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11/2011<br />
www.audio.de Deutschland 5,30 €<br />
HIFI · SURROUND · HIGH END · MUSIK<br />
Schön<br />
bunt:<br />
Björks Multimedia-Album<br />
und weitere<br />
CDs und DVDs<br />
im Check<br />
die <strong>perfekte</strong> box<br />
für absolute Präzision: KEF Blade<br />
für Röhren: Dynavox Impulse V<br />
für Action: Teufel System 10<br />
NETzwERKPlAyER<br />
Test-Premieren von<br />
Pro-Ject und Denon<br />
ENDSTUFE VON NAD<br />
Preiswerter Bi-Amping-<br />
Einstieg mit 4 Kanälen<br />
AV-REcEIVER<br />
<strong>Die</strong> 2000-Euro-Klasse:<br />
Arcam, Pioneer, Anthem<br />
Wireless-Aktivboxen von Canton<br />
Drahtlos Musik hören im ganzen Haus<br />
Österreich € 6,10 - Schweiz sfr 11,20 - Spanien € 7,00<br />
BeNelux € 6,30 - Griechenland € 7,40 - Italien € 7,00<br />
Finnland € 7,80 - Slowenien € 7,20
Jeder einzelne Huftritt.<br />
Wild Horses auf der neuen Focus 380.<br />
<strong>Die</strong> neue Focus 380. Ein ganz großer Moment. Hammer.<br />
Noch detailreicher und feiner in den Höhen, dank Esotar 2 Gewebekalotten-Hochtöner mit Precision Coating. Noch präziser und<br />
homogener in den Mitten. Und absolut souverän im Bass und im Tiefbass, dank parallel spielender Tieftöner mit 20 cm Durchmesser<br />
und mehrfach versteiftem Gehäuse mit großem Volumen. Für ein überwältigendes Erlebnis. Bei Ihrem Dynaudio Fachhändler.<br />
Und auf www.dynaudio.com/new_focus<br />
All there is.
Meinung › Editorial<br />
FiFty FiFty<br />
Christine Tantschinez<br />
ctantschinez@wekanet.de<br />
Wir hatten es ja schon Anfang des Jahres verraten. Aber jetzt im Herbst ist es<br />
endlich offiziell: KEF wird runde 50. <strong>AUDIO</strong> feiert diesen stolzen Geburtstag<br />
gebührend mit den fünf Titel-CDs, die jeweils ein Jahrzehnt der beeindruckenden<br />
Geschichte der Lautsprecher-Innovatoren von der Gründung bis heute musikalisch<br />
begleiten. In dieser Ausgabe, in der vierten Folge, sind die 90er Jahre Thema; mit<br />
der Geburt der UniQ-Treiber, der Start der erfolgreichen Heimkino-Systeme und<br />
dem Übergang in die heutige Konzernmutter GP, nachzulesen ab Seite 14. Cover-<br />
Stücke legendärer Hits wie „Enjoy The Silence“ und große Klassik-Aufnahmen aus<br />
dieser Zeit auf der Titel-CD bringen uns die 90er auch akustisch in Erinnerung.<br />
Und noch ein Geburtstagspräsent gibt es zu bestaunen. Mit der Blade hat sich KEF<br />
quasi selbst beschenkt und einen Ausnahme-Lautsprecher gebaut, der auch die<br />
nächsten 50 Jahre garantiert in Erinnerung bleiben wird. Alles an dieser <strong>Box</strong> ist<br />
spektakulär: das Konzept, die Form und vor allem der Klang. Ab Seite 26 können<br />
Sie nachlesen, wie dieses wunderschöne Geschöpf so ziemlich jedem Tester<br />
(männlich und weiblich) im Haus den Kopf verdreht hat.<br />
Viel Vergnügen dabei wünscht herzlichst<br />
50 JahrE KEF - diE 90Er<br />
Mit 70 Minuten Spielzeit und drei neuen Cover-Versionen altbekannter 90er-Hits von Wave über<br />
Blues bis Grunge kann die neue <strong>AUDIO</strong>-CD aufwarten. Dazu mixt u.a. Bobby McFerrin Jazz mit Mozart,<br />
Evgeny Kissin brilliert am Klavier und Gustav Leonhardt greift in die Orgeltasten.<br />
WELTPREMIERE FÜR DIE QUANTUM 800-LINIE<br />
Extreme Präzision der Wiedergabe und ein<br />
edles schlankes Erscheinungsbild im Bauhausstil<br />
sind die Hauptattribute dieser High-End-Serie.<br />
Dazu gehören die Hochtöner mit Glasfaser-beschichtung,<br />
aufwändige akustische<br />
24dB- Weichen und vor allem die Aludruckguss<br />
Tief- und Mitteltöner, die auf eine<br />
kontrolliertes Schwingverhalten im Übergangsbereich<br />
gezüchtet wurden.<br />
Optisch fallen besonders die hochwertigen Oberflächen<br />
auf, diese gibt es in den Hochglanz-<br />
Varianten Palisander, Schwarz und Weiß. <strong>Die</strong><br />
Serie besteht aus Standboxen, Regallautsprechern,<br />
einem Center sowie dem ebenfalls neuen<br />
Hochleistungssubwoofer Magnat Omega 250<br />
Limited.<br />
Mehr Informationen erhalten Sie unter: www.magnat.de.<br />
www.audio.de ›11 /2011<br />
3
Inhalt › Audio 11/210<br />
One For All: 52<br />
netzwerk-PlAyer<br />
PrO-JECT STrEAm BOx<br />
FlAgge zeigen<br />
Hier sind sie, die aktuellen Flaggschiffe<br />
und Top-Produkte renommierter<br />
Lautsprecher-Schmieden.<br />
Da wäre natürlich die schnittige Blade<br />
von KEF, die mächtige Titan von<br />
Quadral, das Kraft-Surround-Paket<br />
von Teufel und – last, but not least<br />
– der röhrenfreundliche Wirbelwind<br />
Impulse V von Dynavox.<br />
All For One:<br />
Musik-systeM<br />
CAnTOn<br />
YOur WOrLD<br />
60<br />
Teufel<br />
System 10<br />
THx ultra 2<br />
48<br />
Quadral<br />
Titan 8<br />
36<br />
Dynavox<br />
Impulse V<br />
56<br />
MAgAzin<br />
6 news<br />
eine neue <strong>Box</strong> von Sonus-Faber-<br />
Erfinder Franco Serblin, Wellness von<br />
Yamaha und Reisebegleiter von Geneva<br />
9 tipps der Musikdienst Juke startet<br />
den Betrieb; Elvis und ACDC als<br />
Bildbände; High End SWISS<br />
11 szene umfrage: Händler und ihre<br />
Vorführ-Favoriten, Termine<br />
ruBriken<br />
3 editorial<br />
79 Markt<br />
148 Akkustik-Assistent<br />
149 Bestenliste<br />
158 leserbriefe<br />
159 impressum<br />
162 <strong>Vorschau</strong><br />
titel-Cd<br />
14 Cd + report: 50 Jahre keF Vol 4:<br />
die 90er<br />
Im vierten Teil der musikalischen Zeitreise<br />
geht es in das letzte Jahrzehnt des letzten<br />
Jahrtausends – mit Wissenswertem zu KEF<br />
und Highlights aus Pop und Klassik.<br />
lAutsPreCher<br />
26 test: standbox<br />
Von der Konzeptstudie zur Klangskulptur:<br />
Mit der Blade kommt KEF dem Ideal der<br />
Punktschallquelle verdammt nah.<br />
36 test: standbox<br />
Sie begeistert seit 30 Jahren und ist nun<br />
in der achten Generation am Start: Das<br />
Quadral-Flagschiff Titan.<br />
48 test: surround-set<br />
Mit dem System 10 THX Ultra 2 greift Teufel<br />
nach der <strong>Box</strong>enalleinherrschaft im<br />
ernsthaften Heimkino.<br />
56 test: standbox<br />
An der ungemein dynamischen Dynavox<br />
Impulse V blühen Röhren-Amps zu<br />
Partylöwen auf.<br />
60 test: wireless Aktiv-lautsprecher<br />
Canton kreiert per Funk eine eigene<br />
Musik-Welt. Das „Your World“-System<br />
spielt Musik im ganzen Haus, von fast<br />
jeder beliebigen Quelle.<br />
64 test: dsP-lautsprecher<br />
Statt in der <strong>Box</strong> steckt das Digital-<br />
Gehirn bei XTZ da, wo es hingehört: im<br />
Computer.<br />
4<br />
www.audio.de ›11 /2011
Inhalt › Audio 00/210<br />
KEF<br />
Blade<br />
26<br />
TiTEl-Cd<br />
14<br />
<strong>Die</strong> Neunziger Jahre waren spannend<br />
– politisch, musikalisch und auch<br />
technisch KEF brachte den UniQ-Treiber<br />
hervor und die Musikszene einige<br />
unvergessene Hits und traumhafte<br />
Klassik-Aufnahmen<br />
iM TEST<br />
Aktivboxen<br />
Canton Your Duo 60<br />
Av-komplett-SySteme<br />
Philips HTS 9540,<br />
Samsung HT-D6750W 134<br />
Av-ReceiveR<br />
Anthem MXR-500, Arcam AV-400,<br />
Pioneer SC-LX 75 40<br />
endStufen<br />
Audio Research VS-115 20<br />
NAD C245 BEE 142<br />
pc-boxen<br />
XTZ MH-800 64<br />
StAndboxen<br />
Dynavox Impulse V 56<br />
KEF Blade 26<br />
Quadral Titan 8 36<br />
SuRRound-Set<br />
Teufel System 10 THX 48<br />
voRveRStäRkeR<br />
Audio Research LS-27 20<br />
netzweRk-plAyeR<br />
Denon DNP-720 AE 32<br />
Pro-Ject Stream <strong>Box</strong> DS 52<br />
VoR-END-KoMBI<br />
20<br />
Wenn Audio Research mit Röhren hantiert, horcht<br />
der Musikfan auf. Und gerne auch stundenlang zu.<br />
diE BESTEnliSTE<br />
Alle Tests im Überblick 148<br />
VERSTäRkER<br />
digiTAl-QuEllEn<br />
MuSik<br />
20 Test: Vor-End-kombi<br />
Bezahlbar, mit fantastischem Klang: die<br />
Röhren-Kombo von Audio Research<br />
40 Test: drei AV-Receiver<br />
Anthem, Arcam und Pioneer treten zum<br />
Wettstreit der Allrounder um 2000 Euro an.<br />
140 Test: Vier-kanal-Endstufe<br />
Eine Stereo-Endstufe mit vier Kanälen um<br />
600 Euro – das lädt zum ausführlichen<br />
Experimentieren ein.<br />
koMPlETT-SySTEME<br />
134 Test: Zwei Blu-ray-Anlagen<br />
Dass auch Surround-Komplett-Systeme<br />
gut klingen können, beweisen die beiden<br />
Edel-Varianten von Philips und Samsung ab<br />
1000 Euro.<br />
32 Test: netzwerk-Player<br />
In AV-Receivern und Kompakt-Anlagen von<br />
Denon findet man seit Jahren Netzwerk-<br />
Technik. Nun kommt der erste Streamer<br />
der Japaner ohne Verstärkeranhang.<br />
52 Test: netzwerk-Player<br />
Willkommen in Lilliput: der neueste Streich<br />
aus dem Hause Pro-Ject ist klein, streamt<br />
aber wie ein Großer.<br />
REPoRT<br />
144 Serie: Masterminds<br />
<strong>Die</strong> neue <strong>AUDIO</strong>-Serie rund um die Köpfe<br />
hinter den Marken. Erste Folge: Ray Kimber<br />
und Kimber Kable.<br />
Plus: Interview mit Ray Kimber<br />
67 Pop-Cds<br />
Pop-CD des Monats: Biophilia von Björk.<br />
68 die Audiophilen<br />
Joo Kraus & Tales in Tone, Rebekka<br />
Bakken: Trompeten-Jazz und Country-<br />
Pop<br />
70 geheimtipp<br />
Dreamers of the Ghetto: verträumter<br />
Wave-Rock mit Hit-Potenzial<br />
72 Musik Blu-ray, dVd<br />
Queen, Europe, Gary Moore, Roxy Music<br />
74 oldie-Cds<br />
Pink Floyd möbeln die dunkle Seite des<br />
Mondes neu auf.<br />
75 Jazz-Cds<br />
Trombone Shorty: Funk-Jazz für die<br />
Feierlaune<br />
77 klassik-Cds<br />
Janine Fialkoswka: Eine Lady am Klavier<br />
www.audio.de ›11 /2011 5
Magazin › neWs<br />
NOVEMBER 2011<br />
schöne<br />
künste<br />
Maestro und Muse: Franco Serblin,<br />
einst Gründer von Sonus Faber, entwickelt<br />
wieder neue Lautsprecher. <strong>Die</strong> Ktêma soll seine<br />
Philosophie feinen Klangs im Verbund von<br />
edelster Verarbeitung einem neuen Höhepunkt<br />
zuführen. Weitere Modelle folgen.<br />
Wenn Franco Serblin darüber nachdenkt,<br />
wie sich Musik authentisch reproduzieren<br />
lässt, wenn er dafür Hand anlegt an edle<br />
Materialien, dann darf man Großes erwarten.<br />
Schließlich hat der Maestro aus Venetien<br />
einst die High-End-Marke Sonus Faber<br />
gegründet und so berühmte Lautsprecher<br />
wie die Guarneri und die Cremona geschaffen.<br />
„Meine Leidenschaft für Musik und<br />
mein Interesse für Musikinstrumente und<br />
deren Materialien haben meine Forschung<br />
seit den frühen 80ern angetrieben“, konstatiert<br />
der 71-Jährige.<br />
Nach dem Verkauf von Sonus Faber 2006<br />
hat der kunstverliebte Italiener nun eine<br />
neue <strong>Box</strong> kreiert: die Ktêma.Angelehnt an<br />
den altgriechischen Spruch „ktêma es aei“<br />
– etwa: Besitz für alle Zeit – soll eine Ktêma<br />
ihrem Besitzer zeitlose Freude bereiten.<br />
Das aktuelle Modell (Paarpreis: rund 27.500<br />
Euro) macht, fast herzförmig, eine bella<br />
figura, ihr Outfit ist wählbar aus Hochglanz-<br />
Klavierlack oder satiniertem Bergahorn. Das<br />
Gehäuse der handgefertigten Vierwege-<br />
<strong>Box</strong> weist eine dreifache Bogenstruktur auf,<br />
die Seiten sind konkav, die hintere Schallwand<br />
konvex. <strong>Die</strong> beiden Tieftöner arbeiten<br />
hinten, um Überlagerungen mit dem Mittenund<br />
Hochtonbereich zu vermeiden.<br />
Dass die Ktêma becircen kann, belegt<br />
Andrea Bocelli. Der Sänger ist verzückt von<br />
der Ktêma und gratulierte dem Maestro für<br />
Qualität und Hörfreude. <strong>Die</strong> dürfte noch<br />
wachsen: <strong>Die</strong>sen Herbst erweitert das<br />
Zweiwege-Modell Accordo die Reihe (Preis<br />
circa 6.000 bis 7.000 Euro mit Ständer),<br />
Anfang 2012 soll eine weitere Standbox<br />
folgen. www.francoserblin.it,<br />
www.wbs-acoustics.com cd<br />
Fotos: Archiv, glo / Shutterstock.com<br />
6<br />
www.audio.de ›11 /2011
Magazin › neWs<br />
klassisches quartett<br />
Onkyo zeigt Flagge in punkto HiFi mit vier frischen<br />
Komponenten: Der CD-Player C-7070 (rund 500 Euro)<br />
lässt iPod & Co via USB-Port andocken. <strong>Die</strong> beiden<br />
Verstärkerboliden A-9070 (rund 1000 Euro) und<br />
A-9000R (um 1500 Euro) arbeiten als Vollverstärker,<br />
Endstufe oder Vorverstärker. Der A-9000R ist dabei<br />
noch konsequenter auf Klang gezüchtet, zum Beispiel<br />
mit großen 18.000uF-Kondensatoren. Der Netzwerk-<br />
Tuner T-4070 (zirka 800 Euro) beherrscht Streaming,<br />
Radiodienste und konventionellen UKW-Empfang<br />
sowie DAB+. www.eu.onkyo.com/de cd<br />
Wiener Glut<br />
<strong>Die</strong> österreichischen Klangprofis von Krell<br />
AKG schicken ihren neuen Kopfhörer<br />
auf die HiFi-Bühne. Der<br />
K550 arbeitet mit den größten<br />
Treibern, die bei AKG bislang im<br />
Einsatz waren. <strong>Die</strong> 50-Millimeter-<br />
Teile sollen im Team mit der „Real-Image-<br />
Engineering-Technologie“ für eine offene<br />
Klangperformance und satte Bässe sorgen.<br />
Ein neuartiges Bügelband mit Klappmechanismus<br />
verheißt hohen Tragekomfort und<br />
praktischen Transport. Zwei vergoldete<br />
Klinkenstecker (3,5 und 6,3 Millimeter)<br />
legen Smartphones, Portis oder Home-<br />
Geräte an die Leine. Der Preis: rund 300<br />
Euro. www.akg.com cd<br />
klang-Ästhet<br />
Fotos: Archiv, Nicemonkey (2) / Roman Shcherbakov / Alex Staroseltsev – Shutterstock.com<br />
<strong>Die</strong> Hektik des Alltags hinter sich lassen, Lieblingssongs<br />
auflegen – und einfach genießen: <strong>Die</strong> Komplettanlage<br />
Restio ISX-800 von Yamaha macht’s im feinen<br />
Look möglich. Auf dem – für die wandnahe Aufstellung<br />
zum Halbmond abklappbaren – Alufuß thront der<br />
Klang-Körper, wahlweise in Lila, Weiß, Schwarz oder<br />
Grün. <strong>Die</strong> inneren Werte des 600 Euro teuren Entertainers:<br />
Ein Slot schluckt Audio-CDs (auch MP3, WMA).<br />
Außerdem können iPhone und MP3-Player andocken,<br />
der USB-Eingang verarbeitet ebenso MP3- und WMA-<br />
Dateien. Überdies geht die Restio auf UKW-Senderjagd,<br />
und für den guten Stereoton sorgt ein Zweiwege-<br />
Lautsprechersystem. www.yamaha.de cd<br />
sOund-schAtulle<br />
<strong>Die</strong> schweizer Sound-Designer von Geneva lab<br />
schicken das Model XS als Reisebegleiter ins Rennen.<br />
Das rund 15 Zentimeter lange Sound-Kästchen<br />
aus Kunstleder arbeitet mit zwei Tweetern<br />
und quadratischem Bass – auch unterwegs dank<br />
wiederaufladbarer NiMH-Batterien. Ein UKW-Radio<br />
sorgt für gute Unterhaltung, und per Bluetooth<br />
und Mini-Klinke nimmt die XS Kontakt zum Musikrepertoire<br />
von Smartphone oder MP3-Player<br />
auf. Der schmucke Preis: rund 200 Euro. www.<br />
genevalab.ch cd<br />
www.audio.de ›11 /2011 7
Magazin › news<br />
MeeT THe beaT<br />
Studio 5 heißt die neue <strong>Box</strong>en-Familie von JbL fürs Zwei- bis<br />
Sieben-Kanal-Home-Cinema. Chefentwickler Greg Timbers konstruierte<br />
die 5er mit einem beherzten Blick auf professionelle Kinosysteme.<br />
Zum Team zählen der Zwei-Wege-Center Studio 520 C<br />
(rund 500 Euro), die Zweiwege-Regalos 530 (Paar 750 Euro), der<br />
Standlautsprecher 580 (1800 Euro) sowie die 590 (2200 Euro). In<br />
den Modellen 530, 580 und 590 sorgt ein Hochfrequenz-Druckkammertreiber<br />
mit Bi-Radial-Horn für packende Soundattacken.<br />
Der Aktiv-Subwoofer 550P (700 Euro) ergänzt mit zwei 10-Zoll-<br />
PolyPlas-Niederfrequenzwandlern die Tieftonarbeit. <strong>Die</strong> stylische<br />
Docking-Station OnBeat Xtreme (oben) dürfte<br />
dagegen User von iPads, iPhones und anderen<br />
Bluetooth-fähigen Geräten verzücken. Ein<br />
iPad kann direkt in der drehbaren Halterung<br />
andocken, Musik und Videos<br />
beschallt die OnBeat Xtreme dann<br />
mit DSP-optimiertem Stereoklang.<br />
Clever: Videotelefonate mit Apple<br />
FaceTime oder Skype sind möglich.<br />
Außerdem gibt’s ein spezielles App,<br />
mit der sich zum Beispiel Playlisten<br />
oder Equalizer-Einstellungen vornehmen<br />
lassen. <strong>Die</strong> Docking-Station bietet noch einen<br />
Aux-Eingang (3,5 Millimeter Klinke) sowie eine<br />
USB-Schnittstelle. Preis: rund 600 Euro.<br />
www.jbl.com cd<br />
lausch-gut<br />
sennheiser setzt mit seinem Funkkopfhörer<br />
RS 220 auf Wohlklang ohne Kabel. Der offene,<br />
ohrumschließende Hörer mit Velours-Polstern<br />
verspricht dank potenter Neodym-Magnete eine<br />
patente Klangvorstellung im Frequenzbereich<br />
zwischen 16 und 22.000 Hertz. <strong>Die</strong> unkomprimierte<br />
digitale Übertragung soll dabei auf bis zu<br />
100 Meter Sichtverbindung funktionieren. <strong>Die</strong><br />
Sendestation hält einen optischen plus einen<br />
digitalen Koaxeingang und einen Analog-Audioeingang<br />
parat. Der Preis liegt bei rund 400 Euro.<br />
www.sennheiser.com cd<br />
schweden-happen<br />
<strong>Die</strong> skandinavische Edelschmiede Primare<br />
setzt mit ihrem neuen Multiformat-Player BD32<br />
auf spielerische Vielfalt mit High-End-Niveau:<br />
Musik und Filme via Blu-ray, DVD, CD, SACD<br />
und DVD-A setzt der Acht-Kilo-Bolide ebenso in<br />
Szene wie diverse Files aus dem Netzwerk oder<br />
über die USB- sowie e-Sata-Eingänge. Stereo-<br />
High-End-Klänge schickt er über XLR-Ausgänge.<br />
Der SACD-Schaltkreis hat einen eigenen relaiskontrollierten<br />
Filter-Signalweg, die Videosektion<br />
klotzt mit dualen 1080P-V1.4a-HDMI-Outputs.<br />
Der Preis soll bei rund 3.600 Euro liegen.<br />
www.primare.net cd<br />
RICHTIG<br />
GesTeLLT<br />
Zum CD-Receiver C9 von AVM wurde uns ein<br />
falscher Preis von rund 4.000 Euro genannt<br />
(<strong>AUDIO</strong> 10/2011). Der richtige Verkaufspreis<br />
beträgt 4.790 Euro. Neu von AVM ist übrigens<br />
der Modul-bestückte Vollverstärker A 5.2 – sein<br />
Preis: rund 4.000 Euro. cd<br />
8 www.audio.de ›11 /2011
Magazin › TIPPS<br />
Fotos: Archiv, ostill, angelo sarnacchiaro, violetkaipa / Shutterstock.com, C. Dick<br />
JukE-<strong>Box</strong><br />
In der Cloud, der Internet-Datenwolke, schimmert die Zukunft – auch die Musikindustrie<br />
blickt gen Himmel: Jüngst an den Start ging der Cloud-basierte<br />
Streamingmusikdienst Juke, der zur Media-Saturn-Holding gehört. User können<br />
sich auf 13 Millionen Songs von 80.000 Labels stürzen: per PC und Mac oder<br />
direkt via App mit Smartphone oder Tablet-Computer; bei letzteren lassen sich<br />
Tracks auch offline anhören. <strong>Die</strong> Juke-Songs hört man ohne Download – und<br />
das mit dem bislang in Europa neuen Dolby-Pulse-Verfahren, das trotz einer<br />
niedrigen Datenrate von 24 Kbit/s prima Klang verheißt. <strong>Die</strong> Juke-Sessions<br />
gibt’s im Abo für 9,99 Euro im Monat. Laut Bundesverband der Musikindustrie<br />
(BVMI) legten Streaming-Services bei Digitalangeboten am stärksten zu, im<br />
ersten Halbjahr 2011 um gut 21 Prozent. Übrigens: In Deutschland gibt’s fast 70<br />
legale Online-Musik-Services – wer hätte das gedacht. www.myjuke.com cd<br />
_06KWV_Canton_Audio-Stereoplay_11.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 137.00 mm);19. Sep 2011 11:41:52<br />
HIFI IST ToP!<br />
Audiogeräte hängten im ersten Halbjahr<br />
2011 LCD-TVs sowie DVD- und<br />
Blu-ray-Player ab: Während der Absatz<br />
von LCD-TVs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />
nach Stückzahlen um 1,3%<br />
zurückging, stieg der Verkauf von<br />
HiFi-Einzelgeräten um sechs Prozent.<br />
Lautsprecher legten um zwölf und MP3-<br />
Docking-Stations sogar um 22 Prozent<br />
zu, so die Zahlen der CEMIX-Statistik.<br />
Reference Home Cinema Pro House Flexidelity<br />
HiFi<br />
Musik ist<br />
die Erotik<br />
der Ohren.<br />
Klanglösungen für jede Anforderung<br />
Lassen Sie sich verführen in unsere Welt des Klangs. Erleben Sie unser vielseitiges Spektrum<br />
hochwertiger HiFi Lautsprecher mit allen Sinnen und entdecken Sie die Vorzüge unserer<br />
Chrono SL Serie. <strong>Die</strong>se verbindet stilvollen Luxus mit einem extravaganten Auftritt in<br />
„high gloss“ und innovative Technologien mit klassischen HiFi Tugenden.<br />
Informieren Sie sich im autorisierten Fachhandel und unter www.canton.de
Magazin › tiPPs<br />
elvis<br />
von michael heartley<br />
edition olms / www.olms.com<br />
192 seiten / 19,95 €<br />
Frisches Futter für ElvisFans mit mittleren<br />
Englischkenntnissen: In 20 Kapiteln geht es in<br />
Michael Heartleys englischsprachigem BiografieBildband „Elvis“<br />
durch das Leben des King – von „Elvis’ Early Life“ bis zu<br />
„Elvis Leaves The Building“. Im Anhang gibt’s eine „selected<br />
discography“, ein Film, Buch und Websiteverzeichnis und<br />
ein ElvisQuiz; eine beigelegte CD bringt außerdem ein Dutzend<br />
PresleyKlassiker – von „Hound Dog über „King Creole“<br />
bis zum „Jailhouse Rock“. Neue Erkenntnisse bringt Heatley<br />
zwar nicht ans Tageslicht (wo sollen die nach über drei Jahrzehnten<br />
ElvisForschung und Dutzenden von Biografien auch<br />
herkommen?), aber mit rund 20 Euro ist dieser Bild/TonZwitter<br />
überaus fair bepreist (gedruckt und gebunden wurde in<br />
China). Und schreiberisch setzt Heartley durchaus indivi duelle<br />
Akzente und pflegt einen kurzweiligen Erzählstil. ham<br />
AC/DC: HigH voltAge RoCk 'n' Roll<br />
von phil sutcliffe (herausgeber)<br />
edel / www.edel.com<br />
224 seiten / 24,95 €<br />
Auch an Büchern über AC/DC herrscht wahrlich kein Mangel<br />
– und eigentlich gehört mindestens eine Bandbiografie (plus<br />
eine Handvoll ihrer essenziellsten Alben natürlich) in die Bibliothek<br />
eines jeden seriösen Rockfans. Nicht die schlechteste<br />
Wahl im Printsegment: „AC/DC – High Voltage Rock’n’ Roll:<br />
<strong>Die</strong> ultimative Bildbiografie“ von Phil Sutcliffe. Der Brite, einer<br />
der renommiertesten Musikjournalisten im angelsächsischen<br />
Sprachraum, erzählt hier Anekdoten und Erlebnisse aus 35<br />
Jahren Band und FanGeschichte, interviewt RockerKollegen<br />
wie Jimmy Page, Meat Loaf oder Steve Vai über ihr Verhältnis<br />
zu Angus, Malcolm & Co., und porträtiert die wichtigsten<br />
Alben der australischen Kultband. 22 weitere CoAutoren und<br />
Fotografen halfen mit bei diesem opus magnum, das 2006<br />
in Australien im englischsprachigen Original unter dem Titel<br />
„Maximum Rock ‘n’ Roll“ erschien. Der Untertitel „<strong>Die</strong> ultimative<br />
Bildbiografie“ wird schließlich mit rund 500 Live, Backstage,<br />
Familien und LiveFotos sowie Abbildungen von Konzertplakaten,<br />
BackstagePässen, Plattencovern und labels<br />
eingelöst – wobei sich spannende Einblicke zum Beispiel in<br />
die Verstärker und InstrumentenbauSzene der 70er und 80er<br />
Jahre, die Grafiksprache von TShirt, Eintritts und Kredit(!)<br />
kartenDesignern und Angus Youngs beachtliche Sammlung<br />
von Schuluniformen auftun. Das Layout versprüht ordentlich<br />
Rock ’n‘ RollFlair, der Druck (auch hier: made in China) geriet<br />
sehr ordentlich, die deutsche Übersetzung sachlich. Netter<br />
Gimmick: eine in den Buchdeckel eingearbeitete „Angus<br />
Drehscheibe“, mit der sich dessen legendären Bühnensalti<br />
nachdrehen lassen. ham<br />
showtime in zürich<br />
Vorhang auf zur dritten Runde: <strong>Die</strong> HIGH END SWISS hat sich als „eidgenössische<br />
Tochter“ der deutschen HIGH ENDMesse prächtig etabliert<br />
und erwartet vom 21.23. Oktober wieder HiFiFans aus ganz Europa in<br />
Zürich. Im Convention Center sowie in weiteren Zimmern und Suiten des<br />
schmucken MövenpickHotel in ZürichRegensdorf wird auf über 2000<br />
Quadrat metern erneut eine Fülle von Produkten der modernen Unterhaltungselektronik<br />
präsentiert. Mit dabei: fast 250 (!) Vertriebe aus aller Welt<br />
von A wie Acoustic Plan bis Z wie ZU <strong>AUDIO</strong>.<br />
Lohnen könnte sich aus verschiedenen Gründen auch ein Besuch beim<br />
Schweizer Hersteller colotube (3.OG, Stand D02): Dort erwarten den<br />
Besucher unter dem Motto „Dinge für die Sinne“ edel designte und<br />
handverdrahtete Röhrengeräte – und die amtierende „Miss Earth Schweiz“<br />
des Jahres 2009, Graziella Rogers (siehe Bild), die als Markenbotschafter für<br />
die colotubeProdukte auftritt: „Ich liebe das Glühen der Röhren“, sagt die<br />
schöne ExMiss, „qualitativ gute Musik auf einem ColotubeRöhrenverstärker<br />
zu hören, ist Erholung pur.“ Alle Messeinfos und eine Anfahrtsskizze gibt<br />
es unter www.highendsociety.de<br />
Mövenpick Hotel Zürich Regensdorf<br />
CH1805 ZürichRegensdorf<br />
Geöffnet: Freitag/Samstag: 1018 Uhr;<br />
Sonntag 1016 Uhr<br />
Eintritt für Fachbesucher 10 CHF bei Vorabregistrierung<br />
(gültig für alle Tage); für Publikumsbesucher<br />
10 CHF / Tageskarte.<br />
10 www.audio.de ›11 /2011
Magazin › SZENE<br />
beim Handel HingeHört<br />
aUdiO fragt nach im Fachhandel: Wo beginnt für Händler „seriöse“ HiFi-Qualität, welche Komponenten<br />
sind für einsteiger empfehlenswert? Und welche tonträger benutzen sie für Vorführungen?<br />
UNSERE FRAGEN AN DEN FACHHANDEL:<br />
1 Wie viel geld muss man aus ihrer<br />
Sicht für den einstieg in seriöse<br />
HiFi-Qualität zirka investieren? Und<br />
welche gerätekombination würden<br />
Sie zu diesem Preis empfehlen?<br />
2 Was sind ihre lieblings-<br />
Vorführ-Cds bzw. -lPs bzw. -dVds<br />
bzw. -blu-rays – und warum?<br />
3 Welche neue marke bzw. welches<br />
herausragende Produkt haben Sie<br />
zuletzt in ihr Portfolio aufgenommen<br />
– und warum?<br />
LUNA AUDio<br />
Thomas Mathejczyk<br />
Breslauer Str. 406<br />
90471 Nürnberg<br />
1 mein rat: das budget zu zwei dritteln<br />
in lautsprecher investieren, zu einem<br />
drittel in die elektronik. mein elektroniktipp:<br />
der Cambridge one+ (bild) – ein<br />
hochwertig verarbeitetes multi talent<br />
mit tuner, Cd, Sd-Card und USb, das<br />
für 600 euro eine Klangqualität bietet,<br />
wie man sie nur bei wenigen einzelkomponenten<br />
findet. noch 100 euro<br />
günstiger: der dVd-receiver music Hall<br />
aV 2.1. als Standbox mit filigranen Zügen<br />
gefällt die Phonar Veritas P5 (1500<br />
€ / Paar). Wer es etwas spritziger mag<br />
und eine Kompakte vorzieht, liegt mit<br />
der Focal Chorus 807V (800 € + Sockel;<br />
aUdiO 10/06) richtig. Und als Sub-Sat-<br />
Kombi bietet die diamond-Serie von<br />
Wharfedale (um 700 €) viel Freude für’s<br />
geld. tipp für Vinyl-Fans: der Plattenspieler<br />
debut iii esprit von Pro-Ject.<br />
2 eine lP, die mich ob ihres Spiels mit<br />
der dynamik und den von sehr fein bis<br />
ex trem scharf gespielten gitarren immer<br />
wieder fesselt, ist „love Over gold“<br />
von dire Straits. Klanglich top auch:<br />
„Couldn’t Stand the Weather“ von Stevie<br />
ray Vaughan. etwas mys tischer<br />
und sehr audiophil: alle Cds von loreena<br />
mcKennitt.<br />
3 ein Preis-leistungs-Hit ist der audiolab<br />
8200 CdQ (5/11): ein eleganter, hochwertiger<br />
Hybrid aus Cd-Player,<br />
Vorverstärker und da-Wandler. mit<br />
einer endstufe oder monoblöcken von<br />
audiolab hat man für 2000 bis 3000 €<br />
Hörvergnügen der Spitzenklasse. Und<br />
die Focal-electra-be-Serie: faszinierende<br />
High-end-lautsprecher mit herausragenden<br />
beryllium-Hochtönern. mein<br />
tipp speziell für die Focal 1038be: die<br />
röhren-Hybrid-monoblöcke SP-t800<br />
und die röhren-Vorstufe Sa-t8 von<br />
Vincent– ein traum!<br />
Fotos: Archiv, Seregam / hkeita – Shutterstock.com<br />
1 ein n guter einstieg wäre das marantzduo<br />
Pm 6003 (Vollverstärker; bild) / Cd<br />
6003 (Cd-Player; je um 400 euro – ich<br />
bin schon sehr gespannt auf die neuen<br />
6004er- Versionen) plus die Kompaktbox<br />
dali lektor 2 (um 400 euro / Paar).<br />
diese Kette, mit dem richtigen Kabel<br />
verbunden, verblüfft mit authentischem,<br />
feinsinnigem Klang.<br />
2 auf blu-ray: die lichtmond-Projekte<br />
in 3d – faszinierender Pop-Sound und<br />
geniale bildeffekte.<br />
als Cd: der<br />
„Producer‘s Choice<br />
i Sampler“ von<br />
First impression<br />
music (Fim UHd<br />
066; Sieve king<br />
Sound) im neuen<br />
Cd-Ultra-Hd-Format:<br />
ein hervorragendes instrument<br />
zur beurteilung der Qualität einer anlage.<br />
Und – ein tipp aus meiner Heimat<br />
Sri lanka – aufnahmen des musikers<br />
Pradeep ratnayake.<br />
3 Seit kurzem führen wir im einstiegsbereich<br />
lautsprecher von boston<br />
tRiANGLE tRADiNG<br />
ENtERpRiSE<br />
Sudath Thenuwara<br />
Gardeschützenweg 86<br />
12203 Berlin<br />
acoustics – besonders<br />
die Standbox a360 (test:<br />
aUdiO 4/11) überzeugt<br />
in design, Optik und<br />
Sound. es gibt wenige<br />
Hersteller, die sich in der<br />
Preisklasse von 200 bis<br />
800 euro das Paar solch<br />
eine mühe in der abstimmung<br />
der boxen<br />
machen.<br />
www.audio.de ›11 /2011<br />
11
Magazin › SZENE<br />
14./15. 10. Graf Hören und Sehen, 70182 Stuttgart<br />
setzt die neuen Focus-Lautsprecher 160 und 340 von Dynaudio unter<br />
Strom und zeigt anhand des Netzwerk-Players NAD C 446 und eines<br />
iMac samt Amarra-Software, wie einfach sich Musik aus dem Internet<br />
oder PC zur Hifi-Anlage streamen lässt. Jürgen Wolters von der Firma<br />
Dynaudio wird an beiden Tagen Rede und Antwort stehen. Mehr Strom<br />
gibt es im zweiten Graf-Studio nebenan, wo Hans M. Strassner von HMS<br />
an einer Mark-Levinson-Anlage mit den neuen Dynaudio Focus 380<br />
Vorführungen und Workshops rund um das Thema Strom anbietet.<br />
Termine: Fr., 14.10., 16-19 Uhr, Sa., 15.10., 10-13 Uhr und ab 14:30 Uhr.<br />
www.graf-hifi.de; www.graf-plus.de<br />
14./15. 10. HiFi Belzer, 66740 Saarlouis<br />
beleuchtet in einem Workshop die Faszination von Plattenspielern und<br />
Röhrengeräten. Im Mittelpunkt: die neuen Rega-Modelle RP3 und RP1<br />
sowie diverse Röhrenverstärker von Unison. www.hifibelzer.de<br />
14. 10. - 11. 11. PhonoPhono, 10961 Berlin<br />
informiert immer freitags (Bergmannstr. 17, 17 bis 19 Uhr) schwerpunktmäßig<br />
über analoge Klangkultur. <strong>Die</strong> kommenden Termine. 14. Oktober:<br />
Moderne Plattenspieler im Vergleich. 21. 10.: HiFi-Technik für Einsteiger<br />
– wie investiert man richtig, woran erkennt man gute Geräte? 28. 10.:<br />
Platten waschen & reinigen. 5. November: Lange Nacht der Ohren. 11. 11.:<br />
Tonabnehmer im Vergleich. www.phonophono.de<br />
15. 10. - 12. 11. RAE Akustik, 21337 Lüneburg<br />
erwartet <strong>Die</strong>ter Tielert von Silent Wire, der die neue Kabelserie 50 Ag<br />
präsentiert und Tipps zur Klangsteigerung durch Netzkabel gibt. Am 29.<br />
10. zu Gast: Helge Miglitz von Trigon, der den Multimedia-Streamer-/<br />
Ripper Trigon Chronolog vorstellt. „Digital mal anders“ heißt es am 12. 11.<br />
– dann informieren Thomas Gessler und Andreas Sehlhorst über „Digital<br />
Network Amplifier Neuheiten“ von Audionet. Je Veranstaltung sind drei<br />
Durchgänge (10, 12, 14 Uhr) geplant. Anmeldungen und Info unter Telefon<br />
041 31 / 68 42 81 oder per Mail info@ rae-akustik.de. www.rae-akustik.de<br />
21./22. 10. / 28./29. 10. / 4./5. 11. Luna Audio Lounge, 90471 Nürnberg<br />
veranstaltet am 21./22. 10 ein „französisches Wochenende“ mit Lautsprechern<br />
aus den Focal-Serien Electra und Chorus sowie französischen<br />
Leckereien. Eine Woche später beleuchtet das Team um Thomas<br />
Mathejczyk unter dem Motto „You’r Tube“ die Faszination von Röhren-<br />
Verstärkern, Röhren-CD-Playern und Röhren-Hybrid-Verstärkern von<br />
Herstellern wie AMC und Vincent, dazu locken Getränke und leckeres<br />
Fingerfood. Am 4./5. November spielen dann „digitale Multitalente“, also<br />
Streamer, DA- Wandler und Multifunktions geräte wie der Audiolab 8200<br />
CDQ, der T+A Music Receiver oder der Cambridge Sonata NP 30 auf.<br />
Neben den neuen Marken T+A , T.A.C. und AMC gibt’s übrigens auch<br />
erweiterte Öffnungszeiten – Montag bis Donnerstag von 18 bis 20 Uhr<br />
sowie Freitag/Samstag von 14 bis 20 Uhr. www.luna-audio.de<br />
17. - 22. 10. HiFi-Studio Schön, 66955 Pirmasens<br />
lädt zu den HiFi-Tagen 2011. Im Mittelpunkt: die Flächenlautsprecher von<br />
Audio Exklusiv und der CD-Player CD-17A von Cayin. Gleichzeitig gibt’s<br />
einen Workshops zum Thema „Auswirkungen der Mechanik auf den<br />
Klang“. Öffnungszeiten: 14-20 Uhr; um Anmeldung wird gebeten (e-mail:<br />
hifistudio-schoen@t-online.de). www.hifistudio-schoen.de<br />
22. 10. HiFi Concept, 81667 München<br />
präsentiert Neuheiten und Top-Produkte aus dem Portfolio der japanischen<br />
Top-Marke Accuphase, darunter die Vorstufe C-3800 und die<br />
Monoblöcke M-6000. Als Lautsprecher-Partner tritt die Stella Utopia von<br />
Focal auf. www.hificoncept.de<br />
22. 10. / 5. 11. RAE Akustik, 44141 Dortmund<br />
erwartet in seinem Studio 2 (Märkische Str. 125) am 22. 10. Thomas<br />
hifi-TErmiNE<br />
Gessler und Andreas Sehlhorst von Audionet, die unter dem Motto<br />
„Digital mal anders“ Neuheiten aus dem Bereich Digital Network<br />
Amplifier präsentieren. Am 5. November kommt dann <strong>Die</strong>ter Tielert von<br />
Silent Wire, der die neue Kabel-Serie 50 Ag vorstellt und über Klangsteigerungen<br />
durch Netzkabel informiert. Es wird bei jeder Veranstaltung<br />
täglich drei Durchgänge geben (je 10, 12 und 14 Uhr). Anmeldungen und<br />
Info unter Telefon 02 31 / 86 02 465 oder per Mail info@ rae-akustik.de.<br />
www.rae-akustik.de<br />
28. / 29. 10. HiFi-Studio Gärtner, 32791 Lage/Kachtenhausen (bei<br />
Bielefeld)<br />
erwartet die neue Quadral-Standbox Aurum Titan 8 in der Ehlenbrucher<br />
Str. 6. Showtime ist am Freitag ab 14 Uhr, am Samstag ab 10 Uhr. Voranmeldung<br />
erwünscht unter Telefon 05232 / 97888. www.hifi-gaertner.de<br />
29. 10. High End Obsession, 65510 Hünstetten (bei Frankfurt/Main)<br />
freut sich auf den Besuch von Stefan Dreischärf von Audio Physic und<br />
Andreas Schönberg von Audio Exklusiv. Das Duo präsentiert neue<br />
CD-Spieler, Endstufen und Lautsprecher – darunter die neue Audio-Physic<br />
Avantera. Übrigens: Das Team um HEO-Inhaber Helmut Savelsberg ist im<br />
Gebiet Rhein-Main-Taunus neuerdings Exklusivhändler für die Produkte<br />
der Marken Odeon und Audio Physic. www.highend-obsession.de<br />
29. 10. / 1. 11. Sprint Service GmbH, 50389 Wesseling<br />
veranstaltet mit den Lautsprechern des Aktiv-Spezialisten Backes &<br />
Müller am 29. 10. in Bremen einen „Stadtmusikanten-Workshop“ und<br />
macht beim Heimspiel in Wesseling den 1. 11. zum „aktiven Feiertag“.<br />
Anmeldung werden unter Telefon 02236 / 848 445 entgegengenommen;<br />
dort erfährt man auch den genauen Veranstaltungsort.<br />
www.backesmueller24.eu<br />
29./30. 10. Braunschweiger Funkausstellung, 38100 Braunschweig<br />
verwandelt unter Federführung der rührigen Firma Radio Ferner (www.<br />
radio-ferner.de) die VW-Halle (Europaplatz 1) wieder zum aufregenden<br />
Technik-Tempel. Auf rund 2000 Quadratmetern Ausstellungsfläche<br />
erwartet den Besucher eine Fülle von Produkten aus HiFi, High End, Home<br />
Cinema, Computing Media und Telekommunikationstechnik; drum herum<br />
gibt’s ein buntes Rahmenprogramm mit Workshops, Vorträgen und<br />
Events. Angesagt haben sich über 50 Aussteller – in diesem Jahr unter<br />
anderem auch der Audio-Reference-Vertrieb, der Produkte von Meridian,<br />
Sonus Faber, Velodyne und weiteren Marken präsentiert. Und, Kompliment:<br />
Auch dieses Jahr ist der Eintritt frei. Alle Infos sowie einen<br />
Anfahrtsplan gibt’s unter www.braunschweiger-funkausstellung.com<br />
29./30. 10. Radio Maurer, 34117 Kassel<br />
zeigt im Rahmen der Casseler Freyheit am Samstag (10-18 Uhr) und<br />
Sonntag (13-18 Uhr) die „HiFi-Heimkino-TV Trends 2011“. Zu erleben sind<br />
Neuheiten unter anderem von B&W, Chord, Dynaudio (die neue Focus-<br />
Serie), Rotel, KEF, NAD, in-akustik und Thorens. www.radiomaurer.de<br />
29. 10. / 6. 11. / 12. 11. / 19. 11. Schlegelmilch, 97437 Hassfurt<br />
ist umgezogen: In einem schmucken Neubau erwartet HiFi-Fans auf rund<br />
1600 Quadratmetern Ausstellungsfläche unter anderem ein neues<br />
Heimkino- sowie ein High-End-Studio, beste Beratung – und natürlich<br />
eine Fülle exquisiter Marken von A wie Accuphase bis Y wie Yamaha.<br />
<strong>AUDIO</strong> gratuliert herzlich und wünscht weiter viel Erfolg und viele<br />
zufriedene Kunden. Gefeiert wird mit vier spannenden Event: Am 29. 10.<br />
gibt’s einen Streaming-Workshop unter anderem mit der Vorstellung des<br />
neuen Naim-SuperUniti. Am 6. November lockt von 13-18 Uhr ein<br />
verkaufsoffener Sonntag. Am 12. 11. feiert dann die neue Balance<br />
Reference Phonostage von Clearaudio ihre Weltpremiere – Robert Suchy,<br />
Mitglied der Geschäftsleitung, kommt höchstselbst nach Hassfurt. Der 19.<br />
11. schließlich steht im Zeichen der Firmen Dynaudio und Chord – die<br />
Dänen bringen ihre neue Consequence Ultimate nach Hassfurt, Chord-<br />
Inhaber John Franks. www.schlegelmilch-highend.de<br />
12<br />
www.audio.de ›11 /2011
Magazin › SZENE<br />
4./5. 11. TV- und HiFi-Studio Dickmann, 39108 Magdeburg<br />
veranstaltet eine Hausmesse. Im Mittelpunkt: die aktuellen Plattenspieler-<br />
Modelle von Transrotor, Tonabnehmer von Benz-Micro, die neue PM1 von<br />
B&W, audiophile Tontäger und Zubehör von Sieveking Sound sowie die<br />
IFA-Neuheiten der „Loewen“ aus Kronach. Drum herum wird in entspannter<br />
Atmosphäre und bei leckeren Snacks und edlen Tropfen über<br />
Neuheiten und Trends geplaudert. www.firma-dickmann.de<br />
4. - 6. 11. Aug und Ohr, CH- 8005 Zürich<br />
bittet unter dem Motto „Art Of The Ear“ zur Hausmesse in die Heinrichstr.<br />
248. Angekündigt wird „Musikhören der Spitzenklasse“. Was nicht zu viel<br />
versprochen sein dürfte; trifft doch die Elektronik der Berliner High-End-<br />
Firma Burmester auf die eleganten Klangskulpturen der italienischen<br />
Lautsprecher-Manufaktur Sonus Faber (Amati Futura / Stradivari<br />
Homage) – fürwahr ein Event für Aug' und Ohr. www.augundohr.com<br />
5. 11. (Fast) überall in janz Berlin ...<br />
... laden acht Berliner HiFi-Studios, angeführt von Peter Lützelberger<br />
(PhonoPhono) und Siegfried Wörner (<strong>Box</strong>en Gross), wieder zur kultigen<br />
„Langen Nacht der Ohren“. Auch in diesem Jahr chauffiert ein Shuttle-<br />
Service die Besucher durch die Berliner Nacht zu allen teilnehmenden<br />
Studios. <strong>Die</strong> Events in Kürze: Audio Forum (Kurfürstendamm 150 /<br />
Nestorstr. 56) lädt zu einem Workshop über Dynamikreduktion auf<br />
Tonträgern und präsentiert 3D-Komponenten und neue Kopfhörer. HiFi im<br />
Hinterhof (Großbeerenstr. 65/66) zeigt ideale Anlagen und Techniklösungen<br />
für verschiedenste Geschmäcker, Raum-Konstella tionen und<br />
Geldbeutel, Kopfhörer von 300 bis 2500 Euro und schlaue Streaming- und<br />
Netzwerk-Produkte. <strong>Box</strong>en Gross (Oranienplatz 5) widmet sich dem<br />
Thema High-End & Wohnen, Lautsprechern von Linn und Audium und dem<br />
neuen digitalen Röhrencon troller von Ayon. HiFiPlay (Perleberger Str. 8)<br />
zeigt die V-Serie von T+A an den neuen Lautsprechern T+A CWT 500 /<br />
CWT 1000 (T+A-Chefentwickler Lothar Wiemann ist vor Ort) und stellt die<br />
norwegische Lautsprechermarke Forsman vor. HiFi-Studio 10 (Grolmannstr.<br />
56) hebt den Vorhang für einen der derzeit spannendsten<br />
Verstärker, den Devialet aus Frankreich (vorgeführt mit den Superlautsprechern<br />
Magico und Martin Logan und informiert über die Raum- und<br />
Geräteoptimierungstools von Creaktiv Systems. King Music (Uhlandstr.<br />
20-25) lädt zur Europapremiere der neuen Distinction-Serie von TEAC und<br />
zeigt eine „mobile HiFi-Anlage“ von Colorful sowie Kabel von Goldkabel.<br />
Max Schlundt Kulturtechnik (Kantstr. 17; im Stilwerk) freut sich auf den<br />
Besuch von Thomas Gessler von Audionet (der den neuen Digital Network<br />
Amplifier DNA demonstriert) – und von Audio-Reference-Chef Mansour<br />
Mamaghani, der die Lautsprecher Guarneri Evolution Volvere und Amati<br />
Futura präsentiert – und drei Tagesausflüge nach Hamburg zum<br />
A-R-Vertrieb verlost. PhonoPhono (Bergmannstr. 17) schließlich zeigt<br />
digitale HiFi-Technik, Komponenten aus Großbritannien, Lautsprecher von<br />
Dynaudio und audiophile High-End-Träume von Avalon, Gryphon, Nagra<br />
oder Pass Labs. Alle Infos unter www.langenachtderohren.de<br />
5./6. 11. HiFi Music World, 70569 Stuttgart<br />
die deutsche HiFi-Selbstbau-Messe, gastiert im Stuttgarter Commundo-<br />
Tagungshotel (Universitätsstr. 34, Sa.: 10-19 Uhr; So.: 10-18 Uhr; Eintritt: 8<br />
Euro). Auf dem Programm: Musikvorführungen, Workshops zu Themen<br />
wie Raumakustik und Lautsprecherentwicklung sowie ein Ausstellungsbereich<br />
mit allem, was die Do-it-yourself-Szene zu bieten hat. Ausstellerverzeichnis<br />
und Anfahrtsbeschreibung: siehe www.hifi-music-world.de<br />
10.-13. 11. klangbilder I 11; A-1010 Wien<br />
Bereits zum elften Mal lockt in der Donau-Metropole die österreichische<br />
„Erlebnis-Messe für bestes Hören und Sehen“ mit vielen HiFi- und<br />
High-End-Preziosen, Infotainment-Programm und Livemusik. Vorgeführt<br />
wird in den Salons und Zimmern des eleganten Hotels Hilton Vienna Plaza<br />
(Schottenring 11, 1010 Wien, Telefon: 0043 / 1 / 31 39 00; www.hilton.com);<br />
unweit von Musikverein und Staatsoper. Der 10. November (10-20 Uhr) ist<br />
heuer erstmals als Fachhandelstag konzipiert; vom 11.-13. gehört die<br />
Messe dann allen Besuchern. Öffnungszeiten: Freitag/Samstag 11-20 Uhr,<br />
Sonntag: 11-18 Uhr. Auf dem Programm unter anderem: 20 Jahre Pro-Ject<br />
– die österreichische HiFi-Marke feiert ihr Jubiläum. Piano Swing – das<br />
Live-Klavierprogramm des Klavierhauses Förstl. In der Reihe „Berühmte<br />
Entwickler zu Gast“ wird <strong>Die</strong>ter Burmester erwartet, und nicht zuletzt<br />
gibt’s eine tägliche Wein-Degustation. www.klangbilder.eu<br />
11./12. 11. Musikus-HiFi, 30173 Hannover<br />
präsentiert die neue Quadral Titan und weitere aktuelle Lautsprecher aus<br />
dem Hause Aurum. Des weiteren wird die neue Gold-Serie von Monitor<br />
Audio vorgestellt. <strong>Die</strong> Elektronik kommt von Musical Fidelity, Audionet und<br />
Advance Acoustics. Gute Idee: <strong>Die</strong> Lautsprecher werden sowohl in<br />
Stereo-Aufstellungen als auch in Heimkino-Setups aufspielen. Vorgeführt<br />
wird jeweils zwischen 10 und 20 Uhr; Firmenvertreter sind vor Ort.<br />
www.musikus-hifi.de.<br />
12. 11. HiFi-Studio Hörkultur, 77654 Offenburg<br />
veranstaltet von 11-18 Uhr seine jährliche Hausmesse. In der Vorführung:<br />
Neuheiten von Jadis wie der Vollverstärker DA 50 S und der Toploader-<br />
CD-Player Orphée an den Audioplan-Lautsprechern Kontrast V und<br />
Kantata. Zu Gast ist Thomas Kühn von Audioplan. www.hifi-hoerkultur.de<br />
_066W7_Luscendo_EXPOSURE_Audio_0911.pdf;S: 1;Format:(102.00 x 137.00 mm);28. Jul 2011 15:31:22<br />
«Real Hi-Fi at Real World Price since 1974»<br />
5. 11. Projekt Akustik, 23611 Bad Schwartau<br />
stellt aktuelle Lautsprecherhighlights in der Preisklasse um 4000 Euro vor.<br />
Mit dabei: Linn Majik Isobarik, Naim Ovator S-400 sowie die Geheimtipps<br />
von Kudos und Neat. www.projekt-akustik.de<br />
5. 11. Blumenhofer Acoustics, 86877 Walkertshofen<br />
lädt zu einem Schallplatten-Hörabend im Retro-Style: Dabei werden<br />
