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Leben & erziehen So wird ihr Kind glücklich! (Vorschau)

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September 9/2012<br />

KREATIV<br />

Handy und Auto zum<br />

Nähen und Häkeln<br />

Das Elternmagazin<br />

Muss man<br />

Babys <strong>erziehen</strong>?<br />

Welche Regeln <strong>Kind</strong>er<br />

wirklich brauchen<br />

+Poster<br />

Die häufigsten <strong>Kind</strong>erkrankheiten:<br />

Ihre Symptome und wann die Kleinen<br />

wieder fit sind<br />

Einmal auftanken<br />

Fahrplan<br />

zur Mutter-<br />

<strong>Kind</strong>-Kur<br />

Das schmeckt!<br />

Gesunde Küche<br />

für <strong>Kind</strong>er ab 1<br />

Was <strong>Kind</strong>er groß,<br />

selbstbewusst und froh macht<br />

SO WIRD<br />

IHR KIND<br />

GLÜCKLICH!


Jetzt<br />

am Kiosk<br />

für nur € 2,95<br />

Der große Extra-Ratgeber von <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

mit wertvollen Tipps und Spiel- und Beschäftigungsideen<br />

für die ersten drei Jahre<br />

Das Elternmagazin<br />

Besuchen Sie uns auf unserer Homepage und gehen Sie auf Entdeckungstour: www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />

Information und Bestellmöglichkeit unter Tel. 0180/5260141 Nur 14 Cent/Min. Festnetz; maximal 42 Cent/Min. Mobilfunk<br />

oder per E-Mail: Einzelhefte@guell.de


Editorial<br />

Diese Experten<br />

stehen unserer<br />

Redaktion zur Seite<br />

Schwangerschaft<br />

Dr. Hiltrud Kessler<br />

Frauenärztin<br />

Schwangerschaft<br />

Irene Gruber<br />

Hebamme<br />

Stillen<br />

Brigitte Benkert<br />

Stillberaterin<br />

Ernährung<br />

Dr. Ute Alexy<br />

Ernährungsberaterin<br />

Entwicklung<br />

Prof. Dr. Sabina Pauen<br />

Entwicklungspsychologin<br />

Schlafen<br />

Dr. Daniela Dotzauer<br />

Baby-Coach<br />

<strong>Kind</strong>ergesundheit<br />

Dr. Herbert Renz-Polster<br />

<strong>Kind</strong>erarzt<br />

Homöopathie<br />

Dr. Patrick Kreisberger<br />

Homöopath und<br />

<strong>Kind</strong>erarzt<br />

Erziehen<br />

Dr. Anita Schächter<br />

<strong>Kind</strong>erpsychologin<br />

Fernsehen & Co.<br />

Elisabeth Schallhart<br />

Medienpädagogin<br />

<strong>Kind</strong>ergarten<br />

Martina Bentenrieder<br />

Erzieherin<br />

Familienpolitik<br />

Claudia Hagen<br />

Familienbund<br />

der Katholiken<br />

Fotos: Fotolia.com, Georgios Photography, Daniel Gerst, privat (11)<br />

Glück ist ...<br />

… ein großes Schokoladeneis; Omas Besuch;<br />

wenn man die Angst an der Rutsche überwindet;<br />

das Kätzchen, das sich streicheln lässt; eine<br />

Stunde am <strong>So</strong>nntag nur für mich ... Die Liste ließe<br />

sich endlos fortsetzen. Glück, das ist für jeden<br />

etwas anderes. Oft sind es die kleinen Dinge, die<br />

uns froh machen. Für Glück gibt es kein Rezept,<br />

aber viele Zutaten. Eine davon ist die Fähigkeit,<br />

das Hier und Jetzt zu genießen.<br />

Was <strong>Kind</strong>er (und <strong>ihr</strong>e Eltern) <strong>glücklich</strong> macht,<br />

hat unsere Autorin <strong>So</strong>nja Alanus recherchiert.<br />

Ihren Beitrag finden Sie ab Seite 16.<br />

Wir Eltern wollen unseren <strong>Kind</strong>ern viel Glück<br />

auf den <strong>Leben</strong>sweg mitgeben – manchmal zeigt<br />

das schon der gewählte Vorname. Ein paar Anregungen<br />

dazu gibt‘s auf Seite 69.<br />

Ich wünsche Ihnen einen schönen <strong>So</strong>mmer mit<br />

vielen Glücksmomenten! Ihre<br />

Chefredakteurin Martina Kaiser<br />

martina.kaiser@bayard-media.de<br />

Mit einem Abo haben Sie jede Ausgabe von<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> pünktlich im Briefkasten.<br />

Infos finden Sie auf Seite 49 und 74.<br />

Redaktion <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong>, Böheimstr. 8, 86153 Augsburg, Tel. 08 21/45 54 81-51, Fax 08 21/45 54 81-12, E-Mail-Adresse: redaktion@bayard-media.de<br />

Abonnenten-Service Tel. 01 80/5 26 01 41*, Fax 01 80/5 26 01 42*<br />

* (nur 0,14 €/Min. aus dem Festnetz der Deutschen Telekom, maximal 0,42 €/Min. aus dem Mobilfunk)<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

September 2012 3


Inhalt<br />

Seite 22<br />

Komm, wir spielen!<br />

Ideen für kleine<br />

Puppenmütter und -väter<br />

<strong>Leben</strong><br />

& <strong>erziehen</strong><br />

Gesundheit<br />

& Ernährung<br />

8 Babys, wir lieben euch!<br />

15 Liebeserklärungen an<br />

ein wunderbares Wesen<br />

16 Glückliche <strong>Kind</strong>heit<br />

Was <strong>Kind</strong>er dazu brauchen<br />

und was Eltern dazu tun können<br />

22 Puppenmütter – Puppenväter<br />

Spiel-Ideen für erste Rollenspiele –<br />

nicht nur für Mädchen!<br />

26 Erziehen: Jetzt geht‘s los<br />

Ab wann können <strong>Kind</strong>er<br />

erste Regeln lernen?<br />

Vier Experten antworten<br />

30 Computer-Mäuse<br />

Schon die Kleinsten haben Spaß<br />

an Smartphone und iPad<br />

+ Die besten Apps<br />

32 Der Kummer der Kleinen<br />

Fremdeln, Trennungsschmerz,<br />

Verlustangst: <strong>So</strong> helfen Sie<br />

Ihrem <strong>Kind</strong> darüber hinweg<br />

36 Kleiner Tollpatsch<br />

Was dahinterstecken kann,<br />

wenn ein <strong>Kind</strong> immer wieder stolpert<br />

POSTER<br />

38 Ansteckend?<br />

Die häufigsten <strong>Kind</strong>erkrankheiten<br />

und wann die Kleinen wieder fit sind<br />

40 Hitzepickelchen<br />

Richtig vorbeugen und behandeln<br />

42 Einmal auftanken, bitte!<br />

Der Fahrplan zur<br />

Mutter-(<strong>Kind</strong>-)Kur<br />

44 Das schmeckt mir, Mama<br />

Gesund essen im 2. Jahr<br />

Schwangerschaft<br />

& Geburt<br />

50 Nabelschnurblut<br />

• Einlagern oder spenden?<br />

• Warum es so wertvoll ist<br />

50<br />

In Babys Nabelschnur<br />

schlummert<br />

ein wahrer Schatz:<br />

Stammzellen, mit<br />

denen Ärzte Krankheiten<br />

heilen können<br />

Das sind die Titelthemen<br />

Warten können,<br />

ein Nein akzeptieren,<br />

sich gut benehmen –<br />

wann ist es Zeit, mit der<br />

Erziehung anzufangen?<br />

Unsere Experten<br />

geben Antwort<br />

Seite 26<br />

▸▸▸<br />

4<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

September 2012


30 Jahre Muttermilch-Forschung<br />

für eine gesunde Zukunft aller Babys<br />

In der größten Muttermilch-Forschung Deutschlands sind Tag für Tag<br />

rund 250 Wissenschaftler verschiedenster Disziplinen den Geheimnissen<br />

der Muttermilch auf der Spur. Biologen, Ernährungswissenschaftler und<br />

Mediziner bilden ein Team, das eng mit internationalen Forschungslaboren,<br />

Universitäten und Kliniken zusammenarbeitet.<br />

Anzeige<br />

Interview<br />

mit Sabine Seibel,<br />

Ökotrophologin<br />

und Hebamme im<br />

Aptamil Eltern-Service<br />

Muttermilch ist und bleibt die beste Nahrung<br />

für Babys. Ihre Zusammensetzung<br />

ändert sich sowohl während der Stillzeit als<br />

auch im Verlauf einer einzelnen Mahlzeit. <strong>So</strong><br />

ist sie zu jedem Zeitpunkt ganz speziell an die<br />

jeweiligen Bedürfnisse des Säuglings angepasst.<br />

Muttermilch enthält alle lebenswichtigen<br />

Nährstoffe in genau abgestimmter Menge<br />

und optimaler Qualität, liefert Energie für<br />

das Wachstum, unterstützt die Entwicklung<br />

des Gehirns und Sehvermögens, hilft bei der<br />

Reifung des Verdauungssystems und beim<br />

Aufbau eines starken Immunsystems.<br />

Kohlenhydrate<br />

LCP<br />

prebiotische<br />

Oligosaccharide<br />

ca. 1g<br />

Vitamine<br />

& Mineralstoffe<br />

Fett<br />

Nukleotide<br />

Eiweiß<br />

sonstige<br />

Bestandteile<br />

Abb. 1: Entschlüsselung des Goldstandards<br />

Muttermilch (aktueller Forschungsstand)<br />

Auch wenn das große Vorbild Muttermilch<br />

nie erreichbar sein <strong>wird</strong>, arbeitet die Muttermilch-Forschung<br />

daran, die Natur immer<br />

detaillierter zu verstehen. Unser Ziel ist, die<br />

Wirkungsweise der Muttermilch in wichtigen<br />

Punkten nachbilden zu können, damit auch<br />

nicht gestillte Babys den bestmöglichen<br />

Start ins <strong>Leben</strong> erhalten. Ein Anspruch, von<br />

dem schon heute Millionen von <strong>Kind</strong>ern<br />

<br />

Meilensteine unserer Muttermilch-<br />

Forschung<br />

Durch die Entdeckung spezieller langkettiger<br />

Fettsäuren in der Muttermilch wurde 1992<br />

ein großer Durchbruch erreicht. Diese sogenannten<br />

LCP sind sehr wichtige Bausteine<br />

für eine gesunde Entwicklung von Gehirn,<br />

Nerven und Sehvermögen. Eine Pionierleistung,<br />

die einen neuen Standard für Säuglingsnahrungen<br />

begründete.<br />

<br />

Basis für ein gesundes Immunsystem<br />

Unter dem Aspekt der Allergie- und Infektionsprävention<br />

erforscht die Muttermilch-<br />

<br />

munzellen intensiv. Denn über 70 Prozent<br />

<br />

im Darm. Unsere Forscher haben in Muttermilch<br />

Prebiotika entdeckt. Sie konnten nachweisen,<br />

dass diese für uns unverdaulichen<br />

Kohlenhydrate den „guten“ Darmbakterien,<br />

<br />

<br />

<br />

des Babys.<br />

Unsere Muttermilch-Forschung entwickelte<br />

daraufhin eine spezielle, von der Muttermilch<br />

inspirierte Prebiotika-Mischung. Deren Wirksamkeit<br />

wurde in rund 40 wissenschaftlichen<br />

Studien untersucht. Diese Mischung ist<br />

patentiert und <strong>wird</strong> als einzige Prebiotika-<br />

Mischung in der aktuellen EU-Richtlinie zur<br />

Säuglingsnahrung explizit genannt.<br />

Muttermilch <strong>wird</strong> von allen Seiten empfohlen<br />

– warum eigentlich?<br />

Muttermilch ist genau auf die Bedürfnisse<br />

von Säuglingen zugeschnitten. Sie<br />

enthält die richtigen Mengen an Eiweißen,<br />

Fetten und Kohlenhydraten. Außerdem<br />

hat das Stillen auch eine wichtige<br />

emotionale Bindungsfunktion.<br />

Gibt es noch andere Vorteile?<br />

Ja. Die Wissenschaft erforscht die Muttermilch<br />

seit Jahrzehnten und weiß zum<br />

Beispiel, dass sie auch Immunzellen der<br />

Mutter enthält, die einen positiven Effekt<br />

auf das Immunsystem haben. Studien<br />

weisen außerdem darauf hin, dass es<br />

Stoffe gibt, wie zum Beispiel spezielle<br />

Oligosaccharide, die das Allergierisiko<br />

reduzieren können. Bei der Muttermilch<br />

gibt es ohne Zweifel noch viel Spannendes<br />

zu entdecken.<br />

Wie lange sollte man stillen?<br />

Die Experten sind sich einig, dass Mütter<br />

idealerweise mindestens 6 Monate<br />

stillen sollten. Nach dem 4. Monat kann<br />

dann langsam Beikost eingeführt werden.<br />

Frau Seibel,<br />

wir bedanken uns für das Gespräch.<br />

Mit einem Baby kommen viele Fragen<br />

auf. Die Mütter des Aptamil Eltern-Service<br />

– Ernährungswissenschaftlerinnen,<br />

Hebammen und <strong>Kind</strong>erkrankenschwestern<br />

– stehen Ihnen 7 Tage die Woche<br />

rund um die Uhr kostenlos und gerne<br />

mit kompetentem Rat zur Seite.<br />

Eltern-Service<br />

0800 2782645<br />

rund um die Uhr kostenlos<br />

www.aptamil.de


▸▸▸<br />

Inhalt<br />

Tatütata! Dieses<br />

Polizeiauto können<br />

Sie ganz schnell<br />

selbst häkeln!<br />

Seite 58<br />

Geld<br />

& Recht<br />

54 Autos mit viel Platz für Familien<br />

Wir stellen 7 Newcomer<br />

und 3 Klassiker vor<br />

Familie<br />

& Partnerschaft<br />

58 Kreativ: Babys liebstes Spielzeug<br />

Handy und Autos<br />

zum Nähen und Häkeln<br />

Rubriken<br />

24 <strong>Kind</strong>ermund<br />

Zu gewinnen: 2 Schaukelpferde<br />

und 5 Bälle von nic<br />

57 Kreuzworträtsel<br />

Wir verlosen 7 Wickeltaschen<br />

von Lässig<br />

62 Von Eltern für Eltern<br />

Das Beste aus der Community<br />

www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />

72 <strong>Vorschau</strong><br />

72 Impressum<br />

Ratgeber<br />

Aktuell<br />

VON 0-4 JAHRE<br />

10 Baby<br />

• Neues Vorsorgeheft beim <strong>Kind</strong>erarzt<br />

• Autokindersitz: Rückwärts sicherer?<br />

• Gute Noten für Eltern-<strong>Kind</strong>-Gruppen<br />

12 Kleinkind<br />

• Betreuung: Der beste Platz fürs <strong>Kind</strong><br />

• Was ist beim Schlafen noch normal?<br />

61 Gute-Nacht-Geschichte<br />

Teddy Bär fängt den roten Apfel<br />

64 Mit dem Fahrrad um die Welt<br />

Eine Familie ist mit vier <strong>Kind</strong>ern<br />

seit über einem Jahr auf Radtour<br />

69 <strong>So</strong> heißt unser <strong>Kind</strong><br />

Die schönsten<br />

Namengeschichten<br />

71 Glosse<br />

Man(n) kann ein <strong>Kind</strong><br />

nie richtig anziehen<br />

14 <strong>Kind</strong>ergarten<br />

• Schwimmbrillen lieber größer kaufen<br />

• Schlafwandeln: Was tun?<br />

48 Ernährung<br />

• Die Milch mit Tee anrühren?<br />

• Kalzium-Bombe Parmesan<br />

• Jetzt haben Pflaumen Hochsaison<br />

53 Schwangerschaft & Geburt<br />

• <strong>So</strong> werden Arzt und Schwangere<br />

ein tolles Team<br />

• Ist Homöopathie immer harmlos?<br />

12<br />

In der Krippe<br />

oder bei Mama?<br />

Worauf es bei<br />

der Betreuung<br />

ankommt<br />

Titelfotos: Getty Images/Suzie Mauro, Hanni Rudolph, Westend61; Fotos: Corbis, f1 online, Haba (2), Mauritius, Hanni Rudolph<br />

6<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

September 2012


30 Jahre Muttermilch-Forschung<br />

für eine gesunde Zukunft Ihres Babys.<br />

Seit über 30 Jahren erforschen unsere<br />

Experten die Muttermilch. Resultat dieser<br />

Forschung ist Aptamil Folgemilch. Sie trägt<br />

durch die Vitamine A, C und D zu einem<br />

gesunden Immunsystem Ihres Babys bei.<br />

Und ein starkes Immunsystem ist wichtig<br />

für seine gesunde Zukunft.<br />

Aptamil. Stark ins <strong>Leben</strong>.<br />

Sie haben Fragen? Wir beantworten diese gerne. Eltern-Service 0800 2782645 rund um die Uhr kostenlos, www.aptamil.de


<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Babys, wir<br />

lieben euch!<br />

Ja, <strong>ihr</strong> macht eine Menge Arbeit. Ihr bringt uns an unsere<br />

Grenzen und manchmal raubt <strong>ihr</strong> uns den letzten Nerv. Aber für nichts<br />

auf der Welt würden wir euch je wieder hergeben …<br />

… weil wir euch (fast) alles<br />

verzeihen, wenn <strong>ihr</strong> uns einmal<br />

anlächelt<br />

… weil <strong>ihr</strong> der schönste<br />

Beweis dafür seid,<br />

dass es die Liebe<br />

auf den ersten<br />

Blick wirklich gibt<br />

Herz<br />

… weil <strong>ihr</strong> unser auf<br />

Maximalgröße anschwellen lasst<br />

... weil euer Charme alle<br />

zum Erliegen bringt<br />

… weil wir in euren Augen Helden sind<br />

(entschädigt uns für all die Jahre,<br />

wenn wir euch nur noch endpeinlich sein werden)<br />

… weil wir es<br />

fast nicht<br />

aushalten,<br />

euch weinen<br />

zu sehen<br />

… weil wir, wenn wir euch<br />

das erste Mal im Arm halten,<br />

versprechen, bessere<br />

Menschen zu werden<br />

8<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

September 2012


… weil <strong>ihr</strong> die Löwin in uns weckt und<br />

wir alles für euch tun würden<br />

... weil wir uns nach eurer Geburt<br />

unbesiegbar fühlen<br />

weil wir jeden Tag<br />

mehr von euch lernen als<br />

<strong>ihr</strong> von uns<br />

… weil wir<br />

dank<br />

euch unsere<br />

Eltern<br />

besser<br />

verstehen<br />

können<br />

… weil wir nie wieder<br />

so schnell so viel abnehmen<br />

und gleichzeitig so viel essen<br />

können wie<br />

nach eurer Geburt<br />

… weil wir<br />

für euch<br />

absolut<br />

unersetzlich<br />

sind<br />

Text: Silke Weiher; Foto: iStockphoto.com<br />

… weil wir durch euch ganz schnell merken, wer unsere<br />

wahren Freunde sind<br />

… weil <strong>ihr</strong> der erste Mensch seid,<br />

den wir lieben, ohne dafür<br />

Gegenleistungen zu erwarten<br />

okay,<br />

durchschlafen<br />

wäre schön<br />

!<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

September 2012 9


Baby<br />

Säugling<br />

Das grüne Heft<br />

zum gelben<br />

Die Vorsorgeuntersuchungen<br />

(„Us“) werden<br />

noch besser: Bis<br />

Jahresende<br />

wollen die<br />

<strong>Kind</strong>erärzte<br />

flächendeckend<br />

das bekannte gelbe<br />

Vorsorge-Heft durch ein<br />

grünes ergänzen. Die ersten<br />

Praxen arbeiten schon damit.<br />

Für Eltern bedeutet das:<br />

◾ Die Vorsorge-Termine für<br />

die ersten Jahre bleiben die<br />

gleichen. Allerdings planen<br />

die <strong>Kind</strong>erärzte künftig<br />

30 statt 15 Minuten dafür ein.<br />

◾ Prima: Bei den Vorsorgeuntersuchungen<br />

werden die<br />

Ärzte verstärkt Themen<br />

ansprechen,<br />

die Eltern tagtäglich beschäftigen:<br />

Schreien, Schlafen,<br />

Ernährung, Sprache. „Wir<br />

wollen sie auf Informationen<br />

und Hilfsangebote hinweisen,<br />

um Problemen wie<br />

Übergewicht oder Sprachentwicklungsstörungen<br />

vorzubeugen“,<br />

so Dr. Hermann<br />

Josef Kahl, Vorsorge-<br />

Beauftragter der <strong>Kind</strong>erärzte.<br />

◾ Die Eltern werden<br />

eingebunden: Sie sollen ab<br />

der U3 Fragebogen zur<br />

Entwicklung <strong>ihr</strong>es Babys<br />

ausfüllen.<br />

◾ „Grenzsteine“, die das Heft<br />

aufführt, helfen Eltern, die<br />

Fortschritte <strong>ihr</strong>es Babys auch<br />

selbst besser<br />

einzuschätzen.<br />

76%<br />

der Eltern kleiner<br />

<strong>Kind</strong>er sagen:<br />

Der Nachwuchs<br />

trägt sehr zu<br />

unserer <strong>Leben</strong>sfreude<br />

bei!<br />

Quelle: Studie des Happiness Instituts von Coca-Cola<br />

Gelb vom Gemüse<br />

Gelbsucht? Nicht unbedingt. Gelbliche<br />

Verfärbungen an Babys Nase, Handflächen<br />

und Fußsohlen kommen oft auch<br />

von einer Karotinämie, mit der manche<br />

<strong>Kind</strong>er auf das Karotin von zerkleinertem<br />

Obst und Gemüse reagieren. Deutlichster<br />

Unter schied zur Gelbsucht: Das<br />

Augenweiß bleibt klar und unverfärbt.<br />

Zum Besuch beim <strong>Kind</strong>erarzt rät<br />

Dr. Monika Niehaus vom Berufsverband<br />

der <strong>Kind</strong>erärzte trotzdem.<br />

10<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

September 2012


Fotos: f1 online, Hersteller (2)<br />

Gutes Zeugnis<br />

für Eltern-<br />

<strong>Kind</strong>-Gruppen<br />

Junge Mütter und Väter<br />

lieben es, sich mit anderen<br />

Eltern und deren <strong>Kind</strong>ern<br />

zu treffen.<br />

Von 100 Eltern<br />

sind 95 mit der Atmosphäre in<br />

den Gruppen zufrieden,<br />

empfinden 70 die Gruppen als<br />

guten Ausgleich für <strong>ihr</strong>e alltäglichen<br />

Aufgaben,<br />

haben 62 in den Gruppen<br />

neue Freunde gewonnen,<br />

loben fast 90 die Spiel- und<br />

Bewegungsangebote für die <strong>Kind</strong>er,<br />

halten 80 die Treffen für eine gute<br />

Vorbereitung auf Krippe und/oder<br />

<strong>Kind</strong>ergarten.<br />

Das ist das<br />

Ergebnis<br />

einer Studie<br />

der Uni<br />

Hildesheim.<br />

SCHNULLER<br />

Verwechslung<br />

ausgeschlossen<br />

Ein Schnuller mit dem eigenen<br />

Namen ist die Geschenk-Idee.<br />

Deshalb kommt er in der Saugerbox<br />

hübsch verpackt ins Haus.<br />

Bei www.nukshop.de;<br />

ab 4,99 Euro<br />

Kuckuck, wo bin ich?<br />

„Vicky“ lächelt so<br />

einladend und entpuppt<br />

sich bei näherem<br />

Hinsehen als echte<br />

Herausforderung für<br />

kleine Finger. Denn im<br />

Bauch der fröhlichen<br />

Kuh-Rassel versteckt<br />

sich noch ein anderes<br />

Tier und möchte<br />

herausgepult werden …<br />

Hübscher Greifling für<br />

Fortgeschrittene.<br />

Von Lilliputiens, bei<br />

www.mytoys.de;<br />

19,99 Euro<br />

Frage an Hans Haroske,<br />

<strong>Kind</strong>ersitz-Experte<br />

bei der Kreisverkehrswacht<br />

Mannheim<br />

Fährt Lars<br />

rückwärts<br />

sicherer?<br />

Wir brauchen für Lars<br />

(10 Monate) einen größeren<br />

Autositz. Ein Anbieter<br />

wirbt für rückwärts<br />

gerichtete Sitze der<br />

Gruppe I — mit dem Argument<br />

„500 Prozent mehr<br />

Sicherheit“. Stimmt das?<br />

Tatsächlich <strong>wird</strong> die Halswirbelsäule<br />

der <strong>Kind</strong>er bei<br />

einem Frontalcrash (der<br />

häufigsten Unfallart) deutlich<br />

geringer belastet, wenn sie<br />

auch übers erste Jahr hinaus<br />

im Auto in einem <strong>Kind</strong>ersitz<br />

gegen die Fahrtrichtung<br />

sitzen. Denn die Kleinen<br />

werden dann mit dem<br />

ganzen Körper in den<br />

Sitz gedrückt und<br />

aufgefangen. Aber:<br />

Reboard-Sitze brauchen<br />

viel mehr Platz,<br />

die Montage ist oft<br />

komplizierter; manche<br />

Sitze sind für etliche<br />

Autos gar nicht zugelassen.<br />

Und: Reboard-Sitze sind<br />

deutlich teurer.<br />

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Jetzt kostenlos abonnieren unter<br />

www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de


Kids<br />

Kleinkind<br />

Flauschiges Schlafkissen<br />

und niedliches Kuscheltier in einem:<br />

Pillow Pets sind die idealen Begleiter für<br />

die erste Nacht bei Opa und Oma.<br />

BETREUUNGSGELD<br />

Von Spin Master;<br />

je 19,90 Euro<br />

Der beste<br />

Platz fürs <strong>Kind</strong><br />

SCHLAFEN<br />

Was ist noch normal?<br />

Dass kleine <strong>Kind</strong>er nachts aufwachen,<br />

ist normal. Die Frage ist nur: wie oft? Wo<br />

liegen die Grenzen zu einer Schlafstörung?<br />

Der Schlafmediziner Dr. Alfred Wiater, Leiter<br />

der <strong>Kind</strong>erklinik im Krankenhaus Porz (bei Köln),<br />

nennt drei Anhaltspunkte:<br />

◾ wenn ein <strong>Kind</strong> einen Monat lang<br />

dreimal pro Woche beim Einschlafen<br />

oder nachts schreit<br />

◾ wenn es auch tagsüber quengelt<br />

◾ wenn die Eltern schon<br />

geschafft sind<br />

Ist unser <strong>Kind</strong> zu Hause nicht doch am besten aufgehoben? Das Hickhack um<br />

das Betreuungsgeld lässt viele Eltern über die richtige Betreuung von Ein- und<br />

Zweijährigen nachdenken. Die Entscheidung muss jede Familie für sich treffen.<br />

Die Bindungsforscherin Dr. Karin Grossmann und Professor Dr. Sabine Walper<br />

vom Deutschen Jugendinstitut nennen drei Aspekte, auf die es ankommt:<br />

◾ Entwicklung und Temperament<br />

Sehr kleine <strong>Kind</strong>er, die noch nicht krabbeln und/oder keine sichere Bindung an<br />

die Eltern haben, sowie sehr sensible, scheue <strong>Kind</strong>er sind in einer Krippe oft<br />

noch überfordert.<br />

◾ Die Qualität der Betreuung<br />

Wichtig sind vor allem eine feste „Bezugserzieherin“ und<br />

kleine Gruppen. Bei fünf und mehr <strong>Kind</strong>ern pro Betreuerin<br />

kann es kritisch werden.<br />

◾ Die Einstellung der Eltern<br />

Gut, wenn sie <strong>ihr</strong> <strong>Kind</strong> gerne selbst zu Hause<br />

betreuen. Sie brauchen dazu kein pädagogisch<br />

perfektes Programm. Wichtig ist aber,<br />

die <strong>Kind</strong>er sprachlich viel anzuregen und<br />

sie mit Gleichaltrigen zusammenzubringen.<br />

Außerdem profitieren<br />

die Kleinen davon, wenn Eltern sie<br />

geduldig in die eigenen Arbeiten<br />

miteinbeziehen, sie aber auch<br />

<strong>ihr</strong>e Umwelt selbstständig<br />

erforschen dürfen.<br />

Lauflernwagen Maus Freddy<br />

von Pinolino; 99,95 Euro<br />

bei www.baby-walz.de<br />

Frage an Ingetraud Palm-Walter,<br />

Arbeitsausschuss „spiel gut“<br />

Ziehen oder<br />

schieben?<br />

Donata (13 Monate) fängt<br />

gerade an zu laufen. <strong>So</strong>llen wir<br />

<strong>ihr</strong> als zusätzliche Motivation<br />

ein Spielzeug zum Schieben<br />

oder eins zum Nachziehen<br />

schenken?<br />

Beides ist eher für <strong>Kind</strong>er gedacht,<br />

die schon gut laufen. Anfänger<br />

können Schiebespielzeug meist<br />

noch nicht zuverlässig steuern<br />

und beim Nachziehen stolpern sie<br />

oft und fallen hin, wenn sie sich<br />

danach umschauen. Bei der<br />

Auswahl würde ich nach Donatas<br />

Vorlieben gehen (Tiere? Autos?)<br />

und bei Nachziehspielzeug zudem<br />

darauf achten, dass es nicht<br />

ständig umkippt. Das ist für die<br />

Kleinen ziemlich enttäuschend.<br />

Eine wirkliche Hilfe beim Laufenlernen,<br />

allerdings viel teurer, sind<br />

kippsichere Lauflernwagen, die<br />

<strong>Kind</strong>er vor sich herschieben und<br />

mit Bauklötzen und anderen<br />

Spielsachen beladen können. Aber<br />

bitte nicht mit „Lauflernhilfen“<br />

verwechseln. Die sind gefährlich<br />

und völlig überflüssig.<br />

Fotos: Hersteller (6), Mauritius<br />

12<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

September 2012


Für mich Humana,<br />

weil es meinem<br />

Bäuchlein hilft<br />

- sagt Mama.<br />

Lena mit Pauline<br />

Humana Plus Comfort – das Plus für<br />

Babys mit Verdauungsbeschwerden<br />

Wenn ein Baby übermäßig unter Bauchweh leidet, kann<br />

dies an seinem noch nicht ausgereiften Verdauungssystem<br />

liegen. Hier hilft Humana Plus Comfort gleich dreifach:<br />

Als einzige Comfort-Spezialnahrung basiert Humana Plus<br />

Comfort auf natürlichem Milchfett, das zu weicheren<br />

Stühlen und weniger Verstopfung führt. Ein geringerer<br />

Lactoseanteil reduziert Blähungen und aufgespaltenes<br />

Eiweiß erleichtert die Verdauung.<br />

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<strong>Kind</strong>ergarten<br />

