CAR-Modell Wohnzimmer Racing (Vorschau)
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06<br />
11<br />
€ 4,90 [D]<br />
€ 5,10 [EU]<br />
sfr 9,70<br />
ISSN 2190-0590<br />
E 18159<br />
RC-Car Technik und Sport<br />
Robitronic Shadow<br />
Monstertruck RTR 2011<br />
WOHNZIMMER-RACING<br />
Mini-Z MR-02EX Xanavi Nismo GT-R 08 von Kyosho<br />
Extra Longstroke<br />
Novarossi Bonito 21-7 XLB<br />
Klein aber fein<br />
Die Spektrum DX3C<br />
Quertreiber<br />
Traxxas Ken Block Gymkha-<br />
na Fiesta von Multiplex<br />
Ground Effect<br />
Was bringt ein Diffusor im<br />
RC-Car?
SCT<br />
Get READY to<br />
ROCK it STRONG!<br />
EiNE DER BESTEN RC PLATTfORmEN DER<br />
WELT jETzT ALS ShORT COuRSE TRuCK<br />
1/10-scale Stronghold<br />
XXX-SCT RTR LOSB0109<br />
Bashen, driften, springen – Die neuen Losi XXX-SCT rocken derbst! Egal<br />
ob auf dem Racetrack oder daneben – diese ultrastabilen Short Course<br />
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XXX-SCT RTR LOSB0108<br />
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©2011 Horizon Hobby, Inc. Losi is a registered trademark of Horizon Hobby, Inc. Bully Dog, Gear One, Geiser Bros., KC, Osiris, ReadyLift, Slednecks, Yokohama, Mastercraft and KMC<br />
Wheels are property of their respective owners and are used by permission or license by Horizon Hobby. Stronghold Motorsports, Maxxis Tires, Lamb Energy, Simpson, Pro Am <strong>Racing</strong>, Lucas Oil<br />
Products Inc., Fiberwerx Inc., K & N, Multi Mechanical Inc., VP <strong>Racing</strong> Fuels and ReadyLift are property of their respective owners and are used by permission or license by Horizon Hobby.<br />
Rockstar is property of its respective owner and is used by permission or license by Horizon Hobby. 34416.G
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EDITORIAL<br />
Benni Schleich, Heiner Martin<br />
Liebe Leserin,<br />
lieber Leser,<br />
es ist wieder so weit, der Sommer neigt sich dem Ende zu und eine spannende Outdoorsaison 2011<br />
liegt hinter uns. Ein Sommer, der der RC-Car-Gemeinde in Deutschland noch sehr lange in Erinnerung<br />
bleiben wird. Vor allem einem Mann, der in diesem Jahr alles gewonnen hat, was es zu gewinnen<br />
gab, Robert Pietsch. Weltmeister in den USA, Europameister im eigenen Land. Jörn Neumann ist Europameister<br />
der 4WD-Offroad-Elektro-Klasse, Ronald Völker entschied die Tourenwagen-EM für sich.<br />
Besser konnte es für die deutschen Teilnehmer in dieser Saison international nicht laufen.<br />
Doch leider gab es nicht nur positive Nachrichten in diesem Sommer. Die RC-Car-Welt verlor zwei<br />
ihrer Größten. Bereits im Frühsommer verstarb Mike Reedy im Alter von 70 Jahren. Mikes Reedy-<br />
Motoren sind bis heute legendär und konnten bisher 28 Weltmeistertitel einfahren. Besonders in<br />
Erinnerung bleiben wird vor allem seine sympathische Art, wie er mit Menschen auf den vielen internationalen<br />
Wettbewerben umging, die er über viele Jahre besuchte. Egal, ob man nun Reedy fuhr<br />
oder nicht, Mike hatte für jeden ein offenes Ohr und half immer, wo er konnte. Mike war auch über<br />
lange Zeit als Teammanager für Team Associated wichtiger Förderer für unzählige der bekanntesten<br />
RC-Car-Fahrer.<br />
Anfang September erreichte die <strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong>-Redaktion dann die nächste traurige Nachricht. Ted<br />
Longshaw, Gründer von BRCA und langjähriger Präsident der EFRA und IFMAR, ging im Alter von 85<br />
Jahren in seiner englischen Heimat von uns. Ohne Männer wie Ted wäre die RC-Car-Welt nicht das<br />
geworden, was sie heute ist. Mehr als 40 Jahre lang widmete er sein Leben dem RC-Car-Sport und<br />
kümmerte sich bis zuletzt um sein Lebenswerk.<br />
Wir werden das Andenken an diese beiden so wichtigen Persönlichkeiten unserer kleinen Welt ehren<br />
und sie werden auf allen großen Rennen bei uns sein.<br />
Unser Testteam war natürlich auch in den letzten Wochen fleißig, und so stellen wir Ihnen auch in<br />
dieser Ausgabe wieder viele interessante <strong>Modell</strong>e vor. Der Ken Block Gymkhana Fiesta von Traxxas<br />
machte uns besonders viel Spaß, lässt sich der kleine Kraftzwerk im Maßstab 1:16 doch so herrlich<br />
quer fahren, sogar im Nassen. Auch der ZRT-2 von Krick wusste zu überzeugen, genauso wie die<br />
kleinen Indoormodelle von Graupner/GM-<strong>Racing</strong> und Kyosho. Auch auf der Technik-Seite bieten wir<br />
Ihnen wieder Lehrreiches zum Thema Ground-Effekt im RC-Car und Pulverbeschichten zu Hause.<br />
Spannend waren die deutschen Meisterschaften in den Klassen VG10-Scale sowie der VG5-Hobby,<br />
von denen unsere Autoren ausführlich berichten.<br />
Wir hoffen, dass Ihnen, liebe Leser, die Lektüre dieser Ausgabe genauso viel Freude bereitet wie dem<br />
Redaktionsteam das Testen und Zusammenstellen.<br />
Ihr <strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong>-Team<br />
Heiner Martin & Benni Schleich<br />
04<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011
# 29 7309<br />
EUR 329,90*<br />
Zur Zeit ist Ken Block<br />
unzweifelhaft einer der spektakulärsten Fahrer.<br />
Ob im sportlichen Rally-Einsatz, bei schier unglaublichen Sprüngen<br />
oder bei Drifts im Gymkhanastyle, nur noch cool!<br />
Jetzt gibt es von TRAXXAS den Fiesta von Ken Block lizenziert mit<br />
allen Logos und natürlich TRAXXAS-like so motorisiert, daß man einfach<br />
versuchen muß, die YouTube-Stunts nachzufahren und die Reifen<br />
qualmen zu lassen. Just try it!<br />
• Lizenzierte Ford Fiesta Karosserie<br />
• Permanenter Allradantrieb<br />
• 45 km/h mit beigefügtem Akku<br />
• 80 km/h mit zusätzlichem Akku<br />
• Velineon® 380 Brushless-Motor<br />
• VXL 3s Regler (LiPo-fähig)<br />
• Wasserfeste Elektronik<br />
• Lizenzierte VOLK TE37 Felgen<br />
• Slicks mit Gymkhana-Gummimischung<br />
• 2.4GHz RC-System mit Traxxas Link<br />
• Inkl. Traxxas Power Cell-Akku und Ladegerät<br />
Technische Daten:<br />
Länge<br />
356 mm<br />
Gewicht<br />
964 g<br />
Radstand<br />
206 mm<br />
Regler<br />
VXL-3m<br />
Motor<br />
V 380 BL<br />
Antrieb<br />
4WD (Welle)<br />
RC-System<br />
2.4GHz mit TRX-Link<br />
:<br />
* unverbindliche Preisempfehlung<br />
Im Vertrieb von: MULTIPLEX <strong>Modell</strong>sport GmbH & Co.KG • D-75015 Bretten<br />
The Fastest Name in Radio Contol<br />
www.traxxas.de<br />
www.multiplex-rc.de www.hitecrc.de www.rcsystem-multiplex.de
<strong>Modell</strong><br />
INHALT<br />
SZENE<br />
8 DMC geht gegen unerlaubte Haftmittel vor<br />
<strong>Vorschau</strong> auf die Faszination <strong>Modell</strong>bau Friedrichshafen<br />
Terminankündigung Moosi-Masters Süd<br />
NEWS<br />
SZENE<br />
68 Neuheiten vom Markt<br />
Truggys mit Big-Block-Motoren sind zurzeit en vogue, und da<br />
darf auch bei Krick <strong>Modell</strong>technik ein solches <strong>Modell</strong> nicht im<br />
Angebot fehlen. Das von Krick <strong>Modell</strong>technik in Deutschland<br />
vertriebene <strong>Modell</strong> kommt von ZD-<strong>Racing</strong>, einem Hersteller, der<br />
im Reich der Mitte beheimatet ist<br />
Pulverbeschichten ist eine hervorragende Methode, Metallteile<br />
vor Umwelteinflüssen zu schützen und gleichzeitig optisch<br />
nach Belieben zu gestalten. Dabei wird das Werkstück mit einer<br />
hauchdünnen Kunststoffschicht überzogen, die absolut kratzfest<br />
und resistent gegenüber Witterungseinflüssen und den meisten<br />
Chemikalien ist<br />
Mit 72 Teilnehmern war die Deutsche Meisterschaft der Klasse<br />
VG Scale wieder gut besucht, auch wenn mancher wohl mehr<br />
Starter erwartet hatte. Natürlich auch am Start war der frisch<br />
gebackene Europameister Robert Pietsch und der Vize Dirk<br />
Wischnewski<br />
TEST<br />
10 Quertreiber<br />
Der Traxxas Ken Block Gymkhana Fiesta von Multiplex<br />
22 Der Floh<br />
Electrix Ruckus RTR von Horizon Hobby<br />
28 En vogue<br />
ZRT-2 Truggy von Krick <strong>Modell</strong>technik<br />
34 Monster für die Couch<br />
Mini-Z Monster ASF 2,4 GHz Baja Buggy von Kyosho<br />
44 Gelungenes Update<br />
Der Robitronic Shadow Monster Truck RTR 2011<br />
54 Klein aber fein<br />
Die Spektrum DX3C<br />
58 Extra Longstroke<br />
Motortest Novarossi Bonito 21-7 XLB<br />
63 Großer Zwerg<br />
der Carisma GT 14B RTR von GM-<strong>Racing</strong><br />
74 <strong>Wohnzimmer</strong>-<strong>Racing</strong><br />
Mini-Z MR-02EX Xanavi Nismo GT-R 08 von Kyosho<br />
TECHNIK<br />
16 Ground Effect<br />
Was bringt ein Diffusor im RC-Car?<br />
50 Bestäuben & Backen<br />
Pulverbeschichten mit dem<br />
WAI-Pulverbeschichtungssystem<br />
TUNING<br />
RACING<br />
38 Regen-Roulette<br />
Deutsche Meisterschaft VG 1:10 Scale in Kirchhain<br />
78 Spannendes Finale<br />
Deutsche Meisterschaft VG5-Hobby in Mühlau<br />
<strong>CAR</strong>-MODELL-TIPPS<br />
RACING TUNING TECHNIK TEST NEWS<br />
finden Sie in dieser Ausgabe auf den Seiten<br />
13, 17, 23, 30, 47, 56, 59, 65<br />
82 Impressum<br />
82 <strong>Vorschau</strong><br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011 07
SZENE<br />
Heiner Martin<br />
„Faszination <strong>Modell</strong>bau“<br />
Friedrichshafen<br />
Schon bevor die 10. „Faszination <strong>Modell</strong>bau“<br />
in Friedrichshafen startet, wird gefeiert:<br />
Reizvolle Gewinnspiele auf facebook<br />
(www.facebook.de/Faszination <strong>Modell</strong>bau)<br />
sowie eine Online-Jubiläums-Ticketverlosung<br />
auf der Messehomepage (www.<br />
modellbau-friedrichshafen.de) läuten das<br />
Fest zum 10-jährigen Messejubiläum ein.<br />
Vom 4. bis 6. November wird dann in der<br />
Messe Friedrichshafen gefeiert. Höhepunkt<br />
ist die riesige Jubiläumsparty am<br />
Freitag, 4. November, nach Messeschluss<br />
um 18.00 Uhr in Halle A2.<br />
Über 350 Aussteller, darunter zahlreiche<br />
Spezialisten, sorgen für ein <strong>Modell</strong>baufest<br />
der Superlative in diesem Jahr, zu dem<br />
mehr als 40 000 <strong>Modell</strong>baufans erwartet<br />
werden.<br />
Besonders erfreulich ist die große Anzahl<br />
von spezialisierten Firmen aus allen<br />
<strong>Modell</strong>bausparten, die das vielfältige<br />
Produktangebot mit individuellen und<br />
einzigartigen <strong>Modell</strong>en bereichern. Die<br />
Anbieter im RC-Car-Bereich präsentieren<br />
sich mit einem umfangreichen Angebot.<br />
Heiße Reifen werden auf der RC-Car-<br />
Rennstrecke gefahren. Eine Slot-<strong>Racing</strong>-<br />
Bahn ist ebenfalls mit von der Partie. Der<br />
Truck-<strong>Modell</strong>bau unterhält die Zuschauer<br />
mit fachkundig moderierten Vorführungen<br />
auf zwei großen, liebevoll gestalteten<br />
Truck-Parcours in den Maßstäben 1:8 und<br />
1:16. Auch ein Kinder-Parcours für erste<br />
Fahrversuche ist wieder mit dabei.<br />
Auch der Neckar-Verlag, der die<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> herausgibt, ist wieder auf der<br />
Messe vertreten. Sie finden uns in der Halle<br />
A3, Stand Nr. 3402, am gleichen Platz wie<br />
im Vorjahr.<br />
Moosi-Masters Süd<br />
Der Auftakt der Hallensaison des Moosi-Masters Süd findet im Rahmen des Sportkreismeisterschaftslaufs<br />
am 22./23.11 in Ingolstadt statt.<br />
Weitere Informationen unter www.moosi-masters.de oder unter www.slringolstadt.de.<br />
DMC-Präsident Fredy Dietrich beim sen eines Reifens mit dem miniRAE<br />
Mes-<br />
3000<br />
DMC geht gegen unerlaubte<br />
Haftmittel vor<br />
In den letzten Monaten hat das Thema<br />
„unerlaubte Haftmittel“ in den Wettbewerbsklassen,<br />
in denen diese verboten<br />
sind, viel Staub aufgewirbelt. Vorwiegend<br />
betroffen sind da momentan die Klassen<br />
VG 1:8 und VG 1:10-Scale. Der deutsche<br />
Dachverband DMC hat nun, nachdem der<br />
europäische Verband EFRA in den letzten<br />
Monaten hier nicht sehr glücklich agiert<br />
hat, reagiert und ein Konzept erstellt,<br />
wie die Verwendung dieser Haftmittel<br />
in Zukunft verhindert werden kann.<br />
Dazu gehört einmal, dass direkt auf den<br />
Rennen die Reifen vor dem Start mit<br />
dem Messgerät MiniRAE 3000 überprüft<br />
werden. Dieses Gerät misst den Anteil<br />
flüchtiger organischer Verbindungen in<br />
der Luft und damit können Stoffe, die<br />
einen Zellkautschuk- oder Gummireifen<br />
weicher machen, erkannt werden. Wie<br />
Versuche ergaben, lassen sich diese<br />
Stoffe auch Tage nach dem Aufbringen<br />
auf den Reifen noch messen. Bei richtiger<br />
Einstellung des Geräts konnten bei Versuchen<br />
alle bisher bekannten Haftmittel<br />
aufgespürt werden. Das miniRAE 3000<br />
wird auch im großen Motorsport zum<br />
Aufspüren illegaler Reifenhaftmittel verwendet<br />
und zeigt die Gaskonzentration<br />
innerhalb von 3 Sekunden an. Schnell<br />
genug also, um die Reifen vor einem Lauf<br />
zu kontrollieren. Das miniRAE 3000 war<br />
auch schon auf den beiden deutschen<br />
Meisterschaften der Verbrenner-Glatt-<br />
bahnklassen im Einsatz und es konnte<br />
festgestellt werden, dass kein Fahrer mehr<br />
mit „verdächtigen“ Reifen an den Start<br />
ging. Es zeigte sich aber auch, dass das<br />
Messgerät sehr empfindlich reagiert. Ein<br />
Reinigen der Reifen mit Bremsenreiniger<br />
oder Ähnlichem darf nicht mehr erfolgen.<br />
Zum Säubern muss Seifenwasser genommen<br />
werden.<br />
Weiter wird der DMC von den gängigsten<br />
Reifen in einem Labor sogenannte<br />
„Fingerabdrücke“ erstellen lassen, die<br />
die Inhaltsstoffe eines Reifens zeigen.<br />
Im Zweifelsfall ist es damit diesem Labor<br />
möglich, nachträglich fragliche Reifen auf<br />
unerlaubte Zusatzstoffe zu überprüfen.<br />
Der DMC will das Messgerät in Zukunft auf<br />
allen deutschen Meisterschaften benutzen<br />
und zusätzlich unangemeldete Stichproben<br />
auf Sportkreismeisterschaftsläufen<br />
durchführen. Damit sollte die Diskussion<br />
und natürlich auch die Verwendung<br />
unerlaubter Haftmittel der Vergangenheit<br />
angehören.<br />
08<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011
TEST<br />
Benni Schleich<br />
Der Traxxas Ken Block<br />
Gymkhana Fiesta von Multiplex<br />
Quer<br />
Das <strong>Modell</strong> im eher exotischen<br />
Maßstab 1:16 kommt fix und fertig<br />
montiert aus dem aufwändig gestalteten<br />
schwarzen Karton, auf dem jede<br />
Menge Informationen über Ken Block<br />
und sein Auto sowie über das <strong>Modell</strong> und<br />
seine Ausstattung aufgedruckt sind.<br />
Ausstattung<br />
Zum sicheren Betrieb liegt eine Traxxas<br />
Link-2,4-GHz-Fernbedienung bei, die auf<br />
den ersten Blick recht simpel erscheint.<br />
Schaut man sich den Sender und vor allem<br />
die Betriebsanleitung einmal genauer<br />
an, erkennt man, dass es sich hierbei<br />
um eine voll programmierbare Anlage<br />
handelt, die lediglich ohne Display<br />
auskommt. Traxxas nennt das System<br />
„simple 2-button programming interface“.<br />
Mit zwei Tasten und verschiedenen<br />
Leuchtsignalen der eingebauten LEDs<br />
können alle wichtigen Parameter wie<br />
Expo, Dual-Rate, Servo-Reverse, max. Servo-Ausschlag<br />
und Failsafe programmiert<br />
werden. Dabei verwendet die Traxxas Link<br />
die Direct-Sequence-Spread-Spectrum-<br />
Technologie, die einen störungssicheren<br />
Betrieb gewährleistet. Im Sender sind<br />
zudem bis zu 20 <strong>Modell</strong>speicher belegbar.<br />
Der Umgang mit der 2-Knopf-Programmierung<br />
ist etwas gewöhnungsbedürftig,<br />
wenn man sich aber die Programmstufen<br />
eingeprägt hat oder immer die Anleitung<br />
griffbereit in der Werkzeugkiste liegt, ist<br />
die Traxxas Link äußerst praktisch und<br />
stellt für ein <strong>Modell</strong> dieser Preisklasse eine<br />
absolute Topausstattung dar.<br />
Auch beim Antrieb hat man im Hause<br />
Traxxas nicht gekleckert, sondern eher<br />
10<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011
Wohl kaum ein anderer US-Motorsportler hat in den letzten Jahren einen dermaßen<br />
großen Hype ausgelöst wie der 40-jährige Amerikaner Ken Block. Seine<br />
Drift-Videos wurden auf Youtube millionenfach angeklickt und zusammen mit<br />
Travis Pastrana gehört Block zu den bekanntesten Gesichtern im US-Motorsport.<br />
Die beiden laufen vor allem beim jüngeren Publikum sogar den NAS<strong>CAR</strong>-<br />
Stars den Rang ab. Mit seinem 650 PS starken Ford Fiesta, der speziell für ihn<br />
entwickelt wurde, verwirklicht er Driftwinkel, die schier unglaublich wirken. Die<br />
amerikanische Kult-Fun-Car-Marke Traxxas hat dieses spektakuläre Auto nun<br />
als RTR-<strong>Modell</strong> herausgebracht.<br />
TEST<br />
rtreiber<br />
geklotzt! Das Velineon-Antriebsset<br />
besteht aus dem VXL-3-m-Brushlessregler<br />
und einem Brushlessmotor der 380er-<br />
Baugröße. Der VXL-3-m-Regler ist mithilfe<br />
eines einzigen Knopfs ein-/ausschaltbar<br />
und programmierbar. Zur Wahl stehen<br />
drei verschiedene Modi, einmal vorwärts-<br />
Bremse-rückwärts, vorwärts-Bremse<br />
und 50%-vorwärts-Bremse-rückwärts als<br />
„Trainingseinstellung“. Die Programmierung<br />
gestaltet sich äußerst problemfrei<br />
und simpel. Interessant ist auch, dass<br />
Sachen wie Failsafe frei programmierbar<br />
sind.<br />
Die komplette Elektronik ist wasserdicht<br />
beziehungsweise spritzwassergeschützt<br />
verbaut. Regler und Servo sind komplett<br />
mit Gummidichtungen und Versiegelungen<br />
abgedichtet und der Empfänger liegt<br />
in einer gummigedichteten Box. Auch<br />
der Fahrakku liegt wohlbehütet in einem<br />
komplett geschlossenen Schacht. Hiervon<br />
gibt es im Chassis gleich zwei, einen links<br />
und einen rechts. Das <strong>Modell</strong> kann nämlich<br />
mit zwei Akkus gleichzeitig befeuert<br />
werden. Über zwei optional erhältliche<br />
Adapterkabel können die beiden Akkupacks<br />
entweder in Reihe oder parallel geschaltet<br />
werden. So kann man entweder<br />
die doppelte Akku-Kapazität oder mehr<br />
Leistung nutzen.<br />
Konstruktion<br />
Das ganze <strong>Modell</strong> baut auf einem aufwändig<br />
gespritzten grauen Kunststoffchassis<br />
auf, an dem alle weiteren Komponenten<br />
an- oder eingebaut werden. So<br />
entsteht eine sehr aufgeräumt wirkende<br />
Modulbauweise. Zentral in der Mitte des<br />
Chassis sind Motor und Getriebe verbaut.<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011 11
TEST<br />
www.car-modell.de<br />
Beides baut sehr hoch, um den Schwerpunkt<br />
nach oben zu bringen, damit das<br />
<strong>Modell</strong> mehr zum Ausbrechen neigt und<br />
somit schneller zum Driften kommt. Das<br />
dreistufige Getriebe verfügt über eine<br />
Slipper-Rutschkupplung, um das Beschleunigunsverhalten<br />
und den „Wheelspin“<br />
auf die persönlichen Bedürfnisse<br />
anpassen zu können.<br />
Die Antriebskraft wird auf eine lange<br />
Kunststoff-Kardanwelle abgegeben,<br />
die diese an Vorder- und Hinterachse<br />
weiterleitet. Dort verteilen aufwändige<br />
Aluminium-Kegel-Differenziale das<br />
Antriebsmoment über Kunststoff-Kardans<br />
an die Räder. Die Räder werden vorne<br />
und hinten über Pivotball-Doppelquerlenker-Aufhängungen<br />
geführt und von<br />
voll einstellbaren, liegend montierten<br />
Kunststoff-Öldruckstoßdämpfern<br />
pelharte Driftreifen hergestellt, die das<br />
optimale Verhältnis zwischen Haftung<br />
und Drift bringen sollen, um den Kraftzwerg<br />
möglichst quer durch die Gegend<br />
zu treiben. Montiert sind die Reifen auf<br />
lizenzierten grünen Volk <strong>Racing</strong> TE37-<br />
Felgen, die dem Original exakt nachempfunden<br />
wurden.<br />
Die Karosserie ist bereits fertig ausgeschnitten,<br />
lackiert und beklebt. Es liegen<br />
zwar noch Aufkleber bei, aber um den<br />
authentischen Look nicht zu stören, blieb<br />
es bei den bereits verklebten Stickern.<br />
Fahrtest<br />
Für ein Driftauto wie den Ken-Block-Fiesta<br />
braucht man keine Rennstrecke. Rundenzeiten<br />
sind egal, Hauptsache, der<br />
Der wasserdichte VXL-3-m-Brushless-Regler<br />
Die unter dem Chassis liegende Lenkung<br />
Der Akku verschwindet fast unsichtbar und gut geschützt im Akkuschacht<br />
gedämpft. Diese werden über Push-Rod-<br />
Gestänge im Formel-1-Stil angelenkt. Um<br />
den Fokus bei diesem <strong>Modell</strong> auf dem<br />
Fahrspaß zu halten, wurde bewusst auf<br />
viele Einstellmöglichkeiten verzichtet. So<br />
sind an Vorder- und Hinterachse jeweils<br />
nur Sturz und Spurbreite einstellbar. Über<br />
die festen Spurstangen ergeben sich so<br />
verschiedene Vor- und Nachspurwerte.<br />
Hier gilt für beide Achsen: Je schmaler die<br />
Spur gebaut wird, desto mehr Vorspur<br />
ergibt sich. Die Fahrhöhe wird über<br />
Rändelmuttern an den Stoßdämpfern<br />
eingestellt. Mehr Einstellmöglichkeiten<br />
braucht es im Gymkhana Fiesta nicht.<br />
Der Kontakt zur Straße wird über knüp-<br />
Apparat kommt schön quer ums Eck!<br />
Also ging es für die erste Ausfahrt einfach<br />
vor die Tür. Sender an, Auto an und los.<br />
Und wie der kleine Fiesta davonschoss!<br />
Der eingebaute Brushlessmotor lieferte<br />
immense Leistung und beschleunigt<br />
den kleinen Fiesta gigantisch! Allerdings<br />
wurde hier schon klar, dass der Ken-Block-<br />
Fiesta definitiv nicht zum Geradeausfahren<br />
gemacht ist! Das <strong>Modell</strong> schlingert<br />
und versucht immer, das Heck nach<br />
außen zu werfen. So soll es sein, also lenken<br />
wir doch bei 3/4-Gas einfach einmal<br />
beherzt nach links. Schlagartig stellt sich<br />
das Auto quer und schießt mit beinahe<br />
unveränderter Geschwindigkeit im Drift<br />
weiter. Ein Riesenspaß! Allerdings sollte<br />
man darauf achten, dass der Fiesta im<br />
„Querbetrieb“ sehr viel Platz braucht.<br />
Auf der Straße ging der recht schnell aus<br />
und das <strong>Modell</strong> schlug breitseitig erst in<br />
einen Grasbüschel und dann im Bordstein<br />
ein. Entweder hat der Grasbüschel den<br />
Einschlag so stark abgefangen oder der<br />
Traxxas ist wirklich stabil. Jedenfalls war<br />
nichts kaputt, nicht einmal die Karosserie<br />
war verkratzt. So wurden einige Akkus<br />
„durchgeblasen“ und der Fiesta machte<br />
immens Spaß. Um den Geradeauslauf zu<br />
verbessern, wurde die Hinterachse etwas<br />
schmaler gebaut, wodurch auch die Vorspur<br />
erhöht wurde. Mit dieser Einstellung<br />
12<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011
Der Empfänger ruht in einer wasserdichten<br />
RC-Box<br />
Die Vorderachse mit liegenden Stoßdämpfern<br />
Lufteinlässe zur Akkukühlung<br />
Auch an der Hinterachse liegen die Dämpfer flach im <strong>Modell</strong><br />
TEST<br />
machte der Ken-Block-Fiesta eine noch<br />
bessere Figur. Er fuhr wesentlich definierter<br />
geradeaus und konnte durch Lenkbewegungen<br />
genau dort zum Ausbrechen<br />
gebracht werden, wo man es möchte.<br />
Jetzt war es erst einmal Zeit für eine Leistungskur.<br />
Der zweite Akku wurde eingebaut<br />
und über den Adapter in Reihe mit<br />
dem Regler verbunden. Für den Betrieb<br />
mit 14,4 V hat Traxxas ein kleineres Ritzel<br />
beigelegt, um den Motor nicht gleich<br />
ins Jenseits zu befördern. Also noch kurz<br />
das Ritzel montiert und wieder raus auf<br />
die Straße. Holla – die Waldfee! Mit 14,4 V<br />
machte der Fiesta einen derartigen Satz<br />
Das Chassis in der Übersicht<br />
<strong>Modell</strong><br />
TIPP<br />
Ein Slipper dient der Drehmoment-Begrenzung im Antrieb. Damit kann ein weicheres<br />
Beschleunigen eingestellt werden. Dies erlaubt es, optimale Beschleunigungen für<br />
eine bestimmte Rennstrecke einzustellen. Aufgrund der Wirkungsweise der üblichen<br />
Slipper wird die überschüssige Energie in Wärme umgewandelt. Dies kann besonders<br />
bei einem leistungsstarken Antrieb zu einer starken Erhitzung des Slippers führen,<br />
was im Extremfall sogar zu Beschädigungen führen kann. Wird ein Slipper weicher<br />
eingestellt, so empfiehlt es sich, schon nach kurzer Fahrzeit zu kontrollieren, ob dieser<br />
nicht zu heiß wird.<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011 13
TEST<br />
www.car-modell.de<br />
nach vorne, dass der Fahrer zunächst vor<br />
Ehrfurcht erzitterte. Mit der hohen Spannung<br />
war das <strong>Modell</strong> beinahe unkontrollierbar,<br />
erst, als die Rutschkupplung leicht<br />
geöffnet wurde, war das <strong>Modell</strong> wieder<br />
beherrschbar. Allerdings musste hier darauf<br />
geachtet werden, den Slipper nicht<br />
zu weit zu öffnen, da die Slipperplatten<br />
ansonsten sehr schnell kaputt gehen.<br />
Später wurden noch einige verschiedene<br />
Driftparcours aufgebaut, von einfachen<br />
Pylonen in einem Abstand von 2 m, die<br />
komplett quer durchfahren werden, bis<br />
hin zu aufwändigeren Kursen mit Wendeplatten<br />
und Ähnlichem. Der Fantasie sind<br />
hier kaum Grenzen gesetzt.<br />
Nach ca. 20 Akkus wurde das <strong>Modell</strong><br />
komplett zerlegt und auf Schäden hin<br />
untersucht. Erwartungsgemäß fanden<br />
sich außer den üblichen Laufspuren an<br />
Zahnrädern und einigen kleinen Kratzern<br />
am Unterboden keine Gebrauchsspuren.<br />
Auch hier schneidet der Gymkhana Fiesta<br />
für ein RTR-<strong>Modell</strong> überdurchschnittlich<br />
gut ab.<br />
Fazit<br />
Der Ken Block Gymkhana Fiesta von<br />
Traxxas ist ein Spaßmodell der Extra-<br />
klasse. Materialqualität und Ausstattung<br />
sind hervorragend und der Preis ist eine<br />
Hausnummer, die andere erst einmal er-<br />
