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USER<br />
Save.TV: 60 Tage lang gratis TV-Sendungen aufnehmen<br />
12/2013 • Dezember 2013 • www.android–user.de<br />
<strong>Die</strong> APPS<br />
<strong>des</strong> <strong>Jahres</strong><br />
Gratis:<br />
Städteführer<br />
nach Wahl<br />
im Wert von<br />
4,99 Euro<br />
n <strong>Die</strong> besten neuen <strong>Apps</strong> 2013<br />
n Tops und Flops: <strong>Die</strong> Auf- und Absteiger-<strong>Apps</strong><br />
n <strong>Android</strong>-Trends: Das erwartet Sie im Jahr 2014<br />
Root<br />
Sony Xperia Play Hacking<br />
Root-Anleitung und <strong>Android</strong>-4-Installation<br />
HTC Desire 500<br />
Im Test: Einsteiger-Handy von<br />
HTC mit sehr guter Kamera<br />
Über 10 Seiten Tipps & Tricks<br />
n <strong>Die</strong> besten Root-<strong>Apps</strong> und -Tipps<br />
n Homescreens organisieren<br />
n Fotos mit Google automatisch sichern<br />
n Eduroam-Netzwerk an der Uni nutzen<br />
Wiko Cink Peax 2<br />
Das aktuell beste<br />
Dual-SIM-Smartphone<br />
für 170 Euro im Test<br />
ROOT<br />
<strong>Die</strong> besten Root-Tipps<br />
<strong>Die</strong>se <strong>Apps</strong> und Kniffe sollten Sie als<br />
Root-Nutzer unbedingt kennen!<br />
n Unbenötigte <strong>Apps</strong> deaktivieren<br />
n Google-Suche für Musik nutzen<br />
n Musiktipps für Google Play<br />
n App-Rechte einschränken<br />
EUR 5,90*<br />
* Deutschland<br />
4 192368 905908 12<br />
A EUR 6,70 - BeNeLux EUR 6,95<br />
CH sfr 11,80 - E / I EUR 7,95
Service<br />
Editorial<br />
Marcel Hilzinger,<br />
Chefredakteur<br />
Willkommen bei <strong>Android</strong> <strong>User</strong><br />
Warten<br />
auf KitKat<br />
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser,<br />
eigentlich wollten wir in dieser Ausgabe ja<br />
etwas über das neue Nexus 5 schreiben.<br />
Aber Google ließ die Katze bis zum Redaktionsschluss<br />
nicht aus dem Sack. <strong>Die</strong> Infos<br />
waren zwar bereits Mitte Oktober alle vorhanden,<br />
aber eben nur als Gerücht. Deshalb<br />
haben wir uns für diese Ausgabe<br />
gegen einen vorschnellen Nexus-5-Artikel<br />
entschieden und warten lieber, bis Google<br />
das Handy und die neue <strong>Android</strong>-Version<br />
4.4 „KitKat“ auch offiziell vorstellt.<br />
<strong>Apps</strong> wichtiger als Hardware<br />
Bei den Vorarbeiten zu dieser Ausgabe von<br />
<strong>Android</strong> <strong>User</strong> ist uns aufgefallen, dass es<br />
gar nicht so einfach ist, die besten <strong>Apps</strong><br />
<strong>des</strong> <strong>Jahres</strong> zu finden. 50 aus einer Million<br />
auszuwählen ist schwieriger, als sechs<br />
Richtige beim Lotto zu tippen. Denn dazu<br />
gibt es einfach zu viele gute <strong>Apps</strong>, von den<br />
tollen Spielen ganz zu schweigen. Nicht zuletzt<br />
zählen bei der Beurteilung auch das<br />
Alter <strong>des</strong> Nutzers und seine persönlichen<br />
Vorlieben. Denn einfach nur die bekannten<br />
Top-<strong>Apps</strong> aufzulisten, war uns dann doch<br />
etwas zu einfach, schließlich gibt es viele<br />
unbekannte <strong>Android</strong>-Schätze, die 2013 den<br />
Weg in den Play Store gefunden haben.<br />
Das Resultat unserer Suche finden Sie in<br />
der Fokus-Strecke dieser Ausgabe von <strong>Android</strong><br />
<strong>User</strong> (der 26. Ausgabe übrigens).<br />
Falls Sie dabei die Spiele vermissen: Wir<br />
bringen in diesem Heft ausnahmsweise<br />
sechs Seiten Spieleneuvorstellungen anstelle<br />
der üblichen zwei.<br />
Welche App ist Ihr Favorit?<br />
Sie treiben viel Sport, kochen für Ihr Leben<br />
gern oder verbringen je<strong>des</strong> Wochenende<br />
mit Angeln? Dann haben Sie eventuell eine<br />
ganz besondere Lieblings-App, die wir<br />
noch nicht kennen. Schreiben Sie uns, welche,<br />
und mit etwas Glück gewinnen Sie ein<br />
<strong>Jahres</strong>abo von <strong>Android</strong> <strong>User</strong>. Schicken Sie<br />
uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff<br />
„Mein Favorit“ und dem Link zur App bei<br />
Google Play an die E-Mail-Adresse gewinnspiel@android-user.de.<br />
Unter allen Einsendungen<br />
bis zum <strong>Jahres</strong>ende verlosen wir<br />
fünf <strong>Jahres</strong>abos.<br />
Ihre Meinung ist gefragt!<br />
Nicht nur für Ihre Lieblings-<strong>Apps</strong> interessieren<br />
wir uns. Wir möchten auch wissen,<br />
wie Ihnen <strong>Android</strong> <strong>User</strong> gefällt – egal, ob<br />
Sie uns regelmäßig oder nur sporadisch<br />
lesen. Wir haben dazu eine Online-Umfrage<br />
zusammengestellt, die sich innerhalb<br />
weniger Minuten beantworten lässt. Bitte<br />
nehmen Sie sich die Zeit, unseren Fragebogen<br />
auszufüllen, damit wir <strong>Android</strong> <strong>User</strong><br />
im kommenden Jahr noch besser machen<br />
können. Sie finden die Umfrage unter<br />
[LINK 1]. Daran teilzunehmen, lohnt sich, da<br />
wir auch hier fünf <strong>Jahres</strong>abos von <strong>Android</strong><br />
<strong>User</strong> verlosen.<br />
<strong>Die</strong> letzte Ausgabe von <strong>Android</strong> <strong>User</strong> in<br />
diesem Jahr erscheint am 5. Dezember. Bis<br />
dahin wünsche ich Ihnen viel Spaß mit<br />
dem aktuellen Heft von <strong>Android</strong> <strong>User</strong> und<br />
eine friedliche Vorweihnachtszeit!<br />
Marcel Hilzinger<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30787<br />
www.androiduser.de/facebook www.androiduser.de/google+ www.androiduser.de/twitter<br />
<strong>Android</strong>-user.de dEzember 2013 3
Service<br />
Inhalt<br />
Service<br />
3 Editorial<br />
4 Inhalt<br />
6 News<br />
114 Impressum<br />
QR-Code scannen<br />
und Gratis-Artikel<br />
online lesen!<br />
10<br />
Tops und<br />
Flops 2013<br />
<strong>Die</strong> Auf- und<br />
Absteiger-<strong>Apps</strong><br />
Fokus<br />
10 Tops und Flops 2013<br />
<strong>Die</strong> Auf- und Absteiger <strong>des</strong> <strong>Jahres</strong><br />
16 Beste Newcomer-<strong>Apps</strong> 2013<br />
<strong>Die</strong> 15 besten neuen <strong>Apps</strong> bei<br />
Google Play<br />
24 Beste unbekannte <strong>Apps</strong> 2013<br />
<strong>Die</strong>se <strong>Apps</strong> sind zu Unrecht nur<br />
wenig bekannt<br />
28 Root-App-Geheimtipps 2013<br />
<strong>Die</strong> besten weniger bekannten<br />
Root-<strong>Apps</strong><br />
30 Trends 2014<br />
Das erwartet Sie aus <strong>Android</strong>-Sicht<br />
Hardware<br />
34 Sony Xperia Z1<br />
Schlägt das Sony die<br />
Top-Handys der Konkurrenz?<br />
38 HTC Desire 500<br />
Schick, günstig und<br />
mit toller Kamera<br />
40 Wiko Cink Peax<br />
Günstiges Dual-SIM-Handy<br />
mit Top-Performance<br />
42 ZTE Grand S Flex<br />
Das taugt das Design-Handy<br />
aus China<br />
44 Acer Iconia B1<br />
Billig oder günstig? Das neue<br />
Spar-Tablet im Test<br />
4 Dezember 2013 <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Service<br />
Inhalt<br />
Einsteiger<br />
80 Task-Killer-<br />
Grundlagen<br />
Tasks managen,<br />
Cache leeren,<br />
<strong>Apps</strong> killen<br />
Tipps & Tricks<br />
84 Musik-Tipps<br />
Neue Musik von The BossHoss<br />
und James Blunt<br />
88 Tipps & Tricks<br />
Praktische Tipps aus<br />
unserer Redaktion<br />
92 Root-Tipps<br />
Boot-Animationen, Übertakten,<br />
Backups und mehr!<br />
96 Eduroam-Setup<br />
So gelingt der<br />
Einstieg ins<br />
WLAN der<br />
Universität<br />
SPIELE<br />
77 Shadowrun Returns<br />
70 Neue Spiele<br />
Unsere Spielevorstellungen<br />
76 Kingdom Rush Frontiers<br />
Das beste Tower-Defense-<br />
Game legt nach<br />
Power<strong>User</strong><br />
100 ROM-Küche<br />
News und Tipps zu Custom-<br />
ROMs und Root-<strong>Apps</strong><br />
102 ownCloud<br />
Setzen Sie auf Ihre<br />
eigene Datenwolke<br />
106 Pushover<br />
Push-Benachrichtigungen<br />
aufs Handy schicken<br />
106 Pushover<br />
Kurze Push-<br />
Benachrichtigungen in<br />
eigene Skripte integrieren<br />
Düsteres Adventure<br />
mit Rollenspiel-Touch<br />
78 Tegra-News<br />
Neue Spiele aus<br />
Nvidias Tegrazone<br />
110 Xperia-Play-Hacking<br />
Teil1: Root und<br />
Custom-Recovery<br />
58 Meine <strong>Apps</strong><br />
APPS<br />
46 App-Empfehlungen<br />
<strong>Die</strong> Favoriten der Redaktion<br />
52 App-Neuheiten<br />
<strong>Die</strong> besten neuen <strong>Apps</strong> bei<br />
Google Play<br />
54 Glympse<br />
Teilen Sie Ihren Standort mit<br />
56 Cloud-Videorekorder<br />
Save.TV und OnlineTvRecorder<br />
im Vergleich<br />
<strong>Die</strong> <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Redaktion<br />
stellt ihre Lieblings-<strong>Apps</strong> vor<br />
60 SuperBeam<br />
So schicken Sie problemlos<br />
auch Monster-Dateien vom<br />
Tablet aufs Handy<br />
62 AntTek Explorer EX<br />
<strong>Die</strong> zweite Generation <strong>des</strong><br />
Dateimanagers<br />
64 Taptu<br />
Der News-DJ jongliert mit<br />
Nachrichten<br />
66 Marco Polo<br />
Nicht nur Städteführer, sondern<br />
auch Reisemagazin<br />
68 Mode-<strong>Apps</strong><br />
<strong>Android</strong> organisiert den<br />
Kleiderschrank<br />
QR-Code lesen: So geht's...<br />
Installieren Sie die App „Barcode<br />
1. Scanner“ vom ZXing Team.<br />
Starten Sie die App, und halten Sie<br />
2. den Scanner über den QR-Code.<br />
Der Barcode-Scanner zeigt einen<br />
3. Link auf android-user.de an.<br />
Tippen Sie auf den Link, oder<br />
4. wählen Sie Browser öffnen.<br />
Juli 2012
News<br />
<strong>Android</strong>-News<br />
<strong>Android</strong>-News<br />
Archos<br />
Archos Gamepad 2<br />
Archos geht mit seinem Gamepad in die nächste Runde<br />
und präsentiert das Gamepad 2. Das Tablet startet mit<br />
einem hochauflösendem 7-Zoll-Display (1.280 x 800 Pixel)<br />
in den Markt. Neben dem HD-Display kommt das Gamepad<br />
2 mit einem A9 Quad-Core Prozessor mit 1,6 GHz. Außerdem<br />
wurde das Gamepad mit der Mali 400 GPU und 2<br />
GByte Arbeitsspeicher ausgestattet. Das Gerät bringt<br />
einen internen Speicher von 16 GByte mit. <strong>Die</strong>ser kann mit<br />
einer microSD-Karte um bis zu 64 GByte erweitert werden.<br />
Damit bei der Bedienung beide Daumen zum Einsatz kommen,<br />
ist das Gerät mit zwei Thumbsticks sowie zwei Steuerungs-Tasten<br />
an den beiden oberen Tablet-Seiten ausgerüstet.<br />
Auch das, bereits beim Gampepad 1 verwendete<br />
Mapping-Tool kommt in weiterentwickelter Form zum Einsatz.<br />
Das Tool verknüpft die virtuelle Steuerung von Spielen<br />
mit der physikalischen Steuerung <strong>des</strong> Gamepad. Zusätzlich<br />
bringt das Gamepad 2 eine Front-Kamera, sowie<br />
einen HDMI-Anschluss mit. Als Betriebssystem verwendet<br />
das Gerät die <strong>Android</strong>-Version 4.2 Jelly Bean. Ab Ende Oktober<br />
wird das Gamepad 2 in Deutschland und Österreich<br />
zum UVP von 199,99 Euro erhältlich sein.<br />
Nexus-7-Zubehör – Bald verfügbar<br />
Google hat bekannt gegeben, dass es nun ein offizielle Case für das<br />
Nexus 7 im Play Store gibt – in den USA. In den Farben Schwarz,<br />
Weiß, Rot und Blau gibt es die Schutzhülle für 50 Dollar nur in Amerika.<br />
<strong>Die</strong> Cases sind mit einer weichen Schutzschicht für das Display<br />
ausgestattet und auf der Innenseite <strong>des</strong> Deckels ist ein dezentes Logo eingraviert.<br />
Kennt man den passenden Link, ist die schwarze Variante auch im<br />
deutschen Play Store gelistet, allerdings ohne Preisangabe und mit dem Status<br />
„bald verfügbar“. Offiziell führt Google als Zubehör nur eine knapp 25 Euro teure Neopren-Hülle<br />
im Angebot. Aber auch diese ist hierzulande nach wie vor nur „bald verfügbar“.<br />
Google<br />
BlackBerry<br />
Kein Samsung für Merkel<br />
Das Samsung Galaxy S3 der Telekom,<br />
das für die Geheimhaltungsstufe VS-<br />
NfD (Nur für den <strong>Die</strong>nstgebrauch) angepasst<br />
wurde, kommt nicht gut an.<br />
Das abhörsichere „Kanzler-Handy“,<br />
SiMKo 3 hat die Prüfung durch das<br />
Bun<strong>des</strong>amt für Sicherheit in der Informationstechnik<br />
zwar erfolgreich bestanden,<br />
in den ministeriumsinternen<br />
Tests aber eher schlecht abgeschnitten.<br />
Besonders negativ sind neben der<br />
recht geringen Akkulaufzeit, das Fehlen<br />
von Basics wie etwa W-Lan aufgefallen.<br />
Außerdem ist wohl zu wenig<br />
Speicherplatz auf dem Gerät vorhanden. Das<br />
Gerät von Secusmart habe dagegen überzeugt.<br />
Für die Deutsche Telekom, der damit ein Millionengeschäft<br />
entgeht, ist das natürlich bitter. Aber<br />
<strong>des</strong> einen Leid ist <strong>des</strong> anderen Freud. So kommen<br />
nun statt der Telekom das deutsche Unternehmen<br />
Secusmart und der in der Krise stehende Handy-<br />
Spezialist BlackBerry aus Kanada in den Genuss<br />
<strong>des</strong> Regierungsauftrags ein Handy für unserer Politiker<br />
zu bauen. Nach Aussage von Secusmart<br />
wurden ungefähr 1200 BlackBerry Z10 zu einem<br />
Stückpreis von 2500 Euro bestellt. Das Gerät der<br />
Telekom hätte es deutlich günstiger für „nur“<br />
1700 Euro pro Gerät gegeben.<br />
6<br />
Dezember 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Samsung Galaxy Round<br />
Nachdem LG und Samsung bekanntgegeben hatten, an einem Handy<br />
mit biegsamem AMOLED-Display zu arbeiten, hat Samsung die Katze<br />
inzwischen aus dem Sack gelassen und das Galaxy Round offiziell vorgestellt.<br />
Das neue Galaxy-Smartphone ist in Korea zum Preis von etwas<br />
mehr als 1 Million WON (ca. 750 Euro) zu haben. Damit liegt das Gerät<br />
preislich auf dem Niveau <strong>des</strong> Note 3, das von Samsung ebenfalls eine<br />
UVP von 749 Euro erhalten hat. Der Internetpreis dürfte erfahrungsgemäß<br />
100 bis 150 Euro niedriger ausfallen.<br />
Auch von der Ausstattung her teilt es mit dem Note 3 viele Gemeinsamkeiten.<br />
So hat Samsung auch hier eine Rückseite aus Leder-Imitation<br />
verbaut und mit seinem 5,7-Zoll-Display in Full-HD-Auflösung ist es<br />
auch fast gleich groß wie das Note 3. Ebenso ist es mit einem Snapdragon<br />
800 und 3 GByte RAM ausgestattet. Vereinfacht gesagt ist das Galaxy<br />
Round also ein gebogenes Note. Allerdings mussten die Designer<br />
Abstriche bei der Funktionalität machen. So fehlt dem 7,5 mm dicken<br />
Galaxy Round etwa der praktische Digitizer-Stift.<br />
Dafür bringt das Round ein paar nette Software-Features mit, die sich<br />
durch das gebogene Design ergeben. Liegt das Handy auf dem Tisch<br />
und tippt man es leicht an, sodass es sich wölbt, dann erscheint ein Infoscreen<br />
mit den wichtigsten Informationen wie Uhrzeit, Wetter oder verpasste<br />
E-Mails. Wendet man die Geste im Musikplayer an, dann springt<br />
das Note zum nächste Track, in der Galerie kann man damit zum nächsten/vorherigen<br />
Bild wechseln.<br />
Samsung
Samsung<br />
News<br />
<strong>Android</strong>-News<br />
Aufgeblähte Akkus<br />
beim Galaxy S4<br />
Mit einem unschönen Defekt, hat das Samsung Galaxy<br />
S4 zu kämpfen. Wie Nutzer <strong>des</strong> Geräts berichten<br />
nimmt die Akkuleistung <strong>des</strong> Geräts ohne vorherige<br />
Anzeichen plötzlich erheblich ab. Doch damit nicht<br />
genug. Auch von einem Aufquellen <strong>des</strong> Akkus ist die<br />
Rede, in manchen Fällen wurde sogar das Gerät selbst<br />
beschädigt. Das Unternehmen teilte mit, dass Sie die<br />
Meldungen zur Kenntnis genommen zu haben und<br />
bieten den Betroffenen nun Hilfe an. Betroffen seien,<br />
so die Aussage von Samsung nur „einige sehr wenige<br />
Kunden“. Wie viele Geräte wirklich diesen Defekt aufweisen,<br />
ist nicht bekannt. Wer bei seinem Handy derartige<br />
Problem mit dem Akku feststellt, kann sich an<br />
den Samsung-Service zu wenden und erhält dann kostenlos<br />
einen Austausch-Akku. Woher die Probleme mit<br />
dem Akku kommen, ist bisher nicht bekannt.<br />
Tolino mit neuen Tablets<br />
Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft erweitern die Tolino-<br />
Partner (Thalia, Weltbild, Hugendubel, Club Bertelsmann<br />
und die Deutsche Telekom) die Tolino-Gerätefamilie<br />
mit weiteren günstigen Tablets. Ab Mitte November<br />
kommen mit dem Tolino Tab 7 (HD-Display,<br />
179 Euro) und Tab 8,9 (Full-HD-Display, 249 Euro)<br />
zwei neue Tablets in den Handel. Ausgeliefert werden<br />
die Tablets mit vier Gratisbüchern. Ob es<br />
sich dabei immer um die gleichen handelt, oder<br />
ob es eine Wahlmöglichkeit geben wird, ist<br />
nicht bekannt. <strong>Die</strong> beiden Tablets verwenden<br />
eine 1,5 GHz schnelle Quadcore-CPU, <strong>Android</strong><br />
4.2.2 und bieten auch den Google Play Store.<br />
Tolino<br />
Google Play Music in<br />
der Schweiz<br />
Lange hat es gedauert, aber nun ist der<br />
Musik-Streaming-Service von Google Play<br />
Music unter anderem auch in der Schweiz<br />
und Ungarn freigegeben. Im Gegensatz zu<br />
Deutschland, haben die Eidgenossen und<br />
Magyaren nun aber auch die Möglichkeit<br />
All Access zu abonnieren. Wer monatlich<br />
11,95 Franken für die Option „All Inclusive“<br />
bezahlt, hat die<br />
Möglichkeit<br />
mehr als 18 Millionen<br />
Songs zu<br />
streamen. Mit<br />
dem <strong>Die</strong>nst ist<br />
es natürlich<br />
auch möglich,<br />
einzelne Songs<br />
oder ganze<br />
Alben zu kaufen.<br />
Google kooperiert dafür mit den vier<br />
größten Labels: EMI, Sony, Universal und<br />
Warner. Außerdem sind auch diverse Independent-Labels<br />
mit dabei. Wer sich bis<br />
am 15. November für „All Inclusive“ registriert,<br />
bezahlt 9,95 statt 11,95 Franken pro<br />
Monat. <strong>Die</strong> ersten 30 Tage sind gratis.<br />
Deutlich günstiger hört man hingegen in<br />
Ungarn. Hier kostet der All-Access-<strong>Die</strong>nst<br />
monatlich 1650 HUF, wenn man sich bis<br />
zum 15. November registriert. Das entspricht<br />
umgerechnet etwas mehr als 5<br />
Euro oder knapp 7 Schweizer Franken.<br />
Nach dem 15. November wird der <strong>Die</strong>nst<br />
1950 Forint kosten (6,60 Euro). <strong>Die</strong> Song-<br />
Auswahl ist dabei komplett identisch.<br />
Google<br />
Oakley<br />
Oakley Airwave 1.5<br />
Im letzten Jahr brachte Oakley die Airwave, die erste Oakley Goggle mit Headup-Display<br />
auf den Markt. Jetzt gibt es eine neue und verbesserte Version der<br />
High-Tech-Skibrille. In das Head-up-Display der Skibrille sind unter anderem<br />
WLAN, GPS und MFi Bluetooth integriert. Durch die eingebauten Sensoren lassen<br />
sich eine Fülle an Informationen und Funktionen über das Display abrufen.<br />
Dazu gehören Infos über die Geschwindigkeit, die Temperatur oder den Höhenunterschied,<br />
der bewältigt wurde. <strong>Die</strong> Airwave 1.5 erstellt für Sie Sprunganalysen,<br />
indem sie Weite, Höhe und Flugzeit ihres Sprungs misst. Zudem beinhaltet<br />
die neue Goggle eine Navigations-Funktion. Mit dieser<br />
kann auf einer Skigebietskarte der<br />
Standort bestimmt und Pisten aufgefunden<br />
werden. Mit dem Buddy Tracking<br />
lokalisieren Sie Freunde, die ebenfalls<br />
eine Oakley Airwave 1.5, eine Oakley<br />
Airwave Goggle der ersten Serie<br />
oder die Airwave-App auf ihrem<br />
Smartphone einsetzen.<br />
8<br />
Dezember 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
HTC<br />
HTC One max<br />
mit 5,9-Zoll-Display<br />
HTC hat mit dem One max ein neues Riesen-Handy mit<br />
einem 5,9-Zoll-Display vorgestellt. Im Inneren <strong>des</strong> Smartphones<br />
befindet sich ein Qualcomm Snapdragon Quadcore-Prozessor<br />
mit 1,7 GHz. Der Speicher hat eine Kapazität<br />
von 16 GByte und lässt sich mit einer microSD-Karte erweitern.<br />
In seiner Pressemitteilung, teilte HTC außerdem<br />
mit, dass Käufer <strong>des</strong> Geräts exklusiv 50 GByte Speicherplatz<br />
bei Google Drive kostenlos erhalten.<br />
Das One Max bringt eine Akkukapazität von 3.300 mAh<br />
mit. Durch den optionalen HTC Power Flip Case kann noch<br />
ein Zusatzakku mit weiteren 1.150 mAh hinzugefügt werden.<br />
Das Gerät verfügt außerdem ähnlich wie das neue<br />
iPhone über eine integrierte Fingerabdruck-Scan-Funktion.<br />
Der Scanner auf der Geräterückseite erlaubt das Sperren<br />
oder Entsperren <strong>des</strong> Bildschirms. Für den Schnellzugriff ist<br />
es möglich, bis zu drei Lieblingsfunktionen mit Fingerabdrücken<br />
zu verknüpfen.<br />
Microsoft bettelt bei HTC<br />
Laut einem aktuellen Report, soll Microsoft HTC darum gebeten<br />
haben, auf seinen <strong>Android</strong>-Geräten als Option auch<br />
Windows Phone zu installieren. <strong>Die</strong> Geschichte klingt wie<br />
ein schlechter Scherz, aber glaubt man einem Bericht von<br />
Bloomberg, dann sind die Gespräche zwischen HTC und<br />
Microsoft tatsächlich ernst gemeint.<br />
Demnach soll Terry Myerson, der führende Kopf bei der<br />
Betriebssystem-Entwicklung von Microsoft, vor mit einem<br />
konkreten Vorschlag an HTC herangetreten sein. Myerson<br />
will angeblich auch persönlich bei den HTC-Spitzen vorsprechen.<br />
Das Ziel: HTC soll Windows Phone auf bestimmten<br />
<strong>Android</strong>-Geräten als Option vorinstalliert anbieten.<br />
Als Gegenleistung für diesen <strong>Die</strong>nst an Microsoft will man<br />
die Lizenzgebühren für Windows Phone praktisch komplett<br />
streichen. Laut dem Bloomberg-Report sah sich Microsoft<br />
zu dieser Idee gezwungen, nachdem HTC anscheinend<br />
keine weiteren Geräte mit dem Windows-Phone-Betriebssystem<br />
mehr produzieren wollte.
Fokus<br />
Tops und Flops 2013<br />
Shen En-Min, 123RF<br />
Auf- und Absteiger-<strong>Apps</strong> 2013<br />
Tops und<br />
Flops<br />
<strong>Die</strong> Konkurrenz bei<br />
Google Play ist groß:<br />
Wer seine App nicht<br />
regelmäßig aktualisiert,<br />
riskiert schnell, von der<br />
Konkurrenz verdrängt zu<br />
werden. Wir stellen die<br />
besten Aufsteiger, aber<br />
auch die Absteiger vor.<br />
Carsten Müller,<br />
Marcel Hilzinger,<br />
Christoph Langner<br />
Um unter den Hunderttausenden<br />
<strong>Apps</strong> im Google Play Store zu den<br />
populärsten zu gehören, braucht<br />
eine App ein pfiffiges Design, exzellente<br />
Funktionalität und nicht selten auch<br />
eine schwer greifbare Haben-wollen-Ausstrahlung.<br />
Doch auch <strong>Apps</strong>, die es zu großem<br />
Erfolg gebracht haben, dürfen sich nicht<br />
auf ihren Lorbeeren ausruhen: <strong>Die</strong> Konkurrenz<br />
schläft nicht – vom Top zum Flop ist es<br />
nicht weit…<br />
Facebook<br />
Facebook [LINK 1] als Flop zu bezeichnen,<br />
würden wir uns nicht<br />
trauen, aber wir sind uns recht sicher,<br />
dass 2013 der Anfang <strong>des</strong> Abstiegs ist.<br />
<strong>Die</strong> besten Tage von Facebook<br />
sind vorbei. Viele Nutzer wenden<br />
sich alternativen, kleineren<br />
sozialen Netzwerken zu<br />
und meiden die Facebook-<br />
App, die zudem auch nach dem kompletten<br />
Re<strong>des</strong>ign immer noch in manchen Bereichen<br />
zu wünschen übrig lässt. Auch die <strong>Android</strong>-<br />
<strong>User</strong>-Webseite zeigt die Trendwende klar: Vor<br />
rund einem Jahr fanden deutlich mehr Besucher<br />
von Facebook den Weg zu unserer<br />
Homepage als via Google+. Heute sieht das<br />
Bild genau umgekehrt aus.<br />
Google+<br />
Von wegen Geisterstadt: Google+<br />
ist alles andere als eine ausgestorbene<br />
Community. Mit etwas Nachhilfe<br />
von Google hat das Social Network den<br />
Sprung vom Nischenprodukt zum Mainstream<br />
geschafft. Auch wenn die weltweiten<br />
Nutzerzahlen noch weit hinter denen von<br />
Face book zurückliegen, wächst Google+<br />
kontinuierlich. Und aus unserer Sicht das<br />
Wichtigste: <strong>Die</strong> App [LINK 2] hat 2013 zahlreiche<br />
und gut gemachte Updates erhalten, sodass<br />
sich Google+ bei immer mehr Nutzern<br />
auf dem Handy befindet. Selbst wenn Sie<br />
Google+ aktiv nicht nutzen möchten, lohnt<br />
sich der Blick auf die App allein schon wegen<br />
<strong>des</strong> Foto-Uploads.<br />
Wunderlist<br />
Es ist ruhig geworden um die sechs<br />
Wunderkinder. Das Berliner Startup<br />
wurde mit cleverem Marketing und<br />
Sprüchen wie „Software soll wieder sexy<br />
sein“ einst im Nullkommanix zum Medienliebling<br />
und zur App-Hoffnung schlechthin.<br />
<strong>Die</strong> neue App Wunderkit wurde aber recht<br />
zügig wieder eingestampft: Programmfehler<br />
und unzureichende Usability spülten ihr zu<br />
wenig begeisterte Nutzer zu. Was blieb, ist<br />
die kleinere App Wunderlist [LINK 3], die sich<br />
auf To-do-Listen versteht. <strong>Die</strong> App ist recht<br />
simpel strukturiert und gestattet die Aufstellung<br />
beliebiger Listen über Dinge, die noch<br />
zu erledigen sind –<br />
zum Beispiel Einkaufslisten<br />
oder<br />
Wunschlisten.<br />
Jedem Eintrag<br />
können Sie ein<br />
Datum,<br />
10 Dezember 2013
Fokus<br />
Tops und Flops 2013<br />
eine Erinnerung, Notizen<br />
oder Dateien – zum Beispiel<br />
Fotos – hinzufügen.<br />
Außerdem lässt sich jede<br />
Liste mit Ihren Freunden<br />
teilen, damit man gemeinsam<br />
an Aufgaben arbeiten<br />
kann. Damit erschöpft sich<br />
der Funktionsumfang von<br />
Wunderlist. Wer mehr<br />
will, muss zum Wunderlist-Pro-Abo<br />
greifen, das<br />
mit 4,49 Euro monatlich<br />
(!) ein veritables Loch ins<br />
Portemonnaie reißt.<br />
Google Keep<br />
Wer einfach nur<br />
eine clevere Lösung<br />
für die Erstellung<br />
von Notizen, Aufgaben<br />
und Listen sucht,<br />
der wird seit diesem Jahr bei der App Google<br />
Keep [LINK 4] fündig. Für den Platzhirsch<br />
Google ist es selbstverständlich, dass sich die<br />
App nahtlos in Googles Ökosystem einfügt –<br />
der obligatorische Google-Account sorgt für<br />
die automatische Synchronisation zwischen<br />
allen vorhandenen Geräten und der Weboberfläche<br />
von Google. <strong>Die</strong> Benutzerführung<br />
ist äußerst intuitiv, die Optik kommt farbenfroh<br />
und frisch daher. In Google Keep lassen<br />
sich Erinnerungen für einzelne Aufgaben definieren<br />
und Fotos anhängen. Neben zeitspezifischen<br />
Erinnerungen bietet die App auch<br />
ortsbezogene an. Auf Wunsch einblendbare<br />
Kontrollkästchen sind ideal, um einzelne<br />
Posten einer Liste abzuhaken. Sprachaufnahmen<br />
runden die Möglichkeiten ab. Wer auf<br />
kollaborative Funktionen verzichten kann,<br />
ist bei Google Keep genau richtig.<br />
Abb. 1: Google+ sieht nicht nur<br />
besser aus als die Facebook-App,<br />
die App ist auch besser.<br />
Facebook Home<br />
Und noch einmal Facebook: Der eigene<br />
Launcher „Home“ [LINK 5]<br />
wurde zum veritablen Flop und<br />
bekam jede Menge Ein-Stern-Bewertungen<br />
bei Google Play. Grund dafür war nicht unbedingt,<br />
dass der Launcher an und für sich<br />
schlecht war, sondern die mangelnden Einstellungsmöglichkeiten<br />
für alternative Newsquellen.<br />
Denn im Unterschied zu Blinkfeed<br />
von HTC, das ebenenfalls News auf dem<br />
Homescreen platziert, zeigt Facebook Home<br />
nur die Meldungen von Facebook an und<br />
keine weiteren Informationen sonst. Bei aller<br />
Kritik hat Facebook Home aber auch etwas<br />
Gutes; <strong>Die</strong> Chat-Heads sind inzwischen eines<br />
der Lieblingsfeatures bei Messenger-<strong>Apps</strong>.<br />
Abb. 2: Google Keep bringt farbige<br />
Notizzettel mit praktischen<br />
Funktionen auf den Bildschirm.<br />
Nova Launcher<br />
Wie man einen guten Launcher<br />
macht, zeigt das Entwicklerteam<br />
von TeslaCoil. Egal, ob auf Handy<br />
oder Tablet: Der Nova Launcher [LINK 6] bringt<br />
einfach mehr Spaß in <strong>Android</strong> 4. Zudem<br />
setzt der Nova Launcher neue Maßstäbe in<br />
puncto Geschwindigkeit und Akkuverbrauch.<br />
Zu den erwähnenswerten Features<br />
gehören die Widgets im Dock und die Icons<br />
für App-Ordner. Auch mehrere <strong>Apps</strong> auf einmal<br />
zu einem Homescreen hinzuzufügen, ist<br />
mit dem Nova Launcher kein Problem.<br />
Mehr tanken<br />
<strong>Die</strong> App Mehr tanken [LINK 7] war<br />
lange Zeit für viele Autofahrer ein<br />
unverzichtbares Hilfsmittel, um den<br />
günstigsten Benzinpreis in der Nähe zu ermitteln.<br />
<strong>Die</strong> App setzte dabei auf die Mitarbeit<br />
der Community, die für das Eintragen<br />
der aktuellen Spritpreise an den Tankstellen<br />
zuständig war. Was in der Theorie gut klingt,<br />
hatte in der Praxis Tücken: So schnell, wie<br />
sich an vielen Tankstellen die Preise nach<br />
oben oder unten entwickeln, kann keine<br />
Community reagieren. Ergo: <strong>Die</strong> Preise der<br />
Mehr-tanken-Datenbank waren häufig nicht<br />
aktuell und die Praxistauglichkeit der App<br />
dadurch eingeschränkt.<br />
TankenApp<br />
Unter den Aufsteigern ganz vorne<br />
ist die TankenApp von T-Online.de<br />
[LINK 8]. Sie verblüfft mit etwas, das<br />
man dem rosafarbenen Riesen gar nicht zugetraut<br />
hätte: mit tollem Design und innova-<br />
Abb. 3: Der Nova Launcher hat sich<br />
2013 vom Geheimtipp zum besten<br />
Launcher gemausert.<br />
<strong>Android</strong>-user.de Dezember 2013 11
Fokus<br />
Tops und Flops 2013<br />
Abb. 4: Clever tanken basiert auf<br />
den Meldungen der Community<br />
und hat nun das Nachsehen.<br />
tiver Benutzerführung. <strong>Die</strong><br />
App listet nicht nur die<br />
Tankstellen in der Nähe auf,<br />
sondern auch entlang einer<br />
definierbaren Route. Das ist<br />
ideal, wenn man wissen<br />
will, wo das Tanken auf<br />
dem täglichen Arbeitsweg<br />
besonders günstig ist. <strong>Die</strong><br />
App stellt außerdem – verblüffend<br />
treffsichere – Prognosen<br />
zur Preisentwicklung<br />
auf und spricht Empfehlungen<br />
aus, wann das Tanken<br />
besonders sinnvoll erscheint.<br />
Während einer<br />
Phase sinkender Preise rät<br />
die App zum Beispiel dazu,<br />
am späteren Abend noch<br />
einen Tankstopp einzuplanen.<br />
Sehr praktisch ist auch<br />
die Darstellung der Benzinpreise<br />
sämtlicher Tankstellen auf einer Karte.<br />
Mit der TankenApp ist der Telekom ein großer<br />
Wurf gelungen. Da nunmehr alle vergleichbaren<br />
<strong>Apps</strong> mit derselben zentralen<br />
Preisdatenbank arbeiten, liegt der Unterschied<br />
zwischen Top und Flop beim Design<br />
und der Funktionalität. Hier gibt die Tanken-<br />
App eindeutig den Ton an.<br />
Swype<br />
Dass der Touchscreen auch Alternativen<br />
zum klassischen Tippen bietet,<br />
haben die Entwickler von<br />
Swype [LINK 9] früh verstanden. Wischen statt<br />
Tippen war ihre Devise, und recht schnell<br />
war ein Millionenpublikum begeistert. Auf<br />
der Wischtastatur verbindet<br />
der Finger die einzelnen<br />
Buchstaben eines<br />
Wortes miteinander statt<br />
sie einzeln zu tippen. Ein<br />
cleveres Wörterbuch hilft<br />
im Hintergrund, das Wischen<br />
in sinnvolle Wörter<br />
zu übersetzen. Doch inzwischen<br />
bieten sehr viele<br />
Tastaturen eine Swype-<br />
Funktion an, in neuen <strong>Android</strong>-Geräten<br />
ist die Funktion<br />
sogar standardmäßig<br />
integriert. <strong>Die</strong> eigenständige<br />
Swype-App kam also<br />
viel zu spät in den Play<br />
Store, und Sie hält auch<br />
funktionell nicht mit der<br />
deutlich schnelleren Konkurrenz<br />
Schritt.<br />
Abb. 5: <strong>Die</strong> TankenApp liefert Infos<br />
zur günstigsten Tankstelle sowie<br />
eine Benzinpreisprognose.<br />
Abb. 6: Mit den sehr zutreffenden<br />
Wortvorhersagen überzeugt das<br />
Swiftkey-Keyboard in der Praxis.<br />
Swiftkey<br />
Eine Tastatur, die<br />
sich in den letzten<br />
Jahren einen exzellenten<br />
Ruf unter Verfechtern<br />
der klassischen Tipp-<br />
Tastaturen erworben hat,<br />
bläst seit wenigen Monaten<br />
zur Attacke auf Swype:<br />
Swiftkey [LINK 10] schickt sich<br />
an, beide Welten – Wischen<br />
und Tippen – miteinander<br />
zu verschmelzen. Eine Tastatur<br />
für alle(s). Dabei kommen<br />
die bisherigen Stärken<br />
von Swiftkey nun auch den<br />
Wisch-Fans zugute: Allen<br />
voran die verblüffend gute<br />
Wortvorhersage, die mit zunehmender<br />
Nutzung immer<br />
treffsicherer weiß, was Sie<br />
gleich als nächstes Tippen<br />
wollen. Das spart auf Dauer richtig Zeit und<br />
Tipp- oder Wischarbeit! Ebenfalls klasse:<br />
Swiftkey ermöglicht die Nutzung mehrerer<br />
Wörterbücher – etwa Deutsch und Englisch –<br />
zur gleichen Zeit. Und last but not least ist<br />
die Anordnung der Tasten auf dem Screen<br />
bei Swiftkey so elegant und zweckmäßig wie<br />
bei kaum einer anderen Tastatur.<br />
Business Calendar<br />
Keine Frage, Business Calendar<br />
[LINK 11] ist eine der besten Kalender-<br />
<strong>Apps</strong>, die für <strong>Android</strong> zu haben<br />
sind. Zu einer Zeit, als es für <strong>Android</strong> definitiv<br />
noch keine im Geschäftsalltag brauchbare<br />
Kalender gab, hat das deutsche Entwicklerteam<br />
mit seinem Business Calendar<br />
eine Lücke geschlossen.<br />
<strong>Die</strong> App verbindet dabei<br />
sehr geschickt die vom Google-Kalender<br />
gewohnte Optik<br />
mit einer Vielzahl an Funktionen,<br />
die insbesondere beim<br />
professionellen Einsatz <strong>des</strong><br />
Kalenders sinnvoll sind. Business<br />
Calendar besticht durch<br />
eine Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten,<br />
und auch die<br />
Verwendung von Terminvorlagen<br />
oder der Abruf von Termintexten<br />
aus dem Verlauf<br />
heraus sind für intensive Nutzer<br />
äußerst praktisch. Dennoch<br />
muss Business Calendar<br />
aufpassen, dass ihm nicht die<br />
Butter vom Brot genommen<br />
wird…<br />
12<br />
Dezember 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Tops und Flops 2013<br />
Abb. 8: <strong>Die</strong> Bild-App hat außer ein<br />
paar Schlagzeilen nicht mehr viel<br />
zu bieten.<br />
aCalendar<br />
...denn mit aCalendar<br />
[LINK 12] pirscht<br />
sich seit neuestem<br />
ein Kandidat heran, der es<br />
faustdick hinter den Ohren<br />
hat. In puncto Funktionalität<br />
steht aCalendar kaum mehr<br />
hinter der erfolgreichen Konkurrenz<br />
zurück. Auch er bietet<br />
eine Fülle an Optionen zur<br />
Anpassung der App an die eigenen<br />
Bedürfnisse sowie umfangreiche<br />
Termin-, Erinnerungs-<br />
und Wiederholungsfunktionen.<br />
Lediglich in Sachen<br />
Vorlagen muss aCalendar<br />
passen. Dafür spielt die<br />
App nicht nur gegenüber<br />
Business Calendar, sondern<br />
gegenüber der gesamten Konkurrenz,<br />
in Sachen Optik in<br />
einer völlig eigenen Liga. Der aCalendar sieht<br />
nämlich einfach spitzenmäßig gut aus. Und<br />
das ist nicht etwa nur Kosmetik, sondern mit<br />
einem klaren Mehrwert verbunden: So begeistert<br />
die Tagesansicht mit einer klaren<br />
Struktur, einem zusätzlichen Monatsüberblick<br />
und mit Fotos der Geburtstagskinder<br />
aus Ihren Kontakten. Und dass selbst in der<br />
Monatsübersicht auch auf kleineren Displays<br />
die Termine wirklich noch lesbar sind, ist ein<br />
Novum. Ganz klar: Hier wächst eine Kalender-App<br />
heran, die künftig die Messlatte in<br />
ihrer Kategorie sein wird.<br />
Bild<br />
Bild Dir Deine Meinung? Oder lieber<br />
bei den Öffentlich-Rechtlichen<br />
in der ersten Reihe sitzen? <strong>Die</strong>se<br />
Frage stellt sich auch für Smartphone-Nutzer.<br />
2013 war für den Springer-Verlag das Jahr<br />
<strong>des</strong> Wandels von Print hin zu Digital. Und<br />
auch Brancheninsider waren verblüfft, mit<br />
welcher Konsequenz der Verlag agierte:<br />
Selbst langjährige Traditionsblätter wie die<br />
Hörzu wurden kurzerhand abgestoßen, und<br />
mit dem Projekt Digitale Zeitung startete das<br />
Verlagshaus über Nacht das, was andere bisher<br />
nur zu träumen wagten: Online-Inhalte<br />
kosten künftig Geld. In Bezug auf die Bild-<br />
App [LINK 13] ist davon zwar noch wenig zu<br />
spüren, denn aktuell sind viele Inhalte noch<br />
kostenfrei zu lesen. Doch das wird sich über<br />
kurz oder lang signifikant ändern. Ein Kommando<br />
zurück wird sich der Springer-Verlag<br />
nicht leisten. Mit dem Verschwinden kostenloser<br />
Inhalte aus der Bild-App prognostizieren<br />
wir auch einen Rückgang der Nutzer. Zu<br />
Abb. 7: aCalendar gibt sich auch<br />
in der Monatsansicht deutlich auskunftsfreudiger.<br />
stark ist im News-Bereich<br />
der Wettbewerb durch<br />
Spiegel Online oder <strong>Apps</strong><br />
wie ZDFheute.<br />
ZDFheute<br />
Insbesondere das<br />
ZDF hat in diesem<br />
Jahr eine<br />
App an den Start gebracht,<br />
die sich sehen lassen<br />
kann. ZDFheute [LINK 14]<br />
überzeugt durch modernes,<br />
geradliniges Design.<br />
Beim Start erfreut bereits<br />
die aus dem Fernsehen bekannte<br />
typische Uhr der<br />
heute-Sendung. Inhaltlich<br />
hat die ZDF-Nachrichtenredaktion<br />
bei der App<br />
ganze Arbeit geleistet. <strong>Die</strong><br />
Nachrichten aus Politik,<br />
Wirtschaft, Sport und Gesellschaft werden<br />
nicht nur in Text und Bild dargereicht. Auch<br />
vollständige heute-Ausgaben und weitere<br />
Nachrichtensendungen sind über die App<br />
abrufbar. Das ZDF sowie ZDF Info können<br />
Sie außerdem im Livestream anschauen.<br />
Sehr nützlich ist die Suchfunktion der App,<br />
die nicht nur aktuelle Beiträge, sondern auch<br />
länger zurückliegende Themen findet und<br />
präsentiert. Große Klasse!<br />
Google Maps<br />
Das <strong>Android</strong>-Smartphone ist immer<br />
dabei, dank bezahlbarer Internet-<br />
Flatrates ist das Gerät ständig online,<br />
und mit Google Maps ist von Haus aus<br />
eine exzellente Offboard-Navigation vorinstalliert.<br />
Kein Wunder, dass die meisten Nutzer<br />
im Auto und auf dem Fahrrad sich kurzerhand<br />
auf das Naheliegende verlassen und<br />
Google Maps benutzen – Navi-<strong>Apps</strong> von<br />
Drittanbietern haben es schwer. Doch mit<br />
dem Update auf Version 7.x von Google<br />
Maps [LINK 15] hat Google die Usability und<br />
die Geschwindigkeit der App eher verschlechtert<br />
als verbessert. Zwar führt auch<br />
die neue Google-Maps-Navigation so sicher<br />
wie eh und je zum Ziel. Aber die neue Benutzeroberfläche<br />
wirkt selbst auf gut ausgestatteten<br />
Geräten träge, und die Benutzerführung<br />
ist gewöhnungsbedürftig. Da dürften<br />
viele erstmals – oder seit langem wieder –<br />
den Blick über den Tellerrand wagen. Und da<br />
tun sich tatsächlich interessante Alternativen<br />
auf, die über kurz oder lang Google ein<br />
wenig in die Suppe spucken könnten. Daran<br />
ändert auch das jüngste Update nichts.<br />
14<br />
Dezember 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Tops und Flops 2013<br />
MapFactor<br />
Navigator<br />
Mit MapFactor Navigator<br />
[LINK 16] ist<br />
eine kostenfreie<br />
Navigationslösung am Start,<br />
die wahlweise auf dem<br />
Open-Source-Kartenmaterial<br />
OpenStreetMap oder auf<br />
dem kostenpflichtigen Material<br />
von TomTom basiert<br />
und damit einen großen<br />
Vorteil gegenüber der Navigation<br />
mit Google Maps aufweist:<br />
Das Kartenmaterial<br />
wird lokal auf dem Smartphone<br />
gespeichert, eine Internetverbindung<br />
ist für die<br />
Navigation nicht notwendig.<br />
Insbesondere auf Reisen im<br />
Ausland ist das ein wertvoller<br />
Pluspunkt, fallen so doch<br />
keine teuren Roamingkosten an. Aber auch<br />
sonst bietet der MapFactor-Navigator eine<br />
ganze Menge Komfort: Zahllose Konfigurationsmöglichkeiten<br />
geben Ihnen Gelegenheit,<br />
die App auf Ihre individuellen Bedürfnisse<br />
anzupassen. <strong>Die</strong> Genauigkeit der Navigation<br />
lässt keine Wünsche offen, auch die Sprachansagen<br />
kommen laut, klar verständlich und<br />
sehr präzise beim Nutzer an. <strong>Die</strong> Qualität der<br />
kostenfreien OpenStreetMap-Karten ist inzwischen<br />
auf einem hohen Niveau angekommen<br />
und weist den aktuellen Stand auf. Bei<br />
unseren Tests im Großraum Hamburg waren<br />
in OpenStreetMap sogar neue Verkehrssituationen<br />
– etwa jüngst zu Kreisverkehren umgebaute<br />
Kreuzungen – berücksichtigt, die<br />
den Google-Maps-Karten noch völlig unbekannt<br />
waren. Eine kostenlose App mit mehr<br />
Funktionalität, Offline-<br />
Fähigkeit und stets aktuellem<br />
Kartenmaterial?<br />
Das ist top!<br />
Sicherheits-<br />
<strong>Apps</strong><br />
Antiviren-<strong>Apps</strong> haben<br />
unter IT-Insidern trotz<br />
ihres kommerziellen Erfolgs<br />
einen schlechten<br />
Ruf. Unter Windows<br />
verlangsamen sie das<br />
System und warnen den<br />
<strong>User</strong> vor Harmlosigkeiten,<br />
nur um ihn in seiner<br />
Entscheidung zu bestätigen,<br />
dass es doch<br />
gut war, das Antiviren-<br />
Abb. 9: Seriös, aber dennoch mit<br />
viel Schick und guten Inhalten,<br />
präsentiert sich die ZDFheute-App.<br />
Programm zu kaufen. Unter<br />
<strong>Android</strong> scannen Sicherheits-<strong>Apps</strong><br />
nicht nur nach<br />
fiesen Programmen, sondern<br />
erlauben Ihnen auch,<br />
das Handy zu orten, es zu<br />
sperren oder gar komplett<br />
zurückzusetzen. So kommt<br />
ein <strong>Die</strong>b wenigstens nicht<br />
an Ihre Daten. Der <strong>Android</strong><br />
Geräte-Manager leistet dies<br />
nun auch – ein Grund weniger,<br />
eine der vielen Security-<br />
<strong>Apps</strong> für <strong>Android</strong> zu installieren.<br />
<strong>Android</strong><br />
Geräte-Manager<br />
Der <strong>Android</strong> Geräte-Manager<br />
sitzt<br />
bereits auf Ihrem<br />
Handy, wenn Sie eine aktuelle<br />
Version der Google Play-<strong>Die</strong>nste [LINK 17]<br />
aus dem Play Store installiert haben. Es gilt<br />
jetzt nur noch, den <strong>Die</strong>nst auf dem Gerät<br />
auch zu aktivieren – und zwar, bevor Sie Ihr<br />
Handy verlieren oder ein <strong>Die</strong>b sich das teure<br />
Stück krallt. Bestimmen Sie dazu unter Einstellungen<br />
| Sicherheit | Geräteadministratoren<br />
den <strong>Android</strong> Geräte-Manager als App mit<br />
Administratorrechten und legen Sie fest, ob<br />
Sie die Ortung und die Sperrfunktion möchten.<br />
Loggen Sie sich nun aud dem Desktop-<br />
PC im Play Store ein und klicken im Zahnrad-Menü<br />
auf den <strong>Android</strong> Geräte-Manager<br />
[LINK 18], können Sie alle Ihre <strong>Android</strong>en<br />
orten, klingeln lassen, sperren und komplett<br />
zurücksetzten – egal, wo sich das Gerät gerade<br />
befindet. Einzig eine aktive Internetverbindung<br />
ist dazu notwendig. <br />
● ● ●<br />
Abb. 11: Der <strong>Android</strong> Geräte-Manager weiß, wo Ihr Handy steckt.<br />
Abb. 10: MapFactor überzeugt mit<br />
Kartenmaterial von OpenStreet-<br />
Map und Offline-Tauglichkeit.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30912<br />
<strong>Android</strong>-user.de Dezember 2013 15
Fokus<br />
Newcomer 2013<br />
<strong>Die</strong> 15 besten neuen <strong>Apps</strong> bei Google Play<br />
Newcomer<br />
Andrew Murskiy, 123RF<br />
In diesem Jahr wurden<br />
viele gute neue <strong>Apps</strong><br />
veröffentlicht, die es<br />
geschafft haben, sich<br />
zu etablieren. Wir möchten<br />
Ihnen in diesem Artikel<br />
die 15 besten Neueinsteiger<br />
aus 2013 vorstellen.<br />
Samuel Groesch<br />
Google Hangouts, Ingress, Facebook<br />
Home, Instagram, VLC Mediaplayer<br />
und viele mehr: <strong>Die</strong><br />
Liste der neuen <strong>Apps</strong>, die 2013<br />
den Weg in den Play Store gefunden haben,<br />
ist sehr lang. Wir haben für diesen Artikel 15<br />
<strong>Apps</strong> zusammengestellt, die wir für die besten<br />
Neuerscheinungen <strong>des</strong> in Bälde abgelaufenen<br />
<strong>Jahres</strong> halten.<br />
Yahoo Wetter<br />
Seit mit Marissa Mayer eine Ex-<br />
Googlerin Chefin bei Yahoo ist,<br />
bringt der Konzern seine <strong>Die</strong>nste<br />
auf Vordermann. Dazu gehört auch die eigene<br />
Wetter-App [LINK 1]. Yahoo legt mit der<br />
neuen Version seines <strong>Die</strong>nsts den Schwerpunkt<br />
auf ein ansprechen<strong>des</strong> und übersichtliches<br />
Design. Es werden orts- und wetterabhängige<br />
Bilder aus dem Flickr-Fotonetzwerk<br />
als Hintergrundbild der Wetterdaten verwendet.<br />
Mit Scrollen wechseln Sie durch die verschiedenen<br />
Sektionen. Von der Vorhersage<br />
über genaue Daten zu Luftfeuchtigkeit, Sichtweite<br />
und dem UV-Index bis hin zu den Zeiten<br />
von Sonnenaufgang und ‐untergang.<br />
Vom Seitenmenü aus legen Sie neue Orte<br />
in der App an, zwischen denen Sie dann einfach<br />
durch Wischen von links nach rechts<br />
wechseln können. Dank der hübschen ortsbezogenen<br />
Bilder und der einfach aufbereiteten<br />
Wetterdaten ist es eine Freude, die<br />
Yahoo-App zu verwenden.<br />
EyeEm<br />
Instagram dürfte seit dem Hype<br />
durch den Facebook-Aufkauf so gut<br />