antike Hi-Fi-Komponenten an die modernen Blumenhofer-High-End-<br />
Lautsprecher angeschlossen; dazu dreht sich edles Vinyl auf feinsten<br />
Plattenspielern. Anschließend diskutiert das Blumenhofer-Team mit den<br />
Gästen, was deren alte Anlagen noch so alles leisten können. Dazu gibt’s<br />
italienisches Gebäck und Cappuccino aus Profi-Hand. Voranmeldungen<br />
unter info@blumenhofer-acoustics.de. www.blumenhofer-acoustics.de<br />
EXPOSURE 3010 S2<br />
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www.convergences.co<br />
3<br />
JAHRE<br />
GARANTIE
Titel-CD › die 90er<br />
die KeF-cd<br />
Jubiläen feiert man gerne – umso mehr, wenn sie eine Erfolgsgeschichte erzählen: Seit inzwischen<br />
50 Jahren prägt die britische Lautsprecherfirma KEF mit wegweisenden Produkten die HiFi-Szene.<br />
<strong>AUDIO</strong> gratuliert herzlich zum großen Firmenjubiläum – und lässt die Entwicklung einer innovativen<br />
Com pany in fünf Folgen Revue passieren. In diesem Heft: Teil 4 – die 90er Jahre.<br />
■ Text: Christof Hammer, Claus Dick, Otto Paul Burkhardt<br />
14 www.audio.de ›11 /2011
Titel-CD › die 90er<br />
der soUnd der neUnziger<br />
Rassiger Wavepop, überraschender Akustik-Grunge, große Klassik-Aufnahmen mit Star-Dirigenten<br />
und -Solisten: Folge 4 der KeF-Cd-reihe bringt fast 70 minuten musik-Highlights aus den 90er Jahren.<br />
Fotos: Archiv, williammpark – www.shutterstock.com, Andrew Bicknell, Warner Music Group, Stefan Malzkorn, 105 music, Johan Jacobs, Andrew Southam, Dean Macdonell, Sony, Leonhardt, EMI, Universal<br />
1. nada sUrF: enJoy tHe silenCe<br />
(Mardev Records; aus dem Album „If I Had A<br />
Hi-Fi“; MDV 02 / ADA - Warner Music)<br />
<strong>Die</strong> Nachbeben von Mauerfall und Wende<br />
mit dem Zerfall von Ostblock und<br />
Kommunismus (und der Eröffnung des<br />
ersten McDonald’s-Restaurants auf<br />
russischem Boden), die Freilassung von<br />
Nelson Mandela und das Ende der Apartheid,<br />
die Fußball-Weltmeisterschaft in<br />
Italien mit dem Triumph der deutschen<br />
Mannschaft: Das erste der 1990er-Jahre<br />
hatte ordentlich was zu bieten und reihte<br />
in spektakulärem Tempo echte Großereignisse<br />
und Events mit beträcht lichem<br />
Symbolcharakter aneinander. Wer jetzt<br />
im Geiste zurücksurft ins Jahr 1990, wird<br />
als heimlichen Soundtrack dazu einen Hit<br />
wie kaum einen anderen im Kopf haben:<br />
Mit „Enjoy The Silence“ vom Ausnahmealbum<br />
„Violator“ gelang den britischen<br />
modern times<br />
Top-Acts wie Björk, Sinéad O’Connor,<br />
Nirvana oder Brit-Pop-Größen wie Blur,<br />
Pulp und Oasis fegten ab 1990 die<br />
synthie lastigen Sounds der 80er mit frischen<br />
Tönen hinweg – musikalisch standen<br />
die 90er Jahre für einen Aufbruch zu<br />
neuen Ufern. Und auch technologisch<br />
tat sich einiges. In den 90er Jahren revolutionierte<br />
auch die High-End-Schmiede<br />
KEF am River Medway, in der Grafschaft<br />
Kent, die HiFi-Szene dank innovativer<br />
Technologien im Lautsprecherbau.<br />
„Das will ich besser machen – und das<br />
kann ich besser machen,“ lautete das<br />
Credo von Firmengründer Raymond<br />
Cooke nach wie vor. <strong>Die</strong>sen Anspruch<br />
Synthie-/Elektro-Göttern Depeche Mode<br />
ein Coup, der dem Ideal vom <strong>perfekte</strong>n<br />
Popsong ziemlich nahekommt: ein fesselnder<br />
Groove, eine Komposition, die<br />
quasi ideal typisch mit den Elementen<br />
Strophe-Refrain-Bridge hantiert, ein ganze<br />
Platte an attraktiven Soundpattern und<br />
statt nur einer gleich zwei oder drei megastarke<br />
Melodien im Arrangement. Klar,<br />
dass dieser Tophit zum Evergreen avancierte<br />
und eine Vielzahl von Coverversionen<br />
hervorbrachte. Zu den stärksten unter<br />
ihnen gehört die Neubearbeitung<br />
durch die amerikanische Indie-/Collegerockband<br />
Nada Surf, die hier ordentlich<br />
das Tempo anzieht – statt in 4:15 (wie in<br />
der originalen Single-Version) oder in 6:12<br />
(so lange dauert die „album version“)<br />
galoppieren Matthew Caws (voc., git.),<br />
Ira Elliot (dr., voc.) und Daniel Lorca (bass,<br />
voc.) in flotten 3:21 durch „Enjoy The Si-<br />
<strong>Die</strong> britische Traditionsmarke KEF entwickelte in den 80ern revolutionäre Technologien, deren<br />
Früchte in den 90er Jahren in teils bahnbrechende Lautsprechermodelle einflossen. Allen voran<br />
die Uni-Q-Systeme, die den Traum einer einzigen Klangquelle wahr werden ließen und ein<br />
zukunftsweisendes, tonangebendes High-End-Statement markierten. teil 4 der fünfteiligen<br />
KeF-Jubiläumsserie in aUdio.<br />
konnte der ehemalige Elektrotechniker<br />
der BBC in den 90er Jahren in eine neue<br />
Dimension führen.<br />
Dazu leisteten auch frühere Pioniertaten<br />
von KEF ihren Beitrag. Bereits in einer<br />
Zeit, als Computer noch sündhaft teure,<br />
schrankgroße Monster waren, setzte<br />
Cooke auf eine computergestützte<br />
„ganzheitliche Systementwicklung“.<br />
Auch das stete Forschen nach neuen,<br />
optimalen Materialen trieb die Qualität<br />
der KEF-Modelle stets weiter voran –<br />
Gutes wurde noch besser. Bereits in den<br />
späten 80er Jahren hielten neue magnetische<br />
Materialien wie Neodym, Eisen<br />
und Bor Einzug in den Herstellungspro-<br />
lence“. Dem Song steht das ausgesprochen<br />
gut: <strong>Die</strong> dramatisch-melancholische<br />
Atmosphäre steigert sich ins fast<br />
Atemlose, die synthetischen Anteile wurden<br />
ausgedünnt, und die gesamte Komposition<br />
klingt dynamisch-geerdet, ohne<br />
ihr verführerisch-hymnisches Flair zu verlieren.<br />
Dazu charakterisiert diese HörmUttersCHiFF:<br />
1992 wurde KEF von der<br />
multinationalen asiatischen Gold-Peak-<br />
Gruppe übernommen – hier die zu Hongkong<br />
gehörende GP-Firmenzentrale.<br />
www.audio.de ›11 /2011<br />
15
Titel-CD › die 90er<br />
probe exakt den Stil dieser famosen New<br />
Yorker Band, die struppigen Alternative-<br />
Rock ebenso perfekt beherrscht wie vollmundigen<br />
Indie-Pop. Zum Weiterhören<br />
wärmstens empfohlen: die Album-Trilogie<br />
„Let Go“ (2002), „The Weight Is A<br />
Gift“ (2005) und „Lucky“ (2008).<br />
2. stefan Gwildis: Gestern war<br />
Gestern<br />
(105 Music; aus dem Album „Wünscht du wärst<br />
hier, Sony 88697 34373 2)<br />
Ein, zwei Sekündchen des Piano-Intros,<br />
und der Kenner weiß Bescheid: „Walking<br />
In Memphis“! 1991 war’s, als der US-<br />
Amerikaner Marc Cohn mit diesem Popjuwel<br />
reinster Prägung die Musikszene<br />
betrat – und sich als Piano-Man in der<br />
Güte klasse eines Billy Joel oder Elton<br />
John vorzustellen schien. Dass Cohns<br />
Karriere danach vielleicht nicht ganz hielt,<br />
was der fulminante Auftakt versprach<br />
(auch wegen privater Schicksalsschläge<br />
wie einer gescheiterten Ehe oder einer<br />
Schussverletzung bei einem Überfall) –<br />
schade. Aber mit seinem Debütalbum<br />
und der Huldigung an die Mississippi-<br />
Metropole, in der er in „Blue Suede<br />
Shoes“ zwischen Union Avenue und<br />
Grace land auf den Spuren von Elvis Presley<br />
wandelt und das Lebensgefühl der<br />
amerikanischen Südstaaten erkundet,<br />
gelang ihm gleich im ersten Anlauf, wonach<br />
viele Kollegen Jahre über Jahre vergeblich<br />
streben: ein Welthit mit Evergreen-Potenzial.<br />
Auch der deutsche Soul-<br />
Man Stefan Gwildis warf ein Auge auf<br />
diese Ausnahmekomposition und beweist<br />
in seiner Version gleich zweierlei:<br />
wie gut seine 2003 geborene Idee der<br />
Übersetzung von großen Soul-, Bluesund<br />
Popsongs in die deutsche Sprache<br />
funktioniert – und was für ein exzellenter<br />
Sänger er ist. Nach der Erstausgabe mit<br />
„Neues Spiel“, die mit fulminanten Versionen<br />
etwa von „Papa Was A Rolling Stone“<br />
oder „Ain’t No Sunshine“ (plus etlichen<br />
starken Eigenkompositionen) aufwartete,<br />
setzte der Hamburger Jung’ mit der charismatisch-rauhen<br />
Stimme sein Konzept<br />
mit „Heut ist der Tag“ (2007) und schließlich<br />
2008 mit „Wünscht du wärst hier“<br />
fort. „Auch auf Folge 3 stecken Gwildis<br />
und Texter Micky Reincke Evergreens<br />
wie `Spinnin Wheel’ oder `Soul Man’<br />
überzeugend in neue Gewänder“, befand<br />
<strong>AUDIO</strong> in Ausgabe 1/2009. Musikalisch<br />
bleibt Gwildis mit Piano, Orgel und<br />
kernig-gefühlvollen Vocals nah am Original,<br />
stellt den Song als „Gestern war gestern“<br />
aber dank des lebendigen Textes<br />
von Michy Reincke beherzt in einen<br />
neuen Rahmen: Ausgehend vom Bruch<br />
einer Beziehung, analysiert der Erzähler<br />
in einer Art Bestandsaufnahme den Status<br />
quo einer Biografie, um mit kämpferischem<br />
Optimimus die Zukunft ins Visier<br />
zu nehmen. Denn: „Gestern war gestern<br />
/ dreh’ dich nicht mehr um und schau‘<br />
nach vorn / gestern war gestern / hier und<br />
heute geh‘n wir nicht verlor‘n“.<br />
3. ozark Henry: Black Hole sun<br />
kef-meilensteine: Ab 1991 sorgten die<br />
Uni-Q-getriebenen Modelle der Q-Serie für<br />
viel frischen Wind in der Lautsprecher-Szene<br />
– hier die ersten Generationen im Duett.<br />
16 www.audio.de ›11 /2011<br />
zess. <strong>Die</strong> Stoffe wiesen die zehnfache<br />
Leistungsfähigkeit im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Lautsprechermagneten auf<br />
und wurden von der NASA entwickelt.<br />
Sie sollten die Ära des revolutionären<br />
Uni-Q-Systems von KEF einläuten, bei<br />
dem der Traum einer einzigen Klangquelle<br />
wahr wurde: Hochtöner konnten<br />
nun so klein gehalten werden, dass sie<br />
sich in die Schwingspule und damit in<br />
das akustische Zentrum des Basstreibers<br />
einpassen ließen. Das Prinzip erweitert<br />
den optimalen Hörbereich und<br />
fördert die Natürlichkeit des Klangs. Das<br />
war ein Meilenstein für KEF und die HiFi-<br />
Welt – und der Gnadenstoß für den<br />
sogenannten „Sweet Spot“. Das Vier-<br />
Wege-Modell 105/3 ging als erster<br />
Wandler der Reference-Serie mit Uni-Q<br />
in die Firmenhistorie ein. Doch damit<br />
nicht genug des Tatendrangs: Nahezu<br />
zeitgleich engagierte sich KEF im<br />
„ Eureka“-Projekt zusammen mit Bang &<br />
Olufsen und der Technischen Universität<br />
von Dänemark, um den Einfluss<br />
des Hörraums auf die Performance von<br />
Lautsprechern zu erforschen. All diese<br />
Ansätze und Aktivitäten führten 1990<br />
zunächst zu einem technischen Facelift<br />
der Reference 107. <strong>Die</strong> 107/2 erhielt<br />
unter anderem einen neuen Alu-Hochtöner<br />
und einen neuen KUBE-Bass trimmer.<br />
Ein Jahr später sorgten zwei neue Modellreihen<br />
für Furore: die Q- und K-Serie.<br />
Alle drei Modelle (Q-60, Q-80 und Q-90)<br />
zierte der 200_25-Uni-Q-Treiber, der einen<br />
200-Millimeter-Bass-/Mitteltonbereich<br />
und einen 25-Millimeter-Hochtöner<br />
vereinte. Ein weiteres Highlight der<br />
Qs war der entkoppelte Magnet in den<br />
Bass treibern. <strong>Die</strong> dreiköpfige K-Serie<br />
sollte dagegen in günstigen Preisgefilden<br />
aufhorchen lassen. <strong>Die</strong> Zweiwegebox<br />
K160 war dabei übrigens die jüngste<br />
Inkarnation der berühmten Coda.<br />
1992 erfasste dann der Wind der Globalisierung<br />
die britische Traditionsmarke:<br />
<strong>Die</strong> hongkong-chine sische Gold Peak<br />
Group übernahm KEF – mit strategisch<br />
durchaus positiven Konsequenzen: <strong>Die</strong>
Titel-CD › die 90er<br />
(Embassy Of Music; aus dem Album „Better Than<br />
The Original – A Selection Of Finest Acoustic<br />
Cover Versions“, Ministry Of Sound / Warner<br />
50524 985107 2)<br />
Synthiepop, Singer-Songwriter – alles prima,<br />
aber alles wohlvertraut. Doch wo<br />
blieben die stilistischen Neuerungen?<br />
Keine Bange: Auch die 90er hielten sich<br />
an das bewährte Motto „kein Jahrzehnt<br />
ohne wegweisende musikalische Innovation“.<br />
Vor allem zwei Genres gaben in<br />
dieser Ära den Takt an. Techno – und<br />
Grunge. Ersterer Stil möge – trotz unbestrittener<br />
Relevanz – an dieser Stelle außen<br />
vor bleiben; der Grunge-Bewegung<br />
jedoch sei explizit gehuldigt. Mit Neil<br />
Young als intellektuellem Übervater verbanden<br />
in karierte Flanellhemden gehüllte<br />
US-Teens und -Twens Fäden aus Punk,<br />
Garagenrock und amerikanischem Folkrock<br />
zu einem Soundtrack, der die (gefühlte)<br />
Perspektivlosigkeit ihres „Slackertums“<br />
(von to „slack“; zu deutsch: lustlos,<br />
schlaff, herumlungernd) in kernige<br />
Gitarrenriffs, melancholische bis weltschmerzgetränkte<br />
Vocals und teils spektakuläre<br />
Laut-/leise-Arrangements kleidete.<br />
Bands wie Nirvana, Pearl Jam oder<br />
Alice In Chains sorgten so fast ein Jahrzehnt<br />
lang für große Momente und machten<br />
Grunge zum weltumspannenden Lebensgefühl.<br />
Nicht zu vergessen: die Formation<br />
Soundgarden aus Seattle, der<br />
Hauptstadt der Grunge-Bewegung. Ihr<br />
größter Hit gelang der Truppe um Sänger<br />
und Drummer Chris Cornell 1994 mit<br />
„Black Hole Sun“ vom Topalbum „Superunknown“;<br />
einem stoisch-fiebrig-<br />
Midtempo-Song voll schwerer Gitarren<br />
Cornells Gänsehaut-Gesang, etwas Psychedelic-<br />
und Bluesrock-Flair inklusive.<br />
Der Belgier Piet Goddaer, seit 1996 unter<br />
dem Pseudonym Ozark Henry als Interpret<br />
melodiensatter Dream pop- und Indierock-Songs<br />
eine feste Größe (zuletzt<br />
mit der CD „Hvelreki“; Besprechung siehe<br />
<strong>AUDIO</strong> 5/2011), macht diesen Klassiker<br />
des Genres in seiner 2011-Interpretation<br />
zu einer leisen Pianopop-Ballade:<br />
minimal rhythmisiert, wunderbar durchhörbar<br />
im Klang und gegen Ende mittels<br />
eines unerwarteten Breaks in fast jazzige<br />
Gefilde hinweggleitend. „Better Than<br />
The Original“, wie der Untertitel des Samplers<br />
lautet, auf dem der Musikmanager<br />
Konrad Sommermeyer 16 ungewöhnliche<br />
Bearbeitungen von großen Pop- und<br />
Rockhits versammelt (Besprechung siehe<br />
<strong>AUDIO</strong> 8/2011)? Geschmackssache –<br />
aber ein Beispiel für beherztes, das Original<br />
eigenständig und zugleich respektvoll<br />
interpretierendes Covern allemal.<br />
4. bobby mcferrin & chick<br />
corea: song for amadeus<br />
(aus der CD „The Mozart Sessions“; Sony<br />
Classical SK 62601)<br />
Mozart als Treffpunkt von Klassik und ›<br />
Jazz – auch so lässt sich diese Musik neu<br />
erfinden. <strong>Die</strong> Crossover-Granden Bobby<br />
Batterie- und Elektronikspezialisten förderten<br />
den Taten- und Forschungsdrang<br />
der Kenter Kreativschmiede und eröffneten<br />
so neue Möglichkeiten der Weiterentwicklung.<br />
Der Erfolg am Markt<br />
blieb KEF in jeder Hinscht treu: Im gleichen<br />
Jahr lobten japa nische HiFi- Kritiker<br />
das Model 105/3 mit seiner Uni-Q-Technologie<br />
der zweiten Generation als besten<br />
Import-Lautsprecher.<br />
sounds good: KEF-Surround-Sets (hier eine Kombination aus Model 20B, 30B, 60S und<br />
80C) versammelten ab Mitte der 90er Jahre wirklich die ganze Familie vor dem Heimkino.<br />
Wenn ob des knackig-präsenten, zum Abheben schönen Klanges dann noch jemand die Ohren<br />
hängen ließ, lag das ausschließlich an biologischen Faktoren oder an einer ungünstigen<br />
Sitzposition.<br />
1993 erhielt die Q-Serie ein Update. <strong>Die</strong><br />
Modelle 10, 30, 50 und 70 arbeiteten<br />
alle mit dem 6,5-Inch-Bass-/Mitteltontreiber<br />
und galten als Highlight in der<br />
marktrelevanten mittleren Preiskatagorie.<br />
1993 war auch das Jahr eines weiteren<br />
Ritterschlags: KEF produzierte den<br />
legendären BBC-Studiomonitor LS3/5A<br />
komplett als alleiniger Lizenznehmer in<br />
einer Bi-Wiring-Version. Ebenfalls 1993<br />
wurde die Reference-Serie mit den<br />
Modellen 101/3, 100, 90 und 103/4 vorgestellt,<br />
die das Line-Up von Uni-Q-Systemen<br />
in der Reference-Serie vervollständigten.<br />
Und noch im gleichen Jahr<br />
sorgte das Centerspeaker Model 100<br />
mit Uni-Q-Technik für Furore auf dem<br />
Heimkinosektor.<br />
1994 holte sich KEF schließlich die High-<br />
Tech-Weihen von Hollywood-Legende<br />
und Lucasfilm-Gründer George Lucas<br />
und präsentierte als eine der ersten Firmen<br />
ein THX-zertifiziertes Home-Cinema-System.<br />
Als revolutionär galten dabei<br />
die drei Frontspeaker mit ihren ver-<br />
www.audio.de ›11 /2011<br />
17
Titel-CD › die 90er<br />
McFerrin und Chick Corea zeigen auf ihrem<br />
Sampler „The Mozart Sessions“<br />
(1996) in 20-Bit-Technologie, was alles<br />
möglich ist. In ihrem „Song For Amadeus“<br />
lassen sie kurz und lässig aufblitzen,<br />
was ihnen in 2:29 Minuten alles zum Adagio<br />
aus der Sonate KV 280 einfällt: Es<br />
funkt und sprüht und singt und groovt<br />
und fetzt und rockt. Eher leise, zart,<br />
dezent, versteht sich – im intimen Zwiegespräch<br />
von Corea-Piano und McFerrin-<br />
Vocals. Ein Geniestreich. Mozart? Hätte<br />
einen Mordsspaß dabei gehabt.<br />
5. Wolfgang amadeus mozart:<br />
klavierkonzert d-moll kv 466:<br />
rondo, allegro assai<br />
(The Saint Chamber Orchestra, Bobby McFerrin,<br />
Chick Corea, Klavier; aus der CD „The Mozart Sessions“;<br />
Sony Classical SK 62601)<br />
Man hält sich streng an den geheiligten<br />
Notentext – und dennoch klingt die Musik<br />
wie frisch durchlüftet. Das oft hektisch<br />
zernudelte Rondo (Allegro assai) aus KV<br />
466 ist ein gutes Beispiel – unter Bobby<br />
McFerrins inspirierendem Dirigat (1996)<br />
kommt es hell ausgeleuchtet und leicht,<br />
federnd und quicklebendig musiziert daher.<br />
Toll die Kadenz: Chick Corea packt<br />
die bekannten Mozart-Motive und fantasiert<br />
sich mit ihnen auf und davon – in eine<br />
neue, leicht angeschrägte Klassikwelt.<br />
Wo er ankommt? Mal im freien Raum,<br />
mal bei sich, mal bei Mozart. Der Weg ist<br />
das Ziel.<br />
6. joseph haydn: sinfonie g-dur<br />
hob i:94: finale (La Petite Bande, Sigiswald<br />
Kuijken; aus der CD „Joseph Haydn: Sinfonien<br />
93 / 94 & 95“; Deutsche Harmonia Mundi /<br />
Sony Classical 05472 77275 2)<br />
Wie turbulent, wie übermütig, wie frech<br />
Haydn klingen kann, zeigt La Petite Bande<br />
unter ihrem Leiter Sigiswald Kuijken. Das<br />
Ensemble, benannt nach der Barockkapelle<br />
des Komponisten Lully am Hof des<br />
Sonnenkönigs Ludwig XIV., hat auf der<br />
Basis historisch originaler Musizierpraxis<br />
einen eigenwilligen, quirligen Stil entwickelt.<br />
<strong>Die</strong> 1992 in der Haarlemer<br />
Doopsgezindekerk entstandene Aufnahme<br />
zählt bis heute zu den Top-Hits der<br />
Kuijken-Bande: Das Finale der Sinfonie<br />
„Mit dem Paukenschlag“ ist absolut brillant,<br />
spritzig und humorig musiziert – ein<br />
Haydn-Spaß!<br />
7. franz schubert / franz liszt:<br />
aufenthalt s 560, nr. 3<br />
8. franz schubert / franz liszt<br />
erlkönig s 558, nr. 4 (beide: Evgeny<br />
Kissin, Klavier; aus der CD„Kissin Plays Liszt“; RCA<br />
Red Seal / Sony 88697 83948 2)<br />
Schubert-Lieder ohne Gesang – nur mit<br />
Klavier? Liszt, ein begnadeter Arrangeur,<br />
schafft dieses Wunder. Er lässt das Klavier<br />
singen. Und wie! Evgeny Kissin<br />
macht aus diesen effektsicheren Arrangements<br />
rauschende, schwelgerische<br />
Klangfeste. Das Lied „Aufenthalt“ wird<br />
ein leben im dienste von kef:<br />
Über 35 Jahre prägte Raymond Cooke das<br />
Gesicht der von ihm gegründeten Firma.<br />
1995 starb er im Alter von 70 Jahren.<br />
18 www.audio.de ›11 /2011<br />
tikal ausgerichteten Hochtönern, um negative<br />
Effekte von Boden und Decke zu<br />
negieren und die Sprach verständlichkeit<br />
zu verbessern. Das ebenfalls 1994 vorgestellte<br />
Subwoofer-/Satellitensystem<br />
40B/70S machte bestehende Zwei-Kanal-Anlagen<br />
zu einem vollwertigen Surround-System.<br />
<strong>Die</strong> 40B arbeitete dabei<br />
mit der gleichen „Coupled Cavity“-Technologie<br />
wie die Reference-Reihe. Letztere<br />
wurde wiederum im gleichen Jahr<br />
mit den Modellen One, Two, Three und<br />
Four erneuert, die alle vier überdies mit<br />
dem neuen Uni-Q-Treiber im 165_25mm-<br />
Format bestückt wurden. Alle Treibereinheiten<br />
erhielten obendrein eine<br />
mechanische Entkopplung.<br />
1995 trauerte die Unternehmensgruppe<br />
GP/KEF dann um ihre „Vaterfigur“:<br />
Firmenpatriarch Raymond Cooke verstarb<br />
im Alter von 70er Jahren. Doch<br />
auch nach dem Ableben seines visionären<br />
Gründers blieb KEF den Maximen<br />
„Qualität, Ehrlichkeit, Hingabe und<br />
Innova tion“ treu.<br />
<strong>Die</strong>se Werte legten weiterhin die Basis<br />
für wegweisende neue Ideen im Lautsprecherbau.<br />
Das Reference Model Four<br />
mit Uni-Q-Treibern der vierten Genera-<br />
unverWüstlich: 1993 bekam KEF von der<br />
britischen BBC die alleinige Lizenz für eine komplette<br />
Neuauflage des <strong>Box</strong>enklassikers LS 3/5.
Titel-CD › die 90er<br />
in Kissins praller, hoch virtuoser Interpretation<br />
zu einer grandiosen, wilden Weltschmerz-Klage.<br />
Vollends der „Erlkönig“:<br />
Kissin inszeniert die Lisztsche Schubert-<br />
Version in dieser glasklaren Aufnahme<br />
von 1992 als packendes Drama – mit<br />
süßen Gespensterstimmen und schaurigen<br />
Momenten. Auch ohne Worte und<br />
Gesang unglaublich spannend.<br />
9.-12. georg friedrich händel:<br />
wassermusik. 9. allegro / 10.<br />
alla hornpipe / 11. sarabande /<br />
12. rigaudon i & ii) (Tafelmusik; Jeanne<br />
Lamon; aus der CD „Handel – Water Music / Suite<br />
From Il Pastor Fido“; Sony Classical SK 68257)<br />
In den 90ern wehte ein frischer Wind<br />
durch die Barockmusik-Szene: Das kanadische<br />
Ensemble Tafelmusik ließ mit seinem<br />
lichten, leichten und anspringenden<br />
Originalinstrumenten-Sound scheinbar<br />
ausgelutschte Evergreens neu aufblühen.<br />
Händels Wassermusik, 1995 in toller<br />
Raumakustik aufgezeichnet, klingt sie<br />
bei den Kanadiern unter Konzertmeisterin<br />
Jeanne Lamon einfach sensationell.<br />
Luftig und rasant: die schnellen Sätze<br />
(Alla Hornpipe, Rigaudon). Doch am<br />
schönsten gelingt der Tafelmusik-Crew<br />
die Sarabande – sehr zart, sehr graziös,<br />
sehr seelenvoll.<br />
13.-16. johann sebastian bach:<br />
matthäuspassion. 13. so ist<br />
mein jesus nun gefangen (Soli:<br />
Christian Fliegner, Sopran; René Jacobs, Alt) / 14.<br />
am abend, da es kühle war (Solo:<br />
Klaus Mertens, Bass) / 15. mache dich,<br />
mein herze, rein (Solo: Klaus Mertens,<br />
Bass) / 16. wir setzen uns mit<br />
tränen nieder (alle: Tölzer Knabenchor,<br />
La Petite Bande, Gustav Leonhardt; aus der CD<br />
„Matthäuspassion“; Deutsche Harmonia Mundi /<br />
Sony Classical 88697 86642 2)<br />
Ein Meilenstein in der Geschichte der<br />
Bach-Lesarten ist Gustav Leonhardts<br />
Matthäuspassion, 1989/1990 aufgenommen<br />
von Wolf Erichson, dem Grandseigneur<br />
unter den Originalklang-Experten,<br />
und 2011 wiederveröffentlicht. Mit dem<br />
Tölzer Knabenchor, dem Orchester La<br />
Petite Bande und handverlesenen Solisten<br />
(darunter dem als Dirigent bekannten<br />
René Jacobs als Alt) entstand ein<br />
Gesamtkunstwerk, das Maßstäbe setzt.<br />
<strong>Die</strong> Arie „Mache dich, mein Herze, rein“<br />
mit dem samtweichen Bass Klaus Mertens<br />
gibt einen Eindruck von der Magie<br />
dieser Einspielung. Erst<br />
recht der Schlusschor<br />
„Wir setzen uns mit Tränen<br />
nieder“ – Höhepunkt<br />
einer auratischen,<br />
berührenden Aufnahme,<br />
die Geschichte schrieb.<br />
tion heimste 1995 weltweit Lob und<br />
Anerkennung ein. Und noch ein Highlight<br />
ereignete sich im selben Jahr: <strong>Die</strong><br />
Coda 7 avancierte zur meistverkauften<br />
<strong>Box</strong> in Großbritannien. 1996 wurde als<br />
nächstes die erfolgreiche Q-Serie weiter<br />
optimiert, etwa mit dem neuen Uni-Q-<br />
Treiber im 165_19-Millimeter-Format.<br />
Außerdem erblickte die Monitor-Serie<br />
das Licht der Welt. Sie sollte die Tradition<br />
exzellenter Kompaktlautsprecher<br />
wie der Celeste oder der LS3/5A (für<br />
deren Weiterbau KEF 1993 die alleinige<br />
Lizenz der BBC bekam) fortführen. <strong>Die</strong><br />
beiden neuen Modelle RDM One und<br />
Two erfüllten von Beginn an die hohen<br />
Studioanforderungen und fanden auch<br />
als luxuriöse Heimboxen ihren Platz.<br />
Später bekam die Monitorfamilie noch<br />
Zuwachs durch die Standbox RDM3.<br />
1997 erhielt die THX-Heimkinoserie ein<br />
Update – und schließlich betrat das neue<br />
Flaggschiff The Maidstone – Model 109<br />
die staunende High-End-Bühne. Für diesen<br />
spektakulären Speaker stand das<br />
Vierwege-Prinzip der<br />
105/3 Pate. <strong>Die</strong> 109<br />
sollte die State-Of-<br />
The-Art-Stellung von<br />
KEF demonstrieren.<br />
Feinste, selektierte<br />
Materialien für die<br />
Frequenz weichen, internes<br />
Bi-Wiring und<br />
auf Ultra präzision getrimmte<br />
15-inch- und<br />
10-inch-Treiber waren<br />
wichtige Bestandteile<br />
der 109. Sogar eine externe aktive Frequenzweiche<br />
wurde auf Wunsch angeboten.<br />
Ein erster Schritt in die Gipfelregionen<br />
der High-End-Szene, dem später<br />
noch Spektaku läres folgen sollte ...<br />
1999 erschienen dann die vier Modelle<br />
der neuen Cresta-Reihe, um im Budget-<br />
Bereich den Ton anzugeben. <strong>Die</strong> Cresta<br />
2 spielte sich dabei in Windeseile in die<br />
Herzen der HiFi-Kritiker. In den späten<br />
90ern arbeiteten die KEF-Ingenieure<br />
überdies an neuen erschwinglichen<br />
highend, baujahr<br />
1997: <strong>Die</strong> Maidstone (alias<br />
Reference 109) war der<br />
erste, noch vergleichsweise<br />
bodenständige Versuch von<br />
KEF, über dem Flaggschiff<br />
107 noch eine „Über-<br />
Referenz“ zu installieren –<br />
die Entwicklungsabteilung<br />
durfte hier nach Herzenslust<br />
und angeblich ohne<br />
Budgetlimit drauflosbauen.<br />
Hochleistungs-Subwoofer-/Satellitensystemen.<br />
Ein Ergebnis waren die eigenständigen,<br />
ei-förmigen Satelliten<br />
des Systems KHT2005. Ihr Guss-Alugehäuse<br />
und der Uni-Q sorgten zusammen<br />
mit dem Subwoofer für großes<br />
Kinogefühl im Wohnzimmer. Doch damit<br />
sind wir eigentlich schon in diesem Jahrtausend<br />
gelandet: Was in der letzten,<br />
fünften Dekade der KEF-Historie spannendes<br />
geschah, lesen Sie in <strong>AUDIO</strong><br />
1/2012.<br />
www.audio.de ›11 /2011<br />
19
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kleiner ist die Zahl derer, bei denen man das auch wirklich wollen würde. audio research gelingt der<br />
Bau solcher Raritäten regelmäßig – etwa mit dieser wunderschönen Vor-Endstufenkombi.<br />
■ Text: Bernhard Rietschel<br />
TesT<br />
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Audio ReseARch Vs-115 7300 €<br />
20 www.audio.de ›11 /2011
Verstärker › Vor-EndstufEnkombi<br />
Lange, kalte Winter sind nicht nur<br />
gut für den Verkauf von HiFi-Geräten,<br />
sie helfen auch bei deren Entwicklung.<br />
Das gilt für allem für die Arbeit<br />
an Röhrenverstärkern, die naturgemäß<br />
große Mengen an Abwärme produzieren.<br />
So bringt ihre Heimatstadt Minneapolis<br />
im kontinentalen Norden der USA<br />
der Audio Research Corporation einen<br />
Standortvorteil, den die Firma seit über<br />
40 Jahren auch zu nutzen weiß: Zwar<br />
baut sie mittlerweile auch hervorragende<br />
Transistorgeräte und sogar moderne,<br />
kühl laufende Schaltverstärker. <strong>Die</strong> wahre<br />
Verkörperung ihres Könnens findet<br />
sich aber in den Röhrenamps, die neben<br />
viel Hitze stets auch etwas Reifes, Endgültiges,<br />
in sich Ruhendes ausstrahlen.<br />
Der zeitlose Look, der selbst Jahrzehnte<br />
auseinander liegende ARC-Geräte harmonisch<br />
im selben Rack koexistieren<br />
lässt, leidet nicht einmal unter dem riesigen,<br />
grünen Matrixdisplay, das die Front<br />
der Vorstufe LS-27 schmückt. Missen<br />
will man die moderne Zutat bald sowieso<br />
nicht mehr: Lautstärke, Balance, die<br />
Polarität der Ausgänge lässt sich darauf<br />
Fotos: H. Härle, Archiv, MPS<br />
www.audio.de ›11 /2011<br />
21
Verstärker › vor-endstufenkoMBi<br />
vom Hörplatz aus ablesen. Auch für Monobetrieb,<br />
den gewählten Eingang und<br />
ob dort XLR oder Cinch anliegt, sowie<br />
den je Eingang dreistufig einstellbaren<br />
Verstärkungsfaktor hat die Leuchttafel,<br />
die sich auf Wunsch nach einigen Sekunden<br />
selbsttätig verdunkelt, unmissverständliche<br />
Meldungen parat.<br />
Alle erwähnten Funktionen sind fernbedienbar,<br />
was die LS-27 zu einer der komfortabelsten<br />
Vorstufen macht. Selbst die<br />
Betriebsstundenzahl bleibt nicht im Dunkeln,<br />
sondern lässt sich mit dem „Hours“<br />
Knopf ins Display rufen. Was freilich keine<br />
Nervosität erzeugen soll – die beiden<br />
6H30-Doppeltrioden, in Russland einst<br />
für Militärzwecke entwickelt, sind sehr<br />
robust und normalerweise für viele tausend<br />
Musikstunden gut.<br />
In der LS-27 bilden die zwei Röhren eine<br />
symmetrische Ausgangsstufe, von den<br />
Ausgangsbuchsen nur durch vier fette<br />
Folienkondensatoren getrennt. Aus Röhrensicht<br />
stromaufwärts liegt neben extrabreiten<br />
und -dicken Leiterbahnen auch<br />
etwas Silizium im Signalweg: JFET-Transistoren<br />
puffern und symmetrieren nötigenfalls<br />
die Eingangssignale, vier Stellchips<br />
– für jede Signalhälfte und jeden<br />
Kanal einer – regeln den Pegel.<br />
<strong>Die</strong> wuchtige, durchweg höchstwertige<br />
Bestückung der Hauptplatine ist eine<br />
Augenweide, die an der vor Buchsen<br />
starrenden Rückwand Fortsetzung findet:<br />
<strong>Die</strong> LS-27 ist mit sechs jeweils symmetrisch<br />
oder unsymmetrisch nutzbaren<br />
Line-Eingängen, einem ebensolchen<br />
Heimkino-Direkt-Input, einem Monitoreingang<br />
sowie vier Ausgangs-Stereopaaren<br />
auch riesigen Anlagen gewachsen.<br />
<strong>Die</strong> „Phono“-Buchsen bedeuten allerdings<br />
nur die Einladung, hier doch einen<br />
externen Phono-Preamp anzuschließen<br />
– vorzugsweise natürlich von Audio<br />
Research, etwa den furchterregend dynamischen<br />
PH-6 (<strong>AUDIO</strong> 1/11).<br />
Wenig zu bedienen gibt es naturgemäß<br />
an der Endstufe VS-115 – sieht man einmal<br />
von der gelegentlich notwendigen<br />
Ruhestromkontrolle und -Justage ab, die<br />
hier über Voltmeter und tückisch tief im<br />
Topdeck versenkte Trimmpotis erfolgt.<br />
Tückisch deshalb, weil die Zugangsöffnungen<br />
von gleich vier bulligen, im Be-<br />
MesslaBor<br />
<strong>Die</strong> LS-27 zeigt einen sehr ausgewogenen<br />
Frequenzgang, der über XLR noch<br />
breitbandiger ist (1). Der Klirr ist für Röhrenverhältnisse<br />
niedrig und nimmt vor<br />
allem schnell zu höheren Ordnungen hin<br />
ab (2). <strong>Die</strong> Leistungsausbeute ist von der<br />
verwendeten Übertrager-Anzapfung abhängig.<br />
Der abgebildete Würfel (4) entstand<br />
an der 8Ω-Klemme und zeigt einen<br />
sehr kräftigen Verstärker (2x134/90W<br />
an 8/4Ω, AK=65). An der 4Ω-Klemme<br />
kehrt sich das Verhältnis um (2x78/126W,<br />
AK=61). Praktisch perfekt verlaufen die<br />
ersten vier Klirr-Oberwellen in der Harmonischen-Analyse<br />
(3).<br />
Pädagogisch wertvoll: Das Platinenlayout der LS-27 ist so großzügig, dass man die<br />
Schaltung noch mit dem Zeigestock erklären könnte. <strong>Die</strong> riesigen weißen Koppel-<br />
Kondensatoren (vorne links) sind besonders klangschonende Spezialanfertigungen.<br />
22 www.audio.de ›11 /2011
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Verstärker › VOR-ENDStUFENKOMBi<br />
FEiERLichER aNBLicK: Ganz in schwarz wachen drei mächtige Trafos (einmal Netz, zweimal<br />
Ausgang) über die Röhrenschar. Acht schwarz-gelbe Buchsenpaare rechts und links des<br />
Hochstrom-Netzeingangs dienen der Messung des Ruhestroms.<br />
trieb kochend heißen KT-120 umstellt<br />
sind. Je Kanal, versteht sich.<br />
Derselbe Röhrentyp findet sich in halber<br />
Stückzahl auf der Octave RE-290 aus<br />
dem letzten Heft. Was freilich nicht bedeuten<br />
muss, dass die VS-115 deshalb<br />
doppelt so dynamisch spielt. Im Vergleich<br />
der beiden Amps war es vielmehr<br />
die Octave, die die Tester immer wieder<br />
mit knallharten Snare-Impulsen zum<br />
Blinzeln brachte, wenn das supersaftig<br />
aufgenommenen Karate-Album „Unsolved“<br />
lief. Über das gesamte Frequenzband<br />
unglaublich straff, fast autoritär in<br />
der Platzierung jedes Schlagzeugbeckens<br />
und Gitarrenverstärkers, bildete<br />
die deutsche Endstufe mit Rock den Gegenpol<br />
zur basskräftigeren, aber auch<br />
weniger explosiv und fast etwas zu<br />
weich musizierenden Amerikanerin.<br />
Mit Händels „Acis & Galatea“ (HD-<br />
Download, Linn Records) wandte sich<br />
das Blatt zugunsten der ARC: <strong>Die</strong><br />
schwierig wiederzugebenden Chorpassagen<br />
kündigten bereits an: Mit dem<br />
Amp kann man die Platte nicht nur durchhören<br />
– man muss. Sofort. <strong>Die</strong> vollen 95<br />
Minuten. Nachts, zwei Tage vor Redaktionsschluss,<br />
im fensterlosen, wenig<br />
heimeligen <strong>AUDIO</strong>-Hörraum.<br />
Aus den bewährten Reference 207 von<br />
KEF kam ein audiophiles Schlaraffenland:<br />
Weich, seelenvoll und auf weiter<br />
Bühne erstand ein exaktes, eben nicht<br />
aufgeblähtes, sondern die Bescheindenheit<br />
des kleinen Ensembles unterstreichendes<br />
Bild des Dunedin Consort. Den<br />
Zauber der Aufnahme musste man nicht<br />
mühsam heraushören – Atemgeräusche,<br />
feinste Bogenstriche, Simmnuancen<br />
und Raumanteile kamen einfach<br />
herbeigeflogen wie gebratene Tauben,<br />
die Töne schienen das Zweckmobiliar zu<br />
umranken wie reife Trauben<br />
<strong>Die</strong> LS-27 unterstützte den den wohligen<br />
Schauer mit <strong>perfekte</strong>r Transparenz,<br />
gepaart mit urtümlicher Kraft und riesigem<br />
Größenmaßstab. <strong>Die</strong> Vorstufenfrage<br />
ist damit schnell beantwortet, ein No-<br />
Brainer, wie der Amerikaner sagt: Was,<br />
wenn nicht eine Audio Research?<br />
Fazit<br />
Bernhard Rietschel<br />
<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />
Nach einem test der VS-115 hat<br />
es mich schon lange gelüstet –<br />
das Upgrade auf die neuen Kt120-<br />
Endröhren war der ideale anlass.<br />
<strong>Die</strong> 115 ist tatsächlich die kleinste<br />
Röhrenendstufe im audio-Research-Programm,<br />
aber zumindest<br />
in meinen augen mit abstand<br />
die schönste. Wer sie gehört<br />
hat, versteht auch, warum<br />
die amerikaner keine billigere<br />
bauen: aus dem gleichen Grund,<br />
will man nämlich plötzlich auch<br />
nichts billigeres mehr kaufen. Ein<br />
argument, das 1:1 auch für die fabelhafte<br />
LS-27 gilt.<br />
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Gewicht (kg)<br />
7.4 kg<br />
Anschlüsse<br />
Phono MM / MC – / –<br />
Hochpegel Cinch / XLR 6 x jeweils Cinch oder XLR<br />
Festpegel Eingang • (Cinch + XLR)<br />
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Pre Out Cinch / XLR 2 / 2<br />
Kopfhörer –<br />
Funktionen<br />
Aufnahmewahlschalter –<br />
Klangregler/ abschaltbar –<br />
Loudness –<br />
Besonderheiten Monosch., Phasensch., 3<br />
Gain-Stufen (12/18/24dB),<br />
Betr.Std.Anzeige, 12V-Trigger<br />
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ÅBäriger Bass, riesige<br />
Bühne, griffiges Timbre.<br />
Íüber Cinch nicht ganz so<br />
geschmeidig wie via XLR.<br />
Phono MM/MC – / –<br />
Klang Cinch / XLR 120/128<br />
Ausstattung<br />
überragend<br />
Bedienung<br />
überragend<br />
Verarbeitung<br />
überragend<br />
klAnguRteil<br />
PReis/leistung<br />
128 Punkte<br />
sehR gut<br />
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VS-115 (2011)<br />
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Listenpreis (Paar) 7300 Euro<br />
Garantiezeit<br />
5 Jahre (Röhren 1 Jahr)<br />
Maße B x H x T<br />
44,5 x 20 x 50 cm<br />
Gewicht<br />
28 kg<br />
AusstAttung<br />
Eingänge Cinch / XLR 1P. / 1P.<br />
Pegelsteller –<br />
Kanäle 2<br />
Ferneinschaltung • (über 12V-Triggerspannung)<br />
Leistungsanzeige –<br />
Besonderheiten –<br />
aUDiOGRaMM<br />
Klang Cinch / XLR 115 / 125<br />
Ausstattung<br />
gut<br />
Bedienung<br />
gut<br />
Verarbeitung<br />
überragend<br />
klAnguRteil<br />
PReis/leistung<br />
ÅSehr kräftig, relativ lautsprecherunkritisch,<br />
himmlisch<br />
weicher, durchhörbarer Klang.<br />
Í Bass manchmal zu kräftig.<br />
125 Punkte<br />
üBeRRAgend<br />
24 www.audio.de ›11 /2011
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Lautsprecher › standboxen<br />
zurück in<br />
die zukunft<br />
KEF betreibt die eigene Philosophie so radikal wie nie zuvor: die<br />
neue Blade soll das Ideal der <strong>perfekte</strong>n Punktschallquelle erreichen.<br />
Klingt die elegante Skulptur so organisch und grazil, wie sie<br />
aussieht?<br />
■ Text: Malte Ruhnke<br />
test<br />
Standbox mit echter und virtueller Punktschallquelle<br />
kef Blade 25 000 €<br />
26<br />
www.audio.de ›11 /2011
Lautsprecher › Standboxen<br />
Fotos: Archiv<br />
Kaum ein Lautsprecherhersteller<br />
stellt ein einziges Konstruktionsprinzip<br />
so hartnäckig wie KEF in<br />
den Mittelpunkt, und arbeitet dennoch<br />
fortwährend daran: Seit man das erste<br />
Koax-Chassis namens UniQ einführte,<br />
hat es unzählige Varianten und Verbesserungen.<br />
<strong>Die</strong> Idee, sämtliche für die Ortung<br />
relevanten Schallanteile aus einem<br />
einzigen akustischen Zentrum zu erzeugen<br />
und somit Abbildung wie Schallabstrahlung<br />
zu perfektionieren, erwies<br />
sich für die KEF-Ingenieure beinahe als<br />
Lebensaufaufgabe.<br />
irrungen und wirrungen<br />
Dabei erschienen vor allem die kleinen<br />
2-Wege-Modelle als die konsequentesten,<br />
die dem Ideal der Punktschallquelle<br />
so nahe kamen wie sonst höchstens<br />
Breitbänder (die akustisch andere Nachteile<br />
aufweisen). <strong>Die</strong> Spitzenmodelle, allen<br />
voran die im Jahr 2004 eingeführte<br />
Reference 207, war aus Sicht der Akustik<br />
von bemerkenswerter Inkonsequenz:<br />
Nicht nur, dass der UniQ im Stimmbereich<br />
von einem Grundtöner Unterstützung<br />
benötigte, man baute der rundgeformten<br />
<strong>Box</strong> auch noch zusätzliche Bässe<br />
und einen aufgesetzten Superhochtöner<br />
ein. Kann man eine 5-Wege-Konstruktion<br />
ernsthaft als Punktschallquelle<br />
bezeichnen, selbst wenn ihr Herzstück<br />
ein Koaxialtöner ist? <strong>Die</strong>sen Widerspruch<br />
versuchten die KEF-Entwickler<br />
fortan aufzulösen, erweiterten den Einsatzbereich<br />
des UniQ und ließen den Superhochtöner<br />
wieder weg. Doch erst im<br />
Jahr 2008 machte man sich an die Idee,<br />
ein <strong>Box</strong>enkonzept mit einer auch konzeptionell<br />
<strong>perfekte</strong>n Punktschallquelle<br />
zu entwickeln.<br />
ohne ecken und kanten<br />
Wie bei den KEF-Superboxen üblich -<br />
man denke an die Maidstone und die Genesis<br />
des Austin-Projektes, das zur Muon<br />
führte - wurde diese Studie zunächst<br />
ohne Rücksicht auf eine spätere praktische<br />
Verwendbarkeit konstruiert. Heißt<br />
auf gut Deutsch: Geld, Zeit und Konventionen<br />
spielten keine Rolle. Gebaut wird,<br />
was akustisch notwendig und sinnvoll<br />
ist, und wenn Messungen oder Hörtests<br />
andere Wege nahelegen, dann wird<br />
eben weiter geforscht und gebaut. Das<br />
nutzten die Entwickler in mehrfacher<br />
Hinsicht voll aus: Für das Gehäuse, aber<br />
auch für das zentrale Koaxialchassis, eine<br />
völlig neue Generation UniQ. Beide<br />
folgten den Vorgaben einer idealen<br />
Punktschallquelle, und bei beiden steigerte<br />
sich der Aufwand schnell ins Unermessliche.<br />
Der Gehäuseaufbau hat mit<br />
einer klassischen <strong>Box</strong> kaum mehr etwas<br />
gemein. Statt einer Kiste mit Frontwand<br />
und Seitenteilen eine einzige große<br />
Schallwand, die den erzeugten Wellen<br />
keinerlei Kanten, Hindernisse und Brechungsflächen<br />
entgegensetzt, sondern<br />
eine harmonische Ausbreitung fördert.<br />
Ganz im Sinne einer akustisch unendlichen<br />
Schallwand. Man hätte also auf einer<br />
Schallwand ein Koaxialchassis für<br />
Mittel- und Hochton benötigt sowie vier<br />
Bässe kreisförmig darum verteilt - das<br />
sorgt dafür, dass das Ohr alle Frequenzen<br />
aus demselben Punkt ortet. Hifitechnisch<br />
ideal, aber eine Scheibe von<br />
einem oder anderthalb Meter Durchmesser<br />
wäre nun selbst für eine Projekt-<br />
<strong>Box</strong> absolut nicht praxistauglich. Zumal<br />
die KEF-Entwickler seit dem Projekt<br />
Austin/Muon auch dahinter gekommen<br />
waren, dass eine möglichst schmale,<br />
sanft verrundete Schallwand die Abstrahleigenschaften<br />
des Chassis besser<br />
zur Geltung bringt als eine klassische<br />
breite Schallwand und auf diese Weise<br />
genauer abbildet. Für die Blade verband<br />
man einfach beide Ideen und bog eine<br />
Schallfläche mit fünf Wandlern sanft um<br />
die Front herum und erhielten eine sehr<br />
schmale, skulpturähnliche Form, die<br />
akustisch aber, bis auf eine leichte Aufweitung<br />
der Mitteltonabstrahlung, die<br />
segensreichen Eigenschaften der unendlichen<br />
Schallwand inklusive dem<br />
Fehlen jeglicher Kantenreflexionen beibehalten<br />
soll. <strong>Die</strong> vier Basstreiber wanderten<br />
natürlich auf die Seiten des Gehäuses,<br />
womit die Funktion der virtuellen<br />
Punktschallquelle aber erhalten<br />
bleibt. Ein weiterer akustischer Vorteil<br />
ergibt sich aus dieser Biege-Aktion: die<br />
linken und die rechten Bässe arbeiten<br />
nun um 180 Grad versetzt, und etwaige<br />
Impulse, die sie auf das Gehäuse abgeben<br />
– umgangssprachlich könnte man<br />
auch vom Rückstoß sprechen – löscht<br />
sich damit vollkommen aus. Um diesen<br />
Effekt noch zu perfektionieren, verban-<br />
www.audio.de ›11 /2011<br />
27
Lautsprecher › standboxen<br />
sicke: <strong>Die</strong> äußere<br />
Aufhängung der<br />
Ringmembran darf keine<br />
Kantenbrechungen im<br />
Hochton verursachen. <strong>Die</strong><br />
Sicke ist deshalb gefaltet<br />
und setzt sich fast nahtlos<br />
zu einem Gummi-<br />
Waveguide fort.<br />
Zentrierung: Damit die<br />
große Schwingspule und die<br />
Ringmembran nicht taumeln,<br />
müssen sie von außen und<br />
relativ rigide eingespannt<br />
werden. <strong>Die</strong> Schwingspule ist<br />
mit Versteifungselementen<br />
etwa auf halber Breite der<br />
Ringmembran verbunden.<br />
mitteltöner-schwingspule: <strong>Die</strong><br />
extrem große Spule schwingt außerhalb ihres<br />
Magnetsystems. So sind die Spulen von<br />
Mittel- und Hochtöner möglichst weit voneinander<br />
entfernt und beeinflussen sich magnetisch<br />
nicht.<br />
membran: <strong>Die</strong> ringförmige Membran des<br />
ist mit Versteifungen versehen, um<br />
Partialschwingungen zu verhindern.<br />
Gleichzeitig ist sie so geformt, dass sie den<br />
Schall des Hochtöners nicht negativ beeinflusst,<br />
