Men's Fitness 35 Tipps für den Waschbrettbauch (Vorschau)
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<strong>Fitness</strong> Ernährung Sport<br />
Lifestyle Abenteuer<br />
NR. 03/ 2013<br />
Leg Dein Sixpack frei!<br />
<strong>35</strong><br />
TIPPS FÜR DEN<br />
<strong>für</strong> mehr Kraft im Rücken<br />
WASCHBRETTBAUCH<br />
BANKDRÜCKEN<br />
ABNEHMEN<br />
2 KILOGRAMM<br />
4 IN TAGEN!<br />
OUTDOOR<br />
Action & Rennen<br />
auf dem Bike<br />
Der<br />
SUPERSATZ<br />
5 TIPPS<br />
ZUM<br />
MUSKELAUFBAU<br />
VON<br />
FETT<br />
FIT<br />
ZU<br />
Dieser Leser<br />
nahm 50Kg ab<br />
Wir zeigen wie<br />
EXKLUSIV<br />
NITRO<br />
CIRCUS<br />
Ultimative Action<br />
mit Travis<br />
Pastrana<br />
Deutschland<br />
4,- EUR<br />
Luxemburg<br />
4,70 EUR<br />
Österreich<br />
4,60 EUR<br />
Schweiz<br />
7,80 CHF
MF INHALT<br />
Fit im März<br />
07 Fit-Liste – Vom Netz getrennt. Abschalten ohne Handy<br />
8<br />
08 Sex Machine – Auf was die Frauen stehen<br />
10 Power-Schoten – Chillis stärken das Herz<br />
11 Fit Tipp - Mit einer Übung zum Sixpack<br />
12 Food-Tipp – Huhn mit Sommergemüse zum Muskelaufbau<br />
14 Konzentration – <strong>Fitness</strong>center des Geistes<br />
15 Neu auf DVD – Gewinnt die Action-Blockbuster des Jahres<br />
16 Koffein – Mit mehr Energie und Konzentration ins Trainig<br />
17 Gear-Tipp – Puma King, Klassiker unter <strong>den</strong> Fußballschuhen<br />
18 NBA-<strong>Fitness</strong>tipps – Mit Chicago Bulls-Star Luol Deng<br />
20 Warm-up – Bessere Leistungen durch das richtige Aufwärmen<br />
22 Leserbriefe – Fragt unseren Experten Dirk van der Klok<br />
26 Michael’s <strong>Fitness</strong>-Ecke – Deutschlands gefragtester<br />
Personaltrainer über die Welt der <strong>Fitness</strong><br />
34<br />
31<br />
Expertentipps & Training<br />
27 Die Experten – Intro<br />
28 Muskelexperte Charles Poliquin – Mehr Power beim<br />
Bankdrücken<br />
30 Kardioexperte Tim Don – Variiertes Training <strong>für</strong> größere Erfolge<br />
32 Motivationsexperte Paul McKenna – Spitzenleistungen mit der<br />
richtigen mentalen Einstellung<br />
Ausrüstungsprofi<br />
54 Actionstars – Outdoor-Kameras <strong>für</strong> alle Herausforderungen<br />
56 Wassertanks – Leichte Wanderrucksäcke mit genügend<br />
Trinkwasser<br />
58 For Men – Der passende Duft <strong>für</strong> Arbeit, Sport und Freizeit<br />
Features<br />
23 Hollywood Fighter – Taylor Kitsch, der perfekte Body <strong>für</strong> jede Rolle<br />
34 Bauchmuskel-Training – Der ultimative Weg zum Sixpack<br />
42 Stressabbau – Leistungssteigerung durch Vermeidung von<br />
psychischem Druck<br />
48 Fight & <strong>Fitness</strong> Teil IX – Mit MMA-Profi und MF-<br />
Fightexperte Franco de Leonardis<br />
23<br />
CHECK<br />
OUT!<br />
MF ONLINE<br />
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und mehr unter<br />
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&<br />
66<br />
4/MÄRZ 2013/mensfitness.de
MÄRZ 2013<br />
70<br />
48<br />
73<br />
Features<br />
60 Finale - Men’s <strong>Fitness</strong> CrossFit Munich Challenge<br />
64 <strong>Fitness</strong>-Event – 3. Functional Training Summit in München<br />
66 Nitro Circus – MF traf Travis Pastrana, Macher der besten<br />
Actionshow der Welt<br />
70 MF-Leser-Report – Unser Leser Manuel, über seine erste<br />
Teilnahme an einem Ultramarathon<br />
73 Outdoor Bike I – Eine Tour mit MF-Redakteur Mark durch<br />
die sengende Hitze Australiens<br />
78 Outdoor Bike II – Die besten Breitensport-Rennen in Europa<br />
81 Abenteuerrennen –Zu Fuß, per Rad und per Paddel durch<br />
die Pampas<br />
130 Das letzte Wort – Adrien Brody<br />
89 EAT FIT – Gesunde Farbe mit Obst & Gemüse<br />
90 Schnelle <strong>Tipps</strong> – Fünf natürliche Schmerzkiller<br />
91 Perfekte Ernährung – Der sparsame Speiseplan <strong>für</strong><br />
mehr Energie<br />
92 EF Wissen – Gesunde Ernährung <strong>für</strong> schnelleren<br />
Fettabbau<br />
94 Potenz-Kick – Unverzichtbare Mineral- und<br />
Testostoronprodukte <strong>für</strong> mehr Schwung<br />
96 EF Top-Tipp – Ente gut, alles gut<br />
100<br />
112<br />
92<br />
Trainer<br />
99 Kettlebell – Booster <strong>für</strong> Griff & Schultern<br />
100 Feldversuch – 50 Kilogramm abspecken und Muskeln<br />
aufbauen mit Dan Wheeler<br />
107 Must Do Move – Rücken-Workout: Übungen <strong>für</strong> mehr Kraft<br />
im oberen Rücken<br />
110 Kardiotraining – Die am weitesten verbreiteten Fehler<br />
vermei<strong>den</strong><br />
112 Allround-Gerät – Mit der Gewichtsscheibe <strong>den</strong> Sixpack<br />
freilegen<br />
114 Gym Talk – 5 Upgrades <strong>für</strong> die Kniebeuge<br />
115 Kajak-Drills – Das Power-Workout des Champions<br />
119 Wissen – Kabelturm <strong>für</strong> mehr Muskeln und Verbesserung<br />
der Gelenke<br />
121 Top-Workout – <strong>Waschbrettbauch</strong> in vier Wochen mit<br />
diesem Muskel-Aufbautraining<br />
AUF<br />
DEM<br />
COVER<br />
S. 34<br />
S. 92<br />
S. 107<br />
S. 28<br />
113 125<br />
S. 73<br />
S. 100<br />
S. 66<br />
mensfitness.de/MÄRZ 2013/5
Willkommen<br />
HERAUSGEBER Ultimate Guide Media<br />
REDAKTION<br />
CHEFREDAKTEUR Oliver Bloss<br />
GESCHÄFTSFÜHRER Nathan Berkley<br />
FINANZDIREKTOR Richard Layton<br />
ARTDIRECTOR Tony Mullock<br />
FOTOREDAKTION Caroline Berkley<br />
ENDREDAKTION Andrea Musah<br />
Liebe <strong>Fitness</strong>freunde,<br />
wenn Ihr dieses Heft in Hän<strong>den</strong> haltet ist es bereits Februar und der Winter neigt sich<br />
langsam dem Ende zu. Für Viele ist der Zeitpunkt gekommen, sich langsam Gedanken<br />
über <strong>den</strong> nahen<strong>den</strong> Sommer, und somit einen fitten Body zur Präsentation in Shorts<br />
und T-Shirts zu machen. Es gibt nachweislich einige <strong>Fitness</strong>-Jünger unter uns, die<br />
während der kalten Jahreszeit das Training etwas schleifen lassen. Der dicke Pulli und<br />
Wintermantel kann schon mal etwas nachhelfen Versäumtes zu überdecken.<br />
Wie Ihr Euch körperlich in Form bringt ist im Grunde nicht das Problem – da langt es<br />
schon regelmäßig Men’s <strong>Fitness</strong> zu lesen. Hier wer<strong>den</strong> sämtliche körperlichen Ziele<br />
trainingstechnisch abgedeckt.<br />
Allerdings sind folgende drei Grundvoraussetzungen nötig, um ein ansprechendes<br />
Ergebnis zu erreichen: Motivation, Disziplin und Zielsetzung! Ich möchte Euch nur<br />
einen Tipp geben: Lasst Euch nicht zu sehr vom Look der Cover-Models oder Top-<br />
Athleten beeinflussen. Als Motivation sicherlich eine Option, nur wer<strong>den</strong> die<br />
Wenigsten das Ziel in dieser perfekten Form auch erreichen. Aber muss man gleich<br />
<strong>den</strong> „perfekten“ Körper aufbauen? Sollte man sich solche Ziele zu Beginn setzen? Für<br />
Einige unter Euch macht das sicherlich Sinn. Aber exzessives Training ist auch eine<br />
Lebenseinstellung, bei der man auch auf allerhand verzichten muss.<br />
Was ich sagen möchte ist, dass jeder <strong>den</strong> richtigen Weg <strong>für</strong> sich selbst fin<strong>den</strong> muss.<br />
Etwas, das seiner Vorstellung entspricht und (aber) zugleich auch umsetzbar, sprich,<br />
machbar ist. Man sollte sich generell wohl in seinem Körper fühlen und sich nicht von<br />
zu hoch gesteckten Zielen aus der Bahn werfen oder fehlleiten lassen. <strong>Fitness</strong> heißt<br />
nicht Muskelmasse! Vergesst das nicht. Ein gutes Beispiel ist Travis Pastrana, dessen<br />
Nitro Circus-Show wir in Hamburg besucht haben (ab Seite 66 – unbedingt checken!).<br />
Sicher kein Muskelpaket, aber einer der fittesten Menschen, die ich je getroffen habe.<br />
Trotz seiner unzähligen Verletzungen und körperlichen Rückschläge, vollbringt er<br />
immer noch die härtesten und abgefahrensten Stunts, die man sich vorstellen kann<br />
– motiviert durch die Liebe zu seinem Sport.<br />
Was könnte es <strong>für</strong> einen besseren Schlusssatz <strong>für</strong> diese Kolumne geben?<br />
In diesem Sinne.<br />
Oliver Bloss<br />
Chefredakteur<br />
INTERNATIONAL<br />
Editor Jon Lipsey<br />
Deputy Editor Joe Warner<br />
Art Director Donovan Walker<br />
Managing Editor Chris Miller<br />
Features Editor Joel Snape<br />
Designer Rob Lavery<br />
Staff Writer Ben Ince<br />
Features Assistant Sam Rider<br />
Head of Digital Content Nick Hutchings<br />
Group Publisher Russell Blackman<br />
Group Managing Director Ian Westwood<br />
Managing Director of Advertising Julian Lloyd Evans<br />
Chief Operating Officer/ Chief Financial Officer Brett Reynolds<br />
Group Finance Director Ian Leggett<br />
Chief Executive Officer James Tye<br />
Chairman Felix Dennis<br />
Words: Jason Anderson, David Castle, Georgina Graham, Lisa James,<br />
Matt Hart, Rib Hicks, Charlie Norton, Sarah Schenker, Shelley Portet, Victoria Webb<br />
Pictures: Shutterstock, Getty, Eyevine, Danny Bird, Oliver Burston,<br />
Nathan Daniels, Barry Downard, Linda Doung, Mark Eilbeck, Pete Webb,<br />
foodanddrink.com, Timo Hebditch, Romilly Lockyer, Matt Herring, Stuart<br />
Holmes, Richie Hopson, Tom Miles, Duncan Nicholls, PSC Photography,<br />
Rui Ricardo, Glen Burrows, Action Images, Tom Warry.<br />
BÜRO DEUTSCHLAND<br />
Ultimate Guide Media<br />
Chilehaus A<br />
Fischertwiete 2<br />
20095 Hamburg<br />
Telefon: +49 (0) 40 32 00 54 61<br />
Fax: +49 (0) 40 32 00 52 00<br />
BÜRO UNITED KINGDOM<br />
Ultimate Guide Media<br />
Argyle House<br />
1 Dee Road<br />
Richmond<br />
Surrey<br />
TW9 2JN<br />
Company No. 06965305<br />
HOMEPAGE: www.mensfitness.de<br />
LESERFRAGEN: leserbriefe@mensfitness.de<br />
MARKETING & SALES MANAGER<br />
Thorsten Rebek<br />
thorsten.rebek@ultimateguide.de<br />
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PRESSEVERTRIEB<br />
VU VERLAGSUNION KG<br />
AM KLINGENWEG 10<br />
65396 WALLUF<br />
TEL. + 49 612 3620 0<br />
BÜRO SPANIEN<br />
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03724 Moraira / Alicante<br />
SPAIN<br />
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Quad/Winkowski Sp. z o.o.,<br />
ul. Pułtuska 120,<br />
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Das Papier, auf dem dieses Magazin gedruckt ist, besteht aus<br />
umweltverträglichen Fasern.<br />
HAFTUNG<br />
Dieses Magazin wurde mit Sorgfalt produziert. Der Verlag kann jedoch keine<br />
Haftung, Gewährleistung, Garantie oder Versicherung <strong>für</strong> Meinungen, Waren oder<br />
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Herausgeber übernimmt außerdem keine Verantwortung <strong>für</strong> Inhalte von externen<br />
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Dieses Magazin wird unter der Lizenz und mit der Erlaubnis von © Dennis Publishing<br />
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Form reproduziert wer<strong>den</strong>.<br />
6/MÄRZ 2013/mensfitness.de
Fit Liste<br />
DER COUNTDOWN ZUM FITTEREN LEBEN<br />
Vom Netz getrennt<br />
Versuch, eine Zeitlang komplett abzuschalten<br />
Es sind vielleicht nicht gleich so<br />
drastische Maßnahmen nötig, um vom<br />
Netz zu gehen. Wer sich aber gestresster<br />
und erschöpfter fühlt als normal, sollte<br />
öfter das Handy ausgeschaltet lassen. In<br />
einer schwedischen Studie wurde über<br />
ein Jahr hinweg der Handygebrauch<br />
von mehr als 4.000 Menschen<br />
untersucht. Ein vermehrter Einsatz des<br />
Gerätes führte dabei zu<br />
Schlafstörungen, erhöhtem Stress und<br />
sogar depressiven Symptomen.<br />
Untersucht wur<strong>den</strong> die Häufigkeit<br />
des Gebrauchs, die Anforderungen an<br />
die Verfügbarkeit der Proban<strong>den</strong>, der<br />
damit zusammenhängende Stress sowie<br />
die Auswirkungen störender Anrufe<br />
während der Nachtruhe.<br />
Weitere<br />
Argumente<br />
und Techniken<br />
zum stressfreien<br />
Leben auf<br />
S. 42.<br />
mensfitness.de/MÄRZ 2013/7<br />
Text Joe Warner Illustration Peter Crowther@Debut Art
Fit Liste<br />
Sex Machine<br />
Trainier dir mit dieser Basisübung die Proportionen an, auf die alle Frauen stehen<br />
Wir haben schlechte Neuigkeiten:<br />
Für das schwache Geschlecht<br />
spielt die Größe doch eine<br />
Rolle. Die gute Nachricht: Du<br />
kannst viel da<strong>für</strong> tun – durch das<br />
Bankdrücken auf der Schrägbank.<br />
Frauen fühlen sich von Männern<br />
angezogen, bei <strong>den</strong>en die Schultern<br />
1,6 Mal und der Brustkorb 1,4 Mal<br />
breiter sind als die Hüfte. Diese<br />
Ergebnisse stammen aus <strong>den</strong><br />
„Archives Of Sexual Behaviour“. Die<br />
Fachzeitschrift behandelt aktuelle<br />
Themen aus der Sexualwissenschaft.<br />
Bankdrücken auf<br />
der Schrägbank<br />
SO FUNKTIONIERT'S<br />
Diese Übung beansprucht die Schultervorderseite<br />
sowie die Brustmuskulatur. Das Ergebnis ist ein<br />
Körperbau, der nach wissenschaftlichen Erkenntnissen<br />
Frauen anzieht. Hier sind drei schnelle <strong>Tipps</strong>, die dir<br />
helfen, das Maximum aus der Übung herauszuholen.<br />
c Geh im schulterbreiten Griff an die Stange.<br />
c Behalte die tief liegende Stützmuskulatur<br />
des Oberkörpers (<strong>den</strong> Core) angespannt<br />
und <strong>den</strong> Brustkorb angehoben.<br />
c Atme beim Absenken der Stange<br />
ein und beim Anheben aus.<br />
34%<br />
Wenn du fünfmal die Woche nur jeweils 30 Minuten<br />
am Tag Gewichte stemmst, sinkt dadurch dein Risiko<br />
<strong>für</strong> Diabetes Typ 2 um 34 %, wie in der Fachzeitschrift<br />
„Archives Of Internal Medicine“ zu lesen ist.<br />
8/MÄRZ 2013/mensfitness.de
Fit Liste<br />
Herzhaft<br />
Chilis stärken das Herz!<br />
Das Chilis die Fettverbrennung durch das Ankurbeln des<br />
Stoffwechsels or<strong>den</strong>tlich in Schwung bringen, ist hinlänglich<br />
bekannt. Doch nur wenige Menschen wissen, dass die<br />
Schoten auch gut <strong>für</strong>s Herz sind.<br />
Laut einer Untersuchung der Chinese University of Hong<br />
Kong bringen die in Jalapeños, im Cayenne und anderen<br />
Chilisorten enthalten Capsaicinoide nicht nur or<strong>den</strong>tlich<br />
Feuer in die Küche. Sie schützen daneben auch in<br />
zweifacher Hinsicht das Herz. Einerseits fördern sie im<br />
Körper <strong>den</strong> Abbau un die Ausscheidung des ungesun<strong>den</strong><br />
LDL-Cholesterins. Das gesunde HDL-Cholesterin, welches<br />
hohem Blutdruck und der Arterienverkalkung vorbeugt,<br />
greifen sie jedoch nicht an. Zweitens beugen sie der<br />
Kontraktion der Arterien vor. So verbessern Sie <strong>den</strong><br />
Bluttransport zu <strong>den</strong> Organen und Muskeln.<br />
Das Ergebnis: Das Herz ist insgesamt stärker und<br />
gesünder.<br />
Zu scharf?<br />
Griechischer<br />
Joghurt nimmt<br />
<strong>den</strong> Chilis die<br />
Schärfe.<br />
Rote Chilis<br />
enthalten besonders<br />
viel Vitamin C,<br />
Carotin und<br />
Mineralstoffe.<br />
Equipment zum Pressen<br />
Unterschiedliche Geräte wirken sich beim Pressen unterschiedlich auf<br />
<strong>den</strong> Trainingserfolg aus. Das könnt ihr von <strong>den</strong> einzelnen<br />
Ausrüstungsgegenstän<strong>den</strong> erwarten.<br />
Langhantel<br />
Ermöglicht das Heben<br />
maximaler Gewichte zur<br />
optimalen Förderung der<br />
Muskelgröße und -kraft.<br />
Kurzhantel<br />
Erlaubt das Training<br />
über das größte<br />
Bewegungsausmaß hinweg.<br />
Dadurch wird die komplette<br />
Zielmuskulatur gefordert.<br />
Kabel<br />
Sorgt da<strong>für</strong>, dass die Spannung<br />
während der Übung aufrechterhalten<br />
wird. So können die Muskeln<br />
über einen längeren Zeitraum<br />
hart trainiert wer<strong>den</strong>.<br />
Trainingsbänder<br />
Erhöhen die Spannung<br />
in der Endposition eines<br />
Bewegungsablaufs. Sie<br />
können überall und jederzeit<br />
eingesetzt wer<strong>den</strong>.<br />
10/MÄRZ 2013/mensfitness.de
Mit einer<br />
Übung zum<br />
Sixpack<br />
GEDREHTES<br />
KLAPPMESSER<br />
MIT GYMNASTIKBALL<br />
Sätze 4<br />
Wiederholungen 4-6<br />
Pro Seite<br />
Diese Drehung beansprucht mehrere Muskelgruppen gleichzeitig und hilft<br />
dir, einen beeindrucken<strong>den</strong> <strong>Waschbrettbauch</strong> aufzubauen.<br />
Fit Liste<br />
MUSKEL-<br />
TIPP<br />
Voll<br />
gespannt<br />
A<br />
Anfangs in <strong>den</strong><br />
Liegestütz gehen, die<br />
Schienbeine auf einen<br />
Gymnastikball legen.<br />
Der Körper bildet vom<br />
Kopf bis zu <strong>den</strong> Fersen<br />
eine gerade Linie.<br />
Achte darauf, dass die Bauchmuskeln<br />
auch bei <strong>den</strong> anderen Übungen<br />
immer voll angespannt sind, um<br />
diesen Bereich mitzutrainieren. Bei<br />
Klimmzügen nach vorn und hinten<br />
sowie Dips verhindert ein fester<br />
Core auch, dass die Beine zu viel<br />
Schwung holen und die Übung<br />
weniger effektiv machen. Spann die<br />
Bauchmuskeln auch beim Bizeps-<br />
Curl gut an, um sie hart zu trainieren.<br />
BJetzt die Beine unter Einsatz der<br />
Bauchmuskulatur zum Brustkorb<br />
heranziehen und dann <strong>den</strong> Oberkörper<br />
zur Seite drehen. Wieder in die<br />
Ausgangsposition zurückkommen und<br />
<strong>den</strong> Ablauf wiederholen. Bei der nächsten<br />
Wiederholung zur anderen Seite drehen.<br />
Die meisten Bauchmuskelübungen beanspruchen<br />
nur einen kleinen Teil des Sixpacks. Beim gedrehten<br />
Klappmesser mit Gymnastikball allerdings ist dies<br />
anders. Dabei wer<strong>den</strong> nicht nur die obere, mittlere und<br />
untere Bauchmuskulatur angesprochen, daneben müssen auch<br />
die unterhalb des Sixpacks und der schrägen Bauchmuskulatur<br />
gelegenen Stützmuskeln (der Core) aktiv wer<strong>den</strong>. Es handelt sich<br />
dabei um eine komplexe Übung, bei der die Knie angezogen und<br />
der Körper zur Seite gedreht wer<strong>den</strong>. Die Muskulatur wird daher<br />
weit länger als bei <strong>den</strong> meisten anderen Bauchmuskelübungen<br />
unter Spannung gehalten. Dadurch wird die Übung hoch effektiv,<br />
was die Ausbildung einer festen Core-Muskulatur angeht.<br />
Verbessere deine<br />
Leistungen bei dieser<br />
Übung durch Halten<br />
der Brettposition mit<br />
<strong>den</strong> Füßen auf<br />
dem Ball.<br />
SIXPACK-<br />
MYTHOS<br />
„Das Sixpack-<br />
Training lässt<br />
<strong>den</strong> Bauch<br />
schrumpfen.“<br />
s ist nicht möglich, einzelne<br />
E Körperbereiche so anzusprechen, dass<br />
direkt Fett abgebaut wird. Es ist stattdessen<br />
ein Trainings- und Ernährungsplan<br />
notwendig, der <strong>für</strong> eine dauerhafte<br />
Fettverbrennung am ganzen Körper sorgt.<br />
Je nach Veranlagung kann es sein, dass<br />
das Fett am Bauch am hartnäckigsten ist.<br />
Ab einem Körperfettanteil von etwa zehn<br />
Prozent sollten jedoch die Bauchmuskeln<br />
richtig zum Vorschein kommen.<br />
mensfitness.de/MÄRZ 2013/11
Fit Liste<br />
Geschmack des Frühlings<br />
Huhn mit Frühlingsgemüse: ein einfaches, leckeres Gericht zum<br />
Muskelaufbau, das in Minutenschnelle zubereitet ist<br />
Minuten<br />
-Gericht<br />
Einfach<br />
heißt nicht<br />
automatisch<br />
fad. Dieses<br />
unkomplizierte<br />
Gericht ist sehr<br />
schmackhaft<br />
und enthält eine Vielzahl<br />
nahrhafter Zutaten, die deine<br />
Muskeln wachsen lassen und<br />
Fett verbrennen. Teste das<br />
unten stehende Rezept, das uns<br />
die Profiköchin Karol Gladki<br />
zur Verfügung gestellt hat.<br />
ZUTATEN:<br />
1 organische Hühnerbrust /<br />
1 rote Paprika, gehackt /<br />
50 g Cherrytomaten, halbiert<br />
/ 1 Handvoll Spinat, gehackt /<br />
50 g grüne Bohnen, halbiert<br />
und En<strong>den</strong> abgeschnitten<br />
/1 Handvoll entkernter<br />
schwarzer Oliven / 2 EL<br />
Olivenöl / 1 EL Balsamico-<br />
Essig / 1 EL Kapern<br />
ZUBEREITUNG<br />
l Den Ofen auf 180 ˚C vorheizen.<br />
l Das Fleisch an <strong>den</strong> dickeren<br />
Stellen horizontal einschnei<strong>den</strong><br />
und aufklappen. Anschließend<br />
mit etwas Salz und Pfeffer sowie<br />
der Hälfte des Olivenöls würzen.<br />
Danach acht Minuten lang<br />
braten lassen. Nach der Hälfte<br />
der Zeit das Fleisch umdrehen.<br />
l In der Zwischenzeit das restliche<br />
Olivenöl in einer Pfanne auf<br />
mittlerer Stufe erhitzen. Dann<br />
die grünen Bohnen, <strong>den</strong> Pfeffer<br />
und die Kapern dazugeben und<br />
4 Minuten lang kochen lassen.<br />
Dabei gelegentlich umrühren.<br />
l Nun die Tomaten und Oliven<br />
hinzufügen und das Ganze<br />
weitere 2 Minuten kochen lassen.<br />
l Den Spinat und die Gewürze<br />
hinzufügen und alles eine<br />
weitere Minute kochen.<br />
l Die Gemüsemischung auf<br />
einen Teller geben, die<br />
Hühnerstücke darauflegen<br />
und mit Balsamico garnieren.<br />
HÜHNERFLEiSCH<br />
ist sehr mager<br />
und steckt voller Eiweiß,<br />
welches zum<br />
Muskelaufbau beiträgt.<br />
SpiNAT<br />
enthält viel Eisen, dass die<br />
Muskeln mit Sauerstoff<br />
und dem<br />
knochenstärken<strong>den</strong><br />
Vitamin K versorgt.<br />
TOMATEN<br />
weisen hohe Vitamin-<br />
C-Konzentrationen auf.<br />
Diese tragen zur<br />
Stärkung der Sehnen<br />
und Bänder sowie des<br />
Knochengewebes bei.<br />
12/MÄRZ 2013/mensfitness.de
CELL MATRIX® - DAS perfekte<br />
All-In-One-Produkt<br />
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Vielen ambitionierten Sportlern mag es vorkommen wie ein reiner Dschungel bei der<br />
passen<strong>den</strong> Supplementsuche. Ein bisschen hiervon, ein bisschen davon und wo<br />
steigt man da noch durch, wie viel man von was genau einnehmen muss, um <strong>den</strong><br />
nötigen Erfolg zu spüren und letztendlich ihn auch endlich im Spiegelbild zu sehen. Der<br />
Supplementanbieter FREY Nutrition® hat gerade auf jenen Kun<strong>den</strong> reagiert, der es so<br />
einfach haben will wie möglich, dabei aber nicht auf Qualität verzichten möchte. So wirbt<br />
die Firma mit einem so genannten All-In-One-Produkt namens CELL MATRIX®. Der mächtige<br />
Booster eignet sich laut Hersteller sehr gut als Post-Workout-Nutrition. Die enthaltenen<br />
schnell verfügbaren Kohlenhydrate und Aminosäuren sowie Proteine füllen die entleerten<br />
Glykogen- und Proteinspeicher rasch wieder auf, wobei die enthaltenen Proteine zum<br />
Muskelaufbau beitragen. Aber auch als Ergänzung zum täglichen Frühstück eignet sich<br />
CELL MATRIX® hervorragend. CELL MATRIX® ist mit zahlreichen wichtigen Nährstoffen<br />
angereichert: Maltodextrin mit einem Dextrose-Equivalent von 12 versorgt <strong>den</strong> Organismus<br />
mit wichtigen Kohlenhydraten. Das enthaltene Creatin erhöht die körperliche Leistung bei<br />
Schnellkrafttraining im Rahmen kurzzeitiger intensiver körperlicher Betätigung (bei einer<br />
Dosierung von mind. 3 g pro Tag). BCAAs, L-Arginin, Taurin, L-Glutamin, D-Ribose, Kalium,<br />
Natrium und Inositol sind nur einige weitere wichtige Nährstoffe, die <strong>für</strong> CELL MATRIX® in<br />
bester Rohstoffqualität zum Einsatz kommen. Abgerundet wird die Nährstoff-Matrix mit<br />
lebensnotwendigen Vitaminen und <strong>für</strong> <strong>den</strong> Organismus wichtigen Mineralstoffen. Wer es<br />
also schnell und unkompliziert haben möchte und ein einziges Supplement <strong>für</strong> mehr<br />
körperliche Leistung und Muskelmasse sucht, sollte CELL MATRIX® in sein Supplement-<br />
Arsenal aufnehmen. Mehr über CELL MATRIX® erfahren sie auf der offiziellen Webseite der<br />
Anbieters (www.freynutrition.de) oder im neu erschienenen Produktkatalog, welchen sie<br />
kostenlos unter folgender Email bestellen können: info@freynutrition.de<br />
mensfitness.de /JUNI 2012/ 15
Fit Liste<br />
Die Kraft des Geistes<br />
Konzentrier dich auf die Größe der Muskeln und deine Kraftzuwächse<br />
Nutze beim nächsten Mal in der Pause<br />
zwischen <strong>den</strong> Sätzen die Zeit, um dir<br />
vorzustellen, wie du im folgen<strong>den</strong> Satz deine<br />
Muskeln stärkst und wachsen lässt.<br />
Im französischen Zentrum <strong>für</strong> Forschung<br />
und Innovation im Sport wurde hierzu eine<br />
Untersuchung durchgeführt. Die Hälfte der<br />
Testpersonen sollten sich vorstellen, wie sich<br />
die Muskulatur in jeder einzelnen Wiederholung<br />
des nächsten Satzes beim Bankdrücken und<br />
Beinpressen anfühlen würde. Die Kontrollgruppe<br />
bekam keine Anweisungen. Nach nur zwölf<br />
Trainingseinheiten waren die Leistungen in<br />
der Gruppe mit der Visualisierungstechnik<br />
in bei<strong>den</strong> Übungen besser. Die Proban<strong>den</strong><br />
konnten längere Zeit schwerere Gewichte<br />
stemmen und ihre Maximalkraft erhöhen.<br />
TIPPS ZUR UMSETZUNG<br />
„Konzentriere dich auf deinen nächsten<br />
Satz. Stell dir in der Pause vor, wie sich die<br />
Muskulatur während der Bewegung anfühlen<br />
wird“, so der Tipp Brooks Kubiks, der im Buch<br />
„Dinosaur Training“ auf verloren gegangene<br />
Geheimnisse des Krafttrainings und<br />
Bodybuildings eingeht.<br />
„Diese Technik steigert die<br />
Leistung, indem sie das<br />
Kommunikationsnetz<br />
zwischen Körper und<br />
Gehirn stärkt.“<br />
STARKES<br />
STEAK<br />
Wie nahrhaft ist dein<br />
Steak? Hier sind die Zahlen<br />
<strong>für</strong> je 100 Gramm Fleisch.<br />
LENDE<br />
40 g<br />
218<br />
4,5 g<br />
RUMPSTEAK<br />
40 g Eiweiß<br />
220 Kalorien<br />
6 g Fett<br />
FiLET<br />
33 g Eiweiß<br />
207 Kalorien<br />
6,7 g Fett<br />
HOCHRiPPE<br />
30 g Eiweiß<br />
248 Kalorien<br />
13,6 g Fett<br />
Übernimm<br />
selbst die Rolle<br />
des erfolgreichen<br />
Sportlers statt<br />
die eines<br />
Zuschauers.<br />
T-BONE<br />
32 g Eiweiß<br />
247 Kalorien<br />
12,3 g Fett<br />
14/MÄRZ 2013/mensfitness.de
NEU AUF DVD<br />
Fit Liste<br />
Das Bourne<br />
Vermächtnis<br />
Erstmals ohne Matt Damon in der Hauptrolle, besticht dieser coole und smarte<br />
Reißer der Bourne-Reihe mit einer tollen Story, atemberauben<strong>den</strong> Stunts und einem<br />
lässigen Jeremy Renner (Mission Impossible – Phantom Kommando) als neuen<br />
Hel<strong>den</strong> Aaron Cross in der Hauptrolle. Die Zutaten bleiben die gleichen: Verrat,<br />
Verschwörung und eine verlorene I<strong>den</strong>tität sind die Bestandteile dieser atemberaubendem<br />
Jagd um <strong>den</strong> halben Globus. Neben Rachel Weisz und Edward Norton sind auch<br />
wieder altbekannte Gesichter der Reihe, wie Albert Finney und Joan Allen, dabei.<br />
Story: Die amerikanischen Geheimdienste sind gezwungen, die „Operation Outcome” –<br />
eine Weiterentwicklung der Jason-Bourne-Operation - auf Eis zu legen. Der verantwortliche<br />
Byer (Edward Norton) beschließt, alle Agenten und sonstiges beteiligtes Personal eliminieren<br />
zu lassen. Doch Aaron Cross (Jeremy Renner), einer der Soldaten, die durch „Outcome“ mit<br />
Hilfe vom Medikamenten zu Superkriegern hochgerüstet wur<strong>den</strong>, überlebt. Gemeinsam<br />
mit der Ärztin Dr. Marta Shearing (Rachel Weisz), die an der "Verbesserung" der Agenten<br />
mitgearbeitet hat und wie durch ein Wunder das Reinemachen ebenfalls überlebt hat,<br />
flieht er nach Manila, wo der abhängige Cross Medikamentennachschub organisieren<br />
will. Doch Byer ist ihnen auf <strong>den</strong> Fersen und hat noch einen Trumpf im Ärmel…<br />
Gewinnt 3 x DVD „Das Bourne Vermächtnis“<br />
Wer sich auf die Spuren des Super-Agenten begeben möchte,<br />
der klickt unter www.mensfitness.de auf Verlosung.<br />
Stichwort lautet „Bourne“. Name und Postadresse nicht vergessen.<br />
Einsendeschluss ist der 4. März 2013. Viel Glück!<br />
THE EXPENDABLES 2<br />
– BACK FOR WAR<br />
Unsere Lieblings-Actionhel<strong>den</strong> sind zurück.<br />
100% schlagkräftige Action! 100% knallharte Muskelmasse!<br />
100% kochendes Testosteron! Attribute, die auf <strong>den</strong> 2. Teil<br />
von The Expendables zu einhundert Prozent zutreffen.<br />
Unter der Regie von Action-Spezialist Simon West (The<br />
Mechanic, Con Air) lassen es Stallone & Co wieder richtig krachen.<br />
Mit „Co“ ist das Who is Who der Actionszene gemeint: Arnold<br />
Schwarzenegger, Jason Statham, Bruce Willis, Dolph Lundgren, Jet<br />
Li, Jean-Claude van Damme und Action-Oldie Chuck Norris sind die<br />
Weggefährten Stallones, die ihm dabei helfen eine Söldnertruppe<br />
zu rächen. Aber die Handlung ist hier sowieso Nebensache – und<br />
das ist auch nicht anders geplant. Hier geht es um Action, Stunts<br />
& Spaß. Blockbuster-Kino im klassischen Stil und ohne digitale<br />
Effekte, mit Stars die sich nicht zu Ernst nehmen und auf Ihre<br />
alten Tage nochmals Vollgas geben. Genau so muss es sein!<br />
GEwinnt<br />
3 x Expendables ii - Pakete<br />
Wir verlosen jeweils eine DVD, einen Kalender und<br />
ein Poster zu Expendables 2 – Back for War. Wer eines<br />
dieser Pakete sein Eigen nennen möchte, der klickt unter<br />
www.mensfitness.de auf Verlosung.<br />
Stichwort lautet „Expendables“. Mitmachen kann jeder<br />
ab 18 Jahren. Name & Postadresse nicht vergessen.<br />
Einsendeschluss ist der 4. März 2013. Viel Glück!<br />
mensfitness.de/MÄRZ 2013/15
Fit Liste<br />
Koffeinkick<br />
Nutze die stimulierende Wirkung des Kaffees,<br />
um mit mehr Energie und Konzentration ins<br />
Training zu gehen.<br />
Trinkst du nach dem Workout gern ein Tässchen<br />
Kaffee? Versuch das nächste Mal, deinem Körper<br />
schon vor dem Sport einen or<strong>den</strong>tlichen Koffeinschub<br />
zu geben. Das Stimulationsmittel wird dir nicht<br />
nur helfen, merklich mehr Wiederholungen hinter<br />
dich zu bringen, bevor die Muskulatur versagt.<br />
Laut einer Studie im wissenschaftlichen „Journal<br />
Of Strength And Conditioning Research“ fühlt<br />
sich damit das Training auch leichter an.<br />
Die Proban<strong>den</strong> der Untersuchung nahmen 179 mg<br />
Koffein zu sich. Diese Menge enthält eine relativ starke<br />
Tasse Filterkaffee. Danach trainierten sie Kniebeugen<br />
mit Rückenauflage, Bankdrücken, Kreuzheben und<br />
vornübergebeugtes Rudern bei 60 Prozent der<br />
Maximalkraft. Sie wiederholten das Programm<br />
48 Stun<strong>den</strong> später nach Einnahme eines Placebos.<br />
Mit Koffein erreichten sie nicht nur deutlich<br />
mehr Wiederholungen, sie gaben außerdem auch<br />
an, das Training leichter zu fin<strong>den</strong>, vor allem die<br />
Beinübungen. Daneben meinten sie, ihre Motivation<br />
sei im ersten Workout ebenfalls größer gewesen.<br />
Eine<br />
durchschnittliche<br />
Tasse Filterkaffee<br />
enthält 130 mg<br />
Koffein.<br />
Ersetze<br />
<strong>den</strong> Zucker<br />
durch Zimt, um deinen<br />
Blutzuckerspiegel<br />
konstant zu<br />
halten.<br />
16/MÄRZ 2013/mensfitness.de
GEAR TIPP<br />
BALLBEHERRSCHUNG<br />
PUMA KING<br />
Fit Liste<br />
Der Klassiker<br />
geht in die<br />
nächste Runde<br />
Bayern Münchens Abwehrchef Dante<br />
und Manchester City Star Yaya Touré<br />
sind die Aushängeschilder der aktuellen<br />
Überarbeitung des weltberühmten<br />
Fußballschuhs von PUMA. Und die Jungs wissen,<br />
was ein Fußballschuh mitbringen muss: Perfekte<br />
Ballkontrolle und eine erstklassige Performance.<br />
Dies sollte beim neuesten PUMA King erneut<br />
gelungen sein. Der mit sogenannten TouchCELL<br />
Elementen ausgestattete Schuh, verspricht ein<br />
besseres Ballgefühl und das Obermaterial aus<br />
weichem Premiumleder passt sich perfekt dem Fuß<br />
an. Die sehr leichte Pebax-Außensohle mit einem Mix<br />
aus konischen und Traktions-Nocken sichert optimale<br />
Stabilität, Druckverteilung und Beweglichkeit, das<br />
Fersenelement aus Leder sorgt <strong>für</strong> verbesserten<br />
Komfort und reduzierten Druck auf die Achillessehne.<br />
„Je enger der Kontakt zum Ball, desto mehr<br />
Kontrolle habe ich, meint Yaya Touré, der bei<br />
der Entwicklung des PUMA King maßgeblich<br />
beteiligt war und vom Ergebnis begeistert<br />
ist. Dies sollte als Urteil ausreichend sein.<br />
UVP: 249,95 Euro ; www.puma.com<br />
IHR KÖNNT GEWINNEN!<br />
2 X PUMA KING & 2 X PUMA<br />
FUSSBALL „KING MATCH“<br />
Wer mit einem dieser Gewinne auf dem<br />
Fußballplatz auflaufen möchte, der klickt<br />
unter www.mensfitness.de auf Verlosung.<br />
Stichwort „PUMA“. Bitte Kontaktdaten &<br />
Postadresse angeben. Schuhgröße nicht<br />
vergessen! Einsendeschluss ist der<br />
04. März 2013. Wir sehen uns auf dem Platz!<br />
mensfitness.de/MÄRZ 2013/17
Fit Liste<br />
Luol Deng in Aktion.<br />
Er stand bei <strong>den</strong> Olympischen<br />
Spielen länger auf dem Platz als<br />
jeder andere Spieler.<br />
gehören Flexibilität, Kraft und Kondition, Tempo und<br />
Wendigkeit, die Ernährung sowie die Regeneration.<br />
Ich höre nie auf, zu lernen. Wer erfolgreich sein<br />
will, muss sich mit jeder Faser seines Körpers<br />
seiner Sportart verschreiben. Dazu gehört auch,<br />
die Gegner, das eigene Spiel oder mögliche<br />
Spielsituationen genau zu analysieren. Wie ein<br />
Kind, das immer alles wissen will. Diese Neugierde<br />
darfst du nie verlieren. Wenn ich mich so detailliert<br />
vorbereite, alles gebe und trotzdem nicht mein<br />
Ziel erreiche, dann kann ich damit leben. Habe<br />
ich mich nur halbherzig vorbereitet, dann nicht.<br />
Die Vorbereitung hilft mir,<br />
mich zu konzentrieren.<br />
Ich brauche immer mein Schläfchen zwischendurch.<br />
Wenn ich keine Siesta bekomme, fühle ich mich<br />
schlecht. Wenn ich auswärts spiele, will ich immer<br />
drei Stun<strong>den</strong> vor dem Spiel schon auf dem Feld<br />
„Sei wie ein Kind, das<br />
immer alles wissen will.<br />
Diese Neugierde darfst<br />
du nie verlieren.“<br />
Topfitter Bulle<br />
Luol Deng, Basketballstar der Chicago Bulls und des britischen<br />
Teams, übers Kochen, Kickboxen und seinen Einzug in die NBA.<br />
Meine Familie gab mir die nötige Kraft, um<br />
erfolgreich zu sein. Ich wurde im Sudan geboren,<br />
einem vom Bürgerkrieg gebeutelten Land. Meine<br />
Eltern ließen ihre Heimat hinter sich, um uns<br />
Kindern erst in Ägypten und später in London<br />
eine bessere Zukunft zu bieten. Es ist unglaublich<br />
schwer, als politischer Flüchtling nicht <strong>den</strong> Mut zu<br />
verlieren. Für mich als jungen Menschen waren<br />
die Einstellung und die Entschlossenheit meiner<br />
Eltern der ausschlaggebende Faktor, dass ich<br />
<strong>den</strong> Sprung von <strong>den</strong> Brixton Top Cats schaffte.<br />
Es ist irgendwie schon verrückt, in der NBA zu<br />
spielen. Mir ist aber je<strong>den</strong> Tag bewusst, was <strong>für</strong> ein<br />
Glück ich habe. Ich habe je<strong>den</strong> einzelnen Augenblick<br />
abgespeichert: Die NBA-Auswahl [mit 19] und meinen<br />
ersten Vertrag. Das unglaubliche Gefühl, wie mein<br />
großes Vorbild Michael Jordan <strong>für</strong> die Chicago Bulls<br />
zu spielen, und meine Aufnahme in das All-Star-Team<br />
[im Jahr 2012]. Solche Momente vergisst du nicht.<br />
Beim Basketball wird jeder Muskel<br />
beansprucht. Sicher wird Basketball hauptsächlich<br />
mit <strong>den</strong> Hän<strong>den</strong> und Armen gespielt. Doch der<br />
Unterkörper ist fast genauso wichtig. Wenn ich<br />
nur eine Muskelgruppe außer Acht lasse, habe<br />
ich eine Schwachstelle. Selbst die Schultern sind<br />
wichtig, um die eigene Position auf dem Feld<br />
einschätzen zu können. Die Rückenmuskulatur<br />
erfüllt indes eine wichtige Stützfunktion.<br />
Fürs Konditionstraining ist die Abwechslung das<br />
A und O. Ich spiele viel Fußball. Selbst in Chicago<br />
finde ich Wege, zum Fußballspielen zu gehen. Davor<br />
habe ich Schattenboxen praktiziert. Und das Kickboxen<br />
ist ein hervorragendes Training <strong>für</strong> die Haltung. Ein<br />
Basketballer braucht ein breites <strong>Fitness</strong>-Fundament.<br />
Mein Trainer spricht immer von fünf Eckpfeilern. Dazu<br />
1<br />
Das plyometrischeTraining<br />
ist eine Grundlage des<br />
Basketballs. Ich nutze<br />
eine Mischung aus<br />
Kastensprüngen und<br />
Hür<strong>den</strong>springen. Die<br />
Sprungkraft kann über Erfolg<br />
und Misserfolg entschei<strong>den</strong>.<br />
stehen. Ich will in der Halle schon ein paar Würfe<br />
machen, um <strong>den</strong> Platz kennenzulernen und ein<br />
Gefühl da<strong>für</strong> zu bekommen. Zuhause mache<br />
ich dasselbe. Nur, dass ich dort schon viel früher<br />
anfange. Die richtige Vorbereitung ist unverzichtbar.<br />
Vor dem Spiel esse ich immer Reis und Fisch.<br />
Das ist die richtige Mischung aus Eiweiß und<br />
Kohlenhydraten. Ich bin kein besonders guter Koch.<br />
Ich würde überleben, wenn ich mich selbst versorgen<br />
müsste. Aber auf eine Einladung zu einer Dinner<br />
Party mit mir als Koch könnt ihr gut verzichten –<br />
das könnt ihr mir glauben. Allgemein würde ich<br />
sagen, ein Sportler sollte Gemüse, braunen Reis und<br />
gegrilltes Huhn statt gebratener Speisen essen.<br />
Ich versuche, je<strong>den</strong> Tag besser zu wer<strong>den</strong>.<br />
Ich habe an meinen Dreierwürfen gearbeitet,<br />
was mich ein ganzes Stück weitergebracht hat.<br />
Es ist wie mit allem im Leben: Je mehr Zeit du<br />
investierst und je härter du arbeitest, umso besser<br />
wirst du. Wer sich nicht mehr weiterentwickelt,<br />
kann genauso gut gleich aufhören.<br />
Ich höre auf meinen Körper. Als ich noch jünger<br />
war, hatte ich oft Schmerzen, und ging trotzdem<br />
ins Training. Damals ging das noch. Jetzt bin ich<br />
aber älter [Anm. d. Red.: Deng ist 27] und kenne<br />
meinen Körper sehr gut. Ich merke, wenn etwas<br />
nicht stimmt, und versuche, es nicht zu übertreiben.<br />
Diesen Vorteil hat man als erfahrener Spieler.<br />
SPRUNGKRAFT<br />
MIT DENGS TIPPS EXPLOSIV ZUM KORB HOCHSTEIGEN<br />
2<br />
Durch die Flexibilität<br />
steigt die Sprungkraft.<br />
Daher mache ich auch<br />
Yoga und Pilates. Den<br />
meisten Sportlern<br />
würde etwas mehr<br />
Stretching guttun.<br />
3<br />
Explosive Power ist<br />
unverzichtbar. Daher gehe ich<br />
oft ins <strong>Fitness</strong>center. Gut sind<br />
alle Übungen, die das Gesäß<br />
trainieren, wie etwa Kniebeugen.<br />
Die Übungen sollten im hohen<br />
Tempo ausgeführt wer<strong>den</strong>.<br />
Text: Mark Bailey<br />
18/MÄRZ 2013/mensfitness.de
Fit Liste<br />
Modernes<br />
Aufwärmtraining<br />
Mit dem richtigen Warm-up bessere<br />
Leistungen erzielen<br />
Ein effektives Aufwärmtraining senkt das Verletzungsrisiko und<br />
bereitet <strong>den</strong> Körper auf <strong>den</strong> Sport vor. Es ist aber gut möglich, dass das<br />
herkömmliche, lang gezogene Warm-up vor einem großen Spiel oder<br />
Rennen eher kontraproduktiv ist. Ein effektives 15-minütiges Warmup<br />
minimiert Ermüdungserscheinungen der Muskulatur. Es ist damit<br />
möglich, um 6,2 Prozent bessere Höchstleistungen zu erreichen als<br />
mit einem längeren Aufwärmtraining. Zu diesem Ergebnis kam eine<br />