wie jedem ein Begriff sein. Trotzdem<br />
hat sich das Berliner Start-up EyEm<br />
[LINK 2] zu einem Konkurrenten auf Augenhöhe<br />
gemausert und wartet mit vielen interessanten<br />
sozialen Features auf. Auch bei der<br />
Bildbearbeitung hat das Fotonetzwerk einiges<br />
zu bieten.<br />
Aufgrund der vielen Filter poliert die App<br />
selbst die langweiligsten Bilder zu kleinen<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Newcomer 2013<br />
Abb. 1: <strong>Die</strong> Yahoo-App stellt beim<br />
Scrollen alle Wetterdaten übersichtlich<br />
und schön dar.<br />
Abb. 2: EyeEm mauserte sich 2013<br />
vom Geheimtipp zur echten Instagram-Alternative.<br />
Abb. 3: Farblich markiert, lassen<br />
sich die Einträge in Google Keep<br />
schnell unterscheiden.<br />
Abb. 4: Mit AirDroid verwalten Sie<br />
Ihr Smartphone von jedem beliebigen<br />
PC aus.<br />
Kunstwerken auf. <strong>Die</strong> Oberfläche ist dunkel<br />
gehalten, orientiert sich aber an Googles Designrichtlinien,<br />
was die Benutzung vereinfacht.<br />
Da EyeEm bei den Nutzerzahlen noch<br />
hinter Instagram liegt, fällt es deutlich leichter,<br />
neue coole Leute mit guten Bildern zu<br />
finden, da einfach die Masse noch nicht so<br />
groß ist. Keywords sind selbstverständlich<br />
vorhanden und vereinfachen die Suche nach<br />
themenbezogenen Fotos. EyeEm ist eine<br />
wirklich interessante Instagram-Alternative,<br />
die durch viele Details Punkte sammelt.<br />
Google Keep<br />
Im März dieses <strong>Jahres</strong> präsentierte<br />
Google den Notizdienst Keep [LINK 3]<br />
als <strong>Android</strong>- und Chrome-App.<br />
Dank Google kommt die<br />
App im perfekten <strong>Android</strong>-<br />
Design daher und besticht<br />
durch das einfach zu bedienende<br />
<strong>User</strong>-Interface<br />
und sinnvolle Funktionen.<br />
Außer simplen Einträgen<br />
können Sie auch Listen anlegen<br />
oder Fotos zu Notizen<br />
hinzufügen. Keep sortiert<br />
die Notizen automatisch<br />
mit Farben und unterschiedlichen<br />
Fonts. Ein<br />
großer Vorteil von Google<br />
Keep ist die Cloud-Synchronisation:<br />
Dank der<br />
Verbindung mit Ihrem<br />
Google-Konto werden Ihre<br />
Abb. 5: <strong>Die</strong> App Kontakte+ fasst<br />
alle Infos zu einer Person zentral<br />
an einer Stelle zusammen.<br />
Notizen automatisch auf<br />
all Ihren Google-Geräten<br />
synchronisiert. So schreiben<br />
Sie die Notizen bequem im Browser<br />
Chrome und lesen sie dann auf dem Handy.<br />
AirDroid<br />
AirDroid [LINK 4] ist eine umfangreiche<br />
Applikation, die die Steuerung<br />
Ihres Smartphones über ein eigenes<br />
Web-Interface ermöglicht. <strong>Die</strong> Verbindung<br />
erfolgt über das lokale Netzwerk, kann aber<br />
auch unterwegs über 3G aufgebaut werden.<br />
Durch das am Computer aufgerufene Web-<br />
Interface lassen sich viele relevante Dinge<br />
rund um das Gerät erledigen. So ermöglicht<br />
AirDroid das Schreiben von SMS bequem am<br />
Computer oder die Bearbeitung von Kontakten.<br />
Solche Dinge, die auf dem meist kleinen<br />
Handy-Display oft nervig und umständlich<br />
Abb. 6: Mit dem Solid Explorer lassen<br />
sich Dateioperationen schnell<br />
und unkompliziert ausführen.<br />
<strong>Android</strong>-user.de deZEMBER 2013 17
Fokus<br />
Newcomer 2013<br />
Abb. 7: Pie Control bringt die<br />
bekannte Kuchensteuerung auf<br />
je<strong>des</strong> <strong>Android</strong>-Handy.<br />
Abb. 8: Der Musikplayer Now Playing<br />
kombiniert ein schickes Äußeres<br />
mit tollen Funktionen.<br />
werden, lassen sich einfach und bequem am<br />
Computer erledigen. <strong>Die</strong> kostenlose App bietet<br />
auch Zugriff auf die Dateien <strong>des</strong> Smartphones.<br />
Bilder, Musik, Videos – fast alles<br />
lässt sich mit AirDroid managen. AirDroid ist<br />
kein Newcomer, aber im April dieses <strong>Jahres</strong><br />
veröffentlichten die Entwickler die Version<br />
2.0 mit vielen neuen Funktionen im Play<br />
Store.<br />
Kontakte+<br />
Kontakte+ [LINK 5] hat es sich zur<br />
Aufgabe gemacht, die <strong>Android</strong>-Kontakteverwaltung<br />
ordentlich aufzupolieren.<br />
Sie fasst Informationen aus unterschiedlichsten<br />
sozialen Kanälen wie Twitter,<br />
Facebook, Google Plus, Foursquare etc. zusammen<br />
und erstellt ein umfassen<strong>des</strong> Adressbuch.<br />
<strong>Die</strong>ses System<br />
trägt zu einer erheblichen<br />
Steigerung der Übersichtlichkeit<br />
bei. Sie finden alle<br />
Informationen an einer zentralen<br />
Stelle zusammengetragen.<br />
<strong>Die</strong> kostenfreie App<br />
bringt auch eine eigene Telefon-App<br />
mit. <strong>Die</strong>ser Custom<br />
Dialer ist vergleichbar<br />
mit der vorinstallierten Telefon-App,<br />
beinhaltet aber alle<br />
in Kontakte+ abgelegten<br />
Adressen.<br />
Solid Explorer<br />
Ein Smartphone ist<br />
im Grunde genommen<br />
ein vollwertiger<br />
Computer, und so darf<br />
Abb. 9: Tabellenkalkulation in der<br />
Google-Cloud ist mit Quickoffice<br />
einfach gemacht.<br />
Abb. 10: Durch Veränderungen am<br />
Raster schaffen Sie Platz auf Ihrem<br />
Homescreen.<br />
auch hier ein ordentlicher Dateimanager<br />
eigentlich nicht<br />
fehlen. Unter <strong>Android</strong> empfiehlt<br />
sich dafür der Solid Explorer<br />
[LINK 6]. <strong>Die</strong> App schlägt<br />
mit 1,54 Euro zu Buche, kann<br />
aber in einer zeitlich begrenzten<br />
Testversion nach Belieben<br />
ausprobiert werden.<br />
Der Explorer kommt mit<br />
einer schönen, anpassbaren<br />
Oberfläche mit Tabs daher. Im<br />
Quermodus stehen zwei verschiedene<br />
Tabs zur Verfügung,<br />
zwischen denen Sie<br />
Dateien ganz einfach hin und<br />
her schieben können. Aber<br />
auch sonst hat der Solid Explorer<br />
viel zu bieten. Dank<br />
der Toolbar am unteren Displayrand<br />
sind die typischen<br />
Aktionen eines Dateimanagers schnell erreicht<br />
und ausgeführt. Längere Aktionen wie<br />
das Verschieben oder Löschen größerer Dateimengen<br />
erledigt die App problemlos im<br />
Hintergrund, während Sie Ihr Gerät normal<br />
weiterverwenden können.<br />
Pie Control<br />
Der von den Paranoid-ROM-Entwicklern<br />
eingeführte Navigationsersatz<br />
findet über die Pie-Control-App<br />
[LINK 7] den Weg auf Smartphones ohne Custom<br />
ROM. Ganz innovativ lässt sich das<br />
Smartphone oder Tablet mit dem sogenannten<br />
Pie (engl.: Kuchen, Torte) steuern. Es erscheint<br />
je nach Konfiguration rechts, links<br />
oder unten bei Wischen von außen nach<br />
innen ein halber „Kuchen“ mit Navigationselementen.<br />
So entsteht die<br />
vollständige Navigation<br />
über Gesten. Einfach am<br />
Rand reinwischen, den Finger<br />
auf das gewünschte Navigationselement<br />
ziehen,<br />
und schon landet man dort.<br />
Mit ein wenig Übung bietet<br />
der Kuchen am Rand eine<br />
sehr intuitive und schnelle<br />
Möglichkeit, das Smartphone<br />
zu bedienen. Abgerundet<br />
wird die Funktionalität<br />
durch die wirklich große<br />
Anpassbarkeit der Konfigurations-App.<br />
Verändern von<br />
Größe, Position, Farbe etc.<br />
ist alles kein Problem in der<br />
kostenlos im Google Play<br />
Store erhältlichen App.<br />
18<br />
DEZEMBER 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Newcomer 2013<br />
Abb. 12: Retune fungiert als Fernbedienung<br />
für Ihre bereits gut<br />
gefüllte iTunes-Bibliothek.<br />
Now Playing<br />
Der Entwickler<br />
Jack Underwood<br />
veröffentlichte dieses<br />
Jahr seinen im Holo-Design<br />
gehaltenen Musikplayer<br />
Now Playing [LINK 8]. <strong>Die</strong><br />
App basiert teilweise auf<br />
dem Cyanogenmod-Player<br />
Apollo, ist aber dennoch<br />
eine komplett eigenständige<br />
Anwendung. Sie legt den<br />
Fokus auf klasse Optik und<br />
ein gutes Benutzer-Interface.<br />
<strong>Die</strong>ses ist komplett<br />
nach Googles Designrichtlinien<br />
entworfen und vereint<br />
einfache, intuitive Bedienbarkeit<br />
mit vielen nützlichen<br />
Funktionen. Now Playing<br />
lädt zum Beispiel fehlende<br />
Albencover automatisch aus dem Internet<br />
nach und zeigt in der Interpretenansicht<br />
passende Bilder zu jedem Künstler an.<br />
Alles in allem bekommen Sie mit Now Playing<br />
einen simplen, minimalistischen<br />
Muiskplayer, der aber alle notwendigen<br />
Funktionen für den mobilen Musikgenuss an<br />
Bord hat. Selbst an ein ordentliches Tablet-<br />
Layout hat der Entwickler gedacht. Now<br />
Playing kostet im Play Store 0,80 Euro, es<br />
gibt auch eine Gratisversion zum Testen.<br />
Quickoffice<br />
Google bietet zusätzlich zum eigenen<br />
Cloud-<strong>Die</strong>nst Google Drive mit<br />
Quickoffice [LINK 9] jetzt auch eine<br />
mobile Office-Suite an. Quickoffice ermöglicht<br />
im Gegensatz zur<br />
Google-Drive-App auch das<br />
Öffnen, Editieren und Erstellen<br />
von Microsoft-Office-Dokumenten.<br />
Unterstützt werden<br />
Word-, Excel- und Powerpoint-Dateien,<br />
aber bisher<br />
noch keine OpenOffice-Dokumente.<br />
Der Vorteil gegenüber<br />
anderen Office-Suiten<br />
besteht in der Google-Drive-<br />
Integration. Sie können<br />
Google Drive als Cloud nutzen<br />
und trotzdem einfach<br />
auf Ihre Microsoft-Office-<br />
Dokumente zugreifen.<br />
Quickoffice kostete früher<br />
einmal zwischen 13 und 18<br />
Euro, seit der Übernahme<br />
durch Google ist die App jedoch<br />
komplett gratis.<br />
Abb. 11: <strong>Die</strong> Suche bei Holo Wikipedia<br />
findet problemlos alle Beiträge,<br />
und das in 30 Sprachen!<br />
Abb. 13: Mit der Lieferungen-App<br />
behalten Sie den Überblick über<br />
Ihre Bestellungen.<br />
Nova Launcher<br />
Der Nova Launcher<br />
[LINK 10] gehört<br />
zu den bekanntesten<br />
Custom Launchern. Mit<br />
dieser App können Sie<br />
Ihren Homescreen individuell<br />
gestalten. Im Play Store<br />
gibt es eine Vielzahl an<br />
Themes und Icons für den<br />
Launcher, die schnell etwas<br />
Abwechslung auf das Display<br />
bringen. <strong>Die</strong> zahlreichen<br />
Einstellungsmöglichkeiten<br />
zum Drawer, zum<br />
Dock und die praktischen<br />
Gesten machen den Nova<br />
Launcher zur Top-App.<br />
Falls Sie mehr Platz auf<br />
dem Homescreen benötigen,<br />
stellen Sie in den<br />
Nova-Einstellungen das Raster einfach feiner<br />
ein, schon ist mehr Platz für Widgets und<br />
<strong>Apps</strong>. Der Nova Launcher ist gratis, den<br />
kompletten Funktionsumfang bietet allerdings<br />
nur die 3 Euro teure Prime-Version.<br />
Holo Wikipedia<br />
In Zeiten, in denen überall Internet<br />
zur Verfügung steht, ist Wikipedia<br />
sicherlich eine der meistgenutzten<br />
Informationsquellen. <strong>Die</strong> Enzyklopädie ist<br />
auf dem Computer wie auch auf dem Smartphone<br />
die erste Adresse für Wissen und Informationen.<br />
Der Entwickler von Holo Wikipedia<br />
[LINK 11] hat die mobile Webseite in eine<br />
<strong>Android</strong>-Applikation gepackt. Das Resultat<br />
zeigt sich im Gegensatz zur offiziellen App<br />
im Holo-Design und erweitert<br />
zudem die Wikipedia-<br />
Webseite um einige Funktionen<br />
wie Merkliste/Favoriten<br />
oder Vorlesen von Artikeln<br />
via Text to Speech. <strong>Die</strong><br />
App ist gratis, und der Entwickler<br />
stellt auch eine 80<br />
Cent teure Pro-Version bereit,<br />
die ein Widget für den<br />
Homescreen und weitere<br />
Features beinhaltet.<br />
Retune<br />
Auch bei <strong>Android</strong>-<br />
Nutzern erfreut<br />
sich Apples iTunes<br />
als Musikverwaltungsprogramm<br />
großer Beliebtheit.<br />
Retune [LINK 12] ermöglicht<br />
Ihnen die Fernsteuerung<br />
20<br />
DEZEMBER 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Newcomer 2013<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30919<br />
Abb. 14: DynamicNotifications<br />
zeigt Benachrichtigungen direkt<br />
auf dem Lockscreen an.<br />
von iTunes über je<strong>des</strong> beliebige <strong>Android</strong>-Gerät.<br />
Sie können durch die komplette in iTunes<br />
vorhandene Medienbibliothek navigieren<br />
und Tracks starten oder in die Warteschlange<br />
schieben. Auch die Steuerung der Lautstärke<br />
ist möglich. <strong>Die</strong> kostenlose Anwendung<br />
überrascht mit einer angenehm simplen Benutzerführung.<br />
<strong>Die</strong> linke Sidebar dient zur<br />
Navigation zwischen den Kategorien, in der<br />
Mitte haben Sie alle Medien zur Auswahl.<br />
Musik hören über den Computer mit iTunes<br />
macht mit Retune und iTunes richtig Spaß!<br />
Auch wenn das System von einem ungeliebten<br />
Konkurrenten <strong>Android</strong>s stammt.<br />
Lieferungen<br />
Online bestellen ist bequem, einfach<br />
und schnell. Doch den Paketstatus<br />
aller Lieferungen, die gerade<br />
unterwegs sind, manuell zu verfolgen, kann<br />
manchmal ganz schön aufwendig und unübersichtlich<br />
werden. <strong>Die</strong> App Lieferungen<br />
[LINK 13] löst dieses Problem und überprüft für<br />
Sie in zeitlich einstellbaren Abständen Ihre<br />
Sendungen und benachrichtigt Sie über Statusänderungen.<br />
Neue Sendungen fügen Sie<br />
simpel über die Sendungsnummer hinzu<br />
oder scannen das Etikett, wenn Sie das Paket<br />
aufgeben. Lieferungen unterstützt zahlreiche<br />
Logistikunternehmen, darunter auch viele<br />
ausländische Firmen. <strong>Die</strong> Pro-Version verbindet<br />
sich auf Wunsch auch mit Amazon und<br />
fügt dort getätigte Bestellungen automatisch<br />
der Sendungsliste hinzu. <strong>Die</strong> Grundfunktionen<br />
bekommen Sie kostenlos, wenn diese<br />
Ihnen gefallen, können Sie per In-App-Kauf<br />
für 99 Cent auf die Pro-Version upgraden.<br />
Dynamic--<br />
Notifications<br />
<strong>Die</strong> von Moto X<br />
bekannten Softwarefeatures<br />
möchten viele <strong>Android</strong><br />
<strong>User</strong> auch auf Ihrem eigenen<br />
Smartphone nutzen.<br />
<strong>Die</strong> Entwickler von DynamicNotifications<br />
[LINK 14]<br />
bieten eine der zentralen<br />
Funktionen <strong>des</strong> Motorola-<br />
Smartphones als App zum<br />
Nachrüsten.<br />
Nach der Aktivierung<br />
der kostenfreien Anwendung<br />
schaltet sich das Display<br />
bei eingehenden Benachrichtigungen<br />
ein und<br />
zeigt diese an. Sie können<br />
dann entweder das Gerät<br />
entsperren oder direkt in<br />
die betroffene App wechseln.<br />
In den Einstellungen legen Sie die Displayausschaltzeit<br />
und andere Darstellungsoptionen<br />
fest. Für 1,49 Euro schalten Sie die<br />
Premiumfunktionen frei: <strong>Die</strong>se beinhalten<br />
einen Nachtmodus, die Möglichkeit für Widgets<br />
und andere interessante Features.<br />
Abb. 15: Shpock macht das Kaufen<br />
und Verkaufen von Gebrauchtem<br />
zum unkomplizierten Prozess.<br />
Shpock<br />
Das Kaufen und Verkaufen über<br />
Online-Flohmärkte wie eBay ist für<br />
viele Leute netter Zeitvertreib und<br />
Hobby. Mittlerweile gibt es <strong>Apps</strong>, die diesen<br />
Job übernehmen und dabei auch eine soziale<br />
Komponente ins Spiel bringen. Shpock<br />
[LINK 15] ist in diesem Bereich Vorreiter. <strong>Die</strong><br />
<strong>Android</strong>-App zeigt geordnet nach Entfernung<br />
vom eigenen Standort Angebote an. <strong>Die</strong> wiederum<br />
lassen sich auf Wunsch nach Kategorien<br />
filtern. Dank der Nähe ist der Abwicklungsprozess<br />
unkompliziert und in der Regel<br />
sehr schnell. Aufgrund <strong>des</strong> persönlichen<br />
Kontakts haben auch Betrüger und Abzocker<br />
deutlich schlechtere Karten.<br />
Je<strong>des</strong> Angebot ist mit einem Preis versehen,<br />
Sie können dem Verkäufer jedoch auch<br />
ein eigenes Angebot unterbreiten, das unter<br />
dem angegebenen liegt. Bei Unklarheiten<br />
können Sie dem Anbieter jederzeit eine Frage<br />
zustellen, die dieser dann öffentlich beantworten<br />
kann. Auch Verkaufen ist sehr einfach:<br />
ein Bild vom Produkt schießen, Titel<br />
und Beschreibung eingeben, Preis festlegen<br />
und auf die Käufer warten. <strong>Die</strong> App ist gut<br />
umgesetzt, läuft schnell und besitzt eine angenehme<br />
Benutzerführung. Shpock ist die<br />
Zukunft <strong>des</strong> virtuellen Flohmarkts! ● ● ●<br />
22<br />
DEZEMBER 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Beste unbekannte <strong>Apps</strong><br />
<strong>Die</strong> Top-5-Geheimtipps<br />
Ersatz-<strong>Apps</strong><br />
Denys Rudyi, 123RF<br />
Es gibt <strong>Apps</strong>, die<br />
benutzt man einfach,<br />
weil sie vorinstalliert<br />
sind. Doch für die meisten<br />
Standardprogramme<br />
gibt es sehr<br />
gute Alternativen. Wir<br />
stellen die Top 5 vor.<br />
Marcel Hilzinger<br />
Wahrscheinlich benutzen mehr<br />
als 50 Prozent aller <strong>Android</strong>-<br />
Anwender einfach den Standardbrowser,<br />
das Standardkeyboard<br />
und natürlich den Standardlauncher.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Apps</strong> sind von Haus aus auf dem<br />
Handy und erfüllen Ihren Zweck.<br />
Doch für all diese Programme und viele<br />
weitere gibt es in Googles Play Store sehr<br />
gute und oft auch kostenlose Alternativen,<br />
sodass sich ein Update auf die hier vorgestellten<br />
fünf <strong>Apps</strong> auf jeden Fall lohnt, auch<br />
wenn Sie von diesen hier vorgestellten <strong>Apps</strong><br />
bisher noch nichts gehört haben.<br />
Kii Keyboard<br />
Sie schreiben Ihre E-Mails zum Teil<br />
auch auf Spanisch und Holländisch<br />
und benutzen Wischgesten für die<br />
Eingabe? Dann werden Sie mit der Standardtastatur<br />
von <strong>Android</strong> nicht unbedingt glücklich.<br />
Das Kii Keyboard [LINK 1] unterstützt<br />
Wischgesten<br />
mit zwei Sprachen. Neben der App selbst<br />
müssen Sie auch die gewünschten Wörterbücher<br />
installieren. Aktuell arbeitet das Kii Keyboard<br />
mit 34 Sprachen, darunter die meisten<br />
europäischen sowie Arabisch, Hebräisch, Japanisch,<br />
Koreanisch und Chinesisch. <strong>Die</strong><br />
vielleicht wichtigste Besonderheit ist die Pro-<br />
Version der App. Sie können sämtliche Features<br />
der Pro-Version eine Stunde lang testen,<br />
anschließend richtet die App wieder die<br />
Standardwerte ein. So können Sie in aller<br />
Ruhe ausprobieren, ob Ihnen ein buntes Keyboard<br />
oder eines der übrigen Pro-Features<br />
die 3,23 Euro für die Premiumversion wert<br />
ist. Zu den Premiumfunktionen gehören<br />
unter anderem auch eigene Fonts und Designs<br />
von Go Keyboard sowie die Gestensteuerung,<br />
mit der Sie einfacher an die Pfeilnavigation<br />
oder die Emoticons herankommen.<br />
<strong>Die</strong> praktische und für Vielschreiber sehr<br />
wichtige Swype-Funktion ist hingegen Teil<br />
der Gratisversion.<br />
Eine weitere Besonderheit ist die Navigationsansicht<br />
der Kii-Tastatur. Sie erreichen<br />
Sie, indem Sie die 123-Taste beziehungsweise<br />
Microfon-Taste unten<br />
links für einen Moment gedrückt<br />
halten und dann aus dem kleinen<br />
Menü das Symbol mit den vier<br />
Pfeilen auswählen. Navigieren<br />
Sie nun mit den<br />
Pfeiltasten an den gewünschten<br />
Ort und drücken<br />
die [Sel]-Taste, können<br />
Sie Textbereiche markieren.<br />
Das klappt enorm gut und<br />
in den meisten Fällen besser als<br />
mit dem bloßen Finger auf dem<br />
Display. Auf die gleiche Art erreichen<br />
Sie auch die zahlreichen<br />
Unicode-Emoticons.<br />
Baidu Browser<br />
Sie haben noch nie etwas<br />
von Baidu gehört? Macht<br />
nichts, aber dann wird es<br />
Zeit, dass Sie eine der größten Internetfirmen<br />
aus dem Reich der Mitte kennenlernen.<br />
Baidu ist praktisch das für China,<br />
wofür Google für die USA steht. <strong>Die</strong> Firma<br />
24<br />
Dezember 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Beste unbekannte <strong>Apps</strong><br />
Abb. 1: Mit dem Kii Keyboard<br />
wechseln Sie während der Eingabe<br />
fließend zwischen zwei Sprachen.<br />
Abb. 2: In der Pro-Version <strong>des</strong> Kii<br />
Keyboard stehen Ihnen auch<br />
andere Fonts zur Verfügung.<br />
Abb. 3: Der recht unbekannte<br />
Baidu Browser verfügt über sehr<br />
viele Einstellungsmöglichkeiten.<br />
Abb. 4: In den Bookmarks <strong>des</strong><br />
Baido Browsers gelangen Sie dank<br />
großer Icons schnell zum Ziel.<br />
bietet nicht nur eine sehr tolle und umfangreiche<br />
Suchmaschine an, sondern hat auch<br />
einen recht schnellen Browser für <strong>Android</strong>-<br />
Geräte im Portfolio [LINK 2].<br />
Zu den Spezialitäten <strong>des</strong> Baidu Browsers<br />
gehört das Pie-Menü, das sich an einer beliebigen<br />
Stelle am rechten oder linken Displayrand<br />
platzieren lässt. Es bietet Zugriff auf<br />
zentrale Seiten und die Einstellungen <strong>des</strong><br />
Browsers. Über Zweifingergesten wechseln<br />
Sie ganz einfach zwischen den Tabs hin und<br />
her oder öffnen einen neuen Tab.<br />
Flash-Support bietet der Baidu Browser<br />
entweder auf Klick bei Bedarf oder vollintegriert<br />
an. Über die Funktion Später lesen speichern<br />
Sie komplette Seiteninhalte zum später<br />
lesen offline auf dem<br />
Handy . <strong>Die</strong> App kennt<br />
zudem auch einen Nachtund<br />
Vollbildmodus und<br />
viele weitere praktische<br />
Einstellungen, darunter<br />
Tabs und Lesezeichen.<br />
Beim ersten Start <strong>des</strong><br />
Browsers fragt die App, ob<br />
Sie T5 von Baidu benutzen<br />
möchten. Dabei handelt es<br />
sich um eine spezielle<br />
HTML-Rendering-Engine,<br />
die für einen bis zu 30 Prozent<br />
schnelleren Seitenaufbau<br />
sorgen soll, allerdings<br />
nicht für alle Handys und<br />
Tablets verfügbar ist. Doch<br />
auch ohne T5 arbeitet der<br />
Baidu Browser recht flott.<br />
Probieren Sie unbedingt Yandex.Shell.<br />
Abb. 5: Das drehbare 3D-Karussell<br />
ist das Erkennungsmerkmal der<br />
auch die Zoomfunktion aus, indem Sie einfach<br />
von links nach rechts über die untere<br />
Menüleiste streichen.<br />
Yandex.Shell<br />
Von China geht es bei diesem App-<br />
Tipp nach Russland. Von hier<br />
stammt die Yandex.Shell [LINK 3], bestehend<br />
aus einem Launcher und einer eigenen<br />
Dialer-App. Wie immer bei einem Custom<br />
Launcher und einem Custom Dialer darf<br />
hier der Hinweis nicht fehlen, dass die beiden<br />
Programme zusammen sehr viele Berechtigungen<br />
benötigen. Da Yandex aber ein<br />
renommierter Entwickler ist, sehen wir keine<br />
Ursache für besonderes Misstrauen.<br />
Abb. 6: <strong>Die</strong> Yandex.Shell verfügt als<br />
alternativer Launcher auch über<br />
diverse eigene Widgets.<br />
<strong>Android</strong>-user.de Dezember 2013 25
Fokus<br />
Beste unbekannte <strong>Apps</strong><br />
Abb. 7: Im Vollbildmodus sieht der<br />
Anrufdialog von <strong>Android</strong> ein Stück<br />
besser aus.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30931<br />
Abb. 8: Full Screen Caller ID zeigt<br />
bei eingehenden Telefonaten das<br />
Bild <strong>des</strong> Anrufers großformatig an.<br />
<strong>Die</strong> Yandex.Shell ist zunächst mal ein ganz<br />
gewöhnlicher Launcher, bis Sie auf dem<br />
Desktop die Pinch-to-Zoom-Geste anwenden.<br />
Dann zeigt sich das Karussell, eine kreisförmige<br />
Anordnung sämtlicher Homescreens.<br />
Neben optischen Spielereien bringt der Launcher<br />
auch viele praktische Widgets mit und<br />
verfügt über einen tollen App-Drawer mit<br />
Suchfunktion und praktischer Sortierreihenfolge.<br />
Neben dem Launcher enthält die Yandex.Shell<br />
auch einen separaten Dialer, den<br />
Sie aber nicht nutzen müssen, wenn Sie<br />
nicht mögen. Der Yandex-Launcher arbeitet<br />
im Unterschied zu vielen neuen Launchern<br />
auch auf Geräten mit <strong>Android</strong> 2.3.<br />
Abb. 9: QuickPic lädt Fotos nicht<br />
nur schneller als die Galerie-App,<br />
sondern hat auch mehr zu bieten.<br />
Abb. 10: Wer viele Bilder auf dem<br />
Handy hat, wird das Tempo von<br />
QuickPic zu schätzen wissen.<br />
Full Screen Caller<br />
ID – BIG!<br />
Haben Sie sich<br />
auch schon daran<br />
gestört, dass man<br />
bei einem Anruf auf dem<br />
kleinen Profilbild manchmal<br />
kaum erkennt, wer am anderen<br />
Ende der Leitung<br />
sitzt? Nicht so beim Full<br />
Screen Caller ID [LINK 4]. <strong>Die</strong><br />
App zeigt das Foto <strong>des</strong> Anrufers<br />
bildschirmfüllend an<br />
und sorgt damit für ein<br />
wirklich schönes Anruferlebnis.<br />
Beim Start der App<br />
können Sie wählen, ob sich<br />
die App mit Facebook oder<br />
Google+ verbinden soll.<br />
<strong>Die</strong> App holt sich dann die<br />
hochauflösenden Profilbilder<br />
direkt von den Social Networks.<br />
Sie können diesen<br />
Schritt aber auch überspringen<br />
und die Bilder von Hand<br />
auswählen.<br />
Full Screen Caller ID ist<br />
eine Holo-App, vergessen Sie<br />
also nicht, über eine Wischgeste<br />
von links die Sidebar zu<br />
öffnen und hier zum Beispiel<br />
das Theme zu wechseln oder<br />
die Einstellungen zu öffnen.<br />
Auch eine erneute Synchronisation<br />
der Fotos stoßen Sie<br />
von hier aus an. Full Screen<br />
Caller ID ist gratis für fünf<br />
Kontakte, aber mit Werbung.<br />
Möchten Sie die App ohne<br />
Werbung und ohne Einschränkungen<br />
nutzen, werden<br />
3,19 Euro fällig.<br />
QuickPic<br />
<strong>Die</strong> <strong>Android</strong>-Galerie gehört zu den<br />
<strong>Apps</strong>, die schon seit geraumer Zeit<br />
kein Update mehr erhalten haben.<br />
Sind Sie auf der Suche nach einer schnellen<br />
Alternative, die zudem auch ein paar praktische<br />
Funktionen mitbringt, dann lohnt sich<br />
ein Blick auf QuickPic [LINK 5].<br />
Wie der Name bereits sagt, konzentriert<br />
sich die App auf das schnelle Laden von Bildern.<br />
Der Unterschied zu anderen <strong>Apps</strong> ist<br />
dabei spürbar. Auch auf schnellen Smartphones<br />
lädt QuickPic die Fotos deutlich flotter<br />
als die ursprünglich mitgelieferte Galerie-<br />
App. Zu den praktischen Zusatzfunktionen<br />
gehören die Listenansicht anstelle der Kacheln,<br />
rudimentäre Bearbeitungsfunktionen<br />
(Drehen,<br />
Zuschneiden oder Größe ändern)<br />
sowie das Verstecken<br />
von Bildern und Alben.<br />
Zudem können Sie Ordner<br />
von der Suche ausnehmen,<br />
sodass QuickPic nur die Bilder<br />
lädt, die die App auch<br />
wirklich laden soll.<br />
Fazit<br />
Mit diesen fünf eventuell<br />
noch unbekannten <strong>Apps</strong><br />
bringen Sie Ihren <strong>Android</strong>-<br />
Desktop wieder richtig in<br />
Form. Ersetzen Sie alle Standard-<strong>Apps</strong><br />
durch die hier<br />
aufgelisteten, dann fühlt<br />
sich auch das älteste Handy<br />
wieder wie neu an. ● ● ●<br />
26<br />
Dezember 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Root-App-Geheimtipps<br />
<strong>Die</strong>ser Fokus-Artikel führt die<br />
Power-<strong>User</strong>-Tradition fort und<br />
zeigt die besten Root-<strong>Apps</strong>,<br />
von denen Sie vielleicht<br />
noch gar nichts gehört<br />
haben. Christoph Langner<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30911<br />
Xposed Framework/GravityBox<br />
Für viele ambitionierte <strong>Android</strong>-<strong>User</strong><br />
sind Root-<strong>Apps</strong><br />
nicht mehr vom Handy wegzudenken.<br />
<strong>Die</strong> einen erstellen Backups<br />
mit Titanium Backup, andere spielen<br />
neue ROMs mit dem ROM Manager<br />
ein oder loten die Tiefen <strong>des</strong> Dateisystems<br />
mit einem Dateimanager aus.<br />
Auch dank Root kann <strong>Android</strong> einfach<br />
mehr als je<strong>des</strong> andere mobile Betriebssystem.<br />
<strong>Die</strong> „großen“ Root-<strong>Apps</strong><br />
möchten wir Ihnen jedoch nicht immer<br />
wieder neu vorstellen, dieser Beitrag<br />
konzentriert sich darum auf die besten<br />
weniger bekannten Root-<strong>Apps</strong>.<br />
Xposed ist mehr als nur eine einfache<br />
App. Es ist ein umfassen<strong>des</strong> Framework,<br />
das – um geeignete Module ergänzt<br />
– tiefgreifende Änderungen am<br />
<strong>Android</strong>-System vornehmen kann. Als<br />
Grundgerüst dient der Xposed Installer,<br />
den Sie als APK-Datei auf Ihrem<br />
Handy einspielen müssen. Aus diesem<br />
heraus installieren Sie dann das<br />
Framework und laden weitere Module<br />
über das Xposed Module Repository<br />
aus dem Netz.<br />
Mit diesen Modulen ändern Sie nun<br />
Kleinigkeiten wie die „Richtung“ der<br />
Lautstärkewippe im Querformat (Swap<br />
Volume Keys in Landscape Mode), erlauben<br />
Google Music, seinen Cache auf<br />
eine externe SD-Speicherkarte auszulagern<br />
(Music2SD) oder verhindern effek-<br />
Screen Recorder<br />
Sie möchten gerne Ihre App<br />
oder ein Custom-ROM ansprechend<br />
präsentieren?<br />
Dann reichen Screenshots nicht aus;<br />
am besten wären Videos, die zeigen,<br />
was Ihre Entwicklung kann! Mit <strong>Android</strong>-Bordmitteln<br />
lassen sich jedoch<br />
nur Screenshots erstellen, für einen<br />
Screencast braucht es Rootrechte und<br />
<strong>Apps</strong> wie den SCR Screen Recorder<br />
Pro. Da SCR die Videos direkt auf dem<br />
Handy encodiert, benötigen Sie jedoch<br />
ein schnelles Smartphone. Auf einem<br />
Galaxy Nexus nimmt SCR immerhin<br />
mit 640 x 360 Pixeln bei 15 fps auf.<br />
Flashify<br />
Gehören Sie auch zu den<br />
<strong>User</strong>n, die gerne ROMs auf<br />
ausprobieren? Oder verfügt<br />
Ihr Lieblings-ROM nicht über eine eingebaute<br />
Update-Routine, sodass Sie<br />
ein Update immer über den Recovery-<br />
Mode einspielen müssen? In diesem<br />
Fall kommt Flashify wie gerufen: <strong>Die</strong><br />
App schiebt über eine schlichte Oberfläche<br />
ROMs auf Ihr Handy und sichert<br />
auf Wunsch auch gleich den Kernel<br />
und das Recovery-Image. <strong>Die</strong> kostenlose<br />
Version ist im Funktionsumfang<br />
nicht eingeschränkt, erlaubt jedoch nur<br />
das Flashen von drei ROMs am Tag.<br />
Root Call Blocker<br />
Es gibt immer wieder gute<br />
Gründe, warum man von gewissen<br />
Kontakten keine Anrufe<br />
oder SMS erhalten möchte. Sei es,<br />
dass man von einem Callcenter belästigt<br />
wird, von Spam-SMS genervt ist<br />
oder abends ganz einfach ausschließlich<br />
für die Familie erreichbar sein will.<br />
Mit dem Root Call Blocker lassen sich<br />
störende Anrufe gezielt blocken – und<br />
zwar so, dass Sie rein gar nichts von<br />
den unterdrücken Anrufen mitbekommen.<br />
Über auf Wunsch zeitgesteuerte<br />
Black- und Whitelists regeln Sie sehr<br />
einfach, wer Sie wann anklingeln darf.<br />
4,37 Euro<br />
englisch|Version 0.10.3-beta|404 KByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos 1,49 Euro<br />
deutsch|Version 1.0.5.1|3,0 MByte<br />
★★★★★<br />
5,17 Euro<br />
englisch|Version 2.1.3.8|4,2 MByte<br />
★★★★★<br />
28<br />
Dezember 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Root-App-Geheimtipps<br />
tiv, dass <strong>Apps</strong> auf Daten zugreifen<br />
können, die sie nichts angehen<br />
(XPrivacy). Das Modul GravityBox ist<br />
dagegen eine leistungsfähige<br />
Modding-Toolbox.<br />
GravityBox ergänzt ein „Vanilla-<br />
<strong>Android</strong>“ – also ein unmodifiziertes<br />
<strong>Android</strong> – um zahlreiche Funktionen,<br />
die Sie von Custom-ROMs<br />
kennen, ohne dass Sie gleich ein<br />
neues ROM installieren müssen.<br />
Testen Sie GravityBox daher nur<br />
auf Geräten mit einem Standard-<br />
<strong>Android</strong>. Auf Handys mit herstellereigenen<br />
Oberflächen (HTC<br />
Sense, TouchWiz usw.) und Custom-ROMs<br />
wie CyanogenMod oder Paranoid <strong>Android</strong><br />
funktioniert GravityBox nicht – die meisten<br />
Funktionen sind dort ohnehin bereits enthalten.<br />
kostenlos<br />
deutsch|Version 2.2|624 KByte<br />
★★★★★<br />
BBQScreen<br />
Remote Control<br />
Ähnlich wie SCR Screen Recorder<br />
ist auch BBQScreen<br />
eine Root-App für Leute, die<br />
etwas zu vorzuzeigen haben. Mit BBQ-<br />
Screen übertragen Sie den Inhalt Ihres<br />
Handybildschirms über das Netz oder<br />
ein USB-Kabel in ein Fenster auf Ihrem<br />
Desktop-PC oder Notebook. Möchten<br />
Sie etwa Ihre App einer größeren<br />
Gruppe präsentieren, dann schließen<br />
Sie Ihr Notebook wie gewohnt an<br />
einen Beamer an und demonstrieren<br />
damit Ihre App direkt auf dem Handy.<br />
Das Handybild wird in Echtzeit und mit<br />
einer Framerate von etwa 15 fps – bei<br />
einem leistungsstarken Handy – auf die<br />
Leinwand geworfen.<br />
Pie Control<br />
Als eifriger Modder kennen<br />
Sie wahrscheinlich schon das<br />
Paranoid-<strong>Android</strong>-ROM und<br />
<strong>des</strong>sen Spezialitäten wie etwa das<br />
praktische Pie-Menü. Mit einem Fingerzeig<br />
auf den Bildschirmrand lässt sich<br />
dieses tortenförmige Menü einblenden<br />
– praktisch bei Geräten mit virtuellen<br />
Tasten wie dem Nexus 4. Pie Control<br />
bringt das Menü auf Handys ab <strong>Android</strong><br />
2.2, Root genügt, ein Custom-<br />
ROM ist nicht notwendig. Das gleichnamige<br />
Pie Control von coolace<br />
braucht nicht einmal Rootrechte, funktioniert<br />
aber erst ab <strong>Android</strong> 4.0.<br />
Cerberus Anti-<br />
<strong>Die</strong>bstahl<br />
Cerberus ist eine Anti-<strong>Die</strong>bstahl-App,<br />
wie sie inzwischen<br />
oft im Play Store zu finden ist.<br />
Cerberus wird jedoch etwa schon dann<br />
aktiv, wenn jemand eine neue SIM-<br />
Karte in das Gerät legt. Oder Sie lassen<br />
sich von Cerberus ein Bild der Frontkamera<br />
zusenden, sobald der <strong>Die</strong>b auf<br />
das Display tippt. <strong>Die</strong> meisten Funktionen<br />
von Cerberus arbeiten auch ohne<br />
Rootrechte, doch mit diesen verankern<br />
Sie die Anti-<strong>Die</strong>bstahl-App so tief im<br />
System, dass sie auch ein Zurücksetzen<br />
auf den Werkszustand überlebt.<br />
2,99 Euro<br />
deutsch|Version 2.1.2|1,1 MByte<br />
★★★★★<br />
0,74 Euro<br />
deutsch|Version 1.0|288 KByte<br />
★★★★★<br />
2,99 Euro<br />
deutsch|Version 2.4.1|1,1 MByte<br />
★★★★★<br />
<strong>Android</strong>-user.de Dezember 2013 29
Fokus<br />
Trends 2014<br />
Das sind die Top-Trends für das Jahr 2014<br />
Androtrends<br />
2013 war ein sehr erfolgreiches<br />
Jahr für <strong>Android</strong>.<br />
Es wurden mehr<br />
Smartphones und Tablets<br />
denn je verkauft.<br />
Doch was bringt die<br />
Zukunft? Wir zeigen die<br />
Trends. Marcel Hilzinger<br />
Konnte man 2012 noch vorhersagen,<br />
dass sich 2013 die Displaygröße von<br />
Smartphones jenseits der 5 Zoll bewegen<br />
wird, ist eine ähnliche Prognose<br />
für 2014 schlicht lächerlich: Längst gibt<br />
es <strong>Android</strong>-Geräte in jeder Größe zwischen 3<br />
und 23 Zoll. Doch auch jenseits der Displaygröße<br />
wird uns das Jahr 2014 interessante<br />
Neuerungen bringen. Wir haben die wichtigsten<br />
für Sie zusammengefasst.<br />
Bye-bye iPad<br />
Bei den Handys dominiert <strong>Android</strong> den Weltmarkt.<br />
Abgesehen von wenigen Ausnahmen<br />
wie der Schweiz oder den USA steht die Zahl<br />
der verkauften <strong>Android</strong>-Smartphones weit<br />
vor dem entsprechenden iOS-Pendant. 2014<br />
wird <strong>Android</strong> auch den Tablet-Markt anführen.<br />
Bereits jetzt werden weltweit etwas<br />
mehr <strong>Android</strong>-Tablets als iPads verkauft,<br />
2014 wird sich dieser Trend verstärken. Das<br />
hängt unter anderem damit zusammen, dass<br />
es im Vergleich zum Vorjahr deutlich bessere<br />
Low-Cost-Hardware für <strong>Android</strong> gibt und<br />
sich auch <strong>Android</strong> selbst verbessert hat. Es<br />
spricht <strong>des</strong>halb nichts mehr dagegen, sich<br />
2014 ein <strong>Android</strong>-Tablet um 150 Euro zu kaufen,<br />
solange das Display gut genug ist.<br />
Google will zudem 2014 mehr Wert auf gute<br />
Tablet-<strong>Apps</strong> legen. Dazu wird es noch in diesem<br />
Monat eine kleine Änderung im Play<br />
Store geben, damit Tablet-Besitzer auch in<br />
erster Linie Tablet-<strong>Apps</strong> angezeigt bekommen<br />
[LINK 1].<br />
Abb. 1: Google will das Angebot an Tablet-<strong>Apps</strong> im Play Store deutlich verbessern.<br />
Ultra-HD<br />
Das Sony Xperia Z1 und das Samsung Galaxy<br />
Note 3 sind die ersten <strong>Android</strong>-Handys, die<br />
Videos in 4K (3840 x 2160 Pixel) aufnehmen.<br />
Möglich macht dies der Snapdragon-800-Prozesor<br />
von Qualcomm. Auch das G2 von LG<br />
kann theoretisch 4K-Videos (auch Ultra-HD<br />
genannt) filmen, LG hat sich jedoch für die<br />
Option Full-HD mit 60 fps entschieden.<br />
Damit lassen sich selbst schnelle Actionsequenzen<br />
ruckelfrei filmen. 2014 wird sich der<br />
30<br />
Dezember 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Trends 2014<br />
Ultra-HD-Trend fortsetzen, zumal mit 8K<br />
schon ein potenzieller Nachfolger in den<br />
Startlöchern steht. Der Hauptgrund für die<br />
wachsende Verbreitung der HD-Fähigkeit<br />
liegt hingegen bei sinkenden Preisen für TV-<br />
Geräte: Kostet ein Ultra-HD-Fernseher momentan<br />
noch zwischen 2000 und 3000 Euro,<br />
werden sich die Preise für Einsteigermodelle<br />
bis Ende 2014 gegen 1000 Euro bewegen. Mit<br />
entsprechender Funktechnik macht so auch<br />
das Streamen von 4K-Videos direkt zum<br />
Fernsehgerät Spaß. Aktuell ist das nur in<br />
einem sehr leistungsfähigen WLAN möglich.<br />
Digital Health<br />
Mit <strong>Android</strong> 4.3 hat Google – endlich – die<br />
Weichen für Bluetooth 4.0 Low Energy gestellt<br />
[LINK 2]. Bluetooth 4.0 unterstützte <strong>Android</strong><br />
schon lange, aber ohne das passende<br />
Low-Energy-Profil. Damit kann <strong>Android</strong> mit<br />
sehr vielen Peripheriegeräte zusammenarbeiten,<br />
die auf dieses äußerst stromsparende<br />
Profil angewiesen sind. Dazu gehören vor<br />
Abb. 3: Mit dem<br />
Muse Headband steuern<br />
Sie <strong>Apps</strong> über Ihre Gedanken.<br />
allem Messinstrumente im<br />
medizinischen Bereich, aber auch viele Gesundheitsprodukte<br />
für den Consumerbereich,<br />
zum Beispiel Sportarmbänder oder Blutdruckmesser.<br />
<strong>Android</strong> hat in diesem Segment<br />
noch einen großen Nachholbedarf gegenüber<br />
iOS, auch wenn es bereits Personenwaagen<br />
mit passender <strong>Android</strong>-App gibt [LINK 3].<br />
HDMI-Sticks<br />
<strong>Android</strong> auf dem TV hat sich etwa so gut<br />
verkauft wie der Nexus Q von Google. Also<br />
eher schlecht. Umso besser liefen 2013 <strong>Android</strong>-Geräte,<br />
die sich per HDMI-Stecker an ein<br />
Fernsehgerät anschließen lassen, um damit<br />
Full-HD-Videos anzuschauen oder via Controller<br />
zu spielen. <strong>Die</strong>ser Trend wird sich 2014<br />
fortsetzen, wobei die HDMI-Dongles noch<br />
kleiner und noch leistungsfähiger und vor<br />
allem auch günstiger werden. Zudem wird<br />
vermehrt das Streaming im Vordergrund stehen.<br />
Der Chromecast-Dongle von Google<br />
kostet zwar nur knapp 40 Dollar, ist aber<br />
hierzulande nach wie vor nicht verfügbar,<br />
also wird es bestimmt schon bald ähnlich<br />
günstige Alternativen geben.<br />
Steuerung<br />
per Gehirn<br />
Brain.apk war schon<br />
immer eine der wichtigsten<br />
<strong>Apps</strong> für <strong>Android</strong>-Anwender.<br />
Mit Intelligenz<br />
nichts zu tun haben hingegen<br />
neue Gadgets, die<br />
Hirnströme in elektrische<br />
Signale umwandeln. Mit<br />
diesen Signalen lässt sich<br />
dann zum Beispiel eine<br />
<strong>Android</strong>-App steuern.<br />
Auch wenn die Technologie<br />
noch in den Anfängen<br />
steckt, birgt sie viel Potenzial.<br />
Stellen Sie sich vor,<br />
wie viel Spaß es machen<br />
muss, Tetris allein durch<br />
Ihren Willen zu spielen und nicht von zu<br />
langsamen Fingern ausgebremst zu werden.<br />
Als eine der ersten Firmen bringt die kanadische<br />
Soft- und Hardwareschmiede Interaxon<br />
noch 2013 ein passen<strong>des</strong> Stirnband für<br />
Endkunden auf den Markt. Damit kann<br />
man zwar noch keine TV-Sender auswählen,<br />
wie dies bei einigen Konkurrenzprodukten<br />
der Fall ist,<br />
aber dafür ist das Muse Headband<br />
für Entwickler via SDK offen, sodass<br />
wir bestimmt schnell ein paar<br />
<strong>Apps</strong> für das exklusive Stirnband<br />
sehen werden. Nach der Sprachsteuerung,<br />
die 2013 zum Trend wurde und<br />
im kommenden Jahr bestimmt noch populärer<br />
wird, startet 2014 mit der Gedankensteuerung<br />
ein weiterer heißer Trend. Das<br />
Muse Headband lässt sich übrigens für 280<br />
Dollar bereits bestellen [LINK 4].<br />
Sichere QR-Co<strong>des</strong><br />
Haben Sie schon mal ein Konzert ohne Papierticket<br />
besucht, nur mit dem Handy und<br />
einem QR-Code. Wenn ja, ist Ihnen dabei<br />
eventuell aufgefallen, dass man den QR-Code<br />
einfach kopieren und auf einem anderen<br />
<strong>Android</strong>-Stick für 49,90 Euro<br />
Sie möchten <strong>Android</strong> auch einmal auf dem TV ausprobieren<br />
und verfügen über ein Gerät mit HDMI-Eingang? Dann holen<br />
Sie sich jetzt den TVPeCee-Stick MMS-864.wifi+ von Pearl.de<br />
für 49,90 Euro statt 149,90 Euro.*<br />
Um von dem Angebot Gebrauch zu machen, öffnen Sie im<br />
Browser die Internetadresse www. pearl. de/ tvpecee und geben<br />
bei der Bestellung den Vorteilscode AX79RT37 ein.<br />
<strong>Die</strong> Aktion ist gültig vom 7. November bis zum 31. Dezember 2013<br />
und nur, solange der Vorrat reicht.<br />
*Ursprüngliche UVP <strong>des</strong> Lieferanten, zuzüglich 4,90 Euro Versandkosten, je nach Zahlart.<br />
Abb. 2: Das Sony Xperia Z1 gehört zu<br />
den ersten <strong>Android</strong>-Smartphones,<br />
die Videos in Ultra-HD aufnehmen.<br />
Sony<br />
<strong>Android</strong>-user.de Dezember 2013 31
Fokus<br />
Trends 2014<br />
Abb. 4: <strong>Die</strong> Sony-<br />
Musikanlage SRS-BTX500 verfügt<br />
über NFC zur einfachen Inbetriebnahme.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30920<br />
Handy anzeigen<br />
könnte? Eventuell kommt man auf<br />
diese Weise mit nur einem Ticket zu zweit in<br />
ein Konzert. QR-Co<strong>des</strong> sind praktisch, aber<br />
alles andere als sicher. Das soll sich 2014 ändern.<br />
<strong>Die</strong> Firma Cellum hat eine Technik für<br />
bewegte QR-Co<strong>des</strong> entwickelt (Motion QR),<br />
[LINK 5] bei der statt eines statischen Bilds eine<br />
Art animiertes GIF zum Einsatz kommt, das<br />
bis zu zehn QR-Co<strong>des</strong> pro Sekunde anzeigt.<br />
Dadurch lässt sich die Menge der gespeicherten<br />
Daten im Code drastisch erhöhen, sodass<br />
man auch biometrische Informationen wie<br />
ein Foto oder eine Kopie eines elektronischen<br />
Ausweises darin speichern kann. Somit stehen<br />
bei der Ticketkontrolle zusätzliche Informationen<br />
zur Verfügung, die eine Fälschung<br />
<strong>des</strong> Co<strong>des</strong> deutlich erschwereren. Auch wenn<br />
sich Motion QR nicht durchsetzen sollte: <strong>Die</strong><br />
klassischen QR-Co<strong>des</strong> gehören langsam zum<br />
alten Eisen.<br />
Und NFC?<br />
Kritischen Stimmen zufolge wird sich NFC<br />
nicht durchsetzen, solange Apple die Technik<br />
nicht ins iPhone einbaut. Bisher hatten diese<br />
kritischen Stimmen recht. Das hängt aber<br />
weniger an NFC, sondern daran, dass sich<br />
der Handel nicht auf ein einheitliches System<br />
zur Bezahlung mit dem Handy festlegen<br />
kann. Daran dürfte sich auch 2014 noch<br />
nicht allzuviel ändern, selbst wenn Google<br />
mit <strong>Android</strong> 4.4 dem bargeldlosen Bezahlen<br />
via Handy etwas mehr Dynamik geben<br />
möchte. Der Durchbruch von NFC wird sich<br />
<strong>des</strong>halb vorerst auf eine einzige Gerätekategorie<br />
beschränken: drahtlose Musikanlagen.<br />
Vergessen Sie das umständliche Koppeln via<br />
Bluetooth: Halten Sie einfach das NFC-fähige<br />
Handy an die dafür vorgesehene Stelle an der<br />
HiFi-Anlage, und schon können Sie drahtlos<br />
Musik genießen. Erste Geräte gibt es schon<br />
eine Weile, und auf der IFA wurden sehr<br />
viele neue gezeigt. Schauen Sie sich <strong>des</strong>halb<br />
gut um, bevor Sie ein neues Musikdock zu<br />
Weihnachten kaufen. Und wer weiß, vielleicht<br />
steuern Sie ja auf ähnliche Weise bis<br />
Ende 2014 auch den Kühlschrank, die Heizung<br />
und die LED-Glühbirne. Wir lassen uns<br />
überraschen.<br />
Bye-bye Smartwatch<br />
Unsere letzte Trendmeldung bezieht sich auf<br />
die smarten Uhren. 2013 war klar das Trendjahr<br />
für Smartwatches. Aber nachdem nun<br />
so praktisch jede Firma eine entsprechende<br />
Uhr im Angebot hatte und es auch beim Discounter<br />
schon für wenig Geld Uhren zum Telefonieren<br />
