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04 / 2013 www.audio.de Deutschland 6,- €<br />
DIE BESTEN<br />
HIFI-GERÄTE<br />
DES JAHRES<br />
15 Seiten Extra!<br />
HIFI · SURROUND · HIGH END · MUSIK<br />
<strong>Meisterstücke</strong><br />
Exklusiv<br />
Exklusiv<br />
Exklusiv<br />
Thiel CS2.7: Superbox mit<br />
zeitrichtiger Wiedergabe<br />
T+A PA3000 HV: Höchstleistung<br />
und Röhrenseele erstmals vereint<br />
MSB The Analog DAC:<br />
Natürlicher klingt keiner<br />
BOXEN AB 1200€<br />
5 Richtige für Rocker<br />
und Feingeister<br />
Exklusiv<br />
Neuer Creek 50A für 850€:<br />
Was kann der Nachfolger<br />
des legendären Evo?<br />
Home Cinema für Audiophile:<br />
Phantastische Vor-Endstufen-<br />
Kombi von Marantz<br />
Österreich € 6,70 - Schweiz sfr 12,00<br />
Spanien € 7,95 - BeNeLux € 7,00<br />
Griechenland € 9,00 - Italien € 7,95<br />
Finnland € 8,85 - Slowenien € 7,95
Serie 12<br />
High Fidelity 2.0<br />
Rotel Remote App<br />
für iPhone & iPad:<br />
Optimiert für die<br />
vernetzte Welt.<br />
Musik hat sich verändert. Heute können wir sie streamen,<br />
downloaden und wiedergeben – wo immer und wann immer<br />
wir wollen! Doch dieses hohe Maß an Flexibilität und Komfort<br />
geht oftmals zu Lasten einer bestmöglichen Klangqualität. Bis<br />
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technische Ausstattung und Konnektivität, um das Maximum<br />
aus Ihren digitalen Musikschätzen herauszuholen. Dank der<br />
perfekten Kombination aus bewährtem Balanced Design<br />
Concept und fortschrittlicher Audio-Streaming-Technologie<br />
lassen alle Komponenten der Serie Ihre Lieblingstitel in wahrhaft<br />
audiophiler Klangqualität erstrahlen. Die neue Serie 12 von<br />
ROTEL – kompromissloser Klang für eine vernetzte Welt.<br />
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VIVA LAS VEGAS<br />
Meinung › EDITORIAL<br />
Keine Sorge – ich habe nicht vergessen, dass wir bereits im letzten Heft von der<br />
CES in Las Vegas berichtet hatten. Nur testen konnten wir von den vielen Messeneuheiten<br />
im letzten Heft noch nichts. Dafür sieht es in dieser Ausgabe umso<br />
rosiger aus: Gleich drei Objekte der journalistischen Begierde (oder vielleicht besser<br />
Neugierde), auf die ich mich beim Heimflug besonders gefreut hatte, sind im Lauf<br />
des Februars hier in der Redaktion gelandet. Drei nicht ganz billige, aber unabhängig<br />
von konkreten Kaufabsichten hochinteressante, technisch reizvolle HiFi-Originale<br />
– zwei davon aus den USA und eine aus Herford in Westfalen.<br />
Aus Kentucky kommt die Thiel CS2.7 zu uns, wohl die erste neue Thiel, die ganz<br />
ohne Mitwirkung des leider verstorbenen Firmengründers und „Coherent Source“-<br />
Erfinders Jim Thiel entstanden ist. Als alter Thiel-Fan machte ich mir ehrlich gesagt<br />
Sorgen: Würde die Box das hohe Niveau ihrer Vorgängerinnen halten? Und falls ja,<br />
würde Wolfram Eifert, unser absolut unbestechlicher Lautsprechertester, sie dann<br />
genauso mögen wie ich? Die Bedenken erwiesen sich in beiden Fällen als völlig<br />
unbegründet. Wir haben sehr lange vor diesen Boxen gesessen, den Hörraum-<br />
Server rauf- und runtergehört, ohne lang diskutieren zu müssen – eine so feine,<br />
natürliche Box ist keine Frage des Hörgeschmacks.<br />
Auch die DACs erschlossen sich im Hörraum schnell. Neben dem frisch von der<br />
CES eingeflogenen – und bei <strong>AUDIO</strong> weltexklusiv getesteten – MSB Analog DAC<br />
traten in dieser Geschichte noch Modelle für etwas weniger, merklich weniger und<br />
sogar drastisch weniger Geld an. Alle verbindet jedoch, dass sie gerade erst auf<br />
den Markt gekommen sind, und dass sie fürs Geld phantastische Klangqualität<br />
sowie spannende neue Features bieten. Eine vollwertige Lautstärkeregelung haben<br />
sie auch alle – Aktivboxen-Fans und Freunde geradliniger bis minimalistischer<br />
Anlagenkonzepte werden damit viel Spaß haben.<br />
Ein technischer wie klanglicher Hammer ist dann auch der lang erwartete „ganz<br />
große“ T+A-Verstärker geworden, den Hannes Maier in seinem Test – zumindest<br />
gedanklich – bis zur letzten Schraube zerlegt und analysiert hat. Der Volltransistor<br />
entpuppte sich technisch wie klanglich als „Röhre ohne Röhren“ – eine highfidele<br />
Quadratur des Kreises, und damit als ein Grund mehr, warum die Herforder dieses<br />
Jahr die Auszeichnung „Brand of the Year“ verdient haben.<br />
Was nicht heißt, dass wir bei diesem Preis viel Mitspracherecht gehabt hätten. Wie<br />
auch die anderen „Geräte des Jahres“, die wir Ihnen in diesem Heft nochmal<br />
ausführlich vorstellen, geht er nicht aus irgendeiner geheimnisvollen Jury-Entscheidung<br />
hervor, sondern wurde von Ihnen, den Lesern, demokratisch gewählt. Ich<br />
danken Ihnen nochmal für die enorm zahlreiche Teilnahme und wünsche Ihnen viel<br />
Spaß mit diesem Heft.<br />
Herzlichst, Ihr<br />
Bernhard Rietschel<br />
brietschel@wekanet.de<br />
Neuheiten,<br />
die begeistern<br />
Neu bei nuBox, nuLine und nuVero:<br />
7 Subwoofer für jeden Anspruch!<br />
Noch mehr Tiefgang, Leistung und Bedienkomfort<br />
+ die neue Kompaktklasse!<br />
Neu bei nuLine:<br />
2 Centerspeaker,<br />
4 Kompakt- und Standboxen<br />
Innovative Technik für noch mehr<br />
Klangerlebnis! Standboxen klanggewaltig<br />
und schlank!<br />
z. B.<br />
• nuLine 264<br />
Standboxen<br />
• nuLine 24<br />
Dipol/Direktstrahler<br />
• nuLine AW-600<br />
Aktivsubwoofer<br />
• nuLine CS-174<br />
Centerspeaker<br />
Subwoofer-Neuheiten nuBox AW-993 und AW-331, nuVero AW-17<br />
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www.audio.de ›04 /2013<br />
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Schwäbisch Gmünd und D-73430 Aalen ■ Bestell-Hotline mit<br />
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Inhalt › <strong>AUDIO</strong> 04/2013<br />
50<br />
Duo für alle Kanäle:<br />
SURROUND-VOR-<br />
END-KOMBI<br />
20<br />
Duo für alle Bitraten:<br />
HIGH-END<br />
NAS-LAUFWERKE<br />
142<br />
Fünf für alle Fälle<br />
Für große und kleine Räume, für Liebhaber von Rock und<br />
Klassik, für Bassfetischisten und Abbildungsjunkies: Bei<br />
diesen fünf Boxen ab 1200 Euro ist für jeden was dabei.<br />
MAGAZIN<br />
6<br />
10<br />
12<br />
News Mini-Mode ist in – auch bei<br />
HiFi-Anlagen von Panasonic und Pioneer<br />
# Italienische Röhrenschönheit von<br />
Mastersounds # Rundumklang von Loewe<br />
# Die Gewinner der edlen Musik-Tropfen<br />
# Tipp: Steuern sparen mit der<br />
Abwrackprämie für HiFi-Geräte<br />
Messe-Report Impressionen von den<br />
norddeutschen HiFi-Tagen in Hamburg<br />
Szene HiFi-Events und Termine<br />
RUBRIKEN<br />
3 Editorial<br />
85 Markt<br />
148 Bestenliste<br />
160 Leserbriefe<br />
160 Impressum<br />
162 <strong>Vorschau</strong><br />
LAUTSPRECHER<br />
20<br />
32<br />
Vergleichstest: Standboxen<br />
Fünf Boxen von Dali, Epos, Tannoy, T+A und<br />
Wharfedale zwischen 1200 und 1500 Euro<br />
kämpfen um den Einzug ins Wohnzimmer.<br />
Plus: die passenden Verstärkerempfehlungen,<br />
mit der sie zur Höchstform auflaufen.<br />
Exklusiv-Test: Standbox<br />
Nicht viele Hersteller legen bei ihren<br />
High-End-Boxen so viel Wert auf das<br />
perfekte Timing wie die US-Amerikaner<br />
Thiel bei der CS 2.7.<br />
VERSTÄRKER<br />
14<br />
50<br />
136<br />
Exklusiv-Test: Vollverstärker<br />
Vorsicht, Hochspannung! Dieser Amp von<br />
T+A arbeitet nicht nur mit 320 Volt, er setzt<br />
auch seine Zuhörer garantiert unter Strom.<br />
Und mit perfekten Messwerten elektrisiert<br />
er sogar die nüchternen Ingenieure im<br />
Messlabor.<br />
Test: AV-Vor/End-Kombi<br />
Yes, we Ken – mit diesem Motto setzt<br />
Marantz unter Federführung von Ken<br />
Ishiwata ganz großes Kino um. In Form<br />
einer begeisternden Vor-End-Surround-<br />
Kombi.<br />
Exklusiv-Test: Vollverstärker<br />
Lange erwartet, jetzt endlich da: der<br />
neueste Creek-Amp aus der Preis-Leistungs-Hammer-Reihe<br />
Evolution. Was der<br />
50A wirklich drauf und drin hat, erfahren<br />
Sie hier.<br />
4 www.audio.de ›04 /2013
Inhalt › <strong>AUDIO</strong> 04/2013<br />
136<br />
DER NEUE<br />
Der Vollverstärker Creek Evolution ist und<br />
war eine Legende als Preis-Leistungs-<br />
Champion. Sein Nachfolger Evolution<br />
50A steht nun in den Startlöchern –<br />
ähnlich günstig, aber auch ähnlich gut?<br />
IM TEST<br />
D/A-WANDLER<br />
Benchmark DAC 2 HGC,<br />
Musical Fidelity M1 SuperDAC,<br />
M2Tech Vaughan,<br />
MSB Technology Analog DAC ...........38<br />
NAS-LAUFWERKE<br />
Certon Integrita,<br />
RipNAS Solid V2 ................................142<br />
STANDBOXEN<br />
Dali Ikon 6 MK II, Epos Elan 30,<br />
T+A Pulsar S 35,<br />
Tannoy Revolution DC6T SE,<br />
Wharfedale Diamond ..........................20<br />
Thiel CS 2.7 ...........................................32<br />
DIE SIEGER<br />
Das sind die besten HiFi-Geräte des Jahres,<br />
gewählt und entschieden von den <strong>AUDIO</strong>-<br />
Lesern. 30 Siegertypen aller in der <strong>AUDIO</strong><br />
getesteten Geräte und aller Preisklassen!<br />
56<br />
73<br />
FREDRIKA STAHL<br />
Freunde jazziger Chansons schätzen<br />
die Schwedin mit frankophilem<br />
Background schon länger. Mit ihrem<br />
vierten Album „Off To Dance“ wechselt<br />
Fredrika Stahl jetzt das Genre und<br />
glänzt mit knisternd-kühlen Popsongs,<br />
die auch große Diven wie Kate Bush<br />
odr Fiona Apple nicht intensiver<br />
hinkommen könnten.<br />
SURROUND-ENDSTUFEN<br />
Marantz MM 8077 ................................50<br />
SURROUND-VORSTUFEN<br />
Marantz AV 8801 ..................................50<br />
VOLLVERSTÄRKER<br />
T+A PA3000HV .....................................14<br />
Creek Evolution 50A ..........................136<br />
DIE BESTENLISTE<br />
Alle Tests im Überblick .....................148<br />
Bilder: Titel: J. Bauer, MPS; Inhalt: J. Bauer, H. Härle, MPS, Lionel Samain / Sony, Archiv<br />
DIGITAL<br />
38<br />
142<br />
Vergleichstest: D/A-Wandler mit<br />
Vorstufen-Funktion<br />
Diese vier DACs mit integriertem Vorverstärker<br />
vereinen die vielfältigsten Talente<br />
und audiophile Musikalität. Mit dabei:<br />
Benchmark DAC 2, Musical Fidelity M1<br />
SuperDAC 1, M2Tech Vaughan und<br />
weltexklusiv der MSB Technology Analog<br />
DAC.<br />
Test: Musik-Speicher<br />
Nicht jede NAS ist wirklich für Musik-<br />
Streaming geeignet – diese beiden<br />
High-End-Varianten dagegen sehen sogar<br />
aus wie HiFi-Geräte. Was die beiden<br />
Daten-Tresore können, lesen Sie hier.<br />
SPEZIAL<br />
56<br />
Leserwahl: Die Geräte des Jahres<br />
Nicht irgendeine Jury, sondern die<br />
<strong>AUDIO</strong>-Leser haben die HiFi-Geräte des<br />
Jahres gekürt. Wer in welcher Kategorie<br />
auf dem Treppchen gelandet ist und warum,<br />
erfahren Sie auf diesen 15 Seiten Spezial.<br />
Und wer von den insgesamt 31000<br />
Teilnehmern an der Wahl einen der 99<br />
attraktiven Preise gewonnen hat.<br />
MUSIK<br />
72<br />
73<br />
76<br />
78<br />
80<br />
81<br />
Pop-CDs<br />
Steven Wilson, Eric Burdon, Biffy Clyro,<br />
Dido, Indians, Beady Bell, inc., Boz Scaggs,<br />
Leddra Chapman, Quadro Nuevo ...<br />
Die Audiophilen<br />
Robben Ford, China Moses: schwarz-weiße<br />
Blues-Crossover-Projekte, mal relaxt, mal<br />
temperamentvoll – und in piekfeinem Klang<br />
Geheimtipp<br />
Matthew E. White: beseelter Country-Soul<br />
mit Lambchop-Flair<br />
Musik Blu-ray, DVD<br />
The Eagles, Emeli Sandé, Klassik von 2L Rec.<br />
Oldie-CDs<br />
Marianne Faithfull, Fleetwood Mac, Jimi<br />
Hendrix<br />
Jazz-CDs<br />
Patricia Barber: vielschichtig-filigraner<br />
Songwriter-Jazz mit Großstadt-Flair<br />
83 Klassik-CDs<br />
Jonas Kaufmann brilliert mit Wagner-Arien<br />
www.audio.de ›04 /2013<br />
5
Magazin › NEWS<br />
APRIL 2013<br />
MINI-MAX-<br />
PRINZIP<br />
Kleine HiFi-Komponenten erleben<br />
eine Renaissance: Ob Denon, Philips,<br />
Sony, Yamaha – oder Panasonic und<br />
Pioneer: Souveräner Klang aus smarten<br />
Gehäusen ist neben Sounds aus Docks<br />
und Design-Anlagen wieder en vogue.<br />
Dieses Frühjahr möchten zwei Kleine<br />
den Ton angeben: Hinter der Alu-Front<br />
der Panasonic Micro-Anlage SC-<br />
PMX9 arbeitet ein im Haus entwickelter<br />
„LincsD-Amp“, der Audiosignale durch<br />
eine spezielle Schaltung schickt, um<br />
Frequenzschwankungen zu eliminieren.<br />
In puncto Tonquellen herrscht Vielfalt:<br />
Musikdateien spielt die SC-PMX9 via<br />
Apple AirPlay, DLNA und Bluetooth,<br />
auch verlustfrei<br />
komprimierte Daten<br />
(Apple Lossless,<br />
FLAC). Überdies<br />
kann ein iPhone5 andocken, ebenso<br />
wie USB-Speicher. Ein RDS-Tuner fängt<br />
UKW-Sender ein und im CD-Player dreht<br />
sich alles um die gute alte Silberscheibe.<br />
Zum Team gehört auch ein Pärchen<br />
Dreiwege-Regalboxen in Klavierlack-<br />
Finish. Das Tieftonchassis soll den Bass<br />
mit einem leichten und festem Materialmix<br />
aus Polypropylen und Bambuskohle<br />
auf Trab halten. Der Komplettpreis: rund<br />
550 Euro. www.panasonic.de. Pioneer<br />
bildet mit seiner „Pure Compact<br />
P01“ Midi-Anlage den Auftakt zu einer<br />
neuen Generation von kompakten Einzelkomponenten,<br />
bei denen die etablierten<br />
„Pure Audio“-Geräte Pate standen. Im<br />
Receiver SX-P01 arbeiten kräftige „Direct<br />
Energy HD-Endstufen“ und neben<br />
dem RDS- geht optional auch ein DAB-<br />
Tuner auf Sendersuche. Der SC-P01 hält<br />
überdies vergoldete Analog-Eingänge<br />
für Netzwerk-Audio-Player, CD-Spieler<br />
und Digitalquellen (koaxial und SPDIF)<br />
sowie vergoldete Ausgänge (Subwoofer<br />
Pre-Out, Kopfhörer und Boxen) parat.<br />
Auch die Cinch- und Koaxial-Ports des<br />
CD-Players sind vergoldet. High-End-Ansprüche<br />
erhebt der PD-P01 durch einen<br />
D/A-Wandler mit 192kHz/32bit-Herz.<br />
Verdaut werden neben „normalen“ CDs<br />
auch MP3- und WMA-Formate, ebenso<br />
Musik-Input von iPhone & Co via USB-<br />
Front-Port. Auf Wunsch komplettieren<br />
Zweiwege-Monitore die Performance, in<br />
denen 25-Millimeter-Kalottenhochtöner<br />
und 12-Zentimeter-Glasfiber-Tieftöner<br />
sitzen. Das Set kostet rund 700 Euro;<br />
Receiver und CD-Player (mit Alufront, in<br />
silber oder schwarz) kosten einzeln rund<br />
300 Euro. www.pioneer.de cd<br />
Fotos: Archiv, Shutterstock.com, Amt für Steuer- und Körpereigenschaften<br />
6<br />
www.audio.de ›04/2013
Magazin › NEWS<br />
BELLA<br />
MACCHINA<br />
Dueundici – „Zwei-Elf“, so nennt das<br />
italienische High-End-Atelier Mastersound<br />
seinen neuen Einsteiger-Röhren-<br />
Vollverstärker. Der Grund ist simpel:<br />
Die Ausgangsleistung liegt bei 11 Watt<br />
pro Kanal. Der Neuling aus Creazzo in<br />
Venetien, arbeitet dabei mit zwei EL34-<br />
Endstufen-Röhren im Pentodenbetrieb<br />
in Class-A-Manier und ohne Gegenkopplung.<br />
Für die Treiberstufe spendierten<br />
ihm die Entwickler zwei glimmende<br />
ECC802S-Modelle. Arbeitsplatz ist ein<br />
Gehäuse aus antimagnetischem Edelstahl,<br />
dessen Seitenteile massives Walnussholz<br />
zieren. Gegen Aufpreis (150<br />
Euro) gibt's auch Hochglanz schwarz<br />
lackiert. Die Ausgangsübertrager sind<br />
breitbandig angelegt und treiben Boxen<br />
mit 4 und 8 Ohm an. Und auf der Rückseite<br />
nehmen immerhin drei Hochpegel-<br />
Cincheingänge Kontakt zu Musikquellen<br />
auf. Der Preis liegt bei rund 1950 Euro,<br />
mit Fernbedienung rund 2200 Euro.<br />
www.mastersoundsas.it cd<br />
_0A4DM_Bose_AnzSoundlink_Bluetooth_MS_II_1-2_S_Audio_4_13.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 137.00 mm);12. Feb 2013 08:11:03<br />
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Magazin › NEWS<br />
RAUM-<br />
GREIFEND<br />
Loewe bereichert die Heimkino-Welt mit<br />
einem drahtlosen „3D Home Cinema<br />
Speaker System“: Das 3D Orchestra IS<br />
soll den Schall gleichmäßig in 360 Grad<br />
rund um die Lautsprecher herum entfalten<br />
– durch eine Art Punktquelle mit gegenläufig<br />
angeordneten Breitband-Treibern. So<br />
kann das Wohnzimmer-Publikum die Surroundeffekte<br />
auch auf unterschiedlichen<br />
Hörpositionen genießen. Das mitgelieferte<br />
Einmessmikrofon analysiert den Raum<br />
auf Knopfdruck automatisch „triangulär“<br />
und kalibriert die stylischen Boxen (erhältich<br />
in Alu silber oder schwarz) für eine<br />
optimale Surroundwiedergabe. Die Aktiv-<br />
Funklautsprecher<br />
und -Subwoofer<br />
der 3.1- oder<br />
5.1-Sets (1700/<br />
2300 Euro) lassen<br />
sich überdies ohne<br />
Leinen-Zwang flexibel platzieren. Das<br />
System lässt sich übrigens mit zusätzlichen<br />
3D-Orchestra-Lautsprechern bis zu<br />
einer 7.1.-Konfiguration erweitern. Und für<br />
ein individuelles Design sorgen diverse<br />
Farbintarsien. www.loewe.de cd<br />
GEWINNER<br />
In <strong>AUDIO</strong> 3 stellten wir im<br />
Artikel „Message In A Bottle“<br />
Wein-Cuvées von Rockstars wie<br />
AC/DC, Pink Floyd oder<br />
Sting vor. Damit Sie, lieber<br />
<strong>AUDIO</strong>-Leser, gratis<br />
in den Genuss rockiger<br />
Tropfen kommen können,<br />
haben wir zwei Musiker-<br />
Weinpakete „weiß/<br />
rosa/rot“ verlost. Die<br />
richtige Antwort<br />
auf die Frage „Von<br />
welchem Popstar<br />
stammt der Song<br />
'Red Red Wine' im<br />
Original?“ lautet:<br />
Neil Diamond. Die<br />
edlen Tropfen<br />
gehen zügig an die<br />
beiden Gewinner<br />
raus – herzlichen<br />
Glückwunsch und<br />
Prost! cd<br />
HIFI KAUFEN – STEUERN SPAREN<br />
Schon im Jahr 2009 stand der Gesetzentwurf zur<br />
Unterhaltungselektronik-Abwrackprämie kurz vor<br />
der Umsetzung, scheiterte dann aber an Unstimmigkeiten<br />
in Brüssel – die Regelung musste zunächst<br />
noch europaweit harmonisiert werden. Nun ist es<br />
soweit: mit Beginn des 2. Quartals 2013<br />
können endlich auch deutsche HiFi-<br />
Käufer, die ein altes HiFi-Gerät – vom<br />
Passiv-Lautsprecher bis zum CD-<br />
Player – durch ein neues ersetzen, ihre Ausgaben<br />
über die „Abwrackprämie für Geräte elektrischer Art“<br />
(im Behörden-Sprech unlogisch AGAGA abgekürzt)<br />
steuerlich geltend machen. Wichtig: bis zur Integration<br />
des neuen Regelwerks in die landeseigenen<br />
ELSTER-Server muss die Abwrackprämie „übergangsweise<br />
noch papierhaft beantragt werden“. Das<br />
zugehörige Formular finden Sie rechts als Vorlage<br />
zum Kopieren oder Ausschneiden – gültig ist beides.<br />
FRAGT<br />
DR. MORTIMER ZACKMANN<br />
HiFi-Sachverständiger beim Amt für Steuer- und Körpereigenschaften<br />
Warum eine Abwrackprämie für HiFi? Wir setzen ab 01.04. die EU-Vorgaben zur<br />
Förderung energiesparender Bauweise um. Gilt die Prämie dann nicht beim Kauf<br />
etwa eines Class-A-Verstärkers? Die Prämie gilt generell, da uns die Prüfung jedes<br />
einzelnen Geräts nicht möglich ist. Wir haben in den Kommentaren zur AGAGA<br />
nirgends Plattenspieler entdeckt – sind die ausgenommen? Aktuell ja – hier<br />
muss zwischen historischen und ökologischen Werten abgewogen werden.<br />
8<br />
www.audio.de ›04 /2013
ANTRAG<br />
auf Gewährung der Abwrackprämie für Geräte elektrischer Art (AGAGA)<br />
Zu abwrackende Geräte müssen am Tag des Neuerwerbs mindestens 9 Jahre alt und im persönlichen Besitz des Neukäufers gewesen sein.<br />
Mit * gekennzeichnete Felder müssen vom Verkäufer ausgefüllt werden.<br />
Der vom Verkäufer datierte, unterzeichnete und abgestempelte Antrag ist zusammen mit der Steuererklärung einzureichen. Auf den Preis<br />
des für das Altgerät erworbene Neugeräts gewährt das Finanzamt einen Nachlass von 15 %, der unmittelbar die Steuerschuld verringert.<br />
Ziff. 1<br />
Bitte in Versalien ausfüllen<br />
Vorname, Nachname:<br />
Typ.Nr:0051.92019<br />
Geburtsdatum:<br />
Strasse, Hausnummer:<br />
Postleitzahl, Wohnort:<br />
Bsp: 01.01.2005<br />
Typ.Nr:0051.92020<br />
Typ.Nr:0051.92011<br />
Typ.Nr:0051.92009<br />
Ziff. 2<br />
Zum Abwracken abgegebenes Gerät (Art, Typenbezeichnung):<br />
Typ.Nr:0051.92044<br />
Typ.Nr:0051.92042<br />
Mit freundlicher Unterstützung des Amts für Steuer- und Körpereigenschaften<br />
Ziff. 3<br />
Ziff. 4<br />
Ziff. 5<br />
Ziff. 6<br />
Gekauft am:<br />
Kaufbeleg liegt vor (bitte den Steuerunterlagen beifügen):<br />
Wenn nein:<br />
Ich versichere hiermit, dass ich das Gerät<br />
und seitdem betrieben habe:<br />
Nur vom Verkäufer auszufüllen<br />
*Erworbenes Neugerät (Art, Typenbezeichnung):<br />
*Kaufpreis:<br />
Bsp: 01.01.2005<br />
Typ.Nr:0051.92034<br />
ja<br />
E U R<br />
nein<br />
(Art, Typ) im Jahre<br />
persönlich erworben<br />
(Ort, Datum und Unterschrift des Antragstellers)<br />
Typ.Nr:0051.92007<br />
Typ.Nr:0051.92060<br />
Typ.Nr:0051.92061<br />
Typ.Nr:0051.92033<br />
Typ.Nr:0051.92037<br />
Ziff. 7<br />
*Der oben genannte Kunde hat das oben genannte zu abwrackende Gerät ordnungsgemäß bei mir abgegeben<br />
bzw. zur Abholung bereitgestellt:<br />
*Vorname, Nachname:<br />
*Geburtsdatum:<br />
*Strasse, Hausnummer:<br />
*Postleitzahl, Wohnort:<br />
Bsp: 01.01.2005<br />
Typ.Nr:0051.92054<br />
Typ.Nr:0051.92055<br />
Typ.Nr:0051.92051<br />
Typ.Nr:0051.92052<br />
Ziff. 8<br />
*Ort, Datum:<br />
,<br />
*Unterschrift und Stempel des Verkäufers:<br />
Typ.Nr:0051.92058<br />
Nur vom Amt für Steuer- und Körpereigenschaften auszufüllen<br />
eingegangen bearbeitet am Intern. Formfehler Stempel irgend.<br />
vergeb. Nr. wiedergefunden am handschr. Nicht erhalten<br />
richtig. Nr. weitergeleitet am<br />
Kurzinf.<br />
Ausgelaufen<br />
f. Sachbe.<br />
ignoriert am verloren am Unwürdig<br />
abgelehnt am<br />
Einspruch eingegangen am<br />
Sonst<br />
Ablehnungsbescheid ert.<br />
Typ.Nr:0051.92321
Magazin › MESSEREPORT<br />
DEICHKINDER<br />
Von wegen reservierte Nordlichter: Die vom HiFi-Studio Bramfeld nun schon im siebten Jahr veranstalteten<br />
Norddeutschen HiFi-Tage in Hamburg brodelten vor Interesse und Leben.<br />
Am Wochenende vom 2. bis 3. Februar<br />
schien tatsächlich die Sonne im gerne mal<br />
regenverhangenen Hamburg. Aber selbst<br />
heiteres Wetter konnte zahlreiche<br />
HiFi-Fans nicht dazu bringen, den<br />
Rundgang durch das Holiday Inn am<br />
Billwerder Deich gegen einen Spaziergang<br />
an der Alster zu tauschen. Denn<br />
dort warteten auf einer Fläche von rund<br />
22 000m 2 mehr als 150 Aussteller auf<br />
intensive Begutachtung und interessierte<br />
Zuhörer. Zu sehen und hören gab es<br />
einfach alles, von organisch anmutenden<br />
Horn-Lautsprecherskulpturen bis zu<br />
Röhren-Kleinoden und Kleinst-Helfern für<br />
iPhone & Co. Ein großes Kompliment an<br />
die Veranstalter, die auch dieses Jahr eine<br />
lebendige Messe auf die Beine stellten.<br />
Weil hier das Hören und selber Erleben<br />
im Vordergrund stehen, gibt es das<br />
Prädikat: Besonders wertvoll. ct<br />
Die Hornspezialisten von Odeon wählten für<br />
Vorführungen in den kleinen Hotelräume ihre<br />
Zwei-Wege-Regalbox Orfeo.<br />
Werner Obst von WOD Audio präsentierte<br />
einige seiner kleinen Klanghelfer aus der ifi-<br />
Serie für PC & Co. von AMR.<br />
Eine der klanglich beeindruckendsten<br />
Vorführungen: Naim-Kette mit herausragender<br />
Kudos Titan.<br />
10 www.audio.de ›04 /2013
Magazin › MESSEREPORT<br />
Die sympathischen Internetforumsaktivisten (IFA) aus<br />
dem Audio-Forum waren auch angereist – und<br />
Chefredakteur Bernhard Rietschel reiht sich gerne mit ein.<br />
Die in Handarbeit gefertigten Verstärker von Gerd Sauermann zeichnen sich<br />
durch indivduell wählbare Frontplatten sowie handverlesene Bauteile aus. Die<br />
markanten Boxen für die Vorführung stammen von Klangmeister.<br />
Eine der preiswertesten und stimmigsten<br />
Anlagen war bei Dali zu hören: Zensor 7 im<br />
Verbund mit der 6000er-Marantz-Kombi.<br />
Ganz und gar nicht grimmig, eher überragend<br />
abbildungsstark und präzise präsentierte<br />
sich die vollaktive Grimm LS-1.<br />
Die phänomenale Digital Masters Suite von<br />
NAD spielte natürlich am Spitzenmodell<br />
Focus 380 von Dynaudio.<br />
Italienisches Flair bei Friends of Audio:<br />
Mastersound-Röhren-Vollverstärker im<br />
Verbund mit der Diapason Adamantes.<br />
Das Foto von Rainer Israel mit dem<br />
Mastersound 220 SE mag unscharf sein, der<br />
Klang war dafür umso knackiger.<br />
Der kleine Röhren-Verstärker MAH1 von<br />
Manley zog als Kleinod Blicke und Objektive<br />
magisch an.<br />
Mit Luxman und Audes gab es richtig schönes<br />
Wohlfühl-HiFi-Feeling. Komplett mit<br />
Vintage-Flair und geordnetem Chaos.<br />
Martina Schöner, Analogspezialistin, mit<br />
Christine Tantschinez, <strong>AUDIO</strong>, und neuestem<br />
Plattenspieler Transcription Reference.<br />
www.audio.de ›04 /2013<br />
11
Magazin › SZENE<br />
HIFI-TERMINE<br />
7. 3. / 22. 3. / 4. 4. Boxen Gross, 10999 Berlin<br />
feiert in seinem monatlichen Workshop (jeden ersten Donnerstag im<br />
Monat, 17 bis 19 Uhr) am 7. März eine Legende: Der Linn-Kultplattenspieler<br />
LP-12 wird 40 Jahre alt – und präsentiert sich in einer Fülle verschiedener<br />
Ausbaustufen. Am 4. April geht es dann um das spannende Thema<br />
Anlagen-Tuning: Gesichtet und ausprobiert wird Zubehör von Herstellern<br />
wie Audioplan, SSC, HMS, Eichmannkabel, Silent Wire oder Solid Tech;<br />
dazu verrät das Team um Siegfried Wörner jede Menge Tipps und Tricks<br />
zum optimalen Aufstellen von Komponenten und Lautsprechern. Und<br />
zwischendrin, am 22. März, verwandelt sich das Boxen-Gross-Studio am<br />
Oranienplatz dann in eine Linn-Listening-Lounge: Per Linn-Streamer und<br />
weiterer edler Komponenten der schottischen Highender geht es in<br />
Studiomasterqualität durch „Hidden Treasures“, das posthum veröffentlichte<br />
letzte Album von Amy Winehouse. Dazu gibt es einen kleinen<br />
Rückblick auf das kurze, tragische Leben der englischen Neo-Soul-<br />
Göttin. www.boxengross.de<br />
8./9. 3. HiFi-Studio Bramfeld, 22175 Hamburg<br />
lädt zu einem High-End-Erlebnis der Extraklasse: Zu Gast in der<br />
Bramfelder Chaussee 332 ist die japanische Traummarke Accuphase. Im<br />
90-Minuten-Rhythmus (Freitag 11-17 Uhr, Samstag 10.30-13.30) treten<br />
folgende Highlights an: Vorverstärker C-3800 / SACD-CD-Laufwerk<br />
DP-900 / D-A-Wandler DC-901 / Digitaler Raumkorrekturprozessor DG-48<br />
/ Stromaufarbeitung PS-1220 und, quasi als Stargäste, die neuen<br />
Class-A-Monoendstufen A-200 + A-200. Traumhaft auch die Lautsprecher-Begleitung:<br />
Es musiziert die Sonus Faber Amati Futura. Gehört<br />
werden kann die gesamte Accuphase-Range nach Terminabsprache<br />
dann noch bis zum 20. März. www.hifistudiobramfeld.de<br />
8./9. 3. / 15./16. 3. Sambs HiFi, A-4020 Linz<br />
präsentiert ungewöhnliche Lautsprecher-Elektronik-Duos. Am 8./9. März<br />
möchte Peter Sambs mit seinem Team unter dem Motto „Porgy & Bess“<br />
demonstrieren, wie gut Speaker von Totem Acoustics und Elektronik von<br />
Accustic Arts miteinander harmonieren. Eine Woche später lassen dann<br />
die Wilson Audio Sophia 3 und diverse Komponenten der US-High-Ender<br />
Pass als „Bonnie & Clyde“ die Funken sprühen. www.sambshifi.at<br />
8. 3. - 6. 4. PhonoPhono, 10961 Berlin<br />
informiert immer wieder freitags (Bergmannstr. 17, 17 bis 19 Uhr) über<br />
analoge Klangkultur sowie spannende „digitale“ Aspekte. Die Themen<br />
der kommenden Wochen. 8. 3.: Vinyl gegen CD, SACD, Download & Co. –<br />
analoge und digitale Formate im Soundcheck; ein Schuss kurzweilige<br />
Theorie und viele Musikbeispiele inklusive. 15. 3.: Aus Alt mach Neu –<br />
PhonoPhono zeigt, wie ältere Plattenspieler mit einfachen Mitteln<br />
klanglich aufgepeppt werden können.<br />
22. 3.: Plattenspieler im Fokus – aktuelle<br />
Geräte namhafter Hersteller aus<br />
unterschiedlichen Preis- und Qualitätsklassen<br />
im direkten Vergleich.<br />
Am Samstag, den 6. 4., widmet sich<br />
das Team von Peter Lützelberger unter<br />
dem Motto „Analog – Digital“<br />
dann dem Thema Musikwiedergabe.<br />
Von 12 bis 18 Uhr stehen, unterteilt in diverse Einzelvorführungen,<br />
zahlreiche Digitalquellen und Plattenspieler unter<br />
Strom. So moderiert Sinisa Kovacevic vom schweizerischen<br />
Gaudios-Vertrieb um 14, 15:30 und 17 Uhr einen<br />
Hörvergleich zwischen Original-Masterband (über ein Bandlaufwerk aus<br />
dem Hause Nagra), Schallplatte (via Plattenspieler Brinkmann Bardo) und<br />
digitalem Studio-Masterfile (Playback Designs MPS-3). Günstige<br />
hochauflösende Digitalwandler von HRT und M2Tech musizieren jeweils<br />
um 13:30, 15:30 und 16:30 Uhr, und wer einen passenden Verstärker dazu<br />
sucht, könnte bei den volldigitalen Amps von NuForce fündig werden: Die<br />
eleganten Winzlinge mit audiophilem Klang zu verführerischem Preis<br />
zeigen um 13, 15 und 17 Uhr, was die drauf haben. Außerdem zu hören:<br />
Plattenspieler von Brinkmann und Rega, Lautsprecher von Avalon<br />
Acoustics, Tannoy und Dynaudio sowie analoge Elektronik von Nagra.<br />
www.phonophono.de<br />
9. 3. / 29. 3. Radio Ferner, 38100 Braunschweig<br />
informiert mit den Veranstaltungsreihen „Im Fokus“ und „Die Kleine<br />
Hörprobe“ über aktuelle HiFi-Technik. Am zweiten März-Samstag „im<br />
Fokus“: die High-End-Firma B.M.C. Audio, deren Elektronikkomponenten<br />
schlaue Klangkonzepte – Stichwort symmetrische Schaltungstechnik<br />
– mit aufregendem Design verbindet (und die übrigens auch feine<br />
Lautsprecher und Kabel im Portfolio hat). Im Rahmen der „Kleinen<br />
Hörprobe (jeweils am letzten Freitag eines Monats) stehen am 29. 3. dann<br />
Subwoofer von Velodyne im Brennpunkt – das Radio-Ferner-Team will an<br />
unterschiedlichen Sub-Systemen demonstrieren, warum ein Mehr an<br />
Bass ein Plus an Räumlichkeit bedeuten kann. www.radio-ferner.de<br />
15./16. 3. Luna Audio Lounge, 90471 Nürnberg<br />
Raumakustikprobleme? Wer kennt sie nicht ... Deshalb fahndete<br />
Luna-Chef Thomas Mathejczyk gezielt nach einem „Problemlöser"-Speaker<br />
– und fand ihn in der neuen Veritas P8 Next von Phonar. Das elegant<br />
designte Flaggschiff der Veritas-Serie mit seinen seitlich angeordneten,<br />
tief angekoppelten Bässen ist passiv und aktiv ansteuer- und auf<br />
unterschiedliche Räume beliebig einstellbar und eignet sich prima, um bei<br />
zu wenig, zu viel oder dröhnigem Bass Abhilfe zu schaffen. Im Direktvergleich<br />
wird sich die P8 Next (übrigens auch als Basis für eine Surround-<br />
Anlage mit anspruchsvoller Stereo-Wiedergabe eine Überlegung wert)<br />
mit der Wharfedale Jade 7 und der Canton Vento 890.2 DC an Elektronik<br />
von Audiolab und Vincent messen. www.luna-audio.de<br />
15. 3. / 23. 3. Visions & More, 73326 Deggingen (zwischen<br />
Ulm und Stuttgart)<br />
Die Linn-Lounge – die Streaming-/Musik-Show der schottischen<br />
High-Ender – tourt weiter erfolgreich durch die Republik. Am 15. März ab<br />
18 Uhr heißt es im schwäbischen Deggingen also: „Linn Lounge presents<br />
... Amy Winehouse“. Über eine komplette Linn-Kette mit einem Streamer<br />
im Zentrum geht es auf eine musikalische Reise durch das Oeuvre der<br />
englischen Ausnahme-Sängerin. Eine prima Gelegenheit, die komfortable<br />
und hochauflösende Linn-Streamingtechnik in der Praxis zu beschnuppern<br />
– mit bestem britischem New Soul als Soundtrack. Am Samstag,<br />
den 23. 3. kommt dann von 11-18 Uhr Piega-Frontmann Volker Specht zu<br />
Besuch und präsentiert zusammen mit V&M-Geschäftsführer Jörg<br />
12 www.audio.de ›04 /2013
Magazin › SZENE<br />
Fotos: Archiv, dowiliukas / Sergey Kandakov – Shutterstock.com<br />
von iPod, Laptop oder Rechner den Weg zu einer<br />
HiFi-Anlage findet – und nach der individuell besten<br />
Vorgehensweise für unterschiedliche Hörgewohnheiten<br />
gesucht. Fortgeschrittene sind zum Austausch von<br />
Erfahrungen natürlich ebenfalls herzlich willkommen. Zum<br />
Einsatz kommen Streamer und Netzwerk-Player von Atoll,<br />
Wadia, Restek und Audio, die Lautsprecher stammen von Audio<br />
Physik und Odeon. Zur Stärkung stehen Kaffee, Tee und Snacks bereit.<br />
Eine Voranmeldung wird erbeten – Telefon 06438 / 9254 340. www.<br />
highend-obsession.de<br />
Gansloser neue Piega-Lautsprechermodelle – Stargast ist die fein<br />
auflösende Coax 90.2. Unterstützung kommt in Gestalt des Röhrenverstärkers<br />
Octave V110. Für Streaming-Fans steht der Linn Akurate DS<br />
bereit, und Analogfans können sich auf den Transrotor Crescendo freuen.<br />
Übrigens: An beiden Veranstaltungstagen jeder Besucher erhält ein<br />
kleines vorösterliches Geschenk. Anmeldung erbeten unter Telefon<br />
07334 / 6080 716 www.visionsandmore.eu<br />
16./17. 3. Sprint Service GmbH, 50389 Wesseling<br />
tourt mit den Lautsprechern der Aktiv-Spezialisten Backes & Müller im<br />
Nordosten der Republik. Erst gibt’s am 16. März in Dresden den „Aktiv im<br />
Osten“-Workshop, Tags darauf folgt in Berlin der „Hauptstadt-Workshop“.<br />
Anmeldung und Infos unter Telefon 02236 / 848 445 – dort erfährt<br />
man auch die genauen Auftrittsorte. www.aktiv-backesmueller24.eu<br />
23./24. 3. High End Obsession, 65510 Hünstetten<br />
veranstaltet einen Workshop zum Thema Streaming. Tendenziell für<br />
Einsteiger gedacht, wird hier erklärt, wie einfach und komfortabel Musik<br />
28. 3. HiFi auf dem Bauernhof, 87452 Altusried<br />
wartet beim allmonatlichen Musikabend (Achtung: wegen des<br />
Karfreitags diesmal bereits am Donnerstag! anstatt wie sonst am<br />
letzten Freitag im Monat) mit einem ganz besonderen Event auf: Ab<br />
19 Uhr rocken die DJs Dietmar (Sutter) und Conny (Engelmeier) das<br />
idyllische Anwesen im Allgäu mit bekannten und unbekannten<br />
Highlights aus 50 Jahren Musikgeschichte – das ganze natürlich über<br />
eine sorgfältig zusammengestellte Top-Anlage; Snacks und Getränke<br />
inklusive. Eine Anmeldung wäre willkommen – Telefon: 08373 / 7019.<br />
www.hifi-bauernhof.de<br />
23. 3. HiFi Treffpunkt, 81369 München<br />
präsentiert von 10 bis 15 Uhr Neuheiten der Marke Musical Fidelity. Es<br />
spielen unter anderem auf die Vorstufe M 8 und die Monoendstufen<br />
M 8.7000. Komplettiert wird die Mu-Fi-Kette von Lautsprechern der Firma<br />
Triangle. www.hifitreffpunkt.de<br />
23. 3. HiFi Concept, 81667 München<br />
lädt zu einer großen Audionet-/B&W-Show: Mit dabei in der Wörthstr.<br />
45+38 sind eine Reihe von Audionet-Vor-/Endstufen-Kombis, diverse<br />
CD-Player sowie als Ehrengast der aktuelle Streaming-Überflieger DNA.<br />
Für feinsten Ton sorgt dazu die Boxenschmiede B&W mit einer Auswahl<br />
ihrer hochdekorierten High-End-Lautsprecher. www.hificoncept.de<br />
KEINE KOMPROMISSE.<br />
Vollverstärker M6i Eingänge: 4 x Cinch, 1 x XLR, 1 x USB; Ausgänge:<br />
1 x Lautsprecher, Tape-Out, Pre-Out; Leistung 200 Watt/Kanal, silber<br />
oder schwarz, 17Kg, 2.549,-€<br />
MEHR PRODUKTE UND HÄNDLER:<br />
TELEFON 077 28 - 10 64 · WWW.REICHMANN-<strong>AUDIO</strong>SYSTEME.DE
Verstärker › VOLLVERSTÄRKER<br />
TEST<br />
Vollverstärker<br />
T + A PA 3000 HV 10 000 €<br />
14
Spannungsgeladen<br />
Entweder prickelndes Flair oder echte Kante plus Druck unten rum: Selbst beste Röhren- und<br />
Transistoramps punkten stets mit ihren bautypischen Eigenschaften. Ein tapferer Herforder<br />
Hersteller versucht jetzt die Vorteile beider Lager in einem einzigartigen Wunderwerk zu vereinen.<br />
■ Text: Johannes Maier<br />
Von einem Vollverstärker für<br />
10 000 Euro wird mit Fug und<br />
Recht viel erwartet. Das bedeutet<br />
aber in aller Regel nicht, dass<br />
er die Kraft eines Elefanten besitzt<br />
und gleichzeitig wie eine Elfe tanzen<br />
kann.<br />
Genau dieses Leistungsprofil hat<br />
sich der Herforder Hersteller T+A für<br />
seinen neuen PA 3000 HV aber zum<br />
Ziel gesetzt. Verdeutlicht wird der<br />
Anspruch von dem Zusatzkürzel, das<br />
für High Voltage steht. Genauer<br />
gesagt für 320 Volt – beziehungsweise<br />
für plus und minus 160.<br />
Donnerwetter, denkt der Highender,<br />
so viel wird nicht einmal von den<br />
Röhren der T+A-Hybrid-Monoblöcke<br />
M 10 gebraucht (<strong>AUDIO</strong> 11/10,<br />
20 000 Euro). Warum T+A für die<br />
sensible Spannungsverstärkung die<br />
guten alten Glaskolben nahm, erscheint<br />
ihm logisch. Dank der hohen<br />
Versorgungspotentiale spannen diese<br />
Röhren ja ihre enorm lang geschwungenen<br />
Arbeits-Kennlinien<br />
auf. Und wunderbar wie immer: Für<br />
die Aussteuerung braucht's im Grunde<br />
nur einen, und zwar einen besonders<br />
ebenmäßigen Abschnitt davon<br />
– was wiederum nicht nur zu geringen,<br />
sondern auch zu besonders<br />
gutmütigen Verzerrungen führt.<br />
Fotos: J. Bauer, MPS, Archiv<br />
15
Verstärker › VOLLVERSTÄRKER<br />
PA 3000 HV<br />
10 0000 EURO<br />
KEINE SORGE:<br />
Die Netzteile oben im Bild<br />
stehen ganz alleine den<br />
Eingangs-Pufferstufen zu.<br />
Auf die Pegel-Netzwerke (mit<br />
den Bauteilen in der Mitte)<br />
folgen die zentralen Class-A-<br />
Verstärker. Diese bekommen<br />
hohe, eigens stabilisierte<br />
Spannungen serviert.<br />
Im Gegensatz zu Halbleitern führen Röhren<br />
allerdings ein ausgeprägteres Eigenleben,<br />
sprich: Sie altern. Und: Wer weiß,<br />
ob auch eines ferneren Tages immer<br />
noch der gewünschte Röhren-Nachschub<br />
gesichert ist. Grund genug, dass<br />
sich T+A – um die klanglichen Vorzüge<br />
ohne genannte Nachteile zu erhalten –<br />
auf die Suche nach passenden Transistor-Pendants<br />
begab. Beziehungsweise<br />
nach bestimmten Kombinationen dieser<br />
Bauelemente, denn prächtige Einzelstücke<br />
hätten Lothar Wiemann und andere<br />
Verstärkerforscher längst gefunden.<br />
Und siehe da, mit den Hochfrequenz-<br />
JFET PMBF J610 und J714 bot die<br />
niederländische Firma NXP Semiconductors<br />
schon mal vielversprechende,<br />
sehr röhrenähnliche Ware an (JFET:<br />
Junction Feldeffekt Transistor mit leitend<br />
verbundener Lenkelektrode). Nach<br />
der Kombination mit besonders spannungsfesten<br />
Toshiba-FETs (mit isoliertem<br />
Gate) jubelte T+A-Chefentwickler<br />
Wiemann: Diese Doppel verhalten sich<br />
in Serie angeordnet und bei hoher Spannung<br />
tatsächlich wie zwei Trioden (Dreielektroden-Röhren).<br />
Genau in dieser<br />
Schaltung werden sie im PA 3000 HV –<br />
analog zu den Röhren der M 10 – als<br />
klangbestimmendes Herz gebraucht.<br />
16 www.audio.de ›04/2013<br />
HERZ DES PA 3000 HV: Der<br />
sehr röhrenähnlich und bei<br />
hohem Ruhestrom arbeitende<br />
Spannungsverstärker arbeitet<br />
einem hochlinearem Plättchen-<br />
Widerstand zu (1). Von ihm aus<br />
führt eine kurze, lokale<br />
Korrekturschleife auf einen<br />
Eingang der Stufe zurück. Über<br />
das Trimmpoti (2) wird dazu ein<br />
Quantum des Leistungs-<br />
Ausgangssignals zugemischt –<br />
bis ein optimales Klirrspektrum<br />
entsteht. Der andere Trimmer<br />
(3) dient der Symmetrie.<br />
Mit dem Wissen um sein hochreines<br />
Zentrum erschließt sich der neue Vollverstärker<br />
nun viel besser. „Jetzt spinnen<br />
die Herforder”, hätte es angesichts der<br />
schmucken Front des PA 3000 HV sonst<br />
geheißen. So aber empfindet der Musikfreund<br />
– wenn T+A Form und Aussparungen<br />
aus einem gut vier Zentimeter<br />
dicken Reinst-Alu-Block fräst – das Herz<br />
eben ganz besonders gut geschützt.<br />
Erfährt er von den dort eingepressten<br />
Wälzlagern für die beiden großen Knöpfe,<br />
spürt er ebenfalls nichts als Genugtuung.<br />
Erstens weil dieses Metall – ebenso<br />
wie das Gehäuse-Alu – keine magnetischen<br />
Verwirbelungen und schon gar<br />
keinen Infarkt auslöst. Darüber hinaus<br />
darf der rechte große Dreher auch auf<br />
Druck reagieren, so dass nicht nur die<br />
Lautstärke eingestellt, sondern über ein<br />
sanftes Tippen auch eine vom Display-<br />
Menü angebotene Bedienauswahl getroffen<br />
werden kann – etwa um von einem<br />
koaxialen Verbindungsmodus zu<br />
einem symmetrischen zu wechseln.<br />
1<br />
2 3
Verstärker › VOLLVERSTÄRKER<br />
Weil der T+A mit Koax- und mit XLR-<br />
Buchsen (Leitwerkstoff: Messing) keineswegs<br />
geizt, rechnen sich für eine potentielle<br />
Anschlussgemeinde nicht weniger<br />
als sieben Cinch-Line-Lieferanten<br />
zusammen. Dazu stehen vier von Neutrik<br />
gelieferte XLR-Ins zur Verfügung.<br />
Trotzdem blieb auch für Tape- und Pre-<br />
Outs (inklusive symmetrische) noch ein<br />
Rückseiten-Plätzchen frei, so dass der<br />
PA 3000 HV gerne auch als universelle,<br />
hochkarätige Vorstufe dienen kann.<br />
Am allerliebsten bringt der 38-Kilo-<br />
Koloss, bei dem schicke Alu-Seitenklötze<br />
die sich nach außen hin verdickenden<br />
und rundenden Kühllamellen schützen,<br />
aber seine eigenen Kräfte ein. Denn davon<br />
hat er – wie der Blick in das so dick<br />
wie dicht abgeschirmte Souterrain des<br />
Verstärkers verrät, mehr als genügend.<br />
Den insgesamt zwölf (105-Grad-festen)<br />
Panasonic-Elkos wird mit Sicherheit<br />
nicht so schnell die Puste ausgehen. Ein<br />
von einem Alu-Ring eingefasster Trafo-<br />
Gigant aus dem Hause Sedlbauer lädt<br />
sie mit separaten Ausgangswickeln für<br />
links und rechts im Nu wieder nach. Und<br />
steht ihnen diese paradiesische Versorgung<br />
ganz alleine zur Verfügung, brauchen<br />
sich die zwei Treiber und die acht<br />
kernigen On-Semiconductor-Endtransistoren<br />
(mit fixer Thermoregelung über<br />
eingebaute Dioden-Fühler) im wesentlichen<br />
auf nichts als auf die Stromproduktion<br />
konzentrieren.<br />
Derweil wacht – eine Etage höher mit<br />
eigener Hochspannung versorgt und<br />
von den Umtrieben im Untergeschoss<br />
völlig unbehelligt – die Röhrencharakter-<br />
Chefabteilung über Höhe und Form der<br />
Musikauslenkungen. Und lässt sich die<br />
zu bearbeitenden Signale nicht etwa von<br />
einem proletarischen Potentiometer-<br />
Kratzfuß, sondern von einer Goldkontakt-Relaisbank<br />
und von amagnetischen<br />
Extraanfertigungs-Widerständen in präziser<br />
1-Dezibel-Abstufung auftischen.<br />
Damit schließlich in dieser Relaisbank<br />
auch bei zurückbeordertem Pegel kein<br />
Cent an Musik verloren geht, hebt ein<br />
aus rauschärmsten JFETs und zahlreichen<br />
Transistorhelfern bestehender Eingangspuffer<br />
die Signale so weit an, dass<br />
sie die unausweichliche Dämpfung mit<br />
links überstehen. Tja, und dann erstrecken<br />
sich diese Eingangszüge bis hin zu<br />
NÄHER GEKOMMEN<br />
Das Prinzipschaltbild des PA 3000 HV (unten) sieht<br />
ganz nach Idealverstärker aus. An eine symmetrische<br />
Eingangsstufe schließt sich eine ebensolche<br />
Präzisions-Lautstärkeregelung an. Darauf folgt<br />
nun – einmalig ideal – ein aus diversen Feldeffekt-<br />
Transistoren gebildeter Class-A-Amp, in dem ein<br />
Techniker eine überkreuz kaskodierte Schaltung<br />
und eine weitere Kaskode erkennt (genauer gesagt:<br />
eine Hawksford-Kaskode). Diese Anordnung arbeitet<br />
mit einer Betriebsspannung von plus/minus 160<br />
Volt und gleicht bei ihren Kennlinien weitgehend<br />
den in den T+A-Monoblöcken M 10 eingesetzten<br />
Röhrenstufen (oben). Hier wie dort treiben hauptsächlich<br />
stromverstärkende Halbleiter-<br />
Gegentaktstufen die Lautsprecher an.<br />
HDMI-THROUGH FÜR ZONE: Im Gegensatz zum sparsamen Arcam versorgt der<br />
Marantz drei HDMI-Monitore. Für Surround-Back, Front-Height und -Wide bietet er<br />
eigene, schaltbare Lautsprecheranschlüsse.<br />
MESSLABOR PA 3000 HV<br />
Mit 987 Watt Musikleistung und einem<br />
Würfel, der fast die gesamte Diagramm-<br />
Vorlage ausfüllt, lässt der PA 3000 HV keine<br />
Fragen in puncto Kraft und Universalität<br />
bezüglich der Boxenanschlüsse mehr<br />
offen. Der T+A selbst sehnt sich nach<br />
symmetrischer Ansteuerung, erst bei ihr<br />
stellt sich ein optimaler Rauschabstand<br />
ein (97 dB). Erscheint der Klirrverlauf (nicht<br />
abgebildet) harmonisch, stellt der T+A bei<br />
der neuen Messung zur Klirrstabilität (unten)<br />
einen Schönheits-Laborrekord auf.<br />
www.audio.de ›04/2013 17
Verstärker › VOLLVERSTÄRKER<br />
TRUMM UND<br />
DRAN: Die C-20-<br />
Netzbuchse verträgt<br />
viel Strom, der LAN-<br />
Kontakter links<br />
davon bandelt mit<br />
Home-Automation<br />
an. Die Messing/<br />
Rhodium-<br />
Boxenklemmen<br />
stammen von der<br />
schwäbischen Firma<br />
Schützinger.<br />
den Türen der Gegentakt-Führungsabteilung<br />
links und rechts jeweils doppelt.<br />
Völlig klar: weil bei T+A von unechten,<br />
halbechten oder sonstwie kurz gestrickten<br />
symmetrischen Eingängen<br />
nicht die Rede sein kann.<br />
In der Tat tönte der PA 3000 HV via XLR<br />
angesteuert einen Tick offener. So oder<br />
so verdeutlichte er schon mit den ersten<br />
Takten Musik, dass mit ihm über Gut<br />
und Böse nicht lang diskutiert werden<br />
kann. Wenn der eine Verstärker zur kompakteren<br />
Abbildung und der andere zur<br />
breiteren neigt, stellte der PA 3000 HV<br />
die Musiker des Allstar-Projektes „Jazz<br />
For Japan“ (Edel) schlichtweg im Original,<br />
luftig und offen dar. Und während<br />
sein Display-Peak-Meter gern auch mal<br />
Richtung 1000 zuckte, ging der T+A jedweder<br />
Frage nach seinem Bass aus dem<br />
Weg. Bevor eine solche auftauchte, hatte<br />
er sich schon längst auf den Weg in<br />
die schwärzesten Tiefen gemacht. Und<br />
dann zeigte er, dass er sich dort nicht nur<br />
zu Hause fühlt, sondern – weil ihn nichts,<br />
aber auch gar nichts limitiert, behindert<br />
oder beengt – gern auch die fetzigsten<br />
Partys feiern kann. Gleichwohl gab er<br />
sich, etwa einem Holzbass gegenüber,<br />
besonders sensibel: Dann zeigte er mit<br />
Hingabe den Elan der Finger, die schnurrenden<br />
großen Saiten – oder auch wie<br />
eine dünnere geradezu singen kann.<br />
Und wie der Hörer selbst schien der PA<br />
3000 HV von dem Talent einer Vienna<br />
Teng geradezu angetan. „Bitte“, kam er<br />
der Dame wie kein anderer entgegen,<br />
„erscheint Dir die Bühne ausreichend<br />
groß und fest und die Luft rein genug,<br />
damit sich Deine verehrte Stimme wirklich<br />
voll entfalten kann?“. Konnte sie!<br />
Während der T+A etwa bei der Pot-and-<br />
Can-Percussion von „Radio” gleich<br />
noch eindrucksvoll demonstrierte, dass<br />
er auch bei der Höhenauflösung kein Ende<br />
der Fahnenstange kennt.<br />
„Ich brauche aber mal 'ne zarte Überzeichnung<br />
oder einen Schönheitsfleck”,<br />
FAZIT<br />
Johannes Maier<br />
<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />
Donnerwetter, mit dem PA 3000<br />
HV liefert T+A ein wahres Meisterstück<br />
ab. Wer den Preis von<br />
10 000 Euro als hoch empfindet,<br />
sollte sich in der Klasse umsehen:<br />
Er wird in puncto Aufbau, Leistung<br />
und messtechnischer Perfektion<br />
kaum Vergleichbares finden.<br />
Für die Redakteure fängt der<br />
Spaß mit dem neuen Arbeitsgerät<br />
PA 3000 HV auf jeden Fall erst<br />
richtig an. Über kleine Potentiometer<br />
erlaubt der T+A das Oberwellenspektrum<br />
feinzutrimmen<br />
und dieses oder jenes auszuprobieren.<br />
<strong>AUDIO</strong> wird darüber berichten<br />
und gut aufpassen – weil<br />
ja Hochspannung in der Nähe ist.<br />
wagte ein vorwitziger Juror dennoch zu<br />
äußern. Sorry, kam umgehend der Konter:<br />
Das ist so ziemlich das einzige, was<br />
der PA 3000 HV nicht bieten kann.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Maße B x H x T<br />
Gewicht<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Phono MM / MC<br />
Hochpegel Cinch / XLR<br />
Festpegel Eingang<br />
TapeOut<br />
Pre Out Cinch / XLR<br />
Kopfhörer<br />
FUNKTIONEN<br />
Aufnahmewahlschalter<br />
Klangregler / abschaltbar<br />
Loudness<br />
Besonderheiten<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Phono MM/MC<br />
Klang Cinch / XLR<br />
Ausstattung<br />
Bedienung<br />
Verarbeitung<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
T + A<br />
PA3000 HV<br />
T + A<br />
0 52 21 / 76 76 0<br />
taelektroakustik.de<br />
10 000 Euro<br />
3 Jahre<br />
46 x 17 x 46 cm<br />
38 kg<br />
– / – (optional)<br />
7 / 4<br />
1 konfigurierbar<br />
1<br />
1 / 1<br />
•<br />
–<br />
• / •<br />
–<br />
Automatische<br />
Abschaltung (bei<br />
Bedarf); Trigger- und<br />
LAN-Steuereingang;<br />
deaktivierbare Balken-<br />
Leistungsanzeige.<br />
ÅKlingt unfassbar<br />
sauber und gelassen,<br />
kennt keinerlei akustische<br />
oder räumliche<br />
Einschränkung.<br />
Í<br />
–<br />
132 / 132<br />
überragend<br />
sehr gut<br />
überragend<br />
132 PUNKTE<br />
ÜBERRAGEND<br />
18<br />
www.audio.de ›04/2013
ANZEIGE<br />
LESERWAHL 2013<br />
Brand of the Year<br />
1. PLATZ<br />
LCD-FERNSEHER 40/42 ZOLL:<br />
PANASONIC TX-L42ETW5<br />
Von der innovativen LED-LCD-Technik über<br />
vielfältige Multimedia-Optionen bis hin zum<br />
ansprechenden Design: Der TX-L42ETW5 von<br />
Panasonic meistert jede Anforderung souverän.<br />
1. PLATZ<br />
PLASMA-FERNSEHER:<br />
PANASONIC TX-P55VT50E<br />
Der TX-P55VT50E bietet ein Heimkino-Erlebnis<br />
der Extra-Klasse. Umrahmt vom edlen Onesheet-of-glass<br />
Design fügen sich zahlreiche<br />
Innovationen zu einem Meisterstück der neuen<br />
Unterhaltungswelt.<br />
1. PLATZ<br />
HD-CAMCORDER:<br />
PANASONIC HCX800<br />
Der Camcorder HC-X800 mit Aufnahme auf<br />
SDXC/SDHC/SD-Speicherkarte ist der ideale<br />
Begleiter, wenn Sie Wert auf hervorragende<br />
Bildqualität legen und überwiegend im<br />
Automatik-Modus filmen.<br />
1. PLATZ<br />
HDTV-REKORDER MIT BLU-RAY:<br />
PANASONIC DMR-BST720<br />
Der DMR-BST720 ist Set Top Box, Festplattenrecorder und 3D Blu-ray Player/<br />
Recorder in einem. - Alles drin, was Sie für den Empfang, Aufnahme und<br />
Wiedergabe von 3D und HDTV brauchen.<br />
1. PLATZ<br />
BLU-RAY-PLAYER<br />
PANASONIC DMP-BDT500<br />
Der DMP-BDT500 teilt Ihre Leidenschaft für Filme und Musik. Eine ausgesuchte<br />
Technik sorgt für hohen Genussfaktor - stilsicher verpackt in einem Chassis<br />
mit markantem Hairline-Design und Aluminium-Front.<br />
Sie haben Ihre Favoriten gewählt. Wir sagen Danke!<br />
Fünfmal Platz eins. Damit haben Sie gezeigt, dass Sie unseren Produkten vertrauen. Insgesamt stimmten<br />
bei der großen Leserwahl 2013 der Magazine <strong>AUDIO</strong>, stereoplay und video ca. 32.000 Leser in 84 Kategorien<br />
ab. Das Ergebnis: fünf erste Plätze, vier zweite Plätze und drei dritte Plätze und somit die meisten<br />
Stimmen bei der Leserwahl 2013 für Panasonic - Brand of the Year.
