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Grün Sommerausklang (Vorschau)

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Kreativ mit<br />

Blumen und<br />

Pflanzen<br />

nur<br />

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September<br />

9/2012<br />

Perfekte<br />

Orchideen<br />

Profi-Tipps für<br />

die richtige<br />

Pflege<br />

Extra<br />

Erntesegen Obst und<br />

Gemüse haltbar machen<br />

Barockgarten<br />

<strong>Sommerausklang</strong><br />

Gestaltungsideen<br />

im Kleinformat<br />

• Bunte Vielfalt der Chrysanthemen<br />

• Farbfeuerwerk im Heidegarten<br />

Herbstliche Kränze: Selbst<br />

gemacht für Tisch und Tür<br />

Zwiebelblumen stecken für<br />

den Frühling auf der Terrasse


Herzlich<br />

willkommen!<br />

Balkon & Terrasse<br />

4<br />

12<br />

8<br />

Prächtige Chrysanthemen<br />

Die vielfältigen, farbenfrohen<br />

Blüher haben Hochsaison und<br />

sorgen aktuell für gute Laune<br />

Zwiebelblumen im Topf<br />

Jetzt in Töpfe gepflanzt, bringen<br />

Tulpen, Narzissen und Krokusse<br />

im Frühling Farbe auf die Terrasse<br />

Garten-Ideen<br />

Blühender Heidegarten<br />

Passende Arten für jeden Standort<br />

16<br />

18<br />

26<br />

Iris für Frühling und Herbst<br />

Einige remontierende Sorten<br />

machen doppelt Freude<br />

Barockgarten im Miniaturformat<br />

Der streng formale Gartenstil<br />

funktioniert auch im Kleinen<br />

Garten-Praxis<br />

22 Magazin<br />

Wichtige Arbeiten im September<br />

Brennholz selbst machen<br />

So werden Baumstämme<br />

fachgerecht klein gesägt<br />

28<br />

32<br />

Genießen<br />

Beliebtes Wildobst<br />

Diese Obstgehölze hat nicht jeder<br />

– das sollte sich schnell ändern!<br />

Ernten & Einmachen<br />

Die besten Rezepte<br />

zum Konservieren<br />

von Obst und Gemüse<br />

aus eigener Ernte<br />

Zimmerpflanzen<br />

38<br />

Orchideen pflegen<br />

So bleiben Ihre Pflanzen gesund<br />

12<br />

Frühling im Topf<br />

Zwiebel- und Knollenpflanzen<br />

lassen den<br />

Balkon aufblühen, wenn<br />

man sie im frühen Herbst<br />

in die Erde bringt<br />

26<br />

Der nächste Winter<br />

kommt bestimmt! Wir<br />

zeigen, worauf es beim<br />

Holzmachen ankommt<br />

und welche Ausrüstung<br />

und Schutzkleidung<br />

man dafür benötigt


Inhalt<br />

Kreativ mit Blumen & Pflanzen<br />

Herbstliche Staudenbeete<br />

mit blühender Iris? Ein eher<br />

ungewöhnliches Bild, doch<br />

diese zwei Mal im Jahr<br />

blühenden Sorten<br />

machen es möglich!<br />

16<br />

4<br />

Im Spätsommer verwandeln<br />

Chrysanthemen Balkon und<br />

Terrasse in ein farbenfrohes<br />

Blütenmeer. Wir verraten, wie die<br />

Pracht länger als nur eine Saison anhält,<br />

und stellen die schönsten Sorten vor<br />

42<br />

40<br />

Deko-Ideen<br />

Herbstliche Kränze<br />

Dekoration für Tisch und Tür<br />

Service<br />

Preisrätsel<br />

Gewinnen Sie eine von drei<br />

Benzin-Motorsägen von Dolmar<br />

Text: Lisa Adam; Titelfotos: Jürgen Becker, FloraPress<br />

(gr. Titelbild), Ulrike Schmid und Sabine Mader/GU Verlag,<br />

Friedrich Strauss (2), A. Timmermann<br />

8<br />

Erica, Calluna und Co Verwirklichen Sie Ihren Traum von einer<br />

bunt blühenden Heidelandschaft im eigenen Garten – ganz ohne<br />

Bodenaustausch! Etliche Arten gedeihen auch auf normalen Böden<br />

45<br />

50<br />

Sammelseiten<br />

Sumpf- und Wasserpflanzen<br />

Bezugsquellen, <strong>Vorschau</strong><br />

und Impressum<br />

Felsenbirne, Kornelkirsche, Mispel –<br />

im Obstgarten gibt es eine Reihe<br />

ungewöhnlicher Kulturen zu entdecken<br />

Symmetrie und Formschnitt Von<br />

den barocken Schlossgärten kann<br />

man sich jede Menge abschauen<br />

28 18


Balkon & Terrasse<br />

1<br />

1 Chrysanthemen gibt<br />

es auch in kleinen<br />

Töpfen. Diese eignen<br />

sich wunderbar für<br />

dekorative Arrangements,<br />

wie hier in<br />

einer Schale mit aufgelegten<br />

Holzscheiten<br />

2 ‘Barium’ aus der<br />

„Yahou and Friends“-<br />

Reihe wächst von sich<br />

aus kompakt (Kientzler)<br />

3 Yahou ‘Tiplo’ Die<br />

dunkellila Pomponblüte<br />

hat eine dunkle<br />

Mitte (Kientzler)<br />

4 Yahou ‘Fakir’ zeigt<br />

eine besondere Blüten-<br />

Farbe: grün (Kientzler)<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Bezugsquellen finden Sie auf Seite 50


Balkon & Terrasse<br />

Spätsommer mit<br />

Chrysanthemen<br />

Dank ihnen blühen Balkon und Terrasse jetzt noch<br />

einmal richtig auf. Wir zeigen, wie die Freude an den<br />

bunten „Winterastern“ länger als einen Herbst hält<br />

Ob als Solistin im<br />

Tontopf oder gemeinsam<br />

mit Callunen,<br />

Efeu, Purpurglöckchen<br />

und Gräsern in Kasten<br />

oder Korb gepflanzt<br />

– die Chrysanthemen<br />

leuchten immer hervor<br />

Auch wenn ihr Image lange<br />

Zeit nicht das beste war –<br />

ganz verzichten mag doch<br />

niemand auf die oft abfällig als<br />

Friedhof- und Allerheiligenpflanze<br />

abgestempelte Chrysantheme. Dabei<br />

zeigt ihr häufiger Einsatz auf<br />

Gräbern und in Schalen nur, dass<br />

sie zu den besonders robusten<br />

und lang blühenden Gewächsen<br />

gehört, und das auch ohne regelmäßige<br />

Zuwendung und Pflege.<br />

Wer sich Chrysanthemen genau<br />

anschaut, stellt zudem fest, dass<br />

kaum eine andere Pflanze unser<br />

Leben derzeit bunter macht. In<br />

Asien weiß man das schon lange:<br />

Chrysanthemen stammen nämlich<br />

aus China, wo sie auf eine bereits<br />

jahrtausende alte Tradition zurückblicken<br />

können. Auch in Japan<br />

stehen sie sehr hoch im Kurs. Sie<br />

wurden sogar zur Nationalblume<br />

auserkoren. Bei uns wurden die<br />

Kurztagpflanzen früher pünktlich<br />

und ausschließlich zum Herbst angeboten;<br />

heute findet man sie,<br />

Frühere Blüten<br />

wie alles schon wesentlich eher,<br />

ab Juli in den Gärtnereien und<br />

Gartencentern. Das hat auch seine<br />

Nachteile: Die üppigen Büsche<br />

und Stämmchen werden dafür in<br />

warmen Ländern vorgetrieben,<br />

wo sie schneller wachsen und früher<br />

Knospen ansetzen. Damit sie<br />

trotzdem kompakt und kugelig<br />

bleiben, werden sie mit speziellen<br />

Mitteln künstlich gestaucht. Wer<br />

diese Pflanzen über den Winter<br />

bringt – wobei die früh blühenden<br />

und damit auch früh verblühten<br />

Exemplare meist entsorgt werden<br />

– darf sich nicht wundern, wenn<br />

sie im kommenden Jahr viel höher<br />

werden, wesentlich später und<br />

weniger reich die Knospen öffnen.<br />

Denn die Chrysanthemen werden<br />

nicht nur durch künstliches Licht<br />

und gezieltes Verdunkeln, sondern<br />

auch durch intensives Düngen zum<br />

Blühen gebracht. Die natürliche<br />

Blütezeit liegt zudem im Oktober/<br />

November. Überwinterte Pflanzen<br />

(wie man das schafft, lesen Sie <br />

Fotos: Floradania, Kientzler (3), Friedrich Strauss (2)<br />

Alte Zinkwannen bieten schön viel Platz für Chrysanthemen, Hornnarbe (Ceratostigma) und Pfennigkraut.<br />

Wenn kein Abzugsloch vorhanden ist, füllen Sie zuerst eine Dränageschicht aus Kies oder Blähton ein<br />

Bezugsquellen finden Sie auf Seite 50<br />

9/2012 5


Balkon & Terrasse<br />

Text: Esther Herr; Fotos: Floradania, GAPphotos/BBC Magazines, Kientzler, Friedrich Strauss (4)<br />

im Kasten unten) schneidet<br />

man im Frühjahr, wenn der neue<br />

Austrieb erscheint, bis auf diesen<br />

zurück. Wer die Triebspitzen immer<br />

wieder mit den Fingern abknipst,<br />

erhält auch ganz ohne Wachstumshemmer<br />

schön verzweigte<br />

Pflanzen. Chrysanthemen lieben<br />

zwar einen hellen Standort, sie<br />

mögen aber weder pralle Sonne<br />

noch Hitze. Für die im Herbst ist<br />

das weniger ein Problem als für<br />

die bereits im Sommer aufgestellten<br />

Exemplare. Kontrollieren<br />

Sie die Erde täglich auf Trockenheit<br />

(am besten mit dem Finger)<br />

und gießen Sie immer so, dass sie<br />

nicht ganz austrocknet, aber auch<br />

nie Staunässe entsteht. Wer die<br />

Pflanzen aus dem Kulturtopf in<br />

den Garten setzen will, sollte das<br />

erst im Frühjahr tun.<br />

<br />

Vielfalt &<br />

Farbenpracht<br />

Frostschutz für<br />

Chrysanthemen<br />

1<br />

2<br />

1 Spät blühende Pflanzen<br />

Damit die Blüten den ersten<br />

Frostnächten nicht zum<br />

Opfer fallen, deckt man sie,<br />

wenn Minustemperaturen<br />

drohen, mit einem Vlies ab<br />

2 Zum Überwintern legt<br />

man eine stabile Holzkiste<br />

zuerst mit Luftpolsterfolie<br />

aus und füllt dann auf den<br />

Boden etwas Herbstlaub.<br />

Die Chrysanthemum-Töpfe<br />

dicht an dicht hineinstellen.<br />

Am besten die alten Triebe<br />

noch nicht abschneiden! In<br />

die Zwischenräume und<br />

obenauf wieder Laub füllen<br />

Praxis-Tipp: Überwintern durch Vermehren<br />

Chrysanthemen lassen sich<br />

gut über Stecklinge vermehren.<br />

Normalerweise schneidet man<br />

sie im Frühjahr, wenn überwinterte<br />

Pflanzen wieder<br />

austreiben. Man kann sie aber<br />

auch vor dem Einwintern von<br />

verblühten Stielen abnehmen.<br />

Da diese im Warmen gezogen<br />

werden, hat man im Frühjahr<br />

sicher wieder<br />

junge Pflanzen.<br />

So geht’s:<br />

Nehmen Sie<br />

mit einem<br />

scharfen<br />

Messer oder<br />

einer Schere<br />

5 bis 8 cm<br />

lange Triebspitzen<br />

direkt unter einem<br />

Blattpaar ab. Verblühtes und<br />

die unteren Blätter entfernen.<br />

In mit Vermehrungssubstrat<br />

gefüllte Töpfe stecken, gießen<br />

und mit einer durchsichtigen<br />

Plastiktüte überziehen. Diese<br />

sorgt für eine hohe Luftfeuchte<br />

und regt die Wurzelbildung<br />

an. Bei etwa 20 Grad C aufstellen,<br />

regelmäßig besprühen.<br />

Nach etwa vier Wochen haben<br />

sich Wurzeln gebildet. Triebe<br />

immer wieder entspitzen,<br />

damit sie buschig wachsen.<br />

6 9/2012<br />

Bezugsquellen finden Sie auf Seite 50


Balkon & Terrasse<br />

1<br />

2<br />

3<br />

1 Stämmchen sind äußerst<br />

dekorativ. Wer sie im Herbst<br />

kauft, sollte sie aber besser<br />

drinnen überwintern<br />

2 Im Duo doppelt gut<br />

Zwei identisch bepflanzte<br />

Töpfe wirken noch schöner:<br />

Hier sind die bronzefarbenen<br />

Chrysanthemen<br />

mit Zier-Kohl, Efeu<br />

‘Golden Ingot’<br />

und Neuseeland-<br />

Segge (Carex<br />

‘Bronce<br />

Elegance’)<br />

kombiniert<br />

3 Chrysania-Hybriden sind<br />

Kreuzungen mit kleinen gelben<br />

Blüten, die sich von Juli bis<br />

September zeigen (Floradania)<br />

4 Bei Großblumern, wie hier<br />

‘Loredis’, muss man die Seitenknospen<br />

immer<br />

ausknipsen<br />

(Kientzler)<br />

4<br />

Bezugsquellen finden Sie auf Seite 50<br />

9/2012 7


Garten-Ideen<br />

1 Mini-Kiefern-Wäldchen (Pinus<br />

mugo) im Gräserteppich aus<br />

Japangras (Hakonechloa) und<br />

grünem Schwingel (Festuca)<br />

1<br />

2 Flügelginster (Genista<br />

sagittalis, Syn. Chamaespartium<br />

sagittale) wird nur 40 cm hoch<br />

und blüht überreich im Mai und<br />

Juni (Baumschule Eggert)<br />

3 Gräser Schwingel-Arten (im<br />

Bild Festuca cinerea ‘Silberreiher‘)<br />

spielen im Heidegarten<br />

eine große Rolle. Hier wachsen<br />

sie unter einem Essigbaum<br />

2<br />

Ein möglichst naturnaher<br />

Heidegarten<br />

braucht einen sauren<br />

Boden und viel Platz:<br />

Zwischen großen,<br />

immergrünen Eiben<br />

und Wacholder<br />

kommen die Blütenteppiche<br />

von Erica<br />

und Calluna erst<br />

richtig zur Geltung<br />

He<br />

3<br />

8<br />

9/2012


Garten-Ideen<br />

Im Spätsommer<br />

beginnen Erica &<br />

Co zu blühen –<br />

und mit ihnen der<br />

Wunsch nach<br />

einem eigenen<br />

Heidegarten. So<br />

klappt es auch<br />

ohne Torfeinsatz<br />

idegärten<br />

ein Traum im Herbst!<br />

Ein Grundsatz in der Gartengestaltung<br />

lautet, dass man<br />

die Pflanzen entsprechend<br />

der Gegebenheiten des Grundstücks,<br />

wie den Boden- und Lichtverhältnissen,<br />

auswählt – und<br />

nicht umgekehrt. Alles andere ist<br />

nicht nur mit hohen Kosten und<br />

einer Menge Arbeit verbunden,<br />

sondern auch ökologisch eigentlich<br />

unvertretbar. Trotzdem ist da<br />

oft dieser Wunsch nach dem etwas<br />

Anderen vorhanden. Und häufig<br />

steht dabei ein Heidegarten voll<br />

Kalkarme Böden<br />

blühender Eriken und Callunen,<br />

durchmischt mit Gräsern und umgeben<br />

von Birken, Kiefern und<br />

Wacholder, sehr weit oben auf<br />

der Liste. Kein Problem, wenn<br />

man in der Nähe der Lüneburger<br />

Heide oder in einem anderen Gebiet<br />

wohnt, das die natürlichen<br />

Standortbedingungen für diese<br />

Gewächse liefert. Schwierig, wenn<br />

man einen schweren, kalkhaltigen<br />

Boden mit einem pH-Wert über<br />

5 zur Verfügung hat. Denn die<br />

meisten Heidegewächse wachsen<br />

nur an einem sandig-humosen,<br />

eher nährstoffarmen, sauren <br />

Fotos: Baumschule Eggert, Volker Michael (2), Shutterstock, A. Timmermann<br />

Besenheide (Calluna vulgaris)<br />

blüht ab dem Spätsommer<br />

in vielen Sorten und Farben


Garten-Ideen<br />

Text: Esther Herr; Fotos: Baumschule Eggert, Heidezüchtung Kramer, Marion Nickig, SAPHO, Shutterstock (2), Staudenkulturen Stade,<br />