gibt, ist das Thema nicht mehr<br />
wirklich top, auch wenn wir bestimmt noch<br />
viele neue Modelle zu sehen bekommen werden.<br />
2014 wird das Jahr der smarten Brillen,<br />
angetrieben von Google Glass, nachgemacht<br />
von Samsung und bestimmt auch schon bald<br />
von anderen Herstellern. Eventuell verschmelzen<br />
ja auch Produkte wie das auf<br />
Seite 31 erwähnte Muse Headband und<br />
Google Glass langfristig in einem Gerät. 2014<br />
– da sind wir uns sicher – wird aber klar im<br />
Zeichen von Google Glass stehen, da können<br />
Samsung & Co. noch so viele interessante<br />
Smartwatches auf den Markt bringen. ● ● ●<br />
64-Bit?<br />
Abb. 5: 2014 werden die smarten Brillen von Google auf immer mehr Köpfen zu sehen sein.<br />
Als Apple das iPhone 5S mit dem ersten 64-Bitfähigen<br />
A7-Prozessor vorstellte, wurde das Unternehmen<br />
von der <strong>Android</strong>-Presse milde belächelt.<br />
Doch der Wechsel zu 64 Bit ist der<br />
nächste logische Schritt in der Handyentwicklung,<br />
nachdem die CPU-Leistung mit Quad-<br />
Core-Prozessoren und mit 3-GByte-RAM wie<br />
im Galaxy Note 3 bereits kräftig zugelegt hat.<br />
Wir sind uns <strong>des</strong>halb ziemlich sicher, noch<br />
2014 die ersten <strong>Android</strong>-Geräte mit 64-Bit-Support<br />
zu sehen.<br />
32<br />
Dezember 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
Sony Xperia Z1<br />
Das wasserdichte und ultraschnelle Sony Xperia Z1 im Test<br />
Nachgelegt<br />
Da inzwischen auch günstigste <strong>Android</strong>-Handys flott arbeiten, konzentrieren<br />
sich die Hersteller auf Features. Bei Sony stehen Display,<br />
Kamera und Wasserdichtigkeit im Vordergrund. <strong>Die</strong>s ist beim Xperia<br />
Z1 nicht anders, doch auch die Power überzeugt. Christoph Langner<br />
Sony<br />
‚„Plusminus<br />
‚ Wasser- und staubdicht<br />
‚ Leistungsstarker Akku mit<br />
sehr hoher Kapazität<br />
‚ Kopfhörerbuchse direkt zugänglich<br />
‚ Sehr gutes Display<br />
‚ Gute Kamera mit vielen interessanten<br />
Features<br />
„ Deutlich größer und schwerer<br />
als Vorgänger<br />
„ Akku nicht austauschbar<br />
Daran, dass die Handyhersteller<br />
ihre Topgeräte nach nur einem<br />
Jahr gegen neue Modelle austauschen,<br />
haben wir uns gewöhnt.<br />
Neu dagegen ist, dass sich das Handykarussell<br />
inzwischen wie ein Brummkreisel dreht.<br />
Sony hatte sein Xperia Z erst im Januar dieses<br />
<strong>Jahres</strong> vorgestellt, wir testeten das Gerät<br />
im März 2013, und schon jetzt ist der Nachfolger<br />
im Handel: das Xperia Z1.<br />
Alt und neu ähneln sich stark, das Xperia<br />
Z1 hat jedoch ein wenig mehr Speck auf den<br />
Rippen. Es ist in allen Dimensionen gewachsen<br />
und wiegt mit 169 Gramm (Xperia Z:<br />
146g, HTC One: 143g, Galaxy S4: 130g,<br />
iPhone 5S: 112g) nun fast schon zu viel, um<br />
noch angenehm in der Hand zu liegen. Dafür<br />
lässt es sich dank eines schrägen Rahmens<br />
rund um das Display jetzt besser greifen.<br />
Großer Akku, moderne Technik<br />
Das größere Platzangebot nutzt Sony, um das<br />
Xperia Z1 mit aktueller<br />
Technik auszustatten. <strong>Die</strong><br />
Kapazität <strong>des</strong> Akkus misst<br />
nun 3.050 mAh statt 2.330<br />
mAh. Damit überdauert<br />
das Z1 locker einen langen<br />
Arbeitstag, bei geringer<br />
Nutzung und aktiviertem<br />
Stamina-Modus muss<br />
es erst nach Tagen wieder<br />
ans Netz. Der Akku lässt<br />
sich jedoch nach wie vor<br />
nicht austauschen.<br />
Als Grund für den fest<br />
verbauten Akku nennt<br />
Sony unter anderem die<br />
Abdichtung <strong>des</strong> Handys<br />
gegen Eindringen von<br />
Staub und Feuchtigkeit.<br />
Wie schon mit dem Xperia<br />
Z können Sie auch mit<br />
dem Z1 baden gehen. Das<br />
Abb. 1: Sonys schicke Xperia-UI<br />
ergänzt <strong>Android</strong> um einige nützliche<br />
Funktionen.<br />
neue Modell verträgt nach Angaben von<br />
Sony sogar ein halbstündiges Bad in 1,5 Metern<br />
Wassertiefe. Für das Xperia Z galt noch<br />
eine maximale Tiefe von einem Meter.<br />
Ob Sie Ihr Z1 jedoch wirklich mit an den<br />
Strand nehmen sollten, steht auf einem anderen<br />
Blatt. Damit das Handy auch wirklich<br />
wasserdicht ist, müssen alle Deckel sicher<br />
Abb. 2: <strong>Die</strong> Änderungen Sonys an<br />
<strong>Android</strong>s Oberfläche sind dezent<br />
gehalten.<br />
34<br />
Dezember 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
Sony Xperia Z1<br />
Abb. 3: Den App-Drawer können<br />
Sie ganz nach Ihren Wünschen<br />
gestalten.<br />
Abb. 4: <strong>Die</strong> Laufzeit <strong>des</strong> Xperia Z1<br />
liegt dank <strong>des</strong> großen Akkus bei<br />
mehreren Tagen.<br />
Abb. 5: <strong>Die</strong> sehr gute Kamera <strong>des</strong><br />
Sony Xperia Z1 kennt diverse Automatik-<br />
und Filtermodi.<br />
Abb. 6: <strong>Die</strong> volle Auflösung von 20<br />
Megapixeln steht nur im manuellen<br />
Modus zur Verfügung.<br />
sitzen. Schon ein paar Sandkörner in der<br />
Dichtung können genügen, dass das Handy<br />
im Wasser absäuft. Das Meer sollten Sie generell<br />
meiden: Ausflüge ins Salzwasser sindnach<br />
der Anleitung verboten.<br />
Im Sony-Forum unter talk.sonymobile.com<br />
äußern sich zudem viele Käufer, deren wasserdichte<br />
Sony-Handys das Wasserbad doch<br />
nicht wie versprochen überlebt haben und<br />
bei denen sich Sony nun bockig zeigt, was<br />
die Gewährleistung und Reparatur <strong>des</strong> guten<br />
Stücks anbelangt.<br />
Apropos Deckel: SIM- und microSD-Karte<br />
liegen unter dünnen Deckeln, die für jeden<br />
Wechsel aus dem Gehäuse gefummelt werden<br />
müssen. <strong>Die</strong> Kopfhörerbuchse ist jetzt jedoch<br />
– anders als beim Vorgänger – intern<br />
gekapselt und liegt immer frei. Wer gerne<br />
Musik über ein Headset hört, wird diese Änderung<br />
zu schätzen wissen. Drahtloses<br />
Laden über ein Qi-kompatibles Ladegerät beherrscht<br />
jedoch auch das neue Z1 nicht.<br />
Power-Kamera mit 20 MP<br />
Was beim Blick auf die technischen Daten<br />
sofort ins Auge fällt, ist die Kamera mit einer<br />
stolzen Auflösung von 20,7 Megapixeln. <strong>Die</strong><br />
Aufnahmen landen in der höchsten Qualitätsstufe<br />
im 4:3-Format und mit 5.248 x<br />
3.936 Bildpunkten im Speicher <strong>des</strong> Handys.<br />
<strong>Die</strong>se Auflösung bietet die Kamera-App jedoch<br />
nur dann an, wenn Sie sie bewusst manuell<br />
wählen, im von Haus aus aktiven<br />
„Überlegene Automatik“-Modus fotografiert<br />
das Z1 nur mit 8 Megapixeln.<br />
Ist die Automatik aktiviert, übernimmt die<br />
Software alle notwendigen Einstellungen für<br />
Sie. Gehen Sie nah an ein Motiv – etwa eine<br />
Blume – heran, springt die Kamera automatisch<br />
in den Makromodus. Halten Sie das Objektiv<br />
über einen Text, optimiert die Kamera<br />
die Aufnahme für ein Dokument. Auch bei<br />
Porträts, Aufnahmen von Kleinkindern,<br />
schlechtem Licht oder sich schnell bewegenden<br />
Motiven wie bei der Sportfotografie<br />
wählt die Kamera-App automatisch die passende<br />
Einstellung.<br />
Aufgrund <strong>des</strong> extrem großen Bildsensors<br />
und der Reduzierung der Aufnahmen auf 8<br />
Megapixel bietet die Kamera im Automatikmodus<br />
ein „virtuelles“ 3-fach-Zoom (entspricht<br />
einem 81-mm-Objektiv bei einer herkömmlichen<br />
Kleinbildkamera), ohne dass die<br />
Bildqualität durch das Heranzoomen leidet.<br />
Bei schlechten Lichtverhältnissen fungiert<br />
eine sehr gute Blitz-LED als Hilfslicht, mit<br />
dem die Kamera so gut fokussiert, dass uns<br />
selbst bei absoluter Dunkelheit im Raum<br />
gute Bilder gelangen.<br />
Des Weiteren bietet die Sony-Kamera zusätzliche<br />
Funktionen – von sinnvoll bis absurd.<br />
<strong>Die</strong> „Timeshift-Bildfolge“ nimmt Bilder<br />
in konstanter Folge auf. Sobald Sie den Auslöser<br />
drücken, speichert sie über zwei Sekunden<br />
hinweg die nächsten 30 und die letzten<br />
30 Bilder, über einen Bildfächer wählen Sie<br />
die beste Aufnahme aus. So reisen Sie quasi<br />
in der Zeit zurück.<br />
Mit verschiedenen „Bildeffekten“ verleihen<br />
Sie Ihren Aufnahmen einen künstlerischen<br />
Touch, und „Info-Eye“ liefert Ihnen per Bilderkennung<br />
automatisch Informationen zum<br />
Motiv, das Sie gerade aufgenommen haben.<br />
<strong>Die</strong> „AR-Effekte“ platzieren virtuelle Dino-<br />
Abb. 7: Im Timeshift-Modus suchen<br />
Sie sich die beste Aufnahme der<br />
letzten zwei Sekunden heraus.<br />
<strong>Android</strong>-user.de Dezember 2013 35
Hardware<br />
Sony Xperia Z1<br />
Abb. 8: Info-Eye erkennt Sehenswürdigkeiten<br />
im Bild und zeigt<br />
Informationen dazu an.<br />
Abb. 9: Wie die Bildeffekte die Aufnahme<br />
verändern, zeigt die Übersicht<br />
in Echtzeit.<br />
Abb. 10: Im AnTuTu-Benchmark<br />
überflügelt das Sony Xperia Z1<br />
seine Konkurrenz um Längen.<br />
Abb. 11: Auch im Vellamo-Test läuft<br />
das Xperia Z1 vor allen Konkurrenten<br />
als Erster ins Ziel.<br />
Sony Xperia Z1<br />
saurier, Schmetterlinge oder Partyhüte in die<br />
Aufnahme – witzig, aber wohl selten nötig.<br />
Kerndaten<br />
Hersteller<br />
Sony<br />
Formfaktor<br />
5,0-Zoll-Smartphone<br />
Auflösung<br />
1920 x 1080 Pixel<br />
Prozessor<br />
2,2 GHz Quadcore Snapdragon S800<br />
Speicher<br />
16 GByte, microSD vorhanden<br />
Kameras<br />
20,7 MP (hinten), 2,2 MP (vorne)<br />
<strong>Android</strong>-Version <strong>Android</strong> 4.2.2<br />
Akku<br />
3050 mAh<br />
Laufzeit (Standby/Gespräch) 880h/14h<br />
Gewicht<br />
169 Gramm<br />
Preis (Internet)<br />
580 Euro<br />
Technische Details und Preisvergleich<br />
http:// android‐user. de/ lp/ 23827<br />
Performance<br />
AnTuTu-Benchmark<br />
33949 Punkte<br />
Vellamo (HTML5/Metal)<br />
2915/1140 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung<br />
4,8 Punkte<br />
Viel CPU-Power und<br />
ein helles Display<br />
Über die Hardwareausstattung <strong>des</strong> Sony Xperia<br />
Z1 gibt es nicht viele Worte zu verlieren:<br />
„Top“ bringt es exakt auf den Punkt. <strong>Die</strong> 2,2<br />
GHz schnelle Quadcore-CPU aus der Snapdragon-800-Reihe<br />
ist jederzeit Herr der Lage.<br />
Zusammen mit stolzen 2 GByte RAM und 16<br />
GByte Speicher übertrifft das Z1 die Leistungswerte<br />
eines Samsung Galaxy S4 (An-<br />
TuTu: 24314, Vellamo/HTML5: 2134, Vellamo/METAL:<br />
733) oder eines HTC One (An-<br />
TuTu: 18252, Vellamo/HTML5: 2411, Vellamo/METAL:<br />
786) deutlich – aktuell ist das<br />
Sony Xperia Z1 das schnellste <strong>Android</strong>-<br />
Handy auf dem Markt.<br />
Als Display verwendet Sony im Xperia Z1<br />
wieder einen 5 Zoll großen Full-HD-Touchscreen<br />
mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080<br />
Pixeln. Dank Bravia-Engine 2, Triluminos<br />
und X-Reality ist das Bild aber nochmals besser<br />
als beim Vorgänger. Das Z1 zeigt satte<br />
Farben, eine sehr hohe Helligkeit und gute,<br />
wenn auch nicht perfekte Blickwinkel. Das<br />
Displayglas auf der Front wird wie gehabt<br />
mit einer bruchhemmenden Folie geschützt,<br />
die sich auch abziehen und gegen eine andere<br />
Schutzfolie ersetzen lässt.<br />
Fazit<br />
Sony hat bei Hardware und Ausstattung <strong>des</strong><br />
Xperia Z1 nichts falsch gemacht. An Rechenpower,<br />
Display, Kamera, Software und Verarbeitung<br />
lässt sich nichts aussetzen: Besser<br />
geht es aktuell nicht. Unverständnis kommt<br />
nur auf, wenn man sich gerade eben erst ein<br />
brandneues Xperia Z gekauft hat, und nur<br />
wenige Monate später gibt es den besseren<br />
Nachfolger für fast dasselbe Geld. Warum<br />
nicht gleich so?<br />
Störend ist auch der Verzicht auf drahtloses<br />
Laden nach dem Qi-Standard – gerade<br />
bei einem abgekapselten und wasserdichten<br />
Handy wie dem Z1. Wer nicht permanent<br />
den Deckel der USB-Buchse aus dem Gehäuse<br />
angeln möchte, muss sich das als Zubehör<br />
erhältliche Dock kaufen. <strong>Die</strong>ses lädt<br />
das Xperia Z1 über die zwei auf der linken<br />
Seite freiliegenden Pins ohne nerviges Gefummel<br />
wieder auf.<br />
● ● ●<br />
36<br />
Dezember 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
HTC Desire 500<br />
HTC<br />
HTC Desire 500 mit BlinkFeed und <strong>Android</strong> 4.2 im Test<br />
Kleines Wunder<br />
Bei einem Mittelklasse-Handy überlegt man sich, ob man nicht doch lieber noch etwas draufzahlt<br />
und sich ein Topgerät holt, oder ob man besser Geld spart und sich ein günstiges Handy zulegt.<br />
Nicht so beim HTC Desire 500: Hier stimmen Preis und Leistung einfach perfekt. Marcel Hilzinger<br />
‚„Plusminus<br />
‚ Design und Sense 5<br />
‚ Günstiger Preis<br />
‚ Kamera, MicroSD-Slot<br />
„ Homebutton<br />
an der falschen Stelle<br />
„ 4 GByte interner Speicher<br />
HTC beschreitet beim Design <strong>des</strong><br />
Desire 500 gleich mehrfach neue<br />
Wege: So sieht das Handy auf der<br />
Rückseite ein bisschen wie das<br />
aktuelle One aus, die Front gleicht eher der<br />
<strong>des</strong> älteren One X. Auf den ersten Blick wirkt<br />
es so, wie wenn es ein Unibody-Gehäuse<br />
hätte. <strong>Die</strong> Rückseite lässt sich aber komplett<br />
entfernen, und darunter findet sich nicht nur<br />
ein austauschbarer 1800-mAh-Akku, sondern<br />
neben dem Micro-SIM-Slot auch ein Einschub<br />
für eine MicroSD-Karte. Designtechnisch<br />
besonders gut gelungen ist die Lautstärkewippe,<br />
die sich wie ein Band um das<br />
komplette Gehäuse windet.<br />
Der Einschaltknopf befindet sich auf der<br />
Geräteoberseite. Aufgeladen wird das Gerät<br />
über die Micro-USB-Buchse an der Unterseite.<br />
HTC vertreibt das Desire 500 in den<br />
Farben Gletscherblau, Glutrot und Tarnkappenschwarz,<br />
wobei die rote Version nicht bei<br />
allen Händlern verfügbar ist. Auf Wunsch liefert<br />
HTC das Handy auch mit NFC, aktuell<br />
hat es aber kein Provider in dieser Version im<br />
Angebot (Stand Oktober 2013).<br />
Liebe auf den ersten Blick<br />
Das HTC Desire 500 weiß auf den ersten<br />
Blick zu gefallen. Nicht zu klein, nicht zu<br />
groß, trotz Kunststoffgehäuses solide verarbeitet<br />
und mit einem sehr schönen Display<br />
ausgestattet, das zwar nur 480 x 800 Pixel<br />
anzeigt, aber sehr regelmäßig ausgeleuchtet<br />
ist und auch sehr hell. <strong>Die</strong>ser erste Eindruck<br />
hält auch bei der vorinstallierten Software<br />
an: <strong>Android</strong> 4.1.2 mit Sense 5.0 läuft super<br />
flüssig, und man hat in keiner Weise das Gefühl,<br />
nur ein Mittelklassegerät in der Hand<br />
zu halten. Wie bei allen Sense-5-Geräten ist<br />
BlinkFeed vorinstalliert, Sie bekommen also<br />
News und Meldungen von Facebook oder<br />
Twitter auf dem Homescreen präsentiert.<br />
Möchten Sie diese Option nicht nutzen, dann<br />
öffnen Sie die Einstellungen und navigieren<br />
zu Personalisieren | Startseite anpassen. Hier<br />
legen Sie dann einen anderen Homescreen<br />
38<br />
Dezember 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
HTC Desire 500<br />
Abb. 3: Wie bei allen HTC-Geräten gibt es auch beim Desire 500 den<br />
praktischen Automodus mit großen Buttons.<br />
Abb. 1: Wenn Sie BlinkFeed nicht nutzen<br />
möchten, dann wechseln Sie<br />
einfach den Homescreen aus.<br />
als Startseite fest, indem Sie den gewünschten<br />
Screen gedrückt halten und oben rechts<br />
auf Als Startseite festlegen ziehen.<br />
Beste Kamera<br />
Das Desire 500 ist die ideale Wahl, wenn Sie<br />
ein günstiges <strong>Android</strong>-Smartphone mit einer<br />
Topkamera suchen. HTC hat im Desire 500<br />
das gleiche Kameramodell verbaut, das auch<br />
im One X und im One S zum Einsatz kommt.<br />
Sie erhalten somit eine der schnellsten <strong>Android</strong>-Kameras<br />
überhaupt inklusive Serienbildfunktion<br />
und Live-Effekte. Aufgrund der<br />
etwas abgespeckten CPU/GPU-Kombination<br />
(Snapdragon 200 und Adreno 203) müssen<br />
Sie hingegen auf Full-HD-Videos verzichten.<br />
Auch von den Zoe-Funktionen sind nicht alle<br />
an Bord: So speichert das Desire 500 beim<br />
Fotografieren auch wirklich nur ein Foto, wodurch<br />
es später nicht mehr möglich ist, Details<br />
zu ändern. Dafür sind aber die automatischen<br />
30-Sekunden-Clips verfügbar, die der<br />
HTC-Galerie zu mehr Leben verhelfen.<br />
Schattenseiten<br />
Das Desire 500 verfügt nur über 4 GByte internen<br />
Speicher. Sie kommen also um eine<br />
MicroSD-Karte nicht herum. HTC hat beim<br />
Desire 500 zudem auf den Menübutton verzichtet.<br />
Es gibt nur die Home- und Zurück-<br />
Taste. Das Kontextmenü erreichen Sie durch<br />
Drücken und Gedrückthalten <strong>des</strong> Homebuttons.<br />
Drücken Sie den Homebutton zwei<br />
Mal, erscheint die App-Übersicht. Ein einzelner<br />
Druck auf die Hometaste bringt Sie zum<br />
Homescreen. Das sind etwas viele Funktionen<br />
für den Homebutton. Aber immerhin hat<br />
es HTC mit Sense 5<br />
endlich geschafft, auf<br />
den hässlichen Streifen<br />
mit den drei Punkten<br />
für das Kontextmenü<br />
zu verzichten. <strong>Die</strong> Akkulaufzeit<br />
<strong>des</strong> Desire<br />
500 ist zwar im Standby sehr gut, unter Last<br />
zeigt der 1800-mAh-Akku aber durchaus<br />
Schwächen. Intensivnutzer werden gerade so<br />
über den Tag kommen, für Wenignutzer<br />
reicht eine Akkuladung zwei bis drei Tage.<br />
Abb. 2: <strong>Die</strong> Kamerasoftware <strong>des</strong><br />
Desire 500 verfügt fast über die gleichen<br />
Features wie die <strong>des</strong> HTC One.<br />
Fazit<br />
Das HTC Desire 500 ist der Beweis dafür,<br />
dass ein gutes Handy nicht teuer sein muss<br />
und dabei auch noch sehr gut aussehen<br />
kann. Uns hat das kleine Desire in jeder Hinsicht<br />
sehr gut gefallen. <strong>Die</strong> Kamera ist erste<br />
Klasse, und auch wenn Sense 5 nicht so<br />
schnell rennt wie auf dem HTC One, ist es<br />
doch flotter als noch so manche <strong>Android</strong>-<br />
Oberfläche in der gleichen Preisklasse. ● ● ●<br />
HTC Desire 500<br />
Kerndaten<br />
Hersteller<br />
HTC<br />
Formfaktor<br />
4,3-Zoll-Smartphone<br />
Auflösung<br />
800 x 480 Pixel<br />
Prozessor<br />
1,2 GHz, Quadcore<br />
Speicher<br />
4 GByte (erweiterbar)<br />
Kamera (Haupt/Front)<br />
8 MP/1,6 MP<br />
<strong>Android</strong>-Version <strong>Android</strong> 4.1.2<br />
Akku<br />
1800 mAh<br />
Laufzeit (Standby/Gespräch)<br />
435h/12h<br />
Gewicht<br />
123 Gramm<br />
Preis (Internet)<br />
230 Euro<br />
Technische Details und Preisvergleich<br />
http:// android‐user. de/ lp/ 23843<br />
Performance<br />
AnTuTu-Benchmark<br />
11589 Punkte<br />
Vellamo (HTML5/Metal)<br />
1657/384 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung<br />
4,1 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-user.de Dezember 2013 39
Hardware<br />
Wiko Cink Peax 2<br />
Im Test: Wiko Cink Peax 2<br />
Dual-<br />
SIM<br />
Kauftipp<br />
★★★★★<br />
android-user.de<br />
‚„Plusminus<br />
‚ Schnelle Kamera<br />
‚ Günstiger Preis<br />
‚ Dual-SIM<br />
‚ Gutes Display<br />
„ 4-GByte-Speicher<br />
Gute Dual-SIM-Handys sind immer<br />
noch Mangelware. Vor allem in<br />
der Mittel- und Oberklasse sucht<br />
man meistens vergeblich nach<br />
einem Handy mit zwei SIM-Kartenslots. Das<br />
Cink Peax 2 von Wiko gehört mit seinem<br />
qHD-Display zwar nicht in die Oberklasse,<br />
kostet dafür aber auch nur 170 Euro.<br />
Solide Verarbeitung<br />
Wiko bietet das Cink Peax 2 in den Farben<br />
Schwarz und Weiß an. Außer in der Farbe<br />
unterscheiden sich die beiden Modelle in<br />
einem weiteren Design-Detail: Während die<br />
Rückseite <strong>des</strong> schwarzen Modells in Klavierlackoptik<br />
gehalten ist und Fingerabdrücke<br />
magisch anzieht, fällt sie beim weißen Modell<br />
etwas matter aus.<br />
Der Einschaltknopf befindet sich rechts<br />
oben und hat einen angenehmen Druckpunkt,<br />
ohne zu lottern. Auf der Geräteoberseite<br />
sitzen der Anschluss für den Klinkenstecker<br />
der Kopfhörer und die Micro-USB-<br />
Buchse zum Aufladen. Links oben finden Sie<br />
die Lautstärkewippe. Hinter dem abnehmbaren<br />
Deckel auf der Rückseite sitzt ein 1800<br />
mAh starker Akku, darüber gibt es Einschübe<br />
für die beiden SIM-Karten sowie<br />
einen Slot für eine MicroSD-Karte.<br />
Auf der Rückseite befinden sich die 8-Megapixel-Kamera<br />
mit Dual-LED-Blitz und ein<br />
Monolautsprecher. <strong>Die</strong> Frontkamera löst mit<br />
2 Megapixeln auf. Das 540 x 960 Pixel große<br />
Wiko<br />
Seit kurzem gibt es die französische<br />
Handymarke Wiko auch in Deutschland.<br />
Das Alleinstellungsmerkmal<br />
aller Wiko-Geräte ist der Dual-SIM-<br />
Support. Wir haben uns das<br />
Modell Cink Peax 2 im Detail<br />
angeschaut. Marcel Hilzinger<br />
IPS-Display zeigt kräftige und kontrastreiche<br />
Farben. Verzichten müssen Sie hingegen auf<br />
kratzfestes Gorilla-Glas. Zum Lieferumfang<br />
gehört neben Handy, Ladegerät, Kurzanleitung<br />
und USB-Kabel auch ein Headset.<br />
Abstriche müssen Sie beim internen Speicher<br />
machen. <strong>Die</strong>ser fällt mit 4 GByte nicht<br />
allzu üppig aus, zumal mehr als 1 GByte<br />
schon durch das <strong>Android</strong>-System belegt sind.<br />
Da man jedoch die MicroSD-Karte als Standardspeicher<br />
einrichten kann, sehen wir das<br />
nicht wirklich als Problem an.<br />
Flotte Software<br />
Auf dem Wiko Cink Peax 2 ist <strong>Android</strong> 4.1.2<br />
vorinstalliert. <strong>Die</strong> grafische Oberfläche lehnt<br />
sich stark an Vanilla-<strong>Android</strong> an, allerdings<br />
hat Wiko jede Menge <strong>Apps</strong> durch eigene ersetzt.<br />
So finden Sie in den Einstellungen<br />
bunte Icons, und die Anordnung der Icons<br />
im Dock ist ebenfalls leicht angepasst. <strong>Die</strong><br />
Hauptprogramme Telefon, SMS und Kontakte<br />
hat Wiko komplett mit eigenen <strong>Apps</strong> belegt.<br />
Zu den zusätzlich vorinstallierten <strong>Apps</strong> gehören<br />
ein Videoplayer, eine Radio-App, ein<br />
Dateimanager und ein Soundrecorder. Im<br />
Vergleich zu anderen günstigen „No-Name“-<br />
<strong>Android</strong>en mit Quad-Core-Prozessor macht<br />
das Wiko-Handy einen sehr flotten Eindruck.<br />
Das hohe Tempo bestätigen auch unsere<br />
Standard-Benchmarks AnTuTu und Vellamo,<br />
bei denen das Cink Peax 2 nur leicht hinter<br />
den Werten <strong>des</strong> Snapdragon S4 Pro zurück-<br />
40<br />
Dezember 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
Wiko Cink Peax 2<br />
bleibt und zum Beispiel besser<br />
als das Nexus 4 abschneidet.<br />
Das Wiko-Handy reagiert<br />
prompt auf Eingaben, und es<br />
traten in den Tests keine<br />
Ruckler auf.<br />
Dual-SIM-fähig<br />
<strong>Die</strong> Dual-SIM-Funktion arbeitet<br />
wie in allen <strong>Android</strong>-Geräten<br />
mit zwei SIM-Slots problemlos.<br />
Beide Slots lassen<br />
sich für Anrufe und Datenverbindungen<br />
nutzen. Für Nano-<br />
SIMs benötigen Sie einen Adapter.<br />
Eine gleichzeitige Nutzung<br />
der zwei SIM-Karten ist<br />
hingegen mangels Dual-SIM-<br />
Full-Access nicht möglich. Sie<br />
können also nicht auf der ersten<br />
Karte einen Anruf entgegennehmen,<br />
diesen parken<br />
Anruf an.<br />
und dann über die zweite SIM ein Gespräch<br />
führen.<br />
Multimedia<br />
Wiko hat beim Cink Peax 2 auch an die Details<br />
gedacht: So befinden sich rechts und<br />
links der Aussparung für die Lautsprecher<br />
auf der Rückseite zwei kleine Erhöhungen,<br />
damit das Handy nicht direkt auf dem Lautsprecher<br />
zu liegen kommt und die Musik gut<br />
und laut klingt. Etwas enttäuscht waren wir<br />
hingegen vom Klang über die Kopfhörer. Der<br />
Sound wirkte zu basslastig und wie übersteuert.<br />
Es empfiehlt sich, das Handy mit<br />
passenden Kopfhörern probezuhören, falls<br />
dieser Aspekt relevant ist. <strong>Die</strong> Gesprächsqualität<br />
ohne Kopfhörer ist gut, die Soundausgabe<br />
über den Mono-Lautsprecher ebenfalls.<br />
<strong>Die</strong> sehr gute Kamera nimmt Filme bis zu<br />
einer Auflösung von 1280 x 720 Pixeln auf.<br />
Full-HD-Filme lassen sich zwar via Softwaredecoder<br />
mit zusätzlicher Software abspielen<br />
(MX Player), zeigen aber leichte<br />
Ruckler. Videos in 720p laufen auf dem Cink<br />
Peax 2 per Hardwaredecoder problemlos.<br />
Besonders gut gefiel uns am Cink Peax 2<br />
die Fotokamera. Sie überzeugt mit scharfen<br />
Fotos und einem sehr schnellen Autofokus.<br />
HDR und eine Serienbildfunktion gehören<br />
ebenfalls dazu.<br />
Akkulaufzeit<br />
Positiv überrascht waren wir von der Akkulaufzeit<br />
<strong>des</strong> Wiko-Smartphones. In unseren<br />
Tests kam das Handy auch bei recht intensivem<br />
Gebrauch problemlos über den Tag. Bei<br />
gewöhnlicher Nutzung schafften wir auch<br />
Abb. 1: Der Dialer von Wiko zeigt<br />
große Zahlen und den letzten<br />
mal 48 Stunden. Im Standby und mit aktiver<br />
Internetverbindung kommt das Cink Peax 2<br />
auf drei bis vier Tage.<br />
Fazit<br />
Das Wiko Cinx Peak 2 überzeugt. <strong>Die</strong> Performance-<br />
und Akkulaufzeit stimmen, und das<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis macht das Dual-<br />
SIM-Handy zu einem klaren Kauftipp. Einzig<br />
beim Namen müsste sich Wiko etwas einfallen<br />
lassen: Cink Peax ist einfach zu kompliziert,<br />
um es sich merken zu können. ● ● ●<br />
Wiko Cink Peax 2<br />
Abb. 2: In den Einstellungen legen<br />
Sie fest, welche SIM-Karte Sie wozu<br />
nutzen möchten.<br />
Abb. 3: Bei gewöhnlicher Nutzung<br />
hält der Akku <strong>des</strong> Cink Peax 2 bis<br />
zu zwei Tage lang durch.<br />
Kerndaten<br />
Hersteller<br />
Wiko<br />
Formfaktor<br />
4,5-Zoll-Smartphone<br />
Auflösung<br />
540 x 960 Pixel<br />
Prozessor<br />
1,2 GHz, Quad-Core, MediaTek MT6589M<br />
Speicher<br />
4 GByte (erweiterbar via MicroSD)<br />
Kamera (Front/Haupt)<br />
2 MP/8 MP<br />
<strong>Android</strong>-Version <strong>Android</strong> 4.1.2<br />
Akku<br />
1800 mAh<br />
Laufzeit (Standby/Gespräch) 192h /11h<br />
Gewicht<br />
124 Gramm<br />
Preis (Internet)<br />
170 Euro<br />
Technische Details und Preisvergleich<br />
http:// android‐user. de/ lp/ 23841<br />
Performance<br />
AnTuTu-Benchmark<br />
13324 Punkte<br />
Vellamo (HTML5/Metal)<br />
1413/455 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung<br />
4,4 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-user.de Dezember 2013 41
Hardware<br />
ZTE Grand S Flex<br />
Grand S Flex, das erste Designhandy von ZTE<br />
China-<br />
Design<br />
ZTE<br />
Dass Handys nicht nur aufgrund der Taktraten,<br />
der Anzahl ihrer Prozessorkerne und der Kameraauflösung<br />
verkauft werden, ist nun auch bei ZTE<br />
angekommen: Auch das Design muss stimmen.<br />
Beim Grand S Flex ist dies der Fall, doch<br />
passt auch die Technik? Christoph Langner<br />
‚„Plusminus<br />
‚ Ansprechen<strong>des</strong> Design<br />
‚ Vorinstallierte <strong>Apps</strong><br />
deinstallierbar<br />
‚ Schneller LTE-Funk an Bord<br />
‚ UKW-Radio-Funktion<br />
„ Ruckelige Oberfläche<br />
„ Durchschnittliche<br />
Performance<br />
„ Kein Slot für MicroSD-Karten<br />
ZTE stand bisher eher für günstige<br />
China-<strong>Android</strong>en als für sexy<br />
Smartphones. Mit dem Grand S<br />
Flex möchte ZTE nun aber auch als<br />
„schick“ gelten. <strong>Die</strong> Anstrengungen scheinen<br />
sich gelohnt zu haben: ZTE hat 2013 mit dem<br />
vom deutschen Designer Hagen Fendler gestalteten<br />
Gerät den renommierten iF Design<br />
Award gewonnen. Doch Schick ist das eine,<br />
wie sieht es mit der Leistung aus?<br />
Aus ZTE Grand S wird das Flex<br />
Ursprünglich konnte das ZTE Grand S getaufte<br />
Gerät nicht nur mit den äußeren, sondern<br />
auch mit seinen inneren Werten glänzen.<br />
Auf der Elektronikshow CES Anfang <strong>des</strong><br />
<strong>Jahres</strong> vorgestellt, verfügte das Modell über<br />
eine Quadcore-CPU, ein Full-HD-Display mit<br />
einer Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln und<br />
eine 13-Megapixel-Kamera.<br />
Von dieser Topausstattung ist beim für den<br />
deutschen Markt bestimmten Grand S Flex<br />
jedoch nicht mehr viel übrig geblieben. <strong>Die</strong>ses<br />
verfügt „nur“ noch über eine Dual-Core-<br />
CPU, ein 720p-Display mit 1280 x 720 Pixeln<br />
und eine 8-Megapixel-Kamera. Solange der<br />
Preis stimmt, muss dies nicht schlecht sein,<br />
doch die Ausstattungsdiät macht sich auch in<br />
der Leistung bemerkbar.<br />
Der 1,2 GHz schnelle Snapdragon S4 Plus<br />
hat spürbar Mühe, die Oberfläche <strong>des</strong> Handys<br />
ohne Ruckler zu befeuern. Beim Drücken<br />
auf den Home-Key stottert der App-Drawer<br />
ins Bild, das dürfte auf einem aktuellen Dual-<br />
Core-Gerät nicht passieren. Ein zwei Jahre<br />
altes Samsung Galaxy Nexus arbeitet flüssiger<br />
– auch wenn es in den Benchmarks hinter<br />
dem ZTE Grand S Flex liegt. Fürs Spielen<br />
oder für arbeitsintensive Aktionen wie das<br />
gleichzeitige Update zahlreicher <strong>Apps</strong> ist jedoch<br />
ausreichend Rechenpower vorhanden.<br />
Update auf <strong>Android</strong> 4.3?<br />
Einer der Gründe für die ruckelnde Oberfläche<br />
könnte das schon recht betagte <strong>Android</strong><br />
4.1.2 der ersten Jelly-Bean-Generation sein;<br />
<strong>Android</strong> 4.3 geht deutlich flotter zur Sache.<br />
Schon im Januar versprach ZTE, das Grand S<br />
zügig auf <strong>Android</strong> 4.2 zu aktualisieren. Nun<br />
ist Ende Oktober, und ein Update ist nicht in<br />
Sicht (Stand beim Verfassen dieses Artikels)<br />
– ZTE wollte seine Update-Pläne gegenüber<br />
<strong>Android</strong> <strong>User</strong> nicht erläutern.<br />
ZTEs hauseigene <strong>Android</strong>-Oberfläche „Mifavor<br />
UI“ setzt sich nicht groß vom Standard-<br />
<strong>Android</strong> ab. Homescreen und App-Launcher<br />
sehen auch auf einem Nexus 4 nicht groß anders<br />
aus, wenn auch der ZTE-Launcher deutlich<br />
mehr kann: Damit lassen sich die <strong>Apps</strong><br />
unterschiedlich oder von Hand sortieren oder<br />
sogar vor neugierigen Blicken verstecken.<br />
Einzig beim Lockscreen und den vorinstallierten<br />
<strong>Apps</strong> wie Mi-POP (Ersatz für die<br />
Hardware-Buttons), Mi-Easy-Access (DLNA-<br />
Streaming) und Backup & Restore merkt<br />
man, dass ZTE Hand an <strong>Android</strong> gelegt hat.<br />
42<br />
Dezember 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
ZTE Grand S Flex<br />
Teils schluderte ZTE jedoch<br />
bei der sprachlichen Anpassung,<br />
wir konnten Rechtschreibfehler<br />
und einige unverständliche<br />
und krumme<br />
Übersetzungen finden.<br />
Von den 16-GByte-Speicherplatz<br />
<strong>des</strong> Geräts stehen<br />
Ihnen 1,3 GByte für <strong>Apps</strong> und<br />
Daten und 11,41 GByte als interne<br />
SD-Speicherkarte zur<br />
Verfügung. Positiv ist, dass<br />
sich alle vorinstallierten <strong>Apps</strong><br />
– bis auf die von ZTE und<br />
Google – wie Facebook, Twitter<br />
oder das Kingsoft Office<br />
auch deinstallieren lassen, bei<br />
anderen Herstellern ist dies<br />
oft nicht der Fall.<br />
Design top,<br />
Kamera naja<br />
Design und Wertigkeit der Verarbeitung können<br />
sich für ein ZTE-Handy durchaus sehen<br />
lassen. Alu, Glas oder andere hochwertige<br />
Materialien suchen Sie – außer beim Display<br />
– beim Grand S Flex zwar vergebens, doch<br />
insgesamt ist das Gerät stimmig. Schick hebt<br />
sich das Display vom Unibody ab. Das reduzierte<br />
Design hat aber seinen Preis: Es gibt<br />
nur noch eine Schublade für eine Micro-SIM-<br />
Karte, ein Slot für eine MicroSD-Speicherkarte<br />
oder auch ein austauschbarer Akku<br />
blieben auf der Strecke.<br />
<strong>Die</strong> Qualität der vorderen Handykamera ist<br />
durchschnittlich, die Kamerasoftware überzeugt<br />
uns jedoch gar nicht. Im HDR-Modus<br />
bleiben über- bzw. unterbelichtete Bereiche<br />
nach wie vor über- oder unterbelichtet, von<br />
HDR spüren wir nicht viel. Im Dunkeln gelingen<br />
dank <strong>des</strong> anständigen Blitzes ordentliche<br />
Aufnahmen – solange sich das Motiv nicht<br />
bewegt. <strong>Die</strong> Auslösegeschwindigkeit bei<br />
wenig Licht ist sehr lahm. Der Ton <strong>des</strong> Lautsprechers<br />
ist für Musikfans ein wenig zu blechern,<br />
für das Freisprechen ist der Klang jedoch<br />
gut und laut genug.<br />
Fazit<br />
Aktuell ist das Grand S Flex noch so neu,<br />
dass sich noch kein Straßenpreis ermitteln<br />
lässt, der Hersteller gibt den UVP jedoch mit<br />
günstigen 299 Euro an. Damit liegt es preislich<br />
deutlich unter einem vergleichbaren<br />
Samsung Galaxy S3 LTE. <strong>Die</strong>ses ist praktisch<br />
gleich schnell, bietet aber die bessere Kamera,<br />
einen Steckplatz für eine Speicherkarte,<br />
einen austauschbaren Akku und das<br />
aktuellere <strong>Android</strong>-Betriebssystem (nach<br />
Abb. 1: Über die „App-Blume“ auf<br />
dem Lockscreen starten Sie die für<br />
Sie wichtigsten <strong>Apps</strong>.<br />
einem Update). Allerdings müssen Sie für<br />
das S III über hundert Euro mehr in ein schickes<br />
LTE-Handy investieren.<br />
ZTE ist auf einem guten Weg! Zwischen<br />
dem Grand S Flex und den ersten ZTE-Handys<br />
liegen Welten. In unserem Fazit muss<br />
sich das Grand S Flex mit dem Galaxy S3 vergleichen<br />
– das Top-Handy der letzten Generation<br />
und immer noch ein klasse Gerät. Um<br />
sich mit diesem Modell messen zu können,<br />
musste ZTE ganze Arbeit leisten. Von daher<br />
meinen wir: Weiter so, ZTE! <br />
● ● ●<br />
ZTE Grand S Flex<br />
Abb. 2: Das System <strong>des</strong> ZTE Grand<br />
S Flex weicht nur wenig von einem<br />
Standard-<strong>Android</strong> ab.<br />
Abb. 3: <strong>Die</strong> unterschiedlichen<br />
Kameramodi konnten uns im Test<br />
wenig überzeugen.<br />
Kerndaten<br />
Hersteller<br />
ZTE<br />
Formfaktor<br />
5,0-Zoll-Smartphone<br />
Auflösung<br />
1280 x 720 Pixel<br />
Prozessor 1,2 GHz, Dual Core, Qualcomm MSM 8930<br />
Speicher<br />
16 GByte<br />
Kameras<br />
8 MP (hinten), 1,0 MP (vorne)<br />
<strong>Android</strong>-Version <strong>Android</strong> 4.1.2<br />
Akku<br />
2300 mAh<br />
Laufzeit (Standby/Gespräch) 250h/3h<br />
Gewicht<br />
130 Gramm<br />
Preis (Internet/UVP)<br />
k.A. / 299 Euro<br />
Technische Details und Preisvergleich<br />
http:// android‐user. de/ lp/ 24761<br />
Performance<br />
AnTuTu-Benchmark<br />
14089 Punkte<br />
Vellamo (HTML5/Metal) 1918/568 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung 4,0 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-user.de Dezember 2013 43
Hardware<br />
Acer Iconia B1-710<br />
Das Billig-Tablet Acer Iconia B1-710<br />
Zweittablet<br />
Wie viel Tablet braucht es eigentlich? Schon<br />
beim Nexus 7 hatte Google mit der Devise<br />
„weniger ist mehr“ Erfolg. Mit dem Iconia<br />
B1-710 bringt nun auch Acer ein 7-Zoll-Tablet<br />
zum Kampfpreis. Doch kann man überhaupt<br />
ein brauchbares Tablet für etwas mehr als<br />
100 Euro bauen? Christoph Langner<br />
Acer<br />
‚„Plusminus<br />
‚ In drei Farben lieferbar<br />
‚ Speicher erweiterbar<br />
„ Kamera mit geringer<br />
Auflösung<br />
„ Langsamer Prozessor<br />
„ Keine automatische<br />
Helligkeitsregelung<br />
„ Crapware nicht<br />
deinstallierbar<br />
Im PKW-Bereich hat sich Dacia den Ruf<br />
erobert, schmucklose, aber brauchbare<br />
und vor allen Dingen günstige Autos zu<br />
produzieren. Nicht jeder kann und will<br />
mit einem Wagen einer Premiummarke über<br />
die Straßen walzen. <strong>Die</strong>se Marktstrategie ist<br />
natürlich nicht nur bei Automobilen gängig,<br />
auch bei <strong>Android</strong> gibt es Billigheimer. Acer<br />
mit seinem Iconia B1-710 ist so ein Kandidat.<br />
Sein 7-Zoll-Tablet kostet gerade einmal<br />
knapp über 100 Euro.<br />
Acer spart beim Iconia B1<br />
Dafür müssen Sie natürlich Abstriche in Kauf<br />
nehmen: Das Gehäuse ist komplett aus<br />
Kunststoff, lässt sich leicht verwinden, und<br />
auch die Klappe über dem SD-Kartenslot sitzt<br />
lummelig im Gehäuse. Wertig fühlt sich anders<br />
an, aber immerhin gibt es überhaupt<br />
einen Steckplatz für eine Speicherkarte.<br />
Auch bei der Prozessorleistung spüren Sie,<br />
dass der Hersteller den Rotstift angesetzt hat.<br />
<strong>Die</strong> Dual-Core-CPU tickt zwar mit schnellen<br />
1,2 GHz, doch beim Chip setzt Acer nicht auf<br />
die High-End-Prozessoren von Qualcomm<br />
oder Samsung, sondern auf ein günstiges<br />
Bauteil von MediaTek. So pendeln sich die<br />
Benchmarks etwa auf Höhe eines 2,5 Jahre<br />
alten Samsung Galaxy S2 ein.<br />
Im Betrieb ist das Iconia B1-710 ausreichend<br />
schnell, eine Rakete dürfen Sie aber<br />
natürlich nicht erwarten. Im Browser bauen<br />
sich auch komplexe Webseiten ordentlich<br />
flott auf, und auch das eine oder andere 3D-<br />
Spiel konnte trotz der mageren Prozessorleistung<br />
ohne Ruckeln gezeichnet werden. Wer<br />
mit dem Gerät hauptsächlich seine Mails<br />
checken, ab und zu auf Webseiten browsen<br />
und ein paar <strong>Apps</strong> nutzen möchte, der<br />
kommt trotz der fehlenden Power zurecht.<br />
Display und Kamera mies<br />
Eher störend ist das von Acer im Iconia B1<br />
verbaute Display. Mit einer Auflösung von<br />
1024 x 600 Pixeln ist es für heutige Verhältnisse<br />
auch für ein günstiges Gerät nicht mehr<br />
zeitgemäß. Doch nicht nur das: Es spiegelt<br />
stark, und schräg auf das Tablet geschaut,<br />
verblassen die Farben zu schnell.<br />
Zudem glänzt der Touchscreen nicht gerade<br />
mit herausragender Schärfe, kleine<br />
Schriften lassen sich sehr schnell nicht mehr<br />
entziffern. Filmfans werden sich am schlechten<br />
Kontrast stoßen: Während dunkler Passagen<br />
erkennen Sie kaum mehr Details im Bild,<br />
daran kranken jedoch viele Displays günsti-<br />
44<br />
Dezember 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
Acer Iconia B1-710<br />
ger Geräte. <strong>Die</strong> Helligkeit dürfen<br />
Sie übrigens immer selber<br />
regeln, auf den für eine automatische<br />
Regelung nötigen<br />
Sensor hat Acer verzichtet.<br />
Apropos Film: Der in das<br />
Tablet eingelassene Monolautsprecher<br />
gehört eher zu<br />
den Blechbläsern. Sein Sound<br />
kommt blechern und knarzig<br />
aus dem Gehäuse. Unglücklich<br />
ist hier auch die Position<br />
<strong>des</strong> Lautsprechers: Legen Sie<br />
das Gerät flach auf den Tisch,<br />
werden <strong>des</strong>sen Öffnungen<br />
komplett abgedichtet, sodass<br />
kaum mehr ein klarer Ton<br />
entweichen kann.<br />
Wie beim 2012er Nexus 7<br />
verzichtet Acer auch beim<br />
Iconia B1 auf eine nach hinten<br />
gerichtete Kamera, nur auf der Vorderseite<br />
findet sich eine Linse, damit das Gegenüber<br />
Sie beim Skypen oder Videotelefonieren<br />
sehen kann. <strong>Die</strong>se Kamera arbeitet jedoch lediglich<br />
mit VGA-Auflösung (320 x 240 Pixel),<br />
mehr als ein grob verpixeltes Bild kommt<br />
beim Gesprächspartner also nicht an.<br />
Blankes <strong>Android</strong><br />
Beim <strong>Android</strong>-System setzt Acer auf ein fast<br />
komplett unverändertes <strong>Android</strong> 4.1.2. Lockscreen,<br />
Homescreen und App-Drawer sehen<br />
auch auf einem Nexus 7 nicht anders aus.<br />
Einzig der Benachrichtigungsleiste hat Acer<br />
zusätzliche Quick-Buttons zum De/Aktivieren<br />
von WLAN, Bluetooth oder GPS spendiert.<br />
Damit lassen sich auch die Helligkeit,<br />
die Wartezeit bis zum Standby oder das automatische<br />
Drehen <strong>des</strong> Displays mit wenigen<br />
Klicks regeln.<br />
Um <strong>Android</strong> mit weiteren Funktionen auszustatten,<br />
hat Acer das System mit zusätzlichen<br />
<strong>Apps</strong> versehen. Mit McAfee Security<br />
befinden sich bereits eine Sicherheits-App,<br />
mit WildTangend ein extra Spiele-Market,<br />
mit Astro ein Dateimanager und mit Zinio<br />
ein Newsreader auf dem Gerät. Deinstallieren<br />
lassen sich diese Crapware-<strong>Apps</strong> jedoch<br />
nicht, sie wurden von Acer fest im ROM <strong>des</strong><br />
Tablets verbacken – ärgerlich für <strong>User</strong>, die Ihr<br />
System gerne von Ballast befreien.<br />
Abb. 1: <strong>Die</strong> Rechenleistung entspricht<br />
den Benchmarks eines<br />
Samsung Galaxy S2.<br />
Fazit<br />
Ein Fazit fällt in Anbetracht der Schwächen<br />
nicht so leicht, doch man muss diese Defizite<br />
in Anbetracht <strong>des</strong> günstigen Preises relativieren.<br />
Wer billig kauft, bekommt nicht das<br />
Beste, aber ist das Acer Iconia B1-710 günstig?<br />
Wir sagen ja. Das Gerät sollten Sie sich<br />
jedoch nicht als „Haupt-Tablet“ kaufen, sondern<br />
vielleicht als mobilere Ergänzung zu<br />
einem 10-Zoll-Tablet oder als einfaches<br />
Zweitgerät für Ihre Kinder.<br />
Für diesen Zweck wäre es jedoch sinnvoll,<br />
wenn Acer das Tablet auf min<strong>des</strong>tens <strong>Android</strong><br />
4.2 aktualisieren würde. Das System bietet<br />
ab dieser Version nämlich die Option,<br />
mehrere Benutzer zu verwalten. So könnten<br />
Ihre Kinder jeweils mit einem eigenen Account<br />
auf dem Handy arbeiten und kämen<br />
sich nicht mehr in die Quere. ● ● ●<br />
Acer Iconia B1-710<br />
Abb. 2: Der schlichte Homescreen<br />
entspricht praktisch dem eines<br />
Nexus-7-Tablets.<br />
Abb. 3: Nur in der Benachrichtigungsleiste<br />
gibt es von Acer kleine<br />
Anpassungen.<br />
Kerndaten<br />
Hersteller<br />
Acer<br />
Formfaktor<br />
7,0-Zoll-Tablet<br />
Auflösung<br />
1024 x 600 Pixel<br />
Prozessor<br />
1,2 GHz, Dual Core, MediaTek MT6577<br />
Speicher<br />
8 oder 16 GByte, MicroSD vorhanden<br />
Kameras<br />
0,8 MP (vorne)<br />
<strong>Android</strong>-Version <strong>Android</strong> 4.1.2<br />
Akku<br />
2640 mAh<br />
Laufzeit (Standby/Gespräch) k.A.<br />
Gewicht<br />
340 Gramm<br />
Preis (Internet)<br />
110 Euro (8 GByte), 120 Euro (16 GByte)<br />
Technische Details und Preisvergleich<br />
http:// android‐user. de/ lp/ 24949<br />
Performance<br />
AnTuTu-Benchmark<br />
8563 Punkte<br />
Vellamo (HTML5/Metal)<br />
1268/329 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung<br />
2,3 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-user.de Dezember 2013 45
<strong>Apps</strong><br />
App-Empfehlungen<br />
In dieser Rubrik stellt Ihnen<br />
die Redaktion jeden Monat<br />
zehn <strong>Apps</strong> vor, die wir für<br />
besonders gelungen halten.<br />
Diana Hahn<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-App-Empfehlungen<br />
Unsere Favoriten<br />
Puzzle Alarm Clock Unlocker<br />
Basisversion kostenlos Pro Version 0,59 Euro<br />
Vor allem, wenn es morgens draußen dunkel und kalt ist, fällt es vielen schwer,<br />
das warme Bett zu verlassen. Oft wird dann die Snooze-Taste am Wecker aufs<br />
Äußerste strapaziert. Doch irgendwann gibt selbst der penetranteste Wecker auf,<br />
Sie verschlafen und kommen zu spät zur Arbeit oder verpassen einen wichtigen Termin.<br />
Wenn Ihnen das schon mal passiert ist, sollten Sie sich die App Puzzle Alarm Clock einmal<br />
näher anschauen. Was auf den ersten Blick wie ein gewöhnlicher Wecker aussieht, unterscheidet<br />
sich auf den zweiten deutlich von den übrigen Wecker-<strong>Apps</strong>, die es im<br />
Play Store gibt. Ein großer Unterschied zu einem „normalen“ Wecker besteht<br />
darin, dass die App überprüft, ob Sie bereits wach genug sind, um den Wecker<br />
ausschalten zu dürfen. Teilweise verwendet die App dafür unkonventionelle<br />
Mittel. Zum Beispiel müssen Sie, nachdem der Wecker geklingelt hat, mehrere<br />
Rechenaufgaben hintereinander lösen.<br />
Wenn die Funktion „Check if I`m awake“ aktiviert ist, bekommen Sie fünf Minuten,<br />
nachdem Sie den Alarm ausgeschaltet haben, eine Benachrichtigung. Tippen<br />
Sie diese nicht innerhalb von fünf Minuten an, startet Ihr Smartphone<br />
einen neuen Alarm. Um Sie zum Aufstehen zu bewegen, sind der App fast alle<br />
Mittel recht. Wenn Sie nämlich einen Alarm verpassen oder die Snooze-Taste<br />
drücken, postet die App auf Facebook, dass Sie nicht aufstehen wollen. Ihre<br />
Freunde dürfen dann eine Bestrafung vorschlagen. Ungewöhnlich, aber bestimmt<br />
wirkungsvoll. Bewertung: ★★★★★<br />
Testergebnis<br />
★★★★★<br />
ausgezeichnet<br />
Enjoystr<br />
kostenlos<br />
„<strong>Die</strong>se Nachricht wird sich in 5 Sekunden selbst zerstören.“ Fast jeder kennt diesen<br />
Satz aus James-Bond-Filmen. Vielleicht haben Sie sich schon mal gewünscht, selbst<br />
Nachrichten mit Selbstzerstörungsmechanismus zu verschicken. Enjoystr macht es<br />