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
WEGE DES ERFOLGS<br />
Standlautsprecher um 1400 Euro dürften besonders für HiFi-Ein- oder Aufsteiger<br />
interessant sein. Die fünf Boxen im Vergleichstest bestitzen dabei ganz<br />
unterschiedliche Qualitäten – mit anderen Worten: Es ist für jeden was dabei!<br />
■ Text: Alexandros Mitropoulos<br />
20<br />
www.audio.de ›04 /2013
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
TEST<br />
Standboxen um 1400 Euro für mittlere bis<br />
große Hörräume<br />
DALI IKON 6 MK II 1340 €<br />
EPOS ELAN 30 1450 €<br />
T+A PULSAR S 350 1200 €<br />
TANNOY REVOLUTION DC6T SE 1500 €<br />
WHARFEDALE DIAMOND 159 1300 €<br />
Der letzte Boxenvergleich in AU-<br />
DIO 3/12 beschäftige sich mit<br />
Koax-Kompakten für rund 1000<br />
Euro, die trotz ihrer überschaubaren Abmessungen<br />
auch in mittelgroßen Hörraumen<br />
sehr gut funktionierten. Rechnet<br />
man die 200 bis 300€ für einen vernünftigen<br />
Boxenständer dazu (denn wer<br />
stellt die Bookshelf-Boxen wirklich ins<br />
Regal?), ist schon die hier getestet Preisklasse<br />
erreicht. Spätestens dann sollte<br />
man abwägen, ob man nicht besser<br />
gleich in einen dieser Standlautsprecher<br />
investiert. Wer sich jetzt fragt, ob der<br />
heimische Hörraum groß genug für<br />
solch einen Klangturm ist, kann beruhigt<br />
sein: Trotz ihrer Größe spielen beispielsweise<br />
die Epos und die Tannoy nicht nur<br />
in mittleren, sondern auch in etwas kleineren<br />
Räumen betörend gut. Die erste<br />
1200-Euro-Box von T+A, die Pulsar S350,<br />
dagegen braucht – wie auch ihre Kontrahenten<br />
von Dali und Wharfedale – schon<br />
etwas mehr Platz, um ihr volles Klangpotential<br />
entfalten zu können. Jede dieser<br />
drei Boxen bedient dabei unterschiedliche<br />
Klang-Präferenzen.<br />
Fotos: Julian Bauer, Archiv, MPS<br />
www.audio.de ›04 /2013<br />
21
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
Der dänische Boxenhersteller Dali<br />
besitzt auch eine soziale Ader.<br />
Denn neben den highendigen,<br />
etwas kostspieligeren Lautsprechern erscheinen<br />
von Zeit zu Zeit auch Einsteigermodelle<br />
mit hervorragendem Preis-<br />
Leistungsverhältnis. Zuletzt gelang das<br />
den Dänen mit der Zensor-Serie, die in<br />
der HiFi-Welt für Furore sorgte. Die Mittelklasse<br />
im Produktportfolio bildet die<br />
Ikon-Serie, die vor geraumer Zeit Treiberund<br />
Weichen-Updates erhielt.<br />
Offiziell ist die Ikon 6 MKII eine Vier-Wege-Box.<br />
Genau genommen arbeitet sie<br />
aber mit 3,5-Wegen, da sich zwei Tweeter<br />
die Hochtonwiedergabe teilen. Bis<br />
2,6 kHz werkelt eine große 28mm-Gewebekalotte,<br />
die ab 14 kHz das Zepter<br />
an ein üppig dimensioniertes Bändchen<br />
abgibt. Denn: Mit zunehmender Frequenz<br />
steigt die Bündelung der Gewebekalotte.<br />
Das Bändchen soll genau<br />
dies kompensieren. Die Mitten und den<br />
Tiefton teilen sich zwei 16,5cm-Woofer<br />
– die Übergangsfrequenz liegt bei 700 Hz.<br />
Beide Treiber weisen die für Dali typische<br />
Membran aus gepressten Holzfasern<br />
auf. Dieses Material soll die Entstehung<br />
von klangschädigenden Partialschwingungen<br />
und Eigenresonanzen im<br />
Keim ersticken. Ein auf 39,5 Hz abgestimmtes<br />
Reflexrohr will schließlich<br />
noch für etwas mehr Tiefgang sorgen.<br />
Die von Grund auf überarbeitete Weiche<br />
hängt direkt am Kabelterminal. Die akribische<br />
Positionierung der Bauteile auf<br />
zwei MDF-Plättchen und die sauber ausgeführten<br />
Lötverbindungen sind in dieser<br />
Preisklasse eine kleine Seltenheit.<br />
Die Verarbeitung unseres Testmusters<br />
mit seinem schicken Walnuss-Folien-<br />
Kleid ist makelos ausgeführt und macht<br />
zudem optisch mächtig was her.<br />
RAUM UND<br />
AUFSTELLUNG<br />
Raumgröße<br />
K M<br />
Akustik<br />
T<br />
D<br />
A<br />
Aufstellung<br />
W<br />
G<br />
H<br />
Gerade aufstellen und nicht<br />
zu wandnah. Hörabstand<br />
von 3-3,5 Meter einhalten.<br />
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />
auf Seite 148.<br />
F<br />
MESSLABOR<br />
In der Frequenzgangmessung der Dali Ikon<br />
6 MK2 ist eine Betonung im unteren Bassbereich<br />
und im Hochton erkennbar. Auf<br />
Seite gemessen ist ein deutlicher Abfall ab<br />
10kHz zu sehen. Die untere Grenzfrequenz<br />
liegt bei 41 Hz, die obere bei 33 kHz (bei -3<br />
dB gemessen). Die Klirrmessung ergab gute<br />
Werte und erst leichten Klirr ab 100 dB.<br />
Der Maximalpegel beträgt durchschnittliche<br />
103,5 dB. AK=60<br />
Dali Ikon 6 MK2<br />
Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Dali Ikon 6 MK2<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
22 www.audio.de ›04 /2013
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
DALI IKON 6 MK II 1340 EURO<br />
ANGEDOCKT: Die Weiche ist direkt mit dem Terminal verlötet.<br />
Die gezielte Anordnung der Luftspulen verändert das Magnetfeld<br />
und wirkt sich somit auch auf die Abstimmung aus.<br />
HOLZSCHNITT: Die Membranen des Tief- und des Mitteltöners<br />
bestehen aus zusammengepressten Holzfasern, was sie immun<br />
gegen Partialschwingungen und Eigenresonanzen machen soll.<br />
SATTER BASS, FRISCHE HÖHEN<br />
„Jupiter, der Bringer der Fröhlichkeit” von<br />
Gustav Holst (Die Planeten) überzeugte<br />
mit einem homogenen Klang und einer<br />
detailreichen, räumlichen Abbildung der<br />
verschiedenen Orchester-Sektionen.<br />
Zweifelsohne war die Tweeter-Kombi dafür<br />
verantwortlich: Tendenziell eher<br />
frisch in den Höhen bildeten sie selbst<br />
feinere Nuancen – wie die unterschiedlichen<br />
Spielweisen der Streicher oder Bläser<br />
– mit erstaunlicher Agilität und Präzision<br />
ab. Hauptverantwortlicher dafür war<br />
die flotte Art des Bändchen. Wegen dessen<br />
Abstrahl-Charakteristik entpuppte<br />
sich eine gerade Aufstellung der Boxen<br />
jedoch als zwingend notwendig, da<br />
sonst die zuvor erwähnte Frische in den<br />
Höhen überhand nahm. Bei rythmischen<br />
Stücken wie etwa Nils Landgrens „Funk<br />
VERSTÄRKEREMPFEHLUNG<br />
NAIM NAIT 5I <strong>AUDIO</strong> 8/11<br />
Der Vollverstärker von Naim für runde<br />
1000 Euro passte perfekt zur Dali Ikon 6<br />
MKII: Die Mitten rückten weiter in den<br />
Vordergrund und der Bass tönte immer<br />
noch satt, jedoch etwas kontrollierter.<br />
Auch die Tiefenabbildung gewann deutlich<br />
an Natürlichkeit und Größe hinzu.<br />
for Life” sorgte der pfundige Bass für gute<br />
Laune bei den <strong>AUDIO</strong>-Testern. Während<br />
des Hörtests konnte das nur noch<br />
die Wharfedale toppen (siehe Seite 30).<br />
Dabei behielt die Dali aber die Zügel fester<br />
in der Hand als ihr britisches Pendant<br />
und legte einen kontrollierteren, qualitativ<br />
besseren Tiefton an den Tag. Schnelle<br />
Trommelwirbel und saftige Bassgrooves<br />
– alles kein Problem für die schicke Box<br />
aus Dänemark.<br />
Die Mitten besaßen indes einen eher<br />
wärmeren Charakter, der den Gesang<br />
beispielsweise bei „Hotel California” von<br />
den Eagles leicht in den Hindergrund rücken<br />
ließ. Anderseits gewann die Dali dadurch<br />
eine charmante, irgendwie gutmütigere<br />
Note. HiFi-Fans mit Vorliebe für<br />
unaufgeregte, langanhaltende Hörsessions<br />
dürften diese Qualität der Ikon 6 besonders<br />
zu schätzen lernen. Dann wollte<br />
die <strong>AUDIO</strong>-Crew es aber wissen und<br />
das leicht mittenbetonte Remaster des<br />
Hendrix-Klassikers „Voodoo Child (Slide<br />
Return)” musste herhalten: Der Sound<br />
wirkte nicht dumpf, verlor aber deutlich<br />
an Schärfe – sehr gut!<br />
STECKBRIEF<br />
DALI<br />
IKON 6 MK II<br />
Vertrieb<br />
Dali Deutschland<br />
0731 / 14 11 68 61 0<br />
www.<br />
dali-deutschland.de<br />
Listenpreis<br />
1340 Euro<br />
Garantiezeit<br />
5 Jahre<br />
Maße B x H x T<br />
22,3 x 102,8 x 35,2 cm<br />
Gewicht<br />
17,8 kg<br />
Massivholz/Folie/Lack – / • / –<br />
Farben<br />
Walnuss, Eiche Schwarz,<br />
schwarz oder weiß hochglänzend<br />
Arbeitsprinzipien 3,5-Wege Bassreflex<br />
Raumanpassung –<br />
Besonderheiten<br />
Superhochtöner<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅDruckvoller Bass, detailreicher<br />
Hochton<br />
ÍMitten im Vergleich zum<br />
Bass und dem Hochton<br />
etwas weicher<br />
Neutralität (2x) 75<br />
Detailtreue (2x) 85<br />
Ortbarkeit 85<br />
Räumlichkeit 80<br />
Feindynamik 75<br />
Maximalpegel 80<br />
Bassqualität 80<br />
Basstiefe 85<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
81 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
www.audio.de ›04 /2013<br />
23
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
EPOS ELAN 30 1450 EURO<br />
GROSSMAUL: Sehr gut ist hier die riesige Reflexöffnung erkennbar.<br />
Für eine wandnahe Aufstellung sollte man jedoch den abgebildeten<br />
Schaumstoff-Plug verwenden – der Bass verliert sonst an Präzision.<br />
RAUM UND<br />
AUFSTELLUNG<br />
Raumgröße<br />
K M<br />
Akustik<br />
T<br />
A<br />
Aufstellung<br />
W<br />
D<br />
G<br />
H<br />
F<br />
Gerade aufstellen.<br />
Hörabstand 3m. Geht auch<br />
in akustisch leicht<br />
bedämpften Räumen gut.<br />
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />
auf Seite 148.<br />
24 www.audio.de ›04 /2013<br />
Auch die britische Lautsprecher-<br />
Schmiede Epos überarbeitete<br />
vor Kurzem eine seiner Boxen-<br />
Serien: Die bislang erhältliche Mi-Reihe<br />
heißt nun „Elan”. Unsere mit einem schicken<br />
Kirschholz-Furnier ausgestattete<br />
Elan 30 (wahlweise auch in Eiche<br />
Schwarz erhältlich) ist die zweitgrößte<br />
Box der Serie und tritt in die Fußstapfen<br />
der nun abgelösten M16i – optisch erinnert<br />
sie stark an die Epic 5 (Test in AU-<br />
DIO 8/11). Die technischen Besonderheiten,<br />
wie sie Verstärker-Papst und seit<br />
1999 Epos-Inhaber Michael Creek schon<br />
bei den vorherigen Modellen nutzte,<br />
kommen auch in der Elan 30 in überarbeiteter<br />
Form zum Einsatz: Nach wie vor<br />
sitzt der Tweeter hinter einem Schallführungsvorsprung,<br />
der bündig mit der abnehmbaren<br />
Schallwand abschließt.<br />
Akustisch soll dieses kantenlose Design<br />
eine ungestörte Schallausbreitung ermöglichen,<br />
womit man sich einen ausgewogeneren<br />
Klang erhofft. Epos liefert<br />
dazu gleich zwei Abdeckungs-Varianten<br />
mit jeder Box: Eine ohne Bespannung<br />
für den freien Blick auf die Treiber, und<br />
eine mit Stoff für eine diskretere Optik.<br />
Hauptunterschied zur M16i ist der überarbeitete<br />
Hochtöner: Kamen zuvor eine<br />
Alu-Kalotte und Ferrit-Magnete zum Einsatz,<br />
handelt es sich beim Elan-Tweeter<br />
um ein 25mm-Model aus Gewebe, das<br />
von einem starken Neodym-Magneten<br />
angefeuert wird. Den Tiefmittelton teilt<br />
sich ein Gespann zweier 15,6cm-Chassis.<br />
Ihre eher weiche Polypropylen-<br />
Membran soll homogenere Bündelungseigenschaften<br />
und eine akustisch bessere<br />
innere Dämpfung garantieren. Dabei<br />
schreitet der untere Woofer nur bis<br />
800 Hz zur Tat, um Frequenz-Interferenzen<br />
aus dem Weg zu gehen. Sein eine<br />
Etage höher liegender Zwilling setzt die<br />
Arbeit noch bis 3,6kHz fort, wo auch er<br />
schließlich den Dienst quittiert und den<br />
Rest der Arbeit dem Tweeter überlässt.<br />
Ein konventionelles Reflexsystem soll<br />
für einen besseren Tiefgang sorgen. Die<br />
Rohröffnung auf der Boxenrückseite ist<br />
besonders groß dimensioniert, um etwaige<br />
„Pump”-Geräusche von Luft-Turbulenzen<br />
an der Rohrmündung zu vermeiden.<br />
EHRLICHE MITTEN<br />
Bedenkt man, dass die Elan 30 die kleinste<br />
Standbox im Testfeld war, konnten die<br />
Tester ihren Ohren kaum trauen, wie<br />
pfundig-satt sie die unteren Register<br />
wiedergab ohne zu verfärben oder überzubetonen.<br />
Die recht weichen Membranen<br />
der Woofer produzierten bei „Cocaine”<br />
von J.J. Cale (Troubadour) einen<br />
präzisen und saftigen E-Bass, der trotz<br />
der vielen Verspieler des Bassisten (et-
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
MESSLABOR<br />
Auf Achse zeigt sich der Frequenzgang<br />
(1) bis auf eine leichte Betonung um<br />
2-3kHz und einem winzigen Peak bei<br />
650 Hz linear. Seitlich gemessen ist die<br />
Richtwirkung des Hochtöners durch die<br />
Schallführung am früh einsetzenden<br />
Hochton-Abfall erkennbar. Die untere<br />
Grenzfrequenz liegt bei 57Hz, die obere<br />
bei 29kHz. Gute Klirrwerte (2) mit minimalem<br />
Klirr ab 100dB. Der Maximalpegel<br />
beträgt laute 109dB. AK=52.<br />
DOPPELT GUT: Für die Membran der Woofer kommt weiches Polypropylen zum Einsatz. Das<br />
belüftete Chassis besitzt einen stabilen Alu-Korb, der selbst höhere Pegel verzerrungsfrei<br />
ermöglichen soll. Die Hochtöner-Schallführung schließt bei aufgesetzer Schallwand bündig ab.<br />
Epos Elan 30<br />
Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
wa in der Mitte des Songs zu hören) einen<br />
antreibenden Groove produzierte.<br />
Und obwohl die Epos nicht so tief herabreichte<br />
wie etwa die Dali oder die Wharfedale,<br />
wollten die saftigen Beats und<br />
die groovigen Basslinien besonders bei<br />
elektronischer Musik (etwa bei Mr. Oizos<br />
„Flat 55”, Analog Worms Attack)<br />
einfach nicht aufhören, die Tester zu entzücken.<br />
Im Vergleich zur Dali tönten die Mitten<br />
der Epos deutlich temperamentvoller,<br />
was beispielsweise bei Musik mit akustischen<br />
Instrumenten einen spritzigeren<br />
und luftigeren Sound bescherte. Gitarren<br />
wirkten in etwa so, als hätte man<br />
ihnen gerade einen frischen Satz Saiten<br />
spendiert: Zupfgeräusche oder Akzente<br />
mit der Schlaghand funkelten auf den<br />
Aufnahmen detailreich und brillant. Wem<br />
diese Direktheit vielleicht schon zu viel<br />
des Guten ist, sollte definitv die Aufstel-<br />
VERSTÄRKEREMPFEHLUNG<br />
Obwohl die Epos recht anspruchslos<br />
bei der Verstärkerwahl<br />
ist, entpuppte sich Creeks<br />
Evolution 5350 (1350 Euro) als<br />
ideale Ergänzung zum ohnehin<br />
schon guten Klang der Epos. Er<br />
entschärft lediglich etwas ihre<br />
Mitten. Mit der ordentlichen Leistung<br />
des Creeks kann die Epos<br />
auch etwas lauter werden.<br />
lung der Box überdenken. Denn unangewinkelt<br />
fiel der Sound ihm <strong>AUDIO</strong>-Hörraum<br />
deutlich gutmütiger aus: Sowohl<br />
die Mitten als auch die Höhen hielten<br />
sich nun vornehm zurück, ohne dabei an<br />
Detailreichtum einzubüßen. Die akustischen<br />
Gitarren im Stück „Crucial Experiences”<br />
vom Musiker-Duo Philipp Wiechert<br />
& Sönke Meinen (PhiliSöphical<br />
Journey) klangen stimmiger und mit tieferem<br />
Timbre – der zuvor gehörte metallische<br />
Anteil der Saiten und der leicht<br />
engbrüstige Charakter verschwanden<br />
vollständig. Gerade aufgestellt gewann<br />
die ohnehin schon präzise Raumabbildung<br />
zusätzlich an Dreidimensionalität<br />
und Natürlichkeit. Besonders Klassik-<br />
Aufnahmen wirkten dadurch realistischer<br />
als bei angewinkelter Ausrichtung:<br />
Gustav Holsts „Planeten” spielte selten<br />
so direkt und konzertähnlich wie über<br />
die Epos Elan 30.<br />
CREEK EVOLUTION 5350 <strong>AUDIO</strong> 6/10<br />
50 dB<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Epos Elan 30<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
STECKBRIEF<br />
EPOS<br />
ELAN 30<br />
Vertrieb<br />
Reson Audio<br />
07753 / 624 335<br />
www.<br />
reson.de<br />
Listenpreis<br />
1450 Euro<br />
Garantiezeit<br />
5 Jahre<br />
Maße B x H x T<br />
18,5 x 91,5 x 29 cm<br />
Gewicht<br />
21 kg<br />
Massivholz/Folie/Lack • / – / –<br />
Farben<br />
Kirsche, Eiche Schwarz<br />
Arbeitsprinzipien 2,5 Wege Bassreflex<br />
Raumanpassung –<br />
Besonderheiten<br />
Abnehmbare Schallwand<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅSpritzig-frischer Klang mit<br />
leuchtenden Höhen und sehr<br />
detailreicher Raumdarstellung;<br />
saftiger Bass; geht<br />
auch laut.<br />
ÍIn den Mitten manchmal<br />
etwas übereifrig.<br />
Neutralität (2x) 80<br />
Detailtreue (2x) 85<br />
Ortbarkeit 85<br />
Räumlichkeit 85<br />
Feindynamik 80<br />
Maximalpegel 80<br />
Bassqualität 80<br />
Basstiefe 80<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
82 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
www.audio.de ›04 /2013<br />
25
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
Das Firmenmotto der Herforder<br />
HiFi-Schmiede T+A lautet bekanntermaßen<br />
„Theorie und<br />
Anwendung”. Wie geht man also vor,<br />
um eine große Standbox wie die Pulsar<br />
S 350 zu bauen, die die wichtigsten HiFi-<br />
Tugenden wie Neutralität, Dynamik und<br />
Leistung bieten, und dabei noch bezahlbar<br />
bleiben soll? Ganz einfach: Man lässt<br />
sie in China fertigen, wo größere Stückzahlen<br />
bei niedrigen Produktionskosten<br />
möglich sind. Um Kosten einzusparen,<br />
verzichtete T+A bei der Pulsar S 350 bewusst<br />
auf teure Gehäuseoberflächen –<br />
Hochglanzfolien oder gar Echtholzfurniere<br />
sucht man hier vergeblich. Eine gegen<br />
Fingerabdrücke resistente, mattschwarze<br />
Strukturfolie bedeckt das<br />
komplette Gehäuse. Mit dem damit eingesparten<br />
Budget konnten sich die Entwickler<br />
auf eine ordentliche Gehäusekonstruktion<br />
konzentrieren und in leistungsstarke<br />
Chassis investieren.<br />
Beide 17er-Bässe begnügen sich auf die<br />
Wiedergabe bis 300Hz. Um Interferenzen<br />
zu vermeiden, sind sie sehr weit<br />
voneinander positioniert. Als Membranmaterial<br />
kommt kohlefaserverstärktes<br />
T+A PULSAR S 350<br />
1200 EURO<br />
KOMPROMISSLOS: Den Herfordern waren belastbare<br />
Chassis besonders wichtig: Mächtige Magnete verleihen den<br />
Antrieben genügend Power. Beim Tweeter sind es sogar zwei<br />
Stück, die den Magentfluss linearisieren sollen.<br />
RAUM UND<br />
AUFSTELLUNG<br />
Raumgröße<br />
K M<br />
Akustik<br />
T<br />
D<br />
A<br />
Aufstellung<br />
W<br />
G<br />
H<br />
F<br />
20 Grad zum Hörer<br />
anwinkeln und nicht zu<br />
wandnah stellen. Hörabstand<br />
ab 3 Meter.<br />
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />
auf Seite 148.<br />
26 www.audio.de ›04 /2013
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
Papier mit einer geriffelten Oberfläche<br />
zum Einsatz – eine Konstruktion, die in<br />
ähnlicher Form auch in der Criterion-Serie<br />
zu finden ist. Zwischen den beiden<br />
Woofern mündet die Öffnung des auf<br />
36Hz abgestimmten Reflexsystems.<br />
Den Mittelton übernimmt bis 2,3kHz ein<br />
15cm-Konus mit bedämpfter Papiermembran<br />
und räumt dann einem neu<br />
entwickelten 25mm-Tweeter mit Gewebekalotte<br />
das Feld. Dieser soll bis 30kHz<br />
reichen, was zwar oberhalb der Hörgrenze<br />
des Menschens liegt – sich aber<br />
in Form von Intermodulationsverzerrungen<br />
auf den Hochton auswirken kann.<br />
Ein Waveguide optimiert das Abstrahlverhalten<br />
der Kalotte, damit im Zusammenspiel<br />
mit dem Mitteltöner keine Verzerrungen<br />
im Präsenz-Bereich entstehen<br />
können.<br />
Mit einer Kombination aus mehrfach<br />
verleimten MDF-Platten soll eine bessere<br />
innere Dämpfung und damit eine kontrolliertere<br />
Basswiedergabe möglich<br />
sein. Mit den abgerundeten Schallwandecken<br />
wollten die T+A-Entwickler die<br />
Entstehung von klangschädigenden<br />
Kantenreflektionen vermeiden.<br />
MESSLABOR<br />
Die Frequenzmessung (1) der T+A Pulsar<br />
S 350 zeigt einen marginalen Anstieg<br />
im Bass und eine minimale Welligkeit im<br />
Präsenz-Bereich. Sowohl auf Achse, als<br />
auch seitlich ist ein ausgeprägter, aber<br />
schmalbandiger Dip bei 8kHz erkennbar.<br />
T+A Pulsar S 350<br />
Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
VERSTÄRKEREMPFEHLUNG<br />
MUSICAL FIDELITY M3I <strong>AUDIO</strong> 2/11<br />
Der kleinste Verstärker aus der Mi-Serie<br />
passt zur T+A Pulsar S350 wie die Faust<br />
auf Auge: Er verpasst dem Klang die nötige<br />
Würze, was eine bessere Feindynamik<br />
ABBILDUNGSTALENT<br />
Das seidig-warme Timbre im Hochton<br />
verlieh der T+A eine sympathische Note,<br />
die impulsive Akustik-Aufnahmen wie<br />
bei „Made in France” von Philipp Wiechert<br />
& Sönke Meinen (PhiliSöphical) zu<br />
einer natürlicheren, schon fast konzertähnlichen<br />
Wiedergabe verhalf. Die unterschiedlichen<br />
zum Teil auch komplexere<br />
Spieltechniken mit Staccato- oder Toque-<br />
Teilen bildete sie mit einer phänomenalen<br />
Leichtigkeit und Schnelligkeit ab. Im<br />
Bass spielte die T+A mehr mit Kontrolle<br />
als mit roher Muskelkraft. Denn trotz ihres<br />
vollen Tieftons behielt sie stets eine<br />
gewisse Distanz und blieb damit Herrin<br />
der Lage. Dank des flinken und kontrolliert<br />
tönenden Fundaments profitierten<br />
selbst bassarme Aufnahmen wie „Out<br />
On The Tiles” von Led Zeppelin (Zeppelin<br />
III) von einem ausgewogen-druckvollen<br />
Tiefton. Einzig bei besonders lauten<br />
und eigentlich praxisuntauglichen Pegeln<br />
merkten die Tester, dass sich die<br />
T+A etwas unwohl fühlte. Aber die größte<br />
Stärke der Pulsar S350 war eindeutig,<br />
Bühnen auf überzeugende Art wiederzugeben.<br />
Die Darstellungs-Tiefe konnte<br />
sich problemlos mit jener der Epos oder<br />
Tannoy messen: Der räumliche Eindruck<br />
Die untere Grenzfrequenz liegt bei 34Hz,<br />
die obere bei 33kHz. Die Klirrmessung<br />
ergab gute Werte bis zur Maximallautstärke<br />
von 101dB (2). Im Wasserfalldiagramm<br />
(o. Abb.) ist eine Aktivität im unteren<br />
Frequenzbereich sichtbar. AK=66.<br />
T+A Pulsar S 350<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
und einen durchsetzungsfähigeren Sound<br />
aus den Lautsprechern kitzelt. Er verleiht<br />
ihr schlicht noch mehr Charakterstärke.<br />
bei „Down To The River To Pray” vom<br />
Soundtrack des Coen-Klassikers „Oh<br />
Brother Where Art Thou?” raubte den<br />
sonst so kommentierfreudigen <strong>AUDIO</strong>-<br />
Testern jedenfalls den Atem. Dafür war<br />
vor allem das sauber aufgelöste Spiel<br />
des Mitteltöners verantwortlich, das die<br />
einzelnen Chor-Stimmen sowohl in Breite<br />
als auch Tiefe ohne jegliche tonale<br />
Verfärbungen darstellen konnte. Wie<br />
schon sein Basskollege behielt auch er<br />
einen kühlen Kopf und belohnte den Hörer<br />
mit einer akuraten Abbildung von<br />
Stimmen und trug zusammen mit dem<br />
Hochtöner zu einer detailreichen Abbildung<br />
bei.<br />
STECKBRIEF<br />
T+A<br />
PULSAR S 350<br />
Vertrieb<br />
T+A<br />
05221 / 7676 0<br />
www.<br />
taelektroakustik.de<br />
Listenpreis<br />
1200 Euro<br />
Garantiezeit<br />
5 Jahre<br />
Maße B x H x T<br />
24 x 101 x 35 cm<br />
Gewicht<br />
24 kg<br />
Massivholz/Folie/Lack – / • / –<br />
Farben<br />
schwarz<br />
Arbeitsprinzipien 3-Wege Bassreflex<br />
Raumanpassung –<br />
Besonderheiten –<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅHochauflösende, natürliche<br />
Raum-Abbildung, guter<br />
Tiefgang, ausgewogener<br />
Klang.<br />
ÍStellenweise leicht<br />
distanziert, nur eine Ausführung<br />
verfügbar.<br />
Neutralität (2x) 80<br />
Detailtreue (2x) 80<br />
Ortbarkeit 85<br />
Räumlichkeit 85<br />
Feindynamik 80<br />
Maximalpegel 75<br />
Bassqualität 80<br />
Basstiefe 80<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
81 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
www.audio.de ›04 /2013<br />
27
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
TANNOY<br />
SAME SAME...: Der Sockel entkoppelt die<br />
Tannoy besser vom Boden. Das Terminal ist hingegen<br />
wie bei der „Normal-Version”.<br />
RAUM UND<br />
AUFSTELLUNG<br />
Raumgröße<br />
K M<br />
Akustik<br />
T<br />
A<br />
Aufstellung<br />
W<br />
D<br />
G<br />
H<br />
F<br />
30-35 Grad zum Hörer<br />
anwinkeln. Gerne auch<br />
wandnah. Hörabstand<br />
mindestens 2,5m.<br />
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />
auf Seite 148.<br />
Hoppla, diese Tannoy-Box kommt<br />
einem irgendwie bekannt vor.<br />
Kein Wunder: Bis auf einige wenige<br />
Unterschiede gibt es die Revolution<br />
DC6 T SE auch ohne „Special Edition”<br />
im Namen. Unser Testgerät bietet für<br />
rund 300 Euro Aufpreis einen etwas imposanteren<br />
Standfuß, ein dunkles Echtholz-Furnier,<br />
leistungsstärkere Chassis<br />
und eine überarbeitete Frequenzweiche.<br />
Da drängt sich die Frage auf, ob der Aufpreis<br />
im Vergleich zur normalen Version<br />
überhaupt gerechtfertigt ist. Deshalb<br />
hat <strong>AUDIO</strong> keine Mühen gescheut ein<br />
28 www.audio.de ›04 /2013<br />
Lautsprecherpaar von der „normalen”<br />
Revolution DC6 T für eine Hörvergleich<br />
zu organisieren. Dazu später mehr...<br />
Die überarbeitete Version des legendären<br />
Dual-Concentric-Treibers misst 15<br />
Zentimeter und besitzt eine Membran<br />
aus einem speziellen Papiergemisch. In<br />
seinem Zentrum sitzt ein Titan-Tweeter,<br />
der – wie schon bei den ersten Lautsprechern<br />
mit dieser Koax-Konstruktion – die<br />
von Tannoy patentierte „Tulip”-Schallführung<br />
nutzt. Diese soll das Abstrahlverhalten<br />
des Hochtöners beinflussen und dabei<br />
auch gleich einen besseren Wirkungsgrad<br />
bei geringerem Klirr erreichen.<br />
Bis 1,7 kHz unterstützt ein Tiefmitteltöner<br />
den Koax. Der Durchmesser und das<br />
Membran-Material bei beiden ist dabei<br />
identisch. Die Tannoy-Entwickler gönnten<br />
sämtlichen Treibern der Special Edition<br />
einen zweiten Magneten, um mit der<br />
neugewonnenen Kraft der Box noch<br />
mehr Dynamik und Präzision zu entlocken.<br />
Da sich dadurch aber auch die Treiber-Abstimmung<br />
verbesserte, flogen unnötige<br />
Bauteile kuzerhand aus dem Weichen-Design<br />
heraus und der HF-Filter<br />
bekam eine gutmütigere 6dB-Flanken-
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
REVOLUTION DC6 T SE 1500 EURO<br />
GRAVIEREND: In den Alu-Ring des Koaxes ist ein kleiner Schriftzug eingearbeitet um das<br />
Sondermodell zu kennzeichnen. Viel frappierender sind jedoch die tonalen Qualitäten des<br />
überarbeiteten Dual-Concentric mit seinem Titan-Tweeter und dem stärkeren Antrieb.<br />
steilheit spendiert. Die hochwertige, silberbeschichtete<br />
Innenverkabelung rundet<br />
das Weichen-Paket schließlich ab.<br />
SE-VERSION – ABER RICHTIG!<br />
Da standen sie also im Hörraum, die<br />
DC6 T SE und ihre ältere Normalo-Version.<br />
Knapp und bündig: Die 300 Euro Aufpreis<br />
lohnen sich auf jeden Fall! Denn im<br />
Vergleich zu ihrer etwas günstigeren<br />
Schwester tönte die Special Edition etwa<br />
mit dem herrlich melodiösen „Down<br />
Down” von Yasmin Tourist (siehe Seite<br />
78) kräftiger im Grundton. Trotz des substanzreicheren<br />
Charakters entzückte der<br />
überarbeitete Tannoy-Koax mit seiner<br />
pfeilschnellen Agilität und seiner betörend<br />
genauen Abbildung: Man könnte<br />
meinen, die Mellotron-Magnetbänder<br />
mit den Flöten-Samples (bekannt aus<br />
„Strawberry Fields” von den Beatles) vor<br />
sich laufen zu sehen. Der Bass reichte<br />
indes nicht ganz so tief herab wie bei<br />
den übrigen Standboxen im Testfeld.<br />
Dennoch hatte man nie den Eindruck,<br />
dass es den Basslinien oder Kickdrums<br />
an Druck fehlte. Einzig bei gefürchteten<br />
Bassorgien, wie in Mr. Oizos „Flat 55”<br />
(Analog Worms Attack), stieß die Tannoy<br />
schließlich doch noch an ihre mechanischen<br />
Grenzen.<br />
Das verziehen die Tester jedoch blitzschnell<br />
der Revolution DC6 T SE, als sie<br />
mit ihrer eigentlichen Stärke protzte, für<br />
die Tannoy-Boxen auch so beliebt sind:<br />
Der Einsatz der Tannoy beim prägnanten<br />
Intro von „Hotel California” der Eagles<br />
imponierte mit einer erstaunlichen Feindynamik<br />
und einer bemerkenswert genauen<br />
Abbildung des druckvollen Trommelwirbels<br />
zu Beginn der Aufnahme. In<br />
Sachen Dynamik stellte sie nicht nur ihre<br />
günstigere Schwester, sondern auch<br />
gleich alle übrigen Testkandidaten – bis<br />
auf die Epos, die tatsächlich noch mithalten<br />
konnte – gnadenlos in den Schatten.<br />
STECKBRIEF<br />
TANNOY<br />
REVOLUTION DC6 T SE<br />
Vertrieb<br />
Tannoy Deutschland<br />
0180 / 1111 881<br />
www.<br />
tannoy.com<br />
Listenpreis<br />
1500 Euro<br />
Garantiezeit<br />
5 Jahre<br />
Maße B x H x T<br />
25,6 x 95 x 29,2 cm<br />
Gewicht<br />
16,4 kg<br />
Massivholz/Folie/Lack • / – / –<br />
Farben<br />
„Espresso”<br />
Arbeitsprinzipien 2,5-Wege Bassreflex<br />
Raumanpassung –<br />
Besonderheiten<br />
Koax<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅPhänomenale Abbildung,<br />
realistische Raumdarstellung,<br />
viel Dynamik und<br />
Temperament.<br />
ÍBegrenzter Tiefgang.<br />
Neutralität (2x) 85<br />
Detailtreue (2x) 85<br />
Ortbarkeit 85<br />
Räumlichkeit 85<br />
Feindynamik 85<br />
Maximalpegel 80<br />
Bassqualität 75<br />
Basstiefe 70<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
MESSLABOR<br />
82 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
Im Frequenzgang der Tannoy ist ein ab<br />
100Hz eintretender Bassabfall erkennbar.<br />
Auf Achse fällt der Verlauf wellig aus<br />
mit einem Anstieg im Hochton. Seitlich<br />
gemessen beruhigt sich der Frequenzgang<br />
deutlich (1). Der Maximalpegel<br />
beträgt 103dB. Die Klirrmessung ergab<br />
besonders bei 100dB erkennbaren Klirr<br />
im Bassbereich (2). Das Wasserfalldiagramm<br />
(o. Abb.) zeigt Auffälligkeiten bei<br />
5kHz und dessen Vielfachen. AK=61.<br />
Tannoy Revolution<br />
Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
VERSTÄRKEREMPFEHLUNG<br />
CREEK EVOLUTION 50A, SEITE 136<br />
Der nagelneue Creek-Verstärker (mehr<br />
dazu auf Seite 136) besitzt ausreichend<br />
Leistung, um die Tannoy anzufeuern. Der<br />
ohnehin schon detailreiche, dynamische<br />
Klang der Box wird vom Creek konsequent<br />
unterstrichen. Der Bass gewinnt<br />
zumindest gefühlt auch etwas an Tiefe,<br />
bleibt dabei aber stets kontrolliert.<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Tannoy Revolution<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
www.audio.de ›04 /2013<br />
29
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
Vor mehr als 80 Jahren setzte sich<br />
ein tüchtiger Entwickler namens<br />
Gilbert Briggs an die Werkbank<br />
und erfand einen Lautsprecher. Der Name<br />
des Flusstales, in dem seine Heimatstadt<br />
Ilkey in Yorkshire liegt, nahm Briggs<br />
damals als Vorlage für die neugegründete<br />
Firma: Wharfedale. In den 70er- und<br />
80er-Jahren erfuhr die Marke einen Hype,<br />
und jeder wollte ein Pärchen Wharfedales<br />
haben – meistens fehlte aber<br />
das nötige Kleingeld dafür. 1982 kam<br />
endlich die günstigere Diamond-Serie<br />
heraus, die nicht nur wegen des Preises,<br />
sondern auch wegen ihres exzellenten<br />
Klanges äußerst beliebt war. Die nagelneue<br />
Diamond 100-Serie (nicht zu verwechseln<br />
mit der nach wie vor erhältlichen<br />
Diamond 10er) tritt somit ein<br />
schweres Erbe an. So verwundert es<br />
auch nicht, dass sich Entwickler für das<br />
imposante 3-Wege-Flaggschiff Diamond<br />
159 mächtig ins Zeug legten und<br />
zum Teil auch auf Technik aus der highendigen<br />
Jade-Serie zurückgriffen. So<br />
besitzen die zwei riesigen 20cm-Bässe<br />
und der 13er-Mitteltöner eine eingefärbte<br />
Kevlar-Membran mit eingeprägtem<br />
Muster auf der Oberfläche, was das Abstrahlverhalten<br />
und somit den Klang linearisieren<br />
soll. Ein Waveguide um den<br />
25mm-Hochtöner mit Gewebekalotte<br />
soll Verfärbung im Zusammenspiel mit<br />
dem Mitteltöner erst gar nicht entstehen<br />
lassen. Komplettiert wird das ganze<br />
schließlich noch von einem ausgeklügelten<br />
Reflexsystem, das seine Gene ebenfalls<br />
aus der Jade-Serie erhalten hat: Die<br />
Reflexöffnung mündet in einem Spalt<br />
zwischen dem Gehäuse und Sockel, was<br />
eine gegenüber konventionellen Reflexsystemen<br />
nebengeräuschlose Arbeitsweise<br />
ermöglichen soll.<br />
RAUM UND<br />
AUFSTELLUNG<br />
Raumgröße<br />
K M<br />
Akustik Akustik<br />
T<br />
D<br />
A<br />
Aufstellung<br />
W<br />
G<br />
H<br />
15-20 Grad anwinkeln.<br />
Benötigt ausreichend Platz.<br />
Hörabstand 3-3,5 Meter.<br />
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />
auf Seite 148.<br />
F<br />
MESSLABOR<br />
Der Frequenzgang der Wharfedale zeigt<br />
auf Achse gemessen im Grundton eine<br />
ausgeprägte, und im Mitteltonbereich eine<br />
dezentere Anhebung. 30 Grad seitlich ist<br />
zudem ein Hochtonabfall erkennbar (1). Das<br />
Ausklingspektrum (o. Abb.) zeigt im Bereich<br />
um 1kHz leichte Auffälligkeiten. Das<br />
Klirrdiagramm (2) sieht bis 95 dB unbedenklich<br />
aus. Erst danach und bis zum Maximalpegel<br />
von 102dB entsteht Klirr. AK=60.<br />
Wharfedale Diamond 159<br />
Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Wharfedale Diamond 159 Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
30 www.audio.de ›04 /2013
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
WHARFEDALE DIAMOND 159 UM 1300 EURO<br />
LENKENDE KRAFT: Der Hochtöner ist kein Breitbänder, er sieht<br />
wegen des davorgesetzten Waveguides nur so aus. Der soll das<br />
Abstrahlverhalten und damit den Frequenzgang linearisieren.<br />
ERHABEN: Die eingeprägten Muster auf der Membran sollen<br />
den Frequenzgang lineanisieren. Große Ferrit-Magnete kommen<br />
bei allen Treibern zum Einsatz.<br />
VOLLER BASS VORAUS!<br />
Sehr schnell war klar: Den Bass konnte<br />
die Diamond 159 besser als ihre Kontrahentinnen<br />
wiedergeben: Sowohl im<br />
Tiefgang als auch im Druck hatte sie bei<br />
„Rhinelander” von Cougar (Patriot) ganz<br />
klar die Nase vorne. Unverschämt druckvoll<br />
und selbstbewusst stampfte die<br />
Bass-Drum im Takt vor sich hin, wobei<br />
die Tester selbst feinere Nuancen wie<br />
Fell-Vibrationen wahrnahmen. Selbst aller<br />
tiefste (fast schon subsonische) Bässe<br />
steckte die Wharfedale dabei weg,<br />
ohne mit der Wimper zu zucken. Nur<br />
beim Timing haperte es im Vergleich zur<br />
Dali oder zur Epos stellenweise. Die Agi-<br />
AMP-EMPFEHLUNG<br />
Der etwas dezentere Bass des Gold<br />
Note AP-7 harmoniert mit dem wuchtigen<br />
Klang der Wharfedale famos.<br />
Der Klang erhält mehr Präzision und<br />
Durchsetzungsvermögen. Auch die<br />
Abbildung gewinnt deutlich an Qualität<br />
dazu. Leistung hat der Amp auch<br />
genug in petto.<br />
GOLD NOTE AP-7 <strong>AUDIO</strong> 3/13<br />
lität der Woofer geriet etwas gemütlicher<br />
als bei zuvor erwähnten Boxen mit<br />
den kleineren Chassis. Andererseits verlieh<br />
ihr diese sanftere Art einen sympathischen<br />
„Old-School”-Klang, was aber<br />
im Falle der Diamond 159 als Kompliment<br />
zu verstehen ist – diffus oder<br />
dumpf klang das nämlich nicht! Die Bühne<br />
wirkte klar strukturiert und fein aufgelöst:<br />
Die unaufdringlichen Mitten und<br />
der cremige Hochton trugen dabei einen<br />
wesentlichen Teil bei. Und wenn es die<br />
<strong>AUDIO</strong>-Tester nicht besser wüssten,<br />
hätten sie meinen können, dass „I Need<br />
A Dollar” von Aloe Blacc (Good Things)<br />
nicht von einer CD, sondern vom guten<br />
FAZIT<br />
Alexandros Mitropoulos<br />
<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />
Die Aufteilung von Tief,- Mittel,-<br />
und Hochton sorgte bei allen Boxen<br />
im Test für einen lockeren und<br />
ausgewogenen Klang. Die Dali und<br />
die T+A sind gute Allrounder; die<br />
Epos ist eine von Grund auf ehrliche<br />
Box, die sogar Fehler in Aufnahmen<br />
aufdeckt. Oldschool-Fans<br />
kommen mit der Wharfedale voll<br />
auf ihre Kosten. Die Tannoy gefiel<br />
mir wegen ihrer unverschämt dynamischen<br />
Art am besten.<br />
alten Vinyl spielte. Grundvoraussetzung<br />
für diese stimmigen, irgendwie „analogen”<br />
Klang war aber eine angewinkelte<br />
Aufstellung mit viel Platz zu allen Seiten,<br />
was wiederum einen recht schmalen<br />
Sweetspot schuf. Doch somit tönten<br />
Details dank des warmen, cremigen<br />
Tons genau so, wie es viele HiFi-Fans<br />
lieben und schätzen: wunderbar feinzeichnend,<br />
ohne zu nerven.<br />
STECKBRIEF<br />
WHARFEDALE<br />
DIAMOND 159<br />
Vertrieb<br />
IAD<br />
02161 / 61783 0<br />
www.<br />
iad-audio.de<br />
Listenpreis<br />
ab 1300 Euro<br />
Garantiezeit<br />
5 Jahre<br />
Maße B x H x T<br />
25 x 112,8 x 42,4 cm<br />
Gewicht<br />
30,4 kg<br />
Massivholz/Folie/Lack – / • / –<br />
Farben<br />
Mahagoni, Walnuss, Wenge,<br />
Rosenholz, Kirsche, Schwarz,<br />
Ahorn<br />
Arbeitsprinzipien 3-Wege Bassreflex<br />
Raumanpassung –<br />
Besonderheiten<br />
Spezielles Reflex-System<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅAngenehm cremiger und<br />
zugleich detailreicher Hochton,<br />
satter, warmer Bass,<br />
Retro-Optik.<br />
ÍEtwas Aufstellungskritisch.<br />
Neutralität (2x) 80<br />
Detailtreue (2x) 80<br />
Ortbarkeit 80<br />
Räumlichkeit 80<br />
Feindynamik 80<br />
Maximalpegel 80<br />
Bassqualität 85<br />
Basstiefe 85<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
81 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
www.audio.de ›04 /2013<br />
31
Lautsprecher › standboxen<br />
32 www.audio.de ›04 /2013
Lautsprecher › Standboxen<br />
zeit ist klang<br />
Bei der neuen CS 2.7 legt der amerikanische Boxenspezialist Thiel<br />
den Fokus auf Neutralität und Zeitrichtigkeit. Die Konstruktion ist<br />
penibel durchdacht, der Klang rein und gediegen.<br />
■ Text: Wolfram Eifert<br />
eine High-End-Box darf sich<br />
bekanntlich weder tonal noch<br />
dynamisch ernsthafte Schwächen<br />
erlauben. Auch deshalb gehören Frequenzgangmessungen<br />
und Klirrdiagramme<br />
für uns Tester zur Routine. Doch<br />
auch Fehler im zeitlichen Gefüge können<br />
unser Gehör mächtig irritieren.<br />
Während Elektronikbausteine selten in<br />
klanglich relevanter Weise an der Zeitachse<br />
drehen, sind Lautsprecher sehr<br />
viel kritischer zu sehen. Frequenzweichen<br />
bewirken häufig Phasendrehungen<br />
und damit Zeitfehler. Bei den meisten<br />
Mehrwegeboxen variieren die Entfernungen<br />
zwischen den Schallquellen<br />
und dem Ohr des Hörers mit dem Raumwinkel.<br />
Auch dadurch gerät das zeitliche<br />
Gefüge durcheinander.<br />
Die Boxenhersteller kennen die Probleme,<br />
doch nur wenige bekämpfen sie so<br />
konsequent wie die amerikanische High-<br />
End-Manufaktur Thiel in der neuen CS<br />
2.7. Die Säule ist etwas kleiner und ein<br />
Drittel günstiger als das Topmodell CS<br />
3.7, das <strong>AUDIO</strong> bereits im November<br />
2011 testen konnte. Highlight und Hingucker<br />
zugleich ist der unverändert übernommene<br />
Zweiwege-Koax in flacher<br />
Ausführung, der ohne tonal heikle Schallführungen<br />
auskommt. Durch die koaxiale<br />
Bauweise sind Entfernung und Laufzeit<br />
zum Ohr unabhängig vom Raumwinkel.<br />
Dass der Bass im unteren Teil<br />
der Box erzeugt wird, spielt angesichts<br />
der großen Wellenlängen in diesem<br />
Bereich keine Rolle.<br />
Die Mitteltonabteilung nutzt eine der<br />
Stabilität wegen wellenförmig geprägte<br />
Membran aus Aluminium, die von einer<br />
riesigen Schwingspule angetrieben wird.<br />
Die erforderlichen Feldstärken liefert ein<br />
Ringmagnet, der manchem Basstreiber<br />
zur Ehre gereichen würde. Den Hochtöner<br />
kontrollieren fünf platzsparende<br />
Magnetpillen aus Neodym.<br />
Die Schwingspulen aller Treiber sind mit<br />
geringer Höhe gewickelt, was zwangsläufig<br />
knappe Leiterlängen ergibt. Die<br />
somit geringe Ausnutzung der Felder<br />
muss durch starke Magnete kompensiert<br />
werden. Die puristische Auslegung<br />
sichert lineare Kraftverhältnisse selbst<br />
bei extremen Membranauslenkungen.<br />
Und der vornehme Mitteltöner kann<br />
nach Aussagen des Herstellers bis zu 20<br />
Kilohertz ohne störende Peaks und Einbrüche<br />
abstrahlen.<br />
Test<br />
High-End-Box aus den USA<br />
thiel cs 2.7 10800 €<br />
Fotos: J. Bauer<br />
meisterhaft: Die Treiber<br />
sind Eigengewächse mit extrem<br />
linearen Antrieben und höchster<br />
Bandbreite. Der Koax (links) ist<br />
der homogeneren Abstrahlung<br />
wegen bewusst flach gehalten.<br />
Das Basschassis kann extrem<br />
große Hübe ausführen. Dank<br />
kurz gewickelter Schwingspulen<br />
sind unfeine Verzerrungen auch<br />
bei maximalem Einsatz so gut<br />
wie ausgeschlossen.<br />
www.audio.de ›04 /2013<br />
33
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
Das macht Sinn, weil Thiel in der CS 2.7<br />
zeitschonende Filter erster Ordnung einsetzt,<br />
die gegen Chassisfehler ziemlich<br />
machtlos sind. Das Konzept der sanften<br />
Filter bezieht sich ausdrücklich nicht auf<br />
theoretische Steilheiten und ideale (ohmsche)<br />
Bauteile, sondern auf die tatsächlichen,<br />
durch akustische Messungen belegbaren<br />
Verhältnisse. Weil Chassis und<br />
Gehäuse frequenzabhängig schwankende<br />
Lasten bilden, sind für das gewünschte<br />
Ergebnis am Ende trotz vermeintlich<br />
„einfacher“ Filter etwa 30 Bauteile erforderlich.<br />
Mehr zum Thema Zeitrichtigkeit<br />
im Kasten auf der folgenden Seite.<br />
Bässe verarbeitet die CS 2.7 über einen<br />
8-Zoll-Konus mit hochfester Alumembran<br />
und gigantischen Hubfähigkeiten. Zusätzlich<br />
ist eine riesige ovale Passivmembran<br />
verbaut, die ihre Antriebsenergie<br />
über die im Gehäuse eingeschlossene<br />
Luft von ihrem elektrisch angetriebenen<br />
Kollegen bezieht. Die aus<br />
klangneutralem Hartschaum<br />
gefertigte Membran<br />
ist in zwei hintereinander<br />
montierten Gummisicken<br />
weich gelagert.<br />
Das System besitzt eine definierte<br />
Masse, die vergleichbar<br />
der Luftsäule eines Bassreflextunnels<br />
nur bei sehr tiefen<br />
Frequenzen nennenswert<br />
Energie aufnehmen und abstrahlen<br />
kann. Der Vorteil gegenüber<br />
Bassreflexsystemen: Es<br />
gibt keine Strömungsgeräusche.<br />
Das Gehäuse, das Thiel wie die<br />