kanadische Studie, die im „Journal Of Applied Physiology“ erschien.<br />
Bei einer weiteren Untersuchung nutzten Sprinter auf dem Rad ein<br />
normales 50-minütiges Warm-up bei 60 bis 95 Prozent der maximalen<br />
Herzfrequenz. Den Abschluss bildeten mehrere Sprints. Eine andere<br />
Gruppe absolvierte ein 15-minütiges Aufwärmtraining bei 60 bis 70<br />
Prozent maximaler Intensität. Zur Abrundung folgte ein einzelner Sprint.<br />
„Bei der Vorbereitung darf der Körper nicht bereits erschöpft<br />
wer<strong>den</strong>“, erklärt der Trainer Steve Hensel. „Es geht darum, die Gelenke<br />
zu mobilisieren, <strong>den</strong> Bluttransport zu <strong>den</strong> Muskeln zu verbessern und<br />
das Nervensystem auf Touren zu bringen – und zwar mit so wenig<br />
Energieeinsatz wie möglich. Als Methode empfiehlt sich ein progressives<br />
Warm-up, das auf die spezifischen Übungen der geplanten Einheit<br />
abgestimmt ist. Die Dauer sollte maximal 15 Minuten betragen.“<br />
Trainingspartner<br />
Das Aufwärmtraining und die Workout-Intensität<br />
immer im Blick – mit diesen cleveren Trainingsgeräten<br />
RADFAHREN<br />
Polar RCX3 Bike<br />
199,95 EURO<br />
Die mit dem GPS-System kompatible RCX3 steckt<br />
nicht nur die Route ab. Sie misst auch die aktuelle,<br />
durchschnittliche und maximale Trittfrequenz<br />
in Umdrehungen pro Minute. Dies hilft dir,<br />
die richtige Balance zwischen Beinkraft und<br />
Kurbelgeschwindigkeit zu fin<strong>den</strong> und so deine<br />
Leistungen zu steigern.<br />
shoppolar.de<br />
SCHWIMMEN<br />
Garmin Swim<br />
149,- EURO<br />
Die Garmin Swim ermittelt <strong>den</strong> Schwimmstil,<br />
misst die zurückgelegte Strecke, die<br />
Zahl der Schläge und die Effektivität. Der<br />
Sportler kann sich derweil voll auf seine<br />
Technik konzentrieren und ungestört<br />
seine Intervalle und Pausen planen.<br />
buy.garmin.com<br />
LAUFEN<br />
Timex Ironman Run Trainer<br />
GPS mit Herzfrequenzsensor<br />
CA. 250,- EURO (UVP 279,00 €)<br />
Das große und leicht abzulesende Display der Ironman<br />
passt sich unterschiedlichen Bedürfnissen an, um die<br />
Nachverfolgung des Trainings zu vereinfachen. Das Gerät<br />
verfügt über fünf Intervall-Timer sowie Optionen <strong>für</strong>s<br />
Warm-up und Cool-down. Dadurch spornt sie dich zur<br />
richtigen Trainingsvor- und -nachbereitung an.<br />
bike24.de<br />
20/MÄRZ 2013/mensfitness.de
LESERBRIEFE<br />
Wir beantworten eure Fragen<br />
zum Thema <strong>Fitness</strong>!<br />
Unser MF-Experte und Personal Trainer Dirk van Der klok hilft euch, wenn Ihr<br />
Fragen zu <strong>den</strong> Themen <strong>Fitness</strong>, Workouts, Training und Ernährung habt.<br />
50 tiefe und saubere Liegestütze<br />
F:<br />
Hallo! Seit einiger Zeit lese ich MF so gut<br />
wie regelmäßig und finde euer Magazin<br />
sehr gut. Ich bin 56 Jahre alt und wiege 95 Kg, bei<br />
einer Größe von 186 cm. Da ich momentan keine<br />
Zeit und kein Geld <strong>für</strong> ein <strong>Fitness</strong>center habe,<br />
habe ich beschlossen meinen Körper mit einer<br />
Kombination aus Klimmzügen und Liegestützen<br />
zu trainieren. Hier mein Trainingsplan: MO: 20<br />
Wdh. vorgebeugtes Rudern mit 30 Kg (zum<br />
Aufwärmen) danach kurze Pause, danach 1 Wdh.<br />
Klimmzug breit mit Obergriff, danach kurze Pause<br />
und 7 Klimmzüge mit Untergriff, danach Pause<br />
und 6 Klimmzüge mit Obergriff breit; DI: 1 Minute<br />
Schattenboxen zum Aufwärmen, kurze Pause,<br />
und dann 25 - 30 Liegestütze auf der Faust; DO:<br />
wie Montags; FR: wie Dienstags; SO: Klimmzug-<br />
Programm wie Montags. Mein Ziel: Irgendwann<br />
10 -12 saubere Klimmzüge (breit mit Obergriff)<br />
und 50 tiefe saubere Liegestütze auf der Faust.<br />
Meine Frage: Wie kann ich wirkungsvoller<br />
trainieren um diese Ziele zu erreichen?<br />
Harald S. per Email<br />
A:<br />
Erst einmal meinen Respekt zu dem,<br />
was Du da zuhause derzeit trainierst!<br />
Folgende <strong>Tipps</strong> möchte ich Dir gerne geben,<br />
damit Du Variationen in Dein Training<br />
einbringen kannst: Trainiere „phasenweise“<br />
unterschiedliche Grifftechniken, wie z.B. Obergriff<br />
schulterbreit / oder eng, sehr breit gegriffen<br />
hat <strong>den</strong> breitesten Effekt. Ebenso Untergriff<br />
schulterbreit oder auch eng. Durch Abwechslung<br />
der Griffvarianten kommst Du nicht in die<br />
Gefahr beim Training zu stagnieren. Variiere<br />
in <strong>den</strong> Klimmzugausführungen! D.h., trainiere<br />
Klimmzüge zur Brust oder in <strong>den</strong> Nacken.<br />
Achtung ist geboten, wenn die Nackenzüge<br />
Probleme im Bereich der Schultern nach sich<br />
ziehen! Da Du ja schon intensiv im Training<br />
bist, wären auch Geschwindigkeitsabläufe der<br />
Klimmzüge zu verändern. Z.B. sehr langsam oder<br />
„negativ“ (langsame Abwärtsbewegung), oder<br />
„positiv“(langsame Aufwärtsbewegung), oder das<br />
Ganze im Wechsel schnell auf und ab! Wen Du<br />
dann Deinem Ziel näher gekommen bist, rate<br />
ich Dir zu einem sogenannten „Dip-Gürtel“. Mit<br />
diesem kannst Du dann Gewichte zum Einsatz<br />
bringen, die zusätzlich die Muskulatur aufbauen.<br />
<strong>Tipps</strong> zum Thema Arme<br />
F:<br />
Hallo Dirk, ich bräuchte ein paar <strong>Tipps</strong><br />
zum Thema Arme. Wie kann ich am<br />
besten große Ober- und Unterarme aufbauen<br />
(Training) und wie muss ich mich da<strong>für</strong><br />
ernähren? Brauche ich Nahrungsergänzungen<br />
oder geht das auch ohne? Viele Grüße<br />
Florian M. per Email<br />
A:<br />
Grundlage beim Training ist stets<br />
die Ernährung. Besonders, wenn Du<br />
Muskelzuwachs im Armbereich gewinnen<br />
möchtest. Proteine / Fleisch sind daher<br />
besonders wichtig. Auch eignen sich Shakes<br />
hier sehr gut. Diese sind wichtig nach dem<br />
Training, nämlich dann, wenn der eigentliche<br />
Umwandlungsprozess in Deinem Körper beginnt.<br />
Am besten 1,5 Std. nach dem Training trinken<br />
und Du bist auf der sicheren Seite! Vergiss aber<br />
nicht ausreichend Kohlenhydrate zu essen,<br />
besonders beim Frühstück, Mittag und auch<br />
eine gute Stunde vor dem Training (kleine<br />
Menge), damit Du ausreichend Power hast. Beim<br />
Krafttraining macht es Sinn ein ausgearbeitetes<br />
Muskelzuwachstraining durchzuführen. Steige<br />
die Stärke der Gewichte von Satz zu Satz. Z.B. eine<br />
Wiederholungszahl von 12-10-8 mit aufeinander<br />
ansteigen<strong>den</strong> Gewichten. Trainiere mindestens<br />
3-4 verschie<strong>den</strong>e Biszeps-Übungen am Gerät und<br />
besonders im Freihantelbereich (Hammercurls,<br />
Konzentrationscurls, Bizepsmaschine, Seilzüge).<br />
Ich würde Dir auch mal empfehlen, wenn Du im<br />
6-Wochen Rhythmus Dein Training umstellst, die<br />
großen Muskeln Brust und Rücken mit Trizeps<br />
und Bizeps zu tauschen. Heißt: Rücken mit Trizeps<br />
trainieren und Brust mit Bizeps. Hat zur Folge, dass<br />
Deine Arme mehr Pump haben und diese nicht<br />
schon beim großen Muskeltraining platt sind.<br />
Trainingsplan bei<br />
Bluthochdruck<br />
F:<br />
Hallo! Ich bin 24 Jahre alt und wiege<br />
ca. 80 kg. Mein Ziel ist es mein<br />
überschüssiges Körperfett in Muskeln<br />
“umzuwandeln”. Da ich medizinisch vorbelastet<br />
bin, benötige ich einen speziellen Trainings/<br />
Ernährungsplan. Und zwar habe ich einen<br />
angeborenen Herzfehler (Aortenisthmusstenose)<br />
und dadurch auch Bluthochdruck. Gegen<br />
<strong>den</strong> Bluthochdruck nehme ich auch täglich<br />
Tabletten. Auf was sollte ich beim Training<br />
hauptsächlich achten um meine Gesundheit nicht<br />
zu gefähr<strong>den</strong>? Ist es schädlich Proteinshakes<br />
oder dergleichen zu mir zu nehmen?<br />
Oliver W. per Email<br />
A:<br />
Deinen Wunsch Körperfett durch Sport zu<br />
reduzieren kann ich mit einem sofortigen<br />
JA (!) beantworten. Gewinnung von Muskelzuwachs<br />
hat zur Folge gleichzeitig Körperfett zu reduzieren.<br />
Auch ist die Ernährung sehr wichtig, um Einfluss<br />
bei der Verbrennung zu nehmen. Da ich jedoch<br />
Dein genaues Krankheitsbild aus der Ferne schwer<br />
diagnostizieren kann und darf, bitte ich Dich auf<br />
je<strong>den</strong> Fall hinsichtlich einer auf Dich abgestimmten<br />
Ernährungsplanung einen erfahrenen<br />
Ökotrophologen (Ernährungswissenschaftler)<br />
hinzuzuziehen. Dieser kennt sich aus und<br />
weiß genau welche Lebensmittel richtig <strong>für</strong><br />
Dich sind. Bespreche all diese Schritte bitte<br />
mit Deinem behandeln<strong>den</strong> Arzt. Proteine sind<br />
in natürlichen Maßen gesund, aber auch hier<br />
ist der Zuspruch Deines Arztes wichtig.<br />
Schulter ausgekugelt<br />
F:<br />
Sehr geehrtes Men`s <strong>Fitness</strong>-Team, vor<br />
vier Wochen habe ich mir die Schulter<br />
ausgekugelt. Danach war mein Arm drei Wochen<br />
ruhig gestellt. Seit kurzem habe ich Physiotherapie<br />
und fange wieder an Sport zu treiben. Ich bin<br />
allerdings sehr eingeschränkt. Das gilt vor allem<br />
<strong>für</strong> die Bereiche Bizeps, Trizeps, Schulter und<br />
Brust. Klimmzüge und Liegestütze fallen also<br />
schon aus. Würde ich solche Übungen machen,<br />
könnte es die Schulter wieder rausspringen. Habt<br />
ihr Vorschläge oder Ideen wie ich diese Bereiche<br />
Trainieren kann ohne eine weiter Luxation zu<br />
provotieren? Das Wichtigste dabei ist, Muskeln<br />
aufzubauen und die Schulter zu stabilisieren. Ich<br />
möchte die mögliche Operation umgehen und<br />
die Schulter mit Muskeln sozusagen festkleben.<br />
Nils R. per Email<br />
A:<br />
Das Thema Schulter mit passen<strong>den</strong><br />
Trainingsübungen via Email und aus<br />
der Ferne zu planen ist sehr schwer und sollte<br />
keinesfalls ohne einen Physiotherapeuten<br />
geschehen. Ich habe mit Dr. med. Ulrich Wiesel<br />
(www.dr-haagen.com) darüber gesprochen und<br />
wir beide sind der Meinung, dass Du speziell was<br />
Rhea /bzw. Aufbau betrifft eindringlich mit Deinem<br />
Therapeuten einen persönlichen Trainingsplan<br />
ausarbeiten solltest. Nach ausreichend Übungen<br />
mit ihm und einer verlaufen<strong>den</strong>, positiven<br />
Therapie macht es auch erst Sinn Muskelaufbau-<br />
Training im <strong>Fitness</strong>studio on top zu starten.<br />
Schulterprobleme sind leider oftmals etwas<br />
langwierig zu behandeln, aber genau das<br />
macht Sinn, um dann wieder durchzustarten.<br />
dirkvanderklok.de<br />
Solltet auch Ihr Fragen zum Thema<br />
<strong>Fitness</strong> haben, sendet eine Mail an<br />
leserbriefe@mensfitness.de<br />
22/MÄRZ 2013/mensfitness.de
FIT FÜRS KINO<br />
Kampfbereit<br />
Der Schauspieler und ehemalige<br />
Personal Trainer Taylor Kitsch bringt<br />
seinen Körper <strong>für</strong> jede Rolle perfekt<br />
in Form.<br />
Fotografie Copyright © 2010 Disney Enterprises, Universal Pictures Ltd<br />
STAR DES MONATS<br />
Taylor Kitsch<br />
c<br />
c<br />
c<br />
Ältere Rollen Als Partyhengst und<br />
Footballspieler Tim Riggins in der<br />
amerikanischen Fernsehserie<br />
„Friday Night Lights“ sowie als<br />
zockender Mutant Gambit in<br />
„X-Men Origins: Wolverine“.<br />
Neuste Rollen: Als krimineller,<br />
ehemaliger Soldat in Oliver Stones<br />
„Savages“ sowie als hel<strong>den</strong>hafter<br />
Navy-Spezialkämpfer Michael<br />
Murphy in „Lone Survivor“.<br />
Wissenswertes: Er zählte im<br />
amerikanischen Spielfilm „Snakes<br />
On A Plane“ mit zu <strong>den</strong> ersten<br />
Opfern des reptilienverseuchten<br />
Flugzeugs.<br />
Taylor Kitsch nahm <strong>für</strong> „John Carter –<br />
Zwischen zwei Welten“ ein irres<br />
<strong>Fitness</strong>programm auf sich.<br />
mensfitness.de/MÄRZ 2013/23
Durch Eigengewichtstraining<br />
hat sich Taylor Kitsch die<br />
Masse antrainiert, die er <strong>für</strong><br />
seine Rolle in „Battleship“<br />
brauchte.<br />
Kitsch nimmt es in<br />
„Battleship“ mit einem<br />
schwer bewaffneten<br />
Alien auf.<br />
Es ist manchmal schwer, <strong>den</strong> Schauspielern etwas über<br />
Ihre Trainingsmetho<strong>den</strong> aus der Nase zu ziehen. Viele<br />
Filmstars absolvieren ohne viel zu fragen die Einheiten,<br />
die ihnen der teure Personal Trainer des Filmstudios<br />
vorgibt. Es gibt nur wenige Actionstars, die wirklich<br />
wissen, warum ihre Muskeln auf einmal so explosionsartig<br />
wachsen. Als wir im MF-Interview aber Taylor Kitsch darüber<br />
in Kenntnis setzen, dass sich die meisten unserer Fragen ums<br />
Training drehen, grinst er nur. „Kein Problem!“, entgegnet uns<br />
der Mann, <strong>den</strong> man nur ungern seiner festen Freundin vorstellt.<br />
„Über <strong>den</strong> Kram kann ich <strong>den</strong> ganzen Tag lang sprechen.“<br />
Was uns auch wenig überrascht. Der in Kanada geborene<br />
Kitsch kam anfangs als Model in New York gerade so über<br />
die Run<strong>den</strong>. Er war teilweise sogar obdachlos und schlief in<br />
U-Bahn-Waggons. Damals fing er mit dem Personal Training<br />
an, um seine Rechnungen bezahlen zu können. Mittlerweile<br />
ist er qualifizierter Trainer und Ernährungsexperte. Er hat in<br />
einigen der namhaftesten <strong>Fitness</strong>center der Stadt gearbeitet.<br />
Die Zusammenarbeit verlief aber nicht immer harmonisch.<br />
„Ja, ein, zwei Studios haben mich rausgeschmissen“,<br />
räumt er ein. „Da gab's so ein Studio, wo sie im Monat<br />
500 Dollar [ca. 380 Euro] Miete wollten. Das hab ich nie<br />
gezahlt. Deshalb mochten sie mich nicht besonders.“<br />
Was die Betreiber nicht wussten: Sie hatten einen<br />
zukünftigen Star in ihrem Team. Nachdem Kitsch als Model<br />
und TV-Star der Highschool-Serie „Friday Night Lights“<br />
Berühmtheit erlangt hatte, schaffte er <strong>den</strong> Sprung auf die<br />
große Leinwand. Seine Sprungbretter waren der auch<br />
als Brettspiel herausgebrachte Film „Battleship“ sowie<br />
Disneys „John Carter – Zwischen zwei Welten“. In diesen<br />
Filmen spielte er jeweils einen Navy-Lieutenant sowie einen<br />
ehemaligen Soldaten der Konföderation. Danach folgten<br />
Engagements <strong>für</strong> ernsthaftere militärische Rollen. In Oliver<br />
Stones „Savages“ ist er als drogenschmuggelnder Ex-Seal zu<br />
sehen, während er in der wahren Geschichte „Lone Survivor“<br />
Michael Murphy verkörpert – <strong>den</strong> ersten Mann, dem posthum<br />
in Afghanistan die Ehrenmedaille verliehen wurde.<br />
Du hast seit deinem Durchbruch mit „Friday Night Lights“<br />
immer körperlich sehr anspruchsvolle Rollen gespielt. Hat dir<br />
das bei der Vorbereitung auf Filme wie „Battleship“ geholfen?<br />
Nicht so sehr, wie ich mir vorgestellt hatte. Ich bin von Natur<br />
aus ein aktiver Mensch. Ich mag Leichtathletik, was mir bei<br />
vielen Rollen zugute kommt. Selbst wenn es körperlich nicht<br />
extrem anspruchsvoll wird, bringt es doch eine ganze Menge,<br />
gut in Form zu sein. Bei „John Carter“ habe ich am meisten<br />
davon profitiert, würde ich sagen. Ich hatte <strong>den</strong> entsprechen<strong>den</strong><br />
ernährungswissenschaftlichen Hintergrund. Und ich wusste, welche<br />
Grundlagen nötig waren, um das Shooting erfolgreich zu überstehen.<br />
Versuchst du, dich auch zwischen <strong>den</strong> Engagements<br />
fitzuhalten?<br />
Ich bin das ganze Jahr über gut in Form. Ich wünschte, ich könnte<br />
24/MÄRZ 2013/mensfitness.de<br />
immer so aussehen wie in „John Carter“. Aber das hat mich eine unglaubliche<br />
Menge an Disziplin und harter Arbeit gekostet. Ich mach immer das, was <strong>für</strong><br />
die Rolle nötig ist. In „Bang Bang Club“ [darin spielt er <strong>den</strong> mit dem Pulitzer-<br />
Preis ausgezeichneten Fotografen Kevin Carter], musste ich 16 Kilo abspecken.<br />
In „John Carter“ ging's darum, wieder ein paar Pfund zulegen. Was Hopper [in<br />
„Battleship“] angeht: Er ist einfach ein Kerl wie du und ich – da musste ich also<br />
nichts Zusätzliches machen. Auf <strong>den</strong> Oliver-Stone-Streifen „Savages“ wurde<br />
ich durch ein Training mit <strong>den</strong> amerikanischen Spezialeinheiten in Texas<br />
vorbereitet. So wie in dem Streifen würde ich wahrscheinlich aussehen, würde<br />
ich zu <strong>den</strong> Navy Seals gehören. Diese Jungs trainieren wirklich verdammt hart.<br />
Wie sah ein typischer Tag bei <strong>den</strong> Seals aus?<br />
Naja, bei <strong>den</strong> Seals dreht sich viel ums Mentale.<br />
Es geht darum, wie stark sich jemand pushen kann. Es kann also passieren,<br />
dass du fünf Kilometer auf Zeit läufst, gefolgt von zwei- bis dreihundert<br />
Sit-ups und gut 100 Liegestützen – natürlich ebenfalls auf Zeit. Das ist<br />
echt übel. Das Ganze verteilt sichaußerdem. Du rennst also vielleicht<br />
anderthalb Kilometer auf Zeit, spulst deine Sit-ups runter, läufst noch mal<br />
anderthalb Kilometer, machst dann die Liegestütze und so weiter ... und das<br />
alles im brennend heißen Texas. Das ist Psychoterror. Sie wollen nur sehen:<br />
Hält der Kerl durch oder nicht? Sie halten dich bis zu 72 Stun<strong>den</strong> lang wach<br />
... Es gibt Leute, die danach nicht mal mehr <strong>den</strong> eigenen Namen kennen.<br />
Die Navy Seals, Mann, das ist ein ganz eigener Schlag.<br />
Eine komplett andere Liga.<br />
„Ich wünschte, ich könnte immer so aussehen wie in<br />
„John Carter“. Aber das hat mich eine unglaubliche<br />
Menge an Disziplin und harter Arbeit gekostet.“
Starker Tobak. Wie sehen deine Einheiten aus, wenn du alleine<br />
trainierst?<br />
Beim normalen Training geht's nur darum, das <strong>Fitness</strong>niveau zu<br />
halten. Wenn ich viel zu tun hab, versuche ich, morgens zu trainieren<br />
und so viel reinzupacken, wie ich kann. Ich halt die Intensität<br />
hoch und nehm schwere Gewichte. Pausen mach ich keine – ich<br />
hau die verfluchten Übungen einfach raus. Schnell und hart ist<br />
das Motto. Vor Kurzem habe ich aber alles umgestellt. Ich mach<br />
jetzt viel Eigengewichtstraining. Bei der Körperform hängt aber<br />
auch viel davon ab, was du alles isst, wenn du aus Zeitgrün<strong>den</strong><br />
grad mal nicht so trainieren kannst, wie du gern möchtest.<br />
Wie diszipliniert bist du?<br />
Nicht mehr oder weniger als alle anderen, Mann. Ich mampf auch<br />
gern mal einfach 'ne Pizza und kipp mir'n Bier hinter die Binde. Es tut<br />
gut, sich manchmal einfach einen oder zwei Tage lang 'ne Auszeit<br />
zu nehmen. Diesen Krempel mit <strong>den</strong> 30 Gramm Kohlenhydraten<br />
pro Tag würd ich keinem empfehlen, wenn er nicht kurz vor<br />
'nem Auftritt steht. Ein Sportler braucht was Richtiges zu essen.<br />
Der Kopf braucht das – von <strong>den</strong> Muskeln ganz zu schweigen.<br />
Gewogen hab ich mich schon jahrelang nicht mehr – ich schau<br />
einfach nur in <strong>den</strong> Spiegel. Wenn ich mit dem Spiegelbild zufrie<strong>den</strong><br />
bin, ist es gut. Wenn nicht, zieh ich mit dem Programm an.<br />
Wir haben gehört, dass du dich mehr oder weniger selbst<br />
trainierst ...<br />
Klar, ich bin ja auch zertifizierter Personal Trainer und<br />
Ernährungsberater. Als ich mich in New York zum Schauspieler hab<br />
ausbil<strong>den</strong> lassen, hab ich Unterricht genommen. Ich hab Kinesiologie<br />
gelernt, damit weitergemacht und mir'n Zertifikat geholt. Früher habe<br />
ich die Leute in Amerika immer schwarz trainiert. Ich bin Kanadier<br />
und hatte kein Visum. Ich hab mich einfach bar bezahlen lassen.<br />
„Battleship“ ist<br />
auf DVD und Blu-ray<br />
erhältlich.<br />
A-Liste <strong>Fitness</strong><br />
Taylor Kitsch<br />
TAYLORS TECHNIK<br />
Kitsch ändert die Körperform fast so oft, wie er die<br />
Rollen wechselt. Dies sind seine Geheimnisse.<br />
DER FOTOGRAF ALS<br />
VORBILD<br />
P Für die Rolle des Fotografen Kevin<br />
Carter, der in „The Bang Bang Club“<br />
Kriegsszenen fotografiert, musste<br />
Kitsch abnehmen. „Wenn ich<br />
abspecke, nehm ich nach sechs<br />
Uhr abends keine komplexen<br />
Kohlenhydrate mehr zu mir. Meine<br />
letzte Mahlzeit besteht aus<br />
magerem Eiweiß und Gemüse“,<br />
erklärt er. „Wenn ich zulegen will,<br />
gibt's im Shake Milch, beim<br />
Abspecken nur Wasser.“<br />
STARS AUF DEM MARS<br />
P Für „John Carter“ schnürte<br />
Kitsch die Muskelpakete.<br />
Daneben konnte er sich auch<br />
Einiges mehr leisten. „Um<br />
Masse aufzubauen, benutze<br />
ich komplexe Kohlenhydrate ...<br />
Allgemein esse ich natürlich<br />
viel mehr. Ich nehm dann<br />
gesunde Fette zu mir. Dann<br />
gibt's Erdnussbutter, Fischöl<br />
und später am Tag vielleicht<br />
etwas Haferflocken und<br />
braunen Reis. Außerdem gönn<br />
ich mir mehr Pausen.“<br />
ELITETRAINING<br />
P Für „Savages“ verwendete er<br />
Eigengewichtstraining. „Ich<br />
trainiere einen Kollegen, der<br />
in Los Angeles lebt. Ihn lasse<br />
ich am Ende oft zehn oder<br />
mehr Klimmzüge machen –<br />
ganz gleich, wie oder was er<br />
vorher trainiert hat. Es ist<br />
auch möglich, sie zwischen<br />
<strong>den</strong> Sätzen mit einzustreuen.<br />
Zurzeit liege ich bei 50 pro<br />
Workout.“<br />
STANDARDPROGRAMM<br />
P Kitsch hat einen wichtigen Rat<br />
– ganz gleich, auf welche Ziele<br />
jemand hintrainiert: „Hab Geduld.<br />
Es gibt so viele Variablen, die eine<br />
Rolle spielen. Sei schlau und<br />
benutz deinen gesun<strong>den</strong><br />
Menschenverstand. Und <strong>den</strong>k<br />
dran, dass die Ernährung<br />
wahrscheinlich um die 85<br />
Prozent des Erfolgs ausmacht.<br />
Schau nicht nach drei Workouts<br />
enttäuscht in <strong>den</strong> Spiegel, weil du<br />
noch keine unglaublichen<br />
Veränderungen siehst.“<br />
Was hast du als Nächstes vor?<br />
Im Moment halt ich mich in Form und bereite mich aufs Seal-<br />
Training vor. Ich werd nach Coronado in Kalifornien gehen, wo sie<br />
die Hell Week abhalten, <strong>den</strong> härtesten Teil der Spezialausbildung. In<br />
„Lone Survivor“ spiele ich diesen unglaublich selbstlosen Kerl, der<br />
sein Leben opfert. Das wird echt intensiv, weil viele dieser Jungs<br />
Mike Murphy verehren.<br />
Setzt dich das zusätzlich unter Druck?<br />
Das wird sicher ein Belastungstest, aber so soll es ja auch<br />
sein. Solchen Sachen musst du dich stellen. Du musst das<br />
tun, was du tun musst, um so weit zu kommen. Das ist ja<br />
auch das Schöne dran. Wenn ich nicht da<strong>für</strong> bereit bin, darf<br />
ich die Rolle nicht annehmen. Das wird 'ne komplett neue<br />
Herausforderung, Mann. Ich freu mich schon drauf.<br />
mensfitness.de/MÄRZ 2013/25
MF-koluMne<br />
Michael, wie<br />
ist das mit der<br />
Fettverbrennung…?<br />
MICHAEL’S<br />
FITNESS-<br />
ECKE<br />
Die wohl häufigste Frage die<br />
mir gestellt wird: “Du Mike,<br />
welchen Puls muss ich haben,<br />
um am meisten Fett zu verbrennen<br />
und welches Gerät ist das Beste?“<br />
Ich bin nun seit mehr als zehn Jahren<br />
Personaltrainer und soweit ich weiß<br />
hat sich weder unsere Anatomie,<br />
noch unser Herzkreislauf verändert.<br />
Natürlich ist der Puls zu beachten,<br />
allerdings jedoch nur sekundär.<br />
Mein Grundsatz lautet: Atmung = Puls =<br />
Herzschlag. Okay, was genau bedeutet das<br />
jetzt? Sicher habt Ihr die Begriffe „aerob“<br />
und „anaerob“ schon einmal gehört.<br />
Aerob ist der Bereich, in welchem Ihr<br />
ausreichend Sauerstoff aufnehmen könnt.<br />
Diesen braucht Ihr, bzw. Eure Muskeln, um<br />
Fett verbrennen. Anaerob ist der Bereich<br />
in dem Ihr mehr Sauerstoff benötigt als Ihr<br />
aufnehmen könnt. Eure Muskeln erhalten<br />
also keinen Sauerstoff mehr, weshalb sie<br />
Ihre Arbeit einstellen. Sie wer<strong>den</strong> “sauer”.<br />
Eine Fettverbrennung ist im anaeroben<br />
Bereich also nicht möglich. Und warum?<br />
Zwei Sätze zuvor habt Ihr es gelesen - weil<br />
die Muskulatur Sauerstoff benötigt um<br />
zu arbeiten und Fett zu verbrennen.<br />
Macht es also Sinn <strong>den</strong> Puls zu<br />
kontrollieren? Ja, sicher! Allerdings<br />
nachdem Ihr Eure Atmung unter<br />
Kontrolle gebracht habt. Die Pulsuhr<br />
kann Euch nicht vorgeben wie Ihr atmet.<br />
Ihr könnt allerdings durch Eure Atmung<br />
<strong>den</strong> Puls bestimmen! So, das ist der<br />
eine Punkt, der entschei<strong>den</strong>d <strong>für</strong> die<br />
Fettverbrennung im Training ist. Der<br />
andere ist das „Wann“ Fett verbrannt wird?<br />
macht Sinn? Genau, kein Papier, heißt also,<br />
keine oder nur wenige Kohlehydrate im<br />
Körper zu haben. Denn dann verbrennt<br />
Ihr Fett von der ersten Minute an!<br />
Eine Klassikerfrage unter <strong>den</strong><br />
<strong>Fitness</strong>willigen ist die Frage nach dem<br />
besten Gerät. Mit dem es am meisten<br />
Sinn macht zu Trainieren und gleichzeitig<br />
viel Fett zu verbrennen? An dieser Stelle<br />
möchte ich eine Gegenfrage stellen:<br />
Wenn Ihr durch <strong>den</strong> Wald lauft, habt Ihr<br />
dort schon mal einen Crosstrainer, ein<br />
Laufband oder gar ein Spinning-Bike<br />
stehen sehen? Also, ich nicht. Müssen<br />
wir überhaupt mit Geräten trainieren?<br />
Mitnichten! Kein Gerät der Welt ist so<br />
kreativ wie der eigene Körper.<br />
Ach so, ..Ihr habt weder Lust noch<br />
Zeit um in <strong>den</strong> Wald zu gehen, um zu<br />
Laufen, Klettern oder Rad zu fahren?<br />
Tja, dann bleibt Euch wohl nur mein<br />
14-Tage-Fett-Weg-Trainingsprogramm.<br />
Dieses ist auf Effizienz geprüft und<br />
sportwissenschaftlich bestätigt. Neben<br />
meinem Trainingsprogramm habe ich die<br />
Erfahrung gemacht, dass Ihr mit Laufen<br />
definitiv am meisten überflüssige Energie<br />
in Form von Fett verbrennt. Nachzulesen<br />
in oben aufgeführten Zeilen…<br />
Viel Spaß beim Training!<br />
Euer Michael Bauer<br />
“Du Mike, wie ist das mit<br />
<strong>den</strong> Kohlehydraten und der<br />
Fettverbrennung - wann verbrenne<br />
ich was?”. Diese Frage wird nicht ganz<br />
so häufig gestellt, obwohl diese im<br />
Grunde viel interessanter ist. Ihr müsst<br />
Euch das so vorstellen: Zucker ist wie<br />
Papier und Fett wie Kohle. Papier brennt<br />
immer schneller als Kohle. Was also<br />
Michael Bauer entwickelt seit mehr als 10 Jahren individuelle <strong>Fitness</strong>- und<br />
Gesundheitskonzepte <strong>für</strong> Schauspieler und Models, sowie <strong>für</strong> Vorstände,<br />
Politiker und Profisportler. Er gilt als Deutschlands gefragtester Personaltrainer.<br />
Bekannt wurde er durch seine nachhaltigen Abnehmkonzepte. Er ist<br />
Gründer und Geschäftsführer von The VIP Personaltraining Company und<br />
Begründer des Physio-Psychologischen Trainingskonzepts KKK.<br />
www.personaltraining.de / www.bauercoaching.de<br />
26/MÄRZ 2013/mensfitness.de
Die Experten<br />
Der beste Rat der größten <strong>Fitness</strong>-Spezialisten<br />
„In <strong>den</strong> meisten<br />
<strong>Fitness</strong>centern wird die<br />
Standardversion auf der<br />
Flachbank angeboten. Das<br />
maximale Muskelwachstum<br />
und die größten<br />
Kraftzuwächse sind aber<br />
mit unterschiedlichen<br />
Abwandlungen dieser<br />
Übung möglich.“<br />
MUSKEL-EXPERTE S. 28<br />
Charles<br />
Poliquin<br />
WARUM SIE AUF IHN<br />
HÖREN SOLLTEN<br />
Er ist eine international<br />
bekannte Koryphäe<br />
<strong>für</strong>s Kraft und-<br />
<strong>Fitness</strong>training und hat<br />
in 12 verschie<strong>den</strong>en<br />
Sportarten<br />
Olympiateilnehmer<br />
trainiert.<br />
KARDIO-EXPERTE S. 30<br />
Tim<br />
Don<br />
WARUM SIE AUF IHN<br />
HÖREN SOLLTEN<br />
Er ist olympischer<br />
Triathlet und<br />
wurde 2006<br />
beim ITU<br />
Triathlon<br />
Weltmeister.<br />
GAST-EXPERTE S. 31<br />
Paul<br />
McKenna<br />
WARUM SIE AUF IHN<br />
HÖREN SOLLTEN<br />
Er hat mit seinen<br />
Techniken schon<br />
Sitzensportlern wie<br />
David Beckham<br />
und Frank<br />
Bruno<br />
weitergeholfen.<br />
mensfitness.de/MÄRZ 2013/27
Die Experten<br />
Muskeln<br />
Besser im Bankdrücken<br />
Teste Charles Poliquins Varianten des klassischen Bankdrückens, um eine neue<br />
<strong>Fitness</strong>-Stufe zu erreichen oder einfach das Muskelwachstum weiter voranzutreiben.<br />
PDas Bankdrücken ist eine<br />
unersetzliche Übung, wenn<br />
es um die Entwicklung von<br />
Kraft und Volumen der Brust-, Schulter- und<br />
Armmuskulatur geht. Da der Bewegungsablauf<br />
so viele Muskelgruppen mit einbezieht, können<br />
große Gewichte aufgelegt wer<strong>den</strong>. Es hat<br />
schon Elite-Powerlifter gegeben, die beim<br />
Bankdrücken ohne Hilfsequipment über 320 Kilo<br />
gestemmt haben, und 450 Kilo mit solchen.<br />
In <strong>den</strong> meisten <strong>Fitness</strong>centern wird die<br />
Standardversion auf der Flachbank angeboten.<br />
Das maximale Muskelwachstum und die größten<br />
Kraftzuwächse sind aber mit unterschiedlichen<br />
Abwandlungen dieser Übung möglich. Zuerst<br />
einmal möchte ich klarstellen, wie der richtige<br />
Griff <strong>für</strong>s normale Bankdrücken aussieht: Die<br />
Hände müssen so platziert wer<strong>den</strong>, dass die<br />
Zeigefinger schulterbreit voneinander entfernt<br />
sind. Breitere oder engere Positionen empfehlen<br />
sich nicht, weil sie die Schultern zu sehr belasten.<br />
Euch wird auffallen, dass in meinen<br />
Ausführungen die Multipresse nicht erwähnt wird.<br />
Auch dieses Trainingsgerät belastet die Gelenke<br />
zu sehr. Grund da<strong>für</strong> ist die Einschränkung des<br />
Bewegungsspielraums. Außerdem trainiert ihr<br />
damit nicht die kleinen und doch so wichtigen<br />
Stützmuskeln. Davon abgesehen hat sich<br />
in zahlreichen Studien herausgestellt, dass<br />
sich die Zielmuskulatur mit der Multipresse<br />
nicht so gründlich trainieren lässt wie mit der<br />
Langhantel. Daher verwende ich das Gerät nur<br />
als Kleiderständer <strong>für</strong> meine Jacke, bevor ich<br />
mich über die richtigen Gewichte hermache.<br />
L Bankdrücken im umgekehrten Griff<br />
Bei dieser Variation gehst du im Untergriff an die<br />
Stange (die Handflächen weisen zu dir). Diese<br />
Ausführungen ist allgemein weniger belastend<br />
<strong>für</strong> das Schultergelenk. Sie verschiebt außerdem<br />
<strong>den</strong> Fokus auf <strong>den</strong> Trizeps. Anfangs kann sich die<br />
Handhaltung allerdings etwas merkwürdig anfühlen.<br />
Beginne also erst einmal mit einem leichteren<br />
Gewicht. Außerdem brauchst du auch einen<br />
Trainingspartner, der die die Stange in die Hände<br />
legt, und dir am Ende hilft, sie wieder abzulegen.<br />
L Kalifornisches Bankdrücken<br />
Diese Übung wird überall anders genannt. Der Ablauf<br />
bleibt aber der gleiche. Es handelt sich dabei um<br />
eine Mischform – eine Kreuzung aus Bankdrücken<br />
im engen Griff und Trizepsstrecken im Liegen.<br />
Die Stange wird dabei in Richtung Hals statt zum<br />
„Die Multipresse verwende ich<br />
nur als Kleiderständer <strong>für</strong> meine<br />
Jacke, bevor ich mich über die<br />
richtigen Gewichte hermache.“<br />
Brustkorb abgesenkt. Dies ist eine tolle Art, um am<br />
Trizeps Masse aufzubauen. Auch hier empfiehlt es<br />
sich, mit einem leichteren Gewicht anzufangen, um<br />
sich an das neue Bewegungsmuster zu gewöhnen.<br />
L Bankdrücken mit Teilwiederholung<br />
Diese Version gebe ich meinen Kun<strong>den</strong> nicht oft vor.<br />
Doch auch sie hat ihre Daseinsberechtigung, vor<br />
allem beim Powerlifting oder <strong>für</strong> Grappling-Sportler<br />
wie Judoka, die <strong>den</strong> Gegner auf Abstand halten<br />
müssen. Verwende einfach die Bolzen im Powerrack,<br />
um das Bewegungsausmaß einzuschränken und dich<br />
auf <strong>den</strong> stärksten Bereich der Bewegung zu<br />
konzentrieren – die obere Phase.<br />
L Bankdrücken mit Ketten<br />
Die Ketten sorgen <strong>für</strong> eine gleichmäßige Steigerung<br />
des Widerstands beim Hochstemmen der Stange.<br />
Dadurch passt sich der Widerstand besser dem<br />
Kraftpotenzial des Sportlers an. Auch bei der<br />
Kniebeuge sind Ketten ein tolles Hilfsmittel. Wenn du<br />
einmal nicht weiterkommst, kannst du damit die<br />
nächste <strong>Fitness</strong>-Stufe erreichen. Wenn es bei dir im<br />
<strong>Fitness</strong>center keine Ketten gibt, wird es Zeit, <strong>den</strong><br />
Anbieter zu wechseln.<br />
L Bankdrücken mit dicker Stange<br />
Die dicken Stangen wer<strong>den</strong> eigentlich eher<br />
<strong>für</strong> Zugübungen eingesetzt. Sie können aber<br />
auch beim Drücken dazu beitragen, die Kraft zu<br />
steigern. Stangen mit dicken Griffen sind teuer.<br />
Genauso effektiv sind die einfachen Aufsätze, wie<br />
sie beispielsweise unter fatgripz.com erhältlich<br />
sind. Du wirst damit zunächst einmal wieder<br />
das Gewicht reduzieren müssen. Auf lange<br />
Frist wirst du aber schneller Kraft aufbauen.<br />
Frische Perspektiven<br />
Durch neue Positionen beim Bankdrücken effektiver Muskeln aufbauen<br />
1<br />
SCHULTERPRESSEN<br />
Ziel: Schultern, Trizeps<br />
Stell dich aufrecht hin und<br />
leg dir die Langhantel über<br />
die Schultervorderseite.<br />
Dann das Gewicht direkt nach oben<br />
drücken, bis die Arme gestreckt sind.<br />
2<br />
BANKDRÜCKEN AUF<br />
DER SCHRÄGBANK<br />
Ziel: obere Brustmuskulatur,<br />
Schultern, Trizeps Leg dich mit<br />
einer Langhantel im schulterbreiten<br />
Griff auf die Schrägbank. Drücke<br />
das Gewicht senkrecht nach oben.<br />
3<br />
BANKDRÜCKEN AUF DER<br />
SCHRÄGBANK (NEGATIVER<br />
NEIGUNGSWINKEL)<br />
Ziel: untere Schultermuskulatur,<br />
Schultern, Trizeps<br />
Leg dich mit einer Langhantel im<br />
schulterbreiten Griff auf die nach unten<br />
geneigte Schrägbank. Drücke dann<br />
das Gewicht senkrecht nach oben.<br />
28/MÄRZ 2013/mensfitness.de
Die Experten<br />
Kardio<br />
Pedal-Power<br />
Es mag Spaß machen, jede Woche dieselbe Strecke<br />
herunterzuspulen. Um aber schneller fit zu wer<strong>den</strong>, musst<br />
du klüger trainieren, sagt Tim Don.<br />
PEs ist verlockend, Woche <strong>für</strong> Woche immer<br />
dieselben Trainingsstrecken im ewig<br />
gleichen Tempo zu absolvieren. Das gilt<br />
umso mehr in der Vorbereitung auf ein langes Rennen,<br />
wenn du einfach nur die Entfernung hinter dich bringen<br />
und dir Selbstvertrauen holen möchtest. Ausgedehnte,<br />
langsame Trainingseinheiten sind durchaus nützlich. Sie<br />
geben dir eine gute Basis. Allerdings übst du auf die Art<br />
nicht das ganze Spektrum an Fertigkeiten, das du <strong>für</strong> eine<br />
tolle Leistung brauchst. Ich will dir erklären, welche<br />
Einheiten aus welchen Grün<strong>den</strong> Teil deines<br />
Trainingsprogramms sein sollten.<br />
1<br />
GLEICHMÄSSIGE<br />
EINHEITEN<br />
Konstante Fahrten im mäßigen<br />
Tempo erhöhen die Anzahl der<br />
Blutkapillare in der Muskulatur.<br />
Gleichzeitig steigt die Anzahl der<br />
energieproduzieren<strong>den</strong> Zellen.<br />
Moderat heißt: Die Intensität sollte<br />
so hoch sein, dass du dich noch gut<br />
unterhalten kannst, ohne außer Atem<br />
zu kommen. Unter dem Strich haben<br />
die Muskeln am Ende mehr Sauerstoff<br />
und Nährstoffe zur Verfügung.<br />
Gerade Neueinsteiger, die längere<br />
Strecken fahren oder an Langstrecken-<br />
Rennen teilnehmen wollen, sollten sich<br />
<strong>für</strong> diese Einheiten Zeit nehmen. Es ist<br />
wichtig, sich eine solide <strong>Fitness</strong>basis<br />
aufzubauen. Danach kann es mit <strong>den</strong><br />
schwierigeren Einheiten weitergehen,<br />
die sich auf die Weiterentwicklung<br />
spezifischer Aspekte konzentrieren.<br />
2<br />
INTERVALLTRAINING<br />
Intervalleinheiten bestehen aus<br />
Phasen größerer Anstrengung, die<br />
sich mit lockeren Phasen abwechseln.<br />
Diese Methode ist das Nonplusultra<br />
zur Verbesserung der <strong>Fitness</strong>. Durch<br />
die Intervalle verschiebt sich die<br />
anaerobe Schwelle nach oben. Das<br />
ist der Punkt, an dem der Sportler<br />
langsamer wird, weil der Körper die<br />
ganze in <strong>den</strong> Muskeln angesammelte<br />
Milchsäure nicht mehr verarbeiten<br />
kann. Je höher die anaerobe Schwelle,<br />
umso länger kann der Sportler größere<br />
Geschwindigkeiten aufrechterhalten.<br />
Am Anfang können die intensiven<br />
und entspannten Phasen gleich lang<br />
sein. Wenn du fitter wirst, kannst du<br />
die Dauer der Belastungsphasen<br />
steigern, die Erholungsphase<br />
verkürzen oder an bei<strong>den</strong><br />
Stellschrauben gleichzeitig drehen.<br />
„Das Hügeltraining<br />
ist nicht angenehm.<br />
Es ist aber eine<br />
effektive Art, fitter<br />
und schneller zu<br />
wer<strong>den</strong>.“<br />
3<br />
TEMPOTRAINING<br />
Dies sind Einheiten <strong>für</strong> alle Fahrer, die ihr<br />
Spitzentempo erhöhen möchten – und<br />
wer möchte das nicht? Das Training zielt<br />
auf die schnellen Muskelfasern ab, die<br />
<strong>für</strong> kurze Sprints verantwortlich sind.<br />
Obwohl auch hier harte und lockere<br />
Phasen zum Einsatz kommen, ist das<br />
Training nicht dasselbe wie bei <strong>den</strong><br />
Intervalleinheiten. Beim Tempotraining<br />
feuerst zu 20 Sekun<strong>den</strong> lang aus<br />
allen Rohren, bevor du dich drei bis<br />
fünf Minuten lang erholst. Danach<br />
kommt die nächste Sprintphase.<br />
Es reichen eine oder zwei Einheiten pro<br />
Woche, die auch gut an eine andere<br />
Einheit angeschlossen wer<strong>den</strong> können.<br />
Achte nur darauf, dass du vor dem<br />
Sprinten richtig gut aufgewärmt bist,<br />
um das Verletzungsrisiko zu senken.<br />
4<br />
HÜGELTRAINING<br />
Das Hügeltraining ist nicht gerade<br />
angenehm. Es ist aber eine effektive<br />
Art, fitter und schneller zu wer<strong>den</strong>. Am<br />
Hügel kannst du auf unterschiedliche<br />
Art trainieren. Die offensichtlichste<br />
Methode besteht darin, einfach bergauf<br />
zu fahren. Willst du beispielsweise<br />
an einem Bergrennen teilnehmen, ist<br />
es schließlich wenig zielführend, alle<br />
Einheiten im Flachland zu absolvieren!<br />
Ein anderes Trainingsziel besteht<br />
darin, die anaerobe Schwelle nach<br />
oben zu verschieben. Bring nach dem<br />
Aufwärmtraining so schnell wie möglich<br />
die Auffahrt hinter dich. Fahr dann ganz<br />
entspannt wieder nach unten, ruh dich drei<br />
bis fünf Minuten lang aus und greif erneut<br />
an. Eine echte Herausforderung <strong>für</strong> die<br />
Muskulatur ist es, wenn du im Sitzen und in<br />
einem höheren Gang als normal nach oben<br />
fährst. Versuch dabei, das Rad nicht von<br />
einer Seite zur anderen zu drücken. Damit<br />
erleichterst du dir die Übung nämlich.<br />
30/MÄRZ 2013/mensfitness.de
Motivation<br />
Die Experten<br />
Bilder des Erfolgs<br />
