Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!
Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.
September 9/2012<br />
KREATIV<br />
Handy und Auto zum<br />
Nähen und Häkeln<br />
Das Elternmagazin<br />
Muss man<br />
Babys <strong>erziehen</strong>?<br />
Welche Regeln <strong>Kind</strong>er<br />
wirklich brauchen<br />
+Poster<br />
Die häufigsten <strong>Kind</strong>erkrankheiten:<br />
Ihre Symptome und wann die Kleinen<br />
wieder fit sind<br />
Einmal auftanken<br />
Fahrplan<br />
zur Mutter-<br />
<strong>Kind</strong>-Kur<br />
Das schmeckt!<br />
Gesunde Küche<br />
für <strong>Kind</strong>er ab 1<br />
Was <strong>Kind</strong>er groß,<br />
selbstbewusst und froh macht<br />
SO WIRD<br />
IHR KIND<br />
GLÜCKLICH!
Jetzt<br />
am Kiosk<br />
für nur € 2,95<br />
Der große Extra-Ratgeber von <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
mit wertvollen Tipps und Spiel- und Beschäftigungsideen<br />
für die ersten drei Jahre<br />
Das Elternmagazin<br />
Besuchen Sie uns auf unserer Homepage und gehen Sie auf Entdeckungstour: www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />
Information und Bestellmöglichkeit unter Tel. 0180/5260141 Nur 14 Cent/Min. Festnetz; maximal 42 Cent/Min. Mobilfunk<br />
oder per E-Mail: Einzelhefte@guell.de
Editorial<br />
Diese Experten<br />
stehen unserer<br />
Redaktion zur Seite<br />
Schwangerschaft<br />
Dr. Hiltrud Kessler<br />
Frauenärztin<br />
Schwangerschaft<br />
Irene Gruber<br />
Hebamme<br />
Stillen<br />
Brigitte Benkert<br />
Stillberaterin<br />
Ernährung<br />
Dr. Ute Alexy<br />
Ernährungsberaterin<br />
Entwicklung<br />
Prof. Dr. Sabina Pauen<br />
Entwicklungspsychologin<br />
Schlafen<br />
Dr. Daniela Dotzauer<br />
Baby-Coach<br />
<strong>Kind</strong>ergesundheit<br />
Dr. Herbert Renz-Polster<br />
<strong>Kind</strong>erarzt<br />
Homöopathie<br />
Dr. Patrick Kreisberger<br />
Homöopath und<br />
<strong>Kind</strong>erarzt<br />
Erziehen<br />
Dr. Anita Schächter<br />
<strong>Kind</strong>erpsychologin<br />
Fernsehen & Co.<br />
Elisabeth Schallhart<br />
Medienpädagogin<br />
<strong>Kind</strong>ergarten<br />
Martina Bentenrieder<br />
Erzieherin<br />
Familienpolitik<br />
Claudia Hagen<br />
Familienbund<br />
der Katholiken<br />
Fotos: Fotolia.com, Georgios Photography, Daniel Gerst, privat (11)<br />
Glück ist ...<br />
… ein großes Schokoladeneis; Omas Besuch;<br />
wenn man die Angst an der Rutsche überwindet;<br />
das Kätzchen, das sich streicheln lässt; eine<br />
Stunde am <strong>So</strong>nntag nur für mich ... Die Liste ließe<br />
sich endlos fortsetzen. Glück, das ist für jeden<br />
etwas anderes. Oft sind es die kleinen Dinge, die<br />
uns froh machen. Für Glück gibt es kein Rezept,<br />
aber viele Zutaten. Eine davon ist die Fähigkeit,<br />
das Hier und Jetzt zu genießen.<br />
Was <strong>Kind</strong>er (und <strong>ihr</strong>e Eltern) <strong>glücklich</strong> macht,<br />
hat unsere Autorin <strong>So</strong>nja Alanus recherchiert.<br />
Ihren Beitrag finden Sie ab Seite 16.<br />
Wir Eltern wollen unseren <strong>Kind</strong>ern viel Glück<br />
auf den <strong>Leben</strong>sweg mitgeben – manchmal zeigt<br />
das schon der gewählte Vorname. Ein paar Anregungen<br />
dazu gibt‘s auf Seite 69.<br />
Ich wünsche Ihnen einen schönen <strong>So</strong>mmer mit<br />
vielen Glücksmomenten! Ihre<br />
Chefredakteurin Martina Kaiser<br />
martina.kaiser@bayard-media.de<br />
Mit einem Abo haben Sie jede Ausgabe von<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> pünktlich im Briefkasten.<br />
Infos finden Sie auf Seite 49 und 74.<br />
Redaktion <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong>, Böheimstr. 8, 86153 Augsburg, Tel. 08 21/45 54 81-51, Fax 08 21/45 54 81-12, E-Mail-Adresse: redaktion@bayard-media.de<br />
Abonnenten-Service Tel. 01 80/5 26 01 41*, Fax 01 80/5 26 01 42*<br />
* (nur 0,14 €/Min. aus dem Festnetz der Deutschen Telekom, maximal 0,42 €/Min. aus dem Mobilfunk)<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
September 2012 3
Inhalt<br />
Seite 22<br />
Komm, wir spielen!<br />
Ideen für kleine<br />
Puppenmütter und -väter<br />
<strong>Leben</strong><br />
& <strong>erziehen</strong><br />
Gesundheit<br />
& Ernährung<br />
8 Babys, wir lieben euch!<br />
15 Liebeserklärungen an<br />
ein wunderbares Wesen<br />
16 Glückliche <strong>Kind</strong>heit<br />
Was <strong>Kind</strong>er dazu brauchen<br />
und was Eltern dazu tun können<br />
22 Puppenmütter – Puppenväter<br />
Spiel-Ideen für erste Rollenspiele –<br />
nicht nur für Mädchen!<br />
26 Erziehen: Jetzt geht‘s los<br />
Ab wann können <strong>Kind</strong>er<br />
erste Regeln lernen?<br />
Vier Experten antworten<br />
30 Computer-Mäuse<br />
Schon die Kleinsten haben Spaß<br />
an Smartphone und iPad<br />
+ Die besten Apps<br />
32 Der Kummer der Kleinen<br />
Fremdeln, Trennungsschmerz,<br />
Verlustangst: <strong>So</strong> helfen Sie<br />
Ihrem <strong>Kind</strong> darüber hinweg<br />
36 Kleiner Tollpatsch<br />
Was dahinterstecken kann,<br />
wenn ein <strong>Kind</strong> immer wieder stolpert<br />
POSTER<br />
38 Ansteckend?<br />
Die häufigsten <strong>Kind</strong>erkrankheiten<br />
und wann die Kleinen wieder fit sind<br />
40 Hitzepickelchen<br />
Richtig vorbeugen und behandeln<br />
42 Einmal auftanken, bitte!<br />
Der Fahrplan zur<br />
Mutter-(<strong>Kind</strong>-)Kur<br />
44 Das schmeckt mir, Mama<br />
Gesund essen im 2. Jahr<br />
Schwangerschaft<br />
& Geburt<br />
50 Nabelschnurblut<br />
• Einlagern oder spenden?<br />
• Warum es so wertvoll ist<br />
50<br />
In Babys Nabelschnur<br />
schlummert<br />
ein wahrer Schatz:<br />
Stammzellen, mit<br />
denen Ärzte Krankheiten<br />
heilen können<br />
Das sind die Titelthemen<br />
Warten können,<br />
ein Nein akzeptieren,<br />
sich gut benehmen –<br />
wann ist es Zeit, mit der<br />
Erziehung anzufangen?<br />
Unsere Experten<br />
geben Antwort<br />
Seite 26<br />
▸▸▸<br />
4<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
September 2012
30 Jahre Muttermilch-Forschung<br />
für eine gesunde Zukunft aller Babys<br />
In der größten Muttermilch-Forschung Deutschlands sind Tag für Tag<br />
rund 250 Wissenschaftler verschiedenster Disziplinen den Geheimnissen<br />
der Muttermilch auf der Spur. Biologen, Ernährungswissenschaftler und<br />
Mediziner bilden ein Team, das eng mit internationalen Forschungslaboren,<br />
Universitäten und Kliniken zusammenarbeitet.<br />
Anzeige<br />
Interview<br />
mit Sabine Seibel,<br />
Ökotrophologin<br />
und Hebamme im<br />
Aptamil Eltern-Service<br />
Muttermilch ist und bleibt die beste Nahrung<br />
für Babys. Ihre Zusammensetzung<br />
ändert sich sowohl während der Stillzeit als<br />
auch im Verlauf einer einzelnen Mahlzeit. <strong>So</strong><br />
ist sie zu jedem Zeitpunkt ganz speziell an die<br />
jeweiligen Bedürfnisse des Säuglings angepasst.<br />
Muttermilch enthält alle lebenswichtigen<br />
Nährstoffe in genau abgestimmter Menge<br />
und optimaler Qualität, liefert Energie für<br />
das Wachstum, unterstützt die Entwicklung<br />
des Gehirns und Sehvermögens, hilft bei der<br />
Reifung des Verdauungssystems und beim<br />
Aufbau eines starken Immunsystems.<br />
Kohlenhydrate<br />
LCP<br />
prebiotische<br />
Oligosaccharide<br />
ca. 1g<br />
Vitamine<br />
& Mineralstoffe<br />
Fett<br />
Nukleotide<br />
Eiweiß<br />
sonstige<br />
Bestandteile<br />
Abb. 1: Entschlüsselung des Goldstandards<br />
Muttermilch (aktueller Forschungsstand)<br />
Auch wenn das große Vorbild Muttermilch<br />
nie erreichbar sein <strong>wird</strong>, arbeitet die Muttermilch-Forschung<br />
daran, die Natur immer<br />
detaillierter zu verstehen. Unser Ziel ist, die<br />
Wirkungsweise der Muttermilch in wichtigen<br />
Punkten nachbilden zu können, damit auch<br />
nicht gestillte Babys den bestmöglichen<br />
Start ins <strong>Leben</strong> erhalten. Ein Anspruch, von<br />
dem schon heute Millionen von <strong>Kind</strong>ern<br />
<br />
Meilensteine unserer Muttermilch-<br />
Forschung<br />
Durch die Entdeckung spezieller langkettiger<br />
Fettsäuren in der Muttermilch wurde 1992<br />
ein großer Durchbruch erreicht. Diese sogenannten<br />
LCP sind sehr wichtige Bausteine<br />
für eine gesunde Entwicklung von Gehirn,<br />
Nerven und Sehvermögen. Eine Pionierleistung,<br />
die einen neuen Standard für Säuglingsnahrungen<br />
begründete.<br />
<br />
Basis für ein gesundes Immunsystem<br />
Unter dem Aspekt der Allergie- und Infektionsprävention<br />
erforscht die Muttermilch-<br />
<br />
munzellen intensiv. Denn über 70 Prozent<br />
<br />
im Darm. Unsere Forscher haben in Muttermilch<br />
Prebiotika entdeckt. Sie konnten nachweisen,<br />
dass diese für uns unverdaulichen<br />
Kohlenhydrate den „guten“ Darmbakterien,<br />
<br />
<br />
<br />
des Babys.<br />
Unsere Muttermilch-Forschung entwickelte<br />
daraufhin eine spezielle, von der Muttermilch<br />
inspirierte Prebiotika-Mischung. Deren Wirksamkeit<br />
wurde in rund 40 wissenschaftlichen<br />
Studien untersucht. Diese Mischung ist<br />
patentiert und <strong>wird</strong> als einzige Prebiotika-<br />
Mischung in der aktuellen EU-Richtlinie zur<br />
Säuglingsnahrung explizit genannt.<br />
Muttermilch <strong>wird</strong> von allen Seiten empfohlen<br />
– warum eigentlich?<br />
Muttermilch ist genau auf die Bedürfnisse<br />
von Säuglingen zugeschnitten. Sie<br />
enthält die richtigen Mengen an Eiweißen,<br />
Fetten und Kohlenhydraten. Außerdem<br />
hat das Stillen auch eine wichtige<br />
emotionale Bindungsfunktion.<br />
Gibt es noch andere Vorteile?<br />
Ja. Die Wissenschaft erforscht die Muttermilch<br />
seit Jahrzehnten und weiß zum<br />
Beispiel, dass sie auch Immunzellen der<br />
Mutter enthält, die einen positiven Effekt<br />
auf das Immunsystem haben. Studien<br />
weisen außerdem darauf hin, dass es<br />
Stoffe gibt, wie zum Beispiel spezielle<br />
Oligosaccharide, die das Allergierisiko<br />
reduzieren können. Bei der Muttermilch<br />
gibt es ohne Zweifel noch viel Spannendes<br />
zu entdecken.<br />
Wie lange sollte man stillen?<br />
Die Experten sind sich einig, dass Mütter<br />
idealerweise mindestens 6 Monate<br />
stillen sollten. Nach dem 4. Monat kann<br />
dann langsam Beikost eingeführt werden.<br />
Frau Seibel,<br />
wir bedanken uns für das Gespräch.<br />
Mit einem Baby kommen viele Fragen<br />
auf. Die Mütter des Aptamil Eltern-Service<br />
– Ernährungswissenschaftlerinnen,<br />
Hebammen und <strong>Kind</strong>erkrankenschwestern<br />
– stehen Ihnen 7 Tage die Woche<br />
rund um die Uhr kostenlos und gerne<br />
mit kompetentem Rat zur Seite.<br />
Eltern-Service<br />
0800 2782645<br />
rund um die Uhr kostenlos<br />
www.aptamil.de
▸▸▸<br />
Inhalt<br />
Tatütata! Dieses<br />
Polizeiauto können<br />
Sie ganz schnell<br />
selbst häkeln!<br />
Seite 58<br />
Geld<br />
& Recht<br />
54 Autos mit viel Platz für Familien<br />
Wir stellen 7 Newcomer<br />
und 3 Klassiker vor<br />
Familie<br />
& Partnerschaft<br />
58 Kreativ: Babys liebstes Spielzeug<br />
Handy und Autos<br />
zum Nähen und Häkeln<br />
Rubriken<br />
24 <strong>Kind</strong>ermund<br />
Zu gewinnen: 2 Schaukelpferde<br />
und 5 Bälle von nic<br />
57 Kreuzworträtsel<br />
Wir verlosen 7 Wickeltaschen<br />
von Lässig<br />
62 Von Eltern für Eltern<br />
Das Beste aus der Community<br />
www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />
72 <strong>Vorschau</strong><br />
72 Impressum<br />
Ratgeber<br />
Aktuell<br />
VON 0-4 JAHRE<br />
10 Baby<br />
• Neues Vorsorgeheft beim <strong>Kind</strong>erarzt<br />
• Autokindersitz: Rückwärts sicherer?<br />
• Gute Noten für Eltern-<strong>Kind</strong>-Gruppen<br />
12 Kleinkind<br />
• Betreuung: Der beste Platz fürs <strong>Kind</strong><br />
• Was ist beim Schlafen noch normal?<br />
61 Gute-Nacht-Geschichte<br />
Teddy Bär fängt den roten Apfel<br />
64 Mit dem Fahrrad um die Welt<br />
Eine Familie ist mit vier <strong>Kind</strong>ern<br />
seit über einem Jahr auf Radtour<br />
69 <strong>So</strong> heißt unser <strong>Kind</strong><br />
Die schönsten<br />
Namengeschichten<br />
71 Glosse<br />
Man(n) kann ein <strong>Kind</strong><br />
nie richtig anziehen<br />
14 <strong>Kind</strong>ergarten<br />
• Schwimmbrillen lieber größer kaufen<br />
• Schlafwandeln: Was tun?<br />
48 Ernährung<br />
• Die Milch mit Tee anrühren?<br />
• Kalzium-Bombe Parmesan<br />
• Jetzt haben Pflaumen Hochsaison<br />
53 Schwangerschaft & Geburt<br />
• <strong>So</strong> werden Arzt und Schwangere<br />
ein tolles Team<br />
• Ist Homöopathie immer harmlos?<br />
12<br />
In der Krippe<br />
oder bei Mama?<br />
Worauf es bei<br />
der Betreuung<br />
ankommt<br />
Titelfotos: Getty Images/Suzie Mauro, Hanni Rudolph, Westend61; Fotos: Corbis, f1 online, Haba (2), Mauritius, Hanni Rudolph<br />
6<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
September 2012
30 Jahre Muttermilch-Forschung<br />
für eine gesunde Zukunft Ihres Babys.<br />
Seit über 30 Jahren erforschen unsere<br />
Experten die Muttermilch. Resultat dieser<br />
Forschung ist Aptamil Folgemilch. Sie trägt<br />
durch die Vitamine A, C und D zu einem<br />
gesunden Immunsystem Ihres Babys bei.<br />
Und ein starkes Immunsystem ist wichtig<br />
für seine gesunde Zukunft.<br />
Aptamil. Stark ins <strong>Leben</strong>.<br />
Sie haben Fragen? Wir beantworten diese gerne. Eltern-Service 0800 2782645 rund um die Uhr kostenlos, www.aptamil.de
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Babys, wir<br />
lieben euch!<br />
Ja, <strong>ihr</strong> macht eine Menge Arbeit. Ihr bringt uns an unsere<br />
Grenzen und manchmal raubt <strong>ihr</strong> uns den letzten Nerv. Aber für nichts<br />
auf der Welt würden wir euch je wieder hergeben …<br />
… weil wir euch (fast) alles<br />
verzeihen, wenn <strong>ihr</strong> uns einmal<br />
anlächelt<br />
… weil <strong>ihr</strong> der schönste<br />
Beweis dafür seid,<br />
dass es die Liebe<br />
auf den ersten<br />
Blick wirklich gibt<br />
Herz<br />
… weil <strong>ihr</strong> unser auf<br />
Maximalgröße anschwellen lasst<br />
... weil euer Charme alle<br />
zum Erliegen bringt<br />
… weil wir in euren Augen Helden sind<br />
(entschädigt uns für all die Jahre,<br />
wenn wir euch nur noch endpeinlich sein werden)<br />
… weil wir es<br />
fast nicht<br />
aushalten,<br />
euch weinen<br />
zu sehen<br />
… weil wir, wenn wir euch<br />
das erste Mal im Arm halten,<br />
versprechen, bessere<br />
Menschen zu werden<br />
8<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
September 2012
… weil <strong>ihr</strong> die Löwin in uns weckt und<br />
wir alles für euch tun würden<br />
... weil wir uns nach eurer Geburt<br />
unbesiegbar fühlen<br />
weil wir jeden Tag<br />
mehr von euch lernen als<br />
<strong>ihr</strong> von uns<br />
… weil wir<br />
dank<br />
euch unsere<br />
Eltern<br />
besser<br />
verstehen<br />
können<br />
… weil wir nie wieder<br />
so schnell so viel abnehmen<br />
und gleichzeitig so viel essen<br />
können wie<br />
nach eurer Geburt<br />
… weil wir<br />
für euch<br />
absolut<br />
unersetzlich<br />
sind<br />
Text: Silke Weiher; Foto: iStockphoto.com<br />
… weil wir durch euch ganz schnell merken, wer unsere<br />
wahren Freunde sind<br />
… weil <strong>ihr</strong> der erste Mensch seid,<br />
den wir lieben, ohne dafür<br />
Gegenleistungen zu erwarten<br />
okay,<br />
durchschlafen<br />
wäre schön<br />
!<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
September 2012 9
Baby<br />
Säugling<br />
Das grüne Heft<br />
zum gelben<br />
Die Vorsorgeuntersuchungen<br />
(„Us“) werden<br />
noch besser: Bis<br />
Jahresende<br />
wollen die<br />
<strong>Kind</strong>erärzte<br />
flächendeckend<br />
das bekannte gelbe<br />
Vorsorge-Heft durch ein<br />
grünes ergänzen. Die ersten<br />
Praxen arbeiten schon damit.<br />
Für Eltern bedeutet das:<br />
◾ Die Vorsorge-Termine für<br />
die ersten Jahre bleiben die<br />
gleichen. Allerdings planen<br />
die <strong>Kind</strong>erärzte künftig<br />
30 statt 15 Minuten dafür ein.<br />
◾ Prima: Bei den Vorsorgeuntersuchungen<br />
werden die<br />
Ärzte verstärkt Themen<br />
ansprechen,<br />
die Eltern tagtäglich beschäftigen:<br />
Schreien, Schlafen,<br />
Ernährung, Sprache. „Wir<br />
wollen sie auf Informationen<br />
und Hilfsangebote hinweisen,<br />
um Problemen wie<br />
Übergewicht oder Sprachentwicklungsstörungen<br />
vorzubeugen“,<br />
so Dr. Hermann<br />
Josef Kahl, Vorsorge-<br />
Beauftragter der <strong>Kind</strong>erärzte.<br />
◾ Die Eltern werden<br />
eingebunden: Sie sollen ab<br />
der U3 Fragebogen zur<br />
Entwicklung <strong>ihr</strong>es Babys<br />
ausfüllen.<br />
◾ „Grenzsteine“, die das Heft<br />
aufführt, helfen Eltern, die<br />
Fortschritte <strong>ihr</strong>es Babys auch<br />
selbst besser<br />
einzuschätzen.<br />
76%<br />
der Eltern kleiner<br />
<strong>Kind</strong>er sagen:<br />
Der Nachwuchs<br />
trägt sehr zu<br />
unserer <strong>Leben</strong>sfreude<br />
bei!<br />
Quelle: Studie des Happiness Instituts von Coca-Cola<br />
Gelb vom Gemüse<br />
Gelbsucht? Nicht unbedingt. Gelbliche<br />
Verfärbungen an Babys Nase, Handflächen<br />
und Fußsohlen kommen oft auch<br />
von einer Karotinämie, mit der manche<br />
<strong>Kind</strong>er auf das Karotin von zerkleinertem<br />
Obst und Gemüse reagieren. Deutlichster<br />
Unter schied zur Gelbsucht: Das<br />
Augenweiß bleibt klar und unverfärbt.<br />
Zum Besuch beim <strong>Kind</strong>erarzt rät<br />
Dr. Monika Niehaus vom Berufsverband<br />
der <strong>Kind</strong>erärzte trotzdem.<br />
10<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
September 2012
Fotos: f1 online, Hersteller (2)<br />
Gutes Zeugnis<br />
für Eltern-<br />
<strong>Kind</strong>-Gruppen<br />
Junge Mütter und Väter<br />
lieben es, sich mit anderen<br />
Eltern und deren <strong>Kind</strong>ern<br />
zu treffen.<br />
Von 100 Eltern<br />
sind 95 mit der Atmosphäre in<br />
den Gruppen zufrieden,<br />
empfinden 70 die Gruppen als<br />
guten Ausgleich für <strong>ihr</strong>e alltäglichen<br />
Aufgaben,<br />
haben 62 in den Gruppen<br />
neue Freunde gewonnen,<br />
loben fast 90 die Spiel- und<br />
Bewegungsangebote für die <strong>Kind</strong>er,<br />
halten 80 die Treffen für eine gute<br />
Vorbereitung auf Krippe und/oder<br />
<strong>Kind</strong>ergarten.<br />
Das ist das<br />
Ergebnis<br />
einer Studie<br />
der Uni<br />
Hildesheim.<br />
SCHNULLER<br />
Verwechslung<br />
ausgeschlossen<br />
Ein Schnuller mit dem eigenen<br />
Namen ist die Geschenk-Idee.<br />
Deshalb kommt er in der Saugerbox<br />
hübsch verpackt ins Haus.<br />
Bei www.nukshop.de;<br />
ab 4,99 Euro<br />
Kuckuck, wo bin ich?<br />
„Vicky“ lächelt so<br />
einladend und entpuppt<br />
sich bei näherem<br />
Hinsehen als echte<br />
Herausforderung für<br />
kleine Finger. Denn im<br />
Bauch der fröhlichen<br />
Kuh-Rassel versteckt<br />
sich noch ein anderes<br />
Tier und möchte<br />
herausgepult werden …<br />
Hübscher Greifling für<br />
Fortgeschrittene.<br />
Von Lilliputiens, bei<br />
www.mytoys.de;<br />
19,99 Euro<br />
Frage an Hans Haroske,<br />
<strong>Kind</strong>ersitz-Experte<br />
bei der Kreisverkehrswacht<br />
Mannheim<br />
Fährt Lars<br />
rückwärts<br />
sicherer?<br />
Wir brauchen für Lars<br />
(10 Monate) einen größeren<br />
Autositz. Ein Anbieter<br />
wirbt für rückwärts<br />
gerichtete Sitze der<br />
Gruppe I — mit dem Argument<br />
„500 Prozent mehr<br />
Sicherheit“. Stimmt das?<br />
Tatsächlich <strong>wird</strong> die Halswirbelsäule<br />
der <strong>Kind</strong>er bei<br />
einem Frontalcrash (der<br />
häufigsten Unfallart) deutlich<br />
geringer belastet, wenn sie<br />
auch übers erste Jahr hinaus<br />
im Auto in einem <strong>Kind</strong>ersitz<br />
gegen die Fahrtrichtung<br />
sitzen. Denn die Kleinen<br />
werden dann mit dem<br />
ganzen Körper in den<br />
Sitz gedrückt und<br />
aufgefangen. Aber:<br />
Reboard-Sitze brauchen<br />
viel mehr Platz,<br />
die Montage ist oft<br />
komplizierter; manche<br />
Sitze sind für etliche<br />
Autos gar nicht zugelassen.<br />
Und: Reboard-Sitze sind<br />
deutlich teurer.<br />
NEU<br />
NEWSLETTER<br />
Mit den besten Tipps rund ums Baby.<br />
Jetzt kostenlos abonnieren unter<br />
www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de
Kids<br />
Kleinkind<br />
Flauschiges Schlafkissen<br />
und niedliches Kuscheltier in einem:<br />
Pillow Pets sind die idealen Begleiter für<br />
die erste Nacht bei Opa und Oma.<br />
BETREUUNGSGELD<br />
Von Spin Master;<br />
je 19,90 Euro<br />
Der beste<br />
Platz fürs <strong>Kind</strong><br />
SCHLAFEN<br />
Was ist noch normal?<br />
Dass kleine <strong>Kind</strong>er nachts aufwachen,<br />
ist normal. Die Frage ist nur: wie oft? Wo<br />
liegen die Grenzen zu einer Schlafstörung?<br />
Der Schlafmediziner Dr. Alfred Wiater, Leiter<br />
der <strong>Kind</strong>erklinik im Krankenhaus Porz (bei Köln),<br />
nennt drei Anhaltspunkte:<br />
◾ wenn ein <strong>Kind</strong> einen Monat lang<br />
dreimal pro Woche beim Einschlafen<br />
oder nachts schreit<br />
◾ wenn es auch tagsüber quengelt<br />
◾ wenn die Eltern schon<br />
geschafft sind<br />
Ist unser <strong>Kind</strong> zu Hause nicht doch am besten aufgehoben? Das Hickhack um<br />
das Betreuungsgeld lässt viele Eltern über die richtige Betreuung von Ein- und<br />
Zweijährigen nachdenken. Die Entscheidung muss jede Familie für sich treffen.<br />
Die Bindungsforscherin Dr. Karin Grossmann und Professor Dr. Sabine Walper<br />
vom Deutschen Jugendinstitut nennen drei Aspekte, auf die es ankommt:<br />
◾ Entwicklung und Temperament<br />
Sehr kleine <strong>Kind</strong>er, die noch nicht krabbeln und/oder keine sichere Bindung an<br />
die Eltern haben, sowie sehr sensible, scheue <strong>Kind</strong>er sind in einer Krippe oft<br />
noch überfordert.<br />
◾ Die Qualität der Betreuung<br />
Wichtig sind vor allem eine feste „Bezugserzieherin“ und<br />
kleine Gruppen. Bei fünf und mehr <strong>Kind</strong>ern pro Betreuerin<br />
kann es kritisch werden.<br />
◾ Die Einstellung der Eltern<br />
Gut, wenn sie <strong>ihr</strong> <strong>Kind</strong> gerne selbst zu Hause<br />
betreuen. Sie brauchen dazu kein pädagogisch<br />
perfektes Programm. Wichtig ist aber,<br />
die <strong>Kind</strong>er sprachlich viel anzuregen und<br />
sie mit Gleichaltrigen zusammenzubringen.<br />
Außerdem profitieren<br />
die Kleinen davon, wenn Eltern sie<br />
geduldig in die eigenen Arbeiten<br />
miteinbeziehen, sie aber auch<br />
<strong>ihr</strong>e Umwelt selbstständig<br />
erforschen dürfen.<br />
Lauflernwagen Maus Freddy<br />
von Pinolino; 99,95 Euro<br />
bei www.baby-walz.de<br />
Frage an Ingetraud Palm-Walter,<br />
Arbeitsausschuss „spiel gut“<br />
Ziehen oder<br />
schieben?<br />
Donata (13 Monate) fängt<br />
gerade an zu laufen. <strong>So</strong>llen wir<br />
<strong>ihr</strong> als zusätzliche Motivation<br />
ein Spielzeug zum Schieben<br />
oder eins zum Nachziehen<br />
schenken?<br />
Beides ist eher für <strong>Kind</strong>er gedacht,<br />
die schon gut laufen. Anfänger<br />
können Schiebespielzeug meist<br />
noch nicht zuverlässig steuern<br />
