DIGITAL TESTED HD-Camcorder (Vorschau)
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4.2008 August/September<br />
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168 TESTS<br />
<strong>HD</strong>-CAMCORDER<br />
von Panasonic, Sanyo und Sony im Test<br />
ab Seite 27<br />
XXX<br />
PLUS X AWARD:<br />
XXXX<br />
Alle prämierten<br />
ab Seite XX<br />
Produkte ab Seite 11<br />
SONY UND KEF<br />
2 × Dolby Digital ab Seite 78<br />
DVD-PLAYER<br />
400 Euro Yamaha vs.<br />
150 Euro Panasonic ab Seite 32<br />
<strong>DIGITAL</strong>-TV<br />
9 Digitalreceiver für Sat<br />
und Antenne ab Seite 68<br />
LCDs bis 2 000 EURO<br />
JVC, Panasonic, Philips, Samsung ab Seite 20<br />
TV-HANDY<br />
Mobil fernsehen mit LG<br />
Seite 89<br />
TOP-NAVIS<br />
Sicher in den Urlaub<br />
ab Seite 86
aus der redaktion ...<br />
Bewegende Momente<br />
Die Urlaubszeit steht vor der Tür und die Reisetaschen<br />
sind gepackt. Darunter sind auch immer<br />
mehr Fotokameras, MP3-Player, mobile TV-Empfänger<br />
und <strong>Camcorder</strong> – alles, was uns während der Fahrt<br />
unterhält oder was wir brauchen, um ein paar Erinnerungen<br />
festzuhalten. In diesem Sommer bewegt uns besonders das<br />
gefilmte Material. Doch für welche Art der Aufzeichnung soll<br />
der Kunde sich entscheiden? Band oder Speicherkarte? High<br />
Definition oder Standard? Die Hersteller erfüllen vom Anfänger-<br />
bis zum Profi-Equipment jeden nur möglichen Wunsch.<br />
Deshalb hat sich <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> in dieser Ausgabe entschlossen,<br />
etwas Klarheit zu schaffen und erklärt, was Sie<br />
wirklich brauchen. Wir wären aber kein Testmagazin, wenn<br />
wir nicht gleich noch drei aktuelle Modelle von Sony, Panasonic<br />
sowie Sanyo ab Seite 26 unter die Lupe nehmen würden. Wieder zu Hause angekommen,<br />
muss das Video dann natürlich optimal präsentierbar sein. Vorher hilft ein Workshop für den perfekten<br />
Umgang mit den Geräten, später der große LCD-Fernseher-Test, der Stärken und Schwächen<br />
sämtlicher Testkandidaten offenlegt. Somit kann der Heimkinoabend zur Ferienzeit kommen.<br />
Apropos Heimkinoabend. Nachdem der Wettkampf um die Nachfolge der DVD endgültig entschieden<br />
ist, widmet sich <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> intensiv dem Siegerformat: der Blu-ray Disc. Auf 32<br />
Extra-Seiten präsentieren wir deshalb das Blu-ray Magazin, einen umfassenden Überblick über<br />
kommende Neuerscheinungen. Im beiliegenden Heft wird erstmals erläutert, welche Scheiben<br />
sich wirklich lohnen, wo der Vorteil gegenüber normalen DVDs liegt und was Sie an Hardware<br />
benötigen. Jede Disc wird darüber hinaus ausgiebig auf den Blu-ray-Effekt hin überprüft, denn<br />
das Format bietet neben seiner überwältigenden Schärfe noch diverse andere Vorteile. Mehr Bonusmaterial,<br />
interaktive Features, Bild-in-Bild-Funktion – Aha-Erlebnisse, wohin das Auge sieht.<br />
Überzeugen Sie sich selbst!<br />
Genießen Sie also Ihre Ferienwochen mit selbst produzierten Filmen und den schärfsten Bildern<br />
der Zukunft. Bewegende Momente, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten.<br />
Herzlichst<br />
Ihr Mario Hess<br />
Chef vom Dienst<br />
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Kristallklare Bilder, grandioser Sound und<br />
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demnächst die DVD. Deshalb präsentieren wir<br />
Ihnen erstmals auf 32 Seiten aktuelle Filme sowie<br />
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Alle Gewinner in der großen Übersicht<br />
ab Seite 11<br />
titelthema<br />
<strong>HD</strong>-<strong>Camcorder</strong><br />
Panasonic, Sanyo und Sony im Test<br />
ab Seite 27<br />
trends<br />
6 Hochauflösend: Erster <strong>HD</strong>TV-Receiver von Wisi<br />
7 Speichermedien für <strong>Camcorder</strong>: DT-Interview mit Christian Rauch von Sony<br />
8 Navigation und UMTS: Handys mit immer mehr Funktionen<br />
1 0 Handy-TV: DVB-T auf dem Vormarsch<br />
1 1 Plus X Award: Die Gewinner<br />
1 8 Ansturm der Hobbyfilmer: Welchen <strong>Camcorder</strong> Sie für<br />
Ihren Urlaub brauchen<br />
<strong>HD</strong>TV neu erleben<br />
Der neue Receiver von Wisi<br />
Seite 6<br />
UMTS iPhone<br />
Apple bringt zweite Generation der Erfolgs-<br />
Handys auf den Markt<br />
Seite 8<br />
DT-Spezial<br />
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Back in blue:<br />
Die erste Scheibe mit<br />
BD-Live-Features<br />
Königlich:<br />
Michael Douglas<br />
auf DVD<br />
Legendär:<br />
Solid Snakes<br />
letzter Auftritt<br />
Playstation 3:<br />
Bester Blu-ray-<br />
Player ever?<br />
Nicolas Cage in<br />
„Das Vermächtnis<br />
des geheimen Buches“<br />
Top-Blu-rays<br />
des Sommers<br />
Schutzgebühr: 2 € • Ausgabe 5/08<br />
THEMA:<br />
Die Vorteile der<br />
Blu-ray Disc<br />
Spezial: Glasklares Klangerlebnis mit den<br />
neuen Tonformaten auf Musik-Blu-rays<br />
Blu-ray: Das Vermächtnis des geheimen<br />
Buches, Men in Black, I Am Legend<br />
DVD: King of California, Helden der<br />
Nacht, Junebug<br />
Spiele: Metal Gear Solid 4, Alone in the<br />
Dark 5, Race Driver Grid<br />
Kompakt: Alle Blu-ray-Player auf einen Blick<br />
26.06.2008 10:19:18 Uhr<br />
AKTUELL<br />
Filmnews 4<br />
Techniknews 5<br />
THEMA<br />
Alles über Blu-ray 6<br />
So testen wir 9<br />
Gewinnspiel 9<br />
Die zehn besten Scheiben fürs Heimkino 10<br />
Neuerscheinungen 11<br />
BLU-RAY DISC<br />
I Am Legend 12<br />
Shoot ’Em Up 14<br />
Across the Universe 14<br />
Das Vermächtnis des geheimen Buches 15<br />
Der Jane Austien Club 16<br />
Erin Brockovich 16<br />
Men In Black 17<br />
Die Tudors (1. Staffel) 18<br />
John Rambo 18<br />
V wie Vendetta 19<br />
Verwünscht 20<br />
Der Fuchs und das Mädchen 20<br />
Spezial: Musik auf Blu-ray 21<br />
DVD<br />
King Of California 22<br />
Junebug 23<br />
Der Krieg des Charlie Wilson 23<br />
Dan – Mitten im Leben! 23<br />
Once 23<br />
Helden der Nacht 24<br />
Persepolis 24<br />
Der Klang des Herzens 24<br />
Dr. House (3. Staffel) 24<br />
SPIELE<br />
Alone in the Dark 25<br />
Metal Gear Solid 4 26<br />
Das Bourne Komplott 28<br />
Race Driver Grid 28<br />
TECHNIK<br />
„Playstation 3“: Der beste Blu-ray-Player am<br />
29<br />
Markt?<br />
Marktübersicht: Alle Player auf einen Blick 30<br />
4<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2008<br />
Bilder Titel: Auerbach Verlag, Becker, 2008 (c) Disney,Harman & Kardon, IFA, LG Electronics, Panasonic, Philips, Plus X Award, Sony, Tom Tom, Yamaha
test<br />
VIDEO<br />
2 0 Vier LCD-TVs von JVC, Panasonic,<br />
Philips und Samsung im Vergleich<br />
2 7 Wer kommt mit in den Urlaub?<br />
<strong>Camcorder</strong> von Sony, Panasonic<br />
und Sanyo im DT-Check<br />
3 2 DVD-Player: Spitzenklasse von<br />
Yamaha gegen günstigen Panasonic<br />
6 8 Masse mit Klasse: Fünf Digitalreceiver<br />
mit CI-Schnittstelle für Pay-TV-<br />
Empfang<br />
7 4 Digitale Antenne: Vier Receiver für<br />
DVB-T-Empfang im Vergleich<br />
Digital TV<br />
DVB-T-Receiver im Test<br />
ab Seite 74<br />
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Boxen, die begeistern!<br />
Voluminöser<br />
Kinosound<br />
aus Flachlautsprechern!<br />
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AUDIO<br />
7 8 Miniatur-Surround-System von Sony<br />
mit großem Klangerlebnis<br />
8 0 5.1-Set von KEF betört Augen und<br />
Ohren<br />
8 2 Macht den Schreibtisch zum<br />
Laut-sprecher: Der „Freedom Driver“<br />
8 3 Verschaffen Sie Ihrem „iPod“ Gehör:<br />
B&W „Zeppelin“ im Test<br />
MOBIL<br />
8 4 Konkurrenz zum „iPod“? MP3-Player<br />
von Yuraku im Test<br />
8 5 Genuss für Augen und Ohren:<br />
Mini-MP3-Player „Zen Stone“<br />
8 6 Drei Navigationsgeräte von Tom Tom,<br />
Harman Kardon und Becker im<br />
Vergleich<br />
8 9 Erstes DVB-T-Handy von LG im<br />
Spezialtest von DT<br />
praxis<br />
WORKSHOP<br />
9 0 <strong>Camcorder</strong>-Ratgeber:<br />
Was Sie beim Kauf beachten müssen<br />
DER LETZTE TEST<br />
9 8 Strand, Sand und Sound:<br />
Dr. Tests sonnige Aussichten<br />
Klein aber fein<br />
Das 5.1-System von Sony für die Handtasche<br />
Seite 78<br />
ZEN Stone<br />
Sportlicher Mini-MP3-Player Seite 85<br />
AUS DER REDAKTION<br />
3 Editorial<br />
92 Testübersicht<br />
95 So testet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
95 Impressum<br />
96 Fachhändlerverzeichnis<br />
98 <strong>Vorschau</strong><br />
<br />
<br />
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■ WS-12/AW-560<br />
Sub/Sat-Set:<br />
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■ WS-12/AW-560 Surroundset:<br />
„Echtes Schnäppchen... atemberaubende<br />
Effektdarstellung“<br />
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Germany<br />
<br />
Seite 90<br />
Unterwegs<br />
Nützliche <strong>Camcorder</strong>-Tipps für Ihren Urlaub<br />
Bilder Inhalt: Auerbach Verlag, Apple, Creative, JVC, Panasonic, Sony, Stock.xchng, Wisi<br />
Ehrliche Lautsprecher<br />
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trends<br />
KURZ UND KNAPP<br />
BLU-RAY-BRENNER VON HITACHI<br />
Den <strong>HD</strong>-Festplatten-<strong>Camcorder</strong> „Z-<strong>HD</strong>90“ von<br />
Hitachi gibt es in Deutschland noch nicht<br />
einmal, da soll in Japan schon ein externer Bluray-Brenner<br />
für dieses Modell erscheinen. Der<br />
„Z-<strong>HD</strong>90“ brennt Material in unterschiedlichen<br />
Qualitätsstufen entweder auf Blu-ray oder<br />
auf DVD. Das 16 × 5,5 × 27,9 Zentimeter große<br />
Gerät soll nicht nur das <strong>Camcorder</strong>-Material<br />
auf Scheibe brennen, sondern in Verbindung<br />
mit dem „DZ-<strong>HD</strong>90“ auch auf dem Fernseher<br />
wiedergeben. Der Preis des Hitachi „DZ-<strong>HD</strong>90“<br />
steht noch nicht fest.<br />
SONY-DVD-PLAYER MIT <strong>HD</strong>TV-AUFLÖSUNG<br />
Sony bringt den DVD-Player „DVP-NS708H“ mit<br />
Upscaling-Funktion und Full-<strong>HD</strong>-Auflösung auf<br />
den Markt. Das Gerät kann dank der 1 080p-<br />
Upscaling-Funktion über den <strong>HD</strong>MI-Ausgang<br />
Video-DVDs und digitale Fotos in Full-<strong>HD</strong>-Auflösung<br />
auf einen LCD-Fernseher oder einen Heimkinoprojektor<br />
übertragen. Der „DVP-NS708H“<br />
Preis: 99 Euro<br />
soll zudem das Bildsignal jeder Video-DVD von<br />
der Standard- in eine Full-<strong>HD</strong>-Auflösung mit<br />
1 920 × 1 080 Bildpunkten umrechnen und diese<br />
dann im Vollbildformat (1 080p) ausgeben.<br />
Auf Wunsch kann er auch auf die Halbbildwiedergabe<br />
(1 080i) oder das <strong>HD</strong>TV-Format 720p<br />
umschalten.<br />
www.sony.de<br />
HEIMKINOSYSTEM VON PANASONIC<br />
Panasonic präsentiert mit der 999 Euro (UVP)<br />
teuren „SC BT100“ seine erste Heimkinoanlage<br />
mit Blu-ray-Player. Das 3.1-Lautsprechersystem<br />
mit zwei Frontlautsprechern,<br />
Center und Subwoofer soll eine Ausgangsleistung<br />
von 1 000 Watt bieten. Neben Dolby<br />
Digital Plus unterstützt die Anlage auch Dolby<br />
True <strong>HD</strong> und DTS-<strong>HD</strong>. Ein „iPod“-Direktanschluss<br />
und RDS-Radio kommen hinzu. Die<br />
„SC BT100“ spielt neben Blu-ray Discs alle<br />
gängigen DVD- und CD-Formate sowie MP3-,<br />
JPEG- und DivX-Dateien ab. Dank 24p-Wiedergabe<br />
zeigt sie Filme wie im Original.<br />
RECEIVER VON TRIAX-HIRSCHMANN<br />
Triax-Hirschmann hat zwei neue DVB-S-Receiver<br />
auf den Markt gebracht. Der Hirschmann<br />
„SR 210“ für 89 und „SR 220 CI“ für 169 Euro<br />
(UVP) unterstützen die Sat-CR-Unicable-Technologie.<br />
Damit lassen sich bis zu vier Receiver<br />
mit demselben Kabel versorgen und unabhängig<br />
voneinander bedienen. Außerdem haben<br />
die Receiver ein 15-stelliges alphanumerisches<br />
Display, einen elektronischen Programmführer<br />
sowie einen Aufnahme-Timer und ermöglichen<br />
eine Software-Aktualisierung via Satellit. Der<br />
„SR 220 CI“ verfügt zusätzlich über zwei CI-<br />
Steckplätze und eine <strong>HD</strong>MI-Schnittstelle.<br />
ERSTER <strong>HD</strong>TV-RECEIVER VON WISI<br />
Wisi stellt mit dem „OR 55D“ seinen ersten<br />
<strong>HD</strong>TV-Receiver vor. Der „OR 55D“ besitzt einen<br />
<strong>HD</strong>MI-Ausgang. Über den USB-2.0-Anschluss<br />
sind Aufnahmen auf einer externen Festplatte<br />
möglich. Das Gerät hat darüber hinaus zwei<br />
Common-Interface-Slots für den Einsatz von<br />
CA-Modulen. Weitere Features sind 5 000 Programmspeicherplätze<br />
für TV und Radio, ein<br />
Zehnfach- und Sleeptimer, ein Teletextdecoder<br />
sowie ein Netzschalter zum Strom sparenden<br />
Preis: 379 Euro<br />
Betrieb an der Rückseite. Der elektronische<br />
Programmführer (EPG) bietet eine siebentägige<br />
Programmvorschau. Aufnahmen lassen<br />
sich auf einer externen Festplatte mit dem EPG<br />
direkt programmieren. Neu für Wisi-Receiver<br />
ist die Möglichkeit, bis zu sechs individuelle<br />
Programmlisten zu erstellen und zu benennen.<br />
Eltern können darüber hinaus einzelne Programme<br />
oder individuelle Programmlisten für<br />
ihre Kinder sperren.<br />
www.wisi.de<br />
EINSTIEGS-LCD VON METZ<br />
Mit dem „Clarus 37 CT“ bringt der fränkische<br />
Hersteller Metz einen weiteren LCD-Einstiegsfernseher<br />
auf den Markt. Das Gerät wird aus<br />
eloxiertem Aluminium gefertigt und ist in Silber<br />
oder Schwarz lieferbar. Der „Clarus 37 CT“<br />
besitzt zwei Tuner für den Empfang von analogem<br />
Kabelfernsehen und DVB-T. Auf Wunsch<br />
lässt sich der LCD-TV auch auf den Empfang<br />
von digitalem Satellitenfernsehen umrüsten.<br />
Die Auflösung des Displays beträgt 1 366 × 768<br />
Pixel. Der Kontrastwert wird mit 1 100 : 1 angegeben.<br />
Zur Übertragung digitaler Audio- und<br />
Videosignale steht eine <strong>HD</strong>MI-Buchse zur Verfügung.<br />
Ergänzt wird sie von einem DVI-I-Eingang.<br />
Ebenfalls an Bord sind YUV-Eingänge<br />
und zwei Scartbuchsen.<br />
Preis: 1 899 Euro<br />
www.metz.de<br />
Bilder: Metz, Sony, Wisi<br />
6 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2008
Anzeige<br />
„LANGFRISTIG SETZEN WIR AUF AVC<strong>HD</strong>“<br />
Nicht nur bei den Flachbildfernsehern und Projektoren erstrahlt die<br />
Zukunft in <strong>HD</strong>. Im <strong>Camcorder</strong>-Bereich finden ebenso Formatwechsel<br />
statt und etablierte Technologien werden durch effizientere ersetzen.<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> sprach mit Christian Rauch von Sony über aktuelle<br />
Speichermedien sowie Videoformate für <strong>Camcorder</strong>.<br />
Christian Rauch,<br />
Business Group Manager Mobile<br />
Sony Deutschland GmbH<br />
Auf welches <strong>HD</strong>-Videoformat und<br />
welches Speichermedium werden<br />
Sie als Hersteller zukünftig<br />
setzen? <strong>HD</strong>V oder AVC<strong>HD</strong> bzw.<br />
Stick, Festplatte oder Band?<br />
Wir sind von den Vorteilen des<br />
AVC<strong>HD</strong>-Formates überzeugt und<br />
setzen in Zukunft auf weitere<br />
starke Zuwächse in diesem Segment.<br />
Aus unserer Perspektive<br />
wird <strong>HD</strong>V jedoch aufgrund seiner<br />
hohen Verbreitung und Kompatibilität<br />
auch mittelfristig eine<br />
starke Marktrelevanz haben. Sony<br />
bietet daher bewusst beide<br />
<strong>HD</strong>-Videoformate an.<br />
Bei den Aufnahmemedien zeichnet<br />
sich ein ganz klarer Trend<br />
ab: weg von der Kassette hin<br />
zu nicht-linearen Formaten, wie<br />
Festplatte, Festspeicher und<br />
DVD. Der Markt wird zwar derzeit<br />
noch von der Kassette angeführt,<br />
DV verliert jedoch deutlich mit<br />
–31 Prozent (%) im Vergleich zum<br />
Vorjahr.* Festplatte und Speicherkarten<br />
wachsen hingegen<br />
überproportional und machen<br />
aktuell bereits 13,1 % bzw. 10,1 %<br />
des Marktes aus.**<br />
Die Zukunft gehört aus unserer<br />
Sicht Festplatte und Speicherkarte,<br />
da sie dem hohen Kapazitätsbedarf<br />
von <strong>HD</strong>-Aufnahmen<br />
gerecht werden und sich<br />
aufgrund ihrer Robustheit sowie<br />
kompakten Bauform problemlos<br />
auch in großen Mengen transportieren<br />
lassen. Dennoch gehen<br />
wir von einer Koexistenz der<br />
verschiedenen Medien für die<br />
nächsten Jahre aus.<br />
Wird das DV-Band als Aufzeichnungsmedium<br />
aussterben?<br />
Da wir langfristig auf AVC<strong>HD</strong><br />
setzen, werden für Handycams<br />
von Sony herkömmliche Mini-<br />
DV-Kassetten aufgrund ihrer<br />
eingeschränkten Kapazität eine<br />
immer geringere Rolle spielen.<br />
Wir gehen jedoch davon aus,<br />
dass <strong>HD</strong>V angesichts der hohen<br />
Verbreitung und Kompatibilität<br />
mittelfristig seine Berechtigung<br />
haben wird und damit auch das<br />
Speichermedium.<br />
Mittlerweile gibt es immer<br />
mehr <strong>Camcorder</strong> mit 5.1-Audioaufzeichnung.<br />
Wird sich dies<br />
durchsetzen?<br />
In den Genuss von 5.1-Audioaufzeichnung<br />
kommen Konsumenten<br />
im Zusammenspiel mit<br />
ihrer Hi-Fi-Anlage zu Hause. Besitzer<br />
eines Surround-Systems<br />
werden die Vorteile dieser Aufnahmetechnik<br />
„hörbar“ erleben<br />
und zu schätzen wissen. Warum<br />
sollten Konsumenten, die eine<br />
brillante Bildqualität bevorzugen,<br />
Abstriche beim Sound hinnehmen?<br />
Wir gehen davon aus,<br />
dass die 5.1-Audioaufzeichnung<br />
zukünftig immer beliebter wird.<br />
Wie wichtig sind dem Kunden<br />
im Consumer-Bereich Funktionen<br />
zur manuellen Bildjustage?<br />
Nahezu alle Sony-Handycam-Modelle<br />
sind mit der Funktion „Exposure<br />
Control“ ausgestattet,<br />
die eine manuelle Belichtungskontrolle<br />
ermöglicht. Zusätzlich<br />
erleichtern vorprogrammierte<br />
Belichtungsautomatiken die<br />
Handhabung des <strong>Camcorder</strong>s.<br />
Je nach Aufnahmesituation<br />
kann der Anwender eines der<br />
angebotenen Programme wählen<br />
und automatisiert damit das<br />
Zusammenspiel von Verschluss<br />
und Blende. Neueste Technologien,<br />
wie die dynamische Bildanpassung<br />
in Verbindung mit der<br />
Funktion zur Gesichterkennung,<br />
unterstützen dies.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
*GfK-Zahlen, April 2008 vs. Vorjahr (Stück)<br />
** GfK-Zahlen, April 2008 vs. Vorjahr (Wert)
trends<br />
KURZ UND KNAPP<br />
<strong>HD</strong>TV-NACHFOLGER SCHON 2011<br />
Für Juli 2011 ist die Abschaltung des analogen<br />
Antennenfernsehens in Japan geplant. Der TV-<br />
Sender NHK will einen Teil des freiwerdenden<br />
Frequenzspektrums für „Ultra <strong>HD</strong>“ mit einer<br />
Auflösung von 7 680 × 4 320 Pixeln nutzen. Bei<br />
„Super Hi-Vision“ arbeiten die Japaner mit<br />
Partnern aus Europa und den USA zusammen.<br />
Für September planen die Fernsehanstalten<br />
NHK aus Japan, BBC aus Großbritannien und<br />
RAI aus Italien einen Test via Satellit und<br />
Glasfaser.<br />
DVB-T-ANTENNEN VON TRIAX<br />
Triax hat mit der „Beam“-Serie eine neue<br />
Generation von DVB-T-Dachantennen auf den<br />
Markt gebracht. Die Antennen werden mit und<br />
ohne Verstärker angeboten und sind mit 32<br />
oder 52 Elementen erhältlich. Dadurch sind die<br />
Antennen nach Angaben von Triax für nahezu<br />
alle Empfangsverhältnisse geeignet. Bei den<br />
Antennen ist sowohl das Dipolgehäuse als<br />
auch das Symmetrierglied in allen Ausführungen<br />
wasserdicht. Die Spannungsversorgung<br />
erfolgt über den DVB-T-Receiver. Durch<br />
eine spezielle Halterung kann der Elevationswinkel<br />
um 30 Grad geneigt werden.<br />
DVB-T-MODEM AUS CHINA<br />
Der chinesische Hardware-Hersteller Huawei<br />
hat das nach Unternehmensangaben weltweit<br />
erste DVB-T-Modem für mobiles Fernsehen<br />
auf den Markt gebracht. Das Huawei „E510“<br />
erschien zunächst in Österreich, wo es in Zusammenarbeit<br />
mit dem dortigen Mobilfunkanbieter<br />
A1 angeboten wird. Mit dem Gerät können<br />
dessen Kunden mobil im Netz surfen und<br />
sechs Fernsehsender über DVB-T empfangen.<br />
Das Modem unterstützt Datenraten von bis zu<br />
7,2 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) im Download<br />
und 1,4 Mbit/s im Upload.<br />
HANDYS MIT IMMER MEHR FUNKTIONEN<br />
An einfachen Einsteigergeräten können die<br />
Handy-Hersteller kaum noch etwas verdienen.<br />
Die Mobiltelefone der neuesten Generation<br />
warten deshalb mit immer mehr Funktionen<br />
auf. So hat der koreanische Elektronikkonzern<br />
Samsung schon sein zweites Handy mit<br />
integriertem GPS-Empfänger auf den Markt<br />
gebracht. Anders als beim „SGH-i550“ lässt<br />
sich Samsung die Navi-Software beim „SGHi780“<br />
nicht von Navigon, sondern von Garmin<br />
zuliefern. Der „Samsung Mobile Navigator“<br />
basiert auf Garmins „Mobile XT“, das bereits<br />
in anderen Handys eingesetzt wird. Das 599<br />
Euro (UVP) teure Tri-Band-Smartphone schafft<br />
eine maximale Sprechzeit von sieben Stunden,<br />
läuft auf Basis des Betriebssystems Microsoft<br />
Windows Mobile und ist besonders als mobiles<br />
Büro geeignet. E-Mails schreiben, Office-Dokumente<br />
bearbeiten oder Kontakte mit Outlook<br />
synchronisieren – all das ist für den Nutzer<br />
kein Problem. Der HSPDA-Empfänger schafft<br />
Download-Geschwindigkeiten von bis zu 3,6<br />
Megabit pro Sekunde im mobilen Internet.<br />
Auf einen schnellen mobilen Internetzugang<br />
setzt auch Apple bei der zweiten Generation<br />
des „iPhone“. Beim „iPhone 3G“, das wie sein<br />
Vorgänger mit internen Speichern mit acht oder<br />
16 Gigabyte Kapazität<br />
geliefert wird,<br />
ist endlich der arg<br />
vermisste UMTS-<br />
Empfänger integriert.<br />
Außerdem<br />
soll beim „iPhone“<br />
der zweiten Generation<br />
das Navigieren<br />
per GPS besser<br />
funktionieren als<br />
beim Vorgänger.<br />
Geschäftskunden<br />
sollen verstärkt für<br />
das Handy mit dem<br />
Apfelsymbol geworben werden, da nun auch<br />
die Nutzung von Microsoft Exchange optional<br />
möglich ist. Flexibel zeigt sich gleichermaßen<br />
der exklusive Vertriebspartner T-Mobile.<br />
Die Mobilfunksparte der Deutschen Telekom<br />
erlaubt es den „iPhone“-Kunden künftig, ihre<br />
T-Mobile-Karte auch in anderen Handys zu nutzen.<br />
Etwas, das den Kunden ebenfalls besser<br />
gefallen dürfte als die bisher übliche Bevormundung,<br />
ist der Preis. Das „iPhone 3G“ bietet<br />
T-Mobile schon ab einem Euro mit Vertrag an.<br />
WLAN-BEAMER VON NEC<br />
NEC hat mit dem 1 780 Euro (UVP) teuren<br />
„NP905“ einen kabellosen Beamer in die Läden<br />
gebracht. Das Gerät baut in Verbindung<br />
mit Windows Vista ein Plug-and-Play-Netzwerk<br />
auf und ermöglicht damit kabelloses<br />
Präsentieren. Durch eine Lichthelligkeit von<br />
3 000 ANSI-Lumen eignet sich das Gerät vor<br />
allem für Präsentationen in Büroräumen und<br />
Klassenzimmern, kann aber auch Filme wiedergeben.<br />
Hierfür verspricht der Hersteller ein<br />
besonders rauscharmes und ruhiges Bild.<br />
HUMAX-LCD MIT <strong>HD</strong>TV-TUNER<br />
Der Set-Top-Boxen-Spezialist Humax bringt mit<br />
dem „LDE-32S51“ seinen zweiten 32-Zoll-LCD<br />
mit integriertem <strong>HD</strong>TV-Tuner auf den Markt,<br />
d. h., dass der Nutzer keinen zusätzlichen<br />
<strong>HD</strong>TV-Receiver benötigt. Der Humax ist für den<br />
Empfang von digitalem Satellitenfernsehen<br />
in <strong>HD</strong>TV- und SDTV-Qualität konzipiert. Dank<br />
integriertem CI-Schacht können die Zuschauer<br />
mit dem „LDE-32S51“ auf Wunsch zusätzliche<br />
Preis: 1 199 Euro<br />
Pay-TV-Angebote empfangen, wenn sie ein<br />
entsprechendes CA-Modul samt Smartcard in<br />
den Schacht einführen. Zusatzgeräte wie Digitalkamera<br />
oder DVD-Player lassen sich am<br />
<strong>HD</strong>MI-Eingang anschließen. Außerdem an Bord<br />
ist ein optischer 5.1-Dolby-Digital-Ausgang.<br />
Die Ausstattung wird durch zwei zusätzliche<br />
Scartanschlüsse, einen PC-Eingang, EPG und<br />
5 000 Programmspeicherplätze ergänzt.<br />
www.humax-digital.de<br />
Quelle: Apple, Humax, Samsung<br />
8<br />
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wenn nicht binnen sieben Tagen nach Erhalt von Heft 11 per Post oder Fax bei der Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />
gekündigt wurde.<br />
Bitte deutlich in Druckschrift ausfüllen:<br />
Firma, Abteilung<br />
Bitte wählen:<br />
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Schlüsselanhänger<br />
Name, Vorname<br />
Straße, Hausnummer<br />
PLZ<br />
Ort<br />
Ich bezahle per Kreditkarte per Bankeinzug per Rechnung<br />
Daten für die Zahlung per Kreditkarte:<br />
Daten für die Zahlung per Bankeinzug:<br />
Name des Karteninhabers<br />
Kontoinhaber<br />
Kartennummer<br />
Kartenprüfnummer<br />
Kontonummer<br />
Bitte einsenden an:<br />
Auerbach Verlag<br />
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Lauchstädter Straße 20<br />
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0341 14955-11<br />
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Gültigkeit der Karte<br />
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Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig per Post oder Fax widerrufen kann. Maßgeblich ist der Tag der Absendung (Poststempel genügt).<br />
Datum, Unterschrift<br />
Einfach ausschneiden, ausfüllen und per Fax an 0341 14955-11 oder mit der Post senden.