möglich. <strong>Die</strong> App nutzt zur Nachrichtenübertragung die WLAN- oder 3G-Verbindung<br />
Ihres Smartphones. Wenn der Selbstzerstörungsmechanismus aktiviert ist,<br />
werden Nachrichten nach Ablauf der eingestellten Zeit automatisch vom Smartphone<br />
<strong>des</strong> Empfängers und dem eigenen gelöscht. Bewertung: ★★★★★<br />
Global News<br />
kostenlos<br />
<strong>Die</strong> App Global News sorgt dafür, dass Sie stets über das aktuelle Weltgeschehen informiert<br />
sind. <strong>Die</strong> News-App ist Ihr persönlicher Zeitungskiosk, der über 6000 Zeitungs- und Zeitschriftenwebseiten<br />
aus aller Welt für Sie bereithält. Insgesamt enthält die Anwendung Zeitungen aus<br />
112 Ländern. Interessante Artikel teilen Sie via E-Mail oder über soziale Netzwerke wie Facebook<br />
oder Twitter mit Ihren Freunden. Mit der Offline-Speicherfunktion verwalten Sie besonders<br />
interessante Beiträge, um diese später zu lesen. Bewertung: ★★★★★<br />
46<br />
Dezember 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
<strong>Apps</strong><br />
App-Empfehlungen<br />
AppLock<br />
kostenlos<br />
Mit AppLock schützen Sie Ihre Nachrichten, Anrufe oder <strong>Apps</strong> vor neugierigen<br />
Blicken. Ihre SMS, Kontakte, E-Mails, den Twitter-Account und<br />
sonstige <strong>Apps</strong> sperren Sie damit für alle oder auch nur für einen bestimmten<br />
Personenkreis. Wenn Sie die App heruntergeladen haben,<br />
müssen Sie nur noch ein Passwort festlegen, und schon sind Sie startklar.<br />
Entscheiden Sie einfach, welche <strong>Apps</strong> Sie durch ein Passwort<br />
schützen wollen und welche nicht. Bewertung: ★★★★★<br />
Pheed<br />
kostenlos<br />
Das soziale Netzwerk Pheed existiert seit einem knappen Jahr und hat bereits<br />
einige prominente <strong>User</strong>. <strong>Die</strong> App, die die Stärken von anderen sozialen<br />
Netzwerken wie Twitter, Tumblr und Instagram vereint, stellt im Gegensatz zu<br />
diesen nicht die private Kommunikation in den Vordergrund. Was bei Pheed<br />
zählt, ist die öffentliche Selbstpräsentation. Wenn Sie sich auf der Plattform<br />
möglichst wirkungsvoll in Szene setzen wollen, legen Sie sich einen eigenen<br />
Channel an und veröffentlichen auf diesem Texte, Fotos, Videos oder Audiodateien.<br />
Zudem haben Sie die Möglichkeut Ihre veröffentlichten Inhalte mit<br />
einem Copyright-Vermerk zu versehen. <strong>Die</strong> Anmeldung ist via Facebook,<br />
Twitter oder einer E-Mailadresse möglich. Bewertung: ★★★★★<br />
Event Countown<br />
Widget<br />
kostenlos<br />
Damit Sie nie wieder einen Geburtstag oder gar den Hochzeitstag<br />
vergessen, gibt es die App Event Countdown Widget. Damit Sie an<br />
wichtige Termine oder Ereignisse erinnert werden, lassen sich die<br />
Widgets frei auf Ihrem Homescreen platzieren. Das Widget, das<br />
Sie mit verschiedenen Icons versehen können, zeigt Ihnen die<br />
Tage und Stunden, die bis zu einem von Ihnen eingestellten Ereignis<br />
verbleiben. Bewertung: ★★★★★<br />
WhatStat für WhatsApp<br />
kostenlos<br />
Sind Sie ein Freund von Statistiken? Dann sollten Sie die App WhatStat für WhatsApp ausprobieren.<br />
Sie visualisiert und analysiert Ihre Kommunikation über WhatsApp in Form von Statistiken.<br />
Falls es Sie interessiert, mit wem Sie am häufigsten in Kontakt stehen, ob es Tage gibt, an denen<br />
Sie aktiver sind und zu welcher Uhrzeit Sie die meisten Nachrichten versenden, dann ist WhatStat<br />
die richtige Anwendung für Sie. Auch die Information, wie viele Nachrichten Sie in diesem Monat<br />
über WhatsApp versendet haben, und mit welchem Kontakt Sie die meisten<br />
Nachrichten austauschen. <br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Outdoor Survival Guide PRO<br />
3,99 Euro<br />
Kennen Sie Bear Grylls? Wenn Sie diese Frage bejahen, dann interessieren Sie sich<br />
wahrscheinlich für das Thema Survival. Demnach könnte die App Outdoor Survival<br />
Guide Pro der ideale Begleiter für Sie sein. <strong>Die</strong> App stattet Sie mit den wichtigsten Informationen<br />
aus, um in der Wildnis zurechtzukommen. Sie zeigt Ihnen unter anderem,<br />
welche Insekten essbar sind beziehungsweise, welche Teile Sie zuvor entfernen müssen.<br />
Zudem erklärt sie Ihnen, wie Sie aus vorhandenen Materialien Werkzeug fertigen.<br />
Auch, wie Sie bei Verbrennungen oder anderen Verletzungen vorgehen oder im Notfall<br />
Morsesignale senden, weiß die Anwendung. Bewertung: ★★★★★<br />
<strong>Android</strong>-user.de Dezember 2013 47
<strong>Apps</strong><br />
App-Empfehlungen<br />
Stocard - Kundenkarten<br />
kostenlos<br />
Jeder kennt sie: Plastikkundenkarten – egal ob für’s Shopping oder<br />
das Fitnessstudio. Was vor zehn Jahren noch als schick galt, wird jetzt<br />
mit zunehmender Anzahl zur Last: Viele Geldbeutel platzen vor lauter<br />
Plastikplättchen schon fast aus ihren Nähten. Und die richtige Karte hat man<br />
trotzdem nie zur Hand. Mit Stocard wandern die Daten der Kundenkarten auf<br />
das Smartphone und die Plastikkarten in den Müll.<br />
Nach dem Download ist die Anwendung sofort einsatzbereit. Stocard gehört<br />
nämlich zu den <strong>Apps</strong>, für die Sie sich nicht erst registrieren müssen, um sie zu<br />
verwenden. Wählen Sie einfach aus, in welchem Land Sie sich gerade aufhalten,<br />
und schon werden die Karten geladen, die<br />
dort verfügbar sind.<br />
Jetzt teilen Sie der App einfach mit, welche Kundenkarten<br />
gespeichert werden sollen. <strong>Die</strong> Auswahl<br />
ist ausgesprochen groß: Von A wie AWG<br />
über I wie Ikea bis hin zur Kundenkarte bei Zoo<br />
und Co ist bereits eine ganze Menge an Karten<br />
vorhanden. Sollte eine Karte, die Sie benötigen,<br />
noch nicht in der Liste vorhanden sein, fügen<br />
Sie diese einfach als neue Kundenkarte hinzu.<br />
Wer mag, lässt sich mit einem Klick auf die jeweilige<br />
Firmen-Homepage weiterleiten und<br />
stöbert dort im Angebot. Falls Sie zu den Profi-<br />
Shoppern gehören, ordnen Sie mit Hilfe der<br />
Anwendung Ihre Karten nach der Häufigkeit<br />
der Nutzung. Durch diese Funktion haben Sie<br />
Ihre Karte beim nächsten Einkauf schneller<br />
griffbereit. Bewertung: ★★★★★<br />
Testergebnis<br />
★★★★★<br />
ausgezeichnet<br />
Eventbrite<br />
kostenlos<br />
Tickets ausdrucken könnte mit der App Eventbrite schon bald der Vergangenheit<br />
angehören. Denn mit dieser Anwendung haben Sie alle Tickets<br />
und die kompletten Informationen zu gebuchten Veranstaltungen<br />
immer auf Ihrem Handy. Auch unterwegs ermöglicht die Anwendung<br />
es Ihnen, Tickets zu kaufen oder zu entdecken, welche Konzerte und<br />
Shows in Ihrer Nähe stattfinden. Bei der Einlasskontrolle zeigen Sie<br />
dann einfach Ihr elektronisches Ticket vor, das Sie auf Ihrem Smartphone<br />
im Passbook abgelegt haben. Bewertung: ★★★★★<br />
Zapitano<br />
kostenlos<br />
Mit Zapitano bewerten Sie Shows, Filme und Stars, so oft Sie möchten. Wenn ihr Lieblings-<br />
Actionheld im letzten Blockbuster mal wieder besonders herausragend war, dann bewerten<br />
Sie ihn und seine Leistung einfach mit einem „Daumen hoch“. Fanden Sie einen Schauspieler<br />
oder Showmaster hingegen besonders mies, oder war eine Rolle definitiv falsch besetzt,<br />
dann geben Sie dem Film oder der Show ein „Daumen runter“. Sie entscheiden damit, welche<br />
Sendung oder welcher Film für Sie Top oder Flop war. Bewertung: ★★★★★<br />
48<br />
Dezember 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
<strong>Apps</strong><br />
App-Empfehlungen<br />
Banking 4A<br />
4,99 Euro<br />
Wenn es Ihnen darum geht, alle Ihre Konten in einer App zu vereinen,<br />
dann ist vielleicht Banking 4A die richtige für Sie. <strong>Die</strong> Konten bei über<br />
3000 deutschen Kreditinstituten sowie PayPal lassen sich mit dieser App<br />
einfach kontrollieren. Bankgeschäfte wie Überweisungen können Sie<br />
mit Banking 4A auch unterwegs tätigen. Außerdem sind Ihre sensiblen<br />
Finanzdaten im stark verschlüsselten Datentresor sicher aufgehoben.<br />
Neben Überweisungen ins Ausland ist auch das Abrufen von elektronischen<br />
Kontoauszügen möglich. Bewertung: ★★★★★<br />
Tango<br />
kostenlos<br />
Wenn Sie regelmäßig die Freiminuten deutlich überschreiten, die durch Ihren<br />
Mobilfunkvertrag abgedeckt sind, dann wächst Ihre Rechnung schnell in ungeahnte<br />
Höhen. Wenn Sie auch, nachdem Ihre Freiminuten aufgebraucht sind,<br />
ohne zusätzliche Kosten weiter telefonieren möchten, sollten Sie Tango ausprobieren.<br />
Das Prinzip der Anwendung ist einfach: Über WLAN telefonieren Sie<br />
kostenlos mit anderen Nutzern <strong>des</strong> Netzwerks. Auch Videoanrufe oder Chats<br />
mit Freunden sind mit der App drin. Bewertung: ★★★★★<br />
Skyscanner<br />
kostenlos<br />
Wie wäre es mit Weihnachtsshopping in London oder einem Trip in<br />
die Sonne? Egal, wohin Sie wollen: Mit Skyscanner finden Sie einen<br />
passenden Flug. In die gut strukturierte Suchmaske geben Sie einfach<br />
den Start- und den Zielflughafen ein, wählen den Reisezeitraum,<br />
die Anzahl der Reisenden und die Klasse aus. <strong>Die</strong> App zeigt<br />
Ihnen dann eine Liste mit passenden Flügen. Wenn Sie kurzfristig<br />
einen Flug brauchen und gleichzeitig auch noch Preise vergleichen<br />
wollen, ist Skyscanner die richtige App für Sie. <strong>Die</strong> Anwendung<br />
vergleicht 1000 Budget- und Linienfluggesellschaften und mehr<br />
als 1.000.000 Routen miteinander. Bewertung: ★★★★★<br />
Hovering Controls<br />
1,00 Euro<br />
Das Samsung Galaxy S4 bringt die Gestensteuerung von Haus aus mit. Damit Sie, auch wenn<br />
Sie ein anderes Smartphone besitzen, nicht auf die berührungslose Steuerung verzichten müssen,<br />
bringt Hovering Controls diese Art der Bedienung auch auf Ihren <strong>Android</strong>en. Sofern Ihr<br />
Smartphone die <strong>Android</strong>-Version 2.2 sowie einen Näherungssensor besitzt, ist die App für Ihr<br />
Gerät geeignet. Auch das Quick-Glance-Feature ist in der App enthalten. Wenn Sie bei ausgeschaltetem<br />
Bildschirm die Hand über den Sensor bewegen, zeigt Ihr Smartphone den Akkustand,<br />
eingegangenen E-Mails und verpasste Anrufe an. Bewertung: ★★★★★<br />
Line Band – family and friends<br />
kostenlos<br />
<strong>Die</strong> App Line Band hilft Ihnen dabei, Ihre sozialen Kontakte in Gruppen zu organisieren.<br />
<strong>Die</strong>s ermöglicht es Ihnen, mit unterschiedlichen Personenkreisen verschiedene<br />
Geschichten aus Ihrem Leben zu teilen. Vielleicht gibt es Dinge aus Ihrem Privatleben,<br />
die die Arbeitskollegen nicht mitbekommen sollen, dann erzählen Sie diese in der<br />
Gruppe, in der Ihre wirklich guten Freunde zu finden sind. Auch für die eigene Familie<br />
lässt sich eine solche Gruppe erstellen. Somit bleiben Ihre Familienangelegenheiten<br />
innerhalb der Familie, auch wenn es mal nicht möglich ist, diese von Angesicht zu Angesicht<br />
zu besprechen. Bewertung: ★★★★★<br />
<strong>Android</strong>-user.de Dezember 2013 49
<strong>Apps</strong><br />
App-Empfehlungen<br />
Timed Process Manager<br />
kostenlos<br />
Möchten Sie einige Prozesse auf Ihrem Smartphone zu bestimmten Zeiten unterdrücken,<br />
damit diese keine Töne mehr von sich geben? Oder sorgen Prozesse, die im Hintergrund laufen,<br />
dafür, dass Ihr Akku schnell leergesaugt wird? Der Timed Process Manager verhindert<br />
all das. Mit der App haben Sie die Möglichkeit, Listen anzulegen. In diese Listen tragen Sie<br />
die Prozesse ein, die unterdrückt werden sollen. Damit Sie wissen, welche Prozesse in welcher<br />
Liste stehen, versehen Sie diese mit Titeln. Wenn Sie Prozesse nur zeitweise unterbinden<br />
wollen, versehen Sie diese mit einer Start- und Stoppzeit. <strong>Die</strong> Anwendung sorgt dann<br />
dafür, dass die entsprechenden Prozesse angehalten beziehungsweise, nach Ablauf der<br />
Zeit, wieder gestartet werden. Bewertung: ★★★★★<br />
Bauen.de<br />
kostenlos<br />
Vom Neubau über Modernisieren und Renovieren bis zum Einrichten ist<br />
in dieser App alles abgedeckt, was mit dem Thema Bauen zu tun hat.<br />
Mit dem eigenen Grundstück fängt alles an. Bereits hier kommt die<br />
App zum Einsatz. Einfach den gewünschten Ort eingeben, an dem sich<br />
das Grundstück befinden soll, und die App sucht zum Verkauf stehende<br />
Grundstücke heraus, die zu Ihren Kriterien passen. Wer es<br />
gerne einfacher hätte und nicht selbst am Rohbau Hand anlegen<br />
möchte, sucht einfach nach Grundstücken, die bereits bebaut sind.<br />
Auch Leute, die schon in den eigenen vier Wänden wohnen, finden<br />
in der App noch nützliche Tipps. Bewertung: ★★★★★<br />
Arztsuche jameda<br />
kostenlos<br />
Sie sind gerade umgezogen, und jetzt brauchen Sie dringend einen neuen Haus- oder<br />
Zahnarzt. Leider wissen Sie nicht, wo die nächste Arztpraxis ist, und auch nicht, ob der<br />
Arzt gegenüber kompetent und das Personal dort freundlich ist. Jameda will hier Abhilfe<br />
schaffen. Über die Suchfunktion geben Sie ein, wo Sie einen Arzt suchen. Lassen Sie die<br />
App entweder Ihren exakten Standort bestimmen, oder geben Sie eine Stadt beziehungsweise<br />
eine Postleitzahl ein. Wenn Ihr Standort festgelegt ist, geben Sie noch zusätzliche<br />
Kriterien wie etwa das genaue das Fachgebiet <strong>des</strong> zu suchenden Arztes ein, und die App<br />
zeigt Ihnen umgehend zu Ihrer Auswahl passende Arztpraxen in Ihrer Nähe. <strong>Android</strong><br />
<strong>User</strong> wünscht Ihnen gute Besserung! Bewertung: ★★★★★<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30790<br />
Call Filter Alarm<br />
kostenlos<br />
Da man in der Nacht nicht von Anrufen oder Nachrichten geweckt<br />
werden möchte, lässt man das Smartphone eher ungern<br />
im Standby. Viele versetzen Ihr Handy <strong>des</strong>halb in den Flugmodus<br />
oder schalten es ganz aus. Einerseits verhindert das zwar, dass<br />
Sie durch unerwünschte Anrufe geweckt werden, andererseits<br />
sind Sie aber im Notfall nicht auf Ihrem Handy erreichbar. Mit<br />
der App Call Filter Alarm legen Sie nun selbst fest, wer Sie während<br />
<strong>des</strong> „Sleep Mo<strong>des</strong>“ anrufen darf und bei wem das Handy<br />
stumm bleibt. Nur Personen, die Sie auf die White List gesetzt<br />
haben, erreichen Sie nachts. Bewertung: ★★★★★<br />
50<br />
Dezember 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
APPS<br />
Neuheiten<br />
Beliebte App-Neuheiten bei Google Play<br />
Neuheiten<br />
In dieser Rubrik stellen wir<br />
Ihnen besonders beliebte <strong>Apps</strong><br />
vor, die neu auf Google Play<br />
sind oder ein Update erhalten<br />
haben. Diana Hahn<br />
VEVO<br />
kostenlos<br />
testbericht.de<br />
kostenlos<br />
Mit der App testbericht.de haben Sie eine Kombination<br />
aus Testberichten und Preisvergleichen immer<br />
dabei. Wenn Sie nach einem bestimmten Produkt<br />
suchen, wählen Sie es entweder aus der Liste aus,<br />
oder Sie scannen den Barcode. <strong>Die</strong> App liefert Ihnen<br />
dann günstige Angebote und Erfahrungsberichte.<br />
Ihre Favoriten speichern Sie in der App.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Bei Vevo handelt es sich, ähnlich wie bei<br />
YouTube, um einen kostenlosen Musikdienst.<br />
Vevo liefert Ihnen Konzertmitschnitte<br />
und Musikvideos von über<br />
21.000 Künstlern. Durch einen Deal zwischen<br />
dem Musikdienst und der Gema<br />
sehen Sie auf dieser Plattform auch Videos,<br />
die bei YouTube in Deutschland<br />
gesperrt sind. In der Rubrik Charts finden<br />
Sie die beliebtesten Videos.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Vyclone<br />
kostenlos<br />
<strong>Die</strong> Kernidee der App: Auf den Videos, die Sie<br />
damit erstellen, ist immer das Gleiche zu<br />
sehen, jedoch aus völlig unterschiedlichen<br />
Blickwinkeln. Zunächst werden mehrere Videos<br />
mit verschiedenen Geräten aufgenommen.<br />
Sobald Sie Ihr Filmmaterial in die App<br />
hochgeladen haben, wird es von Vyclone geschnitten<br />
und editiert. So erhalten Sie einen<br />
60 Sekunden langen Zusammenschnitt.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Practical<br />
English Usage<br />
35,99 Euro<br />
Wenn Sie sich beruflich oder während Ihres<br />
Studiums viel mit der englischen Sprache beschäftigen,<br />
ist die App Practical English Usage<br />
etwas für Sie. Sie liefert schnelle Antworten auf<br />
Fragen zum richtigen Gebrauch der englischen<br />
Sprache wie zum Beispiel:<br />
Was genau ist eigentlich<br />
der Unterschied<br />
zwischen close und<br />
shut? Auch Grammatikfragen<br />
lassen sich mit<br />
Hilfe der integrierten<br />
Suche beantworten.<br />
Geben Sie den gesuchten<br />
Begriff in die Suchmaske<br />
ein, erhalten Sie<br />
eine Trefferliste.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Runtastic<br />
Six Pack Trainer<br />
Basisversion kostenlos Vollversion 4,99 Euro<br />
Bei Runtastic Six Pack Trainer steht das perfekte<br />
Sixpack im Fokus. Nachdem Sie sich<br />
einen Trainer-Avatar ausgesucht haben, starten<br />
Sie mit Ihrem Training.<br />
Mehr als 50 Übungen für<br />
Ihre Bauchmuskeln bringt<br />
die App mit. Ihre Übungen<br />
wählen Sie passend<br />
zu Ihrem Fitnesslevel<br />
aus. Wer nicht selbst ein<br />
Workout zusammenstellen<br />
möchte, benutzt<br />
einen fertigen Trainingspla<br />
aus der App. .<br />
Bewertung:<br />
★★★★★<br />
52<br />
Dezember 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
<strong>Apps</strong><br />
Neuheiten<br />
STARTplaner<br />
kostenlos<br />
<strong>Die</strong> App STARTplaner ist besonders<br />
für Existenzgründer<br />
geeignet. Wenn Sie ein Unternehmen<br />
eröffnen möchten, Ihnen aber noch<br />
das nötige Wissen fehlt, erhalten Sie mit dieser<br />
App einen Leitfaden, der Ihnen Hilfestellung<br />
gibt. In den sechs Phasen der Existenzgründung<br />
versorgt Sie der STARTplaner mit allen wichtigen<br />
Informationen. In jeder Phase hält die App<br />
Tests für Sie bereit, mit deren Hilfe Sie überprüfen,<br />
ob Sie alles beachtet haben. Zudem enthält<br />
sie einen Finanzplanrechner, der Sie bei der Gewinn-<br />
und Verlustrechnung unterstützt.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Fixie GIF Camera<br />
kostenlos<br />
Mit der Anwendung Fixie GIF Camera erstellen<br />
Sie animierte Bilder. Ohne sich zu registrieren<br />
oder anzumelden, ist diese Anwendung<br />
direkt nach dem Download einsatzbereit. Im<br />
ersten Schritt nehmen Sie einen kurzen Videoclip<br />
von etwa 1,5 Sekunden Dauer auf. Im<br />
zweiten Schritt verschönern Sie nun Ihre Animation<br />
mit Rahmen, Texten in verschiedenen<br />
Schriftarten oder kleinen Doodles. Einige<br />
davon sind bereits in der App vorinstalliert.<br />
Sollten Sie weitere benötigen, besorgen Sie<br />
sich diese über In-App-Käufe.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Zikk<br />
kostenlos<br />
Wenn Sie auch Familienmitglieder oder<br />
Freunde haben, die mit ihrem Smartphone<br />
nicht zurecht kommen und <strong>des</strong>halb auf Ihre<br />
Hilfe angewiesen sind, sollten Sie Zikk ausprobieren.<br />
Mit dieser Anwendung<br />
nehmen Sie für<br />
Freunde oder Familienmitglieder<br />
Einstellungen auf<br />
deren Gerät vor, auch wenn<br />
Sie nicht vor Ort sind. Ähnlich<br />
wie bei WhatsApp registrieren<br />
Sie sich über Ihre<br />
Handynummer. Nach der<br />
Anmeldung, nehmen Sie<br />
entweder selbst Hilfe in<br />
Anspruch, oder Sie helfen<br />
Ihren Kontakten.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Repix<br />
kostenlos<br />
<strong>Die</strong> Bildbearbeitungs-App Repix bringt einige<br />
schöne Effekte mit. Neben Rahmen<br />
und Retrofiltern, die sich mittlerweile in<br />
den meisten <strong>Apps</strong> dieser Art finden, bietet<br />
die Anwendung einige Pinsel, mit<br />
denen man besondere Effekte wie Kratzer<br />
oder Lichtspiegelungen erzeugen<br />
kann. Insgesamt 28 Pinseleffekte, 16 Filter,<br />
11 Rahmen und 6 Cropping-Einstellungen<br />
gibt es in der Anwendung. Durch<br />
die große Auswahl an Tools lassen sich<br />
Schnappschüsse einfach verfremden.<br />
Haben Sie Ihr Foto fertig, speichern Sie<br />
es entweder in Ihrer Galerie auf dem<br />
Handy oder teilen es über Google+,<br />
WhatsApp oder einen anderen <strong>Die</strong>nst,<br />
den Sie installiert haben.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Simplenote<br />
kostenlos<br />
Simplenote ist ein elektronisches Notizbuch und hilft Ihnen, Ihre Notizen<br />
zu verwalten. Online und von jedem Rechner aus haben Sie damit die<br />
Möglichkeit, auf Ihre Notizen zuzugreifen. Um sich anzumelden, müssen<br />
Sie Ihre E-Mail-Adresse eingeben und ein Passwort festlegen. Dann kann<br />
es auch schon losgehen. Über den Plus-Button erstellen Sie schnell neue<br />
Notizen, die Sie mit Tags in Kategorien unterteilen. Damit Sie diese später<br />
wiederfinden, hat die App eine Suchfunktion. Bewertung: ★★★★★<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30789<br />
<strong>Android</strong>-user.de Dezember 2013 53
<strong>Apps</strong><br />
Glympse<br />
Glympse übermittelt Ihren Standort in Echtzeit<br />
Ich bin hier<br />
Sergey Konyakin, 123RF<br />
Egal, ob Sie auf dem<br />
Nachhauseweg oder<br />
unterwegs zu einem Termin<br />
sind – manchmal<br />
kommt etwas Unvorhergesehenes<br />
dazwischen.<br />
Mit Glympse teilen Sie<br />
den Wartenden mit, wo<br />
Sie gerade sind.<br />
Diana Hahn<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30915<br />
Wenn Sie Freunden und Familie<br />
Ihre Position mitteilen möchten,<br />
brauchen Sie nicht lange<br />
nach einer geeigneten App zu<br />
suchen. Im Google Play Store gibt es nämlich<br />
zahlreiche <strong>Apps</strong>, die genau diesen Zweck erfüllen.<br />
Eines haben beinahe alle Anwendungen<br />
gemeinsam, die in diese Kategorie gehören:<br />
Um jemanden zu orten, nutzen sie das<br />
GPS-Signal. Doch was, wenn die zu ortende<br />
Person gerade in einem Gebäude ist?<br />
Ohne Registrierung starten<br />
Um auch dann seinen Standort mitzuteilen,<br />
wenn eine Ortung über GPS nicht möglich<br />
ist, gibt es <strong>Apps</strong> wie Glympse. Ein großer<br />
Vorteil der App ist, dass keine Registrierung<br />
notwendig ist. Auch eine Verbindung mit<br />
Twitter und Co ist nicht erforderlich, aber<br />
dennoch möglich. Sie machen ein Foto von<br />
sich auf und wählen dann den Empfänger<br />
aus. Wenn Sie kein neues Foto machen wollen,<br />
importieren Sie Ihr Profilbild aus Facebook,<br />
Twitter oder Ihrer Galerie.<br />
Nachdem Sie Ihr Profil erstellt haben, informieren<br />
Sie Ihre Freunde über Ihren aktuellen<br />
Aufenthaltsort in Echtzeit. Dazu schicken<br />
Sie dem ausgewählten Kontakt einen<br />
„Glympse“. Der Empfänger erhält eine E-Mail<br />
Abb.1: Mit Glympse informieren<br />
Sie den Empfänger in Echtzeit über<br />
Ihren Standort.<br />
Abb.2: Wem Sie einen Glympse<br />
geschickt haben, zeigt Ihnen der<br />
Verlauf an.<br />
oder eine Benachrichtigung mit einem Link -<br />
je nachdem, welchen Kanal Sie gewählt<br />
haben. Mit diesem Link verfolgt er Ihren Aufenthaltsort<br />
und die Ankunftszeit.<br />
Sichtbarkeit vorab festlegen<br />
Wie lange Ihr Standort sichtbar bleiben soll,<br />
legen Sie vorab fest. Dazu stellen Sie einfach<br />
einen Timer auf die gewünschte Dauer ein.<br />
Sobald dieser abläuft, ist Ihr Standort nicht<br />
mehr sichtbar. Auch der Glympse-Empfänger<br />
muss Ihnen nicht die ganze Zeit folgen, sondern<br />
beendet die Beobachtung dann, wenn<br />
er keine Lust mehr hat.<br />
Über den Verlauf behalten Sie den Überblick<br />
darüber, wem Sie einen Glympse geschickt<br />
haben und wann dieser abläuft. Nach<br />
Ablauf dieser Frist ist es nur noch möglich,<br />
Ihren letzten Standort einzusehen. Seit dem<br />
Update auf Version 2.21 ist es möglich, den<br />
Standort anderer Personen abzufragen.<br />
Wenn Sie den Glympse per SMS, E-Mail,<br />
Facebook oder Twitter verschicken, braucht<br />
der Empfänger nur ein Web-fähiges Gerät um<br />
sich Ihren Glympse anzuschauen.<br />
Fazit<br />
Wer anderen seinen genauen Standort mitteilen<br />
möchte, für den ist der kostenlose Lokalisierungsdienst<br />
Glympse<br />
die passende App. Auch<br />
für notorische Zuspätkommer<br />
und Trödler ist<br />
Glympse eine gute Möglichkeit,<br />
um ihren Mitmenschen<br />
einen Gefallen zu<br />
tun. Denn wenn Ihre<br />
Freunde wissen, mit wie<br />
viel Verspätung sie rechnen<br />
müssen, lässt sich<br />
zwischenzeitlich vielleicht<br />
doch noch die eine oder<br />
andere Aufgabe erledigen.<br />
Falls Sie oder Ihre Kinder<br />
spät am Abend noch alleine<br />
unterwegs sind, ist<br />
Glympse eine gute Möglichkeit<br />
um der Familie<br />
mitzuteilen, wann das Ziel<br />
erreicht ist. ● ● ●<br />
54<br />
Dezember 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
<strong>Apps</strong><br />
Save.tv<br />
Oleksandr Plakhotniuk, 123RF<br />
Cloud-Videorekorder unter <strong>Android</strong> nutzen<br />
Film ab!<br />
Klassische Videorekorder haben ausgedient. Mit einem<br />
An droid-Gerät verpassen Sie Ihre Lieblingssendung auch<br />
außerhalb <strong>des</strong> eigenen Wohnzimmers nicht. Marko Dragicevic<br />
Ist das legal?<br />
Online-Videorekorder sind ein<br />
Dorn im Auge so mancher TV-<br />
Anstalt. <strong>Die</strong> Betreiber konnten<br />
sich aber bislang vor Gericht<br />
stets durchsetzen, da Sie bei der<br />
Aufnahme lediglich von Ihrem<br />
Recht auf eine Privatkopie Gebrauch<br />
machen. Sie müssen<br />
also nicht befürchten, einen illegalen<br />
<strong>Die</strong>nst zu benutzen. Save.<br />
TV hat zudem den Firmensitz in<br />
Deutschland, der <strong>des</strong> Anbieters<br />
OnlineTvRecorder liegt hingegen<br />
auf den Seychellen.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30913<br />
Anbieter von Online-Videorekordern<br />
ermöglichen Ihnen, praktisch<br />
das komplette TV-Programm aufzuzeichnen.<br />
<strong>Die</strong> Aufnahmen programmieren<br />
Sie bequem und ortsunabhängig<br />
via <strong>Android</strong>-App und schauen sie auf dem<br />
Handy oder Tablet an. Im Folgenden stellen<br />
wir die Online-Videorekorder Save.TV und<br />
OnlineTvRecorder aus <strong>Android</strong>-Sicht vor.<br />
Abb. 1: <strong>Die</strong> <strong>Android</strong>-App von<br />
Save. TV integrierte praktisch alle<br />
Funktionen der Webseite.<br />
Save.TV<br />
Auf der Webseite<br />
von Save.TV<br />
[LINK 1] kann man<br />
sich für einen kostenlosen<br />
Testaccount registrieren.<br />
Wird dieser nicht fristgemäß<br />
gekündigt, wandelt er<br />
sich nach 14 Tagen in<br />
einen kostenpflichtigen<br />
Zugang um. Der ab 5 Euro<br />
pro Monat angebotene Basisaccount<br />
ist wegen seiner<br />
vielen Einschränkungen<br />
(keine Nutzung via App,<br />
Aufnahmen in niedriger<br />
Auflösung) weniger empfehlenswert.<br />
<strong>Die</strong> Kosten<br />
<strong>des</strong> unlimitierten XL-Accounts<br />
richten sich nach<br />
der Länge der Min<strong>des</strong>tvertragslaufzeit.<br />
Wird diese auf ein Jahr gesetzt,<br />
fallen 9,99 Euro pro Monat an – ein fairer<br />
Preis, wie wir finden.<br />
Nach dem ersten Log-in auf der Save.TV-<br />
Webseite empfängt den Nutzer eine aufgeräumte<br />
und übersichtliche Oberfläche. In<br />
einem EPG, <strong>des</strong>sen Layout einer Programmzeitschrift<br />
stark ähnelt, programmiert man<br />
aufzunehmende Sendungen. Schon kurz<br />
nach der Ausstrahlung stehen diese 30 Tage<br />
lang als Stream und zum Herunterladen zur<br />
Verfügung. Einen Tag später lässt sich sogar<br />
eine von Werbeblöcken bereinigte Aufnahme<br />
nutzen. Das Video kann man entweder in<br />
der vollen PAL-SD-Auflösung (720 x 576<br />
Pixel) oder als platzsparendere kleinere Datei<br />
(480 x 272 Pixel) abrufen. <strong>Die</strong> Bildqualität ist<br />
dank variabler Bitrate überraschend gut und<br />
lässt sich auch auf dem neuen Nexus 7 oder<br />
einem Full-HD-Fernseher genießen.<br />
<strong>Die</strong> App für Save.TV [LINK 2] lässt sich sehr<br />
komfortabel und intuitiv bedienen. Mit wenigen<br />
Fingerzeigen sucht man interessante<br />
Sendungen heraus, ruft eine Liste vollendeter<br />
Abb. 2: <strong>Die</strong> von Save.TV gespeicherten<br />
Sendungen zeigt die App<br />
in einer übersichtlichen Liste an.<br />
56<br />
Dezember 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
<strong>Apps</strong><br />
Save.tv<br />
Aufnahmen auf oder schaut<br />
ein Video direkt als Stream<br />
an. In früheren Versionen der<br />
App noch vorhandene Bugs<br />
scheinen inzwischen behoben<br />
zu sein. Auf unseren Testgeräten<br />
(Samsung Galaxy Note,<br />
Nexus 7 2013) traten keinerlei<br />
Abstürze oder Fehler auf. Besonders<br />
gut gefallen hat uns<br />
die Möglichkeit, Filme ohne<br />
Werbeeinblendung zu genießen.<br />
Das klappte in den Tests<br />
sehr gut.<br />
OnlineTvRecorder<br />
OnlineTvRecorder<br />
[LINK 3] wirkt auf en<br />
ersten Blick noch<br />
verlockender als Save.TV: Ein<br />
Premiumaccount ist bereits für eine monatliche<br />
Gebühr von 60 Cent erhältlich. Dafür<br />
muss man nicht einmal ein Abonnement abschließen.<br />
Darüber hinaus existiert die sogenannte<br />
Get-it-all-Wishlist: Aktiviert man<br />
diese, werden von nun an automatisch alle<br />
Sendungen von jeder TV-Station aufgenommen,<br />
sodass Sie keinen Film mehr verpassen.<br />
Doch schon nach kurzer Zeit bemerkt man<br />
leider auch die zahlreichen Schwächen <strong>des</strong><br />
<strong>Die</strong>nstes. So gestaltet sich zwar das Programmieren<br />
von Aufnahmen sowohl auf der Webseite<br />
als auch in der entsprechenden <strong>Android</strong>-App<br />
[LINK 4] unkompliziert. Doch sobald<br />
man die fertige Sendung ansehen will, wird<br />
recht schnell klar, dass die angebotenen kostenlosen<br />
Accounttypen zu viele Einschränkungen<br />
aufweisen. Einen Premiumaccount<br />
erhält man durch Einzahlung eines Betrags<br />
auf eine Art Prepaidkonto.<br />
Der verbuchte Betrag wird<br />
nun in ein kompliziertes<br />
Punktesystem umgerechnet.<br />
Mittels dieser Punkte kaufen<br />
Sie zusätzliche Leistungen für<br />
den eigenen Account.<br />
Der Download einer Sendung<br />
ist danach trotzdem nur<br />
unter bestimmten Umständen<br />
und zu manchen Uhrzeiten<br />
kostenlos. Oft fällt (auch bei<br />
einem Premiumzugang) ein<br />
zusätzlicher Betrag an.<br />
Manchmal ist dieser sehr gering,<br />
manchmal kann er jedoch<br />
auch umgerechnet 50<br />
Cent für einen einzigen<br />
Download betragen. Über die<br />
Webseite sind Download und<br />
Streamen der Aufnahmen<br />
möglich, in der <strong>Android</strong>-<br />
App aber nur der Download<br />
für das lokale Betrachten.<br />
<strong>Die</strong> Mehrzahl der<br />
Sendungen muss nach<br />
dem Herunterladen noch<br />
mit einer zweiten App<br />
[LINK 5] entschlüsselt werden.<br />
Ferner stehen Aufnahmen<br />
erst drei Stunden<br />
nach Ausstrahlungsende<br />
zur Verfügung. <strong>Die</strong> meisten<br />
Sendungen kann man<br />
lediglich sieben Tage lang<br />
herunterladen, beliebte<br />
Aufnahmen auch noch<br />
nach Monaten – dies jedoch<br />
auch nicht immer.<br />
OnlineTvRecorder bietet<br />
alle Sendungen in einer Auflösung von 576 x<br />
432 Pixeln an. <strong>Die</strong> 100 Sendungen, die die<br />
Nutzer am Ausstrahlungstag am häufigsten<br />
programmiert haben, werden zusätzlich sowohl<br />
in einem platzsparenden Format (320 x<br />
240 Pixel), in voller PAL-SD-Auflösung (720 x<br />
576 Pixel) und – falls es sich um einen HD-<br />
Fernsehsender handelt – in Full-HD angeboten.<br />
<strong>Die</strong> Bildqualität von letzterem ist ausgezeichnet,<br />
jedoch enttäuschen insbesondere<br />
die Videos in der Standardauflösung von 576<br />
x 432 Pixeln sehr stark.<br />
Abb. 3: Beim Stream haben Sie die<br />
Wahl zwischen einer Version mit<br />
und ohne Werbung.<br />
Fazit<br />
Insgesamt bietet Save.TV das überzeugendere<br />
und vor allem verständlichere Angebot.<br />
<strong>Die</strong> App ist einfach zu bedienen, der <strong>Die</strong>nst<br />
ist transparent, und Save.TV erzeugt durch<br />
die Bank Videos in ordentlicher Qualität.<br />
OnlineTvRecorder bietet<br />
mit der Get-it-all-Wishlist<br />
und den HD-Aufnahmen<br />
interessante Features an,<br />
dennoch überwiegen eher<br />
die Nachteile. Wenn es<br />
möglichst günstig sein soll<br />
und Sie ohnehin nur ab<br />
und zu fernsehen, dann ist<br />
OnlineTvRecorder durchaus<br />
eine gute Wahl. Wer<br />
jedoch regelmäßig Filme<br />
aufnehmen und auch auf<br />
dem Handy oder Tablet<br />
anschauen möchte, fährt<br />
mit Save.tv in jedem Fall<br />
besser. Beachten Sie auch<br />
unser Sonderangebot mit<br />
60 Tagen Gratiszugang zu<br />
Save.TV.<br />
● ● ●<br />
Abb. 4: <strong>Die</strong> Programmübersicht der<br />
OnlineTvRecorder-App bietet weniger<br />
Informationen als Save.TV.<br />
60 Tage gratis testen<br />
Mit <strong>Android</strong> <strong>User</strong> können Sie<br />
den Online-Videorekorder<br />
Save. TV jetzt zwei Monate lang<br />
gratis testen. Dazu öffnen Sie<br />
http:// androiduser. save. tv im<br />
Browser und melden sich über<br />
diese Seite für den Save.TV-<br />
<strong>Die</strong>nst an. Möchten Sie den<br />
Service nach der Probezeit nicht<br />
länger benutzen, müssen Sie<br />
Ihren Account innerhalb der 60<br />
Tage kündigen. Sonst läuft<br />
Save.TV für 12 Monate zum<br />
Monatspreis von 9,99 Euro als<br />
Abo weiter.<br />
Abb. 5: Heruntergeladene Sendungen<br />
muss man bei OnlineTvRecorder<br />
erst noch entschlüsseln.<br />
<strong>Android</strong>-user.de Dezember 2013 57
<strong>Apps</strong><br />
Meine <strong>Apps</strong><br />
Lieblings-<strong>Apps</strong> der <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Redaktion<br />
Meine <strong>Apps</strong><br />
Als Fachmagazin<br />
berichten wir rund um<br />
das Geschehen von<br />
<strong>Android</strong> mit etwas<br />
Abstand. In der Rubrik<br />
„Meine <strong>Apps</strong>“ möchten<br />
wir Ihnen jedoch einmal<br />
erzählen, was<br />
unsere persönlichen<br />
App-Favoriten alles können.<br />
Viet Anh Nguyen<br />
Hallo, mein Name ist Viet Anh, und ich bin<br />
Praktikant von <strong>Android</strong> <strong>User</strong>. Momentan gehe<br />
ich auf die Staatliche Fachoberschule für Wirtschaft.<br />
Ich benutze mein Smartphone tagtäglich<br />
hauptsächlich wegen WhatsApp und zum<br />
Telefonieren. Da mein Smartphone nicht wirklich<br />
leistungsfähig ist, habe ich persönlich nur<br />
die essenziellen <strong>Apps</strong> installiert – ich bin sozusagen<br />
der typische Otto-Normal-<strong>User</strong>.<br />
Als Redakteursneuling absolviere ich gerade mein<br />
Praktikum bei <strong>Android</strong> <strong>User</strong> und freue mich darüber,<br />
meine Artikel im Heft veröffentlichen zu<br />
dürfen. Einige der von mir vorgestellten <strong>Apps</strong><br />
kennen Sie möglicherweise schon, doch ein kurzer Blick auf<br />
meine Lieblings-<strong>Apps</strong> schadet nicht – schließlich geht es<br />
hier um die persönlichen Erfahrungen. Folgende <strong>Apps</strong> aus<br />
dem Play Store kann ich Ihnen guten Gewissens empfehlen.<br />
WhatsApp Messenger<br />
Wer hat heutzutage kein WhatsApp auf seinem<br />
Smartphone? Ich persönlich kenne niemanden.<br />
WhatsApp [LINK 1] ist für mich Alltag. So habe ich<br />
immer die Möglichkeit, mit meinen Freunden in Kontakt zu<br />
bleiben. Was mir besonders gut gefällt, ist, dass ich praktisch<br />
kostenlos Nachrichten wie auch Bilder und Videos<br />
verschicken kann. So viel ich will, so oft ich möchte. Ich<br />
höre immer wieder, wie sich Leute darüber beschweren,<br />
dass nach einer kostenlosen Testphase ein Betrag von 89<br />
Cent jährlich für WhatsApp zu zahlen ist. Ich meine: Was<br />
sind schon 89 Cent, wenn ich bedenke, was ich für SMS bezahlen<br />
müsste, wenn es kein WhatsApp geben würde.<br />
YouTube<br />
<strong>Die</strong> App war eine meiner ersten Anwendungen, die ich mir installiert habe. Wenn<br />
mir langweilig ist, wenn ich Musik hören möchte, die ich noch nicht gekauft habe,<br />
oder ganz einfach etwas Unterhaltung suche, ist YouTube [LINK 2] die beste App für<br />
Kurzweile. Unterhaltsame Videos oder Musik: Alles ist zu finden. Auf der Videoplattform gibt<br />
es wohl so gut wie je<strong>des</strong> Video, das man mal im Internet gesehen<br />
hat. Vor allem habe ich auch einen YouTube-Account,<br />
über den ich mehrere Kanäle abonniert<br />
habe. Da ich versuche, denen so<br />
oft wie möglich zu folgen, ist die You-<br />
Tube-App ein Muss für mich.<br />
Viet Anh Nguyen<br />
Instagram<br />
Ich nutze Instagram seit<br />
noch nicht allzu langer<br />
Zeit. Der Hauptgrund,<br />
warum ich Instagram [LINK 3] verwende,<br />
ist, dass aus meinem Freun<strong>des</strong>kreis<br />
viele nun Instagram benutzen<br />
und dort auch eher aktiv sind<br />
als bei Facebook. Zwangsläufig bin<br />
ich daher nun auch auf Instagram<br />
aktiv – und folge den Uploads meiner<br />
Freunde. Außerdem ist es ganz<br />
lustig, manche Momente im Leben<br />
auf Fotos festzuhalten und diese<br />
Abb. 1: Mit WhatsApp verschicken<br />
Sie kostenlos Nachrichten, Bilder<br />
oder auch Sprachmitteilungen.<br />
Abb. 2: <strong>Die</strong> beliebten Videos sehen<br />
Sie auf der Startseite von YouTube<br />
als Videoempfehlungen.<br />
58<br />
Dezember 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
<strong>Apps</strong><br />
Meine <strong>Apps</strong><br />
selber via Instagram mit seinen<br />
Freunden oder auch öffentlich<br />
zu teilen. Ich selbst<br />
benutze Instagram jedoch nur<br />
privat. Mein Profil ist nur für<br />
Freunde zugänglich.<br />
Leo<br />
Abb. 3: Auf der Startseite von Instagram<br />
werden alle Fotos übersicht-<br />
Ich gerate öfter in<br />
Situationen, in<br />
denen ich meine<br />
Englischkenntnisse nutzen<br />
muss. Anstatt in einem Wörterbuch<br />
nachzuschlagen oder<br />
extra nach einer Übersetzung<br />
zu googeln, schnappe ich mir<br />
lieber Leo [LINK 4]. Da ich auch<br />
nur ein Mensch bin, kenne<br />
ich nicht alle Vokabeln. Aber<br />
das ist kein Problem, denn<br />
durch Leo lerne ich einfach lich dargestellt.<br />
und auf die Schnelle alle<br />
Wörter, die ich im Alltag brauche. Leo kann<br />
mit mehr als nur einer Sprachen umgehen:<br />
Neben Englisch bietet die App sieben weitere<br />
verschiedene Sprachen, die jeweils immer<br />
ins Deutsche oder andersherum übersetzt<br />
werden.<br />
MVV Companion<br />
Da ich öfter unterwegs bin, ist die<br />
MVV App sehr nützlich. Ich bevorzuge<br />
MVV Companion [LINK 5] vor<br />
den anderen Fahrplan-<strong>Apps</strong>, weil sie im Vergleich<br />
zu beispielsweise Öffi oder MVG Fahr-<br />
Info eine sehr genau Wegbeschreibung hat.<br />
Zum Beispiel kann ich bei der App eine genaue<br />
Adresse angeben und nicht nur die Haltestelle.<br />
Dazu zeigt Companion<br />
auch auf einer Karte<br />
an, wo entlang und wie weit<br />
man bis zur nächsten Haltestelle<br />
vom aktuellen Standort<br />
aus gehen muss. <strong>Die</strong>s<br />
kann sehr hilfreich sein,<br />
wenn man nachts an einem<br />
Ort ist, an dem man vorher<br />
noch nie war, keinen zum<br />
Fragen hat und den Weg<br />
nicht weiß. Auch sonst bietet<br />
die App alle anderen<br />
wichtigen Funktionen.<br />
Vine<br />
Wahrscheinlich<br />
kennen Sie bereits<br />
einige diese kurzen<br />
Mini-Videos, die überall<br />
im Internet veröffentlicht<br />
Abb. 7: KaufDA zeigt Ihnen Angebote<br />
und Prospekte aus zahlreichen<br />
Geschäften.<br />
Abb. 4: Leo übersetzt nicht nur,<br />
sondern bildet beispielsweise<br />
auch die Zeiten für das Verb.<br />
werden. Ich merke mehr und mehr, wie diese<br />
Videos zum Internet-Mainstream werden<br />
oder es eigentlich sogar schon sind. Mit der<br />
kostenlosen App Vine [LINK 6] können Sie solche<br />
Kurz-Videos ganz leicht selbst erstellen<br />
oder in unzähligen dieser „Sieben-Sekunden-<br />
Videos“ per Schlagwort und eingebauter<br />
Suche stöbern. Vine ist sozusagen Instagram<br />
oder Twitter, nur eben mit kurzen Videos.<br />
Jeden Tag laden Menschen aus aller Welt<br />
tausende neue Videos hoch. Viel Unterhaltung<br />
in nur kurzer Zeit, selbst über eine<br />
wacklige Mobilfunkverbindung noch abrufbar.<br />
Falls Ihnen mal langweilig ist oder Sie<br />
einfach nur etwas Lustiges suchen, kann ich<br />
Ihnen diese App nur weiterempfehlen.<br />
kaufDA<br />
Sind Sie wie ich<br />
ein eifriger<br />
Schnäppchenjäger<br />
auf der Suche nach günstige<br />
Deals? KaufDA [LINK 7] ist<br />
eine der hilfreichsten <strong>Apps</strong>,<br />
wenn es darum geht, günstig<br />
offline einzukaufen. Statt<br />
je<strong>des</strong> Prospekt zu durchsuchen<br />
und zu hoffen, dass<br />
ich das Gesuchte im Angebot<br />
finde, geht es mit Hilfe<br />
dieser App viel schneller<br />
und leichter. In kaufDA gebe<br />
ich einfach meinen gewünschten<br />
Artikel ein, und<br />
schon sucht die App die gerade<br />
aktuellen Angebote<br />
dafür heraus. ● ● ●<br />
Abb. 5: Der MVV Companion zeigt<br />
Ihnen auch die Dauer <strong>des</strong> Fußwegs<br />
zur U-Bahn-Station an.<br />
Abb. 6: <strong>Die</strong> neuesten Videos der<br />
gefolgten Personen werden alle<br />
auf der Startseite vorgestellt.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30977<br />
<strong>Android</strong>-user.de Dezember 2013 59
<strong>Apps</strong><br />
SuperBeam<br />
Mit SuperBeam Dateien via WiFi Direct versenden<br />
Daten-<br />
Beamer<br />
Google<br />
Daten vom Handy auf<br />
das Tablet zu schicken,<br />
ist auch in Zeiten von<br />
LTE, Bluetooth, NFC und<br />
Co. ein Problem. Super-<br />
Beam baut diese Hürden<br />
ab. Samuel Groesch<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31085<br />
Vor ein paar Jahren war das Übertragen<br />
von Dateien über Bluetooth<br />
-Funk eine echte Herausforderung.<br />
<strong>Die</strong> Verbindung brach ständig ab,<br />
wenn Sie denn überhaupt einmal zustande<br />
kam – von der Übertragungsgeschwindigkeit<br />
mal ganz zu schweigen. Man möchte meinen,<br />
dass dies mit LTE, NFC & Co. heute kein<br />
Problem mehr darstellen sollte – dem ist aber<br />
leider nicht so.<br />
Wenn Sie sich die herstellereigenen <strong>Android</strong>-<strong>Die</strong>nste<br />
wie <strong>Android</strong> Beam oder S-Beam<br />
einmal ansehen, werden Sie relativ schnell<br />
enttäuscht sein. So toll das in der Werbung<br />
auch immer klingen mag, mehrere Bilder<br />
oder Songs auf einmal zu versenden, ist auch<br />
mit diesen aktuellen Lösungen problematisch.<br />
SuperBeam möchte Ihnen bei diesem<br />
Problem unter die Arme greifen und den Job<br />
auf innovative Weise für Sie erledigen.<br />
Mit SuperBeam<br />
von A nach B<br />
<strong>Die</strong> Bewertungen im Google Play<br />
Store sprechen Bände: Durchschnittlich<br />
4,8 von 5 Sternen für<br />
SuperBeam – das schafft eine<br />
App selten. Nach der Installation<br />
können Sie gleich loslegen. Einfach<br />
in die Galerie gehen oder<br />
einen Dateimanager starten und<br />
das zu versendende Objekt auswählen.<br />
Danach den Teilen-Dialog<br />
aufrufen und dort auf Super-<br />
Beam tippen.<br />
<strong>Die</strong> App fragt nun nach, ob<br />
sich das Empfängergerät im selben<br />
WLAN-Netzwerk wie das<br />
Sendegerät befindet. Falls dies<br />
nicht der Fall ist, kappt die Anwendung<br />
eine eventuell schon<br />
Abb. 1: Durch Scannen <strong>des</strong> QR-<br />
Co<strong>des</strong> verbindet SuperBeam zwei<br />
Handys per WLAN oder WiFi Direct.<br />
bestehende WLAN-Verbindung und baut anschließend<br />
die Verbindung nicht über das bereits<br />
existierende Netzwerk auf, sondern<br />
spannt ein WiFi-Direct-Netz zwischen beiden<br />
Geräten auf.<br />
Sie müssen, um die Verbindung jetzt aufzubauen,<br />
lediglich mit dem Empfangsgerät<br />
und der SuperBeam-Scanner-App (diese wird<br />
automatisch bei der Installation von Super-<br />
Beam mitgeliefert) den auf dem Sendegerät<br />
angezeigten QR-Code scannen. Alternativ<br />
können Sie in dem Fall, dass beide Geräte<br />
NFC (Near Field Communication) unterstützen,<br />
auch das Sendegerät an das Empfangsgerät<br />
halten und den Screen übertragen.<br />
Start per NFC oder QR-Code<br />
Es ist nicht wichtig, welchen Weg Sie gehen,<br />
beide führen dazu, dass das Sendegerät eine<br />
Verbindung zum Empfangsgerät initiiert und<br />
beginnt, die Dateien zu übertragen. Der Aufbau<br />
der Verbindung kann durchaus einige<br />
Sekunden in Anspruch nehmen, warten Sie<br />
also einfach ab.<br />
Auf beiden Geräten wird nun der Übertragungsfortschritt<br />
übersichtlich dargestellt. <strong>Die</strong><br />
Geschwindigkeiten liegen bei einer WiFi-Direct-Übertragung<br />