und beim Nachziehen stolpern sie<br />
oft und fallen hin, wenn sie sich<br />
danach umschauen. Bei der<br />
Auswahl würde ich nach Donatas<br />
Vorlieben gehen (Tiere? Autos?)<br />
und bei Nachziehspielzeug zudem<br />
darauf achten, dass es nicht<br />
ständig umkippt. Das ist für die<br />
Kleinen ziemlich enttäuschend.<br />
Eine wirkliche Hilfe beim Laufenlernen,<br />
allerdings viel teurer, sind<br />
kippsichere Lauflernwagen, die<br />
<strong>Kind</strong>er vor sich herschieben und<br />
mit Bauklötzen und anderen<br />
Spielsachen beladen können. Aber<br />
bitte nicht mit „Lauflernhilfen“<br />
verwechseln. Die sind gefährlich<br />
und völlig überflüssig.<br />
Fotos: Hersteller (6), Mauritius<br />
12<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
September 2012
Für mich Humana,<br />
weil es meinem<br />
Bäuchlein hilft<br />
- sagt Mama.<br />
Lena mit Pauline<br />
Humana Plus Comfort – das Plus für<br />
Babys mit Verdauungsbeschwerden<br />
Wenn ein Baby übermäßig unter Bauchweh leidet, kann<br />
dies an seinem noch nicht ausgereiften Verdauungssystem<br />
liegen. Hier hilft Humana Plus Comfort gleich dreifach:<br />
Als einzige Comfort-Spezialnahrung basiert Humana Plus<br />
Comfort auf natürlichem Milchfett, das zu weicheren<br />
Stühlen und weniger Verstopfung führt. Ein geringerer<br />
Lactoseanteil reduziert Blähungen und aufgespaltenes<br />
Eiweiß erleichtert die Verdauung.<br />
Vertrauen Sie 60 Jahren Erfahrung – aus Liebe zum <strong>Kind</strong>.<br />
www.humana.de<br />
Eltern-Service: Tel. 05221 181-222<br />
www.facebook.de/humana.babynahrung
Ratgeber Kids<br />
<strong>Kind</strong>ergarten<br />
Bei www.imaginarium.de;<br />
29,95 Euro<br />
Wer hüpft<br />
als Erste<br />
ins Ziel?<br />
Zu Mamas <strong>Kind</strong>erzeit hieß es Himmel und Hölle und wurde mit Kreide<br />
aufs Pflaster gemalt, heute nennt es sich Summerberry Rayuela und kann<br />
als Schaumstoff-Puzzle drinnen wie draußen ausgebreitet werden.<br />
Verbessert Gleichgewichtssinn und Körperbeherrschung –<br />
und Spaß macht‘s natürlich auch.<br />
Berlin zum Ausmalen: Sie planen<br />
eine Tour nach Berlin, Hamburg oder<br />
Zürich? Dann können Sie die Vorfreude<br />
Ihrer Kids mit Ausmalheften anheizen,<br />
die 16 Attraktionen der Städte vorstellen.<br />
Bohem Edition;<br />
je 2,50 Euro<br />
7,5<br />
Millionen Mal. <strong>So</strong> oft<br />
haben sich die drei<br />
Bände von „Räuber<br />
Hotzenplotz“ bisher<br />
weltweit verkauft.<br />
Ein Grund zum Feiern,<br />
wie der 50. Geburtstag<br />
des <strong>Kind</strong>erbuchs<br />
von Otfried Preußler<br />
am 1. August 2012.<br />
SCHWIMMBRILLEN<br />
Lieber größer<br />
<strong>Kind</strong>er mögen Schwimmbrillen –<br />
nicht nur weil sie vor roten Augen und<br />
einer Bindehautentzündung schützen.<br />
Eltern sollten beim Kauf auf die Größe<br />
achten, empfehlen Augenärzte<br />
nach Tests an der Sporthochschule<br />
in Köln.<br />
„Zu kleine Schwimmbrillen<br />
können auf<br />
die Lider<br />
drücken.“<br />
Frage an Professor<br />
Dr. Bernhard<br />
Schlüter, Vestische<br />
<strong>Kind</strong>er- und<br />
Jugendklinik, Datteln<br />
Schlafwandeln:<br />
was tun?<br />
Julia (3) hat uns<br />
sehr erschreckt:<br />
Sie schlafwandelt!<br />
Müssen wir mit <strong>ihr</strong><br />
zum <strong>Kind</strong>erarzt?<br />
Nur, wenn sich das<br />
fast jede Nacht oder<br />
über längere Zeit öfter<br />
wiederholt. Fürs<br />
Erste genügt es,<br />
wenn Sie Treppen,<br />
Fenster und andere<br />
mögliche Verletzungsfallen<br />
so absichern,<br />
dass Julia beim<br />
Schlafwandeln keine<br />
Gefahr droht. Die viel<br />
zitierte „schlafwandlerische<br />
Sicherheit“<br />
gibt es nämlich nicht!<br />
Nützlich ist auch<br />
ein Glöckchen an<br />
der Tür des <strong>Kind</strong>erzimmers,<br />
das Sie<br />
bei Julias Ausflügen<br />
alarmiert.<br />
Schlafwandeln tritt in<br />
manchen Familien<br />
gehäuft auf. Fiebrige<br />
Erkrankungen, Lärm<br />
und seelischer Stress<br />
können die Neigung<br />
ebenso verstärken<br />
wie Schlafmangel.<br />
Fotos: Imaginarium, iStockphoto.com; Illustrationen: F.J. Tripp/Mathias Weber aus „Der Räuber Hotzenplotz“ von Otfried Preußler, Thienemann Verlag 2012, iStockphoto.com<br />
14<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
September 2012
Karte weg? Kein Problem. Jetzt anfordern:<br />
D: www.baby-walz.de • 0800 5334022<br />
A: www.baby-walz.at • 0810 95 96 97 (10 Cent/Min.)<br />
CH: www.baby-walz.ch • 071 744 05 55<br />
Unsere Datenschutzpraxis steht im Einklang mit dem Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) sowie mit dem Telemediengesetz (TMG). Wir verarbeiten und<br />
nutzen personenbezogene Daten (Name, Adresse, Geburtsdatum) zur Auftragsabwicklung und zur Pflege der Kundenbeziehungen und für unsere<br />
Werbeansprachen. Dafür leiten wir ggf. die erforderlichen Daten an spezialisierte Dienstleister wie Zusteller, EDV-Dienstleister und Call-Center weiter.<br />
Darüber hinaus erheben wir auf freiwilliger Basis die Telefonnummer und die E-Mail-Adresse zur Kommunikation im Rahmen der Bestellabwicklung (Bestell-,<br />
Versandbestätigung, Rückfragen etc.). Eine Nutzung der Telefonnummer und der E-Mail-Adresse zu Werbezwecken (z. B. für unsere Newsletter)<br />
oder eine Weitergabe an Dritte erfolgt nur mit Ihrer ausdrücklichen und jederzeit widerrufbaren Einwilligung. Zum Zwecke der eigenen Kreditprüfung<br />
nutzen wir Bonitätsinformationen auf der Basis mathematisch-statistischer Verfahren unter Verwendung von Anschriftsdaten. Außerdem werden wir<br />
die Antragsdaten (Vor- und Zuname, Geburtsdatum sowie Anschrift) an die InFoScore Consumer Data GmbH, Rheinstr. 99, 76532 Baden-Baden und<br />
an die Producta Daten-Service GmbH, Adam-Opel-Str. 18, 60386 Frankfurt zum Zwecke der Bonitätsprüfung übermitteln. Ggf. nutzen und übermitteln<br />
wir listenmäßige Adressdaten für schriftliche Werbeansprachen unserer Partnerunternehmen aus den verschiedensten Branchen (Versandhandelsunternehmen,<br />
Verlage, Finanzdienstleister, Versicherungen). Der Verwendung aller dieser Daten zu Werbezwecken können Sie jederzeit widersprechen.<br />
Bitte wenden Sie sich hierzu, ebenso wie für weitere Auskünfte oder wenn Sie keine Kataloge und Werbung von uns wünschen mit einer kurzen Mitteilung<br />
an: Versandhaus Walz GmbH, Adressverwaltung, Steinstr. 28, 88339 Bad Waldsee oder senden Sie eine E-Mail an adressverwaltung@walz.de.<br />
Sie geben alles. Wir haben das Zeug dazu.<br />
60 Jahre größte Leidenschaft für die Kleinsten und über 30.000 Artikel machen uns zu<br />
Europas Nr. 1 für die junge Familie. Feiern Sie mit, und entdecken Sie unseren großen Jubiläumskatalog<br />
mit vielen tollen Angeboten. Weitere Jubiläumsaktionen finden Sie auf www.baby-walz.de<br />
und in über 70 baby-walz Fachgeschäften.<br />
www.baby-walz.de/filialfinder<br />
Unsere Fachgeschäfte auf einen Blick.<br />
0800 5334022<br />
24H Kataloghotline
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
<strong>So</strong> <strong>wird</strong> es eine<br />
schöne<br />
Glück pur<br />
Dass er Bauchweh hat und ein bisschen<br />
blass um die Nase ist: egal. Jetzt,<br />
genau jetzt, ist Finn (5) <strong>glücklich</strong>. Weil<br />
er mit Mama und Papa auf dem <strong>So</strong>fa<br />
sitzt und Schwester Merle (5 Wochen)<br />
auf seinem Schoß vor sich hin schnorchelt.<br />
Während Annemiek (3 Jahre<br />
und <strong>Kind</strong> Nummer drei der Familie<br />
Stietencron) im <strong>Kind</strong>ergarten weilt,<br />
ist Finn fest entschlossen, den Vormittag<br />
als Patient und Hauptperson<br />
zu genießen: Er hat bereits ein Brötchen<br />
verspeist, einen Kakao getrunken,<br />
ausgiebig die Schwester beschmust<br />
und Karten für eine Runde<br />
„Billy Biber“ vorbereitet. Besser kann<br />
der Tag nicht werden.<br />
Ob Finn sich später mal an diesen<br />
Vormittag im <strong>So</strong>mmer 2012 erinnern<br />
<strong>wird</strong>? Keine Ahnung. Aber es werden<br />
ähnliche Momente sein, die er in seiner<br />
Erinnerungsbibliothek abspeichert.<br />
Und die ihm einfallen werden,<br />
wenn er irgendwann in der Zukunft<br />
im hirn eigenen Server die Worte<br />
„<strong>Kind</strong>heit“ und „<strong>glücklich</strong>“ googelt.<br />
Für Kathi sind es kleine graugrüne<br />
Hühnereier, die das Glück der ersten<br />
<strong>Leben</strong>sjahre beschreiben, „weil ich<br />
die selbst beim Bauern aus dem Stall<br />
holen durfte“. Für Birte heißt <strong>glücklich</strong>e<br />
<strong>Kind</strong>heit: „Draußen spielen, wild<br />
sein, mich hemmungslos dre ckig machen<br />
– und keiner schimpft.“ Für<br />
Franziska zählt vor allem die Exklusivzeit<br />
mit Mama: „Keine Geschwister,<br />
keine Schmutzwäsche, keine<br />
Hausaufgaben – nur Mama (die ist<br />
Kunstlehrerin) und ich beim Malen.“<br />
Für Christine war es ganz oft Oma,<br />
die im selben Haus gewohnt und Le-<br />
16<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
September 2012
<strong>Kind</strong>heit<br />
Was brauchen <strong>Kind</strong>er<br />
zum Glücklichsein? Liebe,<br />
<strong>Leben</strong>sfreude, Geborgenheit?<br />
Ja — das alles und<br />
noch viel mehr wollen wir<br />
ihnen mit auf den Weg<br />
geben, damit sie groß,<br />
selbstbewusst und fröhlich<br />
werden. Wie das gelingt,<br />
verraten Experten<br />
bensfreude vermittelt hat, „weil sie<br />
immer für mich da war und mich<br />
noch als Jugendliche aus der einen<br />
oder anderen brenzligen Situation herausgehauen<br />
hat“. Und für Hauke bedeutet<br />
<strong>Kind</strong>er-Glück schlicht: „Ein<br />
Fahrrad haben und mit ihm die Dörfer<br />
der Nachbarschaft erkunden.“ Mit<br />
Freunden und ohne elterliche Aufsicht,<br />
versteht sich.<br />
Es sind hundert kleine Mosaiksteine,<br />
die das große Glück der <strong>Kind</strong>heit ausmachen.<br />
Sie sehen bei jedem von uns<br />
ein bisschen anders aus und lassen<br />
sich trotzdem auf die zwei Grundbedürfnisse<br />
zurückführen, mit denen<br />
Babys auf die Welt kommen, sagt der<br />
Göttinger Neurobiologe und Hirnforscher<br />
Professor Dr. Gerald Hüther:<br />
„<strong>Kind</strong>er wollen zu einer Gemeinschaft<br />
gehören. Sie brauchen Urvertrauen,<br />
die Gewissheit, dass <strong>ihr</strong>e Eltern sie<br />
mit all <strong>ihr</strong>en Macken und Stärken annehmen.<br />
Genauso sehr wollen sie die<br />
Welt entdecken. Dafür brauchen sie<br />
Aufgaben, an denen sie wachsen können.<br />
Und dazu noch Vorbilder, die<br />
ihnen dabei helfen.“<br />
Ein indisches Sprichwort sagt: „Wenn<br />
die <strong>Kind</strong>er klein sind, gib ihnen Wur-<br />
zeln. Wenn sie groß sind, gib ihnen<br />
Flügel.“ Tatsächlich brauchen <strong>Kind</strong>er<br />
von Anfang an beides: Wurzeln und<br />
Flügel. Weil schon Neugeborene erstaunlich<br />
viel selbst auf die Reihe<br />
kriegen: am Daumen nuckeln, um<br />
sich zu beruhigen. Meckern, wenn<br />
sie keine Lust auf brüderliche Zuneigung<br />
haben. Aber genauso sehr<br />
wollen Zehnjährige nach einer verhauenen<br />
Mathearbeit in den Arm<br />
genommen werden und ein Eis spendiert<br />
bekommen.<br />
Das klingt nach einem Erziehungsspagat<br />
für Eltern, findet nicht nur die<br />
▸▸▸<br />
Glück ist ...<br />
Was Familien<br />
dazu sagen: S. 18<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
September 2012 17
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Glück<br />
ist<br />
... ganz<br />
viel draußen<br />
zu sein<br />
Birte (30) und<br />
Rolf Liebeneiner (31)<br />
mit Theo (10 Monate)<br />
„Ich weiß nicht, ob ich mich<br />
wirklich daran erinnere<br />
oder ob ich es nur tue, weil<br />
ich diese Geschichte so oft<br />
gehört habe: Als ich zwei<br />
Jahre war, sind meine Eltern<br />
umgezogen. In ein Haus,<br />
das noch nicht fertig war.<br />
Wahrscheinlich war es eine<br />
wüste Baustelle — für mich<br />
war es das Paradies.“<br />
Von diesem Paradies gibt<br />
es ein Foto: Birte mit<br />
nagelneuem Badeanzug<br />
auf einem riesengroßen<br />
Sandhaufen. „Meine ganz<br />
private Nordseedüne mitten<br />
in Westfalen. Genauso soll<br />
Theo auch aufwachsen.“<br />
Aus diesem Grund sind<br />
die Liebeneiners mit Baby<br />
an den Stadtrand gezogen,<br />
in ein Haus mit Gemeinschaftsgarten<br />
direkt am<br />
Wald. Kletterbäume und<br />
Badebucht am Fluss<br />
inklusive. „Ich hoffe, dass<br />
ich später so cool bin wie<br />
meine Eltern und meinem<br />
<strong>So</strong>hn die gleichen Freiräume<br />
zugestehe.“<br />
▸▸▸ Regensburger Familientherapeutin<br />
Eva Tillmetz. Schließlich gibt<br />
es ja kein Patentrezept für das richtige<br />
Maß: Wie viel verlässliche Bindung<br />
ist notwendig? Und wie viele<br />
selbstwirksame Erfahrungen brauchen<br />
<strong>Kind</strong>er, um groß und <strong>glücklich</strong><br />
zu werden?<br />
„Junge Eltern sind heute sehr auf Fürsorge<br />
geprägt“, beobachtet die Expertin.<br />
Eigentlich eine gute Nachricht,<br />
weil die aktuelle Elterngeneration gelernt<br />
hat, feinfühlig auf die Bedürfnisse<br />
<strong>ihr</strong>er <strong>Kind</strong>er zu achten. „Moderne<br />
Eltern lassen <strong>ihr</strong> Baby nicht schreien,<br />
um seine Lungen zu kräftigen. Sie<br />
wissen, dass es am besten nach Bedarf<br />
gestillt <strong>wird</strong> und dass das nichts<br />
mit Verwöhnen zu tun hat“, sagt Eva<br />
Tillmetz. Die Kehrseite ist: „Wir passen<br />
fast zu gut auf unseren Nachwuchs<br />
auf. Wir bestimmen, welche<br />
Erfahrungen <strong>Kind</strong>er machen sollen,<br />
statt sie einfach loslaufen zu lassen.<br />
Wir besuchen Kurse, statt darauf zu<br />
vertrauen, dass sich <strong>Kind</strong>er aus sich<br />
selbst heraus entwickeln.“<br />
Was auch mit den veränderten <strong>Leben</strong>sbedingungen<br />
zu tun hat. Papa<br />
Hauke hat sich nachmittags die nähere<br />
und weitere Umgebung erradelt,<br />
Mama Halina ist jeden Tag kilometerweit<br />
in die Schule gelaufen (beide<br />
sind in einem kleinen Dorf am Bodensee<br />
aufgewachsen). Großstadtkind<br />
Finn kann das so nicht. Das Vertrauen<br />
seiner Eltern, dass er Wege<br />
und Aufgaben auch alleine stemmen<br />
kann, braucht er genauso. „Deshalb<br />
darf Finn seit ein paar Wochen auf<br />
dem Heimweg vom Spielplatz alleine<br />
vorausgehen und mit dem Schlüssel<br />
selbst die Haustür aufschließen.“ Das<br />
macht groß, selbstbewusst – und<br />
auch <strong>glücklich</strong>.<br />
„Nur wer hinfällt, findet heraus, wie<br />
man aufsteht. Nur wer seine Grenzen<br />
austestet, lernt sie kennen“, sagt Professor<br />
Hüther und plädiert dafür, <strong>Kind</strong>er<br />
ganz viel alleine machen zu las-<br />
18<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
September 2012
Glück ist<br />
... eine<br />
Extraportion<br />
Liebe von<br />
Oma und Opa<br />
sen. Je weniger Vorgaben die Eltern<br />
dabei machen, desto besser: „Wir sollten<br />
nicht versuchen, möglichst viel<br />
Wissen in die Köpfe der <strong>Kind</strong>er zu<br />
kippen, sondern ihnen die Gelegenheit<br />
bieten, herauszufinden, was in<br />
ihnen steckt.“<br />
Es sind die kleinen Erfolge, die Babys<br />
weitertragen. Selbst den Kopf heben,<br />
sich vom Rücken auf den Bauch drehen,<br />
von der Küche ins <strong>Kind</strong>erzimmer<br />
krabbeln, sich am Bücherregal<br />
zum Stehen hochziehen – das alles<br />
sind Momente, die <strong>Kind</strong>er stolz machen.<br />
Was man durchaus auch sehen<br />
kann: Der triumphierende Blick eines<br />
Stuhl-Erstbesteigers unterscheidet<br />
sich nur unwesentlich von dem<br />
des Fußballchampions nach dem gewonnenen<br />
Pokalspiel. ▸▸▸<br />
Christine (35) und Frank Klimscha (40)<br />
mit Felix (16 Monate)<br />
„Ohne Oma? Geht gar nicht. Wenn ich mit meinen Eltern<br />
gestritten habe, hat mich Oma getröstet. Wenn ich Lust<br />
auf eine Extraportion Streicheleinheiten oder<br />
ein Stück Schokolade hatte, war Oma da. Sie hat mich<br />
und meine Schwester bedingungslos, aber ganz anders<br />
als meine Eltern, geliebt. Dieses Gefühl soll Felix auch<br />
haben.“ Weil Christines Eltern nur eine Autostunde<br />
entfernt wohnen, werden Oma und Opa regelmäßig<br />
besucht — mindestens einmal pro Woche. Dass für<br />
Felix dort andere Regeln gelten, findet Christine<br />
in Ordnung: „Logisch dürfen Oma und Opa <strong>ihr</strong>en Enkel<br />
verwöhnen. Wenn er dort ein paar Gummibärchen<br />
mehr abkriegt als daheim, ist das kein Unglück.<br />
Denn genau darum geht es doch: Dass Felix neben<br />
seinen Eltern zusätzliche Bezugspersonen hat, die er<br />
liebt und auf die er sich verlassen kann.“<br />
plitsch platsch, Mama –<br />
jetzt bade ich mich ganz schön schlau!<br />
Von Pädagogen entwickeltt<br />
Trainiert gezielt<br />
die Sinne<br />
12 bis 36 Monate<br />
Unterstützt die<br />
Sprachentwicklung<br />
Fördert die<br />
motorischen<br />
Fähigkeiten<br />
VTech Baby Badespaß Tintenfisch mit blinkenden Lichtund<br />
Toneffekten, Tast- und Greifspielen, Lernmelodien und<br />
Seifenblasenmaschine. Absolut kindersicher und wasserdicht,<br />
mit Abschalt automatik.<br />
Badezeit ist Lernzeit. Jeden Moment eine neue Sensation, ein<br />
neues Lernerlebnis. Gerade im Wasser ist Ihr Baby ganz besonders<br />
aufnahmebereit. Warum also nicht schlauer baden?<br />
www.vtech.de<br />
VTech Lernspielzeug<br />
MIT ALLEN SINNEN LERNEN
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
20<br />
Glück ist<br />
... sich selbst<br />
ausprobieren zu dürfen<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
September 2012<br />
Halina (32) und Hauke (31) von Stietencron,<br />
mit Finn (5), Annemiek (3) und Merle (5 Wochen)<br />
Der Bilderrahmen ist umgefallen. Der mit den<br />
<strong>Kind</strong>erfotos, der sonst auf dem Esstisch steht.<br />
Blöd. „Mama, wie stellt man den hin?“ „Weiß nicht.<br />
Vielleicht probierst du es aus.“ Finn probiert es<br />
aus und in zwei Minuten steht das Teil. Stabil,<br />
nachdem die ersten Versuche nicht geklappt<br />
haben. Macht das jetzt <strong>glücklich</strong>? „Selbstbewusst“,<br />
sagt Halina von Stietencron, „weil Finn<br />
lernt: Ich kann das alleine.“ Halina hat das als <strong>Kind</strong><br />
ähnlich erlebt: „Mein Vater ist Geigenbauer, seine<br />
Werkstatt war ein Paradies für mich und meine<br />
Geschwister. Nicht, weil uns mein Vater alles<br />
gezeigt, sondern weil er uns angestachelt hat:<br />
Was willst du bauen? Erklär mir deinen Plan.“<br />
Das sollen Finn und seine Geschwister auch ohne<br />
Werkstatt dürfen: Zum Beispiel im Waldkindergarten,<br />
wo jedes <strong>Kind</strong> selbst entscheidet,<br />
auf welchen Baum es wie hoch<br />
klettern will. Gerade weil Finn in der<br />
Großstadt aufwächst, genießt er es,<br />
dass bei den Großeltern das <strong>Leben</strong> freier<br />
ist: „Am liebsten steht er vor allen anderen<br />
auf und geht allein in den Garten.“<br />
Klick-Tipp<br />
Wie sieht Ihr <strong>Kind</strong>erglück aus?<br />
Und was möchten Sie Ihrem <strong>Kind</strong><br />
mitgeben? Tauschen Sie sich<br />
mit anderen Eltern aus:<br />
www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />
▸▸▸ Natürlich erinnern wir uns an<br />
diese frühen Glücksmomente als Erwachsene<br />
nicht mehr. Verloren sind<br />
sie trotzdem nicht, weil Gefühle<br />
direkt im limbischen System im Gehirn<br />
abgespeichert werden. Und so<br />
wie sich das kleine Einmaleins immer<br />
besser einprägt, wenn man es<br />
übt, <strong>wird</strong> auch der Gefühlsschatz in<br />
<strong>Kind</strong>ern größer, je öfter sie solche Erfahrungen<br />
machen dürfen.<br />
Weil es aber auch die geduldigsten Erziehungsberechtigten<br />
nicht schaffen,<br />
immer in Ruhe abzuwarten, bis der<br />
Nachwuchs seine Schnürsenkel gebunden<br />
hat, ist es gut zu wissen: Perfekte<br />
Eltern braucht keiner – zumal<br />
kleine Menschen ein erstaunliches<br />
Talent zum Glücklichsein haben. Sagt<br />
eine, die es wissen muss.<br />
Seit 13 Jahren arbeitet Ute Starck als<br />
SOS-<strong>Kind</strong>erdorfmutter mit <strong>Kind</strong>ern,<br />
die auch traurige Erfahrungen gemacht<br />
haben. Fröhlich sind „<strong>ihr</strong>e“<br />
<strong>Kind</strong>er ganz genauso. Zwar müssen<br />
viele von ihnen die Sache mit dem<br />
Urvertrauen erst lernen, eine unbeschwerte<br />
<strong>Kind</strong>heit („Das Wort ‚<strong>glücklich</strong>‘<br />
ist mir eine Hausnummer zu<br />
groß!“) haben sie trotzdem. „Wenn<br />
sie sich einlassen auf die neue Familie,<br />
unsere Regeln und Rituale akzeptieren,<br />
wenn sie merken, da sind<br />
Menschen, die mir zuhören, mich annehmen,<br />
wie ich bin, dann macht das<br />
froh“, weiß Ute Starck. Und: „Egal<br />
wie cool ein Ausflug ins Legoland ist,<br />
<strong>glücklich</strong> machen andere Momente.<br />
Die verbummelten <strong>So</strong>nntage, wenn<br />
sich die Katze in der <strong>So</strong>nne räkelt<br />
oder der Vierjährige im Sandkasten<br />
die Zeit vergisst. Und wir nach dem<br />
gemeinsamen Kochen alle zusammen<br />
mit einem großen Teller Spaghetti<br />
auf dem <strong>So</strong>fa landen.“ <br />
SONJA ALANUS<br />
Fotos: Fotolia.com; iStockphoto.com; www.lililuu.de; Fotostudio Toni Sahm, München; Fotostudio Schuster, Gauting
Nichts sollte dich nachts wecken – nicht mal Feuchtigkeit.<br />
Normalerweise wecken dich selbst laute Geräusche nicht auf, aber wenn deine Haut nur<br />
ein wenig feucht <strong>wird</strong>, kann das deinen Schlaf stören. Deshalb nimmt Pampers Baby-Dry<br />
schnell die Feuchtigkeit auf und hilft, dich bis zu 12 Stunden trocken zu halten. Für ungestörten,<br />
friedlichen Schlaf die ganze Nacht.<br />
Ruhige Nächte. Spannende Tage.
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Spielen & fördern<br />
Puppenmütter —<br />
Puppenväter<br />
Puppenwäsche<br />
Waschtag: Ihr <strong>Kind</strong> darf alle Puppenkleider<br />
in einer Schüssel mit lauwarmem<br />
Wasser und einem Spritzer Babybad<br />
waschen, tüchtig auswringen und mit<br />
Klammern auf einem Wäscheständer zum<br />
Trocknen aufhängen. Das fördert ganz<br />
nebenbei die Feinmotorik.<br />
Puppen können wunderbar trösten. Sie helfen<br />
den Kleinen, <strong>ihr</strong>e Erlebnisse zu verarbeiten und<br />
die Welt der Großen immer besser kennenzulernen.<br />
Die schönsten Spiel-Ideen<br />
Was ziehen<br />
wir an?<br />
Jeden Morgen entscheidet Ihr <strong>Kind</strong>,<br />
was die Puppe anzieht. Dabei schaut es<br />
zuerst mal hinaus. Scheint die <strong>So</strong>nne oder<br />
regnet es? Braucht die Puppe einen Pulli<br />
oder ein T-Shirt? Ist es warm genug fürs<br />
<strong>So</strong>mmerkleid oder<br />
die kurze Hose?<br />
Meine Puppe<br />
Meine Puppe, meine Puppe,<br />
hab ich lieb, hab ich lieb.<br />
Ich mag mit <strong>ihr</strong> kuscheln,<br />
in den Härchen wuscheln.<br />
Piep, piep, piep,<br />
ich hab sie lieb!<br />
Melodie: Bruder Jakob<br />
Koffer packen<br />
Die Puppe verreist. Was nimmt sie mit?<br />
Ihr <strong>Kind</strong> sucht Puppensachen zusammen<br />
und packt sie in den Koffer. Benennen Sie<br />
jedes Kleidungsstück und fragen Sie<br />
Ihr <strong>Kind</strong>, was noch fehlt.