trends<br />
KURZ UND KNAPP<br />
MP3-HANDY VON SONY ERICSSON<br />
Für kleines Geld bietet das Sony Ericsson<br />
„W350i“ zwei Geräte in einem: Zum einen<br />
ist das 199 Euro (UVP) teure Gerät ein GPRS-<br />
Handy, das mit einer 1,3-Megapixel-Kamera<br />
und einem UKW-Radio die Grundbedürfnisse<br />
des Nutzers befriedigt. Zum anderen bietet<br />
das 80 Gramm leichte Gerät der W-Serie einen<br />
ausgefeilten MP3-Player. Ist die Klappe, hinter<br />
der sich die Nummerntasten verbergen, geschlossen,<br />
wird die MP3-Abspielfunktion über<br />
runde Bedienelemente gesteuert. Schade nur,<br />
dass die Kapazität der Speicherkarte mit 512<br />
Gigabyte ein wenig dürftig ausgefallen ist.<br />
DVB-T SETZT SICH DURCH<br />
In Deutschland sieht es danach aus, als ob<br />
sich der mobile TV-Standard DVB-H nicht wird<br />
etablieren können. DVB-T-Mobiltelefone laufen<br />
dem eigentlichen Handy-Fernsehen den Rang<br />
ab. So bietet Vodafone mit dem „GSmart t600“<br />
des Herstellers Gigabyte schon sein zweites<br />
DVB-T-Handy an. Das Gerät verfügt über eine<br />
Zwei-Megapixel-Kamera, einen MP3-Player<br />
und Office-Funktionen, wie Organizer und E-<br />
Mail-Client. Der Bildschirm hat eine Diagonale<br />
von 6,6 Zentimetern und eine Auflösung von<br />
640 × 480 Pixeln. Mit Vertrag kostet das Gerät<br />
bei Vodafone 289,90 Euro, ohne Vertrag sind<br />
589,90 Euro fällig. Darüber hinaus wächst<br />
die Vielfalt der Geräte für den mobilen DVB-<br />
T-Empfang. Der „Lifeview LV52TT“ (Foto) soll<br />
auch bei über 170 Stundenkilometern noch ein<br />
klares Bild liefern. Möglich wird das durch die<br />
„Advanced Diversity“-Technologie, die zwei<br />
Empfangsmodule mit zwei Antennen synchronisieren<br />
kann. Der 80 Euro (UVP) teure DVB-T-<br />
USB-Stick bietet daher zwei Antennen, die sich<br />
parallel einsetzen lassen und somit entweder<br />
ein schwaches Signal verstärken oder zwei<br />
Kanäle gleichzeitig empfangen können.<br />
UPDATE FÜR NOKIA MAPS<br />
Seit Kurzem bietet Nokia die finale Fassung<br />
der Navigationssoftware „Maps 2.0“ zum<br />
Download an. „Maps 2.0“ passt auf zahlreiche<br />
S60-Smartphones von Nokia mit internem<br />
oder externem GPS-Empfänger. Das überarbeitete<br />
Programm verspricht eine verbesserte<br />
Wegführung für Fußgänger und unterstützt<br />
Satellitenbilder. Zum Navigieren muss sich der<br />
Nokia-Nutzer allerdings eine Lizenz kaufen,<br />
die ab sechs Euro zu haben ist. Kartendaten<br />
lassen sich kostenfrei über die Hersteller-<br />
Applikation „Maploader“ auf den Rechner und<br />
anschließend aufs Handy laden.<br />
Ist das klassische TV-Programm zu langweilig,<br />
stellt man sich sein eigenes zusammen. Der<br />
„MyTube Internet-Recorder“ des Software-Herstellers<br />
SAD durchsucht parallel alle unterstützten<br />
Videoplattformen wie Youtube, My<br />
Video, Clipfish, Google Video, Dailymotion,<br />
iFilm, Blip TV und Sevenload nach den Lieblingsvideos.<br />
Die gefundenen Videos lassen<br />
sich mit nur einem einzigen Klick herunterladen.<br />
Die Downloads laufen im Hintergrund und<br />
können über eine Auswahlliste nach Prioritäten<br />
geordnet werden. Die „Quick & Easy“-Schnittfunktion<br />
erlaubt das Schneiden von Videos per<br />
Start- und Endpunkt. Von Musikvideos lässt<br />
sich zudem die Tonspur extrahieren und als<br />
MP3 abspeichern.<br />
Preis: 29,99 Euro<br />
www.cliprecorder.com<br />
GRUNDIG-PLAYER<br />
Grundig stellt mit der „MPixx 8000“-Serie<br />
Abspielgeräte mit vier und acht Gigabyte Kapazität<br />
vor. Beide Player sind mit einem Radio und<br />
einer WMA-Aufnahmefunktion ausgestattet.<br />
Per Micro-SDHC-Karte kann der Speicher zusätzlich<br />
um bis zu acht Gigabyte erweitert werden.<br />
Das LC-Display ist 2,4 Zoll groß und kann<br />
Inhalte mit 16 Millionen Farben darstellen.<br />
Preis: 200 (4 GB) bis 250 Euro (8 GB) www.grundig.de<br />
INDIVIDUELLES TV ZUSAMMENSTELLEN<br />
PLUS X AWARD*<br />
Bereits zum fünften Mal wurden die Plus X<br />
Awards verliehen. Über 800 Persönlichkeiten<br />
aus Markt und Medien kamen am 20. Mai<br />
in das Theater am Kölner Tanzbrunnen, um<br />
die Preisverleihung live zu erleben. Mehr als<br />
250 Produkte aus 15 Produktgruppen wurden<br />
ausgezeichnet und erhielten ihre Plus-X-Siegel<br />
für Verdienste in den Kategorien Innovation,<br />
Design, Bedienkomfort/Funktionalität, Ergonomie<br />
und Ökologie. „Der Plus X Award konnte<br />
dieses Jahr eine Rekordbeteiligung hochgradig<br />
innovativer Marken verzeichnen. Die Hersteller<br />
haben erkannt, dass durch die gezielte Kommunikation<br />
der Plus-X-Award-Siegel zum einen<br />
der Abverkauf von Produkten im Handel unterstützt<br />
wird, zum anderen das Image der Marke<br />
und das Bewusstsein für innovative Markenprodukte<br />
bei den Konsumenten gestärkt wird“,<br />
so der Gastgeber und Plus-X-Award-Präsident<br />
Donat Brandt.<br />
*<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> ist offizieller Partner des Plus X Awards<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Nokia, Plus X Award, SAD, Terratec<br />
10<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2008
„Wir bieten bessere Funktionen“<br />
Silke Moesing, Marketingmanagerin bei Panasonic, erklärt im DT-Interview die Vorteile der Panasonic-<strong>Camcorder</strong><br />
Bilder: AVC<strong>HD</strong>, Panasonic<br />
Silke Moesing,<br />
Marketingmanagerin bei<br />
Panasonic<br />
Auf welches <strong>HD</strong>-<br />
Videoformat werden<br />
Sie als Hersteller<br />
künftig setzen?<br />
Das DV-Band als<br />
Aufzeichnungsmedium<br />
hat gegenüber<br />
den innovativen<br />
Aufnahmemedien<br />
wie SD-<br />
Speicherkarte,<br />
Festplatte oder<br />
Disc zahlreiche<br />
Nachteile. Panasonic wird sich daher bei der<br />
Entwicklung von <strong>HD</strong>-Videos auf die innovativen<br />
Aufzeichnungsmedien und damit auf AVC<strong>HD</strong><br />
konzentrieren. Die SD-Speicherkarte ist aufgrund<br />
ihrer Eigenschaften jedem anderen Aufzeichnungsmedium<br />
überlegen.<br />
Mittlerweile gibt es immer mehr <strong>Camcorder</strong> mit<br />
5.1-Audioaufzeichnung. Wird sich das durchsetzen?<br />
Für die Qualität der 5.1-Audioaufzeichnung<br />
sind zahlreiche Faktoren wie z. B. die Mikrofonqualität<br />
ausschlaggebend. Panasonic ist es<br />
mit seiner hohen Kompetenz im Audiobereich<br />
gelungen, 5.1-Aufzeichnungen in einer guten<br />
Qualität zu realisieren, da die Tonaufzeichnung<br />
mit fünf separaten Mikrofonen erfolgt. Mit Mikrofoneinstellungen<br />
wie „Zoom“, „Surround“<br />
und „Center“ sowie der automatischen Pegelanpassung<br />
können die Tonaufnahmen den<br />
Aufnahmesituationen angepasst und optimiert<br />
werden.<br />
Wie wichtig, glauben Sie, sind dem Kunden<br />
Funktionen zur manuellen Bildjustage, also<br />
Belichtungszeit und Blende?<br />
Viele Nutzer von <strong>Camcorder</strong>n, insbesondere<br />
Einsteiger, sind mit der Anwendung manueller<br />
Funktionen überfordert. Für diese Klientel<br />
bieten Panasonic-<strong>Camcorder</strong> intelligente<br />
Funktionen an, mit denen auch Einsteigern<br />
bessere Aufnahmen gelingen. So erkennt der<br />
intelligente Aufnahme-Guide bei den <strong>HD</strong>-<strong>Camcorder</strong>n<br />
„SD9“ und „HS9“ kritische Aufnahmebedingungen<br />
– schwache Beleuchtung,<br />
Gegenlichtbedingungen, schnelle Kameraschwenks,<br />
Verwackelungen – und zeigt im LCD<br />
eine Empfehlung für die optimale Einstellung<br />
an. Darüber hinaus werden bei intelligenten<br />
Funktionen, wie z. B. der Gesichtserkennung<br />
oder der intelligenten Kontrastkontrolle, die<br />
optimalen Einstellungen automatisch durch<br />
den <strong>Camcorder</strong> eingestellt.<br />
HIGH-DEFINITION-CAMCORDER<br />
Bereits seit 2004 existiert mit <strong>HD</strong>V ein Standard<br />
für hochauflösendes Video bei Consumer-<strong>Camcorder</strong>n.<br />
Das <strong>HD</strong>V-Format bietet<br />
eine maximale Auflösung von 1 440 × 1 080<br />
Pixeln und basiert technologisch auf dem damals<br />
weitverbreiteten DV-Standard. Deshalb<br />
verwendet <strong>HD</strong>V auch Mini-DV-Kassetten zur<br />
Aufzeichnung sowie Firewire zur Datenübertragung.<br />
Im Jahr 2006 wurde mit AVC<strong>HD</strong> ein weiterer<br />
<strong>HD</strong>-Standard im Amateurbereich etabliert.<br />
Gegenüber dem älteren <strong>HD</strong>V bietet AVC<strong>HD</strong><br />
eine weitaus effizientere Komprimierung<br />
(MPEG-4) und eine etwas höhere maximale<br />
Auflösung von 1 920 × 1 080 Bildpunkten.<br />
Der größte Vorteil von AVC<strong>HD</strong> ist jedoch die<br />
Verwendung moderner Aufnahmemedien wie<br />
Festplatte oder Speicherstick.<br />
Trotz offensichtlicher Vorteile von AVC<strong>HD</strong> ist<br />
das kassettenbasierte <strong>HD</strong>V-Format nach wie<br />
vor präsent. Gerade in der Videobearbeitung<br />
ist <strong>HD</strong>V dem AVC<strong>HD</strong>-Format aufgrund<br />
geringerer Hardware-Anforderungen und<br />
besserer Software-Unterstützung noch weit<br />
überlegen.<br />
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Sigma DP1<br />
Bilder: Stock.Xchng/fishmonk; quentinh
trends<br />
DT BERÄT, WELCHER CAMCORDER DER RICHTIGE FÜR SIE IST<br />
Im Fokus<br />
Die Auswahl der Geräte ist groß und der Urlaub steht vor der Tür.<br />
Deshalb stellen wir die gebräuchlichsten Formate vor und geben<br />
Hilfe bei der optimalen Auswahl Ihres digitalen <strong>Camcorder</strong>s.<br />
DV/Mini-DV<br />
Aktuell am verbreitetsten sind <strong>Camcorder</strong>,<br />
die auf Kassetten aufzeichnen. Digital Video,<br />
kurz DV, ist seit 1994 der etablierte<br />
Standard im Profi-Segment. Für den Heimbereich<br />
setzte sich die kleinere Mini-DV-<br />
Variante durch. Der Erfolg des Formats liegt<br />
hauptsächlich am extrem günstigen Preis<br />
der Kassetten sowie an der unkomplizierten<br />
Benutzung. Die Geräte sichern Bilder in der<br />
Regel in PAL-Auflösung, also 720 × 576 Pixeln.<br />
Seit Längerem sind zudem <strong>HD</strong>-Aufnahmen<br />
möglich, was 1 440 × 1 080 Bildpunkten entspricht.<br />
Im Normalfall passen auf Mini-DV-<br />
Kassetten rund 13 Gigabyte an Daten oder<br />
anders ausgedrückt ca. 60 Minuten Film. Mini-DVs<br />
speichern Material mit konstanten 25<br />
MBit/s. Die Bildqualität liegt somit weitaus<br />
höher als bei MPEG-2-Aufnahmen. Nachteil<br />
des Formats ist die Bandtechnologie: Vorbzw.<br />
Zurückspulen gehört zum Alltag der<br />
Kamerabesitzer.<br />
Festplatte/Flash-Speicher<br />
Als praktisch und auf der Überholspur haben<br />
sich <strong>Camcorder</strong> mit integrierter Festplatte<br />
oder Flash-Karte erwiesen. Gesichert werden<br />
die Daten im MPEG-2-Format (hochauflösend<br />
in AVC<strong>HD</strong> – siehe Kasten). Wer fertige<br />
Filmsegmente an den PC versenden möchte,<br />
braucht deshalb lediglich ein USB-Kabel mit<br />
dem PC zu verbinden – fertig! Flash-Karten<br />
landen wie üblich in den Kartenslots des<br />
Rechners. Eingebaute Festplatten besitzen<br />
inzwischen eine durchschnittliche Kapazität<br />
von ca. 60 Gigabyte, was mehreren Stunden<br />
an aufgezeichnetem Material entspricht. In<br />
<strong>HD</strong> passen ungefähr sieben Stunden Aufzeichnung<br />
auf die Platte. Deutlich weniger<br />
Platz bieten Flash-Karten in den Formaten<br />
SD, MMC, Compact-Flash oder beispielsweise<br />
Sonys Memorystick. Moderne Geräte können<br />
Karten mit bis zu maximal 32 Gigabyte<br />
verarbeiten. Vorteil der Flash-Karten-Geräte<br />
ist ihre Robustheit.<br />
DVD<br />
DVD ist nicht gleich DVD. Die verwendeten<br />
Exemplare in <strong>Camcorder</strong>n besitzen lediglich<br />
einen Durchmesser von acht Zentimetern,<br />
während herkömmliche Discs auf zwölf Zentimeter<br />
kommen. Mini-DVDs speichern in der<br />
Regel im MPEG-2-Format mit einer Auflösung<br />
von 720 × 576 Pixeln. Pro Speichereinheit<br />
entspricht das rund 30 Minuten Film – bei<br />
besserer Bildqualität allerdings auch mal<br />
weniger. Positiv ist der niedrige Preis der<br />
Mini-DVDs. An die ultra-kompakten Ausmaße<br />
der Geräte mit Flash-Player reichen DVD-Kameras<br />
nicht heran, aufnahmetechnisch sind<br />
sie jedoch ebenfalls äußerst komfortabel.<br />
Schnelles Springen von Abschnitt zu Abschnitt<br />
oder (teilweise) direktes Schneiden<br />
des Materials auf dem <strong>Camcorder</strong> gehören<br />
zum gehobenen Standard. Als Fazit lässt sich<br />
der DVD-<strong>Camcorder</strong> jedem Gelegenheitsfilmer<br />
empfehlen, der gerne jede Menge kurzer<br />
Filme erstellt.<br />
WELCHER CAMCORDER-TYP SIND SIE?*<br />
Der Anspruchsvolle<br />
Der Allrounder<br />
Der Gelegenheitsfilmer<br />
hat schon vorher einen <strong>Camcorder</strong><br />
gehabt; möchte maximale Kontrolle und<br />
Nachbearbeitung<br />
ist bereit, etwas mehr auszugeben<br />
(ca. 900 – 1 300 Euro)<br />
will manuelle Belichtungseinstellung,<br />
Sucher, Zubehörschuh, Gewinde für<br />
Vorsatzlinsen und einen Mikrofoneingang<br />
braucht auch Zebrafunkion, Fokushilfe<br />
und wahlweise Fokusrad<br />
akzeptiert höheres Gewicht und Größe<br />
hat Spaß am Filmen; möchte vielleicht<br />
auch mal am Rechner nachbearbeiten<br />
will nicht zu viel ausgeben<br />
(ca. 500 – 800 Euro)<br />
möchte die Möglichkeit zur manuellen<br />
Justage des Bildes (Blende, Shutter)<br />
benötigt idealerweise einen Mikrofoneingang<br />
bevorzugt ein kleines Gerät<br />
will einfach und unkompliziert filmen<br />
und am Fernseher betrachten<br />
möchte möglichst billig davonkommen<br />
(weniger als 500 Euro)<br />
braucht keine manuellen Funktionen<br />
(filmt meist nur im Automodus)<br />
möchte einen möglichst kompakten<br />
<strong>Camcorder</strong><br />
filmt im Urlaub oder auf der Hochzeit<br />
Medium: Festplatte oder Band<br />
Format: <strong>HD</strong>V (<strong>HD</strong>) oder Mini-DV (SD)<br />
*Einfach ankreuzen und anhand der bestätigten Felder auswerten<br />
Medium: Festplatte, SD-Karte, Mini-DV<br />
Format: AVC<strong>HD</strong>, <strong>HD</strong>V, Mini-DV<br />
Medium: DVD, Speicherstick (oder Festplatte)<br />
Format: AVC<strong>HD</strong><br />
Bilder: JVC, Panasonic, Sony, Stock.xchnge<br />
18<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2008
Praktische Reisebegleiter<br />
3 Aiptek PocketDV A<strong>HD</strong> 300<br />
Preiswert<br />
Ein Gerät für den sehr kleinen Geldbeutel<br />
bietet Aiptek mit dem High-Definition-<strong>Camcorder</strong><br />
„PocketDV A<strong>HD</strong> 300“. Wie viele größere<br />
Modelle verfügt das handliche Endgerät über<br />
alle Voraussetzungen für <strong>HD</strong>-Aufnahmen in<br />
1 080 p (1.5 Millionen Pixel). Dabei können<br />
Bilder im 16:9-Breitbild- oder als 4:3-Standard-TV-Format<br />
gespeichert werden. Für die<br />
Sicherung sind MMC/SD- sowie SDHC-Karten<br />
mit bis zu 32 Gigabyte Kapazität einsetzbar.<br />
Die Bildcodierung erfolgt höchst effizient über<br />
AVC/H.264, womit Aufnahmezeiten von bis zu<br />
15 Minuten pro Gigabyte realisierbar sind. Als<br />
praktischer Allrounder für die Reise ersetzt<br />
Aipteks „PocketDV A<strong>HD</strong> 300“ natürlich auch<br />
die digitale Fotokamera.<br />
www.aiptek.de<br />
159 Euro<br />
3 Canon FS100<br />
Einsteigerfreundlich<br />
Handlich sowie qualitativ hochwertig ist das<br />
Einsteigermodell „FS100“ von Canon, das<br />
sämtliche Bild- und Tondaten digital auf einem<br />
Flash-Speichermedium sichert. Der praktische<br />
Reisebegleiter speichert auf herausnehmbaren<br />
SD/SDHC-Karten. Für das gewünschte Breitbildformat<br />
in 16:9 sorgt der 1,07-Megapixel-<br />
CCD-Sensor. Damit der <strong>Camcorder</strong> in jede Tasche<br />
passt, wurde das Designerstück extrem<br />
kompakt gebaut und wiegt lediglich rund 265<br />
Gramm. Ein 2,7-Zoll-LC-Display ermöglicht die<br />
genaue Betrachtung der gefilmten Motive. Per<br />
Canon Advanced-Zoom-Technologie ist der 37-<br />
fache optische Zoombereich fast ohne Qualitätsverlust<br />
auf bis zu 45-fache Vergrößerung<br />
erweiterbar.<br />
www.canon.de<br />
399 Euro<br />
3 JVC Everio GZ-MG330<br />
Individuell<br />
Fröhliche Stimmung durch jede Menge Farbe<br />
verbreitet die aktuelle Modellserie „Everio<br />
GZ-MG330“ von JVC. Voll gepackt mit innovativer<br />
Technik ist der <strong>Camcorder</strong> natürlich<br />
ebenfalls. Das leistungsfähige Objektiv von<br />
Konica Minolta ermöglichte ein extrem kompaktes<br />
Design, wobei gleichzeitig die Bildhelligkeit<br />
gesteigert wurde. Darüber hinaus<br />
bietet der „Everio GZ-MG330“ einen 35-fachen<br />
optischen Zoom, eine lange Akkulaufzeit sowie<br />
ein scharfes 2,7-Zoll-LCD-Display im 16:9-Format.<br />
Die Laser-Touch-Bedienung macht die<br />
Handhabung intuitiv erlernbar. Aufgezeichnet<br />
wird auf der integrierten 30 Gigabyte großen<br />
Festplatte – ein Steckplatz für eine MicroSD<br />
Memory Card ist für Erweiterungen enthalten.<br />
www.jvc.de<br />
3 Samsung VP-HMX20C<br />
High-End-Kontrolle<br />
Das jüngste Mitglied der Samsung-<strong>Camcorder</strong>-Familie<br />
verspricht Aufnahmen in High-<br />
Definition-Qualität, bietet also echte Full-<strong>HD</strong>-<br />
Auflösung von 1 920 × 1 080 Pixeln sowie 1 080<br />
p-Mode für Aufnahmen von bis zu 30 Bildern<br />
pro Sekunde. Unter dem Kürzel „VP-HMX20C“<br />
bietet das südkoreanische Unternehmen<br />
eine robuste und flexible Spaßmaschine.<br />
Mit einem Gewicht von 300 Gramm liegt das<br />
499 Euro<br />
Gerät leicht in der Hand. Zur spontanen Bildbearbeitung<br />
dient das 2,7 Zoll große, ausklappbare<br />
Touchscreen-Display. Innen sitzt ein 8 GB<br />
großer Flash-Speicher, der dank SDHC/MMC+-<br />
Karten erweiterbar ist. Zu den modernen Aufnahmetechnologien<br />
gehören auch ein CMOS-<br />
Sensor mit 6,4 Megapixeln und der optische<br />
Bildstabilisator.<br />
www.samsung.de<br />
1 049 Euro<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 19
test<br />
HEIMKINO<br />
LCD-FERNSEHER VON 37 BIS 42 ZOLL IM VERGLEICH<br />
Olympiareifes LCD-Duell<br />
Mehr Ausstattung und eine bessere Bildqualität versprechen die Hersteller bereits in den mittleren Preisklassen.<br />
Unser Vergleichstest zwischen vier LCD-Modellen zeigt: Kein Fernseher ist perfekt, aber jeder bietet seine<br />
eigenen Vorzüge.<br />
Nach der Fußball-EM ist vor der Olympiade,<br />
zumindest wenn es nach den<br />
Herstellern JVC, Panasonic, Philips<br />
und Samsung geht. Diese schicken vier ambitionierte<br />
Mittelklassefernseher ins Rennen,<br />
um Einsteigern den Umstieg von Röhrenfernsehern<br />
zu erleichtern. Während Panasonic den<br />
eingeschränkten Blickwinkeln und langsamen<br />
Reaktionszeiten den Kampf ansagt, setzt JVC<br />
auf eine Echtzeit-Hintergrundbeleuchtung, die<br />
der Kontrastschwäche bei dunklen Bildern<br />
entgegenwirken soll. Philips schwört hingegen<br />
auf das patentierte Ambilight, welches dem<br />
Fernseher zu mehr Glanz verhilft. Samsung<br />
nutzt die Gunst der Stunde, um Design und<br />
Bildqualität in Einklang zu bringen. In Sachen<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis trumpfen alle Hersteller<br />
groß auf: Mindestens drei <strong>HD</strong>MI-Eingänge,<br />
Full-<strong>HD</strong>-Auflösung und eine erstklassige<br />
Videoverarbeitung sollen die Lücke zu den<br />
teuren Top-modellen schließen. Doch zaubern<br />
kann kein Hersteller, weshalb es vor dem Kauf<br />
mehrere Dinge zu beachten gibt.<br />
Vorbereitung<br />
LCD-Fernseher profitieren unabhängig von ihrer<br />
Leistungsfähigkeit von einem schwachen<br />
Restlicht im Wohnraum. Dadurch kann der<br />
meist nur durchschnittliche Kontrasteindruck<br />
bei dunklen Filmszenen ausgemerzt werden.<br />
Schwarze Flächen wirken dann tatsächlich<br />
tiefschwarz statt grau. Ausnahmen stellen Ambilight-Fernseher<br />
der Firma Philips dar, welche<br />
eigenständig Umgebungslicht erzeugen und<br />
somit auch im dunklen Wohnraum kontraststark<br />
wirken. Eine flexible Hintergrundbeleuchtung<br />
kann aufgehellten Schwarzbereichen<br />
ebenfalls entgegenwirken. Durch die Drosselung<br />
der Helligkeit sinkt auch die Leuchtkraft<br />
dunkler Flächen. Der messbare Kontrast steigt<br />
dadurch nicht, subjektiv wirkt das Bild aber<br />
plastischer. Ebenfalls wichtig ist die richtige<br />
Sitzposition. Diese sollte nach Möglichkeit im<br />
90-Grad-Winkel vor dem Fernseher gewählt<br />
werden. Seitliche Blicke quittieren LCDs in der<br />
Regel mit einem Kontrastverlust. Wenn nicht<br />
anders möglich, sollte der Blickwinkel maximal<br />
120 Grad betragen, um flau wirkende Bilder zu<br />
vermeiden. Dass die bekannten Schwächen<br />
aber immer mehr in den Hintergrund treten,<br />
beweisen die drei Hersteller eindrucksvoll.<br />
Zwar gelang es keinem der Anbieter, sämtliche<br />
Mängel zu beseitigen, doch die Auswahl an<br />
hochwertigen Produkten nimmt stetig zu.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, JVC, Panasonic, Philips, Samsung, Stock.xchng, Flickr/Christian Franke<br />
20 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2008
PANASONIC TX-37LZD800<br />
Der Flachbildhersteller Panasonic fährt zweigleisig:<br />
Während Plasma-TVs die Produktpalette<br />
ab 42-Zoll-Bildschirmdiagonale abdecken,<br />
bilden LCD-Fernseher das Standbein bis 37<br />
Zoll. Allerdings besitzen LCD-TVs einen entscheidenden<br />
Nachteil: Sitzen Sie nicht frontal<br />
sondern seitlich vor dem Bildschirm, bleichen<br />
Farben aus und dunkle Bereiche im Bild hellen<br />
auf. Panasonic stellt sich dieser Herausforderung.<br />
Das neue Modell „TX-37LZD800“ zeigt sich<br />
nahezu unempfindlich gegen seitliche Blicke,<br />
denn der Bildeindruck bleibt jederzeit kontrast-<br />
und farbstark. Vermutlich dem Erscheinungsbild<br />
Rechnung tragend, glänzt die Frontscheibe<br />
des Fernsehers passend zum Rahmen,<br />
was in heller Umgebung allerdings stört.<br />
Mehr Anschlüsse<br />
Gleich vier <strong>HD</strong>MI-Eingänge nehmen moderne<br />