Friedrich Strauss, Wikipedia<br />

Boden; dort sind die Pflanzen<br />

pflegeleicht und langlebig. Wer<br />

diese Voraussetzungen nicht bieten<br />

kann, hat zwei Möglichkeiten:<br />

den Boden z.B. durch Zuschlagstoffe<br />

verändern oder ihn ganz<br />

austauschen. Alles hängt vom<br />

pH-Wert ab, den Sie mit einem<br />

einfachen Test (z.B. von Neudorff)<br />

bestimmen können. Liegt er über<br />

6, sollte man die komplette Fläche<br />

40 bis 50 cm tief auskoffern<br />

und mit Moorbeeterde bzw. Torf<br />

Den pH-Wert messen<br />

und Sand füllen. Liegt er nur<br />

knapp über 5 genügt es meist,<br />

Torf in den Oberboden einzubringen.<br />

Diese Maßnahme muss aber<br />

jedes Jahr neu durchgeführt werden.<br />

Bei schweren Böden sollte<br />

man zudem Sand einarbeiten, da<br />

die meisten Heidearten keine<br />

Nässe mögen. Aber es gibt noch<br />

eine andere Möglichkeit, einen<br />

Heidegarten anzulegen, die weniger<br />

Mühe macht und bei der man<br />

nicht den zunehmend umstrittenen<br />

Torf einsetzen muss: Setzen<br />

Sie einfach Heidepflanzen, die auch<br />

in „normalem“ Boden wachsen<br />

oder Arten, die den Moorbeetpflanzen<br />

ähnlich sind. So gibt es<br />

z.B. Eriken, die Kalk vertragen,<br />

wie die im Gebirge beheimatete<br />

Schnee-Heide (Erica carnea). Sie<br />

blüht im Spätwinter bzw. Vorfrühling,<br />

je nach Sorte in Weiß, Rosa<br />

oder Rot. Wie in den Bergen kann<br />

man sie im Garten mit Zwerg-<br />

Kiefern (Pinus mugo), Ginster-<br />

Arten (z.B. Genista lydia oder G.<br />

sagittalis) oder der Bewimperten<br />

Alpenrose (Rhododendron hirsutum)<br />

kombinieren. Große Steine<br />

und Aststücke unterstreichen den<br />

Charakter des Naturstandorts.<br />

Die Blütezeit verlängern können<br />

Sie mit anderen Kalk verträglichen<br />

Arten, wie der Cornwall- (Erica<br />

vagans) oder der Englischen Heide<br />

(Erica x darleyensis), die es in<br />

mehreren Sorten und Farben<br />

gibt. Dazu passen Stauden,<br />

die den „Heide-Charakter“<br />

treffen, wie Küchenschelle,<br />

Glockenblumen, Akelei<br />

und Wild-Nelken. <br />

1<br />

2<br />

1 Küchenschellen (Pulsatilla<br />

vulgaris) wachsen in normalem<br />

Gartenboden, wenn er durchlässig<br />

und eher trocken ist. Die<br />

winterharten Stauden zieren<br />

erst mit der Blüte (März/April),<br />

dann mit haarigen Fruchtständen<br />

2 Mit weißen Blüten, schwarzen<br />

Früchten und herbstlich gelb-rot<br />

gefärbtem Laub punktet die<br />

Apfelbeere (Aronia melanocarpa),<br />

die man z.B. zu Konfitüren<br />

oder Säften verarbeiten kann<br />

3 Seidelbast<br />

(Daphne<br />

mezereum) ist ein<br />

Kleingehölz mit Mehrwert.<br />

Giftig! (Baumschule Eggert)<br />

4 Glockenblumen, wie Campanula<br />

portenschlagiana ‘Birch’<br />

passen gut in „alternative“<br />

Heidegärten (Stauden Stade)<br />

5 Die Alpenrose (Rhododendron<br />

hirsutum) wird nur etwa 40 cm<br />

hoch und blüht ab Ende Mai<br />

Pflege des „Kalk-<br />

Heidegartens“<br />

Die Heide-Arten, die Kalk<br />

vertragen, brauchen trotz<br />

alledem einen lockeren und<br />

durchlässigen Boden. Sehr<br />

schwere Böden muss man<br />

also selbst für diese mit Sand<br />

und Kompost verbessern.<br />

Auch folgende Pflegemaßnahmen<br />

sind wichtig:<br />

3 4<br />

• Im Frühjahr sollte man die<br />

Eriken zurückschneiden,<br />

damit ihr Wuchs buschig und<br />

kompakt bleibt. Bei den<br />

Arten, die früh blühen, ist<br />

das also direkt nach der<br />

Blüte, bei sommerblühenden<br />

wartet man bis in den März/<br />

April. Schneiden Sie niedrig<br />

wachsende Arten weniger<br />

stark als hohe und sparrige<br />

• Einige Heide-Arten sind<br />

nicht vollkommen winterhart,<br />

d.h. bei Temperaturen unter<br />

15 oder gar 20 Grad C sollte<br />

man sie mit einer Laubdecke<br />

oder Fichtenreisig schützen.<br />

So trocknen die Pflanzen bei<br />

noch gefrorenem Boden und<br />

Sonnenschein auch nicht aus<br />

• Die beste Pflanzzeit ist<br />

jetzt, im September/Oktober.<br />

Arbeiten Sie beim Einsetzen<br />

organischen Dünger mit ein.<br />

Zudem nach dem Rückschnitt<br />

immer mit Kompost mulchen<br />

10<br />

9/2012<br />

Bezugsquellen finden Sie auf Seite 50


Garten-Ideen<br />

5<br />

6<br />

Blütenteppich<br />

ohne Bodenaustausch<br />

7<br />

8<br />

6 Die Cornwall-Heide (Erica<br />

vagans, im Bild die ‘Sorte<br />

‘Lyonesse’) braucht bei starkem<br />

Frost einen Schutz (Kurt Kramer)<br />

7 Vorfrühlings-Blütenteppich<br />

aus Schnee-Heide (Erica carnea)<br />

und Wild-Krokussen (Crocus)<br />

8 ‘Eva Gold’, eine Englische<br />

Heide (Erica x darleyensis) mit<br />

gelbgrünen Blättern (SAPHO)<br />

9/2012 11


Balkon & Terrasse<br />

Gut gefüllt: Wer die<br />

Zwiebelchen von Tulipa<br />

humilis ‘Persian Pearl’,<br />

Blaustern (Scilla) und<br />

Traubenhyazinthe (Muscari)<br />

jetzt in den Topf drückt,<br />

kann sich im Frühjahr über<br />

ihre bunten Blüten freuen<br />

1<br />

1 Klein und fein ist<br />

die Komposition aus<br />

zierlichem Schneeglanz<br />

(Chionodoxa forbesii<br />

‘Pink Giant’), Krokus<br />

‘Pickwick’ und der<br />

Wild-Schachblume<br />

(Fritillaria<br />

acmopetala)<br />

2 Goldstück Edel<br />

und anmutig wirkt<br />

die Triumph-Tulpe<br />

‘Nabu Aoki’. 50 cm<br />

hoch (Bernd Schober)<br />

3 4<br />

2<br />

NEUE<br />

SORTEN<br />

au<br />

3 Dreifarbig Die<br />

Viridiflora-Tulpe<br />

‘Tricoloured<br />

Beauty’ blüht<br />

in Orange,<br />

<strong>Grün</strong> und Gelb.<br />

50 cm hoch<br />

(Bernd Schober)<br />

4 ‘Ice Stick’<br />

Jedes zweite<br />

Blütenblatt dieser<br />

weißen Seerosen-<br />

Tulpe ist rosa-rot überhaucht;<br />

am Grund sind<br />

alle gelb getönt. Wird<br />

30 cm hoch (Bernd Schober)


5<br />

6<br />

Das Wunder<br />

s der Zwiebel<br />

5 Füllen Sie die Töpfe mit<br />

einem Erde-Sand-Gemisch und<br />

setzen Sie die Zwiebeln ruhig<br />

ziemlich dicht, aber unbedingt<br />

immer tief genug darin ein.<br />

Denken Sie auch daran, jeden<br />

Topf mit Etikett zu versehen!<br />

6 Über Winter, vor allem in der<br />

Zeit der starken Fröste, stellt<br />

man die Gefäße in Holzkisten<br />

zusammen. Obenauf und in<br />

die Zwischenräume füllt man<br />

Laub oder legt Reisig auf<br />

Keine Zauberei:<br />

Kleine braune<br />

Speicherorgane<br />

entwickeln sich<br />

zu prachtvollen<br />

Blütenpflanzen<br />

– das klappt auch<br />

im Topfgarten.<br />

Probieren Sie es<br />

einfach mal aus!<br />

Krokus, Hyazinthe, Narzisse,<br />

Tulpe und Co verschönern<br />

im Frühjahr unsere Rabatten<br />

und Rasenflächen. Doch das ist<br />

nicht alles: Denn die Zwiebeln<br />

wachsen auch im Topf! Und damit<br />

meinen wir nicht fertig gekaufte,<br />

vorgetriebene Exemplare, die es<br />

ab Dezember/Januar im Handel<br />

gibt. Nein – wir wollen Ihnen zeigen,<br />

wie Sie die Zwiebeln selbst<br />

zum Sprießen bringen, weil so<br />

können Sie sich, ganz individuell,<br />

ihre eigenen Blütenkompositionen<br />

zusammenstellen. Sie brauchen<br />

dafür zunächst einmal geeignete<br />

Gefäße. Wichtig ist, dass diese<br />

frostfest sind, denn die Zwiebeln<br />

brauchen niedrige Temperaturen,<br />

um im Frühjahr zu blühen. Außer<br />

Töpfen und Kästen aus Terrakotta<br />

Passende Gefäße<br />

bieten sich Holzkisten und Flechtkörbe<br />

an, die man zuvor mit Folie<br />

auslegt (am Boden mit ein paar<br />

Schlitzen versehen, damit zu viel<br />

Wasser abfließen kann). Trotz Abzugslöchern<br />

gibt man zunächst<br />

eine Dränageschicht aus Kies oder<br />

Blähton hinein (3 bis 5 cm), bevor<br />

man die Erde einfüllt. Als Substrat<br />

eignet sich handelsübliche Blumenerde,<br />

die man am besten mit<br />

etwas Sand durchmischt. Als<br />

nächstes brauchen Sie natürlich<br />

die Zwiebeln und Knollen: Ab<br />

August/September sind die der<br />

Frühblüher überall zu haben. Wer<br />

nach ganz besonderen Arten und<br />

Sorten sucht, sollte bei Spezialgärtnereien<br />

Ausschau halten; im<br />

Bau- oder Supermarkt finden Sie<br />

meist nur namenlose Tulpen <br />

Fotos: IZB/Wilfried Overwater, Bernd Schober (3), Friedrich Strauss (3)<br />

Bezugsquellen finden Sie auf Seite 50<br />

9/2012 13


Balkon & Terrasse<br />

und Narzissen. Achten Sie beim<br />

Kauf darauf, dass die Zwiebeln<br />

unversehrt und prall sind. Außerdem<br />

gilt: Je größer sie ist, desto<br />

größer fällt später tatsächlich<br />

auch die Blüte aus. In den Topf<br />

steckt man sie etwa doppelt so<br />

tief, wie die Zwiebeln hoch sind.<br />

Das heißt, dass man z.B. Tulpen<br />

tiefer pflanzt als Traubenhyazinthen<br />

und diese, wenn sie in ein Gefäß<br />

kommen, übereinander schichtet.<br />

Sind Kästen und Kübel allein mit<br />

Zwiebelblumen gefüllt, stellt man<br />

sie draußen dicht zusammen an<br />

eine Wand. Einmal angießen und<br />

danach nur noch ab und zu etwas<br />

Eher trocken halten<br />

Text: Esther Herr; Fotos: COMPO, IZB, Bernd Schober (2), Modeste Herwig (4)<br />

wässern – Zwiebelblumen mögen<br />

keine Nässe! In rauen Gegenden<br />

und wenn starke Fröste drohen,<br />

packt man sie in Noppenfolie,<br />

Vlies oder Sackleinen und legt<br />

Reisig auf. All diese Maßnahmen<br />

schützen sie nicht vor Kälte – die<br />

brauchen sie wie gesagt – aber<br />

vor dem Durchfrieren. Schauen<br />

Sie bei frühen Arten, wie Krokus,<br />

Schneeglöckchen und Netzblatt-<br />

Iris schon ab Januar/Februar nach,<br />

ob sich die ersten grünen Spitzen<br />

zeigen. Denn dann ist es Zeit, das<br />

Reisig abzunehmen. Nach ihrer<br />

Blüte nimmt man die Zwiebeln aus<br />

dem Topf, klopft die Erde grob<br />

ab und trocknet sie an einem<br />

dunklen Platz, z.B. im Keller – bis<br />

man sie wieder einpflanzt. <br />

1<br />

NEUE<br />

SORTEN<br />

F<br />

aufs<br />

2<br />

1 Wiederbelebt<br />

Die Krokus-Sorte<br />

‘King of the<br />

Striped’ stammt<br />

ursprünglich aus<br />

dem Jahr 1880.<br />

Wird 12 cm hoch<br />

(Bernd Schober)<br />

2 Blaublüter Mit<br />

einem auffallenden<br />

Muster in Weiß, Hellund<br />

Dunkelblau punktet<br />

die zierliche, frühblühende<br />

Netzblatt-Iris (Iris reticulata)<br />

‘Clairette’ (Bernd Schober)<br />

14 9/2012<br />

Bezugsquellen finden Sie auf Seite 50


Balkon & Terrasse<br />

Frühlingssinfonie mit<br />

den Narzissen ‘Actaea‘<br />

(Narcissus poeticus, l.)<br />

und ‘Jetfire’ (Narcissus<br />

cyclamineus). Lassen<br />

Sie die Töpfe bis zu<br />

und während der Blüte<br />

draußen stehen. Dann<br />

hält sie viel länger an!<br />

Herbstschmuck & Frühlingsblüte<br />

Zwiebelblumen lassen sich<br />

nicht nur untereinander,<br />

sondern auch sehr gut mit<br />

Stauden kombinieren. Der<br />

Vorteil: Die bepflanzten<br />

Töpfe sehen schon im Herbst<br />

äußerst ansprechend aus.<br />

So wird’s gemacht:<br />

1<br />

1 Einen großen Topf mit 25<br />

bis 30 cm Durchmesser mit<br />

einer Dränageschicht und<br />

dann mit Blumenerde füllen.<br />

Zuerst die Tulpenzwiebeln<br />

einsetzen (ca. 18 cm tief) und<br />

etwas Erde darauf geben<br />

2<br />

2 Als Pflanzpartner haben<br />

wir zwei Purpurglöckchen<br />

(Heuchera ‘Brass Lantern’<br />

und ‘Sugar Plum’) gewählt,<br />

die über den Zwiebeln in<br />

den Topf gepflanzt werden<br />

3 So schmuck sieht das<br />

fertig bepflanzte Gefäß im<br />

Herbst aus. Im Frühjahr<br />

bildet das rotgrüne Laub<br />

einen zauberhaften Hintergrund<br />

für die Tulpenblüten<br />

3<br />

4 Ein ähnliches Beispiel mit<br />

Tulpen, Purpurglöckchen<br />

‘Obsidian’, ‘Snow Storm’ und<br />

weißen Vergissmeinnicht<br />

reuen Sie sich<br />

nächste Jahr!<br />

4<br />

LESERTEST: COMPO SANA BLUMENERDE<br />

COMPO SANA Qualitäts-Blumenerde<br />

schafft mit einer Startdüngung, Wurzel-<br />

Aktivator und Atmungsflocken ideale<br />

Bedingungen für Zimmer-, Balkon- und<br />

Gartenpflanzen. 100 GRÜN-Leser können<br />

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September 2012 das Stichwort „Blumenerde“<br />

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Bei mehr Anrufern wird gelost.