Fotos: Haba. Alle Puppen sind von der Firma Haba und im Handel erhältlich<br />
Erste<br />
Rollenspiele<br />
Ab dem zweiten <strong>Leben</strong>sjahr eifern<br />
<strong>Kind</strong>er <strong>ihr</strong>en Eltern in allem nach.<br />
Die Puppe spielt dabei eine besondere<br />
Rolle. Denn <strong>Kind</strong>er geben <strong>ihr</strong> zurück,<br />
was ihnen selbst guttut, nämlich<br />
geliebt und umsorgt zu werden.<br />
Puppenmütter und -väter füttern<br />
<strong>ihr</strong>e <strong>Kind</strong>er, ziehen sie an und aus,<br />
legen sie schlafen und gehen mit ihnen<br />
spazieren. Die Puppe hilft Ihrem <strong>Kind</strong>,<br />
sich mit seiner Welt auseinanderzusetzen<br />
und alles, was es erlebt, besser<br />
zu verstehen und zu verarbeiten.<br />
Puppen-<br />
Abendbrot<br />
Jetzt sind Sie als Eltern dran:<br />
An manchen Abenden denkt sich<br />
das Puppenkind eine Überraschung für<br />
seine Mama oder seinen Papa aus: Mal liegt<br />
auf dem Platz der Puppeneltern am<br />
Abendbrottisch ein Gummibärchen,<br />
mal ein lustiger Aufkleber oder<br />
ein Blümchen.<br />
Von wegen<br />
nur für Mädchen!<br />
„Mädchen und Jungen brauchen<br />
Spielsachen zum Liebhaben. Im<br />
Spiel mit der Puppe lösen <strong>Kind</strong>er<br />
manchen Konflikt, zum Beispiel<br />
Ärger mit <strong>ihr</strong>en Eltern oder die<br />
Eifersucht aufs Geschwisterchen.<br />
Der Puppe können sie alles<br />
anvertrauen. Deshalb sind<br />
Puppen für Jungen genauso<br />
wichtig wie für Mädchen“,<br />
sagt Monika Lehner, Leiterin<br />
einer <strong>Kind</strong>erkrippe<br />
in Valley bei München.<br />
Gute Nacht!<br />
Am Abend zieht Ihr <strong>Kind</strong> die Puppe aus,<br />
legt sie ins Bett und deckt sie zu. Natürlich<br />
bekommt sie einen Kuss. Auch ein Gute-<br />
Nacht-Lied hört das Puppenkind gern – vor<br />
allem, wenn es dabei in den Schlaf gewiegt <strong>wird</strong>:<br />
Im Galopp<br />
Ein lustiger Kniereiter fürs Puppenkind:<br />
Im Galopp, hopp, hopp, hopp,<br />
reitet mein <strong>Kind</strong> schnell wie der Wind.<br />
Reitet über Felder und durch Wälder,<br />
über Brückenstege, über Straßen und Wege.<br />
Doch nun <strong>wird</strong> es kalt, mein <strong>Kind</strong> macht Halt.<br />
Ist gar nicht dumm, kehrt wieder um.<br />
Reitet, ei der Daus –<br />
schnell nach Haus!<br />
Puppentanz<br />
Puppen tanzen gern. Puppeneltern<br />
und -großeltern auch. Und los geht’s!<br />
Die Puppe an den Händen fassen und<br />
sich zu folgendem Reim langsam und<br />
dann immer schneller im Kreis drehen:<br />
In dem Puppengarten<br />
steht ein Karussell.<br />
Erst dreht es sich langsam –<br />
um und um im Kreis herum.<br />
Dann geht es los im Sauseschritt.<br />
Und alle drehn sich munter mit.<br />
Ei, wie ist es schnell,<br />
unser Puppenkarussell!<br />
Wenn die Puppen müde sind,<br />
gehen sie ins Bett geschwind.<br />
Wiege-woge, das ist fein!<br />
Wiege-woge, schlaf nun ein!<br />
Melodie: Taler, Taler,<br />
du musst wandern<br />
Spazieren<br />
gehen<br />
Malen Sie einen „Stadtplan“ für Puppenmütter<br />
und -väter auf ein Blatt Papier. Einmal<br />
ums Quartier reicht. Der Spielplatz, die Bank<br />
unter der großen Kastanie, der Brunnen in<br />
der Straße nebenan: Ihr <strong>Kind</strong> darf jeden Tag<br />
aussuchen, wohin der Familien-Spaziergang mit<br />
dem Puppenwagen führen soll.<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
September 2012 23
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
i<br />
<br />
Die besten Witze, Anekdoten und Fotos unserer Leser<br />
Meine Hunde schlafen nicht<br />
Eliah (3) wünscht sich Hunde: „Mama, ich möchte einen ganz großen<br />
und einen schwarzen Hund!“ Ich frage: „Wo sollen die beiden Hunde<br />
denn schlafen?“ Eliah antwortet empört: „Aber Mama, das sind<br />
doch Wachhunde!“<br />
Theres Kugler, Remseck<br />
Nass macht Spaß<br />
Simon Keiling (10 Monate),<br />
Landsberg<br />
„Ich bin<br />
bereit für<br />
den großen<br />
Kundenansturm“<br />
Leni Wischmann<br />
(17 Monate), Miltach<br />
Hey, mehr habt<br />
<strong>ihr</strong> mir nicht<br />
übrig gelassen?<br />
Komm, wir<br />
gehen surfen!<br />
Ich sage: „Ich gehe noch schnell<br />
ins Internet.“ Julia (2) zieht<br />
sofort <strong>ihr</strong>e Schuhe an und ruft:<br />
„Warte Mama, ich will mit!“<br />
Regina Braun, Passau<br />
Pech<br />
gehabt<br />
Bennet (4): „Mama, wenn du<br />
weiter so mit mir schimpfst,<br />
lade ich dich nicht zu<br />
meinem Geburtstag ein!“<br />
Alina Seemann, Escheburg<br />
Heidi Richter<br />
(13 Monate),<br />
Eicherloh<br />
Mitmachen & gewinnen<br />
2 Schaukelpferde und 5 Bälle<br />
Ein Schmuckstück für jedes <strong>Kind</strong>erzimmer! Vom Schaukelpferd<br />
mit der bequemen Lehne wollen die Kleinen gar nicht mehr<br />
runter. Macht nichts, das Holzspielzeug ist besonders stabil und<br />
hält auch Dauerritte problemlos aus – über mehrere Generationen.<br />
Nach dem Austoben lockt der nic-lix Greif- und Motorikball. Mit dem<br />
flexiblen Netz aus Holzstäben, -kugeln und Gummikordeln<br />
fasziniert er schon Babys ab 6 Monaten, weil er<br />
immer wieder in seine ursprüngliche Form zurückspringt.<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> verlost 2 Schaukelpferde<br />
von nic (je 199 Euro) und 5 nic-lix Bälle (je 25 Euro).<br />
Schicken Sie ein Bild<br />
oder einen lus tigen Spruch<br />
Ihres <strong>Kind</strong>es bis zum<br />
5. September 2012 an:<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
<strong>Kind</strong>ermund<br />
Böheimstr. 8<br />
86153 Augsburg<br />
Fax: 08 21/45 54 81-13<br />
E-Mail: redaktion@<br />
bayard-media.de<br />
Bitte Adresse und Telefonnummer<br />
angeben. Für die<br />
Rücksendung der Fotos<br />
bitte einen frankierten<br />
Rückumschlag beilegen.<br />
Fotos: Hersteller (2), privat (3)
Jetzt<br />
am Kiosk<br />
nur € 3.90<br />
<br />
Der große Extra-Ratgeber von <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
mit vielen Tipps für einen besseren Schlaf<br />
Das Elternmagazin<br />
Besuchen Sie uns auf unserer Homepage und gehen Sie auf Entdeckungstour: www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />
Information und Bestellmöglichkeit unter Tel.: 0180/5260141 Nur 14 Cent/Min. Festnetz; maximal 42 Cent/Min. Mobilfunk<br />
oder per E-Mail: Einzelhefte@guell.de
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Jetzt<br />
geht’s<br />
los!<br />
Erziehen – steuern – anleiten<br />
Egal, wie Sie es nennen,<br />
Hauptsache, Sie fangen<br />
rechtzeitig damit an<br />
Die ersten Monate ist alles klar: Das<br />
Baby weint, Mama und Papa rennen.<br />
Bald schon weiß es, was es tun muss,<br />
damit die Eltern so schnell rennen. Zeit<br />
also, um dem Kleinen ein paar Regeln<br />
beizubringen? (Ja!) Oder, ogottogott,<br />
schon zu spät? (Nein!) Unsere<br />
Experten wissen, was wann dran ist<br />
Ab 1 Jahr<br />
Auf ein<br />
„Nein“ hören<br />
Verstehen kann ein <strong>Kind</strong> ein<br />
„Nein“ mit etwa einem<br />
knappen Jahr. Wirklich<br />
darauf hören? Na ja.<br />
Wenn Eltern wollen, dass <strong>ihr</strong><br />
<strong>Kind</strong> etwas nicht tut, helfen<br />
weder Verbote noch Schreien.<br />
„<strong>So</strong>nst steckt man schnell in<br />
einem Kreislauf und erreicht<br />
genau das Gegenteil“, sagt<br />
Achim Schad aus Wuppertal.<br />
Er ist Diplom-<strong>So</strong>zialpädagoge,<br />
Familientherapeut und<br />
Buchautor („<strong>Kind</strong>er brauchen<br />
mehr als Liebe. Klarheit,<br />
Grenzen, Konsequenzen“,<br />
Carl Auer; 14,95 Euro).<br />
Ein Beispiel: Mama möchte<br />
nicht, dass Leni (10 Monate)<br />
die Schublade mit dem<br />
Porzellan ausräumt. „Nein“,<br />
ruft sie und saust zum <strong>Kind</strong>,<br />
wann immer es sich dem<br />
Geschirrschrank nähert. Leni<br />
lernt bei dieser Aktion: Toll,<br />
wenn ich dahin krabble,<br />
kommt Mama sofort und<br />
kümmert sich um mich.<br />
Wissenschaftlich ausgedrückt<br />
hat die Mutter durch <strong>ihr</strong>e<br />
Reaktion das verbotene<br />
Verhalten verstärkt und steckt<br />
in einer negativen Aufmerksamkeitsspirale.<br />
Achim Schads Tipp klingt<br />
paradox, doch er funktioniert:<br />
„Eltern dürfen sich<br />
nicht darauf konzentrieren,<br />
was das <strong>Kind</strong> nicht soll,<br />
sondern darauf, was es soll.“<br />
Um erfolgreich mit einem<br />
„Nein“ zu sein, ist es also erst<br />
mal besser, möglichst selten<br />
„Nein“ zu sagen. Taktik 1 ist<br />
deshalb Vermeiden. Was dem<br />
Baby gefährlich werden kann,<br />
<strong>wird</strong> möglichst entfernt oder<br />
gesichert, das Porzellan<br />
landet zwei Etagen höher.<br />
Taktik 2 ist Ablenken. Ohne<br />
viel Aufhebens um ein Verbot<br />
zu machen, greifen die Eltern<br />
zu einem Spielzeug. Geht das<br />
nicht, etwa an der Supermarktkasse,<br />
wenn Schokoeier<br />
locken, rät Achim Schad,<br />
ruhig zu bleiben. „Nehmen<br />
Sie das <strong>Kind</strong> auf den Arm,<br />
erklären Sie nicht lange,<br />
sagen Sie einfach klar, dass es<br />
nichts gibt.“ Und wenn es<br />
heftig protestiert? Dann<br />
<strong>wird</strong>‘s anstrengend: konsequent<br />
bleiben und nicht auf<br />
das Geschrei reagieren!<br />
Auf dem <strong>So</strong>fa turnen?<br />
Aber klar!<br />
Ich darf das, Mama<br />
26<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
September 2012
Aufräumen<br />
Wo ist das <strong>Kind</strong>? Ganz<br />
einfach, am Ende der<br />
Chaos-Spur. Nur dem<br />
Kuschelhasen, dem Spielzeughandy<br />
und den Stapelbechern<br />
folgen. Es ist sinnlos,<br />
mit dem <strong>Kind</strong> jetzt schon<br />
Aufräumen zu üben. Oder?<br />
„Nein!“, sagt Petra Stamer-<br />
Brandt, Pädagogin aus<br />
Lübeck und Buchautorin<br />
(„Das Erziehungs-ABC“, GU;<br />
12,99 Euro). „Schon im<br />
Krabbelalter können die<br />
<strong>Kind</strong>er miterleben, dass<br />
Dinge nach dem Spielen auch<br />
wieder weggeräumt werden<br />
– und es dann eben auch<br />
selber machen.“ Ganz<br />
entscheidend ist dabei das<br />
Vorbild der Eltern. Wenn sie<br />
die benutzten Dinge in den<br />
Schrank oder die Schublade<br />
zurücklegen, erlebt das <strong>Kind</strong><br />
das Aufräumen als Selbstverständlichkeit.<br />
Es sieht, dass<br />
Mama die Cremes vom<br />
Wickeltisch auf die Ablage<br />
stellt und die Bücher nach<br />
dem Lesen ins Regal legt.<br />
Eigentlich kinderleicht. Wenn<br />
die Rahmenbedingungen<br />
stimmen, also große,<br />
erreichbare Boxen, Schub-<br />
Ab 6<br />
Monaten<br />
laden und Regale da sind.<br />
Zweite Bedingung: Motivation.<br />
<strong>Kind</strong>er helfen gern, wenn<br />
sie ermutigt werden. „Sagen<br />
Sie Ihrem <strong>Kind</strong>: ,Es freut<br />
mich, wenn du mir hilfst‘ und<br />
loben Sie es für den Einsatz“,<br />
rät Petra Stamer-Brandt.<br />
Die Expertin empfiehlt,<br />
zumindest bei den Kleinen,<br />
negatives Verhalten zu<br />
ignorieren und gewünschtes<br />
zu loben. „Vielleicht müssen<br />
die Eltern auch mal großzügiger<br />
sein und sich gedulden,<br />
wenn die <strong>Kind</strong>er selbst<br />
versuchen aufzuräumen.“<br />
Um seinen zweiten Geburtstag<br />
versteht das <strong>Kind</strong>, was<br />
Mama mit der Aufforderung<br />
zum Aufräumen meint. Ob es<br />
das auch tut? Eltern, die ein<br />
gutes Vorbild sind und <strong>ihr</strong><br />
<strong>Kind</strong> von klein auf mithelfen<br />
lassen, haben gute Chancen,<br />
dass die Legos nach dem<br />
Spielen in der Box landen.<br />
▸▸▸<br />
<strong>So</strong> zart wie<br />
eine liebevolle Umarmung<br />
Huggies Pure ® feuchte Baby-<br />
Pflegetücher für sanfte Pflege<br />
vom ersten Tag an<br />
Extra dicke und weiche Tücher<br />
Enthalten weder Alkohol noch<br />
Parfum oder Duftstoffe<br />
Hinterlassen keine klebrigen<br />
Rückstände auf der empfindlichen<br />
Babyhaut<br />
www.huggiesclub.de<br />
Erhältlich im Einzelpack mit 64 Tüchern<br />
und im 4 x 64er Vorteilspack
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
▸▸▸<br />
28<br />
Durchschlafen<br />
Wie bringe ich mein <strong>Kind</strong><br />
dazu durchzuschlafen? Erst<br />
mal gar nicht. Weiß Julia<br />
Preißler, Diplom-Psychologin<br />
und Leiterin der Praxis für<br />
Entwicklungspsychologie in<br />
Hamburg. „<strong>Kind</strong>er lernen es<br />
von selbst, wenn sie so weit<br />
sind.“ Ob und wie sie (ein-)<br />
schlafen, ist eine Frage der<br />
Entwicklung, nicht der<br />
Erziehung. Im Gegenteil: Mit<br />
Druck und Training richtet<br />
man eher Schaden an, meint<br />
die Expertin. „In den ersten<br />
18 Monaten braucht das Baby<br />
vor allem eines, um gut zu<br />
schlafen: die Sicherheit, dass<br />
Mama oder Papa da ist.“<br />
Trotzdem können Eltern<br />
etwas dafür tun, dass <strong>ihr</strong> <strong>Kind</strong><br />
gut in den Schlaf findet.<br />
Nämlich dem Baby helfen,<br />
seinen Stress abzubauen, rät<br />
Julia Preißler. Denn den haben<br />
auch schon kleine <strong>Kind</strong>er.<br />
Oberstes Gebot: Das <strong>Kind</strong><br />
beruhigen und ihm das<br />
Gefühl geben, dass es keine<br />
Angst haben muss. Ihm helfen,<br />
durch feste Strukturen einen<br />
Tag-Nacht-Rhythmus zu<br />
entwickeln. „Es muss im<br />
Zimmer ruhig sein, reizfrei,<br />
und vor allem dunkel, damit<br />
die Schlafhormone überhaupt<br />
ausgeschüttet werden.“ Auch<br />
Einen kleinen Pups<br />
lassen?<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
September 2012<br />
Na, ja ...<br />
Ab 18<br />
Monaten<br />
wichtig: der richtige Einschlafzeitpunkt.<br />
Das ist der, wenn<br />
das <strong>Kind</strong> noch fit genug ist,<br />
selber aktiv in den Schlaf zu<br />
finden. Ein leises, kurzes<br />
Schlafritual reicht, um selig<br />
wegzudösen.<br />
<strong>So</strong> funktioniert also Einschlafen.<br />
Und Durchschlafen? Da<br />
unterscheidet die Expertin:<br />
Schreckt das <strong>Kind</strong> auf, schreit,<br />
wirkt orientierungslos? Dann<br />
braucht es liebevolle Beruhigung.<br />
Hat es eine volle Windel<br />
oder Hunger, muss es eben<br />
(im Dunkeln) gewickelt oder<br />
gefüttert werden. Doch es gibt<br />
auch Situationen, in denen<br />
eine konkrete Ansage wichtig<br />
ist. „Partysituation“ nennt<br />
Julia Preißler die Nummer<br />
mitten in der Nacht, wenn das<br />
<strong>Kind</strong> putzmunter auf Mama<br />
und Papa rumturnt. „Wer da<br />
mitmacht, hat verloren“, warnt<br />
die Psychologin. Die Eltern<br />
müssen dem <strong>Kind</strong> deutlich<br />
vermitteln: „Alle schlafen, jetzt<br />
ist Ruhe!“ Und auf keinen Fall<br />
mitfeiern.<br />
„Wer seinen <strong>Kind</strong>ern<br />
beibringt, wie man sich<br />
benimmt, gibt ihnen<br />
etwas Wichtiges mit auf<br />
den <strong>Leben</strong>sweg!“<br />
Susanne Auffhammer, Trainerin für moderne Umgangsformen<br />
Sich gut<br />
benehmen<br />
Ab 6 Monaten<br />
Wie heißt das Zauberwort?<br />
Vielleicht „sofort!“? Oder<br />
„gib!“? Nein, eben nicht.<br />
<strong>So</strong>ndern „bitte“. <strong>Kind</strong>er, die<br />
das von Anfang an von <strong>ihr</strong>en<br />
Eltern hören, wissen das.<br />
Wenn ich etwas brauche,<br />
frage ich mit einem „Bitte“,<br />
wenn ich etwas kriege,<br />
antworte ich mit einem<br />
„Danke“. „Den <strong>Kind</strong>ern das in<br />
der Familie vorzuleben, ist<br />
ganz entscheidend“, meint<br />
Susanne Auffhammer,<br />
Trainerin für moderne<br />
Umgangsformen (www.<br />
auffhammer.de) und selbst<br />
Mutter von drei <strong>Kind</strong>ern.<br />
„Das hat nichts damit zu tun,<br />
die <strong>Kind</strong>er zu ,dressieren‘,<br />
sondern man bringt ihnen<br />
einfach die Regeln für das<br />
Zusammenleben in der<br />
Gemeinschaft nahe.“<br />
Dazu gehört auch, andere zu<br />
grüßen. Für manche <strong>Kind</strong>er<br />
kann schon ein „Hallo“ eine<br />
echte Herausforderung sein.<br />
Deshalb rät die Benimm-<br />
Expertin, die <strong>Kind</strong>er nicht zu<br />
zwingen oder sie vor anderen<br />
zu kritisieren. „Erklären Sie<br />
den <strong>Kind</strong>ern zu Hause in<br />
Ruhe, dass sich die Leute<br />
freuen, wenn man sie<br />
begrüßt. Das verstehen kleine<br />
<strong>Kind</strong>er schon sehr gut, sie<br />
freuen sich ja selbst auch,<br />
wenn man ihnen Aufmerksamkeit<br />
schenkt.“<br />
Noch ein heikles Thema: das<br />
richtige Benehmen am Tisch.<br />
Bei kleinen <strong>Kind</strong>ern muss<br />
das nicht perfekt sein,<br />
beruhigt Susanne Auffhammer.<br />
Oft fehlt es ihnen sogar<br />
noch an den motorischen<br />
Fähigkeiten, mit der Gabel<br />
die Nudel zu erwischen. Aber<br />
je länger die <strong>Kind</strong>er falsch<br />
mit Messer und Gabel<br />
umgehen, umso schwerer<br />
gewöhnen sie sich um. Ein<br />
paar Vorschriften sind<br />
schnell erklärt: Das Besteck<br />
<strong>wird</strong> weggelegt, wenn das<br />
Kleine etwas trinken will.<br />
Und mit Gabel und Messer<br />
wild rumzufuchteln, ist<br />
verboten, da greifen die<br />
Eltern sofort ein.<br />
Foto: Corbis
ANZEIGE<br />
Warten<br />
Kommt für das<br />
Baby nicht infrage.<br />
Zumindest<br />
in den ersten <strong>Leben</strong>smonaten.<br />
Wenn es schreit, braucht es<br />
jemanden. <strong>So</strong>fort. Wird das<br />
<strong>Kind</strong> älter, ändert sich das.<br />
Gut so – für die Eltern und<br />
für das <strong>Kind</strong>, meint Familientherapeut<br />
Achim Schad.<br />
Der Experte plädiert dafür,<br />
dass Eltern sich bewusst<br />
Pausen gönnen. „Warten<br />
muss man dem <strong>Kind</strong> wirklich<br />
aktiv beibringen.“ Ein etwa<br />
ein- bis eineinhalbjähriges<br />
<strong>Kind</strong> kann durchaus ein paar<br />
Minuten auf Mama warten,<br />
während diese sich auf etwas<br />
anderes konzentriert.<br />
Das Kleine bleibt natürlich<br />
mit im Raum, beschäftigt<br />
sich aber möglichst mit sich<br />
selbst. „Das funktioniert<br />
besser, wenn die Mutter aktiv<br />
etwas tut, zum Beispiel bügelt<br />
oder musiziert“, rät Achim<br />
Schad. Stört das <strong>Kind</strong>, kann<br />
die Mama es ruhig und<br />
bestimmt darauf hinweisen,<br />
dass sie jetzt gerade keine<br />
Zeit hat, und dann weitermachen.<br />
Immer wieder. Und im<br />
Laufe der Zeit die Dauer der<br />
Pause etwas steigern.<br />
Das Warten lohnt sich auch<br />
für das <strong>Kind</strong>. <strong>So</strong> kann es sich<br />
weiterentwickeln und eigenständiger<br />
werden. „Warten ist<br />
eine Chance“, meint Achim<br />
Schad. Gerade wenn das<br />
<strong>Kind</strong> nicht durchgehend<br />
bespaßt <strong>wird</strong>, kann es selbst<br />
kreativ werden.<br />
<br />
SILVIA SCHMID<br />
Ab 1 Jahr<br />
Grana Padano macht<br />
Jugendliche stark!<br />
Der italienische Hartkäse hat<br />
außergewöhnliche Ernährungseigenschaften.<br />
Wussten Sie schon, dass...<br />
· man über 1,5 Liter Milch<br />
benötigt um 1kg Grana<br />
Padano herzustellen?<br />
· 30g Grana Padano genauso<br />
viele Nährstoffe enthalten<br />
wie 0,5 Liter Milch?<br />
· 50g Grana Padano 60% des<br />
täglichen Kalziumbedarfs eines<br />
Erwachsenen abdeckt?<br />
· Grana Padano laktosefrei ist?<br />
· Grana Padano wegen seiner langen<br />
Reifung sehr bekömmlich ist?<br />
· Grana Padano auch Eiweiß, gesättigte und ungesättigte Fettsäuren,<br />
Eisen, Mineralsalze und Vitamine enthält?<br />
„Bruschetta“ mit GRANA PADANO<br />
Für 4 Personen:<br />
4 Scheiben Ciabatta, 100g – 150g Grana Padano, gerieben,<br />
100g Kirschtomaten, grob geschnitten, Basilikumblätter, Olivenöl,<br />
1 Zehe Knoblauch (optional)<br />
Brotscheiben leicht toasten. Danach mit ein wenig Olivenöl und,<br />
wenn gewünscht, mit der geschälten Knoblauchzehe einreiben.<br />
Den geriebenen Käse auf den Brotscheiben verteilen. Käse für<br />
den Belag übriglassen. Mit Kirschtomaten und Basilikumblättern<br />
dekorieren. Den restlichen Grana Padano drüberstreuen und in<br />
den Backofen stellen bis der Käse geschmolzen und goldbraun ist.<br />
<strong>So</strong>fort mit einer extra Schale gehobeltem Grana Padano servieren.<br />
Alternativ:<br />
Sie können das Rezept variieren in dem sie auch Schinken oder<br />
andere Zutaten nach Wunsch hinzufügen.<br />
Mehr Infos und Rezepte unter www.granapadano.it
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
TOP 5<br />
Spiele-Apps<br />
Lego Duplo Minispiele 2<br />
Für iPhone, iPad<br />
(für Android Smartphones<br />
gibt es z. B. „Lego Duplo<br />
Rubbelspaß“, kostenlos)<br />
Alter: ab 18 Monaten<br />
<strong>So</strong> geht’s: Spielesammlung für die<br />
Kleinsten, z. B. Rubbelspiel, Memory,<br />
Puzzle, Geräusche raten.<br />
Preis: kostenlos<br />
Tappie Colorit<br />
Für iPhone, iPad<br />
Alter: ab 2<br />
<strong>So</strong> geht’s: 7 Spiele zum<br />
Thema Farben und Formen,<br />
z. B. die Klassiker Steckturm und geometrisches<br />
Puzzle. Die <strong>Kind</strong>er ziehen<br />
die Gegenstände auf dem Touchscreen<br />
an den richtigen Platz.<br />
Preis: 0,79 Euro<br />
Das Wortspiel Deluxe<br />
Für iPhone, iPad<br />
(für Android Smartphones<br />
gibt es „Tiere für <strong>Kind</strong>er“,<br />
2,39 Euro)<br />
Alter: ab 2<br />
<strong>So</strong> geht’s: Tippt man eines der 72 Bilder an<br />
(z. B. Tiere, Instrumente, Spielzeug oder<br />
Früchte), vergrößert es sich und eine<br />
<strong>Kind</strong>erstimme nennt den Namen. Bei<br />
einigen Begriffen ertönt zusätzlich der Ton.<br />
Preis: 0,79 Euro<br />
Kids Paint<br />
Für iPhone, iPad und<br />
Android Smartphones<br />
Alter: ab 2<br />
<strong>So</strong> geht’s: Der Bildschirm <strong>wird</strong> zur<br />
Leinwand, die man mit vielen Farben<br />
verschönert. Man kann sogar Fotos in die<br />
App laden und verzieren. Ist der Künstler<br />
nicht zufrieden, iPhone schütteln und<br />
schon ist die „Tafel“ gewischt.<br />
Preis: 0,79 Euro<br />
Marble Mixer<br />
Für iPhone, iPad<br />
Alter: ab 4<br />
<strong>So</strong> geht’s: Mit dem Finger<br />
werden Murmeln in virtuelle Löcher<br />
gekickt. Auch für mehrere Spieler.<br />
Preis: 0,79 Euro<br />
Computer-<br />
Mäuse<br />
Schon<br />
Smartphone, Laptop, Licht –<br />
sind für kleine <strong>Kind</strong>er nicht?<br />
Prof. Stefan Aufenanger: Das sehe<br />
ich nicht so. Es gibt keine Studie, die<br />
beweist, dass Bildschirmmedien für<br />
<strong>Kind</strong>er generell schädlich sind. Sie<br />
machen nicht prinzipiell traurig,<br />
gewalttätig und dumm. Erst einmal<br />
machen sie den <strong>Kind</strong>ern Spaß.<br />
Also müssen Eltern Youtube-<br />
Filmchen und Apps nicht vom<br />
Bildschirm verbannen?<br />
Nein, solange sie dabei sind, wenn<br />
<strong>ihr</strong>e <strong>Kind</strong>er gucken, und sie ihnen<br />
genügend Ausgleich bieten. Wer<br />
draußen tobt und mit Freunden<br />
spielt, darf ruhig mal mit Mama auf<br />
iPhone, iPad oder Laptop spielen.<br />
Was denn zum Beispiel?<br />
Das, was <strong>Kind</strong>er interessiert! Es gibt<br />
schon für Zweijährige viele Apps<br />
und kindgerechte Spiele (siehe Tipps).<br />
Aber es muss nicht gleich ein<br />
Lernprogramm sein. Es ist bisher<br />
nicht erwiesen, dass <strong>Kind</strong>er damit<br />
schneller lernen – im Gegenteil. Man<br />
sollte sie also nicht gezielt an den<br />
Computer heranführen. Aber wenn<br />
sie von sich aus wollen, lassen Sie<br />
ihnen den Spaß. Natürlich verstehen<br />
die Jüngsten Geschichten besser,<br />
wenn sie chronologisch erzählt und<br />
die Bilder langsam geschnitten sind.<br />
Aber sie können auch Vergnügen an<br />
einem Musikvideo finden. Eltern<br />
werden schnell merken, ob die<br />
Kleinen sich amüsieren oder<br />
langweilen.<br />
Zwei- und Dreijährige<br />
sind fasziniert<br />
von Smartphones,<br />
Tablet-Computern und<br />
Laptops. Ranlassen<br />
oder die Geräte wegpacken?<br />
Der Medienpädagoge<br />
und<br />
Erziehungswissenschaftler<br />
Prof. Stefan<br />
Aufenanger von der<br />
Uni Mainz beantwortet<br />
Ihre Fragen<br />
Wie lange dürfen Zweijährige<br />
denn etwa gucken?<br />
Das kommt darauf an, was man mit<br />
ihnen macht. Wenn man gemeinsam<br />
ein Buch auf dem iPad anguckt, ist<br />
nicht mehr Eile geboten, als wenn<br />
man ein klassisches Buch vorliest.<br />
Bei Filmchen sind 15 Minuten am<br />
Tag schon okay. Auch eine halbe<br />
Stunde ist kein Grund zur Panik.<br />
Vorlesen via iPad ist also für<br />
<strong>Kind</strong>er genauso förderlich wie<br />
blättern im Bilderbuch?<br />
Beides auf seine Weise. Vorlesen<br />
trainiert die Kommunikation – die<br />
Eltern erzählen, das <strong>Kind</strong> hört zu<br />
oder fragt nach. Beim virtuellen<br />
Bilderbuch steht die Interaktion im<br />
Vordergrund – das <strong>Kind</strong> berührt den<br />
Bildschirm, daraufhin quakt die<br />
Ente. Geschichten mit Vorlesestimme<br />
auf dem iPad geben kleinen<br />
<strong>Kind</strong>ern die Gelegenheit, auch dann<br />
zu „lesen“, wenn die Eltern keine Zeit<br />
haben. Sie werden dadurch selbst-<br />
30<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
September 2012
ständiger im Umgang mit Literatur.<br />
Wichtig ist, dass Eltern <strong>ihr</strong>en <strong>Kind</strong>ern<br />
beides anbieten. Beim iPad führen<br />
die <strong>Kind</strong>er die Eltern durch die<br />