Bildquellen entgegen. Ein SD-Kartenleser verarbeitet<br />
Ihre Fotoaufnahmen im Handumdrehen.<br />
Wenngleich der Standfuß zunächst starr<br />
erscheint, können Sie den Fernseher bequem<br />
schwenken – ein Drehteller unter dem Fuß<br />
macht’s möglich. Sparmaßnahmen sind einzig<br />
beim Handbuch erkennbar, welches in ausführlicher<br />
Form nur digital abrufbar ist. Als etwas<br />
umständlich erweist sich die Eingangswahl.<br />
Zwar listet der Fernseher sämtliche Bildquellen<br />
übersichtlich auf, doch nach jedem Neustart<br />
springt das Gerät zunächst in den Antennenmodus.<br />
Praktisch fällt hingegen die Speicherfunktion<br />
für jeden Eingang aus. So können Sie<br />
dank unterschiedlicher Bildeinstellungen jedes<br />
Signal separat auf die persönlichen Vorlieben<br />
optimieren.<br />
Der integrierte DVB-T-Empfänger und ein ausreichender<br />
elektronischer Programmführer ermöglichen<br />
den reibungsfreien Fernsehempfang<br />
in den betreffenden Gebieten. Selbst auf eine<br />
Bild-in-Bild-Darstellung muss der Fernsehzuschauer<br />
nicht verzichten. Ein abschaltbarer<br />
Overscan zeigt Bildsignale auf Wunsch ohne<br />
Bildbeschnitt. Die Bildformatwahl bleibt auch<br />
bei <strong>HD</strong>MI-Quellen in vollem Umfang erhalten.<br />
LCD-Plasma<br />
Ganz gleich aus welchem Winkel Sie den Fernseher<br />
betrachten, die Bildqualität bleibt außerordentlich<br />
hoch.<br />
Für schnelle Sportaufnahmen und Videospiele<br />
ist eine scharfe Bewegtbilddarstellung besonders<br />
wichtig. Auch in dieser Disziplin arbeitet<br />
der LCD-TV hervorragend. Die 100/120-Hertz-<br />
Darstellung gehört zum Besten, was bislang im<br />
Flachbildbereich möglich ist.<br />
Der Bildmodus „Eco“ bietet einen gelungenen<br />
Kompromiss zwischen exakter Darstellung und<br />
sparsamen Betrieb. So reduziert der Fernseher<br />
die Leuchtkraft, wenn im Wohnzimmer<br />
die Lichter ausgehen und erhöht sie, falls<br />
Sonnenschein vorherrscht. Der Spielraum des<br />
Lichtsensors könnte allerdings noch großzügiger<br />
ausfallen und eine manuelle Steuerung<br />
wäre wünschenswert. Schwächen erlaubt sich<br />
Panasonics Fernseher in der Farbdarstellung.<br />
Keine der Voreinstellungen trifft die neutrale<br />
Norm: Ein deutlicher Blau-Violett-Schimmer ist<br />
jederzeit erkennbar. In dunklen Bereichen verstärkt<br />
sich dieses Problem, weshalb Schwarz<br />
einem Dunkelblau ähnelt.<br />
Die Ausleuchtung der Bildfläche gelingt nur befriedigend,<br />
die Bildmitte erstrahlt heller als die<br />
Randbereiche. Die Aufbereitung von normalen<br />
Bildquellen gelingt dem Fernseher bis auf ein<br />
Kantenflimmern gut, grobe Unschärfen werden<br />
vermieden. Wer nach Perfektion strebt, sollte<br />
immer in Vollbildern zuspielen.<br />
Blu-ray-Fans werden mit dem Full-<strong>HD</strong>-Fernseher<br />
nur bedingt glücklich, denn eine fehlerhafte<br />
Darstellung der 24-Hertz-Kinofrequenz<br />
erzeugt Bildruckler und flimmernde Kanten.<br />
Mit aktivierter Bewegungsglättung sind diese<br />
Probleme zwar behoben, allerdings geht<br />
der Kinoeindruck verloren und bei schnellen<br />
Kameraschwenks sind fehlerhafte Konturen<br />
sichtbar.<br />
Schärfewunder<br />
Panasonic trumpft nicht nur im Plasmabereich<br />
stark auf, sondern setzt auch bei den LCD-<br />
Fernsehern Akzente. Für den TV-Zuschauer<br />
bietet Panasonic ein einfach zu bedienendes<br />
Produkt, welches selbst Röhrenliebhaber zufriedenstellt.<br />
Einen makellosen Blickwinkel im<br />
Zusammenhang mit einer so hervorragenden<br />
Bewegungsschärfe bietet die Konkurrenz<br />
nicht. Durch die bläulich violette Farbgebung<br />
und Defizite in der Kontrastdarstellung dunkler<br />
Szenen ist der Fernseher für Filmfreunde aber<br />
nur die zweite Wahl.<br />
Preis<br />
PANASONIC TX-37LZD800<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
sehr gute Schärfe<br />
breiter Betrachtungswinkel<br />
Lichtsensor<br />
ERGEBNIS<br />
1 699 Euro<br />
Farbdarstellung mit<br />
Blau-/Violett-Färbung<br />
Bildausleuchtung nicht<br />
homogen<br />
Bilder von Blu-rays ruckeln<br />
81 %<br />
Gut<br />
gut<br />
Panasonic<br />
TX-37LZD800<br />
TESTERGEBNIS<br />
sehr gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Die Aspect-Taste ermöglicht<br />
auch über <strong>HD</strong>MI eine Anpassung<br />
des Bildformates<br />
4.2008<br />
Große Zifferntasten beugen<br />
Tippfehlern vor. Für kleine<br />
Hände ist die Fernbedienung<br />
zu wuchtig<br />
Die Bild-in-Bild-Funktion versteckt<br />
sich hinter einer Klappe.<br />
Panasonic-Player steuert die<br />
Fernbedienung ebenfalls<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
21
test<br />
HEIMKINO<br />
JVC LT-42DR90U<br />
Für gerade einmal 1 799 Euro bietet JVC einen<br />
LCD-TV mit knapp einem Meter Bilddiagonale.<br />
Sparzwänge sind trotz des geringen Preises<br />
nicht erkennbar, ganz im Gegenteil: Der schlanke<br />
Gehäuserahmen sorgt für Aufsehen und<br />
auch auf der Rückseite gibt sich der Fernseher<br />
graziler als seine Konkurrenten. Bei den Anschlüssen<br />
bieten diese aber mehr: Ein VGA-<br />
Eingang fehlt ebenso wie ein Kartenleser für<br />
Fotos. Drei <strong>HD</strong>MI-Eingänge nehmen sämtliche<br />
<strong>HD</strong>-Signale entgegen, leider sind die Anschlüsse<br />
unpraktisch nach unten gerichtet und nicht<br />
leicht zu erreichen. Das Handbuch und die<br />
Fernbedienung sind ebenfalls etwas gewöhnungsbedürftig.<br />
Während ersteres von oben<br />
nach unten geblättert werden will, herrscht<br />
beim unteren Tastenfeld der Fernbedienung<br />
leichte Verwirrung.<br />
Mehr für weniger<br />
Nachdem der Fernseher sämtliche TV-Programme<br />
via DVB-T-Empfänger gespeichert hat,<br />
kann der Nutzer einen praktischen elektronischen<br />
Programmführer aufrufen oder die<br />
Bildeinstellungen vornehmen. Die Vorgabe<br />
„weich“ erzeugt im Zusammenspiel mit einer<br />
warmen Farbtemperatur eine exakte Darstellung.<br />
Um unterschiedlichen Lichtverhältnissen<br />
Rechnung zu tragen, bietet JVC zwei Möglichkeiten<br />
an. Zum einen kann der Nutzer die Hintergrundbeleuchtung<br />
manuell an das Umgebungslicht<br />
anpassen, zum anderen stimmt der<br />
integrierte Lichtsensor die Bildhelligkeit automatisch<br />
auf den Wohnraum ab. Nach erfolgter<br />
Große Zifferntasten erleichtern<br />
den Durchblick ebenso, wie ein<br />
Druck auf die AV-Taste. Hierbei<br />
werden alle Eingänge aufgeschlüsselt<br />
Die Lautstärke- und Programmwahltasten<br />
schmiegen<br />
sich an das Steuerkreuz an.<br />
Leider enttäuscht die Haptik<br />
der Fernbedienung<br />
Durch uniforme Mini-Tasten ist<br />
Verwirrung im unteren Bereich<br />
vorprogrammiert. Das Bildformat<br />
wird schlicht mit „Zoom“<br />
bezeichnet<br />
Justierung und dem Anblick der ersten Filmszenen<br />
macht sich anfangs Ernüchterung breit.<br />
Dunklen Bildszenen fehlt die räumliche Tiefe,<br />
statt Schwarz erblickten wir nur dunkelgraue<br />
Flächen. Schuld daran ist die <strong>HD</strong>MI-Abstimmung,<br />
welche bei dem LCD-TV von JVC stets<br />
den erweiterten Modus voraussetzt. Spielt der<br />
Player im videokonformen eingeschränkten<br />
Wertebereich, wirken dunkle Flächen grau, die<br />
Bildtiefe nimmt ab. Das automatische Bildmanagement<br />
kann aufgehellten Schwarzflächen<br />
zwar entgegenwirken, allerdings gehen feine<br />
Details verloren. Dem bereits erwähnten Lichtsensor<br />
steht eine hervorragende Alternative<br />
gegenüber. Per dynamischer Hintergrundbeleuchtung<br />
dimmt der Fernseher dunkle Bilder<br />
automatisch herunter, wodurch schwarze<br />
Flächen kaum noch Restlicht aufweisen. Ist<br />
der Bildinhalt dagegen hell, steigert die Hintergrundbeleuchtung<br />
die Leuchtkraft. Dies klappt<br />
im Praxisbetrieb äußerst schnell und erzeugt<br />
jederzeit einen angenehmen, kontraststarken<br />
Bildeindruck. Der Lichtsensor sollte allerdings<br />
nicht im Zusammenspiel eingesetzt werden,<br />
da dieser die Helligkeit reduziert, ohne den<br />
Schwarzwert zu verbessern.<br />
Der JVC kommt mit allen Bildquellen gut zurecht.<br />
TV-Signale oder DVDs werden ohne<br />
größere Unschärfen auf die volle <strong>HD</strong>-Auflösung<br />
umgerechnet. Die Digi-Pure-Nachbearbeitung<br />
erhöht die Kantenschärfe, ohne Doppelkonturen<br />
zu erzeugen, zumindest, wenn<br />
der Schärferegler ganz nach links gezogen<br />
wird. Selbst Bildrauschen filtert der Fernseher<br />
auf Wunsch gekonnt heraus, gegen zu starke<br />
Kompressionen der TV-Sender hilft ein MPEG-<br />
Verbesserer. Der Vollbildkonverter mindert das<br />
Kantenflimmern bei TV-Aufnahmen. Kinofilme<br />
auf DVD, die mit 50 Hertz abgespielt werden,<br />
zeigen dagegen deutliche Konturprobleme<br />
und Kantenflimmern. 60-Hertz-Signale werden<br />
flimmerfrei dargestellt. Typische LCD-Mängel<br />
wie ein eingeschränkter Blickwinkel bestehen<br />
auch bei dem JVC-Modell. Allerdings hält<br />
sich der Kontrastverlust in der Horizontalen in<br />
Grenzen. Die Farbdarstellung wirkt leicht verfremdet,<br />
gelbe Flächen wirken etwas blass. Die<br />
Farbtemperatur neigt zu einer Violettfärbung.<br />
Aufgrund einer zu geringen Farbtiefe zeigt<br />
der Fernseher außerdem Schwächen in dunklen<br />
Bereichen: Meist sind abgestufte Flächen<br />
statt weicher Übergänge die Folge. Eine 100-<br />
Hertz-Wiedergabe besitzt der Fernseher nicht,<br />
weshalb Kameraschwenks leichte Unschärfen<br />
produzieren. Bildsignale einer Blu-ray werden<br />
dagegen fehlerfrei im originalen Kinotempo<br />
abgespielt.<br />
Viel Bild fürs Geld<br />
In Anbetracht der guten Leistungen in der Bilddarstellung<br />
ist der JVC „LT-42DR90U“ ein Preistipp.<br />
Zwar werden anspruchsvolle Zuschauer<br />
die Schwächen in der Farbabbildung und abgestufte<br />
Helligkeitsbereiche bemängeln, doch<br />
in puncto Bildschärfe und Bildruhe spielt JVCs<br />
LCD vorne mit. Wer auf die dynamische Hintergrundbeleuchtung<br />
vertraut, freut sich nicht<br />
nur über plastische Bilder, sondern auch über<br />
einen niedrigen Energieverbrauch.<br />
Preis<br />
JVC LT-42DR90U<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
flexible Hintergrundbeleuchtung<br />
guter Bildkontrast<br />
schlanker Bildrahmen<br />
ERGEBNIS<br />
1 799 Euro<br />
Farbdarstellung unausgewogen,<br />
Abstufungen<br />
sichtbar<br />
keine 100/120-Hertz-Bildverarbeitung<br />
77 %<br />
gut<br />
4.2008<br />
JVC<br />
LT-42DR90U<br />
TESTERGEBNIS<br />
Sehr gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Gut<br />
22 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2008
Sie wollten schon immer wissen,<br />
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Hier ist die Antwort:<br />
Jetzt neu am Kiosk<br />
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test<br />
HEIMKINO<br />
Mit dem Namen Philips verbindet man nicht nur<br />
LCD-Fernseher, sondern auch das firmeneigene<br />
Ambilight. Passend zum Bildinhalt strahlen<br />
nach hinten gerichtete Lichter zur Wand und<br />
tauchen diese in die jeweiligen Farbnuancen.<br />
Im aktuellen Mittelklassemodell sind zwei<br />
dieser Lichter angebracht, eines für links und<br />
eines für rechts. Bereits ohne den Fernseher<br />
einzuschalten kann das Ambilight aktiviert<br />
werden – ein Druck auf die entsprechende<br />
Taste und der Fernseher wird zur Wohnzimmerlampe.<br />
Das Display bleibt in diesem Modus<br />
inaktiv. Auf Seiten der Anschlüsse bietet<br />
Philips mit vier <strong>HD</strong>MI-Eingängen gute Vorraussetzungen,<br />
um den zukünftigen Entwicklungen<br />
Rechnung zu tragen. Neben den gewohnten<br />
<strong>HD</strong>-Auflösungen nehmen die <strong>HD</strong>MI-Eingänge<br />
auch PC-Material entgegen, auf einen VGA-<br />
Eingang hat der Hersteller deshalb verzichtet.<br />
Eine USB-Schnittstelle nimmt nicht nur Fotos,<br />
sondern auch Musikdateien entgegen. Sämtliche<br />
Eingänge sind einfach zu erreichen, was<br />
die Installation erleichtert. Ungewöhnlich ist<br />
die Rückseite dennoch, denn im Gegensatz zur<br />
Front erstrahlt diese in reinem Weiß.<br />
Die Eingangswahl listet alle<br />
Anschlüsse übersichtlich auf.<br />
Teletext und Bildformat sind<br />
schnell gefunden<br />
Ein einfaches aber praktisches<br />
Steuerkreuz sowie die leicht zu<br />
erreichende Lautstärke- und<br />
Programmwahl erfreuen<br />
Kompaktheit ist Trumpf:<br />
Die kleine Fernbedienung<br />
beschränkt sich auf das Nötigste.<br />
Das Ambilight ist auch<br />
im ausgeschalteten Zustand<br />
aktivierbar<br />
PHILIPS 42PFL7603<br />
gut<br />
Philips<br />
42PFL7603<br />
TESTSIEGER<br />
4.2008<br />
ausgezeichnet<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
Einstieg leicht gemacht<br />
Zur Begrüßung empfängt Sie der Fernseher<br />
mit einfachen Instruktionen, die neben dem<br />
TV-Empfang via DVB-T auch die Bild- und<br />
Toneinstellungen regeln. Mittels Vergleichsbildern<br />
und -tönen wählen Sie die gewünschte<br />
Variante aus und der Fernseher ermittelt daraus<br />
die Einstellungen im Systemmenü. Für<br />
Einsteiger ist dies hilfreich, versierte Nutzer<br />
sollten dagegen manuell nachregeln, um dem<br />
Fernseher zu mehr Neutralität zu verhelfen.<br />
Eine Bewegungsglättung erzeugt flüssigere<br />
Bilder in Filmen, Schärfe- und Kontrastexpander<br />
sorgen für einen subjektiv plastischeren<br />
Bildeindruck. Der Lichtsensor verrichtet seinen<br />
Dienst nur mangelhaft, weshalb es praktikabler<br />
erscheint, die richtige Helligkeit selbst<br />
festzulegen. Das ist bei diesem Modell über<br />
den Kontrastregler möglich, der in einem eingeschränkten<br />
Bereich die Funktion einer manuellen<br />
Hintergrundbeleuchtung übernimmt.<br />
Zugespielte <strong>HD</strong>-Signale via <strong>HD</strong>MI können in<br />
ihrem Seitenverhältnis nur bedingt angepasst<br />
werden.<br />
Farbtreu<br />
Im Vergleich zu den weiteren Testkonkurrenten<br />
sticht ein Merkmal des Philips’ sofort hervor:<br />
Die Farben wirken ungemein stimmig. Nach<br />
erfolgter Justierung, die allerdings nicht ohne<br />
Messhilfen durchgeführt werden sollte, erstrahlen<br />
Graustufen und Hauttöne neutral, ohne<br />
den bekannten Blau-Violett-Stich. Lediglich<br />
reine Blauflächen wirken etwas aufgehellt. Die<br />
Möglichkeiten zur Bildnachbearbeitung sollten<br />
behutsam eingesetzt werden. Die dynamische<br />
Kontrasterhöhung kann Details in dunklen<br />
Szenen unterschlagen und die Farbwiedergabe<br />
deutlich beeinflussen. Gelungen ist hingegen<br />
die Bewegungsglättung, die in Filmen<br />
butterweiche Kameraschwenks produziert,<br />
ohne durch Bildfehler Aufmerksamkeit zu erregen.<br />
Wer sich am etwas künstlichen Eindruck<br />
stört, kann diese Funktion deaktivieren und<br />
freut sich auch bei Blu-rays über die originale<br />
Darstellung des Kinoformates. Videospieler<br />
sollten auf die „Natural Motion“-Technologie<br />
verzichten, um die Eingabegeschwindigkeit zu<br />
erhöhen. Während bei einer frontalen Sitzposition<br />
lediglich der durchschnittliche Schwarzwert<br />
zu bemängeln ist, nimmt der gute Eindruck<br />
bei seitlicher Betrachtung immer stärker<br />
ab. Im Gegensatz zum LCD von Panasonic<br />
bleichen Farben aus und der Kontrast schwindet.<br />
Auch eine 100/120-Hertz-Bildverarbeitung<br />
bleibt dem Philips LCD verwehrt. TV-Signale<br />
bereitet der Fernseher hingegen ohne Tadel<br />
auf und erzeugt scharfe sowie annähernd<br />
flimmerfreie Aufnahmen. Rauschreduzierer filtern<br />
Bildgrieseln auf Wunsch heraus, ohne die<br />
Bildschärfe in Mitleidenschaft zu ziehen. Nur<br />
bei DVDs, welche in Halbbildern beispielsweise<br />
über Scart zugespielt werden, zeigen sich<br />
unsaubere Konturverläufe. Filmfreunde sollten<br />
deshalb in einen <strong>HD</strong>MI-Player investieren, der<br />
in Vollbildern zuspielt.<br />
Kinoerlebnis<br />
Als einziger Testkandidat gelang es Philips,<br />
der Farbtreue eines Films gerecht zu werden.<br />
Während die japanische Konkurrenz einen<br />
Blau-Violett-Stich aufweist, bleibt der Eindruck<br />
mit dem niederländischen Modell neutral, zumindest,<br />
wenn eine Sitzposition frontseitig<br />
des Fernsehers gewählt wurde. Die Bildverarbeitung<br />
ist bis auf sichtbares Kantenflimmern<br />
bei normalen DVDs sowie die fehlende<br />
100/120-Hertz-Bildverarbeitung gut, selbst<br />
schwächeres Material kann sich sehen lassen.<br />
Das Ambilight erzeugt seine ganz eigene Faszination<br />
und stellt eine echte Bereicherung dar.<br />
Preis<br />
TESTSIEGER<br />
PHILIPS 42PFL7603<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
Ambilight<br />
neutrale Farbdarstellung<br />
gute Bildverarbeitung<br />
ERGEBNIS<br />
1 699 Euro<br />
keine 100/120-Hertz-Bildverarbeitung<br />
Blickwinkel und Schwarzdarstellung<br />
befriedigend<br />
82 %<br />
Gut<br />
24 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2008
SAMSUNG LE40A557<br />
Die in Rubinrot/Schwarz gefertigte Premiumreihe<br />
sorgte bei ihrer Veröffentlichung für<br />
mächtigen Wirbel, denn neben dem Design<br />
punkteten die neuen Samsung-LCDs mit einer<br />
guten Bilddarstellung. Die Mittelklassemodelle<br />
müssen zwar auf den aufsehenerregenden<br />
Rahmen verzichten und kommen im schlichten<br />
Schwarz daher, in Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
soll die Serie „A557“ jedoch über jeden<br />
Zweifel erhaben sein. Neben den glänzenden<br />
Rahmen ist die spiegelnde Bildoberfläche ein<br />
echter Hingucker. Matte Frontscheiben bieten<br />
zwar eine bessere Entspiegelung, aber in Fragen<br />
der Optik macht Samsung kein Hersteller<br />
etwas vor. Für einen 40-Zoll-LCD ist der Fernseher<br />
ein echtes Leichtgewicht, der drehbare<br />
Standfuß richtet den Fernseher passgenau auf<br />
den Sitzplatz aus. Neben drei <strong>HD</strong>MI-Eingängen<br />
fällt die seitlich integrierte USB-Schnittstelle<br />
auf, welche neben Fotos auch Musikdateien<br />
abspielt.<br />
Schnell ersichtlich<br />
Neben der Möglichkeit, den Fernseher passgenau<br />
zu kalibrieren, bietet Samsung allen<br />
Einsteigern vordefinierte Bildeinstellungen.<br />
Der Modus „Kino“ passt das Bild sehr gut<br />
dem Eingangsmaterial an, Profis können die<br />
Helligkeits-, Kontrast- und Farbeinstellung für<br />
ein optimales Ergebnis variieren. Die Eingabekommandos<br />
der haptisch eher zweitklassigen<br />
Fernbedienung werden ohne Verzögerungen<br />
übernommen – eine klare Verbesserung zur<br />
bislang eher behäbigen Menünavigation älterer<br />
Samsung-Modelle.<br />
Neben gängigen Standards, wie Videotext und<br />
elektronischer Programmführer, steht Ihnen<br />
eine Bild-in-Bild-Darstellung zur Verfügung.<br />
Dabei ist zu beachten, dass zwei analoge Bildquellen<br />
gleichzeitig dargestellt werden können,<br />
über <strong>HD</strong>MI, Komponente oder den PC-Eingang<br />
zugespieltes Material jedoch nur für das Hauptbild<br />
zur Verfügung steht. Ebenfalls löblich: Verbinden<br />
Sie Ihren DVD-Player oder Sat-Receiver<br />
über <strong>HD</strong>MI mit Samsungs LCD, bleiben die Formateinstellungen<br />
weiterhin erhalten. Störende<br />
Balken im Bild können auf Wunsch ausgeblendet<br />
oder das Signal Punkt für Punkt dargestellt<br />
werden. Die Eingänge kann man hingegen nicht<br />
aus einer praktischen Übersicht auswählen,<br />
sondern sie müssen umständlich per Tastendruck<br />
nacheinander aufgerufen werden.<br />
Gradmesser<br />
Nachdem wir das Bild ordnungsgemäß kalibriert<br />
hatten, stach die hohe Bildtiefe sofort<br />
ins Auge. Im Zusammenspiel mit der manuell<br />
wählbaren Hintergrundbeleuchtung bot der<br />
Samsung wahlweise eine exzellente Schwarzdarstellung<br />
oder eine hohe Leuchtkraft. Mittels<br />
diffuser Raumbeleuchtung und etwas abgeschwächter<br />
Hintergrundbeleuchtung wirkten<br />
schwarze Bildbereiche tatsächlich schwarz und<br />
die Leuchtkraft heller Bildbestandteile konnte<br />
sich dennoch sehen lassen. Neben der plastischen<br />
Bildwiedergabe überzeugte uns auch<br />
die Farbdarstellung, welche nur in dunklen<br />
Bereichen den für LCDs typischen Blauüberschuss<br />
aufzeigte. Filmfreunden bietet Samsung<br />
die Möglichkeit, neben der verlustfreien<br />
Darstellung des Kinoformates mit 24 Bildern<br />
zusätzliche Bewegungsphasen hinzuzufügen,<br />
um Bildruckler zu vermeiden. Der gute Eindruck<br />
wandelte sich jedoch etwas, als wir von <strong>HD</strong>-<br />
Material auf das normale Fernsehprogramm<br />
umschwenkten. Samsungs LCD zeigte hier eine<br />
etwas grobe Farbauflösung und einen Schärfeverlust.<br />
Verbesserungspotential sahen wir auch beim<br />
Blickwinkel und der Bildausleuchtung. Die Eckbereiche<br />
des Fernsehers schimmern dunkler<br />
als die Bildmitte und bereits bei 120 Grad<br />
verliert der LCD an Bildtiefe. Helle Bereiche<br />
wirken gedimmt, dunkle hellen sich immer<br />
stärker auf. Eine 100-Hertz-Wiedergabe bietet<br />
die „A557“-Serie nicht, starke Unschärfen sind<br />
aber selbst bei schnellen Bewegungen nicht zu<br />
befürchten.<br />
Gutes Komplettpaket<br />
Mit dem „A557“ bietet Samsung einen ausgereiften<br />
und unauffälligen Fernseher, der sich<br />
mit der Konkurrenz problemlos messen kann.<br />
Besonders die für LCD-Verhältnisse gute Bildtiefe<br />
überrascht und mittels wählbarer Hintergrundbeleuchtung<br />
fühlt sich der Fernseher in<br />
jeder Umgebung heimisch. Schwächen des Modells<br />
sind die auffällige Blaufärbung in dunklen<br />
Bildbereichen sowie der stark eingeschränkte<br />
Blickwinkel. Auch bei der Bildausleuchtung<br />
kann das geübte Auge Unregelmäßigkeiten<br />
feststellen. Dennoch bietet der Fernseher einen<br />
ausreichenden Mehrwert fürs Geld.<br />
Preis<br />
SAMSUNG LE40A557<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
guter Bildkontrast<br />
Farbdarstellung ausgewogen<br />
variable Hintergrundbeleuchtung<br />
ERGEBNIS<br />
1 799 Euro<br />
kein Lichtsensor<br />
eingeschränkter Blickwinkel<br />
Scheibe kontrastoptimiert,<br />