Treiber selbst herstellt, besteht aus<br />
hochfesten MDF-Platten, die zu mehreren<br />
Lagen verleimt werden. Teilweise<br />
sind die Wände über sieben Zentimeter<br />
stark. Die Verarbeitung erfolgt mit Hilfe<br />
von CNC-gesteuerten Werkzeugmaschinen,<br />
mit denen normalerweise Metallteile<br />
hergestellt werden. Damit, so der Hersteller,<br />
lassen sich Gehäuse wesentlich<br />
präziser fertigen. Individualisiert wird<br />
das Ganze durch eine Vielzahl ausgesuchter<br />
Furnierarten, von denen immerhin<br />
fünf aufpreisfrei angeboten werden.<br />
Beim Hörtest kam neben zahlreichen anderen<br />
der Titel „Ghosts“ der kanadischen<br />
Sängerin Caroline Keating (Glitterhouse)<br />
zum Einsatz, der über mittelprächtige<br />
Boxen meist nicht sonderlich inspiriert<br />
THIEL CS 2.7 10800 EURO<br />
RAUM UND<br />
AUFSTELLUNG<br />
Raumgröße<br />
K M<br />
Akustik<br />
T<br />
D<br />
A<br />
Aufstellung<br />
W<br />
G<br />
H<br />
Möglichst nicht wandnah<br />
stellen und für maximale<br />
Feinzeichnung zum Hörer<br />
präzise anwinkeln.<br />
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />
auf Seite 148.<br />
MESSLABOR<br />
Die CS 2.7 misst sich auffallend linear, nur<br />
die obersten Höhen sind etwas leise. Der<br />
Bassbereich ist bis 35 Hz ausgedehnt. Die<br />
maximal erzielbare Lautstärke liegt bei 100<br />
dB. Der Koax für Mitten und Höhen zeigt<br />
ein sehr gleichmäßiges Abstrahlverhalten,<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
Thiel CS 2.7 (zweiterLS)<br />
F<br />
Frequenzgang<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
50 dB<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
AUF DIE SPITZE GETRIEBEN: Alle<br />
Filterbauteile sind aus klanglichen Gründen<br />
hart verdrahtet. Der runde Aluminiumbass<br />
und die ovale Passivmembran aus grauem<br />
Hartschaum werden von hinten mit der<br />
Schallwand verschraubt, die an einigen<br />
Stellen über sieben Zentimeter dick wird.<br />
denn die Kurven für 10 und 30 Grad (blau<br />
und grün) liegen dicht bei der schwarzen für<br />
die axiale Position. Die Impedanz sinkt bei<br />
200 Hz auf 2,4 Ohm, daher sind laststabile<br />
Endstufen gefordert. Bis 95 dB liegen die<br />
Verzerrungen vorbildlich niedrig. AK: 68<br />
110 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
Thiel CS 2.7 (zweiterLS)<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
34 www.audio.de ›04 /2013
Ehrliche Lautsprecher<br />
Dankeschön<br />
...für Ihre Stimmen bei der Leserwahl 2013.<br />
Wir freuen uns über 5 Sieger und 3 Zweitplatzierungen!<br />
Günther Nubert und das nuTeam<br />
Audio/Goldenes Ohr 2013:<br />
nuVero 3 (Kompaktboxen)<br />
AW-13 DSP (Subwoofer)<br />
Video/Geräte des Jahres:<br />
nuVero 10 (Standboxen)<br />
nuLine 264<br />
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druckvoll und erwachsen,<br />
sehr dynamisch und schreckt<br />
auch vor tiefsten Bässen und<br />
satten Druckwellen nicht<br />
zurück“<br />
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Testsieger Audio 9/12<br />
„Spielfreude, Neutralität<br />
und abartige Basskraft in<br />
genialer Weise vereint...<br />
erreicht frappierende<br />
33 Hertz“<br />
450/330 Watt<br />
975,- €/Box<br />
nuVero<br />
AW-13 DSP<br />
Subwoofer des Jahres<br />
„Spielt wunderbar breitbandig<br />
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Wärme, ohne die Präzision<br />
zu vernachlässigen...<br />
Klang: Absolute Spitzenklasse,<br />
Preis/Leistung:<br />
Sehr gut“ Stereoplay 5/12<br />
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Stereo-Kompaktbox<br />
des Jahres<br />
Testsieger Video 11/12<br />
„Nuberts linealglatter<br />
Frequenzgang ist tadellos...<br />
vorbildliche neutrale<br />
Wiedergabe...<br />
Preis/Leistung: überragend“<br />
220/160 Watt<br />
335,- €/Box<br />
nuVero 10 Set<br />
Surroundset des Jahres<br />
mit Standboxen<br />
Video Kauftipp 2/12<br />
„Das macht Günther Nubert<br />
kaum einer nach: Sämtliche<br />
Schallwandler des Sets weisen<br />
erstklassige Neutralität<br />
auf. Der Subwoofer reicht<br />
für seine Größe tief in den<br />
Frequenzkeller hinab“<br />
nuVero 10, Vero 3, nuVero 7,<br />
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Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
klingt. Stammleser kennen den Song<br />
von der zweiten <strong>AUDIO</strong>phile-Pearls-CD,<br />
kostenlos zu finden in Heft 1/2013.<br />
Die CS 2.7 übertrug das hochklassige<br />
Werk mit einer Hingabe, die so nur den<br />
wenigsten Schallwandlern gelingt, auch<br />
solchen, die deutlich mehr kosten. Keatings<br />
brillante Stimme und ihr dynamisches<br />
Klavierspiel entfalteten eine rhythmische<br />
Vielfalt und Klangfarbenpracht,<br />
als wären Verdeckungseffekte bei Lautsprechern<br />
nie ein Thema gewesen.<br />
Die CS 2.7 ging alle Verzweigungen mit,<br />
staffelte räumlich mit entwaffnender<br />
Plastizität und schien sich dabei nicht<br />
mal sonderlich anstrengen zu müssen.<br />
Hier stand ohne Zweifel ein Ausnahmewandler<br />
vor den Testern, der zwar keine<br />
Mörderpegel mochte, der dieses Mini-<br />
Manko aber durch seine grandiose Homogenität<br />
mehr als wett machte.<br />
Doch der Eindruck, dass „bei gehobenen<br />
Pegeln etwas fehlt“, täuschte, denn<br />
durch ihren Verzicht auf Pseudodynamik<br />
und Härte wirkte die Thiel subjektiv zurückhaltender<br />
als es den Tatsachen entsprach.<br />
Das bekamen besonders jene<br />
Kollegen zu spüren, die sich während<br />
des Hörtests untereinander verständigen<br />
wollten. Sie mussten ihre Stimme<br />
mächtig heben, um neben der ach so<br />
sanften CS 2.7 Gehör zu finden. Man<br />
kann es nicht deutlich genug sagen: Diese<br />
Spitzenbox wird Kenner ganz lässig<br />
um den Finger wickeln.<br />
FAZIT<br />
Wolfram Eifert<br />
<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />
Es gibt in der Nobelliga Boxen,<br />
die einen klanglich stärker anspringen<br />
und exorbitante Pegel<br />
brachialer umsetzen. Doch bei der<br />
Natürlichkeit macht der CS 2.7 so<br />
schnell kein Wettbewerber etwas<br />
vor. Diese Ausnahmebox liefert<br />
Homogenität in Reinkultur. Und<br />
wie hoch ist der Spaßfaktor? Der<br />
Kenner schweigt und genießt.<br />
STECKBRIEF<br />
THIEL<br />
CS 2.7<br />
Vertrieb<br />
Sun Audio<br />
089 / 47 94 43<br />
www.<br />
thielaudio.com<br />
Listenpreis<br />
10800 Euro<br />
Garantiezeit<br />
10 Jahre<br />
Maße B x H x T<br />
27,8 x 103,3 x 42,1 cm<br />
Gewicht<br />
35 kg<br />
Massivholz/Folie/Lack • / – / •<br />
Farben<br />
zahlreiche Furniere nach<br />
Kundenwunsch<br />
Arbeitsprinzipien 3 Wege Passivmembran<br />
Raumanpassung –<br />
Besonderheiten<br />
Flachkoax, Passivmembran<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅSehr natürliches Timbre<br />
mit grandioser Detailfülle und<br />
faszinierender Räumlichkeit.<br />
Tönt hingebungsvoll lebendig<br />
und ermöglicht entspanntes<br />
Hören über viele Stunden.<br />
ÍKein Pegelwunder.<br />
Neutralität (2x) 105<br />
Detailtreue (2x) 110<br />
Ortbarkeit 100<br />
Räumlichkeit 105<br />
Feindynamik 110<br />
Maximalpegel 80<br />
Bassqualität 95<br />
Basstiefe 90<br />
Verarbeitung<br />
überragend<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
101 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
ZEITVERHALTEN BEI LAUTSPRECHERN<br />
Unser Gehör bezieht aus dem zeitlichen<br />
Gefüge des Musiksignals Informationen<br />
über Dynamik und räumliche Abbildung.<br />
Demnach sollte ein Lautsprecher alle<br />
Frequenzen so abstrahlen, dass sie zur<br />
gleichen Zeit am Ohr eintreffen. Kleinere<br />
Zeitfehler im Bereich von Millisekunden-<br />
Bruchteilen gelten als unkritisch, doch<br />
wo genau die Grenzen liegen, ist auch in<br />
der Fachwelt umstritten. Sicher ist nur<br />
soviel: Unser Gehör ist bei sehr tiefen<br />
Frequenzen toleranter als bei mittleren<br />
oder hohen. Messtechnisch lässt sich<br />
das Zeitverhalten eines Lautsprechers<br />
mit Hilfe einer Rechteckflanke prüfen.<br />
Das Signal enthält alle Frequenzen von<br />
0 Hz (Gleichspannung) bis weit über die<br />
Hörgrenze. Idealerweise sollte eine Box<br />
im Labor einen schnellen Anstieg zeigen<br />
und dann sauber ausschwingen.<br />
Bei gewöhnlichen Mehrwegeboxen ist<br />
die Rechteckform häufig kaum noch zu<br />
erkennen, weil die einzelnen Zweige ihr<br />
Teilsignal unterschiedlich verzögern und<br />
so eine exakte Addition erschweren. Bei<br />
der CS 2.7 zeigt die Messung im <strong>AUDIO</strong>-<br />
Labor eine perfekte Sprungantwort und<br />
bestätigt so die Werbeaussagen.<br />
Die sanften Frequenzweichen sind für<br />
die Schwingsysteme eine sehr große<br />
Herausforderung. Die Treiber dürfen keine<br />
größeren Fehler erzeugen, denn die<br />
Sperrwirkung der Filter ist zu gering, um<br />
Schwächen sicher unter der Hörbarkeitsschwelle<br />
zu halten. Die Schwingsysteme<br />
werden elektrisch und mechanisch viel<br />
intensiver belastet, weil sie stärker mit<br />
Frequenzen außerhalb ihrer eigentlichen<br />
Arbeitsgebiete konfrontiert werden.<br />
Das erklärt auch ein Stück weit, warum<br />
die CS 2.7 nicht über Maximalpegel von<br />
100 dB hinauskommt. Für Hörer mit sehr<br />
großen Räumen oder dem Wunsch nach<br />
höheren Reserven fertigt Thiel die CS 3.7,<br />
deren Bassabteilung über deutlich mehr<br />
Membranfläche verfügt. Die größere<br />
Schwester liefert etwas mehr Tiefgang<br />
und 3 dB höhere Lautstärkereserven.<br />
Doch Vorsicht: Für den Klangeindruck im<br />
Normalbetrieb sind Pegelwerte praktisch<br />
ohne Belang. Bis heute gibt es leider kein<br />
anerkanntes Messverfahren, das genaue<br />
Aussagen zum Detailreichtum gestattet.<br />
Auch die Sprungantwort korreliert nicht<br />
immer mit dem gehörten Ergebnis. Wie<br />
auch immer: Die enorme Spielfreude der<br />
CS 2.7 ermöglicht ein völlig entspanntes<br />
Eintauchen in musikalische Strukturen.<br />
Dank der Arbeit von Thiel gelingt dies<br />
auch beim leisen Hören.<br />
Thiel CS 2.7 (zweiterLS)<br />
+1.0 V<br />
+0.5 V<br />
0 mV<br />
-0.5 V<br />
-1.0 V<br />
Sprungantwort<br />
0 ms 1 ms 2 ms 3 ms 4 ms 5 ms 6 ms<br />
SCHNELLE REAKTION: Die Thiel CS 2.7<br />
verarbeitet ein Sprungsignal blitzschnell<br />
und mit nahezu perfekter Impulstreue. Die<br />
steile Flanke bleibt praktisch unverändert,<br />
weil alle Zweige zeitgleich agieren.<br />
36 www.audio.de ›04 /2013
Bernhard Rietschel (Chefredakteur)<br />
Bernhard Rietschel (Chefredakteur)<br />
Bernhard Rietschel (Chefredakteur)<br />
Bernhard Rietschel (Chefredakteur)<br />
IN DER KATEGORIE<br />
ÜBER 1.000 EURO<br />
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BIS 1.000 EURO<br />
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Die Geräte des Jahres 2013<br />
2. Platz<br />
AV-Receiver<br />
Yamaha RX-V673<br />
AV-RECEIVER<br />
Yamaha RX A 3010<br />
Insgesamt haben ca. 32.000 Leser von <strong>AUDIO</strong>, video und stereoplay ihre Stimme abgegeben<br />
und in 84 Kategorien ihre Favoriten gewählt. Das Ergebnis: vier erste Plätze und drei zweite<br />
Plätze für die Produkte von Yamaha. Hierfür wollen wir Danke sagen!<br />
w w w . y a m a h a . d e
Digital-Quellen › D/A-WANDLER<br />
Keine andere HiFi-Gerätegattung<br />
hat sich in den letzten Jahren so<br />
explosiv entwickelt wie die der<br />
D/A-Wandler. Das ist nicht nur quantitativ,<br />
sondern auch qualitativ und vor allem<br />
technologisch gemeint. 2009 freute sich<br />
<strong>AUDIO</strong> über den Ayre QB-9, einen der<br />
weltweit ersten DACs mit asynchronem<br />
USB-Eingang, der gewöhnliche PCs in<br />
erstklassige Highend-Digitallaufwerke<br />
verwandeln konnte. Heute gehört die<br />
praktisch jitterfreie USB-Variante zur Standardausstattung<br />
selbst preiswerter<br />
Wandler, und der Fortschritt geht ungebremst<br />
weiter.<br />
So besitzt schon der Musical Fidelity M1<br />
SuperDAC einen USB-Port modernster<br />
Spezifikation, der 24bit-Audio mit bis zu<br />
192kHz Sampling rate entgegennimmt<br />
und damit den immer beliebteren Studiomaster-Downloads<br />
gerecht wird. Die drei<br />
teureren Wandler lassen sogar diese<br />
Grenze hinter sich, indem sie die Auswahl<br />
unterstützter Formate in zwei Richtungen<br />
erweitern: Der Benchmark DAC2 decodiert<br />
neben HiRes-PCM-Streams auch<br />
DSD und beglückt damit Leute, die sich<br />
die Mühe gemacht haben, ihre SACD-<br />
Sammlung auf Festplatte zu rippen (nach<br />
wie vor ein äußerst schwieriges Unterfangen).<br />
M2Tech bohrt dagegen PCM auf<br />
384kHz Samplingrate bei 32 Bit Wortbreite<br />
auf und kann mit dem Vaughan spielend<br />
die raren DXD-Aufnahmen (etwa von<br />
2L) konvertieren. MSB schließlich legt<br />
dem Analog DAC gleich beide Talente in<br />
die Wiege. Was die vier Wandler noch alles<br />
können – vor allem aber: wie gut – lesen<br />
Sie auf den nächsten Seiten.<br />
Fotos: Julian Bauer, Archiv, MPS<br />
38 www.audio.de ›04 /2013
Digital-Quellen › D/A-WANDLER<br />
HIFI HOCH DREI<br />
D/A-Wandler mit integriertem Vorverstärker eröffnen einen schnörkellosen<br />
Weg zu exzellentem Klang. Dieser Test zeigt: Vernunft und audiophiles<br />
Herz passen zusammen – unabhängig von der Preisklasse<br />
■ Text: Bernhard Rietschel<br />
TEST<br />
D/A-Wandler mit Vorstufen- und Kopfhörerverstärker-Funktion<br />
von 1200 bis 9000 Euro<br />
MUSICAL FIDELITY M1 SDAC 1150 €<br />
BENCHMARK DAC 2 HGC 2400 €<br />
M2TECH VAUGHAN 7000 €<br />
MSB TECHNOLOGY ANALOG DAC ab9000 €<br />
39
Digital-Quellen › D/A-WANDLER<br />
ERNSTHAFT SCHNUCKELIG: Dem kleinen Musical-Fidelity-DAC<br />
fehlt es an nichts. Insgesamt sechs Digitaleingänge inclusive<br />
Asynchronem USB, symmetrischem XLR und breitbandig-kabellosem<br />
AptX-Bluetooth warten auf Signale (oben), der Signalweg im Gerät<br />
(rechts) ist geradlinig und bis ins Detail durchdacht.<br />
MUSICAL FIDELITY M1 SDAC UM 1200 EURO<br />
Da bereits der normale M1DAC super<br />
klingt (<strong>AUDIO</strong> 8/10), fragt<br />
man sich, warum ausgerechnet<br />
das neueste Mitglied der M1-Familie nun<br />
das S für Super im Namen trägt. Also, mal<br />
sehen: Da wäre erstens der asynchrone<br />
USB-Eingang, der den Datenhahn am PC<br />
dergestalt aufdreht und drosselt, dass der<br />
Bit-Puffer im M1 niemals leer- oder überlaufen<br />
kann. Der Wandlerchip (Burr-Brown<br />
PCM1796) kann also ganz ungestört seinem<br />
eigenen Taktgeber vertrauen und bedankt<br />
sich mit niedrigem Jitter. Musical Fidelity<br />
nutzt zweitens die Fähigkeit des<br />
1796, das Signal mit 24bit Genauigkeit<br />
kleinzurechnen, für eine digitale Pegelregelung<br />
in 0,5dB-Schritten per griffigem<br />
Drehknopf und via IR-Fernbedienung.<br />
Der M1SDAC kann damit und dank seiner<br />
sehr kräftigen Ausgangsstufe (Messungen<br />
auf Seite 60) problemlos eine Endstufe<br />
oder ein Paar Aktivboxen direkt antreiben<br />
und qualifiziert sich (drittens) auch<br />
noch als kräftiger, universeller Kopfhörerverstärker.<br />
Eingangsseitig stehen neben<br />
dem USB zwei S/PDIF-Koaxe und ein optischer<br />
TOSLink bereit, sogar zwei analoge<br />
Quellen kann man anschließen. Eine<br />
richtig vollwertige Vorstufe ist der M1S-<br />
DAC aber trotzdem nicht – Analogsignale<br />
schickt er schnurstracks in einen AD-<br />
Wandler, der sie mit 24bit und 96kHz digitalisiert,<br />
um sie dann in den digitalen Signalweg<br />
einzuspeisen wie gewöhnliche<br />
Bitkost. Weil die digitalisierten Analog-Inputs<br />
zugleich über die digitalen Ausgänge<br />
ausgegeben werden, kann man den M1<br />
auch etwa zum Überspielen von Schallplatten<br />
verwenden.<br />
Der Hauptberuf des Briten ist jedoch, digitale<br />
Quellen bestmöglich zu präsentieren,<br />
und das gelang ihm preisbezogen absolut<br />
hervorragend. An der langjährig vertrauten<br />
Endstufe Ayre V-5XE und den KEF Reference<br />
207 als unbestechlichem Großmonitor<br />
lieferte der Musical genau den naturgetreuen,<br />
ausgewogenen, musikalisch stimmigen<br />
Klang, den wir auch schon am<br />
M1DAC schätzten. Bei „Rain Kids“ von<br />
Me & My Drummer ließ er etwas Impulsivität<br />
und Klarheit missen, aber die angenehme,<br />
unaufdringliche Art und der behutsame<br />
Umgang mit Charlotte Brandis Stimme<br />
brachten ihm dennoch viel Sympathie<br />
ein. Eine deutliche Steigerung gegenüber<br />
dem normalen M1DAC stellte sich dann<br />
mit USB ein – hier wirkt der Neue konturierter,<br />
feiner und dynamischer.<br />
STECKBRIEF<br />
MUSICAL FIDELITY<br />
M1 SDAC<br />
Vertrieb<br />
Reichmann Audiosysteme<br />
07728 / 1064<br />
www.<br />
reichmann-audiosysteme.de<br />
Listenpreis<br />
1150 Euro<br />
Garantiezeit<br />
2 Jahre<br />
Abmessungen B x H x T 22 x 10 x 30 cm<br />
Gewicht<br />
3,5 kg<br />
DIGITAL IN/OUT<br />
USB Host / Stream / iPod – / • / –<br />
Bluetooth / Codecs • / A2DP, AptX<br />
Cinch/optisch/BNC/AES • / • / – / •<br />
Digitalausgang<br />
• (opt., koax)<br />
AUSGÄNGE<br />
Cinch / XLR / DIN 1 / – / – (+ 2xKopfhörer)<br />
Pegel regelbar<br />
•<br />
schaltb. Digitalfilter –<br />
AUSSTATTUNG<br />
Fernbedienung<br />
•<br />
Anzeige kHz / Bit • / –<br />
max. Abtastrate 192kHz USB, 192kHz S/<br />
PDIF<br />
Besonderheiten<br />
Kopfhörer-Verstärker, A/D-<br />
Wandler (96kHz/24bit) für die<br />
Analog-Inputs.<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅSehr ausgewogener,<br />
vielseitiger DAC-Preamp.<br />
ÍKein vollständig analoger<br />
Signalweg.<br />
Klang Cinch 115<br />
Klang XLR –<br />
Ausstattung<br />
sehr gut<br />
Bedienung<br />
sehr gut<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
115 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
40<br />
www.audio.de ›04 /2013
Bernhard Rietschel (Chefredakteur)<br />
IN DER KATEGORIE<br />
Andreas Stumptner<br />
Chefredakteur<br />
Bernhard Rietschel (Chefredakteur)<br />
Bernhard Rietschel (Chefredakteur)<br />
Chefredakteur<br />
Bernhard Rietschel (Chefredakteur)<br />
Chefredakteur<br />
Bernhard Rietschel (Chefredakteur)<br />
Bernhard Rietschel (Chefredakteur)<br />
Chefredakteur<br />
Bernhard Rietschel (Chefredakteur)<br />
Chefredakteur<br />
Chefredakteur<br />
Leserwahl 2013<br />
T<br />
Danke für all Ihre Stimmen zur Leserwahl 2013,<br />
8 mal Gold, 3 mal Silber und 2 mal Bronze sprechen für sich.<br />
Goldenes<br />
Ohr<br />
2013<br />
Goldenes<br />
Ohr<br />
2013<br />
Goldenes<br />
Ohr<br />
2013<br />
Goldenes<br />
Ohr<br />
2013<br />
1. Platz<br />
in der Kategorie<br />
Standboxen<br />
(über 5000 Euro)<br />
T+A Criterion TCD 210 S<br />
1. Platz<br />
in der Kategorie<br />
D/A-Wandler<br />
(über 1000 Euro)<br />
T+A DAC 8<br />
1. Platz<br />
in der Kategorie<br />
CD/SACD-Player<br />
(über 700 Euro)<br />
T+A Music Player Balanced<br />
1. Platz<br />
in der Kategorie<br />
Vollverstärker<br />
(ab 1000 Euro)<br />
T+A Power Plant Balanced<br />
1.PLATZ<br />
HIGHLIGHTS<br />
2013<br />
GEWINNER DER LESERWAHL STEREOPLAY HIGHLIGHTS 2013<br />
1.PLATZ<br />
HIGHLIGHTS<br />
2013<br />
GEWINNER DER LESERWAHL STEREOPLAY HIGHLIGHTS 2013<br />
D/A-WANDLER BIS 2000 EURO<br />
T+A DAC 8<br />
<strong>AUDIO</strong>-NETZWERK-PLAYER<br />
T+A Music Player Balanced<br />
Die Geräte des Jahres 2013<br />
1. Platz<br />
Front-Heimkinosysteme<br />
T+A K2 Blu<br />
Goldenes<br />
Ohr<br />
2013<br />
1. Platz<br />
in der Kategorie<br />
Netzwerk-Player/Musik-Server<br />
(über 1000 Euro)<br />
T+A Music Player Balanced<br />
2.PLATZ<br />
HIGHLIGHTS<br />
2013<br />
GEWINNER DER LESERWAHL STEREOPLAY HIGHLIGHTS 2013<br />
2.PLATZ<br />
HIGHLIGHTS<br />
2013<br />
GEWINNER DER LESERWAHL STEREOPLAY HIGHLIGHTS 2013<br />
Goldenes<br />
Ohr<br />
2013<br />
2. Platz<br />
in der Kategorie<br />
Standboxen<br />
(bis 5000 Euro)<br />
T+A Criterion TCD 310 S<br />
Goldenes<br />
Ohr<br />
2013<br />
3. Platz<br />
in der Kategorie<br />
HiFi-Aktivboxen<br />
T+A KS Active<br />
3.PLATZ<br />
HIGHLIGHTS<br />
2013<br />
GEWINNER DER LESERWAHL STEREOPLAY HIGHLIGHTS 2013<br />
VOLLVERSTÄRKER ÜBER 2000 EURO<br />
T+A Music Receiver<br />
STANDBOXEN BIS 30.000 EURO<br />
T+A Solitaire CWT 1000<br />
STANDBOXEN BIS 10.000 EURO<br />
T+A Criterion TCD 110 S<br />
01067Dresden,www.radiokoerner.de(0351/4951342).06108Halle,JP-electronicamOpernhaus(0345/2026735).10559Berlin,HifiPlay(030/3953022).10623Berlin,KingMusic(030/88550600).20095Hamburg,LichtenfeldMediaGmbH(040/30805-10).24114Kiel,HifiStudio»Hört-sich-gut-an«(0431/61056).26125Oldenburg,Hifi+HifiGmbH(0441/3900060).28211Bremen,WilliSchönbornHifi(0421/239033).<br />
28866 Posthausen, Dodenhof - Die Technikwelt (04297/30). 30159 Hannover, Alex Giese Hi-Fi+TV-Technologie (0511/35399737). 30167 Hannover, Uni Hifi Audio & Video GmbH (0511/703737). 32049<br />
Herford,HifiStudioUnger(05221/2017). 40210Düsseldorf,HifiReferenz(0211/325152).40477Düsseldorf,HiFiAudioUlrikeSchmidt(0211/787300).42103Wuppertal,Audio2000KG(0202/454019).44805<br />
Bochum,HiFi-CenterLiedmann(0234/3849697).45127Essen,HifiSpezialistWernerPawlak(0201/236389).45472Mülheim,WernerPawlakHifiZentrum(0208/498253).45663Recklinghausen,Moldenhauer(02361/60050).47051Duisburg,HifiStudioamStadttheater(0203/25014).<br />
50667Köln,MSPHifiStudioGmbH(0221/2575417).53113Bonn,HiFiLinzbachOHG(0228/222051).53797Lohmar-Wahlscheid,<br />
Musik & Akustik Norbert Maurer (02206/9074361).55116 Mainz, NEU Die Hifi Profis (06131/275609-0).56068 Koblenz, Schmitz Hifi Video (0261/38144).59065 Hamm,Auditorium (02381/93390).60318<br />
Frankfurt, Die Hifi Profis (069/92004111).60437 Frankfurt, media@home Jilg (069/5072106).63225 Langen,Vogdt Klang und Bild (06103/977777).63739 Aschaffenburg, Hifi Dillity OHG (06021/24188).<br />
64283 Darmstadt, Die Hifi Profis (06151/1710-0).65185 Wiesbaden,Die Hifi Profis (0611/373839).65185 Wiesbaden, www.fair-kaeuflich.de (0611/4503262).68161 Mannheim,NEU Media Profis Handels<br />
GmbH (0621/3098110).68199 Mannheim,Expert Esch (0621/1239800).69115 Heidelberg,Expert Esch Galerie (06221/656650).70178 Stuttgart,Multi Media 26 (0711/294444).70182 Stuttgart, Graf Hören<br />
& Sehen (0711/2348686).71101 Schönaich,Hifi +Wohnen Schild (07031/754242).71636 Ludwigsburg,Talmon Gros (07141/96000). 72764 Reutlingen, Akustik Studio Biegler (07121/748450). 74072 Heilbronn,<br />
Informationstechnik Eberwein GmbH (07131/80320).76131 Karlsruhe,Löb High Fidelity (0721/22341). 79098 Freiburg,Hifi Studio Polansky (0761/31186).79104 Freiburg,EP:Velde (0761/25764).<br />
79588 Efringen-Lörrach, Puls HiFi High End Surround (07628/1786).79761 Waldshut, Akustik Studio Huber (07751/6427). 80333 München, Home Entertainment Concept Store (089/20186691). 81667<br />
München, Hifi Concept (089/4470774). 93047 Regensburg, Klang Galerie Ton Bild & Design (0941/5999353). 95213 Münchberg, HIFI REGLER (09251/879-500). 97437 Haßfurt, Euronics Schlegelmilch<br />
(09521/94880).A-4632 Pichl,HifiTVHubert Steiger 0043 (0) (7247/6691).<br />
+ T+A | Planckstraße 9-11 | D- 32052 Herford | Tel. 05221/76760<br />
e-mail: info@ta-hifi.com | Internet: www.ta-hifi.com +
Digital-Quellen › D/A-WANDLER<br />
LICHTZEICHEN: Der Benchmark zeigt Samplingraten über<br />
LED-Kombinationen aus Grundfrequenz (44.1 oder 48) und gegebenenfalls<br />
einem Multiplikator (x2, x4) an. Zwei weitere LEDs<br />
verraten die Wortbreite (16 oder 24). Wandelt der DAC2 DSD,<br />
bleiben die Bit-LEDs aus und beide Multiplikatoren leuchten.<br />
BENCHMARK DAC2 HGC UM 2400 EURO<br />
Als direkter Nachkomme des erfolgreichen<br />
DAC1 (<strong>AUDIO</strong> 8/10)<br />
tritt der DAC2 HGC ein schweres<br />
Erbe an: Viel mehr an Funktion, Klang und<br />
technischer Rafinesse, als bereits der Vorgänger<br />
bot, lassen sich auf so kompaktem<br />
Raum kaum unterbringen. Ein kraftvoller<br />
Kopfhörerverstärker, der zumindest preiswerte<br />
Einzelgeräte überflüssig macht, eine<br />
transparente Analogvorstufe und ein<br />
vielseitiger D/A-Wandler finden sich dann<br />
auch im DAC2 HCG. In letzterem wandelt<br />
nun aber ein deutlich rauschärmerer,<br />
klanglich bestens beleumundeter DAC-<br />
Chip von ESS die Daten. Beliefert wird er<br />
von einem DSP-Digitalfilter, das zugleich<br />
ausgefuchste Jitter-Reduktions-Algorithmen<br />
ausführt.<br />
Da der Sabre-DAC mit 32bit Auflösung arbeitet,<br />
haben die amerikanischen Entwickler<br />
ihre Haltung zur Pegelregelung überdacht:<br />
Bevorzugten sie im DAC1 HDR<br />
noch eine rein analoge Abschwächung per<br />
Poti, wird die Lautstärke digitaler Quellen<br />
im DAC2 digital skaliert – fern- oder manuell<br />
gesteuert durch eben jenes ALPS-Motorpoti,<br />
das die beiden Analog-Inputs auf<br />
klassische, analoge Weise dämpft. Jeder<br />
Signalart kommt damit die optimale Behandlung<br />
zuteil, ohne dass der Nutzer etwas<br />
von der zweigleisigen Fahrt mitbekommt,<br />
die Benchmark Hybrid Gain Control,<br />
kurz HGC, getauft hat.<br />
Neben PCM-Ton in allen relevanten Formaten<br />
bis 192/24 versteht der DAC2 auch<br />
DSD, das er im DoP1.1-Format („DSD<br />
over PCM“, siehe Seite 60) über alle Eingänge<br />
entgegennimmt und ohne vorherige<br />
PCM-Zwischenstufe nativ wandelt. Da<br />
2L einige seiner Aufnahmen freundlicherweise<br />
sowohl in Hochbit-PCM als auch in<br />
DSD zum Download anbietet, konnten<br />
sich die Tester bequem ihre eigene Meinung<br />
bilden – und zogen zumindest am<br />
DAC2 tatsächlich DSD vor – es klang subjektiv<br />
noch geschmeidiger, „analoger“ als<br />
das PCM-Gegenstück.<br />
Unabhängig vom Format zeigte sich der<br />
DAC2 aber stets als enorm detailreicher,<br />
kraftvoll durchzeichnender und sehr direkt<br />
abbildender Wandler. Nicht mehr ganz so<br />
kristallin und konturenscharf vielleicht wie<br />
der alte DAC1, dafür aber satter und vollmundiger<br />
im Grundton, konnte sich der<br />
DAC2 klanglich zwar nicht drastisch vom<br />
DAC1 absetzen, schlägt diesen aber mit<br />
noch größerer Vielseitigkeit und damit<br />
noch höherem Spielwert.<br />
STECKBRIEF<br />
BENCHMARK<br />
DAC2 HGC<br />
Vertrieb<br />
Audiowerk<br />
0671 / 2135420<br />
www.<br />
audiowerk.eu<br />
Listenpreis<br />
2400 Euro<br />
Garantiezeit<br />
2 Jahre<br />
Abmessungen B x H x T 25 x 4,5 x 22 cm<br />
Gewicht<br />
1,5 kg<br />
DIGITAL IN/OUT<br />
USB Host / Stream / iPod – / • / –<br />
Bluetooth / Codecs – / –<br />
Cinch/optisch/BNC/AES • / • / – / –<br />
Digitalausgang –<br />
AUSGÄNGE<br />
Cinch / XLR / DIN 2 / 1 / – (+ 2xKopfhörer)<br />
Pegel regelbar<br />
•<br />
schaltb. Digitalfilter –<br />
AUSSTATTUNG<br />
Fernbedienung<br />
•<br />
Anzeige kHz / Bit<br />
• / •<br />
max. Abtastrate<br />
192kHz & DSD (USB),<br />
192kHz & DSD (S/PDIF)<br />
Besonderheiten<br />
Festpegel-Bypass, anpassbarer<br />
XLR-Ausgangspegel<br />
(0, -10, -20dB)<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅDruckvoller und dynamischer<br />
Klang, guter Kopfhörerausgang,<br />
DSD-fähig<br />
ÍEingangswahl etwas<br />
unübersichtlich.<br />
Klang Cinch 118<br />
Klang XLR 118<br />
Ausstattung<br />
überragend<br />
Bedienung<br />
gut<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
118 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
42<br />
www.audio.de ›04 /2013
Service-Direktverkauf 030 300 9 300<br />
Vielen Dank.<br />
In der Kathedrale unserer<br />
Herzen werden jetzt<br />
immer 6 große Kerzen<br />
brennen.<br />
brennen.<br />
6 x Platz 1 in der Gunst der Wähler: Leser, Hörer und Seher.<br />
Teufel & Raumfeld<br />
Danke & Danke<br />
So viel Anerkennung, Wertschätzung und Lob, das muss man erst mal verkraften. 11 x unter den ersten 3 Plätzen.<br />
6 x der Liebling seiner Klasse. Das ist einmalig und unglaublich für uns. Es macht uns stolz und führt uns beeindruckend<br />
vor Augen warum und für wen wir das alles machen. Da kommt viel zurück, sehr viel sogar. Das ist wie<br />
anhaltender, tosender Applaus. Eine Qualität von Verbundenheit, die wir uns immer wünschen. Am liebsten würden<br />
wir uns bei jedem Einzelnen bedanken. Das machen über 100 Berliner jetzt und gerne: Danke. www.teufel.de<br />
Lautsprecher Teufel GmbH<br />
Bülowstraße 66<br />
10783 Berlin
Digital-Quellen › D/A-WANDLER<br />
IMPOSANT: Der Vaughan ähnelt im Design stark seinem kleinen Bruder Young, ist aber doppelt so breit, doppelt so hoch und doppelt so<br />
tief. Bei der Anschluss-Auswahl am Heck (unten) bleibt kein Wunsch unerfüllt – außer vielleicht der nach einer HDMI-Schnittstelle.<br />
M2TECH VAUGHAN UM 7000 EURO<br />
Rock-Legende Neil Young stand Namens-Pate,<br />
als der italienische Digitalspezialist<br />
M2Tech im vorletzten<br />
Jahr seinen bislang höchstauflösenden<br />
D/A-Wandler vostellte. Ob sich Young<br />
dieser Ehrung als würdig erweist, ist freilich<br />
noch nicht sicher. Zwar wirbt er schon<br />
seit vielen Jahren unermüdlich für Musikformate<br />
jenseits des CD-Standards und<br />
gehörte bei der Einführung von HDCD wie<br />
auch DVD-Audio jeweils zu den Galionsfiguren.<br />
Youngs im letzten Jahr vorgestelltes<br />
Projekt Pono dagegen verspricht zwar<br />
auch Musik in Studioauflösung, dürfte Digital-Audiophile<br />
aber eher verschrecken<br />
als in freudige Erwartung versetzen.<br />
Statt des offenen, freien und weltweit etablierten<br />
Standards FLAC soll ein eigenes,<br />
geschütztes Dateiformat die Musik transportieren,<br />
das dann nur auf dem proprietären<br />
Pono-Player abspielbar wäre. Selbst<br />
wenn es gut klänge – das Gerätchen, das<br />
aussieht wie ein Toblerone-Keil, könnte einen<br />
ebensolchen in die längst etablierte<br />
HiRes-Musikwelt treiben. Existierende<br />
Netzwerkplayer, PCs und Portis wären<br />
ausgeschlossen, Digital Rights Management<br />
mit all seinen Problemen würde sein<br />
hässliches Haupt wieder erheben, und externe<br />
DACs wären wie einst bei SACD und<br />
DVD-A abgehängt, weil der Pono-Player<br />
seine Signale garantiert nicht in voller Auflösung<br />
digital ausgeben würde – nicht mal<br />
an einen Wandler, der Youngs Namen<br />
trägt. Noch lebende Namens paten haben<br />
so ihre Tücken.<br />
Vielleicht hat M2Tech sein neues Flaggschiff<br />
deshalb vorsichtshalber nach einem<br />
Toten benannt – Stevie Ray Vaughan, brillanter<br />
Blues- und Rockgitarrist, Sänger<br />
und Songwriter, kam 1990 bei einem Hubschrauberabsturz<br />
ums Leben. Der Preis<br />
des Vaughan-Wandlers macht dagegen<br />
Höhenflüge: Nach dem mit 1200 Euro<br />
noch recht erschwinglichen Young hallen<br />
die 6000 Euro für den riesigen (45x15x-<br />
45cm) Aluquader nach wie ein Power<br />
Chord aus der Stratocaster des Meisters.<br />
Dafür hat, kann und versteht der Vaughan<br />
dann aber auch alles, was gut, teuer und<br />
modern ist – mit Ausnahme des Trendformats<br />
DSD. Auf der PCM-Seite geht's dafür<br />
hoch bis 384kHz Samplingrate und 32<br />
bit Wortlänge. Ein Daten-Overkill: Schon<br />
das bescheidenere, beispielsweise vom<br />
norwegischen Label 2L angebotene DXD-<br />
Format (352.8kHz/ 24bit), von <strong>AUDIO</strong> auf<br />
der High End 2011 erstmals mit einem<br />
M2Tech Young vorgeführt, verschlingt in<br />
5-Minuten den Speicherplatz, der sonst<br />
für eine ganze CD reicht.<br />
Unabhängig von Samplingrate und Wortbreite<br />
ist für USB stets ein M2Tech-Treiber<br />
notwendig – ohne diese von der Website<br />
der Italiener herunterzuladende Software<br />
bleibt der Vaughan für PCs wie Macs gleichermaßen<br />
unsichtbar. Per Treiber entsprechend<br />
sensibilisiert, verband sich das<br />
Test-Macbook Pro augenblicklich und problemlos<br />
mit dem Vaughan, der sich dem<br />
Rechner gegenüber als Young ausgab –<br />
der Treiber scheint bei beiden DACs identisch<br />
zu sein.<br />
Weniger Parallelen finden sich in der eigentlichen<br />
Wandlung: Konvertiert der<br />
Young durchaus erfolgreich mit einem Stereo-32-Bitler<br />
von Analog Devices, lässt<br />
der Vaughan gleich acht dieser nicht ganz<br />
billigen Chips aufspielen. Ein vorgeschalteter<br />
Signalprozessor beschickt die resultierenden<br />
16 Wand lerzüge pro Kanal nicht<br />
BATTERIENETZTEIL, 12<br />
EINGÄNGE, 32BIT-<br />
PEGELREGELUNG<br />
44<br />
www.audio.de ›04 /2013
Digital-Quellen › D/A-WANDLER<br />
KOPFHÖRER-AMP INCLUSIVE:<br />
Eine ausgewachsene kleine Endstufe<br />
(hinten rechts an der Rückwand) versorgt<br />
den Klinkenausgang an der<br />
Front. Das Schaltnetzteil im Käfig<br />
dient lediglich als Lader für den<br />
LiPo-Akku links daneben, eine<br />
Ladung reicht für über 4 Stunden<br />
Dauerbetrieb.<br />
einfach parallel oder doppelt-differentiell,<br />
sondern mit raffiniert bemessenem Zeitversatz,<br />
der dem summierten Ausgangssignal<br />
eine Tiefpass-Charakteristik verleiht.<br />
Die Italiener können dadurch auf ein<br />
klassisches Analogfilter im Ausgang weitestgehend<br />
verzichten – und damit auch<br />
auf die womöglich klangbeeinflussenden<br />
Bauteile, die dafür nötig wären.<br />
Rückseitig regiert die Vielfalt in Form von<br />
sage und schreibe zwölf Digital-Inputs.<br />
Neben USB locken zwei (für Ultra-HD als<br />
Doppelmono-Paar konfigurierbare) AES/<br />
EBU-Buchsen im XLR-Format, zwei<br />
Cinch- und zwei BNC-Koaxe, zwei optische<br />
TOSLink-Türchen, zwei der raren ST-<br />
Glasfasereingänge, besagtes USB sowie<br />
als Gipfel der Digitalexotik ein I2S-Eingang,<br />
für den es nicht mal im aktuellen M2Tech-<br />
Modellprogramm einen wirklich prädestinierten<br />
Laufwerks-Partner gibt. Ein Clock-<br />
Input, über den sich der Vaughan (etwa im<br />
Studio) mit einem externen Taktgeber synchronisieren<br />
lässt, komplettiert das Anschlussfeld.<br />
Gesteuert wird der Vaughan mit einer<br />
schönen Metall-Fernbedienung oder einem<br />
ebenso massiven Multifunktions-<br />
Drehknopf. Signalstatus, aktuelle Lautstärke,<br />
Ladezustand des integrierten Batterienetzteils<br />
und Einstellmenus projiziert<br />
eine LED-Matrix in den Hörraum, die größenmäßig<br />
auch als Haltestellenanzeige eines<br />
S-Bahn-Zugs getaugt hätte, hier aber<br />
kaum ablesbar ist, weil der Designer in einem<br />
Anflug italienischen Humors einen<br />
stylisch geschwungenenen Lochblech-<br />
Sichtschutz darüber drapiert hat.<br />
Totale Transparenz dagegen im Klang: An<br />
der Ayre-Endstufe V-5XE und den KEF Reference<br />
207 spannte der M2Tech einen<br />
riesigen Raum auf, in dem Sänger und Instrumente<br />
in allen drei Achsen klar definiert<br />
vor den Testern erschienen. Gegenüber<br />
den günstigeren Wandlern in diesem<br />
Test verhielt sich der Vaughan wie ein gutes<br />
MC- neben einem einfachen MM-System:<br />
Mehr Ton, Charakter und Energie,<br />
mehr Strahlkraft, mehr Atmosphäre in und<br />
zwischen den Noten, mehr Dynamik. In<br />
beiden Vergleichen fällt der Rückweg von<br />
diesem multiplen „Mehr“ schwer: Wer<br />
sich einmal mit dem Vaughan in die an beste<br />
Rush-Zeiten erinnernde Synthi-See von<br />
Me And My Drummers „Rain Kids“ gestürzt<br />
hat, muss sich an das Nichtschwimmerbecken<br />
für Normalsterbliche erst wieder<br />
gewöhnen.<br />
STECKBRIEF<br />
M2TECH<br />
VAUGHAN<br />
Vertrieb<br />
Higoto<br />
0201 / 8 32 58 25<br />
www.<br />
digital-highend.de<br />
Listenpreis<br />
7000 Euro<br />
Garantiezeit<br />
2 Jahre<br />
Abmessungen B x H x T 45 x 9 x 45 cm<br />
Gewicht<br />
13 kg<br />
DIGITAL IN/OUT<br />
USB Host / Stream / iPod – / • / –<br />
Bluetooth / Codecs – / –<br />
Cinch/optisch/BNC/AES 2 / 2 / 2 / 2 + 2xST<br />
Digitalausgang –<br />
AUSGÄNGE<br />
Cinch / XLR / DIN 1 / 1 / – (+Kopfhörer)<br />
Pegel regelbar<br />
•<br />
schaltb. Digitalfilter –<br />
AUSSTATTUNG<br />
Fernbedienung<br />
•<br />
Anzeige kHz / Bit • / –<br />
max. Abtastrate<br />
384kHz USB,<br />
192kHz S/PDIF<br />
Besonderheiten<br />
Eingang f. externe Clock<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅEnorm transparenter,<br />
breitbandiger und kraftvoller<br />
Klang.<br />
Í–<br />
Klang Cinch 135<br />
Klang XLR 135<br />
Ausstattung<br />
überragend<br />
Bedienung<br />
gut<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
135 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
www.audio.de ›04 /2013 45
Digital-Quellen › D/A-WANDLER<br />
FREIE WAHL: Wer will, kann den Analog DAC mit nur einem Digitaleingang bestellen – der Analog-Input kommt automatisch dazu, wenn man<br />
den DAC mit Lautstärkeregelung ordert. In der Testbestückung mit asynchronem USB-, AES- sowie I2S-Modul kostet der MSB rund 10000€.<br />
MSB THE ANALOG DAC AB 8000 EURO<br />
Mann, ist der flach: der Analog<br />
DAC von MSB baut gerade so<br />
hoch wie eine XLR-Buchse,<br />
und trüge er auf seinem Oberdeck nicht<br />
einen versenkten Lautstärke-Drehring im<br />
Stil eines iPod-Jog-Shuttle sowie ein brillant<br />
leuchtendes Matrixdisplay – man<br />
könnte ihn glatt mit einer schicken Geräteplattform<br />
ohne weitere Funktion verwechseln.<br />
Der Verdacht, mit dem extrem dünnen<br />
MSB-Gerät wollten sich Design-Dünnbrettbohrer<br />
verwirklichen, könnte aber<br />
nicht weiter daneben liegen. Die aus dem<br />
vollen Block gefräste Aluplatte beherbergt<br />
einen Wandler von atemberaubender<br />
Qualität und eindrucksvoller technischer<br />
Perfektion, der zudem noch hochflexibel<br />
an die Anlagen-Konfiguration seines<br />
Besitzers anpassbar ist. Hierzu besitzt<br />
der Analog DAC vier Eingangs-Modulschächte,<br />
die frei bestückbar sind.<br />
Nummer eins ist im Grundpreis inbegriffen<br />
und frei wählbar, jeder weitere Input<br />
kostet einen Tausender. Dabei ist es unerheblich,<br />
ob man zum S/PDIF-Modul<br />
greift (mit je einem Koax- und TOSLink-<br />
Eingang), zum AES/EBU-Einschub mit einer<br />
XLR-Buchse, zum USB-Interface<br />
DIE ERSTEN TAKTE MIT<br />
DEM ANALOG DAC SIND<br />
UNVERGESSLICH<br />
nach neuestem Standard oder zu einem<br />
I2S-Eingang etwa für das maßgeschneiderte<br />
MSB-Laufwerk. Die Einschübe lassen<br />
sich beliebig kombinieren, melden<br />
sich selbsttätig beim Betriebssystem des<br />
Wandlers an und geben die ankommenden<br />
Daten mit einem auf bis zu 768kHz<br />
Samplingrate ausgelegten I2S-Bus an die<br />
auf der Hauptplatine folgenden Stufen<br />
weiter. Klar, dass auch die nicht von<br />
schlechten Eltern sind, sondern zu den<br />
aufwendigsten ihrer Art gehören.<br />
MSB baut DACs noch so, wie sie in der<br />
Kinderzeit der CD entstanden: Einerseits<br />
basieren die verwendeten Wandlerstufen<br />
noch auf dem klassischen Multibit-<br />
Verfahren, wo jedem Signal-Bit ein fester<br />
Wert auf einer binären (R, 2R, 4R...) Widerstandsleiter<br />
entspricht. Andererseits,<br />
und das ist nicht nur selten, sondern einmalig,<br />
stecken besagte Widerstandsleitern<br />
hier nicht in mikroskopischer Silizium-Schrift<br />
in irgendwelchen Chips, sondern<br />
werden ganz makroskopisch aus<br />
diskreten, einzeln lasergetrimmten Widerständen<br />
quasi „zu Fuß“ aufgebaut.<br />
Ebenfalls aus Einzelwiderständen besteht<br />
die optionale, beim Testgerät selbstverständlich<br />
mitbestellte Lautstärkeregelung,<br />
die nebenbei auch noch einen Analog-Input<br />
mitbringt. Relais schalten hier<br />
die jeweils benötigte Spannungsteilung<br />
dB-genau zusammen und quittieren jeden<br />
Änderungswunsch mit einem feierlichen<br />
Rasseln.<br />
Erhebende Momente erlebt man mit dem<br />
Analog DAC aber auch ohne dass man<br />
am Volume-Rad dreht. In diesem Test ist<br />
es der Wandler, mit dem schlicht alles<br />
geht und nichts unmöglich ist. 384/24 per<br />
USB – kein Problem, schon steht die<br />
Samplingrate auf dem Display. Und hat<br />
man endlich ein Playerprogramm gefunden<br />
und eingerichtet, das das .dsf-File-<br />
Format spielt, in dem die seltenen DSD-<br />
Rips oder -Downloads vorliegen, gleitet<br />
eben DSD, beziehungsweise dessen analoges<br />
Äquivalent aus den Lautsprechern.<br />
Die Betonung liegt hierbei tatsächlich auf<br />
„gleiten“, denn unabhängig vom gewandelten<br />
Format trägt der Analog DAC seinen<br />
Namen nicht (oder nicht nur) wegen<br />
46<br />
www.audio.de ›04 /2013
Digital-Quellen › D/A-WANDLER<br />
MASSIVBAU MIT SINN: Der ausgefräste<br />
Alublock – hier die Ansicht mit abgenommener<br />
Bodenplatte – schützt die thermisch hochsensiblen<br />
diskreten DAC-Module vor Temperaturschwankungen.<br />
Sichtbar wären die DACs erst nach Ausbau der kompletten Hauptplatine.<br />
seines zusätzlichen Analogeingangs. Der<br />
Name ist eine Verheißung, das Versprechen<br />
absolut natürlichen Klangs, das der<br />
Amerikanische DAC auf verblüffende<br />
Weise hält. Wer von einem anderen<br />
Wandler (irgendeinem!) auf den Analog<br />
DAC wechselt, spürt mit dem ersten Ton<br />
eine physische Präsenz, ein Gewicht im<br />
Hörraum, das sich grundsätzlich von den<br />
projizierten Geistern unterscheidet, die<br />
die meisten anderen DACs, und sei es<br />
noch so holografisch, in den Hörraum beamen.<br />
Das Gefühl, singende, trommelnde,<br />
zupfende Menschen aus Fleisch und<br />
Blut vor sich zu haben, können nur wenige<br />
Digitalplayer oder DACs vergleichbar<br />
gut heraufbeschwören, die ganz großen<br />
von Linn und Audio Research etwa.<br />
Ließ man also den Linn Klimax DSM Musik<br />
von der NAS streamen, während das<br />
MacBook Pro dem MSB das gleiche<br />
Stück per USB (dem bestklingenden Eingang)<br />
zuschob, konnte der Musikfreund<br />
durch phantastische Klanglandschaften<br />
reisen und den schönsten Luxusproblemen<br />
nachgehen: etwa der Frage, ob PJ<br />
Harveys Stimme auf „On Battleship Hill“<br />
wirklich so einmalig sanft und feminin einschweben<br />
(MSB) oder doch etwas mehr<br />
Kante zeigen soll (Linn), und ob die gefühlte<br />
Raumtiefe mit 200 (MSB) oder doch<br />
eher 250 Meter (Linn) der Realität entspricht.<br />
Oder ob das vielleicht völlig egal<br />
ist, solange man wenigstens einem der<br />
beiden Klanggenies zuhören kann, solange<br />
man will. Klar ist jedenfalls: der Analog<br />
DAC hat seinen Namen verdient.<br />
FAZIT<br />
Bernhard Rietschel<br />
<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />
Was für verlockende Anlagen sich<br />
mit den DACs in diesem Test bauen<br />
lassen! Kombinieren Sie den<br />