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Wer hüpft<br />

als Erste<br />

ins Ziel?<br />

Zu Mamas <strong>Kind</strong>erzeit hieß es Himmel und Hölle und wurde mit Kreide<br />

aufs Pflaster gemalt, heute nennt es sich Summerberry Rayuela und kann<br />

als Schaumstoff-Puzzle drinnen wie draußen ausgebreitet werden.<br />

Verbessert Gleichgewichtssinn und Körperbeherrschung –<br />

und Spaß macht‘s natürlich auch.<br />

Berlin zum Ausmalen: Sie planen<br />

eine Tour nach Berlin, Hamburg oder<br />

Zürich? Dann können Sie die Vorfreude<br />

Ihrer Kids mit Ausmalheften anheizen,<br />

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Millionen Mal. <strong>So</strong> oft<br />

haben sich die drei<br />

Bände von „Räuber<br />

Hotzenplotz“ bisher<br />

weltweit verkauft.<br />

Ein Grund zum Feiern,<br />

wie der 50. Geburtstag<br />

des <strong>Kind</strong>erbuchs<br />

von Otfried Preußler<br />

am 1. August 2012.<br />

SCHWIMMBRILLEN<br />

Lieber größer<br />

<strong>Kind</strong>er mögen Schwimmbrillen –<br />

nicht nur weil sie vor roten Augen und<br />

einer Bindehautentzündung schützen.<br />

Eltern sollten beim Kauf auf die Größe<br />

achten, empfehlen Augenärzte<br />

nach Tests an der Sporthochschule<br />

in Köln.<br />

„Zu kleine Schwimmbrillen<br />

können auf<br />

die Lider<br />

drücken.“<br />

Frage an Professor<br />

Dr. Bernhard<br />

Schlüter, Vestische<br />

<strong>Kind</strong>er- und<br />

Jugendklinik, Datteln<br />

Schlafwandeln:<br />

was tun?<br />

Julia (3) hat uns<br />

sehr erschreckt:<br />

Sie schlafwandelt!<br />

Müssen wir mit <strong>ihr</strong><br />

zum <strong>Kind</strong>erarzt?<br />

Nur, wenn sich das<br />

fast jede Nacht oder<br />

über längere Zeit öfter<br />

wiederholt. Fürs<br />

Erste genügt es,<br />

wenn Sie Treppen,<br />

Fenster und andere<br />

mögliche Verletzungsfallen<br />

so absichern,<br />

dass Julia beim<br />

Schlafwandeln keine<br />

Gefahr droht. Die viel<br />

zitierte „schlafwandlerische<br />

Sicherheit“<br />

gibt es nämlich nicht!<br />

Nützlich ist auch<br />

ein Glöckchen an<br />

der Tür des <strong>Kind</strong>erzimmers,<br />

das Sie<br />

bei Julias Ausflügen<br />

alarmiert.<br />

Schlafwandeln tritt in<br />

manchen Familien<br />

gehäuft auf. Fiebrige<br />

Erkrankungen, Lärm<br />

und seelischer Stress<br />

können die Neigung<br />

ebenso verstärken<br />

wie Schlafmangel.<br />

Fotos: Imaginarium, iStockphoto.com; Illustrationen: F.J. Tripp/Mathias Weber aus „Der Räuber Hotzenplotz“ von Otfried Preußler, Thienemann Verlag 2012, iStockphoto.com<br />

14<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

September 2012


Karte weg? Kein Problem. Jetzt anfordern:<br />

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CH: www.baby-walz.ch • 071 744 05 55<br />

Unsere Datenschutzpraxis steht im Einklang mit dem Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) sowie mit dem Telemediengesetz (TMG). Wir verarbeiten und<br />

nutzen personenbezogene Daten (Name, Adresse, Geburtsdatum) zur Auftragsabwicklung und zur Pflege der Kundenbeziehungen und für unsere<br />

Werbeansprachen. Dafür leiten wir ggf. die erforderlichen Daten an spezialisierte Dienstleister wie Zusteller, EDV-Dienstleister und Call-Center weiter.<br />

Darüber hinaus erheben wir auf freiwilliger Basis die Telefonnummer und die E-Mail-Adresse zur Kommunikation im Rahmen der Bestellabwicklung (Bestell-,<br />

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nutzen wir Bonitätsinformationen auf der Basis mathematisch-statistischer Verfahren unter Verwendung von Anschriftsdaten. Außerdem werden wir<br />

die Antragsdaten (Vor- und Zuname, Geburtsdatum sowie Anschrift) an die InFoScore Consumer Data GmbH, Rheinstr. 99, 76532 Baden-Baden und<br />

an die Producta Daten-Service GmbH, Adam-Opel-Str. 18, 60386 Frankfurt zum Zwecke der Bonitätsprüfung übermitteln. Ggf. nutzen und übermitteln<br />

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24H Kataloghotline


<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

<strong>So</strong> <strong>wird</strong> es eine<br />

schöne<br />

Glück pur<br />

Dass er Bauchweh hat und ein bisschen<br />

blass um die Nase ist: egal. Jetzt,<br />

genau jetzt, ist Finn (5) <strong>glücklich</strong>. Weil<br />

er mit Mama und Papa auf dem <strong>So</strong>fa<br />

sitzt und Schwester Merle (5 Wochen)<br />

auf seinem Schoß vor sich hin schnorchelt.<br />

Während Annemiek (3 Jahre<br />

und <strong>Kind</strong> Nummer drei der Familie<br />

Stietencron) im <strong>Kind</strong>ergarten weilt,<br />

ist Finn fest entschlossen, den Vormittag<br />

als Patient und Hauptperson<br />

zu genießen: Er hat bereits ein Brötchen<br />

verspeist, einen Kakao getrunken,<br />

ausgiebig die Schwester beschmust<br />

und Karten für eine Runde<br />

„Billy Biber“ vorbereitet. Besser kann<br />

der Tag nicht werden.<br />

Ob Finn sich später mal an diesen<br />

Vormittag im <strong>So</strong>mmer 2012 erinnern<br />

<strong>wird</strong>? Keine Ahnung. Aber es werden<br />

ähnliche Momente sein, die er in seiner<br />

Erinnerungsbibliothek abspeichert.<br />

Und die ihm einfallen werden,<br />

wenn er irgendwann in der Zukunft<br />

im hirn eigenen Server die Worte<br />

„<strong>Kind</strong>heit“ und „<strong>glücklich</strong>“ googelt.<br />

Für Kathi sind es kleine graugrüne<br />

Hühnereier, die das Glück der ersten<br />

<strong>Leben</strong>sjahre beschreiben, „weil ich<br />

die selbst beim Bauern aus dem Stall<br />

holen durfte“. Für Birte heißt <strong>glücklich</strong>e<br />

<strong>Kind</strong>heit: „Draußen spielen, wild<br />

sein, mich hemmungslos dre ckig machen<br />

– und keiner schimpft.“ Für<br />

Franziska zählt vor allem die Exklusivzeit<br />

mit Mama: „Keine Geschwister,<br />

keine Schmutzwäsche, keine<br />

Hausaufgaben – nur Mama (die ist<br />

Kunstlehrerin) und ich beim Malen.“<br />

Für Christine war es ganz oft Oma,<br />

die im selben Haus gewohnt und Le-<br />

16<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

September 2012


<strong>Kind</strong>heit<br />

Was brauchen <strong>Kind</strong>er<br />

zum Glücklichsein? Liebe,<br />

<strong>Leben</strong>sfreude, Geborgenheit?<br />

Ja — das alles und<br />

noch viel mehr wollen wir<br />

ihnen mit auf den Weg<br />

geben, damit sie groß,<br />

selbstbewusst und fröhlich<br />

werden. Wie das gelingt,<br />

verraten Experten<br />

bensfreude vermittelt hat, „weil sie<br />

immer für mich da war und mich<br />

noch als Jugendliche aus der einen<br />

oder anderen brenzligen Situation herausgehauen<br />

hat“. Und für Hauke bedeutet<br />

<strong>Kind</strong>er-Glück schlicht: „Ein<br />

Fahrrad haben und mit ihm die Dörfer<br />

der Nachbarschaft erkunden.“ Mit<br />

Freunden und ohne elterliche Aufsicht,<br />

versteht sich.<br />

Es sind hundert kleine Mosaiksteine,<br />

die das große Glück der <strong>Kind</strong>heit ausmachen.<br />

Sie sehen bei jedem von uns<br />

ein bisschen anders aus und lassen<br />

sich trotzdem auf die zwei Grundbedürfnisse<br />

zurückführen, mit denen<br />

Babys auf die Welt kommen, sagt der<br />

Göttinger Neurobiologe und Hirnforscher<br />

Professor Dr. Gerald Hüther:<br />

„<strong>Kind</strong>er wollen zu einer Gemeinschaft<br />

gehören. Sie brauchen Urvertrauen,<br />

die Gewissheit, dass <strong>ihr</strong>e Eltern sie<br />

mit all <strong>ihr</strong>en Macken und Stärken annehmen.<br />

Genauso sehr wollen sie die<br />

Welt entdecken. Dafür brauchen sie<br />

Aufgaben, an denen sie wachsen können.<br />

Und dazu noch Vorbilder, die<br />

ihnen dabei helfen.“<br />

Ein indisches Sprichwort sagt: „Wenn<br />

die <strong>Kind</strong>er klein sind, gib ihnen Wur-<br />

zeln. Wenn sie groß sind, gib ihnen<br />

Flügel.“ Tatsächlich brauchen <strong>Kind</strong>er<br />

von Anfang an beides: Wurzeln und<br />

Flügel. Weil schon Neugeborene erstaunlich<br />

viel selbst auf die Reihe<br />

kriegen: am Daumen nuckeln, um<br />

sich zu beruhigen. Meckern, wenn<br />

sie keine Lust auf brüderliche Zuneigung<br />

haben. Aber genauso sehr<br />

wollen Zehnjährige nach einer verhauenen<br />

Mathearbeit in den Arm<br />

genommen werden und ein Eis spendiert<br />

bekommen.<br />

Das klingt nach einem Erziehungsspagat<br />

für Eltern, findet nicht nur die<br />

▸▸▸<br />

Glück ist ...<br />

Was Familien<br />

dazu sagen: S. 18<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

September 2012 17


<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Glück<br />

ist<br />

... ganz<br />

viel draußen<br />

zu sein<br />

Birte (30) und<br />

Rolf Liebeneiner (31)<br />

mit Theo (10 Monate)<br />

„Ich weiß nicht, ob ich mich<br />

wirklich daran erinnere<br />

oder ob ich es nur tue, weil<br />

ich diese Geschichte so oft<br />

gehört habe: Als ich zwei<br />

Jahre war, sind meine Eltern<br />

umgezogen. In ein Haus,<br />

das noch nicht fertig war.<br />

Wahrscheinlich war es eine<br />

wüste Baustelle — für mich<br />

war es das Paradies.“<br />

Von diesem Paradies gibt<br />

es ein Foto: Birte mit<br />

nagelneuem Badeanzug<br />

auf einem riesengroßen<br />

Sandhaufen. „Meine ganz<br />

private Nordseedüne mitten<br />

in Westfalen. Genauso soll<br />

Theo auch aufwachsen.“<br />

Aus diesem Grund sind<br />

die Liebeneiners mit Baby<br />

an den Stadtrand gezogen,<br />

in ein Haus mit Gemeinschaftsgarten<br />

direkt am<br />

Wald. Kletterbäume und<br />

Badebucht am Fluss<br />

inklusive. „Ich hoffe, dass<br />

ich später so cool bin wie<br />

meine Eltern und meinem<br />

<strong>So</strong>hn die gleichen Freiräume<br />

zugestehe.“<br />

▸▸▸ Regensburger Familientherapeutin<br />

Eva Tillmetz. Schließlich gibt<br />

es ja kein Patentrezept für das richtige<br />

Maß: Wie viel verlässliche Bindung<br />

ist notwendig? Und wie viele<br />

selbstwirksame Erfahrungen brauchen<br />

<strong>Kind</strong>er, um groß und <strong>glücklich</strong><br />

zu werden?<br />

„Junge Eltern sind heute sehr auf Fürsorge<br />

geprägt“, beobachtet die Expertin.<br />

Eigentlich eine gute Nachricht,<br />

weil die aktuelle Elterngeneration gelernt<br />

hat, feinfühlig auf die Bedürfnisse<br />

<strong>ihr</strong>er <strong>Kind</strong>er zu achten. „Moderne<br />

Eltern lassen <strong>ihr</strong> Baby nicht schreien,<br />

um seine Lungen zu kräftigen. Sie<br />

wissen, dass es am besten nach Bedarf<br />

gestillt <strong>wird</strong> und dass das nichts<br />

mit Verwöhnen zu tun hat“, sagt Eva<br />

Tillmetz. Die Kehrseite ist: „Wir passen<br />

fast zu gut auf unseren Nachwuchs<br />

auf. Wir bestimmen, welche<br />

Erfahrungen <strong>Kind</strong>er machen sollen,<br />

statt sie einfach loslaufen zu lassen.<br />

Wir besuchen Kurse, statt darauf zu<br />

vertrauen, dass sich <strong>Kind</strong>er aus sich<br />

selbst heraus entwickeln.“<br />

Was auch mit den veränderten <strong>Leben</strong>sbedingungen<br />

zu tun hat. Papa<br />

Hauke hat sich nachmittags die nähere<br />

und weitere Umgebung erradelt,<br />

Mama Halina ist jeden Tag kilometerweit<br />

in die Schule gelaufen (beide<br />

sind in einem kleinen Dorf am Bodensee<br />

aufgewachsen). Großstadtkind<br />

Finn kann das so nicht. Das Vertrauen<br />

seiner Eltern, dass er Wege<br />

und Aufgaben auch alleine stemmen<br />

kann, braucht er genauso. „Deshalb<br />

darf Finn seit ein paar Wochen auf<br />

dem Heimweg vom Spielplatz alleine<br />

vorausgehen und mit dem Schlüssel<br />

selbst die Haustür aufschließen.“ Das<br />

macht groß, selbstbewusst – und<br />

auch <strong>glücklich</strong>.<br />

„Nur wer hinfällt, findet heraus, wie<br />

man aufsteht. Nur wer seine Grenzen<br />

austestet, lernt sie kennen“, sagt Professor<br />

Hüther und plädiert dafür, <strong>Kind</strong>er<br />

ganz viel alleine machen zu las-<br />

18<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

September 2012


Glück ist<br />

... eine<br />

Extraportion<br />

Liebe von<br />

Oma und Opa<br />

sen. Je weniger Vorgaben die Eltern<br />

dabei machen, desto besser: „Wir sollten<br />

nicht versuchen, möglichst viel<br />

Wissen in die Köpfe der <strong>Kind</strong>er zu<br />

kippen, sondern ihnen die Gelegenheit<br />

bieten, herauszufinden, was in<br />

ihnen steckt.“<br />

Es sind die kleinen Erfolge, die Babys<br />

weitertragen. Selbst den Kopf heben,<br />

sich vom Rücken auf den Bauch drehen,<br />

von der Küche ins <strong>Kind</strong>erzimmer<br />

krabbeln, sich am Bücherregal<br />

zum Stehen hochziehen – das alles<br />

sind Momente, die <strong>Kind</strong>er stolz machen.<br />

Was man durchaus auch sehen<br />

kann: Der triumphierende Blick eines<br />

Stuhl-Erstbesteigers unterscheidet<br />

sich nur unwesentlich von dem<br />

des Fußballchampions nach dem gewonnenen<br />

Pokalspiel. ▸▸▸<br />

Christine (35) und Frank Klimscha (40)<br />

mit Felix (16 Monate)<br />

„Ohne Oma? Geht gar nicht. Wenn ich mit meinen Eltern<br />

gestritten habe, hat mich Oma getröstet. Wenn ich Lust<br />

auf eine Extraportion Streicheleinheiten oder<br />

ein Stück Schokolade hatte, war Oma da. Sie hat mich<br />

und meine Schwester bedingungslos, aber ganz anders<br />

als meine Eltern, geliebt. Dieses Gefühl soll Felix auch<br />

haben.“ Weil Christines Eltern nur eine Autostunde<br />

entfernt wohnen, werden Oma und Opa regelmäßig<br />

besucht — mindestens einmal pro Woche. Dass für<br />

Felix dort andere Regeln gelten, findet Christine<br />

in Ordnung: „Logisch dürfen Oma und Opa <strong>ihr</strong>en Enkel<br />

verwöhnen. Wenn er dort ein paar Gummibärchen<br />

mehr abkriegt als daheim, ist das kein Unglück.<br />

Denn genau darum geht es doch: Dass Felix neben<br />

seinen Eltern zusätzliche Bezugspersonen hat, die er<br />

liebt und auf die er sich verlassen kann.“<br />

plitsch platsch, Mama –<br />

jetzt bade ich mich ganz schön schlau!<br />

Von Pädagogen entwickeltt<br />

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12 bis 36 Monate<br />

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Sprachentwicklung<br />

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motorischen<br />

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<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

20<br />

Glück ist<br />

... sich selbst<br />

ausprobieren zu dürfen<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

September 2012<br />

Halina (32) und Hauke (31) von Stietencron,<br />

mit Finn (5), Annemiek (3) und Merle (5 Wochen)<br />

Der Bilderrahmen ist umgefallen. Der mit den<br />

<strong>Kind</strong>erfotos, der sonst auf dem Esstisch steht.<br />

Blöd. „Mama, wie stellt man den hin?“ „Weiß nicht.<br />

Vielleicht probierst du es aus.“ Finn probiert es<br />

aus und in zwei Minuten steht das Teil. Stabil,<br />

nachdem die ersten Versuche nicht geklappt<br />

haben. Macht das jetzt <strong>glücklich</strong>? „Selbstbewusst“,<br />

sagt Halina von Stietencron, „weil Finn<br />

lernt: Ich kann das alleine.“ Halina hat das als <strong>Kind</strong><br />

ähnlich erlebt: „Mein Vater ist Geigenbauer, seine<br />

Werkstatt war ein Paradies für mich und meine<br />

Geschwister. Nicht, weil uns mein Vater alles<br />

gezeigt, sondern weil er uns angestachelt hat:<br />

Was willst du bauen? Erklär mir deinen Plan.“<br />

Das sollen Finn und seine Geschwister auch ohne<br />

Werkstatt dürfen: Zum Beispiel im Waldkindergarten,<br />

wo jedes <strong>Kind</strong> selbst entscheidet,<br />

auf welchen Baum es wie hoch<br />

klettern will. Gerade weil Finn in der<br />

Großstadt aufwächst, genießt er es,<br />

dass bei den Großeltern das <strong>Leben</strong> freier<br />

ist: „Am liebsten steht er vor allen anderen<br />

auf und geht allein in den Garten.“<br />

Klick-Tipp<br />

Wie sieht Ihr <strong>Kind</strong>erglück aus?<br />

Und was möchten Sie Ihrem <strong>Kind</strong><br />

mitgeben? Tauschen Sie sich<br />

mit anderen Eltern aus:<br />

www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />

▸▸▸ Natürlich erinnern wir uns an<br />

diese frühen Glücksmomente als Erwachsene<br />

nicht mehr. Verloren sind<br />

sie trotzdem nicht, weil Gefühle<br />

direkt im limbischen System im Gehirn<br />

abgespeichert werden. Und so<br />

wie sich das kleine Einmaleins immer<br />

besser einprägt, wenn man es<br />

übt, <strong>wird</strong> auch der Gefühlsschatz in<br />

<strong>Kind</strong>ern größer, je öfter sie solche Erfahrungen<br />

machen dürfen.<br />

Weil es aber auch die geduldigsten Erziehungsberechtigten<br />

nicht schaffen,<br />

immer in Ruhe abzuwarten, bis der<br />

Nachwuchs seine Schnürsenkel gebunden<br />

hat, ist es gut zu wissen: Perfekte<br />

Eltern braucht keiner – zumal<br />

kleine Menschen ein erstaunliches<br />

Talent zum Glücklichsein haben. Sagt<br />

eine, die es wissen muss.<br />

Seit 13 Jahren arbeitet Ute Starck als<br />

SOS-<strong>Kind</strong>erdorfmutter mit <strong>Kind</strong>ern,<br />

die auch traurige Erfahrungen gemacht<br />

haben. Fröhlich sind „<strong>ihr</strong>e“<br />

<strong>Kind</strong>er ganz genauso. Zwar müssen<br />

viele von ihnen die Sache mit dem<br />

Urvertrauen erst lernen, eine unbeschwerte<br />

<strong>Kind</strong>heit („Das Wort ‚<strong>glücklich</strong>‘<br />

ist mir eine Hausnummer zu<br />

groß!“) haben sie trotzdem. „Wenn<br />

sie sich einlassen auf die neue Familie,<br />

unsere Regeln und Rituale akzeptieren,<br />

wenn sie merken, da sind<br />

Menschen, die mir zuhören, mich annehmen,<br />

wie ich bin, dann macht das<br />

froh“, weiß Ute Starck. Und: „Egal<br />

wie cool ein Ausflug ins Legoland ist,<br />

<strong>glücklich</strong> machen andere Momente.<br />

Die verbummelten <strong>So</strong>nntage, wenn<br />

sich die Katze in der <strong>So</strong>nne räkelt<br />

oder der Vierjährige im Sandkasten<br />

die Zeit vergisst. Und wir nach dem<br />

gemeinsamen Kochen alle zusammen<br />

mit einem großen Teller Spaghetti<br />

auf dem <strong>So</strong>fa landen.“ <br />

SONJA ALANUS<br />

Fotos: Fotolia.com; iStockphoto.com; www.lililuu.de; Fotostudio Toni Sahm, München; Fotostudio Schuster, Gauting


Nichts sollte dich nachts wecken – nicht mal Feuchtigkeit.<br />

Normalerweise wecken dich selbst laute Geräusche nicht auf, aber wenn deine Haut nur<br />

ein wenig feucht <strong>wird</strong>, kann das deinen Schlaf stören. Deshalb nimmt Pampers Baby-Dry<br />

schnell die Feuchtigkeit auf und hilft, dich bis zu 12 Stunden trocken zu halten. Für ungestörten,<br />

friedlichen Schlaf die ganze Nacht.<br />

Ruhige Nächte. Spannende Tage.


<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Spielen & fördern<br />

Puppenmütter —<br />

Puppenväter<br />

Puppenwäsche<br />

Waschtag: Ihr <strong>Kind</strong> darf alle Puppenkleider<br />

in einer Schüssel mit lauwarmem<br />

Wasser und einem Spritzer Babybad<br />

waschen, tüchtig auswringen und mit<br />

Klammern auf einem Wäscheständer zum<br />

Trocknen aufhängen. Das fördert ganz<br />

nebenbei die Feinmotorik.<br />

Puppen können wunderbar trösten. Sie helfen<br />

den Kleinen, <strong>ihr</strong>e Erlebnisse zu verarbeiten und<br />

die Welt der Großen immer besser kennenzulernen.<br />

Die schönsten Spiel-Ideen<br />

Was ziehen<br />

wir an?<br />

Jeden Morgen entscheidet Ihr <strong>Kind</strong>,<br />

was die Puppe anzieht. Dabei schaut es<br />

zuerst mal hinaus. Scheint die <strong>So</strong>nne oder<br />

regnet es? Braucht die Puppe einen Pulli<br />

oder ein T-Shirt? Ist es warm genug fürs<br />

<strong>So</strong>mmerkleid oder<br />

die kurze Hose?<br />

Meine Puppe<br />

Meine Puppe, meine Puppe,<br />

hab ich lieb, hab ich lieb.<br />

Ich mag mit <strong>ihr</strong> kuscheln,<br />

in den Härchen wuscheln.<br />

Piep, piep, piep,<br />

ich hab sie lieb!<br />

Melodie: Bruder Jakob<br />

Koffer packen<br />

Die Puppe verreist. Was nimmt sie mit?<br />

Ihr <strong>Kind</strong> sucht Puppensachen zusammen<br />

und packt sie in den Koffer. Benennen Sie<br />

jedes Kleidungsstück und fragen Sie<br />

Ihr <strong>Kind</strong>, was noch fehlt.