Die richtige mentale Einstellung ist der Schlüssel zur Spitzenleistung, erklärt der<br />
Hypnotherapeut und Autor Paul McKenna.<br />
PIn <strong>den</strong> letzten 20 Jahren hat Paul McKenna seinen<br />
Kun<strong>den</strong> geholfen, abzunehmen, das Rauchen<br />
aufzugeben, die Schlaflosigkeit zu besiegen, <strong>den</strong> Stress<br />
aus ihrem Leben zu verbannen und ihr Selbstbewusstsein zu steigern. Er<br />
hat Profisportlern wie David Beckham sowie <strong>den</strong> Boxern Frank Bruno und<br />
Nigel Benn geholfen, ihre Bestform abzurufen. Hier sind seine <strong>Tipps</strong> <strong>für</strong><br />
alle Sportler, die ihr volles Potenzial ausschöpfen möchten.<br />
McKenna hat<br />
David Beckham bei der<br />
mentalen Vorbereitung<br />
geholfen<br />
L Visualisieren<br />
Wenn ein Sportler seinen Rhythmus gefun<strong>den</strong> hat, läuft im Grunde<br />
genommen nur eine bestimmte neurochemische Reaktion im Körper ab. Die<br />
beste Art, diesen Zustand zu erreichen: Die Erinnerung an Momente in der<br />
Vergangenheit, in <strong>den</strong>en es gut gelaufen ist. Ruf dir die Bilder ins Gedächtnis,<br />
bis sie greifbar wer<strong>den</strong>. Bis du alles wieder siehst, hörst und spürst, was du<br />
damals gesehen, gehört und gespürt hast. Spiel diesen Gedanken vier- bis<br />
fünfmal durch. Presse dabei Daumen und Zeigefinger aufeinander, um die<br />
bei<strong>den</strong> Ereignisse miteinander zu verknüpfen. Wenn du das nächste Mal<br />
wieder Daumen und Zeigefinger aufeinanderpresst, kannst du die<br />
erfolgreichen Bilder wieder abrufen.<br />
L Lösungen statt Probleme sehen<br />
Wer nur daran <strong>den</strong>kt, was alles schiefgehen könnte, konzentriert sich nur auf<br />
die negativen Aspekte. Damit steigt das Risiko, dass der Misserfolg tatsächlich<br />
eintritt. Es ist besser, sich auf die Ziele und möglichen Erfolge zu konzentrieren.<br />
Es ist im Leben sehr wichtig, sich selbst Ziele zu setzen und eine Richtung<br />
vorzugeben. Das kann die neue Bestleistung beim Training mit Maximalkraft<br />
sein, oder ein bestimmtes Wunschgehalt im Job. Je spezifischer das Ziel, umso<br />
besser. Andernfalls ist es so, als würdest du mit einem Boot ohne Ruder in See<br />
stechen. Du musst dann darauf warten, irgendwohin getrieben zu wer<strong>den</strong>.<br />
L Rückschläge überwin<strong>den</strong><br />
Es ist nicht sinnvoll, sich seine Fehlschläge immer wieder vor Augen zu<br />
führen. Manchmal kommt es vor, dass wir einfach mental nicht auf <strong>den</strong> Erfolg<br />
vorbereitet sind – und das, obwohl wir alle da<strong>für</strong> notwendigen Fähigkeiten<br />
und Fertigkeiten besitzen. Das lässt sich auf beim Tennis beobachten.<br />
Ich habe beispielsweise mit dem britischen Tennisspieler Greg Rusedski<br />
zusammengearbeitet. Danach hat er es geschafft, einige der führen<strong>den</strong><br />
Spieler der Welt zu schlagen. Wichtig ist auch, aus seinen Fehlern zu lernen.<br />
Vom erfolgreichen Unternehmer Richard Branson stammt das Zitat: „Ich lerne<br />
aus meinen Fehlern mehr als aus meinen Erfolgen.“ Darin liegt viel Wahrheit. .<br />
L Motivationsgrundlagen fin<strong>den</strong><br />
Vielen Menschen wird das Training im <strong>Fitness</strong>center<br />
irgendwann langweilig. Es ist also sinnvoll, <strong>den</strong> Sport mit etwas Positivem zu<br />
verbin<strong>den</strong>. Dem Schauspieler und Schriftsteller Stephen Fry habe ich auf die<br />
Art zum Beispiel beim Abnehmen geholfen. Wir haben das Training einfach<br />
„Alle<br />
Spitzenathleten<br />
bekommen<br />
Hilfe, um <strong>den</strong><br />
mentalen Aspekt<br />
abzudecken.“<br />
mit einer positiven Assoziation verbun<strong>den</strong>. Er hat sich 100 seiner Lieblings-<br />
Audiobücher heruntergela<strong>den</strong> und sie sich beim Workout angehört. Das<br />
ging so weit, dass er es irgendwann gar nicht mehr erwarten konnte, ins<br />
<strong>Fitness</strong>center zu kommen. Die positive Verbindung sorgt <strong>für</strong> die nötige<br />
Motivation, um hart an sich zu arbeiten.<br />
L Mental vorbereiten<br />
Die meisten Sportler bereiten sich körperlich gut auf ihre Wettkämpfe<br />
vor, während sie die mentale Seite dem Zufall überlassen. Dabei gibt<br />
es Mittel und Wege, sich mental einzustimmen. Alle Spitzenathleten<br />
bekommen Hilfe, um diesen Aspekt abzudecken. Bereite auch du dich<br />
mental vor, um geistig voll da zu sein, wenn es drauf ankommt.<br />
Die persönliche Erfolgsgeschichte<br />
Paul McKenna half dem britischen Schauspieler David Walliams mit <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Techniken, sich auf die Durchquerung des Ärmelkanals vorzubereiten.<br />
SCHMERZEN ÜBERWINDEN<br />
David wusste, dass es anstrengend und hart wer<strong>den</strong> würde,<br />
durch <strong>den</strong> Ärmelkanal zu schwimmen. Auch auf die Langweile war er eingestellt.<br />
Abhilfe sollten glückliche Momente schaffen, an die er <strong>den</strong>ken sollte. Ich brachte<br />
ihn dazu, sich an die schönsten Augenblicke und Szenen seiner Comedy-Shows<br />
und Filme zu erinnern. Er sollte sich dabei wieder genauso gut fühlen wie in jenen<br />
Minuten. Die Erinnerungen sollten angenehme Gefühle auslösen, damit sein Körper<br />
Endorphine produziert. Er konzentrierte sich auf positive Aspekte, die ihn aufbauen.<br />
AUFS ZIEL KONZENTRIEREN<br />
Wer sein Ziel im Auge hat, findet besser seinen Rhythmus. Ich<br />
sagte David, er solle daran danken, wie gut es sich anfühlen würde, in<br />
Frankreich anzukommen. Er war drauf und dran,<br />
zur kleinen ausgewählten Gruppe an Menschen zu gehören,<br />
die <strong>den</strong> Ärmelkanal durchquert haben. Das Beste daran: Er hat es fast in<br />
Rekordzeit geschafft. Das ist beachtlich, wenn man be<strong>den</strong>kt, dass er kein<br />
Profisportler ist. Erst ist nur ein sehr starker, fitter und fest entschlossener<br />
Mann, der viel Geld <strong>für</strong> wohltätige Zwecke gesammelt hat.<br />
mensfitness.de/MÄRZ 2013/31
DIE ALLERLETZTE CHANCE!<br />
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34/AUGUST 2012/mensfitness.co.uk
SIXPACK-TRAINING<br />
DER ULTIMATIVE<br />
WEG ZUM<br />
SIXPACK<br />
Du hast noch immer keinen Sixpack? Zeit, es richtig anzupacken.<br />
Vergiss die ganzen schlechten <strong>Tipps</strong> und<br />
Halbwahrheiten. Halte dich stattdessen an die nüchternen<br />
MF-Anleitung <strong>für</strong> <strong>den</strong> imposanten <strong>Waschbrettbauch</strong>.<br />
Von Joel Snape<br />
SCHRITT 1 //<br />
GRUNDLAGEN<br />
SCHAFFEN<br />
Mit der richtigen<br />
Ganzkörperübung trainierst<br />
zu deine tief liegende Halteund<br />
Stützmuskulatur (auch<br />
Core genannt) härter als<br />
mit jedem Sit-up. Der Kraftund<br />
Konditionstrainer Bret<br />
Contreras listet die Übungen<br />
auf, die das Herzstück all deiner<br />
Workouts bil<strong>den</strong> sollten.<br />
Aufrichten<br />
„Bei Experimenten zur<br />
Aktivierung der Muskulatur<br />
war das Aufrichten über die<br />
Seite die einzige Übung, bei<br />
der alle vier Muskelgruppen<br />
der Core-Muskulatur zu 100<br />
Prozent Spitzenleistungen<br />
bringen mussten“, sagt<br />
Contreras. Wärm dich mit<br />
fünf Wiederholungen pro<br />
Seite und einer<br />
mittelschweren Kurzhantel<br />
auf.<br />
Kniebeuge mit<br />
Rückenauflage<br />
„Bei dieser Bewegung ergab<br />
sich eine stärkere Aktivierung<br />
des Rectus abdominis als beim<br />
Crunch mit Gewichten. Bei <strong>den</strong><br />
Experimenten wurde mittels<br />
Elektromyographie [EMG] die<br />
Muskeltätigkeit gemessen“,<br />
erklärt Contreras. Wenn du die<br />
Übung nicht sowieso schon im<br />
Programm hast, sind drei Sätze<br />
zu fünf Wiederholungen ein<br />
guter Anfang.<br />
Halbseitige<br />
Kniebeuge<br />
„Dies ist zwar nur eine<br />
einseitige Übung. Sie<br />
sorgt <strong>den</strong>noch <strong>für</strong> eine<br />
enorme Beanspruchung<br />
des Rückenstreckers sowie<br />
des Rectus abdominis“,<br />
meint Contreras. Die<br />
Beanspruchung dieser<br />
Muskelgruppen ist<br />
ein Schlüsselelement<br />
des Core-Trainings.<br />
Klimmzug<br />
„Bei EMG-Tests verlangten<br />
Klimmzüge dem Rectus<br />
abdominis mehr ab als jeder<br />
andere Bewegungsablauf“, so<br />
Contreras. „Führ langsame und<br />
kontrollierte Wiederholungen<br />
aus. Konzentriere dich darauf,<br />
Hüfte und Wirbelsäule schön<br />
gerade zu halten.“ Mach<br />
hiervon am Ende des Workouts<br />
drei Sätze zu acht<br />
Wiederholungen.<br />
mensfitness.de/MÄRZ 2013/<strong>35</strong>
SCHRITT 2 // ÜBERSCHÜSSIGES FETT LOSWERDEN<br />
Das ganze Bauchmuskeltraining bringt nichts, wenn sich der Sixpack unter einer Fettschicht<br />
versteckt. Glücklicherweise können einige ernährungstechnische Änderungen viel<br />
bewirken. Die Ernährungsexpertin Laura Street erklärt uns die Grundlagen.<br />
Trink mehr Wasser<br />
„Wer weiter eine Limo nach der anderen in sich<br />
hineinschüttet, macht die ganze harte Arbeit wieder<br />
zunichte“, sagt Street. „Halt dich an Wasser. Es hat<br />
keine Kalorien, hilft bei der Regeneration, steigert<br />
das Energieniveau und kurbelt <strong>den</strong> Stoffwechsel<br />
an.“ Trink mindestens zwei Liter pro Tag.<br />
Vergiss Bier, trink Wodka<br />
„Bier lässt <strong>den</strong> Östrogenspiegel steigen. Dies kann zu<br />
Übergewicht führen. Eine gute Alternative besteht<br />
darin, stattdessen geringe Mengen klarer Schnäpse<br />
wie Wodka zu trinken – aber natürlich nicht je<strong>den</strong> Tag.“<br />
Iss mehr Eiweiß<br />
„Proteine wirken sättigend. Das heißt, der Hunger ist<br />
länger gestillt und du hast weniger Appetit auf Snacks.<br />
Forschungsergebnisse belegen, dass Eiweiß zum<br />
Frühstück hilft, die Nahrungsmittelaufnahme über <strong>den</strong><br />
Tag hinweg zu reduzieren. Nimm mit jeder Mahlzeit<br />
Fisch, Fleisch, Eier, Linsen oder Bohnen zu dir.“<br />
36/MÄRZ 2013/mensfitness.de<br />
Iss gesunde Fettsäuren<br />
„Trans-Fette kommen in industriell verarbeiteten<br />
Lebensmitteln wie Keksen vor. Sie sind<br />
verantwortlich <strong>für</strong> die Ansammlung von<br />
Fettreserven im Bauchbereich. Ersetze sie durch<br />
gesunde Fettsäuren. Bei <strong>den</strong> einfach und mehrfach<br />
ungesättigten Fetten in Avocados, Nüssen, Oliven<br />
und Körnern handelt es sich allesamt um solche<br />
gesun<strong>den</strong> Fette. Die Makrele ist die Königin der<br />
Fische, was <strong>den</strong> Omega-3-Gehalt angeht.“<br />
Verdiene dir deine<br />
Kohlenhydrate<br />
„Wenn du hart trainierst, kannst du es dir<br />
leisten, deine Kohlenhydratzufuhr leicht<br />
zu erhöhen. Ohne Training solltest du das<br />
Volumen entsprechend reduzieren. Geh<br />
außerdem raffinierten Kohlenhydraten wie in<br />
Brot aus dem Weg. Sie können <strong>den</strong> Heißhunger<br />
auf Zucker steigern und deine Pläne zum<br />
Abnehmen über <strong>den</strong> Haufen werfen.“<br />
SCHRITT 3 // BEHERRSCHE DIE ULTIMATIVE SIXPACK-ÜBUNG<br />
Das Training mit dem Bauchmuskel-Roller aus dem Stand gibt dir einen stahlharten Sixpack.<br />
Außerdem gehört der Bewegungsablauf zu <strong>den</strong> tollsten Angeber-Übungen überhaupt. Jim<br />
Bathurst, Gründer der Trainings-Website beastskills.com, zeigt dir, wie es richtig geht.<br />
„Zuerst solltest du <strong>den</strong> Ablauf<br />
1<br />
aus dem Kniestand heraus<br />
beherrschen“, sagt Bathurst. „Spann<br />
deine Bauchmuskeln an und<br />
stabilisiere <strong>den</strong> Oberkörper, bevor du<br />
nach vorne gehst. Der Blick ist nach<br />
unten gerichtet, das Kinn Richtung<br />
Brustbein geneigt. So stellst du<br />
sicher, dass der Rücken gerade bleibt.<br />
Wenn du nicht bis nach ganz vorne<br />
kommst, trainier mit eingeschränktem<br />
Bewegungsausmaß vor einer<br />
Wand, bist du stark genug bist.“<br />
„Das Aufrichten von<br />
2<br />
<strong>den</strong> Knien auf die Füße<br />
ist ziemlich knifflig. Beim<br />
Übergang hilft es, <strong>den</strong> Roller<br />
auf eine geneigte Schrägbank<br />
zu setzen. Vergrößere <strong>den</strong><br />
Abstand zur Bank, wenn du<br />
besser wirst. Wenn sich deine<br />
Knie beugen, verbessere<br />
deine Flexibilität, indem du die<br />
Oberschenkelrückseite dehnst.“<br />
„Wenn du drei Sätze mit fünf<br />
3<br />
Wiederholungen auf der<br />
geneigten Schrägbank schaffst, kannst<br />
du es ohne Hilfestellung versuchen.<br />
Der untere Rücken sollte dabei flach<br />
bleiben, die Hüfte leicht nach vorn<br />
geschoben wer<strong>den</strong>. Die Arme sollten<br />
nicht senkrecht nach unten weisen.<br />
Das fühlt sich einfacher an, lässt dich<br />
aber technisch unsauber trainieren.<br />
Komm wieder nach oben, wenn du mit<br />
dem Kinn fast <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong> berührst.“
SIXPACK-TRAINING<br />
SCHRITT 4 // UNTERARMSTÜTZ<br />
VARIIEREN<br />
Der normale Unterarmstütz ist eine der tollsten<br />
Bauchmuskelübungen, die es gibt. So kannst<br />
du noch mehr aus dem „Brett“ herausholen.<br />
Standard-Variante<br />
Stell zuerst sicher, dass du das normale Brett beherrschst.<br />
Zur Technik: Die Ellbogen befin<strong>den</strong> sich unterhalb der<br />
Schultern, die Hände sind vor dem Körper zu Fäusten<br />
geballt, der Körper bildet eine gerade Linie. Sobald die<br />
Hüfte beginnt, nach unten zu sinken, ist der Satz beendet.<br />
Das Trainingsziel sollten dreimal 60 Sekun<strong>den</strong> sein.<br />
Einarmige Variante<br />
„Das Brett mit Schulterberührung ist eine der effektivsten<br />
Arten, die Übung zu erschweren“, so der Kraft- und<br />
Konditionsexperte Joe DeFranco.<br />
„Dadurch steigen sowohl die Belastung als auch die<br />
Anforderungen an die Stabilität.“ Geh hier<strong>für</strong> zuerst in das<br />
normale Brett, heb dann eine Hand und berühre damit die<br />
gegenüberliegende Schulter.<br />
Das Trainingsziel sind drei Sätze zu je zehn Wiederholungen<br />
pro Seite.<br />
Variation mit Medizinball<br />
Eine der einfachsten und besten Variationen<br />
besteht darin, beide Hände auf einen Medizinball<br />
zu setzen. Für diese Übung musst du <strong>den</strong> Core gut<br />
anspannen, um <strong>den</strong> Körper stabil zu halten.<br />
Verlängertes Brett<br />
Sobald du die normale Variante 90 Sekun<strong>den</strong> lang<br />
durchhältst, kannst du auch eine schwierigere Position<br />
wählen, anstatt einfach nur die Dauer zu verlängern.<br />
„Schieb da<strong>für</strong> deine Arme weiter nach vorn und nimm die<br />
Ellbogen enger zusammen“, so Contreras. „Die Knie sind<br />
durchgedrückt und die Gesäßmuskeln so stark wie möglich<br />
angespannt.“ Versuch, die Position 30 Sekun<strong>den</strong> zu halten.<br />
mensfitness.de/MÄRZ 2013/37
SCHRITT 5 // STRESS ABBAUEN<br />
UND ABSPECKEN<br />
Kortisol ist der natürliche Feind des Sixpacks. Das Stresshormon<br />
sorgt nämlich <strong>für</strong> Fetteinlagerungen im Bauchbereich und behindert<br />
die Fähigkeit des Körpers, die Fettreserven zu verbrennen. Setz<br />
dich gegen das Kortisol zur Wehr, um abzuspecken.<br />
Besser schlafen<br />
Die einfachste Art, die Kortisolkonzentration zu senken, ist ein längerer und<br />
gesünderer Schlaf. Das Ziel sollten acht Stun<strong>den</strong> pro Nacht sein. „Um gesund zu<br />
schlafen, empfiehlt es sich, eine Stunde vor dem Zubettgehen nicht mehr am<br />
Computer zu arbeiten“, so die Trainerin Sally Moss von Ultimate Performance<br />
<strong>Fitness</strong>. „Das Schlafzimmer sollte außerdem komplett abgedunkelt sein.“<br />
Orangen essen<br />
Stress auf der Arbeit? Dagegen können Orangen helfen. Im<br />
Wissenschaftsjournal „Psychopharmacology“ wird von der folgender<br />
Entdeckung berichtet: In einer Studie ließ sich der Anstieg des<br />
Kortisolspiegels bei psychischem Stress wie öffentlichen Re<strong>den</strong> eindämmen.<br />
Hier<strong>für</strong> genügten Mengen von bis zu 3.000 Milligramm Vitamin C.<br />
Lachs essen<br />
Im Jahr 2003 wurde in einer französischen Untersuchung herausgefun<strong>den</strong>,<br />
dass ölhaltiger Fisch die Kortisolausschüttung bei psychischem Druck<br />
senken kann. Zusätzlich senkt die hervorragende Omega-3-Quelle die<br />
Belastung des Herz-Kreislauf-Systems. Der Fisch hilft daneben noch<br />
bei einer ganzen Reihe weiterer gesundheitlicher Probleme.<br />
Meditieren<br />
Mehrere wissenschaftliche Experimente deuten darauf hin, dass sich<br />
durch Meditation der Kortisolspiegel senken lässt. Dies gilt auch <strong>für</strong><br />
Menschen, die keine Erfahrung mit dieser Praktik haben. Wer nicht<br />
weiß, wie er genau vorgehen soll, sollte sich einfach zum Unterricht<br />
anmel<strong>den</strong>. Es empfehlen sich Praktiken wie Yoga oder T’ai Chi.<br />
Kaugummi kauen<br />
Forscher der Tokyo Medical and Dental University stellten fest, dass<br />
das Kaugummikauen <strong>den</strong> Kortisolspiegel zu senken scheint. Der<br />
Kaugummi kann auch vorübergehend helfen, <strong>den</strong> Hunger in <strong>den</strong> Griff<br />
zu bekommen, indem er <strong>den</strong> Appetit auf Snacks einschränkt.<br />
SCHRITT 6 // RESERVEN ANGREIFEN<br />
Wenn du alle bisherigen Schritte befolgt hast, sollte sich der Sixpack<br />
schon langsam abzeichnen. Verbessere die Muskeldefinition mit diesen<br />
Hilfsmitteln, die erwiesenermaßen zur Fettverbrennung beitragen.<br />
Grünen Tee trinken<br />
Grüner Tee enthält Epigallocatechingallat (EGCG). Dieser Stoff bringt das<br />
Nervensystem in Schwung und hilft, Fett zu verbrennen. Forschungen legen nahe,<br />
dass drei Tassen am Tag die perfekte Dose sind. Eine Zitrone sorgt dabei <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
nötigen Pep und hilft außerdem, die Blutzuckerwerte in Schach zu halten.<br />
Mit Chilis kochen<br />
Forscher haben herausgefun<strong>den</strong>, dass das in <strong>den</strong> Chilis enthaltene scharfe<br />
Capsaicin <strong>den</strong> Energieumsatz steigert und hilft, Kalorien zu verbrennen.<br />
Der Effekt ist allerdings bei Menschen stärker, die nicht zu sehr an scharfes<br />
Essen gewöhnt sind. Spar im Currygericht also nicht am Chili.<br />
Mit schwarzem Pfeffer würzen<br />
Piperin verleiht dem schwarzen Pfeffer seinen Geschmack. Die Substanz<br />
kann laut einer Untersuchung im „Journal Of Agricultural And Food<br />
Chemistry“ die Bildung neuer Fettzellen blockieren. Du kannst damit also<br />
deine eiweißreichen Steaks oder pochierten Eier großzügig würzen.<br />
Zimt hinzufügen<br />
Zimt erzeugt Wärme. Das bedeutet, er unterstützt die Fettverbrennung. In<br />
Experimenten hat sich gezeigt, dass das Gewürz zudem <strong>den</strong> Anstieg des<br />
Blutzuckers nach Mahlzeiten einschränkt. So sinkt die Ten<strong>den</strong>z zu Fetteilagerungen.<br />
Die einfachste Art, das Gewürz zu nutzen: Als Süßungsmittel im Kaffee.<br />
38/MÄRZ 2013/mensfitness.de
SIXPACK-TRAINING<br />
SCHRITT 7 // DEN PROZESS<br />
BESCHLEUNIGEN<br />
Wenn du die Ernährung unter Kontrolle hast, wird es<br />
Zeit, sich die anderen Mittel zur Fettverbrennung<br />
anzusehen. Das sind deine Optionen:<br />
Reißen<br />
Das Umsetzen mit der Kugelhantel ist<br />
ähnlich effektiv wie der 1.500-Meter-<br />
Lauf in knapp sechs Minuten oder das<br />
Langlaufen bergauf im schnellen Tempo.<br />
Dies belegt eine Studie des amerikanischen<br />
Organisation Council on Exercise, der<br />
Zertifizierungen und Ausbildungen im<br />
<strong>Fitness</strong>bereich anbietet. Die Einheiten<br />
mit der Kugelhantel sind sogar besser als<br />
das Training mit normalem Equipment,<br />
weil sie die Gelenke weniger belasten und<br />
mehr Kraft aufbauen. Eine technische<br />
Anleitung findest du unter bit.ly/gtVReF.<br />
Schwingen<br />
„Die Wirkung des Kugelhantelschwingens<br />
auf <strong>den</strong> Stoffwechsel ist unglaublich“,<br />
so der Krafttrainer und Autor Dan John.<br />
„Wenn du nur zehn Minuten Zeit hast,<br />
kann ein Satz Kugelhantelschwingen<br />
Wunder wirken.“ Versuch es mit einer<br />
Einteilung von 30 zu 30, das heißt<br />
abwechselnd 30 Sekun<strong>den</strong> schwingen<br />
und 30 Sekun<strong>den</strong> Pause über die<br />
gesamten zehn Minuten hinweg.<br />
Sprinten<br />
In einer neuen Untersuchung mussten<br />
zwei Gruppen von Sportlern zwei Minuten<br />
lang sprinten und 30 Minuten lang joggen.<br />
Der Sauerstoff-Gesamtverbrauch – ein<br />
zentraler Indikator der Stoffwechselrate<br />
– war bei bei<strong>den</strong> Übungen i<strong>den</strong>tisch. Die<br />
Studie war im „International Journal Of<br />
Sport Nutrition“ nachzulesen. Das Fazit:<br />
Wenn die Zeit knapp ist, können kurze,<br />
intensive Sprints als Zusatzkomponente<br />
des Workouts helfen, Fett abzubauen.<br />
SCHRITT 8 // DIE MUSKELN DIREKT TRAINIEREN<br />
Die folgen<strong>den</strong> Übungen beanspruchen direkt die Bauchmuskulatur. Daneben verbessern sie die allgemeine<br />
Fähigkeit zum Gewichtheben. Sie sollten ein fester Bestandteil eines je<strong>den</strong> Sixpack-Workouts sein, so Justin<br />
Maguire von Ultimate Performance.<br />
TRX-Rollen<br />
Halte dich statt am Bauchmuskel-Roller oder<br />
einer Hantel am TRX-Band fest, während<br />
du nach vorne gehst. „Dies ist eine tolle<br />
Aufbauübung <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Waschbrettbauch</strong>. Die<br />
mangelnde Stabilität bringt weitere Vorteile<br />
mit sich“, sagt Maguire. „Die Übung steigert<br />
Kraft und Flexibilität der Gesäßmuskulatur,<br />
der Hüfte sowie des Schultergürtels. Damit<br />
verbessert der Bewegungsablauf die<br />
Leistungen bei einer breiten Auswahl weiterer<br />
Sixpack-Übungen mit schweren Gewichten.“<br />
Klappmesser an der Stange<br />
Geh an die Klimmzugstange und heb die<br />
Füße durch Beugen der Hüfte so hoch<br />
du kannst. Versuch, nach Möglichkeit<br />
nicht ins Pendeln zu kommen. „Durch<br />
eine langsame Ausführung wer<strong>den</strong> auch<br />
die schwer zu trainieren<strong>den</strong> unteren<br />
Bauchmuskeln mit angesprochen“, erklärt<br />
Maguire. „Daneben verbessert die Übung<br />
die Haltung. Davon profitiert du bei<br />
schweren Gewichtsübungen, bei <strong>den</strong>en<br />
du größere Zuwächse erzielen wirst.“<br />
Crunch mit<br />
hochgelegten Füßen<br />
Setze die Füße auf eine Bank und führ<br />
<strong>den</strong> Oberkörper nach oben. Die besten<br />
Ergebnisse erzielst du, wenn du vor dem<br />
Brustkorb gleichzeitig eine Kurzhantel<br />
festhältst. „Die Ausführung mit Kurzhantel<br />
stärkt die Stützmuskulatur im Core. Diese<br />
bringt <strong>den</strong> <strong>Waschbrettbauch</strong> richtig zur<br />
Geltung und stabilisiert die Wirbelsäule.<br />
So beugst du Verletzungen bei anderen<br />
Übungen vor“, sagt Maguire.<br />
mensfitness.de/MÄRZ 2013/39
SIXPACK-TRAINING<br />
SCHRITT 9 //<br />
LÜCKEN FÜLLEN<br />
Hier sind einige abschließende<br />
Bemerkungen, die dir unsere<br />
MF-Experten gern noch mit<br />
auf <strong>den</strong> Weg geben wür<strong>den</strong>.<br />
Schwere Gewichte<br />
verwen<strong>den</strong><br />
„Die Bauchmuskeln beinhalten<br />
hauptsächlich schnelle Muskelzellen.<br />
Diese sprechen am besten auf<br />
intensive Belastung und niedrige<br />
Wiederholungszahlen an“, erklärt<br />
der MF-Muskelguru Charles Poliquin.<br />
„Sicher wird die Bauchmuskulatur<br />
auch durch Tausende von<br />
Wiederholungen stärker. Dies ist<br />
aber nicht so effektiv wie das harte<br />
und schwere Training sowie der<br />
Fettabbau durch Sprints, die richtige<br />
Ernährung und minimalen Stress.“<br />
Mit Salat anfangen<br />
„Eine der einfachsten Arten, <strong>den</strong><br />
Hunger unter Kontrolle zu bringen,<br />
besteht darin, vor <strong>den</strong> Mahlzeiten<br />
Salat zu essen“, so der Rat des<br />
Kraft- und Konditionstrainers Chad<br />
Waterbury. „Das ist besonders<br />
abends wirkungsvoll, wenn die<br />
Lust auf ein üppiges Mahl steigt. Es<br />
dauert lange, bis der Salat zerkaut<br />
ist. In dieser Zeit kann das Gehirn<br />
die Sättigungssignale verarbeiten.“<br />
Gewichte tragen<br />
„Bezieh Trageübungen mit ins<br />
Workout ein“, empfiehlt Dan John.<br />
„Sie zwingen die Core-Muskulatur,<br />
<strong>den</strong> Rest des Körpers zu stabilisieren.<br />
Gleichzeitig verbrennen Sie Fett. Das<br />
Koffertragen ist eine schöne Übung,<br />
um die schräge Bauchmuskulatur in<br />
die Mangel zu nehmen. Trag da<strong>für</strong> in<br />
einer Hand eine schwere Kurzhantel<br />
40 Meter weit. Wechsle dann die<br />
Hände und lauf wieder zurück.“<br />
SCHRITT 10<br />
// DETAILS<br />
VERBESSERN<br />
Hier sind weitere<br />
abschließende<br />
Bemerkungen, die dir<br />
unsere MF-Experten<br />
gern noch mit auf <strong>den</strong><br />
Weg geben wür<strong>den</strong>.<br />
Schwere Gewichte<br />
verwen<strong>den</strong><br />
„Die Bauchmuskeln beinhalten<br />
hauptsächlich schnelle Muskelzellen.<br />
Diese sprechen am besten auf<br />
intensive Belastung und niedrige<br />
Wiederholungszahlen an“, erklärt der<br />
MF-Muskelguru Charles Poliquin. „Sicher<br />
wird die Bauchmuskulatur auch durch<br />
Tausende von Wiederholungen stärker.<br />
Dies ist aber nicht so effektiv wie das<br />
harte und schwere Training sowie der<br />
Fettabbau durch Sprints, die richtige<br />
Ernährung und minimalen Stress.“<br />
Mit Salat anfangen<br />
„Eine der einfachsten Arten, <strong>den</strong><br />
Hunger unter Kontrolle zu bringen,<br />
besteht darin, vor <strong>den</strong> Mahlzeiten Salat<br />
zu essen“, so der Rat des Kraft- und<br />
Konditionstrainers Chad Waterbury.<br />
„Das ist besonders abends wirkungsvoll,<br />
wenn die Lust auf ein üppiges Mahl<br />
steigt. Es dauert lange, bis der Salat<br />
zerkaut ist. In dieser Zeit kann das Gehirn<br />
die Sättigungssignale verarbeiten.“<br />
Gewichte tragen<br />
„Bezieh Trageübungen mit ins Workout<br />
ein“, empfiehlt Dan John. „Sie zwingen die<br />
Core-Muskulatur, <strong>den</strong> Rest des Körpers<br />
zu stabilisieren. Gleichzeitig verbrennen<br />
Sie Fett. Das Koffertragen ist eine schöne<br />
Übung, um die schräge Bauchmuskulatur<br />
in die Mangel zu nehmen. Trag da<strong>für</strong><br />
in einer Hand eine schwere Kurzhantel<br />
40 Meter weit. Wechsle dann die<br />
Hände und lauf wieder zurück.“<br />
40/MÄRZ 2013/mensfitness.de
Nein zum<br />
Stress<br />
Zu viel psychischer Druck kann dir das Workout sowie das Leben allgemein<br />
vermiesen. Außerdem macht Stress unattraktiv.<br />
Unser MF-Redakteur hat sich der Situation gestellt und gelernt, sich<br />
weniger Gedanken zu machen.<br />
Von Mark Bailey<br />
A<br />
m Montag, <strong>den</strong> 6. August 2012 um 17.48<br />
Uhr reichte eine einzige Traube aus, um<br />
mich so richtig aus der Haut fahren zu<br />
lassen und die Weintraube aufs Übelste<br />
zu beschimpfen.<br />
Nachdem ich das dritte<br />
Wochenende am Stück durchgearbeitet<br />
hatte, saß ich nach Feierabend<br />
erschöpft in einem Zug, der natürlich wieder einmal<br />
Verspätung hatte. Der Posteingang meines Handys war<br />
vollgestopft mit E-Mails. Ich versuchte, die rote Traube<br />
wiederholt mit einer Plastikgabel aufzuspießen – mit<br />
dem Ergebnis, dass sie am Ende aus der Fruchtschale<br />
heraussprang und auf dem Bo<strong>den</strong> landete. Ich begann,<br />
die arme Frucht mit dem unfeinsten Wort zu<br />
verfluchen, das meine Muttersprache zu bieten hatte.<br />
Dann machte ich sie platt.<br />
Dies war leider nicht das erste Mal, dass ich in die<br />
Luft ging. Während einer achtstündigen Radtour – eine<br />
der besorgniserregend zwanghaften<br />
Trainingseinheiten, die ich mir in letzter Zeit<br />
verordnete – blaffte mich ein Autofahrer an. Mein iPod<br />
übertönte <strong>den</strong> genauen Wortlaut. Ich antwortete mit<br />
einer Schimpfworttirade, bei der selbst dem derbsten<br />
Skandalrapper die Kinnlade heruntergeklappt wäre.<br />
Erst später fiel mir auf, dass ich meine Wasserflasche<br />
hatte fallen lassen. Der Mann wollte mir eigentlich nur<br />
„Ich saß nachts um zwei völlig<br />
durchgeschwitzt auf der Bettkante<br />
und brach in Tränen aus. Es war ein<br />
kurzer Heulkrampf, bei dem man<br />
sich zehn Sekun<strong>den</strong> lang mit <strong>den</strong><br />
Fingernägeln über die Kopfhaut<br />
kratzt.“<br />
helfen. Der absolute Tiefpunkt war, als ich nachts um<br />
zwei völlig durchgeschwitzt auf der Bettkante saß und<br />
in Tränen ausbrach. Es war ein kurzer Heulkrampf, wie<br />
er <strong>für</strong> Männer typisch ist: ohne Geigen und Drama, kurz<br />
und knackig, bei dem man sich zehn Sekun<strong>den</strong> lang mit<br />
<strong>den</strong> Fingernägeln über die Kopfhaut kratzt. Ein<br />
zorniger, wütender und nicht salonfähiger Ausbruch,<br />
so, als würde man einen Pickel ausdrücken. Ich machte<br />
mir über <strong>den</strong> kurzen Anfall keine weiteren Gedanken,<br />
schlüpfte einfach unter die Bettdecke und stellte <strong>den</strong><br />
Wecker auf sieben Uhr. Schließlich wartete am<br />
nächsten Tag wieder Arbeit auf mich.<br />
Reizbarkeit. Paranoia. Zwanghaftes Verhalten.<br />
Gefühlsausbrüche. Vielleicht war ich ja ein versteckter<br />
Psychopath kurz vor dem Durchdrehen?<br />
Das bezweifelte ich allerdings. Ich bin vom<br />
Charakter her eigentlich ein gutmütiger und<br />
zufrie<strong>den</strong>er Mensch. Erst nach <strong>den</strong> höllischen letzten<br />
Arbeitsmonaten habe ich angefangen, ein bisschen am<br />
Rad zu drehen. Ich reiße freiwillig über<br />
60 Arbeitsstun<strong>den</strong> pro Woche runter – 50 Prozent<br />
mehr, als die Arbeitszeitverordnung <strong>für</strong> Beamte in <strong>den</strong><br />
meisten Bundesländern vorsieht. Meine Symptome:<br />
Chaotische Gedankenfetzen, schlechte Konzentration,<br />
Schlafstörungen und zwanghaftes Training. Ich pflege<br />
meine sozialen Kontakte nicht mehr, verabrede mich<br />
nicht mehr mit Frauen und entspanne mich nicht mehr,<br />
weil mich keine dieser Aktivitäten beruflich<br />
weiterbringt. Für <strong>den</strong> Außenstehen<strong>den</strong> sieht es einfach<br />
nur so aus, als hätte ich viel zu tun. Doch innerlich tobt<br />
es in mir, und am Ende schreie ich Weintrauben an.<br />
SCHLAFHYGIENE<br />
Ich bin nicht der Einzige, dem es so geht. Viele<br />
Menschen lei<strong>den</strong> an Stress am Arbeitsplatz, und<br />
Tausende macht der Stress richtiggehend krank. Hinter<br />
vielen Besuchen beim Hausarztstecken eigentlich<br />
psychische Probleme. Das irrwitzige Tempo des<br />
modernen Lebens tut sein Übriges.
STRESSMANAGEMENT<br />
mensfitness.de/MÄRZ 2013/43
Eine Untersuchung der britischen University of<br />
Hertfordshire belegt, dass der heutige Mensch sogar<br />
zehn Prozent schneller läuft als noch vor 13 Jahren. Die<br />
amerikanische Rutgers University wies indes darauf hin,<br />
dass der Blackberry Gebrauch inzwischen suchtähnliche<br />
Ausmaße angenommen habe. Laut einer Umfrage sehen<br />
zwanzig Prozent der Menschen in ihren Posteingang,<br />
bevor sie überhaupt aufgestan<strong>den</strong> sind.<br />
Stress beschreibt eine körperliche oder psychische<br />
Reaktion auf das Gefühl, einer Herausforderung nicht<br />
gewachsen zu sein. Zu <strong>den</strong> Symptomen gehören<br />
Weinerlichkeit, Ängste, Kopfschmerzen,<br />
Verdauungsprobleme, Schlafstörungen, eine gestörte<br />
Libido, hartnäckige Krankheiten sowie<br />
Alkoholabhängigkeit. Eine Forschung des Londoner<br />
University College zeigte zudem, dass bei gestressten<br />
Menschen das Risiko einer Herzerkrankung um<br />
68 Prozent erhöht ist. Die psychische Belastung kann<br />
sogar die Intelligenz beeinträchtigen: In einer Studie der<br />
renommierten amerikanischen Yale University<br />
blockierte der Stress die Bildung neuer<br />
Nervenverbindungen im Gehirn.<br />
Das Paradoxe daran: Die Belastungsreaktion ist ein<br />
absolut natürliches Erbe aus vergangenen Tagen, das in<br />
der heutigen Zeit oft einfach überflüssig ist. „Der heutige<br />
Mensch reagiert noch genauso wie seine Vorfahren, die<br />
entweder kämpfen oder flüchten mussten, wenn sie im<br />
Dschungel auf einen Säbelzahntiger trafen“, so die<br />
Erklärung Neil Shahs, des Gründers der Stress<br />
Management Society, die sich dem Kampf gegen <strong>den</strong><br />
Stress verschrieben hat. „Das Gehirn registriert die<br />
Gefahr und schüttet Hormone wie Adrenalin und<br />
Kortisol aus. Diese verändern die Körperfunktionen: Das<br />
Herz schlägt schneller, der Atem beschleunigt sich, die<br />
Muskeln spannen sich an und das Blut wird aus <strong>den</strong> zum<br />
Überleben nicht absolut notwendigen Systemen wie<br />
der Verdauung oder dem Immunsystem abgezogen. Das<br />
Gehirn konzentriert sich auf einfache, instinktive,<br />
kampforientierte Aktionen. Das rationale Denken ist<br />
ausgeschaltet. Auf die Art bereitet uns die Natur darauf<br />
vor, der Gefahr zu entkommen. In der Moderne springt<br />
das System leider immer noch an, wenn wir eine<br />
44/MÄRZ 2013/mensfitness.de<br />
ärgerliche E-Mail bekommen, einem schlechten<br />
Autofahrer begegnen oder der Zug Verspätung hat. Es<br />
reicht, sich die Auswirkungen eines erhöhten Pulses auf<br />
die Gesundheit des Herzens anzusehen, um zu<br />
verstehen, dass der Ärger nicht gut sein kann.“<br />
SELBSTKONTROLLE<br />
Vor allem Männer haben Probleme mit dem Stress.<br />
„Beim starken Geschlecht ist das Selbstwertgefühl oft<br />
eng mit Leistung verknüpft.<br />
Daher warten Männer länger, bis sie etwas gegen <strong>den</strong><br />
Stress unternehmen“, so die Psychotherapeutin Juliet<br />
Carter. „Die Essenz der Männlichkeit sind<br />
Unverletzbarkeit und Unabhängigkeit. Wenn der Stress<br />
aber chronisch wird, kann sich der Mensch auch an <strong>den</strong><br />
Alarmzustand gewöhnen. Das bedeutet, dass sozusagen<br />
der ‚Stress-Thermostat‘ kaputt geht. Viele Menschen<br />
versuchen, Abhilfe zu schaffen, indem sie zu viel essen,<br />
arbeiten oder trinken. Zu <strong>den</strong> emotionalen Strategien<br />
zählen Wutausbrüche und Heulkrämpfe.“<br />
Wie die meisten anderen Männer habe auch ich<br />
versucht, es einfach auszuhalten. Doch mein<br />
Nervenkostüm zeigt die ersten Risse. Daher bitte ich<br />
Shah um eine persönliche Beratung. Ich fülle einen<br />
Fragebogen aus und es wird schnell klar, dass meine<br />
langen Arbeitszeiten und schlechten<br />
Entspannungsstrategien mir zu schaffen machen.<br />
„Deine Psyche ist wie eine überlastete Brücke“, meint<br />
„Zunächst fällt es mir schwer,<br />
bewusst nichts zu tun. Wenn<br />
ich zuhause sitze und mir<br />
vertrackte tibetanische<br />
Meditationsmusik anhöre,<br />
macht mich das nur wütend.“<br />
Shah. „Auf dieser Brücke befin<strong>den</strong> sich Autos, LKWs und<br />
Lieferwagen. Obendrauf hast du noch ein<br />
Kreuzfahrtschiff und zwei Flugzeuge Typ Boeing 747<br />
platziert. Nicht mehr lange, und du stellst noch ein paar<br />
Öltanker dazu. Die Brücke ist kurz vor dem Einsturz.<br />
Doch bevor das passiert, knirscht und ächzt das<br />
Bauwerk noch ein wenig. Deine Symptome – die<br />
Reizbarkeit, die rasen<strong>den</strong> Gedanken, das zwanghafte<br />
Arbeiten und Trainieren – sind Warnsignale. Du musst<br />
die Brücke entlasten und stärken.“<br />
Und wenn ich das nicht mache? „Dann kommt es zum<br />
Zusammenbruch. Das heißt konkret: Entweder das Herz<br />
oder die Nerven versagen“, meint er. Ich schweige. Die<br />
Prognose trifft mich hart. „Du muss herunterschalten.<br />
Andernfalls wirst du <strong>den</strong> Preis da<strong>für</strong> bezahlen.“<br />
SCHREIBTISCH-JUNKIE<br />
Um dem Stress beizukommen, gilt es ihn bei der Wurzel<br />
zu packen. Für manche ist der Grund eine belastende<br />
Beziehung. Bei mir ist es die Arbeit. Ich bin<br />
freiberuflicher Autor und arbeite oft von 8.00 Uhr bis<br />
spät in die Nacht. Es fällt mir außerdem schwer, „Nein“<br />
zu sagen – aus Angst, dass ich auf die Kun<strong>den</strong><br />
unprofessionell wirke oder von ihnen keine Aufträge<br />
mehr bekomme. Das muss sich ändern. Wenn das<br />
nächste Mal eine Anfrage hereinkommt, bitte ich um ein<br />
späteres Abgabedatum. Die erste Reaktion: „Kein<br />
Problem, nächste Woche reicht uns.“<br />
Ich frage mich, wie viele schlaflose Stun<strong>den</strong> mir in<br />
<strong>den</strong> letzten paar Monaten mit einer offenen<br />
Kommunikationsstrategie erspart geblieben wären.<br />
Auch gegen meine E-Mail-Sucht muss ich etwas tun.<br />
Bei Untersuchungen der schottischen University of<br />
Glasgow und der University of Paisley stellte sich<br />
heraus: 34 Prozent der Angestellten fühlen sich durch<br />
<strong>den</strong> E-Mail-Verkehr gestresst. Im Durchschnitt wur<strong>den</strong><br />
die Mails 30 bis 40 Mal pro Stunde abgerufen. Eine<br />
Studie des Londoner King's College belegte, dass der IQ<br />
eines Menschen um zehn Punkte abnimmt, wenn er<br />
durch E-Mails abgelenkt wird. Das ist doppelt so viel wie<br />
bei Cannabiskonsum. Ich entschließe mich also dazu,<br />
meinen Posteingang nur dreimal am Tag zu überprüfen.<br />
Der erste Tag ist eine Katastrophe. Ich laufe wie ein<br />
aufgescheuchtes Huhn im Büro umher. Am dritten Tag<br />
stelle ich aber fest, dass die Welt nicht gleich untergeht,<br />
und entspanne mich. Auch Listen mit <strong>den</strong> Aufgaben <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> Tag geben mir das Gefühl, meine Zeit besser im<br />
Griff zu haben. Gegen etwaige Lärmbelästigungen<br />
stecke ich mir Ohrenstöpsel in <strong>den</strong> Gehörgang. Eine<br />
Studie im „British Journal Of Psychology“ zeigte, dass<br />
die Produktivität in Großraumbüros um 66 Prozent<br />
abnimmt. Schuld daran sind die ablenken<strong>den</strong><br />
Geräusche.<br />
Das Wichtigste aber ist die Entspannung. „Nimm dir<br />
Zeit <strong>für</strong>s Nichtstun“, empfiehlt Carter. „Es reicht bereits,<br />
einmal zehn Minuten lang <strong>den</strong> Pauseknopf zu drücken,<br />
um seine Gedanken zu sortieren und effektiver zu<br />
arbeiten.“ Zunächst tue ich mir schwer. Ich schreibe<br />
mich <strong>für</strong> zwei T'ai-Chi-Stun<strong>den</strong> ein, gehe am Ende aber<br />
nicht hin. Wenn ich zuhause sitze und mir auf iTunes die<br />
vertrackte tibetanische Meditationsmusik anhöre,<br />
macht mich das nur wütend.<br />
Besser wird es ab dem siebten Tag. Ich kann nach<br />
meinen kurzen Pausen klarere Gedanken fassen, auch<br />
wenn es nicht leicht ist. „Das ist ein<br />
Entwicklungsprozess, der mit der Zeit immer einfacher<br />
wird“, meint Carter.<br />
DER WEG ZU INNERER RUHE<br />
Ich rufe also einen Freund an, um mich <strong>für</strong> die Kneipe zu<br />
verabre<strong>den</strong>. Ich fange an, im Park spazieren zu gehen.<br />
Und ich gehe in die Sauna. All diese Dinge habe Stück<br />
