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01<br />
<strong>2013</strong><br />
<strong>GARTENBAHNEN</strong><br />
ISSN 1433-0180 7,– [D] 7,30 [A] 7,30 [EU] sfr 12,50 E 45616<br />
GARTEN<br />
BAHNEN<br />
Februar<br />
März<br />
April<br />
Große Modelleisenbahnen mit Personenbeförderung<br />
<strong>Echtdampf</strong>-<strong>Hallentreffen</strong><br />
<strong>Karlsruhe</strong> <strong>2013</strong><br />
➜ Philadelphia von 1849 ➜ Englischer Güterwagen für Spur 5<br />
➜ Mini-Bahn Augsburg ➜ Umgebaute Benzin-Lötlampe
GARTEN<br />
BAHNEN 01 / 13<br />
INHALT<br />
Ab Seite 6 berichtet Louis<br />
Patrick Ernst über den Bau<br />
der Philadelphia von 1849.<br />
Porträt<br />
Ein US-Oldtimer:<br />
Die „Philadelphia“ von 1849 (Fortsetzung). . . . . . 6<br />
Louis Patrick Ernst<br />
Rolf Burgkhardt<br />
Zum 100. Geburtstag am 12. März <strong>2013</strong>. . . . . . . . . 30<br />
Siegfried Baum<br />
Wie alles begann …<br />
… und die Entstehung der Mini-Bahn Augsburg. . . 34<br />
Thomas Heigemeir<br />
Big Boy<br />
Gibt es auch im Modellbau „Grenzwertiges“? . . . 40<br />
Siegfried Baum<br />
Glos se<br />
Neues von der Scheueringer Querbahn . . . . . . . . 33<br />
Dr. Wolfgang Baierl<br />
Pr axis<br />
Klaus Decker schreibt ab Seite 26<br />
über seine Erfahrung beim Bau eines<br />
englischen Güterwagens für Spur 5.<br />
Lesen Sie ab Seite 34 den Bericht<br />
von Thomas Heigemeir „Wie alles<br />
begann … und die Entstehung der<br />
Mini-Bahn Augsburg“.<br />
Güterwagenbau – Teil 2. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
Rolf Braun<br />
Einfach Genial – Simple and Easy – Teil 2 . . . . . . 20<br />
Rudolf Erteld<br />
Ein englischer Güterwagen für Spur 5 . . . . . . . . . 26<br />
Klaus Decker<br />
Die umgebaute Benzin-Lötlampe. . . . . . . . . . . . . . 36<br />
Eberhard Schlegel<br />
Aufklärungsbedarf. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />
Siegfried Baum<br />
Rubriken<br />
Forum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />
Börse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
Termine. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
Poster . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />
<strong>Vorschau</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />
Titelseite: 250 Tonnen Bucyrus-Erie Eisenbahn Dampfkran<br />
in Spur 5 von Alberto Celot aus Italien<br />
<strong>GARTENBAHNEN</strong> 01/<strong>2013</strong><br />
1
Editorial<br />
Forum<br />
Liebe Leserinnen<br />
und Leser!<br />
zuerst möchten der Neckar-<br />
Verlag und die Redaktion<br />
Ihnen allen ein frohes und erfolgreiches<br />
neues Jahr wünschen!<br />
Wieder liegt ein Jahr<br />
mit vielen Dampfereignissen<br />
vor uns. Bereits im Januar<br />
ging es mit dem <strong>Echtdampf</strong>-<strong>Hallentreffen</strong> in <strong>Karlsruhe</strong><br />
los.<br />
Auch in dieser Ausgabe haben wir wieder interessante<br />
Berichte für Sie zusammengestellt. Exemplarisch möchte<br />
ich hier auf die in der letzten <strong>Vorschau</strong> angekündigten<br />
Artikel hinweisen: In „Ein englischer Güterwagen<br />
für Spur 5“ berichtet Klaus Decker über den Bau eines<br />
Bausatzes aus England. Der Beitrag von Uwe K. Schuldt<br />
über das Berechnen der Heusinger-Steuerung erscheint<br />
in einer späteren Ausgabe. Lesen Sie auch das Porträt<br />
der Philadelphia von 1849 von Louis Patrik Ernst. Neben<br />
weiteren Berichten finden Sie in dieser Ausgabe auch<br />
Termininformationen und das interessante Forum.<br />
Die Zeitschrift <strong>GARTENBAHNEN</strong> lebt nicht nur von ihrer<br />
Redaktion, sondern vor allem von ihren guten Autoren.<br />
Wir würden uns darum sehr freuen, wenn weiterhin die<br />
bewährten <strong>GARTENBAHNEN</strong>-Autoren dieser Zeitschrift<br />
auch in Zukunft Beiträge zur Verfügung stellen können.<br />
Gerne möchte ich darauf aufmerksam machen, dass sich<br />
alle Leser aktiv an der Gestaltung der <strong>GARTENBAHNEN</strong><br />
beteiligen können. Entweder Sie betätigen sich als Autor<br />
oder schicken uns einfach einige Fotos Ihrer Arbeiten.<br />
Die Redaktion hilft Ihnen gerne bei der Umsetzung Ihres<br />
Beitrages.<br />
Aufgrund unseres Bestrebens die Qualität der GARTEN-<br />
BAHNEN zu sichern und zu steigern, haben wir für Anregungen<br />
und natürlich auch für Kritik offene Ohren. In der<br />
Hoffnung, dass in der vorliegenden <strong>GARTENBAHNEN</strong><br />
wieder für alle Leser etwas dabei ist, verbleibe ich mit<br />
freundlichen Grüßen und wünsche<br />
viel Spaß beim Lesen!<br />
Ihr Udo Mannek<br />
Das neue Messe-Konzept<br />
„Faszination Modellbahn“ Sinsheim<br />
22. – 24.02.<strong>2013</strong><br />
Mit dem Wechsel vom Standort <strong>Karlsruhe</strong> zurück nach<br />
Sinsheim treffen die Verantwortlichen der „Faszination Modellbau“<br />
eine folgerichtige Entscheidung und ändern ihr<br />
Messekonzept radikal: von der thematisch breit angelegten<br />
Modellbaumesse <strong>Karlsruhe</strong> wird nun der Schritt zu zwei<br />
Spezialmessen auf eigenem Gelände vollzogen: die „Faszination<br />
Modelltech“ für Flugmodelle, RC-Cars und Trucks<br />
und die „Faszination Modellbahn“, die damit zu einer lupenreinen,<br />
hochkonzentrierten Modellbahn-Messe wird.<br />
Ziel ist es, Kräfte des Marktes zu bündeln, Anbieter, Themen<br />
und Fachpublikum unter einem Dach zusammenzubringen<br />
und von der idealen geografischen Lage von<br />
Sinsheim und von weiteren Vorteilen zu profitieren.<br />
Qualität statt Ramsch<br />
„Wir wollen eine niveauvolle Veranstaltung durchführen.<br />
Dazu gehören sowohl die Großen der Branche als auch<br />
Kleinserienhersteller. Unser Augenmerk legen wir auf<br />
Qualität und Wertigkeit. Auch gibt es einen engagierten<br />
Aktionsbereich unter der Federführung von Märklin für<br />
den Nachwuchs“, so Andreas Wittur, Prokurist der Messe<br />
Sinsheim. Qualität gehe in jedem Fall vor Quantität. Mit<br />
dem frühen Zeitpunkt direkt nach der Nürnberger Spielwarenmesse<br />
ist die Faszination Modellbahn die erste Gelegenheit<br />
für die Besucher, die brandneuen Produkte des<br />
Jahres in die Hand zu nehmen.<br />
Das bietet die „Faszination Modellbahn“ Sinsheim:<br />
1. Höchste Konzentration auf fundierte Modellbahn-Themen.<br />
2. Die Top-Neuheiten von der Spielwarenmesse Nürnberg.<br />
3. Alle Spurbreiten, Schauanlagen, im Fokus: Kleinserien-Produkte.<br />
4. Die Messe Sinsheim verfügt mit der Halle 6 über eine<br />
moderne, leistungsstarke Location mit Ambiente.<br />
5. Die Messe Sinsheim liegt geografisch ideal, denn sie<br />
ist von allen Richtungen bequem zu erreichen. Das hat<br />
der Standort über viele Jahre bewiesen.<br />
6. Die Messe Sinsheim verfügt nun über eine eigene<br />
Autobahn-Ausfahrt: Sinsheim Süd. Anfahrt-Staus gehören<br />
der Vergangenheit an.<br />
7. Die Messe Sinsheim verfügt nun über 5.000 Parkplätze<br />
in unmittelbarer Nähe zur Messe-Halle direkt an der<br />
Rhein-Neckar-Arena. Damit ist das Parkplatzproblem<br />
gelöst. Ein kostenloser Shuttle bringt die Besucher<br />
vom nahen Parkplatz direkt zum Eingang der Messe.<br />
8. Mit der neuen S-Bahn-Anbindung ist Sinsheim direkt<br />
mit den Zentren Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg,<br />
Heilbronn, <strong>Karlsruhe</strong>, Kaiserslautern und der<br />
Rhein-Neckar-Region vernetzt.<br />
2 <strong>GARTENBAHNEN</strong> 01/<strong>2013</strong>
Forum<br />
Forum<br />
9. Das Gelände ist ausbaufähig. Über die Hallenfläche<br />
hinaus können bei Bedarf Zeltdach-Hallen mit massivem<br />
Boden und Seitenwänden mit bis zu 5.000 m²<br />
Fläche aufgebaut werden, was in der Vergangenheit<br />
bei Industrie-Fachmessen schon mehrfach praktiziert<br />
wurde.<br />
10. Die Messe Sinsheim verfügt über ein professionelles<br />
Messe-Team, das mit Herzblut bei der Sache ist.<br />
11. Die Messe Sinsheim hat einen sehr guten Ruf.<br />
12. Sinsheim – da geht jeder gerne hin.<br />
17. <strong>Echtdampf</strong>-<strong>Hallentreffen</strong><br />
wieder ein Erfolg<br />
Termin für 2014 steht fest!<br />
Das Wichtigste zuerst: Der Termin für das 18. <strong>Echtdampf</strong>-<br />
<strong>Hallentreffen</strong> steht fest! Vom 10. bis zum 12. Januar 2014<br />
trifft sich in <strong>Karlsruhe</strong> wieder die größte Dampfgemeinde<br />
der Welt! Dieses Treffen ist ein „Muss“ für alle Händler und<br />
Dampfmodellbauer! „Wer in diesem Jahr nicht in <strong>Karlsruhe</strong><br />
war, ist selber schuld“, so klang es aus einer Besucher-<br />
Gruppe. Zufrieden waren nicht nur die Besucher, so war<br />
aus Veranstalterkreisen zu vernehmen: Gute Stimmung<br />
auch bei den Händlern zum Abschluss des 17. <strong>Echtdampf</strong>-<br />
<strong>Hallentreffen</strong>s. „Das Fachpublikum war stark vertreten,<br />
was den ausstellenden Firmen gute Umsätze bescherte.<br />
Die Besucherzahlen am Freitag waren gut, der Samstag<br />
gewohnt stark. Die Besucher blieben überraschend lange<br />
und füllten die Hallen bis fast zum Messeschluss. Am<br />
Sonntag fehlte es am <strong>Karlsruhe</strong>r Laufpublikum“, analysiert<br />
Andreas Wittur als Veranstalter den Verlauf des <strong>Echtdampf</strong>-<strong>Hallentreffen</strong>s.<br />
Mit 18.000 Besuchern blieb man<br />
dieses Mal unter den Besucherzahlen der letzten Jahre<br />
(20.000). Der ausgezeichneten Stimmung tat dies aber<br />
keinerlei Abbruch. „In erster Linie ist es ein Treffen und keine<br />
auf reinen Kommerz getrimmte Veranstaltung. Deshalb<br />
entzieht sich die Bewertung dieser Veranstaltung üblichen<br />
Messe-Analysen. Die Grund-Idee war schon immer, der<br />
„FASZINATION MODELLBAHN“ SINSHEIM <strong>2013</strong><br />
Termin: 22. – 24. Februar <strong>2013</strong><br />
Öffnungszeiten:<br />
Freitag und Samstag<br />
09.00 – 18.00 Uhr<br />
(22. und 23. Feb. <strong>2013</strong>)<br />
Sonntag (24. Feb. <strong>2013</strong>)<br />
09.00 – 17.00 Uhr<br />
Eintrittspreise in Euro<br />
Tageskarte:<br />
Ermäßigte Tageskarte (zw. 9 – 17 Jahren):<br />
2-Tageskarte:<br />
Happy Hour Karte (ab 15.00 Uhr):<br />
Familienkarte:<br />
(2 Eltern + 2 Kinder zw. 9 – 17 Jahre)<br />
Kinder bis 8 Jahre: frei<br />
10,– Euro<br />
8,– Euro<br />
16,– Euro<br />
5,– Euro<br />
25,– Euro<br />
<strong>GARTENBAHNEN</strong> 01/<strong>2013</strong> 3
Forum<br />
Forum<br />
<strong>Echtdampf</strong>-Szene ein Podium und eine Öffentlichkeit zu<br />
bieten. Mit diesem Ansatz sind wir über all die Jahre gut<br />
gefahren – und werden es auch weiterhin tun. Das Thema<br />
‚<strong>Echtdampf</strong>‘ ist ein Nischenthema und es freut uns, dass<br />
wir so viele Besucher damit begeistern können“, so Andreas<br />
Wittur.<br />
Mit jährlich wechselnden Gleisführungen für den Fahrbetrieb<br />
und einer immer neuen Durchmischung von Dampf-<br />
und Elektro-Loks sorgte Hans Schrumpf, der die technische<br />
Organisation des Fahrbetriebs verantwortet, für neue Impulse<br />
auf der 5.000 Meter langen Strecke. Besonders auffällig<br />
in diesem Jahr: eine steigende Zahl von Jugendlichen,<br />
die sich aktiv am Fahrbetrieb in der Halle 2 beteiligten. Besonders<br />
ihnen kommt die Mischung von Dampf- und Elektroloks<br />
zugute, denn das Betreiben einer Dampf-Lok, auch<br />
www.neckar-verla<br />
im Modellmaßstab, muss gelernt sein. Die Wassermenge,<br />
das Feuer und der Druck im Kessel müssen permanent auf<br />
die Fahrgeschwindigkeit abgestimmt werden.<br />
Die enorme Bandbreite von schwimmenden, fahrenden<br />
und stehenden Modell-Dampfmaschinen wird auf<br />
keiner anderen Dampf-Veranstaltung weltweit erreicht.<br />
Das macht das <strong>Echtdampf</strong>-<strong>Hallentreffen</strong> so einzigartig<br />
– auch in Zukunft! Und noch eine wichtige Information,<br />
die scheinbar noch nicht allen bekannt ist: private Modellbauer<br />
können auf dem <strong>Echtdampf</strong>-<strong>Hallentreffen</strong> kostenlos<br />
ihre Dampfschätze ausstellen und vorführen. Wenn das<br />
kein Grund ist, beim nächsten Mal mit dabei zu sein!<br />
Ein ausführlicher Messerückblick erscheint in der nächsten<br />
Ausgabe der <strong>GARTENBAHNEN</strong>.<br />
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4 <strong>GARTENBAHNEN</strong> 01/<strong>2013</strong>
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(Buchstaben, Ziffern, Satzzeichen, erforderliche Zwischenräume = jeweils<br />
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Anzeigenschluss ist am 07.01. für Ausgabe 1, am 05.04. für Ausgabe 2, am<br />
10.07. für Ausgabe 3 und am 08.10. für Ausgabe 4. Wenn Anzeigentext und<br />
Zahlung nach Anzeigenschluss eingehen, erfolgt die Veröffentlichung automatisch<br />
in der nächstfolgenden Ausgabe.<br />
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<strong>GARTENBAHNEN</strong> 01/<strong>2013</strong><br />
5
Porträt<br />
Louis Patrick Ernst<br />
Ein US-Oldtimer:<br />
Die „Philadelphia“ von 1849<br />
(Fortsetzung)<br />
D<br />
iese Maschine wurde in “<strong>GARTENBAHNEN</strong>“ 3/2011<br />
beschrieben und ist jetzt praktisch fertig. Die Lok<br />
hat ihre Versprechen voll erfüllt: Der Niro-Kessel zeigt 8<br />
bar nach 10 Minuten und erlaubt problemlose Fahrt unter<br />
Last, solange das Feuer nicht durch Schlacken erstickt.<br />
Die primitive Gabelsteuerung tut ihre Pflicht und das Expansionssystem<br />
mit Doppelschieber arbeitet einwandfrei.<br />
Drei Versuche wurden durchgeführt, teilweise mit Publikumstransport:<br />
in Auenheim (Willi Strasser), Ysebähnli<br />
am Rhy bei Basel (Hannibal Wohlschlegel) und Brüssel-<br />
Forest (Georges Smars, mein Kessel-Erbauer).<br />
Wer das Bild in “<strong>GARTENBAHNEN</strong>” 3/2011 S. 9 ansieht,<br />
wird merken, dass ich den enormen Funkenfänger nicht<br />
nachgeahmt habe. Der war nämlich schon ein Neubau<br />
von Millholland, das Original von Norris (1844) hatte einen<br />
„normalen“ Schornstein. Wie man weiß, wurde hier sowieso<br />
oft geändert, je nach Umstellung von Holz- auf Kohlebefeuerung<br />
oder umgekehrt. Bemerkenswert ist auch,<br />
dass ein jetziges Modell Armaturen haben muss, die in<br />
1849 beim großen Vorbild noch nicht üblich waren: Wasserstand,<br />
Manometer, Kesselstock, Entwässerungshähne<br />
usw. Dazu kommen noch Vakuum- und Handbremse. Es<br />
war nicht möglich, alles zu verstecken, was natürlich das<br />
Modell etwas belastet.<br />
Die Kesselbekleidung besteht nicht aus Holz, sondern aus<br />
Pertinax. Ein kleines Problem besteht darin, dass manche<br />
Brettchen vermutlich durch Hitze und/oder Trockenheit<br />
allmählich kürzer werden. Ob dieses Material eine „Richtung“<br />
hat und längs oder quer unterschiedlich reagiert,<br />
hab ich noch nicht feststellen können.<br />
Der Tender befindet sich noch im Bau und hat eine gewagte<br />
Anordnung, die um 1840 mehrmals versucht wurde:<br />
Die 2 Drehgestelle haben keinen Rahmen; die Achslager<br />
sind direkt unter beiden Blattfederenden befestigt! Ob<br />
dies dem Gewicht des Fahrers in der Dauer standhalten<br />
kann, wird sich später zeigen. Wenn nicht, muss der Fahrer<br />
weiter nach hinten auf den nächsten Wagen rücken.<br />
Die Möglichkeit einer Fernsteuerung durch Fahrrad-Bowdenzug<br />
(Regler) und Vakuum-Anschluss (Bremsen) ist<br />
schon sichergestellt.<br />
Hierzu einige Fotos aus der Werkstatt, besonders komplizierte<br />
oder schwierige Verfahren, Irrtümer inbegriffen!<br />
1.<br />
Das Modell für die Gussräder wurde aus Pertinax gefertigt.<br />
Falls man wie hier vorbildgerechte doppelte Verjüngungen<br />
haben will, innen und außen (was gut zu sehen ist!), muss<br />
das Modell zweiteilig ausgeführt werden. Für die Verarbeitung<br />
jedoch werden zuerst die beiden Hälften des Modells<br />
zusammengeklebt; mit weißem Papier dazwischen, damit<br />
die Trennlinie gut sichtbar bleibt. Die beidseitige Fräsarbeit<br />
wird dadurch sehr erleichtert. Nach Fertigstellung trennt<br />
man die beiden Teile durch Einweichen in warmem Wasser.<br />
6 <strong>GARTENBAHNEN</strong> 01/<strong>2013</strong>
2. 3.<br />
Die runden Übergänge werden mit einem selbstgemachten<br />
Einzahn-Formfräser ausgeführt. Dieser wurde aus Silberstahl<br />
auf der Drehbank exzentrisch gedreht, dann seitlich<br />
mittig abgefräst, rotgeglüht und in Wasser abgeschreckt.<br />
Der Nachschliff erfolgt auf einem Öl- oder Wasserstein.<br />
Das Werkzeug darf nicht erhitzen, langsam drehen! Pertinax<br />
lässt sich gut bearbeiten, aber der Bakelit-Geruch ist<br />
sehr dauerhaft, dieses neue Parfüm wird die Ehefrau nicht<br />
unbedingt genießen …<br />
4.<br />