Fotos: Haba. Alle Puppen sind von der Firma Haba und im Handel erhältlich<br />

Erste<br />

Rollenspiele<br />

Ab dem zweiten <strong>Leben</strong>sjahr eifern<br />

<strong>Kind</strong>er <strong>ihr</strong>en Eltern in allem nach.<br />

Die Puppe spielt dabei eine besondere<br />

Rolle. Denn <strong>Kind</strong>er geben <strong>ihr</strong> zurück,<br />

was ihnen selbst guttut, nämlich<br />

geliebt und umsorgt zu werden.<br />

Puppenmütter und -väter füttern<br />

<strong>ihr</strong>e <strong>Kind</strong>er, ziehen sie an und aus,<br />

legen sie schlafen und gehen mit ihnen<br />

spazieren. Die Puppe hilft Ihrem <strong>Kind</strong>,<br />

sich mit seiner Welt auseinanderzusetzen<br />

und alles, was es erlebt, besser<br />

zu verstehen und zu verarbeiten.<br />

Puppen-<br />

Abendbrot<br />

Jetzt sind Sie als Eltern dran:<br />

An manchen Abenden denkt sich<br />

das Puppenkind eine Überraschung für<br />

seine Mama oder seinen Papa aus: Mal liegt<br />

auf dem Platz der Puppeneltern am<br />

Abendbrottisch ein Gummibärchen,<br />

mal ein lustiger Aufkleber oder<br />

ein Blümchen.<br />

Von wegen<br />

nur für Mädchen!<br />

„Mädchen und Jungen brauchen<br />

Spielsachen zum Liebhaben. Im<br />

Spiel mit der Puppe lösen <strong>Kind</strong>er<br />

manchen Konflikt, zum Beispiel<br />

Ärger mit <strong>ihr</strong>en Eltern oder die<br />

Eifersucht aufs Geschwisterchen.<br />

Der Puppe können sie alles<br />

anvertrauen. Deshalb sind<br />

Puppen für Jungen genauso<br />

wichtig wie für Mädchen“,<br />

sagt Monika Lehner, Leiterin<br />

einer <strong>Kind</strong>erkrippe<br />

in Valley bei München.<br />

Gute Nacht!<br />

Am Abend zieht Ihr <strong>Kind</strong> die Puppe aus,<br />

legt sie ins Bett und deckt sie zu. Natürlich<br />

bekommt sie einen Kuss. Auch ein Gute-<br />

Nacht-Lied hört das Puppenkind gern – vor<br />

allem, wenn es dabei in den Schlaf gewiegt <strong>wird</strong>:<br />

Im Galopp<br />

Ein lustiger Kniereiter fürs Puppenkind:<br />

Im Galopp, hopp, hopp, hopp,<br />

reitet mein <strong>Kind</strong> schnell wie der Wind.<br />

Reitet über Felder und durch Wälder,<br />

über Brückenstege, über Straßen und Wege.<br />

Doch nun <strong>wird</strong> es kalt, mein <strong>Kind</strong> macht Halt.<br />

Ist gar nicht dumm, kehrt wieder um.<br />

Reitet, ei der Daus –<br />

schnell nach Haus!<br />

Puppentanz<br />

Puppen tanzen gern. Puppeneltern<br />

und -großeltern auch. Und los geht’s!<br />

Die Puppe an den Händen fassen und<br />

sich zu folgendem Reim langsam und<br />

dann immer schneller im Kreis drehen:<br />

In dem Puppengarten<br />

steht ein Karussell.<br />

Erst dreht es sich langsam –<br />

um und um im Kreis herum.<br />

Dann geht es los im Sauseschritt.<br />

Und alle drehn sich munter mit.<br />

Ei, wie ist es schnell,<br />

unser Puppenkarussell!<br />

Wenn die Puppen müde sind,<br />

gehen sie ins Bett geschwind.<br />

Wiege-woge, das ist fein!<br />

Wiege-woge, schlaf nun ein!<br />

Melodie: Taler, Taler,<br />

du musst wandern<br />

Spazieren<br />

gehen<br />

Malen Sie einen „Stadtplan“ für Puppenmütter<br />

und -väter auf ein Blatt Papier. Einmal<br />

ums Quartier reicht. Der Spielplatz, die Bank<br />

unter der großen Kastanie, der Brunnen in<br />

der Straße nebenan: Ihr <strong>Kind</strong> darf jeden Tag<br />

aussuchen, wohin der Familien-Spaziergang mit<br />

dem Puppenwagen führen soll.<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

September 2012 23


<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

i<br />

<br />

Die besten Witze, Anekdoten und Fotos unserer Leser<br />

Meine Hunde schlafen nicht<br />

Eliah (3) wünscht sich Hunde: „Mama, ich möchte einen ganz großen<br />

und einen schwarzen Hund!“ Ich frage: „Wo sollen die beiden Hunde<br />

denn schlafen?“ Eliah antwortet empört: „Aber Mama, das sind<br />

doch Wachhunde!“<br />

Theres Kugler, Remseck<br />

Nass macht Spaß<br />

Simon Keiling (10 Monate),<br />

Landsberg<br />

„Ich bin<br />

bereit für<br />

den großen<br />

Kundenansturm“<br />

Leni Wischmann<br />

(17 Monate), Miltach<br />

Hey, mehr habt<br />

<strong>ihr</strong> mir nicht<br />

übrig gelassen?<br />

Komm, wir<br />

gehen surfen!<br />

Ich sage: „Ich gehe noch schnell<br />

ins Internet.“ Julia (2) zieht<br />

sofort <strong>ihr</strong>e Schuhe an und ruft:<br />

„Warte Mama, ich will mit!“<br />

Regina Braun, Passau<br />

Pech<br />

gehabt<br />

Bennet (4): „Mama, wenn du<br />

weiter so mit mir schimpfst,<br />

lade ich dich nicht zu<br />

meinem Geburtstag ein!“<br />

Alina Seemann, Escheburg<br />

Heidi Richter<br />

(13 Monate),<br />

Eicherloh<br />

Mitmachen & gewinnen<br />

2 Schaukelpferde und 5 Bälle<br />

Ein Schmuckstück für jedes <strong>Kind</strong>erzimmer! Vom Schaukelpferd<br />

mit der bequemen Lehne wollen die Kleinen gar nicht mehr<br />

runter. Macht nichts, das Holzspielzeug ist besonders stabil und<br />

hält auch Dauerritte problemlos aus – über mehrere Generationen.<br />

Nach dem Austoben lockt der nic-lix Greif- und Motorikball. Mit dem<br />

flexiblen Netz aus Holzstäben, -kugeln und Gummikordeln<br />

fasziniert er schon Babys ab 6 Monaten, weil er<br />

immer wieder in seine ursprüngliche Form zurückspringt.<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> verlost 2 Schaukelpferde<br />

von nic (je 199 Euro) und 5 nic-lix Bälle (je 25 Euro).<br />

Schicken Sie ein Bild<br />

oder einen lus tigen Spruch<br />

Ihres <strong>Kind</strong>es bis zum<br />

5. September 2012 an:<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

<strong>Kind</strong>ermund<br />

Böheimstr. 8<br />

86153 Augsburg<br />

Fax: 08 21/45 54 81-13<br />

E-Mail: redaktion@<br />

bayard-media.de<br />

Bitte Adresse und Telefonnummer<br />

angeben. Für die<br />

Rücksendung der Fotos<br />

bitte einen frankierten<br />

Rückumschlag beilegen.<br />

Fotos: Hersteller (2), privat (3)


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<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Jetzt<br />

geht’s<br />

los!<br />

Erziehen – steuern – anleiten<br />

Egal, wie Sie es nennen,<br />

Hauptsache, Sie fangen<br />

rechtzeitig damit an<br />

Die ersten Monate ist alles klar: Das<br />

Baby weint, Mama und Papa rennen.<br />

Bald schon weiß es, was es tun muss,<br />

damit die Eltern so schnell rennen. Zeit<br />

also, um dem Kleinen ein paar Regeln<br />

beizubringen? (Ja!) Oder, ogottogott,<br />

schon zu spät? (Nein!) Unsere<br />

Experten wissen, was wann dran ist<br />

Ab 1 Jahr<br />

Auf ein<br />

„Nein“ hören<br />

Verstehen kann ein <strong>Kind</strong> ein<br />

„Nein“ mit etwa einem<br />

knappen Jahr. Wirklich<br />

darauf hören? Na ja.<br />

Wenn Eltern wollen, dass <strong>ihr</strong><br />

<strong>Kind</strong> etwas nicht tut, helfen<br />

weder Verbote noch Schreien.<br />

„<strong>So</strong>nst steckt man schnell in<br />

einem Kreislauf und erreicht<br />

genau das Gegenteil“, sagt<br />

Achim Schad aus Wuppertal.<br />

Er ist Diplom-<strong>So</strong>zialpädagoge,<br />

Familientherapeut und<br />

Buchautor („<strong>Kind</strong>er brauchen<br />

mehr als Liebe. Klarheit,<br />

Grenzen, Konsequenzen“,<br />

Carl Auer; 14,95 Euro).<br />

Ein Beispiel: Mama möchte<br />

nicht, dass Leni (10 Monate)<br />

die Schublade mit dem<br />

Porzellan ausräumt. „Nein“,<br />

ruft sie und saust zum <strong>Kind</strong>,<br />

wann immer es sich dem<br />

Geschirrschrank nähert. Leni<br />

lernt bei dieser Aktion: Toll,<br />

wenn ich dahin krabble,<br />

kommt Mama sofort und<br />

kümmert sich um mich.<br />

Wissenschaftlich ausgedrückt<br />

hat die Mutter durch <strong>ihr</strong>e<br />

Reaktion das verbotene<br />

Verhalten verstärkt und steckt<br />

in einer negativen Aufmerksamkeitsspirale.<br />

Achim Schads Tipp klingt<br />

paradox, doch er funktioniert:<br />

„Eltern dürfen sich<br />

nicht darauf konzentrieren,<br />

was das <strong>Kind</strong> nicht soll,<br />

sondern darauf, was es soll.“<br />

Um erfolgreich mit einem<br />

„Nein“ zu sein, ist es also erst<br />

mal besser, möglichst selten<br />

„Nein“ zu sagen. Taktik 1 ist<br />

deshalb Vermeiden. Was dem<br />

Baby gefährlich werden kann,<br />

<strong>wird</strong> möglichst entfernt oder<br />

gesichert, das Porzellan<br />

landet zwei Etagen höher.<br />

Taktik 2 ist Ablenken. Ohne<br />

viel Aufhebens um ein Verbot<br />

zu machen, greifen die Eltern<br />

zu einem Spielzeug. Geht das<br />

nicht, etwa an der Supermarktkasse,<br />

wenn Schokoeier<br />

locken, rät Achim Schad,<br />

ruhig zu bleiben. „Nehmen<br />

Sie das <strong>Kind</strong> auf den Arm,<br />

erklären Sie nicht lange,<br />

sagen Sie einfach klar, dass es<br />

nichts gibt.“ Und wenn es<br />

heftig protestiert? Dann<br />

<strong>wird</strong>‘s anstrengend: konsequent<br />

bleiben und nicht auf<br />

das Geschrei reagieren!<br />

Auf dem <strong>So</strong>fa turnen?<br />

Aber klar!<br />

Ich darf das, Mama<br />

26<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

September 2012


Aufräumen<br />

Wo ist das <strong>Kind</strong>? Ganz<br />

einfach, am Ende der<br />

Chaos-Spur. Nur dem<br />

Kuschelhasen, dem Spielzeughandy<br />

und den Stapelbechern<br />

folgen. Es ist sinnlos,<br />

mit dem <strong>Kind</strong> jetzt schon<br />

Aufräumen zu üben. Oder?<br />

„Nein!“, sagt Petra Stamer-<br />

Brandt, Pädagogin aus<br />

Lübeck und Buchautorin<br />

(„Das Erziehungs-ABC“, GU;<br />

12,99 Euro). „Schon im<br />

Krabbelalter können die<br />

<strong>Kind</strong>er miterleben, dass<br />

Dinge nach dem Spielen auch<br />

wieder weggeräumt werden<br />

– und es dann eben auch<br />

selber machen.“ Ganz<br />

entscheidend ist dabei das<br />

Vorbild der Eltern. Wenn sie<br />

die benutzten Dinge in den<br />

Schrank oder die Schublade<br />

zurücklegen, erlebt das <strong>Kind</strong><br />

das Aufräumen als Selbstverständlichkeit.<br />

Es sieht, dass<br />

Mama die Cremes vom<br />

Wickeltisch auf die Ablage<br />

stellt und die Bücher nach<br />

dem Lesen ins Regal legt.<br />

Eigentlich kinderleicht. Wenn<br />

die Rahmenbedingungen<br />

stimmen, also große,<br />

erreichbare Boxen, Schub-<br />

Ab 6<br />

Monaten<br />

laden und Regale da sind.<br />

Zweite Bedingung: Motivation.<br />

<strong>Kind</strong>er helfen gern, wenn<br />

sie ermutigt werden. „Sagen<br />

Sie Ihrem <strong>Kind</strong>: ,Es freut<br />

mich, wenn du mir hilfst‘ und<br />

loben Sie es für den Einsatz“,<br />

rät Petra Stamer-Brandt.<br />

Die Expertin empfiehlt,<br />

zumindest bei den Kleinen,<br />

negatives Verhalten zu<br />

ignorieren und gewünschtes<br />

zu loben. „Vielleicht müssen<br />

die Eltern auch mal großzügiger<br />

sein und sich gedulden,<br />

wenn die <strong>Kind</strong>er selbst<br />

versuchen aufzuräumen.“<br />

Um seinen zweiten Geburtstag<br />

versteht das <strong>Kind</strong>, was<br />

Mama mit der Aufforderung<br />

zum Aufräumen meint. Ob es<br />

das auch tut? Eltern, die ein<br />

gutes Vorbild sind und <strong>ihr</strong><br />

<strong>Kind</strong> von klein auf mithelfen<br />

lassen, haben gute Chancen,<br />

dass die Legos nach dem<br />

Spielen in der Box landen.<br />

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<strong>So</strong> zart wie<br />

eine liebevolle Umarmung<br />

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vom ersten Tag an<br />

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Parfum oder Duftstoffe<br />

Hinterlassen keine klebrigen<br />

Rückstände auf der empfindlichen<br />

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und im 4 x 64er Vorteilspack


<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

▸▸▸<br />

28<br />

Durchschlafen<br />

Wie bringe ich mein <strong>Kind</strong><br />

dazu durchzuschlafen? Erst<br />

mal gar nicht. Weiß Julia<br />

Preißler, Diplom-Psychologin<br />

und Leiterin der Praxis für<br />

Entwicklungspsychologie in<br />

Hamburg. „<strong>Kind</strong>er lernen es<br />

von selbst, wenn sie so weit<br />

sind.“ Ob und wie sie (ein-)<br />

schlafen, ist eine Frage der<br />

Entwicklung, nicht der<br />

Erziehung. Im Gegenteil: Mit<br />

Druck und Training richtet<br />

man eher Schaden an, meint<br />

die Expertin. „In den ersten<br />

18 Monaten braucht das Baby<br />

vor allem eines, um gut zu<br />

schlafen: die Sicherheit, dass<br />

Mama oder Papa da ist.“<br />

Trotzdem können Eltern<br />

etwas dafür tun, dass <strong>ihr</strong> <strong>Kind</strong><br />

gut in den Schlaf findet.<br />

Nämlich dem Baby helfen,<br />

seinen Stress abzubauen, rät<br />

Julia Preißler. Denn den haben<br />

auch schon kleine <strong>Kind</strong>er.<br />

Oberstes Gebot: Das <strong>Kind</strong><br />

beruhigen und ihm das<br />

Gefühl geben, dass es keine<br />

Angst haben muss. Ihm helfen,<br />

durch feste Strukturen einen<br />

Tag-Nacht-Rhythmus zu<br />

entwickeln. „Es muss im<br />

Zimmer ruhig sein, reizfrei,<br />

und vor allem dunkel, damit<br />

die Schlafhormone überhaupt<br />

ausgeschüttet werden.“ Auch<br />

Einen kleinen Pups<br />

lassen?<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

September 2012<br />

Na, ja ...<br />

Ab 18<br />

Monaten<br />

wichtig: der richtige Einschlafzeitpunkt.<br />

Das ist der, wenn<br />

das <strong>Kind</strong> noch fit genug ist,<br />

selber aktiv in den Schlaf zu<br />

finden. Ein leises, kurzes<br />

Schlafritual reicht, um selig<br />

wegzudösen.<br />

<strong>So</strong> funktioniert also Einschlafen.<br />

Und Durchschlafen? Da<br />

unterscheidet die Expertin:<br />

Schreckt das <strong>Kind</strong> auf, schreit,<br />

wirkt orientierungslos? Dann<br />

braucht es liebevolle Beruhigung.<br />

Hat es eine volle Windel<br />

oder Hunger, muss es eben<br />

(im Dunkeln) gewickelt oder<br />

gefüttert werden. Doch es gibt<br />

auch Situationen, in denen<br />

eine konkrete Ansage wichtig<br />

ist. „Partysituation“ nennt<br />

Julia Preißler die Nummer<br />

mitten in der Nacht, wenn das<br />

<strong>Kind</strong> putzmunter auf Mama<br />

und Papa rumturnt. „Wer da<br />

mitmacht, hat verloren“, warnt<br />

die Psychologin. Die Eltern<br />

müssen dem <strong>Kind</strong> deutlich<br />

vermitteln: „Alle schlafen, jetzt<br />

ist Ruhe!“ Und auf keinen Fall<br />

mitfeiern.<br />

„Wer seinen <strong>Kind</strong>ern<br />

beibringt, wie man sich<br />

benimmt, gibt ihnen<br />

etwas Wichtiges mit auf<br />

den <strong>Leben</strong>sweg!“<br />

Susanne Auffhammer, Trainerin für moderne Umgangsformen<br />

Sich gut<br />

benehmen<br />

Ab 6 Monaten<br />

Wie heißt das Zauberwort?<br />

Vielleicht „sofort!“? Oder<br />

„gib!“? Nein, eben nicht.<br />

<strong>So</strong>ndern „bitte“. <strong>Kind</strong>er, die<br />

das von Anfang an von <strong>ihr</strong>en<br />

Eltern hören, wissen das.<br />

Wenn ich etwas brauche,<br />

frage ich mit einem „Bitte“,<br />

wenn ich etwas kriege,<br />

antworte ich mit einem<br />

„Danke“. „Den <strong>Kind</strong>ern das in<br />

der Familie vorzuleben, ist<br />

ganz entscheidend“, meint<br />

Susanne Auffhammer,<br />

Trainerin für moderne<br />

Umgangsformen (www.<br />

auffhammer.de) und selbst<br />

Mutter von drei <strong>Kind</strong>ern.<br />

„Das hat nichts damit zu tun,<br />

die <strong>Kind</strong>er zu ,dressieren‘,<br />

sondern man bringt ihnen<br />

einfach die Regeln für das<br />

Zusammenleben in der<br />

Gemeinschaft nahe.“<br />

Dazu gehört auch, andere zu<br />

grüßen. Für manche <strong>Kind</strong>er<br />

kann schon ein „Hallo“ eine<br />

echte Herausforderung sein.<br />

Deshalb rät die Benimm-<br />

Expertin, die <strong>Kind</strong>er nicht zu<br />

zwingen oder sie vor anderen<br />

zu kritisieren. „Erklären Sie<br />

den <strong>Kind</strong>ern zu Hause in<br />

Ruhe, dass sich die Leute<br />

freuen, wenn man sie<br />

begrüßt. Das verstehen kleine<br />

<strong>Kind</strong>er schon sehr gut, sie<br />

freuen sich ja selbst auch,<br />

wenn man ihnen Aufmerksamkeit<br />

schenkt.“<br />

Noch ein heikles Thema: das<br />

richtige Benehmen am Tisch.<br />

Bei kleinen <strong>Kind</strong>ern muss<br />

das nicht perfekt sein,<br />

beruhigt Susanne Auffhammer.<br />

Oft fehlt es ihnen sogar<br />

noch an den motorischen<br />

Fähigkeiten, mit der Gabel<br />

die Nudel zu erwischen. Aber<br />

je länger die <strong>Kind</strong>er falsch<br />

mit Messer und Gabel<br />

umgehen, umso schwerer<br />

gewöhnen sie sich um. Ein<br />

paar Vorschriften sind<br />

schnell erklärt: Das Besteck<br />

<strong>wird</strong> weggelegt, wenn das<br />

Kleine etwas trinken will.<br />

Und mit Gabel und Messer<br />

wild rumzufuchteln, ist<br />

verboten, da greifen die<br />

Eltern sofort ein.<br />

Foto: Corbis


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Warten<br />

Kommt für das<br />

Baby nicht infrage.<br />

Zumindest<br />

in den ersten <strong>Leben</strong>smonaten.<br />

Wenn es schreit, braucht es<br />

jemanden. <strong>So</strong>fort. Wird das<br />

<strong>Kind</strong> älter, ändert sich das.<br />

Gut so – für die Eltern und<br />

für das <strong>Kind</strong>, meint Familientherapeut<br />

Achim Schad.<br />

Der Experte plädiert dafür,<br />

dass Eltern sich bewusst<br />

Pausen gönnen. „Warten<br />

muss man dem <strong>Kind</strong> wirklich<br />

aktiv beibringen.“ Ein etwa<br />

ein- bis eineinhalbjähriges<br />

<strong>Kind</strong> kann durchaus ein paar<br />

Minuten auf Mama warten,<br />

während diese sich auf etwas<br />

anderes konzentriert.<br />

Das Kleine bleibt natürlich<br />

mit im Raum, beschäftigt<br />

sich aber möglichst mit sich<br />

selbst. „Das funktioniert<br />

besser, wenn die Mutter aktiv<br />

etwas tut, zum Beispiel bügelt<br />

oder musiziert“, rät Achim<br />

Schad. Stört das <strong>Kind</strong>, kann<br />

die Mama es ruhig und<br />

bestimmt darauf hinweisen,<br />

dass sie jetzt gerade keine<br />

Zeit hat, und dann weitermachen.<br />

Immer wieder. Und im<br />

Laufe der Zeit die Dauer der<br />

Pause etwas steigern.<br />

Das Warten lohnt sich auch<br />

für das <strong>Kind</strong>. <strong>So</strong> kann es sich<br />

weiterentwickeln und eigenständiger<br />

werden. „Warten ist<br />

eine Chance“, meint Achim<br />

Schad. Gerade wenn das<br />

<strong>Kind</strong> nicht durchgehend<br />

bespaßt <strong>wird</strong>, kann es selbst<br />

kreativ werden.<br />

<br />

SILVIA SCHMID<br />

Ab 1 Jahr<br />

Grana Padano macht<br />

Jugendliche stark!<br />

Der italienische Hartkäse hat<br />

außergewöhnliche Ernährungseigenschaften.<br />

Wussten Sie schon, dass...<br />

· man über 1,5 Liter Milch<br />

benötigt um 1kg Grana<br />

Padano herzustellen?<br />

· 30g Grana Padano genauso<br />

viele Nährstoffe enthalten<br />

wie 0,5 Liter Milch?<br />

· 50g Grana Padano 60% des<br />

täglichen Kalziumbedarfs eines<br />

Erwachsenen abdeckt?<br />

· Grana Padano laktosefrei ist?<br />

· Grana Padano wegen seiner langen<br />

Reifung sehr bekömmlich ist?<br />

· Grana Padano auch Eiweiß, gesättigte und ungesättigte Fettsäuren,<br />

Eisen, Mineralsalze und Vitamine enthält?<br />

„Bruschetta“ mit GRANA PADANO<br />

Für 4 Personen:<br />

4 Scheiben Ciabatta, 100g – 150g Grana Padano, gerieben,<br />

100g Kirschtomaten, grob geschnitten, Basilikumblätter, Olivenöl,<br />

1 Zehe Knoblauch (optional)<br />

Brotscheiben leicht toasten. Danach mit ein wenig Olivenöl und,<br />

wenn gewünscht, mit der geschälten Knoblauchzehe einreiben.<br />

Den geriebenen Käse auf den Brotscheiben verteilen. Käse für<br />

den Belag übriglassen. Mit Kirschtomaten und Basilikumblättern<br />

dekorieren. Den restlichen Grana Padano drüberstreuen und in<br />

den Backofen stellen bis der Käse geschmolzen und goldbraun ist.<br />

<strong>So</strong>fort mit einer extra Schale gehobeltem Grana Padano servieren.<br />