<strong>für</strong> Stück als unnötige Zeitverschwendung abgehakt<br />
und aus meinem Leben verbannt. Dabei sind genau das<br />
die kleinen „Entspannungsinseln“ (so Shahs<br />
Bezeichnung), die wir zum Herunterfahren und<br />
Nach<strong>den</strong>ken brauchen. Carter führt mich auch in die<br />
Alexander-Technik ein – eine Art Körperarbeit,
STRESSMANAGEMENT<br />
WAS PASSIERT, WENN WIR GESTRESST SIND?<br />
Ob es der wütende Chef oder ein brüllender Säbelzahntiger ist –<br />
der Mensch reagiert auf Stress immer gleich.<br />
LUNGE<br />
Die Atmung wird flacher und<br />
schneller, weil der Körper<br />
versucht, in Vorbereitung auf<br />
Flucht oder Kampf Sauerstoff<br />
zu <strong>den</strong> Muskeln zu befördern.<br />
Du bist dann darauf<br />
vorbereitet, schnell zu<br />
reagieren. Allerdings führt<br />
dies auch dazu, dass du<br />
nervös, reizbar und müde<br />
wirst.<br />
GEHIRN<br />
Das Blut wird aus dem<br />
vorderen Gehirnregionen<br />
abgezogen, die <strong>für</strong>s rationale<br />
Denken verantwortlich sind.<br />
Das Blut wird im limbischen<br />
System gebündelt, das sich<br />
nach Emotionen und Instinkten<br />
richtet. Die damaligen<br />
Höhlenbewohner konnten<br />
damit bei Gefahr schneller und<br />
entschie<strong>den</strong>er handeln. In der<br />
heutigen Zeit geht der Prozess<br />
eigentlich nur zulasten<br />
wertvoller Gehirnkapazität, die<br />
es uns erlaubt, logisch und in<br />
Alternativen zu <strong>den</strong>ken – und<br />
das nur, um das Feld stark<br />
vereinfachten, irrationalen<br />
oder paranoi<strong>den</strong> Denkmustern<br />
zu überlassen.<br />
HERZ<br />
In Zeiten der psychischen Belastung<br />
steigen sowohl Herzfrequenz als<br />
auch Blutdruck. Dies hat <strong>den</strong> Effekt,<br />
dass das Blut schnell zu <strong>den</strong><br />
Muskeln transportiert wer<strong>den</strong> kann.<br />
Wenn du hier nicht beispielsweise<br />
mit Sport einen Ausgleich schaffst,<br />
kommst du aus dem Zustand der<br />
Erregung, Unruhe und mangeln<strong>den</strong><br />
Konzentrationsfähigkeit nicht mehr<br />
heraus.<br />
HORMONE<br />
Die Stresshormone<br />
Kortisol und Adrenalin<br />
durchfluten <strong>den</strong> Körper,<br />
um ihn handlungsfähig<br />
zu machen. Sexhormone<br />
wie das Testosteron sind<br />
nicht <strong>für</strong>s unmittelbare<br />
Überleben notwendig.<br />
Ihre Produktion wird also<br />
gedrosselt. Daher reduziert<br />
der Stress oft die Libido.<br />
BAUCH<br />
Das Verdauungssystem stellt<br />
weitestgehend seine Funktion<br />
ein. Das Blut und der<br />
Sauerstoff wer<strong>den</strong> durch die<br />
überlebensnotwendigen<br />
Organe in Beschlag<br />
genommen. Dieses Gefühl<br />
kann sich als „Kribbeln im<br />
Bauch“ äußern. Das<br />
Immunsystem wird ebenfalls<br />
umgangen, was dich anfälliger<br />
<strong>für</strong> Krankheiten macht.<br />
MUSKELN<br />
Die Muskeln spannen sich in<br />
Vorbereitung auf <strong>den</strong> Kampf<br />
oder die Flucht an. Dehnt sich<br />
die Stressreaktion aber über<br />
einen längeren Zeitraum aus,<br />
kann dies zu Verspannungen<br />
im ganzen Körper führen. Es<br />
wird dann schwerer, sich zu<br />
entspannen oder gut zu<br />
schlafen..<br />
HAUT<br />
Die Transpiration steigt, um<br />
<strong>den</strong> Körper besser zu kühlen,<br />
damit dieser mehr Energie <strong>für</strong><br />
die Flucht verbrennen kann.<br />
Wenn das allerdings in einer<br />
stressigen Vorstandssitzung<br />
passiert, siehst du am Ende nur<br />
verschwitzt, nervös und müde<br />
aus.<br />
mensfitness.de/MÄRZ 2013/45
STRESSMANAGEMENT<br />
bei der im Sitzen und im Stand Spannungen abgebaut<br />
wer<strong>den</strong>. „Wir nehmen schnell ungünstige Körperhaltungen<br />
ein. Dadurch setzen sich Verspannungen fest“, so ihre<br />
Erklärung. „Die Bewegung ohne jegliche Anspannung bringt<br />
uns dem eigenen Körper wieder näher und steigert unsere<br />
Fähigkeit, Ruhe auszuhalten.“<br />
Als ich es mit dieser Methode versuche, stelle ich<br />
erschrocken fest, wie verspannt meine Muskulatur ist und<br />
wie sehr sich mein Bewusstsein sowie meine<br />
Konzentrationsfähigkeit ausweiten, je mehr ich mich<br />
entspanne. „Wenn der Körper keine Zeit zur Entspannung<br />
hat, kann er nicht richtig funktioniert. Das ist auch der Grund,<br />
warum du so müde aussiehst“, erklärt mir Shah bei meinem<br />
Besuch.<br />
Klar, Stress ist nichts Greifbares. Also <strong>den</strong>ken wir, dass es<br />
auch anderen nicht auffällt, wenn wir gestresst sind. Doch in<br />
Wirklichkeit sehen gestresste Menschen aus wie der Tod in<br />
Person. Ich buche also einen Tag in einem Elemis-Wellness-<br />
Hotel bei mir in der Nähe. „Stress kann zu übermäßiger<br />
Produktion von Talg und zur Entstehung von Pickeln führen.<br />
Der mangelnde Schlaf lässt sich an <strong>den</strong> Augenringen<br />
ablesen“, so die Elemis-Therapeutin Liliana. Ich entscheide<br />
mich <strong>für</strong> eine Behandlung <strong>für</strong> Körper und Gesicht. Dazu<br />
gehören eine revitalisierende Gesichtsmaske sowie eine<br />
entspannende Massage mit heißen Vulkansteinen. Anfangs<br />
fühle ich mich deka<strong>den</strong>t (und ziemlich unmännlich). Doch<br />
am Ende bin ich so entspannt wie schon seit Monaten nicht<br />
mehr. „Unsere Kundschaft besteht zu 45 Prozent aus<br />
Männern. Die meisten viel beschäftigten Männer nehmen<br />
sich also offensichtlich Zeit zur Erholung und Pflege des<br />
eigenen Körpers und Geistes“, so Liliana.<br />
Um besser schlafen zu können, gewöhne ich mir Rituale<br />
an. Ich lese ein Buch, nehme eine warme Dusche und<br />
vermeide vor dem Schlafengehen stimulierende Aktivitäten<br />
wie Arbeit, Fernsehen oder Sport. Ich hätte eigentlich immer<br />
gedacht, mein Schlafzimmer sei gut abgedunkelt. Doch bei<br />
genauerer Betrachtung starren mich im Dunkeln die fünf<br />
Terminator-artigen Augen verschie<strong>den</strong>er Elektrogeräte an,<br />
die ich auch gleich ausschalte. Forscher der amerikanischen<br />
Ohio State University haben herausgefun<strong>den</strong>, dass Hamster<br />
auf Lichteinfall während der Nachtruhe mit erhöhter Unruhe<br />
und Müdigkeit reagierten. Diese Veränderungen bewirken,<br />
dass ich erholter aufwache.<br />
ENTSPANNTE ERNÄHRUNG<br />
Um zu sehen, ob vielleicht meine Ernährung zu meinem<br />
Stressniveau beiträgt, besuche ich die<br />
Ernährungsexpertin Petronella Ravenshear. „Das Essen<br />
„Stress ist nichts Greifbares. Also<br />
<strong>den</strong>ken wir, dass es auch anderen<br />
nicht auffällt, wenn wir gestresst<br />
sind. Doch in Wirklichkeit sehen<br />
gestresste Menschen aus wie der<br />
Tod in Person.“<br />
spielt eine große Rolle, wenn es um die Stressbekämpfung<br />
geht“, so ihr Kommentar. „Wenn uns bestimmte Vitamine<br />
und Mineralstoffe fehlen, kann dies dazu führen, dass wir<br />
mit psychischen Belastungen schlechter umgehen<br />
können.“ Bei <strong>den</strong> Analysen stellt sich heraus, dass mir der<br />
Stresskiller Magnesium, die ausgleichende Wirkung der<br />
Folsäure, das energiespen<strong>den</strong>de Vitamin D sowie das<br />
beruhigende Vitamin B3 fehlen. Außerdem schlägt sie mir<br />
vor, mein Nervensystem mit einer DHA-Omega-3-<br />
Ergänzung sowie Neuralactin Plus-Kapseln<br />
auszubalancieren. Schwer zu sagen, welche meiner Anti-<br />
Stress-Maßnahmen am besten wirken. Doch bin ich mir<br />
sicher, dass die Ernährung einen ganz wesentlichen Part<br />
spielt.<br />
Ob ich die Stress-Symptome komplett überwun<strong>den</strong> habe?<br />
Nein. Aber ich arbeite dran und habe mich dazu<br />
entschlossen, mein Leben grundlegend zu verändern. Bei<br />
genauerer Betrachtung sind drei wichtige Punkte<br />
hängengeblieben. Punkt eins: Ich muss etwas verändern<br />
– mir, meiner Gesundheit und meiner Karriere zuliebe.<br />
Punkt zwei: Es gibt viele Leute, die mir dabei helfen<br />
können. Und Punkt drei: Stressresistenz ist eine Fertigkeit,<br />
die sich üben, erkun<strong>den</strong> und ausbauen lässt. „Die Fähigkeit<br />
zur Entspannung kannst du trainieren wie einen Muskel im<br />
<strong>Fitness</strong>center – durch Übung und neue<br />
Herausforderungen“, sagt Shah. „Wer mit dem Stress<br />
umzugehen lernt, wird letztendlich stärker und gesünder.<br />
Er kann seine Freunde und Familienmitglieder besser<br />
unterstützen und bringt mehr Leistung im Beruf. Wer die<br />
Alarmsignale aber ignoriert, erhöht das Risiko, als Mann<br />
beruflich und privat zu scheitern – ganz gleich, wie gut er<br />
dies auch vor der Welt verbirgt.“<br />
EIN TAG MIT<br />
WENIGER STRESS<br />
Der 24-Stun<strong>den</strong>-<br />
Plan zur<br />
Gelassenheit<br />
ORANGENSAFT TRINKEN<br />
Die Proban<strong>den</strong> einer deutschen<br />
Studie waren vor einer<br />
öffentlichen Rede weniger<br />
gestresst, wenn sie zuvor Vitamin<br />
C zu sich nahmen. Außerdem<br />
normalisierten sich der Blutdruck<br />
und die Konzentration des<br />
Stresshormons Kortisol bei<br />
diesen Testpersonen schneller.<br />
TRAINIEREN<br />
Laut einer Untersuchung an der<br />
britischen University of Bristol<br />
verstan<strong>den</strong> es 72 Prozent der<br />
Angestellten, ihre Zeit besser zu<br />
organisieren, wenn sie an<br />
Arbeitstagen trainierten. Eine Studie<br />
an der amerikanischen University of<br />
Missouri in Columbia legt nahe, dass<br />
das Training mit höherer Intensität<br />
am meisten bringt.<br />
IPOD EINSTÖPSELN<br />
Musik senkt auf der Arbeit das<br />
Stressniveau. Außerdem reduziert sie<br />
laut der Gruppe von Wissenschaftlern<br />
von der amerikanischen Wilkes<br />
University das Risiko, an einem<br />
grippalen Infekt zu erkranken.<br />
Nur eine Einschränkung: Bei der<br />
Studie wurde Musik mit 80 bis 90<br />
bpm verwendet. Speed Metal ist<br />
also weniger empfehlenswert.<br />
SPAZIEREN GEHEN<br />
Die mentale Leistung verbessert sich<br />
nach einem Spaziergang im Park oder<br />
Wald um 20 Prozent. Zu diesem Schluss<br />
kam eine Studie an der amerikanischen<br />
University of Michigan. Eine japanische<br />
Forschergruppe wies indes darauf hin,<br />
dass hierbei die Kortisolkonzentration,<br />
die Pulsfrequenz und der Blutdruck<br />
sinken.<br />
PLAUDERN<br />
Laut der amerikanischen University<br />
of California hilft das Schwätzchen<br />
mit <strong>den</strong> Kollegen beim Stressabbau.<br />
Du brauchst also kein schlechtes<br />
Gewissen haben, wenn du dich beim<br />
Wasserspender über deine neusten<br />
unglaublichen Transfers in Pro<br />
Evolution Soccer unterhältst.<br />
KALT DUSCHEN<br />
Wasch dir mit Eiswasser <strong>den</strong> Stress<br />
vom Körper. Bei Untersuchungen an<br />
der amerikanischen Virginia<br />
Commonwealth University ließ sich<br />
mit einer kalten Dusche der Locus<br />
caeruleus stimulieren. Dies ist die<br />
hauptsächliche Noradrenalinquelle<br />
des Gehirns. Das Hormon soll gegen<br />
Depressionen helfen.<br />
LACHS ESSEN<br />
An der amerikanischen Ohio<br />
State University nahm eine Reihe<br />
von Proban<strong>den</strong> Omega-3-Fette<br />
zu sich. Diese sind in ölhaltigen<br />
Fischsorten wie Lachs enthalten.<br />
Die Testpersonen waren danach<br />
merklich gelassener. Diese<br />
Fettsäuren sind außerdem auch<br />
gut <strong>für</strong>s Herz.<br />
LESEN<br />
Bereits sechs Minuten mit einem<br />
Buch genügen, um <strong>den</strong> Stress um<br />
zwei Drittel zu reduzieren, wie eine<br />
Untersuchung an der britischen<br />
University of Sussex belegt. Das<br />
Lesen senkt die Herzfrequenz und<br />
<strong>den</strong> Muskeltonus. Vor dem<br />
Schlafen sind frei erfun<strong>den</strong>e<br />
Erzählungen besser geeignet als<br />
harte Tatsachenberichte.<br />
ABSCHALTEN<br />
Forscher der schwedischen<br />
Universität von Göteborg stellten<br />
fest, dass Handys, Computer und<br />
Fernsehgeräte vor allem spätabends<br />
bei jungen Erwachsenen das<br />
Stressniveau erhöhen. Gleichzeitig<br />
nahm dabei die Schlafqualität ab. Für<br />
stressfreien Schlaf empfiehlt es sich<br />
also, das Abschalten wörtlich zu<br />
nehmen.<br />
46/MÄRZ 2013/mensfitness.de
Fight & <strong>Fitness</strong><br />
Training<br />
mit dem<br />
Bulgarian<br />
Bag<br />
TEIL IX<br />
Franco „Ortega“<br />
De Leonardis<br />
Ortega kämpfte selbst über zehn Jahre<br />
als internationaler MMA-Kämpfer in<br />
Ländern wie z.B. Brasilien, USA,<br />
England, Bulgarien oder Holland. Er<br />
war unter anderem 2-facher<br />
Europameister im Grappling (UGC),<br />
sowie Leichtgewichtsweltmeister im<br />
MMA (Shidokan Japan). Seit ca. fünf<br />
Jahren betreut er international<br />
erfolgreiche Profikampfsportler beim<br />
funktionalen Krafttraining und in<br />
Ernährungsfragen. Aktuell ist Franco<br />
Personaltrainer in der ARENA<br />
Aschaffenburg, wo er drei mal die<br />
Woche ein professionelles,<br />
kampfsportorientiertes Training <strong>für</strong><br />
<strong>Fitness</strong>begeisterte gibt. Wie nur sehr<br />
wenige Personen, besitzt Ortega unter<br />
anderem <strong>den</strong> Schwarzen Gürtel im<br />
brasilianischen Jiujitsu (BJJ) von Gracie<br />
Barra. Die Familie Gracie gilt als<br />
Erfinder der „Ultimate Fighting<br />
Championships“ (UFC), welche 1993<br />
von ihnen in <strong>den</strong> USA gegründet<br />
wurde. Heute ist die UFC die ultimative<br />
MMA Promotion auf der Welt.<br />
www.facebook.com/deleonardis1<br />
www.deutschegrapplingliga.de<br />
www.groundandpound.de<br />
In anderen Zeiten oder Ländern würde man einer Ziege beide<br />
Vorder- und Hinterbeine zusammenbin<strong>den</strong> und sie durch die Gegend<br />
schwingen, um sich einen Bulgarian Bag selbst zu bauen. Aus diesem<br />
Grund nennen wir bei uns <strong>den</strong> Bulgarian Bag liebevoll „die Ziege“. Doch<br />
Spaß beiseite, mit dem Bulgarian Bag erhält man ein hoch effektives und<br />
modernes Trainingsgerät.<br />
Von Franco de Leonardis<br />
48/MÄRZ 2013/mensfitness.de
Fight & <strong>Fitness</strong><br />
Noch heute wer<strong>den</strong> in vielen Ländern so Tiere auf<br />
Märkten durch die Gegend transportiert. Mit einer Ziege<br />
oder einem Schaf auf dem Rücken eine kilometerweite<br />
Strecke hinter sich bringen, das wäre doch mal ein etwas<br />
anderes Workout. Es gibt auch einige Überlieferungen<br />
solcher Trainingsbeispiele aus dem antiken Persien.<br />
Unvergessen <strong>für</strong> mich die Geschichte mit dem tierlieben<br />
Kämpfer, der sein von Geburt aus sehr schwaches Kalb<br />
wie ein Bulgarian Bag auf die Weide brachte und es<br />
abends wieder abholte. Mit dem Gewicht auf dem Rücken<br />
und dem täglichen Weg zur Weide wurde der Kämpfer<br />
immer stärker. Auch das Kalb wurde immer stärker und<br />
brachte mehr Gewicht auf die Waage. Dies wiederum<br />
trainierte <strong>den</strong> Kämpfer und ließ ihn immer stärker wer<strong>den</strong>.<br />
Nach einiger Zeit ging es durch diese Synergie bei<strong>den</strong><br />
hervorragend und man konnte kaum noch unterschei<strong>den</strong>,<br />
wer eigentlich der „Ochse“ und wer der Kämpfer war -<br />
so krass schlug das Training an. Wie romantisch, nicht<br />
wahr?! Obwohl ich die Metapher hinter dieser Geschichte<br />
sehr gut verstehe, kommen wir nun lieber zurück in die<br />
Gegenwart, <strong>den</strong>n ich bezweifle stark, dass einer von<br />
uns je ein schweres, lebendes Tier durch die Gegend<br />
schleppen wird oder Bock darauf hat, es auszuprobieren.<br />
Als der Erfinder des heutigen Bulgarian Bag gilt<br />
Ivan Ivanoff, mit dem ich 2010 das Vergnügen hatte<br />
zu trainieren. Er ist ein aus Bulgarien stammender US-<br />
Amerikaner. Er war jahrelang der Nationaltrainer des U.S.<br />
Ringerteams <strong>für</strong> Olympia und wurde dort sogar „Coach of<br />
the Year 2009“. Durch seine Trainerarbeit war er nicht nur<br />
sehr lange mit Olympiateilnehmern im Spitzenlevel tätig,<br />
sondern setzte dort auch durch seine Trainingskonzepte<br />
mit unkonventionellen Trainingsgeräten Akzente und<br />
Standards, die weit über sein Team und seine Sportart<br />
hinausreichten. Heute findet man kaum noch ein MMA<br />
Gym, welches keinen Bulgarian Bag besitzt oder Kämpfer,<br />
die keine ihrer Workouts mit dem Bag durchziehen.<br />
Wenn man das Training mit dem Bulgarian Bag<br />
beherrscht, hat man ein mobiles Trainingsgerät zur<br />
Hand, welches allerorts Workouts ermöglicht und einen<br />
rundum fit hält. Nichts ist schöner, als an einem herrlichen<br />
Sommertag zusammen mit paar Freun<strong>den</strong> ein Workout am<br />
See durchzuziehen, um danach ins kühle Nass zu springen.<br />
Es gibt zwei wichtige Dinge, die man sich ans Herz<br />
legen sollte, damit man auch noch lange Freude<br />
am Bulgarian Bag hat und dieser nicht mit einigen<br />
anderen Trainingsgeräten in der „verstaubten Ecke<br />
des Vergessens“ landet. Man darf nie vergessen - der<br />
Bulgarian Bag ist nicht billig. Es wäre schade um<br />
das schöne Geld, das man dort investiert hat und<br />
wenn es nicht das bringt was man sich wünscht!<br />
1. Die richtige Wahl des Bulgarian Bag<br />
Wer die Wahl hat, hat die Qual. Es gibt mittlerweile einige<br />
verschie<strong>den</strong>e Ausführungen des Bulgarian Bags. An <strong>den</strong><br />
Schlaufen des Bulgarian Bags erkennt man auf <strong>den</strong> ersten<br />
Blick, wie schwer er ist. Jeder sollte vor dem Kauf auf je<strong>den</strong><br />
Fall <strong>den</strong> Bag in der Hand gehalten haben, um einfacher<br />
entschei<strong>den</strong> zu können, ob der Bag vom Gewicht her<br />
OK ist. Mein persönlicher Tipp: lieber etwas leichter und<br />
da<strong>für</strong> mehr Wiederholungen. An einem zu schweren Bag<br />
verliert man schnell die Motivation, wird bei komplexeren<br />
Workouts schnell an die Grenzen kommen und es nicht bis<br />
zum Ende aushalten. Den Bulgarian Bag gibt es zudem mit<br />
verschie<strong>den</strong>en Oberflächen. Es gibt die Ausführung mit<br />
einer synthetischen Oberfläche und eine in Leder. Mein<br />
persönlicher Bulgarian Bag ist aus Leder. Für unsere Kurse<br />
benutzen wir aber ausschließlich die mit der synthetischen<br />
Oberfläche. Man bekommt dort bei jeder Trainingseinheit<br />
immer einen anderen Bag, wenn man keinen eigenen<br />
besitzt. Das erfordert ein hohes Maß an Hygiene. Die<br />
synthetische Oberfläche ist einfach viel besser zu reinigen.<br />
2. Der richtige Umgang mit dem Bulgarian Bag<br />
Wie jedes Trainingsgerät ist der Bulgarian Bag nur so<br />
gut wie die ausübende Person. Es liegt also an einem<br />
selbst, was man daraus macht. Umso mehr ich mich mit<br />
<strong>den</strong> Übungen auseinander setze, desto mehr macht<br />
das Training letztendlich Spaß. Ich muss mir die Mühe<br />
machen und mit <strong>den</strong> Basic Swings anfangen, um ein<br />
Gefühl <strong>für</strong> <strong>den</strong> Bag zu bekommen. Später ist man dann in<br />
der Lage, die schweren Übungen <strong>für</strong> Fortgeschrittene zu<br />
schaffen. Im Grunde sieht es so aus, dass man erst jede<br />
einzelne Übung separat lernt und trainiert, um später alle<br />
Übungen in einem Workout zusammen zu setzen, um<br />
sie anschließend hintereinander auszuführen. Man muss<br />
das „ABC“ beherrschen, um ein Wort aussprechen zu<br />
können und man muss die Wörter aussprechen, um Sätze<br />
zu bil<strong>den</strong>. Nicht anders verhält es sich mit dem Bulgarian<br />
Bag. Wer Wunder erwartet, wird schwer enttäuscht<br />
sein. Wer allerdings mit seinem Bag die Hausaufgaben<br />
macht, wird sicherlich belohnt wer<strong>den</strong>. Ich habe mir<br />
erlaubt, <strong>für</strong> diese Ausgabe ein kleines Video zu drehen. Es<br />
enthält Erklärungen <strong>für</strong> die einzelnen Übungen und ein<br />
komplettes Workout im Gym. Es ist nichts besonderes,<br />
aber manchmal und gerade beim Bulgarian Bag, kommen<br />
die Sachen einfach über Bild und Text nicht wirklich<br />
„real“ rüber. Das Wichtigste, was man beim Training mit<br />
dem Bag verstehen muss ist, dass man <strong>den</strong> Bag immer<br />
wieder kurzzeitig durch die Muskelkraft beschleunigt. Die<br />
restliche Bewegung ist das Umleiten des Schwungs. Ich bin<br />
permanent am Umleiten der Fliehkräfte und gebe immer<br />
wieder zu gewissen Zeitpunkten meine Kraft hinzu, um<br />
<strong>den</strong> „Flow“ aufrecht zu erhalten. Die Bewegungen beim<br />
Training mit dem Bag sind sehr geschmeidig und weich<br />
- sehr mit der Eigenschaft des Wassers zu vergleichen.<br />
An dieser Stelle möchte ich nochmal darauf hinweisen,<br />
dass wir am 11.04. und 12.04.2013 ein Seminar auf der<br />
FIBO 2013 in Köln veranstalten wer<strong>den</strong>. Für die Leser<br />
der Men`s <strong>Fitness</strong> verlosen wir 15 freie Plätze. Mehr<br />
Informationen gibt es in <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Ausgaben.<br />
Viel Spaß beim Training wünscht euch euer<br />
Franco De Leonardis<br />
„ORTEGA“<br />
mensfitness.de/MÄRZ 2013/49
Fight & <strong>Fitness</strong><br />
1. Seitlicher Basisschwung<br />
So unscheinbar diese Übung auch scheint, mit dem seitlichen Basisschwung beginnt alles. Man lernt, mit dem Schwung umzugehen und diesen umzuleiten. Der Bag<br />
wird nahe am Körper wie ein Pendel von links nach rechts geschwungen. Dabei wird auch die Griffart trainiert und das eigentliche “Festhalten” gelernt.<br />
Es ist wichtig, <strong>den</strong> Schwung von der einen zur anderen Seite zu nutzen und kaum “Kraft” einzusetzen. 15 x pro Seite<br />
2. Gerader Basisschwung<br />
Der “Gerade Basisschwung” ist fundamental<br />
<strong>für</strong> alle weiteren komplexeren Übungen.<br />
Ähnlich wie beim “Kettlebell Swing” kommt<br />
die hauptsächliche Kraft aus <strong>den</strong> Beinen und<br />
der Hüfte. Hier wird der Schwung immer<br />
wieder durch die Kniebeugenbewegung<br />
verstärkt. Der Bag wird durch die eigenen<br />
Beine geleitet und dann beim Ausstrecken<br />
der Beine in Kopfhöhe geschwungen. So<br />
lernt man, <strong>den</strong> Bag auf eine bestimmte<br />
Höhe zu schwingen, um später in andere<br />
Übungen überzugehen. 15 x pro Seite<br />
50/MÄRZ 2013/mensfitness.de
Fight & <strong>Fitness</strong><br />
3. Basisschwung Oben<br />
Aus der leichten Kniebeuge streckt man sich explosiv aus. Zusätzlich zieht man dann <strong>den</strong> Bulgarian<br />
Bag am Körper entlang nach oben. Ab der Schulterhöhe stoppen die Arme, damit sich der Bag<br />
durch <strong>den</strong> Restschwung nach hinten kippen lässt. Sobald der Bag sich nach hinten gekippt hat,<br />
streckt man die Arme wieder nach oben, um die Bewegung abzuschließen. Auch hier kommt die<br />
Hauptkraft aus <strong>den</strong> Beinen, die Arme unterstützen nur diese Bewegung und sind <strong>für</strong> die Kontrolle<br />
der Schwungmasse verantwortlich. Am Ende der Bewegung geht man wieder die Reihenfolge<br />
rückwärts zur Ausgangsposition. 15 x<br />
4. Ganzkörper Umschwung<br />
Aus der Ausgangsposition heraus werfe ich <strong>den</strong> Bag über meine rechte Schulter. Dabei ziehe ich meinen linken Ellenbogen nach oben, während der Rechte eng<br />
an meinen Rippen anliegt. Es ist wichtig, bei dieser Übung immer darauf zu achten, dass wenigstens ein Ellenbogen beim seitlichen Schwung eng am Körper liegt.<br />
Eine Schlüsselrolle spielen hier meine Hüften. Diese bewegen sich beim Schwung immer vom Bag weg, damit dieser genügend Platz hat, um vorbei zu schwingen.<br />
Meine Hände haben die Aufgabe, <strong>den</strong> Schwung des Bags um meinen Körper zu leiten. Die Hauptkraft hierbei kommt aus der Hüftrotation. 15 x pro Seite<br />
mensfitness.de/MÄRZ 2013/51
Fight & <strong>Fitness</strong><br />
5. Seitliches Schulterla<strong>den</strong><br />
Diese Übung fängt mit einem Basisschwung an, um <strong>den</strong> Bag auf Kopfhöhe zu liften. Sobald der Bag auf Kopfhöhe “fliegt”, zieht man über <strong>den</strong> Griff <strong>den</strong> Bulgarian Bag zu sich, so<br />
dass dieser auf <strong>den</strong> eigenen Schultern landet. Sobald der Bag auf der Schulter “aufsetzen” will, gehe ich in die Kniebeuge, um die Landung so weich wie möglich zu machen. Aus der<br />
Kniebeuge heraus gehe ich die Schritte rückwärts wieder zur Ausgangsposition zurück. Bitte daran <strong>den</strong>ken, dass die meiste Kraft hier<strong>für</strong> aus <strong>den</strong> Beinen kommt. 15 x pro Seite<br />
6. 90 Grad - Frontales Drücken<br />
Man steht im Stand in einer leichten Kniebeuge. Zunächst drückt man <strong>den</strong> Bag gerade nach vorne. Sobald die Arme nach vorne ausgestreckt<br />
sind, zieht man <strong>den</strong> Bag nach oben, um anschließend wieder in die Ausgangsposition zurück zu kommen. Die ganze Übung wird sehr langsam<br />
und weich ausgeführt. Während der kompletten Bewegung muss eine leichte Spannung durch das Gewicht des Bags entstehen. 15 x<br />
52/MÄRZ 2013/mensfitness.de
Fight & <strong>Fitness</strong><br />
7. Wechselnder Ausfallschritt<br />
Mit dem Bulagrian Bag auf<br />
der Schulter wird in einem<br />
zügigen Tempo permanent<br />
der Ausfallschritt gewechselt.<br />
Dabei muss der Bag gut<br />
festgehalten und gegen <strong>den</strong><br />
Nacken gedrückt wer<strong>den</strong>, um<br />
nicht die Kontrolle darüber zu<br />
verlieren. 20 x pro Seite<br />
8. Bulgarian Bag Balance<br />
Es reicht vollkommen aus, sich eine Minute einbeinig auf <strong>den</strong> Bag zu stellen, um so sein Gewicht zu balancieren, damit<br />
man sich vom Workout ein wenig erholen kann. Doch wer mehr möchte kann versuchen, einen Gegenstand vom Bo<strong>den</strong><br />
aufzuheben. Wie auf dem Foto dargestellt, kann man beispielsweise mit einer einbeinigen Kniebeuge <strong>den</strong> eigenen Schuh<br />
aufheben. Diese kurze Pause sollte mit einer energiereichen Atmung verbun<strong>den</strong> sein. 5 x pro Seite oder 1 Minute<br />
www.facebook.com/deleonardis1; www.deutschegrapplingliga.de; www.groundandpound.de<br />
Fotos : Max Hei<strong>den</strong>felder<br />
mensfitness.de/MÄRZ 2013/53
GearBox<br />
Die beste Ausrüstung <strong>für</strong> aktive Männer<br />
Actionstar<br />
Diese Kamera ist jeder<br />
Herausforderung gewachsen.<br />
Ion Air Pro WiFi ca. 330,- Euro<br />
Extremsportler sind meist voll konzentriert und<br />
gehen mit einer or<strong>den</strong>tlichen Dosis Adrenalin<br />
zu Werke. Dies erschwert es dem Sportler<br />
natürlich, sich nach einem harten Tag an alle<br />
Abenteuer detailliert zu erinnern. Der robuste<br />
Camcorder von Ion stellt sicher, dass keine<br />
Erlebnisse verloren gehen. Er lässt sich ganz<br />
einfach am Brett, Helm oder Fahrradrahmen<br />
montieren. Er ermöglicht es dir, mit einem<br />
Tastendruck deine Läufe und Fahrten in<br />
knackigen 1080p HD Revue passieren zu lassen.<br />
Das Gerät wiegt nur 130 Gramm, womit es dich<br />
selbst dann nicht beeinträchtigen wird, wenn du<br />
es am Kopf trägst. Es ist mit Smartphones und<br />
Tablets kompatibel. So kannst du deine Videos<br />
im Handumdrehen auf Facebook oder YouTube<br />
hochla<strong>den</strong>.<br />
testsieger.de<br />
Die<br />
Actionkamera<br />
Ion Air Pro ist bis<br />
zu 9 Metern<br />
wasserdicht.<br />
Mit dem<br />
Gerät sind außerdem<br />
Fotos mit fünf Megapixeln<br />
möglich. So kannst du<br />
beeindruckende Filme<br />
zusammenstellen, bei <strong>den</strong>en<br />
du die Szene einfrierst.<br />
54/MÄRZ 2013/mensfitness.de
Video<br />
GearHound<br />
GearBox<br />
Abenteuer & Action<br />
aus doppelter Sicht<br />
ATC Chameleon Video-Kamera<br />
UVP: 199.- Euro<br />
Achtung Sportler und Abenteurer! Die ATC Chameleon<br />
erfüllt die Wünsche aller Outdoor- und Action-Filmer in<br />
zweifacher Hinsicht: Mit zwei Linsen nimmt sie nicht nur<br />
die aufregendsten Momente, sondern auch <strong>den</strong> Sportler<br />
selbst auf. Ob beim Biken, Trekking, Rafting oder beim<br />
Fallschirmspringen – es können Bilder aus fast jeder<br />
er<strong>den</strong>klichen Perspektive aufgenommen wer<strong>den</strong>. Mit<br />
bei<strong>den</strong> Kameras, die sich jeweils horizontal und vertikal bis<br />
zu 180 Grad drehen lassen können, kann man im Synchron-<br />
Modus aufregende Bilder nicht nur vom Geschehen,<br />
sondern auch von sich selber machen. Diese kann man<br />
anschließend auf dem Split-Screen betrachten und mit<br />
Freun<strong>den</strong> und Familie teilen. Eine Befestigungsvorrichtung<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Helm sorgt <strong>für</strong> Beweglichkeit in allen Lagen. Eine<br />
Lithium Polymer Batterie erlaubt bis zu zwei Stun<strong>den</strong><br />
nonstop Filmspaß. Wer auf Felix Baumgartners Spuren<br />
wandern möchte, liegt hier sicher nicht falsch.<br />
de.oregonscientific.com<br />
Sport- und Sonnenbrille mit<br />
integrierter Full-HD-Kamera<br />
Pivothead<br />
UVP: 349.- Euro<br />
Filme und Fotos in Profiqualität ohne lästiges<br />
Tragen oder Fixieren der Kamera, verspricht die<br />
neue Pivothead Brille. Programmierbar über iPhone<br />
und Androidgeräte, ermöglicht die hochwertige<br />
Sportbrille mit Hochleistungskamera ein vielseitiges<br />
Einsatzgebiet. Vier Fokusvarianten stehen zur<br />
Verfügung, um <strong>für</strong> alle Motive und Lichtverhältnisse<br />
bestens gerüstet zu sein. Der Auslöser an der<br />
linken Bügelseite ist leicht zu bedienen und mittels<br />
Selbstauslöser kann man sich voll und ganz auf<br />
das sportliche Geschehen konzentrieren, ohne die<br />
Hand vom Lenkrad oder dem Sportgerät nehmen<br />
zu müssen. 2 GB Arbeitsspeicher und satte<br />
8 GB Systemspeicher stehen in dem bruchfesten<br />
Brillenkörper zur Verfügung. Im Full-HD-Modus<br />
(1080p) können somit ca. 60 Minuten gefilmt<br />
wer<strong>den</strong>. Die Pivothead ist somit ein praktisches und<br />
vielseitiges Allroundtalent, das schnell und ohne<br />
großen Aufwand stets abrufbereit ist – ob beim<br />
Motocross, Skifahren, im Outdoorbereich oder Alltag.<br />
pivothead.com<br />
mensfitness.de/MÄRZ 2013/55
TRINKRUCKSÄCKE<br />
WASSERTANKS<br />
Wie weit der Weg auch sein mag – mit diesen leichten<br />
Wanderrucksäcken hast du immer genug Wasser im Tank.<br />
Der Enduro<br />
Plus ist mit<br />
einer 2-Liter-<br />
Trinkblase<br />
ausgestattet.<br />
The North Face Enduro Plus<br />
125,- Euro<br />
Die Marke North Face ist bekannt <strong>für</strong> schicke und innovative<br />
Produkte. Auch dieser klassische Trinkrucksack erfüllt diese<br />
Vorgaben. In die Schultergurte, <strong>den</strong> Hüftgurt und <strong>den</strong> Rückenteil<br />
sind perforierte Schaumfelder eingearbeitet. Sie verbessern die<br />
Zirkulation und halten das Gewicht niedrig. Die weichen Mesh-<br />
Träger verteilen das Gewicht auf der Brust und reduzieren das<br />
Scheuern der Schultergurte. Die praktischen Reißverschlusstaschen<br />
im Hüftgurt sind ideal zur Aufbewahrung von Snacks oder<br />
Wertgegenstän<strong>den</strong>. Für zusätzliche Vielseitigkeit sorgen die<br />
reflektieren<strong>den</strong> Schlaufen sowie die Befestigungen <strong>für</strong> Trekkingstöcke.<br />
Der North Face ist damit wie gemacht <strong>für</strong> die verschie<strong>den</strong>sten<br />
klimatischen Bedingungen und Aktivitäten im Freien.<br />
de.thenorthface.com<br />
"""""<br />
56/MÄRZ 2013/mensfitness.de
Rucksäcke<br />
GearHound<br />
GearBox<br />
<strong>Tipps</strong> <strong>für</strong> die<br />
Ausdauer<br />
Länger durchhalten – mit diesen<br />
Spitzentipps von Maria Leijerstam,<br />
die auf professionellem Niveau<br />
Abenteuerrennen bestreitet.<br />
Karrimor Re-Fuel 15+2<br />
ca. 70,- Euro<br />
Mit seinen 15 Litern Stauraum ist dieser Rucksack<br />
perfekt <strong>für</strong> längere Rennen oder mehrtägige<br />
Abenteuer geeignet. Die Tasche lässt sich<br />
bequem tragen, obwohl sie durch ihre zusätzliche<br />
Polsterung ein relativ hohes Gewicht von<br />
790 Gramm erreicht. Das ausgekleidete<br />
Multimedia-Fach ist perfekt, um Geräte<br />
trocken zu halten. Daneben befindet<br />
sich im Rucksack auch ein Fach, in dem<br />
eine 2-Liter-Trinkblase Platz findet.<br />
store.karrimor.com<br />
"""""<br />
Osprey Viper 13<br />
ca. 55,- Euro<br />
Ein magnetisches Beißventil sorgt<br />
unterwegs da<strong>für</strong>, dass du sicher<br />
und bequem an die Trinkblase des<br />
Rucksacks herankommst. Der Osprey ist<br />
vorwiegend <strong>für</strong>s Mountainbike gedacht.<br />
Er ist die ideale „Rückendeckung“ – <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> Fall, dass du unterwegs einen<br />
Salto schlägst. An der Helmhalterung<br />
lässt sich der Kopfschutz bei kurzen<br />
Pausen ganz einfach befestigen.<br />
globetrotter.de<br />
"""""<br />
KLEINE ZIELE<br />
Wenn die Energie nachlässt, konzentrier<br />
dich einfach auf deinen Vordermann<br />
und versuche, ihn zu überholen.<br />
Wenn du das geschafft hast, such dir<br />
dein nächstes „Ziel“ aus. So kannst<br />
du dich von einem Ziel zum anderen<br />
durchs Feld nach vorn kämpfen.<br />
WETTKAMPFGERECHTE<br />
ERNÄHRUNG<br />
Dauern ein Training oder Wettkampf<br />
länger als 1 Stunde, empfiehlt es<br />
sich, die Energiereserven mit schnell<br />
verdaulichen Kohlenhydraten<br />
aufzufüllen. Ab zwei Stun<strong>den</strong> musst<br />
du außerdem Eiweiß zuführen.<br />
Riegel, Gels und Pulver sind bequeme<br />
Möglichkeiten der Nährstoffaufnahme.<br />
Experimentiere im Training etwas<br />
herum, um festzustellen, welche<br />
Produkte dir am meisten liegen.<br />
FLÜSSIGKEITSZUFUHR<br />
Dauert eine Einheit eine Stunde<br />
oder länger, trink alle 20 Minuten ein<br />
paar Schlucke Wasser. Eine lösliche<br />
Elektrolyttablette hilft dem Körper,<br />
das Wasser schneller aufzunehmen.<br />
Salomon Skin Pro 10+3<br />
ca. 130,- Euro<br />
Der Rucksack in Universalgröße wird um <strong>den</strong> Körper<br />
geschnallt. So sitzt der Salomon sicher und bequem.<br />
Das Scheuern des Materials auf der Haut wird dadurch<br />
minimiert. Das Modell ist nicht gerade günstig, doch<br />
im Preis ist auch eine Trinkblase mit On/Off-System<br />
enthalten. Das Befüllen des Systems ist ein Kinderspiel.<br />
Am Schultergurt ist sogar eine Signalpfeife befestigt,<br />
die du aber hoffentlich nie brauchen wirst.<br />
racelite.de<br />
"""""<br />
Berghaus Limpet 10+<br />
ca. 70,- Euro<br />
Der Limpet 10+ ist mit einer Menge nützlicher<br />
Funktionen ausgestattet. Hierzu zählen<br />
auch die bei<strong>den</strong> Mesh-Taschen sowie die<br />
Gummischnürung, mit der sich der Stauraum<br />
erweitern lässt. Mit seinen nur 480 Gramm ist der<br />
Rucksack zudem leicht und bequem zu tragen.<br />
Die Trinkblase umfasst drei Liter Füllmenge<br />
und ist bei Berghaus separat erhältlich. Sie<br />
kann in einer Innentasche verstaut wer<strong>den</strong>.<br />
campz.de<br />
"""""<br />
KLUGE PAUSEN<br />
Wird der Körper über einen<br />
längeren Zeitraum hinweg stark<br />
beansprucht, braucht er zur<br />
Erholung Schlaf. Dabei kann er sich<br />
richtig regenerieren. Versuch, pro<br />
dreistündiger dauerhafter Belastung,<br />
eine 30-minütige Siesta einzulegen.<br />
mensfitness.de/MÄRZ 2013/57
GearBox<br />
For Men<br />
Der passende Duft<br />
Verströme Selbstvertrauen – mit diesen Parfums <strong>für</strong> Arbeit, Sport und Freizeit<br />
Alltag Business Erstes Date Regeneration<br />
PASSENDE DUFTNOTE<br />
Leicht und vielseitig.<br />
PASSENDE DUFTNOTE<br />
Natürlich und warm.<br />
PASSENDE DUFTNOTE<br />
Klassisch und sinnlich..<br />
PASSENDE DUFTNOTE<br />
Frisch und energiegela<strong>den</strong>.<br />
DIE LÖSUNG<br />
Ob am Schreibtisch oder<br />
unterwegs: Lacoste L.12.12<br />
Blanc Limited Edition<br />
(ca. 65,- Euro <strong>für</strong> 100 ml,<br />
douglas.de) ist ein feiner<br />
Duft, der Energie verströmt.<br />
DIE LÖSUNG<br />
Calvin Klein Encounter<br />
(ca. 50,- Euro <strong>für</strong><br />
50 ml, douglas.de)<br />
präsentiert sich als<br />
zurückhaltender und<br />
erwachsener Duft. Er<br />
lässt bei geschäftlichen<br />
Treffen einen stets<br />
professionellen Eindruck.<br />
DIE LÖSUNG<br />
BOSS Bottled (ca. 43,- Euro<br />
<strong>für</strong> 40 ml, douglas.de) ist<br />
ein verlässlicher Duft <strong>für</strong><br />
Männer je<strong>den</strong> Alters, der<br />
vor dem Date die Nerven<br />
beruhigt. So kannst du<br />
dich voll und ganz auf die<br />
Unterhaltung mit deiner<br />
Begleiterin konzentrieren.<br />
DIE LÖSUNG<br />
Nach intensem Sport<br />
und einer beleben<strong>den</strong><br />
Dusche hilft Davidoff<br />
Champion Energy<br />
(ca. 40,- Euro <strong>für</strong> 50 ml,<br />
douglas.de) deinem Körper,<br />
wieder zu alter Frische zu<br />
fin<strong>den</strong>.<br />
HINTERGRUND<br />
„Als Parfum <strong>für</strong> je<strong>den</strong> Tag<br />
würde ich nichts zu Kräftiges<br />
auswählen“, meint der<br />
Duftforscher Will Andrews.<br />
„Reine, elegante und<br />
anpassungsfähige Düfte<br />
wie Lacoste Blanc sind <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> Alltag wie gemacht.<br />
Sie hinterlassen unter<br />
dem Strich einen deutlich<br />
maskulinen Charakter<br />
mit einer blumigen Note.<br />
Gleichzeitig vermitteln<br />
sie <strong>den</strong> Eindruck von<br />
Frische und Dynamik.“<br />
HINTERGRUND<br />
„Bei diesem holzigen Duft<br />
haben sich die Hersteller<br />
am modernen Mann<br />
orientiert“, so der Fachmann<br />
Daniel Thompson. „Das<br />
Parfüm ist sowohl aktuell<br />
als auch stilvoll, auf je<strong>den</strong><br />
Fall maskulin, gleichzeitig<br />
aber auch subtil und leicht.<br />
Sprühen Sie sich das Parfüm<br />
auf <strong>den</strong> Hals, weil in der<br />
Nähe der Haut Körperwärme<br />
entsteht, die <strong>den</strong> Geruch<br />
noch intensiviert.“<br />
HINTERGRUND<br />
„Ideal <strong>für</strong>s Date, wenn du<br />
etwas Sinnliches und doch<br />
Vertrautes brauchst“, meint<br />
Andrews. „Damit fühlst du<br />
dich so entspannt und wohl<br />
in deiner Haut, dass dein<br />
Selbstvertrauen und dein<br />
natürlicher Charme richtig<br />
durchscheinen können.<br />
Klassische Düfte wie BOSS<br />
Bottled sind so zeitlos<br />
elegant wie das Modehaus,<br />
das hinter der Marke steht.“<br />
HINTERGRUND<br />
„Was bei diesem<br />
dynamischen Parfum zuerst<br />
auffält, ist seine sportlichfrische<br />
Grapefruit-Note“, sagt<br />
Thompson. „Der neue<br />
Davidoff-Cocktail steht <strong>für</strong><br />
Willenskraft, Energie und<br />
Erfolg. Der belebende und<br />
lässige Duft ist ideal <strong>für</strong> die<br />
Zeit nach dem Training.“ Wie<br />
bei allen Parfüms ist es auch<br />
hier wichtig, nicht zu viel<br />
aufzutragen. „Mehr als drei<br />
Sprühstöße sind nicht nötig“,<br />
so Thompson.<br />
58/MÄRZ 2013/mensfitness.