Garten-Ideen<br />

1<br />

2<br />

1 ‘Violet Music’ zeigt<br />

zart violette Blüten<br />

mit hellem Fleck auf<br />

den Hängeblättern.<br />

Remontiert nicht immer<br />

2 ‘St. Petersburg’: Die<br />

Blüten sind anfangs<br />

bläulich überhaucht,<br />

werden aber immer<br />

weißer. Zum Schlund<br />

hin zeigt sich eine<br />

gelbe Färbung. Im<br />

Herbst kann hingegen<br />

das Blau wieder<br />

stärker hervortreten<br />

3 ‘Lovely Again’: Iris<br />

mit kleinen, duftenden<br />

Blüten in Lavendelblau<br />

mit etwas dunkleren<br />

Hängeblättern. Blüht<br />

sicher ein zweites Mal<br />

(alle Staudengärtnerei<br />

Gräfin von Zeppelin)<br />

Diese<br />

Iris bl<br />

3


Garten-Ideen<br />

Ein blühendes Beet mit Sonnenbraut,<br />

Astern – und Schwertlilien? Das eher<br />

ungewöhnliche Herbstbild machen<br />

remontierende Iris-Sorten möglich.<br />

Wir stellen Ihnen die Schönsten vor<br />

ühen<br />

zwei Mal!<br />

4<br />

Normalerweise fallen Sie im<br />

späten Frühjahr oder auch<br />

im Frühsommer ins Auge:<br />

Denn dann öffnen Bart-Iris (Iris x<br />

barbata) für gewöhnlich ihre auffallend<br />

geformten und gefärbten<br />

Knospen, gemeinsam mit Pfingstrose<br />

und Türken-Mohn. Immer<br />

beliebter werden jedoch Auslesen,<br />

die im Spätsommer bzw. Herbst,<br />

etwa zwischen Juli und September,<br />

noch einmal blühen. Wobei<br />

es sich dabei eigentlich nicht um<br />

eine Nachblüte, wie bei anderen<br />

remontierenden Stauden, handelt:<br />

Die Pflanzen setzen nämlich nach<br />

dem Rückschnitt des ersten Flors<br />

umgehend die Knospen für die<br />

kommende Saison an. Und diese<br />

blühen, da sie keine Kälteperiode<br />

brauchen, im Prinzip schon einmal<br />

im Voraus. Damit es mit der<br />

zweiten Blüte klappt, sollte der<br />

Standort zum einen nicht nur durchlässig,<br />

sondern wirklich warm und<br />

sonnig sein; zum anderen brauchen<br />

die Pflanzen im Sommer noch einmal<br />

ordentlich Nährstoffe, wie den<br />

speziellen Iris-Dünger der Staudengärtnerei<br />

Gräfin von Zeppelin. Die<br />

Sortenwahl spielt ebenfalls eine<br />

Rolle: Es gibt Iris, die zuverlässiger<br />

als andere wieder blühen, z.B. ‘St.<br />

Toll zu Korbblütlern<br />

Petersburg’, ‘Suky’, ‘Lugano’ oder<br />

‘English Cottage’. Denken Sie<br />

auch beim Planen und Pflanzen<br />

des Staudenbeets an passende<br />

Nachbarn. Sehr schön kontrastreich<br />

wirken Iris zwischen herbstlichen<br />

Korbblütlern, wie Sonnenhut,<br />

Aster oder Sonnenbraut. Auch<br />

Fetthenne und zarte Gräser sind<br />

wunderbar als Pflanzpartner geeignet.<br />

Wichtig ist nur, dass sie die<br />

Iris-Rhizome nicht überwuchern. <br />

4 ‘Rosalie Figge’ hat<br />

gewellte, duftende<br />

Blüten in Purpurlila.<br />

Wird wie die meisten<br />

der hier gezeigten<br />

Bart-Iris um einen<br />

Meter hoch (Zeppelin)<br />

Text: Esther Herr; Fotos: Hansjörg Haas (2), Staudengärtnerei Gräfin von Zeppelin (4)<br />

5 Die elfenbeinweiße<br />

‘Lugano’ in einer<br />

Rabatte mit Rotem<br />

Scheinsonnenhut und<br />

rosa Prachtkerzen<br />

5<br />

Irisblüten in feinster<br />

Herbstgesellschaft<br />

– ein ungewohntes<br />

Bild, wenn man sie nur<br />

als Frühjahrsblüher<br />

kennt! Hier leuchtet<br />

die zartgelbe, dunkel<br />

gerandete ‘Total<br />

Recall’ vor dem<br />

violetten Eisenkraut<br />

(Verbena bonariensis)<br />

und der Rutenhirse<br />

(Panicum virgatum)<br />

9/2012 17


Garten-Ideen<br />

1<br />

Garten<br />

Barocker<br />

im Kleinformat<br />

Künstlich, symmetrisch, architektonisch – von den barocken Schlossgärten<br />

können sich die Besitzer von Mini-Grundstücken eine Menge abschauen!<br />

Es war ein Schlüsselmoment<br />

der Gartengeschichte, als der<br />

französische Herrscher Louis<br />

XIV gegen Mitte des 17. Jahrhunderts<br />

einen gewissen André Le<br />

Nôtre in seine Dienste nahm. Der<br />

Pracht liebende Sonnenkönig und<br />

der visionäre Gestalter – was aus<br />

dieser Union entstand, war ein<br />

neuer, prunkvoller und kunstvoller<br />

Gartenstil, der in der Anlage von<br />

Versailles seinen Höhepunkt fand.<br />

Das große Versailles im kleinen<br />

Hausgarten? Betrachtet man die<br />

Elemente des barocken Stils mal<br />

genauer, finden sich viele <strong>Grün</strong>de,<br />

die dafür sprechen. Eine strenge,<br />

geradlinige Struktur aus beständigen<br />

Materialien und immergrünen<br />

Pflanzen tut vor allem winzigen<br />

Grundstücken gut. Das Kernstück<br />

eines barocken Gartens ist die<br />

Hauptachse, die sich schnurgerade<br />

von vorne bis hinten durchzieht, <br />

18<br />

9/2012


Garten-Ideen<br />

2<br />

1 Repräsentativ wie<br />

bei Königs: In diesem<br />

Reihenhausgarten<br />

blickt man von der<br />

Terrasse auf niedrige<br />

Buchsparterres, die<br />

mit Heiligenkraut und<br />

Lavendel bepflanzt<br />

sind. Im Zentrum: ein<br />

quadratisches Wasserbecken<br />

mit Brunnen<br />

2 Wechselbepflanzung<br />

Saisonblumen, wie hier<br />

die Pelargonien, kann<br />

man auch in kunstvoll<br />

verzierte Kübel aus<br />

Terrakotta pflanzen<br />

3 Stilecht bestücken<br />

kann man Parterres<br />

mit Zwiebelblumen.<br />

Setzen Sie aber immer<br />

nur wenige Sorten<br />

zusammen. Nach der<br />

Blüte kann man Töpfe<br />

aufstellen (s. Bild 2!)<br />

4 Das Boskett, ein<br />

Dickicht oder Wäldchen<br />

zum Lustwandeln,<br />

gehört zum<br />

barocken Garten dazu.<br />

Hier wird es durch<br />

das Aufstellen von<br />

Deko-Hirschen zumindest<br />

symbolisiert<br />

Fotos: Jürgen Becker, FloraPress/Biosphoto, GAPphotos/Suzie<br />

Gibbons, A. Timmermann<br />

3<br />

4<br />

9/2012<br />

19


Garten-Ideen<br />

und meist in Form eines Weges<br />

angelegt wurde – ideal, wenn die<br />

Fläche begrenzt ist, da sie optisch<br />

vertiefend wirkt. Sie können noch<br />

mehr tricksen, indem Sie ans Ende<br />

der Achse ein Gartentor oder einen<br />

Bogen bauen, die vorgaukeln, es<br />

würde dahinter noch weiter gehen.<br />

Noch mehr verstärken können Sie<br />

den „Blickachsen-Effekt“, indem Sie<br />

den Weg mit Wasserrinnen oder<br />

beidseitig aufgestellten, formierten<br />

Buchsbäumen zusätzlich betonen.<br />

Überhaupt spielen das Element<br />

Wasser und Formschnittgehölze im<br />

Barock eine wichtige Rolle. Auch<br />

im Reihenhausgarten ist für eine<br />

sprudelnde Fontäne, einen Wandbrunnen<br />

oder ein rundes Becken<br />

Platz. Einen Hauch von Schlossgarten-Flair<br />

erreichen Sie selbst bei<br />

diesen bescheideneren Anlagen,<br />

<strong>Grün</strong>e Schnittkunst<br />

wenn Sie statt moderner Quellsteine<br />

schnörkelige Löwenköpfe,<br />

Putten oder opulente Vasen einsetzen.<br />

Die Bepflanzung besteht<br />

vorrangig aus schnittfesten, immergrünen<br />

Gehölzen, wie Eibe und<br />

Buchs. Sie werden zu hohen Hecken<br />

und kunstvollen Parterres formiert.<br />

Das Innere dieser Parterres wurde<br />

mit Rasen oder Sommerblumen<br />

gefüllt. Die winterharten Stauden<br />

spielten im Barock kaum eine Rolle.<br />

Wichtig ist, dass die Beete immer<br />

symmetrisch angelegt sind. Die<br />

Bodenflächen im Barock wurden<br />

noch nicht gepflastert; stattdessen<br />

belegte man sie mit (buntem) Kies<br />

und Splitt. Wege gab es reichlich<br />

– im formalen Bereich immer streng<br />

gerade verlaufend – damit man im<br />

Garten lustwandeln konnte. Als<br />

Schattenspender dienten Lauben<br />

und Laubengänge aus Holz. <br />

Symmetrie & Formschnitt<br />

in Vollendung


Garten-Ideen<br />

Wie im Märchen<br />

mutet dieses<br />

Gartenzimmer<br />

mit seinen feinen<br />

Buchsbroderien<br />

(Ornamenten) an<br />

Knotengarten: Pflanzen & Muster<br />

Der Knotengarten ist streng<br />

genommen eher ein Element<br />

aus den Renaissance-Gärten;<br />

im späteren Barock waren eher<br />

die zwar ähnlichen, aber aus<br />

hohen Hecken angelegten<br />

Irrgärten und Labyrinthe „in“.<br />

Im kleinen Hausgarten passt<br />

die niedrigere Variante aber<br />

meist besser. Traditionell<br />

wurden für die Beete Buchs<br />

und Heilpflanzen, wie etwa<br />

Gamander (Teucrium) oder<br />

Heiligenkraut (Santolina) in<br />

schmalen Bändern und in<br />

einem bestimmten Muster<br />

gepflanzt, sodass es optisch so<br />

wirkte, als würden sich die<br />

Pflanzenhecken miteinander<br />

verknoten. Das Geheimnis liegt<br />

aber einmal im richtigen Pflanzmuster<br />

– von denen es viele<br />

gibt – und in der Schnitttechnik.<br />

Bis heute ist Buchsbaum das<br />

beliebteste Gehölz dafür. Seit<br />

Zünsler und Welke ihm und<br />

den Gartenbesitzern zu<br />

schaffen machen, wird gerne<br />

auf Alternativen gesetzt. Man<br />

findet sie unter den Kräutern<br />

– z.B. das Winter-Bohnenkraut<br />

(Satureja montana) oder den<br />

Lavendel (Lavandula) – oder<br />

Gehölzen. Dort vor allem<br />

unter den Heckenkirschen<br />

(Lonicera nitida ‘Maigrün’),<br />

Ligustern (Ligustrum vulgare<br />

‘Lodense’), den Berberitzen<br />

(z.B. Berberis buxifolia) und<br />

Strauchveroniken (Hebe).<br />

1<br />

1 Berberis buxifolia, die<br />

Buchsblättrige Berberitze<br />

(Baumschule Eggert)<br />

2 Heiligenkraut ist nicht<br />

überall winterhart<br />

3 Historische Muster<br />

finden Sie im Internet<br />

oder in Büchern<br />

4 Die Zwerg-Berberitze<br />

‘Aurea‘ zeigt gelbes Laub<br />

(Baumschule Horstmann)<br />

Symmetrie wird im Barock<br />

groß geschrieben. Denken<br />

Sie sich eine gerade Linie<br />

durch diesen Garten – die<br />

beiden Hälften sind komplett<br />

gespiegelt und täuschen so<br />

wesentlich mehr Größe vor!<br />

2<br />

3<br />

Klein, aber fein! Der kleine Knotengarten aus verschiedenen Buchs-Sorten bekommt als<br />

Mittelpunkt ein Stechpalmen-Stämmchen (Ilex), dessen Krone in Kegelform geschnitten ist<br />

4<br />

Text: Esther Herr; Fotos: Baumschule Eggert, Baumschule Horstmann, FloraPress/Practical Pictures, GAPphotos/Clive Nichols, Volker Michael, Shutterstock, A. Timmermann<br />

Bezugsquellen finden Sie auf Seite 50<br />

9/2012 21


Magazin<br />

Herbstflor<br />

im Topf<br />

Fledermäuse schützen<br />

Die nachtaktiven Tiere, die eifrig Insekten<br />

vertilgen, finden bei uns immer weniger<br />

Plätze, an denen sie den Tag verbringen<br />

können. Dabei kann jeder helfen und ihnen<br />

einen geeigneten Unterschlupf bieten. Der<br />

neue Fledermauskasten aus unbehandeltem<br />

Holz wird einfach in einer Höhe von vier<br />

Metern an der Außenwand von Gebäuden<br />

angebracht, am besten Richtung Osten oder<br />

Westen. Perfekt wird das Quartier, wenn in<br />

der Nähe nachtduftende Pflanzen wachsen,<br />

wie Nachtkerze und Geißblatt (Neudorff).<br />

In der dritten Jahreszeit<br />

wird, neben den Blüten,<br />

Blatt- und Fruchtschmuck<br />

immer wichtiger. Damit<br />

lassen sich z.B. Kübel und<br />

Kästen herrlich farbenfroh<br />

und langlebig gestalten. Wie<br />

wär’s damit: Einen Zinkeimer<br />

mit Abzugslöchern versehen<br />

und drei unterschiedliche<br />

Exemplare Zier-Kohl einpflanzen.<br />

Mit Efeuranken und<br />

Hagebuttenzweigen zieren.<br />

Neu:<br />

Aufrechte Wachsblume<br />

Man kennt sie als<br />

Schlingpflanze – aber<br />

Hoya ist jetzt auch in<br />

Strauchform (mit<br />

Stütze) erhältlich. Die<br />

gesamte Pflanze wie<br />

auch die Blüten kommen<br />

so viel besser zur<br />

Geltung. In dieser Form<br />

eignet sich Hoya auch<br />

für die Fensterbank.<br />

(Flemming Kofoed)<br />

Herbstputz im Staudenbeet<br />

Viele Gartenbesitzer fangen bereits im September damit an,<br />

sämtliche Stauden zurückzuschneiden. Unser Tipp: Nehmen<br />

Sie es mit dem Aufräumen jetzt nicht so genau! Lassen Sie<br />

v.a. gerade verblühte Arten, wie Astern oder Sonnenhut,<br />

stehen. Zuerst freuen sich Insekten und Vögel über Unterschlupf<br />

und Nahrung – und Sie selbst an den schönen<br />

Wintersilhouetten. Besser ist ein gründlicher Frühjahrsputz!<br />

22<br />

9/2012


Was im September zu tun ist<br />

WAHL ZUR GIFTPFLANZE DES JAHRES 2013<br />

Bereits zum neunten Mal ruft<br />

der Botanische Sondergarten<br />

Wandsbek (Hamburg) dazu<br />

auf, sich an der Wahl zur Giftpflanze<br />

des Jahres zu beteiligen.<br />

Das Ziel dieser Aktion ist,<br />

darauf aufmerksam zu machen,<br />

dass viele dieser Gewächse in<br />

Gärten und Wohnungen kultiviert<br />

werden, ohne dass man<br />

von ihrer Giftigkeit weiß. Die<br />

Pflanzen sind nicht unbedingt<br />

in ihrer Existenz gefährdet. Im<br />

vergangenen Jahr hieß der<br />

„Sieger“ Goldregen; in diesem<br />

Jahr stehen zur Wahl:<br />

Passionsblume (Passiflora<br />

caerulea) (1) Kletternde<br />

Zimmer-/Gartenpflanze; als<br />

giftig eingestuft Garten-Wicke<br />

(Lathyrus odoratus) (2) Einjährige<br />

Gartenpflanze; als<br />

giftig eingestuft Tulpe (Tulipa-<br />

Arten) (3) Zwiebelblume; als<br />

giftig eingestuft Kirschlorbeer<br />

(Prunus laurocerasus) (4)<br />

Immergrünes Gehölz; als stark<br />

giftig eingestuft.<br />

Abstimmen können Sie bis 15.<br />

Dezember 2012 online unter<br />

www.hamburg.de/giftpflanzedes-jahres/<br />

oder direkt im<br />

Botanischen Sondergarten<br />

(Walddörferstraße 273, 22047<br />

Hamburg-Wandsbek). Ihren<br />

Favoriten können Sie auch per<br />

Tel. 040/6939734, Fax<br />

040/427905520 oder E-Mail<br />

(giftpflanze@wandsbek.<br />

hamburg.de) durchgeben.<br />

3<br />

1<br />

4<br />

2<br />

Vielseitige Feuerschale<br />

Aus massivem Gusseisen<br />

gefertigt ist<br />

die formschöne Feuerschale<br />

„OutFire“. Mit<br />

ihrem Durchmesser von<br />

50,5 cm und einem<br />

Gewicht von 11,3 kg ist<br />

sie nicht nur standfest<br />

und stabil, sondern<br />

bietet, statt für Holzscheite,<br />

auch Platz für<br />

ein Arrangement aus<br />

Pflanztöpfen. (LEDA)<br />

Mundraub ganz legal<br />

Auf der Internet-Plattform<br />

www.mundraub.org werden<br />

u.a. die Standorte von<br />

lokalen Obstbäumen gesammelt,<br />

deren Früchte so<br />

vor dem Verderben bewahrt<br />

werden sollen. Der „legale“<br />

Mundraub ist bei den als<br />

„herrenlos“ und „vergessen“<br />

bezeichneten Pflanzen<br />

fragwürdig, aber eindeutig<br />

erlaubt, wenn die Besitzer<br />

selbst sie freigeben.<br />

Recycle it: Plastikflaschen<br />

Sieben kleine PET-Getränkeflaschen säubern<br />

und weiß ansprühen. Mithilfe von Doppeltape<br />

auf einem Teller in Blütenform anordnen<br />

und mit Masking Tapes zuerst umkleben,<br />

dann Längsstreifen setzen und die Gewinde<br />

verzieren. Fehlen nur noch die Blumen ...<br />

Fotos: Botanischer Staudengarten/Helge Masch (2), Floradania (2), FloraPress, Leda, Neudorff, Shutterstock (4), Wikipedia/H. Zell<br />