reichen müssen. Auf einer Rennstrecke ist<br />
der Fiesta natürlich gänzlich fehl am Platz,<br />
doch auf einem weitläufigen Parkplatz<br />
kann er seine Driftqualitäten voll zeigen.<br />
Alles in allem ein tolles <strong>Modell</strong>, das jede<br />
Menge Spaß bereitet!<br />
Technische Daten<br />
Fahrzeug Ken Block Gymkhana<br />
Fiesta von Traxxas<br />
Maßstab 1:16<br />
Klasse<br />
Drift<br />
Länge<br />
356 mm<br />
Höhe<br />
120 mm<br />
Spur v/h<br />
185 mm<br />
Radstand<br />
206 mm<br />
Antrieb 4 WD mit Kardanwellen<br />
Gewicht<br />
965 g<br />
Fahrtregler Velineon VXL-3m<br />
Motor Velineon 380 Brushless<br />
Fernsteuerung<br />
2,4 GHz<br />
mit Traxxas Link<br />
Vertrieb Multiplex <strong>Modell</strong>bau,<br />
Bretten, www.multiplex-rc.de,<br />
www.traxxas.de<br />
Preisempfehlung 329,89 Euro<br />
Die Pivotball-Radaufhängung an der<br />
Vorderachse<br />
Das Getriebe ist mit einer einstellbaren<br />
Rutschkupplung ausgestattet<br />
Das Chassis von unten<br />
14<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011
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Der Diffusor ist ein wichtiges aerodynamisches Bauteil<br />
an Rennwagen. Er hat große Bedeutung für den Abtrieb.<br />
Je mehr Abtrieb ein Bolide hat, desto besser liegt er auf<br />
der Straße. Doch wie funktioniert ein solcher Diffusor<br />
und wie kann er das Fahrverhalten eines RC-Cars beeinflussen?<br />
Der nachfolgende Artikel soll dies erklären und<br />
zeigt ein Beispiel eines selbst gebauten Diffusors.<br />
16<br />
Ground<br />
E<br />
Groun<br />
Was bringt ein Diffusor im RC-Ca<br />
Ein Diffusor sorgt, einfach gesagt,<br />
für Abtrieb. Zusammen mit dem<br />
Bodywork und den Flügeln bewirkt<br />
er bei einem Rennwagen aerodynamische<br />
Haftung. Schaut man sich ein Formel-1-<br />
Fahrzeug an, so generiert der Diffusor<br />
einen Großteil dieses aerodynamischen<br />
Grips, nämlich bis zu Regeländerungen im<br />
Jahr 2009 70% und heute immer noch gut<br />
40%. Idealerweise beginnt ein Diffusor weit<br />
vor der Hinterachse, um einen optimalen<br />
„Saugeffekt“ zu erreichen, der nicht nur<br />
an der Hinterachse ansetzt. Die „Downforce“<br />
soll bestmöglich über das Fahrzeug<br />
verteilt werden. Wirkt der Diffusor nur an<br />
der Hinterachse, provoziert er ein Untersteuern.<br />
Wird also ein reiner Heckdiffusor<br />
verwendet, sollte auch die Vorderachse<br />
aerodynamisch optimiert werden, z. B.<br />
durch einen Frontdiffusor. Beim Frontdiffusor<br />
leiten Leitbleche unter dem Frontspoiler<br />
den Luftstrom seitlich hinter den<br />
vorderen Radkästen nach oben. Diese<br />
finden sich bei Prototypen und früher bei<br />
Gruppe-C-Fahrzeugen der letzten Jahre. In<br />
der Gruppe C wurde das Wing-Car-Prinzip<br />
zur Perfektion gebracht. Die Sportprototypen<br />
waren wohl die aerodynamisch<br />
effektivsten Rennwagen aller Zeiten,<br />
allerdings auch mit die gefährlichsten.<br />
Die kleinsten Strömungsabrisse führten<br />
hier zum Abheben des Fahrzeugs und zu<br />
heftigsten Unfällen, die oft böse Folgen<br />
für die Fahrer hatten. Daher beschloss die<br />
oberste Motorsportbehörde FIA, die Autos<br />
mit flachen Unterböden auszustatten, die<br />
über Front- und Heckdiffusoren verfügten.<br />
Diese Unterbodenart wird auch heute noch<br />
bei den Fahrzeugen der LMP1- und LMP2-<br />
Klasse verwendet. Auch die Formel 1 darf<br />
seit 1984 keine flügelförmigen Unterböden<br />
mehr verwenden. Daher setzt man hier auf<br />
glatte Unterböden mit Splittern vorne und<br />
Diffusoren hinten. Flügelprofile werden<br />
heute fast ausschließlich bei Indycars<br />
verwendet. Auch diese sind keine reinen<br />
Wing-Cars mehr, denn sie dürfen keine<br />
flexiblen Schürzen an den Seiten haben,<br />
die den Unterboden luftdicht abschließen.<br />
Um zu starken Unterdruck unter dem Fahrzeug<br />
zu vermeiden, müssen auch sie wie<br />
die Formel-1-Fahrzeuge über eine Mindestbodenfreiheit<br />
von 6 cm verfügen.<br />
Je länger der Kanal des Diffusors ist, desto<br />
mehr Downforce erzeugt der Unterboden.<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011
?<br />
Effect<br />
d Effec<br />
TECHNIK<br />
Deshalb beginnen die Diffusoren so weit<br />
vorne wie möglich. Natürlich wird die<br />
Kanallänge in den verschiedenen Klassen<br />
durch das jeweilige Reglement vorgeschrieben,<br />
meist dürfen die Diffusoren<br />
jedoch erst ab der Mitte der Hinterachse<br />
beginnen aufzusteigen. Ebenfalls sehr<br />
wichtig ist der Austrittswinkel des Diffusors.<br />
Doch wie funktioniert ein Diffusor eigentlich?<br />
Durch das Ansteigen der Fläche<br />
entsteht ein Freiraum, und somit mehr<br />
Weg für die Luft, die während der Fahrt<br />
durch den Kanal strömt. Dadurch muss die<br />
Luft den Weg unter dem Diffusor schneller<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011<br />
Aus Lexan gefertigt ist das Bauteil wesentlich<br />
leichter und kann einfacher verarbeitet werden<br />
<strong>Modell</strong><br />
TIPP<br />
Diffusoren im <strong>Modell</strong>rennsport<br />
Der fertige Leichtgewichts-Diffusor in seiner<br />
Endversion<br />
Wie schon im Bericht erwähnt, sind zusätzliche aerodynamische Hilfsmittel außer<br />
einem Flügel oder einer Abrisskante in vielen Rennklassen nicht erlaubt. Bevor man<br />
einen Diffusor einsetzt, sollte man sich deshalb genau erkundigen, ob solche Hilfsmittel<br />
zugelassen sind. Ein Fahrzeug, dessen Fahrverhalten einmal auf einen Diffusor<br />
abgestimmt worden ist, muss im Setup vollständig verändert werden, wenn nur der<br />
Diffusor entfernt wird.<br />
17
Ground<br />
TECHNIK<br />
www.car-modell.de<br />
Eine glatte Chassisunterseite ist die Voraussetzung dafür, dass ein Diffusor<br />
funktionieren kann<br />
Da das Lexan jedoch nachgibt und nur eine leichte Verklebung mit<br />
Doppelklebeband vorgenommen wird, kann es beim Einfedern und bei<br />
Curb-Kontakt nachgeben und es kommt zu keinem Hängenbleiben oder<br />
Aufsitzen<br />
Ground<br />
Wichtig ist, dass es in keiner Fahrsituation zu<br />
Verklemmungen kommen kann<br />
Bei Tourenwagen dürfen aerodynamische Bauteile<br />
max. 10 mm über das Heck der Karosserie<br />
herausstehen<br />
Die Holzleisten versteifen die Konstruktion des<br />
Diffusors und werden später durch solche aus<br />
Kohlefaser ersetzt<br />
18<br />
zurücklegen als die Luft, die oben fließt.<br />
Dadurch entsteht ein Unterdruck, der das<br />
Chassis auf den Boden „saugt“. Im richtigen<br />
Rennsport hat sich ein Wert von 7° Auslasswinkel<br />
beim Diffusor als ideal erwiesen.<br />
Weniger bringt zu wenig Anpressdruck,<br />
mehr bewirkt einen zu hohen Luftwiderstand<br />
und macht die Vorteile des Konzepts<br />
zunichte. Bei einem glatten Unterboden<br />
vor dem Heck-Diffusor muss also eigentlich<br />
auch ein Frontdiffusor eingesetzt werden,<br />
um das aerodynamische Gleichgewicht<br />
herzustellen. Ist das bauartbedingt nicht<br />
möglich, muss versucht werden, an der<br />
Vorderachse ein Maximum an mechanischem<br />
Grip aufzubauen, um den aerodynamischen<br />
Grip hinten auszugleichen. Sonst<br />
läuft man Gefahr, ein Auto zu bauen, das<br />
zu stark untersteuert. Und hier sind wir<br />
beim RC-Car. Möchte man das Auto nicht<br />
komplett neu konstruieren, sondern sein<br />
vorhandenes <strong>Modell</strong> mit einem Diffusor<br />
ausstatten, bleibt nur diese Möglichkeit. In<br />
einer der früheren Ausgaben der <strong>CAR</strong>-<br />
<strong>Modell</strong> stellten wir ein selbst gebautes<br />
Chassis für den S400 von Serpent vor, das<br />
komplett ohne Aussparungen gefertigt<br />
wurde. Für ein Tourenwagenmodell also<br />
die besten Voraussetzungen, um einen Diffusor<br />
zu montieren.<br />
Einer der Gründe, warum komplett auf<br />
Aussparungen im Chassisboden verzichtet<br />
wurde und das Chassis auch ein wenig länger<br />
gemacht wurde, war zu versuchen, den<br />
„Ground Effect“ im RC-Car zu nutzen. Ein<br />
Diffusor musste also her. Nach Rücksprache<br />
mit Achim Schulz sollte es Hoffnung<br />
geben, dass es etwas bringt, wenn man es<br />
ordentlich macht. In der Versuchsphase<br />
wurden verschiedene Materialien und Designs<br />
ausprobiert. Hierzu wurde bei Wärme<br />
verformbares Kohlefasermaterial geordert<br />
und daraus einige Diffusoren kreiert. Als<br />
Halterungen wurden nach vergeblichen<br />
Verklebungsversuchen dann alte Zellenverbinder<br />
gewählt, die durchbohrt und<br />
verschraubt wurden. Sie erwiesen sich als<br />
robust und bei einem Crash konnte der<br />
Diffusor wieder problemfrei zurückgebogen<br />
werden. Neben dem reinen Diffusor<br />
am Heck galt es natürlich, noch die<br />
Anströmung zu optimieren. Hier wurde<br />
verformbares Lexan verwendet, welches<br />
sich ausgezeichnet eignete. Um den<br />
Luftstrom auch korrekt zu führen, wurden<br />
am Rand kleine Holzleisten angeklebt. Stabilit<br />
Express bringt hier eine extrem feste<br />
Verbindung. Schicker und im Weiteren<br />
angedacht sind Karbon-Leisten, welche<br />
zur Versuchserprobung jedoch noch nicht<br />
herangezogen wurden (weil sie ordentlich<br />
teuer sind). Wichtig und auf den Bildern zu<br />
sehen ist, dass die Ausfederwegbegrenzer<br />
frei bleiben. Diese auf dem Lexan aufliegen<br />
zu lassen ist suboptimal, da das Lexan doch<br />
ein wenig nachgeben könnte und sich<br />
so das Setup im Lauf der Zeit verändern<br />
würde. Von erheblicher Bedeutung ist es,<br />
nach hinten ein wenig offener zu bauen,<br />
sprich der Luftstrom muss ja am Heck weggenommen<br />
werden, um den Unterdruck<br />
zu erzeugen, was wiederum den Anpressdruck<br />
erhöhen soll. Nach einigen Tests im<br />
Rennbetrieb stellte es sich jedoch heraus,<br />
dass doch häufig gecrashed wird und manche<br />
„Kollegen“ es für lustig hielten, den Diffusor<br />
zu Beginn eines Laufs durch leichtes<br />
Anstoßen zu deformieren, um den Effekt<br />
zunichte zu machen. Es musste also eine<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011
Effect<br />
Die ersten Versuchsträger wurden aus temperaturformbarer<br />
Kohlefaser hergestellt, was sich<br />
allerdings als zu schwer herausgestellt hat<br />
Einer der Kohlefaser-Testträger montiert am<br />
modifizierten S400<br />
Effect<br />
„flexiblere“ Lösung her. So wurde kurzerhand<br />
aus dem flexiblen, bei Temperaturen<br />
von 150 °C und mehr dauerhaft verformbaren<br />
Lexan ein neuer Diffusor gebaut<br />
oder besser: geformt. Dieser gibt bei einem<br />
Crash ein wenig nach und nimmt dann<br />
wieder seine ursprüngliche Form ein. Die<br />
„bösen Buben“ haben also mit gezielten<br />
Attacken auf die Aerodynamik keinen<br />
Erfolg mehr. Zur Freude des Autors konnte<br />
im Vergleich zur Carbon-Version auch noch<br />
deutlich Gewicht gespart werden, was ein<br />
Vergleich auf der Präzisionswaage zeigte.<br />
Da das Lexan nachgibt und nur eine<br />
leichte Verklebung mit Doppelklebeband<br />
vorgenommen wird, kann es beim Einfedern<br />
und/oder bei Curb-Kontakt nachgeben<br />
und es kommt zu keinem Hängenbleiben<br />
oder Aufsitzen.<br />
Fahrtests<br />
In der Halle lag das Heck definitiv sehr gut.<br />
Der ganz große Effekt kann jedoch in einer<br />
kleinen Halle in einer Standardklasse nicht<br />
festgestellt werden. In Modified jedoch<br />
wird es interessant. Wie erwartet schiebt<br />
das <strong>Modell</strong> zwar ein wenig mehr, aber<br />
durch Erhöhen des Spurdifferenzwinkels<br />
und generell mehr mechanischen Vorderachsgrip<br />
konnte dem entgegengewirkt<br />
werden. Auch Karosserien mit sehr viel<br />
Vorderachsgrip lassen sich mit Diffusor<br />
wesentlich besser fahren als ohne. Das<br />
gefürchtete „plötzliche“ Ausbrechen des<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011<br />
Die rot markierten Flächen kennzeichnen die Lage der Diffusorkanäle bei einem Formelfahrzeug<br />
mit Heckdiffusor. Wichtig für die Ausrichtung des Luftstroms ist die Lage des Frontspoilers, der hier<br />
ebenfalls als Frontdiffusor funktioniert und die Luft hinter den Vorderreifen nach oben leitet<br />
Die rot markierten Flächen kennzeichnen die Lage der Diffusorkanäle bei einem Formelfahrzeug<br />
nach Wing-Car-Konzept. Der gesamte Unterboden wirkt als Diffusor und „saugt“ das Fahrzeug an<br />
den Boden<br />
Hecks, das man heutzutage mit Spureinstellungen<br />
von bis zu vier Grad an der<br />
Hinterachse zu vermeiden versucht, wird<br />
erheblich reduziert. Man kann etwas weniger<br />
Vorspur fahren und der Wagen rollt so<br />
besser durch die Kurve. Auf der Außenstrecke<br />
wird das so richtig interessant.<br />
Auch hier natürlich speziell in den schnellen<br />
Klassen wie Modified, in denen aktuell<br />
Spitzengeschwindigkeiten über 110 km/h<br />
gemessen werden. Besonders in schnellen<br />
Kurven, wie z. B. der Steilwandkurve in<br />
Türkheim, die mit 1:8ern und Pro10ern mit<br />
Vollgas gefahren werden kann, macht sich<br />
der Ground Effect bemerkbar. Elektrotourenwagen<br />
müssen hier meist am Scheitelpunkt<br />
etwas lupfen, um sicher durchzukommen,<br />
doch mit dem Diffusor am Heck<br />
liegt der Wagen wie angeschraubt.<br />
Fazit<br />
Der Ground Effect funktioniert im RC-Car<br />
genauso wie im großen Rennauto, denn<br />
die Physik lässt sich nun einmal nicht überwinden.<br />
Allerdings sind wie auch im echten<br />
Auto einige Sachen zu beachten. Einfach<br />
einen Kasten ans Heck des Autos zu zimmern<br />
ist nicht unbedingt der richtige Weg.<br />
Die Grundlagen müssen schon beachtet<br />
werden. Allerdings ist der ganze Aufwand<br />
doch eher etwas für Enthusiasten, denn in<br />
den meisten DMC- und EFRA-Wettbewerbsklassen<br />
sind derartige aerodynamische<br />
Hilfsmittel sowieso verboten. Bauartbedingt<br />
die optimale Kategorie für solche<br />
Experimente ist wohl die Pro10-Klasse. Dort<br />
wäre der Einsatz sogar noch erlaubt.<br />
TECHNIK<br />
19
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Alexander Kohrn<br />
Die Verpackung präsentiert sich<br />
optisch sehr ansprechend, da sie<br />
recht groß und von allen Seiten<br />
bunt bedruckt ist. Alle wissenswerten<br />
Einzelheiten sind als Symbole leicht verständlich<br />
zu erkennen. Da kein Sichtfenster<br />
vorhanden ist, steigt die Vorfreude auf<br />
das <strong>Modell</strong> nochmals deutlich an.<br />
Der Inhalt<br />
Sobald man den einen großen Sicherheitsaufkleber<br />
durchtrennt hat, ist es fast wie<br />
bei einer Medikamentenpackung: Man öffnet<br />
sie in den meisten Fällen dort, wo die<br />
Beilage zu finden ist. Auch hier hatten wir<br />
das Glück und hielten nur einen schlichten<br />
Karton in den Händen. Ein kurzer Blick,<br />
alles klar, darin ist die Fernbedienung verpackt.<br />
Das <strong>Modell</strong> an sich steht komplett<br />
fertig montiert und transportsicher in<br />
einem Pappschuber. Mit einem leichten<br />
Ruck zieht man das <strong>Modell</strong> komplett<br />
heraus. Für ein <strong>Modell</strong> im Maßstab 1:10<br />
ist der Ruckus wirklich groß. Das beeindruckt<br />
den anwesenden Nachwuchs<br />
wirklich. Weiter unten im Karton finden<br />
sich dann noch drei weitere Plastiktüten<br />
mit dem Fahrakku und dem passenden<br />
Steckerlader, Senderbatterien, zusätzlichen<br />
Aufklebern im Ruckus-Design, der<br />
Anleitung, den Abstandshaltern für den<br />
Fahrakku im Akkuschacht, verschiedenes<br />
Werkzeug und zur Freude ein zweites Paar<br />
Quarze! Ja, ein Paar zusätzliche Quarze!<br />
Ist der Ruckus noch mit einer zugegeben<br />
veraltet scheinenden 27-MHz-Steuerung<br />
ausgestattet, macht das diese Zugabe<br />
jedoch wieder wett.<br />
Die Technik<br />
Unter der wirklich ansprechend lackierten<br />
Karosserie findet man zwar keine<br />
Überraschungen, aber der übersichtliche,<br />
saubere Aufbau beeindruckt schon. Für<br />
den Nachwuchs, und zugegeben auch<br />
für den Tester, war der Antrieb erste<br />
Prüfstation. Ein einfacher Bürstenmotor<br />
mit dem Aufdruck „20T“ lässt auf einen<br />
etwas leistungsfähigeren Standardantrieb<br />
hoffen. Der Bügel hinter dem Motor<br />
sorgt dafür, dass ungewollte Schläge oder<br />
Stöße wirkungsvoll vermieden werden.<br />
Im späteren Test diente dieser Bügel auch<br />
ganz hervorragend als Tragegriff.<br />
Wie bei nahezu allen Elektrobuggys und<br />
Monstertrucks treibt der Motor über das<br />
Ritzel das Hauptzahnrad direkt an. Beim<br />
Ruckus ist das nicht viel anders, wohl aber<br />
die Tatsache, dass zusätzlich noch ein<br />
Slipper oder besser eine Rutschkupplung<br />
verbaut ist, die den Antrieb zusätzlich vor<br />
Überlastung schützt. Durch einen kleinen<br />
verschraubten Deckel lässt sich der Slipper<br />
nachträglich noch verstellen. Das Hauptzahnrad<br />
treibt dann weitere Zahnräder<br />
und schließlich das Differenzial aus Metall<br />
an. Ja, richtig gelesen, der Ruckus hat ein<br />
Differenzial mit je zwei kleinen und zwei<br />
großen Satelliten aus Metall verbaut.<br />
Zahnausfall gehört damit der Vergangenheit<br />
an.<br />
Electrix Ruckus RTR von Horizon<br />
Wer kennt das nicht? Man sucht ein preisgünstiges und robustes RC-Car für den<br />
Nachwuchs und wird in der Fülle der Angebote immer unsicherer. Horizon Hobbies<br />
bietet hierfür das passende <strong>Modell</strong> in Form des Ruckus an. Ob der elektrisch angetriebene<br />
„Krawallmacher“ seinem Ruf gerecht wird, soll dieser Test herausfinden.<br />
22<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011
TEST<br />
loh<br />
loh<strong>Modell</strong><br />
Hobbies<br />
<strong>Modell</strong><br />
TIPP<br />
Immer mehr RTR-<strong>Modell</strong>e sind mit Stellern bzw. Reglern ausgestattet, die eine Unterspannungserkennung<br />
haben. Damit wird ein leer werdender Akku vor einer totalen<br />
Entladung und damit einer Beschädigung geschützt. Zum Schutz des Akkus sollte die<br />
Unterspannungserkennung daher auf gar keinen Fall abgeschaltet oder umgangen<br />
werden. Nun könnte man aber meinen, dass diese Unterspannungserkennung den<br />
Akku ausreichend schützt, dabei wird oft vergessen, dass auch der Empfänger aus<br />
dem Akku betrieben wird und ihn weiter entleert. Deshalb muss auch der Empfänger<br />
ausgeschaltet werden, wenn man eine schädigende Tiefentladung des Akkus vermeiden<br />
will.<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011 23
TEST<br />
www.car-modell.de<br />
Die hintere Antriebseinheit im Detail<br />
Die Vorderachse<br />
Der Empfänger sitzt vor dem Lenkservo<br />
Die Anlenkung des Servo-Savers<br />
Gibt es auch was zu mäkeln? Nicht direkt,<br />
nur die Motormontage an der Halteplatte<br />
aus Kunststoff weckte nicht viel Vertrauen.<br />
Wie sich dies aber noch verhielt, sollte<br />
der spätere Fahrtest herausfinden. Die<br />
Teleskopantriebswellen, die das heckgetriebene<br />
<strong>Modell</strong> antreiben, sind augenscheinlich<br />
aus dem gleichen Kunststoff<br />
hergestellt wie auch der restliche Wagen<br />
und machen einen haltbaren Eindruck.<br />
Durch einen normalen 12-mm-Sechskant-<br />
Mitnehmer und eine weitere Zentrierscheibe<br />
werden die Felgen über die<br />
zierlich wirkenden Schwingen und den<br />
hinteren Radträger an den Antriebswellen<br />
angeschraubt. Zu den Felgen und den<br />
Reifen kamen aus den hinteren Reihen<br />
mehrere „Cool“ und „Boah“, denn das stylishe<br />
Chrom-Design und das sportliche Reifenprofil<br />
machen schon im Stand viel her.<br />
An den Schwingen finden sich hinten wie<br />
vorne je zwei komplett fertig montierte<br />
Öldruckdämpfer, die der Unebenheiten<br />
Herr werden sollen. Eine leichte Aufgabe,<br />
denn die Dämpfer federn satt, weich und<br />
tief ein, das lässt auf ein sicheres Fahren<br />
hoffen. An der Oberseite werden die<br />
Dämpfer nicht einfach an der Karosseriehalterung<br />
angeschraubt, sondern an einer<br />
eigenen Dämpferbrücke, die fest mit dem<br />
wannenähnlichen Chassis verschraubt ist.<br />
Direkt davor thront der Bürstenregler auf<br />
einer zusätzlichen Platte über dem Akkuschacht.<br />
Das Reglerkabel zum Empfänger<br />
wird in einem eigens dafür geformten<br />
Kabelkanal nach vorn zum Empfänger<br />
geführt. Solche Kleinigkeiten erhöhen<br />
deutlich den sauber aufgebauten Look<br />
des <strong>Modell</strong>s.<br />
Auch gefällt die Akkuhalterung. Dieses<br />
T-Stück wird nicht mit fummeligen Klipsen<br />
befestigt, sondern mit Stehbolzen, die<br />
über einen Drehverschluss verfügen. So<br />
gelingt der Akkuwechsel sicher und im<br />
Handumdrehen, im wahrsten Sinne des<br />
Wortes. Unter der Abdeckung im vorderen<br />
Teil des Wagens finden sich der Empfänger<br />
und das auf den Kopf gedrehte Lenkservo<br />
wieder. Es ist zwar nur ein Standardservo<br />
mit Kunststoffgetriebe und 3 kg Stellkraft,<br />
aber das trübt erst mal nicht die Vorfreude.<br />
Das Servo ist auf der Unterseite<br />
des Chassis durch einen durchgehend<br />
stabilen Schutz gegen Schläge, Steine<br />
usw. sehr gut geschützt und zusätzlich<br />
mit dem Vorderwagen verschraubt. An<br />
der Vorderachse findet sich der gleiche<br />
Aufbau der Dämpfer und Karosseriehalterung<br />
wie auch hinten wieder, mit der Ausnahme,<br />
dass vorne ein unterer und oberer<br />
Querlenker verbaut ist. Das Lenkgestänge<br />
hingegen ist durch eine einteilige Verbin-<br />
24<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011
Technische Daten<br />
Chassis Gesamtübersicht<br />
dung nicht einstellbar. Muss auch nicht.<br />
Ein wenig verwundert war der Tester aber<br />
dann über den vorderen Schwingenstifthalter.<br />
Dieser war nicht aus Kunststoff<br />
oder Alu, sondern sieht wie eine aus der<br />
Elektronik bekannte Epoxiplatte aus.<br />
Optisch hebt sich das natürlich vom Rest<br />
ab, fällt aber durch den vorderen Rammer<br />
später nicht mehr auf.<br />
Zusammenbau<br />
Wie bei den meisten RTR-<strong>Modell</strong>en fiel<br />
dieser Teil wohl am kürzesten aus. Außer<br />
dem Laden des Akkus und dem Montieren<br />
der Antenne und Batterien in der Fernbedienung<br />
sowie dem Einfädeln des Empfängerkabels<br />
in das Antennenröhr-chen<br />
fiel keine Arbeit an. Also wurde der neugierige<br />
Nachwuchs gleich mit verpflichtet.<br />
Wer fahren will, muss auch arbeiten.<br />
Grundsätzlich sollte das wirklich schnell<br />
gehen, aber wegen der Tatsache, dass der<br />
originale 7,2-V-Akkupack mit 1800 mAh<br />
Kapazität mit dem beiliegenden Steckerladegerät<br />
gut sechs Stunden braucht, um<br />
vollgeladen zu sein, wurde kurzerhand ein<br />
vorhandener, bereits fertig geladener Akkupack<br />
benutzt. Jetzt könnte es fast schon<br />
losgehen, aber der Kollege der Firma Horizon,<br />
der für die Wicklung und Befestigung<br />
des Antennenkabels zuständig war, hatte<br />
ganze Arbeit geleistet. Das Kabel war<br />
dermaßen verdreht und in sich verknotet,<br />
dass schon nach kurzer Zeit nerviges<br />
Geknurre vom Nachwuchs zu hören war<br />
„Wie lange dauert das denn noch?! Ich<br />
dachte, wir wollten den fahren lassen …?!“<br />
Ja doch, ich mach ja! Gleich vorweg: Bei<br />
längeren Antennenkabeln lohnt es sich,<br />
die Finger mit einem Öl wie z. B. Ballistol<br />
zu benetzen, dann rutschen diese störrischen<br />
Kabel viel leichter dorthin, wo sie<br />
hingehören und das Generve verstummt<br />
vorzeitig.<br />
Fahrtest<br />
So! Ein vollgeladener Akku ist eingelegt,<br />
alle Sinne inklusive des Fahrtreglers und<br />
der Fernbedienung eingeschaltet und<br />
los! Huch! Der Ruckus legte ein Tempo an<br />
den Tag, das hätte ich ihm vorher nicht<br />
zugetraut. Selbst der Geradeauslauf war<br />
absolut korrekt eingestellt! Nach den ersten<br />
Runden der Eingewöhnung bekam er<br />
aber gleich ordentlich Druck. Sollten alle<br />
Teile halten? Würde ein Kunststoffteil dem<br />
Fahrzeug<br />
Electrix Ruckus RTR<br />
von Horizon Hobbies<br />
Typ<br />
2WD Elektrik Off-<br />
Road Monstertruck<br />
Größe 1:10<br />
Länge<br />
507 mm<br />
Breite<br />
342 mm<br />
Fahrhöhe<br />
40 mm<br />
Radstand<br />
333 mm<br />
Gewicht<br />
2270 g<br />
Chassis<br />
Geformtes<br />
Composite-Material<br />
Dämpfung je ein Öldruck-<br />
Dämpfer pro Rad<br />
Antrieb<br />
2WD mit Metall-<br />
Differenzial und Rutschkupplung<br />
Reifentyp<br />
All Terrain<br />
Motor<br />
Dynamite 20T<br />
Drehzahlsteller Dynamite<br />
12T vorwärts/rückwärts<br />
Fernsteuerung 27 MHz AM<br />
Akkupack<br />
Dynamite-<br />
1800-mAh-Speedpack NiMH mit<br />
6 Zellen (7,2 V)<br />
Ladegerät Steckerlader mit<br />
300 mA<br />
Getriebeverzahnung<br />
48p<br />
Karosserie Pickup-Truck, komplett<br />
lackiert und beklebt<br />
Ausstattung<br />
Komplett<br />
kugelgelagert<br />
Vertrieb Horizon Hobbies,<br />
Elmshorn, www.horizonhobby.de<br />
Empf. Verkaufspreis 149,– Euro<br />
TEST<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011 25
TEST<br />
www.car-modell.de<br />
Die glatte Chassis-Unterseite<br />
Das Lenkservo wird von einem kräftigen<br />
Bügel geschützt<br />
Hauptzahnrad mit integriertem Slipper<br />
harten Fahrtest auf dem Schulgelände<br />
sowie Crossparcours standhalten? Für<br />
alle Pessimisten sei es gleich gesagt, der<br />
Ruckus machte alles mit, alles! Anders<br />
kann es nicht beschrieben werden. High-<br />
Speed-Vorbeifahrten, voll eingelenkt<br />
über die Rasenkanten, durch den Sand<br />
über die Böschung mit anschließender<br />