FINALE IN MÜNCHEN<br />
MEN’S FITNESS-<br />
CROSSFIT<br />
MUNICH-<br />
CHALLENGE 2012<br />
An einem kalten<br />
Dezembertag trafen<br />
sich in der Münchener<br />
whiteBOX die zehn<br />
besten Mädls und Jungs<br />
aus dem ganzen MF-<br />
Land, um im Kampf<br />
Mann gegen Mann -<br />
Frau gegen Frau, die<br />
Besten unter<br />
Gleichgesinnten zu<br />
ermitteln. Ein<br />
spannender Tag <strong>für</strong> alle<br />
Mitwirken<strong>den</strong> und<br />
Zuschauer, <strong>den</strong>n die<br />
Wod’s hatten es in sich…<br />
Von Thorsten Rebek<br />
60/MÄRZ 2013/mensfitness.de
MF CHALLENGE<br />
Die zehn besten Jungs und Mädls der<br />
Qualifikationswettkämpfe trafen sich am 15. Dezember<br />
in der whiteBOX in der bayerischen Hauptstadt, um die<br />
Sieger der Men’s <strong>Fitness</strong>-CrossFit Munich-Challenge<br />
zu ermitteln. Wer diesen Sport betreibt, hat <strong>den</strong> Anspruch an<br />
sich selbst, immer alles zu geben und aus sich herauszuholen.<br />
Ganz oder gar nicht, lautet hier die Devise. Die Anspannung war<br />
deshalb auch groß, bevor es ans Werk ging. Es herrschte aber,<br />
wie beim CrossFit üblich, eine freundliche und faire Stimmung,<br />
da jeder Teilnehmer Respekt vor <strong>den</strong> Leistungen seiner Gegner<br />
hatte. Das liegt auch an der positiven „Community“-Einstellung<br />
aller CrossFitter, ein wichtiger Bestandteil der Philosophie, die<br />
hinter diesem harten <strong>Fitness</strong>sport steht. Kommen wir nun zum<br />
Wettkampf.<br />
In drei abwechslungsreichen und herausfordern<strong>den</strong> Heats ging<br />
es dann auch gleich voll zur Sache. Wer mit einem gelockerten<br />
Einstieg gerechnet hatte, wurde sofort eines Besseren belehrt.<br />
Bei dem ersten WOD (Workout Of the Day), betitelt als “The<br />
Chief”, wurde von <strong>den</strong> Athleten mit einem Powerprogramm, das<br />
3 Power Cleans, 6 Push Ups, 9 Squats – inklusive einer Minute<br />
Ausruhen - beinhaltete, gleich alles abverlangt. Hier zeichneten<br />
sich bereits erste leichte Leistungsunterschiede unter <strong>den</strong><br />
starken Teilnehmern ab. Es war sofort klar, dass man sein Bestes<br />
abrufen musste, um die vorderen Ränge zu erreichen.<br />
Das zweite Workout bestand aus einem “Thruster Ladder”.<br />
(Männer: 60/65/70/75/80/85/90/95/100/105; Frauen: 30/<strong>35</strong>/40/<br />
45/50/55/57,5/60/62,5/65) . Definitiv nichts <strong>für</strong> Weicheier. Bevor<br />
es in <strong>den</strong> dritten und letzten Heat ging, kann Carlos Albaladejo<br />
vom CrossFit Wiesba<strong>den</strong> bei <strong>den</strong> Männern einen winzigen<br />
Zeitvorsprung vor Henry Kulla aus Zürich über die imaginäre<br />
Ziellinie retten.<br />
Die Weichen <strong>für</strong> <strong>den</strong> letzten und alles entschei<strong>den</strong><strong>den</strong><br />
Heat waren gestellt. Hierbei starteten die besten Fünf direkt<br />
nebeneinander. Das letzte Wod mit Namen “Chipper” brachte mit<br />
10 Muscle Ups, 20 Kettlebell Snatches, 30 Ground to Overhead,<br />
40 Box Jumps, 50 Cal Row, 40 Burpee over the Box Jumps,<br />
30 Front Squats, 20 Swings und 10 Ring Dips die Finalisten<br />
endgültig an die Leistungsgrenze. Ein Wahnsinnsprogramm <strong>für</strong><br />
Wahnsinnssportler! Alleine diese „Strecke“ zu bewältigen ist aller<br />
Ehren wert und verdient jede Menge Respekt.<br />
Carlos und Henry haben es im letzten Heat der Männer noch<br />
einmal richtig spannend gemacht. Nach 16:57 Minuten lag Henry<br />
letztendlich nur zwei Sekun<strong>den</strong> vor Carlos, der seine Führung aus<br />
<strong>den</strong> vorherigen Heats gerade noch verteidigen konnte.<br />
Bei <strong>den</strong> Frauen hat sich Alexandra Wichmann vor Anna-Carina<br />
Häusler (beide CrossFit Munich) und Nadine Moore aus Stuttgart,<br />
die beide auf <strong>den</strong> zweiten Platz belegten, durchgesetzt.<br />
>><br />
mensfitness.de/MÄRZ 2013/61
MF CHALLENGE<br />
Ein wirklich würdiges Finale einer herausfordern<strong>den</strong><br />
Challenge, welches alle Finalisten mit Bravour meisterten.<br />
Ein ganz großer Dank geht an Alex, Daniel und deren Helfern<br />
von der CrossFit Box Munich. Sie haben aus der whiteBOX<br />
nicht nur eine besondere Arena gemacht, sondern mit Ihren<br />
zusammengestellten Heats auch alle Challenge-Teilnehmer bis<br />
an ihre Grenzen gebracht. “Get your blood racing!”, kann man<br />
da nur sagen. Am Ende haben wir nur in glückliche Gesichter<br />
geschaut, die mit Sicherheit schon wieder an die nächste<br />
Herausforderung gedacht haben...<br />
Wir bedanken uns bei allen teilnehmen<strong>den</strong> CrossFit-Boxen<br />
aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Bilder zum Finale<br />
findet Ihr auf der Facebookseite von Men’s <strong>Fitness</strong> (http://www.<br />
facebook.com/Mensfitnessmagazin?fref=ts) und in der Galerie<br />
von challenge.crossfitmunich.com<br />
Fotos: Marco Igel /igeldesign.com<br />
Männer Top-3<br />
1. Carlos Albaladejo Wiesba<strong>den</strong> 536 98,8 16.59 Min<br />
2. Henry Culla Zürich 490 98,6 16,58 Min<br />
3. Denis Clotten Düsseldorf 484 98,6 19:52 Min<br />
Frauen Top-3<br />
1. Alexandra Wichmann München 444 60,1 17:57 Min<br />
2. Anna Carina Häusler München 376 65,0 22:47 Min<br />
3. Nadine Moore Stuttgart 395 53,0 19:51 Min<br />
62/FMÄRZ 2013/mensfitness.de
3. Functional Training Summit<br />
begeistert über 400 Teilnehmer<br />
„Es war großartig hier zu sein und<br />
Gespräche mit all <strong>den</strong> Teilnehmern und<br />
Referenten zu führen. Zusammen konnten<br />
wir eine ganz neue Ebene von Training<br />
erreichen“, sagte Dr. Lee Burton auf dem 3.<br />
Functional Training Summit von Perform<br />
Better Europe. Über 400 Teilnehmer<br />
erlebten am 14. und 15. Dezember Vorträge<br />
und Workshops von international<br />
renommierten Experten der Sport-,<br />
<strong>Fitness</strong>- und Functional-Training-Szene.<br />
Die Teilnehmer konnten aus 40 Vorträgen<br />
und Workshops wählen, die das aktuelle<br />
Thema „Functional Training“ behandelten.<br />
Von Niko Schmitz<br />
N<br />
eben Dr. Lee Burton, dem Erfinder des<br />
Functional Movement Screens (FMS)<br />
sowie dem international bekannten<br />
„Sandbag-Guru“ Josh Henkin, Patrick Herzog<br />
und Chris Bell war auch Niko Schmitz einer der<br />
hochkarätigen Referenten auf der Veranstaltung.<br />
Der Gründer von Valeo Personal Training,<br />
Mastertrainer <strong>für</strong> Keiser Europa, ViPR Deutschland<br />
und Performance Specialist von Athletes‘<br />
Performance sprach in seinem Vortrag über die<br />
„Sinnvolle Integration von Functional Training<br />
in ein <strong>Fitness</strong>studio“. In einem spannen<strong>den</strong><br />
Mix erläuterte er nicht nur, wo die aktuelle<br />
Entwicklung von funktionellem Training gerade<br />
steht, sondern auch die aktuelle Marktsituation<br />
der <strong>Fitness</strong>branche in Deutschland. Niko Schmitz<br />
berichtet <strong>den</strong> Lesern von Men´s <strong>Fitness</strong> über<br />
seine persönlichen Highlights vom 3. Functional<br />
Training Summit…<br />
64/MÄRZ 2013/mensfitness.de
EVENT<br />
Nachhaltige Entwicklung statt Trend<br />
„Training auf der Basis von ganzheitlichen, natürlichen Bewegungsmustern“ –<br />
so könnte ein Grundverständnis von funktionellem Training lauten. „Functional<br />
Training“ ist aber mehr: es ist die Anwendung von fortschreitendem Wissen<br />
und einem anderen Verständnis der funktionellen Anatomie des menschlichen<br />
Körpers als ein neuartiges Trainingskonzept. Man trainiert <strong>den</strong> Körper<br />
gemäß seiner Funktion im Alltagsleben: als ganzheitliche Einheit in allen drei<br />
Bewegungsebenen (Sagittal-, Frontal- und Transversalebene) und gegen<br />
die Schwerkraft. Diese Nachhaltigkeit fand sich in fast allen Vortragsthemen<br />
des Functional Training Summits wieder und war das einstimmige Fazit von<br />
Referenten wie Teilnehmern. Das umfangreiche Programm der Veranstaltung<br />
zeigte, dass funktionelles Training eben mehr als nur der Verzicht von<br />
Maschinen in einem <strong>Fitness</strong>studio und ein Training mit Klein-Equipment auf<br />
freier Fläche ist.<br />
Nützliche <strong>Tipps</strong> und Tricks <strong>für</strong> alle<br />
In diesem Sinne boten die Experten eine gelungene Mischung aus so<br />
genannten Lectures (Vorträgen) und Hands-On-Sessions (Workshops) an. Dr.<br />
Lee Burton, der Erfinder des FMS und Dozent an der Universität von Averett,<br />
sprach in seinem Vortrag darüber, wie ein sinnvoll strukturiertes System<br />
zur funktionellen Bewegungsprüfung <strong>für</strong> Verletzungsprävention sowie<br />
Leistungsverbesserung <strong>den</strong> idealen Einstieg in ein sinnvoll strukturiertes<br />
„Functional Training“ liefert. Im Anschluss daran demonstrierte er <strong>den</strong> Einsatz<br />
des FMS in der Praxis und begeisterte seine Zuhörer mit seinem zweiten<br />
Workshop „Secrets of the Shoulder“.<br />
Fotos: Immanuel Breiter, Michaela Erhart<br />
Dr. med. Lutz Graumann, Sportmediziner und Dezernent <strong>für</strong> die Sportmedizin<br />
der Bundeswehr, hielt einen mitreißen<strong>den</strong> Vortrag mit unmittelbarer<br />
Praxisumsetzung über die „Anatomie des Functional Trainings“. Eine tolle<br />
Vortragsstruktur zum Thema „Herangehensweise an ein nachhaltiges Training“<br />
sowie leicht umsetzbare Übungsempfehlungen begeisterten Trainer aller<br />
Fertigkeitsstufen. Thomas Korompai, Gründer der R1 Sportsclub GmbH, lieferte<br />
mit seinem „1x1 des sinnvoll strukturierten Functional Trainings“ gewohnt<br />
fachlich fundiert einen tollen Einblick in seine tägliche Arbeit mit Kun<strong>den</strong> und<br />
zeigte genau auf, was zum absoluten Handwerkszeug eines guten Personal<br />
Trainers gehört.<br />
Wie schon beim letzten Summit konnte Chris Bell auch diesmal die Teilnehmer<br />
in seinen Bann ziehen. In seinem Vortrag „Erfolgsfaktoren im Personal Training“<br />
lieferte er Motivation, Begeisterung, Betriebswirtschaft und praktische<br />
Erfahrung in einem kraftvollen Paket, um Handlungskompetenzen eines je<strong>den</strong><br />
Personal Trainers auf das nächste Level zu heben. Josh Henkin, Erfinder des<br />
Ultimate Sandbag Trainings, begeisterte zusammen mit Dr. Till Sukopp in seiner<br />
Hands-On-Session zur „Evolution of Group <strong>Fitness</strong> Training“.<br />
In der Ausstellungshalle konnten eine Vielzahl von Geräten, die die Referenten<br />
in ihren Workshops verwendeten, getestet wer<strong>den</strong>. Nach dem ersten Tag trafen<br />
sich die Teilnehmer und Referenten am Abend bei einem „Get together“ und<br />
nutzten die Zeit <strong>für</strong> einen persönlichen und fachlichen Austausch oder um<br />
neue Kontakte zu knüpfen.<br />
„Round Tables“ begeisterten die Teilnehmer<br />
Neu auf dem 3. Summit waren die so genannten „Round Tables“, die <strong>den</strong><br />
Teilnehmern einen noch intensiveren Austausch mit <strong>den</strong> Referenten zu einem<br />
festgelegten Thema ermöglichten. Das Feedback dazu war überwältigend,<br />
<strong>den</strong>n die Teilnehmer konnten in einer entspannten Atmosphäre auf Augenhöhe<br />
über die täglichen Herausforderungen des Arbeitslebens diskutieren und<br />
voneinander lernen.<br />
Perform Better Europe hat es nach der hoch gelegten Messlatte der ersten<br />
bei<strong>den</strong> Summits tatsächlich geschafft, die hohen Erwartungen erneut zu<br />
erfüllen. Diese rundum gelungene Veranstaltung war die Reise nach München<br />
mehr als wert. Es ist sehr erfreulich, dass sich eine Veranstaltung von dieser<br />
Qualität, innerhalb so kurzer Zeit, ein renommiertes Standing in der Szene von<br />
Sportwissenschaftlern, Trainern, Physiotherapeuten und Studiobetreibern<br />
erarbeitet hat.<br />
Ab dem Jahr 2013 wird der Functional Training Summit<br />
von Perform Better Europe einmal jährlich angeboten.<br />
Weitere Informationen zum nächsten Summit erhaltet<br />
Ihr unter www.perform-better.de durch Anmeldung<br />
zum Newsletter.<br />
Niko Schmitz ist Gründer<br />
von Valeo Personal Training,<br />
Mastertrainer <strong>für</strong> Keiser<br />
Europa, ViPR Deutschland<br />
und Performance Specialist<br />
von Athletes‘ Performance.<br />
mensfitness.de/MÄRZ 2013/65
DER ZIRKUS IST<br />
IN DER STADT<br />
DIE BESTE ACTIONSPORT-<br />
SHOW DER WELT<br />
Wenn er ruft, wollen alle dabei sein:<br />
Zirkusdirektor Travis Pastrana trommelte die<br />
Besten Ihres Fachs zusammen und schuf eine<br />
atemberaubende Actionshow, die <strong>für</strong> offene<br />
Münder, Staunen und gebrochene Knochen<br />
sorgt. Ob vor dem TV, im Kino oder Live vor Ort:<br />
Unter dem Motto „Wir wissen nie, was<br />
passieren wird“, erwarten <strong>den</strong> Zuschauer<br />
Action- und Extremsport-Stunts vom Feinsten.<br />
MF war bei der ersten Deutschlandshow der<br />
Nitro Circus Live-Europa-Tour in Hamburg mit<br />
dabei. Manege frei!<br />
Von Oliver Bloss<br />
66/MÄRZ 2013/mensfitness.de
NITRO CIRCUS<br />
D<br />
er Mann ist der ultimative Messias <strong>für</strong> Actionsportfans. Es<br />
scheint nichts zu geben, was der sympathische und hyperaktive<br />
Amerikaner nicht bewältigen könnte, wenn es darum geht, mit<br />
Motocross-Maschine, Ralley-Auto, Nascar, Trophy Truck, Monster-Truck,<br />
MTB-Bike, MBX, Dreirad und allerlei anderem Gerät mit höchstem Speed<br />
über Rampen, Tracks oder auch einen Swimmingpool zu brettern. Ohne<br />
Fallschirm aus einem Flugzeug zu springen...?, kein Problem <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
17-maligen X-Games-Medaillengewinner Travis Pastrana. Unzählige<br />
Rekorde pflastern seinen Weg. Dass der Actionfan ein Vollprofi ist,<br />
zeigt unter anderem auch, als er beim Race of Champions unseren F1-<br />
Weltmeister Sebastian Vettel geschlagen hat. Bei aller Verrücktheit und<br />
Wahnsinn – der Mann weiß genau was er macht und überlässt nichts<br />
dem Zufall. Und nicht zu vergessen, ohne absolute Top-<strong>Fitness</strong> ist dieser<br />
Job nicht zu bewältigen.<br />
Unzählige Verletzungen pflastern seinen Weg. Alleine seine Knöchel<br />
wur<strong>den</strong> mittlerweile rund 40 Brüchen unterzogen. Aber das ist kein<br />
Problem <strong>für</strong> Travis Pastrana, „das gehört zum Geschäft“, lautet sein<br />
entspannter Kommentar dazu, als wäre es die natürlichste Sache der<br />
Welt. Und genau hier scheint das Geheimnis des Adrenalinjunkies zu<br />
liegen. Seit frühester Jugend gehören Rennsport und Outdoor-Action in<br />
allen Varianten zu seinem Leben. Für ihn, das Natürlichste der Welt.<br />
Vor rund zehn Jahren rief er zusammen mit seinen Kumpels,<br />
Produzent Gregg Godfrey und Redneck Hippie Jeremy Rawle, Co-<br />
Produzent, Anwalt und Teilzeit-Stuntman, das Nitro Circus-Team ins<br />
Leben, dessen waghalsige Stunts in der erfolgreichen gleichnamigen<br />
TV-Show bei uns in Deutschland seit 2008 auf MTV zu sehen<br />
sind. Mountainbike-Downhill- und Freestyleprofi Jim DeChamp,<br />
Extremskifahrer und Base Jumper Erik Roner, FMX-Rider Andy<br />
„Hasselhoff“ Bell und Jolene Van Vougt, Weltklasse-Motocross-Fahrerin<br />
und die wohl härteste Frau im Actionsport, gehören zum Basic Team<br />
des Circus. Nicht zu vergessen „Fatboy“ und Kultcrasher „Streetbike“<br />
Tommy, sowie Travis‘ Cousin und Allround-Talent Special Greg.<br />
Der weltweite Erfolg der TV-Show führte zu der Idee, die Action Live<br />
und direkt vor <strong>den</strong> Augen der Fans zu präsentieren. Die Nitro Circus<br />
Live-Show wurde geboren. Mittlerweile hatten Millionen von Fans<br />
rund um <strong>den</strong> Globus die Möglichkeit, ihre Stars live bei der „Arbeit“ zu<br />
bewundern. Stadien und die größten Arenen wur<strong>den</strong> im Handumdrehen<br />
ausverkauft und die Tour entwickelte sich zu einem der größten Action-<br />
Sport-Erfolge aller Zeiten.<br />
Beim ersten Besuch des Nitro Circus in Deutschland, ließ es sich MF<br />
nicht nehmen, dem Spektakel in der ausverkauften O2-World-Arena in<br />
Hamburg beizuwohnen und mit Mastermind Travis Pastrana in einem<br />
exklusiven Interview über Sinn- und Unsinn der waghalsigen Stunts zu<br />
plaudern.<br />
mensfitness.de/MÄRZ 2013/67
USA, Australien, Neuseeland… Die Nitro Circus-Tour hat<br />
überall auf der Welt Zuschauerrekorde gebrochen. Nun die<br />
erste Show in Deutschland hier in Hamburg. Freust Du Dich<br />
auf deine deutschen Fans?<br />
Auf je<strong>den</strong> Fall! Ich kann es kaum erwarten. Unsere erste Europa-Tour läuft<br />
bisher super und die Leute flippen komplett aus. Als wir letzte Woche in<br />
Stockholm waren, gab es im wahrsten Sinne des Wortes kein Halten mehr.<br />
Ich hoffe, das wird hier in Deutschland genauso sein. Bei meinem ersten<br />
und einzigen Besuch in Deutschland habe ich mir nicht so viele Freunde<br />
gemacht, als ich beim Race of Champions gegen Sebastian Vettel antreten<br />
durfte und <strong>den</strong> Run auch noch gewann. Da gab es dann nicht so viel<br />
Applaus (lacht).<br />
Wie entwickelt man eine zweistündige Live-Show mit über<br />
dreißig Actionstars, ohne sich gegenseitig <strong>den</strong> Hals zu<br />
brechen?<br />
Wir möchten <strong>den</strong> Fans etwas zeigen, was sie in dieser Form noch nie<br />
zuvor gesehen haben. Zu Beginn der Tour hatten wir 36 Leute am Start.<br />
Mittlerweile sind es aufgrund der Verletzungen nur noch 32. Ich hoffe<br />
dieser Trend setzt sich nicht weiter fort (lacht). Aber wir achten schon sehr<br />
auf die Sicherheit der Fahrer. Wir haben die größten Rampen am Start und<br />
machen die höchsten Sprünge. Das Verletzungsrisiko ist immer gegeben,<br />
jedoch versuchen wir auch es durch Matten in der Landezone etwas zu<br />
minimieren.<br />
„WENN EINER AUF EINEM<br />
LUFTKISSEN 25 METER IN DIE<br />
HÖHE GESCHOSSEN WIRD,<br />
KÖNNEN SICH DIE ZUSCHAUER<br />
DAMIT WAHRSCHEINLICH ETWAS<br />
BESSER IDENTIFIZIEREN “<br />
an und ich befasse mich ausführlich damit, bis es klappt. So pushen wir<br />
uns auch gegenseitig bei Nitro Circus. Wenn irgendjemand einen Stunt übt<br />
und es klappt nicht, versucht jeder ihn hinzubekommen. Und Irgendeiner<br />
schafft das Unmögliche immer - zumindest meistens (lacht).<br />
Du dürftest mehr Unfälle und Verletzungen erlitten haben,<br />
als dein Körper Knochen hat. Wie gehst du damit um und<br />
was ist der härteste Teil <strong>für</strong> dich während einer Rehazeit? Du<br />
scheinst nicht der Typ zu sein, der auch nur eine Minute ruhig<br />
sitzen kann.<br />
Das ist in der Tat sehr hart <strong>für</strong> mich und ich hasse es, wenn ich verletzt bin<br />
und nicht das machen kann, was ich am meisten liebe. Wie auch zurzeit,<br />
wo ich nach einer Schulteroperation noch nicht einsatzfähig bin. Wir haben<br />
aber immer einen tollen Physiotherapeuten auf der Tour mit dabei, der<br />
sich ständig um mich und die Verletzungen der Jungs kümmert. Es kommt<br />
auch auf die Verletzung an. Ich hatte mir <strong>den</strong> Rücken gebrochen und habe<br />
mich dann anstatt aufs Bike ins Kajak gesetzt. Irgendetwas geht immer. Ich<br />
muss einfach aktiv bleiben, alles Andere funktioniert nicht.<br />
Was machst du, um deinen Körper fit zu halten. Folgst<br />
Du einem <strong>Fitness</strong>programm oder arbeitest du mit einem<br />
Personal Trainer zusammen?<br />
Eigentlich folgt jeder von uns einem <strong>Fitness</strong>programm …bis die Tour<br />
beginnt. Danach wird es dann schwer (lacht). Zwar versucht jeder so fit<br />
wie möglich zu bleiben, aber <strong>den</strong> Partys kann man meistens nur schwer<br />
entkommen. Auch wenn es verrückt klingt, die vielen Verletzungen helfen<br />
mir, meinen Body besser zu verstehen. Ich steige z.B. im Schnitt dreimal<br />
die Woche auf das Mountainbike. Das Radfahren unterstützt auch <strong>den</strong><br />
Heilungsprozess von Knie- oder Knöchelverletzungen. Das gilt generell<br />
<strong>für</strong> alle Teilnehmer der Tour. Je mehr man fährt, springt, aber auch stürzt,<br />
umso mehr wer<strong>den</strong> beanspruchte Muskeln und Körperteile trainiert und<br />
beansprucht. Auch wenn viele der Jungs nicht so muskulös aussehen,<br />
sie sind absolut topfit. Als ich noch professionell Motocross gefahren<br />
bin, hatte ich einen Personal Trainer, da <strong>Fitness</strong> und Kondition absolut<br />
Ihr fahrt Bobby Cars, Einkaufswägen und sogar eine Kühlbox<br />
auf. Was muss ich nehmen, um auf solche Ideen zu kommen?<br />
(Lacht) Da gibt es keinen Masterplan. Wir versuchen immer wieder etwas<br />
Neues und Abgefahreneres zu fin<strong>den</strong>, um somit die Fans, aber auch uns zu<br />
unterhalten. Meistens sind die Reaktionen bei <strong>den</strong> Fun-Stunts größer, als<br />
beispielsweise bei einem Motocross-Stunt, wie einem Cliffhanger-Flip. Da<br />
steckt viel mehr Arbeit dahinter und ist auch gefährlicher. Aber wenn einer<br />
auf einem Luftkissen 25 Meter in die Höhe geschossen wird, können sich<br />
die Zuschauer damit wahrscheinlich etwas besser i<strong>den</strong>tifizieren (lacht).<br />
Meistens kommen wir auf unsere Ideen, wenn wir irgendetwas anderes<br />
planen. Irgendjemand hat immer einen dummen Einfall (lacht).<br />
Habt ihr dabei euren Kumpels von „Jackass“ etwas über die<br />
Schulter geschaut?<br />
Nicht wirklich. Das Lustige ist, dass sie alle extreme Höhenangst haben.<br />
Sie sind ja eigentlich mehr Comedians statt Sportler. Der Unterschied ist,<br />
dass sie bei Ihren „Stunts“ keinen Erfolg erwarten. Wenn es klappt …cool,<br />
wenn nicht, auch gut, <strong>den</strong> sie haben dann in jedem Fall gutes Material.<br />
Wir möchten, dass unsere Stunts funktionieren. Bis es klappt, kann es<br />
allerdings hart und auch schmerzhaft sein (lacht).<br />
Du hast 17 Medaillen bei <strong>den</strong> X-Games gewonnen und<br />
unzählige Rekorde in allen möglichen Disziplinen aufgestellt.<br />
Nach all <strong>den</strong> Erfolgen, was motiviert dich, nach wie vor weiter<br />
zu machen?<br />
Ich <strong>den</strong>ke, das liegt an meiner Lei<strong>den</strong>schaft <strong>für</strong> das, was ich mache. Wenn<br />
einer sagt, dass etwas nicht möglich ist, da gehen bei mir schon die Lichter<br />
68/MÄRZ 2013/mensfitness.de
NITRO CIRCUS<br />
notwendig waren. Beim Freestyle geht es mehr um <strong>den</strong> Einschlag, aber<br />
auch Beweglichkeit. Der Körper muss viel aushalten können.<br />
Trainierst du viel im Kraftraum?<br />
Eher weniger, ich achte auf kompaktes und abwechslungsreiches Training,<br />
das <strong>den</strong> kompletten Körper versorgt. Das wechselt sich immer ab und<br />
hängt teilweise auch von <strong>den</strong> jeweiligen Projekten ab. Außerdem gilt in<br />
unserem Fall: Mehr Muskeln, mehr Gewicht, …härterer Einschlag (lacht).<br />
Ihr habt auch einen Film gedreht, <strong>den</strong> Nitro Circus Movie in<br />
3D. Wie lange habt ihr daran gearbeitet?<br />
Etwas über zwei Jahre. Das Ganze war allerdings nicht so leicht zu planen<br />
und führte uns über die ganze Welt. Wir hatten anfangs ein Script, dass wir<br />
aufgrund der Verletzungen von Jim, Jolene und mir letztlich nicht komplett<br />
einhalten konnten. Viele der Stunts waren in <strong>den</strong> USA auch rechtlich nicht<br />
umsetzbar, sodass wir in andere Länder, wie z.B. Südamerika, ausweichen<br />
mussten.<br />
Welcher Teil des Films hat dir am meisten Spaß gemacht?<br />
Natürlich haben wir wieder die verrücktesten Stunts an wirklich coolen<br />
Locations durchgeführt. Das war cool. Aber ehrlich gesagt, waren es die<br />
Wochen, als all die Jungs während eines Teils der Dreharbeiten bei mir<br />
in meinem Haus abgehangen sind. Die besten Cracks aus allen Fun-<br />
Sportarten auf einem Fleck – was glaubst du, was da abgegangen ist?<br />
(lacht)<br />
Was war die unangenehmste Erfahrung <strong>für</strong> dich während des<br />
Drehs?<br />
Das war definitiv die Verletzung von Jim DeChamp. Beim Auto-Stunt, der<br />
auch im Film zu sehen ist, versagte der Sicherheitskäfig des Wagens und<br />
es endete damit, dass sich Jim <strong>den</strong> Rücken gebrochen hat. Anschließend<br />
lag er ein paar Tage im Koma. Das war eine harte Zeit <strong>für</strong> uns alle. (Mehr<br />
Infos zum Nitro Circus 3D-Film und DVD-Veröffentlichung in der April-<br />
Ausgabe von Men’s <strong>Fitness</strong>; Anm. d. Red.)<br />
„ICH HATTE MIR DEN RÜCKEN<br />
GEBROCHEN UND HABE MICH<br />
DANN ANSTATT AUFS BIKE INS<br />
KAJAK GESETZT. IRGENDETWAS<br />
GEHT IMMER“<br />
Wie gehst du mit schweren Unfällen um? Es kann immer<br />
etwas passieren, was nicht immer glimpflich en<strong>den</strong> könnte.<br />
Die Jungs stehen so oft wieder auf, wenn wirklich keiner damit gerechnet<br />
hat. Da bleibt man im ersten Moment immer noch relativ locker.<br />
Business as usual, sozusagen. Wenn sie jedoch liegen bleiben, dann ist das<br />
wirklich übel. Meistens sind es deine Freunde die du schon lange kennst<br />
und da nimmt es einen schon extrem mit.<br />
Abschließende Frage: Wie sehen deine Pläne <strong>für</strong> die Zukunft<br />
aus?<br />
In jedem Fall machen wir auch im kommen<strong>den</strong> Jahr mit der Nitro Circus<br />
Live-Tour weiter. Nach dem riesigen weltweiten Erfolg der Show freue<br />
ich mich schon auf das, was noch kommt. Ich hoffe, wir kommen dann<br />
mit etwas weniger Verletzungen über die Run<strong>den</strong>. Wir sind eine große<br />
Familie und es wer<strong>den</strong> sicherlich noch einige coole Jungs dazu stoßen. Des<br />
Weiteren möchte ich einen Versuch starten, in der US-Nascar-Serie Erfolge<br />
einzufahren. Das wird sicher interessant wer<strong>den</strong> (lacht).<br />
Fotos: Universal, DC Shoes and Godfrey Entertainment<br />
mensfitness.de/MÄRZ 2013/69
Fotos: Sportograf.com<br />
70/MÄRZ 2013/mensfitness.de
MF LESER-REPORT<br />
Meine größte Herausforderung<br />
DER LANGE WEG<br />
ANS ZIEL<br />
MF-Leser Emanuel Sabitzer aus Österreich schildert uns in seinem<br />
persönlichen Erlebnisbericht die Eindrücke aus der Sicht des Athleten.<br />
Und hierbei geht es nicht darum der Beste zu sein oder zu Gewinnen - es<br />
geht darum dabei zu sein und auch mit körperlichen und mentalen<br />
Niederschlägen während eines Wettkampfes zurechtzukommen. Der<br />
unbedingte Wille ans Ziel zu kommen, war Emanuels bester Begleiter<br />
bei der Teilnahme an seinem ersten Ultramarathon, <strong>den</strong> er nach nur<br />
acht Monaten Lauftraining in Angriff nahm.<br />
Von Emanuel Sabitzer<br />
K<br />
lagenfurt am Wörthersee in Österreich, Ende September 2012,<br />
07:30 Uhr, 8 Grad Außentemperatur – ich stehe mit meinen<br />
24 Jahren kurz vor dem Start meines ersten Ultramarathons.<br />
Der Fokus richtet sich nun mit voller Anspannung auf meine<br />
bevorstehende Herausforderung. 57km und 1800 Höhenmeter geht<br />
es rund um <strong>den</strong> schönen Wörthersee. Nachdem ich im Jahr 2011 <strong>den</strong><br />
Ötztaler Radmarathon (238km und 5.500 Höhenmeter) erfolgreich<br />
beendet hatte, war es nun Zeit <strong>für</strong> eine neue Herausforderung. Vor<br />
ziemlich genau acht Monaten setzte ich mir in <strong>den</strong> Kopf an diesem Lauf<br />
teilzunehmen, natürlich mit dem Ziel zu finishen.<br />
Zu diesem Zeitpunkt begann ich mit dem regelmäßigen Lauftraining,<br />
Rund 820 Trainingskilometer und 28.000 Höhenmeter haben meine<br />
Beine bis zum finalen Start absolviert. Kurz vor dem Start schießen<br />
mir allerlei Gedanken wild durch <strong>den</strong> Kopf. Ich betrete hier absolutes<br />
Neuland.<br />
Pünktlich um 8 Uhr erfolgt der Startschuss zum 4. Wörthersee Ultratrail.<br />
Alle Sorgen sind vergessen, nun heißt es Laufen, Laufen, Laufen. Sehr<br />
schnell habe ich mein Tempo gefun<strong>den</strong> und mich einer dem Tempo<br />
entsprechen<strong>den</strong> Gruppe angeschlossen. Bereits nach einigen hundert<br />
Metern biegen wir in <strong>den</strong> Wald ein - und hier beginnt mein Teil, <strong>den</strong>n ich<br />
bin lei<strong>den</strong>schaftlicher Trail-Runner, ziehe jede Straße <strong>den</strong> Waldweg vor<br />
und bin perfekt auf dieses anspruchsvolle Gelände vorbereitet.<br />
Die Zeit vergeht wie im Flug, Km <strong>für</strong> Km, Schritt <strong>für</strong> Schritt bewege ich<br />
mich Richtung Vel<strong>den</strong> am Wörthersee. Meine mentale Gedankenstütze<br />
nennt sich „Vel<strong>den</strong>“. Dies ist ziemlich genau die Hälfte des Laufes. 30 Km<br />
sind es bis dorthin, danach „nur noch“ 27 Km bis ins Ziel. Das Tempo<br />
passt perfekt, ich laufe sogar schneller als erwartet. Meine Ankunftszeit<br />
in Vel<strong>den</strong> scheint sogar um gut dreißig Minuten früher als geplant zu<br />
sein. Die einzige Sorge ist ein kleines, fast unscheinbares Ziehen in<br />
meinem rechten Knie. Halb so wild, <strong>den</strong>ke ich mir. Super Stimmung,<br />
tolles Panorama, keine Gedanken dem Knie widmen - hoch motiviert<br />
geht es weiter.<br />
Jedoch kommt alles anders als geplant: Bereits 15 Km vor Vel<strong>den</strong><br />
fängt mein Knie immer mehr an zu schmerzen. Ich unterhalte mich<br />
immer weniger mit meinen Laufpartnern, habe nur noch mein Knie im<br />
Kopf. Das Lauftempo kann ich aber noch halten und ich versuche <strong>den</strong><br />
Schmerz weitestgehend zu ignorieren. Bis zu dem Moment, in dem<br />
mich die Schmerzen dazu veranlassen meine Gruppe erstmals darüber<br />
zu informieren. „Einfach nicht hinhören“, lautet der Tipp eines Kollegen,<br />
nicht daran <strong>den</strong>ken, Hirnfunktionen auf Laufen schalten und alles<br />
andere drum herum vergessen. Dies gelingt mir allerdings nur bedingt.<br />
Nach ca. 3 Stun<strong>den</strong> und 41 Minuten habe ich die ersten 30 Km hinter<br />
mir und somit meine „Motivationsstütze“ Vel<strong>den</strong>“ erreicht. Meine<br />
Gruppe passt ihr Lauf- an mein „Gehtempo“ an und ich bitte sie, ohne<br />
mensfitness.de/MÄRZ 2013/71
MF LESER-REPORT<br />
mich weiterzulaufen. Jedoch akzeptiert dies keiner. Immer wieder bewegen<br />
sie mich dazu, wieder in <strong>den</strong> Laufschritt zu kommen. Dies ging allerdings<br />
nicht mehr ohne starke Schmerzen. Nun wur<strong>den</strong> die Abstände in <strong>den</strong>en<br />
ich vom Laufschritt ins Gehen wechseln musste immer kürzer. Nach dem<br />
Versprechen, dass ich nicht aufgeben werde und wir uns im Ziel sehen<br />
wür<strong>den</strong>, ließen sie mich zurück.<br />
Nun, nach rund vier Stun<strong>den</strong> Laufzeit, war ich das erste Mal in diesem<br />
Rennen alleine auf mich gestellt. Ich bin ein Einzelkämpfer und ab nun führte<br />
ich einen Kampf gegen mich selbst. Dass dieser Kampf noch weitere fünf<br />
Stun<strong>den</strong> dauern würde, war mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst.<br />
Besser so. Nun hatten sich die Schmerzen so verstärkt, dass es <strong>für</strong> mich nicht<br />
mehr möglich war zu laufen. Sogar beim Gehen hatte ich Schmerzen, jedoch<br />
waren diese erträglicher. Doch ans Aufgeben dachte ich nie.<br />
Einige Male musste ich stehenbleiben, weil es mir vor Schmerzen<br />
die Tränen aus <strong>den</strong> Augen drückte. Endlich war ich am Pyrami<strong>den</strong>kogel<br />
angekommen. Hinauf, auf <strong>den</strong> höchsten Punkt des Runs, konnte ich sogar<br />
noch einige Läufer überholen. Bergauf war schon immer eine meiner<br />
Stärken. Nach einer kurzen Pause und Kräftigung auf dem Pyrami<strong>den</strong>kogel<br />
ging es nun wieder hinab. An Laufen war <strong>für</strong> mich nicht mehr zu <strong>den</strong>ken.<br />
Immer wieder wagte ich Versuche, die ich jedoch nach spätestens<br />
30 Sekun<strong>den</strong> wieder abbrach.<br />
Nun ein Lichtblick: Eine Tafel mit der Aufschrift „nur mehr 5km“, lässt die<br />
Motivation in mir wieder ansteigen. Nach einem Blick auf meine Uhr, war<br />
diese jedoch sofort wieder weg. Es gibt beim Wörthersee Trail ein Zeitlimit<br />
von 9 Stun<strong>den</strong>, Zielschluss ist 17 Uhr. Ich hatte nun nur mehr ca. <strong>35</strong> Minuten<br />
bis dorthin. Eine Läuferin, welche ich unterwegs getroffen hatte und mit der<br />
ich die letzten 4 Km unterwegs war, gab die Hoffnung bereits auf. In diesem<br />
Tempo ist dies nicht mehr zu schaffen. Jedoch galt dies nicht <strong>für</strong> mich. Alles<br />
in mir sträubte sich gegen das Aufgeben. Also mobilisierte ich nochmals alle<br />
meine Kräfte, verdrängte alle Schmerzen und rannte so schnell ich konnte.<br />
Im Tal angekommen waren es noch zwei Kilometer bis ins Ziel, immer wieder<br />
blickte ich auf die Uhr. Zwischendurch unterbrach ich <strong>für</strong> wenige Sekun<strong>den</strong><br />
meinen Laufschritt, da die Schmerzen einfach überwogen. Auf dem letzten<br />
Kilometer schossen Krämpfe in meine Beine, doch nichts konnte mich nun<br />
mehr aufhalten im Zeitlimit die Ziellinie zu überqueren. Ca. 300 Meter vor<br />
dem Ziel begleitete mich meine Familie ins Ziel. Eigentlich versprach ich<br />
meiner einjährigen Tochter, sie über die Ziellinie zu tragen, doch entschied<br />
ich mich, dies heute nicht zu machen. Ich hatte einfach nicht mehr die Kraft<br />
sie zu tragen. Ich hoffe, sie verzeiht mir!<br />
Nach 8 Stun<strong>den</strong>, 55 Minuten und 52 Sekun<strong>den</strong>, also 4 Minuten vor<br />
Zielschluss erreichte ich endlich das Ziel. Freundlich und <strong>für</strong>sorglich wurde<br />
ich vom Trail Maniak Team versorgt. Mit meiner Familie im Arm genoss ich<br />
noch <strong>für</strong> ein paar Minuten die Zeit im Zielbereich. Dieser Lauf war <strong>für</strong> mich<br />
bisher die härteste Herausforderung. Aber auch die Erfahrungen, welche ich<br />
in <strong>den</strong> fast neun Stun<strong>den</strong> gesammelt habe, sind sehr wertvoll <strong>für</strong> mich!<br />
Liebe Leser!<br />
Wer auch seine persönlichen sportlichen Erfahrungen<br />
– sei es im Wettkampf oder Training - in Men’s <strong>Fitness</strong><br />
veröffentlichen möchte, kann uns seinen Report<br />
zukommen lassen. Grammatikalische Umsetzung und<br />
Gestaltung übernehmen wir.<br />
Fotos (in guter Qualität) & Text an<br />
team@mensfitness.de – Stichwort: Leser-Report<br />
72/MÄRZ 2013/mensfitness.de
door<br />
Leben auf der <strong>Fitness</strong>spur<br />
RENNRadFaHREN<br />
HEISSE<br />
REIFEN<br />
Eine Tour über 138 Kilometer in der sengen<strong>den</strong> australischen Hitze?<br />
Mark Bailey von MF hat bei einem der weltweit<br />
bekanntesten Profirennen eine Etappe getestet.<br />
ch habe noch nie eine solche Hitze erlebt. Selbst die Felsen<br />
I<br />
scheinen Wärme abzustrahlen, während ich mich an ihnen<br />
vorbeiquäle, um <strong>den</strong> Gipfel des Smith Hill zu erreichen. Die<br />
Sonne verbrennt mir die Haut, mein Kopf fühlt sich so an, als<br />
würde mein Helm brennen, und die Milchsäure dringt bis tief<br />
in meine Beinmuskulatur vor. Im Grunde genommen brennt<br />
alles in mir und um mich herum. Ich wünschte, ich wäre wieder daheim<br />
im kühlen Großbritannien. Vor mir liegen noch ganze 100 Kilometer.<br />
SONNIGE AUSSICHTEN<br />
Die meisten Europäer <strong>den</strong>ken bei Australien an Strände, Kricket,<br />
Grillpartys sowie das staubige rote Hinterland. All diese Bilder haben<br />
eine Sache gemeinsam: die Sonne. Das australische Klima zieht<br />
seit jeher viele Touristen, Immigranten und auch Abenteurer an.<br />
Bei der Bupa Challenge Tour in Adelaide in South Australia<br />
haben Radsportfans die Chance, eine komplette Etappe der<br />
n<br />
mensfitness.de/MÄRZ 2013/73<br />
Fotografie David Mariuz, Marathon Photos
Der hier angebaute Wein ist<br />
alles andere als ideal, um die<br />
Flüssigkeitsreserven<br />
ausgezehrter Radler wieder<br />
aufzufüllen.<br />
professionellen UCI World Tour am selben Tag zu fahren wie Geraint<br />
Thomas, André Greipel und Jens Voigt. Ich habe mich <strong>für</strong> dieses<br />
Erlebnis eingeschrieben und erlebe jetzt die schweißtreibende,<br />
schmerzvolle und Übelkeit erregende Seite des Sonnenscheins.<br />
Und als ob das noch nicht genug wäre, findet das 138 Kilometer<br />
lange Rennen auch noch im Januar statt. Das bedeutet <strong>für</strong> uns<br />
Europäer, dass wir uns von heute auf morgen vom kalten Winter auf<br />
die sengende Hitze in Down Under umstellen müssen. Als die meisten<br />
meiner Radsportkamera<strong>den</strong> ihre Fahrräder einlagerten, musste<br />
ich raus zum Training. Das bedeutete monatelanges Radfahren bei<br />
eisiger Luft mit blauen Zehen und gefrorenen Rotzglocken an der<br />
Nase. Doch schließlich würde es sich lohnen. Ich würde nicht nur an<br />
einem fantastischen Rennen teilnehmen. Das Event im Januar würde<br />
mir außerdem erlauben, superfit in die nächste Saison zu starten,<br />
während andere noch die Reste des Weihnachtsbratens aufessen.<br />
EIS UND SCHWEISS<br />
Zur Trainingsvorbereitung bekam ich einen <strong>Fitness</strong>- und<br />
Gesundheitscheck im Bupa Centre von London. Mein VO2 max (die<br />
Fähigkeit, bei maximaler Belastung Sauerstoff in Energie umzuwandeln)<br />
lag bei or<strong>den</strong>tlichen 43,2 ml/kg/Min. Es war aber noch viel Luft nach<br />
oben. Die Experten rieten mir zu vier Trainingseinheiten pro Woche –<br />
eine Mischung aus Langstreckenfahrten und kürzeren hochintensiven<br />
Sprints zum schnellen Aufbau des Herz-Kreislauf-Systems. Dazu<br />
empfahlen sie einige Flexibilitätsübungen. Da es morgens und abends<br />
zu dunkel und zu kalt war, musste ich meine Ausdauereinheiten auf<br />
die Wochenen<strong>den</strong> verlegen. Ich ging dann in die North Downs, einen<br />
Höhenzug im Südosten Englands. Dabei erhöhte ich die Distanz<br />
jede Woche um zehn Prozent. Jeder Windstoß und jeder Regenguss<br />
erschwerten das Training und machten es gleichzeitig produktiver.<br />
Zumindest versuchte ich, mir das einzure<strong>den</strong> – mit mäßigem Erfolg.<br />
Meine Abende unter der Woche waren dem Spinning-Unterricht<br />
74/MÄRZ 2013/mensfitness.de<br />
Die gesamte Tour ging<br />
über 803 Kilometer.<br />
Sieger war der<br />
australische Fahrer<br />
Simon Gerrans.<br />
Es ist möglich, in Europa<br />
<strong>für</strong> das Rennen zu<br />
trainieren.<br />
Doch gibt es manche<br />
Sachen, auf die man sich<br />
nicht vorbereiten kann.<br />
im <strong>Fitness</strong>center oder dem Sprinttraining zuhause vorbehalten. Die<br />
schweißtreiben<strong>den</strong> Einheiten in heißen, stickigen Räumen sollten sich<br />
als tolles Konditionstraining <strong>für</strong> die australische Hitze erweisen. Dabei<br />
konnte ich außerdem meine Taktik zur Flüssigkeitszufuhr testen.<br />
KOCHENDER ASPHALT<br />
Als sich London im Januar verließ, herrschten kühle zwei Grad vor.<br />
In Adelaide lief ich dann gegen eine 40 Grad heiße Mauer. Ich war<br />
froh, mich so gut vorbereitet zu haben. South Australia war in der<br />
ersten Phase der Tour Down Under in eine Hitzewelle geraten. Der<br />
australische Fahrer Stuart O’Grady meinte, sein Radcomputer habe<br />
auf der Straße fast 50 Grad angezeigt. Der Asphalt, so meinte er,<br />
habe bereits angefangen zu schmelzen. Alex Dowsett von Team Sky<br />
hatte sogar einen Hitzschlag erlitten. „Ich musste mich übergeben<br />
und brachte danach einfach nichts mehr runter“, erinnert er sich.<br />
„Ich trug ein schwarzes Trikot, das danach von weißen Salzflecken<br />
überzogen war.“ Mein Rennen sollte nur drei Tage später stattfin<strong>den</strong>.<br />
Ich wollte mich so schnell wie möglich akklimatisieren. Deshalb dreht<br />
ich eine Runde auf dem Focus Cayo Evo 1, das ich mir <strong>für</strong> das Event<br />
gemietet hatte. Die Luft war dick und voller Staub. Am Straßenrand<br />
warnten Schilder vor Buschfeuern. Meine letzte Trainingsfahrt auf<br />
<strong>den</strong> mit Glatteis überzogenen Straßen Großbritannien schien in<br />
weiter Ferne zu liegen. Der Ernährungsexperte Tim Lawson hatte<br />
mir geraten, jede Stunde einen Liter Flüssigkeit sowie 60 Gramm<br />
Kohlenhydrate zu mir zu nehmen. Nach zwei Stun<strong>den</strong> stellte ich<br />
allerdings fest, dass ich das Essen und Trinken komplett vergessen<br />
hatte. Ich musste etwas essen – auch, wenn ich keinen Hunger hatte.<br />
FRÜHSTARTER<br />
Am Renntag klingelt um 5.00 Uhr morgens mein Wecker. Der Start<br />
ist auf 6.30 Uhr angesetzt. Daher schiebe ich mir noch schnell Brot<br />
und Bananen in <strong>den</strong> Rachen, bevor ich mich in einem Vorort im Osten<br />
Adelaides namens Norwood zu <strong>den</strong> über 5.000 anderen Fahrern<br />
geselle. Die Tagestemperaturen sollen mit <strong>35</strong> Grad recht „mild“<br />
wer<strong>den</strong>. Allerdings ist das <strong>für</strong> einen käsigen Engländer schon mehr<br />
als genug. Ich bin fest entschlossen, so weit wie möglich zu kommen,
door<br />
Mark von MF stellt fest,<br />
dass er sein Tempo unterschätzt<br />
hat, weshalb er zwischen zwei<br />
Gruppen fahren muss.<br />
bevor die Temperaturen steigen. Gestartet wird in Gruppen, die nach<br />
Durchschnittsgeschwindigkeit unterteilt sind. Ich habe die 25 km/h<br />
schnelle Gruppe gewählt. Ein Fehler, wie sich noch herausstellen sollte.<br />
Vor mir liegt die 138 Kilometer lange Strecke, die sich durch die<br />
Berge von Adelaide zieht. Sie beinhaltet zwei Anstiege auf <strong>den</strong> Smith<br />
Hill und <strong>den</strong> Mengler Hill. Letzterer besteht aus einem kurzen aber<br />
steilen Berg der Kategorie eins. (Die Berge sind beim Radfahren<br />
in die Kategorien eins bis vier unterteilt. Eins ist der höchste<br />
Schwierigkeitsgrad – abgesehen von der Kategorie „HC“, die bei <strong>den</strong><br />
irrwitzigen Anstiegen der Tour de France vorkommt.) Endpunkt des<br />
Hügels ist die Stadt Tanunda 70 Kilometer nordöstlich von Adelaide.<br />
Angesichts der Hitze hoffe ich, innerhalb von fünfeinhalb Stun<strong>den</strong><br />
die Ziellinie zu überqueren. Dies ist mehr als ein Rennen – es ist<br />
eine echte Herausforderung. Obwohl diese Aussage – wie jeder<br />
weiß – nie wirklich zutrifft. Einen Ansporn liefern auf je<strong>den</strong> Fall die<br />
Profifahrer, die nur ein paar Stun<strong>den</strong> nach uns starten. Wenn ich<br />
zu langsam bin, werde ich vor der Ankunft im Ziel von der Strecke<br />
„Einen<br />
Ansporn<br />
liefern die<br />
Profis, die<br />
nur ein paar<br />
Stun<strong>den</strong><br />
nach uns<br />
starten.<br />
heruntergewunken, was natürlich eine gewaltige Enttäuschung wäre.<br />
Auf <strong>den</strong> ersten Kilometern geht es in <strong>den</strong> dicht mit Fahrern gefüllten<br />
Straßen relativ langsam voran. Doch bereits der erste 400 Meter<br />
hohe Hügel vor Adelaide teilt das Feld ein wenig. Ich habe zu diesem<br />
Zeitpunkt das Gefühl, gut im Tritt zu sein. Ein Polizist auf einem<br />
Motorrad muss mich sogar ausbremsen, als ich ein paar meiner<br />
langsameren Konkurrenten auf der falschen Seite überhole. Nach<br />
etwa 25 Kilometern fällt mir auf, dass ich schlecht geplant habe.<br />
Ich bin viel schneller unterwegs, als ich ursprünglich vorhatte – ganze<br />
5 km/h, wie sich später herausstellt. Das heißt, ich fahre in einem<br />
Feld, das sich im Moment zu langsam fortbewegt. Deshalb muss<br />
ich mich zusätzlich anstrengen, um die schnelleren Fahrer vor uns<br />
einzuholen, anstatt in meiner Gruppe im Windschatten zu fahren und<br />
Kraft zu sparen. Das heißt, ich bin entweder fitter als angenommen,<br />
oder ich teile mir gerade das Rennen vollkommen falsch ein.<br />
HOCH GESTECKTE ZIELE<br />
Nach 38 Kilometern ist der Blick frei auf <strong>den</strong> ersten Gipfel über<br />
uns – <strong>den</strong> Smith Hill. Angesichts der sengen<strong>den</strong> Sonne ist dies<br />
ein ziemlich heftiger Berg. Als ich endlich oben angekommen bin,<br />
fühlt es sich so an, als würde sich der Straßenbelag in meine Reifen<br />
krallen. Mit jeder Kopfbewegung spritzt mir der Schweiß nur so<br />
vom Helm. Ich halte deshalb am Erfrischungsstand von Mount<br />
Pleasant an, um mir etwas zusätzliches Wasser und Powerade<br />
zu gönnen. Ich zwinge mich dazu, alle 30 Minuten Energiegels<br />
oder -riegel zu mir zu nehmen, obwohl ich mir etwas übel ist.<br />
Nach 90 Kilometern entwickelt sich das Rennen von der körperlichen<br />
Herausforderung zum psychischen Belastungstest. Ich zähle meine<br />
Trittfrequenz oder visiere <strong>den</strong> nächstgelegenen Baum an – Hauptsache,<br />
ich bleibe aufs Radfahren konzentriert. Obwohl ich darauf geachtet habe,<br />
Wasser zu trinken, schießen mir die ersten Krämpfe in die Wa<strong>den</strong>.<br />
Ich nehme daher eine Salztablette und hoffe, dass sie anschlägt.<br />
Bei Kilometer 115 warten die acht Prozent Steigung des Mengler<br />
n<br />
Trainings-Tools<br />
Diese Geräte helfen dir, vor einem Monsterrennen dein <strong>Fitness</strong>niveau zu überwachen und zu steigern.<br />
TACX FLOW<br />
Dieser Ergotrainer verfügt über eine<br />
wirkungsvolle elektromagnetische Bremse.<br />
Damit kannst du in <strong>den</strong> eigenen vier Wän<strong>den</strong><br />
die Leistung bis auf 1.000 Watt hochschrauben.<br />
Auf dem Display am Lenker sind Herzfrequenz,<br />
Energie und Trittfrequenz abzulesen – damit<br />
du beim Fernsehschauen nicht nachlässt.<br />
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POLAR RCX5 TOUR DE FRANCE<br />
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Edition der RXC5 zeichnet deine Herzund<br />
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Renneinteilung sowie <strong>Fitness</strong>tests.<br />
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Fahrradcomputers brauchen. Der Cateye<br />
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Durchschnitts- und Maximalgeschwindigkeit<br />
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die Zeit fest. Die einfachen Basics, um<br />
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GARMIN EDGE 800<br />
Das marktführende Touchscreen-GPS <strong>für</strong>s Rad<br />
von Garmin hilft, neue Wege einzuschlagen,<br />
damit das Training interessant bleibt. Es ist<br />
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und Batterien mit 15 Stun<strong>den</strong> Lebensdauer<br />
ausgestattet. Das Gerät wiegt nur 57 Gramm.<br />
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mensfitness.de/MÄRZ 2013/75
door<br />
Snacks <strong>für</strong> unterwegs<br />
Mini-Mahlzeiten, die dich mit Energie und Flüssigkeit im Sattel halten.<br />
ENERGIERIEGEL<br />
Manche Riegel sind so trocken und hart<br />
wie Pappe – das ist das Letzte, was du<br />
gebrauchen kannst, wenn dir eh schon<br />
alles wehtut. Meine letzten Riegel waren<br />
saftig und weich. Sie hatten 71,7 Gramm<br />
Kohlenhydrate pro 100 Gramm und nur zwei<br />
Gramm Fett. Wie bei all diesen Produkten<br />
empfiehlt es sich, vor dem Wettkampf<br />
herauszufin<strong>den</strong>, welche du am liebsten hast.<br />
ENERGIESHAKES<br />
Hier würde ich zu einem Shake mit<br />
Maltodextrin raten, der mit<br />
Glukose-Polymeren das Energieniveau<br />
aufrechterhält. Außerdem sollte<br />
Fruktose <strong>für</strong> <strong>den</strong> zusätzlichen<br />
Energieschub enthalten sein.<br />
ELEKTROLYTTABLETTEN<br />
Bei heißer Witterung lassen sich mit<br />
einer Tablette in der Wasserflasche die<br />
Elektrolytreserven wieder auffüllen,<br />
nachdem du über <strong>den</strong> Schweiß Natrium,<br />
Kalium, Kalzium und Magnesium verloren<br />
hast. Es gibt sie in unterschiedlichen<br />
Geschmacksrichtungen. Such dir also<br />
welche aus, die dir gut bekommen.<br />
Um bergauf mehr<br />
Power zu entwickeln,<br />
geht Mark aus dem Sattel –<br />
allerdings nur kurz.<br />
ENERGIEGELS<br />
Am Ende der Strecke, wenn der Magen<br />
gereizt ist, sind Gels bekömmlicher<br />
als Riegel. Verwende isotonische Gels,<br />
<strong>für</strong> die du kein zusätzliches Wasser<br />
brauchst. Ich hatte ein isotonisches<br />
Gel mit 22 Gramm schnell verdaulicher<br />
Kohlenhydrate pro Beutel bei mir.<br />
REGENERATIONSDRINK<br />
Als alles vorbei war, gönnte ich<br />
meinem Körper ein Getränk mit einem<br />
Kohlenhydrat-Eiweiß-Verhältnis von<br />
3:1. Damit wer<strong>den</strong> die Glukosereserven<br />
in <strong>den</strong> Muskeln direkt wieder<br />
aufgefüllt. So erholt sich der Körper<br />
nach einer langen Fahrt schneller.<br />
Mark (rechts) erreicht das<br />
Ende der 138km Etappe<br />
Hill auf mich. Und es ist keine schöne Aussicht, mit Krämpfen in <strong>den</strong><br />
Berg hineinzufahren. Als ich am plätschern<strong>den</strong> Jacobs Creek im Barossa<br />
Valley vorbeiflitze, wird mein Durstgefühl nicht wirklich geringer. Hier<br />
wird Wein angebaut. Jede Art von Flüssigkeit wäre jetzt willkommen.<br />
MÖRDERISCHER MENGLER HILL<br />
Am Fuße des Mengler Hill gehe ich aus dem Sitz, um zusätzliche<br />
Power zu entwickeln. Doch schon mit bei <strong>den</strong> ersten Umdrehungen<br />
zwingen mich Krämpfe wieder zurück in <strong>den</strong> Sattel. Während ich mich<br />
<strong>den</strong> Berg hinaufquäle, kann ich nur an die bereits absolvierten 115<br />
Streckenkilometer und die 1.500 Meter an Anstiegen <strong>den</strong>ken, die mir<br />
bereits in <strong>den</strong> Knochen stecken. Ich habe Schmerzen. Ein wenig besser<br />
fühle ich mich, als ein paar Stun<strong>den</strong> später der Berg auch von André<br />
Greipel seinen Tribut fordert. Auch der zweimalige Gewinner der Tour<br />
verliert hier seine bisherige Führungsposition in der Gesamtwertung.<br />
Als ich oben angekommen bin, ist von <strong>den</strong> Beinen über die<br />
Brust bis hin zum Gehirn alles überempfindlich und wie gelähmt.<br />
Einmal verliere ich die Konzentration und fahre zu schnell um<br />
eine Kurve. Dabei ramme ich fast ein Auto. Alles ist mir zuwider<br />
– selbst kleine Unebenheiten auf der Straße und andere Fahrer.<br />
Die schlechte Konzentration und die Stimmungsschwankungen<br />
76/MÄRZ 2013/mensfitness.de<br />
„Als ich<br />
oben<br />
ankomme,<br />
ist von <strong>den</strong><br />
Beinen über<br />
die Brust bis<br />
zum Gehirn alles<br />
überempfindlich<br />
und wie<br />
gelähmt.“<br />
sind ein Zeichen der Dehydrierung. Daher greife ich nach einem<br />
Beutel, der <strong>den</strong> Flüssigkeitshaushalt wieder ausgleichen soll.<br />
Die Übelkeit tut ihr Übriges. Die ganzen Tabletten, Pülverchen und Gels<br />
haben bei mir ein flaues Gefühl im Magen hinterlassen. Am Ende esse<br />
ich gar nichts mehr. Mit dem Effekt, dass mir die letzten 20 Kilometer<br />
endlos lang vorkommen. Als es nur noch zehn Kilometer sind, sehe ich<br />
Kinder auf BMX-Fahrrädern und ältere Männer auf Tandemrädern. Ich<br />
bin davon überzeugt, dass ich bereits halluziniere – bis mir einfällt, dass<br />
es auch kürzere Fahrten über 33, 79 und 102 Kilometer <strong>für</strong> Familien<br />
und weniger ehrgeizige Sportler gibt, die <strong>den</strong> Bergen aus dem Weg<br />
gehen wollen. Kurz darauf erscheint vor mir das ersehnte Schild „1km<br />
to go“. Ich mobilisiere noch einmal die letzten Energiereserven.<br />
ÜBERRASCHUNG<br />
Als ich meine Zeit sehe, erschrecke ich: 4 Stun<strong>den</strong>, 28 Minuten –<br />
das ist fast eine Stunde schneller, als ich eigentlich sein wollte. Das<br />
Durchschnittstempo lag bei 30 km/h. Ich bin hocherfreut – oder<br />
zumindest so erfreut, wie dies in meinem erschöpften Zustand<br />
möglich ist. Ein paar Stun<strong>den</strong> später fährt der spanische Profi<br />
Oscar Freire vom Team Katusha nach 3 Stun<strong>den</strong>, 8 Minuten<br />
(Durchschnittsgeschwindigkeit von 41, 41 km/h) ins Ziel. Dies bringt mich<br />
wieder zurück auf dem Bo<strong>den</strong> der Tatsachen und zeigt mir, wozu die<br />
Profis fähig sind. Außerdem reicht mir die eine Etappe vollkommen. Jetzt<br />
wird es Zeit <strong>für</strong> ein paar Trips zu <strong>den</strong> Strän<strong>den</strong> und zum Jacob's Creek.<br />
Weitere Informationen zur Bupa Challenge Tour<br />
2013 findest du unter tourdownunder.com.au.