Alternativ:<br />

Sie können das Rezept variieren in dem sie auch Schinken oder<br />

andere Zutaten nach Wunsch hinzufügen.<br />

Mehr Infos und Rezepte unter www.granapadano.it


<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

TOP 5<br />

Spiele-Apps<br />

Lego Duplo Minispiele 2<br />

Für iPhone, iPad<br />

(für Android Smartphones<br />

gibt es z. B. „Lego Duplo<br />

Rubbelspaß“, kostenlos)<br />

Alter: ab 18 Monaten<br />

<strong>So</strong> geht’s: Spielesammlung für die<br />

Kleinsten, z. B. Rubbelspiel, Memory,<br />

Puzzle, Geräusche raten.<br />

Preis: kostenlos<br />

Tappie Colorit<br />

Für iPhone, iPad<br />

Alter: ab 2<br />

<strong>So</strong> geht’s: 7 Spiele zum<br />

Thema Farben und Formen,<br />

z. B. die Klassiker Steckturm und geometrisches<br />

Puzzle. Die <strong>Kind</strong>er ziehen<br />

die Gegenstände auf dem Touchscreen<br />

an den richtigen Platz.<br />

Preis: 0,79 Euro<br />

Das Wortspiel Deluxe<br />

Für iPhone, iPad<br />

(für Android Smartphones<br />

gibt es „Tiere für <strong>Kind</strong>er“,<br />

2,39 Euro)<br />

Alter: ab 2<br />

<strong>So</strong> geht’s: Tippt man eines der 72 Bilder an<br />

(z. B. Tiere, Instrumente, Spielzeug oder<br />

Früchte), vergrößert es sich und eine<br />

<strong>Kind</strong>erstimme nennt den Namen. Bei<br />

einigen Begriffen ertönt zusätzlich der Ton.<br />

Preis: 0,79 Euro<br />

Kids Paint<br />

Für iPhone, iPad und<br />

Android Smartphones<br />

Alter: ab 2<br />

<strong>So</strong> geht’s: Der Bildschirm <strong>wird</strong> zur<br />

Leinwand, die man mit vielen Farben<br />

verschönert. Man kann sogar Fotos in die<br />

App laden und verzieren. Ist der Künstler<br />

nicht zufrieden, iPhone schütteln und<br />

schon ist die „Tafel“ gewischt.<br />

Preis: 0,79 Euro<br />

Marble Mixer<br />

Für iPhone, iPad<br />

Alter: ab 4<br />

<strong>So</strong> geht’s: Mit dem Finger<br />

werden Murmeln in virtuelle Löcher<br />

gekickt. Auch für mehrere Spieler.<br />

Preis: 0,79 Euro<br />

Computer-<br />

Mäuse<br />

Schon<br />

Smartphone, Laptop, Licht –<br />

sind für kleine <strong>Kind</strong>er nicht?<br />

Prof. Stefan Aufenanger: Das sehe<br />

ich nicht so. Es gibt keine Studie, die<br />

beweist, dass Bildschirmmedien für<br />

<strong>Kind</strong>er generell schädlich sind. Sie<br />

machen nicht prinzipiell traurig,<br />

gewalttätig und dumm. Erst einmal<br />

machen sie den <strong>Kind</strong>ern Spaß.<br />

Also müssen Eltern Youtube-<br />

Filmchen und Apps nicht vom<br />

Bildschirm verbannen?<br />

Nein, solange sie dabei sind, wenn<br />

<strong>ihr</strong>e <strong>Kind</strong>er gucken, und sie ihnen<br />

genügend Ausgleich bieten. Wer<br />

draußen tobt und mit Freunden<br />

spielt, darf ruhig mal mit Mama auf<br />

iPhone, iPad oder Laptop spielen.<br />

Was denn zum Beispiel?<br />

Das, was <strong>Kind</strong>er interessiert! Es gibt<br />

schon für Zweijährige viele Apps<br />

und kindgerechte Spiele (siehe Tipps).<br />

Aber es muss nicht gleich ein<br />

Lernprogramm sein. Es ist bisher<br />

nicht erwiesen, dass <strong>Kind</strong>er damit<br />

schneller lernen – im Gegenteil. Man<br />

sollte sie also nicht gezielt an den<br />

Computer heranführen. Aber wenn<br />

sie von sich aus wollen, lassen Sie<br />

ihnen den Spaß. Natürlich verstehen<br />

die Jüngsten Geschichten besser,<br />

wenn sie chronologisch erzählt und<br />

die Bilder langsam geschnitten sind.<br />

Aber sie können auch Vergnügen an<br />

einem Musikvideo finden. Eltern<br />

werden schnell merken, ob die<br />

Kleinen sich amüsieren oder<br />

langweilen.<br />

Zwei- und Dreijährige<br />

sind fasziniert<br />

von Smartphones,<br />

Tablet-Computern und<br />

Laptops. Ranlassen<br />

oder die Geräte wegpacken?<br />

Der Medienpädagoge<br />

und<br />

Erziehungswissenschaftler<br />

Prof. Stefan<br />

Aufenanger von der<br />

Uni Mainz beantwortet<br />

Ihre Fragen<br />

Wie lange dürfen Zweijährige<br />

denn etwa gucken?<br />

Das kommt darauf an, was man mit<br />

ihnen macht. Wenn man gemeinsam<br />

ein Buch auf dem iPad anguckt, ist<br />

nicht mehr Eile geboten, als wenn<br />

man ein klassisches Buch vorliest.<br />

Bei Filmchen sind 15 Minuten am<br />

Tag schon okay. Auch eine halbe<br />

Stunde ist kein Grund zur Panik.<br />

Vorlesen via iPad ist also für<br />

<strong>Kind</strong>er genauso förderlich wie<br />

blättern im Bilderbuch?<br />

Beides auf seine Weise. Vorlesen<br />

trainiert die Kommunikation – die<br />

Eltern erzählen, das <strong>Kind</strong> hört zu<br />

oder fragt nach. Beim virtuellen<br />

Bilderbuch steht die Interaktion im<br />

Vordergrund – das <strong>Kind</strong> berührt den<br />

Bildschirm, daraufhin quakt die<br />

Ente. Geschichten mit Vorlesestimme<br />

auf dem iPad geben kleinen<br />

<strong>Kind</strong>ern die Gelegenheit, auch dann<br />

zu „lesen“, wenn die Eltern keine Zeit<br />

haben. Sie werden dadurch selbst-<br />

30<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

September 2012


ständiger im Umgang mit Literatur.<br />

Wichtig ist, dass Eltern <strong>ihr</strong>en <strong>Kind</strong>ern<br />

beides anbieten. Beim iPad führen<br />

die <strong>Kind</strong>er die Eltern durch die<br />

Geschichte, etwa, indem sie Dinge<br />

anklicken. Beim Vorlesen übernehmen<br />

eher die Eltern die Führung.<br />

Verderben Handy und Laptop<br />

die Kreativität?<br />

Nicht unbedingt. Es gibt viele<br />

kreative Anwendungen, zum<br />

Beispiel Malprogramme. Ob <strong>Kind</strong>er<br />

mit Fingerfarben malen oder mit<br />

dem Finger auf einem Touchscreen<br />

herumfahren ist das Gleiche.<br />

Fernsehen oder Youtube-Filme?<br />

Youtube-Filme haben den Vorteil,<br />

dass sie kürzer sind als die meisten<br />

<strong>Kind</strong>ersendungen. Außerdem kann<br />

man sie gucken, wenn es gerade<br />

passt, man ist unabhängiger.<br />

Und was taugen Lerncomputer<br />

für <strong>Kind</strong>er?<br />

Nicht viel. Die Bildschirmauflösung<br />

ist schlecht, die Spiele werden schnell<br />

langweilig. Versprechungen, etwa<br />

dass die Kleinen damit Englisch<br />

lernen, werden nicht gehalten. Es ist<br />

günstiger und sinnvoller, wenn Sie<br />

Ihre <strong>Kind</strong>er ab und zu unter Aufsicht<br />

an Ihr Gerät lassen.<br />

Darf Ihr Enkel (4) an Ihr iPad?<br />

Schon seit er zwei ist. Er lebt in den<br />

Niederlanden, dort kommen <strong>Kind</strong>er<br />

mit vier in die Vorschule. Sie lernen<br />

von virtuellen Tafeln und tanzen zu<br />

Youtube-Filmen. In Deutschland<br />

<strong>wird</strong> aus der Mediennutzung zu<br />

Unrecht ein Problem gemacht.<br />

Also kein schlechtes Gewissen,<br />

wenn man mit Baby auf dem<br />

Schoß die E-Mails beantwortet?<br />

Für mich ist das unproblematisch.<br />

Klick-Tipp<br />

Noch mehr Spieltipps und<br />

Bewertungen gibt es bei:<br />

www.iphonekinderapps.de und<br />

www.kinderappgarten.de<br />

TOP 5<br />

Bücher-Apps<br />

Wimmel App<br />

Für iPhone und iPad<br />

Alter: ab 18 Monaten<br />

Suchen, gucken, entdecken – wie<br />

im realen Buch. Per Fingerwisch kann ein<br />

anderer Bereich des Zoos erkundet werden.<br />

Preis: 0,79 Euro<br />

<strong>Kind</strong>erApp<br />

Für iPhone und iPad<br />

Alter: ab 18 Monaten<br />

Beim Antippen der Gegenstände<br />

aus dem Bilderbuch werden sie benannt. Im<br />

zweiten Level <strong>wird</strong> gefragt: „Wo ist der Ball?“<br />

Preis: ab 1,59 Euro<br />

Die drei kleinen<br />

Schweinchen<br />

Für iPad und iPhone<br />

(für Android Smartphones gibt<br />

es eine Version, allerdings nicht<br />

voll interaktiv)<br />

Alter: ab 2<br />

Das Buch vom Carlsen-Verlag ist berühmt.<br />

Jetzt können <strong>Kind</strong>er per Fingertipp den<br />

Helden helfen, <strong>ihr</strong>e Häuser aufzubauen, sie<br />

wieder umzublasen oder sie vor dem Wolf<br />

zu retten. Drei Funktionen: lesen & spielen,<br />

selber lesen oder vorlesen.<br />

Preis: ab 2,99 Euro<br />

Kuckuck, da bin ich!<br />

Für Android Smartphones<br />

Alter: ab 2<br />

Eine der wenigen deutschen<br />

<strong>Kind</strong>erbuchapps im Android-Market. Die<br />

kurze Geschichte vom Oetinger-Verlag mit<br />

interaktiven Illustrationen liest man selbst vor<br />

oder der bekannte Sprecher Wolf Frass. Der<br />

integrierte Audio-Rekorder zeichnet die<br />

eigene Stimme beim Vorlesen auf. Zusätzlich<br />

gibt es ein Puzzle mit 6, 12 oder 20 Teilen.<br />

Preis: kostenlos<br />

Janosch – Komm, wir<br />

finden einen Schatz<br />

Für iPhone und iPad<br />

Alter: ab 3<br />

Der <strong>Kind</strong>erbuchklassiker von Janosch mit<br />

Musik, zwei Spielen und Vorlesefunktion, an<br />

der auch Mütter Gefallen finden. Es liest die<br />

deutsche Stimme von George Clooney.<br />

Preis: ab 3,99 Euro<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

September 2012 31<br />

Interview: Silke Weiher; Fotos: Fotolia.com, iStockphoto.com


Sesundheit<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Unser<br />

Experte<br />

Dr. Rüdiger<br />

Posth ist<br />

<strong>Kind</strong>erarzt und<br />

-psychologe mit<br />

eigener Praxis<br />

in Bergisch-<br />

Gladbach<br />

M<br />

orgens, halb zehn:<br />

Ferdinands Kita-<br />

Freunde sitzen schon alle im Frühstücksraum<br />

und essen fröhlich <strong>ihr</strong>e<br />

Butterbrote und Apfelschnitze. Nur<br />

unser Kleiner hängt noch an meinem<br />

Rockzipfel („Mama, niss weg!!!“) und<br />

will gar nicht mehr loslassen. Schließlich<br />

weiß er aus Erfahrung, was jetzt<br />

kommt: der Abschied.<br />

Auch ich kenne schon, was mich<br />

gleich erwartet: Tränen, kleine Klammerhände,<br />

die ich lösen muss, bevor<br />

ich mit einem betont fröhlichen „Bis<br />

später, mein Schätzchen!“ in Richtung<br />

Ausgang entschwinde. Mein<br />

Verstand spult mantramäßig die<br />

Tipps der Erzieherinnen ab (Nicht zurückgucken!<br />

Den Abschied nicht unnötig<br />

in die Länge ziehen!). Und obwohl<br />

Ferdinand schon zu weinen<br />

aufhört, bevor ich ganz aus der Tür<br />

bin, bleibt da doch dieses mulmige<br />

Gefühl im Bauch: Ist es normal, dass<br />

mein <strong>Kind</strong> so un<strong>glücklich</strong> ist?<br />

TRENNUNGSSCHMERZ<br />

Die gesunde Angst vor dem<br />

Abschied<br />

„Selbst wenn die Kleinen eine Zeit<br />

lang die Trennung heftig schmerzt,<br />

ist das nicht nur normal, sondern sogar<br />

ein richtig gutes Zeichen!“, beruhigt<br />

der <strong>Kind</strong>erarzt und -psychologe<br />

Dr. Rüdiger Posth aus Bergisch-Gladbach<br />

besorgte Eltern wie mich. Denn<br />

der Auslöser solcher Ängste ist eine<br />

„biologische <strong>Leben</strong>sversicherung“, so<br />

der Experte – selbst Vater von vier<br />

FREMDELN<br />

VERLUSTANGST<br />

TRENNUNGSSCHMERZ<br />

Der<br />

Kummer<br />

der<br />

Kleinen<br />

In den ersten beiden<br />

<strong>Leben</strong>sjahren erleben<br />

die meisten <strong>Kind</strong>er<br />

das erste Mal diese Gefühle.<br />

Was dahintersteckt<br />

und wie Eltern<br />

den Kleinen<br />

beim Loslassen<br />

helfen<br />

<strong>Kind</strong>ern und Ratgeberautor (u. a.<br />

„Vom Urvertrauen zum Selbstvertrauen“,<br />

Waxmann; 29,90 Euro).<br />

„Trennungsschmerz zeigt, dass Ihr<br />

<strong>Kind</strong> eine starke, vertrauensvolle<br />

Bindung zu Ihnen eingegangen ist,<br />

sich bei Ihnen sicher und geliebt<br />

fühlt!“ Das enge Band zwischen Eltern<br />

und <strong>Kind</strong>ern ist ein wertvolles<br />

Relikt der Entwicklungsgeschichte.<br />

Denn kleine <strong>Kind</strong>er sind neugierig.<br />

Wegen der starken Bindung zu Mama<br />

und Papa brennen sie nicht auf Abenteuertour<br />

durch, sondern bleiben nah<br />

bei den Menschen, die sie lieben, beschützen<br />

und ernähren.<br />

32<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

September 2012


auf Mama und Papa verlassen zu<br />

können und in <strong>ihr</strong>en Gefühlen ernst<br />

genommen zu werden!“<br />

Das bedeutet keinen stundenlangen,<br />

tränenreichen Abschied jeden Morgen.<br />

Im Gegenteil! „Gerade zwischen<br />

einem und drei Jahren ist eine flüchtige<br />

Verabschiedung sogar besser für<br />

Ihr <strong>Kind</strong>“, so der Experte. Dass Mama<br />

nicht zögert und zaudert, sondern<br />

sich sanft lösen kann, sorgt fürs nötige<br />

Vertrauen zur Tagesmutter oder<br />

Erzieherin. Sagen Sie Ihrem Kleinen<br />

kurz, aber liebevoll Lebewohl („Ich<br />

gehe jetzt und hole dich später wieder<br />

ab“). Dann übergeben Sie es flott in<br />

die Arme der Erzieherin. Das signalisiert<br />

dem <strong>Kind</strong>: Ab jetzt ist Frau Müller<br />

für mich zuständig. „Viele Dreiund<br />

Vierjährige schaffen den Abschied<br />

schon recht selbstständig“,<br />

weiß Dr. Posth. Perfekte Hilfestellung<br />

ist ein kleines Morgenzeremoniell,<br />

z. B. darf das <strong>Kind</strong> noch kurz aus<br />

dem Fenster gucken und winken,<br />

während Sie gehen.<br />

FREMDELN<br />

Die Entdeckung der<br />

eigenen Persönlichkeit<br />

„Bei jemandem zurückgelassen zu<br />

werden, mit dem sie nicht ganz so<br />

vertraut sind, löst dagegen eine gesunde<br />

Angst aus“, weiß Dr. Posth. „Krippenkinder<br />

meistern deswegen den<br />

Abschied am besten, wenn sie schon<br />

bei der Eingewöhnung die Chance<br />

haben, sich langsam an eine Bezugsperson<br />

zu binden.“ Spielen, wickeln,<br />

füttern: Je mehr „Eltern-To-Dos“ die<br />

neue Vertraute nach und nach übernimmt,<br />

umso besser lernen <strong>Kind</strong> und<br />

Erzieherin sich kennen – und umso<br />

größer ist die Chance, dass die Betreuerin<br />

später auch die Königsdisziplin<br />

beim Abschiednehmen meistert:<br />

das Trösten.<br />

Krisen kann es allerdings auch lange<br />

nach dem Kita-Start geben: Plötzlich<br />

macht das <strong>Kind</strong> wieder Theater beim<br />

Abgeben, will die Eltern gar nicht gehen<br />

lassen. „Ganz normal“, beruhigt<br />

Dr. Posth auch jetzt. Denn Angst<br />

kommt oft in Wellen – meist angestoßen<br />

von anstrengenden Entwicklungsschritten<br />

in anderen Bereichen<br />

(z. B. laufen lernen, aufs Töpfchen gehen).<br />

„In solchen Phasen haben <strong>Kind</strong>er<br />

ein starkes Sicherheitsbedürfnis<br />

und brauchen oft eine Extraportion<br />

Geborgenheit“, so der Psychologe.<br />

Sich unbemerkt rauszuschleichen,<br />

um den schmerzvollen Abschied zu<br />

umgehen, ist der falsche Weg. <strong>So</strong>lche<br />

Hauruckmaßnahmen fördern eher<br />

kindliche Ängste und können empfindlich<br />

am Eltern-<strong>Kind</strong>-Verhältnis<br />

kratzen, warnt Dr. Posth. „<strong>Kind</strong>er<br />

müssen immer wieder die Erfahrung<br />

machen dürfen, sich 100-prozentig<br />

Nichts wie weg!<br />

Ein schneller<br />

Abschied ist<br />

besser für<br />

Mutter und <strong>Kind</strong><br />

Angst, die für sie wichtigsten Menschen<br />

im <strong>Leben</strong> zu verlieren, haben<br />

die meisten Babys. „Fremdeln“ heißt<br />

diese dem Namen nach wohl bekannteste<br />

Angstphase, die <strong>Kind</strong>er im<br />

Alter zwischen vier und sieben Monaten<br />

erwischt.<br />

Eigentlich dürfen Eltern sich freuen,<br />

weil <strong>ihr</strong> Baby, das plötzlich andere<br />

Menschen skeptisch mustert oder bei<br />

<strong>ihr</strong>em Anblick weinerlich die kleine<br />

Schnute verzieht, einen wichtigen<br />

geistigen Entwicklungsschritt macht:<br />

„Fremdeln ist ein Zeichen für die starke<br />

Bindung des Babys an die Mutter.<br />

Ein Neugeborenes hat noch keine<br />

Vorstellung von sich als Individuum.<br />

Es hält sich selbst und den Menschen,<br />

der es versorgt, für ein und dieselbe<br />

Person“, erklärt Dr. Rüdiger Posth.<br />

Erst nach ein paar Monaten beginnt<br />

das Baby langsam zu begreifen, dass<br />

es nicht an Mama „angewachsen“ ist,<br />

dass ein „Ich“ und ein „Du“ existieren.<br />

Mit dieser faszinierenden Entdeckung<br />

wächst allerdings auch ▸▸▸<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

September 2012 33


Kullern, krabbeln, klettern –<br />

Freiheit für kleine Füße.<br />

Kleine <strong>Kind</strong>erfüße sind einfach immer und in allen<br />

Richtungen in Bewegung. Unsere Elefanten free<br />

Schuhe geben ihnen dabei den richtigen Halt ohne sie<br />

einzuengen. Weil sich die fl exible <strong>So</strong>hle jeder Bewegung<br />

ideal anpassen kann. <strong>So</strong> können sich <strong>Kind</strong>erfüße gesund<br />

entwickeln und kleine Akrobaten bekommen genau die<br />

Freiheit, die sie bei <strong>ihr</strong>en Abenteuern brauchen.<br />

<strong>Kind</strong>erfüße in besten Händen<br />

Jetzt bei<br />

www.elefanten.de


▸▸▸ die Angst, von der Mama (oder<br />

dem Papa) zurückgelassen und getrennt<br />

zu werden.<br />

Fremdeln ist ein kleiner Schock – für<br />

das Baby, aber oft auch für die nächste<br />

Umgebung! Dann nämlich, wenn<br />

der kleine <strong>So</strong>nnenschein von einem<br />

auf den anderen Tag nicht mehr bei<br />

Oma auf den Arm will oder sich weinend<br />

vom Patenonkel wegdreht, statt<br />

mit ihm zu lachen. „Das Baby am besten<br />

nicht bedrängen!“, rät Dr. Posth.<br />

Das Kleine der Oma einfach in den<br />

Arm zu drücken oder immer wieder<br />

Kuckuck mit dem Patenonkel zu spielen,<br />

ist lieb gemeint, aber macht die<br />

Sache meist schlimmer. Genauso übrigens,<br />

wie sich zu Hause einzuigeln,<br />

damit der Säugling nur Vertrautes<br />

um sich hat.<br />

Studien haben gezeigt, dass Babys<br />

kontaktfreudiger Mütter <strong>ihr</strong>e Angst<br />

vor Fremden schneller überwinden.<br />

Ob Bummeln oder Babytreff – unternehmen<br />

Sie, was Sie möchten, aber<br />

gönnen Sie Ihrem <strong>Kind</strong> eine Extradosis<br />

Geborgenheit: Auf Mamas Arm<br />

oder auf Papas Schulter, einem kuscheligen<br />

Aussichtsplatz, kann das<br />

Baby sich in aller Ruhe an fremde<br />

Gesichter und Orte gewöhnen.<br />

VERLUSTANGST<br />

Der erste Schritt<br />

zur Selbstständigkeit<br />

<strong>Kind</strong>er, die<br />

selbstständig<br />

werden,<br />

tanken gerne<br />

zwischendurch<br />

Nähe<br />

Achtmonatsangst nannte man das<br />

Fremdeln früher – und warf damit<br />

zwei unterschiedliche Dinge in einen<br />

Topf. „Das klassische Fremdeln, also<br />

die Skepsis gegenüber Fremden, hat<br />

seinen Höhepunkt mit sechs Monaten.<br />

Mit einem Dreivierteljahr lernen<br />

viele Babys eine neue <strong>So</strong>rge kennen,<br />

die Verlustangst“, erklärt Dr. Posth.<br />

Oft stolpern Krabbelkinder regelrecht<br />

darüber: Sie werden mobil, durchstreifen<br />

auf eigene Faust die Wohnung<br />

– und bekommen es auf einmal<br />

mit der Angst zu tun, wenn Mama<br />

nicht mehr im Blickfeld ist, sondern<br />

im Zimmer nebenan.<br />

Fängt Ihr kleiner Abenteurer plötzlich<br />

jedes Mal lauthals zu weinen an,<br />

sobald Sie den Raum verlassen, ist<br />

Geduld gefragt. „Ihr Baby hat vor<br />

allem Angst vor seiner eigenen Courage<br />

bekommen, jetzt muss sein<br />

Selbstvertrauen wachsen“, erklärt der<br />

Experte. Unterstützen Sie Ihr <strong>Kind</strong><br />

bei den ersten Schritten in die Selbstständigkeit,<br />

indem Sie es eine Weile<br />

klammern und Nähe tanken lassen.<br />

Oft ist der Spuk schon nach wenigen<br />

Wochen vorbei! In dieser Zeit hilft es,<br />

unnötige Trennungen im Alltag zu<br />

vermeiden – und erfinderisch zu werden.<br />

Das Kleine weint, wenn Sie ins<br />

Bad gehen? Dann darf es eben mit,<br />

wenn Sie duschen oder auf die<br />

Toilette müssen, und kurz in seiner<br />

Wippe spielen. Oder es sitzt zwar im<br />

Laufstall im Zimmer nebenan – kann<br />

Sie aber die ganze Zeit singen oder<br />

sprechen hören.<br />

Finden Sie heraus, womit Sie beide<br />

ein gutes Gefühl haben, und unternehmen<br />

Sie ruhig viel zu zweit. Ob<br />

Toben auf dem Spielplatz, PEKiP oder<br />

einfach Kaffeetrinken mit den Freundinnen:<br />

Gegen eine starke und intensive<br />

Beziehung hat Angst auf Dauer<br />

keine Chance.<br />

Das haben auch Ferdinand und ich<br />

erlebt. Seit ein paar Tagen komme ich<br />

morgens nicht mehr den Tränen nahe<br />

aus der Kita. Denn mein kleiner <strong>So</strong>hn<br />

klettert nach einem flüchtigen Kuss<br />

blitzschnell von meinem Arm und<br />

will mit seiner neuen Freundin Anna<br />

spielen. Jetzt habe ich manchmal ein<br />

neues, etwas merkwürdiges Gefühl<br />

im Bauch, halb <strong>glücklich</strong>, halb traurig.<br />

Ob eigentlich auch die Eltern ein<br />

ganz kleines bisschen Verlustangst<br />

bekommen können?<br />

<br />

KRISTINA JUNKER<br />

Illustration: Silke Schmidt; Foto: privat<br />

Mit der neuen<br />

fl exiblen <strong>So</strong>hle.<br />

Querrillen<br />

machen die <strong>So</strong>hle<br />

noch biegsamer.<br />

Durch die Aussparung<br />

in der<br />

Mittelsohle kann<br />

sich der Fuß in<br />

jede Richtung<br />

bewegen.<br />

Der abgerundete<br />

Absatz<br />

unterstützt<br />

das Abrollen.<br />

1. Der Fuß findet die<br />

natürliche Abrollbewegung<br />

über<br />

den großen Zeh.<br />

2. Beim Abrollen<br />

kann der Fuß<br />

sich in jede Richtung<br />

bewegen.<br />

3. Die Abrollbewegung<br />

<strong>wird</strong> im<br />

Zehenbereich<br />

unterstützt.