sondern wie eine Schallführung wirkt.<br />
monitore stellten sich mir ein, allerdings<br />
ganz ohne dieses Gefühl der zu hohen<br />
Klangpräzenz. Denn die Blade zeigte<br />
auch gegenüber ihrer etwas bauchigeren<br />
Schwester, der Reference 207/2, ein<br />
ähnlich neutrales, ähnlich fein aufgelöstes<br />
Klangbild, das allerdings mit einem<br />
Mehr an Transparenz und Seidigkeit am<br />
Ohr punktete. Wo die Reference sich<br />
eher als Studiomonitor gerierte und Details<br />
der Aufnahme genaustens offenlegte,<br />
stellte die Blade diese mit betont<br />
unaufgeregter Lockerheit in den Raum.<br />
Ein zweites Vorurteil gegen schlanke <strong>Box</strong>en<br />
räumte sie noch schneller aus: das<br />
eines zu dünnen Tiefbasses. Das Pfund,<br />
dass die schmale <strong>Box</strong> untenrum bewegen<br />
kann, ist schier unglaublich, wobei<br />
es bei Joe Satrianis „Engines of Creation“<br />
weniger die Masse an Tiefton war,<br />
die beeindruckte, als vielmehr dessen<br />
Kontrollierheit, das rhythmsiche Feingefühl<br />
gepaart mit schwärzester Tiefe und<br />
guter Durchsetzungskraft. <strong>Die</strong> Refemittelton-antrieb:<br />
Der Magnetring für<br />
den Mitteltöner ist außergewöhnlich feldstark<br />
waveguide: <strong>Die</strong> metallene<br />
Krone vor der Kalotte<br />
und der Trichteransatz<br />
sorgen für eine resonanzund<br />
interferenzfreie<br />
Bündelung des<br />
Hochtonschalles.<br />
hochtonkalotte:<br />
<strong>Die</strong> Alu-Membran mit<br />
ihrem Einzoll-Antrieb samt<br />
Magnetring und<br />
Bedämpfungsvolumen findet<br />
komplett innerhalb des<br />
Mitteltöner-Systems ihren<br />
Platz.<br />
Gummi-Waveguide übergeht.<br />
Schmale <strong>Box</strong>en neigen akustisch zu einer<br />
eher breiten Abstrahlung und klingen<br />
oft räumlich breit, zu den Seiten ausgedehnt,<br />
dafür aber noch tendenziell diffus<br />
und unkonkret. Ein solches Klangbild<br />
hatte ich intuitiv auch von der von vorne<br />
völlig schmalen Blade erwartet. Doch<br />
nichts da: <strong>Die</strong> Bühne bei Mahlers 4. Sinfonie<br />
(Gürzenich Orchester, Oehms)<br />
baute sich perfekt gestaffelt zwischen<br />
den beiden Skulpturen auf, glänzte dabei<br />
mit einer kaum je dagewesenen Ortungsnatürlichkeit.<br />
Jedes Instrument<br />
war in Breite und Tiefe an seinem Platz,<br />
der Raum bis in die letzten Ecken natürlich<br />
ausgeleuchtet, ohne dass man das<br />
Gefühl hatte, hier sei ein Lautsprecher<br />
am Werke. Dabei veranstaltete die Blade<br />
allerdings auch keine Effekthascherei<br />
und blies den Raum auch nicht künstlich<br />
auf, sondern beließ die Abbildung so,<br />
wie sie auf der Aufnahme ist. Assoziationen<br />
an die besten koaxialen Nahfeldden<br />
die Gehäusenentwickler sowohl die<br />
beiden Seitenteile der <strong>Box</strong> als auch die<br />
Chassis selbst mit Verstrebungen. Soweit,<br />
so gut für die Prototypenhersteller.<br />
Denn mit konventionellen Methoden<br />
wie Schichtverfahren ließ sich eine solche<br />
Skulptur nicht mehr fertigen. Während<br />
man bei der Muon auf verformtes<br />
Aluminium gesetzt hatte, wurde der Blade-Prototyp<br />
aus glasfaserverstärktem<br />
Kunststoff gefertigt, wobei Front und<br />
Seitenteile natürlich aus einem Stück gegossen<br />
werden müssen.<br />
alles aus der mitte<br />
Dabei war die Gehäuseentwicklung gar<br />
nicht alles: parallel zum Konzept entstand<br />
eine neue Generation UniQ-Chassis.<br />
Kleiner als der Koax von Muon und<br />
Reference-Serie, sollte er dennoch nahtlos<br />
bis zur Übergabe an die Basstöner<br />
spielen. Eine flache Sicke hätte nicht genug<br />
Hub erlaubt, deshalb erfand man eine<br />
gefaltete Version, die nahtlos zum<br />
28 www.audio.de ›11 /2011
Impuls<br />
Eine <strong>Box</strong> für die mühelose<br />
Wiedergabe dynamischer Extreme.<br />
Impuls III und V<br />
Doppelpack: Jeweils zwei der Flachmembran-Woofer sind Rücken an Rücken mit<br />
Metallstangen verbunden. Das sorgt außerhalb des Gehäuses für ein breites<br />
Abstrahlverhalten, darinnen für ein Auslöschen fast jeglichen Körperschalles.<br />
rence 207/2, obgleich laut gespielt etwas<br />
dynamischer und knalliger, wirkte<br />
bei moderaten Abhörpegel schon fast<br />
eine Spur zu fundamentarm im Vergleich.<br />
Klangfarblich und von der Auflösung her<br />
schenkten sich beide Schwestern nichts:<br />
Doch im Charakter der Darbietung unterschieden<br />
sie sich, die Reference eher<br />
nüchtern-genau, die Blade lockerer und<br />
sanfter, ohne dass sie je ins Schmeichlerische<br />
oder gar Schönfärberische abgeglitten<br />
wäre.<br />
Messlabor<br />
Sehr tief reichend (28 Hz bei -6dB), perfekt neutral mit minimaler Betonung von Oberbass<br />
und Mitten. Auch jenseits der Achse bis +-60 Grad extrem ausgewogen ohne jegliche Welligkeiten<br />
und Interferenzen. Sehr gleichmäßiges Abstrahlverhalten mit mittlerer Bündelung.<br />
In Bass und Grundton ist die Impedanz mit ast durchweg 3 Ohm niedrig, die Blade zieht<br />
also relativ viel Strom vom Verstärker. Mit steigendem Pegel zeigt sich im Mittelton steigender<br />
Klirr, wenn der Ringstrahler an seine Hubgrenzen kommt, Bass, Grundton und Höhen<br />
bleiben jedoch perfekt sauber. Maximalpegel beträgt 107dB, AK ist 63.<br />
KEF Blade<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
www.dynavox-audio.de<br />
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Lautsprecher › standBOx<br />
seItenansIcHt: <strong>Die</strong> Form einer<br />
Messerklinge - englisch Blade - gab der<br />
Superbox ihren Namen. So schmal die<br />
Skulptur von vorne, so weit baut sie in die<br />
Tiefe. Auf Abdeckungen wurde verzichtet.<br />
Raum und<br />
aufstellung<br />
Raumgröße<br />
m<br />
K<br />
Akustik<br />
t<br />
d<br />
a<br />
Aufstellung<br />
W<br />
g<br />
H<br />
f<br />
Ungefähr auf den Hörer richten,<br />
Abstand experimentell ermitteln.<br />
Geht auch wandnah, aber<br />
manchmal zu fetter Oberbass.<br />
<strong>Die</strong> Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />
auf Seite 148.<br />
Das wäre auch das Einzige, was man<br />
überhaupt kritisieren kann: wenn die Pegel<br />
extrem wurden und ein lautes Metal-<br />
Brett gefragt war (hier: Metallicas „Sad<br />
but true“), enthielt sie sich im Mittelton<br />
der Kraftmeierei und ließ bei allem Sinn<br />
für Rhythmus und Dynamik das letzte<br />
Quentchen Aggressivität und Kraft vermissen.<br />
So, als sei sie eigentlich zu kultiviert<br />
für derlei Musikgenres. Deshalb<br />
zum Abschluss ein audiophiles Paradestück<br />
und ein echter Durchmarsch für<br />
die Blade: „Walking on the moon“ in der<br />
Saxophon-Version des Yuri Honing Trios.<br />
Plastisch und beänstigend realistisch<br />
stellte sie das extrem dynamisch geblasene<br />
Solo-Instrument in den Raum, folgte<br />
den mitunter kräftigen Ausflügen von<br />
Bassdrum und Kontrabass in unterste<br />
Regionen. Wunderbar ihre Transparenz<br />
bei den Saxophon-Kapriolen, die trotz<br />
strahlender Klangfarben und kräftigem<br />
Antritts niemals aggressiv oder unangenehm<br />
tönten. <strong>Die</strong> Musik klingt so, wie<br />
sie ist und wie sie sein soll - auf den<br />
Punkt.<br />
fazIt<br />
Malte ruhnke<br />
<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />
die Blade ist kein design-gag, sondern<br />
die durchdachteste gesamtkonstruktion,<br />
die ich im lautsprecherbereich<br />
kenne. sie zeigt, wie<br />
ein theoretisch überlegenes Konzept<br />
mit jahrzehntelanger entwicklungsarbeit<br />
auf die spitze getrieben<br />
wird, bis es nichts mehr zu<br />
verbessern gibt. eine Hörsession<br />
mit ihr ist wie eine lehrstunde:<br />
man erlebt, wie aufnahmen wirklich<br />
klingen; man lernt, dass detaillierte<br />
auflösung und akustisches<br />
Wohlfühlen keine Widersprüche<br />
sind; und sie zeigt, dass ein sensationell<br />
neutraler speaker Rhythmusgefühl<br />
und spaß freisetzen<br />
kann. Wenn ich eine <strong>Box</strong> aus dem<br />
audIO-testfundus mit nach Hause<br />
nehmen dürfte - es wäre die Blade.<br />
stecKBRIef<br />
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Gewicht<br />
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Hochglanz Schwarz u. Weiß,<br />
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Raumanpassung –<br />
Besonderheiten virtuelle Punktschallquelle mit<br />
vier Basstönern<br />
audIOgRamm<br />
Neutralität (2x) 105<br />
Detailtreue (2x) 110<br />
Ortbarkeit 115<br />
Räumlichkeit 110<br />
Feindynamik 95<br />
Maximalpegel 95<br />
Bassqualität 100<br />
Basstiefe 100<br />
Verarbeitung<br />
überragend<br />
KlangurtEil<br />
PrEis/lEistung<br />
ÅAbsolut sensationellstimmige<br />
Transparenz,<br />
perfekt neutrale Klangfarben,<br />
holographisch-realistische<br />
Raumabbildung, dabei knackiger<br />
Tiefbass.<br />
ÍBei hohen Pegeln fehlt<br />
etwas Attacke.<br />
105 PunKtE<br />
übErragEnd<br />
30 www.audio.de ›11 /2011
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... macht glücklich
Digital-Quellen › netzwerkPlAyer<br />
Denonline<br />
Mit dem DnP-720 Ae bringt Denon seinen ersten unabhängigen Streaming-Player ans Netz. In<br />
seinen technischen Grundlagen ist er mit dem Konzernkollegen von Marantz verwandt. Ausstattung,<br />
Preis und Gerätekonzept unterscheiden sich dagegen deutlich. Gilt das auch für den Klang?<br />
■ Text: Bernhard Rietschel<br />
Hätte es innerhalb des D&M-<br />
Konzerns ein Rennen um den<br />
ersten Netzwerkplayer gegeben,<br />
hätte Marantz klar gewonnen:<br />
Schon Anfang 2011 kam deren NA-7004<br />
auf den Markt, erst jetzt gefolgt vom<br />
DNP-720 AE der Schwesterfirma Denon.<br />
Das macht jedoch nichts: Der Denon<br />
richtet sich an eine andere, womöglich<br />
noch breitere Zielgruppe, schon weil<br />
er 300 Euro günstiger ist. Unter 500 Euro<br />
– ein Preis, zu dem der Markt bisher<br />
keinen einzigen Netzwerker bereithielt,<br />
der auch äußerlich nach HiFi aussah.<br />
Klar, Sonos und Logitech klingen gut<br />
und lassen sich prima bedienen. Aber ei-<br />
32 www.audio.de ›11 /2011<br />
ne gediegene 43-Zentimeter-Front aus<br />
Metall können beide nicht bieten, einen<br />
Anschluss für den iPod oder gar integriertes<br />
Airplay für drahtloses Streaming<br />
direkt von Apple-Geräten natürlich erst<br />
recht nicht. Von der Klang-Kompetenz<br />
einer Company, die bislang noch zu jedem<br />
Kapitel der Digitalgeschichte Spannendes,<br />
Maßstabsetzendes beitragen<br />
konnte, einmal ganz abgesehen. Kurzum:<br />
Es gibt oder besser gab genügend<br />
Gründe, auf einen Denon-Netzwerkspieler<br />
zu warten.<br />
Wer allerdings auf Gapless-Wiedergabe<br />
gehofft hat, also die Möglichkeit, auch<br />
ineinander übergehende Songs ohne<br />
die kurze Lücke („Gap“) beim Trackwechsel<br />
zu hören, wird diese wie schon<br />
beim Marantz vermissen. <strong>Die</strong> gemeinsame<br />
Streaming-Baugruppe der beiden<br />
Player lässt sich offenbar einfach nicht<br />
dazu bewegen, und so bleibt Airplay, gefüttert<br />
aus iTunes oder einem Apple-<br />
Porti, die einzige Möglichkeit, wirklich<br />
unterbrechungsfrei von einem lokalen<br />
Server zu streamen.<br />
Wer darauf verzichten kann, iPod oder<br />
-Pad während des Hörens in der Hand zu<br />
halten, darf die Musikwaffel akkusparend<br />
über das übliche Weiße Kabel direkt<br />
am USB-Input des Denon einstecken.<br />
Der Porti wird dann geladen, lässt
Digital-Quellen › neTZwerkplayer<br />
TesT<br />
Netzwerkplayer mit AM/FM-Tuner<br />
und iPod-tauglichem USB-Anschluss<br />
Denon DnP-720 Ae 500 €<br />
VergangenheiT und ZukunfT: Links der<br />
Ausgänge finden Antennen für UKW und Mittelwelle<br />
Anschluss, rechts davon die WLAN-Stummelantenne und<br />
das Ethernet-Kabel.<br />
Fotos: Archiv, MPS, Sebastian Kaulitzki / Shutterstock.com<br />
sich über Player-Display und -Fernbedienung<br />
steuern und gibt die Musik ebenfalls<br />
in digitaler Form direkt an den Denon-Wandler<br />
weiter. Darüberhinaus liest<br />
der USB-Port natürlich auch Speichersticks<br />
und spielt darauf liegende Musik<br />
ab – für das kleine Musik-Mitbringsel<br />
zwischendurch.<br />
Andere, etwa koaxiale oder optische Datentürchen<br />
bringt der 720 AE nicht mit –<br />
als externer D/A-Wandler ist er also ungeeignet.<br />
In der Praxis ist dies vielleicht<br />
der wichtigste Feature-Unterschied zum<br />
Marantz, der dem Denon neben den Digitaleingängen<br />
auch einen Kopfhörerausgang<br />
sowie einen DAB-Tuner voraus<br />
hat. Nicht<br />
dass DAB gegenüber<br />
dem von<br />
Marantz wie Denon gleichermaßen<br />
exzellent implementierten<br />
Internetradio irgendeinen Vorteil<br />
brächte – das Fehlen des zumindest im<br />
Heimbetrieb wenig reizvollen „Digitalradios“<br />
bedeutet also aus <strong>AUDIO</strong>-Sicht<br />
keinen wirklichen Kritikpunkt.<br />
Wer schon mal ein technisch sauber produziertes<br />
und mit ausreichender Datenrate<br />
gestreamtes Webradio (etwa die<br />
drei Linn-Sender mit jeweils 320kbps)<br />
gehört hat, weiß, dass der klangstärkste<br />
Rundfunk heute aus dem Internet<br />
kommt. Dank Volltextsuche und SMS-<br />
Tastatur auf der Fernbedienung sind die<br />
gewünschten Sender – solange man ihren<br />
Namen kennt – mit dem Denon ruckzuck<br />
gefunden und auf Favoriten-Speicherplätzen<br />
abgelegt. Genauso geradlinig<br />
ist die grundlegende Einrichtung: Mit<br />
Abstand die meisten Tastendrücke verschlingt<br />
noch die Eingabe des WLAN-<br />
www.audio.de ›11 /2011<br />
33
Digital-Quellen › nEtzWERKPLAyER<br />
Passworts, sofern der Nutzer nicht einfach<br />
ein LAN-Kabel einsteckt und damit<br />
fast augenblicklich online ist.<br />
WLAN ist beim Denon übrigens eingebaut<br />
– hier ist der 720er seinem funkverachtenden<br />
Marantz-Bruder sogar überlegen.<br />
<strong>AUDIO</strong> empfiehlt dennoch, den<br />
Denon nach Möglichkeit an die LAN-Leine<br />
zu legen, weil der verkabelte Betrieb<br />
unabhängig von Playermodell und Hersteller<br />
einfach stabiler funktioniert und<br />
das WLAN für Geräte freihält, die es<br />
wirklich brauchen. Zum Beispiel für ein<br />
iPhone, auf dem dann das kostenlose<br />
Denon Remote-App laufen kann, das<br />
den Player in allen Funktionen komfortabel<br />
steuert.<br />
<strong>Die</strong> ganze Vergleicherei mit dem Marantz-Modell<br />
könnte zu dem Schluss<br />
führen, dass sich der Denon nur durch<br />
eine schlankere Feature-Auswahl unterscheidet,<br />
aber das Gegenteil ist der Fall:<br />
Zumindest für Musik-Menschen verblassen<br />
die Features vor dem klanglichen<br />
Charakter, den der Denon zum Vorschein<br />
bringt. Seine betont konstruierten,<br />
schlicht und zugleich hochwertig<br />
bestückten Wandler- und Ausgangsstufen<br />
wirken etwas schlanker als die des<br />
Marantz-Players, gleichen diesen Unterschied<br />
aber mit auffallender Sauberkeit<br />
und Lebendigkeit aus. Gut nachzuhören<br />
ist das auf dem Album „New History<br />
Warfare Vol. 2 – Judges“ von Colin Stetson<br />
(FLAC bei www.cstrecords.com),<br />
das dem fassungslosen Hörer nebenbei<br />
zeigt, wie ein Bass-Saxophon in den<br />
richtigen Händen (und vor allem an der<br />
richtigen Lunge) eine komplette Rockband<br />
ersetzen kann. Je nach Anlage und<br />
Geschmack wird die edle, weiche Fülle<br />
des Marantz oder die knackige, räumlich<br />
stabilere und dynamisch anspringendere<br />
Frische des Denon das Rennen machen<br />
– ein Unentschieden dürfte dagegen<br />
nur selten zustandekommen.<br />
FAzIt<br />
Bernhard rietschel<br />
<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />
Mit seinem klaren, bei aller Lebendigkeit<br />
trotzdem ausgewogenen<br />
Klang zeigt der Denon, dass<br />
seine Audioabteilung trotz ihres<br />
einfachen Aufbaus in sorgfältiger<br />
Feinarbeit abgestimmt wurde.<br />
Wenn Gapless keine Grundbedingung<br />
ist (das hängt stark von<br />
Musikgeschmack und Hörgewohnheiten<br />
ab), bietet der 720AE<br />
jetzt schon ein rundes, stimmiges<br />
Ausstattungspaket und intuitive<br />
Bedienbarkeit. Dank automatisch<br />
installierbarer InternetUpdates<br />
wird sich der Player auf dieser Basis<br />
aber auch weiterentwickeln.<br />
StEcKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
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Maße B x H x T<br />
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Denon<br />
DNP-720 AE<br />
Denon<br />
0 21 57 / 1208 0<br />
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3 Jahre<br />
43,5 x 7,5 x 30 cm<br />
3 kg<br />
EInFAcH, ABER EFFEKtIv: Der Audiobereich im unteren rechten Eck der Platine basiert<br />
auf dem AKM4424. <strong>Die</strong>ser DAC hat integrierte Analogfilter- und Ausgangsstufen – im weiteren<br />
Signalweg finden sich nur zwei hochwertige Koppelkondensatoren (rot, ganz rechts).<br />
MESSLABOR<br />
Der Frequenzgang ist sehr ausgewogen<br />
mit minimalem Höhenabfall (rechts), <strong>Die</strong><br />
im Wandler integrierten Ausgangsstufen<br />
bewirken einen etwas hohen Ausgangswiderstand<br />
(1,4kΩ), was an kurzen Kabeln<br />
aber keinen Nachteil bringen muss.<br />
Der Störabstand ist mit 107dB sehr gut,<br />
das Klirrspektrum sauber mit wenigen,<br />
gutmütigen Oberwellen. Zu hoch ist dagegen<br />
der Jitter mit über 2000ps.<br />
anschlüsse<br />
Laufwerk CD/DVD/BD – / – /–<br />
Analog In/Out<br />
– / 1 Cinch<br />
USB<br />
• (Host + iPod)<br />
Digital In koax/optisch – / –<br />
Digital out Koax/optisch – / •<br />
Netzwerk<br />
WLAN u. LAN<br />
Funktionen<br />
Display / OSD • (OELD)/ –<br />
Coveranzeige –<br />
Radio FM/DAB • / –<br />
Internetradio/Anbieter •/ vTuner<br />
Formate<br />
FLAC, WAV, MP3, AAC, WMA<br />
benötigter Server UPnP<br />
Gapless –<br />
Steuerung via App ... • (Denon Remote, 0€)<br />
... überträgt kpl. Playlist –<br />
Max. Auflösung bit/kHz 24/96 Streaming+USB<br />
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ÅKnackig sauberer, sehr<br />
lebendiger Klang.<br />
ÍKein Gapless.<br />
Klang lossless 100<br />
Bedienung<br />
gut<br />
Verarbeitung<br />
gut<br />
klangURTEIL<br />
Preis/leistung<br />
100 Punkte<br />
sehr gut<br />
34 www.audio.de ›11 /2011
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Sie werden Ihren Augen und Ohren nicht trauen – denn Loewe SoundVision setzt neue<br />
Maßstäbe unter den Audio-Stand-Alone-Anlagen: In einem edlen Aluminiumgehäuse sorgen<br />
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Lautsprecher › standboxen<br />
test<br />
Standboxen-Flaggschiff<br />
quadral titan Viii 11000 €<br />
metal ballads<br />
Wo titan draufsteht, ist auch Titan drin: Quadrals neues Spitzenmodell setzt konsequent<br />
auf Metallmembranen, in der neuesten Generation 8 sogar auf ein leichtes<br />
Bändchen. <strong>Die</strong>se <strong>Box</strong> kann sichtlich Luft bewegen – sie kann es aber auch ganz sanft.<br />
■ Text: Malte Ruhnke<br />
36<br />
www.audio.de ›11 /2011
Lautsprecher › standboxen<br />
Fotos: Archiv, dunst – Shutterstock.com<br />
Der Name ist Programm: Eine<br />
<strong>Box</strong>, die „Titan“ heißt, muss die<br />
größte, teuerste und beste Quadral<br />
sein. Und das seit 30 Jahren, denn<br />
genau 1981 war die Markteinführung<br />
des ersten Modells. Mit Transmissionline,<br />
30er-Bass und Magnetostaten-<br />
Hochtöner wurde sie zum Inbegriff einer<br />
„Männerbox“ in den 1980er Jahren. Den<br />
Ansatz toppte der Nachfolger mit der<br />
Generationszahl 7 noch – und führte zuletzt<br />
einen relativ einsamen Kampf: Im<br />
Zeitalter von schlanken, eleganten Speakern<br />
trotzte die 2006 eingeführte Superbox<br />
mit ihrem bauchigen Design und<br />
dem demonstrativ zur Schau gestellten<br />
Bass hinter Gittern dem Zeitgeist wie<br />
sonst nur ein US-Musclecar mit Big<br />
Block Motor in einer Herde von Smarts<br />
und Prius’.<br />
Doch über HiFi-<strong>Box</strong>en im Wohnzimmer<br />
entscheiden eben nicht Männer alleine,<br />
und so entschied man sich bei Quadral,<br />
der Generation 8 wieder eine elegante,<br />
schmalere Form zu geben. Was angesichts<br />
der akustischen Forderungen gar<br />
nicht so einfach war: Gerade was Bassdruck,<br />
Tiefgang und Maximalpegel angeht,<br />
durfte die Neue natürlich der Alten<br />
in nichts nachstehen – dabei war deren<br />
Basschassis allein schon breiter als die<br />
ganze <strong>Box</strong> zukünftig sein soll. Entsprechend<br />
lange tüftelten das Quadral-Team<br />
um den neuen Chefentwickler Sascha<br />
Reckert an den Chassis. Und schafften<br />
es letztlich, einen 25er-Bass zu konstruieren,<br />
der im Doppelpack dem alten 30er<br />
deutlich überlegen ist. Wie bei den letzten<br />
Quadral-Konstruktionen üblich, spielen<br />
die beiden Tieftonchassis nach vorne<br />
auf eine kleine Kammer, nach hinten<br />
auf ein ventiliertes Volumen. Das Reflexrohr<br />
verbirgt sich dabei im Fuß der <strong>Box</strong>.<br />
Materialkunde<br />
Quadral setzen bei ihren Membranen<br />
schon seit Jahren überwiegend auf Metall.<br />
Weil aber gerade harte Membranen<br />
aus einem einzigen Werkstoff im Mittelton<br />
zu Partialschwingungen<br />
und Resonanzen neigen, ist<br />
eine Legierung aus drei Metallen<br />
für die Hannoveraner<br />
das Mittel der Wahl: Aus<br />
ALuminium-TItan-MAgnesium<br />
formten sie die Schwingflächen<br />
– und auch den<br />
Kunstbegriff Altima. Von der<br />
homogenen Bestückung<br />
aller Konen mit demselben<br />
Material versprechen sich<br />
die Entwickler einen möglichst<br />
homogenen Klangcharakter.<br />
Der Mitteltöner trägt<br />
dabei die Hauptlast, muss er<br />
doch zwischen 200 und<br />
3000 Hz praktisch den gesamten<br />
Stimmbereich allein<br />
übernehmen, womit Trennungen<br />
in gehörmäßig sensiblen<br />
Tonhöhen vermieden<br />
werden. <strong>Die</strong> Weiche, die<br />
sich auf der Rückseite der<br />
<strong>Box</strong> durch ein Sichtfenster<br />
betrachten lässt, ist mit besonders<br />
edlen Bauteilen ausgestattet,<br />
und mit besonders<br />
vielen. Denn für alle<br />
drei Töner lässt sich eine<br />
dreifach schaltbare<br />
Anpassung an Raum<br />
und Aufstellung vornehmen.<br />
Für bessere<br />
Abstrahlung sorgt auch<br />
die Formgebung mit<br />
der leicht nach hinten<br />
gebogenen Schallwand<br />
– so sind die Abstände<br />
zwischen allen<br />
Chassis und dem Ohr<br />
möglichst gleich. Der<br />
Hochtöner muss dabei<br />
wiederum leicht nach<br />
unten geneigt werden,<br />
rauM und<br />
aufstellung<br />
Raumgröße<br />
k M<br />
Akustik<br />
Genau auf den Hörer richten,<br />
auf Mitteltönerhöhe hören.<br />
Abstand um 3m. Wandnah wird<br />
der Tiefbass schnell zu fett.<br />
denn Bändchen-typisch bündelt er den<br />
Schall relativ deutlich in der Vertikalen.<br />
Mit dem Begriff „Bändchen“ sind einige<br />
Lautsprecherhersteller schnell bei der<br />
t<br />
a<br />
Aufstellung<br />
w<br />
d<br />
g<br />
H<br />
<strong>Die</strong> Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />
auf Seite 148.<br />
f<br />
grosses netzwerk: <strong>Die</strong><br />
edel bestückte Frequenzweiche<br />
sorgt nicht nur für saubere<br />
Trennung und Pegelanpassung,<br />
sie enthält auch Filterglieder für<br />
die Pegelschalter. Bässe,<br />
Mitten und Höhen lassen sich je<br />
um 2dB absenken oder anheben,<br />
was der Anpassung an verschiedene<br />
Räume und deren<br />
Hallcharakter dient.<br />
www.audio.de ›11 /2011<br />
37
Lautsprecher › stanDBOXen<br />
ecHtes DinG: Statt<br />
eines Magnetostaten,<br />
bei dem Leiterbahnen<br />
und Folie verklebt sind,<br />
hat die 2011er Titan ein<br />
lupenreines Bändchen:<br />
ein einziges Stück<br />
Metall, das komplett<br />
vom Strom durchflossen<br />
wird. Entsprechend<br />
stark muss das antreibende<br />
Magnetfeld sein.<br />
HaUpt-aKteUr:<br />
Der Mitteltöner aus der<br />
bekannten aluminium-<br />
Titan-Magnesium-<br />
Legierung muss von 200<br />
bis 3000 Hz fast den<br />
gesamten Stimmbereich<br />
wiedergeben.<br />
Dementsprechend kräftig<br />
ist er ausgelegt,<br />
denn bei 200 Hz ist<br />
schon gut Hub gefragt.<br />
Hand. Viele der entsprechend beworbenen<br />
Konstruktionen sind allerdings Magnetostaten,<br />
bei denen eine nichtleitende<br />
Membranfolie mit einem System aus<br />
Leiterbahnen beklebt oder bedampft<br />
wird. Ein echte Bändchen ist nach Lehrbuch<br />
aber ein Stück Metall, das komplett<br />
vom Signalstrom durchflossen wird<br />
und so das antreibende Magnetfeld<br />
erzeugt. Genau ein solches spendierten<br />
die Entwickler erstmalig der neuen 8er<br />
Titan.<br />
sanfter riese<br />
Im Hörraum hatte die Titan VIII einen optisch<br />
zwar eleganten, aber wegen ihres<br />
stecKBrief<br />
QUadral<br />
TiTan Viii<br />
Vertrieb<br />
Quadral<br />
0511 / 7904-0<br />
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www.aurumspeakers.de<br />
Listenpreis<br />
11000 Euro<br />
Garantiezeit<br />
10 Jahre<br />
Maße B x H x T 31 x 139 x 58 cm<br />
Gewicht<br />
88 kg<br />
Furnier/Folie/Lack • / – / •<br />
Farben<br />
Mocca, Eiche, Schwarz, Rot,<br />
Weiß, andere auf anfrage<br />
arbeitsprinzipien 3-Wege Bassreflex, Bändchenhochtöner<br />
Raumanpassung 3fach Pegelschalter<br />
Besonderheiten –<br />
aUDiOGraMM<br />
ÅStimmige und enorm<br />
dynamische <strong>Box</strong>, klingt ausgewogen,<br />
aber auch maskulinkräftig<br />
mit super Timing.<br />
ÍWenig Raumtiefe, etwas<br />
sehr kräftiger Tiefbass.<br />
DOppelpacK: Vom 25er-Tieftöner,<br />
dessen Membran ebenfalls aus<br />
aLTiMa gefertigt wird, arbeiten<br />
zwei Stück in der Titan. Dank kräftigem<br />
antrieb und großer Sicke bringen<br />
sie mehr Schalldruck als früher<br />
ein 30er - und das bei gesteigerter<br />
Präzision und weniger Klirr.<br />
neutralität (2x) 100<br />
Detailtreue (2x) 105<br />
Ortbarkeit 100<br />
Räumlichkeit 85<br />
Feindynamik 100<br />
Maximalpegel 105<br />
Bassqualität 95<br />
Basstiefe 110<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
klangUrteil<br />
Preis/leistUng<br />
101 PUnkte<br />
überragend<br />
38 www.audio.de ›11 /2011
Gardemaßes doch maskulinen Auftritt.<br />
Wer jetzt einen entsprechenden Bombast-<br />
oder Effektsound erwartete, wurde<br />
angenehm enttäuscht: Zum Warmspielen<br />
lief Kammermusik, namentlich Klaviertrios<br />
von Mozart (Guarneri Trio). <strong>Die</strong><br />
klangen über die Titan angenehm stimmig<br />
und kompakt-homogen, als habe<br />
man hier eher einen hochwertigen Monitor<br />
vor sich denn eine XXL-<strong>Box</strong>. Vom<br />
ersten Takt an begeisterte sie mit einer<br />
bruchlos-homogenen Instrumentendarstellung<br />
und einer plastischen Abbildung,<br />
die allerdings auch eher in der Breite als<br />
in der Tiefe genau gestaffelt war.<br />
Dass die Titan aber ein Pfund mobilisieren<br />
kann, wenn die Musik es fordert,<br />
versteht sich von selbst. Knalliger Jazz<br />
wie Jacques Loussiers „The Four<br />
Seasons“ tönte denn auch deutlich<br />
wuchtiger als über einen Kleinmonitor,<br />
Bass und Bassdrum verlieh sie mehr<br />
Nachdruck als gewohnt. Das ging aber<br />
– anders als bei typisch „zu fett abgestimmten“<br />
Großboxen – nicht zu Lasten<br />
der Agilität. Bassläufe kletterten behände<br />
auf der Tonleiter, Drumsounds erzeugten<br />
die notwenige Wucht, erlaubten<br />
sich aber auch kein weiches Nachschwingen.<br />
Das Klavier servierte die<br />
Quadral dynamisch und sehr klar, ließ<br />
auch feinste Nuancen erkennen und bescherte<br />
der Musik so eine große atmosphärische<br />
Dichte. Selbst bei rhythmusbetonter<br />
Klassik – Stravinskys „Sacre du<br />
Printemps“ – wahrte sie diese Balance<br />
zwischen beeindruckendem Fundament<br />
und schneller Leichtigkeit, als sei sie ein<br />
Sumo-Ringer, der nebenbei noch Karate<br />
beherrscht. Der Eindruck setzte sich<br />
denn fort, wenn ein entsprechend härteres<br />
Brett zu bohren war: Metallicas „Enter<br />
Sandman“ krachte mit einem schon<br />
fast an eine Beschallungsanlage erinnernden,<br />
wuchtigen Drumsound und<br />
ungehört harten Bassschlägen in den<br />
Hörraum, die verzerrten E-Gitarren entfalteten<br />
genau den richtigen Druck am<br />
Ohr, ohne dabei aber aggressiv zu klingen.<br />
<strong>Die</strong> Titan VIII kann druckvoll und riesig<br />
groß klingen, aber sie tut es immer<br />
kultiviert und mit Respekt.<br />
Fazit<br />
Malte Ruhnke<br />
<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />
Jetzt darf man es ja schreiben: bei<br />
der titan 7 mit ihrem „Grabstein“-<br />
look hörte meine toleranz für die<br />
optik einer box auf. <strong>Die</strong> Neue ist<br />
weder rank noch schlank, aber<br />
sehr harmonisch proportioniert.<br />
Und sie ist klanglich ein echter<br />
Knaller, schafft sie es doch, zugleich<br />
voluminös und fein zu spielen,<br />
hoch aufzulösen und dem ohr<br />
sanft zu schmeicheln. besonders<br />
das Hochtonbändchen war für<br />
mich ein echtes aha-erlebnis:<br />
seine Detaildarstellung ist famos,<br />
dennoch bleibt es völlig transparent<br />
und selbstverständlich. <strong>Die</strong><br />
titan ist eine Männerbox, aber<br />
kein Krachmacher – aber ich habe<br />
selten eine so kultivierte und audiophile<br />
Männerbox gehört.<br />
Messlabor<br />
<strong>Die</strong> Titan 8 zeigt einen betonten Tiefbassbereich,<br />
ist ansonsten sehr ausgewogen.<br />
Der Tiefgang ist mit 22 Hz unterer Grenzfrequenz<br />
(-6dB) enorm. <strong>Die</strong> Messungen außerhalb<br />
der Achse zeigen ein gleichmäßiges<br />
Rundstrahlverhalten mit horizontal großem<br />
Abstrahlbereich. Lediglich vertikal bilden sich<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
Quadral Titan VIII (Steller)<br />
Frequenzgang<br />
neutral high+ high- mid+ mid-<br />
leichte Interferenzen zwischen Mittel- und<br />
Hochtöner aus. <strong>Die</strong> Pegelschalter mit ihrem<br />
+-2dB-Stellungen wirken dabei sehr unterschiedlich:<br />
Im Bass nur subtil, im Hochton<br />
breitbandig und deutlich. Der Mittenschalter<br />
schenkt in +2-Stellung mehr Grundtonwärme,<br />
in -2-Stellung nimmt er etwas Präsenzen<br />
und Schärfe heraus. <strong>Die</strong> Klirrmessung<br />
zeigt eine vorbildlich saubere Wiedergabe,<br />
auch der Bändchenhochtöner zeigt<br />
nicht einmal einen Anflug von Klirr. Im Bassbereich<br />
bleibt die Titan ebenfalls völlig sauber<br />
und erklimmt einen Maximalpegel von<br />
115,5dB, ohne die Klirrgrenze zu erreichen.<br />
110 dB<br />
100 dB<br />
Quadral Titan VIII<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
www.audio.de ›11 /2011<br />
39
Verstärker › AV-ReceiVeR<br />
40 www.audio.de ›11 /2011
Verstärker › aV-receiVer<br />
Brennraum<br />
Wer rund 2000 Euro für einen AV-Receiver investiert, darf zurecht<br />
eine pralle Ausstattung, ordentlich Leistung und audiophilen<br />
Klang erwarten. Wir haben drei anspruchsvolle Kandidaten<br />
zwischen 1900 und 2200 Euro zum Test geladen, die alle Kompetenzen<br />
in sich vereinen und das Wohnzimmer heiß befeuern.<br />
■ Text: Holger Seybold<br />
Fotos: Archiv, H. Seybold, hkeita – Shutterstock.com<br />
AV-Receiver sind in zwei Welten<br />
gleichermaßen zu Hause. Auf<br />
der einen Seite verwalten sie<br />
den Kino-Mehrkanalton mit der dazugehörigen<br />
Formate-Flut nebst Videoverarbeitung,<br />
andererseits sind sie auch Vollverstärker<br />
für anspruchsvollen Musikgenuss.<br />
<strong>Die</strong>ser Spagat ist eine große Herausforderung<br />
für den Hersteller, wenn<br />
das Ganze auch noch bezahlbar sein soll.<br />
Wer in beiden Welten keine Abstriche<br />
machen möchte, der muss zwangsweise<br />
tief in die Tasche greifen.<br />
Drei AV-Receiver zwischen 1900 und<br />
2200 Euro treten zum Vergleichstest an.<br />
Sie versprechen audiophilen Klang und<br />
Funktionalität unter einen Hut – in diesem<br />
Fall: unter einen Metalldeckel– zu<br />
bringen. Ihre HDMI-Ein- und Ausgänge<br />
sind allesamt 3D-tauglich nach dem aktuellen<br />
Standard 1.4a (Anthem MRX500<br />
durch Software-Update), die integrierten<br />
Video-Prozessoren skalieren das Videomaterial<br />
der Analog-Eingänge wie<br />
FBAS und Component auf bis zu 1080p<br />
(Full HD) hoch. Das TV-Gerät dient damit<br />
nur noch als Monitor, die Quellenumschaltung<br />
für Ton und Bild erfolgt komfortabel<br />
gleichzeitig am AV-Receiver.<br />
Der im Fernseher eingebaute Empfänger<br />
für Sat, Kabel oder DVB-T schickt<br />
sein Tonsignal über das HDMI-Kabel zurück<br />
zum AV-Receiver. Ab Version 1.4 ist<br />
im HDMI-Standard dieser Audio Return<br />
Channel (ARC) spezifiziert und macht ein<br />
zusätzliches Audiokabel überflüssig.<br />
<strong>Die</strong> zahlreichen Surroundformate von<br />
Dolby bis dts, sowie die dazugehörigen<br />
HD-Formate Dolby TrueHD und dts HD<br />
Master stehen so selbstverständlich in<br />
der Featureliste wie die zahlreichen<br />
mehrkanaligen Aufbereitungsformen<br />
von Stereoquellen wie etwa Pro Logic –<br />
das als IIz-Version mittlerweile auch normalem<br />
Surround eine zusätzliche, vertikale<br />
Komponente geben kann.<br />
Sie bringen sogar Internetradio mit, dass<br />
alle drei über das heimische Netzwerk<br />
(per Ethernet-Buchse) vom Service vTuner<br />
beziehen. <strong>Die</strong> Anmeldung gelang bei<br />
allen drei Probanden auf Anhieb, spätestens<br />
nach einem Neustart. Durch das<br />
Dynamic Host Configuration Protokoll<br />
(DHCP) waren keinerlei Einstellungen<br />
nötig, Receiver und Netzwerkrouter verstanden<br />
sich per Handschlag.<br />
Auf der Verstärkerseite stehen sieben<br />
gleichstarke Kanäle parat (Pioneer: neun),<br />
die alle Satelliten eines 7.1-Setups gleichzeitig<br />
mit Power versorgen können.<br />
www.audio.de ›11 /2011<br />
41
Verstärker › AV-ReceiVeR<br />
hieRARchie: Der 500er<br />
Anthem ist seinem großen<br />
Bruder MRX 700 wie aus dem<br />
Gesicht geschnitten. Innen<br />
verrät lediglich der „normale“<br />
Transformator seinen Status,<br />
die Leistungsausbeute kann<br />
sich dennoch sehen lassen.<br />
Anthem MRX500 uM 1980 EuRO<br />
Anthem mRX 500<br />
Der Anthem MRX 500 liegt seit dem<br />
Vertriebswechsel zu Audio Components<br />
knapp unter der 2000-Euro-Marke und<br />
ist ausschließlich mit schwarzer Aluminium-Front<br />
zu haben. <strong>Die</strong> unterschiedlichen<br />
Video- und Audio-Eingänge am<br />
Heck sind nach Formaten gruppiert, das<br />
erleichtert die Stöpsel-Navigation. Auf<br />
der HDMI-Seite müssen vier Eingänge<br />
genügen, was in ferner Zukunft irgendwann<br />
knapp werden könnte, alternativ<br />
bieten die übrigen Buchsen zahlreiche<br />
analoge Ausweichmöglichkeiten inklusive<br />
einer zweiten AV-Zone.<br />
Jeweils ein USB-Anschluss findet sich<br />
sowohl auf der Rückseite, als auch auf<br />
der Front hinter einer kleinen Schiebeblende.<br />
Von einem Speicherstick spielt<br />
der 500er übliche MP3-, WAV- und<br />
WMA-Dateien, ignoriert FLACs allerdings<br />
beharrlich. <strong>Die</strong> Netzwerkbuchse<br />
nutzt er ausschließlich für das Internetradio.<br />
Für die Steuerung des Webradios<br />
hätten die Anthem-Ingenieure besser<br />
das zweizeilige blaue Dot-Matrix-Display<br />
eingebunden, denn ohne Monitor<br />
gleicht sie einem Blindflug. Und einer<br />
Geduldsprobe, denn der Aufbau der<br />
deutschen Senderliste „all stations“ mit<br />
1282 Einträgen dauert knapp 14 Sekunden.<br />
Mit Verlassen der Liste hat der<br />
500er sie prompt wieder vergessen.<br />
<strong>Die</strong> mit 40 Seiten knapp gehaltene Bedienungsanleitung<br />
und das On-Screen-<br />
Menü sprechen derzeit leider nur englisch.<br />
Ist man mit den erforderlichen Begrifflichkeiten<br />
vertraut, geht die Einstellung<br />
einfach und intuitiv von der Hand.<br />
Der MRX 500 verständigt sich hinter der<br />
Position „Bass-Manager“ auf zwei<br />
UniqUe: Der Anthem bringt eine geschaltete<br />
Netzbuchse (im Bild die US-Version) mit.<br />
<strong>Die</strong> RS 232-Schnittstelle ist für das professionelle<br />
Einmess-System ARC und Software-<br />
Updates äußerst wichtig.<br />
42 www.audio.de ›11 /2011
Verstärker › AV-receiVer<br />
grundlegende Setups: „music“ und<br />
„movie“. Jede Quelle bekommt eins der<br />
beiden Setups als Standard, so befeuert<br />
Bluray beispielsweise das komplette<br />
7.1-Heimkino-Set, der CD-Spieler nur<br />
die großen Hauptlautsprecher. Hinzu<br />
kommen zahlreiche Parameter wie Ton-<br />
Bild-Zeitversatz (Lip Sync), Bass- und<br />
Höhenregler oder die Verwendung von<br />
Dolby Volume. Es folgt eine Art Liste,<br />
die jedem Eingangstonformat eine genaue<br />
Decodier-Behandlung vorschreibt.<br />
Das individuelle Quellensetup endet mit<br />
der Videojustage von Helligkeit, Kontrast,<br />
Farbe und weiteren Details.<br />
Stolz ist Anthem auf ihr professionelles<br />
Einmess-System ARC (Anthem Room<br />
Compensation) inklusive Mikrofon und<br />
einem soliden Stativ, das auch dem großen<br />
Bruder MRX 700 (<strong>AUDIO</strong> 2/2011)<br />
beiliegt. <strong>Die</strong> Korrektur verspricht den<br />
Frequenzgang auf Kurs zu bringen.<br />
meSSLABOr<br />
Der Anthem MRX500 digitalisiert die analogen Eingänge, sein Frequenzbereich ist bei<br />
24kHz begrenzt. Der digitale Eingang sampelt mit 96kHz und begrenzt bei 48kHz. Der<br />
Arcam weist am Lautsprecherausgang das geringste Grundrauschen auf, ebenso wie<br />
an seinem Pre-out. <strong>Die</strong> Ausgangsleistungen des Anthem und des Arcam liegen auf<br />
ähnlich hohem Niveau, der Pioneer liefert noch mehr Dampf.<br />
Anthem mrX500: Sinus an 8/4Ω: 2x140/207W; 5x106/94W, Musik an 8/4Ω:<br />
2x164/256; 5x119/148W, Arcam AVr-500: Sinus an 8/4Ω: 2x131/201W;<br />
5x104/143W, Musik an 8/4Ω: 2x136/209; 5x108/145W; Pioneer Sc-LX75: Sinus an<br />
8/4Ω: 2x176/274W; 5x103/161W, Musik an 8/4Ω: 2x210/262; 5x158/260W<br />
Anthem mrX500<br />
Im unteren Leistungsbereich<br />
k3 (rot) über<br />
k2 (schwarz). Absolut<br />
stabile Endstufe bis<br />
2 Ohm, <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl<br />
(AK): 64<br />
ArcAm AVr-400<br />
Klirrverlauf bei zuund<br />
abnehmender<br />
Leistung identisch,<br />
etwas empfindlich<br />
bei induktiver Last<br />
AK: 64<br />
ArcAm AVr-400<br />
Der Arcam AVR-400 markiert mit 2200<br />
Euro die preisliche Spitze unseres Trios.<br />
Seine ausschließlich in Silber erhältliche<br />
Front ist vom grün leuchtenden zweizeiligen<br />
Display geprägt, ein klassischer<br />
Lautstärke-Knopf fehlt. Unter der Anzeige<br />
sitzen aufgereiht ein Dutzend Linsenknöpfe,<br />
deren Belegung der Benutzer<br />
auswendig wissen muss, falls er sie<br />
nachts zu bedienen wünscht. <strong>Die</strong> bei-<br />
PiOneer Sc-LX75<br />
Dritte Harmonische<br />
(rot) deutlich über<br />
k2. (schwarz). tiefgAng: Hohes Das 30er-Chassis<br />
Spannungsniveau arbeitet bis im Downfire-Prinzip nach<br />
2 Ohm <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl<br />
(AK): 73<br />
unten, Spikes verleihen ihm einen<br />
sicheren Stand. <strong>Die</strong> ungewöhnliche<br />
Ansicht zeigt auch, wie stark der<br />
S8000 SW in die Tiefe baut.<br />
_06L36_Musicline_Audio_11_11_NEU.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 92.00 mm);19. Sep 2011 13:01:20<br />
Naim nicht im Versand erhältlich<br />
Ovator S-400<br />
Little sister’s good at school<br />
„Phänomenales Timing, mitreißende Agilität, knackig-frische Wiedergabe<br />
... <strong>Die</strong> S-400 ist ein ganz großer Wurf.“ <strong>AUDIO</strong> 9/2011<br />
„So impulsiv, vielschichtig und timingsensibel klingen im Bass nur sehr<br />
wenige <strong>Box</strong>en.“ stereoplay 6/2011<br />
„Ein ausgesprochen agiler, offener und rhythmischer Schallwandler.“<br />
STEREO 4/2011<br />
www.music-line.biz · Tel. 04105 77050
Verstärker › AV-reCeiVer<br />
StAbiLität: Das Gehäuseblech<br />
des Arcam ist respektable<br />
1,4 Millimeter stark, die<br />
Halterung des Ringkerntrafos<br />
ist mit dem Kühlprofil verschraubt.<br />
Gleich zwei 80mm-<br />
Lüfter vermeiden Hitzestau.<br />
ArCAM AVR-400 um 2200 EuRO<br />
den kleinen 3,5-mm Klinkenbuchsen für<br />
Kopfhörer und AUX-In gehen in der Logo-Reihe<br />
fast unter, letztere dient gleichzeitig<br />
als optischer Digitaleingang.<br />
Rückseitig gibt sich der AVR etwas kontaktfreudiger<br />
als der Anthem und öffnet<br />
als einziger des Testfelds einer analogen<br />
7.1-Quelle das Tor. Auch die vier S-Video-Buchsen<br />
parallel zu den analogen<br />
Cinch-Video-Eingängen bietet nur er.<br />
<strong>Die</strong> zwei Surround-Back-Endstufenkanäle<br />
betreiben –genauso wie beim Kollegen<br />
Anthem MRX 500– auf Wunsch die<br />
Lautsprecher in Zone2. Zusätzlich kann<br />
der Arcam sie auch für Bi-Amping-Betrieb<br />
der Frontspeaker verwenden.<br />
Bei der quellenbezogenen Zuweisung<br />
zahlreicher Parameter orientiert sich der<br />
Arcam im Groben am vorbildlichen Anthem.<br />
Ein großes Lob verdient die Bedienungsanleitung<br />
im DIN A4 quer-Format,<br />
die mit ihrer klaren Gliederung eine gute<br />
Übersicht bietet und zudem das meiste<br />
44 www.audio.de ›11 /2011<br />
einfach und verständlich erklärt. <strong>Die</strong><br />
Selbsteinmessung „RoomEQ“ erklärt<br />
sich am Bildschirm quasi selbst. Sie konfiguriert<br />
Zeit- und Pegel-Korrektur sowie<br />
den Equalizer, allerdings nur im 5.1- oder<br />
7.1-Betrieb. <strong>Die</strong> Einstellung anderer Konstellationen<br />
erfolgt manuell.<br />
<strong>Die</strong> Bedienung des Internetradios wollte<br />
nicht so richtig flutschen. Zwar zeigt das<br />
Dot-Matrix-Display freundlicherweise<br />
wo man sich gerade befindet, doch<br />
beim Scrollen durch die Listen des Webradios<br />
schlief der Arcam fast ein. Via TV<br />
listet er jeweils fünf Einträge untereinander<br />
auf, jeder Sprung zu den nächsten<br />
fünf dauerte eine gefühlte Ewigkeit. Für<br />
100 Einträge braucht man mit der „page<br />
up“-Taste geschlagene 55 Sekunden.<br />
<strong>Die</strong> Dauer für 1000 Einträge haben wir<br />
wegen Zeitmangel nicht gestoppt.<br />
Einmal mit dem Netzwerk verbunden<br />
streamt der 400er handelsübliche Musikdateien<br />
problemlos. Nur mit einigen<br />
besonders datenintensiven WAV- und<br />
FLAC-Files hatte er zuweilen Probleme.<br />
Pioneer SC-LX-75<br />
Der nagelneue Pioneer für 1900 Euro<br />
hat wohl Angst, man könnte ihm irgendetwas<br />
ankreiden – und geht deshalb mit<br />
den Features in die Vollen. Zone2 reicht<br />
ihm nicht, er packt eine weitere Zone3<br />
dazu. Zu den insgesamt sieben HDMI-<br />
Eingängen (einer davon auf der Front)<br />
gesellen sich gleich zwei Ausgänge dazu<br />
– einer für den TV, der anderen für<br />
den Beamer. Phono-Eingang? Ja!<br />
Egal ob 9.1-Setup mit Front-Height- oder<br />
Front-Wide-Lautsprechern oder ein<br />
5.1-Setup mit Bi-Amping Front und Bi-<br />
Amping-Center, seine neun Endstufenkanäle<br />
sind zu fast jeder Schandtat bereit.<br />
Dank insgesamt elf <strong>Box</strong>enklemmen<br />
entfällt sogar das Umstöpseln. An seinem<br />
Pre-Out schmeißt er alles raus,<br />
was möglich ist: 11.2 Kanäle!