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Die Étape du Tour ist extrem beliebt und gewinnt<br />
jedes Jahr mehr Anhänger. Doch sie ist bei Weitem<br />
nicht das einzige Straßenrennen im Breitensport.<br />
Pete Muir vom Magazin Cyclist stellt uns eine<br />
Auswahl der besten Rennen in ganz Europa vor.<br />
1<br />
KITZBÜHELER<br />
HORN<br />
Ort Kitzbühel, Österreich<br />
Distanz 7 km Monat August<br />
„Es war eine Schinderei. Ich habe mich unzählige Male gefragt, warum<br />
ich mich überhaupt durch <strong>den</strong> ganzen Mist hindurchquäle.“ Dies<br />
sind nicht etwa die Worte eines enttäuschten Erotikroman-Lesers,<br />
sondern die des Schweizer Radfahrers Beat Breu – also des Mannes,<br />
der beim Radrennen aufs Kitzbüheler Horn zwischen 1981 und 1990<br />
jedes Jahr <strong>den</strong> ersten Platz belegte. Es handelt sich dabei zwar um<br />
das kürzeste unserer vorgestellten Rennen. Doch der Schein trügt:<br />
Auf <strong>den</strong> sieben Kilometern Rennstrecke sind vernichtende 865<br />
Höhenmeter zu überwin<strong>den</strong>. Die durchschnittliche Steigung liegt bei<br />
etwa 12,5 Prozent. Schattenplätze oder Abschnitte zum Ausruhen gibt<br />
es nicht. Nichtsdestotrotz kämpfen jedes Jahr etwa 800 Teilnehmer<br />
um <strong>den</strong> Titel „König des Horns“. Die Einheimischen beteuern, dass<br />
es sich hierbei um <strong>den</strong> härtesten Anstieg in ganz Österreich handelt.<br />
Möglicherweise ist dies also sogar das härteste Rennen des Kontinents.<br />
Weitere Infos unter kitzbuehel.com<br />
78/MÄRZ 2013/mensfitnesde
2<br />
VELOTHON BERLIN<br />
Ort Berlin, Distanz 60/120 km Monat Juni<br />
Diese Veranstaltung zählt europaweit zu <strong>den</strong> größten ihrer Art. Im Jahr 2012 zog<br />
es an die 13.000 Teilnehmer an die Startlinie. Das Event ist ein guter Einstieg in<br />
<strong>den</strong> Radrennsport: Wem die 120 Kilometer als zu hoch gegriffen erscheinen, der<br />
kann auf gesperrten und gesicherten Straßen auch einfach das 60-Kilometer-<br />
Rennen absolvieren. Die Strecke ist flacher als bei <strong>den</strong> meisten anderen Events.<br />
Der Wettbewerb eignet sich also <strong>für</strong> alle, die keine Ambitionen auf <strong>den</strong> Titel<br />
„König des Horns“ haben. Die familienfreundliche Veranstaltung bietet am<br />
Vortag außerdem ein Kinderrennen. Ganz gleich, welche Strecke du<br />
zurücklegst: Sie führt immer an symbolträchtigen Berliner Sehenswürdigkeiten<br />
wie dem Bran<strong>den</strong>burger Tor und dem Potsdamer Platz vorbei.<br />
Weitere Infos unter skoda-velothon-berlin.de<br />
3<br />
GRaN FONdO SaNTINI<br />
Ort Bormio, Italien Distanz 132/155 km Monat Juni<br />
Bei diesem Event kannst du <strong>den</strong> Spuren der italienischen Radsportlegende<br />
Fausto Coppi folgen. Coppi war der erste Radrennsportler, der das 2.757 Meter<br />
hohe Stilfser Joch nach dessen Aufnahme in die Giro d'Italia im Jahr 1953<br />
überquerte. Beide Strecken des Granfondo Santini beinhalten das Stilfser Joch.<br />
Die längere führt aber unter anderem auch über <strong>den</strong> Mortirolopass, <strong>den</strong> Lance<br />
Armstrong einst als härtesten aller Anstiege beschrieb.<br />
Weitere Infos unter santinisms.it<br />
mensfitness.de/MÄRZ 2013/79<br />
n
4<br />
GRANFONDO EDDY<br />
MERCKX BELGIEN<br />
Ort Ar<strong>den</strong>nen, Belgien Distanz<br />
Unterschiedliche Strecken<br />
Monat Juni<br />
Eddy Merckx, der bekannte<br />
Radsportler und fünfmalige Sieger<br />
der Tour de France, veranstaltet<br />
mittlerweile Hobbyrennen in ganz<br />
Europa. Zwar ist das Event in Italien<br />
bekannter, doch Merckx-Fans wer<strong>den</strong><br />
nur schwer umhin kommen, einmal<br />
an einem Rennen im Heimatland<br />
der Radsportlegende teilzunehmen.<br />
Die Strecke wird jedes Jahr neu<br />
bestimmt, deckt aber immer große<br />
Teile der bei<strong>den</strong> Ar<strong>den</strong>nen-Klassiker<br />
„Lüttich-Bastogne-Lüttich“ sowie<br />
„Wallonischer Pfeil“ ab. Im Jahr 2012<br />
stan<strong>den</strong> drei Distanzen zur Auswahl<br />
(96 km, 132 km und 156 km). Sie<br />
beinhalteten alle so anspruchsvolle<br />
Anstiege wie die Côte de Trixhes<br />
und die Côte de Hallembaye.<br />
Weitere Infos unter<br />
eddymerckx.be<br />
5<br />
L’ARDéChOISE<br />
Ort Ardèche, Frankreich Distanz<br />
Unterschiedliche Strecken/220 km<br />
Monat Juni<br />
Diesen Breitensport-Klassiker gibt es<br />
seit mittlerweile 20 Jahren. Er bietet<br />
eine ganze Reihe an<br />
Herausforderungen. Das traditionelle<br />
Eintagesrennen zieht sich auf 220<br />
Kilometern durch das französische<br />
Zentralmassiv und schließt zehn<br />
Bergpässe mit ein. Wer sie nicht alle in<br />
Angriff nehmen will, kann sich auch<br />
eine eigene Strecke aussuchen. Eine<br />
weitere Möglichkeit besteht darin,<br />
schon bis zu fünf Tage früher ins<br />
Ardèche-Abenteuer zu starten und eine<br />
der vier-, drei- und zweitägigen Touren<br />
durchs Land mitzuerleben.<br />
Weitere Infos unter ardechoise.com<br />
6<br />
QUEBRANtAhUESOS<br />
Ort Sabiñanigo, Spanien<br />
Distanz 205 km Monat Juni<br />
Die Monstertour <strong>für</strong> Freizeitsportler durch die<br />
Pyrenäen ist nach einem Raubvogel benannt,<br />
der kleine Tiere auf Felsen herabfallen lässt, um<br />
an deren saftige Innereien heranzukommen. Der<br />
Name beschreibt sehr treffend die Wirkung des<br />
Quebrantahuesos auf <strong>den</strong> Fahrer. Schließlich<br />
beinhaltet die Strecke klassische Abschnitte der Tour<br />
de France wie etwa <strong>den</strong> mörderischen 28 Kilometer<br />
langen Col de Portalet. Das Quebrantahuesos ist damit<br />
eng mit der Étape du Tour verwandt. Entsprechend<br />
gut besucht und gut organisiert ist auch das Rennen.<br />
Obwohl du die Organisatoren wahrscheinlich<br />
verfluchen wirst, wenn du dich am Alto de Hoz kurz<br />
vor Zieleinlauf noch einmal so richtig quälen musst.<br />
Weitere Infos unter quebrantahuesos.com<br />
Fotografie Paul Calver, Pete Goding, Tom Miles,<br />
Dan Milner, Geoff Waugh, Pete Webb<br />
80/MÄRZ 2013/mensfitnesde
door<br />
MF TESTET<br />
ABENTEUERRENNEN<br />
Der MF-Redakteur Sam Rider<br />
ist bei einem zweitägigen<br />
Abenteuerrennen durch <strong>den</strong><br />
Wald gerannt, geradelt und<br />
gepaddelt. Der Wettkampf<br />
forderte ihn sowohl taktisch als<br />
auch körperlich.<br />
„ N<br />
och wichtiger als Ausdauer und Tempo ist die richtige Taktik“, verrät uns<br />
der Teilnehmer Daniel Carrivick, während wir am Ufer liegen. „Ihr müsst<br />
<strong>den</strong> schnellsten und einfachsten Weg fin<strong>den</strong>, um die Checkpoints mit<br />
dem höchsten Punktwert zu erreichen. Andernfalls müsst ihr durch <strong>den</strong><br />
Sümpfe waten oder eure Räder sandige Berge hinaufschieben.“<br />
Wir haben bereits die Hälfte des zweitägigen Questars-Abenteuerrennens hinter<br />
uns, als wir diesen wichtigen und überfälligen Tipp von Carrivick erhalten, der das<br />
Rennen im Jahr 2006 gewonnen hat. Gemeinsam mit meinem Teamkamera<strong>den</strong><br />
und MF-Kollegen Ben Ince versuche ich, diese Information zu verarbeiten. Wir<br />
mobilisieren gerade die letzten Kräfte <strong>für</strong> <strong>den</strong> Mountainbike-Abschnitt, der<br />
n<br />
mensfitness.de/MÄRZ 2013/81<br />
Fotografie Naki Kouyiomtzis
vor uns liegt. Wir fangen an, zu verstehen, wie sehr einen so<br />
ein Abenteuerrennen körperlich und mental fordern kann.<br />
Ben und Sam versuchen, sich <strong>den</strong><br />
besten Weg zusammenzubasteln.<br />
OHNE PADDEL<br />
Wir befin<strong>den</strong> uns im Thetford Forest in East Anglia, einer Gegend im<br />
Osten Englands, wo wir am letzten Rennen der Questars Adventure<br />
Race Series teilnehmen. Die Serie besteht aus vier eintägigen<br />
Rennen und zwei zweitägigen Events. Zugelassen sind sowohl Teams<br />
als auch Einzelkämpfer. Die Rennen wer<strong>den</strong> an Austragungsorten<br />
in ganz Sü<strong>den</strong>gland und Wales abgehalten, von der Bergkette der<br />
Brecon Beacons in Wales bis zu <strong>den</strong> South Downs, einer hügeligen<br />
Kreidelandschaft im Sü<strong>den</strong> Englands. Der Unterschied zu anderen<br />
Geländerennen mit mehreren Disziplinen: Über alle Strecken liegen<br />
Kontrollpunkte verstreut. Das Ziel besteht darin, in möglichst kurzer<br />
Zeit möglichst viele davon per Pedes, Rad und Kajak aufzusuchen.<br />
Bis wenige Wochen vor dem Rennen hatte sich mein<br />
Lauftraining auf <strong>den</strong> Rugby platz oder das Laufband beschränkt.<br />
Ein Rad hatte ich das letzte Mal mit 16 gehabt, und im Kajak war<br />
ich noch nie gesessen. Es war also definitiv eine Vorbereitung<br />
erforderlich. Daher begab ich mich einige Wochen vor<br />
Rennbeginn mit Ben an die englische Südküste, um in Brighton<br />
etwas Kajakunterricht zu nehmen. Dort lernten wir, wie wichtig<br />
es ist, beim Paddeln statt nur der Arme auch die tief liegende<br />
Stützmuskulatur des Rumpfes (<strong>den</strong> Core) einzusetzen.<br />
Außerdem absolvierten wir einige harte Hügelläufe am<br />
Londoner Primrose Hill. Zusätzlich machten wir Testfahrten<br />
auf unseren Orange G2-Hardtail-Bikes. Ben war so nett, mir<br />
kurz vor dem Rennen noch einen Auffrischungskurs im<br />
Schalten zu geben – wahrscheinlich in erster Linie, damit<br />
ich ihm später beim Rennen kein Klotz am Bein bin.<br />
IM NIEMANDSLAND<br />
Im Gedränge an der Startlinie findet sich eine Mischung aus<br />
begeisterten Amateuren und ehrgeizigen Sportlern ein, die<br />
auch neben <strong>den</strong> Brownlee-Triathlonbrüdern nicht untergehen<br />
wür<strong>den</strong>. Für manche ist dies das erste Abenteuerrennen.<br />
Daneben stehen Teilnehmer am Start, die über die letzten<br />
fünf Rennen in der Meisterkategorie schon or<strong>den</strong>tlich Punkte<br />
gesammelt haben. Sie haben jetzt im Abschlussrennen<br />
82/MÄRZ 2013/mensfitness.de<br />
„Es ist ein<br />
hartes<br />
Rennen mit<br />
sandigen<br />
Wegen,<br />
die uns die<br />
Kraft<br />
aus <strong>den</strong> Beinen<br />
saugen.“<br />
Sam und Ben starten<br />
in die Wälder.<br />
der Serie <strong>den</strong> ersten Platz fest im Blick. Wir überlegen nicht<br />
lange und gesellen uns zur Gruppe der Anfänger.<br />
Bewaffnet sind wir mit unseren Kontrollpunkt-Bändern, Energiegels<br />
und Trinkrucksäcken. Als es losgeht, bekommen wir <strong>für</strong> die erste<br />
Laufetappe gleich einmal eine Generalmaßstabskarte des Waldes<br />
in die Hände gedrückt. Darauf sind verschie<strong>den</strong>e Checkpoints<br />
innerhalb des Waldes eingetragen. Das Kajaktraining hilft uns<br />
beim Kartenlesen nicht wirklich weiter, und wir bereuen es beide,<br />
in unserer Jugend nicht bei <strong>den</strong> Pfadfindern gewesen zu sein.<br />
Ohne groß zu planen, laufen wir als erstes Team vorneweg zum<br />
nächstgelegenen Kontrollpunkt. Die restlichen Läufer legen sich indes<br />
weiter zuerst ihre Route zurecht. Drei Stun<strong>den</strong> später kehren wir zur<br />
Start-/Ziellinie zurück, um mit einer großen Portion Chili con Carne<br />
die Kraftreserven wieder zu füllen. Trotz der überraschend heißen<br />
Witterung und unserer ominösen Knieschmerzen haben wir schon<br />
über die Hälfte der Kontrollpunkte angelaufen. Wir sind ziemlich<br />
zufrie<strong>den</strong> mit unserer Leistung. Bis wir auf die Tabelle schauen und<br />
bemerken, wie mickrig unsere Punkteausbeute eigentlich ist. Es<br />
gibt einige Läufer, die sämtliche Checkpoints der Strecke passiert<br />
haben. Sie haben nicht nur die maximale Punktzahl eingestrichen,<br />
sondern sind auch noch vor Ablauf der Zeit zurückgekommen.<br />
GEGEN DEN STROM<br />
Wir haben zwei Stun<strong>den</strong> lang Zeit, um uns unsere Leistung<br />
durch <strong>den</strong> Kopf gehen zu lassen. Danach wer<strong>den</strong> wir wieder<br />
an die Startlinie gerufen. Es beginnt die Rad- und Kajakrunde.<br />
Die Radstrecke fin<strong>den</strong> wir beide ziemlich hart. Es gibt sandige<br />
Abschnitte, die or<strong>den</strong>tlich Kraft kosten. Dazu kommen häufige<br />
Anstiege und die heiße Sonne, die unsere mü<strong>den</strong> Körper<br />
weichkocht. Wir geben alles, kommen aber nur langsam voran.<br />
Am Einstiegspunkt des River Ouse angekommen freuen wir uns<br />
auf die praktische Anwendung unserer Kajak-Lehrstun<strong>den</strong>. Noch<br />
mehr freuen wir uns aber darauf, endlich die Räder zurückzulassen<br />
und die mü<strong>den</strong> Beine strecken zu können. Im Kajak fahren wir<br />
schnell alle Kontrollpunkte in einer Richtung an – bis wir bemerken,<br />
dass der Rest von ihnen flussaufwärts liegt. Sie zu erreichen wird<br />
jetzt natürlich doppelt schwer. Als wir uns endlich zur nächsten<br />
Essensration wieder am Start einfin<strong>den</strong>, sinken die Temperaturen<br />
bereits. Nach der schlauchen<strong>den</strong> Rad- und Kajaktour ist die Aussicht<br />
auf die dritte Etappe, einen Nachtlauf, alles andere als verlockend.<br />
NÄCHTLICHE SCHRECKEN<br />
Während wir nur mit Stirnlampen ausgerüstet durch die<br />
dunkle Landschaft staksen, machen sich die Knieprobleme<br />
wieder bemerkbar. Eigentlich dachten wir beide, wir<br />
wären ziemlich gut in Form. Doch auch wenn unsere
door<br />
Völlig unerklärlich,<br />
woher die ominösen<br />
Knieprobleme<br />
gekommen sind<br />
mensfitness.de/MÄRZ 2013/83
door<br />
Die Fahrt flussabwärts ist der<br />
einfachere Weg, aber nicht der<br />
bessere.<br />
allgemeine <strong>Fitness</strong> <strong>den</strong> Anforderungen genügt – die ungewohnten<br />
Herausforderungen beim Geländerennen haben unsere Gelenke<br />
arg mitgenommen. Unsere Antriebskraft schwindet mit jeder<br />
Sekunde. Doch dann bekommen wir einen ungewöhnlichen<br />
Motivationsschub: Zwei exzentrische Teilnehmer haben sich<br />
auf ihre schwarzen Rucksäcke Lautsprecher geschnallt, aus<br />
<strong>den</strong>en „Eye Of The Tiger“ und andere „Rocky“-Hits dröhnen.<br />
Wir lassen uns von Balboas Kampfgeist anstecken und<br />
halten durch. Die letzten 200 Meter legen wir sogar im Sprint<br />
zurück. Wir schaffen es, in der Einsteigerkategorie <strong>den</strong> vierten<br />
von 36 Teamplätzen zu belegen, und das trotz unseres<br />
Handicaps. Wir sind über unsere eigene Leistungsgrenze<br />
hinausgegangen – und haben noch Spaß dabei. Zumindest,<br />
bis die Temperaturen in der Nacht auf unter 4 ˚C fallen,<br />
während wir hinten in unserem Lieferwagen schlafen.<br />
Nach dem Aufstehen ist gerade einmal genug Zeit, um sich<br />
etwas heißen Haferbrei und Bananen in <strong>den</strong> Rachen zu schieben.<br />
Danach geht es schon los zur letzten und längsten Etappe. Der<br />
Abschnitt dauert ganze vier Stun<strong>den</strong>. Dabei können die drei<br />
Disziplinen frei kombiniert wer<strong>den</strong>. Voraussetzung ist nur, dass pro<br />
Disziplin zumindest ein Kontrollpunkt passiert wird. Da uns die Knie<br />
immer noch Probleme bereiten, setzen wir voll aufs Mountainbiken.<br />
IM TRITT<br />
Wir schaffen beim Laufen nicht mehr als einen Checkpoint, bevor<br />
wir uns wieder auf unsere Räder schwingen. Mit Carrivicks Ratschlag<br />
im Hinterkopf versuchen wir, die Schlammwege und steilen<br />
Anstiege zu umfahren, die uns am Vortag noch so gebremst haben.<br />
Schnell haben wir alle verfügbaren Kontrollpunkte abgeklappert.<br />
Auch auf dem Wasser zeigen wir eine or<strong>den</strong>tliche Leistung: Wir<br />
überholen andere Teams und arbeiten sehr gut zusammen.<br />
Der Start in die Nacht<br />
mit einer Stirnlampe<br />
als einziger Lichtquelle.<br />
Sam und Ben achten darauf,<br />
unwegsames Gelände zu<br />
umfahren.<br />
„Wir sind<br />
bis über<br />
unsere<br />
grenzen<br />
hinaus<br />
gegangen<br />
– und haben<br />
noch Spaß<br />
dabei.“<br />
„Was das Abenteuerrennen so anspruchsvoll macht“, erklärt<br />
uns der Organisator Richard Ward, „ist die Navigation. Ein solches<br />
Rennen ist nicht nur ein Test <strong>für</strong> die körperliche <strong>Fitness</strong>. Es wer<strong>den</strong><br />
dabei auch Taktik und Teamwork auf die Probe gestellt.“ Ben und<br />
ich geben unser Bestes, um im Kajakabschnitt diesen Tipp zu<br />
beherzigen. Begleitet durch ein lautes ‚Links, Rechts, Links‘ bahnen<br />
wir uns <strong>den</strong> Weg durch <strong>den</strong> Fluss bis zum Abschluss-Sprint ins Ziel.<br />
Nach dem Rennen ziehen wir Bilanz: Wir waren in <strong>den</strong> vier<br />
Etappen über zehneinhalb Stun<strong>den</strong> unterwegs und haben so viel<br />
Haferbrei, Currygerichte mit Huhn und Chili con Carne gegessen<br />
wie eine kleine Armee. Am Ende haben wir eine ansehnliche<br />
Position etwa im Mittelfeld der Herren-Anfängerteams erreicht. Vor<br />
allem angesichts der beschei<strong>den</strong>en ersten Etappe stellt uns das<br />
sehr zufrie<strong>den</strong>. Was uns aber am meisten stolz macht: Wir haben<br />
Dinge erreicht, die wir uns vorher selbst nicht zugetraut hätten.<br />
Überlebenstipps <strong>für</strong>s Abenteuerrennen<br />
Folge <strong>den</strong> <strong>Tipps</strong> des erfahrenen Sportlers Daniel Carrivick.<br />
TrAining<br />
„Arbeite<br />
an deinen<br />
Schwächen,<br />
aber auch an<br />
deinen Stärken“,<br />
empfiehlt<br />
Carrivick. „Meine Stärke liegt im<br />
Kajakfahren. Also bin ich raus aufs<br />
offene Meer gegangen, wo es Wind<br />
und Wellen gibt. Beim Rennen konnte<br />
ich dann richtig auftrumpfen und<br />
die maximale Punktzahl erreichen.“<br />
STrATEgiE<br />
„Verbessere deine<br />
Navigationskenntnisse mit<br />
Generalmaßstabskarten. Du<br />
musst schnell die Höhenlinien<br />
i<strong>den</strong>tifizieren, das Gelände lesen<br />
und klare Entscheidungen treffen<br />
können. Das Ziel: Die bestmögliche<br />
Strecke mit dem höchsten<br />
Punktwert zu bestimmen.“<br />
ErnÄHrUng<br />
„Sorge <strong>für</strong> Flüssigkeitszufuhr und iss<br />
vor und nach jeder Etappe genug,<br />
um ausreichend Energie <strong>für</strong><br />
beide Tage zu haben. Zwischen<br />
intensiven Abschnitten<br />
gibt es immer wieder<br />
kurze Pausen. Diese solltest du<br />
geschickt nutzen, um aufzutanken.“<br />
ZUBEHÖr<br />
„Unverzichtbar sind bequeme<br />
und gut gepolsterte Schuhe.<br />
Auch eine Tube Vaseline gegen<br />
wund geriebene Stellen ist<br />
keine schlechte Idee ...“<br />
84/MÄRZ 2013/mensfitness.de
Schneebeben bringt <strong>den</strong><br />
Berg zum Beben<br />
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Am Samstag, <strong>den</strong> 15.12.12 ging es mit dem Lösch-Zwerg<br />
Schneebeben nach Österreich in die Silvretta Montafon.<br />
Ganz entspannt kamen die Teilnehmer in <strong>den</strong> Skigebieten<br />
an und der Parkplatz füllte sich von Minute zu Minute mit<br />
immer mehr Reisebusen.<br />
Jetzt noch schnell die Liftkarten beim Reiseleiter abgeholt<br />
und ab auf die Bretter. Bei perfekten Pistenbedingungen ließen<br />
sich die 140 bestens präparierten Pistenkilometer gleich<br />
doppelt gut genießen. Und der Neuschnee freute besonders die<br />
Tiefschneeliebhaber. Die Freestyler fan<strong>den</strong> sofort im Snowpark<br />
ihren Spaß und zeigten dort ihr Können. Doch auch <strong>für</strong> Anfänger<br />
und Geschwindigkeitsjunkies gab es die passen<strong>den</strong> Pisten.<br />
Wer genug vom brettern hatte, fand sich ab 14:30 Uhr zur<br />
Lösch-Zwerg Schneebeben Après Snow Party an der Novastoba<br />
ein und feierte ausgiebig zu <strong>den</strong> klassischen Après Ski Hits sowie<br />
zu <strong>den</strong> modernen Party Hits, die der Schneebeben DJ auflegte.<br />
Als besonderes Highlight kam um 16 Uhr DJ ANTOINE<br />
auf die Bühne und heizte der Partymenge nochmal richtig ein,<br />
sodass jeder mitgesungen und mitgefeiert hat.<br />
Schlechte Laune? Fehlanzeige!<br />
Am Ende des Tages fan<strong>den</strong> sich alle wohlbehalten in <strong>den</strong><br />
Bussen wieder ein und es ging um 19 Uhr wieder ab in die<br />
Heimat. Mit Gedanken an <strong>den</strong> wunderschönen Skitag ließ<br />
es sich im Bus mit <strong>den</strong> kühlen Lösch-Zwerg Feierabendbier<br />
gleich noch besser <strong>den</strong> Tag ausklingen lassen.<br />
Weitere Eindrücke, Infos, Neuigkeiten und alle Termine gibt es<br />
auch auf Facebook (facebook.com/loeschzwergschneebeben)<br />
und YouTube (youtube.com/lzschneebeben).<br />
Alle Infos zur Buchung können unter www.schneebeben.de<br />
oder auch telefonisch über die Schneebebenhotline<br />
01805 / 583399 (0,14 €/Min. aus dem dt. Festnetz – max.<br />
0,42 €/Min. aus dem Mobilfunknetz) erhalten wer<strong>den</strong>.
Es ist wieder mal soweit. Unser Treue-Geschenk an Euch:<br />
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„KURZHANTEL-TRAINING“<br />
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(Gültig bis 04.03.2013)
VOLLSTÄNDIGE ANLEITUNG ZUM<br />
TRAINING<br />
Warum sollte man mit<br />
Hanteln trainieren?<br />
Die Verwendung dieser einfachen Gewichte<br />
kann Ihnen fantastische Resultate liefern.<br />
mehr Muskeln oder eine schlankere Taille<br />
möchten. Bevor Sie aber anfangen, zeigen<br />
wir Ihnen die grundlegende Lehre des<br />
Muskelaufbaus und der Fettverbrennung.<br />
Grundlagen des<br />
Muskelaufbaus<br />
Vielleicht <strong>den</strong>ken Sie, dass Sie je<strong>den</strong><br />
Tag große Gewichte drücken müssen,<br />
um Muskeln aufzubauen, das trifft aber<br />
nicht zu. Wenn Sie eine Übung<br />
mit guter Technik<br />
ausführen<br />
und<br />
Training <strong>für</strong><br />
die Arme<br />
Machen Sie Folgendes:<br />
1 2<br />
8 9<br />
mensfitness.de mensfitness.de<br />
Trainingsprogramme<br />
mit Hanteln<br />
Ganzkörpertrainingsplan<br />
Teil 1<br />
Woche 1 bis 4 Grundlagen<br />
Es gibt einen guten Grund da<strong>für</strong>, warum sich<br />
dieser Teil des Plans „Grundlagen“ nennt. Das<br />
liegt daran, dass es sich um die grundlegende<br />
Arbeit handelt, die Sie absolvieren müssen,<br />
wenn Sie irgendwann reine Muskelmasse<br />
aufbauen wollen. Die Übungen wur<strong>den</strong><br />
gewählt, weil Sie gute Grundbewegungsmuster<br />
vermitteln und dabei die Kernmuskulatur<br />
stärken. Das bedeutet, dass Ihr Körper positiv<br />
auf <strong>den</strong> Stimulus reagieren kann, wenn<br />
Sie die Gewichte erhöhen. Sollten Sie sich<br />
dazu verleiten lassen diesen Abschnitt zu<br />
überspringen, erhalten Sie nicht die vollen<br />
Vorteile der folgen<strong>den</strong> Wochen mit schwereren<br />
Gewichten.<br />
Es ist wichtig, in diesem Teil des<br />
Trainingsplans mit leichten Gewichten zu<br />
arbeiten, damit Sie nicht Ihr Nervensystem<br />
überlasten. Sie wer<strong>den</strong> zudem feststellen,<br />
dass die Satzzahlen relativ niedrig und die<br />
Wiederholungszahlen ziemlich hoch sind.<br />
Diese Kombination ermöglicht das Erlernen<br />
der Grundbewegungsmuster, ohne <strong>den</strong> Körper<br />
dabei zu überlasten. Jede Trainingseinheit<br />
zielt auf <strong>den</strong> ganzen Körper ab. Jede große<br />
Muskelgruppe wird in mindestens einer<br />
Übung trainiert. Das bedeutet, dass Sie je<strong>den</strong><br />
Bereiche dreimal die Woche trainieren. Halten<br />
Sie sich an <strong>den</strong> Plan, und Sie wer<strong>den</strong> in fünf<br />
bis acht Wochen in der Lage sein, sicher und<br />
zuversichtlich schwere Gewichte zu stemmen.<br />
So funktioniert das Training<br />
Zeitplanung<br />
Absolvieren Sie vier Wochen lang, dreimal<br />
in der Woche Trainingspläne A, B und C<br />
und lassen mindestens einen Tag Pause<br />
zwischen <strong>den</strong> Trainingseinheiten.<br />
Gewichte<br />
Verwen<strong>den</strong> Sie leichte Gewichte in<br />
<strong>den</strong> Übungen. Sie sollten in der Lage sein,<br />
jede Wiederholung mit perfekter Form<br />
auszuführen. Das Ziel dieses Monats ist es, gute<br />
Bewegungsmuster zu erlernen, so dass Sie im<br />
zweiten Monat das Gewicht erhöhen können.<br />
Tempo<br />
Nehmen Sie sich eine Sekunde zum<br />
Anheben des Gewichts, dann pausieren, danach<br />
drei Sekun<strong>den</strong> zum Wiederabsenken.<br />
Sätze und Wiederholungen<br />
Die Satzzahlen sind hier vergleichsweise<br />
niedrig, damit Sie die Trainingseinheiten<br />
abschließen können. Aber die<br />
Wiederholungszahlen sind da<strong>für</strong> sehr hoch, um<br />
Muskelausdauer zu trainieren.<br />
Ruhephasen<br />
Ruhen Sie sich zwischen <strong>den</strong> Sätzen <strong>für</strong><br />
45 Sekun<strong>den</strong> bis zu einer Minute und <strong>für</strong> 90<br />
Sekun<strong>den</strong> bis zu zwei Minuten zwischen <strong>den</strong><br />
Übungen aus.<br />
Ziel<br />
Bauen Sie Arme auf, die<br />
Ihre T-Shirts füllen<br />
FIT<br />
TIPP ><br />
Um Ihre Armübungen noch<br />
effektiver zu gestalten, stellen<br />
Sie sicher dass Sie <strong>den</strong><br />
Muskel auf dem Höhepunkt<br />
der Bewegung richtig<br />
spannen.<br />
● 1-6 Übungen in Reihenfolge<br />
● 1 Minute Pause zwischen <strong>den</strong> Sätzen<br />
● 2 Minuten Pausen zwischen <strong>den</strong> Übungen<br />
Diamanten-Liegestütz<br />
> Sätze 3 > Wiederholungen 10<br />
Hammer-Curl<br />
> > Form Anleitung guide S.105<br />
p000<br />
4 5<br />
> Sätze 3 > Wiederholungen 10<br />
VOLLSTÄNDIGE ANLEITUNG ZUM<br />
TRAINING<br />
56 57<br />
mensfitness.de mensfitness.de 57<br />
Anleitungen <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
Bewegungsablauf<br />
Konzentrations-Curls<br />
> Sätze 2 > Wiederholungen 10 auf<br />
jeder Seite<br />
Zottman-Curl<br />
> Form > Anleitung guide p000 S.83<br />
> Sätze 3 > Wiederholungen 10<br />
> Form > Anleitung guide p000 S.87<br />
> Form > Anleitung guide p000 S.84 > Form > Anleitung guide p000 S.83 > Form > Anleitung guide p000 S.86<br />
24 25<br />
mensfitness.de mensfitness.de<br />
Anleitungen<br />
zur Technik<br />
Bizeps-Curls<br />
● Zielmuskel Bizeps<br />
Die Verwendung von<br />
Hanteln trainiert Ihren<br />
Bizeps gleichmäßig und<br />
sorgt <strong>für</strong> balanciertes<br />
Muskelwachstum.<br />
1 2<br />
> Ausgangsposition<br />
Hanteln an <strong>den</strong> Seiten, Arme<br />
nach vorne<br />
● Spannen Sie Schultern,<br />
Rücken und Kernmuskeln an<br />
> Bewegung Wenn Sie die<br />
Gewichte heben, halten Sie<br />
die Ellbogen an <strong>den</strong> Seiten<br />
und schwingen Sie nicht<br />
nach vorne und hinten<br />
● Pausieren Sie auf<br />
dem Höhepunkt der<br />
Bewegung und senken das<br />
Gewicht langsam in die<br />
Ausgangsposition ab<br />
Erste Schritte<br />
Konzentrations-Curls<br />
● Zielmuskel Bizeps<br />
Indem Sie <strong>den</strong> Ellbogen am Platz halten,<br />
beseitigen Sie alle Schwingungen des<br />
Oberarms und fokussieren die Belastung<br />
auf <strong>den</strong> Bizeps.<br />
> Ausgangsposition Ruhen Sie mit<br />
dem E lbogen auf der Innenseite Ihres<br />
Knies<br />
> Bewegung Halten Sie Ihren Oberkörper<br />
sti l und bringen Sie die Hantel zur Brust<br />
● Platzieren Sie die freie Hand auf Ihr<br />
anderes Knie, aber stützen Sie sich nicht ab,<br />
um die Bewegung fördern<br />
1 2 3 4<br />
Curl-Presse<br />
● Zielmuskel Bizeps, Schultern<br />
Die Kombination von Bizeps-Curl und<br />
Schulterpresse spricht Ihre Muskeln<br />
doppelt an.<br />
> Ausgangsposition Hanteln an<br />
<strong>den</strong> Seiten und Arme nach vorne<br />
● Spannen Sie Schultern, Rücken und<br />
Kernmuskeln an<br />
> Bewegung Wenn Sie die Gewichte<br />
heben, halten Sie die Ellbogen an <strong>den</strong><br />
Seiten und schwingen Sie nicht nach<br />
vorne und hinten<br />
3<br />
6<br />
Der schnellste Weg, um große Arme zu bekommen,<br />
besteht nicht darin so viele Bizeps-Curls wie möglich<br />
zu machen. Diese Übung befindet sich zwar hier im<br />
Trainingsplan, ist aber nicht das einzige Puzzleteil.<br />
Um die Größe und Stärke Ihrer Arme zu erhöhen,<br />
müssen Sie Ihren Bizeps auf unterschiedliche Weise<br />
trainieren. Konzentrations-Curls isolieren Ihren Bizeps<br />
und lassen Sie mit hohem Gewicht arbeiten. Hammer-<br />
Curls ändern <strong>den</strong> Griff und fordern die Unterarme.<br />
Die Zottman-Curls zielen auf Ihren Bizeps in der<br />
Aufwärtsphase ab und auf Ihre Unterarme in der<br />
Abwärtsbewegung. Zwischen <strong>den</strong> Bizeps-Bewegungen,<br />
führen Sie drei Trizeps-Bewegungen aus. Diese sind<br />
sehr wichtig, da Sie Ihrem Bizeps erlauben sich zu<br />
erholen und Sie sorgen zudem <strong>für</strong> Muskel- und<br />
Kraftzuwächse, hinten auf Ihren Oberarmen. Ihr Trizeps<br />
macht zwei Drittel Ihres Oberarms aus, wenn Sie also<br />
diese Muskeln trainieren, füllen Sie Ihr T-Shirt schnell<br />
aus.<br />
Trizeps-<br />
Verlängerungen<br />
über Kopf<br />
> Sätze 2<br />
> Wiederholungen 10<br />
auf jeder Seite<br />
Dreimonatiger<br />
Trainingsplan<br />
VOLLSTÄNDIGE ANLEITUNG ZUM<br />
KURZHANTEL-<br />
Hier erklären wir Ihnen, warum Sie sich<br />
alleine mit Hanteln in die beste Form<br />
Ihres Lebens bringen können. Naja, das<br />
stimmt nicht ganz, wenn Sie nicht wissen<br />
wie man die Hanteln effektiv einsetzt,<br />
sind sie auch nur ein Stück Metall.<br />
Aber mit diesem Leitfa<strong>den</strong> können Sie<br />
sicherstellen, dass dieser Metallklotz in ein<br />
<strong>Fitness</strong>werkzeug verwandelt wird. Es gibt<br />
zahlreiche Vorteile beim Hantel-Training:<br />
Hanteln sind vielseitig einsetzbar, jede<br />
Muskelgruppe kann bearbeitet wer<strong>den</strong>,<br />
sie sorgen sie <strong>für</strong> einen Traumkörper und<br />
verbessern ein <strong>Fitness</strong>programm. Wenn<br />
Sie in jeder Hand eine Hantel halten,<br />
müssen Sie die Bewegung vollkommen<br />
kontrollieren, wodurch sichergestellt<br />
wird, dass jede Seite Ihres<br />
Körpers die gleiche<br />
Arbeit leistet. Darüber<br />
hinaus liefern sie<br />
ein ausgezeichnetes<br />
Preis-<br />
Leistungsverhältnis:<br />
Die Grundausstattung<br />
ist bereits ab ca. 26<br />
Euro zu haben. Zudem<br />
können Sie die Hanteln<br />
<strong>für</strong> nahezu jedes Ziel<br />
einsetzen, egal ob Sie<br />
KURZHANTEL-<br />
TRAINING<br />
Zweiarmige Kickbacks<br />
> Sätze 3 > Wiederholungen 10<br />
1 2<br />
Zottman-Curls<br />
VOLLSTÄNDIGE ANLEITUNG ZUM<br />
KURZHANTEL-<br />
KURZHANTEL-<br />
TRAINING<br />
● Zielmuskel Bizeps<br />
Indem Sie Ihre Handgelenke auf dem Höhepunkt<br />
der Bewegung drehen, lenken Sie <strong>den</strong> Fokus auf Ihre<br />
Unterarme in der Abwärtsphase.<br />
> Ausgangsposition Hanteln an <strong>den</strong> Seiten und<br />
Arme nach vorne<br />
● Spannen Sie Schultern, Rücken und Kernmuskeln an<br />
> Bewegung Wenn Sie die Gewichte heben, halten<br />
Sie die E lbogen an <strong>den</strong> Seiten und schwingen Sie nicht<br />
nach vorne und hinten<br />
● Pausieren Sie auf dem Höhepunkt der<br />
Bewegung und senken das Gewicht langsam in die<br />
Ausgangsposition ab<br />
1 2 3<br />
82 83<br />
mensfitness.de mensfitness.de
AUFTANKEN<br />
Gesunde Farbe<br />
Nimmst du ausreichend gesundes und vitalisierendes Obst und Gemüse<br />
zu dir? Eine Studie im „American Journal Of Public Health“ weist darauf<br />
hin, dass eine solche Ernährung vielleicht noch weitere Vorteile mit sich<br />
bringt: Sie macht möglicherweise auch attraktiv. Die Wissenschaftler<br />
überwachten dabei <strong>35</strong> Proban<strong>den</strong> über einen Zeitraum von sechs Wochen<br />
hinweg. Dabei stellte sich heraus, dass die Proban<strong>den</strong> mit dem höchsten<br />
Obst- und Gemüsekonsum eine weitaus gesündere Hautfarbe hatten. Dies<br />
erklärt sich durch die entsprechend größere Zufuhr an Karotinoi<strong>den</strong>. Dabei<br />
handelt es sich um die roten, gelben und orangen Farbpigmente im Obst.<br />
Die Attraktivität <strong>für</strong> das andere Geschlecht stieg damit. Ein weiteres Plus<br />
höherer Karotinoid-Konzentrationen: Auch die Fortpflanzung profitiert davon.<br />
Das soll noch einmal jemand sagen, gesundes Essen wäre nicht sexy!<br />
WORDS JOHN DOE PHOTOGRAPHY JANE DOE<br />
TIPP<br />
Erdbeeren enthalten<br />
neben <strong>den</strong> attraktiv<br />
machen<strong>den</strong><br />
Karotinoi<strong>den</strong> auch<br />
Vitamin C, welches<br />
die Immunabwehr<br />
stärkt.<br />
mensfitness.de/MÄRZ 2013/89<br />
mensfitness.co.uk/AUGUST 2012/89
Schnelle <strong>Tipps</strong><br />
5natürliche<br />
1<br />
LACHS<br />
steckt voller Omega-3-<br />
Fettsäuren. Diese helfen,<br />
Entzündungsreaktionen<br />
zu lindern. Daneben ist<br />
der Fisch eine<br />
hervorragende Quelle<br />
muskelaufbauender<br />
Proteine.<br />
Schmerzkiller<br />
Greif nicht immer gleich zum Ibuprofen. Versuch es lieber<br />
einmal mit diesen entzündungshemmen<strong>den</strong> Lebensmitteln.<br />
3<br />
ERDBEEREN<br />
sind bis oben hin<br />
gefüllt mit<br />
entzündungshemmendem<br />
Vitamin C. Daneben bieten<br />
Sie dem Körper auch<br />
Mangan zur Stärkung<br />
der Knochen.<br />
4<br />
SCHWARZE BOHNEN<br />
weisen große Mengen an<br />
Ballaststoffen auf. Diese<br />
unterstützen die<br />
Verdauung, haben aber<br />
auch stark<br />
entzündungshemmende<br />
Eigenschaften.<br />
2<br />
KNOBLAUCH<br />
enthält große Mengen<br />
an Antioxidantien, die<br />
Entzündungen vorbeugen<br />
können. Außerdem kann er<br />
helfen, <strong>den</strong> Anteil<br />
des ungesun<strong>den</strong> LDL-<br />
Cholesterins<br />
zu senken.<br />
5<br />
INGWER<br />
ist eine Quelle der<br />
sogenannten Gingerole.<br />
Hierbei handelt es sich um<br />
Verbindungen, die<br />
Entzündungen<br />
entgegenwirken. Daneben<br />
schützt der Ingwer auch<br />
vor einigen<br />
Krebsarten.<br />
Wenn ich abnehmen<br />
F will, sollte ich dann<br />
besser seltener und<br />
da<strong>für</strong> öfter essen?<br />
F + A Ernährung<br />
Laurent Bannock ist auf <strong>den</strong> Leistungssport spezialisierter<br />
Ernährtungsberater <strong>für</strong> Rugby-Profiteams und andere Elitesportler.<br />
Zahlreiche aktuelle Forschungen weisen<br />
A darauf hin, dass die Aufnahme kleiner bis<br />
mittelgroßer Mahlzeiten in Abstän<strong>den</strong> von<br />
drei bis vier Stun<strong>den</strong> beim Abnehmen von<br />
Vorteil sein kann. Dies kann nämlich helfen,<br />
<strong>den</strong> Blutzuckerspiegel konstant zu halten und<br />
die Konzentration des Kortisols zu senken.<br />
Dieses Stresshormon ist verantwortlich <strong>für</strong><br />
die Speicherung des Fetts im Körper. Die<br />
Häufigkeit der Mahlzeiten ist aber nicht so<br />
wichtig wie die Auswahl der Lebensmittel. Der<br />
beste Ernährungsplan ist nutzlos, wenn er nicht<br />
ausreichend Eiweiß sowie gesunde Ballaststoffe<br />
und Fette (wie in Eiern und Nüssen) enthält.<br />
90/MÄRZ 2013/mensfitness.de
Perfekte Ernährung<br />
Günstige Energie<br />
Füll mit diesem wirtschaftlichen Speiseplan vor dem<br />
Training deine Reserven auf und spar gleichzeitig Geld.<br />
HUHN<br />
ist eine gute Quelle <strong>für</strong><br />
muskelaufbauende<br />
Proteine und Vitamin B3,<br />
welches zur Senkung des<br />
Cholesterinspiegels<br />
beiträgt.<br />
PILZE<br />
stecken voller sättigender<br />
Ballaststoffe, mit <strong>den</strong>en<br />
du der Versuchung<br />
ungesunder Snacks besser<br />
widerstehen kannst.<br />
GRIECHISCHER JOGHURT<br />
enthält muskelaufbauendes<br />
Eiweiß sowie<br />
Pantothensäure. Diese<br />
Vitaminart hilft dabei,<br />
Nährstoffe in Energie<br />
zu verwandeln.<br />
Eine günstige Ernährung muss nicht die Welt<br />
kosten – es ist nur wichtig, sich die richtigen<br />
Lebensmittel auszusuchen. Dieser Speiseplan<br />
schont <strong>den</strong> Geldbeutel und hilft dir, ohne<br />
großen finanziellen Aufwand Muskeln<br />
aufzubauen und Fett zu verbrennen.<br />
TAGESZUFUHR<br />
GESAMT<br />
1.810 Kalorien<br />
205 g Kohlenhydrate<br />
1<strong>35</strong> g Eiweiß<br />
48 g fett<br />
FRÜHSTÜCK<br />
Haferflocken<br />
enthalten<br />
Kohlenhydrate aus<br />
Vollkorn, die mit<br />
ihrer hohen Vitamin-<br />
B-Konzentration<br />
zum Aufbau und<br />
zur Regeneration<br />
der Muskulatur<br />
beitragen.<br />
MITTAGESSEN<br />
Thunfischsalat<br />
mit Babyspinat,<br />
Tomaten, roter<br />
Paprika und<br />
Oliven enthält<br />
Eiweiß, gesunde<br />
Fette sowie eine<br />
Menge Vitamine<br />
und Mineralstoffe.<br />
ABENDESSEN<br />
Hühnerspieße<br />
1 Hühnerbrust, in Würfel geschnitten<br />
/ 4 Pilze, halbiert / 4 mittelgroße<br />
Tomaten, halbiert/ 1 rote Paprika,<br />
in Stücke geschnitten / 1 Zwiebel,<br />
in sechs Stücke geschnitten /<br />
1 großes Vollkorn-Fla<strong>den</strong>brot /<br />
2 EL griechischer Joghurt /<br />
1 Handvoll Eisbergsalat, zerkleinert<br />
Zubereitung<br />
● Das Fleisch und die Gemüsestücke aufspießen.<br />
● Die Spieße 10 Minuten lang grillen.<br />
Dabei häufig wen<strong>den</strong>.<br />
● Das Fla<strong>den</strong>brot auf jeder Seite<br />
1–2 Minuten lang toasten.<br />
● Die Spieße zusammen mit dem Fla<strong>den</strong>brot, dem<br />
griechischen Joghurt und dem Salat servieren.<br />
ZWISCHENMAHLZEITEN<br />
Satsumas und<br />
Bananen sind reich<br />
an Vitamin C. Dadurch<br />
senken sie <strong>den</strong><br />
Kortisolspiegel – also<br />
des Hormons, das <strong>für</strong><br />
Fetteinlagerungen<br />
verantwortlich ist.<br />
mensfitness.de/MÄRZ 2013/91
92/MÄRZ 2013/mensfitness.de
Wissen<br />
2 Kilo in 7 Tagen<br />
Ernähr dich je<strong>den</strong> Tag ein bisschen gesünder, um schnell abzuspecken<br />
TAG 1 KÖRNERPRODUKTE<br />
WEGLASSEN<br />
„Körnerprodukte wie Hafer,<br />
Weizen und Dinkel zählen<br />
zu <strong>den</strong> mit am weitesten<br />
verbreiteten allergieauslösen<strong>den</strong><br />
Lebensmitteln. Sie können dir<br />
dadurch beim Abnehmen im<br />
Weg stehen“, sagt Charles Poliquin, der weltweit<br />
führende Experte <strong>für</strong>s Kraft- und Konditionstraining.<br />
„Bei Aufnahme dieser Allergene reagiert der<br />
Körper mit der Ausschüttung von Kortisol. Das<br />
Stresshormon hat die unangenehme Eigenschaft,<br />
<strong>den</strong> Anteil der Fetteinlagerungen aus zugeführter<br />
Energie zu erhöhen.“ Körnerprodukte treiben<br />
außerdem <strong>den</strong> Zuckerspiegel nach oben. Damit<br />
steigt das Risiko, dass du nach dem Essen<br />
Heißhunger und Appetit auf Süßes bekommst.<br />
TAG 2 FLÜSSIGE KALORIEN<br />
VERBANNEN<br />
Auch, wenn es offensichtlich<br />
klingt: Eine der einfachsten und<br />
effektivsten Abnehmstrategien<br />
besteht darin, stark<br />
kalorienhaltige Limona<strong>den</strong><br />
und zuckerhaltige Säfte<br />
durch Wasser zu ersetzen. Hierzu wurde eine<br />
Studie an der amerikanischen University of<br />
North Carolina durchgeführt. Dabei verloren die<br />
Testteilnehmer bei Verzicht auf die süßen Getränke<br />
bis zu fünf Prozent ihres Körpergewichts – im<br />
Gegensatz zur Kontrollgruppe, die weiterhin<br />
Limona<strong>den</strong> und Säfte trank. Erwähnenswert<br />
ist auch noch eine andere Untersuchung der<br />
amerikanischen Harvard School of Public Health.<br />
Darin führte eine Umstellung auf Wasser zu einer<br />
signifikanten Abnahme des Diabetes-Risikos.<br />
TAG 3 ABENDLICHE SNACKS<br />
ABSCHAFFEN<br />
Wer abspecken möchte, muss<br />
der Versuchung abendlicher<br />
Snacks widerstehen. „Zum<br />
Abnehmen ist es wichtig, nach<br />
dem Abendessen nichts mehr zu<br />
sich zu nehmen. Im Idealfall sollte<br />
das Abendessen drei Stun<strong>den</strong> vor dem Schlafengehen<br />
stattfin<strong>den</strong>“, rät Byron Richards, Experte <strong>für</strong> klinische<br />
Ernährungswissenschaft. „Zwischen Abendessen und<br />
Frühstück sollten elf bis 12 Stun<strong>den</strong> liegen. Geh nie mit<br />
vollem Magen zu Bett. Der Schlaf ist die wichtigste Zeit<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Stoffwechsel. Gerade dann bedient sich der<br />
Körper der lästigen Fettreserven, die du loswer<strong>den</strong><br />
willst. Der Mechanismus greift aber nur, wenn<br />
wirklich über elf bis 12 Stun<strong>den</strong> keine Lebensmittel<br />
zugeführt wer<strong>den</strong> und die Schalfqualität gut ist.“<br />
TAG 4 HORMONE NUTZEN<br />
Der Hormonhaushalt lässt<br />
sich durch die Ernährung<br />
beeinflussen. Dieses Wissen<br />
können wir zum Abnehmen<br />
nutzen. „Leptin ist ein Hormon<br />
der Fettzellen, das Signale<br />
ans Gehirn schickt, um <strong>den</strong><br />
Energieverbrauch zu bestimmen“, so Mike<br />
Mahler, ein Experte <strong>für</strong> die Optimierung des<br />
Hormonhaushalts. „Wenn eine Leptinresistenz<br />
vorliegt, kommt die Sättigungsmeldung<br />
nicht bei <strong>den</strong> Rezeptoren im Gehirn an. Die<br />
Leptinresistenz lässt sich einschränken. Du musst<br />
hier<strong>für</strong> die Zufuhr an Lebensmitteln mit hohem<br />
Fruktosegehalt reduzieren. Am ungünstigsten ist<br />
der stark fruktosehaltige Sirup, der in Cocktails<br />
verwendet wird. Auch Müsliriegel und bestimmte<br />
fettarme Joghurtsorten gilt es zu vermei<strong>den</strong>.“<br />
TAG 5 BIER DURCH WEIN ERSETZEN<br />
Das Getränk zum Feierabend<br />
ist die Belohnung <strong>für</strong> die<br />
harte Arbeitswoche. Zum<br />
Abnehmen ist es aber förderlich,<br />
das Bier durch Rotwein zu<br />
ersetzen. Dies macht einen<br />
großen Unterstchied. „Bier<br />
enthält pflanzliche Östrogene. Diese können die<br />
Östrogenkonzentration ansteigen lassen“, erklärt<br />
der Kraft- und Konditionstrainer Aaron Deere.<br />
„Dieses Hormon begünstigt Fetteinlagerungen<br />
und senkt die Fähigkeit des Körpers zur Produktion<br />
von Testosteron zum Muskelaufbau. Ein Glas<br />
Rotwein enthält etwa 60 Kalorien weniger als<br />
ein halber Liter Bier. Daneben fin<strong>den</strong> sich im<br />
Wein gesunde Nährstoffe, die unter anderem<br />
sogar vor Herzerkrankungen schützen sollen.“<br />
TAG 6 QUINOA STREICHEN<br />
Das bei<br />
Ernährungswissenschaftlern<br />
und Veganern beliebte stark<br />
proteinhaltige Produkt sollte<br />
mit Vorsicht genossen wer<strong>den</strong>.<br />
„Botanisch gesehen ist der<br />
Inkareis keine Körnerfrucht“,<br />
sagt Robb Wolf, Autor des Ernährungsbuchs „The<br />
Paleo Solution“. Da es sich aber in einer ähnlichen<br />
biologischen Nische entwickelt hat, verfügt es<br />
über ähnliche Eigenschaften. Hierzu zählen auch<br />
chemische Bestandteile, die Magen und Darm reizen<br />
können. Im Fall von Quinoa sind das die Saponine.<br />
Diese wirken so stark reizend, dass sie sogar in<br />
Pestizi<strong>den</strong> Anwendung fin<strong>den</strong>.“ Ist die Verdauung<br />
beeinträchtigt, kann dies beim Abnehmen hinderlich<br />
sein. Lass <strong>den</strong> Inkareis weg, um die Verdauung<br />
nicht zu stören und größere Erfolge zu erzielen.<br />
TAG 7 PERIODISCH FASTEN<br />
Manche Experten raten dazu,<br />
von Zeit zu Zeit Mahlzeiten<br />
auszulassen, um gesünder zu<br />
leben. Die Betonung liegt hier<br />
auf „von Zeit zu Zeit“. Einfach das<br />
Frühstück wegzulassen und sich<br />
mittags <strong>den</strong> Magen vollzuschlagen<br />
ist keine gute Lösung. Versuch es mit periodischem<br />
Fasten. Dabei nimmst du abends um sechs eine normale<br />
Mahlzeit zu dir und isst bis zum Mittagsessen des<br />
folgen<strong>den</strong> Tages nichts mehr. Trink in dieser Zeitspanne<br />
viel Wasser und grünen Tee. Achte außerdem darauf,<br />
am Beginn und am Ende der kurzen Fastenperio<strong>den</strong><br />
stark proteinhaltige Speisen aufzunehmen. Einen<br />
zusätzlichen Schub gibt ein Workout in der letzten<br />
Stunde vor Ende der Fastenperiode. Bei Einsatz dieser<br />
Strategie empfiehlt der Diätexpert John Berardi die<br />
Einnahme verzweigtkettiger Aminosäuren (BCAAs).<br />
Dies verhindert, dass Muskelmasse abgebaut wird.<br />
mensfitness.de/MÄRZ 2013/93
Ergänzungsmittel <strong>für</strong> <strong>den</strong> Sport<br />
Potenz-Kick<br />
Du hast im Bett nicht mehr <strong>den</strong>selben Zug wie früher? Komm wieder<br />
in Schwung, indem du mit diesem unverzichtbaren Mineralstoff die<br />
Testosteronproduktion ankurbelst.<br />
1<br />
DAS PROBLEM<br />
Deine Motivation<br />
und Leistung im<br />
Bett sind<br />
gesunken.<br />
NIMM<br />
DAS<br />
DER MONATLICHE<br />
LEITFADEN VON MF<br />
ZU DEN RICHTIGEN<br />
ERGÄNZUNGSMITTELN<br />
FÜR SPEZIFISCHE ZIELE<br />
{FETTABBAU}<br />
Capsaicin Diese<br />
Zusammensetzung kann<br />
die Fettverbrennung<br />
fördern. Hierbei bewirkt das<br />
Capsaicin laut einer Studie<br />
im „Journal Of Proteome<br />
Research“ Veränderungen<br />
im Eiweißaufbau der<br />
Fettzellen. Eine natürliche<br />
Quelle des Stoffes sind Chilis.<br />
Fischöl Im „Journal Of The<br />
International Society Of<br />
Sports Nutrition“ war hierzu<br />
eine Untersuchung zu lesen.<br />
Die Proban<strong>den</strong> nahmen<br />
dabei Ergänzungsmittel mit<br />
Fischöl zu sich. In der Folge<br />
nahm die Muskelmasse<br />
zu und der Fettanteil ab.<br />
2<br />
DIE LÖSUNG<br />
Nimm Kalzium als Ergänzungsmittel.<br />
Niedrige Testosteronwerte sind vor<br />
allem bei aktiven Männern ein<br />
weitverbreiteter Grund da<strong>für</strong>, dass<br />
die Libido nachlässt. Eigentlich hat<br />
das Kalzium hauptsächlich die<br />
Aufgabe, die Knochen zu stärken.<br />
Doch Forschungen zeigen, dass eine<br />
Kalzium-Ergänzung auch <strong>den</strong><br />
Testosteronspiegel<br />
steigen lassen kann.<br />
3<br />
DIE STUDIE<br />
Das Fachjournal „Biological Trace<br />
Element Research“ veröffentlichte eine<br />
Studie zu diesem Thema. Dabei bekam<br />
eine Gruppe 30 männlicher Sportler vier<br />
Wochen lang Kalzium als<br />
Ergänzungsmittel verabreicht. Es wur<strong>den</strong><br />
in der Folge sowohl vor als auch nach dem<br />
Training höhere Testosteronwerte<br />
festgestellt. Das Testosteron kann aber<br />
nicht nur die Libido steigern, sondern<br />
auch das allgemeine Energieniveau. Mit<br />
niedrigen Testosteronwerten ist es<br />
auch schwerer, Muskeln<br />
aufzubauen.<br />
Leuzin Diese Aminosäure<br />
kann <strong>den</strong> Fettabbau<br />
anregen, indem sie <strong>den</strong><br />
Energieverbrauch und<br />
die Insulinempfindlichkeit<br />
steigert. In der Folge<br />
schüttet der Körper weniger<br />
Insulin zur Einlagerung<br />
von Kohlenhydraten<br />
aus. Die Ergebnisse<br />
stammen aus einer Studie<br />
an der amerikanischen<br />
Columbia University.<br />
Grüntee-Extrakt<br />
Grüner Tee steckt voller<br />
Catechine. Diese tragen<br />
dazu bei, die Konzentration<br />
des <strong>für</strong> die Fettverbrennung<br />
zuständigen Hormons<br />
Norepinephrin zu erhöhen.<br />
Ein weiteres Experiment<br />
wurde im „Journal Of<br />
Medicinal Food“ vorgestellt.<br />
Darin kurbelte das<br />
Hormon ebenfalls <strong>den</strong><br />
Stoffwechsel an, indem es<br />
die Thermogenese förderte.<br />
F + A Ergänzungsmittel<br />
Aaron Deere ist Kraft- und Konditionstrainer. Er arbeitet im KX Gym London.<br />
FIst es okay, wenn ich mir<br />
meine Nährstoffe durch<br />
Ergänzungsmittel statt<br />
echten Lebensmittel hole?<br />
AVergiss nicht:<br />
Ergänzungsmittel sind<br />
dazu da, dir die Nährstoffe zu<br />
geben, die du über die normale<br />
Ernährung nicht aufnehmen<br />
kannst. Liegt ein bestimmter<br />
94/MÄRZ 2013/mensfitness.de<br />
Mangel vor, solltest du dir immer<br />
erst die natürlichen Alternativen<br />
ansehen. Überleg dir, welche<br />
Lebensmittel du zur Ernährung<br />
hinzufügen kannst, um <strong>den</strong><br />
Körper mit der notwendigen<br />
Menge zu versorgen.<br />
Zinkmangel beispielsweise<br />
kann die Fruchtbarkeit und die<br />
Selbstheilungsprozesse des<br />
Körpers beeinträchtigen. Bevor<br />
du Ergänzungsmittel einnimmst,<br />
versuch es erst einmal mit<br />
Austern (60 mg Zink pro 100 g),<br />
Weizenkeimen (17 mg) oder<br />
Kalbsleber (8 mg). Eisenmangel<br />
wiederum kann zu Müdigkeit und<br />
Defiziten beim Muskelaufbau.<br />
Oft reicht es, einfach mehr<br />
Rindfleisch (3,4 mg Eisen pro<br />
100 g) oder Sesamkörner<br />
(10 mg) zu verzehren.