Geschichte, etwa, indem sie Dinge<br />
anklicken. Beim Vorlesen übernehmen<br />
eher die Eltern die Führung.<br />
Verderben Handy und Laptop<br />
die Kreativität?<br />
Nicht unbedingt. Es gibt viele<br />
kreative Anwendungen, zum<br />
Beispiel Malprogramme. Ob <strong>Kind</strong>er<br />
mit Fingerfarben malen oder mit<br />
dem Finger auf einem Touchscreen<br />
herumfahren ist das Gleiche.<br />
Fernsehen oder Youtube-Filme?<br />
Youtube-Filme haben den Vorteil,<br />
dass sie kürzer sind als die meisten<br />
<strong>Kind</strong>ersendungen. Außerdem kann<br />
man sie gucken, wenn es gerade<br />
passt, man ist unabhängiger.<br />
Und was taugen Lerncomputer<br />
für <strong>Kind</strong>er?<br />
Nicht viel. Die Bildschirmauflösung<br />
ist schlecht, die Spiele werden schnell<br />
langweilig. Versprechungen, etwa<br />
dass die Kleinen damit Englisch<br />
lernen, werden nicht gehalten. Es ist<br />
günstiger und sinnvoller, wenn Sie<br />
Ihre <strong>Kind</strong>er ab und zu unter Aufsicht<br />
an Ihr Gerät lassen.<br />
Darf Ihr Enkel (4) an Ihr iPad?<br />
Schon seit er zwei ist. Er lebt in den<br />
Niederlanden, dort kommen <strong>Kind</strong>er<br />
mit vier in die Vorschule. Sie lernen<br />
von virtuellen Tafeln und tanzen zu<br />
Youtube-Filmen. In Deutschland<br />
<strong>wird</strong> aus der Mediennutzung zu<br />
Unrecht ein Problem gemacht.<br />
Also kein schlechtes Gewissen,<br />
wenn man mit Baby auf dem<br />
Schoß die E-Mails beantwortet?<br />
Für mich ist das unproblematisch.<br />
Klick-Tipp<br />
Noch mehr Spieltipps und<br />
Bewertungen gibt es bei:<br />
www.iphonekinderapps.de und<br />
www.kinderappgarten.de<br />
TOP 5<br />
Bücher-Apps<br />
Wimmel App<br />
Für iPhone und iPad<br />
Alter: ab 18 Monaten<br />
Suchen, gucken, entdecken – wie<br />
im realen Buch. Per Fingerwisch kann ein<br />
anderer Bereich des Zoos erkundet werden.<br />
Preis: 0,79 Euro<br />
<strong>Kind</strong>erApp<br />
Für iPhone und iPad<br />
Alter: ab 18 Monaten<br />
Beim Antippen der Gegenstände<br />
aus dem Bilderbuch werden sie benannt. Im<br />
zweiten Level <strong>wird</strong> gefragt: „Wo ist der Ball?“<br />
Preis: ab 1,59 Euro<br />
Die drei kleinen<br />
Schweinchen<br />
Für iPad und iPhone<br />
(für Android Smartphones gibt<br />
es eine Version, allerdings nicht<br />
voll interaktiv)<br />
Alter: ab 2<br />
Das Buch vom Carlsen-Verlag ist berühmt.<br />
Jetzt können <strong>Kind</strong>er per Fingertipp den<br />
Helden helfen, <strong>ihr</strong>e Häuser aufzubauen, sie<br />
wieder umzublasen oder sie vor dem Wolf<br />
zu retten. Drei Funktionen: lesen & spielen,<br />
selber lesen oder vorlesen.<br />
Preis: ab 2,99 Euro<br />
Kuckuck, da bin ich!<br />
Für Android Smartphones<br />
Alter: ab 2<br />
Eine der wenigen deutschen<br />
<strong>Kind</strong>erbuchapps im Android-Market. Die<br />
kurze Geschichte vom Oetinger-Verlag mit<br />
interaktiven Illustrationen liest man selbst vor<br />
oder der bekannte Sprecher Wolf Frass. Der<br />
integrierte Audio-Rekorder zeichnet die<br />
eigene Stimme beim Vorlesen auf. Zusätzlich<br />
gibt es ein Puzzle mit 6, 12 oder 20 Teilen.<br />
Preis: kostenlos<br />
Janosch – Komm, wir<br />
finden einen Schatz<br />
Für iPhone und iPad<br />
Alter: ab 3<br />
Der <strong>Kind</strong>erbuchklassiker von Janosch mit<br />
Musik, zwei Spielen und Vorlesefunktion, an<br />
der auch Mütter Gefallen finden. Es liest die<br />
deutsche Stimme von George Clooney.<br />
Preis: ab 3,99 Euro<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
September 2012 31<br />
Interview: Silke Weiher; Fotos: Fotolia.com, iStockphoto.com
Sesundheit<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Unser<br />
Experte<br />
Dr. Rüdiger<br />
Posth ist<br />
<strong>Kind</strong>erarzt und<br />
-psychologe mit<br />
eigener Praxis<br />
in Bergisch-<br />
Gladbach<br />
M<br />
orgens, halb zehn:<br />
Ferdinands Kita-<br />
Freunde sitzen schon alle im Frühstücksraum<br />
und essen fröhlich <strong>ihr</strong>e<br />
Butterbrote und Apfelschnitze. Nur<br />
unser Kleiner hängt noch an meinem<br />
Rockzipfel („Mama, niss weg!!!“) und<br />
will gar nicht mehr loslassen. Schließlich<br />
weiß er aus Erfahrung, was jetzt<br />
kommt: der Abschied.<br />
Auch ich kenne schon, was mich<br />
gleich erwartet: Tränen, kleine Klammerhände,<br />
die ich lösen muss, bevor<br />
ich mit einem betont fröhlichen „Bis<br />
später, mein Schätzchen!“ in Richtung<br />
Ausgang entschwinde. Mein<br />
Verstand spult mantramäßig die<br />
Tipps der Erzieherinnen ab (Nicht zurückgucken!<br />
Den Abschied nicht unnötig<br />
in die Länge ziehen!). Und obwohl<br />
Ferdinand schon zu weinen<br />
aufhört, bevor ich ganz aus der Tür<br />
bin, bleibt da doch dieses mulmige<br />
Gefühl im Bauch: Ist es normal, dass<br />
mein <strong>Kind</strong> so un<strong>glücklich</strong> ist?<br />
TRENNUNGSSCHMERZ<br />
Die gesunde Angst vor dem<br />
Abschied<br />
„Selbst wenn die Kleinen eine Zeit<br />
lang die Trennung heftig schmerzt,<br />
ist das nicht nur normal, sondern sogar<br />
ein richtig gutes Zeichen!“, beruhigt<br />
der <strong>Kind</strong>erarzt und -psychologe<br />
Dr. Rüdiger Posth aus Bergisch-Gladbach<br />
besorgte Eltern wie mich. Denn<br />
der Auslöser solcher Ängste ist eine<br />
„biologische <strong>Leben</strong>sversicherung“, so<br />
der Experte – selbst Vater von vier<br />
FREMDELN<br />
VERLUSTANGST<br />
TRENNUNGSSCHMERZ<br />
Der<br />
Kummer<br />
der<br />
Kleinen<br />
In den ersten beiden<br />
<strong>Leben</strong>sjahren erleben<br />
die meisten <strong>Kind</strong>er<br />
das erste Mal diese Gefühle.<br />
Was dahintersteckt<br />
und wie Eltern<br />
den Kleinen<br />
beim Loslassen<br />
helfen<br />
<strong>Kind</strong>ern und Ratgeberautor (u. a.<br />
„Vom Urvertrauen zum Selbstvertrauen“,<br />
Waxmann; 29,90 Euro).<br />
„Trennungsschmerz zeigt, dass Ihr<br />
<strong>Kind</strong> eine starke, vertrauensvolle<br />
Bindung zu Ihnen eingegangen ist,<br />
sich bei Ihnen sicher und geliebt<br />
fühlt!“ Das enge Band zwischen Eltern<br />
und <strong>Kind</strong>ern ist ein wertvolles<br />
Relikt der Entwicklungsgeschichte.<br />
Denn kleine <strong>Kind</strong>er sind neugierig.<br />
Wegen der starken Bindung zu Mama<br />
und Papa brennen sie nicht auf Abenteuertour<br />
durch, sondern bleiben nah<br />
bei den Menschen, die sie lieben, beschützen<br />
und ernähren.<br />
32<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
September 2012
auf Mama und Papa verlassen zu<br />
können und in <strong>ihr</strong>en Gefühlen ernst<br />
genommen zu werden!“<br />
Das bedeutet keinen stundenlangen,<br />
tränenreichen Abschied jeden Morgen.<br />
Im Gegenteil! „Gerade zwischen<br />
einem und drei Jahren ist eine flüchtige<br />
Verabschiedung sogar besser für<br />
Ihr <strong>Kind</strong>“, so der Experte. Dass Mama<br />
nicht zögert und zaudert, sondern<br />
sich sanft lösen kann, sorgt fürs nötige<br />
Vertrauen zur Tagesmutter oder<br />
Erzieherin. Sagen Sie Ihrem Kleinen<br />
kurz, aber liebevoll Lebewohl („Ich<br />
gehe jetzt und hole dich später wieder<br />
ab“). Dann übergeben Sie es flott in<br />
die Arme der Erzieherin. Das signalisiert<br />
dem <strong>Kind</strong>: Ab jetzt ist Frau Müller<br />
für mich zuständig. „Viele Dreiund<br />
Vierjährige schaffen den Abschied<br />
schon recht selbstständig“,<br />
weiß Dr. Posth. Perfekte Hilfestellung<br />
ist ein kleines Morgenzeremoniell,<br />
z. B. darf das <strong>Kind</strong> noch kurz aus<br />
dem Fenster gucken und winken,<br />
während Sie gehen.<br />
FREMDELN<br />
Die Entdeckung der<br />
eigenen Persönlichkeit<br />
„Bei jemandem zurückgelassen zu<br />
werden, mit dem sie nicht ganz so<br />
vertraut sind, löst dagegen eine gesunde<br />
Angst aus“, weiß Dr. Posth. „Krippenkinder<br />
meistern deswegen den<br />
Abschied am besten, wenn sie schon<br />
bei der Eingewöhnung die Chance<br />
haben, sich langsam an eine Bezugsperson<br />
zu binden.“ Spielen, wickeln,<br />
füttern: Je mehr „Eltern-To-Dos“ die<br />
neue Vertraute nach und nach übernimmt,<br />
umso besser lernen <strong>Kind</strong> und<br />
Erzieherin sich kennen – und umso<br />
größer ist die Chance, dass die Betreuerin<br />
später auch die Königsdisziplin<br />
beim Abschiednehmen meistert:<br />
das Trösten.<br />
Krisen kann es allerdings auch lange<br />
nach dem Kita-Start geben: Plötzlich<br />
macht das <strong>Kind</strong> wieder Theater beim<br />
Abgeben, will die Eltern gar nicht gehen<br />
lassen. „Ganz normal“, beruhigt<br />
Dr. Posth auch jetzt. Denn Angst<br />
kommt oft in Wellen – meist angestoßen<br />
von anstrengenden Entwicklungsschritten<br />
in anderen Bereichen<br />
(z. B. laufen lernen, aufs Töpfchen gehen).<br />
„In solchen Phasen haben <strong>Kind</strong>er<br />
ein starkes Sicherheitsbedürfnis<br />
und brauchen oft eine Extraportion<br />
Geborgenheit“, so der Psychologe.<br />
Sich unbemerkt rauszuschleichen,<br />
um den schmerzvollen Abschied zu<br />
umgehen, ist der falsche Weg. <strong>So</strong>lche<br />
Hauruckmaßnahmen fördern eher<br />
kindliche Ängste und können empfindlich<br />
am Eltern-<strong>Kind</strong>-Verhältnis<br />
kratzen, warnt Dr. Posth. „<strong>Kind</strong>er<br />
müssen immer wieder die Erfahrung<br />
machen dürfen, sich 100-prozentig<br />
Nichts wie weg!<br />
Ein schneller<br />
Abschied ist<br />
besser für<br />
Mutter und <strong>Kind</strong><br />
Angst, die für sie wichtigsten Menschen<br />
im <strong>Leben</strong> zu verlieren, haben<br />
die meisten Babys. „Fremdeln“ heißt<br />
diese dem Namen nach wohl bekannteste<br />
Angstphase, die <strong>Kind</strong>er im<br />
Alter zwischen vier und sieben Monaten<br />
erwischt.<br />
Eigentlich dürfen Eltern sich freuen,<br />
weil <strong>ihr</strong> Baby, das plötzlich andere<br />
Menschen skeptisch mustert oder bei<br />
<strong>ihr</strong>em Anblick weinerlich die kleine<br />
Schnute verzieht, einen wichtigen<br />
geistigen Entwicklungsschritt macht:<br />
„Fremdeln ist ein Zeichen für die starke<br />
Bindung des Babys an die Mutter.<br />
Ein Neugeborenes hat noch keine<br />
Vorstellung von sich als Individuum.<br />
Es hält sich selbst und den Menschen,<br />
der es versorgt, für ein und dieselbe<br />
Person“, erklärt Dr. Rüdiger Posth.<br />
Erst nach ein paar Monaten beginnt<br />
das Baby langsam zu begreifen, dass<br />
es nicht an Mama „angewachsen“ ist,<br />
dass ein „Ich“ und ein „Du“ existieren.<br />
Mit dieser faszinierenden Entdeckung<br />
wächst allerdings auch ▸▸▸<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
September 2012 33
Kullern, krabbeln, klettern –<br />
Freiheit für kleine Füße.<br />
Kleine <strong>Kind</strong>erfüße sind einfach immer und in allen<br />
Richtungen in Bewegung. Unsere Elefanten free<br />
Schuhe geben ihnen dabei den richtigen Halt ohne sie<br />
einzuengen. Weil sich die fl exible <strong>So</strong>hle jeder Bewegung<br />
ideal anpassen kann. <strong>So</strong> können sich <strong>Kind</strong>erfüße gesund<br />
entwickeln und kleine Akrobaten bekommen genau die<br />
Freiheit, die sie bei <strong>ihr</strong>en Abenteuern brauchen.<br />
<strong>Kind</strong>erfüße in besten Händen<br />
Jetzt bei<br />
www.elefanten.de
▸▸▸ die Angst, von der Mama (oder<br />
dem Papa) zurückgelassen und getrennt<br />
zu werden.<br />
Fremdeln ist ein kleiner Schock – für<br />
das Baby, aber oft auch für die nächste<br />
Umgebung! Dann nämlich, wenn<br />
der kleine <strong>So</strong>nnenschein von einem<br />
auf den anderen Tag nicht mehr bei<br />
Oma auf den Arm will oder sich weinend<br />
vom Patenonkel wegdreht, statt<br />
mit ihm zu lachen. „Das Baby am besten<br />
nicht bedrängen!“, rät Dr. Posth.<br />
Das Kleine der Oma einfach in den<br />
Arm zu drücken oder immer wieder<br />
Kuckuck mit dem Patenonkel zu spielen,<br />
ist lieb gemeint, aber macht die<br />
Sache meist schlimmer. Genauso übrigens,<br />
wie sich zu Hause einzuigeln,<br />
damit der Säugling nur Vertrautes<br />
um sich hat.<br />
Studien haben gezeigt, dass Babys<br />
kontaktfreudiger Mütter <strong>ihr</strong>e Angst<br />
vor Fremden schneller überwinden.<br />
Ob Bummeln oder Babytreff – unternehmen<br />
Sie, was Sie möchten, aber<br />
gönnen Sie Ihrem <strong>Kind</strong> eine Extradosis<br />
Geborgenheit: Auf Mamas Arm<br />
oder auf Papas Schulter, einem kuscheligen<br />
Aussichtsplatz, kann das<br />
Baby sich in aller Ruhe an fremde<br />
Gesichter und Orte gewöhnen.<br />
VERLUSTANGST<br />
Der erste Schritt<br />
zur Selbstständigkeit<br />
<strong>Kind</strong>er, die<br />
selbstständig<br />
werden,<br />
tanken gerne<br />
zwischendurch<br />
Nähe<br />
Achtmonatsangst nannte man das<br />
Fremdeln früher – und warf damit<br />
zwei unterschiedliche Dinge in einen<br />
Topf. „Das klassische Fremdeln, also<br />
die Skepsis gegenüber Fremden, hat<br />
seinen Höhepunkt mit sechs Monaten.<br />
Mit einem Dreivierteljahr lernen<br />
viele Babys eine neue <strong>So</strong>rge kennen,<br />
die Verlustangst“, erklärt Dr. Posth.<br />
Oft stolpern Krabbelkinder regelrecht<br />
darüber: Sie werden mobil, durchstreifen<br />
auf eigene Faust die Wohnung<br />
– und bekommen es auf einmal<br />
mit der Angst zu tun, wenn Mama<br />
nicht mehr im Blickfeld ist, sondern<br />
im Zimmer nebenan.<br />
Fängt Ihr kleiner Abenteurer plötzlich<br />
jedes Mal lauthals zu weinen an,<br />
sobald Sie den Raum verlassen, ist<br />
Geduld gefragt. „Ihr Baby hat vor<br />
allem Angst vor seiner eigenen Courage<br />
bekommen, jetzt muss sein<br />
Selbstvertrauen wachsen“, erklärt der<br />
Experte. Unterstützen Sie Ihr <strong>Kind</strong><br />
bei den ersten Schritten in die Selbstständigkeit,<br />
indem Sie es eine Weile<br />
klammern und Nähe tanken lassen.<br />
Oft ist der Spuk schon nach wenigen<br />
Wochen vorbei! In dieser Zeit hilft es,<br />
unnötige Trennungen im Alltag zu<br />
vermeiden – und erfinderisch zu werden.<br />
Das Kleine weint, wenn Sie ins<br />
Bad gehen? Dann darf es eben mit,<br />
wenn Sie duschen oder auf die<br />
Toilette müssen, und kurz in seiner<br />
Wippe spielen. Oder es sitzt zwar im<br />
Laufstall im Zimmer nebenan – kann<br />
Sie aber die ganze Zeit singen oder<br />
sprechen hören.<br />
Finden Sie heraus, womit Sie beide<br />
ein gutes Gefühl haben, und unternehmen<br />
Sie ruhig viel zu zweit. Ob<br />
Toben auf dem Spielplatz, PEKiP oder<br />
einfach Kaffeetrinken mit den Freundinnen:<br />
Gegen eine starke und intensive<br />
Beziehung hat Angst auf Dauer<br />
keine Chance.<br />
Das haben auch Ferdinand und ich<br />
erlebt. Seit ein paar Tagen komme ich<br />
morgens nicht mehr den Tränen nahe<br />
aus der Kita. Denn mein kleiner <strong>So</strong>hn<br />
klettert nach einem flüchtigen Kuss<br />
blitzschnell von meinem Arm und<br />
will mit seiner neuen Freundin Anna<br />
spielen. Jetzt habe ich manchmal ein<br />
neues, etwas merkwürdiges Gefühl<br />
im Bauch, halb <strong>glücklich</strong>, halb traurig.<br />
Ob eigentlich auch die Eltern ein<br />
ganz kleines bisschen Verlustangst<br />
bekommen können?<br />
<br />
KRISTINA JUNKER<br />
Illustration: Silke Schmidt; Foto: privat<br />
Mit der neuen<br />
fl exiblen <strong>So</strong>hle.<br />
Querrillen<br />
machen die <strong>So</strong>hle<br />
noch biegsamer.<br />
Durch die Aussparung<br />
in der<br />
Mittelsohle kann<br />
sich der Fuß in<br />
jede Richtung<br />
bewegen.<br />
Der abgerundete<br />
Absatz<br />
unterstützt<br />
das Abrollen.<br />
1. Der Fuß findet die<br />
natürliche Abrollbewegung<br />
über<br />
den großen Zeh.<br />
2. Beim Abrollen<br />
kann der Fuß<br />
sich in jede Richtung<br />
bewegen.<br />
3. Die Abrollbewegung<br />
<strong>wird</strong> im<br />
Zehenbereich<br />
unterstützt.
Gesundheit<br />
Kleiner Tollpats<br />
Wenn ein <strong>Kind</strong> immer<br />
wieder stolpert oder auf<br />
die Nase fällt, dann ist es<br />
meistens einfach nur ein<br />
bisschen ungeschickt.<br />
Manchmal aber steckt<br />
mehr dahinter. Woran<br />
Eltern das erkennen und<br />
wie sie <strong>ihr</strong>em <strong>Kind</strong> am<br />
besten helfen können<br />
Es sieht einfach niedlich<br />
aus, wenn so ein Zwerg<br />
die ersten Schritte macht<br />
und wackelig durchs Zimmer<br />
tapst. Dann geht es<br />
rasant weiter: Von Tag zu<br />
Tag werden die Kleinen sicherer auf <strong>ihr</strong>en<br />
Beinen, sie laufen und sausen und<br />
halten <strong>ihr</strong>e Eltern ganz schön auf Trab.<br />
Sind die Energiebündel drei Jahre alt,<br />
können die meisten bereits Treppen<br />
steigen, auf Stühle klettern, schaukeln<br />
oder einen Fußball kicken.<br />
Manche <strong>Kind</strong>er jedoch halten sich in<br />
punkto Bewegung sehr zurück – weil<br />
sie nicht so können, wie sie wollen. „<strong>So</strong>lange<br />
sie klein sind, fällt es nicht so auf,<br />
dass sie weniger Lust haben, sich zu bewegen.<br />
Meist heißt es dann, das <strong>Kind</strong><br />
sei eher gemütlich oder vorsichtig“, erklärt<br />
die Neuropädiaterin Dr. Gabriele<br />
Brandstetter* aus Augsburg, die auf die<br />
geistige und körperliche Entwicklung<br />
von <strong>Kind</strong>ern spezialisiert ist. Deshalb<br />
sind die Kleinen meist schon zwischen<br />
zwei und drei, wenn sie zu <strong>ihr</strong> in die<br />
Sprechstunde kommen.<br />
Jonas zum Beispiel ist schon drei. Seiner<br />
Mutter ist nicht verborgen geblieben,<br />
dass der Junge weniger aktiv ist als seine<br />
Altersgenossen. Erst mit knapp zwei<br />
hat er Laufen gelernt. Am Spielplatz<br />
zieht sich der Dreijährige lieber in die<br />
Sandkiste zurück, als mit gleichaltrigen<br />
Freunden zur Rutsche zu stürmen. „Das<br />
<strong>wird</strong> schon. Sein Papa hat sich als <strong>Kind</strong><br />
auch mehr Zeit gelassen“, versucht die<br />
Schwiegermutter die Eltern zu beruhigen.<br />
Doch weil es nicht besser <strong>wird</strong>,<br />
Jonas bei jeder Bodenwelle oder Türschwelle<br />
ins Stolpern gerät und immer<br />
links?<br />
blaue Flecken hat, gehen die Eltern<br />
schließlich mit ihm zum <strong>Kind</strong>erarzt.<br />
Der überweist sie ans Förderzentrum<br />
der Hessing Stiftung Augsburg, an dem<br />
auch Dr. Brandstetter arbeitet.<br />
Eine frühe Diagnose<br />
ist wichtig<br />
Bei der Untersuchung stellt sich heraus,<br />
dass Jonas Unterstützung braucht. Die<br />
Diagnose lautet: niedriger Muskeltonus.<br />
Typisch dafür ist, dass Jonas in sich zusammensackt,<br />
wenn man ihn auf einen<br />
Stuhl setzt. Die Ärztin ist froh, dass die<br />
36<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
September 2012
ch<br />
10 %<br />
links!<br />
2<br />
linke<br />
Füße?<br />
Manchmal liegt das einfach daran,<br />
dass ein <strong>Kind</strong> zu wenig Möglichkeiten hat,<br />
unterschiedliche Bewegungserfahrungen<br />
zu machen — zum Beispiel, weil es zu<br />
wenig draußen ist. Manchmal ist der<br />
Grund aber ein anderer. Neuropädiater,<br />
also spezialisierte <strong>Kind</strong>erärzte, klären das.<br />
Mutter <strong>ihr</strong>en <strong>So</strong>hn so aufmerksam<br />
beobachtet hat, und erklärt: „Es ist<br />
wichtig, dass wir möglichst früh eine<br />
Diagnose stellen können.“<br />
Ein „Schlaffi“ verliert<br />
sein Selbstvertrauen<br />
Auch für die kleine Seele ist das gut,<br />
denn <strong>Kind</strong>er, die körperlich nicht so fit<br />
sind, werden oft schnell abgestempelt.<br />
Sich ständig anhören zu müssen, man<br />
sei ein „Tollpatsch“, ein „Schlaffi“ oder<br />
habe „zwei linke Hände“, stärkt nicht<br />
gerade das Selbstvertrauen. Die <strong>Kind</strong>er<br />
merken ja auch selbst, dass sie nicht so<br />
können wie die anderen. „Das macht<br />
sie – je nach Persönlichkeit und Temperament<br />
– weinerlich, ungeduldig oder<br />
aggressiv und lässt sie oft so verzagen,<br />
dass sie weitere Versuche einstellen“,<br />
sagt die Ärztin. Sie wagen sich nicht<br />
mehr aufs Klettergerüst, machen einen<br />
Bogen um die Schaukel oder weigern<br />
sich, auf <strong>ihr</strong> Dreirad zu steigen. Weil sie<br />
ja doch nur wieder runterfallen und<br />
sich stoßen würden …<br />
„Trotzdem sollten Eltern <strong>ihr</strong>en Sprössling<br />
nicht in Watte packen. Manche<br />
<strong>Kind</strong>er trauen sich auch nicht, weil die<br />
Eltern übervorsichtig sind“, stellt Ergotherapeutin<br />
Anita Schalowski* immer<br />
wieder fest. Außerdem nehmen Eltern<br />
<strong>ihr</strong>em Nachwuchs im Alltag oft zu viel<br />
ab. „Natürlich kostet es mehr Zeit, das<br />
<strong>Kind</strong> allein essen und sich anziehen zu<br />
lassen, als wenn man es eben schnell<br />
selber macht“, weiß die Ergotherapeutin.<br />
<strong>Kind</strong>er, die langsamer sind, sich oft<br />
auch leicht von dem ablenken lassen,<br />
was sie gerade tun sollen, brauchen<br />
besonders viel Geduld und liebevolle<br />
Begleitung. Eltern können ihnen helfen,<br />
indem sie so komplexe Vorgänge wie<br />
das Anziehen in Teilschritte gliedern<br />
und damit überschaubar machen.<br />
Wer oft hinfällt, braucht viel Lob und<br />
Ermutigung, damit er immer wieder<br />
aufsteht und weitermacht. „Vor allem<br />
die Väter können viel zur Entwicklung<br />
aller <strong>Kind</strong>er sind <strong>ihr</strong>en Altersgenossen<br />
in der körperlichen<br />
Entwicklung hinterher, so<br />
der <strong>Kind</strong>erarzt und Buchautor<br />
Dr. Herbert Renz-Polster.<br />
Bei jedem dritten liegt das nicht<br />
nur am ruhigen Temperament.<br />
beitragen, weil sie erfahrungsgemäß<br />
mehr mit <strong>ihr</strong>en Söhnen und Töchtern<br />
balgen, toben oder springen“, sagt Anita<br />
Schalowski.<br />
Laufanfänger dürfen<br />
Stühle schieben<br />
Die Ergotherapeutin lässt <strong>ihr</strong>e Patienten<br />
erst bei Mama oder Papa an der<br />
Hand, dann ohne Hilfe auf weichen<br />
Matten und schiefen Ebenen laufen<br />
oder über Hindernisse balancieren. Für<br />
zu Hause gibt Anita Schalowski Eltern<br />
viele praktische Tipps: „Lassen Sie die<br />
kleinen Laufanfänger ruhig Stühle oder<br />
andere kleine Möbel durch die Wohnung<br />
schieben. Der Widerstand, den sie<br />
dabei überwinden müssen, hilft <strong>ihr</strong>e<br />
Muskeln zu trainieren. Deshalb ist auch<br />
schweres Werkzeug günstiger, wie beispielsweise<br />
ein Breilöffel aus Metall. Er<br />
liegt zudem besser in der Hand.“<br />
Mit Kissen, Rollen, Polstern und Matten<br />
können <strong>Kind</strong>er in den eigenen vier<br />
Wänden trainieren. „Und gehen Sie so<br />
oft wie möglich gemeinsam in den<br />
Wald und auf einer Wiese spazieren“,<br />
rät die Ergotherapeutin. „Dort können<br />
Sie zusammen testen, wie es sich auf<br />
verschiedenen Untergründen läuft.“<br />
Dank der Ergotherapie hat Jonas schon<br />
gute Fortschritte gemacht. Inzwischen<br />
gilt er im <strong>Kind</strong>ergarten als hoffnungsvoller<br />
Minikicker.<br />
<br />
ANDREA SCHMIDT-FORTH<br />
* Beratung: Dr. Gabriele Brandstetter ist ärztliche Leiterin des<br />
<strong>So</strong>zialpädiatrischen Zentrums am Förderzentrum der Hessing<br />
Stiftung Augsburg. Anita Schalowski leitet am Förderzentrum<br />
die Abteilung für Ergotherapie.<br />
Foto: Fotolia.com<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
September 2012 37
Dreitagefieber<br />
<strong>So</strong> sieht’s aus: Nach drei bis vier Tagen<br />
plötzlich auftretendem, hohem Fieber<br />
zeigt sich ein feiner, roter Hautausschlag<br />
mit leicht erhabenen Flecken an Brust,<br />
Bauch und Rücken<br />
Ansteckend: 3 Tage vor Fieberbeginn bis<br />
zum Auftreten des Ausschlags<br />
Wieder in Krippe oder Kita: Wenn der<br />
Ausschlag verblasst ist<br />
Dieses Poster<br />
ist ein Geschenk von<br />
Bei <strong>Kind</strong>erkrankheiten<br />
sind Eltern oft<br />
unsicher, wann <strong>ihr</strong>e<br />
Tochter oder <strong>ihr</strong> <strong>So</strong>hn<br />
wieder in die Krippe<br />
oder die Kita gehen<br />
darf. Unsere Übersicht<br />
bringt Klarheit<br />
Keuchhusten<br />
<strong>So</strong> sieht’s aus: Zuerst Schnupfen,<br />
Husten, Heiserkeit, dann krampfartige<br />
Hustenanfälle bis hin zur Atemnot<br />
Ansteckend: Ab der ersten schnupfenähnlichen<br />
Phase bis etwa 3 Wochen nach<br />
Beginn der typischen Hustenanfälle. Bei<br />
Behandlung mit Antibiotika bis etwa 5 Tage<br />
nach Beginn der Therapie<br />
Grippe (Influenza)<br />
<strong>So</strong> sieht’s aus: Ganz plötzlich auftretendes<br />
Fieber, Müdigkeit, Kopf- und<br />
Muskelschmerzen, trockener, quälender<br />
Husten<br />
Ansteckend: Mit Beginn der ersten<br />
Krankheitszeichen für 1 Woche<br />
Wieder in Krippe oder Kita: Wenn<br />
die Symptome abgeklungen sind, sollten<br />
Eltern dem <strong>Kind</strong> noch einen fieberfreien<br />
Tag zu Hause gönnen<br />
Masern<br />
<strong>So</strong> sieht’s aus: Schnupfen, Husten,<br />
Fieber und zuerst weiße Beläge an der<br />
Wangenschleimhaut, dann ein Ausschlag<br />
mit hellroten Flecken, die sich übers<br />
Gesicht und den ganzen Körper ausbreiten<br />
Ansteckend: Etwa 5 Tage vor dem<br />
ersten Auftreten des Ausschlags bis etwa<br />