Der Schweizer Hörgerätespezialist startet mit Earphones.<br />
Brillanter Klang.<br />
Perfekter Tragekomfort.<br />
Für Sie entwickelt.<br />
AlleS KOMplett: Neben den obligatorischen Ins und Outs bietet der AVR-400 als einziger<br />
einen vollen 7.1-Mehrkanal-Eingang sowie jeweils eine S-Video-Buchsen parallel zu den<br />
vier analogen Cinch Video-Eingängen.<br />
StecKBRIeF<br />
Anthem ArcAm Pioneer<br />
MRX 500 AVR-400 SC-LX 75<br />
Vertrieb<br />
Audio Components<br />
040 / 278 586 0<br />
GP Acoustics<br />
0 71 31 / 48 00<br />
Pioneer<br />
0 21 54 / 91 30<br />
www. anthemav.com arcam.de pioneer.de<br />
Listenpreis 1980 Euro 2200 Euro 1900 Euro<br />
Garantiezeit 3 Jahre 5 Jahre 2 Jahre<br />
Maße B x H x T 43,9 x 16,4 x 39 cm 43,3 x 17,1 x 42,5 cm 43,5 x 18,6 x 44,1 cm<br />
Gewicht 15,6 kg 15,5 kg 17,6 kg<br />
Anschlüsse<br />
Phono MM / MC – / – – / – • / –<br />
Line In / Out 5/2 + Zone2 6/– + Zone2 5/1 + 2(Zone2+3)<br />
Analog-Video In 3 FBAS / 3 YUV 4 FBAS / 4 S-Video / 3 YUV 4 FBAS / 3 YUV<br />
Analog-Video Out 2 FBAS + Zone2 / 1 YUV FBAS Zone2 / 1 YUV 2 + 2 (Zone2+3) FBAS / 1 YUV<br />
Frontanschlüsse<br />
Kopfhörer, USB, Video, AUX (analog + optisch), Kopfhörer, Setup Mic, Cinch/<br />
Audio Cinch<br />
Kopfhörer (je 3,5mm Klinke) USB (auch iPod), HDMI<br />
Digital In 3 optisch / 2 koaxial 2 optisch / 4 koaxial 3 optisch / 2 koaxial<br />
Digital Out 1 optisch / 1 koaxial – 1 optisch<br />
HDMI In / Out / Version 4 / 1 / 1.3 (1.4a über Update) 5 / 1 / 1.4a 6 / 2 / 1.4a<br />
unterstützte Funktion HDMI nach Update auf 1.4a: 3D,<br />
ARC, Control<br />
3D, ARC, Control 3D, ARC, Deep Colour,<br />
x.v.Color, Control<br />
Docking-Port / USB / RS232 • / • / • • / • / • • / • / •<br />
Mehrkanaleingang – 7.1 –<br />
<strong>Box</strong>en Front / Cent. / Surr / Back 1 P. / 1 / 1 P. / 1 P. 1 P. / 1 / 1 P. / 1 P. 1 P. / 1 / 1 P. / 1 P. + Front<br />
height + Front wide<br />
Zahl Endstufen 7 7 9<br />
Bi-Amping Frontlautsprecher – • • (auch C / SB / Z2 möglich)<br />
Pre Out 7.1 7.1 11.2<br />
Funktionen<br />
Decoder HD-Ton Dolby TrueHD, DTS-HD Dolby TrueHD, DTS-HD Dolby TrueHD, DTS-HD, DSD<br />
Vollw. Einmessung • (ARC) • (Room-EQ) • (Advanced MCACC)<br />
LipSync Delay • (bis 150ms; je Quelle) • (bis 250ms; je Quelle) • (bis ~400ms; in Frames)<br />
Bass-Trennfrequenz 60-150Hz, 5 Schritte 40-200Hz, 7 Schritte 50-200Hz, 5 Schritte<br />
Fernbedienung /program- 2x (Main/Zone2) / – / – • / • / • • / • / •<br />
mierbar / lernfähig<br />
Video-Konverter 1080p 1080p 1080p<br />
Netzwerk /Webradio / Streaming • / • / – • / • / • • / • / •<br />
Kontroll-App / Airplay – / – ab iOS 4.0 (20 Euro) / – ab iOS 4.2 / •<br />
On-Screen-Menü • • •<br />
Besonderheiten<br />
englische Anleitung, Dolby übersichtliche Bedienungsanleitung,<br />
Advanced Sound Retriever,<br />
Dolby Volume, Volume, geschaltete Steckdose,<br />
2x USB, Bluetooth ready,<br />
2x USB, Surr-Back- Surr-Back-Endst. zuweisbar Endstufenkanäle sehr flexibel<br />
Endst. zuweisbar (Zone 2) (Bi-Amp/Zone 2), DAB zuweisbar<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅImpulsiver Klang mit<br />
Temperament.<br />
Í Eingänge bandbegrenzt.<br />
ÅOffener ehrlicher Klang<br />
mit Drive und Gefühl.<br />
Í Träge Bedienung des<br />
Mediaplayers.<br />
Klang Stereo (Analog) 83 83 80<br />
Klang Surround 98 98 93<br />
Klang Surround HD 102 108 102<br />
Ausstattung sehr gut sehr gut überragend<br />
Bedienung sehr gut befriedigend sehr gut<br />
Verarbeitung sehr gut sehr gut sehr gut<br />
klAngurteil 94 Punkte 96 Punkte 93 Punkte<br />
Preis/leistung sehr gut sehr gut sehr gut<br />
ÅGigantische Ausstattung,<br />
sehr hohe Ausgangsleistung,<br />
streamt bis zu 192kHz/24bit.<br />
ÍKlanglich fehlt etwas Biss.<br />
PFE 012/022<br />
<strong>Die</strong> preisgekrönten Audéo Perfect Fit<br />
Earphones PFE 012/022<br />
++neu+++ neu+++neu++neu++<br />
Wir sind überzeugt!<br />
Phonak Audéo,<br />
im Vertrieb in Deutschland bei:<br />
Sintron Audio GmbH · Südring 14 · 76473 Iffezheim<br />
Ansprechpartner: Christian Fröhling<br />
fröhling@sintron.de<br />
www.sintron-audio.de
Verstärker › aV-receiVer<br />
einzelhaft: <strong>Die</strong> Digitalendstufen-Sektion<br />
ist mit ihrem<br />
Blechmantel von den darüber<br />
geschichteten Elektronikplatinen<br />
abgeschottet. Dank<br />
hohem Wirkungsgrad kommen<br />
die Module ohne einen klassischen<br />
Kühlkörper aus.<br />
pioneer SC-LX 75 um 1900 EuRO<br />
<strong>Die</strong> neue Digitalendstufen-Generation<br />
entstand in Zusammenarbeit mit International<br />
Rectifier und soll sehr effizient<br />
arbeiten. <strong>Die</strong> Module residieren in einem<br />
eigenen lüfterdurchföhnten Metallgehäuse<br />
und zeigen den Mitbewerbern<br />
leistungsmäßig, wo der Frosch die Locken<br />
hat (s. Kasten Messlabor; S. 51).<br />
Der beiliegende WLAN-Adapter AS-WL<br />
300 erspart das Kabel zum Netzwerk-<br />
Router. Wie seine kleinen Brüder streamt<br />
der 75er alle verbreiteten Formate bis zu<br />
192kHz/24bit-FLACs, und kommuniziert<br />
via Airplay mit Apple-Geräten. Durch die<br />
endlosen Tracklisten der NAS oder des<br />
Internetradios scrollt man am komfortabelsten<br />
mit der kostenlosen App „iControl-AV2“<br />
auf einem iPhone oder iPod<br />
touch, die separate iPad-Version serviert<br />
sogar die Messwerte der verfeinerten<br />
Selbsteinmessung Advanced<br />
MCACC wortwörtlich auf dem Tablet.<br />
<strong>Die</strong> neue MCACC soll sogar eventuelle<br />
Phasenprobleme der einzelnen Lautsprecher<br />
korrigieren, die Phase des Subwoofers<br />
exakter anpassen sowie stehenden<br />
Wellen im Hörraum besser entgegen<br />
wirken können.<br />
In den Entfernungs-Einstellungen der<br />
Lautsprecher gibt sich der Pioneer jedenfalls<br />
deutlich feinfühliger als die Mitbewerber.<br />
Statt in groben 30cm- justiert<br />
er den Hörabstand in superfeinen 1-cm-<br />
Schritten. Hinzu kommen diverse Goodies<br />
wie beispielsweise die „Sound<br />
Retriever“-Schaltung, die Datenverluste<br />
komprimierter Quellen wie Webradio<br />
Bluetoothstream oder MP3s weitestgehend<br />
rekonstruieren soll.<br />
flächennutzungsplan: <strong>Die</strong><br />
Anschlussvielfalt des Pioneer lässt im<br />
Normalfall keine Wünsche offen, die neun<br />
Verstärkerkanäle verteilen sich flexibel auf<br />
insgesamt elf Lautsprecherklemmen-Paare.<br />
46<br />
www.audio.de ›11 /2011
HöRtESt<br />
Bereits die ersten Takte des Anthem mit<br />
der Acapella-Formation King's Singers<br />
läutete die insgesamt anspruchsvolle<br />
Hörsession ein. Der MRX 500 ließ den<br />
Sängern ihre persönlichen Klangfarben<br />
individuell ausmalen und wies jedem<br />
seinen festen Platz auf der Bühne zu.<br />
Der Arcam schlug in die gleiche Kerbe,<br />
ohne signifikante Unterschiede. Während<br />
der Anthem die Percussions von<br />
Friedemanns Aquamarin Orchester in<br />
„Sourdos“ mit einer etwas schärferen<br />
Kontur abbildete, agierte der Arcam im<br />
Hochton ein Tick gefühlvoller. Patt!<br />
Der Pioneer spielte zwar grundsätzlich<br />
auf ähnlich hohem Niveau, ließ es aber<br />
insgesamt etwas besonnener und zahmer<br />
angehen. Er wattierte die prägnante<br />
Mundharmonika in Marla Glens „Travel“<br />
und steckte stattdessen lieber den Kontrabass<br />
in ein dickeres Fundament.<br />
Auch mit HD-Material ging der Pioneer<br />
weiter auf Kuschelkurs, wusste aber<br />
trotzdem die intime Athmosphäre der<br />
Live-Aufnahme „Mercy of the Wheels“<br />
von John Gorka zu transportieren. Der<br />
Anthem konnte sich in dieser Disziplin<br />
kaum vom Pioneer distanzieren. Der Arcam<br />
AVR400 dagegen schon. Er teilte<br />
den Raum noch präziser auf, zeichnete<br />
die Gitarrensaiten messerscharf nach<br />
und malte insgesamt ein stimmigeres<br />
Gesamtbild. Einfach traumhaft.<br />
Fazit<br />
Holger Seybold<br />
<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />
Jeder Euro ist gut angelegt, denn<br />
alle drei aV-Receiver klingen allererste<br />
Sahne – wenn auch unterschiedlich.<br />
Der Sieger arcam aVR-<br />
400 begeistert vor allem mit HD-<br />
Material. in den anderen Modi<br />
schließt der anthem MRX500 auf,<br />
der selbst mit den kritischsten <strong>Box</strong>en<br />
zurecht kommt. Der Pioneer<br />
SC-LX 75 kommt zwar klanglich<br />
nicht ganz an die beiden heran,<br />
setzt sich aber mit praller ausstattung<br />
und gigantischer Leistung<br />
erfolgreich zur Wehr.<br />
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48<br />
www.audio.de ›11 /2011
Lautsprecher › surround-set<br />
the Big Bang<br />
Das System 10 THX Ultra 2 brilliert nicht nur mit seiner Hochglanzlackierung<br />
– dank mächtig Leistung holt das neue Top-<br />
Modell von Teufel auch fast den Putz von der Decke. Doch ist es<br />
mit der THX-Abstimmung nur für Kino-Sound geeignet – oder<br />
kann man damit auch richtig gut Musik hören?<br />
■ Text: Alexandros Mitropoulos<br />
Fotos: Archiv, MPS, Rashevskyi Viacheslav / Shutterstock.com<br />
Wollten Kinos Anfang der 80er<br />
Jahre Filme von Lucasfilm<br />
zeigen (z.B. „Star Wars“),<br />
mussten sich diese zunächst für den<br />
Wiedergabe-Standard THX qualifizieren.<br />
Anfangs als Produktions- und Wiedergabenorm<br />
für Hollywood-Streifen gedacht,<br />
konnte dieser aber auch im Heimkino-<br />
Bereich schnell Fuß fassen. Teufel war<br />
da ganz vorn mit dabei und erhielt bereits<br />
1996 mit dem Theater 8 als erster<br />
deutscher <strong>Box</strong>en-Hersteller die begehrte<br />
THX-Segnung. Seitdem sind 15 Jahre<br />
vergangen, und die Berliner bemühen<br />
sich noch immer eifrig um die teuren<br />
THX-Lizenzen. Zwar hat sich unter Heimkino-Fans<br />
herumgesprochen, dass das<br />
Logo alleine noch keine <strong>perfekte</strong> Anlage<br />
ausmacht, aber Teufel und THX, das gehört<br />
einfach zusammen.<br />
Ganz nach den Vorgaben der höchsten<br />
Heim-THX-Stufe Ultra 2 besteht das System<br />
10 also aus drei identischen Front-<br />
Lautsprechern, zwei Dipolen als Rear-<br />
<strong>Box</strong>en und einem Subwoofer, der in diesem<br />
Fall ein rie siger und über 80 Kilo<br />
schwerer Bass-Koloss ist. <strong>Die</strong> drei Front-<br />
<strong>Box</strong>en des Typs S-1000 FCR sind nicht<br />
mehr wie beim Vorgängerset Theater 10<br />
als 4-Wege-, sondern als 3-Wege-Lautsprecher<br />
ausgelegt. Jeweils zwei 20<br />
Zentimeter große Tieftöner und ein 12er-<br />
Mitteltöner schmücken die Front der<br />
drei <strong>Box</strong>en. <strong>Die</strong> Membranen sind nicht<br />
etwa konisch geformt, sondern typisch<br />
für die System-Serie flach. Komplettiert<br />
wird das Trio durch einen 25-mm-Gewebe-Hochtöner.<br />
<strong>Die</strong> Dipole sind mit einem Handgriff über<br />
einen Schalter auf der Rückseite wahlweise<br />
auch als Bi- oder Monopole umschaltbar.<br />
Das ist praktisch, wenn je<br />
nach Abhör-Situation unterschiedliche<br />
Abstrahlverhalten erwünscht sind: Beim<br />
reinen Musikhören ist eher eine direkte<br />
Beschallung (Monopol) sinnvoll, für den<br />
Kino-Spaß kann man dagegen auf den<br />
Di- bzw. Bipol-Modus zurückgreifen. In<br />
modernen Filmtheatern werden Lautsprecher-Arrays<br />
im gesamten Raum<br />
platziert, und Dipole versuchen, genau<br />
diesen Klang nachzuahmen. <strong>Die</strong> Teufel-<br />
Rears haben dazu insgesamt acht Schallwandler<br />
im Gehäuse: Jeweils ein 13<br />
Zentimeter großer Tieftöner, ein ebenfalls<br />
13 Zentimeter großer Mitteltöner<br />
und zwei 25-mm-Hochtöner schauen<br />
nach vorne, und das gleiche Gedeck<br />
nochmal nach hinten. Musikpuristen,<br />
die Direktstrahler bevorzugen, können<br />
diese auch für hinten dazuordern.<br />
Komplettiert wird das Set durch einen<br />
Subwoofer, der es in sich hat: Zwei<br />
38-cm-Tieftöner werden von einer 750<br />
Mini-array:<br />
<strong>Die</strong> Rear-Lautsprecher haben insgesamt<br />
acht Schallwandler, die eine Klang-<br />
Atmosphäre wie im Kino simulieren sollen.<br />
wandlungsfähig:<br />
Über den drei stufigen Schalter auf der<br />
Gehäuserückseite ist der Betriebsmodus der<br />
Rear-Speaker wählbar.<br />
www.audio.de ›11 /2011<br />
49
Lautsprecher › surround-seT<br />
raw power: <strong>Die</strong> zwei 38-Zentimeter Woofer haben im 240 Liter großen Gehäuse des Subs<br />
ordentlich Platz zum pumpen. Im Kontrast zu dessen Ausmaßen steht das spartanisch aufgebaute<br />
Anschlussfeld auf der Rückseite und die kleine Betriebsanzeige auf der Front.<br />
Watt starken Endstufe in Schwingung<br />
versetzt. Es lässt sich also bereits erahnen,<br />
dass die Wiedergabe von Sub-<br />
Frequenz-hal tigem Tonmaterial auch<br />
physisch spürbar sein dürfte. So beeindruckend<br />
der Sub indes auch sein mag,<br />
so schlicht wirkt sein Anschlussfeld auf<br />
der Rückseite: Neben einem Line-Eingang<br />
befindet sich dort nur noch ein Poti<br />
zum Einstellen der Übergangsfrequenz.<br />
Über die mitgelieferte Fernbedienung<br />
des Subs – ähnlich minimalistisch aufgebaut<br />
– lässt sich noch die Lautstärke und<br />
die Phase einstellen. Zudem kann man<br />
einen THX-Modus aktivieren, der Trennfrequenz<br />
und Empfindlichkeit mit einem<br />
Knopfdruck auf die vom Lizenzgeber<br />
standardisierten Werte setzt.<br />
Verglichen mit dem Vorgänger Theater<br />
10, das wegen seines Natur-Finishs<br />
recht rustikal wirkte, ist das System 10<br />
nun in einer schwarzen Hochglanz-Lackierung<br />
erhältlich. <strong>Die</strong>se ist perfekt<br />
ausgeführt, und in Kombina tion mit den<br />
Alu-Elementen vermittelt das <strong>Box</strong>en-<br />
Set einen dem Preis angemessenen edlen<br />
und hochwertigen Eindruck.<br />
spass und druck dank sub<br />
Das Einsatzgebiet einer Anlage, die mit<br />
THX gelabelt ist, ist in erster Linie das<br />
Heimkino. <strong>Die</strong> Frage, die man sich daher<br />
als HiFi-Freund zwangsläufig stellt: Kann<br />
man damit auch Musik hören? Im Fall<br />
der Teufel-Anlage ist dies sicherlich kein<br />
Problem: So wie der Vorgänger Theater<br />
10 (<strong>AUDIO</strong> 10/04), bewies auch das System<br />
10 beste Eigenschaften bei der Musikwiedergabe:<br />
Ob das Ausgabeformat<br />
nun 5.1 oder Stereo war, spielte dabei<br />
keine Rolle: Musik jeglichen Stils tönte<br />
ausgewogen und bei aller Präzision nie<br />
aufdringlich. Hallfahnen ließen sich weit<br />
in die Tiefen der Aufnahme verfolgen<br />
und die exakte Tiefenstaffelung etwa<br />
bei „Hong Kong“ von den Gorillaz („D-<br />
Sides“) ließ die Musiker wie von numerierten<br />
Plätzen aus spielen. Das detailreiche<br />
Spiel war ein Stück weit auch auf die<br />
leicht betonten Höhen zurückzuführen.<br />
Auffällig zum Beispiel bei „Red Right<br />
Hand“ von Nick Cave („Let love in“), wo<br />
die S-Laute schon etwas direkter wirkten<br />
als über reine HiFi-Speaker. Auf jeden<br />
Fall sollten die Bespannungen auf<br />
den <strong>Box</strong>en bleiben, sie sind in der Abstimmung<br />
berücksichtigt und mildern<br />
den Klang spürbar.<br />
<strong>Die</strong> Basswiedergabe war unglaublich<br />
gut: Richtig auf- und eingestellt, faszinierte<br />
der Subwoofer bereits bei niedrigen<br />
Pegeln mit seiner unaufdringlichen<br />
Art, sich am Sound-Geschehen zu beteiligen.<br />
Mit kinotypischen LFE-Effekten<br />
und ab einer gewissen Lautstärke zeigte<br />
der Woofer jedoch unüberhörbar, was<br />
MIT dIesen dIscs wurde GeHÖrT<br />
noraH jones: lIve In new<br />
orleans: Der Live-Mitschnitt des etwa<br />
einstündigen Konzerts der sympathischen<br />
Singer-Songwriterin ist absolut zu empfehlen.<br />
<strong>Die</strong> 14 Tracks der DVD laden mit ihrem<br />
Mix aus Folk, Soul und Blues zum Genießen<br />
ein und sind mit viel Atmosphäre aufgeladen.<br />
jaMes bond: casIno royale<br />
Daniel Craigs erster Auftritt als 007 bietet<br />
erstklassige Unterhaltung mit einer interessanten<br />
Story; Action-geladene Szenen werden<br />
durch den sehr guten Klang und das<br />
gestochen scharfe HD-Bild zu einem<br />
Augenschmauß für Bond-Fans.<br />
50<br />
www.audio.de ›11 /2011
Lautsprecher › SurrounD-Set<br />
FlacH wie ein brett: Für die drei identischen Frontlautsprecher bevorzugt teufel Flachmembran-treiber im tief- und mittelton. <strong>Die</strong> verwendeten<br />
Neodym-magnete sind klein (rechts) aber alles andere als schwach. <strong>Die</strong> mächtige trafokern-spule an der rückwand ist teil der<br />
tiefton-Weiche, die den arbeitsbereich der beiden 20er mit 18dB Flankensteilheit nach oben begrenzt.<br />
Sache ist – wie der Autor, nun breit grinsend,<br />
an seinen flatternden Hosenbeinen<br />
bemerkte. Ihre wahren Trümpfe<br />
konnte die Teufel-Anlage bei actiongeladenen<br />
Filmen ausspielen. Bei „X-Men –<br />
The Last Stand“, wenn sich Jean und<br />
Professor Xavier ein telekinetisches Duell<br />
lieferen und dabei ein ganzes Haus<br />
StecKBRIeF<br />
eMPfehlung<br />
teufel<br />
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system 10 thx ultra 2<br />
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12 Jahre<br />
Front B x h x t / Gewicht 65,5 x 45 x 25 cm / 23,7 kg<br />
Center B x h x t / Gewicht 65,5 x 45 x 25 cm / 23,7 kg<br />
rear B x h x t / Gewicht 30,5 x 46,9 x 21,8 cm / 7,4 kg<br />
sub B x h x t / Gewicht 50 x 126,8 x 59 cm / 85 kg<br />
Furnier/Folie/lack – / – / •<br />
Farben<br />
schwarz hochglanz<br />
typ<br />
5.1-set<br />
empfohlene trennfrequenz 80 hz (thx)<br />
raumanpassung –<br />
Besonderheiten<br />
aktiver subwoofer, rearlautsprecher<br />
umschaltbar<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Åsehr dynamische Wiedergabe,<br />
beeindruckende<br />
subwoofer-Performance,<br />
exzellenter surround-Klang.<br />
Í Im stereo-Betrieb könnten<br />
die höhen etwas milder sein.<br />
Klang musik 92<br />
Klang Film 106<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
klangurteil<br />
PreiS/leiStung<br />
99 Punkte<br />
überragend<br />
aus dem Fundament reißen, ließ der<br />
Subwoofer mit seiner phänomenalen<br />
Per for mance die meisten seiner Konkurrenten<br />
blass aussehen. Ähnliches stellte<br />
sich auch bei „James Bond – Casino Royale“<br />
am Anfang des Filmes ein, wenn<br />
007 mit einem Bulldozer durch einen<br />
Sandberg fährt. Das System 10 reagierte<br />
in allen Situationen mit einer beeindruckenden<br />
Dynamik, ohne dabei aufdringlich<br />
zu wirken. Krawall mit Kontrolle:<br />
Was Surround-Sets aus HiFi-<strong>Box</strong>en<br />
meist an den Rand ihrer Fähigkeiten<br />
bringt, schien dem THX-Set regelrecht<br />
Spaß zu machen.<br />
MeSSlabor<br />
Fazit<br />
alexandros Mitropoulos<br />
auDIO-redakteur<br />
tHX hin oder her: Das teufel System<br />
10 ist ein Surround-Set, das<br />
mit einem ausgesprochen guten<br />
Kino-Sound überzeugen kann. Der<br />
Subwoofer ist zudem eine Klasse<br />
für sich, und als 7.1-Set, also mit<br />
zwei zusätzlichen Direktstrahlern,<br />
ist die anlage auch für Surround-<br />
Musik phänomenal gut.<br />
Der Frequenzgang der Front-<strong>Box</strong>en (links) zeigt einen stetigen Abfall im Bassbereich<br />
nach einem Peak bei 90 - 100 Hz. Darunter liegende Frequenzen übernimmt<br />
der Subwoofer, der bis in den Subfrequenzbereich von 15-20 Hz hinunterreicht.<br />
Aus der Anhebung im gesamten Bereich ab 10 kHz dürfte eine leichte Höhen-Betonung<br />
resultieren. In der Klirrmessung der Frontboxen (rechts) fällt eine merkliche<br />
Zunahme bei etwa 1,6-1,9 kHz (ab 100 dB) auf.<br />
110 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
teufel S1000FCR<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
www.audio.de ›11 /2011<br />
51
DigitalQuellen › netzwerkPlayer<br />
format beruht. Nur Kennern dürfte auffallen,<br />
dass die Frontplatte nicht wie bisher<br />
mit weichen Radien, sondern nun<br />
mit klaren Kanten ausgeschnitten ist –<br />
ein Facelift, der alle zukünftigen <strong>Box</strong><br />
Modelle betrifft, wobei es in der Übergangszeit<br />
und auf Anfrage auch noch<br />
Geräte im alten Styling geben soll.<br />
Das Herz jedes Netzwerkplayers ist das<br />
StreamingBoard, also jene Kombination<br />
aus Chipsatz und Betriebssystem, das<br />
die Daten auf Netzwerkfestplatten, InternetRadioservern,<br />
iPods oder USB<br />
Speichersticks für den Nutzer sicht und<br />
auswählbar macht, die gewünschte Musik<br />
über die jeweilige Datenschnittstelle<br />
anfordert, entpackt und schließlich als<br />
einheitlichen Bitstrom der Wandlerabteitest<br />
Netzwerkplayer mit integriertem<br />
WLAN und zwei USB-Anschlüssen.<br />
Pro-Ject Stream <strong>Box</strong> DS 735 €<br />
Musik-<strong>Box</strong><br />
<strong>Die</strong> „<strong>Box</strong> Design“-Elektronikserie von Pro-Ject bringt immer anspruchsvollere Produkte hervor.<br />
Jüngste Kreation der Wiener: <strong>Die</strong> stream <strong>Box</strong> Ds, ein puristischer, aber vollwertiger Netzwerkplayer.<br />
■ Text: Bernhard Rietschel<br />
Es fing alles ganz harmlos an in den<br />
frühen 90er Jahren: Heinz Lichtenegger<br />
hatte gerade mit dem legendären<br />
ProJect 1 die VinylKonterrevolution<br />
ausgelöst. Mitten in der Blütezeit<br />
des Digitalismus kamen seine tschechischen<br />
Lieferanten kaum mit dem<br />
Plattenspielerbauen nach. In direkter<br />
Konsequenz explodierte auch die Nachfrage<br />
nach passenden PhonoVorverstärkern<br />
– das erste „<strong>Box</strong>“Produkt war<br />
folglich ein minimalistisches, preiswertes,<br />
aber verblüffend gut klingendes<br />
PreampKästchen für Magnetsysteme.<br />
<strong>Die</strong> Phono <strong>Box</strong> und ihre frühen Geschwister<br />
liefen noch als Zubehör neben<br />
dem Plattenspielergeschäft her. Mittlerweile<br />
ist die Elektroniklinie zur weit ver<br />
52 www.audio.de ›11 /2011<br />
zeigten Großfamilie angewachsen, die<br />
mit dem PlattenspielerZweig inzwischen<br />
nicht nur in der Zahl ihrer Mitglieder,<br />
sondern auch in puncto Umsatz<br />
gleichgezogen ist.<br />
kleinwüchsig & koMPetent<br />
Ein Ende der Erfolgsgeschichte ist nicht<br />
in Sicht: Immer leistungsfähiger und<br />
vielseitiger werden die MiniKomponenten<br />
der Wiener Marke. Vorläufiger Höhepunkt<br />
dieser Entwicklung ist die Stream<br />
<strong>Box</strong> DS, ein ausgewachsener Netzwerkplayer<br />
mit ebenso ausgewachsenem<br />
Preisschild. Auch das Gehäuse ist vergleichsweise<br />
groß und misst zwei Höhen<br />
und zwei Breiteneinheiten im Pro<br />
JectRaster, das auf dem kleinsten <strong>Box</strong>
Digital-Quellen › Netzwerkplayer<br />
Source FirSt: <strong>Die</strong><br />
Streaming-Plattform ist klar<br />
die größte (und teurste)<br />
Platine im Pro-Ject-Player.<br />
Das Audio-Board sitzt links<br />
daneben, der winzige DAC versteckt<br />
sich darauf rechts vorne<br />
unter der Bandkabel-Brücke.<br />
Fotos: Archiv, MPS, B. Rietschel<br />
lung des Players zuführt. Kaum ein Hersteller<br />
kann diese komplexe Baugruppe<br />
selber entwickeln und programmieren,<br />
was zu einer ähnlichen Situation wie bei<br />
den CD-Spielern führt: Wie einst das<br />
Laufwerk kauft man nun das Streaming-<br />
Frontend zu und baut den Player drumherum.<br />
Bei der Auswahl des Zulieferers musste<br />
Heinz Lichtenegger nicht mal seine Heimat<br />
verlassen – sitzt doch ausgerechnet<br />
in Wien, wo auch Pro-Ject residiert, mit<br />
Stream Unlimited einer der weltbesten<br />
Streamingspezialisten. So ließ sich die<br />
Forderung nach dem optimalen „Laufwerk“<br />
perfekt mit dem bewährten Pro-<br />
Ject-Prinzip vereinen, Entwicklung und<br />
Produktion möglichst lokal in Österreich<br />
und dem benachbarten Tschechien anzusiedeln.<br />
Stream700 heißt die Gastspieler-Platine<br />
in der Stream <strong>Box</strong>, sie kommt fix und<br />
fertig samt strahlendem,<br />
fein auflösendem<br />
TFT-<br />
Monitor, der die<br />
Menüs, Titel- oder<br />
Senderlisten, Angaben<br />
über die<br />
aktuell spielende<br />
Musik und auch –<br />
falls vom Server<br />
ausgegeben – das<br />
Albumcover anzeigt.<br />
Der Screen bleibt entweder nonstop<br />
an, oder er fällt nach einem einstell-<br />
baren Zeitintervall automatisch in einen<br />
Schlafzustand. Besonders sensible Hörer<br />
werden womöglich einen Unterschied<br />
hören, einen Hauch mehr Klarheit<br />
und Ruhe,<br />
wenn der Schirm<br />
aus ist. <strong>Die</strong>selben<br />
werden es auch<br />
sein, die instinktiv<br />
dem mitgelieferten<br />
Steckernetzteil<br />
misstrauen<br />
und nach einer<br />
stabiler geregelten,<br />
rausch- und<br />
störärmeren Quelle<br />
für jene 9 Volt Gleichstrom Ausschau<br />
halten, die das Gerät benötigt.<br />
www.audio.de ›11 /2011<br />
53
Digital-Quellen › NetzweRKpLAyeR<br />
<strong>Die</strong> Project-eigene Wandler- und Ausgangsplatine<br />
dürfte in der Strombilanz<br />
allerdings kaum einen Anteil haben – sie<br />
an Minimalismus zu überbieten hätte<br />
bedeutet, entweder den analogen oder<br />
den digitalen (Koax-) Ausgang vollends<br />
wegzulassen. Ähnlich wie schon im Denon<br />
DNP-720AE<br />
dient ein einziger<br />
Chip als kombinierte<br />
Wandler-,<br />
Analogfilter- und<br />
Ausgangsstufe.<br />
Hier ist es ein<br />
CS4344 von Cirrus<br />
Logic – ein<br />
winziger Zehnfüßer,<br />
den nur ein<br />
paar Zentimeter<br />
Leiterbahn, ein Mute-Relais und zwei<br />
kleine Kondensatoren zum Abblocken<br />
allfälliger Gleichspannungsanteile von<br />
den Ausgangsbuchsen trennen.<br />
So schnell der<br />
technische Aufbau<br />
beschrieben<br />
ist, so schwer<br />
fällt die klangliche<br />
Charakterisierung<br />
der<br />
Stream <strong>Box</strong>: Sie<br />
entfaltet ihre<br />
stärksten Qualitäten<br />
immer<br />
dann, wenn man<br />
nicht genau aufpasst, wenn man vom<br />
Testen und Analysieren ins Musikhören<br />
verfällt – und das passierte hier auffallend<br />
häufig. Will man in platten HiFi-Termini<br />
beschreiben, wie die Stream <strong>Box</strong><br />
klingt, kommt etwas heraus wie „an den<br />
Frequenzextremen, besonders im Bass<br />
etwas zurückhaltend, klare Mitten, dabei<br />
insgesamt sehr unaufdringlich und<br />
zurückhaltend“. Das war aber nicht der<br />
wirkliche Grund, warum die Alben vom<br />
<strong>AUDIO</strong>-Hörraumserver auf dem Pro-<br />
Ject stets überdurchschnittlich lange liefen<br />
und der Tester sich zum Umschalten<br />
auf einen Vergleichsplayer fast schon<br />
zwingen musste.<br />
Das Besondere an<br />
der Stream <strong>Box</strong> ist<br />
ihre Ehrlichkeit, eine<br />
bemerkenswerte<br />
Freiheit von<br />
übertriebenem Hi-<br />
Fi-Ehrgeiz und Effektsucht.<br />
Beim<br />
ersten, vielleicht<br />
hastigen Reinhören<br />
läuft man Gefahr,<br />
ihre zarte Stimme zu überhören –<br />
nicht zuletzt auch wegen ihrer mit 0,8<br />
Volt (siehe Messlabor) sehr niedrigen<br />
Ausgangsspannung. Nach exaktem Pegelausgleich<br />
sieht<br />
es anders aus: Nun<br />
klingt es gleich laut,<br />
aber im besten Sinne<br />
immer noch nicht<br />
nach HiFi – dafür beginnt<br />
die Musik, etwa<br />
der afrikanische<br />
Blues „Fantang“<br />
von Malick Pathé<br />
Sow („Maayo<br />
Men“) zu leuchten.<br />
Kora, Hoddu, diverse andere merkwürdige<br />
Instrumente aus dem Senegal,<br />
Sows lyrischer Gesang und die elegante<br />
Rhythmussektion ordnen sich zu einem<br />
majestätisch-edlen Klangfluss den LP-<br />
Fans ruhig als „analog“ bezeichnen dürfen.<br />
Ein naheliegendes Vergleichsgerät war<br />
der ebenfalls auf dem Stream700-Frontend<br />
basierende Musical Fidelity M1<br />
CLIC, dessen aufwendigere Wandlersektion<br />
im Bass deutlich mehr Druck<br />
machte und die virtuelle Bühne breiter in<br />
den Hörraum zimmerte. Was nichts daran<br />
änderte, dass Stimmen und Saiten<br />
über den Project zugänglicher und noch<br />
feiner moduliert schienen. Wie immer<br />
erleichterte die Vorstufe Ayre K-5XE mit<br />
StecKBRIeF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
maße B x H x t<br />
Gewicht<br />
Pro-Ject<br />
Stream <strong>Box</strong><br />
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0208 / 882 660<br />
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735 euro<br />
2 Jahre<br />
20,6 x 7,2 x 19,4 cm<br />
2,6 kg<br />
anschlüsse<br />
Laufwerk CD/DVD/BD – / – /–<br />
analog In/out<br />
– / 1 Cinch<br />
USB<br />
2x (Host + iPod)<br />
Digital In koax/optisch – / –<br />
Digital out Koax/optisch 1 / –<br />
Netzwerk<br />
WLaN, LaN<br />
Funktionen<br />
Display / oSD • (tFt)/ –<br />
Coveranzeige<br />
•<br />
radio Fm/DaB – / –<br />
Internetradio/anbieter • / vtuner<br />
Formate<br />
FLaC, WaV, mP3, aaC, ogg<br />
benötigter Server UPnP<br />
Gapless<br />
•<br />
Steuerung via app<br />
überträgt kpl. Playlist<br />
max. auflösung bit/kHz.<br />
• (PlugPlayer)<br />
–<br />
24/192 Streaming+USB<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅSubtiler, ausgewogener,<br />
„analog“ wirkender Klang.<br />
ÍKein schneller Vorlauf,<br />
noch kein eigenes<br />
Steuerungs-app.<br />
Klang lossless 103<br />
Bedienung<br />
sehr gut<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
klangurteil<br />
Preis/leistung<br />
103 Punkte<br />
überragend<br />
MeSSLABOR<br />
Im Frequenzgang (1) zeigt sich ein minimaler<br />
Bassabfall – nur ein halbes dB bei 20Hz,<br />
aber erfahrungsgemäß klingen solche<br />
Geräte oft tatsächlich etwas schlank. Bei<br />
HD-Material reicht die Wiedergabe ohne<br />
deutliche Begrenzung bis über 90kHz. Ausgangswiderstand<br />
(584Ω) und Störabstand<br />
(93dB) sind nur durchschnittlich, klanglich<br />
aber meist folgenlos. Der Jitter ist mit<br />
1440ps insgesamt etwas hoch, das Spektrum<br />
(2) wirkt trotzdem recht sauber.<br />
54 www.audio.de ›11 /2011
Digital-Quellen › NEtzWERKPlayER<br />
Fazit<br />
Bernhard Rietschel<br />
<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />
Full MEtal JacKEt: Der dicke, umlaufende Gehäusemantel macht den Pro-Ject stabil<br />
wie eine Geldkassette. Ethernet, WLAN und USB sitzen links, die Ausgänge rechts.<br />
ihrer reproduzierbar in Ein-dB-Schritten<br />
wirkenden Lautstärkeregelung diesen<br />
und andere Vergleiche. Als Endstufe<br />
spielte die dazu passende Ayre V-5XE,<br />
über ganz normale Lautsprecherkabel<br />
verbunden mit den durch Dauer-Testeinsatz<br />
optisch etwas mitgenommenen,<br />
aber immer noch hervorragend klingenden<br />
Paar KEF Reference 207/2.<br />
Sieht man von den zusätzlichen Analogund<br />
Digitaleingängen des CLIC ab, die<br />
der Stream <strong>Box</strong> fehlen, glichen sich die<br />
Player im Praxisverhalten wie ein Ei dem<br />
anderen. Beide schlucken also auch<br />
hochauflösende Musikdateien bis 24bit/<br />
192kHz und spielen durchgehende Liveoder<br />
Konzeptalben unterbrechungsfrei<br />
ab. Sie erschließen einen per USB angeschlossenen<br />
iPod als zusätzliche, fernsteuerbare<br />
Digital-Musikquelle, bieten<br />
eine schwindelerregende Auswahl von<br />
Internetradio-Sendern samt Volltext-<br />
Suchfunktion und ziehen sich Software-<br />
Updates ohne großes Theater übers<br />
Web. <strong>Die</strong> Wiener haben also gut daran<br />
getan, nicht in die Ferne zu schweifen.<br />
_06NF5_Bose_Audio_11_11_Companion.pdf;S: 1;Format:(210.36 x 137.45 mm);23. Sep 2011 13:37:15<br />
<strong>Die</strong> Entwickler der Stream <strong>Box</strong><br />
haben dem Netzwerkbereich offenbar<br />
oberste Priorität gegeben<br />
und mit dem, was an Budget übrigblieb,<br />
eine minimalistische,<br />
aber hervorragend funktionierende<br />
audioplatine gebaut. Das Resultat<br />
ist ein Player, der dank Gapless-<br />
und HD-Fähigkeit wirklich jedes<br />
album in jeder verfügbaren<br />
auflösung überzeugend spielt,<br />
und dessen Klang nahelegt, dass<br />
die alte „Quelle zuerst“-Konstruktionsprinzip<br />
auch bei Netzwerkplayern<br />
gilt. Besser als in der<br />
Stream <strong>Box</strong> dürfte der hier verwendete<br />
Wandlerchip jedenfalls<br />
noch nie geklungen haben.<br />
Genießen Sie Bose Spitzenklang<br />
mit Ihrem Computer.<br />
Überall im Raum.<br />
NEU Companion ® 20<br />
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Unser leistungsstärkstes Multimedia Speaker System mit nur zwei<br />
Lautsprechern bietet Ihnen raumfüllenden, naturgetreuen Klang –<br />
nicht nur am Computer, sondern überall im Raum.<br />
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Produktinfo, Händlernachweis: ✆(08 00) 2673111(gebührenfrei)<br />
Internet: www.bose.de oder besuchen Sie den Bose Fachhändler in Ihrer Nähe.<br />
Kennziffer:11ACAUD041
Lautsprecher › StanDbox für röhrenamPS<br />
Party-time<br />
Keine Frage – diese <strong>Box</strong> ist riesig. So riesig wie der Spaß, den sie vor allem Röhrenfans<br />
bringt: Kein 1600-Euro-Lautsprecher – und auch nur wenige teurere – kann aus<br />
einer Handvoll Röhrenwatt so viel Dynamik erzeugen wie die Dynavox impulse V.<br />
■ Text: Bernhard Rietschel<br />
56 www.audio.de ›11 /2011
Lautsprecher › stAndbox für röhrenAmPs<br />
Fotos: Archiv, MPS, Patrizia Tilly – Shutterstock.com<br />
Wenn <strong>AUDIO</strong> günstige Röhrenverstärker<br />
testet, sind die Tester<br />
stets hin- und hergerissen:<br />
Nahezu göttlich erhabener, den Transistor-Kollegen<br />
allemal weit überlegener<br />
Klang liegt im gleichen Gerät oft nur eine<br />
Fußbreit neben hohl hallenden, von<br />
Hochton-Klirrschwaden vernebelten Abgründen.<br />
Zwischen Höhenflug und Absturz<br />
entscheidet praktisch ausschließlich<br />
der Lautsprecher, weshalb <strong>AUDIO</strong><br />
solche Tests stets mit entsprechenden<br />
Empfehlungen garniert. Gezielt auf die<br />
Ansprüche von Röhrenamps optimierte<br />
<strong>Box</strong>en gibt es jedoch kaum, und in erschwinglichen<br />
Preisklassen eigentlich<br />
gar nicht. Bis jetzt jedenfalls.<br />
Unter dem seit Jahren anhaltenden<br />
Trend, einst stattliche HiFi-<strong>Box</strong>en – offenbar<br />
durch Einkreuzen von Bleistiften<br />
– in die Form kippeliger Hungerhaken zu<br />
züchten, verödet der Lautsprechermarkt<br />
aus Sicht des Kleinleistungs-Amps zu<br />
Feindesland. Denn bei dem Schrumpfungsprozess<br />
bleibt die Effizienz auf<br />
dem Spiel: Je dürrer der Speaker, desto<br />
mehr nähert sich sein Wirkungsgrad<br />
dem einer Federkernmatratze.<br />
Mit der Impulse-Serie folgt Dynavox einem<br />
ganz anderen Ansatz, der physika-<br />
lisch nur vernünftig ist, neben den<br />
schlanken Konsens-Stengeln aber radikal<br />
wirkt: Statt einer Ansammlung hochgezüchteter<br />
Klein-Chassis beschäftigt<br />
die <strong>Box</strong> derbe Arbeitstiere aus dem Profibereich,<br />
setzt ganz klassisch auf Gehäusevolumen,<br />
Membranfläche, Horn-<br />
Schallführung und sogar die Unterstützung<br />
der Hörraum-Rückwand, um aus<br />
jedem Watt das absolute Maximum an<br />
Schalldruck herauszuholen. Zum Teufel<br />
mit dem Lifestyle: Eine Impulse übersieht<br />
und überhört man nicht.<br />
Das Herz der Impulse V ist ein Breitband-<br />
Treiber des amerikanischen Herstellers<br />
Eminence mit 32cm Korbdurchmesser,<br />
Pappmembran, Gewebesicke, Hochtonkonus<br />
– ganz Old School. Wirklich als<br />
Vollbereichswandler geeignet ist er aber<br />
nur für Instrumentenverstärker oder vielleicht<br />
kleine Bühnenmonitore. In der Impulse<br />
V wird er schon deutlich vor dem<br />
Ende seines nominellen Frequenzgangs<br />
(Eminence gibt 8kHz an) von einem<br />
Hochton-Horn unterstützt und nach einem<br />
ungewöhnlich breiten Überlappungsbreich<br />
schließlich ganz abgelöst.<br />
Auch der Horntreiber kommt aus gutem<br />
Haus, nämlich vom brasilianischen Hersteller<br />
Selenium.<br />
Entwickler Frank Blöhbaum holt aus<br />
dem Rohmaterial mit einer raffinierten<br />
Weiche, einem mächtigen Gehäuse und<br />
einer ungewöhnlichen Bassabstimmung<br />
nicht nur sehr hohen Wirkungsgrad, sondern<br />
hält die Impedanz der <strong>Box</strong> bis 10<br />
Kilohertz über der 9-Ohm-Linie – günstige<br />
Bedingungen selbst für instabile Eintakt-Verstärker<br />
der ganz alten Schule.<br />
Um im Bass richtig tief runterzukommen,<br />
spielt die <strong>Box</strong> gezielt mit der Akustik;<br />
sie kann und sollte direkt vor der<br />
Wand stehen und beschallte aus dieser<br />
Position auch den <strong>AUDIO</strong>-Hörraum.<br />
<strong>Die</strong> größere Hörentfernung hinderte die<br />
<strong>Box</strong> freilich nicht daran, unmittelbarer,<br />
packender und livehaftiger zu spielen als<br />
so ziemlich jede andere <strong>Box</strong> diesseits<br />
der 2000-Euro-Grenze – allerdings nur in<br />
Verbindung mit Röhrenamps. Zu Beginn<br />
des Tests machten die Redakteure den<br />
Fehler, eine (teure!) Transistorkombi an<br />
die Impulse V anzuschließen, und ernteten<br />
fahle, bassarme, insgesamt lustlose<br />
Klänge. <strong>Die</strong> furiose Verwandlung, die<br />
die <strong>Box</strong> nach Anschluss des preiswerten<br />
Lyric Ti-60 (1200 Euro, Heft 6/10)<br />
durchmachte, übertraf selbst optimistische<br />
Erwartungen: Satt, singend und realistisch<br />
präzise füllte der Bass bei „Se-<br />
Aus der Pro-Abteilung: Der Eminence Beta 12LTA (links) verträgt dank 50mm-Schwingspule und belüftetem Magnetsystem problemlos<br />
über 200 Watt. Der Kompressionstreiber Selenium D220 (rechts) mit Titanmembran und Einzoll-Mündung arbeitet auf ein Exponentialhorn.<br />
www.audio.de ›11 /2011<br />
57
Lautsprecher › StAnDBOx FüR RöhREnAMPS<br />
RAUM UnD<br />
AUFStELLUnG<br />
Raumgröße<br />
K M<br />
Akustik<br />
t<br />
A<br />
Aufstellung<br />
W<br />
D<br />
G<br />
h<br />
F<br />
Genau auf den Hörer<br />
richten, und wandnah<br />
stellen. Hörabstand ruhig<br />
etwas größer, ab 2,5 Meter.<br />
<strong>Die</strong> Aufschlüsselung der symbole finden sie<br />
auf seite 148<br />
AnPASSUnGSFähiG: <strong>Die</strong> großzügig bestückte Weiche besitzt<br />
pegelschalter für „Bass“ (tatsächlich wirkt dieser in den mitten) und „Treble“.<br />
<strong>Die</strong> soliden Terminals reichen von der Alublende bis direkt auf die leiterplatte.<br />
ver“ von Karate (vom jazzig-schwebenden<br />
Rock-Meisterwerk „Unsolved“),<br />
den Hörraum. Jeder Schlagzeug-Akzent<br />
– fein glänzende Becken, pochende Bassdrum<br />
und eine explosive Snare – bekam<br />
eigenen Erlebniswert, der sich nahezu<br />
beliebig steigern ließ: Mit jedem Dreh<br />
am Volume-Knopf wurde der Hör- noch<br />
mehr zum Proberaum, schienen Drumkit,<br />
Bass- und Gitarrenverstärker wahrhaftiger<br />
zu pulsieren, zu vibrieren, den<br />
Raum mit ihrer spezifischen Energie zu<br />
fluten. Grenzen? Selbst mit dem Ti-60<br />
(und erst recht mit dem etwas teureren<br />
T.A.C. K35, der sich für einen zukünftigen<br />
Test warmlief) nicht wirklich. Für<br />
normale Wohnungen steckt schon in<br />
dieser Kombi weit mehr Dynamik, als<br />
man je brauchen dürfte.<br />
Berechtigte Einwände hatten nur die<br />
Klassikhörer in der Redaktion: Der Mittelton<br />
war nicht hundertprozentig neutral<br />
und ließ vor allem Stimmen mitunter<br />
etwas eingeschlossen erscheinen. Auch<br />
gibt es <strong>Box</strong>en – widerum primär aus<br />
Sicht der Klassiker –, die bei ähnlichem<br />
Wirkungsgrad konturenschärfer abbilden<br />
als die in großem Maßstab, aber<br />
leicht diffus zeichnende Dynavox. Andererseits<br />
profitierte auch Klassik vom weiten,<br />
mühelosen Dynamikspielraum –<br />
dem Markenzeichen dieser bemerkenswerten<br />
<strong>Box</strong>.<br />
FAzit<br />
Bernhard Rietschel<br />
<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />
Wer einen wandnahen Platz für die<br />
impulse V findet, kommt mit einem<br />
preiswerten Röhrenamp und<br />
einer guten Quelle (wir haben den<br />
Linn Sneaky verwendet) zu einer<br />
Kette, die in Größenmaßstab und<br />
Dynamik mühelos mit mehrfach<br />
teureren Anlagen mithält. Geben<br />
Sie der Riesenbox eine Chance –<br />
eine Rock- oder Funkplatte später<br />
werden Sie eventuelle Einrichtungs-Bedenken<br />
vergessen haben.<br />
StECKBRiEF<br />
emPfehlung<br />
Dynavox<br />
RöHReNFReUNDlIcH<br />
ImpUlse V<br />
Vertrieb<br />
sintron<br />
0 72 29 / 18 29 98<br />
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dynavox-audio.de<br />
listenpreis (paar) 1600 euro<br />
Garantiezeit<br />
5 Jahre<br />
maße B x H x T 36,5 x 144,5 x 29,5 cm<br />
Gewicht<br />
45 kg<br />
Furnier/Folie/lack – / • / •<br />
Farben<br />
Kirsche, Buche hell; jeweils<br />
mit Hochglanzfront schwarz<br />
Arbeitsprinzipien 2-Wege Transmissionline ,<br />
Hochtonhorn<br />
Raumanpassung • (Pegelschalter Mitten/Höhen)<br />
Besonderheiten –<br />
AUDiOGRAMM<br />
Neutralität (2x) 65<br />
Detailtreue (2x) 90<br />
Ortbarkeit 75<br />
Räumlichkeit 85<br />
Feindynamik 95<br />
maximalpegel 95<br />
Bassqualität 85<br />
Basstiefe 80<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
klanguRteil<br />
PReis/leistung<br />
ÅWirkungsgradstark und<br />
hoch ohmig, für Röhren optimiert,<br />
enorme Dynamik.<br />
ÍStimmen können etwas<br />
verschnupft wirken.<br />
83 Punkte<br />
sehR gut<br />
MESSLABOR<br />
Mit einer AK von 41 gehört die Dynavox<br />
zu den verstärkerfreundlichsten <strong>Box</strong>en in<br />
der <strong>AUDIO</strong>-Bestenliste. Da sie zugleich<br />
klirrarm (2) und belastbar ist, resultiert<br />
ein unverzerrter Maximalpegel von über<br />
111dB – in der Praxis eher noch einige<br />
dB mehr. Der Frequenzgang (1) zeigt einen<br />
merklichen Hochtonabfall und horntypische<br />
Richtwirkung. Der Bass ist für<br />
wandnahe Aufstellung abgestimmt.<br />
1 2<br />
Dynavox Impuls V<br />
Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Dynavox Impuls V<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
58 www.audio.de ›11 /2011
Lautsprecher › Kabellose aKtiv-boxen<br />
Grenzenlos<br />
Das kabellose Musik-System „Your World” von Canton wird durch<br />
eine kleine, unscheinbare Schnittstelle zum vielseitig einsetzbaren<br />
Multi-Room-Paket. Der Fantasie sind nun keine Grenzen mehr<br />
gesetzt, sich seine eigene Klang-Welt zu erschaffen.<br />
■ Text: Alexandros Mitropoulos<br />
Wer früher, in den 80er oder<br />
auch 90er Jahren, möglichst<br />
viele Räume in seinem Zuhause<br />
aus einer Quelle mit Musik beschallen<br />
wollte, musste dazu nicht nur<br />
ziemlich tief in die Tasche, sondern auch<br />
noch furchtbar in die Architektur eingreifen,<br />
kilometerlange Strippen ziehen und<br />
monströse Racks voller blinkender Elektronik<br />
mit dem Charme einer Serverfarm<br />
erdulden. Und wehe, auch nur ein<br />
Detail des komplizierten Aufbaus wurde<br />
verändert – dann blieb die Musik stunden-,<br />
ja tagelang stumm, bis der Fehler<br />
endlich gefunden war.<br />
Glücklicherweise haben wir das hinter<br />
uns und es gibt sehr viel einfachere<br />
Möglichkeiten, sein trautes Heim mit<br />
Musik zu beschallen. Pünktlich zur IFA in<br />
Berlin präsentierte Canton ein neues<br />
modulares Funklautsprecher-System<br />
namens „Your World”. <strong>Die</strong> einzelnen<br />
Komponenten der Produktlinie sind frei<br />
untereinander kombinierbar und über eine<br />
robuste Digital-Übertragung miteinander<br />
verbunden. So kann sich jeder –<br />
so die Idee dahinter – sein persönliches<br />
Multi-Room-Set zusammenstellen. Lästiger<br />
Kabel-Salat, mehrtägige Installationen<br />
und verschandelte Wohnräume gehören<br />
damit der Vergangenheit an.<br />
Der Clou: In einem „Your World” -System<br />
können mehrere Sender und Empfänger<br />
gleichzeitig arbeiten. Sie lassen<br />
sich unabhängig betreiben oder zu Gruppen<br />
zusammenschalten. Perfekt also einerseits<br />
für die Party, wenn in jedem<br />
Raum der selbe Song laufen soll, aber<br />
andererseits auch für die individuelle<br />
Musikversorgung einzelner Räume.<br />
Als Sender stehen „Your Stick” und<br />
„Your Dock” zur Verfügung, wobei die<br />
Namensgebung schon den Hinweis auf<br />
das Einsatzgebiet gibt. Im Normalfall<br />
wird der USB-Stick als Dongle am PC<br />
angeschlossen und am Dock ein iPod/<br />
iPhone seinen Platz finden. Das funktioniert<br />
auch wunderbar und ohne Probleme.<br />
Aber das eigentliche Potenzial<br />
steckt im zusätzlichen Mini-Klinken-Eingang<br />
der beiden Sender: analoge Signale<br />
wie etwa von einem Mp3-Player oder<br />
einer Stereo-Anlage werden digitalisert<br />
und finden so ihren Weg per Funk zum<br />
Empfänger.<br />
Liegt übrigens ein Signal am analogen<br />
Eingang an, hat es Vorrang und das USB-<br />
Fotos: Archiv, Phecsone – Shutterstock.com<br />
60<br />
www.audio.de ›11 /2011
Lautsprecher › kabellose akTiv-boxen<br />
TesT<br />
Drahtloses HiFi-Musiksystem<br />
canton your world / your duo 500 €<br />
bzw. iPod-Signal wird kurzerhand ignoriert.<br />
Das Dock verfügt über ein eigenes<br />
Netzteil; der Dongle benötigt einen USB-<br />
Steckplatz, der ihn mit den 5V Betriebsspannung<br />
versorgt. Glücklicherweise<br />
herrscht an USB-Schnittstellen kein<br />
Mangel. Bei vielen AV-Receivern, Fernsehern<br />
und Media-Servern gehören sie<br />
mittlerweile zur Basis-Ausstattung. Einfach<br />
dort den Stick einstecken, mit einem<br />
Klinke-auf-Cinch-Kabel an die Analog-Ausgänge<br />
der gewünschten Quelle<br />
anschließen und schon findet das Signal<br />
seinen Weg zu den Canton-Empfängern.<br />
Ohne USB-Buchse in Reichweite kann<br />
man das ganze natürlich auch mit dem<br />
Dock bewerkstelligen.<br />
Man merkt bereits: der Phantasie sind,<br />
was die Kombinationsmöglichkeiten angeht,<br />
kaum Grenzen gesetzt. Das bringt<br />
auch eine gewisse Experimentierfreude<br />
mit sich, da man ständig auf neue Ideen<br />
kommt, wie man die „Your Duo”-<strong>Box</strong>en<br />
noch mit Musik füttern könnte. Hat man<br />
ein Startpaket mit nur einem Sender gekauft,<br />
kann man weitere Docks oder<br />
Sticks natürlich jederzeit nachkaufen –<br />
149 beziehungsweise 100 Euro kostet<br />
es, wenn ein weiterer Sender „yours“<br />
werden soll. Als potenzielle Empfänger<br />
stehen zur Zeit nur unsere Testkandidaten<br />
„Your Duo” zur Verfügung: Ein vollaktives<br />
und äußerst elegantes <strong>Box</strong>enpaar,<br />
das mit einer Leistung von jeweils<br />
50 Watt, verteilt auf eine Bass- und eine<br />
Hochton endstufe pro <strong>Box</strong>, auch über die<br />
nötige Power verfügt, um mal richtig<br />
Gas zu geben.<br />
Anfang kommenden Jahres folgen mit<br />
„Your Solo” eine One-<strong>Box</strong>-Lösung und<br />
mit „Your Sub” noch ein Subwoofer, beide<br />
natürlich wieder per Funk erreichbar.<br />
Was die „Your World” -Idee erweitert<br />
und somit noch interessanter macht.<br />
<strong>Die</strong> Duo-<strong>Box</strong>en sind sehr gut verarbeitet<br />
und man merkt ihnen die bewährte Canton-Qualität<br />
an. <strong>Die</strong> Lackierung, wahlweise<br />
in schwarz oder weiß erhältlich,<br />
ist perfekt ausgeführt und gibt den Lautsprechern<br />
einen stimmigen Look.<br />
Das Funk-System arbeitet übrigens im<br />
2,8GHz-Band – also da, wo auch WLAN<br />
oder etwa Bluetooth funken. Es verwendet<br />
jedoch eine proprietäre Übertragungsart,<br />
die zumindest dem verbreiteten<br />
Standard-Bluetooth in Bandbreite<br />
und damit Klangqualität deutlich überle-<br />
www.audio.de ›11 /2011<br />
61
Lautsprecher › kabellose aktiV-boxen<br />
Verstärkung ist unterwegs: „Your Sub“ ist ein<br />
Funkwoofer, den man einfach parallel etwa zu einem Pärchen<br />
Your Duo betreiben kann. Das Your Solo ist eine One-<strong>Box</strong>-<br />
Lösung und enthält eng mit der Your Duo verwandte Technik.<br />
Mit Weihnachten wird's allerdings nichts mehr: Der<br />
Familienzuwachs wird im Frühjahr 2012 erwartet.<br />
gen ist. Ein Setup ist<br />
nicht notwendig – es<br />
sei denn, man empfin<br />
det das Einstecken des<br />
Netzkabels und das Drücken<br />
zweier Knöpfchen bereits als Setup.<br />
Noch einfacher geht es wirklich<br />
nicht: <strong>Box</strong>en in die Steckdose einstöpseln,<br />
Empfänger mit dem Sender paaren<br />
und schon kann es losgehen.<br />
Egal ob in der Küche, im Schlafzimmer<br />
oder im Keller – üppige 20 Meter kann<br />
der Signalweg betragen. Wer über ein<br />
riesiges Haus oder extrem funkunfreundliche<br />
Architektur verfügt (etwa<br />
feuchte Stahl<br />
beton<br />
Messlabor<br />
Der Verlauf des Frequenzgangs (unten, links) ist fast kerzengerade. Eine minimale Anhebung<br />
bei etwa 150 Hz und bei 16 kHz ist zu erkennen. Der Klirrverlauf (unten, rechts)<br />
ist bis 90 dB sehr gut. Ein intelligenter Limiter begrenzt bei darüber liegenden Pegeln<br />
zunächst selektiv den Bass.<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
Canton your_Duo<br />
Frequenzgang<br />
axial 10*hoch 30*seitl. axial mit Grill<br />
50 dB<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Bunkerwände),<br />
soll<br />
nicht aus der „Your World“<br />
ausgeschlossen<br />
bleiben:<br />
Canton plant bereits spezielle, entsprechend<br />
potentere FunkRepeater, die<br />
natürlich wiederum spannende Zusatzfunktionen<br />
mitbringen werden.<br />
Insgesamt lassen sich bis zu drei Sender<br />
in ein gemeinsames System einbinden.<br />
Über die mitgelieferte Fernbedienung<br />
wählt man einfach aus, was man womit<br />
koppeln will. Um den Überblick zu behalten<br />
hat Canton die drei zu Verfügung stehenden<br />
FunkKanäle mit unterschiedli<br />
chen Farben versehen. An einer ge, sowohl am Dock/Stick als auch an<br />
Anzeiden<br />
<strong>Box</strong>en, wird dann der Kanal in der<br />
entsprechenden Farbe dargestellt.<br />
Vertrauensfrage<br />
Schaut man sich die zierlich anmutenden<br />
<strong>Box</strong>enGehäuse an, fragt man sich<br />
110 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
Canton your_Duo<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
zwangläufig ob<br />
die Lautsprecher<br />
überhaupt<br />
Tief genung herunter<br />
kommen<br />
können. Als ob<br />
sich die kleinen<br />
Cantons<br />
zunächst<br />
das Vertrauen des<br />
TestHörers<br />
verdienen<br />
müssten, sucht man dann natürlich<br />
einen extra basslastigen Einstiegs<br />
Song heraus. Aber wie es bei solchen<br />
Vorurteilen meistens der Fall ist, bewiesen<br />
sie bei ihrer Feuertaufe das Gegenteil.<br />
Sie machten etwa bei „Groove Me”<br />
von King Floyd (What our Love needs)<br />
erstaunlicher, aber glücklicherweise ordentlich<br />
Druck. Und das nicht etwa,<br />
schwammig oder wummerig, sondern<br />
richtig tight.<br />
Was sich aber noch viel deutlicher bemerkbar<br />
machte: Der Klang der <strong>Box</strong>en<br />
machte einfach Spaß! Einerseits neutral<br />
und ausgewogen, tönten sie dennoch<br />
auf eine lebendige Art und Weise, was<br />
zum spontanen FußWackeln verleiten<br />
wollte. Etwa beim 70sKlassiker „Long<br />
Train Running” von den Doobie Brothers<br />
(The Captain and Me) oder beim „Voodoo<br />
Child” Cover von Angelique Kidjo<br />
(Oremi) wurde dies besonders deutlich.<br />
Aber nicht, dass fälschlicher Weise der<br />
Eindruck entsteht, die Cantons seien<br />
keine Allrounder. Denn auch bei Jazz,<br />
Folk oder sogar Klassik fühlten sie sich<br />
wohl. Bei Bachs Brandenburgisches<br />
Konzert Nr. 2 in FDur bestätigte der ausgewogene<br />
Klang der mit dem dynamischen<br />
Spiel den AllroundCharakter der<br />
kleinen Cantons. Ein äußerst homogenes<br />
Klangbild stellte sich zudem auch<br />
beim JazzKlassiker von Miles Davis<br />
„Miles Runs the Voodoo Down” („Bitches<br />
