Küchenplaner interzum 2013 - Individualität auf und hinter der Front (Vorschau)

25.02.2014 Aufrufe

www.kuechenplaner-magazin.de Ausgabe 5 / 6 / 2013 STROBEL VERLAG interzum 2013Individualität auf und hinter der Front ▶ 10 Marktübersicht – Wie hoch ist der Appetit auf Sous Vide? ▶ 36 küchenwohntrends – Küche, Kochen und Wohnen unter einem Dach ▶ 46

www.kuechenplaner-magazin.de<br />

Ausgabe 5 / 6 / <strong>2013</strong><br />

STROBEL VERLAG<br />

<strong>interzum</strong> <strong>2013</strong> –<br />

<strong>Individualität</strong><br />

<strong>auf</strong> <strong>und</strong> <strong>hinter</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Front</strong> ▶ 10<br />

Marktübersicht –<br />

Wie hoch ist<br />

<strong>der</strong> Appetit <strong>auf</strong><br />

Sous Vide? ▶ 36<br />

küchenwohntrends –<br />

Küche, Kochen <strong>und</strong><br />

Wohnen unter<br />

einem Dach ▶ 46


Inhalt<br />

Impulse<br />

4 Ansichten: Ah. Oh! Hä?<br />

Küchenmöbel<br />

6 Sachsenküchen: Start mit ergoMatic<br />

Messe<br />

10 <strong>interzum</strong>: Fest <strong>der</strong> Sinne<br />

12 <strong>interzum</strong>: Beschläge-News<br />

21 <strong>interzum</strong>: Licht im Fokus<br />

22 <strong>interzum</strong>: Oberflächen <strong>und</strong> Kanten<br />

46 küchenwohntrends: Alles unter einem Dach<br />

Markt + Menschen<br />

26 Samet: Nie<strong>der</strong>lassung eröffnet<br />

28 Meldungen<br />

32 Blanco: Erfolgreiches 2012<br />

34 Personalien<br />

Hausgeräte<br />

36 Marktübersicht: Appetit <strong>auf</strong> Sous Vide?<br />

42 Produkte: Kochen, Backen, Garen<br />

Küchenverbände<br />

54 AMK: Mehr heiter als wolkig<br />

56 DER KREIS: Von <strong>der</strong> Masse abheben<br />

59 Küchen Partner: Selbstbewusst eigenständig<br />

60 Küchenring: Aufregend langweilig<br />

64 Küchentreff: iPad für alle<br />

65 MHK: Persönliche Beratung zählt<br />

10<br />

Die <strong>interzum</strong> präsentierte sich<br />

als Fest für die Sinne mit vielfältigen<br />

Ideen <strong>und</strong> Anregungen.<br />

Für die Mode <strong>auf</strong> <strong>der</strong> <strong>Front</strong> <strong>und</strong><br />

die Technik da<strong>hinter</strong>.<br />

36<br />

Sous Vide ist in aller<br />

M<strong>und</strong>e. Vor allem bei Profiköchen:<br />

Das Vakuumgaren<br />

bei niedrigen Temperaturen<br />

verspricht intensive Geschmackserlebnisse.<br />

Doch<br />

wie lassen sich auch Privatleute<br />

von dieser Art <strong>der</strong> Zubereitung<br />

begeistern?<br />

67 Impressum<br />

Langsam garen<br />

Kochen, Backen, Grillen<br />

Dampfgaren – <strong>und</strong><br />

jetzt auch Sous-Vide-<br />

Garen: Mit dem neuen<br />

AEG ProCombi Sous<br />

Vide Multi-Dampfgarer<br />

BS9354151M<br />

ist das alles möglich.<br />

Beim Sous-Vide-Garen<br />

handelt es sich<br />

um eine schonende<br />

Garmethode, bei <strong>der</strong><br />

Geschmack, Nährstoffe<br />

<strong>und</strong> Vitamine<br />

noch besser erhalten<br />

bleiben. Die Zutaten<br />

für ein Gericht werden zuerst in Plastikbeuteln vakuumiert<br />

<strong>und</strong> anschließend bei vergleichsweise<br />

niedrigen Temperaturen von bis zu 80 Grad gegart.<br />

46<br />

Die erste Ausgabe <strong>der</strong> Fachmesse küchenwohntrends in<br />

Salzburg versammelte die Wohnwelten Küche, Essen, Wohnen<br />

<strong>und</strong> Schlafen unter einem Dach. Den Gästen gefiel das.<br />

56<br />

Im Frühjahr treffen<br />

sich die Verbände. Sie<br />

blicken zurück, ziehen<br />

Bilanz <strong>und</strong> schauen<br />

nach vorn. Und sie<br />

ehren verdiente Mitglie<strong>der</strong>,<br />

wie hier bei<br />

DER KREIS in Berlin.<br />

5/6/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 3


Impulse/Ansichten<br />

Ah. Oh! Hä?<br />

12. Mai <strong>2013</strong><br />

„Ah, ja. Das hatten sie schon angekündigt“,<br />

geht es mir durch den Sinn,<br />

als ich die Presseinformation <strong>der</strong> Firma<br />

Kesseböhmer lese. Schon vor bestimmt<br />

einem Jahr. Und doch kommt es überraschend:<br />

„Zum 1. Juli <strong>2013</strong> geht Dieter<br />

Finke in den Ruhestand.“ 65 ist er jetzt.<br />

Also ein regulärer Vorgang, möchte man<br />

meinen. Was jedoch innehalten lässt:<br />

Nahezu 50 Jahre hat Dieter Finke bei<br />

Kesseböhmer gearbeitet. O<strong>der</strong> besser gesagt:<br />

gewirkt. Er war viele Jahre Mitglied<br />

<strong>der</strong> Geschäftsführung <strong>und</strong> verantwortlich<br />

für den Vertrieb in Deutschland. Ein<br />

Vertriebsmensch durch <strong>und</strong> durch. Das<br />

wird wohl je<strong>der</strong> seiner Gesprächspartner<br />

bestätigen. Preis- <strong>und</strong> Sortimentsverhandlungen<br />

mit ihm dürften immer<br />

auch herausgefor<strong>der</strong>t haben. Aber trotz<br />

aller (nötigen) Ecken <strong>und</strong> Kanten hat <strong>der</strong><br />

Mensch Dieter Finke in Verhandlungen<br />

gern mit über die Schulter geschaut.<br />

Selbst als Journalist hatte ich stets das<br />

gute Gefühl, dass ich weiß, woran ich bei<br />

ihm bin. Das war nicht immer bequem,<br />

aber angenehm ehrlich. Mit seiner authentischen<br />

<strong>und</strong> zuverlässigen Art hat<br />

er das Gesicht des Unternehmens Kesseböhmer<br />

über viele Jahre entscheidend<br />

mitgeprägt. „Gute Ware, gutes Geld“, fällt<br />

mir dazu als Leitspruch ein. Dass die Innenausstattungen<br />

von Küchen heutzutage<br />

einen gebührend großen Stellenwert<br />

genießen <strong>und</strong> immer seltener als unbeachtete<br />

Beigabe verramscht werden, ist<br />

sicher auch Dieter Finke zuzuschreiben.<br />

15. Mai <strong>2013</strong><br />

„Oh, nein! Nicht schon wie<strong>der</strong> Alno –<br />

kehrt denn da niemals Ruhe ein?“ Die<br />

Verw<strong>und</strong>erung ist groß. Dabei kleidet<br />

sich die Pressemitteilung Nr. 1 des heutigen<br />

Tages so harmlos: „Max Müller<br />

hat dem Wunsch des Aufsichtsrats <strong>der</strong><br />

Alno AG entsprochen, dem Unternehmen<br />

weiter als CEO zur Verfügung zu<br />

stehen.“ Das wirkt so harmonisch. Ein<br />

bisschen wie Rosam<strong>und</strong>e Pilcher am<br />

Sonntagabend im Zweiten. Doch dann<br />

<strong>der</strong> Knaller: „Elmar Duffner wird das<br />

Unternehmen <strong>auf</strong> eigenen Wunsch verlassen,<br />

um sich neuen beruflichen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

zu stellen.“ Dass Herr<br />

Duffner im Unternehmen, bei K<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> Partnern großes Vertrauen <strong>und</strong><br />

höchste Wertschätzung genieße <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Aufsichtsrat für eine engagierte Tätigkeit<br />

in einer für das Unternehmen herausfor<strong>der</strong>nden<br />

Zeit dankt, geht fast<br />

unter vor lauter innerer Fragezeichen.<br />

Auch hier ein scheinbar gewöhnlicher<br />

Vorgang: Manager kommen, Manager<br />

gehen. Mal ist es die unterschiedliche<br />

Auffassung über strategische Entscheidungen,<br />

die zu einer Trennung führen,<br />

mal eine nicht funktionierende interne<br />

Kommunikation, mal politische Interessen<br />

von Investoren. Also alles ganz<br />

normal. Doch was ist bei Alno in den<br />

letzten Jahren schon normal? Das Unternehmen<br />

ist eine <strong>der</strong> ganz wenigen<br />

Küchenmarken mit einem nach wie<br />

vor beson<strong>der</strong>en Ruf. Allen Finanzturbulenzen<br />

<strong>und</strong> Führungsquerelen zum<br />

Trotz. Dr. Gebert, Dr. Kellinghusen, Jörg<br />

Deisel – die Führungsverantwortlichen<br />

<strong>der</strong> letzten Jahre hatten alle ihre Last<br />

<strong>und</strong> wenig dauerhaften Erfolg. Mit <strong>der</strong><br />

Verpflichtung von Elmar Duffner schien<br />

dem Alno-Investor Müller vor r<strong>und</strong> zwei<br />

Jahren endlich ein großer Wurf gelungen<br />

zu sein. Der Möbelmanager Duffner<br />

4 KÜCHENPLANER 5/6/<strong>2013</strong>


SELECTAkit ® Abfallsammler<br />

Flexibler <strong>auf</strong> K<strong>und</strong>enwünsche<br />

reagieren!<br />

genießt hohes Ansehen bei K<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

Mitarbeitern. Ein Sympathieträger. Ein<br />

Gesicht, das <strong>der</strong> Marke Inhalt gibt. Und<br />

genau den hat das Unternehmen dringend<br />

gebraucht. Und eine Identifikationsfigur<br />

für gebeutelte Mitarbeiter. Die<br />

bräuchte es wohl noch immer. Vielleicht<br />

mehr denn je.<br />

17. Mai <strong>2013</strong><br />

Hä? . . . ?? . . . ??? Wie? Wechsel in <strong>der</strong><br />

AMK-Geschäftsführung zum Jahresende?<br />

Ein verspäteter Aprilscherz kann es<br />

nicht sein. Wir haben Mitte Mai. AMK-<br />

Geschäftsführer ist doch Frank Hüther.<br />

Und warum sollte ausgerechnet <strong>der</strong> gehen?<br />

O<strong>der</strong> gegangen werden? Auch in<br />

diesem Fall för<strong>der</strong>t Weiterlesen das Verständnis.<br />

Und wie<strong>der</strong> ist es eine Pressemitteilung.<br />

Auf eigenen Wunsch <strong>und</strong><br />

im Einvernehmen mit dem Vorstand<br />

erfolge die Trennung. Und zwar einerseits<br />

aus familiären Gründen, <strong>und</strong> an<strong>der</strong>erseits<br />

um sich neuen beruflichen<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen außerhalb <strong>der</strong> Küchenbranche<br />

zu stellen. „Wir bedauern<br />

es außerordentlich, dass Herr Hüther<br />

nach dann fünfeinhalb Jahren <strong>und</strong> äußerst<br />

erfolgreicher Tätigkeit die AMK<br />

verlässt“, wird AMK-Vorstandssprecher<br />

Roland Hagenbucher in <strong>der</strong> Mitteilung<br />

zitiert. Dieser Aussage werden sich<br />

viele in <strong>der</strong> Branche anschließen. Wir<br />

vom KÜCHENPLANER auch. Mit Fleiß,<br />

Geschick <strong>und</strong> Fachk<strong>und</strong>e hat Frank<br />

Hüther maßgeblich dazu beigetragen,<br />

dass die AMK ein positives Image in <strong>der</strong><br />

Branche genießt. Hinzu kommt eine bemerkenswerte<br />

Fähigkeit zur Diplomatie.<br />

Er versteht es, Menschen mitzunehmen<br />

<strong>und</strong> zusammenzubringen. Und er<br />

5/6/<strong>2013</strong><br />

hat das Gespür für einen guten Witz zur<br />

rechten Zeit. Professionell <strong>und</strong> trotzdem<br />

Mensch. Nicht nur seine Mitarbeiterinnen<br />

in <strong>der</strong> AMK-Geschäftsstelle<br />

werden die Nachricht vom Abschied<br />

zum Jahresende betrübt zur Kenntnis<br />

genommen haben – bei allem Verständnis<br />

für die persönlichen Gründe.<br />

Personalien gehören zum Handwerkszeug<br />

eines Journalisten. Und damit<br />

zum täglichen Brot <strong>der</strong> Berichterstattung.<br />

Drei Nachrichten dieses<br />

Kalibers innerhalb von fünf Tagen haben<br />

jedoch Seltenheitswert. Mit ihnen<br />

verb<strong>und</strong>en ist deutlich vernehmbar ein<br />

menschelndes Gr<strong>und</strong>rauschen, welches<br />

das oberflächliche Getöse <strong>der</strong> üblichen<br />

Zahlen-News übertönt.<br />

Dennoch: Kein Gr<strong>und</strong> zum Pathos.<br />

Die Dinge werden selbstverständlich<br />

weitergehen. Kesseböhmer wird weiter<br />

Schrankinnenausstattungen produzieren,<br />

Alno weiter in Möbel machen <strong>und</strong><br />

die AMK die Interessen <strong>der</strong> Branche<br />

koordinieren. In Deutschland <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Welt. Prägende Persönlichkeiten wie die<br />

drei Genannten werden an den jeweiligen<br />

Stellen trotzdem fehlen. Das gilt es<br />

schlicht aber nachdrücklich zu würdigen<br />

– bevor das Hamsterrad zur nächsten<br />

R<strong>und</strong>e ansetzt, meint<br />

Dirk Biermann, Chefredakteur<br />

d.biermann@kuechenplaner-magazin.de<br />

COX ® base<br />

<strong>Front</strong>auszug-Abfallsammler <strong>der</strong><br />

Komfortklasse für einfachste<br />

Montage.<br />

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Naber GmbH<br />

Tel. 0049-(0)5921-704-0<br />

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Küchenmöbel<br />

Nichts für die Senioren-Ecke<br />

Auf Knopfdruck stets die richtige Arbeitshöhe. Mit ERGOmatic präsentiert<br />

Sachsenküchen ein marktreifes Möbelsystem, das sich in <strong>der</strong> Höhe verstellen<br />

lässt. Für den Fachhandel ein w<strong>und</strong>erbares Thema, sich zu profilieren, meinen die<br />

Verantwortlichen. Und zwar jenseits von Gehhilfe <strong>und</strong> Gerontotechnik.<br />

Mit Speck fängt man Mäuse.<br />

Und mit farbenfrohen Arbeitsflächen<br />

K<strong>und</strong>en, die sich für komfortable<br />

Ergonomie in <strong>der</strong> Küche begeistern<br />

können. So geschehen <strong>auf</strong> <strong>der</strong><br />

LivingKitchen im Januar in Köln.<br />

Sachsenküchen präsentierte dort<br />

sein höhenverstellbares Möbelsystem<br />

ERGOmatic, mit dem sich eine<br />

ganze Kücheninsel um 20 Zentimeter<br />

nach unten o<strong>der</strong> oben bewegen<br />

lässt – <strong>und</strong> damit Menschen mit<br />

einer Körperlänge zwischen 1,60<br />

<strong>und</strong> 2 Meter die optimalen Bedingungen<br />

bei <strong>der</strong> Küchenarbeit beschert.<br />

Das ist technisch betrachtet<br />

bemerkenswert, lässt sich optisch<br />

indes kaum angemessen darstellen.<br />

Denn die elektromotorische Hubtechnik<br />

verbirgt sich unsichtbar<br />

im Sockel. Also bestückte <strong>der</strong> Küchenmöbelhersteller<br />

die Ausstellungsinsel<br />

für die Messe mit einer<br />

nicht alltäglichen Arbeitsfläche –<br />

<strong>und</strong> siehe da: Die K<strong>und</strong>en strömten<br />

<strong>auf</strong> den Stand, um sich das ungewöhnliche<br />

Exponat genau anzusehen.<br />

„Diese Reaktionen hatten wir<br />

uns zwar erhofft, das Ausmaß hat<br />

uns dann aber doch überrascht“,<br />

gesteht Sachsenküchen-Geschäftsführer<br />

Elko Beeg rückblickend<br />

<strong>und</strong> kann sich ein verschmitztes<br />

Lächeln ob des gelungenen Coups<br />

kaum verkneifen. Warum auch?<br />

Denn das K<strong>und</strong>enecho sei überwältigend<br />

positiv gewesen. Beson<strong>der</strong>s<br />

an den Endverbrauchertagen. Wobei<br />

sich <strong>der</strong> Abl<strong>auf</strong> mehrmals in<br />

<strong>der</strong> St<strong>und</strong>e ähnelte: Kaum hatten<br />

sich die interessierten Messegäste<br />

ums extravagante Möbel versammelt,<br />

bewegte sich dies auch schon<br />

lautlos <strong>und</strong> wie von Zauberhand<br />

nach oben o<strong>der</strong> unten. Wahlweise<br />

per Fernbedienung gesteuert o<strong>der</strong><br />

über ein Bedienelement in <strong>der</strong> Arbeitsplatte.<br />

Plastischer lassen sich<br />

die Vorteile einer ergonomisch korrekten<br />

Küchenplanung nicht darstellen<br />

– inklusive eines emotionalen<br />

Aha-Effekts.<br />

Schon 30 Platzierungen<br />

Inzwischen hat Sachsenküchen<br />

alle nötigen Zertifizierungen <strong>und</strong><br />

GS-Zeichen urk<strong>und</strong>lich Schwarz<br />

<strong>auf</strong> Weiß <strong>und</strong> mit dem Vertrieb begonnen.<br />

R<strong>und</strong> 20 Küchenspezialisten<br />

konnten innerhalb <strong>der</strong> ersten<br />

beiden Monate überzeugt werden,<br />

<strong>und</strong> im Sommer sollen es 30 Fachhändler<br />

sein, die ein bewegliches<br />

Möbelsystem in ihrer Ausstellung<br />

zeigen. Dabei agiert <strong>der</strong> Küchenmöbelhersteller<br />

bewusst selektiv.<br />

„ERGOmatic muss man wollen <strong>und</strong><br />

können“, betonte Vertriebs- <strong>und</strong><br />

Marketingleiter Andreas Schmidt<br />

bei einem Präsentationstermin<br />

in den Räumen von H&K Einrichtungen<br />

in Jena. Denn ein solches<br />

System werde nicht über den Katalog<br />

verk<strong>auf</strong>t, das müssen die K<strong>und</strong>en<br />

im wahrsten Sinn des Wortes<br />

erfahren. Prädestiniert seien<br />

Händler mit einer anspruchsvollen<br />

Ausstellung sowie eine gut einsehbare<br />

Platzierung in vor<strong>der</strong>er Linie.<br />

Im besten Fall wird das gesamte<br />

Ergonomiekonzept von Sachsenküchen<br />

dargestellt. Ein höhenverstellbarer<br />

Lift-Tisch gehört ebenso<br />

dazu wie beispielsweise Möbel,<br />

die den halbhohen Einbau des Geschirrspülers<br />

ermöglichen. Dabei<br />

begleitet Sachsenküchen engagierte<br />

Händler <strong>und</strong> schult Verkäufer<br />

<strong>und</strong> Monteure. „Die Vermarktung<br />

dieses innovativen Möbelsystems<br />

ist für den Handel eine große Chance<br />

– aber sicher auch eine Herausfor<strong>der</strong>ung“,<br />

resümiert Geschäfts-<br />

6 KÜCHENPLANER 5/6/<strong>2013</strong>


Erfolgreiche Teamarbeit (von links): Dirk Richter (Außendienst Sachsenküchen), Elke Herzog (Projektmanagerin H&K Einrichtungen),<br />

Andreas Schmidt (Vertriebs- <strong>und</strong> Marketingleiter Sachsenküchen), Frank Seidler (Geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter H&K Einrichtungen),<br />

Elko Beeg (Geschäftsführer Sachsen küchen), Christoph Messing (Key Account Manger Linak GmbH) <strong>und</strong> Christian Renner<br />

(Öffentlichkeitsarbeit Linak GmbH).<br />

führer Elko Beeg. „Aber es ist eine<br />

ganz beson<strong>der</strong>e Möglichkeit, sich<br />

vom Wettbewerb abzusetzen <strong>und</strong><br />

eigenständig zu profilieren“, ergänzt<br />

Andreas Schmidt.<br />

Was Frank Seidler uneingeschränkt<br />

bestätigt. Seidler ist geschäftsführen<strong>der</strong><br />

Gesellschafter<br />

von H&K Einrichtungen in Jena<br />

<strong>und</strong> kennt sich mit Ergonomie bestens<br />

aus. Bei Objekteinrichtungen,<br />

im Büro <strong>und</strong> auch in <strong>der</strong> Küche.<br />

„Ergonomie ist für uns seit vielen<br />

Jahren ein Gr<strong>und</strong>thema“, erzählt<br />

<strong>der</strong> Planer <strong>und</strong> Geschäftsmann.<br />

Das Ergonomie-Konzept von Sachsenküchen<br />

bezeichnet er als „einen<br />

ganz tollen Aufhänger“. Schon<br />

etliche Jahre vor <strong>der</strong> aktuellen Initiative<br />

haben er <strong>und</strong> sein Team mit<br />

beweglichen Küchenmöbeln experimentiert<br />

<strong>und</strong> motorisch angetriebene<br />

Tische mit Holz verkleidet.<br />

Die K<strong>und</strong>en seien damals schon<br />

begeistert gewesen, doch habe es<br />

noch mit <strong>der</strong> gesetzlich abgesicherten<br />

technischen Umsetzung gehapert.<br />

Versierter Technik-Partner<br />

Diese Baustelle macht das aktuelle<br />

ERGOmatic-System r<strong>und</strong>um<br />

vergessen. Als Technik-Partner<br />

ist das Unternehmen Linak<br />

mit im Boot. Dabei handelt es sich<br />

um einen Spezialisten mit Hauptsitz<br />

in Dänemark, <strong>der</strong> <strong>auf</strong> mehrere<br />

Jahrzehnte Erfahrung in <strong>der</strong><br />

Entwicklung <strong>und</strong> Herstellung von<br />

elektromotorischen Hubsystemen<br />

zurückgreifen kann. Mehrere Millionen<br />

Systeme in unterschiedlichsten<br />

Leistungsklassen bringen<br />

Dinge in Bewegung. Bevorzugt<br />

in Büros <strong>und</strong> im Ges<strong>und</strong>heitswesen.<br />

„In <strong>der</strong> Bürotechnik sind angepasste<br />

Arbeitshöhen schon weit<br />

verbreitet“, berichtet Christoph<br />

Messung von <strong>der</strong> deutschen Tochter<br />

Linak GmbH. R<strong>und</strong> 20 % aller<br />

Büromöbel seien in Deutschland<br />

elektromotorisch verstellbar. In<br />

Skandinavien seien es annährend<br />

90 %. „Dort ist das Thema Ergonomie<br />

sehr viel weiter“, so Messing.<br />

Ähnlich wie Elko Beeg <strong>und</strong><br />

Andreas Schmidt glaubt auch er,<br />

dass mittelfristig bis zu 5 % aller<br />

in Deutschland verk<strong>auf</strong>ten Küchen<br />

mit einem Bewegungssystem ausgestattet<br />

werden können. Wenn alles<br />

optimal liefe, seien auch bis zu<br />

10 % möglich.<br />

Komfort für alle<br />

Damit Einschätzungen dieser<br />

Art gar nicht erst zum Wunschdenken<br />

verkommen, ist von Anfang an<br />

eine bewusste Positionierung nötig.<br />

„ERGOmatic gehört nicht in<br />

die Senioren-Ecke“, stellt Andreas<br />

Schmidt betont sachlich fest. Und<br />

für den erlauchten Käuferkreis<br />

hochwertigster Premiumküchen<br />

sei das System ebenfalls nicht bestimmt.<br />

Komfort für alle, laute vielmehr<br />

das Motto. „Schließlich weiß<br />

<strong>der</strong> Rücken eines 20-Jährigen eine<br />

ergonomisch korrekte Arbeitshöhe<br />

ebenso zu schätzen wie reifere<br />

Küchennutzer“, weiß Elke Herzog,<br />

Fachberaterin im Team von H&K.<br />

Die Architektin bestätigt das außerordentliche<br />

K<strong>und</strong>eninteresse an<br />

ergonomisch ausgefeilten Küchenplanungen.<br />

Wer sich heute eine Küche<br />

von Elke Herzog einrichten lassen<br />

möchte, muss gut zwei Wochen<br />

Wartezeit in K<strong>auf</strong> nehmen. So lange<br />

ist sie ausgebucht.<br />

Stellt sich die die Frage nach<br />

den Kosten für die ges<strong>und</strong>e Portion<br />

Rückenfre<strong>und</strong>lichkeit mehr. Elko<br />

Beeg nennt 2500 bis 5000 Euro als<br />

Spanne für den Einbau des ERGOmatic-Systems.<br />

Je nach Gewicht,<br />

das gestemmt werden muss. Die<br />

konkrete Zahl <strong>der</strong> Kilos rechnet<br />

sich aus dem Eigengewicht <strong>der</strong> Möbel,<br />

<strong>der</strong> Arbeitsfläche sowie des<br />

Stauguts. Da kommt schnell was<br />

zusammen. Wobei gleichzeitig ein<br />

weiteres wichtiges Verk<strong>auf</strong>sargument<br />

angesprochen ist. Denn bei<br />

einer Kücheninsel mit Hubsystem<br />

wird nicht nur die Arbeitshöhe korrekt<br />

positioniert, son<strong>der</strong>n auch das<br />

Staugut angehoben. Für den ebenfalls<br />

angebotenen Lift-Tisch betrage<br />

die Preisspanne etwa 1400 bis<br />

1700 Euro – je nach Größe <strong>und</strong> Ausstattung.<br />

Der Tisch lässt sich bis zu<br />

50 cm in <strong>der</strong> Höhe verfahren <strong>und</strong><br />

erlaubt so die rückenfre<strong>und</strong>liche<br />

Essensvorbereitung ebenso wie das<br />

gemütliche Sitzen beim <strong>und</strong> nach<br />

dem Essen.<br />

5/6/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 7


Küchenmöbel<br />

Ein Lift-Tisch gehört ebenfalls zum Ergonomie-Konzept ERGOmatic. 50 cm beträgt die elektrisch einstellbare Höhendifferenz.<br />

Mit ERGOmatic verspricht Sachsenküchen allen Küchennutzern die rückenfre<strong>und</strong>liche<br />

Arbeitshöhe.<br />

Einfache Montage<br />

In allen Fällen unkompliziert gestalte sich<br />

die Montage, betonen alle Beteiligten. Je nach<br />

Aufgabenstellung kommen mehrere Hubsysteme<br />

mit einer Tragkraft von jeweils 120 Kilo<br />

zum Einsatz. Diese Hubsysteme sind gruppenweise<br />

in einem verschweißten Rahmen positioniert.<br />

Sachsenküchen bietet ERGOmatic in<br />

ein- o<strong>der</strong> zweiteiligen Ausführungen an. Man<br />

ahnt es – je nach anzuheben<strong>der</strong> Fläche <strong>und</strong> Gewicht.<br />

Das System sei frei planbar <strong>und</strong> in Längen<br />

von 1,20 bis zu 4 Metern realisierbar. Und<br />

dann heißt es nur noch Plug & Play. Sprich: Stecker<br />

rein <strong>und</strong> fertig. „Unsere Monteure sind<br />

sofort damit klargekommen“, bestätigte auch<br />

H&K-Chef Frank Seidler. Die Antriebssysteme<br />

selbst seien wartungsfrei <strong>und</strong> laut Hersteller<br />

Linak ausgesprochen resistent gegen Störungen.<br />

O<strong>der</strong> wie es Christoph Messing ausdrückt:<br />

„Die Ausfallwahrscheinlichkeit ist sehr<br />

gering, wie die langjährige Erfahrung zeigt.“<br />

Auf die Kücheninsel ist die Höhenverstellung<br />

übrigens nicht beschränkt. Auch Küchenzeilen<br />

können so ausgestattet werden. O<strong>der</strong><br />

Funktionselemente wie Kochstelle o<strong>der</strong> Spülcenter,<br />

bei denen eine Höhenanpassung beson<strong>der</strong>s<br />

ins Gewicht fällt. „Voraussetzung für<br />

die Zeilenmontage ist jedoch eine glatte durchgehende<br />

Nischenrückwand“, betont Sachsenküchen.<br />

Als Hubsockelsystem kommt eine<br />

flexible Plattform für Schränke im 520er-Höhenraster<br />

zum Einsatz. Damit könne jede Insel<br />

<strong>und</strong> Zeile individuell gestaltet werden. Mit<br />

einer farbenfrohen Arbeitsfläche inklusive.<br />

Schlicht geht aber auch. Dirk Biermann<br />

www.sachsenkuechen.de<br />

www.linak.de<br />

www.huk-einrichtungen.de<br />

8 KÜCHENPLANER 5/6/<strong>2013</strong>


In den wichtigen<br />

Entscheidungsfragen<br />

für eine Verbandsmitgliedschaft<br />

sind wir die<br />

Nr.1<br />

Bonus-Ausschüttungs-<br />

Leistungen*<br />

Sie haben noch Fragen?<br />

Dann informieren Sie sich<br />

noch heute.<br />

Wir sind für Sie da.<br />

Nr. 1 Nr. 1<br />

Laut markt intern Leistungsspiegel<br />

Verb<strong>und</strong>gruppen 2009/2010<br />

Einfluss/Mitspracherecht<br />

<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong><br />

Laut markt intern Leistungsspiegel<br />

Verb<strong>und</strong>gruppen 2009/2010<br />

*In punkto Ausschüttungen<br />

<strong>und</strong> Bonuszahlungen hat sich<br />

DER KÜCHENRING<br />

laut Leistungsspiegel Verb<strong>und</strong>gruppen<br />

2009/2010 - markt intern, Zitat:<br />

„mit <strong>der</strong> atemberaubenden Note 1,11 den<br />

Platz an <strong>der</strong> Spitze gesichert.“<br />

Über 400 Mitglie<strong>der</strong> machen den Küchenring<br />

zu dem erfolgreichsten genossenschaftlich<br />

organisierten Küchenverband in Deutschland.<br />

Weil wir in den wichtigsten Punkten einfach<br />

immer weit voraus sind.<br />

Transparenz in allen Belangen <strong>und</strong> die<br />

Meinung unserer Mitglie<strong>der</strong> sind uns wichtig.<br />

KÜCHENRING GmbH & Co. KG · Marie-Curie-Straße 6 · 53359 Rheinbach · Tel. 02226-904-0 · www.kuechenring.de


Messe/<strong>interzum</strong><br />

Perfekte Bewegungen, edle Materialien <strong>und</strong> viel praktischer Möbelkomfort. Einerseits. An<strong>der</strong>erseits:<br />

Kreativ gestaltete Messestände <strong>und</strong> extrem motivierte Aussteller. Die <strong>interzum</strong> zog viele<br />

Register <strong>der</strong> Messekunst <strong>und</strong> präsentierte sich als Fest für die Sinne mit<br />

vielfältigen innovativen Anregungen. Ein Messer<strong>und</strong>gang,<br />

<strong>auf</strong>gezeichnet in Text <strong>und</strong> Bild von Dirk Biermann.<br />

<strong>interzum</strong> <strong>2013</strong><br />

Foto: Stauraumideen von Vauth-Sagel<br />

Ein Fest für die Sinne<br />

10 KÜCHENPLANER 5/6/<strong>2013</strong>


Die Eindrücke<br />

„Die diesjährige <strong>interzum</strong> war eine <strong>der</strong> besten, die wir je erlebt haben.“<br />

Hubert Schwarz, Blum<br />

„Vom ersten Tag an war die <strong>interzum</strong> ein Erfolg für uns.“<br />

Dr. Andreas Hettich, Hettich<br />

„Alle wichtigen Handelspartner waren mit ihren K<strong>und</strong>en vor Ort.“<br />

Claus Sagel, Vauth-Sagel<br />

„Die <strong>interzum</strong> hat sich für uns auch in diesem Jahr als internationale Drehscheibe<br />

<strong>der</strong> Zuliefererindustrie bewährt.“<br />

Hubert Höglauer, Egger<br />

„Qualität <strong>und</strong> Quantität des Publikums haben unsere Erwartungen übertroffen.“<br />

Christof Rauen, Resopal<br />

„Insbeson<strong>der</strong>e die ersten beiden Messetage waren im Sinne <strong>der</strong> Besucheranzahl<br />

überproportional im Vergleich zur <strong>interzum</strong> 2011.“<br />

Andreas Albig, Rehau<br />

„Wir sind zufrieden mit <strong>der</strong> <strong>interzum</strong> <strong>2013</strong>.“<br />

Hening Pölitz, Gera Leuchten<br />

Die Zahlen<br />

Die <strong>interzum</strong> <strong>2013</strong>, Messe für Möbelfertigung <strong>und</strong> Innenausbau, zog r<strong>und</strong> 53 000 Besucher<br />

aus 148 Län<strong>der</strong>n an den Rhein. Der Anteil <strong>der</strong> Besucher aus dem Ausland lag bei r<strong>und</strong> 70<br />

Prozent. Vor allem bei Gästen aus Asien, Nordamerika <strong>und</strong> Osteuropa registrierten die<br />