4 Tage danach<br />
Na, auch Lust<br />
auf Fieber?<br />
Hand-Mund-Fuß-<br />
Krankheit<br />
<strong>So</strong> sieht’s aus: Bläschen an Händen und<br />
Füßen, kurzlebige Bläschen auf der Zunge,<br />
am Gaumen und an der Wangenschleimhaut<br />
Ansteckend: 2 bis 6 Tage vor Ausbruch<br />
der Krankheit bis zur Verkrustung der<br />
Bläschen
Foto: f1 online; Illustrationen: iStockphoto.com<br />
Ich mach<br />
rote Flecken!<br />
Wieder in Krippe oder Kita: Aus Rücksicht<br />
auf andere <strong>Kind</strong>er erst, wenn die<br />
Bläschen verkrustet sind<br />
Mumps<br />
<strong>So</strong> sieht’s aus: Die Ohrspeicheldrüse<br />
schwillt an und verursacht dicke Wangen<br />
sowie Schmerzen in den Ohren und beim<br />
Kauen<br />
Ansteckend: 3 bis 7 Tage vor Beginn und<br />
bis zu 9 Tage nach dem Abklingen der<br />
Schwellung<br />
Wieder in Krippe oder Kita: Wenn das<br />
<strong>Kind</strong> wieder vollständig gesund ist<br />
Wieder in Krippe oder Kita: Wenn<br />
der Arzt bestätigt, dass das <strong>Kind</strong> wieder<br />
gesund ist<br />
Ringelröteln<br />
<strong>So</strong> sieht’s aus: 20 Prozent der<br />
infizierten <strong>Kind</strong>er haben einen schmetterlingsförmigen<br />
Hautausschlag an Wangen<br />
und Nasenwurzel. Außerdem können<br />
Fieber, Kopfschmerzen und Kältegefühl<br />
hinzukommen<br />
Ansteckend: 4 Tage vor Auftreten<br />
des Ausschlags bis zum ersten Anzeichen<br />
des Ausschlags<br />
Wieder in Krippe oder Kita: Wenn<br />
der Ausschlag richtig ausgebrochen ist<br />
Windpocken<br />
<strong>So</strong> sieht’s aus: Juckender<br />
Hautausschlag, der sich vom Kopf und<br />
Rumpf über den ganzen Körper ausbreitet.<br />
Es bilden sich Bläschen, die mit einem<br />
wässrigen Sekret gefüllt sind und nach<br />
einigen Tagen aufplatzen<br />
Ansteckend: 1 bis 2 Tage vor Auftreten<br />
des Ausschlags bis zur Verkrustung<br />
der Pusteln<br />
Wieder in Krippe oder Kita: 5 Tage<br />
nach Auftreten des letzten Bläschens<br />
Wieder in Krippe oder Kita: Frühestens<br />
5 Tage nach dem Ausbruch des Ausschlags,<br />
wenn der Arzt grünes Licht gibt<br />
Röteln<br />
<strong>So</strong> sieht’s aus: Ein Ausschlag mit<br />
kleinen, hellroten Flecken, der hinter<br />
den Ohren beginnt und sich über den<br />
ganzen Körper ausbreitet. Typisch: Die<br />
Flecken verschmelzen nicht miteinander<br />
Ansteckend: 1 Woche vor Auftreten<br />
des Ausschlags bis zu 1 Woche nach<br />
dem Abklingen<br />
Wieder in Krippe oder Kita: Wenn das<br />
<strong>Kind</strong> nicht mehr ansteckend ist und sich<br />
wieder gut fühlt<br />
Scharlach,<br />
bäh!<br />
Scharlach<br />
<strong>So</strong> sieht’s aus: Plötzliche Halsschmerzen<br />
und Schluckbeschwerden, dazu oft Kopfschmerzen<br />
und hohes Fieber. Später färbt<br />
sich der Rachen feuerrot und es erscheint<br />
ein feinfleckiger, samtartiger Ausschlag<br />
Ansteckend: Ab dem Moment der<br />
Ansteckung bis zu mehrere Wochen nach<br />
Ausbruch der Krankheit (bei einer Behandlung<br />
mit Antibiotika zwischen 24 und<br />
48 Stunden nach Einnahme der Medizin)<br />
Wieder in Krippe oder Kita: Bei Antibiotikabehandlung<br />
ab dem 2. Tag, wenn keine<br />
Krankheitszeichen mehr vorhanden sind;<br />
sonst nach Abklingen der Symptome
Gesundheit<br />
im Nacken sehr warm oder feucht an,<br />
ist es dem <strong>Kind</strong> zu heiß und es braucht<br />
eine Abkühlung.<br />
Wann <strong>wird</strong> es besser?<br />
Der Ausschlag ist harmlos und verschwindet<br />
in der Regel so schnell, wie<br />
er entstanden ist. Spätestens nach<br />
zwölf Stunden ist nichts mehr zu sehen.<br />
Wenn nicht, sollten Sie den <strong>Kind</strong>erarzt<br />
fragen. Er stellt fest, ob eine<br />
andere Ursache hinter dem Ausschlag<br />
steckt, etwa eine Allergie.<br />
Heiße Tipps<br />
gegen<br />
Hitzepickelchen<br />
In Babys Gesicht, am Hals, im Windelbereich:<br />
Im <strong>So</strong>mmer haben die kleinen Pusteln Saison.<br />
Wie Sie vorbeugen können und was den Juckreiz stillt<br />
Der Hochsommer ist<br />
wunderschön – wenn<br />
das Baby nur nicht so<br />
schwitzen würde.<br />
Denn in seinen Hautfalten,<br />
unter den Armen,<br />
in den Kniekehlen und in den<br />
Leistenbeugen bilden sich dann oft<br />
Bläschen oder rote Pusteln. Miliaria<br />
nennen Mediziner die Hitzepickelchen.<br />
Es gibt zwei Formen. Bei der<br />
Miliaria cristallina bilden sich stecknadelkopfgroße,<br />
wasserhelle Bläschen.<br />
Sie sehen wie Schweißtröpfchen auf<br />
der Haut aus, platzen auf und machen<br />
keine Beschwerden. Dagegen können<br />
die rötlichen Pusteln der Miliaria<br />
rubra jucken und brennen – vor allem<br />
nach dem Planschen am Meeresstrand.<br />
Denn Salzwasser reizt die betroffenen<br />
Stellen zusätzlich.<br />
Wie entsteht der Ausschlag?<br />
Wenn es draußen feucht und heiß ist,<br />
schwitzt Ihr <strong>Kind</strong>. Dann können seine<br />
Poren verstopfen und es bilden sich<br />
Pickelchen. Die gibt es auch, wenn Ihr<br />
Baby zu warm angezogen ist und sich<br />
die Wärme unter seiner Kleidung<br />
staut. Das können Sie ganz einfach<br />
testen: Fühlt sich die Haut des Babys<br />
Richtig vorbeugen<br />
Für den <strong>So</strong>mmer gilt: Je leichter und<br />
luftdurchlässiger Höschen, Shirts und<br />
Kleider sind, desto besser. Ideal sind<br />
natürliche Materialien wie Baumwolle,<br />
Leinen oder Seide. Eng anliegende<br />
synthetische Kleidung sorgt schnell<br />
für einen Wärmestau. Auch viel trinken<br />
hilft beim Abkühlen – am besten<br />
ungesüßten Tee oder Wasser.<br />
Das lindert den Juckreiz<br />
Waschen Sie die juckende Haut mit<br />
lauwarmem Wasser ab, dann leicht<br />
abtupfen. Waschungen mit Stiefmütterchenkraut-Tee<br />
lassen den Ausschlag<br />
schneller abheilen. In der Apotheke<br />
gibt es Teebeutel oder loses Stiefmütterchenkraut.<br />
<strong>So</strong> <strong>wird</strong> der Tee zubereitet:<br />
1 TL Kraut mit 150 ml heißem<br />
Wasser übergießen, fünf Minuten ziehen<br />
lassen und abgekühlt zum Abwaschen<br />
verwenden. Bewährt hat sich<br />
auch das Bestreichen des Ausschlags<br />
mit Zinkschüttelmixtur (zum Beispiel<br />
Tannosynt-Lotion). Keine Wundsalbe<br />
oder normale Feuchtigkeitslotion auf<br />
die Pickelchen geben, das verstopft<br />
die Poren zusätzlich.<br />
<strong>So</strong> hilft die Homöopathie<br />
Wenn Hitzepickelchen stark jucken,<br />
wirkt Toxicodendron quercifolium<br />
D12 lindernd. Geben Sie Ihrem <strong>Kind</strong><br />
zweimal täglich fünf Globuli. <br />
Text: Margret Nußbaum; fachliche Beratung: <strong>Kind</strong>erärztin Dr. Monika Niehaus, Weimar; Foto: Your Photo Today; Illustration: iStockphoto.com<br />
40<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
September 2012
Mein Bonus-Club von ROSSMANN<br />
Sie erwarten ein <strong>Kind</strong>?<br />
Herzlich willkommen!<br />
Wir freuen uns mit Ihnen!<br />
Sie sind jetzt schon herzlich willkommen<br />
in der ROSSMANN babywelt! In unserem<br />
Bonus-Club können Sie schon lange vor<br />
der Geburt Ihres <strong>Kind</strong>es dabei sein und von<br />
den vielen Vorteilen bereits während der<br />
Schwangerschaft profitieren.<br />
Viele Vorteile<br />
und tolle Extras!<br />
Attraktives Willkommensgeschenk<br />
für werdende Eltern<br />
mit vielen Sparcoupons<br />
Begrüßungspaket<br />
nach der Geburt mit vielen Überraschungen<br />
und einem tollen Geschenk für Ihr Baby<br />
Umfangreicher Couponblock mit vielen Coupons,<br />
die Ihnen helfen, bares Geld zu sparen<br />
babywelt Elternmagazin, die Zeitschrift mit<br />
vielen spannenden Themen<br />
Regelmäßig Post mit wertvollen Tipps<br />
und Sparcoupons<br />
... und viele weitere Überraschungen<br />
Anmeldung<br />
überall bei ROSSMANN<br />
und KLOPPENBURG<br />
oder einfach online:<br />
www.rossmann.de/<br />
bonus-club
Gesundheit<br />
Wir fahren<br />
zur Kur<br />
Mutter-<strong>Kind</strong>-Kuren zählen zu den<br />
Pflichtleistungen der gesetzlichen<br />
Krankenkassen. Trotzdem stellen<br />
sich diese oft quer und lehnen<br />
jeden dritten Erstantrag ab.<br />
Mit unserem Fahrplan sind Sie<br />
fast schon am Ziel<br />
1. Station 2. Station 3. Station<br />
Deutsches<br />
Müttergenesungswerk<br />
Wenden Sie sich zuerst an das<br />
Deutsche Müttergenesungswerk.<br />
Die Beraterinnen der gemeinnützigen<br />
Stiftung sind so erfahren,<br />
dass sie einschätzen können, ob<br />
eine Mutter-(<strong>Kind</strong>-)Kur das Richtige<br />
für Sie ist. In bundesweit<br />
rund 1 400 Beratungsstellen hilft<br />
man Ihnen kostenlos beim Ausfüllen<br />
des Antrags. Die Experten<br />
wissen auch, wie das ärztliche<br />
Attest am besten formuliert sein<br />
sollte und was zu tun ist, falls der<br />
Antrag abgelehnt <strong>wird</strong>. Infos:<br />
www.muettergenesungswerk.de<br />
oder Tel. 030/330029-29.<br />
Besuch beim Hausoder<br />
Frauenarzt<br />
Für die Kur brauchen Sie ein ärztliches<br />
Attest. Darin sollte Ihr Arzt<br />
möglichst ausführlich Ihre Beschwerden<br />
beschreiben. Er muss<br />
sehr deutlich machen, dass Sie<br />
dringend einen Tapetenwechsel<br />
brauchen. Wenn auch Ihr <strong>Kind</strong><br />
krank ist – das ist aber keine Voraussetzung<br />
für eine Mutter-<strong>Kind</strong>-<br />
Kur! –, holen Sie zusätzlich ein<br />
Attest beim <strong>Kind</strong>erarzt. Dann<br />
bekommt Ihr <strong>Kind</strong> ein eigenes<br />
Gesundheitsprogramm während<br />
der Kur. Grundsätzlich dürfen<br />
<strong>Kind</strong>er bis zum Alter von zwölf<br />
Jahren mit zur Kur.<br />
Kurantrag<br />
vorbereiten<br />
Gemeinsam mit einer Beraterin<br />
des Müttergenesungswerks füllen<br />
Sie den Kurantrag aus. Eine sinnvolle<br />
Ergänzung ist ein Selbstauskunftsbogen,<br />
in dem Sie Ihre Situation<br />
ausführlich beschreiben.<br />
Darin weisen Sie beispielsweise<br />
auf zusätzliche Belastungen hin<br />
– etwa weil Sie allein<strong>erziehen</strong>d<br />
sind, finanzielle Probleme haben,<br />
einen Angehörigen pflegen müssen<br />
oder weil Ihr <strong>Kind</strong> besonders<br />
anstrengend ist.<br />
42<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
September 2012
Mehr als ein Urlaub: Bei der<br />
Mutter-(<strong>Kind</strong>-)Kur können<br />
gestresste, ausgepowerte<br />
Frauen auftanken und zur<br />
Ruhe kommen. Wichtigstes<br />
Ziel: Sie sollen gesund<br />
werden und vorbeugende<br />
Maßnahmen kennenlernen<br />
4. Station 5. Station Umleitung<br />
Klinik auswählen<br />
Entscheiden Sie mit Ihrer Beraterin,<br />
welche Art von Klinik für<br />
Ihren dreiwöchigen Aufenthalt<br />
infrage kommt. Alle 82 vom Müttergenesungswerk<br />
anerkannten<br />
Kliniken behandeln das Erschöpfungssyndrom<br />
und haben sich<br />
darüber hinaus spezialisiert –<br />
etwa auf Migränepatientinnen<br />
oder auf Mütter, die <strong>ihr</strong> <strong>Kind</strong> oder<br />
<strong>ihr</strong>en Mann verloren oder Gewalt<br />
erlebt haben. Außerdem gibt es<br />
Häuser, die speziell auf die Betreuung<br />
von Babys, Kleinkindern<br />
oder Mehrlingen eingestellt sind.<br />
Lassen Sie sich in der Klinik Ihrer<br />
Wahl vormerken.<br />
Koffer packen<br />
und Kur antreten<br />
Im Idealfall bekommen Sie die<br />
Genehmigung für die Mutter-<br />
(<strong>Kind</strong>-)Kur etwa vier bis acht Wochen,<br />
nachdem Sie den Antrag<br />
gestellt haben. Innerhalb von vier<br />
bis sechs Monaten müssen Sie sie<br />
dann antreten. Die Kosten für die<br />
Kur – auch für mitreisende <strong>Kind</strong>er<br />
– übernimmt die gesetzliche<br />
Krankenkasse. Ihr Eigenanteil<br />
beträgt zehn Euro pro Tag.<br />
Klick-Tipp<br />
Wenn’s mal nicht<br />
glatt läuft ...<br />
Etwa 35 Prozent der Erstanträge<br />
für eine Kur werden erst einmal<br />
abgelehnt, so die Auskunft des<br />
Müttergenesungswerkes. In einem<br />
solchen Fall lohnt es sich,<br />
Widerspruch einzulegen. Denn<br />
Ihre Chancen, trotzdem zur Kur<br />
fahren zu können, sind gut! Mehr<br />
als jeder zweite Antrag <strong>wird</strong> im<br />
Widerspruchsverfahren doch<br />
noch genehmigt.<br />
Sie überlegen, ob eine Kur das Richtige für Sie ist? Tauschen Sie sich mit<br />
anderen Müttern aus: www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />
Text: Beate Spindler; fachliche Beratung: Anne Schilling, Geschäftsführerin Deutsches Müttergenesungswerk; Fotos: Fotolia.com<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
September 2012 43
Ernährung<br />
Gesund<br />
essen<br />
im 2. Jahr<br />
Bunt, mild, frisch und<br />
mundgerecht<br />
Mit ein paar Tipps und Tricks<br />
gelingt der Übergang vom Brei<br />
zur Familienkost am besten<br />
Mit einem Jahr fühlen<br />
<strong>Kind</strong>er sich schon<br />
sooo groß. Und sie<br />
dürfen jetzt auch<br />
mit den Erwachsenen<br />
am Esstisch<br />
Platz nehmen. Aber dürfen sie auch<br />
alles essen, was die Großen auf dem<br />
Teller haben? Das fragen sich viele<br />
Eltern. Im ersten Jahr war das kein<br />
Problem: Ein Blick in den Ernährungsfahrplan<br />
des Dortmunder Forschungs -<br />
instituts für <strong>Kind</strong>erernährung (FKE)<br />
reichte und sie wussten, wann welcher<br />
Brei an der Reihe war. Aber jetzt?<br />
Zwei von drei Müttern fühlen sich bei<br />
der Gestaltung des Speiseplans für <strong>ihr</strong>e<br />
Einjährigen alleingelassen – das ergab<br />
eine Umfrage im Auftrag des Babynahrungsherstellers<br />
Milupa. Auch Sigrid<br />
Fellmeth kennt diese Beschwerden aus<br />
<strong>ihr</strong>en Kursen und Seminaren für die Initiative<br />
„Bewusste <strong>Kind</strong>erernährung“<br />
(www.beki-bw.de). Sie weiß aber auch:<br />
„Ein Ernährungsfahrplan wie fürs erste<br />
Jahr würde bei älteren <strong>Kind</strong>ern nicht<br />
mehr funktionieren. Dafür sind Einjährige<br />
schon zu unterschiedlich entwickelt.“<br />
Zum Beispiel brechen die ersten<br />
Backenzähne bei manchen <strong>Kind</strong>ern<br />
schon nach zwölf, bei anderen erst<br />
nach 16 Monaten durch.<br />
Die Ernährungswissenschaftlerin ermutigt<br />
Eltern, sich selbst an den Kochtopf<br />
zu stellen. Das nötige Know-how<br />
dafür können sie sich in Kochkursen<br />
holen, die zum Beispiel Elternschulen,<br />
Krankenkassen oder Familienbildungsstätten<br />
anbieten. „<strong>So</strong>lche Einrichtungen<br />
sind oft auch bereit, Fachkräfte in<br />
PEKiP- und ähnliche Gruppen zu schicken“,<br />
weiß Sigrid Fellmeth.<br />
Bis auf wenige Ausnahmen dürfen Einjährige<br />
alles probieren, was <strong>ihr</strong>e Eltern<br />
und großen Geschwister essen. Hauptsache,<br />
die Speisen sind kindgerecht zubereitet<br />
und angerichtet. <strong>So</strong> soll das<br />
Essen sein:<br />
Frisch und mild gewürzt<br />
… damit die Kleinen den Eigengeschmack<br />
der <strong>Leben</strong>smittel kennenlernen.<br />
Frische Kräuter sind die beste<br />
Würze – wenn‘s Mama oder Papa ▸▸▸<br />
44<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
September 2012
Am Tisch sitzen wie die Großen,<br />
essen wie die Großen? Fast.<br />
Auf die Zubereitung kommt es an<br />
Bei der GRETA-Studie wurden die Speisepläne<br />
von fast 400 Ein- bis Dreijährigen unter die Lupe<br />
genommen. Gefördert wurde die Untersuchung<br />
durch den Babynahrungshersteller Alete. Wir<br />
haben Dr. Annett Hilbig, Ernährungswissenschaftlerin<br />
und Mitautorin der Studie, dazu befragt.<br />
Zu viel Fleisch,<br />
zu wenig Fisch<br />
Bekommen kleine <strong>Kind</strong>er<br />
hierzulande alles,<br />
was sie für eine gesunde<br />
Entwicklung brauchen?<br />
◾ Mit Energie und Nährstoffen<br />
sind sie bis auf wenige<br />
Ausnahmen gut versorgt.<br />
Und was sind<br />
diese Ausnahmen?<br />
◾ Vitamin D, Jod,<br />
Folsäure und Eisen.<br />
essen zu wenig Gemüse,<br />
Fisch und Vollkornprodukte,<br />
dafür aber viel zu viel<br />
Fleisch und Süßigkeiten.<br />
Welche Folgen hat das?<br />
◾ Dadurch steigt das Risiko<br />
von Übergewicht und späteren<br />
Folgeerkrankungen,<br />
zum Beispiel Herz-Kreislauf-<br />
Erkrankungen oder Diabetes.<br />
Wie können Eltern<br />
diesem Mangel abhelfen?<br />
◾ Die einfachsten Abhilfen<br />
wären: den <strong>Kind</strong>ern bis zum<br />
Ende <strong>ihr</strong>es zweiten Winters<br />
die empfohlenen Vitamin-<br />
D-Tabletten zu geben und<br />
sie viel draußen spielen zu<br />
lassen, mit Jod und Folsäure<br />
angereichertes Salz<br />
zu verwenden, viel grünes<br />
Gemüse und mindestens<br />
einmal pro Woche jodreichen<br />
Fisch wie Seelachs<br />
oder Kabeljau zu servieren.<br />
Und dann wäre<br />
alles in Ordnung?<br />
◾ Leider nein. Unsere<br />
Studie hat gezeigt, dass<br />
die Zusammensetzung der<br />
Mahlzeiten für die <strong>Kind</strong>er<br />
viele Wünsche offenlässt.<br />
Sie trinken zu wenig Wasser,<br />
Ist es deshalb sinnvoll,<br />
Einjährigen spezielle Kleinkinder-Menüs<br />
und ähnliche<br />
Produkte zu geben?<br />
◾ <strong>So</strong>lche Menüs sind eine<br />
gute Lösung für unterwegs<br />
oder wenn es mal ganz<br />
schnell gehen muss. Weil sie<br />
der Diätverordnung unterliegen,<br />
sind Eltern damit auch<br />
in Sachen Schadstoffkontrolle<br />
auf der sicheren Seite.<br />
Andererseits brauchen die<br />
Kleinen solche Extra-Kost<br />
eigentlich nicht mehr. Sie sollen<br />
– und wollen! – in diesem<br />
Alter lernen, zu essen wie die<br />
Großen. Je länger Eltern damit<br />
warten, desto schwerer<br />
<strong>wird</strong> das vermutlich.<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
September 2012 45
Ernährung<br />
Das braucht Ihr <strong>Kind</strong><br />
◾ pro Tag<br />
6 Portionen Getränke (Wasser)<br />
3 Portionen Gemüse<br />
2 Portionen Obst<br />
4 Portionen Getreide (Brot, Flocken)<br />
und Beilagen (Kartoffeln, Nudeln, Reis)<br />
3 Portionen Milch oder Milchprodukte<br />
3 Portionen Fett<br />
◾ pro Woche<br />
3 Portionen Fleisch<br />
1 – 2 Portionen Fisch<br />
1 – 2 Eier<br />
◾ ab und zu<br />
eine Portion Süßes oder Snacks<br />
(Kuchen, Marmelade, Limo, Pommes ...)<br />
◾ <strong>So</strong> groß ist eine Portion<br />
Die Größe der Portionen hängt<br />
vom Appetit des <strong>Kind</strong>es ab.<br />
Einen groben Anhaltspunkt liefern<br />
seine Hände:<br />
◾ eine Faust = eine Portion<br />
Gemüse, Obst<br />
◾ beide Hände, zur Schale<br />
geformt = eine Portion<br />
Kartoffeln oder Nudeln (gegart)<br />
◾ die Hand mit ausgestreckten<br />
Fingern = eine Portion Brot<br />
(fingerdick), Wurstaufschnitt<br />
◾ der Handteller = eine Portion<br />
Fleisch oder Fisch<br />
◾ Als Maßstab für Getränke gilt<br />
ein kleines Glas (100 ml),<br />
als Maßstab für Fett ein Teelöffel.<br />
▸▸▸ zu fad schmeckt, können sie <strong>ihr</strong>e eigenen<br />
Portionen ja nachsalzen.<br />
Gedünstet oder sanft gebraten<br />
… weil scharf Angebratenes und Gegrilltes<br />
vielen <strong>Kind</strong>ern noch nicht<br />
bekommt.<br />
Weich<br />
… weil harte Bissen kleinen <strong>Kind</strong>ern im<br />
Mund wehtun.<br />
Bunt<br />
… weil das Auge gerade bei kleinen <strong>Kind</strong>ern<br />
mitisst. Farbkleckse auf dem Tel -<br />
ler (durch Obst- und Gemüsestücke)<br />
beflügeln den Appetit.<br />
Übersichtlich<br />
… denn viele <strong>Kind</strong>er mögen die einzelnen<br />
<strong>Leben</strong>smittel lieber getrennt voneinander<br />
als im Eintopf oder Auflauf.<br />
Also: <strong>So</strong>ße lieber neben den Nudeln anrichten<br />
und Salatzutaten zum Dippen<br />
anbieten!<br />
Mundgerecht<br />
… sodass die <strong>Kind</strong>er die einzelnen Bissen<br />
gut löffeln, aufgabeln oder mit den Fingern<br />
essen können.<br />
Wie viel die Kleinen dann jeweils essen,<br />
überlassen die Eltern ihnen am besten<br />
selbst. „<strong>Kind</strong>er haben nämlich ein sehr<br />
gut ausgeprägtes und sehr individuelles<br />
Hunger- und Sättigungsgefühl“, erklärt<br />
Dr. Annett Hilbig vom FKE. Die<br />
Portionen, die sie verputzen, unterscheiden<br />
sich deshalb von <strong>Kind</strong> zu <strong>Kind</strong><br />
– und oft auch von Tag zu Tag.<br />
Und auch dass der knuddelige Babyspeck<br />
jetzt dahinschmilzt, darf Eltern<br />
nicht irritieren. „In manchen Phasen<br />
legen <strong>Kind</strong>er eher Gewicht zu, dann<br />
strecken sie sich wieder in die Höhe.“<br />
Entwickeln sich Größe und Gewicht<br />
des <strong>Kind</strong>es parallel zu den Wachstumskurven<br />
im gelben Untersuchungsheft?<br />
Wirkt es aktiv und zufrieden? Fühlt es<br />
sich wohl in seiner Haut? <strong>So</strong>lange<br />
Eltern diese Fragen mit „Ja“ beantworten<br />
können, brauchen sie sich um seine<br />
Ernährung keine <strong>So</strong>rgen zu machen –<br />
auch wenn es seinen Teller hin und wieder<br />
mal nicht leer isst.<br />
<br />
JOSEF PÜTZ<br />
Die besten<br />
Wegweiser<br />
Einen exakten Fahrplan<br />
fürs zweite <strong>Leben</strong>sjahr gibt<br />
es nicht – aber den einen<br />
oder anderen Wegweiser.<br />
Hier sind die besten:<br />
◾ Die Ernährungspyramide<br />
des aid-Infodienstes erklärt,<br />
welche <strong>Leben</strong>smittel <strong>Kind</strong>er<br />
brauchen (Poster: www.aid.<br />
de/shop; 4,50 Euro).<br />
◾ Die optimix-Mahlzeitenpyramide<br />
zeigt, wie Eltern<br />
diese <strong>Leben</strong>smittel auf die<br />
täglichen Mahlzeiten<br />
verteilen können (www.<br />
fke-shop.de; 4 Euro).<br />
◾ Die Broschüre „Das beste<br />
Essen für Kleinkinder“<br />
erleichtert den Übergang<br />
zur Familienkost (www.aid.<br />
de/shop; 2,50 Euro).<br />
Fotos: Haba (5), Masterfile, privat<br />
46<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
September 2012
Du<br />
entdeckst<br />
das Essen<br />
der Großen<br />
ich achte<br />
genau auf<br />
deine<br />
Ernährungsbedürfnisse<br />
<strong>So</strong>rtiment optimal abgestimmt auf die Ernährungsbedürfnisse von Kleinkindern<br />
Menüs enthalten eine ganze Portion Gemüse und wertvolle Omega 3 & 6 Fettsäuren<br />
Vertrauen Sie auf über 75 Jahre Erfahrung<br />
Wir sind ein gutes Team.<br />
Jetzt scannen und mehr<br />
über die große Vielfalt erfahren.<br />
Du<br />
ich<br />
Mehr Infos auf alete.de
Essen<br />
Ernährung<br />
Kalzium-Bombe Parmesan<br />
Ihr <strong>Kind</strong> mag Käse? Prima, denn das Kalzium darin<br />
macht starke Knochen und gute Zähne.<br />
Allerdings liefert nicht jede <strong>So</strong>rte gleich viel davon.<br />
Hier die Hitliste der kalziumreichsten Käsesorten*:<br />
Parmesan<br />
1 200 mg<br />
Emmentaler 1 100 mg<br />
Gouda, Edamer 800 mg<br />
Butterkäse, Tilsiter 750 mg<br />
Schmelzkäse 600 mg<br />
Feta<br />
450 mg<br />
Mozzarella<br />
403 mg<br />
Brie<br />
400 mg<br />
Frischkäse<br />
90 mg<br />
Hüttenkäse<br />
80 mg<br />
*je 100 g Käse<br />
Pflaumen: ein Gedicht<br />
Manche <strong>Kind</strong>er kennen sie nur aus dem Finger-Reim „… der<br />
schüttelt die Pflaumen“. Schade, denn die blauen Früchte<br />
schmecken prima und stecken voller gesunder Stoffe: Sie fördern<br />
die Verdauung, schützen vor Krebs und Herzinfarkt und stärken<br />
Nerven und Immunsystem. Gute Gründe, jetzt in der Hochsaison<br />
Pflaumen, z. B. als Kompott zu Vanillenudeln, zu genießen.<br />
Vanillenudeln mit<br />
Pflaumen<br />
(für 2 Personen)<br />
1 500 g Pflaumen waschen,<br />
entkernen, klein schneiden,<br />
mit 30 g Zucker aufkochen,<br />
zugedeckt auf dem Herd<br />
auskühlen lassen<br />
2 1 Vanilleschote längs<br />
aufschlitzen, das Mark<br />
herauskratzen<br />
3 Von 1 l Milch 3 EL<br />
abnehmen, mit 25 g Zucker,<br />
1 P. Vanillezucker und<br />
10 g Puddingpulver (Vanille-<br />
Geschmack) verrühren<br />
4 Das angerührte Pulver<br />
zusammen mit dem<br />
Vanillemark aufkochen, die<br />
Hitzezufuhr reduzieren<br />
5 200 g Bandnudeln in der<br />
Milch garen, öfter umrühren<br />
6 Die Vanillenudeln<br />
zusammen mit dem<br />
Kompott warm servieren<br />
RUFEN<br />
SIE AN<br />
Wie wär‘s mit ein paar<br />
leckeren Schmetterlingen,<br />
Libellen und Marien käfern<br />
für die Geburtstagsparty?<br />
Mithilfe der Silikon-Backformen<br />
„<strong>So</strong>mmer“ können<br />
Sie tierische Mini-Kuchen<br />
zaubern.<br />
Bei www.kidoh.de;<br />
9,99 Euro<br />
Die Milch mit<br />
Tee anrühren?<br />
Paula (2 ½ Monate) ist nach den Mahlzeiten oft unruhig,<br />
spuckt und weint. Andere Mütter rieten mir deshalb,<br />
<strong>ihr</strong> entblähende Tropfen ins Fläschchen zu geben oder<br />
die Milch mit Fencheltee anzurühren. Hilft das?<br />
Möglicherweise. Hinter Paulas Unruhe können ganz<br />
unterschiedliche Ursachen stecken und je nachdem braucht<br />
sie auch unterschiedliche Hilfen. Gegen Blähungen könnte<br />
es tatsächlich helfen, wenn Sie das Fläschchen mit Fencheltee<br />
zubereiten. Achten Sie auch darauf, dass Paula beim<br />
Füttern nicht zu viel Luft schluckt, zum Beispiel wenn sie<br />
hastig trinkt. Bei vielen Babys hat es sich auch bewährt,<br />
die Mahlzeiten zu unterbrechen und die Kleinen zwischendurch<br />
aufstoßen zu lassen. Bevor Sie Tropfen in die Flasche<br />
geben oder die Nahrung umstellen, sollten Sie aber<br />
unbedingt mit dem <strong>Kind</strong>erarzt sprechen. Er kann Ihnen<br />
auch zeigen, wie Sie Paulas Verdauung durch<br />