Nasenlandung und Überschlag nach<br />
vorne … danach stand der Ruckus wieder<br />
auf den Rädern, als wäre nichts gewesen.<br />
Der konnte was wegstecken. Selbst als der<br />
Ruckus auf einmal Fahrt aufnahm und mit<br />
einem Schwung ein Paar Treppenstufen<br />
herunterfuhr, war es nur die Gesichtsfarbe<br />
des Testfahrers, die sich schlagartig<br />
änderte, dem Truck machte auch das<br />
nichts aus. Das Fahrwerk tauchte bei<br />
allen Manövern zwar tief ein, die Reifen<br />
gaben akustische Signale, dass sie nach<br />
allem griffen, was Haftung bietet, aber<br />
der Ruckus ließ sich davon unbeeindruckt<br />
über alle vorhandenen Hindernisse fahren.<br />
Selbst leichte Trialfahrten über grobes,<br />
steiniges Gelände machten dem Ruckus<br />
dank der wirklich hohen Bodenfreiheit<br />
und dem sehr schmalen Chassis nichts<br />
aus. Für den Fahranfänger ist das Fahrwerk<br />
zusätzlich untersteuernd ausgelegt, das<br />
heißt, bei zu schneller Fahrt schob es den<br />
Ruckus einfach etwas über die Vorderräder.<br />
Sobald man vom Gas ging, folgte<br />
er willig den Richtungsbefehlen und das<br />
trotz des recht einfachen Standard-Servos.<br />
Wenn man aber zusätzlich die Bremse<br />
nutzte, kam bauartbedingt das Heck mit<br />
einem Schwung herum. Das sieht nicht<br />
nur spektakulär aus, sondern macht auch<br />
zunehmend Spaß!<br />
Plötzlich und ohne Vorwarnung blieb<br />
der Ruckus stehen. Was war jetzt? Er<br />
lenkte, fuhr aber nicht. Kaum am Ruckus<br />
angekommen, setzte er sich wieder in<br />
Bewegung, um keine 10 Sekunden später<br />
wieder stehen zu bleiben. Ein kurzer Blick<br />
in die Anleitung erklärte dieses Phänomen:<br />
Damit der Akku nicht komplett leer<br />
gefahren werden kann, schaltet der Steller<br />
bei Unterspannung ab. Nachdem sich<br />
der Akku nach etwa 10 Sekunden wieder<br />
erholt hat, hat der Fahrer die Möglichkeit,<br />
den Ruckus zu sich zurückzufahren. Von<br />
einer weiteren Fahrt wird aber abgeraten.<br />
Erst nach dem Einlegen eines frisch geladenen<br />
Akkus sollte es weitergehen. Auch<br />
die im Vorfeld kritisierten Bauteile hielten<br />
im Fahrtest allen Belastungen klaglos<br />
stand. Nach mehreren verfahrenen Akkuladungen<br />
läuft der Ruckus immer noch<br />
sehr leicht. Nur in die Dämpfer musste<br />
etwas Öl nachgefüllt werden. Ob diese<br />
allerdings schon vor dem Test nicht ganz<br />
voll waren, ließ sich leider nicht mehr feststellen.<br />
Einen übermäßigen Ölaustritt oder<br />
ölverklebte Dämpfer waren im Ruckus<br />
aber nicht zu finden.<br />
Fazit<br />
Ein Einsteigermodell, wie man es sich<br />
wünscht. Ausreichend schnell, wendig,<br />
robust und hart im Nehmen. Dazu kommt<br />
noch der wirklich niedrige Einstandspreis.<br />
An dieser Stelle ein Lob an die Firma Horizon!<br />
Aufgabe verstanden und durchgeführt!<br />
26<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011
Sandwich-Cap Car-<strong>Modell</strong><br />
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Villingen-Schwenningen
TEST<br />
Manfred Wieske<br />
Der Treibsatz aus dem Hause GO-Engines<br />
Die Bremse mit einstellbarer Bremsbalance<br />
EN VOG<br />
Truggys mit Big-Block-Motoren sind zurzeit en vogue, und da darf auch bei<br />
Krick <strong>Modell</strong>technik ein solches <strong>Modell</strong> nicht im Angebot fehlen. Das von Krick<br />
<strong>Modell</strong>technik in Deutschland vertriebene <strong>Modell</strong> kommt von ZD-<strong>Racing</strong>, einem<br />
Hersteller, der im Reich der Mitte beheimatet ist.<br />
28<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011
Angeboten wird der ZRT-2 als RTR-<br />
<strong>Modell</strong>, komplett aufgebaut mit<br />
einem 28er-Motor von GO-Engines<br />
mit Seilzugstarter, lackierter Karosserie<br />
und einer eingebauten und eingestellten<br />
2,4-GHz-Fernsteuerung. Was zum Betrieb<br />
des <strong>Modell</strong>s noch fehlt, sind Treibstoff, ein<br />
Vorglüher, Batterien oder Akkus für die<br />
Fernsteuerung und Werkzeug.<br />
Anleitung<br />
Es handelt sich um gleich mehrere Anleitungen,<br />
die mit dem <strong>Modell</strong> geliefert<br />
werden. Da ist einmal die Bau- und<br />
Bedienungsanleitung, die mehrsprachig<br />
die Montage des RC-Cars und die Funktionen<br />
der Fernsteuerung beschreibt.<br />
Eine Übersichtszeichnung und eine<br />
Ersatzteilliste mit Abbildungen der Teile<br />
ergänzen diese Anleitung. Durch die<br />
„mehrsprachige“ Ausführung – es werden<br />
gleich sechs Sprachen berücksichtigt – ist<br />
diese im Textteil nur schwer lesbar. Die<br />
Zeichnungen der einzelnen Baustufen<br />
sind selbsterklärend. Die jeweils benötig-<br />
ten Kleinteile sind dabei dargestellt, aber<br />
leider nicht in Originalgröße. Hinweise zur<br />
Einstellung des Fahrwerks gibt es hier so<br />
gut wie gar nicht.<br />
Für die Fernsteuerung gibt es noch eine<br />
separate Anleitung, in der alle Funktionen<br />
des Senders und das Binden von Sender<br />
und Empfänger beschrieben sind. Dies<br />
ist bereits herstellerseitig erfolgt und<br />
muss auch nur in Ausnahmefällen neu<br />
vorgenommen werden.<br />
Krick steuert noch eine Kurzanleitung bei,<br />
die allgemeine Informationen zum RC-Car<br />
und dem <strong>Modell</strong> vermittelt. Hinweise<br />
über das Einlaufen und zur Einstellung<br />
des Motors sind hier zu finden, aber ganz<br />
allgemein gehalten. Solche Informationen<br />
sind aber gerade für Einsteiger in den RC-<br />
Car-Sport wichtig.<br />
Die Fernsteuerung<br />
Der ZRT-2 wird mit einer 2,4-GHz-<br />
Dreikanal-Fernsteuerung ausgeliefert.<br />
Damit ist eine erhöhte Störsicherheit<br />
beim Betrieb des <strong>Modell</strong>s sichergestellt.<br />
Der T3-G-2400-Sender gehört zur Einsteigerklasse<br />
und verfügt über digitale Trimmung<br />
und Servo-Reverse für die beiden<br />
Hauptkanäle sowie über eine Wegbegrenzung<br />
(Dual-Rate) für die Lenkung.<br />
Der dritte Kanal wird durch einen Schalter<br />
oben auf dem Sender bedient.<br />
Der Sender liegt gut in der Hand und die<br />
Bedienungselemente sind griffgünstig<br />
angeordnet. Die Trimm-Einstellungen<br />
erfolgen über Taster, die oberhalb und<br />
unterhalb des Lenkrads angeordnet sind.<br />
In einem „Multi-LED-Display“ sind die<br />
gewählten Einstellungen abzulesen. In<br />
der Mitte des Displays sind die Schalter<br />
für die Umkehr der Servo-Drehrichtung<br />
angeordnet. Etwas verwirrend ist die<br />
Dual-Rate-Anzeige: Bei vollem Lenkausschlag<br />
leuchtet die LED hell und wird bei<br />
reduziertem Ausschlag dunkler.<br />
In der Praxis erwies sich die Trimmverstellung<br />
als kleines Handicap. Für den<br />
TEST<br />
UE<br />
ZRT-2 Truggy von Krick<br />
<strong>Modell</strong>technik<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011 29
TEST<br />
www.car-modell.de<br />
Platz ist in der Empfängerbox genug<br />
Die Hinterachse des ZRT-2<br />
Start des Motors ist es oft erforderlich,<br />
die Leerlaufdrehzahl etwas anzuheben.<br />
Nach dem Start muss sie dann wieder<br />
zurückgestellt werden. Dies ist mit dem<br />
Taster nicht wirklich gut möglich, weil die<br />
Verstellung nur recht langsam erfolgt.<br />
Der Empfänger möchte gerne mit 5 bis<br />
6 Volt versorgt werden. Bei der Verwendung<br />
von 5-zelligen Akkus neigt<br />
der Empfänger zu Fehlfunktionen. Der<br />
Empfänger ist ein Winzling, der beim<br />
Testmodell ohne Fixierung in der RC-Box<br />
lag. Die Antenne war auch nicht aus der<br />
Box herausgeführt. Der Empfänger wurde<br />
fixiert und die Antenne durch ein kurzes<br />
Röhrchen auf kurzem Weg aus der Box<br />
herausgeführt.<br />
Die Konstruktion<br />
Die Vorderachse des ZRT-2<br />
<strong>Modell</strong><br />
Einfahren des Motors<br />
TIPP<br />
Vielfach ist es üblich, die erste Tankfüllung aufgebockt mit extrem fetter Einstellung<br />
und geringer Motordrehzahl durchzuführen. Dabei wird der Motor nicht richtig warm<br />
und der Verschleiß im Motor ist erheblich. Deshalb sollte ein Motor eingefahren werden.<br />
Mit der Werkseinstellung, also recht fett, wird der Motor in Betrieb genommen.<br />
Nach kurzer Warmlaufphase darf sich das Auto mit eigener Kraft in Bewegung setzen.<br />
Dabei wird langsam Gas gegeben, aber maximal 30%, und danach lässt man das<br />
<strong>Modell</strong> ausrollen. Keinesfalls darf schlagartig Gas gegeben werden. So wird der Tank<br />
leer gefahren.<br />
Nach dem ersten Lauf darf der Motor vollständig abkühlen. Danach kann die Einlaufphase<br />
fortgesetzt werden, wobei man mit zunehmender Laufleistung etwas mehr Gas<br />
geben darf. Nach zwei Tankfüllungen kann das Gemisch an der Hauptdüsennadel<br />
etwas magerer eingestellt werden. Wurden fünf bis sechs Tankfüllungen so leer gefahren,<br />
kann der Motor langsam richtig eingestellt werden.<br />
Basis ist eine 3 mm dicke Chassisplatte<br />
aus Aluminium, die an den Seiten zur<br />
Erhöhung der Eigenstabilität leicht<br />
abgekantet ist. Die Unterseite präsentiert<br />
sich durch die gesenkten Bohrungen<br />
und Senkschrauben völlig glatt. Es fällt<br />
nur auf, dass einige Ausschnitte in der<br />
Chassisplatte vorhanden sind, die beim<br />
Verbrennermodell keinen Sinn machen.<br />
Dasselbe Chassis wird offensichtlich auch<br />
für andere <strong>Modell</strong>e verwendet. Auf der<br />
linken Seite sind hintereinander der 125<br />
ml fassende Tank und der Motor platziert.<br />
Auf der rechten Seite sind die Servos und<br />
die Empfänger und Batteriebox angeordnet.<br />
Die Radioplatte und die RC-Box sind<br />
mit dem Chassis mehrfach verschraubt,<br />
haben aber keine aussteifende Funktion.<br />
Für eine verwindungssteife Basis sorgen<br />
die Abstützungen des vorderen und hinteren<br />
Diffs zur Chassisplatte. Interessant<br />
30<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011
Die Lenkung erfolgt klassentypisch über eine<br />
Lenkungsplatte, an der der Ackermannanteil<br />
eingestellt werden kann<br />
Das Chassis in der Übersicht<br />
dabei ist, dass die vordere Abstützung<br />
ein CNC-bearbeitetes Aluminiumteil, die<br />
hintere dagegen ein Teil aus faserverstärktem<br />
Kunststoff ist. Motor und Mitteldiff<br />
sind auf besonderen Aluminiumrahmen<br />
auf dem Chassis montiert. Nur so ist es<br />
möglich, das große Hauptzahnrad oberhalb<br />
des Chassis zu positionieren.<br />
TEST<br />
Die Räder sind an langen doppelten<br />
Querlenkern geführt. Die Wellen der<br />
Querlenker sind in massiven Aluminiumteilen<br />
mit eingesetzten Lagerbuchsen<br />
gelagert. Die Querlenker bestehen aus<br />
faserverstärktem Kunststoff und machen<br />
einen sehr stabilen Eindruck. Zur Einstellung<br />
des Radsturzes sind die oberen<br />
Lenker mit kurzen Spannschrauben mit<br />
Rechts-/Links-Gewinde ausgestattet. In<br />
der Bauanleitung gibt es aber nur für den<br />
vorderen Lenker eine Einstellungsangabe.<br />
Die Achsschenkel vorn und hinten<br />
sind aus Aluminium spanabhebend<br />
hergestellt. An der Vorderachse kann der<br />
Nachlauf durch Austausch von kleinen<br />
Platten in den C-Hubs zwischen 17° und<br />
24° variiert werden. Diese Einstellplatten<br />
gehören aber nicht zum Lieferumfang.<br />
Für die Federung und Dämpfung hat<br />
der ZRT-2 „Big Bore“-Dämpferbeine. Die<br />
Alugehäuse der Stoßdämpfer verbergen<br />
eine Besonderheit: Kolben mit Zug- und<br />
Druckstufe. Dabei wird durch eine kleine<br />
Platte auf dem Dämpferkolben der Durch-<br />
fluss des Öls beim Einfedern reduziert,<br />
während beim Ausfedern der volle Querschnitt<br />
der Bohrungen genutzt wird. Die<br />
Dämpferbrücken sind aus 5 mm dickem<br />
Aluminium gefräst und bieten mehrere<br />
Möglichkeiten der Dämpferbe-festigung.<br />
An den Querlenkern stehen ebenfalls<br />
mehrere Befestigungspunkte zur<br />
Verfügung. Damit kann der ZRT-2 an die<br />
unterschiedlichen Streckenverhältnisse<br />
Im <strong>Modell</strong> sind hochwertige, voll einstellbare<br />
Big-Bore-Dämpfer verbaut<br />
angepasst werden. Die Fahrwerksabstimmung<br />
ist relativ straff ausgefallen.<br />
Der Antriebsstrang ist Truggy-typisch<br />
ausgeführt. Das Drehmoment des Motors<br />
wird über eine Dreibackenkupplung und<br />
ein 14er-Ritzel auf das große Hauptzahnrad<br />
mit 66 Zähnen auf dem Mitteldifferenzial<br />
übertragen. Von dort erfolgt<br />
die Kraftübertragung durch einfache<br />
Gelenkwellen an die beiden Achsdifferenziale.<br />
Alle Zahnräder sind aus Stahl<br />
gefertigt. Entgegen dem allgemeinen<br />
Trend waren die Differenziale nicht mit Öl<br />
gefüllt. Dies bleibt dem ambitionierten<br />
Kunden vorbehalten. An der Vorderachse<br />
übernehmen Wellen mit CVD-Gelenken<br />
die Übertragung zu den Radachsen. An<br />
der Hinterachse sind hierfür schlichte<br />
Knochen zuständig. Alle sich drehenden<br />
Teile sind selbstredend kugelgelagert.<br />
Dies gilt auch für die Lenkwellen und<br />
sogar für die Bremshebelwellen! Gebremst<br />
wird mit einer Doppelscheibenbremse<br />
am Mitteldiff. Je zwei Stahlbacken<br />
Das umfangreiche beiliegende Werkzeugset<br />
nehmen die Epoxi-Bremsscheiben in<br />
die Zange. Die Bremse ist für Vorder- und<br />
Hinterachse separat einstellbar.<br />
Die Karosserie im Truck-Design ist fertig<br />
ausgeschnitten, lackiert und mit Aufklebern<br />
dekoriert. Im Bereich des Motors ist<br />
die Karosse oben ausgeschnitten. Was<br />
fehlt ist ein Lufteinlass im Bereich der<br />
Frontscheibe, durch den der Motor mit<br />
ausreichend Kühlluft versorgt wird. Dieser<br />
wurde vor den Testfahrten hergestellt.<br />
Der Motor<br />
28er-Motoren sind mittlerweile Standard<br />
bei den Truggys. So wird auch der<br />
ZRT-2 durch einen Motor mit 4,8 cm³<br />
Hubraum von GO-Engines befeuert.<br />
Der GO-Motor ist ein kurzhubig ausgelegter<br />
3-Kanaler mit Heckauslass und<br />
Seilzugstarter. Auf der SG-Welle ist eine<br />
Dreibacken-Aluminiumkupplung verbaut.<br />
Für die Gemischaufbereitung sorgt ein<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011 31
TEST<br />
www.car-modell.de<br />
Die Achsschenkel sind aus massivem Aluminium<br />
gefertigt<br />
Die hinteren Radachsen werden von normalen<br />
Knochen angetrieben<br />
Der Sturz lässt sich an Vorder- und Hinterachse<br />
über Rechts-/Links-Gewinde stufenlos<br />
einstellen<br />
Zweinadelvergaser. Ein schönes, hochglanzverchromtes<br />
Resorohr mit Masterfix-<br />
Verbindung ist für die Abgasführung<br />
zuständig. Das sieht edel aus.<br />
Einlaufphase<br />
Die Einlaufprozedur ist notwendig, damit<br />
sich die Teile im Inneren des Motors<br />
aneinander anpassen und kleine Unebenheiten<br />
aus der Fertigung egalisiert<br />
werden. Gemäß den Empfehlungen der<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong><br />
wurde der Motor eingefahren<br />
(siehe <strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong>-Tipp zu diesem<br />
Bericht). Dazu wurde er in der werkseitigen<br />
Grundeinstellung, also mit fetter<br />
Einstellung, zum ersten Mal zum Leben<br />
erweckt. Dabei ist, sofern dieser Start mit<br />
dem Seilzugstarter erfolgt, etwas Vorsicht<br />
geboten, denn der Motor klemmt stark.<br />
Falls sich der Motor mit dem Seilzug nicht<br />
durchziehen lässt, sollte unbedingt der<br />
Zylinderkopf mit einem Fön erwärmt und<br />
die Glühkerze etwas gelockert werden.<br />
Das Starten des Motors mit einer Starterbox<br />
geht nicht mit jeder Box, weil der<br />
Ausschnitt im Chassis recht kurz ist und<br />
so der Starter eine kleine Startscheibe<br />
haben muss.<br />
Das Einstellen des Motors wurde zu einer<br />
Geduldsprobe für den Tester. Zuerst<br />
musste das Servogestänge etwas verlängert<br />
und der Servohebel justiert werden.<br />
Am Vergaser wurde zusätzlich eine<br />
Rückholfeder eingebaut. Die Leerlaufeinstellschraube<br />
ist durch das davor liegende<br />
Resorohr nur schwer zugänglich. Die<br />
Leerlaufdüsennadel ist sehr lang ausgeführt<br />
und gibt den vollen Querschnitt erst<br />
bei fast Vollgas frei. Dadurch gibt es einen<br />
großen Teillastbereich, der durch diese<br />
Einstellung mit beeinflusst wird.<br />
Ausfahrt<br />
Eine große Wiese mit Fahrspuren aller<br />
Art wurde als Teststrecke auserkoren.<br />
Der ZRT-2 konnte hier sein Potenzial voll<br />
ausspielen. Einmal in Fahrt möchte man<br />
kaum noch Gas wegnehmen, so viel Spaß<br />
macht es, das <strong>Modell</strong> über die Strecke zu<br />
scheuchen.<br />
Die Kupplung hat sehr harte Federn und<br />
stellt den Kraftfluss erst bei höheren Drehzahlen<br />
her, was bei richtiger Motoreinstellung<br />
zu einer sehr guten Beschleunigung<br />
führt, aber auch die Kupplung<br />
stark belastet. Am Ende der Testfahrten<br />
waren an der Kupplungsglocke deutliche<br />
Technische Daten<br />
Fahrzeug<br />
ZRT-2 Truggy<br />
Maßstab 1:8<br />
Klasse Verbrenner-Truggy<br />
Länge<br />
550 mm<br />
Breite<br />
430 mm<br />
Höhe<br />
205 mm<br />
Bodenfreiheit<br />
80 mm<br />
Radstand 368 bis 372 mm<br />
Spurbreite v/h<br />
285 mm<br />
Gewicht<br />
4,25 kg<br />
Motor GO-Engines „GO-28“<br />
Vertrieb Krick <strong>Modell</strong>technik<br />
75438 Knittlingen<br />
www.krick-modell.de<br />
Preisempfehlung 469,– Euro<br />
Wärmespuren (Verfärbung) erkennbar.<br />
Mit etwas weicheren Federn würde der<br />
Kupplungsvorgang früher erfolgen.<br />
Irgendwann muss jedes <strong>Modell</strong> abgebremst<br />
werden, so auch der ZRT-2. Eins<br />
vorweg, die Bremse packt fest, aber gut<br />
dosierbar, zu. Bei vollem Einsatz der<br />
Bremse und blockierenden Vorderrädern<br />
hebt das Auto mit der Hinterachse ab.<br />
Das sieht spektakulär aus. Der ZRT-2<br />
hat beim leichten Öffnen der Bremse<br />
aber sofort wieder mit allen vier Rädern<br />
Kontakt zur Fahrbahn. Auch bei scharfer<br />
Fahrweise gab es kein Nachlassen der<br />
Bremswirkung. Durch kleine Rändelmuttern<br />
auf den Servogestängen lassen sich<br />
die Bremse und die Bremsbalance leicht<br />
einstellen.<br />
Die Abstimmung von Dämpfern und<br />
Federn ist straff, aber nicht zu hart.<br />
Unebenheiten in der Strecke werden sehr<br />
gut ausgebügelt. Nach kleinen Sprüngen<br />
setzt das Auto weich auf, ohne dass die<br />
Federung durchschlägt. Die Big-Bore-<br />
Dämpfer verrichten ihre Arbeit sehr gut.<br />
Die Traktion ist mit der serienmäßigen<br />
Bereifung gut.<br />
Das Fahrwerk ist untersteuernd ausgelegt,<br />
was auch weniger geübten Fahrern<br />
entgegenkommt. Allerdings braucht der<br />
ZRT-2 bei flotter Gangart ausreichend<br />
Platz, sonst ist man schnell neben der<br />
Piste. Die erreichten Geschwindigkeiten<br />
sind sehr beachtlich. Der Geradeauslauf<br />
ist gut, allerdings sollte das serienmäßige<br />
Lenkservo durch ein stärkeres Exemplar<br />
ersetzt werden, denn es tut sich schwer,<br />
die Räder im Stand zu bewegen.<br />
Mitten in einer der Testfahrten blieb der<br />
Motor dann ohne erkennbaren Grund<br />
plötzlich stehen. Ursache war eine<br />
32<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011
durchgebrannte Glühkerze. Kurz danach<br />
versagte der Motor mit einem abgebrochenen<br />
Kurbelwellenzapfen endgültig<br />
seinen Dienst – ein klarer Fertigungsfehler.<br />
Der von Krick sehr schnell geliefer-te<br />
Ersatzmotor zeigte ein ausgezeichnetes<br />
Laufverhalten. Er sprang bereits<br />
beim ersten Start nach nur zweimal ziehen<br />
des Starters an und lief von Anfang<br />
an sauber durch. Bei diesem Exemplar<br />
war auch das Einstellen leichter. Nach<br />
einigen Versuchen zeigte sich, dass der<br />
25%-Sprit von Tornado oder Graupner<br />
Titan RS <strong>Racing</strong> mit 25% Nitromethananteil<br />
für die besten Laufeigenschaften<br />
sorgten. Bei den Kerzen funktionierten<br />
die „kälteren“ Exemplare wie „R5“ von O. S.<br />
am besten.<br />
Wartung<br />
Es ist ja üblich, bei einem RTR-<strong>Modell</strong> die<br />
Montage noch mal zu kontrollieren und<br />
besonders alle Schrauben auf festen Sitz<br />
zu prüfen. Dies gilt natürlich auch für den<br />
ZRT-2. Hier sind besonders alle Schrauben<br />
im Antrieb (Kupplungsglocke, Mitnehmer<br />
und Kardans) zu prüfen und mit<br />
Schraubensicherungslack zu versehen.<br />
Beim Testmodell war hier die Verarbeitung<br />
teilweise nicht optimal.<br />
einer Schlauchklemme gesichert und<br />
der Tanküberlauf mit einem passenden<br />
Schlauch verlängert. Die Ursache für den<br />
nicht dicht schließenden Tankdeckel war<br />
eine falsche Montage. Die Dichtung hat<br />
eine Ausnehmung, die nicht zur Nase des<br />
Einsatzes ausgerichtet war. Dadurch lag<br />
die Dichtung nicht auf dem Tankgehäuse<br />
auf, was zu fehlendem Druck im Treibstoffsystem<br />
führte.<br />
Zwischen den Servoabtrieben und den<br />
Servohebeln sind beim ZRT-2 kleine<br />
Kunststoffadapter verbaut. Dies dient<br />
dazu, Servos unterschiedlicher Hersteller<br />
und mit unterschiedlichen Abtrieben einbauen<br />
zu können. Beim Testmodell arbeitete<br />
die Lenkung nach kurzer Zeit nicht<br />
mehr einwandfrei. Grund hierfür war die<br />
etwas ausgearbeitete innere Verzahnung<br />
des Adapters. Angesichts der beim Truggy<br />
erforderlichen Lenkkräfte und den daraus<br />
resultierenden Belastungen sollte man<br />
das <strong>Modell</strong> auf einteilige robuste Lenkhebel<br />
umrüsten, um derartige Ausfälle zu<br />
vermeiden.<br />
Zum Ende des Tests wurde der ZRT-2 zur<br />
großen Inspektion noch einmal in die Box,<br />
sprich auf den Basteltisch, geholt. An den<br />
Antriebsteilen waren Laufspuren, aber<br />
kein Verschleiß festzustellen. Der Motor<br />
startete und lief, nachdem er einmal<br />
richtig eingestellt war, absolut problemlos<br />
und brachte reichlich Leistung, manchmal<br />
schon fast zu viel.<br />
Fazit<br />
Der ZRT-2 hat eine Reihe von guten<br />
Konstruktionsdetails, die das <strong>Modell</strong> von<br />
der Masse unterscheiden. Die Verwendung<br />
von CNC-bearbeiteten, champagnerfarben<br />
eloxierten Aluminiumteilen<br />
verleiht dem ZRT-2 ein edles Aussehen.<br />
Der Motor überzeugt mit guter Leistung.<br />
Der Motorschaden ist sicher ein Einzelfall.<br />
Auch bei Großserienprodukten kommt<br />
so etwas vor, selbst bei CNC-gestützter<br />
Fertigung.<br />
Das <strong>Modell</strong> ist für ambitionierte Hobbyfahrer<br />
geeignet, die bereits Erfahrung mit<br />
derartigen <strong>Modell</strong>en haben und hin und<br />
wieder auch gerne mal „schrauben“. Die<br />
werkseitige Montage sollte auf jeden Fall<br />
vor dem ersten Einsatz überprüft werden.<br />
Das Fahrverhalten des ZRT-2 ist unproblematisch<br />
und leicht beherrschbar,<br />
sofern man sich mit derart schnellen<br />
<strong>Modell</strong>en auskennt. Schnell ist der ZRT-2<br />
allemal, sehr schnell, und das auf jeder<br />
Piste.<br />
TEST<br />
Das Chassis war nach den ersten Fahrten<br />
mit einer Ölschicht überzogen. Hierfür<br />
gab es gleich drei Ursachen: einen<br />
am Tankstutzen leicht abgeknickten<br />
Spritschlauch zum Vergaser, einen nicht<br />
wirklich dicht schließenden Tankdeckel<br />
und einen fehlenden Schlauch am Überlauf<br />
des Tanks, der bis zur Chassisunterseite<br />
reicht. Der Spritschlauch wurde mit<br />
Die etwas unkonventionelle Multi-LED-Anzeige des Senders<br />
Der T3-G-2400-Sender<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011 33
TEST<br />
Heiner Martin, Klaus Kramer<br />
Vorderachse befindet sich das Lenkservo,<br />
welches die Vorderräder über eine<br />
kulissengeführte Spurstange anlenkt.<br />
Auch ein kleines Monster muss<br />
sich über Hindernisse bewegen<br />
können, sonst macht das Fahren<br />
keinen Spaß. Die Mini-Z-Fahrzeuge sind<br />
ja sonst auf glatter Fahrbahn unterwegs,<br />
so musste sich Kyosho einiges einfallen<br />
lassen, um die Geländegängigkeit zu<br />
erhöhen. Heraus kam ein Chassis, bei dem<br />
die Achsen und Radaufhängungen nichts<br />
mehr mit den anderen Mini-Z-<strong>Modell</strong>en<br />
gemeinsam haben.<br />
Lieferumfang<br />
Aus der Verpackung kommt ein fertig<br />
zusammengebautes Fahrzeug. Mit<br />
dabei ist einiges nützliches Zubehör<br />
wie Werkzeug, verschiedene Ritzel mit<br />
passenden Motoreinbauplatten, ein<br />
Federsatz und Stoßdämpferöl zusammen<br />
mit den Diaphragmen. Die Dämpfer müssen<br />
also noch komplettiert werden. Zur<br />
Einstellung der Federvorspannung liegen<br />
Distanzklipse bei. Die Haupt-Anleitung<br />
ist viersprachig und beinhaltet auch die<br />
komplette Wartung des <strong>Modell</strong>s.<br />
Nicht dabei ist ein Sender. Alle Sender<br />
aus dem Mini-Z-Programm von Kyosho<br />
passen, wie zum Beispiel der Perfex KT-18,<br />
der auch für das Testmodell verwendet<br />
wurde.<br />
Die Konstruktion<br />
Platine sitzt in der Mitte und rechts wie<br />
links ist jeweils Platz für 2 AAA-Zellen. Die<br />
Achsen sind als verschränkungsfreundliche<br />
Starrachsen ausgebildet. Die Karosserie<br />
ist einfach auf das Chassismittelteil<br />
geklipst.<br />
Unten werden diese über einen Längslenker<br />
geführt, der am Chassis in einer Achse<br />
gelagert ist und sich somit nur nach oben<br />
und unten bewegen kann. Die Achse ist<br />
über ein Kugelgelenk befestigt. Oben<br />
werden die Achsen mit jeweils zwei Längslenkern<br />
geführt, die sowohl am Chassis<br />
wie auch an der Achse in Kugelgelenken<br />
gelagert sind. Die damit erreichte mögliche<br />
Verschränkung der Achsen ist für so<br />