Brew”) ein. Sämtliche Instrumente<br />
klangen angenehm entspannt, ohne dabei<br />
unpräzise zu wirken.<br />
62<br />
www.audio.de ›11 /2011
Neu DALI ZENSOR<br />
fAzIt<br />
alexandros Mitropoulos<br />
AudIo-redakteur<br />
Your World von canton ist eine<br />
spannende Sache: Unkompliziert<br />
in der Handhabung, kann ich mir<br />
gut vorstellen, ein ganzes Haus damit<br />
zu füllen. Dabei sind bei der<br />
einbindung von anderen Hifi-Geräten<br />
keine Grenzen gesetzt, was die<br />
Sache richtig interessant macht. In<br />
diesem Preisbereich gibt es zwar<br />
viele Mitbewerber, doch die canton<br />
Your Duo sind jeden cent wert.<br />
Sie machen nämlich das, was viele<br />
ihrer Mitstreiter nicht können –<br />
richtig gut klingen.<br />
ZENSOR 1 ZENSOR 1 ZENSOR 1 ZENSOR Surround-Set<br />
StecKBRIef<br />
canton<br />
your duo<br />
Vertrieb<br />
Canton<br />
060 / 832870<br />
www.<br />
canton.de<br />
Listenpreis<br />
500 Euro<br />
Garantiezeit<br />
2 Jahre<br />
Farben<br />
Schwarz / Weiß<br />
Bauart<br />
2-Wege, aktiv<br />
ausstattung<br />
Fernbedienung<br />
•<br />
Verbindungskabel –<br />
Eingänge Analog –<br />
digital SP/dIF, uSB – / • (per Dongle drahtlos)<br />
Kopfhörerausgang –<br />
raumanpassung –<br />
Hochpassweiche –<br />
Besonderheiten Funkübertragung mit dock<br />
oder WLAN-dongle<br />
ZENSOR 1 ZENSOR 7 ZENSOR 1<br />
„Früher waralles besser? Quatsch, früher hat es so ein Lautsprecher-<br />
Juwel wie die kleine Dali Zensor gar nicht gegeben. Wer diesen<br />
Lautsprecher einmal »im Ohr hat«, ist für Qualität sensibilisiert. Und<br />
die alte Ausrede,dass man wirklich gute Lautsprecher schon gerne<br />
hätte,die sich aber nicht leisten kann, die hat mit der Dali Zensor1<br />
endgültig ausgedient.”<br />
Wilfried Kress, hifi & records 03/11<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Ausstattung<br />
Verarbeitung<br />
klangurtEIL<br />
Preis/leistung<br />
Ådruckvolle Basswiedergabe,<br />
Homogener Klang. Anbindung<br />
von analogen Signalen<br />
über dongle oder Stick.<br />
Í -<br />
sehr gut<br />
gut<br />
74 Punkte<br />
sehr gut<br />
Kontakt: DALI GmbH, Tel: 033203 - 180400, kontakt@dali.dk | www.dali-speakers.com<br />
facebook.com/DALI.loudspeakers
Lautsprecher › DsP-<strong>Box</strong>en-set<br />
test<br />
Per DSP unterstützte PC-<strong>Box</strong>en<br />
XTZ MH-800 450 €<br />
völlig losgelöst<br />
Wäre es nicht eine feine Sache, wenn man Lautsprecher einfach per<br />
Knopfdruck auf die Akustik ihres Aufstellungsortes anpassen<br />
könnte? XTZ verfolgt mit ihren neuen DSP-gestützten PC-Lautsprechern<br />
MH-800 dieses Konzept. Das Ergebnis kann sich hören lassen.<br />
■ Text: Alexandros Mitropoulos<br />
64<br />
www.audio.de ›11 /2011
Lautsprecher › dSP-<strong>Box</strong>en-Set<br />
HoHe effizienz: Gerade mal so<br />
groß wie eine Streichholzschachtel ist<br />
der Schaltverstärker im unteren<br />
Platinendrittel, umgeben von den vier<br />
grauen Ausgangsfilterspulen (Pfeil).<br />
Dennoch liefert er erstaunliche<br />
Dynamik.<br />
Fotos: Archiv, Phecsone – Shutterstock.com<br />
Dass Hersteller durch die Verwendung<br />
von Digitalen Signalprozessoren<br />
(DSP) den Frequenzgang<br />
von Lautsprechern korrigieren<br />
können, ist im Grunde genommen<br />
ein alter Hut. Im Normalfall läuft es so ab,<br />
dass die Rechenchips im Verstärkermodul<br />
einer Aktivbox integriert sind oder in<br />
einem separaten, mitgelieferten Prozessor-Kästchen<br />
leben.<br />
<strong>Die</strong> Ingenieure des Schwedischen Herstellers<br />
XTZ verfolgen mit ihrem neuen<br />
Desktop-Set MH-800 jedoch ein ganz<br />
anderes Konzept. Sie kamen auf die<br />
geistreiche Idee, sich die benötigte Rechen-Power<br />
von einem Computer zu holen,<br />
der meistens sowieso schon neben<br />
dem Schreibtisch steht. Das macht Sinn,<br />
denn zum einen sind so leistungsfähigere<br />
Algorithmen realisierbar, und zum anderen<br />
kann sich der Hersteller umso<br />
mehr auf weitere wichtige Elemente seiner<br />
<strong>Box</strong> konzentrieren, zum Beispiel auf<br />
eine gute Gehäuse-Konstruktion. In der<br />
Tat ist die Verarbeitungsqualität der XTZ-<br />
Speaker bemerkenswert: <strong>Die</strong> passiven<br />
Zwei-Wege-<strong>Box</strong>en vermitteln einen extrem<br />
robusten Eindruck. In ihnen arbeiten<br />
ein 7,5cm-Breitband- und ein innen<br />
liegender, 13cm großer Tiefton-Treiber,<br />
wobei der Woofer indirekt über einen<br />
frontseitigen Schlitz abstrahlt<br />
<strong>Die</strong> zwei Lautsprecher werden von einem<br />
externen Verstärker mit Saft ver-<br />
sorgt. Auch der macht in seinem Metall-<br />
Gehäuse einen sehr stabilen Eindruck<br />
und kommt dank kühl laufender Schaltverstärker-Technik<br />
ohne lästige Lüftungsschlitze<br />
aus.<br />
Ganz nach dem Motto „weniger ist<br />
mehr” wird der Frequenzgang der Lautsprecher<br />
also ausschließlich rechnerbasiert<br />
korrigiert: <strong>Die</strong> zwei <strong>Box</strong>en sind ganz<br />
klassisch mit dem Verstärker verbunden,<br />
der seinerseits entweder digital oder<br />
analog direkt mit einem PC oder Mac in<br />
Kontakt steht. Dafür bietet der XTZ-Amp<br />
einen USB-Input und ein Pärchen Cinch-<br />
Eingänge. <strong>Die</strong> Eingangs-Quelle wählt<br />
man über den kleinen Kipp-Schalter auf<br />
der Front.<br />
Auf dem Computer selbst wird dann ein<br />
spezielles Filterprogramm installiert, das<br />
aus renommiertem Haus kommt: <strong>Die</strong><br />
schwedischen Digital-Sound-Experten<br />
Dirac haben sich mit DSP-Software für<br />
high-endige Autoanlagen – von BMW<br />
bis Bentley – einen erstklassigen Namen<br />
gemacht. Der „Dirac Audio Processor“<br />
ist speziell auf XTZ-<strong>Box</strong>en maßgeschneidert<br />
und klinkt sich zwischen das<br />
Quell-Programm und den Audio-Ausgang.<br />
Mit anderen Worten: Alle Klänge<br />
werden von dieser Software bearbeitet,<br />
bevor sie die Lautsprecher erreichen. Es<br />
spielt also keine Rolle, ob der Ton von<br />
einem Player wie iTunes oder von einem<br />
Computer-Spiel stammt. Der eigentliche<br />
Clou: Über das Dirac-Programm<br />
sind verschiedene Equaliser-Kurven auswählbar.<br />
Man kann also den Klang der<br />
<strong>Box</strong>en an die Akustik des Aufstellungsortes<br />
anpassen. Preset-Programme wie<br />
„Bass-Reduction”, „Wall”, „Loudness”<br />
und „Desk” stehen bereits zur Auswahl.<br />
Sound-zentrale: Neben dem Ausgabe-Gerät<br />
sind im Dirac-Fenster auch die<br />
verschiedenen Presets auswählbar. Folgende<br />
zehn Presets stehen zur Auswahl: Bass<br />
Reduction, Bright 1 & 2, Punch, Desk, Flat to<br />
40 & 50 Hz, Loudness, Wall und Wall Bright.<br />
www.audio.de ›11 /2011<br />
65
Lautsprecher › dsP-boxen-set<br />
eingestecKt: Bis auf den<br />
Kopfhörer-Ausgang auf der Vorder-<br />
Seite befinden sich alle wichtigen<br />
Anschlüsse auf der Rückseite des<br />
kleinen Verstärkers. Schön, dass<br />
man auch analoge Tonquellen über<br />
„Aux-In” einschleifen kann.<br />
<strong>Die</strong> Installation verläuft relativ problemlos<br />
– nur sollte man als Mac-User mindestens<br />
OS X 10.6 aufgespielt haben, da<br />
bei einer älteren OS-Version das Setup<br />
fehlschlägt. Korrekt installiert läuft das<br />
Programm, das sich zur Zeit übrigens<br />
noch im Beta-Stadium befindet, fortan<br />
im Hintergrund mit. Eine Möglichkeit,<br />
den Equalizer nach eigenem Gusto feinzutunen,<br />
gibt es bislang nicht.<br />
Beim ersten Start des Dirac-Programm<br />
fragt es zunächst nach den Nutzerdaten,<br />
die man bei der Registrierung von XTZ<br />
erhält. Nach der Aktivierung startet die<br />
Software – allerdings zunächst mit deaktiviertem<br />
Equalising.<br />
wie tag und nacht<br />
Nicht erschrecken: Ohne die digitale<br />
Klangoptimierung klingen die <strong>Box</strong>en<br />
schon merkwürdig. Der Aha-Effekt folgt<br />
aber prompt, wenn man mit einem Klick<br />
die Filterung einschaltet. Je nach Preset<br />
und Aufstellungsort tönen die Speaker<br />
bombastisch gut. Während des Hörtests<br />
unter realistischen Bedingungen<br />
Messlabor<br />
Links: Bei abgeschalteter Filterfunktion<br />
(schwarz) ist der Frequenzgang recht unausgewogen.<br />
„Flat to 40Hz” (dunkelrot)<br />
liefert einen sehr ausgewogenen Frequenzgang,<br />
der tatsächlich bis 40Hz hinabreicht.<br />
„Wall“ (violett) senkt den Pegel im Tiefbass<br />
etwas ab, um den Zugewinn durch eine angrenzende<br />
Wand zu kompensieren.<br />
(also direkt auf dem Schreibtisch) hatte<br />
sich als bestklingender Modus die<br />
„Desk”-Einstellung erwiesen. Problematische<br />
Frequenzen, die etwa durch Reflektionen<br />
entstehen, werden beim Processing<br />
berücksichtigt und der Klang<br />
entsprechend angepasst.<br />
Sofort gefiel der straffe Bass, der erstaunlich<br />
tief herunter ging – ohne dabei<br />
schlapp zu machen. Feinste Details waren<br />
etwa bei „Kashiwate” der japanischen<br />
Pop-Band Clammbon ( „Ten”) zu<br />
hören. Auch der All-Time Hörtest-Klassiker<br />
„Hotel California” vom gleichnamigen<br />
Album der Eagles klang beindruckend<br />
ausgewogen. Der etwas in Vergessenheit<br />
geratene Disco-Song „Funky<br />
Boogie” von John Ozilla machte über<br />
den Schweden-<strong>Box</strong>en dermaßen Spaß,<br />
dass sich im Büro regelrechte Party-<br />
Stimmung breit machen wollte. Bei Klassik<br />
wie auch bei Jazz – beispielsweise<br />
„Hunt up Wind” von Hiroshi Fukumura<br />
(Hunt up Wind) – gefiel Dank der natürlichen<br />
Stereo-Abbildung der frische und<br />
unkomprimierte Ton des XTZ-Sets.<br />
Rechts: „Flat to 50” (rot) reicht nicht ganz<br />
so tief herab wie ”Flat to 40 Hz”. Ansonsten<br />
sind beide fast identisch. Verlauf von<br />
„Desk” (grün) zeigt eine Anhebung im Bass<br />
bis 100 Hz und in den Mitten (800 - 1,5<br />
kHz). Bei „Loudness” (grau) ist die typische<br />
Anhebung im Bass und gegenüber „Flat“<br />
auch in den Höhen erkennbar.<br />
Fazit<br />
Alexandros Mitropoulos<br />
<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />
schon nicht schlecht was die<br />
schweden da mit der Mh-800 abliefern.<br />
solange man keinen uraltrechner<br />
besitzt, funktioniert die<br />
idee mit der computer-gestützten<br />
Klang-Korrektur tatsächlich gut.<br />
einige Funktionen wie user-Presets<br />
wären zwar schön, doch vielleicht<br />
wird das ja bei späteren updates<br />
implementiert, zumal die dirac-software<br />
noch eine beta-Version<br />
ist. Punkte kann das desktopset<br />
jedenfalls jetzt schon mit einer<br />
soliden Verarbeitung, aber vor allem<br />
mit seinem spitzenklang einsammeln.<br />
stecKbrieF<br />
XTZ<br />
MH-800<br />
Vertrieb<br />
Mind Audio<br />
www.<br />
www.xtz.se/uk<br />
Listenpreis<br />
450 Euro<br />
Garantiezeit<br />
2 Jahre<br />
<strong>Box</strong> B x H x T<br />
18,5 x 26,5 x 25,1 cm<br />
Farben / Oberflächen Schwarz, Weiß<br />
Bauart<br />
2-Wege, passiv<br />
AussTATTung<br />
Fernbedienung –<br />
Verbindungskabel 1,5m USB-Kabel, 2m Lautsprecher-Kabel<br />
Eingänge Analog 1x RCA<br />
Digital SP/DIF, USB – / •<br />
Kopfhörerausgang •<br />
Raumanpassung •<br />
Hochpassweiche –<br />
Besonderheiten Computer-basiertes DSP-<br />
Processing<br />
audiograMM<br />
Ausstattung<br />
Verarbeitung<br />
klAngURTEIL<br />
Preis/leisTung<br />
ÅStabile, schwere Gehäuse-<br />
Konstruktion. Sehr guter Klang.<br />
Í Keine eigenen EQ-Presets<br />
erstellbar.<br />
gut<br />
sehr gut<br />
72 PunkTe<br />
sehr guT<br />
66<br />
www.audio.de ›11 /2011
| POP | OLDIES | JAZZ | KLASSIK | auf CD, LP, SACD und Blu-ray/DVD<br />
app-solut<br />
abgedreht<br />
Mehr Konzept- als Klangkunst:<br />
Björk beschreitet mit<br />
„Biophilia“ neue Wege.<br />
Fotos: Shutterstock.com, Inez van Lamsweerde & Vinoodh Matadin / Universal<br />
<strong>Die</strong> Geschichte hinter Björks „Biophilia“<br />
ist kompliziert: <strong>Die</strong> isländische<br />
Sängerin veröffentlichte Teile<br />
des Werkes bereits im Sommer, allerdings<br />
nicht als CD, sondern als Apps<br />
für diverse Geräte aus dem Hause<br />
Apple. <strong>Die</strong> waren in ihrer Interaktivität<br />
eher etwas Verwirrendes für den Konsumenten.<br />
<strong>Die</strong> Veröffentlichung eines<br />
„normalen“ Albums ist da eine positive<br />
Nachricht. Eigentlich.<br />
Denn ohne die erstaunlichen Animationen<br />
stehen die Songs auf CD etwas<br />
nackt da. Dass die Stücke nicht<br />
nur für das iPad geschrieben wurden,<br />
sondern auch teilweise auf einem entstanden,<br />
ist durchaus erkennbar: Wo<br />
der Gesang Björks sich mit seiner erstaunt<br />
wirkenden Expressivität in den<br />
gewohnten Bahnen bewegt, läuft die<br />
Musik oft Amok: Sie wabert irgendwo<br />
zwischen Avantgarde, Downbeat<br />
und expressiver SciFi-Klassik durch<br />
schummrige Midtempo-Patterns,<br />
verweigert sich gewohnten Strukturen<br />
und basiert auf Taktgebilden,<br />
die kaum erkennbar sind. Wirkliche<br />
Wucht entwickeln dabei nur wenige<br />
Tracks, etwa „Crystalline“ oder das<br />
bescheidene „Virus“. Letzten Endes<br />
ist diese CD aber eben nur ein Teil<br />
eines größeren Gebildes und kämpft<br />
mit einer gewissen Unvollständigkeit.<br />
Jochen Overbeck<br />
✪ Tori Amos, Kate Bush, Goldfrapp<br />
pop-Cd<br />
des MoNats<br />
avaNtgarde/elektro/pop<br />
Björk<br />
Biophilia<br />
poLydor (UnIVerSaL); Cd, Lp<br />
Musik:<br />
Klang:
Musik › POP UND ROCK<br />
<strong>AUDIO</strong>PHILE POP-CDS DES MONATS<br />
TrOMPETEN-POP/JAzzPOP<br />
JOO KrAUS & TALES IN TONE ...<br />
Painting Pop (+ More Songs From ...)<br />
Edel:Content (edel:kultur); 2 CD, 2 LPs<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
klang<br />
tipp<br />
Joo Kraus ist ein Grenzgänger zwischen<br />
Jazz und Pop: ob als Krautrocker<br />
(bei der deutschen Kultband Kraan) oder<br />
als „HipJazzer“ (mit Hellmut Hattler beim<br />
Duo Tab Two). Und nach wie vor fühlt er<br />
sich pudelwohl beim Spagat zwischen<br />
Pop-Songs und Jazz-Arrangements –<br />
zuletzt beim Michael-Jackson-Tribute<br />
„Songs From Neverland“. Jacksons Tod<br />
im Juni 2009 veranlasste Kraus und sein<br />
Trio Tales In Tones (Ralf Schmid, p; Veit<br />
Hübner, b; Torsten Krill, dr), das fast fertige<br />
„Painting Pop“ zurückzustellen und<br />
stattdessen dem „King Of Pop“ nicht<br />
nur einen Song („Thriller“), sondern eine<br />
komplette Album-Hommage zu widmen<br />
(siehe <strong>AUDIO</strong> 9/2010).<br />
In den vergangenen Monaten wurde<br />
nun fleißig verfeinert und nachgefeilt –<br />
SONgwrITEr/COUNTry-POP<br />
rEbEKKA bAKKEN<br />
September<br />
Emarcy (Universal); CD, Deluxe-Digipak<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
klang<br />
tipp<br />
und es wurde das eine mit dem anderen<br />
verbunden: Das „Painting Pop“-Programm<br />
von CD 1 beinhaltet zehn Cover;<br />
CD 2 neun weitere Hits aus dem Oeuvre<br />
von Jackson. Prächtig verknüpfen Kraus<br />
und Co. die Fäden von Pop und Jazz,<br />
apart schmiegen sich Hübners Pianoläufe<br />
an die filigranen Rhythmen des Duos<br />
Hübner/Krill – und über allem leuchtet<br />
Kraus’ mal elegant-melancholischer, mal<br />
akzentuiert angeschärfter Trompetenton.<br />
Stings „Englishman In New York“ steht<br />
das ebenso gut wie Totos „Africa“ oder<br />
Peter Gabriels „Sledgehammer“. Der<br />
Klang? Sauber, trocken-bassfest, edel.<br />
Neu aus dem Jackson-Katalog kamen<br />
unter anderem „Billie Jean“, der „Earth<br />
Song“ oder „Dirty Diana“ hinzu. Produziert<br />
wurde dieses Repertoire mit nicht<br />
ganz so großem Besteck, trotz mobilem<br />
Equipment wirkt alles immer noch<br />
herrlich lebendig und knackig. Fast noch<br />
etwas präsenter und dynamischer klingt<br />
alles auf der 180-Gramm-Doppel-LP.<br />
<strong>Die</strong> Musik: melancholisch-nachdenklicher,<br />
melodiensatter Countrypop. Der<br />
Erscheinungstermin: natürlich – dem Albumtitel<br />
angemessen – im Frühherbst.<br />
Der Sound dazu: vollmundig, farbig, vielleicht<br />
ein wenig mittenbetont – aber: einfach<br />
schön! So liest sich der Steckbrief<br />
von Rebekka Bakkens „September“.<br />
In jeder Hinsicht also ist das fünfte Soloalbum<br />
der Norwegerin, die sich über<br />
die Jahre hinweg mit US-Folk-/Country-<br />
Klängen angefreundet hat, der Soundtrack<br />
für einen Herbstnachmittag. Mit<br />
Malcolm Burn (Bob Dylan, Emmylou<br />
Harris) als Produzent geht es durch neun<br />
gelassen-sinnliche Eigenkompositionen<br />
und drei Coverversionen, von denen<br />
vor allem der hier „erwachsener“ als im<br />
Original klingende Alphaville-Evergreen<br />
„Forever Young“ überrascht. <strong>Die</strong> durchaus<br />
hochkarätige Begleitband (Gail Ann<br />
Dorsay, b; Bill Dillon, git; Bill Dobrow, dr)<br />
agiert völlig uneitel. So entsteht ein musikalischer<br />
Fluss, den eine gute Anlage mit<br />
Stärken in den Disziplinen Feinzeichnung<br />
und Auflösungsvermögen harmonisch<br />
und raumfüllend zum Strömen bringt.<br />
Christof Hammer<br />
rEggAE/rOCK/SOUL<br />
SUPErHEAvy<br />
SuperHeavy<br />
Polydor (Universal); CD, Deluxe Ed., LP<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
rOCK/KLASSIK<br />
PETEr gAbrIEL<br />
New Blood<br />
Real World (EMI); CD, LP, DVD, Blu-ray (3D)<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
klang<br />
tip p<br />
Man könnte<br />
natürlich leicht<br />
einen Witz formulieren:<br />
Treffen<br />
sich ein Altrocker<br />
(Mick Jagger) und ein Soul-Grünschnabel (Joss Stone), ein Reggae-<br />
Star, der auch von seinem großen Namen lebt (Damien Marley) und ein Pop-<br />
Brite, der gerne Roots-Rock-Amerikaner wäre (Dave Stewart), sowie ein<br />
indischer Filmkomponist (A.R. Rahman). Und SuperHeavy mag ein Spaß für<br />
alle Beteiligten gewesen sein. Das selbst betitelte Debüt der ungewöhnlichen<br />
Supergroup belustigt aber nicht, sondern gefällt mit einem durchaus<br />
stimmigen Mix aus Reggae-Beats, Bluesrock-Gitarren, Soulgesang und<br />
Weltmusiksprengseln. Auch Vermutungen, es könnte sich hierbei um ein<br />
reines Jagger/Stewart-Ding handeln, werden dank hörbar gleichberechtigter<br />
Arbeitsteilung widerlegt. Kein Witz, sondern gute Unterhaltung. SW<br />
✪ The Rolling Stones „Undercover“, Bob Marley „Uprising“<br />
Superschwergewichte:<br />
Mick Jagger, Damian<br />
Marley, A.R. Rahman, Joss<br />
Stone und Dave Stewart.<br />
Ein 46-köpfiges<br />
Orchester begleitete<br />
Peter<br />
Gabriel auf seiner<br />
„New<br />
Blood“-Tour durch Amerika. Nun<br />
folgt die passende CD. 14 Songs<br />
von diversen Gabriel-Alben in neu<br />
arrangiertem, klassischen Mantel,<br />
opulent und intim zugleich. Bei jedem<br />
Anderen scheint das vielleicht<br />
übertrieben, zu Peter Gabriel passt<br />
es ausgezeichnet, zumal sich das<br />
Songmaterial gut für die orchestrale<br />
Bearbeitung eignet. KT<br />
✪ Bon Iver, Arcade Fire
Jägerin oder Gejagte?<br />
Bei Tori Amos weiß man<br />
das nicht so genau.<br />
Musik › POP UND ROCK<br />
KlASSIK-pOp<br />
TOrI AMOS<br />
Night Of Hunters<br />
DG (Universal); CD, LP, CD + DVD<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
klang<br />
tip p<br />
pOp<br />
erASUre<br />
Tomorrow‘s World<br />
Mute (GoodToGo); CD, 2 CD<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
rOcK<br />
UDO lInDenberg<br />
MTV Unplugged<br />
Warner (Warner)l; CD, 2 CD<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Statt einer Pop-<br />
Platte veröffentlicht<br />
Tori Amos<br />
als zwölftes Studioalbum<br />
einen<br />
Liederzyklus, der sich bei klassischen<br />
Komponisten wie Franz Schubert<br />
und Frédéric Chopin bedient.<br />
Nun ist die Hinwendung zur Klassik<br />
keine Überraschung, spielte sie bei<br />
der Amerikanerin doch schon immer<br />
eine Rolle. Festzustellen ist: <strong>Die</strong><br />
Bläser und Streicher, die süffigen<br />
Arrangements, all das kleidet ihre<br />
Lieder angemessen. JO<br />
● Kate Bush, Coco Rosie<br />
Um‘s mit einem<br />
ihrer Songs zu sagen:<br />
Für ihr neues<br />
Album verdienen<br />
Erasure „A Little<br />
Respect“. Da mag Andy Bells Stimme<br />
in Tiefe gealtert sein, Vince<br />
Clarkes Gespür für Hitrefrains ihn<br />
manchmal trügen, als 80er-Nostalgiker<br />
wollen die zwei mit „Tomorrow‘s<br />
World“ aber nicht gelten. Dank des<br />
britischen Jungproduzenten Frankmusik<br />
gibt‘s bunten und knarzenden<br />
Elektro- und Disco-House statt pastellfarbenen<br />
Synthie-Pop. SW<br />
● Pet Shop Boys „Nightlife“<br />
Udo Lindenberg<br />
galt lange Zeit<br />
als eher uncool.<br />
Nach „Stark wie<br />
zwei“ (2008)<br />
folgt nun mit „MTV Unplugged“<br />
der Rehabilitation zweiter Teil: <strong>Die</strong><br />
Akustik-Show zeigt die großartig<br />
verknappte Sprache seiner Songs,<br />
sein Händchen für Melodien, die er<br />
heute mit Johnny-Cash-Lässigkeit<br />
darbietet. Auch dank der Gäste<br />
(Inga Humpe, Clueso): eine absolut<br />
unpeinliche Revue eines zwischenzeitlich<br />
verkannten Altmeisters. NT<br />
● „Stark wie zwei“<br />
SOngwrITer<br />
ADAM cOhen<br />
Like A Man<br />
Cooking Vinyl (Indigo); CD<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
cOUnTry/rOcK<br />
KevIn cOSTner & ...<br />
From Where I Stand<br />
Ear Music (Edel); CD<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
crOOner<br />
TOny benneTT<br />
Duets II<br />
Columbia (Sony); CD, CD + DVDt<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
prOgreSSIve MeTAl<br />
DreAM TheATer<br />
A Dramatic Turn Of Events<br />
Roadrunner (Warner); CD, CD + DVD, LP<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Jahrelang hat<br />
sich der Sohn als<br />
Musiker gegen<br />
die familiäre<br />
Verbindung zum<br />
legendären Vater Leonard Cohen<br />
gewehrt und vor fünf Jahren sogar<br />
beschlossen, sich aus dem Musikgeschäft<br />
zu verabschieden. Bis<br />
sein eigenes Kind zur Welt kam.<br />
<strong>Die</strong> zehn zarten Songs voller Fingerpicking-Gitarren,<br />
leisen Chören<br />
und echten Gefühlen sind somit gar<br />
als Fortführung des Werkes seines<br />
Vaters zu verstehen. KT<br />
● William Fitzsimmons, Iron & Wine<br />
Seit 2007 outet<br />
sich Schauspieler<br />
Kevin Costner<br />
auch als Songwriter.<br />
Damals<br />
gründete er die Band Modern West,<br />
als deren Vorsteher er solide Songs<br />
über das Amerika des kleinen Mannes<br />
schreibt. „From Where I Stand“<br />
ist das dritte Album, die Rezeptur<br />
bleibt unangetastet: Trockener<br />
AOR-Rock mit Country-Einschlag<br />
trifft auf Folk – und Costner singt<br />
und spielt mit einer, für einen Mimen,<br />
respektablen Leistung! CA<br />
● Bon Jovi, John Mellencamp<br />
Alles Standard?<br />
US-Legende Tony<br />
Bennett sorgt<br />
mit „Duets II“<br />
natürlich für<br />
gediegenes Entertainment: Mit<br />
kleinem Jazzbesteck und großem<br />
Orchester interpretieren der<br />
85-Jährige und seine Gäste (Lady<br />
Gaga, Norah Jones, Aretha Franklin)<br />
Songs aus dem „Great American<br />
Songbook“. So weit, so gewohnt.<br />
<strong>Die</strong> Sensation: das Duett mit Amy<br />
Winehouse („Body And Soul“), ihre<br />
letzte bekannte Aufnahme. SW<br />
● „Duets“, Frank Sinatra<br />
<strong>Die</strong> große Frage<br />
im Vorfeld: Wie<br />
würde sich der<br />
Weggang von<br />
Mike Portnoy<br />
musikalisch auswirken? Trotz des<br />
bezeichnenden Albumtitels sind die<br />
Änderungen nicht dramatisch: <strong>Die</strong><br />
Keyboards von Jordan Rudess bekommen<br />
mehr Platz, James LaBrie<br />
singt entspannt wie selten zuvor,<br />
Mike Mangini hat sich hörbar gut<br />
eingelebt. Viel wichtiger: Das Songwriting-Rädchen<br />
läuft trotz der Veränderung<br />
wie geschmiert. AD<br />
● „Images And Words“, James LaBrie<br />
Fotos: Frank W. Ockenfels / Universal, Victor de Mello / Deutsche Grammophon<br />
rOcK<br />
KASAbIAn<br />
Velociraptor!<br />
Columbia (Sony); CD, LP, CD + DVD<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Auf ihrem vierten<br />
Album entwickeln<br />
Kasabian<br />
einen Hang zur<br />
Diversifizierung.<br />
Bedeutet: Ihrem stadiontauglichen<br />
Ladrock setzen sie nicht nur die<br />
altbekannten Big Beats zu, sondern<br />
auch eine gute Portion Psychedelic<br />
und ein bisschen Weltmusik-Tand.<br />
Meistens gut, im Opener sogar<br />
hervorragend: „Let‘s Roll Just Like<br />
We Used To“ zitiert frech die Rolling<br />
Stones und ihr „Paint It Black“,<br />
kommt damit aber durch. JO<br />
● Oasis, Muse, Chase & Status<br />
<strong>AUDIO</strong> MUSIK:<br />
SO TESTEN WIR JEDEN MONAT DIE NEuEN CDS<br />
● <strong>AUDIO</strong> Musik stellt jeden Monat die wichtigsten<br />
neuen Tonträger vor.<br />
Erfahrene Rezensenten bewerten nach den<br />
folgenden Kriterien:<br />
● Musik (Pop, Oldies, Jazz) bzw. Interpretation<br />
(Klassik): für die künstlerische Leistung<br />
● Klang für die Aufnahmequalität<br />
● Bei DVDs nach Bild, Inhalt und Klang<br />
● <strong>AUDIO</strong>-Musik-Tipp: stilistisch verwandtes<br />
Album von hoher Qualität oder Interpret mit<br />
ähnlichem Musikstil<br />
● In allen Sparten vergibt <strong>AUDIO</strong> Musik<br />
null bis fünf Ohren.<br />
Das Raster:<br />
●<br />
überragend<br />
sehr gut<br />
gut<br />
befriedigend<br />
ausreichend<br />
<strong>AUDIO</strong>-Musik-Tipp: stilistisch verwandtes<br />
Album von hoher Qualität oder Interpret<br />
mit ähnlichem Musikstil.<br />
www.audio.de › 11/2011<br />
69
Musik › POP UND ROCK<br />
GEHEIM-<br />
TIPP<br />
R‘n‘B/Soul<br />
clIff RIcHaRd<br />
Soulicious<br />
Capitol (EMI); CD, Deluxe Edition<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
aMERIcana<br />
WIlco<br />
The Whole Love<br />
dBpm / Anti (Indigo); CD, 2 CD, LP<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Christof Hammer<br />
<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />
dREaM-WavE<br />
dREaMERS of<br />
THE GHETTo<br />
Enemy/Lover<br />
Temporary Residence (Cargo); CD, LP<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Nach seiner<br />
letztjährigen Big-<br />
Band-Swing-<br />
Demonstration<br />
„Bold As Brass“<br />
begab sich Sir Cliff Richard erneut<br />
auf musikhistorische Spurensuche<br />
und scharte für „Soulicious“ legendäre<br />
R‘n‘B-Stars um sich. Unter der<br />
Ägide von Motown-Intimus Lamont<br />
Dozier und Ashford & Simpson entstanden<br />
15 feine Duette (u. a. mit<br />
Denise Williams, Roberta Flack und<br />
Percy Sledge), die betont klassisch<br />
gehalten sind.<br />
CA<br />
✪ Ashford & Simpson, Percy Sledge<br />
Rückblickend<br />
betrachtet war<br />
„Wilco“ (2009)<br />
doch ein schwächeres<br />
Album.<br />
Das Sextett aus Chicago ist vielleicht<br />
immer dann am besten, wenn<br />
es sich – Klangexperimente hin,<br />
ausufernde Gitarrensoli her – auf<br />
die Kraft seiner Songs verlässt.<br />
Deswegen mag man es Alt-Country,<br />
Americana oder gar Classic-Rock<br />
nennen: „The Whole Love“ ist unprätentiös,<br />
zeitlos – und erneut<br />
eines ihrer stärksten Alben. SW<br />
✪ „Being There“, The Jayhawks<br />
Brauchen keine<br />
großen Worte:<br />
Wilco.<br />
1:55 (so lange<br />
dauert das<br />
episch-wolkige<br />
Intro „Antenna“)<br />
bleiben<br />
die Dreamers<br />
Of The Ghetto nicht recht verortbar<br />
– dann aber quillt mächtig<br />
Charisma aus den Songs dieses<br />
US-Vierers. Und zwar urbanbritisches,<br />
das so gar nichts mit<br />
der Heimat der Band, dem Städtchen<br />
Bloomington im eher landwirtschaftlichen<br />
Bundesstaat<br />
Indiana zu tun hat. „A futuristic<br />
sound that mixes old U2 with The<br />
XX“, jubelte kürzlich ein amerikanisches<br />
Magazin – ein etwas<br />
hochgegriffener Vergleich, aber<br />
mit einer spannenden Band hat<br />
man es ohne Frage zu tun. Soundtechnisch<br />
betrachtet, klingt<br />
der verträumte und dunkel geschminkte<br />
Wave-Rock mit seinen<br />
subtil bis kantig-herb eingesetzten<br />
Gitarren und der eher verhaltenen<br />
Elektronik zwar mehr<br />
retrospektiv als futuristisch,<br />
doch tragen die zehn Songs von<br />
„Enemy/Lover“ noch so viele<br />
unverfälschte Independent-Gene<br />
in sich, dass man dem Quartett<br />
gerne einen Platz im CD-Regal<br />
freiräumt. Exemplarisch fokussiert<br />
sich die Leidenschaft dieser<br />
Musik im heiseren, stets kurz<br />
vorm Wegkippen befindlichen<br />
Gesang von Luke Jones – und<br />
wo entfernt verwandte Acts wie<br />
die White Lies bisweilen arg penetrant<br />
nach Hitparadenpräsenz<br />
und Stadionrock-Aura schielen,<br />
agiert dieses Quartett durchweg<br />
eindringlich, aber unprätentiös.<br />
✪ White Lies, The XX<br />
aRT-Rock<br />
STEvEn WIlSon<br />
Grace For Drowning<br />
Kscope (Edel); 2 CD, Limited Ed., 2 LP, Blu-ray<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Mit Mellotron,<br />
Saxofon und<br />
virtuosen Gitarren-<br />
und Piano-<br />
Paketen bewaffnet,<br />
macht sich Porcupine-<br />
Tree-Vorsteher Steven Wilson an<br />
sein zweites Solo-Werk. Der Prog-<br />
Goldjunge verliert sich auf dem<br />
Doppelalbum nicht zu sehr in der<br />
Improvisation, oft bündelt er den<br />
Schönklang, der die Grundlage für<br />
seinen freigeistigen Artpop meets<br />
Jazz bildet. <strong>Die</strong> klangliche Produktion<br />
ist vorbildlich.<br />
CA<br />
✪ King Crimson, Soft Machine<br />
BluES<br />
MaRSalIS & claPTon<br />
Play The Blues<br />
Warner (Warner); CD, Deluxe Ed.<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
klang<br />
tipp<br />
Der Apologet des<br />
British-Blues,<br />
Eric Clapton, und<br />
der legendäre<br />
Trompeten-<br />
-zauberer aus New Orleans,<br />
Wynton Marsalis, führen ihre musikalische<br />
Zusammenkunft im Lincoln<br />
Center, New York auf. Clapton stellte<br />
die Playlist zusammen, Marsalis<br />
arrangierte die Live-Aufnahme.<br />
Teils obskure Gassenhauer aus der<br />
Stadt des Mardi Gras messen sich<br />
mit einer herrlichen Katzenjammer-<br />
Version von Claptons „Layla“. CA<br />
✪ Louis Armstrong<br />
PoP/Rock<br />
WInGEnfEldER & ...<br />
Besser zu zweit<br />
Tag 7 (Rough Trade); CD<br />
Musik:<br />
Hält sich<br />
nach der<br />
Trennung<br />
erst mal an<br />
Kuscheltieren<br />
fest:<br />
Cherilyn Mc<br />
Neil.<br />
Klang:<br />
2008 wurde Fury<br />
endgültig ins<br />
Schlachthaus<br />
gebracht, jetzt<br />
melden sich<br />
Kai und Thorsten Wingenfelder<br />
wieder im Sattel zurück. Im Gepäck:<br />
Jetzt deutschsprachige Songs, die<br />
ins Ohr gehen, im Radio gehen –<br />
und teilweise (etwa der Titeltrack)<br />
sogar das Zeug zum Klassiker haben.<br />
Und nur wer hoffte, dass die<br />
Brüder nach dem Ende von Fury In<br />
The Slaughterhouse komplett umsatteln,<br />
wird hier enttäuscht. NT<br />
✪ Fury In The Slaughterhouse<br />
volkSMuSIk/Rock<br />
HuBERT von GoISERn<br />
EntwederUndOder<br />
Blanko (Sony); CD<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Einmal um die<br />
ganze Welt – und<br />
wieder zurück zu<br />
den Anfängen:<br />
Auf „Entweder-<br />
UndOder“ zeigt Hubert von Goisern<br />
eher wieder seine alpine Seite:<br />
ein Gipfeltreffen aus krachendem<br />
Bluesrock, Western und Austro-Pop,<br />
Bebop-Barjazz und Balladen, bei<br />
dem Goisern in mal grobgestrickter,<br />
mal feinsinnig-kunstvoll gewobener<br />
Klangweste Lebensfreude, aber<br />
auch Melancholie versprüht. Eines<br />
seiner besten Alben! RS<br />
✪ „Omunduntn“, Keller Steff<br />
IndIE-PoP<br />
dEaR REadER<br />
Idealistic Animals<br />
City Slang (Universal); CD<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Nach dem<br />
Debütalbum<br />
trennte sich das<br />
Band-Duo: Darryl<br />
Torr blieb als<br />
Produzent in Südafrika, und Cherilyn<br />
McNeil zog samt Bandnamen<br />
nach Berlin. Mit „Dear Reader“<br />
legt sie ein mit klassisch ausstaffierten<br />
Songs gefülltes Album vor.<br />
Einzuordnen irgendwo zwischen<br />
Elfengesang, Hausmusik und orchestralem<br />
Songwriterpop. Einzig<br />
die Tiernamen der Lieder erinnern<br />
da noch an die alte Heimat. KT<br />
✪ The Do, Clap Your Hands Say Yeah<br />
70 11/2011 › www.audio.de
pop<br />
Rosenstolz<br />
Wir sind am Leben<br />
Island (Universal); CD, CD + DVD, LP<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Rock<br />
alice coopeR<br />
Welcome 2 My Nightmare<br />
Universal (Universal); CD, Deluxe Ed., 2 LP<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
pop<br />
doRis day<br />
My Heart<br />
Sony (Sony); CD<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Sie seien jetzt<br />
„Rosenstolz 3.0“,<br />
sagte Sängerin<br />
AnNa R. in Interviews.<br />
Größere<br />
„Updates“ gab es nach dreijähriger<br />
Zwangspause, hervorgerufen durch<br />
einen Burn-out von Songwriter<br />
Peter Plate, allerdings nicht. Auch<br />
auf dem programmatisch betitelten<br />
„Wir sind am Leben“ gibt‘s große<br />
Melodien, große Refrains, große<br />
Gefühle. Und wie immer die große<br />
Diskussion: Sind Rosenstolz schon<br />
Schlager? Oder noch Pop? RS<br />
✪ „<strong>Die</strong> Suche geht weiter“, Silbermond<br />
Dass er Ke$ha<br />
zum Duett bittet,<br />
ist nur einer der<br />
Gründe, warum<br />
der Schockrocker<br />
für seine Fortsetzung des Albtraum-Erfolgs<br />
jede Menge Aufmerksamkeit<br />
bekommen wird. Bob Ezrin<br />
stand auf der Matte, ehemalige Musiker<br />
waren mit von der Partie; und<br />
die Coopersche Fantasiewelt holte<br />
jenes schrill-gruselige Kostüm aus<br />
der Schatzkiste, welches vor 36<br />
Jahren dabei half, das Original zum<br />
Klassiker zu befördern. AD<br />
✪ „Welcome To My Nightmare“<br />
87? In Worten<br />
siebenundachtzig<br />
Jahre ist Doris Day<br />
inzwischen alt.<br />
Entwaffnend:<br />
„Ich musste<br />
einige moderne<br />
Songs singen.<br />
Denn die alten<br />
habe ich ja alle schon gesungen“,<br />
erklärte Doris Day zu ihrer Entscheidung,<br />
sich mit 87, nach 44 Jahren<br />
ohne neues Album, wieder an Songs<br />
zu wagen. Einige Neukompositionen<br />
ihres Sohnes, dazu Klassiker (u.a.<br />
„You Are So Beautiful“), ein bisschen<br />
Kitsch, viel Gefühl – und eine<br />
immer noch feste Stimme: Was soll<br />
man dagegen sagen? Eben. RS<br />
✪ Judy Garland, Rosemary Clooney<br />
Blues/Rock/pop<br />
Jools Holland<br />
Jools Holland & Friends<br />
Reprise Jazz (Warner); CD<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
pop<br />
BomBay Bicycle cluB<br />
A Different Kind Of Fix<br />
Island (Universal); CD, LP<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
indie-pop/-Rock<br />
tHe kooks<br />
Junk Of The Heart<br />
Virgin (EMI); CD, LP<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Heavy metal<br />
edguy<br />
Age Of The Joker<br />
Nuclear Blast (Warner); CD, Deluxe Ed., 2 LP<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Fotos: Temporrary Residence / Cargo, Marcus Maschwitz / City Slang, Austin Nelson / dBpm, David Black / Sony, Sony<br />
Mit seiner BBC-<br />
Show „Later...<br />
with Jools Holland”<br />
ist Jools<br />
Holland wohl<br />
einer der wichtigsten Wegbereiter<br />
für musikalische Newcomer und<br />
Gastgeber für bekannte Künstler.<br />
Nun legt der Pianist und Bandleader<br />
ein Album mit Gaststars wie<br />
Sting, Bono, Melanie C, aber auch<br />
erstmals deutschen Acts wie Ina<br />
Müller und Herbert Grönemeyer<br />
vor. Große Geste, große Bühne,<br />
große Show – wer’s braucht. KT<br />
✪ Roger Cicero, Herbert Grönemeyer<br />
folk-pop<br />
feist<br />
Metals<br />
Polydor (Universal); CD, Deluxe Ed., LP<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
klang<br />
tipp<br />
Man hört sie, die<br />
Akribie, mit der<br />
Feist auf „Metals“<br />
ans (dritte)<br />
Werk ging. Und<br />
man hört die Arbeit, um die kristallene<br />
Stimme der Kanadierin ins beste<br />
Licht zu rücken. Darauf, ihre angejazzten,<br />
angesoulten Folk-Songs<br />
dank archaisch anmutender Arrangements<br />
nicht als Kaffeehaus-<br />
Musik enden zu lassen. Erst danach<br />
hört man die Songs, die zunächst<br />
ihre melancholisch-melodische<br />
Tiefe verbergen.<br />
SW<br />
✪ Cat Power „Moon Pix“<br />
Bemerkenswert<br />
unaufgeregt präsentieren<br />
sich die<br />
einst so gehypten<br />
Bombay Bicycle<br />
Club auf ihrem dritten Album: Jack<br />
Steadmans markante Stimme wird<br />
von Songs umrahmt, an denen vor<br />
allem die ausgetüftelten Arrangements<br />
auffallen, die den Elan des<br />
Debüts mit melancholischem Folk<br />
und verspielten Elektro-Störgeräuschen<br />
verbinden. <strong>Die</strong> Wunderkinder<br />
sind erwachsen geworden,<br />
bleiben aber ungestüm. JO<br />
✪ The Drums, Hot Chip, Boy<br />
Blues/Rock/soul<br />
HaRt & Bonamassa<br />
Don’t Explain<br />
Mascot (Rough Trade); CD, LP<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
<strong>Die</strong> beiden turtelten<br />
in künstlerischer<br />
Hinsicht<br />
schon länger<br />
miteinander herum,<br />
nun präsentieren Beth Hart &<br />
Joe Bonamassa ein gemeinsames<br />
Album, auf dem die Sängerin und<br />
der Gitarrist Soul-Klassiker von Ray<br />
Charles oder auch Aretha Franklin<br />
vertonen. Bonamassas Bluesrock-<br />
Arrangements schmiegen sich um<br />
Funk, Soul und Jazz, während Harts<br />
soulige Rockröhre dem feurigen<br />
Amalgam die Krone aufsetzt. CA<br />
✪ Saint Lu, Joss Stone<br />
„Hauptsache,<br />
das Zeug kommt<br />
von Herzen“,<br />
muss sich die<br />
Band vor der<br />
Veröffentlichung ihres dritten Longplayers<br />
gedacht haben. Denn der<br />
verstärkte Pop-Einschlag wird nicht<br />
allen Fans gefallen. Wer jedoch auf<br />
angenehme Songs mit viel Harmonie<br />
und Mitsing-Faktor aus ist, wird<br />
sich mit „Junk Of The Heart“ ganz<br />
schnell anfreunden können, so viele<br />
potenzielle Hit-Singles gab es lange<br />
nicht mehr auf einem Album. KT<br />
✪ Razorlight, Arctic Monkeys<br />
ameRicana<br />
Ryan adams<br />
Ashes & Fire<br />
Columbia (Sony); CD, LP<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Ryan Adams haut<br />
auch mal drei<br />
Alben pro Jahr<br />
heraus, dieses<br />
Jahr steht indes<br />
ganz im Zeichen von „Ashes & Fire“.<br />
Es zeigt, was Adams am besten kann:<br />
Er fungiert als Bindeglied zwischen<br />
moderner Americana, klassischem<br />
Country und Folk. Produzenten-<br />
Legende Glyn Johns schneiderte<br />
einen warmen, vollen Sound auf<br />
Adams‘ Timbre; Helfer wie Norah<br />
Jones und Benmont Tench perfektionieren<br />
das Ergebnis. CA<br />
✪ Wilco, Nick Drake, Bob Dylan<br />
Gerade eben<br />
noch stand er<br />
mit Avantasia<br />
auf der riesigen<br />
Wacken-Bühne,<br />
jetzt meldet sich Tobias Sammet mit<br />
seiner Stammband zurück. Das von<br />
Sascha Paeth produzierte, insgesamt<br />
neunte Studioalbum erweist<br />
sich als abwechslungsreich, ohne<br />
dass dabei Grenzen gesprengt werden.<br />
Hier ein Folk-Einfluss, dort die<br />
große Geste, hier die Ballade, dort<br />
die Schmunzelnummer. Der Platz in<br />
den Top Ten winkt bereits. AD<br />
✪ „Hellfire Club“, Avantasia<br />
Findet an Wänden<br />
und bei Klassikern Halt:<br />
Ryan Adams.<br />
www.audio.de › 11/2011<br />
71
Musik › DVD / BLU-RAY<br />
Vor 25 Jahren spielten<br />
Queen im Wembley<br />
Stadion zwei Shows, die<br />
ihresgleichen suchen.<br />
rock<br />
Queen<br />
Queen Live At Wembley ...<br />
Island (Universal); 2 DVD, 2 DVD + 2 CD<br />
B: I: K:<br />
Größte Bühne, größte Lichtanlage<br />
und größte Leinwand der Bandgeschichte:<br />
<strong>Die</strong> beiden Konzerte, die<br />
Queen im Sommer 1986 im Londoner<br />
Wembley<br />
Stadion gaben,<br />
waren auch<br />
im Hinblick auf<br />
die technische<br />
Ausstattung außergewöhnlich.<br />
Vor allem aber<br />
sind die Shows noch heute absolut<br />
sehenswert, weil sie an einen<br />
der großartigsten Performer aller<br />
Zeiten erinnern: Freddie Mercury.<br />
20 Jahre nach seinem Tod und<br />
25 Jahre nach dem legendären<br />
Konzertwochenende wird die DVD<br />
„Queen Live At Wembley Stadium“<br />
noch einmal veröffentlicht – in der<br />
„25th Anniversary Edition“. Das<br />
Besondere: <strong>Die</strong> Disc zeigt erstmals<br />
beide Shows des Jahres 1986 und<br />
enthält bisher unveröffentlichtes<br />
Bonusmaterial. Getrieben von einem<br />
der erlesensten Line-ups der<br />
Musikgeschichte, mit John Deacon,<br />
Roger Taylor und Brian May,<br />
zelebriert Mercury jeden einzelnen<br />
Queen-Hit und natürlich sich selbst.<br />
Von der tollen Stimmung kommt im<br />
Heimkino wegen des frontlastigen<br />
Sounds aber nur wenig an. Optisch<br />
ist die DVD ein Genuss. CZ<br />
✪ „Live Killers“ (2 CD)<br />
hard rock<br />
europe<br />
Live! At Shepherd‘s Bush ...<br />
earMUSIC (Edel); DVD, Blu-ray Disc<br />
B: I: K:<br />
„The Final Countdown“ ist natürlich<br />
dabei. Wie soll es auch anders sein,<br />
wenn die 80er-Hardrock-Helden<br />
von Europe ein Konzert geben?<br />
Auf DVD und Bluray<br />
Disc beweisen<br />
sie mit<br />
„Live! At<br />
Shepherd‘s Bush<br />
Empire, London“,<br />
dass sich ihre<br />
alten Hits wunderbar mit Songs aus<br />
der Neuzeit kombinieren lassen.<br />
<strong>Die</strong> Devise von Europe beim Auftritt<br />
im Februar lautete: So viel Altes wie<br />
nötig, so viel Neues wie möglich.<br />
<strong>Die</strong> musikalische Mischung stimmt<br />
– die Bildqualität von DVD und Bluray<br />
Disc hingegen nicht. JS<br />
✪ „Live: Look At Eden“<br />
rock<br />
Gary Moore<br />
Live At Montreux 2010<br />
Eagle Vision (Edel); DVD, Blu-ray Disc<br />
B: I: K:<br />
Gary Moore war gerade dabei, das<br />
nächste Kapitel seiner Karriere<br />
aufzuschlagen,<br />
als er am 6.<br />
Februar in Folge<br />
eines Herzinfarktes<br />
starb –<br />
mit gerade einmal<br />
58 Jahren. Sein<br />
Konzert beim Montreux Jazzfestival<br />
2010, das auf DVD und Blu-ray<br />
Disc erscheint, ist somit in zweierlei<br />
Hinsicht besonders: Zum einen,<br />
weil es zeigt, dass sich der Blues-<br />
Gitarrist wieder mehr den rockigeren<br />
Tönen zuwenden wollte, und<br />
zum anderen, weil es sich hierbei<br />
um den letzten gefilmten Auftritt<br />
von Moore handelt. Da er ein neues<br />
Rockalbum plante, als er aus dem<br />
Leben gerissen wurde, verwundert<br />
es nicht, dass bereits an vierter<br />
Stelle im Programm ein unbekannter<br />
Titel angestimmt wird: „Days<br />
Of Heroes“ fügt sich perfekt ein<br />
und setzt sich im Ohr fest. Davor,<br />
dazwischen und danach tummeln<br />
sich die Favoriten: „Over The Hills<br />
And Far Away“ zu Beginn, „Empty<br />
Rooms“ sowie „Out In The Fields“<br />
in der Mitte. – Schade, dass Gary<br />
Moore nie wieder solch großartige<br />
Konzerte geben wird. JS<br />
✪ „The Definitive Montreux Collection“<br />
Zusammen mit seinen<br />
Kollegen von Roxy<br />
Music lieferte Bryan<br />
Ferry eine tolle Show ab.<br />
rock<br />
roxy Music<br />
Live At The Apollo<br />
Intergroove (Intergroove); Blu-ray<br />
B: I: K:<br />
30 Jahre nach ihrer Gründung und<br />
18 Jahre nach ihrer Trennung kehrten<br />
Roxy Music im Sommer 2001<br />
auf die Bühne zurück und gingen<br />
auf Welttour.<br />
Von „Virginia<br />
Plain“ bis<br />
„Love Is The<br />
Drug“ spielte<br />
die britische<br />
Artrock-Band<br />
beim Auftritt<br />
im Londoner Apollo all ihre großen<br />
Hits – und bewies dabei erstaunliche<br />
Live-Qualitäten. <strong>Die</strong> kommen<br />
auf der Blu-ray Disc jedoch nicht<br />
angemessen zur Geltung: Der<br />
Sound ist dumpf.<br />
JS<br />
✪ “The Thrill Of It All“<br />
Fotos: Island / Universal, Intergroove<br />
72 11/2011 › www.audio.de
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Datum<br />
✗<br />
Unterschrift<br />
WK 1032 M11
Musik › OLDIES<br />
warum,<br />
pink<br />
floyd?<br />
Zum Start ihrer Re-Release-<br />
Kampagne kosten Pink Floyd<br />
ihren größten (kommerziellen)<br />
Erfolg klanglich voll aus.<br />
spassvögel<br />
Teile der Einnahmen des<br />
Albums investierten Pink<br />
Floyd in die Produktion<br />
von Monty Pythons „<strong>Die</strong><br />
Ritter der Kokosnuss“.<br />
Warum nicht das epochale Psychedelic-Rock-Debüt<br />
„The Piper<br />
At The Gates Of Dawn“ (1967)? Oder<br />
die orchestralen Progrock-Exzesse von<br />
„Meddle“ (1971)? Ja, es gibt vielleicht<br />
rein kompositionstechnisch bessere<br />
Pink-Floyd-Alben als „The Dark Side<br />
Of The Moon“ (1973). Dass es dieser<br />
kunstvolle Spagat zwischen Prog und<br />
Pop, zwischen Konzeptalbum und (damals)<br />
modernster Klangtechnik dennoch<br />
verdient hat, im Rahmen der großen<br />
Re-Release-Offensive „Why Pink<br />
Floyd?“ einen besonderen Platz einzunehmen,<br />
steht aber außer Frage.<br />
Es ist das erste Album, das nun in<br />
großer „Immersion“-<strong>Box</strong>set-Variante<br />
(Preis ca. 100 Euro) erscheint. „Wish<br />
You Were Here“ (1975) und „The Wall“<br />
(1979) werden folgen. <strong>Die</strong> <strong>Box</strong> enthält<br />
das aufwendig remasterte Originalalbum<br />
und die unveröffentlichten Liveaufnahme<br />
Wembley 1974 (CD 1 und 2),<br />
eine Raritätensammlung mit Demos sowie<br />
den sagenumwobenen „Early Mix“<br />
(CD 6) und diverse Konzertmitschnitte<br />
als Erstveröffentlichung (Video-DVD<br />
und Blu-ray). Auch der audiophile Hörer<br />
wird angesprochen: Auf Audio-DVD<br />
und Blu-ray sind der 2003er-5.1-Mix<br />
von James Guthrie (bislang nur auf<br />
SACD), aber auch erstmals der quadrophonische<br />
Mix von Produzent Alan<br />
Parsons aus dem Jahr 1973 zu hören.<br />
Ja, ein wenig findet dieses – im besten<br />
Sinne – „Hifi“-Album erst in diesen<br />
beiden Mixen seine wahre (klangliche)<br />
Bestimmung. Und höchstens eine<br />
Frage bleibt: Warum gibt‘s die Audio-<br />
DVD/Blu-ray nicht separat – oder im<br />
Verbund mit der Einzel-CD? Auf die<br />
Sammlermurmeln, den Schal und die<br />
Untersetzer könnte sicher mancher Fan<br />
verzichten.<br />
Stefan Weber<br />
progrock<br />
pink floyd<br />
The Dark Side Of The Moon<br />
Capitol (EMI); CD, 2 CD, <strong>Box</strong>set<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
klang<br />
tipp<br />
74<br />
11/2011 › www.audio.de
Musik › JAZZ<br />
rOCk‘N‘rOll<br />
ElviS prESlEy<br />
Young Man With The ...<br />
rCa (sony); 5-CD-<strong>Box</strong>set<br />
Musik:<br />
rOCk<br />
QuEEN<br />
Innuendo<br />
island (Universal); 2 CD<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Ja, auch „Young<br />
Man With The<br />
Big Beat“ bietet<br />
musikalisch natürlich<br />
Bekanntes<br />
– von einer hörbar kaum zu restaurierenden live-aufnahme aus dem<br />
Dezember 1956 im Hirsch Youth Center mal abgesehen. Dennoch gelingt es<br />
diesem elvis-<strong>Box</strong>set, einen neuen Dreh zu finden. es dokumentiert seinen<br />
Durchbruch, versammelt aufnahmen (inklusive der ersten beiden rCaalben),<br />
Demos, live-auftritte und radio-interviews aus dem Jahr 1956. in<br />
dieser Konzentration zeugt es von der rock‘n‘roll-revolution, die elvis damals<br />
auslöste. es zeigt sich hier aber auch einmal mehr, dass der rebell auch<br />
schon früh und gerne Charme und Crooner-schmalz („love Me Tender“)<br />
spielen ließ. Zusammen mit einem großartigen Hardcoverbuch und netter<br />
Memorabilia zwar keine Überraschung, aber doch eine entdeckung. RS<br />
✪ „Elvis Presley“, „Elvis“, „The Complete 50‘s Masters“<br />
Klang:<br />
Mehr als nur eine<br />
„anspielung“<br />
(„innuendo“ auf<br />
Deutsch): Queen-<br />
Frontmann<br />
Freddie Mercury ahnte wohl, dass<br />
diese aufnahmen seine letzten sein<br />
würden. ihm gelang ein würdiger<br />
abschied, der nun als remasterte<br />
Doppel-CD erscheint: Queen gefielen<br />
mit einer verspielten rock-suite<br />
(„innuendo“), rockten hart („Headlong“)<br />
– und selbst der synthieschmalz<br />
(„These are The Days Of<br />
Our lives“) versöhnte. SW<br />
✪ „The Miracle“<br />
auf der suche nach dem<br />
Beat: elvis Presley.<br />
rOCk<br />
grATEFul DEAD<br />
Europe ‘72 – Vol. 2<br />
rhino (Warner); 2 CD<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Wann ist eine<br />
Fortsetzung<br />
schon besser<br />
als das Original?<br />
acht Jahre nach<br />
dem ersten Teil versammelt „europe<br />
‘72 – Vol. 2“ nun zusätzliche,<br />
unveröffentlichte live-Mitschnitte<br />
der epochalen europa-Tournee von<br />
Grateful Dead. eingefleischte Deadheads<br />
werden über die auswahl diskutieren,<br />
dürften aber zum Großteil,<br />
dank Jams wie „Dark star / Drums<br />
/ The Other One“ und gutem remaster-sound,<br />
begeistert sein. RS<br />
✪ „Europe ‘72“, „Hundred Year Hall“<br />
JAZZ-CD DES MONATS<br />
FuNk JAZZ<br />
trombone Shorty<br />
klang<br />
tipp<br />
For True – VerVe (UniVersal); CD<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Schon interessant, dass so ein Album<br />
aus dem Lager des Jazz<br />
kommt. Denn die Richtung, die Troy<br />
Davis, genannt Trombone Shorty, mit<br />
seinem zweiten Solo-Album „For True“<br />
einschlägt, ist klar. Da will einer raus<br />
aus den kleinen Clubs auf die großen<br />
Bühnen. Das Besondere dabei ist, dass der Mittzwanziger aus<br />
New Orleans bei allen Annäherungen an das möglicherweise<br />
Kommerzielle die Erdung und Originalität nicht verliert. Denn<br />
auf der einen Seite lässt er sich von Kollegen wie Kid Rock, den<br />
Neville Brothers oder der Rebirth Brass Band helfen – Namen,<br />
die sich gut auf dem Cover machen und aus musikalischer<br />
Sicht nicht zwingend notwendig gewesen wären. Andererseits<br />
aber klingt das gute Dutzend Songs derart entspannt aus<br />
dem Bauch heraus gespielt, dass es nicht schwer fällt, dem<br />
Album eine große Party-Zukunft zu prophezeien. „For True“<br />
hat alles, was ein Dauerbrenner braucht: Musik, die direkt in<br />
die Beine fährt und nicht durch allzu komplexe Arrangements in<br />
ihrer Unterhaltungsfähigkeit gebremst wird; ein Musikerteam,<br />
das deutlich hörbar Spaß daran hat, den Sound von Motown &<br />
more wieder aufleben zu lassen; und außerdem einen juvenilen,<br />
kraftstrotzenden Bandleader, der nicht nur herausragend<br />
Posaune und Trompete spielen sowie bemerkenswert singen<br />
kann, sondern mit seinem funky Cocktail auch noch unermüdlich<br />
um die Welt tourt. Sehr lässig! Ralf Dombrowski<br />
✪ Maceo Parker, Fred Wesley<br />
pOp/rOCk<br />
STiNg<br />
25 Years<br />
a & M (Universal); 2 CD, 3 CD + DVD<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Von der<br />
Polizei zum<br />
elder statesman:<br />
sting.<br />
Fotos: Genie / eMi, sony, Beatricr de Gea / Universal, Verve / Universal<br />
auch der optisch<br />
ewig junge sting<br />
ist vor gewissen<br />
erscheinungen<br />
des alters<br />
nicht gefeit. am 2. Oktober feierte er seinen 60. Geburtstag, sein Output<br />
kommt schon länger mit „alterswerk“-siegel: erst klassische aufnahmen,<br />
kürzlich neuauflagen seiner Hits mit großem Orchester und jetzt der<br />
rückblick auf „25 Years“ solokarriere. Wirkliche raritäten sucht man bei<br />
stings „persönlicher auswahl“ eher vergeblich, die chronologisch aneinandergereihten<br />
Tracks sollen aber wohl die entwicklung vom ex-Police-<br />
Popstar zum elder statesman verdeutlichen. lohnenswert: die DVD mit<br />
unbekannten live-aufnahmen der Us-Tour 2005. ebenfalls sehenswert:<br />
das schmucke, ausführlich kommentierte und ziemlich dicke (Foto-)Buch,<br />
in das die silberlinge eingebettet sind.<br />
RS<br />
✪ „Nothing Like The Sun“, „Ten Summoner‘s Tales“<br />
Guck mal, mit<br />
einer Hand!<br />
Trombone shorty.