Gesundheit<br />

Kleiner Tollpats<br />

Wenn ein <strong>Kind</strong> immer<br />

wieder stolpert oder auf<br />

die Nase fällt, dann ist es<br />

meistens einfach nur ein<br />

bisschen ungeschickt.<br />

Manchmal aber steckt<br />

mehr dahinter. Woran<br />

Eltern das erkennen und<br />

wie sie <strong>ihr</strong>em <strong>Kind</strong> am<br />

besten helfen können<br />

Es sieht einfach niedlich<br />

aus, wenn so ein Zwerg<br />

die ersten Schritte macht<br />

und wackelig durchs Zimmer<br />

tapst. Dann geht es<br />

rasant weiter: Von Tag zu<br />

Tag werden die Kleinen sicherer auf <strong>ihr</strong>en<br />

Beinen, sie laufen und sausen und<br />

halten <strong>ihr</strong>e Eltern ganz schön auf Trab.<br />

Sind die Energiebündel drei Jahre alt,<br />

können die meisten bereits Treppen<br />

steigen, auf Stühle klettern, schaukeln<br />

oder einen Fußball kicken.<br />

Manche <strong>Kind</strong>er jedoch halten sich in<br />

punkto Bewegung sehr zurück – weil<br />

sie nicht so können, wie sie wollen. „<strong>So</strong>lange<br />

sie klein sind, fällt es nicht so auf,<br />

dass sie weniger Lust haben, sich zu bewegen.<br />

Meist heißt es dann, das <strong>Kind</strong><br />

sei eher gemütlich oder vorsichtig“, erklärt<br />

die Neuropädiaterin Dr. Gabriele<br />

Brandstetter* aus Augsburg, die auf die<br />

geistige und körperliche Entwicklung<br />

von <strong>Kind</strong>ern spezialisiert ist. Deshalb<br />

sind die Kleinen meist schon zwischen<br />

zwei und drei, wenn sie zu <strong>ihr</strong> in die<br />

Sprechstunde kommen.<br />

Jonas zum Beispiel ist schon drei. Seiner<br />

Mutter ist nicht verborgen geblieben,<br />

dass der Junge weniger aktiv ist als seine<br />

Altersgenossen. Erst mit knapp zwei<br />

hat er Laufen gelernt. Am Spielplatz<br />

zieht sich der Dreijährige lieber in die<br />

Sandkiste zurück, als mit gleichaltrigen<br />

Freunden zur Rutsche zu stürmen. „Das<br />

<strong>wird</strong> schon. Sein Papa hat sich als <strong>Kind</strong><br />

auch mehr Zeit gelassen“, versucht die<br />

Schwiegermutter die Eltern zu beruhigen.<br />

Doch weil es nicht besser <strong>wird</strong>,<br />

Jonas bei jeder Bodenwelle oder Türschwelle<br />

ins Stolpern gerät und immer<br />

links?<br />

blaue Flecken hat, gehen die Eltern<br />

schließlich mit ihm zum <strong>Kind</strong>erarzt.<br />

Der überweist sie ans Förderzentrum<br />

der Hessing Stiftung Augsburg, an dem<br />

auch Dr. Brandstetter arbeitet.<br />

Eine frühe Diagnose<br />

ist wichtig<br />

Bei der Untersuchung stellt sich heraus,<br />

dass Jonas Unterstützung braucht. Die<br />

Diagnose lautet: niedriger Muskeltonus.<br />

Typisch dafür ist, dass Jonas in sich zusammensackt,<br />

wenn man ihn auf einen<br />

Stuhl setzt. Die Ärztin ist froh, dass die<br />

36<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

September 2012


ch<br />

10 %<br />

links!<br />

2<br />

linke<br />

Füße?<br />

Manchmal liegt das einfach daran,<br />

dass ein <strong>Kind</strong> zu wenig Möglichkeiten hat,<br />

unterschiedliche Bewegungserfahrungen<br />

zu machen — zum Beispiel, weil es zu<br />

wenig draußen ist. Manchmal ist der<br />

Grund aber ein anderer. Neuropädiater,<br />

also spezialisierte <strong>Kind</strong>erärzte, klären das.<br />

Mutter <strong>ihr</strong>en <strong>So</strong>hn so aufmerksam<br />

beobachtet hat, und erklärt: „Es ist<br />

wichtig, dass wir möglichst früh eine<br />

Diagnose stellen können.“<br />

Ein „Schlaffi“ verliert<br />

sein Selbstvertrauen<br />

Auch für die kleine Seele ist das gut,<br />

denn <strong>Kind</strong>er, die körperlich nicht so fit<br />

sind, werden oft schnell abgestempelt.<br />

Sich ständig anhören zu müssen, man<br />

sei ein „Tollpatsch“, ein „Schlaffi“ oder<br />

habe „zwei linke Hände“, stärkt nicht<br />

gerade das Selbstvertrauen. Die <strong>Kind</strong>er<br />

merken ja auch selbst, dass sie nicht so<br />

können wie die anderen. „Das macht<br />

sie – je nach Persönlichkeit und Temperament<br />

– weinerlich, ungeduldig oder<br />

aggressiv und lässt sie oft so verzagen,<br />

dass sie weitere Versuche einstellen“,<br />

sagt die Ärztin. Sie wagen sich nicht<br />

mehr aufs Klettergerüst, machen einen<br />

Bogen um die Schaukel oder weigern<br />

sich, auf <strong>ihr</strong> Dreirad zu steigen. Weil sie<br />

ja doch nur wieder runterfallen und<br />

sich stoßen würden …<br />

„Trotzdem sollten Eltern <strong>ihr</strong>en Sprössling<br />

nicht in Watte packen. Manche<br />

<strong>Kind</strong>er trauen sich auch nicht, weil die<br />

Eltern übervorsichtig sind“, stellt Ergotherapeutin<br />

Anita Schalowski* immer<br />

wieder fest. Außerdem nehmen Eltern<br />

<strong>ihr</strong>em Nachwuchs im Alltag oft zu viel<br />

ab. „Natürlich kostet es mehr Zeit, das<br />

<strong>Kind</strong> allein essen und sich anziehen zu<br />

lassen, als wenn man es eben schnell<br />

selber macht“, weiß die Ergotherapeutin.<br />

<strong>Kind</strong>er, die langsamer sind, sich oft<br />

auch leicht von dem ablenken lassen,<br />

was sie gerade tun sollen, brauchen<br />

besonders viel Geduld und liebevolle<br />

Begleitung. Eltern können ihnen helfen,<br />

indem sie so komplexe Vorgänge wie<br />

das Anziehen in Teilschritte gliedern<br />

und damit überschaubar machen.<br />

Wer oft hinfällt, braucht viel Lob und<br />

Ermutigung, damit er immer wieder<br />

aufsteht und weitermacht. „Vor allem<br />

die Väter können viel zur Entwicklung<br />

aller <strong>Kind</strong>er sind <strong>ihr</strong>en Altersgenossen<br />

in der körperlichen<br />

Entwicklung hinterher, so<br />

der <strong>Kind</strong>erarzt und Buchautor<br />

Dr. Herbert Renz-Polster.<br />

Bei jedem dritten liegt das nicht<br />

nur am ruhigen Temperament.<br />

beitragen, weil sie erfahrungsgemäß<br />

mehr mit <strong>ihr</strong>en Söhnen und Töchtern<br />

balgen, toben oder springen“, sagt Anita<br />

Schalowski.<br />

Laufanfänger dürfen<br />

Stühle schieben<br />

Die Ergotherapeutin lässt <strong>ihr</strong>e Patienten<br />

erst bei Mama oder Papa an der<br />

Hand, dann ohne Hilfe auf weichen<br />

Matten und schiefen Ebenen laufen<br />

oder über Hindernisse balancieren. Für<br />

zu Hause gibt Anita Schalowski Eltern<br />

viele praktische Tipps: „Lassen Sie die<br />

kleinen Laufanfänger ruhig Stühle oder<br />

andere kleine Möbel durch die Wohnung<br />

schieben. Der Widerstand, den sie<br />

dabei überwinden müssen, hilft <strong>ihr</strong>e<br />

Muskeln zu trainieren. Deshalb ist auch<br />

schweres Werkzeug günstiger, wie beispielsweise<br />

ein Breilöffel aus Metall. Er<br />

liegt zudem besser in der Hand.“<br />

Mit Kissen, Rollen, Polstern und Matten<br />

können <strong>Kind</strong>er in den eigenen vier<br />

Wänden trainieren. „Und gehen Sie so<br />

oft wie möglich gemeinsam in den<br />

Wald und auf einer Wiese spazieren“,<br />

rät die Ergotherapeutin. „Dort können<br />

Sie zusammen testen, wie es sich auf<br />

verschiedenen Untergründen läuft.“<br />

Dank der Ergotherapie hat Jonas schon<br />

gute Fortschritte gemacht. Inzwischen<br />

gilt er im <strong>Kind</strong>ergarten als hoffnungsvoller<br />

Minikicker.<br />

<br />

ANDREA SCHMIDT-FORTH<br />

* Beratung: Dr. Gabriele Brandstetter ist ärztliche Leiterin des<br />

<strong>So</strong>zialpädiatrischen Zentrums am Förderzentrum der Hessing<br />

Stiftung Augsburg. Anita Schalowski leitet am Förderzentrum<br />

die Abteilung für Ergotherapie.<br />

Foto: Fotolia.com<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

September 2012 37


Dreitagefieber<br />

<strong>So</strong> sieht’s aus: Nach drei bis vier Tagen<br />

plötzlich auftretendem, hohem Fieber<br />

zeigt sich ein feiner, roter Hautausschlag<br />

mit leicht erhabenen Flecken an Brust,<br />

Bauch und Rücken<br />

Ansteckend: 3 Tage vor Fieberbeginn bis<br />

zum Auftreten des Ausschlags<br />

Wieder in Krippe oder Kita: Wenn der<br />

Ausschlag verblasst ist<br />

Dieses Poster<br />

ist ein Geschenk von<br />

Bei <strong>Kind</strong>erkrankheiten<br />

sind Eltern oft<br />

unsicher, wann <strong>ihr</strong>e<br />

Tochter oder <strong>ihr</strong> <strong>So</strong>hn<br />

wieder in die Krippe<br />

oder die Kita gehen<br />

darf. Unsere Übersicht<br />

bringt Klarheit<br />

Keuchhusten<br />

<strong>So</strong> sieht’s aus: Zuerst Schnupfen,<br />

Husten, Heiserkeit, dann krampfartige<br />

Hustenanfälle bis hin zur Atemnot<br />

Ansteckend: Ab der ersten schnupfenähnlichen<br />

Phase bis etwa 3 Wochen nach<br />

Beginn der typischen Hustenanfälle. Bei<br />

Behandlung mit Antibiotika bis etwa 5 Tage<br />

nach Beginn der Therapie<br />

Grippe (Influenza)<br />

<strong>So</strong> sieht’s aus: Ganz plötzlich auftretendes<br />

Fieber, Müdigkeit, Kopf- und<br />

Muskelschmerzen, trockener, quälender<br />

Husten<br />

Ansteckend: Mit Beginn der ersten<br />

Krankheitszeichen für 1 Woche<br />

Wieder in Krippe oder Kita: Wenn<br />

die Symptome abgeklungen sind, sollten<br />

Eltern dem <strong>Kind</strong> noch einen fieberfreien<br />

Tag zu Hause gönnen<br />

Masern<br />

<strong>So</strong> sieht’s aus: Schnupfen, Husten,<br />

Fieber und zuerst weiße Beläge an der<br />

Wangenschleimhaut, dann ein Ausschlag<br />

mit hellroten Flecken, die sich übers<br />

Gesicht und den ganzen Körper ausbreiten<br />

Ansteckend: Etwa 5 Tage vor dem<br />

ersten Auftreten des Ausschlags bis etwa<br />

4 Tage danach<br />

Na, auch Lust<br />

auf Fieber?<br />

Hand-Mund-Fuß-<br />

Krankheit<br />

<strong>So</strong> sieht’s aus: Bläschen an Händen und<br />

Füßen, kurzlebige Bläschen auf der Zunge,<br />

am Gaumen und an der Wangenschleimhaut<br />

Ansteckend: 2 bis 6 Tage vor Ausbruch<br />

der Krankheit bis zur Verkrustung der<br />

Bläschen


Foto: f1 online; Illustrationen: iStockphoto.com<br />

Ich mach<br />

rote Flecken!<br />

Wieder in Krippe oder Kita: Aus Rücksicht<br />

auf andere <strong>Kind</strong>er erst, wenn die<br />

Bläschen verkrustet sind<br />

Mumps<br />

<strong>So</strong> sieht’s aus: Die Ohrspeicheldrüse<br />

schwillt an und verursacht dicke Wangen<br />

sowie Schmerzen in den Ohren und beim<br />

Kauen<br />

Ansteckend: 3 bis 7 Tage vor Beginn und<br />

bis zu 9 Tage nach dem Abklingen der<br />

Schwellung<br />

Wieder in Krippe oder Kita: Wenn das<br />

<strong>Kind</strong> wieder vollständig gesund ist<br />

Wieder in Krippe oder Kita: Wenn<br />

der Arzt bestätigt, dass das <strong>Kind</strong> wieder<br />

gesund ist<br />

Ringelröteln<br />

<strong>So</strong> sieht’s aus: 20 Prozent der<br />

infizierten <strong>Kind</strong>er haben einen schmetterlingsförmigen<br />

Hautausschlag an Wangen<br />

und Nasenwurzel. Außerdem können<br />

Fieber, Kopfschmerzen und Kältegefühl<br />

hinzukommen<br />

Ansteckend: 4 Tage vor Auftreten<br />

des Ausschlags bis zum ersten Anzeichen<br />

des Ausschlags<br />

Wieder in Krippe oder Kita: Wenn<br />

der Ausschlag richtig ausgebrochen ist<br />

Windpocken<br />

<strong>So</strong> sieht’s aus: Juckender<br />

Hautausschlag, der sich vom Kopf und<br />

Rumpf über den ganzen Körper ausbreitet.<br />

Es bilden sich Bläschen, die mit einem<br />

wässrigen Sekret gefüllt sind und nach<br />

einigen Tagen aufplatzen<br />

Ansteckend: 1 bis 2 Tage vor Auftreten<br />

des Ausschlags bis zur Verkrustung<br />

der Pusteln<br />

Wieder in Krippe oder Kita: 5 Tage<br />

nach Auftreten des letzten Bläschens<br />

Wieder in Krippe oder Kita: Frühestens<br />

5 Tage nach dem Ausbruch des Ausschlags,<br />

wenn der Arzt grünes Licht gibt<br />

Röteln<br />

<strong>So</strong> sieht’s aus: Ein Ausschlag mit<br />

kleinen, hellroten Flecken, der hinter<br />

den Ohren beginnt und sich über den<br />

ganzen Körper ausbreitet. Typisch: Die<br />

Flecken verschmelzen nicht miteinander<br />

Ansteckend: 1 Woche vor Auftreten<br />

des Ausschlags bis zu 1 Woche nach<br />

dem Abklingen<br />

Wieder in Krippe oder Kita: Wenn das<br />

<strong>Kind</strong> nicht mehr ansteckend ist und sich<br />

wieder gut fühlt<br />

Scharlach,<br />

bäh!<br />

Scharlach<br />

<strong>So</strong> sieht’s aus: Plötzliche Halsschmerzen<br />

und Schluckbeschwerden, dazu oft Kopfschmerzen<br />

und hohes Fieber. Später färbt<br />

sich der Rachen feuerrot und es erscheint<br />

ein feinfleckiger, samtartiger Ausschlag<br />

Ansteckend: Ab dem Moment der<br />

Ansteckung bis zu mehrere Wochen nach<br />

Ausbruch der Krankheit (bei einer Behandlung<br />

mit Antibiotika zwischen 24 und<br />

48 Stunden nach Einnahme der Medizin)<br />

Wieder in Krippe oder Kita: Bei Antibiotikabehandlung<br />

ab dem 2. Tag, wenn keine<br />

Krankheitszeichen mehr vorhanden sind;<br />

sonst nach Abklingen der Symptome


Gesundheit<br />

im Nacken sehr warm oder feucht an,<br />

ist es dem <strong>Kind</strong> zu heiß und es braucht<br />

eine Abkühlung.<br />

Wann <strong>wird</strong> es besser?<br />

Der Ausschlag ist harmlos und verschwindet<br />

in der Regel so schnell, wie<br />

er entstanden ist. Spätestens nach<br />

zwölf Stunden ist nichts mehr zu sehen.<br />

Wenn nicht, sollten Sie den <strong>Kind</strong>erarzt<br />

fragen. Er stellt fest, ob eine<br />

andere Ursache hinter dem Ausschlag<br />

steckt, etwa eine Allergie.<br />

Heiße Tipps<br />

gegen<br />

Hitzepickelchen<br />

In Babys Gesicht, am Hals, im Windelbereich:<br />

Im <strong>So</strong>mmer haben die kleinen Pusteln Saison.<br />

Wie Sie vorbeugen können und was den Juckreiz stillt<br />

Der Hochsommer ist<br />

wunderschön – wenn<br />

das Baby nur nicht so<br />

schwitzen würde.<br />

Denn in seinen Hautfalten,<br />

unter den Armen,<br />

in den Kniekehlen und in den<br />

Leistenbeugen bilden sich dann oft<br />

Bläschen oder rote Pusteln. Miliaria<br />

nennen Mediziner die Hitzepickelchen.<br />

Es gibt zwei Formen. Bei der<br />

Miliaria cristallina bilden sich stecknadelkopfgroße,<br />

wasserhelle Bläschen.<br />

Sie sehen wie Schweißtröpfchen auf<br />

der Haut aus, platzen auf und machen<br />

keine Beschwerden. Dagegen können<br />

die rötlichen Pusteln der Miliaria<br />

rubra jucken und brennen – vor allem<br />

nach dem Planschen am Meeresstrand.<br />

Denn Salzwasser reizt die betroffenen<br />

Stellen zusätzlich.<br />

Wie entsteht der Ausschlag?<br />

Wenn es draußen feucht und heiß ist,<br />

schwitzt Ihr <strong>Kind</strong>. Dann können seine<br />

Poren verstopfen und es bilden sich<br />

Pickelchen. Die gibt es auch, wenn Ihr<br />

Baby zu warm angezogen ist und sich<br />

die Wärme unter seiner Kleidung<br />

staut. Das können Sie ganz einfach<br />

testen: Fühlt sich die Haut des Babys<br />

Richtig vorbeugen<br />

Für den <strong>So</strong>mmer gilt: Je leichter und<br />

luftdurchlässiger Höschen, Shirts und<br />

Kleider sind, desto besser. Ideal sind<br />

natürliche Materialien wie Baumwolle,<br />

Leinen oder Seide. Eng anliegende<br />

synthetische Kleidung sorgt schnell<br />

für einen Wärmestau. Auch viel trinken<br />

hilft beim Abkühlen – am besten<br />

ungesüßten Tee oder Wasser.<br />

Das lindert den Juckreiz<br />

Waschen Sie die juckende Haut mit<br />

lauwarmem Wasser ab, dann leicht<br />

abtupfen. Waschungen mit Stiefmütterchenkraut-Tee<br />

lassen den Ausschlag<br />

schneller abheilen. In der Apotheke<br />

gibt es Teebeutel oder loses Stiefmütterchenkraut.<br />

<strong>So</strong> <strong>wird</strong> der Tee zubereitet:<br />

1 TL Kraut mit 150 ml heißem<br />

Wasser übergießen, fünf Minuten ziehen<br />

lassen und abgekühlt zum Abwaschen<br />

verwenden. Bewährt hat sich<br />

auch das Bestreichen des Ausschlags<br />

mit Zinkschüttelmixtur (zum Beispiel<br />

Tannosynt-Lotion). Keine Wundsalbe<br />

oder normale Feuchtigkeitslotion auf<br />

die Pickelchen geben, das verstopft<br />

die Poren zusätzlich.<br />

<strong>So</strong> hilft die Homöopathie<br />

Wenn Hitzepickelchen stark jucken,<br />

wirkt Toxicodendron quercifolium<br />

D12 lindernd. Geben Sie Ihrem <strong>Kind</strong><br />

zweimal täglich fünf Globuli. <br />

Text: Margret Nußbaum; fachliche Beratung: <strong>Kind</strong>erärztin Dr. Monika Niehaus, Weimar; Foto: Your Photo Today; Illustration: iStockphoto.com<br />

40<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

September 2012


Mein Bonus-Club von ROSSMANN<br />

Sie erwarten ein <strong>Kind</strong>?<br />

Herzlich willkommen!<br />

Wir freuen uns mit Ihnen!<br />

Sie sind jetzt schon herzlich willkommen<br />

in der ROSSMANN babywelt! In unserem<br />

Bonus-Club können Sie schon lange vor<br />

der Geburt Ihres <strong>Kind</strong>es dabei sein und von<br />

den vielen Vorteilen bereits während der<br />

Schwangerschaft profitieren.<br />

Viele Vorteile<br />

und tolle Extras!<br />

Attraktives Willkommensgeschenk<br />

für werdende Eltern<br />

mit vielen Sparcoupons<br />

Begrüßungspaket<br />

nach der Geburt mit vielen Überraschungen<br />

und einem tollen Geschenk für Ihr Baby<br />

Umfangreicher Couponblock mit vielen Coupons,<br />

die Ihnen helfen, bares Geld zu sparen<br />

babywelt Elternmagazin, die Zeitschrift mit<br />

vielen spannenden Themen<br />

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... und viele weitere Überraschungen<br />

Anmeldung<br />

überall bei ROSSMANN<br />

und KLOPPENBURG<br />

oder einfach online:<br />

www.rossmann.de/<br />

bonus-club


Gesundheit<br />

Wir fahren<br />

zur Kur<br />

Mutter-<strong>Kind</strong>-Kuren zählen zu den<br />

Pflichtleistungen der gesetzlichen<br />

Krankenkassen. Trotzdem stellen<br />

sich diese oft quer und lehnen<br />

jeden dritten Erstantrag ab.<br />

Mit unserem Fahrplan sind Sie<br />

fast schon am Ziel<br />

1. Station 2. Station 3. Station<br />

Deutsches<br />

Müttergenesungswerk<br />

Wenden Sie sich zuerst an das<br />

Deutsche Müttergenesungswerk.<br />

Die Beraterinnen der gemeinnützigen<br />

Stiftung sind so erfahren,<br />

dass sie einschätzen können, ob<br />

eine Mutter-(<strong>Kind</strong>-)Kur das Richtige<br />

für Sie ist. In bundesweit<br />

rund 1 400 Beratungsstellen hilft<br />

man Ihnen kostenlos beim Ausfüllen<br />

des Antrags. Die Experten<br />

wissen auch, wie das ärztliche<br />

Attest am besten formuliert sein<br />

sollte und was zu tun ist, falls der<br />

Antrag abgelehnt <strong>wird</strong>. Infos:<br />

www.muettergenesungswerk.de<br />

oder Tel. 030/330029-29.<br />

Besuch beim Hausoder<br />

Frauenarzt<br />

Für die Kur brauchen Sie ein ärztliches<br />

Attest. Darin sollte Ihr Arzt<br />

möglichst ausführlich Ihre Beschwerden<br />

beschreiben. Er muss<br />

sehr deutlich machen, dass Sie<br />

dringend einen Tapetenwechsel<br />

brauchen. Wenn auch Ihr <strong>Kind</strong><br />

krank ist – das ist aber keine Voraussetzung<br />

für eine Mutter-<strong>Kind</strong>-<br />

Kur! –, holen Sie zusätzlich ein<br />

Attest beim <strong>Kind</strong>erarzt. Dann<br />

bekommt Ihr <strong>Kind</strong> ein eigenes<br />

Gesundheitsprogramm während<br />

der Kur. Grundsätzlich dürfen<br />

<strong>Kind</strong>er bis zum Alter von zwölf<br />

Jahren mit zur Kur.<br />

Kurantrag<br />

vorbereiten<br />

Gemeinsam mit einer Beraterin<br />

des Müttergenesungswerks füllen<br />

Sie den Kurantrag aus. Eine sinnvolle<br />

Ergänzung ist ein Selbstauskunftsbogen,<br />

in dem Sie Ihre Situation<br />

ausführlich beschreiben.<br />

Darin weisen Sie beispielsweise<br />

auf zusätzliche Belastungen hin<br />

– etwa weil Sie allein<strong>erziehen</strong>d<br />

sind, finanzielle Probleme haben,<br />

einen Angehörigen pflegen müssen<br />

oder weil Ihr <strong>Kind</strong> besonders<br />

anstrengend ist.<br />

42<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

September 2012


Mehr als ein Urlaub: Bei der<br />

Mutter-(<strong>Kind</strong>-)Kur können<br />

gestresste, ausgepowerte<br />

Frauen auftanken und zur<br />

Ruhe kommen. Wichtigstes<br />

Ziel: Sie sollen gesund<br />

werden und vorbeugende<br />

Maßnahmen kennenlernen<br />

4. Station 5. Station Umleitung<br />

Klinik auswählen<br />

Entscheiden Sie mit Ihrer Beraterin,<br />

welche Art von Klinik für<br />

Ihren dreiwöchigen Aufenthalt<br />

infrage kommt. Alle 82 vom Müttergenesungswerk<br />

anerkannten<br />

Kliniken behandeln das Erschöpfungssyndrom<br />

und haben sich<br />

darüber hinaus spezialisiert –<br />

etwa auf Migränepatientinnen<br />

oder auf Mütter, die <strong>ihr</strong> <strong>Kind</strong> oder<br />

<strong>ihr</strong>en Mann verloren oder Gewalt<br />

erlebt haben. Außerdem gibt es<br />

Häuser, die speziell auf die Betreuung<br />

von Babys, Kleinkindern<br />

oder Mehrlingen eingestellt sind.<br />

Lassen Sie sich in der Klinik Ihrer<br />

Wahl vormerken.<br />

Koffer packen<br />

und Kur antreten<br />

Im Idealfall bekommen Sie die<br />

Genehmigung für die Mutter-<br />

(<strong>Kind</strong>-)Kur etwa vier bis acht Wochen,<br />

nachdem Sie den Antrag<br />

gestellt haben. Innerhalb von vier<br />

bis sechs Monaten müssen Sie sie<br />

dann antreten. Die Kosten für die<br />

Kur – auch für mitreisende <strong>Kind</strong>er<br />

– übernimmt die gesetzliche<br />

Krankenkasse. Ihr Eigenanteil<br />

beträgt zehn Euro pro Tag.<br />

Klick-Tipp<br />

Wenn’s mal nicht<br />

glatt läuft ...<br />

Etwa 35 Prozent der Erstanträge<br />

für eine Kur werden erst einmal<br />

abgelehnt, so die Auskunft des<br />

Müttergenesungswerkes. In einem<br />

solchen Fall lohnt es sich,<br />

Widerspruch einzulegen. Denn<br />

Ihre Chancen, trotzdem zur Kur<br />

fahren zu können, sind gut! Mehr<br />

als jeder zweite Antrag <strong>wird</strong> im<br />

Widerspruchsverfahren doch<br />

noch genehmigt.<br />

Sie überlegen, ob eine Kur das Richtige für Sie ist? Tauschen Sie sich mit<br />

anderen Müttern aus: www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />

Text: Beate Spindler; fachliche Beratung: Anne Schilling, Geschäftsführerin Deutsches Müttergenesungswerk; Fotos: Fotolia.com<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

September 2012 43


Ernährung<br />

Gesund<br />

essen<br />

im 2. Jahr<br />

Bunt, mild, frisch und<br />

mundgerecht<br />

Mit ein paar Tipps und Tricks<br />

gelingt der Übergang vom Brei<br />

zur Familienkost am besten<br />

Mit einem Jahr fühlen<br />

<strong>Kind</strong>er sich schon<br />

sooo groß. Und sie<br />

dürfen jetzt auch<br />

mit den Erwachsenen<br />

am Esstisch<br />

Platz nehmen. Aber dürfen sie auch<br />

alles essen, was die Großen auf dem<br />

Teller haben? Das fragen sich viele<br />

Eltern. Im ersten Jahr war das kein<br />

Problem: Ein Blick in den Ernährungsfahrplan<br />

des Dortmunder Forschungs -<br />

instituts für <strong>Kind</strong>erernährung (FKE)<br />

reichte und sie wussten, wann welcher<br />

Brei an der Reihe war. Aber jetzt?<br />

Zwei von drei Müttern fühlen sich bei<br />

der Gestaltung des Speiseplans für <strong>ihr</strong>e<br />

Einjährigen alleingelassen – das ergab<br />

eine Umfrage im Auftrag des Babynahrungsherstellers<br />

Milupa. Auch Sigrid<br />

Fellmeth kennt diese Beschwerden aus<br />

<strong>ihr</strong>en Kursen und Seminaren für die Initiative<br />

„Bewusste <strong>Kind</strong>erernährung“<br />

(www.beki-bw.de). Sie weiß aber auch:<br />

„Ein Ernährungsfahrplan wie fürs erste<br />

Jahr würde bei älteren <strong>Kind</strong>ern nicht<br />

mehr funktionieren. Dafür sind Einjährige<br />

schon zu unterschiedlich entwickelt.“<br />

Zum Beispiel brechen die ersten<br />

Backenzähne bei manchen <strong>Kind</strong>ern<br />

schon nach zwölf, bei anderen erst<br />

nach 16 Monaten durch.<br />

Die Ernährungswissenschaftlerin ermutigt<br />

Eltern, sich selbst an den Kochtopf<br />

zu stellen. Das nötige Know-how<br />

dafür können sie sich in Kochkursen<br />

holen, die zum Beispiel Elternschulen,<br />

Krankenkassen oder Familienbildungsstätten<br />

anbieten. „<strong>So</strong>lche Einrichtungen<br />

sind oft auch bereit, Fachkräfte in<br />

PEKiP- und ähnliche Gruppen zu schicken“,<br />

weiß Sigrid Fellmeth.<br />

Bis auf wenige Ausnahmen dürfen Einjährige<br />

alles probieren, was <strong>ihr</strong>e Eltern<br />

und großen Geschwister essen. Hauptsache,<br />

die Speisen sind kindgerecht zubereitet<br />

und angerichtet. <strong>So</strong> soll das<br />

Essen sein:<br />

Frisch und mild gewürzt<br />

… damit die Kleinen den Eigengeschmack<br />

der <strong>Leben</strong>smittel kennenlernen.<br />

Frische Kräuter sind die beste<br />

Würze – wenn‘s Mama oder Papa ▸▸▸<br />

44<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

September 2012


Am Tisch sitzen wie die Großen,<br />

essen wie die Großen? Fast.<br />

Auf die Zubereitung kommt es an<br />

Bei der GRETA-Studie wurden die Speisepläne<br />

von fast 400 Ein- bis Dreijährigen unter die Lupe<br />

genommen. Gefördert wurde die Untersuchung<br />

durch den Babynahrungshersteller Alete. Wir<br />

haben Dr. Annett Hilbig, Ernährungswissenschaftlerin<br />

und Mitautorin der Studie, dazu befragt.<br />

Zu viel Fleisch,<br />

zu wenig Fisch<br />

Bekommen kleine <strong>Kind</strong>er<br />

hierzulande alles,<br />

was sie für eine gesunde<br />

Entwicklung brauchen?<br />

◾ Mit Energie und Nährstoffen<br />

sind sie bis auf wenige<br />

Ausnahmen gut versorgt.<br />

Und was sind<br />

diese Ausnahmen?<br />

◾ Vitamin D, Jod,<br />

Folsäure und Eisen.<br />

essen zu wenig Gemüse,<br />

Fisch und Vollkornprodukte,<br />

dafür aber viel zu viel<br />

Fleisch und Süßigkeiten.<br />

Welche Folgen hat das?<br />

◾ Dadurch steigt das Risiko<br />

von Übergewicht und späteren<br />

Folgeerkrankungen,<br />

zum Beispiel Herz-Kreislauf-<br />

Erkrankungen oder Diabetes.<br />

Wie können Eltern<br />

diesem Mangel abhelfen?<br />

◾ Die einfachsten Abhilfen<br />

wären: den <strong>Kind</strong>ern bis zum<br />

Ende <strong>ihr</strong>es zweiten Winters<br />

die empfohlenen Vitamin-<br />

D-Tabletten zu geben und<br />

sie viel draußen spielen zu<br />

lassen, mit Jod und Folsäure<br />

angereichertes Salz<br />

zu verwenden, viel grünes<br />

Gemüse und mindestens<br />

einmal pro Woche jodreichen<br />

Fisch wie Seelachs<br />

oder Kabeljau zu servieren.<br />

Und dann wäre<br />

alles in Ordnung?<br />

◾ Leider nein. Unsere<br />

Studie hat gezeigt, dass<br />

die Zusammensetzung der<br />

Mahlzeiten für die <strong>Kind</strong>er<br />

viele Wünsche offenlässt.<br />

Sie trinken zu wenig Wasser,<br />

Ist es deshalb sinnvoll,<br />

Einjährigen spezielle Kleinkinder-Menüs<br />

und ähnliche<br />

Produkte zu geben?<br />

◾ <strong>So</strong>lche Menüs sind eine<br />

gute Lösung für unterwegs<br />

oder wenn es mal ganz<br />

schnell gehen muss. Weil sie<br />

der Diätverordnung unterliegen,<br />

sind Eltern damit auch<br />

in Sachen Schadstoffkontrolle<br />

auf der sicheren Seite.<br />

Andererseits brauchen die<br />

Kleinen solche Extra-Kost<br />

eigentlich nicht mehr. Sie sollen<br />

– und wollen! – in diesem<br />

Alter lernen, zu essen wie die<br />

Großen. Je länger Eltern damit<br />

warten, desto schwerer<br />

<strong>wird</strong> das vermutlich.<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

September 2012 45


Ernährung<br />

Das braucht Ihr <strong>Kind</strong><br />

◾ pro Tag<br />

6 Portionen Getränke (Wasser)<br />

3 Portionen Gemüse<br />

2 Portionen Obst<br />

4 Portionen Getreide (Brot, Flocken)<br />

und Beilagen (Kartoffeln, Nudeln, Reis)<br />

3 Portionen Milch oder Milchprodukte<br />

3 Portionen Fett<br />

◾ pro Woche<br />

3 Portionen Fleisch<br />

1 – 2 Portionen Fisch<br />

1 – 2 Eier<br />

◾ ab und zu<br />

eine Portion Süßes oder Snacks<br />

(Kuchen, Marmelade, Limo, Pommes ...)<br />

◾ <strong>So</strong> groß ist eine Portion<br />

Die Größe der Portionen hängt<br />

vom Appetit des <strong>Kind</strong>es ab.<br />

Einen groben Anhaltspunkt liefern<br />

seine Hände:<br />

◾ eine Faust = eine Portion<br />

Gemüse, Obst<br />

◾ beide Hände, zur Schale<br />

geformt = eine Portion<br />

Kartoffeln oder Nudeln (gegart)<br />

◾ die Hand mit ausgestreckten<br />

Fingern = eine Portion Brot<br />

(fingerdick), Wurstaufschnitt<br />

◾ der Handteller = eine Portion<br />

Fleisch oder Fisch<br />

◾ Als Maßstab für Getränke gilt<br />

ein kleines Glas (100 ml),<br />

als Maßstab für Fett ein Teelöffel.<br />

▸▸▸ zu fad schmeckt, können sie <strong>ihr</strong>e eigenen<br />

Portionen ja nachsalzen.<br />

Gedünstet oder sanft gebraten<br />

… weil scharf Angebratenes und Gegrilltes<br />

vielen <strong>Kind</strong>ern noch nicht<br />

bekommt.<br />

Weich<br />

… weil harte Bissen kleinen <strong>Kind</strong>ern im<br />

Mund wehtun.<br />

Bunt<br />

… weil das Auge gerade bei kleinen <strong>Kind</strong>ern<br />

mitisst. Farbkleckse auf dem Tel -<br />

ler (durch Obst- und Gemüsestücke)<br />

beflügeln den Appetit.<br />

Übersichtlich<br />

… denn viele <strong>Kind</strong>er mögen die einzelnen<br />

<strong>Leben</strong>smittel lieber getrennt voneinander<br />

als im Eintopf oder Auflauf.<br />

Also: <strong>So</strong>ße lieber neben den Nudeln anrichten<br />

und Salatzutaten zum Dippen<br />

anbieten!<br />

Mundgerecht<br />

… sodass die <strong>Kind</strong>er die einzelnen Bissen<br />

gut löffeln, aufgabeln oder mit den Fingern<br />

essen können.<br />

Wie viel die Kleinen dann jeweils essen,<br />

überlassen die Eltern ihnen am besten<br />

selbst. „<strong>Kind</strong>er haben nämlich ein sehr<br />

gut ausgeprägtes und sehr individuelles<br />

Hunger- und Sättigungsgefühl“, erklärt<br />

Dr. Annett Hilbig vom FKE. Die<br />

Portionen, die sie verputzen, unterscheiden<br />

sich deshalb von <strong>Kind</strong> zu <strong>Kind</strong><br />

– und oft auch von Tag zu Tag.<br />

Und auch dass der knuddelige Babyspeck<br />

jetzt dahinschmilzt, darf Eltern<br />

nicht irritieren. „In manchen Phasen<br />

legen <strong>Kind</strong>er eher Gewicht zu, dann<br />

strecken sie sich wieder in die Höhe.“<br />

Entwickeln sich Größe und Gewicht<br />

des <strong>Kind</strong>es parallel zu den Wachstumskurven<br />

im gelben Untersuchungsheft?<br />

Wirkt es aktiv und zufrieden? Fühlt es<br />

sich wohl in seiner Haut? <strong>So</strong>lange<br />

Eltern diese Fragen mit „Ja“ beantworten<br />

können, brauchen sie sich um seine<br />

Ernährung keine <strong>So</strong>rgen zu machen –<br />

auch wenn es seinen Teller hin und wieder<br />

mal nicht leer isst.<br />

<br />

JOSEF PÜTZ<br />

Die besten<br />

Wegweiser<br />

Einen exakten Fahrplan<br />

fürs zweite <strong>Leben</strong>sjahr gibt<br />

es nicht – aber den einen<br />

oder anderen Wegweiser.<br />

Hier sind die besten:<br />

◾ Die Ernährungspyramide<br />

des aid-Infodienstes erklärt,<br />

welche <strong>Leben</strong>smittel <strong>Kind</strong>er<br />

brauchen (Poster: www.aid.<br />

de/shop; 4,50 Euro).<br />

◾ Die optimix-Mahlzeitenpyramide<br />

zeigt, wie Eltern<br />

diese <strong>Leben</strong>smittel auf die<br />

täglichen Mahlzeiten<br />

verteilen können (www.<br />

fke-shop.de; 4 Euro).<br />

◾ Die Broschüre „Das beste<br />

Essen für Kleinkinder“<br />

erleichtert den Übergang<br />

zur Familienkost (www.aid.<br />

de/shop; 2,50 Euro).<br />

Fotos: Haba (5), Masterfile, privat<br />

46<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

September 2012


Du<br />

entdeckst<br />

das Essen<br />

der Großen<br />

ich achte<br />

genau auf<br />

deine<br />

Ernährungsbedürfnisse<br />

<strong>So</strong>rtiment optimal abgestimmt auf die Ernährungsbedürfnisse von Kleinkindern<br />

Menüs enthalten eine ganze Portion Gemüse und wertvolle Omega 3 & 6 Fettsäuren<br />