Musical Fidelity mit einer M1PWR<br />
zu einer feinen 2200-Euro-Kette,<br />
lassen Sie den Benchmark an einem<br />
Pärchen aktiver ADAMs abheben,<br />
ergänzen Sie den M2Tech mit<br />
der großen AVM-Endstufe, vollenden<br />
Sie den MSB mit edlen Monos<br />
von Accuphase oder Ypsilon – die<br />
Möglichkeiten sind endlos.<br />
STECKBRIEF<br />
MSB TECHNOLOGY<br />
THE ANALOG DAC<br />
Vertrieb<br />
WBS<br />
06722 / 4092860<br />
www.<br />
wbs-acoustics.com<br />
Listenpreis<br />
ab 8000 Euro<br />
Garantiezeit<br />
2 Jahre<br />
Abmessungen B x H x T 44 x 3 x 30 cm<br />
Gewicht<br />
7 kg +Netzteil 3kg<br />
DIGITAL IN/OUT<br />
USB Host / Stream / iPod – / • / –<br />
Bluetooth / Codecs – / –<br />
Cinch/optisch/BNC/AES • / • / – / • +I2S (nach Wahl)<br />
Digitalausgang –<br />
AUSGÄNGE<br />
Cinch / XLR / DIN 1 / 1 / –<br />
Pegel regelbar<br />
•<br />
schaltb. Digitalfilter •<br />
AUSSTATTUNG<br />
Fernbedienung<br />
•<br />
Anzeige kHz / Bit • / –<br />
max. Abtastrate<br />
384kHz +DSD (USB),<br />
384kHz +DSD (I2S)<br />
Besonderheiten<br />
Optionales Upgrade-Netzteil,<br />
Steuerung per App möglich<br />
(+1000€)<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅVöllig natürlicher,<br />
superfeiner und zugleich<br />
fundamental-druckvoller<br />
Klang.<br />
ÍLange Aufpreis-Liste<br />
Klang Cinch 140<br />
Klang XLR 140<br />
Ausstattung<br />
sehr gut<br />
Bedienung<br />
sehr gut<br />
Verarbeitung<br />
überragend<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
140 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
www.audio.de ›04 /2013 47
Digital-Quellen › D/A-WANDLER<br />
SERVICE<br />
HÖRT DIE FORMATE!<br />
Gerade haben wir uns an HiRes-Dateien, alias<br />
Studiomaster-Files, gewöhnt und unsere<br />
Wiedergabekette für die damit gebotenen<br />
Auflösungen von bis zu 192kHz/24bit optimiert,<br />
da werden schon wieder zwei noch schnellere<br />
Bit-Sauen durchs digitale Dorf getrieben: DSD<br />
und DXD, also Einbit-Streams mit 2,8MHz und<br />
PCM mit 352 oder 384kHz Abtastrate, locken<br />
mit noch unglaublicherer Auflösung und, vielleicht<br />
noch wichtiger, noch mehr Exklusivität.<br />
Ob nun DSD besser klingt als PCM, ob 192<br />
oder gar 384kHz tatsächlich noch mehr Klang<br />
bringt als 96, 48 oder 44.1 kHz Samplingrate,<br />
das wird genauso fruchtlos diskutiert werden<br />
wie die Existenz oder Nichtexistenz des<br />
Kabelklangs. In beiden Fällen macht es aber<br />
Spaß, selbst zu experimentieren.<br />
Fragt sich nur, woher die Dateien kommen sollen.<br />
DSD wird mittlerweile in kleinem Umfang<br />
von Labels wie Channel Classics, 2L oder Blue<br />
Coast Records angeboten. 2L hält zudem auch<br />
einige Alben in DXD für furchtlose Downloader<br />
mit schnellen DSL-Leitungen bereit. Ein kurzer<br />
Google-Versuch mit „DSD Downloads“ liefert<br />
eine ganze Handvoll legaler und noch verblüffend<br />
wenig (praktisch gar keine) illegale<br />
Quellen. Letztere dürften sich bald vermehren,<br />
NICHT GANZ BILLIG:<br />
Audirvana Plus ist mit 59€<br />
noch eines der preiswerteren<br />
Abspielprogramme<br />
mit DSD-Fähigkeit. Es wird<br />
nur für Mac OS X angeboten.<br />
Windows-User haben<br />
mehr Auswahl, aber auch<br />
etwas mehr Umstände.<br />
BITGENAU ODER NICHT:<br />
Der MSB hat eine<br />
Diagnosefunktion, die spezielle<br />
Testfiles von der<br />
Hersteller-Website erkennt<br />
und bei bitgenauer Ausgabe<br />
(hier 192/24 über den<br />
Softwareplayer Decibel) "BIT"<br />
als Erfolgsmeldung anzeigt<br />
meist stammen sie aus privaten SACD-Rips,<br />
die mit Hilfe bestimmter, modifizierter PS3-<br />
Konsolen und spezieller Software gelingen.<br />
In jedem Fall ist bei Klangvergleichen entscheidend,<br />
dass das Player-Programm die<br />
Daten wirklich bitgenau an den Wandler<br />
übermittelt. Erreichen kan man das auf unterschiedlichen<br />
Wegen, die vom jeweiligen<br />
Playerprogramm und Betriebssystem abhängen.<br />
Am einfachsten kommt man mit einem<br />
aktuellen Mac und einem der drei „audiophilen“<br />
Playerprogramme ans Ziel: Amarra,<br />
PureMusic und Audirvana – sortiert nach<br />
absteigendem Preis – bieten alle eine kostenlose<br />
Testphase an (bei Audirvana z.B. 15 Tage<br />
lang). Man kann also in Ruhe das Programm<br />
aussuchen, das am besten funktioniert –<br />
klanglich sollten (!) sie eigentlich gleich sein.<br />
MESSLABOR<br />
Schon der kleine Musical Fidelity muss sich messtechnisch nicht verstecken:<br />
50Ω Ausgangswiderstand bei über 8V maximaler Spannung<br />
verraten eine herzhaft dimensionierte Ausgangsstufe, 117dB Stöabstand<br />
und glatte Frequenzgänge ein sorgfältiges Digitaldesign. Auch<br />
der Jitter ist mit 180/159ps (USB/Koax) sehr niedrig. Der Benchmark<br />
setzt mit noch höherem Störabstand (125dB digital, 122dB (!) analog)<br />
eine Schippe drauf, fällt dafür im USB-Jitter (542ps hinter dem Musical<br />
MUSICAL FIDELITY M1 SDAC<br />
zurück. Dafür sind seine Frequenzgänge linealgerade und seine Klirrspektren<br />
blitzsauber. Der M2Tech kommt sogar auf 126dB Störabstand<br />
via Koax, verliert aber 6dB beim Wechsel auf USB. Sein Jitter ist<br />
via USB (157ps) niedriger als via Koax (198ps) – der asynchrone Betrieb<br />
zeigt seine Vorteile hier deutlich. Mit Frequenzgängen exakt am theoretischen<br />
Ideal und niedrigstem Jitter über alle Eingänge (161ps) beeindruckt<br />
der MSB, der sich auch sonst nicht die geringste Blöße gibt.<br />
BENCHMARK DAC2 HGC<br />
M2TECH VAUGHAN<br />
MSB ANALOG DAC<br />
48<br />
www.audio.de ›04 /2013
Bernhard Rietschel (Chefredakteur)<br />
Bernhard Rietschel (Chefredakteur)<br />
Bernhard Rietschel (Chefredakteur)<br />
Bernhard Rietschel (Chefredakteur)<br />
Bernhard Rietschel (Chefredakteur)<br />
IN DER KATEGORIE<br />
IN DER KATEGORIE<br />
IN DER KATEGORIE<br />
Leserwahl 2013<br />
AUSGEZEICHNETER<br />
KLANG<br />
Innovation und Qualität zahlen sich aus. Bei der großen Leserwahl 2013 haben<br />
Sie entschieden und 11 unserer Modelle zu einem echten Sieger-Team gemacht.<br />
Hierfür sagen wir Danke!<br />
3 x Platz 1<br />
Goldenes<br />
Ohr<br />
2013<br />
Goldenes<br />
Ohr<br />
2013<br />
1. Platz<br />
in der Kategorie<br />
Standboxen<br />
(bis 5000 Euro)<br />
Canton Vento 890.2 DC<br />
1. Platz<br />
in der Kategorie<br />
PC-Boxensets/Nahfeldmonitore/<br />
Wireless-Boxen<br />
Canton Your Duo + Your Sub<br />
1. PLATZ<br />
HIGHLIGHTS<br />
2013<br />
GEWINNER DER LESERWAHL STEREOPLAY HIGHLIGHTS 2013<br />
STANDBOXEN BIS 5000 EURO<br />
Canton Vento 890.2<br />
5 x Platz 2<br />
Goldenes<br />
Ohr<br />
2013<br />
2. Platz<br />
in der Kategorie<br />
Standboxen<br />
(bis 2000 Euro)<br />
Canton Chrono SL 570.2<br />
Goldenes<br />
Ohr<br />
2013<br />
2. Platz<br />
in der Kategorie<br />
Standboxen<br />
(bis 3000 Euro)<br />
Canton Chrono SL 595.2 DC<br />
Goldenes<br />
Ohr<br />
2013<br />
2. Platz<br />
in der Kategorie<br />
Surround-Boxensets<br />
Canton Movie 160<br />
2. PLATZ<br />
HIGHLIGHTS<br />
2013<br />
GEWINNER DER LESERWAHL STEREOPLAY HIGHLIGHTS 2013<br />
Die Geräte des Jahres 2013<br />
2. Platz<br />
Stereo-Aktivboxen für TVs<br />
Canton DM 20<br />
STANDBOXEN BIS 10.000 EURO<br />
Canton Reference Jubilee<br />
3 x Platz 3<br />
Die Geräte des Jahres 2013<br />
Die Geräte des Jahres 2013<br />
3. PLATZ<br />
HIGHLIGHTS<br />
2013<br />
GEWINNER DER LESERWAHL STEREOPLAY HIGHLIGHTS 2013<br />
3. Platz<br />
Soundbars<br />
Canton DM 90.2<br />
3. Platz<br />
Aktiv-Subwoofer<br />
Canton SUB 600<br />
STANDBOXEN BIS 2000 EURO<br />
Canton Vento 870.2<br />
Insgesamt stimmten bei der Leserwahl 2013 der Magazine <strong>AUDIO</strong>, stereoplay und video<br />
ca. 32.000 Leser ab, um die besten Geräte in 84 Kategorien zu bewerten. Das Ergebnis:<br />
drei erste Plätze, fünf zweite Plätze und drei dritte Plätze für die Produkte von Canton.<br />
Damit haben Sie gezeigt, dass Sie unseren Produkten vertrauen.<br />
w w w . c a n t o n . d e
Verstärker › AV-VOR-/ENDSTUFEN-KOMBI<br />
ÜBER DEN WOLKEN<br />
Die meisten AV-Steuerzentralen fristen ein Single-Dasein als Receiver. Doch Marantz lockt mit einem<br />
gerade noch erschwinglichen Paar aus Vor- und Endstufe. Das verbindet eine Traum-Ausstattung mit<br />
mächtig Leistung. Starten damit anspruchsvolle Heimkino-Fans direkt durch auf Wolke sieben?<br />
■ Text: Stefan Schickedanz<br />
50 www.audio.de ›04 /2013
Verstärker › AV-VOR-/ENDSTUFEN-KOMBI<br />
Receiver regieren die AV-Welt.<br />
Doch ganz oben wird die Luft<br />
jetzt noch dünner für die Einteiler.<br />
Marantz zündet eine<br />
zweistufige Rakete: Die 11.2-Kanal-Vorstufe<br />
AV 8801 und der 7-Kanal-Verstärker<br />
MM 8077 geben eine stattliche Erscheinung<br />
ab, kommen zusammen auf<br />
über 30 Kilo Lebendgewicht. Sie lassen<br />
nicht den geringsten Zweifel, dass hier<br />
nicht nur einfach ein Receiver von der<br />
Marketing-Abteilung in zwei separate<br />
Gehäuse aufgeteilt wurde. Schließlich<br />
verraten schon die Rückseiten der blitzsauber<br />
verarbeiteten Boliden, dass die<br />
Truppe unter Vordenker Ken Ishiwata<br />
keine technischen Spielereien im Sinn<br />
hatte. Alles an diesem Duo wirkt ernsthaft.<br />
Die Vorstufe kommt auf eine imposante<br />
Ansammlung symmetrischer<br />
XLR-Buchsen, darunter ein frei belegbarer<br />
Eingang. Die Endstufe verfügt<br />
über je einen symmetrischen und einen<br />
unsymmetrischen Eingang pro Kanal.<br />
Erstere bieten eine in der Studio-Technik<br />
geschätzte Einstrahlfestigkeit durch<br />
Gleichtaktunterdrückung: Bei der Bildung<br />
des Summesignals aus beiden heißen<br />
Leitern löschen sich die meisten<br />
Störungen aus. Sehr praktisch, wenn<br />
der Besitzer seine Endstufe für gute<br />
Kontrolle der Treiber möglichst nahe an<br />
den Boxen positionieren möchte.<br />
Da solche Perfektionisten meist mehrere<br />
Bildausgabe geräte besitzen, spendierte<br />
Marantz seiner neuen Top-Vorstufe<br />
sicherheitshalber gleich drei HDMI-<br />
Ausgänge. Und während bei der Masse<br />
der Receiver der Trend in Sachen Kanalanzahl<br />
nach Exzessen, die kaum ein<br />
Käufer nutzte, eher rückläufig ist, klotzt<br />
TEST<br />
AV-Vorverstärker und -Endstufe<br />
MARANTZ AV 8801 3300 €<br />
MARANTZ MM 8077 2000 €<br />
die AV 8801 mit 11.2 Kanälen. Für die<br />
stehen sowohl symmetrische als auch<br />
unsymmetrische Vorverstärker-Ausgänge<br />
bereit. Um die zu nutzen, rechnen Audyssey<br />
DSX und DTS Neo:X dem eingespeisten<br />
Standard-Content noch zusätzliche<br />
Effektkanäle, unter anderem für<br />
Front Hight und Front Wide, hinzu.<br />
DAS REINSTE MATHEGENIE<br />
Die Rechenkünste der Vorstufe<br />
beschränken sich keineswegs nur auf<br />
Audio-Operationen. Wie bei Marantz<br />
üblich, besteht volle 4K-Kompatibilität,<br />
was bedeutet: Ultra-HD-Videosignale<br />
werden nicht nur über die sieben HDMI-<br />
Eingänge durchgeschleift. Bei Bedarf<br />
skaliert die AV 8801 sogar Standard-<br />
Video auf 3.840 x 2.160 Bildpunkte. Zudem<br />
gibt es nun ein schickes GUI-Overlay,<br />
das sich mit seinen Menüs wie ein<br />
Schleier über das Video-Bild legt. Doch<br />
dafür braucht man heutzutage nicht unbedingt<br />
eine kostspielige Vorstufe. Für<br />
so viel Netzwerk-Connectivität schon.<br />
Mit einem Switch für vier Ethernetverbindungen<br />
zieht Marantz mit Top-Receivern<br />
wie dem Sony STR-DA 5700 ES<br />
oder dem Denon AVR-4520 gleich. Damit<br />
genügt eine Leitung vom Router ins<br />
Wohnzimmer, um neben dem Receiver<br />
weitere Geräte wie Blu-ray-Player mit<br />
dem Netzwerk zu verbinden.<br />
Der Marantz deckt den ganzen Bereich<br />
von Audio-Streaming über Internetradio<br />
inklusive der Online-Musikdienste Spotify<br />
und last.fm ab. Zudem rühmt er sich<br />
mit Kompatibilität zu FLAC-HD 192/24<br />
und Gapless-Wiedergabe. Der Umgang<br />
mit dem Netzwerk funktionierte auf Anhieb<br />
reibungslos, und mit FLAC- oder<br />
WAV-Dateien klappte die Gapless-Wiedergabe<br />
wie versprochen – zumindest,<br />
wenn man zur Steuerung statt der Marantz<br />
Remote App das GUI verwendete.<br />
Der USB-Eingang bevorzugt PCs: Der<br />
zwingend Windows FAT 16 oder FAT 32<br />
formatierte Memorystick sollte besser<br />
nie mit einem Mac in Berührung kommen.<br />
Sonst zeigt der AV 8801 auf dem<br />
unter einer Klappe versteckten großen<br />
Display sämtliche vom ihm erzeugten<br />
Desktop-Dateien an. Diese Geisterdateien<br />
erschweren die Navigation und<br />
wer die falsche Datei anklickt, bekommt<br />
keine Musik zu hören, sondern eine Fehlermeldung<br />
zu sehen. Auch beim Skippen<br />
kam deshalb oft wieder „File Format<br />
Error“, weil man dabei leicht eine<br />
Alias-Datei auswählt. Solche Holprigkeiten<br />
müssen nicht sein und treten zum<br />
Beispiel an den Receivern von Pioneer<br />
oder am Naim Uniti nicht auf.<br />
Mit so komplexem Funktionsumfang<br />
kann der Endverstärker nicht aufwarten.<br />
Dafür zogen seine inneren Werte die<br />
Aufmerksamkeit auf sich. Bei manchen<br />
Heimkino-Eignern hält sich eine Abneigung<br />
gegen Ventilatoren. Die werden,<br />
frei nach Wilhelm Busch, oft als störend<br />
empfunden, da sie mit Geräusch verbunden.<br />
Deshalb tüftelten die Entwickler<br />
einen Kühlschacht aus. Der verläuft<br />
quer durch den vorderen Bereich des<br />
MM 8077 und verschafft den auf beiden<br />
Seiten angebrachten Endstufen mit ihren<br />
diskreten High-Speed-Transistoren<br />
genügend frische Luft. Die weiteren Zutaten<br />
sind typisch für die Upper Class<br />
von Marantz, wenn auch diesmal besonders<br />
groß geraten. Das steife Chassis ist<br />
wie bei der Vorstufe gegen elektromagnetische<br />
Interferenzen mit Kupfer beschichtet.<br />
Die Versorgung obliegt einem<br />
Hochstrom-Netzteil mit gekapseltem<br />
Ringkerntransformator – ebenfalls zur<br />
Eindämmung von Streufeldern – plus<br />
üppigen Elkos aus der Referenzklasse<br />
des Hauses.<br />
An der Vorstufe setzte die Weiterentwicklung<br />
gegenüber der AV 7701 im Bereich<br />
der Masseführung und Stromversorgung<br />
an, um den Rauschabstand zu<br />
verbessern. Zudem sorgen sieben D/A-<br />
Fotos: Archiv, Shutterstock<br />
www.audio.de ›04 /2013<br />
51
Verstärker › AV-VOR-/ENDSTUFEN-KOMBI<br />
MARANTZ MM 8077 UM 2000 EURO<br />
MIT DEM<br />
ZWEITEN<br />
SIEHT MAN<br />
BESSER: Neben<br />
dem Bullauge<br />
gibt es noch ein<br />
großes Display.<br />
KONTAKT-BÖRSE: Viel mehr Connectivität geht kaum.<br />
Highlights: Drei HDMI-Ausgänge, 11.2-Vorverstärkerausgang<br />
und ein integriertes Ethernet-Hub mit Vierfach-Switch.<br />
Wandler vom Typ Burr Brown PCM 1795<br />
– jeder ist nur für zwei Kanäle zuständig<br />
– für eine große Bandbreite und tragen<br />
gegenüber Multikanal-DACs ihren Teil<br />
zu größerer Dynamik bei. Außerdem<br />
nahmen sich die Entwickler das Bass-<br />
Management vor. Die automatische<br />
Änderung der Tiefpassfiltercharakteristik<br />
soll in Systemen ohne Subwoofer einen<br />
gleichmäßigeren Übergang zum beigemischten<br />
LFE-Kanal ermöglichen.<br />
AUF DIE LANGE<br />
BANK GESCHOBEN:<br />
Marantz betrieb ein hohen<br />
Aufwand und baute die<br />
Treiberstufe mit 13 separaten<br />
MDAM-Modulen auf.<br />
STECKBRIEF<br />
KEINE ZEIT VERLIEREN<br />
Zudem verhindert ein neues Bass-Sync-<br />
System Zeitverzögerungen zwischen<br />
den Vollbereichs-Kanälen und dem Kanal<br />
für tieffrequente Effekte. Hier ermittelte<br />
das Team von Ken Ishiwata in Versuchen<br />
mit zahlreichen Musiktiteln von DVD<br />
und Blu-ray-Discs Abweichungen von<br />
mehreren Millisekunden. Den traurigen<br />
Rekord in Sachen Phasenverschiebung<br />
hält der King of Pop, Michael Jackson,<br />
mit 10.3 Millisekunden („This Is It“). Der<br />
Durchschnitt aller ausgewerteten Tracks<br />
liegt bei 4.6 ms.<br />
Eine besondere Marantz-Spezialität<br />
sticht sofort aus der Vorstufe heraus:<br />
eine Batterie von hochkant gestapelten<br />
Platinen mit jeder Menge Elkos und gekapselten<br />
Verstärker-Modulen. Es handelt<br />
sich dabei um die diskret aufgebaute,<br />
sehr potente 11.2-Kanal-Pre-Out-Treiberstufe<br />
mit 13 Hyper Dynamic Amplifier<br />
Modulen (HDAM) – eine Marantz-<br />
Spezialität, die sicher stellt, dass die<br />
Ausgangsstufe auch bei großen Kabellängen<br />
nicht in die Knie geht.<br />
Im Hörtest gab es kurze Wege. Zunächst<br />
traten die Vor- und die Endstufe gemeinsam<br />
an und überzeugten durch vorbildliche<br />
Neutralität. Wenn wir noch mal mit<br />
Busch kommen dürfen: Dieser Begriff<br />
wird meist als Schmach empfunden, da<br />
er oft mit Nüchternheit und Kühle verbunden.<br />
Nicht so in diesem Fall. Hier<br />
drängte sich stets das Gefühl auf, genau<br />
so der Interpretation zu lauschen wie es<br />
sich der Tonmeister im Studio dachte. Es<br />
dürfte schwer fallen, das neue Dream-<br />
Team von Marantz in eine Schublade zu<br />
pressen. So unterschiedlich wie die Aufnahmen<br />
fiel auch die jeweilige Darbietung<br />
aus. Tori Amos wirkte heiß, Miles<br />
Davis heißer (sofern er bei seinen Konzertmitschnitten<br />
überhaupt ein Wort<br />
von sich gab), seine Trompete hingegen<br />
ultracool – alles wie es sein sollte.<br />
Auch wenn es keinen Bereich gab, den<br />
das Duo bevorzugte, fand sich doch<br />
MARANTZ<br />
AV 8801<br />
Vertrieb<br />
Marantz<br />
05 41 / 4 04 66-45<br />
www.<br />
marantz.de<br />
Preis<br />
3300 Euro<br />
Garantiezeit<br />
3 Jahre<br />
Maße B x H x T 44 x 18,5 x 39 cm<br />
Gewicht<br />
13,9 kg<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Line In/Out<br />
6 / 1 + Zone2 + Zone3<br />
Mehrkanaleingang 7.1<br />
Analog Video In 3 FBAS / 3 YUV<br />
Analog Video Out 2 FBAS + Zone2 / 2 YUV<br />
Frontanschlüsse USB, HDMI, <strong>AUDIO</strong>/VIDEO<br />
IN, Kopfhörer, MIC<br />
Digital In<br />
2 optisch / 2 koaxial<br />
Digital Out –<br />
HDMI In/Out/Version 6 / 3 / 1.4a<br />
Unterstützte Funktionen 3D, ARC, Deep Colour, x.v.Color,<br />
HDMI<br />
LipSync, Control<br />
Pre-Out<br />
11.2 (Cinch/XLR)<br />
Dock / USB / RS-232 • / • / •<br />
Trigger / IR / Rem IR 2 Out / 1 In / 1 In + 1 Out<br />
FUNKTIONEN<br />
Decoder HD-Ton Dolby TrueHD + Digital Plus,<br />
DTS-HD<br />
LipSync Delay<br />
• (bis 100ms)<br />
Videokonvertierung 4K<br />
Besonderheiten LAN-Hub<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅDetailreicher, neutraler<br />
Klang mit stabiler Abbildung.<br />
ÍNicht so zupackend wie die<br />
Endstufe.<br />
Klang Stereo 100<br />
Klang Surround 100<br />
Klang HD Surround 115<br />
Ausstattung<br />
überragend<br />
Bedienung<br />
sehr gut<br />
Verarbeitung<br />
überragend<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
105 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
52<br />
www.audio.de ›04 /2013
Andreas Stumptner<br />
Chefredakteur<br />
Ausgezeichneter HiFi-Sound<br />
für zu Hause<br />
Philips Fidelio X1<br />
12 /12<br />
PHILIPS FIDELIO X1<br />
Testurteil: sehr gut<br />
Die Geräte des Jahres 2013<br />
1. Platz<br />
IN DER KATEGORIE<br />
Kopfhörer<br />
Philips Fidelio X1<br />
Fidelio X1<br />
Begeistert von Sound<br />
Der detailgetreue natürliche Klang des X1 basiert auf unserer über<br />
50-jährigen Kopfhörererfahrung. Hochauflösende Soundkomponenten<br />
verwöhnen nicht nur mit einer faszinierenden & authentischen Akustikperspektive.<br />
Ein ergonomisches Design und hochwertige Materialien,<br />
gepaart mit einem exzellenten Tragekomfort, sorgen für einen Soundgenuss<br />
der Extraklasse.<br />
Fidelio X1 Kopfhörer –<br />
Ihr ganz persönliches Privatkonzert.<br />
Erfahren Sie mehr auf philips.de/fidelio
Verstärker › AV-VOR-/ENDSTUFEN-KOMBI<br />
einer, in dem es besonders brillierte: Der<br />
Bass, allem voran der Tiefbass, kam mit<br />
einem Nachdruck und einer Kontur, die<br />
den Rahmen des Alltäglichen sprengt.<br />
Ganz gleich, ob unterschiedliche Musik<br />
in Stereo oder Surround auf dem<br />
Programm stand (etwa mit gezupftem<br />
Kontrabass, Orgel, Kesselpauken und<br />
Drums) oder ein Action-Film mit subsonischen<br />
Spezialeffekten: Diese Zwei<br />
massierten das Zwerchfell mit äußerster<br />
Präzision. Und das war eigentlich schon<br />
nach dem THX-Trailer abzusehen: So<br />
markerschütternd, knockentrocken und<br />
tiefreichend bekommt man ihn selten zu<br />
hören und zu spüren. Und so dreidimensional<br />
auch nicht, denn Abbildungspräzision<br />
gehörte unabhängig von der<br />
Betriebsart ebenfalls zu den Stärken des<br />
Duos. Im Einzelvergleich überzeugte vor<br />
allem die Endstufe. Sie zeichnete maßgeblich<br />
für den immensen Tiefgang der<br />
Twins verantwortlich und konnte beispielsweise<br />
die weicher und diffuser<br />
wirkende Rotel RMB-1565 gerade in<br />
den unteren Oktaven deutlich distanzieren.<br />
Dafür verschaffte sich die Rotel-<br />
Vorstufe RSP-1572 (3/12) durch Lebendigkeit,<br />
die knackige Attacke und besondere<br />
Farbenpracht in den Mitten Respekt<br />
gegenüber der AV 8801. Doch unterm<br />
Strich überzeugte die neue Vor-End-<br />
Kombi von Marantz durch ihre smarte<br />
Verbindung aus Kraft, Präzision und Vielseitigkeit.<br />
Diese Mischung macht sie<br />
zum Überflieger, der sich nicht zuletzt<br />
dank tollem PDF-Handbuch auch angenehm<br />
leicht beherrschen lässt.<br />
FAZIT<br />
Stefan Schickedanz<br />
<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />
„Yes, we Ken“, könnte das Marantz-Motto<br />
lauten. Denn der<br />
Massenhersteller hat, was<br />
sich sonst nur kleine High-<br />
End-Schmieden leisten können:<br />
einen charismatischen<br />
wie kompetenten Klangguru.<br />
Was Ken Ishiwata anfasst, hat<br />
Hand und Fuß. Damit gelingt<br />
der Spagat zwischen Surround<br />
satt und audiophilem<br />
Klanganspruch.<br />
MARANTZ MM 8077<br />
UM 2000 EURO<br />
ZUPACKENDER ZYKLOP: Bis auf das<br />
Auge zum Anzeigen des Betriebsstatus'<br />
gibt sich die kräftige Surround-Endstufe<br />
MM 8077 äußerst schlicht.<br />
STECKBRIEF<br />
MARANTZ<br />
MM 8077<br />
Vertrieb<br />
Marantz<br />
05 41 / 4 04 66-45<br />
www.<br />
marantz.de<br />
Listenpreis (Paar) 2000 Euro<br />
Garantiezeit<br />
3 Jahre<br />
Maße B x H x T<br />
44 x 18,5 x 38,4 cm<br />
Gewicht<br />
18 kg<br />
AUSSTATTUNG<br />
Eingänge Cinch / XLR 7/7<br />
Pegelsteller –<br />
Kanäle 7<br />
Ferneinschaltung 5-15-Volt -Trigger<br />
Leistungsanzeige –<br />
Besonderheiten –<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅKräftige, sehr neutral abgestimmte<br />
und fein auflösende<br />
Endstufe mit solidem Bassfundament.<br />
Sehr praxisgerechte<br />
Anschlüsse.<br />
Í –<br />
SIEBEN AUF EINEN STREICH: Für die sieben Kanäle gibt es vergoldete Cinch-Buchsen<br />
sowie symmetrische XLR-Anschlüsse. Die Lautsprecherklemmen des Amps sind ebenfalls<br />
vergoldet. Mit an Bord: Trigger-Buchsen und ein IR-Flasher-Eingang zur Fernsteuerung.<br />
Klang Cinch / XLR 100 / 100<br />
Ausstattung<br />
gut<br />
Bedienung<br />
sehr gut<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL 100 PUNKTE<br />
PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />
MESSLABOR<br />
Die Vorstufe glänzt mit hohen Störabständen (Cinch:<br />
100 dB) und einem linealgeraden Frequenzgang bis 100<br />
kHz. Auch die Endstufe ist extrem breitbandig ausgelegt.<br />
Ihr Frequenzgang fällt an 8 Ohm bei 100 kHz nicht<br />
einmal um 1 dB ab. Die MM 8077 leistet 2 x 164 W an<br />
8 Ohm und 2 x 265 W an 4 Ohm. In Surround sind es 5<br />
x 136/201 Watt an 4/8 Ohm. Der Stabilitätswürfel lässt<br />
eine leichte Empfindlichkeit gegen Phasendrehungen an<br />
niedrigen Impedanzen erkennen, die <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl<br />
(AK) liegt bei 71. Im Klirrspektrum dominiert K3.<br />
54<br />
www.audio.de ›04 /2013
Bernhard Rietschel (Chefredakteur)<br />
IN DER KATEGORIE<br />
46/47 ZOLL | 117/119 CM<br />
IN DER KATEGORIE<br />
Bei der großen Leserwahl 2013 haben Sie entschieden<br />
und drei unserer Modelle auf den ersten Platz gewählt.<br />
Wir sagen Danke für das entgegengebrachte Vertrauen!<br />
Leserwahl 2013<br />
IHRE<br />
PUBLIKUMSLIEBLINGE<br />
Loewe SoundVision<br />
Loewe SoundVision setzt neue Maßstäbe<br />
unter den Audio-Stand-Alone-Anlagen: In<br />
einem edlen Aluminiumgehäuse sorgen<br />
sechs Lautsprecher, darunter zwei Subwoofer,<br />
für authentischen und kraftvollen<br />
Klang – kombiniert mit einem revolutionären<br />
Touch-Display. Und das ganz ohne<br />
Installations-Aufwand: iPod oder iPhone<br />
passen ins verdeckte Dock. CDs verschwinden<br />
elegant im Einzug. WLAN und UPnP<br />
garantieren perfekten Netzwerkanschluss.<br />
So macht Unterhaltung Spaß!<br />
Loewe Connect ID 46 DR+<br />
1 Fernseher. 12 Farben. 2160 Varianten. Mit<br />
dem Loewe Connect ID 46 DR+ können Sie<br />
Ihren individuellen Fernseher gestalten, der<br />
perfekt zu Ihrem Wohnstil passt. Eine hohe<br />
Bildwiederholungsrate sorgt dafür, dass<br />
selbst schnelle Szenen, wie bei Sport- oder<br />
Actionfilmen, ohne Ruckeln dargestellt werden.<br />
Das brillante Display zeigt leuchtende<br />
und natürlich wirkende Farben. Der Connect<br />
ID 46 DR+ zaubert ein sattes und dynamisches<br />
Klangbild in den Raum, das man<br />
ihm nicht zutrauen würde.<br />
Loewe MediaVision 3D<br />
Lust auf großes Kino? Oder doch lieber<br />
auf ein Konzert? Loewe MediaVision 3D<br />
bietet Home Entertainment vom Feinsten.<br />
Lieblingsfilme in 3D, Songs vom iPhone<br />
oder iPod in bester Soundqualität, oder Ihre<br />
schönsten Fotos und Videos. Als Home-<br />
Cinema-Anlage sorgt MediaVision 3D für<br />
erstklassiges räumliches Sehen und Hören –<br />
dank des schnellen und präzisen Full-HD 3D<br />
Blu-ray Laufwerks und eines 5.1-Decoders.<br />
Jetzt kann das ganz große Kino daheim<br />
beginnen.<br />
Goldenes<br />
Ohr<br />
2013<br />
1. Platz<br />
in der Kategorie<br />
One-Box-Systeme<br />
(über 500 Euro)<br />
Loewe Sound Vision<br />
Die Geräte des Jahres 2013<br />
1. Platz<br />
LCD-Fernseher<br />
Loewe Connect ID 46 DR+<br />
Die Geräte des Jahres 2013<br />
1. Platz<br />
Surround-Heimkinosysteme<br />
Loewe MediaVision 3D<br />
Insgesamt stimmten bei der Leserwahl 2013 der Magazine stereoplay, <strong>AUDIO</strong> und video<br />
ca. 32.000 Leser in 84 Kategorien ab. Das Ergebnis: drei erste Plätze für die Produkte<br />
von Loewe, daneben drei zweite Plätze und ein dritter Platz.<br />
w w w . l o e w e . t v
Leserwahl › DIE GERÄTE DES JAHRES<br />
DIE GERÄTE DES<br />
JAHRES 2013<br />
So sehen Sieger aus – und Sie haben gewählt! 263 von <strong>AUDIO</strong> getesteten Produkte<br />
aus allen Kategorien standen zur großen Leserwahl, aber nur 30 konnten gewinnen.<br />
Die härteste Jury hat entschieden und wir präsentieren Ihre Gewinner.<br />
Wenn irgendwo eine Jury im stillen Kämmerlein tagt und<br />
ihre Favoriten des Jahres nach nicht näher erläuterten<br />
Kriterien kürt, bleibt ein komisches Gefühl zurück. Weil man<br />
sich nie wirklich sicher sein kann, wie die Urteile zustande kamen.<br />
Bei der <strong>AUDIO</strong>-Leserwahl ist es dagegen ganz einfach:<br />
Nicht die Redaktion hat entschieden, sondern einzig und allein<br />
Sie, liebe Leser. Über zwei Monate lang konnten Sie aus allen<br />
2012 von der <strong>AUDIO</strong> getesteten Produkten in jeder Kategorie<br />
Ihren Favoriten wählen. Über 31 000 Teilnehmer nahmen die<br />
Gelegenheit wahr. Das Ergebnis ist somit ein repräsentativer,<br />
aufschlussreicher Querschnitt durch den HiFi-Markt. Belohnt<br />
wurden traditionelle Werte und Marken genauso wie innovative<br />
Entwicklungen. Und auch die Teilnehmer: 99 attraktive Preise<br />
fanden unter allen Abstimmern neue stolze Besitzer – rechts<br />
finden Sie alle Gewinner. Eine Wahl hat die <strong>AUDIO</strong>-Redaktion<br />
dann aber alleine getroffen. Der Innovations-Preis 2013 geht an<br />
Highresaudio, die mit ihrem High-Res-Download-Portal einen<br />
für Musik-Fans erfreulichen Trend setzten. Glückwunsch!<br />
56<br />
www.audio.de › 04 /2013
1. PREIS<br />
Winfried Peters<br />
Unterföhring<br />
1. PREIS<br />
Tim Doerewald<br />
Bocholt<br />
Leserwahl › DIE GERÄTE DES JAHRES<br />
GESAMTWERT:<br />
23 300 EURO<br />
DIESE LESER HABEN<br />
2013 GEWONNEN<br />
Alle Preise siehe <strong>AUDIO</strong> 12/2011,<br />
<strong>AUDIO</strong> 1/2012 oderwww.audio.de<br />
GESAMTWERT:<br />
21 400 EURO<br />
1. PREIS<br />
Peter Vogel<br />
Leipzig<br />
GESAMTWERT:<br />
16 000 EURO<br />
4. Michael Pauli<br />
Horst<br />
5. Andreas Baumgarten<br />
Hamburg<br />
6. Josef Schmiedel<br />
Westerstetten<br />
7. Peter Lingemann<br />
Mülheim<br />
8. Andreas Lange<br />
Hochheim a.M.<br />
9. Jan Albert<br />
Hamburg<br />
10. Thorsten Muhn<br />
Schmitten<br />
11. Tim Lindfeld<br />
Bergisch Gladbach<br />
12. Walter Koch<br />
Stockdorf<br />
13. Jörg Waldheim<br />
Rottenburg<br />
14. Martin Hohenauer<br />
Berlin<br />
15. Dietmar Laschke<br />
Steinfurt<br />
16. Frank Dittwald<br />
Berlin<br />
17. Bruno Hauser<br />
Vilsbiburg<br />
18. Andreas Ketzner<br />
Ahrensbök<br />
19. Julian-Barneby Weigel<br />
Bokel<br />
20. Markus Fehringer<br />
Wien<br />
21. Dorothee Zimmermann<br />
Erfurt<br />
22. Joachim Monhof<br />
Bedburg<br />
23. Jürgen Ites<br />
Osnabrück<br />
24. Alexander Rosinski<br />
Kalkar<br />
25. Oliver Rodich<br />
Kolbermoor<br />
26. Frank Buchelt<br />
Görlitz<br />
27. Christian Bark<br />
Hamburg<br />
28. Sandra Heider<br />
Schwarzenberg<br />
29. Helmut Kallweit<br />
Duisburg<br />
30. Hardy Knoll<br />
Sonthofen<br />
31. Detlev Pohlig<br />
Altrip<br />
32. Roman Schneider<br />
Berlin<br />
33. Christian Hill<br />
Herne<br />
34. Detlef Retzlik<br />
Gotha<br />
35. Sven Scholz<br />
Hattersheim<br />
36. Dieter Loistl<br />
Schmelz<br />
37. Tobias Zanger<br />
Leinfelden-Echterdingen<br />
38. Günther Dähn<br />
Hannover<br />
39. Volker Krinitz<br />
Oering<br />
40. Jens Koppin<br />
Berlin<br />
41. Burkhard Dreisbach<br />
Hilchenbach<br />
42. Heinz-Peter Gerke<br />
Hurlach<br />
43. Stefan Seitz<br />
Sinsheim<br />
44. Thomas Strang<br />
Hellenthal<br />
45. Rico Römisch<br />
Neubrandenburg<br />
46. Patrick Albrecht<br />
Diepholz<br />
47. Josef Seiler<br />
Vohenstrauß<br />
48. Ronald Mader<br />
Sophiental<br />
49. Tom Weidmann<br />
Fürth<br />
50. Raphaela Kästle<br />
München<br />
51. Carina Klinkhammer<br />
Herne<br />
52. Hans Jürgen Gebhardt<br />
Bempflingen<br />
53. Marika Kasper<br />
Rüssingen<br />
54. Thomas Brüning<br />
Bocholt<br />
55. Helmut Schiller<br />
Knittefeld<br />
56. Thomas Poggemeier<br />
Markt Schwaben<br />
57. Lars Weiler<br />
Herten<br />
58. Dieter Lindner<br />
Bergheim<br />
59. Thimo Schmitt<br />
Walldürn<br />
60. Mario Gurski<br />
Karlsfeld<br />
61. Zsolt Toth<br />
Budakeszi<br />
62. Mirko Rink<br />
Ehringshausen<br />
63. Anja Zündorf<br />
Jork<br />
64. Katharina Kuhn<br />
Berlin<br />
65. Andreas Wilde<br />
Schriesheim<br />
66. Günther Schwientek<br />
Oberahrain<br />
67. Jens Fritsch<br />
Freiburg<br />
68. Sandra Vivegnis<br />
Köln<br />
69. Soeren Teiwes<br />
Dortmund<br />
70. Andreas Stein<br />
Norderstedt<br />
71. Annegret Göttling<br />
Straßberg<br />
72. Rolf von Melis<br />
Willich<br />
73. Gerhard Bleicher<br />
Thaining<br />
74. Christoph Wittek<br />
Unterhaching<br />
75. Stephan Blaschy<br />
Rheinbach<br />
76. Rudi Kappen<br />
Haren<br />
77. Andrae Oehler<br />
Eschwege<br />
78. Peter Schaukal<br />
Blaustein<br />
79. Ralf Odenthal<br />
Düsseldorf<br />
80. Ralph Gericke<br />
Marl<br />
81. Dirk Bartels<br />
Hildesheim<br />
82. Tobias Lührmann<br />
Löhnberg<br />
83. Matthias Brisach<br />
Ettlingen<br />
84. Harald Acker<br />
Steffenberg<br />
85. Raphael Paschalidis<br />
Burscheid<br />
86. Axel Kreuer<br />
Hennef<br />
87. Kevin Müller<br />
Neuenkirchen<br />
88. Johannes Bauerdick<br />
Dortmund<br />
89. Jens Glienke<br />
Fürstenwalde<br />
90. Helmut Funk<br />
Nonnweiler Kastel<br />
91. Christian Plank<br />
Tüßling<br />
92. Gerd Vierig<br />
Dessau-Rosslau<br />
93. Bjoern Lindlar<br />
Siegburg<br />
94. Sven Winkelhardt<br />
Essen<br />
95. Jessica Gräb<br />
Goch<br />
96. Klaus Bettenbrock<br />
Werl<br />
97. Reinhard Pauls<br />
Mühlhausen<br />
98. Henning Loh<br />
Schüttdorf<br />
99. Robin Piepkorn<br />
Sprockhövel<br />
www.audio.de › 04/2013 57
Leserwahl › DIE GERÄTE DES JAHRES<br />
BESTER STANDLAUTSPRECHER<br />
BIS 1000 EURO<br />
TEUFEL ULTIMA 40 MK II<br />
UM 450 EURO<br />
„DEN GRÖSS-<br />
TEN SPASSFAK-<br />
TOR UND DAS<br />
BESTE PREIS-<br />
LEISTUNGS-<br />
VERHÄLTNIS IN<br />
DIESER PREIS-<br />
KLASSE BIETET<br />
DIE TEUFEL“<br />
BESTER STANDLAUTSPRECHER<br />
BIS 2000 EURO<br />
NUBERT NULINE 284<br />
UM 1950 EURO<br />
Über 113 Zentimeter hoch, knapp 30 Kilogramm schwer<br />
und wahlweise in Schleiflack oder Echtholzfurnier<br />
macht die Box eine hervorragende Figur. Die Treiber darin<br />
sind durch die Bank Neuentwicklungen, in gründlicher Feinarbeit<br />
auf maximale Signaltreue getrimmt. Das bestätigte<br />
sich beim Test auch im Messlabor: Das Übertragungsverhalten<br />
war vorzüglich, der Wirkungsgrad mit 105 dB sehr<br />
gut. Eine echte Überraschung war die Tiefbassfähigkeit:<br />
Rabenschwarz und machtvoll, aber dennoch präzise, ließ<br />
sie anderen Boxen im Vergleichsfeld blass aussehen. Und<br />
holte sich mit einer guten Portion Natürlichkeit und Spielfreude<br />
den Testsieg.<br />
1 Teufel<br />
Ultima 40 Mk II<br />
44,5%<br />
12/12<br />
2 KEF<br />
C5<br />
15,9%<br />
12/12<br />
3<br />
Dali<br />
Zensor 7<br />
13,3%<br />
1/12<br />
58<br />
Die Teufel Ultima 40 von Teufel ist eine auffallend erwachsene<br />
Standbox, die paarweise für gerade mal<br />
450 Euro den Besitzer wechselt. Allein der haptische Gegenwert<br />
mit gerundeten Kanten, angenehm griffigem Terminal<br />
und hochglanzveredelter Schallwand ist gigantisch.<br />
Die Weiterentwicklung zur ersten Generation erkennt man<br />
am neuen Sockel mit drei Zentimeter mehr Bauhöhe und an<br />
den subtilen Verfeinerungen der Chassis mit Membranen<br />
aus Glasfaser, Kevlar und Textilgewebe. Mit klanglich überzeugendem<br />
Ergebnis: Zu Attacke und Temperament der<br />
Vorgängerin gesellte sich eine gute Portion Natürlichkeit.<br />
Sowohl beim impulsiven Elektropop-Track als auch bei der<br />
gefühlvollen Ballade machte sie im Test eine sehr gute Figur<br />
– so vielschichtig klingen derart preiswerte Boxen selten.<br />
www.audio.de ›04 /2012<br />
„SPIELFREUDE, NEUTRALITÄT UND<br />
BASSKRAFT SIND HIER IN GENI-<br />
ALER WEISE<br />
VEREINT“<br />
1 Nubert<br />
NuLine 284<br />
19,9%<br />
9/12<br />
2 Canton Chrono<br />
SL 570.2<br />
10,1%<br />
4/12<br />
3<br />
Magnat<br />
Quantum 805<br />
9,6%<br />
5/12
Leserwahl › DIE GERÄTE DES JAHRES<br />
BESTER STANDLAUTSPRECHER<br />
BIS 5000 EURO<br />
CANTON VENTO 890.2 DC<br />
UM 3200 EURO<br />
Im Spitzenmodell der Vento-Serie spielt mittlerweile eine<br />
Alu-Keramik-Kalotte mit ausgeklügelter Schallführung<br />
und akustischer Linse, wie sie schon der Reference-Serie<br />
von Canton zu höchsten Klangweihen verhalf. Den gesamten<br />
sogenannten Stimm- und Formantbereich, also Grundund<br />
klingende Obertöne der Stimmen, spielt der 18 Zentimeter<br />
messende Mittelton-Konus mit seiner Aluminium-<br />
Membran. Die beiden 20er-Bässe sind direkt unter dem<br />
Hochtöner angeordnet. Die Vento klang spielfreudig und<br />
erwachsen wie eine ganz große High-End-Box und folgte<br />
dynamischen Schattierungen behände und genau wie ein<br />
kleiner Monitor. Überhaupt war die Canton immer dann in<br />
ihrem Element, wenn Natürlichkeit in Kombination mit<br />
Opulenz gefragt war. Sie ist eine überragend spielfreudige<br />
Box für alle Fälle – und größere Räume.<br />
„WARM-HOMOGENE BOX MIT<br />
TOLLEM RAUM, SATTEN BASS<br />
UND AUCH BEI<br />
LEISEN PEGELN<br />
KRÄFTIG“<br />
BESTER STANDLAUTSPRECHER<br />
BIS 3000 EURO<br />
TEUFEL ULTIMA 800 MK 2<br />
UM 3000 EURO<br />
1 Teufel<br />
Ultima 800 Mk 2<br />
41,9%<br />
3/12<br />
2 Canton Chrono<br />
SL 595.2 DC<br />
20,4%<br />
7/12<br />
KEF<br />
R 700<br />
Die acht Töner auf Schallwand und Rücken der Ultima<br />
800 Mk2 sollen nicht etwa beeindrucken,sie arbeiten<br />
in geradezu klassischer Arbeitsteilung als 3-Wege-Konzept:<br />
ein Hoch töner, ein Mitteltöner, zwei Bässe – und vier Passivmembranen.<br />
Letztere werden von den beiden aktiven<br />
Bässen lediglich indirekt über die Federwirkung der Luft angetrieben<br />
und ersetzen bei der Ultima das sonst übliche Reflexrohr:<br />
sie benötigen weniger Volumen, lassen sich leichter<br />
abstimmen und verursachen weniger Kantengeräusche<br />
oder ungewollte Ressonanzen. Das Ergebnis: Eine hervorragende<br />
Konturschärfe in den Tiefen, viel Energie von unten<br />
und Stimmen und Gitarren in besonderer Klangschönheit.<br />
Eine Box für alle Musikrichtungen, die auch leise besonders<br />
opulent spielt und zum entspannten Genießen einlädt.<br />
3<br />
16,7%<br />
1/12<br />
1 Canton Vento<br />
890.2 DC<br />
24,7%<br />
1/12<br />
2 T+A Criterion<br />
TCD 310 S<br />
19,7%<br />
12/12<br />
3<br />
Dynaudio<br />
Focus 260<br />
„DIE AKUSTISCH<br />
GRÖSSTE,<br />
DYNAMISCHSTE<br />
UND AUSGE-<br />
WOGENSTE<br />
BOX IST DIE<br />
CANTON –<br />
WENN SIE DEN<br />
RAUM ZUR ENT-<br />
FALTUNG BE-<br />
KOMMT“<br />
15,5%<br />
11/12<br />
Fotos: J. Bauer, H. Haerle, Archiv
Leserwahl › DIE GERÄTE DES JAHRES<br />
BESTER STANDLAUTSPRECHER<br />
ÜBER 5000 EURO<br />
T+A CRITERION TCD 210 S<br />
UM 5500 EURO<br />
1 T+A Criterion<br />
TCD 210 S<br />
68,3%<br />
8/12<br />
2 TAD<br />
Evolution One<br />
25,4%<br />
6/12<br />
3<br />
B&W 804<br />
Diamond<br />
4,2%<br />
7/12<br />
BESTE KOMPAKTBOX<br />
BIS 1000 EURO<br />
KEF R100<br />
UM 800 EURO<br />
Für die R-Serie diente keine geringere Box als das KEF-<br />
Flaggschiff Blade als Vorbild. Viele ihrer technischen<br />
Merkmale finden sich auch bei der R 100. Im Mittelpunkt<br />
steht das neu entwickelte Uni-Q-Chassis, bei dem Hochund<br />
Tieftöner quasi wie eine Einpunktschallquelle arbeiten.<br />
Ein 25-Millimeter-Tweeter mit harter Aluminium-Kalotte<br />
soll dank eines starken Neodym-Magneten die Höhenfrequenzen<br />
präziser wieder ge ben. Beim 13-cm-Woofer<br />
kommt leichtes Aluminium in der Schwingspule zum Einsatz,<br />
die Membran des Basskollegen besteht aus einer<br />
Magnesium-Legierung. Cremig und charmant geriet der<br />
Ton während des Hörtest, präzise und schnell im Tiefton.<br />
Sie machte sich exzellent bei entspannteren akustischen<br />
Aufnahmen. Und besonders mit dem richtigen Verstärker<br />
mauserte sich das KEF-<br />
Böxchen zum wahren Jazz-<br />
Meister mit meisterhaften<br />
Dynamiksprüngen, großer<br />
Bühne und Raumtiefe.<br />
1 KEF<br />
R100<br />
30,5%<br />
8/12<br />
2 Boston<br />
M25<br />
12%<br />
10/12<br />
3<br />
Epos<br />
Elan 15<br />
11%<br />
8/12<br />
„DIESE BOX WECKT MIT IH-<br />
RER DYNAMIK DAS KIND IM<br />
MANN, ÜBERZEUGT AUCH<br />
BEI ZIMMERLAUTSTÄRKE“<br />
Eine Box, die große Räume beherrschen soll,<br />
braucht ausgeklügelte Technik. Die TCD 210 ist da<br />
genau richtig und ihr Name Programm: T steht für<br />
Transmissionline, CD für Constant Direc tivity, also<br />
konstante Schallbündelung. Sie ist optimiert für Hörabstände<br />
oberhalb drei Metern. Dafür musste man<br />
bei T+A auch neue akustische Wege gehen: Im Hochton<br />
arbeitet statt des Ringradiators eine klassische<br />
Einzoll-Gewebekalotte mit Hornführung – sie vollführt<br />
Höchstleistungen ohne erkennbaren Klirr. Zwei Mitteltöner<br />
arbeiten für eine ähnlich konsequente Schallbündelung<br />
parallel oberhalb und unterhalb des Hochtöners. Die<br />
beiden mächtigen 22er-Tieftöner werden in ähnlicher<br />
Form in der Spitzenserie Solitaire eingesetzt. Mit wenig<br />
Einwinkelung, konsequent wandnaher Aufstellung und<br />
entsprechendem Hörabstand erwies sich die Box überragend<br />
stimmig, plastisch und hervorragend gestaffelt als<br />
musikalisches Allround-Talent quer durch alle Genres.<br />
„DIE KEF FLIRTET DEN HÖRER<br />
MIT EINER GEHÖRIGEN PORTION<br />
CHARME UND AUSGEWOGEN-<br />
HEIT AN“<br />
60 www.audio.de ›4 /2013
Leserwahl › DIE GERÄTE DES JAHRES<br />
BESTE KOMPAKTBOX ÜBER 1000 EURO<br />
1 B&W<br />
PM1<br />
29,2%<br />
3/12<br />
2 Nubert<br />
NuVero3<br />
27,7%<br />
3/12<br />
3<br />
KEF<br />
R300<br />
B&W PM1 UM 2500 EURO<br />
Bei der Konzeption der PM 1 war die Vorgabe an die<br />
Entwickler ein Optimum an Stabilität und der daraus<br />
resultierenden akustischen Eigenschaften zu erzielen.<br />
Mit Erfolg: eine aufwendige, durch Verstrebungen<br />
vibrationsarme Gehäusekonstruktion, ausgesuchte<br />
Komponenten statt Bestückungswahn und Technik<br />
aus der High-End-Serie wie der „Nautilus-Tweeter“<br />
verleihen der Box einen schier unfassbar satten Tiefbass<br />
und ausgewogenen Klang. Nur sehr nah an der<br />
Wand fühlte sich die PM 1 nicht so wohl. In<br />
12,5%<br />
3/12<br />
freier Aufstellung steckte sie aber alle in die<br />
Tasche. Für ihre kompakte Bauform tönte der<br />
Bass extrem druckvoll, zur selben Zeit bildete<br />
sie Details feinzeichnend ab. Das hörte sich<br />
teilweise so überzeugend an, dass selbst Studiomonitore<br />
einpacken konnten.<br />
BESTE HIFI-AKTIV-BOX<br />
ADAM ARTIST 6 UM 1400 EURO<br />
1 Adam<br />
Artist 6<br />
60,7%<br />
4/12<br />
2 Backes&Müller<br />
BMPrime 6<br />
34,1%<br />
4/12<br />
3<br />
T+A<br />
KS Active<br />
2,5%<br />
4/12<br />
Die jüngste Einsteigerserie Artist von Adam ist konsequent aktiv. Die Tiefgangregionen,<br />
die man besonders mit den schmaleren Modellen anpeilen<br />
will, dürften mit herkömm lichen Chassis passiv auch gar nicht zu erreichen<br />
sein. Um die im schicken iPod-Weiss oder hochglänzendem Schwarz gehaltenen<br />
Säulen hinreichend schmal zu bekommen, setzte Adam zwei Tiefmitteltöner<br />
im ungewöhnlichen 12-Zentimeter-Format ein – das bringt nebenbei<br />
den akustischen Vorteil einer erst spät einsetzenden Bündelung. Der Elektronik-Einschub<br />