Musik › Jazz<br />
Blondes Hoch aus dem<br />
Norden: Susi Hyldgaard.<br />
vOcaL Jazz<br />
sUsi hyLdgaaRd<br />
Dansk<br />
Yellowbird (Soulfood); CD<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
piaNO Jazz<br />
c. cOREa / s. bOLLaNi<br />
Orvieto<br />
ECM (Universal); CD<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
KOLUMNE<br />
piaNO Jazz<br />
b. MEhLdaU / K. hays<br />
Modern Music<br />
Nonesuch (Warner); CD<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Der Komponist<br />
Patrick Zimmerli<br />
lebt in New York.<br />
Seine am Minimalismus<br />
geschulten<br />
Stücke und Arrangements beeindruckten<br />
Brad Mehldau und Kevin<br />
Hays so sehr, dass die beiden Zimmerli<br />
ein Album widmen. An zwei<br />
Klavieren kosten Mehldau und Hays<br />
die Möglichkeiten von Pathos und<br />
Reduktion, von Klangopulenz und<br />
Zwischentönen mit Hang zu Romantizismen<br />
aus. Feintönender Kammerjazz<br />
mit ein wenig Zuckerguss. RD<br />
✪ Corea & Bollani, Rantala & Taipale<br />
Easy ListENiNg<br />
gEORgE bENsON<br />
Guitar Man<br />
Concord (Universal); CD<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
klang<br />
TIPP<br />
Seine Melodien<br />
verführen zum<br />
Träumen, sein<br />
Gitarrenspiel<br />
vermittelt gleichzeitig<br />
Kraft und Zärtlichkeit, Eleganz<br />
und Direktheit. George Benson bietet<br />
erneut <strong>perfekte</strong>s Easy Listening.<br />
Da ihm Keyboardfuchs Joe Sample<br />
und eine ausgebuffte Band zur Seite<br />
standen, sind für „Guitar Man“<br />
wohlige Gefühle garantiert. Schade,<br />
dass er teils mit zu viel Schmelz<br />
und Schmalz singt. Ansonsten gilt:<br />
smooth, smoother, Benson. WS<br />
✪ Grover Washington jr. „Winelight“<br />
<strong>Die</strong> Platte heißt<br />
– entsprechend<br />
Susi Hyldgaards<br />
Geburtsland –<br />
„Dansk“, doch<br />
fünf der zwölf Titel singt sie – mit<br />
Akzent – auf Deutsch. Auch musikalisch<br />
pendelt die Dänin zwischen<br />
Rock und Jazz. <strong>Die</strong> Energie<br />
ihrer Band sowie eine schörkellose,<br />
hochpegelige Abmischung und die<br />
sparsame Instrumentierung unterstreichen<br />
Hyldgaards ausdrucksstarke<br />
Stimme. Auf Dauer anstrengend:<br />
die assoziativen Texte. WS<br />
✪ Joe Zawinul „My People“<br />
vOcaL Jazz<br />
iNgE bRaNdENbURg<br />
Sing! Inge, sing!<br />
Silver Spot Records (edel:Kultur); CD<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
In den 1950er-<br />
Jahren zählte<br />
Inge Brandenburg<br />
zu den<br />
ersten deutschen<br />
Jazzsängerinnen. Eine Dokumentation<br />
kommt im Oktober in die Kinos.<br />
<strong>Die</strong> zum Filmstart erscheinende<br />
Disc portraitiert Brandenburg mit<br />
22 Songs aus den Jahren 1959 bis<br />
1995, die vor allem fürs Radio und<br />
Fernsehen entstanden. Mit warmer<br />
Stimme machte sie vor Bigbands<br />
und Combos eine gute Figur – und<br />
wurde dennoch nie zum Star. WS<br />
✪ Abbey Lincoln „Talking To The Sun“<br />
piaNO-tRiO<br />
vEiN<br />
Plays Porgy & Bess<br />
Unit Records (JaKla); CD<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
In der Schweiz<br />
ist nicht nur der<br />
Franken stark –<br />
der Jazz feiert<br />
hier ein Dauerhoch.<br />
Dazu tragen Michael Arbenz<br />
(Piano), Thomas Lähns (Kontrabass)<br />
und Florian Arbenz (Drums)<br />
nicht unwesentlich bei. <strong>Die</strong> drei<br />
unterlaufen gängige Hörgewohnheiten,<br />
ohne dabei die effektvolle<br />
Unterhaltung zu vernachlässigen.<br />
Gershwins Meisterwerk „Porgy &<br />
Bess“ ist kaum wiederzuerkennen –<br />
und macht doch Riesenspaß. MI<br />
✪ Carsten Daerr, Michael Wollny<br />
Sie hatten nicht<br />
viel abgesprochen,<br />
aber das<br />
gehörte zum<br />
Konzept. Denn<br />
Chick Corea und Stefano Bollani<br />
setzten auf die Spontaneität und die<br />
Magie des Augenblicks. In der Tat<br />
wurde der Abend beim Umbria Jazz<br />
Winter 2010 zu einem Feuerwerk<br />
der Töne. Dabei gelang es den beiden<br />
hellwach, humorvoll und sensibel<br />
agierenden Pianisten, dem Flow<br />
der Musik zu folgen, ohne sich darin<br />
zu verlieren.<br />
RD<br />
✪ Corea & Hancock, Mehldau & Hays<br />
KaMMER-Jazz<br />
MaRc cOpLaNd & ...<br />
Speak To Me<br />
Pirouet (edel:Kultur); CD<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Sanft tupfen<br />
Pianist Marc<br />
Copland und<br />
Gitarrist John<br />
Abercrombie<br />
Töne aus ihren Instrumenten. <strong>Die</strong><br />
vereinen sich wie die Schatten,<br />
die ein Gegenstand wirft, den zwei<br />
dicht nebeneinander flackernde<br />
Kerzen anleuchten, zu einem sanft<br />
zuckenden, in sich harmonischen<br />
Gesamtbild. Der unaufdringlich präzise<br />
Klang unterstützt den intimen<br />
Charakter des intensiven Zwiegesprächs<br />
auf „Speak To Me“. WS<br />
✪ Metheny / Haden „Beyond The ...“<br />
vOcaL Jazz<br />
thEO bLEcKMaNN<br />
Hello Earth!<br />
Winter & Winter (edel:Kultur); CD<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
klang<br />
TIPP<br />
klang<br />
TIPP<br />
Theo Bleckmann<br />
arbeitet seit zwei<br />
Jahrzehnten an<br />
der Ausweitung<br />
der Singzone. Mit<br />
„Hello Earth!“ wendet der Sänger<br />
sich nun der Musik eines seiner<br />
Vorbilder zu. <strong>Die</strong> Songs stammen<br />
überwiegend aus der „Hounds Of<br />
Love“-Periode von Kate Bush und<br />
überführen im Quintett deren anspruchsvollen<br />
Pop in die Sprache<br />
moderner, jazzgetönter Arrangements,<br />
ohne das Zerbrechliche der<br />
Originale zu verlieren. RD<br />
✪ Kate Bush, Laurie Anderson<br />
Werner Stiefele<br />
<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />
Alle<br />
ACT-ung<br />
ACT-Gründer Siggi Loch kann inzwischen<br />
auf ein beträchtliches<br />
Repertoire seines 1992 gegründeten<br />
Labels zurückblicken. Diverse<br />
Neuveröffentlichungen spiegeln<br />
die Bandbreite der Fusion aus<br />
Innovation und Publikumsnähe.<br />
Der Sampler In The Spirit Of Jazz<br />
– Magic Moments 5 vereint in 74<br />
Minuten einen Querschnitt der<br />
aktuellen Veröffentlichungen.<br />
Das Profil ist klar: europäisch,<br />
teilweise von ethnischer Musik<br />
inspiriert, oft mit Rock und Pop<br />
verwandt. Unterhaltsame, hochwertige<br />
Compilation. Joachim<br />
Kühns 2010 mitgeschnittenes<br />
Bigband-Werk Out Of The Desert<br />
Live At The JazzFest Berlin bringt<br />
Kühns virtuoses Klavierspiel mit<br />
der Energie der HR-Bigband und<br />
dem Klang von Oud und Guembri –<br />
gespielt von Majid Bekkas – sowie<br />
ethnischer Percussion von Ramon<br />
Lopez zusammen. Der in den USA<br />
lebende Altsaxofonist Rudresh<br />
Mahanthappa verschmilzt auf<br />
Samdhi indische Musik, tranceartige<br />
Volksmusik, Laptop-Sounds,<br />
Pop und Jazz zu einer schlüssigen<br />
Weltmusik. Der Franzose Pierrick<br />
Pédron, ebenfalls Altsaxofonist,<br />
vereint für Cheerleaders Rockund<br />
Heavy-Metal-verwandte<br />
Gitarrensounds, sanfte Akustikgitarre,<br />
weiche Melodien und<br />
pulsierenden Jazz – auch er ein<br />
exzellenter Vertreter der ACT-<br />
Philosophie.<br />
Alle: ACT (edel:Kultur)<br />
JOachiM KühN<br />
Out Of The Desert Live ...<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
R. MahaNthappa<br />
Samdhi<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
piERRicK pédRON<br />
Cheerleaders<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
divERsE<br />
In The Spirit Of Jazz<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Fotos: PR, Michael Schilhansl<br />
76 11/2011 › www.audio.de
Musik › KLASSIK<br />
VIRTUOSITäT<br />
UND TIEFERER SINN<br />
Wer war noch mal Lang Lang? <strong>Die</strong> Kanadierin Janina Fialkowska zeigt,<br />
wie ein Klavier-Recital von Franz Liszt klingen sollte.<br />
Franz Liszt schaffte es Mitte des 19. Jahrhunderts zum Superstar am Klavier. <strong>Die</strong> Erfolgsformel:<br />
virtuoses Spiel, lockerer Charme und ein weit gefächertes Repertoire an selbst<br />
erstellten Transkriptionen von populären bis legendären Melodien aus Lied, Oper und Sinfonik.<br />
Aus diesem Sammelsurium – über 300 Werke des Genres sind nachweisbar – hat die<br />
Kanadierin Janina Fialkowska treffsicher solche herausgesucht, deren Repertoirewert über<br />
Kuriositätenstatus hinausgeht: Lieder von Chopin, Walzer von Schubert sowie ein Sinfoniesatz<br />
von Liszt selbst, teilweise arrangiert, teils frei paraphrasiert. Das spielt sie mit Ernsthaftigkeit,<br />
ohne sich selbst in den Vordergrund zu drängen, zugleich mit einer natürlichen<br />
Lockerheit, die einem den Atem verschlägt. Wenn es virtuos wird, perlen die Verzierungen<br />
mit einer Mischung aus jugendlicher Unverkrampftheit und routinierter Durchdringung der<br />
Materie. Jede der wirkungsvoll eingesetzten Dynamik- und Tempovariationen wirkt organisch,<br />
als könnte man diese Musik gar nicht anders spielen. Selbst der Walzer aus Gounods<br />
„Faust“, das einzige Stück mit leichtem Hang zum „Gassenhauer“, gewinnt hier tieferen<br />
Sinn. <strong>Die</strong>se im Wortsinne romantischen Stücke entwickeln über die Länge der CD einen<br />
regelrechten Sog.<br />
Malte Ruhnke<br />
✪ Liszt: Songs Vol. 1; Eröd;Spencer (Marsyas)<br />
SINFONIK<br />
FELIX<br />
MENDELSSOHN-<br />
BARTHOLDY<br />
SINFONIEN NR. 3<br />
(SCHOTTISCHE)<br />
UND 4 (ITALIENISCHE)<br />
Musikkollegium Winterthur,<br />
Heinz Holliger<br />
MDG (Codaex); SACD<br />
www.mdg.de<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Heinz Holliger<br />
hat sich<br />
gleichermaßen<br />
als Oboist und<br />
Komponist, mit<br />
zunehmendem Alter auch als Dirigent<br />
in der Musikwelt Respekt<br />
verschafft. Um so mehr ist es zu<br />
bedauern, dass diese SACD seinem<br />
Ansehen nicht gerecht wird.<br />
<strong>Die</strong> Mendelssohn-Interpretationen<br />
haben keinen spezifischen<br />
Klang, jedenfalls nicht in der<br />
Wiedergabe durch das Musikkollegium<br />
Wintherthur. Da wird<br />
viel gewackelt und gezögert,<br />
die Musik blüht nicht auf. Wahrscheinlich<br />
hätte Holliger ein souveräneres<br />
Ensemble gebraucht,<br />
wie etwa das Kammerorchester<br />
Basel.<br />
LM<br />
✪ „Orchesterwerke 2“ (MDG)<br />
KLAVIER RECITAL<br />
FRANZ LISZT<br />
TRANSKRIpTIONEN vON<br />
SCHUbERT, CHOpIN,<br />
GOUNOD ET AL.<br />
Janina Fialkowska<br />
Atma Classique (Musikwelt Tontr.); CD<br />
www.fialkowska.com<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Der Blick in die Ferne<br />
trügt: Am Klavier ist<br />
Janina Fialkowska<br />
hochkonzentriert.<br />
LIED<br />
FRANZ SCHUBERT<br />
SCHWANENGESANG,<br />
AUF DEM STROM,<br />
DIE STERNE<br />
Mark Padmore (Tenor),<br />
Paul Lewis (Klavier),<br />
Richard Witkins (Waldhorn)<br />
Harmonia Mundi (Harmonia Mundi); CD<br />
www.harmoniamundi.com<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Um Sehnsucht,<br />
Schmerz und Abschied<br />
geht es im<br />
Zyklus „Schwanengesang“,<br />
den der Verleger Tobias Haslinger<br />
nach Schuberts Tod aus den letzten<br />
Liedern des Komponisten zusammenstellte<br />
und veröffentlichte.<br />
Tenor Padmore und Pianist Lewis<br />
liefern eine unter die Haut gehende<br />
Interpretation dieser Minidramen.<br />
Das liegt an dem deutlich artikulierten,<br />
nuancenreichen Gesang<br />
Mark Padmores, aber auch am<br />
sensiblen Spiel seines Begleiters<br />
und an der Klarheit des Klangbilds.<br />
Mein lieber Schwan: eine starke<br />
Aufnahme!<br />
AF<br />
✪ Quasthoff (Schwanengesang, DG)<br />
www.audio.de › 11/2011<br />
77
Musik › KlASSiK<br />
SINFONIK<br />
FRANZ LISZT<br />
leS préludeS, orpheuS,<br />
Berg-SinFonie<br />
Orchester Wiener Akademie,<br />
Martin Haselböck<br />
NCA (Harmonia Mundi); CD<br />
www.haselboeck.org<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
In der mehrteiligen<br />
Reihe „The<br />
Sound of Weimar“<br />
widmet sich<br />
Martin Haselböck<br />
dem sinfonischen Schaffen Franz<br />
Liszts. <strong>Die</strong> zweite Folge enthält<br />
unter anderem „Les Préludes“,<br />
jenes Werk, das die Nazis im Zweiten<br />
Weltkrieg als Erkennungsmelodie<br />
(„Russland-Fanfare“) für<br />
den Wehrmachtbericht in Rundfunk<br />
und Wochenschauen missbrauchten.<br />
Doch auch in diesem<br />
Fall gelingt es Haselböck und seinen<br />
Musikern, mit hohem spielerischem<br />
Einsatz und nicht zuletzt<br />
durch Verwendung historischer<br />
Instrumente den verkannten Sinfoniker<br />
Liszt zu rehabilitieren. LU<br />
✪ Haitink (Decca), Masur (EMI),<br />
Fricsay (DG)<br />
Spielfreudiger<br />
Querdenker: Cellist<br />
Julian Steckel.<br />
KAMMERMUSIK<br />
DEBUSSy U.A.<br />
French cello SonAtAS<br />
Julian Steckel (Cello);<br />
Paul Rivinius (Klavier)<br />
Cavi-Music (Harmonia Mundi); CD<br />
www.juliansteckel.com<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
klang<br />
tipp<br />
Julian Steckel<br />
und Paul<br />
Rivinius, die<br />
Preisträger beim<br />
ARD-Musikwettbewerb<br />
2010, haben hier ein erstes<br />
Album mit französischen Kompositionen<br />
zu einem „duftenden“<br />
Bouquet gebunden. Bei den Stücken<br />
von Saint-Saens, Fauré,<br />
Debussy, Poulenc und Nadia Boulanger<br />
handelt es sich um reizvolle<br />
Episoden, mit humorvollem und<br />
spielerischem Gestus, aber auch<br />
mit dramatischen Gesten und elegischen<br />
Gefühlen. Hier wetteifern<br />
im besten Sinne zwei Meistermusiker<br />
mit Spielfreude und -witz.<br />
Auch klanglich ist das Album ein<br />
Gewinn.<br />
LU<br />
✪ Debussy/Philips Classics, Queyras,<br />
Tharaud (harmonia mundi), Müller-<br />
Schott, Kulek (EMI)<br />
KAMMERMUSIK<br />
FRANZ SCHUBERT<br />
Forellen-Quintett,<br />
AdAgio und rondo<br />
concertAnte<br />
Demus, Irnberger, Ortner,<br />
Litschauer, Bürgschwendtner<br />
Gramola (Codaex); SACD<br />
www.gramola.at<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Ein Klavier-<br />
Quartett(satz)<br />
von Franz<br />
Schubert? <strong>Die</strong>se<br />
Rarität auf SACD<br />
vorzustellen, ist der eigentliche<br />
Gewinn dieser Veröffentlichung.<br />
Das Forellen-Quintett zu Beginn<br />
offenbart einen wunderbar weichtimbrierten<br />
(originalen) Klang aller<br />
Instrumente. Sie klingen nicht<br />
neuzeitlich harsch oder aggressivbrillant,<br />
sondern „rund“ und lassen<br />
den Zuhörer in die Zeit Schuberts<br />
eintauchen. Es fallen jedoch kleine<br />
Mängel im Zusammenspiel und motorische<br />
Ungleichmäßigkeiten auf.<br />
<strong>Die</strong>se Aufnahme ist daher insbesondere<br />
für Jörg-Demus-Freunde<br />
wertvoll.<br />
LU<br />
✪ Quintett: Richter (EMI), Brendel<br />
(Philips), Quartett: Berezovsky (Sony),<br />
Academy St. Martin Chamber Ensemble<br />
(Chandos)<br />
OPER<br />
ANTONIN DVORÁK<br />
ruSAlKA<br />
Nylund, Beczala,<br />
Magee, Held,<br />
Remmert u. a.,<br />
Cleveland Orchestra,<br />
Franz Welser-Möst<br />
Orfeo (Orfeo); 3 CDs<br />
www.orfeo-international.com<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
klang<br />
tipp<br />
Dvoráks „Rusalka“<br />
galt als das<br />
Operereignis der<br />
Salzburger Festspiele<br />
2008. Der<br />
Live-Mitschnitt zeigt, warum:<br />
Das Cleveland Orchestra unter<br />
Franz Welser-Möst erzählt das<br />
schaurige Märchen über die unglücklich<br />
verliebte Nixe Rusalka<br />
mit betörendem Klangzauber und<br />
schlagkräftiger Dramatik. Auch<br />
die Ensembleleistung stimmt:<br />
Piotr Beczala (Prinz) prunkt mit<br />
feurigen, prächtigen Höhen, Camilla<br />
Nylund (Rusalka) verströmt<br />
schwärmerisch-klagende Kantilenen.<br />
Selbst die Nebenrollen sind<br />
exquisit besetzt – man bestaune<br />
Anna Prohaska im Waldnymphen-<br />
Trio!<br />
OPB<br />
✪ Dvorák, Sinf. Dichtungen, Harnoncourt<br />
(Teldec)<br />
KLAVIER<br />
ROBERT SCHUMANN<br />
cArnAvAl op. 9,<br />
KlAvierKonzert<br />
A-Moll op.54<br />
Davide Cabassi,<br />
Haydn-Orchestra of<br />
Bolzano and Trento,<br />
Gustav Kuhn<br />
Col legno; CD<br />
www.davidecabassi.net<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
<strong>Die</strong>se CD hat<br />
letztlich nur für<br />
die Ausübenden<br />
einen Erinnerungswert:<br />
Bei<br />
der Fülle erstklassiger Aufnahmen<br />
beider Werke dürfte sie auf<br />
dem Markt kaum eine Chance<br />
haben. Das hemdsärmelige Spiel<br />
von Davide Cabassi verbleibt im<br />
engen dynamischen Raum zwischen<br />
mezzoforte und forte und<br />
hat – größtes Manko – keinerlei<br />
Klangfarben, die dem Zuhörer die<br />
Suggestion von musikalischen<br />
Charakteren ermöglicht. Auch die<br />
Konzertaufnahme unter Gustav<br />
Kuhn kommt über handwerkliche<br />
Solidität nicht hinaus. LU<br />
✪ Konzert: Richter (DG), Haskil (Philips),<br />
Perahia (Sony), Carnaval: Kempff<br />
(DG), Arrau (Philips), Michelangeli (DG)<br />
SAKRAL<br />
GABRIEL FAURÉ<br />
reQuieM, cAntiQue de<br />
JeAn rAcine, elegie,<br />
pAvAne, Super FluMinA<br />
BABYloniS<br />
Jaroussky, Goerne u. a.,<br />
Chœur de l’Orchestre de<br />
Paris, Orchestre de Paris,<br />
Paavo Järvi<br />
Virgin Classics (EMI); CD<br />
www.orchestredeparis.com<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Fauré wollte,<br />
dass sein Requiem<br />
sanft und<br />
tröstend ist –<br />
zwei Eigenschaften,<br />
die in dieser sehr natürlichen<br />
Live-Aufnahme besonders<br />
deutlich werden, weil Chor und Orchester<br />
fein differenziert agieren.<br />
<strong>Die</strong> Solisten – Goerne mit warmer<br />
Baritonstimme und Countertenor<br />
Jaroussky als himmlischer Sopran<br />
im Pie Jesu – setzen die Glanzpunkte.<br />
Passend dazu gibt es weitere Werke<br />
für Chor/Cello und Orchester mit<br />
Ohrwurmcharakter, darunter die<br />
Weltersteinspielung des Frühwerks<br />
„Super flumina Babylonis“. Einlegen<br />
und genießen.<br />
AF<br />
✪ Milnes, Te Kanawa, Dutoit, Orchestre<br />
Symphonique de Montréal (Decca)<br />
Foto: Marco Borggreve<br />
78 11/2011 › www.audio.de
Komplett-Systeme › Blu-ray-anlagen<br />
sonnige<br />
aussichten<br />
Relaxed auf dem Sofa liegen und Filme in bestem Surround-Klang<br />
erleben, dafür sind diese beiden Blu-Ray-Anlagen von Samsung<br />
und Philips ideal. Doch stellt sich beim Lauschen von Musik auch<br />
ein Wohlgefühl bei HiFi-Fans ein? Eindeutige Antwort: Ja!<br />
■ Text: Alexandros Mitropoulos<br />
test<br />
Zwei Blu-ray Heimkino Komplett-Anlagen<br />
philips hts 9540 1650 €<br />
samsung ht-d6750w 1000 €<br />
134<br />
www.audio.de ›11 /2011
Komplett-Systeme › BlU-RAy-AnlAgEn<br />
philips Hts 9540 um 1650 EuRO<br />
QUADRATisch, pRAkTisch, gUT: Im<br />
unteren Teil der vier identische Satelliten ist<br />
jeweils ein Dipol untergebracht.<br />
Fotos: Archiv<br />
Mit Blu-ray 3D, WiFi und NetTV<br />
schickt Philips sein Heimkino-<br />
Flaggschiff HTS-9540 ins<br />
Komplettanlagen-Rennen. Neben einem<br />
Center beinhaltet das Set einen<br />
Subwoofer, der mit einem 16,5 cm großen<br />
Treiber bestückt ist und vier identische<br />
Satelliten im Doppel-Format. <strong>Die</strong><br />
Satelliten sehen aus wie zwei aufeinander<br />
gesetzte Würfel: Der obere Kubus<br />
ist ein 2-Wege-System und der untere<br />
gehört zur Gattung der Dipole. Am mehrpoligen<br />
Anschlussstecker ist erkennbar,<br />
dass das Signal für die Satelliten im Player<br />
durch DSPs entsprechend aufgeteilt<br />
wird. Alternativ ist es möglich, die Rear-<br />
<strong>Box</strong>en mittels optional erhältlichem Adapter<br />
kabellos zu betreiben.<br />
Komplettiert wird das ganze noch durch<br />
den 3D-fähigen BD-Player, der obligatorischen<br />
(ovalen) Fernbedienung und einem<br />
kabelgebundenen iPod-Dock. Der<br />
Player kann sich entweder mit WLAN<br />
oder über den rückseitigen LAN-Anschluss<br />
mit dem Internet verbinden. Auf<br />
diese Weise kann man bequem vom Sofa<br />
aus Philips' Internet-Service NetTV<br />
durchstöbern. Das Angebot dort hält<br />
sich zwar noch in überschaubaren Grenzen<br />
– übliche Verdächtige wie Facebook,<br />
Twitter, Youtube und co. sind jedoch bereits<br />
vertreten. Einzig die an die mühselige<br />
Tipperei bei SMS-Schreiben erinnernde<br />
Eingabe von Buchstaben nimmt<br />
irgendwie den Spaß an der Sache. Eine<br />
Tastatur wäre hier durchaus sinnvoller<br />
gewesen. Internet ist jedoch nicht alles,<br />
daher befinden sich andere Anschlussmöglichkeiten<br />
wie zum Beispiel für analoge<br />
und digitale Musik-Zuspieler auf der<br />
Rückseite des Gerätes. Der für Blu-ray<br />
3D benötigte HDMI-Ausgang ist selbstverständlich,<br />
doch eingangsseitig sucht<br />
man leider vergebens nach HDMI-Anschlüssen.<br />
So ist es nicht möglich andere<br />
HD-Geräte mit dem Philips-System<br />
zu verbinden.<br />
Alle Komponenten sind sorgfältig verarbeitet<br />
und überzeugen mit einer sehr guten<br />
Haptik: <strong>Die</strong> Gehäuse bestehen aus<br />
einer Kombination aus edel gebürstetem<br />
Aluminium und<br />
stabilem Plastik. <strong>Die</strong> Anlage<br />
ist recht flott aufgebaut<br />
und dank des benutzerfreundlichen<br />
Einrichtungs-<br />
Menüs auch blitzschnell<br />
einsatzbereit. Falls erwünscht,<br />
sind die Philips-<br />
Lautsprecher mit Hilfe eines<br />
mitgelieferten Mikrofons<br />
in weniger als zwei<br />
Minuten vollautomatisch<br />
eingestellt. Obwohl die<br />
<strong>Box</strong>en mit ihren kleinen<br />
Abmessungen eher für<br />
kleinere Räume und eine<br />
relativ Hörer-nahe Aufstellung<br />
gedacht sind, hat die Anlage die nötigen<br />
Leistungsreserven, um auch mittelgroße<br />
Räume zu beschallen. <strong>Die</strong> Ladezeiten<br />
des Players sind angenehm<br />
kurz und das Navigieren im Menü erweist<br />
sich als erfreulich unkompliziert.<br />
ZAUBERWÜRFEl<br />
Im Surround-Betrieb fiel sofort die ausgezeichnete<br />
Raumdarstellung auf. Beim<br />
Live-Mitschnitt des Songs „Hard to<br />
Handle“ von den Black Crows<br />
(Freak'n'Roll into the Fog) etwa, hatte<br />
man das Gefühl direkt vor der Bühne zu<br />
stehen. <strong>Die</strong> Gitarren-Soli und das nuancenreiche<br />
Spiel des Saxophons wurden<br />
mit einer hervorragender Dynamik<br />
wiedergegeben. Auch<br />
bei Action-Filmen wie<br />
etwa Luc Bessons Klassiker<br />
„Das 5. Element“,<br />
konnte sich das<br />
HTS9540 behaupten:<br />
Dialoge waren wegen<br />
des leicht mittenbetonten<br />
Grundklangs stets<br />
verständlich. Stellenweise<br />
vermisste man<br />
jedoch etwas Tiefbass.<br />
sAmsUng hT-D670W<br />
Gewappnet mit üppiger<br />
Ausstattung und ausgeklügelter<br />
Technik, ver-<br />
www.audio.de ›11 /2011<br />
135
Komplett-Systeme › Blu-ray-aNlaGEN<br />
lOSGElÖST: <strong>Die</strong> Rear-<strong>Box</strong>en (innen) stehen<br />
über den Funk-Empfänger (neben dem Woofer)<br />
kabellos mit dem Blu-ray-Player in Kontakt.<br />
SaMSuNG HT-d6759w um 1000 EuRO<br />
sucht auch Samsung, seine neueste<br />
7.1-Heimkino-Anlage unters Volk zu bringen.<br />
Richtig gelesen: Obwohl das Set<br />
aus fünf <strong>Box</strong>en besteht, verkauft<br />
Samsung es als 7.1-System. Denn das<br />
Gehäuse der vorderen Standboxen beherbergt<br />
im Grunde genommen zwei<br />
Lautsprecher. <strong>Die</strong> Treiber im oberer Teil<br />
sind nach oben schwenkbar, wodurch<br />
die <strong>Box</strong>en auch als Front-Höhen-Lautsprecher<br />
(für Dolby Pro Logic IIz) verwendbar<br />
sind. Dabei erhält der obere<br />
Speaker ein eigenes Signal vom Player<br />
und teilt es sich nicht etwa mit seinem<br />
unteren Pendant. Ein weiteres Schmankerl<br />
sind die zwei Rears, die nicht direkt<br />
am Blu-Ray-Player hängen: Per Kabel an<br />
eine im Lieferumfang enthaltene Empfangs-Einheit<br />
gekoppelt, erhalten Sie ihre<br />
Signale ausschließlich über eine digitale<br />
Funkstrecke. Bis auf einen für den<br />
Empfänger benötigten Stromanschluss,<br />
sind die hinteren Lautsprecher somit relativ<br />
frei im Raum positionierbar. Komplettiert<br />
wird das ganze schließlich noch<br />
durch einen Center und natürlich einen<br />
Subwoofer.<br />
Aber da wir gerade bei technischen Besonderheiten<br />
sind: Ein von den Samsung-<br />
Entwicklern angepriesenes Highlight ist<br />
die sogenannte 2D->3D-Funktion, bei<br />
der Musik im Stereo-Format quasi auf<br />
Knopfdruck wie 5.1 klingen soll. Dazu jedoch<br />
später mehr. Über DLNA-Streaming<br />
lassen sich Musik, Videos und Bilder<br />
ganz unkompliziert vom heimischen<br />
Medien-Server, PC oder eben vom Handy<br />
wiedergeben. Besteht Zugang ins<br />
World Wide Web, kann man auf<br />
Samsungs Internet-Service „Samsung-<br />
Hub“ zugreifen. Bekannte <strong>Die</strong>nste wie<br />
Facebook, Youtube und Twitter sind<br />
selbstverständlich vorhanden. Bei Bedarf<br />
kann man sich jedoch auch weitere<br />
Apps aus dem Samsung-Store herunter-<br />
MIT DIESEN Blu-rayS WurDE GEHÖrT<br />
TrONDHEIMSOlISTENE – IN fOlk STylE:<br />
Äußerst empfehlenswerte Musik-Blu-ray: 15 klassische<br />
Titel mit Folk-Einflüssen aus Nordeuropa im<br />
neuen Gewand. Alle Titel wurden mit Surround-<br />
Techniken aufgenommen und so abgemischt, als<br />
säße man man mitten im Orchester.<br />
DaS füNfTE ElEMENT<br />
Luc Bessons SciFi-Klassiker wartet mit einer<br />
Story epischen Ausmaßes auf und kombiniert<br />
dies mit actiongeladen Kampfszenen.<br />
Neben Bruce Willis und Milla Jovovich in<br />
den Hauptrollen fällt auch die geniale<br />
Darbietung von Gary Oldman auf.<br />
136<br />
www.audio.de ›11 /2011
Komplett-Systeme › BLU-RAy-ANLAGeN<br />
laden. Anschlussseitig ist die HT-<br />
D6759W ebenfalls gut ausgestattet:<br />
Analoge wie auch Digitale Audio- und<br />
Video-Eingänge sind auf der Geräte-<br />
Rückseite des BD-Players zu finden. Neben<br />
dem obligatorischen HDMI-Ausgang<br />
sind noch zwei HDMI-Eingänge für<br />
andere HD-Zuspieler vorhanden. Der für<br />
die drahtlose Verbindung mit den Rear-<br />
<strong>Box</strong>en benötigte Dongle wird ebenso<br />
wie das iPod-Dock rückseitig eingestöpselt.<br />
USB-Sticks und das Messmikrofon<br />
finden dagegen frontseitig geschickt<br />
versteckt unter einer Plastikabdeckung<br />
Anschluss.<br />
<strong>Die</strong> Anlage ist gut verarbeitet und die<br />
schwarze Hochglanz-Optik des Plastiks<br />
verleiht ihr einen edlen Look. Bei den Kabelklemmen<br />
hätte Samsung aber gerne<br />
ein paar Cent mehr investieren können,<br />
da sie nicht wirklich robust wirken. Schaltet<br />
man das Gerät zum ersten Mal ein,<br />
wird man durch ein kurzes Einrichtungsmenü<br />
geführt. Falls erwünscht, kann<br />
man dort auch mit zuvor erwähntem Mikrofon<br />
das 7.1-Set automatisch kalibrieren.<br />
<strong>Die</strong> Ladezeiten des Players sind gut<br />
und die Geräuschentwicklung des Laufwerks<br />
und des Lüfters ist auch angenehm<br />
leise. <strong>Die</strong> Menüführung ist logisch<br />
aufgebaut und man findet sich daher auf<br />
Anhieb schnell zu recht.<br />
ALLeSKÖNNeR<br />
<strong>Die</strong> zwei Highlights der Samsung-Anlage<br />
sind sicherlich die 3D-Umwandlung<br />
von Stereo-Musik und die schwenkbaren<br />
Treiber der zwei vorderen Stand-<br />
Lautsprecher. Doch schon relativ früh<br />
bemerkten die Tester eine unerwartete<br />
Tugend: Der Stereo-Klang war ausgesprochen<br />
gut und die räumliche Abbildung<br />
äußerst natürlich. Jimi Hendrix<br />
„Little Wing“ von der Platte „Axis: Bold<br />
as Love“ beeindruckte mit einer tollen<br />
Dynamik und einem ausgewogenen<br />
Klang. <strong>Die</strong> Samsung-<strong>Box</strong>en tönten bei<br />
„When I was cruel“ (von der gleichnamiger<br />
Scheibe) von Elvis Costello genau so,<br />
wie man es von einer guten Wohnzimmer-Anlage<br />
erwarten würde.<br />
Bei so einer Klanggüte vergisst man<br />
auch schnell, dass die HT-D6579W auch<br />
Surround kann – und zwar richtig gut.<br />
Dabei kam der ausgezeichnete Allround-<br />
Charakter des 7.1-Sets zum Vorschein.<br />
Ein passendes Beispiel dafür ist die Szene<br />
aus „Das fünfte Element” in der die<br />
Opern-Diva ein Konzert gibt und Leeloo<br />
zur selben Zeit gegen Zorg und Gefolge<br />
kämpft. Sowohl Sound-Effekte als auch<br />
der Musik-Teil wurden von den <strong>Box</strong>en<br />
feinzeichnend wiedergegeben. Bei Filmen,<br />
denen ein zusätzlichen Höhenlautsprecher<br />
gut tut (Dolby Pro Logic IIz), kamen<br />
die nach oben drehbaren Treiber<br />
der Frontboxen gelegen. Flog etwa ein<br />
Flugzeug über einen hinweg, so wurde<br />
dies auch dementsprechend realistisch<br />
von den Frontlautsprechern übertragen.<br />
Auch der gute Klang des Subwoofers fiel<br />
sofort auf, der trotz seiner überschaubaren<br />
Größe ordentlich Druck machen<br />
konnte. Dabei blieb die Basswiedergabe<br />
auch bei höheren Pegeln stramm.<br />
StecKBRIeF<br />
philips<br />
HTS9540<br />
Vertrieb<br />
Philips deutschland GmbH<br />
040 / 28990<br />
www. philips.de samsung.de<br />
Listenpreis 1650 Euro 1000 Euro<br />
Garantiezeit 2 Jahre 2 Jahre<br />
samsung<br />
HT-d6759w<br />
Samsung Electronics GmbH<br />
0180 / 57267864<br />
Maße Satelliten-<strong>Box</strong>en<br />
Maße Center-<strong>Box</strong><br />
9,9 x 24,7 x 11,7 cm<br />
43,5 x 8,5 x 11,1 cm<br />
9 x 132 x 11,9 cm<br />
36 x 7,4 x 6,8 cm<br />
Maße Subwoofer 19,6 x 39,7 x 34,2 cm 20 x 39 x 35 cm<br />
Ausführungen Sub/Sat schwarz schwarz<br />
ausstattung<br />
Tuner/RdS • / • • / •<br />
wiedergabe MP3, AAC, wAV, Flac • / • / • / – • / • / • / –<br />
dTS Hd Master / dolby True Hd • / • • / •<br />
Raumeinmessung / Equalizer • / • • / •<br />
On-Screen-display • •<br />
Max.Bild-Auflösung 1080p 1080p<br />
Videoskaler • •<br />
Besonderheiten<br />
anschlüsse<br />
Analog In/Out 2 / – 1 / –<br />
digital In/Out 2 (+1 für TV) / – 1 (+1 für TV) / –<br />
HdMI In/out 0 / 1 2 / 1<br />
Video/S-Video/YUV in • / – / • – / – / –<br />
Video/S-Video/YUV Out • / – / • • / – / •<br />
Scart In/Out – / – – / –<br />
Ethernet / wireless • / • • / •<br />
USB / iPod direkt /<br />
iPod dock<br />
• / – / • • / – / •<br />
Besonderheiten<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Rear-Lautsprecher mittels optionalem<br />
Adapter auch kabellos zu<br />
betreiben.<br />
Bei reinem Musik-Material tönte das<br />
Samsung-System sogar noch etwas<br />
besser: Etwa bei „Diplom“ von Gjermund<br />
Larsen („In Folk Style”). Ein Musik-Titel<br />
mit Nordic- und Klassikeinflüssen<br />
der so aufgenommen und abgemischt<br />
wurde, als säße man mitten im<br />
Orchester. Ein natürlicher 3D-Eindruck<br />
und ein äußerst detaillierter Klang im gesamten<br />
Frequenzbereich machten die<br />
ohnehin schon gute Aufnahme zum absoluten<br />
Ohrenschmaus.<br />
Zuletzt wäre da noch die magische<br />
Transformation von Stereo auf 5.1-Klang<br />
zu nennen. Das Ergebnis ist zwar eine<br />
durchaus räumlichere Darstellung von<br />
Stereo-Musik, jedoch für ernsthafte Musik-Hörer<br />
eher eine nette Zusatzfunktion<br />
als tatsächliches Feature.<br />
Rear-Lautsprecher sind nur kabellos<br />
zu betreiben.<br />
ÅSehr einfache Bedienung und Installation.<br />
ÅExzellenter Stereo-Klang, gute<br />
Ausgezeichneter 3d-Klang.<br />
ÍKlang etwas mitten-betont. Bei<br />
Filmen vermisst man Tiefbass.<br />
Subwoofer-Performance.<br />
ÍMusik im nativen 5.1-Format könnte<br />
etwas räumlicher abgebildet werden.<br />
Klang Stereo 68 74<br />
Klang Surround 70 70<br />
Bildqualität sehr gut sehr gut<br />
Ausstattung sehr gut sehr gut<br />
Bedienung überragend sehr gut<br />
Verarbeitung sehr gut gut<br />
klangurteil 69 punkte 72 punkte<br />
preis/leistung sehr gut überragend<br />
kauftipp<br />
PREIS/LEISTUnG 11/11<br />
138<br />
www.audio.de ›11 /2011
Komplett-Systeme › BLu-ray-aNLageN<br />
Fazit<br />
Alexandros Mitropoulos<br />
<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />
MeSSLaBor<br />
im direkten a/B-Vergleich konnten<br />
die Philips-Würfel mit einem beeindruckendem<br />
Surround-Klang überzeugen.<br />
Wegen den kompakten<br />
abmessungen lassen sie sich unauffällig<br />
ins Wohnzimmer-ambiente<br />
integrieren und sehen zudem<br />
noch elegant aus. <strong>Die</strong> Stärken der<br />
Samsung-anlage sind ihr hervorragender<br />
Stereo-Klang und die gute<br />
Performance des Subwoofers.<br />
auch die Wiedergabe von nativem<br />
5.1-audio kann sich hören lassen<br />
und die DLNa-Streaming-Funktion<br />
macht sie im zeitalter von Medien-<br />
Servern und Co. äußerst attraktiv.<br />
Mit diesen tugenden hat sie durchaus<br />
das zeug dazu, die Kompakt-<br />
Stereo-anlage aus dem Wohnzimmer<br />
zu verdrängen.<br />
Philips HTS9540 (Sat) Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
80 dB 85 dB 90 dB 95 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
PhiLiPS htS9540<br />
Oben: Leichte Brillanz-Betonung bei den Satelliten,<br />
beim Center leichte Anhebung bei 4<br />
kHz (ohne Abb.). Der Subwoofer reicht bis<br />
38 Hz herunter (-6 dB). Bis zu einer Lautstärke<br />
von 85-90 dB relativ klirrarme Front-<strong>Box</strong>en<br />
(unten).<br />
_06O90_Genelec_audio_11.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 137.00 mm);27. Sep 2011 12:33:36<br />
110 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
Samsung PS-DT5 (HT-D6759W-Front) Pegel- & Klirrverlauf<br />
80 dB 85 dB 90 dB 95 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
SaMSuNg ht-D6759W<br />
Oben: Anhebung um 200 Hz und bei 7,5 kHz<br />
bei den Front-<strong>Box</strong>en. Sonst relativ gerader<br />
Frequenzgang. Der Center hat eine Senke<br />
bei etwa 15 kHz (ohne Abb.); Der Sub wird<br />
mit einem steilen Filter begrenzt. Klirrverhalten<br />
gut bis 85 dB (unten).<br />
Vielen Dank für das ausgezeichnete Feedback auf der HIGH END ® in München. Unser neues 8260A 3-Weg-<br />
DSP-System erhielt weltweit große Anerkennung sowohl von Zeitungs-Kritikern als auch von unseren Kunden.<br />
<strong>Die</strong> nächste Messe in Deutschland ist die HIGH END ® ON TOUR in Düsseldorf, 19.-20. November. Herzlich<br />
willkommen und wir sehen uns in Raum 1201. Für weitere Informationen über unsere ausgezeichneten<br />
Produkte und ihre Verfügbarkeit in Deutschland wenden Sie sich bitte an Audio Export unter www.genelec.de.