Die Räder zu kleben reicht nicht unbedingt aus, es ist besser,<br />
eine Schraube als Sicherung zwischen Rad und Achse<br />
einzubringen. Der Bohrer wird aber in Richtung des Gussrades<br />
abweichen, weil die Silberstahl-Achse viel härter ist.<br />
Eine andere Herausforderung ist, dass bei diesen älteren<br />
Maschinen das sichtbare Ende der Achse außen gewölbt<br />
ist. Deswegen die folgende Prozedur: Ein schwenkbarer<br />
Schraubstock hält die Achse fest. Die Abrundung wird zuerst<br />
so gefräst, damit der Vorbohrer an der richtigen Stelle<br />
eingreifen kann. Die schräge Stellung wirkt der Abweich-<br />
Tendenz entgegen. Das Ganze könnte freihändig geschehen,<br />
jedoch mit einem gewissen Bruch-Risiko.<br />
Zum 90°-Auswinkeln der Räder wurden mehrere Verfahren<br />
beschrieben. Hier ein weiteres, welches ich mir erdacht<br />
habe: Es benutzt die Kreuzbewegungen der Fräsmaschine.<br />
Zuerst müssen die Radachsen beidseitig durch einen<br />
zentrischen Zapfen provisorisch verlängert werden und<br />
zwar demselben Durchmesser wie der Treibzapfen. Einfach<br />
aus demselben Rohmaterial abstechen! Die Zentrierlöcher<br />
an beiden Achsenenden müssen ein Innengewinde haben,<br />
damit die ausgebohrten Zapfen durch Schrauben befestigt<br />
werden können. Dies geschieht dann genau zentriert<br />
auf der Drehbank mittels 4-Backenfutter und Messuhr. Das<br />
eine Rad kann jetzt festgeklebt werden. Auf der Fräsmaschine<br />
muss der Maschinenschraubstock genau nach der<br />
X-Achse ausgerichtet sein (Messuhr benutzen). Die Achse,<br />
Rad nach unten, wird gleichzeitig durch die verschraubte<br />
Achsverlängerung und den Treibzapfen im Schraubstock<br />
vertikal eingespannt (mäßig anziehen!). Das obere Rad<br />
wird jetzt montiert, einigermaßen entsprechend der Y-<br />
Achse ausgerichtet, mittels Messuhr abgetastet und justiert<br />
durch Bewegen des Y-Schlittens. Hier die Treibachse, mit<br />
zwei Achslager und 6 Exzenter-Köpfe! Beim ersten Versuch<br />
benutzte ich hier, wie beim untere Rad, einen schnellen<br />
Industrie-Kleber (Loctite) – Katastrophe! Dieser härtete<br />
sekundenschnell aus, noch bevor die Justierung abgeschlossen<br />
war und ich hatte gerade die Zeit, das Ganze<br />
mit Gewalt herauszureißen … Diese Kleber können später<br />
nur unter großer Hitze wieder gelöst werden: Meine Räder<br />
waren aber schon lackiert; einige Löcher vorher zugekittet<br />
… Es muss also ein relativ langsam härtendes Kunstharz<br />
benutzt werden (Araldite).<br />
<strong>GARTENBAHNEN</strong> 01/<strong>2013</strong> 7
5.<br />
7.<br />
Es ist nicht leicht, ein Loch seitlich in einer Platte präzise zu<br />
bohren. Hier muss eine 5 mm dicke Platte eine Reihe blinde<br />
Gewindelöcher M2,5 erhalten. Das Werkstück ist zu lang<br />
und wird hier außerhalb des Frästisches durch zwei seitlich<br />
gegenüberliegende Präzisions-Schraubstöcke gehalten. Diese<br />
kann man jetzt aus Asien für 50,– oder 60,– € bekommen.<br />
Lieber gleich 2 Stück in der Hoffnung kaufen, dass<br />
die Abmessungen (allseitig geschliffen) absolut gleich sind.<br />
Meinen zweiten Schraubstock habe ich später gekauft und<br />
musste diesen dann mühsam nachschleifen, bis die Messuhr<br />
keine Differenz mehr anzeigte. Jetzt aber passt das<br />
Paar ausgezeichnet zusammen, z. B. wenn lange Stangen<br />
absolut parallel gefräst werden müssen. Die beweglichen<br />
Backen sind etwas schmaler als die festen, damit bei dieser<br />
seitlichen Montage die Beweglichkeit erhalten bleibt. Man<br />
sieht, wie die Schraubstöcke gemeinsam durch Barren und<br />
Bolzen gehalten werden, hier teilweise demontiert, um eine<br />
bessere Sicht für das Foto zu erhalten.<br />
Für die Federung gibt’s nichts Besseres als Blattfedern. Die<br />
Kollegen, welche auf Gummifedern umgestellt haben oder<br />
umgekehrt, werden mir nicht widersprechen. Hier ein Tipp,<br />
dieses harte Federband zu schneiden: Der 4-Backenfutter<br />
auf der Drehbank dient nur als Schraubstock, die Maschine<br />
bleibt im Stillstand – den Stecker aus Sicherheitsgründen<br />
lieber herausziehen! In die Schleifmaschine wird dann eine<br />
0,5 mm dünne Trennscheibe eingespannt. Hier wird ein<br />
Blatt um einige mm gekürzt, aber man sieht, es ist genügend<br />
Platz, um längere Blätter zu schneiden. Links liegen<br />
entsprechende Blätter.<br />
8.<br />
6.<br />
Schwieriger: Der Rahmen muss für die Pufferbohle-<br />
Befestigung frontal gebohrt werden. Das Werkstück ist zu<br />
hoch, der Maschinensockel stört. Die ganze Fräsmaschine<br />
wurde teilweise abgeschraubt und beiseite geschoben. Der<br />
Fußboden liegt zum Glück tief genug. Ich hätte auch den<br />
Fräskopf horizontal schwenken können um waagerecht arbeiten<br />
zu können; doch das Einstellen ist sehr zeitraubend.<br />
Auf meiner „Philadelphia“ hat die Rauchkammer eine<br />
D-Form, mit der gerade Seite nach unten. Zum Anschluss<br />
am Kessel muss diese auf der Hinterseite einen Übergangsring<br />
haben. Die Kesseltrommel hat vorne an der<br />
Rohrwand einen ein cm langen Vorsprung. Der Übergangsring<br />
muss sich schlicht hineinschieben lassen. Leider wird<br />
diese Verlängerung durch das Schweißen unvermeidlich<br />
verformt, hier muss nachgearbeitet werden. Wie man sieht,<br />
wurde der gesamte Niro-Kessel auf der Fräsmaschine<br />
befestigt und das fehlerhafte Teil mit einem (selbstgemachten)<br />
Fräskopf innen nachgedreht. Hartmetall-Werkzeug<br />
ist unentbehrlich, aber trotzdem … schneller gesagt als<br />
gemacht. Besonders wenn an der Schweißnaht selbst herumgenagt<br />
werden muss. Schraubstock und Teilapparat im<br />
Vordergrund haben nichts mit der Operation zu tun.<br />
8 <strong>GARTENBAHNEN</strong> 01/<strong>2013</strong>
9.<br />
10.<br />
Die domartige Feuerbüchse erfordert eine realistisch genietete<br />
Kupferbekleidung, dafür muss eine Holzform gefertigt<br />
werden. Hier wird sie nach einer Zeichnung auf Millimeterpapier<br />
staffelartig vorbearbeitet. Eine Staffel hatte ich zu<br />
weit ausgeschnitten und versuchte, die Lücke mit Araldite<br />
zu füllen. Das Material hielt aber die weitere Bearbeitung<br />
nicht aus. Glücklicherweise hatte das Holzstück eine Überlänge,<br />
ich konnte alles wieder von vorne anfangen.<br />
Ich dachte zuerst, es wäre einfacher, den Dom aus<br />
einem Stück zu formen und falsche Nieten einzubringen.<br />
Aber jemand ist noch lange nicht Kupferschmied,<br />
wer es sein möchte. Im Zustand wie es das Bild zeigt,<br />
wurde eine Weiterbearbeitung unmöglich – und ich<br />
hatte schon ca. 30 mal ausgeglüht! Die Holzform hatte<br />
auch gelitten und sie musste auf der Drehbank etwas<br />
nachgearbeitet werden.<br />
11.<br />
12.<br />
Hier eine gute Lösung: 6 richtige Halbkugel-Ausschnitte,<br />
wie beim Vorbild, mit gegenseitiger Überdeckung. Und jetzt<br />
wird es einfach: Jeder Ausschnitt wird auf der Holzform<br />
gehämmert, jedoch nicht direkt, sondern mit einem rohrförmigen<br />
Zwischenstück (Gardinenstangenhalter, Kunststoff-<br />
Deckel o.Ä.) Die Wirkung ist die gleiche wie beim „Lünettenschaber“<br />
beim Kugeldrehen, siehe <strong>GARTENBAHNEN</strong><br />
1/2010 S. 13. Man braucht höchstens 3 Mal ausglühen.<br />
Hier das Ergebnis.<br />
13.<br />
Die Feuertür besteht aus feuerfestem Glas. Darüber zwei<br />
„Banjo“-Verbindungen, die durch den Kessel zum Bläser<br />
und Zylinderöler führen. Der Kesselstock hat 4 Anschlüsse,<br />
2 davon sind momentan unbenutzt. Außer den beiden<br />
Manometern wurden keine Bauteile dazugekauft. Form und<br />
Maß aller Elemente können daher optimiert werden. Die<br />
Hähne sind so klein gestaltet wie möglich. Der Bläser z.B.<br />
begnügt sich mit einem 2 mm Ø–Durchgang, die Stopfbüchse<br />
aus Messing-Sechskant SW 4,5 hat ein Innengewinde<br />
M4 x 0,35 usw. Die beiden unschönen, rechteckigen<br />
Kesselträger beidseits von der Tür werde ich nicht so<br />
belassen.<br />
Im Bild links, ist die linke Seite der Maschine weniger<br />
beladen. Über die Form der Puffer bin ich mir noch nicht im<br />
Klaren. Der Rahmen der Rauchkammertür ist aus Rotguss,<br />
das Modell war aus Pertinax, mit gelaserten Messing-<br />
Buchstaben darauf geklebt.<br />
<strong>GARTENBAHNEN</strong> 01/<strong>2013</strong> 9
14.<br />
15.<br />
Die Rauchkammertür ist blind, darunter ist ein Schlüssel<br />
versteckt, der dann erlaubt, den ganzen Rahmen herauszunehmen,<br />
Querbalken inbegriffen. Das letzte Bild wurde<br />
vor dem ersten Feuer aufgenommen, jetzt sieht man nichts<br />
mehr, alles ist schwarz …<br />
Der Regler ist im Dom versteckt. Dann geht’s nach vorne,<br />
Richtung Rauchkammer, Ausgang oben, nicht sichtbar. Der<br />
Dampf verteilt sich nach unten (umgekehrtes V) in 2 konzentrische<br />
Überhitzerrohre, kommt wieder im rechteckigen<br />
Teil zusammen. Hier wird das Öl eingespeist (Rückschlagventil<br />
rechts). Vorne verteilt sich der Dampf wieder auf die<br />
beiden Zylinder (vom Auspuff-Hosenrohr versteckt). Das<br />
kleine schräge Viereck links am Auspuff ist der Bläserkopf<br />
mit einem 1-mm-Loch. Alles wurde vorerst gezeichnet und<br />
arrangiert, Kesselrohre inbegriffen, damit für die Bürste<br />
freier Zugang bleibt. Der Trick mit der in der Akku-Bohrmaschine<br />
rotierenden Bürste wurde schon hier erwähnt und<br />
lohnt sich sehr.<br />
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10 <strong>GARTENBAHNEN</strong> 01/<strong>2013</strong>
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wird empfohlen, sich vor Antritt einer längeren Anfahrt<br />
beim jeweiligen Veranstalter über evtl. Änderungen zu<br />
informieren!<br />
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09. u. 10.03.<strong>2013</strong> Modellbauausstellung in Volkach (Mainschleifenhalle),<br />
13. u. 20.04.<strong>2013</strong> Bahnmeisterei Kirchberg (Arbeitseinsatz), 28.04.<strong>2013</strong><br />
Andampfen im BW Kirchberg, 09.05.<strong>2013</strong> Güterzugtreffen auf der<br />
Kreiskleinbahn Kirchberg-Schönheide (Intern), 22.06.<strong>2013</strong> Nachtdampf<br />
auf der Kreiskleinbahn mit Sonnwendfeuer (Helferessen), 21.07.<strong>2013</strong><br />
5" Treffen und Sommerfest MBF, 10.08.<strong>2013</strong> Ferienpass Stadt Volkach,<br />
07.09.<strong>2013</strong> Besuch im Dampflokwerk Meiningen, 06.10.<strong>2013</strong> Abdampfen<br />
im BW Kirchberg, 12.10.<strong>2013</strong> Arbeitseinsatz Bahnmeisterei Kirchberg.<br />
Änderungen sind beim Dienststellenleiter des BW Kirchberg zu<br />
erfragen: Werner Weigel Tel. +49(0)9386/616 Mobil: +49(0)173/6722584<br />
PLZ 30000 – 39999<br />
MBC Kassel „Steinertseebahn“; 29.03. – 01.04.<strong>2013</strong> (Ostern) Andampfen,<br />
16. – 18.08.<strong>2013</strong> DBC-D Jahrestreffen. Kontakt: Norbert Faupel,<br />
Tel. +49(0)561/83181, Mobil: 0173/2836808<br />
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www.parkbahn-neuoetting.de<br />
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Zerb, Steiler Weg 2, 95119 Naila, Tel. +49(0)9282/8245, E-Mail: zerb@<br />
parkeisenbahn-naila.de. Schriftführer Hans-Jürgen Frank, Blumenstr.<br />
28, 95119 Naila, Tel. +49(0)9282/8004, Fax +49(0)9282/8039, frank@<br />
parkeisenbahn-naila.de<br />
SCHWEIZ<br />
Dampfbahn Gemeinschaft Lengede; Fahrtage <strong>2013</strong>: 28.04. (Saisonbeginn),<br />
12.05., 26.05., 09.06., 23.06., 07.07., 21.07., 04.08., 18.08.,<br />
01.09., 15.09., 29.09., 13.10. jeweils ab ca. 14.00 Uhr. Abdampfen/<br />
Lichterkettenfahrt: 27.10. ab 15.00 Uhr. Kontakt: O. Waldbrunn, Tel.<br />
+49(0)5307/3018, E-Mail: olaf-waldbrunn@t-online.de; H. Kruse, Tel.<br />
+49(0)05174/1207. Homepage: www.Dampfbahn-Gemeinschaft-Lengede.de<br />
ATAF – Associazione Ticinese Amici della Ferrovia, Fahrplan <strong>2013</strong>:<br />
19./31.03., 14./28.04., 12./26.05. und 09.06.: 14.30 – 17.30 Uhr, 23.06.,<br />
9./14./16./21.07., 4./6./11./13.08.: 20.00 – 21.30 Uhr, 25.08., 08./22.09.,<br />
06./20.10.: 14.30 – 17.30 Uhr, 08.12.: 14.00 – 16.30 Uhr, unsere Züge<br />
fah ren nur bei schönem Wetter. Kontakt: ATAF, casella postale 1005,<br />
6648 Minusio, Homepage: www.ataf.ch<br />
PLZ 70000 – 79999<br />
ÖSTERREICH<br />
MEC-Balingen; Fahrtage <strong>2013</strong>: 05.05., 02.06., 07.07., 04.08., 01.09.,<br />
06.10., jeweils von 10.00 – 17.30 Uhr auf der Vereinsanlage in Bisingen<br />
Bahnhofstr. 27. Für das leibliche Wohl ist auf allen Fahrtagen gesorgt.<br />
Gastfahrer sind immer herzlich willkommen. Am 04.08.<strong>2013</strong> ist Teddybärenfahrtag.<br />
Alle Kinder, die einen Teddy mitbringen, fahren kostenlos.<br />
Homepage: www.mec-balingen.de<br />
Dampfbahnfreunde Ötisheim; Fahrtermine für das Jahr <strong>2013</strong>:<br />
01.04.<strong>2013</strong> Andampfen, 21.04., 01.05., 09.05., 02.06.<strong>2013</strong> Fahrtage,<br />
29. – 30.06.<strong>2013</strong> Lichterfest, 14.07., 22.09.<strong>2013</strong> Fahrtage, 13.10.<strong>2013</strong><br />
Abdampfen, 15.12.<strong>2013</strong> Fahrtag. Kontakt: Günter Hauke, Dampfbahnfreunde<br />
Ötisheim, Stuttgarter Str. 89, 75433 Maulbronn, Tel. +49(0)7043<br />
/900051, Privat: +49(0)7043/7591<br />
Mini Dampf Tirol; Gartenbahn – Barwies Mieming Tirol, Fahrplan der<br />
Saison <strong>2013</strong>: 01., 05., 09., 12., 19., 20., 26., 30. Mai, 02., 09., 06., 23.,<br />
30. Juni, 07., 10., 14., 17., 21., 24., 28., 31. Juli, 04., 07., 11., 14., 15.,<br />
18., 21., 25., 28. August, 01., 08., 15., 22., 29. September, 06., 13., 20.,<br />
26. Oktober, Fahrbetrieb an Sonn- und Feiertagen von 11.00 – 18.00<br />
Uhr. Bei schlechter Witterung kein Fahrbetrieb. Kontakt: Tel. +43(0)699<br />
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<strong>GARTENBAHNEN</strong> 01/<strong>2013</strong><br />
11
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Rolf Braun<br />
Teil 2<br />
Baubericht über den Bau von<br />
Güterwagen Omm 55 als Gemeinschaftsprojekt<br />
der Gartenbahnabteilung<br />
des Modelleisenbahnclubs<br />
Rhein-Lahn e.V.,<br />
Lahnstein<br />
Fahrwerk<br />
Nun begannen die Metallarbeiten. Da wir, außer bei einem<br />
Mitbauer, keine besondere Werkstatt zur Verfügung hatten,<br />
sollte uns das Fahrwerk keine baulichen Probleme<br />
bereiten. Die Arbeiten wurden so angelegt, dass mit einer<br />
minimalen Werkstattausrüstung und geeignetem Zukauf<br />
von Fertigteilen der Waggon hergestellt werden konnte.<br />
Hilfreich waren beim Bau z. B. ein Schraubstock, elektrische<br />
Bohrmaschine, diverse Feilen, Messmittel, kleiner<br />
Einhandwinkelschleifer mit Trenn- und Lamellenschleifscheibe,<br />
Säge usw. Mit dieser Ausstattung kamen wir gut<br />
weiter.<br />
Ziel war es, ein einfaches und dabei stabiles Fahrgestell<br />
zu bauen, das mit dem fertigen Aufbau gut harmoniert.<br />
Selbstredend sollten die anwendbaren Gartenbahnnormen<br />
berücksichtigt werden, um auch später mal mit<br />
anderen Fahrzeugen „spielen“ zu können.<br />
Wir entschlossen uns, die Rahmenlängsträger aus<br />
U-Material und die Pufferbohlen aus Flachmaterial anzufertigen.<br />
Bei der Bahn findet man meist U-Profile von<br />
240-270 mm Höhe; wir entschlossen uns, ein scharfkantiges<br />
U-Profil 15/24/15/2 zu verwenden, weil diese<br />
Abmessung besser zu den Vorbildmaßen des Originals<br />
passt. Die Pufferbohle wollten wir aus Flachmaterial 25/5<br />
herstellen. Die Achsblenden sollten unbearbeitete Gussteile<br />
aus Alu sein, gefedert werden, gegen einen Dämpfungsgummi<br />
anschlagen und sie sollten auch die teilweise<br />
bereits vorhandenen und verschieden großen Radsätze<br />
in Rillenkugellager aufnehmen können. Der Raddurchmesser<br />
sollte, von 940-920 mm im Original ausgehend,<br />
85 mm sein. Als Pufferhöhe wählten wir die Mitte des Toleranzfeldes<br />
der Gartenbahnnormen 89-97 mm = 93 mm;<br />
so konnten wir später ein geschlossenes Gesamtbild des<br />
Zuges erwarten.<br />
Genauer<br />
Rahmenlängsträger 2 Stk. U-Profil 15 x 24 x 15 x 2 x 786 mm<br />
(796 - 2 x 5 = 786 mm), Pufferbohlen 2 Stk. Flacheisen<br />
25 x 5 x 265 mm (252 + 2 x 6,5 = 265 mm); diese<br />
Materialien gibt es z. B. bei Klaus Hoffe, Hagen. Die<br />
Alu-Achslagerblenden finden wir z. B. bei Knupfer, Schorndorf,<br />
bearbeitet oder unbearbeitet. Radsätze wie auch<br />
Puffer werden in mehr oder weniger guten Ausführungen<br />
im einschlägigen Handel angeboten. Ein Mitbauer konnte<br />
aus einer früheren Anfertigung Federpuffer beistellen, deren<br />
Pufferflansche gut auf dem 25er- Flacheisen montiert<br />
werden konnten.<br />
Je nach Beschaffungsmöglichkeiten kann das Fahrwerk<br />
auch aus U-Profil 15 x 30 x 15 x 3, scharfkantig sieht am<br />