auf der Rück seite der Box trägt neben den drei jeweils 35 Watt<br />
Sinus starken Endstufen (jeder Töner bekommt für optimale Kontrolle einen<br />
eigenen Antrieb) die umfangreiche Aktiv weichenelektronik und zahlreiche Filterbänke.<br />
Im Hörtest überzeugte die Artist durch eine unglaublich stabile Bühnenabbildung,<br />
schälte Klangfarbenschattierungen mit ungeahnter Natürlichkeit<br />
und Leichtkeit heraus. Solange man ihr nicht zu große Hörabstände zumutet.<br />
Zwar klingt sie auch dann noch groß, audiophil und stimmig wie manch<br />
teure Box, doch ihr intimer, in leisen Passagen sogar zarter und absolut stressfreier<br />
Grundcharakter weist sie im Innersten als Nahfeldmonitor im besten<br />
Sinne aus.<br />
„DIE ADAM ARTIST IST MEIN PERSÖN-<br />
LICHER LIEBLING DIESES TESTFELDES<br />
UND SPIELT SELBST AM IPOD WIRKLICH<br />
TOLL!“<br />
www.audio.de ›4/2013<br />
61
Leserwahl › DIE GERÄTE DES JAHRES<br />
BESTER VOLLVERSTÄRKER AB 1000 EURO<br />
T+A POWER PLANT BALANCED UM 1990 EURO<br />
Der neueste Power Plant aus der E-Serie trägt den Zusatz<br />
Balanced und seine beiden XLR-Eingänge führen<br />
den vollsymmetrischen Signalweg des Music Players Balanced<br />
fort. Dazu bewohnen diese sogar eine eigene Platine.<br />
Nebenan bilden die fünf asymme trischen Eingänge eine<br />
harmonische WG, und auf einem doppelseitig entkoppelten<br />
eigenen Stockwerk arbeiten – von störenden Einflüssen<br />
weitgehend unbeeindruckt – die Operationsverstärker.<br />
Diskret aufgebaute Schaltendstufen sorgen für die<br />
kraftvolle, aber verlustärmere Umsetzung der Signale in<br />
Spannungsimpulse, mit einem wahrhaft beeindruckenden<br />
Ringkerntrafo als Energiespender im Rücken. Schon beim<br />
ersten Hördurchgang spielte der T+A-Amp auf Anhieb mit<br />
der anspruchsvollen KEF Reference 207/2 fantastisch<br />
selbstbewusst und ohne jede Scheu auf. Er verlieh Körpern<br />
und Stimmen durchweg mehr Duktus und Farbe als andere<br />
Amps seiner Preisklasse, stanzte die Protagonisten reliefartig<br />
heraus und stellte diese so klar in den Raum, dass man<br />
sie fast greifen konnte.<br />
1 T+A Power Plant<br />
Balanced<br />
38,8%<br />
1/12<br />
2 Electrocompaniet<br />
ECI 6-DS<br />
16,6%<br />
12/12<br />
3<br />
Cayin A88T<br />
Mk2 Selection<br />
8,7%<br />
11/12<br />
1 Yamaha<br />
CD-N 500<br />
39,1%<br />
11/12<br />
2 Denon<br />
DCD-720 AE<br />
21,1%<br />
9/12<br />
3<br />
NAD<br />
C546 BEE<br />
19,1%<br />
8/12<br />
BESTER CD/SACD-PLAYER BIS 700 EURO<br />
YAMAHA CD-N 500 UM 500 EURO<br />
„SICH ENTSCHEIDEN? NÖ! ERST-<br />
KLASSIGER CD- SOWIE EXZEL-<br />
LENTER NETZ WERK-PLAYER:<br />
DAS IST MEHRWERT. “<br />
Der Yamaha CD-N500 vereint die althergebrachte CD-<br />
Welt mit dem modernen Netzwerkreich. Unter seinem<br />
schmucken Dach bündelt der Japaner CD-Player, Internetradio<br />
und High-Resolu tion-Streaming. Zudem bietet er die<br />
Möglichkeit, Musik aus dem iPhone oder iPad einfach drahtlos<br />
an den Player zu schicken. Music Play klingt zwar verdächtig<br />
nach AirPlay, aber was Lizenzgebühren spart und<br />
genauso gut funktioniert, kann letztlich dem Kunden nur<br />
recht sein. Sämtliche iDevices und USB-Quellen wie z.B<br />
USB-Stick oder Festplatte finden<br />
übrigens auch traditionell und blitzschnell<br />
per USB-Kabel frontseitigen An-<br />
schluss. Im Hörtest überzeugte der Yamaha zunächst mit<br />
seinem CD-Part mit Offenheit und einer beinahe greifbaren<br />
Leichtfüßigkeit. Im Streaming-Modus legt er seine Vorzüge<br />
noch deutlicher in die Wagschale: unauf geregt, mit dezenterem<br />
Auftritt im Bass, aber dennoch voll Lebendigkeit und<br />
Spielfreude, die kein Detail ausließ.<br />
62 www.audio.de ›4 /2013
Leserwahl › DIE GERÄTE DES JAHRES<br />
BESTER CD/SACD-PLAYER ÜBER 700 EURO<br />
1 T+A Music Player<br />
Balanced<br />
41,9%<br />
1/12<br />
2 Teac<br />
CD 1000<br />
21,7%<br />
3/13<br />
3<br />
Rega<br />
Apollo R<br />
T+A MUSIC PLAYER BALANCED UM 2890 EURO<br />
16,4%<br />
7/12<br />
Der Music Player Balanced beherrscht alle<br />
Grundgesetze der gepflegten Musikwiedergabe<br />
von CD und als Netzwerk-Streamer. Gleich<br />
zwei Edel-Burr-Brows kümmern sich mit jeweils<br />
32-Bit-Rechenkapazität um die würdige Umsetzung<br />
der Signale. T+A lässt jeden dieser Bausteine<br />
jeweils nur auf einen Kanal los. Vier rechte und vier<br />
linke Wandlerzüge setzen dann ihre Reise wie im<br />
Lehrbuch zur Differentialverstärkerstufe fort, die<br />
ihrerseits dank der Fülle der Informationen Rauschen<br />
und andere nicht erwünschte Beigaben auslöscht.<br />
Diese signaltechnische Wellnessbehandlung<br />
steht auch den vielen anderen Quellen zu Verfügung,<br />
die der Music Player bietet und ihn zu einem<br />
multifunktionalen Wandler adeln. Der Music<br />
Player bot im Hörtest Substanz und Dynamik, wirkte<br />
aber nicht weniger akurat oder feingeistig, im Gegenteil:<br />
souverän im Umgang mit Bass und Grundton,<br />
zugleich seidig und fließend musikalisch.<br />
BESTER VOLLVERSTÄRKER BIS<br />
500 EURO<br />
MARANTZ PM 6004 UM 450 EURO<br />
Seinen sehr günstigen Preis von 450 Euro sieht man dem<br />
PM 6004 nicht an. Man fühlt es nicht einmal: Die Frontplatte<br />
besteht wie auch die beiden größeren Drehknöpfe für Lautstärke-<br />
und Quellenwahl aus Metall. Und auch das Innenleben<br />
braucht sich nicht unter der fünf Millimeter starken Aluminiumabdeckung<br />
verstecken. Es bietet zudem einen gekapselten<br />
Ringkerntransformator sowie aus dem Vollen gearbeitete<br />
Kühlrippen. Im Hörtest lieferte der Marantz eine sehr solide<br />
Vorstellung. Er spielte sehr breitbandig, spritzig und neutral<br />
und punktete gleichermaßen mit akustischer Musik als auch<br />
mit Rock und Pop. Ein mehr als solider Preis-Leistungs-Tip!<br />
1 Marantz<br />
PM 6004<br />
34%<br />
2/12<br />
2 Denon<br />
PMA-720 AE<br />
27,4%<br />
9/12<br />
3<br />
Pioneer<br />
A-30<br />
23,3%<br />
9/12<br />
BESTES ONE-BOX-SYSTEM<br />
BIS 500 EURO<br />
RAUMFELD ONE UM 450 EURO<br />
Die Boxen aus der Raumfeld-Serie des Berliner<br />
Unternehmens Teufel sind im Grunde vollwertige<br />
Netzwerkplayer mit integrierten Lautsprechern.<br />
Raumfeld One heißt der jüngste Sprössling, entwerder<br />
als logische Ergänzung zu einem bestehenden<br />
Raumfeld-System geeignet oder als Einstieg in<br />
die kabellose Multiroom-Welt. Im Inneren des Gehäuses<br />
arbeitet ein zwei-Wege-System mit Unterstützung<br />
eines 16-cm-Woofers. Erstaunlich tiefe<br />
Bassanteile, ausgewogene Mitten und seidige Höhen<br />
sowie die überragende Netzwerk-Intelligenz<br />
sind seine Stärken.<br />
1 Raumfeld by Teufel<br />
One<br />
27,8%<br />
4/12<br />
2 Teufel<br />
iTeufel Air<br />
23,7%<br />
4/12<br />
3<br />
Loewe<br />
Soundbox<br />
18,4%<br />
1/12
Leserwahl › DIE GERÄTE DES JAHRES<br />
BESTER VOLLVERSTÄRKER<br />
BIS 1000 EURO<br />
PURESOUND A10<br />
UM 700 EURO<br />
Ach, wie süß“, könnte der HiFi-Kenner den in England<br />
entwickelten 700-Euro-Verstärker A 10 von Puresound<br />
begrüßen: Mit seiner Edelholz-Stuppsnase sieht er ja wie<br />
ein Baby-Unison aus. Auf jeden Fall fordert dann das extrastabile<br />
Stahlchassis Respekt, ebenso wie die insgesamt<br />
vier Röhren vom Typ 6P14, die (von alterungsbeständigen<br />
Keramiksockeln gehalten) darauf stehen. Je zwei im Gegentakt<br />
erzeugen für den A 10 bei relativ hohem, sich automatisch<br />
einregelnden Ruhestrom runde 10 Watt, vorverstärkt<br />
wird jeweils von einer Doppeltriode 6N3. Selbst an<br />
den wirkungsgradstarken Dynavox Impuls 5 stürmte der A<br />
10 nicht, dafür flossen sagenhaft süße Töne aus den Boxen.<br />
1 Puresound<br />
A 10<br />
27,5%<br />
11/12<br />
2 Cayin<br />
MA 80<br />
21,3%<br />
11/12<br />
3<br />
AMC<br />
3150 Mk II<br />
21,1%<br />
3/12<br />
Gitarrengeranke kleiner Besetzungen<br />
wogt auf engem<br />
Raum – dafür umso feiner<br />
und sonnig beschienen.<br />
Ideal für audiophile<br />
Naschkatzen.<br />
„DER A 10 SERVIERT KLEINE,<br />
ABER WIRKLICH BETÖREND-<br />
SCHÖNE TÖNE.“<br />
1 Linn<br />
Akurate DSM<br />
21,6%<br />
2/12<br />
2 Rotel<br />
RC-1580<br />
13,1%<br />
4/12<br />
3<br />
Symphonic Line<br />
RG2 Reference HD<br />
11,9%<br />
10/12<br />
„NEBEN DEM LINN KOMMEN<br />
EINEM NORMALE PLAYER UND<br />
VORVERSTÄRKER SCHNELL EIN-<br />
DIMENSIONAL VOR“<br />
BESTER VORVERSTÄRKER<br />
LINN AKURATE DSM<br />
UM 6450 EURO<br />
Wäre der Begriff Kompakt anlage nicht schon seit Jahrzehnten<br />
bekannt, hätte man ihn für den Linn Akurate DSM erfinden<br />
müssen. Er nimmt Musik analog, klassisch-digital, per<br />
HDMI oder per Netzwerk entgegen und sie kommt auf allen Wegen<br />
gleichzeitig auch wieder heraus: Über seine drei Analogausgänge<br />
(XLR plus zweimal Cinch) bedient der DSM Endstufen<br />
oder Aktivboxen, über Netzwerk reicht er sämtliche Signale gegebenenfalls<br />
an weitere DS-Player durch. Läuft im Wohnzimmer<br />
zum Beispiel eine LP über den Phonoeingang des Akurate, kann<br />
sich der Sneaky DS im Schlafzimmer jederzeit einklinken. Das<br />
Ganze nennt sich Songcast, geht natürlich auch mit Hochpegelund<br />
Netzwerkquellen und ergibt quasi den Partymode à la Linn.<br />
Liegt interessante Musik auf einem iPhone, findet auch sie einen<br />
eleganten Weg ins Linn-System: DS-Player bieten sich automatisch<br />
als Airplay-Geräte an. Klanglich folgte der Akurate jener feinen<br />
Linie zwischen Eleganz und Präzision, schwelgerischen<br />
Klangfarben und knackigem Timing, die das unaufdringliche<br />
Markenzeichen aller DS- Modelle ist.<br />
64<br />
www.audio.de › 04 /2013
Leserwahl › DIE GERÄTE DES JAHRES<br />
„DIE RG 7 BIETET EINEN KLANG, DER VIELE ANDERE<br />
VERSTÄRKER ALT AUSSEHEN LÄSST.“<br />
BESTE ENDSTUFE<br />
SYMPHONIC LINE RG7 MK4 REFERENCE UM 9500 EURO<br />
1 Symphonic Line<br />
RG7 Reference<br />
16,1%<br />
10/12<br />
2 Rotel<br />
RB-1552<br />
14,2%<br />
4/12<br />
AVM<br />
SA 8<br />
Rolf Gemein forscht unermüdlich Tag für Tag, ob es hier<br />
oder dort nicht noch ein Platinenwegchen zwecks Klangvorteil<br />
um ein Stückchen zu verlegen, zu verdicken, zu kürzen<br />
oder zu verrunden gibt. Ohnehin akzeptiert er nur die besten<br />
Lösungen. So gehen im Endverstärker RG 7 die zwei<br />
400-Watt-Umspanner und die Elkokapazität von 240 000 Mikrofarad<br />
als luxuriös in Ordnung. Er glänzt ebenso mit Doppelmono-Aufbau<br />
Spannungsverstärkern Marke „Kurzangebunden“<br />
und 2x8 nach Impulsschnelligkeit ausgesuchten<br />
Endtransitoren. Und mit einem Klang, der viele andere Verstärker<br />
alt aussehen lässt. Fragen wir mal nach der Basskontur:<br />
„Wie bitte“, antwortete der RG 7, „ich male nicht nur<br />
Strichmännchen, ich forme die Vorlagen mit Haut und Haaren,<br />
wieder zu vollwertigen Bässen aus.“ Und brachte er Abbildungen<br />
auf den Punkt, schien es, als finge eine dreidimensionale<br />
Sängerin plötzlich freundlich zu blinzeln an.<br />
3<br />
11,3%<br />
10/12<br />
BESTER SURROUND-RECEIVER<br />
YAMAHA RX-A 3010 UM 1980 EURO<br />
Der puristische Musikfan könnte sich angesichts der nicht<br />
enden wollenden Ausstattungsliste des Yamaha RX-A<br />
3010 eventuell verschreckt fühlen. Kann bei dem Preis noch<br />
eine halbwegs vernünftige Verstärker-Stufe eingebaut sein?<br />
Schließlich protzt der Japaner mit intelligenter Einmessroutine,<br />
Netzwerk-, Multiroom- und Steuerungs-Fähigkeiten sowie<br />
neun Kanälen. Er holt via vTuner Internetradio ins Haus, kommuniziert<br />
sowohl mit Medienservern als auch mit eingebundenen<br />
Computern im Heimnetz, die DLNA/UPnP-kompatibel<br />
sind und verarbeitet die gängigen<br />
Dateiformate bis zu 96kHz<br />
1 Yamaha<br />
RX-A 3010<br />
19,1%<br />
2/12<br />
2 Denon<br />
AVR-4520<br />
15,5%<br />
12/12<br />
und 24 Bit. Auch die Fernsteuerungs-Apps für iOS- und Android-betriebene<br />
Smartphones funktionieren über das lokale<br />
Netzwerk. Den hochfrequenten 1-bit Direct Stream Digital<br />
(DSD) von der SACD empfängt der Yamaha über HDMI. Klanglich<br />
überzeugt der 3010 mit einer authentischen Darbietung<br />
und besonders mit HD-Surrround-Material mit funkelnden Details,<br />
stimmig-schlüssigen Raumabbildung und Natürlichkeit.<br />
3<br />
Marantz<br />
SR 7007<br />
12,8%<br />
11/12<br />
„BERUHIGEND, DASS<br />
SICH GIGANTISCHE<br />
AUSSTATTUNG UND<br />
HIGHFIDELER KLANG<br />
NICHT GEGENSEITIG<br />
AUSSCHLIESSEN. “<br />
www.audio.de › 04/2013 65
Leserwahl › DIE GERÄTE DES JAHRES<br />
BESTER PLATTENSPIELER<br />
LINN SONDEK LP 12 MAJIK/AKITO/ADIKT UM 5000 EURO<br />
A1 Phonoverstärker<br />
Der LP12 feiert 2013 seinen 40.Geburtstag, wird von seinen<br />
seinen schottischen Erbauern aber immer noch emsig<br />
weiterentwickelt. Die mechanische Grundlage ist beim<br />
Majik identisch mit den größeren LP12-Modellen: ein Rahmen<br />
aus massivem Hartholz, ein Oberdeck aus Edelstahl, darunter<br />
mit drei Schraubenfedern aufgehängt ein Stahlblech-Subchassis,<br />
das Tellerlager und Tonarmbrett trägt. Der Majik-LP12<br />
1 Linn<br />
Majik LP 12<br />
18,8%<br />
12/12<br />
2 Transrotor<br />
Rossini<br />
16,3%<br />
12/12<br />
Dual<br />
CS460<br />
kommt serienmäßig mit einem von Pro-Ject für Linn gebauten<br />
Arm. Der in Schottland gefertigte Linn Akito kostet einiges<br />
mehr, bietet aber im Vergleich das, was steifere, spielärmer<br />
gelagerte Tonarme fast immer bewirken: mehr Dynamik, mehr<br />
Sauberkeit, präzisere Details. Dynamisch spielte der Linn in einer<br />
eigenen Klasse. Die Musik wirkte lauter, druck- und eindrucksvoller,<br />
hatte zugleich den ruhigsten Hintergrund.<br />
3<br />
14,7%<br />
2/12<br />
BESTER PHONO-VERSTÄRKER MUSICAL FIDELITY V LPS II UM 150 EURO<br />
„DER ÜBER RASCHUNGSEFFEKT, DEN<br />
SCHON DIE UR-LPS BEHERRSCHTEN,<br />
STELLT SICH SOGAR NOCH EIN-<br />
DRUCKSVOLLER EIN“<br />
Ein Budget von 150 Euro erlaubt keine großen Sprünge –<br />
umso erstaunlicher, dass Antony Michaelson es geschafft<br />
hat, seine erfolgreiche Einstiegs-Phonostufe zum gleichen<br />
Preis noch besser und schöner zu machen. Aber auch die<br />
neue V-LPS II ist kein Prunk gerät, sondern orientiert sich<br />
streng an der Funktion. So finden sich an beiden Enden des<br />
Kästchens Buchsen: Auf der einen Seite geht’s rein, auf der<br />
anderen raus – mit Blick auf geradlinige, kurze Signal wege<br />
eigentlich nur konsequent. Eine Anpassung an indivi duelle<br />
Abtaster-Eigenheiten findet nicht statt, mit den fixen 100Ω<br />
(bei MC) liegt man aber nie wirklich weit daneben. Und bei so<br />
1 Musical Fidelity<br />
V LPS II<br />
14,97%<br />
9/12<br />
2 Musical Fidelity<br />
M1 Vinyl<br />
14,91%<br />
3/12<br />
3<br />
Pro-Ject<br />
Phono-Box USB V<br />
14,89%<br />
6/12<br />
viel Dynamik und Bandbreite<br />
bekommen selbst abgehobene<br />
Plattenhörer mit teuren,<br />
höchstwertigen Phonostufen<br />
Lust, nochmal ganz von vorn<br />
anzufangen.<br />
66<br />
www.audio.de › 04 /2013
Leserwahl › DIE GERÄTE DES JAHRES<br />
1 Canton Your Duo +<br />
Your Sub<br />
37,4%<br />
10/12<br />
2 Dynaudio<br />
Xeo5<br />
34,2%<br />
5/12<br />
3<br />
Dynaudio<br />
Xeo3<br />
17,5%<br />
7/12<br />
BESTES PC/WIRELESS<br />
BOXEN-SET<br />
CANTON YOUR DUO + YOUR SUB<br />
UM 1200 EURO<br />
Cantons drahtloser, aktiver Gerätekosmos your_Word<br />
bekommt Zuwachs: Der Subwoofer your_Sub impft<br />
die beiden Satelliten your_Duo mit zusätzli cher Basspower<br />
und beamt das Thema High-Fidelity auf Funkbasis in neue<br />
Dimensionen. Nicht einfach nur ein PC-Lautsprecher: Unterstützt<br />
durch den druckvollen Sub, entpuppt sich das<br />
your_Duo als ernsthaftes 2.1-System. Es überzeugt durch<br />
einfache Anwendbarkeit – einfach unter den Arm klemmen<br />
und flugs spielt es auch auf der Terrasse – und erstaunlichen<br />
Klang: Im Verbund tönt es erwachsen, neutral und in<br />
sich stimmig.<br />
BESTES<br />
STEREO-KOMPLETTSYSTEM<br />
RAUMFELD BY TEUFEL SPEAKER L<br />
UM 1300 EURO<br />
Mit 1300 Euro wäre die Speaker L von Raumfeld schon<br />
als Standbox ein gutes Angebot. Mit ihrer intelligenten<br />
Netzwerktechnik und der eingebauten Verstärker-Elektronik<br />
ist sie sogar mehr als das – nämlich eine unschlagbar<br />
günstige komplette Streaming-Anlage. Der angehende<br />
Netzwerk-Musikhörer bräuchte lediglich noch einen Router<br />
(WLAN-fähig, dann geht es sogar kabellos) und einen<br />
Festplatten-Speicher, auf dem die Musik lagert. Zum endgültigen<br />
Glück fehlt dann nur noch ein Raumfeld Controller<br />
oder auch nur ein iPod Touch mit der Raumfeld-App (gratis)<br />
– und fertig ist die gehobene HiFi-Streaming-Anlage.<br />
BESTER<br />
SUBWOOFER<br />
TEUFEL S 800 SW THX ULTRA II<br />
UM 1700 EURO<br />
Die Berliner Heimkino-Spezialisten Teufel gehören zu<br />
den letzten Mohikanern im Business, die noch an einer<br />
THX-Zertifizierung festhalten. Das 30-Zentimeter-<br />
Chassis mit beschichteter Papiermembran und extremer<br />
Langhub-Spule arbeitet konsequent im Downfire-Prinzip<br />
nach unten, vier Spike-Kegel sorgen für sicheren Stand und<br />
eine definierte Ankopplung an den Boden. Nicht weniger<br />
als 500 Watt Sinus befeuern<br />
das Chassis. Was die schwarze<br />
Hochglanzkommode an<br />
Druckwellen freisetzen kann,<br />
ist schlicht phänomenal.<br />
1 Raumfeld<br />
Speaker L<br />
16,8%<br />
2/12<br />
2 B&O Beosound 5<br />
Encore + Beolab 3<br />
13,7%<br />
2/12<br />
3<br />
Naim<br />
Uniti 2<br />
12,7%<br />
9/12<br />
1 Teufel S 800 SW<br />
THX Ultra II<br />
24%<br />
5/11<br />
2 Nubert NuVero<br />
AW-13 DSP<br />
22,1%<br />
10/11<br />
3<br />
Teufel US611<br />
2/6 RHD<br />
11,8%<br />
9/12<br />
www.audio.de › 04/2013 67
Leserwahl › DIE GERÄTE DES JAHRES<br />
BESTER MOBILER KOPFHÖRER<br />
BOSE SIE2 / SIE2I UM 150 EURO<br />
Leidenschaftliche Sportler lassen sich auch von Herbstwetter<br />
und Regenschauer nicht vom Training im Freien<br />
abhalten. Die Bose-In-Ears SIE2 sind dafür die passenden<br />
Begleiter. Sie sind wasser- und schweißresistent, die Fitness-Tasche<br />
für den Arm sorgt für reichlich Bewegungsfreiheit.<br />
Der Klang ist wie beim Bose MIE (Mobile Head-Set)<br />
extrem ausgewogen, mit einer leicht stärkeren Betonung in<br />
den Mitten und einem für das iPhone angepassten Wirkungsgrad;<br />
sie gehen deutlich lauter als die Ur-In-Ears. Die<br />
eigenwilligen Aufsätze mit dem charakteristischen Haken<br />
müssen exakt in der Ohrmuschel sitzen (und<br />
nicht etwa tief im Gehörgang), dann erlauben<br />
sie auch wildeste Übungen und<br />
1 Bose<br />
SIE2i<br />
36%<br />
12/12<br />
2 Beyerdynamic<br />
Custom One Pro<br />
29,6%<br />
11/12<br />
3<br />
Harman/Kardon<br />
CL<br />
12,1%<br />
11/12<br />
sauberen,<br />
akzentuierten<br />
Bass. Den SIE2 gibt<br />
es auch mit Mikrofon und Fernbedienung<br />
für Apple-Phones<br />
als SIE2i.<br />
1 B&W<br />
MT-50<br />
25%<br />
6/12<br />
2 Canton<br />
Movie 160<br />
17,8%<br />
6/12<br />
3<br />
Elipson Planet M<br />
+ Planet Sub<br />
7,5%<br />
6/12<br />
BESTES SURROUND-BOXENSET<br />
B&W MT-50 UM 1575 EURO<br />
Unter den echten Highend-Herstellern gehört<br />
Bowers&Wilkins aus England zu den konsequentesten,<br />
was die Kombination aus audiophilem Stereo- und Surround-Klang<br />
angeht. Daher verwundert nicht, dass der preiswerte<br />
Multikanal-Einstieg ins B&W-Programm umgekehrt<br />
genauso auf beste Musikwiedergabe optimiert wurde. Der<br />
Satellit namens M-1 wird mittels einer trickreichen Halterung<br />
und Kugel gelenk wahlweise aufgestellt oder an Wand<br />
wie Decke geschraubt – unsichtbare Kabelführung inklusive.<br />
Die Leichtigkeit und exzellente Auflösung, mit denen die Satelliten<br />
alle Details aus der Musik herausarbeiteten, ohne eine<br />
Spur von Lästigkeit zu zeigen, harmonierte perfekt mit<br />
dem audiophil-präzisen Tiefbass des Woofers.<br />
„B&W ZAUBERT EINE TOLLE STE-<br />
REO-QUALITÄT, BESONDERS AUCH<br />
BEI LEISEN PEGELN.“<br />
68<br />
www.audio.de › 04 /2013
BESTER HIFI-KOPFHÖRER<br />
1 Sennheiser<br />
HD 700<br />
48,8%<br />
11/12<br />
2 Beyerdynamic<br />
T90<br />
17,4%<br />
8/12<br />
3<br />
Denon<br />
AH-D7100<br />
9%<br />
11/12<br />
SENNHEISER HD 700<br />
UM 700 EURO<br />
Als kleiner Bruder des audiophilen Überfliegers<br />
HD800 definiert der HD 700 seine Zielgruppe<br />
jenseits der Smartphone- und Mobilplayer-Gemeinde<br />
und fühlt sich mit einer gemessenen Impedanz<br />
von 163 Ohm eher an der Heimanlage wohl. Und wie<br />
auch der HD800 folgt er strikt dem Ideal des transparenten,<br />
durchhörbaren und lebendigen Klangs. Zur<br />
atemberaubenden Perfektion mit seinem detailreichen<br />
Spiel fehlt ihm lediglich noch die Souveränität<br />
seines großen Bruders.<br />
BESTER D/A-WANDLER BIS<br />
1000 EURO<br />
PRO-JECT DAC BOX S USB UM 160 EURO<br />
Der Weg über die DAC BOX S USB von Pro-Ject ist<br />
klanglich und auch dank der an Bord befindlichen drei<br />
Digital-Eingänge die klar cleverere Variante. Zumal sie nebenbei<br />
auch den direkten Anschluss von PC/Mac erlaubt<br />
– eine immer wichtigere Option in der Multimedia-Welt. Innerhalb<br />
des smarten Böxchen der Österreicher werkelt ein<br />
DAC von Texas Instruments, der optisch und koaxial Daten<br />
bis 24/96, per USB angeschlossen immerhin noch<br />
16bit/48kHz versteht. Im Aufbau zwar puristisch, macht<br />
der Pro-Ject aber klanglich eine mehr als ordentliche Figur.<br />
Vom Grundcharakter her eher ruhig und sanft, ergatterte er<br />
sich mit schön akzentuiertem und auch untenrum sattem<br />
Spiel respektable 95 Punkte und reihte sich damit genau<br />
zwischen seinen bereits getesteten Geschwistern, der<br />
DAC Box FL und der USB Box ein.<br />
1 Project DAC Box S<br />
USB<br />
19,2%<br />
8/12<br />
2 Audiolab<br />
M-DAC<br />
19,1%<br />
4/12<br />
3<br />
Teac<br />
UD-H01<br />
16,2%<br />
5/12<br />
BESTER D/A-WANDLER<br />
AB 1000 EURO<br />
T+A DAC 8 UM 1850 EURO<br />
Nach vielen Jahren Pause hat T+A nun auch wieder einen<br />
D/A-Wandler – und was für einen: Der in dicke<br />
Aluplatten gekleidete Digital-Klotz hat und kann – vom<br />
High-Speed-USB- Input bis zum integrierten, separat einstellbaren<br />
Kopfhörer-Amp – so<br />
ziemlich alles, was sich moderne<br />
Musikfreunde wünschen könnten.<br />
Der Vorstufenpart wurde<br />
nicht einfach mit einer digitalen<br />
Lautstärkeregelung realisiert,<br />
1 T+A<br />
DAC 8<br />
35,4%<br />
7/12<br />
2 Nuforce<br />
DAC 9<br />
12,7%<br />
6/12<br />
Arcam<br />
FMJ D33<br />
sondern ihr wurde ein analoges Widerstandsnetzwerk eingesetzt;<br />
genauer gesagt vier davon, denn die Pegeldämpfung<br />
erfolgt voll symmetrisch. Mit jedem der wählbaren<br />
Digitalfilter-Algorithmen klang er einfach nur phänomenal.<br />
3<br />
9,8%<br />
6/12
Leserwahl › DIE GERÄTE DES JAHRES<br />
1 Loewe<br />
Sound Vision<br />
38,2%<br />
4/12<br />
2 Yamaha<br />
Restio ISX-800<br />
27,3%<br />
1/12<br />
3<br />
NAD<br />
Viso 1<br />
18,7%<br />
1/12<br />
BESTES ONE-BOX-SYSTEM ÜBER 500 EURO<br />
A1<br />
Netzwerkplayer<br />
bis 1000 Euro<br />
LOEWE SOUND VISION UM 1500 EURO<br />
Das Gehäuse des Sound Vision besteht aus einem Stück<br />
massivem Aluminium. Das fest installierte Touch-Display<br />
zeigt auf seiner 19cm-Bildschirm-Diagonalen alle verfügbaren<br />
Infos und Album-Cover. Als Quellen kommen neben<br />
dem Netzwerk und Internetradio der eingebaute CD-<br />
Player, iPod-Dock und USB-Sticks in Frage. Jeweils zwei<br />
Hoch- und Mitteltöner sitzen auf der Frontplatte, im Innern<br />
arbeiten zwei Subwoofer. Letztere besitzen ein kompliziertes<br />
Reflex-System mit nach vorne mündenden Öffnungen,<br />
um auch tiefste Frequenzen adäquat übertragen zu können.<br />
Der Sound: lebendig, mit klaren Höhen und einem – für die<br />
Gehäusegröße – beeindruckenden Bass.<br />
BESTER NETZWERK-PLAYER /<br />
MUSIK-SERVER BIS 1000 EURO<br />
YAMAHA CD-N500 UM 500 EURO<br />
BESTER NETZWERK-PLAYER /<br />
MUSIK-SERVER AB 1000 EURO<br />
1 Yamaha<br />
CD-N500<br />
41,4%<br />
11/12<br />
2 Pioneer<br />
N-50<br />
25,4%<br />
3/12<br />
3<br />
Onkyo<br />
T-4070<br />
15,7%<br />
5/12<br />
Erstaunlich: der Yamaha konnte sowohl in der Kategorie<br />
CD-Player als auch als Netzwerk-Spieler überzeugen.<br />
Von den <strong>AUDIO</strong>-Lesern eventuell ein Zeichen, dass die CD<br />
im Alltag noch lange nicht obsolet ist? Der N-50 bietet jedenfalls<br />
beiden Spielarten eine preiswerte Basis. Als Netzwerk-Player<br />
bringt er alle wichtigen Voraussetzungen für<br />
ungestören Musik-Genuss mit: Gapless-Fähigkeit, waschechte<br />
192/24-Wiedergabe und eine Spielfreude, die kein<br />
Detail auslässt und somit viel audiophiles Vergnügen verspricht.<br />
Natürlich unterstützt von einer unkomplizierten Bedienung<br />
über iPhone/iPad oder<br />
wahlweise auf althergebrachter<br />
Art und Weise von Hand oder per<br />
mitgelieferter Fernbedienung.<br />
T+A MUSIC PLAYER BALANCED<br />
UM 2890 EURO<br />
Auch der T+A Player konnte die Stimmen der Teilnehmer<br />
sowohl als klassischer CD-Spieler als auch mit Netzwerk-Fähigkeit<br />
auf sich vereinen. Ein Musik-Player im<br />
wahrsten Sinne also, der sich nicht auf ein Medium, sondern<br />
auf hervorragende Wiedergabe spezialisert hat. Als<br />
Streaming-Client punktet er vorrangig durch die Gapless-<br />
Fähigkeit, beherrscht auch High-Res-Auflösungen bis<br />
192/24 und kann nun auch<br />
per iPod/iPhone bequem<br />
gesteuert werden. Das große,<br />
gut lesbare Display ist<br />
bei Streaming-Einsätzen<br />
ein hilfreiches Accessoire.<br />
1 T+A Music Player<br />
Balanced<br />
41,1%<br />
1/12<br />
2 Linn<br />
Akurate DSM<br />
22,3%<br />
2/12<br />
3<br />
Electrocompaniet<br />
ECI 6-DS<br />
12,6%<br />
12/12<br />
70<br />
www.audio.de › 04 /2013
Bernhard Rietschel (Chefredakteur)<br />
Chefredakteur<br />
LESERWAHL<br />
2013<br />
IHRE HELDEN<br />
DES JAHRES<br />
1.Platz<br />
HigHligHts<br />
2013<br />
gewinner der leserwaHl stereoPlay HigHligHts 2013<br />
IE 800<br />
KoPfHörer<br />
sennheiser ie 800<br />
Goldenes<br />
Ohr<br />
2013<br />
1. Platz<br />
in der Kategorie<br />
Kopfhörer HiFi<br />
Sennheiser HD 700<br />
HD 700<br />
Jetzt bekommen die Sennheiser Audio-Heros den<br />
verdienten Heldenruhm. Bei der Leserwahl 2013<br />
haben Sie gemeinsam mit über 25.000 Lesern von<br />
stereoplay und <strong>AUDIO</strong> für Ihre Favoriten abgestimmt<br />
und gleich zwei Sennheiser Produkte bis<br />
ganz nach oben aufs Siegertreppchen geschickt.<br />
Platz 1 im High-End Bereich für den ohrumschließenden<br />
Stereo-Kopfhörer HD 700 und ebenfalls<br />
Platz 1 für den In Ear Kopfhörer IE 800, der mit<br />
extrem großer Bandbreite in seiner Baugröße ganz<br />
neue Maßstäbe setzt. Wir feiern Ihre beiden<br />
Helden des Jahres und danken Ihnen für Ihre tonangebende<br />
Leser-Entscheidung!<br />
www.sennheiser.de
Musik › POP & ROCK<br />
| POP | OLDIES | JAZZ | KLASSIK | auf CD, SACD, LP und Blu-Ray/DVD<br />
POP-CD DES MONATS<br />
MODERN ROCK 2.0 – FÜR CLUBS UND STADIEN<br />
Die neue Konsens-Band der Musikszene? Der britische Fünfer Foals klingt auf seinem<br />
dritten Album so poppig wie möglich, so rockig wie nötig. Oder ist es umgekehrt?<br />
Nanu, denkt der Foals-Kenner bei<br />
„In haler“, Track 2 von „Holy Fire“:<br />
Spielen die jetzt plötzlich amerikanischen<br />
Grunge-Rock? Und kommt 4:52 später zu<br />
der Erkenntnis: Hoppla, das können die ja<br />
auch!<br />
So banduntypisch und fast ein wenig<br />
breitbeinig dieser Track nämlich auch daherkommt,<br />
so sehr ist dieser (hierzulande<br />
von der Plattenfirma übrigens, Respekt,<br />
beherzt zur ersten Single auserkorene)<br />
Track mit Wuchtbrummen-Bass und röhrenden<br />
Stoner-Rock-Gitarren ein fulminantes<br />
Stück moderner Rockpop – und<br />
zusammen mit einer „Prelude“ aus mit<br />
sphärischen Gittaren-Elektro-Gefrickel<br />
und Galeerensklaven-Drums ein packender<br />
Einstieg in das dritte Album dieser<br />
eigentlich eher in Postpunk-Gefilden<br />
gestarteten Briten.<br />
Diese fortschreitende Erweiterung der<br />
Soundpalette ist das eine, was beeindruckt<br />
an dem Quintett aus Oxford<br />
– das zweite ist die Coolness, mit der<br />
Foals ihren ironie freien und nach Größe<br />
strebenden Sound (ein Albumtitel wie<br />
„Holy Fire“ ist schließlich auch kein Zufall)<br />
vorantreiben und ihn dabei vor dem<br />
Wegkippen in wolkig-diffuses Pathos<br />
bewahrt, ihm Drive und Griffigkeit verleihen.<br />
Schlüsselelemente hierbei: ein<br />
Quäntchen mehr Tempo als „nötig“ in<br />
den Grooves, mal ökonomisch („My<br />
Number“), mal fast industrialartig-rüde<br />
(„Providence“) eingesetzte Keyboard-<br />
Sounds und eine kaum spürbare Prise an<br />
US-Folk und -Rock in den Arrangements.<br />
Und Sänger Yannis Philippakis macht aus<br />
seiner zwar individuellen, aber nicht unbedingt<br />
großen Stimme das Maximum.<br />
Egal ob im Falsett oder als klassischer<br />
Rock-Shouter: Der Foals-Frontmann lädt<br />
seine Vokalparts stets mit Seele und immenser<br />
Körperlichkeit auf.<br />
All das sowie die exzellente Produzentenarbeit<br />
des Teams Flood / Alan Moulder<br />
(die das Ideal aus Perfektionsstreben<br />
und Spontaneität quasi hörbar werden<br />
lässt) macht Foals zu einer Band für (fast)<br />
alle Geschmäcker: Fans einer technokratischen,<br />
angelsächsischen Popsprache<br />
dürfen hier ebenso ein Ohr riskieren<br />
wie Math-/Alternative-Rock-Freunde –<br />
nicht zufällig steht die Band in den USA<br />
beim Indie-Label Sub Pop unter Vertrag.<br />
Christof Hammer<br />
Smashing Pumpkins, Placebo, Depeche Mode<br />
FOALS<br />
Holy Fire<br />
Transgressive/Warner (CD, LP)<br />
Indie-Rock<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
72<br />
www.audio.de ›04 /2013
<strong>AUDIO</strong>PHILE CDS DES MONATS<br />
Robben Ford<br />
Bringing It Back Home<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
China Moses<br />
Crazy Blues<br />
Musik › POP & ROCK<br />
Provogue / Mascot / Rough Trade (CD)<br />
Wer unbedingt das Haar in der Suppe sucht: Auf der Gesangstimme<br />
liegt für manchen Geschmack vielleicht ein Tick zu viel Hall.<br />
Ansonsten aber leistete Tonmann Ed Cherney (Rolling Stones, Bonnie<br />
Raitt) im The-Village-Studio von Los Angeles vorzügliche Arbeit und packte<br />
Robben Fords rund 50-minütigen Flirt mit Blues und Fusion auf eine<br />
großzügige, aber nicht überdimensionierte Bühne. Lässt die Hammondorgel<br />
voluminös wabern, die Gitarrensounds funkeln und die Bläser aus<br />
der Tiefe kommen. Und natürlich atmet der makellos dynamische und<br />
blitzblank polierte Sound auch<br />
den nötigen Schuss historische<br />
Handful Of Blues (1995); Joe Cocker<br />
Patina – schließlich<br />
fieselt sich das Saiten-Ass<br />
aus Kali fornien hier herrlich<br />
old fashio ned durch smoothe<br />
Zwölftakter und beseelten<br />
weißen Soul. Vertont wurde<br />
das mit Cracks wie Larry<br />
Goldings (Orgel) oder David<br />
Piltch (Bass) extrem relaxt,<br />
aber stets kompositions orientiert:<br />
die perfekte Disc für das<br />
Glas Rotwein an einem Freitagabend.<br />
Christof Hammer Musik:<br />
Klang:<br />
Emarcy/Universal (CD, LP)<br />
Das nennt man perfektes Zusammenspiel: Hellwach reagieren<br />
Pianist Raphaël Lemonnier und die Bläser-Solisten auf Temperamentsausbrüche<br />
und subtile Fingerzeige ihrer Chefin China Moses. Auf<br />
ihrem fünften Album leuchtet die Tochter von Dee Dee Bridgewater in<br />
die Räume zwischen Blues-Rock und Lounge-Entertainment und spielt<br />
ihr famosen Vokal-Qualitäten voll aus – unterstützt von einer transparenten<br />
Tontechnik, die dankbar jeden dieser Pastelltöne registriert. Dank<br />
solcher Arbeitsbedingungen atmet sogar der Rhythm-&-Blues-Standard<br />
China (1997); Dinah Washington<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
„I Just Want To Make Love To<br />
You“ enorme jazzige Sophistication,<br />
ohne seine Frivolität<br />
zu verlieren – im Gegenteil:<br />
China tröpfelt das Öl ins<br />
Feuer anstatt damit Wogen<br />
zu glätten. Dass just Donna<br />
Summers „Hot Stuff“ wie<br />
kalter Kaffee klingt: na und?<br />
Spätestens bei „Move Over“<br />
muss jeder Fan des Originals<br />
gestehen: Die Ausdrucksmöglichkeiten<br />
von China<br />
Moses besaß eine Janis<br />
Joplin nicht. Winfried Dulisch<br />
SCHÄTZE DES MONATS<br />
Fredrika Stahl Off To Dance<br />
Columbia/Sony (CD)<br />
Bislang ließ Fredrika Stahl durch<br />
charmante Jazz-Chansons<br />
auf horchen. Dieses vierte Album<br />
der 28-Jährigen Schwedin mit<br />
Wahlheimat Frankreich markiert<br />
nun eine Zäsur: Mit „Off To Dance“<br />
schwenkt sie ein in eine funkelnde<br />
Pop-Galaxie voll betörendstrahlen<br />
der Songs – „Ich glaube,<br />
die Rohfassungen meiner Werke<br />
waren im Grunde immer Pop.“ Als<br />
Co-Pilot an Bord: Produzent Rob<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Ellis, der bereits PJ Harvey und<br />
Marianne Faithfull begleitete. Im<br />
Winter nistete sich dieses Team mit Gästen wie Ben Christophers<br />
(Bat For Lashes) und Adrian Utley (Portishead) dann in einem Waliser<br />
Studio zwischen Schäflein und Bächlein ein. Die Klausur hat gefruchtet:<br />
„Willow“ und der Titelsong schillern bittersüß mit minimalistischem<br />
Piano oder Streichern. „We Are Whole“ frönt dem Drum-Drive und<br />
lasziven Vocals, „Midday Moon“ becirct dank zartem Stimmschmelz<br />
und Akustikgitarre, während „Trip Me Up“ mit trashigen Sounds die<br />
Sinne reizt: famoser „female pop“ fernab jeglicher Allgemeinplätze und<br />
in recht transparentem Klangbild. Claus Dick<br />
Lykke Li, Feist, Karen Ann, Kate Bush<br />
Deptford Goth Life After Defo<br />
Cooperative/Universal (CD, LP)<br />
Die Zeichen für ein massives 90er-Jahre-Revival mehren sich.<br />
Fashion und Grafikdesign bedienen sich bereits hemmungslos bei<br />
der 90’s-Rave- und Internet-Kultur, und auch die Popszene zieht immer<br />
stärker nach. Vor allem der 90er-R&B steht derzeit hoch im Kurs – und<br />
das just bei jenen gut informierten Auskennern und Vorauseilern, die<br />
früher Aaliyah oder Destiny’s Child nicht be- oder gar verachteten. Seit<br />
aber The xx mit ihrer brillanten Indie-Interpretation von R&B durchstarteten,<br />
wagen sich immer mehr junge Acts an das ehemalige Genre<br />
non grata. Dem Briten Daniel Woolhouse gelang jetzt ein außergewöhnlich<br />
gutes, stylishes Amalgam aus Minimalismus, Chic und Soul.<br />
Das Debütalbum seines Projektes Deptford Goth wirkt introvertiert,<br />
ruhig und erhaben, mit spartanisch gesetzten, synkopierten Beats und<br />
trauriger Stimme. Andererseits offenbaren die Songs des Londoners<br />
eine unglaubliche Leichtigkeit und Beweglichkeit dank schwebender<br />
Synthies und einer perkussiven<br />
zweiten Ebene. Die etwas unscharfen<br />
Klangkonturen unterstreichen<br />
die träumerische Grundstimmung.<br />
Mit somnambuler Sicherheit schrieb<br />
Woolhouse nichts weniger als ein<br />
Album voller Hits: elegant, eloquent<br />
– exzellent. Michael Sohn<br />
The xx, Dead Times<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Fotos: Warner Music, Petra Stadler / Universal / Harmonia Mundi / Sony
Musik › POP & ROCK<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Short Shots<br />
Tegan & Sara Heartthrob (Warner;<br />
CD, LP+Bonus-CD)<br />
Was 1995 als sympathisches<br />
Indiepop-Projekt begann, ist mit<br />
„Heartthrob“ voll im Disco-Mainstream<br />
gestrandet. Das Problem<br />
dabei ist keineswegs die Synthie-<br />
Fixierung des Sounds, sondern<br />
der generelle Mangel an Stil in<br />
allen Details von der Abmischung<br />
der Vocals bis zu den schlicht<br />
billigen Melodien. ham<br />
Laing Paradies naiv (Island/Universal; CD)<br />
Auf ihrem Debüt mischt die Berliner<br />
Mädchengang NDW-Ästhetik<br />
und Electronica von Amerika bis<br />
Frankreich zu großstädtischem<br />
Girliepop 2.0.: textlich frech bis<br />
explizit und im Sound zackigminimalistisch<br />
bis überraschend<br />
smooth – allerdings nur selten<br />
mit so massivem Kick wie im Hit<br />
„Morgens immer müde“. ham<br />
Prog-Rock<br />
Steven Wilson The Raven That<br />
Refused To Sing (And Other Stories)<br />
Kscope/Edel (CD, CD/DVDV, Blu-Ray, 2 LPs, 4 CDs + Buch)<br />
Er gilt als Kult-Producer, Top-Toningenieur und<br />
Multi-Instrumentalist mit Vorbildern von Pink<br />
Floyd bis Donna Summer. Zudem prägte Steven<br />
Wilson auch diverse Neo-Prog-/Art-Rock-<br />
Bands – als Gründer etwa die hochgehandelten<br />
Porcupine Tree. Das dritte Solo-Album<br />
des 45-jährigen, dreifach Grammy-nominierte<br />
Briten, eingespielt mit Studio-Ass Alan<br />
Parsons, geriet entsprechend komplex: Feingliedrigen<br />
Fusion-Rock mit psychedelischen<br />
Synthie- und Orgel-Sounds plus mehrstimmigen<br />
Vocals und Fast-Forward-Saitenpower<br />
mit massivem Schlagstockeinsatz sowie flirrenden<br />
Gitarrensoli vereint Wilson zu einem<br />
kurzweiligen Art-Rock-Opus – chapeau! Der<br />
Klang: knackig und fein aufgelöst. Claus Dick<br />
Porcupine Tree, Kansas<br />
Opern-HipHop-Rock<br />
The Kyteman Orchestra<br />
The Kyteman Orchestra<br />
Kytopia / Rough Trade (CD, 2 LPs + MP3-Code)<br />
Darf’s ein bisschen mehr sein? Bis zu 50 Musiker<br />
schart Colin Benders, der musika lische<br />
Direktor des Kyteman Orchestra, um sich,<br />
um seine Visionen zu vertonen. Über fast 62<br />
Minuten hinweg durchwandert er Gefilde<br />
von Klassik bis Jazzrock, von Avantgarde<br />
bis Electronica und badet in Arrangements,<br />
in denen Drum & Bass-Rhythmen mit<br />
New- Orleans-Bläsern wechseln, Orff’sche<br />
Chorgewalt auf englische Minnesänger-<br />
Folklore trifft. Das Ergebnis beeindruckt<br />
durch Komplexität und Klangschönheit und<br />
schwankt zwischen Kunst und Spektakel.<br />
Mitunter entgleitet dem niederländischen<br />
Tausendsassa die Kontrolle über sein Werk<br />
allerdings auch wenig. Christof Hammer<br />
Mike Oldfield, Mike Batt, Camel, Carl Orff<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Quadro Nuevo & The NDR Pops Orchestra<br />
End Of The Rainbow (GLM /<br />
Soulfood; CD, 2 LPs auf 180-g-Vinyl)<br />
Geschmeidig und in prächtigem<br />
Sound spielt sich das Akustikquartett<br />
um Mulo Francel durch<br />
Walzer und Tango, Weltmusik und<br />
Chanson. Das NDR Pops Orchestra<br />
sorgt für Swing und Schmelz,<br />
eine Fülle weiterer Musiker bringt<br />
orientalische bis nordische Klangfarben<br />
ins Spiel: großes Entertainment,<br />
mitgeschnitten live in der<br />
Radiophilharmonie Hannover. ham<br />
Delphic Collections (Cooperative /<br />
Universal, CD, LP)<br />
Eigentlich gilt das Trio aus Manchester<br />
als Hoffnungsträger des<br />
Indie-Electropop, macht als solcher<br />
aber eine eher durchschnittliche<br />
Figur. Besser stehen Delphic<br />
luzide, bisweilen rap-durchsetzte<br />
Stimmungsbilder wie „Tears Before<br />
Bedtime“ oder „Exotic“. ham<br />
Leddra Chapman Telling Tales<br />
(Dramatico / Rough Trade, CD)<br />
Dank Produzent Peter John<br />
Vettese (Simple Minds, Melanie<br />
C) schwelgt Leddra Chapman in<br />
einer Art musikalischem Herzkino.<br />
Wohliger Wellness-Pop mit finessenreichen<br />
Arrangements voller<br />
Bläser, Spinett und kammermusikalischen<br />
Elementen – die 21-Jährige<br />
ist nicht ohne Grund Englands<br />
derzeitige Top-Newcomerin. cd<br />
Elektro-Folklore<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Klassik & Rock<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Diverse Interpreten On The Nature Of<br />
Electricity And Acoustics<br />
Heresy 10 / Naxos (CD, LP)<br />
Dieser Elektronik-Akustik-Mix darf nicht<br />
verwechselt werden mit einer gefälligen Einschlafhilfe<br />
à la Enya. Schon der Opener des<br />
legendären irischen Avantgarde-Tonsetzers<br />
Roger Doyle ist ein Weckruf für die Sinne.<br />
Alle 23 Tracks dieser Compilation wurden zwischen<br />
1978 und 2013 in Irland produziert und<br />
beziehen Hochspannung aus der allgegenwärtigen<br />
Frage: Welche Sounds wurden mit<br />
akustischen Instrumenten erzeugt, wann sind<br />
elektronische Klänge und Effekte zu hören?<br />
Stilistische Einordnung ist unmöglich, allenfalls<br />
die Herkunft ist erahnbar. Ein spannendes<br />
Instrumentalmusik-Projekt, das spröde<br />
Experimentier-Coolness mit irisch lieblichen<br />
Folk-Harmonien verbindet. Winfried Dulisch<br />
Irisches von Altan bis Afro Celt Sound System<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
ClassicalRock<br />
ClassicalRock<br />
in-akustik (CD+DVD)<br />
Die Verbindung von Klassik und Rock bleibt<br />
Geschmackssache – daran ändert auch dieses<br />
Album nichts. Dass hier echte Könner am<br />
Werk sind, steht allerdings außer Frage. Und<br />
tatsächlich gelingt es John Axelrod, Dirigent<br />
diverser europäischer Ensembles von Luzern<br />
bis Mailand, sein Prager Metropolitan Philharmonic<br />
Orchestra und das Rock-Trio Bert<br />
Verschueren (Gitarre), Herwig Scheck (Bass)<br />
und Bram Raeymaekers (Drums) zu einem<br />
homogenen Klangkörper zu verschweißen,<br />
der Werke von Liszt und Strauss bis Queen<br />
und Led Zep in sinnvolle Zusammenhänge<br />
stellt. Details wie der Bariton von Nmon Ford<br />
in „Bohemian Rhapsody“ dürfen dann weiterhin<br />
Geschmackssache bleiben. Christof Hammer<br />
Deep Purple, Blackmore’s Night<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
74<br />
www.audio.de ›04 /2013
Synthiepop<br />
Hurts Exile<br />
Four Music / Sony (CD, Deluxe-Edition mit 2 CDs)<br />
Die maßgeschnittenen Designeranzüge, die<br />
strenge schwarz-weiß-Optik, der gleißende<br />
Elektro pop, der Ton für Ton wirkt wie mit Klavierlack<br />
überzogen: Von Beginn an gaben sich<br />
Theo Hutchcraft und Adam Anderson als die<br />
großen Ästheten des Neo-Synthiepop – was<br />
in unseren auf Äußerlichkeiten überfixierten<br />
Zeiten prompt die halbe Miete bedeutete.<br />
Bereits das Debüt von Hurts verriet 2010<br />
allerdings (wie manch anderes derzeit ...) ein<br />
gewisses Missverhältnis zwischen Eleganz<br />