Wissen<br />
Ente gut, alles gut<br />
Entenfleisch steckt voller Eiweiß und schmeckt gebraten einfach köstlich. So geht die richtige Zubereitung.<br />
Das typische Brathähnchen ist hierzulande das am<br />
weitesten verbreitete Geflügelgericht. Doch auch<br />
die Ente eignet sich hervorragend als gesunder<br />
Braten. Das Fleisch ist bis oben hin mit Eiweiß gefüllt,<br />
welches <strong>den</strong> Muskelaufbau fördert. Zudem ist es eine<br />
hervorragende Vitamin-B3-Quelle. Diese Vitaminart<br />
trägt zum Fettstoffwechsel bei und senkt <strong>den</strong> Anteil<br />
des ungesun<strong>den</strong> LDL-Cholesterins. Darüber hinaus<br />
enthält Entenfleisch Eisen, das die Verteilung der<br />
roten Blutkörperchen verbessert. Die Chefköchin<br />
Karol Gladki hält <strong>für</strong> uns einen narrensicheren<br />
Plan parat, mit dem die Ente jedes Mal aufs<br />
Neue glückt.<br />
Zubereitung<br />
Zutaten (<strong>für</strong> 2 Portionen)<br />
1 Ente / 3 Orangen / eine Handvoll frischer<br />
Thymian / 5 Stück Knoblauch / 2 EL Olivenöl<br />
anLeItunG<br />
l Den Ofen auf 180 ˚C vorheizen.<br />
l Die Innereien entfernen und außen<br />
überschüssiges Fett entfernen.<br />
l Eine halbe Orange sowie <strong>den</strong> kompletten<br />
Thymian und Knoblauch in die Ente<br />
stopfen. Die restlichen Orangen halbieren<br />
und zusammen mit der Ente in eine große,<br />
ofenfeste Form geben. Olivenöl dazugeben.<br />
l Das Ganze etwa 1 ½ Stun<strong>den</strong> lang kochen und<br />
dabei von Zeit zu Zeit immer wieder <strong>den</strong> Saft<br />
über die Ente gießen. Das Fleisch ist fertig, wenn<br />
nach dem Einschnei<strong>den</strong> klarer Saft austritt.<br />
l Wenn das Fleisch richtig durch ist, die Ente zehn<br />
Minuten stehen lassen und erst dann auftragen.<br />
96/MÄRZ 2013/mensfitness.de
TOP<br />
TIPP<br />
„Entferne bei der Vorbereitung<br />
auch gleich das Brustbein“,<br />
empfiehlt Gladki. „Das Fleisch<br />
lässt sich dann viel besser<br />
schnei<strong>den</strong>, wenn es fertig ist.“<br />
Beilage nach Wahl<br />
Diese süßen Gemüsesorten sind die<br />
perfekte Beilage zum Entenfleisch.<br />
Grüne Bohnen mit Schalotten<br />
Eine Handvoll grüner Bohnen und<br />
eine in Scheiben geschnittene<br />
Schalotte auf mittlerer Hitze in<br />
einer Pfanne mit 1 EL Olivenöl<br />
5–6 Minuten lang kochen.<br />
Gekochter Rotkohl mit<br />
Apfelstücken<br />
150 g Kohl zerkleinern und<br />
einen halben Apfel in Würfel<br />
schnei<strong>den</strong>. Das Ganze mit<br />
250 ml Rotweinessig,<br />
1 EL frischem Thymian,<br />
1 EL Butter und 1 EL geriebener<br />
Orangenschale mischen. Eine<br />
Stunde lang köcheln lassen.<br />
Pürierte Süßkartoffel mit<br />
Limone<br />
Eine Süßkartoffel in Stücke<br />
schnei<strong>den</strong> und zusammen mit<br />
einer halben in Scheiben<br />
geschnittenen Limone in eine<br />
Schüssel geben. Abdecken und<br />
12 Minuten lang in die Mikrowelle<br />
geben. Am Ende die<br />
Limonenscheiben entfernen und<br />
die Süßkartoffel pürieren.<br />
mensfitness.de/MÄRZ 2013/97
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(Laufen mit Gewichten).<br />
Kopflastig<br />
Klapp die Kugelhantel nach oben,<br />
um die Schultern zu stärken und<br />
zupacken zu können wie ein Schmied.<br />
Du brauchst eine Übung, die dir stahlharte<br />
Schultermuskeln und einen killermäßigen<br />
Handschlag beschert? Und mit der du nebenbei<br />
noch deine Wiederholungszahl beim Klimmzug<br />
verbesserst? Dann ist diese Variante des<br />
Kugelhantelpressens genau das Richtige <strong>für</strong> dich.<br />
„Dreh die Kugelhantel beim Stemmen nach oben.<br />
Damit stärkst du deine Griffkraft sowie die Muskulatur des<br />
Schultergürtels“, erklärt der Kraft- und Konditionstrainer<br />
CJ Swaby. „Die Technik kannst du zusätzlich<br />
mit ins normale Training einflechten oder als<br />
Variation verwen<strong>den</strong>, um die Muskeln vor<br />
neue Herausforderungen zu stellen.“<br />
Fang mit leichten Gewichten an. Du wirst überrascht<br />
sein, wie schwer das Training auf diese Art wird.<br />
Words Joel Snape Photography Danny Bird<br />
mensfitness.de/MÄRZ 2013/99
MF Leser Dan<br />
2010… und<br />
Dan jetzt<br />
(rechts)
FETTABBAU<br />
AUS FETT<br />
MACH FIT<br />
Der MF-Leser Dan Wheeler hat 50 Kilo<br />
abgespeckt und sich einen starken,<br />
schlanken Körper antrainiert.<br />
A<br />
m 4. April 2010 ging ich unter die Dusche<br />
und schaute nach unten. Ich konnte<br />
meine Füße nicht sehen. Ehrlich gesagt<br />
konnte ich gar nichts mehr von dem<br />
sehen, was sich unterhalb des Bauchs<br />
befand, weil dieser alles abdeckte.<br />
Ich war auf dem absoluten Nullpunkt angelangt und<br />
wusste, dass ich mein Leben ändern musste.<br />
Zu jenem Zeitpunkt gab es bei mir einige private<br />
Probleme. Meine langjährige Beziehung war zu Ende<br />
gegangen, und ich hatte mich an das gehalten, was mir<br />
geblieben war: Meine Freunde und gutes Essen. Mit dem<br />
Essen versuchte ich, die innere Leere auszugleichen, die all<br />
der Stress mit sich brachte. Immer, wenn es mir schlecht<br />
ging, holte ich mir eine Pizza aus der Tiefkühltruhe, oder<br />
ich ging zum Kebabla<strong>den</strong> um die Ecke.<br />
Je dicker ich wurde, umso unglücklicher wurde ich auch.<br />
Und je unglücklicher ich war, umso mehr aß ich. Dieser<br />
Teufelskreis ging so lange weiter, bis ich einmal im Bad auf<br />
die Waage stieg. Sie zeigte erschreckende 143 Kilo an.<br />
Ich stand vor einer gewaltigen Herausforderung und<br />
wusste, dass die Veränderung viel Zeit,<br />
Disziplin und harter Arbeit bedurfte. Da ich auch ein<br />
langfristiges Ziel brauchte, erzählte überall herum, dass ich<br />
es innerhalb von drei Jahren aufs Cover der „<strong>Men's</strong> <strong>Fitness</strong>“<br />
schaffen wollte. Die Leute lachten, beleidigten mich und<br />
meinten, ich solle nicht solchen Träumereien nachhängen.<br />
Das spornte mich nur noch mehr an. Noch am selben<br />
Abend ging ich zum ersten Mal raus zum Laufen. Ich kam<br />
bis ans Ende der Straße. Dann war ich außer Atem und<br />
musste im Schritttempo weitergehen.<br />
Langsamer Start<br />
Die ersten sechs Monate meiner Mission liefen alles andere<br />
als gut. Ich muss mir wohl sogar eingestehen, dass diese<br />
erste Phase größtenteils Zeitverschwendung war. Ich gab<br />
wahnsinnig viel Geld <strong>für</strong> Produkte aus, die nicht<br />
funktionierten. Ich hungerte meinen Körper so sehr aus,<br />
dass ich einmal sogar im Supermarkt zusammenklappte,<br />
nachdem ich vier Tage lang nur Sellerie gegessen hatte.<br />
Ich habe alle Diäten durchprobiert, und sie haben alle<br />
versagt. Wenn du so dick bist, wie ich es damals war, willst<br />
du so schnell wie möglich etwas ändern. Fakt ist aber, dass<br />
du weiter genug essen musst, um Kraft <strong>für</strong> <strong>den</strong> Fettabbau<br />
zu haben.<br />
Es dauerte sechs Monate, bis ich endlich meine<br />
Ernährung grundlegend umstellte. Ich aß jetzt sogar mehr<br />
– aber eben das Richtige. Ich fing mit einem richtigen<br />
Kardiotraining an. Nach einem Jahr hatte ich mit meinem<br />
neuen Trainings- und Ernährungsplan 25 Kilo verloren –<br />
einfach nur dadurch, dass ich mich vernünftig ernährte<br />
und ein bisschen Joggen ging.<br />
Schneller Schluss-Spurt<br />
Ich war mit dem Ergebnis zufrie<strong>den</strong>. Außerdem war ich<br />
um Längen fitter als zuvor. Ich entschloss mich dazu,<br />
mir ein kurzfristiges Ziel zu setzen. Ich schrieb mich<br />
<strong>für</strong> einen Triathlon ein und trainierte auf das Event<br />
hin. Am Ende kam ich als siebter von 50 Teilnehmern<br />
meiner Altersgruppe ins Ziel. Bis dorthin hatte ich noch<br />
keinen Bezugspunkt gehabt, um meine Leistungen<br />
einzuschätzen – und plötzlich überquerte ich aus<br />
heiterem Himmel vor 43 anderen Triathleten die Ziellinie.<br />
Meine Freunde und meine Familie waren <strong>für</strong> mich<br />
eine große Hilfe, um in der Spur zu bleiben. Ohne<br />
sie wäre ich nicht so weit gekommen. Mein Dank<br />
gilt vor allem Michael Read, Kamran Tirmizey und<br />
Kirk Miller. Auch meinem Triathlontrainer habe<br />
ich viel zu verdanken. Er war es auch, der mich<br />
zum <strong>Fitness</strong>training gebracht hat. Damit fing es<br />
eigentlich erst so richtig an. Im <strong>Fitness</strong>center machte<br />
ich gewaltige Fortschritte. Das Fett wurde immer<br />
weniger, während die Muskeln ständig wuchsen.<br />
Zunächst machte ich nur Eigengewichtsübungen,<br />
um die Muskelkraft zu steigern (S. 102). Danach<br />
ging es mit hochintensivem Zirkeltraining<br />
weiter (S. 104). Inzwischen mache ich eher groß<br />
angelegte Ganzkörperübungen, um or<strong>den</strong>tlich<br />
an Muskelmasse zuzulegen, dabei aber weiter<br />
Fett zu verbrennen (S. 106). Ich habe jetzt vor, mit<br />
Videos und Rezepten anderen dabei zu helfen,<br />
ihren Körper grundlegend zu verändern.<br />
Von Joe Warner<br />
Daniel Wheeler<br />
VORHER<br />
Gewicht 143 kg<br />
Bauchumfang 112cm<br />
Körperfettanteil 36 %<br />
NACHHER<br />
Gewicht 93 kg<br />
Bauchumfang 84cm<br />
Körperfettanteil 11 %<br />
Gewichtsabnahme<br />
gesamt 50 kg<br />
mensfitness.de/MÄRZ 2013/101
FETTABBAU<br />
Eigengewichts-<br />
Zyklus<br />
Nutze diese Eigengewichtsübungen,<br />
um stärker und schlanker zu wer<strong>den</strong>.<br />
„Dieser Zyklus ist ideal, um die Herzfrequenz nach<br />
oben zu treiben und die wichtigsten Muskelgruppen<br />
anzusprechen“, sagt Wheeler. „Das Beste: Du brauchst<br />
da<strong>für</strong> keinerlei Ausrüstung, kannst also jederzeit und<br />
überall trainieren, um die Fettverbrennung am Laufen<br />
zu halten.“<br />
Führe von jeder Übung die angegebene Anzahl an<br />
Wiederholungen aus. Mach zwischen <strong>den</strong> Übungen<br />
keine Pause.<br />
Erst nach der Schlussübung folgen zwei Minuten<br />
Pause.<br />
Wiederhole anschließend <strong>den</strong> Durchlauf. Das<br />
Trainingsziel sind insgesamt vier Zyklen.<br />
(1)<br />
Kniebeuge mit Sprung<br />
c Wiederholungen 10<br />
c<br />
Die Füße hüftbreit<br />
auseinandernehmen. Nun<br />
so weit in die Knie gehen,<br />
dass die Oberschenkel<br />
parallel zum Bo<strong>den</strong> laufen.<br />
Anschließend abstoßen<br />
und so hoch springen wie<br />
möglich. Nach der Landung<br />
direkt zur nächsten<br />
Kniebeuge übergehen.<br />
(2)<br />
Ausfallschritt mit Sprung<br />
c Wiederholungen 8 pro Bein<br />
c<br />
Ein Bein vor das andere setzen.<br />
Jetzt so weit nach unten<br />
kommen, dass beide Beine um<br />
90 Grad gebeugt sind.<br />
Anschließend hochspringen und in<br />
der Luft die Beine wechseln. Nach<br />
der Landung direkt zum nächsten<br />
Ausfallschritt übergehen.<br />
102/MÄRZ 2013/mensfitness.de
(3) Liegestütz<br />
c Wiederholungen 10<br />
c In die obere Position des<br />
Liegestütz kommen. Die<br />
Hände befin<strong>den</strong> sich direkt<br />
unterhalb der Schultern.<br />
Den Brustkorb jetzt zum<br />
Bo<strong>den</strong> absenken und<br />
anschließend <strong>den</strong> Körper<br />
dynamisch wieder nach<br />
oben drücken.<br />
(5)<br />
Liegestütz mit enger<br />
Handhaltung<br />
c Wiederholungen 8<br />
c Begib dich in die obere Position<br />
des Liegestütz. Daumen und<br />
Zeigefinger beider Hände<br />
berühren sich und bil<strong>den</strong><br />
zusammen eine Raute. Den<br />
Brustkorb jetzt zum Bo<strong>den</strong><br />
absenken und anschließend<br />
<strong>den</strong> Körper dynamisch wieder<br />
nach oben drücken.<br />
(4) Crunch<br />
c Wiederholungen 12<br />
c Leg dich mit gebeugten<br />
Knien flach auf dem Bo<strong>den</strong>.<br />
Nun die Bauchmuskeln<br />
anspannen, um <strong>den</strong><br />
Schultergürtel vom Bo<strong>den</strong><br />
abzuheben. Anschließend<br />
<strong>den</strong> Rumpf langsam wieder<br />
sinken lassen.<br />
(6) Umgekehrter<br />
Crunch<br />
c Wiederholungen 12<br />
c<br />
Leg dich mit gestreckten und leicht<br />
angehobenen Beinen flach auf dem Bo<strong>den</strong>.<br />
Dann unter Einsatz der Bauchmuskulatur<br />
die Beine nach oben bringen. Dabei die<br />
Knie beugen und<br />
zum Brustkorb führen.<br />
Den Unterkörper<br />
anschließend<br />
langsam wieder sinken lassen.<br />
mensfitness.de/MÄRZ 2013/103
Langhantel-Zyklus<br />
Verwende in mehreren Übungen das gleiche<br />
Gewicht, um Fett zu verbrennen.<br />
„Dieser Zyklus ist hervorragend zur Fettverbrennung geeignet. Du<br />
verwendest hierbei <strong>für</strong> alle Übungen dieselbe Langhantel. So<br />
verschwendest du keine Zeit mit dem Wechsel der Ausrüstung“, so Wheeler.<br />
„Intensive Workouts sind die beste Art, abzuspecken.“<br />
Wähle ein Gewicht, mit dem du alle Wiederholungen der folgen<strong>den</strong><br />
Übungen schaffst. Absolviere dann die angegebenen Wiederholungen. Geh<br />
immer direkt zur nächsten Übung über, ohne eine Pause einzulegen. Ruh<br />
dich nach dem gesamten Durchlauf zwei bis drei Minuten lang aus. Das<br />
Trainingsziel sind insgesamt vier Zyklen.<br />
(1) Kreuzheben<br />
c Wiederholungen 12<br />
c<br />
Beug dich nach vorn, um die<br />
Stange in die Hände zu<br />
nehmen. Anschließend<br />
aufstehen und die Hüfte nach<br />
vorne drücken, um das<br />
Gewicht nach oben zu bringen.<br />
(3) Kniebeuge<br />
c Wiederholungen 12<br />
c Die Stange auf die<br />
Schulterrückseite legen und<br />
so weit nach unten gehen,<br />
dass die Oberschenkel<br />
parallel zum Bo<strong>den</strong><br />
verlaufen.<br />
(2)<br />
Vornübergebeugtes Rudern<br />
c Wiederholungen 12<br />
c<br />
Die tiefe Halte- und<br />
Stützmuskulatur (<strong>den</strong> Core)<br />
anspannen. Dann die Stange in<br />
Richtung der unteren<br />
Bauchmuskulatur hochziehen.<br />
Anschließend wieder in die<br />
Ausgangsposition sinken lassen.<br />
(4) Ausfallschritt<br />
c Wiederholungen 6 pro Seite<br />
c Mit der Stange auf der<br />
Schulterrückseite einen<br />
großen Schritt nach vorn<br />
machen, sodass beide Knie<br />
um 90 Grad gebeugt sind. In<br />
die Ausgangsposition<br />
zurückkehren, die Seiten<br />
wechseln und die Übung<br />
wiederholen.<br />
104/MÄRZ 2013/mensfitness.de
FETTABBAU<br />
(5) Schulterpressen<br />
c Wiederholungen 12<br />
c<br />
Leg dir im aufrechten Stand<br />
die Langhantel auf die<br />
Schultervorderseite. Das<br />
Gewicht direkt nach oben<br />
drücken und anschließend<br />
langsam wieder in die<br />
Ausgangsposition sinken<br />
lassen.<br />
(7)<br />
Rudern im Stand<br />
c Wiederholungen 12<br />
c Im schulterbreiten Obergriff an die<br />
Langhantel gehen und das Gewicht<br />
gerade nach unten hängen lassen.<br />
Nun die Stange bis zur oberen<br />
Brustmuskulatur hochziehen. Die<br />
Ellbogen führen die Bewegung an.<br />
Anschließend die Hantel langsam<br />
wieder sinken lassen.<br />
Dan Wheelers<br />
Ernährungstipps<br />
Beherzige die folgen<strong>den</strong> fünf Ratschläge, um aus dem<br />
Rettungsring am Bauch die Luft herauszulassen.<br />
1 Du solltest wissen, wie viele Kalorien du pro Tag brauchst.<br />
Ermittle hier<strong>für</strong> deine Grundstoffwechselrate. Im Internet gibt<br />
es viele Seiten, die diesen Service gratis anbieten.<br />
2 Wer Fett verlieren will, muss gesundes Fett essen: Achte<br />
darauf ausreichend essenzielle Fettsäuren zu dir zu nehmen.<br />
Diese kommen Lebensmitteln wie Nüssen, Körnern, Eiern und<br />
öligem Fisch vor.<br />
3 Keine Angst vor Kohlenhydraten. Sie sind Energieträger, die<br />
dir bei der Regeneration und beim Muskelwachstum helfen.<br />
Zum effektiven Abnehmen sind sie unverzichtbar.<br />
(6) Bizeps-Curl<br />
c Wiederholungen 12<br />
c Im Untergriff an die Langhantel<br />
gehen und das Gewicht gerade<br />
nach unten hängen lassen. Nun<br />
die Stange nach oben führen.<br />
Die Ellbogen bleiben dabei eng<br />
am Körper. Das Gewicht<br />
anschließend langsam wieder<br />
sinken lassen.<br />
4 Kein leerer Spruch: Frühstücken wie ein Kaiser. Stell sicher,<br />
dass dein Frühstück ausreichend Kohlenhydrate und Eiweiß<br />
beinhaltet, damit du bereit bist, in <strong>den</strong> Tag zu starten.<br />
5 Gönn dir ab und zu etwas „Ungesundes“. Wenn du einem<br />
strengen Ernährungsplan folgst, kann dies sogar hilfreich<br />
sein, weil dabei der Stoffwechsel angekurbelt wird.<br />
mensfitness.de/MÄRZ 2013/105
FETTABBAU<br />
Ganzkörper-Workout<br />
Bau mit schweren Ganzkörperübungen or<strong>den</strong>tlich<br />
Muskelmasse auf.<br />
„Diese Ganzkörperübungen beziehen viele Muskelgruppen mit ein.<br />
Wenn du sie alle zu einer Einheit kombiniert, stimulierst du damit alle<br />
Muskeln zum Wachstum, während du gleichzeitig auch Fett verbrennst“,<br />
erklärt Wheeler. „Führ diese Einheit dreimal pro Woche aus. Steigere von<br />
Mal zu Mal das Gewicht, um beeindruckende Ergebnisse zu erzielen.“<br />
Führe die folgen<strong>den</strong> Übungen hintereinander aus. Beachte dabei die<br />
Wiederholungszahlen und halte die Pausen bis zur nächsten Übung ein.<br />
(1) Kreuzheben<br />
c Sätze 4 c Wiederholungen 6 c Pause 90 Sek<br />
c<br />
Komm in die Kniebeuge und<br />
greif die Stange knapp<br />
außerhalb der Knie. Behalte<br />
dabei <strong>den</strong> Core angespannt, die<br />
Schultern nach hinten gezogen<br />
und <strong>den</strong> Brustkorb angehoben.<br />
c Stemme jetzt die Fersen in <strong>den</strong><br />
Bo<strong>den</strong>, um die Stange anzuheben.<br />
Drücke die Hüfte nach vorn, wenn sich<br />
das Gewicht auf Kniehöhe befindet.<br />
Zieh während der gesamten Übung die<br />
Schultermuskulatur nach hinten.<br />
(3) Kniebeuge<br />
c Sätze 4 c Wiederholungen 8 c Pause 90 Sek<br />
c<br />
c<br />
Leg dir im aufrechten Stand die<br />
Langhantel auf die<br />
Schulterrückseite.<br />
Geh dann so weit nach unten, dass<br />
deine Oberschenkel mindestens<br />
parallel zum Bo<strong>den</strong> laufen.<br />
c<br />
Behalte dabei <strong>den</strong> Brustkorb und<br />
das Kinn angehoben und achte<br />
auf eine natürliche Wölbung der<br />
Wirbelsäule.<br />
Drücke dich dann aus <strong>den</strong> Fersen<br />
heraus wieder nach oben.<br />
(2) Bankdrücken<br />
c Sätze 4 c Wiederholungen 8 c Pause 90 Sek<br />
c<br />
c<br />
Leg dich auf die Bank und setz die<br />
Füße direkt unterhalb der Knie auf<br />
<strong>den</strong> Bo<strong>den</strong>.<br />
Geh in einem etwas mehr als<br />
schulterbreiten Obergriff an die<br />
Stange.<br />
106/MÄRZ 2013/mensfitness.de<br />
c<br />
c<br />
Das Gewicht langsam zum Brustkorb<br />
absenken, bis es fast die mittlere<br />
Brustmuskulatur berührt.<br />
Anschließend das Gewicht wieder<br />
nach oben in die Ausgangsposition<br />
drücken.<br />
(4) Schulterpressen<br />
mit Kurzhanteln<br />
c Sätze 4 c Wiederholungen 8 c Pause 90 Sek<br />
c<br />
c<br />
Nimm die Füße schulterbreit auseinander<br />
und halte auf Schulterhöhe zwei<br />
Kurzhanteln fest.<br />
Behalte <strong>den</strong> Brustkorb angehoben und<br />
die Core-Muskulatur angespannt.<br />
c<br />
c<br />
Die Gewichte nun direkt nach oben<br />
drücken, sodass die Arme gestreckt sind.<br />
Die Hanteln zurück in die<br />
Ausgangsposition sinken lassen und <strong>den</strong><br />
Ablauf wiederholen.
MUST-DO MOVE TRAINER<br />
Rückenstärkung<br />
Das Workout des Monats ist ein<br />
Riesensatz, der dir dabei hilft, Kraft<br />
im oberen Rücken aufzubauen.<br />
Für einen wirklich beeindrucken<strong>den</strong><br />
Körperbau ist es wichtig, nicht nur<br />
die im Spiegel sichtbaren Muskeln<br />
zu trainieren. Wenn der Rücken nicht<br />
stark genug ist, führt dies zu einer<br />
schlechten Körperhaltung. Du bekommst dann<br />
schnell einen Buckel – vor allem, wenn du wie<br />
zahlreiche andere Sportler zu viel Zeit mit dem<br />
Training der Brustmuskulatur verbringst.<br />
„Das Workout des Monats besteht in einem<br />
Riesensatz. Dabei wer<strong>den</strong> vier Übungen ohne Pause<br />
aneinandergereiht. Dies bringt die Muskulatur an<br />
ihre Grenzen“, erklärt der Trainer Nick Mitchell. „Die<br />
Bewegungen zielen auf alle großen Muskelgruppen<br />
des Rückens ab. Auch der Bizeps wird mit beansprucht.<br />
Deine Muskeln wer<strong>den</strong> richtig brennen und sich<br />
anfühlen wie aufgepumpt. Genau das ist auch<br />
notwendig, um große Zuwächse zu erzielen.“<br />
NICK MITCHELL<br />
ist der Gründer der Personal-<br />
Training-Firma Ultimate<br />
Performance. Zu seinen Kun<strong>den</strong><br />
zählen professionelle Bodybuilder,<br />
Rugbyspieler, Boxer und<br />
Fußballtrainer der Premier League.<br />
Hier teilt er mit uns das Wissen, das ihn zu einem der<br />
weltweit führen<strong>den</strong> <strong>Fitness</strong>experten gemacht hat.<br />
Wie viel Kardiotraining soll ich machen, wenn<br />
F ich Fett ab- und Muskeln aufbauen will?<br />
So wenig wie möglich. Das Gewichtstraining<br />
A ist weitaus besser dazu geeignet, beide<br />
Ziele zu erreichen. Bei einem verhältnismäßig<br />
einfachen Kardiotraining steigt unter Umstän<strong>den</strong> die<br />
Konzentration des Hormons Kortisol. Dies wirkt sich<br />
negativ auf <strong>den</strong> Muskelaufbau und <strong>den</strong> Fettabbau aus.<br />
Das Kortisol begünstigt die Einlagerung von Fett als<br />
Energiereserve. Wenn du es nicht ins <strong>Fitness</strong>center<br />
schaffst, aber trotzdem ein Workout brauchst, ist das<br />
hochintensive Kaditraining die beste Alternative, um<br />
auf Kurs zu bleiben. Achte nur darauf, dass das Training<br />
einfach und intensiv ist. Wechsle 30 Minuten lang<br />
zwischen 10- bis 60-sekündigen intensiven Phasen<br />
und zwischengeschalteten Entspannungsphasen<br />
ab. Eine schnelle und einfache Art, die Herzfrequenz<br />
nach oben zu treiben, sind Hügelläufe.<br />
Auf <strong>den</strong> nächsten Seiten findest du dein Rücken-Workout.<br />
mensfitness.de/MÄRZ 2013/107
Rücken-Workout<br />
(1a) (1B) Klimmzug Vornübergebeugtes Rudern<br />
Sätze 4 c Wiederholungen 6-8 c Rhythmus 4010 c Pause 0 Sek<br />
Sätze 4 c Wiederholungen 8-10 c Rhythmus 3011 c Pause 0 Sek<br />
c Geh mit schulterbreit<br />
voneinander entfernten<br />
Hän<strong>den</strong> im Obergriff<br />
an die Stange.<br />
c Lass anfangs <strong>den</strong><br />
Körper mit gestreckten<br />
Armen auspendeln.<br />
c Dann <strong>den</strong> Latissimus<br />
anspannen und <strong>den</strong> Körper<br />
nach oben ziehen.<br />
c Wenn sich das Kinn<br />
oberhalb der Hände<br />
befindet, langsam wieder<br />
in die Ausgangsposition<br />
zurückkommen.<br />
ZIELMUSKULATUR<br />
Zweiköpfiger<br />
Armmuskel<br />
Großer<br />
Rundmuskel<br />
Großer<br />
Rautenmuskel<br />
Breiter<br />
Rückenmuskel<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
Anfangs <strong>den</strong> Core (die tiefe<br />
Stützmuskulatur des Rumpfes)<br />
anspannen, <strong>den</strong> Rücken gerade<br />
halten und die Schulterblätter<br />
nach hinten ziehen.<br />
Dann die Knie leicht beugen<br />
und <strong>den</strong> Körper aus der Hüfte<br />
heraus nach vorne neigen.<br />
Die Stange im etwas mehr als<br />
schulterbreiten Griff in die<br />
Hände nehmen und auf Kniehöhe<br />
nach unten hängen lassen.<br />
Anschließend das Gewicht zur<br />
Unterseite des Brustbeins ziehen. Dabei<br />
die Schulterblätter zusammenpressen.<br />
Am Ende langsam wieder in die<br />
Ausgangsposition zurückkehren.<br />
ZIELMUSKULATUR<br />
Trapezmuskel<br />
Großer<br />
Rautenmuskel<br />
Breiter<br />
Rückenmuskel<br />
Zweiköpfiger<br />
Armmuskel<br />
108/MÄRZ 2013/mensfitness.de
MUST-DO MOVE<br />
So<br />
funktioniert<br />
dieses<br />
Workout<br />
c WARM-UP<br />
Wärm dich mit etwas<br />
Rudern an der leeren<br />
Langhantel auf.<br />
c<br />
SÄTZE UND WIEDERHOLUNGEN<br />
Übungen 1A bis 1D ohne Pause<br />
aneinander reihen. Erst nach der letzten<br />
Wiederholung der letzten Übung<br />
eine Pause einlegen. Das Trainingsziel<br />
sind insgesamt vier Riesensätze.<br />
c RHYTHMUS<br />
Jede Übung wird in einem bestimmten<br />
Rhythmus ausgeführt. Die vier Zahlen<br />
stehen <strong>für</strong> das Absenken, die Pause in<br />
der unteren Position, das Anheben<br />
und die Pause in der oberen Position.<br />
Wechselseitige Latzüge am<br />
(1C) Latzüge mit gera<strong>den</strong> Armen (1D) oberen Seilzug<br />
Sätze 4 c Wiederholungen 12-15 c Rhythmus 3011 c Pause 0 Sek<br />
Sätze 4 c Wiederholungen 12 pro Seite c Rhythmus 2011 c Pause 150 Sek<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
Stell dich vor die Kabelmaschine<br />
und nimm im Obergriff eine<br />
gerade Stange in die Hände, die<br />
am oberen Seilzug befestigt ist.<br />
Die Schulterblätter nach hinten<br />
ziehen und <strong>den</strong> Rumpf aufrecht<br />
halten. Der Blick geht während<br />
der ganzen Übung nach vorne.<br />
Mit gera<strong>den</strong> Armen die Stange<br />
nach unten ziehen, bis sie<br />
die Oberschenkel berührt.<br />
In der unteren Position <strong>den</strong><br />
Latissimus zusammenpressen.<br />
Kurz in dieser Position<br />
bleiben und dann die Stange<br />
wieder nach oben führen.<br />
ZIELMUSKULATUR<br />
Dreiköpfiger<br />
Armmuskel<br />
Großer<br />
Rundmuskel<br />
Breiter Rückenmuskel<br />
c Geh zwischen zwei<br />
Kabeltürmen in <strong>den</strong><br />
Kniestand. Nimm in jede<br />
Hand einen Bügelgriff,<br />
der an einem der oberen<br />
Seilzüge befestigt ist.<br />
c Nun einen Arm zur<br />
Körperflanke ziehen. Der<br />
Ellbogen gibt die Richtung<br />
vor. Die Position halten und<br />
dann in die Ausgangsposition<br />
zurückkehren.<br />
c Die Übung mit dem anderen<br />
Arm wiederholen.<br />
ZIELMUSKULATUR<br />
Zweiköpfiger<br />
Armmuskel<br />
Großer<br />
Rundmuskel<br />
Breiter<br />
Rückenmuskel<br />
mensfitness.de/MÄRZ 2013/109
Kardio mit Köpfchen<br />
Hol das Maximum aus dem Kardiotraining heraus. Der Trainer<br />
Jamie Lloyd geht auf die am weitesten verbreiteten Fehler ein.<br />
Wenn du Fett verbrennen und fitter wer<strong>den</strong><br />
willst, solltest du die Kardiogeräte deines<br />
<strong>Fitness</strong>centers nicht links liegen lassen.<br />
Allerdings ist es wichtig, die Gerätschaften<br />
richtig einzusetzen. Andernfalls<br />
verschwendest du nur deine Zeit.<br />
SCHLECHT<br />
Rudermaschine<br />
auf höchster Stufe<br />
BEGRÜNDUNG:<br />
Das ist alles andere als<br />
effektiv.<br />
Die Rudermaschine ist eines der besten<br />
Ausrüstungsteile. Sie trainiert <strong>den</strong> Ober- und<br />
Unterkörper genauso wie das Herz-Kreislauf-System.<br />
Es ist aber wenig sinnvoll, gleich auf Stufe zehn<br />
einzusteigen – vor allem, wenn du kein erfahrener<br />
Ruderer bist und die Technik noch nicht intus hast.<br />
Ein besseres Workout ist mit einer Einstellung<br />
zwischen drei und fünf möglich. Das mag sich<br />
anfangs zu einfach anfühlen. Doch es hilft dir, deine<br />
Form zu optimieren und das Rad schneller rotieren<br />
zu lassen. Dies wiederum erhöht <strong>den</strong> Widerstand<br />
SCHLECHT<br />
BEGRÜNDUNG:<br />
Laufband ohne<br />
Neigungswinkel<br />
Dadurch wird das Training<br />
zu einfach.<br />
Beim Laufen im Freien gibt es verschie<strong>den</strong>e<br />
Widrigkeiten von Steigungen über <strong>den</strong> Wind bis hin zum<br />
unebenen Gelände. Um unter möglichst realistischen<br />
Bedingungen zu laufen, musst du das Band auf einen<br />
Neigungswinkel von einem bis drei Prozent einstellen.<br />
SCHLECHT<br />
BEGRÜNDUNG:<br />
Falsch eingestellter Sattel<br />
Das erhöht die Belastung <strong>für</strong><br />
die Gelenke.<br />
Es ist verlockend, einfach aufzuspringen und<br />
loszutreten. Doch du solltest immer zuerst die<br />
Sattelhöhe einstellen. Der Sitz sollte sich auf<br />
Hüfthöhe befin<strong>den</strong>, wenn du neben dem Heimtrainer<br />
stehst. Ist der Sattel zu hoch, musst du dich bei<br />
jeder Umdrehung strecken. Dadurch wird die<br />
Bewegung ineffizient. Ist er hingegen zu niedrig,<br />
beansprucht du deine Knie über Gebühr.<br />
SCHLECHT<br />
BEGRÜNDUNG:<br />
Festhalten am Griff<br />
Wer sich festhält, läuft nicht<br />
schnell genug.<br />
„Es ist wenig sinnvoll, gleich auf<br />
Stufe zehn einzusteigen – vor<br />
allem, wenn du kein erfahrener<br />
Ruderer bist und die Technik<br />
noch nicht intus hast.“<br />
110/MÄRZ 2013/mensfitness.de
KARDIO<br />
SCHLECHT<br />
BEGRÜNDUNG:<br />
Kardio-Einheit vor dem Gewichtstraining<br />
Dies beeinträchtigt dein Gewichtstraining.<br />
Wenn es dir beim Training darum geht, Fett abzubauen und Muskelmasse<br />
zu gewinnen, solltest du zuerst an die Gewichte gehen. Dann bist du noch<br />
frisch genug <strong>für</strong> die harten und schweren Übungen. Das <strong>Fitness</strong>training<br />
greift die Glykogenvorräte an. Wenn es dann ans intensive Kardiotraining<br />
geht, hat dies <strong>den</strong> zusätzlichen Nutzen, dass die Fettreserven angegriffen<br />
wer<strong>den</strong>. Machst du es umgekehrt, wirst du nicht mehr so effektiv an <strong>den</strong><br />
Gewichten trainieren können, weil deine Energiereserven erschöpft sind.<br />
SCHLECHT<br />
Fehlende Abwechslung<br />
BEGRÜNDUNG: Der Sport wird langweilig, und du gibst<br />
irgendwann auf.<br />
Bring immer wieder frischen Wind ins Workout. Bau einige hoch intensive<br />
Intervalleinheiten mit ein. Nutze auch kurze und schnelle Einheiten sowie<br />
das Regenerationstraining. Die Muskeln dürfen sich nicht aufs Training<br />
einstellen, und du musst mental immer gefordert sein. Andernfalls wird es<br />
irgendwann langweilig, und es besteht die Gefahr, dass du das Training ganz<br />
aufgibst. Geh in jeder intensiven Einheit an deine Grenzen. Sonst gewöhnt<br />
sich der Körper an <strong>den</strong> Trainingsreiz und entwickelt sich nicht mehr weiter.<br />
SCHLECHT<br />
BEGRÜNDUNG:<br />
Verzicht aufs Warm-up<br />
Dies kann zu Verletzungen führen.<br />
„Die Muskeln dürfen sich<br />
nie aufs Training einstellen,<br />
und du musst mental immer<br />
gefordert sein. Andernfalls<br />
wird es irgendwann<br />
langweilig.“<br />
Geh immer erst fünf Minuten lang <strong>für</strong> ein leichtes Aufwärmtraining an die<br />
Maschine deiner Wahl. Steigere erst danach die Intensität. Mach dasselbe<br />
am Ende der Einheit, um die Belastung langsam herunterzufahren.<br />
Zur Verletzungsprävention ist es ganz wesentlich, <strong>den</strong> Körper vorher<br />
aufs Training einzustimmen und nachher abkühlen zu lassen.<br />
SCHLECHT<br />
BEGRÜNDUNG:<br />
Blick auf <strong>den</strong> Kalorienzähler<br />
Die Geräte sind wenig verlässlich.<br />
Wer sich wirklich Gedanken über seine Trainingserfolge macht, sollte sich<br />
einen Personal Trainer als Hilfestellung besorgen. Kalorienzähler können nur<br />
Richtwerte liefern. Schließlich verbrennt jeder seine Kalorien unterschiedlich<br />
schnell – je nach Gewicht, Muskelmasse, Übungserfahrung und <strong>Fitness</strong>niveau.<br />
DIE BESTEN METHODEN FÜRS RAD<br />
MIT DEM PLAN NICK MORGANS VON SPORTS INTEGRATED MEHR AUS DEM HEIMTRAINER HERAUSHOLEN<br />
Hügeltraining<br />
Pyrami<strong>den</strong>training<br />
Fahrtspiel<br />
Schwellentraining<br />
Beschreibung Durch einen steten<br />
Anstieg der Intensität lassen sich<br />
lange Steigungen simulieren.<br />
Nutzen „Das Hügeltraining baut<br />
Beinkraft auf. Je stärker jemand<br />
über einen längeren Zeitraum<br />
in die Pedale treten kann, umso<br />
schneller fährt er am Berg<br />
und auf flachen Strecken.“<br />
Beschreibung Stückweise Erhöhung der<br />
Intensität bis zur maximalen Belastung,<br />
danach wieder allmähliche Entlastung.<br />
Nutzen „Mit dem Pyrami<strong>den</strong>training<br />
kannst du das Hügeltraining<br />
hervorragend umsetzen. Durch die<br />
allmähliche Reduktion der Intensität<br />
nach dem harten Anstieg kannst du die<br />
hohe Trittfrequenz aufrechterhalten,<br />
um auf jeder Schwierigkeitsstufe<br />
mehr herauszuholen.“<br />
Beschreibung Wechselnde<br />
Phasen niedriger, mittlerer<br />
und hoher Intensität.<br />
Nutzen „Das Intervalltraining ist<br />
die klassische Art, <strong>den</strong> Körper zu<br />
überlasten und an ein ungewohntes<br />
Intensitätsniveau heranzuführen.<br />
Der Körper passt sich entsprechend<br />
an, und mit der Zeit verbessert<br />
sich die Grundfitness.“<br />
Beschreibung Training an der<br />
aeroben Laktatschwelle über<br />
die maximal mögliche Dauer.<br />
Nutzen „Bei <strong>den</strong> normalerweise<br />
20 bis 30 Minuten langen Einheiten<br />
baut sich Milchsäure auf, die zur<br />
Ermüdung führt. Das Training<br />
außerhalb des als angenehm<br />
empfun<strong>den</strong>en Bereichs stellt<br />
die effektivste Art des <strong>Fitness</strong>und<br />
Krafttrainings dar.“<br />
mensfitness.de/MÄRZ 2013/111
Die <strong>Fitness</strong>welt<br />
ist eine Scheibe<br />
Schnapp dir eine Gewichtsscheibe, um<br />
abzuspecken und <strong>den</strong> Sixpack freizulegen<br />
TEIL 6<br />
GEWICHTSSCHEIBE<br />
ie Verlockung ist groß, <strong>für</strong> <strong>den</strong> steinharten Sixpack so viele<br />
D<br />
Bauchmuskelübungen wie möglich herunterzureißen.<br />
Doch genauso wichtig wie der Aufbau der Zielmuskulatur<br />
ist es, die Fettschicht über der Bauchmuskulatur zu<br />
verbrennen. „Hier<strong>für</strong> ist ein hoch intensiver Zyklus wie<br />
dieser hier ausgezeichnet geeignet“, so der Personal Trainer Adam<br />
White. „Es gibt keine Pausen und keine Zeit zum Durchatmen. So<br />
verbrennt der Körper or<strong>den</strong>tlich Kalorien. Gleichzeitig sammelt sich viel<br />
Milchsäure an, die das Brennen in der Muskulatur noch verstärkt.“<br />
Alle diese Übungen beanspruchen die Bauchmuskeln. Das<br />
Stemmen von Gewichten über <strong>den</strong> Kopf wirkt auf die tief liegende<br />
Stützmuskulatur (<strong>den</strong> Core) sehr anregend. Beim Liegestütz mit<br />
Gewicht und beim einbeinigen Rudern ist es wichtig, <strong>den</strong> Körper<br />
zu stabilisieren. Dadurch wer<strong>den</strong> die Bauchmuskeln mit ins Spiel<br />
gebracht. Die maximale Anzahl an Muskelfasern wird aktiviert,<br />
wenn der Zielbereich beim Holzfällen direkt angesprochen wird. Die<br />
Abschlussübung ist das einseitige Koffertragen – eine fantastische<br />
Möglichkeit, die schräge Bauchmuskulatur ins Visier zu nehmen.<br />
SO FUNKTIONIERT<br />
DAS WORKOUT<br />
Einheiten pro Woche<br />
Dauer einer Einheit<br />
Wiederholungen pro Übung<br />
Zyklen<br />
Pausen zwischen <strong>den</strong> Zyklencircuits<br />
ANFÄNGER MITTELSTUFE FORTGESCHRITTENE<br />
3<br />
15 Min<br />
12<br />
4<br />
2 Min<br />
4<br />
20 Min<br />
15<br />
4<br />
90 Sek<br />
4<br />
24 Min<br />
20<br />
5<br />
1 Min<br />
Ausfallschritt<br />
mit Pressen<br />
c Das Gewicht auf Brusthöhe festhalten.<br />
c Nun einen Schritt nach vorn<br />
machen, sodass beide Beine<br />
um 90 Grad gebeugt sind.<br />
Gleichzeitig das Gewicht über<br />
dem Kopf nach oben pressen.<br />
A B<br />
?<br />
Welches Gewicht?<br />
Anfänger 10 Kg<br />
Mittelstufe 15 Kg<br />
Fortgeschrittene 20 Kg<br />
112/MÄRZ 2013/mensfitness.de
ALLROUND-GERÄT TRAINER<br />
2<br />
Liegestütz<br />
Einbeiniges<br />
vornübergebeugtes Rudern<br />
c<br />
c<br />
Die Scheibe auf dem Rücken platzieren und in<br />
die obere Position des Liegestütz gehen.<br />
Dann <strong>den</strong> Brustkorb zum Bo<strong>den</strong> absenken. Dabei<br />
die Ellbogen eng an der Körperseite behalten.<br />
Anschließend <strong>den</strong> Körper wieder nach oben drücken.<br />
3c<br />
c<br />
Auf einem Bein balancieren, <strong>den</strong> Körper aus der<br />
Hüfte heraus nach vorne neigen und so die Scheibe<br />
in die Grundposition vor dem Schienbein bringen.<br />
Das Gewicht nun nach oben zum Brustkorb<br />
führen. Dabei die Ellbogen nach oben ziehen.<br />
A<br />
B<br />
B<br />
A<br />
4<br />
Holzfäller<br />
5<br />
Koffertragen<br />
c<br />
c<br />
Anfangs die Scheibe mit bei<strong>den</strong><br />
Hän<strong>den</strong> an der Außenseite des<br />
Oberschenkels festhalten.<br />
Jetzt unter Einsatz der Bauchmuskulatur<br />
<strong>den</strong> Oberkörper drehen und dabei die<br />
Scheibe quer über <strong>den</strong> Körper nach oben<br />
führen. Die Arme dabei gerade halten.<br />
A B<br />
c Die Scheibe im neutralen Griff<br />
zwischen dem Daumen und <strong>den</strong><br />
anderen Fingern festhalten.<br />
c Dann 30 Sekun<strong>den</strong><br />
lang mit dem Gewicht<br />
herumspazieren, oder<br />
so lange, bis die Scheibe<br />
zu Bo<strong>den</strong> fällt. Dies zählt<br />
als eine Wiederholung.<br />
Nach jedem Satz die<br />
Seite wechseln.<br />
mensfitness.de/MÄRZ 2012/113
GYM TALK<br />
5 UPGRADES FÜR DIE<br />
Kniebeuge<br />
Hol mit diesem Techniktipps mehr aus<br />
der Kniebeuge heraus<br />
1<br />
„Die Füße müssen fest am Bo<strong>den</strong> aufsitzen“, meint der<br />
Krafttrainer Phil Learney. „Nimm die Füße schulterbreit<br />
auseinander und stemm die Fersen in <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong>. Die gesamte<br />
Fußsohle muss mit dem Bo<strong>den</strong> im Kontakt bleiben, damit<br />
du das Gleichgewicht halten und Kraft erzeugen kannst.“<br />
2<br />
„Leg<br />
3<br />
„Richte<br />
4<br />
„Lass<br />
5<br />
„Beim<br />
dir die Stange auf die Schulterrückseite. Bevor du aus<br />
dem Kniebeugenständer herausgehst, verstärkte <strong>den</strong> Griff und<br />
zieh die Stange etwas nach unten, sodass sie sich schwerer<br />
anfühlt. So stellst du sicher, dass sich der Latissimus als<br />
Stabilisator des Rückens sowie die Bauchmuskeln anspannen.“<br />
vor dem Absenken <strong>den</strong> Kopf auf und achte auf die<br />