besten aus, und Flachstahl 30 x 5 mit Rädern D = 90 mm<br />
hergestellt werden. In diesem Fall sollten wir die Pufferhöhe<br />
im Blick behalten.<br />
Zunächst wurden die Rahmenlängsträger winklig auf<br />
die ermittelte Länge gebracht und versäubert. Danach<br />
12 <strong>GARTENBAHNEN</strong> 01/<strong>2013</strong>
wurde das U-Profil genau in der Längenmitte, d.h. bei<br />
393 mm angerissen und per Körnerschlag oberseitig markiert.<br />
Der Achsstand beträgt beim Vorbild 5400 mm; ergibt<br />
für unseren Maßstab 490,9 mm. Wir hatten für ein<br />
„glattes“ Maß auf 490 mm abgerundet. Von der Mitte ausgehend<br />
wurden also nach beiden Seiten jeweils 245 mm<br />
angerissen und ebenfalls oberseitig angekörnt; praktisch<br />
war ein gemeinsames Markieren der beiden Profile, die<br />
wir vorher mit Gripzangen zueinander fixierten. Wir haben<br />
ab diesem Zeitpunkt die zusammengehörenden Profilpaare<br />
gekennzeichnet.<br />
Für den späteren Anbau der Achslagerblenden hatten<br />
wir eine Bohrschablone mit erkennbarer Mitte und davon<br />
symmetrisch ausgehend 4 Befestigungslöcher angefertigt.<br />
Um später den Köpfen der Befestigungsschrauben genügend<br />
Platz zu bieten, musste ein Mindestrandabstand zu<br />
den 15-mm-Stegen eingehalten werden. Nun konnten im<br />
Rahmen alle D = 4 mm Löcher gebohrt werden. Zur späteren<br />
Befestigung des Sprengwerkes wurden unterseitig<br />
in dem Profilrücken 4 Bohrungen, symmetrisch von der<br />
Rahmenmitte ausgehend, D = 2,5 mm gebohrt und Gewinde<br />
M3 eingebracht.<br />
Genauer<br />
Befestigungslöcher im Rahmen für die Lagerattrappen<br />
D = 4 mm für 16 Stk. Durchgangsschrauben M4 x 16,<br />
DIN 933. Wer keine Möglichkeit zum Gewindeschneiden<br />
hat, bohrt die Befestigungslöcher für das Sprengwerk<br />
D = 3 mm und setzt auch hier später bei der Montage<br />
8 Stk. Durchgangsschrauben M3 x 8 (10), DIN 933, DIN 84<br />
o. ä. ein.<br />
Die Vorbereitungsarbeiten an den Rahmenlängsträgern<br />
waren nun abgeschlossen. Als Nächstes stand die Bearbeitung<br />
der Alu-Achslagerblenden an. Die Gussrohlinge<br />
wurden entgratet und versäubert. Schraubstock, einige<br />
Feilen und letztendlich ein kleiner Winkelschleifer mit<br />
Trenn- und Lamellenscheibe leisteten bei dieser Arbeit erleichternde<br />
Dienste.<br />
Danach wurde die Auflage- und Anschraubfläche der<br />
Achslagerblende, also dort wo später das U-Profil hinkommt,<br />
winklig überfräst. Unter Benutzung einer ebenen<br />
Anreißfläche wurde mit einem feinen Faserschreiber auf<br />
der Rückseite die „optische“ Mitte senkrecht auf der Achsblende<br />
markiert. Ein genaues Maß konnte es hier nicht<br />
geben, weil die Gussteile sehr unterschiedlich ausgefallen<br />
waren. Die angezeichnete Mitte wurde mit einem Winkel<br />
auf die Oberkante übertragen und per Körnerschlag markiert.<br />
Später sollen bei der Montage diese Markierung und<br />
der Körnerschlag auf dem Rahmenträger nebeneinander<br />
liegen. Wieder ausgehend von der markierten „optischen“<br />
Mitte wurden symmetrisch die Ränder der Lagerführung,<br />
lichte Weite 26 mm, mit einem Winkel auf der Rückseite<br />
der Aluteile angezeichnet. Unter Zurhilfenahme eines<br />
Restes vom Rahmenprofil konnte, nach kleiner Rechenarbeit,<br />
auch die Anschlaghöhe der Lagertasche angezeichnet<br />
werden.<br />
Genauer<br />
Diese Anschlaghöhe bestimmt später die Pufferhöhe; wir<br />
hatten uns für 93 mm entschieden. In unserem Fall beträgt<br />
die Radhälfte 42,5 mm bei einem 85er- Rad + ½ Lagergehäuse<br />
= 12,5 mm + Rippengummi = 3 mm, insgesamt<br />
also 58 mm, die fix sind. Bis zur Pufferhöhe 93 mm sind<br />
es noch 35 mm. Weil die Achsblenden keine vernünftige<br />
Messkante hergaben, wurde zum Anreißen ein Rest des<br />
24er-Rahmenprofils in den späteren Einbaubereich gelegt;<br />
das Maß 35 mm musste demnach um ½ Rahmen =<br />
12 mm auf 47 mm erhöht werden. Mit einem Höhenreißer,<br />
oder einem 47 mm breiten und parallelen Brettchen als<br />
Anschlag, wurde nun die errechnete Lage der Anschlaghöhe<br />
auf die Rückseite der Achslagerblende übertragen.<br />
Diese Rechenmethode ist auch für andere Raddurchmesser<br />
und andere Rahmenprofile zu gebrauchen.<br />
<strong>GARTENBAHNEN</strong> 01/<strong>2013</strong> 13
Es erfolgte nun die Herstellung der Lagertasche. Diese<br />
soll später das noch herzustellende Lagergehäuse<br />
aufnehmen. Weil auf der Fräse nur trocken, d. h. ohne<br />
Kühlschmiermittel gearbeitet wurde, haben wir auf einer<br />
Ständerbohrmaschine mit einem 8er- Bohrer und mit Tiefenanschlag<br />
von ca. 9 mm, die Tasche im angezeichneten<br />
Bereich soweit wie möglich ausgebohrt. Bei 44 Achsblenden<br />
war der Zeitgewinn gegenüber dem alleinigen Fräsen<br />
spürbar; außerdem waren die „Jungwerker“ gut beschäftigt.<br />
Die ausgebohrten Blenden wurden anschließend auf<br />
der Fräse mit einem 8er- Schruppfräser 10 mm tief und bis<br />
an die angezeichneten Ränder „freihändig“ ausgefräst,<br />
d.h. es wurde ohne Bezugskante nur nach der Anzeichnung<br />
gearbeitet. Die hierbei erzielte Genauigkeit war für<br />
den vorgesehenen Zweck vollkommen ausreichend. Die<br />
Fräserbahn an der Anschlagkante wurde nach beiden<br />
Seiten hin um einen halben Fräserdurchmesser fortgeführt,<br />
um im Betrieb dem Lagergehäuse einen guten Anschlag<br />
zu bieten.<br />
Unsere Achsen wollten wir in einem Rillenkugellager<br />
608.2RS, D = 22, d = 8, L = 7 mm lagern. Um das Lager<br />
ordentlich aufzunehmen, haben wir eine Lageraufnahme<br />
aus Vierkantstahl 25 x 25 x 10 mm, der in der Lagertasche<br />
gleiten soll, auf der Drehmaschine angefertigt. Dazu wurde<br />
eine 22er- Bohrung x 7 mm tief in die Schnittfläche des<br />
4-kt.- Materials zur Lageraufnahme eingebracht. Das sah<br />
schon recht „technisch“ aus. Durch Zufall fiel uns ein altes<br />
Tischbein aus Vierkantrohr 25 x 25 x 1,5 mm in die Hände.<br />
Da passte haargenau unser Lager hinein, es mussten<br />
nur noch 10 mm lange Stücke abgesägt werden. Diese<br />
Konstruktion sollte es werden, weil sie so schön einfach<br />
war. Mit einem D = 2 mm Draht, der durch zwei in den<br />
gegenüberliegenden Seiten mittige und leicht angesenkte<br />
Bohrungen, 2 mm von der Kante, geschoben und leicht<br />
vernietet wurde, konnte das Lager außenseitig gegen Herausfallen<br />
ge sichert werden; innenseitig übernehmen die<br />
Lagerzapfenansätze diese Funktion. In eine der beiden<br />
dann noch freien Flächen dieser Vierkantrohr-Lageraufnahme<br />
wurde, in der Breite wie auch in der Länge, mittig ein<br />
Loch (dieses richtete sich nach den verwendeten Druckfedern)<br />
D = 6,5 mm zur Federführung gebohrt; in gleicher<br />
Flucht soll in die gegenüberliegende Anschlagfläche der<br />
Achslagerblende ein gleiches Loch gebohrt werden.<br />
Dazu hatten wir in eine der Lageraufnahmen ein gleich<br />
großes Loch, wie das zur Federführung vorgesehene, auf<br />
dessen gegenüberliegenden Seite gebohrt. Das war unsere<br />
Bohrlehre. Die Lageraufnahme wurde nun in der Lagertasche<br />
anschlagseitig positioniert und 6,5 mm, 3 mm<br />
tief (siehe Erläuterung), durch die beiden Löcher durchgebohrt.<br />
Die Löcher zur Federführung lagen jetzt, bis auf<br />
das Spiel zwischen Lagertasche und Lageraufnahme, in<br />
einer Flucht.<br />
Uns standen aus einem „Krabbelkasten“, ohne weitere<br />
technische Angaben zur Federkraft und Federkonstante,<br />
eine ausreichende Anzahl Druckfedern aus 0,5 mm Federdraht<br />
zur Verfügung. Diese hatten einen D = 6 mm,<br />
L= 16 mm, L´ = 5 mm (L´ = Feder zusammengedrückt<br />
bis Blockierung); das ergab dann einen Federweg von<br />
11 mm. Von der Feder-Ausgangslänge 16 mm gingen<br />
1,5 mm = Wandstärke der Lageraufnahme und 1,5 mm<br />
für den zusammengepressten Dämpfungsgummi ab, d.h.<br />
das Gegenloch in der Achslagerblende musste mindestens<br />
3 mm tief gebohrt werden, um sicher die Feder im<br />
eingefederten Zustand nicht zu blockieren. Zieht man nun<br />
die 6 mm Einbauverlust von den 11 mm Federweg ab,<br />
verbleiben immerhin noch 5 mm Federweg effektiv übrig.<br />
Wir haben uns zu 4 mm Federweg entschieden; der übrig<br />
gebliebene 1 mm dient der Vorspannung im Federsystem<br />
und verhindert bei entlastetem Lager das Herausfallen<br />
der Feder aus den Führungsbohrungen. Die Federkraft<br />
konnten wir nicht messen, haben diese aber mit ca.<br />
10 N - 20 N geschätzt.<br />
Beginnend neben dem Loch zur Federaufnahme in der<br />
Achslagerblende, wurden links und rechts 10 mm breite<br />
Streifen Rippengummi auf Länge der geraden Anschlagfläche<br />
(ca. 10 mm) mit Kontaktkleber (z.B. Pattex), aufgeklebt.<br />
Die Rippen haben wir quer zur Fahrtrichtung<br />
angeordnet. Die Achslagerblende war nun, bis auf den<br />
Anstrich, komplett.<br />
Genauer<br />
Die Rillenkugellager 608.2RS oder ein ähnliches Lager<br />
608ZZ finden wir häufig im Handelsumfeld von Inlineskatern;<br />
sie sind recht preiswert. Unser Lieferant war die Fa.<br />
Panta Shop, Kerpen. Federn in der von uns verwendeten<br />
Größe finden wir auch bei z.B. Knupfer, NORMA (vielfältiges<br />
Federsortiment, leider nicht immer im Angebot).<br />
Der Dämpfungsgummi war ein 2,5 - 3 mm starker Rippen-<br />
14 <strong>GARTENBAHNEN</strong> 01/<strong>2013</strong>
vorhanden, kann auch einen 10er-Bohrer verwendet werden.<br />
Nachdem in diesem Bereich der letzte Span gefallen<br />
war, wurden die Anschraubbereiche am Rahmen entfettet<br />
und aus der Sprühdose grundiert.<br />
Dann konnte die Verschraubung der Teile mit 16 Stk.<br />
M4 x 12(16) DIN 933, Muttern innenseitig, erfolgen. Die<br />
Seiten waren somit fertig. Bei einem Kontrollblick auf die<br />
innenseitig zusammengelegten Lagerblenden sollten die<br />
Lagertaschen ohne Versatz übereinander liegen.<br />
Tipp<br />
gummi. Er wird oft an Werkzeugmaschinen zum Ablegen<br />
empfindlicher Messwerkzeuge verwendet. Wegen der geringen<br />
Menge haben wir glücklicherweise eine „Bemusterung“<br />
im techn. Handel erhalten.<br />
Um die Lagertasche unterseitig abzuschließen, wurden<br />
Achsgabelstege aus Flacheisen 10 x 2 x 48 mm angefertigt<br />
und 2 Löcher D = 2,5 mm auf der Längsmitte, Lochabstand<br />
40 mm, gebohrt. Die Stege wurden unter den Achslagerblenden<br />
ausgerichtet und durchgebohrt. Danach<br />
wurde Gewinde M3 in diese Bohrungen eingebracht und<br />
mit 2 Stk. Schrauben M3 x 10, DIN 84 o.ä., die auf 3 mm<br />
aufgebohrten Stege aufgeschraubt. Wer keine Gewinde<br />
herstellen will, kann dort auch entsprechende Blechschrauben<br />
einsetzen. Nun wurde in die jetzt geschlossene<br />
Lagertasche ein Lagerhalter eingelegt, auf Anschlag<br />
gegen den Rippengummi geschoben und dann das Maß<br />
zwischen Lagerhalter und Achsgabelsteg festgestellt. Von<br />
diesem Maß ziehen wir 4 mm, das ist unser Federweg, ab<br />
und füttern das Differenzmaß mit einem entsprechenden<br />
Stück Material auf. Wir haben z.B. einen 20 mm langen<br />
Vierkantstahl 8 x 8 mm innenseitig auf den Achsgabelsteg<br />
elektrisch aufgeschweißt; man hätte auch schrauben können.<br />
Unser Federweganschlag nach unten war fertig.<br />
Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, wo die Achslagerblenden<br />
am Rahmen montiert werden konnten. Wir brachten<br />
unter Zurhilfenahme eines Anschlagwinkels die Körnerschläge<br />
auf dem Rahmen und auf den Achslagerblenden<br />
in eine Flucht und fixierten diese fest gegeneinander. Die<br />
im Rahmen bereits vorhandenen 4-mm-Löcher wurden<br />
danach durch die Blende durchgebohrt. Die Achslagerblende<br />
wurde mit einem 10er-Zapfensenker von der Rückseite<br />
her 5 mm tief angesenkt; wenn kein Zapfensenker<br />
Nicht verzweifeln, wenn etwas daneben geht. Fehler der<br />
Maßabweichung suchen und die 4 Löcher des entsprechenden<br />
Gussteils in 0,5 mm Schritten aufbohren. Blende<br />
nachrichten.<br />
Die Pufferbohlen waren dann das nächste fertigzustellende<br />
Bauteil. Zuerst wurden die Befestigungslöcher für<br />
die Puffer (2,5 mm), den Rangierertritt (2 mm) und die<br />
Zughakenführung (2 mm) angerissen, angekörnt und<br />
gebohrt. Vorteilhaft war es, die Anbauteile bereit zu haben;<br />
da konnten deren Anschraubflächen gleich als Bohrschablone<br />
dienen und das Ankörnen konnte entfallen.<br />
Das mittlere Loch für den Zughaken wurde D = 9 mm gebohrt<br />
und nach Montage der Zughakenführung mit einer<br />
Vierkantfeile eckig gefeilt, sodass der Haken seitlich beweglich<br />
sein konnte. Für die Puffer haben wir M3 in die<br />
Pufferbohle geschnitten und entsprechend lange Gewindestäbe<br />
eingeschraubt. Diese wurden nach der Montage<br />
von hinten durch Körnerschläge gegen Verdrehen gesichert.<br />
Rangierertritt und Kuppelhakenführung erhielten 2<br />
mm Durchgangsbohrungen. Die Kuppelhakenführungen<br />
wurden jetzt mit Rundkopfnieten angenietet. Zur späteren<br />
Aufnahme der Zugkräfte am Haken haben wir oberhalb<br />
des Zughakens ein Flacheisen mit zwei gesenkten Löchern<br />
rechtwinklig angeschweißt. Dieses liegt später auf<br />
dem Unterboden des Aufbaus an.<br />
Genauer<br />
Pufferbohlen 2 Stk. Flacheisen 25 x 5 x 265 mm (Bodenbreite<br />
252 + 2 x Wanddicke 6,5 = 265 mm), Kuppelhakenführung<br />
und Kuppelhaken waren in unserem Fall von<br />
WDEF. Rundkopfnieten DIN 660, D = 2mm. Flacheisen<br />
25 x 5 mm x 40 mm, D = 2,5 mm bei 30 mm Lochabstand.<br />
<strong>GARTENBAHNEN</strong> 01/<strong>2013</strong> 15
Tipp<br />
Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollte beim Erbauer Klarheit<br />
darüber herrschen, wieweit er die Bohle detaillieren<br />
möchte, denn dann werden noch weitere Bohrungen fällig,<br />
z.B: für Rangierergriffe, Luftkupplung mit Halter und<br />
Schraubkupplungshalter. Die erforderlichen Bohrungen,<br />
diese richten sich nach den vorgesehenen Anbauteilen,<br />
sind in diesem Stadium am besten herzustellen.<br />
Unsere Räder sind Automatendrehteile und entstanden<br />
als Auftragsarbeit in einer hiesigen Maschinenbauwerkstatt<br />
mit einer Gesamtdicke von 15 mm, mit 12er- Bohrung<br />
und einer genau vorgegebenen Passung. Die Achsen sind<br />
eine Eigenproduktion aus 12er- gezogener Welle, 170 mm<br />
lang, mit einem beidseitigen Ansatz, D = 8 mm x 7 mm, für<br />
das vorgesehene Kugellager.<br />
Wir hatten die Möglichkeit, unsere Räder auf die Achsen<br />
aufzuschrumpfen, was mit einer 15 mm gebohrten Platte<br />
von 11 mm Dicke, das entspricht dem Achsüberstand außerhalb<br />
des Rades, als Montagevorrichtung gut gelang.<br />
Hier wurde das induktiv erhitzte Rad aufgelegt und dann<br />
die Achse hineingestellt. Der Presssitz war gut gerechnet,<br />
Maßhaltigkeit (besonders das Radsatz-Innenmaß) und<br />
Rundlauf waren perfekt. Auf die Achsen wurden dann die<br />
Rillenkugellager aufgeschoben und über diese danach<br />
die Lagerhalter.<br />
Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, um die Pufferbohlen<br />
mit den Längsträgern zu verbinden. Der Abstand der<br />
Längsträger zueinander wird von der Länge der verwendeten<br />
Achsen und der Bearbeitung der Achslagerblenden<br />
bestimmt.<br />
Auf einer ebenen Platte haben wir die Längsträger, mit den<br />
angeschraubten Achslagerblenden nach oben zeigend,<br />
aufgelegt; zwei fertige Achsen dienten dann als Abstandshalter<br />
für die beiden Längsträger. Nach winkligem und<br />
seitlich symmetrischem Ausrichten aller Teile, den Achsen<br />
können bis zu 1 mm axiales = seitliches Spiel gegeben<br />
werden, haben wir die Pufferbohlen mit den Längsträgern<br />
unterseitig elektrisch verschweißt und danach gerichtet.<br />
Hierzu haben wir einfach die halbfertigen Fahrwerke zum<br />
Abgleich auf den Boden, dem späteren Anbauort, der<br />
fertigen Wagenkästen gelegt. Danach wurde oberseitig<br />
verschweißt und mit dem Winkelschleifer versäubert. Dabei<br />
mussten wir darauf achten, dass die Auflageseiten =<br />
Oberseiten des Rahmens, eine Flucht gebildet haben; der<br />
1 mm mehr des Pufferbohlenflacheisens gegenüber dem<br />
Rahmenlängsträger steht nur unten über. Wegen der Kürze<br />
der Schweißnaht sind hier keine besonderen Maßnahmen<br />
notwendig. Es steht halt etwas über und wer es nicht<br />
weiß, sieht es auch nicht. Das gleiche Verfahren wurde<br />
auch bei den anderen vorhandenen, aber maßlich abweichenden<br />
Achsen von Balson angewandt. Die Balson-<br />
Achsen verfügen über kugelgelagerte Räder und wurden<br />
deshalb außen nicht mehr gelagert. Hier setzten wir, an<br />
Stelle des Lagerhalters aus Vierkantrohr, einen Vierkantklotz<br />