und Sub stanz: Schön anzuhören war das stets,<br />
langlebig und kreativ magenfüllend eher nicht.<br />
Das zweite Werk des Duos lässt immerhin<br />
erkennen, dass über diese Sachlage reflektiert<br />
wurde: Bei unverändert selbstverliebter und<br />
Depeche Mode, Ultravox, Tears For Fears<br />
breitwandiger Inszenierung gibt es durchaus<br />
Versuche, dunkler (wie im Titelsong „Exile“)<br />
oder noisiger („The Road“, „Cupid“) zu klingen.<br />
Auch „Mercy“ vertont seelische Verwerfungen<br />
als großes, Fantasy-Movie-taugliches Elektro-/<br />
Gitarren-Drama. Gerne kehren Hurts freilich<br />
auch zu unverfänglichem Schönklang zurück:<br />
„Miracle“ (mit Chor), „Sandman“ (mit Kinderchor),<br />
„Help“ (mit, Sie ahnen es: megagroßen<br />
Chören) oder das fade Dance beats recycelnde<br />
„Only You“ baden etwas zu ausgiebig in lauwarmen<br />
Sounds, die immer leicht an die Klangschule<br />
eines Michael Cretu erinnern. Dutzendware<br />
für die Edel-Elektro-Disco hier, Intension<br />
zur Innovation da: ein Album leicht zwischen<br />
den Stühlen – immerhin. Christof Hammer<br />
<strong>AUDIO</strong> MUSIK:<br />
SO TESTEN WIR JEDEN<br />
MONAT DIE NEUEN CDS<br />
● <strong>AUDIO</strong> Musik stellt jeden Monat die<br />
wichtigsten neuen Tonträger vor.<br />
Erfahrene Rezensenten bewerten nach<br />
den folgenden Kriterien:<br />
● Musik (Pop, Oldies, Jazz) bzw. Interpretation<br />
(Klassik): für die künstlerische Leistung<br />
● Klang für die Aufnahmequalität<br />
● Bei DVDs nach Bild, Inhalt und Klang<br />
● <strong>AUDIO</strong>-Musik-Tipp: stilistisch verwandtes<br />
Album von hoher Qualität oder Interpret mit<br />
ähnlichem Musikstil<br />
● In allen Sparten vergibt <strong>AUDIO</strong> Musik<br />
null bis fünf Ohren.<br />
Das Raster:<br />
überragend<br />
sehr gut<br />
gut<br />
befriedigend<br />
ausreichend<br />
<strong>AUDIO</strong>-Musik-Tipp: stilistisch verwandtes<br />
Album von hoher Qualität oder Interpret<br />
mit ähnlichem Musikstil.<br />
Musik › POP & ROCK<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Rock & Blues<br />
Eric Burdon<br />
´Till Your River Runs Dry<br />
Abkco/Universal (CD, LP)<br />
2008 am Grab von Bo Diddley versprach Eric<br />
Burdon einen Abschiedssong: „Bo Diddley<br />
Special“, im typischen „Bilongo Beat“ des<br />
Saitenderwischs. Auf der neuen CD singt der<br />
71-Jährige noch ein Original seines Helden:<br />
„Before You Accuse Me“. Überhaupt geht es<br />
um Namen und Ehrungen. „Invitation To The<br />
White House“ würdigt Präsident Obama –<br />
Burdons Besuch dort ist noch ein gesungener<br />
Traum, soll aber eines Tages wahr werden.<br />
Wahr und real sind andere Themen. „Water“<br />
handelt von der Ressource Wasser, „River Is<br />
Raising“ von Fats Domino, der während des<br />
Hurrikans Katrina verschollen war. New Orleans<br />
steckt tief in vielen Songs: Dort und in<br />
Kalifornien wurde aufgenommen. Willi Andresen<br />
Soul Of A Man (2006); The Animals<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Blues, Soul, Rock<br />
Boz Scaggs<br />
Memphis<br />
429 Records / Membran / Sony (CD)<br />
Hierzulande kennen ihn nur Insider – dabei<br />
ist er einer der coolsten Hunde zwischen US-<br />
East- und West Coast: Boz Scaggs, Jahrgang<br />
1944, veredelte als Studiomusiker Alben der<br />
Steve Miller Band, tourte mit Donald Fagen<br />
und nahm mit „Silk Degrees“ einen Klassiker<br />
des Westcoast-Rock auf. Sein erstes Album<br />
nach zehnjähriger Pause zählt zur Kategorie<br />
„gut abgehangenes Spätwerk“. Mit Wurlitzer-<br />
Ass Spooner Oldham, Toto-Bassmann David<br />
Hungate oder Gitarrist Keb‘ Mo geht’s durch<br />
Evergreens aus Soul und Blues: erdig geriet<br />
der „Cadillac Walk“, intim die „Rainy Night<br />
In Georgia“. Und trotz begrenzteren Stimmumfangs:<br />
Den richtigen Ton für dieses Genre<br />
trifft Scaggs wie eh und je. Christof Hammer<br />
Silk Degrees (1976), Middle Man (’80), W. Dixon<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
... und läuft!<br />
Wiederentdeckte Perlen, Dauerbrenner,<br />
Platten für die Insel: <strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />
Christof Hammer verrät, was bei ihm<br />
zu Hause derzeit rauf- und runterläuft.<br />
The Pogues: In Paris / The Ultimate<br />
Collection (Universal/Warner;<br />
2012/2005) Neulich begingen die<br />
irischen Folk-Punks doch glatt ihr 30.<br />
Bandjubiläum, und sogar Frontmann<br />
Shane MacGowan erfreute sich bei<br />
der großen Sause im Pariser L‘Olympia<br />
passabler Gesundheit – worauf<br />
ich nicht zu wetten gewagt hätte.<br />
Mitgefeiert wird mit einer Flasche<br />
Balvenie und dem DVD-/2-CD+<br />
2-DVD-Set „In Paris“. CD-Alternative:<br />
die „Ultimate Collection“.<br />
The Associates: Sulk (1982; WEA) Roxy-Music-Glamour,<br />
Postpunk, Cure’sches<br />
Drama: Der Stil dieser schottischen Band<br />
um den extravaganten Sänger Billy<br />
MacKenzie (†1997) erinnert an eine<br />
Hollywood-Diva im Champagner-<br />
Schwips. „Sulk“ zählt (wie das<br />
81er-Juwel „Fourth Drawer Down“)<br />
zu den LP-Perlen meiner Discothek:<br />
ausleihen ausgeschlossen.<br />
www.audio.de ›04/2013 75
Musik › POP & ROCK<br />
Schotten-Rock<br />
Soulpop<br />
Kuschel-Pop<br />
Biffy Clyro<br />
Opposites<br />
Rhye<br />
Woman<br />
Dido<br />
Girl Who Got Away<br />
14th Floor / Warner (2 CDs, 2 CDs+DVD, 2 LPs )<br />
Polydor/Universal (CD, CD+DVD, LP)<br />
RCA/Sony (CD, 2-CD-Deluxe-Edition)<br />
Das Rockalbum des Jahres? Langsam – noch<br />
haben wir ja gerade mal März. Anderer seits:<br />
Dieser Doppeldecker der Schotten-Rocker<br />
legt die Latte ordentlich hoch. Oder ist es gar<br />
zu viel des Guten, was Biffy Clyro hier auftürmen?<br />
Satte 78 Minuten stürmt das Trio durch<br />
Neoprog- und Indie-Rock, lässt die Gitarren<br />
brettern und die Keyboards glitzern, treibt<br />
mit Stadionrock („Biblical“) und schweren<br />
Balladen („Opposite“) den Adrenalinspiegel<br />
hoch: immer zupackend, nie zu frickelig, und<br />
unpeinlich selbst in der Disziplin Dudelsacksolo<br />
(„Stingin’ Belle“). Dass man nach diesem<br />
20-Song-Marathon mit seiner massiven Akkorddichte<br />
ermattet niedersinkt, spricht dabei<br />
nicht gegen die Eingangsthese. Christof Hammer<br />
Puzzle (2007); Foo Fighters<br />
Zuerst geisterte nur ein Song durchs Netz;<br />
Urheber weitgehend unbekannt. Hinreißend<br />
lieblich vereinte„Open“ das Beste von Air<br />
und Sade in sich und verbreitet mit fragilen<br />
Beats und wunderbar samtigen Soul-Vocals<br />
eine warme und sonnige Atmosphäre<br />
Marke Sommer in Südfrankreich. Oder auch<br />
Südkalifornien. Denn mittlerweile weiß man:<br />
Rhye ist ein Duo aus Los Angeles. Und Mike<br />
Milosh & Robin Hannibal haben noch mehr<br />
Sonne getankt. Eine sanfte, gänzlich unseichte<br />
Streicher-Dünung wird auf „Woman“ von<br />
Piano-Streicheleinheiten und funky Basslines<br />
umspült – dieses Album ist Balsam für die<br />
Ohren und die Seele: ein ganzheitliches musikalisches<br />
Wellness-Programm. Michael Sohn<br />
Air, Sade<br />
Auch auf Album Nummer 4 flutet die Queen<br />
des britischen Wohlfühlpop die Gehörgänge<br />
mit gewohnt kuschelweichen Harmonien<br />
und träumerisch-keyboardlastigen Mid temposongs.<br />
Wenigstens verpasste Bruder Rollo<br />
Arm strong (Faithless) als Produzent dem<br />
Sound einen halbwegs zeitgemäßen Look,<br />
und „Let Us Move On“ mit einem Rap-Part<br />
von HipHop-Newcomer Kendrick Lamar oder<br />
das dezent housige„Love To Blame“ zeigen,<br />
wohin die Reise künftig gehen könnte. Leider<br />
pflegt Dido aber durchweg ihr berüchtigt dünnes<br />
Stimmchen, mit dem sie an ein Retrieverjunges<br />
erinnert, das um Welpenschutz<br />
fiepst – was jegliche Justierungs versuche<br />
schnell an Grenzen stoßen lässt. Christof Hammer<br />
Life For Rent (2003); Sade<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Ambient-Pop<br />
GEHEIMTIPP<br />
Christof Hammer<br />
<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />
Im Genre des Country-Soul geht es seit<br />
jeher eher übersichtlich zu. Das Sicheinfühlen<br />
sowohl in eine eher schwarze<br />
wie eine weiße Musiksprache und deren<br />
Verzahnung gehört eben zu den gehobenen<br />
Künsten im Musikbusiness. Sind<br />
Experten am Werk, entsteht freilich Großes<br />
– in den 70ern etwa bei Terry Callier, dem<br />
jüngst verstorbenen Pionier dieses Sounds,<br />
oder 30 Jahre später bei Kurt Wagner und<br />
seinem Lambchop-Kollektiv. Mit Matthew<br />
E. White ist der Country-Soul nun um einen<br />
Ausnahmekönner reicher. Das Debüt des<br />
Predigersohns aus Virginia ist ein Hybrid aus<br />
Hirn und Seele, aus Hippietum und Hipness,<br />
aus Kunst und Handwerk. Auf den Flügeln<br />
der Songmons ter „Big Love“ und „Brazos“<br />
surft „Big Inner“ so fiebrig wie cool durch<br />
Genres und Zeitfenster und zeigt sich formvollendet<br />
in Produktion und Arrangement. Für<br />
die Bläsersätze galt hörbar die Devise „Wer<br />
pustet, fliegt zur Studiotür raus“, und statt<br />
soßig herumkleis tern, agieren die Streicher<br />
im Stil eines wohlerzoge nen Kammermusik-<br />
Quartetts. Whites leicht belegtes Tannenhonig-Timbre<br />
und grooven de Pianothemen<br />
verleihen diesem tête-a-tête schwarz-weißer<br />
Sounds dann zusätzlich Tiefe und Substanz.<br />
Curtis Mayfield, Lambchop, Randy Newman<br />
Indians<br />
Somewhere Else<br />
E-Works / Cooperative / Universal (CD, LP)<br />
Ätherisch und leicht verhuscht schleichen<br />
diese drei Indianer aus Kopenhagen ums Eck,<br />
präsentiert die Songs ihres Debüts mit wenigen,<br />
meist synthetischen Zutaten mehr als<br />
wehmütige Stimmungsbilder denn als Vehikel<br />
für Hooklines, Harmonien oder melodischen<br />
Zuckerguß. Mit der warm-leiernden Stimme<br />
von Soren Lokke Juul als Fixpunkt geht es<br />
durch stimmig-verkitschte 80er-Balladen, die<br />
kurz Richtung Dancefloor schielen, um dann<br />
doch in´s heruntergedimmte Schlafzimmer<br />
abzubiegen. Originell ist das alles kaum,<br />
aber wenn die Streicher mit der Lagerfeuerklampfe<br />
kuscheln („Cake lakers“), klingt<br />
dieser schön verregnet wirkende (Ambient-)<br />
Pop durchaus sympathisch. Daniel Vujanic<br />
Perfume Genius, Arthur Russel<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Matthew E. White<br />
Big Inner<br />
Domino / Good To Go (CD, LP+MP3-Code)<br />
Musik:<br />
Klang:
Short Shots<br />
Dark-Pop<br />
Indie-Rock `n´ Roll<br />
Esben And The Witch<br />
Wash The Sins Not Only The Face<br />
Rock<br />
Matador / Beggars / Indigo (CD, 2 LPs )<br />
Verwunschen lautet eines der Adjektive, die<br />
der Hörer spontan mit dem Stil von Esben<br />
And The Witch assoziiert; eisig ein zweites.<br />
Zwischen Shoegaze-Pop und Nightmare-Rock<br />
sucht das britische Trio auch auf seinem zweiten<br />
Album nach sinistren Soundscapes und<br />
Gänsehaut-Stimmungen – und wird in einem<br />
gleichschenkeligen Dreieck aus elfenhaften<br />
Vocals (Rachel Davies), klirrenden Gitarren<br />
(Thomas Fisher) und dunkler Elek tronik (Daniel<br />
Copeman) fündig. Dass die Kompositionen<br />
eher ausufernd als fokussiert angelegt<br />
sind, kann man sich durchaus leisten – die<br />
atmosphärische Dichte und die zwingende<br />
Zeitlupenhaftigkeit der Arrangements ist dafür<br />
allemal ausreichend hoch. Christof Hammer<br />
Violet Cries (2010); Siouxsie & The Banshees<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Foxygen We Are The 21st Century<br />
Ambassadors Of Peace & Magic<br />
Jagjaguar/Cargo (CD, LP)<br />
Im ff-Modus zerlegen und reinterpretieren<br />
Foxygen die Geschichte des Rock `n´ Roll. Vor<br />
allem die großen Duos haben es dem, ähm,<br />
Duo Sam France & Jonathan Rado angetan:<br />
Die sexuell aufgeladenen Posen von Jagger/<br />
Richards, die klassische Catchyness von<br />
Lennon/McCartney und das Minimalistisch-<br />
Gefährliche von Lou Reed /John Cale werden<br />
destilliert und dürfen sich in kalifornischer<br />
Hippiekultur, zerlumpter Garagenrockästhetik<br />
und psychedelischem Eso-Nippes entladen.<br />
Dass dabei einiges zu Bruch geht, nicht<br />
bierernst zu Ende gedacht wird oder sich in<br />
verschwitzten Eskapismen äußert, verleiht<br />
dem Album Kurzweiligkeit, Biss und sogar<br />
eine gewisse Erhabenheit. Daniel Vujanic<br />
The Kinks, Rolling Stones, Olivia Tremor Control<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Amatorski tbc (Crammed Discs /<br />
Indigo; CD+EP)<br />
Dunkler TripHop, klinisch sauberer<br />
Shoegaze-Pop und kristallklare<br />
Soundscapes zwischen Noiserock<br />
und Neo-Folk: Auf seinem<br />
Debütalbum zeichnet dieses<br />
belgische Quartett sehr stilsichere<br />
Stimmungsbilder zwischen Traum<br />
und Alptraum. ham<br />
Lisa Loeb No Fairy Tale (429 Records /<br />
Membran / Sony, CD)<br />
Mit dem Nummer-1-Hit „Stay (I<br />
Missed You)“ aus dem Film „Reality<br />
Bites“ startete die gebürtige<br />
Texanerin in den 90ern durch. Auf<br />
diesem ersten Album seit acht<br />
Jahren inszeniert die Singer-Songwriterin<br />
mit Post-Punkrock-Gitarrist<br />
Chad Gilbert erfrischende,<br />
solide produzierte und radiotaugliche<br />
Pop-Rock-Häppchen. cd<br />
Saint Lu 2 (Warner; CD)<br />
„Soul `n´Roll“ nennt die Wahlberlinerin<br />
selbst ihren erdig getönten<br />
Musikstil. Mit Vorlieben für Jazz,<br />
Rock und Blues im Blut liefert<br />
Saint Lu gepfefferte Songs mit<br />
Blues-Funk-Appeal und herrlich<br />
angerauter Stimme ab, getragen<br />
von hörbarer Spielfreude und teils<br />
spannender Dramaturgie. cd<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Funk, Soul, Jazzpop<br />
This Town Needs Guns<br />
13.0.0.0.0<br />
Sargent House / Cargo (CD, LP)<br />
TTNG werden auch mit dem zweiten Album<br />
für heruntergeklappte Kinnladen sorgen. Das<br />
Trio aus Oxford zelebriert minutiös verdichtete,<br />
vielschichtige (ergo unmodische) Gitarrenmusik,<br />
die man in den 70ern als Progrock, in<br />
den 90ern als Mathrock gebrandmarkt hätte.<br />
Asymmetrische Taktungen, flirrende Breaks<br />
und virtuose Gitarrensequenzen sind hier<br />
allerdings nicht selbstherrliches Blendwerk,<br />
sondern ordnen sich einem atmosphärischen<br />
Gesamtbild unter, das seine Spannung aus<br />
eben dieser ruhelosen, pumpenden, ja zwingenden<br />
Komplexität bezieht. Henry Tremains<br />
helle „Jungsstimme“, obwohl nicht jedermanns<br />
Sache, macht diesen manisch-sensiblen<br />
Trip noch sympathischer. Daniel Vujanic<br />
King Crimson, Owls, Don Caballero<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Beady Belle<br />
Cricklewood Broadway<br />
Jazzland/Universal (CD)<br />
„Jazziges“ in allen Ehren – aber für Beady-<br />
Belle-Frontfrau Beate S. Lech gibt es noch so<br />
viel mehr im Meer der Töne: folkig-schwelgerische<br />
Songwriterkost etwa („At Welding<br />
Bridge“; 2010) – und nun gar Funk, Reggae<br />
oder Acid-Jazz. Inspiriert durch „White Teeth“,<br />
einen Roman der britischen Autorin Zadie<br />
Smith über den Lifestyle von in London<br />
ansässigen Einwanderern, entwarf Lech<br />
mit ihrer norwegischen Band einen urban<br />
getönten Black-Music-Kosmos, in dem sogar<br />
Latin- und fernöstliche Sounds oszillieren.<br />
Das ist minimalistisch-elegant arrangiert,<br />
soulig gesungen und trocken-satt produziert<br />
– die fiesen Synth-Bässe etwa sind echte<br />
Prüfsteine für den Tieftöner. Christof Hammer<br />
Prince, Stevie Wonder, Joni Mitchell, India.Arie<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Ducktails The Flower Lane (Domino<br />
/ Good To Go; CD, LP)<br />
Tendenziell unspektakulär, mal<br />
semi-akustisch, mal dancefloororientierter<br />
(top: „Assistant Director“)<br />
zieht der Dreampop dieses<br />
US-Ensembles seine Bahnen.<br />
Und dann denkt man nach wie im<br />
Flug vergangenen 40:22: Hey, das<br />
war aber mal nett – und aktiviert<br />
für diese CD gern mal wieder die<br />
Repeat-Taste. ham<br />
Philipp Wiechert & Sönke Meinen<br />
Philosöphical Journey (Acoustic<br />
Music / Rough Trade; CD)<br />
„Tommy Emmanuel!“, denkt der<br />
Hörer nach wenigen Sekunden<br />
– und tatsächlich: Im Booklet<br />
verneigt sich dieses Duo explizit<br />
vor dem australischen Meis ter des<br />
Fingerpicking. Entlang von irischen<br />
„reels“ und balkanes kem Gypsy-<br />
Swing setzen die beiden deutschen<br />
Saitenasse aber durchaus<br />
auch eigene Akzente. am<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
www.audio.de 04 /2013 77
Musik › POP & ROCK<br />
Ambient-R&B<br />
inc.<br />
No World<br />
4 AD / Beggars / Indigo (CD, LP)<br />
Prince-artige, in den Frühneunzigern zu verortende<br />
Rhythm-&-Blues-Klänge plus Ambient<br />
Music der 2000er-Jahre, verpackt in einen ungewöhnlichen,<br />
an die Akustik eines alten Ballsaals<br />
erinnernden Mix: sehr ungewöhnlich,<br />
was sich die englischen Brüder Andrew und<br />
Daniel Aged für ihr Debüt ausgedacht haben.<br />
So entstand ein ganzheitlicher Soundtrip, der<br />
inc. fast allein in der aktuellen Poplandschaft<br />
dastehen lässt – was schon mal nicht verkehrt<br />
ist. Eine stimmige Platte für abends um 6,<br />
wenn die Crew im Szeneclub die Kühlschränke<br />
füllt und sich auf eine lange Freitagnacht<br />
einstimmt. Und für morgens um 5, wenn<br />
der Schuppen schließt und die Meute in ihre<br />
Schlafkojen zurückkehrt. Christof Hammer<br />
Prince, Air, Rhye<br />
Blu-Rays / DVDs<br />
Eagles Farewell 1 Tour – Live From Melbourne<br />
Ihre Abschiedtournee führte die Eagles 2004 auch<br />
ins australische Melbourne, wo das Quartett Henley,<br />
Frey, Schmitt & Walsh plus eine achtköpfige Begleitband<br />
in drei Novembernächten fast schon sensationell<br />
aufspielte. Bereits die Doppel-DVD von 2005 galt<br />
als digitale Referenzaufnahme – die nun veröffentliche<br />
Blu-ray-Fassung bringt diese drei-Stunden-Revue<br />
mit allen West-Coast-Klassikern von bis „Take It Easy“ bis „Hotel California“ nun in nochmals<br />
gesteigerter Bild- und Klangqualität. Die Tonspuren (DTS 5.1 / lineares PCM-Format) bestechen mit<br />
Transparenz und Druck, das Bild ist gestochen scharf, farbstark und so stimmig wie stimmungsvoll<br />
ausgelechtet: ein musikalischer Meilenstein, ein fulminantes Live-Erlebnis! Fritz Schwertfeger<br />
Rhino/Warner<br />
Emeli Sandé Live At The Royal Albert Hall<br />
Mit ihrem 2012er-Debüt „Our Version Of Events“,<br />
einer mitreißenden Melange aus melodischem,<br />
gar avantgardistischem Soul und smoothem Pop,<br />
avancierte Emeli Sandé in Großbritanien bereits zum<br />
Superstar. Dieser CD/DVD-Zwitter beweist, dass die<br />
schottische Sängerin auch das Zeug zur Bühnendiva<br />
hat: Mit nuancenreicher, gewaltiger Stimme sowie<br />
Westcoast-Rock<br />
Musik: Bild: Klang:<br />
Neil Young<br />
einer ergreifend arrangierten Verschmelzung von klassischen Instrumenten und einem eleganten<br />
und rhythmisch zupackenden Soulpop-lineup (und mit ihrem „Iris“ benannten Klavier in der<br />
Hauptrolle) bringt sie ein ergriffenes und bis auf den letzten Platz besetztes Auditorium in der<br />
altehrwürdigen Royal Albert Hall vor Begeisterung geradezu zum Beben. Fritz Schwertfeger<br />
Soul-Pop<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Sade, Massive Attack<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Virgin/EMI<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Folk, Pop, Americana<br />
Fartein Valen String Quartets (Hansa Quartet)<br />
Kammermusik<br />
Yasmine Tourist<br />
Yasmine Tourist<br />
Goldrausch Records / Rough Trade (CD, LP) 3.5 / 4<br />
Nach ersten EPs hat das Stuttgarter Sextett<br />
Yasmine Tourist lange an seinem Debütalbum<br />
gefeilt – und zwar erfolgreich: Die zwölf<br />
Songs verwöhnen mal mit melancholischem<br />
Folk und beatles-equen Stimmungen, mal<br />
mit E-Gitarren-Epen, die an die frühen/mittleren<br />
Pink Floyd erinnern. Ab und an blitzen<br />
gar Americana-Einflüsse auf. Unzählige<br />
Vintage-Geräte, die während der Aufnahmen<br />
im Berliner Popschutz-Studio zum Einsatz<br />
kamen, verliehen dem Sound der Schwaben<br />
einen unverschämt „analogen” Charakter,<br />
der besonders mit einem seidig-cremigen<br />
Hochton gefällt. Für eine entspannte Hörsession<br />
ein musikalisch wie klanglich sehr<br />
ansprechendes Album. Alexandros Mitropoulos<br />
José González, Nick Harper, Boy & Bear<br />
Der 1887 in Stavanger geborene norwegische<br />
Komponist Fartein Valen prägte in seinen Werken<br />
eine eigenständige dissonante Polyphonie mit der<br />
atonalen Technik des Kontrapunkts als Schwerpunkt.<br />
Eindrucksvoll spielte das Hansa Quartet die expressiven<br />
Schöpfungen Valens in der Storetveit-Kirche<br />
in Bergen ein. Für die aufwändige Produktion und ein<br />
grandioses Mastering sorgte Lindberg Lyd mit seinem norwegischem Ausnahmelabel 2L. Die<br />
„Pure Audio“-Blu-Ray liefert die Aufnahmen in zweikanaligem PCM (24/192 kHz) und 5.1 DTS HD<br />
Master (24/192kHz). Eine beigefügte SACD plus ein Code zum Downloads der FLAC-sowie MP3-<br />
Tonspuren komplettieren dieses anspruchsvolle Kammermusik-Paket.<br />
Fritz Schwertfeger<br />
2L/Naxos<br />
F. Schubert / E. Grieg The Schubert Connection<br />
(Oslo String Quartet)<br />
Das Oslo String Quartet lässt hier Schuberts<br />
Streichquartett Nr. 14 in D-Dur D 810 und Griegs<br />
Streichquartett in G-Dur, Op.27 aufeinandertreffen.<br />
Zwei unterschiedliche und eher selten eingespielte<br />
Arbeiten, die bei näherer Betrachtung dennoch<br />
von einer geheimnisvollen inneren Verbundenheit<br />
umgeben zu sein scheinen. 2L nahm die beiden Werke<br />
Musik:<br />
J. S. Bach, G. P. de Palestrina<br />
innerhalb und mit den akustischen Gegebenheiten der Sofienberg Church in Oslo im DXD-Format<br />
(24bit/352.8 kHz) auf; auch hier gibt’s zur Doppel-„Pure Audio“-Bluray eine SACD und einen<br />
Download-Coupon für FLAC/MP3-Dateien. Klanglich wie musikalisch ein referenziöses Highlight.<br />
Fritz Schwertfeger<br />
Kammermusik<br />
Klang:<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Auryn Quartett<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
2L/Naxos<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
78<br />
www.audio.de ›04 /2013
Bernhard Rietschel (Chefredakteur)<br />
GEWINNER DER LESERWAHL STEREOPLAY HIGHLIGHTS 2013<br />
Leserwahl 2013<br />
DOPPEL-SIEG<br />
1. PLATZ<br />
HIGHLIGHTS<br />
2013<br />
STANDBOXEN BIS 30.000 EURO<br />
KEF Blade<br />
Goldenes<br />
Ohr<br />
2013<br />
1. Platz<br />
in der Kategorie<br />
Kompaktboxen<br />
(bis 1000 Euro)<br />
KEF R100<br />
KEF BLADE<br />
Drei-Wege Bassreflex<br />
Punktschallquellen-<br />
Konfiguration<br />
KEF R100<br />
Zwei-Wege Bassreflex<br />
Uni-Q-Treiberanordnung<br />
Die Magazine stereoplay, <strong>AUDIO</strong> und video haben nachgefragt – 32.000 Leser<br />
haben entschieden: Gleich zwei unserer Produkte wurden bei der Leserwahl 2013<br />
auf Platz 1 gewählt: die Kompaktboxen KEF R100 und die Standboxen KEF Blade.<br />
Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnungen und sagen Danke!<br />
w w w . k e f . c o m
Musik › OLDIES<br />
Marianne Faithfull<br />
OLDIE-CD<br />
DES MONATS<br />
Pop, New Wave, Brit-Reggae<br />
Broken English – Deluxe Version<br />
Island/Universal (2 CDs)<br />
Schwer lädiert schleppte sich Marianne Faithfull 1979 nach einem bis<br />
dato turbulenten Leben mit Mick Jagger, Kokain und anderen gesundheitsgefährdenden<br />
Substanzen in den Hauptrollen in die Londoner<br />
Matrix-Studios. „Ich dachte, ich würde sterben“, erinnerte sie sich später,<br />
„und dies wäre meine letzte Chance, eine Platte aufzunehmen.“<br />
In entsprechender Manier stürzte sie sich in die Sessions zum<br />
vermeintlichen Schwanengesang „Broken English“: ungeschminkt,<br />
seelisch „nackt“ in der Darstellung und überkommene „As Tears<br />
Go By“-Klischees kompromisslos über Bord werfend. Initiiert von<br />
Produzent Mark Miller Mundy und Chris Blackwell, dem Chef des<br />
Island-Labels, entstand so eine gestochen scharfe Momentaufnahme<br />
einer Künstlerin in einer Ausnahmesituation ihrer Karriere – und voller<br />
Songs, die Privates und Politisches verbanden: Man lebte in bewegten<br />
Zeiten, in denen ETA, IRA, RAF und Italiens Rote Brigaden europaweit<br />
den Ausnahmezustand herbeibombten. So beschäftigt sich etwa der<br />
Titelsong explizit mit dem Linksterrorismus und der Baader-Meinhof-<br />
Velvet Underground / Lou Reed/ Nico, The Police, David Bowie<br />
Gruppe. Die Arrangements mischten dazu brillant klirrende New-<br />
Wave-Sounds („Broken English“) mit urbanem Reggae („Why’d Ya Do<br />
It“) und elektrifizierten Chansons („The Ballad Of Lucy Jordan“). Und<br />
Mariannes Bearbeitung von John Lennons „Working Class Hero“ steht<br />
exemplarisch für die Kunst der das Original veredelnden Coverversion.<br />
Eine „Deluxe Edition“ bringt dieses Gänsehautalbum nun druckvoll<br />
remastert und mit profundem Bonusmaterial: Erstmals fischte Island<br />
für CD 2 die „Original Mixes“ ohne die Keyboards von Steve Winwood<br />
aus den Archiven – jene wurden bekanntlich erst kurz vor Ende<br />
der Aufnahmen in den finalen Mix eingearbeitet. Ebenfalls seine<br />
Digital-Premiere feiert der seinerzeit für „Lucy Jordan“, „Broken English“<br />
und den „Witches Song“ gedrehte Kurzfilm von Derek Jarman:<br />
ein bizarrer Trip in der typisch verstörenden Bildsprache dieses englischen<br />
Kultregisseurs. Weitere Zugaben dieses Meilenstein-Albums:<br />
fünf 7-/12-inch-Mixe plus eine 1982 eingespielte Version von „Sister<br />
Morphine“ als kunstvoll-kühles Klagelied. Christof Hammer<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Westcoast-Rock<br />
Skiffle<br />
Avantgarde-Elektropop<br />
Fleetwood Mac<br />
Rumors – 35th Anniversary Edition<br />
Warner Bros. / Warner (CD, 3 CDs, 4 CDs + DVD + LP)<br />
„Die Wahrheit über ‚Rumours’ ist, dass ‚Rumours’<br />
die reine Wahrheit war“, sagt Stevie<br />
Nicks. Wahrhaftig, kein Album der Popmusik<br />
birgt solche Dramatik wie dieser zeitlose<br />
40-Millionenseller von 1977, entstanden in der<br />
tiefsten Krise der Band: Zwei Beziehungen<br />
gingen kaputt, und als alles im Kasten waren,<br />
wollte keiner mehr den anderen sehen. Chaos<br />
als Wiege der Genialität. Zum 35. Jubiläum<br />
erscheint „Rumours“, etwas verspätet und<br />
gegenüber der 2004er-Version klanglich kaum<br />
aufgebessert, als CD, Expan ded- (3 CDs) oder<br />
Deluxe Edition (plus LP und DVD-Doku „The<br />
Rosebud Film“). Hier ist alles zu hören/sehen:<br />
Originalsongs, Demos, Live-Konzert, Studioarbeit<br />
– die reine Wahrheit! Willi Andresen<br />
Fleet. Mac (’75), R. & L. Thompson: Shoot Out The Lights<br />
Diverse Interpreten The History Of<br />
Skiffle – Washboards ...Kazoos ... Banjos<br />
Bear Family (6 CDs + 88-seitiges Buch)<br />
Mitte der 1950er elektrifizierten US-Musiker<br />
ihr Equipment. Umgekehrt spielten britische<br />
Pop-Rebellen lieber Banjo statt E-Gitarre,<br />
Waschbrett statt Drums, Spielzeug-Tröten<br />
statt Saxophon; ein dicker Draht an einem<br />
Besenstiel auf einer Teekiste ersetzte den<br />
Fender Bass. Das Ergebnis gilt heute als<br />
missing link zwischen afro-amerikanischer<br />
Folklore und den Beatles und wird mit dieser<br />
Genre-Anthologie bilanziert. The Memphis<br />
Jug Band und Alabama Washboard Stompers<br />
eröffnen mit schellack-knisternden Tracks die<br />
450-minütige Reise durch klanglich überwiegend<br />
gut produzierten Kellerkinder-Pop. Eine<br />
ganze CD ehrt Lonnie Donegan – auch heute<br />
noch die Ikone des Skiffle. Winfried Dulisch<br />
Lonnie Donegan, The Quarrymen, Alexis Corner<br />
Klaus Dinger & Japandorf<br />
Japandorf<br />
Grönland / Rough Trade (CD)<br />
Drei Alben widmete Klaus Dinger in den Jahren<br />
2000-2007 dem „Japandorf“, jener Parallelgesellschaft,<br />
die sich in Düsseldorf ab Mitte<br />
der 70er Jahre rund um Europadependancen<br />
großer Nippon-Konzern gebildet hatte. Nun<br />
gibt es das erste dieser Spätwerke, fertiggestellt<br />
posthum nach seinem Herztod im März<br />
2008. Ein Dutzend Tracks – Skizzen, Collagen,<br />
„richtige“ Songs, erarbeitet mit japanischen<br />
Künstlern, angetrieben von seinen typischen<br />
„Motorik Beats“ und geprägt von knitzem<br />
Humor – zeigen Dinger als neugierigen<br />
Chronisten eines japanisch-deutschen Kultur-<br />
Crossovers, als ungebrochen phantasievollen<br />
Schöpfer dynamischer Soundscapes zwischen<br />
Elektro- und Kraut-Rock. Christof Hammer<br />
Kraftwerk, Neu!: Dingers wegweisende Ex-Bands<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik: - Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
80 www.audio.de ›04 /2013
Jimi Hendrix: kühne<br />
Blicke in die Zukunft<br />
Nach dem Jahrhundertalbum „Electric<br />
Ladyland“ von 1968 war Jimi<br />
Hendrix ungeduldig, suchte nach neuen<br />
Visionen. Das war nur mit anderen Mitstreitern<br />
möglich, und so löste er sich<br />
nach und nach von seinen langjährigen<br />
Gefährten Mitch Mitchell und Noel Redding.<br />
Neue Gesichter wie Buddy Miles,<br />
Billy Cox, Stephen Stills, Rocky Issac und<br />
James Booker belebten zwischen 1968<br />
und ´70 die Sessions in unterschiedlichen<br />
New Yorker Studios.<br />
Mit diesen Buddys riskierte der Gitarrengott<br />
ungewöhnliche Blicke in die Zukunft:<br />
probierte neue Sounds, setzte auf innovative<br />
Ausdrucksformen und integrierte<br />
für ihn teils untypische Instrumente wie<br />
Keyboards, Bläser und Percussion. Sogar<br />
eine zweite Gitarre war an seiner Seite zu<br />
hören. Die zwölf jetzt aus den Archiven<br />
gefischten Songs der CD „People, Hell<br />
And Angels“ – klangtechnisch (positiv) auf<br />
dem Niveau der Sixties – dokumentieren<br />
die Arbeit am Fortschritt. Die intensiven<br />
Sessions (andere Versionen einiger dieser<br />
Songs wurden später über die Alben „Valleys<br />
Of Neptune“, „South Saturn Delta“<br />
und „First Rays Of The New Rising Sun“<br />
verteilt) hafteten vorrangig im Blues. Beim<br />
schleppenden „Somewhere“ zupfte Stephen<br />
Stills den Bass, während Jimi das<br />
Wah-Wah-Pedal reizte. Lonnie Youngblood<br />
blies eine forsche Saxschneise in den hektischen<br />
Rocker „Let Me Move You“. Die<br />
feurige „Izabella“ erhielt durch Larry Lees<br />
Rhythmusklampfe eine belebende Saite,<br />
beim aggressiven R&B-Song „Mojo Man“<br />
übernahm Albert Allen den Leadgesang.<br />
Keine Frage, Jimi drängte in die Zukunft.<br />
Sein Ziel erreichte er nicht – er starb am<br />
18. 9.1970 in London. Willi Andresen<br />
Jimi Hendrix<br />
People, Hell And Angels<br />
Experience Hendrix / Legacy / Sony (CD)<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
JAZZ-CD DES<br />
MONATS<br />
Concord/Universal (CD)<br />
Mainstream<br />
Obwohl ihr Name schon seit Jahren durch die Szene schwirrt, gilt Patricia Barber hierzulande<br />
noch immer als Geheimtipp. Anders als eine Diana Krall oder Melody Gardot macht<br />
es die 57-jährige Sängerin, Pianistin und Komponistin aus Chicago den Marktstrategen freilich<br />
auch nicht ganz so leicht, sie in eine passende Nische zu platzieren. Ihre Entwicklung führte sie<br />
in unterhaltsame Gefilde ebenso wie durch anspruchsvollere, und auch „Smash“ ist einer Joni<br />
Mitchell näher als einer Norah Jones. Es ist ein zwischen Melancholie und Wut pendelndes<br />
Album, dessen Energie sich aus den Alltagserfahrungen der Künstlerin speist. „In den letzten<br />
zwei Jahren starben fünf Menschen, die mir sehr nahe standen. Eigentlich kein Wunder, dass<br />
sich das auch irgendwie auf meine Musik niederschlägt“, meint Patricia und singt Lieder über<br />
gebrochene Herzen und Todesnähe, über die Banalität und Spießigkeit des US-Alltags und<br />
den Kampf für die Anerkennung der Homosexualität. Ihr zur Seite stehen drei junge Musiker<br />
der Chicagoer Szene, deren Stilverständnis auch Rock und Soul umfasst. Gitarrist John Kregor<br />
liegen lärmende Flächen und kernige Riffs ebenso wie die dezente Begleitung im Geiste des<br />
klassischen Jazz; Bassist Larry Kohut und Drummer John Deitemyer steuern Einflüsse vom<br />
empathischen Balladenspiel bis zum wuchtigen Pathos bei. So bewegt sich „Smash“, exzellent<br />
gemischt übrigens, mit immenser Intensität zwischen Songwriting und Jazz. Ralf Dombrowski<br />
Verse (2002); Rickie Lee Jones, Esperanza Spalding, Joni Mitchell<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Vocal-Jazz<br />
Peter Schwebs Quintet<br />
In-Between Seasons & Places<br />
Berthold Records / JaKla / Harmonia Mundi (CD)<br />
Es lebe der akustische Jazz! Peter Schwebs,<br />
Bassist aus Hannover mit Wohnsitzen in<br />
Berlin und New York, greift die Tradition der<br />
swingenden Hard Bopper aus den 1950ern<br />
auf, ohne deren Stil zu kopieren. So setzt<br />
er den Gitarristen Douglas Bradford weit<br />
solistischer ein als damals üblich, und auch<br />
die Melodieführung von Bradford und<br />
Tenorsaxofonist Ben Kraef ist alles andere als<br />
historisch. Ohne die swingende Grundhaltung<br />
zu verlieren, brechen sie den Basisrhythmus<br />
häufig auf, bedienen sich ungeniert beim<br />
Besten, was in der Vergangenheit geschaffen<br />
wurde und montieren daraus etwas faszinierend<br />
Neues: postmoderner Jazz, der auch<br />
Nicht-Historikern Spaß macht. Werner Stiefele<br />
Michael Brecker: Tales From The Hudson<br />
Kammer-Jazz<br />
ECM/Universal (CD)<br />
Patricia<br />
Barber<br />
Smash<br />
Charles Lloyd & Jason Moran<br />
Hagar’s Song<br />
„Hagar‘s Song“ wirkt wie ein Gruß aus den<br />
Siebzigern – so präsent und direkt gemischt,<br />
als würden die Musiker nebenan im Salon<br />
stehen. Das gehört zum Konzept, denn<br />
der Saxofonist Charles Lloyd, der im März<br />
seinen 75.Geburtstag feierte, und der Pianist<br />
Jason Moran, fast vier Jahrzehnte jünger,<br />
pflegen die Kunst des privaten musikalischen<br />
Dialogs, nostalgisch im Repertoire, nachdenklich<br />
in einer Widmungssuite an Lloyds<br />
Ur-Ur-Großmutter. Es sind Klanggespräche<br />
mit viel Tradition, aber kaum Sentimentalität<br />
im ästhetischen Rüstzeug, voll Wärme und<br />
hörbarer gegenseitiger Hochachtung, denen<br />
man die entspannte Stimmung im Studio<br />
von Santa Barbara anmerkt. Ralf Dombrowski<br />
H. Sauer & M. Wollny, B. Marsalis & J. Calderazzo<br />
Musik › JAZZ<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
www.audio.de 04 /2013<br />
81
Musik › JAZZ<br />
Piano-Trio<br />
Henning Wolter Trio<br />
Undercover Job<br />
Folk-Jazz<br />
Mons Records / Sunny Moon (CD)<br />
Wer sich auf Henning Wolters „Undercover<br />
Job“ einlässt, hört nicht nur abwechslungsreichen<br />
Trio-Jazz. Im web ist unter www.<br />
undercover-job.com zudem ein Rätsel versteckt,<br />
dessen Lösungen in der Musik verborgen<br />
sind. Wer fix genug reagiert, kann einen<br />
geheimnisvollen „Schatz“ heben. Aber auch<br />
wer nur zuhört, kommt auf seine Kosten.<br />
Zu Ehren von Mata Hari, Miss Moneypenny,<br />
Lawrence von Arabien, Ethan Hunt & Co.<br />
präsentieren Pianist Wolter, Kontrabassist<br />
Lucien Matheeuwsen und Schlagzeuger<br />
Marcel van Cleef Balladen, Easy Listening<br />
und funky losmarschierende Stücke, die<br />
mehr oder weniger versteckt mit Varianten<br />
von Krimi-Musiken kokettieren. Werner Stiefele<br />
Tingvall Trio: Skagerrak<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Maximilian Geller<br />
Alpenglühen<br />
ECM/Universal (CD)<br />
Claudio Puntin macht es und Matthias<br />
Schriefl, Christian Zehnder und Klaus Paier,<br />
Mulo Francl und nun auch Maximilian Geller.<br />
Jeder hat seinen eigenen Zugang zur Adaption<br />
von alpenländischer Volksmusik, mal dekonstruierend,<br />
zuweilen ironisch oder einfach<br />
begeistert. Der Schweizer Saxofonist Geller<br />
gehört zu letzterer Fraktion. „Alpenglühen“<br />
deutet Themen der Folklore an, verbindet sie<br />
mit Elementen von Swing, Sambaeskem,<br />
Chansonhaftem und einer Prise Schmelz.<br />
Gespielt im Sextett mit dem Akkordeonisten<br />
Herbert Pixner als Gast und sauber produziert,<br />
entsteht so Musik jenseits der Zwänge<br />
des Akademischen, pittoresk, charmant und<br />
mitternachtstauglich. Ralf Dombrowski<br />
Mulo Francel, Claudio Puntin, Tré<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Jazz & Lyrik<br />
Mats-Up<br />
Spielt Psalmen von Said<br />
Free Jazz<br />
Unit/JaKla (CD)<br />
Als Jazz & Lyrik-Projekte in den bewegten<br />
Sixties und den verinnerlichten Siebzigern<br />
en vogue waren, klangen sie oft ein wenig<br />
bemüht. „Mats-Up spielt Psalmen von Said“<br />
bricht mit dieser Tradition des Oberlehrerhaften<br />
und fasst 14 spirituelle Gedichte des in<br />
Teheran geborenen Poeten in beeindruckende<br />
musikalische Form. Tobias Christl singt<br />
und rezitiert die Texte, zärtlichen den Worten<br />
und präzise den Stimmungen gegenüber.<br />
Der Schweizer Trompeter Matthias Spillmann<br />
und sein Quintett umgarnen die theosophischen<br />
Betrachtungen mal aufbrandend, mal<br />
verhalten kreisend mit im Kern ehrfürchtigen,<br />
textursicherem Modern Jazz. Ein außergewöhnliches<br />
Album mit Kraft. Ralf Dombrowski<br />
Gert Westphal, Schernmann‘s Poetryclan<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Emile Parisiene Quartet<br />
Chien Guêpe<br />
Laborie Jazz / Edel:Kultur (CD)<br />
Der 30-jährige Tenor- und Sopransaxofonist<br />
Emile Parisien hat Jazz studiert. Und zeitgenössische<br />
Musik. Diese Horizonte öffnende<br />
Kombination prägt seine Musik. Parisien und<br />
seine drei Partner vermengen Elemente aus<br />
ziemlich vielen Post-Free-Spielweisen. Kompromisslos<br />
erschaffen sie aus bruchstückhaft<br />
hingeworfenen Tonfetzen und geräuschhafter<br />
Intonation, dekonstruierten Melodien und<br />
harsch ineinander krachendem Powerplay,<br />
arrangierten Passagen und freien Improvisationen<br />
ein pulsierendes Gewimmel voller<br />
Überraschungen. Die Abmischung der vier<br />
Stücke unterstreicht die Wucht der musikalischen<br />
Prozesse, wobei sie das Schlagzeug<br />
unnatürlich breit spreizt. Werner Stiefele<br />
Ornette Coleman: Free Jazz<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
La Brass Banda<br />
<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />
Werner Stiefele<br />
über drei sehr unterschiedliche<br />
Produktionen mit<br />
Trompete und Flügelhorn<br />
Eines verbindet Markus Stockhausen,<br />
Thomas Siffling und Kenny<br />
Wheeler: Sie spielen exzellent Trompete<br />
beziehungsweise Flügelhorn.<br />
Ansonsten geht jeder seine aktuelle<br />
Platte anders an. Die Nu-Jazz-Band<br />
von Thomas Siffling ist die kleinste<br />
der drei Formationen. Auf „Personal<br />
Relations“ unterlegen Kontrabassist<br />
Jens Loh und Schlagzeuger Markus<br />
Faller die markanten Trompetenmelodien<br />
Sifflings mit populären Grooves<br />
zwischen Rock, House, Disco-Pop und<br />
Ethno, wobei kleinere Elektronikspielereien<br />
weitere Farbe ins Geschehen<br />
bringen: ideale Clubmusik.<br />
Das Quintett von Kenny Wheeler, die<br />
Sängerin Norma Winstone und der<br />
24-köpfige Chor gehören hingegen in<br />
den Konzertsaal. So ungewöhnlich die<br />
Besetzung von „Mirrors“, so konventionell<br />
fallen Wheelers Vertonungen<br />
von Gedichten von Stevie Smith, Lewis<br />
Carroll und W. B. Yeats indes aus.<br />
Meist begleitet die Band die Gesangsarrangements<br />
nur, ohne auf die innere<br />
Melodie der Texte oder deren Inhalte<br />
zu reagieren. Der Versstruktur folgend,<br />
wechseln sich Vocals und Wheelers<br />
Flügelhorn in der Führungsrolle ab.<br />
Die Kompositionen von Markus<br />
Stockhausen für das Metropole<br />
Orkest haben weitaus mehr Klasse,<br />
wechseln ständig Farbe, Struktur und<br />
Intensität. Und ab und an erhebt sich<br />
der mit Genres von E-Musik bis Ethnojazz<br />
vertraute Komponist auch selbst<br />
mit Trompeten- oder Flügelhornsoli<br />
über die dichten Arrangement: eine<br />
perfekte Genre- und Stilfusion voller<br />
Assoziationen an Filmmusiken und und<br />
die Trancefiguren der 1970er-Jahre.<br />
Jazz’n’Arts / in-akustik<br />
Thomas Siffling Trio<br />
Personal Relations<br />
Musik:<br />
Edition Records / Soulfood<br />
Kenny Wheeler<br />
Mirrors<br />
Musik:<br />
Intuition / Sunny Moon<br />
Markus Stockhausen<br />
And The Metropole Orkest<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Klang:<br />
Klang:<br />
82<br />
www.audio.de ›04 /2013
KLASSIK-CD DES MONATS<br />
Richard Wagner<br />
Szenen aus Siegfried, Tannhäuser, Lohengrin u. a.<br />
Chor und Orchester der Deutschen<br />
Oper Berlin, Donald Runnicles<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Musik › KLASSIK<br />
Decca/Universal (CD)<br />
Musikalischer Bombast ist Jonas Kaufmanns<br />
Sache nicht. Der zurzeit wohl beste<br />
deutsche Tenor führt auf seiner ersten<br />
reinen Wagner-CD vor, wie nuanciert man<br />
die anspruchsvollen Szenen aus „Siegfried“,<br />
Tannhäuser“, „Walküre“, „Lohengrin“,<br />
„Meistersinger“ und „Rienzi“ interpretieren<br />
kann: kraftvoll, doch ohne Anstrengung;<br />
entspannt, aber dennoch spannungsvoll. So<br />
gelangt er zum Kern der Musik, die Wagner<br />
nach italienischer Art legato gesungen<br />
haben wollte.<br />
Kaufmann ist auch ein guter Erzähler, der<br />
mit klarer Artikula tion und Phrasierung den<br />
Hörer zu fesseln versteht. Und er führt<br />
seine in der Tiefe voluminöse, in der Höhe<br />
Klaus Florian Vogt: Wagner (Sony)<br />
leuchtende Stimme souverän. Wunderbar etwa<br />
das zarte sotto voce zu Beginn von Rienzis<br />
Gebet oder die aufblühenden Crescendi in Tannhäusers<br />
Romerzählung. Besondere Schmankerln<br />
sind die zweistrophische Urfassung<br />
der Gralserzählung aus „Lohengrin“ und die<br />
eigentlich für eine Frauenstimme bestimmten<br />
Wesendonck-Lieder.<br />
Die feine Dynamik des Orchesters der Deutschen<br />
Oper Berlin unter Donald Runnicles und<br />
der natürlich wirkende Raumklang im Sendesaal<br />
des Ost-Berliner Rundfunkgebäudes unterstreichen<br />
den Eindruck eines rundum überzeugenden<br />
Albums, das immer wieder zeigt, was<br />
für ein begnadeter Melodiker der Komponist<br />