Bezugsquellen finden Sie auf Seite 50<br />

9/2012 23


Magazin<br />

Pilze fördern<br />

Wundheilung<br />

Das heißt nicht, dass Sie<br />

sich Champignons zukünftig<br />

auf die Schnittwunde legen.<br />

Vielmehr ist damit gemeint,<br />

dass eine ausgewogene und<br />

gesunde Ernährung, z.B. mit<br />

Pilzen, die Wundheilung<br />

fördert. Eine entscheidende<br />

Rolle dabei spielen nämlich<br />

B-Vitamine, die vor allem in<br />

Champignons, Shiitake- und<br />

Austernpilzen reichlich enthalten<br />

sind. Zudem haben<br />

Letztere eine starke entzündungshemmende<br />

Wirkung.<br />

Leserbrief<br />

Hilfe – Hexenringe im Rasen!<br />

Seit einiger Zeit ist unser<br />

Rasen eher zu einer Pilzkultur<br />

mutiert – sie sprießen dort<br />

nämlich ringförmig aus dem<br />

Boden. Ein Bekannter meinte,<br />

dass es sich dabei um einen<br />

„Hexenring“ handeln würde?<br />

Was können wir tun?<br />

Daniel Mutschler per E-Mail<br />

Hexenringe werden tatsächlich<br />

von Pilzen verursacht. Das Myzel<br />

breitet sich kreisförmig aus und<br />

bildet am äußeren Rand Fruchtkörper.<br />

Die Ringe schaden dem<br />

Rasen zwar nicht, sind aber ein<br />

Anzeichen für einen zu dichten<br />

Boden und zu wenig Nährstoffe.<br />

Um die Pilze loszuwerden, mäht<br />

man die Fruchtkörper ab und<br />

lockert den Boden tief mit der<br />

Grabegabel. In die Löcher<br />

können Sie Sand einfüllen, um<br />

die Belüftung zu sichern. In<br />

Zukunft sollten Sie vor allem<br />

regelmäßig vertikutieren.<br />

Lesertest:<br />

Herbst-Rasendünger<br />

Der EUFLOR Rasendünger<br />

wirkt sofort im Herbst und<br />

langfristig im Frühjahr. Der<br />

hohe Kalium-Anteil sorgt für<br />

beste Frosthärte; Stickstoff<br />

verhindert die Anfälligkeit<br />

für Rasenkrankheiten. 50<br />

GRÜN-Leser können das<br />

Produkt testen. Nennen Sie<br />

bis 11. September 2012 das<br />

Stichwort „Rasendünger“<br />

unter der Tel.-Nr. 0137/<br />

93792243. (0,50 €/Anruf<br />

aus dem dt. Festnetz, ggf.<br />

abweichende Preise aus dem<br />

Mobilfunknetz). Bei mehr<br />

Anrufern wird gelost.<br />

JETZT PFLANZEN:<br />

Der Gemüse-Kalender im September<br />

JETZT ERNTEN:<br />

• Aussäen bis spätestens<br />

Mitte September:<br />

Feld-Salat<br />

Winterheckzwiebeln<br />

Spinat (Saat am besten<br />

mit Folie abdecken!)<br />

Winterportulak oder<br />

Postelein (im Bild unten)<br />

Löffelkraut<br />

Radieschen (wachsen auf<br />

abgeräumten Beeten jetzt<br />

besonders schnell heran)<br />

Herbst-Rettich und<br />

Blauer Winterrettich (bis<br />

Anfang September säen;<br />

Ernte acht Wochen später)<br />

Endivie (bis Anfang Sept.)<br />

• Aussäen den ganzen<br />

Monat über möglich:<br />

Knoblauch (Zehen<br />

stecken)<br />

Barbarakraut<br />

Kopf-, Schnitt-Salat<br />

• Jungpflanzen<br />

setzen von:<br />

Rhabarber (oder<br />

geteilte Pflanzen,<br />

siehe S. 25)<br />

• Aus dem Garten<br />

Rot-Kohl, Weiß-Kohl<br />

Blumen-Kohl, Brokkoli<br />

<strong>Grün</strong>-Kohl, Kohlrabi<br />

China-Kohl<br />

Spät-Kartoffeln<br />

Schwarzwurzeln<br />

Porree<br />

Lauchzwiebeln<br />

Sellerie<br />

Fenchel (im Bild)<br />

Busch-Bohnen<br />

Kürbisse<br />

Zucchini<br />

Tomaten<br />

Auberginen<br />

Paprika/Chili<br />

Rote Bete<br />

Möhren<br />

Mangold<br />

Zwiebeln<br />

Gurken<br />

Radieschen, Rettiche<br />

Blatt-Salate<br />

Steckrüben<br />

24<br />

9/2012


Was im September zu tun ist<br />

Biologisch<br />

Steine reinigen<br />

Gepflasterte Wege, Treppen<br />

und Sitzplätze können durch<br />

Erde, Staub und Pflanzenteile<br />

schnell verschmutzen. Ein<br />

neuer Steinreiniger auf Basis<br />

einer natürlichen Fettsäure<br />

sorgt wieder für Sauberkeit.<br />

Die Lösung wird mit Wasser<br />

verdünnt und auf die trockene<br />

Fläche aufgesprüht. Zu<br />

100% biologisch abbaubar.<br />

www.stein-reiniger.de<br />

Tomaten<br />

länger ernten<br />

Etagen-Zwiebeln<br />

Rund ums Jahr frisches,<br />

leckeres Zwiebellaub – mit<br />

Etagen-Zwiebeln (Allium<br />

cepa Proliferum Grp.) kann<br />

man es im Sommer und<br />

Winter ernten! Ihr Laub ist<br />

nämlich immergrün und<br />

trotzt jedem Frost. Die etwa<br />

haselnussgroßen Bulbillen<br />

entwickeln sich in luftiger<br />

Höhe an den Enden der<br />

Stängel. Im Frühherbst<br />

fallen sie auf den Boden<br />

und schlagen dort gleich<br />

neue Wurzeln. Dort kann<br />

man sie herausnehmen und<br />

im Abstand von 20 cm einpflanzen.<br />

Etagen-Zwiebeln<br />

sind steril und bilden keine<br />

Samen. Man verwendet<br />

sie genauso wie Zwiebeln.<br />

Rhabarber vermehren<br />

Zu groß gewordene Rhabarberhorste teilt man am besten<br />

jetzt. So bleibt den Stücken noch genügend Zeit, um vor dem<br />

Winter einwurzeln. Nehmen Sie die Pflanzen mit der Grabegabel<br />

aus dem Boden, zerlegen Sie sie mit dem Spaten in drei<br />

bis vier Stücke und pflanzen Sie sie wieder ein. Heben Sie das<br />

Pflanzloch groß genug aus und geben Sie Hornspäne hinein.<br />

Jede Pflanze braucht etwa einen Quadratmeter Platz.<br />

Neue LED-Außenleuchten Das „Noxlite“-<br />

Sortiment von Osram hat weiteren Zuwachs<br />

bekommen: zum Beispiel die „LED<br />

Garden Sots Mini“ (im Bild), die man mit<br />

Klebepad, Schrauben oder mit Erdspießen<br />

befestigt. Neueste LED-Technologie sorgt<br />

für Energieeffizienz und Langlebigkeit.<br />

HABEN SIE FRAGEN? Unsere Redakteurin Esther Herr hilft Ihnen gern bei Fragen zum Thema Garten weiter.<br />

Schreiben Sie an: Living & More Verlag, Redaktion GRÜN, Leserfragen, Lindenstraße 20, 50674 Köln, info@l-m-verlag.de<br />

Tagsüber mag es zwar<br />

noch warm sein, aber<br />

nachts kann es teilweise<br />

schon jetzt ziemlich kalt<br />

werden. Bringen Sie vor<br />

allem Wärme liebende<br />

Gemüse wie Tomaten<br />

besser unter die Haube!<br />

Zum Beispiel mit den<br />

„Covergaard“-Produkten<br />

von Romberg. Die Hauben<br />

sind aus Folie oder Vlies,<br />

werden einfach über die<br />

Pflanzen gestülpt und am<br />

Stützpfahl festgebunden.<br />

In die Folie gestanzte<br />

Löcher oder feine Maschen<br />

im Vlies (Bild) sorgen für<br />

frische Luft und dafür, dass<br />

die Früchte auch bei den<br />

kühleren Temperaturen<br />

noch weiter heranreifen.<br />

Text: Esther Herr; Fotos: D. Baumjohann, Euflor, fotolia, <strong>Grün</strong>es Medienhaus, Osram, Pixelio, Romberg, Shutterstock, Stein Reiniger, Wikipedia<br />

Bezugsquellen finden Sie auf Seite 50<br />

9/2012 25


Garten-Praxis<br />

Keine Emissionen,<br />

kaum Lärm sowie ein<br />

geringer Energieverbrauch<br />

und dabei<br />

sehr leistungsstark:<br />

Das ist die Kettensäge<br />

„AKE 30“ mit Lithium-<br />

Ionen-Akku von Bosch<br />

Selbst<br />

Brennholz<br />

machen<br />

Text: Esther Herr; Fotos: Bosch, Dolmar, Fiskars, FloraPress/FocusOnGarden/Luc, Manufactum (2), Solo, Stihl (2),<br />