ein kleines Fahrzeug beachtlich. In der<br />
Der Antriebsmotor ist direkt an der<br />
Hinterachse montiert und treibt über ein<br />
Differenzial die beiden Hinterräder an.<br />
Eine Scheibe, mit der sich das Differenzial<br />
sperren lässt, liegt bei. Alle Räder sind<br />
kugelgelagert. Die Achsen werden über<br />
Federbeine abgestützt. In diesen finden<br />
sich richtige kleine Öldruckstoßdämpfer.<br />
Die Federbeine stehen nahezu senkrecht<br />
und ermöglichen große Federwege.<br />
An der Hinterachse ist dann noch ein<br />
Wheelie-Bar angebracht.<br />
Das Chassis bildet eine Kunststoffbox, die<br />
bei dem Baja-Buggy die Elektronik-Platine<br />
und die Akkuhalterungen bildet. Die<br />
Monst<br />
Das Mini-Monster eignet sich hervorragend<br />
für abendliche Offroad-Spaziergänge in der<br />
Wohnung. Trotz seiner Größe im Miniformat<br />
hat es vieles zu bieten, was auch bei größeren<br />
<strong>Modell</strong>en Standard ist.<br />
die<br />
34<br />
Mini-Z Monster ASF<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011
Der zweistufige Antrieb mit dem Differenzial<br />
Das Lenkservo ist in die Vorderachse integriert<br />
TEST<br />
Die Vorderachse<br />
er für<br />
Couch<br />
2,4 GHz Baja Buggy von Kyosho<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011 35
TEST<br />
Vorbereitungen<br />
www.car-modell.de<br />
Wie schon erwähnt, müssen die<br />
Stoßdämpfer noch komplettiert werden.<br />
Wichtig dabei ist, die Diaphragmen nicht<br />
zu vergessen. Das sind klitzekleine Gummielemente,<br />
die in einer separaten Kunststofftüte<br />
abgepackt sind. Danach müssen<br />
noch geladene Akkus eingesetzt und der<br />
Empfänger an den Sender gebunden<br />
werden. Wie üblich müssen vor dem<br />
ersten Fahren noch die Lenkausschläge<br />
kontrolliert und eventuell eingestellt<br />
werden.<br />
Die Praxis<br />
Der Baja Buggy von Kyosho stellte sich als<br />
Allrounder dar. Auf Teppichboden bis hin<br />
zu glattem Lehmboden oder feinem Kies<br />
meisterte er alles. Auch im <strong>Wohnzimmer</strong><br />
mit künstlichen Hindernissen in Form<br />
von allen möglichen Utensilien machte<br />
er eine gute Figur. Das Fahrverhalten ist<br />
dabei neutral bis leicht übersteuernd.<br />
Wem die recht aggressive Lenkung nicht<br />
gefällt, kann einfach etwas Lenkausschlag<br />
zurücknehmen, dann wird der Baja<br />
Buggy sehr gutmütig. Wer mit dem Buggy<br />
mehr im Stil eines Crawlers fahren will,<br />
sollte unbedingt das Differenzial mit<br />
der beiliegenden Scheibe sperren. Damit<br />
bewältigte das Fahrzeug Hindernisse<br />
wesentlich besser. Durch seinen Hinterradantrieb<br />
stieß der Baja Buggy aber in<br />
ganz schwerem Gelände manchmal an<br />
Grenzen. Dennoch, es macht einfach<br />
Spaß, mit dem kleinen <strong>Modell</strong> durchs<br />
Gelände zu fahren, besonders, wenn<br />
dann auch mal ebenere Streckenteile mit<br />
Vollgas gefahren werden können.<br />
Wheelies sind mit dem Baja Buggy<br />
ebenfalls möglich und sehen richtig<br />
spektakulär aus. Dazu muss nur kurz<br />
rückwärts gefahren und dann schlagartig<br />
Vollgas gegeben werden. Der Baja steigt<br />
dann vorne hoch und stabilisiert sich auf<br />
dem eingebauten Wheelie-Bar. Lenken ist<br />
dann natürlich nicht mehr möglich. Geht<br />
Die Hinterachse mit den beiden oberen Längslenkern<br />
Die Achsführungen erlauben eine große Verschränkung<br />
Technische Daten<br />
Das Chassis von unten mit den an<br />
Längslenkern geführten Starrachsen<br />
Fahrzeug Mini-Z Monster ASF<br />
2,4 GHz Baja Buggy von Kyosho<br />
Maßstab 1:24<br />
Klasse<br />
Elektro-Offroad<br />
Radstand<br />
105 mm<br />
Spurbreite vorne<br />
74 mm<br />
Spurbreite hinten<br />
75 mm<br />
Reifendurchmesser 49 mm<br />
Gewicht 298 g (mit Akkus)<br />
Vertrieb Kyosho Deutschland,<br />
Kaltenkirchen, www.kyosho.de<br />
Empf. Verkaufspreis 289,– Euro<br />
36<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011
man kurz vom Gas, fallen die Vorderräder<br />
sofort wieder auf den Boden und<br />
die Fahrt kann wir gewohnt weitergehen.<br />
Mit dem beiliegenden Federsatz und<br />
den anderen Untersetzungen lässt sich<br />
der Baja Buggy an verschiedene Einsatzbereiche<br />
anpassen. Die originale<br />
Fahrwerksabstimmung erwies sich aber<br />
als optimaler Mittelweg. Weder auf glatten<br />
Strecken noch im Gelände kam der<br />
Wunsch auf, hier was zu ändern. Besonders<br />
im Gelände macht sich die große<br />
mögliche Verschränkung der Achsen positiv<br />
bemerkbar. Der Motor hatte auch in<br />
allen Fahrsituationen genug Kraft und die<br />
Geschwindigkeit ist für einen so kleinen<br />
Buggy erstaunlich. Eine kürzere Untersetzung<br />
macht auch wenig Sinn, denn<br />
der Motor konnte die Hinterräder schon<br />
mit dem serienmäßigen Getriebe auf fast<br />
allen Untergründen durchdrehen.<br />
In der Praxis konnte auch die Stabilität des<br />
Baja Buggy überzeugen. Defekte traten<br />
während der Testfahrten keine auf.<br />
Fazit<br />
Mit dem Baja Buggy hat Kyosho ein<br />
ansprechendes Fun-<strong>Modell</strong> geschaffen,<br />
das in puncto Stabilität und Fahrleistungen<br />
überzeugt. Dank der Ausstattung mit<br />
Kugellagern und Öldruckstoßdämpfern<br />
ist auch kein weiteres Tuning notwendig.<br />
Das <strong>Modell</strong> bietet RC-Car-Spaß auf kleinstem<br />
Raum.<br />
TEST<br />
Das Chassis mit den seitlichen Akkuhaltern<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong><br />
06/2011<br />
37
RACING<br />
Heiner Martin<br />
Wie üblich bei deutschen Meisterschaften<br />
Verbrenner-Glattbahn<br />
stand die Strecke den Fahrern ab<br />
Donnerstag zur Verfügung. Von Anfang an<br />
wurde nach Gruppen trainiert, wobei diese<br />
Gruppen gemäß dem DMC-Reglement<br />
nach den Ergebnissen der Sportkreismeisterschaften<br />
eingeteilt wurden. In der<br />
heutigen Zeit stellte sich das als keine<br />
glückliche Lösung heraus, denn in nahezu<br />
jeder Gruppe waren schnelle Fahrer mit<br />
langsamen gemischt. Schade, dass der<br />
DMC bzw. der Ausrichter hier nicht nach<br />
den Trainingsergebnissen eine neue Gruppeneinteilung<br />
erstellte. Das hätte die Vorläufe<br />
entspannt und die schnellen Fahrer<br />
wären weniger behindert worden. Auch<br />
die langsameren Fahrer hätten eine neue<br />
Gruppeneinteilung bevorzugt, hätten sie<br />
doch in der Qualifikation nicht „dauernd“<br />
schnelleren Konkurrenten Platz machen<br />
müssen. Aus genau diesen Gründen ist ja<br />
auch auf internationalen Rennen zwischenzeitlich<br />
eine neue Gruppeneinteilung nach<br />
dem Training üblich.<br />
Erstmals war in Kirchhain das „Schnüffelgerät“<br />
des DMC im Einsatz. Mit diesem<br />
Gerät lassen sich Haftmittel erkennen, die<br />
bei VG 1:10 Scale verboten sind. Präsident<br />
Fredy Dietrich nahm höchstpersönlich die<br />
Kontrollen vor.<br />
Training<br />
In den Trainingsläufen hatte jeder Fahrer<br />
8 Minuten Zeit, gewertet wurden die drei<br />
schnellsten zusammenhängenden Runden.<br />
Nach den ersten beiden Trainingsläufen,<br />
die viele Fahrer zum Eingewöhnen an die<br />
Strecke benutzten, ging es dann langsam<br />
richtig zur Sache. 7 Läufe standen am Donnerstag<br />
auf dem Programm und am Abend<br />
des 1. Tags lag Lokalmatador Dirk Wischnewski<br />
vor Robert Pietsch und Dominic<br />
Greiner. Schon hier zeigte es sich, dass es<br />
schwierig werden würde, die 5-minütigen<br />
Vorläufe ohne Tankstopp zu bewältigen.<br />
So probierten am 2. Trainingstag, an dem<br />
6 weitere Durchgänge gefahren wurden,<br />
auch viele Fahrer verschiedene Motoren<br />
und Motoreinstellungen aus, um eventuell<br />
die 5 Minuten doch zu schaffen. Dennoch<br />
fanden die Spitzenfahrer noch einige<br />
Zehntel bei den Rundenzeiten. Robert<br />
Pietsch konnte sich nun mit 39,21 Sek. für<br />
3 Runden an die Spitze der Trainingsrangliste<br />
vor Dirk Wischnewski mit 39,46 Sek.<br />
setzen. Dahinter Patrick Schäfer, Dominic<br />
Greiner und Rico Kröber. Am Samstagmorgen<br />
stand dann vor den Vorläufen noch<br />
Mit 76 Anmeldungen war die deutsche Meisterschaft der Klasse VG Scale wieder<br />
gut besucht, auch wenn mancher wohl mehr Starter erwartet hatte, aber<br />
aufgrund des engen Terminplans im August/September hat wohl der eine<br />
oder andere Fahrer dann doch auf einen Start verzichtet. So fanden dann 72<br />
Teilnehmer den Weg nach Kirchhain, darunter natürlich der frisch gebackene<br />
Europameister Robert Pietsch und der Vize Dirk Wischnewski.<br />
38<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011
ein Training an, in dem sich Simon<br />
Balk auf Platz 4 der Trainingsrangliste<br />
schieben konnte.<br />
Vorläufe<br />
Training ist eine Sache, die Vorläufe<br />
etwas ganz anderes, denn diese<br />
gingen über 5 Minuten. Ein Tankstopp<br />
hätte viel zu viel Zeit gekostet,<br />
um sich ganz vorne platzieren zu<br />
können. Also wurden die Motoren<br />
magerer und magerer gestellt. Dass<br />
dabei der eine oder andere auch<br />
zu mager war (mit den entsprechenden<br />
Folgen), versteht sich<br />
von selbst. Diese Materialschlacht<br />
hätte man durch eine sinnvollere<br />
Vorlaufregelung wie zum Beispiel<br />
7 Minuten Vorlaufdauer, bei denen<br />
dann jeder hätte tanken müssen,<br />
vermeiden können.<br />
Im ersten Durchgang löste diese<br />
Frage der alte Routinier Michael<br />
Salven am besten und setzte<br />
sich mit 22 Runden in 5.00,53 erst<br />
Der neue Mugen MTX-5 von Robert Pietsch<br />
Shepherd Velox V10 von Patrick Schäfer<br />
Kyosho R4 von Dominic Greiner<br />
Serpent von René Püpke<br />
RACING<br />
Deutsche Meisterschaft<br />
VG 1:10 Scale in Kirchhain<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011 39
RACING<br />
www.car-modell.de<br />
Ergebnis deutsche Meisterschaft VG10 Scale Finale<br />
Pl. Name Verein Rd. Zeit beste Rd. Fahrzeug<br />
1 Salven, Michael 2-speed racing team 142 45:19.085 13.433 Serpent<br />
2 Guttschau, Kai-Oliver Urban Race Club 133 45:18.587 13.492 Mugen<br />
3 Greiner, Dominic MCC Türkheim 128 44:18.463 13.328 Kyosho<br />
4 Balk, Simon MC Ettlingen 122 45:10.426 13.675 Xray<br />
5 Thalheimer, Mirco LMC Leonberg 118 43:26.391 13.515 Mugen<br />
6 Schäfer, Patrick MC Ettlingen 117 43:10.129 13.531 Shepherd<br />
7 Püpke, Rene MAC Walsum 117 44:37.426 13.694 Serpent<br />
8 Wischnewski, Dirk MSC Kirchhain 113 32:00.025 13.238 Xray<br />
9 Krause, Philipp MRC Alst.- Oberhausen 104 33:36.538 13.748 Xray<br />
10 Nähr, Patrick MAC Nürnberg 98 29:03.714 13.437 Shepherd<br />
einmal an die Spitze vor Toni Gruber und<br />
Mirko Thalheimer. Im 2. Durchgang fuhr<br />
Dirk Wischnewski als einziger 23 Runden<br />
und belegte damit den ersten Platz. Zweiter<br />
war nun Dominic Greiner vor Michael<br />
Salven. Im 3. Durchgang purzelten die<br />
23 Runden: Robert Pietsch fuhr die beste<br />
Zeit vor Dirk Wischnewski, Michael Salven,<br />
Rico Kröber und Patrick Nähr. In Vorlauf 4<br />
verbesserte Robert Pietsch dann seine Zeit<br />
nochmals auf 23 Runden in 5.09,30 Sek.<br />
Dahinter nun Patrick Nähr und Michael<br />
Salven. Aber bei dem neuen Durchführungsmodus<br />
im DMC ohne Direktqualifizierte<br />
war es eigentlich nur wichtig, sich<br />
einen Halbfinalplatz zu sichern, also unter<br />
die ersten 10 zu kommen. Dennoch langten<br />
einige Fahrer im letzten Durchgang<br />
noch mal richtig hin. Dirk Wischnewski<br />
schob sich hinter Robert Pietsch auf Rang<br />
2, Michael Salven kam nun auf Rang 3 vor<br />
Patrick Nähr, Simon Balk, Rico Kröber, Patrick<br />
Gassauer, Dominic Greiner, Kai-Oliver<br />
Guttschau und Sebastian Kunz. Diese<br />
Fahrer waren für die Halbfinale qualifiziert.<br />
Für den Sonntag aber war schlechteres<br />
Wetter mit teilweisem Regen zu erwarten.<br />
Die Finale<br />
Für die Fahrer der unteren Finale waren<br />
die Bedingungen noch nicht optimal.<br />
Die Strecke war noch feucht. Erst ab dem<br />
1/32-Finale wurden die Rundenzeiten wieder<br />
normal. Aufsteiger des Tages waren sicherlich<br />
Patrick Schäfer und Philipp Krause,<br />
die sich aus dem 1/8-Finale bis ganz nach<br />
oben fahren konnten.<br />
Das 1/4-Finale B gewann Daniel Thiele<br />
vor Carsten Steinhäuser, Patrick Schäfer,<br />
Andreas Weyhoven und Philipp Krause. Im<br />
1/4-Finale A qualifizierten sich Toni Gruber,<br />
René Püpke, Mirco Thalheimer, Thomas<br />
Günsel und Holger Kraft für das Halbfinale.<br />
Im Halbfinale B war es noch trocken<br />
bzw. fing erst zum Schluss ganz leicht zu<br />
nieseln an. Dirk Wischnewski fuhr einen<br />
sicheren Start-Ziel-Sieg heraus, dahinter<br />
kämpften Patrick Schäfer, Patrick Nähr und<br />
Dominic Greiner um den 2. Platz. Dominic<br />
Greiner hatte anfangs mit einem zu<br />
fett eingestellten Motor zu kämpfen und<br />
konzentrierte sich darauf, nur die Finalteil-<br />
nahme, also den 5. Platz zu sichern. So lag<br />
am Schluss Patrick Schäfer auf Platz 2 vor<br />
Patrick Nähr. Dominic Greiner erreichte mit<br />
Platz 4 wie auch der hinter ihm liegende<br />
Philipp Krause noch das Finale.<br />
Vor dem Halbfinale A kam dann der Regen.<br />
Thomas Günsel und Holger Kraft starteten<br />
gleich gar nicht. Robert Pietsch, Michael<br />
Salven und Patrick Gassauer, der erst ganz<br />
spät startete, hatten schon nach ein paar<br />
Runden mit Defekten wegen der Nässe<br />
zu kämpfen, wobei Michael Salven von<br />
diesen 3 noch die meisten Runden schaffte.<br />
Das sollte sich noch als entscheidend herausstellen.<br />
Vorne fuhr dann nach den Wirren<br />
der ersten Runden Mirco Thalheimer<br />
einen sicheren Sieg nach Hause, vor Toni<br />
Gruber, Kai-Oliver Guttschau, René Püpke<br />
und Simon Balk. Dann aber kam das Fahrzeug<br />
von Toni Gruber nicht durch die technische<br />
Abnahme und so rückte Michael<br />
Salven noch ins Finale auf. Hektik machte<br />
sich dann bei der Crew von Michael Salven<br />
breit, denn die Fernsteuerung musste<br />
trockengelegt werden. Damit standen im<br />
40<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011
Die Sieger der DM in Kirchhain (v. l. n. r): Kai-Oliver Guttschau,<br />
Michael Salven und Dominic Greiner<br />
Die Sieger der Junioren-Wertung (v. l. n. r): Tim Abendroh,<br />
Jakub Rozycki und Dominik Zeidler<br />
Finale also zwei Serpent, zwei Mugen, drei<br />
Xray, ein Kyosho und zwei Shepherd.<br />
Zum Start des Finales war es dann erst<br />
einmal wieder trocken. Dirk Wischnewski<br />
nutzte die Poleposition und ging erst<br />
einmal in Führung. Die Startwirren am<br />
besten meisterte Kai-Oliver Guttschau,<br />
der sich in der zweiten Runde auf Platz 2<br />
schieben konnte. Böse erwischte es Mirco<br />
Thalheimer, der sich, von Platz 2 gestartet,<br />
zeitweise auf Platz 9 wiederfand. Konstant<br />
schnelle Rundenzeiten fuhr Dominic<br />
Greiner und kurz nach dem 1. Tankstopp<br />
konnte er sich an Kai-Oliver Guttschau<br />
vorbei auf den 2. Platz schieben. Patrick<br />
Nähr und Kai-Oliver Guttschau kämpften<br />
nun um den 3. Platz, wobei Kai-Oliver Guttschau<br />
nach dem zweiten Tankstopp weiter<br />
zurückfiel und hinter Simon Balk auf dem 4.<br />
Platz lag. Und dann kam der Regen … und<br />
die Stunde von Michael Salven. Mit seiner<br />
ganzen Erfahrung fuhr er weiter konstante<br />
Rundenzeiten. Natürlich wechselten die<br />
Fahrer auf Regenreifen. Der führende Dirk<br />
Wischnewski gab dann auf, weil sein Motor<br />
das Wasser nicht vertrug. Auch Dominic<br />
Greiner hatte mit zu viel Feuchtigkeit im<br />
Vergaser zu kämpfen und musste zuerst<br />
Michael Salven passieren lassen und dann<br />
noch Kai-Oliver Guttschau. So lautete dann<br />
auch der Zieleinlauf: Deutscher Meister<br />
wurde Michael Salven vor Kai-Oliver Guttschau<br />
und Dominic Greiner.<br />
Technik<br />
Kurz nach der Europameisterschaft in<br />
dieser Klasse waren Neuheiten kaum zu<br />
sehen. Robert Pietsch ist natürlich wieder<br />
den Prototypen des MTX-5 gefahren. Auch<br />
bei Shepherd, Xray und Serpent kamen<br />
einige Teile zum Einsatz, die schon auf der<br />
EM eingesetzt wurden. Die Kyosho-Fahrer<br />
setzten auf den R4 und mit dem 3. Platz<br />
konnte Dominic Greiner erstmals das<br />
Potenzial dieses Fahrzeugs richtig zeigen.<br />
Interessant ist, dass das Chassis bei dem R4<br />
relativ wenig Flex aufweist und Dominic<br />
Greiner auch relativ harte Felgen, die nicht<br />
ausgedreht waren, fuhr. Ja, das Ausdrehen<br />
der Felgen kommt nun auch bei 1:10 Scale<br />
in Mode. Das sah man im Fahrerlager in<br />
Kirchhain häufig und markenübergreifend.<br />
Auch scheint es sich in der Scale-Klasse<br />
durchzusetzen, hinten um 4 bis 5 Shore<br />
härtere Reifen zu fahren als vorne. In Kirchhain<br />
war die Kombination 40 Shore hinten<br />
und 35 Shore vorne recht häufig im Einsatz.<br />
Fazit<br />
Die deutsche Meisterschaft war eine gelungene<br />
Veranstaltung, besonders auch durch<br />
die nun endlich abflauende Diskussion um<br />
die unerlaubten Haftmittel. Wenn so etwas<br />
geprüft werden kann, benutzt es auch<br />
keiner mehr. Zumindest wurde in Kirchhain<br />
keiner entdeckt.<br />
Das unbeständige Wetter am Sonntag<br />
machte die DM besonders interessant.<br />
Aber die Fahrer, die am Schluss vorne<br />
lagen, haben auch im Trockenen gezeigt,<br />
dass sie zu den schnellsten Fahrern<br />
Deutschlands gehören.<br />
RACING<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011 41
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Vor- und Nachname<br />
78045 Villingen-Schwenningen<br />
Straße<br />
PLZ<br />
Ort<br />
Datum und rechtsverbindliche Unterschrift Car 6/11
TEST<br />
Nico Peter, Fotos: Bodo Wöhner und Nico Peter<br />
Der Robitronic Shadow<br />
Monstertruck RTR 2011<br />
44<br />
Als der Shadow 2010 auf der Spielwarenmesse<br />
direkt neben dem Eingang<br />
der Halle 7 am Stand von Robitronic<br />
vorgestellt wurde, war er zwar ein<br />
neuer Monstertruck, hatte aber noch ein<br />
teilweise recht betagtes Innenleben. Ende<br />
April 2011 verkündete das österreichische<br />
Unternehmen um Robert Schachhuber ein<br />
Update des bis dahin schon recht verbreiteten<br />
<strong>Modell</strong>s.<br />
Das Techniktelegramm des <strong>Modell</strong>s liest<br />
sich auf den ersten Blick vollständig:<br />
RTR – out of the box, speziell entwickeltes<br />
Chassis, Front- und Heckrammer, Öldruckdämpfer<br />
und so weiter – solide, aber eben<br />
nicht unbedingt spektakulär. Daher hat<br />
man sich entschieden, dem <strong>Modell</strong> in der<br />
2011er-Version neben der modernen zukunftsweisenden<br />
2,4-GHz-Fernsteueranlage<br />
auch einen Steller zu spendieren,<br />
der nun Motoren bis zu 12 Turn Brushed<br />
verträgt.<br />
Nach dem Öffnen des Kartons kommt ein<br />
vollständig aufgebautes <strong>Modell</strong> zum Vorschein.<br />
Der Fernsteuersender ist sozusagen<br />
auf der Ladefläche – in extra Luftposterfolie<br />
verpackt – abgelegt. Die entsprechenden<br />
Anleitungen sind am Boden des Kartons<br />
in einer Plastiktüte, zusammen mit dem<br />
Antennenröhrchen, einigen Dämpferklipsen<br />
und zwei Servohörnern, zu finden.<br />
Ein Fahrakku oder Batterien für den Sender<br />
sind nicht zu finden. Auch auf dem Karton<br />
findet sich leider kein Hinweis, dass die<br />
Stromspender noch separat benötigt<br />
werden. Hier sind definitiv die Verkäufer im<br />
Fachhandel gefragt, rechtzeitig entsprechend<br />
darauf hinzuweisen. Denn<br />
schließlich werden ja nicht nur diese,<br />
sondern auch das entsprechende Ladegerät<br />
benötigt. Während also ein Akku aus<br />
dem eigenen Bestand am Ladegerät hängt,<br />
wird erst einmal die Anleitung studiert.<br />
Auf 14 Seiten werden der Betrieb und die<br />
ersten Einstellungen am <strong>Modell</strong> erläutert.<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011
TEST<br />
Auch wenn die aktuelle Outdoor-Saison in vollem Gange ist, kommen immer<br />
wieder neue <strong>Modell</strong>e auf den Markt. Manchmal sind es aber eben nicht<br />
komplett neue <strong>Modell</strong>e, sondern nur Updates. Äußerlich weist eigentlich<br />
nur ein kleiner Aufkleber auf dem mehrfarbig bedruckten Deckel des Pappkartons<br />
auf eben dieses Update hin. Die Rede ist vom Robitronic Shadow<br />
1:10 Scale Electric Monstertruck.<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011 45
TEST<br />
Fahrzeug<br />
www.car-modell.de<br />
Dabei begnügt sich das Heft im A4-Format<br />
mit recht wenigen Worten und benutzt<br />
eher Zeichnungen. Traditionell beginnt das<br />
Ganze mit wichtigen allgemeinen Informationen,<br />
um dann gleich auf entsprechende<br />
Sicherheitshinweise zu kommen. Ab Seite 7<br />
geht es dann mit der Inbetriebnahme des<br />
<strong>Modell</strong>s weiter. Hier gibt es den deutschen<br />
Text immer direkt unter der englischen<br />
Version. In einem weiteren Heft wird dann<br />
auf das dem Update beiliegende 2,4-GHz-<br />
System eingegangen. Hier werden die<br />
Neuerungen bei der Inbetriebnahme dieses<br />
Systems angesprochen. Mit einfachen<br />
Technische Daten<br />
Shadow<br />
Monstertruck RTR<br />
Maßstab 1:10<br />
Klasse/Kategorie<br />
Länge<br />
Breite<br />
Höhe<br />
Radstand<br />
Offroad/<br />
Monster<br />
466 mm<br />
327 mm<br />
205 mm<br />
293 mm<br />
Spurweite vorn<br />
252 mm<br />
Spurweite hinten 252 mm<br />
Reifendurchmesser vorn 130 mm<br />
Reifendurchmesser hinten<br />
130 mm<br />
Reifenbreite vorn<br />
63 mm<br />
Reifenbreite hinten 63 mm<br />
Bodenfreiheit<br />
87 mm<br />
Wendekreis<br />
ca. 90 cm<br />
Vorderachsaufhängung<br />
Einzelradaufhängung an Doppelquerlenkern,<br />
Federbeine mit<br />
Spiralfedern und<br />
längenvariablen Kardans<br />
Hinterachsaufhängung<br />
Einzelradaufhängung an Doppelquerlenkern,<br />
Federbeine mit<br />
Spiralfedern und<br />
längenvariablen Kardans<br />
Chassis Wannenchassis in<br />
Form einen U-Profils<br />
Differenzial Kegeldifferenzial<br />
Worten und wirklich leicht verständlich<br />
wird das „Binding“ zwischen Sender und<br />
Empfänger beschrieben. Ebenso gibt es<br />
Hinweise auf mögliche Fehlerquellen bei<br />
Misserfolgen. In diesem zweiten Heft wird<br />
auch der neue Speedstar-12-Turn-Steller<br />
beschrieben. Er besitzt mit seiner Größe<br />
von 36 x 29 x 21 mm durchaus handliche<br />
Abmessungen und verfügt neben den drei<br />
voreingestellten Powerprogrammen auch<br />
über eine einstellbare Unterspannungsabschaltung.<br />
Damit steht auch der Verwendung<br />
von LiPo-Akkus nichts im Wege.<br />
Das ist vielleicht auch der Grund, weshalb<br />
dem <strong>Modell</strong> kein Fahrakku beigelegt ist.<br />
Die jeweilige Programmierung – also Powerprogramme<br />
und Akkumodus – erfolgt<br />
über einen Setup-Taster und wird durch<br />
entsprechendes Aufleuchten der beiden<br />
Kontroll-LEDs angezeigt. Auch diese<br />
Verfahrens- und Einstellschritte sind wieder<br />
sehr einfach und verständlich beschrieben.<br />
Zusätzlich verfügt der Steller über einen<br />
Überlastungsschutz bei zu hohen Temperaturen<br />
und ist spritzwassergeschützt.<br />
Schleifpapier genügt als Slipper –<br />
einstellbar auch ohne Abnehmen der<br />
Verkleidung<br />
Ein stabiler Profilrahmen bildet das Chassis<br />
Auf einem dritten Blatt findet man eine<br />
Explosionszeichnung des kompletten<br />
Shadow mit Ersatzteil-Angaben. Auch<br />
wenn also der eigentliche Zusammenbau<br />
nirgends beschrieben ist, dürfte es dank<br />
der klaren Zeichnung und Bezeichnung<br />
der Bauteile keine Schwierigkeiten geben,<br />
einmal – wenn nötig – ein defektes Teil<br />
auszutauschen. Aber auch für die Wartung<br />
des <strong>Modell</strong>s nach dem Einsatz hilft diese<br />
Information.<br />
Sender<br />
Der Zweikanal-Handsender in der 2,4-GHz-<br />
Technologie ist als einfacher Pistolensender<br />
ausgeführt. Er wird mit acht Mignon-Batterien<br />
der Größe AA oder entsprechenden<br />
Akkus bestückt. Für den Akkubetrieb verfügt<br />
er zusätzlich über eine entsprechende<br />
Ladebuchse. Als Einstellmöglichkeiten<br />
gibt es die wesentlichen Grundfunktionen:<br />
Dual-Rate und die jeweilige Feintrimmung<br />
des Kanals. Zusätzlich verfügt er noch über<br />
die entsprechenden Schalter der Servoumkehr.<br />
Mit einem Arbeitsgewicht von 481 g<br />
ist er nicht zu schwer und liegt gut in der<br />
Hand. Gashebel und Lenkrad sind sehr gut<br />
zu erreichen.<br />
Den Festsitz des Ritzels sollte man kontrollieren<br />
46<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011
Aufbau<br />
Der Einbau des Akkus erfolgt ganz simpel<br />
durch das Einlegen in den Hauptrahmen<br />
des <strong>Modell</strong>s. Dieser dient als Chassis,<br />
Bauteilträger und Akkuhalter zugleich<br />
und ist als kräftiges, 23 x 71 mm starkes<br />
U-Profil ausgeführt. Hieran befestigt sind<br />
die vordere und die hintere Achsgruppe<br />
nebst Dämpferbrücken aus Kunststoff. Der<br />
Empfänger als eins der empfindlichsten<br />
Bauteile des <strong>Modell</strong>s ist gut geschützt<br />
direkt hinter der vorderen Dämpferbrücke<br />
verbaut. Nach hinten hin wird er durch<br />
das kopfüber stehende Servo geschützt.<br />
Das Gestänge des Servos ragt nach unten<br />
aus der Chassiswanne heraus. Damit<br />
ergibt sich zum einen eine sehr große<br />
Bodenfreiheit, zum anderen aber auch ein<br />
recht einfacher Zugang zur Anlenkung.<br />