aber nicht entspiegelt<br />
81 %<br />
gut<br />
Samsung<br />
LE40A557<br />
TESTERGEBNIS<br />
sehr gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
4.2008<br />
Etwas umständlich: Per Source-Taste<br />
müssen Sie jeden Eingang<br />
nacheinander anwählen,<br />
anstatt diesen aus einer Liste<br />
auszuwählen<br />
Gute Druckpunkte und eine<br />
verständliche Tastenanordnung<br />
erlauben die Bedienung<br />
nach Gefühl. Die Haptik der<br />
Fernbedienung könnte dagegen<br />
hochwertiger ausfallen<br />
Neben der Möglichkeit, den<br />
Samsung-Player mit der<br />
Fernbedienung zu steuern,<br />
erlauben Direktwahltasten für<br />
Bildformat und -programm die<br />
Anpassung an das jeweilige<br />
Material<br />
Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
25
test<br />
HEIMKINO<br />
AUSSTATTUNG<br />
TESTSIEGER<br />
Allgemein<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
Hersteller Philips Panasonic Samsung JVC<br />
Modell 42PFL7603 TX-37LZD800 LE40A557 LT-42DR90U<br />
Preis 1 699 Euro 1 699 Euro 1 799 Euro 1 799 Euro<br />
Größe (B/H/T) 104,6 × 64,6 × 11 cm 96,1 × 61,3 × 10,7 cm 99,7 × 64,4 × 9,2 cm 101,4 × 64,6 × 10,9 cm<br />
Gewicht 27 kg 23,5 kg 21 kg 23,1 kg<br />
Informationen www.philips.de www.panasonic.de www.samsung.de www.jvc.de<br />
Anschlüsse<br />
<strong>HD</strong>MI<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
<strong>HD</strong>MI<br />
Scart<br />
Eingänge – –<br />
Ausgänge – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –<br />
Sonstiges Lichtsensor, Ambilight, USB Lichtsensor, SD-Card USB Lichtsensor<br />
Features<br />
DVBT-/Kabel-/Sat-Tuner / / / / / / / /<br />
Festplatte<br />
Bild-in-Bild-Darstellung<br />
EPG Einzel-/Multikanal / / / /<br />
<strong>HD</strong>-ready/1 080p / / / /<br />
TV-Typ LCD, 42-Zoll LCD, 37-Zoll LCD, 40-Zoll LCD, 42-Zoll<br />
Auflösung 1 920 × 1080 Pixel 1 920 × 1080 Pixel 1 920 × 1080 Pixel 1 920 × 1080 Pixel<br />
Entspiegelte Frontscheibe<br />
Formatwahl (<strong>HD</strong>MI) eingeschränkt variabel variabel eingeschränkt<br />
Betrieb<br />
Bildformate<br />
480i/p, 576i/p, 720p, 1080i/p,<br />
480i/p, 576i/p, 720p, 1080i/p,<br />
480p, 576p, 720p, 1080i/p,<br />
480i/p, 576i/p, 720p, 1080i/p,<br />
1080p24<br />
1080p24<br />
1080p24<br />
1080p24<br />
100/120-Hertz<br />
Stand-by: 0 Watt<br />
Stand-by: 0,1 Watt<br />
Stand-by: 0,6 Watt<br />
Stand-by: 0,3 Watt<br />
Stromverbrauch<br />
Betrieb: 95 – 220 Watt<br />
Betrieb: 120 – 160 Watt<br />
Betrieb: 50 – 225 Watt<br />
Betrieb: 75 – 235 Watt<br />
Leuchtkraft in cd/m 2 73 – 424 cd/m 2 118 – 194 cd/m 2 25 – 430 cd/m 2 67 – 324 cd/m 2<br />
Schwarzwert in cd/m 2 1,27 – 0,14 cd/m 2 0,47 – 0,16 cd/m 2 0,72 – 0,02 cd/m 2 0,85 – 0,07 cd/m 2<br />
Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung 80 % 60 % 70 % 85 %<br />
Kontrastverlust Blickwinkel<br />
30 %/75 % 10 %/35 % 35 %/85 % 25 %/60 %<br />
120/150 Grad<br />
Handhabung und Verarbeitung<br />
Installation sehr gut gut gut gut<br />
Bedienung gut gut gut gut<br />
Verarbeitung gut gut gut gut<br />
Fernbedienung gut gut befriedigend befriedigend<br />
Bedienungsanleitung befriedigend befriedigend befriedigend befriedigend<br />
BEWERTUNG<br />
Kontrastumfang 700 : 1 7/10 750 : 1 7/10 1 000 : 1 9/10 850 : 1 8/10<br />
Farbdeckung<br />
PC<br />
S-Video<br />
<strong>HD</strong>MI<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
<strong>HD</strong>MI<br />
Komponente<br />
Komponente<br />
Komponente<br />
Komponente<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
TESTFAZIT<br />
Als Videospieler<br />
und TV-Zuschauer<br />
würde ich dem<br />
Panasonic den Vorrang<br />
geben. Solch<br />
eine exzellente Bewegungsschärfe<br />
im<br />
Zusammenhang mit<br />
einem makellosen<br />
Blickwinkel gab es<br />
bislang noch nicht<br />
zu bewundern. Als Filmfan störe ich mich<br />
hingegen an verfälschten Farben. Schwarz<br />
wirkt dunkelblau, Hauttöne und Graustufen<br />
wirken violett. Auf unterschiedliche Lichtverhältnisse<br />
reagiert Panasonics LCD aufgrund<br />
geringerer Leuchtkraft und der spiegelnden<br />
Frontscheibe zudem weniger souverän als<br />
die Mitbewerber. JVCs und Samsungs LCD<br />
macht das schon besser. Dank der variablen<br />
Hintergrundbeleuchtung bleibt man von aufgehellten<br />
Schwarzwerten nahezu verschont.<br />
Der Kontrasteindruck wirkt besonders in<br />
dunklen Filmszenen besser als bei der Konkurrenz<br />
von Panasonic und Philips. Leider<br />
ist die eingeschränkte Farbtiefe des JVC<br />
bei geringem Sichtabstand störend. Philips<br />
bietet dagegen die beste, weil neutralste<br />
Farbdarstellung. Auch das Amblilight begeistert.<br />
Da sich die Niederländer die wenigsten<br />
Schwächen leisten, springt für sie<br />
am Ende der Punktsieg heraus. Aufgrund der<br />
sehr guten Preis-Leistung gibt’s den Preistipp<br />
gleich hinterher.<br />
Christian Trozinski<br />
In diesem Diagramm müssen alle<br />
Farben auf den vorgegebenen Punkten<br />
liegen. Befinden sie sich innerhalb<br />
des Farbdreiecks, sind die Farben<br />
ungesättigt, liegen sie außerhalb, sind<br />
die Farben übersättigt.<br />
Farbtemperatur<br />
Blaubereich ungesättigt und<br />
damit aufgehellt, ansonsten neutral<br />
Grün- und Rotbereich leicht erweitert Farbneutral Etwas verschoben,<br />
Gelb leicht ungesättigt<br />
Die mittlere Linie symbolisiert die Vorgabe<br />
von 6 500 Kelvin. Befinden sich<br />
Farben über dieser Norm, färbt sich<br />
das Bild in der entsprechenden Farbe.<br />
Links befinden sich die Schwarzbereiche,<br />
rechts die Weißbereiche –<br />
dazwischen alle Graustufen.<br />
Etwas schwankend,<br />
vorrangig neutral 9/10<br />
Deutliche Blau-<br />
Violett-Färbung 7/10<br />
In dunklen Bereichen<br />
Blaufärbung 8/10<br />
Violettfärbung über<br />
alle Helligkeitsstufen 7/10<br />
Bildschärfe gut 4/5 sehr gut 5/5 gut 4/5 gut 4/5<br />
Bildverarbeitung gut 8/10 gut 7/10 gut 7/10 gut 7/10<br />
Sehtest gut 8/10 gut 7/10 gut 7/10 gut 7/10<br />
Bildqualität gut 36/45 gut 33/45 gut 35/45 gut 33/45<br />
Benutzerfreundlichkeit gut 20/25 gut 23/25 gut 22/25 gut 20/25<br />
Ausstattung gut 18/20 gut 17/20 gut 16/20 gut 16/20<br />
Gesamt 74 von 90 Pkt. 73 von 90 Pkt. 73 von 90 Pkt. 69 von 90 Pkt.<br />
ERGEBNIS Gut Gut Gut Gut<br />
82 % 81 % 81 % 77 %<br />
Werte ermittelt nach D65-Norm im dunklen Raum<br />
26 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2008<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft
HIGH-DEFINITION-CAMCORDER VON SANYO, SONY UND PANASONIC IM VERGLEICH<br />
Evolutionsprozesse in <strong>HD</strong><br />
Kleiner, leichter, leistungsstärker: <strong>HD</strong>-<strong>Camcorder</strong> scheinen derzeit um die Wette zu schrumpfen und AVC<strong>HD</strong><br />
machts möglich. Steigende Kapazitäten und sinkende Preise von Speicherstick & Co. sowie verbesserte Videotechnologien<br />
blasen mächtig Wind in die Segel des mittlerweile zweijährigen <strong>HD</strong>-Standards. Wir haben drei<br />
aktuelle Modelle für Sie verglichen.<br />
Bilder: Panasonic, Sanyo, Sony<br />
Es lässt sich nicht mehr verleugnen:<br />
AVC<strong>HD</strong>-<strong>Camcorder</strong> haben sich im <strong>HD</strong>-<br />
Bereich endgültig durchgesetzt. Trotz<br />
anhaltend schlechter Schnittmöglichkeiten<br />
und verhältnismäßig geringer Verbreitung von<br />
Abspielgeräten wie Blu-ray-Player oder „Playstation<br />
3“ wird die Entwicklung neuer AVC<strong>HD</strong>-<br />
Kameras durch die großen Hersteller stetig<br />
vorangetrieben. Kein Wunder – der Codec<br />
bewegt sich zumindest technisch auf der Höhe<br />
der Zeit und liefert etwas, das dem Anspruch<br />
des überwiegenden Teils der Käuferschaft<br />
entsprechen dürfte: hochauflösendes Video<br />
bei effizienter Komprimierung und überzeugender<br />
Qualität.<br />
Die eigentliche Triebfeder von AVC<strong>HD</strong> ist allerdings<br />
dessen Fähigkeit, moderne Medien wie<br />
Speicherkarte und Festplatte zu beschreiben,<br />
welche sich durch gutes Handling, geringen<br />
Verschleiß sowie eine äußerst kompakte Bauweise<br />
auszeichnen. Das macht den <strong>HD</strong>-<strong>Camcorder</strong><br />
nicht nur zum idealen Entertainment-<br />
Produkt, sondern auch zum Lifestyle-Objekt.<br />
Es ist also kaum verwunderlich, dass die<br />
<strong>Camcorder</strong>-Miniaturisierung derzeit so ausschweifend<br />
betrieben wird und dass kaum ein<br />
Monat ohne Ankündigung des neuesten und<br />
kleinsten <strong>HD</strong>-<strong>Camcorder</strong>s der Welt vergeht.<br />
Obwohl wir den Miniaturisierungstrend im<br />
evolutionären Sinne begrüßen, stellt sich doch<br />
die Frage, wie viel Komprimierung ein <strong>Camcorder</strong><br />
eigentlich verträgt, ohne dass Bedienbarkeit<br />
oder Ausstattung darunter leiden.<br />
Es soll jedoch in unserem Vergleichstest nicht<br />
um eine Suche nach Antworten auf solche<br />
Fragen gehen und außerdem ist Größe ja bekanntlich<br />
auch eine Frage des Geschmacks.<br />
Darüber hinaus ist es nach wie vor dem Kunden<br />
überlassen, sich zwischen einem Modell<br />
für die Hosentasche und dem <strong>Camcorder</strong> mit<br />
eher klassischen Ausmaßen zu entscheiden.<br />
Deshalb schicken wir, zusammen mit den<br />
beiden Kompakt-<strong>Camcorder</strong>n von Sanyo und<br />
Panasonic, auch einen etwas größeren Vertreter<br />
von Sony auf den Testparcours. Die Beurteilung<br />
der <strong>Camcorder</strong> erfolgt unter den Kriterien<br />
Bedienbarkeit, Ausstattung, Bildqualität und<br />
Praxistauglichkeit.<br />
Eines können wir Ihnen dabei jetzt schon verraten:<br />
Allein in der Bildqualität haben unsere<br />
Kandidaten gegenüber vorangegangenen Generationen<br />
deutlich zugelegt. Das hochauflösende<br />
Video beim <strong>Camcorder</strong> scheint langsam<br />
aber sicher in die Gänge zu kommen.<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
27
test<br />
KAMERA<br />
SANYO XACTI VPC-<strong>HD</strong>1000<br />
Die „Xacti <strong>HD</strong>1000“ wirkt im ersten Moment<br />
wie eine Kreuzung aus Reisefön und Alien-<br />
Waffe. Der Bedienbarkeit tut dies aber keinen<br />
Abbruch, ganz im Gegenteil: Fast alle Tasten<br />
des 300 Gramm leichten Winzlings lassen sich<br />
mit dem rechten Daumen bedienen und das<br />
funktioniert bereits nach kurzer Eingewöhnung<br />
kinderleicht. Zoomregler, Auslöseknöpfe für<br />
Film und Foto, Betriebsmodus-Umschalter und<br />
Menütaste sind ringförmig angeordnet. Diese<br />
Gliederung erweist sich im Zusammenhang<br />
mit der Daumensteuerung als sinnvoll und die<br />
Tasten sind verständlich bezeichnet. Einzig der<br />
ohnehin schon tief liegende Navigationsknopf<br />
zur Menüsteuerung hätte etwas ergonomischer<br />
ausfallen können. Er ist etwas zu schmal und<br />
daher gerade zu prädestiniert, um mit dem<br />
Daumen davon abzurutschen. Dafür lassen<br />
sich jedoch verschiedene Kamerafunktionen<br />
wie Selbstauslöser oder Blitzmodus wahlweise<br />
auf seine vier Richtungstasten legen.<br />
Multitalent<br />
Sanyo versucht mit der „<strong>HD</strong>1000“ einen Spagat<br />
zwischen <strong>Camcorder</strong> und Fotoapparat. Zu diesem<br />
Zweck wurden der <strong>Camcorder</strong> um einige<br />
Funktionen erweitert, die sonst eher im Fotobereich<br />
zu finden sind. Neben einer manuellen<br />
Verschluss- und Blendensteuerung können bei<br />
der „Xacti“ zum Beispiel der ISO-Wert von<br />
Hand eingestellt sowie verschiedene Modi für<br />
Fokus- und Belichtungsmessung ausgewählt<br />
werden. Gut gefallen haben uns die Gesichtserkennung<br />
sowie die Belichtungskorrektur über<br />
3,6 Blendenstufen, die sich auch zur Justierung<br />
der Bildhelligkeit eignet. Für Einsteiger hält<br />
die Kamera einen Easy-Modus bereit, der das<br />
umfangreiche Menü auf übersichtliche drei<br />
Einträge reduziert.<br />
Die kleine „Xacti“ bietet eine maximale Auflösung<br />
von 1 920 × 1 080 Bildpunkten, diese<br />
allerdings nur im Halbzeilenmodus. Alle Auflösungen<br />
darunter werden progressiv abgegriffen.<br />
Dabei kann wahlweise auch mit doppelter<br />
Bildrate aufgezeichnet werden. Bei 60 statt<br />
den normalen 30 Vollbildern pro Sekunde lassen<br />
sich in der 720p-Auflösung butterweiche<br />
Zooms und Schwenks realisieren. Für Sportoder<br />
Zeitlupenaufnahmen ist das natürlich ideal.<br />
Warum Sanyo für den europäischen Markt<br />
allerdings keine PAL-konformen Bildraten von<br />
25p/50i bietet, ist unverständlich, ebenso wie<br />
die Abwesenheit eines gedruckten deutschen<br />
Handbuches.<br />
Des Pudels Kern<br />
Hinsichtlich der Bildqualität hat sich bei der<br />
„<strong>HD</strong>1000“ gegenüber ihren Vorgängermodellen<br />
einiges getan. Zwar konnten wir des Öfteren<br />
Kompressionsartefakte im Video erkennen,<br />
die Bilder präsentierten sich in unseren<br />
Tests jedoch verhältnismäßig scharf und die<br />
Farbe überwiegend natürlich. Wacker schlägt<br />
sich die „Xacti“ auch bei schlechteren Lichtverhältnissen:<br />
Kontrastverlust und Bildrauschen<br />
halten sich bei Innenaufnahmen in angenehmen<br />
Grenzen. Hier kann das lichtstarke<br />
10-fach-Zoomobjektiv mit einer Anfangsblende<br />
F1.8 seine Stärken ausspielen. Pluspunkte gibt<br />
es auch für den 2,7 Zoll großen Monitor, der in<br />
unseren Tests eine scharfe und farbechte <strong>Vorschau</strong><br />
der Aufnahmen zeigte. Kaum mehr als<br />
Bis auf die Mikrofon- und Kopfhörerbuchsen<br />
befinden sich sämtliche Anschlüsse auf der<br />
Dockingstation<br />
ein Eintrag im Menü ist dagegen der Bildstabilisator.<br />
Wackelfreie Bilder erhält man nur, wenn<br />
man sehr ruhige Hände hat, wobei die linke<br />
Hand zusätzlich das Display halten sollte.<br />
Schwächen zeigt die „<strong>HD</strong>1000“ auch bei der<br />
Fokussierung. Gerade bei wenig Licht und<br />
im Nahbereich fängt der Fokus schnell an zu<br />
pumpen oder stellt eigensinnig die falschen<br />
Objekte in der Bildebene scharf. Nichts auszusetzen<br />
hatten wir an den Audiofähigkeiten der<br />
Kamera. Die zusätzlichen Buchsen für Mikrofon<br />
und Kopfhörer sind bei einem Gerät dieser<br />
Klasse absolut beispielhaft. Neben den Audiobuchsen<br />
besitzt Sanyos <strong>Camcorder</strong> nur einen<br />
weiteren Anschluss und der gehört zur mitgelieferten<br />
Dockingstation. Die bietet Ausgänge<br />
für USB, Komponente, S-Video und <strong>HD</strong>MI. Die<br />
zugehörigen Anschlusskabel werden mitgeliefert,<br />
ebenso wie eine Fernbedienung und ein<br />
Softcase für die Aufbewahrung des Geräts.<br />
Das beigelegte Softwarepaket enthält unter<br />
anderem das Programm „Ulead MovieFactory<br />
5 SE“, mit dem die fertigen Clips auf DVD aufgezeichnet<br />
werden können.<br />
SCREENSHOTS<br />
Ungünstige Beleuchtung verkraftet die „Xacti“<br />
locker, an den Rändern sehr heller Objekte kann es<br />
aber zur Bildung von Farbsäumen kommen<br />
SANYO XACTI <strong>HD</strong>1000<br />
Preis<br />
899 Euro<br />
Ins Auge geschaut: Im kompakten Gehäuse der Xacti wirkt das<br />
große Objektiv schon fast überdimensioniert. Der Bildqualität<br />
kommts aber zugute<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
gutes Lowlight-Verhalten<br />
Mikrofonanschluss<br />
ERGEBNIS<br />
schwacher Bildstabilisator<br />
Gut<br />
Bilder: Panasonic, Sanyo<br />
28 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2008
PANASONIC <strong>HD</strong>C-SD9<br />
Klein, hübsch und handlich ist sie – zumindest,<br />
wenn die Hände des Nutzers nicht allzu groß<br />
geraten sind. Das Gehäuse der „SD9“ wurde<br />
gegenüber dem Vorgängermodell nochmals<br />
geschrumpft und die meisten Bedieneinrichtungen<br />
sind nun konsequent unter den Klappmonitor<br />
verschoben worden. Um Gehäuseplatz<br />
zu sparen ist dieser Schritt sicherlich<br />
sinnvoll, im Falle des Navigations-Joysticks<br />
macht die Gehäusekomprimierung der Ergonomie<br />
allerdings einen Strich durch die Rechnung.<br />
Aufgrund der Platzierung des Joysticks<br />
vor dem Monitor verdeckt man das Display<br />
nämlich schnell mit der eigenen Hand. Zusätzlich<br />
wird die Bedienung durch die zu flache<br />
und starre Konstruktion des Steuerknopfes<br />
erschwert. Abgesehen von dieser vorrangig<br />
ergonomischen Schwäche gibt es an der Bedienung<br />
der „SD9“ kaum etwas auszusetzen. Mit<br />
einigen exklusiven Tasten, beispielsweise für<br />
die Gesichtserkennung oder den Bildstabilisator,<br />
ist die Zahl der Bedieneinrichtungen sogar<br />
relativ umfangreich ausgefallen.<br />
Per Menü lassen sich weitere und durchaus<br />
nützliche Funktionen aktivieren. Gut gefallen<br />
hat uns das Vorhandensein der Zebramuster-<br />
Funktion und der neue „Intelligent Shooting<br />
Guide“, der dem Nutzer in verschiedenen Situationen<br />
Hinweise auf dem Monitor einblendet.<br />
So meldet das System zum Beispiel, wenn ein<br />
Schwenk zu schnell durchgeführt wird oder<br />
wenn die Dämmerlichtfunktion zugeschaltet<br />
werden sollte. Wer von der Verwendung der verschiedenen<br />
Szenenprogramme absieht, kann<br />
Weißwert, Belichtung, Blende und Fokus auch<br />
manuell einstellen – zumindest theoretisch,<br />
denn der ungünstig platzierte Joystick macht<br />
die manuelle Bildjustage zur Geduldsprobe.<br />
Tagaktiv<br />
Den drei CCDs kann man trotz ihrer geringen<br />
Größe von jeweils 1/6 Zoll gute Arbeit bescheinigen.<br />
Hält man sich vor Augen, dass das<br />
Die schlanke „SD9“ geizt nicht an sinnvollen Funktionen für Einsteiger und Fortgeschrittene, dafür klemmt<br />
es aber bezüglich Ergonomie und Connectivity<br />
Bild hier aus 3 × 520 000 Bildpunkten interpoliert<br />
werden muss, ist der Schärfeeindruck<br />
überzeugend, wenn auch nicht überragend.<br />
Der AVC<strong>HD</strong>-Codec wurde bei der „SD9“ noch<br />
mal ordentlich aufgebohrt und komprimiert in<br />
höchster Qualität mit satten 17 Mbit/s, was der<br />
Bildqualität nur zugutekommt. Mängel zeigt<br />
die kleine Panasonic vor allem im Lowlight-<br />
Verhalten. Schwache Beleuchtung oder Dämmerlicht<br />
sorgen schnell für Detailverlust und<br />
verursachen ein merkliches Rauschen. Der<br />
Farbeindruck kann jedoch wieder überzeugen,<br />
obgleich die Farben stark gesättigt wirken.<br />
Der LCD-Monitor machte hinsichtlich Farbe<br />
und Schärfe keine besonders gute Figur, dafür<br />
überzeugte der optische Bildstabilisator – wie<br />
für Panasonic typisch – auf der ganzen Linie.<br />
Selbst im Telebereich bleiben Aufnahmen aus<br />
der Hand überwiegend wackelfrei. Der <strong>Camcorder</strong><br />
bietet insgesamt vier Qualitätsstufen,<br />
wobei die niedrigste bereits eine Auflösung<br />
von 1 440 × 1 080i besitzt. Die drei höchsten<br />
Qualitätsstufen arbeiten in voller <strong>HD</strong>-Auflösung<br />
von 1 920 × 1 080 Pixeln, wobei optional<br />
ein 25p-Modus und der erweiterte Farbraum<br />
„x.v.Color“ zugeschaltet werden kann.<br />
Im Gegensatz zum Vorgängermodell bietet die<br />
„SD9“ eine komplette 5.1-Audioabteilung. Wer<br />
allerdings waschechten Kinosound erwartet,<br />
der dürfte enttäuscht werden, denn das Mikrofon-Setup<br />
reicht trotz der fünf Mikrofone<br />
mit Zoomfunktion nicht aus, um Stimmen oder<br />
Geräusche richtungsmäßig klar bestimmen zu<br />
können. Abgesehen davon zeigt die Panasonic<br />
allerdings ein sehr ordentliches Klangbild, obwohl<br />
wir uns über einen zusätzlichen Mikrofonsowie<br />
Kopfhöreranschluss gefreut hätten.<br />
Zum Lieferumfang der „SD9“ zählen die üblichen<br />
Kabel für A/V-Anschluss und USB. Ein<br />
<strong>HD</strong>MI-Kabel sucht man vergeblich und der<br />
zugehörige <strong>HD</strong>MI-Anschluss vom neuen Typ<br />
„C“ wurde ausgerechnet im Akkuschacht der<br />
„SD9“ versteckt, sodass seine Nutzung nur<br />
im Netzbetrieb möglich ist. Zu allem Übel gilt<br />
dies auch für USB: Solang der <strong>Camcorder</strong> nicht<br />
am Netzteil hängt, kann keine PC-Verbindung<br />
aufgebaut werden.<br />
Nichts auszusetzen hatten wir am gedruckten<br />
deutschen Handbuch, das mit Übersichtlichkeit<br />
und Verständlichkeit glänzt. Für die<br />
Weiterverarbeitung der AVC<strong>HD</strong>-Daten am PC<br />
liegt die Software „<strong>HD</strong> Writer 2.5E“ sowie eine<br />
Testversion von „Pinnacle Studio Plus“ bei.<br />
SCREENSHOTS<br />
Der optische Bildstabilisator behält auch im Telebereich<br />
noch die Ruhe<br />
PANASONIC <strong>HD</strong>C-SD9<br />
Preis<br />
799 Euro<br />
Klassik trifft Moderne: Das Leica-Dicomar-Objektiv gehört bei Panasonic schon lange dazu, 5.1-Sound ist<br />
dagegen ein Novum<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
sinnvolle Hilfsfunktionen<br />
strahlende Farben<br />
ERGEBNIS<br />
schwaches Lowlightverhalten<br />
Gut<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
29
test<br />
KAMERA<br />
SONY <strong>HD</strong>R-SR11E<br />
Angesichts ihrer Größe und Ausstattung<br />
schwimmt die „SR11E“ in unserm Test konsequent<br />
gegen den Strom kompromissloser<br />
Schrumpfung. Allein die Existenz eines Suchers<br />
lässt so manches Filmerherz höherschlagen<br />
und die 60-GB-Festplatte bietet genug<br />
Platz, um vier komplette Spielfilme in <strong>HD</strong> aufzuzeichnen.<br />
Die Bedienung des 650-Gramm-Boliden erfolgt<br />
für Sony typisch über einen Touchscreen,<br />
dessen Handling bei der „SR11E“ nichts zu<br />
wünschen übrig lässt. Nur erfordert das recht<br />
umfangreiche Menü eine gewisse Einarbeitungszeit,<br />
die auch das leider äußerst knapp<br />
bemessene Handbuch nicht verkürzen kann.<br />
Das LC-Display überzeugt mit einer rekordverdächtigen<br />
Auflösung von 1920 × 480 Pixeln,<br />
durch ein hohes Maß an Schärfe sowie Farbund<br />
Detailtreue.<br />
Der „Cam Control“-Regler der „SR11E“ bietet einen annehmbaren Kompromiss zum fehlenden Fokusring und<br />
lässt sich mit mehreren Funktionen belegen<br />
Am Rad gedreht<br />
Dem vergleichsweise großflächigen Gehäuse<br />
der „SR11E“ hätten ein paar Tasten mehr<br />