eine Bauchmassage unterstützen können.<br />
LESER-SPRECHSTUNDE<br />
Sie haben Fragen zum Thema Ernährung? Dann rufen Sie unsere Expertin an!<br />
Dr. Ute Alexy ist Ernährungswissenschaftlerin am Institut für <strong>Kind</strong>erernährung<br />
in Dortmund. Sie erreichen sie am 22. August 2012<br />
von 10 bis 12 Uhr, Tel. 08 21/45 54 81-52<br />
Fotos: Hersteller, iStockphoto.com (2), privat<br />
48
Vorteils-Angebot:<br />
12 x <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
+ Geschenk<br />
Tolle Tipps für Mama und Papa<br />
Wenn Paare Eltern werden, haben sie viele Fragen: zur Schwangerschaft, den ersten<br />
Wochen mit Baby, Ernährung und Gesundheit <strong>ihr</strong>es <strong>Kind</strong>es. <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
begleitet Sie durch die ersten spannenden Jahre und ist Ihr kompetenter Ratgeber.<br />
Mit Tipps von Experten und Erfahrungen anderer Eltern.<br />
Geschenk!<br />
Nur<br />
€ 2,30<br />
pro Heft!<br />
Sigikid Vibrations-Rassel<br />
»Giraffe«<br />
Macht einen langen Hals, wenn Baby<br />
an dem süßen Schmusefreund zieht<br />
und rasselt dann fröhlich wackelnd<br />
in seine Ausgangsposition zurück.<br />
Obermaterial: Baumwolle, Microfaserplüsch.<br />
Füllung: Polyesterwatte.<br />
Größe ca. 20 cm, Handwäsche<br />
Gleich bestellen!<br />
Gratis!<br />
Wertvoll!<br />
1 Jahr lang keine<br />
Ausgabe verpassen.<br />
Günstig! Nur 2,30 € pro Heft.<br />
Gratis! Tolles Geschenk.<br />
Bequem! Versandkostenfreie<br />
Lieferung direkt nach Hause.<br />
Fair! Nach 12 Monaten<br />
jederzeit kündbar.<br />
Ihre<br />
Vorteile!<br />
Ja, ich möchte 12 x <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> lesen + Geschenk! Bestell-Nr.: 9718<br />
Ich bestelle 12 Ausgaben von <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> ohne jedes Risiko für zur Zeit nur € 2,30 pro Heft frei Haus. Der Jahresabo-Preis beträgt somit € 27,60. Den Bezug kann ich<br />
nach 12 Ausgaben jederzeit beenden. Dieses Angebot gilt nur in Deutschland. Mein Geschenk erhalte ich umgehend nach Zahlungseingang.<br />
Meine persönlichen Angaben:<br />
Ich zahle bequem per Bankeinzug und erhalte zusätzlich 1 Heft GRATIS!<br />
Name, Vorname<br />
Kontonummer<br />
Straße, Hausnummer<br />
Bankleitzahl<br />
PLZ, Ort<br />
Telefonnummer (für Rückfragen und besondere Angebote)<br />
Geldinstitut<br />
Ich zahle per Rechnung.<br />
E-Mail (für Rückfragen und besondere Angebote)<br />
Ja, ich möchte von weiteren Vorteilen profitieren. Deshalb bin ich einverstanden –<br />
jederzeit widerruflich –, dass Bayard Media und der Sailer Verlag mich zukünftig per<br />
Telefon und/oder E-Mail über interessante Angebote und Aktionen informieren.<br />
Wir nutzen nur Ihre anlässlich von Bestellungen anfallenden Daten für die Bestellabwicklung und für Werbezwecke. Sie können der Nutzung oder Übermittlung Ihrer Daten für Zwecke der Werbung oder der Markt- oder Meinungsforschung<br />
jederzeit widersprechen. Geschenk, solange Vorrat reicht. Vertragspartner: Bayard Media GmbH & Co. KG, Böheimstraße 8, 86153 Augsburg, HRA 15029 Augsburg, Geschäftsführung: Horst Ohligschläger.<br />
Noch schneller bestellen:<br />
Tel.: 0180 / 52 601 41* · Fax: 0180 / 52 601 42*<br />
* Nur 14 Cent/Min. Festnetz; max. 42 Cent/Min. Mobilfunk.<br />
Datum<br />
Unterschrift<br />
Schicken Sie den ausgefüllten Coupon bitte an:<br />
Aboservice, <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong>, Heuriedweg 19, 88131 Lindau<br />
E-Mail: abo.lebenund<strong>erziehen</strong>@guell.de · Internet: www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de/abo
Schwangerschaft<br />
Stammzellenblut<br />
Ein Geschenk<br />
fürs <strong>Leben</strong><br />
Früher landete Babys Nabelschnur nach<br />
der Geburt unbeachtet im Abfall. Heute<br />
weiß man, dass im Nabelschnurblut ein Schatz<br />
schlummert: Stammzellen, mit denen<br />
Ärzte Krankheiten heilen können<br />
B<br />
ehutsam bettet<br />
Hebamme Susanne<br />
Eberhardt das<br />
Neugeborene auf<br />
Wiebke Karls (40)<br />
Brust. Während sich<br />
Baby Milena und seine<br />
Mutter beschnuppern,<br />
nimmt ein Geburtshelfer die<br />
Nabelschnur, die gerade durchtrennt<br />
worden ist, und pikst mit einer Kanüle<br />
hinein. Zwei bis drei Minuten<br />
dauert es, bis das restliche Blut aus<br />
der Nabelschnur in einen speziellen<br />
Kunststoffbeutel geflossen ist. Mutter<br />
und <strong>Kind</strong> bekommen von der Prozedur<br />
kaum etwas mit. „Die Punktion<br />
ist bei uns Routine, völlig schmerzfrei<br />
und ohne Risiko“, so Susanne<br />
Eberhardt, Hebamme am Düsseldorfer<br />
Marienhospital. Wie Tausende<br />
von Geburtshelfern an 850 Kliniken<br />
in Deutschland wurde sie eigens für<br />
diesen kleinen, aber doch so wichtigen<br />
Eingriff geschult.<br />
In den Stammzellen<br />
steckt großes Potenzial<br />
Denn die Nabelschnur hat es in sich:<br />
Stammzellen aus Nabelschnurblut<br />
können kranken <strong>Kind</strong>ern und auch<br />
Erwachsenen helfen, in ihnen steckt<br />
ungeheures Potenzial. Sie sind die<br />
direkten Nachfolger der allerersten<br />
Wir wollten etwas<br />
zurückgeben<br />
Wiebke Karl (40) und Rajko Vojnovic<br />
(37) haben das Blut aus der Nabelschnur<br />
von Tochter Milena (5 Monate)<br />
gespendet. Die Geburtsklinik,<br />
das Marienhospital, arbeitet mit<br />
der José Carreras Stammzellbank<br />
in Düsseldorf zusammen.<br />
„Gekostet hat das nichts. Das Einlagern für<br />
unser <strong>Kind</strong> war uns zu teuer dafür, dass<br />
man noch relativ wenig Nutzen davon hat.<br />
Von der Möglichkeit, das Blut zu spenden,<br />
hörten wir im Geburtsvorbereitungskurs.<br />
Die Hebamme Susanne Wehnemann gab<br />
uns den Fragebogen. Uns gefiel der Gedanke,<br />
etwas weiterzugeben, wenn man<br />
eigenes neues, gesundes <strong>Leben</strong> empfangen<br />
hat. Vielleicht können wir damit einem<br />
kranken Baby irgendwo auf der Welt helfen.“<br />
Zellen, die durch die Verschmelzung<br />
von Ei und Samenzelle entstanden<br />
sind. Während der Schwangerschaft<br />
erschaffen sie im Bauch der werdenden<br />
Mutter den neuen Menschen.<br />
Sie bauen seinen Organismus, sie<br />
reparieren und regenerieren ihn –<br />
ein <strong>Leben</strong> lang.<br />
Bei der Geburt strömen besonders<br />
viele Stammzellen durch den Körper<br />
des Winzlings, um ihn für die<br />
Strapazen und Risiken der Geburt<br />
zu wappnen, wie Forscher vermuten.<br />
Deshalb enthält selbst der kleine<br />
Rest Plazentablut in der Nabelschnur<br />
Milliarden von Stammzellen. Werden<br />
sie entnommen, fehlen sie dem<br />
Baby nicht, aber sie können später<br />
ihm oder einem anderen <strong>Kind</strong> helfen<br />
– je nachdem, ob die Eltern das Blut<br />
einlagern lassen oder es spenden<br />
(dazu später mehr).<br />
Bei minus 190 Grad <strong>wird</strong><br />
das Blut eingefroren<br />
Sind Mutter und <strong>Kind</strong> nach der Geburt<br />
versorgt, <strong>wird</strong> das Nabelschnurblut<br />
auf die Reise geschickt. Ein<br />
Spezialcontainer bringt die kostbare<br />
Fracht zu einer Blutbank. Im Labor<br />
untersucht man das Blut gründlich<br />
auf Infektionen, bereitet es auf und<br />
friert es nach spätestens 48 Stunden<br />
bei etwa minus 190 Grad ein. Das<br />
<strong>wird</strong> in Deutschland inzwischen an<br />
13 öffentlichen und privaten Blutbanken<br />
praktiziert.<br />
„Stammzellen aus Nabelschnurblut<br />
sind sehr jung und unreif. Dadurch<br />
sind sie in der Lage, sich in unterschiedliche<br />
Zellen zu entwickeln,<br />
etwa in Herz-, Blutgefäß- oder Nervenzellen.<br />
Zudem sind diese Stammzellen<br />
gesund und unbelastet von<br />
Umwelteinflüssen und Krankheiten.<br />
Das macht diese Zellen für viele<br />
Anwendungen interessant“, erklärt<br />
Dr. Eberhard Lampeter, Ärztlicher<br />
Direktor der privaten Blutbank<br />
Vita 34 in Leipzig. Allein dort liegen<br />
rund 90 000 Blutpräparate im Eis.<br />
Weltweit warten mehr als 530000<br />
Präparate bei 50 öffentlichen Blutbanken<br />
auf <strong>ihr</strong>en Einsatz.<br />
Mehr als 70 Krankheiten wurden<br />
bisher mit Stammzellen aus ▸▸▸<br />
50<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
September 2012
Wie lange hält<br />
Nabelschnurblut?<br />
Wie viele Jahrzehnte<br />
Stammzellen den Dauerfrost<br />
unbeschadet überdauern,<br />
weiß man noch nicht.<br />
Langzeitstudien stehen noch<br />
aus. Die ersten Präparate<br />
lagern immerhin schon seit<br />
1993 in Deutschland.<br />
Wann kann<br />
Nabelschnurblut<br />
nicht entnommen<br />
werden?<br />
Bei schwerwiegenden<br />
Erkrankungen der<br />
werdenden Mutter (z. B.<br />
Gelbsucht)<br />
In manchen Fällen, wenn<br />
die Mutter rhesus-negativ ist<br />
und deshalb eine Anti-D-<br />
Prophylaxe erhält<br />
Bei einigen Infekten in<br />
den letzten vier Wochen vor<br />
der Geburt (z. B. schwerem<br />
Durchfall)<br />
Wenn die Entnahme den<br />
Geburtsverlauf beeinträchtigen<br />
würde<br />
Bei einer Wassergeburt<br />
<strong>So</strong>bald die Nabelschnur in<br />
sich zusammengesackt<br />
(kollabiert) ist<br />
Kann das eigene<br />
Nabelschnurblut<br />
bei Leukämie<br />
eingesetzt werden?<br />
Erste Wahl bei der Behandlung<br />
einer Leukämie sind Stammzellen<br />
eines gesunden<br />
Spenders. Ideal sind Stammzellen<br />
von Geschwistern, da<br />
das Risiko einer Abstoßung<br />
deutlich geringer ist als bei<br />
einer Fremdspende. Dennoch<br />
wurden 2009 in Europa bei<br />
rund acht Prozent aller<br />
Leukämiepatienten die eigenen<br />
Stammzellen (aus dem<br />
Knochenmark) transplantiert.<br />
Bei Vita 34 wurde bisher in<br />
einem Fall eigenes Nabelschnurblut<br />
zur Behandlung<br />
einer Leukämie eingesetzt.<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
September 2012 51
Schwangerschaft<br />
▸▸▸<br />
Ticket in die<br />
Zukunft<br />
Hebamme Kira Macht (38) und<br />
Rettungsassistent Thorsten<br />
Rautenberg (42) aus Büdingen<br />
(Hessen) ließen das Nabelschnurblut<br />
<strong>ihr</strong>er drei Söhne<br />
Clemens (5 Monate), Gregor (4)<br />
und Konrad (6) einlagern.<br />
Das kostet sie knapp 2 000 Euro<br />
pro <strong>Kind</strong>, plus jährlich jeweils<br />
43,70 Euro Verwaltungsgebühr.<br />
„Wir haben uns lieber das Geld für<br />
einen neuen <strong>Kind</strong>erwagen gespart<br />
und einen gebrauchten erstanden.<br />
Außerdem finden wir die Summe<br />
sogar vergleichsweise günstig,<br />
wenn wir damit irgendwann mal<br />
einem unserer <strong>Kind</strong>er helfen<br />
können. Mit den Stammzellen aus<br />
dem Nabelschnurblut haben wir<br />
im Fall der Fälle die besseren<br />
Karten. Wir müssen nicht suchen,<br />
sondern haben schon etwas<br />
auf Eis“, erklärt der Papa.<br />
Nabelschnurblut erfolgreich behandelt.<br />
Lange Zeit wurden sie vor allem<br />
in der Therapie von Stoffwechselerkrankungen,<br />
Leukämie, Lymphdrüsenkrebs<br />
und anderen Krebserkrankungen<br />
eingesetzt. Je nach<br />
Krankheit vertrauen die Ärzte dabei<br />
mal auf eigene Stammzellen der Patienten,<br />
mal auf die von fremden Spendern.<br />
Gewonnen werden Stammzellen<br />
vor allem aus dem Knochenmark<br />
von Erwachsenen, was aufwendiger<br />
ist als die Gewinnung aus Nabelschnurblut.<br />
Außerdem sind Stammzellen<br />
aus Nabelschnurblut besser<br />
verträglich als solche von Erwachsenen<br />
und wachsen schneller im Knochenmark<br />
an. Nachteil: Die Menge<br />
der Zellen aus einer Nabelschnur<br />
ist begrenzt und reicht deshalb nur<br />
für einen kleinen Patienten bis zu<br />
40 Kilo Körpergewicht. Man kann<br />
auch mehrere Proben zusammengeben<br />
(Pooling).<br />
Was Ärzte und Forscher besonders<br />
fasziniert, ist die Wandlungsfähigkeit<br />
der Stammzellen aus Nabelschnurblut.<br />
Ähnlich flexibel wie embryonale<br />
Stammzellen, deren Einsatz in<br />
Deutschland streng geregelt ist, können<br />
sie zu verschiedenen Zelltypen<br />
heranreifen und unterschiedliche<br />
Organe oder Gewebe ausbilden. <strong>So</strong><br />
hat sich in den vergangenen Jahren<br />
der Schwerpunkt von Therapie<br />
und Forschung auf die regenerative<br />
Medizin verlegt.<br />
Stammzellen als Ersatz<br />
für kaputte Organe<br />
In Zürich züchten Forscher für<br />
<strong>Kind</strong>er Herzklappen, die mitwachsen.<br />
Die Ärzte hoffen, dass sie in<br />
Zukunft mit Stammzellen Ersatz<br />
für kaputte Gewebe und Organe<br />
herstellen und Krankheiten heilen<br />
oder lindern können, denen sie<br />
heute noch weitgehend machtlos<br />
gegenüberstehen.<br />
Im Ruhrgebiet erzielten Ärzte mit<br />
Stammzellen aus Nabelschnurblut<br />
erste Therapieerfolge bei frühkindlichen<br />
Hirnschäden, welche durch<br />
Mini-<br />
Lexikon<br />
Es gibt unterschiedliche<br />
Stammzellen:<br />
Stammzellen aus<br />
dem Embryo<br />
(embryonale),<br />
aus Nabelschnurblut<br />
(neonatale)<br />
und aus dem<br />
Knochenmark von<br />
Erwachsenen<br />
(adulte).<br />
Embryonale<br />
Stammzellen<br />
sind Alleskönner<br />
und totipotent,<br />
das heißt, sie<br />
können sich in<br />
jede erdenkliche<br />
Zelle verwandeln,<br />
während neonatale<br />
Stammzellen<br />
multipotent<br />
sind, sie können<br />
viele, aber nicht<br />
mehr jede Form<br />
annehmen.<br />
Wird ein <strong>Kind</strong> mit<br />
eigenen<br />
Stammzellen<br />
behandelt, nennt<br />
sich das autolog.<br />
Weltweit sind<br />
über 500 solche<br />
Fälle dokumentiert.<br />
Bei der weit<br />
häufigeren<br />
Behandlung mit<br />
Stammzellen aus<br />
einer fremden<br />
Spende spricht<br />
man von allogen.<br />
einen Sauerstoffmangel verursacht<br />
worden sind.<br />
<strong>So</strong>wohl an der Technischen Universität<br />
München wie in Amerika <strong>wird</strong><br />
untersucht, ob sich das Fortschreiten<br />
von Typ-1-Diabetes bei <strong>Kind</strong>ern<br />
durch <strong>ihr</strong>e eigenen Stammzellen<br />
stoppen lässt.<br />
Viele Anwendungen sind noch Zukunftsmusik.<br />
„Aber wir haben in<br />
den vergangenen zehn Jahren schon<br />
viel erreicht. Immer mehr Therapien<br />
schaffen den Sprung von der experimentellen<br />
Phase in klinische Studien.<br />
Wir hoffen sehr, dass die Forschung<br />
in diesem Tempo weitergeht“, erklärt<br />
Dr. Volker R. Jacobs. Der Gynäkologe<br />
und Leitende Ärztliche Klinikmanager<br />
der Klinik für Frauenheilkunde<br />
an der Uni Salzburg hat mit Stammzellen<br />
Grundlagenforschung betrieben.<br />
Er macht sich dafür stark, dass<br />
alle Schwangeren vom Arzt zum<br />
Thema Nabelschnurblut beraten<br />
werden, damit sie richtig entscheiden<br />
können. „Zum Wegwerfen ist das<br />
Blut viel zu schade“, so Dr. Jacobs.<br />
Nabelschnurblut kann<br />
auch gespendet werden<br />
In vielen Kliniken, wie dem Düsseldorfer<br />
Marienhospital, dem Augsburger<br />
Klinikum oder dem Vivantes<br />
Klinikum Neukölln in Berlin, <strong>wird</strong><br />
die Beratung angeboten, wenn sich<br />
die werdende Mutter zwischen der<br />
32. und 34. Schwangerschaftswoche<br />
erstmals in der Klinik vorstellt.<br />
Eltern haben die Möglichkeit, das<br />
Nabelschnurblut <strong>ihr</strong>es Babys kostenfrei<br />
zu spenden, sodass es der Allgemeinheit<br />
zugute kommt, oder es auf<br />
eigene Kosten für <strong>ihr</strong> <strong>Kind</strong> einlagern<br />
zu lassen – als eine Art persönliche<br />
Gesundheitsvorsorge, auf die sie zurückgreifen<br />
können, wenn <strong>ihr</strong> <strong>Kind</strong><br />
oder eines seiner Geschwister schwer<br />
erkrankt. Natürlich wünscht sich niemand,<br />
dass er das eingelagerte Blut<br />
selbst benötigt. Doch für den Fall der<br />
Fälle steht es bereit und das kann ein<br />
Gefühl der Sicherheit geben. <br />
ANDREA SCHMIDT-FORTH<br />
Eine Liste der öffentlichen und privaten Blutbanken finden Sie im Internet<br />
auf unserer Homepage unter www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de/nabelschnurblut<br />
Fotos: Claus Fotografie, f1 online, Kerstin Pukall<br />
52<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
September 2012
Geburt<br />
Schwangerschaft<br />
8 483:1<br />
Geburt ist Frauensache?<br />
Nicht ganz.<br />
Laut Daten des<br />
Statistischen<br />
Bundesamts arbeiten<br />
in den deutschen<br />
Geburtskliniken<br />
8 483 fest<br />
angestellte<br />
Hebammen —<br />
und ein<br />
Entbindungspfleger.<br />
Frage an Helga Häusler,<br />
Hebamme in Stuttgart<br />
Homöopathisch,<br />
also harmlos?<br />
Meine Hebamme<br />
arbeitet gerne mit<br />
homöopathischen<br />
Mitteln. Kann ich die Arznei unbesorgt nehmen?<br />
Es gibt keine homöopathischen Mittel, die für Schwangere<br />
tabu sind. Aber sie können falsch angewendet<br />
Probleme verstärken, statt Beschwerden zu bessern.<br />
Die Hebamme sollte sich ein gründliches Bild von Ihren<br />
Symptomen und Ihrer Situation machen und das Mittel<br />
und die Dosierung individuell darauf abstimmen.<br />
Fotos: f1 online, Hunger & Simmeth, Mamarella<br />
Schick im<br />
Retro-Look<br />
Dieses Kleid<br />
kombiniert<br />
das Unmögliche:<br />
Es ist elegant und<br />
bequem. Retro<br />
und topmodisch.<br />
Umstandsmode<br />
und Schlankmacher.<br />
Für laue<br />
<strong>So</strong>mmernächte und<br />
mit Jacke warm<br />
genug im Herbst. Hier<br />
im Heft und bald in<br />
Ihrem Schrank.<br />
Von Mamarella über<br />
www.mamarella.com;<br />
99,95 Euro<br />
NEU<br />
NEWSLETTER<br />
Die besten Tipps und Infos für Schwangere.<br />
Jetzt kostenlos abonnieren unter<br />
www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />
ARZT UND SCHWANGERE<br />
Ein tolles<br />
Team<br />
Damit es klappt, wünscht sich Frauenärztin<br />
Dr. Hiltrud Kessler von der werdenden Mama:<br />
1. Sie bespricht <strong>ihr</strong>en <strong>Kind</strong>erwunsch schon<br />
vor der Schwangerschaft mit mir.<br />
2. Sie gibt mir Einblick in <strong>ihr</strong> <strong>Leben</strong>: Was<br />
belastet sie? Wie steht‘s mit dem Partner?<br />
3. Sie bemüht sich, gesund zu leben.<br />
4. Sie hält Vorsorge-Termine ein und bringt den Partner mit.<br />
5. Sie notiert alles, was sie beim nächsten Termin fragen möchte.<br />
6. Sie beschreibt <strong>ihr</strong> Befinden und <strong>ihr</strong>e Wünsche möglichst konkret<br />
– auch wenn sie „einfach nur Ruhe“ braucht.<br />
7. Sie fragt nach, wenn sie meine Empfehlungen nicht<br />
verstanden hat, und teilt Einwände offen mit.<br />
8. Sie stellt auch intime Fragen.<br />
9. Wenn sie zudem von einer Hebamme betreut<br />
<strong>wird</strong>, informiert sie mich über deren<br />
Vorschläge und Behandlungen.<br />
10. Sie macht einen Geburtsvorbereitungskurs<br />
und informiert mich darüber.<br />
11. Sie sagt geradeheraus, wenn <strong>ihr</strong> bei meiner<br />
Betreuung etwas fehlt.<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
September 2012 53
Service<br />
Familienklasse<br />
Sieben Newcomer und drei Klassiker: Hier stellen wir Autos mit viel Platz<br />
für <strong>Kind</strong>er samt -wagen vor. Und: Tipps, wie Eltern das richtige Modell finden<br />
Der darf dann auch noch<br />
mit: Ausreichend Platz ist<br />
ein großer Pluspunkt<br />
beim neuen Familienauto<br />
Zwei neue Wagen<br />
auf einmal! Paare,<br />
die ein Baby erwarten,<br />
kaufen einen<br />
<strong>Kind</strong>erwagen – und<br />
oft auch gleich ein<br />
neues Auto. „Jetzt<br />
<strong>wird</strong> Platz unheimlich wichtig“, weiß<br />
Hubert Paulus vom ADAC-Technikzentrum<br />
Landsberg am Lech. Denn<br />
sobald das erste <strong>Kind</strong> da ist, ändern<br />
sich die Ansprüche von Eltern an <strong>ihr</strong><br />
Auto grundlegend. Zur Familienklasse,<br />
die nun ins Blickfeld rückt,<br />
zählen vor allem Kombis und Großraumlimousinen,<br />
gerne mit dritter<br />
Sitzreihe. Denn selbst wenn Eltern<br />
nur ein <strong>Kind</strong> haben – früher oder<br />
später wollen oder sollen noch andere<br />
zur Kita und zum Ballett- oder<br />
Judotraining mitfahren. Und <strong>Kind</strong>erwagen,<br />
Laufrad & Co. beanspruchen<br />
sowieso <strong>ihr</strong>en Platz.<br />
Vor dem Besuch beim Autohändler<br />
lohnt sich eine gute Planung. Die<br />
kann so aussehen:<br />
1. Eine Übersicht<br />
der eigenen Bedürfnisse<br />
erstellen<br />
◼ Wer <strong>wird</strong> mitfahren? (Auch geplanten<br />
Nachwuchs berücksichtigen.)<br />
◼ Für welche Strecken <strong>wird</strong> das Auto<br />
regelmäßig gebraucht? (Für längere<br />
Strecken und eine hohe jährliche<br />
Fahrleistung lohnt sich gerade bei<br />
Großraumlimousinen oft ein Diesel,<br />
als reines Stadtauto dagegen nicht.)<br />
◼ Welches Gepäck muss mit? (<strong>Kind</strong>erwagen,<br />
Fahrräder …) Brauchen<br />
▸▸▸<br />
54<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
September 2012
Sesundheit<br />
Die Newcomer<br />
Sparsame Motoren, clevere Assistenten, großer Stauraum<br />
MERCEDES B-Klasse<br />
▲ Mit viel Platz (Gepäckraum 486 – 1545 l),<br />
sparsamen Motoren (4,4 l D bzw. 5,9 l S) und<br />
vor allem einem umfangreichen Sicherheitspaket<br />
zielt die B-Klasse ins Eltern-Herz. Das<br />
i-Tüpfelchen bilden elektronische Aufpasser,<br />
die z. B. bei Übermüdung oder drohenden<br />
Kollisionen Alarm schlagen – serienmäßig. Für<br />
die variable Rücksitzbank muss man allerdings<br />
672 Euro extra zahlen. Ab 26 350 Euro.<br />
SEAT Ibiza ST Kombi<br />
▲ Das ausgebaute Hinterstübchen des Ibiza<br />
ST Kombi beschert dem sonst eher lifestyligen<br />
Kleinwagen einen Zuwachs an Nutzwert. Ab<br />
der Version „Style“ (ab 15 250 Euro) unterstützt<br />
eine variable Rücksitzbank die Nutzung<br />
des Laderaums (430 – 1164 l). Prima sind die<br />
Ecomotive-Motoren, die weniger als vier Liter<br />
Sprit brauchen. Allerdings steigen die Preise<br />
dann noch einmal kräftig. Ab 12 490 Euro.<br />
OPEL Zafira Tourer<br />
▲ Mindestens 27 Ablagen verspricht Opel im<br />
Zafira Tourer und dank der beiden Zusatzsitze<br />
in der dritten Reihe (+ 700 Euro) können auch<br />
Oma und Opa mit. Der Platz für Gepäck<br />
schrumpft dann aber von maximal 1860 auf<br />
152 l. Toll: die Flexibilität der hinteren Sitzreihen,<br />
die Auswahl an Park-, Abstands-, Verkehrsschild-<br />
und anderen Assistenten. Für alle,<br />
die das Kleingeld dafür haben. Ab 22 950 Euro.<br />
TOYOTA Prius+<br />
▲ Auf in die Zukunft: Mit seinem Hybridantrieb<br />
beschert der Prius+ Eltern erfreulich<br />
niedrige Tank-Kosten (Verbrauch: 4,1 l S) und<br />
Umwelt-Pionier-Gefühle. Neben Klimaanlage<br />
und umfangreichem Sicherheitspaket gehören<br />
sieben Sitze zur Grundausstattung, die kaum<br />
Wünsche offen lässt. Vom Gepäckraum<br />
bleiben bei voller Besetzung aber nur 232 l (von<br />
maximal 1750 l) übrig. Ab 29 900 Euro.<br />
FORD B-Max<br />
▲ Der Clou beim B-Max: Die „B-Säulen“ sind<br />
in die Panorama-Schiebetüren integriert.<br />
<strong>So</strong> lädt eine riesige Doppeltür zum Verstauen<br />
von Sperrgut ein. Prima sind die sparsamen<br />
Diesel- und EcoBoost-Motoren (mit Start-<br />
Stopp-Automatik), die aber einen vierstelligen<br />
Aufpreis kosten. Kombi-Tradition ist die Rücksitzbank<br />
(60 : 40 klappbar, Gepäckabteil<br />
320 – 1400 l. Ab 15 950 Euro (ab Herbst).<br />
DACIA Lodgy<br />
▲ Ein Siebensitzer unter 10 000 Euro? Ganz<br />
gelingt dem rumänischen Renault-Ableger das<br />
nicht. Die Basis-Version des Lodgy gibt‘s nur<br />
mit fünf Plätzen, aber Stauraum en masse<br />
(827 – 2617 l), ESP, Front- und Seitenairbags<br />
vorn und drei (!) Isofix-Halterungen hinten.<br />
Die Plätze 6 und 7 kosten auch in den teureren<br />
Versionen (ab 10 990 Euro) 590 Euro extra.<br />
Trotzdem: ein Schnäppchen! Ab 9 990 Euro.<br />
NISSAN Evalia<br />
◀ Seine Herkunft als Transporter leugnet der Evalia erst gar nicht. Er setzt statt auf<br />
Image konsequent auf Zweckmäßigkeit: mit zwei Schiebetüren, sechs Airbags, ESP,<br />
fünf bis sieben Sitzen (+ 1 150 Euro) , die sich teils nach vorne, teils seitlich wegklappen<br />
lassen, Klimaanlage und sogar Rückfahrkamera. Und natürlich riesig viel Laderaum:<br />
je nach Zahl der Sitze 900 – 3 100 l. Ein Lastesel eben … Ab 19 600 Euro.<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
September 2012 55
Service<br />
▸▸▸<br />
wir dazu zusätzliche Vorrichtungen?<br />
(wie zum Beispiel Anhängerkupplung,<br />
Dachgepäckträger)<br />
◼ Was darf das Auto in der Anschaffung<br />
maximal kosten?<br />
Die Klassiker<br />
Bewährte Modelle — neue Ausstattung<br />
2. Den Markt sichten<br />
◼ Einen guten Überblick über das<br />
aktuelle Angebot auf dem Kfz-Markt<br />
verschafft die Autodatenbank des<br />
ADAC unter www.adac.de<br />
◼ Anhaltspunkte für die Zuverlässigkeit<br />
von Autos und Marken liefern<br />
die jüngsten Pannenstatistiken.<br />
◼ Andere Familien fragen: Welche<br />
Erfahrungen machen sie mit <strong>ihr</strong>en<br />
Autos? Was vermissen sie?<br />
◼ Schnäppchen: Vor Einführung<br />
neuer Modelle bieten die Hersteller<br />
deren Vorgänger oft günstig als <strong>So</strong>ndermodelle<br />
an.<br />
3. Ausprobieren<br />
◼ Die Auswahl auf drei bis fünf Modelle<br />
eingrenzen.<br />
◼ Beim Händler eine längere Probefahrt<br />
vereinbaren.<br />
◼ Ausprobieren, welche <strong>Kind</strong>ersitze<br />