Organisatoren <strong>der</strong> koelnmesse ein „eindeutiges Plus“. Ähnlich international zeigte sich die<br />

Struktur <strong>der</strong> Aussteller: 1512 Unternehmen aus 62 Län<strong>der</strong>n waren in Köln. 391 davon kamen<br />

aus Deutschland, 1121 reisten aus dem Ausland an. Italien war mit 266 Firmen am stärksten<br />

vertreten, gefolgt von <strong>der</strong> Türkei mit 101 Unternehmen. In Summe ergibt sich daraus ein<br />

Anstieg um 7 % gegenüber <strong>der</strong> Vorveranstaltung (2011: 1412). Die Gesamtausstellungsfläche<br />

wuchs um r<strong>und</strong> 6 %. Von den 53 000 Besuchern kamen 18 000 aus Deutschland <strong>und</strong> 35 000<br />

aus allen Teilen <strong>der</strong> Welt. Steigerungen meldet die Messegesellschaft insbeson<strong>der</strong>e bei den<br />

Besuchern aus China, USA, Großbritannien, Russland, Polen <strong>und</strong> <strong>der</strong> Türkei.<br />

Die Moden<br />

Bei den Oberflächen ganz klar: markante, natürliche Designs mit sicht- <strong>und</strong> fühlbaren<br />

Rissen, Kratzern <strong>und</strong> Dellen. Als optische Illusion, versteht sich. Je naturnäher, desto<br />

besser. Das Premium kleidet sich zunehmend in matt, ansonsten wird weiterhin Hochglanz<br />

zelebriert. Gern in Kombination mit Materialien <strong>und</strong> Oberflächenstrukturen aller Art.<br />

Und je nach persönlicher Ästhetik in Farben jeglicher Tonrichtung – <strong>und</strong> natürlich dem<br />

Tausendsassa Eiche bei den Hölzern <strong>und</strong> Dekoren. Gestalterische Differenzierung <strong>und</strong><br />

immer wie<strong>der</strong> neu beeindruckende Komfortaspekte prägen die Beschlagtechnik. Die<br />

perfekte Bewegung als Standard im Möbelbau. Immer häufiger bringen elektrische<br />

Antriebe das Holz in Bewegung. Unter <strong>der</strong> Arbeitsfläche <strong>und</strong> darüber. L<strong>auf</strong>eigenschaften<br />

wurden nochmals verfeinert – ganz gleich, ob die Holzteile geklappt, gefaltet o<strong>der</strong><br />

geschoben werden sollen. Spätestens seit dieser <strong>interzum</strong> steht fest: Kein Auszug muss wie<br />

<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e sein. Nicht in <strong>der</strong> Farbe, <strong>der</strong> Höhe o<strong>der</strong> im Material <strong>der</strong> Boxen. Eine großartige<br />

Vielfalt: schlank, edel <strong>und</strong> hochwertig. Man verzichtet <strong>auf</strong> Überflüssiges, reduziert das<br />

Produkt <strong>auf</strong> die wesentliche Funktion. Das sieht oft schön aus <strong>und</strong> ist oft schön praktisch.<br />

Die Fortsetzung<br />

Die nächste <strong>interzum</strong> findet vom 5. bis 8. Mai 2015 statt.<br />

5/6/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 11


Messe/<strong>interzum</strong><br />

Dem Messemotto „Lieber schieben“ widmete<br />

Hettich eine Son<strong>der</strong>fläche <strong>auf</strong> <strong>der</strong> <strong>interzum</strong>.<br />

Dr. Andreas Hettich: „Wir fühlen uns gut <strong>auf</strong>gestellt.“<br />

Schieben statt schubsen<br />

Für Hettich ist <strong>der</strong> Fall klar:<br />

Heute <strong>und</strong> in Zukunft will die Welt<br />

lieber schieben als ziehen o<strong>der</strong><br />

schubsen. Und was für Smartphones,<br />

Tablets, Backöfen <strong>und</strong> Automobile<br />

gilt, gelte für Möbel erst<br />

recht. „Schiebetüren“ seien also<br />

ergänzend eine zukunftweisende<br />

Fortbewegungsart für <strong>Front</strong>en. Im<br />

Großen wie im Kleinen, im Büro, in<br />

Wohn- <strong>und</strong> Essräumen, aber auch<br />

in <strong>der</strong> Küche. Das Thema ist für<br />

Hettich wohlbekannt. „Schon vor<br />

50 Jahren haben wir unser erstes<br />

Patent dazu angemeldet“, betonte<br />

Dr. Andreas Hettich, geschäftsführen<strong>der</strong><br />

Gesellschafter. Inzwischen<br />

habe sich das Unternehmen eine<br />

führende Marktstellung erarbeitet,<br />

die nun weiter ausgebaut werden<br />

soll. Dr. Hettich: „Wir fühlen uns<br />

gut <strong>auf</strong>gestellt.“ Ergonomie, Design<br />

<strong>und</strong> Funktionalität seien Faktoren,<br />

„bei denen Schiebetüren die Nase<br />

vorn haben gegenüber Drehtüren<br />

<strong>und</strong> Klappen“. Dies habe auch eine<br />

vom Unternehmen durchgeführte<br />

Marktforschung ergeben (vgl.<br />

KÜCHENPLANER 3/4 <strong>2013</strong>). Hier<br />

zusammengefasst die zentralen Argumente<br />

<strong>und</strong> Erkenntnisse:<br />

Ergonomie: Schiebetüren bewegen<br />

sich beim Öffnen nie außer<br />

Reichweite <strong>und</strong> sind immer<br />

bequem zu betätigen. An Oberschränken<br />

in <strong>der</strong> Küche besteht<br />

keine Gefahr, sich durch offen stehende<br />

Türen zu verletzen.<br />

Design: Mit Schiebetüren lässt<br />

sich mo<strong>der</strong>ne, großzügige Raumarchitektur<br />

im Möbel fortführen,<br />

denn großflächige Türen ermöglichen<br />

eine puristische Raumgestaltung<br />

<strong>und</strong> notwendige Fugen werden<br />

<strong>auf</strong> ein Minimum reduziert.<br />

InLine heißt die Lösung für flächenbündige<br />

Schrankfronten. Das<br />

System verzichtet <strong>auf</strong> Griffe, die<br />

Türen sind durch einen leichten<br />

Zug an <strong>der</strong> Außenkante zu öffnen.<br />

Die Sortimentsbandbreite reicht<br />

von InLine XL für Türgewichte bis<br />

zu 60 kg bis InLine S für Türgewichte<br />

bis zu 20 kg. Für den spielerischen<br />

Wechsel zwischen offener<br />

<strong>und</strong> geschlossener Fläche im<br />

Möbel hat Hettich mit SlideLine M<br />

ein neues einbahniges Schiebetürsystem.<br />

Das System fungiert als<br />

12 KÜCHENPLANER 5/6/<strong>2013</strong>


funktionales Designelement in Wohnwänden, Regalsystemen,<br />

Küchenoberschränken <strong>und</strong> Badmöbeln. SlideLine M<br />

(Gewicht bis zu 30 kg) ist montierbar an allen gängigen<br />

Standard-Bodenstärken von 16, 18, 22 <strong>und</strong> 25 mm. Das optionale<br />

Dämpfungssystem Silent System ist unsichtbar integriert<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Aktivierungspunkt frei positionierbar. Der<br />

oben l<strong>auf</strong>ende Schiebetürbeschlag SysLine S für den vorrangigen<br />

Einsatz im Büro r<strong>und</strong>et das Sortiment ab.<br />

Funktionalität: Bei Schranktüren sind den meisten Anwen<strong>der</strong>n<br />

funktionale Aspekte wichtig, insbeson<strong>der</strong>e das bequeme<br />

Öffnen <strong>und</strong> Schließen. Der Vorteil <strong>der</strong> linearen Bewegung<br />

von Schiebetüren sollte mit geringen Öffnungskräften<br />

gepaart sein. Außerdem wird <strong>der</strong> Komfort einer Dämpfung<br />

für sanftes, geräuscharmes Schließen sehr geschätzt.<br />

Die <strong>interzum</strong>-Präsentation von Hettich stand im Zeichen<br />

<strong>der</strong> 125-Jahr-Feier. Dieses Jubiläum feierte das Unternehmen<br />

mit K<strong>und</strong>en aus aller Welt am Eröffnungstag <strong>der</strong><br />

Messe. Das Showprogramm <strong>der</strong> Gala wurde von den Hettich-Mitarbeitern<br />

bestritten <strong>und</strong> stieß <strong>auf</strong> begeisterte Resonanz.<br />

(www.hettich.de)<br />

5/6/<strong>2013</strong><br />

LINERO MosaiQ<br />

Vielseitig,<br />

wandelbar,<br />

ästhetisch.<br />

Immer ausgefeilter<br />

Nichts Geringeres als die „perfekte Bewegung“ schreibt<br />

sich Blum seit Jahren <strong>auf</strong> die Fahnen. Zur <strong>interzum</strong> feilte<br />

das Unternehmen erneut kräftig an diesem Anspruch <strong>und</strong><br />

präsentierte unter an<strong>der</strong>em seine neueste Konzeptstudie<br />

zur Dämpfung von Box- <strong>und</strong> Führungssystemen mit mechanischer<br />

Öffnungsunterstützung. Bei Blum heißt diese<br />

mechanische Variante Tip-On. Je nach K<strong>und</strong>enfeedback<br />

könnte es diese Lösung künftig auch mit Blumotion-Dämpfung<br />

geben. Die technische Herausfor<strong>der</strong>ung ist erheblich,<br />

vereint diese Lösung zwei gegeneinan<strong>der</strong> wirkende Kräfte:<br />

Tip-On für komfortables Öffnen durch kurzes Antippen<br />

<strong>der</strong> <strong>Front</strong> <strong>und</strong> Blumotion für sanftes <strong>und</strong> leises Schließen.<br />

In einer weiteren Konzeptpräsentation führt das Unternehmen<br />

eine Studie von <strong>der</strong> <strong>interzum</strong> 2011 fort. Bereits<br />

vor zwei Jahren präsentierte Blum ergonomische Ideen für<br />

den Oberschrank, <strong>der</strong> sich in <strong>der</strong> Höhe verfahren lässt.<br />

Gezeigt wurde die Studie nun erweitert in zwei Ausführungen:<br />

mit Aventos-Hochfaltklappe <strong>und</strong> mit Türen. Im Inneren<br />

des Korpus befindet sich jeweils ein zweiter Korpus,<br />

<strong>der</strong> <strong>auf</strong> Wunsch elektrisch nach unten <strong>und</strong> damit in eine<br />

ergonomisch vorteilhafte Griffweite bewegt werden kann.<br />

Neben den ergonomischen Vorzügen haben höhenverfahrbare<br />

Oberschränke einen weiterer Vorteil: Die Möbel können<br />

höher – bis an die Decke – gebaut werden, denn das<br />

Staugut bleibt durch das Absenken <strong>der</strong> Korpusse stets gut<br />

erreichbar. Dies gelte nicht nur für Klappen son<strong>der</strong>n auch<br />

für Türen <strong>und</strong> schaffe neue Planungsmöglichkeiten.<br />

Konkret erweitert hat Blum sein Klappenprogramm<br />

Aventos um das Modell HK-XS für kleine Hochklappen. Die<br />

Lösung eigne sich optimal für den Einbau über dem Kühl<strong>und</strong><br />

Vorratsschrank <strong>und</strong> wurde als „ideale Programmergänzung“<br />

vorgestellt. Speziell für den preissensiblen<br />

Einstiegsbereich. Ebenfalls neu ist das Scharnier Clip top<br />

Blumotion, also mit integrierter Dämpfung, in einer Variante<br />

mit einem Öffnungswinkel von 107°, die mit einer<br />

Topfbohrtiefe von lediglich 11,5 mm auskommt. Damit können<br />

diese Scharniere bereits bei einer Türstärke ab 15 mm<br />

eingesetzt werden. Die Montage <strong>der</strong> Türe am Korpus kann<br />

dank bewährtem Clip-Mechanismus werkzeuglos durchgeführt<br />

werden. Bestehende Montageplatten blieben unverän<strong>der</strong>t<br />

<strong>und</strong> könnten weiterhin verwendet werden, bewww.kesseboehmer.de


Messe/<strong>interzum</strong><br />

Yvonne Greussing, Marketingleiterin Blum: „Die Ergonomie-Konzeptstudie<br />

für Oberschränke schafft hohen<br />

Komfort mit Standard-Beschlägen.“<br />

„Jede Küche hat zwei Seiten: eine schöne <strong>und</strong> eine praktische.“ Gerhard<br />

Blum (Foto links) <strong>und</strong> Hubert Schwarz (Foto rechts, Blum Deutschland)<br />

kennen sich mit beiden aus.<br />

Offen <strong>und</strong> kommunikativ: Zusammen mit ihren Teams<br />

kreierten Markenmanager Harald Klüh (Foto links) <strong>und</strong><br />

insbeson<strong>der</strong>e Marketingleiter Andreas Marosch (Foto<br />

rechts) einen hoch gelobten neuen Messestand.<br />

tont <strong>der</strong> Hersteller. Ebenso bequem<br />

funktioniere bei <strong>der</strong> neuen Scharniervariante<br />

die bewährte 3-dimensionale<br />

Verstelltechnik.<br />

Eine immer größere Vielfalt<br />

prägt das Box- <strong>und</strong> Auszugprogramm<br />

von Blum. Für sein Boxsystem<br />

Tandembox hat Blum drei<br />

verschiedene Programmlinien im<br />

Angebot: Tandembox plus (r<strong>und</strong>e<br />

Reling), Tandembox antaro<br />

(eckige Reling) <strong>und</strong> Tandembox intivo<br />

(Einschubelemente). Bei <strong>der</strong><br />

Programmlinie Tandembox antaro<br />

können ebenfalls geschlossene Behältnisse<br />

realisiert werden – dank<br />

Einschubelementen aus Glas o<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en Materialien. Bei <strong>der</strong> Farb<strong>und</strong><br />

Materialauswahl lehnt sich<br />

Tandembox antaro mit Seidenweiß,<br />

Terraschwarz, Inox <strong>und</strong> Weißalu<br />

(RAL9006) stark an das bestehende<br />

Angebot von Tandembox intivo<br />

an. Mit Einschubelementen aus<br />

Glas o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Materialien, die<br />

sich werkzeuglos befestigen lassen,<br />

kann mit wenigen Handgriffen<br />

ein geschlossenes Behältnis realisiert<br />

werden – eine Option, die<br />

auch nachträglich umgesetzt werden<br />

kann. Hersteller können ihr<br />

Schrankinnenleben so noch ausgefeilter<br />

<strong>auf</strong> K<strong>und</strong>enwünsche ausrichten<br />

<strong>und</strong> individualisieren.<br />

Neuigkeiten gibt es zudem beim<br />

Boxsystem Legrabox, dessen minimalistisch<br />

geradliniges Design bereits<br />

mehrfach international ausgezeichnet<br />

wurde, zuletzt mit dem<br />

„<strong>interzum</strong> award: intelligent material<br />

& design <strong>2013</strong>“ für die Variante<br />

Legrabox free. Das System gibt es<br />

in zwei Linien: als Legrabox pure<br />

in <strong>der</strong> durchgängigen Metallausführung<br />

o<strong>der</strong> als Legrabox free mit<br />

großflächigen Einschubelementen<br />

in unterschiedlichsten Materialien.<br />

Mit Ambia-Line steht nun auch das<br />

passende Inneneinteilungssystem<br />

zur Verfügung. Und das in zwei<br />

Ausführungen: Mit Rahmen aus<br />

pulverbeschichtetem Stahl in verschiedenen<br />

Farben <strong>und</strong> in einer<br />

Kombination aus Stahl <strong>und</strong> ausgewählten<br />

Holzdekoren. Durchdachte<br />

Details wie die magnetische Anbindung<br />

<strong>der</strong> Stahlrahmen an die Rückwand<br />

des Auszugs o<strong>der</strong> seitlich an<br />

an<strong>der</strong>e Rahmen machen Ambia-<br />

Line einfach <strong>und</strong> intuitiv in <strong>der</strong><br />

Handhabung. (www.blum.com)<br />

Leichtigkeit ist Programm<br />

Besucher am Grass-Stand steckten<br />

etwas in <strong>der</strong> Klemme. Sollten<br />

sie zuerst den neuen Messestand<br />

des Unternehmens wirken lassen<br />

o<strong>der</strong> sich vor allem an<strong>der</strong>en doch<br />

eher dem neuen Design-Schubkasten<br />

Vionaro zuwenden? Im Zweifel<br />

erst das Produkt: Mit Vionaro<br />

hat <strong>der</strong> Spezialist für Bewegungs-<br />

Systeme eine beson<strong>der</strong>s elegant<br />

wirkende Designlösung für alle<br />

Anwendungen im Wohn- <strong>und</strong> Küchenambiente<br />

geschaffen. Die nur<br />

13 Millimeter schlanke Zarge basiert<br />

<strong>auf</strong> <strong>der</strong> bewährten Unterflur-Führung<br />

Dynapro. Die Leichtigkeit<br />

von Vionaro ist Programm,<br />

denn <strong>der</strong> neue Stil heißt Minimalismus.<br />

„Eine tiefgreifende <strong>und</strong> tolle<br />

Entwicklung findet gerade statt“,<br />

schwärmte Global Brand Manager<br />

Harald Klüh. „Wir verzichten <strong>auf</strong> alles,<br />

was nicht unbedingt notwendig<br />

ist <strong>und</strong> konzentrieren uns <strong>auf</strong> einfache,<br />

aber sehr edle <strong>und</strong> effiziente<br />

Basics.“ Aber das bei alltagstauglicher<br />

Funktion, unter an<strong>der</strong>em<br />

mit Tragkräften von bis zu 60 Kilogramm.<br />

Die vollkommen fugenlose<br />

Zarge gibt es im edlen Alu-Design<br />

sowie als Stahl-Variante. Mit<br />

seiner „edlen Schlichtheit“ lässt<br />

Vionaro viel gestalterischen Raum<br />

<strong>hinter</strong> <strong>der</strong> <strong>Front</strong>. Zur Differenzierung<br />

<strong>und</strong> Individualisierung. „Mit<br />

Vionaro ist es uns gelungen, die<br />

Wünsche <strong>der</strong> Möbelindustrie nach<br />

einer Führung, die ‚keinen Platz<br />

wegnimmt <strong>und</strong> unsichtbar ist’, nahezu<br />

vollkommen zu erfüllen“, betont<br />

Ronald Weber, Vorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Grass-Geschäftsführung. Die<br />

ersten <strong>interzum</strong>-Reaktionen seien<br />

„sehr positiv“ gewesen. Exklusiv<br />

<strong>auf</strong> Vionaro setzt übrigens <strong>der</strong> italienische<br />

Küchenbauer Dada. Eine<br />

14 KÜCHENPLANER 5/6/<strong>2013</strong>


entsprechende Markenkooperation<br />

gaben beide Unternehmen im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Mailän<strong>der</strong> Möbelmesse im<br />

April bekannt. Die Vionaro-Einführung<br />

in <strong>der</strong> Alu-Variante be ginnt<br />

für Industriek<strong>und</strong>en im 4. Quartal<br />

<strong>2013</strong>. Die Stahl-Version folgt im<br />

3. Quartal 2014.<br />

Weitere Programmergänzungen<br />

<strong>und</strong> Designoptionen r<strong>und</strong>eten den<br />

<strong>interzum</strong>-Auftritt ab. So beinhaltet<br />

das Schubkasten-Programm<br />

DWD XP nun auch einen hochwertigen<br />

Glas<strong>auf</strong>satz, <strong>und</strong> mit Nova<br />

Pro Crystal gibt es auch für die<br />

Nova Pro Classic-Zarge eine Glasvariante.<br />

Trendiges Schwarz verbirgt<br />

sich <strong>hinter</strong> <strong>der</strong> neuen Variante<br />

Nova Pro Night. Und für alle,<br />

die gerne mit Materialien spielen,<br />

ist <strong>der</strong> Duo-Wing für Nova Pro interessant.<br />

Auch für das Unterflur-<br />

Führungs-System Dynapro hat sich<br />

Grass etwas einfallen lassen. Die<br />

Führung kann mit <strong>der</strong> Öffnungsmechanik<br />

Tipmatic verb<strong>und</strong>en werden.<br />

Für Türstärken bis zu 27 mm<br />

bietet das Unternehmen jetzt auch<br />

ein Tiomos 90˚-Scharnier an. Und<br />

das in verschiedenen Farben. Damit<br />

kann das Scharnier wahlweise<br />

beson<strong>der</strong>s <strong>auf</strong>fallen – o<strong>der</strong> ganz<br />

dezent mit dem Möbeldesign verschmelzen.<br />

(www.grass.at)<br />

Jagdhütte in XXL<br />

Eine typische westfälische Jagdhütte<br />

in XXL hatte sich Vauth-<br />

Sagel als ungewöhnliches Messedomizil<br />

gewählt. Angesichts <strong>der</strong><br />

Internationalität <strong>der</strong> <strong>interzum</strong> ein<br />

gelungener Coup – transportierte<br />

das urige Ambiente zwischen den<br />

Zeilen doch gleich eine <strong>der</strong> wichtigen<br />

Messebotschaften: „Unsere<br />

Produkte sind ‚Made in Germany‘.“<br />

Das Unternehmen will sein Qualitätsversprechen<br />

– <strong>und</strong> damit verb<strong>und</strong>en<br />

Attribute wie pünktlich,<br />

zuverlässig <strong>und</strong> organisiert – weltweit<br />

noch offensiver kommunizieren.<br />

Ebenso wie die beson<strong>der</strong>s breit<br />

<strong>auf</strong>gestellte Materialkompetenz.<br />

Vauth-Sagel entwickelt <strong>und</strong> liefert<br />

aus einer Hand Produkte aus Draht,<br />

Stahl, Blech, Holz <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> Kunststoff.<br />

Das sei nach wie vor ein Alleinstellungsmerkmal.<br />

Auf Produktseite stand das deutlich<br />

ausgebaute Programm <strong>der</strong> Abfalltrennsysteme<br />

mit den Linien<br />

Öko liner, Öko flexliner, Öko<br />

center <strong>und</strong> Öko freeliner im Mittelpunkt.<br />

Ebenso wie <strong>der</strong> neue Hochschrankauszug<br />

VSA. Beson<strong>der</strong>s in<br />

<strong>der</strong> Korbvariante Premea Artline<br />

mit verchromter Reling <strong>und</strong> einem<br />

<strong>Front</strong>teil aus Glas versteht <strong>der</strong> VSA<br />

zu glänzen <strong>und</strong> präsentierte sich<br />

<strong>auf</strong> <strong>der</strong> <strong>interzum</strong> als Design-Highlight<br />

<strong>hinter</strong> <strong>der</strong> Küchenfront (siehe<br />

auch das Aufmacherbild zur <strong>interzum</strong>-Berichterstattung<br />

<strong>auf</strong> Seite 10).<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich stehen fünf Korbvarianten<br />

zur Auswahl: Classic, Saphir,<br />

Premea, Premea Glassline<br />

<strong>und</strong> Premea Artline. Deutlich mehr<br />

als ein reines „Facelift“ hat Vauth-<br />

Sagel zudem dem bewährten Seitenauszug<br />

DSA spendiert. Die Beschlaggattung<br />

<strong>der</strong> Seitenauszüge<br />

für den Unterschank wurde komplett<br />

überarbeitet <strong>und</strong> steht nun<br />

als echtes Neuprodukt zur Verfügung.<br />

„Und das sowohl optisch als<br />

auch technisch“, betont das Unternehmen.<br />

Mit den aktuellen Ergänzungen<br />

im Portfolio <strong>der</strong> Abfalltrennung hat<br />

Vauth-Sagel nicht nur die Anzahl<br />

<strong>der</strong> erhältlichen Behältervarianten<br />

deutlich erhöht, son<strong>der</strong>n auch die<br />

Nutzungseigenschaften <strong>und</strong> das<br />

Design optimiert. Wurden bislang<br />

sechs unterschiedliche Kunststoffgefäße<br />

in die etablierten Systeme<br />

verbaut, so stehen den Planern jetzt<br />

22 Standardeinzeltypen zur individuellen<br />

Einbringung zur Verfügung.<br />

Zwei Tragegriffe pro Behältnis<br />

verhin<strong>der</strong>n Verunreinigungen<br />

zwischen Griff <strong>und</strong> Behälterrand.<br />

(www.vauth-sagel.de)<br />

Funktion in <strong>der</strong> Nische<br />

Auch für Kesseböhmer ist die<br />

<strong>interzum</strong> das dominierende Messeereignis.<br />

Highlights waren die<br />

deutlich <strong>auf</strong>gewertete FREElift-Generation,<br />

das neue Nischensystem<br />

Linero MosaiQ <strong>und</strong> ergoAGENT<br />

base – ein vielseitig einsetzbares<br />

Beschlagsystem für die ergonomische<br />

Höhenverstellung von Kücheninseln.<br />

Hinzu kamen Neu- <strong>und</strong><br />

Weiterentwicklungen im Bereich<br />

<strong>der</strong> Hochschrankausstattung.<br />

Ein geschmeidiges Öffnungsverhalten<br />

prägt die verschiedenen Varianten<br />

<strong>der</strong> Lifter-Familie FREElift.<br />

Mit den realisierten technischen<br />

Weiterentwicklungen <strong>und</strong> Programmergänzungen<br />

sieht sich das<br />

Unternehmen bei den Klappenbeschlägen<br />

nun <strong>auf</strong> Augenhöhe mit<br />

den gängigen Wettbewerbern. Alle<br />

Aufmerksamkeitsfaktor 10: Vauth-Sagel residierte zur<br />

<strong>interzum</strong> im Ambiente einer typischen westfälischen<br />

Jagdhütte.<br />

Über die Vorzüge des neuen Auszugs VSA, hier mit einer<br />

Korbvariante bestückt, informiert sich la Cour-Geschäftsführer<br />

Werner Hörnschemeyer bei Frie<strong>der</strong>ike<br />

Spexard-Rosenberger, Leiterin Vertrieb Möbel National<br />

von Vauth-Sagel.<br />

Thomas Herden, Kesseböhmer Vertriebsleitung<br />

Deutschland: „Mit ergoAGENT base im Gespräch mit<br />

weiteren Küchenmöbelherstellern.“<br />

5/6/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 15


Messe/<strong>interzum</strong><br />

„FREE“-Lifter sind standardmäßig<br />

mit Multi-Positions-Stopp (MPS)<br />

ausgestattet; optional ist <strong>der</strong> Einsatz<br />

des neuen eTouch für den elektrischen<br />

Öffnungs- <strong>und</strong> Schließvorgang.<br />

Wenn die Nische zum Funktionsraum<br />

wird, trägt dies bei Kesseböhmer<br />

ab sofort den Namen<br />

Linero MosaiQ. Das modular <strong>auf</strong>gebaute<br />

<strong>und</strong> flexible Nischensystem<br />

ergänzt die bisherigen Nischenprogramme<br />

Linero <strong>und</strong> Linero 2000<br />

um eine gr<strong>und</strong>legend neue Variante<br />

in einem elegant wirkenden<br />

Design <strong>und</strong> mit einer Vielzahl<br />

praktischer Funktionalitäten. Die<br />

Möglichkeit, das horizontale Multifunktionsprofil<br />

bei <strong>der</strong> Montage<br />

wahlweise zu schrauben o<strong>der</strong> zu<br />

kleben, macht Linero MosaiQ universell<br />

einsatzfähig – beispielsweise<br />

auch <strong>auf</strong> Nischenrückwänden<br />

aus Glas.<br />

Schiebebeschlag von Bortoluzzi links, Auszugführungen<br />

von Salice rechts. Die <strong>interzum</strong>-Präsentation von Salice<br />

kombinierte die Unternehmenskompetenzen in einem<br />

Möbel.<br />

Christian Renner, Öffentlichkeitsarbeit Linak GmbH:<br />

„Frei skalierbares Antriebssystem.“<br />

In <strong>der</strong> Höhe individuell zu positionierende<br />

Kücheninseln sind<br />

beson<strong>der</strong>s ergonomisch <strong>und</strong> haben<br />

das Potenzial, einen neuen Küchenstandard<br />

zu definieren. Bestimmt<br />

nicht bei allen Küchen,<br />

aber ab <strong>der</strong> ambitionierten Mitte<br />

dürfte dieses Thema immer häufiger<br />

<strong>auf</strong> interessierte K<strong>und</strong>enohren<br />

stoßen. Kesseböhmer hat<br />

bereits vor mehr als einem Jahr<br />

als Studie die Lösung ergoAGENT<br />

base präsentiert. Arbeitshöhen an<br />

<strong>der</strong> Insel von ca. 920 bis 1120 mm<br />

lassen sich damit stufenlos einstellen.<br />

Die Hubkraft beträgt 1000<br />

Kilo. Zur nächsten Hausmesse im<br />

Herbst 2014 will Ballerina Küchen<br />

eine Küche mit einer beweglichen<br />

Kücheninsel präsentieren – mit ergoAGENT<br />

base als Antrieb. Weitere<br />

Küchenmöbelhersteller sind<br />

interessiert, berichtete Thomas<br />

Herden, Vertriebsleiter Deutschland,<br />

konkrete Namen wollte <strong>und</strong><br />

konnte er jedoch noch nicht preisgeben.<br />

„Die Gespräche l<strong>auf</strong>en<br />

noch.“<br />

Weiterentwicklungen hat Kesseböhmer<br />

auch seinem Hochschrank-Programm<br />

spendiert. So<br />

wurde beispielsweise mit dem neuen<br />

Tandem Solo die K<strong>und</strong>enanfor<strong>der</strong>ung<br />

nach einem 45 <strong>und</strong> 60 cm<br />

breiten Hochschrank erfüllt – als<br />

Ergänzung zum Dispensa. Elektrische<br />

Bewegungsunterstützung<br />

in beide Richtungen <strong>und</strong> die Kombination<br />

von gedämpftem Einzug<br />

<strong>und</strong> SoftSTOPPpro-Auszugsdämpfung<br />

bietet Kesseböhmer jetzt auch<br />

optional für den Dispensa-Hochschrankauszug<br />

an, <strong>und</strong> serienreif<br />

<strong>und</strong> mit voller Funktion stellt sich<br />

zur <strong>interzum</strong> <strong>der</strong> Convoy Premio<br />

vor. Noch mehr Bedienkomfort<br />

beim Türöffnen <strong>und</strong> -schließen.<br />

Das verspricht eTouch für Convoy<br />

Centro, Lavido <strong>und</strong> FREElift. Das<br />

sensorgesteuerte Auslösen erfolgt<br />

ohne Schaltweg durch minimalen<br />

Druck an je<strong>der</strong> beliebigen Stelle<br />

<strong>der</strong> <strong>Front</strong>, bzw. beim Lavido durch<br />

Druck <strong>auf</strong> einen im Griff integrierten<br />

Bedienknopf. (www.kesseboehmer.de)<br />

Kompetenzen vereint<br />

Salice ist Experte für Scharniere,<br />

Führungen <strong>und</strong> Liftsysteme. Unternehmenstochter<br />

Bortoluzzi kennt<br />

sich beson<strong>der</strong>s mit Schiebebeschlägen<br />

aus. Beide Kompetenzen wurden<br />

in <strong>der</strong> <strong>interzum</strong>-Präsentation<br />

zusammengefasst <strong>und</strong> in <strong>der</strong> konkreten<br />

Umsetzung gezeigt. Und<br />

das ganz lebenspraktisch anhand<br />

eingerichteter Wohnwelten aus<br />

den Bereichen Wohnen, Schlafen<br />

<strong>und</strong> Küche. Neu im Programm ist<br />

<strong>der</strong> Schiebebeschlag Sli<strong>der</strong> S10 für<br />

<strong>Front</strong>en mit max. 10 Kilo Gewicht.<br />

Der S10 ergänzt die bereits vorhandene<br />

Range mit den Beschlägen<br />

S20, M35, M50, L70 <strong>und</strong> L100. Die<br />

Ziffern geben stets Auskunft über<br />

die jeweilige Tragkraft. Die ebenfalls<br />

neu präsentierte Einschubtür<br />

Eclipse verfügt über eine ausgefeilte<br />

Technik mit Selbst-Einzug<br />

<strong>und</strong> -Auswurf. Vielfalt prägt zudem<br />

die Familie <strong>der</strong> Scharnierabdeckung<br />

Lapis. Den Trend zum<br />

Designanspruch <strong>hinter</strong> <strong>der</strong> <strong>Front</strong><br />

nehmen verschiedene Oberflächen<br />

<strong>und</strong> Farben <strong>auf</strong>. Zwölf Varianten<br />

stehen zur Auswahl. (www.<br />

deutschesalice.de)<br />

Wunsch nach Flexibilität<br />

Je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> gerne kocht, kennt<br />

das Problem: Beim Zwiebelschneiden<br />

o<strong>der</strong> Gemüseputzen schmerzt<br />

<strong>der</strong> Rücken – die Arbeitsfläche<br />

ist einfach nicht in <strong>der</strong> passenden<br />

Höhe. Natürlich wird die<br />

Höhe <strong>der</strong> Arbeitsfläche bei <strong>der</strong><br />

fachlich f<strong>und</strong>ierten Küchenplanung<br />

heute genau an den jeweiligen<br />

Nutzer angepasst. Aber die<br />

ideale Arbeitshöhe unterscheidet<br />

sich je nach Tätigkeit. Zudem arbeiten<br />

in <strong>der</strong> Regel mehrere Personen<br />

mit unterschiedlichen Größen<br />

in <strong>der</strong> Küche. Der Wunsch<br />

nach Flexibilität ist also groß. Mit<br />

elektrischen Hubsäulen von Linak<br />

können Küchenhersteller diesen<br />

Wunsch erfüllen. „Die Integration<br />

<strong>der</strong> modular einsetzbaren<br />

<strong>und</strong> erweiterbaren Antriebe in<br />

Küchensysteme ist denkbar einfach“,<br />

verspricht <strong>der</strong> Anbieter. Als<br />

Systemhersteller bietet das Unternehmen<br />

nicht nur die Hubsäulen,<br />

son<strong>der</strong>n entwickelt auch die passenden<br />

Steuerungen <strong>und</strong> Bedienungselemente.<br />

Und das jetzt sogar<br />

in Form einer App, mit <strong>der</strong> die<br />

individuellen Höheneinstellungen<br />

<strong>der</strong> üblichen Nutzer gespeichert<br />

<strong>und</strong> <strong>auf</strong> Tastendruck abgerufen<br />

werden können. Linak hat aber<br />

nur das technische Gerüst dieser<br />

App entwickelt, die Umsetzung<br />

im unternehmensspezifischen<br />

16 KÜCHENPLANER 5/6/<strong>2013</strong>


Design bleibe dem jeweiligen Küchenmöbelhersteller<br />

überlassen. Die Hubsysteme von Linak sind je nach Einsatzanfor<strong>der</strong>ung<br />

frei skalierbar, das heißt, es können<br />

mehrere Antriebe vereint werden werden. „In <strong>der</strong> Spitze<br />

stemmen wir damit bis zu 1,6 Tonnen“, sagte Christian<br />

Renner, bei Linak in Deutschland für die Öffentlichkeitsarbeit<br />

zuständig. In <strong>der</strong> Entwicklung seien <strong>der</strong>zeit Antriebe<br />

für separate Funktionsbereiche <strong>der</strong> Küchenzeile.<br />

Im Gegensatz zur Montage in <strong>der</strong> Kücheninsel muss die<br />

Hubtechnik in <strong>der</strong> Zeile noch kompakter sein. (www.linak.de)<br />