Vertrauen Sie auf über 75 Jahre Erfahrung<br />

Wir sind ein gutes Team.<br />

Jetzt scannen und mehr<br />

über die große Vielfalt erfahren.<br />

Du<br />

ich<br />

Mehr Infos auf alete.de


Essen<br />

Ernährung<br />

Kalzium-Bombe Parmesan<br />

Ihr <strong>Kind</strong> mag Käse? Prima, denn das Kalzium darin<br />

macht starke Knochen und gute Zähne.<br />

Allerdings liefert nicht jede <strong>So</strong>rte gleich viel davon.<br />

Hier die Hitliste der kalziumreichsten Käsesorten*:<br />

Parmesan<br />

1 200 mg<br />

Emmentaler 1 100 mg<br />

Gouda, Edamer 800 mg<br />

Butterkäse, Tilsiter 750 mg<br />

Schmelzkäse 600 mg<br />

Feta<br />

450 mg<br />

Mozzarella<br />

403 mg<br />

Brie<br />

400 mg<br />

Frischkäse<br />

90 mg<br />

Hüttenkäse<br />

80 mg<br />

*je 100 g Käse<br />

Pflaumen: ein Gedicht<br />

Manche <strong>Kind</strong>er kennen sie nur aus dem Finger-Reim „… der<br />

schüttelt die Pflaumen“. Schade, denn die blauen Früchte<br />

schmecken prima und stecken voller gesunder Stoffe: Sie fördern<br />

die Verdauung, schützen vor Krebs und Herzinfarkt und stärken<br />

Nerven und Immunsystem. Gute Gründe, jetzt in der Hochsaison<br />

Pflaumen, z. B. als Kompott zu Vanillenudeln, zu genießen.<br />

Vanillenudeln mit<br />

Pflaumen<br />

(für 2 Personen)<br />

1 500 g Pflaumen waschen,<br />

entkernen, klein schneiden,<br />

mit 30 g Zucker aufkochen,<br />

zugedeckt auf dem Herd<br />

auskühlen lassen<br />

2 1 Vanilleschote längs<br />

aufschlitzen, das Mark<br />

herauskratzen<br />

3 Von 1 l Milch 3 EL<br />

abnehmen, mit 25 g Zucker,<br />

1 P. Vanillezucker und<br />

10 g Puddingpulver (Vanille-<br />

Geschmack) verrühren<br />

4 Das angerührte Pulver<br />

zusammen mit dem<br />

Vanillemark aufkochen, die<br />

Hitzezufuhr reduzieren<br />

5 200 g Bandnudeln in der<br />

Milch garen, öfter umrühren<br />

6 Die Vanillenudeln<br />

zusammen mit dem<br />

Kompott warm servieren<br />

RUFEN<br />

SIE AN<br />

Wie wär‘s mit ein paar<br />

leckeren Schmetterlingen,<br />

Libellen und Marien käfern<br />

für die Geburtstagsparty?<br />

Mithilfe der Silikon-Backformen<br />

„<strong>So</strong>mmer“ können<br />

Sie tierische Mini-Kuchen<br />

zaubern.<br />

Bei www.kidoh.de;<br />

9,99 Euro<br />

Die Milch mit<br />

Tee anrühren?<br />

Paula (2 ½ Monate) ist nach den Mahlzeiten oft unruhig,<br />

spuckt und weint. Andere Mütter rieten mir deshalb,<br />

<strong>ihr</strong> entblähende Tropfen ins Fläschchen zu geben oder<br />

die Milch mit Fencheltee anzurühren. Hilft das?<br />

Möglicherweise. Hinter Paulas Unruhe können ganz<br />

unterschiedliche Ursachen stecken und je nachdem braucht<br />

sie auch unterschiedliche Hilfen. Gegen Blähungen könnte<br />

es tatsächlich helfen, wenn Sie das Fläschchen mit Fencheltee<br />

zubereiten. Achten Sie auch darauf, dass Paula beim<br />

Füttern nicht zu viel Luft schluckt, zum Beispiel wenn sie<br />

hastig trinkt. Bei vielen Babys hat es sich auch bewährt,<br />

die Mahlzeiten zu unterbrechen und die Kleinen zwischendurch<br />

aufstoßen zu lassen. Bevor Sie Tropfen in die Flasche<br />

geben oder die Nahrung umstellen, sollten Sie aber<br />

unbedingt mit dem <strong>Kind</strong>erarzt sprechen. Er kann Ihnen<br />

auch zeigen, wie Sie Paulas Verdauung durch<br />

eine Bauchmassage unterstützen können.<br />

LESER-SPRECHSTUNDE<br />

Sie haben Fragen zum Thema Ernährung? Dann rufen Sie unsere Expertin an!<br />

Dr. Ute Alexy ist Ernährungswissenschaftlerin am Institut für <strong>Kind</strong>erernährung<br />

in Dortmund. Sie erreichen sie am 22. August 2012<br />

von 10 bis 12 Uhr, Tel. 08 21/45 54 81-52<br />

Fotos: Hersteller, iStockphoto.com (2), privat<br />

48


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Macht einen langen Hals, wenn Baby<br />

an dem süßen Schmusefreund zieht<br />

und rasselt dann fröhlich wackelnd<br />

in seine Ausgangsposition zurück.<br />

Obermaterial: Baumwolle, Microfaserplüsch.<br />

Füllung: Polyesterwatte.<br />

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Schwangerschaft<br />

Stammzellenblut<br />

Ein Geschenk<br />

fürs <strong>Leben</strong><br />

Früher landete Babys Nabelschnur nach<br />

der Geburt unbeachtet im Abfall. Heute<br />

weiß man, dass im Nabelschnurblut ein Schatz<br />

schlummert: Stammzellen, mit denen<br />

Ärzte Krankheiten heilen können<br />

B<br />

ehutsam bettet<br />

Hebamme Susanne<br />

Eberhardt das<br />

Neugeborene auf<br />

Wiebke Karls (40)<br />

Brust. Während sich<br />

Baby Milena und seine<br />

Mutter beschnuppern,<br />

nimmt ein Geburtshelfer die<br />

Nabelschnur, die gerade durchtrennt<br />

worden ist, und pikst mit einer Kanüle<br />

hinein. Zwei bis drei Minuten<br />

dauert es, bis das restliche Blut aus<br />

der Nabelschnur in einen speziellen<br />

Kunststoffbeutel geflossen ist. Mutter<br />

und <strong>Kind</strong> bekommen von der Prozedur<br />

kaum etwas mit. „Die Punktion<br />

ist bei uns Routine, völlig schmerzfrei<br />

und ohne Risiko“, so Susanne<br />

Eberhardt, Hebamme am Düsseldorfer<br />

Marienhospital. Wie Tausende<br />

von Geburtshelfern an 850 Kliniken<br />

in Deutschland wurde sie eigens für<br />

diesen kleinen, aber doch so wichtigen<br />

Eingriff geschult.<br />

In den Stammzellen<br />

steckt großes Potenzial<br />

Denn die Nabelschnur hat es in sich:<br />

Stammzellen aus Nabelschnurblut<br />

können kranken <strong>Kind</strong>ern und auch<br />

Erwachsenen helfen, in ihnen steckt<br />

ungeheures Potenzial. Sie sind die<br />

direkten Nachfolger der allerersten<br />

Wir wollten etwas<br />

zurückgeben<br />

Wiebke Karl (40) und Rajko Vojnovic<br />

(37) haben das Blut aus der Nabelschnur<br />

von Tochter Milena (5 Monate)<br />

gespendet. Die Geburtsklinik,<br />

das Marienhospital, arbeitet mit<br />

der José Carreras Stammzellbank<br />

in Düsseldorf zusammen.<br />

„Gekostet hat das nichts. Das Einlagern für<br />

unser <strong>Kind</strong> war uns zu teuer dafür, dass<br />

man noch relativ wenig Nutzen davon hat.<br />

Von der Möglichkeit, das Blut zu spenden,<br />

hörten wir im Geburtsvorbereitungskurs.<br />

Die Hebamme Susanne Wehnemann gab<br />

uns den Fragebogen. Uns gefiel der Gedanke,<br />

etwas weiterzugeben, wenn man<br />

eigenes neues, gesundes <strong>Leben</strong> empfangen<br />

hat. Vielleicht können wir damit einem<br />

kranken Baby irgendwo auf der Welt helfen.“<br />

Zellen, die durch die Verschmelzung<br />

von Ei und Samenzelle entstanden<br />

sind. Während der Schwangerschaft<br />

erschaffen sie im Bauch der werdenden<br />

Mutter den neuen Menschen.<br />

Sie bauen seinen Organismus, sie<br />

reparieren und regenerieren ihn –<br />

ein <strong>Leben</strong> lang.<br />

Bei der Geburt strömen besonders<br />

viele Stammzellen durch den Körper<br />

des Winzlings, um ihn für die<br />

Strapazen und Risiken der Geburt<br />

zu wappnen, wie Forscher vermuten.<br />

Deshalb enthält selbst der kleine<br />

Rest Plazentablut in der Nabelschnur<br />

Milliarden von Stammzellen. Werden<br />

sie entnommen, fehlen sie dem<br />

Baby nicht, aber sie können später<br />

ihm oder einem anderen <strong>Kind</strong> helfen<br />

– je nachdem, ob die Eltern das Blut<br />

einlagern lassen oder es spenden<br />

(dazu später mehr).<br />

Bei minus 190 Grad <strong>wird</strong><br />

das Blut eingefroren<br />

Sind Mutter und <strong>Kind</strong> nach der Geburt<br />

versorgt, <strong>wird</strong> das Nabelschnurblut<br />

auf die Reise geschickt. Ein<br />

Spezialcontainer bringt die kostbare<br />

Fracht zu einer Blutbank. Im Labor<br />

untersucht man das Blut gründlich<br />

auf Infektionen, bereitet es auf und<br />

friert es nach spätestens 48 Stunden<br />

bei etwa minus 190 Grad ein. Das<br />

<strong>wird</strong> in Deutschland inzwischen an<br />

13 öffentlichen und privaten Blutbanken<br />

praktiziert.<br />

„Stammzellen aus Nabelschnurblut<br />

sind sehr jung und unreif. Dadurch<br />

sind sie in der Lage, sich in unterschiedliche<br />

Zellen zu entwickeln,<br />

etwa in Herz-, Blutgefäß- oder Nervenzellen.<br />

Zudem sind diese Stammzellen<br />

gesund und unbelastet von<br />

Umwelteinflüssen und Krankheiten.<br />

Das macht diese Zellen für viele<br />

Anwendungen interessant“, erklärt<br />

Dr. Eberhard Lampeter, Ärztlicher<br />

Direktor der privaten Blutbank<br />

Vita 34 in Leipzig. Allein dort liegen<br />

rund 90 000 Blutpräparate im Eis.<br />

Weltweit warten mehr als 530000<br />

Präparate bei 50 öffentlichen Blutbanken<br />

auf <strong>ihr</strong>en Einsatz.<br />

Mehr als 70 Krankheiten wurden<br />

bisher mit Stammzellen aus ▸▸▸<br />

50<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

September 2012


Wie lange hält<br />

Nabelschnurblut?<br />

Wie viele Jahrzehnte<br />

Stammzellen den Dauerfrost<br />

unbeschadet überdauern,<br />

weiß man noch nicht.<br />

Langzeitstudien stehen noch<br />

aus. Die ersten Präparate<br />

lagern immerhin schon seit<br />

1993 in Deutschland.<br />

Wann kann<br />

Nabelschnurblut<br />

nicht entnommen<br />

werden?<br />

Bei schwerwiegenden<br />

Erkrankungen der<br />

werdenden Mutter (z. B.<br />

Gelbsucht)<br />

In manchen Fällen, wenn<br />

die Mutter rhesus-negativ ist<br />

und deshalb eine Anti-D-<br />

Prophylaxe erhält<br />

Bei einigen Infekten in<br />

den letzten vier Wochen vor<br />

der Geburt (z. B. schwerem<br />

Durchfall)<br />

Wenn die Entnahme den<br />

Geburtsverlauf beeinträchtigen<br />

würde<br />

Bei einer Wassergeburt<br />

<strong>So</strong>bald die Nabelschnur in<br />

sich zusammengesackt<br />

(kollabiert) ist<br />

Kann das eigene<br />

Nabelschnurblut<br />

bei Leukämie<br />

eingesetzt werden?<br />

Erste Wahl bei der Behandlung<br />

einer Leukämie sind Stammzellen<br />

eines gesunden<br />

Spenders. Ideal sind Stammzellen<br />

von Geschwistern, da<br />

das Risiko einer Abstoßung<br />

deutlich geringer ist als bei<br />

einer Fremdspende. Dennoch<br />

wurden 2009 in Europa bei<br />

rund acht Prozent aller<br />

Leukämiepatienten die eigenen<br />

Stammzellen (aus dem<br />

Knochenmark) transplantiert.<br />

Bei Vita 34 wurde bisher in<br />

einem Fall eigenes Nabelschnurblut<br />

zur Behandlung<br />

einer Leukämie eingesetzt.<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

September 2012 51


Schwangerschaft<br />

▸▸▸<br />

Ticket in die<br />

Zukunft<br />

Hebamme Kira Macht (38) und<br />

Rettungsassistent Thorsten<br />

Rautenberg (42) aus Büdingen<br />

(Hessen) ließen das Nabelschnurblut<br />

<strong>ihr</strong>er drei Söhne<br />

Clemens (5 Monate), Gregor (4)<br />

und Konrad (6) einlagern.<br />

Das kostet sie knapp 2 000 Euro<br />

pro <strong>Kind</strong>, plus jährlich jeweils<br />

43,70 Euro Verwaltungsgebühr.<br />

„Wir haben uns lieber das Geld für<br />

einen neuen <strong>Kind</strong>erwagen gespart<br />

und einen gebrauchten erstanden.<br />

Außerdem finden wir die Summe<br />

sogar vergleichsweise günstig,<br />

wenn wir damit irgendwann mal<br />

einem unserer <strong>Kind</strong>er helfen<br />

können. Mit den Stammzellen aus<br />

dem Nabelschnurblut haben wir<br />

im Fall der Fälle die besseren<br />

Karten. Wir müssen nicht suchen,<br />

sondern haben schon etwas<br />

auf Eis“, erklärt der Papa.<br />

Nabelschnurblut erfolgreich behandelt.<br />

Lange Zeit wurden sie vor allem<br />

in der Therapie von Stoffwechselerkrankungen,<br />

Leukämie, Lymphdrüsenkrebs<br />

und anderen Krebserkrankungen<br />

eingesetzt. Je nach<br />

Krankheit vertrauen die Ärzte dabei<br />

mal auf eigene Stammzellen der Patienten,<br />

mal auf die von fremden Spendern.<br />

Gewonnen werden Stammzellen<br />

vor allem aus dem Knochenmark<br />

von Erwachsenen, was aufwendiger<br />

ist als die Gewinnung aus Nabelschnurblut.<br />

Außerdem sind Stammzellen<br />

aus Nabelschnurblut besser<br />

verträglich als solche von Erwachsenen<br />

und wachsen schneller im Knochenmark<br />

an. Nachteil: Die Menge<br />

der Zellen aus einer Nabelschnur<br />

ist begrenzt und reicht deshalb nur<br />

für einen kleinen Patienten bis zu<br />

40 Kilo Körpergewicht. Man kann<br />

auch mehrere Proben zusammengeben<br />

(Pooling).<br />

Was Ärzte und Forscher besonders<br />

fasziniert, ist die Wandlungsfähigkeit<br />

der Stammzellen aus Nabelschnurblut.<br />

Ähnlich flexibel wie embryonale<br />

Stammzellen, deren Einsatz in<br />

Deutschland streng geregelt ist, können<br />

sie zu verschiedenen Zelltypen<br />

heranreifen und unterschiedliche<br />

Organe oder Gewebe ausbilden. <strong>So</strong><br />

hat sich in den vergangenen Jahren<br />

der Schwerpunkt von Therapie<br />

und Forschung auf die regenerative<br />

Medizin verlegt.<br />

Stammzellen als Ersatz<br />

für kaputte Organe<br />

In Zürich züchten Forscher für<br />

<strong>Kind</strong>er Herzklappen, die mitwachsen.<br />

Die Ärzte hoffen, dass sie in<br />

Zukunft mit Stammzellen Ersatz<br />

für kaputte Gewebe und Organe<br />

herstellen und Krankheiten heilen<br />

oder lindern können, denen sie<br />

heute noch weitgehend machtlos<br />

gegenüberstehen.<br />

Im Ruhrgebiet erzielten Ärzte mit<br />

Stammzellen aus Nabelschnurblut<br />

erste Therapieerfolge bei frühkindlichen<br />

Hirnschäden, welche durch<br />

Mini-<br />

Lexikon<br />

Es gibt unterschiedliche<br />

Stammzellen:<br />

Stammzellen aus<br />

dem Embryo<br />

(embryonale),<br />

aus Nabelschnurblut<br />

(neonatale)<br />

und aus dem<br />

Knochenmark von<br />

Erwachsenen<br />

(adulte).<br />

Embryonale<br />

Stammzellen<br />

sind Alleskönner<br />

und totipotent,<br />

das heißt, sie<br />

können sich in<br />

jede erdenkliche<br />

Zelle verwandeln,<br />

während neonatale<br />

Stammzellen<br />

multipotent<br />

sind, sie können<br />

viele, aber nicht<br />

mehr jede Form<br />

annehmen.<br />

Wird ein <strong>Kind</strong> mit<br />

eigenen<br />

Stammzellen<br />

behandelt, nennt<br />

sich das autolog.<br />

Weltweit sind<br />

über 500 solche<br />

Fälle dokumentiert.<br />

Bei der weit<br />

häufigeren<br />

Behandlung mit<br />

Stammzellen aus<br />

einer fremden<br />

Spende spricht<br />

man von allogen.<br />

einen Sauerstoffmangel verursacht<br />

worden sind.<br />

<strong>So</strong>wohl an der Technischen Universität<br />

München wie in Amerika <strong>wird</strong><br />

untersucht, ob sich das Fortschreiten<br />

von Typ-1-Diabetes bei <strong>Kind</strong>ern<br />

durch <strong>ihr</strong>e eigenen Stammzellen<br />

stoppen lässt.<br />

Viele Anwendungen sind noch Zukunftsmusik.<br />

„Aber wir haben in<br />

den vergangenen zehn Jahren schon<br />

viel erreicht. Immer mehr Therapien<br />

schaffen den Sprung von der experimentellen<br />

Phase in klinische Studien.<br />

Wir hoffen sehr, dass die Forschung<br />

in diesem Tempo weitergeht“, erklärt<br />

Dr. Volker R. Jacobs. Der Gynäkologe<br />

und Leitende Ärztliche Klinikmanager<br />

der Klinik für Frauenheilkunde<br />

an der Uni Salzburg hat mit Stammzellen<br />

Grundlagenforschung betrieben.<br />

Er macht sich dafür stark, dass<br />

alle Schwangeren vom Arzt zum<br />

Thema Nabelschnurblut beraten<br />

werden, damit sie richtig entscheiden<br />

können. „Zum Wegwerfen ist das<br />

Blut viel zu schade“, so Dr. Jacobs.<br />

Nabelschnurblut kann<br />

auch gespendet werden<br />

In vielen Kliniken, wie dem Düsseldorfer<br />

Marienhospital, dem Augsburger<br />

Klinikum oder dem Vivantes<br />

Klinikum Neukölln in Berlin, <strong>wird</strong><br />

die Beratung angeboten, wenn sich<br />

die werdende Mutter zwischen der<br />

32. und 34. Schwangerschaftswoche<br />

erstmals in der Klinik vorstellt.<br />

Eltern haben die Möglichkeit, das<br />

Nabelschnurblut <strong>ihr</strong>es Babys kostenfrei<br />

zu spenden, sodass es der Allgemeinheit<br />

zugute kommt, oder es auf<br />

eigene Kosten für <strong>ihr</strong> <strong>Kind</strong> einlagern<br />

zu lassen – als eine Art persönliche<br />

Gesundheitsvorsorge, auf die sie zurückgreifen<br />

können, wenn <strong>ihr</strong> <strong>Kind</strong><br />

oder eines seiner Geschwister schwer<br />

erkrankt. Natürlich wünscht sich niemand,<br />

dass er das eingelagerte Blut<br />

selbst benötigt. Doch für den Fall der<br />

Fälle steht es bereit und das kann ein<br />

Gefühl der Sicherheit geben. <br />

ANDREA SCHMIDT-FORTH<br />

Eine Liste der öffentlichen und privaten Blutbanken finden Sie im Internet<br />

auf unserer Homepage unter www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de/nabelschnurblut<br />

Fotos: Claus Fotografie, f1 online, Kerstin Pukall<br />

52<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

September 2012


Geburt<br />

Schwangerschaft<br />

8 483:1<br />

Geburt ist Frauensache?<br />

Nicht ganz.<br />

Laut Daten des<br />

Statistischen<br />

Bundesamts arbeiten<br />

in den deutschen<br />

Geburtskliniken<br />

8 483 fest<br />

angestellte<br />

Hebammen —<br />

und ein<br />

Entbindungspfleger.<br />

Frage an Helga Häusler,<br />

Hebamme in Stuttgart<br />

Homöopathisch,<br />

also harmlos?<br />

Meine Hebamme<br />

arbeitet gerne mit<br />

homöopathischen<br />

Mitteln. Kann ich die Arznei unbesorgt nehmen?<br />

Es gibt keine homöopathischen Mittel, die für Schwangere<br />

tabu sind. Aber sie können falsch angewendet<br />

Probleme verstärken, statt Beschwerden zu bessern.<br />

Die Hebamme sollte sich ein gründliches Bild von Ihren<br />

Symptomen und Ihrer Situation machen und das Mittel<br />

und die Dosierung individuell darauf abstimmen.<br />

Fotos: f1 online, Hunger & Simmeth, Mamarella<br />

Schick im<br />

Retro-Look<br />

Dieses Kleid<br />

kombiniert<br />

das Unmögliche:<br />

Es ist elegant und<br />

bequem. Retro<br />

und topmodisch.<br />

Umstandsmode<br />

und Schlankmacher.<br />

Für laue<br />

<strong>So</strong>mmernächte und<br />

mit Jacke warm<br />

genug im Herbst. Hier<br />

im Heft und bald in<br />

Ihrem Schrank.<br />

Von Mamarella über<br />

www.mamarella.com;<br />

99,95 Euro<br />

NEU<br />

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Jetzt kostenlos abonnieren unter<br />

www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />

ARZT UND SCHWANGERE<br />

Ein tolles<br />

Team<br />

Damit es klappt, wünscht sich Frauenärztin<br />

Dr. Hiltrud Kessler von der werdenden Mama:<br />

1. Sie bespricht <strong>ihr</strong>en <strong>Kind</strong>erwunsch schon<br />

vor der Schwangerschaft mit mir.<br />

2. Sie gibt mir Einblick in <strong>ihr</strong> <strong>Leben</strong>: Was<br />

belastet sie? Wie steht‘s mit dem Partner?<br />

3. Sie bemüht sich, gesund zu leben.<br />

4. Sie hält Vorsorge-Termine ein und bringt den Partner mit.<br />

5. Sie notiert alles, was sie beim nächsten Termin fragen möchte.<br />

6. Sie beschreibt <strong>ihr</strong> Befinden und <strong>ihr</strong>e Wünsche möglichst konkret<br />

– auch wenn sie „einfach nur Ruhe“ braucht.<br />

7. Sie fragt nach, wenn sie meine Empfehlungen nicht<br />

verstanden hat, und teilt Einwände offen mit.<br />

8. Sie stellt auch intime Fragen.<br />

9. Wenn sie zudem von einer Hebamme betreut<br />

<strong>wird</strong>, informiert sie mich über deren<br />

Vorschläge und Behandlungen.<br />

10. Sie macht einen Geburtsvorbereitungskurs<br />

und informiert mich darüber.<br />

11. Sie sagt geradeheraus, wenn <strong>ihr</strong> bei meiner<br />

Betreuung etwas fehlt.<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

September 2012 53


Service<br />

Familienklasse<br />

Sieben Newcomer und drei Klassiker: Hier stellen wir Autos mit viel Platz<br />

für <strong>Kind</strong>er samt -wagen vor. Und: Tipps, wie Eltern das richtige Modell finden<br />

Der darf dann auch noch<br />

mit: Ausreichend Platz ist<br />

ein großer Pluspunkt<br />

beim neuen Familienauto<br />

Zwei neue Wagen<br />

auf einmal! Paare,<br />

die ein Baby erwarten,<br />

kaufen einen<br />

<strong>Kind</strong>erwagen – und<br />

oft auch gleich ein<br />

neues Auto. „Jetzt<br />

<strong>wird</strong> Platz unheimlich wichtig“, weiß<br />

Hubert Paulus vom ADAC-Technikzentrum<br />

Landsberg am Lech. Denn<br />

sobald das erste <strong>Kind</strong> da ist, ändern<br />

sich die Ansprüche von Eltern an <strong>ihr</strong><br />

Auto grundlegend. Zur Familienklasse,<br />

die nun ins Blickfeld rückt,<br />

zählen vor allem Kombis und Großraumlimousinen,<br />

gerne mit dritter<br />

Sitzreihe. Denn selbst wenn Eltern<br />

nur ein <strong>Kind</strong> haben – früher oder<br />

später wollen oder sollen noch andere<br />

zur Kita und zum Ballett- oder<br />

Judotraining mitfahren. Und <strong>Kind</strong>erwagen,<br />

Laufrad & Co. beanspruchen<br />

sowieso <strong>ihr</strong>en Platz.<br />

Vor dem Besuch beim Autohändler<br />

lohnt sich eine gute Planung. Die<br />

kann so aussehen:<br />

1. Eine Übersicht<br />

der eigenen Bedürfnisse<br />

erstellen<br />

◼ Wer <strong>wird</strong> mitfahren? (Auch geplanten<br />

Nachwuchs berücksichtigen.)<br />

◼ Für welche Strecken <strong>wird</strong> das Auto<br />

regelmäßig gebraucht? (Für längere<br />

Strecken und eine hohe jährliche<br />

Fahrleistung lohnt sich gerade bei<br />

Großraumlimousinen oft ein Diesel,<br />

als reines Stadtauto dagegen nicht.)<br />

◼ Welches Gepäck muss mit? (<strong>Kind</strong>erwagen,<br />

Fahrräder …) Brauchen<br />

▸▸▸<br />

54<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

September 2012


Sesundheit<br />

Die Newcomer<br />

Sparsame Motoren, clevere Assistenten, großer Stauraum<br />

MERCEDES B-Klasse<br />

▲ Mit viel Platz (Gepäckraum 486 – 1545 l),<br />

sparsamen Motoren (4,4 l D bzw. 5,9 l S) und<br />

vor allem einem umfangreichen Sicherheitspaket<br />

zielt die B-Klasse ins Eltern-Herz. Das<br />

i-Tüpfelchen bilden elektronische Aufpasser,<br />

die z. B. bei Übermüdung oder drohenden<br />

Kollisionen Alarm schlagen – serienmäßig. Für<br />

die variable Rücksitzbank muss man allerdings<br />

672 Euro extra zahlen. Ab 26 350 Euro.<br />

SEAT Ibiza ST Kombi<br />

▲ Das ausgebaute Hinterstübchen des Ibiza<br />

ST Kombi beschert dem sonst eher lifestyligen<br />

Kleinwagen einen Zuwachs an Nutzwert. Ab<br />

der Version „Style“ (ab 15 250 Euro) unterstützt<br />

eine variable Rücksitzbank die Nutzung<br />

des Laderaums (430 – 1164 l). Prima sind die<br />

Ecomotive-Motoren, die weniger als vier Liter<br />

Sprit brauchen. Allerdings steigen die Preise<br />

dann noch einmal kräftig. Ab 12 490 Euro.<br />

OPEL Zafira Tourer<br />

▲ Mindestens 27 Ablagen verspricht Opel im<br />

Zafira Tourer und dank der beiden Zusatzsitze<br />

in der dritten Reihe (+ 700 Euro) können auch<br />

Oma und Opa mit. Der Platz für Gepäck<br />

schrumpft dann aber von maximal 1860 auf<br />

152 l. Toll: die Flexibilität der hinteren Sitzreihen,<br />

die Auswahl an Park-, Abstands-, Verkehrsschild-<br />

und anderen Assistenten. Für alle,<br />

die das Kleingeld dafür haben. Ab 22 950 Euro.<br />

TOYOTA Prius+<br />

▲ Auf in die Zukunft: Mit seinem Hybridantrieb<br />

beschert der Prius+ Eltern erfreulich<br />

niedrige Tank-Kosten (Verbrauch: 4,1 l S) und<br />

Umwelt-Pionier-Gefühle. Neben Klimaanlage<br />

und umfangreichem Sicherheitspaket gehören<br />

sieben Sitze zur Grundausstattung, die kaum<br />

Wünsche offen lässt. Vom Gepäckraum<br />

bleiben bei voller Besetzung aber nur 232 l (von<br />

maximal 1750 l) übrig. Ab 29 900 Euro.<br />

FORD B-Max<br />

▲ Der Clou beim B-Max: Die „B-Säulen“ sind<br />

in die Panorama-Schiebetüren integriert.<br />

<strong>So</strong> lädt eine riesige Doppeltür zum Verstauen<br />

von Sperrgut ein. Prima sind die sparsamen<br />

Diesel- und EcoBoost-Motoren (mit Start-<br />

Stopp-Automatik), die aber einen vierstelligen<br />

Aufpreis kosten. Kombi-Tradition ist die Rücksitzbank<br />

(60 : 40 klappbar, Gepäckabteil<br />

320 – 1400 l. Ab 15 950 Euro (ab Herbst).<br />

DACIA Lodgy<br />

▲ Ein Siebensitzer unter 10 000 Euro? Ganz<br />

gelingt dem rumänischen Renault-Ableger das<br />

nicht. Die Basis-Version des Lodgy gibt‘s nur<br />

mit fünf Plätzen, aber Stauraum en masse<br />

(827 – 2617 l), ESP, Front- und Seitenairbags<br />

vorn und drei (!) Isofix-Halterungen hinten.<br />

Die Plätze 6 und 7 kosten auch in den teureren<br />

Versionen (ab 10 990 Euro) 590 Euro extra.<br />

Trotzdem: ein Schnäppchen! Ab 9 990 Euro.<br />

NISSAN Evalia<br />

◀ Seine Herkunft als Transporter leugnet der Evalia erst gar nicht. Er setzt statt auf<br />