natürliche Wölbung des Rückens. Versuch, die Wölbung<br />
beizubehalten, anstatt <strong>den</strong> Rücken zu run<strong>den</strong>. Behalte<br />
<strong>den</strong> Brustkorb angehoben und achte auf die richtige<br />
Körperhaltung. Hier<strong>für</strong> ist es hilfreich, sich auf die Position<br />
der Ellbogen unterhalb der Stange zu konzentrieren.“<br />
<strong>den</strong> Körper immer über die horizontale Haltung der<br />
Oberschenkel hinaus absinken. Die Bewegung bei einer<br />
Beugung von genau 90 Grad umzukehren, ist genau das<br />
Falsche. In dieser Position ist das Knie nämlich am instabilsten.<br />
Auf dem Rückweg nach oben empfiehlt es sich, die Knie nach<br />
außen zu drücken, damit der Körper richtig ausgerichtet bleibt.“<br />
Hochkommen kräftig ausatmen, um dadurch das<br />
Gewicht förmlich hochzukatapultieren. Im Stand dann tief<br />
einatmen, um wieder Spannung in <strong>den</strong> Oberkörper und<br />
die tief liegende Stützmuskulatur (<strong>den</strong> Core) zu bringen.“<br />
DIE STANGE<br />
LIEGT AUF DER<br />
SCHULTERRÜCKSEITE<br />
AUF<br />
#2<br />
Perfekter Plan<br />
Erstelle mit unseren Expertentipps einen Trainingsplan, der nicht fehlschlagen kann.<br />
F<br />
Warum ist es so<br />
wichtig, jede<br />
einzelne Einheit<br />
zu planen?<br />
Ein ausformulierter Plan hilft, sich die<br />
eigenen Ziele vor Augen zu führen.<br />
Er erlaubt es, seine Fortschritte<br />
mitzuverfolgen, die Meilensteine<br />
täglich nachzujustieren und eine<br />
neue Richtung einzuschlagen, falls<br />
sich die Zielsetzung ändert.<br />
Ein genaues Programm ist unverzichtbar,<br />
um sich stetig weiterzuentwickeln. Wer<strong>den</strong><br />
die Übungen immer nur willkürlich<br />
verändert, hat der Körper nicht genug<br />
Zeit, sich anzupassen. Eine zunehmende<br />
Intensität stellt sicher, dass der Sportler<br />
kontinuierlich Fortschritte macht.<br />
Ein Plan fördert die Motivation und<br />
hält dich in der Spur. Es ist auch<br />
möglich, gemeinsam mit einem<br />
Trainingspartner einem Plan zu<br />
folgen. So könnt ihr euch gegenseitig<br />
kontrollieren und motivieren.<br />
F<br />
Welche<br />
weitverbreiteten<br />
Fehler lassen sich<br />
mit einem guten<br />
Plan beheben?<br />
Schlechte Technik durch Mangel an<br />
Mobilitätsübungen. Plane einfach ein<br />
paar dynamische Dehnübungen vor dem<br />
Workout mit ein, damit kannst du das<br />
Gewichtstraining perfektionieren. Ich<br />
empfehle Liegestütze mit Oberkörperdrehung<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Rumpf und Kniebeugen mit<br />
Eigengewicht <strong>für</strong> <strong>den</strong> Unterkörper.<br />
Wenn die Konzentration fehlt, trainieren <strong>den</strong><br />
Leuten nicht hart genug. Um Veränderungen zu<br />
bewirken und beispielsweise die Muskelmasse<br />
zu erhöhen, ist ein or<strong>den</strong>tlicher Trainingsanreiz<br />
notwendig. Wer nur <strong>den</strong> einfachen Weg<br />
wählt, belastet die Muskeln nicht genug. Der<br />
Plan kann da<strong>für</strong> sorgen, dass die Einheiten<br />
intensiv und zielgerichtet bleiben.<br />
Im Plan sollte ein Vermerk enthalten sein,<br />
nach dem letzten Satz nicht direkt unter<br />
die Dusche zu rennen. Die meisten<br />
Sportler dehnen sich nicht genug<br />
oder wenn nur alibimäßig. Das Stretching<br />
steigert die Leistungen und baut<br />
Verletzungen vor – es ist wirklich wichtig.<br />
F<br />
Woran muss<br />
ich <strong>den</strong>ken,<br />
wenn ich mein<br />
Workout plane?<br />
Die Testosteronkonzentration<br />
nimmt nach 45 Trainingsminuten<br />
ab. Innerhalb dieses Zeitfensters<br />
sollte also die intensivste Arbeit<br />
stattfin<strong>den</strong>. Außerdem würde<br />
ich die Einheit in ein Warm-up<br />
und ein Cool-down einbetten.<br />
Wenn ich anfange, sollte ich schon eine<br />
feste Vorstellung davon haben, wie viele<br />
Sätze und Wiederholungen ich pro Übung<br />
absolviere. Wenn die Muskeln müde<br />
wer<strong>den</strong>, ist es besser, die Belastung leicht<br />
herunterzufahren und <strong>den</strong> kompletten Satz<br />
durchzuziehen, anstatt einfach aufzuhören.<br />
Ein Workout muss machbar, spezifisch<br />
und sicher sein, um effektiv zu sein. Die<br />
Fähigkeit des Sportlers bestimmt die<br />
Intensität des Workouts. Richte also deinen<br />
Plan an realistischen Zielen aus. Fang<br />
klein an und arbeite dich langsam vor, um<br />
das Verletzungsrisiko zu minimieren.<br />
114/MÄRZ 2013/mensfitness.de
KAYAK-DRILLS<br />
Rudermaschine<br />
Olympia-Champion Ed McKeever verrät MF, mit welchem Training er sich<br />
beim Kajak-Sprint der Männer <strong>für</strong> die Goldmedaille vorbereitet hat.<br />
alls du es verpasst hast: Der<br />
F<br />
Einer-Kajak war eine der<br />
Entdeckungen der Olympischen<br />
Spiele 2012. Die Sprinter legten<br />
dabei die 200 Meter in weniger<br />
Zeit zurück, als dies die meisten<br />
Menschen zu Fuß schaffen wür<strong>den</strong>. Ed<br />
McKeever war der Star des britischen Teams.<br />
Bei seiner beeindrucken<strong>den</strong> Vorstellung<br />
holte er sich mit viel Power und einem<br />
ausgezeichneten Ryhthmus die Goldmedaille.<br />
Auf was konzentriert sich die<br />
Arbeit im <strong>Fitness</strong>center?<br />
Im Studio mache ich das, was auf dem<br />
Wasser nicht möglich ist. Im Wasser trainieren<br />
wir mit Widerstän<strong>den</strong>. Da<strong>für</strong> bin<strong>den</strong> wir<br />
beispielsweise Gummiseile ans Boot. Im<br />
<strong>Fitness</strong>center geht es um die reine Kraft. Im<br />
Winter verbringe ich sechs Stun<strong>den</strong> pro<br />
Woche auf dem Wasser, im Sommer sind<br />
es bis zu 15 Stun<strong>den</strong>. Ins Studio geh ich in<br />
dieser Phase etwa viermal pro Woche.<br />
Musst du auf deine Ernährung achten?<br />
Ja. Morgens gibt es normalerweise Haferbrei,<br />
mittags Eier und Gemüse, und abends<br />
Fleisch und Gemüse. Die Basics eben.<br />
Welche Rolle spielt die Technik?<br />
Es geht weniger um die Technik, als vielmehr<br />
darum, nicht aus der Übung zu kommen.<br />
Ansonsten kommt man nicht richtig in <strong>den</strong><br />
Rhythmus. Das fühlt sich so an, als würde man<br />
wild herumpaddeln. Bis wieder alles richtig<br />
flüssig läuft, dauert es meist eine Zeitlang.<br />
Blättert um <strong>für</strong> McKeevers Kayaktraining<br />
mensfitness.de/MÄRZ 2013/115
Ed McKeevers Kajaktraining 1<br />
„Mein Trainer ist noch von der alten Schule“, sagt McKeever. „Wir konzentrieren uns auf die<br />
Grundbewegungen und darauf, sie richtig mit Kraft durchzuziehen.“ McKeever absolviert die<br />
folgen<strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Workouts zweimal pro Woche, wenn es in die harte Trainingsphase geht.<br />
A<br />
1<br />
Vorübergebeugtes<br />
Rudern<br />
c Anfangs die Stützmuskulatur des<br />
Rumpfes (<strong>den</strong> Core) anspannen,<br />
<strong>den</strong> Rücken gerade halten und die<br />
Schulterblätter nach hinten ziehen.<br />
c Dann die Knie leicht beugen und <strong>den</strong> Körper<br />
aus der Hüfte heraus nach vorne neigen.<br />
c Die Stange in die etwas weiter<br />
als schulterbreit voneinander<br />
entfernten Hände nehmen.<br />
c Anschließend das Gewicht zum Bauchnabel<br />
ziehen. Dabei die Schulterblätter<br />
zusammenpressen. Am Ende langsam<br />
wieder nach unten sinken lassen.<br />
116/MÄRZ 2013/mensfitness.de<br />
B<br />
McKeevers Kommentar<br />
„Ein Ruderer braucht einen<br />
guten Zug. Hier<strong>für</strong> machen<br />
wir diese Übung oder gehen<br />
zum Rudern an die Bank.<br />
Dabei liegst du mit dem<br />
Gesicht nach unten und ziehst<br />
das Gewicht hoch. Meine<br />
Maximalkraft liegt bei 155 Kilo.“
KAYAK-DRILLS<br />
2<br />
Bankdrücken<br />
c Leg dich auf die Bank und stell<br />
die Füße flach auf <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong>.<br />
Geh dann im etwas mehr als<br />
schulterbreiten Griff an die Stange.<br />
c<br />
c<br />
Nun das Gewicht zum Brustkorb<br />
absenken, die Position kurz halten<br />
und anschließend die Hantel wieder<br />
nach oben stoßen. In der unteren<br />
Position sollten die Unterarme<br />
senkrecht nach oben weisen, während<br />
die Oberarme etwa um 45 Grad<br />
vom Oberkörper abgespreizt sind.<br />
Wichtig ist, beim Hochstemmen das<br />
Gesäß auf der Bank zu behalten.<br />
Zur Stabilisierung kann es helfen,<br />
die Füße leicht nach hinten zu<br />
verschieben. So sind unter Umstän<strong>den</strong><br />
größere Gewichte möglich.<br />
McKeevers Kommentar<br />
„Um meine Schultern beim Bankdrücken vor Verletzungen zu schützen, mache<br />
ich außerdem Drehungen am Kabel. Halte hier<strong>für</strong> Ober- und Unterarm horizontal<br />
und <strong>den</strong> Ellbogen um 90 Grad gebeugt. Dreh jetzt <strong>den</strong> Arm so, dass der Unterarm<br />
senkrecht nach oben weist.“<br />
A<br />
B<br />
3c Geh in die Ausgangsposition<br />
des Klimmzugs. Am<br />
einfachsten ist die<br />
Übung, wenn die Arme<br />
leicht gebeugt sind.<br />
Klappmesser<br />
mit Drehung<br />
c Nun die Beine anheben.<br />
Anschließend die Füße erst zur<br />
einen und dann zur anderen<br />
Seite nach außen nehmen.<br />
Wenn dir das mit gera<strong>den</strong><br />
Beinen zu schwer fällt, kannst<br />
du auch die Knie beugen.<br />
B<br />
A<br />
McKeevers Kommentar<br />
„Diese Übung darf nicht zu<br />
schnell ausgeführt wer<strong>den</strong>.<br />
Versuch, die Bewegung zu<br />
kontrollieren. Außerdem<br />
sollte der Rumpf parallel zum<br />
Bo<strong>den</strong> bleiben. Lass das Gesäß<br />
nicht nach unten sacken.“<br />
mensfitness.de/MÄRZ 2013/117<br />
mensfitness.de/MÄRZ 2013/117
KAYAK-DRILLS<br />
Ed McKeevers Kajaktraining 2<br />
„Während der Saison absolviere ich dieses Workout zweimal pro Woche“, so McKeever. „Wenn ich aus<br />
irgendeinem Grund doch keine 15 Stun<strong>den</strong> auf dem Wasser trainiert habe, erweitere ich das Training unter<br />
Umstän<strong>den</strong>. Dann gibt es zusätzlich Kastensprünge oder weitere Bauchmuskelübungen.“<br />
1 Reißen<br />
c Geh im sehr breiten Griff an<br />
die Stange (etwa doppelte<br />
Schulterbreite).<br />
c<br />
Dynamisches<br />
Nun die Hüfte nach vorne drücken<br />
und dabei das Gewicht nach oben<br />
reißen. Die Arme über dem Kopf<br />
durchstrecken und dann das<br />
Gewicht wieder sinken lassen.<br />
McKeevers<br />
Kommentar<br />
„In der Regel mache<br />
ich fünf Sätze zu acht<br />
Wiederholungen. Das<br />
ist mehr, als die meisten<br />
anderen Sportler<br />
machen. Aber auf<br />
dem Wasser brauchst<br />
du viel Ausdauer.“<br />
A B<br />
C<br />
2<br />
Klimmzug<br />
c Wer zehn Wiederholungen mit sauberer<br />
Technik schafft, kann Gewichte dazunehmen.<br />
Hierzu einfach eine Kurzhantel zwischen<br />
die Fußgelenke klemmen. Noch besser<br />
ist natürlich ein Gewichtsgürtel.<br />
c<br />
c<br />
c<br />
A B<br />
Geh im Obergriff an die Stange. Je weiter<br />
voneinander entfernt die Hände sind,<br />
umso schwerer wird die Übung.<br />
Den Körper am Anfang mit gestreckten<br />
Armen auspendeln lassen.<br />
Dann <strong>den</strong> Körper nach oben ziehen, um<br />
das Kinn über die Stange zu bringen. Am<br />
Ende wieder nach unten kommen.<br />
McKeevers Kommentar<br />
„Normalerweise mache ich einen Satz zu fünf, einen Satz zu drei<br />
und zwei Sätze zu zwei Wiederholungen. Bei <strong>den</strong> Fünfersätzen<br />
nehme ich 40 Kilo dazu, und bei <strong>den</strong> Zweiersätzen etwa 60 Kilo.“<br />
118/MÄRZ 2013/mensfitness.de<br />
Langhantel-<br />
3 Rollen<br />
c<br />
c<br />
c<br />
Knie dich auf ein Handtuch und geh<br />
im etwas mehr als schulterbreiten<br />
Griff an die Langhantel.<br />
Behalte die Rumpfmuskulatur<br />
angespannt, während du die<br />
Langhantel nach vorne rollst.<br />
Kehr anschließend unter Einsatz<br />
der Bauchmuskulatur in die<br />
Ausgangsposition zurück.<br />
McKeevers Kommentar<br />
„Hiervon mache ich vier bis fünf Sätze. Eine<br />
starke Core-Muskulatur ist eine der wesentlichen<br />
<strong>Fitness</strong>grundlagen <strong>für</strong> einen Sprinter.“<br />
A<br />
B
WISSEN<br />
Kabelpower<br />
Der <strong>Fitness</strong>trainer Adam Gethin empfiehlt <strong>den</strong> Kabelturm, um<br />
Muskeln aufzubauen und die Stabilität der Gelenke zu verbessern.<br />
Wie sehen die besten Kabeltürme aus?<br />
Die besten Modelle sind auch die am<br />
weitesten verbreiteten Maschinen<br />
mit <strong>den</strong> freien Seilzügen, wie sie<br />
in <strong>den</strong> meisten <strong>Fitness</strong>centern<br />
vorhan<strong>den</strong> sind. Sie verfügen über zwei<br />
Gewichtsstapel, die zwei bis drei Meter<br />
voneinander entfernt und oben über<br />
einen Rahmen miteinander verbun<strong>den</strong><br />
sind. Jeder Stapel verfügt über eine<br />
oberen und einen unteren Seilzug,<br />
an <strong>den</strong>en sich unterschiedliche Griffe<br />
befestigen lassen. Dies ermöglicht<br />
es dem Sportler, in verschie<strong>den</strong>en<br />
Bewegungsebenen zu trainieren.<br />
Bei einigen neueren Modellen<br />
lassen sich die Seilzüge sogar auf<br />
unterschiedliche Höhen einstellen.<br />
Inwiefern unterscheidet sich<br />
der Kabelturm von anderen<br />
Trainingsmaschinen?<br />
Maschinen mit festen Kabeln lassen<br />
nur eine Bewegungsebene zu. Hierzu<br />
gehören die Butterfly-Maschine, die<br />
Brust- und die Beinpresse. Diese Geräte<br />
eignen sich <strong>für</strong> Anfänger, die noch<br />
nicht technisch sauber trainieren. Sie<br />
erlauben es, die Zielmuskulatur stark<br />
zu beanspruchen. Allerdings beziehen<br />
sie nicht die wichtige Stützmuskulatur<br />
mit ein – im Gegensatz zu Kurzhanteln,<br />
Langhanteln und dem freien Kabel.<br />
Diese Muskeln müssen gut trainiert<br />
sein, um Verletzungen vorzubeugen<br />
sowie Volumen und Kraft aufzubauen.<br />
Was ist der größte Vorteil<br />
des Seilzugs?<br />
Neben dem Training der<br />
Stützmuskulatur muss das Gewicht<br />
über die gesamte Satzlänge hinweg<br />
kontrolliert wer<strong>den</strong>. Das bedeutet, die<br />
Muskeln bleiben länger angespannt<br />
als bei <strong>den</strong> meisten anderen<br />
Trainingsgeräten. Je länger die Muskeln<br />
die Spannung halten müssen, umso<br />
stärker wachsen sie nach dem Workout.<br />
Gibt es noch andere Vorzüge?<br />
Der Seilzug ist vielseitig. Mit<br />
<strong>den</strong> unterschiedlichen Griffen<br />
lässt sich nahezu jede wichtige<br />
Muskelgruppe des Oberkörpers<br />
aus praktisch jedem Angriffswinkel<br />
trainieren. So kann der Sportler<br />
sein Potenzial zum Muskelaufbau<br />
voll ausschöpfen. Der Fantasie sind<br />
hier wirklich keine Grenzen gesetzt,<br />
was die Einsatzmöglichkeiten<br />
angeht. Daneben fördert der Turm<br />
die Mobilität der Gelenke, vor<br />
allem der Schultern. Er eignet sich<br />
außerdem gut <strong>für</strong>s Krafttraining<br />
„Die besten Modelle sind auch die am weitesten<br />
verbreiteten Maschinen mit <strong>den</strong> freien Seilzügen, wie<br />
sie in <strong>den</strong> meisten <strong>Fitness</strong>centern vorhan<strong>den</strong> sind.“<br />
nach einer Verletzungspause<br />
– oder dazu, Verletzungen<br />
vorzubeugen (siehe Kasten).<br />
Gibt es irgendwelche Nachteile?<br />
Es kann schwer sein, seine Beine<br />
und die Gesäßmuskulatur an einem<br />
Kabelturm mit freien Seilen effektiv zu<br />
trainieren. Und diese Muskeln zählen<br />
mit zu <strong>den</strong> wichtigsten Bereichen,<br />
wenn es um <strong>den</strong> Muskelauf- und<br />
Fettabbau geht. Für <strong>den</strong> Unterkörper<br />
sind Kurz- und Langhanteln besser<br />
geeignet. Ein weiteres Manko: Das<br />
Gewicht ist begrenzt. Du kannst nur so<br />
viel heben, wie eben auf dem Stapel<br />
liegt. Allerdings trainieren die meisten<br />
Sportler bei <strong>den</strong> meisten Übungen<br />
ohnehin mit größeren Gewichten als<br />
notwendig. Und last, but not least<br />
verfügen die meisten <strong>Fitness</strong>center<br />
nur über eine Maschine zum freien<br />
Seiltraining. Und die ist leider nicht<br />
immer frei, wenn man sie braucht – vor<br />
allem nicht, wenn man die Stoßzeiten<br />
im <strong>Fitness</strong>center nicht umgehen kann.<br />
Welchen Platz nehmen die<br />
Zugtürme im Trainingsplan ein?<br />
Wem es hauptsächlich um <strong>den</strong><br />
Muskelaufbau geht, der sollte<br />
die Maschine nach <strong>den</strong> schweren<br />
Ganzkörperübungen mit Lang- und<br />
Kurzhanteln nutzen, um spezifische<br />
Muskelgruppen anzuvisieren<br />
oder nachzuermü<strong>den</strong>. Eine<br />
andere Möglichkeit besteht darin,<br />
am Turm in einem kurzen und<br />
effektiven Workout verschie<strong>den</strong>e<br />
Übungen aneinanderzureihen.<br />
DREI ÜBUNGEN ZUR<br />
STABILISIERUNG DER<br />
SCHULTERNEXERCISES<br />
Diagonales Seilheben<br />
1 Stell dich seitlich zum<br />
unteren Seilzug auf. Zieh<br />
dann <strong>den</strong> Griff vor dem<br />
Körper quer nach oben.<br />
Rotation nach innen<br />
2 Stell dich seitlich zu einem<br />
auf Hüfthöhe befestigten<br />
Seilzug auf. Bewege dann<br />
<strong>den</strong> waagrechten Unterarm<br />
gegen <strong>den</strong> Widerstand nach<br />
innen. Der Oberarm bleibt<br />
dabei an der Körperseite.<br />
Rotation nach außen<br />
3 Stell dich seitlich zu einem<br />
auf Hüfthöhe befestigten<br />
Seilzug auf. Bewege dann<br />
<strong>den</strong> waagrechten Unterarm<br />
gegen <strong>den</strong> Widerstand nach<br />
außen. Der Oberarm bleibt<br />
dabei an der Körperseite.<br />
mensfitness.de/MÄRZ 2013/119
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TOP-WORKOUT<br />
GEZIELTE<br />
ÜBUNGEN FÜR<br />
BEINE UND<br />
ARME<br />
S. 122<br />
TRAINIERE DEINE<br />
SCHULTERN<br />
UND<br />
BAUCHMUSKELN<br />
AUFBAUTRAINING FÜR<br />
BRUST UND<br />
RÜCKEN<br />
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DMuskelaufbau ist einfach: Drei Mal die<br />
Woche intensiv trainieren, anschließend<br />
vernünftig essen und ausruhen. Das<br />
große Workout dieses Monats zielt<br />
darauf ab, das Fett zu schmelzen, und<br />
gleichzeitig die magere Muskelmasse zu erhöhen,<br />
indem es drei Blöcke von jeweils zwei Übungen<br />
kombiniert, die ohne Pause durchgeführt wer<strong>den</strong>.<br />
Jeder der drei Ganzkörper-Workouts beginnt<br />
mit einem Supersatz von zwei großen kombinierten<br />
Hebeübungen. Eine davon trainiert <strong>den</strong> Oberkörper<br />
und die andere zielt auf <strong>den</strong> Unterkörper ab. Das<br />
Herz muss hart arbeiten, um Blut und Sauerstoff<br />
zwischen dem Ober- und Unterkörper hin- und her<br />
zu pumpen. Dadurch entsteht eine Sauerstoffschuld,<br />
die viele Stun<strong>den</strong> braucht, um wieder aufgefüllt<br />
zu wer<strong>den</strong>. Genau dadurch erhöht sich die Rate,<br />
bei der der Körper die Kalorien verbrennt und<br />
<strong>den</strong> Fettverbrennungsprozess in Gang setzt.<br />
Die nächsten bei<strong>den</strong> Supersätze bestehen<br />
aus zwei Übungen, die entgegengesetzte<br />
Muskelgruppen ansprechen, eine Methode, die<br />
nachweislich schnell und effektiv Muskeln aufbaut.<br />
Das Schöne daran ist, dass man die Bewegungen<br />
mit kurzen Ruheintervallen kombiniert. Dadurch<br />
ist das Ganze nicht nur extrem effektiv, sondern<br />
man ist auch in Rekordzeit damit fertig.<br />
WIE DIE WORKOUTS DIESES MONATS<br />
FUNKTIONIEREN<br />
Wärme dich zunächst gründlich auf und orientiere<br />
dich dabei an der Anleitung oben an jedem Workout.<br />
Führe die Übungen 1A und 1B durch, ruhe dich die<br />
vorgegebene Zeit aus und wiederhole das Ganze.<br />
Wenn du alle Sätze durchgeführt hast, mache das<br />
Gleiche mit <strong>den</strong> anderen bei<strong>den</strong> Supersätzen. Die<br />
vier Ziffern der Tempo-Anweisung bedeuten die<br />
Sekun<strong>den</strong>, in <strong>den</strong>en du das Gewicht absenkst,<br />
die Pause unten, die Sekun<strong>den</strong> zum Heben und<br />
die Pause oben. X bedeutet explosionsartig.<br />
Für das erste Workout bitte umblättern<br />
mensfitness.de/MÄRZ 2013/121
(WORKOUT_1_VON_3)<br />
Beine und Arme<br />
A<br />
/c Mach zum Aufwärmen ein paar Sätze<br />
mit Kniebeugen an der leeren Stange<br />
oder mit leichten Latzügen.<br />
(1B) Klimmzug<br />
c Sätze 4 / Wiederholungen 6<br />
c Rhythmus 30X0 / Pause 90 Sek.<br />
c<br />
c<br />
c<br />
Geh im schulterbreiten Untergriff und mit<br />
komplett gestreckten Armen an die Stange.<br />
Zieh dich so weit nach oben, dass du mit<br />
dem Kinn über die Stange kommst. Spann<br />
dabei <strong>den</strong> Lattissimus und <strong>den</strong> Bizeps an.<br />
Lass <strong>den</strong> Körper langsam und kontrolliert<br />
zurück in die Ausgangsposition sinken.<br />
Anschließend die Übung wiederholen.<br />
A<br />
B<br />
(1a) Kniebeuge<br />
c Sätze 4 / Wiederholungen 8<br />
c Rhythmus 30X0 / Pause 0 Sek.<br />
c Stell dich mit einer Langhantel auf<br />
der Schulterrückseite aufrecht hin.<br />
c Dann nach unten in die Kniebeuge<br />
gehen, sodass die Oberschenkel<br />
mindestens parallel zum Bo<strong>den</strong> laufen.<br />
Behalte dabei Kinn und Brustkorb<br />
angehoben, und achte auf eine<br />
natürliche Wölbung der Wirbelsäule.<br />
c Drück dich aus <strong>den</strong> Fersen<br />
heraus wieder nach oben.<br />
B<br />
122/MÄRZ 2013/mensfitness.de
TOP-WORKOUT<br />
A<br />
B<br />
(2a)<br />
Bankdrücken<br />
(negativer<br />
Neigungswinkel)<br />
pressen<br />
c Sätze 3 /<br />
Wiederholungen 8<br />
c Rhythmus 3010 /<br />
Pause 0 Sek.<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
Die Bank auf einen<br />
Winkel von 30 bis 45<br />
Grad einstellen.<br />
Dann die Stange im<br />
schulterbreiten Obergriff<br />
in die Hände nehmen.<br />
Das Gewicht langsam<br />
zum Brustkorb sinken<br />
lassen. Dabei die Ellbogen<br />
eng am Körper behalten,<br />
um <strong>den</strong> Fokus auf <strong>den</strong><br />
Trizeps zu verschieben.<br />
Das Gewicht dynamisch<br />
wieder nach oben in die<br />
Startposition befördern.<br />
In der oberen Position<br />
die Arme aber nicht<br />
voll durchstrecken.<br />
A<br />
c Sätze 3 / Wiederholungen 8<br />
c Rhythmus 3010 / Pause 60 Sek.<br />
c<br />
c<br />
c<br />
Anfangs <strong>den</strong> Core anspannen, <strong>den</strong> Rücken<br />
gerade halten und die Schulterblätter nach<br />
hinten ziehen.<br />
Dann die Knie leicht beugen und <strong>den</strong> Körper<br />
aus der Hüfte heraus nach vorne neigen.<br />
Die Stange im etwas mehr als<br />
schulterbreiten Griff in die Hände nehmen<br />
B<br />
(2B)<br />
Vornübergebeugtes<br />
Rudern<br />
und bis auf Kniehöhe nach unten hängen<br />
lassen.<br />
c Anschließend das Gewicht zum Bauchnabel<br />
ziehen. Dabei die Schulterblätter<br />
zusammenpressen. Am Ende langsam<br />
wieder in die Ausgangsposition sinken<br />
lassen.<br />
A<br />
(3a)<br />
c Sätze 3 / Wiederholungen 8<br />
c Rhythmus 30X0 / Pause 0 Sek.<br />
c<br />
Geh an ein Paar Parallelgriffe,<br />
die etwas mehr als hüftbreit<br />
voneinander entfernt sind.<br />
Halte <strong>den</strong> Körper aufrecht und<br />
streck die Arme voll durch.<br />
B<br />
Trizeps-Dips<br />
c<br />
Jetzt <strong>den</strong> Körper langsam absenken<br />
und anschließend dynamisch wieder<br />
nach oben stoßen. Achte darauf, mit<br />
<strong>den</strong> Beinen keinen Schwung zu holen.<br />
A<br />
(3B)<br />
c Sätze 3 / Wiederholungen 12<br />
c Rhythmus 30X0 / Pause 60 Sek.<br />
c<br />
c<br />
Die Füße schulterbreit<br />
auseinandernehmen und im<br />
Untergriff an die SZ-Stange gehen.<br />
Die Arme sind voll durchgestreckt.<br />
Die Ellbogen bleiben während<br />
der Übung an der Körperseite.<br />
B<br />
Bizeps-Curl mit<br />
SZ-Stange<br />
c<br />
Den Bizeps beim Anheben des<br />
Gewichts zusammenpressen.<br />
Am Ende die Stange langsam<br />
wieder absenken. In der unteren<br />
Phase <strong>den</strong> Trizeps anspannen.<br />
mensfitness.de/MÄRZ 2013/123
(WORKOUT_2_von_3)<br />
Schultern und Bauchmuskeln<br />
(1a) Kreuzheben<br />
c Sätze 4 / Wiederholungen 8<br />
c Rhythmus 1010 / Pause 0 Sek.<br />
c<br />
c<br />
Geh in die Knie und greif die Stange knapp<br />
außerhalb der Knie. Die tief liegende<br />
Stützmuskulatur des Rumpfes (der Core)<br />
bleibt angespannt, die Schultern sind<br />
zurückgezogen, der Brustkorb ist angehoben.<br />
Stemme jetzt die Fersen in <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong>, um die<br />
Stange anzuheben. Drücke die Hüfte nach<br />
vorn, wenn sich das Gewicht auf Kniehöhe<br />
befindet. Zieh während der gesamten<br />
Übung die Schultern nach hinten.<br />
B<br />
A<br />
A<br />
B<br />
(1B)<br />
c Sätze 4 / Wiederholungen 8<br />
c Rhythmus 30X0 / Pause 90 Sek.<br />
c<br />
c<br />
c<br />
Frontdrücken<br />
Mit schulterbreit voneiander entfernten Füßen<br />
die Stange auf die Schultervorderseite legen.<br />
Behalte <strong>den</strong> Brustkorb angehoben und<br />
die Core-Muskulatur angespannt.<br />
Das Gewicht nun direkt nach oben drücken,<br />
sodass die Arme über dem Kopf gestreckt<br />
sind. Die Hantel anschließend nach unten<br />
sinken lassen und die Übung wiederholen.<br />
124/MÄRZ 2013/mensfitness.de
TOP-WORKOUT<br />
/c Wärm dich mit Kreuzheben und<br />
Frontdrücken an der leeren Stange<br />
auf, bevor du Gewichte auflegst.<br />
A<br />
(2a)<br />
c Sätze 3 / Wiederholungen 6<br />
c Rhythmus 30X0 / Pause 0 Sek.<br />
c Geh mit etwas weiter als schulterbreit<br />
voneinander entfernten Hän<strong>den</strong><br />
im Obergriff an die Stange.<br />
c Den Körper mit gestreckten<br />
Armen auspendeln lassen.<br />
c Den Latissimus anspannen und<br />
B<br />
Klimmzug<br />
<strong>den</strong> Körper nach oben ziehen.<br />
c Wenn sich das Kinn oberhalb<br />
der Hände befindet, die Position<br />
kurz halten und dann langsam<br />
wieder in die Ausgangsposition<br />
zurückkommen.<br />
A<br />
c Sätze 3 / Wiederholungen 8<br />
c Rhythmus 30X0 / Pause 60 Sek.<br />
c<br />
Leg dich auf die Bank und platziere die<br />
Füße unterhalb der Knie auf dem<br />
Bo<strong>den</strong>. Der Kopf, der obere Rücken und<br />
die Gesäßmuskulatur liegen flach auf<br />
der Bank auf. Der Core ist angespannt,<br />
der Rücken behält seine natürliche<br />
Wölbung bei.<br />
B<br />
(2B) Bankdrücken<br />
c<br />
c<br />
Geh im mehr als schulterbreiten<br />
Obergriff an die Stange.<br />
Das Gewicht nun langsam zum<br />
Brustkorb sinken lassen, bis es fast die<br />
mittlere Brustmuskulatur berührt.<br />
Dann die Stange wieder nach oben<br />
stemmen.<br />
A<br />
B<br />
(3a)<br />
Oberschenkel-<br />
Curl<br />
c Sätze 3 /<br />
Wiederholungen 8<br />
c Rhythmus 3011 /<br />
Pause 0 Sek.<br />
c<br />
c<br />
c<br />
In der korrekten und<br />
sicheren Position (siehe<br />
Anleitung des Geräts)<br />
auf die Maschine legen.<br />
Dann langsam die hintere<br />
Oberschenkelmuskulatur<br />
anspannen, um das<br />
Gewicht anzuheben.<br />
Die obere Position kurz<br />
halten und wieder in<br />
die Ausgangsposition<br />
zurückkehren.<br />
A<br />
(3B)<br />
c Sätze 3 / Wiederholungen 8<br />
c Rhythmus 3010 / Pause 60 Sek.<br />
c<br />
c<br />
Geh wie in der Anleitung<br />
angegeben an die Maschine. Die<br />
Knie auf <strong>den</strong> Hebel ausrichten, die<br />
Scheinbeine ans Polster drücken.<br />
Mit dem Rücken im Kontakt<br />
mit der Lehne bleiben und die<br />
B<br />
Beinstrecken<br />
c<br />
Core-Muskulatur angespannt<br />
behalten. Nun die Stange durch<br />
Strecken der Knie hochheben.<br />
Die obere Position kurz halten<br />
und langsam wieder in die<br />
Ausgangsposition zurückkehren.<br />
mensfitness.de/MÄRZ 2013/125
(WORKOUT_3_von_3)<br />
Brust und Rücken/c Mach zum Aufwärmen ein paar Sätze mit<br />
Eigengewichtsübungen wie Kniebeugen,<br />
Ausfallschritten und Liegestützen.<br />
A<br />
(1B)<br />
Dynamisches<br />
Frontdrücken<br />
c Sätze 4 / Wiederholungen 12<br />
c Rhythmus 2011 / Pause 90 Sek.<br />
c Im aufrechten Stand eine Langhantel im<br />
Obergriff an der oberen Brustmuskulatur<br />
festhalten. Die Hände sind etwas weiter<br />
als schulterbreit voneinander entfernt.<br />
c Die Core-Muskulatur bleibt angespannt. Nun<br />
die Knie leicht beugen, <strong>den</strong> Körper aufrichten<br />
und gleichzeitig die Stange durch Strecken<br />
der Arme direkt nach oben pressen.<br />
c Anschließend das Gewicht kontrolliert<br />
zurück in die Ausgangsposition sinken lassen.<br />
B<br />
A<br />
(1a) Beinpressen<br />
c Sätze 4 / Wiederholungen 8<br />
c Rhythmus 30X0 / Pause 0 Sek.<br />
c<br />
In der korrekten und sicheren Position (siehe<br />
Anleitung des Geräts) auf die Maschine legen.<br />
c Die Platte durch Beugen der Knie<br />
langsam zum Körper sinken lassen.<br />
c Die untere Position kurz halten und durch Strecken der<br />
Beine wieder in die Ausgangsposition zurückkehren.<br />
126/MÄRZ 2013/mensfitness.de<br />
B
(WORKOUT_3_von_3)<br />
TOP-WORKOUT<br />
Brust und Rücken<br />
/c Mach zum Aufwärmen ein paar Sätze mit<br />
Eigengewichtsübungen wie Kniebeugen,<br />
Ausfallschritten und Liegestützen.<br />
A<br />
B<br />
(2a)<br />
Kurzhantel-<br />
Überzüge<br />
c Sätze 3 /<br />
Wiederholungen 12<br />
c Rhythmus 3010 /<br />
Pause 0 Sek.<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
Kopf und Schultern flach<br />
auf der Bank aufliegen<br />
lassen und die Füße auf<br />
<strong>den</strong> Bo<strong>den</strong> setzen.<br />
Mit bei<strong>den</strong> Hän<strong>den</strong><br />
oberhalb des Brustkorbs<br />
eine einzelne Kurzhantel<br />
festhalten. Dabei die Core-<br />
Muskulatur anspannen.<br />
Das Gewicht langsam<br />
hinter dem Kopf sinken<br />
lassen. Dabei eine leichte<br />
Beugung in <strong>den</strong> Ellbogen<br />
beibehalten. Während<br />
der Übung nicht ins<br />
Hohlkreuz gehen.<br />
Unter Einsatz der<br />
Brustmuskulatur die<br />
Arme über <strong>den</strong> Kopf<br />
hinweg zurück in die<br />
Startposition führen.<br />
A<br />
(2B)<br />
Einarmiges Rudern<br />
c Sätze 3 / Wiederholungen 8 each side<br />
c Rhythmus 3011 / Pause 60 Sek.<br />
c Die rechte Hand und das rechte<br />
Knie auf eine Bank setzen. In<br />
die linke Hand eine Kurzhantel<br />
nehmen und <strong>den</strong> linken Fuß neben<br />
der Bank auf <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong> stellen.<br />
c Die Hantel nun nach oben ziehen.<br />
B<br />
Der Ellbogen <strong>für</strong> die Bewegung an.<br />
c In der oberen Position kurz<br />
halten und dann das Gewicht<br />
langsam wieder sinken lassen.<br />
c Nach acht Wiederholungen<br />
die Seiten wechseln.<br />
A<br />
(3a)<br />
c Sätze 3 / Wiederholungen 12<br />
c Rhythmus 30X1 / Pause 0 Sek.<br />
c<br />
c<br />
Kabelziehen zur Stirn Kabelziehen über Kreuz<br />
Befestige einen doppelten Seilgriff<br />
am oberen Seilzug und stell dich<br />
aufrecht vor die Maschine.<br />
Nun das Seil so weit nach oben in<br />
Richtung Stirn ziehen, dass die<br />
Unterarme parallel zum Bo<strong>den</strong> laufen<br />
128/MÄRZ 2013/mensfitness.de<br />
B<br />
c<br />
und sich die bei<strong>den</strong> Seilen<strong>den</strong> links<br />
und rechts vom Kopf befin<strong>den</strong>.<br />
Die obere Position halten<br />
und anschließend in die<br />
Ausgangsposition zurückkehren.<br />
(3B)<br />
c Sätze 3 / Wiederholungen 12<br />
c Rhythmus 30X1 / Pause 60 Sek.<br />
c<br />
c<br />
A<br />
Einen Fuß vor <strong>den</strong> anderen setzen und in jede<br />
Hand einen Bügelgriff nehmen. Die Seilzüge<br />
sollten sich oberhalb der Schultern befin<strong>den</strong>.<br />
Die natürliche Wölbung der Wirbelsäule<br />
beibehalten, die Core-Muskulatur anspannen<br />
und <strong>den</strong> Oberkörper ruhig halten. Die Hände<br />
B<br />
dann vor dem Körper bogenförmig<br />
zusammenführen.<br />
c Die Position halten und dabei die<br />
Brustmuskulatur anspannen. Danach<br />
langsam und kontrolliert in die<br />
Ausgangsposition zurückkehren.
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Du hast schon die verschie<strong>den</strong>sten Rollen gespielt:<br />
vom verfolgten Musiker im Holocaust-Drama „Der<br />
Pianist“ bis zum Söldner, der in „Predators“ zum<br />
CIA-Agenten wird. Ist dir diese Vielfalt wichtig?<br />
Die bei<strong>den</strong> letzten Rollen hätten unterschiedlicher nicht sein<br />
können. In „Detachment“ spiele ich einen unter die Räder<br />
gekommenen Aushilfslehrer und in „High School“ bin ich<br />
der tätowierte Marihuana-Dealer. In beide Rollen konnte<br />
ich mich gut einfühlen. Würde ich immer wieder nur einen<br />
dieser bei<strong>den</strong> Typen spielen, würde mir was fehlen.<br />
Du musstest dich <strong>für</strong> einige Rollen auch körperlich<br />
verändern. Ist das Erscheinungsbild etwas<br />
Grundlegendes <strong>für</strong> <strong>den</strong> Erfolg als Schauspieler?<br />
Manchmal musst du dein Aussehen ändern, um eine Rolle<br />
spielen zu können. Für „Predators“ musste ich beispielsweise<br />
11,5 Kilo Muskelmasse zulegen. Ich hatte etwa sechs<br />
Prozent Körperfettanteil und war so massig wie nie zuvor.<br />
Ursprünglich wollten sie gar nicht mich <strong>für</strong> diese Rolle. Ich<br />
musste ihnen also beweisen, dass ich mir die Körperkraft<br />
antrainieren konnte, um diesen Charakter zu verkörpern.<br />
Wie hast du diese Verwandlung geschafft?<br />
Ich musste sehr diszipliniert sein. Ein großer Bestandteil<br />
körperlicher <strong>Fitness</strong> ist die Ernährung. Das heißt: kein Zucker, kein<br />
Alkohol, keine Desserts. Du brauchst <strong>den</strong> richtigen Ernährungsplan<br />
<strong>für</strong>s Training. Und du musst wissen, welche Ergänzungsmittel du<br />
nehmen musst. Das alles bedeutet viel Arbeit. Aber wenn man dann<br />
einmal die Ergebnisse sieht, ist es wirklich aufregend. Es motiviert<br />
dich. Die körperliche Verwandlung gibt dir viel Selbstbewusstsein.<br />
Hat dir beim Training jemand geholfen?<br />
Anfangs hatte ich zwei Leute, die mir geholfen haben. Danach<br />
ging es alleine weiter. Ich hatte zuvor schon mal zu Collegezeiten<br />
trainiert. Aber soviel Muskelmasse hatte ich noch nie zugenommen.<br />
Das Training fand in BJ Penns Center in Hilo auf Hawaii statt. Das<br />
war ein MMA-Zentrum in einer coolen Stadt fernab des Tourismus.<br />
Ich lebte während der Dreharbeiten im Dschungel. So konnte<br />
ich mich gut in die Handlung hineinversetzen. Ich stand auf,<br />
trainierte, ging zur Arbeit und drehte dann eine Runde im Meer.<br />
Was war <strong>für</strong> dich das Schwerste?<br />
Dass ich keine Zeit hatte, Muskelmasse aufzubauen und<br />
dann abzuspecken. In der letzten Woche drehten wir die<br />
legendäre Szene mit Schwarzenegger – eine Hommage ans<br />
Original. Für diese Einstellungen brauchte ich nicht nur große<br />
Muskelpakete. Ich sollte auch richtig kernig rüberkommen.<br />
„Um die Muskeln richtig knackig aussehen zu lassen,<br />
musste ich vor jeder neuen Einstellung trainieren.<br />
Ich machte Hunderte von Liegestützen am<br />
Tag – zusätzlich zum täglichen Workout.<br />
Würdest du so etwas noch einmal machen?<br />
Ich würde das wohl nur schaffen, wenn mich eine Filmrolle<br />
entsprechend motivieren würde. Aber ich würde mich noch mal<br />
rantrauen. Es war wirklich intensiv, und das hat mir gefallen.<br />
„Um die Muskeln richtig<br />
knackig aussehen zu lassen,<br />
musste ich vor jeder neuen<br />
Einstellung trainieren. Ich<br />
machte Hunderte von<br />
Liegestützen am Tag –<br />
zusätzlich zum täglichen<br />
Workout.“<br />
130/MÄRZ 2013/mensfitness.de<br />
Ist es dir schwergefallen, die Muskelmasse zu halten?<br />
Als wir fertig waren, ging es nach Indien zu <strong>den</strong> Aufnahmen<br />
<strong>für</strong> „The Experiment“. Dort wurde ich richtig krank und verlor<br />
sieben Kilo Muskelmasse in einer Woche. Das war schrecklich.<br />
Es hat mich um Monate zurückgeworfen. Ich konnte eine<br />
Woche lang nicht aufstehen und nichts essen – und das,<br />
nachdem ich zuvor immer sechs große eiweißreiche Mahlzeiten<br />
am Tag zu mir genommen und täglich trainiert hatte. Die<br />
Muskeln sind das Gewebe, das du als erstes verlierst.<br />
Du bist in Wes Andersons „Midnight In Paris“ in die<br />
Rolle Salvador Dalís geschlüpft und vor Kurzem<br />
Markenbotschafter <strong>für</strong> ein Körperpflegeprodukt<br />
gewor<strong>den</strong>. Welche Rolle entspricht dir am meisten?<br />
Ehrlich gesagt versuche ich sogar absichtlich, nicht auszusehen,<br />
wie die Figuren, die ich spiele. Als Markenbotschafter habe jetzt die<br />
Verantwortung, mich bei der Präsentation des Produkts immer gut<br />
gepflegt zu zeigen. Gillettes Werbefeldzug [<strong>für</strong> <strong>den</strong> neuen Fusion<br />
ProGlide Styler] fordert die Leute dazu auf, ihren Stil individueller<br />
auszuleben. Es hat mir Spaß gemacht, mit verschie<strong>den</strong>en<br />
Variationen des Ziegenbartes herumzuexperimentieren.
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Kohlenhydrate<br />
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Figur-Produkte<br />
Vitamine/Mineralien<br />
Filiale 1<br />
Damenstiftstraße 2 • 80331 München<br />
Tel.: 089/96 19 48 77 • Fax: 089/96 19 48 78<br />
Öffnungszeiten: Mo.–Fr. 10:00–19:00 Uhr<br />
Sa. 10:00–18:00 Uhr<br />
Filiale 2<br />
Lindwurmstraße 175 • 80337 München<br />
Tel.: 089/99 93 17 56 • Fax: 089/99 93 17 57<br />
Öffnungszeiten: Mo.–Fr. 10:00–19:00 Uhr<br />
Sa. 10:00–16:00 Uhr<br />
(Geöffnet je<strong>den</strong> 1. Samstag im Monat)<br />
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