Farbe <strong>auf</strong>s Scharnier<br />

Mit dem „Soft Cover“ für Scharniere bietet <strong>der</strong> türkische<br />

Beschlägehersteller Samet eine Neuheit, mit <strong>der</strong><br />

sich Scharniere erstmals farbig zeigen. Der kreative Impuls<br />

kommt von <strong>der</strong> renommierten Designerin Defne Koz.<br />

„Soft Cover“ ist eine Abdeckung für das Scharnier, das aus<br />

biegsamem thermoplastischen Elastomer (TPE) besteht.<br />

Das gummielastische Material sowie die Form des Covers<br />

passen sich <strong>der</strong> Scharnierbewegung an, ohne die Mechanik<br />

zu stören. Dabei deckt es Scharnierarm <strong>und</strong> Scharniertopf<br />

komplett ab. „Soft Cover” erhielt den Interior Innovation<br />

Award <strong>2013</strong>.<br />

Das sanfte <strong>und</strong> lautlose Schließen von Möbeltüren weiter<br />

perfektionieren will Samet mit <strong>der</strong> aktuellen „Impro“-<br />

Scharniergeneration. Eine 5-Stufen-Dämpfung ermögliche<br />

das <strong>auf</strong> den persönlichen Komfort o<strong>der</strong> auch <strong>auf</strong><br />

Türgröße <strong>und</strong> -gewicht abgestimmte gedämpfte, selbsttätige<br />

Schließen <strong>der</strong> Möbeltür. Der Dämpfungsmechanismus<br />

ist in den Scharnierarm integriert. Auf dem<br />

Scharnierarm befindet sich die Justiermöglichkeit <strong>der</strong><br />

Dämpfung, <strong>der</strong>en Wirkung sich von 1 – 5 einstellen lässt.<br />

Je nach persönlichem Komfortempfinden lasse sich die<br />

Einstellung so wählen, dass sich Möbeltüren unterschiedlich<br />

langsam o<strong>der</strong> schnell bewegen, um dann sanft <strong>und</strong><br />

lautlos zu schließen. Bei unterschiedlich großen <strong>und</strong><br />

schweren Türen böte die Feinjustierung den Vorteil, dass<br />

eine leichte Handbewegung für das lautlose <strong>und</strong> sichere<br />

Schließen <strong>der</strong> Möbeltüren ausreicht. Mit <strong>der</strong> 0-Stellung<br />

könne die Dämpfung komplett „ausgeschaltet“ werden.<br />

(www.samet-germany.de)<br />

Wir bringen Ihre Küche in Bewegung.<br />

Besuchen Sie uns<br />

vom 14.-19. September <strong>2013</strong><br />

<strong>auf</strong> <strong>der</strong> area30 in Löhne<br />

<strong>und</strong> erleben Sie die Sachsenküchen-ERGOmatic<br />

„live“ <strong>auf</strong> unserem Messestand.<br />

Wir freuen uns <strong>auf</strong> Ihren Besuch!<br />

Sachsenküchen präsentiert mit dem Hubsockelsystem<br />

SGH01-200 das erste elektrisch verstellbare Sockelsystem<br />

(ERGOmatic), welches <strong>auf</strong> Knopfdruck eine Verstellung<br />

<strong>der</strong> Arbeitshöhe um bis zu 200 mm ermöglicht. Mit<br />

einem Verstellbereich von 855 mm bis 1055 mm fi nden<br />

Personen von 1,60 m bis 2,00 m Körpergröße ihre jeweils<br />

optimale Arbeitshöhe. Damit werden Rückenschmerzen<br />

<strong>und</strong> Verspannungen durch falsche Körperhaltung deutlich<br />

reduziert <strong>und</strong> <strong>der</strong> Spaß am Kochen bleibt ungetrübt.<br />

Beim offiziellen Messer<strong>und</strong>gang führte Dirk Uwe Klaas,<br />

Verband <strong>der</strong> Deutschen Möbelindustrie (Foto links),<br />

die Besuchergruppe auch über den Samet-Stand. Ufuk<br />

Kiziltan, Inhaber <strong>der</strong> Samet Gruppe (Foto rechts), begrüßte<br />

die Gäste.<br />

5/6/<strong>2013</strong><br />

Weitere Informationen finden Sie auch unter:<br />

www.sachsenkuechen.de<br />

SACHSENKÜCHEN<br />

Hans-Joachim Ebert GmbH<br />

Dresdner Straße 78 | 01762 Schmiedeberg<br />

Telefon +49 (0) 3504 64810 | Fax +49 (0) 3504 648135<br />

E-Mail info@sachsenkuechen.de


Messe/<strong>interzum</strong><br />

Schiebetüren haben<br />

mehrere Vorteile, sagt<br />

Hettich. Die elegante<br />

Wirkung geschlossener<br />

Flächen zähle<br />

dazu.<br />

Kompaktes Programm:<br />

Ambia-<br />

Line für Legrabox<br />

von Blum<br />

besteht aus<br />

universell anwendbaren<br />

Rahmen mit<br />

vielen Einsatzmöglichkeiten.<br />

Gut besucht. Die Haushaltswaren<br />

in ihren prägnanten Farben<br />

zogen viele internationale<br />

<strong>interzum</strong>-Besucher <strong>auf</strong> den<br />

Wesco Stand. Doch Beratungsbedarf<br />

hatten die Gäste auch in<br />

puncto Abfalltrennung, berichteten<br />

Verk<strong>auf</strong>sleiter Rainer Büth<br />

(Foto rechts) <strong>und</strong> seine Assistentin<br />

Marianka Blome (Foto links).<br />

Denn die Mülltrennung wird in<br />

immer mehr Län<strong>der</strong>n ein Thema.<br />

Vor allem in Europa. Angesichts<br />

<strong>der</strong> für 2014 geplanten Einführung<br />

<strong>der</strong> Wertstofftonne hierzulande<br />

hat Wesco neue Großbehälter<br />

mit einem Volumen von<br />

42 Litern im Programm. (www.<br />

wesco-kuechentechnik.de)<br />

18 KÜCHENPLANER 5/6/<strong>2013</strong>


Infos für die Theke. Wenn es in <strong>der</strong> Küche brennt, ist schnelle Hilfe gefragt. Das<br />

SafetyKit von Hailo ist serienmäßig mit Feuerlöscher <strong>und</strong> Löschdecke ausgestattet.<br />

Die lebensrettenden Hilfsmittel können dezent in den Auszug integriert werden<br />

<strong>und</strong> sind schnell bei <strong>der</strong> Hand,wenn es dr<strong>auf</strong> ankommt. Um diese Systemvorteile<br />

im Handel noch transparenter darzustellen, hat Hailo spezielle Informationsmaterialien<br />

für den POS erstellt. Ein Aufsteller gehört dazu, aber auch Poster <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e<br />

Werbematerialien. Immer dabei: Der Teddybär als durchgehendes Erkennungszeichen.<br />

Das Material kann beim Anbieter angefor<strong>der</strong>t werden. Neben dem Safety<br />

Kit <strong>und</strong> <strong>der</strong> komfortablen Öffnungsunterstützung HFO war dem Unternehmen <strong>auf</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>interzum</strong> beson<strong>der</strong>s wichtig, als ein Hersteller mit einer „extremen Bandbreite<br />

an Eimergrößen“ wahrgenommen zu werden. Und zwar <strong>auf</strong> Volumen ebenso bezogen<br />

wie <strong>auf</strong> Behälterhöhen. Marketingleiter Frank Peter Koch betont: „Wir können<br />

alles abdecken, auch Son<strong>der</strong>wünsche.“ Immer häufiger werden auch individuelle<br />

Projekte direkt mit <strong>der</strong> Küchenmöbelindustrie realisiert. (www.hailo-einbautechnik.de)<br />

„Soft Cover“ nennt Samet diese Abdeckung<br />

für Scharniere. Damit lassen sich farbige Akzente<br />

setzen o<strong>der</strong> dezente Ton-in-Ton-Lösungen<br />

realisieren.<br />

Vauth-Sagel hat sein Abfalltrennsystem<br />

gr<strong>und</strong>legend überarbeitet. Auch beim Öko<br />

liner 600 verhin<strong>der</strong>n zwei Tragegriffe pro<br />

Behältnis Verunreinigungen in schwer zugänglichen<br />

Ritzen.<br />

Wirkt elegant <strong>und</strong> kann flexibel bestückt werden:<br />

Nischensystem Linero MosaiQ von Kesseböhmer.<br />

5/6/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 19


Messe/<strong>interzum</strong><br />

Nur 13 mm messen die fugenlosen Zargen des<br />

neuen Design-Schubkastens Vionaro von Grass.<br />

Deshalb wirken sie beson<strong>der</strong>s elegant.<br />

Schön ordentlich. Vom aktuellen Trend zur <strong>auf</strong>geräumten Küche profitiert<br />

auch das Unternehmen ritterwerk, Anbieter von Allesschnei<strong>der</strong>n <strong>und</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Küchengeräten. „2012 war ein absolutes Rekordjahr“, berichtet Thomas Moriz<br />

(Foto), Verk<strong>auf</strong>sleiter Einbausysteme. In konkreten Zahlen wollte er das nicht<br />

ausdrücken, das macht die Firma nicht, aber die Tendenz ist klar. Auf <strong>der</strong> <strong>interzum</strong><br />

feierte <strong>der</strong> neue Einbau-Allesschnei<strong>der</strong> AES 72 SR Premiere. Beson<strong>der</strong>e<br />

Kennzeichen des Premiummodells sind die Bauweise in Vollmetall - neben<br />

den tragenden Bauteilen ist jetzt auch die Motorhaube aus Metall gefertigt -,<br />

das 2-Finger-Einschaltsystem - erhöht die Sicherheit -, ein Bajonett-Schnellverschluss<br />

am Messer - ermöglicht eine werkzeuglose Messerabnahme – sowie<br />

das elektrolytisch polierte Wellenschliffmesser - sorgt für einen noch saubereren<br />

Schnitt <strong>und</strong> lässt sich dank <strong>der</strong> sehr glatten Oberfläche des Messers<br />

leichter reinigen. Das Gerät kann in jeden Normschubkasten ab 45 cm Korpusbreite<br />

eingebaut werden. (www.ritterwerk.de)<br />

Erstmals <strong>auf</strong> <strong>der</strong> <strong>interzum</strong> <strong>2013</strong> präsentiert:<br />

Aventos HK-XS von Blum für kleine Hochklappen.<br />

Mit Rauvolet pure-line hat Rehau den Trend zu klarer, flächiger Gestaltung<br />

<strong>auf</strong>gegriffen <strong>und</strong> für Schrankrollladensysteme umgesetzt. Die<br />

„ Staboptik“ herkömmlicher Rollladensysteme ist damit einer homogenen<br />

Fläche gewichen.<br />

Impulse <strong>hinter</strong> <strong>der</strong> <strong>Front</strong>: Wesco zeigte<br />

eine Abfalltrennung mit hochglänzendem<br />

Rahmen in Anthrazit Hochglanz<br />

<strong>und</strong> schwarzen Behältern.<br />

5/6/<strong>2013</strong>


Lichtfarbe wechseln. Dynamik ist fast schon<br />

ein verharmlosen<strong>der</strong> Begriff, um das zu beschreiben,<br />

was <strong>auf</strong> dem Lichtmarkt seit Jahren stattfindet.<br />

Entwicklungsschritte folgen innerhalb weniger<br />

Monate <strong>auf</strong>einan<strong>der</strong>, dass es nur so summt.<br />

Auch Elektra aus Enger brachte neue Ideen <strong>und</strong><br />

Prototypen mit nach Köln. Zum Beispiel das<br />

Leuchtprofil LED 8019 für grifflose <strong>Front</strong>en. Damit<br />

kann die Nische nach unten ausgeleuchtet werden.<br />

Eine weitere Idee ist so neu, dass noch gar<br />

kein Name dafür vergeben wurde. Die Lichtfarbe<br />

dieser speziellen Leuchten (Fotos) lassen sich stufenlos<br />

regeln. Von warm bis kühl. Montiert werden<br />

kann die Leuchte auch im Unterbau. Dem<br />

Prototypenstatus entwachsen <strong>und</strong> bereits k<strong>auf</strong>bar<br />

ist die Schrankinnenleuchte LD 8011, die bewusst<br />

etwas günstiger produziert wurde. Nämlich<br />

mit einem Kunststoffgehäuse statt einem<br />

Körper aus Metall. Die Lichtausbeute ist zwar damit<br />

etwas geringer, doch nicht jede Anwendung<br />

benötigt stets die maximale Leistung. Ganz im<br />

Gegenteil. „Und dann darf es im Eink<strong>auf</strong> gern etwas<br />

günstiger sein“, ist Elektra überzeugt. Ebenfalls<br />

neu ist die „Light Disc LED Bianco“ mit 4 Watt<br />

Leis tung, <strong>der</strong>en Lichtfarbe bewusst neutral gehalten<br />

wurde, also nicht so intensiv Phosphor-<br />

Gelb anmutet wie viele Varianten im begehrten<br />

Warmweiß. (www.elektra.de)<br />

Brillant. Unter dem Namen LED-Pipe präsentiert<br />

Hera eine neue röhrenförmige LED-Linienleuchte,<br />

welche filigran anmutende Lichtkonstruktionen<br />

mit r<strong>und</strong>um präziser Lichtlenkung<br />

ermöglicht. Eine zweite Neuheit heißt AR 78<br />

LED. Dabei handelt es sich um einen neuen LED-<br />

Einbaustrahler, <strong>der</strong> sich mit seiner „brillanten<br />

Licht- <strong>und</strong> Farbwie<strong>der</strong>gabe für alle Anwendungen<br />

eignet, bei denen Lichtqualität ein absolutes<br />

Muss ist“, wie Hera-Vertriebsbe<strong>auf</strong>tragter<br />

Thorsten Kiel (Foto) erläutert. Pünktlich zur<br />

<strong>interzum</strong> hat das Unternehmen mit Sitz in Enger<br />

zudem seine Produktreihe an hochwertigen<br />

LED-Einbaustrahlern um das minimalistisch anmutende<br />

Modell AR 45-LED für die 45er-Bohrung<br />

ergänzt. Eine weitere Messenotiz: Zum 1. Juli<br />

wird Peter Schall, bisher Leitung Vertrieb & Marketing,<br />

das Unternehmen verlassen. Ihn zieht<br />

es zurück in seine süddeutsche Heimat. Bis ein<br />

Nachfolger gef<strong>und</strong>en ist, übernimmt Geschäftsführer<br />

Dr. Philipp Andrae die Aufgaben. (www.<br />

hera-online.de)<br />

5/6/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 21


Messe/<strong>interzum</strong><br />

Aus einem Guss. Rehau hat ab sofort den Vertrieb <strong>der</strong> Lamellenfront<br />

Climber übernommen. „Und zwar als kompletten<br />

Schrank“, berichtete Matthias Haasler (Foto), Leiter Business Unit<br />

Surface, Bereich Möbel. Noch mehr im Mittelpunkt <strong>der</strong> <strong>interzum</strong>-<br />

Präsentation als <strong>der</strong> Climber standen aus Küchensicht die Themen<br />

Laserkante (laser edge) sowie die beiden neuen Oberflächen<br />

Rauvisio brilliant <strong>und</strong> Rauvisio crystal. Das neue Hochglanzlaminat<br />

brilliant (Stärke 0,8 mm) setzt <strong>auf</strong> den kratzfesten Designverb<strong>und</strong><br />

von Oberfläche <strong>und</strong> Laserkante <strong>und</strong> will damit „völlig neue<br />

Perspektiven für hochglänzendes Design“ eröffnen. Das sei Optik<br />

wie aus einem Guss. Rehau bietet das komplette Produktprogramm<br />

in zehn Farben an. Eine Materialstärke von 2,5 mm weist<br />

das polymere Glaslaminat crystal (Foto) <strong>auf</strong>. Verpresst wird es <strong>auf</strong><br />

eine MDF-Platte. Und das mit exakt abgestimmter Kante. „Damit<br />

ist es eine echte Alternative zu Echtglasfronten“, ist Matthias<br />

Haasler überzeugt. Eingesetzt werden kann die Oberfläche für<br />

<strong>Front</strong>en (19 mm) <strong>und</strong> Nischen (16 mm). Auch bei Rauvisio crystal<br />

kommt die Lasertechnologie zum Einsatz: „Die funktionale <strong>und</strong><br />

optische ‚Nullfuge’ zwischen Rauvisio crystal <strong>und</strong> Raukantex visions<br />

Duo-Design laser macht das Endprodukt nicht nur optisch perfekt,<br />

son<strong>der</strong>n auch reinigungsfre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> punktet so bis hin<br />

zum Endk<strong>und</strong>en“, heißt es. Zudem sei es im Gegensatz zu Echtglas<br />

stoß- <strong>und</strong> bruchsicher. Rauvisio crystal als „das erste umseitig<br />

bekantete polymere Glas“ habe die AMK-Prüfung bestanden<br />

<strong>und</strong> wurde bereits mit hochkarätigen Preisen gewürdigt. Der<br />

„red dot honourable mention“ gehört ebenso dazu wie <strong>der</strong> „<strong>interzum</strong><br />

award: intelligent material & design <strong>2013</strong>“. Der Designverb<strong>und</strong><br />

ist in den Standard-Farben Bianco, Perla <strong>und</strong> Magnolia erhältlich.<br />

(www.rehau.com)<br />

22 KÜCHENPLANER 5/6/<strong>2013</strong>


Geprägte Bän<strong>der</strong>. Im Kompetenzverb<strong>und</strong> <strong>der</strong> Sorteco (www.we-dress-furniture.<br />

com) empfiehlt sich Döllken als Spezialist für thermoplastische Kanten. Und das in<br />

vielen unterschiedlichen Oberflächen <strong>und</strong> Prägungen von Hochglanz bis supermatt.<br />

Neu sind zum Beispiel die Kantenbän<strong>der</strong> Mica in <strong>der</strong> Prägung Hammerschlag sowie<br />

die Prägungen Natural Stone (Naturstein) <strong>und</strong> Natural Wood (Holz). Darüber hinaus<br />

lenkte Marketingleiter Marco Tiel (Foto) die Aufmerksamkeit <strong>auf</strong> die Leistungsfähigkeit<br />

des Digitaldrucks (Digital-Edge) sowie <strong>der</strong> von Döllken entwickelten <strong>und</strong> <strong>auf</strong> dem<br />

Markt erfolgreich eingeführte Fusion-Edge. Diese funktioniere mit allen zurzeit verfügbaren<br />

innovativen Fügetechnologien <strong>und</strong> Wärmequellen. Nicht nur Arbeitsplatten<br />

lassen sich mit optischer Nullfuge veredeln, auch Nischenrückwände strahlen mit <strong>der</strong><br />

passenden Kante im Dekorverb<strong>und</strong>. „Damit bilden Platte <strong>und</strong> Kante stets eine harmonische<br />

Einheit – gerade bei anspruchsvollen Dekoren“, betont Tiel. Längen von bis<br />

zu 2,70 m im Dekor <strong>der</strong> Arbeitsplatte seien möglich. Ebenfalls neu bei Döllken ist <strong>der</strong><br />

Aqua-Stop-Pen für die „optimale Versiegelung von Fugen“. Lediglich eine Minute nach<br />

dem Auftragen sei die Fuge damit wasserdicht versiegelt. (www.doellken-kv.com)


Messe/<strong>interzum</strong><br />

Flexible Wabe. Zahlreiche <strong>der</strong> mehr als 1500 Aussteller<br />

hatten sich <strong>auf</strong> <strong>der</strong> <strong>interzum</strong> ins Zeug gelegt<br />

<strong>und</strong> sich so präsentiert, wie es sich für eine Leitmesse<br />

von Weltruf gehört. Mittendrin in <strong>der</strong> ersten<br />

Liga <strong>der</strong> Messebaukunst spielt Resopal. Schon seit<br />

2009 setzt <strong>der</strong> Oberflächen-Spezialist <strong>auf</strong> ein markantes<br />

Wabendesign. Dafür gab es viel Anerkennung<br />

<strong>und</strong> Preise. Auch jetzt nutzte Resopal den Wie<strong>der</strong>erkennungseffekt<br />

<strong>der</strong> Waben-Konstruktion. „Damit<br />

wollen wir Beständigkeit demonstrieren“, erläuterte<br />

Resopal-Geschäftsführer Christof Rauen. Denn<br />

das entspräche voll <strong>und</strong> ganz <strong>der</strong> Firmenphilosophie.<br />

Und doch ging <strong>der</strong> Schichtstoffhersteller einen<br />

Schritt weiter <strong>und</strong> ergänzte das Tunnelsystem<br />

um einen 3-D-Aspekt. Womit die Überleitung zum<br />

neuen Werkstoff „Recurv3d“ vollzogen war. Denn in<br />

Köln stellte Resopal unter an<strong>der</strong>em einen innovativen<br />

Werkstoff vor, <strong>der</strong> die Vorzüge von Schichtstoff<br />

mit denen von Folie in sich vereinen soll. Sein Name:<br />

„Recurv3d“. Das Material sei stoß- <strong>und</strong> kratzfest sowie<br />

hitze- <strong>und</strong> wasserbeständig, dabei aber deutlich<br />

flexibler als HPL o<strong>der</strong> CPL. Damit gehört Resopal<br />

zu den Siegern des „<strong>interzum</strong> award: intelligent<br />

material & design <strong>2013</strong>“. (www.resopal.de)<br />

Alles neu. Attraktiver denn je wollte sich <strong>der</strong> Holzwerkstoffhersteller Pflei<strong>der</strong>er <strong>auf</strong> <strong>der</strong> <strong>interzum</strong><br />

präsentieren. Schließlich hat sich das Unternehmen nach turbulenten Zeiten zu Beginn des Jahres<br />

komplett neu <strong>auf</strong>stellt: mit neuer Führung, schlankeren Strukturen <strong>und</strong> konzentrierter Dachmarke.<br />

Zahlreiche Besucher überzeugten sich persönlich <strong>und</strong> inspizierten aktuelle Dekore, Oberflächenstrukturen<br />

<strong>und</strong> Materialsysteme. Aus einer Fülle von Neuheiten ragte unter an<strong>der</strong>em die Vielfalt 16<br />

neuer Strukturen heraus. Charakteristische Kennzeichen: Tiefgang <strong>und</strong> Authentizität. „Das ist fast<br />

vergessene Handwerkskunst“, stellte Reinhard Hackspiel fest, <strong>der</strong> bei Pflei<strong>der</strong>er den Bereich Dekor<strong>und</strong><br />

Strukturmanagement leitet. Zehn <strong>der</strong> 16 Pflei<strong>der</strong>er-Strukturen stehen auch im DST-System zur<br />

Verfügung. Das heißt: K<strong>und</strong>en können diese 10 Strukturen mit insgesamt 180 Dekoren <strong>und</strong> 16 Trägermaterialien<br />

kombinieren. Beson<strong>der</strong>er Beliebtheit erfreue sich <strong>der</strong>zeit die Holz-Struktur „Montana“<br />

(MO). Ihr Glanz-Matt-Effekt lässt Poren glänzend <strong>und</strong> Flächen matt erscheinen. (www.pflei<strong>der</strong>.com)<br />

24 KÜCHENPLANER 5/6/<strong>2013</strong>


Live in <strong>der</strong> Küchenbox. „Zeitgeist – Zeitlos“ überschreibt<br />

Egger seine aktuelle Kollektion <strong>und</strong> macht damit deutlich: Es<br />

gibt zwar gr<strong>und</strong>sätzliche Tendenzen, aber <strong>der</strong> größte Trend<br />

ist, dass K<strong>und</strong>en ihre Möbel nach Herzenslust kombinieren<br />

möchten. Mit unterschiedlichen Dekoren, Farben <strong>und</strong> Oberflächenstrukturen.<br />

Mal in Hochglanz – o<strong>der</strong> wie feststellbar<br />

ist: immer häufiger wie<strong>der</strong> in matt. Aber immer schön individuell.<br />

Neu präsentiert wurde eine konzentrierte Küchenversion<br />

des Virtuellen Design Studios (VDS). In <strong>der</strong> VDS Live<br />

Küchenbox (Foto) projiziert ein Beamer jedes gewünschte Dekor<br />

<strong>auf</strong> einen neutralen Korpus. Die Arbeitsplattendicke lässt<br />

Sind ab sofort für die zentrale Kommunikation <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />

<strong>der</strong> Egger Gruppe zuständig: Christina Werthner (Leitung, Foto links) <strong>und</strong><br />

Manuela Leitner (Referentin).<br />

Weiß, was Trend ist: Klaus Monhoff, Leitung Produktmanagement<br />

Dekorativ <strong>der</strong> Egger Gruppe.<br />

sich zwischen 20 <strong>und</strong> 50 mm variieren. Zur Auswahl stehen zudem verschiedene<br />

Griffe sowie Raster <strong>und</strong> Profilierungen. Mit ihrer Höhe von 2,70 Meter<br />

Höhe passe die Küchenbox in jeden Schauraum <strong>und</strong> selbst <strong>auf</strong> Messen sei<br />

sie leicht zu transportieren. Für die Soft- <strong>und</strong> Hardware sowie Möbel, Küchenbox<br />

<strong>und</strong> Verpackung veranschlagt Egger einen Preis von 15 000 Euro.<br />

Das sind 50 % weniger als die ursprüngliche Version. „Damit wollen wir die<br />

Küchenindustrie als wichtigen Partner noch besser unterstützen“, heißt es.<br />

(www.egger.com)<br />

5/6/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 25


Markt + Menschen<br />

Mit Zuversicht ins Haifischbecken<br />

Mit „Ideen, die Möbel bewegen“ kommt <strong>der</strong> türkische Möbelzulieferer Samet <strong>auf</strong><br />

den deutschen Markt. In Bad Oeynhausen wurde <strong>der</strong> neue Showroom eingeweiht –<br />

zugleich Firmensitz <strong>der</strong> Samet Deutschland GmbH.<br />

Symbolischer hätte <strong>der</strong> Start<br />

kaum inszeniert sein können.<br />

Mit Unterstützung von Klaus<br />

Mueller-Zahlmann, Bürgermeister<br />

<strong>der</strong> Stadt Bad Oeynhausen, griffen<br />

Ulrich Spleth <strong>und</strong> Ufuk Kiziltan<br />

zur Schere <strong>und</strong> durchtrennten ein<br />

straff gespanntes weiß-rotes Band<br />

im Eingangsbereich <strong>der</strong> neuen Geschäftsräume.<br />

Angesiedelt sind<br />

diese in zentraler Innenstadtlage<br />

an <strong>der</strong> Weserstraße von Bad<br />

Oeynhausen – <strong>und</strong> damit im Mittelpunkt<br />

<strong>der</strong> wichtigsten Möbelregion<br />

Deutschlands. Ulrich Spleth,<br />

einst Geschäftsführer des Küchenmöbelherstellers<br />

Habemat, verantwortet<br />

als Geschäftsführer die<br />

Geschicke <strong>der</strong> deutschen Tochtergesellschaft,<br />

Ufuk Kiziltan ist Inhaber<br />

des Mutterkonzerns mit Sitz<br />

in Istanbul.<br />

Mit <strong>der</strong> Gründung <strong>der</strong> deutschen<br />

Tochter untermauert Samet<br />

seine Ambitionen, sich als einer<br />

<strong>der</strong> führenden Möbelausstatter zu<br />

Ein beherzter Schnitt <strong>und</strong> es konnte losgehen: Ulrich<br />

Spleth, Geschäftsführer Samet Deutschland, Klaus<br />

Mueller-Zahlmann (Bürgermeister Bad Oeynhausen)<br />

<strong>und</strong> Ufuk Kiziltan (Inhaber <strong>der</strong> Samet Gruppe) bei <strong>der</strong><br />

Eröffnung des Showrooms in Bad Oeynhausen.<br />

profilieren. Und zwar weltweit. Die<br />

Vision ist klar formuliert: „Wir wollen<br />

Samet zur Weltmarke machen.“<br />

Schon heute ist das Unternehmen<br />

<strong>auf</strong> fünf Kontinenten <strong>und</strong> in 90<br />

Län<strong>der</strong>n präsent. Die Tochtergesellschaft<br />

in Deutschland ist nach<br />

den Gesellschaften Italien <strong>und</strong><br />

Russland die dritte Neugründung<br />

<strong>der</strong> jüngeren Vergangenheit. Stets<br />

arbeitet Samet mit lokalen Partnern<br />

zusammen. „Nach Deutschland<br />

sind wir nicht für kurze Zeit<br />

gekommen“, verdeutlichte Ufuk<br />

Kiziltan die <strong>auf</strong> Beständigkeit angelegte<br />

Strategie. Dass es im hart<br />

umkämpften deutschen Möbelmarkt<br />

nicht leicht werden wird, ist<br />

allen Verantwortlichen klar. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

die Küchenmöbelhersteller<br />

haben hohe Ansprüche, weiß<br />

Ulrich Spleth aus Erfahrung. Er<br />

dürfte sich gut daran erinnern,<br />

dass Küchenmöbelproduzenten<br />

bevorzugt <strong>auf</strong> langjährig verlässliche<br />

Partnerschaften setzen <strong>und</strong><br />

ihre tragenden Zulieferer nur ungern<br />

wechseln. Zu viele Schritte in<br />

Verwaltung <strong>und</strong> vor allem <strong>der</strong> Produktion<br />

sind betroffen. „Das wird<br />

kein Zuckerschlecken“, bemerkte<br />

Ulrich Spleth entsprechend illusionsfrei,<br />

betonte aber auch: „Wir<br />

fühlen uns gewappnet <strong>und</strong> stellen<br />

uns dem Wettbewerb.“ Diese Zuversicht<br />

basiere <strong>auf</strong> eigenen Stärken<br />

<strong>und</strong> einer Innovationskraft mit<br />

dem Know-how von 120 Mitarbeitern<br />

in <strong>der</strong> eigenen Entwicklungsabteilung.<br />

Tatkräftiger Start<br />

Für Geschäftsführer Spleth <strong>und</strong><br />

sein Team begann das Jahr <strong>2013</strong><br />

außerordentlich arbeitsreich. Ein<br />

geeigneter Firmensitz musste gesucht,<br />

gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> adäquat eingerichtet<br />

werden. Spätestens wenn<br />

mitten in <strong>der</strong> Nacht ein 40 Tonnen<br />

schwerer Lkw an <strong>der</strong> Hauptverkehrsa<strong>der</strong><br />

Weserstraße mit blinkendem<br />

Warnlicht dar<strong>auf</strong> wartete,<br />

abgeladen zu werden, war Tatkraft<br />

<strong>und</strong> Flexibilität gefragt. „Und eine<br />

gute Adresse für einen Gabelstapler“,<br />

scherzte Spleth bei <strong>der</strong> Eröffnungsfeier<br />

im Beisein von r<strong>und</strong><br />

50 geladenen Gästen. Die üblichen<br />

Geburtswehen sind überstanden<br />

<strong>und</strong> das Ergebnis kann sich sehen<br />

lassen: Auf r<strong>und</strong> 300 m 2 Fläche<br />

zeigt Samet in Bad Oeynhausen<br />

einen Querschnitt seines Programms.<br />

Der Showroom ist Beratungszentrum<br />

<strong>und</strong> Meeting-<br />

Point für das Unternehmen. Zu<br />

den Produkten gehören im Kern<br />

Schubkas tensysteme, Scharniere,<br />

Klappenbeschläge <strong>und</strong> Möbelbeleuchtung.<br />

Zeit auszuruhen blieb<br />

keine. Dreieinhalb Wochen nach<br />

<strong>der</strong> Eröffnung stand mit <strong>der</strong> <strong>interzum</strong><br />

in Köln das nächste Großereignis<br />

<strong>auf</strong> dem Programm. Parallel<br />

dazu drängten gr<strong>und</strong>legende<br />

Aufgaben wie <strong>der</strong> Aufbau von Lagerkapazitäten<br />

<strong>und</strong> Logistik.<br />

Beschläge <strong>und</strong> Licht<br />

Das Unternehmen Samet wurde<br />

1973 in Istanbul gegründet <strong>und</strong><br />

hat sich seitdem eigenen Angaben<br />

zufolge zum führenden Produzenten<br />

von Möbelzubehörteilen<br />

in <strong>der</strong> Türkei entwickelt. Heute<br />

zählt sich Samet international<br />

zu den fünf größten Herstellern.<br />

Die Produktpalette umfasst<br />

2400 Teile. Das Portfolio umfasst<br />

Scharniere, Schubkästen <strong>und</strong><br />

Schubkastenführungen, Schiebetür-<br />

<strong>und</strong> Klappenbeschläge,<br />

Schubkasten-Innenausstattungen,<br />

Verbindungsbeschläge <strong>und</strong> Möbelbeleuchtungselemente<br />

einschließlich<br />

LED-Technik. Für den<br />

Markteinstieg in Deutschland<br />

stellte das Unternehmen drei Produktbeispiele<br />

nach vorn: 1. Licht,<br />

2. Scharnier „Impro“, 3. Auszugführung<br />

„Slidea“. Auf <strong>der</strong> Kölner<br />

<strong>interzum</strong> wurden zudem farbige<br />

Scharniere präsentiert.<br />

Dirk Biermann<br />

www.samet-germany.de<br />

26 KÜCHENPLANER 5/6/<strong>2013</strong>


Markt + Menschen<br />

Faszination Oberfläche: Christine Naumann<br />

(Hochschule OWL), Heinz Hachmeister<br />

(pronorm) <strong>und</strong> Referent Gerd Ohlhauser<br />

(v. l. n. r.). Fotos: Thomas Meyer.<br />

Sinnesfreude statt Perfektion<br />

„Über die Wahrheit <strong>der</strong> Materialität<br />

<strong>und</strong> die Funktionalität des<br />

Produktes“, so lautete das Thema<br />

des Projekts „kitchen miles an<br />

more“. Oberflächen-Experte Gerd<br />

Ohlhauser beleuchtete in den Räumen<br />

von pronorm Küchen in Vlotho<br />

die aktuellen Oberflächentrends<br />

r<strong>und</strong> um Patina, Used Look <strong>und</strong><br />

Shabby Chic. Denn: „Materialien<br />

mit Historie beherrschen die Kollektionen.“<br />

Gerd Ohlhauser gilt als Oberflächen-Experte.<br />

Unter an<strong>der</strong>em<br />

gibt er das International Surface<br />

Yearbook heraus. In seinem Vortrag<br />

ging er beson<strong>der</strong>s <strong>auf</strong> aktuelle<br />

Entwicklungen ein. „Die Mo<strong>der</strong>nität<br />

<strong>der</strong> Oberfläche wird überrollt<br />

von haptisch interessanten Oberflächen“,<br />

erläuterte er. Begonnen<br />

habe diese Entwicklung bereits in<br />

den 1970er-Jahren – <strong>und</strong> ein Ende<br />

sei nicht in Sicht. „Die technische<br />

Glätte ist passé“, resümmierte Ohlhauser.<br />

Stattdessen dominiere die<br />

Sinnesfreude. „Menschen wollen<br />

Dinge, die leben.“ Langfristig werde<br />

sich das auch in <strong>der</strong> Küchenmöbelindustrie<br />

durchsetzen – wenn<br />

auch die Funktionalität berücksichtigt<br />

werden müsse.<br />

Nach Vlotho eingeladen hatte<br />

für das Projekt „kitchen miles and<br />

more“ Prof. Martin Beeh von <strong>der</strong><br />

Hochschule OWL. Die Kooperation<br />

<strong>der</strong> Hochschule <strong>und</strong> <strong>der</strong> Marketinggemeinschaft<br />