nicht geschadet. Mit Ausnahme des Nightshot-<br />
Modus müssen eigentlich alle Funktionen im<br />
Menü aktiviert werden. Zum Trost findet sich<br />
an der Gehäusefront jedoch ein echtes Highlight:<br />
Per Cam-Control-Regler lassen sich verschiedene<br />
Bildparameter wie Fokus, Helligkeit<br />
oder Weißabgleich bequem manuell einstellen.<br />
Auch mit dem Touchscreen lassen sich Fokus<br />
und Belichtung justieren: Dazu muss nur ein<br />
beliebiger Referenzpunkt in der Szene angetippt<br />
werden. Angesichts solch innovativer<br />
Möglichkeiten ist es schade, dass sich ausgerechnet<br />
die Einstellungen für Blende und<br />
Verschlusszeit jeglicher manuellen Kontrolle<br />
entziehen. Ansonsten bietet die „SR11E“ eine<br />
lange Liste an wünschenswerten Funktionen:<br />
Zeitlupe, Gesichtserkennung, Zebra- und Hilfslinieneinblendung,<br />
Nightshot, erweiterter Farbraum,<br />
5.1-Sound sowie diverse Belichtungsprogramme.<br />
Zur Aufzeichnung bietet die <strong>HD</strong>-Kamera verschiedene<br />
Qualitätsstufen für <strong>HD</strong>-Video<br />
(1 080i) und SD-Video (576i) an. 720er-Auflösungen<br />
sind ebenso wenig möglich wie echte<br />
25p-Aufzeichnung. Durch ein spezielles mechanisches<br />
Shutter-System entfallen jedoch<br />
die für Interlace-Material typischen schlechten<br />
Eigenschaften wie Bewegungsunschärfe oder<br />
Kammbildung.<br />
Höhenflieger<br />
Bei der Qualität der Bilder spielt Sonys „SR11E“<br />
in der obersten AVC<strong>HD</strong>-Liga mit. Schon die<br />
Bildkomprimierung arbeitet sehr sauber und<br />
zeigt in der höchsten Qualitätsstufe mit 16<br />
Mbit/s kaum Kompressionsfehler wie Artefakte<br />
oder Nachzieheffekte. Den Kern bei Sonys<br />
jüngstem Spross bildet sicherlich das Gespann<br />
aus neuestem 1/3.1“-CMOS-Chip und Bionz-<br />
Bildprozessor. Damit bekamen wir durchweg<br />
scharfe und detailreiche Bilder geliefert. Die<br />
Farben wirken naturgetreu und leuchtend, aber<br />
nicht übersättigt. Kameraschwenks und bewegte<br />
Objekte erzeugten vergleichsweise wenig<br />
Unschärfe und selbst im Lowlight-Bereich<br />
macht die „SR11E“ eine gute Figur. Erst bei<br />
zunehmender Dunkelheit setzt ein merkliches<br />
Bildrauschen ein, wobei Kontrast und Farbe<br />
noch lange gut erhalten bleiben. An Sonys<br />
optischem Bildstabilisator „SteadyShot“ hatten<br />
wir nichts auszusetzen, leichte Wackler<br />
werden problemlos gedämpft. Schwierigkeiten<br />
bereitete in unserem Test dagegen manchmal<br />
der Autofokus. Der brauchte zeitweise etwas<br />
zu lange zum Fokussieren einer Szene.<br />
Die 5.1-Audioabteilung sorgt auch bei der<br />
„SR11E“ kaum für mehr als zusätzlichen Lärm<br />
aus den hinteren Boxen – der Vergleich zu<br />
echtem Heimkinosound liegt auch hier noch<br />
fern. Ansonsten gibt es am Ton nichts auszusetzen<br />
und überdies spendiert Sony zusätzliche<br />
Anschlüsse für Mikrofon und Kopfhörer.<br />
Anschlussfreudig ist diese Kamera sowieso:<br />
Eine AV-, Mini-<strong>HD</strong>MI- und USB-Schnittstelle<br />
sind vorhanden und können auch im Akkubetrieb<br />
genutzt werden. Bis auf <strong>HD</strong>MI liegen<br />
die notwendigen Kabel der Kamera bei. Das<br />
Softwarepaket hätte etwas üppiger ausfallen<br />
können: Ein Tool zur Videobearbeitung liegt<br />
grundsätzlich nicht bei und der „Picture Motion<br />
Browser“ bietet nur einfachste Funktionen<br />
zur Weiterverwendung der Clips am PC.<br />
SCREENSHOTS<br />
Mit der 60-GB-Festplatte geht die „SR11E“ zwar ordentlich in die Breite, dafür bietet diese Platz für viele<br />
Stunden Video in voller <strong>HD</strong>-Auflösung<br />
Mit wenig Licht kommt die „SR11“ ausgesprochen<br />
gut zurecht<br />
Preis<br />
SONY <strong>HD</strong>R-SR11E<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
umfangreiche Ausstattung<br />
sehr gutes Bild<br />
ERGEBNIS<br />
1 299 Euro<br />
vergleichsweise groß und<br />
schwer<br />
Gut<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Sony<br />
30 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2008
Zusammenfassung<br />
Eins steht schon mal fest: Keiner unserer Probanden<br />
im Test fällt gravierend hinter seine Kollegen<br />
zurück oder erkämpft sich einen besonders großen<br />
Vorsprung. Das Gesamturteil fällt daher für alle drei<br />
getesteten <strong>Camcorder</strong> gleich aus: gut. Die Unterschiede<br />
liegen im Detail oder genauer gesagt, in<br />
den Testkriterien. Denn da zeigen die drei Cams jeweils<br />
andere Tendenzen. Und auch der Preis spielt<br />
durchaus eine Rolle, zumindest relativiert er den<br />
einen oder anderen Unterschied zwischen den Kandidaten.<br />
So ist zwar Sonys „SR11E“ die Cam mit der<br />
höchsten Qualität und der üppigsten Ausstattung<br />
im Test, dafür ist sie aber auch die teuerste. Und für<br />
die Jackentasche ist sie aufgrund ihrer Größe gar<br />
nicht geeignet. Die „SR11E“ können wir also vorrangig<br />
denen empfehlen, für die Kompaktheit kein<br />
Kaufargument ist, sondern kompromisslose Qualität<br />
und Funktionalität im Vordergrund stehen. In<br />
diesem Zusammenhang fehlt es der Sony leider am<br />
letzten Rest manueller Kontrolle über Blende und<br />
Verschlusszeit. Für professionelle Anwendungen<br />
reicht das leider nicht aus. Im Consumer-Bereich<br />
belegt Sonys Festplatten-Cam aber definitiv einen<br />
Spitzenplatz.<br />
Unsere beiden „Kleinen“ müssen sich angesichts<br />
von Sonys Boliden aber nicht verstecken. Sowohl<br />
Panasonics „SD9“ als auch Sanyos „<strong>HD</strong>1000“<br />
machen ein gute Figur und sie passen sogar in die<br />
Jackentasche. Zwar sind Ausstattung und Bildqualität<br />
nicht auf ganz so hohem Niveau wie Sonys<br />
„SR11E“, aber innerhalb ihres Preissegmentes bieten<br />
beide gute Qualität und Funktionalität – wenn<br />
auch in jeweils unterschiedlichen Bereichen.<br />
Die Xacti „<strong>HD</strong>1000“ hat ein Problem mit dem Fokus.<br />
Der kommt zu schnell ins Pumpen und kann<br />
nur bei viel Licht und kontrastreichen Szenen<br />
überzeugen. Ein weiteres Manko der „Xacti“ ist ihr<br />
elektronischer Bildstabilisator. Dieser ist selbst für<br />
einen nicht-optischen Stabilisator zu schwach und<br />
kann eigentlich ebenso gut deaktiviert bleiben.<br />
Andere Cams bieten da weitaus mehr. Die Vorzüge<br />
von Sanyos Modell liegen im Handling, in der guten<br />
Ausstattung und der überzeugenden Bildqualität –<br />
dank des großen Objektivs auch bei schwächerem<br />
Licht. Genau das bereitet wiederum Panasonics<br />
<strong>Camcorder</strong> Probleme. Das kleine Objektiv und die<br />
drei 1/6"-Bildwandler zaubern bei Tageslicht hervorragende<br />
Bilder, mit nachlassender Beleuchtung<br />
geht jedoch die Schärfe in den Keller und das Bild<br />
verrauscht sichtlich. Zwar ist die Bildqualität der<br />
„SD9“ insgesamt etwas besser als die der „Xacti“,<br />
für den überwiegenden Einsatz in Innenräumen<br />
oder im Dämmerlicht ist sie jedoch nicht geeignet.<br />
Dass sie ansonsten den meisten Situationen<br />
gewachsen ist, beweist schon der hervorragende<br />
Bildstabilisator. Panasonics „SD9“ richtet sich mit<br />
ihren Kontroll- und Hilfefunktionen vor allem an<br />
Einteiger und Gelegenheitsfilmer. Sanyos „Xacti“<br />
ist mit ihrem „Easy Mode“ ähnlich einsteigerfreundlich<br />
und ein guter <strong>Camcorder</strong> für alle Tage. 1<br />
BESSER IM SCHNITT: DAS <strong>HD</strong>V-FORMAT<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller Sanyo Panasonic Sony<br />
Modell Xacti <strong>HD</strong>1000 <strong>HD</strong>C-SD9 <strong>HD</strong>R-SR11E<br />
Typ Speicherkarte Speicherkarte Hybrid<br />
Preis 899 Euro 799 Euro 1 299 Euro<br />
Größe (B/H/T) 90 × 112 × 54 mm 65 × 67 × 126 mm 83 × 76 × 138 mm<br />
Gewicht 268 g 275 g 560 g<br />
Farben Silber, Schwarz Silber Schwarz<br />
Informationen www.sanyo.de www.panasonic.de www.sony.de<br />
Anschlüsse<br />
Ausgänge<br />
sonstige Anschlüsse<br />
<strong>HD</strong>MI<br />
USB<br />
S-Video<br />
Composite, Firewire,<br />
Mikrofon/Kopfhörer<br />
TESTFAZIT<br />
Es hat sich viel getan im AVC<strong>HD</strong>-Lager.<br />
Die aktuelle <strong>Camcorder</strong>-Generation<br />
zeigt mir persönlich, wie viel Potenzial<br />
noch in der Technik steckt – Und<br />
dass AVC<strong>HD</strong> nicht zwingend in die<br />
Jackentasche gehört.<br />
Tim Luft<br />
Wer gern seine Videos am heimischen Rechner<br />
schneidet, hat bisher möglicherweise die<br />
Anschaffung eines <strong>HD</strong>-<strong>Camcorder</strong>s gescheut<br />
und das aus gutem Grund. Die Hardware-Anforderungen<br />
für den Schnitt von AVC<strong>HD</strong>-Material<br />
sind dermaßen hoch, dass selbst auf topmoderenen<br />
Multicore-Rechnern die Bearbeitung<br />
zur Qual werden kann. Grund dafür ist die hohe<br />
Effizienz des AVC<strong>HD</strong>-Codecs bei der Videokomprimierung.<br />
Die Reduzierung des Speicherbedarfs<br />
geht hier ganz einfach auf Kosten der<br />
Bearbeitbarkeit.<br />
Wer dennoch in <strong>HD</strong> schneiden möchte, für den<br />
stellt das <strong>HD</strong>V-Format vielleicht die bessere<br />
Alternative dar. Denn im Gegensatz zu AVC<strong>HD</strong><br />
ist die Komprimierung hier nicht so stark und<br />
so halten sich auch die Anforderungen an den<br />
Schnitt-Rechner in Grenzen. Zwar sollte der<br />
Prozessor schon eine Taktrate von 2,5-3 GHz<br />
haben und über 1GB RAM verfügen, ein Multicore-Prozessor<br />
ist für <strong>HD</strong>V-Schnitt jedoch nicht<br />
unbedingt nötig.<br />
Qualitativ kommt <strong>HD</strong>V gegenüber AVC<strong>HD</strong> geringfügig<br />
schlechter weg. Das Risiko für sichtbare<br />
Komprimierungsartefakte ist höher und<br />
die Maximalauflösung ist mit 1 440 × 1 080i<br />
etwas niedriger als bei AVC<strong>HD</strong> (1 920 × 1 080p).<br />
Die Aufzeichnung erfolgt auf handelsüblichen<br />
Mini-DV-Kassetten. Diese haben den Vorteil<br />
sehr preiswert zu sein und dabei 60 Minuten<br />
Video aufzunehmen. Dafür ist das Handling des<br />
Bandmediums etwas umständlicher als das<br />
einer Festplatte oder Speicherkarte.<br />
Gerade deshalb ist der Konkurrenzdruck auf<br />
<strong>HD</strong>V seit der Einführung von AVC<strong>HD</strong> stark gewachsen.<br />
Dennoch zählt die <strong>HD</strong>V-Gemeinde<br />
viele Fans und die Entwicklung neuer Geräte<br />
steht noch längst nicht still.<br />
<strong>HD</strong>MI<br />
USB<br />
S-Video<br />
Composite, Firewire<br />
<strong>HD</strong>MI<br />
USB<br />
Komponente<br />
Komponente<br />
Komponente<br />
S-Video<br />
Composite, Firewire,<br />
Mikrofon/Kopfhörer<br />
Eigenschaften<br />
Speichermedium SD-Karte SD-Karte <strong>HD</strong>D (60 GB), Memorystick<br />
Aufzeichnungsformat MPEG-4 AVC<strong>HD</strong> AVC<strong>HD</strong>, MPEG-2<br />
Auflösungen 1080i, 720p, 480p 1080i, 1080p 1080i<br />
1080p25<br />
x.v.Color<br />
Akkulaufzeit 120 min. 70 min. 40 min.<br />
max. Aufnahmedauer 43 min. (4 GB) 40 min. (4 GB) 440 min. (<strong>HD</strong>-HQ)<br />
Fernbedienung<br />
Optik<br />
Bildwandlertyp CMOS 3CCD CMOS<br />
Bildwandlergröße 1/2,5“ 1/6“ 1/3,1“<br />
Chipauflösung (Bruttopixel) 5 660 000 3 × 560000 6660000<br />
Fotoauflösung (max.) 3 264 × 2 448 1 920 × 1 080 3 680 × 2 760<br />
optischer Zoom 10 × 10 × 12 ×<br />
Ausstattung<br />
Sucher<br />
Fokusrad (Drehknopf)<br />
Bildstabilisator (Typ) elektronisch optisch optisch<br />
Blitz<br />
Zubehörschuh (passiv) (aktiv)<br />
Funktionen<br />
Zebra<br />
5.1-Audio<br />
Besonderheiten<br />
Zeitlupe, Nightshot<br />
Manuelle Einstellungen<br />
Weißabgleich<br />
Blende<br />
Verschluss<br />
Fokus<br />
ISO-Wert<br />
ERGEBNIS Gut Gut Gut<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
31
test<br />
Video<br />
ANGESCHAUT: DVD-PLAYER VON PANASONIC UND YAMAHA<br />
Silberscheiben-Leser<br />
Trotz der zunehmenden Etablierung der Blu-ray Disc finden sich in den meisten Wohnzimmern immer noch<br />
mehr DVDs als Blu-rays sowie Fernseher, die nicht <strong>HD</strong>-fähig sind. Durch den Wechsel zum neuen Format<br />
kommen für den Abtrittskandidaten noch einmal richtig gute Angebote auf den Markt, die wir uns auf den<br />
folgenden Seiten einmal näher angeschaut haben.<br />
Dazu muss gesagt werden, dass Sie<br />
natürlich auch auf Blu-ray-Playern<br />
Ihre lieb gewonnene DVD-Sammlung<br />
genießen können und das sogar in einer<br />
hochgerechneten Auflösung von zwei Millionen<br />
Bildpunkten. Das können die meisten DVD-<br />
Player heute auch schon – wobei die günstigeren<br />
Geräte meist nicht ganz so gut skalieren<br />
wie ein Blu-ray-Spieler.<br />
Wir testen für Sie zwei Geräte, die laut Hersteller<br />
sowohl bildlich als auch tonal überzeugend<br />
wirken und die wichtigsten Features für einen<br />
angenehmen Heimkinoabend mitbringen. Den<br />
Anfang macht Panasonics „DVD-S54“, der trotz<br />
seiner geringen Statur mächtig Leistung verspricht.<br />
Das stabile Äußere weckt unsere Zuversicht,<br />
einen guten Standart vor uns zu haben. Zweckmäßig<br />
und klein fällt das Display aus. Dem<br />
ersten Eindruck entsprechend ist der Player<br />
perfekt auf die durchschnittlichen Sehgewohnheiten<br />
zugeschnitten. Mit 149 Euro<br />
hat er einen durchaus fairen Preis. Wir sind<br />
gespannt, wie das zierliche Gerät unseren<br />
kritischen Vergleichstest überstehen wird.<br />
Wesentlich teurer, dafür aber auch mit einem<br />
größeren technischen Drumherum versehen,<br />
präsentiert sich der Yamaha „DVD-S1800“.<br />
Er bedient den gehobenen Bedarf an Filmgenuss.<br />
Mit seinem Faroudja-DCDi-Chipsatz<br />
und hochwertigen Audiowandlern lässt er bei<br />
DVD-Liebhabern kaum noch Wünsche offen.<br />
Im Audiobereich ist der „S1800“ mit allen wichtigen<br />
Formaten kompatibel. So gibt das Gerät<br />
MP3-Dateien, Super-Audio-CDs und WMA-Dateien<br />
wieder. Das hochgezüchtete Gerät stößt<br />
preislich jedoch schon an die Grenze zum Bluray-Player,<br />
weshalb es mit seinen zusätzlichen<br />
Features punkten muss, um auf dem Player-<br />
Markt eine Chance zu haben.<br />
Versuchsanordnung<br />
Für das Upscaling auf 1 080p dringend<br />
notwendig ist die Verbindung zu einem<br />
Full-<strong>HD</strong>-Fernseher oder -beamer über ein<br />
<strong>HD</strong>MI-Kabel. Leider liegt dies den meisten<br />
handelsüblichen Geräten nicht bei, weshalb<br />
sie separat vom Handel bezogen werden müssen.<br />
Der Kostenpunkt beläuft sich auf ungefähr<br />
30 Euro pro Meter. Bei unseren Tests nehmen<br />
wir zunächst das Äußere samt den Anschlüssen<br />
unter die Lupe und überprüfen die Kompatibilität<br />
zu anderen Geräten. In die Bewertung<br />
fließen zudem Punkte wie die Verständlichkeit<br />
der Bedienungsanleitung und des Menüs ein.<br />
Die größte Aufmerksamkeit erhält allerdings<br />
die Qualität von Bild und Ton. Für objektive<br />
Ergebnisse messen wir diese zunächst mit<br />
unserem hochwertigen Equipment von Rohde<br />
& Schwarz unter Zuhilfenahme von diversen<br />
Testsequenzen.<br />
Für den letztendlichen Gesamteindruck nehmen<br />
wir die Perspektive des Zuschauers ein<br />
und machen einen ausführlichen Seh- und<br />
Hörtest in unserem Heimkinoraum mit ausgewählten<br />
Film- und Musiksequenzen. Um die<br />
Vollbildkonvertierung zu überprüfen spielen<br />
wir neben Film-DVDs sowohl PAL- als auch<br />
NTSC-Videomaterial zu.<br />
Typische Fehler wie Treppchenbildung oder<br />
flimmernde Kanten verraten eine fehlerhafte<br />
Bildverarbeitung. Anhand spezieller Testsequenzen<br />
mit Datenlücken sehen wir schließlich,<br />
wie störanfällig der Laser arbeitet. 1<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng/davidibiase, Panasonic<br />
32<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2008
gut<br />
4.2008<br />
Panasonic<br />
DVD-S54<br />
TESTERGEBNIS<br />
überragend<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis<br />
Größe (B/H/T)<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
<strong>HD</strong>MI<br />
Komponente<br />
Panasonic<br />
DVD-S54<br />
149 Euro<br />
430 × 43 × 239 mm<br />
2 kg<br />
www.panasonic.de<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
Eingänge<br />
Ausgänge<br />
Sonstiges<br />
koaxial<br />
Daten-Schnittstellen –<br />
Video-Signalarten<br />
576i, 720p, 1080i, 1080p<br />
Features<br />
16 : 9-Umschaltung direkt<br />
geeignet für Dolby Digital<br />
ja<br />
Formate<br />
DVD-Video/Audio/SACD / /<br />
SVCD/VCD /<br />
CD-R/CD-RW /<br />
DVD-R/DVD-RW /<br />
DivX/MPEG-4 /<br />
MP3/WMA /<br />
JPEG/Picture CD /<br />
Layerwechsel<br />
unauffällig<br />
Decoder<br />
DD/DTS/PLII / /<br />
Handhabung und Verarbeitung<br />
Installation<br />
ausgezeichnet<br />
Bedienung<br />
mangelhaft<br />
Fernbedienung<br />
befriedigend<br />
Bedienungsanleitung<br />
ausreichend<br />
BEWERTUNG<br />
Messdiagramme<br />
RGB YUV FBAS<br />
Anhand der zwei Kurven können Sie<br />
erkennen, wie gut die Receiver das<br />
Bildmaterial an den Ausgängen RGB<br />
und FBAS auflösen. Optimal ist dabei<br />
eine Gerade durch den Nullpunkt.<br />
Helligkeitsrauschen<br />
77,5 dB<br />
5/5<br />
Farbrauschen<br />
69,3 dB<br />
Saumkanten 0 %<br />
5/5<br />
Detailkontrast<br />
0 %<br />
max. Weißpegel<br />
702 mV<br />
5/5<br />
Graustufenlinearität<br />
99,20 %<br />
Overscan 1,5 % (1080i) 2/2<br />
Skalierung befriedigend 4/7<br />
Vollbildkonvertierung gut 5/7<br />
Bildverbesserer mangelhaft 1/4<br />
Bildqualität gut 27/35<br />
Tonqualität gut 11/15<br />
Formate befriedigend 3,5/6<br />
Anschlüsse gut 5/6<br />
Decoder befriedigend 3/5<br />
Ausstattung befriedigend 11,5/17<br />
Laufwerk Referenzklasse 10/10<br />
Verarbeitung gut 4/5<br />
Stromaufnahme (Betrieb/Stand-by) 7 W/0,5 W 3/3<br />
Praxis ausgezeichnet 17/18<br />
Gesamt<br />
ERGEBNIS<br />
78 %<br />
66,5 von 85 Pkt.<br />
Gut<br />
PANASONIC DVD-S54<br />
Klein und unscheinbar steht Panasonics DVD-<br />
Player in unserem Heimkinoraum. Die spiegelnde<br />
Front macht einen edlen Eindruck, während<br />
das Laufwerk eine eher zerbrechlich wirkende<br />
Disc-Lade ausfährt. Des Weiteren lassen sich<br />
dank der Frontknöpfe die wichtigsten Funktionen<br />
auch ohne Fernbedienung betätigen. An<br />
der Rückseite finden wir einen <strong>HD</strong>MI-, Scart-,<br />
Komponenten-, Video- und S-Video-Ausgang<br />
für die Bilddaten sowie einen Koaxial- und<br />
Cinch-Ausgang für den Audio-Output.<br />
Unter Geschwistern<br />
Panasonics Blu-ray-Player „DMP-BD30“ eignet<br />
sich aufgrund seiner sehr guten 1 080p-Aufbereitung<br />
von DVDs hervorragend für einen<br />
entsprechenden Qualitätsvergleich mit seinem<br />
jüngeren Bruder „DVD-S54“.<br />
Das Ergebnis entspricht unseren Erwartungen:<br />
Die hinzugerechneten Bildpunkte sind ungenauer<br />
und gröber als beim Blu-ray-Player. Zudem<br />
treten Doppelkonturen stärker hervor,<br />
was auf eine geringere Umgebungsanalyse<br />
bei der Berechnung der neuen Pixel hindeutet.<br />
Angesichts der Preisklasse ist die Vollbildkonvertierung<br />
allerdings top. Um bei Kinofilmen<br />
auf Nummer sicher zu gehen, sollten Sie direkt<br />
in den Filmmodus schalten. Wo andere Player<br />
Nachzieheffekte erzeugen oder flimmern, beweist<br />
Panasonics Gerät seine große Stärke.<br />
Während unserer bevorzugten Testsequenz<br />
aus dem Film „Die Mumie“, in der unzählige<br />
Steine den Wüstenboden zieren, stellt der<br />
Player trotz der Kamerabewegung sämtliche<br />
Details knackscharf dar.<br />
Selbst aufgenommen<br />
Ganz anders sieht es da schon im Videomodus<br />
aus. Eine akzeptable Vollbildkonvertierung<br />
gibt es dort offensichtlich nicht, weshalb<br />
Sie besonders bei NTSC-Material (60 Hertz)<br />
mit blitzenden Rändern vorliebnehmen müssen.<br />
Ähnliches gilt für die Rauschunterdrückung.<br />
Bei einem so niedrigen Preis ist es<br />
schon sehr gut, dass diese überhaupt zur<br />
Verfügung steht. Da jedoch keine Automatik<br />
existiert, die zwischen bewegten und unbewegten<br />
Bildteilen unterscheidet, haben Sie<br />
die Wahl zwischen Bildrauschen oder Detailverlust.<br />
Die Verarbeitung von Audiosignalen<br />
Die dünne Ladeklappe lädt zum Abbrechen ein und auch<br />
sonst ist das Äußere samt Display wenig beeindruckend<br />
Die Tasten „Advanced<br />
Surround“ und „Picture<br />
Mode“ greifen<br />
direkt auf die Bild- und<br />
Tonformate zu<br />
Steuerkreuz und Funktionstasten<br />
bilden das<br />
gut ertastbare Zentrum.<br />
Mit „Functions“<br />
lassen sich die wichtigsten<br />
Bildeinstellungen<br />
während des Films<br />
tätigen<br />
Die am wenigsten genutzten<br />
Tasten wurden<br />
in einem Drittel der<br />
Fernbedienung zusammengefasst,<br />
das mit<br />
einer Hand kaum zu<br />
erreichen ist<br />
verläuft ordentlich, erlebt aber über einen<br />
guten A/V-Receiver eine hörbare Aufwertung.<br />
Qualität für wenig Geld<br />
Panasonics „DVD-S54“ bietet bis auf die überdurchschnittlich<br />
stabile Vollbildkonvertierung<br />
von Filmen keine Superlative. Dafür ist der<br />
Preis mehr als angemessen und die Einstellungsmöglichkeiten<br />
fallen unerwartet großmütig<br />
aus.<br />
TESTFAZIT<br />
Punkte wie „Rauschreduzierung“ oder<br />
„Filmmodus“ sind für DVD-Player dieser<br />
Preiskategorie nicht selbstverständlich.<br />
Für Filmfreunde mit niedrigem<br />
Budget ist das Gerät zweifellos<br />
eine zuverlässige Anschaffung.<br />
Falko Theuner<br />
Ein <strong>HD</strong>MI-Kabel liegt leider nicht bei. Nur darüber können Sie DVDs in <strong>HD</strong>-Qualität genießen<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
33
test<br />
Video<br />
sehr gut<br />
Yamaha<br />
DVD-S1800<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
YAMAHA DVD-S1800<br />
Das in silbernem Titan glänzende Äußere<br />
strahlt Luxus und legere Stärke aus. An der<br />
schönen Front befinden sich die wichtigsten<br />
Bedienelemente und ein übersichtliches<br />
Display. Dass der Player vorrangig für einen optimalen<br />
Hörgenuss ausgelegt ist, zeigen schon<br />