war. Andreas Fritz<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Klavier<br />
Klavier<br />
Kammermusik<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Federico Mompou<br />
Música Callada<br />
Steffen Schleiermacher (Piano)<br />
MD+G / Codaex (CD)<br />
Eine starker Geheimtipp: der Zyklus „Música<br />
Callada“ des katalanischen Milhaud-Freunds<br />
Federico Mompou (1893-1987). Der Titel geht<br />
auf einen Mystiker des 16. Jahrhunderts zurück<br />
und bedeutet in etwa „tönende Einsamkeit“.<br />
Neben der ECM-Aufnahme mit Herbert<br />
Henck ist diese MDG-Alternative wärmstens<br />
zu empfehlen: Der Moderne-Experte Schleiermacher<br />
spielt diese leisen, ruhigen, an Satie<br />
erinnernden Stücke in leuchtender Klarheit.<br />
Fern von groß zelebrierter Spiritualität lässt er<br />
diese harmonisch angeschrägten Klanggedanken<br />
vorbei schweben: wolkig, schwere los,<br />
immateriell, engelhaft. Musik der Stille, Musik<br />
des Schweigens – fesselnd. Otto Paul Burkhardt<br />
Schostakowitsch: 24 Preludes & Fugues, K. Jarrett<br />
L. v. Beethoven / F. Kuhlau Klavierkonzerte<br />
Marianna Shirinyan, Copenhagen<br />
Philharmonic, Michael Francis / Rolf Gupta<br />
Orchid Classics / Naxos (CD) 4,5 / 4<br />
Die inzwischen in Dänemark beheimatete<br />
Armenierin Marianna Shirinyan hat für ihre<br />
Debüt-CD als Konzertsolistin eine Werkkombination<br />
gewählt, die Aufmerksamkeit<br />
erregt: Friedrich Kuhlau, auch ein Wahl-Däne,<br />
schrieb ein Klavierkonzert in C-Dur, das dem<br />
C-Dur-Konzert Beethovens in Vielem ähnelt.<br />
Die Übereinstimmung von Charakter und<br />
Motivik springt buchstäblich ins Ohr. Selbst<br />
die Tonart der beiden Mittelsätze ist dieselbe.<br />
Eine wunderbare Konstellation, deren Interpretation<br />
die Pianistin mit spritziger Verve und<br />
gefühlvoller Klangdelikatesse bewältigt. Das<br />
Orchester erwidert diese Intentionen musikalisch<br />
auf schönste Weise. Andreas Lucewicz<br />
Kuhlau: Malling (Chandos); Beeth.: Richter (RCA)<br />
Carl Maria von Weber Violinsonaten,<br />
Klavierquartett Isabelle Faust, Alexander Melnikov,<br />
Boris Faust, Wolfgang E. Schmidt<br />
Harmonia Mundi (CD)<br />
Von Webers kammermusikalisches Oeuvre<br />
ist überschaubar, laut Begleittext dieser CD<br />
sind es gerade mal neun Stücke. Darunter<br />
befindet sich immerhin ein echter Gewinn:<br />
das Quartett für Klavier und Streichtrio B-Dur<br />
op. 8, ein inspiriertes und formal souveränes<br />
Werk, das sich neben dem mittleren Beethoven<br />
nicht verstecken muss. Hingegen sind<br />
die sechs Sonaten für Violine und Klavier nicht<br />
sonder lich anspruchsvoll, und die hochrangigen<br />
Interpreten können daran auch nichts<br />
ändern: Alexander Melnikov scheint vom<br />
Hammerklavier nicht sonderlich inspiriert zu<br />
sein, und der historische Ansatz von Isabel<br />
Faust wirkt hier eher sperrig. Laszlo Molnar<br />
Weber: Klarinettenkonzerte Nr. 1 & 2; Meyer (EMI)<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
www.audio.de 04 /2013<br />
83
Musik › KLASSIK<br />
Klavier<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Klavier<br />
Oper<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Wolfgang Amadeus Mozart<br />
Klaviersonaten Volume 4<br />
Kristian Bezuidenhout, Fortepiano<br />
harmonia mundi (CD)<br />
Mozart und das Hammerklavier – der aus<br />
Südafrika stammende Pianist Kristian Bezuidenhout<br />
hat auf diesem Terrain Klangwirken<br />
erzielt, die all seine Vorgänger nicht erreicht<br />
haben. Unter seinen Händen klingt und singt<br />
das Instrument in einer Weise, dass man<br />
nachvollziehen kann, warum Mozart stets von<br />
der Liebe zu seinem Walter-Klavier berichtete.<br />
Die aktuelle Vol. 4 enthält die Sonaten<br />
G-Dur (KV 283) und D-Dur (KV 311) sowie<br />
etliche Einzelstücke. Nicht nur Bezuidenhouts<br />
ungemein farbiges, abwechslungsreiches<br />
und tieflotendes Spiel, auch ein höchst abwechslungsreiches<br />
Programm macht jeden<br />
Moment dieser CD zum Genuss. Laszlo Molnar<br />
Klavierkonzerte Nr. 17/22; Freiburger Barockor. (hm)<br />
J. Haydn, L. v. Beethoven,<br />
R. Schumann Variations<br />
Emanuel Ax, Klavier<br />
Sony (CD)<br />
Unter den weltweit bekannten Pianisten<br />
ist der Amerikaner Emanuel Ax (Jahrgang<br />
1949) eine stille, aber beständige Größe.<br />
Seine Aufnahmen, darunter Mozarts Klavierquartette<br />
mit Isaac Stern, Jaime Laredo<br />
und Isaac Stern, sind von Seriosität und<br />
Gewissenhaftigkeit geprägt. So spiegelt auch<br />
sein neuestes Album, das Hauptwerken<br />
der Variationenform von Haydn, Beethoven<br />
und Schumann gewidmet ist, diese Haltung<br />
deutlich wieder. Ax drängt sich nicht in den<br />
Vordergrund, sondern stellt sich hinter die<br />
Werke und findet auf diese Weise völlig<br />
unaufgeregt den Klang und Charakter jeder<br />
einzelnen Variation. Andreas Lucewicz<br />
Brendel (Philips), Pletnev (DG und Virgin)<br />
Ottorino Respighi Marie Victoire T. M.<br />
Kizart, M. Brück, G. Villar u. a.; Chor und Orchester<br />
der Deutschen Oper Berlin, Michail Jurowski<br />
cpo/jpc (3 CDs)<br />
An Respighi scheiden sich die Geister: Den<br />
einen gilt er als „Hofmusikant des Duce“,<br />
andere wie der Antifaschist Toscanini schätzten<br />
seine Musik. Seine vergessene Oper<br />
„Marie Victoire“ (1912/14), erst 2004 in Rom<br />
uraufgeführt, entfaltet unter Jurowski jenen<br />
Klangzauber, wie man ihn von Respighis „Pini<br />
di Roma“ kennt: süffiger, schwelgeri scher<br />
Sonnenaufgangs-Sound zwischen Puccini, Ravel<br />
und Debussy, garniert mit Rokoko-Zitaten<br />
auf dem Spinett. Dazu schöne Stimmen, vor<br />
allem Takesha Meshé Kizart mit lyrisch-warmblütigem<br />
Sopran in der Titelrolle. Eine schaurigschöne<br />
Anti-Revolutionsoper mit Zügen einer<br />
Filmschmonzette. Otto Paul Burkhardt<br />
Dallapiccola, Canti di Prigionia (Erato)<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Kammermusik<br />
Oper<br />
Cello<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
J. Brahms Komplette Kammermusik<br />
für Klarinette L. Ferreres (Klarinette), C. Berner<br />
(Klavier), D. Ishizaka (Cello); Mandelring Quartett<br />
Audite/Edel (2 SACDs)<br />
Vorab: Laura Ruiz Ferreres, Professorin für<br />
Klarinette an der Hochschule für Musik und<br />
Darstellenden Kunst in Frankfurt am Main,<br />
erscheint hier als würdige Nachfolgerin von<br />
Richard Mühlfeld. Dieser inspirierte als bester<br />
deutscher Klarinettist seiner Zeit Brahms<br />
zu den hier eingespielten Alterswerken.<br />
Ferreres’ expressiver Ton und wandlungsfähiges<br />
Spiel entfalten den ganzen Reiz dieser<br />
bittersüßen Musik – eine reife Leistung!<br />
Mit Christoph Berner, Danjulo Ishizaka und<br />
dem Mandelring Quartett hat sie superbe,<br />
brillant aufspielende Kollegen, gut nachzuhören<br />
dank des sehr transparenten Klangbilds.<br />
. Andreas Fritz<br />
Klarinettenquintett: Widmann, Hagen Quartett (Myrios)<br />
Georges Bizet<br />
Carmen Ludwig, Schock, Prey, Muszely, Rebroff<br />
u. a.; Berliner Symphoniker, Horst Stein<br />
Electrola/EMI (2 CDs)<br />
„Carmen“ auf deutsch? Hermann Prey<br />
als Stierkämpfer? Und Iwan Rebroff als<br />
Opernsänger? Zugegeben: Diese Electrola-<br />
Produktion von 1961 hat schräge Momente.<br />
Doch wirkt Rudolf Schock sehr glaubhaft in<br />
der Rolle des Jähzornigen, und wer einmal<br />
Christa Ludwig als Carmen gehört hat, für<br />
den bleiben all die Damen, die vornehm auf<br />
„Chanson“ machen, reichlich blaß. Überraschend<br />
viel Pepp und viel Drive entlockt Horst<br />
Stein den Berliner Symphonikern. Idiomatisch<br />
klingt’s freilich nicht, aber das tut es auch<br />
nicht bei Karajan. Wirklich authentisch sind im<br />
Grunde nur die alten Aufnahmen der Opéracomique<br />
unter Cluytens und Wolff. Thomas Voigt<br />
Michel, Jobin; Cluytens (EMI)<br />
Benjamin Britten Diverse Werke für<br />
Cello Alban Gerhardt, Steven Osborne, BBC<br />
Scottish Symphony Orchestra, Andrew Manze<br />
Hyperion (2 CDs)<br />
Für den legendären Mstislav Rostropowitsch<br />
schrieb Benjamin Britten zwischen<br />
1960 und 1971 diese Werke. Das erklärt<br />
ihre hohen technischen Anforderungen, die<br />
Alban Gerhardt indes mühelos meistert.<br />
Mehr noch: Es macht mächtig Spaß, ihm zu<br />
lauschen, wie er sein Cello im zweiten Satz<br />
der Sonate wie eine Gitarre oder die zuweilen<br />
barocken Anklänge der drei Suiten mit<br />
einem leichten Augenzwinkern spielt. Steven<br />
Osborne und das Scottish Symphony<br />
Orchestra unter Andrew Manze begleiten<br />
ihn aufmerksam. Auch wegen des warmen<br />
Klangbilds eine empfehlenswerte Aufnahme.<br />
Laszlo Molnar<br />
Rostropowitsch (Decca)<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
84 www.audio.de ›04 /2013
Verstärker › VOLLVERSTÄRKER<br />
Schau mir in die Augen<br />
Bei den sogenannten „Kleinen“ erfreuen sich die preisgünstigen Vollverstärker von Creek seit eh<br />
und je größter Zuneigung. Um so spannender ist da die Frage, ob ein brandneuer Evolution 50 A<br />
für angenehme 845 Euro die Liebe noch steigern kann.<br />
■ Text: Johannes Maier<br />
Auch wenn Michael Creek zweifelsohne<br />
viel von Verstärkern<br />
versteht, hat sich der Engländer<br />
immer gern mit weiteren Gurus<br />
umgeben. Zum Beispiel mit Alex Niktitin,<br />
der die legendäre Endstufenschaltung<br />
des 5350 SE entwarf (mit in<br />
Serie geschalteten MOSFETs). Oder<br />
jetzt mit David Gamble, der bei der<br />
Konzeption des neuen Evolution 50 A<br />
eine besonders mutige Philosophie<br />
vertrat. Geht alle Welt in die andere<br />
Richtung, strebte Gamble eine extra<br />
hohe Leerlaufverstärkung an. Indem<br />
eine Gegenkopplung diese umso heftiger<br />
reduziert, bringt sie auch umso<br />
mehr Korrekturen an.<br />
„Interessiert mich nicht groß, aber wird<br />
schon recht sein“, folgert der moderne<br />
Musikfreund, der für 845 Euro bereits<br />
einen omnipotenten Verstärker<br />
verlangt. Und selbstredend einen, der<br />
– in eine dicke, sauber gebürstete Alu-<br />
Front eingepasst – ein Panel besitzt,<br />
das diverse Menüs offerieren kann.<br />
Im Falle des neuen Evolution 50 A eines,<br />
das die Brightness der Leuchtbuchstaben<br />
variiert, den Auch- oder<br />
Nur-Kopfhörerbetrieb befiehlt oder<br />
einfach nur an der Balance oder an<br />
den Klangreglern spielt. Im Zuge dieser<br />
Bedienmöglichkeiten reagiert der<br />
linke Quellen-Drehknopf auch auf<br />
Druck. Per Tipp auf den rechten Lautstärke-Dreher<br />
wird Mute hergestellt.<br />
Dass der neue Creek nicht nur optionalen<br />
Phonoteilen (Sequel 40 MM,<br />
130 Euro; Sequel 54 MC, 185 Euro),<br />
sondern auch einem Radioteil für 135<br />
Euro einen Heimat bietet, erfreut. Zumal<br />
die Briten ein gutes altes UKW-<br />
Teil und nicht etwa ein Modul für das<br />
auf der Insel angeblich so beliebte<br />
DAB offerieren – oder gar für das komplett<br />
schwachsinninge deutsche<br />
DAB+ mit lausiger Sprechfunkqualität.<br />
Für die Preisklasse bietet<br />
der neue Creek auch eine<br />
enorme Anschlussvielfalt. Bei<br />
Bedarf dürfen gleich zwei Eingänge direkt<br />
mit der Endstufe korrespondieren:<br />
nicht nur für den Surroundfan, der<br />
die Front-Signale einfädeln will, sondern<br />
auch für den angehenden Highender<br />
ein ganz wichtiges Feature.<br />
Creek hat den bald erscheinenden<br />
passenden Player Evolution 50 D mit<br />
einer extra verlustarmen Lautstärkeregelung<br />
und mit ambitionierten Class-<br />
A-Ausgangsstufen ausgestattet. Ergo<br />
besteht die Wahrscheinlichkeit, dass<br />
die Creek-Kombi – unter Umgehung<br />
der Vorverstärkerstufen und der<br />
Regel-ICs im 50 A – ganz besonders<br />
vorzüglich klingt. Und fast schon übertrieben:<br />
dass der Besitzer zu alledem<br />
einen koaxialen und einen symmetrischen<br />
Brückenschlag ausprobieren<br />
und beim besseren bleiben kann.<br />
136 www.audio.de ›04/2013
Verstärker › VOLLVERSTÄRKER<br />
TEST<br />
Vollverstärker<br />
CREEK EVOLUTION 50 A 845 €<br />
www.audio.de ›04/2013 137
Verstärker › VOLLVERSTÄRKER<br />
SIZE DOESN’T<br />
MATTER:<br />
Die sechs braunen<br />
Endstufen-Elkolein von<br />
Su’scoon haben zusammen<br />
20 000 Mikrofarad<br />
Kapazität. Der pfundige<br />
Netztrafo überträgt<br />
locker 200 Watt. In<br />
Platinenmitte lässt sich<br />
ein Löt-Stern erkennen,<br />
bei dem Masseleitungen<br />
zusammenlaufen.<br />
Wer möchte, macht es gerade umgekehrt.<br />
Der 50 A besitzt Pre-Outs, so<br />
dass er gerne auch als Vorstufe herhält<br />
und mit einem externen Endverstärker<br />
anbandeln kann.<br />
Muss er aber nicht, dem 200-Watt-<br />
Netztrafo des Creek-Amps traut <strong>AUDIO</strong><br />
durchaus eigene, umfängliche Kompetenzen<br />
zu. Ebenso den sechs 3300-Mikrofarad-Elkos,<br />
die sich wegen ihrer Kleinheit<br />
nicht schämen müssen. Ganz im<br />
Gegenteil, dank der mehrfach parallel<br />
geschalteten Anschlüsse erleichtern sie<br />
– im Vergleich zu Groß-Ko’s – sogar den<br />
Strom-Umschlag. Wie auch immer fließen<br />
ihre Ergüsse dann nicht irgendwelchen,<br />
sondern – pro Kanal – zwei erlesenen<br />
Gegentakt-Endtransistoren von<br />
Sanken zu. Und zwar solchen, die in<br />
ihrem Gehäuse die Treibertransistoren<br />
gleich im „Darlington“- Huckepack enthalten<br />
(STD 03 N und P). Um diese<br />
standengemäß anzusteuern, genügte<br />
Gamble eine Vortreiber- und eine Differenz-Gegentaktstufe<br />
im Eingang. Letztere<br />
stattete er jedoch mit zahlreichen<br />
Transistorhelfern aus. Also mit reichlich<br />
sprudelnden sogenannten Stromquellen,<br />
die einerseits die Verstärkung kräftig<br />
erhöhen und andererseits dafür sorgen,<br />
dass die mit Signalweg arbeitenden<br />
Halbleiter trotzdem nicht ins Schwitzen<br />
kommen.<br />
Naja, bei der Vorstufe musste Gamble<br />
dann doch einerseits an das Budget und<br />
andererseits – der flotten Bedienung zuliebe<br />
– an eine nicht allzu aufwendige<br />
Programmierbarkeit denken. Deswegen<br />
vertraute er die Eingangsverstärkung,<br />
die Lautstärke- und die Klangregelung<br />
einem einzigen Baustein (NJW1194V)<br />
an, der von Haus aus die nötigen Steuerkontakte<br />
besitzt. Dabei gilt es nicht zu<br />
vergessen, dass dieses Konstrukt der<br />
Firma New Japan Radio (die immerhin<br />
auch die höchst highendigen Muses-<br />
Pegelregler baut!) im Falle des neuen<br />
Creek-Players komplett umgangen werden<br />
kann. Und siehe da: Um die Lineund<br />
den symmetrischen Eingang zur<br />
Endstufe durchzuschalten, setzt Creek<br />
dann doch lieber gekapselte Goldkontakt-Relais<br />
ein.<br />
An den Messgeräten schlug sich der<br />
50 A aber auch im Vollverstärker-Normalbetrieb<br />
wacker. Der Line-Störbstand<br />
von über 90 Dezibel passt, mit 2 x 87<br />
Fotos: Shutterstock, MPS, Archiv<br />
MESSLABOR CREEK EVOLUTION 50 A<br />
Mit rund 100 Watt Musikleistung pro Kanal<br />
(an 4 Ohm) vermag der Creek übliche Boxen<br />
ausreichend zu ernähren, der Leistungswürfel<br />
zeigt, dass es auch bei stark komplexen<br />
Lasten nicht zur Erschlaffung kommt. Der<br />
Klirrverlauf (nicht abgebildet) erscheint gut,<br />
allerdings dominieren die dritte und fünfte<br />
Oberwelle, was zu einer gewissen Höhenbetonung<br />
führt. Bei der Messung zur Klirrstabilität<br />
sehen die Anstiege zu höheren Hörfrequenzen<br />
nicht ganz so schön aus. AK = 55.<br />
138 www.audio.de ›04/2013
Andreas Stumptner<br />
Chefredakteur<br />
Andreas Stumptner<br />
Chefredakteur<br />
Leserwahl 2013<br />
<strong>AUDIO</strong> VOM FEINSTEN<br />
Bei der großen Leserwahl 2013 haben Sie abgestimmt und zwei unserer Modelle<br />
in der Kategorie „HDTV-Receiver“ zu Ihren Favoriten gemacht. Wir sagen Danke<br />
für das entgegengebrachte Vertrauen!<br />
Platz 1<br />
für den Kathrein HDTV-<br />
Receiver UFS 925HD+<br />
Die Geräte des Jahres 2013<br />
1. Platz<br />
IN DER KATEGORIE<br />
HDTV-Receiver<br />
Kathrein UFS 925 HD+<br />
Der Hybrid-Receiver UFS 925HD+ verbindet das klassische Fernsehen mit der Welt<br />
des Internets. Er verfügt über zwei unabhängige Tuner sowie eine integrierte Festplatte.<br />
Die Aufnahmen können beliebig oft sowie ohne Qualitätsverlust zeitgleich<br />
oder mit beliebigem Zeitversatz (Timeshift) wiedergegeben werden. Auch Bilder,<br />
Musik oder Videos können einfach und bequem am TV wiedergegeben werden.<br />
Für die Leser ganz klar die Nummer 1 in der Kategorie „HDTV-Receiver“<br />
Platz 3<br />
für den Kathrein HDTV-<br />
Receiver UFS 935<br />
Die Geräte des Jahres 2013<br />
3. Platz<br />
IN DER KATEGORIE<br />
HDTV-Receiver<br />
Kathrein UFS 935<br />
Der HDTV-Receiver UFS 935 begeistert durch seine überragende Bild- und Tonqualität<br />
sowie seinen geringen Stromverbrauch. Mit nur vier Zentimetern Höhe findet<br />
der Satelliten-Receiver in jedem Wohnzimmer Platz und fügt sich problemlos in<br />
jedes Ambiente ein. An der Rückseite des Receivers ist eine USB-Schnittstelle: eine<br />
externe Festplatte anschließen, um gespeicherte Videos anzuschauen, oder aber<br />
einen USB-Stick einsetzen, um Bilder zu betrachten – alles kein Problem.<br />
Das hat auch die Leser überzeugt – der UFS 935 belegt den dritten Platz.<br />
Insgesamt stimmten bei der Leserwahl 2013 der Magazine stereoplay,<br />
<strong>AUDIO</strong> und video ca. 32.000 Leser in 84 Kategorien ab.<br />
w w w . k a t h r e i n . d e
Verstärker › VOLLVERSTÄRKER<br />
ALLE ACHTUNG: Einen symmetrischen Eingang besitzt in dieser Preisklasse nicht jeder. Dazu kommen vier weitere Line-Ins, wovon einer –<br />
mit dem Einstecken einer optionalen Platine – für Phono-Tonabnehmer sensibilisiert werden kann. Ein UKW-Tunerteil findet ebenfalls Platz.<br />
Watt Sinusleistung kann sich der Engländer<br />
sehen lassen, der Klirr blieb – bis<br />
auf eine dezente Neigung bei höheren<br />
Frequenzen zuzunehmen – im Rahmen.<br />
Kein Wunder also, dass der neue Creek<br />
auch im Hörraum begeisterten Zuspruch<br />
bekam. Vor allem für die Kunst, etwa<br />
Klavierläufe nicht nur wie frisch poliert<br />
und blitzblank, sondern außerordentlich<br />
flink und behende darzustellen. Egal ob<br />
mit 12-saitiger-, Nylon- oder Elektrogitarre,<br />
die Kunst eines Virtuosen wie Dominic<br />
Miller stellte der 50 A – bis hin zu<br />
zartesten Verästelungen und Korpus-<br />
Nachschwingungen – mit für die Preisklasse<br />
fantastischer Feinnervigkeit dar.<br />
Da musste selbst das bis dato strahlendste<br />
Glanzlicht dieser Verstärkerklasse<br />
passen. Creeks formidabler Evo 2<br />
FAZIT<br />
(Heft 1/0, 90 Punkte, 780 Euro) mochte<br />
sich drehen und wenden wie er wollte,<br />
an den noch agileren und detailversesseneren<br />
Newcomer kam er nicht ran.<br />
Allerdings auch deswegen, weil er die<br />
Töne nicht nur aus Jux und Dollerei<br />
„schwerer“ sah, er fasste sie auch in ein<br />
ruhigeres Fluidum, versah sie mit mehr<br />
Nachdruck und mehr gewichtiger Fülle<br />
im Raum. Und so kamen bald auch<br />
Scheiben dran, bei denen die Jury eher<br />
den altvorderen Creek präferierte. So<br />
riss Angelique Kidjo bei „Voodoo Child”<br />
vom Album „Oremi“ die Hörer über beide<br />
Verstärker gleichermaßen hin – beim<br />
50 A besaß die Stimme mehr Atem,<br />
beim Evo 2 mehr Mumm. Als dann die<br />
Fußtrommel-Punches einschlugen und<br />
der fast subsonische Bass weit ausgreifend<br />
dahinwaberte, wich der neue Evo<br />
50 A eher ängstlich zurück, während der<br />
Oldie immer noch größten Gefallen an<br />
diesem Treiben fand. Satter, kräftiger,<br />
gesetzter der Alte, frischer, flinker und<br />
glanzvoller der Neue: Mit seinem 50 A<br />
bietet Creek keinen in jeder Weise durchschlagenden<br />
Nachfolger an – wohl aber<br />
eine fast highendige Alternative.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Maße B x H x T<br />
Gewicht<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Phono MM / MC<br />
Hochpegel Cinch / XLR<br />
Festpegel Eingang<br />
TapeOut<br />
Pre Out Cinch / XLR<br />
Kopfhörer<br />
CREEK<br />
EVOLUTION 50 A<br />
Input Audio<br />
0 43 46 / 600 601<br />
inputaudio.de.<br />
845 Euro<br />
2 Jahre<br />
43 x 6 x 28 cm<br />
7,5 kg<br />
Einsteckplatine optional<br />
4 / 1 (alternativ zu Line 4)<br />
1<br />
–<br />
1 / –<br />
•<br />
HAT’S DRAUF:<br />
Der mitgelieferte<br />
System-Ferngeber<br />
vermag auch den<br />
optionalen Einbau-<br />
UKW-Tuner, einen<br />
in Kürze erscheinenden<br />
CD-Spieler<br />
sowie einen DAC<br />
der neuen 50er-<br />
Serie zu<br />
steuern.<br />
Johannes Maier<br />
<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />
Es kam, wie’s kommen musste.<br />
Creek hatte bei den preisgünstigen<br />
Vollverstärkern schon vor Jahr und<br />
Tag den Olymp erklommen. Und<br />
bot trotzdem von Version zu Ver sion<br />
Verbesserungen. Weil sich Wunder<br />
nicht unendlich wieder holen<br />
lassen, markiert der neue 50 A keinen<br />
wirklichen Schritt nach vorn.<br />
Oder? Sobald der passende CD-<br />
Player erscheint, darf der 50 A ein<br />
zweites Mal auftreten – die Kombi-<br />
Konstellation könnte die Sache in<br />
neuem Licht erscheinen lassen.<br />
FUNKTIONEN<br />
Aufnahmewahlschalter<br />
Klangregler / abschaltbar<br />
Loudness<br />
Besonderheiten<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Phono MM/MC<br />
Klang Cinch<br />
Ausstattung<br />
Bedienung<br />
Verarbeitung<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
–<br />
•/•<br />
–<br />
Endstufen-Direktzugang<br />
möglich über konfigurierbare<br />
Eingänge 3<br />
und 4<br />
ÅFür die Preisklasse<br />
hervorragende Agilität<br />
und Höhenauflösung.<br />
ÍRelativ schlanker,<br />
zurückhaltender Bass.<br />
–<br />
90<br />
gut<br />
sehr gut<br />
sehr gut<br />
90 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
140<br />
www.audio.de ›04/2013
IN DER KATEGORIE<br />
BIS 37 ZOLL | BIS 94 CM<br />
IN DER KATEGORIE<br />
AB 60 ZOLL | AB 152 CM<br />
IN DER KATEGORIE<br />
50 BIS 60 ZOLL | AB 127 CM<br />
IN DER KATEGORIE<br />
IN DER KATEGORIE<br />
Leserwahl 2013<br />
APPLAUS FÜR DIE SIEGER<br />
Bei der großen Leserwahl 2013 haben Sie drei unserer Produkte<br />
auf den ersten Platz gewählt. Dafür sagen wir Danke!<br />
UE37D6200<br />
UE60D6500<br />
UE55ES8090<br />
Der Samsung LED Smart TV UE37D6200<br />
eröffnet die multimediale Welt ins Internet.<br />
Dank Search All und der WLAN-Adapter-Unterstützung<br />
kann man ganz einfach<br />
auf das Internet zugreifen: Infos zu<br />
aktuellen News suchen, Internetvideos laden<br />
oder auf die Lieblingsmusik zugreifen<br />
ist für den UE37D6200 ein Kinderspiel.<br />
Samsung TV Apps uns Social TV machen<br />
ebenfalls eine Kommunikation mit dem TV<br />
möglich. Spannender und komfortabler<br />
kann Unterhaltung wirklich nicht sein.<br />
Der 60 Zoll LED Smart TV UE60D6500 von<br />
Samsung bringt die dritte Dimension ins<br />
Wohnzimmer: Er kombiniert realistische<br />
und detailgenaue 3D-Bilder mit einer<br />
neuen 3D-Sound-Technologie und ermöglicht<br />
so ein erstklassiges 3D-Erlebnis<br />
in den eigenen vier Wänden. Die integrierte<br />
HyperReal Engine-Funktion verbessert<br />
die Bildwiedergabe und sorgt für<br />
dynamische und kristallklare HDTV-Bilder<br />
– der UE60D6500 überzeugt damit selbst<br />
anspruchsvolle Zuschauer.<br />
Der Samsung Smart TV UE55ES8090 ist<br />
ein technisches Meisterwerk mit zeitloser<br />
Eleganz. Sein extrem schmaler Rahmen<br />
gibt dem Zuschauer das Gefühl, noch näher<br />
am Geschehen zu sein. Zudem eröffnet<br />
das Gerät einen Zugang in die innovative<br />
Sprach- und Gestensteuerung. Egal,<br />
ob das Wechseln des Senders oder das<br />
Surfen im Web allein über die Sprachsteuerung,<br />
oder das Einloggen in persönliche<br />
Accounts über die Gesichtserkennung –<br />
der UE55ES8090 macht es möglich.<br />
Die Geräte des Jahres 2013<br />
Die Geräte des Jahres 2013<br />
Die Geräte des Jahres 2013<br />
Die Geräte des Jahres 2013<br />
Die Geräte des Jahres 2013<br />
1. Platz<br />
1. Platz<br />
1. Platz<br />
2. Platz<br />
3. Platz<br />
LCD-Fernseher<br />
LCD-Fernseher<br />
LCD-Fernseher<br />
HDTV-Rekorder mit Blu-ray<br />
HDTV-Rekorder mit Blu-ray<br />
Samsung UE37D6200<br />
Samsung UE60D6500<br />
Samsung UE55ES8090<br />
Samsung BD-E8909S<br />
Samsung BD-D8909S<br />
Insgesamt stimmten bei der Leserwahl 2013 ca. 32.000 Leser der Magazine stereoplay, <strong>AUDIO</strong><br />
und video in 84 Kategorien ab. Dreimal vergaben die Leser den 1. Platz für Samsung-Produkte,<br />
sowie einmal den 2. und einmal den 3. Platz. Bei dem Zweitplatzierten handelt es sich um den<br />
BD-E8909S in der Kategorie „HDTV-Rekorder mit Blu-ray“. Der BD-D8909 S belegte den 3. Platz<br />
in der gleichen Kategorie.<br />
w w w . s a m s u n g . d e
Digital › MUSIK-SPEICHER<br />
TEST<br />
Stereo-Vorverstärker und -Endstufen<br />
CROFT MICRO 25 R 1700 €<br />
CROFT SERIES 7 R 1700 €<br />
TEST<br />
Spezielle High-End-Nas-Laufwerke<br />
CERTON INTEGRITA AB 3460 €<br />
RIPNAS SOLID V2 AB 1990 €<br />
142<br />
www.audio.de ›04 /2013
Digital › MUSIK-SPEICHER<br />
Sicherheitsdienste<br />
Zwei speziell für die anspruchsvollen Bedürfnisse von HiFi-Fans<br />
konzipierte Edel-NAS versprechen ein sicheres und zuverlässiges<br />
Zuhause für die digitale Musiksammlung. <strong>AUDIO</strong> hat einen genauen<br />
Blick in die Musik-Tresore von Certon und RipNas geworfen.<br />
■ Text: Christine Tantschinez<br />
Wer Musik streamen will, muss<br />
diese erstmal zentral speichern.<br />
Als guter Kompromiss<br />
zwischen ständiger Erreichbarkeit der<br />
Musiksammlung und moderatem Energie-<br />
und Pflegeaufwand hat sich die<br />
Netzwerk-Festplatte (Network Attached<br />
Storage, kurzum NAS) etabliert. Im<br />
Grunde ein in Leistung und Stromverbrauch<br />
abgespeckter Rechner mit Netzwerkzugang,<br />
eigenem Betriebssystem<br />
und idealerweise einem geeigneten Medien-Server,<br />
der die auf den beherbergten<br />
Festplatten gespeicherten Musikdaten<br />
den diversen Clienten übersichtlich<br />
und strukturiert servieren kann.<br />
Die Auswahl an NAS-Systemen ist mittlerweile<br />
so vielfältig wie unübersichtlich.<br />
<strong>AUDIO</strong> gab und gibt zwar des Öfteren<br />
Hinweise, welche NAS-Laufwerke sich<br />
dank Sicherheitskonzept, Serversoftware<br />
und Geräuschentwicklung noch<br />
am ehesten für den Musik-Streaming-<br />
Einsatz eignen. Meistens handelt es<br />
sich aber um mehr oder weniger hässliche<br />
schwarze Kisten mit blinkenden<br />
Leuchtdioden und der Tendenz, ausgerechnet<br />
beim Diminuendo im Streicherkonzert<br />
lautstark die Kühl-Ventilatoren<br />
anzuschmeißen. Kein Wunder werden<br />
NAS-Platten folglich in die hintersten<br />
Winkel der Wohnung, abseits der Hörund<br />
Wohnräume, verbannt.<br />
Es sei denn, sie sind speziell für die visuellen<br />
und akustischen Ansprüche des<br />
HiFi-Fans konzipiert und fallen weder<br />
Ohr noch Auge unangenehm auf. In dieses<br />
Spezialgebiet der High-End-Musikspeicher<br />
wagen sich momentan nur wenige<br />
Firmen. Eine davon – der Hersteller<br />
RipNas – ist seit seinem ersten gleichnamigen<br />
rippingfähigen Musikspeicher<br />
aus dem Jahr 2009 der HiFi-Szene bekannt<br />
und stellt mit der Solid V2 bereits<br />
die vierte Modellvariante vor. Eine andere,<br />
der Datenspezialist Certon Systems<br />
aus Heidelberg, entwickelt seit 2005<br />
professionelle Massenspeichersysteme,<br />
wendet sich mit dem Integrita nun aber<br />
erstmals speziell auch an die audiophile<br />
Kundschaft. Beide Lösungen haben die<br />
jeweilige kosequente Umsetzung des<br />
verfolgten Konzeptes und hervorragende<br />
Verarbeitung gemeinsam – allerdings<br />
auch den highendigen Preis: Die RipNas<br />
fängt mit 500 Gigabyte bei rund 2000<br />
Euro an, der Certon startet bei 3460<br />
Euro für 2,5 Terabyte.<br />
CERTON INTEGRITA<br />
Man könnte ihn schnell mit einem High-<br />
End-Musik-Server á la Weiss MAN 301<br />
verwechseln, so ernst audiophil blickt<br />
der Integrita einem aus dem HiFi-Rack<br />
entgegen. Sein Platz darin ist aber berechtigt:<br />
Von dickem, wahlweise schwarz<br />
oder silber eloxiertem Aluminum umhüllt,<br />
ist aus dem Inneren des Speichergiganten<br />
nichts zu vernehmen – jedenfalls<br />
nicht mehr, als vom Servo-Motor eines<br />
modernen CD-Players; trotz der bis<br />
zu fünf Festplatten, die darin gleichzeitig<br />
ihre Runden drehen. Im Test-Modell<br />
(Kostenpunkt rund 5000 Euro) liefen sich<br />
fünf jeweils zwei Terabyte fassende Platten<br />
warm (aber niemals zu warm, wie<br />
Fotos: Julian Bauer, Archiv<br />
www.audio.de ›04 /2013<br />
143
Digital › MUSIK-SPEICHER<br />
CERTON SYSTEMS<br />
INTEGRITA<br />
AB 3460 EURO<br />
IN REIH UND GLIED: Dickes<br />
Aluminiumgehäuse in beeindruckenden<br />
HiFi-Maßen schirmt ab und kühlt, der<br />
Ventilator springt nur im Notfall an und<br />
ist dank seiner Größe auch nicht laut. Die<br />
hier verbauten fünf Festplatten sind spezielle,<br />
für den 24-Stunden-Betrieb ausgelegte<br />
Server-Varianten von Seagate.<br />
ein Blick auf die Temperatur-Anzeige des<br />
natürlich auch abschaltbaren Integrita-<br />
Displays schnell entwarnt). Dass die Gesamtkapazität<br />
aber nicht bei erwartungsgemäß<br />
zehn, sondern sechs Terabyte<br />
liegt (was immer noch für rund 12000 Alben<br />
im Flac-Format bei CD-Qualität reichen<br />
dürfte), liegt am eingesetzten automatischen<br />
Ausfallschutz. Im RAID-6-<br />
Level werden zwei Festplatten allein zur<br />
redudanten Sicherung der Informationen<br />
eingespannt und könnten somit sogar<br />
den Verlust nicht nur einer, sondern<br />
zweier Datenträger kompensieren. Jedoch:<br />
Seine Musikschätze sollte man<br />
niemals allein dem Schutz eines RAID-<br />
Systems anvertrauen, so perfekt es auch<br />
sein mag – weitere Backups auf externe<br />
Medien sind allein schon wegen elektrischer<br />
(Blitzschlag) oder mechanischer<br />
Unfälle unabdingbar!<br />
Das gilt auch für den höchst vertrauenserweckenden<br />
Integrita. An seiner Rückseite<br />
finden sich genau drei Schnittstellen,<br />
über die man ihn dazu kontaktieren<br />
könnte: die gigabitfähige Ethernetbuchse<br />
zum Anschluss an Router und LAN sowie<br />
die schnellen USB 3.0- und eSATA-<br />
Schnittstellen, an die externe Laufwerke<br />
andocken können. Diese lassen sich entweder<br />
per Knopfdruck als zusätzlicher<br />
Speicher einbinden oder – ebenfalls per<br />
Knopfdruck auf den prominenten Drehregler<br />
– auch als Ziellaufwerk definieren,<br />
144 www.audio.de ›04 /2013<br />
auf das der Certon dann seinen Inhalt sichert.<br />
Beim Testdurchgang startete der<br />
Kopierdurchgang auch prompt, jedoch<br />
gab der Integrita auf seinem Display keine<br />
Hinweise darauf, wieviele Daten<br />
übertragen wurden, wie lange das Backup<br />
dauern dürfte oder ob das Prozedere<br />
zu guter Letzt erfolgreich war. Laut Certon<br />
sollte ein Blick in das über die IP-<br />
Adresse des Servers erreichbare Web-<br />
Control-Center schnell Aufklärung bringen–<br />
jedoch auch dort blieb die Statusmeldungs-Liste<br />
leer. Offenbar ein gutes<br />
Zeichen dafür, dass der Sicherungsvorgang<br />
erfolgreich war; jedenfalls fand<br />
sich auf der Backup-USB-Platte bis auf’s<br />
letzte Bit exakt die gleiche Datenmenge<br />
wie auf dem Mediashare des Integrita.<br />
Laut Certon ist auch eine entsprechende<br />
Meldung per Email an eine vom Nutzer<br />
eingetragene Email-Adresse in Planung.<br />
Und im Control Center sollen auch automatische<br />
Sicherungskopien auf externe<br />
Laufwerke definiert werden können.<br />
Das erste Backup wäre dann immer ein<br />
vollständiger Abgleich aller vorhandener<br />
Daten, darauf folgend werden auf das<br />
selbe Medium nur noch Änderungen in<br />
der Datenstruktur übertragen (inkrementelles<br />
Backup).<br />
Die Menüführung am Gerät über das<br />
einfache, aber sehr gut lesbare Matrix-<br />
Display ist selbsterklärend einfach, gänzlich<br />
ohne verwirrende Fachausdrücke,<br />
und der Integrita ist quasi out of the box<br />
bereit zum Einsatz. Er meldet sich einfach<br />
selbst bei Router und Netzwerk an,<br />
gibt dann seine IP-Adresse hilfsbereit<br />
auf seinem Display preis und steht sofort<br />
jedem Rechner als Netzwerklaufwerk<br />
zur Verfügung. Zudem helfen die<br />
Experten von Certon bei ernsteren Problemen<br />
per Hotline oder auch Fernwartung<br />
direkt am Gerät weiter. Der Energiehunger<br />
des Certon ist mit rund 50 Watt<br />
bei Volllast auch nicht übertrieben.<br />
STECKBRIEF<br />
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Garantiezeit<br />
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<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
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500-600 GB interner Speicher,<br />
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2,5"-HDD-Slots, USB-Ausgang<br />
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Windows Home Server 2011,<br />
Asset UPnP, Logitech Media<br />
Server, XBMC Media Center,<br />
Ripping-Funktion<br />
ÅGeräuschlos, genialer<br />
DNLA-Mediaserver, WHS<br />
und viele softwaregesteuerte<br />
Backup-Möglichkeiten, sehr<br />
gute Ripping-Funktion.<br />
Í Wenig interner Speicher.<br />
überragend
Digital › MUSIK-SPEICHER<br />
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Twonky Media 7, Anschluss<br />
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Netzwerkshares vordefiniert,<br />
out-of-the-Box einsatzbereit,<br />
LAN gigabit-fähig<br />
ÅSicherstes RAID-<br />
Level, nahezu geräuschlos,<br />
blitzschnell, Mediaserver<br />
vorinstalliert.<br />
Í Im Testmodell keine<br />
Backup-Status-Infos.<br />
überragend<br />
TWONKY MEDIENSERVER<br />
Damit die gespeicherten Musikdaten<br />
auch im Netzwerk von Streaming-Clients<br />
gefunden werden können, sorgt ein<br />
Twonky Media Server in der neuesten<br />
Version 7 für die entsprechende Sortierung<br />
der Metadaten in Alben, Interpreten<br />
oder Genre-Listen. Einerseits ist der<br />
Twonky Server eine naheliegende, weil<br />
sehr verbreitete Alternative, mit dem die<br />
meisten DNLA-Geräte gut zurecht kommen.<br />
Andererseits aber zeigen insbesondere<br />
die neueren Twonky-Varianten<br />
auch kuriose Eigenarten, gerade bei<br />
opulenten Musiksammlungen. So lässt<br />
sich bei der aktuellen Version keine individuelle<br />
Sortierung des Archivs nach beispielsweise<br />
Jahrgang mehr zusammen<br />
stellen. Der eifrige Musikjäger und<br />
-sammler muss sich also nun selbst merken,<br />
wie die neueste erworbene Platte<br />
genau heißt, anstatt mal schnell einen<br />
Blick auf alle Zugänge aus dem Jahr<br />
„2013“ werfen zu können. Das darf man<br />
allerdings nur den Machern von Twonky,<br />
keinesfalls den Certon-Leuten, ankreiden.<br />
Schön wäre natürlich, Integrita-<br />
Kunden die Option auf weitere DNLA-<br />
Server-Varianten anzubieten – wie etwa<br />
den Logitech-Mediaserver für die<br />
Squeeze box-Familie, der auch anderen<br />
DNLA-Playern als hervorragender Server<br />
dienen könnte. Denn die Schnelligkeit<br />
und Rechenpower auch für leistungsfähige<br />
Software hat der Server auf jeden<br />
Fall und beweist dies in der Praxis mit<br />
blitzschnellen Reaktionen. Auch hier<br />
zeigt sich Certon auf Nachfrage von der<br />
kundenorientierten Seite und gibt an,<br />
dass diese Option bereits in Vorbereitung<br />
ist.<br />
RIPNAS SOLID V2<br />
Wer noch gar keine große digitale Musiksammlung<br />
hat, aber des Öfteren mit<br />
dem Gedanken daran spielt, findet in der<br />
RipNas sicherlich eine verlockende Option.<br />
Die mit wahlweise 500 Gigabyte<br />
herkömmlicher Festplattenplatz oder<br />
gegen Aufpreis auch mit 600 Gigabyte<br />
Solid-State-Speicher (Festplatten ganz<br />
ohne mechanische Teile) ausgestattete<br />
NAS ist zwar verhältnismäßig mager an<br />
Kapazität, vermag aber dank des eingebauten<br />
Ripping-Services zu entzücken.<br />
Eine in das verbaute Teac-Laufwerk eingelegte<br />
CD wird automatisch ausgelesen,<br />
ihre Daten inklusive Coverart über<br />
fünf Meta-Datenbanken abgerufen und<br />
mit der hervorragenden dBPoweramp-<br />
Software (seit Jahren eine <strong>AUDIO</strong>-Empfehlung)<br />
gerippt, wobei das Ergebnis mit<br />
den Prüfsummen anderer Rip-Versuche<br />
RIPNAS SOLID V2<br />
AB 2000 EURO<br />
PASSIV: Die beiden Kühlrippen und<br />
abschirmendes Alu übernehmen die<br />
Klimatisierung der Festplatten und des<br />
Prozessors – kein Ventilator weit und<br />
breit. Das Teac-Laufwerk sitzt unter der<br />
Abdeckung, dahinter finden noch zwei<br />
2,5-Zoll-SATA-Platten ein Zuhause. Die<br />
Stromversorgung ist mit Puffer und<br />
HF-Filterung ziemlich ausgeklügelt.<br />
www.audio.de ›04 /2013<br />
145
Digital › MUSIK-SPEICHER<br />
CERTON SYSTEMS<br />
INTEGRITA<br />
CONTROLL-CENTER: Über das<br />
Webinterface gibt der Server auf einen Blick<br />
den Status seiner kostbaren Ladung preis –<br />
grün bedeutet natürlich: alles in Ordnung.<br />
NETZWERKFREIGABE: Ohne umständliches<br />
Suchen ist der Server sofort als<br />
Netzwerklaufwerk erreichbar und kann mit<br />
Musik bestückt werden.<br />
RECHERCHE: Wer es genau wissen will,<br />
kann sich auch die exakte Bezeichnung der<br />
Festplatten anzeigen lassen. Hier sind es<br />
spezielle serveroptimierte Exemplare.<br />
ES IST SERVIERT: Die Album-Ansicht<br />
über Kinsky Desktop, vom Twonky-Server<br />
Version 7 aufbereitet.<br />
RIPNAS<br />
SOLID V2<br />
WINDOWS HOME SERVER: Über den<br />
Remote Desktop Client sind alle relevanten<br />
Systembereiche einsehbar – auch der Status<br />
der Ripping-Vorgänge.<br />
BACKUP: Die RipNas bietet mehrere<br />
Backup-Optionen – über das HFX-Tool oder<br />
beispielsweise den Windows-eigenen<br />
Backup-Wizard.<br />
EINSTELLUNGSSACHE: Wer das XBMC-<br />
Media Center auf der RipNas nutzt, könnte<br />
auch direkt via AirPlay Inhalte streamen, die<br />
Funktion ist jedenfalls im Setup vorhanden.<br />
ANSICHTSSACHE: So sieht eine der<br />
dynamischen Suchlisten des Asset UPNP<br />
über Kinsky Desktop aus (neueste Alben).<br />
online verglichen wird. Stimmen die<br />
Checksummen, ist alles in Ordnung und<br />
eine bitgenaue Kopie liegt als Flac sowie<br />
optional als MP3-file auf der Festplatte<br />
bereit. Stimmen sie nicht, starten weitere<br />
Versuche oder die CD wird letztendlich<br />
als nicht rip-bar aufgegegeben. Das<br />
Ganze ist mitunter so schnell, dass man<br />
fast an der aufwendigen Prozedur zweifeln<br />
mag – die Test-CDs nahmen im<br />
Schnitt nur knapp vier Minuten in<br />
Anspruch, bis sie auf dem Server bereit<br />
lagen. Die wenigen nicht erkannten<br />
Exemplare (ausnahmslos Vor-Veröffentlichungen<br />
der aktuellen Platten-Neuerscheinungen)<br />
landen im Ordner „Unknown<br />
Artist“ und können dort nachträglich<br />
editiert werden.<br />
Diese Software-Kunststücke sind nur<br />
möglich, weil auf der RipNas ein extrem<br />
leistungsfähiger Prozessor von Intel und<br />
ein vollwertiger Windows Home Server<br />
(WHS) 2011 arbeiten. Wer mag, kann<br />
sich über ein PC- oder Mac-Notebook<br />
mittels „Remote Desktop Client“ direkt<br />
auf den WHS einklinken und dort arbeiten<br />
– also Software installieren, Metadaten<br />
bearbeiten oder regelmäßige,<br />
softwaregesteuerte Daten-Backups<br />
initialisieren. Als Backup-Ziel kann alles<br />
dienen, was größere Datenmengen speichern<br />
kann – externe Laufwerke, andere<br />
NAS-Systeme oder auch die zusätzlich<br />
in zwei Slots auf der Rückseite einsteckbaren<br />
2,5-Zoll-Notebook-Festpatten.<br />
Dieser Extra-Speicher lässt sich auch<br />
direkt als RAID-System konfigurieren,<br />
was zwar die zur Verfügung stehende<br />
Speicherplatzgröße halbiert, den Schutz<br />
der Daten aber erhöht.<br />
ASSET UPNP UND XBMC<br />
Auch der anspruchsvolle, nur auf Windows-Betriebssystem<br />
laufende Audioserver<br />
Asset UPnP profitiert von der gehobenen<br />
Arbeitsspeicher- und Prozessorausstattung.<br />
Er gehört zu den ausgeklügeltsten<br />
Vertretern seiner Art, serviert<br />
die Inhalte der Mediathek nicht nur<br />
in extrem schnell aufbereiteten Listen,<br />
sondern vermag auch dynamisch nach<br />
bestimmten Eigenschaften zu suchen,<br />
beispielsweise den neuesten oder zuletzt<br />
gespielten Alben. Zusätzlich bietet<br />
die RipNas auch noch den leistungsstarken<br />
Logitech Media Server als alternati-<br />
146<br />
www.audio.de ›04 /2013
Digital › MUSIK-SPEICHER<br />
ven Mediendienst an. Die SMB-Netzwerk-Freigaben<br />
für Sonos-Systeme sind<br />
selbstverständlich ebenfalls bereits implementiert<br />
und sofort einsatzbereit.<br />
Wer will, kann die Solid V2 sogar als<br />
Stand-Alone-Musik-Server einsetzen.<br />
Dazu bringt sie die Media-Center-Software<br />
XBMC mit, die Musik- und Videofiles<br />
abspielen kann und sogar eine eigene<br />
Fernbedienung besitzt, um die Software<br />
vom Sofa aus ohne Maus oder Tastatur<br />
zu steuern. Auch iPhone, iPad und<br />
Android-Smartphones dienen dank unzähliger<br />
kostenloser XBMC-Steuer-Apps<br />
als bequeme Kontrollstation. Über den<br />
VGA-Anschluss finden Bild und On-<br />
Screen-Display den Weg zum Fernseher,<br />
über den analogen Audioausgang oder<br />
per USB an einen entsprechenden DAC<br />
die Audiosignale den Weg an die Anlage.<br />
Das klappte im Praxis-Test auch problemlos,<br />
nur die Option, Songs vom<br />
iPhone aus direkt dem XBMC-Mediacenter<br />
via AirPlay zu senden, wollte partout<br />
nicht funktionieren – obwohl das<br />
Sintron_Audio_04.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 140.00 mm);20. Feb 2013 14:32:36<br />
Feature explizit vom Hersteller beworben<br />
und auch in den XBMC-Einstellungen<br />
gefunden wird. Bemerkenswert,<br />
dass die RipNas bei all ihrer Rechenpower<br />
weder verschwenderisch leistungshungrig<br />
(im Betrieb rund 25 Watt)<br />
noch laut arbeitet. Sie kommt tatsächlich<br />