„Küchenmeile A30<br />

e.V.“ bietet Vertretern aus Industrie<br />

<strong>und</strong> Wissenschaft bei Netzwerkabenden<br />

<strong>und</strong> Workshops regelmäßig<br />

die Gelegenheit zum Austausch.<br />

Geför<strong>der</strong>t wird das Projekt<br />

vom Ministerium für Wirtschaft,<br />

Energie, Industrie, Mittelstand <strong>und</strong><br />

Handwerk des Landes Nordrhein-<br />

Westfalen sowie von <strong>der</strong> EU.<br />

Gastgeber pronorm<br />

Zum Auftakt begrüßte Pronorm-<br />

Geschäftsführer Heinz Hachmeister<br />

die r<strong>und</strong> 60 Besucher im 2011<br />

eröffneten Ausstellungs- <strong>und</strong> Kommunikationszentrum<br />

in Vlotho<br />

(Kreis Herford). „Da wir Mitglied<br />

in <strong>der</strong> A 30 Küchenmeile sind <strong>und</strong><br />

die herausragenden Aktivitäten<br />

von Prof. Martin Beeh unterstützen,<br />

sind wir gerne Gastgeber“,<br />

sagte Hachmeister <strong>und</strong> fügte hinzu:<br />

„Vertreter unterschiedlicher Industrien<br />

haben einen unterschiedlichen<br />

Blickwinkel <strong>auf</strong> das Thema.<br />

Das ist spannend. Und neue Materialien<br />

sind eine Inspiration für alle,<br />

die ihre Produkte weiterentwickeln<br />

wollen.“ Das Unternehmen pronorm<br />

beschäftigt 250 Mitarbeiter <strong>und</strong> ist<br />

mit drei Produktlinien am Markt<br />

vertreten: Von <strong>der</strong> „compactline“<br />

bis zur exklusiven „Y-Line“ reicht<br />

die Spannbreite. Produziert werden<br />

„mo<strong>der</strong>ne, designorientierte<br />

Küchen“, stellte Hachmeister heraus.<br />

Beson<strong>der</strong>s stolz sei man bei<br />

pronorm <strong>auf</strong> die grifflose Küche<br />

Y-line. „Damit haben wir etwas Einzigartiges<br />

<strong>und</strong> damit haben wir Erfolg“,<br />

unterstrich Hachmeister. Im<br />

2300 m 2 großen Ausstellungszentrum<br />

von pronorm konnten die<br />

Besucher mehr als 30 Küchen in<br />

Augenschein nehmen. Und auch berühren<br />

war erlaubt. Schließlich ging<br />

es ums Thema Oberfläche. (dib)<br />

www.hs-owl.de<br />

28 KÜCHENPLANER 5/6/<strong>2013</strong>


Mo<strong>der</strong>ne Platte umweltverträglich<br />

produziert: StyleBoard von Pflei<strong>der</strong>er.<br />

Bei <strong>der</strong> Preisverleihung (von links): Jochen Finkemeier (Geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter<br />

Häcker Küchen), Judith Bauhuis, Jan C. Kahre H., Michael Dittberner<br />

(Leiter <strong>der</strong> Produktentwicklung Häcker Küchen), Anna Spielvogel, Eike Fuchs<br />

(Projektmanager LivingKitchen), Prof. Martin Beeh.<br />

Ideen für die Küche von morgen<br />

Wie sieht die Küche von morgen aus? Mit dieser Frage beschäftigten sich<br />

25 Studierende <strong>der</strong> Hochschule Ostwestfalen-Lippe im Rahmen eines Designwettbewerbs,<br />

<strong>der</strong> in Kooperation mit Häcker Küchen durchgeführt wurde. Die<br />

Ergebnisse wurden im Januar <strong>auf</strong> <strong>der</strong> LivingKitchen präsentiert. Vorab wurden<br />

sie von fünf Jury-Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft <strong>und</strong> Design <strong>auf</strong><br />

Herz <strong>und</strong> Nieren geprüft. „Aus meiner Sicht <strong>auf</strong>fallend ist, dass <strong>der</strong> technische<br />

Anteil in den Entwürfen zugunsten eines natürlichen Umfeldes <strong>und</strong> <strong>der</strong> Kommunikation<br />

in <strong>der</strong> Küche zurücktritt <strong>und</strong> die Küche als Lebensraum den Menschen<br />

wie<strong>der</strong> mehr in den Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong> stellt“, sagte zum Beispiel Jury-Mitglied<br />

Sven Schnei<strong>der</strong>, Strategisches Design <strong>und</strong> Trends bei Miele.<br />

Auf Platz 1 wählte die Jury den Entwurf „LüttChen“ – ein Wortspiel aus<br />

Lütt(klein) <strong>und</strong> kitchen, mit dem die Gewinnerin Judith Bauhuis das Thema<br />

Esskultur <strong>und</strong> Kochen als Bildungs- <strong>und</strong> Erziehungs<strong>auf</strong>trag thematisiert <strong>und</strong><br />

bereits die Kleinsten an eine ges<strong>und</strong>e, verantwortliche <strong>und</strong> sinnliche Nahrungszubereitung<br />

heranführen will. Mit Platz 2 honoriert wurde die Arbeit<br />

von Jan C. Kahre H., dessen Entwurf sich einerseits<br />

mit <strong>der</strong> Achtsamkeit <strong>und</strong> Wertschätzung von Lebensmitteln<br />

auseinan<strong>der</strong> setzt, sich aber auch praktischen<br />

Fragen wie dem zunehmenden Online-Lebensmittelhandel<br />

<strong>und</strong> dem sich verän<strong>der</strong>nden Konsumverhalten<br />

widmet.<br />

Platz 3 belegte Anna Spielvogel mit ihrem Entwurf<br />

„Küchengeflüster“, mit dem sie vor allem die<br />

Flexibilität in kleinen Küchen durch den Einsatz von<br />

Basis- <strong>und</strong> cleveren Zusatz-Modulen fokussiert <strong>und</strong><br />

die künftige Küche als Kommunikationsort zur Diskussion<br />

stellt.<br />

Alle drei Gewinner freuten sich über Reisegutscheine<br />

für eine Reise in das europäische Ausland.<br />

Die Gewinnerküche „LüttChen“ wird darüber hinaus<br />

als 1 : 1-Maßstabs-Modell realisiert <strong>und</strong> in <strong>der</strong> zweiten<br />

Jahreshälfte bei Häcker Küchen ausgestellt. (dib)<br />

www.haecker-kuechen.de<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Öko-Label. Pflei<strong>der</strong>er darf das offizielle<br />

Öko-Label „Nordic Swan“ verwenden. Und<br />

zwar „als erster Holzwerkstoffhersteller in<br />

Deutschland“, wie das Unternehmen mitteilt.<br />

Das Zertifikat gilt weltweit als Erkennungszeichen,<br />

dass ein Unternehmen nachhaltig<br />

<strong>und</strong> umweltfre<strong>und</strong>lich wirtschaftet.<br />

„Das Audit am Standort Baruth nahe Berlin<br />

hat die komplette Wertschöpfungskette für<br />

unser StyleBoard MDF CARB2 umfasst“, berichtet<br />

Claus Seemann, Leiter Produktmanagement<br />

Trägerwerkstoffe bei Pflei<strong>der</strong>er.<br />

Mehrere Tage haben unabhängige Experten<br />

geprüft, ob die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Nordic<br />

Ecolabelling erfüllt werden. „Dazu gehört,<br />

welche Rohstoffe wir verwenden <strong>und</strong><br />

woher wir sie beziehen, wie wir produzieren<br />

<strong>und</strong> was das für die Umwelt bedeutet<br />

<strong>und</strong> ob unsere Produkte die Ges<strong>und</strong>heit beeinträchtigen.<br />

Und nicht zuletzt: Ob sie sich<br />

recyceln lassen“, erklärt Seemann. www.<br />

ecolabel.no / www.pflei<strong>der</strong>er.com<br />

Möbelgrafik seit 1978<br />

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5/6/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 29


Markt + Menschen<br />

Über den Tellerrand geschaut<br />

„Beyond the edge“ lautet das<br />

Thema des International Design<br />

Award, <strong>der</strong> von den Initiatoren<br />

Hettich <strong>und</strong> Rehau nun zum neunten<br />

Mal stattfand. Die Preisträger<br />

kommen aus Belgien, Russland,<br />

Korea <strong>und</strong> Deutschland. 46 Einsendungen<br />

stellten sich zur Wahl. Die<br />

international besetzte Jury, bestehend<br />

aus Michel Dallaire aus Kanada,<br />

Andreas Enslin aus Deutschland,<br />

Ivens Fontoura aus Brasilien,<br />

Liming Shen aus China <strong>und</strong> Natalya<br />

Maltseva aus Russland zeigte sich<br />

beeindruckt von den innovativen<br />

<strong>und</strong> kreativen Entwürfen <strong>der</strong> Studierenden<br />

<strong>der</strong> Fachrichtungen Architektur<br />

<strong>und</strong> Design.<br />

Lieven Hendrickx <strong>und</strong> Emke<br />

Gellings vom Thomas More University<br />

College in Belgien entwarfen<br />

in einer Gruppenarbeit mit dem<br />

„ Kitchen Hangback System“ eine<br />

Multifunktionsschürze, die die tägliche<br />

Arbeit in <strong>der</strong> Küche erleichtert.<br />

Durch das praktische „Hangback<br />

System“ kann die Schürze<br />

an den Gleitern einer installierten<br />

Schiene befestigt werden. Dadurch<br />

wird ein bequemes Zurücklehnen<br />

ermöglicht, sodass sich alle Muskeln<br />

von <strong>der</strong> Wade bis zum Hals<br />

entspannen können.<br />

„Cookpit” heißt ein komplexes<br />

Küchenherdsystem, das Dmitriy<br />

Sergeev von <strong>der</strong> Bauman Moscow<br />

State Technical University (Russland)<br />

vor allem für Menschen mit<br />

wenig Platz in <strong>der</strong> Küche entwickelt<br />

hat. Die verschiedenen Kochtöpfe<br />

können ineinan<strong>der</strong> gestapelt werden,<br />

wodurch effektiv Platz gespart<br />

wird. „Cookpit“ ist als Ofen, Dampfgarer,<br />

Schongarer <strong>und</strong> Fritteuse<br />

verwendbar. Dadurch könne <strong>auf</strong> die<br />

traditionellen <strong>und</strong> sperrigen Geräte<br />

verzichtet werden. Eine eingebaute<br />

Dunstabzugshaube ermögliche zudem<br />

das Kochen ohne Deckel.<br />

Soyoun Kim von <strong>der</strong> Kookmin<br />

University in Korea entwickelte mit<br />

„Hair“ ein Beleuchtungssystem,<br />

das nicht nur den Raum beleuchtet,<br />

son<strong>der</strong>n auch für ein visuelles<br />

Erlebnis sorgt. Der Entwurf wurde<br />

von dem Phänomen <strong>der</strong> Elektrostatik<br />

inspiriert. Bei eingeschaltetem<br />

Licht fängt <strong>der</strong> Generator an zu arbeiten<br />

<strong>und</strong> die „Haare“ des Beleuchtungssystems<br />

stellen sich langsam<br />

<strong>auf</strong>. Das Licht strahlt dar<strong>auf</strong>hin<br />

durch die <strong>auf</strong>gestellten Haare.<br />

Franziska Wagner von <strong>der</strong> Fachhochschule<br />

Münster entwarf mit<br />

„Let it dry“ ein flexibel montierbares<br />

<strong>und</strong> zugleich platzsparendes<br />

Regal zum Wäschetrocknen. Hinter<br />

<strong>der</strong> ausziehbaren <strong>Front</strong> verbirgt<br />

sich ein Wäschestän<strong>der</strong> für<br />

die Kleidung. Nach dem Gebrauch<br />

wird die <strong>Front</strong> wie<strong>der</strong> zurückgeschoben<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Wäschestän<strong>der</strong><br />

verschwindet.<br />

Der Studierende Ralf Holleis von<br />

<strong>der</strong> Hochschule Coburg, entwarf<br />

mit „Türmli“ ein Multifunktionsmöbel<br />

für Küchen, Ess- o<strong>der</strong> Wohnzimmer,<br />

das sich als Regal <strong>und</strong> als<br />

Stuhl verwenden lässt. Die Rückenlehne<br />

des oberen Stuhls sorgt für<br />

die Stabilität des Regals <strong>und</strong> lässt<br />

es gerade stehen. Das Regal verfügt<br />

über einsetzbare Schubkästen in<br />

zwei Größen, die herausgenommen<br />

werden können.<br />

Die fünf besten Entwürfe werden<br />

mit <strong>der</strong> Skulptur des International<br />

Design Award ausgezeichnet.<br />

Zusätzlich erhalten die Studierenden<br />

ein Preisgeld in Höhe von je<br />

2000 Euro. (dib)<br />

www.internationaldesignaward.de<br />

Dmitriy Sergeev von <strong>der</strong><br />

Bauman Moscow State Technical<br />

University, Russland, entwarf<br />

mit „Cookpit” ein komplexes<br />

Küchenherdsystem, das vor<br />

allem für Menschen mit wenig<br />

Platz in <strong>der</strong> Küche entwickelt<br />

wurde. Foto: Hettich/Rehau<br />

30 KÜCHENPLANER 5/6/<strong>2013</strong>


+++ kurz & bündig +++<br />

R<strong>und</strong> ein Vierteljahr<br />

vor Messebeginn<br />

im September <strong>2013</strong> sind<br />

die Veranstalter <strong>der</strong> IFA,<br />

gfu <strong>und</strong> Messe Berlin,<br />

optimistisch, erneut<br />

den Rekord-Buchungsstand des Vorjahres erreichen<br />

<strong>und</strong> sogar übertreffen zu können. Die führenden Hersteller<br />

von Unterhaltungselektronik sowie Haushaltsgroß- <strong>und</strong><br />

Kleingeräten präsentieren <strong>auf</strong> <strong>der</strong> IFA die neusten Technik-<br />

Highlights. Edel, nachhaltig <strong>und</strong> smart – so lassen sich die<br />

wesentlichen Trends <strong>und</strong> Strömungen für <strong>2013</strong>/14 beschreiben.<br />

Die Themen bei Hausgeräten sind: Ener gie-Effizienz,<br />

ges<strong>und</strong>es Kochen <strong>und</strong> Wellness, verpackt in edlem Design<br />

mit komfortabler Bedienung. Die IFA findet vom 6. bis 11.<br />

September <strong>2013</strong> <strong>auf</strong> dem Berliner Messegelände statt. www.<br />

ifa- berlin.com +++ Aus dem Wettbewerb von insgesamt<br />

133 Unternehmen um den ersten Deutschen Bildungspreis<br />

ist die BSH Bosch <strong>und</strong> Siemens Hausgeräte GmbH als Finalist<br />

hervorgegangen. Für sein herausragendes Bildungsmanagement<br />

erhält Europas führen<strong>der</strong> Hausgerätehersteller<br />

damit das Prädikat „Exzellenzunternehmen“. Die Auszeichnung<br />

wird von den unabhängigen Instituten TÜV SÜD Akademie<br />

<strong>und</strong> EuPD Research Sustainable verliehen <strong>und</strong> steht<br />

unter <strong>der</strong> Schirmherrschaft des B<strong>und</strong>esministeriums für Bildung<br />

<strong>und</strong> Forschung. www.bsh-group.de +++ Blumotion,<br />

die Lösung von Blum für sanftes <strong>und</strong> leises Schließen, ist in<br />

<strong>der</strong> Kategorie „Industrie“ mit dem European Inventor Award<br />

des Europäischen Patentamts (EPO) ausgezeichnet. Mit <strong>der</strong><br />

international anerkannten Auszeichnung sollen kreative<br />

Entwicklungen, <strong>hinter</strong> denen Menschen mit großen technischen,<br />

wissenschaftlichen <strong>und</strong> intellektuellen Fähigkeiten<br />

stehen, ins Licht <strong>der</strong> Öffentlichkeit gerückt werden. Der<br />

Beschlägehersteller Blum brachte 2003 mit Blumotion erstmals<br />

eine Dämpfung <strong>auf</strong> den Markt. Zehn Jahre nach <strong>der</strong><br />

ers ten Präsentation zählt das System heute zum Standard in<br />

mo<strong>der</strong>nen Möbeln. „Schon die Nominierung war eine große<br />

Ehre für uns. Den Preis nun in den Händen halten zu dürfen,<br />

ist ein beeindruckendes Gefühl <strong>und</strong> Bestätigung für die harte<br />

Arbeit des gesamten Teams“, freut sich Gerhard Kleinsasser,<br />

Leiter Forschung <strong>und</strong> Entwicklung, bei <strong>der</strong> Preisübergabe<br />

in Amsterdam. www.blum.com +++<br />

Vertreter des Entwicklungsteams von Blum nahmen den<br />

European Inventor Award in Amsterdam entgegennehmen.<br />

5/6/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 31


Markt + Menschen<br />

Taktgeber mit<br />

Spitzenleistungen<br />

„Blanco befindet sich jetzt im 88. Jahr seit seiner Firmengründung. Und 88 ist<br />

die wichtigste chinesische Glückszahl“, sagt Achim Schreiber. Und er fügt an:<br />

„Das stimmt uns für die Zukunft zuversichtlich.“ Für das Unternehmen scheint<br />

allerdings auch die 87 eine Glückszahl zu sein. Denn im vergangenen Geschäftsjahr<br />

2012 erzielte <strong>der</strong> Spezialist für Spülen- <strong>und</strong> Küchenarmaturen einen Umsatzrekord.<br />

Achim Schreiber (Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geschäftsführung),<br />

Wolfgang Schnei<strong>der</strong> (Geschäftsführer Technik)<br />

<strong>und</strong> Rüdiger Böhle (K<strong>auf</strong>männischer Geschäftsführer)<br />

waren entspannt, als sie die Zahlen des vergangenen<br />

Jahres präsentierten. Warum auch nicht? Schließlich<br />

war es ein durchaus positives Jahr für Blanco. Der Umsatz<br />

steigerte sich um 22 Mio. <strong>auf</strong> 274 Mio. Euro. Damit<br />

erhöhte sich <strong>der</strong> konsolidierte Nettoumsatz um<br />

8,9 % im Vergleich zu 2011. „Sowohl in unserem Heimatmarkt<br />

Deutschland als auch international gewannen<br />

wir Marktanteile hinzu“, erklärt Schreiber.<br />

Spitzenposition in Deutschland<br />

Mit seinem breit gefächerten Produktportfolio<br />

r<strong>und</strong> um die Spüle nahm Blanco erneut die führende<br />

Position in Deutschland ein. Der Spülenhersteller<br />

erzielte hier ein Umsatzwachstum von 7,8 % <strong>auf</strong> 105<br />

Mio. Euro. „Die Verbraucher sind in Deutschland bereit,<br />

in gehobene Küchen <strong>und</strong> somit auch in hochwertige<br />

Spülen zu investieren“, stellt <strong>der</strong> Vorsitzende <strong>der</strong><br />

Geschäftsleitung fest. Als Wachstumstreiber erwiesen<br />

sich insbeson<strong>der</strong>e die Silgranit-Spülen sowie die<br />

Küchenarmaturen. Aber auch die Sub-Marke Blanco<br />

SteelArt für exklusive Edelstahllösungen entwickelte<br />

sich 2012 positiv <strong>und</strong> steht zugleich für das Verhalten<br />

<strong>der</strong> K<strong>und</strong>en, die in hochwertige Konsumgüter investieren.<br />

Mit <strong>der</strong> Entwicklung des internationalen Geschäfts<br />

ist die Blanco-Geschäftsführung ebenfalls zufrieden.<br />

Das Umsatzwachstum ist mit 9,6 % <strong>auf</strong> 165 Mio. Euro<br />

noch größer als im Inland. Der Auslandsanteil erreichte<br />

somit 62 %. Allerdings entwickelten sich die internationalen<br />

Märkte sehr unterschiedlich. „Der USamerikanische<br />

Markt hat sich nach <strong>der</strong> Krise wie<strong>der</strong><br />

Die Geschäftsführung<br />

<strong>der</strong><br />

Blanco GmbH<br />

+ Co KG ist zufrieden:<br />

Rüdiger<br />

Böhle, Achim<br />

Schreiber<br />

<strong>und</strong> Wolfgang<br />

Schnei<strong>der</strong> (v. l.).<br />

32 KÜCHENPLANER 5/6/<strong>2013</strong>


Die Juniorfirma im Weltunternehmen<br />

Blanco legt sehr großen Wert <strong>auf</strong> seine<br />

Nachwuchsför<strong>der</strong>ung. Zurzeit bildet<br />

das Unternehmen 71 junge Menschen<br />

in 13 Berufen aus. Dabei handelt es sich<br />

sowohl um klassische Ausbildungen als<br />

auch um duale Studiengänge. Ein Projekt<br />

liegt <strong>der</strong> Geschäftsführung beson<strong>der</strong>s am<br />

Herzen: BLANCOJunior. „Ich muss jetzt zusehen,<br />

dass ich nicht zu sehr ins Schwärmen<br />

gerate“, sagt Wolfgang Schnei<strong>der</strong>,<br />

als er das Projekt vorstellt.<br />

BLANCOJunior ist eine kleine Juniorfirma<br />

innerhalb des Unternehmens. Dort<br />

stellen die Auszubildenden nützliche Produkte<br />

für den Alltag her <strong>und</strong> vermarkten<br />

diese anschließend an Mitarbeiter. Das<br />

sind beispielsweise Grillzangen, Schuhanzieher<br />

o<strong>der</strong> auch Weinflaschenhalter.<br />

„Ziel ist es, die Ausbildungsinhalte durch<br />

das Betreiben einer Juniorfirma mit all<br />

ihren Abteilungen zu vermitteln“, erklärt<br />

Hannah Eifeler, zuständig für die Ausbildung<br />

bei Blanco. Dabei übernehmen die<br />

Auszubildenden bereits ab dem ersten<br />

Lehrjahr verantwortungsvolle Positionen<br />

in ihrer eigenen (kleinen) Firma.<br />

„Für unser internationales Wachstum<br />

brauchen wir natürlich qualifizierte Mitarbeiter.<br />

Das außerordentliche Ergebnis<br />

des vergangenen Jahres war nur möglich<br />

durch das Engagement <strong>und</strong> die Kompetenz<br />

des gesamten Teams“, erläutert<br />

Achim Schreiber. Und Wolfgang Schnei<strong>der</strong><br />

ergänzt: „Bei allen Ausbildungsberufen<br />

geht es aber nicht nur um Fachwissen,<br />

son<strong>der</strong>n auch um die sozialen Kompetenzen<br />

<strong>und</strong> kommunikativen Fähigkeiten.“<br />

(ap)<br />

Präsentieren Produkte <strong>der</strong> BLANCOJunior (Foto von<br />

links): Die Auszubildenden Theresa Loidold <strong>und</strong><br />

Julia Kesselbach sowie Hannah Eifeler, zuständig<br />

für die Ausbildung bei Blanco.<br />

stabilisiert“, so Schreiber. Dagegen zeichne sich aber<br />

in Europa ein trüberes Bild ab – bis <strong>auf</strong> den deutschen<br />

<strong>und</strong> österreichischen Markt. Vor allem die Mittelmeerlän<strong>der</strong><br />

Spanien, Portugal, Italien <strong>und</strong> Griechenland litten<br />

unter <strong>der</strong> Rezession <strong>und</strong> infolgedessen am starken<br />

Rückgang <strong>der</strong> Nachfrage. Die Märkte in Skandinavien<br />

stabilisierten sich teilweise. „Dagegen ist Russland<br />

ein Wachstumsmotor“, so Schreiber. Im Vergleich zu<br />

vielen an<strong>der</strong>en osteuropäischen Regionen, die mit Finanzierungsengpässen<br />

kämpfen, entwickelte sich <strong>der</strong><br />

russische Markt sehr erfreulich. Auch in Asien verzeichnete<br />

Blanco ein Umsatzwachstum. Produkte<br />

„Made in Germany“ stehen dort wie auch in Russland<br />

nach wie vor hoch im Kurs.<br />

Renommierte Auszeichnungen<br />

Blanco ist weltweit das einzige Unternehmen, das<br />

Spülen in den drei Materialien Edelstahl, Silgranit <strong>und</strong><br />

Keramik selbst herstellt. Farbige Spülen erobern immer<br />

größere Anteile im Spülenmarkt. Dazu baute das<br />

Unternehmen seine Position als Weltmarktführer bei<br />

Granitspülen weiter aus. Die Absatzmengen seien deutlich<br />

gestiegen. Der hochwertige, wi<strong>der</strong>standsfähige<br />

<strong>und</strong> pflegeleichte Verb<strong>und</strong>swerkstoff begeistere <strong>auf</strong> allen<br />

Kontinenten immer mehr K<strong>und</strong>en.<br />

Neben den Attributen hochwertig, pflegeleicht <strong>und</strong><br />

wi<strong>der</strong>standsfähig, setzt Blanco stets <strong>auf</strong> innovatives<br />

<strong>und</strong> ästhetisches Design, das mit Bedienkomfort gepaart<br />

ist. Dadurch erhielt das Ober<strong>der</strong>dinger Unternehmen<br />

auch im vergangenen Jahr zahlreiche Auszeichnungen<br />

für seine Produkte. Als beson<strong>der</strong>s erfolgreich<br />

erwies sich das Silgranit-Modul Blancomodex, das fünf<br />

Preise gewann.<br />

Investieren in die Zukunft<br />

Um auch weiterhin seine Marktposition auszubauen<br />

<strong>und</strong> die Wettbewerbsfähigkeit international zu stärken,<br />

investierte das Unternehmen im vergangenen Jahr insgesamt<br />

11,5 Mio. Euro. „90 Prozent davon wurden in<br />

Deutschland getätigt. Wir wollen in erster Linie die bestehenden<br />

Standorte stärken“, sagt Rüdiger Böhle. So<br />

floss ein beträchtlicher Teil <strong>der</strong> 11,5 Mio. Euro in die Reorganisation<br />

<strong>der</strong> Sulzfel<strong>der</strong> Edelstahlspülen-Produktion.<br />

Um die Kapazität des Granitspülen-Werks in Sinsheim<br />

weiter zu erhöhen, wurde dort genauso investiert<br />

wie in das Granitspülen-Werk in Toronto (Kanada).<br />

Dazu sei Nachhaltigkeit eine Maxime. Deshalb tätigte<br />

das Unternehmen weitere Investitionen in die Optimierung<br />

<strong>der</strong> Energieversorgung. So wurde Anfang<br />

2012 eine Photovoltaikanlage <strong>auf</strong> dem Dach des Bruchsaler<br />

Logistikzentrums in Betrieb genommen. Auch<br />

am Produktionsstandort Sulzfeld wurden umfassende<br />

energetische Sanierungsmaßnahmen <strong>der</strong> Heiz- <strong>und</strong><br />

Prozesswärmeerzeugung eingeleitet <strong>und</strong> ein mo<strong>der</strong>nes<br />

Blockheizkraftwerk integriert. Das sichert seit Anfang<br />

des Jahres die Gr<strong>und</strong>versorgung im Werk <strong>und</strong> entlastet<br />

die Umwelt um 370 t Kohlendioxid-Emissionen pro Jahr.<br />

Gelebte Nachhaltigkeit<br />

Ein weiterer Meilenstein im Unternehmensleitbild<br />

<strong>der</strong> Nachhaltigkeit: Blanco hat ein Energiemanagementsystem<br />

eingeführt <strong>und</strong> sich nach <strong>der</strong> Norm DIN<br />

EN ISO 50001 zertifizieren lassen. Diese Norm definiert<br />

die Anfor<strong>der</strong>ungen, die für die Verbesserung des Energieeinsatzes,<br />

<strong>der</strong> -effizienz <strong>und</strong> Nutzung erfor<strong>der</strong>lich<br />

sind. Ziel ist es, den Verbrauch von Energie <strong>und</strong> damit<br />

auch die Umweltauswirkungen beispielsweise durch<br />

Treibhausgase weiter zu reduzieren.<br />

Neben dem Stammsitz in Ober<strong>der</strong>dingen (Baden-<br />

Württemberg) hat die Blanco GmbH + Co KG weitere<br />

deutsche Standorte in Bruchsal, Sinsheim <strong>und</strong> Sulzfeld<br />

sowie weitere Produktionsstätten in Toronto (Kanada)<br />

<strong>und</strong> Istanbul (Türkei). Das Unternehmen vertreibt seine<br />

Produkte in mehr als 100 Län<strong>der</strong>n. Die Zahl <strong>der</strong> Beschäftigten<br />

erhöhte sich 2012 <strong>auf</strong> 1250 Mitarbeiter weltweit.<br />

Davon arbeiten 960 in Deutschland, 290 in den<br />

ausländischen Tochtergesellschaften.<br />

Astrid Plaßhenrich<br />

www.blanco-germany.com/de<br />

5/6/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 33


Markt + Menschen<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

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7 8<br />

9<br />

10<br />

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12<br />

13<br />

14<br />

+++ Personalien +++ Personalien +++ Personalien +++<br />

+++ Die Nachricht überraschte viele in <strong>der</strong> Branche:<br />

Frank Hüther 1 , seit April 2008 Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft Die Mo<strong>der</strong>ne Küche<br />

e.V. (AMK), verlässt den Küchen-Branchenverband<br />

zum Jahresende. Die Trennung erfolge <strong>auf</strong> eigenen<br />

Wunsch <strong>und</strong> im Einvernehmen mit dem AMK-Vorstand.<br />

Und zwar einerseits aus familiären Gründen,<br />

<strong>und</strong> an<strong>der</strong>erseits um sich neuen beruflichen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

außerhalb <strong>der</strong> Küchenbranche zu stellen.<br />

Der AMK-Vorstand ist bereits <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Suche nach<br />

einem geeigneten Nachfolger. AMK-Vorstandssprecher<br />

Roland Hagenbucher: „Wir bedauern es außerordentlich,<br />

dass Herr Hüther nach dann fünfeinhalb<br />

Jahren <strong>und</strong> äußerst erfolgreicher Tätigkeit die<br />

AMK verlassen wird. Gleichzeitig respektieren wir<br />

jedoch die Entscheidung. Herr Hüther hat das Profil<br />

<strong>der</strong> AMK hochprofessionell <strong>und</strong> zukunftsgerichtet<br />

geschärft. Unter seiner Geschäftsführung ist <strong>der</strong><br />

Verband kräftig gewachsen <strong>und</strong> hat sich auch inhaltlich<br />

deutlich weiterentwickelt. Darüber hinaus<br />

wurden große Fortschritte im Bereich <strong>der</strong> Internationalisierung<br />

erreicht. Der AMK-Vorstand dankt<br />

Herrn Hüther für seine herausragenden Leistungen<br />

<strong>und</strong> Verdienste <strong>und</strong> wünscht ihm für die Zukunft alles<br />