die analogen Audioausgänge samt Wandler.<br />
Mit ihnen können 5.1-Klänge (DD und DTS) auch<br />
ohne zusätzlichen A/V-Receiver gehört werden.<br />
Ein Druck auf die Audio-Direct-Taste<br />
schaltet<br />
alle Komponenten<br />
ab, die die Sound-Ausgabe<br />
unnötig beeinflussen<br />
Das Steuerkreuz ist<br />
unhandlich und provoziert<br />
versehentliches<br />
Drücken der Enter-Taste.<br />
„Skip“, „Stop“ und<br />
„Play“ lassen sich hingegen<br />
gut erfühlen<br />
Da fast alle Tasten<br />
ins obere Drittel gequetscht<br />
wurden, gibt<br />
es unten nur noch die<br />
Direktzugriffe auf die<br />
Zusatzfunktionen.<br />
Schade, dass der Platz<br />
nicht für fühlbar unterschiedliche<br />
Tasten<br />
genutzt wurde<br />
4.2008<br />
TESTFAZIT<br />
Wer den aktuellen Blu-ray-Geräten<br />
misstraut, sollte überlegen, ob er sich<br />
für das Geld keinen ausgereiften DVD-<br />
Player zulegt. Wäre der Yamaha „S-<br />
1800“ nicht so störanfällig, so wäre<br />
der Preis mehr als gerechtfertigt.<br />
Falko Theuner<br />
Zur digitalen Tonübertragung wurden außerdem<br />
ein Koaxial- und ein optisches Out spendiert.<br />
Für Audiophile<br />
Der hervorragende Klang beginnt schon bei<br />
der Decodierung digitaler in analoge Signale,<br />
die von vier zwei-Kanal-DACs (digital-to-analog<br />
converter) des Wandler-Spezialisten Burr-Brown<br />
mit einer Frequenz von 192 kHz/24 Bit übernommen<br />
wird. Ist der „Audio Direct Mode“ aktiviert,<br />
werden sämtliche Baugruppen umgangen,<br />
die den Klang in irgendeiner Hinsicht stören<br />
könnten. Falls Sie außerdem dünne Wände und<br />
empfindliche Nachbarn haben, aber trotzdem<br />
zu jeder Zeit Actionfilme schauen wollen, bietet<br />
der „S1800“ einen „Night Listening Mode“.<br />
Dieser reguliert den Ton dahingehend, dass er<br />
laute und leise Sequenzen auf ein annehmbares<br />
Niveau angleicht.<br />
Augenfreuden<br />
Der von Yamaha verbaute Faroudja-DCDi-Prozessor<br />
verspricht eine saubere Aufbereitung<br />
von niedrig aufgelöstem Bildmaterial. Der Vollbildkonverter<br />
funktioniert ebenso gut, versagt<br />
allerdings bei unserer Hardcore-Testsequenz<br />
aus dem Film „Die Mumie“. Fast schon überflüssig<br />
erscheint die optionale Rauschunterdrückung.<br />
Egal auf welcher Stufe sie steht, ein<br />
Unterschied ist nicht erkennbar. Der Betrachter<br />
muss sich also gänzlich auf die Automatik<br />
verlassen. Ist das Bild in Kontrast und Farbwiedergabe<br />
hervorragend, so versagt das Laufwerk<br />
bereits bei kleinsten Kratzern. Was nützt<br />
die tollste Bild- und Tonwiedergabe, wenn die<br />
Störanfälligkeit des Produktes so hoch ist, dass<br />
man einen Großteil seiner Sammlung nicht mehr<br />
abspielen kann?<br />
Spezialist auf jeder Ebene<br />
Bis auf einige kleine Pannen, denen wir nicht<br />
auf den Grund gehen konnten, gab das Gerät<br />
die Scheiben so wieder, wie wir es wollten. Der<br />
Sound weiß wirklich zu begeistern, zumal die<br />
Klangqualität an ordentliche CD-Player heranreicht.<br />
Der Yamaha „DVD-S1800“ ist also ein<br />
DVD-Player der gehobenen Klasse, den sich<br />
Genießer ruhigen Gewissens ins Wohnzimmer<br />
stellen können.<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis<br />
Größe (B/H/T)<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
Eingänge<br />
Ausgänge<br />
Sonstiges<br />
Die Front mutet solide<br />
wie die eines AV-Receivers<br />
an. Bei Bedarf kann<br />
das üppige Display gedimmt<br />
werden<br />
<strong>HD</strong>MI<br />
Komponente<br />
Yamaha<br />
DVD-S1800<br />
399 Euro<br />
435 × 285 × 87 mm<br />
3,65 kg<br />
www.yamaha-hifi.com<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
optisch, koaxial, analoger<br />
5,1-Ausgang<br />
Daten-Schnittstellen –<br />
Video-Signalarten<br />
576i, 720p, 1080i, 1080p<br />
Features<br />
16 : 9-Umschaltung direkt<br />
geeignet für Dolby Digital<br />
ja<br />
Formate<br />
DVD-Video/Audio/SACD / /<br />
SVCD/VCD /<br />
CD-R/CD-RW /<br />
DVD-R/DVD-RW /<br />
DivX/MPEG-4 /<br />
MP3/WMA /<br />
JPEG/Picture CD /<br />
Layerwechsel<br />
unauffällig<br />
Decoder<br />
DD/DTS/PLII / /<br />
Handhabung und Verarbeitung<br />
Installation<br />
ausgezeichnet<br />
Bedienung<br />
gut<br />
Fernbedienung<br />
mangelhaft<br />
Bedienungsanleitung<br />
sehr gut<br />
BEWERTUNG<br />
Messdiagramme<br />
RGB YUV FBAS<br />
Anhand der zwei Kurven können Sie<br />
erkennen, wie gut die Receiver das<br />
Bildmaterial an den Ausgängen RGB<br />
und FBAS auflösen. Optimal ist dabei<br />
eine Gerade durch den Nullpunkt.<br />
Helligkeitsrauschen<br />
79,5 dB<br />
5/5<br />
Farbrauschen<br />
69,5 dB<br />
Saumkanten 0 %<br />
5/5<br />
Detailkontrast<br />
0 %<br />
max. Weißpegel<br />
716 mV<br />
5/5<br />
Graustufenlinearität<br />
97,80 %<br />
Overscan 1,5 % (1080i) 2/2<br />
Skalierung sehr gut 6/7<br />
Vollbildkonvertierung befriedigend 4/7<br />
Bildverbesserer ausreichend 2/4<br />
Bildqualität gut 29/35<br />
Tonqualität ausgezeichnet 14/15<br />
Formate Referenzklasse 6/6<br />
Anschlüsse Referenzklasse 6/6<br />
Decoder gut 4/5<br />
Ausstattung ausgezeichnet 16/17<br />
Laufwerk befriedigend 6/10<br />
Verarbeitung Referenzklasse 5/5<br />
Stromaufnahme (Betrieb/Stand-by) 21 W/0,5 W 2/3<br />
Praxis gut 13/18<br />
Gesamt<br />
ERGEBNIS<br />
72 von 85 Pkt.<br />
Sehr Gut<br />
85 %<br />
Highlight ist der analoge 5.1-Audioausgang. So hören Sie auch ohne AV-Receiver besten Rundum-Sound<br />
34 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2008
Schutzgebühr: 2 € • Ausgabe 5/08<br />
THEMA:<br />
Die Vorteile der<br />
Blu-ray Disc<br />
BLU-RAY DISC | DVD | SPIELE | TECHNIK<br />
Nicolas Cage in<br />
„Das Vermächtnis<br />
des geheimen Buches“<br />
Spezial: Glasklares Klangerlebnis mit den<br />
neuen Tonformaten auf Musik-Blu-rays<br />
Blu-ray: Das Vermächtnis des geheimen<br />
Buches, Men in Black, I Am Legend<br />
Back in blue:<br />
Die erste Scheibe mit<br />
BD-Live-Features<br />
Königlich:<br />
Michael Douglas<br />
auf DVD<br />
Legendär:<br />
Solid Snakes<br />
letzter Auftritt<br />
DVD: King of California, Helden der<br />
Nacht, Junebug<br />
Spiele: Metal Gear Solid 4, Alone in the<br />
Dark 5, Race Driver Grid<br />
Top-Blu-rays<br />
des Sommers<br />
Playstation 3:<br />
Bester Blu-ray-<br />
Player ever?<br />
Kompakt: Alle Blu-ray-Player auf einen Blick
INHALTE<br />
Film- & Techniknews | Neuerscheinungen<br />
Blu-ray-Tests | DVD-Tests |<br />
15 | DAS VERMÄCHTNIS DES GEHEIMEN BUCHES<br />
Nicolas Cage und Diane Kruger reisen für die Familienehre um<br />
die ganze Welt und erleben Abenteuer pur<br />
12 | I AM LEGEND<br />
Der letzte Mensch auf Erden setzt auf Blu-ray.<br />
Will Smith im Test des Monats<br />
17 | MEN IN BLACK<br />
Restauriert und hochaufl ö-<br />
send auf Alienhatz<br />
19 | V WIE VENDETTA<br />
Der ideologische Rächer „V“<br />
kämpft für perfekte Bilder<br />
AKTUELLES<br />
4 Filmnews<br />
5 Techniknews<br />
THEMA<br />
6 Alles über Blu-ray<br />
9 So testen wir<br />
9 Gewinnspiel<br />
10 Die zehn besten Scheiben fürs Heimkino<br />
11 Neuerscheinungen<br />
BLU-RAY DISC<br />
12 I Am Legend<br />
14 Shoot ’Em Up<br />
14 Across the Universe<br />
15 Das Vermächtnis des geheimen Buches<br />
16 Der Jane Austen Club<br />
16 Erin Brockovich<br />
17 Men in Black<br />
18 Die Tudors (1. Staffel)<br />
18 John Rambo<br />
19 V wie Vendetta<br />
20 Verwünscht<br />
20 Der Fuchs und das Mädchen<br />
21 Spezial: Musik auf Blu-ray<br />
DVD<br />
22 King of California<br />
23 Junebug<br />
23 Der Krieg des Charlie Wilson<br />
23 Dan – Mitten im Leben!<br />
23 Once<br />
2<br />
Titelbild: 2008 (c) Disney, EMS, Konami, Sony<br />
Inhalt: 2008 (c) Disney, Kinowelt, Konami, Sony, Warner
Spieletests | Techniktests<br />
26 | METAL GEAR SOLID 4<br />
Ninja Raiden in einem unvergleichlichen<br />
Heimkinoerlebnis<br />
Liebe Leser!<br />
EDITORIAL<br />
Scharf, schärfer, Blu-ray! So und ähnlich klingen die<br />
Werbesprüche, mit denen ein neues Format in die<br />
Heimkinos einzieht. Die Blu-ray Disc mit ihren vielen<br />
Möglichkeiten, die sie der normalen DVD voraus hat, ist<br />
unaufhaltsam auf dem Vormarsch. Nachdem sie sich<br />
nun gegen den zeitweiligen Konkurrenten <strong>HD</strong>-DVD<br />
durchgesetzt hat, werden sich die Regalwände der Filmfreunde<br />
recht schnell blau färben. Denn inzwischen erscheinen<br />
immer mehr Filme als Blu-ray Disc, werden die<br />
Möglichkeiten dieses Formats in Sachen Bild und Ton,<br />
aber auch in puncto neue interaktive Features Schritt für<br />
Schritt beeindruckender ausgenutzt. Mit einem Ergebnis,<br />
das sich sehen und hören lassen kann. Das BLU-RAY MAGAZIN wird allen Film- und<br />
Spielefreunden zur Seite stehen, die aktuell und kompetent über die Neuerscheinungen<br />
dieses Formates informiert werden wollen. Wer Wert darauf legt, in den Tests nicht bloß<br />
über den Inhalt eines Filmes informiert zu werden, sondern auch darüber, warum man<br />
ihn gerade im Blu-ray-Format genießen sollte, wird in unserem Heft fündig werden. Sie<br />
können bei uns nachlesen, wie man die Möglichkeiten der Blu-ray Disc bei Film und<br />
Spiel restlos ausschöpfen kann und welche Technik sich dazu empfi ehlt.<br />
Und alle Filmfreunde, die überhaupt keine Scheibe verpassen wollen, fi nden bei uns<br />
auch Informationen und Tests zu Neuerscheinungen, die erst einmal ausschließlich im<br />
DVD-Format auf den Markt kommen.<br />
Ab Herbst 2008 werden Sie uns regelmäßig an Ihrem Zeitungskiosk fi nden, mit den aktuellsten<br />
Tests und den besten Tipps. In schöner tiefblauer Farbe, wie es sich für diesen<br />
neuen, vielversprechenden Teil der Unterhaltung gehört.<br />
Herzlichst,<br />
24 Helden der Nacht<br />
24 Persepolis<br />
24 Der Klang des Herzens<br />
24 Dr. House (3. Staffel)<br />
Verleger<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />
Tel. (03 41) 1 49 55-0 • Fax (0341) 1 49 55-11<br />
SPIELE<br />
25 Alone in the Dark<br />
26 Metal Gear Solid 4<br />
28 Das Bourne Komplott<br />
28 Race Driver Grid<br />
UWE FUNK<br />
CHEFREDAKTEUR<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber<br />
Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />
Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />
Chefredakteur: Uwe Funk (V.i.S.d.P)<br />
Redaktion: Falko Theuner (FT), Dominik Drozdowski<br />
(DD), Jeannine Völkel (JV)<br />
Grafikdesign<br />
Janine Hirsch, Steffi Köhler, Stefan Kretzschmar,<br />
Stefan Mitschke, Katharina Schreckenbach (Leitung),<br />
Annemarie Votrubec, Linda Wenzel, Sabine Vlach<br />
Abonnenten<br />
Stephanie Kurz<br />
Tel. (03 41) 1 49 55-22<br />
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Vertrieb<br />
MZV Moderner Zeitschriften<br />
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Breslauer Straße 5, D-85386 Eching<br />
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info@mzv.de, www.mzv.de<br />
ISSN: 1866-9417<br />
Einzelpreis Deutschland: 2 Euro (Schutzgebühr)<br />
Druck<br />
Druck + Media GmbH & Co. KG., Kassel<br />
TECHNIK<br />
29 „Playstation 3“: Der beste<br />
Blu-ray-Player am Markt?<br />
30 Marktübersicht: Alle Player<br />
auf einen Blick<br />
Lektorat: Katharina Neumann<br />
Produktbetreuung:<br />
Silke Diwo, Simone Hassels, Hirra Hafeez<br />
Anschrift<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Redaktion Blu-ray Magazin<br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />
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Carsten Philipp (Leitung)<br />
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© 2008 von Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Leipzig.<br />
Vervielfältigung und Verbreitung von Artikeln, Grafiken, Fotos<br />
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Dritter ist. Mit der Inhalt Honorierung | www.bluray-vision.de von Manuskripten, Fotos | 1.2008 und 3<br />
anderem Material erwirbt der Verlag die Rechte daran.<br />
Gerichtsstand ist Leipzig.
AKTUELLES Filmnews<br />
Unglaublich! Hulk auf Blu-ray riesig<br />
Die zweite Leinwandversion des grünen<br />
Riesen wird ab dem 10. Juli durch die Kinos<br />
stapfen. Regisseur Louis Leterrier äußerte sich<br />
in einem Interview bereits zur Blu-ray der<br />
Comicadaption. Darin kündigte Leterrier eine<br />
ganze 70 Minuten längere Schnittfassung an.<br />
Dass die unglaublich lange Version auch auf<br />
DVD erscheint, konnte Leterrier dagegen nicht<br />
bestätigen. DD<br />
Erste Billig-Blu-rays auf dem US-Markt<br />
Die Firma Blu-ray Only steigt im August in<br />
den Markt der <strong>HD</strong>-Filme mit den ersten wirklich<br />
günstigen Blu-rays ein. Die ersten beiden<br />
Titel der Firma sind Filme aus den 1950er<br />
Jahren: „Damals in Paris“ mit Elizabeth Taylor<br />
sowie das Drama „Schach dem Teufel“ mit<br />
Humphrey Bogart. Mit einem Preis von knapp<br />
zwölf US-Dollar liegen die Preise beider<br />
Scheiben deutlich unter denen bisheriger<br />
Blu-rays. DD<br />
Gestatten, Ray! Blu-ray!<br />
James-Bond-Fans können sich freuen! Nachdem<br />
der letzte Bond-Film „Casino Royale“ bereits<br />
eine der ersten Blu-rays auf dem Markt<br />
war, sollen jetzt auch die restlichen zwanzig<br />
Film über den MI6-Agenten im hochauflösenden<br />
Format veröffentlicht werden. Den<br />
Anfang machen die ersten sechs Filme mit<br />
Sean Connery bzw. George Lazenby. Sie sollen<br />
im Oktober erscheinen, drei Wochen vor<br />
dem Start des neuen Streifens „Ein Quantum<br />
Trost“. DD<br />
Herr der Ringe: bald auf Blu-ray<br />
Eigentlich sollte es in dem Internet-Chat, an<br />
dem sich Peter Jackson und Guillermo del<br />
Toro kürzlich beteiligten, um den neuen Film<br />
„Der Hobbit“ gehen, in welchem die Vorgeschichte<br />
der „Herr der Ringe“-Saga erzählt<br />
werden soll. Aber nebenbei ließ Jackson<br />
auch verlauten, dass Warner Bros. an einer<br />
Blu-ray-Version der Filme arbeite. Mit einem<br />
Verkaufsstart sei in diesem Jahr aber nicht<br />
mehr zu rechnen.<br />
Nun doch: Transformers auf Blu-ray<br />
Michael Bay, gerade mit den Dreharbeiten<br />
zur Fortsetzung des Actionkrachers<br />
beschäftigt, kann sich freuen – schließlich<br />
hatte der Regisseur in seinem privaten<br />
Blog darüber gemosert, dass sein Film nur auf<br />
<strong>HD</strong>-DVD herausgebracht wurde. Im September<br />
erscheint „Transformers“ nun doch noch<br />
auf Blu-ray Disc. Michael Bay dazu: „Ich habe<br />
schon immer gesagt, dass Blu-ray am Besten<br />
ist.“ DD<br />
4<br />
Paramount präsentiert Blu-rays<br />
Paramount und das Tochterunternehmen Dreamworks gehörten<br />
zu den Hollywood-Studios, die sich während des Formatstreits<br />
zwischen <strong>HD</strong>-DVD und Blu-ray klar auf die Seite des <strong>HD</strong>-DVD-<br />
Lagers gestellt hatten, indem sie einen Exklusivvertrag unterzeichneten.<br />
Davor befürworteten sie beide Formate. Für die<br />
Unterstützung des <strong>HD</strong>-DVD-Formats erhielt die Muttergesellschaft<br />
Viacom allein im ersten Quartal 2008 fast 30 Millionen<br />
US-Dollar. Der Todesstoß für das konkurrierende hochaufl ö-<br />
sende Format kam dann aber dennoch, als das größte Hollywood-Studio<br />
Warner Bros. zum Blu-ray-Lager wechselte. Nach<br />
dem Sieg des Blu-ray-Formats stellten auch Paramount und<br />
Dreamworks ihre <strong>HD</strong>-DVD-Produktion ein und brachten<br />
eine Zeit lang Filme nur auf DVD heraus. Bereits<br />
im Mai wurden in den USA die Filme „Bee Movie“,<br />
„Face/Off“ und „Next“ auf Blu-ray herausgebracht,<br />
neue Filme folgten im Juni. Die Veröffentlichung<br />
von Blu-ray-Titeln außerhalb der USA ist ab Juli<br />
geplant.<br />
DD<br />
Disney-Blu-rays bald immer mit BD-Live<br />
Das „Maus-Haus“ hat sich entschlossen, bei seinen Blu-ray-Titeln konsequent BD-Live-<br />
Extras anzubieten. Wie das Branchenblatt Hollywood Reporter berichtet, wird der Märchenklassiker<br />
„Dornröschen“ der erste Titel sein, der solche interaktiven Extras enthalten<br />
wird. Ein sich dem Wetter anpassender Menühintergrund gehört ebenso dazu, wie<br />
die Möglichkeit, Videobotschaften an<br />
Menschen zu verschicken, die sich den<br />
gleichen Film zeitgleich anschauen. In<br />
Zukunft soll es sogar möglich sein, den<br />
Filmemachern persönliche Fragen zum<br />
entsprechenden Film zu stellen, die diese<br />
dann live beantworten. Darüber hinaus<br />
werden für die Nutzung der Features<br />
Punkte gesammelt, die dann im<br />
Bald können „Lost“-Fans auf der Blu-ray dank BD-<br />
Live online live miträtseln<br />
Biene Barry brummt brilliant<br />
auf Blu-ray<br />
Disney-BD-Live-Network gegen exklusive<br />
Extras getauscht werden können. DD<br />
Schauspielerstreik – erste Filme sind betroffen<br />
Am 30. Juni enden die Verträge zwischen den großen Hollywood-Studios<br />
und der SAG, der amerikanischen Schauspieler-Gewerkschaft.<br />
Bisher konnte in Vorgesprächen keine Einigung erzielt werden.<br />
Sollte ein Streik tatsächlich stattfi nden, wären mehrere Filme<br />
betroffen, die sich zurzeit in der Produktion befi nden. So<br />
haben vor Kurzem die Dreharbeiten zu „Transformers 2“<br />
und „Terminator 4“ begonnen. Bei stattfi ndendem Streik<br />
soll die Arbeit mit den Schauspielern pausieren und dafür<br />
schon einmal mit der Arbeit an den Spezialeffekten begonnen<br />
werden. Andere große Projekte wie „2012“ von Roland<br />
Emmerich und die Videospielverfi lmung „Prince of Persia“ befi<br />
nden sich jedoch gerade in der Castingphase; ihr Start müsste im<br />
Falle eines Streiks verschoben werden. Der hunderttägige Streik<br />
der Drehbuchautoren Anfang des Jahres führte zur Streichung<br />
der Golden-Globe-Verleihung und zu Drehstopps vor allem bei<br />
TV-Serien.<br />
DD<br />
Riesenroboter Optimus Prime aus „Transfromers 2“ streikt zwar nicht,<br />
seine menschlichen Kollegen schon<br />
Bilder: Disney, Paramount
Techniknews AKTUELLES<br />
Full-<strong>HD</strong> in Perfektion<br />
Pioneers erster Heimkinoprojektor „KRF-9000FD“ will es der Konkurrenz zeigen. Dank<br />
verbautem D-ILA-Chip (Direct Drive Image Light Amplifi er) von JVC könnte dies auch<br />
durchaus gelingen. Laut Herstellerangaben hat der Full-<strong>HD</strong>-Beamer ein relatives<br />
Kontrastverhältnis von 30 000:1, was dem herausragenden Schwarzwert zu<br />
verdanken ist. Die Farbwiedergabe kann im erweiterten Farbraum über „<strong>HD</strong>MI<br />
12-Bit Deep Colour“ erfolgen, sodass in diesem Modus sämtliche Töne ohne<br />
Komprimierungsschritte verarbeitet werden und dem Quellmaterial entsprechen.<br />
Die 24p-Fähigkeit unterstützt die kinogetreue Blu-ray-Wiedergabe mit<br />
der ästhetischen Frequenz. Einstellmöglichkeiten besitzt das High-End-Gerät<br />
zur Genüge, weshalb das Zweifach-Zoomobjektiv eine fl exible Standortwahl<br />
ermöglicht. Besonders benutzerfreundlich sind die motorisierte Optik sowie die<br />
einfache Konfi guration von Weißabgleich, Farbtemperatur, Helligkeit und Kontrastumfang.<br />
Der „KRF-9000FD“ ist im legeren Schwarz ab sofort für 7 499 Euro erhältlich. FT<br />
Die neue Blu-ray-Player-Generation<br />
Bisher waren Panasonics „DMP-BD50“ und die „Playstation 3“ die einzigen Player mit<br />
Zugriff auf die neuen BD-Live-Inhalte von Film-Blu-rays. Dieser Tatsache will Sony nun<br />
mit dem „BDP-S350“ und dem „BDP-S550“ den Kampf ansagen. Beide Geräte unterstützen<br />
sowohl die Bild-in-Bild-Funktion als auch interaktive Online-Features. Im Audiobereich<br />
punktet das Modell „S350“ mit Digitaldecodern für die hochaufl ösenden<br />
Formate Dolby True <strong>HD</strong> und DTS-<strong>HD</strong> Master Audio. Der „S550“ weist<br />
zudem einen Digital-Analog-Wandler für 7.1-Sound samt analogem<br />
Audio-Out auf. Über den Speicherkartenslot kann der interne<br />
Speicher um maximal einen Gigabyte erweitert werden. Die<br />
Blu-ray-Player sollen in den nächsten Monaten in den Vereinigten<br />
Staaten für 400 („S350“) bzw. 500 („S550“) Dollar erhältlich<br />
sein. Mit aller Wahrscheinlichkeit wird der Deutschlandstart auf<br />
der Internationalen Funkausstellung im August angekündigt. FT<br />
Bilder: Blu-ray Group, Pioneer, Sony<br />
Wachstum der blauen Gruppe<br />
Um die Entwicklung und Vermarktung des neuen Mediums voranzutreiben, wurde vor<br />
knapp einem Jahr die Blu-ray Group Deutschland ins Leben gerufen. Zu den bisherigen<br />
Filmvertrieben wie Disney Home Entertainment und Warner Home Video sowie Hardware-Anbietern<br />
wie Panasonic, Sharp und Sony hat sich nun Verstärkung hinzugesellt.<br />
Zu den Neuzugängen gehören auf Menüdesign und interaktive Blu-ray-Features spezialisierte<br />
Unternehmen wie die Imagion AG, die Enteractive GmbH und die msm-studios<br />
GmbH. Die Filmvertriebe begrüßen Senator Home Entertainment in ihren Reihen und<br />
die Gesellschaft zur Förderung audiovisueller Medien (FAM) unterstützt die Gruppe seit<br />
April. Die Hauptaufgabe wird nun sein, die Blu-ray gegen hochaufl ösende Downloads<br />
zu behaupten und einen endgültigen Wechsel zu einem medialen Einheitsformat herbeizuführen.<br />
FT<br />
Werbepause<br />
Blu-rays wie auch „Playstation 3“-Spiele sind momentan aufgrund der hohen<br />
Produktionskosten noch recht teuer. Allerdings rüsten immer mehr Gerätehersteller<br />
ihre Player mit Online-Schnittstellen aus. Über diese können dann nicht nur<br />
aktuelle Extras sondern auch Werbebotschaften transportiert werden. Der Vorteil<br />
dabei liegt klar auf der Hand: Ständige Werbeeinnahmen senken meist auch die<br />
Preise. Nun will Sony die kunterbunte Spielewelt für freudig-nette Werbebotschaften<br />
eröffnen. Diese können in Echtzeit über die Internetverbindung direkt in das Spielgeschehen<br />
eingebunden werden. Die auf In-Game-Werbung spezialisierte Werbeagentur<br />
IGA Worldwide ist für die Platzvergabe zuständig. Electronic Arts ist der erste Spieleentwickler,<br />
der eine Unterstützung dahingehend zugesichert hat. Betroffene Titel sind<br />
unter anderem die beliebten Sportserien „Madden NFL Football“, „NBA Live Basketball“,<br />