In immer mehr Wohnungen und Häusern wird mit Holz<br />

geheizt. Und auch für die Gartenküche kann man es hin<br />

und wieder brauchen. So sägt man es fachgerecht klein<br />

Herrlich, wenn es draußen<br />

stürmt und schneit und<br />

man es sich drinnen vorm<br />

Kamin mit knisternden Scheiten<br />

so richtig gemütlich machen kann!<br />

Und wahrlich kein Wunder, dass<br />

die Tendenz beim Einheizen zurück<br />

zu Kachel- und Schwedenofen<br />

geht. So Mancher vergisst<br />

bei der Anschaffung jedoch, dass<br />

dafür auch eine ganze Menge<br />

Holz gebraucht wird. Man kann<br />

Brennholz fix und fertig aufbereitet<br />

kaufen, etwa im Baumarkt, –<br />

wesentlich günstiger ist es jedoch,<br />

es selbst zu sägen. Das<br />

geht traditionell im Winter vonstatten,<br />

etwa von November bis<br />

März. In dieser Zeit räumen die<br />

Gut ausgerüstet<br />

Förster im Wald auf und lichten<br />

zu dicht stehende Baumbestände<br />

aus. Bei der Forstverwaltung oder<br />

Gemeinde kann man dann das<br />

Holz eines Waldstücks erwerben<br />

(oft ersteigern). Manchmal sind<br />

die dicken Stämme bereits bis an<br />

den Fahrweg gezogen, in anderen<br />

Fällen muss man das selbst<br />

erledigen. Für die Arbeit im Wald<br />

muss man sich ausrüsten: Neben<br />

Helm, Schutzbrille, Sicherheitsschuhwerk<br />

und Handschuhen, ist<br />

das richtige Werkzeug gefragt.<br />

Was Sie brauchen und wie Sie das<br />

Holz klein kriegen, lesen Sie in<br />

den beiden Kästen unten und<br />

rechts. Ein ungeschriebenes Wald-<br />

Gesetz besagt im Übrigen, dass<br />

man niemals alleine arbeiten soll!<br />

Ebenso wichtig wie das Sägen<br />

des Holzes ist seine fachgerechte<br />

Lagerung. Frisch geschlagen darf<br />

man es nicht in den Kamin werfen<br />

– durch den noch hohen Wasseranteil<br />

würde es schlecht und mit<br />

Energieverlust brennen und zudem<br />

den Kamin verrußen. Nicht<br />

jede Baumart eignet sich übrigens<br />

gut zum Heizen: Harzreiche Nadelhölzer<br />

brennen sehr schnell;<br />

man nutzt sie vorrangig zum Anfeuern.<br />

Buche ist sehr beliebt,<br />

weil sie nur zwei Jahre trocknen<br />

muss und langsam abbrennt. <br />

Perfekt zum Entasten<br />

und Entrinden von<br />

Bäumen geeignet ist die<br />

„Machete X3“. Gut zu<br />

handhaben und nur<br />

450 g schwer (Fiskars)<br />

26<br />

9/2012


1<br />

Garten-Praxis<br />

Praxis-Tipp:<br />

Baumstämme<br />

klein sägen<br />

Trocken und luftig –<br />

so muss Brennholz<br />

mindestens zwei Jahre<br />

lang lagern. Dazu wird<br />

es Scheit für Scheit in<br />

stabile Stapel gesetzt,<br />

die man zumindest bei<br />

Bedarf abdecken kann<br />

Praxis-Tipp: Noch mehr Hilfsmittel zum Brennholz machen<br />

Ohne Kettensäge geht es<br />

nicht. Sie sollte stark genug<br />

sein (wichtig: die Wattzahl)<br />

und das Schwert lang genug,<br />

um auch dicke Baumstämme<br />

(etwa von alten Buchen) zu<br />

durchtrennen. Eine Grundvoraussetzung<br />

für das<br />

Arbeiten damit im Wald ist<br />

mittlerweile ein „Motorsägenführerschein“,<br />

den man<br />

bei den Forstämtern oder<br />

den Sägenherstellern in<br />

einem Kurs erwerben kann.<br />

Die Säge kann mit Benzin,<br />

Strom oder Akku betrieben<br />

werden. Strom ist für die<br />

Arbeit im Wald eher ungeschickt.<br />

Benzin-Modelle sind,<br />

bedingt durch den Tank,<br />

schwerer. Neue Akku-Sägen<br />

sind meist mit recht kurzen<br />

Schwertern ausgerüstet und<br />

trotzdem sehr leistungsstark.<br />

Das Ab- und Zersägen der<br />

Bäume ist erst der Anfang.<br />

Schließlich müssen aus den<br />

groben Klötzen gebrauchsfertige<br />

Scheite werden. Dicke<br />

Stämme und Äste werden<br />

zuerst auf die richtige Länge<br />

gesägt (die hängt von Ihrem<br />

Ofen ab) und dann mit der Axt<br />

gespalten. Für kleinere Holzarbeiten,<br />

wie Entasten, nimmt<br />

man ein Beil zu Hilfe. Im Unterschied<br />

zur Axt wird dieses<br />

einhändig geführt. Hilfreich für<br />

das Kleinhacken sind ein<br />

Spaltklotz sowie Spaltkörbe<br />

und Spaltkeile. Nutzen Sie<br />

dabei die vom angetrockneten<br />

Holz bereits vorgegebenen<br />

Risse, die zum Mark hin führen.<br />

Alternativ kann man sich auch<br />

einen (teuren) Holzspalter<br />

anschaffen, der elektrisch oder<br />

mit Hydraulik betrieben wird.<br />

2<br />

3<br />

Stämme bis<br />

37 cm Ø kann<br />

man in den<br />

Logmatic Spaltkorb<br />

einsetzen.<br />

Zwei Stahlringe<br />

halten das Holz<br />

fest. Durch den<br />

Tragegriff kann<br />

man es auch<br />

transportieren<br />

(Manufactum)<br />

1<br />

2<br />

1 Um 90 Grad drehbar ist<br />

die Schneide dieses<br />

Spaltkeils aus Polymer<br />

und Stahl (Fiskars)<br />

2 Handgemacht<br />

ist das Spaltbeil<br />

mit langem<br />

Griff (Gränsfors<br />

über<br />

Manufactum)<br />

1 Ein echtes Leichtgewicht<br />

ist mit 3,6 kg die Elektrosäge<br />

„MSE 140 C“ von Stihl<br />

2 Sparsam im Verbrauch ist<br />

die leistungsstarke Semi-<br />

Profi-Motorsäge „652“ (Solo)<br />

3 Mit EasyStart und einem<br />

Katalysator versehen ist<br />

die „PS-420 SC“ von Dolmar<br />

Bezugsquellen finden Sie auf Seite 50<br />

9/2012 27


Genießen<br />

Die Früchte der<br />

Felsenbirne (Amelanchier)<br />

sind reif, wenn<br />

sie sich zwischen Juni<br />

und Juli dunkelrot<br />

färben. Dann müssen<br />

Sie schnell sein, sonst<br />

übernehmen die<br />

Vögel gern die Ernte<br />

Maibeeren werden<br />

wegen ihrer süßen<br />

Früchte auch Honigbeeren<br />

genannt. Sie<br />

sind frisch ein Genuss,<br />

lassen sich aber auch<br />

sehr gut verarbeiten<br />

Praxis-Tipp: So erntet man Sanddorn<br />

Sanddornfrüchte sitzen fest<br />

an den Zweigen und lassen<br />

sich nicht so einfach pflücken.<br />

Man kann den Sanddorn wie<br />

im Bild oben mit der Schere<br />

von den Ästen abschneiden.<br />

Das ist jedoch mit erheblichem<br />

Aufwand verbunden.<br />

In vielen Küstenregionen ist<br />

das „Melken“ des Sanddorns<br />

verbreitet. Dabei werden die<br />

Früchte direkt am Strauch<br />

ausgequetscht und der Saft<br />

in einem Eimer aufgefangen.<br />

Verwenden Sie unbedingt<br />

Handschuhe! Wir empfehlen,<br />

mit der Gartenschere einige<br />

Äste mit gutem Fruchtbehang<br />

abzuschneiden und diese in<br />

einer Plastiktüte verpackt<br />

in die Gefriertruhe zu legen.<br />

Die gefrorenen Beeren lassen<br />

sich leicht lösen und können<br />

weiter verarbeitet werden.<br />

Sanddorn ist äußerst robust<br />

und wächst schnell nach.


Genießen<br />

Zugegeben: Kirschen, Äpfel<br />

und Himbeeren schmecken<br />

einfach köstlich und dürfen<br />

in keinem Garten fehlen. Das große<br />

Obstsortiment hat aber noch<br />

weit mehr zu bieten als diese<br />

guten, alten Bekannten. Und das<br />

Beste daran: Viele der schmackhaften<br />

Raritäten fühlen sich auch<br />

in unseren Klimaten zu Hause und<br />

finden selbst in kleineren Gärten<br />

Platz, die Maibeere (Lonicera<br />

caerulea und Lonic. kamtschatica)<br />

zum Beispiel. Der 80 bis 150 cm<br />

Die Hängende<br />

Maulbeere (Morus<br />

nigra ’Pendula‘) ist<br />

ein ideales Gehölz für<br />

kleine Grundstücke.<br />

Zum Ernten braucht man<br />

noch nicht einmal eine Leiter<br />

Auf Entdeckungsreise<br />

im Obstgarten<br />

Maulbeere, Felsenbirne, Sanddorn, Mispel und Kornelkirsche – es gibt<br />

jede Menge zu entdecken! Erfahren Sie alles über die leckeren Alternativen<br />

hohe Strauch trägt ab Mitte Mai<br />

zahlreiche längliche, blau bereifte<br />

Früchte, deren süßes Aroma an<br />

Heidelbeeren erinnert. Das kleine<br />

Gehölz wird selten von Schädlingen<br />

befallen, ist sehr genügsam<br />

und toleriert auch schattige<br />

Standorte. Empfehlenswert sind<br />

die Sorten ’Maistar’, ‘Blue Velvet’<br />

‘Mailon’ und ‘Morena’.<br />

Einige früher häufig anzutreffende<br />

Kulturpflanzen, wie Mispel und<br />

Speierling, sind in der letzten Zeit<br />

schlichtweg in Vergessenheit <br />

Fotos: Marianne Majerus, Hans Reinhard, Shutterstock (2), Friedrich Strauss (2)<br />

9/2012 29


Genießen<br />

geraten. Auch der Schwarze<br />

Maulbeerbaum (Morus nigra) hat<br />

ein Comeback in unsere Gärten<br />

verdient! Seine saftigen, brombeerähnlichen<br />

Früchte schmecken<br />

herrlich süß und reifen zwischen<br />

Juli und August. Tragen Sie bei<br />

der Ernte vorsichtshalber alte<br />

Kleidung, denn die Maulbeeren<br />

sind wahre Fleckenteufel!<br />

Da die<br />

Bäume zu stattlichen<br />

Exemplaren<br />

heran<br />

wachsen<br />

können,<br />

setzt man im Hausgarten besser<br />

klein bleibende Zuchtformen. Die<br />

Sorte ’Pendula‘ erreicht mit ihren<br />

senkrecht wachsenden Trieben<br />

eine maximale Wuchshöhe von<br />

ungefähr drei bis vier Metern.<br />

Gesundes Wildobst<br />

Die Kornelkirsche (Cornus mas),<br />

eine heimische Hartriegel-Art,<br />

sieht man zwar recht häufig in<br />

gemischten Heckenpflanzungen<br />

oder beim Spazierengehen an<br />

Feldrändern, die ovalen Steinfrüchte<br />

galten bisher aber nur<br />

bei den Vögeln als Leckerbissen.<br />

Mit ’Jolico‘, ’Kazanlak‘, ’Shumen‘,<br />

’Pancharevo‘ und ’Shan‘ halten<br />

nun großfrüchtigere Züchtungen<br />

Einzug in die Gärten. Je nach<br />

Sorte begeistern sie von Ende<br />

August bis Anfang Oktober mit<br />

ihrem säuerlichen Aroma. Wem<br />

die Kornelkirschen zum Naschen<br />

zu sauer sind, kann aus ihnen<br />

Sirup, Saft, Konfitüre oder Gelee<br />

herstellen. Gesund sind die Früchte<br />

allemal: Sie enthalten reichlich<br />

Vitamin C, Eisen und Kalium und<br />

sollen zudem auch noch blutdrucksenkend<br />

wirken.<br />

Ein weiterer Vitaminlieferant ist<br />

die Schwarze Apfelbeere (Aronia<br />

melanocarpa), die in ihrer Heimat<br />

Nordamerika bereits von den Ureinwohnern<br />

genutzt wurde und<br />

in den letzten Jahren wegen<br />

ihres hohen Gehalts an krebshemmenden<br />

Antioxidantien von<br />

sich Reden gemacht hat. Der<br />

bis zwei Meter hohe Strauch stellt<br />

kaum Ansprüche an den Boden,<br />

kommt mit Sonne wie Halbschatten<br />

zurecht und ist wenig<br />

anfällig für Krankheiten und<br />

Schädlinge. Bewährt haben sich<br />

die Sorten ’Hugin‘ und ’Nero‘. <br />

1<br />

Außergewöhnliche<br />

Früchte und Beeren<br />

1 Die Echte Mispel<br />

(Mespilus germanica)<br />

erntet man erst nach<br />

dem Frost, wenn die<br />

Früchte weich sind<br />

2 Die Früchte der<br />

Ölweide (Elaeagnus<br />

umbellata) sind essbar<br />

und reich an Vitamin<br />

C. Die Sorte ’Serinus‘<br />

entwickelt sich zu<br />

einem drei Meter<br />

hohen Strauch. Hübsches<br />

silbernes Laub<br />

(Baumschule Eggert)<br />

3 Kornelkirschen<br />

tragen reicher, wenn<br />

man zur besseren<br />

Bestäubung zwei<br />

Exemplare pflanzt<br />

4 Speierling (Sorbus<br />

domestica) setzt man<br />

bei der Herstellung<br />

von Apfelwein ein<br />

5 Die Apfelbeere ist<br />

bekannt für ihre wertvollen<br />

Inhaltsstoffe<br />

30<br />

9/2012<br />

Bezugsquellen finden Sie auf Seite 50


Genießen<br />

2<br />

Wildobst<br />

mit Mehrwert<br />

Viele der hier vorgestellten<br />

Gehölze überzeugen nicht<br />

nur mit ihren schmackhaften<br />

Früchten, sondern haben<br />

auch optisch viel zu bieten.<br />

Folgende Arten präsentieren<br />

sich im Frühling in einem<br />

schönem Blütenkleid:<br />

3<br />

4<br />

• Die Kornelkirsche (Cornus<br />

mas, im Bild) schmückt sich<br />

von Februar bis April mit<br />

gelbem Flor. Wichtige Bienennährpflanze,<br />

denn zu dieser<br />

Jahreszeit blühen nur wenige<br />

Gehölze (Eggert)<br />

5<br />

• Die Kupfer-Felsenbirne<br />

(Amelanchier lamarckii) ist im<br />

Frühling übersät von vielen<br />

weißen, sternförmigen Blüten.<br />

Diese bilden einen tollen<br />

Kontrast zu den im Austrieb<br />

kupferroten Blättern. Außerdem<br />

zeigen die Sträucher<br />

eine auffällige Herbstfärbung<br />

• Echte Mispeln (Mespilus<br />

germanica) entfalten erst<br />

Ende Mai bis Anfang Juni<br />

ihre ungefähr 4 cm großen,<br />

cremefarbenen Einzelblüten.<br />

Diese setzen sich von den<br />

großen, dunklen Mispelblättern<br />

sehr schön ab<br />

• Die Schwarze Apfelbeere<br />

(Aronia melanocarpa) zeigt<br />

ihre weißen Blütenstände im<br />

Mai. Im Herbst färbt sich ihr<br />

Laub dunkelrot und sorgt so<br />

für ein weiteres Highlight<br />

Text: Lisa Adam; Fotos: Baumschule Eggert (2), Hans Reinhard, Shutterstock (2), A. Timmermann<br />

9/2012 31


EXTRA<br />

Ernten und Einmachen<br />

Selbst gemachter<br />

Tomaten-Ketchup<br />

1 kg Tomaten • 1 Knoblauchzehe<br />

• 1 Zwiebel<br />

• 1 EL Olivenöl • 3 EL<br />

Weinessig • 1 TL Salz •<br />

50 g Rohrzucker • Pfeffer<br />

<br />

1. Tomaten in heißes<br />

Wasser legen, damit sich<br />

die Haut leichter löst,<br />

enthäuten und in grobe<br />

Stücke schneiden.<br />

2. Zwiebeln und Knoblauch<br />

fein hacken und in<br />

Öl andünsten. Tomatenstücke<br />

dazugeben und<br />

alles mit einem Pürierstab<br />

oder Mixer fein pürieren.<br />

3. Das Tomatenpüree<br />

aufkochen lassen, Essig<br />

und Zucker hinzufügen<br />

und mit Salz und Pfeffer<br />

abschmecken. Unter<br />

gelegentlichem Umrühren<br />

bei mittlerer Hitze 45 bis<br />

60 Minuten köcheln lassen,<br />

bis die Soße andickt.<br />

4. Den heißen Ketchup<br />

sofort in gut gesäuberte<br />

Gläser oder Flaschen<br />

füllen und verschließen.<br />

Gut geeignet sind auch<br />

leere Ketchup-Flaschen.<br />

Jetzt geht es ans<br />

Eingemacht<br />

Im Spätsommer<br />

gibt es im Garten<br />

weit mehr Obst<br />

und Gemüse als<br />

man essen kann.<br />

Wir verraten die<br />

besten Rezepte<br />

zum Konservieren<br />

Tomaten, Paprika, Karotten<br />

und Bohnen – nun herrscht<br />

Hochsaison im Gemüsebeet.<br />

Wer jetzt einen Teil der<br />

Ernte haltbar macht, kann sich<br />

auch in der kalten Jahreszeit über<br />

Köstlichkeiten aus dem eigenen<br />

Garten freuen. Ob Saure Gurken<br />

oder süß-sauer eingelegter Kürbis<br />

– die Konservierungsmethoden aus<br />

Großmutters Zeiten erfreuen sich<br />

wieder großer Beliebtheit.<br />

Viele Gemüsearten, wie Bohnen,<br />

Brokkoli, Spinat, Mangold und<br />

Rosenkohl, lassen sich sehr gut<br />

einfrieren und behalten so den<br />

Großteil ihrer Vitamine. Kartoffeln<br />

und Zwiebeln werden am besten<br />

an einem dunklen und frostfreien<br />

Ort, zum Beispiel im Keller, aufbewahrt.<br />

Möhren und Rote Bete<br />

halten, wenn man sie in mit etwas<br />

feuchtem Sand gefüllte Kisten<br />

schichtet, einige Wochen frisch. <br />

Manche Kürbisse sind<br />

zu groß, um sie auf<br />

einmal zu verzehren.<br />

Glücklicherweise<br />

lassen sie sich vielseitig<br />

verarbeiten,<br />

süß oder herzhaft.<br />

Probieren Sie doch<br />

einmal Marmelade,<br />

Kuchen, Suppe oder<br />

Chutney aus Kürbis.<br />

Letzteres schmeckt lecker<br />

zu Käse, Brot oder Fleisch<br />

32<br />

9/2012


Tolle Rezepte<br />

mit Gemüse<br />

Tipps zu Ernte<br />

und Verarbeitung<br />

Leckereien aus<br />

süßen Früchten<br />

Gemüsewürzpaste<br />

e<br />

Feurig-scharfe Chili-Pickles<br />

200g kleine weiße Zwiebeln • 700ml Weißweinessig<br />

(6% Säure) • 5 EL Zucker • 2 EL Salz •<br />

6 kleine Lorbeerblätter • 1 EL weiße Pfefferkörner<br />

• 700g kleine, verschiedenfarbige Peperoni<br />

1. Die Zwiebeln schälen<br />

und in dünne Spalten<br />

schneiden. Den Essig,<br />

300 ml Wasser, Zucker,<br />

Salz, Lorbeerblätter und<br />

Pfefferkörner in einen<br />

großen Topf geben und<br />

aufkochen. Die Zwiebelspalten<br />

darin zehn Minuten<br />

kochen, herausnehmen<br />

und abtropfen lassen.<br />

2. Die bunt gemischten<br />

Peperoni waschen,<br />

trocken tupfen und die<br />

Stiele abschneiden.<br />

Jede Peperonischote<br />

mit einer Stopfnadel<br />

rundherum mehrmals<br />

einstechen. Mit den<br />

gekochten Zwiebelspalten<br />

dekorativ in<br />

<br />

die sorgfältig gereinigten<br />

Gläser schichten.<br />

3. Den Gewürzsud nochmals<br />

aufkochen und heiß<br />

über die Peperoni und<br />

Zwiebeln gießen, sodass<br />

alles mit Flüssigkeit bedeckt<br />

ist. Die Gläser sofort verschließen<br />

und am besten an<br />

einem dunklen und kühlen<br />

Ort aufbewahren.<br />

4. Nach vier Wochen sind<br />

die Peperoni durchgezogen<br />

und fertig zum Servieren.<br />

Ungeöffnet sind die Chili-<br />

Pickles mindestens sechs<br />

Monate haltbar.<br />

Tipp: Noch mehr tolle<br />

Rezepte finden Sie in dem<br />

Buch „Alles hausgemacht“<br />

(Buch-Tipp auf Seite 36)<br />

200 g Zwiebeln • 200 g<br />

Petersilienwurzeln •<br />

250 g Möhren • 250 g<br />

Knollensellerie • 50 g<br />

Sellerieblätter • 100 g<br />

Petersilie • 100 g Liebstöckel<br />

• 150 g Tomaten<br />

• 150 g Meersalz<br />

<br />

1. Zwiebeln, Petersilienwurzeln,<br />

Möhren und<br />

Knollensellerie schälen.<br />

Alles in Würfel schneiden.<br />

Sellerieblätter, Petersilie<br />

und Liebstöckel waschen,<br />

trocken schütteln und<br />

die Blätter grob hacken.<br />

Die Tomaten waschen,<br />

halbieren, Kerne und<br />

Saft entfernen und das<br />

Tomatenfleisch würfeln.<br />

2. Gemüse, Kräuter und<br />

Tomaten im Mixer fein<br />

zerkleinern. Alles in eine<br />

Schüssel geben und das<br />

Salz unterrühren. Das<br />

Gemüse fest in sorgfältig<br />

gereinigte Gläser füllen,<br />

verschließen und im Kühlschrank<br />

aufbewahren.<br />

Oder kleine Portionen<br />

in Eiswürfelbehälter<br />

füllen, einfrieren oder im<br />

Plastikbeutel frosten.<br />

Tipp: Die Gemüsepaste<br />

eignet sich bestens zum<br />

Würzen, zum Beispiel von<br />

von Suppen und Saucen<br />

Fotos: Ulrike Schmid und Sabine Mader entnommen aus „Alles hausgemacht“ (2)/GU Verlag, Shutterstock (2), Friedrich Strauss<br />