um die 30 MBit/s, was etwa<br />
einer Übertragungsdauer von 30 Sekunden<br />
für eine 100 MByte große Datei entspricht.<br />
Abschließend finden sich die übertragenen<br />
Dateien auf dem Empfängergerät im Ordner<br />
/SuperBeam der Speicherkarte und können<br />
ganz normal verwendet werden.<br />
Fazit<br />
SuperBeam weiß zu überzeugen. <strong>Die</strong> Geschwindigkeit<br />
und Einfachheit, mit der die<br />
App Dateien zwischen zwei Geräten überträgt,<br />
ist super. Und wenn erst einmal alle<br />
Freunde die App installiert haben, können<br />
Sie auch unterwegs schnell Urlaubsbilder,<br />
Songs oder Videos teilen. Und dies sogar,<br />
ohne dass der Traffic Ihnen auf Ihr Datenvolumen<br />
angerechnet wird.<br />
● ● ●<br />
60<br />
Dezember 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
<strong>Apps</strong><br />
AntTek Explorer EX<br />
Runderneuerter Dateimanager mit Schick und Stil<br />
Testergebnis<br />
★★★★★<br />
ausgezeichnet<br />
Top-Manager<br />
Shen En-Min, 123RF<br />
Dateimanager sollten<br />
mehr leisten, als nur<br />
Daten zu schieben: Sie<br />
sollten Archive entpacken,<br />
auf Cloudspeicher<br />
zugreifen und<br />
auch Texte bearbeiten<br />
können. All das geht mit<br />
dem AntTek Explorer EX<br />
– und noch viel mehr.<br />
Christoph Langner<br />
Dateimanager sind eigentlich relativ<br />
langweilige Werkzeuge. Sie<br />
sollen ihre Aufgabe erledigen und<br />
das möglichst, ohne zu nerven<br />
und aufzuhalten. Der neu gestaltete AntTek<br />
Explorer EX erfüllt genau dies, macht seine<br />
Arbeit jedoch noch ein wenig besser als viele<br />
andere Dateimanager-<strong>Apps</strong> aus dem Play<br />
Store: Er sieht gut aus, kann Clouddienste<br />
und Netzwerkfreigaben direkt einbinden,<br />
bietet mehrere Panels und vieles mehr!<br />
AntTek Explorer EX<br />
Den AntTek Explorer [LINK 1] gibt es schon<br />
länger im Play Store, doch mit dem AntTek<br />
Explorer EX [LINK 2] findet sich mittlerweile<br />
eine komplett überarbeitete Variante <strong>des</strong> beliebten<br />
Dateimanagers im <strong>Android</strong> Market.<br />
Den grundlegenden Aufbau hat sich der<br />
Neue zu großen Teilen von seinem Vorgänger<br />
geborgt, doch viele Details und auch die<br />
Optik wurden wesentlich überarbeitet und<br />
neu gestaltet.<br />
Generell arbeitet AntTek Explorer EX mit<br />
zwei verschiedenen Layouts. Auf Handys<br />
sehen Sie im Hochformat ein Verzeichnis,<br />
halten Sie das Gerät quer, erscheint zusätzlich<br />
eine zweite Ansicht mit den wichtigsten<br />
Verzeichnissen. Per Wischgeste navigieren<br />
Sie von den Explorer-Bookmarks zu den einzelnen<br />
Datenträgern <strong>des</strong> Geräts. Auf Tablets<br />
sehen Sie generell zwei Ordner – ähnlich wie<br />
beim legendären Norton Commander.<br />
<strong>Die</strong>se Anordnung ist jedoch nicht in Stein<br />
gemeißelt. So können Sie zum Beispiel auf<br />
Tablets noch eine dritte Ordneransicht<br />
einbauen oder einen<br />
Verzeichnisbaum einblenden<br />
lassen. Auf Handys lassen<br />
sich ebenfalls zwei Spalten<br />
darstellen. Den dafür nötigen<br />
Dialog Multi-Panels erreichen<br />
Sie aber nur dann,<br />
wenn Sie die Seitenleiste aufziehen<br />
und rechts oben auf den<br />
Menübutton tippen oder die Menütaste<br />
Ihres Handys drücken.<br />
Ein Assistent weist Sie am Anfang<br />
auf diese eigenwillige Navigation<br />
hin.<br />
Per Drag & Drop<br />
von A nach B<br />
Egal, auf welchem Gerät: Jederzeit<br />
lässt sich eine Seitenleiste vom<br />
linken Bildschirmrand aufziehen,<br />
über die Sie schnell zu<br />
wichtigen Ordnern oder anderen<br />
Zielen springen können.<br />
Auf Tablets mit ausreichend<br />
Platz auf dem Display zeigt<br />
Ihnen ein Kreisdiagramm an,<br />
wie viel Speicher auf Ihrem Gerät<br />
aktuell noch frei ist. Pro Speichermedium<br />
– etwa für die SD-Karte – zeigt der<br />
AntTek Explorer EX einen Kreis an.<br />
Dateien verschieben Sie einfach per Drag &<br />
Drop von einem Panel zum anderen, so wie<br />
62<br />
Dezember 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
<strong>Apps</strong><br />
AntTek Explorer EX<br />
Sie es von vielen anderen Dateimanagern auf<br />
dem PC-Desktop kennen – etwa vom Norton<br />
oder Total Commander. Zum Kopieren, Ausschneiden<br />
oder Komprimieren ziehen Sie<br />
eine Datei oder Ordner einfach nach oben<br />
auf eines der Icons in der Aktionsleiste. Drücken<br />
Sie länger auf eine Element, bietet der<br />
AntTek Explorer EX ein Kontextmenü mit<br />
weiteren Funktionen an. Der Button mit dem<br />
Haken in der Toolbar lässt Sie eine Dateiauswahl<br />
anlegen.<br />
Cloudspeicher einbinden<br />
Ebenfalls sehr gelungen ist die Integration<br />
von Cloud- und Netzwerkspeichern in den<br />
Dateimanager. Der AntTek Explorer EX bindet<br />
die Cloudspeicher von Dropbox, Microsoft<br />
SkyDrive, Box und natürlich auch<br />
Google Drive direkt in die Oberfläche der<br />
App ein. Sie können mit den im Netz gelagerten<br />
Dateien arbeiten, als ob sie direkt auf<br />
dem Gerät liegen würden.<br />
Neben den üblichen Cloudspeichern verwalten<br />
Sie mit dem neuen Dateimanager auf<br />
diesem Weg auch Daten via Samba/Windows-Netzwerkfreigaben,<br />
FTP, FTPS und<br />
SFTP auf Rechnern in Ihrem heimischen<br />
Computernetzwerk oder gar auf Servern im<br />
Internet. Der AntTek Explorer EX dient Ihnen<br />
so als mobiler Knotenpunkt zu allen Ihren<br />
Daten im Netz.<br />
Der Explorer EX wird im Play Store kostenlos<br />
angeboten und verzichtet bisher auch auf<br />
Werbung in der App. Der Dateimanager kann<br />
aber per In-App-Kauf für 2,69 Euro zu einer<br />
Pro-Version aufgerüstet werden. Damit lassen<br />
sich mehrere Dateien per Multithreading<br />
zur selben Zeit an verschiedene Orte kopieren,<br />
beliebig viele Cloudspeicher-Accounts<br />
(auch vom selben Anbieter) nutzen und<br />
auch verschiedene Themes einstellen.<br />
Kostenlos und ohne Werbung<br />
Mit seinen vielen Funktionen spielt der Ant-<br />
Tek Explorer EX in der Oberklasse der <strong>Android</strong>-Dateimanager.<br />
Dank dern eingebauten<br />
Viewer für viele Dateiformate, der Möglichkeit<br />
ZIP- und RAR-Archive zu öffnen, dem<br />
integrierten Musikplayer und der Möglichkeit,<br />
mit Rootrechten in die Tiefen <strong>des</strong> <strong>Android</strong>-Systems<br />
abzutauchen, ist er auch für Power-<strong>User</strong><br />
interessant.<br />
Wer sich bereits schon früher einmal die<br />
Pro-Version <strong>des</strong> Vorgängers gekauft hat,<br />
muss bei der neuen Version nicht noch einmal<br />
bezahlen. Der einstmals kostenpflichtige<br />
Pro-Key der Vorgänger-Version sollte auch<br />
beim Nachfolger aktzeptiert werden. ● ● ●<br />
Abb. 1: Im Querformat ist ausreichend<br />
Platz für zwei Spalten mit verschiedenen<br />
Ordnern.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30767<br />
Abb. 2: Das Einstellungsmenü ist<br />
nur sichtbar, wenn die Seitenleiste<br />
ausgefahren ist.<br />
Abb. 3: <strong>Die</strong> Ansicht lässt sich im<br />
Quer- wie auch im Hochformat<br />
individuell anpassen.<br />
Abb. 4: <strong>Die</strong> beliebtesten Clouddienste<br />
bindet der AntTek Explorer<br />
EX wie lokale Ordner ein.<br />
Abb. 5: Musikdateien spielt AntTek<br />
Explorer EX ohne einen externen<br />
Player direkt ab.<br />
<strong>Android</strong>-user.de Dezember 2013 63
<strong>Apps</strong><br />
Taptu<br />
Taptu behält den Überblick über Nachrichten, Facebook und Co.<br />
News-DJ<br />
LLC, 123RF<br />
Mit Taptu sind Sie stets<br />
auf dem Laufenden.<br />
<strong>Die</strong> kostenlose App<br />
organisiert Ihre Lieblingsnachrichten,<br />
speichert<br />
komplette Beiträge<br />
zum Offline-Lesen<br />
auf dem Handy und<br />
integriert zugleich Ihre<br />
persönlichen News aus<br />
Facebook und Twitter.<br />
Viet Anh Nguyen<br />
Sie wollen nicht immer eine App<br />
nach der anderen durchstöbern,<br />
um alle Neuigkeiten mitzubekommen?<br />
Dann holen Sie sich Taptu<br />
[LINK 1]. <strong>Die</strong> App ermöglicht es Ihnen, ohne<br />
großen Aufwand den Überblick über News<br />
und Ihre Social Networks zu behalten.<br />
Taptu stellt Ihre Lieblingswebseiten, Blogs<br />
und soziale Netzwerke wie Facebook oder<br />
Twitter in Streams dar. Durch „Taptu Magic“<br />
lernt die News-App, was Sie gerne lesen.<br />
Streams laden<br />
Um einen Stream zu<br />
laden, klicken Sie auf der<br />
Startseite auf das Plus-<br />
Icon. Dort geben Sie in<br />
der oberen Leiste<br />
Streams, Themen,<br />
Web… Ihr gesuchtes<br />
Thema ein oder suchen<br />
sich unter den<br />
Top-Streams direkt<br />
einen der<br />
meist gelesenen<br />
Kanäle<br />
aus.<br />
Sollte Ihr Wunsch-Stream nicht im Katalog<br />
enthalten sein, bauen Sie beliebige Quellen<br />
als RSS-Stream ein. Neben „richtigen“ Nachrichten<br />
können Sie auch News aus Facebook,<br />
LinkedIn und Twitter einblenden lassen.<br />
Nach einer Suche werden Ihnen passende<br />
Quellen oder „Such-Streams“ vorgeschlagen.<br />
<strong>Die</strong>se durchforsten ausgewählte Streams<br />
nach Schlagwörtern und gliedern sich nahtlos<br />
in den Nachrichten-Stream ein.<br />
<strong>Die</strong> Reihenfolge der Streams passen Sie über<br />
das Menü der App in der Taptu-Leiste<br />
unter Streams mischen und verschieben<br />
an. Mehrere Streams<br />
kombinieren Sie mit Zusammenfügen<br />
& Löschen zu Themengruppen.<br />
<strong>Die</strong> Größe der<br />
Thumbnails auf der<br />
Hauptseite ändern Sie<br />
anschließend für<br />
jeden Stream einzeln<br />
über das rechts neben<br />
dem Titel stehende Menü<br />
und den Eintrag Größe anpassen.<br />
Dort lässt sich der Stream<br />
auch löschen, weiterleiten und<br />
aktualisieren.<br />
Artikel lesen<br />
Aus der Hauptseite heraus<br />
stöbern Sie nun<br />
durch Ihre Streams<br />
und öffnen interessante<br />
Artikel mit<br />
einem Klick auf<br />
das <strong>Vorschau</strong>bild.<br />
Taptu zeigt<br />
Ihnen den Beitrag<br />
dann<br />
ohne Formatierung<br />
und<br />
ohne<br />
das
<strong>Apps</strong><br />
Taptu<br />
Drumherum der ursprünglichen Webseite in<br />
vollem Umfang an – ideal für <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>,<br />
die unterwegs News lesen aber auch Datentraffic<br />
sparen wollen. Möchten Sie den Artikel<br />
archivieren, setzen Sie über die Taptu-<br />
Leiste ein Lesezeichen.<br />
Bei Themengruppen hilft Ihnen Taptu<br />
Magic, die Übersicht zu wahren. Lesen Sie<br />
etwa Sport-Stream von Taptu, dann zeigt die<br />
App zunächst alle Sportnachrichten aus den<br />
Sparten Tennis, Golf, Boxen und mehr an.<br />
Taptu merkt sich nun aber, über welche Themen<br />
Sie am meisten lesen und zeigt Ihnen<br />
nach einer Lernphase nur noch die Sportnews<br />
an, die Sie auch wirklich interessieren.<br />
<strong>Die</strong>se Auto-Funktion lässt sich auch wieder<br />
deaktivieren: „Taptu Magic“ konfigurieren<br />
Sie für jede Themengruppe individuell,<br />
indem Sie auf der Startseite in das Menü <strong>des</strong><br />
Streams gehen, diesen Bearbeiten und dort<br />
den Haken unter Taptu Magic entfernen.<br />
Widgets für den Homescreen<br />
Taptu bietet Ihnen diverse Möglichkeiten zur<br />
Personalisierung an: Design/Farben, Schriftgröße,<br />
Reihenfolge und Anzahl der Artikel<br />
und das Intervall für die Aktualisierung können<br />
Sie aus dem Hauptmenü und dem Eintrag<br />
Einstellungen an Ihre Wünsche anpassen.<br />
Zudem bietet die App je nach <strong>Android</strong>-<br />
Version auch eine Handvoll Widgets.<br />
Aktivieren Sie in den Einstellungen unter<br />
Aussehen die Option Internen Browser nutzen,<br />
öffnet Taptu von nun an externe Links<br />
direkt in der App. Dadurch wird besonders<br />
auf langsameren <strong>Android</strong>en das Lesen weiterführender<br />
Links beschleunigt, da keine<br />
extra Browser-App geladen werden muss.<br />
News unterwegs<br />
Wer öfter unterwegs ist<br />
und nicht über ein GBytegroßes<br />
Datenpaket verfügt,<br />
wird die Cache-Funktionen<br />
von Taptu zu schätzen<br />
wissen. In den Einstellungen<br />
bestimmen Sie die Anzahl<br />
der zu speichernden<br />
Artikel pro Aktualisierung<br />
oder ob automatisch Bilder<br />
dazu geladen werden sollen<br />
jeweils für mobile und<br />
WLAN-Datenverbindungen<br />
getrennt. Außerdem<br />
haben Sie bei Taptu generell<br />
die Möglichkeit, bereits<br />
geladene Artikel offline<br />
(also ohne aktive Internetverbindung)<br />
zu lesen.<br />
Abb. 2: Zahlreiche Nachrichten-<br />
Quellen sind bereits im Katalog<br />
von Taptu enthalten.<br />
Um dies einzustellen, klicken Sie in der<br />
Taptu-Leiste auf den Menübutton, dort<br />
auf Einstellungen und Aktualisierung.<br />
Für WLAN und Mobilfunknetze geben<br />
Sie vor, ob Bilder geladen und wie viele<br />
Artikel aktualisiert werden sollen oder<br />
ob die App gleich nach dem Start eine<br />
Synchronisierung durchführen soll: Aktualisiere<br />
bei Start.<br />
Wer sicher gehen möchte unterwegs<br />
genügend Lesestoff im Offlinespeicher<br />
vorrätig zu haben, aktiviert die Automatische<br />
Aktualisierung und setzt den<br />
Timer auf die gewünschte Uhrzeit. So<br />
liegen gleich alle wichtigen Nachrichten<br />
auf dem Handy.<br />
Fazit<br />
In unserem Test hat sich Taptu als einfach<br />
bedienbarer Newsreader bewährt.<br />
Für Pendler auf dem Weg zur<br />
Arbeit oder in die Uni ist der integrierte<br />
Offlinespeicher ideal, der automatisch<br />
im Hintergrund mit Inhalten<br />
befüllt wird. Das sich auf Ihre Lesegewohnheiten<br />
anpassende „Magic<br />
Taptu“ hilft, den Überblick über größere<br />
Themengebiete zu behalten,<br />
ohne etwas Wichtiges zu verpassen.<br />
Sollten Sie Ihre Taptu-News auch<br />
einmal auf dem großen Bildschirm<br />
Ihres Desktop-PCs lesen wollen, so können<br />
Sie sich mit einem Ihrer Onlinekonten<br />
von Google, Facebook und Co. auch auf der<br />
Taptu-Homepage [LINK 2] einloggen. Nutzen<br />
Sie dasselbe Login wie in der App (Menü |<br />
Einloggen), wird das Onlineportal mit dem<br />
Handy synchronisiert. ● ● ●<br />
Abb. 3: In Taptu lesen Sie Online-<br />
Artikel aus Ihren News-Streams<br />
ohne unnützes Beiwerk.<br />
Abb. 1: Per Fingerwisch von links<br />
nach rechts durchstöbern Sie die<br />
letzten News.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30853<br />
<strong>Android</strong>-user.de dezember 2013 65
Marco Polo Reiseführer offline und Travel Magazine<br />
Fernweh<br />
Nähern sich die Temperaturen draußen dem Nullpunkt, dann zieht es<br />
manche Menschen in die Ferne. Wir haben uns dazu zwei <strong>Apps</strong> von<br />
Marco Polo angeschaut. Marcel Hilzinger<br />
Claudia Mora, 123RF<br />
Marco Polo ist für viele Deutsche<br />
schon fast das Synonym für<br />
Städteführer. Der dahinter stehende<br />
Verlag MairDuMont bietet<br />
aber nicht nur die Reiseführer an, sondern<br />
auch eine Handvoll weiterer <strong>Apps</strong>. Wir<br />
haben uns den Reiseführer offline und das<br />
Travel Magazine angeschaut.<br />
Der Reiseführer<br />
Zu über 30 Destinationen gibt es<br />
die bekannten City Gui<strong>des</strong> von<br />
Marco Polo [LINK 1] digital, darunter<br />
zu winter-geeigneten wie Andalusien, Dubai<br />
oder Los Angeles. Der Schwerpunkt der App<br />
liegt aber auf europäischen Hauptstädten.<br />
<strong>Die</strong> App liefert nach dem Start eine Übersicht<br />
der angebotenen Städteführer. Der Reiseführer<br />
für Berlin steht gratis zum Download bereit,<br />
alle anderen kosten jeweils 4,49 Euro.<br />
Wir haben in diesem Test den Budapest-Führer<br />
unter die Lupe genommen, weil wir die<br />
Stadt recht gut kennen und sie sich gut für<br />
einen Wochenendtrip im Winter eignet.<br />
Zunächst fällt auf, dass der Reiseführer recht<br />
textlastig ist. Daran erkennt man das Erbe<br />
<strong>des</strong> gedruckten Vorgängers. Doch die Inhalte<br />
sind gut geschrieben. Es wurden nicht bloß<br />
die wichtigsten Locations der Stadt aus dem<br />
Internet zusammengesammelt, sondern hier<br />
waren Reiseexperten am Werk, die fundierte<br />
Kenntnisse über den Zielort mitbringen.<br />
Etwas enttäuscht waren wir von der allgemeinen<br />
Einführung, die mit Am Abend beginnt<br />
und zwar nette Infos bereithält, aber<br />
vor Ort nicht wirklich relevant ist. Viel besser<br />
gefiel uns da schon die Rubrik Bloss nicht.<br />
Darin finden Sie wirklich nützliche Tipps, die<br />
Sie als Tourist auch beherzigen sollten. Gefehlt<br />
hat hier lediglich der Hinweis, keine inoffiziellen<br />
Taxis (umgangssprachlich „Hyänen“<br />
genannt) zu benutzen.<br />
Kaum zu wünschen übrig lassen die Empfehlungen<br />
für Essen und Trinken. Hier ist das<br />
Angebot reichhaltig, und die Tipps sind<br />
durch die Bank gut und aktuell. In unserem<br />
Testzeitraum hat der Budapest-Guide auch<br />
ein paar Updates bekommen, an aktuellen<br />
Abb. 1: Nach dem Start der App<br />
sehen Sie alle verfügbaren City<br />
Gui<strong>des</strong>.<br />
Abb. 2: <strong>Die</strong> Übersicht sieht für<br />
jede Stadt gleich aus, die Punkte<br />
sind einfach zu verstehen.<br />
Abb. 3: Zu den einzelnen Punkten<br />
hätten wir uns etwas mehr Fotos<br />
gewünscht.<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
<strong>Apps</strong><br />
Marco Polo<br />
Infos mangelt es also nicht. Dafür an einer<br />
funktionierenden Routen-Option: Ein Klick<br />
auf Route sollte den Nutzer eigentlich direkt<br />
zu den Zielorten navigieren, diese Funktion<br />
lässt jedoch immer noch auf sich warten.<br />
Vermisst haben wir auch hochauflösen<strong>des</strong><br />
Fotomaterial und mehr Bilder zu den Hauptsehenswürdigkeiten.<br />
Von den meisten Highlights<br />
gibt es gerade mal ein Foto. Viele Texte<br />
– zum Beispiel Der perfekte Tag aus der Einführung<br />
– kommen komplett ohne Bebilderung<br />
daher und sind auch mit keiner Karte<br />
verknüpft. Hier hätten wir etwas mehr erwartet.<br />
Gut gefallen haben uns hingegen die<br />
Insidertipps und die Möglichkeit, via Marco-<br />
Polo-Community Fotos hochzuladen und Sehenswürdigkeiten<br />
zu bewerten. Auch das<br />
Reisetagebuch ist eine gute Idee. Unterm<br />
Strich ist die App dennoch ein gedruckter<br />
Reiseführer auf dem Handy und nicht wirklich<br />
innovativ. Für die guten deutschen Texte<br />
gibt es dennoch vier von fünf Sternen.<br />
kostenlos 4,49 Euro/Stadt<br />
deutsch|Version 1.21|5,8 MByte<br />
★★★★★<br />
Ein-Stern-Kommentare?<br />
Bei Google Play gibt es viele Ein-Stern-Kommentare<br />
zum Marco Polo Reiseführer, in denen<br />
Nutzer beklagen, dass bezahlte Reiseführer<br />
nach einer Neuinstallation erneut gekauft werden<br />
müssten. Auf unsere Nachfrage hat uns<br />
der Verlag beruhigt: Einmal gekaufte Reiseführer<br />
lassen sich auf einem neuen <strong>Android</strong>-Gerät<br />
erneut installieren. Bei Problemen wenden Sie<br />
sich bitte an den MairDuMont-Verlag.<br />
Abb. 4: Viele Bilder, wenig Text: Das Travel Magazine ist das Gegenteil der Städteführer-App.<br />
Das Reisemagazin<br />
Deutlich weniger bekannt ist die<br />
zweite App von Marco Polo. Das<br />
Travel Magazine [LINK 2] ist ein kostenloses<br />
Reisemagazin und nur für 10-Zoll-<br />
Tablets verfügbar. Jeden Monat erscheint ein<br />
neues Magazin mit diversen Reisetipps. <strong>Die</strong><br />
Sommerausgabe Juli/August hat man zusammengelegt.<br />
Pro Magazin müssen zwischen<br />
130 MByte und 150 MByte an Daten heruntergeladen<br />
werden, die entpackt bis zu 300<br />
MByte Speicherplatz belegen. <strong>Die</strong> App an<br />
sich beansprucht lediglich 2 MByte.<br />
<strong>Die</strong> einzelnen Artikel begeistern vor allem<br />
mit schönen Fotos, die es teilweise auch als<br />
Panorama gibt. <strong>Die</strong> für das iPad verfügbaren<br />
Schwenkpanoramen sind allerdings unter<br />
<strong>Android</strong> nicht verfügbar, auch beim Layout<br />
hat man sich für das iPad-typische 4:3-Format<br />
entschieden, sodass unter <strong>Android</strong> hässliche<br />
schwarze Balken rechts und links entstehen.<br />
Dafür kommen die Videos unter <strong>Android</strong><br />
richtig gut zur Geltung.<br />
<strong>Die</strong> Artikel sind gut geschrieben, auch<br />
wenn sich darunter ein paar befinden, die<br />
etwas zu viel Marketing enthalten. Leider ist<br />
die App nur für 10-Zoll-Tablets freigegeben,<br />
sodass man sie nicht einmal auf dem Nexus<br />
7 installieren kann. Für eine Gratis-App ist<br />
das Marco Polo Travel Magazine in jedem<br />
Fall super gelungen. Den fehlenden fünften<br />
Stern gibt es von uns, wenn die App auch<br />
auf 7-Zoll-Tablets verfügbar ist und das bei<br />
den meisten <strong>Android</strong>-Tablets übliche<br />
16:9-Format unterstützt.<br />
kostenlos<br />
deutsch|Version 1.4.107|2 MByte<br />
★★★★★<br />
Ein Städteführer Nach Wahl Gratis!<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30939<br />
In Zusammenarbeit mit dem MairDuMont-Verlag bieten wir allen Leserinnen und Lesern<br />
von <strong>Android</strong> <strong>User</strong> einen Städteführer aus dem Repertoire von Marco Polo Reiseführer<br />
gratis zum Download an. Um von der Aktion Gebrauch machen zu können,<br />
müssen Sie lediglich die Marco-Polo-App aus Google Play herunterladen [LINK 1] und<br />
nach dem Start der App auf den gewünschten City-Guide klicken. Im neuen Dialog<br />
wählen Sie nun anstelle von kaufen die Schaltfläche Code und geben den Gutscheincode<br />
marcopolo_android ein. Der Download startet anschließend automatisch. Wenn<br />
Sie den Reiseführer offline nutzen möchten (empfohlen), dann bestätigen Sie die anschließende<br />
Frage zum Offline-Download mit Ja.<br />
Beachten Sie, dass sich die mit einem Code erworbenen Reiseführer nicht in Ihrer<br />
Kaufliste befinden. Wenn Sie also das Handy wechseln, dann geht der Städteführer<br />
verloren. Wenden Sie sich in diesem Fall an den Support unter der E-Mail-Adresse<br />
mobile.feedback@marcopolo.de.<br />
Pro Gerät lässt sich nur ein Code einlösen. <strong>Die</strong> Aktion ist gültig bis zum 15. Dezember<br />
2013, nach diesem Datum lässt sich der Code nicht mehr einlösen.<br />
<strong>Android</strong>-user.de dezember 2013 67
<strong>Apps</strong><br />
Mode-<strong>Apps</strong><br />
Mode-<strong>Apps</strong> für das beste Outfit<br />
Anziehende <strong>Apps</strong><br />
Sie möchten Ihre Frau<br />
mit einem neuen Pulli<br />
überraschen oder müssen<br />
der Nichte noch ein<br />
Last-Minute-Geschenk<br />
kaufen? Mit der passenden<br />
Mode-App kriegen<br />
Sie das hin – auch als<br />
Mann. Kathrin Schmitt<br />
anna filitova, 123RF<br />
Abb. 1: Stylish Girl ist nicht nur ein<br />
digitaler Kleiderschrank, sondern<br />
bietet auch weitere Features.<br />
Egal, ob Sie Mode mögen oder den<br />
Kleiderkauf als lästige Pflicht empfinden:<br />
Mit der passenden App<br />
macht die Zusammenstellung der<br />
Garderobe einfach mehr Spaß.<br />
Stylish Girl<br />
Wie Icon und Name gleich erkennen<br />
lassen, ist Stylish Girl [LINK 1]<br />
eher etwas für Frauen und Modefanatiker.<br />
<strong>Die</strong> App setzt zudem recht viel<br />
Selbstdisziplin voraus: Mit der Kamera Ihres<br />
Handys fotografieren Sie zunächst alle Teile<br />
aus Ihrem Kleiderschrank. Das ist mit Aufwand<br />
verbunden, hat aber den Nebeneffekt,<br />
dass Sie auch gleich T-Shirts oder Hosen aussortieren<br />
können, die aus der Mode gekommen<br />
sind oder nicht mehr passen.<br />
Anschließend räumen Sie Ihre Schätze in<br />
den digitalen Kleiderschrank – sortiert nach<br />
Oberteilen, Röcken und Hosen, Schuhen<br />
sowie Accessoires. Unter der App-Rubrik<br />
Outfits stellen Sie nun die Teile zusammen.<br />
Dabei können Sie auch Kleidungsstücke<br />
kombinieren, die Sie in Ihrer Wunschliste abgelegt<br />
haben. In der Wunschliste legen Sie<br />
Klamotten ab, die Sie vielleicht in Geschäften<br />
oder Katalogen gesehen haben. Das ist praktisch,<br />
wenn man in einem Geschäft steht und<br />
gerne wüsste, zu welchen Oberteilen man<br />
eine neue Hose tragen kann.<br />
Stylish Girl bietet Ihnen auch die Möglichkeit,<br />
Ihren digitalen Koffer zu packen, Angebote<br />
zu speichern, in Onlineshops zu surfen<br />
und im Mode-Salon aktuelle Trends abzurufen<br />
– als kurzweiliges Video, Blog, Outfit der<br />
Woche oder Stil-Hinweis.<br />
Im Kalender speichern Sie Ihre getragenen<br />
Outfits oder planen im Voraus, was Sie wann<br />
anziehen möchten. Das ist zum Beispiel für<br />
einen Businesstrip oder den Kurzurlaub am<br />
Wochenende hilfreich. Entweder wählen Sie<br />
68<br />
Dezember 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
<strong>Apps</strong><br />
Mode-<strong>Apps</strong><br />
Im zweiten App-Bereich<br />
befindet sich das persönliche<br />
Profil, My Profile.<br />
Darin tragen Sie Ihre Lieblingsmarken<br />
ein und können<br />
von der App Ihren<br />
Style bewerten lassen,<br />
wenn Sie das möchten. Im<br />
dritten und letzten App-<br />
Bereich finden Sie die Hilfe<br />
oder können das Aussehen<br />
der App verändern – Letzteres<br />
allerdings gegen Bezahlung<br />
von 0,89 Euro.<br />
Abb. 2: Im Kalender von DressApp<br />
planen Sie Ihre Outfits oder notieren<br />
getragene Kombinationen.<br />
dazu einzelne Kleidungsstücke aus oder<br />
rufen ein gespeichertes Outfit ab.<br />
DressApp<br />
Einen ähnlichen Service wie Stylish<br />
Girl bietet DressApp [LINK 2]. Auch<br />
bei dieser App müssen Sie zunächst<br />
Ihren kompletten Schrankinhalt fotografieren.<br />
Als Vorlage gibt es bereits Oberteile,<br />
Röcke und Hosen, Schuhe und Accessoires.<br />
Durch einen Bug befinden sich die eigenen<br />
Klamotten zunächst stets am Ende der Liste,<br />
nach dem Neustart stehen sie aber ganz<br />
oben. Alternativ löschen Sie die bereits eingetragenen<br />
Kleidungsstücke.<br />
<strong>Die</strong> App ist unterteilt in Ihren digitalen<br />
Kleiderschrank, Ihr persönliches Profil und<br />
die Einstellungen. <strong>Die</strong> Entwickler haben einfach<br />
das Design der iOS-App übernommen,<br />
sodass Sie das Menü oben links finden. Im<br />
digitalen Kleiderschrank, der auch mit einem<br />
Onlineshop verknüpft ist, stellen Sie eigene<br />
Outfits zusammen und organisieren diese in<br />
einem Kalender. <strong>Die</strong>ser hilft zu planen, was<br />
Sie Tag für Tag anziehen möchten. Oder Sie<br />
speichern darin die Outfits, die Sie für den jeweiligen<br />
Anlass ausgesucht haben.<br />
Wenn Sie gerade eine tolle Kombination<br />
entdeckt haben oder Freunde nach ihrer Meinung<br />
fragen wollen, können Sie das Outfit<br />
auch teilen – also das Bild via Facebook,<br />
WhatsApp, Flickr oder E-Mail weiterleiten.<br />
Über die Kommentarfunktion haben Sie außerdem<br />
die Gelegenheit, Notizen zu machen<br />
und festzuhalten, wann und wie oft Sie das<br />
Outfit schon getragen haben. Jede Kombination<br />
ordnen Sie dann einer Kategorie zu.<br />
iDressUp<br />
Mit iDressUp<br />
Beta [LINK 3] kategorisieren<br />
Sie<br />
Ihre Klamotten: nach Bekleidungstyp<br />
(Hose, Pulli<br />
etc.), Farbe und <strong>Jahres</strong>zeit.<br />
Je<strong>des</strong> Kleidungsstück, das Sie fotografieren,<br />
versehen Sie mit genau diesen Informationen.<br />
Auch Notizen erlaubt die App. Wenn<br />
Sie dann am Morgen nach einer passenden<br />
Bekleidung suchen, filtern Sie einfach die<br />
Kleidungsstücke nach Stichworten, und die<br />
App schlägt Ihnen anhand der vorgegebenen<br />
Kategorien mögliche Kombinationen vor. Im<br />
Kalender speichern Sie auch hier Ihre Outfits.<br />
Über das Radiergummi-Symbol (rechts oben)<br />
löschen Sie Eintragungen wieder. iDressUp<br />
Beta ist schon etwas älter, dafür aber recht<br />
einfach zu bedienen.<br />
Abb. 3: <strong>Die</strong> App iDressUp filtert das<br />
passende Outfit aus den hinterlegten<br />
Klamotten heraus.<br />
Remember my Size<br />
Remember my Size [LINK 4] hilft<br />
Ihnen, sich wichtige Größenangaben<br />
zu merken. Dazu tippen Sie zunächst<br />
Ihre eigenen Kleidergrößen ein und<br />
können dann alle Personen und deren Maße<br />
hinzufügen, für die Sie ab und an Kleidungsstücke<br />
besorgen. <strong>Die</strong> App unterstützt die<br />
Größen von Hosen, Oberbekleidung, Schuhen<br />
und Socken, Unterwäsche, Kopfbedeckungen<br />
sowie Accessoires wie Gürtel,<br />
Handschuhe und Ringe. Innerhalb jeder Kategorie<br />
gibt es einen Reiter für Notizen.<br />
Zur Auswahl für die Maße stehen die internationale<br />
Größe sowie die jeweilige Konfektionsgröße<br />
inklusive den Zusätzen DE (für<br />
Deutschland), UK (für England) und US (für<br />
die USA). Zudem bietet Remember my Size<br />
die Auswahl zwischen Mann, Frau und Kind,<br />
sodass die Größen jeweils angepasst sind.<br />
<strong>Die</strong> App ist gekennzeichnet durch eine besonders<br />
einfache und klar verständliche Bedienung,<br />
die App-Sprache ist Deutsch. ● ● ●<br />
Abb. 4: Mit Remember my Size vergessen<br />
Sie nie mehr, welche Größe<br />
Sie kaufen müssen.<br />
Abb. 5: Remember my Size unterscheidet<br />
bei den Profilen zwischen<br />
Mann, Frau und Kind.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31065<br />
<strong>Android</strong>-user.de Dezember 2013 69
Spiele<br />
Neue Spiele<br />
In dieser Rubrik stellen wir<br />
Ihnen ein paar neue Spiele<br />
oder aktualisierte Spiele aus<br />
Google Play vor, die uns<br />
besonders gut gefallen.<br />
Patrick Neef<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30791<br />
Terraria<br />
erraria ist kein Spiel für zwischendurch. Es ist ein Spiel, auf das man sich<br />
ganz einlassen muss, erst dann entfaltet es die Sogwirkung und den Erkundungsdrang,<br />
die für Minecraft-ähnliche Spiele so typisch sind. Lassen<br />
Sie sich nicht von der 8-Bit-Grafik täuschen: Terraria bietet eine Spieltiefe, von<br />
der andere Titel nur träumen können. Und das, obwohl alles ganz harmlos anfängt:<br />
Man erstellt einen Helden, wird in eine zufällig generierte Welt gestoßen,<br />
und los geht das Abenteuer. Mit einer Spitzhacke entfernt man Blöcke im Boden<br />
und findet so besondere Erze oder<br />
Edelsteine. Mit der Axt fällt man<br />
Bäume, da man Holz für Leitern,<br />
Möbel und anderes Inventar benötigt.<br />
Mit dem Schwert schlägt<br />
man feindliche Monster zu<br />
Klump und erbeutet immer wieder<br />
interessante Items.<br />
Das ist der Anfang <strong>des</strong> Spiels,<br />
und ab hier geht es immer so<br />
weiter. Man findet interessante<br />
Gegenstände, lernt neue Gegen-<br />
Help me Fly<br />
Help me Fly ist ein kluges und<br />
vor allem schön gestaltetes<br />
Knobelspiel, das mit seinem<br />
Look das Potenzial hat, in einem Atemzug<br />
mit Cut the Rope, Girls like Robots<br />
oder Puzzle Retreat genannt zu werden.<br />
Ein Flugzeug benötigt Energie aus<br />
der Batterie, und Sie sollen die vorhandenen<br />
Gegenstände auf dem Spielfeld<br />
so arrangieren, dass ein Kontakt entsteht.<br />
Wenn Sie dabei auch alle Sterne<br />
berühren: noch besser! Das Spiel<br />
täuscht mit der niedlichen Grafik, es<br />
wird nämlich schnell sehr fordernd,<br />
denn manche Elemente lassen sich<br />
nicht versetzen oder drehen. Achtung,<br />
hier raucht der Kopf!<br />
Pocket Trains<br />
NimbleBit ist bekannt für kostenlose<br />
Aufbausimulationen<br />
mit Pixelgrafik, die im Gegensatz<br />
zu anderen Spielen ähnlicher<br />
Machart nicht versuchen, nach wenigen<br />
Minuten die In-App-Kauf-Masche<br />
abzuziehen. In diesem Spiel koordinieren<br />
Sie verschiedene Züge und die<br />
Aufträge, Waren zwischen den Städten<br />
zu transportieren. Wer geduldig ist,<br />
zahlt keinen Cent und kann zuschauen,<br />
wie die Aufträge immer lohnenswerter,<br />
die Züge zahlreicher und der logistische<br />
Aufwand größer werden. Ein<br />
Spiel ohne Ende, mit viel Spielspaß<br />
und einem fairen Freemium-Modell.<br />
Nur ein Multiplayermodus fehlt!<br />
Incredipede<br />
Ein irres Spiel! Zunächst<br />
könnte man meinen, es entstamme<br />
einem kranken<br />
Künstlerhirn, doch nach wenigen Leveln<br />
wird klar, was Ihre Aufgabe ist. In<br />
verschiedenen Leveln steuern Sie ein<br />
seltsames Wesen, das aus einem Auge<br />
und starren Beinen besteht und in<br />
jeder Runde das Aussehen ändert. Sie<br />
aktivieren seine Muskeln, und das<br />
„Ding“ setzt sich in Bewegung. Sie sollen<br />
Früchte einsammeln und ans Ende<br />
gelangen. Das wird immer schwieriger<br />
und verrückter, aber es ist großartig<br />
umgesetzt. Ein gutes Beispiel für ein<br />
Spiel, bei dem Screenshots kaum Aussagekraft<br />
haben.<br />
0,99 Euro<br />
englisch|Version 0.98|22 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 1.0.4|36 MByte<br />
★★★★★<br />
2,86 Euro<br />
englisch|Version 1.71|28 MByte<br />
★★★★★<br />
70<br />
Dezember 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Spiele<br />
Neue Spiele<br />
stände und Rüstung herzustellen, entdeckt<br />
immer mehr in dieser Welt und<br />
kann irgendwann gar nicht mehr mit<br />
dem Spielen aufhören. Es erfordert<br />
aber auch Geduld: Nicht alles ergibt<br />
sich aus dem Tutorial, nicht jede Spielmechanik<br />
ist offensichtlich. So kann es<br />
etwas dauern, bis man die Herstellung<br />
von Gegenständen begreift und in der<br />
Lage ist, seinem Charakter eine Behausung<br />
zu bauen.<br />
Grafisch haut das Spiel nicht unbedingt<br />
vom Hocker, besitzt aber einen<br />
ganz eigenen und besonderen<br />
Charme und immerhin flüssige Animationen.<br />
Obwohl Terraria eine Portierung<br />
der PC-Version ist, ist die Steuerung<br />
ziemlich gut gelungen: Mit dem<br />
linken virtuellen Stick steuern<br />
Sie die Figur, und mit dem rechten<br />
führen Sie je nach aktivem<br />
Gegenstand eine Aktion aus,<br />
schlagen also den Gegner mit<br />
dem Schwert oder hacken Holz.<br />
Terraria konzentriert sich stärker auf<br />
Kämpfe und Entdeckungen als alle Minecraft-Klone,<br />
und daher bleibt es<br />
auch nach vielen Spielstunden noch<br />
spannend. Es ist vor allem ein Spiel,<br />
bei dem man viele Dinge entdecken<br />
kann, über die man hier besser nichts<br />
erzählt, um die Spannung nicht vorwegzunehmen.<br />
Zum Preis von 3,74<br />
Euro ist Terraria ein sensationelles<br />
Schnäppchen. Doch Achtung: Wer<br />
einmal damit anfängt, wird keine Zeit<br />
mehr für andere Spiele haben.<br />
3,74 Euro<br />
Deutsch|Version 1.02|38 MByte<br />
★★★★★<br />
Pivvot<br />
Mögen Sie Super Hexagon,<br />
Hundreds oder Groove Coaster?<br />
Dann werden Sie Pivvot<br />
lieben! Sie steuern einen Punkt, der<br />
mit einer Linie verbunden ist, auf der er<br />
entlangfährt. In rhythmischen Abständen<br />
erscheinen Hindernisse, und Sie<br />
müssen den Punkt nach rechts oder<br />
links bewegen. Dabei ist der Kontakt<br />
von Verbindung und Linie das imaginäre<br />
Zentrum <strong>des</strong> Kreises, um den Sie<br />
rotieren können. Klingt etwas konfus,<br />
ist aber supereinfach und hypnotisch.<br />
Manchmal verflucht man das Spiel,<br />
aber dann nimmt man es doch wieder<br />
in die Hand und probiert es weiter. Toller<br />
Look, mit mitreißende Sounds.<br />
Totem Runner<br />
Nur weil die Figur automatisch<br />
durch die Spielwelt<br />
rennt, ist Totem Runner noch<br />
lange kein Endless Runner. Je nach<br />
Hindernis oder Gefahr verwandeln Sie<br />
sich in einen Adler, fliegen durch die<br />
Luft, oder Sie greifen Gegner als wil<strong>des</strong><br />
Tier an und bahnen sich so Ihren Weg.<br />
Optisch und spielerisch überzeugt der<br />
Titel vollkommen, und es ist erfrischend,<br />
dass er eine Kampagne hat<br />
und keine reine Highscorejagd ist. Dennoch<br />
fehlt es dem Spiel etwas an Spritzigkeit,<br />
die Figur ist recht träge unterwegs,<br />
und der Mangel an Abwechslung<br />
fällt spätestens nach einer halben<br />
Stunde auf. Schade.<br />
Siegecraft<br />
Defender<br />
Es vergeht keine Woche ohne<br />
ein neues Tower-Defense-<br />
Spiel im Google Play Store.<br />
Das schon etwas ausgelutschte Genre<br />
hat mit Siegecraft Defender Zuwachs<br />
bekommen, und der kann sich sehen<br />
lassen: Eine tolle Grafik und ein offenes<br />
Gameplay (Sie bestimmen, wo Sie die<br />
Türme hinstellen), das an Fieldrunners<br />
erinnert, sorgen für viele unterhaltsame<br />
Stunden. <strong>Die</strong> Hintergrundstory<br />
wirkt etwas aufgesetzt, das Spiel jedoch<br />
ist sehr gut ausbalanciert. <strong>Die</strong><br />
Krönung ist ein toller Multiplayermodus,<br />
in dem bis zu vier Spieler gegeneinander<br />
antreten können.<br />
2,26 Euro<br />
englisch|Version 1.0|27 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 1.0.1|48 MByte<br />
★★★★★<br />
2,23 Euro<br />
deutsch|Version 1.0.4|156 MByte<br />
★★★★★<br />
<strong>Android</strong>-user.de Dezember 2013 71
Spiele<br />
Neue Spiele<br />
In dieser Rubrik stellen wir<br />
Ihnen ein paar neue Spiele<br />
oder aktualisierte Spiele aus<br />
Google Play vor, die uns<br />
besonders gut gefallen.<br />
Patrick Neef<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30791<br />
Angry Birds<br />
Star Wars II<br />
Wenn es ein Spiel gibt, das mit der Ära der mobilen Spiele eng verknüpft<br />
ist, dann ist es Angry Birds. Das Spiel hat Ende 2009 iPhones und <strong>Android</strong>-Geräte<br />
im Sturm erobert. Letztes Jahr gingen die wütenden Vögel<br />
dann eine Hochzeit mit der Star-Wars-Franchise ein, und das Spiel Angry Birds<br />
Star Wars war geboren und<br />
konnte auf ganzer Linie überzeugen.<br />
Jetzt wurde Teil II dieser Kooperation<br />
veröffentlicht. Gehen<br />
den Entwicklern nicht langsam<br />
die Ideen aus? Pustekuchen!<br />
Angry Birds Star Wars II ist so<br />
frisch wie die heißen Brötchen<br />
beim Bäcker. Nur wer weder<br />
Angry Birds noch Star Wars<br />
mag, wird mit diesem Spiel<br />
nichts anfangen können.<br />
Cavemania<br />
Cavemania versucht sich an<br />
der süchtig machenden Verknüpfung<br />
von Match-3-Spiel<br />
und RPG-Elementen, wie es zum Beispiel<br />
Puzzle Quest vorgemacht hat.<br />
Und das mit Erfolg: Nach einem etwas<br />
langen Tutorial, gelangt man von Level<br />
zu Level, stößt auf immer schwierigere<br />
Gegner auf dem Spielfeld, sammelt<br />
Ressourcen, bewältigt Herausforderungen<br />
und entwickelt seinen Charakter.<br />
Das Spiel ist sehr gelungen, da man<br />
durch eine überschaubare Zahl an Ressourcen<br />
viel häufiger Kombinationen<br />
erreicht. <strong>Die</strong> Entwickler haben angenehm<br />
viel Abwechslung in die Level<br />
gebracht. Der perfekte Zeitvertreib!<br />
Zombie Gunship<br />
Bei Zombie Gunship greift<br />
man die Zombies aus einem<br />
Flugzeug heraus an, das<br />
nachts über einem Bunker kreist, der<br />
beschützt werden soll. Nachts kann<br />
man nur schwer erkennen, wo die<br />
Zombies laufen, denn sie werden dunkel<br />
dargestellt. Flüchtend und mit weißer<br />
Silhouette sieht man die Menschen<br />
vor den Zombies fliehen. Sie müssen<br />
nun die Zombies abschießen und<br />
dabei den Bunker und die Menschen<br />
beschützen. Im Laufe <strong>des</strong> Spiels können<br />
Sie das Flugzeug und <strong>des</strong>sen Waffen<br />
stark verbessern. Das motiviert und<br />
wirkt dem leicht eintönigen Gameplay<br />
etwas entgegen.<br />
Heroes of Loot<br />
<strong>Die</strong>ses Spiel wird oft als<br />
Rogue-like bezeichnet, einfach<br />
weil man von Level zu Level<br />
huscht, immer den Ausgang finden<br />
muss und das Spiel vorbei ist, wenn<br />
man gestorben ist. Alles, was ein<br />
Rogue-like aber sonst etwas schwerfällig<br />
macht, wurde hier weggelassen:<br />
Heroes of Loot hat eine Menge Tempo<br />
und viele Gegner. Kurios: Ihre Figur<br />
schießt von alleine auf Monster, Sie<br />
müssen sie lediglich steuern. <strong>Die</strong> Steuerung<br />
könnte etwas präziser sein, und<br />
mehr Beute wäre bei dem Spieltitel<br />
auch nicht schlecht. Trotzdem ein wirklich<br />
toller Titel, der immer wieder motiviert.<br />
kostenlos<br />
Deutsch|Version 1.0.9|47 MByte<br />
★★★★★<br />
0,75 Euro<br />
englisch|Version 1.9.1|49 MByte<br />
★★★★★<br />
1,99 Euro<br />
englisch|Version 1.3.0|5,1 MByte<br />
★★★★★<br />
72<br />
Dezember 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Spiele<br />
Neue Spiele<br />
In Star Wars Angry Birds II werden die<br />
jüngeren Episoden der Star-Wars-<br />
Reihe aufs Korn genommen. Somit<br />
sind auch die Charaktere aus diesen<br />
Episoden im Spiel enthalten wie etwa<br />
Qui-Gon Jinn, Anakin Skywalker, General<br />
Grievous oder Darth Sidious.<br />
Überhaupt konzentriert sich das Spiel<br />
ganz stark auf die Fähigkeiten seiner<br />
Protagonisten: Zwar hat man in jedem<br />
Level eine bestimmte Anzahl an Charakteren<br />
zur Verfügung, doch über das<br />
Menü am oberen Bildrand holt man<br />
sich einfach Spezialfiguren ins Spiel,<br />
mit deren Fähigkeiten sich die Level<br />
viel leichter bewältigen lassen.<br />
<strong>Die</strong> Figuren sind schnell aufgebraucht,<br />
und wer neue möchte, muss diese mit<br />
einer Ingame-Währung bezahlen. <strong>Die</strong><br />
erhält man zwar beim Erreichen bestimmter<br />
Errungenschaften, trotzdem<br />
geht das Geld schnell zur Neige. Rovio<br />
hat die Level geschickt so gestaltet,<br />
dass man die drei Sterne oft erst dann<br />
erhält, wenn man genau diese Spezialfiguren<br />
einsetzt. Natürlich funktioniert<br />
das alles auch ohne drei Sterne<br />
und ohne weiteres Geld ausgeben zu<br />
müssen. Das Spiel ist dennoch ein<br />
Kracher: <strong>Die</strong> Level sind allesamt herrlich<br />
abwechslungsreich und<br />
voller verrückter Ideen. Toll<br />
ist auch, dass man das erste<br />
Mal auf der dunklen Seite der<br />
Macht spielen darf, nämlich<br />
indem man mit den Schweinen<br />
auf Vögel schießt. Wenn<br />
das Ganze dann nach nur zwei<br />
Welten vorbei ist, wünscht<br />
man sich ganz fix ein paar<br />
neue Level per Update. Und<br />
welches Lob für ein Spiel<br />
könnte besser sein?<br />
0,93 Euro<br />
englisch|Version 1.0.2|42 MByte<br />
★★★★★<br />
Joining Hands 2<br />
Joining Hands 2 ist ein Puzzlespiel,<br />
bei dem Sie die Figuren<br />
in einem Raster so arrangieren<br />
sollen, dass sich alle anfassen können.<br />
<strong>Die</strong> Figuren haben nämlich Hände<br />
– manche mehr, manche weniger.<br />
Dann muss man kombinieren, oft aber<br />
auch einfach nur ausprobieren. Etwas<br />
Abwechslung kommt durch verschiedene<br />
Figuren ins Spiel, die unterschiedlichen<br />
Einschränkungen unterliegen<br />
wie etwa „kann die Hände nicht<br />
bewegen“, „kann nur auf Steinen<br />
sein“ oder „muss von anderen Figuren<br />
umgeben sein“. Das Spiel ist dank <strong>des</strong><br />
hohen Niedlichkeitsfaktors auch etwas<br />
für Kinder mit ausreichend Geduld .<br />
Giant Boulder of<br />
Death<br />
Einmal als riesige Steinkugel<br />
den Abhang hinunterrollen<br />
und dabei alles verwüsten!<br />
Mit Giant Boulder of Death werden Sie<br />
zu dieser Kugel und pflügen Bäume<br />
und Nussknackersoldaten um. Das Upgrade-System<br />
und ständig neue Ziele<br />
motivieren enorm, hier haben die Entwickler<br />
von adult swim ganze Arbeit<br />
geleistet. Ein Spiel, das viel mehr Spaß<br />
bietet, als man auf den ersten Blick<br />
glaubt. Nur die Werbung, bei der nicht<br />
klar wird, ob sie sich durch einen In-<br />
App-Kauf beseitigen lässt, nervt.<br />
FIFA 14<br />
Ein neues Jahr, ein neues<br />
FIFA. <strong>Die</strong>ses Jahr gibt es allerdings<br />
zwei Neuigkeiten: Zum<br />
einen ist FIFA 14 ein Free-to-play-Spiel.<br />
Für EA-Verhältnisse sind die In-App-<br />
Käufe sehr moderat ausgefallen, denn<br />
abseits der kostenpflichtigen Turniermodi<br />
kann man mit den Matches und<br />
dem Ultimate-Team-Modus viel Spaß<br />
haben. <strong>Die</strong> zweite Neuigkeit ist die<br />
komplett neue Steuerung per Wischgesten.<br />
<strong>Die</strong> erfordert sehr viel Umgewöhnung<br />
und ist manchmal sehr frustrierend.<br />
<strong>Die</strong> klassische Steuerung lässt<br />
sich aber in den Optionen reaktivieren.<br />
Das Spiel sieht auf hochauflösenden<br />
Displays fantastisch aus.<br />
2,99 Euro<br />
englisch|Version 1.0|36 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 1.0|32 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
Deutsch|Version 1.3.0|1,3 GByte<br />
★★★★★<br />
<strong>Android</strong>-user.de Dezember 2013 73
Spiele<br />
Neue Spiele<br />
In dieser Rubrik stellen wir<br />
Ihnen ein paar neue Spiele<br />
oder aktualisierte Spiele aus<br />
Google Play vor, die uns<br />
besonders gut gefallen.<br />
Patrick Neef<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30791<br />
Autumn Dynasty<br />
Autumn Dynasty zeigt, dass gute Strategietitel auch auf mobilen Geräten<br />
möglich sind. Das Spiel punktet mit einer tollen Kampagne, einzigartigem<br />