25 x 25 x 10 mit 12er- Bohrung ein.<br />
16 <strong>GARTENBAHNEN</strong> 01/<strong>2013</strong>
Tipp<br />
Wer nicht schweißen kann/will, ersetzt die Schweißnähte<br />
z.B. durch in die Ecken geschraubte Winkeleisen 20 x 20<br />
bis 30 x 30 mm und 24 mm lang. Zwei Schrauben in den<br />
Längsträger und eine, aus Platzgründen, in der Pufferbohle<br />
sollten reichen. Hier bieten sich Durchgangslöcher unter<br />
Verwendung von Senkschrauben an, alle Muttern nach<br />
innen zeigend. Die Montagefolge ist hierbei ganz wichtig,<br />
weil man von den Schraubenköpfen möglichst wenig sehen<br />
sollte. Dies gilt besonders für den Bereich des Pufferflansches,<br />
weil hier in diesem Bereich erfahrungsgemäß<br />
der Längsträger endet; möglicherweise können die<br />
Schrauben in der Pufferbohle gleichzeitig auch der Pufferbefestigung<br />
dienen. Auch das Flacheisen über dem<br />
Zughaken kann durch einen mit der Hakenführung und<br />
der Bohle vernieteten oder verschraubten 40 mm langen<br />
Winkel ersetzt werden.<br />
Nachdem die Schweißnähte verputzt waren, haben wir<br />
die Rahmen mit den eingebauten Achsen auf dem Aufbau,<br />
der rücklings hingelegt wurde, auf dessen Unterboden<br />
platziert. Mit einem geraden Lineal o.Ä. über beide<br />
Achsen wurde die Räderflucht innenseitig kontrolliert.<br />
Bei bisher sorgfältiger Arbeit hatte sich die Nacharbeit in<br />
Grenzen gehalten. Das Fahrwerk wurde nochmals abgehoben<br />
und der Aufbauboden im Bereich der beiden Rahmenlängsträger<br />
mit zwei breiten Streifen Abklebeband<br />
beklebt. Das Fahrwerk wurde nochmals aufgelegt und mit<br />
einem Bleistift die Außenkanten der Längsträger auf das<br />
Band übertragen. Fahrwerk abheben. Mit einem Metermaß<br />
wurde nun innenseitig von den Kopfwänden her das<br />
Maß bis zur Mitte der 5. Bohlenimitation gemessen und<br />
die 6,5 mm Kopfwandstärke dazugerechnet. Das sich ergebene<br />
Maß wurde nun, von der Frontseite außen ausgehend,<br />
unterseitig auf das Abklebeband, 7 mm innen von<br />
den Außenlinien her, aufgezeichnet; so wurde auch bei<br />
den übrigen Ecken verfahren. Die gleiche Prozedur haben<br />
wir dann nochmals für die mittlere Bohle im Laderaum<br />
beidseitig durchgeführt. Alle sich dann ergebenden sechs<br />
Schnittpunkte wurden mit 2,5 mm durchgebohrt. Danach<br />
wurde das Fahrwerk auf die Räder gestellt und der Aufbau<br />
aufgesetzt; beides musste noch gut fixiert werden. Dann<br />
wurden die Löcher 2,5 mm vom Innenraum des Aufbaus<br />
her angebohrt und nach Entfernen des Kastens im Fahrwerk<br />
fertig gebohrt. In die Rahmenlöcher schnitten wir<br />
M3- Gewinde. Die Bohrungen im Aufbau wurden auf 3 mm<br />
erweitert und von oben leicht angesenkt.<br />
Ab diesem Zeitpunkt sollten Fahrwerk und Aufbau unauffällig<br />
einseitig gekennzeichnet werden, um eine immer<br />
gleiche Montageposition zu erhalten. Vom Laderaum aus<br />
wurden 6 Stk. Senkschrauben M3 x 12(16) eingeschraubt<br />
und so Fahrwerk und Aufbau verbunden. Das war nun die<br />
(unspektakuläre) Hochzeit.<br />
Einige von uns wollten für ihre Kinder auf dem Waggon<br />
eine Sitzmöglichkeit haben. Diese könnte später im Betrieb<br />
eine in den Laderaum hineingestellte Kiste sein;<br />
Waggonseitig mussten nur noch Fußrasten angebaut<br />
werden. Diese haben wir aus U-Materialresten der Rahmenträger<br />
hergestellt. Es wurden 2 Stücke à 60 mm<br />
benötigt. In die Rückenfläche wurde genau mittig ein<br />
12er- Loch gebohrt, dann 13 mm eines Schenkels komplett<br />
weggesägt, sodass ein Winkel übrig blieb und dann<br />
von der 12er-Bohrung ausgehend, den 24 mm Rücken<br />
nach außen verjüngend, mit der Trennscheibe schräg geformt.<br />
In den erhalten gebliebenen Schenkel wurden 2 Stk.<br />
4-mm Bohrungen, Lochabstand 50 mm, mittig gebohrt.<br />
Der entstandene Winkel wurde auf der Rahmenunterseite<br />
zwischen Pufferbohle und Achsblende positioniert, durchgebohrt<br />
und mit M4 x 10(12) verschraubt. Der nach unten<br />
weisende Schenkel mit dem 12er-Loch befindet sich<br />
dabei außenseitig. Aus dem Achsenmaterial D = 12 mm<br />
wurde ein 500 mm langes Stück abgesägt und beidseitig<br />
angefast. Dieses wurde nun durch die Halterung durchgeschoben<br />
und der zweite Halter aufgeschoben. Die Fußras-<br />
<strong>GARTENBAHNEN</strong> 01/<strong>2013</strong> 17
150<br />
B<br />
75<br />
15 4<br />
26<br />
36<br />
3<br />
je nach Radachsenlänge<br />
176<br />
4,5<br />
10<br />
170<br />
7<br />
117,5 +0,5<br />
Typ GüWa offen<br />
Schutzvermerk nach<br />
DIN 34 beachten<br />
Dieser Entwurf ist geistiges Eigentum<br />
der Braun-Bahn Koblenz<br />
Ansichten<br />
Methode E<br />
ISO R 128<br />
Zust. Änderung Datum Name Urspr.:<br />
Paßmass Abmass<br />
Allg. Toleranz nach DIN ISO 2768-mK<br />
Tolerierung nach DIN ISO 8015<br />
Oberfl. Angaben n. DIN ISO 1302<br />
Schweißkonstr. DIN EN ISO 13920-BF<br />
Datum Name<br />
Bearb. 11.11.2011 Frank Braun<br />
Gepr.<br />
AV<br />
Norm<br />
- -<br />
Paßmass Abmass<br />
Modell-Nr.:<br />
Benennung:<br />
Ident-Nr.<br />
Ers.f.:<br />
1:11<br />
Paßmass Abmass<br />
Rohteil-Nr.:<br />
Ers.d.:<br />
Paßmass Abmass<br />
Gewicht:<br />
10,5 kg<br />
Omm55 Gemeinschafts Projekt<br />
MEC-Rhein-Lahn 2011<br />
2<br />
2<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
3 Gummi<br />
8<br />
24<br />
47<br />
7<br />
16<br />
4<br />
12<br />
(47)<br />
( 12)<br />
6,5<br />
3<br />
24<br />
10<br />
4,5<br />
SCHNITTDARSTELLUNG B-B<br />
B<br />
316<br />
174<br />
5<br />
265<br />
796<br />
184<br />
ca. 330 nach Gußteil<br />
50<br />
60<br />
ca.88,5<br />
ca.88,5<br />
184<br />
-0.3<br />
+0.2<br />
CAD - ZEICHNUNG<br />
2<br />
18 <strong>GARTENBAHNEN</strong> 01/<strong>2013</strong><br />
A<br />
B<br />
C<br />
D<br />
E<br />
F<br />
G<br />
H<br />
1 2 3<br />
4<br />
6 7 8<br />
10<br />
11<br />
12<br />
5<br />
9<br />
Manuelle Änderung verboten !<br />
Braun-Bahn<br />
Koblenz<br />
56077 Ehrenbreitstein<br />
Arenbergerstrasse 24<br />
Maßstab:<br />
Werkstoff:<br />
Index<br />
Bl.Nr.<br />
von<br />
Format
tenstange wurde winklig angehalten und der noch lose<br />
Halter fixiert, durchgebohrt und befestigt. Die Fußrastenstange<br />
wurde abschließend direkt neben den Haltern mit<br />
3er-Bohrungen versehen, in die bei Bedarf 2-mm-Federstecker<br />
zur Sicherung eingesteckt werden können.<br />
Am 22.12. 2011 war es soweit. Alle Waggons wurden bei<br />
angenehmem Wetter einer ausgiebigen Erprobung auf<br />
der „Teststrecke“ unterzogen. Die Probefahrten, geschoben<br />
und gezogen, verliefen ohne besondere Vorkommnisse.<br />
Wir hatten die Waggons mit 3-mm-Gliederketten<br />
untereinander gekuppelt, weil nicht an allen Waggons<br />
die Schraubkupplung angebracht war. Jetzt konnten die<br />
Weihnachtstage kommen.<br />
Genauer<br />
Schraubkupplungen bietet der Handel (z. B. Knupfer,<br />
WDEF) als Bausatz oder Fertigmodell an; Gliederketten<br />
erhalten wir im Baumarkt.<br />
Zwischen Weihnachten und dem Jahreswechsel wurden<br />
die Sprengwerke aus 10er-Winkelprofil angefertigt und<br />
angebaut (Schraubenköpfe innen liegend). Die Zuggurte<br />
wurden mit den Ständern mit 2er-Nieten verbunden; es<br />
wäre hier auch eine M2-Schraubverbindung möglich.<br />
Genauer<br />
1 m Stahlwinkelprofil 10 x 10 x 1 mm aus dem Baumarkt,<br />
es gibt verzinkte und schwarze Profile, reicht für beide<br />
Sprengwerke. Die unverzinkte Ausführung ist wegen<br />
der Farbhaftung für uns besser. Erst 4 Stk. Ständer à 60<br />
mm absägen, dann den Rest halbieren. Weiteres gemäß<br />
Zeichnung.<br />
Die jetzt fast fertigen Fahrwerke wurden ihrer Radsätze,<br />
Puffer und Zughaken beraubt. Die Gestelle wurden mit<br />
Verdünnung entfettet, die Achslagerblenden mit einer Alu-<br />
Passivierung behandelt und danach alles aus der Sprühdose<br />
grundiert. Nach guter Trocknung und kritischer Inaugenscheinnahme<br />
erfolgte ein zweifacher Deckanstrich<br />
nach RAL 9005, Tiefschwarz, glänzend, auch aus der<br />
Sprühdose. Die Pufferhülsen wurden ebenfalls schwarz<br />
sprühlackiert; Pufferteller und Pufferschaft wurden wegen<br />
der späteren Beweglichkeit schwarz brüniert. Da wir gerade<br />
beim Brünieren waren, erhielten unsere Radscheiben<br />
ebenfalls eine Brünierung gemäß den Herstellerangaben.<br />
Genauer<br />
Die Brünierbeize (1 Fläschchen) war von der Fa. Klever<br />
(Balistol) und wurde beim Waffenhändler gekauft. Die<br />
Alu-Passivierung von der Fa. Südwest, Grundierung und<br />
Deckfarbe auf Acrylbasis aus dem Baumarkt. Für die<br />
11 Waggons wurden 3 Dosen Grundierung, 6 Dosen<br />
Decklack und 4 Dosen Klarlack gebraucht.<br />
Nachdem die Rahmenbeschriftung angebracht war, konnte<br />
der schützende Klarlack aufgebracht werden. Nach<br />
Trocknung wurden alle demontierten Teile wieder angebaut<br />
und der Aufbau auf dem Fahrwerk verbunden. Für<br />
die Pufferbefestigung haben wir Modellmuttern M3 verwendet.<br />
Die Zeit eilte, war es doch nur noch gut eine Woche<br />
bis zum <strong>Echtdampf</strong>-<strong>Hallentreffen</strong> 2012 nach <strong>Karlsruhe</strong>.<br />
Da wollten wir mit unseren Wagen hin und mitfahren.<br />
Also brauchten wir noch 11 Transportkisten für die Waggons.<br />
Auch diese wurden rechtzeitig fertig. Doch darüber<br />
mehr in einem anderen Bericht.<br />
Der Waggon ohne Transportkiste wiegt ca. 10 „Kind- und<br />
Altengerechte“ Kilogramm. Die maximalen Kosten betrugen,<br />
je nach beigesteuertem Material, knapp € 280,–; mit<br />
Transportkiste ca. € 300,–. Preis: Stand 1/2012.<br />
Wir nehmen nicht in Anspruch, beim Bau dieses Waggons<br />
den allein wahren Weg gefunden zu haben, denn es gibt<br />
nichts, was man nicht anders machen könnte. Ein versierter<br />
Modellbauer würde diesen Bericht auch nicht benötigen<br />
und vielleicht etwas anders bauen. Für uns war es zu<br />
diesem Zeitpunkt und mit den gegebenen Möglichkeiten<br />
jedoch der richtige Weg.<br />
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BR 98.3 (bay.Ptl 2/2) Glask. 5 od. 6M 1:10 88,-<br />
BR 72.1 (bay. Pt 2/4) 5 1:11 93,-<br />
DTW 420 (Gepäcktriebw.) 5 1:11 93,-<br />
pr. T4 5 1:11 80,-<br />
Renee 5 1:5 78,-<br />
Vrenli (Schweiz. Werklok) o.T. 5 1:11 74,-<br />
Tender 2 T 5 5 1:11 18,-<br />
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BR 98.75 (bay. D VI) ’Berg’ 7 1:8 93,-<br />
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Pr axis<br />
Einfach Genial -<br />
Simple and Easy<br />
Rudolf Erteld<br />
Oder: Geht’s nicht ein<br />
bisschen einfacher?<br />
Modellbau ohne<br />
Schnick und Schnack.<br />
Handkurbeldraisine im Musée<br />
des Transports de Pithiviers in<br />
Frankreich<br />
Teil 2: Mein erstes Zugfahrzeug<br />
„Das kann ich so machen“, meinte der Dreher<br />
meines Vertrauens, „aber wenn das ein Kugellagersitz<br />
werden soll, dann würde ich den Rand<br />
schmaler machen, damit der Ring in der Mitte<br />
nicht am Rad streift. Also ich mein das so …“<br />
und schon sah meine Zeichnung etwas anders<br />
aus. „Und dann könnten Sie in der Mitte einen<br />
Ring einbauen, damit die beiden Kugellager die<br />
Seitenkräfte gemeinsam aufnehmen.“ – Die Räder<br />
habe ich dann auch so in Auftrag gegeben,<br />
das mit dem Ring war mir zu umständlich. Bisher<br />
hat es noch kein kaputtes Lager gegeben, auch<br />
wenn ich schon mal 250 kg Steine auflade.<br />
Korrigierte Zeichnung zum Losrad (nach Drehers Meinung)<br />
Wenn man einen Wagen hat, braucht man natürlich ein<br />
Zugfahrzeug. Immer auf der Suche nach einem geeigneten<br />
Vorbild, besuchten meine Frau und ich im windigen<br />
Frühjahr 2007 das „Musée des Transports de Pithiviers“<br />
in Frankreich. Einige Kurbelumdrehungen später fragte<br />
meine Frau so beiläufig: „Und – das wäre doch was, so<br />
ohne Motor, Batterie und Steuerung!“ So begann die Diskussion<br />
um die Frage: Einfach genial oder mehr was für<br />
die Enkel?<br />
20 <strong>GARTENBAHNEN</strong> 01/<strong>2013</strong>
Planung<br />
Genial preisgünstig ist ein solches Fahrzeug natürlich.<br />
Motor, Batterie und Steuerung sind ganz schön teures<br />
Zubehör für eine elektrische Lok und ein „Bedienwagen“<br />
ist auch noch nötig. Eine Handkurbeldraisine hat vier Räder,<br />
vier Kettenräder, zwei Ketten und ein paar Blech- und<br />
Holzteile. Und den Vortrieb erzeugt der Bediener zum<br />
Nulltarif.<br />
Inspiration zu den beiden Bildern stellte sich auch ganz<br />
schnell ein, die Bank und die Kippe weg, dafür eine Holzkiste<br />
an die Stelle der Kippe. Verkleinert man das Bild linear<br />
etwa 1:3, dann kann man eine Fotomontage machen.<br />
Den Wagen ausschneiden und unter die Person drunter<br />
kleben. Danach kann man kleine Veränderungen vornehmen<br />
und bekommt so eine gute Vorstellung davon, wie<br />
das fertige Fahrzeug auf Zuschauer wirkt. Die Sitzposition<br />
und damit die Bedienung des Fahrzeugs wird vorstellbar<br />
und in der Fantasie kann man schon mal eine Runde drehen.<br />
Die Fahrzeugabmessungen ergeben sich dann proportional<br />
zu den Messergebnissen am nicht verkleinerten<br />
Fahrzeugbediener.<br />
Für den Unterwagen hatte ich allerdings noch eine andere<br />
Idee. Hier habe ich eine Handkurbeldraisine der Mecklenburg<br />
Pommerschen Schmalspurbahn nachgebaut.<br />
(s. Wolf-Dieter Machel, Die Mecklenburg Pommersche<br />
Schmalspurbahn, Berlin Ost, 1984)<br />
Fertige Fotomontage; unter den<br />
1:1 Fahrzeugführer ist die im<br />
Maßstab 1:3 verkleinerte<br />
Draisine montiert<br />
Ausgeschnittener Wagen für den<br />
Maßstab 1:3 zur Vorbereitung<br />
der Fotomontage<br />
Der Antrieb<br />
Für den Antrieb wüsste ich natürlich gern die maximale<br />
Drehzahl des Kurbelbedieners und die erwünschte Fahrgeschwindigkeit.<br />
Beide Werte kann ich heute aus der Erfahrung<br />
im Betrieb meiner Draisine einigermaßen schätzen<br />
und das sollte genügen.<br />
Für die Drehzahl an den Kurbeln ist 150 Umdrehungen<br />
pro Minute ein guter Maximalwert. In der Musik wäre das<br />
allegro furioso – so schnell es geht. Als Fahrgeschwindigkeit<br />
sollten 8 km pro Stunde erreichbar sein. 8000 Meter<br />
Fahrstrecke je Stunde sind 133 m pro Minute. 11 cm Raddurchmesser<br />
geben je Umdrehung 34,54 cm Fahrstrecke.<br />
Nach 150 Kurbelumdrehungen sind ohne Untersetzung<br />
51,81 Meter zurückgelegt. Um nun die gewünschten 133<br />
m zu erreichen, muss eine Übersetzung her. Das Übersetzungsverhältnis<br />
entspricht dabei den Fahrstrecken also:<br />
133 : 51,81 = 2,56 : 1<br />
Bei Kettenrädern zählt man die Zähne also zum Beispiel:<br />
31 Zähne am Kurbelrad, 15 Zähne am Übersetzungsgetriebe<br />
Eingang, fest verbunden mit 40 Zähnen am Übersetzungsgetriebe<br />
Ausgang, 32 Zähne an der Achse:<br />
31 : 15 x 40 : 32 = 2,58 : 1<br />
Das Gesamtübersetzungsverhältnis beträgt also ca. 1<br />
: 2,6 ins Schnelle. Diese Berechnung führt mit verschiedenen<br />
Kettenrädern zum Ergebnis. Nehmen Sie 50 Zähne<br />
am Kurbelrad und 30 und 50 am Übersetzungsgetriebe,<br />
dann errechnen sich 32 Zähne an der Achse: 50 : 30 x 50<br />
: 32 = 2,6 : 1<br />
Betrachten Sie jetzt noch einmal die Fotomontage. Das<br />
Reibungsgewicht kommt überwiegend von der kurbelnden<br />
Person. Für eine gute Traktion sollte also die Hinterachse<br />
angetrieben werden. Andererseits steht der Kurbeltrieb<br />
über der Vorderachse. Wenn nun für die Vorderachse zwei<br />
Die fertige Draisine nach dem Vorbild der Mecklenburg<br />
Pommerschen Schmalspurbahn<br />
Hinweis:<br />
Es geht natürlich auch ohne Zwischenübersetzung. Wenn<br />
das große Kettenrad an der Kurbel 83 Zähne hat und an<br />
der Achse 32 Zähne montiert werden, dann kann die Zwischenübersetzung<br />
entfallen. Diese Lösung halte ich aber<br />
für weniger günstig.<br />
Losräder eingebaut werden, dann bekommen wir eine<br />
feststehende Vorderachse – ideal, um darauf zwei zusammengeschraubte<br />
Kettenräder als Getriebe laufen zu lassen.<br />
Diese Grundkonstruktion, mit dem Getriebe auf der<br />
feststehenden Vorderachse, kann natürlich auch für eine<br />
Elektrolok Verwendung finden.<br />
Die Hinterachse könnte nun ebenfalls aus zwei Losrä-<br />
<strong>GARTENBAHNEN</strong> 01/<strong>2013</strong> 21
Die Vorderachse mit den festen Lagern und den Rohrabschnitten<br />
für die Einhaltung des Radsatzinnenmaßes, die<br />
Lagerplatten für den Kurbelantrieb und die beiden Kettenräder,<br />
die auf der festen Welle mit Nadellagern laufen.<br />
Die Hinterachse läuft in den äußeren Lagern. Die Räder<br />
sind mit einem Rohr verbunden, das in die inneren Lagerausdrehungen<br />