9/2012 33


Birnen, Pflaumen,<br />

Mirabellen und<br />

Brombeeren warten<br />

darauf, in köstliche<br />

Konfitüre verwandelt<br />

zu werden<br />

Frisch gepflückt Verwenden Sie<br />

beim Konservieren nur makellose<br />

Früchte und verarbeiten<br />

Sie diese möglichst schnell<br />

Im Obstgarten<br />

reifen jetzt die<br />

süßesten Früchte.<br />

Fangen Sie das<br />

Aroma ein: mit<br />

leckeren Gelees,<br />

Kompott und<br />

tollen Konfitüren<br />

Fotos: Shutterstock (4), Stockfood, Friedrich Strauss<br />

Heutzutage geht es beim<br />

Konservieren weniger um<br />

das Anhäufen von Vorräten,<br />

es geht um den Genuss. Denn<br />

nichts schmeckt so gut wie die<br />

Konfitüre aus dem Garten. Die<br />

kann man nicht kaufen, sondern<br />

nur aus frisch gepflückten Früchten<br />

selbst kochen! Verarbeiten Sie die<br />

Ernte immer am selben Tag, sonst<br />

bleiben wertvolle Vitamine auf der<br />

Strecke. Bei allen Methoden des<br />

Auf Sauberkeit achten!<br />

Haltbarmachens ist Sauberkeit das<br />

A und O. Beschädigte oder faule<br />

Früchte werden aussortiert, der<br />

Rest gründlich gewaschen. Gläser<br />

und Deckel sollten am besten in<br />

heißem Wasser abkocht werden,<br />

um mögliche Keime auszuschalten.<br />

Dann auf einem sauberen Geschirrhandtuch<br />

abtropfen lassen. In<br />

Konfitüre und Kompott übernimmt<br />

Zucker die konservierende<br />

Wirkung. Eine schöne Alternative<br />

ist das Einlegen der Früchte in<br />

Essig oder in hochprozentigen<br />

Alkohol. Den klassischen Rum- <br />

Eingemachte Birnen im Glas<br />

3 kg reife Birnen • 800 g Zucker • einige Nelken<br />

1. Birnen schälen, vierteln und Kerngehäuse entfernen.<br />

2. 1 Liter Wasser in einem großen Topf aufkochen und<br />

mit 800 g Zucker eine Zuckerlösung herstellen.<br />

3. Die Birnenviertel in größere Gläser schichten, einige<br />

Nelken dazu geben und<br />

mit der Flüssigkeit auffüllen,<br />

bis auch die obersten<br />

Früchte bedeckt sind.<br />

4. Gläser verschließen und<br />

im Einkochtopf 30 Minuten<br />

bei 90 Grad C sterilisieren.<br />

Tipp: Wer keinen Einkochtopf<br />

hat, stellt die Gläser<br />

etwa eine Stunde bei 175<br />

Grad C in den Backofen in<br />

ein mit Wasser gefülltes,<br />

tiefes Backblech<br />

<br />

34<br />

9/2012


EXTRA EINMACHEN<br />

Konfitüre<br />

aus Pflaumen<br />

1,5 kg geputzte und<br />

entsteinte Pflaumen •<br />

500 g Gelierzucker 2:1<br />

• 1 Zimtstange<br />

1. Pflaumen waschen<br />

und entsteinen. Um<br />

1,5 kg zu bekommen,<br />

brauchen Sie ca. 1,7 kg<br />

Früchte. Die Pflaumen<br />

grob zerkleinern und<br />

in einem großen Topf<br />

ungefähr 20 Minuten<br />

kochen, bis sie weich<br />

geworden sind. Wem<br />

die Früchte noch zu grob<br />

sind, kann sie pürieren.<br />

2. Gelierzucker und<br />

Zimtstange dazu geben<br />

und nochmals aufkochen,<br />

bis der Gelierpunkt<br />

erreicht ist. Die Zimtstange<br />

wieder entfernen.<br />

3. Die Fruchtmasse noch<br />

heiß in Gläser füllen und<br />

sofort verschließen.<br />

Selbstgemachte<br />

Köstlichkeiten<br />

<br />

Aromatischer Himbeer-Essig<br />

0,75 Liter Weißweinessig oder weißer Balsamico • 500 g<br />

Himbeeren (ergibt 2 Flaschen Himbeeressig à 0,5 Liter)<br />

1. Die Himbeeren ernten<br />

und vorsichtig waschen. Mit<br />

Küchenpapier trocken tupfen.<br />

2. Essig in die sorgfältig<br />

gereinigten Flaschen füllen.<br />

Dabei genügend Platz für<br />

die Himbeeren lassen!<br />

3. Die Früchte in die Flasche<br />

geben und mit so viel Essig<br />

auffüllen, dass alle Himbeeren<br />

bedeckt und<br />

dadurch luftdicht abgeschlossen<br />

sind.<br />

4. Vier Wochen an<br />

einem dunklen Ort<br />

<br />

gut durchziehen lassen. Dann<br />

die Himbeeren abseihen.<br />

Für ein intensives Aroma die<br />

eingelegten Früchte<br />

auspressen.<br />

9/2012 35


EXTRA EINMACHEN<br />

topf setzt man nach und nach<br />

an. Im Juni geht es mit Erdbeeren<br />

los, die man mit ungefähr der<br />

gleichen Menge Zucker und Rum<br />

in einem glasierten Steingut-Topf<br />

einlegt. Im Laufe des Sommers<br />

kommen Himbeeren, Aprikosen,<br />

Kirschen, Pflaumen und Co dazu.<br />

Leckere Trockenfrüchte<br />

Zu den ältesten Konservierungsverfahren<br />

zählt das Trocknen und<br />

Dörren. Dem Obst (z.B. Äpfel,<br />

Birnen, Pflaumen) und Gemüse<br />

(z.B. Sellerie) entzieht man bei<br />

niedriger Temperatur im Backofen<br />

das Wasser und macht es so haltbar.<br />

Für große Mengen lohnt sich<br />

ein spezieller Dörrapparat. <br />

Buchtipp:<br />

„Alles hausgemacht“<br />

Erika Casparek-Türkkan<br />

und Petra Casparek<br />

haben ihr gesammeltes<br />

Wissen über alte, fast<br />

verlorengegangene und<br />

neue Konservierungsmethoden<br />

zusammengefasst.<br />

Das Buch enthält<br />

viele köstliche Rezepte<br />

mit Früchten, Gemüse<br />

und Kräutern und auch<br />

der Umgang mit Fisch,<br />

Fleisch, Milch, Alkohol<br />

usw. wird gut erklärt.<br />

GU Verlag 2011. 19,99 €<br />

Getrocknete Apfelscheiben<br />

Kerngehäuse entfernen und<br />

Äpfel in Scheiben schneiden.<br />

Ringe in Salzwasser tauchen,<br />

damit sie sich nicht braun<br />

verfärben. Dann im Backofen<br />

trocknen bei leicht geöffneter<br />

Tür (50<br />

Grad C)<br />

Gläser schön verpacken<br />

Die selbst gemachten Leckereien sind tolle Geschenke<br />

für Freunde und Verwandte und hübsch verpackt<br />

machen sie noch mehr Freude! Einfach mit einer Schablone<br />

Kreise aus dekorativen Stoffresten ausschneiden,<br />

auf den Deckel legen und mit einer Kordel oder einer<br />

Schleife festbinden. Fertig ist das Mitbringsel!<br />

Rezepte zum<br />

Genießen<br />

Quittenbrot (Quittenkonfekt)<br />

700 g gekochte Quittenstücke • 1 Zitrone • 250 ml Orangensaft<br />

• 350 g Gelierzucker 1:1 • 300 g Haushaltszucker • 4 EL<br />

Orangenblütenwasser (alternativ ½ Vanillestange) • Backpapier<br />

1. Aus den gekochten Quittenstücken<br />

die Kerngehäuse<br />

mit einem Teelöffel entfernen.<br />

Die Zitrone auspressen. Die<br />

Quitten mit dem Orangenund<br />

Zitronensaft sowie dem<br />

Gelier- und Haushaltszucker<br />

unter Rühren bei mittlerer<br />

Hitze so lange offen dick<br />

einkochen, bis auf dem Topfboden,<br />

wenn man mit dem<br />

Kochlöffel darüberfährt,<br />

eine offene Straße bleibt.<br />

2. Zwei Backbleche mit<br />

Backpapier auslegen und das<br />

Quittenmus 1 bis 1,5 cm dick<br />

<br />

gleichmäßig aufstreichen. Die<br />

Bleche übereinander in den<br />

Backofen schieben. Das Mus<br />

bei 100 Grad C (bei Umluft<br />

80 Grad C) etwa drei Stunden<br />

trocknen. Gelegentlich die<br />

Ofentür kurz öffnen, damit die<br />

Feuchtigkeit entweichen kann.<br />

3. Das Konfekt auf den<br />

Blechen abkühlen und mit<br />

Tüchern bedeckt einen Tag<br />

ruhen lassen. Dann in 4 x 2 cm<br />

große Rechtecke schneiden.<br />

Tipp: Quittenkonfekt in<br />

Zucker, Kokosraspeln oder in<br />

gehackten Mandeln wälzen<br />

Text: Lisa Adam; Fotos: Ulrike Schmid und Sabine Mader entnommen aus „Alles hausgemacht“/GU Verlag, Shutterstock (2)<br />

36<br />

9/2012<br />

Bezugsquellen finden Sie auf Seite 50


Zimmerpflanzen<br />

UNSERE EXPERTIN<br />

1<br />

Christiane Kress<br />

Christiane Kress, Floristmeisterin<br />

und Inhaberin der<br />

Blumenmanufaktur „die<br />

blume – Ideen mit Blatt und<br />

Blüte“ ist Spezialistin für<br />

Orchideen und verrät Ihnen<br />

zehn Erfolgsgeheimnisse.<br />

Ihr Tipp: „Die besten und<br />

haltbarsten Orchideen<br />

erhalten Sie im Blumenfachgeschäft.<br />

Dort können Sie<br />

sicher sein, dass die Pflanze<br />

langsam gezüchtet wurde.“<br />

Text: Esther Herr; Fotos: Scheurich, Shutterstock, www.deliciousliving.de (4), www.dieblume-rosstal.de<br />

DÜNGEN<br />

Wenig, aber richtig!<br />

Orchideen sind, was die<br />

Gabe von Nährstoffen<br />

anbelangt, sehr genügsam.<br />

Düngen Sie sie deshalb<br />

zwar regelmäßig, aber<br />

keinesfalls zu oft und immer<br />

wohldosiert, da sonst die<br />

empfindlichen Wurzeln<br />

absterben können. Am<br />

besten verabreicht man in<br />

der Wachstumszeit (meist<br />

Frühjahr bis Herbst) etwa<br />

alle zwei Wochen ein spezielles<br />

Orchideenpräparat.<br />

Spezialdünger<br />

von Substral<br />

(Stäbchen) und<br />

Neudorff (in<br />

flüssiger Form)<br />

Das werden Ihre<br />

Orchideen lieben!<br />

Die Schönheiten zählen zu den beliebtesten und meist<br />

verschenkten Zimmerpflanzen. Die exotischen Blütenstars<br />

bleiben lange erhalten, wenn man sie richtig pflegt<br />

38<br />

9/2012


Zimmerpflanzen<br />

2<br />

3<br />

1Standorttreu Orchideen<br />

wünschen sich einen<br />

Stammplatz bei Ihnen<br />

zuhause. Werden Sie häufig<br />

umgestellt, reagieren sie mit<br />

Knospenfall. Zuerst müssen<br />

Sie allerdings den optimalen<br />

Standort finden. Die gängigen<br />

Arten, wie Phalaenopsis, gedeihen<br />

am besten an einem<br />

Ost- oder Westfenster. Ideal<br />

sind hohe, schlanke Gefäße (im<br />

Bild „Pearl“ von Scheurich) mit<br />

eingebauter Stufe, an der<br />

der eingesetzte Plastiktopf<br />

hängen bleibt und die Wurzeln<br />

nicht im Wasser stehen. Wichtig<br />

ist auch, dass das Gefäß nicht<br />

zu leicht ist, damit es, wenn die<br />

Pflanzen blühen, nicht kippt<br />

3Ein Glas pro Woche<br />

Orchideen werden sehr<br />

oft falsch und zu viel<br />

gegossen. Dabei ist es eigentlich<br />

ganz einfach: Einmal pro<br />

Woche verabreicht man ihnen<br />

ein Schnapsglas voll Wasser, am<br />

besten sauberes Regenwasser<br />

4Immer gut aussehen<br />

Orchideen, wie die<br />

Phalaenopsis, entledigen<br />

sich regelmäßig ihrer Blüten. Ist<br />

der Stängel noch grün, kann<br />

man ihn einfach stehen lassen.<br />

Vertrocknete Stängel dagegen<br />

schneidet man oberhalb des<br />

vierten Auges ab – bei einer<br />

Phalaenopsis fördert man damit<br />

die Bildung neuer Knospen<br />

2Kleine Dusche gefällig?<br />

Orchideen lieben eine<br />

hohe Luftfeuchte – wie<br />

an ihrem Naturstandort, dem<br />

Regenwald. Besprühen Sie<br />

deshalb die Blätter regelmäßig<br />

leicht mit Wasser. Das wirkt wie<br />

ein Jungbrunnen auf sie<br />

5Wurzelbehandlung<br />

Orchideen haben keine<br />

„normalen“ Wurzeln,<br />

sondern Luftwurzeln, die auch<br />

bei Erdkultur immer wieder aus<br />

den Gefäßen sprießen. Man<br />

kann sie gerne entfernen, sollte<br />

aber immer ein Drittel des<br />

Wurzelwerks stehen lassen<br />

4 5<br />

6Keine Extreme, bitte!<br />

Orchideen lieben das<br />

Mittelmaß – etwa einen<br />

Fensterplatz im Halbschatten.<br />

Pralle Sonne verbrennt die<br />

porzellanartigen Blüten. Auch<br />

die Raumtemperatur liegt<br />

mittendrin; sie sollte jedoch<br />

stets über 15 Grad C betragen<br />

7Richtig umtopfen Hin und<br />

wieder müssen die Pflanzen<br />

in einen neuen Topf umziehen.<br />

Es ist ratsam, dies alle<br />

zwei Jahre zu tun. Als Substrat<br />

nimmt man keine Erde (darin<br />

würden die Orchideen<br />

schnell faulen) sondern<br />

ausschließlich ganz<br />

spezielles Orchideensubstrat,<br />

das dank<br />

Rindenstücken und<br />

anderer Zusatzstoffe<br />

sehr luftdurchlässig ist<br />

Modebewusste Pflanzen<br />

Orchideen sind immer up-to-date und zeigen sich gern in neuen Farben, wie<br />

Dunkelviolett mit Weiß oder in leichten Gelb- und Lila-Schattierungen. Sehr<br />

beliebt sind derzeit auch leicht gefleckte oder marmorierte Sorten. Bei solch<br />

auffälligen oder mehrfarbigen Blüten sollte sich das Gefäß eher zurückhalten<br />

8Auf Qualität setzen<br />

Achten Sie beim<br />

Orchideen-Kauf<br />

darauf, dass das Laub fest und<br />

dunkel ist und keine braunen<br />

Spitzen zeigt. Ein Etikett mit<br />

dem genauen Namen ist Pflicht<br />

Bezugsquellen finden Sie auf Seite 50<br />

9/2012 39


Rätsel<br />

Gewinnen Sie ...<br />

im September<br />

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Benzin-Motorsägen<br />

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Das Gerät zeichnet<br />

sich durch eine hochwertige<br />

Ausstattung<br />

und benutzerfreundliche<br />

Anwendung<br />

aus: Die „EasyStart“-<br />

Funktion sorgt für<br />

einen komfortablen<br />

Startvorgang, eine<br />

Vibrationsdämpfung<br />

reduziert deutlich die<br />

Schwingungen am<br />

Griff und die dreiteilige<br />

Fliehkraftkupplung<br />

mit Servowirkung<br />

garantiert eine gute<br />

Kraftübertragung auf<br />

die Sägekette.<br />

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(0,50 €/ Anruf aus dem deutschen<br />