Grafikstil und überzeugender Spieltiefe. Davon kann sich so mancher<br />
Aufbauklon mit In-App-Käufen eine Scheibe abschneiden!<br />
In Autumn Dynasty zeichnen Sie die Befehle auf den Bildschirm! <strong>Die</strong>ser Punkt<br />
kann nicht stark genug betont werden, denn das ist nicht nur verdammt cool, sondern<br />
bedeutet auch, dass Sie sich überhaupt nicht mit Menüs, Untermenüs und<br />
vielen Buttons herumschlagen<br />
müssen. Mit dem Pinsel wählen<br />
Sie mehrere Einheiten aus, und<br />
mit einem Fingerwisch zeichnen<br />
Sie den Weg der Einheiten nach,<br />
den sie entlanglaufen sollen. So<br />
einfach ist das.<br />
Das Spiel erzählt eine wirklich<br />
überzeugende Geschichte vom<br />
Aufstand der Rebellen gegen ein<br />
(fiktives) feudales China. Sie<br />
wechseln während der Kampa-<br />
He-Man<br />
Bei He-Man ist alles beim<br />
Alten: Skeletor ist der Bösewicht,<br />
der He-Man alle Kräfte<br />
rauben will. He-Man schwingt sich auf<br />
zur Jagd nach Skeletor, der ihm permanent<br />
gegenübertritt, fies lacht und wieder<br />
verschwindet. Eine Story gibt es<br />
zwar, aber die ist für das Gameplay irrelevant.<br />
Das sieht nämlich wie folgt<br />
aus: immer feste druff. Mit dem Steuerkreuz<br />
links bewegt man He-Man vertikal<br />
durch die Level, auf der rechten<br />
Seite sind die Angriffstasten. Das<br />
macht trotz <strong>des</strong> geringen Anspruchs<br />
viel Spaß, wird aber auf Dauer etwas<br />
eintönig, auch wenn es unzählige Waffen<br />
und Combos freizuschalten gibt.<br />
Don’t Run With a<br />
Plasma Sword<br />
Don’t Run with a Plasma<br />
Sword ist mit knapp zwei Jahren<br />
Verzögerung auf <strong>Android</strong>-<br />
Geräten angekommen. Auch wenn<br />
Endless Runner in Mode sind, kann<br />
dieser Titel weder mit Umfang noch<br />
mit Features mithalten – und grafisch<br />
schon gar nicht. Trotzdem kann man<br />
mit diesem Titel Spaß haben. <strong>Die</strong> Figur<br />
rennt wie gewohnt selbstständig los,<br />
und Sie müssen mit dem Plasmaschwert<br />
zuschlagen und Power-ups sammeln.<br />
<strong>Die</strong> Referenzen zu Filmen und<br />
Comics geben dem Spiel einen gewissen<br />
Charme und heben es von anderen<br />
Endless Runnern ab.<br />
Layton Brothers<br />
Mystery Room<br />
Bei diesem Spiel müssen Sie<br />
nicht nur gute Englischkenntnisse<br />
besitzen, sondern auch<br />
bereit sein, viel Text zu lesen. Schließlich<br />
handelt es sich um ein Detektivspiel,<br />
in dem Sie Kriminalfälle lösen<br />
sollen. Ist ein Fall vorgestellt, müssen<br />
Sie in 3D-Räumen Beweise finden und<br />
Informationen sammeln. Das Spiel ist<br />
übrigens eher als Ableger der Professor-Layton-Serie<br />
zu verstehen, die sich<br />
spielerisch von diesem Game unterscheidet.<br />
<strong>Die</strong> ersten Kapitel sind kostenlos,<br />
danach müss Sie den Rest für<br />
4,48 Euro freischalten. Leider sind die<br />
ersten Kapitel die schwächeren.<br />
0,89 Euro<br />
englisch|Version 1.0.3|210 MByte<br />
★★★★★<br />
0,75 Euro<br />
englisch|Version 1.0.2|46 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 1.0.3|100 MByte<br />
★★★★★<br />
74<br />
Dezember 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Spiele<br />
Neue Spiele<br />
gne die Seiten, kämpfen mal auf der<br />
einen und mal auf der anderen. <strong>Die</strong><br />
Geschichte wird zwar nur in comicartigen<br />
Zeichnungen erzählt, doch sie ist<br />
überzeugend, und die Dialoge sind<br />
alles andere als abgedroschen.<br />
Autumn Dynasty glänzt aber vor allem<br />
mit intelligentem Gameplay. <strong>Die</strong> Gefechte<br />
sind schon sehr früh anspruchsvoll,<br />
aber dafür auch immer<br />
abwechslungsreich. Oft sind Sie in der<br />
Unterzahl und müssen eine Siedlung<br />
verteidigen. Oder Sie greifen in<br />
Schleichmissionen an, dürfen nicht<br />
entdeckt werden und müssen die Spezialfähigkeiten<br />
der Einheiten geschickt<br />
einsetzen. Dabei setzt das<br />
Game auf die typischen<br />
Schlachteinheiten so vieler<br />
Strategiespiele, wie etwa<br />
Soldaten, Reiter, Bogenschützen,<br />
Katapulte und<br />
mächtige Türme.<br />
Das Spiel sieht traumhaft<br />
aus, alles wirkt wie eine animierte kalligrafische<br />
Zeichnung und wird dem<br />
Setting vollkommem gerecht. Mit<br />
einem Preis von nur 3,70 Euro und<br />
ganz ohne In-App-Käufe ist es außerdem<br />
ein absolutes Schnäppchen, das<br />
viele Stunden lang für strategische<br />
Unterhaltung sorgt. Lediglich blutige<br />
Strategie-Anfänger werden wohl<br />
schon ab der dritten oder vierten Mission<br />
Probleme bekommen.<br />
3,70 Euro<br />
englisch|Version 1.0.6|112 MByte<br />
★★★★★<br />
Total Conquest<br />
Gameloft hat bereits viele<br />
Spiele kopiert, doch diese<br />
Nachmache von Clash of<br />
Clans ist an Dreistigkeit kaum zu überbieten.<br />
Selbst ganze Spielmechaniken<br />
und Menüs sind identisch. Doch wie ist<br />
das Spiel davon abgesehen? Unterhaltsam,<br />
aber voller Wartezeiten. Man<br />
gründet eine Siedlung, rekrutiert Soldaten<br />
und muss sämtliche Gebäude<br />
upgraden, was Ressourcen und Wartezeit<br />
kostet. <strong>Die</strong>se Bremsen greifen<br />
schon so früh, dass der Spielspaß<br />
drunter leidet. Und warum man bei<br />
aufgezwungener Wartezeit schon nach<br />
Minuten vom Server fliegt, ist ein großes<br />
Rätsel. Durchwachsen.<br />
Reaper<br />
Reaper ist ein Spiel der Entwicklerschmiede<br />
Hexage, die<br />
bereits mit Radiant Defense<br />
punkten konnte. Reaper ist ein RPG mit<br />
leichter Steuerung und einfachen Levelabschnitten.<br />
Das ist leichte Kost, toll<br />
präsentiert. Sie steuern einen Schwertkämpfer<br />
durch eine wilde Welt, treffen<br />
immer wieder auf Questgeber oder<br />
Gegner und starten dann kurze Levelabschnitte.<br />
Viele Upgrademöglichkeiten<br />
und ein toller Grafikstil machen das<br />
Spiel sehr unterhaltsam. Reaper bietet<br />
drei Stufen, das Spiel freizuschalten: je<br />
teurer die Edition, <strong>des</strong>to mehr Inhalte<br />
gibt es. Ein interessantes und gleichzeitig<br />
faires Geschäftsmodell.<br />
Prince of Persia<br />
Shadow & Flame<br />
Prince of Persia Shadow &<br />
Flame gelingt, was der Serie<br />
nicht immer geglückt ist: das<br />
alte Prince-of-Persia-Feeling zu bewahren.<br />
Das Spiel setzt weder auf eine<br />
künstlich aufgesetzte Falle, noch auf<br />
komplexe Kämpfe wie bei den PC-Versionen.<br />
Ganz wie im Original durchschreitet<br />
man die mit Fallen gespickte<br />
Welt, unterbrochen wird dies durch<br />
Kämpfe. Grafisch ist der Titel ebenfalls<br />
ganz stark unterwegs. Wer Plattformer<br />
mag, der wird mit diesem Spiel viel<br />
Spaß haben. Dass das Wiederbeleben<br />
verbrauchter Fläschchen etwas kostet,<br />
hinterlässt einen faden Beigeschmack.<br />
kostenlos<br />
deutsch|Version 1.0.3|150 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
Englisch|Version 1.2.4|28 MByte<br />
★★★★★<br />
0,89 Euro<br />
Deutsch|Version 1.0|69 MByte<br />
★★★★★<br />
<strong>Android</strong>-user.de Dezember 2013 75
Spiele<br />
Kingdom Rush Frontiers<br />
Kingdom Rush Frontiers ist das<br />
beste Tower-Defense-Spiel!<br />
Das kommt Ihnen bekannt<br />
vor? Stimmt, das haben wir<br />
bereits vom Vorgänger<br />
behauptet. Patrick Neef<br />
Kingdom Rush Frontiers<br />
Tower<br />
Defense<br />
tribalium123, 123RF<br />
2,27 Euro<br />
englisch|Version 1.0|232 MByte<br />
★★★★★<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30928<br />
Kingdom Rush hat uns bereits in der<br />
Erstausgabe begeistert. Nun ist der<br />
zweite Teil da, wobei Kingdom<br />
Rush Frontiers streng genommen<br />
kein zweiter Teil ist, da es nicht genügend<br />
neue Features besitzt, um sich von Teil 1<br />
deutlich abzuheben.<br />
Wer Kingdom Rush kennt, fühlt sich bei<br />
Kingdom Rush Frontiers sofort zu Hause.<br />
Auch hier platzieren Sie Türme an festen Positionen,<br />
starten das Spiel mit dem Herbeirufen<br />
der ersten Gegnerwelle und lassen möglichst<br />
keinen Gegner zum Ziel durch. Was<br />
sich nach Standardkost anhört, haben die<br />
Entwickler mit toller Spielbalance, viel<br />
Humor und ihrem grafischen Stil zu einem<br />
hervorragenden Titel emporgehoben.<br />
Da ist zum einen die taktische Tiefe, die<br />
sich aus der Kombination der Türme und<br />
dem Terrain ergibt. Baut man Kasernen,<br />
deren Soldaten die Gegner aufhalten, oder<br />
eher Bogenschützentürme, um viel Schaden<br />
anzurichten? Wo kombiniert man Kasernen<br />
mit Artillerie? Welche Talente verstärkt<br />
man zuerst? Und wann ist der Magierturm<br />
am sinnvollsten? Zudem kann man<br />
regelmäßig Soldaten platzieren oder Feuer<br />
vom Himmel regnen lassen. Dann gibt es<br />
natürlich noch die unterschiedlichen Gegner,<br />
die verschiedene Taktiken verlangen.<br />
Manche sind resistent gegen physischen,<br />
andere wiederum gegen magischen<br />
Schaden. Manche<br />
graben sich in der<br />
Erde ein und können<br />
nur von Nahkampfeinheiten an die Luft befördert<br />
werden, während fliegende Biester<br />
die Nahkampfeinheiten einfach ignorieren.<br />
<strong>Die</strong> Helden bereichern das Spiel, aber nur<br />
dann, wenn man während <strong>des</strong> Spiels ein<br />
wenig Mikromanagement betreibt. <strong>Die</strong> Helden<br />
wollen nämlich ständig gesteuert werden<br />
– lässt man sie einfach an einer taktisch<br />
günstigen Stelle stehen, beißen sie ständig<br />
ins Gras. Weitere Helden lassen sich per In-<br />
App-Kauf freischalten. Nicht so gelungen ist<br />
die bereits in Teil 1 eingeführte Währung der<br />
Kristalle, die man automatisch erbeutet und<br />
dann für viel zu starke (aber verbrauchbare)<br />
Items ausgeben kann. Das macht die Herausforderung<br />
für ehrgeizige Spieler kaputt.<br />
In vielen Details hebt sich das Spiel vom<br />
Vorgänger ab. So ist die Grafik zwar nicht<br />
großartig anders, die Entwickler haben pro<br />
Level aber viel mehr Details eingebaut, und<br />
man kann sogar kleine Spiele oder Rätsel außerhalb<br />
<strong>des</strong> Geschehens aktivieren.<br />
Fazit<br />
Ein bereits fantastisches Spiel wurde nochmals<br />
bereichert, aber nicht weiterentwickelt.<br />
Kingdom Rush Frontiers setzt auf Altbewährtes,<br />
entzieht geizigen Spielern leider die<br />
meisten der tollen Helden, liefert aber viele<br />
Stunden Unterhaltung. Dennoch gibt es von<br />
uns fünf Sterne, weil es immer noch das<br />
beste Tower-Defense-Spiel ist! ● ● ●<br />
76
Spiele<br />
Shadowrun Returns<br />
Shadowrun Returns im Test<br />
Schattenspiel<br />
Shadowrun war ursprünglich<br />
ein Rollenspiel, das mit Stift<br />
und Papier gespielt wurde.<br />
Dank einer Kickstarterprojekts<br />
gibt es das Spiel nun auch<br />
auf dem Handy. Patrick Neef<br />
Shadowrun ist ein erfrischen<strong>des</strong><br />
Spiel, das irgendwie anders ist. Es<br />
nimmt Elemente aus Rollenspielen<br />
und mixt sie mit Action, würzt<br />
das Ganze mit viel Story, genialer Musik und<br />
macht daraus ein Spiel, das manchmal an<br />
Deus Ex, dann wieder an Diablo, Fallout oder<br />
XCOM erinnert. Es ist so, als hätten sich die<br />
Entwickler getraut, alles nur Denkbare möglich<br />
zu machen und gleichzeitig ein lineares,<br />
glaubwürdiges Spiel erschaffen.<br />
<strong>Die</strong> Wahl <strong>des</strong> Charakters ist wie in keinem<br />
anderen Spiel: Hier dürfen Sie wählen zwischen<br />
Hacker („Decker“), Straßensamurai<br />
und anderen. <strong>Die</strong> Klassen kombinieren Sie<br />
mit den genretypischen Rassen wie Troll,<br />
Ork, Mensch oder Elf. <strong>Die</strong> Geschichte ist<br />
nicht groß komplex: Ihr Freund Sam Watts<br />
wird ermordet, und Sie wollen seinen Tod<br />
aufklären. Bald stellt sich heraus, dass hinter<br />
dem Mord ein Serientäter steckt, der Emerald<br />
City Ripper, und Sie müssen sich mit Gangs,<br />
Kopfgeldjägern und der Polizei auseinandersetzen,<br />
um den Mord aufzuklären.<br />
Gespielt wird in einer isometrischer Perspektive,<br />
die sich zwar nicht drehen, aber<br />
dafür heranzoomen lässt. Mit einfachen Gesten<br />
befehlen Sie Ihrer Figur das Laufen<br />
oder<br />
Angreifen. Kämpfe sind wie in XCOM oder<br />
Breach & Clear rundenbasiert: Sie können<br />
entweder in Deckung gehen oder angreifen,<br />
und erst wenn die ganze Gruppe einmal an<br />
der Reihe war, sind die Feinde dran. <strong>Die</strong><br />
Story wird in vielen Dialogen in englischer<br />
Sprache erzählt. Das klingt nicht sonderlich<br />
spannend, ist es aber, weil die Dialoge sehr<br />
authentisch wirken, voller Humor und Ironie<br />
stecken und man außerdem wichtige Spielentscheidungen<br />
per Dialog trifft.<br />
Shadowrun Returns ist nach zehn bis<br />
zwölf Stunden vorbei und damit im Bereich<br />
der RPGs eher ein Leichtgewicht. Trotzdem<br />
wird man in dieser Zeit bestens unterhalten.<br />
<strong>Die</strong> stimmungsvolle Grafik, die handgezeichneten<br />
Hintergründe, der Mix aus Steampunk,<br />
Fantasy und Scifi, die passende Musik im<br />
Hintergrund – all das trägt enorm zur grandiosen<br />
Stimmung <strong>des</strong> Spiels bei. Man kann<br />
über den etwas sehr linearen Verlauf meckern,<br />
und eine Sprachausgabe wäre sehr interessant<br />
gewesen, doch am Ende ist das<br />
Spiel eine klare Empfehlung wert.<br />
Fazit<br />
Shadowrun Returns ist ein tolles Abenteuer<br />
mit Rollenspielelementen, das den Fokus<br />
aber eher auf rundenbasierte, einfache<br />
Kämpfe und viel Story legt. Es zeigt, wie<br />
gut Spiele heutzutage unterhalten und<br />
eine Geschichte erzählen können, und<br />
lässt auf viele weitere spannende Titel<br />
dieser Art hoffen. ● ● ●<br />
7,68 Euro<br />
englisch|Version 1.07|366 MByte<br />
★★★★★<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31075<br />
mt kang, 123RF<br />
Dezember 2013<br />
77
Spiele<br />
Tegra-News<br />
Neue Tegra-Spiele für Geräte mit Nvidia-Chipsatz<br />
Tegra-<br />
News<br />
Aktuell mangelt es nicht an Neuheiten in der Tegrazone von Nvidia.<br />
Wir stellen die besten vor. Wie immer befinden sich darunter<br />
auch einige, die es nicht nur für Tegra-Geräte gibt. Marcel Hilzinger<br />
Testergebnis<br />
★★★★★<br />
ausgezeichnet<br />
<strong>Die</strong>se Ausgabe der Tegra-<br />
News stellt Ihnen die<br />
Spiele Reaper, Space Ark<br />
THD, Fractal Combat<br />
und Arc Squadron: Redux vor. Drei<br />
der vier Titel gibt es auch für<br />
Nicht-Tegra-Geräte.<br />
Reaper<br />
Sie mögen Super Mario, japanischen<br />
Kampfsport und<br />
Rollenspiele? Dann werden<br />
Sie mit Reaper [LINK 1] Ihren Spaß haben. Das<br />
Spiel ist eine Mischung aus den genannten<br />
drei Elementen, wobei Super Mario am wenigsten<br />
zum Tragen kommt, denn über Hindernisse<br />
zu hüpfen, ist die einfachste der Herausforderungen,<br />
die in diesem tollen Spiel<br />
auf Sie warten. In Reaper stecken Sie in der<br />
Rolle eines kleinen Ritters, der auf einer<br />
Reise durch einen Urwald ist. Dort trifft er<br />
auf allerlei Gestalten und muss sich entscheiden,<br />
ob er ihnen freundlich oder feindlich gesonnen<br />
ist. Reaper überzeugt durch die sehr<br />
schön gemachte Story, die allerdings nur auf<br />
Englisch verfügbar ist. Das Spiel lässt sich<br />
mit Freunden auch via Google Play Games<br />
zocken und ist zudem lediglich 28 MByte<br />
groß. <strong>Die</strong> ersten zehn Level sind gratis, die<br />
Vollversion gibt es in drei Versionen ab 1,99<br />
Euro als In-App-Kauf. <strong>Die</strong> App ist nicht an<br />
Tegra-Geräte gebunden.<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 1.2.4|28 MByte<br />
★★★★★<br />
Space Ark THD<br />
Wie der Zusatz THD verrät, ist<br />
Space Ark [LINK 2] nur für Tegra-<strong>Android</strong>en<br />
verfügbar. Bei diesem eher<br />
für Kinder gedachten Spiel geht es darum,<br />
mit einem hüpfenden Zebra diverse Gegenstände<br />
in der Luft zu erreichen. Das Zebra<br />
benutzt dabei ein Trampolin, das Sie über<br />
den Neigungssensor <strong>des</strong> <strong>Android</strong>-Geräts<br />
steuern. Zu Beginn sind die Aufgaben recht<br />
einfach, je länger Sie spielen, <strong>des</strong>to mehr<br />
entwickelt sich Space Ark THD aber zu<br />
einem Breakout-Spiel, und Sie brauchen ein<br />
wirklich gutes Reaktionsvermögen, um alle<br />
Items zu erreichen. Space Ark THD ist gratis,<br />
man kann via In-App-Käufe schummeln.<br />
Abb. 1: In Reaper kämpfen Sie als junger Ritter gegen allerlei Kreaturen.<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 1.0.2|114 MByte<br />
★★★★★<br />
78<br />
Dezember 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Spiele<br />
Tegra-News<br />
Abb. 2: Space Ark TDH ist eine Mischung aus Circus Atari und Breakout-Game.<br />
Arc Squadron: Redux<br />
Arc Squadron: Redux [LINK 3] ist das<br />
mit Abstand grafikintensivste Spiel<br />
dieser Runde. Der Download <strong>des</strong><br />
Unreal-basierten Spiels fällt mit rund 550<br />
MByte recht üppig aus, er lohnt sich aber.<br />
Das Besondere an Arc Squadron: Redux ist<br />
die Steuerung: Für einen Shooter etwas ungewöhnlich,<br />
nutzen Sie nicht etwa das Gyroskop,<br />
um sich nach oben oder unten zu bewegen,<br />
sondern Sie schieben Ihr Flugzeug<br />
einfach mit dem Finger auf dem Touchscreen<br />
hin und her. Geschossen wird automatisch,<br />
sobald sich der Feind im roten Fadenkreuz<br />
befindet. Lediglich spezielle Raketen müssen<br />
Sie von Hand abfeuern.<br />
Während Sie also so vor sich hin fliegen,<br />
begegnen Ihnen allerlei Gegenstände und<br />
Flugkörper. Einigen davon gilt es unbedingt<br />
auszuweichen, andere müssen Sie wiederum<br />
einsammeln, um an Energie und Punkte zu<br />
gelangen. Und natürlich müssen Sie sich<br />
dabei auch fleißig auf die feindlichen Raumschiffe<br />
konzentrieren. Obwohl die Steuerung<br />
anfangs etwas ungewohnt ist, das Tutorial<br />
nicht unbedingt Lust auf mehr macht (und<br />
auch nur kurz erwähnt, wie man eine Eskimorolle<br />
macht), empfehlen wir Ihnen: Nehmen<br />
Sie sich die Zeit für die ersten paar<br />
Level, denn Arc Squadron macht richtig<br />
Spaß, vor allem mit einem Controller! Arc<br />
Squadron: Redux gibt es auch für Nicht-Tegra-Geräte<br />
mit entsprechender Grafikleistung.<br />
Das Gratisspiel finanziert sich über In-App-<br />
Käufe und unterstützt auch Google Play<br />
Games, sodass dem gemeinsamen Spielen<br />
mit Freunden bei Google+ nichts im Weg<br />
steht.<br />
Fractal Combat<br />
Bei Fractal Combat [LINK 4] dürfen<br />
Sie in der Rolle eines Kampfpiloten,<br />
der allerlei Flugzeuge und Basisstationen<br />
zerstören muss, die Welt retten. <strong>Die</strong><br />
ersten paar Missionen führen Sie zunächst<br />
sanft in die Kampftechnik ein, bevor Sie in<br />
den fortgeschritteneren Leveln auch auf anderen<br />
Planeten Ihre Flugkunst beweisen<br />
müssen. Dabei helfen die Lenkwaffen ungemein,<br />
sodass Sie nicht jedem Flieger hinterherrasen<br />
müssen, sondern einfach mal eine<br />
Rakete auf gut Glück abfeuern können.<br />
Fractal Combat ist gratis und macht trotz<br />
altmodischer Grafik Spaß. Einzig die recht<br />
fleißig erscheinenden Werbeanzeigen zu Beginn<br />
jeder Mission stören den Spielspaß.<br />
Fractal Combat lässt sich komplett via Controller<br />
spielen und ist auch für Nicht-Tegra-<br />
Geräte verfügbar.<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 1.5.0.0|35 MByte<br />
★★★★★<br />
Abb. 3: Nach beendeter Mission begrüßt Sie der Heimathafen wieder.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31144<br />
kostenlos<br />
englisch|Version und Download je nach Gerät<br />
★★★★★<br />
Abb. 4: Bei Fractal Combat schlüpfen Sie in die Rolle eines Kampfpiloten, der die Welt rettet.<br />
<strong>Android</strong>-user.de Dezember 2013 79
udall30, 123RF<br />
Tasks managen, Cache leeren, <strong>Apps</strong> killen<br />
Auftragskiller<br />
Task-Killer sind manchen<br />
Entwicklern ein<br />
Dorn im Auge. Denn<br />
wer rechnet schon<br />
damit, dass seine App<br />
regelmäßig brutal<br />
gestoppt wird. Doch<br />
was tun Sie, wenn das<br />
Handy zu wenig Speicher<br />
hat? Marcel Hilzinger<br />
<strong>Die</strong> Themen Task-Killer und Speicherplatz<br />
freimachen tauchen in<br />
der <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Redaktion<br />
immer wieder mal auf. Viele <strong>Android</strong>-Nutzer<br />
sind mit Windows groß geworden<br />
und haben <strong>des</strong>halb einige Gewohnheiten<br />
aus der Windows-Ära auch auf das <strong>Android</strong>-<br />
Handy übertragen. So viel vorweg: Das<br />
Handy neu zu booten, kann auch unter <strong>Android</strong><br />
Wunder wirken, die restlichen Mittel<br />
sind hingegen eher fragwürdig.<br />
Wie <strong>Android</strong> mit RAM umgeht<br />
<strong>Android</strong> ist ein Linux-System, und um die<br />
Speicherverwaltung kümmert sich unter<br />
Linux und <strong>Android</strong> der Kernel. Er entscheidet,<br />
wann welche App wie viel RAM bekommt<br />
und wann sie den erhaltenen Speicher<br />
wieder zurückgeben muss. Generell<br />
wird verteilt, solange genügend RAM da ist.<br />
Haben die <strong>Apps</strong> den vorhandenen Speicher<br />
aufgebraucht, beginnt das Hin- und Herschieben<br />
der freien Speicherblöcke. Da <strong>Android</strong><br />
ein Multitaskingsystem ist (mehrere<br />
<strong>Apps</strong> können gleichzeitig auf die Systemressourcen<br />
zugreifen), behält der Linux-Kernel<br />
die Inhalte so lange wie möglich im Speicher.<br />
So muss beim Wechsel von einer App zu<br />
einer anderen der RAM-Speicher nicht erst<br />
neu gefüllt werden.<br />
Ist der verfügbare Hauptspeicher voll,<br />
fängt der Kernel an zu jonglieren. Da <strong>Android</strong><br />
im Unterschied zu Windows und Linux<br />
von Haus aus keine Swap-Partition benutzt<br />
(es wird kein Speicher auf die Festplatte ausgelagert),<br />
muss das System also <strong>Apps</strong> RAM<br />
entziehen. Falls eine App oder Teile davon zu<br />
viel RAM verbrauchen, beendet das <strong>Android</strong>-<br />
80<br />
Dezember 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Einsteiger<br />
Task-Killer-Grundlagen<br />
System diese App bzw. den für den hohen<br />
Verbrauch zuständigen Teil der Anwendung.<br />
Zuvor gibt er der App aber noch die Möglichkeit,<br />
den aktuellen Zustand zu speichern,<br />
zum Beispiel einen Text im Editor oder Koordinaten<br />
auf einer Karte. Dabei geht das System<br />
nach festen Regeln vor, die sich allerdings<br />
nicht an persönliche Vorlieben <strong>des</strong><br />
Nutzers halten („Bitte kill’ mein WhatsApp<br />
nicht!“), sondern rein technischer Natur<br />
sind. Wird eine so beendete App später wieder<br />
gestartet, kann sie den Zustand also wieder<br />
herstellen.<br />
Abb. 2: Beenden Sie lieber einzelne<br />
<strong>Apps</strong> gezielt, als alle <strong>Apps</strong><br />
mit einem Schlag zu killen.<br />
Was tun bei wenig<br />
Speicherplatz?<br />
Aus obigem Beispiel sollte klar werden, dass<br />
es nichts bringt, <strong>Apps</strong> über einen Taskmanager<br />
automatisch abschießen zu lassen. Sie<br />
werden dabei unter Umständen unsauber beendet,<br />
und der frei gewordene Speicher wird<br />
vom <strong>Android</strong>-System sowieso wieder aufgefüllt.<br />
Das führt üblicherweise nur dazu, dass<br />
Ihr Handy mehr Strom verbraucht, und<br />
schneller wird es dadurch auch nicht. Soweit<br />
die Theorie, die auch ganz gut zutrifft, solange<br />
Ihr Handy über genügend Hauptspeicher<br />
verfügt. 2 GByte sind wirklich toll!<br />
Verfügt Ihr Handy über einen Speicher mit<br />
nur 512 MByte oder noch weniger, dann können<br />
Sie nur eine bestimmte Anzahl von <strong>Apps</strong><br />
gleichzeitig nutzen. Sonst ist das <strong>Android</strong>-<br />
System dauernd damit beschäftigt, den RAM-<br />
Bereich neu zu ordnen.<br />
Stellen Sie sich ein Kino mit 50 Plätzen vor,<br />
in dem 70 Personen einen Film anschauen<br />
möchten. Niemand soll bevorzugt werden,<br />
niemand benachteiligt. Also müssen immer<br />
wieder Leute reingelassen<br />
und Leute nach draußen geschickt<br />
werden, damit alle<br />
etwa gleich viel sehen. Bis<br />
alle den Film in voller Länge<br />
gesehen haben, dauert es<br />
wesentlich länger als 90 Minuten.<br />
Hätte das Kino jedoch<br />
100 Plätze, gäbe es<br />
keine Probleme.<br />
Als Lösung bietet es sich<br />
hier an, den Film auf einer<br />
kleineren Leinwand in<br />
einem separaten Raum<br />
ebenfalls vorzuführen. Dazu<br />
kann man auf einem gerooteten<br />
Handy auf der MicroSD-Karte<br />
eine Swap-Partition<br />
anlegen und dem System<br />
beibringen, diese als<br />
RAM-Erweiterung zu nutzen.<br />
<strong>Die</strong>se Lösung ist vor allem dann<br />
sinnvoll, wenn bereits viele <strong>Apps</strong> auf die<br />
SD-Karte ausgelagert wurden und das<br />
System sowieso oft auf die MicroSD-<br />
Karte zugreift. Bei einem alten Handy<br />
kann man hier mit einer Class-10- oder<br />
noch besser Class-25-Karte viel bewirken.<br />
Allerdings ist das Setup nicht ganz<br />
trivial, und man braucht auch ein passen<strong>des</strong><br />
Custom ROM, das Swap unterstützt.<br />
Zudem ist jede noch so schnelle<br />
MicroSD-Karte rund 100 Mal langsamer<br />
als ein gutes RAM-Modul. Theoretisch<br />
kann man diesen Swap-Bereich auch<br />
auf dem internen Speicher anbringen.<br />
Aber Handys mit zu wenig RAM, aber<br />
mehr als genug internem Speicher sind<br />
dann doch eher selten…<br />
So viel Speicher wie<br />
möglich<br />
So lapidar diese Überschrift klingen<br />
mag, machen Sie sich nichts vor: Ein<br />
Handy mit 512 MByte RAM wird bei<br />
mehreren aktiven <strong>Apps</strong> immer in die<br />
Knie gehen. Doch was tun, wenn das<br />
Handy selbst mit einem 2-GByte-RAM<br />
träge wirkt? Dann gilt es, die <strong>Apps</strong> ausfindig<br />
zu machen, die dafür verantwortlich<br />
sind, und diese von Hand (über Einstellungen<br />
| <strong>Apps</strong>) oder mit einem Task-Killer dezidiert<br />
zu beenden.<br />
Ein Task-Killer ist also insofern sinnvoll,<br />
dass er eine hübsche grafische Oberfläche<br />
bietet, um gezielt einzelne Anwendungen zu<br />
beenden. Denn das <strong>Android</strong>-System geht<br />
nach strikten technischen Vorgaben vor. Es<br />
kann nicht wissen, ob Chrome für Sie wichtiger<br />
ist oder ein alternativer<br />
Launcher, den Sie vielleicht<br />
nicht einmal benutzen.<br />
Nach einem festen Zeitplan<br />
einfach alle <strong>Apps</strong> im Hintergrund<br />
zu beenden, bringt<br />
höchstens für ein paar Minuten<br />
Besserung. Anschließend<br />
füllt <strong>Android</strong> den Speicher<br />
wieder auf. Das geht<br />
zu Lasten der Akkulaufzeit.<br />
Cache as Cache<br />
can<br />
Neben dem RAM braucht<br />
das <strong>Android</strong>-System auch<br />
Speicher auf der Festplatte<br />
(bzw. dem fest verbauten<br />
Flashspeicher). <strong>Die</strong>ser dient<br />
dazu, Daten langfristig und<br />
persistent zwischenzuspei-<br />
Abb. 1: Solange der Speicher nicht<br />
voll belegt ist, gibt es auch nichts zu<br />
bereinigen.<br />
<strong>Android</strong>-user.de Dezember 2013 81
Einsteiger<br />
Task-Killer-Grundlagen<br />
Abb. 5: Quick System Info Pro liefert<br />
viele Details zum <strong>Android</strong>-System<br />
und den einzelnen Prozessen.<br />
Abb. 3: Mit 550 MByte fällt die<br />
Kapazität der Cache-Partition auf<br />
dem Nexus 4 sehr groß aus.<br />
chern. Anders als im RAM sind diese Daten<br />
also auch nach einem Reboot noch vorhanden<br />
und befinden sich stets am gleichen<br />
Platz auf dem Dateisystem. Wie groß der<br />
Cache ist, hängt vom vorhandenen Komplettspeicher<br />
und der Partitionierung <strong>des</strong> Herstellers<br />
ab, da sich der Systemcache auf einer separaten<br />
Partition befindet. <strong>Die</strong>se /cache-Partition<br />
(nicht zu verwechseln mit dem Dalvik-<br />
Cache, der sich auf der /data-Partition befindet)<br />
füllt <strong>Android</strong> mit Daten, und da<br />
man sie ohnehin nicht für andere Zwecke<br />
nutzen kann, lohnt es sich auch<br />
nicht, hier von Hand aufzuräumen.<br />
Es gibt Custom ROMs, die die /cache-<br />
Partition verkleinern, um mehr Platz für<br />
das System und <strong>Apps</strong> zu haben. Eine zu<br />
kleine Cache-Partition kann jedoch<br />
dazu führen, dass man keine großen<br />
<strong>Apps</strong> mehr herunterladen kann. Jede<br />
App kann von diesem vorübergehenden<br />
Speicher Gebrauch machen. Auf<br />
dem Nexus 4 mit 8 GByte Speicher beträgt<br />
die Größe der /cache-Partition<br />
rund 550 MByte, auf dem Galaxy S4<br />
mini von Samsung hingegen nur 200<br />
MByte, beim HTC One X1 sind es 252<br />
MByte. Hier gibt es also große Unterschiede<br />
zwischen den Herstellern.<br />
<strong>Apps</strong> cachen auch<br />
Daten<br />
Ebenfalls als Cache bezeichnet man<br />
oft den Speicherbereich, der jeder<br />
App zusteht, um Daten langfristig zu<br />
speichern. Ist auf Ihrem Handy also<br />
nicht mehr genügend Platz vorhanden,<br />
dann lohnt es sich, hier aufzuräumen.<br />
Beachten Sie aber<br />
auch in diesem Fall, dass<br />
nicht jede Löschaktion<br />
sinnvoll ist. Zum Beispiel<br />
braucht die Galerie sehr<br />
viel Platz, um die <strong>Vorschau</strong>bilder<br />
Ihrer Fotos zu<br />
speichern. Löschen Sie<br />
diese, wird die Galerie-App<br />
die Minibilder beim nächsten<br />
Start neu anlegen. Das<br />
kostet Zeit und Akkuleistung,<br />
und der frei gewordene<br />
Speicher wird wieder<br />
belegt. Sie müssten dann<br />
also auch zahlreiche Fotos<br />
löschen, damit dieser Vorgang<br />
etwas bringt.<br />
Auch den Browser-<br />
Cache zu leeren, ist nicht<br />
unbedingt empfehlenswert,<br />
da darin ebenfalls sehr viele Bilder liegen.<br />
<strong>Die</strong>se müssen dann beim nächsten Besuch<br />
der Webseite wieder heruntergeladen<br />
werden, was Zeit kostet und unter Umständen<br />
auch das Datenvolumen unnötig belastet.<br />
Bei einigen <strong>Apps</strong>, die Sie nur selten benutzen<br />
und die viele Daten zwischenlagern,<br />
kann es sich aber lohnen, von Hand Platz zu<br />
schaffen. Play Music speichert zum Beispiel<br />
ganze Alben lokal, auch wenn Sie diese nur<br />
per Streaming anhören. <strong>Die</strong> Größe <strong>des</strong> Zwischenspeichers<br />
anzupassen, ist bei Play<br />
Music nicht möglich, aber Sie können der<br />
App das Cachen komplett verbieten.<br />
Wie viel Speicher jede App benutzt, erfahren<br />
Sie in den App-Infos unter Einstellungen<br />
| <strong>Apps</strong>. Hier gibt es einen Eintrag für die fest<br />
gespeicherten Daten und den (System-)<br />
Cache. Wählen Sie Daten löschen, wird automatisch<br />
der Cache bereinigt. Welche Daten<br />
wie gespeichert werden, legt der Entwickler<br />
fest. <strong>Die</strong> passende Dokumentation gibt es auf<br />
der <strong>Android</strong>-Entwicklerhomepage [LINK 1].<br />
Abb. 4: Google Play Music benutzt<br />
den Cache auch als Zwischenspeicher<br />
für gestreamte Musik.<br />
Und was ist mit Zombies?<br />
Unter idealen Bedingungen muss man ein<br />
Computersystem nie neu starten. Es gibt Linux-Server,<br />
die arbeiten schon seit Jahren<br />
ohne Neustart. Doch bei Fehlern im System<br />
oder schlecht programmierten <strong>Apps</strong> können<br />
Prozesse bzw. <strong>Apps</strong> „sterben“, ohne richtig<br />
beendet worden zu sein. Man spricht hier<br />
von Zombies oder Zombieprozessen. Zombieprozesse<br />
verbrauchen keinen Speicher.<br />
Lediglich die Information, dass es sich um<br />
einen Zombie handelt, speichert das System.<br />
Daneben kann es aber auch Systemprozesse<br />
geben, die kaputt sind (defunct) und<br />
82<br />
Dezember 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Einsteiger<br />
Task-Killer-Grundlagen<br />
die auf dem RAM sitzen bleiben. Deshalb<br />
schadet es Ihrem Smartphone überhaupt<br />
nicht, wenn man es von Zeit zu Zeit einfach<br />
neu startet. Erst dann werden solche Prozesse<br />
bereinigt, und es steht garantiert wieder<br />
der volle Speicher zur Verfügung.<br />
Ran an die Infos!<br />
Sie sind noch am Lesen? Schön, dann möchten<br />
Sie bestimmt auch wissen, wie Sie an die<br />
zentralen Informationen gelangen: Welche<br />
App wie viel Speicher im RAM und auf dem<br />
Dateisystem verbraucht und überhaupt: Welche<br />
Prozesse gerade aktiv sind. Und da sind<br />
wir wieder bei den Task-Killern angelangt.<br />
<strong>Apps</strong> wie Clean Master [LINK 2] oder GO<br />
Cleaner & Task Manager [LINK 3] bieten eine<br />
App startet nicht mehr<br />
Wenn eine App nach dem Start gleich abstürzt<br />
oder es nach einem Update zu Problemen<br />
kommt, lohnt es sich, zunächst nur den Cache<br />
zu löschen. Dann bleiben Ihre Einstellungen erhalten,<br />
aber das Problem ist eventuell gelöst.<br />
Klappt es damit nicht, müssen Sie auch die<br />
Daten löschen.<br />
Reihe solcher Infos, die Ihnen bei der Beurteilung<br />
helfen können, welche <strong>Apps</strong> schlecht<br />
für das System sind. Meiden sollten Sie hingegen<br />
One-Click-Lösungen, die das Blaue<br />
vom Himmel versprechen. Sehr umfangreiche<br />
Infos zu System, Speicher und Prozessen<br />
liefert die Gratis-App Quick System Info Pro<br />
[LINK 4]. Auch diese App erlaubt es, dezidiert<br />
Prozesse zu beenden.<br />
Fazit<br />
Gegen zu wenig RAM hilft in den meisten<br />
Fällen nur ein Handy mit mehr Hauptspeicher.<br />
Um das Gerät dann wieder fit zu machen,<br />
ist es möglich den fehlenden Hauptspeicher<br />
auf eine schnelle MicroSD-Karte<br />
auslagern. Wenn ein Smartphone lahm wird,<br />
sind in den meisten Fällen schlecht programmierte<br />
Anwendungen oder zu wenig freier<br />
Speicherplatz daran schuld.<br />
In beiden Fällen ist es aber auf lange Sicht<br />
sinnvoller, die Verursacher <strong>des</strong> Problems ausfindig<br />
zu machen und zu löschen, als mit<br />
einem Taskmanager stets alle laufenden Anwendungen<br />
zu beenden. Egal ob Sie einen<br />
Task-Killer benutzen oder nicht: Hauptsache<br />
das Resultat stimmt! <br />
● ● ●<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30933
Tipps & Tricks<br />
Musik-Tipps<br />
Audio-Tipps<br />
In dieser Rubrik stellen wir euch jeden Monat neue Musik und kostenlose Downloads vor. Auf android-user.de<br />
feiern wir jeden Freitag ein Album der Woche. Es gibt tolle Verlosungen und weitere Spotify-Playlisten. Watch Out!<br />
Christian Ullrich<br />
Moonface:<br />
Julia With Blue Jeans On<br />
Ein Mann und seine Stimme, die in der widerhallender Akustik<br />
<strong>des</strong> Klaviers einen Freund fürs Leben gefunden hat. Moonface<br />
singt auf „Julia With Blue Jeans On“ um selbiges und bindet<br />
den Hörer in diese Dramatik ein. Jeder Anschlag<br />
der Tasten und je<strong>des</strong> Wort wird zu einem Manifest<br />
eines Mannes der Musik spielt nicht um reich<br />
zu werden, sondern um seiner Seele Ausdruck zu<br />
verleihen. Alles beginnt mit „I am a barbarian<br />
most of my life“ und endet mit Gänsehaut am<br />
ganzen Körper. Unbedingt unter [LINK 1] antesten!<br />
Genre: Klavierpop<br />
Für Fans von: Jamie Cullum / Wolf Parade<br />
Label: JagJaguar<br />
Tero Ahonen<br />
The BossHoss: Flames of Fame<br />
Anzughengste aufgepasst, The Boss-<br />
Hoss treiben wieder die Bullen durch<br />
den wilden Westen Deutschlands. Zum<br />
Frühstück werden Bohnen aufgetischt,<br />
der Rest <strong>des</strong> Tages klingt mit Bier und<br />
Whiskey aus. Wenn die Nacht anbricht<br />
wandeln sich die<br />
Cowboys<br />
zur Motorrad<br />
Gang. Das steht den Jungs, die auf<br />
„Flames Of Fame“ weiter das Beste<br />
aus Country, Blues und<br />
Rock’n’Roll verbinden und<br />
mit Outlaw-Bläsern ergänzen,<br />
die vor Freude nur so strotzen.<br />
The BossHoss wissen Akzente<br />
richtig zu setzen und auf Albumlänge<br />
zu überzeugen. Das<br />
Video zur Single „Do<br />
It“ unter Link [LINK 2].<br />
Genre: Country Rock<br />
Für Fans von: Kid Rock<br />
Label: Universal<br />
Joseph Llanes<br />
Erik Weiss<br />
84 Dezember 2013 <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Musik<br />
James Blunt: Moon Landing<br />
James Blunt bricht mit seinen Melodien Herzen und<br />
fügt diese mit den Refrains wieder zusammen. Das<br />
ist sein spezielles Talent, das auch „Moon Landing“<br />
zu einem weiteren besonderen Album macht. Einfühlsame<br />
Klavierpassagen münden in Eruptionen<br />
von Gefühlen und gießen verschiedenste Gemütszustände<br />
in Töne. "Moon Landing“ ist dennoch roh,<br />
zeigt sich rockig und ist doch ein emotionsgeladenenes<br />
Album, das nur James Blunt in dieser Qualität<br />
schreiben kann. NIcht verwunderlich, dass James<br />
Blunt als Schmuserocker verschrieen ist. Aber hey!<br />
Wer nur das negative sehen<br />
will, soll "Moon Landing" nicht<br />
hören. Wer positiv gestimmt ist,<br />
wird nicht nur viele neue Lieblingslieder<br />
finden, sondern auch<br />
ein tolles Album. Link [LINK 3] führt<br />
zum „Bonfire Heart“-Video.<br />
Genre: Songwriter<br />
Für Fans von: Snow Patrol / David Kitt<br />
Label: Warner<br />
HiGHLight<br />
Warner Music Group<br />
Lorde:<br />
Pure Heroine<br />
„Pure Heroine“ ist ein<br />
Album voller Tiefe. Es ist<br />
dunkel und geheimnisvoll.<br />
Kaum zu glauben,<br />
dass die Musikerin dahinter<br />
erst 16 Jahre alt<br />
sein soll. Ein Teenager<br />
also, der mit seinen<br />
Liedern nichts weniger<br />
verknüpft als die verschiedenen minimalen<br />
Stile der Gegenwartsmusik. Da wären<br />
Drake (RnB), James Blake (Dubstep) und<br />
Burial (Elektro), deren Soundgewand<br />
Lorde für Popsongs nutzt und mit ihrer<br />
soulig-warmen Stimme verfeinert. Zuletzt<br />
gelang es ihr mit der Single „Royals“,<br />
Miley Cyrus von der Spitze der US-Charts<br />
zu verdrängen. Das ist doch mal eine Ansage<br />
und ein Fingerzeig auf das Potenzial<br />
der jungen Künstlerin. Zu „Royals“ gibt es<br />
unter [LINK 4] ein Video.<br />
Bloc Party Tapes:<br />
mixed by Kele<br />
<strong>Die</strong> Tapes-Reihe <strong>des</strong> Labels !K7 ehrt die Kassette<br />
in ihrer Königsform, dem Mixtape. Wie schwer<br />
ein solches zu erstellen ist, weiß jeder, der sich<br />
daran versucht hat - und nicht zuletzt der Bloc<br />
Party Frontmann Kele Okereke. Mit Bloc Party<br />
Tapes schafft er dennoch einen außergewöhnlichen<br />
Mix, der Grenzen einreißt. Von Postrock<br />
über Grime hin zu Elektro, über Funk und<br />
Soul und weiter zu trance-artigen afrikanischen<br />
Beat-Patterns. Wie<br />
bitte? Keine Sorge, das<br />
ist kein Hipster-Scheiß<br />
aus dem Jutebeutel, sondern<br />
ein explosiver Mix,<br />
der zwar mutig, aber<br />
doch geschmeidig das<br />
Wohnzimmer aus den<br />
Angeln hebt. Kele<br />
traut sich das, und<br />
das ist gut so! [LINK 5]<br />
Louie Banks<br />
Genre: Songwriter, Pop<br />
Für Fans von: James Blake, Drake<br />
Label: Universal<br />
Genre: Elektro<br />
Für Fans von: Mixtapes<br />
Label: !K7<br />
<strong>Android</strong>-user.de Dezember 2013<br />
85
Jens Herrndorff<br />
Fettes Brot: 3 is ne Party<br />
„Das Leben ist Improvisation“, wird klargestellt, ehe<br />
ein simpler Linienbus in ein Lowrider-Party-Gefährt<br />
umgebaut wird. Das Bier steht kalt, und dann kracht<br />
auch schon die Musik aus den Boxen. Fettes Brot<br />
kämpfen für ihr Right to Party (frei nach den Beastie<br />
Boys) und mixen schon mal die Cocktails. <strong>Die</strong> Zutaten<br />
sind klar: Mc Fitti, Sportfreunde Stiller, Deichkind<br />
und ganz viel König Boris, Doktor Renz und Schiffmeister.<br />
Klar ist auch: Das bringt mehr Umdrehungen<br />
als Captain Morgan und lässt die Beats knallen<br />
wie Sektkorken. Bleibt eigentlich nur eine Fragen<br />
offen: Was ist der Unterschied<br />
zwischen einem Überraschungsstaat<br />
und einem Überwachungsei?<br />
Wer jetzt zusammenklappt<br />
und zum Therapeuten<br />
kriecht, trinkt noch 'nen Korn<br />
und hört das Album von vorn [LINK 6].<br />
Genre: Hip-Hop / Elektro<br />
Für Fans von: MC Fitti<br />
Label: FBS<br />
Jeremy Williams<br />
Oh Land: Wishbone<br />
The Next Big Thing als Etikett zu tragen, ist nicht einfach. Der Titel lastet<br />
wie Blei auf den Schultern. <strong>Die</strong> Dänin Oh Land geht damit erstaunlich<br />
entspannt um und zimmert ein Album in den Himmel, das im Kosmos<br />
<strong>des</strong> Frauen-Power-Pops alles wagt und auch alles gewinnt! Wo andere<br />
eine Weinschorle spendieren, shaked Oh Land einen Cocktail<br />
der von Stilen und Variationen nur so strotzt und gleichzeitig<br />
von einer fast unverschämten Selbstverständlichkeit getragen<br />
wird. Mehr noch, „Wishbone“ setzt einen wundervollen Kontrapunkt<br />
gegen das Kunstprojekt Lady Gaga [LINK 7].<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31076<br />
1. John Newman<br />
Multitalent mit Hitgarantie<br />
2. Maria Taylor<br />
Zauberhafte Folk-Song-Melodien<br />
3. Booka Shade<br />
Entspannte House-Tunes<br />
4. Aloe Blacc<br />
Der Soul-Mega-Star ist zurück<br />
5. Tim Kasher<br />
Indie-Wahnsinn mit Methode<br />
Genre: Pop<br />
Für Fans von: Ellie Goulding<br />
Label: Federal Prism<br />
Weitere Highlights<br />
aus dem PlayStore<br />
86<br />
Dezember 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Rubrik Musik<br />
Schlagwort<br />
Musik-App <strong>des</strong> Monats<br />
PocketBand<br />
Wer kreative Musik erstellen möchte, ohne teure Software<br />
zu kaufen, sollte PocketBand Lite testen. <strong>Die</strong> App<br />
liefert einen 12-Kanal-Sequenzer, einen polyphonen<br />
Synthesizer, eine Drum Machine sowie einen Modulator.<br />
Wer die App nutzen will, sollte mit diesen Begriffen<br />
vertraut sein und das integrierte Tutorial „durchspielen“.<br />
Danach können Tracks gebaut und mit Freunden<br />
weltweit geteilt werden, die wiederum<br />
die Musik bewerten oder mit weiteren Instrumenten<br />
ergänzen können. Im Handumdrehen<br />
entsteht so spannende Musik, die als MP3 oder<br />
als Klingelton exportiert werden kann. Nachteile: Eine<br />
Internetverbindung sowie eine Anmeldung sind zwingen<br />
notwendig.<br />
kostenlos<br />
(Lite)<br />
Hardware <strong>des</strong> Monats<br />
Monster-Kopfhörer<br />
135 €<br />
Der neueste Streich von der High-<br />
End-Kopfhörermarke Monster gefällt<br />
durch seine schlichte Optik<br />
und die federleichten Materialien.<br />
Der Tragekomfort wird durch die<br />
flexiblen Bügel unterstützt. Fünf<br />
verschiedene Aufsätze ermöglichen<br />
die optimale Anpassung an<br />
je<strong>des</strong> Ohr. Druckschmerzen oder<br />
ständiges Nachjustieren wird dadurch<br />
geschickt umgangen und<br />
man kann die Aufmerksamkeit<br />
auf die Musik konzentrieren.<br />
<strong>Die</strong>se wird durch die passive Geräuschdämmung<br />
besonders klar<br />
dargestellt. Im Test gefiel uns der<br />
Klang bei Pop- und Rocksongs<br />
am besten. Sobald Bässe dominieren<br />
(Elektro, Hip-Hop), bestimmen<br />
die tiefen Frequenzen das<br />
Klangbild. Der Preis von circa 135<br />
Euro ist <strong>des</strong>wegen etwas zu hoch<br />
angesetzt. Wir empfehlen diese<br />
Kopfhörer daher dem modebewussten<br />
Musikfan, der zwischen<br />
Büro und Fitnessstudio pendelt.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31076<br />
Dezember 2013<br />
87
Tipps & Tricks<br />
Tipps & Tricks<br />
Kleine Tipps mit großer Wirkung<br />
Tipps für<br />
alle Fälle<br />
In dieser Rubrik zeigen wir Ihnen Tricks und <strong>Apps</strong>,<br />
die das Arbeiten und Spielen mit Ihrem <strong>Android</strong>-<br />
Gerät einfacher und angenehmer machen oder<br />
tele52, 123RF<br />
einfach nur cool sind. Patrick Neef<br />
Abb. 1: Deaktivieren Sie in den Einstellungen<br />
sicherheitshalber die<br />
Anzeige <strong>des</strong> Entsperrmusters.<br />
Entsperrmuster ausblenden<br />
<strong>Die</strong> Bildschirmsperre ist die erste<br />
Hürde, die jeder potenzielle <strong>Die</strong>b<br />
überwinden muss, und daher sollte<br />
sie so sicher wie möglich sein. <strong>Android</strong> stuft<br />
das Entsperrmuster als „mittel-schwierig“ zu<br />
knacken ein, was als erster Schutz ausreichen<br />
sollte. Ärgerlich ist jedoch, dass das<br />
Muster beim Zeichnen angezeigt wird. Da<br />
reicht ein Blick über Ihre Schulter, und schon<br />
ist das Muster mit einem Blick erkannt.<br />
Um das zu verhindern, sollten Sie die<br />
Sichtbarkeit <strong>des</strong> Musters ausschalten. Das ist<br />
schnell erledigt: Einfach in den Einstellungen<br />
unter Sicherheit den Haken bei Muster sichtbar<br />
machen entfernen. Danach wird das<br />
Muster nicht mehr abgebildet, wenn Sie es<br />
mit dem Finger auf das Display zeichnen.<br />
Anfangs fehlt das visuelle Feedback, doch<br />
daran haben Sie sich nach ein paar Mal Entsperren<br />