eingeklebt ist. Auf dem Rohr ist das Kettenrad<br />
mit Bund verklebt und mit einer Schraube gesichert.<br />
dern gebaut werden, allerdings mit einem Achsrohr zwischen<br />
den Rädern. Sauber auf Maß gedreht und angeschweißt<br />
oder sauber gefeilt und mit reichlich Uhu Plus<br />
oder einem anderen Metallkleber verbunden. Wichtig ist<br />
natürlich, dass das Antriebszahnrad vor dem Zusammenbau<br />
auf das Hinterachsrohr kommt. In den Losrädern wird<br />
jeweils nur ein Kugellager eingebaut (außen natürlich!)<br />
Die Hinterachse kann dann wieder fest an den Rahmen<br />
geschraubt werden, denn sie dreht sich ja nicht.<br />
Sicherheit<br />
Ein paar Gedanken möchte ich noch auf die Sicherheit<br />
lenken.<br />
1. Zwischen den Kurbeln und dem Kurbelstand müssen<br />
2,5 cm Luft sein, damit die Daumen nicht abgequetscht<br />
werden.<br />
2. Kettenräder und Ketten müssen vollständig verkleidet<br />
sein – Kinder kennen die Gefahr nicht! Für gequetschte<br />
Finger haftet der Hersteller – und das sind Sie!<br />
3. Die Draisine muss gegen Kippen nach hinten mit einem<br />
Bahnräumer geschützt werden – beim Einsteigen darf<br />
die Vorderachse nur wenig abheben.<br />
4. Von allen Seiten müssen die Quetschstellen vor (bzw.<br />
hinter) den Rädern unzugänglich sein gegen Eingriff<br />
mit den Händen und Füßen.<br />
Ich will hier nicht übertreiben, aber dass alle Teile schön<br />
verrundet gehören, Nägel, Schrauben oder ähnliche Teile<br />
nicht vorstehen und die Füße nicht eingeklemmt werden<br />
können beim Auf- und Absteigen, versteht sich wohl von<br />
selbst. Wenn Sie dann noch die Kurbeltriebsäule schön<br />
rund machen und vielleicht etwas polstern, haben Sie auch<br />
an die Zähne des Fahrers gedacht – und die sind auch<br />
ganz schön teuer. Ist doch alles selbstverständlich – oder?<br />
Bau der Handkurbel<br />
Ein schwieriges Teil könnte die Handkurbel werden. Doch<br />
auch hier habe ich ein paar Ideen beizusteuern. Da das<br />
Zahnrad keinen Bund hatte, habe ich einfach einen dran<br />
geschraubt. Ebenso sind die beiden Zahnräder der Zwischenuntersetzung<br />
verbunden.<br />
Die Handkurbel selbst ist aus Aluminium – das kann ich<br />
mit einem speziellen Sägeblatt auf der Tischkreissäge bearbeiten.<br />
Ein Loch für die Wellenseite und ein Loch mit<br />
Gewinde für die Kurbel. Diese ist fertig mit Drehlager zu<br />
kaufen. Das Drehlager ist angenehm, man kann die Kurbel<br />
festhalten und muss sie nicht durch die Finger gleiten<br />
lassen – das erspart Brandblasen an den Fingern.<br />
Die beiden gelben Teller sind eigentlich überflüssig, aber<br />
das war eine Idee des Enkels. Sehen doch gut aus oder?<br />
Den Schlitz für die Klemmung habe ich mit der Säge eingeschnitten.<br />
Da die Schraube nicht fest genug klemmen<br />
kann, habe ich später noch einen Spannstift am Rand der<br />
Welle eingebohrt (Vorsicht! Langsam bohren, sonst reißt<br />
der Bohrer ab, wenn er in die Welle soll!)<br />
Abmessungen der Teile<br />
Für die Abmessungen der Teile ist natürlich in erster Linie<br />
die Größe des Nutzers wichtig. Deshalb mache ich hier<br />
nur Vorschläge für 180 cm Körpergröße und in Klammer<br />
meine Maße, die sich eher am Enkel orientiert haben:<br />
Der Kettenkasten<br />
besteht aus zwei Sperrholzseiten<br />
und einem Streifen<br />
Alublech. Rundkopfschrauben<br />
sehen aus wie Nieten und genügen auf der<br />
Unterseite völlig für die Festigkeit des Ganzen.<br />
Größe der Bodenplatte: 450 x 660 (430 x 660)<br />
Größe der Fußplatte: 130 x 450 (nur Stange aus Alu)<br />
Höhe der Sitzkiste: 250 (190; von der Stange 280)<br />
Höhe der Kurbelsäule: 260 (200 von der Platte bis<br />
Mitte Welle)<br />
Kurbellänge: 60 (85 Mitte Kurbel – Mitte Welle)<br />
(größere Kurbel, kleineres Drehmoment)<br />
22 <strong>GARTENBAHNEN</strong> 01/<strong>2013</strong>
Achse und Kettenrad sowie der seitliche Beilagering. Der Bund<br />
ist an das Kettenrad nur angeschraubt. Ebenso sind die beiden<br />
Kettenräder des Zwischengetriebes verbunden.<br />
Die Teile der Handkurbel. Die gelben Scheiben wünschte sich<br />
der Enkel dazu.<br />
Ein paar Tipps:<br />
Zahnräder, Kugellager und diverse andere Lager kann man bei Fa. Conrad, Kettenräder und Kurbeln bei Fa. Mädler kaufen.<br />
Dort können Sie gegen relativ wenig Geld eine Bearbeitung machen lassen, also z. B. die Bohrung auf ein größeres Maß bringen<br />
lassen (Zahnrad für das Hinterachsrohr). So geht es auch ohne Drehmaschine.<br />
Noch ein wichtiger Gedanke: Alle meine Fahrzeuge laufen auf 7¼ Zoll. Dafür passen auch die genannten Abmessungen.<br />
Die Nutzer größerer Spurweiten mögen also ein wenig umrechnen und ändern. Eine Draisine auf 5 Zoll Spurweite ist meines<br />
Erachtens ein Sicherheitsrisiko oder ein Vitrinenmodell.<br />
Beim Nachbau bin ich gern behilflich. Fragen Sie mich bei den Treffen in Süddeutschland oder rufen Sie an oder schreiben Sie:<br />
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mich schon auf eine Wettfahrt mit Sekt für den Sieger.<br />
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Das Poster in der Heftmitte der<br />
1/<strong>2013</strong> stammt von Herrn Stephan Aulhorn.<br />
Wir bedanken uns sehr herzlich für<br />
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<strong>GARTENBAHNEN</strong> 01/<strong>2013</strong> 23
Winterimpression in Radebeul.<br />
Am Morgen des 20. Dezembers 2009 bewies die<br />
T1 bei Eiseskälte von – 12° C ihre Leistungsfähigund<br />
Zuverlässigkeit. Foto: Stephan Aulhorn
Pr axis<br />
Ein englischer<br />
Güterwagen für Spur 5<br />
der etwas andere Bausatz - a very fine Kit.<br />
Z<br />
Klaus Decker<br />
u meiner im Bau befindlichen Spur 5 „Tiger“, eine B 1<br />
Schlepptenderlok aus dem Jahre 1837, dessen orig.<br />
Vorbildlok „Lion“ (nur 2 Stück wurden davon gebaut) im<br />
Liverpool Museum in England steht, suchte ich ein paar<br />
passende Wagen, vornehmlich Güterwagen, denn laut<br />
Bericht des Liverpool Museums wurden vorrangig Gepäckstücke<br />
befördert. Aber woher nehmen? Eigentlich<br />
ganz einfach – wozu geht man auf das <strong>Echtdampf</strong>-<strong>Hallentreffen</strong><br />
in <strong>Karlsruhe</strong>? Dort sind jedes Jahr eine ganze<br />
Menge Briten mit ihren Loks und Wagen in einer Ecke versammelt.<br />
Wenn noch eine nette Dame dabei ist, die hervorragend<br />
Deutsch spricht, bekommt man ruck-zuck die<br />
Adresse eines Dave Noble, dessen Wagen vielfältig mit<br />
den Briten in <strong>Karlsruhe</strong> ihre Runden drehen. Da ich einen<br />
G-Wagen als Wasserwagen nutzen wollte, wurde ebensolcher<br />
bei Dave Noble bestellt. Ich wusste, dass es ein<br />
Bausatz in Gemischtbauweise sein würde, doch so etwas<br />
hatte ich zuvor noch nicht gesehen, nicht in Deutschland,<br />
darum war es mir diesen Bericht wert.<br />
Vom Stil und der Epoche passte er auch einigermaßen,<br />
bleibt ohne Beschriftung, nur ein geätztes Fabrikschild<br />
von Beckert verziert den Langträger. Interessant waren<br />
die Teile schon, die mit der Post kamen, gelaserte Blechteile,<br />
Weismetall-Gussteile und dicke Resingussteile, wobei<br />
die gute Detaillierung der Bordwände sofort auffiel.<br />
Dabei fiel mir auch schon das erste Problem entgegen,<br />
die englische Bauanleitung! Fast jedes zweite Wort ein<br />
Fachbegriff, für den es bei www.dict.leo.com/ mindestens<br />
10 Übersetzungsvorschläge gibt, aber welches gibt dem<br />
Satz jetzt einen Sinn? Ein schon heftiger Denkaufwand<br />
war als Ungeübter nötig, egal, da musste ich durch. Zum<br />
Glück waren zwei Bilder vom fertigen Fahrwerk und eine<br />
Zeichnung (Seiten- und Draufsicht des Fahrwerks) mit<br />
englischer Einzelteilbenennung dabei.<br />
Nobles Fahrwerk kann mit vielen Aufbauvariationen im<br />
Selbstbau oder als geschlossener/Hochbord/Niederbord<br />
(komplett von Noble) bezogen werden. Am Fahrwerk<br />
26 <strong>GARTENBAHNEN</strong> 01/<strong>2013</strong>
wirkt eine einseitige Feststellhandbremse auf zwei Räder,<br />
die in die Anfangsepoche der engl. Bahnen passt. Am<br />
Resin-Fahrgestell waren die Federböcke aus Weißmetall<br />
bereits aufgeklebt, einer davon einseitig schon abgebrochen.<br />
Zum Glück gefunden – hab ich ihn wieder angeklebt<br />
und mit einem formangepassten MS-Blech, das auf den<br />
Rahmen aufgeschraubt ist, verstärkt. Abweichend vom<br />
Text sind die Pufferhülsen nur eingeklebt, musste sie allerdings<br />
danach mit der Dremelsäge innen auf Pufferbohlendicke<br />
kürzen, sonst hätte die einliegende Federauflage für<br />
die Puffer nicht gepasst. Bei den nachfolgenden Arbeiten<br />
traten gewisse Unstimmigkeiten mit den Tütennummerierungen<br />
(Schrauben, Muttern etc.) auf, sie waren unvollständig,<br />
falsch oder fehlten fast ganz, hier war improvisieren<br />
angesagt.<br />
Interessant ist die doppelt genutzte Blattfeder innerhalb des<br />
Rahmens. Sie wird für die Puffer, gleichzeitig aber auch für<br />
die Zughaken genutzt. Noch zusätzlich erhalten die Zughaken<br />
„Spencers“-Spiralfedern in Wagenmitte, untergebracht<br />
in einem offenen Federkasten. Beiliegende O-Ringe sollten<br />
hier noch irgendwie mitverarbeitet werden. Das Wie und Wo<br />
ist mir aber auch nach vielfachen Übersetzungsversuchen<br />
ein Rätsel geblieben. Die große Blattfeder für Puffer und<br />
Zughaken habe ich mit einer M2-Schraube gepackt, den<br />
Kopf flach geschliffen und im Bund mit der Madenschraube<br />
fixiert. Die einzelnen Federblätter aus Cu mit Spezialbeize<br />
von Dampfmodellbau Reppingen einzeln schwarz gebeizt.<br />
Federpakete lackiere ich möglichst nicht, denn bei Bewegungen<br />
reiben die einzelnen Blätter gegeneinander und<br />
der Lack blättert irgendwann ab. Deshalb sind die fertig gelieferten<br />
Federpakete für die Achslager unlackiert.<br />
Die Gleitflächen der Achslager müssen leicht halbrund<br />
nachgefeilt werden, sodass die Lager in den Achsgabeln<br />
leicht pendeln können. Bei eingebauter Achse ist bei Unebenheiten<br />
Spiel unerlässlich, sonst klemmt sich die Achse<br />
im Lager fest. Die Achsgabelstege sind selbst abzulängen<br />
und zu bohren, bei den gelaserten Löchern kein Problem,<br />
alle Maße sind exakt gleich. Abschließend bereitet der<br />
Aufbau der Feststellbremse keine größeren Probleme,<br />
die Hängeeisen für die Bremsbacken müssen ausgemessen<br />
und selbst gefertigt werden. Zu der Bremswelle<br />
zwischen den V-Hängern habe ich drei neue, passendere<br />
MS-Büchsen gedreht. Zur Bremse hätte ich allerdings ein<br />
paar mehr detailliertere Bilder gewünscht, das Praktische<br />
war nicht das Problem, nur das „was kommt wohin?“<br />
Resin-Aufbau: Begeistert war ich sofort von der Detaillierung<br />
und Exaktheit der Stirn- und Seitenwände. Beschläge,<br />
Schrauben, Bretterfugen etc., einfach toll, wenn ich<br />
das alles selbst fertigen und anbringen müsste…! Vom<br />
Gussgrat befreit habe ich die 4 Seitenteile mit der Flex<br />
(Steinscheibe), so brutal das klingt, es funktioniert einwandfrei,<br />
aber bitte nicht in der Werkstatt, es staubt fürchterlich.<br />
Bedingt durch die enorme Wandstärke von 20 mm<br />
war kein Verzug festzustellen. Das Montieren der Wände<br />
geht recht gut, vorab mit Sekunden-Kleber fixiert, danach<br />
wieder vom Fahrwerk demontiert und die Eckspalten dick<br />
mit 2-Komponentenkleber verbunden. Nur eines daran<br />
hat mich etwas geärgert: die zwei über die Pufferbohle ragenden<br />
Profile, die von der Stirnwand nach unten reichen.<br />
Bis zur letzten Demontage des Kastenaufbaues ist nichts<br />
passiert, erst nach dem Lackieren hat es ein bisschen geklemmt,<br />
leicht verkantet und knack, ab waren beide auf<br />
einer Seite. Eigentlich wird der Aufbau hier auch am Fahrwerk<br />
aufgeschraubt, jetzt habe ich die abgebrochenen<br />
Profile einfach an der Pufferbohle festgeklebt. Vielleicht<br />
könnte man sie ja gleich mit an die Pufferbohle angießen<br />
<strong>GARTENBAHNEN</strong> 01/<strong>2013</strong> 27
Das für das Dach vorgesehene Sperrholz habe ich durch<br />
original verwittertes Alu-Blech eines DB G-Wagendaches<br />
ersetzt. Es lässt sich leichter bearbeiten, leichter biegen<br />
und bleibt in seiner Form. Das Loch für den Füllstutzen<br />
des Wassertanks war so auch kein Problem. Mit M2,5-<br />
MS-Sechskantschrauben, dessen Köpfe ganz dünn geschliffen<br />
wurden, wurde das Dach nach der o.g. Methode<br />
wieder direkt ins Resin eingeschraubt. Lackiertechnisch<br />
gab es keinerlei Probleme, eine PVC/Metall Haftgrundierung<br />
und darauf den üblichen Kunstharzlack, hält bestens.<br />
Fazit<br />
und die Befestigung des Aufbaus ein wenig mehr auf die<br />
Seitenteile verlagern, die Abbruchgefahr ist einfach zu<br />
groß. Bei den Türlaufschienen, die erst nach der Befestigung<br />
des Aufbaus angeschraubt werden können, habe ich<br />
die Weißmetallabstandshalter als unbrauchbar eingestuft<br />
und durch MS-Büchsen ersetzt. Diese WM-Halter sollten<br />
in die Löcher in der Laufschiene eingeschlagen und dann<br />
durchbohrt werden. Der Guss war aber zu ungenau, es<br />
blieb zu wenig Wandstärke stehen.<br />
Die Eckverbindungen habe ich folgendermaßen verschraubt:<br />
Die Löcher im Resin um 3/10 mm kleiner gebohrt<br />
als die beiliegenden Gewindestangen. Eine Mutter<br />
lose aufgeschraubt, Gewindestange in einen Stiftenklöbchen<br />
eingespannt, ins Resin eingedreht, Mutter festgezogen,<br />
abgepetzt, verfeilt mit 1 mm Gewindeüberstand,<br />
fertig. Seltsam ungewohnt, funktioniert aber und hält. Die<br />
beiliegende 3 mm Blechplatte, die als Beschwerung und<br />
Stabilisator für das Fahrwerk dienen sollte, wurde bei mir<br />
durch einen aus MS-Blech zusammengelöteten Wassertank<br />
ersetzt. Er hat die gleiche Höhe wie der Loktender, so<br />
spare ich den Absperrhahn zwischen Tender und Wagen,<br />
es kann nichts überlaufen. Und ca. 4,5 Liter Inhalt sind<br />
sowieso genug für die kleine Maschine.<br />
Für ca. 600,- engl. Pfund (x 1,25 = €) erhält man einen<br />
für uns äußerst ungewöhnlichen Wagenbausatz in Spur 5,<br />
der aber durch phantastische Detaillierung ins Auge sticht.<br />
Gewöhnungsbedürftig auch der Umgang mit Resin und<br />
der englischen Bauanleitung, für geübte Modellbauer aber<br />
kein Problem. Geliefert werden kann auch ein Hoch- und<br />
Niederbordwagen mit dem gleichen Fahrwerk, sogar etwas<br />
kostengünstiger. Für Fans englischer Oldtimerloks und<br />
-wagen ist es allemal eine Bereicherung im Fahrzeugpark!<br />
Bezugsadresse<br />
Daue Noble<br />
Woodbine Terrace<br />
Stanton<br />
Ashbourne<br />
Derbyshire<br />
DE6 2DA<br />
Tel.: +44(0)1335 324530<br />
E-Mail: dave@davenoble.co.uk<br />
Homepage: www.davenoble.co.uk<br />
28 <strong>GARTENBAHNEN</strong> 01/<strong>2013</strong>
<strong>GARTENBAHNEN</strong> 01/<strong>2013</strong> 29
Porträt<br />
Siegfried Baum<br />
Rolf Burkhardt<br />
Zum 100. Geburtstag am 12. März <strong>2013</strong><br />
D<br />
ietmar Carsten, der Gründer und Herausgeber der<br />
Zeitschrift „das dampfmodell“, staunte in seinem<br />
Nachruf, dass ihm Rolf Burkhardt noch am 2. Februar<br />
1999 in seinem (letzten) Brief wissen ließ, „dass es um<br />
seine Gesundheit zwar besser bestellt sein könnte, aber<br />
er dennoch jeden Tag ein/zwei Stunden in seiner Werkstatt<br />
sei“. Am 21. März, kurz nach seinem 86. Geburtstag,<br />
starb Burkhardt.<br />
Vor einem Jahr, in GB-Heft 1/2012 schrieb ich, dass wir in<br />
Rolf Burkhardt wohl d e n Pionier der Modell-Verbundlok<br />
sehen können. Leider will es scheinen, dass sein Pionierwerk,<br />
die württ. Tssd (Maßstab 1:5,9) das Burkhardt<br />
schon Jahre vor seinem Tod in die Schweiz verkauft hatte,<br />
„in der Versenkung verschwunden ist“. Die Dampf- und<br />
Modellbauszene in der Schweiz weiß über den Verbleib<br />
der „Mallet“, wie sie in „Fachkreisen“ allgemein genannt<br />
wurde, nichts Konkretes. Wer so viel schafft, wie Rolf<br />
Burkhardt, schafft für seine Familie, für seine Nachkommen<br />
ganz zwangsläufig „heiße Eisen“, über die wir in dieser<br />
Zeitschrift schon mehrmals berichtet haben. In einem<br />
Telefonat mit einem nahen Verwandten war zu erfahren,<br />
dass alle anderen meisterlichen Werke eine gute Bleibe<br />
gefunden haben.<br />
Wer war Rolf Burkhardt? Am 12. März 1913 im sächsischen<br />
Breitenau (bei Öderan) in eine Großbauernfamilie<br />
hineingeboren, lag es nahe, dass er eines Tages den<br />
Gutshof der Eltern übernehmen werde. Den Bazillus Technikinteresse<br />
scheint Burkhardt schon in jungen Jahren in<br />