Gute.“ +++ Zum 1. Juli <strong>2013</strong> geht Dieter Finke 2 ,<br />

65, in den Ruhestand. Nahezu 50 Jahre hat er das<br />

Geschehen im Hause Kesseböhmer entscheidend<br />

mitgeprägt, er war Mitglied <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />

<strong>und</strong> verantwortlich für den Vertrieb in Deutschland.<br />

Seine Aufgaben als Vertriebsgeschäftsführer<br />

<strong>der</strong> Weilheimer Tochtergesellschaft Kesseböhmer<br />

Ergonomietechnik GmbH wird Dieter Finke für<br />

eine Übergangsfrist weiter wahrnehmen. Die Geschäftsführung<br />

des Gesamtvertriebs Beschlagtechnik<br />

wird zukünftig durch Burkhard Schreiber 3 , 44,<br />

zusammen mit dem Unternehmensinhaber Oliver<br />

Kesseböhmer ausgeübt. Burkhard Schreiber ist seit<br />

Januar 2005 Vertriebsleiter für den internationalen<br />

Markt im Hause Kesseböhmer, seit Oktober 2008<br />

auch als Mitglied <strong>der</strong> Geschäftsführung. Die Position<br />

des Vertriebsleiters Inland ist mit Thomas Herden 4 ,<br />

46, neu besetzt. Herden kam im Mai 2012 von<br />

Schüco Design, um den Inlandsvertrieb von Dieter<br />

Finke zu übernehmen. +++ Wechsel an <strong>der</strong> Spitze<br />

<strong>der</strong> BSH Bosch <strong>und</strong> Siemens Hausgeräte GmbH:<br />

Dr. Kurt-Ludwig Gutberlet, 56, legt sein Mandat<br />

zum 30. September aus persönlichen Gründen nie<strong>der</strong>.<br />

Als Nachfolger hat <strong>der</strong> Aufsichtsrat Dr. Karsten<br />

Ottenberg 5 , 51, in die Geschäftsführung <strong>der</strong> BSH berufen<br />

<strong>und</strong> ihn zum Vorsitzenden <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />

ernannt. Und zwar mit Wirkung zum 1. Oktober<br />

<strong>2013</strong>. Konkrete Gründe wurden nicht genannt. Dr.<br />

Ottenberg ist seit 1. April 2005 Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />

<strong>der</strong> Giesecke & Devrient GmbH, München.<br />

Davor war <strong>der</strong> 51-jährige promovierte Physiker<br />

achtzehn Jahre beim nie<strong>der</strong>ländischen Philips-Konzern<br />

tätig, wo er verschiedene Managementfunktionen<br />

in Forschung <strong>und</strong> Entwicklung, Marketing<br />

<strong>und</strong> Vertrieb sowie in <strong>der</strong> integrierten Geschäftsbereichsverantwortung<br />

im Vorstand des Halbleiterbereichs<br />

des Konzerns innehatte. Dr. Gutberlet trat<br />

1983 in die BSH ein. Nach verschiedenen Managementpositionen<br />

im In- <strong>und</strong> Ausland wurde er 2000<br />

Mitglied <strong>der</strong> Geschäftsführung <strong>und</strong> 2001 Vorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Geschäftsführung. +++ Max Müller wird auch in<br />

den beiden kommenden Jahren die Geschicke <strong>der</strong><br />

Alno AG als CEO lenken. Der Aufsichtsrat hat Müllers<br />

Vertrag verlängert. Hingegen wird Elmar Duffner 6<br />

das Unternehmen <strong>auf</strong> eigenen Wunsch verlassen.<br />

Duffner war seit Juli 2011 Mitglied des ALNO-Vorstands<br />

<strong>und</strong> sollte in diesem Sommer die Position des<br />

CEO von Müller übernehmen. +++ Thomas Oberle 7 ,<br />

57, ist neuer Leiter PR <strong>und</strong> Unternehmenskommunikation<br />

bei Bulthaup in Aich. Der Kommunikationsfachmann<br />

verantwortet beim Hersteller von Premiumküchen<br />

künftig die nationale <strong>und</strong> internationale<br />

Unternehmenskommunikation. Der gelernte Journalist<br />

ist auch Pressesprecher des Unternehmens <strong>und</strong><br />

berichtet direkt an Marc O. Eckert, geschäftsführen<strong>der</strong><br />

Gesellschafter des Unternehmens. Thomas Oberle<br />

kommt von <strong>der</strong> Alno AG +++ Die bei Alno nach Ausscheiden<br />

Oberles vorübergehend vakante Position<br />

Leitung Public Relations/Investor Relations hat am<br />

1. Mai Jürgen Schulze-Ferebee 8 , 49, übernommen.<br />

+++ Axel Schrö<strong>der</strong> 9 , 51, <strong>und</strong> Clemens Dubberke 10 , 46,<br />

sind neu im Außendienst-Team von Amica. Sie sind<br />

als Regional-Verk<strong>auf</strong>sleiter für die Gebiete Ost bzw.<br />

Nord zuständig. Bereits im Januar hatten Andreas<br />

Weidt <strong>und</strong> Patrick Weiss in identischer Position<br />

die Regionen Süd <strong>und</strong> West übernommen. Alle Verk<strong>auf</strong>sleiter<br />

berichten an Andrzej Sas, Geschäftsführer<br />

bei Amica International GmbH. +++ Marco Perini<br />

wird in seiner aktuellen Funktion als Country Manager<br />

Deutschland von best Hauben die Vertriebsleitung<br />

in Deutschland übernehmen. Ihm zur Seite stehen<br />

drei neue Außendienstmit arbeiter: Helge Weber<br />

(PLZ 21 - 25, 29), Heinz Bitters (PLZ 46, 50 - 57) <strong>und</strong><br />

Jürgen Groß (PLZ 34 - 36, 60 - 67). Markus Bentz hat<br />

zudem am 1. April die Leitung des Innen- <strong>und</strong> Außendienstes<br />

übernommen – in enger Zusammenarbeit<br />

Marco Perini. +++ Rolf Marcus Schuss 11 hat beim<br />

Hausgerätehersteller Küppersbusch die Leitung <strong>der</strong><br />

Bereiche Finanzen, IT <strong>und</strong> Personal übernommen.<br />

Darüber hinaus meldet das Unternehmen die Verpflichtung<br />

von Klaus Weigert 12 . Der Handelsvertreter<br />

betreut seit dem 1. Mai die Außendienstgebiete<br />

Baden-Würt temberg <strong>und</strong> die Schweiz. +++ Ebenfalls<br />

seit dem 1. Mai ver stärkt Jürgen Hochrein 13 das Team<br />

<strong>der</strong> Franchise-Schiene Varia <strong>der</strong> Verb<strong>und</strong>gruppe DER<br />

KREIS. Hochrein war zuletzt für SieMatic im Außendienst<br />

tätig. +++ Die Pflei<strong>der</strong>er-Gruppe hat die Vertriebsleitung<br />

für den Bereich Industrie im Business<br />

Center Westeuropa mit Stefan Zinn 14 , 48, neu besetzt.<br />

+++<br />

Details zu diesen <strong>und</strong> weiteren Personalien sowie alle wichtigen Branchen-News lesen Sie <strong>auf</strong><br />

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34 KÜCHENPLANER 5/6/<strong>2013</strong>


Erfolg ist kein Zufall, son<strong>der</strong>n Ergebnis konsequenter Arbeit.<br />

Leidenschaft<br />

ist die Energie, die noch bewegt, wenn <strong>der</strong><br />

Akku längst leer ist. Sie verwandelt das<br />

Unmögliche in das Mögliche. Ihre Quelle<br />

ist <strong>der</strong> Mensch, <strong>der</strong> von seiner Mission<br />

überzeugt ist.<br />

Wir machen Dekore erfolgreich.


Hausgeräte<br />

Appetit<br />

<strong>auf</strong> Sous Vide?<br />

Viele Profiköche wollen nie wie<strong>der</strong> ohne Sous Vide.<br />

Das Vakuumgaren bei niedrigen Temperaturen<br />

verspricht intensive Geschmackserlebnisse. Doch taugt<br />

diese Art <strong>der</strong> Zubereitung auch für die Privatküche?<br />

O<strong>der</strong> ist Sous Vide beim Endk<strong>und</strong>en viel zu<br />

begleitungsbedürftig, damit aus einer anerkannt guten<br />

Idee ein stabiler Verk<strong>auf</strong>strend wird? Eine kontroverse<br />

Bestands<strong>auf</strong>nahme von Dirk Biermann.<br />

Auch AEG gehört zu den Herstellern,<br />

die strategisch <strong>auf</strong><br />

das Thema Sous Vide setzen.<br />

Möglich ist das Vakuumgaren<br />

in einem Multidampfgarer mit<br />

entsprechen<strong>der</strong> Funktion.<br />

Seit einigen Monaten ist Sous<br />

Vide zunehmend in aller M<strong>und</strong>e.<br />

Die Bezeichnung Sous (französisch:<br />

unter) vide (französisch:<br />

leer) beschreibt die in den 1970er-<br />

Jahren in Frankreich entwickelte<br />

Methode, Lebensmittel im Vakuum<br />

zuzubereiten. Frische Lebensmittel<br />

werden zunächst vakuumiert<br />

<strong>und</strong> anschließend im<br />

Wasserbad o<strong>der</strong> im Dampf gegart<br />

– was eine ges<strong>und</strong>e, zeitsparende<br />

<strong>und</strong> vielseitige Zubereitung<br />

ermöglicht. „Aus den Spitzenküchen<br />

<strong>der</strong> Welt ist diese Kochtechnik<br />

heute nicht mehr wegzudenken,<br />

denn Profiköche schätzen<br />

nicht nur die Unkompliziertheit,<br />

son<strong>der</strong>n auch die perfekten <strong>und</strong><br />

wie<strong>der</strong>holbaren Ergebnisse“, weiß<br />

zum Beispiel das Unternehmen<br />

Julabo, Hersteller von Sous-Vide-<br />

Zubehör wie Vakuumierer <strong>und</strong><br />

Wasserbad, das unter dem Markennamen<br />

Fusionchef vertrieben<br />

wird. Neben Rohkost sei Sous<br />

Vide die gesündeste <strong>und</strong> nahrhafteste<br />

Form <strong>der</strong> Ernährung. Aufgr<strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> geringen Temperaturen<br />

bleiben Konsistenz, Farbe,<br />

Geschmack, Nährstoffe <strong>und</strong> Vitamine<br />

in den Lebensmitteln erhalten,<br />

was bei an<strong>der</strong>en Garmethoden<br />

<strong>und</strong> höheren Temperaturen<br />

nicht <strong>der</strong> Fall sei. Hinzu kommt,<br />

dass sich Aromen unter Vakuum<br />

in <strong>der</strong> Regel intensivieren, da alle<br />

Gewürze direkt in das Fleisch ziehen<br />

können. Somit werden weniger<br />

Gewürze benötigt, <strong>und</strong> <strong>auf</strong><br />

Öle <strong>und</strong> Fette kann weitestgehend<br />

komplett verzichtet werden.<br />

Im Wasserbad . . .<br />

Lebensmittel vakuumieren, Temperatur<br />

festlegen, Zeit einstellen<br />

<strong>und</strong> den Beutel ins Wasserbad geben<br />

– die Sous-Vide-Methode, die Fusionchef<br />

o<strong>der</strong> auch <strong>der</strong> Anbieter Komet<br />

favorisiert, ist unkompliziert <strong>und</strong> somit<br />

optimal für die mo<strong>der</strong>ne Küche<br />

geeignet. Mit den wichtigsten Angaben<br />

zu Temperatur <strong>und</strong> Zeit könne<br />

je<strong>der</strong> zu Hause wie ein Profi kochen,<br />

denn einmal richtig eingestellt, garen<br />

die Produkte gleichmäßig im<br />

Wasserbad, bis sie die zuvor eingestellte<br />

Kerntemperatur erreicht haben.<br />

Dann stoppt <strong>der</strong> Garvorgang,<br />

<strong>und</strong> Fisch, Fleisch o<strong>der</strong> Gemüse werden<br />

nur noch warmgehalten. „Auf<br />

ein paar Minuten mehr o<strong>der</strong> weniger<br />

kommt es nicht an, das Gericht<br />

landet perfekt gegart <strong>auf</strong> dem Teller.“<br />

36 KÜCHENPLANER 5/6/<strong>2013</strong>


. . . <strong>und</strong> im Dampf<br />

An<strong>der</strong>e Hersteller setzen <strong>auf</strong><br />

Dampf beim Garprozess. AEG zum<br />

Beispiel hat einen Multi-Dampfgarer<br />

mit Sous-Vide-Funktion ausgestattet.<br />

Ebenso V-ZUG. Die Schweizer<br />

nennen die entsprechende<br />

Funktion Vacusine. Die neue Generation<br />

<strong>der</strong> Geräte Combi-Steam<br />

SL/XSL sei nun Sous-Vide-tauglich,<br />

heißt es in einer Mitteilung, denn<br />

die Dampftemperatur lässt sich<br />

von 30 bis 100 °C präzise anwählen.<br />

Diese feine Temperatursteuerung<br />

sei entscheidend, betont V-Zug, um<br />

beim sanften Garen schmackhafte<br />

Ergebnisse zu erreichen.<br />

Ebenfalls mit Dampf arbeiten<br />

die Geräte von KitchenAid. Das USamerikanische<br />

Unternehmen, in<br />

Deutschland vertreten durch das<br />

Team r<strong>und</strong> um Burkhard Mölleken,<br />

Verk<strong>auf</strong>s- <strong>und</strong> Marketingleiter,<br />

gilt als einer <strong>der</strong> Pioniere <strong>auf</strong><br />

diesem Gebiet. „Chef Touch“ heißt<br />

das Gerätekonzept von Kitchen-<br />

Aid. Dabei handelt es sich um<br />

eine qualitativ hochwertige Gerätekombination<br />

fürs Premiumsegment,<br />

bestehend aus einem Einbau-<br />

Vakuumierer, einem Dampfgarer<br />

<strong>und</strong> einem Schockfroster. Das <strong>auf</strong>einan<strong>der</strong><br />

abgestimmte Kochkonzept<br />

sei wie alle an<strong>der</strong>en Großgeräte<br />

<strong>der</strong> Marke in Zusammenarbeit<br />

mit Sterneköchen entwickelt, heißt<br />

es, <strong>und</strong> ermögliche das professionelle<br />

Niedrigtemperatur-Garen <strong>der</strong><br />

vakuumierten Speisen ebenso wie<br />

das Konservieren.<br />

Übrigens: Selbst in <strong>der</strong> Geschirrspülmaschine<br />

funktioniert Vakuumgaren.<br />

Einfach das vakuumierte<br />

Gargut die letzten 15 Minuten mit<br />

in die Maschine geben. Ungewöhnlich<br />

– aber es funktioniert. Wie unkompliziert<br />

das Nie<strong>der</strong>temperaturgaren<br />

prinzipiell ist, zeigt auch<br />

das Beispiel Miele. Der Gütersloher<br />

Hausgerätehersteller hat zur<br />

LivingKitchen <strong>2013</strong> eine Wärmeschublade<br />

um diese Betriebsart ergänzt.<br />

Trend mit Potenzial?<br />

Doch wie viel Potenzial hat Sous<br />

Vide im Markt wirklich? Akzeptieren<br />

Endverbraucher diese Art<br />

<strong>der</strong> Speisezubereitung – o<strong>der</strong> fühlen<br />

sie sich vom Vakuumgaren aller<br />

Vorteile zum Trotz überfor<strong>der</strong>t<br />

– <strong>und</strong> lassen das Gerät mangels<br />

praktischer Anleitung links liegen?<br />

5/6/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 37


Hausgeräte<br />

So funktioniert Sous Vide im<br />

Dampfgarer.<br />

Grafik: AEG<br />

Der Hersteller Komet hat Souse-Vide-Geräte für<br />

den Schrankauszug entwickelt.<br />

So ähnlich wie<br />

beim Dampfgaren,<br />

eine seit Jahren hoch gelobte<br />

Technik, die – so unsere These<br />

– viel seltener genutzt wird als oft vermutet<br />

o<strong>der</strong> behauptet. Dass die Speisezubereitung<br />

im Dampf ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> schmackhaft ist,<br />

haben wir <strong>und</strong> viele Endverbraucher inzwischen<br />

gelernt. Dass die Ergebnisse gut aussehen,<br />

auch. Doch im Gespräch mit Besitzern<br />

einer kürzlich neu montierten Küche kommt<br />

oft zu Tage, dass Dampfgargeräte zwar begeistert<br />

angeschafft werden – sofern es ins<br />

Budget passt <strong>und</strong> beson<strong>der</strong>s gern nach einer<br />

Live-Präsentation im Studio – dann aber<br />

nicht selten weitgehend ungenutzt ein einsames<br />

Dasein fristen. Ganz einfach, weil die<br />

Routine bei <strong>der</strong> Bedienung fehlt – <strong>und</strong> die bewährte<br />

Pfanne griffbereit im Schrank steht<br />

<strong>und</strong> vernehmlich wispert „nimm mich“.<br />

Und nun auch noch Souse Vide: Das<br />

langsame Garen im Vakuum wird wie erwähnt<br />

vielerorts gepriesen. Zu Recht, wie<br />

es scheint: Weil die Speisen vor dem Garprozess<br />

im Dampf o<strong>der</strong> im Wasserbad eingeschweißt<br />

werden, bleibt alles, was Geschmack<br />

gibt, vorhanden <strong>und</strong> bringt später<br />

die Geschmacksnerven <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Zunge zum<br />

Jubeln. Profiköche schwören dr<strong>auf</strong>. Auch<br />

weil es so praktisch vorbereitet <strong>und</strong> gekühlt<br />

gelagert werden kann.<br />

Erfahrungen aus <strong>der</strong> Praxis erfragt<br />

„Doch ist Sous Vide damit auch etwas für<br />

die Privatküche?“ Diese Frage haben wir<br />

kürzlich im Branchentreff Küche <strong>auf</strong> Xing<br />

gestellt. Und dazu ergänzend: „Wie sind Ihre<br />

Erfahrungen aus <strong>der</strong> Praxis? Ist das private<br />

Sous Vide die neue Umsatzhoffnung – o<strong>der</strong> ein<br />

modischer Rohrkrepierer? Zumal einer <strong>der</strong><br />

offensichtlichsten Wi<strong>der</strong>sprüche selten ins<br />

Bewusstsein rückt: Wir reden zwar alle fein<br />

von<br />

Nachhaltigkeit<br />

– aber die<br />

scheint keine Rolle mehr zu spielen, wenn<br />

alle Lebensmittel in Plastik verschweißt werden<br />

müssen.“<br />

Eine sehr interessante Reaktion erhielten<br />

wir von Hans-Jürgen Abraitis, Außendienstmitarbeiter<br />

<strong>der</strong> Garant-Möbel-Marketing<br />

GmbH. Er schreibt: „Zunächst einmal darf<br />

ich begrüßen, dass sich jemand mit den Themen<br />

„Dampfgaren“ <strong>und</strong> „Sous Vide“ auseinan<strong>der</strong>setzt<br />

<strong>und</strong> den Handelsnutzen erfragt.<br />

Lei<strong>der</strong> kann ich nur bestätigen, was<br />

hier am Anfang des Beitrages vermutet wird:<br />

Ungezählte Dampfgarer werden gerade mal<br />

mutig in <strong>der</strong> Spargelzeit genutzt – also für<br />

ein paar Wochen im Jahr. Das ist aber dann<br />

auch schon eher die Ausnahme. O<strong>der</strong> sie fristen<br />

ein Dasein als überqualifizierte Back öfen<br />

(Multidampfgarer)! Und nun auch noch „Sous<br />

Vide“? Für einen ganz kleinen Teil <strong>der</strong> K<strong>und</strong>en<br />

wird es interessant sein. Aber auch nur<br />

dann, wenn <strong>der</strong> Fachhandel sich des Themas<br />

annimmt. Der „normale“ Küchenkäufer<br />

weiß doch noch gar nicht von diesem Garverfahren.<br />

Und hier liegt – meiner Meinung<br />

nach – die größte Hürde. Nur ganz wenige<br />

Händler . . . sind in <strong>der</strong> Lage sich des Themas<br />

überhaupt anzunehmen. Wer hat im Tagesgeschäft<br />

schon die Chance, solche Geräte vollumfänglich<br />

zu präsentieren; inklusive Kochbzw.<br />

Bratvorführung nach dem „Schongaren“<br />

im Sous-Vide-Verfahren? In unserer Verb<strong>und</strong>gruppe<br />

sind es auch eher „die üblichen<br />

Verdächtigen“, jene die auch schon jetzt erfolgreich<br />

mit Kochschulen operieren <strong>und</strong> die<br />

38 KÜCHENPLANER 5/6/<strong>2013</strong>


Hausgeräte<br />

Kochbuch inklusive<br />

Als Steigerung des Kochvergnügens bezeichnet auch<br />

Spitzenkoch Christian Mittermeier das Sous-Vide-Garen.<br />

Denn bei <strong>der</strong> schonenden Gartechnik bleiben Geschmack<br />

<strong>und</strong> Nährstoffe erhalten <strong>und</strong> das Essen ist ges<strong>und</strong>.<br />

Dabei setzt Mittermeier <strong>auf</strong> Dampf. Wie das geht,<br />

erläutert er am Beispiel eines Multidampfgarers aus<br />

dem Sortiment von AEG: „Sous Vide ist die präziseste<br />

<strong>und</strong> schonendste Art zu kochen <strong>und</strong> aus meiner Küche<br />

nicht mehr wegzudenken“, sagt <strong>der</strong> Profikoch. Zunächst<br />

werden alle Zutaten in rohem, gekühltem Zustand mit<br />

einem Vakuumiergerät in einem Vakuumbeutel versiegelt<br />

<strong>und</strong> anschließend im Multi-Dampfgarer bei niedriger<br />

Temperatur gegart. Dabei hält das Gerät die für<br />

das jeweilige Lebensmittel notwendige Gradzahl exakt<br />

ein <strong>und</strong> gart es dreidimensional <strong>und</strong> gleichmäßig. Dadurch<br />

bleiben Fisch o<strong>der</strong> Fleisch gr<strong>und</strong>sätzlich saftiger<br />

<strong>und</strong> zarter als beim Braten. Beim Sous-Vide-Garen gehen<br />

Gewürze <strong>und</strong> Marinaden mit dem Gargut eine Verbindung<br />

ein. Aromen, Saftigkeit <strong>und</strong> Nährstoffe bleiben<br />

erhalten <strong>und</strong> sorgen für einen intensiven Geschmack.<br />

Beim Sous-Vide-Kochen brennt nichts an. Es gart nichts<br />

über o<strong>der</strong> trocknet aus. Die relativ niedrigen Gartemperaturen<br />

sorgen dafür, dass das Essen garantiert gelingt.<br />

Ein weiteres Plus <strong>der</strong> neuen Gartechnik ist das flexible<br />

Zeitmanagement. Selbst umfangreiche Menüs können<br />

gut vorgegart <strong>und</strong> erst kurz vor dem Servieren fertiggestellt<br />

werden.<br />

Kochen, Backen, Grillen, Dampfgaren – <strong>und</strong> jetzt auch<br />

Sous-Vide-Garen: „Alles in einem Gerät“ verspricht AEG<br />

mit dem neuen Pro Combi Sous vide Multi-Dampfgarer.<br />

Allen Geräten beigelegt ist eine praktische Starthilfe von<br />

Profikoch Christian Mittermeier. Sein Kochbuch „Die neue<br />

Art zu Kochen“ liefert eine Anleitung <strong>und</strong> Rezeptideen für<br />

die ersten Schritte mit dem Vakuumgaren.<br />

www.aeg.de<br />

Burkhard<br />

Mölleken, Verk<strong>auf</strong>s-<br />

<strong>und</strong><br />

Marketingleiter<br />

KitchenAid:<br />

„Sous Vide wird<br />

sich langfristig<br />

als Garmethode<br />

etablieren.“<br />

gelernt haben, dass man eine solche<br />

Institution nur mit viel Herzblut<br />

<strong>und</strong> Aufwand erfolgreich betreiben<br />

kann. . . Fazit: Ein langer <strong>und</strong><br />

schwieriger Weg <strong>und</strong> ganz sicher<br />

keine W<strong>und</strong>erwaffe, um die Gunst<br />

<strong>der</strong> Küchenkäufer zu erringen.“<br />

Erfahrungen <strong>der</strong> Industrie<br />

Breits seit zwei Jahren ist KitchenAid<br />

mit <strong>der</strong> oben erwähnten<br />

Sous-Vide-Gerätekombination<br />

Chef Touch am Markt. Für Burkhard<br />

Mölleken ist Sous Vide längst<br />

ein Trendthema, wie er in seiner<br />

Antwort <strong>auf</strong> das Xing-Posting im<br />

Branchentreff Küche betont. Er<br />

schreibt unter an<strong>der</strong>em: „Wir bekommen<br />

gezielt Anfragen über unsere<br />

Webseite, wo die Geräte gek<strong>auf</strong>t<br />

werden können, <strong>und</strong> auch<br />

die vielen Besucher unserer Kochevents<br />

zum Thema Sous Vide geben<br />

uns Recht. Gerade beim Rheingau<br />

Gourmet & Wein Festival, bei<br />

dem wir letztes Jahr eine exklusive<br />

Sous-Vide-Vorführung geboten haben,<br />

war die Resonanz bei Hobbyköchen<br />

sehr stark. Viele Zuschauer<br />

hatten schon zu Hause mit <strong>der</strong><br />

Methode experimentiert <strong>und</strong> waren<br />

neugierig <strong>auf</strong> die Kochresultate<br />

eines Sous-Vide-Gerätes. Aber<br />

auch Küchenhändler berichten uns,<br />

dass viele interessierte K<strong>und</strong>en aktiv<br />

nachfragen <strong>und</strong> sich schon eingehend<br />

mit Sous Vide auseinan<strong>der</strong>gesetzt<br />

haben. Daher schulen wir<br />

unsere Handelspartner, damit sie<br />

auch den gut informierten K<strong>und</strong>en<br />

180 cm hoch, 70 cm breit: Die Gerätekombination „Chef Touch“ fürs Sous-<br />

Vide-Garen <strong>und</strong> Vakuumieren in Profiqualität. (KitchenAid)<br />

40 KÜCHENPLANER 5/6/<strong>2013</strong>


als kompetente Berater zu Seite stehen<br />

können. Lei<strong>der</strong> führen noch<br />

nicht alle Händler Sous-Vide-Geräte<br />

für die private Küche, aber hier<br />

findet ein immer stärkeres Umdenken<br />

statt.“ Abschließend sagt er:<br />

„Diese Kochtechnik wird den hohen<br />

Ansprüchen von Gourmets <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitsbewussten<br />

Menschen gerecht<br />

<strong>und</strong> besteht gleichzeitig den<br />

Praxistest bei vielbeschäftigten<br />

Endverbrauchern. Daher bin ich<br />

überzeugt, dass diese Garmethode<br />

sich langfristig bei Hobbyköchen<br />

etablieren wird.“<br />

Ähnlich wie KitchenAid steckt<br />

auch AEG viel Energie in das Thema.<br />

Parallel mit Erscheinen dieser<br />

Ausgabe findet eine spezielle Veranstaltung<br />

zu Sous Vide statt. Darüber<br />

werden wir in <strong>der</strong> nächsten<br />

Ausgabe ausführlich berichten.<br />

Diskussion im Branchentreff<br />

Und wie ist Ihre Meinung zur<br />

Zukunft von Sous Vide in <strong>der</strong> Privatküche?<br />

Welche Erfahrungen<br />

gibt es: Bei <strong>der</strong> K<strong>und</strong>enakzeptanz?<br />

Aber auch beim Einsatz nach dem<br />

Küchenk<strong>auf</strong>? O<strong>der</strong> verlangt Sous<br />

Vide gar einen ausgefeilten After-<br />

Sales-Service mit Kochkursen daheim,<br />

damit die Geräte auch tatsächlich<br />

genutzt <strong>und</strong> begeistert<br />

im Fre<strong>und</strong>eskreis weiterempfohlen<br />

werden? Diskutieren Sie mit<br />

im Branchentreff Küche <strong>auf</strong> Xing<br />

(www.xing.com). Wir freuen uns<br />

über jede Einschätzung. Der direkte<br />

Link zum Branchentreff:<br />

www.xing.com/net/pri555905x/<br />

kueche/<br />

www.aeg.de<br />

www.fusionchef.de<br />

www.kitchenaid.de<br />

www.miele.de<br />

www.vzug.de<br />

www.vakuumverpacken.de<br />

Vakuumgaren<br />

im Wasserbad:<br />

Dar<strong>auf</strong> setzt<br />

<strong>der</strong> Hersteller<br />

Fusionchef by<br />

Julabo.<br />

www.berbel.de<br />

Moveline:<br />

Magische Anmut.<br />

Nicht in Funktion, versteckt sich die Einbaulifthaube gänzlich im Oberschrank.<br />

Erst bei Gebrauch fährt <strong>der</strong> Wrasenschirm hervor <strong>und</strong> erfasst somit zuverlässig<br />

auch die Kochdünste <strong>der</strong> vor<strong>der</strong>en Kochzone. Minimalistisches Design gepaart<br />

mit High-Tech Funktionalität. Für Kochvergnügen <strong>der</strong> Meisterklasse.