Image konsequent auf Zweckmäßigkeit: mit zwei Schiebetüren, sechs Airbags, ESP,<br />

fünf bis sieben Sitzen (+ 1 150 Euro) , die sich teils nach vorne, teils seitlich wegklappen<br />

lassen, Klimaanlage und sogar Rückfahrkamera. Und natürlich riesig viel Laderaum:<br />

je nach Zahl der Sitze 900 – 3 100 l. Ein Lastesel eben … Ab 19 600 Euro.<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

September 2012 55


Service<br />

▸▸▸<br />

wir dazu zusätzliche Vorrichtungen?<br />

(wie zum Beispiel Anhängerkupplung,<br />

Dachgepäckträger)<br />

◼ Was darf das Auto in der Anschaffung<br />

maximal kosten?<br />

Die Klassiker<br />

Bewährte Modelle — neue Ausstattung<br />

2. Den Markt sichten<br />

◼ Einen guten Überblick über das<br />

aktuelle Angebot auf dem Kfz-Markt<br />

verschafft die Autodatenbank des<br />

ADAC unter www.adac.de<br />

◼ Anhaltspunkte für die Zuverlässigkeit<br />

von Autos und Marken liefern<br />

die jüngsten Pannenstatistiken.<br />

◼ Andere Familien fragen: Welche<br />

Erfahrungen machen sie mit <strong>ihr</strong>en<br />

Autos? Was vermissen sie?<br />

◼ Schnäppchen: Vor Einführung<br />

neuer Modelle bieten die Hersteller<br />

deren Vorgänger oft günstig als <strong>So</strong>ndermodelle<br />

an.<br />

3. Ausprobieren<br />

◼ Die Auswahl auf drei bis fünf Modelle<br />

eingrenzen.<br />

◼ Beim Händler eine längere Probefahrt<br />

vereinbaren.<br />

◼ Ausprobieren, welche <strong>Kind</strong>ersitze<br />

sich wo im Auto montieren lassen<br />

◼ …und wie <strong>Kind</strong>erwagen und andere<br />

sperrige Fracht verstaut werden.<br />

◼ Nach Montage der <strong>Kind</strong>ersitze auf<br />

jeden Fall prüfen, wie bequem und<br />

zugänglich die Mitfahrer-Sitze (in der<br />

dritten Reihe!) sind.<br />

◼ Ausprobieren, ob das Auto in die<br />

eigene Garage passt.<br />

◼ Auffällige Beobachtungen bei der<br />

Probefahrt notieren.<br />

◼ Zu Hause in Ruhe entscheiden. <br />

JOSEF PÜTZ<br />

SKODA Octavia Combi<br />

▲ VW-Technik und -Qualität zu tschechischen<br />

Preisen: Das reizt. Doch der Octavia Combi<br />

verbucht weitere Pluspunkte: für den<br />

Laderaum (605 – 1655 l) und eine rundum<br />

vernünftige Ausstattung mit Klimaanlage und<br />

Parksensoren hinten (Version „Ambition“,<br />

ab 19 110 Euro). Und den dritten <strong>Kind</strong>er-Platz<br />

mit Isofix-Anschluss (auf dem Beifahrersitz,<br />

+ 40 Euro) hat auch nicht jeder. Ab 16 640 Euro.<br />

VW Passat Variant<br />

▲ Viel Platz für die Familie (auf Wunsch mit<br />

integrierten <strong>Kind</strong>ersitzen, + 480 Euro) und fürs<br />

Gepäck (603 – 1731 l), sparsamer Diesel, solide<br />

VW-Qualität: Das sichert dem Passat Variant<br />

den Rang als Papas Liebling. Wer‘s mag und<br />

zahlt, kann die jüngste Generation mit<br />

elektronischen Assistenten zum Premium-<br />

Kombi aufrüsten, z. B. einem selbstständig<br />

lenkenden Park-Piloten. Ab 25 800 Euro.<br />

RENAULT Scénic<br />

▲ Drei Einzelsitze in der zweiten Reihe, die sich<br />

verschieben, umklappen und ausbauen lassen:<br />

Dieses flexible Konzept machte den (Mégane)<br />

Scénic 1996 zum Vater aller Kompaktvans. Die<br />

neueste Generation setzt zudem auf sparsame<br />

Dieselmotoren mit Start-Stopp-Automatik<br />

(ab 4,1 l; ab 22 750 Euro). <strong>Kind</strong>erfreundlichkeit<br />

gibt‘s teils serienmäßig (drei Isofix-Plätze), teils<br />

gegen Aufpreis (Klapptische) . Ab 18 990 Euro.<br />

!<br />

Ans Trenngitter<br />

denken!<br />

Bei den meisten<br />

Herstellern ist es nur<br />

gegen Aufpreis zu<br />

haben. Doch für<br />

Hubert Paulus vom ADAC<br />

gehört es zur unverzichtbaren<br />

Sicherheitsausstattung:<br />

ein Gepäckraum-Trennnetz<br />

oder, noch besser, -Gitter.<br />

Ohne diesen Schutz könnte<br />

das Gepäck bei einer<br />

Vollbremsung aus dem<br />

Laderaum Eltern und<br />

<strong>Kind</strong>ern ins Genick fliegen<br />

– mit schlimmen Folgen.<br />

Fotos: Hersteller


Rätsel<br />

7 lässige Wickeltaschen<br />

◾ Die machen was her! Wunderschön designed<br />

und dabei funktional durchdacht sind die Wickeltaschen<br />

Messenger Bag (vorne) und Shoulder Bag<br />

von Lässig (www.laessig-fashion.de). Und nachhaltig<br />

aus unbedenklichen, schadstofffreien<br />

Materialien produziert. In diesem modischen<br />

Accessoire ist alles drin, was Sie fürs Baby unterwegs<br />

brauchen: Wickelunterlage, Fläschchen- und<br />

VERLOSUNG MIT<br />

Gläschenhalter, Feuchtfach, Utensilientasche ...<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> verlost 7 Wickeltaschen der<br />

vorgestellten Modelle im Wert von je 75 Euro<br />

(bitte Modellwunsch nennen).<br />

Schicken Sie uns die Lösung des Rätsels<br />

bis 5. September 2012. Bitte geben Sie für<br />

Rückfragen Ihre Telefon nummer und Ihre<br />

Adresse an.<br />

Redaktion <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> • Kennwort: Rätsel • Böheimstr. 8 • 86153 Augsburg<br />

Fax: 08 21/45 54 81-13 • E-Mail: redaktion@bayard-media.de<br />

früheres<br />

Kleidungsstück<br />

Pflanzenwuchsform<br />

Windschattenseite<br />

Abk.:<br />

mobile<br />

Datenerfassung<br />

haarlos<br />

einer<br />

Sache<br />

Würde<br />

verleihen<br />

längere<br />

Fahrt<br />

gestaltetes<br />

Gartenstück<br />

indianische<br />

Siegestrophäe<br />

Gerät<br />

zur<br />

Bodenlockerung<br />

Enzym<br />

zur<br />

Käseherstellung<br />

an<br />

jenem<br />

Ort<br />

Gemahlin<br />

Lohengrins<br />

Anschrift<br />

Greifglied<br />

Brandrückstand<br />

Lehrverfahren<br />

Ziel,<br />

das nie<br />

erreicht<br />

<strong>wird</strong><br />

einen<br />

Auftrag<br />

erteilen<br />

persönl.<br />

Fürwort,<br />

3. Person<br />

Plural<br />

Klang,<br />

Ton<br />

Schlammpackung<br />

Styling-<br />

Produkt<br />

für die<br />

Haare<br />

Abk.:<br />

Madame<br />

dt. Moderatorin<br />

u. Autorin<br />

(Charlotte)<br />

Europäerin<br />

Schaumgebäck<br />

Bodenvertiefung<br />

Gewebekante<br />

große<br />

Berühmtheit<br />

Oberbekleidungsstück<br />

längliche<br />

Vertiefung<br />

Ausruf<br />

des<br />

Schmerzes<br />

ugs.:<br />

Stoß,<br />

Hieb<br />

Lösung<br />

engl.:<br />

Damenrock<br />

gegürtete<br />

Tunika<br />

mit<br />

Kaputze<br />

engl.<br />

Biersorte<br />

Singvogel<br />

Arbeitsniederlegung<br />

alkoholische<br />

Getränke<br />

Abk.:<br />

Arbeitsgemeinschaft<br />

Seemannsruf<br />

Bewohner<br />

eines<br />

Erdteils<br />

großer<br />

Greifvogel<br />

des Esels<br />

Stimme<br />

ertönen<br />

lassen<br />

Fleischgericht<br />

v. Drehspieß<br />

kleine<br />

Krabbe,<br />

Schalentier<br />

Auspuffausstoß<br />

Fluss durch<br />

Berlin<br />

Südfrucht<br />

Ausdehnungsbegriff<br />

Wortteil<br />

Abk.:<br />

Seine<br />

Exzellenz<br />

einfarbig<br />

zwei Rhein-<br />

Zuflüsse<br />

Segelkommando<br />

Abk.:<br />

Normalnull<br />

Wunschbild,<br />

idealisierte<br />

Person<br />

Indianerzelt<br />

ärmelloser<br />

Umhang<br />

Kfz-Z.<br />

Griechenland<br />

einstellige<br />

Zahl<br />

Kalbsbrustdrüse<br />

Speisefisch<br />

Zeichen<br />

für<br />

Eisen<br />

(Ferrum)<br />

Teigware<br />

Platz im<br />

Theater<br />

Abk.:<br />

Ablage<br />

Abk.:<br />

Turn- und<br />

Sportverein<br />

Niederschlag<br />

griech.<br />

Vorsilbe:<br />

gegen<br />

Nordeuropäer<br />

Währungscode<br />

für<br />

Euro<br />

derb,<br />

plump<br />

mit dem<br />

Heimfahrrad<br />

fahren<br />

israel.<br />

Sängerin<br />

(Daliah)<br />

einstellige<br />

Zahl<br />

Schluss<br />

Nachtlager<br />

Speisewürze<br />

svd1816.18-43<br />

Auflösung aus <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 8/12: AB IN DEN URLAUB<br />

Fotos: Hersteller<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

September 2012 57


Kreativ<br />

Zum Selbermachen<br />

Babys liebstes<br />

Spielzeug<br />

Hallo Oma,<br />

ich bin’s!<br />

Originell und<br />

sehr persönlich:<br />

kleine Handarbeiten,<br />

die ganz schnell<br />

fertig sind und<br />

das Baby zum Spielen<br />

einladen<br />

58<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

September 2012


Tatütata!<br />

Filzhandy<br />

Maße: Länge 9,5 cm,<br />

Breite 6 cm, Tiefe 2 cm<br />

<br />

Material:<br />

Naturfarbener Wollfilz<br />

für das Gehäuse<br />

Bunte Filzreste<br />

Schere und Nähnadel<br />

Buntes Nähgarn<br />

Kapok oder Filzwolle zum<br />

Füllen<br />

Vorder- und Rückteil<br />

ausschneiden; jeweils 10 cm<br />

lang und 6,5 cm breit.<br />

4 Seitenteile ausschneiden;<br />

2 sind 10 cm lang und 2,5 cm<br />

breit, 2 sind 6,5 cm lang und<br />

2,5 cm breit.<br />

Die Nahtzugabe ist dabei<br />

schon dazugerechnet.<br />

Alle 4 Seitenteile zuerst an<br />

das Vorderteil mit festen<br />

Stichen nähen, dann das<br />

Rückteil Stich für Stich<br />

befestigen. Die Teile werden<br />

bewusst mit der rechten Seite<br />

nach außen zusammengenäht,<br />

so wirkt das Handy kantiger.<br />

Eine kleine Öffnung<br />

freilassen, um das Handy zu<br />

füllen, anschließend ganz<br />

schließen und mit Rückstich<br />

sichern.<br />

Tasten und Antenne nach<br />

Belieben ausschneiden,<br />

das Display ist etwa 3 cm lang<br />

und 4 cm breit.<br />

Tasten und Antenne<br />

aufnähen (bitte nicht<br />

ankleben, sonst könnten sich<br />

die Filzteile lösen, wenn das<br />

Baby das Handy<br />

in den Mund<br />

nimmt).<br />

Sie können die Teile<br />

mit der Nähmaschine<br />

oder mit der Hand<br />

zusammennähen.<br />

Damit das Handy<br />

kantig wirkt, nähen<br />

Sie die Teile mit der<br />

rechten Seite nach<br />

außen zusammen,<br />

sodass die Naht<br />

sichtbar als Wulst am<br />

Rand stehen bleibt.<br />

Gehäkeltes<br />

Polizeiauto<br />

Maße: ca. 12 auf 8 cm<br />

Material:<br />

Baumwolle in Blau, Weiß,<br />

Grün und Rot<br />

Häkelnadel Nr. 3 oder 4<br />

Maschenprobe: 22 Maschen und<br />

30 Reihen ergeben 10 x 10 cm<br />

Kapok, Filzwolle, Kirschkerne<br />

oder Ähnliches zum Füllen<br />

1. VORDER- UND RÜCKSEITE<br />

24 Maschen in Blau über 7 Reihen<br />

mit festen Maschen häkeln, in der<br />

8. Reihe jeweils vorne 1 Masche<br />

übergehen und hinten auslassen.<br />

Von den übrigen 22 Maschen<br />

12 Maschen (4 hinten, 8 vorne)<br />

abnehmen: Die hinteren 4 Maschen<br />

nicht mehr häkeln, sondern das Teil<br />

wenden, nun 10 Maschen häkeln,<br />

die restlichen Maschen abermals<br />

nicht häkeln, sondern das Teil<br />

wieder wenden.<br />

Mit dem weißen Fenster beginnen.<br />

Dafür fünf Maschen in Weiß<br />

häkeln, die restlichen Maschen in<br />

Blau weiterhäkeln. Das Fenster geht<br />

über 7 Reihen. In der 3. Reihe ▸▸▸<br />

Nicht vergessen:<br />

am Ende<br />

jeder Reihe<br />

eine Wende -<br />

luft masche<br />

häkeln!<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

September 2012 59


Kreativ<br />

Buch-Tipp<br />

Noch viel mehr<br />

Anregungen gibt<br />

Nathalie Heinke<br />

in <strong>ihr</strong>em Buch<br />

<strong>Kind</strong>erspiel<br />

– Handarbeiten für<br />

die Kleinsten.<br />

Besonders praktisch:<br />

Im Anhang werden<br />

alle Techniken<br />

genau erklärt.<br />

Haupt; 19,90 Euro<br />

am Ende Blau um eine Masche<br />

reduzieren.<br />

Noch zwei Reihen mit blauem<br />

Garn häkeln.<br />

2. SEITENTEIL<br />

76 Maschen und insgesamt<br />

5 Reihen häkeln, die 31. bis<br />

37. Masche in Weiß.<br />

3. FERTIGSTELLUNG<br />

Vorder-, Rück- und Seitenteile so<br />

zusammensetzen, dass die Fenster<br />

zusammenpassen. Die Ränder<br />

aufeinanderlegen und durch die<br />

Maschen beider Ränder stechen,<br />

mit festen Maschen zusammenhäkeln.<br />

Nicht ganz schließen,<br />

sondern erst füllen, dann schließen,<br />

Faden durch die letzte Masche<br />

ziehen, vernähen.<br />

4. RÄDER<br />

Räder mit doppeltem Faden<br />

häkeln. Mit einem Kreis beginnen:<br />

3 Maschen häkeln, in die erste<br />

stechen und mit Kettmasche<br />

schließen; in den Kreis 5 Maschen<br />

häkeln und auf 10 verdoppeln.<br />

Dafür in jede Masche 2-mal stechen<br />

und 2 Maschen hineinhäkeln. In der<br />

nächsten Runde abermals verdoppeln.<br />

Weitere 2 Maschen häkeln für<br />

eine bessere Radform.<br />

Anfangsfaden festziehen, damit<br />

der Anfangskreis klein und ohne<br />

Lücke ist. Mit diesem Faden das Rad<br />

an dem Auto mit einer Nadel<br />

anbringen.<br />

Nach Wunsch Kotflügel darüberhäkeln,<br />

dafür in mehrere Maschen<br />

des Autos oberhalb der Räder<br />

stechen und aus diesen Maschen<br />

feste Maschen häkeln. In diese<br />

Maschen 1 Reihe feste Maschen<br />

stechen, nach Bedarf noch 1 Reihe<br />

darunter- oder darüberhäkeln.<br />

Faden versäubern.<br />

5. BLAULICHT (IN ROT)<br />

6 Maschen aus dem Dach<br />

heraushäkeln, 1 Reihe häkeln,<br />

nachfolgend auf 3 Maschen<br />

reduzieren. 1 Reihe häkeln, auf<br />

1 Masche reduzieren. Faden<br />

durch diese Masche ziehen.<br />

Roter Käfer<br />

Maße: ca. 13 auf 9 cm<br />

Material:<br />

al:<br />

Baumwolle in Olivgrün, Pink und Rot<br />

Häkelnadel Nr. 3 oder 4<br />

Maschenprobe: 22 Maschen und 30 Reihen<br />

ergeben 10 x 10 cm<br />

Kapok, Filzwolle, Kirschkerne oder Ähnliches<br />

zum Füllen<br />

1. VORDER- UND<br />

RÜCKSEITE<br />

29 Luftmaschen in Rot<br />

häkeln, mit einer Luftmasche<br />

wenden und in die<br />

restlichen 28 Luftmaschen<br />

feste Maschen häkeln:<br />

6 Reihen lang.<br />

In der 7. und 8. Reihe am<br />

Anfang 1 Masche<br />

übergehen, am Ende nur<br />

bis zur vorletzten Masche<br />

häkeln, dann wenden<br />

(24 Maschen).<br />

9. Reihe: an beiden<br />

Seiten jeweils am Anfang<br />

2 Maschen übergehen,<br />

am Ende die letzten<br />

2 Maschen nicht häkeln. In<br />

den nächsten beiden<br />

Reihen ebenso verfahren.<br />

12. Reihe: um 1 Masche<br />

zu beiden Seiten reduzieren<br />

(10 Maschen).<br />

In der 13. Reihe von Rot<br />

zu Pink wechseln. Diese<br />

und die nächsten beiden<br />

Reihen werden ohne<br />

Abnahme gehäkelt, also<br />

mit 10 Maschen.<br />

16. Reihe: weiter<br />

abnehmen: zu beiden<br />

Seiten je 1 Masche<br />

übergehen. In<br />

den nächsten<br />

drei Reihen jeweils zu<br />

Beginn 1 Masche übergehen.<br />

Die 19. und letzte Reihe<br />

endet mit 5 Maschen, es<br />

<strong>wird</strong> 1 Masche zu Beginn<br />

der Reihe übergangen.<br />

2. SEITENTEIL<br />

Das Seitenteil <strong>wird</strong> in<br />

einem Stück gehäkelt,<br />

dafür 72 feste Maschen<br />

häkeln, 7 Reihen lang.<br />

3. FERTIGSTELLUNG<br />

Das Seitenteil mit<br />

Vorder- oder Rückseite mit<br />

festen Maschen am Rand<br />

zusammenhäkeln, dafür<br />

die Ränder übereinanderlegen<br />

und durch die<br />

Maschen beider Ränder<br />

stechen. Anschließend die<br />

andere Seite an Vorderoder<br />

Rückseite häkeln.<br />

Nicht ganz schließen,<br />

sondern erst mit dem<br />

Füllmaterial füllen, dann<br />

schließen, Faden durch die<br />

letzte Masche ziehen und<br />

gut vernähen.<br />

4. RÄDER<br />

Die Räder wie beim<br />

Polizeiauto häkeln.<br />

Fotos: iStockphoto.com (3), Hanni Rudolph (3)<br />

60<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

September 2012


Familie<br />

Gute-Nacht-<br />

Geschichte<br />

Der dicke<br />

rote Apfelkönig<br />

ie Gans mit dem<br />

Federhut schaut<br />

hinauf zum Apfelbaum.<br />

Dort entdeckt<br />

sie einen dicken roten<br />

Apfel. Die Gans ist<br />

begeistert: „Ein so<br />

prächtiger Apfel wäre ein feiner<br />

Schmaus für mich und meine<br />

Freundinnen beim Gänsewiesenfest.“<br />

Der kleine Wind hat zugehört<br />

und bläst seine Backen auf.<br />

Hui – wie die Äpfel an den Zweigen<br />

tanzen! Er rüttelt und schüttelt,<br />

bis der dicke rote Apfel schließlich<br />

ins Gras plumpst.<br />

Die Gans will ihn gerade mit dem<br />

Schnabel packen, da saust der Apfel<br />

– rolle-di-bolle, rolle-di-bolle – auf<br />

und davon. <strong>So</strong> schnell, dass die Gans<br />

ihn nicht einholen kann. Eine Biene<br />

surrt heran: „Sei nicht traurig, liebe<br />

Gans! Ich fliege hinterher und bitte<br />

den Apfel, zu dir zurück zu kommen.“<br />

Surr-di-burr, surr-di-burr –<br />

fliegt die kleine Biene los. Aber<br />

der Apfel kann nicht stehen bleiben,<br />

der Wind bläst zu kräftig.<br />

Nun trabt die bunte Kuh – rumpeldi-pumpel,<br />

rumpel-di-pumpel –<br />

hinter dem Apfel her. Aber<br />

sie ist viel zu langsam.<br />

Da galoppiert das weiße Pferd los –<br />

holter-di-polter, holter-di-polter.<br />

Aber der Apfel rollt schneller und<br />

immer schneller.<br />

Das schwarze Schäfchen hat alles<br />

mitbekommen. Schon springt es<br />

– hoppe-di-hopp, hoppe-di-hopp –<br />

hinter dem Apfel her. Doch der rollt<br />

– rolle-di-bolle, rolle-di-bolle –<br />

weiter. Auch das schnelle Schäfchen<br />

kann ihn nicht fangen. Denn<br />

der Wind bläst noch mal tüchtig<br />

die Backen auf und lacht: „Der<br />

Schnellste bin immer noch ich!“<br />

Wirklich? Nein, Teddy Bär ist noch<br />

viel schneller als der Wind. Und<br />

schon saust er – sause-di-brause,<br />

sause-di-brause – los und ruft:<br />

„Bleib stehen, dicker roter Apfel!<br />

Die Gans mit dem Federhut und<br />

<strong>ihr</strong>e Freundinnen möchten dich<br />

beim Gänsewiesenfest verspeisen.<br />

Denn du bist der schönste Apfel<br />

weit und breit und deshalb der<br />

König aller Äpfel.“<br />

Das gefällt dem Apfel: „Ja, ich bin<br />

der Schönste im ganzen Land. Und<br />

ein König wollte ich immer schon<br />

sein.“ Da bläst der Wind wieder<br />

seine Backen auf und zischt:<br />

„Der Apfelkönig gehört mir und<br />

sonst niemandem!“ Aber Teddy Bär<br />

ist schneller. Er hebt den Apfel auf<br />

und läuft zu den anderen Tieren<br />

zurück. Die Gans mit dem Federhut<br />

freut sich und bringt den dicken<br />

roten Apfelkönig zur Gänsewiese.<br />

Ihre Gäste sind schon da.<br />

Und Teddy Bär? Der ist natürlich<br />

auch eingeladen.<br />

<br />

Erzählt von Margret Nußbaum; illustriert von Robert Erker<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

September 2012 61


Familie<br />

Netzwerk<br />

Blog I<br />

Martina Dankof-<br />

Decker ist eure<br />

Ansprechpartnerin im<br />

Netz (Username:<br />

Redaktion). In <strong>ihr</strong>em Blog<br />

Martinas Tagebuch<br />

erzählt sie von <strong>ihr</strong>en<br />

<strong>Kind</strong>ern Benjamin und<br />

Anna-Carolin<br />

Blog II<br />

Das <strong>Leben</strong> mit Baby:<br />

Wie sich <strong>ihr</strong> Alltag seit<br />

der Geburt <strong>ihr</strong>er<br />

kleinen Tochter Celina<br />

verändert hat, davon<br />

berichtet Kathrin<br />

Hochmuth regelmäßig<br />

in <strong>ihr</strong>em Blog Mein<br />

neues <strong>Leben</strong> mit Baby<br />

Chat I<br />

<strong>So</strong> <strong>wird</strong> das Planschbecken<br />

sauber<br />

Newsletter<br />

Immer aktuell informiert<br />

mit dem Newsletter<br />

von <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong>.<br />

Jetzt kostenlos<br />

abonnieren unter<br />

www.leben-und<strong>erziehen</strong>.de<br />

Wie macht <strong>ihr</strong> das Planschbecken<br />

sauber, wenn <strong>ihr</strong> das<br />

Wasser wechselt?<br />

Schnadderadatsch<br />

Ich säubere das Planschbecken<br />

mit Spülmittel. mamalaura2007<br />

Meine beiden sitzen immer in<br />

einer großen Waschwanne. Die<br />

sprühe ich danach mit Badreiniger<br />

ein und spüle einmal ab.<br />

Pünktchen08<br />

Unser kleines Planschbecken<br />

habe ich immer mit einem<br />

Schwamm geschrubbt und<br />

dann ausgespült. Nun haben<br />

wir ein größeres Becken und<br />

dafür eine Poolpumpe. Das<br />

funktioniert gut. Marzipan<br />

Wir säubern mit einem Hochdruckreiniger.<br />

Einer muss das<br />

Becken halten, der andere<br />

sprüht. Es <strong>wird</strong> auf diese Weise<br />

sehr sauber, allerdings verbraucht<br />

man ziemlich viel Wasser.<br />

Ich denke, auswischen mit<br />

dem Schwamm reicht, wenn<br />

das Wasser nicht ewig drin war.<br />

Traumwölkchen<br />

Wir spritzen das leere Becken<br />

kurz mit klarem Wasser aus,<br />

das reicht.<br />

SilMoe<br />

Zum Putzen nehme ich immer<br />

heißes Wasser mit Spülmittel.<br />

Janetlea<br />

62<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

September 2012


Chat II<br />

Baby will den<br />

Kopf nicht heben<br />

Nele ist jetzt drei Monate alt. Wenn ich sie<br />

auf den Bauch lege, fängt sie sofort an zu<br />

weinen, weil sie das Köpfchen nicht heben<br />

kann. <strong>So</strong>ll ich es mit <strong>ihr</strong> üben? collins mum<br />

◾ Das Problem hatten meine beiden auch.<br />

Ich würde Nele immer wieder auf den Bauch<br />

legen, auch wenn es nur kurz ist. Aber es ist<br />

wichtig für die Muskulatur.<br />

Schnully<br />

◾ Wenn du sie auf den Bauch legst, leg dich<br />

<strong>ihr</strong> gegenüber und spiel mit <strong>ihr</strong>. Zieh Grimassen<br />

oder schwenke eine Rassel – irgendwann<br />

siegt die Neugier.<br />

Kirsikka<br />

◾ <strong>So</strong>lange die Muskulatur noch nicht<br />

ausreichend aufgebaut ist, gefällt es vielen<br />

<strong>Kind</strong>ern nicht, denn es strengt an. Trotzdem<br />

schadet etwas Übung nicht. Fleischmann<br />

◾ Unser Zwerg wollte auch nie auf dem<br />

Bauch liegen. Besser ging es, wenn ich ihn<br />

mit seinem Bauch auf meinen gelegt habe<br />

und wir uns angeschaut haben. Außerdem<br />

riet mir der <strong>Kind</strong>erarzt, mit den Fingern<br />

rechts und links neben der Wirbelsäule entlangzufahren<br />

(gleichzeitig). Dadurch heben<br />

Babys kurz das Köpfchen. patzdaniela<br />

Chat III<br />

Spinalanästhesie<br />

Tut die<br />

Spritze weh?<br />

Mein Kleiner <strong>wird</strong> morgen<br />

per Kaiserschnitt geholt.<br />

Ich bekomme eine Spinalanästhesie.<br />

Merkt man den<br />

Einstich der Spritze? Und ist<br />

es nicht seltsam, während<br />

der OP wach zu sein? Elliot<br />

Ich hatte bereits zwei Kaiserschnitte<br />

mit Betäubung, die<br />

Spritze in den Rücken merkst<br />

du nicht. Es ist nur ein kleiner<br />

Piks. Wach zu sein, fand ich<br />

eher interessant, es wackelt<br />

etwas, wenn das Baby geholt<br />

<strong>wird</strong>.<br />

MelJo<br />

Ich habe den Stich kaum<br />

gemerkt! Vor lauter Aufregung<br />

habe ich anfangs gefroren und<br />

gezittert, aber kurz nach dem<br />

Piksen wurden meine Beine<br />

und der Bauchraum angenehm<br />

warm.<br />

suemi<br />

Bei meiner Großen habe ich<br />

auch so eine Betäubung<br />

bekommen. Die Spritze merkst<br />

du tatsächlich kaum. Hase81<br />

Frage<br />

War es euch wichtig, nach der Geburt<br />

schnell wieder abzunehmen?<br />

Ja, das war mir sehr wichtig.<br />

Eigentlich schon, aber<br />

ich habe es dann<br />

aus den Augen<br />

verloren.<br />

16 %<br />

38 %<br />

20 %<br />

26 %<br />

Nein, das war<br />

mir egal.<br />

Ich musste<br />

mir darüber<br />

keine<br />

Gedanken<br />

machen, meine<br />

Pfunde sind<br />

einfach gepurzelt.<br />

Ihre Meinung ist uns wichtig: Jeden Monat gibt es auf<br />

www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de eine neue Umfrage.<br />