„NASCAR Racing“ und „NHL Hockey“.<br />
FT<br />
Aktuell | www.bluray-vision.de | 1.2008 5
THEMA<br />
Blu-ray – das neue Medium<br />
Viele kennen sie bereits, aber nur wenige nutzen sie – die Blu-ray Disc. Damit Sie über die Möglichkeiten des<br />
runden Speicherwunders auf dem aktuellsten Stand sind, präsentieren wir Ihnen kompakt und übersichtlich<br />
alles, was Sie über den Nachfolger der DVD wissen sollten.<br />
Äußerlich unterscheiden sich die Silberlinge<br />
zunächst einmal nicht von<br />
der altbekannten DVD. Sie haben dieselbe<br />
Größe und glänzen auch nicht blau,<br />
so wie es der Name eigentlich vermuten<br />
lässt. Erst bei der Bildqualität machen<br />
sich starke Abweichungen bemerkbar. Als<br />
man vor zwei Jahren die ersten Blu-ray<br />
Discs auf dem Massenmarkt einführte,<br />
bediente man sich bei der Namenssuche<br />
des Hauptmerkmals der Abspielgeräte,<br />
des blau-violetten Abtastlasers.<br />
Scharf sehen<br />
Für DVDs werden rote Laser mit einer<br />
Wellenlänge von 650 Nanometern (nm)<br />
genutzt, während Blu-ray-Player mit ihren<br />
kurzwelligen Lasern (405 nm) enger beieinanderliegende<br />
Daten lesen können.<br />
Dementsprechend passen auch größere<br />
Datenmengen auf die Scheibe. Der Vorteil<br />
ist offensichtlich: Videos mit mehr<br />
Bildinformationen bzw. höherer Aufl ösung<br />
haben endlich ihr Medium gefunden. Gemeint<br />
ist natürlich das Full-<strong>HD</strong>-Format mit<br />
1 920 × 1 080 Pixeln. Dadurch erreicht<br />
die Blu-ray eine bis zu fünfmal so hohe<br />
Aufl ösung wie bisherige DVDs. Die neuen<br />
Codecs MPEG-4 und VC-1 ermöglichen<br />
es, durch effi zientere Komprimierung<br />
abendfüllende Kinofi lme mit einer Aufl ö-<br />
sung von zwei Millionen Bildpunkten auf<br />
eine Disc zu bannen. Zudem lässt das<br />
neue Format eine Wiedergabefrequenz<br />
von 24 Vollbildern pro Sekunde (24 p) zu.<br />
Dieses Stilmittel wird im Kino schon seit<br />
über hundert Jahren genutzt und führt zu<br />
einer fi lmartigeren Stimmung als bei TV-<br />
Aufnahmen. Während großangelegter Kameraschwenks<br />
äußert sich dies besonders<br />
deutlich anhand eines leichten Ruckelns,<br />
das von guten Playern fehlerfrei sowie angenehm<br />
wiedergegeben wird.<br />
Für die Ohren<br />
Werden nicht nur die Videodaten, sondern<br />
auch der Sound über den <strong>HD</strong>MI-<br />
1.3-Anschluss übertragen, so kommen<br />
Zuschauer in den Genuss der neuen<br />
<strong>HD</strong>-Tonformate. Dolby Digital Plus und<br />
DTS <strong>HD</strong> ermöglichen Rundumklänge,<br />
Bilder: Panasonic, Sony<br />
Aufbau einer Blu-ray Disc<br />
Unter dem 0,1 Millimeter dünnen Cover Layer befi<br />
ndet sich die hochempfi ndliche Speicherschicht.<br />
Die Daten liegen sehr dicht beieinander, weshalb<br />
auf eine Scheibe bis zu 50 Gigabyte (entspricht<br />
sechs DVDs) passen. Ein kurzwelliger, blau-violetter<br />
Laser dient zur Abtastung.<br />
Doppelschichtige DVDs weisen maximal 8,5 Gigabyte<br />
an Daten auf. Die Informationen liegen<br />
deutlich weiter voneinander entfernt, weshalb<br />
ein roter Laser für den Leseprozess ausreicht.<br />
Die günstige Produktion öff nete der DVD den<br />
Massenmarkt.<br />
Aufgrund der hohen Datenrate und der damit<br />
verbundenen Fehleranfälligkeit der Blu-rays,<br />
muss auf eine glatte Schutzschicht geachtet werden,<br />
damit der Zugriff nicht durch Unebenheiten<br />
beinträchtigt wird. Als sicheres Verfahren wird das<br />
sogenannte Spin-Coating angewandt.<br />
Bilder: ...<br />
6
THEMA<br />
GEGENÜBERSTELLUNG DVD & BLU-RAY DISC<br />
DVD<br />
Blu-ray<br />
Kapazität (GB)<br />
4.7 (Single Layer)/8.5<br />
(Double Layer)<br />
25 (Single Layer)/50<br />
(Double Layer)<br />
Wellenlänge des Lasers (nm) 650 (roter Laser) 405 (blauer Laser)<br />
Durchmesser der Disc (mm) 120 120<br />
Dicke der Disc (mm) 1.2 1.2<br />
Dicke der Schutzschicht (mm) 0.6 0.1<br />
Resistenz gegen Kratzer Nein Ja<br />
Spurabstand (μm) 0.74 0.32<br />
Datentransfer-Rate (1×) (Mbps) 11.08 36.0<br />
Videoauflösung 720 × 576 (PAL) 1 920 × 1 080 (Full-<strong>HD</strong>)<br />
Video-Datenrate (Mbps) 9.8 40.0<br />
Video-Codecs MPEG-2 MPEG-2/MPEG-4/AVC/VC-1<br />
Audio-Codecs LPCM/Dolby Digital/DTS LPCM/Dolby Digital/DTS/Dolby<br />
Digital Plus/Dolby True<br />
<strong>HD</strong>/DTS-<strong>HD</strong> Master Audio<br />
Interaktivität DVD-Video BD-J<br />
Bildfrequenz 50i 60i/50i/24p<br />
unterstütztes Soundsystem<br />
(max.)<br />
5.1 7.1<br />
Pop-Up-Menü Nein Ja<br />
Bild-in-Bild-Funktion Nein Ja<br />
onlinefähig Nein Ja<br />
die auf ein Sound-System mit sieben Boxen<br />
und einem Subwoofer geeicht sind.<br />
Dolby True <strong>HD</strong> ist wie DTS <strong>HD</strong> Master<br />
Audio absolut verlustfrei komprimiert.<br />
Vollkommen unverändert erschallen PCM-<br />
Tonspuren im Heimkino. Das heißt, selbst<br />
die Töne, die das menschliche Ohr nicht<br />
bewusst wahrnimmt, bleiben erhalten. Als<br />
Ergebnis erwartet Sie eine Wiedergabe,<br />
die auch bei extremer Lautstärke angenehm<br />
klingt. Einfach ausgedrückt: Stressfreies<br />
Hören in allen Lautstärken. Auf der<br />
Blu-ray selbst können außerdem bis zu 32<br />
Audio-Streams gespeichert werden, die<br />
Im Zentrum dieser Technik wirkt die Zentrifugalkraft.<br />
Während einer gleichmäßigen Rotation<br />
verteilt sich das fl üssige Kunstharz über die<br />
Oberfl äche und wird unter Strahlung ausgehärtet.<br />
Als Ergebnis entsteht eine kratzresistente<br />
Durabis-Schicht.<br />
dann während des Films parallel laufen.<br />
Unter anderem ist es auch für bestimmte<br />
interaktive Zusätze notwendig, welche<br />
zwei Tonspuren zeitgleich abzufragen.<br />
Zweite Generation<br />
Nach und nach werden die Blu-ray-Player<br />
bezahlbar, sodass Sie ein gutes Gerät<br />
schon ab 400 Euro erhalten. Dank BD-Java<br />
können in fast allen Spielern während des<br />
Films Pop-up-Menüs aufgerufen und Einstellungen<br />
getroffen werden. Allerdings ist<br />
nicht jeder Player mit sämtlichen Blu-ray-<br />
Extras kompatibel. Die neueste erhältliche<br />
Generation der Blu-ray-Player unterstützt<br />
das Profi l 1.1, wodurch sich Bild-in-Bild-<br />
Funktionen nutzen lassen. Bebilderte<br />
Regiekommentare und Spiele könnten<br />
somit zu einer guten Blu-ray dazugehören<br />
wie die Making-ofs zu heutigen DVDs.<br />
Hinter dem Namen „BD-Live“ verbirgt sich<br />
wiederum das virtuelle Tor zu interaktivem<br />
Bonusmaterial aus dem Netz. Doch nicht<br />
nur das Herunterladen von Extras ist damit<br />
möglich. Es sind interaktive Ansätze<br />
wie Multiplayer-Spiele oder auch Live-<br />
Chats mit Filmemachern und Fans, die<br />
die Scheibenverkäufe vorantreiben sollen.<br />
Notwenig hierfür ist das Profi l 2.0. Bisher<br />
unterstützen nur Panasonics „DMP-BD50“<br />
und die „Playstation 3“ dieses Feature. Im<br />
Gegensatz zur DVD entwickeln sich die<br />
Blu-ray Discs ständig weiter. Ein Update-fähiger<br />
Player mit Netzwerkanschluss bietet<br />
daher die beste Zukunftsperspektive.<br />
Kopierschutz<br />
Ein Punkt, den man bei der Kompatibilität<br />
der Blu-ray-Player nicht vernachlässigen<br />
sollte, ist der Kopierschutz. Um nicht den<br />
gleichen Fehler wie bei der Einführung<br />
der DVD zu wiederholen, sichern gleich<br />
mehrere Maßnahmen die Inhalte der<br />
Blu-ray vor ungewolltem Datenraub. Das<br />
BD-ROM-Mark ist eine physische Schicht<br />
mit einem zusätzlichen Datenschlüssel,<br />
der zwar von einem Laufwerk identifi ziert,<br />
aber nicht kopiert werden kann. Scheiben,<br />
bei denen ein solcher fehlt, werden also<br />
schon von Anfang an ignoriert.<br />
Die sicherste Methode läuft jedoch direkt<br />
über die Hardware. Das AACS (Advanced<br />
Access Content System) ist für das<br />
Abspielen von Blu-rays zwingend vorgeschrieben.<br />
Der Datenschlüssel identifi ziert<br />
Filme, Sendungen und Abspielgeräte. Damit<br />
können Filmstudios zukünftig bestimmen,<br />
wie oft eine Kopie des Films erstellt<br />
oder auf welchen Playern dieser abgespielt<br />
werden kann. Nur über <strong>HD</strong>MI lässt<br />
sich der Sicherheitsschlüssel übertragen,<br />
weshalb analoge Schnittstellen in Zukunft<br />
(ab 2010) für <strong>HD</strong>-Inhalte ungenutzt bleiben.<br />
Wenn ein bestimmter AACS-Schlüssel<br />
geknackt werden würde, könnten die<br />
Studios theoretisch online die Wiedergabe<br />
auf allen Playern untersagen, die diesen<br />
Schlüssel besitzen. Beim Neukauf sollte<br />
also unbedingt auf Netzwerkfähigkeit und<br />
<strong>HD</strong>MI-Kompatibilität geachtet werden.<br />
Die erste Blu-ray Disc mit BD-Live-Kompatibilität<br />
außerhalb der USA: „Men in Black“<br />
(Test auf S. 17)<br />
Thema | www.bluray-vision.de | 1.2008 7
THEMA<br />
WEITERE BLU-RAY-ANWENDUNGEN<br />
Außer den hochaufl ösenden Filmen können<br />
mit einer Blu-ray Disc noch viele andere Anwendungen<br />
verwirklicht werden. Im Entertainment-Sektor<br />
sind das Folgende:<br />
Aufzeichnung<br />
Auf beschreibbaren<br />
Blu-ray Discs (BD-R,<br />
BD-RE) lassen sich<br />
natürlich auch <strong>HD</strong>-<br />
Sendungen aufnehmen.<br />
Eine Direktkopie<br />
von Rekorder zu<br />
Rekorder ist allerdings<br />
nicht möglich. Geplant sind momentan Rekorder<br />
von Sony, Sharp, Mitsubishi sowie Panasonic.<br />
Datenspeicherung<br />
Für Backups<br />
und den alltäglichen<br />
Datentransfer<br />
eignen<br />
sich die 25-GB-<br />
(Single Layer) bzw.<br />
50-GB-Scheiben bestens. PC-Laufwerke zum<br />
Abspielen von Blu-rays gibt es beispielsweise<br />
von Sony und Pioneer. Blu-ray-Brenner sind<br />
zudem von Panasonic und LG erhältlich. Die<br />
Schreibgeschwindigkeit ist aufgrund der jungen<br />
Technologie noch sehr gering.<br />
High-Definition-Spiele<br />
Die „Playstation 3“ von<br />
Sony ist momentan der<br />
zukunftssicherste und zugleich<br />
preislich attraktivste<br />
Blu-ray-Player am Markt.<br />
Dank der verhältnismäßig<br />
kurzen Ladezeiten und der<br />
sehr guten Wiedergabe von<br />
Blu-rays sowie zahlreicher<br />
Online-Updates ist sie<br />
Marktführer unter den Abspielgeräten. Ganz<br />
nebenbei können auf der Konsole auch noch<br />
Spiele in <strong>HD</strong>-Aufl ösung gespielt werden.<br />
So richtig hat die Zukunft noch nicht begonnen,<br />
denn die Geräte verkaufen sich<br />
immer noch schleppend, was nicht zuletzt<br />
an der unausgegorenen Technik liegt. Bei<br />
den meisten Playern hapert es schon bei<br />
den immensen Ladezeiten, die teilweise<br />
sogar zweieinhalb Minuten dauern<br />
können.<br />
Zukunftsbilder<br />
Allein die „Playstation 3“ sagt den langsamen<br />
Ladevorgängen den Kampf an und<br />
spielt Blu-rays ebenso fl ott ab, wie man es<br />
von einem DVD-Player gewohnt ist. Angesichts<br />
der Abwärtskompatibilität der Player<br />
zu DVDs dürfte die Umstellung auf die<br />
neue Technologie nicht allzu sehr wehtun.<br />
Das Upscaling der Standard-SD-Aufl ösung<br />
auf 1 080p legt sogar noch einen Qualitätsbonus<br />
drauf.<br />
Kostspielige Anschaffungen wie ein <strong>HD</strong>-<br />
Fernseher, das passende Abspielgerät und<br />
die hohen Preise der Scheiben halten die<br />
Kundschaft von der neuen Technologie<br />
noch fern. Da Letzteres unter anderem an<br />
der momentan sehr uneffi zienten Produktion<br />
der Discs liegt, besteht mit der Verbesserung<br />
dieser Technologie auch große<br />
Hoffnung auf einen Preisfall. Die Ausweitung<br />
der Blu-ray auf weitere Bereiche wie<br />
den PC- und Spiele-Sektor oder den <strong>Camcorder</strong>-Markt<br />
wird das blaue Format weiter<br />
vorantreiben.<br />
Ernstzunehmende Konkurrenz?<br />
Immer schnellere Internetleitungen und<br />
Pay-TV-Angebote buhlen bei der Verbreitung<br />
von Filmen ebenfalls um die<br />
zahlende Kundschaft. Wer bereits einen<br />
<strong>HD</strong><br />
Zur Fehlerminderung erfolgt die Prägung der<br />
hochpräzisen Mikro-Strukturen in sterilen<br />
Räumlichkeiten<br />
<strong>HD</strong>-Fernseher besitzt, hat bislang aber<br />
nur über die Blu-ray das Vergnügen, sein<br />
Heimkino-Equipment vollkommen auszureizen.<br />
Die riesigen Datenmengen der<br />
aufwendigen Bild- und verlustfreien Tonspuren<br />
lassen sich nämlich nicht so ohne<br />
Weiteres über eine Datenleitung bzw. über<br />
den Fernsehempfang wiedergeben. Filmfreunde<br />
werden also keinen Weg fi nden,<br />
der an der Anschaffung eines Blu-ray-Players<br />
vorbeiführt.<br />
Nach und nach werden von den Studios<br />
auch alle aktuellen Filme auf Blu-ray veröffentlicht<br />
– bevorzugt natürlich solche, die<br />
das <strong>HD</strong>-Erlebnis besonders herausstellen.<br />
Um das Vertrauen der Kundschaft zu gewinnen,<br />
müssen die Hersteller die Geschwindigkeit<br />
und Kompatibilität erhöhen<br />
sowie einen Netzwerkanschluss integrieren.<br />
Bislang gibt es jedoch nur die zwei<br />
Geräte von Panasonic und Sony, die wirklich<br />
alle Inhalte der Blu-ray Discs abspielen<br />
können. Aber das ist ja immerhin schon<br />
mal ein Anfang.<br />
FALKO THEUNER<br />
SD<br />
Filme drehen<br />
Statt der DVD als<br />
Speichermedium<br />
nutzen einige<br />
<strong>Camcorder</strong> Blurays.<br />
So schreibt<br />
z. B. der „DZ-BD-<br />
7HE“ von Hitachi<br />
die Filmdaten auf eine Mini-Blu-ray mit einem<br />
Durchmesser von acht Zentimetern und einer<br />
Speicherkapazität von 7,5 Gigabyte.<br />
Filme wie „I Am Legend“ wirken im Heimkino erst in der vollen <strong>HD</strong>-Auflösung von rund zwei Millionen<br />
Bildpunkten als Erlebnis (Test ab Seite 12)<br />
Bilder: Hitachi, Pioneer, Sony, Stock.Xchng/alifarid, Warner Bros.<br />
8
SO TESTEN WIR<br />
BLU-RAY<br />
Filme auf Blu-ray müssen<br />
nicht nur inhaltlich<br />
überzeugen, sondern<br />
auch technisch. Mit der<br />
immer effi zienteren<br />
und günstigeren Heimkinotechnik<br />
gewinnt<br />
gerade dieser Faktor<br />
mehr und mehr an<br />
Wichtigkeit. Unser Augenmerk richtet sich daher<br />
besonders auf die hervorragende Bild- und<br />
Tonqualität.<br />
Wer so viel Geld für eine Scheibe ausgibt,<br />
möchte zudem auch ein paar Extras zum Film<br />
nicht missen. Titel, die das Blu-ray-Medium<br />
besonders ausreizen, erhalten von uns eine<br />
hohe Wertung unter dem Punkt „Blu-ray-Effekt“.<br />
Dieser Begriff setzt sich aus den „Wow-<br />
Effekten“ in Bild und Ton sowie den speziellen<br />
Extras zusammen, die es nur auf Blu-ray geben<br />
kann. Auf den Datenträger passen originelle<br />
Extras in voller <strong>HD</strong>-Aufl ösung, Bild-in-Bild-<br />
Features und Online-Zugänge, die einem noch<br />
mehr Extras verschaffen. Hierbei bewerten wir<br />
besonders streng. Immerhin nutzen momentan<br />
nur die wenigsten Titel alle Möglichkeiten<br />
des neuen Mediums aus. Scheiben, die unter<br />
diesem Punkt sehr gut abschneiden, legen wir<br />
jedem Heimkinobesitzer wärmstens ans Herz.<br />
Das Gesamtergebnis setzt sich dann aus dem<br />
Durchschnitt dieser Werte zusammen.<br />
DVD<br />
SPIELE<br />
TECHNIK<br />
Jene Filme, die ausschließlich im SD-Format, also in einer Aufl ösung von<br />
720 × 576 Bildpunkten, erscheinen, sollen nicht unbeachtet bleiben. Ein<br />
qualitativer Vergleich zwischen DVD und Blu-ray Disc fällt jedoch immer<br />
zugunsten der Blu-ray aus. Deshalb haben wir uns in dieser Rubrik für<br />
eine gröbere Wertungsstruktur entschieden. Die Tests sind ähnlich aufgebaut<br />
wie bei den Blu-ray Discs, das Equipment ist das gleiche, nur die<br />
Ansprüche an die technischen Kriterien sind niedriger angesetzt.<br />
Weil die „Playstation 3“ momentan die einzige <strong>HD</strong>-Konsole mit Blu-ray-<br />
Laufwerk ist, testen wir ausschließlich Spiele für dieses Gerät. Bei den<br />
Kriterien steht besonders die Heimkinotauglichkeit im Mittelpunkt. Wie<br />
intensiv ist das Erlebnis mit unkomprimiertem 5.1- oder gar 7.1-Sound?<br />
Reicht die grafi sche Umsetzung an die technischen Möglichkeiten der<br />
Konsole heran? Wie kinoartig ist die Präsentation? Diese Fragen beschäftigen<br />
uns neben dem eigentlichen Spielspaß am meisten.<br />
Einen wichtigen Teil macht natürlich auch die Hardware aus. Die Spezialisten<br />
aus den Publikationen <strong>HD</strong>+TV und <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> bewerten<br />
hier die Ausstattung, Verarbeitung, Benutzerfreundlichkeit sowie die<br />
Wiedergabequalität aller Geräte, die etwas mit Heimkino zu tun haben.<br />
Im Fokus stehen dabei Blu-ray-Player, Fernseher, Beamer und Soundsysteme.<br />
Die dafür notwendigen Messungen erfolgen mit unserem<br />
hochwertigen Equipment von Rohde & Schwarz.<br />
Gewinnspiel Blu-ray:<br />
Mit freundlicher Unterstützung der Blu-ray Group verloset das BLU-RAY MAGAZIN fünf Pakete mit jeweils folgenden Filmen auf Blu-ray:<br />
Vertrieb: Walt Disney Pictures<br />
„Die Chroniken von Narnia“ – Disneys Meisterwerk,<br />
dessen Sequel „Prinz Kaspian“ aktuell<br />
im Kino läuft<br />
Vertrieb: Sony Pictures Home Entertainment<br />
„Die Tudors“ (1. Staffel) – Begleiten Sie Henry<br />
VIII. in der aufwendig produzierten Fernsehserie<br />
um Liebe und Verrat am Königshof<br />
Vertrieb: 20th Century Fox<br />
„Meine Frau, die Spartaner und ich“ – die witzige<br />
Antwort auf den Kinoerfolg „300“<br />
Bilder: Samsung, Sony, Stock.xchng<br />
GEWINNFRAGE<br />
Wie viele Gigabyte an Daten passen<br />
auf eine doppelschichtige Blu-ray Disc?<br />
Senden Sie uns das Lösungswort mit dem Betreff „Blu-ray-Filme“ an Blu-ray@auerbach-verlag.de oder per Post an:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Redaktion Blu-ray Magazin, Stichwort: „Blu-ray-Filme“, Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig.<br />
Einsendeschluss ist der 12. September 2008. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter des Auerbach Verlags sowie deren Angehörige sind von<br />
der Teilnahme ausgeschlossen. Pro Gewinnspiel darf der Teilnehmer jeweils nur einmal mitmachen. Barauszahlung ist nicht möglich.<br />
Thema | www.bluray-vision.de | 1.2008 9
EMPFEHLUNG<br />
Heimkino-Top-Ten auf Blu-ray:<br />
Welche Filme auf Blu-ray eignen sich besonders, um Ihnen ein echtes Heimkinoerlebnis zu verschaffen? Wir<br />
haben für Sie die zehn besten Scheiben herausgesucht, die in Bild und Ton alles aus Ihrer Anlage herausholen.<br />
Pirates of the Caribbean 1-3<br />
Die Legende von Beowulf<br />
Film-Verleih: Buena Vista Genre: Abenteuer<br />
Erhältlich: November 2007<br />
Film-Verleih: Warner Genre: Fantasy<br />
Erhältlich: März 2008<br />
1<br />
Solch große Abenteuer lassen sich eigentlich nur auf Bluray<br />
bannen. Zahlreiche Details im Tentakelgesicht von<br />
Davy Jones sowie die exotischen Kulissen lassen den<br />
Heimkinogänger staunen. Der Bombast-Soundtrack von<br />
Hans Zimmer schmettert aus allen Richtungen und<br />
untermalt die sehenswerten Seeschlachten höllisch gut.<br />
6<br />
Ursprünglich für 3-D-Kinos entwickelt, liefert das<br />
computergenerierte Heldenepos gestochen scharfe sowie<br />
unheimlich plastische Bilder. Neben den unzähligen<br />
Details ist auch die Farbgebung äußerst gelungen. Die<br />
aufeinanderprallenden Muskelmassen sind auf eine<br />
ordentlich abgemischte Dolby-Digital-Tonspur gebannt.<br />
Ratatouille<br />
Todeszug nach Yuma<br />
Film-Verleih: Buena Vista Genre: Animation<br />
Erhältlich: Februar 2008<br />
Film-Verleih: Sony Genre: Western<br />
Erhältlich: Mai 2008<br />
2<br />
Auf Platz zwei tummelt sich die sympathische Ratte mit<br />
Geschmack – Rémy. Die liebevoll gestalteten Figuren und<br />
Umgebungen erstrahlen in makelloser Detailvielfalt und<br />
Schärfe. Die Musikuntermalung ist charmant und die<br />
Effekte sind perfekt in das Klangbild eingepasst. Neben<br />
der genialen Technik begeistert die schöne Geschichte.<br />
7<br />
Ein typischer Western lebt von weitläufi gen Landschaftsaufnahmen<br />
und extremen Nahaufnahmen schweißbedeckter<br />
Gesichter. „Todeszug nach Yuma“ bietet genau das<br />
in bester John-Wayne-Manier, nur eben mit wesentlich<br />
besserer Technik. Die heftigen Shootouts streicheln Ihre<br />
Boxen in verlustfreier Komprimierung.<br />
Spider-Man 3<br />
Happy Feet<br />
Film-Verleih: Sony Genre: Comic<br />
Erhältlich: Oktober 2007<br />
Film-Verleih: Warner Genre: Animation<br />
Erhältlich: November 2007<br />
3<br />
Schwingt ein gewisser Spinnenmann durch die Schluchten<br />
Manhattans, bleibt kein Auge trocken. Die schwindelerregenden<br />
Spezialeffekte dürfen in keiner Heimkinosammlung<br />
fehlen. Danny Elfmans orchestrale Musikuntermalung<br />
ertönt beeindruckend aus allen Lautsprechern.<br />
Dynamik und Räumlichkeit forden das volle Potenzial.<br />
8<br />
Pinguin Mumble bringt ordentlich Rhythmus in die Bude.<br />
Details wie sein Bauchfl aum sind dermaßen scharf und<br />
plastisch dargestellt, dass man ihn am liebsten kraulen<br />
möchte. Die kräftigen Blautöne des Himmels sowie das<br />
blendende Weiß der Schneelandschaften hinterlassen den<br />
Eindruck atmosphärischer Kälte.<br />
I Am Legend<br />
Troja<br />
Film-Verleih: Warner Genre: Science-Fiction<br />
Erhältlich: Mai 2008<br />
Film-Verleih: Warner Genre: Historienfi lm<br />
Erhältlich: April 2008<br />
4<br />
Will Smith’ Überlebenskampf als letzter Mann der Erde<br />
wird in scharfen Bildern eingefangen. Die Darstellung der<br />
leergefegten Straßen New Yorks und die hörbar explosive<br />
Action am Ende ist technisch gesehen pure Referenzklasse.<br />
Nur die computergenerierten Monster missfallen.<br />
Lesen Sie den Test ab Seite 12.<br />
9<br />
Der 35 Minuten längere Director`s Cut gehört wegen der<br />
kontrastreichen Bilder zu unseren Heimkinofavoriten.<br />
Dank des hervorragenden Schwarzwertes sind selbst in<br />
dunklen Szenen alle wesentlichen Details erkennbar und<br />
der umgreifende Rundum-Sound holt Sie mitten in die<br />
riesige Schlacht.<br />
Across the Universe<br />
Prestige<br />
5<br />
Film-Verleih: Sony Genre: Musical<br />