sich aufgesogen zu haben. Insbesondere große Güter kamen<br />
in diesen Jahren ohne die Dampfmaschine nicht aus.<br />
Gemälde: Peter König<br />
Als stationäre Antriebskraft, z. B. beim Dreschen, hatte sie<br />
ebenso ihren festen Platz, wie es auch für das Pflügen<br />
der hektargroßen Äcker zu den PS-starken Dampfpflugmaschinen<br />
noch lange keine Alternative gab.<br />
Auch die Eisenbahn dürfte eine Rolle gespielt haben, denn<br />
in der unmittelbaren Nachbarschaft befand sich nicht nur<br />
der bekannte Hetzdorfer Viadukt, über den mehrmals am<br />
30<br />
<strong>GARTENBAHNEN</strong> 01/<strong>2013</strong>
Tag „sein“ Sachsenstolz donnerte,<br />
sondern unter dem Viadukt<br />
dampfte das Schmalspurbähnchen<br />
über Eppendorf nach<br />
Großwaltersdorf hinauf. Und ein<br />
Letztes: Vater Eugen Burkhardt<br />
hatte die Chancen des Verbrennungsmotors<br />
auch in der Landwirtschaft<br />
zeitig erkannt und,<br />
quasi „nebenher“, den Bau von<br />
landwirtschaftlichen Traktoren<br />
aufgezogen, die sich unter dem<br />
„Label“ EuBu offenbar gut verkaufen<br />
ließen. Die „Traktoren“<br />
waren – dreirädrig! Als die Produktion<br />
einen Umfang annahm,<br />
dass der Vater Prioritäten zu<br />
setzen hatte: Traktorenfertigung<br />
oder Beibehalt des Gutshofs,<br />
entschied er sich für das Bauersein<br />
und verkaufte die EuBu-<br />
Fertigung. Welch’ Wunder, dass<br />
sich Rolf Burkhardt bei diesem<br />
„back-ground“ für ein Studium<br />
der Landmaschinentechnik in<br />
Chemnitz entscheiden durfte.<br />
Das heimische Gut war offenbar<br />
so gut versorgt, dass er<br />
nach dem Studium den Posten<br />
eines Verwalters auf einem Rittergut<br />
in der Nähe von Leipzig<br />
annehmen konnte. Bis mit dem<br />
unerwartet frühen Tod des Vaters<br />
das elterliche Gut seinen<br />
Mann verlangte. Dank der Wichtigkeit<br />
der Nahrungsmittelproduktion<br />
während des zweiten<br />
Weltkriegs gelang es Burkhardt<br />
sogar, dass er den feldgrauen<br />
Rock nur für ganz kurze Zeit tragen<br />
musste. Als auch der Landwirtschaft<br />
die Zuteilung von<br />
Treibstoff gesperrt wurde und<br />
Ersatz nur in Form des „Holzgasers“<br />
zur Verfügung stand, schaffte es der Tüftler, seinen<br />
Diesel mit dem Holzschutzmittel Karbolineum zum Laufen<br />
zu bringen!<br />
Wohl kein Wunder, dass sich ein<br />
solch pfiffiger bäuerlicher Unternehmer<br />
mit der VEB-Idee der<br />
staatlichen LPG nicht anfreunden<br />
konnte, und sich wehrte, so<br />
lange es ging. Und als es absolut<br />
keinen Ausweg mehr gab, ja<br />
ihm sogar schon der „staatliche<br />
Gewahrsam“ angedroht wurde,<br />
entschied er sich für die<br />
– Flucht, die Mitte der 1950er-<br />
Jahre über Berlin noch möglich<br />
war. Fast ein Wunder, dass ihm<br />
Wochen später auch die Familie<br />
inklusive Mutter folgen konnte.<br />
Man muss sich diese folgenschwere<br />
Entscheidung vorstellen:<br />
Ein Bauer lässt Haus und<br />
Hof im Stich, flieht – der Freiheit<br />
wegen!<br />
Weil Verwandtschaft in der<br />
Nähe von Reutlingen lebte, fand<br />
man dort eine neue Bleibe. Und<br />
Burkhardt verdingte sich bei<br />
einem Maschinenbaubetrieb als<br />
– Dreher. Der „Flüchtling“ biss<br />
sich durch und fand in kurzer<br />
Zeit die Anerkennung bei Vorgesetzten<br />
und Kollegen. Seine<br />
endgültige berufliche Aufgabe<br />
fand er nach einem sehr mühsamen<br />
Weg als staatlich anerkannter<br />
Rentenberater. Und<br />
Wannweil wurde die neue und<br />
endgültige Adresse der Burkhardts.<br />
Nun hieß es förmlich „Wasser<br />
in den Bach tragen“, all die Modellarbeiten<br />
aufzuzählen, die<br />
Rolf Burkhardt ab den 1970er-<br />
Jahren in seiner kleinen, aber<br />
bestens eingerichteten Kellerwerkstatt<br />
schuf. Obwohl die<br />
Dampflok und sogar eine Gleisanlage<br />
im kleinen Garten den Beginn dieses Schaffens<br />
markieren und hierbei sowohl die oben erwähnte „württ.<br />
Tssd“ und noch mehr seine Freiberg schon absolute Höhepunkte<br />
darstellten, galt schlussendlich das Hauptaugenmerk<br />
der stationären Dampfmaschinenanlage. Wobei,<br />
und das muss ausdrücklich hervorgehoben werden, er<br />
es nicht bei der Dampfmaschine allein beließ, sondern in<br />
allen Fällen zur Demonstration der Leistung auch etwas<br />
angetrieben werden musste.<br />
Weil er bei einem Elektriker im nahen Reutlingen für den<br />
Bau eines Generators keine befriedigende Hilfe erfuhr,<br />
berechnete und wickelte er den großen „AEG-Generator“<br />
- selbst! Nicht anders bei seinem Sägewerk, mit dem er<br />
noch in hohen Jahren viel „umhertingelte“ und den interessierten<br />
Beschauern demonstrierte, zu was Dampfkraft<br />
in der Lage war und wie die mit Riemen angetriebene<br />
Gattersäge aus armdicken Fichtenstämmchen Leisten<br />
und Brettchen schnitt. Als letztes großes Werk ist eine<br />
<strong>GARTENBAHNEN</strong> 01/<strong>2013</strong> 31
Dampfstraßenwalze zu sehen, zu der er sogar den passenden<br />
Wasserwagen schuf, dessen Vorbild in der sächsischen<br />
Heimat zur Versorgung der großen Dampfpflugmaschinen<br />
eingesetzt wurde.<br />
Weil Rolf Burkhardt schon von Anfang an die Perfektion im<br />
Modellbau „bis zur letzten Schraube“ treiben wollte, ist es<br />
nicht verwunderlich, dass wir in ihm auch den „Vater der<br />
Modellschraube“ zu sehen haben. Gemeinsam mit dem<br />
in der Nähe wohnenden Studenten Klaus Töppe begann<br />
man statt der erhältlichen Schrauben mit DIN-Köpfen, Modellschrauben<br />
mit deutlich kleineren Schlüsselweiten zu<br />
konzipieren und zu – produzieren. Um den Produktionsstart<br />
zu erleichtern, übernahm Burkhardt von jeder Größe<br />
eine größere Charge. Es dauerte viele Jahre, bis auch andere<br />
Hersteller (und Händler) auf den Zug „Modellschraube“<br />
aufsprangen.<br />
Obwohl wir in Rolf Burkhardt d e n Modellbauer der letzten<br />
Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts in Deutschland zu sehen<br />
haben, schuf er nur ein einziges echtes Modell – die<br />
oben erwähnte „württ. Tssd“. Die fast sklavische Verkleinerung<br />
irgendwelcher Originalmaschinen oder -anlagen<br />
war seine Sache nicht. Ihn faszinierten konstruktive Details,<br />
so dass der größte Teil seiner Arbeiten als ein „Verschnitt“<br />
und eine Mischung aus sehr interessanten Vorbildern<br />
zu sehen ist. Vorbilder, die er vornehmlich in seinem<br />
„Leib- und Magen-Buch“, dem Matschoß oder im Dubbel<br />
fand. Auch die herrliche, mit vielen interessanten Details<br />
ausgestattete 7¼-Zoll-„Freiberg“ hatte kein reales Vorbild.<br />
Den Anstoß zu deren „Heuschober“-Stehkessel habe eine<br />
Lok im Eisenbahnmuseum Mühlhausen gegeben! Wen<br />
wundert´s, dass Burkhardt mit einer solchen Einstellung<br />
zum „Modell“ mit Museumsleuten nicht handelseinig werden<br />
konnte? Schmälert das wirklich die Erinnerung an<br />
diesen großen Modellbauer? Wohl kaum!<br />
Denn Rolf Burkhardt hatte sich und der Szene mit beispielloser<br />
Akkuratesse bewiesen, dass technische Prozesse<br />
und auch die hierzu erforderlichen Armaturen auch<br />
in der Verkleinerung, und genau dieses Wort sollten wir<br />
ganz dick unterstreichen, jedenfalls bis zu einem gewissen<br />
Grad absolut möglich sind. Vor einem Jahr haben wir<br />
ihn als den Pionier im „Modell-Verbund“ herausstellen dürfen.<br />
Meines Wissens war er der Erste, vielleicht sogar der<br />
Einzige, der sich trotz des fortgeschrittenen Alters getraute,<br />
winzige Bourdon-Röhren-Federn für seine im Maßstab<br />
1:10 gefertigten – und funktionierenden – Manometer zu<br />
formen und zu löten.<br />
Mit seinem Tod vor 14 Jahren wurde die Dampfmodell-<br />
Szene um einen großen Könner und Spezialisten ärmer.<br />
Wer es geschafft hatte, zu einem der netten Sommerfeste<br />
in die Wannweiler Waldstraße geladen zu werden oder<br />
wer den Meister gar erleben durfte, wenn er am Flügel<br />
(Lieblings-Komponist Frederic Chopin) offenbar in eine<br />
völlig andere Welt eintauchte oder wer bei seinen Vorführungen<br />
des Sägewerks, die er mit einer speziellen Uhr ankündigte,<br />
mitbekam, mit welcher Geduld er die Technik erklärte,<br />
war mit dem eingangs erwähnten Dietmar Carsten<br />
ganz sicher einer Meinung, als dieser seinen Nachruf mit<br />
den Worten schloss: Wir vermissen Sie, Rolf Burkhardt.<br />
Der Freundeskreis von damals ist klein geworden, wenn<br />
man sich in Bälde auf dem Wannweiler Friedhof treffen<br />
wird, um den Burkhardts aus Anlass des besonderen Geburtstags<br />
Blumen auf das Grab zu legen.<br />
Ein ausdrückliches Danke ist angebracht: An -<br />
Frau Gisela Carsten, Ahrensburg, für die Überlassung<br />
von Fotos aus dem reichen Fotoschatz ihres verstorbenen<br />
Mannes, Herrn Ralf Henne, Düsseldorf, für telefonische<br />
Auskünfte, Herrn Georg Koch, Reutlingen, für Recherchen<br />
und die Überlassung von Fotos und Unterlagen,<br />
Herrn Peter König, Aue, für die Erlaubnis zum Abdruck<br />
seines „Hetzdorf-Gemäldes“, Firma Balson AG, Stein<br />
a.R., für Auskünfte.<br />
Fotos: Georg Koch<br />
32<br />
Abdruck mit freundlicher Erlaubnis<br />
von Gisela Carsten, Ahrensburg<br />
<strong>GARTENBAHNEN</strong> 01/<strong>2013</strong> 00/2012
GLOS SE<br />
Aktuelles an der Strecke<br />
Neues von der<br />
Scheueringer<br />
Querbahn<br />
I<br />
Dr. Wolfgang Baierl<br />
n Heft 3 des letzten Jahrgangs berichteten wir in der<br />
Rubrik „Stillgelegte Strecken in<br />
Niederbayern“ über die Scheueringer Querbahn. Offensichtlich<br />
beginnt dort nun doch das große Aufräumen.<br />
Der liegengebliebene Güterwagen konnte nach provisorischem<br />
Freischneiden des zugewachsenen Gleises<br />
durch eine Rangierlok mittlerweile abgezogen werden.<br />
Die Kleinlok vom Akku-Typ Ka wurde an Ort und Stelle<br />
zerlegt, noch brauchbare Teile reisten, auf LKW verladen,<br />
in die Bairail-Hauptwerkstätte. Gerüchten zufolge soll dort<br />
eine noch vorhandene Schwesterlok unter Verwendung<br />
der gewonnenen Ersatzteile betriebsfähig aufgearbeitet<br />
werden. Das Schicksal der Strecke aber scheint somit besiegelt!<br />
Ein modernes Zweiwegefahrzeug von Bairail Netz reiste<br />
am 5. Mai 2011 über die noch passierbare Waldstrecke<br />
an, um den auf Transportachsen aufgebockten Rest-Torso<br />
abzuholen. Unser Fotograf erwischte den UNIMOG 1700<br />
auf der Brücke über über den Scheueringer Bach. Nach<br />
Anhängen der rostigen Ladung bewegte sich das merkwürdige<br />
Gespann im Schritt-Tempo von dannen. Die letzte<br />
Fahrt der Kleinlok, ohne eigene Räder, endete dann<br />
bei der Verwertungsfirma Kroiß in Pilsting-Bahnhof, bekanntermaßen<br />
Vertragspartner von Bairail, insbesondere<br />
auf dem Sektor Dieselmotoren-Wiederaufarbeitung.<br />
Begraben in einem Berg<br />
aus Industrie- und Bahnschrott<br />
erwartet das einst<br />
so treue und hochgeschätzte<br />
Arbeitspferd nun<br />
die weitere Zerkleinerung<br />
und die Glut des Stahlwerkes!<br />
Aus Alt wird wieder<br />
Neu!<br />
<strong>GARTENBAHNEN</strong> 00/2012 15
Porträt<br />
Thomas Heigemeir<br />
Wie alles begann …<br />
… und die Entstehung der<br />
Mini-Bahn Augsburg<br />
A<br />
ls ich 2007 mit der Modellfliegerei aufhörte, musste<br />
ein neues Hobby her – nur welches? Das Internet<br />
wurde durchstöbert und durch meinen früheren Beruf als<br />
Lokführer zog es mich schon immer zur Eisenbahn hin.<br />
Die kleinen „H0“ etc. sind mir aber zu fummelig. Also kam<br />
die Idee auf, bei den großen Loks hobbymäßig mitzuwirken.<br />
Dies ließ ich aber bald wieder fallen, da in unmittelbarer<br />
Nähe kein passender Verein mit Dampflok zu finden<br />
war. Also ging erneut die Suche im Netz los und ich stieß<br />
auf die personenbefördernde Gartenbahn in 5 Zoll. Gesagt<br />
getan – eine Zeichnung vom GarBa-Verlag für eine<br />
5-Zoll-Köf wurde erworben und der Bau begonnen. Da bei<br />
mir als Neuling natürlich Schwierigkeiten auftraten, suchte<br />
ich wieder im Internet nach Lösungen und stieß dabei auf<br />
den Verein „Die Bockerlbahner“ in Peißenberg. Der Vorstand<br />
wurde gleich kontaktiert und der Termin für ein Treffen<br />
auf der Anlage vereinbart. Nur eine gute Autostunde<br />
von mir entfernt angekommen, wurde mit H. Schröcker der<br />
Lokschuppen begutachtet. Ich war überwältigt, wie viele<br />
Fahrzeuge und Wagen dort untergestellt sind. Die Bockerlbahner<br />
bauen hauptsächlich Feld-, Schmalspur- und<br />
Grubenbahnen in 7¼ Zoll. Da ich bei den Bockerlbahnern<br />
in den Verein eingetreten bin, wurde nun also das Köf-<br />
Projekt abgebrochen und ein neues Projekt in Spurweite<br />
7¼ Zoll gesucht. Als Einstiegsprojekt schlug H. Schröcker<br />
die AEG E 1 vor, von der es bereits eine im Verein gab<br />
und Baupläne vorhanden waren. Voller Tatendrang wurde<br />
Material beschafft und der Bau begonnen. Während<br />
der ganzen Bauphase stand mir Hans Schröcker mit Rat<br />
und Tat zur Seite. Vom Eisenbahnvirus infiziert, blieb es<br />
nicht beim Bau der AEG E 1, es entstanden auch noch<br />
ein Pony, eine Diema DS 90/1, ein Gmeinder, und eine<br />
Riehleinlok in 7¼ Zoll mit Benzin/Hydrostat-Antrieb. Eine<br />
Feldbahn-Dampflok ist derzeit im Bau. Ebenso wurden<br />
drei Kipploren, diverse Wagen für den Personentransport<br />
und drei Modell-Personenwagen gebaut.<br />
34 <strong>GARTENBAHNEN</strong> 01/<strong>2013</strong>
Nach einigen Fahrtagen in Peißenberg und Dampffesten<br />
in Kürnbach wurde der Wunsch einer eigenen Anlage in<br />
der Nähe von Kissing stärker. Durch Zufall erfuhr ich, dass<br />
der Betreiber der 5-Zoll-Anlage im Bahnpark Augsburg<br />
aufhört und ein Nachfolger gesucht wird. Bei einem Gespräch<br />
mit der Geschäftsführung wurden wir uns einig. Im<br />
Herbst 2010 wurde mit der Planung und dem Schienenbau<br />
des 130 m langen Rundkurses in 5 und 7¼ Zoll mit<br />
Schuppen, Abstellgleisen und Werkstatt am ehemaligen<br />
Lokführer-Übernachtungsgebäude begonnen. Im Frühjahr<br />
2011 starteten die Gleisbauarbeiten und rechtzeitig<br />
zur Eröffnung im Mai 2011 wurde alles fertig.<br />
Nach einer guten Saison 2011 mit vielen begeisterten<br />
Fahrgästen, begannen Hans Schröcker und ich mit der<br />
Planung und dem Bau der Erweiterung auf 300 m, nun<br />
nur in 7¼ Zoll für den Publikumsverkehr. Die Strecke verläuft<br />
entlang dem Rundhaus eingleisig mit Kehrschleife<br />
auf dem sogenannten Sparda Platz. Zurück wieder am<br />
Rundhaus vorbei in die alte Strecke ums Übernachtungsgebäude<br />
bis zur Einfahrt in den zweigleisigen Bahnhof.<br />
Durch die Aus- und Einleitung in die Ursprungsstrecke<br />
entstand ein Gleisdreieck, das nun auch als Ersatz für<br />
eine Drehscheibe dient. Der neue Streckenabschnitt kam<br />
beim Publikum sehr gut an, so dass wir auch weiterhin<br />
fleißig am Bau der Anlage tätig sein werden (Brücke mit<br />
Teich, Tunnel).<br />
Seit Eröffnung der Anlage findet jedes Jahr im August ein<br />
Modellbahntreffen mit Gastfahrzeugen in 5 und 7¼ Zoll<br />
statt. Beim abendlichen Grillen – hinter der Kulisse von<br />
echten Dampfloks und Gebäuden des Bahnparks – wird<br />
eifrig über Fachthemen geplaudert. Einige Gäste bleiben<br />
über Nacht im Wohnwagen, andere kommen am nächsten<br />
Tag wieder.<br />
Aktuelle Veranstaltungstermine sowie Bilder vom Bau<br />
und Betrieb der Anlage können Sie auf unserer Webseite<br />
www.mini-bahn-augsburg.de abrufen.<br />
<strong>GARTENBAHNEN</strong> 01/<strong>2013</strong> 35
Pr axis<br />
Die umgebaute<br />
Benzin-Lötlampe<br />
Eberhard Schlegel<br />
Die abgebildete, umgebaute Benzin-Lötlampe dient<br />
zum einfachen und dosiergenauen Befüllen von Ölpumpen<br />
und Verdrängungsölern. Vor allem bei kalter<br />
Witterung ist HD-Öl direkt aus Flaschen so gut wie<br />
nicht umfüllbar. Hier hilft ein gewisser Luftdruck ganz<br />
enorm. Das Standrohr für den Brenner wird abgesägt<br />
oder abgedreht und oben mit einem Kugelhahn versehen.<br />
Ursprünglich habe ich, wie bei Benzin-Lötlampen<br />
üblich, diese mit der oberhalb des Griffs angeordneten<br />
Handpumpe auf Druck gebracht. Das war aber<br />
sehr mühsam. Deshalb habe ich den Pumpenstößel<br />
entfernt und ihn durch eine Schnellverschlusskupplung<br />
mit Nennweite 5 ersetzt. Jetzt fülle ich Luft aus<br />
der Bremsanlage des Zuges ein. Damit dieser Luftvorrat<br />
längere Zeit reicht, sollte man die „Lötlampe“ nur<br />
maximal zu 2/3 mit Öl auffüllen. Das restliche Drittel<br />
steht dann für die Druckluft zur Verfügung.<br />
Der Ölvorrat wird an einem warmen Ort, also bei dünner<br />
Konsistenz, nach Ausschrauben der ehemaligen Pumpe<br />