Verstärker › Vier-Kanal-endsTufe<br />
TesT<br />
Stereo-Endverstärker für Bi-Amping<br />
NAD C 245 BEE 600 €<br />
Bee-TurBo<br />
Jetzt gibt es die von Björn Erik Edvardsen entwickelte Verstärkertechnik im Doppelpack. Mit dem<br />
NAD C 245 BEE potenzieren sich die Möglichkeiten beinahe im Quadrat. Mehrraum, Bi-Amping und<br />
ganze Endstufen-Arrays sind möglich. Bedeutet das auch einen neuen Level an Klangspaß?<br />
■ Text: Stefan Schickedanz<br />
In der digitalen Welt haben wir uns<br />
längst an Variabilität gewöhnt: Handys<br />
dienen längst nicht mehr nur<br />
zum Telefonieren und Simsen, sie ersetzten<br />
Fotoapparate, Video-Kameras<br />
oder Navigationssysteme. Wie beschränkt<br />
wirkt dagegen die Analogwelt,<br />
wo sich seit Erfindung des Schweizer<br />
Offiziersmessers nichts mehr Bahnbrechendes<br />
getan hat. Zugegeben, an dessen<br />
Status wird auch der neue Endverstärker<br />
C 245 BEE nicht kratzen. Für einen<br />
Verstärker birgt er jedoch eine außergewöhnliche<br />
Fexibilität. Das liegt<br />
140 www.audio.de ›11 /2011<br />
nicht nur an seiner doppelten Stereo-<br />
Endstufe in einem vergleichsweise kompakten<br />
grauen Gehäuse, sondern auch<br />
an den durchdachten Detaillösungen.<br />
Neben zwei Stereo-Eingängen stehen<br />
auch zwei Stereo-Ausgänge mit vergoldeten<br />
Cinch-Buchsen bereit. Damit<br />
spart sich der Besitzer einerseits die Y-<br />
Adapter, wenn sein Vorverstärker nur einen<br />
geregelten Ausgang besitzt. Viel<br />
schwerer wiegt aber die Möglichkeit, im<br />
Bedarfsfall, etwa für Mehrraum-Systeme<br />
oder Lautsprecher mit mehr als zwei<br />
getrennt ansteuerbaren Wegen theoretisch<br />
beliebig viele dieser kleinen grauen<br />
Helfer zusammenzuschalten. So kann<br />
der Besitzer ganze Verstärker-Farmen<br />
aufbauen, mit denen sich so ziemlich jede<br />
Lautsprecher-Konfiguration in den<br />
Griff kriegen lässt.<br />
Rein von der Leistungsabgabe des Herstellers<br />
gesehen traut man der C 245<br />
BEE weniger zu als sie wirklich zu leisten<br />
im Stande ist – außer man kennt die Marke<br />
und weiß wie eine Sinusleistung von<br />
4 x 35 NAD-Watt an 8 Ohm in der Praxis<br />
einzustufen ist. Wer trotzdem mehr Power<br />
pro Kanal braucht, kann mit zwei
Verstärker › Vier-Kanal-endstufe<br />
Fotos: Archiv, MPS, Boris Franz – Shutterstock.com<br />
Schaltern auf der Rückseite die vier Endstufen<br />
zu einem doppelt so starken Stereo-Verstärker<br />
brücken. Gegen die anderen<br />
Verwendungsmöglichkeiten aber<br />
nicht unbedingt die verlockendste Lösung.<br />
Wer den grauen Wolf im Schafspelz<br />
tarnen möchte, freut sich über die<br />
Möglichkeit zur Einbindung in Home-Automation-Systeme<br />
durch den 12-Volt-<br />
Trigger-Eingang und eine<br />
Abschaltautomatik. Nach<br />
10 Minuten ohne Signal<br />
schaltet sich der Amp<br />
automatisch ab. Audiophile<br />
Anwender, die ihre<br />
Endstufen dauern unter<br />
Dampf halten wollen,<br />
können diese Stromsparfunktion<br />
abschalten.<br />
Für die Klangabstimmung<br />
des vielseitigen<br />
Verstärkers zeichnet kein<br />
geringerer als NAD-<br />
Klang-Guru Björn Erik Edvardsen<br />
verantwortlich,<br />
der auch das bekannte<br />
Buchstabenkürzel beisteuert.<br />
Edvardsen verlässt<br />
sich nicht nur auf<br />
seine guten Ohren bei der<br />
Abstimmung, er setzt<br />
auch auf ordentlich dimensionierte<br />
Bauteile.<br />
<strong>Die</strong> C 245 BEE verfügt<br />
über einen stattlichen,<br />
streufeldarmen Ringkerntransformator<br />
und aus dem Vollen<br />
gefräste, massive<br />
Kühlrippenblöcke, die<br />
nicht nur Verlustwärme wirkungsvoll ableiten,<br />
sondern auch das Chassis gegen<br />
Vibrationen versteifen.<br />
Der Hörtest verlief so abwechslungsreich<br />
wie die Einsatzmöglichkeiten dieser<br />
Endstufe. Als Prüfstein verwendeten<br />
wir die vielseitig ansteuerbare und<br />
hochauflösende KEF Reference 207/II,<br />
obgleich sie preislich in einer anderen Liga<br />
spielt. Zunächst musste sich der C<br />
245 BEE als gewöhnlicher Zweikanal-<br />
Endverstärker beweisen. Ein Endstufenzweig<br />
durfte sich ausruhen, während<br />
sich der andere an der schweren Britin<br />
abrackerte. Kaum zu glauben, aber<br />
selbst dieses Ergebnis konnte sich wahrlich<br />
hören lassen. Der Bass wirkte überraschend<br />
kontrolliert und kräftig, die Dynamikreserven<br />
reichten für erhöhte Zimmerlautstärken<br />
im relativ großen, stark<br />
bedämpften <strong>AUDIO</strong>-Hörraum locker<br />
aus. Der Applaus bei „Mr. Bojangles“<br />
von Robbie Williams („Live At Knebworth“)<br />
kam stürmisch und differenziert<br />
aus den Lautsprechern. <strong>Die</strong> Stimmwiedergabe<br />
überzeugte, was Artikulation<br />
und Fokussierung betraf. Als reine Zwei-<br />
Kanal-Stereo-Endstufe übertraf der<br />
schlaue Graue schon in praktisch allen<br />
Belangen das Resultat, das sich beim direkten<br />
Zugriff auf die Ausgangsstufe<br />
des per Brücke auftrennbaren, sehr gelungenen<br />
Vollverstärkers NAD C 326<br />
BEE erzielen ließ. <strong>Die</strong>ses Ergebnis entspricht<br />
dem Einsatz der C 245 BEE als<br />
Stereo-Verstärker für zwei verschiedene<br />
Hörzonen.<br />
Aus audiophiler Sicht interessierte uns<br />
noch mehr der Einsatz als Vierkanal-Stereo-Endstufe.<br />
Dazu trennten wir die<br />
Weiche der KEF in Tiefton- und Mittelhochton-Sektion<br />
auf. <strong>Die</strong> Performance<br />
dankte das Bi-Amping mit einem deutlichen<br />
Schub in Sachen Impulsivität, Basspräzision<br />
und erschien subjektiv lauter,<br />
wenn man die Reserven ausnutze. Nun<br />
schien das Publikum noch enthusiastischer<br />
in die Hände zu klatschen, was die<br />
Musiker um den Bassisten Marcus Miller<br />
(„The Ozell Tapes“) offenbar dazu<br />
Bee Cool: <strong>Die</strong> C 245 BEE präsentiert sich<br />
mit sauberem Aufbau. <strong>Die</strong> massiven<br />
Kühlrippen versteifen das Gehäuse und trennen<br />
das Netzteil von der Endstufen-Sektion.<br />
Öffnungen im Boden sorgen für effiziente<br />
Kühlung. Auffallend: Das großzügige Netzteil<br />
mit Ringkern-Trafo und stattlichen Elkos.<br />
animierte, noch präziser und ausdrucksvoller<br />
in die Saiten zu greifen. Zudem fiel<br />
ein recht drastischer Zugewinn an Plastizität<br />
auf. <strong>Die</strong> Musiker auf der Bühne erschienen<br />
dreidimensionaler vor dem<br />
geistigen Auge. <strong>Die</strong> Obertöne der Instrumente<br />
wirkten klarer und in komplexen<br />
Passagen blieb mehr Durchhörbarkeit<br />
erhalten. Während im Zweikanal-<br />
www.audio.de ›11 /2011<br />
141
Verstärker› ViER-KaNaL-ENDStUFE<br />
BEE DiFFERENt:<br />
Doppelte Ein- und<br />
Ausgänge sind mit den vier<br />
Endstufen der Schlüssel zu<br />
hoher Flexibilität. Nach<br />
Bedarf lassen sich mehre<br />
Amps zusammenschalten.<br />
Betrieb die Kontur und der Nachdruck im<br />
Bass immer dann leicht abnahmen,<br />
wenn es in den mittleren Oktaven richtig<br />
zur Sache ging, ging jetzt der Punch im<br />
Keller nicht verloren. Das einzige kleine<br />
Manko, die leicht zur Kühle neigenden<br />
Stimmen etwa bei Robbie Williams, ließ<br />
sich durch den Vierkanal-Stereo-Betrieb<br />
nicht kurieren. Allerdings wirkte alles<br />
viel weniger angestrengt und sehr luftig,<br />
was den hellen Klangcharakter nicht un-<br />
StECKBRiEF<br />
NAD<br />
C 245 BEE<br />
Vertrieb<br />
Dynaudio<br />
0 41 08 / 4 18 00<br />
www.<br />
nad.de<br />
Listenpreis (Paar) 600 Euro<br />
Garantiezeit<br />
3 Jahre (bei Registrierung)<br />
Maße B x H x T<br />
43,5 x 95 x 31,5 cm<br />
Gewicht<br />
7,3 kg<br />
AuSStAttuNg<br />
Eingänge Cinch / XLR 2 P. / – (+2 Cinch-Ausgänge)<br />
Pegelsteller –<br />
Kanäle 4<br />
Ferneinschaltung •<br />
Leistungsanzeige –<br />
Besonderheiten<br />
Abschaltautomatik<br />
aUDiOGRaMM<br />
ÅSehr dynamisch, ganz<br />
besonders bei Bi-Amping,<br />
satter Bass und viel Details<br />
Í Cinch empfindlich gegen<br />
festsitzende Stecker<br />
Klang 2-Kanal/Bi-Amping 80 / 85<br />
Ausstattung<br />
gut<br />
Bedienung<br />
sehr gut<br />
Verarbeitung<br />
gut<br />
klANgurteil<br />
PreiS/leiStuNg<br />
MESSLaBOR<br />
80/85 PuNkte<br />
ÜberrAgeND<br />
kAuftiPP<br />
PREIS/LEISTUNG 11/11<br />
angenehm in Erscheinung treten ließ.<br />
Wer also seinen NAD C 326 BEE auftrennt<br />
und im Zuge eines stufenweisen<br />
Upgradings als Vorstufe verwendet,<br />
kann mit dem neuen Vierkanal-Amp einen<br />
deutlichen Zugewinn an Wiedergabequalität<br />
verbuchen und widerspenstigere<br />
Lautsprecher zähmen. Das Plus in<br />
Sachen Definition, Durchzeichnung,<br />
Punch und Basspräzision trat im Gegencheck<br />
mit dem als Vorstufe fungierenden<br />
NAD-Vollverstärker deutlich hervor.<br />
<strong>Die</strong> Grundtugenden, die sich zuvor im<br />
Verbund mit der Vorstufe Ayre K-5xe geäußert<br />
hatten, blieben durchweg erkennbar,<br />
auch wenn sich so nicht das<br />
ganze Potenzial des C 245 BEE ausschöpfen<br />
ließ.<br />
Doch das NAD-Team animierte zu Experimenten.<br />
In dieser Konfiguration blieb<br />
die integrierte Endstufe des in Vor- und<br />
Endstufe aufgetrennten Vollverstärkers<br />
ungenutzt. Der Besitzer könnte damit<br />
theoretisch einen weiteren Raum beschallen,<br />
doch da wir die KEF Reference<br />
mit ihren drei auftrennbaren Bereichen<br />
zur Hand hatten, versuchten wir es mit<br />
Tri-Amping. Nun verfügten die Bässe<br />
über einen eigenen Verstärkerzweig der<br />
Vierkanal-Endstufe, die unteren Mitteltöner<br />
ebenfalls. <strong>Die</strong> Koaxial-Systeme für<br />
die oberen Mitten und den Hochtonbereich<br />
speisten wir unter Verwendung<br />
der aus dem Endstufen-Ausgang zu-<br />
rückgeführte Cinch-Verbindung mit der<br />
eingebauten Leistungsstufe des C 326<br />
BEE. Dabei ging noch mehr die Post ab.<br />
Subjektiv hatte man es mit einem weit<br />
potenteren System zu tun, dessen Belastbarkeit<br />
verblüffenderweise weit weniger<br />
hinter kostspieligen Verstärkerboliden<br />
zurückblieb als erwartet. Der Sprung<br />
fiel beinahe so groß aus wie beim Umstieg<br />
von Zweikanal-Stereo auf Bi-Amping,<br />
gerade auch die Stabilität der Abbildung,<br />
die Kontur, der Druck im Bass<br />
und die Plastizität gewannen deutlich.<br />
<strong>Die</strong>ser NAD ist fraglos ein Gewinn.<br />
Fazit<br />
Stefan Schickedanz<br />
<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />
Wenn man das Klangergebnis in<br />
Relation zum Preis setzt, sucht<br />
diese Vierkanalendstufe ihresgleichen.<br />
Mit vier Kanälen für 600 Euro<br />
definiert die C 245 BEE eine eigene<br />
Nische, die sie zugleich souverän<br />
dominiert. <strong>Die</strong> wenigen<br />
ernstzunehmenden Vierkanal-<br />
Endstufen – etwa die Bi-Stage<br />
oder Bi-Complement von Phonosophie<br />
– liegen alle deutlich im<br />
vierstelligen Preisbereich.<br />
Extrem breitbandig ausgelegte Endstufen,<br />
an 8 Ohm linealgerade bis an die Messgrenze<br />
jenseits von 100 Kilohertz. Vorbildlicher<br />
Stabilitätswürfel (2) bei insgesamt<br />
niedrigem Spannungsniveau (AK 56). <strong>Die</strong><br />
Leistungsangaben des Herstellers werden<br />
selbst bei gleichzeitgem Betrieb aller vier<br />
Kanäle deutlich übertroffen, die Vierkanal-<br />
Leistung liegt nur geringfügig unter der<br />
Stereo-Leistungsabgabe. Beim Klirr relativ<br />
starke K3-Anteile, Verlauf (1) nicht optimal.<br />
1 2<br />
142<br />
www.audio.de ›11 /2011
Der Präzisionsvorverstärker<br />
Modell c-3800<br />
c-27 c-2110 c-2410 c-2810<br />
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enrich life through technology
Report › MastErMInds<br />
HiFi ist mehr als ein Business. Es ist in vielen Fällen eine Überzeugung. Enstanden aus einer Idee,<br />
getrieben von Begeisterung. <strong>Die</strong> Köpfe und Menschen hinter den Marken, die mit ihren Einfällen<br />
und Eingebungen, ihren Erfindungen und manchmal spektakulären Ansichten diese ganz entscheidend<br />
prägen, sind Kern der neuen <strong>AUDIO</strong>-Serie Masterminds. Der erste Teil dreht sich um<br />
Ray Kimber und wie aus einer waghalsigen Idee eine High-End-Manufaktur wurde.<br />
gEfloChtEnEs<br />
IMpErIuM<br />
Ein Mann, eine Idee, eine Company:<br />
Ein Brummgeräusch trieb ihn vor über 30 Jahren zur Verzweiflung<br />
– und in eine Erfolgsgeschichte. Heute ist Ray Kimber der Herrscher<br />
über ein Imperium an geflochtenen High-End-Kabeln – von<br />
13 bis 2500 Euro pro Meter.<br />
■ Text: Andreas Günther<br />
Ein modernes Märchen. Wie es<br />
sich so wahrscheinlich nur in den<br />
USA zutragen konnte. Gute Mythenschreiber<br />
sollten die Kimber-Story<br />
also mit „Es war einmal in Amerika beginnen“.<br />
In der Mitte der 70er Jahre surften<br />
die meisten jungen Musikfans auf<br />
der Disko-Welle. Ray Kimber tat das im<br />
Wortsinn: Er stattete Diskotheken mit<br />
dem passenden Equipment aus – mit<br />
Sound-, aber auch Lichteffekten. Als<br />
144 www.audio.de ›11 /2011<br />
verantwortlicher Chefingenieur hatte er<br />
dabei mit einem hartnäckigen Problem<br />
zu kämpfen: <strong>Die</strong> Spannungskabel für die<br />
Lichtanlage schickten Brummgeräusche<br />
in die Lautsprecherleitungen. Ray<br />
Kimber wollte die ultimative Lösung finden<br />
– und ging zuerst einen Irrweg. Wie<br />
es die meisten Menschen noch heute<br />
tun würden: Wenn eine Komponente die<br />
andere stört, dann muss ein Trennelement<br />
her – je größer der Brumm, desto<br />
größer auch die Abschirmung. Geld war<br />
damals kein Problem, Kimber konnte<br />
aus dem Vollen schöpfen. Er versiegelte<br />
die Audio-Kabel unter einem Schild aus<br />
massivem Stahl – und erhielt die Lektion<br />
seines Lebens. Der Klang wurde zur allgemeinen<br />
Überraschung immens<br />
schlechter – „just unbelievable“. Eine<br />
traurige Erkenntnis, die Kimber aber zur<br />
Erfolgsgeschichte seines eigenen Unternehmens<br />
führte.
Report › MASTERMinDS<br />
Fotos: Archiv, Petr Vaclavek – Shutterstock.com<br />
Als einer der ersten erforschte Kimber<br />
die Gesetze von magnetischen Feldern<br />
im Kontext zu der Stärke von Leiterbahnen.<br />
Das Ergebnis war gänzlich untypisch<br />
für damalige us-amerikanische<br />
Verhältnisse – „think big“ war nicht die<br />
Lösung, sondern die Rotation. In der<br />
Kurzfassung: Wenn sich die Kabel nach<br />
einem definierten Algorithmus kreuzen,<br />
entschwindet nicht nur die Angriffsfläche<br />
für Interferenzen, auch heben sich<br />
die Magnetfelder, die während des Signalflusses<br />
entstehen, gegenseitig auf.<br />
Der Effekt funktionierte sogar ohne jede<br />
Form der bekannten Abschirmung.<br />
Ray Kimber hatte damit auch das charakteristische<br />
Flechtmuster gefunden,<br />
das Markenzeichen aller Kimber Kable.<br />
Er hielt seine Erkenntnis für so stark,<br />
dass er 1979 eine eigene Company gründete,<br />
die besagte Kabel für die HiFi-<br />
Kundschaft in alle Welt bringen sollte.<br />
Aus heutiger Sicht ein cleverer, richtiger<br />
Schritt, damals jedoch eine Mischung<br />
aus Mut und komplett unberechenbarem<br />
Übermut. Ray Kimber traf keinen<br />
etablierten Markt an. <strong>Die</strong> gehobenen Hi-<br />
Fi-Hörer daheim begnügten sich zumeist<br />
mit traurigen Standardkabeln von<br />
der Kupferrolle. <strong>Die</strong> Sensibilität für High-<br />
End-Kabel war noch nicht vorhanden.<br />
Und wenn, so wurde der aufkeimende<br />
Markt von anderen Herstellern bedient.<br />
<strong>Die</strong> auf das Gegenprinzip von dick, dicker,<br />
monströs setzten. Kimber erschien<br />
zum Übergang in die 80er Jahre wie ein<br />
Außerirdischer: Er strickte nicht nur Kabel,<br />
er verweigerte sich zudem der<br />
„Mann-sind-die-dick“-Show.<br />
Ein weiteres Problem stürzte auf den<br />
wagemutigen Unternehmer ein: Es gab<br />
bis dato keine Infrastruktur für seine Produktidee.<br />
Kimber fragte bei einem Fachbetrieb<br />
an, der sich auf das Knüpfen von<br />
Wasser-Ski-Tauen spezialisiert hatte.<br />
Ob man denn auch Lautsprecherkabel<br />
verweben könne? Der Versuch ging heftig<br />
daneben – „well it was a disaster“,<br />
erinnert sich Ray Kimber rückblickend.<br />
Einen Prototyp per Hand zu knüpfen war<br />
das eine, davon jedoch eine Großserie<br />
zu starten, kam einem Hürdenlauf gleich.<br />
Kimber nahm Kontakt zum Hersteller<br />
der „rope machine“ auf. <strong>Die</strong> Kerzendochte,<br />
Marinetaue und allerlei dekorative<br />
Stricke verweben konnte – bis dato<br />
hatte aber noch nie jemand den Wunsch<br />
geäußert, hochpräzise Signalkabel zu<br />
ketteln, aus mit Kunststoff verkleideten<br />
Kupferadern. Kimber gab die Spielregeln<br />
vor, gemeinsam fand man die perfekt<br />
justierte „clickety clackety machine“ –<br />
und das erste Produkt für den Firmenkatalog,<br />
das bis heute legendäre Lautsprecherkabel<br />
4PR.<br />
<strong>Die</strong> meisten Testredakteure lügen, wenn<br />
sie behaupten, bereits damals das volle<br />
Genie von Ray Kimber erkannt zu haben.<br />
Auch branchenintern sah man eher einen<br />
skurrilen Außenseiter, der sich vor<br />
allem über das extravagante Design seiner<br />
Produkte definierte. Kimber wurde<br />
vorgehalten, seinen Minimalismus auszustellen.<br />
Oder zugespitzt: Warum verbarg<br />
der Mann seine besonderen Flechtkonstruktionen<br />
nicht sittsam unter einem<br />
Gewebestrumpf – Kimber zeigte<br />
seine Kabel ja regelrecht nackt, ein Exhibitionist.<br />
Stimmt in der Rücksicht natürlich alles<br />
nicht. Mag sein, dass Kimber das Markenzeichen<br />
der offen daliegenden<br />
Flechtkonstruktion erkannte. Vor allem<br />
aber hatte er es mit seiner Abspeckphilosophie<br />
auf die kleineren Brieftaschen<br />
abgesehen. Das bereits genannte erste<br />
Kabel des Hauses, das 4PR, gibt es noch<br />
heute – und noch heute steht es auf<br />
dem Thron der gefährlichsten Preis/<br />
Leistungsvorkämpfer. Stolz sagt die<br />
Kimber Company ungebrochen: „With<br />
4PR, the system performs as if costing<br />
twice as much.“ Ein Effekt, den schon<br />
Anfang der 80er Jahre viele nachvollziehen<br />
konnten. Der Geheimtipp stieg in rasant<br />
kurzer Zeit zum Superseller auf. Mit<br />
offiziellen Zahlen hält sich die Company<br />
zurück, doch die Chancen stehen gut,<br />
dass das 4PR das meistverkaufte, ernsthafte<br />
Lautsprecherkabel der Welt ist.<br />
Der Name verrät den Aufbau: vier Einzelleiter<br />
in braun, plus vier Leiter in Schwarz<br />
sind miteinander verflochten, getrennt<br />
durch Hüllen aus Polyethylen. Wer in der<br />
Produktkategorie weiter hinauf will, wird<br />
von Kimber mit der dann doppelten Anzahl<br />
an Litzen bedient (8PR), gefolgt von<br />
einer Serie in hochreinem Kupfer und<br />
noch höher im Katalog mit einer trennenden<br />
Hülle aus Teflon.<br />
Dem nächsten epochalen Schritt muss<br />
natürlich auch gehuldigt werden: Das<br />
DAS MUTTERTiER: Mit dem 4PR begann die<br />
Kimber-Story – das wahrscheinlich am häufigsten<br />
verkaufte, anspruchsvolle Lautsprecherkabel<br />
auf dem Globus.<br />
LUFTig: Für viele sogar zu luftig – das PBJ<br />
brachte Kritiker auf die Barrikaden und Fans zu<br />
Ovationen über den temporeichen, frischen<br />
Grundcharakter des erschwinglichen Cinch-Kabels.<br />
www.audio.de ›11 /2011<br />
145
Report › masTERminds<br />
das VOLLE sORTimEnT: Kimber versorgt<br />
jede, wirklich jede Komponente mit den richtigen<br />
Leiterbahnen. Neben Stromkabeln bietet die<br />
Company mittlerweile auch Tonarmkabel an.<br />
das maximum: Im Select KS-3038 hat die<br />
Company aus Ogdon, Utah, ihr Know-kow geballt.<br />
Ein Lautsprecherkabel für grob gerechnet 2500<br />
Euro pro Meter.<br />
146 www.audio.de ›11 /2011<br />
Cinch-Kabel PBJ gilt noch heute als ultimativer<br />
Kauftipp. <strong>AUDIO</strong> hat alle Vorzüge<br />
des PBJ in einem Test zusammengefasst<br />
mit den Worten: „Audiophiler Genuss<br />
ohne Preisexzesse“. Das PBJ ist<br />
extrem untypisch im Aufbau – die Augen<br />
staunen, die Ohren noch mehr. Man<br />
sieht drei relativ dünne Adern in rot, blau<br />
und schwarz, sehr luftig verwoben,<br />
noch luftiger beim Übergang in den<br />
Cinchstecker. Was hat den Meister zu<br />
diesem Fast-Nichts bewogen? Gleich<br />
vorweg: Nichts, aber auch gar nichts hat<br />
Ray Kimber hier dem Zufall überlassen.<br />
Es gibt die geheimen „inneren“ Werte.<br />
Beispielsweise die hauseigene, patentierte<br />
„VariStrand“-Technologie – der<br />
Leiter selbst besteht aus sechs unterschiedlich<br />
dicken Kupfersträngen, die<br />
mögliche Einstreuungen durch ihre unterschiedlichen<br />
Angriffsflächen<br />
gegenseitig<br />
aufheben. Nicht<br />
zuletzt ist das Kupfer<br />
hochrein – bei mythischen<br />
99,99999 Prozent.<br />
Wie jedes Kimber<br />
Kable wird auch<br />
das PJB auf jeden erdenklichen<br />
Feinwert<br />
gemessen – DC-Widerstand,<br />
Serieninduktivität,<br />
Serienkapazität,<br />
Parallelkapazität, Parallelinduktivität,<br />
Reaktanz<br />
und Bandbreite.<br />
Ein Kimber Kable ist<br />
die gelebte Abwesenheit<br />
des Zufälligen –<br />
bei trotzdem maximaler<br />
Vielfalt. Nur bei der Namensgebung<br />
erlaubt sich Ray Kimber mitunter einen<br />
Anflug von Humor. Das PBJ soll wie<br />
„Peanut Butter and Jelly“ die High-End-<br />
Fans erfreuen – „just eat it, its good for<br />
you“.<br />
Wie versteht sich die Company heute?<br />
Damals in den Anfängen galt Kimber als<br />
Heilsbote gerade unter Studenten. Mit<br />
wenig Geld war ein enormer Klanggewinn<br />
zu zaubern. Ein 4PR wurde von der<br />
Rolle gezogen, die Enden verdrillt und<br />
hart aber herzlich an Lautsprecher wie<br />
Amp geschraubt – fertig. Das klingt fast<br />
nach Anarchie, wo heute „Konfektionierung“<br />
als Maß und Geschäftsmodell aller<br />
audiophilen Dinge gilt. Kimber ist mit<br />
den preisgünstigen Kabeln groß geworden.<br />
Sicherlich sprudeln auch heute hier<br />
noch die größten Summen in die Firmenkasse.<br />
Doch mit der Company ist<br />
auch die Zielgruppe älter geworden, reifer,<br />
anspruchsvoller. Das Portfolio ist gewaltig<br />
und reicht aktuell von der richtigen<br />
Stromzufuhr bis zum filigranen Kabel<br />
für den Tonarm.<br />
Kimber würde die alten, mitgewachsenen<br />
Fans ausgrenzen, hätte man nicht<br />
auch eine Edel-Serie im Portfolio. „Select“<br />
heißt sie bei Kimber. Es ist nicht<br />
die Revolution, sondern die maximale<br />
Verfeinerung der Ur-Idee. <strong>Die</strong> über nunmehr<br />
30 Jahre anhält und natürlich auch<br />
klaren Steigerungsformen in der Preisgestaltung<br />
brachte. <strong>Die</strong> Liste der Lautsprecherkabel<br />
beispielsweise führt das<br />
Select KS-3038 an – für sagenhafte<br />
15.000 Euro bei drei Stereometern. AU-<br />
DIO hatte die Leiterbahnen vor einigen<br />
Jahren im Hörraum zu Gast – und zu den<br />
maximalen Worten des Lobes und Erstaunens<br />
gegriffen. <strong>Die</strong> höchste Punktezahl<br />
wurde vergeben, ebenso der Rang<br />
der Referenz. Kimber bietet hier reinstes<br />
Silber als Leiter auf, V-Teflon als <strong>Die</strong>lektrikum,<br />
einen dämpfenden Kompositwerkstoff<br />
und Endhülsen aus massivem<br />
Aluminium. In der groben Umrechnung<br />
für 2500 Euro pro Meter. <strong>Die</strong> typische<br />
Kimber-Flechtkunst ist in der Select-Serie<br />
noch immer zu sehen, sie schimmert<br />
unter einem halbtransparenten Kunststoffgarn<br />
hervor. Geliefert wird die Serie<br />
nebenbei in einem luftdichten, passgenauen<br />
Pelican Case – dem Fetisch aller<br />
Kofferfans. Das sind absolut wasserdichte,<br />
bruchsichere Hartschalen, inklusive<br />
Ventil zum Druckausgleich. <strong>Die</strong><br />
NASA vertraut darauf. Aber auch die beruflichen<br />
wie privaten Besitzer von Feuerwaffen.<br />
Wer ein Pelican Case sieht,<br />
weiß sofort: Sicher steckt im Inneren ein<br />
hochbrisanter, extrem wertvoller Inhalt,<br />
vielleicht auch ein gefährlicher.<br />
Statt Fazit lieber ein Vergleich: Das Muttertier<br />
allen Kimber-Erfolgs, das Lautsprecherkabel<br />
4PR ist nach wie vor für<br />
bescheidene 13 Euro den Meter zu haben<br />
- von der Rolle. Zum Select KS-3038<br />
ein gewaltiger Spagat, der aktuell ohne<br />
Konkurrenz im ganzen High-End-Universum<br />
ist.
Report › MAsterMinDs<br />
IntervIew<br />
„Aufgezeichnete Musik ist wie in<br />
Büchsen konserviertes sushi“<br />
ray Kimber über die wichtigsten Produkte seiner<br />
Firmengeschichte, steigende Preise und tote Fische.<br />
AuDio: Sie haben Ihre Firma 1979 gegründet.<br />
Heute wissen alle von dem Erfolg.<br />
Ganz ehrlich – konnten Sie ihn damals<br />
ahnen?<br />
kimber: Ich hatte angenommen, dass<br />
es sinnvoll wäre, in einen Nischen-Markt<br />
zu gehen – aber ich hatte mir damals nie<br />
vorgestellt, dass meine Produkte so<br />
nachhaltig geschätzt würden.<br />
AuDio: Henry Ford sagte einmal:<br />
„Wenn es scheint, dass alles gegen dich<br />
ist – dann erinnere dich daran, dass ein<br />
Flugzeug nur dadurch abhebt, weil der<br />
Wind aus der Gegenrichtung strömt.“<br />
Haben Sie sich jemals ähnlich gefühlt,<br />
damals, heute?<br />
kimber: Sagen wir es so – mit genug<br />
Vertrauen und Finesse kann das Flugzeug<br />
auch in eine andere als nur die optimale<br />
Richtung abheben. Vor kurzem<br />
habe ich einen Kalenderspruch entdeckt.<br />
Von Sarah Palin, einer unterhaltsamen<br />
Dame, die ich jedoch nicht zur Präsidentin<br />
wählen würde. Wenn ich mich recht<br />
erinnere, sagte sie: Tote Fische schwimmen<br />
mit dem Strom.<br />
AuDio: Wo wir bei großen Zitaten sind<br />
- kennen Sie den Autor dieser Worte:<br />
„Notwendigkeit ist die Mutter der Erfindung.“<br />
Meinen Sie, der Autor glaubt<br />
nach wie vor an die tiefere Bedeutung<br />
dieses Satzes? (Hintergrund: Das Zitat<br />
stammt von Ray Kimber selbst).<br />
kimber: Ich weiß nicht, ob dieser Satz<br />
einem Autor jemals mit Sicherheit zugeschrieben<br />
werden kann. Vielmehr bin<br />
ich mir sicher, dass der Autor verstorben<br />
ist. Oder?<br />
AuDio: Was war das wichtigste Produkt<br />
Ihrer Company in der Vergangenheit?<br />
kimber: Sicherlich das 4PR und das<br />
8PR – das war der grundlegende Startblock.<br />
Beide sind nach wie vor im Programm<br />
– mit verbesserten Materialien.<br />
AuDio: Welches wird das wichtigste<br />
Produkt in der Zukunft Ihrer Firma sein?<br />
kimber: Eigentlich unmöglich zu beantworten.<br />
Ich bitte um Nachsicht.<br />
AuDio: Dann fragen wir anders: Gibt es<br />
eine Grenze bei der Entwicklung neuer<br />
Kabel? Liegt diese Grenze in der Physik<br />
- oder eher in der Psychologie?<br />
kimber: Ich glaube, dass es die Grenze,<br />
die Sie ansprechen tatsächlich gibt. Sie<br />
liegt aber nach meiner Ansicht in einem<br />
wirtschaftlichen Bereich – bei den sinkenden<br />
Erträgen für einige Produkte.<br />
AuDio: Ist besserer Klang bei Kabeln<br />
immer auch an steigende Preisen geknüpft?<br />
kimber: <strong>Die</strong> traurige Wahrheit ist, dass<br />
bessere Leiter und bessere Isolierungen<br />
einfach teurer sind. <strong>Die</strong> Antwort lautet<br />
somit: ja.<br />
AuDio: Was ist wichtiger: Das perfekt<br />
Lautsprecherkabel oder das höherwertige<br />
Stromkabel?<br />
kimber: Ich würde mit dem Lautsprecherkabel<br />
beginnen. Ein Lautsprecherkabel<br />
mit hoher Serieninduktion verwässert<br />
Ihnen die meisten, wenn nicht sogar<br />
alle Qualitäten in der Kette. Aber<br />
wenn Sie hier ein grundlegend gutes<br />
Lautsprecherkabel von uns nutzen, können<br />
Sie auch damit beginnen, weitere<br />
Systemverbesserungen anzugehen –<br />
und werden dann auch gute Stromkabel<br />
zu schätzen wissen.<br />
AuDio: Was ist die <strong>perfekte</strong> Quelle für<br />
Sie persönlich? <strong>Die</strong> Schallplatte, die CD,<br />
ein HighBit-Stream?<br />
kimber: Ich prägte die Phrase „aufgezeichnete<br />
Musik ist wie in Büchsen konserviertes<br />
Sushi.“ Das soll aussagen,<br />
dass es einen ungeheuren Unterschied<br />
gibt zwischen feinem weißen Thunfisch<br />
und dem Futter für Haustiere. Ich schätze<br />
sehr stark die DSD-Technik und nutze<br />
hier gern die doppelte Datenrate. Ich genieße<br />
aber auch glücklich und zufrieden<br />
die meiste Musik in unterschiedlichen<br />
Formaten.<br />
AuDio: „Kimber“ ist nebenbei auch der<br />
Name eines Stammes der Völkerwanderung<br />
– aus der Grenzregion des heutigen<br />
Dänemark. Gibt es hier eine persönliche<br />
Familiengeschichte? Ist Kimber Kable<br />
vielleicht sogar eine Firma mit nord-europäischen<br />
Wurzeln?<br />
kimber: Oh, da habe ich heute etwas<br />
Neues gelernt. Meine Urahnen kommen<br />
eigentlich aus England. Doch wenn jetzt<br />
die Aussicht besteht, dass sich dazu<br />
noch DNA aus dem nördlichen Europa<br />
gemischt hat – dann verstehe ich, warum<br />
ich Kälte so gut ertragen kann.<br />
www.audio.de ›11 /2011<br />
147
HiFi-Service › RAUMAKUSTIK<br />
AKUSTIK ASSISTENT<br />
Nicht jede <strong>Box</strong> klingt in jedem Raum<br />
gleich gut. Um Sie vor Fehlkäufen zu bewahren,<br />
gibt <strong>AUDIO</strong> bei jedem getesteten<br />
Lautsprecher an, für welche Umgebung<br />
er sich voraussichtlich gut eignet.<br />
Sie müssen dafür Ihren Raum und Ihre<br />
Hörsituation nach drei Kriterien beurteilen:<br />
Raum größe, Raumakustik und<br />
<strong>Box</strong>enauf stellung bzw. Wandabstand. Anschließend<br />
suchen Sie in der Bestenliste<br />
nach <strong>Box</strong>en, bei denen alle drei Merkmale<br />
Ihrer Hörsituation – z.B. Klein, Hallig,<br />
Wandnah – mit einer grünen Empfehlung<br />
markiert sind. Voila, der Lautsprecher<br />
wird aller Voraussicht nach passen! <strong>Die</strong><br />
<strong>AUDIO</strong>-Empfehlungen sind allerdings nur<br />
als grobe Hinweise zu sehen, in Einzelfällen<br />
kann es trotzdem nicht funktionieren.<br />
Deshalb: Probe- und Vergleichshören ist<br />
in jedem Fall ein guter Rat!<br />
K<br />
T<br />
D<br />
M<br />
A<br />
W<br />
G<br />
H<br />
F<br />
RauMgRÖsse<br />
K<br />
KLEINER RAUM<br />
(UM 15 m 2 )<br />
Der Hörabstand liegt um oder unter<br />
zwei Meter – die <strong>Box</strong> muss auch im<br />
Nahfeld homogen spielen und darf<br />
nicht dröhnen. <strong>Die</strong> Anforderungen an<br />
Pegel und Bündelung sind geringer.<br />
M<br />
MITTELGROSSER RAUM<br />
(UM 24 m 2 )<br />
Abstände von zwei und drei Metern<br />
zwischen <strong>Box</strong> und Hörer sind typisch,<br />
ansonsten ist diese Raumgröße ideal<br />
– sofern der Lautsprecher etwas<br />
Pegel und Bassdruck produziert.<br />
G<br />
GROSSER RAUM<br />
(UM 45 m 2 )<br />
Bei Hörabständen von vier Metern<br />
oder mehr sind nicht nur die Anforderungen<br />
an Schalldruck und Bass deutlich<br />
höher, auch muss der Lautsprecher<br />
noch fokussieren können.<br />
RauMakustik<br />
T<br />
TROCKENER RAUM<br />
Polster, Teppiche und Vorhänge<br />
dämpfen und drücken die Nachhallzeit<br />
im Mittelton unter 0,4 Sekunden,<br />
oft sind die Höhen stärker bedämpft.<br />
Der Lautsprecher darf weder dunkeldumpf<br />
noch zu direkt klingen.<br />
A<br />
AUSGEWOGENER RAUM<br />
Absorbierende Flächen wie Teppich,<br />
Polster etc. und reflektierende Wände<br />
halten einander die Waage.<strong>Die</strong><br />
Nachhallzeit beträgt 0,4-0,6 Sekunden,<br />
der Raumhall ist zudem über die<br />
Frequenzen ähnlich verteilt.<br />
H<br />
HALLIGER RAUM<br />
Parkett, Glas, Beton und hartes Holz<br />
überwiegen – die Akustik wird als<br />
hallig empfunden, die Nachhallzeit<br />
übersteigt 0,6 Sekunden. <strong>Die</strong> <strong>Box</strong><br />
muss den Schall bündeln, um nicht<br />
diffus oder scheppernd zu klingen.<br />
aufstellung<br />
D<br />
DIREKT AN DER WAND<br />
Zwischen dem Lautsprecher und der<br />
Wand dahinter liegen weniger als 30<br />
Zentimeter. <strong>Die</strong>s verstärkt den Bass<br />
und macht den Grundton träge – eine<br />
sehr schlanke Abstimmung oder eine<br />
Ortsentzerrung sind notwendig.<br />
W<br />
WANDNAH<br />
Der Wandabstand beträgt zwischen<br />
30 und 90 Zentimeter. Der Bass wird<br />
hörbar fetter und neigt je nach Raumgröße<br />
zum Dröhnen. <strong>Box</strong>en mit<br />
schlank abgestimmtem oder sehr trockenem<br />
Bass harmonieren hiermit.<br />
F<br />
FREISTEHEND<br />
Lautsprecher und hintere Wand sind<br />
mehr als einen Meter voneinander<br />
entfernt. <strong>Die</strong> <strong>Box</strong> muss auf Bassverstärkung<br />
verzichten, ein satter,<br />
druckvoller oder sogar etwas fetterer<br />
Bass sind von Vorteil.<br />
148 www.audio.de ›11 /2011
Service › Bestenliste<br />
die Bestenliste<br />
bietet eine Übersicht über 1000 Geräte für HiFi, High End, Netzwerk und Surround, die die Redaktion<br />
getestet hat. Doch sie hilft auch bei der richtigen Kombination der einzelnen Komponenten.<br />
<strong>Die</strong> <strong>AUDIO</strong>-Bestenliste kann auf über 20<br />
Jahre Kontinuität zurückblicken und ist eine<br />
zuverlässige Orientierungshilfe für Ihren<br />
Kauf. Sie basiert auf gründlichen Hörvergleichen<br />
der Kandida ten mit konkurrierenden<br />
Produkten.<br />
• Arbeitsreferenzen sind fett gedruckt<br />
• neu getestete Geräte orange<br />
Trotzdem empfiehlt die Redaktion, Hifi-Ketten<br />
nicht wahllos „nach Punkten“ zusammenzustellen.<br />
Verstärker müssen etwa mit dem<br />
Lautsprecher harmonieren und <strong>Box</strong>en wiederum<br />
mit dem Hörraum und der Aufstellung.<br />
<strong>AUDIO</strong> bietet deshalb den einmaligen<br />
Service der <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl (AK) und des<br />
<strong>AUDIO</strong>-Akustik-Assistenten.<br />
inhalt<br />
lautsPRecHeR<br />
1. Standboxen Seite 149<br />
2. Kompaktboxen Seite 150<br />
3. Sub-/Sat-<strong>Box</strong>ensets Seite 151<br />
4. Surround-Sets+Stereo-Frontboxen Seite 151<br />
5. Subwoofer Aktiv Heft 10/11<br />
6. PC-<strong>Box</strong>en / Nahfeldmonitore Seite 152<br />
VeRstäRKeR<br />
1. Vollverstärker Seite 152<br />
2. Vorverstärker Seite 154<br />
3. Endstufen Seite 154<br />
4. Phono-Vorverstärker Seite 155<br />
5. Kopfhörer-Verstärker Heft 10/11<br />
6. AV-Receiver Seite 155<br />
7. AV-Vorstufen Heft 1/11<br />
8. Mehrkanal-Endstufen Heft 5/11<br />
analog-Quellen<br />
1. Plattenspieler ohne System Heft 10/11<br />
2. Plattenspieler mit System Heft 10/11<br />
3. Tonabnehmer Heft 7/11<br />
digital-Quellen<br />
1. CD-/SACD-Player Heft 10/11<br />
2. Musik-Server Heft 10/11<br />
3. Netzwerk-Player Seite 155<br />
4. D/A Wandler Seite 156<br />
5. Digital Porties Heft 1/11<br />
6. Blu-Ray-Player Heft 10/11<br />
KoPfHöReR<br />
1. HiFi-Kopfhörer Seite 156<br />
2. Noise-Cancelling-Kopfhörer Heft 10/11<br />
3. Mobile Kopfhörer Heft 10/11<br />
4. Headsets/Mobilhörer mit Mikro Heft 10/11<br />
KomPlett-anlagen<br />
1. Stereo-Komplettsysteme Seite 156<br />
2. Heimkino-Komplettsysteme Seite 156<br />
3. Komplettsysteme ohne <strong>Box</strong>en Heft 10/11<br />
4. AV-Komplettsysteme ohne <strong>Box</strong>en Heft 10/11<br />
5. One-<strong>Box</strong>-Systeme (Stereo) Heft 10/11<br />
6. One-<strong>Box</strong>-Systeme (Surround) Heft 10/11<br />
Lautsprecher<br />
1. standboxen<br />
<strong>AUDIO</strong> bewertet Lautsprecher unabhängig vom Preis durch intensive Klangvergleiche<br />
(Qualitätsklassen und Punkteschlüssel siehe Anfang der Bestenliste). Mit anderen<br />
Sparten (etwa CD-Player) sind die Qualitätsklassen nicht vergleichbar. Einen Hinweis auf<br />
passende Verstärker gibt Ihnen die einmalige <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl (AK). <strong>Die</strong>se sollte beim<br />
Lautsprecher kleiner oder gleich der AK des Verstärkers sein – dann ist optimale Dynamik<br />
garantiert. <strong>Box</strong>en für Surround finden Sie in zwei weiteren Rubriken. Ein „a“ anstelle der<br />
<strong>AUDIO</strong>-Kennzahl steht für Aktivbox, „ta“ für teilaktiv.<br />
RefeRenz-Klasse<br />
aB 101 PunKte<br />
Ohne Rücksicht auf Preis und Größe perfektionierte Lautsprecher, bis ins Detail optimiert<br />
und meist von Hand produziert – die Formel 1 der Schallwandler.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
JBL Everest DD 66000 G A H W F 35 4/07 49 800 108<br />
Backes&Müller BM35 M G T A H D W F a 2/07 56 000 107<br />
KEF Blade K T A D W 63 11/11 25000 105<br />
Canton Reference 1.2 DC G T A F 53 8/09 20 000 104<br />
B&W 800 Diamond M G T A F 58 7/10 22 000 104<br />
Revel Ultima Salon2 K M G T A W F 71 12/07 24 800 104<br />
T+A Solitaire CWT 500 G T A H W F 66 9/11 14 000 103<br />
Canton Reference 2.2 DC M G T A W F 53 8/09 15 000 103<br />
Klipsch Palladium P-39 F G T A H F 43 1/08 16 000 103<br />
Martin Logan Summit X (ta) G T A H F 58 7/09 16 800 103<br />
Revel Ultima Studio 2 K M G T A D W F 61 12/08 16 900 103<br />
KEF Reference 207/2 M G T A H W F 52 9/07 18 000 103<br />
Martin Logan CLX G T A H F 71 3/09 28 000 103<br />
Wilson Watt /Puppy 7+Watch Dog 48 5/05 40 400 103<br />
Thiel CS 3.7 M G T A F 61 11/08 13 800 102<br />
Eternal Arts Dipol K M G T A W F 82 2/11 15000 102<br />
Backes&Müller BM15 M G A H D W F a 10/09 20 000 102<br />
Sonus Faber Stradivari Hom. 56 10/05 31000 102<br />
Burmester B 100 51 4/06 44 900 102<br />
Quadral Titan 8 M G T A F 56 11/11 11 000 101<br />
Backes&Müller BM Prime 14 M G T A H D W F a 8/10 15 000 101<br />
B&W 801 D 53 5/05 16 000 101<br />
Isophon Cassiano II D K M T A W F 69 12/08 17 800 101<br />
Focal Scala Utopia M G T A F 57 12/08 19 900 101<br />
Apogee Scintilla Mk 4 K M G T A W F 89 2/11 20000 101<br />
B&W 800 D 61 5/05 20 000 101<br />
ProAc Response D 100 M G T A F 50 8/07 24 900 101<br />
Wilson Audio Watt/Puppy 7 48 3/03 29 500 101<br />
Isophon Arabba M T A F 69 10/06 32 900 101<br />
HigH-end-Klasse<br />
91-100 PunKte<br />
Lautsprecher nach dem Stand der Technik mit Klang- und Gehäuse-Qualität auf extrem<br />
hohem Niveau. Oft garantiert Serienproduktion ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Martin Logan Ethos K M G T A W F 60 2/11 8300 100<br />
Martin Logan Spire (ta) G A H F 65 10/08 9800 100<br />
Elac FS 609 X-Pi CE M G A H F 60 11/08 16 000 100<br />
Sonics Passion K M T A F 57 6/06 24 000 100<br />
Revel Perf. F-52 K M G T A W F 65 7/06 7800 99<br />
ME Geithain ME 160 G T A H F 48 3/10 7800 99<br />
Jamo R 907 M G T A H F 68 3/09 8000 99<br />
KEF Reference 205/2 M G T A H W F 58 1/08 8800 99<br />
Blumenhofer Genuin FS 3 G T A H D W 53 3/10 8900 99<br />
B&W 803 Diamond M G T A W F 55 10/10 9000 99<br />
Burmester B30 M G A W F 63 3/10 9000 99<br />
Dynaudio Sapphire K M G T A W F 60 1/08 12 000 99<br />
B&W Nautilus 802 D 60 1/05 12 000 99<br />
Naim Ovator S600 M T A F 63 5/10 7800 98<br />
Piega Coax 30 K M T A F 6/11 8000 98<br />
Klipsch Palladium P-37 F M G T A H F 53 10/08 8000 98<br />
Sonus Faber Cremona M M G T A F 58 12/10 8400 98<br />
Neat Ultimatum XL 6 M T A F 70 9/11 9 980 98<br />
T + A TCI 1 RE 56 11/02 12 800 98<br />
Dynaudio Confidence C4 58 4/02 13 500 98<br />
Voxativ Ampeggio G A F 34 5/10 16 900 98<br />
Linn Artikulat 350 A (aktiv) a 9/05 31 900 98<br />
Dynaudio Focus 380 M G T A F 60 08/11 6200 97<br />
Focal Electra 1028 Be M T A F 55 11//09 6200 97<br />
Sonics Allegra II K M G T A W F 57 9/08 6200 97<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
B&W N 803 D 58 3/06 8000 97<br />
JBL Array 1000 M G T A H F 58 11/06 6800 97<br />
Audiodata Avancé 66 9/04 9000 97<br />
PMC EB-1 M G T A F 66 2/08 10 600 97<br />
Avantgarde Uno Nano (ta) G A H W F 13 11/06 11 000 97<br />
Adam Tensor Gamma (ta) K M T A D W F 64 2/08 11 600 97<br />
Avalon Ascendant 61 7/04 12 750 97<br />
Naim Ovator S-400 K M T A W F 65 9/11 4200 96<br />
ME Geithain ME150 K M G T A W F 59 9/07 4900 96<br />
Adam Audio Column Mk 3 M G T A W F 60 9/09 5400 96<br />
KSD 2030 M G T A D W F a 3/11 5500 96<br />
Focal Electra 1027 Be 64 12/05 5500 96<br />
Monitor Audio PL 200 K M G T A F 58 9/09 5900 96<br />
Backes+Müller BM 2s K M T A D W F a 1/08 7800 96<br />
Focal Electra 1037 Be M T A F 56 4/07 8000 96<br />
Isophon Europa 2 70 1/03 8000 96<br />
JBL K2 S5800 G T A H F 43 10/03 20 000 96<br />
Klipsch RF-7 II G A H W F 40 11/10 3800 95<br />
Nubert NuVero 14 G T A W F 64 1/09 3900 95<br />
Heco Statement M G T A F 59 1/09 4000 95<br />
Quadral Montan VIII MGTAF 64 12/09 4600 95<br />
PMC Fact 8 K M T A D W F 61 12/10 5500 95<br />
Zu Audio Essence G T A H W F 45 5/10 5700 95<br />