Selbstredend wird die gesamte Mechanik<br />
durch eine entsprechende Kunststoffplatte<br />
nach unten geschützt. Die Spur ist<br />
fix und nicht einstellbar. Der Sturz lässt<br />
sich dagegen über je zwei innere und<br />
zwei äußere Befestigungspunkte an den<br />
C-Hubs einstellen. Die Kraftübertragung<br />
vom Getriebe zu den Rädern übernehmen<br />
längenausgleichende Kunststoffkardans.<br />
Die Querlenker sind aus massivem Kunststoff<br />
gefertigt und versprechen eine lange<br />
Lebensdauer. Erfreulich dabei, dass diese<br />
Querlenker links und rechts gleich sind. Das<br />
verringert wiederum die Ersatzteilkiste. Als<br />
Stoßdämpfer kommen 89 mm lange, ölgefüllte<br />
Kunststoffdämpfer mit 3 mm starken<br />
Hubstangen zum Einsatz. Um es einmal<br />
vorwegzunehmen: Sie machen ihren Job<br />
hervorragend.<br />
Antriebseinheit<br />
Als Hecktriebler konzentriert sich die<br />
Antriebseinheit natürlich auch auf den<br />
hinteren Teil des Fahrzeugs. Der Motor der<br />
Baugröße 540 sitzt direkt hinter der Hinterachse.<br />
Das 19er-Ritzel greift in ein 79er-<br />
Hauptzahnrad, welches wiederum über<br />
eine einstellbare Slipperkupplung auf das<br />
Getriebe wirkt. Die Einstellung des Slippers<br />
kann von außen erfolgen. Dazu ist lediglich<br />
<strong>Modell</strong><br />
TIPP<br />
die hintere Schraube an der Abdeckung<br />
etwas zu lösen und diese nach oben zu<br />
drehen. Seinen Strom erhält der Motor<br />
über den erwähnten Steller. Dieser ist mit<br />
doppelseitigem Klebeband auf einer Platte<br />
vor der hinteren Dampferbrücke montiert.<br />
Das ist zwar im ersten Moment recht optimal,<br />
denn er ist so ganz einfach zugängig,<br />
doch bei den späteren Fahrtests war eine<br />
zusätzliche Befestigung bzw. Sicherung<br />
durch einen Kabelbinder notwendig.<br />
Praxis<br />
Obwohl der Shadow ein reiner Offroader<br />
ist, waren wieder einmal die ersten Runden<br />
in der heimischen Tiefgarage dran.<br />
Das Binding der Fernsteueranlage war<br />
Monstertrucks sind üblicherweise auf eine möglichst hohe Endgeschwindigkeit bei<br />
ausreichender Beschleunigung ausgelegt. Damit sind sie den Buggys sehr ähnlich.<br />
Dank ihrer großen Bodenfreiheit und auch der größeren Reifen eignen sie sich bedingt<br />
auch zum Crawlen. In extrem schwierigem Gelände ist eine hohe Endgeschwindigkeit<br />
aber eher schädlich. Es empfiehlt sich, dafür eine möglichst kurze Übersetzung, also<br />
ein möglichst kleines Ritzel auf dem Motor und ein möglichst großes Zahnrad zu<br />
wählen.<br />
TEST<br />
Der 540er-Motor direkt hinter der Hinterachse<br />
und die Kardans<br />
Massiver Schutz des Lenkgestänges<br />
RTR out of the box – nur Akkus fehlen noch<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011 47
TEST<br />
www.car-modell.de<br />
Ausflug ins Grüne – der Shadow versucht sich als Crawler<br />
Da geht‘s lang: 1,6 Meter Schanzentisch und dann<br />
gut 30 Meter abwärts …<br />
Die Antriebseinheit<br />
Die vorderen Achschenkel – links und rechts – sind gleich<br />
werkseitig bereits erfolgt und so konnte<br />
es eigentlich losgehen. Doch leider kam<br />
das <strong>Modell</strong> trotz laufenden Motors nicht<br />
vom Fleck. Da sich die Slipperkupplung<br />
von außen einstellen lässt, war durch<br />
deren Öffnung der Fehler recht schnell<br />
gefunden und ebenso rasch behoben:<br />
Es war nur das Ritzel auf der Motorwelle<br />
nicht richtig fest angezogen … Auch bei<br />
einem RTR-<strong>Modell</strong> sollten eben vor der Inbetriebnahme<br />
erst einmal alle Schrauben,<br />
auch die nicht gleich sichtbaren, auf ihren<br />
festen Sitz hin geprüft werden. Allerdings<br />
kann dies bei einem absoluten Neuling in<br />
Sachen RC-Cars durchaus einen gewissen<br />
Frust hervorrufen, denn es befindet sich<br />
keinerlei Werkzeug bei der Lieferung des<br />
<strong>Modell</strong>s. Hier wären definitiv ein kleiner<br />
Kreuzschlitzschraubendreher, ein 1,5-mm-<br />
Inbus und das vielfach verwendete Mini-<br />
Radkreuz sicher angebracht.<br />
Danach ging es dann endlich zu den ersten<br />
echten Testfahrten. Als Teststrecke wurde<br />
erst einmal der Skaterpark im Ort gewählt.<br />
Klar war das Interesse bei den Kids riesengroß.<br />
Auf den Rampen konnte der Shadow<br />
zeigen, was er kann. Um sich an das<br />
<strong>Modell</strong> zu gewöhnen, ging es anfangs eher<br />
gemächlich über die kleinen Rampen. Erste<br />
Sprünge von etwa einem Meter verliefen<br />
absolut ohne Probleme. Mit dem <strong>Modell</strong><br />
dann mehr vertraut, wurde der Schatten<br />
unter dem Shadow zunehmend größer.<br />
In der Halfpipe machte der Shadow so<br />
richtig Spaß. Sprünge von gut zwei Metern<br />
Höhe oder auch über das Absperrgitter der<br />
Plattform hinaus steckte er mühelos weg.<br />
Jedoch war dann die frontale Kontrolle<br />
nicht immer möglich, dies schlägt direkt<br />
auf die Karosserie durch. Zwar treffen<br />
zuerst die 130 mm großen Räder auf das<br />
Hindernis, doch dann kommt schon die<br />
Karosserie, denn diese steht rund 15 mm<br />
über den Frontrammer nach vorn über.<br />
Hier ist der Frontrammer einfach etwas zu<br />
klein geraten.<br />
Der Motor liefert bei der verbauten Untersetzung<br />
genügend Vorschub. Lenkungstechnisch<br />
ist ebenfalls alles im grünen<br />
Bereich. Aufgrund der großen Reifen neigt<br />
der Shadow etwas zum Untersteuern.<br />
Doch etwas weniger Gas in der Kurve, und<br />
schon ist dieses Problem behoben. Allerdings<br />
war der Untergrund bisher immer<br />
Beton. Einige Tage später sollte es dann<br />
endlich mal auf einen weicheren Untergrund<br />
gehen. Hier bot sich der anstehende<br />
Kurzurlaub in Thüringen an. Auf einer<br />
Wiese beim Feriendorf zeigte der Shadow<br />
dann seine Kletterkünste. Auch hier schlug<br />
er sich wacker, auch wenn manchmal die<br />
Feinfühligkeit eines Crawlers fehlte. Der<br />
48<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011
Ausrüstung des Testmodells<br />
Auch hinten gibt es viel Platz unter der Haube und beidseitig verwendbare Querlenker<br />
Fernsteuerung<br />
Rtx 24G<br />
Empfänger<br />
Rx 24G<br />
Motor Eingebauter Bürstenmotor<br />
540er-Baugröße<br />
Karosserie<br />
Monstertruck<br />
Pickup-Design<br />
Gewicht leer<br />
1815 g<br />
Vertrieb Robitronic, Wien,<br />
www.robitronic.com<br />
Bezug<br />
Fachhandel<br />
Empf. Verkaufspreis 155,– Euro<br />
TEST<br />
Die massive Dämpferbrücke und die fast 100 mm langen Dämpfer stecken<br />
auch größere Sprünge weg<br />
Der 12-Turn-Steller ist auf seiner Platte nur mit Klebeband fixiert<br />
Shadow ist als Monstertruck aber dafür<br />
auch nicht vorgesehen. Deshalb sollte er<br />
eine ganz besondere Probe bestehen: Der<br />
eigentliche Grund des Thüringen-Urlaubs<br />
war nämlich der Besuch des Skiflyers im<br />
Rennsteig Outdoor Center bei Steinach.<br />
Hier kann jedermann das Skifliegen einmal<br />
direkt ausprobieren. Der Shadow sollte die<br />
Schanze einmal rauf und wieder runter.<br />
Die Anfahrt über den Auslaufhügel ging<br />
wirklich ohne Probleme. Mit etwas Gefühl<br />
am Gas kletterte das <strong>Modell</strong> die gut 30<br />
Meter nach oben. Am Schanzentisch angekommen,<br />
ging es für den Shadow aber<br />
nicht weiter. Die eigentliche Anlaufspur<br />
war nämlich bis auf ein paar Keramikfliesen<br />
am Schanzentisch abgebaut worden. Es<br />
waren nur noch etwa 7 cm hohe Stufen<br />
aus Eisenbahnschwellen zu sehen. Doch<br />
es blieb ja noch der Weg bergab. Also<br />
wurde die Mitte der alten Schanze für ein<br />
paar Probesprünge über den etwa 150 cm<br />
hohen Schanzentisch genutzt. In den Flugphasen<br />
ließ sich nun das Steuern in der Luft<br />
beobachten und studieren. Gezielt war ein<br />
Landen auf den Vorder-, Hinterrädern oder<br />
auf allen Vieren möglich. Nun wurde die<br />
große Abfahrt gewagt: Mit einem gewissen<br />
Anlauf ging es über den Schanzentisch. Es<br />
folgte ein Flug von gut sieben Metern, um<br />
dann weich auf allen vier Rädern auf dem<br />
Ablauf zu landen. Dabei verschwand das<br />
<strong>Modell</strong> dann schon aus dem Blickfeld des<br />
Fahrers, denn der stand direkt am Schanzentisch.<br />
Die folgende Abfahrt meisterte<br />
der Shadow dann ebenfalls sehr souverän.<br />
Unten am Pavillon angekommen, gab es<br />
dann echten Applaus. Der Shadow war<br />
nämlich absolut ohne Brüche oder andere<br />
Defekte wieder angekommen. Bei der<br />
anschließenden genaueren Inspektion<br />
war nur das Fehlen einer einzigen Karos-<br />
serieklammer festzustellen. Der Monstertest<br />
war also bestanden!<br />
Fazit<br />
Der Shadow von Robitronic ist ein gutmütiges<br />
Einsteigermodell mit einer fast<br />
kompletten Ausstattung. Lediglich der<br />
Mindestwerkzeugsatz sollte neben dem<br />
Fahrakku noch zur Hand sein, um lose<br />
Schrauben wieder festziehen zu können.<br />
Fahrtechnisch kann er – dank des robusten<br />
540er-Motors – auf den verschiedensten<br />
Untergründen überzeugen, wobei der<br />
Regler ein Motortuning in gewissem<br />
Umfang ebenfalls noch zulässt. Sicher zählt<br />
das <strong>Modell</strong> zu den Spaß-Fahrzeugen, doch<br />
braucht sich der Pilot mit ihm vor keinem<br />
Herausforderer zu fürchten.<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011 49
TECHNIK<br />
Benni Schleich<br />
zwar, jedoch würde das Harz, welches<br />
die Fasern zusammenhält, bei den hohen<br />
Temperaturen leiden und so könnte die<br />
Steifigkeit der Karbonteile verloren gehen.<br />
Pulverbeschichten ist eine hervorragende<br />
Methode, Metallteile vor<br />
Umwelteinflüssen zu schützen und<br />
gleichzeitig optisch nach Belieben zu<br />
gestalten. Dabei wird das Werkstück mit<br />
einer hauchdünnen Kunststoffschicht überzogen,<br />
die absolut kratzfest und resistent<br />
gegenüber Witterungseinflüssen und den<br />
meisten Chemikalien ist. Allerdings verschlechtert<br />
sich nach dem Beschichten die<br />
Wärmeleitfähigkeit des Metalls, wodurch<br />
das Prinzip nicht für alle Anwendungen<br />
geeignet ist.<br />
Doch was kann man eigentlich alles pulverbeschichten?<br />
Nun, eigentlich alles, was<br />
elektrisch leitend ist und die Schmelztemperatur<br />
des Pulvers aushält, zwischen 180<br />
und 200 °C. Also überwiegend metallische<br />
Werkstücke.<br />
Und was kann man nun an einem RC-Car<br />
pulverbeschichten? Diese Frage ist nicht<br />
ganz so einfach zu beantworten. Prinzipiell,<br />
wie zuvor beschrieben, alles, was leitet und<br />
temperaturfest ist. Somit fallen Kunststoffe<br />
und auch Kohlefaser aus. Kohlefaser leitet<br />
Und wie funktioniert das Ganze? Eigentlich<br />
ganz einfach. Das Beschichtungspulver<br />
wird durch eine elektrisch geladene Düse<br />
auf das Werkstück geblasen. Dieses ist<br />
gegenpolig zum Pulver geladen und zieht<br />
das Pulver somit statisch an. Wenn nun<br />
das Werkstück wie gewünscht „bepulvert“<br />
ist, wird es in den auf 200 °C vorgeheizten<br />
Backofen gehängt und gebacken. Auch<br />
hier ist die Verarbeitung denkbar einfach.<br />
Das Werkstück muss nur beobachtet<br />
werden, bis die matte Oberfläche des<br />
Pulvers zu glänzen anfängt, also schmilzt.<br />
Bestäuben &<br />
Pulverbeschichten mit dem<br />
WAI-Pulverbeschichtungssystem<br />
Die Firma Andytec wurde 1994 von Andreas Löschner und Andreas Winkel gegründet.<br />
Das Kerngeschäft war anfangs die Entwicklung und Herstellung von Spur- und<br />
Sturzmessgeräten für den Motorsport. Rasch kamen diverse Sonderentwicklungen im<br />
Kundenauftrag wie z.B. komplette Vermessungsplattformen hinzu. Mithilfe modernster<br />
CAD-Systeme und CNC-Fertigungsmaschinen hat Andytec mittlerweile im Bereich<br />
Geräte- und Maschinenbau Fuß gefasst. Seit einiger Zeit vertreibt Andytec das amerikanische<br />
WAI-Pulverbeschichtungssystem. Dieses soll das Beschichten von Metallteilen<br />
für <strong>Modell</strong>bauer und Heimwerker einfach und erschwinglich machen.<br />
Der Pulverbehälter Das Aufbringen des Pulvers mit der Pistole<br />
Das fertig „bepulverte“ Werkstück vor<br />
dem Backen<br />
50<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011
acken<br />
von Andytec<br />
TECHNIK<br />
Nun muss die Zeit gemessen werden: 20<br />
Minuten später ist das Werkstück fertig<br />
gebacken, die Oberfläche ist hart und nach<br />
dem Abkühlen kann das Objekt ohne weitere<br />
Nachbehandlung verwendet werden.<br />
In der Theorie also relativ simpel. Und<br />
wie funktioniert das alles in der Praxis?<br />
Zuerst sollte man sich seinen Arbeitsplatz<br />
herrichten. Man benötigt zunächst einmal<br />
einen Tisch, den man am besten mit Papier<br />
auslegt, denn, auch wenn das WAI-System<br />
äußerst sparsam mit dem Pulver umgeht,<br />
etwas Staub fällt in jedem Fall an. Auch<br />
sollte man sich etwas konstruieren, woran<br />
man die Werkstücke aufhängen kann. In<br />
unserem Fall wurde einfach ein alter<br />
An dieser Buchse wird das Netzteil<br />
angeschlossen<br />
Mit den mitgelieferten Haken werden die<br />
Werkstücke aufgehängt<br />
Die WAI-Pistole<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011<br />
51
TECHNIK<br />
www.car-modell.de<br />
Getränkekistenständer umfunktioniert.<br />
Wegen des feinen Staubs sollte unbedingt<br />
eine Atemschutzmaske getragen werden.<br />
Für diesen Artikel sollten einige Aluminiumstützen<br />
eines Speedline Pro-10-<strong>Modell</strong>s<br />
sowie die Bulkheads in Feuerrot beschichtet<br />
werden, da diese Teile durch den harten<br />
Renneinsatz etwas verwittert und verkratzt<br />
waren. Nach Rücksprache mit Andytec<br />
wurde ebenfalls beschlossen, die Federn<br />
des <strong>Modell</strong>s zu beschichten, da diese im<br />
Original einfach nur stahlfarben waren und<br />
daher etwas grobschlächtig wirkten. Laut<br />
Andytec beeinflusst das Einschmelzen des<br />
Pulvers die Federrate und das Verhalten der<br />
Feder nicht.<br />
Das Set der Beschichtungsanlage besteht<br />
aus der Beschichtungspistole, die an einen<br />
großen Fön erinnert, einem Netzteil zur<br />
Stromversorgung des „Föns“ mit einer<br />
Klemme für das Werkstück, hitzebeständigem<br />
Abklebeband, einigen Haken zum<br />
Aufhängen der Werkstücke sowie Silikonpfropfen<br />
zum Verschließen von Bohrungen<br />
und Gewinden und einem 20-g-Päckchen<br />
schwarzen Pulvers. Des Weiteren lagen unserem<br />
Paket noch zwei große 250-g-Dosen<br />
Farbpulver in Feuerrot und Königsblau<br />
bei. Funktion und Umgang mit dem Gerät<br />
werden in einer ausführlichen deutschen<br />
Anleitung erklärt.<br />
Die Werkstücke wurden mit Alkohol<br />
gereinigt und aufgehängt. Am rechten<br />
Bulkhead wurde die Kontaktfläche an der<br />
Stelle, an der der Motor angeschraubt wird,<br />
mit dem Klebeband abgeklebt. Und schon<br />
konnte es losgehen. Der Pulverbehälter<br />
kann nach dem Drehen des Verschlusses<br />
abgenommen werden. Zum Füllen muss<br />
noch der obere Deckel des Behälters verdreht<br />
und abgezogen werden. Nach dem<br />
Füllen wird der Behälter einfach wieder<br />
eingesetzt und der Verschluss verriegelt.<br />
Durch Ziehen des Abzugs läuft das Gebläse<br />
an, Düse und Werkstück werden unter<br />
Spannung gesetzt und das Pulver verteilt<br />
sich auf der elektrisch geladenen Oberfläche.<br />
Durch die statische Aufladung<br />
gelangt das Pulver bis in die kleinsten<br />
Ecken. Nach dem Beschichten muss sehr<br />
sorgfältig darauf geachtet werden, dass<br />
man das Pulver nicht versehentlich wieder<br />
abwischt.<br />
Nun müssen die frisch „bepulverten“<br />
Teile vorsichtig in die Küche transportiert<br />
werden, wo sie in den auf 200 °C vorgeheizten<br />
Backofen gehängt werden. Dann heißt<br />
es kurz warten, bis das Pulver zu schmelzen<br />
beginnt, also anfängt zu glänzen. Von<br />
diesem Moment an muss das Pulver 20<br />
Minuten lang eingebrannt werden. Das<br />
Einbrennen geschieht absolut geruchsund<br />
rückstandsfrei und beeinträchtigt den<br />
jeweils verwendeten Backofen in keinster<br />
Weise.<br />
Das Ergebnis an den Achsböcken war so<br />
gut, dass beschlossen wurde, gleich noch<br />
die Tubes des Autos rot zu beschichten.<br />
Hier wurden allerdings die Öffnungen der<br />
Tubes mit Silikonpfropfen verschlossen,<br />
damit kein Pulver auf die innere Lauffläche<br />
kommt. Auch hier war das Ergebnis praktisch<br />
perfekt.<br />
Überzeugt von den Ergebnissen waren<br />
jetzt die Federn an der Reihe. Auch hier<br />
funktionierte alles einwandfrei. Die Federn<br />
sehen jetzt wesentlich schöner aus und<br />
arbeiten weiterhin hervorragend.<br />
Nachdem alle Teile beschichtet waren,<br />
wurde versucht, die Oberfläche mit einem<br />
Schraubendreher zu zerkratzen. Selbst mit<br />
hohem Kraftaufwand war es nicht möglich,<br />
auch nur die kleinste Schramme in den<br />
Überzug zu machen.<br />
Fazit<br />
Das WAI-Pulverbeschichtungssystem von<br />
Andytec funktioniert tadellos und bietet<br />
dem <strong>Modell</strong>bauer die Gelegenheit, hochwertige<br />
Pulverbeschichtungen, die denen<br />
professioneller Spezialfirmen in keinster<br />
Weise nachstehen, selbst anzufertigen. Und<br />
das zu einem äußerst fairen Preis und in<br />
den meisten Farben. Andytec bietet sogar<br />
den Service an, Farben nach RAL-Nummer<br />
zu mischen. Allerdings muss dann mindestens<br />
1 kg Farbpulver je Ton abgenommen<br />
werden. Mit dem WAI-System können<br />
Metallteile unserer <strong>Modell</strong>e farbig gestaltet<br />
und gleichzeitig geschützt werden. Auch<br />
zum Restaurieren alter <strong>Modell</strong>e oder zum<br />
Personalisieren von Werkzeugen ist es<br />
sehr empfehlenswert. Natürlich kann das<br />
Verfahren auch bei anderen Anwendungen<br />
in Hobby und Handwerk genutzt werden.<br />
Produkt<br />
Gerät<br />
WAI-Pulverbeschichtungssystem<br />
Vertrieb<br />
Andytec Löschner &<br />
Winkel GBR, D-85232 Lauterbach,<br />
Preisempfehlung<br />
www.andytec.de<br />
249,– Euro<br />
Die fertig pulverbeschichteten Speedline-Tubes Fertig beschichtete Achsböcke, die Höheneinsteller<br />
passen noch immer perfekt<br />
Der rechte Achsbock nach dem Backen<br />
52<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011
Schritt für Schritt zum Erfolg<br />
RC-Helikopter richtig fliegen<br />
(mit DVD)<br />
Schritt für Schritt zum Flugerfolg<br />
Umfang 128 Seiten<br />
Format 19 x 24 cm<br />
Best.-Nr. 3026<br />
Preis 19,95 [D]<br />
RC-Cars richtig tunen, einstellen<br />
und warten (mit DVD)<br />
Schritt für Schritt zum Fahrerfolg<br />
Umfang 120 Seiten<br />
Format 19 x 24 cm<br />
Best.-Nr. 3033<br />
Preis 19,95 [D]<br />
RC-Flugmodelle richtig fliegen<br />
(mit DVD)<br />
Schritt für Schritt zum Flugerfolg<br />
Umfang 122 Seiten<br />
Format 19 x 24 cm<br />
Best.-Nr. 3028<br />
Preis 19,95 [D]<br />
RC-Helikopter richtig einstellen<br />
und tunen (mit DVD)<br />
Schritt für Schritt zum perfekten<br />
Flugvergnügen<br />
Umfang 120 Seiten<br />
Format 19 x 24 cm<br />
Best.-Nr. 3031<br />
Preis 19,95 [D]<br />
Außerdem erhältlich:<br />
DVDs mit zahlreichen Workshops und Übungen<br />
DVD: RC-Helikopter<br />
richtig fliegen<br />
16 aufeinander aufbauende<br />
Übungen<br />
Best.-Nr. 3032<br />
Preis 24,95 [D]<br />
ALLE DVDS<br />
Laufzeit ca. 60 Minuten<br />
Sprache Deutsch<br />
Bildformat 16:9<br />
Farbnorm PAL<br />
DVD: RC-Flugmodelle<br />
richtig fliegen<br />
15 aufeinander aufbauende<br />
Übungen<br />
Best.-Nr. 3029<br />
Preis 24,95 [D]<br />
DVD: RC-Cars richtig tunen,<br />
einstellen und warten<br />
16 verschiedene Workshops<br />
für den RC-Car-<strong>Modell</strong>bauer<br />
Best.-Nr. 3034<br />
Preis 24,95 [D]<br />
DVD: RC-Helikopter richtig<br />
einstellen und tunen<br />
17 verschiedene Workshops<br />
für den <strong>Modell</strong>piloten<br />
Best.-Nr. 3030<br />
Preis 24,95 [D]<br />
Neckar-Verlag GmbH • D-78045 Villingen-Schwenningen<br />
Telefon: +49 (0)77 21 / 89 87-42 (Fax -50) • E-Mail: bestellungen@neckar-verlag.de<br />
Internet: www.neckar-verlag.de
TEST<br />
Dominic Greiner<br />
Die DX3C bietet die wichtigsten<br />
Einstellmöglichkeiten für den<br />
fortgeschrittenen <strong>Modell</strong>bauer an,<br />
egal ob zu Land oder zu Wasser. Mit der<br />
sehr einfach strukturierten Software ist<br />
die Bedienung im Handumdrehen gelernt<br />
und das sportliche Design springt einem<br />
förmlich ins Auge. Auch die Softwareerweiterung<br />
ist eine praktische Funktion des<br />
Senders, dazu aber später mehr. Spektrum<br />
wollte mit dieser Anlage erreichen, einem<br />
noch größeren Fahrerfeld einen ten Sender anzubieten.<br />
geeigne-<br />
Lieferumfang<br />
Neben dem Sender wird natürlich auch ein<br />
Empfänger mitgeliefert, der SR300 mit drei<br />
Kanälen, sowie ein Binding-Stecker, mit<br />
dem man den Empfänger mit dem Sender<br />
bindet. Ebenfalls liegt ein Schalterkabel<br />
bei, beispielsweise für Verbrenner-<strong>Modell</strong>e.<br />
Mit dabei sind schon mal vier AA-Batterien,<br />
damit man auch gleich den<br />
Sender ausprobieren kann, ohne<br />
erst Akkus laden zu müssen.<br />
Auch zwei weitere Gummigriffe<br />
für den Sender sind in der<br />
Packung enthalten. Damit<br />
stehen drei verschiedene<br />
Größen zur Verfügung,<br />
um den Sender ideal an<br />
die Handgröße anpassen<br />
zu können. Die Bedie-<br />
nungsanleitung wird sehr<br />
benutzerfreundlich mitgeliefert,<br />
nämlich in den Sprachen<br />
Englisch, Deutsch, Französisch<br />
und Italienisch. An den traditionellen<br />
Parkplatzfahrer wurde ebenfalls gedacht:<br />
Mit der DX3C werden nämlich auch zwei<br />
Kunststoffdeckel mitgeliefert, mit denen<br />
man ganz einfach einen 8er-Kurs<br />
aufbauen kann.<br />
Sendereinstellungen<br />
Hinsichtlich der mechanischen Einstellmöglichkeiten<br />
am Sender wurde bei<br />
dieser Variante ein wenig gespart. Es lässt<br />
sich über eine kleine Kreuzschlitzschraube<br />
nur die Kraft der Rückstellfeder des Lenk-<br />
rads verändern. Einstellmöglichkeiten<br />
für den Gashebel sind nicht vorgesehen,<br />
ebenfalls ist der Sender nur für Rechtshänder<br />
geeignet, ein Umbau auf Links-Hand-<br />
Betrieb ist nicht möglich.<br />
Die Programmierung der einzelnen Funktionen<br />
erfolgt über eine Navigationsrolle<br />
mit eingefügtem Taster. Damit kann man<br />
kinderleicht in dem sechszeiligen Display<br />
hoch- und runternavigieren und mit dem<br />
Taster seine Eingabe bestätigen. Um<br />
Schnelleinstellungen, beispielsweise<br />
während des Fahrens durchzuführen,<br />
wurden an der DX3C fünf Tipptaster<br />
angebracht. Vier davon sind direkt um das<br />
Lenkrad herum platziert, sodass sie mit ein<br />
wenig Geschick auch bei einer Lenkbewegung<br />
mit dem Finger zu betätigen sind. Die<br />
Funktion dieser Taster kann man beliebig<br />
zuordnen: zum Beispiel die Trimmung für<br />
Lenkung und Gas/Bremse, Einschalten des<br />
dritten Kanals, die Dual-Rate-Einstellung,<br />
mit der der Lenkausschlag erhöht oder<br />
vermindert werden kann, und die Uhrfunktion.<br />
Der fünfte Taster befindet sich im Griff.<br />
Der Daumen liegt beim Halten des<br />
Senders direkt<br />
über diesem<br />
Taster, sodass<br />
man ihn schnell<br />
und unkompli-<br />
ziert betätigen<br />
kann. Daher<br />
empfiehlt sich für<br />
seine Belegung<br />
eine Funktion,<br />
welche man<br />
am häufigsten<br />
während des<br />
Fahrens verwendet.<br />
nur die Kraft der Rückstellfeder des Lenk- Der Daumen liegt beim Halten des<br />
Ein wei-<br />
DX3C ist die<br />
Diese ist im<br />
enthalten,<br />
erworben<br />
Speicher-<br />
Softwareän-<br />
Senders von<br />
teres Feature der<br />
SD-Speicherkarte.<br />
Lieferumfang nicht<br />
kann aber separat<br />
werden. Mit diese<br />
karte kann man<br />
derungen des<br />
der Spektrum-<br />
Klein ab<br />
54<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong><br />
06/2011
Das Display und der darunter liegende Rolltaster, über den alle<br />
Einstellungen erfolgen<br />
Die Einstellhebel sind griffgünstig um das Lenkrad angeordnet<br />
Homepage herunterladen und auf seinem<br />
Sender installieren. Der Speicherkarten-<br />
Steckplatz befindet sich hinter den<br />
auswechselbaren Griffschalen, sodass der<br />
Steckplatz wie auch das Innenleben des<br />
Senders im Betrieb vor Schmutz geschützt<br />
ist.<br />
Auch das von Spektrum sogenannte<br />
<strong>Modell</strong>Match kann eine wichtige Funktion<br />
sein. Diese verhindert, dass ein <strong>Modell</strong> mit<br />
einem falschen <strong>Modell</strong>speicher betrieben<br />
wird. Beim Binden des Senders mit dem<br />
Empfänger wird ein Code übermittelt,<br />
sodass dieser Empfänger nur noch mit<br />
dem <strong>Modell</strong>speicher betrieben werden<br />
kann, der im Sender beim Binden gewählt<br />
war. Das verhindert, dass bei möglichen<br />
20 <strong>Modell</strong>speichern ein <strong>Modell</strong> mit einer<br />
falschen Einstellung in Betrieb genommen<br />
wird.<br />
Das übersichtliche Display kann sich sehen<br />
lassen. Im neutralen Fahrbetrieb zeigt der<br />
Monitor immer die Batteriespannung,<br />
den Namen des <strong>Modell</strong>speichers und die<br />
<strong>Modell</strong>speicher, den Benutzernamen, die<br />
Trimmpositionen für Gas (Th) und Lenkung<br />
(St) sowie die Uhrenfunktion an.<br />
Den Namen des <strong>Modell</strong>s und den Benutzernamen<br />
kann man im Menü nach<br />