in den Behälter eingebracht. Mit Hilfe eines kleinen Trichters<br />
geht es auch an der kleineren Öffnung, die durch Abschrauben<br />
des Manometers entsteht. Mit dem Kugelhahn<br />
lässt sich das Öl sehr fein dosieren, was das Auffüllen<br />
auch kleiner Ölpumpen und von Verdrängungsölern ungemein<br />
erleichtert.<br />
Nicht alle, heute noch meist über Ebay erhältlichen, Lötlampen<br />
haben ein Manometer. Das ist auch nicht unbedingt<br />
nötig. Man muss nur aufpassen, dass der Druck<br />
nicht allzu weit über ca. 3 bar ansteigt. Sonst kann es<br />
geschehen, dass der konkav nach innen gwölbte Boden<br />
mit einem Plopp nach außen springt. Das wäre auch nicht<br />
weiter gefährlich, nur hat das Gerät dann keine richtige<br />
Standfläche mehr. Einige Lötlampen haben deshalb „von<br />
Haus aus“ ein Sicherheitsventil.<br />
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36<br />
<strong>GARTENBAHNEN</strong> 01/<strong>2013</strong>
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Messe für Modellbau und Modellsport<br />
10. -14. April <strong>2013</strong><br />
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Porträt<br />
Big Boy<br />
Gibt es auch im Modellbau Grenzwertiges“?<br />
“<br />
W<br />
agen wir uns mit dieser Frage „weit, evtl. zu weit,<br />
aus dem Fenster“? Oder – stößt die unbestreitbare<br />
Faszination für solche Lokriesen im Modellbau doch an<br />
Grenzen?<br />
Wer beim Hallendampftreffen 2011 in <strong>Karlsruhe</strong> das 5-Zoll-<br />
Modell des Big Boy suchte, wurde leicht fündig. Eine kleine<br />
Menschentraube signalisierte in Halle 2 dessen Standort.<br />
Das Modell fand den ganzen Tag seine Bewunderer! Eine<br />
„Wucht“ von Lokomotive! Rechnet man das in der Literatur<br />
angegebene Längenmaß von 40,485 Metern durch den<br />
Baumaßstab von 11,3, ergaben Lok und Tender die stolze<br />
Länge von 3,58 Metern! Dass da nicht nur einige Hundert<br />
Kilo auf dem Podest standen, mehr noch – einige Tausend<br />
Stunden an Meisterarbeit geboten wurden-, blieb beim allgemeinen<br />
Staunen meistens „außen vor“.<br />
Der Deutsch-Amerikaner und begeisterte Dampflokfan<br />
Arnold Haas schreibt im LOKMAGAZIN Nr. 19 vom August<br />
1966, dass die Loks ihren Namen einem Arbeiter<br />
verdankten. Mit Kreide habe der Unbekannte eines Tages<br />
die Worte Big Boy an die Rauchkammer gekritzelt und<br />
so seine Bewunderung zum Ausdruck gebracht. Die „Geburtsstunde“<br />
der inoffiziellen Lok-Bezeichnung – über alle<br />
Jahrzehnte, alle Kontinente!<br />
Während der italienische Modellbauer Alberto Celot das<br />
Glück hatte, an Werkzeichnungen der Lok zu kommen,<br />
sind wir mangels solcher gezwungen, aus dem besagten<br />
Haas-Aufsatz die Gesamtlänge des riesigen Kessels zusammenzurechnen.<br />
Haas schreibt, dass die Rauchkammer<br />
eine Länge von 4141 mm gehabt habe. Erstaunlich<br />
„kurz“ waren die Rohre des Langkessels mit 6706 mm,<br />
womit sie sogar leicht kürzer waren als die der deutschen<br />
01. Im besten Sinne des Wortes „gewaltig“ waren hingegen<br />
die Maße des Rostes mit 5970 x 2443 mm. Rechnen<br />
wir die Verbrennungskammer von 2,9 Metern zu den erwähnten<br />
Maßen und kalkulieren noch einige Dezimeter<br />
für die Bodenringbreiten dazu, werden wir mit 20 Metern<br />
Kessellänge nicht ganz falsch liegen. Von der Seite geschossene<br />
Fotos belegen, dass die Drehgestellachsen<br />
vor bzw. hinter dem Kessel liegen und der Radstand der<br />
Lok beträgt rund 22 Meter.<br />
„Big Boy“, die Loks trugen diesen stolzen Namen mit Fug<br />
und Recht. Aber wussten Sie, verehrte Leser, dass das<br />
Kreuzfahrtschiff Queen Mary 2 noch um einen halben Meter<br />
breiter ist, als „Big Boy“ lang? Dieses Monstrum von<br />
Lok samt siebenachsigem Tender auf diesem Riesenschiff<br />
(theoretisch) hätte querstehend verladen werden können!<br />
Was waren wichtige Konstruktionsdetails, die der Lok<br />
zu ihrem unbestreitbaren Nimbus verholfen haben? Mit<br />
2706 mm übertraf der Durchmesser des Langkessels den<br />
der deutschen BR 03 glattweg um einen ganzen Meter!<br />
Trotz „nur“ 6,7 Metern Rohrlänge – was hatte da Wasser<br />
Platz? Heißt: Die Kesselreserve muss „gewaltig“ gewesen<br />
sein. Das eigentliche „Geheimnis“ lag aber im riesigen<br />
Stehkessel. Der schon erwähnte Rost mit einer Fläche<br />
von 14,58 Quadratmetern war fast dreimal so groß wie<br />
der wahrlich nicht kleine Rost der deutschen 45er. Welch’<br />
Wunder, dass inkl. der unwahrscheinlich langen Verbrennungskammer<br />
die gesamte Strahlungsheizfläche bei fast<br />
67 m² lag! Da wurde im besten Sinne des Wortes: Mächtig<br />
Dampf gekocht! Die fünf Sicherheitsventile traten erst<br />
über 21,1 bar in Aktion. Nur ganz wenige US-amerikanische<br />
Baureihen wurden mit einem gleich hohen Druck<br />
betrieben.<br />
Die zwei Treibgestelle mit den je vier Achsen lassen bei<br />
erstem Besehen eine Mallet-Maschine vermuten. Stimmte<br />
aber nicht: Alle vier Zylinder erhielten Frischdampf. Statt<br />
„Mallet“ wurden die Gelenkloks als „Articulateds“ bezeichnet.<br />
Und die Maße der vier Zylinder: 603 x 813 mm.<br />
Wobei die Bohrung mit „nur“ 603 mm überhaupt nichts<br />
„Monsterhaftes“ an sich hat. Weit mehr der gewaltige Hub<br />
von 813 mm, dessen „Übersetzung“ der Lok zu diesen<br />
unbändigen Kräften verholfen haben mag. Auch wenn die<br />
Amis den Satz „Unbändig ist des Meisters Kraft, wenn er<br />
mit Verlängerung schafft“ vielleicht so nicht kannten, die<br />
Wirkungsweise war ihnen sehr wohl bekannt. In einer Tabelle<br />
des als Quelle Nr. 2 bezeichneten Haas-Buches finden<br />
wir bei einer größeren Zahl großer US-Loks diesen<br />
für europäische Verhältnisse gewaltigen Hub. Dass eine<br />
solche Lok vornehmlich für den schwersten Güterverkehr<br />
vorgesehen war, bedürfte eigentlich keiner besonderen<br />
Erwähnung. Es überrascht daher umso mehr, dass die<br />
konstruktive Höchstgeschwindigkeit auf 80 mph (Meilen<br />
pro Stunde) = 129 km/h ausgelegt wurde. Wer je das<br />
„Glück“ hatte, auf der deutschen „Schnellfahrgüterzuglok“<br />
der Baureihe 41 mitfahren zu können, hat dank der hohen<br />
Der Mann hatte Recht! Das war wirklich ein Big Boy!<br />
Fotos dieser und nächster Seite: Sammlung H. Brinker.<br />
40 <strong>GARTENBAHNEN</strong> 01/<strong>2013</strong>
Ein Werkfoto mit<br />
Lok Nr. 4002. Wie<br />
klein wirken die zwei<br />
Männer vor diesem<br />
Lokriesen? Das „Big“<br />
stand zu Recht.<br />
unausgeglichenen Massen „hautnah“ erlebt, wie die Lok<br />
weit unter ihrer HG von 90 km/h rüttelt und zuckt. Die „Big<br />
Boys“ hatten Boxpok-Räder von 1727 mm Durchmesser.<br />
Die deutsche BR 39 (preuss. P 10) hatte größere Räder<br />
(1750 mm) und war trotz Drei-Zylindertriebwerk amtlicherseits<br />
nur für 110 km/h zugelassen. A. Haas schreibt,<br />
dass bei „Schnellfahrversuchen“ ein „Big Boy“ 145 km/h<br />
erreicht habe. Siehe „Kasten“!<br />
Sieht man von Lok Nr. 4005 ab, die versuchsweise auf<br />
(nicht befriedigende) Ölfeuerung umgestellt, und wieder<br />
zurückgebaut wurde, hatten die Maschinen Kohlefeuerung.<br />
Um die riesige Rostfläche gleichmäßig beschicken<br />
zu können, hatte man den größten damals verfügbaren<br />
Stoker sogar noch etwas umbauen müssen. Weil den<br />
Heizern versprochen war, „dass sie keine Schaufel in die<br />
Hand zu nehmen hätten“, habe es eine gewissenhafte<br />
Einweisung gegeben, damit die Heizer in der Lage waren,<br />
den Stoker richtig zu bedienen. Der Gesamtkohleverbrauch<br />
von rund 8,8 Tonnen pro Stunde hört sich zwar<br />
„riesig“ an, rechnet man diesen aber auf die Rostfläche der<br />
14,5 Quadratmetern zurück, finden wir einen stündlichen<br />
Verbrauch pro Quadratmeter<br />
von rund 600 kg, was im<br />
Vergleich mit europäischen<br />
Lokomotiven sicher „obere<br />
Kante“ und von Hand nicht<br />
zu schaffen gewesen wäre.<br />
Erwähnenswert ist auch die<br />
sog. Heizflächenbelastung:<br />
Bei Versuchsfahrten im April<br />
1943 wurde ein stündlicher<br />
Wasserverbrauch von rund<br />
37 Kubikmetern ermittelt.<br />
Dividieren wir diese durch<br />
die Gesamtheizfläche von<br />
534 m², kommen wir auf<br />
eine Heizflächenbelastung<br />
von rund 69 kg/m²/h. Die<br />
DB hatte für die neue BR 23<br />
die Obergrenze der Heizflächenbelastung<br />
mit 75 kg<br />
festgelegt.<br />
Wer hat bei wem<br />
abgeschaut?<br />
Lemaitre, Kylchap, Porta<br />
oder Giesl? Oder – nur die<br />
berühmte „Duplizität der<br />
Ereignisse“? Arnold Haas<br />
schreibt in dem erwähnten<br />
LM-Aufsatz, dass die Blasrohre<br />
für die zwei Zylindergruppen<br />
„mit vier Öffnungen<br />
von 203 mm Durchmesser“<br />
konstruiert waren. Der konische<br />
Schornstein und der<br />
fast bis zur Oberkante des<br />
Blasrohrs hinabreichende<br />
Petticoat verraten Ideen, die<br />
wir in den oben genannten<br />
Konstruktionen in unterschiedlicher<br />
Form auch wieder finden. Der wahrlich nicht<br />
kleine Querschnitt der vier Blasrohrdüsen und die Mündungsweite<br />
eines Schornstein (von zwei) von gut einem<br />
¾ Meter Durchmesser verraten, dass die ALCO-Konstrukteure<br />
von Strömungslehre eine Menge verstanden.<br />
Haas berichtet von Anhängelasten, welche die Loks allein<br />
über 25-Promille-Steigungen genommen haben, die<br />
auch jede moderne Ellok „recht alt aussehen“ ließen. Auf<br />
Strecken mit rund 22 Promille Steigung konnten die Loks<br />
allein 4000 Tonnen Anhängelast nehmen! Bei einem Versuch<br />
habe eine Lok auf ebener Strecke einen (angeschobenen)<br />
Zug von 650 vierachsigen Güterwagen mit einem<br />
Gesamtgewicht von 27.000 Tonnen in Bewegung gehalten!<br />
Wer sich für die Spurführung solcher Lokriesen interessiert,<br />
erfährt in dem Haas-Bericht leider fast nichts. Es<br />
findet sich lediglich der Hinweis, dass im hinteren Maschinengestell<br />
nur die Treibachse fest gelagert war, während<br />
die Kuppelachsen eine nicht bekannte Seitenverschieblichkeit<br />
aufwiesen. Wer die Haas-Beschreibungen amerikanischer<br />
Dampfloks kennt, wird bestätigen, dass solche<br />
Was hat die Lok wohl am Haken, dass der<br />
Heizer den Stoker offensichtlich „auf vollen<br />
Touren“ laufen lassen musste? Was erst,<br />
wenn uns zum optischen Genuss auch<br />
noch der Ohrenschmaus des Blasrohr-<br />
Orkans geboten würde?<br />
<strong>GARTENBAHNEN</strong> 01/<strong>2013</strong> 41
Dinge diesen Fan offenbar nicht interessiert haben. Doch<br />
im nächsten Kapitel „Modell“ liefert uns Celot einen Hinweis<br />
auf einen „Kreuzschlitten“, was vielleicht nicht ganz<br />
richtig übersetzt sein könnte. Es ist anzunehmen, dass<br />
damit eine Art von Selbstzentrierung gemeint sein könnte.<br />
Während bei der großen bayer. Mallet, der Gt 2 x 4/4<br />
(BR 96.0) nur eine nicht sehr wirkungsvolle „Rückstellungsvorrichtung“<br />
in Gestalt von zwei dünnen Blattfederpaketen<br />
zwischen Oberkante des vorderen Maschinengestells<br />
und der Kesselunterkante vorgesehen war, die sogar<br />
ein „leichtes Schlingern“ ermöglichen sollten, beschreibt<br />
Dr. Giesl in seiner „Anatomie“, dass bei den großen amerikanischen<br />
Articulateds unter der Rauchkammer ein<br />
kräftiger, vertikaler Bolzen eingebaut war. Wie beim „normalen“<br />
Drehgestell konnte das zugehörige Drucklager im<br />
vorderen Maschinengestell seitlich ausschwenken und<br />
wurde durch zwei horizontal liegende Blattfederpakete in<br />
Mittelstellung gehalten. Mit dieser Konstruktion führte das<br />
vordere Maschinengestell den langen Kessel und damit<br />
die ganze Lok. Das vorauslaufende Drehgestell wiederum<br />
führte über ein ähnliches Federsystem das vordere Maschinengestell<br />
in gleicher Weise. Durch diese Konstruktion<br />
reichte die „geführte Länge“ demnach vom Drehzapfen<br />
des vorderen Drehgestells bis zur starr gelagerten Treibachse<br />
des hinteren Maschinengestells. Die somit „über<br />
den Daumen gerechnet“ etwa 19 Meter (bei 22 Meter Gesamtradstand<br />
der Lok) betragen haben dürfte. Das zweiachsige<br />
Nachlaufgestell hatte keine führende, sondern in<br />
aller Regel nur eine tragende Funktion. Die beachtliche<br />
„geführte Länge“ liefert uns eine, nicht die einzige, schlüssige<br />
Erklärung, weshalb dieser riesigen Lok diese ungewöhnliche<br />
Höchstgeschwindigkeit zugestanden werden<br />
konnte.<br />
Die Landkarte im Haas-Buch (Lit. Nr. 2) vermittelt einen<br />
guten Eindruck von der Ausdehnung und Dichte des USamerikanischen<br />
Eisenbahnnetzes in Zeiten, als „König<br />
Dampf“ noch den Ton angab. Damals (1940/41) waren die<br />
fünfundzwanzig Big Boys zwar eine herausragende Größe,<br />
im Grunde genommen aber auch nur noch eine (viel<br />
zu spät gekommene) Minderheit.<br />
Druck wurde vom Betreiber absichtlich so gewählt: a) weil<br />
er die Mechanik der Triebwerke schonen will und b) weil<br />
die Lok bei diesem Druck (Zylinderbohrung 4 x 50 mm)<br />
bereits sehr befriedigend laufe. Wie sehr sich der Erbauer<br />
an die Originalzeichnungen gehalten hat, wird auch an den<br />
zwei Schornsteinanlagen sichtbar: Sehr tief reichende Petticoats<br />
und die zwei Blasrohranlagen haben wie beim Vorbild<br />
eine Reihe von Bohrungen.<br />
„Big“ auch im Modell! Meister Celot bei einer der ersten Fahrten<br />
auf eigenen Gleisen. Dieses und die folgenden Fotos sind mit<br />
freundlicher Genehmigung seiner Website entnommen.<br />
Weshalb nicht mit Kohle?<br />
Wer als „Modell-Dampfer“ über mehr als zwei Jahrzehnte<br />
nur die Kohlefeuerung kennt, dem sei gestattet, diese Frage<br />
auch hier stellen zu dürfen. Die Originallänge des Feuerrosts<br />
ist 5970 mm. Dividieren wir durch 11,3, errechnet sich eine<br />
Modell-Rostlänge von 528 mm, also: ein halber Meter. Und<br />
Der „Big Boy“ als Modell<br />
Als Klaus Rabensdorf in <strong>GARTENBAHNEN</strong>-Heft 4/2007<br />
kurz vom Bau des Modells durch den Italiener Alberto Celot<br />
berichtete, war zu ersehen, dass da ein großer Könner am<br />
Werk ist. Was dann das fertige Modell während der Tage in<br />
<strong>Karlsruhe</strong> eindrücklich unter Beweis stellte. Gleichzeitig war<br />
bei Rabensdorf zu lesen, dass sich der Modellbauer nicht<br />
„getraue“, die Lok mit Kohle zu befeuern, und sich zunächst<br />
für eine Ölfeuerung entschied. Die angeschriebene Modellloknummer<br />
4005 war identisch, denn genau dieses Vorbild<br />
war (siehe oben) zeitweise auf Ölfeuerung umgebaut gewesen.<br />
In dem Lokbeschrieb in <strong>Karlsruhe</strong> fand sich der Hinweis,<br />
dass der Kessel nur mit 6 bar betrieben werde. Das löste<br />
in „Fachkreisen“ ungläubiges Staunen und Fragen aus:<br />
Weshalb so wenig Druck? Aus einer mittlerweile mit Celot<br />
geführten Korrespondenz geht hervor, dass die Lok bereits<br />
nach dem ersten Anheizen auf „liquified petroleum<br />
gas“, also auf Flüssiggasbetrieb umgebaut wurde, da die<br />
Ölfeuerung das Modell arg „verdreckt“ habe. Der „niedrige“<br />
Der fertig<br />
geschweißte<br />
Nirokessel ist<br />
1,40 Meter<br />
lang und wiegt<br />
74 kg. So viel<br />
wiegt manche<br />
5-Zoll-Lok insgesamt<br />
nicht!<br />
42 <strong>GARTENBAHNEN</strong> 01/<strong>2013</strong>
Aufnahmen, wie man sie nicht jeden Tag zu Gesicht<br />
bekommt. Die Warmdruckprobe des Kessels. Im weißen<br />
Kesselwagen befindet sich das Flüssiggas.<br />
die Breite läge bei 216 mm, so viel wie „normale“ Roste lang<br />
sind!<br />
Dass der Modell-„Big Boy“ nicht mit Kohle befeuert werde,<br />
habe, so Celot, einen ganz anderen Grund: Besehen wir<br />
uns Seitenansichten der Lok, erkennt man, dass die Treibund<br />
die letzte Kuppelachse unter dem riesigen Stehkessel,<br />
sprich unter dem Rost angeordnet sind. Was sich die AL-<br />
CO-Konstrukteure getrauten, traute sich der Modellbauer<br />
nicht. Die nicht zu unterschätzende Wärmeabstrahlung des<br />
Rostes nach unten und die Unsicherheit, „wie kriegt man mit<br />
welcher Schaufel ausreichend und gleichmäßig Kohle auf<br />
den Rost?“ hätten letztendlich den Ausschlag gegeben, auf<br />
eine Kohlefeuerung zu verzichten. Es steht uns (im Nachhinein)<br />
nicht an, hier als „Besserwissis“ aufzutreten und mit<br />
Ratschlägen aufzuwarten, dass es „mit Kohle hätte doch<br />
auch funktionieren müssen“.<br />
Wenn, dann darf vielleicht gefragt werden, ob es statt einer<br />
maßstäblichen Verkleinerung des riesigen Feuerrostes<br />
nicht ein noch kleinerer auch getan hätte? Welche Leistung<br />
wird von dem Modell erwartet? Es gibt keine Modellzüge,<br />
die in ihrer Gesamtheit eine adäquate Anhängelast für so<br />