Thiel CS 2.4 K M T A W F 63 7/04 5900 95<br />
Lua Con Espressione 43 10/03 5900 95<br />
Canton Reference 5.2 M G T A F 55 9/08 6000 95<br />
Dynaudio Contour S 5.4 64 8/03 7000 95<br />
Elac FS 608-4π 61 7/04 7000 95<br />
Linn Akurate 242 69 7/04 8200 95<br />
Quad ESL 2905 G T A H F 80 4/07 9500 95<br />
Vivid Audio B1 68 6/05 11 000 95<br />
KSD 2020 M T A H W F a 9/11 4200 94<br />
Thiel SCS 4T K M T A H D W 59 6/11 4000 94<br />
Sonus Faber Liuto M G T A W F 63 6/09 4000 94<br />
BC Acoustique Act A3 M G T A H F 69 6/07 4000 94<br />
Elac FS 249 K M G T A F 58 11/07 4000 94<br />
T + A Criterion TS 200 M G T A F 65 10/07 4000 94<br />
Revel Performa F-32 73 6/04 4800 94<br />
Quadral Montan VII M G T A W F 52 10/07 5000 94<br />
Pioneer TAD S3 EX M G T A H F 59 9/07 5000 94<br />
GamuT Phi 7 K M T A W F 65 4/09 5300 94<br />
Dali Helicon 400 Mk 2 M T A W F 52 11/07 5400 94<br />
B&W N 803 S K M T A W F 64 3/06 5500 94<br />
PMC OB 1i M G T F 70 4/09 5800 94<br />
Burmester B 25 M G T A H W F 66 1/08 6000 94<br />
Klipsch Klipschorn KH 60th G A H D 19 7/06 14 000 94<br />
KEF XQ 40 K M G T A H F 53 3/08 3000 93<br />
ATC SCM 40 K M T A D W 75 6/10 3400 93<br />
PSB Synchrony One K M G A W F 62 4/09 4000 93<br />
Focal Electra 1027 S M G A F 57 7/08 4000 93<br />
B&W 804 S 66 9/05 4000 93<br />
T + A TCI 3R 62 9/02 4600 93<br />
TMR Standard III C M T A F 61 10/07 6200 93<br />
Quad ESL 2805 G T A H F 76 7/06 6900 93<br />
Wharfedale Opus2 - 2 M G T A F 60 6/10 3000 92<br />
Gamut Phi 5 K M T A D W 73 9/11 3200 92<br />
Neat Momentum 4i K M T A D W F 68 4/09 3500 92<br />
Sonus Faber Grand Piano 62 10/05 4000 92<br />
Tannoy Glenair 10 K M G T A H W F 49 5/07 4500 92<br />
Dynaudio Contour S 3.4 64 7/03 4500 92<br />
Mordaunt Short Performance 6 61 8/06 5000 92<br />
Ascendo C8 Renaiss. M G A H W F 70 9/07 5800 92<br />
Piega P 5 LTD 67 7/04 7300 92<br />
Canton Vento 890 DC K M G T A W F 65 2/09 2600 91<br />
Teufel Ultima 800 K M G T A D W F 65 1/10 2800 91<br />
Monitor Audio Gold GX 200 K M T A W F 61 4/11 2900 91<br />
T+A Criterion TS 300 M G T A F 65 3/09 3000 91<br />
JBL LS 80 G A H F 56 9/08 3200 91<br />
Piega P 5 MK2 67 2/05 3900 91<br />
Elac FS 210 A K M T A W F 61 12/06 4000 91<br />
Pioneer TAD S-1 EX 64 12/05 7600 91<br />
Wilson Audio MAXX 2 59 1/07 56 000 91<br />
sPitzenKlasse<br />
76-90 PunKte<br />
Lautsprecher für ambitionierte Musik-Genießer. <strong>Die</strong> Klangqualität lässt in üblichen Wohnräumen<br />
kaum Wünsche offen, die Verarbeitungsqualität genügt hohen Ansprüchen.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Dynaudio Excite X36 K M G T A F 58 4/11 2600 90<br />
Nubert NuVero 11 M G T A D W F 70 2/09 2700 90<br />
ASW Genius 410 M G T A W F 54 4/11 3200 90<br />
www.audio.de ›11 /2011<br />
149
Service › Bestenliste<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Ikon Akustik Antaris 69 9/06 6900 90<br />
Quadral Platinum M5 M g T A f 53 1/10 2400 90<br />
Nubert NuVero 10 M g T A d w f 70 1/11 2450 88<br />
Cabasse Majorca M g T A H f 48 4/11 1900 87<br />
Canton Karat 770.2 DC K M T A w f 64 1/11 2000 87<br />
Martin Logan Motion 12 M g T A f 62 3/11 1880 86<br />
Quadral Platinum U9 M g T A f 52 3/07 2000 86<br />
Canton Karat 790 DC K M g T A f 58 10/07 2000 86<br />
Focal Chorus 836 V M g T A f 54 10/07 2000 86<br />
Nubert nuLine 122 M g T A w f 61 5/08 2130 86<br />
Heco Celan XT 901 M g A f 52 2/09 2200 86<br />
Focal Profile 918 63 7/05 2800 86<br />
Isophon Corvara 65 11/04 3000 86<br />
KEF Q 900 M g A H f 6/11 1600 85<br />
Elac FS 189 M g T A f 52 10/09 2000 85<br />
Elac FS 247 K M T A w f 58 4/08 2000 85<br />
Dynaudio Focus 220 68 9/05 2600 85<br />
B&W 703 63 7/05 3000 85<br />
Audiodata Jolie 66 9/06 4600 85<br />
Audiodata Echelle 2 64 5/03 3600 85<br />
Audio Physic Padua 66 10/03 3700 85<br />
Sonus Faber Toy Tower K M T A w 63 3/09 1800 84<br />
Canton Vento 880 DC K M T A f 55 6/10 2000 84<br />
Audium Comp 5 M T A H f 71 5/10 2000 84<br />
Jamo C-807 M g T A H f 63 11/07 2000 84<br />
Chario Cygnus K M T A w f 70 12/10 2300 84<br />
System Audio Mantra 60 K M T A w 66 6/10 2400 84<br />
Magnat Quantum 907 62 3/05 2600 84<br />
Quadral Platinum M 56 7/05 2600 84<br />
Elac FS 209.2 60 7/05 3200 84<br />
Dynavox Impulse V K T A d w 41 11/11 1600 83<br />
Audio Physic Yara 2 Superior K M T A w 63 12/08 2000 83<br />
Pioneer S-71 K M A H f 72 6/10 2000 83<br />
T+A Criterion TS 350 M T A f 65 4/08 2000 83<br />
Magnat Quantum 709 M g T A f 60 10/07 2000 83<br />
B&W 704 58 10/03 2200 83<br />
B&W XT 4 80 10/05 2500 83<br />
Dynaudio Audience 72 SE 65 11/04 2500 83<br />
KEF XQ30 K T A H dw 64 6/10 2600 83<br />
PSB T6 Tower M g A f 63 9/10 1500 82<br />
Acoustic Energy Radiance 2 K M T A H w f 60 4/10 1500 82<br />
Revel F-12 57 11/05 1600 82<br />
Canton Chrono SL 580 DC K M g T A w f 55 9/10 1600 82<br />
T+A Talis 62 10/05 2000 82<br />
Epos Epic 5 M g T A d w f 51 8/11 1100 81<br />
Canton Chrono 508.2 K M T A w f 57 8/11 1200 81<br />
German Maestro Linea S F-0ne K M g T A w f 60 4/10 1400 81<br />
KEF iQ 90 M g A H f 51 5/09 1600 81<br />
Kudos X2 K M T A w f 70 10/11 1650 81<br />
Elac FS 208.2 51 1/04 1700 81<br />
Quadral Aurum 770 63 1/06 1800 81<br />
Mission 794 K T A d 69 12/08 2000 81<br />
KEF Q 500 K M T A H w f 64 12/10 1000 80<br />
Klipsch RF-62 II M g A H w f 49 8/11 1100 80<br />
Dali Ikon 5 Mk 2 K M T A f 67 8/11 1100 80<br />
Dali Lektor 8 g T A f ´57 9/09 1340 80<br />
Quadral Platinum M4 M g T A f 57 4/10 1400 80<br />
Heco Celan XT 701 M g A f 54 4/10 1600 80<br />
B&W CM 7 67 6/06 1600 80<br />
Tannoy Revolution DC6 T K M A H f 64 9/10 1200 79<br />
System Audio Aura 30 K M T A w f 70 10/11 1250 79<br />
Elac FS 187 K M T A w 63 9/10 1340 79<br />
Heco Celan XT 501 M g T A w f 53 9/09 1400 79<br />
Cabasse Java MC 40 g T A w f 58 5/09 1500 79<br />
Canton Karat 770 DC K M T A w f 64 2/08 1600 79<br />
Canton Ergo 902 51 1/04 1600 79<br />
Infinity Kappa 400 63 2/02 1600 79<br />
Epos M22i K M T A w f 65 12/08 1800 79<br />
Triangle Antal ESW 63 1/06 1800 79<br />
Sonus Faber Grand Piano Home 58 9/00 2600 79<br />
Piega TP5 K M T A f 63 3/07 2770 79<br />
Heco Celan 500 K M T A w f 55 7/07 1200 78<br />
Klipsch RF-82 g A H w f 42 5/08 1200 78<br />
Mordaunt Short Mezzo 6 K M g T A w f 59 9/09 1300 78<br />
Nubert nuLine 102 K M g T A w f 64 12/07 1450 78<br />
Quadral Platinum U7 K M T A H w f 54 12/07 1500 78<br />
Triangle Antal 202 57 6/04 1660 78<br />
Naim Ariva 58 3/05 2000 78<br />
Triangle Celius ES 55 3/05 2300 78<br />
Monitor Audio Silver RX 6 M A f 61 1/10 1030 77<br />
Heco Metas XT 701 M g T A f 56 1/10 1100 77<br />
Epos M 16 i K M T A d w 65 7/08 1350 77<br />
B&W 683 M T A f 66 6/07 1400 77<br />
ASW Cantius 604 59 1/06 1800 77<br />
Elac FS 68.2 K M g T A w f 56 1/11 900 76<br />
Heco Metas XT501 M g A w f 56 1/11 900 76<br />
Jamo S 608 K M T A w f 59 1/10 1000 76<br />
PSB Image T5 K M T A w f 62 1/10 1000 76<br />
Focal Chorus 726 V M T A f 58 7/07 1140 76<br />
Nubert NuWave 85 ATM 64 11/05 1140 76<br />
Cabasse MT 4 Moorea M T A H w 52 6/06 1200 76<br />
B&W DM 604 S3 62 12/01 1300 76<br />
Dynaudio Audience 122 65 12/00 1300 76<br />
Tannoy Rev. Signature DC6T K M A H w f 60 12/07 1500 76<br />
Boston Acoustics VR 3 54 1/04 1500 76<br />
Audio Pro Avanti A.70 K M g T A d w 64 2/08 1600 76<br />
Quadral Aurum 70 58 1/04 1800 76<br />
OBerklasse<br />
61-75 Punkte<br />
Überdurchschnittlich gute Klangqualität, dennoch erschwingliche Preise – das ist typisch<br />
für die <strong>Box</strong>en dieser Klasse.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Boston A 360 M T A f 69 4/11 800 75<br />
Canton GLE 490.2 M g T A f 51 4/11 800 75<br />
Canton GLE 490 M g T A f 52 11/08 800 75<br />
Elac FS 68 K M T A w f 58 6/07 800 75<br />
Klipsch RF-52 II M A H w f 47 1/11 800 75<br />
Mordaunt Short Aviano 6 K M T A f 60 10/09 860 75<br />
Klipsch RF-62 M A H w f 48 8/06 1000 75<br />
Jamo D-590 53 11/05 1000 75<br />
Infinity Classia C336 M g T A f 55 8/08 1200 75<br />
Canton Ergo 607 52 12/05 1200 75<br />
Epos M 15.2 K M T A d w 69 6/06 1250 75<br />
Wharfedale Evo2 30 61 6/06 1300 75<br />
Jamo C-605 M g T A H f 58 4/08 700 74<br />
Canton GLE 470.2 M T A w f 52 12/10 700 74<br />
Magnat Quantum 655 M g A f 61 12/10 700 74<br />
Monitor Audio Bronze BX5 M T A f 61 12/10 700 74<br />
Heco Metas 500 K M T A f 55 4/07 760 74<br />
Elac FS 68.2 M g T A f 56 4/11 800 74<br />
Quadral Argentum 390 M g T A f 58 1/11 900 74<br />
Elac FS 127 K M T A w f 64 8/06 920 74<br />
Dali Lektor 6 M g T A f 55 10/09 940 74<br />
GamuT Dana 1650 K M T A w f 55 10/09 990 74<br />
Canton Chrono 507DC M T A w f 52 11/07 1000 74<br />
Teufel Ultima 5 65 5/05 1000 74<br />
Mordaunt Short Aviano 8 M A f 66 1/10 1060 74<br />
KEF iQ 70 K M T A H f w 58 11/08 1100 74<br />
Teufel Ultima 7 M g T A f 69 7/08 1300 74<br />
Spendor S5e 80 3/05 2000 74<br />
KEF iQ 50 K M T A H d w 63 8/09 700 73<br />
Nubert Nu<strong>Box</strong> 511 K M T A f 61 12/06 760 73<br />
Magnat Quantum 657 g T A H f 58 4/11 900 73<br />
Focal Chorus 716 V M g T A f 57 11/08 950 73<br />
Heco Aleva 400 K M T A f 60 11/08 1000 73<br />
Mordaunt-Short 908i K M T A f 60 6/07 1000 73<br />
Audio Pro Blue Dia. V2i K M T A d w f 62 7/08 1400 73<br />
Heco Victa II 701 M g T A f 51 2/11 560 72<br />
Canton GLE 407 K M T A w f 54 4/07 700 72<br />
Teufel T 500 g A H f 64 12/10 700 72<br />
Yamaha NS-525 F 58 8/06 1000 72<br />
Infinity Beta 50 61 10/04 1000 72<br />
Jamo S 606 M g A H f 67 8/09 600 71<br />
Wharfedale Diamond 9.6 M T A f 60 4/08 650 71<br />
Klipsch RF-52 M A H d w 51 4/07 800 71<br />
Elac FS 109.2 S 53 9/03 860 71<br />
Visonik Evolution 6 62 11/05 900 71<br />
Teufel Ultima 40 M T f 58 2/11 400 70<br />
Mission M 34i K M T A w f 52 1/07 550 70<br />
JBL Studio 180 M A H w f 69 2/11 600 70<br />
Elac FS 67 K M T A d w 60 4/08 600 70<br />
Triangle Polaris S 55 8/03 720 70<br />
Magnat Quantum 507 57 5/05 760 70<br />
Cabasse MT 3 Tobago M T A f 61 4/07 800 70<br />
Quadral Argentum 07.1 M T A f 53 1/07 500 69<br />
Heco Victa 700 M T A f 55 1/07 500 69<br />
Nubert nu<strong>Box</strong> 481 M T A w f 55 1/07 500 69<br />
Wharfedale Diamond 10.5 K A f 62 2/11 600 69<br />
Teufel M 320 F (teilaktiv) K M T A w f 68 6/08 600 69<br />
Canton CD 100 + AS 25 (SSS) 62 6/03 1260 69<br />
Focal Chorus 714 V K T A f 59 2/07 700 68<br />
Tannoy Sensys S2 66 5/05 700 68<br />
Magnat Quantum 508 56 12/06 700 68<br />
Dali Concept 8 61 10/04 860 68<br />
Tannoy Sensys DC 2 69 11/05 1000 68<br />
Elac FS 108.2 57 8/03 600 67<br />
Magnat Quantum 505 58 2/05 600 67<br />
Tannoy Mercury F4 56 2/06 600 67<br />
Monitor Audio Bronze B4 61 3/06 600 66<br />
JBL Northridge E 100 59 6/04 800 66<br />
JBL Northridge E 80 54 8/03 600 65<br />
Magnat Monitor Supr. 1000 M g T A f 61 1/09 400 64<br />
KEF Cresta 30 K M T A w f 63 5/08 450 64<br />
Boston Acoustics CR 95 59 2/04 500 64<br />
Boston Acoustics CR 105 61 8/05 500 64<br />
Elac FS 57 55 2/05 500 64<br />
JBL Northridge E 60 63 2/05 500 64<br />
JBL ATX 60 54 3/03 600 64<br />
Wharfedale Vardus VR-400 M g T A f 66 1/09 400 63<br />
Heco Victa 500 M g T A f 54 5/08 400 63<br />
Mission M 33 K M T A w 55 9/06 400 63<br />
Heco Krypton 400 53 2/04 560 63<br />
KEF Coda 90 62 8/02 600 63<br />
Tannoy Fusion 3 62 8/05 400 62<br />
Jamo E 800 64 1/03 460 62<br />
Visonik Revo 4 58 2/04 600 62<br />
Heco Victa 301 K M T A w 59 6/11 220 61<br />
Boston A 25 K M A d w 68 6/11 260 61<br />
Magnat Monitor 880 M g A f 59 9/06 360 61<br />
KEF Cresta 3 61 5/06 400 61<br />
Infinity Primus 250 57 8/05 400 61<br />
Eltax Liberty 5+ 68 8/03 480 61<br />
Mittel-klasse<br />
31-60 Punkte<br />
In diesem Segment reicht die Klangqualität von ordentlich bis dürftig. Unbedingt vorher<br />
anhören.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Wharfedale Vardus VR-300 M T A f 67 8/08 300 60<br />
Wharfedale Vardus VR-200 K M T A d 67 8/08 250 58<br />
Teufel Ultima 20 K M T f 64 6/11 200 57<br />
Reference S 200 62 12/06 130 39<br />
Pure Acoustic Dream 77 57 12/06 470 39<br />
Paramax LM 48 61 9/09 400 36<br />
standardklasse<br />
0-30 Punkte<br />
<strong>Die</strong> Klangqualität genügt kaum rudimentärsten Anforderungen. Hier ist vor dem Kauf<br />
Vorsicht geboten.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Dragon Audio Dream 5 67 12/06 225 30<br />
Novex Smartline 600 54 12/06 74 29<br />
NIC HCS 1 63 12/06 88 23<br />
2. kompaktboxen<br />
<strong>Die</strong> Bewertung der Kompaktboxen ist mit der von Stand boxen identisch. Prinzipiell gilt<br />
auch für die AUdIO-Kennzahl (AK) das Gleiche. Wenn keine großen Pegel gefragt<br />
sind, darf die AK der Kompaktbox aber um 10 bis 30 Zähler über der des Verstärkers<br />
liegen. Im Zweifelsfall die Kombination probehören.<br />
HigH-end-klasse<br />
91-100 Punkte<br />
<strong>Die</strong> Referenz--Klasse ist hier nicht besetzt, da Kompakt boxen hinsichtlich Bass und<br />
Pegelfestigkeit weniger Punkte sammeln können. <strong>Die</strong> hier gelisteten Lautsprecher haben<br />
das Klangniveau exzellenter Standboxen und besitzen – gemessen an ihren kompakten<br />
Ausmaßen – überdurchschnittliche dynamische Fähigkeiten.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
ME Geithain RL 922 M g T A d w f a 3/09 10500 100<br />
ME Geithain RL 930 g T A d w f a 3/11 7380 97<br />
Adam Tensor Delta TA M g T A w f 56 6/09 7600 95<br />
Adam Tensor Delta A M g T A w f a 6/09 8400 95<br />
JBL Array 800 M g T A H f 60 2/09 4800 92<br />
Klipsch Palladium P17B M T A H w f 59 2/09 4000 91<br />
B&W 805 Diamond K M T A f 60 4/10 4500 91<br />
sPitzenklasse<br />
76-90 Punkte<br />
<strong>Die</strong>se <strong>Box</strong>en bieten feine Qualität in Klang und Material und sind sehr wohnraumfreundlich.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Cabasse Bora M g T A H d w f 51 12/10 2500 90<br />
Tannoy Definition DC8 M g H A w f 56 2/09 3000 90<br />
Pioneer/TAD S-4EX K M T A H f 70 12/10 4000 90<br />
Linn Artikulat 320 A a 9/05 17900 90<br />
Sonics Arkadia M g T A w f 56 5/06 2400 89<br />
Focal Electra 1008 BE K M A w f 62 2/10 3500 89<br />
Elac 330 CE M g T A d w 60 2/10 3300 88<br />
Adam Compact MK3 Active K M T A d w f a 2/10 2800 87<br />
Piega C2 ltd 69 3/03 6000 87<br />
Canton Reference 9.2 DC K M T A w f 63 12/09 2400 86<br />
Harbeth Compact 7/ES3 M g T A f 62 8/11 2550 86<br />
Linn Akurate 212 69 10/03 5000 86<br />
Kef XQ 20 M g T A H f 60 7/10 1800 85<br />
ProAcTablette Anniversary K M T A w f 76 10/11 1950 85<br />
Sonus Faber Liuto Monitor K M T A w 69 12/09 2100 85<br />
Thiel SCS 4 K M g A H d w f 62 12/09 2200 85<br />
B&W 805 S K M T A w 64 4/05 2500 85<br />
B&W CM 5 K M T A d w 62 5/09 1200 84<br />
Sonics Argenta K M T A w f 56 2/06 1200 84<br />
Quadral Aurum Altan VIII M g T A f 60 7/10 1400 84<br />
Sonics Argenta Edition K M T A w f 64 6/07 1600 84<br />
Sonics Argenta Aktiv K M T A w f a 6/08 2600 84<br />
Manger Zerobox 109 K M A H w f 74 9/06 4000 84<br />
Nubert NuVero 4 K M g T A w f 66 7/09 1140 83<br />
Elac BS 244 K M T A w f 64 5/09 1350 83<br />
ME geithain ME 25 K M T A w f 58 8/06 1380 83<br />
ATC SCM 11 K M T A d w f 78 5/11 1450 83<br />
Dynaudio Focus 110 A K T A d w f a 6/09 1800 83<br />
Dynaudio Contour S 1.4 70 12/03 2500 83<br />
Sonus Faber Auditor M K M T A f 67 1/08 3800 83<br />
Abacus A-<strong>Box</strong> 10 K T A d w a 3/11 1190 82<br />
T+A Criterion TR 400 K M T A w f 71 6/07 1500 82<br />
Audiodata Petite K M T A w f 77 9/03 2700 82<br />
Burmester 022 62 12/03 3000 82<br />
Canton Vento 820 K M T A w 57 7/09 1100 81<br />
KS Digital Coax C5 K M T A H d w f a 10/10 1190 81<br />
PMC DB 1 I K T A w f 72 5/11 1500 81<br />
Yamaha Soavo 2 K M T A w f 61 11/07 1500 81<br />
Triangle Solis 56 8/04 2500 81<br />
150<br />
www.audio.de ›11 /2011
Service › Bestenliste<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Klipsch RB-81 II G A H f 52 5/11 800 80<br />
Linn Majik 109 K M T A d w 62 6/09 1200 80<br />
dynaudio focus 110 K T A w f 75 3/06 1200 80<br />
Roksan Kandy K2 TR-5 K M A f 70 7/09 1200 80<br />
Canton Chrono SL520 + WA100 K M d A d w f a 4/10 1240 80<br />
Cabasse Minorca K M T A H d w 57 4/09 800 79<br />
Quad 12 L Studio Active K M T A d w a 6/08 1200 79<br />
Piega C2 62 3/03 2000 79<br />
Dali Helicon 64 4/05 2700 79<br />
KEF Q 300 K M T A H w f 63 5/11 600 78<br />
Heco Celan XT 301 K M G T A w f 58 4/09 800 78<br />
German Maestro Linea S B-ONE K M A w f 65 7/10 800 78<br />
PSB Imagine Mini K T A d w 71 10/11 800 78<br />
ATC SCM 7 K T A d w 79 10/11 850 78<br />
Dali Ikon 2 MK II M T d w 65 7/10 860 78<br />
Nubert NuPro A20 K M T A d w f a 3/11 530 77<br />
Elipson Planet L 73 10/11 770 77<br />
Elac BS 184 M G T A d w 64 7/10 800 77<br />
focal Chorus 807 V M T A f 59 10/06 800 77<br />
Triangle Comete Es 58 3/06 800 77<br />
Revel Concerta M-12 K M T A f 68 3/06 900 77<br />
Tannoy Autograph Mini K T A d 71 8/06 1980 77<br />
Klipsch RB-81 M G H A w f 46 2/07 800 76<br />
Canton Ergo 620 K M T A w f 55 4/09 900 76<br />
Expolinear T 120 LIM 72 4/01 1800 76<br />
OBerklasse<br />
61-75 Punkte<br />
Feine Lautsprecher fürs Regal oder für Lautsprecher- Ständer – mit einer Klangqualität für<br />
gehobene Ansprüche.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Genelec 6020 A K T A d w a 7/07 820 75<br />
dynaudio MC 15 K T A d w f a 7/07 1000 75<br />
B&W 705 57 12/03 1400 75<br />
Tannoy Reveal 601 A K M T A w f a 10/10 540 74<br />
Nubert NuLine 32 KM T A w f 64 3/10 570 74<br />
Canton Chrono SL 520 K T A d w 63 3/10 640 74<br />
Adam A5 K T A d w f a 9/08 670 74<br />
Belves Aesthet 1 K M G T A w f 66 9/08 800 74<br />
Magnat Quantum 703 K T A w f 61 2/07 800 74<br />
MB Quart Alexxa B-1 K M T A w f 67 2/07 800 74<br />
Spendor S 3/5 K T A w f 84 8/06 1090 74<br />
Quadral Aurum 30 66 8/04 1400 74<br />
Elac AM 150 K T A d w f a 8/10 500 73<br />
Quadral Platinum M 2 K M T A w 63 3/10 600 73<br />
Tannoy Reveal6D K M T A d w f a 7/07 650 73<br />
JBL LSR 2325P K T A H d w f a 8/10 520 72<br />
Dynaudio DM 2/7 65 1/10 650 72<br />
Monitor Audio Silver RX 2 M A w f 56 3/10 670 72<br />
Expolinear T 100 L 61 8/04 1600 72<br />
Genelec 6010 A a 11/09 480 71<br />
Canton Chrono 502 K M T A w f 59 8/07 580 71<br />
Elac BS 203.2 62 12/03 800 71<br />
Tannoy Eyris DC 1 72 8/04 900 71<br />
Quadral Platinum 620 51 2/03 1000 71<br />
KEF iQ-30 K M T A H w f 58 7/09 500 70<br />
Nubert NuWave 35 K M T A w f 65 5/07 530 70<br />
Fostex PM 1 Mk 2 M T A f a 10/10 570 70<br />
B&W 685 K M T A f 62 8/07 600 70<br />
Tannoy Sensys DC1 69 10/04 700 70<br />
Heco Metas 300 K M T A w f 60 5/07 500 69<br />
Klipsch RB-61 M G A H f 54 8/07 600 69<br />
Mission Esprit E 52 K T A d w 64 2/08 650 69<br />
Mordaunt-Short Mezzo 2 K M T A f 64 2/08 700 69<br />
B&W CM 1 K T A d w 83 4/06 800 69<br />
Canton GLE 430 K M T A d w 59 10/08 400 68<br />
Elac BS 63 K M G T A d w 66 10/08 450 68<br />
Focal Chorus 706V K M T A w f 62 5/07 470 68<br />
Wharfedale Evo2-10 K M T A f 60 5/07 600 68<br />
Dali Ikon 2 M T A d w 59 2/07 800 68<br />
Nubert Nu<strong>Box</strong> 381 M G T A w f 56 10/08 380 67<br />
PSB Image B5 K T A d w 64 2/10 400 67<br />
Mordaunt Short Aviano2 K M A f 67 2/10 460 67<br />
Monitor Audio Bronze BX 2 M A f 62 11/10 350 66<br />
KEF iQ 3 K M T A H w f 60 5/06 400 66<br />
Magnat Interior Power a 11/09 400 66<br />
Jamo C 603 K M T A H w 67 3/08 440 66<br />
B&W 686 K T A d w f 77 1/08 460 66<br />
Heco Aleva 200 K T M A w f 66 1/08 600 66<br />
Elac BS 123 K T A d w 68 8/07 600 66<br />
Quad 11L2 K M T A w 64 5/07 600 66<br />
Magnat AR 10 61 6/04 600 66<br />
Dali Zensor 1 K M T A d w f 67 10/11 260 65<br />
Mordaunt Short Aviano1 K M T A w f 71 11/10 300 65<br />
Magnat Quantum 553 M T A d w 59 2/10 300 65<br />
Canton GLE 420-2 K T A w f 64 11/10 360 65<br />
Quadral Rhodium 20 K T A w 70 10/08 400 65<br />
Magnat Quantum 603 K M T A w 63 3/08 400 65<br />
Canton GLE 420 K M T A w f 61 3/09 340 64<br />
Jamo S 404 K M T A d w 77 11/10 300 63<br />
PSB Image B4 K T A d 68 11/10 300 63<br />
PSB Alpha B1 K M T A w 57 3/09 300 63<br />
JBL ES 30 M G T A f 65 3/08 400 63<br />
Cabasse MT 3 Antigua 54 4/06 460 63<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Canton Ergo 202 54 5/04 500 63<br />
Sonus Faber Concertino Home 63 3/02 1000 63<br />
Tannoy F1 Custom K M A d w 60 3/09 240 62<br />
Mordaunt Short 902i K M T A d w 71 3/07 250 62<br />
Nubert nu<strong>Box</strong> 311 K M T A d w 63 3/07 280 62<br />
Quadral Argentum 03 60 9/05 320 62<br />
Dali Lektor 1 K M T A w 73 3/09 340 62<br />
Infinity Beta 20 64 5/04 400 62<br />
Visonik Evolution 3 66 12/03 450 62<br />
Quadral Platinum 220 54 7/03 500 62<br />
JBL Studio L 830 68 4/06 500 62<br />
Magnat Monitor Supr. 200 K M T A w 65 1/09 180 61<br />
Dali Concept 2 65 1/04 300 61<br />
Magnat Quantum 503 56 9/05 320 61<br />
Boston Acoustics CR 85 58 5/04 400 61<br />
Tannoy Sensys 1 59 9/05 400 61<br />
Triangle Stella ES 59 4/06 500 61<br />
Monitor Silver RS 1 61 4/06 500 61<br />
Triangle Titus 202 EX 56 5/04 540 61<br />
Epos M 5 63 4/06 600 61<br />
Mittel-klasse<br />
31-60 Punkte<br />
Solide und seriös gefertigte Kompaktboxen mit zufrieden stellendem Klang – wuchtige<br />
Bässe sind nicht ihr Metier.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Heco Victa 300 K M T A w f 59 3/07 200 60<br />
KEF Cresta 10 63 1/06 260 60<br />
Mission M 32i K M T A w 58 11/06 300 60<br />
MonitorAudio Bronze BR2 K M T A f 60 11/06 300 60<br />
Triangle Sathis 108 59 7/03 400 60<br />
Jungson BD 2 Mk 2 K M A f 67 9/08 500 60<br />
Wharfedale Vardus 100 63 1/09 200 59<br />
KEF Cresta 2 K T A d w 62 5/06 300 59<br />
Epos ELS 3 62 9/05 350 59<br />
JBL Northridge E 50 61 6/04 500 59<br />
KEF Cresta 1 K T A d 66 5/06 200 58<br />
Mission M 31i 65 3/07 230 58<br />
Dali Concept 1 K T A d w 64 8/04 240 58<br />
Infinity Primus 150 64 1/05 250 58<br />
Focal Chorus 705 V K T A d w 67 11/06 350 58<br />
JBL Northridge E 30 63 7/03 300 58<br />
Wharfedale Crystal 2-10 K T A d w 66 6/08 150 57<br />
Wharfedale Diamond 9.1 64 1/06 200 57<br />
Tannoy Fusion 1 63 6/05 200 56<br />
Heco Victa 200 K T A d w 70 6/08 150 55<br />
Sonos SP-100 66 6/08 180 54<br />
Boston CR 65 61 7/03 300 54<br />
Mission M 50 66 7/03 460 54<br />
Yamaha NS M 515 56 7/03 400 53<br />
JBL Balboa 10 69 7/06 200 50<br />
JBL Control 1G Universe 59 1/00 200 49<br />
Tawo 203 65 4/05 107 45<br />
Centrum Gali 200 82 7/06 100 44<br />
3. Sub-/Sat-boxenSetS<br />
<strong>Die</strong> Bewertung von <strong>Box</strong>ensets mit Satelliten und Subwoofer ist mit den Noten für<br />
Stereo-<strong>Box</strong>en nicht direkt vergleichbar. <strong>Die</strong> Bewertung erfolgt sowohl in Stereo wie<br />
auch in Surround mit dem Subwoofer und einer optimal eingepegelten Weiche in einem<br />
hochwertigen AV- Receiver. Alle Sets in dieser Liste sind ausdrücklich nicht zum Betrieb<br />
mit Stereo-Verstärkern oder AV-Anlagen ohne Bass management empfohlen. <strong>Die</strong> <strong>AUDIO</strong>-<br />
Kennzahl spielt bei dieser Betriebsart kaum eine Rolle. <strong>Die</strong> Einstufung der Sets erfolgt mit<br />
einer Mittelnote aus Surround und Stereo.<br />
HigH-end-klasse<br />
91-100 Punkte<br />
Besser als Kino: <strong>Die</strong>se Lautsprecher toppen in Verfärbungs-armut und Verzerrungsfreiheit<br />
die meisten Kinos, bei optimaler Einstellung können sie musikalisch überzeugen.<br />
Modell AK Test Preis Punkte Sur/St<br />
Teufel System 10 THX Ultra 2 57 11/11 8000 99 106/92<br />
Teufel Theater 10 THX Ultra 62 10/04 9100 99 104/94<br />
Martin Logan iCinema System 71 4/04 14000 93 93/93<br />
Teufel System 9 THX Ultra 2 56 4/08 4000 92 96/87<br />
Teufel Theater 8 (THX Ultra 2) 51 10/02 2495 91 95/86<br />
sPitzenklasse<br />
76-90 Punkte<br />
Neben hoher Klangqualität meistern <strong>Box</strong>en in dieser Klasse große Dynamik. <strong>Die</strong> Satelliten<br />
sind angesichts der großen Reserven meist kompakt oder für Wandmontage geeignet.<br />
Modell AK Test Preis Punkte Sur/St<br />
Infinity Cascade Model 9/12/3 73 6/06 4300 83 81/85<br />
Teufel Theater LT 7 53 9/06 4800 83 85/81<br />
Audio Pro Avanti A.70/A.20/A.10/A 60 2/08 4100 80 81/78<br />
System Audio SA 1750/705/720 57 2/08 4300 79 83/74<br />
T+A TAL X3/TAL XM/TAL XC 67 3/03 3250 78 80/76<br />
Piega AP 3, AS 3, P Sub 4 63 8/05 4450 76 76/76<br />
OBerklasse<br />
61-75 Punkte<br />
Lautsprecher, bei denen nur noch sehr geübte Hörer klangliche Kompromisse feststellen.<br />
<strong>Die</strong> Maximal- Lautstärke reicht auf jeden Fall für Wohnzimmer- Verhältnisse aus, trotz der<br />
oft kompakten <strong>Box</strong>en<br />
Modell AK Test Preis Punkte Sur/St<br />
Focal Dôme 76 2/09 1850 74 72/75<br />
Teufel System 5 52 6/03 1200 73 73/73<br />
Focal Cinemapro 64 4/05 1625 73 73/73<br />
Canton CD 30 /CD 360 F ASD 250 58 6/04 3860 73 74/72<br />
Teufel Theater LT 2 67 12/07 800 72 71/72<br />
Cabasse Eole 2 57 2/09 1300 72 74/69<br />
Tannoy Revolution DC4/DC4LCR/S1001 68 8/08 1300 72 69/75<br />
Teufel Columa 900 59 5/09 1500 72 74/69<br />
Tannoy Arena Highline 300 73 2/07 2300 72 71/73<br />
KEF KHT 3005 71 1/07 1500 71 72/70<br />
B&W MT-20 72 2/07 1800 71 70/72<br />
Boston A2310 HTS 77 8/11 800 70 68/71<br />
Teufel Motiv 10 69 2/09 1200 70 71/69<br />
Canton Movie CD 202 62 8/08 1350 70 70/70<br />
T+A Talis 5.1 Mini 77 5/03 3200 70 70/70<br />
KEF KHT 2005.3 74 8/08 1000 69 68/69<br />
Infinity Modulus Mk II 68 4/05 1300 68 66/69<br />
Tannoy Arena 78 4/05 1800 68 67/68<br />
Mission M 32/M 3 C 2/M 3 AS 62 7/04 1500 66 64/68<br />
Teufel Theater 3 Cinema 5.1 65 12/04 900 65 64/66<br />
Mordaunt Short Genie 72 4/05 1200 64 62/65<br />
Triangle Galaxy 78 3/04 1300 64 64/64<br />
Canton Movie CD 201 67 2/06 1000 62 62/61<br />
Mittel-klasse<br />
31-60 Punkte<br />
In dieser Klasse sind die <strong>Box</strong>en oft wohnzimmerfreundlich kompakt, die Klangqualität ist<br />
insgesamt in Ordnung.<br />
Modell AK Test Preis Punkte Sur/St<br />
Teufel Concept S 74 11/05 565 60 60/60<br />
Focal/JMLab Sib / Cub 58 12/02 1200 59 56/62<br />
Cabasse Xo 2 44 2/06 1000 58 62/54<br />
Teufel Concept R 55 9/05 295 57 59/55<br />
Audio Pro Cinema Precision 64 5/06 700 55 56/54<br />
4. Surround-SetS<br />
mit Stereo-Frontboxen<br />
<strong>Die</strong> Bewertung von Surround-Sets, die als Frontlautsprecher vollwertige Standboxen<br />
oder basstaugliche Kompaktboxen enthalten, ist in Stereo voll mit der Stereo-Bestenliste<br />
kompatibel. <strong>Die</strong> Einstufung im Stereo-Betrieb erfolgt im Vergleich mit den Standboxen-<br />
Referenzen, in Surround wird mit einem Referenz-AV-Receiver und optimaler Weicheneinstellung<br />
gehört. <strong>Die</strong> <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl der <strong>Box</strong> sollte für den Stereo-Betrieb gleich oder<br />
kleiner als die Verstärker-AK sein. <strong>Die</strong> Einstufung der Sets erfolgt mit einer Mittelnote aus<br />
Surround und Stereo.<br />
referenz-klasse<br />
aB 101 Punkte<br />
Stereo, Surround-Musik und Film über Kino-Qualität: <strong>Die</strong>se Sets können schlicht alles,<br />
was den Mehrkanalfan begeistert.<br />
Modell AK Test Preis Punkte Sur/St<br />
Linn Artikulat a 9/05 70000 104 110/98<br />
B&W 803 Diamond Set 55 10/10 22450 101 102/99<br />
HigH-end-klasse<br />
91-100 Punkte<br />
Besser als Kino: <strong>Die</strong>se Lautsprecher bieten Filmsound wie im Kino und können dank großformatiger<br />
Standboxen mit Musik auch mit den besten der besten <strong>Box</strong>en konkurrieren.<br />
Modell AK Test Preis Punkte Sur/St<br />
Sonus Faber Cremona 51 2/03 15900 91 87/94<br />
sPitzenklasse<br />
76-90 Punkte<br />
Neben hoher Musikqualität meistern <strong>Box</strong>en in dieser Klasse große Dynamik. Große<br />
Lautsprecher fürs große Gefühl.<br />
Modell AK Test Preis Punkte Sur/St<br />
Klipsch RF-82/RS-62/RC-62/RT12 d 42 5/08 4400 89 100/78<br />
Nubert nuLine 122 Set 5.0 61 5/08 3600 88 89/86<br />
T + A Criterion TS 300/TR450/TC500 65 3/09 5000 88 85/91<br />
Gamut Phi5 / Phi 3 / Phi LCR (5.0) 70 9/11 5500 88 84/92<br />
Revel Concerta 57 11/05 4600 83 84/82<br />
Sonus Faber Toy Tower Set 5.0 63 3/09 3350 82 80/84<br />
Canton Karat 770DC/730DC/AS 225 66 2/08 4100 79 79/79<br />
OBerklasse<br />
61-75 Punkte<br />
Lautsprecher, bei denen nur noch sehr geübte Hörer klangliche Kompromisse feststellen.<br />
<strong>Die</strong> Maximal- Lautstärke reicht auf jeden Fall für Wohnzimmer- Verhältnisse aus, trotz der<br />
oft kompakten <strong>Box</strong>en.<br />
Modell AK Test Preis Punkte Sur/St<br />
www.audio.de ›11 /2011<br />
151
Service › Bestenliste<br />
Nubert 380 Set 2 52 3/04 1450 74 75/73<br />
Canton Ergo 202/CM 502/AS 1.2 55 7/04 2050 73 71/75<br />
Teufel Theater 4 Hybrid (teilaktiv) 52 9/07 1100 72 75/69<br />
Focal Chorus 714/706/CC+SW700 63 7/04 1850 72 70/73<br />
Infinity Beta 40/20/C 250/SW 10 64 7/04 1850 71 70/72<br />
Tannoy Sensys DC 1/DCC/TS 8 69 7/04 2000 71 71/71<br />
Triangle Polaris Set 55 8/03 2090 71 72/70<br />
Magnat Quantum 505/C513/502 58 2/05 1100 68 67/68<br />
Tannoy Mercury F4-Set 56 3/06 1700 68 69/67<br />
Canton LE 207 Set 60 8/08 1500 67 68/65<br />
Monitor Audio Bronze B4-Set 61 3/06 1450 66 66/66<br />
Nubert nu<strong>Box</strong> 400/CS 330/nuB. 310 53 8/02 950 65 65/64<br />
Mordaunt Short 900er Set 63 8/03 1390 65 67/63<br />
JBL Northridge 80 Set 54 8/03 1430 65 65/65<br />
Quadral Argentum 02 Set 64 2/06 950 64 64/63<br />
Elac FS 57 / CC 51 / BS 53 55 2/05 950 64 64/64<br />
JBL ATX 60 / ATX 10 / ATX 20 54 3/03 900 63 62/64<br />
Visonik Revo 58 2/04 1150 63 64/62<br />
Mittel-klasse<br />
31-60 punkte<br />
In dieser Klasse sind die <strong>Box</strong>en oft wohnzimmerfreundlich kompakt, die Klangqualität ist<br />
insgesamt in Ordnung.<br />
Modell AK Test Preis Punkte Sur/St<br />
Mordaunt Short Avant 900 67 2/04 850 60 60/60<br />
Wharfedale Diamond 62 2/04 860 60 62/58<br />
6. PC-lautsPreCher /<br />
Nahfeld-moNitore<br />
<strong>Die</strong> Bewertung von <strong>Box</strong>ensystemen für den PC- und Schreibtischeinsatz sowie<br />
Nahfeldmonitoren für den Schnittplatz und Homerecordingbereich ist grundsätzlich mit<br />
der von Kompaktboxen vergleichbar, es wird jedoch nur in kurzen Hördistanzen bis 1,5<br />
Meter und im Tischeinsatz gehört. <strong>Die</strong> Sets sind in der Regel Aktivboxen mit eingebautem<br />
Verstärker. <strong>Die</strong> passiven Lautsprecher, die einen externen Verstärker benötigen, sind an<br />
der angegebene <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl (AK) zu erkennen<br />
spitzenklasse<br />
76-90 punkte<br />
<strong>Die</strong>se <strong>Box</strong>en bieten studiotaugliche Wiedergabequalität im Nahfeld, eignen sich auch für<br />
großzügigere Recording-Anwendungen und für den professionelen Studioeinsatz.<br />
Modell AK Test Preis Punkte<br />
Dynaudio Focus 110 A a 6/09 1800 83<br />
Quad 12 L Studio Active a 6/08 1200 79<br />
OBeRklasse<br />
61-75 punkte<br />
Musikwiedergabe in sehr hoher Qualität für den Einsatz im Homerecording-Studio oder<br />
am heimischen Computer - das zeichnet diese Sets aus.<br />
Modell AK Test Preis Punkte<br />
Genelec 6020 A a 7/07 820 75<br />
Dynaudio MC 15 a 7/07 1000 75<br />
Canton Your Duo (Wireless) a 11/11 500 74<br />
Adam Artist 3 a 3/11 650 74<br />
Adam A5 a 9/08 670 74<br />
Nubert NuPro A10 a 7/11 470 73<br />
XTZ MH-800 (mit ext. Amp) a 11/11 450 72<br />
B&W MM1 (USB) a 5/10 500 72<br />
Audio Pro LV 2 (Wireless, USB) a 4/10 700 72<br />
Genelec 6010 A a 11/09 480 71<br />
Teufel Motiv 2 (Sub/Sat) a 12/08 300 70<br />
John Blue JB 3 (passiv) 60 5/10 350 70<br />
Razer Mako (Sub/Sat) a 4/08 400 70<br />
Teufel Concept C200 USB (Sub/Sat) a 11/09 200 69<br />
Nubert Nu<strong>Box</strong> 101 (passiv) 68 5/10 260 69<br />
Innosound Piccolo PS-200 (USB) a 4/10 300 69<br />
Focal XS (Sub/Sat, iPod-Dock) a 1/10 500 69<br />
Logitech Z Cinema (Sub/Sat) a 12/08 200 68<br />
Teufel Concept B200 USB a 4/10 230 68<br />
Teufel Concept C300 Wireless (USB,Sub/Sat) a 3/11 300 68<br />
Quad 9L2 (passiv) 71 5/10 450 68<br />
Edifier S530D (Sub/Sat) a 7/11 230 66<br />
Magnat Interior Power a 11/09 400 66<br />
Bose Companion 3 Seris 2 (Sub/Sat) a 12/08 300 65<br />
Logitech Z906 (5.1 Sub/Sat) a 7/11 350 65<br />
Canton Plus Media 2.1 (Sub/Sat) a 12/08 350 64<br />
Auluxe Dew A2021 (Sub/Sat) a 7/11 200 61<br />
Mittel-klasse<br />
31-60 punkte<br />
Musikwiedergabe mit zufrieden stellendem Klang für den Einsatz am heimischen Computer<br />
.<br />
Modell AK Test Preis Punkte<br />
Creative Gigaworks T3 (Sub/Sat) a 12/08 200 60<br />
Logitec Z 2300 (Sub/Sat) a 11/09 200 59<br />
Creative Gigaworks T40 II a 11/09 150 58<br />
Altec Lansing Expressionist BASS a 11/09 130 54<br />
Verstärker<br />
1. VollVerstärker<br />
RefeRenz-klasse<br />
aB 101 punkte<br />
Meist sehr kräftige, in jedem Fall klanglich herausragende Verstärker – Materialauswahl<br />
und Verarbeitungsqualität genügen höchsten Ansprüchen.<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Pass INT 30A 64 1/10 7500 130<br />
Accuphase E-560 56 4/10 8900 130<br />
Krell FBI (FB) 82 10/07 19 000 130<br />
Accuphase E-450 (FB) 74 8/07 6000 125<br />
Symphonic Line RG 10 MK IV Ref 2011 (R) 68 6/11 6800 125<br />
Symphonic Line RG 10 MK IV Ref (R)(FB) 67 1/08 6800 125<br />
Musical Fidelity AMS 35i 50 6/11 7500 125<br />
McIntosh MA 7000 AC 75 1/10 8500 125<br />
Naim Supernait (FB) 59 1/08 3300 120<br />
Naim NAC152XS/NAP155XS/FlatcapXS (FB) 57 11/09 3600 120<br />
Unison Research S6 (R) 3/11 3800 120<br />
Densen B-150 66 6/10 4100 120<br />
Resolution Audio Cantata 50 48 5/11 4200 120<br />
Symphonic Line RG 10 Mk IV 67 9/04 4700 120<br />
T + A V 10 (FB) (R) 55 11/03 5000 120<br />
Accuphase E-408 (FB) 73 12/03 5900 120<br />
Octave V 70 / Super Black <strong>Box</strong> (R) 49 8/05 6100 120<br />
Musical Fidelity kW-550 88 10/07 7800 120<br />
Accuphase E-550 (FB) 58 3/06 7900 120<br />
Denon PMA-SA1 / AU-S1 58 10/07 8000 120<br />
Mark Levinson No. 383 (FB) 77 1/00 8900 120<br />
Burmester 032 (FB) 67 1/04 11 900 120<br />
Audionet SAM V2 63 8/08 3000 115<br />
Cayin VP 100 i (R) 44 6/09 3500 115<br />
Octave V 70 (R) 49 8/05 3900 115<br />
Octave V40 SE (R) 45 12/09 4100 115<br />
Unison Research Sinfonia (R) 35 12/09 4100 115<br />
Lua Belcanto (R)(FB) 52 1/08 4500 115<br />
Accuphase E-308 (FB) 66 12/04 4500 115<br />
Symphonic Line RG 10 Mk 3/2003 67 7/03 4600 115<br />
Octave V 50 Mk2 (FB) (R) 46 7/03 4700 115<br />
Ayre AX 7 (FB) 54 7/03 4750 115<br />
Burmester 051 63 6/06 4950 115<br />
Gamut Si 100 (FB) 69 7/08 5300 115<br />
Quad II Classic Integrated (R) 3/11 5500 115<br />
TACT M 2150 (FB) 72 7/03 5500 115<br />
McIntosh MA 6900 (FB) 73 12/01 7000 115<br />
Anthem Intergrated 225 78 8/10 1900 110<br />
Creek Destiny 2 63 4/07 2000 110<br />
Musical Fidelity A-5.5 Integrated 76 2/09 2200 110<br />
Musical Fidelity M6i 76 8/10 2450 110<br />
Moon i-3.3 63 4/07 2580 110<br />
Naim NAC152XS / NAP155XS (FB) 57 11/09 2650 110<br />
Krell S 300 i 71 6/09 2750 110<br />
Octave V 40 (FB) (R) 45 2/03 2750 110<br />
T + A PA 1530 R (FB) 71 8/03 2800 110<br />
Audio Research VSi 55 (R) 49 5/08 2900 110<br />
Accustic Arts Power ES 59 3/11 3000 110<br />
AVM Evolution A3 NG 63 3/11 3000 110<br />
Accuphase E-213 (FB) 66 7/05 3150 110<br />
T + A PA 1260 R 62 11/09 3200 110<br />
Bryston B 100 SST (FB) 68 5/05 3500 110<br />
Marantz PM-11 S1 (FB) 71 12/04 3500 110<br />
Symphonic Line RG 9 Mk 4 (FB) 66 12/04 3700 110<br />
Lua Sonata SEL (FB) (R) 50 12/04 4300 110<br />
ASR Schäfer Emitter I Clear Blue (FB) 77 7/03 4500 110<br />
AVM A6 (FB) 65 2/03 4500 110<br />
Vincent SV-236 Mk 69 4/09 1700 105<br />
Naim Nait XS 57 2/09 1800 105<br />
Sonus Faber Musica 56 2/09 1950 105<br />
Ayon Orion 50 2/10 2000 105<br />
Unison Unico Secondo 65 4/09 2000 105<br />
Magnat RV 1 (R) 47 2/09 2000 105<br />
AVM Evolution A3 NG (FB) 57 4/07 2000 105<br />
Pathos Classic One MK3 50 2/10 2200 105<br />
Unison Unico SE (FB) 69 4/07 2200 105<br />
Audio Aéro Prima Amplifier (FB) (R) 60 4/07 2400 105<br />
Vincent SV 238 (FB) (R) 75 8/03 2500 105<br />
Luxman L-505 f 63 5/06 3000 105<br />
Accuphase E-212 (FB) 66 5/02 3050 105<br />
Symphonic Line RG 14 Edition (FB) 66 8/02 3080 105<br />
T + A R 1260 R (Receiver) 62 11/09 3600 105<br />
Cayin 500 MK (FB) (R) 40 7/03 3900 105<br />
Lua Sonata SE (FB) (R) 50 7/02 4100 105<br />
McIntosh MA 6500 69 12/00 4600 105<br />
Krell KAV 300 iL (FB) 76 10/01 5000 105<br />
HigH-end-klasse<br />
91-100 punkte<br />
Solide Kraft-Zentralen mit weit überdurchschnittlichem Klang und meist eher rudimentärer<br />
Ausstattung.<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Lyric Ti-60 41 6/10 1200 100<br />
Unison Unico Primo 59 6/10 1500 100<br />
Harman HK 990 (+Raumprozessor) 73 10/09 1500 100<br />
Magnat MA-800 60 4/09 1500 100<br />
Marantz PM-15 (FB) 67 6/05 1500 100<br />
T + A Power Plant 70 12/07 1500 100<br />
Cambridge 840 A V2 67 4/08 1500 100<br />
Yamaha A-S 2000 (FB) 65 1/08 1600 100<br />
Cayin A-55 T (FB) (R) 42 9/07 1650 100<br />
Pure Sound A 30 (R) 38 9/07 1780 100<br />
Marantz PM-15 S2 60 3/10 1800 100<br />
AstrinTrew AT-2000 58 2/09 1800 100<br />
Unison Research Simply Two (R) 19 9/04 1800 100<br />
Creek Destiny IA (FB) 59 4/07 1900 100<br />
Denon PMA-2010 AE 67 2/10 2000 100<br />
Croft Acoustics Integrated R 46 9/11 2100 100<br />
Cyrus 8 vs 2 / PSX-R (FB) 58 4/07 2100 100<br />
Electrocompaniet Prelude PI 2 (FB) 65 4/07 2100 100<br />
Musical Fidelity A 5 (FB) 75 3/05 2200 100<br />
Marantz PM-17 Mk II Ki (FB) 60 8/03 2300 100<br />
Naim Nait 5i 54 8/11 1000 95<br />
Lyric Ti-24 (R) 13 5/10 1000 95<br />
Musical Fidelity M3i 57 2/11 1150 95<br />
Creek Classic 5350 SE 58 12/06 1300 95<br />
Creek Evolution 5350 66 6/10 1350 95<br />
Unison Research Unico (FB) (R) 62 9/03 1300 95<br />
Arcam A 90 63 4/08 1450 95<br />
Heed Obelisk Si /DAC 42 1/10 1450 95<br />
Densen B-110 58 3/06 1500 95<br />
Musical Fidelity A 3.5 68 3/06 1500 95<br />
Audio Analogue Puccini 70 53 3/06 1600 95<br />
Electrocompaniet PI 1 57 7/07 1600 95<br />
Opera Audio M100 Plus 39 7/07 1700 95<br />
Advance Acoustic MAP-800 75 2/09 2000 95<br />
spitzenklasse<br />
76-90 punkte<br />
In dieser Klasse lässt die Klangqualität kaum noch Wünsche offen, Ausstattung und<br />
Verarbeitung sind in jedem Fall alltagstauglich.<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Exposure 1010 A 51 9/11 660 90<br />
Vincent SV-400 53 9/11 700 90<br />
Rega Brio R 48 7/11 700 90<br />
NAD C 356 BEE 62 4/11 750 90<br />
Creek Evo IA 59 5/07 765 90<br />
Creek Evo 2 58 1/10 780 90<br />
Music Hall A35.2 67 9/11 800 90<br />
Denon PMA-1510AE 62 2/11 1000 90<br />
Roksan Kandy K2 65 9/09 1000 90<br />
Vincent SV-232 (FB) 68 10/08 1000 90<br />
Arcam A 28 (FB) 61 10/08 1000 90<br />
Yamaha A-S 1000 (FB) 64 7/08 1000 90<br />
Cambridge 740 A 67 3/08 1000 90<br />
Creek A 50 iR (FB) 53 9/03 1000 90<br />
Naim Nait 5i (FB) 54 3/04 1000 90<br />
Unison Unico P (R) 47 5/06 1000 90<br />
Melody SP-3 (R) 25 7/10 1100 90<br />
Exposure 2010 S (FB) 58 4/06 1100 90<br />
Marantz PM-KI Pearl Lite 60 2/11 1200 90<br />
Audio Analogue Verdi 70 (R) 54 4/06 1200 90<br />
Wadia 151 PowerDAC Mini (nur Digital-In) 50 9/10 1300 90<br />
Cayin A 50 T 42 2/06 1400 90<br />
Roksan Caspian (FB) 57 9/03 1420 90<br />
Cyrus 8 (FB) 58 5/03 1600 90<br />
Yamaha A-S 700 66 3/09 580 85<br />
Rega Brio 3 46 7/08 600 85<br />
NAD C 355 BEE (FB) 62 4/08 650 85<br />
Arcam A 18 46 9/08 700 85<br />
Onkyo A-9555 67 6/06 700 85<br />
Audiolab 8000 S 54 10/06 750 85<br />
Marantz PM 8003 60 1/09 800 85<br />
Denon PMA-1500 AE 62 12/05 800 85<br />
Marantz PM 7001 KI 60 5/07 800 85<br />
Onkyo A-933 60 12/05 800 85<br />
Vincent SV-121 (FB) 54 9/03 850 85<br />
Arcam A 70 54 3/08 850 85<br />
Atoll IN 100 (FB) 60 3/04 875 85<br />
Vincent SV-226 MK 2 63 2/06 890 85<br />
NAD C 372 (FB) 71 3/04 900 85<br />
Rotel RA-1062 (FB) 60 3/04 900 85<br />
Rotel RA 1520 60 9/09 900 85<br />
Advance Acoustic MAP 305 DA (mit DAC) 65 9/06 950 85<br />
Audio Analogue Primo Cento VT 45 3/08 980 85<br />
Cyrus 6vs2 46 1/07 1000 85<br />
Onkyo A-9755 68 4/06 1000 85<br />
PrimaLuna Prologue (R) 42 2/06 1000 85<br />
CEC AMP 3300 (FB) 37 3/04 1000 85<br />
Cyrus 6 (FB) 46 8/04 1000 85<br />
Roksan Kandy KA-1 Mk III (FB) 63 2/03 1040 85<br />
Rega Mira 3 (FB) 49 9/03 1050 85<br />
Roksan Kandy L3 65 1/07 1080 85<br />
Music Hall A 50.2 63 9/09 1100 85<br />
T.A.C. 34 41 2/06 1150 85<br />
Primare I 20 (FB) 61 9/04 1200 85<br />
Dynavox VR-20 (R) 20 7/10 400 80<br />
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