sich wo im Auto montieren lassen<br />
◼ …und wie <strong>Kind</strong>erwagen und andere<br />
sperrige Fracht verstaut werden.<br />
◼ Nach Montage der <strong>Kind</strong>ersitze auf<br />
jeden Fall prüfen, wie bequem und<br />
zugänglich die Mitfahrer-Sitze (in der<br />
dritten Reihe!) sind.<br />
◼ Ausprobieren, ob das Auto in die<br />
eigene Garage passt.<br />
◼ Auffällige Beobachtungen bei der<br />
Probefahrt notieren.<br />
◼ Zu Hause in Ruhe entscheiden. <br />
JOSEF PÜTZ<br />
SKODA Octavia Combi<br />
▲ VW-Technik und -Qualität zu tschechischen<br />
Preisen: Das reizt. Doch der Octavia Combi<br />
verbucht weitere Pluspunkte: für den<br />
Laderaum (605 – 1655 l) und eine rundum<br />
vernünftige Ausstattung mit Klimaanlage und<br />
Parksensoren hinten (Version „Ambition“,<br />
ab 19 110 Euro). Und den dritten <strong>Kind</strong>er-Platz<br />
mit Isofix-Anschluss (auf dem Beifahrersitz,<br />
+ 40 Euro) hat auch nicht jeder. Ab 16 640 Euro.<br />
VW Passat Variant<br />
▲ Viel Platz für die Familie (auf Wunsch mit<br />
integrierten <strong>Kind</strong>ersitzen, + 480 Euro) und fürs<br />
Gepäck (603 – 1731 l), sparsamer Diesel, solide<br />
VW-Qualität: Das sichert dem Passat Variant<br />
den Rang als Papas Liebling. Wer‘s mag und<br />
zahlt, kann die jüngste Generation mit<br />
elektronischen Assistenten zum Premium-<br />
Kombi aufrüsten, z. B. einem selbstständig<br />
lenkenden Park-Piloten. Ab 25 800 Euro.<br />
RENAULT Scénic<br />
▲ Drei Einzelsitze in der zweiten Reihe, die sich<br />
verschieben, umklappen und ausbauen lassen:<br />
Dieses flexible Konzept machte den (Mégane)<br />
Scénic 1996 zum Vater aller Kompaktvans. Die<br />
neueste Generation setzt zudem auf sparsame<br />
Dieselmotoren mit Start-Stopp-Automatik<br />
(ab 4,1 l; ab 22 750 Euro). <strong>Kind</strong>erfreundlichkeit<br />
gibt‘s teils serienmäßig (drei Isofix-Plätze), teils<br />
gegen Aufpreis (Klapptische) . Ab 18 990 Euro.<br />
!<br />
Ans Trenngitter<br />
denken!<br />
Bei den meisten<br />
Herstellern ist es nur<br />
gegen Aufpreis zu<br />
haben. Doch für<br />
Hubert Paulus vom ADAC<br />
gehört es zur unverzichtbaren<br />
Sicherheitsausstattung:<br />
ein Gepäckraum-Trennnetz<br />
oder, noch besser, -Gitter.<br />
Ohne diesen Schutz könnte<br />
das Gepäck bei einer<br />
Vollbremsung aus dem<br />
Laderaum Eltern und<br />
<strong>Kind</strong>ern ins Genick fliegen<br />
– mit schlimmen Folgen.<br />
Fotos: Hersteller
Rätsel<br />
7 lässige Wickeltaschen<br />
◾ Die machen was her! Wunderschön designed<br />
und dabei funktional durchdacht sind die Wickeltaschen<br />
Messenger Bag (vorne) und Shoulder Bag<br />
von Lässig (www.laessig-fashion.de). Und nachhaltig<br />
aus unbedenklichen, schadstofffreien<br />
Materialien produziert. In diesem modischen<br />
Accessoire ist alles drin, was Sie fürs Baby unterwegs<br />
brauchen: Wickelunterlage, Fläschchen- und<br />
VERLOSUNG MIT<br />
Gläschenhalter, Feuchtfach, Utensilientasche ...<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> verlost 7 Wickeltaschen der<br />
vorgestellten Modelle im Wert von je 75 Euro<br />
(bitte Modellwunsch nennen).<br />
Schicken Sie uns die Lösung des Rätsels<br />
bis 5. September 2012. Bitte geben Sie für<br />
Rückfragen Ihre Telefon nummer und Ihre<br />
Adresse an.<br />
Redaktion <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> • Kennwort: Rätsel • Böheimstr. 8 • 86153 Augsburg<br />
Fax: 08 21/45 54 81-13 • E-Mail: redaktion@bayard-media.de<br />
früheres<br />
Kleidungsstück<br />
Pflanzenwuchsform<br />
Windschattenseite<br />
Abk.:<br />
mobile<br />
Datenerfassung<br />
haarlos<br />
einer<br />
Sache<br />
Würde<br />
verleihen<br />
längere<br />
Fahrt<br />
gestaltetes<br />
Gartenstück<br />
indianische<br />
Siegestrophäe<br />
Gerät<br />
zur<br />
Bodenlockerung<br />
Enzym<br />
zur<br />
Käseherstellung<br />
an<br />
jenem<br />
Ort<br />
Gemahlin<br />
Lohengrins<br />
Anschrift<br />
Greifglied<br />
Brandrückstand<br />
Lehrverfahren<br />
Ziel,<br />
das nie<br />
erreicht<br />
<strong>wird</strong><br />
einen<br />
Auftrag<br />
erteilen<br />
persönl.<br />
Fürwort,<br />
3. Person<br />
Plural<br />
Klang,<br />
Ton<br />
Schlammpackung<br />
Styling-<br />
Produkt<br />
für die<br />
Haare<br />
Abk.:<br />
Madame<br />
dt. Moderatorin<br />
u. Autorin<br />
(Charlotte)<br />
Europäerin<br />
Schaumgebäck<br />
Bodenvertiefung<br />
Gewebekante<br />
große<br />
Berühmtheit<br />
Oberbekleidungsstück<br />
längliche<br />
Vertiefung<br />
Ausruf<br />
des<br />
Schmerzes<br />
ugs.:<br />
Stoß,<br />
Hieb<br />
Lösung<br />
engl.:<br />
Damenrock<br />
gegürtete<br />
Tunika<br />
mit<br />
Kaputze<br />
engl.<br />
Biersorte<br />
Singvogel<br />
Arbeitsniederlegung<br />
alkoholische<br />
Getränke<br />
Abk.:<br />
Arbeitsgemeinschaft<br />
Seemannsruf<br />
Bewohner<br />
eines<br />
Erdteils<br />
großer<br />
Greifvogel<br />
des Esels<br />
Stimme<br />
ertönen<br />
lassen<br />
Fleischgericht<br />
v. Drehspieß<br />
kleine<br />
Krabbe,<br />
Schalentier<br />
Auspuffausstoß<br />
Fluss durch<br />
Berlin<br />
Südfrucht<br />
Ausdehnungsbegriff<br />
Wortteil<br />
Abk.:<br />
Seine<br />
Exzellenz<br />
einfarbig<br />
zwei Rhein-<br />
Zuflüsse<br />
Segelkommando<br />
Abk.:<br />
Normalnull<br />
Wunschbild,<br />
idealisierte<br />
Person<br />
Indianerzelt<br />
ärmelloser<br />
Umhang<br />
Kfz-Z.<br />
Griechenland<br />
einstellige<br />
Zahl<br />
Kalbsbrustdrüse<br />
Speisefisch<br />
Zeichen<br />
für<br />
Eisen<br />
(Ferrum)<br />
Teigware<br />
Platz im<br />
Theater<br />
Abk.:<br />
Ablage<br />
Abk.:<br />
Turn- und<br />
Sportverein<br />
Niederschlag<br />
griech.<br />
Vorsilbe:<br />
gegen<br />
Nordeuropäer<br />
Währungscode<br />
für<br />
Euro<br />
derb,<br />
plump<br />
mit dem<br />
Heimfahrrad<br />
fahren<br />
israel.<br />
Sängerin<br />
(Daliah)<br />
einstellige<br />
Zahl<br />
Schluss<br />
Nachtlager<br />
Speisewürze<br />
svd1816.18-43<br />
Auflösung aus <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 8/12: AB IN DEN URLAUB<br />
Fotos: Hersteller<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
September 2012 57
Kreativ<br />
Zum Selbermachen<br />
Babys liebstes<br />
Spielzeug<br />
Hallo Oma,<br />
ich bin’s!<br />
Originell und<br />
sehr persönlich:<br />
kleine Handarbeiten,<br />
die ganz schnell<br />
fertig sind und<br />
das Baby zum Spielen<br />
einladen<br />
58<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
September 2012
Tatütata!<br />
Filzhandy<br />
Maße: Länge 9,5 cm,<br />
Breite 6 cm, Tiefe 2 cm<br />
<br />
Material:<br />
Naturfarbener Wollfilz<br />
für das Gehäuse<br />
Bunte Filzreste<br />
Schere und Nähnadel<br />
Buntes Nähgarn<br />
Kapok oder Filzwolle zum<br />
Füllen<br />
Vorder- und Rückteil<br />
ausschneiden; jeweils 10 cm<br />
lang und 6,5 cm breit.<br />
4 Seitenteile ausschneiden;<br />
2 sind 10 cm lang und 2,5 cm<br />
breit, 2 sind 6,5 cm lang und<br />
2,5 cm breit.<br />
Die Nahtzugabe ist dabei<br />
schon dazugerechnet.<br />
Alle 4 Seitenteile zuerst an<br />
das Vorderteil mit festen<br />
Stichen nähen, dann das<br />
Rückteil Stich für Stich<br />
befestigen. Die Teile werden<br />
bewusst mit der rechten Seite<br />
nach außen zusammengenäht,<br />
so wirkt das Handy kantiger.<br />
Eine kleine Öffnung<br />
freilassen, um das Handy zu<br />
füllen, anschließend ganz<br />
schließen und mit Rückstich<br />
sichern.<br />
Tasten und Antenne nach<br />
Belieben ausschneiden,<br />
das Display ist etwa 3 cm lang<br />
und 4 cm breit.<br />
Tasten und Antenne<br />
aufnähen (bitte nicht<br />
ankleben, sonst könnten sich<br />
die Filzteile lösen, wenn das<br />
Baby das Handy<br />
in den Mund<br />
nimmt).<br />
Sie können die Teile<br />
mit der Nähmaschine<br />
oder mit der Hand<br />
zusammennähen.<br />
Damit das Handy<br />
kantig wirkt, nähen<br />
Sie die Teile mit der<br />
rechten Seite nach<br />
außen zusammen,<br />
sodass die Naht<br />
sichtbar als Wulst am<br />
Rand stehen bleibt.<br />
Gehäkeltes<br />
Polizeiauto<br />
Maße: ca. 12 auf 8 cm<br />
Material:<br />
Baumwolle in Blau, Weiß,<br />
Grün und Rot<br />
Häkelnadel Nr. 3 oder 4<br />
Maschenprobe: 22 Maschen und<br />
30 Reihen ergeben 10 x 10 cm<br />
Kapok, Filzwolle, Kirschkerne<br />
oder Ähnliches zum Füllen<br />
1. VORDER- UND RÜCKSEITE<br />
24 Maschen in Blau über 7 Reihen<br />
mit festen Maschen häkeln, in der<br />
8. Reihe jeweils vorne 1 Masche<br />
übergehen und hinten auslassen.<br />
Von den übrigen 22 Maschen<br />
12 Maschen (4 hinten, 8 vorne)<br />
abnehmen: Die hinteren 4 Maschen<br />
nicht mehr häkeln, sondern das Teil<br />
wenden, nun 10 Maschen häkeln,<br />
die restlichen Maschen abermals<br />
nicht häkeln, sondern das Teil<br />
wieder wenden.<br />
Mit dem weißen Fenster beginnen.<br />
Dafür fünf Maschen in Weiß<br />
häkeln, die restlichen Maschen in<br />
Blau weiterhäkeln. Das Fenster geht<br />
über 7 Reihen. In der 3. Reihe ▸▸▸<br />
Nicht vergessen:<br />
am Ende<br />
jeder Reihe<br />
eine Wende -<br />
luft masche<br />
häkeln!<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
September 2012 59
Kreativ<br />
Buch-Tipp<br />
Noch viel mehr<br />
Anregungen gibt<br />
Nathalie Heinke<br />
in <strong>ihr</strong>em Buch<br />
<strong>Kind</strong>erspiel<br />
– Handarbeiten für<br />
die Kleinsten.<br />
Besonders praktisch:<br />
Im Anhang werden<br />
alle Techniken<br />
genau erklärt.<br />
Haupt; 19,90 Euro<br />
am Ende Blau um eine Masche<br />
reduzieren.<br />
Noch zwei Reihen mit blauem<br />
Garn häkeln.<br />
2. SEITENTEIL<br />
76 Maschen und insgesamt<br />
5 Reihen häkeln, die 31. bis<br />
37. Masche in Weiß.<br />
3. FERTIGSTELLUNG<br />
Vorder-, Rück- und Seitenteile so<br />
zusammensetzen, dass die Fenster<br />
zusammenpassen. Die Ränder<br />
aufeinanderlegen und durch die<br />
Maschen beider Ränder stechen,<br />
mit festen Maschen zusammenhäkeln.<br />
Nicht ganz schließen,<br />
sondern erst füllen, dann schließen,<br />
Faden durch die letzte Masche<br />
ziehen, vernähen.<br />
4. RÄDER<br />
Räder mit doppeltem Faden<br />
häkeln. Mit einem Kreis beginnen:<br />
3 Maschen häkeln, in die erste<br />
stechen und mit Kettmasche<br />
schließen; in den Kreis 5 Maschen<br />
häkeln und auf 10 verdoppeln.<br />
Dafür in jede Masche 2-mal stechen<br />
und 2 Maschen hineinhäkeln. In der<br />
nächsten Runde abermals verdoppeln.<br />
Weitere 2 Maschen häkeln für<br />
eine bessere Radform.<br />
Anfangsfaden festziehen, damit<br />
der Anfangskreis klein und ohne<br />
Lücke ist. Mit diesem Faden das Rad<br />
an dem Auto mit einer Nadel<br />
anbringen.<br />
Nach Wunsch Kotflügel darüberhäkeln,<br />
dafür in mehrere Maschen<br />
des Autos oberhalb der Räder<br />
stechen und aus diesen Maschen<br />
feste Maschen häkeln. In diese<br />
Maschen 1 Reihe feste Maschen<br />
stechen, nach Bedarf noch 1 Reihe<br />
darunter- oder darüberhäkeln.<br />
Faden versäubern.<br />
5. BLAULICHT (IN ROT)<br />
6 Maschen aus dem Dach<br />
heraushäkeln, 1 Reihe häkeln,<br />
nachfolgend auf 3 Maschen<br />
reduzieren. 1 Reihe häkeln, auf<br />
1 Masche reduzieren. Faden<br />
durch diese Masche ziehen.<br />
Roter Käfer<br />
Maße: ca. 13 auf 9 cm<br />
Material:<br />
al:<br />
Baumwolle in Olivgrün, Pink und Rot<br />
Häkelnadel Nr. 3 oder 4<br />
Maschenprobe: 22 Maschen und 30 Reihen<br />
ergeben 10 x 10 cm<br />
Kapok, Filzwolle, Kirschkerne oder Ähnliches<br />
zum Füllen<br />
1. VORDER- UND<br />
RÜCKSEITE<br />
29 Luftmaschen in Rot<br />
häkeln, mit einer Luftmasche<br />
wenden und in die<br />
restlichen 28 Luftmaschen<br />
feste Maschen häkeln:<br />
6 Reihen lang.<br />
In der 7. und 8. Reihe am<br />
Anfang 1 Masche<br />
übergehen, am Ende nur<br />
bis zur vorletzten Masche<br />
häkeln, dann wenden<br />
(24 Maschen).<br />
9. Reihe: an beiden<br />
Seiten jeweils am Anfang<br />
2 Maschen übergehen,<br />
am Ende die letzten<br />
2 Maschen nicht häkeln. In<br />
den nächsten beiden<br />
Reihen ebenso verfahren.<br />
12. Reihe: um 1 Masche<br />
zu beiden Seiten reduzieren<br />
(10 Maschen).<br />
In der 13. Reihe von Rot<br />
zu Pink wechseln. Diese<br />
und die nächsten beiden<br />
Reihen werden ohne<br />
Abnahme gehäkelt, also<br />
mit 10 Maschen.<br />
16. Reihe: weiter<br />
abnehmen: zu beiden<br />
Seiten je 1 Masche<br />
übergehen. In<br />
den nächsten<br />
drei Reihen jeweils zu<br />
Beginn 1 Masche übergehen.<br />
Die 19. und letzte Reihe<br />
endet mit 5 Maschen, es<br />
<strong>wird</strong> 1 Masche zu Beginn<br />
der Reihe übergangen.<br />
2. SEITENTEIL<br />
Das Seitenteil <strong>wird</strong> in<br />
einem Stück gehäkelt,<br />
dafür 72 feste Maschen<br />
häkeln, 7 Reihen lang.<br />
3. FERTIGSTELLUNG<br />
Das Seitenteil mit<br />
Vorder- oder Rückseite mit<br />
festen Maschen am Rand<br />
zusammenhäkeln, dafür<br />
die Ränder übereinanderlegen<br />
und durch die<br />
Maschen beider Ränder<br />
stechen. Anschließend die<br />
andere Seite an Vorderoder<br />
Rückseite häkeln.<br />
Nicht ganz schließen,<br />
sondern erst mit dem<br />
Füllmaterial füllen, dann<br />
schließen, Faden durch die<br />
letzte Masche ziehen und<br />
gut vernähen.<br />
4. RÄDER<br />
Die Räder wie beim<br />
Polizeiauto häkeln.<br />
Fotos: iStockphoto.com (3), Hanni Rudolph (3)<br />
60<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
September 2012
Familie<br />
Gute-Nacht-<br />
Geschichte<br />
Der dicke<br />
rote Apfelkönig<br />
ie Gans mit dem<br />
Federhut schaut<br />
hinauf zum Apfelbaum.<br />
Dort entdeckt<br />
sie einen dicken roten<br />
Apfel. Die Gans ist<br />
begeistert: „Ein so<br />
prächtiger Apfel wäre ein feiner<br />
Schmaus für mich und meine<br />
Freundinnen beim Gänsewiesenfest.“<br />
Der kleine Wind hat zugehört<br />
und bläst seine Backen auf.<br />
Hui – wie die Äpfel an den Zweigen<br />
tanzen! Er rüttelt und schüttelt,<br />
bis der dicke rote Apfel schließlich<br />
ins Gras plumpst.<br />
Die Gans will ihn gerade mit dem<br />
Schnabel packen, da saust der Apfel<br />
– rolle-di-bolle, rolle-di-bolle – auf<br />
und davon. <strong>So</strong> schnell, dass die Gans<br />
ihn nicht einholen kann. Eine Biene<br />
surrt heran: „Sei nicht traurig, liebe<br />
Gans! Ich fliege hinterher und bitte<br />
den Apfel, zu dir zurück zu kommen.“<br />
Surr-di-burr, surr-di-burr –<br />
fliegt die kleine Biene los. Aber<br />
der Apfel kann nicht stehen bleiben,<br />
der Wind bläst zu kräftig.<br />
Nun trabt die bunte Kuh – rumpeldi-pumpel,<br />
rumpel-di-pumpel –<br />
hinter dem Apfel her. Aber<br />
sie ist viel zu langsam.<br />
Da galoppiert das weiße Pferd los –<br />
holter-di-polter, holter-di-polter.<br />
Aber der Apfel rollt schneller und<br />
immer schneller.<br />
Das schwarze Schäfchen hat alles<br />
mitbekommen. Schon springt es<br />
– hoppe-di-hopp, hoppe-di-hopp –<br />
hinter dem Apfel her. Doch der rollt<br />
– rolle-di-bolle, rolle-di-bolle –<br />
weiter. Auch das schnelle Schäfchen<br />
kann ihn nicht fangen. Denn<br />
der Wind bläst noch mal tüchtig<br />
die Backen auf und lacht: „Der<br />
Schnellste bin immer noch ich!“<br />
Wirklich? Nein, Teddy Bär ist noch<br />
viel schneller als der Wind. Und<br />
schon saust er – sause-di-brause,<br />
sause-di-brause – los und ruft:<br />
„Bleib stehen, dicker roter Apfel!<br />
Die Gans mit dem Federhut und<br />
<strong>ihr</strong>e Freundinnen möchten dich<br />
beim Gänsewiesenfest verspeisen.<br />
Denn du bist der schönste Apfel<br />
weit und breit und deshalb der<br />
König aller Äpfel.“<br />
Das gefällt dem Apfel: „Ja, ich bin<br />
der Schönste im ganzen Land. Und<br />
ein König wollte ich immer schon<br />
sein.“ Da bläst der Wind wieder<br />
seine Backen auf und zischt:<br />
„Der Apfelkönig gehört mir und<br />
sonst niemandem!“ Aber Teddy Bär<br />
ist schneller. Er hebt den Apfel auf<br />
und läuft zu den anderen Tieren<br />
zurück. Die Gans mit dem Federhut<br />
freut sich und bringt den dicken<br />
roten Apfelkönig zur Gänsewiese.<br />
Ihre Gäste sind schon da.<br />
Und Teddy Bär? Der ist natürlich<br />
auch eingeladen.<br />
<br />
Erzählt von Margret Nußbaum; illustriert von Robert Erker<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
September 2012 61
Familie<br />
Netzwerk<br />
Blog I<br />
Martina Dankof-<br />
Decker ist eure<br />
Ansprechpartnerin im<br />
Netz (Username:<br />
Redaktion). In <strong>ihr</strong>em Blog<br />
Martinas Tagebuch<br />
erzählt sie von <strong>ihr</strong>en<br />
<strong>Kind</strong>ern Benjamin und<br />
Anna-Carolin<br />
Blog II<br />
Das <strong>Leben</strong> mit Baby:<br />
Wie sich <strong>ihr</strong> Alltag seit<br />
der Geburt <strong>ihr</strong>er<br />
kleinen Tochter Celina<br />
verändert hat, davon<br />
berichtet Kathrin<br />
Hochmuth regelmäßig<br />
in <strong>ihr</strong>em Blog Mein<br />
neues <strong>Leben</strong> mit Baby<br />
Chat I<br />
<strong>So</strong> <strong>wird</strong> das Planschbecken<br />
sauber<br />
Newsletter<br />
Immer aktuell informiert<br />
mit dem Newsletter<br />
von <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong>.<br />
Jetzt kostenlos<br />
abonnieren unter<br />
www.leben-und<strong>erziehen</strong>.de<br />
Wie macht <strong>ihr</strong> das Planschbecken<br />
sauber, wenn <strong>ihr</strong> das<br />
Wasser wechselt?<br />
Schnadderadatsch<br />
Ich säubere das Planschbecken<br />
mit Spülmittel. mamalaura2007<br />
Meine beiden sitzen immer in<br />
einer großen Waschwanne. Die<br />
sprühe ich danach mit Badreiniger<br />
ein und spüle einmal ab.<br />
Pünktchen08<br />
Unser kleines Planschbecken<br />
habe ich immer mit einem<br />
Schwamm geschrubbt und<br />
dann ausgespült. Nun haben<br />
wir ein größeres Becken und<br />
dafür eine Poolpumpe. Das<br />
funktioniert gut. Marzipan<br />
Wir säubern mit einem Hochdruckreiniger.<br />
Einer muss das<br />
Becken halten, der andere<br />
sprüht. Es <strong>wird</strong> auf diese Weise<br />
sehr sauber, allerdings verbraucht<br />
man ziemlich viel Wasser.<br />
Ich denke, auswischen mit<br />
dem Schwamm reicht, wenn<br />
das Wasser nicht ewig drin war.<br />
Traumwölkchen<br />
Wir spritzen das leere Becken<br />
kurz mit klarem Wasser aus,<br />
das reicht.<br />
SilMoe<br />
Zum Putzen nehme ich immer<br />
heißes Wasser mit Spülmittel.<br />
Janetlea<br />
62<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
September 2012
Chat II<br />
Baby will den<br />
Kopf nicht heben<br />
Nele ist jetzt drei Monate alt. Wenn ich sie<br />
auf den Bauch lege, fängt sie sofort an zu<br />
weinen, weil sie das Köpfchen nicht heben<br />
kann. <strong>So</strong>ll ich es mit <strong>ihr</strong> üben? collins mum<br />
◾ Das Problem hatten meine beiden auch.<br />
Ich würde Nele immer wieder auf den Bauch<br />
legen, auch wenn es nur kurz ist. Aber es ist<br />
wichtig für die Muskulatur.<br />
Schnully<br />
◾ Wenn du sie auf den Bauch legst, leg dich<br />
<strong>ihr</strong> gegenüber und spiel mit <strong>ihr</strong>. Zieh Grimassen<br />
oder schwenke eine Rassel – irgendwann<br />
siegt die Neugier.<br />
Kirsikka<br />
◾ <strong>So</strong>lange die Muskulatur noch nicht<br />
ausreichend aufgebaut ist, gefällt es vielen<br />
<strong>Kind</strong>ern nicht, denn es strengt an. Trotzdem<br />
schadet etwas Übung nicht. Fleischmann<br />
◾ Unser Zwerg wollte auch nie auf dem<br />
Bauch liegen. Besser ging es, wenn ich ihn<br />
mit seinem Bauch auf meinen gelegt habe<br />
und wir uns angeschaut haben. Außerdem<br />
riet mir der <strong>Kind</strong>erarzt, mit den Fingern<br />
rechts und links neben der Wirbelsäule entlangzufahren<br />
(gleichzeitig). Dadurch heben<br />
Babys kurz das Köpfchen. patzdaniela<br />
Chat III<br />
Spinalanästhesie<br />
Tut die<br />
Spritze weh?<br />
Mein Kleiner <strong>wird</strong> morgen<br />
per Kaiserschnitt geholt.<br />
Ich bekomme eine Spinalanästhesie.<br />
Merkt man den<br />
Einstich der Spritze? Und ist<br />
es nicht seltsam, während<br />
der OP wach zu sein? Elliot<br />
Ich hatte bereits zwei Kaiserschnitte<br />
mit Betäubung, die<br />
Spritze in den Rücken merkst<br />
du nicht. Es ist nur ein kleiner<br />
Piks. Wach zu sein, fand ich<br />
eher interessant, es wackelt<br />
etwas, wenn das Baby geholt<br />
<strong>wird</strong>.<br />
MelJo<br />
Ich habe den Stich kaum<br />
gemerkt! Vor lauter Aufregung<br />
habe ich anfangs gefroren und<br />
gezittert, aber kurz nach dem<br />
Piksen wurden meine Beine<br />
und der Bauchraum angenehm<br />
warm.<br />
suemi<br />
Bei meiner Großen habe ich<br />
auch so eine Betäubung<br />
bekommen. Die Spritze merkst<br />
du tatsächlich kaum. Hase81<br />
Frage<br />
War es euch wichtig, nach der Geburt<br />
schnell wieder abzunehmen?<br />
Ja, das war mir sehr wichtig.<br />
Eigentlich schon, aber<br />
ich habe es dann<br />
aus den Augen<br />
verloren.<br />
16 %<br />
38 %<br />
20 %<br />
26 %<br />
Nein, das war<br />
mir egal.<br />
Ich musste<br />
mir darüber<br />
keine<br />
Gedanken<br />
machen, meine<br />
Pfunde sind<br />
einfach gepurzelt.<br />
Ihre Meinung ist uns wichtig: Jeden Monat gibt es auf<br />
www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de eine neue Umfrage.<br />
Fotos: Fotolia.com, iStockphoto.com, Marcus Lechner, privat
Familie<br />
Kanada<br />
USA<br />
Lettland und<br />
Litauen<br />
Deutschland<br />
Polen<br />
Russland<br />
Mongolei<br />
China<br />
Guatemala<br />
und El Salvador<br />
V. Arab. Emirate und<br />
Oman<br />
Indien<br />
Thailand und Kambodscha<br />
Brasilien<br />
Australien<br />
Neuseeland<br />
Auf dem Fahrrad<br />
um die Welt<br />
Und<br />
Viele Familien nutzen<br />
die Elternzeit für einen<br />
längeren gemeinsamen<br />
Urlaub. Sie gehen gleich<br />
14 Monate auf Weltreise.<br />
Wie kam es dazu?<br />
Julie und ich haben uns vor zehn Jahren<br />
beim Backpacken in Australien<br />
kennengelernt. Wir lieben das Unterwegssein,<br />
die unvergesslichen Momente<br />
in der Natur und mit anderen<br />
Menschen. Wir wollten unseren <strong>Kind</strong>ern<br />
zeigen, wie vielfältig die Welt<br />
mit <strong>ihr</strong>en Kulturen, Landschaften<br />
und Gegebenheiten ist.<br />
Wie bereitet man sich auf so ein<br />
Abenteuer vor?<br />
Wir haben recherchiert, welche Länder<br />
wir mit den <strong>Kind</strong>ern per Fahrrad<br />
gut bereisen können. Ein Jahr vor<br />
dem Start sind wir von Bukarest aus<br />
ans Schwarze Meer geradelt. Diese<br />
dreiwöchige Tour hat uns gezeigt,<br />
das mit 4 <strong>Kind</strong>ern<br />
zwischen 1 ½ und knapp<br />
6 Jahren! Australien,<br />
Oman, USA, China —<br />
ein großes Abenteuer<br />
für Familie Glauer.<br />
Wenige Wochen vor<br />
<strong>ihr</strong>er Rückkehr nach<br />
Heidelberg erzählt Papa<br />
Martin (31), wie’s läuft<br />
Wann gingen die Planungen los?<br />
Geträumt haben wir von dieser Weltreise<br />
schon seit der Geburt unseres<br />
ersten <strong>Kind</strong>es – das war im September<br />
2006. Konkret wurde es dann mit<br />
der Geburt des vierten. Wir wollten<br />
aufbrechen, wenn Herbie alle wichtigen<br />
Impfungen hatte und weit genug<br />
entwickelt war – also mit ungefähr<br />
einem halben Jahr. Natürlich war uns<br />
von Anfang an völlig klar: Bis zur<br />
Einschulung unseres Ältesten müssen<br />
wir wieder zurück in Deutschland<br />
sein.<br />
USA<br />
Ein besonderer<br />
Radweg: In<br />
Klamath/Oregon<br />
führt er durch<br />
e i n e n B a u m<br />
64<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
September 2012
Guatemala<br />
Orangensaft und nette Leute für<br />
einen Plausch: An dieser Strandbar<br />
ist Pausemachen toll<br />
Brasilien<br />
Einer der schönsten Ausblicke<br />
der Welt: von der Christusstatue<br />
in Rio de Janeiro<br />
wie viele Kilometer an einem Tag mit<br />
<strong>Kind</strong>ern realistisch sind, wie viele<br />
Pausen wir machen müssen und welche<br />
Sachen wir wirklich benötigen.<br />
Allein Windeln und Kleidung der<br />
<strong>Kind</strong>er brauchen jede Menge Platz.<br />
Wie bringen Sie das ganze Gepäck<br />
auf zwei Rädern unter?<br />
In den Radtaschen vorne sind die Isomatten<br />
und Schlafsäcke verstaut.<br />
Hinten haben wir die Medizintasche,<br />
eine Kochtasche, eine für Spielsachen<br />
und eine mit Werkzeug, Elektroniksachen,<br />
Moskitonetzen und mit den<br />
USA<br />
Faszination<br />
Meer: Am<br />
Pazifischen<br />
Ozean macht<br />
sich die Familie<br />
auf die Suche<br />
nach Leuchttürmen<br />
und Seelöwen<br />
Teddys. Julie hat über den beiden hinteren<br />
Radtaschen eine Quertasche<br />
mit unserer Kleidung liegen, ich habe<br />
eine mit der von den <strong>Kind</strong>ern. Außerdem<br />
haben wir jeweils noch eine<br />
Umhängetasche über dem Vorderrad:<br />
Bei Julie sind Notfallmedizin, Desinfektionsmittel,<br />
der Tagesbedarf an<br />
Windeln, feuchte Tücher und Toilettenpapier<br />
drin, bei mir Laptop, Kameras,<br />
Stativ, Elektrokabel und Pässe.<br />
Essen, Zelt, Picknickdecke und Gitarre<br />
haben wir auf die beiden Fahrradanhänger<br />
verteilt, in denen unsere<br />
<strong>Kind</strong>er sitzen.<br />