einen Lokriesen bedeuten würden. Daher ja auch nur die<br />
6 bar! Ich habe mich mit einer ähnlichen Frage in einem<br />
<strong>GARTENBAHNEN</strong>-Beitrag „Lz“ schon einmal „weit aus dem<br />
Fenster gelehnt“. Alle die großen herrlichen Modelle nach<br />
Regelspurvorbild auf der Spur 7, ob 01, 44er, „Berkshire“<br />
oder wie sie sonst noch heißen, für sie gibt es außer den<br />
„fahrenden Gartenbänken“ keine adäquaten Züge. Entweder<br />
Kirmesbetrieb oder Lz-Fahren. Rühmliche Ausnahme<br />
Untenstehendes Foto zeigt die Flansche eines Zylinders,<br />
womit erkennbar wird, dass Celot für die Dampfzylinder<br />
keinen fertigen Guss benutzt hat, sondern diese in der<br />
bekannten Manier aus Einzelteilen zusammengesetzt hat.<br />
ist der seit Jahren nicht mehr zu sehende „RHEINGOLD“<br />
mit der 01. Stattdessen gibt es neuerdings Fotos von einem<br />
7¼-Zoll-Güterzug auf der Anlage in Neuötting.<br />
Alles nur ein Tag-Traum? Ja, ganz sicher. „Tag-Traum“ –<br />
schon deshalb, weil es um das Modell leider sehr still geworden<br />
ist. Wir hatten in <strong>Karlsruhe</strong> ja vernommen, dass<br />
sich Herr Celot sogar von diesem herrlichen Modell trennen<br />
würde. Auch auf besagter Web-Site findet sich der Hinweis<br />
„for sale“! „Die Gedanken sind frei“! Träume – Alpträume:<br />
Würden wir es erfahren, wenn dieses riesige und so präzise<br />
gebaute Modell, statt zumindest ab und an über Celots<br />
Parcours zu dampfen, nur in einem noblen Hotel oder gar in<br />
einer herrschaftlichen Villa als Blickfang „missbraucht“ würde?<br />
Auf konkrete Rückfrage war zu erfahren, dass das Modell<br />
unverändert im Besitz des Erbauers ist. Ob es dort nicht<br />
doch am besten aufgehoben ist? Gerade deshalb erscheint<br />
angebracht, vor Celots Erkenntnis den Hut zu ziehen, wenn<br />
er auf einer Web-Seite schreibt, dass das Modell für ihn, für<br />
seine Anlage zu groß geraten ist.<br />
Wenn ein so begnadeter und engagierter Modellbauer ganz<br />
unumwunden zu erkennen gibt, dass die Lok für Gleisradien<br />
von 11,5 Metern „zu groß“ sei, ist dieses Eingeständnis nicht<br />
auch eine eindeutige Antwort auf unsere eingangs gestellte<br />
Frage? Ich meine – ganz vorsichtig ausgedrückt: als Modellvorbild<br />
– für den „Hausgebrauch“: Fast nicht mehr geeignet.<br />
Das Ziel des Beitrags wäre erreicht, wenn es gelungen<br />
sein sollte, Ihnen, verehrte Leser, durch die Brille des<br />
Dampf- und Gartenbahners unserer Tage einen kleinen<br />
Blick hinter die Kulissen einer solchen Riesen-Lok geboten<br />
zu haben. Deren „Geburtsstunde“ immerhin auch<br />
schon 70 Jahre zurückliegt, und der Dampflokbau in den<br />
Die ‚Butterfly-Feuertüre‘ wird trotz der voll funktionierenden<br />
Mechanik nur Attrappe bleiben, da ja mit Gas geheizt wird.<br />
<strong>GARTENBAHNEN</strong> 01/<strong>2013</strong> 43
Danke<br />
Ein Letztes: Ein freundliches mille Grazie an Alberto Celot<br />
für seine mehrmaligen, ausführlichen Auskünfte und<br />
die Erlaubnis, die Fotos vom Bau der Lok seinen Webseiten<br />
entnehmen zu dürfen. Ebenso bedanken wir uns beim<br />
Lokbildarchiv Helmut Brinker, das uns aus einer Sammlung<br />
US-amerikanischer Lok- und Eisenbahnfotos die beeindruckenden<br />
Vorbildfotos zur Verfügung gestellt hat.<br />
Literatur<br />
Beim Original war zu lesen, dass der Petticoat bis knapp<br />
über die Blasrohrdüse reichte. Auch beim Modell finden wir<br />
die tiefe Lage des Petticoats sowie die Mehrfachdüsen im<br />
Blasrohr.<br />
USA bekanntlich über einen sehr langen Zeitraum ganz<br />
andere, viel unkonventionellere Wege ging, als der in Europa.<br />
Fast ein „Glücksfall“, dass sieben Exemplare dieser<br />
„Big Boys“ erhalten blieben. Ja, und dass wir bei unserer<br />
„Spurensuche“ dank Web und einigen freundlichen<br />
E-Mails auch dem elfmal kleineren Pendant begegnen konnten.<br />
Schon vor vielen Jahren (Dampfbahner 1984) war von<br />
einem „Big Boy“ der Spur 7 zu hören, der in einer riesigen<br />
Anlage in Großbritannien vor langen Publikumszügen sein<br />
Debüt gab. Angeblich sei die Anlage der DEAN-FOREST-<br />
Railway (Cornwall) abgebaut worden. Und was wurde aus<br />
der Lok? Und was ist aus dem deutschen (halbfertigen)<br />
5-Zoll-Pendant geworden, das der Mitbegründer des Ötisheimer<br />
Clubs Erhard Leutgeb auf Ausstellungen mehrmals<br />
gezeigt hat?<br />
Big Boy als Modell? Sie können ihn kaufen! Wenn Sie bereit<br />
sind, einige Hunderter auf den Tresen zu legen, können Sie<br />
ein H0-Modell aus Göppingen bekommen. Und wenn Ihnen<br />
das zuviel Geld sein sollte: Die Riesenlok gibt es auch als<br />
Plastikbausatz im gleichen Maßstab und der Schwierigkeitsgrad<br />
des Zusammenbaus wird gerademal mit einer 3<br />
bezeichnet. Auch wenn der Plastikriese keinen Antrieb hat,<br />
wird er sich in jedem (Eisenbahn-)Zimmer mit seiner stattlichen<br />
Länge von fast ½ Meter als Blickfang ganz bestimmt<br />
nicht schlecht machen.<br />
Zum Zeitpunkt des Manuskriptabschlusses tauchte ein weiteres<br />
Modellangebot im Maßstab 1:45 (Baugröße 0) auf, für<br />
dessen Kaufpreis man sich schon einen netten Kleinwagen<br />
in die Garage stellen kann.<br />
Haas, Arnold, „Die ‚Big Boys‘ der Union Pacific Railroad“ in<br />
LOKMAGAZIN Nr. 19 vom August 1966;<br />
ders., „Dampflokomotiven in Nordamerika – USA und Kanada“,<br />
Franck’sche Verlagshandlung Stuttgart 1978;<br />
ders. Diverse Beiträge in verschiedenen Ausgaben des<br />
LOKMAGAZIN zwischen 1966 und Ende der 1970er-Jahre;<br />
Wiener L., „Articulated Locomotives“, Constable & Co., London<br />
1930;<br />
Alberto Celot, per Email übermittelte Auskünfte und die im<br />
Text erwähnte Website www.ferroviefelettane.it.<br />
Warum konnten/durften amerikanische Loks mit diesen<br />
Triebwerken so schnell fahren? Die schweren<br />
Triebwerke waren trotz ihrer Massen viel besser<br />
„ausgewuchtet“ als die deutschen. Der Masseausgleich<br />
der „hin- und hergehenden Triebwerksteile“<br />
durfte nach den europaweit geltenden „Technischen<br />
Vereinbarungen“ nur max. 15 Prozent der „ruhenden<br />
Achslast“ betragen. 15 % aus 20 Tonnen waren gerademal<br />
– 3000 kg. Zwei Kreuzköpfe, die Kolben- und<br />
Schwingenstangen, vor allem aber die schweren, langen<br />
Treibstangen, die den größten Teil der „hin- und<br />
hergehenden Massen“ ausmachten, wogen bei den<br />
erwähnten „Schnellfahrgüterzugmaschinen“ garantiert<br />
einiges mehr. Welch Wunder, dass die Lokmannschaften<br />
nicht das Gefühl von „Schlafwagen“ haben<br />
konnten.<br />
Und die Amis? Niemand schreibt, ob es diese TVs in<br />
dieser Form auch in den USA gab und welche Einschränkungen<br />
bestanden. Fakt war, dass die „Big<br />
Boys“ einen Achsdruck von 31 Tonnen hatten. Zwar<br />
nicht das Maximum, aber deutlich mehr, als beispielsweise<br />
bei uns. Die in einem Stück gegossenen Rahmen<br />
inkl. der Zylinder boten eine in „Old-Europe“ nicht<br />
bekannte Stabilität. Besehen wir uns die massigen<br />
Gegengewichte auf den Fotos, bleibt die Vermutung,<br />
dass man in den USA die „Zwangsjacke“ der TVs so<br />
nicht gekannt hat. Haas schreibt in einem frühen Aufsatz,<br />
dass im Juli 1934 eine F-6 der Milwaukee-Railroad<br />
(Bauart „Hudson“ 2’C2’h2, Treibraddurchmesser<br />
2007 mm) mit einem 5-Wagen-Zug zwischen Chicago<br />
und Milwaukee eine Geschwindigkeit von 166,6 km/h<br />
erreichte. Die bad. IVh 18 316 erreichte bei einer speziellen<br />
Versuchsfahrt in der Nähe von Kufstein im Herbst<br />
1956 auch 162 km/h. Nur: Der Durchmesser der Treibkuppelräder<br />
der IVh betrug 2100 mm und – die Lok<br />
hatte bekanntlich ein (relativ gut ausgeglichenes) Vier-<br />
Zylinder-Verbundtriebwerk.<br />
44 <strong>GARTENBAHNEN</strong> 01/<strong>2013</strong>
TOP ARTIKEL AUS EIGENER PRODUKTION<br />
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RC2°70B12<br />
mit Bohrfutteraufnahme B12<br />
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Körnerspitze,<br />
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RCFZ2°70<br />
passend zu Schaublin 70<br />
12 €<br />
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15 €<br />
15 €<br />
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für RCUMD (Sieg N1) und baugleiche Maschinen RCZAM141 9 €<br />
doppelt gelagert, Schaft 8 mm, Gewinde M7 x 0.75 zylindrische Aufnahme für Bohrfutter M14x1, Schaft Ø12 mm<br />
RC218ZS<br />
RCUMDB6<br />
24 €<br />
12 €<br />
dreifach gelagert für RC218 EMCO 3 + 4<br />
Aufnahmekegel mit Anzugsgewinde M7 x 0,75 für Bohrfutter<br />
Aufnahme B6 passend zu RCUMD (Sieg N1)<br />
RC601ZS<br />
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RCT11F M8 17.85 5,5 12 10,75<br />
RCT12F M10 18 6,5 13,5 11,7<br />
RCT14F M12 21,7 8,5 15,3 13,9<br />
2° Aufnahmekegel<br />
RC2°B12<br />
mit Bohrfutteraufnahme B12<br />
15 €<br />
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Mitlaufende Körnerspitze 2°<br />
RCZS2°<br />
3 fach gelagerte Spitze<br />
passend zu Schaublin 102 älteres Modell<br />
30 €<br />
Schaft mit weichem zyl. Ende<br />
RCW12ZG<br />
W12-Schaft mit weichem zyl. Ende 16 mm<br />
Anzugsgewinde S11,75 x 1,25 18 €<br />
RCW16ZG<br />
W16-Schaft mit weichem zyl. Ende 22 mm<br />
Anzugsgewinde S16 x 1,25<br />
18 €<br />
RCW20ZG<br />
W20-Schaft mit weichem zyl. Ende 26 mm<br />
Anzugsgewinde S19,7 x 1,666<br />
24 €<br />
RC10WE20<br />
10 mm Schaft mit weichem zyl.Ende 20 mm<br />
14 €<br />
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12 mm Schaft mit weichem zyl.Ende 25 mm<br />
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jeder Drehmaschine in den Reitstock einspannen und durch<br />
seine mehrfache Einstellmöglichkeiten zentrieren.<br />
Das Gerät kann mittels MK-Dorn in den Reitstock gespannt werden,<br />
oder mittels 32 mm Aufnahme auf die CNC Maschinen,<br />
je nach Bedarf und Wunsch. Eine ausführliche Bedienungsansleitung<br />
wird mitgeliefert. Die Stempel müssen Sie separat bestellen, je nach<br />
Wunsch von 3 - 10mm. Auch andere Vielkante sind auf Bestellung möglich.<br />
Innensechskanttiefe entspricht der Schlüsselweite,<br />
Bohrtiefe 1,6 x Schlüsselweite ( bei 5mm - Bohrtiefe 8mm)<br />
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pro Stück<br />
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„Can you help me?“ Ein Dampffreund aus Italien<br />
suchte Hilfe: Nicht einmal für sich selbst,<br />
sondern für einen Freund, der sich für das Hallendampftreffen<br />
<strong>2013</strong> in <strong>Karlsruhe</strong> angemeldet<br />
hatte. Weil des Deutschen nicht mächtig, hatte<br />
er die Teilnahmebedingungen der Messe Sinsheim<br />
übersetzen lassen und ganz offensichtlich<br />
auch „wort-wörtlich“ gelesen und stieß<br />
ganz am Schluss auf den Passus: „Die zum<br />
Einsatz kommenden Dampfkessel müssen der<br />
Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)<br />
entsprechen. Auf Verlangen ist die entsprechende<br />
Prüfbescheinigung vorzuzeigen“.<br />
Das Wort Prüfbescheinigung muss der Anlass gewesen<br />
sein, dass man sich in Englisch mit dem Projektteam der<br />
Messe Sinsheim telefonisch ins Benehmen setzte. Quintessenz:<br />
Wer in <strong>Karlsruhe</strong> mit Dampf fahren will, muss<br />
davon ausgehen, dass ein Prüfer des dortigen Gewerbeaufsichtsamtes<br />
auftauchen und ein Kesselzertifikat verlangen<br />
kann.<br />
Das Projektteam räumte ein, dass es diese Bestimmung<br />
erst seit dem Umzug nach <strong>Karlsruhe</strong> gäbe, während es<br />
in Sinsheim da nie irgendwelche Auflagen gegeben hätte.<br />
Bezeichnend: Wie oberflächlich offenbar solche Bedingungen<br />
gelesen werden ist, dass Teilnehmer, welche von<br />
der Messe schon eine Teilnahmezusage hatten, einhellig<br />
erklärten, dass ihnen von einem Kesselzertifikat nichts<br />
bekannt sei!<br />
Der Passus der Messe geht davon aus, dass alle Dampfkessel,<br />
egal in welche Kategorie sie nach der Druckgeräterichtlinie<br />
einzuordnen sind, sowohl vor der Erstinbetriebnahme<br />
als auch später unter den Augen einer Prüfbehörde<br />
ihre Tauglichkeit beweisen müssen. Und darüber ein Zertifikat<br />
ausgestellt wird. Dass dem nicht so sein muss, habe<br />
ich anhand der Bestimmung eben dieser Druckgeräterichtlinie<br />
in GB-Heft 4/2005 als „Frohbotschaft“ nachgewiesen.<br />
Denn dort steht klipp und klar, dass diese Richtlinie<br />
nur gilt, wenn die Kessel von einem gewerblichen<br />
Hersteller in Verkehr gebracht worden sind. Wir kennen<br />
in unseren Breiten mindestens drei Anbieter für Dampfkessel.<br />
Der Vierte, ein britischer Anbieter für Kupferkessel<br />
kann bekanntlich aus gesundheitlichen Gründen keine<br />
Kessel mehr liefern. Alle Hersteller müssen, wenn sie an<br />
einen Modellbauer einen Kessel verkaufen, ein Kesselzertifikat<br />
mitliefern, und tun dies auch.<br />
Die nun unvermeidlichen Zertifikate der Gewerblichen<br />
Beispiel für eine Kesselzeichnung, wie sie als Anlage für<br />
Kesselunterlagen eines Kessel der Klasse II völlig ausreicht.<br />
Foto: Repro aus der im Text erwähnten DBC-Broschüre<br />
„Modelldampfkessel“. Danke an Herrn H. Ehrle für<br />
die erteilte Abdruckgenehmigung.<br />
46 <strong>GARTENBAHNEN</strong> 01/<strong>2013</strong>
und das Faktum, dass es auch mit anderen Kesseln keine<br />
Pannen gab – ja auch das sollte in diesem Zusammenhang<br />
erwähnt werden – haben offenbar dazu geführt,<br />
dass in Einladungen von Clubs zu ihren Veranstaltungen<br />
das Wort „Kesselzertifikat“ nicht mehr auftaucht. Hingegen<br />
gibt es Clubs, die in ihren Einladungsschreiben ganz<br />
ausdrücklich erwarten, dass die Teilnehmer für Lok und<br />
Kessel eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen haben.<br />
Wobei, und das sollte sehr ernst genommen werden,<br />
die Risiken aus Auffahrunfällen, Entgleisungen, gar Umstürzen<br />
und dergleichen weit höher einzuschätzen sind,<br />
als Schäden aus Kesseldefekten.<br />
In diesem Zusammenhang darf der Hinweis nicht fehlen,<br />
dass sich nach Inkrafttreten der neuen Druckgeräterichtlinie<br />
aus einigen Mitgliedern des DBC-Deutschland ein<br />
Arbeitskreis gebildet hatte, der sich damals intensiv mit<br />
dem Kesselbau und den erforderlichen Prüfpflichten auseinandergesetzt<br />
hat und das Ergebnis in einer Broschüre<br />
„Modelldampfkessel - Planung, Bau, Prüfung, Betrieb“<br />
veröffentlichte. Die Broschüre ist leider undatiert, doch<br />
findet sich im Anhang eine Zeichnung, welche das Datum<br />
18.7.2004 trägt. Also war die Broschüre frühestens 2005<br />
zu haben.<br />
Die nicht bekannte Verbreitung der DBC-Broschüre, der<br />
Jahre zurückliegende Beitrag von 2005 und die neuerliche<br />
Unsicherheit im Hinblick auf die Teilnahmebedingungen<br />
für die Hallendampftreffen lassen es geraten erscheinen,<br />
im nächsten Heft nochmals ausführlich auf die<br />
Problematik von Kesselzertifikaten, sowohl nach der ersten<br />
Druckprobe, als auch bei späteren Routineprüfungen<br />
einzugehen. Das „Can you help me“ des italienischen<br />
Dampfmodellbauers machte deutlich, welche Unsicherheit<br />
Forderungen eines Veranstalters auslösen können.<br />
Weil für die Dampfszene nationale Grenzen längst kein<br />
Hindernis mehr sind, muss gefordert werden, dass solche<br />
wichtigen Hinweise und Erklärungen sogar mehrsprachig<br />
aufgelegt werden. Was hätten die deutschsprachigen Teilnehmer<br />
gemacht, hätten die tschechischen Gastgeber im<br />
Sommer 2012 bei der Neueröffnung der Anlage in Brünn/<br />
Brno irgendwo in ihrer Einladung den Hinweis „versteckt“,<br />
dass für die Dampfmodelle ein Kesselzertifikat mitgeführt<br />
werden muss? Wir standen 1988 vor diesem Problem im<br />
englischen Guildford, als der dortige Club unsere Erstzertifikate<br />
nicht anerkannte, weil sie älter als ½ Jahr waren!<br />
Dass wir schlussendlich das Problem doch noch elegant<br />
lösen konnten, bleibt das „Geheimnis“ der damaligen<br />
deutschen Delegation!<br />
Vorab sei schon ein Dank an einen TÜV-Prüfer und an<br />
einen Kesselhersteller ausgesprochen, welche für den<br />
Beitrag sowohl Erfahrungen aus dem Umgang mit den<br />
Bestimmungen wie auch über die Prüfvorgänge beisteuern<br />
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ISSN: 1433-0180<br />
© <strong>2013</strong> Neckar-Verlag GmbH<br />
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für unverlangt eingereichte Manuskripte und Fotos. Mit<br />
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irgendeiner Form reproduziert oder unter Verwendung<br />
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