Hausgeräte<br />

Flächenbündig. Die Geräte <strong>der</strong> neuen Gaggenau-Serie 200 (Foto) lassen<br />

sich flächenbündig in die Möbelfront einbauen <strong>und</strong> vielfältig kombinieren.<br />

Zur Auswahl stehen die Farbtöne Gaggenau Anthrazit, Metallic o<strong>der</strong> Silber.<br />

Über ein Bedienmodul mit TFT-Touch-Display <strong>und</strong> zwei Bedienknebeln<br />

werden die Hauptfunktionen gesteuert. Zeitgleich mit <strong>der</strong> Serie 200 wurde<br />

die Serie 400 vorgestellt. Diese Geräte lugen markant aus <strong>der</strong> <strong>Front</strong> hervor<br />

<strong>und</strong> setzen damit ein Design-Statement eigener Art. www.gaggenau.com<br />

Selbstreinigung inklusive<br />

V-ZUG erweitert das Angebot <strong>der</strong><br />

45 cm hohen Gerätereihe um zwei<br />

Backöfen mit pyrolytischer Reinigung.<br />

Das sind die Modelle Combair<br />

XSLP <strong>und</strong> Combair XSEP. Beide Geräte<br />

lassen sich mit einem Combi-Steam<br />

XSL kombinieren. Damit stehen zwei<br />

Garräume für den gleichzeitigen<br />

Einsatz zur Verfügung. Erhältlich<br />

sind die neuen Modelle in Spiegelglas<br />

<strong>und</strong> ChromeClass. www.vzug.de<br />

Methoden kombinieren. Mit dem Induktionsflächengrill Teppan Yaki lassen sich in<br />

fernöstlicher Manier Gemüse sowie Grillspeisen wie Steak o<strong>der</strong> Meeresfrüchte zubereiten –<br />

ganz ohne Pfanne o<strong>der</strong> Topf. Die Induktionstechnologie sorgt für eine gleichmäßige Verteilung<br />

<strong>der</strong> Hitze <strong>auf</strong> <strong>der</strong> gesamten Grillfläche. Das Kochfeld (erhältlich in zwei Größen)<br />

ist Teil <strong>der</strong> AEG CrystalLine. Mit dieser modularen Kochfel<strong>der</strong>-Reihe können verschiedene<br />

Kochmethoden kombiniert werden: Gas, Elektro, Induktion, Wok <strong>und</strong> eben Teppan Yaki.<br />

www.aeg.de<br />

42 KÜCHENPLANER 5/6/<strong>2013</strong>


Italienisch kross. „Pizzakompetenz für zu Hause“. Das verspricht<br />

ein Backofen-Son<strong>der</strong>modell, das Bosch noch bis zum<br />

Spätsommer in den Küchen- <strong>und</strong> Möbelfachhandel bringt.<br />

Speziell für Tiefkühlprodukte besitzt das Modell HBG33B350 die<br />

Pizzastufe – die sorgt mit extrastarker Unterhitze <strong>und</strong> bis zu<br />

270 Grad Celsius in Kombination mit Heißluft dafür, dass die<br />

Feuchtigkeit des Gefrierguts beim Backen schnellstmöglich verdampft.<br />

Eine spülmaschinenfeste Pizzaform gibt’s dazu. Und<br />

wer sich nach dem K<strong>auf</strong> <strong>auf</strong> dem Online-Portal myBosch registriert,<br />

darf sich zusätzlich <strong>auf</strong> einen erstklassigen Pizzaschnei<strong>der</strong><br />

freuen, den Profi Plus von WMF. www.bosch-home.com/de<br />

Meisterlich. Beim Meisterstück von Küppersbusch (Foto) stellen<br />

sich K<strong>und</strong>en ihr Kochcenter nach eigenen Wünschen zusammen.<br />

Ausstattungsmöglichkeiten sind unter an<strong>der</strong>em ein<br />

90 Zentimeter breiter Maxibackofen, ein Induktionskochfeld, ein<br />

Teppan Yaki- o<strong>der</strong> Lavastein-Grill sowie Wok-Mulden <strong>und</strong> Wärmeschubladen.<br />

Auch eine Spüle plus Armatur lässt sich integrieren.<br />

Die Profi-Variante ist eine 209 cm breite <strong>und</strong> 70 cm tiefe,<br />

frei im Raum stehende Edelstahl-Version mit einer schwarzen<br />

<strong>Front</strong>blende <strong>und</strong> einer uml<strong>auf</strong>enden Reling. Eine wandgeb<strong>und</strong>ene<br />

Version gibt es auch. www.kueppersbusch-hausgeraete.de<br />

Es beginnt<br />

mit einer<br />

Dunsthaube<br />

Gute Fre<strong>und</strong>e einladen, etwas<br />

Beson<strong>der</strong>es kochen <strong>und</strong> dabei<br />

Lebensfreude spüren – das alles<br />

geht in Ihrer neuen Küche nur,<br />

wenn Sie sich schon bei <strong>der</strong><br />

Planung für die richtige Dunsthaube<br />

entschieden haben. Denn<br />

Komfort entsteht erst, wenn Ihre<br />

Dunsthaube effizient <strong>und</strong> ganz<br />

beson<strong>der</strong>s leise ist. Als Spezialist<br />

für Küchenlüftung bietet<br />

Ihnen die Marke Novy für jede<br />

Küchenplanung das leiseste<br />

Sortiment weltweit.<br />

www.novy-dunsthauben.de<br />

5/6/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 43


Hausgeräte<br />

Volle Fläche. Auch bei Neff gibt es nun die Vollflächeninduktion.<br />

FreeInduction heißt es beim Einbaugeräte-Spezialist innerhalb<br />

des BSH-Konzerns. Das Design <strong>der</strong> dezent gerasterten Glaskeramik ist<br />

schlicht <strong>und</strong> elegant. In ihrem Inneren dagegen ist komplexe Technik<br />

am Werk: 48 einzelne Induktoren wurden unter <strong>der</strong> Glasplatte eingebaut<br />

<strong>und</strong> ermöglichen eine durchgängig nutzbare Oberfläche. Werden<br />

Topf o<strong>der</strong> Pfanne <strong>auf</strong>gestellt, erkennt das Gerät automatisch den<br />

belegten Verb<strong>und</strong> an Induktoren – <strong>und</strong> stellt diese Einheit <strong>auf</strong> dem<br />

hoch<strong>auf</strong>lösenden Touch-TFT-Display grafisch dar. Für jeden Induktoren-Verb<strong>und</strong><br />

kann die Hitze individuell über ein Touch-Rad wie bei<br />

<strong>der</strong> Smartphone-Technologie eingestellt werden. www.neff.de<br />

Ganz in Schwarz. Das Kochzentrum Victoria hat sich inspirieren<br />

lassen. Und zwar vom Gasherd-Modell „Elizabeth“,<br />

das <strong>der</strong> italienische Hausgerätehersteller smeg in den 1950er-<br />

Jahren <strong>auf</strong> den Markt brachte. Der 110 cm breite Standherd<br />

Victoria glänzt in schwarzer Emaille. Prägnant wirken zwölf<br />

verchromte Bedienknebel. Mit sieben leistungsstarken Gasbrennern,<br />

zwei Multifunktionsbacköfen <strong>und</strong> einem Zusatzbackofen<br />

(insgesamt 162 Liter Volumen) wird er allen technischen<br />

Ansprüchen <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne gerecht. www.smeg.de<br />

Elegante French Collection. Falcon hat <strong>auf</strong><br />

<strong>der</strong> küchenwohntrends in Salzburg zwei neue<br />

Standherde mit Induktionsbeheizung vorgestellt:<br />

Einen Herd aus <strong>der</strong> French Collection in<br />

<strong>der</strong> neuen Breite von 100 cm sowie das Modell<br />

Mercury. Die Herde <strong>der</strong> Serie French Collection<br />

(Foto) verkörpern den eleganten Retro-Look.<br />

Sie verfügen über ein Ofenvolumen von insgesamt<br />

150 L (2 Backöfen, 1 separater Grill).<br />

Ausgestattet sind die Geräte mit einem Induktionskochfeld,<br />

wahlweise auch mit Gas/<br />

Elektro. Die Liebe zum Detail zeigt sich in <strong>der</strong><br />

gebürsteten Optik <strong>der</strong> Knebel, Griffleisten <strong>und</strong><br />

Beschläge. www.falconaustria.de<br />

44 KÜCHENPLANER 5/6/<strong>2013</strong>


Wie <strong>auf</strong> offenem Feuer. Mit dem neuen Einbau-<br />

Kompaktbackofen NV-70F7 von Samsung können simultan<br />

zwei verschiedene Gerichte mit unterschiedlichen<br />

Temperaturen zubereitet werden. Möglich<br />

macht dies das 2-in-1-System Twin Cooking. So backen<br />

beispielsweise Ofenkartoffeln bei 180 Grad im<br />

oberen Garraum, während im unteren Bereich <strong>der</strong><br />

Braten bei 100 Grad schmort. Sollen indes nur Brötchen<br />

<strong>auf</strong>gebacken werden, kann auch nur <strong>der</strong> halbe<br />

Garraum <strong>auf</strong>geheizt werden. Der Garraumteiler<br />

lässt sich aber auch komplett herausnehmen<br />

– dann stehen die vollen 70 Liter Ofenvolumen zur<br />

Verfügung. Der NV-707F bietet verschiedene Garprogramme<br />

mit voreingestellter Temperatur. Die Funktion<br />

„Fan+Grill“ zum Beispiel liefere Ergebnisse wie<br />

<strong>auf</strong> offenem Feuer gegrillt. www.samsung.de<br />

Kochen mit <strong>der</strong> Wärmeschublade.<br />

Ursprünglich hielten Wärmeschubladen<br />

Speisen warm o<strong>der</strong><br />

wärmten Geschirr vor. Der Name<br />

war Programm. Die Miele-Modelle<br />

<strong>der</strong> Generation 6000 eignen sich<br />

jetzt zusätzlich auch als Kochgerät.<br />

Denn mit <strong>der</strong> neuen Gourmet-Wärmeschublade<br />

ist das<br />

Nie<strong>der</strong>temperaturgaren möglich.<br />

Die Geräte verfügen für das Nie<strong>der</strong>temperaturgaren<br />

über eine<br />

eigene Betriebsart, die durch ein<br />

entsprechendes Symbol <strong>auf</strong> <strong>der</strong><br />

Bedienleiste gekennzeichnet ist.<br />

Gourmet-Wärmeschubladen gibt<br />

es in 14 (Foto) <strong>und</strong> 29 cm Höhe<br />

<strong>und</strong> können mit Backofen o<strong>der</strong><br />

Dampfgarer ergänzt werden. Ein<br />

solches Duo füllt dann jeweils<br />

eine klassische Möbelnische aus.<br />

www.miele.de<br />

Ergoline,<br />

berbel<br />

Cube, Novy<br />

Marktübersicht Dunsthauben<br />

Neue Haubenmodelle – aber auch die Technik <strong>hinter</strong> den<br />

schicken <strong>Front</strong>en: In <strong>der</strong> kommenden Ausgabe, KÜCHENPLA-<br />

NER 7/8 <strong>2013</strong>, spielen Dunsthauben eine zentrale Rolle.<br />

35 CC, Elica<br />

Downdraft, Siemens<br />

AirDeluxe 200,<br />

Neff<br />

5/6/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 45


Messe/küchenwohntrends<br />

Alles<br />

unter einem Dach<br />

Küche, Essen, Wohnen, Schlafen – in Neubauten gehen die Gr<strong>und</strong>risse<br />

gern ineinan<strong>der</strong> über. Parallel dazu versammelte die erste Ausgabe <strong>der</strong><br />

Fachmesse küchenwohntrends diese Wohnwelten unter einem Dach.<br />

Im Messezentrum Salzburg. Den Gästen gefiel das.<br />

46 KÜCHENPLANER 5/6/<strong>2013</strong>


Zusammen mit <strong>der</strong> Möbel Austria hat die<br />

Münchner küchentrends GmbH ein neues Messeformat<br />

kreiert. Die küchenwohntrends feierte<br />

Anfang Mai ihre Premiere <strong>und</strong> freute sich<br />

über regen Zuspruch. R<strong>und</strong> 3000 Gäste passierten<br />

die Tore. 1526 Fachbesucher waren es am<br />

ers ten Tag <strong>und</strong> 1538 am zweiten, wie die Veranstalter<br />

melden. Zumeist aus Österreich <strong>und</strong><br />

dem angrenzenden Süddeutschland. Die Besucher<br />

erlebten einen bunten Mix aus Produkt-<br />

News, Erfahrungsaustausch, Verbändekontakten<br />

<strong>und</strong> begleitenden Fachvorträgen. Und das in<br />

einer angenehmen Atmosphäre: geprägt von gelöster<br />

Un<strong>auf</strong>geregtheit <strong>und</strong> lebendiger Kommunikation.<br />

Enttäuscht wurden lediglich jene Aussteller,<br />

die K<strong>und</strong>engespräche hochfrequent im<br />

Minutenkontakt erwartet hatten. Zwar summte<br />

<strong>und</strong> brummte es am ersten Messetag schon wenige<br />

Minuten nach <strong>der</strong> Eröffnung in den Gängen<br />

<strong>und</strong> an den Ständen, doch gab es im Tagesverl<strong>auf</strong><br />

auch deutliche Pausen für das Standpersonal.<br />

Was vielleicht auch am kostenlosen Catering<br />

lag, wie <strong>auf</strong>merksame Beobachter scherzhaft bemerkten<br />

– mit Blick <strong>auf</strong> den stets gut gefüllten<br />

Cateringbereich zur Mittags- <strong>und</strong> Kaffeezeit.<br />

Was den gr<strong>und</strong>sätzlichen Erfolg <strong>der</strong> Premiere<br />

aber nicht schmälerte. Insgesamt präsentierten<br />

sich 130 Marken dem Publikum. Der Veranstalter<br />

favorisiert diese Art <strong>der</strong> Zählung im Gegensatz<br />

zur Dokumentation <strong>der</strong> rein firmenbezogenen<br />

Ausstellerzahl, wie es <strong>auf</strong> an<strong>der</strong>en Messen<br />

üblich ist. Das irritiert: Es bläht die Statistik <strong>auf</strong><br />

<strong>und</strong> erschwert Besuchern <strong>und</strong> Berichterstattern<br />

den direkten Vergleich mit an<strong>der</strong>en Veranstaltungen<br />

dieser Art. Wie wichtig die barrierefreie<br />

Vergleichsmöglichkeit tatsächlich ist, bleibt indes<br />

offen: Die küchenwohntrends hat ebenso wie<br />

die küchentrends in München sicherlich einen<br />

ganz eigenen Charakter.<br />

Küche, Essen <strong>und</strong> Wohnen: Der Stand von Göhring<br />

setzte das Messekonzept konsequent um.<br />

Mehr als erwartet<br />

Mit 6500 m 2 hatten die Veranstalter das<br />

Messedoppel anfangs zurückhaltend projektiert,<br />

berichtete küchentrends-Geschäftsführerin<br />

Ulrike Rohde. Geworden sind es dann über<br />

10 000 m 2 Ausstellungsfläche. Eine Dynamik, die<br />

aus dem nicht vermuteten Ausstellerinteresse resultierte.<br />

Beziehungsweise Marken: 100 sei in <strong>der</strong><br />

ersten Planungsphase das Ziel gewesen, 130 sind<br />

es dann geworden. Neben wichtigen österreichischen<br />

Möbelproduzenten nutzten auch zahlreiche<br />

Küchenunternehmen aus Deutschland die<br />

Chance, sich dem österreichischen Markt zu präsentieren.<br />

Konkrete <strong>und</strong> offizielle Zahlen zum<br />

Küchenmarkt in <strong>der</strong> Alpenrepublik liegen aktuell<br />

zwar nicht vor, doch sprechen verschiedene<br />

befragte Experten von r<strong>und</strong> 150 000 Küchen, die<br />

jährlich verk<strong>auf</strong>t werden. Die Zahl <strong>der</strong> Küchen<br />

verk<strong>auf</strong>enden Händler soll etwa 600 betragen,<br />

wovon die Hälfte des Mengenumsatzes <strong>auf</strong> das<br />

Konto <strong>der</strong> Großfläche gehen soll mit den Marktführern<br />

Kika <strong>und</strong> Lutz/Leiner. Hinzu kommt eine<br />

hohe Zahl Schreinereien, die statistisch nicht er-<br />

5/6/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 47


Messe/küchenwohntrends<br />

fasst sind. Der individuelle Möbelbau in handwerklicher<br />

Qualität hat in Österreich traditionell einen<br />

ungleich höheren Stellenwert als in Deutschland.<br />

Mit einem Querschnitt aus ihren aktuellen Programmen<br />

waren zum Beispiel die Küchenmöbelhersteller<br />

Nobilia, Alno, B<strong>auf</strong>ormat-Burger, Rational<br />

<strong>und</strong> Warendorf angereist. Massivholspezialist<br />

Göhring stellte sich nach <strong>der</strong> Insolvenz im Dezember<br />

2012 voller Tatkraft <strong>und</strong> komplett r<strong>und</strong>erneuert<br />

vor – bezogen <strong>auf</strong> Messepräsenz <strong>und</strong> Personal. Bei<br />

den Geräteherstellern zeigten unter an<strong>der</strong>em Miele,<br />

Bauknecht <strong>und</strong> Küppersbusch ihre jüngsten Neuheiten.<br />

Beson<strong>der</strong>s stark war die Fraktion <strong>der</strong> Haubenspezialisten<br />

mit Novy, Berbel, Elica/Gutmann,<br />

Silverline <strong>und</strong> Bora. Rang <strong>und</strong> Namen prägten zudem<br />

den Zubehör- <strong>und</strong> Ausstattungsbereich, zum<br />

Beispiel mit Naber, Sedia (HKT), Blanco, Franke,<br />

systemceram <strong>und</strong> Villeroy&Boch. „Dass dies keine<br />

Or<strong>der</strong>messe wird, war uns von vornherein bewusst“,<br />

sagte stellvertretend für viele Aussteller Kevin Göbel,<br />

Leitung Innendienst Küchenkeramik beim Keramikspezialisten<br />

systemceram. Stattdessen ginge<br />

es vorrangig um Kontakte sowie die gr<strong>und</strong>sätzliche<br />

Leistungsschau. Zudem wird systemceram in Österreich<br />

über die Großhändler HKT <strong>und</strong> Schachermayer<br />

vertrieben.<br />

Beweglich. Am Stand von berbel war es recht unkompliziert, unter die<br />

Haube zu kommen. Entwe<strong>der</strong> weil die neuen Modelle so begeisterten – o<strong>der</strong><br />

weil man sich als Besucher zu arglos <strong>und</strong> nah in <strong>der</strong> Nähe einer <strong>der</strong> aus<br />

Präsentationszwecken ständig lautlos hin<strong>auf</strong>- <strong>und</strong> hinabgleitenden Inselhauben<br />

begeben hatte. Geschäftsführer Peter Ahlmer (Foto) passte mit geschultem<br />

Auge <strong>auf</strong>, dass es bei <strong>der</strong> ersten Möglichkeit blieb. Zu den Highlights<br />

im berbel-Programm zählen unter an<strong>der</strong>em die <strong>auf</strong> <strong>der</strong> LivingKitchen<br />

präsentierten Modelle Skyline ro<strong>und</strong> (im Foto<strong>hinter</strong>gr<strong>und</strong>) <strong>und</strong> Ergoline, die<br />

nun in den Handel kommen. www.berbel.de<br />

Noch Platz für Promis<br />

Wer die Ausstellerliste in <strong>der</strong> Substanz betrachtet,<br />

vermisst dennoch einige prominente Namen. Zum<br />

Beispiel aus dem Kreis <strong>der</strong> „Big Six“ <strong>der</strong> Küchenmöbelhersteller<br />

die Anbieter Nolte, Häcker <strong>und</strong> Schüller.<br />

Sowie aus <strong>der</strong> „Geräte-Ecke“ die Marken <strong>der</strong> BSH-<br />

Gruppe, Siemens, Bosch, Neff <strong>und</strong> Gaggenau, o<strong>der</strong><br />

auch Gorenje o<strong>der</strong> Beko. Sorge, bei <strong>der</strong> nächs ten Ausgabe<br />

<strong>der</strong> küchenwohntrends keinen Standplatz mehr<br />

zu bekommen, muss aber niemand haben. R<strong>und</strong><br />

5000 Quadratmeter stehen in <strong>der</strong> jetzt belegten Messehalle<br />

zusätzlich zur Verfügung. So wie es aussieht,<br />

wird es in zwei Jahren erneut zur Wohnmöbel- <strong>und</strong><br />

Küchenschau in Salzburg kommen – <strong>und</strong> wie<strong>der</strong> alles<br />

unter einem Dach.<br />

Dirk Biermann (Text <strong>und</strong> Fotos)<br />

www.kuechenwohntrends.at<br />

küchentrends <strong>und</strong> area 30<br />

Bevor die küchenwohntrends in zwei Jahren aller<br />

Voraussicht nach ihre Fortsetzung erleben wird,<br />

lädt die küchentrends in München zum Besuch ein.<br />

Der Termin: 29./30. April <strong>2013</strong>.<br />

Die nächste Fachmesse <strong>der</strong> Veranstalter geht indes<br />

schon im September dieses Jahres über die Bühne.<br />

Für die area30 in Löhne (vom 14. bis 19. September<br />

<strong>2013</strong> parallel zur Küchenmeile) planen die<br />

Messemanager schon jetzt mit einem Anbau. Denn<br />

weitere Aussteller haben ihr Interesse angemeldet<br />

<strong>und</strong> an<strong>der</strong>e wollen ihre bislang genutzten Ausstellungsflächen<br />

deutlich erweitern.<br />

www.kuechentrends.net<br />

ww.area-30.de<br />

Kampf dem Schimmel. Wie sehr es dem Zubehörspezialist Naber ernst<br />

mit dem österreichischen Markt ist, zeigte schon das Ausmaß <strong>der</strong> Ausstellungsfläche.<br />

Naber war mit dem gleichen Stand wie zur LivingKitchen angereist.<br />

Und mit den Themen Licht, Abluft, Abfallsammler <strong>und</strong> Concept Kitchen.<br />

„Wir legen unseren Schwerpunkt hier <strong>auf</strong> Aufklären <strong>und</strong> Erklären“,<br />

beschrieb Marketingleiter Martin Staaks (Foto rechts) das Messe-Engagement<br />

– <strong>und</strong> weniger <strong>auf</strong> möglichst viele Einzelprodukte. So wurde die unterschiedliche<br />

Wirkung von Lichtfarben ebenso plastisch dargestellt wie das<br />

Problem feuchter Ecken bei mangelhaftem Dunstabzug. Um dieses Thema<br />

zu veranschaulichen, hatte das Team <strong>der</strong> Produktentwicklung, <strong>und</strong> fe<strong>der</strong>führend<br />

Alfred Bruns (Foto links), eine Präsentationskammer konzipiert <strong>und</strong><br />

technisch bis ins Detail ausgerüstet. Neu im Leuchtenprogramm sind drei<br />

LED-Lichtsysteme, <strong>der</strong>en Lichtfarben sich im Weißbereich verstellen <strong>und</strong> in<br />

vier Stufen dimmen lassen. Und das komfortabel per Fernbedienung. Trave<br />

II Emotion, Flip Emotion <strong>und</strong> Slash Emotion heißen die Leuchten. Inzwischen<br />

komplett lieferbar ist die neue <strong>und</strong> erweiterte Familie <strong>der</strong> Cox-Abfallsammler.<br />

„Damit können wir nun Auszüge von 40 cm bis ein Meter durchgehend<br />

ausstatten“, betont Martin Staaks. www.naber.de<br />

48 KÜCHENPLANER 5/6/<strong>2013</strong>


Setzen voll <strong>auf</strong> Kooperation<br />

<strong>und</strong> den<br />

zentral gelegenen<br />

Standort Salzburg: die<br />

Macher des Messedoppels<br />

Möbel Austria<br />

/ küchenwohntrends<br />

(von links):<br />

Michael Rambach <strong>und</strong><br />

Ulrike Rohde (beide<br />

küchentrends GmbH)<br />

sowie Erich Gaffal<br />

(Cluster-Manager Möbel<br />

<strong>und</strong> Holzbau <strong>und</strong><br />

Organisator <strong>der</strong> Messe<br />

Möbel Austria) <strong>und</strong><br />

Mag. Roland Ragailler<br />

(Messe beirat, Geschäftsführer<br />

sedda<br />

Polstermöbelwerke).<br />

Für Küchenexperten Pflicht —<br />

<strong>der</strong> KÜCHENPLANER Newsletter!<br />

<br />

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STROBEL VERLAG GmbH & CO. KG<br />

Zur Feldmühle 9-11<br />

59821 Arnsberg<br />

Telefon 02931 8900-0<br />

Telefax 02931 8900-38<br />

leserservice@strobel-verlag.de<br />

Jetzt kostenlos anmelden <strong>und</strong> ab sofort immer<br />

bestens informiert sein!<br />

Einfach das Formular <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Website ausfüllen<br />

<strong>und</strong> online absenden! Der Bezug des Newsletters<br />

ist kostenfrei <strong>und</strong> kann je<strong>der</strong>zeit beendet werden.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/newsletter<br />

© arsdigital - Fotolia.com


Messe/küchenwohntrends<br />

K<strong>und</strong>en aus <strong>der</strong> Branche. 2004 wurde sie unter dem Dach <strong>der</strong><br />

Küchen Partner AG gegründet, seit 2007 ist sie als Tochter <strong>der</strong> Verb<strong>und</strong>gruppe<br />

rechtlich selbstständig: die Garantie-Datenbank<br />

24 AG, mit Vorstand Thomas Singer (Foto) an <strong>der</strong> Spitze. Zentrale<br />

Themen sind Dienstleistungsinstrumente wie Garantieverlängerung,<br />

Anzahlungsbürgschaft sowie die betriebsfertige Erstellung<br />

eines Webshop-Angebots. Und das längst nicht mehr allein<br />

für die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Küchen Partner AG. Aus <strong>der</strong> Branche zählen<br />

laut Singer auch Marktteilnehmer wie MHK, KüchenTreff, Garant<br />

<strong>und</strong> EK/servicegroup zu den K<strong>und</strong>en <strong>der</strong> Garantie-Datenbank 24.<br />

Ebenso wie Küche&Co, Dross&Schaffer <strong>und</strong> KMG Zumbrock. Hinzu<br />

kommen Kontakte außerhalb <strong>der</strong> Küchen- <strong>und</strong> Möbelbranche.<br />

www.garantie-datenbank24.de<br />

Fix ermitteln. Wie hoch die individuell korrekte Arbeitshöhe<br />

in <strong>der</strong> Küche sein muss? Für Richarda Burré ist dies<br />

längst keine Frage mehr. Die Projekt- <strong>und</strong> Verk<strong>auf</strong>sleiterin<br />

demonstrierte dies in Salzburg mithilfe des AMK ergonoMeter:<br />

Arm <strong>auf</strong>legen, Skala ablesen – fertig. Die Planungshilfe<br />

kann bei <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft Die Mo<strong>der</strong>ne Küche e.V. in<br />

Mannheim bestellt werden. www.amk.de<br />

Gut lachen. Auch in Österreich verzeichnet <strong>der</strong> Spülcenter-Ausstatter<br />

Blanco seit Jahren zweistellige Zuwachsraten. Das macht gute Laune<br />

bei Achim Schreiber (Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Blanco Geschäftsleitung), Thomas<br />

Hafner (Geschäftsführer Blanco Austria) <strong>und</strong> Lars Kreutz (Mitglied <strong>der</strong><br />

Geschäftsleitung <strong>und</strong> zuständig für den Vertrieb) (Foto v.li.n.re.). www.<br />

blanco-germany.com/de<br />

Vertriebsleiter Salih Acer<br />

(Foto rechts) begrüßte<br />

Christian Pabst (links) neu<br />

im Team von Silverline, Anbieter<br />

von Küchengeräten<br />

mit Schwerpunkt Dunsthauben.<br />

Mit seiner Agentur<br />

Vertriebs- <strong>und</strong> Handelsagentur<br />

PAC bearbeitet<br />

Pabst seit dem 1. Mai den<br />

Markt in Österreich. www.<br />

silverline24.de<br />

50 KÜCHENPLANER 5/6/<strong>2013</strong>


Start in Österreich. „Sie können verk<strong>auf</strong>en . . . aber zu wenig<br />

K<strong>und</strong>en kommen?“ So lautete das Thema einer <strong>der</strong> Fachvorträge <strong>auf</strong><br />

<strong>der</strong> küchenwohntrends, gehalten von Stefania Ben<strong>der</strong> (Foto rechts),<br />

Expansionsmanagerin beim Franchise-Anbieter Küche&Co. Selbstverständlich<br />

hatte sie konkrete Lösungsvorschläge. Ihre Kernthesen:<br />

1. Stellen Sie sich werblich möglichst breit <strong>auf</strong>. 2. Ihre K<strong>und</strong>en<br />

entscheiden, ob sie im Geschäft o<strong>der</strong> daheim beraten werden<br />

wollen. 3. Kooperieren hilft. Mit aktuell 103 Partnern schwimmt<br />

Küche&Co weiter <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Erfolgswelle. Neu im Verb<strong>und</strong> sind Standorte<br />

in Pforz heim <strong>und</strong> Oldenburg. In Österreich startet das Franchise-System<br />

am 1. Juli mit einem eigenen Studio in Salzburg. Auch<br />

Fre<strong>der</strong>ik Winkel (Foto links), seit Kurzem neuer Leiter Marketing, Kooperation<br />

<strong>und</strong> Neugeschäft, ist davon überzeugt, dass schon bald<br />

die ersten Standorte im typischen Rot <strong>und</strong> Gelb von Küche&Co erstrahlen<br />

werden. Eigens für den österreichischen Markt wurde <strong>der</strong><br />

Küchenmöbelhersteller DAN zusätzlich gelistet. www.kuecheco.de<br />

Von Anfang an. Novy zeigt in Salzburg erstmals einen<br />

von Gr<strong>und</strong> <strong>auf</strong> neu gestalteten Messestand. Und <strong>der</strong><br />

machte richtig Eindruck bei den Besuchern. Die Hauptbotschaft<br />

„Es beginnt mit einer Dunsthaube“ kam gut<br />

an. Ebenso die ausgesprochen lebensrealistische Darstellung<br />

einer typischen Baustellensituation kurz vor<br />

<strong>der</strong> Montage <strong>der</strong> Küchenmöbel – allerdings mit <strong>der</strong> bereits<br />

installierten Wand- o<strong>der</strong> Deckenhaube. Ein echter<br />

Hingucker. Zudem hat <strong>der</strong> Haubenspezialist sein Sortiment<br />

um einige Produktneuheiten ergänzt: Dank eines<br />

beson<strong>der</strong>s flachen Umlenkbogens kann die Deckenhaube<br />

High’line nun noch flacher eingebaut werden. Bei<br />

externer Absaugung betrage die Abhängungshöhe nur<br />

noch 16,5 cm. „Damit kommen wir dem Wunsch zahlreicher<br />

Planer nach flacheren Trockenbauten entgegen“,<br />

erläutert Tobias Kruse (Foto), Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

Novy GmbH. Weitere Induktionskochfel<strong>der</strong> mit integrierter<br />

InTouch-Fernbedienung für die Haube gehören<br />

ebenfalls zum Programm. Neu ist zudem die Wandhaube<br />

Salsa für den Markteinstieg. Dabei verfügt die Haube<br />

über eine für dieses Marktsegment ausgefeilte technische<br />

Ausstattung. Dies dokumentiere zum Beispiel<br />

die niedrige Lautstärke von nur 34 dB(A) in mittlere Gebläsestufe.<br />

www.novy-dunsthauben.de<br />

Das volle Programm. Spülen, Armaturen, Abfalltrennung, Hauben – <strong>und</strong><br />

das von Franke ebenso wie von Eisinger. Das hatten Markus Wegmann, Vertriebsleiter<br />

Deutschland, Österreich <strong>und</strong> Luxemburg, <strong>und</strong> sein Team mit nach<br />

Salzburg gebracht. Selbstverständlich mit dabei: die kürzlich mehrfach prämierte<br />

Spülenlinie Pebel mit ihren soften R<strong>und</strong>ungen. www.franke.de<br />

Kevin Göbel, Leitung<br />

Innendienst Küchenkeramik,<br />

präsentiert<br />

die Küchenspüle<br />

Genea 100, die<br />

jüngst mit dem red<br />

dot design award<br />

<strong>2013</strong> prämiert wurde.<br />

Die Spüle ist <strong>auf</strong><br />

die gängigen Dampfgar-Behältergrößen<br />

ausgelegt. www.<br />

systemceram.de<br />

5/6/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 51


Messe/küchenwohntrends<br />

Das rockt. Wie oft die Glasarbeitsfläche Square Pink in heimischen<br />

Küchen verbaut wird? „Bestimmt nicht übermäßig oft“, vermutet Heike<br />

Jost (Foto) vom Lechner-Marketing. Aber für Messepräsentationen <strong>und</strong><br />

die Ausstellung sei das Dekor w<strong>und</strong>erbar. Ein Publikumsmagnet wie aus<br />

dem Buch. Deutlich dezenter zeigen sich die Dekor-Varianten Square<br />

Blue <strong>und</strong> Vintage Wood – für die Fläche, aber auch für die Nische vorstellbar.<br />

Und das in Klarglas o<strong>der</strong> satiniert. Gut im Markt angekommen<br />

ist die 12 mm starke Compact-Platte mit beidseitig 1,5-mm-Holzbeschichtung<br />

in Eiche, Räuchereiche o<strong>der</strong> Nussbaum. Für die Herbstmesse<br />

in Löhne <strong>auf</strong> <strong>der</strong> area30 kündigte das Unternehmen eine laminierte<br />

Version <strong>der</strong> Compact-Platte an. Ebenso wie weitere Keramik-Dekore.<br />

Hinzu kommen Umfeldgestaltungen in Keramik z. B. für Thekenlösungen,<br />

teilweise auch mit Licht integriert. www.lechner.ag<br />

Das kocht. Zusammen mit Muttergesellschaft HKT präsentierte<br />

die Sedia Küchentechnik GmbH ihr reichhaltiges Zubehörprogramm.<br />

Zu den Spezialitäten zählen unter an<strong>der</strong>em ein<br />

ambitioniertes Haubenprogramm sowie ein umfangreiches Angebot<br />

an Stühlen <strong>und</strong> Hockern. Einen Son<strong>der</strong>platz hatte Marketingleiter<br />

Oliver Deimling (Foto) aber auch dem Heißwasser-<br />

System Grohe red eingeräumt. www.sedia-kuechentechnik.de<br />

Freuten sich über den guten Besuch schon in den ersten St<strong>und</strong>en<br />

<strong>der</strong> küchenwohntrends. Messemanager Michael Rambach (Foto<br />

links) <strong>und</strong> Kommunikationsexperte Stefan Kuchenbauer.<br />

Vorstand vor Ort. Alno hatte unter an<strong>der</strong>em die „Kücheninnovation<br />

des Jahres“, die „Schindelküche“ Vintucina im<br />

Bild<strong>hinter</strong>gr<strong>und</strong>, mit nach Salzburg gebracht. Vor Ort war das<br />

gesamte Vorstandsteam mit dem Vorstandsvorsitzenden Max<br />

Müller (Foto rechts) an <strong>der</strong> Spitze, ebenso wie Albert Meyer<br />

(Foto links), Verk<strong>auf</strong>sleiter Deutschland <strong>und</strong> Österreich. www.<br />

alno.de<br />

Die Stimme verk<strong>auf</strong>t. Zwischen panischer Hysterie<br />

<strong>und</strong> selbstbewusster Erdung schwankt die menschliche<br />

Stimme. Wer Hintergründe kennt, kann authentischer<br />

<strong>auf</strong>treten <strong>und</strong> sein Gegenüber besser<br />

verstehen – <strong>und</strong> so Verk<strong>auf</strong>sgespräche erfolgreicher<br />

gestalten. Denn „Voice sells – die Stimme verk<strong>auf</strong>t“,<br />

weiß Arno Fischbacher. So lautete auch sein kurzweiliger<br />

Impulsvortrag, den er unter vollem Körpereinsatz<br />

<strong>auf</strong> <strong>der</strong> küchenwohntrends hielt.<br />

52 KÜCHENPLANER 5/6/<strong>2013</strong>


Göhring entstaubt. „Eine neue Zeitrechnung hat begonnen“, sagte Thomas Gieler (Foto<br />

rechts), seit 1. März Geschäftsführer beim Massivholzspezialisten Göhring. Das Unternehmen<br />

hatte im Dezember 2012 Insolvenz angemeldet <strong>und</strong> seitdem einen nachhaltigen Facelift<br />

erhalten. Weniger was die Produkte in massiver Qualität betrifft, aber deutlich bezogen<br />

<strong>auf</strong> das Marketing <strong>und</strong> die Verk<strong>auf</strong>sunterlagen. „Und wir sind deutlich schneller geworden“,<br />

machte Gieler deutlich, dass das neue Führungsteam eine Menge Staub in Untersiemau<br />

von den Platten <strong>und</strong> aus den Köpfen gepustet hat. Charakteristisch dafür: Der Messe<strong>auf</strong>tritt<br />

<strong>auf</strong> <strong>der</strong> küchenwohn trends, den Vertriebsleiter Michael Busch (2. von rechts) mit<br />

seiner Mannschaft innerhalb von nur sechs Wochen <strong>auf</strong> die Beine gestellt hat. Überhaupt<br />

sei Teamarbeit ein wichtiges Stichwort beim neuen Unternehmen Göhring. Dafür standen<br />

in Salzburg auch Carsten Kuhlmann (Marketing, Foto links) <strong>und</strong> Werner Renner (Geschäftsleitung<br />