Festnetz, ggf. abweichende<br />

Preise aus dem Mobilfunknetz)<br />

Anrufschluss: 11. September 2012<br />

Bei mehreren richtigen Anrufen entscheidet das Los.<br />

Bargeld anstelle der Sachpreise ist nicht möglich. Der Rechtsweg<br />

ist ausgeschlossen, ebenso die Teilnahme von Mitarbeitern<br />

des Living & More Verlages und ihren Angehörigen.<br />

40 9/2012


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8, 86153 Augsburg, HRA 15029 Augsburg. Geschäftsführung: Horst Ohligschläger<br />

E-Mail (für Rückfragen und bes. Angebote)<br />

Ja, ich möchte von weiteren Vorteilen profitieren. Deshalb<br />

bin ich einverstanden – jederzeit widerruflich –, dass Bayard<br />

Media mich zukünftig per Telefon und/oder E-Mail<br />

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Datum Unterschrift 9737<br />

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Deko-Ideen<br />

1 Mit vielen Beeren in<br />

fröhlichem Pink heißt<br />

dieser Türschmuck die<br />

Gäste willkommen.<br />

Dafür benötigen Sie<br />

einige Zweige der<br />

Scheinbeere (Gaultheria<br />

mucronata), die zu<br />

einem lockeren Kranz<br />

gewickelt werden. An<br />

ein paar Stellen mit<br />

Blumendraht fixieren<br />

und mit Schleifenband<br />

eine Schlaufe zum<br />

Befestigen binden<br />

De<br />

2 Ländlichen Charme<br />

versprüht der Kranz<br />

aus Weizenähren und<br />

Rispenhirse (Panicum).<br />

Die Blüten der Zinnien<br />

(Zinnia) in knalligem<br />

Rot sorgen für Farbe<br />

3 Herbstliche Pracht<br />

Auf einem gelben<br />

Grund aus Ahornlaub<br />

präsentieren sich<br />

die „Lampions“ von<br />

Physalis alkekengi und<br />

verschiedene Rosenfrüchte.<br />

Die Miniatur-<br />

Hagebutten stammen<br />

von der Vielblütigen<br />

Rose (Rosa multiflora)<br />

1<br />

3<br />

2


Deko-Ideen<br />

r Herbst<br />

klopft an<br />

Wenn sich der<br />

Sommer verabschiedet,<br />

wird es<br />

bunt im Garten.<br />

Fangen Sie die<br />

Farbenpracht ein:<br />

mit tollen Kränzen<br />

für Tisch und Tür<br />

Der Garten zeigt sich jetzt<br />

als wahre Schatztruhe für<br />

alle Bastelfreunde: An den<br />

Heckenrosen reifen Hagebutten,<br />

das Laub beginnt sich zu färben,<br />

und im Staudenbeet leuchten<br />

die orange-roten Fruchthüllen der<br />

Lampionblume (Physalis alkekengi)<br />

wie kleine Laternen. Die schönsten<br />

Materialien für selbst gemachte<br />

Kränze liefert die Natur. Wer sich<br />

Natürlicher Materialmix<br />

nun auf einen Streifzug durch die<br />

herbstliche Landschaft begibt, wird<br />

bestimmt fündig. Besonders gut<br />

geeignet sind Zutaten, die ohne<br />

Wasserversorgung auskommen<br />

oder auch getrocknet hübsch aussehen,<br />

zum Beispiel Samenstände,<br />

Gräser oder Strohblumen. Auch<br />

Hagebutten und die Früchte des<br />

Feuerdorns (Pyracantha) sind lang<br />

ein attraktiver Anblick. <br />

Fotos: Shutterstock (2), Friedrich Strauss (3)<br />

Hagebutten sitzen<br />

an stachligen Zweigen.<br />

Tragen Sie deshalb<br />

lieber Gartenhandschuhe<br />

beim Binden<br />

An Pergament<br />

erinnert die<br />

„Verpackung“ der<br />

Lampionblumen-<br />

Früchte, die man<br />

ab September erntet<br />

9/2012 43


Text: Lisa Adam; Fotos: Shutterstock (6), Friedrich Strauss (2), Modeste Herwig<br />

2<br />

4<br />

1<br />

Möchten Sie auf frische Herbstblumen<br />

wie Astern, Dahlien und<br />

Chrysanthemen nicht verzichten,<br />

empfehlen wir Ihnen, runde Steckschaum-Rohlinge<br />

zu verwenden.<br />

Diese speichern große Mengen<br />

an Feuchtigkeit und geben sie<br />

zuverlässig an die Pflanzen ab.<br />

Legen Sie den Ring vor dem<br />

Dekorieren in ein großes Gefäß,<br />

damit er sich vollsaugen kann.<br />

Hauptsache rund!<br />

Ob für den Tisch oder die Tür,<br />

mit einem selbst gemachten<br />

Kranz holen Sie sich die herbstliche<br />

Stimmung ins Haus. Türkranze<br />

haben eine sehr lange<br />

Tradition und sind ein herzlicher<br />

Willkommensgruß für Gäste und<br />

Hausbewohner. Ziehen Sie zum<br />

Aufhängen ein Schleifenband, am<br />

besten farblich passend, durch<br />

die Mitte. Je breiter das Band,<br />

desto stabiler hängt der Kranz. <br />

Zutaten aus<br />

der Natur<br />

1 Hopfen ist leicht<br />

zu handhaben: Entblättern<br />

Sie eine<br />

Ranke und wickeln<br />

Sie diese um den<br />

Kranz oder binden<br />

Sie Teilstücke ein<br />

2 Zieräpfel, die kleinen<br />

Verwandten unserer<br />

Kultur-Äpfel, werden<br />

am einfachsten mit<br />

Stäben festgesteckt<br />

3 Die Ähren<br />

von Weizen,<br />

Hafer und<br />

Roggen<br />

kann<br />

man am<br />

Feldrand<br />

sammeln<br />

4 Die Garten-Strohblume<br />

(Helichrysum<br />

bracteatum) wird am<br />

besten schon knospig<br />

geschnitten und kopfüber<br />

an einem dunklen<br />

Ort getrocknet. Die<br />

Pflanzen mögen viel<br />

Sonne und einen<br />

durchlässigen Boden<br />

5 Mohn bildet<br />

nach der Blüte<br />

grüne Samenstände,<br />

die<br />

sich beim<br />

Trocknen<br />

braun verfärben<br />

In der<br />

Herbstsonne<br />

glitzern die filigranen<br />

Samenstände der Waldrebe (Clematis) auf<br />

dem gelben Laub der Parrotie (Parrotia persica)<br />

3<br />

5<br />

Verschiedene<br />

Techniken<br />

1<br />

2<br />

1 Wickel-Technik<br />

Schneiden Sie die Zweige<br />

in etwa gleich große Stücke<br />

und beginnen Sie mit einem<br />

kleinen Sträußchen. Nun legt<br />

man versetzt immer neue<br />

Sträuße darauf und befestigt<br />

diese mit Blumendraht. Als<br />

Unterlage können Sie einen<br />

einfachen Drahtring benutzen,<br />

es geht aber auch ohne<br />

2 Steck-Technik<br />

Blätter, Blüten und Früchte<br />

werden in den gewässerten<br />

Rohling aus Steckschaum<br />

gesteckt und bei Bedarf mit<br />

Drahtklammern befestigt<br />

Kranz-Rohlinge<br />

aus Reisig oder<br />

Stroh erleichtern<br />

die Arbeit<br />

und sorgen für<br />

mehr Volumen<br />

44<br />

9/2012


Sumpf- und Wasserpflanzen<br />

Kardinals-Lobelie (Lobelia)<br />

Gelbe Scheinkalla (Lysichiton)<br />

Fotos: Pflanzenfotos.net , Shutterstock (2), Wikipedia<br />

Blutweiderich (Lythrum)<br />

Fieberklee (Menyanthes)


Pflanzen-Porträts<br />

Gelbe Scheinkalla (Lysichiton)<br />

Kardinals-Lobelie (Lobelia)<br />

Steckbrief: Bis 50 cm hoch,<br />

leuchtend gelbe Hochblätter<br />

im März und April und ein<br />

stramm aufrechter Wuchs: Die<br />

Gelbe Scheinkalla (Lysichiton<br />

americanus), häufig auch als<br />

Amerikanische Kalla bezeichnet,<br />

ist ein hervorragender<br />

Blickfang im Teich. Einziger<br />

Wermutstropfen: Scheinkalla<br />

ist nicht winterhart und muss<br />

frostfrei überwintern. Die<br />

Pflanzen breiten sich mit Hilfe<br />

von Rhizomen aus, wachsen<br />

jedoch langsam. Die gelben<br />

Hochblätter der Scheinkalla<br />

umschließen die eigentlichen<br />

Blüten, die in großen, kolbenförmigen<br />

Blütenständen angeordnet<br />

sind. Die Pflanzen<br />

blühen in der Regel erst im<br />

dritten Standjahr im Teich.<br />

Standort: Sumpfige oder<br />

ständig überflutete Plätze mit<br />

maximal fünf Zentimetern<br />

Wasserstand. Die Pflanzen<br />

lieben zwar die volle Sonne,<br />

kommen aber auch im Halbschatten<br />

noch bestens zurecht.<br />

Das Wasser im Teich<br />

sollte nicht zu kalkhaltig sein.<br />

Pflege: Die Gelbe Scheinkalla<br />

braucht viel Laub oder eine<br />

Kokosmatte als Frostschutz.<br />

Schneiden Sie die Pflanzen<br />

im November zurück und bereiten<br />

Sie sie auf den Winter<br />

vor. Im Sommer sind die<br />

Pflanzen sehr pflegeleicht.<br />

Verwendung: Für Teiche<br />

oder auch Bäche mit einer<br />

ausgedehnten Sumpfzone. Da<br />

man die Pflanzen ohnehin im<br />

Herbst aus dem Wasser nehmen<br />

sollte, eignet sich die<br />

Gelbe Scheinkalla perfekt für<br />

Miniteiche, wie z.B. bepflanzte<br />

Weinfässer. Wenn Sie die<br />

Pflanzen vermehren wollen,<br />

zerteilen Sie im November<br />

einfach deren Wurzelstöcke<br />

und pflanzen diese Teilstücke<br />

im nächsten Frühjahr aus, am<br />

besten gleich in Pflanzkörbe.<br />

Steckbrief: Lobelia cardinalis,<br />

die Kardinals-Lobelie, auch<br />

Leuchtende Lobelie genannt,<br />

wird bis zu 100 cm hoch,<br />

wächst krautig-horstbildend<br />

und straff aufrecht. Blütezeit<br />

ist von Juli bis September,<br />

wobei die Pflanzen oftmals<br />

im August eine Blühpause<br />

einlegen und dann im Herbst<br />

noch mal blühen. Der Name<br />

der Pflanzen ist Programm:<br />

Die Blüten haben ein sattes<br />

und ausgesprochen intensives<br />

Kardinals-Rot, die vielen Einzelblüten<br />

vereinigen sich zu<br />

einer kerzenförmigen Rispe.<br />

Wachsen die grünen Blätter<br />

über Wasser, haben sie eine<br />

purpurrote Unterseite, unter<br />

Wasser sind die Blätter grün.<br />

Standort: Kardinals-Lobelien<br />

wachsen am liebsten in der<br />

Sonne auf dauerfeuchten<br />

Standorten oder im Wasser<br />

bis in eine Tiefe von 10 cm.<br />

Setzt man die Pflanzen noch<br />

tiefer, muss man in der Regel<br />

auf die herrliche Blütenpracht<br />

verzichten. Der Boden bzw.<br />

das Wasser muss kalkfrei sein.<br />

Pflege: Da die Pflanzen nicht<br />

zuverlässig winterhart sind,<br />

sollten Sie ihre Triebe im<br />

Herbst zurückschneiden und<br />

mit einem schützenden Vlies<br />

oder viel Laub abdecken.<br />

Verwendung: Sumpfzonen<br />

von Teichen, Teichränder und<br />

auch dauerfeuchte Rabatten.<br />

Zur Vermehrung teilen Sie die<br />

Pflanzen einfach im Herbst<br />

oder warten, bis die Pflanzen<br />

durch Selbstaussaat größere<br />

Bestände bilden. Am Teich<br />

oder im Beet eignen sich die<br />

Kardinals-Lobelien sowohl als<br />

Solitärpflanzen als auch für<br />

größere Gruppen, die die<br />

Fernwirkung der Blüten noch<br />

unterstreichen. Die Pflanzen<br />

sind außerdem gute Schnittblumen,<br />

deren Blütenstände<br />

sich lange in der Vase halten.<br />

Fieberklee (Menyanthes)<br />

Blutweiderich (Lythrum)<br />

Steckbrief: Der Fieberklee<br />

(Menyanthes trifoliata) ist<br />

eine heimische Pflanze, die<br />

bis zu 30 cm hoch werden<br />

kann und auffällig dreigeteilte<br />

Blätter hat, die an Kleeblätter<br />

erinnern. Blütezeit ist von Mai<br />

bis Juni. Die weißlichen bis<br />

rosafarbenen Blüten haben<br />

gefranste Ränder und stehen<br />

in Blütenständen von zehn,<br />

manchmal sogar bis zu 20<br />

Einzelblüten zusammen. Der<br />

Fieberklee bekommt lange<br />

Wurzelausläufer, die so leicht<br />

sind, dass sie sogar auf dem<br />

Wasser schwimmen können<br />

und dadurch zur Verbreitung<br />

der Pflanzen dienen. Früher<br />

hat man Fieberklee (Name!)<br />

in der Medizin verwendet.<br />

Standort: Sonnige oder auch<br />

halbschattige Plätze mit einer<br />

Wassertiefe von 10 bis 15 cm.<br />

Fieberklee ist sehr wüchsig<br />

und selbst die in Pflanzkörbe<br />

gesetzten Pflanzen sind ganz<br />

schön unternehmungslustig<br />

und gehen schon mal außerhalb<br />

ihres Behältnisses auf<br />

Entdeckungsreise. Wo diese<br />

Pflanzen stören, kann man sie<br />

jedoch leicht wieder herausreißen.<br />

Der Fieberklee wächst<br />

gerne von seinem Standort<br />

in flachem Wasser in tiefere<br />

Wasserzonen, wo er dann<br />

schwimmende Inseln bildet.<br />

Pflege: Sehr robuste und<br />

pflegeleichte Pflanzen, bei<br />

denen man nur ab und zu die<br />

Ausläufer entfernen sollte.<br />

Verwendung: Fieberklee ist<br />

eine ideale Pflanze für flache<br />

Teichzonen, Bachläufe oder<br />

auch Miniteiche, wie etwa<br />

bepflanzte Holzkübel. Die<br />

Pflanzen fühlen sich aber<br />

auch auf nassen Wiesen wohl.<br />

Die großen Blüten sind eine<br />

optimale Nahrungsquelle für<br />

Bienen und andere Insekten.<br />

Deshalb sollte der Fieberklee<br />

in keinem Teich fehlen.<br />

Schlaraffenland Die Blüten<br />

sind bei vielen Insekten als<br />

Snackbar überaus beliebt<br />

Steckbrief: Der Blutweiderich<br />

(Lythrum salicaria) wird bis zu<br />

einem Meter hoch, die Sorte<br />

‘Feuerkerze‘ sogar bis zu<br />

150 cm. Die Pflanzen haben<br />

dunkelgrüne und schmale<br />

Blätter, die an Blätter von<br />

Weiden erinnern. Von Juni<br />

bis in den August hinein zeigt<br />

Blutweiderich seine riesigen<br />

Blütenkerzen, die in sattem<br />

Rosa-Lila leuchten. Die Sorte<br />

‘Blush’ blüht pfirsichrosa,<br />

während ‘Nordens Pink’ in<br />

intensivem Pink erstrahlt. Die<br />

Pflanzen können mit ihren<br />

spitzen Wurzeln Teichfolien<br />

beschädigen, wenn diese in<br />

eine Falte der Folie wachsen<br />

und dann nicht mehr weiter<br />

können. Setzen Sie die Pflanzen<br />

deshalb vorsichtshalber<br />

gleich in große Körbe. Damit<br />

verhindern Sie auch zugleich<br />

ein ungewolltes Ausbreiten<br />

des Blutweiderichs im Teich.<br />

Standort: Da ist die Pflanze<br />

nicht wählerisch. Sie wächst in<br />

dauerfeuchten Gartenböden<br />

genauso willig wie im Teich<br />

bei einer Wassertiefe von bis<br />

zu 20 cm. Der Standort sollte<br />

sonnig bis halbschattig sein.<br />

Pflege: Die Pflanzen sind<br />

sehr robust und kommen<br />

ohne besondere Pflege aus.<br />

Verwendung: Ränder von<br />

Teichen und Bächen, feuchte<br />

Beete im Garten. Die Blüten<br />

sind gute Insektenweiden<br />

und auch für Vasen geeignet.