Wie finanzieren Sie diese Auszeit?<br />
Wir haben viel gespart, dazu das Elterngeld<br />
und Sponsoren unterstützen<br />
uns mit Produkten und Rabatten.<br />
Und was ist mit Ihren Jobs?<br />
Julie war ohnehin bei den <strong>Kind</strong>ern zu<br />
Hause. Ich habe meine Stelle als Key-<br />
Account-Manager in der Konsumgüterindustrie<br />
gekündigt und suche<br />
mir nach der Reise etwas Neues.<br />
Sie sind seit dem 30. Mai 2011 unterwegs.<br />
Fühlt sich das Reisen für<br />
Sie noch wie Urlaub an?<br />
Wenn man unter Urlaub Erholung<br />
versteht, dann sicher nicht. Rad fahren,<br />
Gepäck tragen und unsere vier<br />
<strong>Kind</strong>er halten uns fit. Die Reise ist<br />
schon nach zwei bis drei Wochen Alltag<br />
geworden.<br />
Wie sieht dieser Alltag auf zwei<br />
Rädern mit <strong>Kind</strong>ern aus?<br />
Bis wir morgens alles zusammengepackt<br />
haben und auf dem Sattel sitzen,<br />
ist es zehn Uhr oder etwas später.<br />
Meistens fah ren wir nicht länger als<br />
eine halbe Stunde am Stück, weil<br />
dann immer einer auf die Toilette<br />
muss. Über die Mittagszeit machen<br />
Jeden Tag strampeln<br />
die Glauers zwischen<br />
30 und 40 Kilometer<br />
wir ein langes Picknick. Danach ruhen<br />
sich die <strong>Kind</strong>er im Anhänger aus,<br />
während wir weiterfahren. Am späten<br />
Nachmittag suchen wir eine<br />
Übernachtungsmöglichkeit. Wenn<br />
wir in Hostels, Pensionen oder privat<br />
bei Familien schlafen, testen die <strong>Kind</strong>er<br />
gerne die Matratzen und hüpfen<br />
erst mal eine Runde. Schlafen wir auf<br />
einem Campingplatz im Zelt, helfen<br />
sie mir manchmal beim Aufbauen,<br />
während sich Julie ums Essen kümmert.<br />
Nach dem Abendessen gibt’s<br />
eine Gute-Nacht-Geschichte und wir<br />
sprechen darüber, was wir alles erlebt<br />
haben. Wenn die <strong>Kind</strong>er im Bett<br />
liegen, meistens gegen 20 Uhr, sortieren<br />
Julie und ich Fotos, schreiben unseren<br />
Blog (globalmobilefamily.com),<br />
reparieren etwas und planen unsere<br />
▸▸▸<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
September 2012 65
Familie<br />
USA<br />
Unverhofft mitten im Wald:<br />
der sechste Plattfuß in zwei Monaten<br />
Die wichtigsten<br />
Utensilien für ...<br />
Julie (41): Rohloff Gangschaltung,<br />
Victorinox Schweizer Taschenmesser,<br />
Edelrid Kopflampe<br />
Martin (31): i:SY Fahrrad, Kamera,<br />
Vaude Zelt<br />
Moses (5 ¾) und Caspar (4 ¾): Lego,<br />
iPod, Bücher, Mäppchen mit Stiften<br />
Turis (2 ¾): Mathebuch, Eimer,<br />
Schaufel<br />
Herbie (1 ½): Mama, Bauernhofbuch,<br />
Eimerturm<br />
Die Kleidungsliste<br />
• 3 Paar <strong>So</strong>cken • 1 Paar Schuhe<br />
• 1 Paar Gummistiefel<br />
(leichte von Crocs)<br />
• 4 Unterhosen (seit Mai 2012 trägt nur noch<br />
der Jüngste Windeln)<br />
• 1 Leggings • 2 Strumpfhosen<br />
• 2 Hosen mit abnehmbaren Beinen<br />
(+ 1 extra für jeden der beiden Jüngsten)<br />
• 1 wasserfeste, windsichere Matschhose<br />
• 1 Unterhemd (für den Jüngsten 4 Kurzarmbodys<br />
+ 2 Langarmbodys)<br />
• 1 T-Shirt • 1 Polo-Shirt (+ 2 ganz dünne<br />
Kurzarmhemden für den Jüngsten)<br />
• 2 Langarmshirts • 1 Fleece-Kapuzenjacke<br />
(+ 1 extra für den Jüngsten)<br />
• 1 wasserfeste, windsichere Jacke<br />
• 1 <strong>So</strong>nnenhut • 1 Fleece-Mütze<br />
• 1 Paar Wollhandschuhe<br />
• 1 Schlafanzug (+ 1 extra für den Jüngsten)<br />
• 1 Schwimmshort + Lycra <strong>So</strong>nnenshirt +<br />
Schwimmflügel<br />
Überall<br />
Raumfähre und Flugzeug:<br />
Im Anhänger bauen die<br />
<strong>Kind</strong>er <strong>ihr</strong>e eigene Welt<br />
▸▸▸ weitere Reise. Wäsche waschen<br />
wir, sobald sich die erste Gelegenheit<br />
bietet, spätestens nach sechs bis sieben<br />
Tagen. Unsere Funktionswäsche<br />
trocknet zum Glück sehr schnell.<br />
Gegen 23 Uhr ist dann aber auch für<br />
uns Zeit zu schlafen.<br />
Mit was beschäftigen sich die <strong>Kind</strong>er<br />
im Anhänger?<br />
Die beiden Jüngeren spielen mit Teddys,<br />
Turm-Eimern, Autos, Gummibändern<br />
für die Armgelenke, schauen<br />
sich Bilderbücher an, Babbeln,<br />
Singen oder machen Quatsch-Baby-<br />
Spiele und kichern darüber. Die Älteren<br />
malen gerne in <strong>ihr</strong> Bildertagebuch<br />
Sehenswürdigkeiten und<br />
Flaggen oder kleben Eintrittskarten<br />
ein. Wir haben aber auch Legos,<br />
Puzzles und Benjamin-Blümchen-<br />
Hörspiele dabei und für den iPod<br />
<strong>Kind</strong>erapps zum Zahlen- und Buchstabenüben,<br />
zum Autobauen oder<br />
Memoryspielen.<br />
Wenn die <strong>Kind</strong>er die ganze Zeit so<br />
eng aufeinanderhocken: Gibt es da<br />
nicht viel Streit?<br />
Dafür, dass wir 24 Stunden am Tag<br />
zusammen sind, geht es ganz gut. Sicher<br />
gibt es auch mal Streit. Manchmal<br />
wollen die Älteren eine Sandburg<br />
bauen und die Jüngeren hauen diese<br />
China<br />
Mach mal<br />
Pause: Nach<br />
Peking, der<br />
Chinesischen<br />
Mauer und der<br />
Verbotenen<br />
Stadt ist nun<br />
Relaxen<br />
angesagt<br />
um. Oder der eine will etwas haben<br />
und der andere gibt es nicht her. Aber<br />
gerade auf dieser Reise, wo wir nicht<br />
alles mitnehmen können, haben die<br />
<strong>Kind</strong>er gelernt zu teilen.<br />
Was war die bislang größte Herausforderung?<br />
Am Anfang war es für uns Erwachsene<br />
schon ungewohnt, uns dem Tempo<br />
der <strong>Kind</strong>er anzupassen. Mit den<br />
Kleinen dauert eben alles ein bisschen<br />
länger. Das war eine Geduldsprobe,<br />
aber daran haben wir uns gewöhnt.<br />
Am meisten hat uns dabei<br />
geholfen, viele Pausen zu machen –<br />
dann waren die <strong>Kind</strong>er <strong>glücklich</strong> und<br />
wir auch!<br />
Gab es eigentlich auch Momente, in<br />
denen Sie die Reise am liebsten abgebrochen<br />
hätten?<br />
<strong>So</strong> eine lange Reise um die ganze<br />
Welt hat natürlich Höhen und Tiefen.<br />
Aber wirklich abbrechen wollten wir<br />
nie. Als wir von Salvador da Bahia in<br />
Brasilien nach Sydney geflogen sind,<br />
hatten wir den Anschlussflug in São<br />
Paulo verpasst. Dies war zwar nicht<br />
unsere Schuld, aber für einen Tag ließ<br />
uns die Fluggesellschaft in dem Glauben,<br />
dass wir den Flug noch mal bezahlen<br />
müssen. Das wäre finanziell<br />
schwierig gewesen.<br />
Fotos: privat; Illustrationen: Fotolia.com<br />
66<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
September 2012
Was hat Sie besonders berührt?<br />
Es ist spannend zu sehen, wie unsere<br />
<strong>Kind</strong>er auf ganz eigene Art und Weise<br />
<strong>ihr</strong>e Erfahrungen verarbeiten. <strong>So</strong><br />
machen sie im Licht der Taschenlampe<br />
Schattenspiele. Sie formen mit<br />
<strong>ihr</strong>en Händen und Armen, was sie<br />
gesehen haben: Berge, Gebäude, Tiere.<br />
Lustig sind auch die Fragen, die<br />
sie untereinander diskutieren: Warum<br />
sind so wenig Leute in der Mongolei,<br />
wenn es in Indien so viele gibt?<br />
Was ist höher: Berge oder Vulkane?<br />
Die Welt durch <strong>Kind</strong>eraugen kennenzulernen,<br />
ist einfach toll!<br />
Mit den vollbepackten Rädern und<br />
den <strong>Kind</strong>ern im Anhänger ziehen<br />
Sie sicher schnell Aufmerksamkeit<br />
auf sich. Wie reagieren die Leute?<br />
Die meisten sind sehr gastfreundlich.<br />
Fremde laden uns spontan zum Essen<br />
zu sich nach Hause ein. Im Oman<br />
Am Ende der<br />
Reise werden<br />
es weit über<br />
7 000 Kilometer<br />
sein<br />
durften wir sogar bei einer islamischen<br />
Familie übernachten. Überraschend<br />
war auch, wie viele uns Geld<br />
geben wollten, selbst in den ärmeren<br />
Ländern – das haben wir aber grundsätzlich<br />
nicht angenommen.<br />
Wie hat sich die Reise auf Ihr Familienleben<br />
ausgewirkt?<br />
Die Reise hat mir ermöglicht, dass<br />
ich viel Zeit mit meinen <strong>Kind</strong>ern verbringen<br />
konnte. Julie und ich haben<br />
Indien<br />
<strong>Kind</strong>er unter<br />
sich: Den<br />
Kleinen<br />
gefällt das<br />
Elefantenbaby<br />
sie mit all <strong>ihr</strong>en Eigenheiten gut kennengelernt<br />
und dabei erfahren, wann<br />
wer wie viel Ruhe, Zuwendung oder<br />
Unterstützung braucht. Es gab Situationen,<br />
in denen wir als Familie und<br />
besonders als Paar stark zusammengewachsen<br />
sind. Etwa als wir auf<br />
der Suche nach einer Unterkunft vor<br />
einem drohenden Sandsturm waren<br />
oder bei extremem Wind unser Zelt<br />
aufbauen mussten. Das prägt. <br />
INTERVIEW: BEATE SPINDLER<br />
GUT (2,2)<br />
Im Test:<br />
10 Autokindersitze<br />
Ausgabe 6/2012<br />
www.test.de<br />
OPTIMIERTE<br />
GURTFÜHRUNG<br />
3-FACHER<br />
SEITENAUFPRALLSCHUTZ
DAS UNABHÄNGIGE VERBRAUCHERMAGAZIN<br />
www<br />
Heft-im-Heft <strong>Kind</strong>er <strong>Kind</strong>er<br />
TEST Silikonschnuller<br />
TEST Mittel gegen Blähungen<br />
JETZT<br />
IM HANDEL!<br />
Inkl. Sammelheft<br />
<strong>Kind</strong>er <strong>Kind</strong>er<br />
nur € 3,80.<br />
DAS ÖKO-TEST<br />
SEPTEMBERHEFT<br />
AB 31.08.2012<br />
IM HANDEL!<br />
IM TEST:
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Unser <strong>Kind</strong><br />
Das Glück hat<br />
einen Namen<br />
Dieses Baby, das da<br />
heranwächst, ist vor<br />
allem eines: das reinste<br />
Glück. Was liegt da<br />
näher, als ihm einen<br />
Namen zu geben, der<br />
genau das auch ausdrückt?<br />
In diesen Vorschlägen<br />
steckt die<br />
Bedeutung „<strong>glücklich</strong>“:<br />
Mädchen<br />
Beatrix<br />
Saida<br />
Felicitas<br />
Serena<br />
Joy<br />
Keiko<br />
Jungen<br />
Benjamin<br />
Mesut<br />
Anand<br />
Fausto<br />
Felix<br />
Maddox<br />
heißt ...<br />
Hier<br />
Annabea Marie<br />
4 Monate<br />
Schon als <strong>Kind</strong> bekamen meine<br />
Lieblingspuppen den Namen „Anna“, also „die<br />
Anmutige“. Aber mein Mann wollte nicht nur<br />
einen anmutigen, sondern auch einen ungewöhnlichen<br />
Namen und so landeten wir bei der<br />
Erweiterung -bea. Das passt umso besser,<br />
weil unsere Kleine am 17. Januar, dem Gedenktag<br />
der Heiligen Beatrix, zur Welt kam.<br />
Michaela Braunias, Münster<br />
erzählen unsere<br />
Leserinnen und Leser,<br />
wie sie den Namen für <strong>ihr</strong><br />
<strong>Kind</strong> gefunden haben<br />
Milena<br />
6 Monate<br />
Der Name unserer Tochter musste vor<br />
allem die Ansprüche meiner Frau erfüllen:<br />
Weil sie aus Russland kommt, sollte er auch in<br />
<strong>ihr</strong>er Sprache gut auszusprechen sein, originell,<br />
nicht zu exotisch und abgekürzt nett klingen.<br />
Mit Milena und der Kurzform Mila haben wir<br />
einen Namen gefunden, der all das schafft.<br />
Michael Lechler, Leimen<br />
Fotos: privat (3); Illustrationen: iStockphoto.com<br />
Machen Sie mit!<br />
Wollen Sie auch Ihre<br />
Geschichte erzählen?<br />
Dann schrei ben Sie uns und<br />
schicken Sie ein <strong>Kind</strong>erfoto<br />
oder Familienfoto* mit.<br />
Bitte auch den Geburtstag, die<br />
Adresse und für Rückfragen<br />
die Telefonnummer angeben.<br />
Adresse: <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong>,<br />
Kennwort: Name, Böheimstr. 8,<br />
86153 Augsburg, E-Mail:<br />
namen@bayard-media.de<br />
*Wir schicken Fotos gern zurück, wenn Sie<br />
einen frankierten Rückumschlag beilegen<br />
Linus Fritz<br />
6 Monate<br />
Eigentlich sollte unser <strong>So</strong>hn Luis heißen,<br />
aber als ich beim Frauenarzt ans CTG<br />
angeschlossen war, sah ich an der Wand Bilder<br />
von Babys und deren Namen. Mein Mann und<br />
ich spielten mit den Buchstaben, bis wir auf<br />
Linus kamen. Fritz stand dagegen schon früher<br />
fest, so heißt sein Opa mit zweitem und sein<br />
Papa mit erstem Vornamen.<br />
Anne-Kathrin Schulz, Morsbach<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
September 2012 69
Jetzt<br />
am Kiosk für<br />
nur € 3,90<br />
Der große Extra-Ratgeber von <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
mit vielen Infos rund um Schwangerschaft und Geburt<br />
Das Elternmagazin<br />
Besuchen Sie uns auf unserer Homepage und gehen Sie auf Entdeckungstour: www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />
Information und Bestellmöglichkeit unter Tel.: 0180/5260141 Nur 14 Cent/Min. Festnetz; maximal 42 Cent/Min. Mobilfunk<br />
oder per E-Mail: Einzelhefte@guell.de
Glosse<br />
Aha, heute war wohl<br />
wieder der Papa<br />
am Kleiderschrank!<br />
Warum zum Teufel, so<br />
fragt sich Daniel Lutz,<br />
sieht man das Tochter<br />
Hanna sofort an?<br />
kann ein<br />
<strong>Kind</strong> nie richtig<br />
anziehen!<br />
Illustration: Astrid Rabus; Foto: privat<br />
Meine Güte! Was hat der<br />
Papi dir denn da wieder<br />
angezogen?“ – „Zum Shirt<br />
mit der Erdbeere passt<br />
doch die zitronengelbe<br />
Hose viel besser!“ – „Ist im <strong>Kind</strong>erzimmer<br />
das Licht kaputt oder hast du etwa diese<br />
Klamotten-Kombination absichtlich gewählt?“<br />
Sätze, die ich täglich höre.<br />
Es ist offenbar eine Art Naturgesetz: Ein<br />
Mann ist nicht in der Lage, sein <strong>Kind</strong> so zu<br />
kleiden, dass die Mutter zufrieden ist. Dabei<br />
ist doch eigentlich alles so einfach,<br />
meinen wir Männer – aber da prallen<br />
Welten aufeinander!<br />
Mein männlicher Blick in den Kleiderschrank<br />
meiner sechs Monate alten Tochter<br />
Hanna verrät: Babyklamotten! <strong>So</strong>nst<br />
nichts. Da sind einfach nur Klamotten<br />
drin. Wenn meine <strong>Leben</strong>spartnerin in<br />
denselben Schrank schaut, spricht sie von<br />
„Kombinationen“, „Alltagshosen“ und<br />
„<strong>So</strong>nntagsjäckchen“ und vor allem von<br />
„Dingen, die einfach zusammengehören“.<br />
Man(n) kann die apricotfarbene 7/8-Hose<br />
nicht mit den roten <strong>So</strong>cken kombinieren.<br />
Dafür sind nämlich die cremefarbenen gedacht.<br />
Hose und <strong>So</strong>cken gehören zusammen<br />
wie der Mond und die Erde.<br />
Die Verbindung ist für den Laien nicht<br />
sichtbar. Es sind verborgene Kräfte, die<br />
die Gestirne zusammenhalten. Und genau<br />
solche Kräfte gibt es auch in Hannas<br />
Kleiderschrank, nur können Laien – wir<br />
Männer – sie eben nicht sehen. Das allerdings<br />
ändert nun mal nichts daran, dass<br />
die Apricothose und die Cremesocken zusammengehören.<br />
Meine Partnerin und ich haben uns inzwischen<br />
auf ein Beschriftungssystem geeinigt.<br />
Eine Art Baby-Style-Guide für<br />
fashionblinde Papis mit einem Hang zu<br />
gewagten Modekombinationen beim<br />
Kleinkind. Jetzt kann zum Glück nichts<br />
mehr schiefgehen!<br />
Ich schreite stolz mit einer strikt nach Anleitung<br />
gekleideten Hanna aus dem <strong>Kind</strong>erzimmer<br />
in die Küche – und ernte Kopfschütteln:<br />
Das zartrosa Oberteil und die<br />
schneeweiße Hose waren doch für den<br />
Ausflug am <strong>So</strong>nntag gedacht und nicht für<br />
heute, wo es KAROTTENBREI gibt!<br />
Beschriftung hin oder her, die Gesetze der<br />
Natur sind nicht zu beeinflussen: Man(n)<br />
kann ein <strong>Kind</strong> nie richtig anziehen! <br />
Daniel Lutz<br />
ist Radiomoderator<br />
und Vater von<br />
Hanna (6 Monate)<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
September 2012 71
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
ISSN 0047-4274<br />
Verlag und Redaktion:<br />
Bayard Media GmbH & Co. KG<br />
Böheimstraße 8<br />
86153 Augsburg<br />
IMPRESSUM<br />
Nielsen IIIb<br />
Verlagsbüro Leo Krimmer GmbH<br />
Steingaustraße 14<br />
73230 Kirchheim/Teck<br />
Tel. 0 70 21/4 20 62<br />
Fax 0 70 21/7 17 33<br />
E-Mail: stuttgart@krimmer.com<br />
VORSC<br />
Redaktion:<br />
Tel. 0821/455481-51<br />
Fax 0821/455481-12<br />
E-Mail:<br />
redaktion@bayard-media.de<br />
Internet: www.leben-und<strong>erziehen</strong>.de<br />
Chefredakteurin:<br />
Martina Kaiser (verantwortlich)<br />
Redaktion und Mitarbeiter:<br />
Martina Dankof-Decker,<br />
Gitta Hopp, Gerda Klier,<br />
Margret Nußbaum, Josef Pütz,<br />
Silvia Schmid, Andrea Schmidt-<br />
Forth, Angelika Urbach,<br />
Silke Weiher<br />
Bildredaktion:<br />
Ilonka Bock, Daniel Gerst<br />
Grafik:<br />
Robert Erker (Artdirector),<br />
Verena Kernstein<br />
Redaktionsassistenz:<br />
Sylvia Herrmann,<br />
Sabine Pomberg<br />
Nielsen IV<br />
Medienbüro Macari<br />
Parkstraße 27/Fasanenpark<br />
82008 Unterhaching<br />
Tel. 089/582211<br />
Fax 089/58090297<br />
E-Mail:<br />
medienbuero.macari@t-online.de<br />
Nielsen V, VI, VII<br />
Verlagsbüro Leo Krimmer GmbH<br />
Bülowstraße 66<br />
10783 Berlin<br />
Tel. 030/893827-0<br />
Fax 030/893827-33<br />
E-Mail: berlin@krimmer.com<br />
Anzeigenverkauf Ausland:<br />
Tel. 0821/455481-31<br />
Fax 0821/455481-11<br />
E-Mail:<br />
anzeigen@bayard-media.de<br />
Anzeigentarif:<br />
Preisliste Nr. 17,<br />
gültig ab 1. Januar 2012<br />
Download:<br />
www.bayard-media.de/<br />
mediadaten.html<br />
Nachdruck<br />
nur mit Genehmigung<br />
der Redaktion. Für unverlangte<br />
Manus kripte und Fotos keine<br />
Gewähr. Bitte schicken Sie uns<br />
nur Fotos, die Sie selbst<br />
aufgenommen oder an denen<br />
Sie die Rechte haben.<br />
Geschäftsführer:<br />
Horst Ohligschläger<br />
Verlagsleitung<br />
Gesamtanzeigenleitung:<br />
Armin Baier (verantwortlich)<br />
Anzeigenverkauf Inland:<br />
Nielsen I<br />
Kontor M<br />
Medienvermarktung GbR<br />
Fuhlsbüttler Straße 145<br />
22305 Hamburg<br />
Tel. 040/639084-0<br />
Fax 040/639084-44<br />
E-Mail: info@kontorm.de<br />
Nielsen II<br />
QM QuadroMedia GmbH<br />
Großenbaumer Weg 8<br />
40472 Düsseldorf<br />
Tel. 0211/542181-0<br />
Fax 0211/542181-70<br />
E-Mail:<br />
duesseldorf@quadromedia.eu<br />
Nielsen IIIa<br />
Verlagsbüro Leo Krimmer GmbH<br />
c/o QM QuadroMedia GmbH<br />
Am Lindenbaum 24<br />
60433 Frankfurt/Main<br />
Tel. 069/530908-0<br />
Fax 069/530908-50<br />
E-Mail:<br />
frankfurt@quadromedia.eu<br />
Marketing Manager:<br />
Stefanie Gottschalk<br />
Druckvorstufe:<br />
NV Roularta Media Group<br />
Meiboomlaan 33<br />
B-8800 Roeselare<br />
Druck:<br />
Euro-Druckservice GmbH,<br />
Passau<br />
Zeitschriftenhandel:<br />
BPV Medien Vertrieb<br />
GmbH & Co. KG<br />
Römerstr. 90<br />
79618 Rheinfelden<br />
Tel. 07623/964-0<br />
Fax 07623/964-259<br />
E-Mail:<br />
vertriebsservice@oz-bpv.de<br />
www.bpv-medien.com<br />
Verkaufspreis: 2,30 €<br />
Bei Nichtlieferung ohne<br />
Verschulden des Verlags oder<br />
in Fällen höherer Gewalt und bei<br />
Störung des Arbeits friedens kein<br />
Entschädigungsanspruch.<br />
Beilagenhinweis:<br />
(außer Verantwortung<br />
der Redaktion)<br />
Dieser Ausgabe sind Beilagen/<br />
Beihefter/Beikleber folgender<br />
Firmen beigefügt:<br />
Versandhaus Walz und<br />
Atlas Verlag S. A.<br />
Wir bitten um freundliche<br />
Beachtung!<br />
Abonnenten-Service, Heuriedweg 19, 88131 Lindau<br />
Tel. 01 80/5 26 01 41*, Fax 01 80/5 26 01 42*<br />
(*14 Cent/Min. Festnetz, max. 42 Cent/Min. Mobilfunk)<br />
E-Mail: abo.lebenund<strong>erziehen</strong>@guell.de<br />
Internet: www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de/abo<br />
Preis pro Ausgabe: 2,30 €<br />
Preis für ein Jahresabo: 27,60 €<br />
(inkl. MwSt. und Versand)<br />
Fotos: BabyBjörn, Corbis, Elefanten, f1 online, Anne Deppe & Anita Back/Haupt Verlag, iStockphoto.com, Primigi; Illustration: iStockphoto.com<br />
Was denk<br />
Hotdog-Laden<br />
zum Selbermachen<br />
Diese Würstchenbude gibt es<br />
nicht zu kaufen! Aber mit einem<br />
Karton, Kleber und Farbe können<br />
Sie den Laden ganz leicht selber<br />
machen. Der künftige Hotdog-<br />
Verkäufer <strong>wird</strong> begeistert sein<br />
72<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
September 2012
HAU<br />
Das neue Heft<br />
ist ab 12. September<br />
im Handel<br />
Babys können keine<br />
Fragebögen ausfüllen<br />
und keine Interviews<br />
geben. Und trotzdem<br />
wissen Forscher, was<br />
in den kleinen Köpfen<br />
vorgeht. Mit welchen<br />
Experimenten Wissenschaftler<br />
das herausfinden,<br />
lesen Sie in<br />
unserer Titelgeschichte<br />
Weitere Themen<br />
Keine Angst<br />
vor Fieber<br />
Unser <strong>Kind</strong>erarzt beantwortet<br />
Ihre Fragen<br />
Richtig loben<br />
Braucht man dazu einen Kurs?<br />
Erfahrungen einer Mutter<br />
<strong>Kind</strong>ergarten<br />
Leckere Rezepte für<br />
die Brotzeitdose<br />
Fingerspiele<br />
für Babys<br />
FÜR SCHÖNE<br />
WARME FÜSSE<br />
Stiefel<br />
Die neuen<br />
<strong>Kind</strong>erschuhe<br />
sind<br />
schick und<br />
machen viel<br />
mit!<br />
st du?<br />
Schwanger<br />
Kopfschmerzen: Welche Mittel<br />
Sie nehmen dürfen<br />
Eric lernt jetzt hören<br />
Reportage über einen Jungen,<br />
der gehörlos zur Welt kam<br />
Die Moster sind los!<br />
Bücher, Spielzeug und mehr<br />
Hochstühle<br />
im Praxis-Test<br />
Wir stellen die besten Sitze<br />
vor. Und alle gibt’s<br />
zu gewinnen!<br />
Gesundheit<br />
tanken<br />
Den Herbst genießen<br />
– und ganz nebenbei<br />
die Abwehrkräfte<br />
stärken. <strong>So</strong> tricksen<br />
Familien die nächste<br />
Erkältung aus<br />
Test
1<br />
Nur<br />
€ 2,30<br />
pro Heft!<br />
Vorteils-Angebot:<br />
12 x <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
+ Geschenk Ihrer Wahl<br />
Tolle Tipps für Mama und Papa<br />
Wenn Paare Eltern werden, haben sie viele Fragen: zur Schwangerschaft,<br />
den ersten Wochen mit Baby, Ernährung und Gesundheit <strong>ihr</strong>es <strong>Kind</strong>es.<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> begleitet Sie durch die ersten spannenden<br />
Jahre und ist Ihr kompetenter Ratgeber. Mit Tipps von<br />
Experten und Erfahrungen anderer Eltern.<br />
Gratis!<br />
Geschenk<br />
Ihrer Wahl!<br />
Zum selbst<br />
behalten oder<br />
verschenken!<br />
Der sigikid Babydrache<br />
Fördert von Anfang an die Sinne. Das<br />
Baby erlebt Bewegung, Kontraste und<br />
Geräusche. Durch Klettverschlüsse können<br />
immer neue Variationen zusammengestellt<br />
werden. Mit Rassel, Quietsche, Knisterfolie und<br />
Beißring. Größe ca. 42 cm<br />
1<br />
Schnupper-Angebot:<br />
Spielball mit Glocke<br />
Ein weicher Ball mit Glöckchen für die ersten Spielschritte.<br />
Wird er über den Boden gerollt, animiert er zum<br />
Köpfchenheben, Hochstemmen oder Hinterherkrabbeln.<br />
Ca. ø 11 cm, waschbar bei 30° C<br />
Gratis!<br />
Gleich Bestellkarte ausfüllen<br />
oder noch schneller bestellen<br />
6 x <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> + Geschenk<br />
<br />
* Nur 14 Cent/Min. Festnetz; max. 42 Cent/Min. Mobilfunk.<br />
Geschenk<br />
Ihrer Wahl!<br />
Tel.: 0180 / 52 601 41*<br />
Fax: 0180 / 52 601 42*
Ihre<br />
Vorteile!<br />
Wertvoll! 1 Jahr lang<br />
keine Ausgabe verpassen.<br />
Günstig! Nur 2,30 € pro Heft.<br />
Gratis! Tolles Geschenk.<br />
Bequem! Versandkostenfreie<br />
Lieferung direkt nach Hause.<br />
Fair! Nach 12 Monaten<br />
jederzeit kündbar.<br />
Gratis!<br />
2 3<br />
Der frühe Vogel ...<br />
Geschenk für die<br />
30 Schnellsten!<br />
Die ersten 30 Besteller/innen<br />
erhalten zusätzlich ein 8-teiliges<br />
Frottier-Set von Baby Butt.<br />
Deshalb am Besten gleich<br />
antworten!<br />
Gleich anfordern!<br />
Umhängetasche Cavalier<br />
Die Alternative zu Rucksack und Handtasche. Hauptfach mit<br />
Reißverschluss, Deckelklappe mit Klettverschluss, Fronttasche,<br />
Steckfächer, Schlüsselhalter, verstellbarer Schultergurt, Schulterpolster.<br />
In grün oder orange.<br />
Die LEGO ® DUPLO ® Tierbabys<br />
auf dem Bauernhof<br />
Die Tierbabys auf dem Bauernhof brauchen besonders viel<br />
Pflege. Die kleine Tochter des Bauern übernimmt das gerne und<br />
sorgt dafür, dass es dem Kalb, dem Fohlen, dem Schaf und dem<br />
verspielten Kätzchen gut geht. Für <strong>Kind</strong>er von 1 1 / 2<br />
– 5 Jahren.<br />
Ihrer Wahl<br />
2 3<br />
Schmusetuch »Ente«<br />
Kuscheln, Anbeißen oder Fingerpuppe<br />
spielen – diese Ente ist für<br />
Babys ein vielseitiger Spielkamerad.<br />
Ca. ø 30 cm, waschbar bei 30° C.<br />
Gratis!<br />
Nachzieh-Tiger<br />
Der niedliche Tiger<br />
von Janosch lässt sich gerne hinterh<strong>erziehen</strong><br />
und ist ein treuer<br />
Begleiter.<br />
Ca. 12,5 x 10,5 cm, ab 1 Jahr.<br />
E-Mail: abo.lebenund<strong>erziehen</strong>@guell.de<br />
ll d<br />
Internet: www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de/abo<br />
Wir nutzen nur Ihre anlässlich von Bestellungen anfallenden Daten für die Bestellabwicklung und<br />
für Werbezwecke. Sie können der Nutzung oder Übermittlung Ihrer Daten für Zwecke der Werbung<br />
oder der Markt- oder Meinungsforschung jederzeit widersprechen. Geschenke, solange Vorrat reicht.<br />
Vertragspartner: Bayard Media GmbH & Co. KG, Böheimstraße 8, 86153 Augsburg, HRA 15029<br />
Augsburg, Geschäftsführung: Horst Ohligschläger.
Feiern Sie mit uns<br />
und finden Sie tolle Jubiläumsangebote ...<br />
in unserem<br />
Onlineshop<br />
mit über 30.000 Artikeln<br />
www.baby-walz.de<br />
in über<br />
70 Fachgeschäften<br />
Kompetenz und gute Beratung<br />
www.baby-walz.de/filialfinder<br />
Sie geben alles. Wir haben das Zeug dazu.