ganz ohne Ventilatoren aus und setzt<br />
auf fingerdicke Kühlrippen, um die Temperaturen<br />
niedrig zu halten. Wer die<br />
SSD-Variante der Solid V2 erwirbt, wird<br />
nicht mal einen Hauch von Geräusch vernehmen<br />
und sich hin und wieder fragen,<br />
ob diese NAS eigentlich noch läuft. Denn<br />
außer einer dezenten blauen Diode und<br />
einem noch dezenteren Status-Display<br />
weist bei der RipNas wenig bis nichts auf<br />
eine munter aktive Netzwerkfestplatte<br />
hin. Die Schnelligkeit und Performance<br />
der Solid aber sind überragend.<br />
Wem die 2000 Euro für 500 Gigabyte<br />
Speicherplatz ein wenig zu hoch gegriffen<br />
erscheinen, findet in der kürzlich erschienenen<br />
RipNas Solid E eine günstigere<br />
Alternative. Für knapp 1200 Euro fehlen<br />
ihr zwar das Status-Display, das HF-gefilterte<br />
Netzteil und die beiden Erweiterungs-Slots<br />
der Solid V2, dafür ist sie bereits<br />
ab Werk mit 1 Terabyte Speicherplatz<br />
bestückt. Leider war sie für diesen<br />
Test noch nicht verfügbar, aber <strong>AUDIO</strong><br />
wird das Thema „stille Laufwerke für<br />
kostbare Musikschätze“ garantiert weiter<br />
beobachten.<br />
FAZIT<br />
Christine Tantschinez<br />
Stv. Chefredakteurin<br />
Ja, beide Musik-Tresore sind weitaus<br />
teurer als ihre kleinen Kollegen<br />
aus dem Elektromarkt. Dafür<br />
sind beide extrem leise, bieten<br />
(besonders der Certon) enorme<br />
Ausfallsicherheit und (besonders<br />
die RipNas) beste Server-Qualitäten.<br />
Verarbeitung und Qualität<br />
sind wie der Preis: High-Endig.<br />
Der Start in den<br />
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HiFi-Service › RAUMAKUSTIK<br />
AKUSTIK ASSISTENT<br />
Nicht jede Box klingt in jedem Raum<br />
gleich gut. Um Sie vor Fehlkäufen zu bewahren,<br />
gibt <strong>AUDIO</strong> bei jedem getesteten<br />
Lautsprecher an, für welche Umgebung<br />
er sich voraussichtlich gut eignet.<br />
Sie müssen dafür Ihren Raum und Ihre<br />
Hörsituation nach drei Kriterien beurteilen:<br />
Raum größe, Raumakustik und<br />
Boxenauf stellung bzw. Wandabstand. Anschließend<br />
suchen Sie in der Bestenliste<br />
nach Boxen, bei denen alle drei Merkmale<br />
Ihrer Hörsituation – z.B. Klein, Hallig,<br />
Wandnah – mit einer grünen Empfehlung<br />
markiert sind. Voila, der Lautsprecher<br />
wird aller Voraussicht nach passen! Die<br />
<strong>AUDIO</strong>-Empfehlungen sind allerdings nur<br />
als grobe Hinweise zu sehen, in Einzelfällen<br />
kann es trotzdem nicht funktionieren.<br />
Deshalb: Probe- und Vergleichshören ist<br />
in jedem Fall ein guter Rat!<br />
K<br />
T<br />
D<br />
M<br />
A<br />
W<br />
G<br />
H<br />
F<br />
RAUMGRÖSSE<br />
K<br />
KLEINER RAUM<br />
(UM 15 m 2 )<br />
Der Hörabstand liegt um oder unter<br />
zwei Meter – die Box muss auch im<br />
Nahfeld homogen spielen und darf<br />
nicht dröhnen. Die Anforderungen an<br />
Pegel und Bündelung sind geringer.<br />
M<br />
MITTELGROSSER RAUM<br />
(UM 24 m 2 )<br />
Abstände von zwei und drei Metern<br />
zwischen Box und Hörer sind typisch,<br />
ansonsten ist diese Raumgröße ideal<br />
– sofern der Lautsprecher etwas<br />
Pegel und Bassdruck produziert.<br />
G<br />
GROSSER RAUM<br />
(UM 45 m 2 )<br />
Bei Hörabständen von vier Metern<br />
oder mehr sind nicht nur die Anforderungen<br />
an Schalldruck und Bass deutlich<br />
höher, auch muss der Lautsprecher<br />
noch fokussieren können.<br />
RAUMAKUSTIK<br />
T<br />
TROCKENER RAUM<br />
Polster, Teppiche und Vorhänge<br />
dämpfen und drücken die Nachhallzeit<br />
im Mittelton unter 0,4 Sekunden,<br />
oft sind die Höhen stärker bedämpft.<br />
Der Lautsprecher darf weder dunkeldumpf<br />
noch zu direkt klingen.<br />
A<br />
AUSGEWOGENER RAUM<br />
Absorbierende Flächen wie Teppich,<br />
Polster etc. und reflektierende Wände<br />
halten einander die Waage.Die<br />
Nachhallzeit beträgt 0,4-0,6 Sekunden,<br />
der Raumhall ist zudem über die<br />
Frequenzen ähnlich verteilt.<br />
H<br />
HALLIGER RAUM<br />
Parkett, Glas, Beton und hartes Holz<br />
überwiegen – die Akustik wird als<br />
hallig empfunden, die Nachhallzeit<br />
übersteigt 0,6 Sekunden. Die Box<br />
muss den Schall bündeln, um nicht<br />
diffus oder scheppernd zu klingen.<br />
AUFSTELLUNG<br />
D<br />
DIREKT AN DER WAND<br />
Zwischen dem Lautsprecher und der<br />
Wand dahinter liegen weniger als 30<br />
Zentimeter. Dies verstärkt den Bass<br />
und macht den Grundton träge – eine<br />
sehr schlanke Abstimmung oder eine<br />
Ortsentzerrung sind notwendig.<br />
W<br />
WANDNAH<br />
Der Wandabstand beträgt zwischen<br />
30 und 90 Zentimeter. Der Bass wird<br />
hörbar fetter und neigt je nach Raumgröße<br />
zum Dröhnen. Boxen mit<br />
schlank abgestimmtem oder sehr trockenem<br />
Bass harmonieren hiermit.<br />
F<br />
FREISTEHEND<br />
Lautsprecher und hintere Wand sind<br />
mehr als einen Meter voneinander<br />
entfernt. Die Box muss auf Bassverstärkung<br />
verzichten, ein satter,<br />
druckvoller oder sogar etwas fetterer<br />
Bass sind von Vorteil.<br />
148 www.audio.de ›04 /2013
Service › BESTENLISTE<br />
DIE BESTENLISTE<br />
bietet eine Übersicht über 1000 Geräte für HiFi, High End, Netzwerk und Surround, die die Redaktion<br />
getestet hat. Doch sie hilft auch bei der richtigen Kombination der einzelnen Komponenten.<br />
Die <strong>AUDIO</strong>-Bestenliste ist eine zuverlässige<br />
Orientierungshilfe für Ihren Kauf. Sie basiert<br />
auf gründlichen Hörvergleichen der Kandidaten<br />
mit konkurrierenden Produkten.<br />
• Arbeitsreferenzen sind fett gedruckt<br />
• neu getestete Geräte orange<br />
Trotzdem empfiehlt die Redaktion, Hifi-Ketten<br />
nicht wahllos „nach Punkten“ zusammenzustellen.<br />
Verstärker müssen etwa mit dem<br />
Lautsprecher harmonieren und Boxen wiederum<br />
mit dem Hörraum und der Aufstellung.<br />
<strong>AUDIO</strong> bietet deshalb den einmaligen<br />
Service der <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl (AK) und des<br />
<strong>AUDIO</strong>-Akustik-Assistenten.<br />
INHALT<br />
LAUTSPRECHER<br />
1. Standboxen Seite 149<br />
2. Kompaktboxen Seite 150<br />
3. Sub-/Sat-Boxensets Seite 152<br />
4. Surround-Sets+Stereo-Frontboxen Seite 152<br />
5. Subwoofer Aktiv Seite 152<br />
6. PC-Boxen / Nahfeldmonitore Seite 152<br />
7. Wireless-Boxen Seite 153<br />
VERSTÄRKER<br />
1. Transistor-Vollverstärker Seite 153<br />
2. Röhren-Vollverstärker Seite 153<br />
3. Vorverstärker Seite 156<br />
4. Endstufen Seite 156<br />
5. Phono-Vorverstärker Seite 156<br />
6. Kopfhörer-Verstärker Heft 2/13<br />
7. AV-Receiver Seite 156<br />
8. AV-Vorstufen Seite 157<br />
9. Mehrkanal-Endstufen Seite 157<br />
ANALOG-PLAYER<br />
1. Plattenspieler ohne System Heft 3/13<br />
2. Plattenspieler mit System Heft 1/13<br />
3. Tonabnehmer Heft 2/13<br />
DIGITAL-PLAYER<br />
1. CD-/SACD-Player Seite 157<br />
2. Musik-Server Seite 158<br />
3. Netzwerk-Player Seite 158<br />
4. D/A Wandler Seite 158<br />
5. NAS-Systeme Seite 158<br />
6. Blu-Ray-Player Heft 5/12<br />
7. Mobil-Player Seite 158<br />
KOPFHÖRER<br />
1. HiFi-Kopfhörer Heft 3/13<br />
2. Mobile Kopfhörer (On-Ears) Heft 3/13<br />
3. Mobile Kopfhörer (In-Ears) Heft 2/13<br />
4. Noise-Cancelling-Kopfhörer Heft 3/13<br />
KOMPLETT-ANLAGEN<br />
1. Stereo-Komplettsysteme Heft 3/13<br />
2. Heimkino-Komplettsysteme Heft 3/13<br />
3. Komplettsysteme ohne Boxen Heft 3/13<br />
4. One-Box-Systeme (Stereo) Heft 3/13<br />
5. One-Box-Systeme (Surround) Heft 3/13<br />
LAUTSPRECHER<br />
1. STANDBOXEN<br />
<strong>AUDIO</strong> bewertet Lautsprecher unabhängig vom Preis durch intensive Klangvergleiche<br />
(Qualitätsklassen und Punkteschlüssel siehe Anfang der Bestenliste). Mit anderen<br />
Sparten (etwa CD-Player) sind die Qualitätsklassen nicht vergleichbar. Einen Hinweis auf<br />
passende Verstärker gibt Ihnen die einmalige <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl (AK). Diese sollte beim<br />
Lautsprecher kleiner oder gleich der AK des Verstärkers sein – dann ist optimale Dynamik<br />
garantiert. Boxen für Surround finden Sie in zwei weiteren Rubriken. Ein „a“ anstelle der<br />
<strong>AUDIO</strong>-Kennzahl steht für Aktivbox, „ta“ für teilaktiv.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Ohne Rücksicht auf Preis und Größe perfektionierte Lautsprecher, bis ins Detail optimiert<br />
und meist von Hand produziert – die Formel 1 der Schallwandler.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
JBL Everest DD 66000 G A H W F 35 4/07 49 800 108<br />
Backes&Müller BM35 M G T A H D W F a 2/07 56 000 107<br />
T+A Solitaire CWT 1000 G T A H F 68 1/13 24 000 105<br />
KEF Blade K M G T A H W F 63 11/11 25 000 105<br />
TAD Evolution One K M G T A F 58 6/12 28 000 105<br />
Canton Reference 1.2 DC G T A F 53 8/09 20 000 104<br />
B&W 800 Diamond M G T A F 58 7/10 22 000 104<br />
ME Geithain ME 804 K G T A H D W F a 3/12 22 000 104<br />
Revel Ultima Salon2 K M G T A W F 71 12/07 24 800 104<br />
Dali Epicon 8 G A F 57 1/13 14 000 103<br />
T+A Solitaire CWT 500 G T A H W F 66 9/11 14 000 103<br />
Canton Reference 2.2 DC M G T A W F 53 8/09 15 000 103<br />
Klipsch Palladium P-39 F G T A H F 43 1/08 16 000 103<br />
Martin Logan Summit X (ta) G T A H F 58 7/09 16 800 103<br />
Revel Ultima Studio 2 K M G T A D W F 61 12/08 16 900 103<br />
KEF Reference 207/2 M G T A H W F 52 9/07 18 000 103<br />
Martin Logan CLX G T A H F 71 3/09 28 000 103<br />
Thiel CS 3.7 M G T A F 61 11/08 13 800 102<br />
Elac FS 509 VX-Jet M G T A H F 61 2/12 14000 102<br />
Eternal Arts Dipol K M G T A W F 82 2/11 15000 102<br />
Backes&Müller BM15 M G A H D W F a 10/09 20 000 102<br />
Thiel CS2.7 M A F 68 4/13 10 800 101<br />
Quadral Titan 8 M G T A F 56 11/11 11 000 101<br />
Backes&Müller BM Prime 14 M G T A H D W F a 8/10 15 000 101<br />
Isophon Cassiano II D K M T A W F 69 12/08 17 800 101<br />
Focal Scala Utopia M G T A F 57 12/08 19 900 101<br />
Apogee Scintilla Mk 4 K M G T A W F 89 2/11 20000 101<br />
ProAc Response D 100 M G T A F 50 8/07 24 900 101<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Lautsprecher nach dem Stand der Technik mit Klang- und Gehäuse-Qualität auf extrem<br />
hohem Niveau. Oft garantiert Serienproduktion ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Martin Logan Ethos K M G T A W F 60 2/11 8300 100<br />
Martin Logan Spire (ta) G A H F 65 10/08 9800 100<br />
Cabasse Pacific 3 M G A W F 67 1/13 10 000 100<br />
Elac FS 609 X-Pi CE M G A H F 60 11/08 16 000 100<br />
ME Geithain ME 160 G T A H F 48 3/10 7800 99<br />
Jamo R 907 M G T A H F 68 3/09 8000 99<br />
KEF Reference 205/2 M G T A H W F 58 1/08 8800 99<br />
Blumenhofer Genuin FS 3 G T A H D W 53 3/10 8900 99<br />
B&W 803 Diamond M G T A W F 55 10/10 9000 99<br />
Burmester B30 M G A W F 63 3/10 9000 99<br />
German Physiks Borderland MK4-D G A H F 85 2/13 10 950 99<br />
Dynaudio Sapphire K M G T A W F 60 1/08 12 000 99<br />
B&W 804 Diamond M G T A W F 64 7/12 7000 98<br />
Naim Ovator S600 M T A F 63 5/10 7800 98<br />
Backes&Müller BMPrime6 M G T A H D W F a 4/12 8000 98<br />
Piega Coax 30 K M T A F 6/11 8000 98<br />
Klipsch Palladium P-37 F M G T A H F 53 10/08 8000 98<br />
Sonus Faber Cremona M M G T A F 58 12/10 8400 98<br />
Neat Ultimatum XL 6 M T A F 70 9/11 9 980 98<br />
Voxativ Ampeggio G A F 34 5/10 16 900 98<br />
Heco The New Statement M G T A H F 51 1/13 4800 97<br />
T+A Criterion TCD 210 S G T A H F 57 8/12 5500 97<br />
Martin Logan Theos G T A H F 66 6/12 5900 97<br />
Dynaudio Focus 380 M G T A F 60 08/11 6200 97<br />
Focal Electra 1028 Be M T A F 55 11//09 6200 97<br />
Sonics Allegra II K M G T A W F 57 9/08 6200 97<br />
JBL Array 1000 M G T A H F 58 11/06 6800 97<br />
PMC EB-1 M G T A F 66 2/08 10 600 97<br />
Avantgarde Uno Nano (ta) G A H W F 13 11/06 11 000 97<br />
Adam Tensor Gamma (ta) K M T A D W F 64 2/08 11 600 97<br />
T+A Criterion TCD-310 S K M G T A F 59 12/12 4000 96<br />
Naim Ovator S-400 K M T A W F 65 9/11 4200 96<br />
ME Geithain ME150 K M G T A W F 59 9/07 4900 96<br />
Adam Audio Column Mk 3 M G T A W F 60 9/09 5400 96<br />
KSD 2030 M G T A D W F a 3/11 5500 96<br />
Monitor Audio PL 200 K M G T A F 58 9/09 5900 96<br />
Backes+Müller BM 2s K M T A D W F a 1/08 7800 96<br />
Focal Electra 1037 Be M T A F 56 4/07 8000 96<br />
Canton Vento 890.2 DC M G T A F 54 1/12 3200 95<br />
Elac FS 407 M A W F 65 2/13 3700 95<br />
Klipsch RF-7 II G A H W F 40 11/10 3800 95<br />
Nubert NuVero 14 G T A W F 64 1/09 3900 95<br />
Heco Statement M G T A F 59 1/09 4000 95<br />
Tannoy Stirling SE K M G T A W F 45 10/12 4000 95<br />
Quadral Montan VIII M G T A F 64 12/09 4600 95<br />
PMC Fact 8 K M T A D W F 61 12/10 5500 95<br />
Zu Audio Essence G T A H W F 45 5/10 5700 95<br />
Canton Reference 5.2 M G T A F 55 9/08 6000 95<br />
Quad ESL 2905 G T A H F 80 4/07 9500 95<br />
KEF R 700 K M G A H F 57 1/12 2600 94<br />
Tannoy Precision 6.4 M A F 60 11/12 2700 94<br />
Dynaudio Focus 260 K M T A D W F 63 1/12 3400 94<br />
Gauder Akustik Arcona 60 K A W F 72 1/13 3400 94<br />
Elac FS 248 Black Edition K M G T A W F 56 1/12 3900 94<br />
Monitor Audio Gold GX 300 M G A H F 61 2/13 3900 94<br />
PMC Twenty 24 K M T A W F 65 3/12 3940 94<br />
BC Acoustique Act A3 M G T A H F 69 6/07 4000 94<br />
Elac FS 249 K M G T A F 58 11/07 4000 94<br />
Rosso Fiorentino Certaldo K M A W F 72 11/12 4000 94<br />
Sonus Faber Liuto M G T A W F 63 6/09 4000 94<br />
T + A Criterion TS 200 M G T A F 65 10/07 4000 94<br />
Thiel SCS 4T K M T A H D W 59 6/11 4000 94<br />
KSD 2020 M T A H W F a 9/11 4200 94<br />
Pioneer TAD S3 EX M G T A H F 59 9/07 5000 94<br />
GamuT Phi 7 K M T A W F 65 4/09 5300 94<br />
Dali Helicon 400 Mk 2 M T A W F 52 11/07 5400 94<br />
PMC OB 1i M G T F 70 4/09 5800 94<br />
Burmester B 25 M G T A H W F 66 1/08 6000 94<br />
Klipsch Klipschorn KH 60th G A H D 19 7/06 14 000 94<br />
Dali Fazon 5 K M T A D W 61 6/12 3000 93<br />
KEF XQ 40 K M G T A H F 53 3/08 3000 93<br />
Teufel Ultima 800 MK2 M G A W F 56 3/12 3000 93<br />
ATC SCM 40 K M T A D W 75 6/10 3400 93<br />
T&A KS Active K M T A W F a 4/12 4400 93<br />
PSB Synchrony One K M G A W F 62 4/09 4600 93<br />
TMR Standard III C M T A F 61 10/07 6200 93<br />
Sonus Faber Venere 2.5 M A H F 62 11/12 2800 92<br />
Wharfedale Opus2 - 2 M G T A F 60 6/10 3000 92<br />
Gamut Phi 5 K M T A D W 73 9/11 3200 92<br />
Neat Momentum 4i K M T A D W F 68 4/09 3500 92<br />
Klipsch Cornwall III G T A F 27 10/12 4200 92<br />
Tannoy Glenair 10 K M G T A H W F 49 5/07 4500 92<br />
Ascendo C8 Renaiss. M G A H W F 70 9/07 5800 92<br />
Teufel Ultima 800 K M G T A D W F 65 1/10 2800 91<br />
Monitor Audio Gold GX 200 K M T A W F 61 4/11 2900 91<br />
T+A Criterion TS 300 M G T A F 65 3/09 3000 91<br />
JBL LS 80 G A H F 56 9/08 3200 91<br />
Audium Comp7 Drive K M A D W F 74 2/12 3500 91<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Lautsprecher für ambitionierte Musik-Genießer. Die Klangqualität lässt in üblichen Wohnräumen<br />
kaum Wünsche offen, die Verarbeitungsqualität genügt hohen Ansprüchen.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Nubert NuLine 284 M G T A W F 61 9/12 1950 90<br />
Canton Chrono SL 595.2 DC K M G T A W F 55 7/12 2400 90<br />
Quadral Platinum M5 M G T A F 53 1/10 2400 90<br />
Dynaudio Excite X36 K M G T A F 58 4/11 2600 90<br />
Nubert NuVero 11 M G T A D W F 70 2/09 2700 90<br />
Chario Constellation Pegasus K M T A W F 68 11/12 2900 90<br />
ASW Genius 410 M G T A W F 54 4/11 3200 90<br />
Epos Elan 35 M G T A W F 50 9/12 1850 89<br />
Phonar Veritas P6 Next M G T A W F 57 9/12 2000 89<br />
KEF R 500 M G A H F 64 9/12 1800 88<br />
Triangle Antal EX M G A H F 59 9/12 1900 88<br />
Magnat Quantum 805 M G T A H W F 56 5/12 2000 88<br />
Quadral Chromium Style 102 M T A W F 54 2/13 2000 88<br />
Audes Maestro 156 M G T A F 51 10/12 2430 88<br />
Nubert NuVero 10 M G T A D W F 70 1/11 2450 88<br />
www.audio.de ›04 /2013<br />
149
Service › BESTENLISTE<br />
Cabasse Majorca M G T A H F 48 4/11 1900 87<br />
Canton Karat 770.2 DC K M T A W F 64 1/11 2000 87<br />
PSB Imagine T Tower K M A W F 59 5/12 2000 87<br />
Martin Logan Motion 40 K M T A W 59 2/13 2250 87<br />
Martin Logan Motion 12 M G T A F 62 3/11 1880 86<br />
Neat Motive 1 K M T A W F 75 5/12 1950 86<br />
Canton Karat 790 DC K M G T A F 58 10/07 2000 86<br />
Opera Grand Mezza MKII K A H W F 64 11/12 2000 86<br />
Focal Chorus 836 V M G T A F 54 10/07 2000 86<br />
Nubert nuLine 122 M G T A W F 61 5/08 2130 86<br />
Heco Celan XT 901 M G A F 52 2/09 2200 86<br />
KEF Q 900 M G A H F 6/11 1600 85<br />
B&W CM8 K M T A F 67 12/11 1800 85<br />
System Audio Aura 60 M T A F 68 5/12 1850 85<br />
Elac FS 189 M G T A F 52 10/09 2000 85<br />
Elac FS 247 K M T A W F 58 4/08 2000 85<br />
T+A KS350 K M A F 69 5/12 2000 85<br />
Linn Majik 400 M G T A F 64 4/12 2400 85<br />
Zu Audio Union K M T A W F 27 2/13 2500 85<br />
B&W 703 63 7/05 3000 85<br />
Klipsch RF-82 II G T A H W F 41 2/12 1300 84<br />
Monitor Audio Silver RX 8 M G T A F 57 7/12 1450 84<br />
Canton Chrono SL 570.2 K M T A W F 58 4/12 1500 84<br />
Chario Syntar 533 M G T A F 68 7/12 1650 84<br />
Sonus Faber Toy Tower K M T A W 63 3/09 1800 84<br />
Audium Comp 5 M T A H F 71 5/10 2000 84<br />
Canton Vento 880 DC K M T A F 55 6/10 2000 84<br />
Jamo C-807 M G T A H F 63 11/07 2000 84<br />
Chario Cygnus K M T A W F 70 12/10 2300 84<br />
System Audio Mantra 60 K M T A W 66 6/10 2400 84<br />
Dynavox Impulse III M G A H D W 40 2/12 1300 83<br />
Adam Artist 6 K M T A D W F a 4/12 1400 83<br />
Phonar Veritas P4 Next M G A D F 56 8/12 1600 83<br />
Dynavox Impulse V K T A D W 41 11/11 1600 83<br />
Audio Physic Yara 2 Superior K M T A W 63 12/08 2000 83<br />
Magnat Quantum 709 M G T A F 60 10/07 2000 83<br />
Pioneer S-71 K M A H F 72 6/10 2000 83<br />
T+A Criterion TS 350 M T A F 65 4/08 2000 83<br />
KEF XQ30 K T A H DW 64 6/10 2600 83<br />
Heco Celan GT 502 M G T A W F 50 4/12 1400 82<br />
KEF Q 700 M G A H F 60 4/12 1400 82<br />
Epos Elan 30 M G T A W F 52 4/13 1450 82<br />
Acoustic Energy Radiance 2 K M T A H W F 60 4/10 1500 82<br />
PSB T6 Tower M G A F 63 9/10 1500 82<br />
Tannoy Revolution DC6T SE M G T A W F 61 4/13 1500 82<br />
Canton Chrono SL 580 DC K M G T A W F 55 9/10 1600 82<br />
Epos Epic 5 M G T A D W F 51 8/11 1100 81<br />
Quadral Ascent 90 M G T A F 57 7/12 1200 81<br />
Canton Chrono 508.2 K M T A W F 57 8/11 1200 81<br />
T+A Pulsar S350 M G A F 66 4/13 1200 81<br />
Wharfedale Diamond 159 M G A H F 60 4/13 1300 81<br />
Dali Ikon 6 MKII M G A F 60 4/13 1340 81<br />
German Maestro Linea S F-0ne K M G T A W F 60 4/10 1400 81<br />
Dynaudio DM 3/7 K M G A W F 68 4/12 1450 81<br />
KEF iQ 90 M G A H F 51 5/09 1600 81<br />
Kudos X2 K M T A W F 70 10/11 1650 81<br />
Mission 794 K T A D 69 12/08 2000 81<br />
Wharfedale Diamond 10.7 M G T A F 64 8/12 900 80<br />
KEF Q 500 K M T A H W F 64 12/10 1000 80<br />
Klipsch RF-62 II M G A H W F 49 8/11 1100 80<br />
Dali Ikon 5 Mk 2 K M T A F 67 8/11 1100 80<br />
Dali Lektor 8 G T A F ´57 9/09 1340 80<br />
Mulidine Bagatelle V2 K M T A W F 58 7/12 1350 80<br />
Quadral Platinum M4 M G T A F 57 4/10 1400 80<br />
Heco Celan XT 701 M G A F 54 4/10 1600 80<br />
Tannoy Revolution DC6 T K M A H F 64 9/10 1200 79<br />
System Audio Aura 30 K M T A W F 70 10/11 1250 79<br />
Elac FS 187 K M T A W 63 9/10 1340 79<br />
Heco Celan XT 501 M G T A W F 53 9/09 1400 79<br />
Cabasse Java MC 40 G T A W F 58 5/09 1500 79<br />
Epos M22i K M T A W F 65 12/08 1800 79<br />
Piega TP5 K M T A F 63 3/07 2770 79<br />
Mordaunt Short Mezzo 6 K M G T A W F 59 9/09 1300 78<br />
Nubert nuLine 102 K M G T A W F 64 12/07 1450 78<br />
Monitor Audio Silver RX 6 M A F 61 1/10 1030 77<br />
Heco Metas XT 701 M G T A F 56 1/10 1100 77<br />
Epos M 16 i K M T A D W 65 7/08 1350 77<br />
B&W 683 M T A F 66 6/07 1400 77<br />
Elac FS 68.2 K M G T A W F 56 1/11 900 76<br />
Heco Metas XT501 M G A W F 56 1/11 900 76<br />
Jamo S 608 K M T A W F 59 1/10 1000 76<br />
PSB Image T5 K M T A W F 62 1/10 1000 76<br />
Focal Chorus 726 V M T A F 58 7/07 1140 76<br />
Tannoy Rev. Signature DC6T K M A H W F 60 12/07 1500 76<br />
Audio Pro Avanti A.70 K M G T A D W 64 2/08 1600 76<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Überdurchschnittlich gute Klangqualität, dennoch erschwingliche Preise – das ist typisch<br />
für die Boxen dieser Klasse.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Boston A 360 M T A F 69 4/11 800 75<br />
Canton GLE 490.2 M G T A F 51 4/11 800 75<br />
Klipsch RF-52 II M A H W F 47 1/11 800 75<br />
Mordaunt Short Aviano 6 K M T A F 60 10/09 860 75<br />
Infinity Classia C336 M G T A F 55 8/08 1200 75<br />
Canton GLE 470.2 M T A W F 52 12/10 700 74<br />
Dali Zensor 7 M T A F 58 1/12 700 74<br />
Jamo C-605 M G T A H F 58 4/08 700 74<br />
Magnat Quantum 655 M G A F 61 12/10 700 74<br />
Monitor Audio Bronze BX5 M T A F 61 12/10 700 74<br />
Elac FS 58.2 M G T A F 56 4/11 800 74<br />
Quadral Argentum 390 M G T A F 58 1/11 900 74<br />
Dali Lektor 6 M G T A F 55 10/09 940 74<br />
GamuT Dana 1650 K M T A W F 55 10/09 990 74<br />
Canton Chrono 507DC M T A W F 52 11/07 1000 74<br />
Mordaunt Short Aviano 8 M A F 66 1/10 1060 74<br />
Teufel Ultima 7 M G T A F 69 7/08 1300 74<br />
Magnat Vector 207 M G A F 51 12/12 600 73<br />
Nubert NuBox 511 K M T A F 61 12/06 760 73<br />
Magnat Quantum 657 G T A H F 58 4/11 900 73<br />
Focal Chorus 716 V M G T A F 57 11/08 950 73<br />
Heco Aleva 400 K M T A F 60 11/08 1000 73<br />
Mordaunt-Short 908i K M T A F 60 6/07 1000 73<br />
Audio Pro Blue Dia. V2i K M T A D W F 62 7/08 1400 73<br />
Teufel Ultima 40 MKII M A W F 60 12/12 450 72<br />
Heco Victa II 701 M G T A F 51 2/11 560 72<br />
Teufel T 500 G A H F 64 12/10 700 72<br />
Jamo S 606 M G A H F 67 8/09 600 71<br />
Wharfedale Diamond 9.6 M T A F 60 4/08 650 71<br />
Boston A 250 K A F 66 1/12 700 71<br />
Teufel Ultima 40 M T F 58 2/11 400 70<br />
Mission M 34i K M T A W F 52 1/07 550 70<br />
JBL Studio 180 M A H W F 69 2/11 600 70<br />
Cabasse MT 3 Tobago M T A F 61 4/07 800 70<br />
Nubert nuBox 481 M T A W F 55 1/07 500 69<br />
Quadral Argentum 07.1 M T A F 53 1/07 500 69<br />
Teufel M 320 F (teilaktiv) K M T A W F 68 6/08 600 69<br />
Wharfedale Diamond 10.5 K A F 62 2/11 600 69<br />
Focal Chorus 714 V K T A F 59 2/07 700 68<br />
Wharfedale Diamond 10.3 K T A W F 70 12/12 440 67<br />
KEF C5 K A W F 60 12/12 460 66<br />
Magnat Monitor Supr. 1000 M G T A F 61 1/09 400 64<br />
KEF Cresta 30 K M T A W F 63 5/08 450 64<br />
Wharfedale Vardus VR-400 M G T A F 66 1/09 400 63<br />
Mission M 33 K M T A W 55 9/06 400 63<br />
Heco Victa 301 K M T A W 59 6/11 220 61<br />
Boston A 25 K M A D W 68 6/11 260 61<br />
Magnat Monitor 880 M G A F 59 9/06 360 61<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
In diesem Segment reicht die Klangqualität von ordentlich bis dürftig. Unbedingt vorher<br />
anhören.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Wharfedale Vardus VR-300 M T A F 67 8/08 300 60<br />
Wharfedale Vardus VR-200 K M T A D 67 8/08 250 58<br />
Teufel Ultima 20 K M T F 64 6/11 200 57<br />
Reference S 200 62 12/06 130 39<br />
Pure Acoustic Dream 77 57 12/06 470 39<br />
Paramax LM 48 61 9/09 400 36<br />
STANDARDKLASSE<br />
0-30 PUNKTE<br />
Die Klangqualität genügt kaum rudimentärsten Anforderungen. Hier ist vor dem Kauf<br />
Vorsicht geboten.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Dragon Audio Dream 5 67 12/06 225 30<br />
Novex Smartline 600 54 12/06 74 29<br />
NIC HCS 1 63 12/06 88 23<br />
2. KOMPAKTBOXEN<br />
Die Bewertung der Kompaktboxen ist mit der von Stand boxen identisch. Prinzipiell gilt<br />
auch für die <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl (AK) das Gleiche. Wenn keine großen Pegel gefragt<br />
sind, darf die AK der Kompaktbox aber um 10 bis 30 Zähler über der des Verstärkers<br />
liegen. Im Zweifelsfall die Kombination probehören.<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Die Referenz--Klasse ist hier nicht besetzt, da Kompakt boxen hinsichtlich Bass und<br />
Pegelfestigkeit weniger Punkte sammeln können. Die hier gelisteten Lautsprecher haben<br />
das Klangniveau exzellenter Standboxen und besitzen – gemessen an ihren kompakten<br />
Ausmaßen – überdurchschnittliche dynamische Fähigkeiten.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
ME Geithain RL 922 M G T A D W F a 3/09 10500 100<br />
ME Geithain RL 930 G T A D W F a 3/11 7380 97<br />
Adam Tensor Delta TA M G T A W F 56 6/09 7600 95<br />
Adam Tensor Delta A M G T A W F a 6/09 8400 95<br />
JBL Array 800 M G T A H F 60 2/09 4800 92<br />
Klipsch Palladium P17B M T A H W F 59 2/09 4000 91<br />
B&W 805 Diamond K M T A F 60 4/10 4500 91<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Diese Boxen bieten feine Qualität in Klang und Material und sind sehr wohnraumfreundlich.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Cabasse Bora M G T A H D W F 51 12/10 2500 90<br />
Tannoy Definition DC8 M G H A W F 56 2/09 3000 90<br />
Pioneer/TAD S-4EX K M T A H F 70 12/10 4000 90<br />
Focal Electra 1008 BE K M A W F 62 2/10 3500 89<br />
My Audio Design My Clapton M G T A W 54 2/12 4400 89<br />
Elac 330 CE M G T A D W 60 2/10 3300 88<br />
Adam Compact MK3 Active K M T A D W F a 2/10 2800 87<br />
Canton Reference 9.2 DC K M T A W F 63 12/09 2400 86<br />
Harbeth Compact 7/ES3 M G T A F 62 8/11 2550 86<br />
KEF R300 K M A H W F 63 3/12 1200 85<br />
Kef XQ 20 M G T A H F 60 7/10 1800 85<br />
ProAcTablette Anniversary K M T A W F 76 10/11 1950 85<br />
Sonus Faber Liuto Monitor K M T A W 69 12/09 2100 85<br />
Thiel SCS 4 K M G A H D W F 62 12/09 2200 85<br />
AVM Audition S3 K M T A D W 65 8/12 2250 85<br />
B&W PM1 K M T A F 77 03/12 2500 85<br />
B&W CM 5 K M T A D W 62 5/09 1200 84<br />
Canton Vento 830.2 K M T A W F 62 12/11 1300 84<br />
Quadral Aurum Altan VIII M G T A F 60 7/10 1400 84<br />
Sonics Argenta Edition K M T A W F 64 6/07 1600 84<br />
Sonics Argenta Aktiv K M T A W F a 6/08 2600 84<br />
Nubert NuVero 4 K M G T A W F 66 7/09 1140 83<br />
Chario Syntar 523R M G T A F 63 3/12 1250 83<br />
Elac BS 244 K M T A W F 64 5/09 1350 83<br />
ME Geithain ME 25 K M T A W F 58 8/06 1380 83<br />
ATC SCM 11 K M T A D W F 78 5/11 1450 83<br />
Harbeth P3 ESR K T A D W 82 3/12 1750 83<br />
Dynaudio Focus 110 A K T A D W F a 6/09 1800 83<br />
Sonus Faber Auditor M K M T A F 67 1/08 3800 83<br />
Nubert NuVero 3 K M T A D W 73 3/12 1080 82<br />
Dynaudio Excite X16 M T A F 63 8/12 1150 82<br />
Abacus A-Box 10 K T A D W a 3/11 1190 82<br />
Triangle Comete Anniversary K M T A H D F 62 4/12 1200 82<br />
T+A KR 450 K M T A W F 73 8/12 1500 82<br />
T+A Criterion TR 400 K M T A W F 71 6/07 1500 82<br />
Audiodata Petite K M T A W F 77 9/03 2700 82<br />
Epos Elan 15 M G T A W 58 8/12 950 81<br />
Canton Vento 820 K M T A W 57 7/09 1100 81<br />
KEF LS50 K M T A H W F 73 3/13 1100 81<br />
Tannoy Precision 6.1 K M T A W F 56 3/13 1100 81<br />
KS Digital Coax C5 K M T A H D W F a 10/10 1190 81<br />
KS Digital KSD 2010 K M T A W F a 3/13 1500 81<br />
PMC DB 1 I K T A W F 72 5/11 1500 81<br />
Yamaha Soavo 2 K M T A W F 61 11/07 1500 81<br />
Boston M25 K M A W F 69 10/12 800 80<br />
Klipsch RB-81 II G A H F 52 5/11 800 80<br />
Pionner S-71B K T A F 74 3/13 1000 80<br />
Linn Majik 109 K M T A D W 62 6/09 1200 80<br />
Roksan Kandy K2 TR-5 K M A F 70 7/09 1200 80<br />
Canton Chrono SL520 + WA100 K M D A D W F a 4/10 1240 80<br />
Cabasse Minorca K M T A H D W 57 4/09 800 79<br />
PSB Imagine B K M T A W F 66 10/12 1000 79<br />
Quad 12 L Studio Active K M T A D W a 6/08 1200 79<br />
KEF Q 300 K M T A H W F 63 5/11 600 78<br />
German Maestro Linea S B-ONE K M A W F 65 7/10 800 78<br />
Heco Celan XT 301 K M G T A W F 58 4/09 800 78<br />
PSB Imagine Mini K T A D W 71 10/11 800 78<br />
ATC SCM 7 K T A D W 79 10/11 850 78<br />
Dali Ikon 2 MK II M T D W 65 7/10 860 78<br />
Chario Syntar 520 K M A H F 68 10/12 900 78<br />
Dali Mentor Menuet K T A D W 68 10/12 960 78<br />
Nubert NuPro A20 K M T A D W F a 3/11 530 77<br />
Elipson Planet L 73 10/11 770 77<br />
Adam Artist 5 K M T A D W F a 8/12 800 77<br />
Elac BS 184 M G T A D W 64 7/10 800 77<br />
Leema Acoustics Xero K T AW 72 7/12 900 77<br />
KEF R100 K M A H W F 65 8/12 800 76<br />
Canton Ergo 620 K M T A W F 55 4/09 900 76<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Feine Lautsprecher fürs Regal oder für Lautsprecher- Ständer – mit einer Klangqualität für<br />
gehobene Ansprüche.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Genelec 6020 A K T A D W a 7/07 820 75<br />
Dynaudio MC 15 K T A D W F a 7/07 1000 75<br />
Tannoy Reveal 601 A K M T A W F a 10/10 540 74<br />
Nubert NuLine 32 KM T A W F 64 3/10 570 74<br />
Canton Chrono SL 520 K T A D W 63 3/10 640 74<br />
Belves Aesthet 1 K M G T A W F 66 9/08 800 74<br />
Magnat Quantum 703 K T A W F 61 2/07 800 74<br />
MB Quart Alexxa B-1 K M T A W F 67 2/07 800 74<br />
Elac AM 150 K T A D W F a 8/10 500 73<br />
Quadral Platinum M 2 K M T A W 63 3/10 600 73<br />
Tannoy Reveal6D K M T A D W F a 7/07 650 73<br />
JBL LSR 2325P K T A H D W F a 8/10 520 72<br />
Dynaudio DM 2/7 65 1/10 650 72<br />
Triangle Titus M G T A W 62 7/12 650 72<br />
Monitor Audio Silver RX 2 M A W F 56 3/10 670 72<br />
Genelec 6010 A a 11/09 480 71<br />
150<br />
www.audio.de ›04 /2013
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Service ›BESTENLISTE<br />
Nubert NuWave 35 K M T A W F 65 5/07 530 70<br />
Fostex PM 1 Mk 2 M T A F a 10/10 570 70<br />
B&W 685 K M T A F 62 8/07 600 70<br />
Heco Metas 300 K M T A W F 60 5/07 500 69<br />
Mission Esprit E 52 K T A D W 64 2/08 650 69<br />
Mordaunt-Short Mezzo 2 K M T A F 64 2/08 700 69<br />
B&W CM 1 K T A D W 83 4/06 800 69<br />
Focal Chorus 706V K M T A W F 62 5/07 470 68<br />
Wharfedale Evo2-10 K M T A F 60 5/07 600 68<br />
Dali Ikon 2 M T A D W 59 2/07 800 68<br />
Nubert NuBox 381 M G T A W F 56 10/08 380 67<br />
Dali Lektor 2 M G T A W 70 7/12 400 67<br />
PSB Image B5 K T A D W 64 2/10 400 67<br />
Mordaunt Short Aviano2 K M A F 67 2/10 460 67<br />
Monitor Audio Bronze BX 2 M A F 62 11/10 350 66<br />
Magnat Interior Power a 11/09 400 66<br />
Jamo C 603 K M T A H W 67 3/08 440 66<br />
B&W 686 K T A D W F 77 1/08 460 66<br />
Elac BS 123 K T A D W 68 8/07 600 66<br />
Heco Aleva 200 K T M A W F 66 1/08 600 66<br />
Quad 11L2 K M T A W 64 5/07 600 66<br />
Dali Zensor 1 K M T A D W F 67 10/11 260 65<br />
Magnat Quantum 553 M T A D W 59 2/10 300 65<br />
Mordaunt Short Aviano1 K M T A W F 71 11/10 300 65<br />
Canton GLE 420-2 K T A W F 64 11/10 360 65<br />
Magnat Quantum 603 K M T A W 63 3/08 400 65<br />
Quadral Rhodium 20 K T A W 70 10/08 400 65<br />
Jamo S 404 K M T A D W 77 11/10 300 63<br />
PSB Image B4 K T A D 68 11/10 300 63<br />
PSB Alpha B1 K M T A W 57 3/09 300 63<br />
JBL ES 30 M G T A F 65 3/08 400 63<br />
Tannoy F1 Custom K M A D W 60 3/09 240 62<br />
Mordaunt Short 902i K M T A D W 71 3/07 250 62<br />
Nubert nuBox 311 K M T A D W 63 3/07 280 62<br />
Dali Lektor 1 K M T A W 73 3/09 340 62<br />
Magnat Monitor Supr. 200 K M T A W 65 1/09 180 61<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
Solide und seriös gefertigte Kompaktboxen mit zufrieden stellendem Klang – wuchtige<br />
Bässe sind nicht ihr Metier.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Mission M 32i K M T A W 58 11/06 300 60<br />
Jungson BD 2 Mk 2 K M A F 67 9/08 500 60<br />
Wharfedale Vardus 100 63 1/09 200 59<br />
Mission M 31i 65 3/07 230 58<br />
Wharfedale Crystal 2-10 K T A D W 66 6/08 150 57<br />
Sonos SP-100 66 6/08 180 54<br />
3. SUB-/SAT-BOXENSETS<br />
Die Bewertung von Boxensets mit Satelliten und Subwoofer ist mit den Noten für<br />
Stereo-Boxen nicht direkt vergleichbar. Die Bewertung erfolgt sowohl in Stereo wie<br />
auch in Surround mit dem Subwoofer und einer optimal eingepegelten Weiche in einem<br />
hochwertigen AV- Receiver. Alle Sets in dieser Liste sind ausdrücklich nicht zum Betrieb<br />
mit Stereo-Verstärkern oder AV-Anlagen ohne Bass management empfohlen. Die <strong>AUDIO</strong>-<br />
Kennzahl spielt bei dieser Betriebsart kaum eine Rolle. Die Einstufung der Sets erfolgt mit<br />
einer Mittelnote aus Surround und Stereo.<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Besser als Kino: Diese Lautsprecher toppen in Verfärbungs-armut und Verzerrungsfreiheit<br />
die meisten Kinos, bei optimaler Einstellung können sie musikalisch überzeugen.<br />
Modell AK Test Preis Punkte Sur/St<br />
Teufel System 10 THX Ultra 2 57 11/11 8000 99 106/92<br />
Jamo D600 THX Ultra 2 (Set) 58 12/11 4000 97 93/100<br />
Teufel System 9 THX Ultra 2 56 4/08 4000 92 96/87<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Neben hoher Klangqualität meistern Boxen in dieser Klasse große Dynamik. Die Satelliten<br />
sind angesichts der großen Reserven meist kompakt oder für Wandmontage geeignet.<br />
Modell AK Test Preis Punkte Sur/St<br />
Infinity Cascade Model 9/12/3 73 6/06 4300 83 81/85<br />
Teufel Theater LT 7 53 9/06 4800 83 85/81<br />
Audio Pro Avanti A.70/A.20/A.10/A 60 2/08 4100 80 81/78<br />
System Audio SA 1750/705/720 57 2/08 4300 79 83/74<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Lautsprecher, bei denen nur noch sehr geübte Hörer klangliche Kompromisse feststellen.<br />
Die Maximal- Lautstärke reicht auf jeden Fall für Wohnzimmer- Verhältnisse aus, trotz der<br />
oft kompakten Boxen<br />
Modell AK Test Preis Punkte Sur/St<br />
Elipson Planet M + Planet Sub 74 6/12 1800 74 74/73<br />
Focal Dôme 76 2/09 1850 74 72/75<br />
Teufel Cubycon 2 54 6/12 1300 73 72/73<br />
B&W MT-50 74 6/12 1575 73 71/74<br />
Cabasse Eole 2 57 2/09 1300 72 74/69<br />
Tannoy Revolution DC4/DC4LCR/S1001 68 8/08 1300 72 69/75<br />
Teufel Columa 900 59 5/09 1500 72 74/69<br />
B&W MT-20 72 2/07 1800 71 70/72<br />
Heco Ambient 5.1a 76 6/12 700 70 68/72<br />
Boston A2310 HTS 77 8/11 800 70 68/71<br />
Heco Music Colors 5.1 56 12/11 900 70 70/70<br />
Teufel Motiv 10 69 2/09 1200 70 71/69<br />
Canton Movie CD 202 62 8/08 1350 70 70/70<br />
KEF KHT 2005.3 74 8/08 1000 69 68/69<br />
Canton Movie 160 69 6/12 720 68 68/68<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
In dieser Klasse sind die Boxen oft wohnzimmerfreundlich kompakt, die Klangqualität ist<br />
insgesamt in Ordnung.<br />
Modell AK Test Preis Punkte Sur/St<br />
Teufel Concept S 74 11/05 565 60 60/60<br />
Cabasse Xo 2 44 2/06 1000 58 62/54<br />
Teufel Concept R 55 9/05 295 57 59/55<br />
Audio Pro Cinema Precision 64 5/06 700 55 56/54<br />
4. SURROUND-SETS<br />
MIT STEREO-FRONTBOXEN<br />
Die Bewertung von Surround-Sets, die als Frontlautsprecher vollwertige Standboxen<br />
oder basstaugliche Kompaktboxen enthalten, ist in Stereo voll mit der Stereo-Bestenliste<br />
kompatibel. Die Einstufung im Stereo-Betrieb erfolgt im Vergleich mit den Standboxen-<br />
Referenzen, in Surround wird mit einem Referenz-AV-Receiver und optimaler Weicheneinstellung<br />
gehört. Die <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl der Box sollte für den Stereo-Betrieb gleich oder<br />
kleiner als die Verstärker-AK sein. Die Einstufung der Sets erfolgt mit einer Mittelnote aus<br />
Surround und Stereo.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Stereo, Surround-Musik und Film über Kino-Qualität: Diese Sets können schlicht alles,<br />
was den Mehrkanalfan begeistert.<br />
Modell AK Test Preis Punkte Sur/St<br />
B&W 803 Diamond Set 55 10/10 22450 101 102/99<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Besser als Kino: Diese Lautsprecher bieten Filmsound wie im Kino und können dank großformatiger<br />
Standboxen mit Musik auch mit den besten der besten Boxen konkurrieren.<br />
Modell AK Test Preis Punkte Sur/St<br />
Canton Vento 830.2/810.2/858.2/Sub 850R 62 12/11 5400 91 98/84<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Neben hoher Musikqualität meistern Boxen in dieser Klasse große Dynamik. Große<br />
Lautsprecher fürs große Gefühl.<br />
Modell AK Test Preis Punkte Sur/St<br />
B&W CM8/CM1/CM Centre/ASW 10CM 67 12/11 4620 90 95/85<br />
Nubert nuLine 122 Set 5.0 61 5/08 3600 88 89/86<br />
T + A Criterion TS 300/TR450/TC500 65 3/09 5000 88 85/91<br />
Gamut Phi5 / Phi 3 / Phi LCR (5.0) 70 9/11 5500 88 84/92<br />
Sonus Faber Toy Tower Set 5.0 63 3/09 3350 82 80/84<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Lautsprecher, bei denen nur noch sehr geübte Hörer klangliche Kompromisse feststellen.<br />
Die Maximal- Lautstärke reicht auf jeden Fall für Wohnzimmer- Verhältnisse aus, trotz der<br />
oft kompakten Boxen.<br />
Modell AK Test Preis Punkte Sur/St<br />
Teufel Theater 4 Hybrid (teilaktiv) 52 9/07 1100 72 75/69<br />
Tannoy Mercury F4-Set 56 3/06 1700 68 69/67<br />
Canton LE 207 Set 60 8/08 1500 67 68/65<br />
Monitor Audio Bronze B4-Set 61 3/06 1450 66 66/66<br />
5. SUBWOOFER AKTIV<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Für die höchsten Weihen in der Klang-Bewertung müssen Subwoofer extrem leistungsstark,<br />
präzise und tiefschürfend sein – ausnahmslos kostspielige Anforderungen.<br />
Modell Test Preis Punkte St/Surr<br />
Revel Ultima Sub 30 9/04 8900 98<br />
B&W DB1 10/10 4250 97 99/94<br />
ME Geithain Basis 14 K 9/10 3900 96 101/90<br />
Velodyne DD 12+ 5/11 4000 96 99/93<br />
Paradigm Signature Sub 1 9/10 4000 95 96/93<br />
Velodyne DD-18 4/09 3700 94 96/92<br />
Klipsch Palladium P-312 W 4/09 4000 93 92/94<br />
Elac Sub 2080D 9/10 3000 92 93/90<br />
Klipsch SW-311 5/11 1900 91 93/88<br />
Velodyne SPL 1200 Ultra 9/10 2100 91 93/89<br />
Martin Logan Depth I 5/11 2200 91 93/88<br />
Sunfire True Subwoofer EQ Signature 4/09 2700 91 92/89<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
In Sachen Tiefbass-Qualität schlagen diese Woofer die meisten üblichen Boxen, die<br />
Quantität genügt meistens.<br />
Modell Test Preis Punkte St/Surr<br />
Klipsch SW 115 4/12 1200 88 84/92<br />
Teufel S 8000 SW THX Ultra II 5/11 1700 88 81/97<br />
Velodyne SPL 1200 R 4/07 1950 88 91/85<br />
Martin Logan Dynamo 1000 4/10 1300 87 90/84<br />
Nubert NuVero AW-13 DSP 10/11 1300 87 90/83<br />
Martin Logan Dynamo 1000 (Wireless) 4/10 1500 87 90/84<br />
Velodyne EQ Max 12 8/12 870 86 87/85<br />
T+A Criterion TW 600 6/07 1800 86 91/80<br />
Velodyne CHT-12 Q 7/09 900 84 86/81<br />
KEF HTB 2 SE 4/10 900 83 80/86<br />
KEF HTB 2 SE-W (Wireless) 4/10 1000 83 80/86<br />
Canton Sub 10 7/11 600 81 82/80<br />
Klipsch SW-110 7/11 700 81 82/79<br />
Infinity Classia PSW-310 W 7/09 800 81 79/82<br />
Teufel US6112/6 RHD 9/12 1000 81 79/83<br />
KS Digital Q Sub 2 3/09 1200 81 88/74<br />
Heco Metas Sub 251A 7/11 600 80 83/77<br />
PSB Sub 5i 7/11 600 80 80/80<br />
Nubert NuLine AW-560 4/08 510 78 77/79<br />
ASW Opus SW-200 7/09 650 78 82/74<br />
Velodyne MicroVee 10/08 900 77 79/75<br />
Dynaudio Sub 250 10/08 850 76 81/71<br />
Sunfire HRS 8 10/08 800 76 80/71<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Zur Ergänzung kleiner Lautsprecher und für Home-Cinema-Bassdruck sehr gut geeignete<br />
Subwoofer.<br />
Modell Test Preis Punkte St/Surr<br />
Velodyne Impact 10 5/10 400 75 76/74<br />
Audio Pro B 1.19 5/10 450 75 78/71<br />
Yamaha NS-SW 310 7/09 300 74 77/71<br />
6. PC-LAUTSPRECHER /<br />
NAHFELD-MONITORE<br />
Die Bewertung von Boxensystemen für den PC- und Schreibtischeinsatz sowie<br />
Nahfeldmonitoren für den Schnittplatz und Homerecordingbereich ist grundsätzlich mit<br />
der von Kompaktboxen vergleichbar, es wird jedoch nur in kurzen Hördistanzen bis 1,5<br />
Meter und im Tischeinsatz gehört. Die Sets sind in der Regel Aktivboxen mit eingebautem<br />
Verstärker. Die passiven Lautsprecher, die einen externen Verstärker benötigen, sind an<br />
der angegebene <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl (AK) zu erkennen<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Diese Boxen bieten studiotaugliche Wiedergabequalität im Nahfeld, eignen sich auch für<br />
großzügigere Recording-Anwendungen und für den professionelen Studioeinsatz.<br />
Modell AK Test Preis Punkte<br />
Dynaudio Focus 110 A a 6/09 1800 83<br />
Canton Your Duo + Your Sub a 10/12 1200 80<br />
Quad 12 L Studio Active a 6/08 1200 79<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Musikwiedergabe in sehr hoher Qualität für den Einsatz im Homerecording-Studio oder<br />
am heimischen Computer - das zeichnet diese Sets aus.<br />
Modell AK Test Preis Punkte<br />
Genelec 6020 A a 7/07 820 75<br />
Dynaudio MC 15 a 7/07 1000 75<br />
Canton Your Duo (Wireless) a 11/11 500 74<br />
Adam Artist 3 a 3/11 650 74<br />
Adam A5 a 9/08 670 74<br />
Focal Bird Pack 2.1 (Verstärker/Sub, Sat) a 9/12 900 74<br />
Nubert NuPro A10 a 7/11 470 73<br />
XTZ MH-800 (mit ext. Amp) a 11/11 450 72<br />
B&W MM1 (USB) a 5/10 500 72<br />
Audio Pro LV 2 (Wireless, USB) a 4/10 700 72<br />
Genelec 6010 A a 11/09 480 71<br />
Teufel Motiv 2 (Sub/Sat) a 12/08 300 70<br />
John Blue JB 3 (passiv) 60 5/10 350 70<br />
Razer Mako (Sub/Sat) a 4/08 400 70<br />
Teufel Concept C200 USB (Sub/Sat) a 11/09 200 69<br />
Nubert NuBox 101 (passiv) 68 5/10 260 69<br />
Innosound Piccolo PS-200 (USB) a 4/10 300 69<br />
Focal XS (Sub/Sat, iPod-Dock) a 1/10 500 69<br />
Logitech Z Cinema (Sub/Sat) a 12/08 200 68<br />
Teufel Concept B200 USB a 4/10 230 68<br />
Teufel Concept C300 Wireless (USB,Sub/Sat) a 3/11 300 68<br />
152<br />
www.audio.de ›04 /2013
Service › BESTENLISTE<br />
Quad 9L2 (passiv) 71 5/10 450 68<br />
Edifier S530D (Sub/Sat) a 7/11 230 66<br />
Magnat Interior Power a 11/09 400 66<br />
Bose Companion 3 Seris 2 (Sub/Sat) a 12/08 300 65<br />
Logitech Z906 (5.1 Sub/Sat) a 7/11 350 65<br />
Canton Plus Media 2.1 (Sub/Sat) a 12/08 350 64<br />
Auluxe Dew A2021 (Sub/Sat) a 7/11 200 61<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
Musikwiedergabe mit zufrieden stellendem Klang für den Einsatz am heimischen Computer<br />
.<br />
Modell AK Test Preis Punkte<br />
Creative Gigaworks T3 (Sub/Sat) a 12/08 200 60<br />
Logitec Z 2300 (Sub/Sat) a 11/09 200 59<br />
Creative Gigaworks T40 II a 11/09 150 58<br />
Altec Lansing Expressionist BASS a 11/09 130 54<br />
VERSTÄRKER<br />
1. TRANSISTOR-VOLLVERSTÄRKER<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
T+A PA 3000 HV 82 4/13 10 000 135<br />