Technik, 2. von links). Das Unternehmen setzt weiter <strong>auf</strong> seine gewachsene Kompetenz<br />

<strong>und</strong> kombiniert Küche, Essen <strong>und</strong> Wohnen in einem durchgehenden Konzept. 50 %<br />

des Gesamtumsatzes von <strong>der</strong>zeit etwas mehr als 10 Mio. Euro gehen <strong>auf</strong> das Konto <strong>der</strong><br />

Küchen möbel. Tendenz, so Gieler: „Stark steigend.“ www.goehring.de<br />

Energiegeladen, offen – <strong>und</strong> mit ganz viel Witz. Körpersprecher Stefan Verra fragte<br />

sich <strong>und</strong> seine begeisterten Zuhörer: „Was sagt mir mein Körper <strong>und</strong> warum weiß<br />

ich nichts davon?“ Sein zentraler Appell: Lachen Sie mehr – denn für Ihre Falten<br />

sind Sie ab 40 selber verantwortlich.<br />

5/6/<strong>2013</strong>


Küchenverbände<br />

Mehr heiter als wolkig<br />

Die Sonne scheint über dem Kölner Dom <strong>und</strong> Rhein, als AMK-Geschäftsführer<br />

Frank Hüther die Entwicklung <strong>der</strong> Küchenindustrie des vergangenen Jahres<br />

vorstellt <strong>und</strong> einen vorsichtigen Ausblick in die Zukunft wagt. Sein Fazit:<br />

„Überwiegend heiter – aber es ziehen auch einzelne Wolken vorüber.“<br />

„Die Zahlen <strong>und</strong> Fakten sprechen insgesamt für eine<br />

fre<strong>und</strong>liche Großwetterlage“, sagte Frank Hüther während<br />

<strong>der</strong> Jahrespressekonferenz <strong>der</strong> „Arbeitsgemeinschaft<br />

Die Mo<strong>der</strong>ne Küche“ (AMK) in Köln. Denn mit<br />

9,99 Mrd. Euro hat die Küchenindustrie ihren Gesamtumsatz<br />

im vergangenen Jahr erneut gesteigert. „Wir<br />

hätten uns fast gewünscht, dass es noch ein bisschen<br />

mehr ist“, so Hüther. Denn die magische 10-Mrd.-Euro-<br />

Grenze wurde nur ganz knapp verfehlt. Die Steigerung<br />

beträgt im Vergleich zum Vorjahr 0,33 Mrd. Euro o<strong>der</strong><br />

3,4 %. Ebenfalls positiv: Unverän<strong>der</strong>t <strong>und</strong> mit gleichbleiben<strong>der</strong><br />

Tendenz sind zurzeit mehr als 30 000 Menschen<br />

in <strong>der</strong> Küchenindustrie beschäftigt.<br />

Aber jetzt zieht die erste Wolke vorbei: Denn das<br />

Wachstum hat sich verlangsamt. 2011 betrug es noch<br />

0,57 Mrd. Euro o<strong>der</strong> 6,3 %. „Damit hat <strong>der</strong> Gesamtumsatz<br />

<strong>der</strong> Hersteller von Küchenmöbeln, Elektro<strong>und</strong><br />

Einbaugeräten, Spülen sowie Zubehör zwar ein<br />

neues Rekordniveau erreicht, aber das Umsatzwachstum<br />

hat sich nahezu halbiert“, erklärte Hüther. Denn<br />

das ist im Inland um 1,1 Prozentpunkte von 6,5 % <strong>auf</strong><br />

5,4 % gesunken. Der Gesamtumsatz <strong>der</strong> Küchenindustrie<br />

lag im vergangenen Jahr in Deutschland<br />

bei 5,95 Mrd. Euro. 2011 waren 5,65 Mrd.<br />

Euro. Damit zeige sich aber, dass das<br />

Inlandsgeschäft immer noch durch<br />

eine positive Konsumneigung <strong>auf</strong><br />

hohem Niveau geprägt sei.<br />

Wolke Nr. 2<br />

Allerdings stimmt die AMK<br />

beson<strong>der</strong>s die Entwicklung<br />

<strong>der</strong> europäischen Exportmärkte<br />

nachdenklich. Die Finanzkrise<br />

macht auch vor <strong>der</strong> Küchenindustrie<br />

nicht halt. Es ist<br />

die Wolke Nummer 2. Denn während die Deutschen<br />

eine hochwertige Küche immer mehr als eine lohnende<br />

Inves tition in mehr Lebensqualität <strong>und</strong> als eine<br />

sinnvolle Alternative zur ertragsschwachen Geldanlage<br />

im Finanzsektor sehen, ist es für viele Küchenkäufer<br />

im europäischen Ausland schwieriger geworden,<br />

sich den Traum von einer mo<strong>der</strong>nen Küche zu<br />

erfüllen. „So <strong>hinter</strong>lässt die Nachfrageschwäche in<br />

unseren Nachbarlän<strong>der</strong>n auch erste Spuren bei uns“,<br />

sagte Frank Hüther.<br />

Zwar wurde mit 4,04 Mrd. Euro auch das Export-<br />

Umsatzvolumen in 2012 gesteigert, aber das Wachstum<br />

reduzierte sich von 6 % von 2010 <strong>auf</strong> 2011 <strong>auf</strong> nur noch<br />

0,6 % von 2011 <strong>auf</strong> 2012. „Viele wichtige Auslandsmärkte<br />

wie beispielsweise Spanien, Italien, Griechenland,<br />

Portugal o<strong>der</strong> auch die Nie<strong>der</strong>lande sind eingebrochen.<br />

Eine Erholung zeichnet sich allenfalls in Großbritannien<br />

ab“, so <strong>der</strong> AMK-Geschäftsführer: „In Europa<br />

entwickelt sich außerhalb Deutschlands nur <strong>der</strong><br />

Küchenmarkt in Österreich <strong>und</strong> <strong>der</strong> Schweiz prächtig.<br />

Aber auch die Türkei mit ihrer regen Bautätigkeit<br />

gewinnt immer mehr an Bedeutung.“ Dagegen ist <strong>der</strong><br />

Export nach Frankreich, das mittlerweile die Nie<strong>der</strong>lande<br />

als wichtigsten Markt für deutsche<br />

Küchen überholt hat, ebenfalls zurückgegangen.<br />

Wegen den zahlreich angeschlagenen<br />

Volkswirtschaften in Europa ist<br />

mit einer Erholung in naher Zukunft<br />

auch nicht zu rechnen.<br />

Über Europa hinaus<br />

Auch deswegen richtet die Küchenindustrie<br />

ihren Blick nun noch verstärkter<br />

über die europäischen Grenzen<br />

hinaus. China ist bereits heute ein<br />

wichtiger Absatzmarkt für deutsche<br />

Frank Hüther,<br />

Geschäftsführer<br />

Arbeitsgemeinschaft<br />

Die Mo<strong>der</strong>ne<br />

Küche e.V.<br />

(AMK): „Wir rechnen<br />

mit mo<strong>der</strong>atem<br />

Wachstum.“<br />

54 KÜCHENPLANER 5/6/<strong>2013</strong>


Küchen. „Dort entwickeln sich bei <strong>der</strong> einkommensstärkeren<br />

K<strong>und</strong>schaft mo<strong>der</strong>ne Einbauküchen europäischer<br />

Prägung immer mehr zu einem Statussymbol. Das ist<br />

eine Entwicklung, die wir aus Deutschland sowie aus<br />

vielen europäischen Län<strong>der</strong>n als auch Russland bereits<br />

kennen“, weiß Hüther. Die deutsche Küche durchläuft in<br />

China zurzeit eine ähnliche Entwicklung, wie sie mit jener<br />

deutscher Autos vergleichbar sei. Denn genauso wie<br />

diese nehmen die Chinesen auch deutsche Küchen sowohl<br />

als zuverlässig, belastbar <strong>und</strong> solide als auch attraktiv,<br />

stylisch <strong>und</strong> innovativ wahr – <strong>und</strong> die Qualität<br />

lässt bei <strong>der</strong> Produktion großer Stückzahlen nicht<br />

nach. Das sei im Projektgeschäft von überragen<strong>der</strong> Bedeutung.<br />

Auch deswegen beschäftigt sich die AMK intensiv<br />

mit dem chinesischen Markt, sucht den Dialog zu<br />

dort ansässigen Verbänden mit Themen wie beispielsweise<br />

„Normung <strong>und</strong> Standardisierung von Einbaumaßen“.<br />

Um noch näher am chinesischen Markt zu sein,<br />

<strong>und</strong> um den dortigen Trend aus nächster Nähe beobachten<br />

zu können, wird die AMK in diesem Sommer ein<br />

Büro in Peking eröffnen.<br />

Aber nicht nur China, son<strong>der</strong>n auch weitere südostasiatische<br />

Märkte sind in den Blickpunkt <strong>der</strong> Küchenindustrie<br />

gerückt. In Thailand, Vietnam, Singapur o<strong>der</strong><br />

Indien liegen erhebliche Chancen bei dem Ausbau <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> Erschließung <strong>der</strong> Exportmärkte. Dazu habe sich<br />

die Lage in Russland <strong>und</strong> im mittleren Osten inzwischen<br />

erholt.<br />

Komfortable Inlandskonjunktur<br />

„Natürlich gebe es Risiken“, wagte Frank Hüther einen<br />

vorsichtigen Ausblick in die Zukunft. Denn wie die<br />

gesamte Wirtschaft unterliegt auch die Küchenbranche<br />

<strong>der</strong> weiteren Entwicklung des Euros, des Arbeitsmarktes<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Rohstoffpreise. Dazu sei die Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Exportmärkte unwägbar.<br />

Trotz des leicht bewölkten Himmels blickt die AMK<br />

hoffnungsvoll in die Zukunft. „Bange machen gilt<br />

nicht“, gibt Hüther als Parole aus: „Vieles spricht vor<br />

allem im Inland für eine nachhaltige sehr komfortable<br />

Küchenkonjunktur. Wir beobachten eine langfristige<br />

Verän<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Wertorientierung <strong>der</strong> Verbraucher.<br />

Qualität kommt vor Quantität.“ Dazu genießt das Siegel<br />

„Made in Germany“ im In- <strong>und</strong> Ausland weiterhin<br />

einen hohen Stellenwert. Der Verbraucher achtet <strong>auf</strong><br />

die Energieeffizienz bei den Elektrogeräten, <strong>auf</strong> die<br />

Herkunft <strong>der</strong> Rohstoffe <strong>und</strong> auch <strong>auf</strong> soziale Aspekte.<br />

„In dieser Hinsicht sind wir gut“, stellt <strong>der</strong> AMK-Geschäftsführer<br />

fest, <strong>und</strong>: „Unser Ausblick <strong>auf</strong> das Jahr<br />

<strong>2013</strong> fällt unter Würdigung all dieser Aspekte optimistisch<br />

aus. Wir rechnen mit einem mo<strong>der</strong>aten Wachstum.“<br />

Übrigens: Am Ende <strong>der</strong> Pressekonferenz ist keine<br />

einzige Wolke über Köln mehr zu sehen.<br />

Astrid Plaßhenrich<br />

www.amk.de<br />

Trend zur anspruchsvollen Ausstattung<br />

Der Trend ist ungebrochen: „Die Tendenz geht<br />

immer weiter zur offenen Küche“, sagte Markus<br />

Wittmann von <strong>der</strong> GfK* im Rahmen <strong>der</strong> AMK-Wirtschaftspressekonferenz.<br />

Je<strong>der</strong> dritte Deutsche bezeichnet<br />

die Küche demnach inzwischen als seinen<br />

Lieblingsraum. Denn sie hat sich in den vergangenen<br />

Jahren von einem reinen Funktionsraum mehr <strong>und</strong><br />

mehr zu dem Herz des Hauses entwickelt. Die Entwicklung<br />

zur Kombination „Kochen-Essen-Wohnen“<br />

bringt natürlich auch verän<strong>der</strong>te Anfor<strong>der</strong>ungen an<br />

die Küchenindustrie mit sich. Elektrogeräte müssen<br />

immer geräuschärmer werden. Schließlich will man<br />

sich ungestört unterhalten o<strong>der</strong> einen Film schauen<br />

können – auch wenn <strong>der</strong> Geschirrspüler arbeitet.<br />

Deshalb sollte dieser einen Wert von mehr als 45 Dezibel<br />

nicht überschreiten. Tendenz: weiter fallend.<br />

Dazu legen K<strong>und</strong>en immer mehr Wert <strong>auf</strong> energieeffiziente<br />

Geräte. „Das ist ein Trend, <strong>der</strong> für Nachkäufe<br />

sorgt“, so Wittmann. Und das mit einer erkennbar dynamischen<br />

Entwicklung des Marktes. „Nach <strong>der</strong> Einführung<br />

des EU Energy Labels sind die Anteile in <strong>der</strong><br />

Klasse A+++ inzwischen sehr hoch <strong>und</strong> steigen weiter.“<br />

So ist <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> verk<strong>auf</strong>ten Gefriergeräte mit<br />

<strong>der</strong> höchsten Energieklasse von 6 % 2011 <strong>auf</strong> 14 % in<br />

2012 gestiegen. Bei Kühlgeräten hat sich <strong>der</strong> Anteil sogar<br />

von 4 % <strong>auf</strong> 12 % verdreifacht. Bei Geschirrspülern<br />

gab es immerhin einen Anstieg von 4 % (von 6 % in<br />

2011 <strong>auf</strong> 10 % in 2012).<br />

Neben dem ungebrochenen Trend zur offenen Küche<br />

<strong>hinter</strong>lässt auch ein verän<strong>der</strong>ter Lebensstil seine<br />

Spuren beim K<strong>auf</strong>verhalten <strong>der</strong> K<strong>und</strong>en. So ist<br />

Convenience Food ein immer größeres Thema. Oft<br />

muss es schnell gehen: Das Essen zuzubereiten,<br />

aber auch das lästige Putzen <strong>und</strong> Saubermachen soll<br />

ohne großen Aufwand <strong>und</strong> in kürzester Zeit erledigt<br />

sein. Deswegen rücken hochwertige Features wie die<br />

Selbstreinigung immer mehr in den Fokus <strong>der</strong> K<strong>und</strong>en.<br />

So wurden im vergangenen Jahr 18 % aller Herde<br />

<strong>und</strong> Backöfen mit Pyrolyse verk<strong>auf</strong>t, 24 % mit Katalyse<br />

<strong>und</strong> 3 % mit Hydrolyse. Auch hier: Tendenz ganz<br />

klar steigend.<br />

Weil die Küche immer mehr zum Mittelpunkt<br />

<strong>der</strong> Wohnung wird, verän<strong>der</strong>t sich auch ihr Design.<br />

„Trendgeber im Bereich von Küchen im Wert von unter<br />

8000 Euro sind Oberflächen in Lackausführung“,<br />

erklärt Markus Wittmann. Aber auch melaminharzbeschichtete<br />

<strong>Front</strong>en werden immer mehr nachgefragt.<br />

„Und neuerdings auch Glasoberflächen. Zunehmend<br />

in <strong>der</strong> Ausführung einer grifflosen Küche“, fügt<br />

<strong>der</strong> GfK-Manager hinzu. (ap)<br />

* Global Division Manager Home and Living <strong>der</strong> GfK Retail and Technology GmbH<br />

5/6/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 55


Küchenverbände<br />

Ernst-Martin<br />

Schaible, Grün<strong>der</strong><br />

<strong>und</strong> Inhaber von<br />

DER KREIS:<br />

„Unsere K<strong>und</strong>en<br />

sind individuell<br />

<strong>und</strong> unverwechselbar.“<br />

Von <strong>der</strong> Masse abheben<br />

Ernst-Martin Schaible steht im 13. Stock vor einer über dimensionalen Glasfront. Hinter<br />

ihm erstreckt sich kilo meterweit Berlin. Der Ausblick ist einzigartig. Es mag Zufall<br />

sein, dass sich dieser mit dem Kongressthema <strong>der</strong> Verb<strong>und</strong>gruppe DER KREIS deckt.<br />

Denn das lautete in die sem Jahr: „Unique – individuell, einzigartig, erfolgreich“.<br />

„Wer stehen bleibt, wird eingeholt“,<br />

sagte Ernst-Martin Schaible,<br />

als er die mehr als 670 Gäste<br />

<strong>der</strong> Verb<strong>und</strong>gruppe in Berlin begrüßt.<br />

Der geschäftsführende Gesellschafter<br />

von DER KREIS mag<br />

keinen Stillstand <strong>und</strong> keinen Einheitsbrei.<br />

Vor allem nicht beim Küchenk<strong>auf</strong>:<br />

„Die Verbraucher wollen<br />

in Zukunft noch gezielter angesprochen<br />

werden. Denn <strong>der</strong> K<strong>und</strong>e<br />

ist individuell <strong>und</strong> unverwechselbar.<br />

Aber genau das können wir als<br />

Küchenspezialisten leisten.“<br />

Deshalb widmet sich DER KREIS<br />

in diesem Jahr dem neuen Projekt<br />

„Deutschland baut um“. Und zwar<br />

„mit Herzblut“, so Schaible. Bei diesem<br />

Projekt handelt es sich um die<br />

Renovierung von Reihenhäusern.<br />

In Berlin Mitte findet man davon<br />

wohl keine – dafür aber flächendeckend<br />

über die gesamte B<strong>und</strong>esrepublik<br />

verteilt. „Gehen Sie einmal<br />

die Straßen in Ihrer unmittelbaren<br />

Umgebung im Gedächtnis durch.<br />

Wie viele Reihenhäuser haben Sie<br />

schon jetzt vor Augen?“, fragte Karl<br />

Dotzauer, Kommunikationsdirektor<br />

<strong>der</strong> Verb<strong>und</strong>gruppe, als er das<br />

Projekt <strong>auf</strong> dem Kongress vorstellt:<br />

„Das ist eine ganz neue Zielgruppe.“<br />

Es gibt immerhin knapp<br />

drei Millionen Reihenhäuser in<br />

Deutschland. Davon sind mehr als<br />

die Hälfte nach heutigem Wohnstandard<br />

nicht nur aus energetischen<br />

Gründen renovierungsbedürftig.<br />

Das ergab eine Studie, die<br />

DER KREIS mit den Fachhochschulen<br />

Wismar <strong>und</strong> Coburg erarbeitet<br />

hat. Denn die Lebensbedürfnisse<br />

haben sich geän<strong>der</strong>t: Der Normgr<strong>und</strong>riss<br />

eines Reihenhauses entspricht<br />

oft nicht mehr dem Lebensstil<br />

des 21. Jahrh<strong>und</strong>erts. Der Trend<br />

<strong>der</strong> offenen Wohnküche mit hellen<br />

großen Räumen soll nun auch im<br />

Reihenhaus umgesetzt werden.<br />

Ideen weiterentwickelt<br />

Dafür haben die Innenarchitekturstudenten<br />

bei<strong>der</strong> Hochschulen<br />

nach Lösungen gesucht – <strong>und</strong> diese<br />

auch gef<strong>und</strong>en. Ihre Vorschläge<br />

haben die Studierenden bereits bei<br />

<strong>der</strong> LivingKitchen vorgestellt. Dabei<br />

wurden die Kernbereiche Kochen<br />

<strong>und</strong> Wohnen stets zusammengelegt.<br />

DER KREIS hat die Ideen weiterentwickelt.<br />

„Wir bieten unseren<br />

Mitgliedsunternehmen nun ein umfassendes<br />

Konzept, das die Küche in<br />

den Mittelpunkt des Reihenhauses<br />

setzt“, erklärte Dotzauer. DER<br />

KREIS kooperiert bei diesem Projekt<br />

außerdem mit dem Haushalts- <strong>und</strong><br />

Küchengerätehersteller Electrolux<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Bausparkasse Schwäbisch<br />

Hall. In <strong>der</strong>en K<strong>und</strong>enmagazin wird<br />

regelmäßig <strong>auf</strong> „Deutschland baut<br />

um“ <strong>auf</strong>merksam gemacht.<br />

Dazu startet die Verb<strong>und</strong>gruppe<br />

eine b<strong>und</strong>esweite PR-Offensive,<br />

um die relevante Zielgruppe<br />

<strong>auf</strong> das Projekt <strong>auf</strong>merksam zu machen.<br />

Neben Printanzeigen wird<br />

„Deutschland baut um“ vielfältig bekannt<br />

gemacht: durch Indoorwerbung,<br />

Direktmailings, Eventpakete,<br />

via Online o<strong>der</strong> durch Reponse-Aktionen.<br />

„Der Bedarf muss direkt<br />

beim Verbraucher geweckt werden,<br />

wenn wir die finanzstarke Zielgruppe<br />

<strong>der</strong> Reihenhausbesitzer von <strong>der</strong><br />

Fachkompetenz <strong>der</strong> Küchenspezialisten<br />

überzeugen wollen“, ist<br />

Ernst-Martin Schaible überzeugt.<br />

Mit dem Konzept „Deutschland baut<br />

um“ starte DER KREIS die bislang<br />

branchengrößte Verbraucherwerbung<br />

in Wohnmagazinen.<br />

Kleinigkeiten entscheiden<br />

Während das Reihenhaus-Projekt<br />

mehr <strong>und</strong> mehr <strong>auf</strong> Hochtou-<br />

56 KÜCHENPLANER 5/6/<strong>2013</strong>


Gewusst wie: Die<br />

studierte Marketing<strong>und</strong><br />

Kommunikationswirtin<br />

Caroline<br />

Krüll erklärte den<br />

Kongress-Gäs ten<br />

sehr gestenreich <strong>und</strong><br />

mit viel Engagement,<br />

wie sie gekonnt <strong>auf</strong><br />

sich <strong>auf</strong>merksam<br />

machen. Ihre These:<br />

Es werden nur<br />

diejenigen beachtet<br />

<strong>und</strong> gek<strong>auf</strong>t, die das<br />

können.<br />

Ben Bake, Geschäftsführer Vertrieb<br />

<strong>und</strong> Marketing Deutschland:<br />

„Es ist nicht schwer,<br />

sich von <strong>der</strong> Masse<br />

abzuheben.“<br />

5/6/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 57


Küchenverbände<br />

Kongress-Splitter<br />

* Die Verb<strong>und</strong>gruppe DER KREIS<br />

konnte den Außenumsatz 2012<br />

um 3,4 % <strong>auf</strong> 2,124 Mrd. Euro<br />

(Vorjahr: 2,055 Mrd. Euro) steigern.<br />

Und das bei einem „stabilen<br />

nie<strong>der</strong>ländischen Markt“.<br />

Der Durchschnittspreis pro verk<strong>auf</strong>te<br />

Küche ist leicht gefallen:<br />

von 11 854 Euro in 2011 <strong>auf</strong><br />

11 196 Euro. „Das werten wir<br />

nicht als negativ. Denn es zeigt<br />

eindeutig, dass inzwischen<br />

das mittlere Preissegment einen<br />

breiteren Anteil am Gesamtvolumen<br />

einnimmt“, erläuterte<br />

Ernst- Martin Schaible.<br />

Eine weitere Rolle spielt zudem<br />

<strong>der</strong> gewachsene Anteil <strong>der</strong><br />

Handelsmarken.<br />

* Die Anzahl <strong>der</strong> Mitgliedshäuser<br />

hat sich <strong>auf</strong> 2746 erhöht. Das<br />

sind 4% mehr als im Vorjahr. Die<br />

Verk<strong>auf</strong>sfläche beläuft sich jetzt<br />

<strong>auf</strong> 1 276 890 m 2 . Das entspricht<br />

einem Zuwachs von 5 %.<br />

* DER KREIS hat am 1. Mai eine<br />

Nie<strong>der</strong>lassung in Großbritannien<br />

gegründet. „Damit sind wir<br />

die erste Verb<strong>und</strong>gruppe, die<br />

den Sprung über den Ärmelkanal<br />

wagt“, so Schaible. Persönlich<br />

freue er sich sehr über diese<br />

Entwicklung. Die Industrie <strong>und</strong><br />

die Küchenspezialisten seien<br />

sehr an einer engen Zusammenarbeit<br />

interessiert gewesen.<br />

* DER KREIS-Kongress 2014 ist für<br />

den 9. bis 11. Mai terminiert. Die<br />

Tagung wird dann in Köln stattfinden.<br />

Zahlreiche Auszeichnungen: Die konnten Ernst-Martin Schaible (Foto rechts)<br />

<strong>und</strong> Ben Bake (links) für langjährige Mitgliedschaften vornehmen. Hier<br />

nimmt Helmut Jäth (Mitte), Geschäftsführung <strong>der</strong> EEV Küchen aus Bergtheim,<br />

die Urk<strong>und</strong>e für die 30-jährige DER KREIS-Zugehörigkeit entgegen.<br />

Entspanntes Get Together (von links): Ernst-Martin Schaible, Karl Dotzauer<br />

<strong>und</strong> Ballerina-Geschäftsführerin Heidrun Brinkmeyer.<br />

ren läuft, erinnerte Ben Bake die<br />

Verbandsmitglie<strong>der</strong> daran, mit<br />

welch einfachen, aber wirkungsvollen<br />

Mitteln sie sich direkt von ihren<br />

Mitbewerbern abheben können.<br />

Es sind keine bahnbrechende Neuigkeiten,<br />

die <strong>der</strong> Geschäftsführer<br />

Marketing <strong>und</strong> Vertrieb Deutschland<br />

vorstellt. „Aber es sind oft die<br />

Kleinigkeiten, die ausschlaggebend<br />

dafür sind, ob sich <strong>der</strong> K<strong>und</strong>e für<br />

einen Küchenk<strong>auf</strong> bei Ihnen entscheidet<br />

o<strong>der</strong> nicht“, weiß Bake. Ein<br />

pfiffiger Internet<strong>auf</strong>tritt beispielsweise<br />

mit einem virtuellen R<strong>und</strong>gang<br />

durch die Ausstellungsfläche<br />

o<strong>der</strong> ein Unternehmensfilm gehöre<br />

genauso dazu, sich ein Alleinstellungsmerkmal<br />

zu verschaffen, wie<br />

Accounts bei sozialen Netzwerken.<br />

„Das sind mit Sicherheit nicht<br />

die Umsatzbringer, aber dadurch<br />

schafft man sich eine dauerhafte<br />

Präsenz“, so Bake. Denn dort könne<br />

man Stellenanzeigen platzieren,<br />

Angebote o<strong>der</strong> Neuheiten vorstellen.<br />

„Hängen Sie auch Ihre Auszeichnungen<br />

<strong>und</strong> Urk<strong>und</strong>en in ihrem Unternehmen<br />

für K<strong>und</strong>en sichtbar <strong>auf</strong>.<br />

Die schaffen Vertrauen.“<br />

Ebenso unabdingbar sei eine<br />

gute Außenbeleuchtung. Werbung<br />

in Waschstraßen, an Zapfsäulen,<br />

an Firmenwagen – alles sei erlaubt,<br />

um bei den K<strong>und</strong>en präsent zu sein.<br />

„Seien Sie kreativ“, ermunterte<br />

Bake die Mitglie<strong>der</strong>: „Und seien<br />

Sie wachsam. Notieren Sie, wir Ihr<br />

K<strong>und</strong>e den Kaffee trinkt, machen<br />

Sie einen Ordner für alle Unterlagen<br />

von A bis Z.“ Ben Bake könnte<br />

noch zahlreiche dieser Beispiele<br />

<strong>auf</strong>zählen. Er hat sie während seiner<br />

Reisen durch Deutschland gesammelt.<br />

Es sind simple Tipps, die<br />

er gibt. Aber diese sind für jeden<br />

umsetzbar – ohne großen Aufwand,<br />

ohne viel Geld zu investieren. Deshalb<br />

gibt er den Mitglie<strong>der</strong>n mit <strong>auf</strong><br />

den Weg: „Sie sind alle einzigartig<br />

<strong>und</strong> individuell. Zeigen Sie das!“<br />

Astrid Plaßhenrich<br />

www.<strong>der</strong>kreis.de<br />

58 KÜCHENPLANER 5/6/<strong>2013</strong>


Selbstbewusste Küchen Partner<br />

Selbstbewusst <strong>und</strong> gelassen – aber keineswegs blauäugig. So stellt sich die<br />

Verb<strong>und</strong>gruppe Küchen Partner AG einer Zukunft, die immer mehr von<br />

Konzentration geprägt ist – <strong>und</strong> noch viel stärker geprägt sein soll.<br />

Die aktuellen Konzentrationsprozesse bei den Eink<strong>auf</strong>saktivitäten<br />

namhafter Verbände haben die Verantwortlichen<br />

<strong>der</strong> Küchen Partner AG genau im Blick.<br />

Ebenso wie die häufig geäußerte Ansicht, dass künftig<br />

nur noch große Verbände überleben werden, <strong>und</strong><br />

die kleineren Gruppierungen von den Platzhirschen<br />

geschluckt werden. „Auch wir führen immer mal<br />

wie<strong>der</strong> Sondierungsgespräche“, berichtet Thomas<br />

Greve, Vorstandvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Küchen Partner AG,<br />

„aber wir beobachten die Situation mit Gelassenheit<br />

<strong>und</strong> Selbstbewusstsein.“ Angesichts eines ausgefeilten<br />

Dienstleistungsangebots sieht er die Verb<strong>und</strong>gruppe<br />

in einer komfortablen Lage. Als wichtige Themen<br />

nennt er Stichworte wie Garantie-Verlängerung,<br />

Anzahlungsbürgschaft, Web-Shop sowie die Auftragsverfolgung<br />

Tracking Tool, die Carat in Lizenz<br />

exklusiv umsetzt. Als jüngstes Projekt starte die Küchen<br />

Partner AG das Betriebstypenkonzept, das den<br />

unkomplizierten Weg in die Selbstständigkeit verspricht.<br />

„Natürlich kann sich immer etwas in <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>struktur<br />

än<strong>der</strong>n, wenn die Bemühungen von außen<br />

groß genug sind“, sagt Greve <strong>und</strong> beweist damit,<br />

dass naive Blauäugigkeit nicht seine Sache ist.<br />

„Aber in Demut werden wir nicht untergehen – dafür<br />

sind wir uns unserer Stärken zu bewusst.“ Eine<br />

<strong>der</strong> Perlen, die im Serviceangebot <strong>der</strong> Küchen Partner<br />

funkelt, ist die Garantie-Datenbank 24, die 2004<br />

unter dem Dach <strong>der</strong> Verb<strong>und</strong>gruppe gegründet wurde<br />

<strong>und</strong> seit 2007 als Tochtergesellschaft eigenständig<br />

am Markt agiert. Vorstand ist Thomas Singer. Die Garantie-Datenbank<br />

habe nicht nur zahlreiche K<strong>und</strong>en<br />

aus <strong>der</strong> Branche (siehe auch Beitrag an an<strong>der</strong>er Stelle<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Berichterstattung über die Messe küchenwohntrends),<br />

son<strong>der</strong>n agiert inzwischen darüber<br />

hinaus. Konkret <strong>auf</strong> die Möglichkeit einer Fusion<br />

mit einem an<strong>der</strong>en Verband angesprochen, antwortet<br />

Thomas Greve: „Wir verschließen uns Gesprächen<br />

nicht – aber es muss für unsere Mitglie<strong>der</strong> Sinn machen.“<br />

Thomas Greve, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Küchen Partner<br />

AG: „Es muss für unsere Mitglie<strong>der</strong> Sinn machen.“<br />

14500 Euro im Schnitt<br />

Mit dem Küchenhaus Christoph Nagels, Ihre Küche<br />

im Detail GmbH in Rheinberg, begrüßten die Küchen<br />

Partner kürzlich das 300. Mitgliedsunternehmen.<br />

„Ein ganz tolles Haus“, schwärmt Greve. Denn Nagels<br />

setzt <strong>auf</strong> ein Netzwerk spezialisierter Handwerker.<br />

„Das sind alles ortsansässige seriöse Unternehmen“,<br />

berichtet <strong>der</strong> Vorstandsvorsitzende <strong>und</strong> spricht von<br />

einem vorbildlichen Handwerkernetzwerk <strong>auf</strong> hohem<br />

Niveau. Zum Zeitpunkt kurz vor <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

Ende Mai in Karlsruhe zählte die Verb<strong>und</strong>gruppe<br />

exakt 306 Mitglie<strong>der</strong>. Davon 243 aus Deutschland<br />

<strong>und</strong> 63 aus Österreich. Das Eink<strong>auf</strong>svolumen<br />

(ohne Mehrwertsteuer) liegt bei r<strong>und</strong> 60 Mio. Euro,<br />

<strong>der</strong> Außenumsatz beträgt 128 Mio. Euro (Endverbraucherabgabepreise<br />

inkl. Mehrwertsteuer). Damit ist <strong>der</strong><br />

Gesamtumsatz in 2012 um 2,5 % gestiegen. Der Durchschnittspreis<br />

pro Küche liegt bei stolzen 14500 Euro.<br />

Hauptlieferanten sind Häcker, B<strong>auf</strong>ormat/Burger <strong>und</strong><br />

Nobilia beim Holz, Bosch, Miele <strong>und</strong> Siemens bei den<br />

Geräten, <strong>und</strong> Blanco, Franke <strong>und</strong> Systemceram bei <strong>der</strong><br />

Spülenausstattung. Hinzu kommt Naber beim Zubehör.<br />

Allerdings mache die r Küchentechnik langsam<br />

wie<strong>der</strong> Boden gut, so Greve. Und zur Vermarktung<br />

präzisiert er: „Wenn Küchen Partner Blöcke or<strong>der</strong>n,<br />

dann sind es zu 57 % E-Blöcke.“ Dirk Biermann<br />

www.kuechenpartner.ag<br />

5/6/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 59


Küchenverbände<br />

Prägen zusammen<br />

mit weiteren<br />

Mitstreitern<br />

den Erfolg des<br />

Küchenrings (von<br />

links): Joachim<br />

Bringewald (kfm.<br />

Geschäftsführer),<br />

Peter Grimm<br />

(Beiratsvorsitzen<strong>der</strong>)<br />

<strong>und</strong><br />

Manfred Töpert<br />

(Geschäftsführer).<br />

Aufregend langweilig<br />

Böse Zungen könnten behaupten: Beim Küchenring war es wie immer.<br />

Gesellschaftern, Beirat <strong>und</strong> Geschäftsführung dürfte diese beson<strong>der</strong>e Art <strong>der</strong><br />