seinen eigenen Vorlieben einrichten.<br />
Es gibt eine aufwärts und eine abwärts<br />
zählende Uhr, die mithilfe eines frei<br />
gewählten Tasters gestartet werden kann.<br />
Die zu zählende Zeit und die Art können<br />
beliebig im Menü geändert werden.<br />
Natürlich kann man auch den Weg (Travel)<br />
für die drei verfügbaren Kanäle an sein<br />
<strong>Modell</strong> anpassen. Allgemein sollte man<br />
bei Servos natürlich auf jeden Fall darauf<br />
achten, dass sie nicht an einen Endanschlag<br />
laufen. Die Folgen wären mögliche<br />
Beschädigungen am Fahrzeug und außerdem<br />
sinkt dadurch die Lebensdauer des<br />
Servos enorm.<br />
er fein<br />
In der Funktionsliste taucht natürlich auch<br />
die Umkehr-(Reverse-)Funktion auf. Mit<br />
dieser Einstellung lässt sich die Drehrichtung<br />
des Servos einstellen. Auch die<br />
Exponentialfunktion ist heutzutage fast ein<br />
Standard bei besseren Sendern, sowohl<br />
Lenkung als auch Gas/Bremse lassen sich<br />
damit einstellen. Negatives Expo reduziert<br />
die Lenkübersetzung (Servoweg wird bei<br />
kleinem Ausschlag größer) im Bereich der<br />
Neutralstellung. Dies wird aber eher selten<br />
verwendet. Ein positives Expo erhöht die<br />
Lenkübersetzung im Bereich der Neutralstellung,<br />
sodass sich das Fahrzeug bei<br />
hohen Geschwindigkeiten besser kontrollieren<br />
lässt.<br />
Die Sub-Trim-Funktion ermöglicht die<br />
genaue Anpassung der Nullstellung der<br />
Servos, selbstverständlich auch für alle drei<br />
Kanäle.<br />
Mit den Systemeinstellungen kann man<br />
Einstellungen in der Anlage vornehmen,<br />
die nicht direkt mit der Ansteuerung des<br />
TEST<br />
Die Spektrum DX3C<br />
Mit der DX3C hat Spektrum eine weitere Marktlücke geschlossen, und zwar die schen der DX3E, die eher für Anfänger vorgesehen war, und den DX3R-Sendern, die das<br />
zwi-<br />
Maximum an Programmierbarkeit im Spektrum-Programm bieten.<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011 55
TEST<br />
www.car-modell.de<br />
Fahrzeugs zu tun haben. Hier lässt sich ein<br />
Benutzername mit bis zu 10 Zeichen eingeben,<br />
ein Alarmsignal kann eingerichtet<br />
werden, das beispielsweise ertönt, wenn<br />
die Batteriespannung unter die eingestellte<br />
Spannung fällt.<br />
Auch die DSM- und DSM2-Empfänger sind<br />
mit der DX3C kompatibel. Zum Binden<br />
des Senders mit dem Empfänger muss<br />
man den mitgelieferten Bindestecker in<br />
den Bindeplatz des Empfängers stecken.<br />
Nach Einschalten des Empfängers sollte<br />
nach fünf Sekunden die grüne LED blinken.<br />
Danach den Sender einschalten und in der<br />
Menüeinstellung Binden drücken. Während<br />
des Bindens sollte man noch Steuerrad<br />
und Gashebel in die gewünschte Failsafe-<br />
Position bringen. In den allermeisten Fällen<br />
ist das „Voll Bremse“ und eine neutrale<br />
Lenkungsposition. Bei einem Verbindungs-<br />
Auch den Kontrast des Bildschirms kann<br />
man beliebig an die jeweiligen Lichtverhältnisse<br />
anpassen. Mit der E-Summer-<br />
Funktion lässt sich die Lautstärke der Signaltöne<br />
regeln, zwischen aus, niedrig und<br />
hoch. Auch die Menüsprache kann man<br />
verändern, was heutzutage nicht selbstverständlich<br />
ist. Das Kopieren der einzelnen<br />
<strong>Modell</strong>speicher ist auch möglich, dies<br />
ist vor allem sinnvoll, wenn man auf<br />
verschiedenen Strecken fährt und<br />
dabei einen anderen Lenkausschlag<br />
sowie Bremse oder auch Expo einstellen<br />
möchte.<br />
Mit der Funktion Löschen setzt man den<br />
ausgewählten <strong>Modell</strong>speicher auf die<br />
Werkseinstellung des Senders zurück.<br />
Auch für die immer beliebter werdenden<br />
Crawler ist die DX3C bestens geeignet: Hier<br />
können alle drei Ausgänge miteinander<br />
gemischt werden, egal ob Vorderradlenkung,<br />
Hinterradlenkung oder auch beides<br />
gemeinsam, der Sender lässt dabei keine<br />
Wünsche offen. Die Mischfunktion lässt<br />
sich auch einfach durch einen frei wählbaren<br />
Taster aktivieren bzw. deaktivieren.<br />
Auf jeden Fall sollte man vor dem Fahren<br />
mit einer Mischfunktion alle Lenkungsbe-<br />
wegungen noch mal genau kontrollieren,<br />
ob die Veränderungen auch wirklich den<br />
Vorstellungen entsprechen.<br />
Empfänger<br />
Wie schon erwähnt, wird der SR300-<br />
Empfänger mitgeliefert. Dieser ist<br />
zwar nicht der kleinste Empfänger, den<br />
Spektrum anbietet, aber er sollte in den<br />
allermeisten <strong>Modell</strong>en seinen Platz finden.<br />
Dank seiner nur sehr kurzen erforderlichen<br />
Antenne bleibt das Antennenrohr bei den<br />
meisten Maßstäben unter der Karosse,<br />
was auch einen optischen Bonus mit sich<br />
bringt.<br />
Verschiedene Griffschalen ermöglichen eine<br />
Anpassung an die Handgröße<br />
Der Lieferumfang der Spektrum DX3C<br />
Der Sender besitzt ein Batteriefach für vier<br />
AA-Zellen<br />
56<br />
<strong>Modell</strong><br />
TIPP<br />
Exponentiale Lenkfunktion<br />
Bei jedem normalen Pkw ist die Lenkung so ausgelegt, dass um die Mittelstellung herum<br />
die Lenkübersetzung größer ist, das heißt, dass eine Lenkradbewegung einen kleineren<br />
Ausschlag der Räder bewirkt. Im <strong>Modell</strong> wird dazu die Expo-Funktion benutzt.<br />
Um die Mittelstellung des Lenkrads am Sender wird der Servoausschlag reduziert.<br />
Dadurch kann man feinfühliger lenken. Werte bis zu 20% sind üblich. Bei zu großen<br />
Werten lässt sich das RC-Car aber nur noch sehr schlecht zielgenau fahren.<br />
verlust (Störung) zwischen Sender und<br />
Empfänger wechselt die Stellung der Servos<br />
dann automatisch in diese vorprogrammierte<br />
Einstellung. Dabei ist natürlich zu<br />
beachten, dass bei einer schlechten oder<br />
einer zusammenbrechenden Spannungsversorgung<br />
des Empfängers diese Position<br />
u. U. nicht mehr eingenommen werden<br />
kann. Die LED am Empfänger leuchtet<br />
nach einem erfolgreichen Bindevorgang<br />
dauerhaft grün. Nun den Bindestecker<br />
abziehen, und schon kann man sein <strong>Modell</strong><br />
fernsteuern.<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011
Praxis<br />
Die DX3C wurde in einem 1:10-Tourenwagen-<strong>Modell</strong><br />
auf einer Außenstrecke ausgiebig<br />
genutzt. Nachdem der Empfänger<br />
im Fahrzeug untergebracht und der Sender<br />
mit dem Empfänger gebunden war, ging es<br />
an die groben Einstellungen wie Sub-Trim,<br />
Lenkausschläge und Bremse. Wer Expo<br />
verwendet, muss aufpassen: Bei diesem<br />
Spektrum-Sender ist der Wert umgedreht,<br />
das heißt, hier sind positive Werte einzugeben,<br />
wobei viele andere Fabrikate negative<br />
Werte benutzen.<br />
der leichtesten auf dem Markt, was wir von<br />
Spektrum-DSM-Anlagen ja schon gewohnt<br />
sind. Ansonsten gab es während der Testtage<br />
keinen einzigen Störungsfall.<br />
Technische Daten<br />
Fernsteuerung Spektrum DX3C<br />
Frequenzbereich<br />
2,4 GHz<br />
Übertragungstechnik DSM<br />
Vertrieb<br />
Horizon Hobby,<br />
Elmshorn, www.horizonhobby.de<br />
Bezugsquelle Fachhandel<br />
Empf. Verkaufspreis 95,– Euro<br />
Nach ein paar Runden hat man sich an das<br />
Feeling des Senders gewöhnt und schon<br />
lassen sich schnelle Rundenzeiten fahren.<br />
Die Taster liegen sehr gut, sodass es nach<br />
sehr wenig Übungszeit gelang, während<br />
des Fahrens die Trimmung für Lenkung<br />
und den Bremsweg zu verändern. Zudem<br />
ist es nicht tragisch, auch mal Werte<br />
im Menü zu ändern. Hierzu den Sender<br />
einfach ein wenig auf die Seite schwenken,<br />
sodass das Display gut erkennbar ist, und<br />
dann kann man ganz schnell mit dem Daumen<br />
die Veränderungen vornehmen, ohne<br />
die Fahrstellung der Hände zu verlassen.<br />
Der Sender liegt sehr ausbalanciert in der<br />
Hand und ist mit seinen 468 Gramm einer<br />
Sender<br />
Anzahl Kanäle 3<br />
Stromversorgung 6 V/4 AA-Zellen<br />
Stromaufnahme<br />
63 mA<br />
Betriebszeit<br />
je nach<br />
Akkukapazität<br />
Gewicht (inkl. Akku) 468 g<br />
Kompatible Empfänger DSM und<br />
DSM2<br />
Übertragungssystem Spektrum<br />
DSM Surface<br />
TEST<br />
Der geöffnete Sender: sauber aufgebaut<br />
Empfänger SR300<br />
Abmessungen 41 x 27 x 15 mm<br />
Gewicht<br />
10 g<br />
Übertragungssystem Spektrum<br />
DSM Surface<br />
Spannungsbereich 3,5 bis 9,6 V<br />
Stromaufnahme ca. 60 mA<br />
Unter der abnehmbaren Griffschale sitzt der<br />
Stecker für die SD-Karte, mit der ein Software-<br />
Update möglich ist<br />
Nach dem Einschalten zeigt das Display alle<br />
wichtigen Informationen<br />
Fazit<br />
Der SR300-Empfänger<br />
Die Elektronik des Empfängers - könnte auch<br />
in einem kleineren Gehäuse untergebracht<br />
werden<br />
Mit der DX3C gelang es Spektrum auf<br />
jeden Fall, ein sehr großes Fahrerfeld<br />
anzusprechen.<br />
Die Fernsteuerung ist sowohl sehr gut für<br />
den Einsteiger geeignet, der sich mit den<br />
Möglichkeiten einer umfangreichen Software<br />
auseinandersetzen möchte, als auch<br />
für den Wettbewerbsfahrer, der die Einstel-<br />
lungen bei der klar und einfach strukturierten<br />
Software locker aus dem Ärmel<br />
schüttelt. Auf jeden Fall ist es Horizon gelungen,<br />
mit dieser Anlage die vorhandene<br />
Lücke im eigenen Fernsteuerungsangebot<br />
zu schließen. Zudem ist die DX3C eine der<br />
wenigen Anlagen auf dem Markt, die ein so<br />
gutes Preis-Leistungs-Verhältnis aufweisen<br />
kann.<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011 57
TEST<br />
joru<br />
Extra Lon<br />
Motortest Novarossi Bonito 21-7<br />
In der vorletzten Ausgabe der Car-<strong>Modell</strong> war der Gewinnermotor der Glattbahn-WM<br />
1:8 Gegenstand des Motortests. In dieser Ausgabe nun darf die Offroad-Variante, der<br />
Bonito 21-7 XLB, seine Qualitäten unter Beweis stellen und tritt zum Test an.<br />
Wärmeabfuhr vor Beginn der spanabhebenden<br />
Fertigung schwarz eloxiert. Der<br />
Gehäusedeckel ist ein hochwertiges Gussteil.<br />
Die Abdichtung erfolgt mittels eines<br />
O-Rings an der Hinterkante des Gehäuses.<br />
In den Deckel eingegossen ist ein Stahlring,<br />
der einem etwaigen Einlaufen des Pleuels<br />
am Gehäusedeckel entgegenwirkt.<br />
58<br />
Laufbuchse und Kolben von vorne<br />
Auch in der Offroad-Sektion sind Novarossi-Motoren<br />
keine Unbekannten;<br />
Zahlreiche Erfolge zeugen von<br />
der Leistungsfähigkeit und Ausdauer auch<br />
in diesem Segment.<br />
Konstruktion<br />
Das einteilige Kurbelgehäuse aus hervorragendem<br />
Guss präsentiert sich äußerlich<br />
nahezu unverändert zum Glattbahn-Pendant.<br />
Allerdings ist sein Innenleben anders<br />
ausgeformt, um den Spülkanälen der<br />
Offroad-Laufbuchse beste Übergänge zu<br />
gewähren. Die Lagerung der Kurbelwelle<br />
erfolgt vorne mit dem üblichen 7-mm-<br />
Laufbuchse und Kolben von der Seite<br />
Innendurchmesser-Lager, welches mit<br />
Stahlkugeln und Kunststoffkäfig sowie einer<br />
äußeren Dichtscheibe versehen ist. Das<br />
hintere Lager ist ein Novarossi-Speziallager<br />
mit Keramikkugeln und Kunststoffkäfig. Es<br />
hat 14,5 mm Innendurchmesser.<br />
Der Vergaserstutzen hat einen Durchmesser<br />
von 15 mm. Unterhalb des zweiteiligen<br />
Klemmbolzens (mit zweifacher O-Ring-<br />
Abdichtung) ist ein O-Ring zur Abdichtung<br />
gegen Falschluft angebracht. Sehr<br />
sauber ausgeführte Überströmkanäle<br />
sowie kräftige Verrippung im Bereich des<br />
Zylinders und zum vorderen Lager ergeben<br />
ein Gehäuse mit sehr hoher Steifigkeit und<br />
perfekter Gasführung. Es ist zur besseren<br />
Die Kurbelwelle ist aus hoch legiertem<br />
Stahl gefertigt, gehärtet und geschliffen.<br />
Die Kurbelwelle besitzt den üblichen angeschliffenen<br />
Lagerzapfen zur Aufnahme<br />
der Fliehkraftkupplung. In ihm ist zur<br />
Befestigung der Kupplungsglocke ein M3-<br />
Gewinde eingebracht. Die Ansaugbohrung<br />
beträgt an der Kurbelwange 9,2 mm, ist<br />
leicht konisch und exzentrisch eingebracht.<br />
Die Bohrung reicht über das Steuerfenster<br />
hinaus, hier gibt es allerdings keine Silikoneinlage<br />
zur Strömungsoptimierung. An der<br />
Kurbelwange befindet sich die obligate<br />
Zungenausfräsung sowie ein eingesetztes<br />
Wolframgewicht. Die Passung der Kurbelwelle<br />
in den Kugellagern ist einfach ideal<br />
– nicht mehr und nicht weniger.<br />
Die Laufbuchse des Off-Road-Motors besitzt<br />
nicht weniger als 15 Öffnungen sowie<br />
zwei zusätzliche Einfräsungen von unten.<br />
Die Anordnung ist vollkommen anders als<br />
beim Glattbahnmotor, hier steht eindeutig<br />
ein angestrebter guter Drehmomentverlauf<br />
im Vordergrund. Besonders auffällig<br />
ist die Höhe des dreigeteilten Auspuffs.<br />
Die beiden seitlichen Hilfsauslässe öffnen<br />
deutlich früher als der Hauptkanal. Dieser<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011
gstroke<br />
XLB<br />
TEST<br />
<strong>Modell</strong><br />
TIPP<br />
Bei neuen, stark klemmenden Motoren empfiehlt es sich, zum Sprit für die erste Tankfüllung<br />
8 bis 10% Rizinusöl hinzuzugeben. Der Motor springt dann leichter an, weil<br />
das zusätzliche Öl den Kolben etwas freier in der Laufbuchse bewegen lässt.<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011 59
TEST<br />
www.car-modell.de<br />
hat eine effektive Höhe von 4,5 mm, die<br />
Steuerzeiten sind sehr kommod ausgelegt.<br />
Die Laufbuchse besitzt an einer Seite<br />
eine Ausfräsung für den korrekten Sitz<br />
im Gehäuse, an dem ein Stift eingelassen<br />
ist. Der Kolben ist aus sehr hochwertiger<br />
Siliziumlegierung zerspanend hergestellt.<br />
Er besitzt eine umlaufende Schmiernut, ist<br />
leicht domförmig mit Mulde ausgeführt<br />
und hat zusätzlich zwei Bohrungen im<br />
angeschrägte Flanken gewährleisten gute<br />
Aerodynamik im Inneren des Treiblings.<br />
Der Brennraumeinsatz ist ebenfalls ein<br />
zerspanend hergestelltes Bauteil mit<br />
der Novarossi-eigenen Konstruktion des<br />
Schwingungsdämpfers mittels Silikon-O-<br />
Rings. Der Brennraum ist halbkugelig, hat<br />
9,3 mm Durchmesser und verfügt über<br />
eine leicht schräg angeordnete, 3,3 mm<br />
Der Vergaser ist ein Kunststoff-Spritzgussteil<br />
mit eingesetztem Alu-Teil als Lagerung<br />
des Schiebers sowie zur Befestigung des<br />
Düsenstocks. Die Leerlaufnadel sitzt auf<br />
der Seite des Schiebers, der Düsenstock<br />
auf der gegenüberliegenden Seite kann<br />
nicht verstellt werden. Standardmäßig ist<br />
ein Einlasstrichter mit 6,5 mm Durchmesser<br />
montiert, mit dem auch die Prüfstandsläufe<br />
unternommen wurden. Zum Lieferumfang<br />
gehören ferner Einsätze mit 6, 7 und 7,5<br />
mm Durchmesser. Damit kann die Leistungsentfaltung<br />
und damit die Fahrbarkeit<br />
an unterschiedliche Streckenbedingungen<br />
angepasst werden. Allerdings muss auch<br />
berücksichtigt werden, dass bei größerem<br />
Venturidurchmesser der Spritverbrauch<br />
ansteigen wird.<br />
Auf dem Prüfstand<br />
So weit der konstruktive Aufbau des<br />
Bonito. Jetzt musste der Buggy-Treibling<br />
Der Kunststoff-Schiebevergaser<br />
Der Brennraumeinsatz mit „Schwingungsdämpfer“<br />
Kurbelwelle mit Ausgleichsgewicht in der<br />
Wange<br />
Gehäusedeckel mit integriertem Stahlring<br />
Der Bonito in Einzelteile zerlegt<br />
Kolbenhemd. Dieses ist im Auslassbereich<br />
schaufelförmig geformt, sodass sich ein<br />
sehr leichter Kolben ergibt, der ja durch<br />
den sehr langen Hub (17,6 mm) auch sehr<br />
hoch sein muss, damit der Auslasskanal im<br />
Bereich OT nicht von unten geöffnet wird.<br />
Deshalb muss beim Bonito ganz besonders<br />
darauf geachtet werden, dass bei Demontage<br />
oder Montage des Gehäusedeckels<br />
der Kolben im Bereich des OT sein muss,<br />
um die Kolbenschaufel nicht zu beschädigen.<br />
Das Pleuel ist aus hochfester Legierung<br />
ganz zerspanend hergestellt und beidseitig<br />
mit Lagerbronze ausgebuchst. Beidseitig<br />
breite Quetschkante. Selbstverständlich<br />
ist er für Turbo-Glühkerzen gemacht; dem<br />
Testmotor lag eine Novarossi-T6c bei.<br />
Sehr üppig dimensioniert und doch relativ<br />
leicht ist der aufgesetzte Kühlkörper. Er hat<br />
einen Durchmesser von 60 mm, ist ca. 45<br />
mm hoch und wird ca. 13,5 mm über den<br />
Zylinder bzw. Brennraumeinsatz gestülpt.<br />
Neun Kühlrippen sorgen für eine mehr als<br />
ausreichende Hitzeabfuhr. Der Kühlkopf ist<br />
pinkfarben eloxiert, aber selbstverständlich<br />
ist er im Bereich des Brennraumeinsatzes<br />
für bessere Wärmeübergabe blank gedreht.<br />
Technische Daten<br />
Motor<br />
Novarossi Bonito<br />
21-7 XLB<br />
Bohrung<br />
15,88 mm<br />
Hub<br />
17,60 mm<br />
Hubraum<br />
3,48 ccm<br />
Gewicht<br />
355 g<br />
Bezugsquelle Fachhandel<br />
Vertrieb Shepherd Micro <strong>Racing</strong>,<br />
Sandhausen,<br />
www.team-shepherd.com<br />
Empf. Verkaufspreis 350,– Euro<br />
60<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011
auf dem Prüfstand seine Leistungs- und<br />
Handlingqualitäten zeigen. Doch zunächst<br />
zu den Testbedingungen: Bei allen Car-<br />
<strong>Modell</strong>-Motorentests erfolgen zwei Messreihen<br />
mit Aluminium-Eichluftschrauben.<br />
Zunächst ohne Resorohr und dann mit<br />
Resorohr mit EFRA-Zulassung. Als Treibstoff<br />
wird LRP High Energy Fuel mit 25% Nitroanteil<br />
verwendet.<br />
Wie bei vielen Motoren der neuen Generation<br />
gestalten sich die ersten Anlassversuche<br />
etwas schwierig. Durch den im<br />
RC-Car-Sport üblichen geringen Ölanteil<br />
im Treibstoff klemmt der Kolben zunächst<br />
ziemlich stark in der Buchse. Zu den ersten<br />
Laufversuchen wurden deshalb noch ca. 8<br />
– 10% Öl (Rizinus) zum Treibstoff hinzugesetzt<br />
und schon gab es keine Probleme<br />
mehr. Nach 3 bis 5 Laufminuten wurde<br />
dann auf normalen RC-Car-Treibstoff (s.<br />
o.) zurückgegriffen. Jetzt konnten bereits<br />
men werden. Die mitgelieferte Turbo-Kerze<br />
passt sehr gut zum Motor, sie hielt allen<br />
Testläufen problemlos stand.<br />
Fazit<br />
Der Novarossi Bonito ist ein ganz hervorragender<br />
Offroad-Treibling mit unkonventionellen<br />
Features wie zum Beispiel<br />
Leistung --><br />
Novarossi Benito Resorohr<br />
PS<br />
2,4<br />
2,3<br />
2,2<br />
2,1<br />
2,0<br />
1,9<br />
1,8<br />
1,7<br />
1,6<br />
1,5<br />
1,4<br />
1,3<br />
1,2<br />
1,1<br />
1,0<br />
0,9<br />
0,8<br />
0,7<br />
0,6<br />
0,5<br />
0,4<br />
0,3<br />
0,2<br />
0,1<br />
kW<br />
1,8<br />
1,7<br />
1,6<br />
1,5<br />
1,4<br />
1,3<br />
1,2<br />
1,1<br />
1,0<br />
0,9<br />
0,8<br />
0,7<br />
0,6<br />
0,5<br />
0,4<br />
0,3<br />
0,2<br />
0,1<br />
der extrem lange Hub. Hier wurde nicht<br />
ein erfolgreiches Onroad-Triebwerk den<br />
Betriebsbedingungen des Offroad-Wettbewerbs<br />
angepasst, sondern von vornherein<br />
dafür konstruiert. Das Ergebnis spricht für<br />
sich – der Motor kann uneingeschränkt<br />
empfohlen werden. Bei so manchem<br />
Offroader kann sich dann ein Aha-Effekt<br />
einstellen.<br />
max. Leistung: 1,80 PS bei 32900 U/min.<br />
max. Drehmoment: 39,3 Ncm bei 31400 U/min<br />
P<br />
M<br />
Ncm<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
TEST<br />
14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44<br />
Drehzahl [1000/min] --><br />
Die Leistung des Novarossi Bonito mit Resonanzrohr<br />
Das Gehäuse mit Fixierstift der Laufbuchse<br />
erste Messungen erfolgen (ohne Resorohr).<br />
Das Laufverhalten des Bonito lässt richtig<br />
Freude aufkommen. Durch die extrem<br />
langhubige Auslegung steht immer ordentlich<br />
Drehmoment zur Verfügung, das<br />
Ansprechverhalten des Schiebevergasers<br />
ist ausgesprochen direkt. Die Leistungsabgabe<br />
ist ganz hervorragend, man muss nur<br />
die Leistungskurve mit anderen Konkurrenzprodukten<br />
vergleichen und man<br />
erkennt, dass der Bonito seine Höchstleistung<br />
schon um über 1000 U/min früher<br />
erreicht als die Mitstreiter. Das Einstellen<br />
des Bonito ist völlig problemlos, die Leerlaufnadel<br />
ist vom Werk aus voreingestellt<br />
und kann so auch beim Fahren übernom-<br />
Leistung --><br />
Novarossi Bonito<br />
PS<br />
2,4<br />
2,3<br />
2,2<br />
2,1<br />
2,0<br />
1,9<br />
1,8<br />
1,7<br />
1,6<br />
1,5<br />
1,4<br />
1,3<br />
1,2<br />
1,1<br />
1,0<br />
0,9<br />
0,8<br />
0,7<br />
0,6<br />
0,5<br />
0,4<br />
0,3<br />
0,2<br />
0,1<br />
kW<br />
1,8<br />
1,7<br />
1,6<br />
1,5<br />
1,4<br />
1,3<br />
1,2<br />
1,1<br />
1,0<br />
0,9<br />
0,8<br />
0,7<br />
0,6<br />
0,5<br />
0,4<br />
0,3<br />
0,2<br />
0,1<br />
14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44<br />
Drehzahl [1000/min] --><br />
Die Leistungskurve ohne Resonanzrohr<br />
P<br />
M<br />
max. Leistung: 1,44 PS bei 26600 U/min.<br />
max. Drehmoment: 40,3 Ncm bei 23700 U/min<br />
Ncm<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011 61
Echter Service statt 08/15<br />
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Uwe Jürgens<br />
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Inh. Dirk Marquard<br />
Schönböckener Str. 18a<br />
23556 Lübeck<br />
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Frintroper Str. 407 - 409<br />
45359 Essen<br />
Bastler-Zentrale<br />
Tannert KG<br />
Lange Str. 51<br />
70174 Stuttgart<br />
Spiel & <strong>Modell</strong>bauwelt<br />
Robert Hanreich<br />
Lange Str. 22<br />
74889 Sinsheim<br />
<strong>Modell</strong>bau Hasselbusch<br />
Landrat-Christians-Str. 75<br />
28779 Bremen<br />
Bastler Zentrale Drescher<br />
Lindenstr. 12<br />
52146 Wuerselen<br />
<strong>Modell</strong>-Klein<br />
Inh. Bernd Mehlin<br />
Hauptstr. 291<br />
79576 Weil am Rhein
Echter Service statt 08/15<br />
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<strong>Modell</strong>bau Schöllhorn<br />
<strong>Modell</strong>bau Schöllhorn<br />
Memminger Str. 147<br />
89231 Neu-Ulm<br />
<strong>Modell</strong>bau Vordermaier<br />
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Das <strong>Modell</strong>sport-Team GmbH<br />
H. Weitenthaler - K. Reinisch<br />
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M.-Luther-King-Allee 37<br />
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901
TEST Rudi Brecht<br />
Großer Zwe<br />
Der Carisma GT 14B RTR von GM-<br />
Verpackt ist der Carisma GT 14B in<br />
einer schönen Schachtel, auf der<br />
sich schon einige Informationen<br />
zum <strong>Modell</strong> befinden. Nach dem Öffnen<br />
fällt im Inneren schon der kleine Buggy,<br />
umgeben von viel Kartonage, auf.<br />
Offenbarung<br />
Nach dem Auspacken zeigt sich, dass das<br />
<strong>Modell</strong> tatsächlich das Prädikat „Readyto-run“<br />
verdient und sogar noch mehr!<br />
Es ist absolut komplett ausgestattet und<br />
enthält neben dem CTX-2810-Sender<br />
mit 2,4 GHz und FHSS-Technologie noch<br />
die dazugehörigen Senderbatterien. Der<br />
Fahrtenregler und der Empfänger sind<br />
Einzelkomponenten, was für ein späteres<br />
Upgrade auf andere Brushless-Systeme<br />
die Umrüstung drastisch erleichtert. Als<br />
Motor wird ein 370er-Brushlessmotor mit<br />
4500 k v<br />
verwendet. Praktisch: Es ist auch<br />
eine Übersetzungstabelle dabei, mit der<br />
der kleine Carisma entsprechend den Streckenverhältnissen<br />
und dem verwendeten<br />
Motor angepasst werden kann.<br />
Der Fahrakku ist ein 7,2-V-NiMH-Saddle-<br />
Pack. Das dazugehörige Ladegerät ist<br />
natürlich auch an Bord, laut GM-<strong>Racing</strong> ist<br />
es ein Schnellladegerät, die Ladezeit soll<br />
mit diesem Gerät ca. 3 Stunden dauern.<br />
Ganz besonders positiv ist, dass GM-<br />
<strong>Racing</strong> seinem kleinen Charismatiker noch<br />
einen Inbusschlüssel, Radkreuz, weitere<br />
Adapter für den Servosaver, Ersatz-Radmitnehmer<br />
und zwei unterschiedliche<br />
Hauptzahnräder zur Anpassung der Untersetzung<br />
mit auf den Weg gegeben hat.<br />
Das ist keineswegs Standard bei den RTR-<br />
<strong>Modell</strong>en und damit hat sich GM-<strong>Racing</strong><br />
ein extra Lob verdient! Weiter so!<br />
Inspiration<br />
Der Carisma GT 14B ist vom Aufbau<br />
her ein kardangetriebener 1:16-4WD-<br />
Offroad-Buggy. Zu seiner grundlegenden<br />
Ausstattung gehören sämtliche<br />
Komponenten, die das RC-Fahrerherz<br />
höherschlagen lassen: Kegeldifferenziale<br />
vorne und hinten, Slipper, großvolumige<br />
Öldruckstoßdämpfer (Big Bore wäre bei<br />
der Größe des <strong>Modell</strong>s zu viel gesagt),<br />
Stahlantriebswellen an allen Rädern, volle<br />
Kugellagerung, GfK-Chassis und natürlich<br />
Felgen, Einlagen und Reifen mit Square-<br />
Profil sowie eine schöne Karosserie, bereits<br />
lackiert (der Carisma ist in drei Farben zu<br />
bekommen), beklebt und exakt passgenau<br />
zugeschnitten. Um den Carisma<br />
fahrfertig zu bekommen, muss nur noch<br />
das Antennenrohr eingesteckt, der Akku<br />
geladen und eingebaut, der Sender mit<br />
den Batterien versehen werden und schon<br />
64<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011
g<br />
<strong>Racing</strong><br />
Ein neuer Spross der GM-<strong>Racing</strong>-Familie nennt sich Carisma<br />
GT 14B RTR und ist ein Offroader im Maßstab 1:16. In den<br />
Religionswissenschaften wird C(h)arisma beschrieben als<br />
Begabung zum Empfang von Erleuchtung, Offenbarung und<br />
Inspiration aber auch als anerkannte Autorität. Ob der kleine<br />