Fotos: Fotolia.com, iStockphoto.com, Marcus Lechner, privat


Familie<br />

Kanada<br />

USA<br />

Lettland und<br />

Litauen<br />

Deutschland<br />

Polen<br />

Russland<br />

Mongolei<br />

China<br />

Guatemala<br />

und El Salvador<br />

V. Arab. Emirate und<br />

Oman<br />

Indien<br />

Thailand und Kambodscha<br />

Brasilien<br />

Australien<br />

Neuseeland<br />

Auf dem Fahrrad<br />

um die Welt<br />

Und<br />

Viele Familien nutzen<br />

die Elternzeit für einen<br />

längeren gemeinsamen<br />

Urlaub. Sie gehen gleich<br />

14 Monate auf Weltreise.<br />

Wie kam es dazu?<br />

Julie und ich haben uns vor zehn Jahren<br />

beim Backpacken in Australien<br />

kennengelernt. Wir lieben das Unterwegssein,<br />

die unvergesslichen Momente<br />

in der Natur und mit anderen<br />

Menschen. Wir wollten unseren <strong>Kind</strong>ern<br />

zeigen, wie vielfältig die Welt<br />

mit <strong>ihr</strong>en Kulturen, Landschaften<br />

und Gegebenheiten ist.<br />

Wie bereitet man sich auf so ein<br />

Abenteuer vor?<br />

Wir haben recherchiert, welche Länder<br />

wir mit den <strong>Kind</strong>ern per Fahrrad<br />

gut bereisen können. Ein Jahr vor<br />

dem Start sind wir von Bukarest aus<br />

ans Schwarze Meer geradelt. Diese<br />

dreiwöchige Tour hat uns gezeigt,<br />

das mit 4 <strong>Kind</strong>ern<br />

zwischen 1 ½ und knapp<br />

6 Jahren! Australien,<br />

Oman, USA, China —<br />

ein großes Abenteuer<br />

für Familie Glauer.<br />

Wenige Wochen vor<br />

<strong>ihr</strong>er Rückkehr nach<br />

Heidelberg erzählt Papa<br />

Martin (31), wie’s läuft<br />

Wann gingen die Planungen los?<br />

Geträumt haben wir von dieser Weltreise<br />

schon seit der Geburt unseres<br />

ersten <strong>Kind</strong>es – das war im September<br />

2006. Konkret wurde es dann mit<br />

der Geburt des vierten. Wir wollten<br />

aufbrechen, wenn Herbie alle wichtigen<br />

Impfungen hatte und weit genug<br />

entwickelt war – also mit ungefähr<br />

einem halben Jahr. Natürlich war uns<br />

von Anfang an völlig klar: Bis zur<br />

Einschulung unseres Ältesten müssen<br />

wir wieder zurück in Deutschland<br />

sein.<br />

USA<br />

Ein besonderer<br />

Radweg: In<br />

Klamath/Oregon<br />

führt er durch<br />

e i n e n B a u m<br />

64<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

September 2012


Guatemala<br />

Orangensaft und nette Leute für<br />

einen Plausch: An dieser Strandbar<br />

ist Pausemachen toll<br />

Brasilien<br />

Einer der schönsten Ausblicke<br />

der Welt: von der Christusstatue<br />

in Rio de Janeiro<br />

wie viele Kilometer an einem Tag mit<br />

<strong>Kind</strong>ern realistisch sind, wie viele<br />

Pausen wir machen müssen und welche<br />

Sachen wir wirklich benötigen.<br />

Allein Windeln und Kleidung der<br />

<strong>Kind</strong>er brauchen jede Menge Platz.<br />

Wie bringen Sie das ganze Gepäck<br />

auf zwei Rädern unter?<br />

In den Radtaschen vorne sind die Isomatten<br />

und Schlafsäcke verstaut.<br />

Hinten haben wir die Medizintasche,<br />

eine Kochtasche, eine für Spielsachen<br />

und eine mit Werkzeug, Elektroniksachen,<br />

Moskitonetzen und mit den<br />

USA<br />

Faszination<br />

Meer: Am<br />

Pazifischen<br />

Ozean macht<br />

sich die Familie<br />

auf die Suche<br />

nach Leuchttürmen<br />

und Seelöwen<br />

Teddys. Julie hat über den beiden hinteren<br />

Radtaschen eine Quertasche<br />

mit unserer Kleidung liegen, ich habe<br />

eine mit der von den <strong>Kind</strong>ern. Außerdem<br />

haben wir jeweils noch eine<br />

Umhängetasche über dem Vorderrad:<br />

Bei Julie sind Notfallmedizin, Desinfektionsmittel,<br />

der Tagesbedarf an<br />

Windeln, feuchte Tücher und Toilettenpapier<br />

drin, bei mir Laptop, Kameras,<br />

Stativ, Elektrokabel und Pässe.<br />

Essen, Zelt, Picknickdecke und Gitarre<br />

haben wir auf die beiden Fahrradanhänger<br />

verteilt, in denen unsere<br />

<strong>Kind</strong>er sitzen.<br />

Wie finanzieren Sie diese Auszeit?<br />

Wir haben viel gespart, dazu das Elterngeld<br />

und Sponsoren unterstützen<br />

uns mit Produkten und Rabatten.<br />

Und was ist mit Ihren Jobs?<br />

Julie war ohnehin bei den <strong>Kind</strong>ern zu<br />

Hause. Ich habe meine Stelle als Key-<br />

Account-Manager in der Konsumgüterindustrie<br />

gekündigt und suche<br />

mir nach der Reise etwas Neues.<br />

Sie sind seit dem 30. Mai 2011 unterwegs.<br />

Fühlt sich das Reisen für<br />

Sie noch wie Urlaub an?<br />

Wenn man unter Urlaub Erholung<br />

versteht, dann sicher nicht. Rad fahren,<br />

Gepäck tragen und unsere vier<br />

<strong>Kind</strong>er halten uns fit. Die Reise ist<br />

schon nach zwei bis drei Wochen Alltag<br />

geworden.<br />

Wie sieht dieser Alltag auf zwei<br />

Rädern mit <strong>Kind</strong>ern aus?<br />

Bis wir morgens alles zusammengepackt<br />

haben und auf dem Sattel sitzen,<br />

ist es zehn Uhr oder etwas später.<br />

Meistens fah ren wir nicht länger als<br />

eine halbe Stunde am Stück, weil<br />

dann immer einer auf die Toilette<br />

muss. Über die Mittagszeit machen<br />

Jeden Tag strampeln<br />

die Glauers zwischen<br />

30 und 40 Kilometer<br />

wir ein langes Picknick. Danach ruhen<br />

sich die <strong>Kind</strong>er im Anhänger aus,<br />

während wir weiterfahren. Am späten<br />

Nachmittag suchen wir eine<br />

Übernachtungsmöglichkeit. Wenn<br />

wir in Hostels, Pensionen oder privat<br />

bei Familien schlafen, testen die <strong>Kind</strong>er<br />

gerne die Matratzen und hüpfen<br />

erst mal eine Runde. Schlafen wir auf<br />

einem Campingplatz im Zelt, helfen<br />

sie mir manchmal beim Aufbauen,<br />

während sich Julie ums Essen kümmert.<br />

Nach dem Abendessen gibt’s<br />

eine Gute-Nacht-Geschichte und wir<br />

sprechen darüber, was wir alles erlebt<br />

haben. Wenn die <strong>Kind</strong>er im Bett<br />

liegen, meistens gegen 20 Uhr, sortieren<br />

Julie und ich Fotos, schreiben unseren<br />

Blog (globalmobilefamily.com),<br />

reparieren etwas und planen unsere<br />

▸▸▸<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

September 2012 65


Familie<br />

USA<br />

Unverhofft mitten im Wald:<br />

der sechste Plattfuß in zwei Monaten<br />

Die wichtigsten<br />

Utensilien für ...<br />

Julie (41): Rohloff Gangschaltung,<br />

Victorinox Schweizer Taschenmesser,<br />

Edelrid Kopflampe<br />

Martin (31): i:SY Fahrrad, Kamera,<br />

Vaude Zelt<br />

Moses (5 ¾) und Caspar (4 ¾): Lego,<br />

iPod, Bücher, Mäppchen mit Stiften<br />

Turis (2 ¾): Mathebuch, Eimer,<br />

Schaufel<br />

Herbie (1 ½): Mama, Bauernhofbuch,<br />

Eimerturm<br />

Die Kleidungsliste<br />

• 3 Paar <strong>So</strong>cken • 1 Paar Schuhe<br />

• 1 Paar Gummistiefel<br />

(leichte von Crocs)<br />

• 4 Unterhosen (seit Mai 2012 trägt nur noch<br />

der Jüngste Windeln)<br />

• 1 Leggings • 2 Strumpfhosen<br />

• 2 Hosen mit abnehmbaren Beinen<br />

(+ 1 extra für jeden der beiden Jüngsten)<br />

• 1 wasserfeste, windsichere Matschhose<br />

• 1 Unterhemd (für den Jüngsten 4 Kurzarmbodys<br />

+ 2 Langarmbodys)<br />

• 1 T-Shirt • 1 Polo-Shirt (+ 2 ganz dünne<br />

Kurzarmhemden für den Jüngsten)<br />

• 2 Langarmshirts • 1 Fleece-Kapuzenjacke<br />

(+ 1 extra für den Jüngsten)<br />

• 1 wasserfeste, windsichere Jacke<br />

• 1 <strong>So</strong>nnenhut • 1 Fleece-Mütze<br />

• 1 Paar Wollhandschuhe<br />

• 1 Schlafanzug (+ 1 extra für den Jüngsten)<br />

• 1 Schwimmshort + Lycra <strong>So</strong>nnenshirt +<br />

Schwimmflügel<br />

Überall<br />

Raumfähre und Flugzeug:<br />

Im Anhänger bauen die<br />

<strong>Kind</strong>er <strong>ihr</strong>e eigene Welt<br />

▸▸▸ weitere Reise. Wäsche waschen<br />

wir, sobald sich die erste Gelegenheit<br />

bietet, spätestens nach sechs bis sieben<br />

Tagen. Unsere Funktionswäsche<br />

trocknet zum Glück sehr schnell.<br />

Gegen 23 Uhr ist dann aber auch für<br />

uns Zeit zu schlafen.<br />

Mit was beschäftigen sich die <strong>Kind</strong>er<br />

im Anhänger?<br />

Die beiden Jüngeren spielen mit Teddys,<br />

Turm-Eimern, Autos, Gummibändern<br />

für die Armgelenke, schauen<br />

sich Bilderbücher an, Babbeln,<br />

Singen oder machen Quatsch-Baby-<br />

Spiele und kichern darüber. Die Älteren<br />

malen gerne in <strong>ihr</strong> Bildertagebuch<br />

Sehenswürdigkeiten und<br />

Flaggen oder kleben Eintrittskarten<br />

ein. Wir haben aber auch Legos,<br />

Puzzles und Benjamin-Blümchen-<br />

Hörspiele dabei und für den iPod<br />

<strong>Kind</strong>erapps zum Zahlen- und Buchstabenüben,<br />

zum Autobauen oder<br />

Memoryspielen.<br />

Wenn die <strong>Kind</strong>er die ganze Zeit so<br />

eng aufeinanderhocken: Gibt es da<br />

nicht viel Streit?<br />

Dafür, dass wir 24 Stunden am Tag<br />

zusammen sind, geht es ganz gut. Sicher<br />

gibt es auch mal Streit. Manchmal<br />

wollen die Älteren eine Sandburg<br />

bauen und die Jüngeren hauen diese<br />

China<br />

Mach mal<br />

Pause: Nach<br />

Peking, der<br />

Chinesischen<br />

Mauer und der<br />

Verbotenen<br />

Stadt ist nun<br />

Relaxen<br />

angesagt<br />

um. Oder der eine will etwas haben<br />

und der andere gibt es nicht her. Aber<br />

gerade auf dieser Reise, wo wir nicht<br />

alles mitnehmen können, haben die<br />

<strong>Kind</strong>er gelernt zu teilen.<br />

Was war die bislang größte Herausforderung?<br />

Am Anfang war es für uns Erwachsene<br />

schon ungewohnt, uns dem Tempo<br />

der <strong>Kind</strong>er anzupassen. Mit den<br />

Kleinen dauert eben alles ein bisschen<br />

länger. Das war eine Geduldsprobe,<br />

aber daran haben wir uns gewöhnt.<br />

Am meisten hat uns dabei<br />

geholfen, viele Pausen zu machen –<br />

dann waren die <strong>Kind</strong>er <strong>glücklich</strong> und<br />

wir auch!<br />

Gab es eigentlich auch Momente, in<br />

denen Sie die Reise am liebsten abgebrochen<br />

hätten?<br />

<strong>So</strong> eine lange Reise um die ganze<br />

Welt hat natürlich Höhen und Tiefen.<br />

Aber wirklich abbrechen wollten wir<br />

nie. Als wir von Salvador da Bahia in<br />

Brasilien nach Sydney geflogen sind,<br />

hatten wir den Anschlussflug in São<br />

Paulo verpasst. Dies war zwar nicht<br />

unsere Schuld, aber für einen Tag ließ<br />

uns die Fluggesellschaft in dem Glauben,<br />

dass wir den Flug noch mal bezahlen<br />

müssen. Das wäre finanziell<br />

schwierig gewesen.<br />

Fotos: privat; Illustrationen: Fotolia.com<br />

66<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

September 2012


Was hat Sie besonders berührt?<br />

Es ist spannend zu sehen, wie unsere<br />

<strong>Kind</strong>er auf ganz eigene Art und Weise<br />

<strong>ihr</strong>e Erfahrungen verarbeiten. <strong>So</strong><br />

machen sie im Licht der Taschenlampe<br />

Schattenspiele. Sie formen mit<br />

<strong>ihr</strong>en Händen und Armen, was sie<br />

gesehen haben: Berge, Gebäude, Tiere.<br />

Lustig sind auch die Fragen, die<br />

sie untereinander diskutieren: Warum<br />

sind so wenig Leute in der Mongolei,<br />

wenn es in Indien so viele gibt?<br />

Was ist höher: Berge oder Vulkane?<br />

Die Welt durch <strong>Kind</strong>eraugen kennenzulernen,<br />

ist einfach toll!<br />

Mit den vollbepackten Rädern und<br />

den <strong>Kind</strong>ern im Anhänger ziehen<br />

Sie sicher schnell Aufmerksamkeit<br />

auf sich. Wie reagieren die Leute?<br />

Die meisten sind sehr gastfreundlich.<br />

Fremde laden uns spontan zum Essen<br />

zu sich nach Hause ein. Im Oman<br />

Am Ende der<br />

Reise werden<br />

es weit über<br />

7 000 Kilometer<br />

sein<br />

durften wir sogar bei einer islamischen<br />

Familie übernachten. Überraschend<br />

war auch, wie viele uns Geld<br />

geben wollten, selbst in den ärmeren<br />

Ländern – das haben wir aber grundsätzlich<br />

nicht angenommen.<br />

Wie hat sich die Reise auf Ihr Familienleben<br />

ausgewirkt?<br />

Die Reise hat mir ermöglicht, dass<br />

ich viel Zeit mit meinen <strong>Kind</strong>ern verbringen<br />

konnte. Julie und ich haben<br />

Indien<br />

<strong>Kind</strong>er unter<br />

sich: Den<br />

Kleinen<br />

gefällt das<br />

Elefantenbaby<br />

sie mit all <strong>ihr</strong>en Eigenheiten gut kennengelernt<br />

und dabei erfahren, wann<br />

wer wie viel Ruhe, Zuwendung oder<br />

Unterstützung braucht. Es gab Situationen,<br />

in denen wir als Familie und<br />

besonders als Paar stark zusammengewachsen<br />

sind. Etwa als wir auf<br />

der Suche nach einer Unterkunft vor<br />

einem drohenden Sandsturm waren<br />

oder bei extremem Wind unser Zelt<br />

aufbauen mussten. Das prägt. <br />

INTERVIEW: BEATE SPINDLER<br />

GUT (2,2)<br />

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<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Unser <strong>Kind</strong><br />

Das Glück hat<br />

einen Namen<br />

Dieses Baby, das da<br />

heranwächst, ist vor<br />

allem eines: das reinste<br />

Glück. Was liegt da<br />

näher, als ihm einen<br />

Namen zu geben, der<br />

genau das auch ausdrückt?<br />

In diesen Vorschlägen<br />

steckt die<br />

Bedeutung „<strong>glücklich</strong>“:<br />

Mädchen<br />

Beatrix<br />

Saida<br />

Felicitas<br />

Serena<br />

Joy<br />

Keiko<br />

Jungen<br />

Benjamin<br />

Mesut<br />

Anand<br />

Fausto<br />

Felix<br />

Maddox<br />

heißt ...<br />

Hier<br />

Annabea Marie<br />

4 Monate<br />

Schon als <strong>Kind</strong> bekamen meine<br />

Lieblingspuppen den Namen „Anna“, also „die<br />

Anmutige“. Aber mein Mann wollte nicht nur<br />

einen anmutigen, sondern auch einen ungewöhnlichen<br />

Namen und so landeten wir bei der<br />

Erweiterung -bea. Das passt umso besser,<br />

weil unsere Kleine am 17. Januar, dem Gedenktag<br />

der Heiligen Beatrix, zur Welt kam.<br />

Michaela Braunias, Münster<br />

erzählen unsere<br />

Leserinnen und Leser,<br />

wie sie den Namen für <strong>ihr</strong><br />

<strong>Kind</strong> gefunden haben<br />

Milena<br />

6 Monate<br />

Der Name unserer Tochter musste vor<br />

allem die Ansprüche meiner Frau erfüllen:<br />

Weil sie aus Russland kommt, sollte er auch in<br />

<strong>ihr</strong>er Sprache gut auszusprechen sein, originell,<br />

nicht zu exotisch und abgekürzt nett klingen.<br />

Mit Milena und der Kurzform Mila haben wir<br />

einen Namen gefunden, der all das schafft.<br />

Michael Lechler, Leimen<br />

Fotos: privat (3); Illustrationen: iStockphoto.com<br />

Machen Sie mit!<br />

Wollen Sie auch Ihre<br />

Geschichte erzählen?<br />

Dann schrei ben Sie uns und<br />

schicken Sie ein <strong>Kind</strong>erfoto<br />

oder Familienfoto* mit.<br />

Bitte auch den Geburtstag, die<br />

Adresse und für Rückfragen<br />

die Telefonnummer angeben.<br />

Adresse: <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong>,<br />

Kennwort: Name, Böheimstr. 8,<br />

86153 Augsburg, E-Mail:<br />

namen@bayard-media.de<br />

*Wir schicken Fotos gern zurück, wenn Sie<br />

einen frankierten Rückumschlag beilegen<br />

Linus Fritz<br />

6 Monate<br />

Eigentlich sollte unser <strong>So</strong>hn Luis heißen,<br />

aber als ich beim Frauenarzt ans CTG<br />

angeschlossen war, sah ich an der Wand Bilder<br />

von Babys und deren Namen. Mein Mann und<br />

ich spielten mit den Buchstaben, bis wir auf<br />

Linus kamen. Fritz stand dagegen schon früher<br />

fest, so heißt sein Opa mit zweitem und sein<br />

Papa mit erstem Vornamen.<br />

Anne-Kathrin Schulz, Morsbach<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

September 2012 69


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oder per E-Mail: Einzelhefte@guell.de


Glosse<br />

Aha, heute war wohl<br />

wieder der Papa<br />

am Kleiderschrank!<br />

Warum zum Teufel, so<br />

fragt sich Daniel Lutz,<br />

sieht man das Tochter<br />

Hanna sofort an?<br />

kann ein<br />

<strong>Kind</strong> nie richtig<br />

anziehen!<br />

Illustration: Astrid Rabus; Foto: privat<br />

Meine Güte! Was hat der<br />

Papi dir denn da wieder<br />

angezogen?“ – „Zum Shirt<br />

mit der Erdbeere passt<br />

doch die zitronengelbe<br />

Hose viel besser!“ – „Ist im <strong>Kind</strong>erzimmer<br />

das Licht kaputt oder hast du etwa diese<br />

Klamotten-Kombination absichtlich gewählt?“<br />

Sätze, die ich täglich höre.<br />

Es ist offenbar eine Art Naturgesetz: Ein<br />

Mann ist nicht in der Lage, sein <strong>Kind</strong> so zu<br />

kleiden, dass die Mutter zufrieden ist. Dabei<br />

ist doch eigentlich alles so einfach,<br />

meinen wir Männer – aber da prallen<br />

Welten aufeinander!<br />

Mein männlicher Blick in den Kleiderschrank<br />

meiner sechs Monate alten Tochter<br />

Hanna verrät: Babyklamotten! <strong>So</strong>nst<br />

nichts. Da sind einfach nur Klamotten<br />

drin. Wenn meine <strong>Leben</strong>spartnerin in<br />

denselben Schrank schaut, spricht sie von<br />

„Kombinationen“, „Alltagshosen“ und<br />

„<strong>So</strong>nntagsjäckchen“ und vor allem von<br />

„Dingen, die einfach zusammengehören“.<br />

Man(n) kann die apricotfarbene 7/8-Hose<br />

nicht mit den roten <strong>So</strong>cken kombinieren.<br />

Dafür sind nämlich die cremefarbenen gedacht.<br />

Hose und <strong>So</strong>cken gehören zusammen<br />

wie der Mond und die Erde.<br />

Die Verbindung ist für den Laien nicht<br />

sichtbar. Es sind verborgene Kräfte, die<br />

die Gestirne zusammenhalten. Und genau<br />

solche Kräfte gibt es auch in Hannas<br />

Kleiderschrank, nur können Laien – wir<br />

Männer – sie eben nicht sehen. Das allerdings<br />

ändert nun mal nichts daran, dass<br />

die Apricothose und die Cremesocken zusammengehören.<br />

Meine Partnerin und ich haben uns inzwischen<br />

auf ein Beschriftungssystem geeinigt.<br />

Eine Art Baby-Style-Guide für<br />

fashionblinde Papis mit einem Hang zu<br />

gewagten Modekombinationen beim<br />

Kleinkind. Jetzt kann zum Glück nichts<br />

mehr schiefgehen!<br />

Ich schreite stolz mit einer strikt nach Anleitung<br />

gekleideten Hanna aus dem <strong>Kind</strong>erzimmer<br />

in die Küche – und ernte Kopfschütteln:<br />

Das zartrosa Oberteil und die<br />

schneeweiße Hose waren doch für den<br />

Ausflug am <strong>So</strong>nntag gedacht und nicht für<br />

heute, wo es KAROTTENBREI gibt!<br />

Beschriftung hin oder her, die Gesetze der<br />

Natur sind nicht zu beeinflussen: Man(n)<br />

kann ein <strong>Kind</strong> nie richtig anziehen! <br />

Daniel Lutz<br />

ist Radiomoderator<br />

und Vater von<br />

Hanna (6 Monate)<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

September 2012 71


<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

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der Redaktion. Für unverlangte<br />

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Dieser Ausgabe sind Beilagen/<br />

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Fotos: BabyBjörn, Corbis, Elefanten, f1 online, Anne Deppe & Anita Back/Haupt Verlag, iStockphoto.com, Primigi; Illustration: iStockphoto.com<br />

Was denk<br />

Hotdog-Laden<br />

zum Selbermachen<br />

Diese Würstchenbude gibt es<br />

nicht zu kaufen! Aber mit einem<br />

Karton, Kleber und Farbe können<br />

Sie den Laden ganz leicht selber<br />

machen. Der künftige Hotdog-<br />

Verkäufer <strong>wird</strong> begeistert sein<br />

72<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

September 2012


HAU<br />

Das neue Heft<br />

ist ab 12. September<br />

im Handel<br />

Babys können keine<br />

Fragebögen ausfüllen<br />

und keine Interviews<br />

geben. Und trotzdem<br />

wissen Forscher, was<br />

in den kleinen Köpfen<br />

vorgeht. Mit welchen<br />

Experimenten Wissenschaftler<br />

das herausfinden,<br />

lesen Sie in<br />

unserer Titelgeschichte<br />

Weitere Themen<br />

Keine Angst<br />

vor Fieber<br />

Unser <strong>Kind</strong>erarzt beantwortet<br />

Ihre Fragen<br />

Richtig loben<br />

Braucht man dazu einen Kurs?<br />

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<strong>Kind</strong>ergarten<br />

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Kopfschmerzen: Welche Mittel<br />

Sie nehmen dürfen<br />

Eric lernt jetzt hören<br />

Reportage über einen Jungen,<br />

der gehörlos zur Welt kam<br />

Die Moster sind los!<br />

Bücher, Spielzeug und mehr<br />

Hochstühle<br />

im Praxis-Test<br />

Wir stellen die besten Sitze<br />

vor. Und alle gibt’s<br />

zu gewinnen!<br />

Gesundheit<br />

tanken<br />

Den Herbst genießen<br />

– und ganz nebenbei<br />

die Abwehrkräfte<br />

stärken. <strong>So</strong> tricksen<br />

Familien die nächste<br />

Erkältung aus<br />

Test


1<br />

Nur<br />

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Vorteils-Angebot:<br />

12 x <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

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Tolle Tipps für Mama und Papa<br />

Wenn Paare Eltern werden, haben sie viele Fragen: zur Schwangerschaft,<br />

den ersten Wochen mit Baby, Ernährung und Gesundheit <strong>ihr</strong>es <strong>Kind</strong>es.<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> begleitet Sie durch die ersten spannenden<br />

Jahre und ist Ihr kompetenter Ratgeber. Mit Tipps von<br />

Experten und Erfahrungen anderer Eltern.<br />

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Der sigikid Babydrache<br />

Fördert von Anfang an die Sinne. Das<br />

Baby erlebt Bewegung, Kontraste und<br />

Geräusche. Durch Klettverschlüsse können<br />

immer neue Variationen zusammengestellt<br />

werden. Mit Rassel, Quietsche, Knisterfolie und<br />

Beißring. Größe ca. 42 cm<br />

1<br />

Schnupper-Angebot:<br />

Spielball mit Glocke<br />

Ein weicher Ball mit Glöckchen für die ersten Spielschritte.<br />

Wird er über den Boden gerollt, animiert er zum<br />

Köpfchenheben, Hochstemmen oder Hinterherkrabbeln.<br />

Ca. ø 11 cm, waschbar bei 30° C<br />

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6 x <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> + Geschenk<br />

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2 3<br />

Der frühe Vogel ...<br />

Geschenk für die<br />

30 Schnellsten!<br />

Die ersten 30 Besteller/innen<br />

erhalten zusätzlich ein 8-teiliges<br />

Frottier-Set von Baby Butt.<br />

Deshalb am Besten gleich<br />

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Umhängetasche Cavalier<br />

Die Alternative zu Rucksack und Handtasche. Hauptfach mit<br />

Reißverschluss, Deckelklappe mit Klettverschluss, Fronttasche,<br />

Steckfächer, Schlüsselhalter, verstellbarer Schultergurt, Schulterpolster.<br />

In grün oder orange.<br />

Die LEGO ® DUPLO ® Tierbabys<br />

auf dem Bauernhof<br />

Die Tierbabys auf dem Bauernhof brauchen besonders viel<br />

Pflege. Die kleine Tochter des Bauern übernimmt das gerne und<br />

sorgt dafür, dass es dem Kalb, dem Fohlen, dem Schaf und dem<br />

verspielten Kätzchen gut geht. Für <strong>Kind</strong>er von 1 1 / 2<br />

– 5 Jahren.<br />

Ihrer Wahl<br />

2 3<br />

Schmusetuch »Ente«<br />

Kuscheln, Anbeißen oder Fingerpuppe<br />

spielen – diese Ente ist für<br />

Babys ein vielseitiger Spielkamerad.<br />

Ca. ø 30 cm, waschbar bei 30° C.<br />

Gratis!<br />

Nachzieh-Tiger<br />

Der niedliche Tiger<br />

von Janosch lässt sich gerne hinterh<strong>erziehen</strong><br />

und ist ein treuer<br />

Begleiter.<br />

Ca. 12,5 x 10,5 cm, ab 1 Jahr.<br />

E-Mail: abo.lebenund<strong>erziehen</strong>@guell.de<br />

ll d<br />

Internet: www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de/abo<br />

Wir nutzen nur Ihre anlässlich von Bestellungen anfallenden Daten für die Bestellabwicklung und<br />

für Werbezwecke. Sie können der Nutzung oder Übermittlung Ihrer Daten für Zwecke der Werbung<br />

oder der Markt- oder Meinungsforschung jederzeit widersprechen. Geschenke, solange Vorrat reicht.<br />

Vertragspartner: Bayard Media GmbH & Co. KG, Böheimstraße 8, 86153 Augsburg, HRA 15029<br />

Augsburg, Geschäftsführung: Horst Ohligschläger.


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