Langeweile indes hochwillkommen sein. Schließlich meldet <strong>der</strong> Verband zum<br />

neunten Mal in Folge die besten Geschäftszahlen seiner Geschichte – <strong>und</strong> eine<br />

durchschnittliche Bonusausschüttung von 10,68 %.<br />

In einem insgesamt erfolgreichen<br />

Küchenjahr legte <strong>der</strong> genossenschaftlich<br />

organisierte Küchenring<br />

überdurchschnittlich zu.<br />

Der Umsatz stieg im Jahr 2012 um<br />

21,6 % <strong>auf</strong> nun 350,2 Mio. Euro. Dabei<br />

handelt es sich um zentralregulierte<br />

Umsätze inkl. Umsatzsteuer.<br />

„Also das, was Ihnen die Industrie<br />

in Rechnung stellt“, betonte Geschäftsführer<br />

Manfred Töpert bei<br />

<strong>der</strong> Jahreshauptversammlung in<br />

München. R<strong>und</strong> 70 % aller Mitglie<strong>der</strong><br />

nutzen die Zentralregulierung.<br />

Die Umsätze <strong>der</strong> übrigen Gesellschafter<br />

werden für die Jahresrechnung<br />

hinzu summiert. Und diese<br />

Statistik weist aktuell einige Glanzlichter<br />

<strong>auf</strong>. Beiratsvorsitzen<strong>der</strong> Peter<br />

Grimm sprach gar von einem<br />

„Feuerwerk <strong>der</strong> guten Zahlen“. Beson<strong>der</strong>s<br />

freut ihn <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>zuwachs<br />

um 20 Händler. 455 Mitglie<strong>der</strong><br />

gehören <strong>der</strong> Gemeinschaft nun<br />

an. Das ist ein Plus von 4,6 %. Der<br />

Durchschnittsumsatz pro Gesellschafter<br />

stieg im vergangenen Jahr<br />

um 15,8 %. Bemerkenswert: Seit<br />

neun Jahren hat <strong>der</strong> Küchenring<br />

kein Mitglied durch Austritt verloren,<br />

lediglich einige stille Marktaustritte<br />

zum Beispiel wegen nicht<br />

gewünschter Betriebsfortführung<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Unternehmensnachfolge<br />

habe es in dieser Zeit<br />

gegeben. Diese Zufriedenheit mit<br />

dem Verband drückt sich unter an<strong>der</strong>em<br />

in einer beständig anwachsenden<br />

Gästeliste bei den Jahrestagungen<br />

aus: Erika Burkard <strong>und</strong><br />

ihr Team zählten in diesem Jahr<br />

r<strong>und</strong> 650 Gäste beim stimmungsvollen<br />

Get Together im Paulanerkeller<br />

<strong>auf</strong> dem Nockherberg sowie<br />

440 Teilnehmer an <strong>der</strong> Gesellschafterversammlung.<br />

76,86 % <strong>der</strong> Stimmen<br />

waren anwesend. „Und das,<br />

obwohl die Schecks mit <strong>der</strong> Bonusausschüttung<br />

schon vorab mit <strong>der</strong><br />

Post verschickt wurden, „scherzte<br />

Peter Grimm.<br />

Der Beiratsvorsitzende hatte<br />

gleich mehrfach Gr<strong>und</strong> zur guten<br />

Laune. Dafür sorgten die r<strong>und</strong>um<br />

60 KÜCHENPLANER 5/6/<strong>2013</strong>


Der Erfolg des<br />

Küchenrings<br />

zeigt sich beson<strong>der</strong>s<br />

im 10-Jahres-Vergleich.<br />

positiven Geschäftszahlen ebenso<br />

wie die einstimmige Entlastung<br />

von Beirat <strong>und</strong> Geschäftsleitung<br />

durch die Versammlung. Hinzu<br />

kommt die Auszeichnung zum besten<br />

Küchenhaus Deutschlands bei<br />

einem von n-tV kürzlich durchgeführten<br />

Vergleich.<br />

Der Erfolg des Küchenrings zeigt<br />

sich beson<strong>der</strong>s im 10-Jahres-Vergleich.<br />

2002 erwirtschafteten 188<br />

Mitglie<strong>der</strong> einen ZR-Umsatz von<br />

53,8 Mio. Euro, heute sind es wie erwähnt<br />

455 Gesellschafter <strong>und</strong> 350,2<br />

Mio. Euro Umsatz. Und all das bei<br />

einer erstaunlich stabilen Kostenstruktur,<br />

wie Joachim Bringewald,<br />

k<strong>auf</strong>männischer Geschäftsführer<br />

vom Küchenring sowie des Schwesternverbandes<br />

Alliance, betonte.<br />

0,58 % seines Umsatzes werden zur<br />

Kostendeckung benötigt. Ein Top-<br />

Wert, wie auch <strong>der</strong> Beirat lobend<br />

hervorhob. Und doch weiter steigerungsfähig:<br />

„0,5 % wäre ein guter<br />

Wert“, so Bringewald. Dieses Ziel<br />

passt zum Selbstverständnis <strong>der</strong><br />

Vereinigung, die Peter Grimm so<br />

ausdrückt: „Wir sind ein gläserner<br />

Konditionenverband mit maßvollen<br />

Dienstleistungen <strong>und</strong> einer schlanken<br />

Verwaltung.“<br />

Günstige Bedingungen<br />

Positive Rahmenbedingungen<br />

prägten den Rück- <strong>und</strong> den Ausblick<br />

<strong>der</strong> Verbandsspitze. Wichtige<br />

Themen sind die stabil hohe Anschaffungsneigung<br />

sowie 250 000<br />

prognostizierte Baugenehmigungen<br />

für <strong>2013</strong>. Bauen <strong>und</strong> Renovieren<br />

profitieren beson<strong>der</strong>s von<br />

<strong>der</strong> Konsumlaune <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esbürger.<br />

Und in diesem Fahrwasser die<br />

Kücheneinrichtung, die auch bei<br />

den Spezialisten vom Küchenring<br />

immer hochwertiger <strong>und</strong> komfortabler<br />

geplant wird. Der Durchschnittspreis<br />

einer vom Spezialisten<br />

geplanten Küche betrage<br />

laut Töpert aktuell 8824 Euro (zu<br />

Endverbraucherpreisen). Die Verkäufer<br />

<strong>der</strong> Großfläche hingegen<br />

schreiben Aufträge von durchschnittlich<br />

6215 Euro. Aktuellen<br />

Zahlen einer Befragung zufolgen,<br />

planten 19 % <strong>der</strong> Haushalte in<br />

Deutschland in nächster Zeit die<br />

Anschaffung einer neuen Küche.<br />

R<strong>und</strong> ein Drittel davon wollen zwischen<br />

8000 <strong>und</strong> 10 000 Euro ausgeben.<br />

„Und 42,3 % sogar mehr als<br />

10000 Euro“, nannte Töpert ebenso<br />

„interessante wie hoffnungsvolle“<br />

Zahlen.<br />

Doch allzu rosarot wollte <strong>der</strong> Geschäftsführer<br />

die Lage in <strong>der</strong> Küchenbranche<br />

nicht malen. Die Ausbildungsqualität<br />

des Personals sei<br />

ein drängendes Problem. Hinzu<br />

kommen externe Faktoren wie die<br />

Aktivitäten <strong>der</strong> Deutschen Umwelthilfe,<br />

die nach wie vor <strong>und</strong> inzwischen<br />

strategisch alle Küchenhändler<br />

abmahnt, die ihre Elektrogeräte<br />

nicht so kennzeichnen wie rechtlich<br />

gefor<strong>der</strong>t. Das Thema erhitzt<br />

die Gemüter <strong>der</strong> Branche <strong>der</strong>zeit<br />

wie kein zweites. Das verdeutlichte<br />

auch die von Wut gekennzeichnete<br />

Diskussion im Rahmen <strong>der</strong><br />

Küchenring-Versammlung. Töpert<br />

<strong>und</strong> Bringewald machten indes<br />

einmal mehr unmissverständlich<br />

deutlich: „Es gibt keine Alternative.<br />

Backofen/Herde, Kühlgeräte<br />

<strong>und</strong> Geschirrspüler müssen mit<br />

dem Energieeffizienz-Label gekennzeichnet<br />

sein. Und zwar direkt<br />

am o<strong>der</strong> <strong>auf</strong> dem Gerät bzw.<br />

bei Einbaugeräten <strong>auf</strong> <strong>der</strong> <strong>Front</strong>.“<br />

Die Verbandsspitze empfahl dringend,<br />

sämtliche Mitarbeiter über<br />

die sensible Situation <strong>auf</strong>zuklären<br />

<strong>und</strong> diese schriftlich zur Einhaltung<br />

<strong>der</strong> Kennzeichnungsrichtlinie<br />

zu verpflichten. Darüber hinaus sei<br />

5/6/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 61


Küchenverbände<br />

Top-Lieferanten<br />

Die Top-Lieferanten <strong>der</strong> Küchenring-Händler<br />

sind in absteigen<strong>der</strong><br />

Reihenfolge: Schüller,<br />

nobilia, Häcker, B<strong>auf</strong>ormat <strong>und</strong><br />

die Alno-Gruppe beim Holz sowie<br />

bei den Geräten Miele, Siemens,<br />

Neff, AEG/Electrolux, Bosch<br />

<strong>und</strong> Gaggenau. Blanco, Franke,<br />

systemceram <strong>und</strong> Villeroy&Boch<br />

heißen die stärksten Lieferanten<br />

beim Zubehör. Hinzu kommen<br />

weitere Marken.<br />

Applaus von den Kollegen: Das Küchenhaus von Peter Grimm, Breiratsvorsitzen<strong>der</strong>,<br />

gewann einen Vergleich des Fernsehsen<strong>der</strong>s n-tv.<br />

die tägliche schriftliche Dokumentation<br />

ratsam.<br />

Als wenn <strong>der</strong> Kennzeichnungsverdruss<br />

nicht reichte, machte<br />

Bringewald <strong>auf</strong> die nächste drohende<br />

Abmahnwelle <strong>auf</strong>merksam:<br />

„Je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> k<strong>und</strong>enbezogene Daten<br />

speichert, muss einen Datenschutzbe<strong>auf</strong>tragten<br />

ausweisen.“ Konkrete<br />

Unterstützung dazu wird in <strong>der</strong> Geschäftsstelle<br />

in Rheinbach aktuell<br />

erarbeitet.<br />

Starke Instrumente<br />

Es sind aber nicht allein die positiven<br />

Rahmenbedingungen, die<br />

für den nachweislichen Erfolg des<br />

Küchenrings verantwortlich sind.<br />

Hinzu kommen marktkonforme Instrumente<br />

wie das Studiokonzept<br />

System Plus, das bislang 43 Mal<br />

umgesetzt wurde <strong>und</strong> für weiteren<br />

Zuspruch bereit sei. O<strong>der</strong> die<br />

Shop-Kommunikation Verso, die<br />

den Händler als regionale Marke<br />

in den Mittelpunkt rückt <strong>und</strong><br />

eine individualisierte Umsetzung<br />

zulässt. Weitere Stichworte sind<br />

die Erfa-Gruppen sowie <strong>der</strong> Gütepass<br />

samt 5-Jahres-Garantie <strong>und</strong><br />

die Geräteversicherung. „Bitte beschäftigen<br />

Sie sich ganz genau mit<br />

diesen Instrumenten, wenn Sie es<br />

bislang noch nicht getan haben“,<br />

appellierte Joachim Bringewald an<br />

die Mitglie<strong>der</strong>. Denn <strong>der</strong> Betriebsvergleich<br />

zeige, dass sich die Teilnahme<br />

stets positiv <strong>auf</strong> die Umsatzentwicklung<br />

auswirke. Was<br />

ganz beson<strong>der</strong>s auch für die Konzentration<br />

<strong>der</strong> Lieferantenstruktur<br />

gelte. Bringewald zeigte plastisch<br />

Boni-Unterschiede <strong>auf</strong> bei <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />

mit zwei <strong>und</strong> drei<br />

Holzlieferanten bei identischem<br />

Gesamtumsatz.<br />

In Zeiten großer Vergleichbarkeit<br />

im Produkt, käme <strong>der</strong> Marktpositionierung<br />

beson<strong>der</strong>e Bedeutung zu.<br />

Diese mündet beim Küchenring in<br />

den drei Eigenmarken Inpura (Lieferant<br />

Häcker), systema (Schüller)<br />

<strong>und</strong> Linea (nobilia). Für Inpura <strong>und</strong><br />

systema seien kürzlich eigenständige<br />

Websites ans Netz gegangen,<br />

die von Gesellschaftern mit dem<br />

eigenen Internet-Angebot verlinkt<br />

werden können. Für Linea sei ein<br />

solches Angebot in Vorbereitung.<br />

Elektronische Visitenkarte<br />

„Das Internet ist nicht die Zukunft<br />

des Handels, son<strong>der</strong>n die Gegenwart“,<br />

verdeutlichte Manfred<br />

Töpert die Bedeutung des „World<br />

Wide Web“ als Recherche- <strong>und</strong> Konsummedium.<br />

Einem eigenen Online-Shop<br />

erteilte er einmal mehr<br />

eine deutliche Absage („Wir gehen<br />

doch nicht in den Wettbewerb<br />

zu unseren eigenen Mitglie<strong>der</strong>n“),<br />

doch sprach er sich vehement für<br />

einen mo<strong>der</strong>nen Auftritt aus: „Ihre<br />

Homepage ist Ihre Visitenkarte<br />

<strong>und</strong> Ihr Sch<strong>auf</strong>enster.“ 85 % aller<br />

Küchenkäufer würden sich vor dem<br />

K<strong>auf</strong> im Internet über das Angebot<br />

<strong>und</strong> den Händler informieren. Wer<br />

einen elektronischen Auftritt nicht<br />

selber gestalten <strong>und</strong> programmieren<br />

will, kann eine Komplettlösung<br />

or<strong>der</strong>n: Für den Einmalpreis von<br />

1890 Euro o<strong>der</strong> per Mietk<strong>auf</strong>. Ebenfalls<br />

im Angebot: ständige Aktualisierungen.<br />

Flankiert werden all diese Angebote<br />

von einer geplanten Kampagne<br />

zum Empfehlungsmarketing.<br />

Frei nach dem Motto: „Wer die Herzen<br />

gewinnt, hat mit den Köpfen<br />

leichtes Spiel.“<br />

Küchen-Kompetenztage<br />

Das nächste Großereignis im<br />

Küchenring-Kalen<strong>der</strong> findet am<br />

22./23. Februar 2014 statt: die Küchen-Kompetenztage<br />

in Rheinbach,<br />

die zusammen mit dem Schwesternverband<br />

Alliance veranstaltet<br />

werden. Die Leistungsschau<br />

<strong>der</strong> Lieferanten verzeichnet zunehmend<br />

mehr Gäste <strong>und</strong> hat sich zur<br />

Freude <strong>der</strong> Organisatoren einen<br />

sehr guten Ruf in <strong>der</strong> Branche erarbeitet.<br />

Ebenfalls rot im Kalen<strong>der</strong> zu<br />

markieren ist das Wochenende<br />

24./25. Mai 2014. Dann findet die<br />

nächste Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

statt. Diesmal in Wien. Absehbar<br />

drohende „Langeweile“ sollte Interessenten<br />

von <strong>der</strong> Reise an die Donau<br />

keineswegs abhalten. Positive<br />

Geschäftsentwicklungen können<br />

so <strong>auf</strong>regend sein. Dirk Biermann<br />

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62 KÜCHENPLANER 5/6/<strong>2013</strong>


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Küchenverbände<br />

R<strong>und</strong> 200 Gäste<br />

nahmen an <strong>der</strong><br />

KüchenTreff-<br />

Jahreshauptversammlung<br />

in<br />

Hamburgt teil.<br />

iPad für alle<br />

Zufriedene Gesichter beim KüchenTreff: Der Verband blickt <strong>auf</strong> ein<br />

erfolgreiches Jahr 2012 zurück <strong>und</strong> lag im Ergebnis über dem Vorjahr.<br />

Franz Bahlmann,<br />

Geschäftsführer<br />

KüchenTreff:<br />

„Mehr Zeit für<br />

die K<strong>und</strong>en.“<br />

„Der Gesamtumsatz <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> stieg weiter an<br />

<strong>und</strong> lag im Vergleich zum Branchendurchschnitt deutlich<br />

darüber“, teilte <strong>der</strong> Verband bei seiner Jahreshauptversammlung<br />

in Hamburg mit. „Wir haben für<br />

KüchenTreff eine solide Basis erarbeitet <strong>und</strong> sind mit<br />

unseren Ideen <strong>und</strong> Konzepten außerordentlich erfolgreich<br />

<strong>auf</strong>gestellt“, kommentierte Franz Bahlmann die<br />

Entwicklung seines Verbandes <strong>und</strong> <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong><br />

selbstbewusst. Ein wichtiger Erfolgsgarant<br />

sei das Markenkonzept<br />

KüchenTreff selbst.<br />

„Die überwiegende Mehrheit<br />

unserer Mitglie<strong>der</strong> hat inzwischen<br />

eingeflaggt, erläutert<br />

Franz Bahlmann<br />

den Erfolg seiner<br />

Gemein-<br />

schaft. „Unsere Marke schafft es, die lokale Bedeutung<br />

<strong>der</strong> einzelnen Händler mit <strong>der</strong> wachsenden Bekanntheit<br />

von KüchenTreff entscheidend <strong>auf</strong>zuwerten.“<br />

Händlerportal 2.0<br />

Hinzu kämen die Aktivitäten <strong>der</strong> internen Kommunikation.<br />

Nämlich <strong>der</strong> Dialog miteinan<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

schnelle Zugriff <strong>auf</strong> umfassende Informationen. Nach<br />

dem Intranet führt KüchenTreff jetzt das neue Händlerportal<br />

2.0 ein. Dabei handele es sich um eine Wissensdatenbank,<br />

die einen deutlich schnelleren <strong>und</strong><br />

sehr einfachen Zugang mittels Stichwortsuche ermögliche.<br />

Alle wichtigen geschäftlichen Informationen<br />

sind abrufbar <strong>und</strong> können vom Nutzer auch kommentiert<br />

werden. Und damit alle Mitglie<strong>der</strong> sofort online<br />

gehen konnten, erhielten alle in Hamburg anwesenden<br />

KüchenTreff-Fachhändler ein nagelneues iPad. „Damit<br />

werden wir unseren Dialog innerhalb <strong>der</strong> Gemeinschaft<br />

deutlich verbessern <strong>und</strong> eine umfassende Wissensgr<strong>und</strong>lage<br />

für alle unternehmerischen Vorgänge<br />

bereithalten“, erklärt Franz Bahlmann das neue<br />

Händlerportal. „Unsere Mitglie<strong>der</strong> werden sich<br />

umfassen<strong>der</strong>, schneller <strong>und</strong> einfacher informieren<br />

können, um mehr Zeit für ihre K<strong>und</strong>en zu haben.“<br />

Die nächste Jahreshauptversammlung von<br />

KüchenTreff findet am 5. April 2014 in Leipzig statt.<br />

(dib)<br />

www.kuechentreff.de<br />

64 KÜCHENPLANER 5/6/<strong>2013</strong>


Hans Strothoff, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

MHK Group: „K<strong>und</strong>en wollen nicht die<br />

Küche im digitalen Heuh<strong>auf</strong>en suchen.“<br />

„Persönliche<br />

Beratung<br />

zählt“<br />

Die Geschäfte <strong>der</strong> unter dem MHK-Dach<br />

organisierten mittelständischen Küchen<strong>und</strong><br />

Möbel fachhandelsunternehmen<br />

entwickeln sich weiterhin positiv.<br />

Für 2012 meldet die Verbandsspitze<br />

ein Umsatzwachstum von 6 % für das<br />

Inland <strong>und</strong> 1,95 % für das Ausland.<br />

Damit sei <strong>der</strong> Gesamtumsatz<br />

<strong>auf</strong> 3,717 Mrd. Euro gestiegen.<br />

Das entspricht einer Steigerung<br />

von 4,79 %. Die MHK Group vereint<br />

nach eigener Aussage europaweit<br />

2039 angeschlossene Partner<br />

aus dem mittelständischen<br />

Küchen- <strong>und</strong> Möbelfachhandel sowie<br />

dem Sanitär-, Klima- <strong>und</strong> Heizungs-Fachhandel.<br />

Das abermalige<br />

Wachstum begründet Hans<br />

Strothoff, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> MHK Group AG, mit <strong>der</strong> steigenden<br />

Beliebtheit qualifizierter<br />

Küchenfachgeschäfte bei den Verbrauchern.<br />

„Vor Ort eink<strong>auf</strong>en <strong>und</strong><br />

sich vom Fachmann persönlich beraten<br />

lassen liegt auch im Internetzeitalter<br />

voll im Trend. K<strong>und</strong>en<br />

wollen nicht die Küche im digitalen<br />

Heuh<strong>auf</strong>en suchen. Sie möchten<br />

Küchen anfassen <strong>und</strong> Designs<br />

erleben. Der vollkommene Eink<strong>auf</strong><br />

– mit individuellem Service –<br />

ist ein emotionales Event für den<br />

K<strong>und</strong>en.“<br />

Dabei setzt die Verb<strong>und</strong>gruppe<br />

<strong>auf</strong> ganz unterschiedliche Vermarktungskonzepte<br />

vom musterhaus<br />

küchen Fachgeschäft bis<br />

zum Reddy-Fachmarkt. Der Durchschnittspreis<br />

einer verk<strong>auf</strong>ten Küche<br />

konnte um 2 % <strong>auf</strong> 11466 Euro<br />

gesteigert werden.<br />

Mit <strong>der</strong> Gründung des Verbandes<br />

interdomus Haustechnik<br />

erschloss sich die MHK schon<br />

2011 ein weiteres Marktsegment.<br />

300 Gesellschafter sind aktuell<br />

registriert. Auch das zur Unternehmensgruppe<br />

gehörende Softwareunternehmen<br />

Carat <strong>und</strong> die<br />

Cronbank AG konnten ihre erfolgreiche<br />

Entwicklung in 2012 fortsetzen.<br />

Die Carat Küchenplanungssoftware<br />

sei dank zahlreicher<br />

Innovationen im grafischen <strong>und</strong><br />

k<strong>auf</strong>männischen Bereich gefragt<br />

wie nie zuvor. „Mehr als 25 000 aktive<br />

Planer in 45 Län<strong>der</strong>n profitieren<br />

davon.“<br />

Konzentrierter Eink<strong>auf</strong><br />

Zusätzliche Wachstumsimpulse<br />

verspricht sich die Verbandsspitze<br />

von <strong>der</strong> neu<br />

gegründeten VME MHK Eink<strong>auf</strong>sgesellschaft.<br />

Mit einem Außenumsatz<br />

von gemeinsam 7 Milliarden<br />

Euro sei die neue Gesellschaft seit<br />

ihrer Gründung im Dezember 2012<br />

die Nummer 1 unter den Möbelkooperationen.<br />

Ziel <strong>der</strong> Kräftebündelung<br />

sei es, die mittelständischen<br />

Strukturen im Möbelhandel wettbewerbsfähig<br />

zu stärken. Ein<br />

deutliches Wachstum erwartet die<br />

MHK Group in <strong>der</strong> Zukunft im Bereich<br />

des mittelständischen Möbelhandels.<br />

Diese Einrichtungshäuser,<br />

die neben Möbel meist<br />

auch Küchen vermarkten, sollen<br />

durch ein umfassendes Dienstleistungsangebot<br />

<strong>und</strong> attraktive Vermarktungskonzepte<br />

qualifiziert<br />

<strong>und</strong> dadurch fit für die Zukunft<br />

gemacht werden. Entsprechend<br />

wird <strong>der</strong> Verband nobel Collection<br />

weiter ausgebaut.<br />

Starker Ausblick<br />

Trotz <strong>der</strong> Wachstumsschwäche<br />

in den EU-Län<strong>der</strong>n <strong>und</strong> einiger an<strong>der</strong>er<br />

Unsicherheitsfaktoren rechnet<br />

die MHK Group in diesem<br />

Jahr mit einem weiteren Wachstum.<br />

„Die stabile Arbeitsmarktlage<br />

<strong>und</strong> die damit verbesserte Einkommenslage<br />

<strong>der</strong> Konsumenten<br />

sowie die gestiegene Konsumlaune<br />

wirken sich positiv <strong>auf</strong> die Küchenbranche<br />

aus. Zugleich konzentrieren<br />

wir uns dar<strong>auf</strong>, neue Partner<br />

zu gewinnen <strong>und</strong> Geschäftsbeziehungen<br />

weiterhin zu vertiefen“, so<br />

Strothoff. Im ersten Quartal des<br />

Jahres konnten die angeschlossenen<br />

Handelsunternehmen ihre<br />

Umsätze gegenüber dem Vorjahr<br />

erneut um 3 % steigern. (dib)<br />

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5/6/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 65


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Impressum<br />

Magazin für alle, die Küchen planen <strong>und</strong> produzieren,<br />

k<strong>auf</strong>en <strong>und</strong> verk<strong>auf</strong>en.<br />

Erscheint im 47. Jahrgang (<strong>2013</strong>)<br />

www.kuechenplaner-magazin.de · www.strobel-verlag.de<br />

Verlag<br />

STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG<br />

Postanschrift: Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />

Hausanschrift: Zur Feldmühle 9 – 11, 59821 Arnsberg,<br />

Tel.: 02931 8900-0, Fax: 02931 8900-38<br />

Herausgeber<br />

Dipl.-Kfm. Christopher Strobel, Verleger<br />

Redaktion<br />

Dirk Biermann, Chefredakteur,<br />

verantwortlich im Sinne des Presserechts.<br />

Hegede 17, 33617 Bielefeld,<br />

Telefon: 0521 139413, Telefax: 0521 139430,<br />

E-Mail: d.biermann@strobel-verlag.de<br />

Redaktionssekretariat<br />

Birgit Brosowski<br />

Telefon: 02931 890041, Telefax: 02931 8900-48<br />

E-Mail: redaktion@strobel-verlag.de<br />

Ständige Autoren<br />

Helga Bauer (hb)<br />

Sybille Hilgert (sy)<br />

Astrid Plaßhenrich (ap)<br />

Anzeigen<br />

Anzeigenleiter/Leiter Online-Medien: Stefan Schütte<br />

E-Mail: s.schuette@strobel-verlag.de<br />

Verk<strong>auf</strong>sleiter: Uwe Derr<br />

Anzeigenmarketing/Unternehmenskommunikation:<br />

Dipl.-Kfm. Peter Hallmann<br />

Mediaservice: Anke Ziegler <strong>und</strong> Sabine Trost<br />

Anschriften siehe Verlag<br />

Zurzeit ist Anzeigenpreisliste <strong>2013</strong> gültig.<br />

Telefon: 02931 8900-24, E-Mail: anzeigen@strobel-verlag.de<br />

Anzeigenverk<strong>auf</strong> Inland: Uwe Sommerfeld,<br />

Iserstr. 58, 14513 Teltow,<br />

Telefon: 03328 3090566, Telefax: 03328 3090567,<br />

E-Mail: u.sommerfeld@strobel-verlag.de<br />

Anzeigen-Vertretung Italien: Media & Service<br />

Internat. Srl, Piazza Wagner 5, 20145 MILANO / ITALIEN,<br />

Telefon: + 39 248006193, Telefax: + 39 248193274<br />

Vertrieb/Leserservice<br />

Reinhard Heite,<br />

E-Mail: r.heite@strobel-verlag.de<br />

Bezugspreise<br />

„KÜCHENPLANER“ erscheint 7 x jährlich.<br />

Jahresbezugspreis 61,20 € inkl. 7 % MwSt. <strong>und</strong> Versandkosten.<br />

Einzelheft: 9,80 €<br />

Abonnementbedingungen<br />

Bestellungen sind je<strong>der</strong>zeit beim Leserservice o<strong>der</strong> bei<br />

Buchhandlungen im In- <strong>und</strong> Ausland möglich. Abonnements<br />

verlängern sich um ein Jahr, wenn sie nicht drei Monate<br />

vor Abl<strong>auf</strong> des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden,<br />

außer sie wurden ausdrücklich befristet abgeschlossen.<br />

Abonnementgebühren werden im Voraus berechnet <strong>und</strong> sind<br />

nach Erhalt <strong>der</strong> Rechnung ohne Abzug zur Zahlung fällig o<strong>der</strong><br />

sie werden per Lastschrift abgebucht. Auslandsabonnements<br />

sind zahlbar ohne Spesen <strong>und</strong> Kosten für den Verlag. Die<br />

Annahme <strong>der</strong> Zeitschrift verpflichtet Wie<strong>der</strong>verkäufer zur<br />

Einhaltung <strong>der</strong> im Impressum angegebenen Bezugspreise.<br />

Sollte die Fachzeitschrift aus technischen Gründen o<strong>der</strong><br />

höherer Gewalt nicht geliefert werden können, besteht kein<br />

Anspruch <strong>auf</strong> Nachlieferung o<strong>der</strong> Erstattung vorausbezahlter<br />

Bezugsgel<strong>der</strong>.<br />

Gerichtsstand für Vollk<strong>auf</strong>leute ist Arnsberg <strong>und</strong> Hamburg.<br />

Für alle übrigen K<strong>und</strong>en gilt dieser Gerichtsstand für das<br />

Mahnverfahren.<br />

Bankverbindungen<br />

Sparkasse Arnsberg-S<strong>und</strong>ern 1020 320 (BLZ 466500 05)<br />

Postbank Dortm<strong>und</strong> 11064-467 (BLZ 440 10046)<br />

Druckvorstufenproduktion<br />

STROBEL PrePress & Media, Postfach 56 54, 59806 Arnsberg,<br />

E-Mail: datenannahme@strobel-verlag.de<br />

Herstellung<br />

Siegbert Hahne<br />

Layout<br />

Catrin Dellmann<br />

Druck (Lieferadresse für Beihefter <strong>und</strong> Beilagen)<br />

Griebsch & Rochol Druck GmbH & Co. KG<br />

Gabelsbergerstraße 1 (Gewerbepark Rhynern) 59069 Hamm<br />

Veröffentlichungen<br />

Zum Abdruck angenommene Beiträge, Manuskripte <strong>und</strong> Bil<strong>der</strong>,<br />

einschließlich <strong>der</strong> Negative, gehen mit Ablieferung in das<br />

Eigen tum des Verlages über. Damit erhält er gleichzeitig im<br />

Rahmen <strong>der</strong> gesetzlichen Bestimmungen das Veröffentlichungs<strong>und</strong><br />

Verarbeitungsrecht. Der Autor räumt dem Verlag das<br />

unbeschränkte Nutzungsrecht ein, seine Beiträge im In- <strong>und</strong><br />

Ausland <strong>und</strong> in allen Sprachen, insbeson<strong>der</strong>e in Printmedien,<br />

Film, R<strong>und</strong>funk, Datenbanken, Telekommunikations- <strong>und</strong><br />

Datennetzen (z. B. Online-Dienste) sowie <strong>auf</strong> Datenträgern (z. B.<br />

CD-ROM), Diskette usw. ungeachtet <strong>der</strong> Übertragungs-, Träger<strong>und</strong><br />

Speichertechniken sowie öffentlich wie<strong>der</strong>zugeben. Für<br />

un<strong>auf</strong>gefor<strong>der</strong>t eingesandte Manuskripte übernehmen Verlag<br />

<strong>und</strong> Redaktion keine Gewähr.<br />

Mit Namen gezeichnete Beiträge geben die Meinung <strong>der</strong><br />

Verfasser wie<strong>der</strong> <strong>und</strong> müssen nicht mit <strong>der</strong> des Verlages<br />

übereinstimmen. Für Werbeaussagen von Herstellern <strong>und</strong><br />

Inserenten in abgedruckten Anzeigen haftet <strong>der</strong> Verlag nicht.<br />

Die Wie<strong>der</strong>gabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen,<br />

Waren bezeichnungen <strong>und</strong> <strong>der</strong>gleichen in dieser Zeitschrift<br />

berechtigt nicht zu <strong>der</strong> Annahme, dass solche Namen ohne<br />

Weiteres von je<strong>der</strong>mann benutzt werden dürfen; oft handelt<br />

es sich um gesetzlich geschützte eingetragene Warenzeichen,<br />

auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet sind.<br />

Nachdruck, Reproduktion <strong>und</strong> das Übersetzen in fremde<br />

Sprachen ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages<br />

gestattet. Dieses gilt auch für die Aufnahme in elektronische<br />

Datenbanken <strong>und</strong> Vervielfältigungen <strong>auf</strong> Datenträgern je<strong>der</strong> Art.<br />

Sofern Sie Artikel aus „KÜCHENPLANER“ in Ihren internen<br />

elektronischen Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten<br />

Sie die erfor<strong>der</strong>lichen Rechte unter www.pressemonitor.de<br />

o<strong>der</strong> unter Telefon 030 284930, PMG Presse-Monitor GmbH.<br />

Die Zeitschrift <strong>und</strong> alle in ihr enthaltenen Beiträge sind<br />

urheberrechtlich geschützt.<br />

ISSN 0722-9917<br />

Mitglied bei:<br />

Arbeitsgemeinschaft<br />

Die Mo<strong>der</strong>ne Küche e.V.<br />

Informationsgemeinschaft zur Feststellung<br />

<strong>der</strong> Verbreitung von Werbeträgern<br />

5/6/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 67


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