Renner hier seinem Namen gerecht werden kann, soll dieser<br />
Test zeigen.<br />
gedacht, auch das Ritzelspiel war perfekt<br />
eingestellt, keine Schraube war locker<br />
oder überdreht, die Räder waren korrekt<br />
festgezogen, die Reifen sauber auf die Felgen<br />
montiert und verklebt, die Stoßdämpfer<br />
hatten keine Luft im Öl oder Undichtigkeiten,<br />
die ausgeführten Lötarbeiten sind<br />
vom Feinsten, die Verkabelung war korrekt<br />
und somit kann man nur sagen: Auslieferzustand<br />
perfekt!<br />
Erleuchtung<br />
Für alle, die so ein <strong>Modell</strong> nicht einfach<br />
nur hinstellen und fahren wollen, bietet<br />
der Carisma so ziemlich alles an Einstellmöglichkeiten,<br />
die auch ein „großer“<br />
1:10er bietet. Obligatorisch sind natürlich<br />
Spur und Sturz, leider nicht mit Rechts-/<br />
Links-Spurstangen. So müssen diese<br />
demontiert werden, um sie einzustellen.<br />
Die Querlenker besitzen Madenschrauben,<br />
damit man den Ausfederweg (Droop) einstellen<br />
kann. Die Dämpfer an der Vorderachse<br />
kann man sowohl an der Dämpferbrücke<br />
als auch an den Querlenkern an<br />
zwei Positionen montieren. Das Gleiche<br />
gilt für die Dämpfer der Hinterachse. Die<br />
obere Anlenkung der Sturzstangen kann<br />
an der Diffseite auch an drei Positionen<br />
eingestellt werden. Bei den Spurstangen<br />
der Lenkung sind es zwei Einstellmöglichkeiten,<br />
um den Lenkdifferenzwinkel anzupassen.<br />
Die Anleitung gibt hierzu gute<br />
Tipps: Es sind einige der Einstellmöglichkeiten<br />
beschrieben und deren Auswirkung<br />
auf das Fahrverhalten, was auch nicht<br />
unbedingt üblich ist für so ein <strong>Modell</strong>.<br />
TEST<br />
kann’s losgehen. Doch halt! Wie verhält es<br />
sich mit dem Auslieferzustand? Hat GM-<br />
<strong>Racing</strong> den Carisma auch wirklich sauber<br />
zusammengebaut? Ja, sie haben. Vor der<br />
ersten Fahrt empfiehlt es sich grundsätzlich<br />
immer bei RTR-<strong>Modell</strong>en, sämtliche<br />
Schrauben und Verbindungen zu prüfen.<br />
Auch hier geht wieder ein dickes Lob an<br />
die „Schrauber“ von GM-<strong>Racing</strong>. Es konnte<br />
beim besten Willen nichts zum Bemängeln<br />
gefunden werden. An alles wurde<br />
<strong>Modell</strong><br />
TIPP<br />
Apropos Anleitung: Auch hier ist der<br />
Carisma ein Vorzeigemodell. GM-<strong>Racing</strong><br />
hat die Anleitung komplett in Deutsch<br />
gestaltet und neben den weiter oben<br />
beschriebenen Einstellungstipps auch<br />
ein Setup-Sheet sowie eine Explosionszeichnung<br />
mitgeliefert. Zudem ist auch<br />
die Montage der Diffs, des Slippers, der<br />
Dämpfer und der Lenkhebel beschrieben.<br />
Somit kann bei der Wartung und der<br />
Reparatur der bei Buggys häufig anfälligen<br />
Teile eigentlich nichts mehr schiefgehen.<br />
Interessant für Speedfreaks ist auch, dass<br />
GM-<strong>Racing</strong> hier den Austausch des Servos,<br />
Motors und des Reglers beschreibt. Es<br />
können also jederzeit leistungsstärkere<br />
Komponenten nachgerüstet werden. Auch<br />
sehr gut ist, dass in der Anleitung eine<br />
komplette Ersatzteile- und Tuningteileliste<br />
Für die kleinen Offroad-<strong>Modell</strong>e lassen sich im Garten schnell geeignete Rennstrecken<br />
aufbauen, wenn man die Piste in das Gras mäht, das heißt, nur die Bahn wird gemäht<br />
und als Begrenzung wird das Gras höher stehen gelassen.<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011 65
TEST<br />
www.car-modell.de<br />
enthalten ist. Man kann GM-<strong>Racing</strong> also<br />
nur bescheinigen, dass man hier ganz ausgezeichnet<br />
gearbeitet und wirklich alles<br />
für den Kunden getan hat, was möglich<br />
ist. Was das alles dann im Gelände wert ist,<br />
zeigt der Fahrtest.<br />
Das Rolling-Chassis im Auslieferzustand mit den elektronischen Komponenten<br />
Lenkhebel an der Vorderachse<br />
Technische Daten<br />
<strong>Modell</strong> Carisma GT 14B RTR<br />
Klasse 4WD-Offroad Buggy<br />
Maßstab 1:16<br />
Länge<br />
310 mm<br />
Breite<br />
205 mm<br />
Höhe<br />
ca.105 mm<br />
je nach Einstellung<br />
Gewicht fahrfertig<br />
915 g<br />
Radstand<br />
190 mm<br />
Bodenfreiheit<br />
ca. 25 mm<br />
je nach Einstellung<br />
Vertrieb GM-<strong>Racing</strong>, Kirchheim/<br />
Teck, www.gm-racing.de<br />
Empf. Verkaufspreis 259,– Euro<br />
Elektrische Komponenten<br />
Sender 2,4 GHz FHSS Colt<br />
CTX-2810 2-Kanal<br />
Empfänger<br />
Carisma<br />
MRX 2800 2-Kanal<br />
Servo Carisma MS 903<br />
Regler<br />
Carisma V6 Type R<br />
Vorw./Rückw./Bremse<br />
Motor<br />
Carisma 370er-<br />
Brushless K V<br />
4500<br />
Akku<br />
Carisma 7,2 V<br />
1200 mAh Saddle-Pack<br />
Der Carisma CTX-2810-Sender mit<br />
2,4 GHz und FHSS<br />
Der Carisma mit mitgelieferten Komponenten<br />
Autorität<br />
Ob der Carisma nun seine Autorität<br />
beweisen kann, zeigt sich gleich nach<br />
Einlegen des geladenen Akkus sowie der<br />
Ankopplung des Senders an den Empfänger.<br />
Hoppla, da ist doch ein kleines<br />
Problemchen aufgetaucht: Beim Aufsetzen<br />
der Karosse zeigt sich, dass die Stecker<br />
des Akkus (Tamiya-System) für dieses<br />
<strong>Modell</strong> doch recht groß geraten sind. Also,<br />
wohin damit, sodass auch die Karosserie<br />
vernünftig draufpasst? Nach einigem<br />
Gefummel wurde ein Platz gefunden und<br />
die Karosse passte einigermaßen, ganz<br />
100%ig wird’s wohl nicht, wenn man die<br />
Stecker nicht gegen kleinere austauscht.<br />
Na ja, das ist was für die Zukunft.<br />
Die ersten Gehversuche fanden im<br />
heimischen Garten statt, dessen Gras<br />
erst kürzlich gemäht wurde. Das sollte<br />
eigentlich ein tolles Revier für den Carisma<br />
sein. Nach dem üblichen Einstellen des<br />
Geradeauslaufs wurde der Gashebel<br />
durchgezogen und Hossa! Der Carisma<br />
stürmte los, als gäbe es kein Morgen mehr.<br />
Ziemlich überrascht vom Vortrieb auf dem<br />
kurzen Grün, schoss der Kleine erst mal<br />
übers Ziel hinaus. Jetzt den Vergleich zu einem<br />
voll getunten und stark motorisierten<br />
1:10er zu ziehen, wäre unfair. Aber wenn<br />
der gleiche 1:10er einen Standardmotor<br />
verbaut hat, dann dürfte der Carisma im<br />
Vorteil sein. Völlig unbeeindruckt von der<br />
Höhe des Grases schoss er förmlich durch<br />
den Garten. Wie ein wild gewordener<br />
Rasenmäher wirbelte der Carisma alles<br />
Erdenkliche an Grünzeug durch die Luft.<br />
Das Fahrverhalten selbst war unglaublich<br />
neutral und gutmütig. Schön direkt auf<br />
der Lenkung mit stabilem Heck. Auch<br />
kleinere Sprünge meisterte der Kleine bravourös.<br />
In engen Kurven, wenn man etwas<br />
zu viel Speed drauf hat, neigte er leicht<br />
zum Kippen. Etwas den Lenkausschlag<br />
zurückgenommen (ja, der Sender kann<br />
das …), und schon kippte da nichts mehr.<br />
Das Baukastensetup passte für kurzes Gras<br />
und trockenen Lehm ganz hervorragend.<br />
Eigentlich sollte der Carisma noch auf<br />
einer Strecke getestet werden, aber<br />
66<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011
irgendwie ist das falsch. Da gehört er nicht<br />
hin. Er gehört in einen Garten, um mit<br />
den Kumpels (oder Kumpelinen) Spaß zu<br />
haben. So getestet auf einer Grillparty,<br />
kurz einen Kurs abgesteckt und zum Duell<br />
mit einem Losi Mini-T angetreten. Ha,<br />
keine Chance hatte der Losi. Der Carisma<br />
entwickelte sich auf der Party auch zum<br />
Liebling der Mädels (... Ist der süß! …<br />
Den will ich auch mal fahren!), und siehe<br />
da, sogar diejenigen, die noch nie einen<br />
Sender in der Hand hielten, kamen auf<br />
Anhieb mit dem Carisma zurecht. Die<br />
Fahrzeit betrug mit dem 1200-mAh-Akku<br />
so zwischen zehn und zwölf Minuten.<br />
Wenn man nun den Akku nicht mit dem<br />
mitgelieferten Lader lädt, sondern seinen<br />
eigenen Schnelllader mitbringt, ist der<br />
Akku nach ca. 30 bis 45 Minuten wieder<br />
voll und es kann weitergehen. Ach ja, und<br />
robust ist der Kleine auch. Er hatte einiges<br />
Fazit<br />
Hat der Carisma nun Charisma? Ein klares<br />
Ja. Er ist ein Spaß- und Einsteigermodell<br />
erster Güte, mit Nehmerqualitäten, und<br />
trotzdem bietet er einen reellen Vorgeschmack,<br />
was im Wettbewerb möglich<br />
sein kann. Nach zehn Akkuladungen<br />
wurde der Carisma zur großen Inspektion<br />
gebeten. Da zeigte sich die hervorragende<br />
Qualität der verbauten Materialien. Kein<br />
nennenswerter Verschleiß, nichts eingelaufen<br />
und auch keine Defekte. Alle Unfälle<br />
hat er klaglos weggesteckt und auch<br />
keine versteckten Brüche. Zudem ist er ein<br />
guter „Umfaller“: Wenn er sich doch mal<br />
überschlägt, hat er die katzenhafte Eigenschaft,<br />
wieder auf allen Vieren zu landen.<br />
GM-<strong>Racing</strong> hat mit dem Carisma GT 14B<br />
RTR ein <strong>Modell</strong> im Programm, das Alt und<br />
Jung, Erfahren und Unerfahren verbindet.<br />
Jeder kann einen riesigen Spaß mit dem<br />
<strong>Modell</strong> haben. So wie GM-<strong>Racing</strong> den Carisma<br />
ausgestattet hat, bietet er einen Einstieg<br />
in unser Hobby, das seinesgleichen<br />
sucht. Da der Carisma wirklich komplett<br />
ist, ist er auch eine Idee für Cliquen, die<br />
einfach im Garten den „Heim-Grand-Prix“<br />
austragen wollen. So geschehen mit den<br />
Teilnehmern der Grillparty: Es wurden<br />
schon zwei weitere Carisma geordert und<br />
nun stehen einige „Samstagnachmittag-<br />
Rennen“ mit anschließendem Grillen an.<br />
Das soll der Carisma bewirkt haben? Klar,<br />
schließlich hat er ja Charisma …<br />
TEST<br />
Die Hinterachse mit ihren vielen Einstellmöglichkeiten<br />
zu erdulden als Partygast. Auch heftigste<br />
Abflüge konnten ihm nichts anhaben.<br />
Steine im Antrieb waren dank gekapselter<br />
Komponenten auch kein Thema. Nur<br />
etwas längere Grashalme wickelten sich<br />
gerne um die Achsen. Auch ein größerer<br />
Zweig verirrte sich in die Vorderachse,<br />
was den Carisma nicht zu stören schien: Er<br />
pflügte einfach weiter seines Wegs …<br />
Auslieferzustand des <strong>Modell</strong>s<br />
Tuning<br />
Für alle, die noch nicht genug bekommen<br />
können, bietet GM-<strong>Racing</strong> eine Fülle an<br />
Tuningteilen für den Carisma. Angefangen<br />
bei der Möglichkeit, den Carisma komplett<br />
auf Kohlefaser umzurüsten, Alumitnehmer,<br />
CVD-Kardans, Alu-Querlenkerhalter<br />
und ein Rechts-/ Links-Gewindestangen-<br />
Set dürfen natürlich nicht fehlen. Auch<br />
verschiedene Dämpferfedern, Ritzel und<br />
ein Stabiset sind im Programm. Natürlich<br />
ist es jedem selbst überlassen, ob man den<br />
Carisma mit Tuningteilen veredelt oder<br />
nicht. Zum Spaß Haben braucht man kein<br />
Tuning an diesem <strong>Modell</strong>, aber selbst die<br />
charismatischsten Anführer haben gegen<br />
ein bisschen Schmuck nichts einzuwenden,<br />
oder?<br />
Das gelieferte Rolling Chassis<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011 67
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2.4 GHz hat ein 4WD-Tourenwagenchassis<br />
mit Kardanantrieb als Basis. Er wurde<br />
Nosram Sigma-Power-Lader<br />
mit speziellen Drift-Reifen und aufwändigen<br />
Karosserievarianten ausgestattet. Zusätzlich<br />
wurde ein LED-Lichtset eingebaut.<br />
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Abblendlichter, Blinker, Bremslicht,<br />
Warnblinker, Nebelscheinwerfer,<br />
Lichtflash bei Beschleunigung und Warnton<br />
bei Rückwärtsfahrt. Der Sparrowhawk<br />
DX II ist mit einem 3900-k v<br />
-Brushlessmotor<br />
und dem ACE RC BLC-40C-Regler ausgestattet.<br />
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GHz-Fernsteuerung rundet das Paket ab.<br />
Das RTR-Fahrzeug ist bereits lackiert und<br />
nach Einlegen der Akkus fahrbereit.<br />
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Stunts und hohe Geschwindigkeiten!<br />
Im Lieferumfang<br />
enthalten ist eine<br />
HPI-2,4-GHz-Fernsteuerung<br />
für eine möglichst einfache<br />
Kontrolle des <strong>Modell</strong>s.<br />
Der neue RTR Sprint 2<br />
Sport ist ab sofort wasserdicht<br />
und kann bei nassen<br />
Die Entwicklungserfahrung<br />
des erfolgreichen<br />
Der nun wasserdichte HPI Sprint 2 von LRP<br />
S8 Rebel BX von LRP<br />
Wettbewerbsbuggy S8 BXR evo diente als<br />
Grundlage bei der Entwicklung des S8 Rebel<br />
BX-Einsteiger-Buggys. So verfügt der<br />
S8 Rebel über einen wartungsarmen und<br />
effizienten Universalantrieb mit drei ölgefüllten<br />
4-Spider-Differenzialen und gehärteten<br />
Differenzialausgängen, die den<br />
Antriebsstrang extrem robust machen sollen.<br />
Ein speziell für den Rebel entwickelter<br />
Big Block LRP Z.25R Sport Pullstart-Motor<br />
sowie das 9 kg starke Lenkservo mit Metallgetriebe<br />
sorgen für bestes Handling und<br />
unglaublichen Topspeed. Ebenfalls von<br />
Wettbewerbsmodellen übernommen wurde<br />
die Fahrwerksgeometrie mit großvolumigen<br />
Big-Bore-Dämpfern.<br />
68<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011
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HORIZONHOBBY.DE/ECX<br />
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Horizon/Team Losi<br />
Shepherd<br />
Den bewährten Losi TEN-SCTE Short-<br />
Course-Truck bietet Team Losi nun als leistungsstarkes<br />
RTR-<strong>Modell</strong> mit Brushlessantrieb<br />
an. Zum Einsatz kommen hochwertige<br />
Komponenten wie ein digitales High-<br />
Torque-Lenkservo, ein eloxiertes Chassis<br />
und ein kraftvoller Brushless-Antrieb mit<br />
2800-k v<br />
-Motor.<br />
Losi TEN-SCTE RTR<br />
22 RTR von Team Losi<br />
des TLR 22, den 22T nach. Der TLR 22T<br />
ist der erste Truck, der es innerhalb eines<br />
Bausatzes erlaubt, jederzeit zwischen Heckund<br />
Mittelmotorkonfiguration zu wechseln.<br />
Dank 85% identischer Teile zum 22<br />
bleibt der Ersatzteilbedarf überschaubar.<br />
Shepherd Micro<br />
<strong>Racing</strong> präsentiert<br />
die Bitty<br />
Design Striker-<br />
Tourenwagenkarosserie<br />
für<br />
Scale-Verbrenner-<strong>Modell</strong>e.<br />
Kevlar-Leichtlauf-Riemenräder<br />
für den Shepherd<br />
Velox V8<br />
Die Karosse ist<br />
mit der EFRA-<br />
Nr. 2045 beim<br />
Europaverband<br />
homologiert und bietet viel Lenkung<br />
bei gleichzeitig stabilem Heck, was durch<br />
NEWS<br />
Losi 22T<br />
Mit dem 5ive-T steigt Losi in den Markt<br />
der Großmodelle ein. Der imposante<br />
Short-Course-Truck im Maßstab 1:5 verfügt<br />
über 4WD-Antrieb, Spektrum-Telemetrie-<br />
Empfänger, eingebaute Sensoren und<br />
ultrastarke 1/4-Scale-Servos sowie einen<br />
hauseigenen 26-cm 3 -2-Takt-Motor.<br />
Die Bitty Design Striker Scale-Karosserie von<br />
Shepherd<br />
Der gigantische 5ive-T von Losi<br />
Nach dem Erfolg des TLR 22-Buggy legt<br />
Team Losi <strong>Racing</strong> jetzt die Truckvariante<br />
Det Müller vertraut<br />
auf WD-40<br />
Das Multifunktionsöl<br />
WD-40<br />
wird erneut zum<br />
„Volks-Profispray“.<br />
Im Rahmen einer<br />
gemeinsamen<br />
Aktion mit<br />
Deutschlands<br />
auflagenstärkster<br />
Tageszeitung ist die WD-40-Dose mit<br />
dem praktischen Smart Straw zeitlich begrenzt<br />
als Sondergröße (300 ml + 30 ml)<br />
erhältlich. Auch Autoexperte Det Müller<br />
geht in die Verlängerung und teilt sein<br />
Der 22 RTR ist die Ready-to-Run-Version<br />
der TLR-Rennlegende. Der Losi 22 RTR ist<br />
mit hochwertigen Komponenten ausgestattet<br />
und kann mit wenig Aufwand sogar<br />
zum TLR 22 aufgerüstet werden. Dämpfergeometrie<br />
und Stabilität hat der 22 RTR direkt<br />
vom großen Bruder übernommen und<br />
ein drehfreudiger Brushlessantrieb sorgt<br />
für beachtlichen Vortrieb. Serienmäßig ist<br />
das <strong>Modell</strong> ausgestattet mit einer Spektrum<br />
DX3E, einem SR300-Empfänger und<br />
einem kraftvollen High-Torque-Lenkservo.<br />
WD-40<br />
Anwenderwissen mit den Lesern. Seine<br />
praktischen Tipps ermöglichen auch denjenigen,<br />
die WD-40 noch nicht kennen, sich<br />
ein Bild von der Vielseitigkeit des Allrounders<br />
zu machen. Mit dem patentierten<br />
Smart Straw, einem von der WD-40 Company<br />
selbst entwickelten Doppelsprüh-<br />
Mechanismus, kann besonders benutzerfreundlich<br />
und sauber gearbeitet werden:<br />
Je nach Bedarf kann WD-40 punktgenau<br />
oder flächig aufgetragen werden.<br />
einen speziell<br />
entwickelten<br />
Heckflügel<br />
erreicht<br />
werden<br />
soll.<br />
Ebenfalls<br />
neu ist die<br />
Shepherd-<br />
Shepherd-Team-Tasche<br />
Team-Tasche.<br />
Sie<br />
ist aus hochwertigem Material in Carbon-<br />
Look gefertigt und bietet mit einer Größe<br />
von 600 x 320 x 200 mm genug Platz für<br />
ein 1:10- oder 1:8-On-Road-Nitro-<strong>Modell</strong>.<br />
Im Zusatzfach im Deckel können Werkzeuge<br />
und zusätzliches Equipment sicher mithilfe<br />
von elastischen Bändern verstaut werden.<br />
Unterhalb vom Griff findet sich ein<br />
kleines Fach für eine kleine Adresskarte.<br />
Hochwertige Reißverschlüsse sowie verstärkte<br />
Seitenwände garantieren einen sicheren<br />
Transport des Materials.<br />
Für den Velox V8 gibt es nun Kevlar-Leichtlauf-Riemenräder,<br />
die einen extremen<br />
Leichtlauf bei hoher Haltbarkeit<br />
versprechen.<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011 69
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horizonhobby.de/spektrum<br />
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NEWS<br />
Neu bei FG <strong>Modell</strong>sport ist der BMW M3<br />
ALMS. Die Karosserievariante ist sowohl als<br />
klassische 2WD-Version als auch mit Allradantrieb<br />
in der bekannten Sportsline-Serie<br />
erhältlich. Mit einem Radstand von 510<br />
mm und 530 mm passen die 4WD-Chassis<br />
Der neue FG Team Truck mit 4WD<br />
für nahezu alle FG-Karosserien. Ausgestattet<br />
mit einem technisch hochwertigen<br />
Fahrwerk, einem kräftigen 26-cm³-Zenoah-<br />
Motor mit Resonanzschalldämpfer,<br />
Schnellverschluss-Tank, Differenzial-<br />
Getriebe, Scheibenbremse vorne und<br />
vielem mehr bietet das Chassis maximale<br />
Traktion sowie einfaches Handling, einfach<br />
Der FG Leopard 2<br />
www.car-modell.de<br />
Fahrspaß pur. Die 4WD-Sportsline-<strong>Modell</strong>e<br />
sind als RTR-Version mit einer 2,4-GHz-<br />
Fernlenkanlage, lackiert oder glasklar, und<br />
auch ohne Fernlenkanlage lieferbar. Ein<br />
Dekorsatz mit Scheinwerfern, Rücklichtern<br />
und Schriftzügen liegt bei.<br />
Auch die Truck-Freunde wurden von FG<br />
mit dem neuen Allradantrieb bedacht. Die<br />
Vorteile eines Allradantriebs kommen vor<br />
allem Neueinsteigern zugute. Traktion auch<br />
auf staubigem Asphalt, dadurch kein Ausbrechen<br />
des Hecks, rundum einfach enorm<br />
viel Fahrspaß. Das 4WD-Truck-Chassis ist<br />
mit drei unterschiedlichen Karosserien<br />
erhältlich. Das <strong>Modell</strong> wird unlackiert ohne<br />
Fernsteuerung geliefert. Ein Aufklebersatz<br />
liegt bei. Auch das Renn-Truck-Chassis ist<br />
mit einer Doppelquerlenker-Radaufhängung<br />
ausgestattet, bei der Vorspur, Sturz<br />
und Nachlauf justiert werden können. Der<br />
robuste Allradantrieb verleiht dem Fahrzeug<br />
ein neutrales Fahrverhalten auf fast<br />
allen Fahrbahnbelägen. Besonderen Wert<br />
wurde auf die Haltbarkeit durch belastbare<br />
Materialien sowie auf Anfängerfreundlichkeit<br />
gelegt.<br />
Ebenfalls neu in der Sportsline-Reihe ist<br />
der Leopard 2 2WD-Buggy im Maßstab<br />
1:6. Das <strong>Modell</strong> ist konstruktiv kaum vom<br />
großen Bruder – dem Leopard 2 Competition<br />
– zu unterscheiden, es werden<br />
lediglich etwas mehr Kunststoffteile<br />
Der FG Leopard 4<br />
verbaut. Die Fahrwerksteile sind auf einem<br />
4-mm-Aluminium-Chassis montiert. Durch<br />
die extrem langen Doppelquerlenker an<br />
Vorder- und Hinterachse ergibt sich eine<br />
Fahrzeugbreite von 470 mm. Der lange<br />
Radstand von 530 mm sowie die großvolumigen<br />
Öldruck-Stoßdämpfer sorgen für ein<br />
ausgewogenes Fahrverhalten. Der seitliche<br />
Spritzschutz und die weitgehend geschlossene<br />
Karosserie verhindern größere<br />
Verunreinigungen von Servos, Motor usw.<br />
Das <strong>Modell</strong> ist mit einem leistungsstarken<br />
26-cm 3 -Verbrennungsmotor mit Schalldämpfer<br />
und betriebsfertig eingeöltem<br />
Luftfilter ausgerüstet. Der Motor benötigt<br />
normales 2-Takt-Benzin-Ölgemisch (erhältlich<br />
an jeder Tankstelle). Der Tankinhalt<br />
von 0,7 l ermöglicht eine Fahrzeit von etwa<br />
45 Minuten. Die RTR-Version wird mit montierter<br />
und eingestellter 2,4-GHz-Fernlenkanlage,<br />
Ladegerät und aufladbaren Akkus<br />
ausgeliefert, wahlweise mit lackierter oder<br />
glasklarer Karosserie.<br />
FG<br />
Der BMW M3 ALMS von FG <strong>Modell</strong>sport<br />
Die 4WD-Variante hört im Hause FG auf<br />
den Namen Leopard 4 und verfügt neben<br />
den oben erwähnten Features über einen<br />
permanenten Allradantrieb.<br />
Alle FG-Sportsline-<strong>Modell</strong>e sind ebenfalls<br />
als Competition-Wettbewerbsfahrzeuge<br />
erhältlich.<br />
Savöx<br />
Brushlessservos gehören mittlerweile<br />
zum guten Ton eines jeden Servoherstellers<br />
und das weiß auch Savöx. Um<br />
den Markt erneut mit qualitativ in der<br />
Oberliga spielenden Servos auch in diesem<br />
Segment versorgen zu können, hat<br />
man bei Savöx<br />
drei Top-<br />
Servos mit<br />
bürstenlosen<br />
Motoren<br />
entwickelt.<br />
So können<br />
nun zwei Servos<br />
mit Stahl-<br />
Savöx-Brushless-Servos<br />
und ein Servo<br />
mit<br />
Metallgetriebe<br />
präsentiert werden, deren Stellzeiten<br />
bei 7,4 V je nach Typ bereits bei 0,032 s<br />
für 60° beginnen und bis zu 32 kg Stellkraft<br />
erreichen. Die Einsatzbereiche erstrecken<br />
sich von RC-Cars im harten<br />
Offroad-Einsatz bis hin zu Helikoptern<br />
mit Flybarless-Systemen. Die Servos<br />
sind ab sofort über den Fachhandel zu<br />
beziehen.<br />
70<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011
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Tenshock<br />
Lindinger<br />
Tenshock-Brushless-Motoren<br />
Die Firma Tenshock präsentiert eine neue<br />
Brushless-Motorenserie für alle gängigen<br />
Maßstäbe von 1:18 bis 1:5. Besonders ist<br />
die hohe Leistungsdichte bei geringem Gewicht<br />
und einer speziellen Wärmeableitung<br />
im Inneren der Motoren. So konnten kompakte<br />
Motoren z. B. für 1:18er-<strong>Modell</strong>e mit<br />
350 Watt und für 1:8er-<strong>Modell</strong>e mit über<br />
3000 Watt Leistung hergestellt werden.<br />
VIP-Performance<br />
Der neue Green Racer XL Brushless <strong>Racing</strong><br />
Buggy ist eine komplette Neuentwicklung<br />
für die Klasse 1:8-Elektro-Offroad zu einem<br />
unschlagbaren Preis. Ziel der Konstrukteure<br />
war es, ein hochwertiges und agiles<br />
Fahrzeug zu konstruieren. Ebenso wurde<br />
großer Wert darauf gelegt, einen möglichst<br />
niedrigen Schwerpunkt zu erzielen. Dafür<br />
wurde ein neues Chassis mit einer durchdachten<br />
Anordnung für die Elektrokomponenten<br />
entwickelt. Der Green Racer XL kostet<br />
279,– Euro.<br />
NEWS<br />
Die italienische Firma WRC <strong>Racing</strong> hat<br />
ihr neues F1-Chassis im Maßstab 1:10<br />
eingeführt, den F-ONE. Den Vertrieb der<br />
WRC-Produkte für Deutschland hat PanCar-<br />
Spezialist VIP-Performance übernommen.<br />
Hergestellt ist das <strong>Modell</strong> aus hochwertigem<br />
Carbon und Aluminium 7075. Das<br />
Auto verfügt über ein Kugeldifferenzial, die<br />
Vorderachse ist komplett einstellbar (Sturz,<br />
Nachlauf, Spur und Bodenfreiheit). Eine<br />
Karosserie, Front- und Heckflügel, Heckdiffusor<br />
und Rennsportfelgen komplettieren<br />
das <strong>Modell</strong>.<br />
Der neue WRC F-ONE von VIP-Performance<br />
Green Racer von Lindinger<br />
CS-Elektronic<br />
Dämpferfedern für den Xray RX8 von SMI<br />
SMI<br />
Neu bei SMI erhältlich sind verschiedene<br />
Dämpferfedern für den Xray RX8, um das<br />
<strong>Modell</strong> ideal auf die Streckenbedingungen<br />
anpassen zu können. Zur leichteren Identifikation<br />
sind die Werte in den oberen Teil<br />
eingraviert. Je weniger Windungen, desto<br />
härter sind die Federn.<br />
Tamiya<br />
CS-Electronic startet mit dem neu entwickelten<br />
Bison-Rocket-Fahrtenregler eine<br />
neue Brushless-Extrem-Power-Serie für alle<br />
Fun- und Action-Racer. Das Bison-Power-System<br />
basiert auf der Weltmeister-<br />
Technology des CS-Rocket Competition.<br />
Das CS-Bison Rocket Brushless-System besteht<br />
aus einem Bison-Fahrtenregler und<br />
einer Programmierkarte. Das System ist für<br />
den Einsatz in 1:8-Buggys, -Truggys, -Short<br />
Course- oder -Monster-<strong>Modell</strong>en entwickelt<br />
und kann wahlweise mit NiMH- oder<br />
LiPo-Akkus versorgt werden.<br />
Die neue Tamiya-Transport-Tasche<br />
Für den sicheren Transport des wertvollen<br />
RC-Equipments bietet auch Tamiya eine<br />
neue große Transporttasche. Das Softcase<br />
in der Größe einer normalen Sporttasche<br />
(exakte Maße 52 x 34 x 35 cm) vermeidet<br />
unnötiges Gewicht und bietet dem teuren<br />
Equipment dank zweier solider Schubladen<br />
massiven Schutz.<br />
CS Bison-Rocket mit Programmierkarte<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011 71