<strong>des</strong> <strong>Android</strong>-Geräts gewöhnt. Und sicherer<br />
ist diese Methode auf jeden Fall.<br />
Homescreens organisieren<br />
Homescreens muss man bändigen,<br />
sonst nehmen sie schnell überhand.<br />
Hat man mehr als drei Homescreens,<br />
fällt die Übersicht schwer. Ständig<br />
fragt man sich, auf welcher Seite man ist<br />
oder entdeckt doppelte Verknüpfungen und<br />
Widgets. Hier gilt es also, ein wenig aufzuräumen.<br />
Viele Launcher – nicht aber der<br />
Standard-Launcher eines Nexus-Geräts – bieten<br />
daher einen Übersichtsmodus.<br />
Sie verschaffen sich einen schnellen Überblick,<br />
indem Sie die Hometaste gedrückt halten<br />
oder die Bildschirmansicht per Pinch-tozoom-Geste<br />
zusammenziehen. Dann sehen<br />
Sie alle Homescreens in Miniaturansicht mitsamt<br />
Verknüpfungen und Widgets. Hier können Sie<br />
die Homescreens nun löschen oder arrangieren.<br />
Synchronisierungseinstellungen<br />
konfigurieren<br />
Fast jeder <strong>Android</strong>-Nutzer kennt das:<br />
Man gibt sein E-Mail-Konto an, dann<br />
natürlich noch das Google-Konto, falls<br />
dieses vom ersten abweichen sollte, und darüber<br />
hinaus mehrere Konten verschiedener sozialer<br />
Netzwerke. Kommen dann noch weitere E-Mail-<br />
Konten hinzu, ist das Chaos perfekt: Der Kalender<br />
ist voll, die Kontaktliste ebenfalls, und viele<br />
<strong>Apps</strong> wie zum Beispiel Google Keep arbeiten mit<br />
mehreren Konten, sodass man gelegentlich Notizen<br />
mit dem falschen Konto benutzt.<br />
Das muss nicht sein, und <strong>des</strong>halb ist es empfehlenswert,<br />
sich ein paar Minuten Zeit zu nehmen,<br />
um die einzelnen Synchronisierungsoptionen<br />
durchzugehen. In den Einstellungen lässt<br />
sich im Abschnitt Konto je<strong>des</strong> einzelne Konto<br />
auswählen. Dort kann man dann in den Sync-<br />
Einstellungen Haken bei den <strong>Die</strong>nsten setzen, die<br />
man auch wirklich synchronisieren will. Jetzt<br />
können Sie genau festlegen, welche Kalender,<br />
Notiz-<strong>Apps</strong> und E-Mail-<strong>Die</strong>nste Sie überhaupt<br />
nutzen wollen. Das sorgt für Ordnung auf dem<br />
<strong>Android</strong>-Gerät und schont den Akku.<br />
Kontakte auf dem Homescreen<br />
ablegen<br />
Jeder hat min<strong>des</strong>tens einen Kontakt,<br />
den er besonders oft anruft oder dem er<br />
häufig schreibt. Warum also nicht eine<br />
Verknüpfung für diese Person direkt auf den<br />
Homescreen legen? Das ist ganz einfach: In der<br />
Kontakte-App können Sie beim ausgewählten<br />
88<br />
Dezember 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Tipps & Tricks<br />
Tipps & Tricks<br />
Kontakt die Option Auf Startbildschirm platzieren<br />
oder ähnlich auswählen. Dann landet<br />
das Profilbild als Icon auf dem Desktop.<br />
Zugegebenermaßen sieht ein Gesicht auf<br />
dem Homescreen zwischen all den Google-<br />
Icons etwas seltsam aus. Eine Lösung besteht<br />
darin, das Icon gedrückt zu halten, dann auf<br />
Bearbeiten zu klicken und im daraufhin angezeigten<br />
Dialog das Profilbild anzuklicken.<br />
Nun können Sie statt <strong>des</strong> Profilbilds ein anderes<br />
Foto – oder noch besser: ein passen<strong>des</strong><br />
Icon – für die Verknüpfung auswählen.<br />
Aufnahmen zu Google+<br />
sichern<br />
Selbst wenn Sie Google+ nicht benutzen,<br />
können Sie beim Einrichten<br />
der App den Foto-Upload aktivieren.<br />
Fortan werden alle Fotos in ihr Google-<br />
Konto hochgeladen. Keine Angst, die Bilder<br />
werden nicht automatisch mit anderen Personen<br />
oder Kreisen geteilt. Sie finden all Ihre<br />
Bilder fein nach Datum sortiert in den Abschnitten<br />
„Highlights“ und „Fotos“, doch in<br />
keinem Album. Wenn Sie alle hochgeladenen<br />
Bilder sehen wollen, schauen Sie einfach<br />
unter dem Reiter „Mehr“ nach, dort gibt es<br />
einen Eintrag „Automatische Sicherung“, in<br />
dem all Ihre Bilder landen, die vom <strong>Android</strong>-<br />
Gerät hochgeladen wurden.<br />
Sie können den Upload in den Einstellungen<br />
von Google+ so einrichten, dass er entweder<br />
nur bei bestehender WLAN-Verbindung<br />
oder auch sofort über das Mobilfunknetz<br />
aktiviert wird. Letzteres belastet natürlich<br />
Ihren Mobiltarif kräftig , doch wenn Sie<br />
eine Flatrate mit genügend hohem Datenlimit<br />
haben, sollten ein paar<br />
Bilder pro Tag kein<br />
Problem darstellen.<br />
Aufpassen müssen Sie<br />
nur bei großen Videoaufnahmen.<br />
Rabatt beim<br />
Gutscheinkauf<br />
iOS-Nutzer<br />
kennen es<br />
schon, mit<br />
der Einführung der<br />
Google-Play-Gutscheinkarten<br />
kommen<br />
jetzt auch <strong>Android</strong>-<br />
<strong>User</strong> in den Genuss<br />
von Rabattaktionen:<br />
Bekannte Elektronikhäuser<br />
wie Saturn und<br />
Media Markt, aber<br />
auch viele Supermarktketten<br />
wie Rewe, Kaisers, netto und<br />
real haben Geschenkgutscheine von Google<br />
Play im Programm und bieten immer wieder<br />
Rabatte an.<br />
Meist handelt es sich dabei um 20 Prozent,<br />
sodass man beim Kauf einer Karte im<br />
Wert von 25 Euro nur 20 Euro zahlt, bei<br />
einer 50-Euro-Karte spart man sogar ganze<br />
10 Euro! Es lohnt sich also, Prospekte nach<br />
Angeboten durchzusehen oder noch besser<br />
regelmäßig auf www.android-user.de nach<br />
Ankündigungen solcher Aktionen Ausschau<br />
zu halten.<br />
E-Mail einsehen, ohne<br />
Gerät zu entsperren<br />
Es ist nicht immer ganz einfach,<br />
unter <strong>Android</strong> eine <strong>Vorschau</strong><br />
einer empfangenen E-Mail im<br />
Sperrbildschirm einzurichten. Wer dafür<br />
kein extra Widget oder zusätzliche App<br />
installieren will, kann das ab <strong>Android</strong> 4.2<br />
auch ganz einfach regeln. Mit einem aktuellen<br />
<strong>Android</strong> haben Sie nämlich die<br />
Möglichkeit, Widgets auf dem Sperrbildschirm<br />
zu aktivieren.<br />
Dazu schalten Sie Ihr Handy an und<br />
schieben, noch bevor Sie die PIN oder das<br />
Passwort eingeben, den Bildschirm nach<br />
rechts, sodass sich ein rechteckiges Fenster<br />
mit einem Pluszeichen in der Mitte auftut.<br />
Um das E-Mail-Widget platzieren zu können,<br />
geben Sie Ihre Entsperr-PIN ein, wählen das<br />
entsprechende Widget aus und geben dann<br />
noch an, welchen Ordner Sie sehen möchten<br />
– das sollte sinnvollerweise der Posteingangsordner<br />
sein.<br />
Abb. 2: <strong>Die</strong> Homescreens lassen sich<br />
intuitiv per Drag-and-drop hin- und<br />
herschieben.<br />
Abb. 3: Deaktivieren Sie in den Einstellungen<br />
alles, was nicht synchronisiert<br />
werden soll.<br />
Abb. 4: Legen Sie in den Einstellungen<br />
von Google+ fest, wann Bilder<br />
gesichert werden sollen.<br />
<strong>Android</strong>-user.de<br />
Dezember 2013 89
Tipps & Tricks<br />
Tipps & Tricks<br />
Abb. 5: Mit dem E-Mail-Widget sehen<br />
Sie Ihre neuesten Mails, ohne das<br />
Handy zu entsperren.<br />
Abb. 6: <strong>Die</strong> Verknüpfungen vom<br />
Nova Launcher können als praktische<br />
Shortcuts nützlich sein.<br />
Wenn Sie nun bei der nächsten Gelegenheit<br />
einen kurzen Blick auf den E-Mail-Eingang<br />
werfen wollen, müssen Sie das Gerät nur<br />
aus dem Standby wecken und den Bildschirm<br />
nach rechts schieben, schon sehen<br />
Sie im Widget, wer Ihnen eine E-Mail geschrieben<br />
hat und erkennen den Betreff<br />
sowie die ersten Wörter der E-Mail. Und das<br />
alles, obwohl das Gerät gesperrt bleibt.<br />
Verknüpfung zu<br />
Aktivitäten erstellen<br />
Aktivitäten sind Bildschirme oder<br />
Funktionen innerhalb einer App.<br />
Mit Hilfe von Launchern wie dem<br />
Nova Launcher [LINK 1] kann man eine Verknüpfung<br />
auf dem Homescreen erstellen,<br />
die direkt zu einer solchen Aktivität führt.<br />
Das ist zum Beispiel gerade dann sinnvoll,<br />
wenn Sie eine bestimmte Funktion einer<br />
App regelmäßig benutzen und nicht je<strong>des</strong><br />
Mal umständlich innerhalb der App dorthin<br />
navigieren wollen.<br />
Im Falle von Nova Launcher halten Sie<br />
dazu den Finger auf dem Homescreen gedrückt,<br />
tippen auf Verknüpfungen und<br />
dann in der Liste ganz oben auf Aktivitäten.<br />
Daraufhin öffnet sich eine Liste mit<br />
installierten <strong>Apps</strong> und einem Reiter jeweils<br />
links neben dem Namen, der die einzelnen<br />
Aktivitäten der <strong>Apps</strong> sichtbar macht.<br />
Bedenken Sie aber, dass dieses Vorgehen in<br />
vielen Fällen weder sinnvoll ist noch funktioniert.<br />
Nur weil eine App wie etwa Amazon<br />
Kindle die Aktivität „UpgradePage“ auflistet,<br />
versteckt sich dahinter noch lange keine<br />
nützliche Funktion. In diesem Fall ist es die<br />
Synchronisation mit dem Internet.<br />
Abb. 7: Crapware kann oft nicht<br />
gelöscht werden, deaktiviert ist sie<br />
aber nicht mehr sichtbar.<br />
Abb. 8: Der erkannte Musiktitel wird<br />
von Google zum Kauf angeboten.<br />
Clever, Google!<br />
Nützlicher sind Verknüpfungen zur Navigation<br />
innerhalb von Google Maps, eine Verknüpfung<br />
zu Ihren Playlisten bei Google Play<br />
Music oder das Starten <strong>des</strong> Fotoeditors, der<br />
sich als Aktivität der Fotogalerie versteckt.<br />
<strong>Apps</strong> deaktivieren<br />
Viele <strong>Android</strong>-Geräte kommen mit<br />
vorinstallierten <strong>Apps</strong> daher, die<br />
man gar nicht haben will. System-<br />
<strong>Apps</strong> sind eine Sache, doch viel nerviger sind<br />
<strong>Apps</strong> wie Lieferheld, MyTaxi oder HRS Hotels.<br />
Nichts gegen die Anwendungen an sich,<br />
doch solche vorinstallierten Anwendungen<br />
erinnern fast schon an PCs von Dell oder<br />
Acer, die standardmäßig mit Programmen<br />
zugepflastert sind. Das Ärgerliche: Oft lässt<br />
sich diese Crapware nicht deinstallieren.<br />
Trotzdem lassen sich ungewünschte <strong>Apps</strong><br />
deaktivieren: Rufen Sie dazu in den Einstellungen<br />
den Anwendungsmanager oder <strong>Apps</strong><br />
auf. Suchen Sie sich hier nun eine App heraus,<br />
dort können Sie meist rechts oben auf<br />
Deaktivieren tippen. <strong>Die</strong> App verschwindet<br />
damit auch aus dem App Drawer! Wenn Sie<br />
die App wieder aktivieren wollen, müssen<br />
Sie erneut den Anwendungsmanager öffnen<br />
und dort im Reiter „Alle“ die betreffende App<br />
wieder aktivieren.<br />
Google Soundsearch<br />
Google Soundsearch ist eine prima<br />
Sache: <strong>Die</strong>ser <strong>Die</strong>nst macht den<br />
<strong>Apps</strong> Soundhound und Shazam<br />
Konkurrenz und funktioniert in der Praxis<br />
sehr überzeugend. Einfach die App runterladen<br />
[LINK 2] und dann starten, wenn man<br />
Musik hört, bei der man wissen will, von<br />
wem sie stammt. Man kann<br />
die App auch über ein Widget<br />
starten, und das sogar im<br />
Sperrbildschirm.<br />
Es geht aber noch einfacher,<br />
und das wissen nur Wenige:<br />
Es genügt, wenn Sie<br />
Google Now öffnen und auf<br />
das Mikrofon für die Spracheingabe<br />
tippen. Das geht sogar<br />
schneller, wenn Sie das Mikrofonsymbol<br />
in der Google-<br />
Suchleiste auf dem Homescreen<br />
drücken. Der <strong>Die</strong>nst<br />
erkennt dabei automatisch,<br />
dass keine Spracheingabe erfolgt,<br />
sondern Musik abgespielt<br />
wird. Sie müssen dann<br />
aber noch auf das Notensymbol<br />
tippen, damit die Musikerkennung<br />
startet.<br />
90<br />
Dezember 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Tipps & Tricks<br />
Tipps & Tricks<br />
Tastaturhänger<br />
vermeiden<br />
Beim Tippen auf<br />
der <strong>Android</strong>-Keyboard<br />
unter Jelly<br />
Bean kommt es immer<br />
wieder zu Aussetzern: Gedrückte<br />
Buchstaben bleiben<br />
stehen, nichts tut sich.<br />
Der Grund hierfür liegt oft<br />
darin, dass man auf der<br />
Tastatur tippt, während<br />
gleichzeitig die Bewegungseingabe<br />
(Gesture Typing)<br />
aktiviert ist. Normalerweise<br />
sollte das keinen<br />
Konflikt erzeugen, doch<br />
tippt man zügig, kann es<br />
passieren, dass die Tastatur<br />
immer dann anhält,<br />
wenn sie auf die nächste<br />
Wischbewegung wartet.<br />
Also kein Grund zur Sorge, Ihr <strong>Android</strong>-<br />
Gerät leidet nicht unter Performanceschwächen.<br />
Schalten Sie entweder die Bewegungseingabe<br />
in den Tastatureinstellungen aus<br />
(Sprache & Eingabe | Regler-Icon neben <strong>Android</strong>-Tastatur<br />
drücken | Bewegungseingabe<br />
aktivieren deaktivieren) oder benutzen Sie<br />
sie konsequent, dann gibt es keinen Konflikt.<br />
Abb. 9: Bei aktivierter Bewegungseingabe<br />
kann es zu Konflikten<br />
während <strong>des</strong> Tippens kommen.<br />
Abb. 10: Mit dem AppOps-Rechtemanager<br />
aus <strong>Android</strong> 4.3 lassen<br />
sich <strong>Apps</strong> Rechte entziehen.<br />
App-Rechte einschränken<br />
(<strong>Android</strong> 4.3)<br />
Unter <strong>Android</strong> 4.3 gibt es einen versteckten<br />
Rechtemanager, oft auch<br />
AppOps genannt. Damit lassen sich<br />
einzelne Rechte von Handy-<strong>Apps</strong> ein- oder<br />
ausschalten. Das Ändern solcher Einstellungen<br />
kann zu einem instabilen <strong>Android</strong>-System<br />
führen, weshalb Google das Feature<br />
wohl vorerst noch nicht direkt zugänglich gemacht<br />
hat. Wer sich aber gut auskennt und<br />
das Risiko nicht scheut, der kann sich die<br />
kostenlose Anwendung App Permission Manager<br />
AppOps [LINK 3] aus dem Google Play<br />
Store herunterladen.<br />
Damit werden die Einstellungen der App-<br />
Rechte erreichbar. Aber Achtung: Sie sollten<br />
nicht einfach die Rechte von System-<strong>Apps</strong><br />
auf bloßen Verdacht hin deaktivieren. Knöpfen<br />
Sie sich lieber die offensichtlichen <strong>Apps</strong><br />
wie zum Beispiel Spiele oder kleine Notiz-<br />
<strong>Apps</strong> vor, die unbegründet auf Kontakte oder<br />
das Telefon zugreifen wollen. <br />
● ● ●<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30795<br />
<strong>Android</strong>-user.de Dezember 2013 91
Tipps & Tricks<br />
Root-Tipps<br />
Nur mit Root… Boot-Animationen, Übertakten, Backups<br />
Gerootet,<br />
was jetzt?<br />
<strong>Android</strong> basiert auf<br />
Linux; und so kann man<br />
auch bei <strong>Android</strong>-Geräten<br />
die CPU übertakten<br />
oder die Bootanimation<br />
austauschen. Wir stellen<br />
die besten Root-Tipps<br />
vor. Mirko Mahlberg<br />
Bootanimation auswechseln<br />
Um den Start eines Gerätes zu verschönern,<br />
zeigen Computer und<br />
auch Handys oder Tablet während<br />
<strong>des</strong> Bootvorgangs kurze Animationen – Bootanimationen<br />
– an. Jeder Hersteller gestaltet<br />
diese natürlich nach seinem Gusto, schließlich<br />
möchte er schon gleich beim Booten<br />
wiedererkannt werden.<br />
Kennen Sie sich ein wenig im <strong>Android</strong>-System<br />
aus, dann lassen sich diese Animationen<br />
auch personalisieren.<br />
Im Internet gibt es<br />
zahlreiche von <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>n<br />
erstellte<br />
Bootanimationen, die<br />
in der Regel alle kostenlos<br />
nutzbar sind.<br />
Eine gute Quelle für<br />
Bootanimationen,<br />
die zu Ihrem Handy passen, sind die Foren<br />
von <strong>Android</strong>-Hilfe.de [LINK 1] und XDA-Developers<br />
[LINK 2].<br />
Bei den meisten <strong>Android</strong>-Geräten liegt die<br />
Bootanimation als bootanimation.zip als<br />
ZIP-Datei in dem Verzeichnis /system/media.<br />
Bei einigen Geräten wie etwa dem Samsung<br />
Galaxy S4 müssen Sie jedoch erst einmal die<br />
ZIP-Datei CWM_CustomBootanimation_421_Enable.zip<br />
[LINK 3] per Recovery-Mode in das<br />
System flashen, die erst Bootanimationen im<br />
ZIP-Format ermöglicht. Anschließend löschen<br />
Sie die Bootanimation in dem bereits<br />
genannten Verzeichnis und kopieren statt<strong>des</strong>sen<br />
Ihre heruntergeladene mittels eines<br />
Root-fähigen Dateimanagers hinein.<br />
<strong>Die</strong> smarte <strong>Android</strong>-Applikation Boot Animation<br />
Changer [LINK 4] vereinfacht und beschleunigt<br />
den Austausch der Bootanimation<br />
erheblich. Sie bietet eine Menge verschiedener<br />
Bootanimationen zum<br />
Herunterladen an<br />
und wechselt diese<br />
mit nur einem<br />
Klick aus. Sie müssen<br />
Ihr Handy nach<br />
dem Austausch<br />
nur noch einmal<br />
schnell neu<br />
starten, schon<br />
sehen Sie den neuen<br />
Look. Wenn Sie jedoch<br />
ein Smartphone von Samsung besitzen, müssen<br />
Sie vorher ein Custom-ROM installieren,<br />
andernfalls verweigert die App Ihren <strong>Die</strong>nst.<br />
Sergey Konyakin, 123RF<br />
Displayfarben kalibrieren<br />
Das Display ist wohl eines der<br />
wichtigsten Komponenten eines<br />
jeden Smartphones. Immerhin<br />
schauen wir ständig drauf. Es passiert aber<br />
nicht gerade selten, dass ein Smartphone mit<br />
blassen Farben und ohne Kontrast daherkommt.<br />
<strong>Die</strong>s ist zum Beispiel beim Sony<br />
92<br />
Dezember 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Tipps & Tricks<br />
Root-Tipps<br />
Xperia Z der Fall. Da hilft es<br />
nur, die Farben <strong>des</strong> Displays<br />
zu kalibrieren. Ganz einfach<br />
ist das aber nicht.<br />
Sie benötigen dafür einen<br />
Custom-Kernel, welcher das<br />
Verändern der Farben unterstützt.<br />
Meistens hat der jeweilige<br />
Kernel schon eine verbesserte<br />
Farbwiedergabe integriert.<br />
In seltenen Fällen gibt<br />
es auch noch eine Applikation,<br />
die das manuelle Anpassen<br />
der Farben erlaubt. Beim<br />
Nexus 4 wäre dies zum Beispiel<br />
Nexus 4 Display Control<br />
[LINK 5]. Eine universelle App<br />
für <strong>Android</strong>-Geräte haben wir<br />
bisher noch nicht entdecken<br />
können.<br />
Abb. 4: Profis erstellen für unterschiedliche<br />
Betriebszustände verschiedene<br />
CPU-Profile.<br />
Abb. 1: Mit dem Boot Animation<br />
Changer peppen Sie die Bootanimation<br />
Ihres Handys auf.<br />
Abb. 5: Mit dem ROM Manager<br />
sichern <strong>Apps</strong> Daten und ROM in<br />
einem Rutsch in den Speicher.<br />
Abb. 2: Nexus 4 Display Control<br />
erlaubt es, die Farbdarstellung <strong>des</strong><br />
Handydisplays zu ändern.<br />
Prozessor über- und<br />
untertakten<br />
Prozessoren zu übertakten ist die<br />
hohe Kunst <strong>des</strong> Hardware-Hackings.<br />
Natürlich geht dies nur,<br />
wenn auch die entsprechende Software bereitsteht.<br />
Für <strong>Android</strong> gibt es daher diverse<br />
<strong>Apps</strong>, mit denen sich die Frequenzen der<br />
CPU verändern lassen. <strong>Die</strong>s wird jedoch mit<br />
einem Stock-Kernel nicht funktionieren, weshalb<br />
Sie für Ihren <strong>Android</strong>en einen Custom-<br />
Kernel oder gleich ein Custom-ROM (mit entsprechendem<br />
Kernel) benötigen.<br />
Falls Sie Ihr Smartphone übertakten wollen,<br />
achten Sie darauf, dass der Kernel dies<br />
auch unterstützt. Ein Gerät kann auch nur so<br />
hoch getaktet werden, wie es der Kernel erlaubt.<br />
Beispiel: In einem HTC One ist ein Prozessor<br />
mit 1,7 GHz verbaut. Sie wollen diesen<br />
übertakten und installieren einen Custom-Kernel.<br />
<strong>Die</strong>ser Custom-Kernel unterstützt<br />
eine Übertaktung bis hin zu 2,1 GHz,<br />
da der Entwickler dies für eine sichere Maximalfrequenz<br />
hält.<br />
Es ist nämlich nicht ganz ungefährlich,<br />
den Prozessor eines Handys zu übertakten.<br />
<strong>Die</strong>s kann zu einem Hardbrick (Totalschaden)<br />
führen. Da mit dem Rooten <strong>des</strong> Geräts<br />
die Garantie verloren geht, müsste man sich<br />
im schlimmsten Fall nach einem neuen<br />
Smartphone umsehen. Das Alte dient dann<br />
höchstens noch als Türstopper.<br />
Es gibt zwei aktuelle Applikationen, die<br />
das Über- und Untertakten übernehmen. Mit<br />
CPU Tuner [LINK 6]<br />
können Sie nicht<br />
nur die Taktfrequenz<br />
verändern<br />
(min<strong>des</strong>tens und<br />
maximal), sondern<br />
auch Profile auswählen,<br />
die sich auf den Akkuverbrauch<br />
auswirken. Um<br />
Strom zu sparen, wird<br />
dann die CPU etwas weiter<br />
heruntergefahren, sobald<br />
zum Beispiel das Display<br />
ausgeht.<br />
Eine Berühmtheit im<br />
<strong>Android</strong>-Lager ist die App<br />
SetCPU for Root <strong>User</strong><br />
[LINK 7]. <strong>Die</strong>se App macht<br />
das gleiche wie CPU Tuner,<br />
kostet allerdings 1,49<br />
Euro. Im XDA-Thread<br />
Abb. 3: <strong>User</strong>-Profile erlauben es<br />
auch Anfängern, die CPU <strong>des</strong> Handys<br />
sicher zu übertakten.<br />
<strong>Android</strong>-user.de Dezember 2013 93
Tipps & Tricks<br />
Root-Tipps<br />
[LINK 8] bietet der Entwickler<br />
jedoch eine etwas ältere<br />
Version auch kostenlos<br />
zum Reinschnuppern<br />
und Experimentieren an.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30934<br />
Komplettes<br />
System-Backup<br />
Ein Grund, wieso<br />
viele <strong>User</strong> Ihre<br />
Smartphones<br />
rooten, ist, dass man ein<br />
sogenanntes Nandroid-<br />
Backup erstellen kann. Mit<br />
einem entsprechenden<br />
Custom Recovery (ClockworkMod<br />
oder TWRP) lassen<br />
sich so Eins-zu-eins-<br />
Kopien erstellen. Ein Custom-Recovery<br />
ist auch generell<br />
die Voraussetzung<br />
für die Installation alternativer Firmwares<br />
(Custom-ROMs).<br />
Abb. 6: Vor der Installation eines<br />
neuen ROMs sichern Sie das<br />
Handy mit Titanium Backup.<br />
Ist Ihr <strong>Android</strong>e gerootet,<br />
laden Sie sich den ROM Manager<br />
[LINK 9] aus dem Play Store<br />
herunter und klicken auf Recovery<br />
Setup ganz oben. Abschließend<br />
wählen Sie noch das Custom<br />
Recovery aus. Der ROM Manager<br />
installiert dann automatisch<br />
das Recovery. Um das aktuelle ROM<br />
zu sichern, sprich ein Nandroid-<br />
Backup zu erstellen, wählen Sie Option Sicherung<br />
der aktuellen ROM aus. Daraufhin<br />
startet die App Ihr Smartphone in das Recovery-Menü<br />
und erstellt ohne weiteres Zutun<br />
ein komplettes Backup Ihres Handys. Falls<br />
Sie nun ein anderes ROM installieren und<br />
wieder zurück möchten, können Sie ganz<br />
einfach Ihre Sicherung wieder zurückspielen.<br />
Abb. 7: AdAway unterdrückt durch<br />
eine modifizierte Host-Datei Anzeigen<br />
in <strong>Apps</strong> und Webseiten.<br />
<strong>Apps</strong> und Daten sichern<br />
Nicht nur ein ganzes System kann<br />
gesichert werden, sondern auch nur<br />
die Daten einzelner Applikationen.<br />
Titanium Backup [LINK 10] dürfte den meisten<br />
<strong>Android</strong>-Power<strong>User</strong>n etwas sagen. Es ist ein<br />
Urgestein im <strong>Android</strong>-Sektor. Mit dieser Anwendung<br />
können Sie einzelne <strong>Apps</strong> komplett<br />
sichern – selbst System-<strong>Apps</strong>. <strong>Die</strong>s ist üblicherweise<br />
bei großen ROM-Updates oder<br />
beim Wechsel zu einem anderen ROM sehr<br />
nützlich, denn oft verliert man bei diesem<br />
Schritt alle App-Daten.<br />
Um eine Stapelaktion durchzuführen, berühren<br />
Sie das Zeichen neben der Lupe (das<br />
Blatt Papier mit einem Haken). In der Kategorie<br />
Backup finden Sie verschiedene Aktionen<br />
zum Sichern. Bei einem ROM-Wechsel<br />
wäre es ratsam, nur die Stapelaktion Alle Benutzer-Anwendungen<br />
sichern auszuführen;<br />
Systemdaten bei einem neuen System wiederherzustellen,<br />
führt in der Regel zu vielen<br />
Fehlern. Wenn die neue Firmware installiert<br />
ist, spielen Sie Ihre Daten über Wiederherstellen<br />
und Alle Anwendungen + Daten wiederherstellen<br />
wieder zurück.<br />
Werbung blockieren<br />
Root-Rechte ermöglichen nicht nur<br />
bunte „Basteleien“, sondern auch<br />
handfeste Verbesserungen der Usability<br />
Ihres Handys. So können Sie etwa zuverlässig<br />
Werbeanzeigen in <strong>Apps</strong> und Webseiten<br />
unterdrücken. Der beste Adblocker ist<br />
AdAway [LINK 11]. <strong>Die</strong> App ist kostenlos, Open<br />
Source, hat ein ansprechen<strong>des</strong> Design und<br />
erledigt ihren Job äußerst zuverlässig.<br />
Sobald Sie der App Root-Rechte erteilt<br />
haben, berühren Sie auf der Startseite der<br />
Anwendung den Punkt Dateien herunterladen<br />
und den Werbeblocker aktivieren. Fast<br />
täglich werden diese Dateien aktualisiert.<br />
Von nun an sehen Sie keine Werbung mehr<br />
im Browser oder in Applikationen. Selbstverständlich<br />
gibt es auch eine Black- und Whitelists,<br />
mit denen Sie die Filterregeln weiter<br />
einschränken können. ● ● ●<br />
94<br />
Dezember 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Tipps & Tricks<br />
Eduroam-Setup<br />
Eduroam und VPN unter <strong>Android</strong> einrichten<br />
<strong>Android</strong> an<br />
der Uni<br />
androidify.com<br />
Ein <strong>Android</strong>-Smartphone<br />
oder ‐Tablet ist<br />
der ideale Begleiter<br />
beim Studium. Unser<br />
Artikel zeigt Ihnen, wie<br />
Sie Ihren <strong>Android</strong>en fit<br />
für Eduroam und VPN<br />
machen.<br />
Simon Tobias Vetter<br />
Tipp<br />
Generell ist es empfehlenswert, im Play<br />
Store nach dem Namen der Universität<br />
oder der jeweiligen Stadt zu suchen.<br />
Viele Universitäten bieten eigene <strong>Apps</strong><br />
an (Aachen, Bochum, Paderborn, Heidelberg<br />
und viele mehr), die nicht nur<br />
beim Mensaplan, sondern auch bei der<br />
Suche nach der nächsten Bushaltestelle<br />
oder Veranstaltung helfen. Außerdem<br />
zeigen die <strong>Apps</strong> häufig aktuelle<br />
Meldungen an. Ein Besuch der Webseite<br />
oder <strong>des</strong> Schwarzen Bretts wird<br />
dadurch fast überflüssig.<br />
Der erste wichtige Schritt ist die<br />
Anbindung <strong>des</strong> eigenen Geräts an<br />
das vorhandene WLAN der Universität.<br />
Nahezu alle Einrichtungen<br />
setzen mittlerweile auf die WLAN-Initiative<br />
Eduroam (engl. education roaming)<br />
[LINK 1]. <strong>Die</strong>se ermöglicht es, nach einmaligem<br />
Einrichten den <strong>Android</strong>en auch in Netzwerken<br />
von anderen Universitäten zu nutzen,<br />
und das über Ländergrenzen hinweg! <strong>Die</strong><br />
Einrichtung von Eduroam kann je nach Universität<br />
und <strong>Android</strong>-Version etwas variieren,<br />
und die <strong>Android</strong>-Menüs können je nach Hersteller<br />
unterschiedlich aussehen. <strong>Die</strong> folgende<br />
Anleitung gibt einen allgemeinen<br />
Überblick über die Einrichtung unter <strong>Android</strong><br />
4.3, Jelly Bean.<br />
<strong>Die</strong> passenden Zertifikate<br />
Grundsätzlich erhält jeder Student ein persönliches<br />
Zertifikat, um Laptop, Handy und<br />
weitere Geräte mit dem WLAN eduroam zu<br />
verbinden. <strong>Die</strong> jeweiligen Ansprechpartner,<br />
die das Zertifikat vergeben, gibt die Universität<br />
auf ihrer Webseite bekannt.<br />
Hat man sein persönliches<br />
Nutzerzertifikat<br />
von der Universität bekommen,<br />
muss man es zusammen<br />
mit einem sogenannten<br />
Wurzelzertifikat<br />
auf den internen Speicher<br />
<strong>des</strong> Handys kopieren.<br />
Das Wurzelzertifikat<br />
überprüft<br />
die Gültigkeit <strong>des</strong><br />
Nutzerzertifikats. Üblicherweise<br />
kommt<br />
an deutschen Unis<br />
ein Zertifikat der<br />
deutschen Telekom<br />
zum Einsatz.<br />
Als zweite Vorbereitung<br />
müssen Sie<br />
das Speichern<br />
Abb. 1: Aus der Liste der verfügbaren<br />
WLANs wählen Sie einfach das<br />
Netz „eduroam“ aus.<br />
Ihrer Benutzerdaten<br />
bei<br />
Google deaktivieren.<br />
In der<br />
Grundeinstellung sichert<br />
<strong>Android</strong> App-<br />
Daten, WiFi-Passwörter und weitere Daten<br />
zentral auf den Google-Servern. So müssen<br />
Sie ein Passwort für eine WLAN-Verbindung<br />
nicht neu eingeben, wenn Sie das Handy<br />
wechseln und den gleichen Google-Account<br />
nutzen. Aus Sicherheitsgründen sollte diese<br />
Option jedoch deaktiviert sein. Rufen Sie<br />
dazu die <strong>Android</strong>-Einstellungen auf, und<br />
wechseln Sie zum Eintrag Sichern & Zurücksetzen.<br />
Hier entfernen Sie das Häkchen bei<br />
der Checkbox Meine Daten sichern und bestätigen<br />
die Nachfrage mit OK.<br />
Schritt-für-Schritt-Anleitung<br />
Rufen Sie die WLAN-Einstellungen Ihres<br />
Handys auf. Durch Drücken <strong>des</strong> Menübuttons<br />
unterhalb der Liste mit den verfügbaren<br />
Netzwerken erreichen Sie das Kontextmenü.<br />
Abb. 2: In den Detaileinstellungen<br />
zum WLAN finden Sie die Option<br />
um Zertifikate zu installieren.<br />
96<br />
Dezember 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Tipps & Tricks<br />
Eduroam-Setup<br />
Hier wählen Sie den Punkt<br />
Zertifikate installieren und<br />
spielen nacheinander beide<br />
Zertifikate auf. Sofern auf<br />
Ihrem Handy noch keine Displaysperre<br />
eingerichtet ist,<br />
müssen Sie das jetzt nachholen,<br />
um die wichtigen Zertifikate<br />
vor unbefugtem Zugriff<br />
zu schützen. Nun kehren Sie<br />
wieder ins Menü WLAN zurück<br />
und fügen mit Druck auf<br />
das Pluszeichen unten in der<br />
Mitte ein neues WLAN hinzu.<br />
Geben Sie hier zunächst als<br />
Netzwerk-SSID eduroam ein.<br />
Anschließend wählen Sie<br />
über die Liste zur Sicherheit<br />
den Eintrag 802.1x EAP aus.<br />
Jetzt erscheinen zahlreiche<br />
weitere Felder, die Sie nur<br />
zum Teil ausfüllen müssen. Zuerst geben Sie<br />
über CA-Zertifikat und Nutzerzertifikat das<br />
soeben installierte Wurzel- beziehungsweise<br />
Nutzerzertifikat an.<br />
Welche Werte Sie in den Feldern EAP-Methode<br />
und Identität eintragen müssen, hängt<br />
von der Uni ab. Fragen Sie hier einfach bei<br />
der IT-Abteilung oder älteren Studierenden<br />
nach. Grundsätzlich ist die Identität nach<br />
dem Muster benutzername@uni‐kennung.de<br />
aufgebaut. Haben Sie alle Felder richtig ausgefüllt,<br />
tippen Sie auf Speichern. Das Handy<br />
sollte sich nun mit dem Uni-Netz verbinden.<br />
VPN mit <strong>Android</strong><br />
Viele Einrichtungen bieten einen OpenVPN-<br />
<strong>Die</strong>nst an, damit man sich auch unterwegs<br />
Abb. 6: Der OpenVPN-Client für<br />
<strong>Android</strong> hilft bei der Verbindung<br />
mit dem Uni-Netz.<br />
Abb. 3: Vor dem Setup <strong>des</strong> Eduroam-Netzwerks<br />
entfernen Sie den<br />
Haken bei „Meine Daten sichern".<br />
Abb. 4: Fügen Sie Ihren Netzwerken<br />
ein neues WLAN mit dem<br />
Namen „eduroam“ hinzu.<br />
mit dem Netzwerk der Universität verbinden<br />
kann. Das ist besonders praktisch, weil viele<br />
Vorgänge, etwa der Blick in den Bibliothekskatalog<br />
oder das Herunterladen von wissenschaftlichen<br />
Artikeln, nur in diesem Netz<br />
möglich sind. <strong>Android</strong> unterstützt OpenVPN<br />
quasi von Haus aus. Sie benötigen lediglich<br />
die kostenlose Anwendung OpenVPN für <strong>Android</strong><br />
[LINK 2], und die Konfigurationsdatei(en)<br />
der Universität, die Sie wiederum vom Rechenzentrum<br />
der Hochschule oder von der<br />
IT-Hotline erhalten.<br />
Um das Setup auszuführen, müssen Sie<br />
zunächst die Konfigurationsdateien auf den<br />
internen Speicher Ihres <strong>Android</strong>-Geräts kopieren.<br />
<strong>Die</strong> Datei(en) tragen üblicherweise<br />
die Endung .vpn oder .conf. Nach dem Start<br />
der OpenVPN-App klicken<br />
Sie auf das Ordnersymbol,<br />
um die passende Konfigurationsdatei<br />
auszuwählen.<br />
Mit dieser Methode können<br />
Sie sich das umständliche<br />
Setup von Hand ersparen.<br />
Fragt die App nach<br />
einem Passwort, dann<br />
handelt es sich wieder um<br />
das Passwort, das auch für<br />
das Eduroam-Nutzerzertifikat<br />
verwendet wird.<br />
Nach der Einrichtung<br />
finden Sie im Hauptmenü<br />
der App einen Eintrag mit<br />
dem neu angelegten VPN.<br />
Tippen Sie darauf, und bestätigen<br />
Sie das Pop-up-<br />
Fenster, um die Verbindung<br />
herzustellen. ● ● ●<br />
Abb. 7: Geschafft! Der <strong>Android</strong>e ist<br />
nun mit dem Netz der Universität<br />
verbunden.<br />
Abb. 5: Hat alles geklappt, finden<br />
Sie das passende Zertifikat hier in<br />
der angezeigten Liste.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31078<br />
<strong>Android</strong>-user.de Dezember 2013 97
Poweruser<br />
ROM-Küche<br />
News und Tipps zu Custom-ROMs und Root-<strong>Apps</strong><br />
ROM-Küche<br />
<strong>Die</strong> <strong>Android</strong>-Community ist riesig. Für so gut wie je<strong>des</strong> <strong>Android</strong>-Gerät<br />
gibt es im Netz zahlreiche Custom-ROMs. <strong>Die</strong><br />
ROM-Küche soll Ihnen News aus der ROM-Szene liefern und<br />
Tipps zu ROMs und neuen Root-<strong>Apps</strong> geben. Christoph Langner<br />
MultiROM-Bootmanager<br />
MultiROM ist ein Bootmanager für das Nexus-7-Tablet<br />
[LINK 1] und das Nexus 4 [LINK 2].<br />
Der Mod erlaubt den Start von weiteren<br />
ROMs neben der auf dem Gerät laufenden<br />
Firmware. Dabei sind Sie nicht nur auf <strong>Android</strong><br />
beschränkt. <strong>Die</strong> Entwickler bieten ROMs<br />
mit Systemen wie Ubuntu Touch, Plasma Active,<br />
Bohdi Linux oder WebOS an. <strong>Die</strong> ROMs<br />
müssen nicht zwangsläufig im Speicher <strong>des</strong><br />
Handys liegen, denn MultiROM kann das<br />
zweite System auf USB-Sticks laden, die bei<br />
OTF-fähigen Geräten am USB-Port hängen.<br />
Ultimate Sound Control<br />
Was haben folgende Aktionen<br />
gemein? Das Handy in<br />
eine La<strong>des</strong>tation stecken,<br />
es entsperren, eine Taste auf dem<br />
virtuellen Keyboard drücken, die<br />
Lautstärke über die Lautstärkewippe<br />
ändern, ein Foto machen. Eigentlich<br />
nicht viel, doch je<strong>des</strong> Mal signalisiert<br />
ein „Ping“, ein „Beep“ oder<br />
ein „Klick“, dass der Event wirklich<br />
stattgefunden hat.<br />
Mit Ultimate Sound Control<br />
[LINK 3] bekommen Sie mehr Einfluss<br />
auf diese Audio-Ausgaben.<br />
Mit der App aktivieren oder deaktivieren<br />
Sie einzelne Sounds und<br />
ändern die Lautstärke <strong>des</strong> Handys<br />
in deutlich größerem Umfang, als<br />
das mit den Standardeinstellungen<br />
möglich ist. <strong>Die</strong> Pro-Version<br />
der App [LINK 4] erlaubt Ihnen<br />
auch, eigene Handysounds für<br />
diese Aktionen zu setzen.<br />
Abb. 1: MultiROM ermöglicht den<br />
Betrieb von mehr als einem Custom-<br />
ROM auf einem Gerät.<br />
0-Day PA-Google <strong>Apps</strong><br />
Wer eines der größeren Custom-<br />
ROMs wie CyanogenMod oder Paranoid<br />
<strong>Android</strong> auf seinem Handy installiert,<br />
der steht erst einmal ohne die<br />
Google-<strong>Apps</strong> wie Gmail, Google+ oder natürlich<br />
auch den Play Store da. Aus rechtlichen<br />
Gründen dürfen die ROM-Köche die<br />
<strong>Apps</strong> von Google nicht direkt in das ROM<br />
einbacken. Zumin<strong>des</strong>t die etablierten ROMs<br />
halten sich auch daran.<br />
Im Power-<strong>User</strong>-Alltag ist das jedoch kein<br />
Problem. <strong>Die</strong> <strong>Apps</strong> finden sich im Netz<br />
[LINK 5] und sind schnell auf das Handy geflasht.<br />
Allerdings sind diese Google-<strong>Apps</strong><br />
nicht immer aktuell, und auch die Quellen<br />
dieser flashbaren Archive sind alles andere<br />
als vertrauenswürdig. Wer schnürt eigentlich<br />
diese Pakete?<br />
Deshalb bietet nun Paranoid <strong>Android</strong> inoffizielle<br />
„offizielle“ 0-Day Google <strong>Apps</strong> [LINK 6]<br />
an. Das von PA-Entwicklern geschnürte Paket<br />
ist jedoch nicht nur für Paranoid <strong>Android</strong> geeignet,<br />
es lässt sich mit jedem anderen auf<br />
<strong>Android</strong> 4.3 basierenden ROM, wie etwa CyanogenMod<br />
10.2, benutzen. <strong>Die</strong> PA-Google<br />
<strong>Apps</strong> werden in verschiedenen Variationen<br />
angeboten:<br />
• Full Complete Package: Enthält das<br />
Google-Framework und alle Google-<strong>Apps</strong>.<br />
Vom Play Store über Gmail bis hin zu You-<br />
Tube und der Google-Photo-Sphere-Camera<br />
steckt alles in diesem etwa 190 MByte großen<br />
Paket. Als System-<strong>Apps</strong> verbrauchen<br />
sie weniger Platz als jeweils einzeln nachinstalliert.<br />
• Full Modular Package: <strong>Die</strong>ses Paket entspricht<br />
im Großen und Ganzen dem „Full<br />
Complete Package“. Allerdings haben die<br />
Entwickler die Photo-Sphere-Camera entfernt.<br />
<strong>Die</strong>se ist eigentlich nur für <strong>User</strong> mit<br />
einem Nexus-Gerät vorgesehen und arbeitet<br />
dort am besten.<br />
98<br />
Dezember 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Poweruser<br />
ROM-Küche<br />
Abb. 2: Verändern Sie mit Ultimate Sound Control die<br />
als Audio-Feedback genutzten Klänge.<br />
Abb. 4: Der ROM Installer zeigt<br />
Ihnen alle für Ihr Gerät verfügba-<br />
• Mini Modular Package: <strong>Die</strong>ses etwa 85<br />
MByte große Paket entspricht am ehesten<br />
dem Gapps-Paket, das man von Goo.im<br />
kennt. Es enthält das Google-Framework<br />
ebenso wie Gmail, Google+ und Google<br />
Maps. Alle anderen Google-Anwendungen<br />
lassen sich über Play installieren.<br />
• Keyboard Addon Module: <strong>Die</strong>ses zusätzliche<br />
Addon-Paket enthält das Google-Keyboard<br />
zusammen mit dem iWnn-Emoji-<br />
Keyboard, das Google auf<br />
den meisten Nexus-Geräten<br />
vorinstalliert.<br />
• Photophere Addon Module:<br />
<strong>Die</strong>se Erweiterung<br />
installiert als Ergänzung<br />
zum „Mini Modular Package“<br />
Googles Photo-<br />
Sphere-Camera auf allen<br />
Nexus-Geräten.<br />
Einmal über das Recovery<br />
installiert, werden die<br />
Google-<strong>Apps</strong> wie üblich<br />
über den Play Store aktuell<br />
gehalten. Flasht man eine<br />
neuere Version der PA-<br />
Google-<strong>Apps</strong> erneut, so wird<br />
die Play-Store-Variante der<br />
App entfernt und durch die<br />
als System-App geflashte aktuelle<br />
Variante ersetzt. ren ROMs an.<br />
Omni ROM<br />
<strong>Die</strong> Kommerzialisierung von CyanogenMod<br />
hat ihre Licht- und<br />
Schattenseiten. Zum einen wird das<br />
Projekt auf sichere Beine gestellt, und auch<br />
in Zukunft ist zu erwarten, dass das ROM<br />
Builds für zahlreiche Geräte produziert. Zum<br />
anderen aber sind viele Programmierer aus<br />
der Entwickler-Community enttäuscht. Sie<br />
hatten wenig bis gar keinen Einfluss auf das<br />
Vorhaben der CyanogenMod-Betreiber.<br />
Unter anderem <strong>des</strong>halb haben sich die<br />
recht bekannten <strong>Android</strong>-Hacker Chainfire<br />
(Super SU, Triangle Away), Guillaume Lesniak<br />
aka Xplodwild (Focal) und Dees_Troy<br />
(Team Win Recovery Project – TWRP) zusammengeschlossen<br />
und Omni ROM [LINK 7]<br />
aus der Taufe gehoben. Inzwischen haben<br />
sich weitere ehemalige CyanogenMod-Entwickler<br />
dem neuen ROM angeschlossen.<br />
Omni ROM hat sich zum Ziel gesetzt, innovative<br />
Features wie einen Multi-Window-Modus<br />
oder einen OmniInstaller, der bei der Installation<br />
von ROMs hilft, auf <strong>Android</strong> zu<br />
bringen, generell transparent zu arbeiten und<br />
der Community Freiheiten zu bieten. Entwickler<br />
und auch <strong>User</strong> sind herzlich eingeladen,<br />
an Omni ROM mitzuarbeiten.<br />
Momentan werden vom Omni ROM das<br />
Nexus 4, die beiden Nexus-7-Tablets, das<br />
Nexus 10, das Oppo Find 5 und von Sony das<br />
Xperia Z und Xperia Tablet Z unterstützt. Allerdings<br />
bieten die Entwickler bisher noch<br />
keine offiziell fertigen Builds an, Interessenten<br />
müssten sich daher den<br />
Code vom GitHub [LINK 8] <strong>des</strong><br />
Projekts herunterladen und<br />
dann selber kompilieren.<br />
Später aber sollen regelmäßig<br />
getestete und stabil laufende<br />
Nightly Builds veröffentlicht<br />
werden.<br />
ROM Installer<br />
AOKP, Carbon<br />
ROM, Cyanogen-<br />
Mod MIUI, Paranoid<br />
ROM und so weiter<br />
und so fort. Es gibt zahlreiche<br />
ROMs im <strong>Android</strong>-Kosmos,<br />
klein und groß. Kaum<br />
jemand kann hier den Überblick<br />
behalten, und kaum<br />
jemand weiß, welches ROM<br />
auf welchem Gerät funktio-<br />
Abb. 3: Mit Omni ROM wird man<br />
zwei <strong>Apps</strong> zur gleichen Zeit auf<br />
dem Schirm haben können.<br />
Abb. 5: Zu jedem ROM liefert der<br />
ROM Installer Screenshots und eine<br />
Beschreibung mit.<br />
<strong>Android</strong>-user.de Dezember 2013 99
Poweruser<br />
ROM-Küche<br />
Abb. 6: OBackup erstellt während<br />
<strong>des</strong> laufenden Betriebs ein komplettes<br />
Nandroid-Backup.<br />
Abb. 7: Auf Wunsch lässt OBackup<br />
sein Sicherungsskript automatisch<br />
in der Nacht laufen.<br />
Alle<br />
Links><br />
CyanogenMod in<br />
zwei Versionen<br />
Nachdem CyanogenMod<br />
sich nun<br />
zu einem Unternehmen<br />
gemausert hat,<br />
wird sich auch das ROM selber<br />
in Zukunft in seiner Orwww.android-<br />
user.de/qr/30788<br />
niert. Der ROM Installer [LINK 9] erleichtert die<br />
Suche nach einem passenden ROM und hilft<br />
auch gleich bei der Installation.<br />
ROM Installer zeigt Ihnen zu jedem ROM<br />
Screenshots, eine Beschreibung sowie ein<br />
Changelog zu jedem Build an. Neben den<br />
ROMs der üblichen Verdächtigen führt der<br />
ROM Installer auch zahlreiche ROMs kleinerer<br />
Köche auf. Für das Samsung Galaxy<br />
Nexus kennt die App 18 verschiedene ROMs<br />
plus Builds diverser auf XDA Developers vertretener<br />
Entwickler.<br />
In der Betaphase ist die App in fast vollem<br />
Umfang kostenlos nutzbar. Wer auch in Zukunft<br />
auf Werbung in der Anwendung verzichten<br />
und auch wirklich alle möglichen<br />
ROMs für sein Handy aufgelistet haben will,<br />
der kann auf eine Premiumversion aufstocken.<br />
Je nach Variante kostet diese bis zu 5<br />
US-Dollar, wodurch aber auch noch weitere<br />
Funktionen freigeschaltet werden.<br />
OBackup – Nandroid-Backup<br />
Das Erstellen und Pflegen von<br />
Backups ist auch 2013 noch ein leidiges<br />
Thema. Kaum jemand kümmert<br />
sich darum, ordentliche Sicherungen<br />
von seinem Handy-System zu erstellen –<br />
selbst die, die es eigentlich besser wissen<br />
müssten: Power-<strong>User</strong> und eifrige Handy-Hacker.<br />
Mit OBackup [LINK 10] lässt sich das<br />
Thema jedoch aus der Welt schaffen: <strong>Die</strong><br />
App erstellt auf Wunsch automatisch und<br />
ohne Neustart ein Nandroid-Backup im laufenden<br />
Betrieb.<br />
Nandroid-Backups enthalten das komplette<br />
System, inklusive aller Ihrer auf dem Handy<br />
installierten <strong>Apps</strong> und deren Daten. OBackup<br />
legt eine solche Sicherung<br />
regelmäßig zu einem bestimmten<br />
Zeitpunkt an und<br />
kopiert die gesicherten<br />
Daten auch gleich auf<br />
Google Drive, Dropbox oder<br />
einen beliebigen FTP-Server.<br />
So haben Sie jederzeit eine<br />
umfassende Sicherung Ihres<br />
Geräts, falls beim nächsten<br />
Flashen einmal etwas schief<br />
gehen sollte.<br />
Abb. 8: In Zukunft lassen sich auch<br />
Bildschirmvideos direkt in CyanogenMod<br />
aufnehmen.<br />
ganisation ändern. <strong>Die</strong> <strong>Android</strong>-Distribution<br />
wird es künftig als Community-Edition und<br />
als Pro-Variante geben. Das „Pro“ steht nicht<br />
für eine kommerzielle und kostenpflichtige<br />
Version <strong>des</strong> ROMs, sondern etwas missverständlich<br />
für eine Variante, die sich an die<br />
konservativen CyanogenMod-<strong>User</strong> richtet.<br />
<strong>Die</strong> Community-Edition entspricht eher den<br />
aktuellen Nightly Builds.<br />
Im Pro-ROM wird der (nachträglich aktivierbare)<br />
Root-Zugang nicht aktiviert sein,<br />
Updates sollen etwa alle zwei Wochen anstehen.<br />
Power-<strong>User</strong> werden wohl eher zur Community-Edition<br />
greifen, bei der Root von<br />
Haus aus aktiv ist und in die sämtliche<br />
neuen CM-Features umgehend eingebaut<br />
werden. So können Neuerungen auf Basis<br />
der Community-Edition vorangetrieben werden,<br />
während die Pro-Nutzer von den stabilen<br />
und getesteten Versionen profitieren.<br />
Zudem ist die Pro-Version mit einem eigenen<br />
CyanogenMod-Schlüssel signiert, was die Sicherheit<br />
gegenüber Exploits erhöht. Wann<br />
sich die die beiden CyanogenMod-Zweige<br />
teilen, wurde noch nicht bekanntgegeben.<br />
Screenrecording in<br />
CyanogenMod<br />
Für die meisten Leser wird es nichts<br />
Neues sein, wenn wir ihnen sagen,<br />
dass sie auf den meisten <strong>Android</strong>-<br />
Geräten durch gleichzeitiges Drücken der<br />
Leisertaste und <strong>des</strong> Ein-/Ausknopfs ganz einfach<br />
einen Screenshot der aktuell laufenden<br />