Sumpf- und Wasserpflanzen<br />

Gauklerblume (Mimulus)<br />

Lotosblume (Nelumbo)<br />

Fotos: FloraPress/TGC/Liz Eddison, Shutterstock (4)<br />

Teichrose (Nuphar)<br />

Seerose (Nymphaea)


Pflanzen-Porträts<br />

Lotosblume (Nelumbo)<br />

Blaue Gauklerblume (Mimulus)<br />

Steckbrief: Lotos hat große,<br />

runde Blätter auf schlanken<br />

Stielen. Von Juni bis Juli<br />

trumpfen die Pflanzen mit<br />

riesigen Blüten in Weiß oder<br />

auch zartem Rosa auf, die<br />

an dünnen Stielen über der<br />

Wasseroberfläche stehen.<br />

Die Amerikanische Lotos<br />

(Nelumbo lutea) fühlt sich bei<br />

uns wohler und ist auch viel<br />

robuster als die Asiatische<br />

Lotos (N. nucifera). Solange<br />

ihre Rhizome im Winter nicht<br />

durchfrieren, ist Lotos bei uns<br />

sogar winterhart und kann<br />

mit Schutz draußen bleiben.<br />

Standort: Volle Sonne mit<br />

lehmigem und nahrhaftem<br />

Boden. Lotos sollte nur an<br />

geschützten Stellen ausgepflanzt<br />

werden. Das<br />

Wasser sollte für Lotos<br />

Schmuckstück Die auffälligen<br />

Fruchtstände der Lotosblumen<br />

finden in der Floristik Verwendung<br />

etwa 20 bis 30 cm tief sein.<br />

Pflege: Im Sommer sind die<br />

Pflanzen sehr pflegeleicht. Im<br />

Winter sollten Sie Lotos aus<br />

dem Teich nehmen und das<br />

Rhizom im Haus überwintern.<br />

Wenn Sie den Teich im Herbst<br />

entleeren können, kann das<br />

Rhizom auch im Garten überwintern.<br />

Sie können Lotos als<br />

Rhizom oder fertige Pflanzen<br />

kaufen oder ihn selbst säen.<br />

Verwendung: Lotos wächst<br />

am besten in großen Kübeln<br />

auf der Terrasse, in denen<br />

sich das Wasser gut erwärmt.<br />

Steckbrief: Ihre hellblauen<br />

Blüten sind in den Sommermonaten<br />

ein hervorragender<br />

Blickfang. Dennoch werden<br />

die Blauen Gauklerblumen<br />

(Mimulus ringens) leider viel<br />

zu selten gepflanzt. Dabei<br />

gehört Blau zu den eher<br />

seltenen Farben am Teich.<br />

Die Pflanzen wachsen aufrecht,<br />

bilden mit der Zeit<br />

Horste und werden zwischen<br />

60 und 90 cm hoch. Einziger<br />

Nachteil ist, dass die Pflanzen<br />

nur mäßig frosthart sind und<br />

im Winter leichten Schutz<br />

durchaus danken. Neben der<br />

Blauen Gauklerblume gibt es<br />

auch rot blühende Arten, wie<br />

z.B. M. cupreus, die jedoch<br />

nur 20 bis 25 cm hoch wird.<br />

Die Blüten erscheinen intensiv<br />

kupferfarben und verfärben<br />

sich im Abblühen Orange.<br />

Wer leuchtend rote Gauklerblumen<br />

bevorzugt, pflanzt<br />

M. cardinalis, deren intensiv<br />

scharlachrote Blüten wie bei<br />

allen Arten von Juni bis in<br />

den August erscheinen.<br />

Standort: Die Gauklerblumen<br />

mögen es warm, geschützt<br />

und gerne sonnig. Aber auch<br />

im Halbschatten kommen die<br />

Pflanzen noch sehr gut zurecht.<br />

Gauklerblumen lieben<br />

sumpfige, dauernasse Böden<br />

mit einer Wassertiefe von bis<br />

zu 10 cm. Das Gewächs mag<br />

Kalk nicht, der Boden hat daher<br />

einen idealen pH-Wert<br />

zwischen sechs und sieben.<br />

Pflege: Sehr robuste und<br />

pflegeleichte Pflanzen, die<br />

im Herbst zurückgeschnitten<br />

werden sollten. Die Gauklerblumen<br />

versamen sich stark<br />

und breiten sich damit aus.<br />

Wer das vermeiden möchte,<br />

schneidet Verblühtes vor der<br />

Samenbildung einfach ab.<br />

Verwendung: Teichränder,<br />

Sumpfbeete und Bachläufe.<br />

Auch für feuchte Rabatten.<br />

Seerose (Nymphaea)<br />

Teichrose (Nuphar)<br />

Steckbrief: Seerosen sind<br />

unbestritten die Königinnen<br />

im Teich und begeistern von<br />

Juni bis September mit ihren<br />

riesigen, leuchtenden Blüten,<br />

die je nach Sorte in allen<br />

möglichen Weiß-, Rot-, Rosaoder<br />

leuchtenden Gelbtönen<br />

strahlen. Die Seerosenblätter<br />

schwimmen wie auch die<br />

Blüten auf dem Wasser und<br />

sind sattgrün, können aber<br />

je nach Sorte auch rötliche<br />

Flecken oder Streifen haben.<br />

Seerosen besitzen Rhizome,<br />

die mit den Jahren armdick<br />

werden können. Die meisten<br />

der heutigen Sorten gehen<br />

auf die Gattung Nymphaea<br />

zurück, die kleinwüchsigen<br />

Sorten sind aus N. ‘Pygmaea’<br />

entstanden. Seerosen sind<br />

frosthart, die gelben Sorten<br />

sind etwas empfindlicher und<br />

sollten daher im Winter nicht<br />

für längere Dauer einfrieren.<br />

Standort: Alle Seerosenarten<br />

lieben vollsonnige Standorte.<br />

Die Wassertiefe und der<br />

Platzbedarf hängen von der<br />

Sorte ab und reicht von etwa<br />

15 cm bis hin zu zwei Metern.<br />

Pflege: Verblühtes und kranke<br />

Blätter abschneiden.<br />

Verwendung: Für die<br />

Schwimmblattzonen in<br />

Teichen; bepflanzte<br />

Fässer und Kübel.<br />

Leuchtkraft Seerosen<br />

blühen in den unterschiedlichsten<br />

Farben<br />

Steckbrief: Auch wenn man<br />

Teichrosen oft mit Seerosen<br />

gleichsetzt, sind beide nicht<br />

einmal miteinander verwandt.<br />

Die Teichrose (Nuphar lutea),<br />

auch Mummel genannt, hat<br />

kugelförmige, gelbe Blüten,<br />

die bis zu sechs Zentimeter<br />

groß werden können und<br />

duften. Blütezeit ist wie auch<br />

bei den Seerosen von Juni bis<br />

August. Die Schwimmblätter<br />

der Teichrosen sind sattgrün<br />

und glänzend. Die Pflanzen<br />

haben zudem gekräuselte<br />

Unterwasserblätter, die an<br />

Salat erinnern und den Teich<br />

mit Sauerstoff anreichern, was<br />

für gute Wasserqualität sorgt.<br />

Standort: Teichrosen sind<br />

nicht wählerisch. Sie kommen<br />

an sonnigen Plätzen ebenso<br />

zurecht wie im Halbschatten.<br />

Wichtig ist eine Wassertiefe<br />

zwischen 40 und 80 cm. Die<br />

Pflanzen wachsen und blühen<br />

im Gegensatz zu Seerosen<br />

Blütenkugeln Die Blüten<br />

von Teichrosen wachsen auf<br />

Stielen über dem Wasser<br />

auch in langsam fließenden<br />

Gewässern. Wild wachsende<br />

Teichrosen sind geschützt.<br />

Pflege: Robust; Verblühtes<br />

am Stielansatz abschneiden.<br />

Verwendung: Eine Teichrose<br />

braucht auf dem Wasser zwei<br />

Quadratmeter Platz. Daher ist<br />

sie nur für große Teiche geeignet.<br />

Wer einen kleineren<br />

Teich hat, kann die kleinwüchsige<br />

Art Nuphar pumila<br />

pflanzen, die Sie am besten<br />

aus dem Internet bestellen.<br />

Text: Thomas Heß; Fotos: Shutterstock (3)


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Bezugsquellen<br />

Baumschule Eggert<br />

25594 Vaale, Tel. 04827/932627,<br />

www.eggert-baumschulen.de<br />

Baumschule Horstmann<br />

25582 Hohenaspe, Tel. 04893/376890,<br />

www.baumschule-horstmann.de<br />

Bernd Schober – Blumenzwiebelversand<br />

86165 Augsburg, Tel. 0821/72989500,<br />

www.der-blumenzwiebelversand.de<br />

Bosch<br />

Die Produkte sind im Fachhandel erhältlich.<br />

Infos unter www.bosch.com<br />

COMPO<br />

Beratungsservice, 48157 Münster,<br />

Tel. 02 51 / 327 72 01, www.compo-hobby.de<br />

DOLMAR<br />

Die Produkte sind im Fachhandel erhältlich.<br />

Infos unter www.dolmar.de<br />

Euflor<br />

81241 München.<br />

Die Substrate finden Sie im Fachhandel.<br />

Infos unter www.euflor.de<br />

LEDA Werk GmbH & Co. KG<br />

26761 Leer, Service-Tel. 0491/6099-108,<br />

www.leda.de (Online-Shop)<br />

Manufactum<br />

45731 Waltrop, Tel. 0 23 09/93900,<br />

www.manufactum.de<br />

Neudorff<br />

31860 Emmerthal,<br />

Telefonische Beratung 01805/638367*,<br />

www.neudorff.de<br />

Osram<br />

Die Produkte sind im Fachhandel erhältlich.<br />

www.osram.de<br />

Romberg<br />

25479 Ellerau,Tel. 04106/70990,<br />

www.romberg.de<br />

SAPHO<br />

Die Pflanzen finden Sie im Fachhandel.<br />

www.sapho.fr<br />

SOLO<br />

Die Produkte finden Sie im Fachhandel.<br />

www.solo-germany.com<br />

Auf Wieders<br />

Diese Themen erwarten Sie<br />

in der nächsten Ausgabe:<br />

Fiskars Germany GmbH<br />

Die Produkte sind im Fachhandel erhältlich.<br />

Service-Tel. 05221/935-299,<br />

Infos unter www.fiskars.de<br />

Flemming Kofoed<br />

Die Pflanzen finden Sie im Fachhandel.<br />

Infos unter www.flemmingkofoed.dk<br />

Floradania<br />

Die Pflanzen finden Sie im Fachhandel.<br />

Infos unter www.floradania.dk<br />

Kientzler<br />

Die Pflanzen finden Sie im Fachhandel.<br />

Infos unter www.kientzler.de<br />

Kurt Kramer Heidezüchtung<br />

26188 Edewecht.<br />

Die Pflanzen finden Sie im Fachhandel.<br />

www.gardengirls.de<br />

Impressum<br />

erscheint in der<br />

Living & More Verlag GmbH,<br />

Böheimstraße 8, 86153 Augsburg<br />

REDAKTION<br />

Redaktionsanschrift:<br />

Lindenstraße 20, 50674 Köln,<br />

Tel. 02 21 / 39 80 16 - 0, Fax 02 21 / 39 80 16 - 10,<br />

E-Mail: lewald@l-m-verlag.de,<br />

www.livingandmore.de<br />

Chefredakteur: Erhard Held (verantw.)<br />

Redaktion: Lisa Adam<br />

Freie Mitarbeit:<br />

Esther Herr, Thomas Heß, Markus Neis,<br />

Susanne Vollrath<br />

Schlussredaktion: Susanne Vollrath<br />

Bildredaktion: Kirsten Hesse<br />

Layout: Alexandra Wohlrab<br />

Herstellung: Markus Neis<br />

Redaktionsassistenz: Anja Lewald<br />

VERLAG<br />

Verlags- und Rechnungsanschrift:<br />

Living & More Verlag GmbH,<br />

Böheimstraße 8, 86153 Augsburg,<br />

Tel. 08 21 / 45 54 81 - 0, Fax 08 21 / 45 54 81 - 10<br />

Geschäftsführer:<br />

Horst Ohligschläger<br />

Verlagsleiter: Erhard Held<br />

Gesamtanzeigenleitung: Armin Baier (verantw.)<br />

Anzeigenverkauf Inland:<br />

Nielsen I<br />

Kontor M Medienvermarktung GbR<br />

Fuhlsbüttler Straße 145, 22305 Hamburg,<br />

Tel. 0 40 / 63 90 84 - 0, Fax 0 40 / 63 90 84 - 44,<br />

E-Mail: info@kontorm.de<br />

Nielsen II<br />

QM QuadroMedia GmbH<br />

Großenbaumer Weg 8, 40472 Düsseldorf,<br />

Tel. 02 11 / 54 21 81 -0, Fax 02 11 / 54 21 81 - 70,<br />

E-Mail: duesseldorf@quadromedia.eu<br />

Nielsen IIIa<br />

Verlagsbüro Leo Krimmer GmbH<br />

c/o QM QuadroMedia GmbH<br />

Am Lindenbaum 24, 60433 Frankfurt/Main,<br />

Tel. 0 69 / 53 09 08 - 0, Fax 0 69 / 53 09 08 - 50,<br />

E-Mail: frankfurt@quadromedia.eu<br />

Nielsen IIIb<br />

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Steingaustraße 14, 73230 Kirchheim/Teck,<br />

Tel. 0 70 21/42062, Fax 0 70 21/71733,<br />

E-Mail: stuttgart@krimmer.com<br />

Staudengärtnerei Gräfin von Zeppelin<br />

79295 Sulzburg-Laufen, Tel. 07634/69716,<br />

www.staudengaertnereishop.com<br />

(Online-Shop)<br />

Staudenkulturen Stade<br />

46325 Borken-Marbeck, Tel. 02861/2604,<br />

www.stauden-stade.de<br />

www.stein-reiniger.de<br />

HOTREGA® GmbH<br />

36364 Bad Salzschlirf, Tel. 06648/952-9945,<br />

www.stein-reiniger.de<br />

Stihl<br />

Die Produkte finden Sie im Fachhandel.<br />

Infos unter www.stihl.de<br />

Substral<br />

Die Produkte finden Sie im Fachhandel.<br />

Infos unter www.liebedeinengarten.de<br />

Nielsen IV<br />

Medienbüro Macari<br />

Parkstraße 27/Fasanenpark,<br />

82008 Unterhaching,<br />

Tel. 0 89 / 58 22 11, Fax 0 89 / 58 09 02 97,<br />

E-Mail: medienbuero.macari@t-online.de<br />

Nielsen V/VI/VII<br />

Verlagsbüro Leo Krimmer GmbH<br />

Bülowstraße 66, 10783 Berlin,<br />

Tel. 0 30 / 89 38 27 - 0, Fax 0 30 / 89 38 27 - 33,<br />

E-Mail: berlin@krimmer.com<br />

Anzeigenverkauf Ausland:<br />

Tel. 08 21 / 45 54 81 - 31,<br />

Fax 08 21 / 45 54 81 - 11,<br />

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Vertrieb:<br />

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Römerstraße 90, 79618 Rheinfelden,<br />

Tel. 0 76 23 / 96 40, Fax 0 76 23 / 96 42 59,<br />

E-Mail: vertriebsservice@oz-bpv.de,<br />

www.bpv-medien.com<br />

Vertriebsleitung: Ulf Blumenthal<br />

Syndication:<br />

FloraPress, www.florapress.com<br />

Druckvorstufe:<br />

NV Roularta Publishing,<br />

Meiboomlaan 33, B-8800 Roeselare<br />

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Verlag und Redaktion keinerlei<br />

Haftung. Alle Angaben ohne Gewähr.<br />

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Abonnementpreis: 17 € pro Jahr<br />

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Heuriedweg 19, 88131 Lindau,<br />

Tel. 01 80/5260143*, Fax 01 80/5260144*<br />

Text: Lisa Adam; Fotos: Elke Borkowski (2), Shutterstock, Friedrich Strauss (3)<br />

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