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NEWS<br />
www.car-modell.de<br />
Aluminium-Querlenkerhalter für Serpent 411<br />
Serpent<br />
erhältlich, mit dem Michael Salven die<br />
diesjährige deutsche Meisterschaft gewinnen<br />
konnte. Das Fahrzeug verfügt über<br />
einige Neuerungen, wie z. B. das neue<br />
SL6-Getriebe, eine neue Bremsanlage mit<br />
3-Stift-Aufnahme, einem überarbeiteten<br />
Tank, DLS-Hinterachse und vielem mehr.<br />
Kugeldifferenzial für Serpent 411<br />
Für den Serpent 411 haben die Holländer<br />
einige neue Tuningteile entwickelt. Die<br />
neuen Titanium-Nitrid-Querlenkerstifte sollen<br />
die Aufhängungsteile noch leichtgängiger<br />
machen. Für Freunde von Kugeldifferenzialen<br />
gibt es nun ein ebensolches,<br />
das sich mit optionalen Slipperplatten zum<br />
Slipper umfunktionieren lässt. Mit den<br />
schraubbaren<br />
Gewichten lässt<br />
sich der 411<br />
optimal ausbalancieren.<br />
Wenn<br />
im 411 eine<br />
Starrachse an<br />
der Vorderachse<br />
verwendet<br />
Balanciergewichte für Serpent 411<br />
Delrin-Abtriebe für Serpent 411<br />
Serpent 733 TE<br />
wird, empfiehlt Serpent die neuen Abtriebe<br />
aus Delrin, die leicht und äußerst stabil<br />
sind. Ebenfalls neu im Sortiment sind verschiedene<br />
Dämpferfedern in drei zusätz-<br />
Delrin-Hauptzahnräder für Serpent 411<br />
lichen Federraten und verschiedene aus<br />
Delrin gefertigte Hauptzahnräder in 48DP<br />
und 64DP für den brandneuen Tourenwagen.<br />
Zur Reduzierung des Flexverhaltens<br />
bei verschiedenen Streckenverhältnissen<br />
bietet Serpent nun einen einteiligen Mittelbock<br />
an. Zum Einstellen der internen<br />
Vorspur an Vorder- und Hinterachse sind<br />
nun Querlenkerhalter aus Aluminium mit<br />
1,5° bis 3,5° erhältlich.<br />
Der bewährte Serpent 733 Scale-<br />
Verbrenner ist nun in der Team-Edition<br />
Serpent 966 TE<br />
Auch der 966 ist nun in der TE-Version<br />
verfügbar. Das <strong>Modell</strong> für die Königsklasse<br />
wartet mit einigen Neuerungen auf. So<br />
verfügt das Auto über eine neue Achsgeometrie,<br />
das neue SL8-Getriebe, geänderte<br />
Dämpferanlenkungen und eine geteilte<br />
Radioplatte. Der 966TE ist die direkte<br />
Weiterentwicklung von dem <strong>Modell</strong>, das<br />
Einteiliger Mittelbock für Serpent 411<br />
Serpent auf der Weltmeisterschaft in den<br />
USA und der EM in Luxemburg eingesetzt<br />
hat.<br />
CN Development & Media<br />
eZRun 150 A Pro-Fahrtenregler von Hobbywing<br />
Neu im Programm von CN Development<br />
& Media ist der eZRun 150 A Pro-Fahrtenregler<br />
von Hobbywing für <strong>Modell</strong>e im<br />
Maßstab 1:5 bis 1:8. Der Regler für sensorlose<br />
Brushless-Motoren verfügt über ein<br />
integriertes Schalt-BEC, eine proportionale<br />
ABS-Bremse sowie verschiedene Fahrmodi.<br />
Der Regler ist spritzwassergeschützt und<br />
verfügt über die üblichen Schutzschaltungen<br />
gegen Unterspannung und Überhitzung<br />
sowie gegen Verlust des Sendesignals<br />
oder bei blockiertem Motor.<br />
72<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011
www.modell-movies.de<br />
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vom <strong>Modell</strong>bauer<br />
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TEST<br />
Heiner Martin, Klaus Kramer<br />
Das MR-02EX-Chassis besitzt einen<br />
Mittelmotor-Heckantrieb und<br />
sollte damit besonders lenkaktiv<br />
sein. Geliefert wird der Xanavi Nismo<br />
GT-R08 fertig als RTR mit einer wunderhübsch<br />
gestalteten Karosserie, auf der<br />
sich auch schon alle Aufkleber befinden.<br />
Lieferumfang<br />
Neben dem fahrfertig aufgebauten<br />
<strong>Modell</strong>, in dem sich auch die komplette<br />
Empfangselektronik befindet, ist in der<br />
Verpackung noch ein 2,4-GHz-Sender<br />
des Typs Perfex KT-18 enthalten. Dieser<br />
Sender ist ein einfacher Drehknopfsender<br />
mit digitalen Trimmungen. Zudem<br />
können die Servolaufrichtung und die<br />
Endausschläge eingestellt werden. Wem<br />
das Fahrzeug zu schnell ist, kann einfach<br />
in einen Trainingsmodus wechseln, bei<br />
dem die Geschwindigkeit reduziert wird.<br />
Weiter liegt noch ein kleines Zubehörset<br />
mit Werkzeug, verschiedenen Ritzeln mit<br />
dazugehörigen Motorhaltern, Federwegbegrenzern<br />
und Ersatz-Radmuttern bei.<br />
Mitgeliefert wird natürlich auch eine umfangreiche,<br />
viersprachige Anleitung sowie<br />
eine Kurzanleitung zur Inbetriebnahme.<br />
Nicht im Lieferumfang enthalten sind die<br />
Akkus für den Antrieb und die Batterien<br />
für den Sender.<br />
Konstruktion<br />
Viel Platz für besondere konstruktive<br />
Möglichkeiten bietet der kleine Maßstab<br />
nicht. Das Chassis ist ein Kunststoffteil,<br />
das die komplette Elektronik und die Akkuhalter<br />
aufnimmt beziehungsweise bildet.<br />
Die Hartkunststoff-Karosserie wird<br />
klemmend auf dem Chassis aufgesetzt. In<br />
den Akkuhalter passen 4 AAA-Zellen.<br />
Die Vorderräder sind einzeln in den<br />
Achsschenkeln gefedert. Die unteren<br />
Achsträger werden vom Chassis gebildet,<br />
oben sind sie mit dem Gehäuse des<br />
Lenkservos fest verbunden. Die Anlenkung<br />
erfolgt über eine kulissengeführte<br />
Spurstange. Das Lenkservo bewegt direkt<br />
diese Spurstange.<br />
Die starre Hinterachse ist ähnlich wie bei<br />
einem 1:12er aufgebaut. Das Powerpod<br />
mit Motor und Achsführung ist am Chassis<br />
mit einer flexiblen Platte befestigt,<br />
die eine Federung der gesamten Einheit<br />
ermöglicht (ähnlich einem T-Bar). Oben ist<br />
das Powerpod über ein einfaches Federbein<br />
am Chassis abgestützt. Der<br />
vor der Hinterachse sitzende Motor<br />
treibt über ein Ritzel das Hauptzahnrad,<br />
welches direkt auf dem Differenzial der<br />
Hinterachse sitzt. Die Felgen sind vorne<br />
wie hinten verschraubt. Der Achsabstand<br />
zwischen Hinterachse und Motor kann für<br />
verschiedene Ritzel durch Motorträgerplatten<br />
angepasst werden.<br />
Alle Achsen und Räder sind gleitgelagert.<br />
Kugellager stehen als Option zur Verfügung.<br />
Vorbereitungen<br />
Akkus laden und es kann losgehen. Nicht<br />
ganz. Der Empfänger muss noch an den<br />
Sender gebunden werden und die Lenkausschläge<br />
sollten noch geprüft werden.<br />
Dann konnte es aber wirklich losgehen.<br />
Praxis<br />
Die Testfahrten fanden auf der<br />
Rennstrecke des MCF Kißlegg statt. Der<br />
Xanavi Nismo ist recht flott unterwegs,<br />
die erreichbare Höchstgeschwindigkeit<br />
ist für so ein kleines <strong>Modell</strong> beachtlich, für<br />
ein kleines <strong>Wohnzimmer</strong> eigentlich schon<br />
zu schnell. Dabei war die beiliegende<br />
längere Untersetzung noch gar nicht<br />
Mini-Z MR-02EX Xanavi Nismo<br />
GT-R 08 von Kyosho<br />
Wohnzimme<br />
74<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011
Die Hinterachse wird oben über ein<br />
Federbein geführt<br />
Die verwendeten Tuningteile<br />
TEST<br />
Winterzeit ist wieder Hallenzeit. Mit den kleinen Mini-Z-<br />
<strong>Modell</strong>en von Kyosho lassen sich sogar in einem <strong>Wohnzimmer</strong><br />
heiße Rennen veranstalten. Wer dabei an reines Spielzeug<br />
denkt, liegt völlig falsch. Die kleinen Boliden warten mittlerweile<br />
mit erstaunlichen Fahrleistungen auf.<br />
r-<strong>Racing</strong><br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011 75
TEST<br />
www.car-modell.de<br />
montiert. Er reagierte etwas zu stark auf<br />
die Lenkung, bei schneller Kurvenfahrt<br />
kam das Heck recht schnell. Hier erwiesen<br />
sich die etwas harten Reifen für den Teppichboden<br />
der Strecke nicht als optimal.<br />
Auf der Hinterachse empfehlen sich daher<br />
weichere Reifen.<br />
Auf einer glatten Fahrbahn aber machte<br />
der Xanavi Nismo viel Spaß. Die Lenkung<br />
Das beiliegende Werkzeug und Zubehör<br />
Die T-Bar-Aufhängung der Hinterachse<br />
Der Antrieb erfolgt über ein Differenzial<br />
Die Vorderräder sind<br />
achsschenkelgefedert<br />
Die verwendeten Tuningteile<br />
MZW-01<br />
Kugellagerset<br />
Superleichtlauf-Qualität<br />
MZW-201 Federsatz vorne<br />
MZW-205 Aufhängungsplatte<br />
CfK, MR-015/02MM<br />
MZW-206 Kugeldifferenzial<br />
MZW-301 E-Motor Xspeed<br />
Mini-Z<br />
musste zwar mit etwas Vorsicht betätigt<br />
werden (eine gute Übung auch für andere<br />
Fahrzeuge), aber der kleine Rennwagen<br />
ließ sich präzise steuern. Auch der Motor<br />
hing gut am Gasknüppel. Die Leistung<br />
des Motors reicht für kleine Strecken gut<br />
aus.<br />
76<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011
Nach etlichen Akkus aber kam dann<br />
doch der Wunsch nach noch mehr Fahrleistung<br />
auf.<br />
Tuning<br />
Im Zubehörprogramm bei Kyosho gibt<br />
es für die Mini-Z-<strong>Modell</strong>e ja jede Menge<br />
Tuningteile. In den Xanavi Nismo fanden<br />
der Kugellagersatz, die Kohlefaser-T-Bars,<br />
das Kugeldifferenzial, ein Federsatz vorne<br />
und der Xspeed-Tuningmotor ihren Weg.<br />
Alleine der Kugellagersatz bringt schon<br />
ein wesentlich weicheres Beschleunigen<br />
und das Auto rollt viel besser auch durch<br />
Kurven. Die Kohlefaser-T-Bars machen die<br />
Federung der Hinterachse viel weicher,<br />
sodass das Fahrzeug bei kleinen Fahrbahnunebenheiten<br />
nicht gleich springt.<br />
Das Kugeldifferenzial läuft auch viel<br />
weicher als das Original mit Kegelrädern.<br />
eine Abstimmung finden. Das Kugeldifferenzial<br />
erlaubt am Kurvenausgang<br />
frühzeitiges Gasgeben und mit dem<br />
Tuningmotor wurde die Höchstgeschwindigkeit<br />
gesteigert.<br />
Ein abschließender Check des <strong>Modell</strong>s<br />
nach den Testfahrten brachte keine<br />
Defekte oder außergewöhnliche Verschleißerscheinungen<br />
zutage. Die Qualität<br />
der Teile ist sehr gut.<br />
Fazit<br />
Der MR-02EX Xanavi Nismo GT-R 08 von<br />
Kyosho ist trotz seiner kleinen Größe ein<br />
vollwertiges Rennfahrzeug. Stabilität<br />
und Qualität des Chassis lassen keine<br />
Wünsche offen. Die Tuningteile sind<br />
qualitativ ebenfalls sehr hochwertig. Die<br />
Fahrleistungen des kleinen <strong>Modell</strong>s sind<br />
beachtlich. Genau das Richtige also, um<br />
auch mal im <strong>Wohnzimmer</strong> an kalten Winterabenden<br />
heiße Rennen zu fahren.<br />
So ausgerüstet wird aus dem Xanavi<br />
Nismo ein richtig ernst zu nehmender<br />
Gegner. An der Hinterachse wurde noch<br />
mit verschieden harten Reifen experi-<br />
mentiert und damit ließ sich zusammen<br />
mit den unterschiedlichen Federn für die<br />
Vorderachse fast für jeden Untergrund<br />
TEST<br />
Kompakt: das Chassis<br />
Eingebautes CfK-T-Bar, links das<br />
serienmäßige<br />
Technische Daten<br />
Fahrzeug Mini-Z MR-02EX<br />
Xanavi Nismo GT-R 08 von Kyosho<br />
Maßstab 1:24<br />
Klasse<br />
Elektro-Glattbahn<br />
Radstand<br />
98 mm<br />
Spurbreite vorne<br />
65 mm<br />
Spurbreite hinten<br />
64 mm<br />
Reifendurchmesser 24,5 mm<br />
Gewicht 183 g (mit Akkus)<br />
Vertrieb Kyosho Deutschland,<br />
Kaltenkirchen, www.kyosho.de<br />
Empf. Verkaufspreis 199,– Euro<br />
Das Chassis mit Tuningmotor und Kugeldifferenzial. Die originalen Teile liegen<br />
neben dem Fahrzeug<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011 77
RACING<br />
Gerhard Agthen<br />
Der FG von Silvio Böhmichen<br />
Spannend<br />
Die diesjährige deutsche Meisterschaft der VG5-Hobby-Klasse fand im Osten Deutschlands,<br />
in Mühlau, statt. Gleichzeitig wurde auch der 1. Lauf in der VG5-Expert-Klasse<br />
durchgeführt. Mit 22 Fahrern in der Klasse Hobby war nicht die beste Beteiligung zu<br />
verzeichnen. Nach der neuen Regelung für die Hobby-Klasse zogen sich einige Spitzenfahrer<br />
der letzten Jahre zurück und widmeten sich mehr den Marken-Pokalen.<br />
Doch die Leistungsdichte, die in Mühlau zu erkennen war, konnte sich sehen lassen.<br />
78<br />
Das gezeitete Training begann mit<br />
großer Beteiligung schon am Freitag<br />
und so stand am Samstag die<br />
Zusammensetzung der Vorläufe fest. Durch<br />
eine souveräne Leistung der Rennleitung<br />
konnten dann am Samstag bei Temperaturen<br />
von über 25 Grad bis 20.00 Uhr alle<br />
Vorläufe durchgezogen werden.<br />
Vorläufe<br />
Schon im ersten Vorlauf zeigte sich, dass<br />
weniger als 31 Runden nicht für die Top 4<br />
genügen würden. Zunächst legten Michael<br />
Keß, Silvio Böhmichen und Christian Göhler<br />
31 Runden vor. Im zweiten Vorlauf schaffte<br />
Ralf Stommel die 31 Runden. Im dritten<br />
Vorlauf „kratzte“ dann Silvio Böhmichen<br />
mit 10:00,94 Minuten an den 32 Runden.<br />
Da die Strecke durch die zusätzlichen 57<br />
Fahrer der Expert-Klasse immer mehr Grip<br />
bekam, entschied der 4. Vorlauf über die<br />
Top 4. Als Erster fuhr Christian Göhler 32<br />
Runden und damit auf Pole-Position. Silvio<br />
Böhmichen blieb auf Platz zwei und der<br />
erst zehnjährige Kevin Schug vom MAC<br />
Saar e. V. fuhr auch 31 Runden und verfehlte<br />
die 32 nur um 0,95 Sekunden. Vierter<br />
wurde Michael Keß, der Ralf Stommel (31<br />
Rd.) und Rick Johann (31 Rd.) in die Halbfinals<br />
verwies.<br />
Finaltag<br />
Der Sonntag begann mit den 1/16-Finals<br />
der Expert-Klasse noch mit Sonnenschein.<br />
Ausgerechnet zu den 1/2-Finals der Hobby-<br />
Klasse begann es zu regnen, sodass einige<br />
Fahrer verzichteten. Somit fuhren im 1/2-B<br />
nur 6 und im 1/2-A nur fünf Fahrer. Steffen<br />
Schubert vom AMC Sängerstadt Finsterwalde<br />
entschied nach 63 Runden vor Robert<br />
Brandhuber (61 Rd.) und Peter Förster (54<br />
Rd.) das erste Halbfinale für sich. Mit den<br />
Bahnverhältnissen nicht zurecht kam Rick<br />
Johan, der noch nach den Vorläufen mit 31<br />
Runden auf Platz 6 lag. Ihm gelangen nur<br />
46 Runden. Das zweite 1/2-Finale gewann<br />
ebenfalls ein Fahrer vom AMC Sängerstadt<br />
Finsterwalde. Toni Belick fuhr 62 Runden<br />
und verwies Achim Engert (60 Rd.) und Rolf<br />
Tannek (60 Rd.) auf die Plätze. Nach den<br />
Läufen ließ der Regen nach und die Bahn<br />
trocknete bis zum Finale wieder ab.<br />
Ein gemischtes Feld von Fahrzeugen war in<br />
diesem Finale am Start. 3 FG, 3 Xandi X1, 2<br />
FS One und 2 HARM. Auch von den Karossen<br />
war mit Alfa, Audi, BMW und Porsche<br />
alles dabei. Nach dem Start gab es schon<br />
die erste Karambolage. Etwas sehr hastig<br />
fuhr der Jüngste des Felds, Kevin Schug,<br />
auf Silvio Böhmichen auf, sodass der gut<br />
gestartete Christian Göhler vor Silvio<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011
Die Sieger bei den Junioren: R. Johann und K. Schug<br />
DM VG5-Hobby in Mühlau<br />
es Finale<br />
Böhmichen, Michael Keß, Stefan Schubert,<br />
Achim Engert und Kevin Schug Runde<br />
eins beendete. Nach einem Fehler von<br />
Silvio in Runde zwei fuhr Michael auf Platz<br />
zwei hinter Christian. Nach 20 Runden lag<br />
Kevin auf Platz drei vor Silvio und Stefan.<br />
In der 30. Runde machte Christian seinen<br />
einzigen Fehler im 30-Minuten-Rennen<br />
und verlor die Führung an Michael, damit<br />
begann ein sehr spannendes Rennen.<br />
Runde um Runde fuhr Christian mit nur<br />
wenigen Metern Abstand hinter Michael<br />
her und brachte als Lokalmatador die<br />
vielen Zuschauer in Stimmung. Dabei ging<br />
beinahe der Kampf um Platz drei unter,<br />
den Kevin mit sehr guten Rundenzeiten ab<br />
Runde 30 mit einer Runde vor Silvio und<br />
Stefan eingefahren hatte. In Runde 81 kam<br />
leider das Aus für Kevin. So kam Silvio auf<br />
Platz drei. An der Spitze tobte immer noch<br />
der Kampf um die Meisterschaft und die<br />
Angriffe von Christian auf Michael wurden<br />
härter, aber blieben fair. Zweimal drehte<br />
Christian Michael um, ließ ihn aber immer<br />
wieder vor. In der vorletzten Runde kam<br />
Christian am Führenden vorbei und fuhr<br />
mit 90 Runden den Meistertitel ein. Der<br />
dritte Platz ging an Silvio (87 Rd.) vor Stefan.<br />
Etwas traurig war das neue zehnjährige<br />
VG5-Talent vom MAC Saar, Kevin Schug,<br />
der nach dem Ausfall nur Fünfter wurde. Er<br />
tröstete sich mit dem Titel des Deutschen<br />
Meisters Jugend 2011. Meister 40+ wurde<br />
Michael Keß.<br />
RACING<br />
Der FG von Christian Göhler<br />
FS One von Michael Keß<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011 79
RACING<br />
www.car-modell.de<br />
Fazit<br />
Mit dem Sieg von Christian Göhler vom<br />
ausrichtenden Club AMC Mühlau gewann<br />
nach sechs Jahren, nach dem Auftaktsieg<br />
2005 durch Robert Agthen vom AMC<br />
Ergebnisse VG5-Hobby<br />
Die Siegerehrung der Klasse Hobby<br />
Pl. Name Club <strong>Modell</strong> Karosse Runden/Zeit beste Runde Motor<br />
1 Christian Göhler AMC Mühlau FG Alfa 90/30:01,35 18,98 Novarossi<br />
2 Michael Keß MCC Laupheim e. V. FS One BMW 90/30:06,15 19,18 Orion<br />
3 Silvio Böhmichen MCK e. V. Dormhagen FG Audi 87/30:17,88 19,45 Nova<br />
4 Stefan Schubert AMC Finsterwalde IG FG BMW 85/30:18,85 20,17 Nitrotec<br />
5 Kevin Schug MAC Saar e. V. Xandi X1 BMW 81/28:14,74 19,42 Go<br />
6 Robert Brandhuber MRT Rosenheim e. V. Xandi X1 BMW 79/30:08,01 20,06 Ninja<br />
7 Achim Engert MRSC Amberg HARM Audi 77/30:04,28 19,94 Alpha<br />
8 Toni Belick AMC Finsterwalde IG HARM Porsche 72/30:02,13 21,14 Alpha<br />
9 Rolf Tannek MRT Rosenheim e. V. Xandi X1 BMW 41/15:44,54 19,79 Alpha<br />
10 Peter Förster MAC Nürnberg e. V. FS One BMW 10/4:14,95 21,37 LRP<br />
Senftenberg, wieder ein Fahrer des Sportkreises<br />
Ost den Endlauf in der Hobby-<br />
Klasse.<br />
Der erste Endlauf in der Expert-Klasse war<br />
eine klare Angelegenheit von Markus Feldmann,<br />
der im Finale Christoph Flakowski,<br />
Daniel Wurster, Jörg Schummer und Falko<br />
Ketter keine Chance ließ. Mit Falko Ketter<br />
auf Platz fünf gab es für den AMC Mühlau<br />
noch ein sehr gutes Resultat. Damit wurde<br />
die Veranstaltung insgesamt gut abgerundet.<br />
Eine vorbildliche Rennorganisation,<br />
Zeitnahme und Versorgung konnte dem<br />
Team um Michael Opel von allen bestätigt<br />
werden.<br />
Ergebnisse VG5-Expert (1. Lauf)<br />
Die Siegerehrung der Klasse Expert<br />
Pl. Name Club Runden/Zeit beste Runde Runden/Zeit beste Runde Motor<br />
1 Markus Feldmann MRC Alst.-Oberhausen 98/30:11,25 17,74 90/30:01,35 18,98 Novarossi<br />
2 Christoph Flakowski SG Stern Sindelfingen 96/30:13,08 18,15 90/30:06,15 19,18 Orion<br />
3 Daniel Wurster Team C.A.D. 95/30:02,64 18,21 87/30:17,88 19,45 Nova<br />
4 Jörg Schummer MCK e. V. Dormhagen 95/30:09,49 18,31 85/30:18,85 20,17 Nitrotec<br />
5 Falko Ketter MAC Mühlau 95/30:15,18 1825 81/28:14,74 19,42 Go<br />
6 Max Daniel Körner MCV Dänischer Wohld 93/30:00,02 18,12 79/30:08,01 20,06 Ninja<br />
7 Günter Honert MCK e. V. Dormhagen 93/30:10,01 18,17 77/30:04,28 19,94 Alpha<br />
8 Guido Ruster MC Munster 72/23:21,10 17,79 72/30:02,13 21,14 Alpha<br />
9 Sven Müller MRC Leipzig 60/20:42,72 18,23 41/15:44,54 19,79 Alpha<br />
10 Daniel Meier AMC Hildesheim 52/16:49,38 18,22 10/4:14,95 21,37 LRP<br />
80<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011
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82<br />
<strong>Modell</strong><br />
In den nächsten Ausgaben lesen Sie:<br />
VORSCHAU<br />
GLORY DAYS! DER KF-01 VON KYOSHO<br />
Vor langer Zeit boomte der Markt<br />
für Formel-1-<strong>Modell</strong>e im Maßstab<br />
1:10. Die großen Hersteller machten<br />
einen regelrechten Wettbewerb<br />
daraus, wer denn nun als Erster die<br />
aktuellen Boliden der Königsklasse<br />
nachbilden durfte. Doch dann wurde es ruhig um die Formel 1 im<br />
<strong>Modell</strong>sport, bis nun viele Firmen im Rahmen der Retrowelle vor<br />
allem wieder klassische Fahrzeuge neu aufgelegt oder komplett<br />
neue entwickelt haben. Kyosho geht mit dem KF-01 komplett<br />
neue Wege. Äußerlich kommt er im Design der frühen 90er-Jahre<br />
daher, doch innerlich ist das <strong>Modell</strong> brandneu.<br />
SAUSTARKE KUPPLUNG!<br />
VERMEIDEN VON PROBLEMEN MIT<br />
AXIAL-FLIEHKRAFTKUPPLUNGEN<br />
Schon bei der Boxenausfahrt ist es zu<br />
hören: Da pfeift die Kupplung mal wieder<br />
oder das Fahrzeug kommt beim<br />
Beschleunigen trotz hoch drehendem<br />
Motor nicht richtig auf Touren. Solche Problemfälle mit modernen<br />
Axial-Fliehkraftkupplungen sieht man immer wieder. Dabei<br />
ist eine „gute“ Kupplung enorm wichtig, will man wirklich die<br />
ganze vom Motor zur Verfügung gestellte Kraft zum Beschleunigen<br />
nutzen. Die Hinweise in der nächsten Ausgabe sollen beim<br />
Abstimmen der Kupplung helfen.<br />
MEGA ELEKTRISIERT, DER HIMOTO<br />
MEGAE VON KRICK<br />
14,8 V – eine Zahl, die auch in der 1:8-EP-<br />
Buggy-Szene immer wichtiger wird, um<br />
leistungsstarke RTR-<strong>Modell</strong>e zu ermöglichen.<br />
Der Himoto MegaE von Krick<br />
besticht durch dieses Leistungsmerkmal<br />
sowie durch moderne 2,4-GHz-Funktechnologie.<br />
Das XBL8-Chassis bietet hierbei<br />
eine äußerst robuste Basis, um die Kraft des Brushless-Motors<br />
mit drei Differenzialen auf alle vier Räder zu bringen. Bis auf die<br />
Antriebskomponenten steht dieses Chassis einem vergleichbaren<br />
Verbrenner-<strong>Modell</strong> in nichts nach.<br />
… und viele interessante<br />
Beiträge mehr!<br />
Die nächste Ausgabe der<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> erscheint<br />
16. Dezember 2011.<br />
<strong>Modell</strong><br />
Impressum<br />
Neckar-Verlag GmbH, Klosterring 1,<br />
78050 Villingen-Schwenningen<br />
Postfach 1820, 78008 Villingen-<br />
Schwenningen, Telefon +49 (0)7721/8987-0,<br />
Telefax +49 (0)7721/8987-50.<br />
Internet-Adresse:<br />
http://www.neckar-verlag.de<br />
Commerzbank AG, VS-Villingen (BLZ 694<br />
400 07) 1570449 / IBAN: DE 136944<br />
00070157044900 BIC: COBA DE FF 694<br />
• Postbank Stuttgart (BLZ 600 100 70)<br />
9389701 • Volksbank eG, Villingen-Schwenningen<br />
(BLZ 694 900 00) 8915 • Sparkasse<br />
Schwarzwald-Baar (BLZ 694 500 65) 26197.<br />
Verlagsleitung:<br />
Ruth Holtzhauer, Beate Holtzhauer<br />
Redaktion: Heiner Martin (verantw.)<br />
E-Mail: martin@neckar-verlag.de<br />
Benjamin Schleich<br />
E-Mail: schleich@neckar-verlag.de<br />
Grafik und Layout: dxb, design x binninger<br />
büro für gestaltung, www.designxbinninger.de<br />
Anzeigen:<br />
Uwe Stockburger, Tel. +49 (0)7721/8987-71<br />
Klaus Pechmann, Tel. +49 (0)7721/8987-72<br />
Aline Denkinger, Tel. +49 (0)7721/8987-73<br />
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Telefax +49 (0)7721/8987-50<br />
Es gilt Anzeigentarif Nr. 1 vom 01.01.2010<br />
Marketing:<br />
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Monika Fritschi,<br />
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Druck: gulde druck,<br />
72072 Tübingen<br />
<strong>Modell</strong><br />
, die Fachzeitschrift für den<br />
RC-Car-Sport, erscheint 6 x p.a.<br />
Einzelpreis des Heftes<br />
€ 4,90 [D]; € 5,10 [EU]; sFr. 9,70<br />
Jahresabonnement € 25,– im Inland,<br />
€ 29,40 im Ausland.<br />
Eine Kündigung ist jederzeit möglich.<br />
Zuviel bezahlte Beträge für noch nicht<br />
erschienene Ausgaben werden vom Verlag<br />
zurückerstattet.<br />
Vertriebsbetreuung für das<br />
Grosso und den Babu:<br />
Wolfgang Sieling, Am spitzen Hey 19,<br />
38126 Braunschweig, Tel. +49 (0)531/691107<br />
Ernst Leidecker, Mömlingtalring 91,<br />
83785 Obernburg, Tel. +49 (0)6022/7733<br />
Auslieferung für die Schweiz: Wieser <strong>Modell</strong>bau-Artikel,<br />
Postfach, Wieslergasse 10, CH-<br />
8049 Zürich-Höngg, Tel. +41 (0)44/3400430,<br />
Fax +41 (0)44/3400431.<br />
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2 . Jahrgang<br />
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Redaktion erteilt der Verfasser dem Verlag das<br />
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Bestimmungen zu beachten.<br />
<strong>Modell</strong><br />
ist auf umweltfreund lichem<br />
Papier gedruckt.<br />
<strong>CAR</strong>-<strong>Modell</strong> 06/2011
AZ 131<br />
Best.-Nr. 90180 € 499,--<br />
R - 1 N I T R O<br />
BACK TO RACE<br />
WETTBEWERBSBUGGY 4WD M 1:8<br />
✦ Unmontiertes 4WD Chassis mit Allradantrieb und<br />
3 Differenzialen (Stahlkegelraddifferenziale)<br />
✦ Passend für Motoren mit 3,5 cm³ Hubraum<br />
✦ 4 einstellbare Alu-Öldruckstoßdämpfer<br />
✦ CVD Kardangelenke zur Kraftübertragung vorne<br />
✦ Spezial-Antriebswellen hinten<br />
✦ Glasklare Polycarbonat-Karosserie<br />
✦ Passend für alle gängigen Masterfix Resorohre<br />
www.facebook.de/graupnernews<br />
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* unverb. Preisempfehlung<br />
AZ 131<br />
GRAUPNER GmbH & Co. KG • Postfach 1242 • 73220 Kirchheim unter Teck • www.graupner.de • www.gm-racing.de
Feature-Feuerwerk<br />
zum Budgetpreis<br />
Bereit für den nächsten Schritt? Die Spektrum DX3C<br />
ist die optimale Einsteiger-Anlage für Newbies mit<br />
<strong>Racing</strong>-Ambitionen.<br />
Mit 20 <strong>Modell</strong>speichern, frei belegbaren Schaltern,<br />
und einem programmierbaren Mischer lässt sie<br />
keine Wünsche offen und eignet Sie sich perfekt dazu,<br />
all deine RTR Fahrzeuge über den Track zu jagen.<br />
DX3C – Die Mittelklasse 3-Kanal-Anlage zum echten<br />
Einsteigerpreis.<br />
.<br />
Alle Infos unter www.horizonhobby.de<br />
horizonhobby.de<br />
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