Anwendung aufnehmen können. Cyanogen-<br />
Mod wird diese Funktion nun deutlich ausbauen<br />
und das Erstellen von Screencasts,<br />
also von Bildschirmvideos, erlauben.<br />
Das Feature stammt vom<br />
CyanogenMod-Mitarbeiter<br />
Koushik Dutta, der es in<br />
einem kurzen Video [LINK 11]<br />
demonstriert. Gestartet wird<br />
die Videoaufnahme durch<br />
das gleichzeitige Drücken<br />
von Lauter sowie Ein/Aus.<br />
Über Schalter in der Screencast-Benachrichtigung<br />
kann<br />
man dann die Aufnahme<br />
wieder stoppen oder auch<br />
Berührungen auf dem<br />
Touchscreen über einen<br />
weißen Punkt visualisieren<br />
lassen. Auf einem Nexus 4<br />
reicht die Rechenpower <strong>des</strong><br />
Geräts aus, um Videos in<br />
voller Auflösung fast ohne<br />
Ruckeln direkt in den Speicher<br />
zu bannen. ● ● ●<br />
100<br />
Dezember 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Devaev Dmitry, 123RF<br />
<strong>Die</strong> Open-Source-Wolke ownCloud<br />
Wolke<br />
dahoam<br />
Do it yourself! Was für<br />
die Renovierung der<br />
eigenen Wohnung gilt,<br />
stimmt auch in der IT!<br />
Nur wer seine Daten selber<br />
managt, behält die<br />
volle Kontrolle über sie.<br />
Mit der Open-Source-<br />
Wolke ownCloud betreiben<br />
Sie Ihre eigene<br />
Datencloud.<br />
Christoph Langner<br />
Cloud-Speicherdienste wie Dropbox<br />
oder Google Drive sind ohne<br />
Zweifel äußerst praktisch. Sie gelangen<br />
jederzeit an Ihre Daten,<br />
egal wo Sie gerade sind, egal welches Gerät<br />
Sie verwenden. Einzige Voraussetzung: Sie<br />
brauchen einen Internetzugang. Um den Rest<br />
kümmert sich der Cloudspeicher.<br />
Auch wenn Dropbox und Co. für „Einsteiger-Accounts“<br />
kein Geld verlangen, der Preis<br />
für den Komfort ist hoch: Sie zahlen nicht<br />
mit Euros, Sie bezahlen mit dem Verlust Ihrer<br />
Privatsphäre. Alle online gespeicherten Dokumente<br />
können vom Betreiber oder auch<br />
von Behörden eingesehen werden.<br />
Abb. 1: Das Web-Frontend unserer im Test genutzten ownCloud-Installation<br />
auf dem PC-Bildschirm.<br />
Googles Server durchforsten zum Beispiel<br />
ganz offiziell [LINK 1] Ihre Google-Drive-Uploads<br />
nach PDFs und Bildern, bei denen<br />
dann der als Bildinformation gespeicherte<br />
Text mittels Texterkennung (OCR) in maschinenlesbaren<br />
und vor allen Dingen durchsuchbaren<br />
Text umgewandelt wird. So können<br />
Sie Ihre PDFs direkt in Google Drive<br />
durchsuchen. <strong>Die</strong> Funktion ist mit Sicherheit<br />
nützlich – doch zugleich auch unheimlich.<br />
<strong>Die</strong> eigene Wolke<br />
Wer seine Privatsphäre schützen und dennoch<br />
nicht auf den Komfort eines Cloudspeichers<br />
verzichten möchte, der greift inzwischen<br />
zu selbst gehosteten<br />
Clouddiensten. Damit<br />
bleiben Ihre Daten unter<br />
Ihrer Kontrolle. Hosten<br />
Sie den <strong>Die</strong>nst auf einem<br />
NAS oder einem kleinen<br />
Server zuhause, dann lagern<br />
diese sogar in den<br />
eigenen vier Wänden.<br />
Entsprechend diesem<br />
Szenario haben wir Ihnen<br />
in <strong>Android</strong> <strong>User</strong> 11/2013<br />
[LINK 2] die Synology Cloud<br />
Station im Zusammenspiel<br />
mit einem NAS-Gerät<br />
aus dem selben Haus<br />
vorgestellt. NAS und der<br />
Cloud-Speicherdienst las-<br />
102<br />
Dezember 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Power<strong>User</strong><br />
ownCloud<br />
sen sich bei Synology<br />
schnell und unkompliziert<br />
einrichten, doch<br />
einen Haken hat die Synology-Lösung:<br />
Obwohl<br />
das Synology-Betriebssystem<br />
DSM auf Linux aufsetzt,<br />
ist das System um<br />
den Linux-Kern herum<br />
Closed Source.<br />
ownCloud ist<br />
Open Source<br />
Wer nach einer reinen<br />
Open-Source-Lösung<br />
sucht, setzt daher eher<br />
auf das unter der AGPL lizenzierte<br />
ownCloud<br />
[LINK 3]. Als Grundlage nutzt das ownCloud-<br />
Projekt PHP und eine angebundene SQLite-,<br />
MySQL- oder PostgreSQL-Datenbank. Sie<br />
brauchen daher auch kein kostspieliges NAS-<br />
Gerät. Zum Betrieb einer kleinen ownCloud-<br />
Instanz reicht etwa schon ein stromsparender<br />
Raspberry Pi aus. Alternativ hosten Sie<br />
ownCloud auf PHP-fähigem Webspace oder<br />
einem VServer im Internet.<br />
Neben den mit Dropbox und Google Drive<br />
vergleichbaren Desktop-Clients für Windows,<br />
MacOS X und Linux [LINK 4] bietet ownCloud<br />
auch <strong>Apps</strong> für mobile Betriebssysteme an.<br />
Für iOS und <strong>Android</strong> finden Sie die entsprechenden<br />
Programme im App Store beziehungsweise<br />
auf Google Play [LINK 5]. Während<br />
die Desktop-Programme gratis angeboten<br />
werden, kosten die mobilen <strong>Apps</strong> einen kleinen<br />
Obolus. Als quelloffenes Programm finden<br />
Sie ownCloud für <strong>Android</strong> jedoch auch<br />
kostenlos im Open-Source-<br />
Market F-Droid [LINK 6].<br />
Abb. 2: Auf dem PC sorgen Client-Programme für den automatischen<br />
Abgleich der Clouddaten.<br />
<strong>Die</strong> ownCloud-App lädt nun alle Dateien, die<br />
Sie antippen, direkt in den Speicher Ihres<br />
Handys. <strong>Die</strong> Daten landen automatisch im<br />
Ordner owncloud auf der internen Speicherkarte.<br />
Ändern lässt sich der Pfad bislang<br />
noch nicht – ärgerlich für <strong>User</strong>, die den Ordner<br />
gerne auf eine externe SD-Speicherkarte<br />
auslagern möchten.<br />
Bereits auf das Handy heruntergeladene<br />
Dateien markiert ownCloud mit einer grünen<br />
Ecke. Ändern Sie die Datei auf dem Server,<br />
so aktualisiert die ownCloud-App die lokale<br />
Datei jedoch nicht automatisch auf dem<br />
Handy. Das müssen Sie von Hand machen,<br />
indem Sie länger auf die Datei tippen und<br />
dann einen erneuten Abgleich über Datei aktualisieren<br />
veranlassen. Der Datenabgleich<br />
funktioniert genauso, wenn Sie die Datei auf<br />
Ihrem Handy bearbeiten und sie dann wieder<br />
in Ihre ownCloud-Instanz laden.<br />
Kontakte/Termine<br />
Das Web-Frontend von ownCloud<br />
eignet sich auch dazu, Kontakte<br />
und Termine zu verwalten.<br />
Auf diese Daten können Sie<br />
ebenfalls mit Ihrem <strong>Android</strong>-<br />
Handy zugreifen. <strong>Die</strong> Synchronisation<br />
erfolgt dabei jedoch nicht<br />
über die ownCloud-App, sondern<br />
über das CalDAV- bzw.<br />
CardDAV-Protokoll. Mit den<br />
<strong>Apps</strong> CalDAV-Sync [LINK 7] und<br />
CardDAV-Sync [LINK 8] synchronisieren<br />
Sie die ownCloud-Kontakte<br />
und ‐Termine in der ownCloud-Datenbank<br />
mit denen auf<br />
Ihrem Handy.<br />
Handy-ownCloud<br />
Einmal installiert, ist die App<br />
auch schnell eingerichtet.<br />
Mehr als die URL zu Ihrer<br />
ownCloud-Instanz – die Sie<br />
natürlich vorher aufgesetzt<br />
und konfiguriert haben müssen<br />
– und die Login-Daten<br />
brauchen Sie nicht. Direkt<br />
nach dem Login sehen Sie<br />
dann schon die Dateien, die<br />
Sie bereits auf Ihren Cloudspeicher<br />
hochgeladen haben.<br />
Möchten Sie mehr als nur<br />
eine ownCloud-Instanz vom<br />
Handy aus nutzen, so tragen<br />
Sie in den Einstellungen weitere<br />
ownCloud-Accounts ein.<br />
Abb. 3: Auf den ersten Blick unterscheidet<br />
sich die ownCloud-App<br />
nicht von Dropbox und Co.<br />
Abb. 4: Zum Aktualisieren einer<br />
bereits heruntergeladenen Datei<br />
tippen Sie länger auf diese.<br />
Abb. 5: In den Details bestimmen<br />
Sie, dass eine Datei fortwährend<br />
aktuell gehalten werden soll.<br />
<strong>Android</strong>-user.de Dezember 2013 103
Power<strong>User</strong><br />
ownCloud<br />
Integrierter Musikplayer<br />
Öffnen Sie Fotos mit der ownCloud-App,<br />
zeigt Ihnen die Handyanwendung das Bild in<br />
einer Großansicht an. In Verzeichnissen mit<br />
einer Vielzahl von Aufnahmen springen Sie<br />
per Wisch von Bild zu Bild. Sollten in diesem<br />
Verzeichnis Fotos liegen, die Sie bisher noch<br />
nicht auf das Handy geladen haben, zieht die<br />
App diese automatisch aus dem Netz.<br />
Auch mit Audio- und Videoformaten weiß<br />
ownCloud umzugehen. Sie werden direkt in<br />
der App geöffnet. Allerdings taugt ownCloud<br />
nicht als Ersatz für kommerzielle Musikstreaming-<strong>Die</strong>nste:<br />
ownCloud streamt nicht, sondern<br />
lädt jeden Titel erst einmal auf das<br />
Handy und spielt dann den Song von dort ab.<br />
Des weiteren spielt ownCloud immer nur<br />
den aktuell markierten Titel ab und stoppt<br />
nach jedem Song. Wer seine Musikalben in<br />
Ordnern organisiert und sie in seine ownCloud<br />
hochlädt, kann nicht<br />
gleich das ganze Album abspielen<br />
lassen. Musik in Playlists<br />
zu organisieren, müssen<br />
ownCloud-<strong>User</strong> gar nicht erst<br />
versuchen.<br />
Abb. 6: Bei einem Bearbeitungskonflikt<br />
werden Sie gefragt, wie<br />
das Problem gelöst werden soll.<br />
Abb. 9: Per Sofort-Upload sichert<br />
ownCloud Handyaufnahmen<br />
direkt in Ihrer privaten Datencloud.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30465<br />
Abb. 7: ownCloud bringt einen<br />
eigenen Player für Audio- und<br />
Videodateien mit.<br />
Abb. 8: Bildergalerien lassen sich<br />
sehr bequem direkt in der App<br />
durchblättern.<br />
Automatisch synchronisieren<br />
Soll eine Datei auf dem Handy und im ownCloud-Speicher<br />
synchron gehalten werden,<br />
dann öffnen Sie über einen längeren Klick<br />
die Details. Dort aktivieren Sie dann mit dem<br />
Schalter Datei aktuell halten den permanenten<br />
Abgleich. Ungeschickt ist, dass Sie das<br />
für jede Datei einzeln machen müssen, eine<br />
Mehrfachauswahl oder die Möglichkeit,<br />
ganze Ordner zu synchronisieren fehlt.<br />
Bearbeiten Sie eine Datei auf dem PC wie<br />
auch auf dem Handy, bevor Sie die Synchronisierung<br />
angeworfen haben, meldet sich die<br />
App mit dem Hinweis, dass ein Konflikt zwischen<br />
der Onlinevariante und der Datei auf<br />
Ihrem Handy besteht.<br />
Foto-Upload wie<br />
bei Dropbox<br />
Von Clouddiensten wie Dropbox<br />
oder Google Drive sind es<br />
die <strong>User</strong> gewohnt, mit dem<br />
Handy geschossene Aufnahmen<br />
direkt ins Netz hochzuladen.<br />
Damit sichern Sie ganz<br />
automatisch Ihre Handybilder<br />
und müssen auch nicht umständlich<br />
mit einem USB-Kabel<br />
hantieren, wenn Sie die<br />
Fotos auf dem PC-Bildschirm<br />
betrachten wollen.<br />
<strong>Die</strong>se praktische Funktion ist<br />
auch bei ownCloud vorhanden, von Haus<br />
aus jedoch nicht aktiv. In den Einstellungen<br />
finden Sie dazu die Option Aktiviert den sofortigen<br />
Upload. Wer nicht gerade über ein<br />
extrem großes Mobilfunkpaket verfügt, sollte<br />
zudem noch den Haken bei Fotos nur über<br />
WiFi hochladen setzen.<br />
Fazit<br />
Das Betreiben einer eigenen ownCloud ist sicherlich<br />
nur für Power<strong>User</strong> interessant, die<br />
Erfahrung im Umgang mit Servern und Serverdiensten<br />
haben – oder für diejenigen, die<br />
mit diesen <strong>Die</strong>nsten experimentieren und lernen<br />
wollen. Wer sich nicht selber mit dem<br />
Hosting abmühen möchte, der findet zahlreiche<br />
ownCloud-Serviceprovider [LINK 9] im<br />
Netz. Viele dieser Anbieter arbeiten auch mit<br />
Rechenzentren in Deutschland.<br />
<strong>Die</strong> ownCloud <strong>Android</strong>-App erfüllt ihre<br />
Aufgabe, kann aber noch nicht mit dem<br />
Funktionsumfang und der Einfachheit von<br />
Dropbox oder Google Drive mithalten. <strong>Die</strong>s<br />
macht sich besonders beim automatischen<br />
Abgleich von Daten bemerkbar – vollständige<br />
Verzeichnisse lassen sich bislang noch<br />
nicht synchronisieren. Auch der Speicherort<br />
der von ownCloud auf dem Handy geladenen<br />
Daten müsste frei wählbar sein.<br />
Bezüglich der Handy-App muss ownCloud<br />
also noch aufholen. Im Play Store häuft sich<br />
daher auch die Kritik an der App. Oft wird<br />
beklagt, dass der Funktionsumfang für eine<br />
kostenpflichtige Anwendung zu gering sei.<br />
Zumin<strong>des</strong>t diesem Kritikpunkt können Sie<br />
aus dem Weg gehen: Im F-Droid Market bekommen<br />
Sie ownCloud zum Nulltarif. ● ● ●<br />
104<br />
Dezember 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Power<strong>User</strong><br />
Pushover<br />
Per Pushover Benachrichtigungen aufs Handy senden<br />
Durchgedrückt<br />
Zahlreiche <strong>Apps</strong> informieren Sie per Push-Nachricht über aktuelle<br />
Events. Mit Pushover können Sie solche Meldungen recht einfach selber<br />
generieren. Wir unterstützen Sie bei Ihren ersten Schritten mit dem<br />
praktischen <strong>Die</strong>nst. Samuel Groesch, Christoph Langner<br />
natulrich, 123RF<br />
Mit dem Google-Cloud-Messaging-<br />
<strong>Die</strong>nst [LINK 1] stellt Google allen<br />
<strong>Android</strong>-Entwicklern eine sehr<br />
umfangreiche Möglichkeit bereit,<br />
über Push-Benachrichtigungen mit Client-<br />
Geräten zu kommunizieren. Oft ist hierbei<br />
aber der Aufwand bei der Implementierung<br />
und Programmierung für den privaten Gebrauch<br />
zu hoch. <strong>Die</strong>s liegt unter anderem<br />
daran, dass extra eine eigene <strong>Android</strong>-App<br />
zur Verwendung <strong>des</strong> <strong>Die</strong>nstes geschrieben<br />
werden müsste.<br />
<strong>Die</strong> Macher von Pushover [LINK 2] haben<br />
diesen Missstand erkannt und bieten mit<br />
ihrer <strong>Android</strong>-App in Kombination mit einer<br />
Web-App und einer API [LINK 3] eine vergleichbare<br />
Lösung an, welche aber deutlich<br />
einfacher zu benutzen ist. Im folgenden Artikel<br />
beschäftigen wir uns mit den Möglichkeiten<br />
<strong>des</strong> Pushover-<strong>Die</strong>nstes und gehen näher<br />
auf die umfangreiche API ein.<br />
Pushover-<br />
Benachrichtigungen<br />
Um den Pushover-<strong>Die</strong>nst zu nutzen, legen<br />
Sie direkt beim ersten Start der knapp 4 Euro<br />
teuren <strong>Android</strong>-App einen Account an. Mit<br />
diesem melden Sie sich anschließend dann<br />
im Web-Frontend <strong>des</strong> <strong>Die</strong>nstes unter https://<br />
pushover. net an. Den Großteil der Pushover-<br />
Funktionen und ‐Features finden Sie in diesem<br />
Webinterface vor.<br />
Im Haupt-Dashboard bekommen Sie einen<br />
Überblick über Ihre Geräte, die bereits mit<br />
Ihrem Benutzerkonto verbunden sind. Ganz<br />
simpel versenden Sie hier Push-Notifications:<br />
einfach einen Titel vergeben, den Text eintip-<br />
106<br />
Dezember 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Power<strong>User</strong><br />
Pushover<br />
pen, auf Send Notification klicken – fertig.<br />
Schon sollte Ihr Handy klingeln und den Eingang<br />
der Nachricht signalisieren.<br />
Rechts neben dem Kasten zum manuellen<br />
Senden von Benachrichtigungen steht Ihr<br />
„<strong>User</strong> Key“. Sie brauchen ihn, um <strong>Apps</strong> und<br />
Webanwendungen zu erlauben, Ihnen Benachrichtigungen<br />
zu senden. Unter dem<br />
Menüpunkt <strong>Apps</strong> & Plugins sind alle offiziell<br />
zur Verfügung stehenden Anwendungen aufgelistet.<br />
Darunter sind zahlreiche bekannte<br />
<strong>Die</strong>nste wie etwa If This Then That – IFTTT,<br />
GitHub oder Botize.<br />
Auch für CMS-Systeme wie Wordpress,<br />
Drupal oder Moodle stehen Plugins zur Verfügung.<br />
<strong>Die</strong>se ermöglichen es Ihren Webseiten,<br />
Sie über Events per Push-Nachricht zu<br />
informieren. Es besteht auch die Möglichkeit,<br />
ganz einfach via Mail eine Nachricht zu senden.<br />
Dazu schicken Sie eine E-Mail an die<br />
unter dem <strong>User</strong>-Key stehende Adresse. Der<br />
Betreff der Mail ist auch der Betreff der Benachrichtigung.<br />
Pushover-API für eigene <strong>Apps</strong><br />
In der Einleitung dieses Beitrags sind wir bereits<br />
kurz auf die von Pushover angebotene<br />
API eingegangen. Mit ihr kann man über<br />
selbst programmierte Skripte Benachrichtigungen<br />
an Ihre Geräte senden. Direkt auf der<br />
Startseite seiner Homepage zeigt Pushover<br />
Beispiele, wie sich die API mit Curl, Perl,<br />
Ruby oder PHP ansprechen lässt. Um mit der<br />
Pushover-API zu arbeiten, müssen Sie nun<br />
Ihre Anwendung in einem ersten Schritt bei<br />
Pushover anmelden.<br />
Dazu gehen Sie auf der Pushover-Webseite<br />
auf den Link <strong>Apps</strong> & Plugins und erzeugen<br />
über Create New Application Ihre App. Nachdem<br />
Sie das erledigt haben, bekommen Sie<br />
einen „API Token/Key“ angezeigt, der als<br />
Authentifizierung der Anwendung bei der<br />
Benutzung der API dient. Beim Versand einer<br />
Benachrichtigung über die API wird, wie bei<br />
REST-APIs üblich, eine Anfrage an den Server<br />
mit den entsprechenden Argumenten gesendet.<br />
Im Falle der Pushover-API handelt es<br />
sich um eine POST-Anfrage an die URL<br />
https:// api. pushover. net/ 1/ messages. json.<br />
Damit Ihre Anfrage nicht zurückgewiesen<br />
wird, müssen die Argumente, die Sie in das<br />
Array zum Übermitteln geben, den Anforderungen<br />
der API-Dokumentation [LINK 4] entsprechen.<br />
Zunächst einmal müssen bei jeder<br />
Anfrage an den Server der API- und der <strong>User</strong>-<br />
Key übermittelt werden. Um den Inhalt der<br />
Benachrichtigung zu definieren, fügen Sie in<br />
das zu übermittelnde Array noch Werte zu<br />
title und message ein. Somit hätten wir<br />
auch schon das Nötigste für eine Benachrichtigung<br />
zusammen. Das Beispiel-Array sieht<br />
bisher so aus:<br />
// API-Key von Pushover übernehmen<br />
PushoverArray[token] = "0vY5HtXAIaab7cBBjVx"<br />
// <strong>User</strong>-Key von Pushover übernehmen<br />
PushoverArray[user] = "aZybUvVuW9pzl8B9bpgB"<br />
// Titel<br />
PushoverArray[title] = "Beispielüberschrift"<br />
// Inhalt<br />
PushoverArray[message] = "Beispieltext"<br />
Optional zu diesen Angaben können Sie viele<br />
weitere Werte übermitteln und die bei dem<br />
Nutzer ankommende Nachricht weiter an<br />
Ihre Bedürfnisse anpassen. Falls mit dem<br />
<strong>User</strong>konto mehrere Geräte verknüpft sind,<br />
erhalten alle die Benachrichtigung. <strong>Die</strong>ses<br />
Verhalten ist manchmal nicht optimal. Mit<br />
der Übergabe <strong>des</strong> Gerätenamens als Wert zu<br />
device können Sie aber genau spezifizieren,<br />
welches Gerät die Benachrichtigung letztendlich<br />
erhalten soll.<br />
Des Öfteren kommt es vor, dass Push-Benachrichtigungen<br />
auf eine URL verlinken. Sei<br />
es auf ein Bild, auf eine Webseite oder eine<br />
Bestätigungsseite. <strong>Die</strong>se URL können Sie<br />
selbstverständlich in die Nachricht integrieren,<br />
doch dann verhält sich die URL auf dem<br />
Empfänger-Smartphone nicht wie ein Link,<br />
er ist zum Beispiel nicht anklickbar.<br />
Bei Bedarf lässt sich dies durch eine separate<br />
Übertragung verhindern. Der URL wird<br />
url zugewiesen, zusätzlich besteht die Möglichkeit,<br />
einen Namen zu vergeben, der url_<br />
title zugewiesen wird. Damit erreichen Sie,<br />
Abb. 1: Im Web-Frontend von Pushover konfigurieren Sie das Push-Benachrichtigungssystem.<br />
<strong>Android</strong>-user.de Dezember 2013 107
Power<strong>User</strong><br />
Pushover<br />
Abb. 4: Aus dem Terminal lässt sich mit einem simplen<br />
Curl-Befehl eine Nachricht versenden.<br />
dass der Link gut erkennbar<br />
und gesondert am<br />
Ende <strong>des</strong> Benachrichtigungstextes<br />
als antippbarer<br />
Button aufrufbar ist.<br />
Abb. 5: Unter die eigentliche Nachricht lässt sich auch ein<br />
anklickbarer Link hängen.<br />
Abb. 2: Zahlreiche Anwendungen<br />
und <strong>Die</strong>nste können bereits über<br />
Pushover Nachrichten versenden.<br />
Benachrichtigungen<br />
priorisieren<br />
Durch die Angabe einer<br />
Priorität bestimmen Sie,<br />
wie mit der eingehenden<br />
Benachrichtigung auf dem<br />
Gerät verfahren werden<br />
soll. <strong>Die</strong> Priorität wird<br />
priority zugewiesen und<br />
kann aus den Werten ‐1, 0,<br />
1 und 2 bestehen. Hierbei<br />
steht ‐1 für eine unwichtige<br />
Meldung, die keinen<br />
Ton und keine Vibration<br />
auslöst. Der Standardwert<br />
0 führt zu einer normalen Behandlung, das<br />
heißt, es wird entsprechend der in den App-<br />
Einstellungen definierten Zeiten ein Ton oder<br />
eine Vibration ausgegeben.<br />
Eine hohe Priorität wird durch eine 1 gekennzeichnet,<br />
hierbei werden die eben angesprochenen<br />
Zeiten ignoriert und die eingehende<br />
Benachrichtigung durch einen Ton signalisiert.<br />
Zudem werden mit einer Priorität<br />
von 1 versehene Nachrichten<br />
in der Pushover-App<br />
farblich rot hervorgehoben.<br />
<strong>Die</strong> höchste Prioritätsstufe<br />
(2), auch „Emergency Priority“<br />
genannt, kommt mit<br />
der Besonderheit daher,<br />
dass die App eine Nachricht<br />
immer und immer wieder<br />
sendet, um die Aufmerksamkeit<br />
<strong>des</strong> <strong>User</strong>s zu bekommen.<br />
In Fällen, wo dieser<br />
zum Beispiel schläft oder<br />
eine Pause macht, aber unbedingt<br />
die Benachrichtigung<br />
lesen soll, ist dieser<br />
Modus eine gute Option.<br />
Emergency<br />
Priority für den<br />
Notfall<br />
Um eine Benachrichtigung<br />
mit Emergency-Priorität zu<br />
versenden, müssen Sie zusätzlich<br />
zu der Zuweisung<br />
„PushoverArray[priority] =<br />
2“ noch Werte für retry und<br />
expire angeben. <strong>Die</strong>se<br />
Abb. 3: Über die Seitenleiste filtern<br />
Sie bestimmte Nachrichten einer<br />
Pushover-App heraus.<br />
Werte sind nicht optional und definieren, in<br />
welchen Abständen und wie oft die Benachrichtigung<br />
versandt wird. Der Abstand zwischen<br />
zwei Benachrichtigungen muss min<strong>des</strong>tens<br />
30 Sekunden betragen. Zum Beispiel<br />
geben Sie retry den Wert 300 und expire<br />
7200. <strong>Die</strong>s führt dazu, dass Pushover alle 5<br />
Minuten (300 Sekunden) eine Benachrichtigung<br />
sendet, und das über 2 Stunden (7200<br />
Sekunden).<br />
Der Maximalwert für expire beträgt<br />
86.400, also genau 24 Stunden. Um zu überprüfen,<br />
ob der <strong>User</strong> die Benachrichtigung gelesen<br />
bzw. geöffnet hat, und diesen Status in<br />
Ihre Anwendung zu integrieren, bietet<br />
Pushover an, zusätzlich dem callback-Parameter<br />
eine URL zu übergeben. An diese URL<br />
senden die API-Server nach dem Öffnen der<br />
Benachrichtigung durch den <strong>User</strong> eine POST-<br />
Anfrage mit drei Parametern: receipt, acknowledged<br />
und acknowledged_at. Mit diesen<br />
Werten können Sie anschließend in Ihrem<br />
System weiterarbeiten.<br />
Weiterführend besteht die Möglichkeit, den<br />
Status der Emergency-Benachrichtigung abzufragen.<br />
<strong>Die</strong>sen Prozess genauer zu besprechen,<br />
würden den Rahmen dieses Artikels<br />
sprengen. Kurz zusammengefasst, erhalten<br />
Sie durch eine GET-Abfrage an eine individuelle<br />
URL ein Array mit verschiedenen Werten,<br />
mit denen Sie dann weiter arbeiten können.<br />
Genaueres hierzu lesen Sie unter<br />
https:// pushover. net/ api# receipt.<br />
Praktisches Beispiel<br />
Im Abschluss möchten wir Ihnen in einem<br />
kleinen PHP-Skript die Verwendung und Im-<br />
108<br />
Dezember 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Power<strong>User</strong><br />
Pushover<br />
plementierung <strong>des</strong> Pushover-<br />
<strong>Die</strong>nstes demonstrieren. Das<br />
recht einfache PHP-Skript<br />
versendet bei Aufruf im Browser<br />
eine Pushover-Benachrichtigung<br />
mit der Kurzbeschreibung<br />
zum letzten Beitrag<br />
auf unserer Homepage.<br />
Das simple Beispiel könnten<br />
Sie zu einem Benachrichtigungssystem<br />
weiterentwickeln,<br />
das Sie immer über<br />
neue Beiträge auf <strong>Android</strong><br />
<strong>User</strong> informiert.<br />
Fazit<br />
<strong>Die</strong> Macher von Pushover<br />
haben mit ihrem <strong>Die</strong>nst ein<br />
einfach zu benutzen<strong>des</strong> und<br />
dennoch sehr flexibles Benachrichtigungssystem<br />
erschaffen.<br />
Es ist dank der einfachen<br />
Bedienung genau richtig, um eigene<br />
Skripte und Applikationen mit seinem persönlichen<br />
Smartphone zu koppeln und sich<br />
so über Events informieren zu lassen. <strong>Die</strong><br />
sehr umfangreiche und noch dazu gut dokumentierte<br />
API rundet das Gesamtpaket ab.<br />
Wer selber nicht über das Know-how verfügt,<br />
Pushover-Skripte zu bauen oder den<br />
<strong>Die</strong>nst in eigene Projekte zu integrieren, wird<br />
vielleicht beim Web-Service If This Then<br />
Abb. 6: In den „Quiet Hours“ alarmiert<br />
Sie Pushover nur bei hoch<br />
priorisierten Benachrichtigungen.<br />
Abb. 7: Bei Emergency-Benachrichtigungen<br />
schlägt Pushover auf<br />
Ihren Wunsch hin lautstark Alarm.<br />
That – IFTTT [LINK 5] fündig. Dort tummeln<br />
sich inzwischen über 1.600 fertige „Rezepte“<br />
in der Datenbank, die auf Pushover zurückgreifen.<br />
In diese Rezeptvorlagen müssen Sie<br />
lediglich ein paar Daten eintragen und sie abschließend<br />
per Mausklick aktivieren. Schon<br />
lassen Sie sich über Wetter-Nachrichten, Finanzmarkt-Events,<br />
neue Beiträge auf Webseiten<br />
oder andere kleinere Events via Pushover<br />
benachrichtigen. ● ● ●<br />
Abb. 8: <strong>Die</strong>s ist eine Pushover-<br />
Benachrichtigung, die von unserem<br />
Demo-Skript verschickt wurde.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30729<br />
Listing 1: Neue Beiträge auf android-user.de per Pushover signalisieren<br />
"https://api.pushover.net/1/messages.json",<br />
// Ziel wird festgelegt<br />
CURLOPT_POSTFIELDS => array(<br />
// Übermittlung <strong>des</strong> API‐Tokens<br />
"token" => "0vY5HtXAIaab7cBBjVxYZfLgX4C2ce",<br />
// Angabe <strong>des</strong> <strong>User</strong>‐Keys<br />
"user" => "aZybUvVuW9pzl8B9bpTo5ZcHZVAsgB",<br />
"title" => $title, // Titel der Benachrichtigung<br />
"message" => $<strong>des</strong>cription, // Inhalt der Benachrichtigung<br />
"url" => $url, // Angabe <strong>des</strong> Links zum ganzen Artikel<br />
"url_title" => "Artikel öffnen",<br />
"priority" => "1",<br />
)));<br />
curl_exec($ch);<br />
curl_close($ch);<br />
?><br />
<strong>Android</strong>-user.de Dezember 2013 109
Power<strong>User</strong><br />
Root und ROMs für das Xperia Play<br />
Xperia-Play-Hacking Teil 1: Root- und Custom-Recovery<br />
Überspielt<br />
Das Xperia Play gehört<br />
zu den Handys, aufgrund<br />
derer <strong>Android</strong><br />
einen schlechten Ruf<br />
bezüglich Updates hat.<br />
Egal: Wir rooten das<br />
Xperia Play und<br />
schauen uns nach Custom-ROMs<br />
um.<br />
Christoph Langner<br />
Sony Ericsson<br />
Achtung!<br />
Durch das Entsperren <strong>des</strong> Bootloaders<br />
verlieren Sie sämtliche<br />
auf dem Handy gespeicherten<br />
Daten. Sichern Sie daher mit geeigneten<br />
<strong>Apps</strong> Ihre Kontakte,<br />
SMS und Ruflisten, so Sie Ihre<br />
Daten nicht in der Google Cloud<br />
speichern lassen. Zudem sollten<br />
Sie zur Sicherheit auch die MicroSD-Speicherkarte<br />
aus dem<br />
Handy nehmen.<br />
Beim Xperia Play hat sich Sony –<br />
oder eher damals noch Sony<br />
Ericsson – bezüglich der Updates<br />
nicht gerade mit Ruhm bekleckert.<br />
Ein Update auf <strong>Android</strong> 4.0 wurde anfangs<br />
zugesagt, der Plan aber verworfen. Interne<br />
Tests hätten gezeigt [LINK 1],<br />
dass ICS nicht gut auf dem<br />
Xperia Play laufen würde.<br />
Damit blieb das Gerät bei <strong>Android</strong><br />
2.3.4 stehen, obwohl die<br />
praktisch baugleichen Xperia<br />
Arc und Neo in den Genuss<br />
von <strong>Android</strong> 4.0 kamen.<br />
Nichts<strong>des</strong>totrotz bemüht<br />
sich die <strong>Android</strong>-Community<br />
um die Pflege <strong>des</strong> Xperia Play.<br />
Da die auf <strong>Android</strong> 4.0 basierende<br />
Testfirmware an die Öffentlichkeit<br />
gelangt ist, gibt es<br />
eine ganze Reihe von ICS-<br />
ROMs, die sehr gut auf unserem<br />
Testgerät arbeiteten.<br />
Selbst Jelly-Bean-ROMs lassen<br />
sich finden. Der Weg dahin ist<br />
jedoch steiniger als üblich.<br />
Wählt man aber die richtige<br />
Kombination aus Firmware,<br />
Kernel und ROM, ist das Handy in etwa einer<br />
halben Stunde wieder einsatzbereit.<br />
Bootloader entsperren<br />
Damit Sie im Verlauf dieses Beitrags ein Custom-ROM<br />
installieren können, sollten Sie in<br />
einem ersten Schritt den<br />
Bootloader <strong>des</strong> Handys<br />
entsperren. Sony macht<br />
Ihnen das nicht schwer,<br />
allerdings müssen Sie<br />
Ihr Gerät mit IMEI und<br />
einer gültigen E-Mail-<br />
Adresse in Sonys Developer<br />
World [LINK 2] registrieren.<br />
<strong>Die</strong> IMEI-Nummer<br />
Ihres Handys bekommen<br />
Sie über die<br />
Telefon-App. Wählen<br />
Sie den Code „*#06#“,<br />
spuckt das System die<br />
gewünschte Nummer<br />
aus. Das Webformular<br />
beklagt sich eventuell<br />
über eine zu lange IMEI,<br />
Abb. 1: Mit der IMEI können Sie sich<br />
einen Freischaltcode für den Bootloader<br />
zukommen lassen.<br />
übergehen Sie in diesem<br />
Fall einfach die letzte<br />
Ziffer der Nummer.<br />
110<br />
Dezember 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Power<strong>User</strong><br />
Root und ROMs für das Xperia Play<br />
Abb. 2: Den Freischaltcode bekommen Sie über die Sony-Webseite per<br />
E-Mail zugesendet.<br />
Es lässt sich jedoch nicht je<strong>des</strong> Xperia-Play-<br />
Handy freischalten. Zur Kontrolle rufen Sie<br />
daher erneut die Telefon-App auf und geben<br />
den Code „*#*#7378423#*#*“ ein. In dem<br />
sich daraufhin öffnenden Dialog tippen Sie<br />
sich zu Service info | Configuration durch. Ist<br />
unter dem Punkt „Rooting Status“ aufgeführt,<br />
dass Sie den Bootloader aufsperren<br />
dürfen („Bootloader unlock allowed“), können<br />
Sie mit der Installation fortfahren.<br />
Zum Aufsperren benötigen Sie nun Fastboot<br />
aus dem <strong>Android</strong>-SDK. Damit Sie die<br />
Entwicklungsumgebung nicht installieren<br />
müssen, können Sie auf Minimal ADB and<br />
Fastboot [LINK 3] zurückgreifen. Mit „adb“ und<br />
„fastboot“ enthält das kleine Paket alles, was<br />
Sie zum Rooten und Flashen im Normalfall<br />
benötigen. Als Linux-<strong>User</strong> holen Sie die zwei<br />
Programme am besten über die Paketverwaltung<br />
Ihrer Distribution.<br />
Der Freischaltcode sollte in der Zwischenzeit<br />
per E-Mail bei Ihnen eingetroffen sein.<br />
Jetzt verbinden Sie das USB-Kabel mit Ihrem<br />
PC, schalten Ihr Xperia Play aus, stecken das<br />
Kabel aber noch nicht beim Handy ein. Drücken<br />
Sie nun die Suchtaste mit der Lupe auf<br />
dem Handy, und stecken Sie gleichzeitig das<br />
USB-Kabel ein. Das Xperia bootet daraufhin<br />
in den Fastboot-Modus. Einzig die dauerhaft<br />
blau leuchtende LED verrät Ihnen, dass dies<br />
geklappt hat, das Display bleibt schwarz.<br />
Sollte der Windows-Gerätemanager nun<br />
ein unbekanntes Gerät „S1 Boot Fastboot“<br />
melden, fehlt Ihnen noch der entsprechende<br />
Treiber. Sie finden ihn im ADB and Fastboot<br />
Package [LINK 4], das neben den Tools auch<br />
die nötigen Treiber mitbringt. Zur Installation<br />
der Treiber klicken Sie im Gerätemanager mit<br />
der rechten Maustaste auf das noch unbekannte<br />
Gerät und tippen<br />
auf Treiber aktualisieren.<br />
Anschließend sagen Sie<br />
Windows, dass Sie einen<br />
eigenen Treiber installieren<br />
möchten und wählen die<br />
„android_winusb.inf“ aus<br />
den entpackten Dateien<br />
<strong>des</strong> Archivs aus.<br />
Ist der Treiber installiert<br />
und Ihr Handy im Fastboot-Modus<br />
am PC angeschlossen,<br />
kontrollieren<br />
Sie mit fastboot devices,<br />
ob Ihr System das Handy<br />
erkennt. Ist alles OK, gibt<br />
das Handy seine ID im Stil<br />
von „CB5A1D9CYC&ZLP<br />
fastboot“ aus. Anschließend<br />
sperren Sie den Bootloader<br />
<strong>des</strong> Handys mit folgenden Befehl auf.<br />
Ersetzen Sie „KEY“ mit dem von Sony per<br />
Mail zugesandten individuellen Schlüssel.<br />
Und nochmals: Durch diese Aktion löschen<br />
Sie sämtliche Daten auf Ihrem Handy!<br />
$ fastboot ‐i 0x0fce oem unlock 0xKEY<br />
Nach einem Neustart <strong>des</strong> Handys – dazu stecken<br />
Sie das Handy vom USB-Kabel ab und<br />
entnehmen kurz die Batterie – kontrollieren<br />
Sie den Erfolg der Aktion erneut über den Telefoncode<br />
„*#*#7378423#*#*“. <strong>Die</strong>smal<br />
sollte unter den Menüpunkten Service info |<br />
Configuration der „Rooting status“ als „Bootloader<br />
unlocked: Yes“ aufgeführt werden.<br />
Passende Ausgangsfirmware<br />
Alleine mit einem entsperrten Bootloader ist<br />
es nicht getan. Als Basis benötigen Sie mit<br />
der Version 4.0.2.A.0.79 der Originalfirmware<br />
von Sony eine ganz besondere Installation<br />
der <strong>Android</strong>-Software. <strong>Die</strong> Versionsnummer<br />
Ihrer Handyfirmware erhalten Sie über<br />
Einstellungen | Über das Telefon und die<br />
„Build-Nummer“ ganz am Ende der Liste.<br />
Sollte hier eine andere Version aufgeführt<br />
werden, müssen Sie nun erst einmal die passende<br />
Originalfirmware flashen.<br />
<strong>Die</strong> Firmware erhalten Sie in Form der<br />
Datei R800_4.0.2.A.0.79.ftf über die Sammelseite<br />
[LINK 5] zum Xperia Play im Forum<br />
von XDA Developers oder direkt unter diesem<br />
Link [LINK 6] über einen Filehoster. Zum<br />
Flashen benötigen Sie das Flashtool [LINK 7]<br />
auf Ihrem Rechner.<br />
In der Windows-Version <strong>des</strong> Flashtools<br />
tippen Sie nach dem Start auf das Blitz-<br />
Icon und wählen im daraufhin geöffne-<br />
Abb. 3: „Bootloader unlock allowed:<br />
Yes“ heißt, dass Sie den Bootloader<br />
aufsperren dürfen.<br />
Tipp<br />
Unter Linux lässt sich das<br />
Handy ebenfalls entsperren.<br />
Hier benötigen Sie<br />
nicht einmal Treiber. Starten<br />
Sie Ihr Xperia Play einfach<br />
in den Fastboot-Modus<br />
und rufen fastboot mit<br />
Rootrechten, also etwa sudo<br />
fastboot devices, auf. Das<br />
Handy sollte sich dann entsprechend<br />
der Anleitung<br />
bei Ihnen melden.<br />
<strong>Android</strong>-user.de Dezember 2013 111
Power<strong>User</strong><br />
Root und ROMs für das Xperia Play<br />
Abb. 4: <strong>Die</strong> Sony-Firmware in der Version<br />
4.0.2.A.0.79 eignet sich ideal als<br />
Basis für Hacks.<br />
Tipp<br />
Sollte Ihr Xperia Play nicht<br />
mehr booten, können Sie<br />
es mit dem Flashtool retten.<br />
<strong>Die</strong>ses spielt die Original-<br />
Firmware von Sony ein und<br />
überschreibt alle Änderungen.<br />
So bewahren Sie Ihr<br />
„gebricktes“ Xperia Play<br />
vor dem Schicksal eines<br />
nutzlosen Türstoppers!<br />
ten Dialog als Bootmode den Punkt Flashmode<br />
aus. Danach suchen Sie als Source Folder<br />
den Ordner mit der zuvor heruntergeladenen<br />
R800_4.0.2.A.0.79.ftf aus und tippen<br />
auf Flash. <strong>Die</strong> restlichen Checkboxen<br />
können Sie unverändert lassen. Auch hier<br />
müssen wir Sie wieder warnen: Bei der Aktion<br />
gehen sämtliche Daten verloren!<br />
Das Flashtool wartet nun, dass Sie das<br />
Handy an den PC anschließen. Ein kleiner<br />
Assistent sagt Ihnen, was zu tun ist: Stecken<br />
Sie Ihr Xperia Play vom PC ab, und schalten<br />
Sie es aus. Drücken und halten Sie danach<br />
den „Zurück-Button“ am Handy, und schließen<br />
Sie das USB-Kabel wieder an Handy und<br />
PC an. Das Flashtool sollte nun das Handy<br />
erkennen und automatisch mit dem Flashen<br />
der Firmware beginnen. Ist der Vorgang abgeschlossen,<br />
stecken Sie Ihr Handy wieder<br />
ab und starten es neu.<br />
Custom-Kernel und ‐Recovery<br />
Mit dieser Originalfirmware ist Ihr Xperia<br />
Play nun auf dem letzten Stand – doch die<br />
Firmware ist weder gerootet, noch lässt sich<br />
in diesem Zustand ein Custom-ROM einspielen.<br />
Dafür brauchen Sie noch ein Custom-Recovery<br />
wie ClockworkMod oder TWRP. <strong>Die</strong>ses<br />
flashen Sie beim Xperia Play immer<br />
gleich zusammen mit einem Custom-Kernel<br />
auf das Handy.<br />
Für das später genutzte ROM müssen Ausgangsfirmware<br />
und Custom-Kernel immer<br />
zusammenpassen, daher empfehlen wir<br />
Ihnen fürs erste die Installation <strong>des</strong> Kernels<br />
LuPuS STOCK GB/ICS v7 [LINK 8]. Er bringt<br />
neben dem ClockworkMod-Recovery auch<br />
gleich TWRP mit, bietet viele Features, das<br />
Handy zu tweaken und ist auch gleich gerootet.<br />
Er arbeitet mit der Originalfirmware wie<br />
auch mit Custom-ROMs auf Basis von Andorid<br />
„Ice Cream Sandwich“ 4.0.<br />
Zum Flashen laden Sie sich die LuPuS_<br />
zeus_Stock‐gB+iCsv7‐full.img herunter und<br />
speichern die Datei auf Ihrer Festplatte. Danach<br />
stecken Sie erneut das Handy vom<br />
Kabel und dem PC ab und schalten es aus.<br />
Drücken Sie nun wieder auf die Suchtaste<br />
mit der Lupe, und stecken Sie das Kabel am<br />
Handy ein. So bootet es abermals in den<br />
Fastboot-Modus, die dauerhaft blau leuchtende<br />
LED zeigt den Betriebsmodus an.<br />
$ fastboot flash boot LuPuS_zeus_ U<br />
Stock‐gB+iCsv7‐full.img<br />
Mit dem oben stehenden Befehl flashen Sie<br />
jetzt den Custom-Kernel mitsamt Custom-Recovery<br />
auf das Handy. Der Vorgang dauert<br />
nur wenige Augenblicke, am Ende sollte sich<br />
Fastboot mit „Flash operation complete“<br />
melden. Um das Handy nun neu zu booten,<br />
stecken Sie wie schon gewohnt das Kabel ab<br />
und entnehmen kurz die Batterie. Auf dem<br />
Display erscheint nun das LuPuS-Logo, bevor<br />
das eigentliche System geladen wird.<br />
Xperia Play Rooten<br />
Sollten Sie mit der letzten offiziellen Firmware<br />
<strong>des</strong> Handys auf Basis von <strong>Android</strong> 2.3.4<br />
zufrieden sein, können Sie das Handy nun<br />
wieder neu einrichten, Ihren Google-Account<br />
eintragen und die Ihnen wichtigsten <strong>Apps</strong> installieren.<br />
Ein Custom-ROM ist nicht zwingend<br />
nötig, um <strong>Apps</strong> Rootrechte zu geben<br />
und das Handy zu tweaken. Wünschen Sie<br />
sich jedoch ein Custom-ROM mit zum Beispiel<br />
<strong>Android</strong> 4.0, dann springen Sie gleich<br />
zum nächsten Abschnitt.<br />
Der LuPuS-Kernel ist bereits gerootet, allerdings<br />
benötigt Ihr Stock-<strong>Android</strong> nun eine<br />
Root-App. <strong>Die</strong>se lässt sich per Recovery-<br />
Mode ins System flashen, wir empfehlen<br />
Ihnen Superuser [LINK 9] von Koushik Dutta,<br />
einem der Hauptentwickler der Cyanogen-<br />
Mod-Firmware. Über den Play Store lässt sich<br />
die App jedoch nicht im System verankern,<br />
Sie müssen das Programm als superuser.zip<br />
Abb. 5: Mit dem Flashtool spielen Sie Originalfirmware-Images von Sony<br />
auf Ihr Xperia Play.<br />
Abb. 6: Den LuPuS-Kernel flashen Sie via Fastboot aus der Eingabeaufforderung<br />
oder dem Terminal.<br />
112<br />
Dezember 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Power<strong>User</strong><br />
Root und ROMs für das Xperia Play<br />
Abb. 7: Das Boot-Logo zeigt, dass der LuPuS-Kernel beim<br />
Starten <strong>des</strong> Handys geladen wird.<br />
herunterladen [LINK 10], auf eine SD-Speicherkarte<br />
kopieren und dann das Handy in den<br />
Recovery-Mode booten (siehe Kasten „Xperia<br />
Play Recovery“).<br />
Im ClockworkMod-Recovery installieren<br />
Sie die Root-App nun über den Punkt Install<br />
ZIP | Choose zip from SD card. Dort suchen<br />
Sie sich die superuser.zip aus dem Inhalt<br />
der Speicherkarte aus und spielen die Datei<br />
anschließend mit einem Klick auf die Hometaste<br />
auf Ihrem Handy ein. Danach starten<br />
Sie Ihr Xperia Play neu.<br />
Xperia Play tweaken<br />
Im laufenden System sollten Sie nun mit Superuser<br />
eine neue App finden. Root-<strong>Apps</strong><br />
werden in Zukunft ohne Probleme auf dem<br />
Handy starten und über Superuser den Zugang<br />
zu Systemfunktionen erhalten. An der<br />
Originalfirmware haben Sie jedoch auf diesem<br />
Weg noch nichts verändert. <strong>Die</strong>s lässt<br />
sich über das im LuPus-Kernel integrierte<br />
Tweak-Menü machen.<br />
<strong>Die</strong>ses Menü erreichen Sie nicht über eine<br />
grafische App, Sie müssen das textbasierte<br />
Menü in einem Terminal aufrufen. Dazu können<br />
Sie zum Beispiel auf das kostenlose <strong>Android</strong><br />
Terminal [LINK 11] zurückgreifen. Nach<br />
der Installation <strong>des</strong> Terminals rufen Sie<br />
die App auf, per su holen Sie sich Rootrechte,<br />
via lupus laden Sie das Tweak-<br />
Menü <strong>des</strong> Kernels.<br />
Besonders interessant ist hier das Übertakten<br />
der CPU. Dafür wählen Sie mit der<br />
„6“ das Performance Menu und gehen<br />
über die „1“ zu Set CPU Frequencies. <strong>Die</strong><br />
maximale Taktrate lässt sich bis auf 1,6<br />
GHz (der Standard sind 1.017.600 Hz,<br />
also etwa 1 GHz) steigern, die minimale<br />
bis auf 134 MHz (der Standard liegt bei<br />
249.600, also etwa 250 MHz) absenken.<br />
Steigern Sie die maximale Taktrate nur<br />
langsam, und probieren Sie, welchen Takt<br />
Ihr Handy auch unter Last verträgt. <strong>Die</strong><br />
minimale Taktrate beeinflusst die Laufzeit<br />
<strong>des</strong> Geräts im Standby. Zu stark absenken<br />
sollten Sie diesen Wert jedoch nicht, da es so<br />
länger dauert, bis die CPU sich wieder komplett<br />
schlafen legen kann – belassen Sie diesen<br />
Wert am besten bei 250 MHz. Lassen Sie<br />
die von Ihnen gewählten Taktraten nur dann<br />
automatisch beim Booten laden, wenn sich<br />
diese bei Ihnen bewährt haben.<br />
Ausblick<br />
Mit dem LuPuS-Kernel und der richtigen Basisfirmware<br />
haben Sie nun das Fundament<br />
für weitere Tweaks gelegt. Das Xperia Play<br />
lässt sich jetzt per Kernel-Menü übertakten,<br />
und auch Root-<strong>Apps</strong> laufen auf Ihrem gemoddeten<br />
Xperia Play ohne Probleme. Doch<br />
damit soll noch nicht das Ende der Fahnenstange<br />
erreicht sein.<br />
Für das Sony Ericsson Xperia Play gibt es<br />
eine Reihe von Custom-ROMs, dank derer Sie<br />
Ihr Xperia Play-Handy aktualisieren können.<br />
<strong>Die</strong>se ROMs bringen nicht nur eine neuere<br />
<strong>Android</strong>-Version mit mehr Features auf das<br />
Gerät, sondern sie verbessern ganz nebenbei<br />
auch die Performance <strong>des</strong> Geräts. Im zweiten<br />
Teil dieser Reihe gehen wir in <strong>Android</strong> <strong>User</strong><br />
01/2014 im Detail auf ein <strong>Android</strong> 4.0- (ICS)<br />
und ein 4.1-ROM (JB) ein.<br />
● ● ●<br />
Abb. 8: Über das LuPus-Kernel-Menü<br />
lässt sich das Xperia Play übertakten<br />
und weiter tweaken.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30588<br />
Xperia Play Recovery<br />
Das Xperia Play in den Recovery-Modus zu booten, ist ein wenig<br />
ungewöhnlich. Schalten Sie dazu das Handy komplett ab. Drücken<br />
Sie nun gleichzeitig auf die An-/Aus-Taste und auf Lautstärke leiser<br />
(die Lautstärketaste nach unten drücken). Warten Sie nun einen<br />
Moment, bis das Handy vibriert, und lassen Sie dann die An-/Aus-<br />
Taste los, die Leisertaste halten Sie jedoch gedrückt. Auf dem Display<br />
sollten das Logo <strong>des</strong> LuPuS-Kernel erscheinen.<br />
Nun warten Sie eine Weile, bis das Handy zwei Mal kurz vibriert.<br />
Nehmen Sie dann den Finger von der Lautstärketaste, und drücken<br />
Sie kurz auf die Zurücktaste (ganz links auf dem Handy). Das Xperia<br />
Play vibriert noch einmal für einen kurzen Moment und bootet<br />
dann in den Recovery-Modus. Alternativ können Sie anstatt auf leiser<br />
auch auf lauter drücken. In diesem Fall lädt das System nicht<br />
das ClockworkMod-Recovery, sondern das touch-fähige TWRP.<br />
Im ClockworkMod-Recovery navigieren Sie über die Lautstärkewippe<br />
in den Dialogen hoch und runter. Per Hometaste aktivieren<br />
Sie eine Funktion, über die Zurücktaste gelangen Sie wie gewohnt<br />
immer zum letzten Menüpunkt zurück. Um das Handy nach dem<br />
Flashen neu zu starten, wählen Sie aus dem Basismenü den Punkt<br />
Reboot System Now aus.<br />
<strong>Android</strong>-user.de Dezember 2013 113
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Marcel Hilzinger, Thomas Leichtenstern<br />
Autoren dieser Ausgabe<br />
Carsten Müller, Marcel Hilzinger, Samuel Groesch,<br />
Christoph Langner, Diana Hahn, Marko Dragicevic,<br />
Viet Anh Nguyen, Kathrin Schmitt, Patrick Neef,<br />
Christian Ullrich, Mirko Mahlberg, Simon Tobias<br />
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Grafik<br />
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Titelgestaltung<br />
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