Erhältlich: März 2008<br />
Die besten Beatles-Songs neu interpretiert und auf einer<br />
Dolby-True-<strong>HD</strong>-Tonspur verewigt? Was gibt es Schöneres?<br />
Die kunstvolle Collage aus aufwendigen Musikclips<br />
überzeugt durch geniale Bilder und hervorragenden<br />
Sound. Erst in <strong>HD</strong>-Pracht lohnt sich der Mix aus Handlung<br />
und zahlreichen Musikeinlagen so richtig.<br />
10<br />
Film-Verleih: Warner Genre: Abenteuer<br />
Erhältlich: Juni 2007<br />
Christopher Nolans geniales Verwirrspiel mit doppeltem<br />
Boden begeistert durch eine visuell opulente Bühnenshow.<br />
Die Kulissen sind die reinste Augenweide und<br />
überzeugen sowohl mit ihren fantastischen Farben als<br />
auch durch ihre Detailverliebtheit. Stimmungsvolldynamisch<br />
geht es im Soundbereich zu.<br />
Bilder: Buena Vista, Sony, Warner<br />
10
NEUERSCHEINUNGEN<br />
August<br />
8. AUGUST 2008<br />
· P2 – Schreie im<br />
Parkhaus Horror,<br />
Kinowelt<br />
7. AUGUST 2008<br />
· Daddy ohne Plan Komödie, Walt Disney<br />
· Düstere Legenden Horror, Sony Pictures<br />
· In the Line of Fire – Die zweite Chance Thriller, Sony Pictures<br />
21. AUGUST 2008<br />
· Asterix bei den<br />
Olypmischen Spielen<br />
Komödie, Paramount<br />
22. AUGUST 2008<br />
· Der Rote Baron<br />
Action, Warner Home Video<br />
· Keinohrhasen<br />
Komödie, Warner Home Video<br />
· There Will Be Blood Drama, Walt Disney<br />
· Die Geheimnisse der Spiderwicks Fantasy, Paramount<br />
12. AUGUST 2008<br />
· Saw II Horror, Kinowelt<br />
· Saw III Horror, Kinowelt<br />
15. AUGUST 2008<br />
· I, Robot Science-Fiction, 20th Century Fox<br />
· Wächter der Nacht Fantasy, 20th Century Fox<br />
· Wächter des Tages – Director’s Cut Edition Fantasy, 20th Century Fox<br />
· Juno Komödie, 20th Century Fox<br />
· Mein Frau, die Spartaner und ich Komödie, 20th Century Fox<br />
22. AUGUST 2008<br />
· Acht Blickwinkel Action, Sony Pictures<br />
· Der Sturm Drama, Warner Home Video<br />
· Einer flog über das Kuckucksnest Drama, Warner Home Video<br />
· Zodiac – Die Spur des Killers – Director´s Cut Thriller, Warner Home Video<br />
· Walk Hard: Die Dewey Cox Story Komödie, Sony Pictures<br />
· The Wild Bunch – Sie kannten kein Gesetz –<br />
Director´s Cut Western, Warner Home Video<br />
· Mr. & Mrs. Smith – Special Edition Action, Kinowelt<br />
· Jumper Action, Kinowelt<br />
September<br />
4. SEPTEMBER 2008<br />
· Step Up to the Streets Musikfi lm, Paramount<br />
5. SEPTEMBER 2008<br />
· Saw IV – Kinofassung Horror, Kinowelt<br />
· Der Teufel trägt Prada Komödie, 20th Century Fox<br />
29. AUGUST 2008<br />
· BBC: Wildes China Dokumentation, Polyband<br />
· Battle of Kingdoms – Special Edition Action, WVG Medien GmbH<br />
· Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast Horror, Sony Pictures<br />
· Ich weiß noch immer, was du letzten Sommer<br />
getan hast Horror, Sony Pictures<br />
· Der Mythos – Special Edition Action, WVG Medien GmbH<br />
· Ein Schatz zum Verlieben Abenteuer, Warner Home Video<br />
· Harsh Times – Leben am Limit Thriller, WVG Medien GmbH<br />
11. SEPTEMBER 2008<br />
· Der Club der toten Dichter Drama, Walt Disney<br />
19. SEPTEMBER 2008<br />
· Machtlos Drama, Warner Home Video<br />
26. SEPTEMBER 2008<br />
· Shadowless Sword – Special Edition Action, Splendid<br />
· Ruby & Quentin – Der Killer und die Klette – Special Edition Komödie, Splendid<br />
25. SEPTEMBER 2008<br />
· Nightmare Before Christmas<br />
Animation, Buena Vista Home Entertainment<br />
auf Blu-ray Disc erhältlich<br />
auf DVD erhältlich<br />
Thema | www.bluray-vision.de | 1.2008 11
Test des Monats<br />
Optimales<br />
Bild<br />
Robert braucht Zeit, um mit Anna (Alice Braga) und Ethan klarzukommen<br />
I Am Legend<br />
Die Kinoversion steckte zahlreiche Kritiken wegen ihrer unschlüssigen Handlung und dem offensichtlich computergenerierten<br />
Getier ein. Auf Blu-ray erhält der Film mit einer alternativen Fassung zumindest inhaltlich endlich<br />
die Form, die er ursprünglich haben sollte. Und auch technisch gefällt die Scheibe.<br />
Science-Fiction<br />
Filminhalt:<br />
US 2007 Vertrieb: Warner<br />
Bros. Bildformat: MPEG-4,<br />
2.35 : 1 Tonformate: DD 5.1,<br />
Dolby True <strong>HD</strong> 5.1 (Englisch)<br />
Datenrate Bild: 26 Mbps<br />
Datenrate Ton: 1,9 Mbps<br />
Regie: Francis Lawrence<br />
Laufzeit: 101 min FSK: ab 16<br />
Jahren Preis: 29,95 Euro<br />
Start: erhältlich<br />
2009 wurde die Welt von einer Katastrophe<br />
unglaublichen Ausmaßes<br />
heimgesucht. Ein Retrovirus, der den<br />
Krebs besiegen sollte, raffte fast die ganze<br />
Menschheit hinfort. Einige, die der<br />
Epidemie nicht sofort zum Opfer fi elen,<br />
wurden aggressiv und verwilderten. Die<br />
wenigen immunen Menschen starben<br />
entweder am Hunger oder wurden von<br />
den „Nachtsuchern“ zerfl eischt. In dieser<br />
Welt lebt Dr. Robert Neville (Will Smith)<br />
mit seiner Schäferhündin Sam. Tagsüber<br />
jagt er Wild in den verlassenen Straßen<br />
New Yorks oder sucht in fremden Wohnungen<br />
nach Essbarem. Sam ist dabei<br />
unersetzlicher Nahrungs- und Gefahrensensor<br />
zugleich. Des Nachts verbarrikadiert<br />
sich Neville in seinem Haus und<br />
hofft darauf, nicht von hungrigen Augen<br />
entdeckt zu werden. Eines Tages verfolgt<br />
die treue Gefährtin jedoch ein Damwild<br />
bis in eine fi nstere Behausung. Neville<br />
verliert die Kontrolle über die Situation<br />
und muss sich an einen Ort wagen, den<br />
unsagbare Schrecken beherrschen.<br />
Zwei Versionen<br />
Sobald die Scheibe ins Laufwerk geschoben<br />
wurde, dürfen Sie zwischen der Kinofassung<br />
und einer alternativen Version<br />
wählen. Entscheiden Sie sich für die erste<br />
Variante, erleben Sie den Film wie auf der<br />
großen Leinwand mit einer deutschen<br />
Synchronisation. Wer sich allerdings für<br />
die zweite Möglichkeit entscheidet, wird<br />
mit einem Ende belohnt, das im Gegensatz<br />
zur Kinofassung deutlich schlüssiger<br />
ist und der Romanvorlage Richard Mathesons<br />
gerechter wird. Auch wenn Sie dann<br />
mit der englischen Originalvertonung<br />
vorliebnehmen müssen, legen wir Ihnen<br />
diese Variante wärmstens ans Herz. Unsere<br />
Filmwertung bezieht sich daher auf<br />
Letzteres.<br />
Menschenlose Weite<br />
Roberts Ausfl üge durch die leergefegten<br />
Straßen New Yorks hinterlassen ordentlich<br />
Eindruck. Kein Wunder, denn die detailreichsten<br />
Bilder des in MPEG-4 codierten<br />
Videomaterials werden mit 26 Megabyte<br />
pro Sekunde übertragen. Egal ob Nahaufnahme<br />
oder Panorama, die knackscharfen<br />
Bilder sind mit Details geradezu überladen.<br />
Das dunkle Schwarz und der natürliche<br />
Kontrast bilden Kanten hervorragend<br />
ab und erzeugen damit verstärkt räumliche<br />
Tiefe. Eine natürliche Beleuchtung<br />
taucht zudem die abwechslungsreichen<br />
Szenarien in glaubwürdige, kräftige Farben.<br />
Nur in der Abenddämmerung und<br />
in Nevilles Forschungskeller herrschen<br />
stimmungsvolle Blau- bzw. Orangetöne<br />
vor. Wird es dunkel, bleiben viele Details<br />
Willow Smith mimt auch im Film die Tochter<br />
von Will Smith’ Charakter Neville<br />
Bilder: Warner Bros. Home<br />
12
Test des Monats<br />
Nach Einbruch der Dunkelheit können die beiden nur hoffen, unentdeckt zu bleiben<br />
sichtbar, ohne dass es unnatürlich wirkt.<br />
Einziger Wermutstropfen an der Optik<br />
sind die CGI-Kreaturen, denen man durch<br />
die hohe Aufl ösung ansieht, dass sie nicht<br />
von dieser Welt stammen.<br />
INSPIRATIONEN FÜR DEN FILM<br />
„I Am Legend“<br />
ist das 1954<br />
verfasste Erstlingswerk<br />
von<br />
Richard Matheson.<br />
Es kombiniert<br />
die Struktur<br />
eines Endzeit-Zombie-Dramas<br />
mit exotischen Vampir-Elementen.<br />
Weltruhm erlangte die Geschichte allerdings erst<br />
durch die sozialkritische Auseinandersetzung mit<br />
dem Fremdartigen. Dreh- und Angelpunkt sind<br />
nämlich Robert Nevilles Humanversuche an den<br />
Original gegen Synchro<br />
Die deutsche Tonspur ist leider nur in Dolby<br />
Digital codiert, gefällt aber durch ihre<br />
geniale Abmischung. Wer kein Problem<br />
mit der englischen Sprache hat, schaltet<br />
auf die verlustfreie Dolby-True-<strong>HD</strong>-Spur<br />
mit einer durchschnittlichen Übertragungsrate<br />
von 1,8 Megabyte je Sekunde.<br />
Dies lohnt sich besonders bei hoher Lautstärke,<br />
denn so kommt echte Dschungelatmosphäre<br />
auf. Zu Anfang dominieren<br />
die Umgebungsgeräusche und simulieren<br />
die wiederaufl ebende Wildnis in New<br />
York. Schockierend unheimlich wirkt das<br />
erste Treffen mit den „Nachtwandlern“. Ihr<br />
Wispern und Geknabber hallt von allen<br />
Ecken wieder, sodass einem der Angstschweiß<br />
ausbricht. Der gelungene Wechsel<br />
zwischen Dialog und krachender Action<br />
fällt nirgends unangenehm auf, wirkt<br />
natürlich und raubt dem Zuschauer mit<br />
scheppernden Effekten den Atem.<br />
Das gute Zeug<br />
Um es gleich vorwegzunehmen: Die<br />
Scheibe bietet weder Bild-in-Bild- noch<br />
BD-Live-Extras. Doch das macht die inhaltliche<br />
Qualität locker wieder wett. Das<br />
Hauptfeature ist eine Dokumentation, die<br />
die Wissenschaft hinter „I Am Legend“<br />
näher beleuchtet. Sie ist nicht nur interessant<br />
und kurzweilig, sondern auch noch<br />
in bester <strong>HD</strong>-Qualität gehalten. Zahlreiche<br />
SD-Featurettes klären über die einzelnen<br />
Produktionsaspekte des Films auf. Vier<br />
animierte Comics erzählen aus unterschiedlichen<br />
Perspektiven von der großen<br />
Katastrophe und dem Leben danach.<br />
Weltuntergang<br />
Schon allein wegen des sehenswerten<br />
alternativen Endes und den wunderschönen<br />
Extras ist „I Am Legend“ ein Muss in<br />
jeder Blu-ray-Sammlung. Die sehr gute<br />
befallenen Menschen. Im Dienste der Wissenschaft<br />
und aus der Motivation heraus, den die<br />
Mutationen hervorrufenden Bakterienstamm<br />
auszulöschen, vergisst er selbst jegliche Menschlichkeit.<br />
Der Stoff wurde bisher in drei Filmen aufgegriffen.<br />
Neben der neusten Variante mit Will Smith<br />
kämpfte sich bereits Vincent Price 1964 als Dr.<br />
Robert Morgan in „The Last Man On Earth“ durch<br />
die Überbleibsel der menschlichen Zivilisation.<br />
1971 trat noch einmal Charlton Heston als „Der<br />
Omega-Mann“ gegen die lichtscheuen Monsterhorden<br />
an.<br />
Robert (Will Smith) geht mit seiner treuen<br />
Gefährtin Sam auf Nahrungssuche<br />
Portierung von Bild und Ton machen die<br />
Scheibe zum Kleinod. Das Bonusmaterial<br />
unterhielt uns fast genauso gut wie der<br />
Film, weshalb wir auch hier nur unsere<br />
Empfehlung aussprechen können. Mit einer<br />
deutschen <strong>HD</strong>-Tonspur hätte der Titel<br />
locker das Zeug zur Referenzdisc.<br />
Die hohen Datenraten sprechen für sich.<br />
So einen qualitativen Transfer erhalten Sie<br />
nicht als Download oder Stream aus dem<br />
Netz, geschweige denn über Satelliten-TV.<br />
Der letzte Mensch der Erde bräuchte sich<br />
demnach nicht über das fehlende Fernsehprogramm<br />
zu beklagen, vorausgesetzt,<br />
er hätte eine Videothek mit reichhaltigem<br />
Blu-ray-Angebot in der Nähe.<br />
Bewertung Disc<br />
FALKO THEUNER<br />
Bildqualität 10/10<br />
Tonqualität 9/10<br />
Bonusmaterial 8,5/10<br />
Blu-ray-Effekt 6,5/10<br />
Gesamt 8,5/10<br />
Kurzfazit: Technisch brillantes Endzeitdrama mit<br />
glaubwürdigen Darstellern und offensichtlichen<br />
CGI-Figuren.<br />
Blu-Ray Disc | www.bluray-vision.de | 1.2008 13
Test<br />
Shoot ’Em Up<br />
ausgezeichneter<br />
Ton<br />
Action<br />
Filminhalt:<br />
US 2007 Vertrieb: Warner<br />
Home Video Bildformat: VC-1,<br />
2.35 : 1 Tonformate: DTS-<strong>HD</strong><br />
5.1 (Deutsch), DTS-<strong>HD</strong> 7.1<br />
(Englisch) Datenrate Bild:<br />
36 Mbps Datenrate Ton:<br />
4 Mbps Regie: Michael Davis<br />
Laufzeit: 86 min FSK: ab 18<br />
Jahren Preis: 35 Euro Start:<br />
erhältlich<br />
Ein einsamer Mann (Clive Owen)<br />
mümmelt an einer Bushaltestelle an<br />
einer Möhre. Plötzlich kommt eine hochschwangere<br />
Frau um die Ecke gerannt,<br />
verfolgt von mehreren Killern, die vom<br />
Psychopathen Mr. Hertz (Paul Giamatti)<br />
angeführt werden. Kurzentschlossen<br />
steht der mysteriöse Mr. Smith der Frau<br />
bei und hilft, das Kind zur Welt zu bringen.<br />
Doch die Frau stirbt. Praktischerweise<br />
kennt Smith eine Prostituierte<br />
(Monica Belluci), die als Ersatzmutter<br />
einspringt. Hertz und seine Schergen geben<br />
aber noch lange nicht auf. Wer bei<br />
der Anfangssequenz mit der Möhre an<br />
Bugs Bunny denkt, ist gar nicht so weit<br />
Der etwas andere Babysitter: Mr. Smith<br />
von der Wahrheit entfernt. Denn diese<br />
Gewaltballade hat mit Cartoons mehr gemein<br />
als mit der Realität. Dabei ist es trotz<br />
dünner Story bemerkenswert, auf welche<br />
originellen Arten der knallharte Held seine<br />
Gegner tötet. Das pausenlose Geballer ist<br />
auf Dauer trotzdem etwas nervend.<br />
In Nahaufnahmen brilliert das Bild der<br />
Blu-ray mit beeindruckend vielen Details.<br />
Allerding treten vor allem in den<br />
Actionsequenzen ein leichtes Rauschen<br />
und Unschärfen auf. Das dürfte jedoch<br />
dem Ausgangsmaterial geschuldet sein.<br />
Mit dem absichtlichen Drehen an der<br />
Farbskalierung entsteht außerdem ein<br />
grünstichiges Bild. Trotz wummernden<br />
Rock-Soundtracks und des lauten Waffengeknalles<br />
sind die Dialoge stets verständlich.<br />
Der Ton begeistert mit dynamischen<br />
Munition alle? Es geht auch mit Möhre!<br />
Effekten en masse. Vor allem die Schüsse<br />
pfeifen nur so um die Ohren des Zuschauers.<br />
Das Bonusmaterial lässt kaum<br />
Wünsche offen. Besonders lobenswert ist<br />
die Tatsache, dass alle Extras in <strong>HD</strong> vorliegen.<br />
Ein informatives Bild-in-Bild-Audiokommentar<br />
nutzt darüber hinaus auch<br />
die interaktiven Möglichkeiten der Blu-ray<br />
aus. DD<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 10/10<br />
Bonusmaterial 9/10<br />
Blu-ray-Effekt 7,5/10<br />
Gesamt 8,5/10<br />
Kurzfazit: Diese Gewaltorgie ist zwar balla balla, aber<br />
unterhaltsam. Die Blu-ray ist ein absoluter Volltreffer.<br />
Across the Universe<br />
Musical<br />
US 2007 Vertrieb: Sony<br />
Pictures Bildformat: MPEG-4,<br />
2.40 : 1 Tonformate: Dolby<br />
True <strong>HD</strong> 5.1 Datenrate Bild:<br />
31 Mbps Datenrate Bild:<br />
2,9 Mbps Regie: Julie Taymor<br />
Laufzeit: 133 min FSK: ab 12<br />
Jahren Preis: 30 Euro Start:<br />
erhältlich<br />
Filminhalt:<br />
Erinnern Sie sich noch an „Moulin Rouge“?<br />
Baz Luhrmann revolutionierte<br />
2001 damit das Musicalgenre und seine<br />
Kollegin Julie Taymor geht sechs Jahre<br />
später einen Schritt weiter. Mischte Luhrmann<br />
noch klassische Musicalelemente<br />
mit Popsongs, so bedient sich Taymor<br />
lediglich an dem riesigen Repertoire von<br />
Beatles-Songs. Diese werden im Laufe<br />
des Films von den Darstellern nicht nur<br />
neu interpretiert, sie besitzen auch noch<br />
Namen direkt aus Liedern der vier Liverpooler.<br />
Natürlich spielt der Film dann auch<br />
mitten in den turbulenten 1960er Jahren.<br />
Während der Vietnamkrieg tobt, lernen<br />
sich die gut situierte Amerikanerin Lucy<br />
(Evan Rachel Wood) und der verarmte<br />
englische Künstler Jude (Jim Sturgess)<br />
kennen und lieben. Mit einer Collage von<br />
surrealen Musikeinlagen wird ihre turbulente<br />
Beziehung erzählt.<br />
Die eigentliche Story bleibt zwar zugunsten<br />
optisch origineller Musicaleinlagen<br />
oft auf der Strecke, trotzdem gelingt<br />
Taymor ein interessantes fi lmisches Experiment.<br />
Das Bild der Blu-ray ist phänomenal.<br />
Kräftige, satte Farben werden in<br />
den Musicalsequenzen trickreich für die<br />
Unterstützung der Musik genutzt. Klare,<br />
kontrastreiche Bilder lassen das Geschehen<br />
fast dreidimensional erscheinen.<br />
Entsprechend des musikalischen Inhalts<br />
ist auch der Ton sehr gut und kann problemlos<br />
mit Musik-DVDs mithalten. Da<br />
es sich jedoch um einen Film handelt,<br />
fehlt es dann doch etwas an Dynamik.<br />
Die Gestaltung des Menüs kann darüber<br />
hinaus genauso begeistern wie einige<br />
der zahlreichen Extras in Form entfallener<br />
Szenen oder des Featurettes über die<br />
Spezialeffekte. DD<br />
Hey Jude! Wo guckst du hin?<br />
Wo ist eigentlich die Yellow Submarine?<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 10/10<br />
Tonqualität 9/10<br />
Bonusmaterial 9/10<br />
Blu-ray-Effekt 5,5/10<br />
Gesamt 8/10<br />
Kurzfazit: Optisch beeindruckende Liebeserklärung an<br />
die Songs der „Fab Four“.<br />
Bilder: Warner Home Video, Sony Pictures<br />
14
Test<br />
Optimaler<br />
Ton<br />
Generationenübergreifende Schatzsuche: Ben und seine Eltern<br />
(Jon Voight (links) und Helen Mirrenn (Mitte)) erforschen dunkle Höhlen<br />
Dies ist der Beweis: Mitch Wilkinson (Ed Harris)<br />
präsentiert die vermisste Tagebuchseite<br />
Das Vermächtnis des geheimen Buches<br />
Bilder: Disney<br />
Abenteuer<br />
US 2007 Vertrieb: Disney<br />
Bildformat: MPEG-4, 2,40:1<br />
Tonformate: DTS 5.1, Dolby<br />
True <strong>HD</strong> 5.1 (Englisch)<br />
Datenrate Bild: 30 Mbps<br />
Regie: Jon Turteltaub Laufzeit:<br />
124 min FSK: ab 12 Jahren<br />
Preis: 28,99 Euro Start:<br />
erhältlich<br />
Filminhalt:<br />
Als eine seit Jahrhunderten verloren<br />
geglaubte Seite aus dem Tagebuch<br />
der Verschwörer gegen Abraham Lincoln<br />
auftaucht, wird Ben Gates’ (Nicolas Cage)<br />
Vorfahre beschuldigt, am Präsidentenmord<br />
beteiligt gewesen zu sein. Um die<br />
Familienehre wieder herzustellen, versucht<br />
Gates, die Chiffre auf der Seite zu<br />
entschlüsseln und hinter deren wahres<br />
Geheimnis zu kommen. Seine abenteuerliche<br />
Suche führt ihn zur Freiheitsstatue<br />
nach Paris, in den Buckingham Palace<br />
nach London und ins Weiße Haus nach<br />
Washington. Dabei schreckt er nicht<br />
einmal vor der Entführung des amerikanischen<br />
Präsidenten zurück. Am Ende der<br />
Schnitzeljagd locken ein unermesslicher<br />
Schatz und das geheime Wissen aus dem<br />
Buch der Präsidenten. „Das Vermächtnis<br />
des geheimen Buches“ verspricht mehr<br />
Action als der erste Teil und macht durch<br />
seine detaillierten Bilder eine Blu-ray-Umsetzung<br />
in jedweder Hinsicht lohnenswert.<br />
Es gibt schöne Einstellungen, wie die Kamerafahrt<br />
über Mount Rushmore oder das<br />
Höhleninnere, in denen viele Unebenheiten,<br />
Spinn-enweben oder Wassertropfen<br />
die <strong>HD</strong>-Aufl ösung richtig ausreizen.<br />
Schwarzwert und Kontrast sind wie für<br />
Disney typisch hervorragend. Der ganze<br />
Film ist von warmen Farben geprägt, die<br />
zwischen Gelb und Orange pendeln. Bei<br />
der Verfolgungsjagd durch London stechen<br />
leider die Hochgeschwindigkeitsaufnahmen<br />
im Gegensatz zu den in 24 Hertz<br />
aufgenommenen Bildern stilistisch etwas<br />
hervor.<br />
Ohrenschmauß<br />
Wie beim Bild wurde auch im Audiobereich<br />
hohe Qualität abgeliefert. Leider beinhaltet<br />
die Scheibe nur eine englische Dolby-True-<br />
<strong>HD</strong>-Tonspur. Die deutsche Synchronisation<br />
ist maximal in DTS 5.1 mit konstanten<br />
1,5 Megabyte pro Sekunde zu hören. Wie<br />
gut die Abmischung und Verteilung auf die<br />
Boxen gelungen ist, merkt man, sobald<br />
die abenteuerliche Hintergrundmusik ertönt,<br />
Soundeffekte von Box zu Box springen<br />
und die Dialoge trotzdem verständlich<br />
bleiben. Technische Glanzstücke sind hier<br />
die Höhlensequenzen, in denen die Wasserfälle<br />
je nach Standpunkt der Kamera<br />
mal aus den hinteren und mal aus den<br />
Frontlautsprechern rauschen. Wir fühlten<br />
uns fast wie auf der Wildwasserbahn „Pirates<br />
of the Caribbean“ in Disneyland.<br />
Versteckte Schätze<br />
Ausnahmslos alle Extras sind exklusiv in<br />
<strong>HD</strong>-Qualität gehalten. Selbst die versteckten<br />
Eastereggs bieten die volle Aufl ösung.<br />
Ein Ratespiel hilft bei der Aufschlüsselung<br />
des Films in geschichtliche Fakten und Fiktion.<br />
Für die erzwungene Trailershow zu<br />
Anfang und das fehlende Booklet mussten<br />
wir allerdings an dieser Stelle zum Punkte<br />
abziehen.<br />
Disney bietet mit der „Vermächtnis“-Reihe<br />
ein qualitativ hochwertiges Abenteuerspektakel,<br />
das sich die ganze Familie zu<br />
Gemüte führen kann. Die Schnitzeljagden<br />
sind unterhaltsam und die Stars sympathisch.<br />
Wer ein Heimkino besitzt, wird<br />
die stabile Technik des Films zu schätzen<br />
wissen und nichts mehr unterhalb dieses<br />
Standards sehen wollen.<br />
FALKO THEUNER<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 10/10<br />
Tonqualität 10/10<br />
Bonusmaterial 6,5/10<br />
Blu-ray-Effekt 7/10<br />
Gesamt 8/10<br />
Kurzfazit: Erfrischend witziges Abenteuer auf einer<br />
technisch ausgereiften Scheibe.<br />
Blu-Ray Disc | www.bluray-vision.de | 1.2008 15
Test<br />
Erin Brockovich<br />
Gerichtsdrama<br />
US 2000 Vertrieb: Sony<br />
Pictures Bildformate: MPEG-4,<br />
1,85 : 1 Tonformate: Dolby<br />
True <strong>HD</strong> 5.1 Datenrate Bild:<br />
31 Mbps Datenrate Ton:<br />
1,6 Mbps Regie: Steven<br />
Soderbergh Laufzeit: 131 min<br />
FSK: ab 6 Jahren Preis: 27<br />
Euro Start: 10. 07. 08<br />
Filminhalt:<br />
Das Drama nach wahren Begebenheiten<br />
brachte Darstellerin Julia Roberts<br />
einen Oscar für die beste Hauptrolle<br />
ein. Sie spielt die Titelheldin – eine einfache,<br />
aber willensstarke Frau, die mit ihrer<br />
schroffen Art andere oft vor den Kopf<br />
stößt. Obwohl sie eigentlich nicht qualifi<br />
ziert ist, ergattert die alleinerziehende<br />
Mutter einen Job in einer Anwaltskanzlei.<br />
Dort macht sich die schrille, aufreizend<br />
gekleidete Brockovich zuerst keine<br />
Freunde. Als sie jedoch den Verbrechen<br />
eines Energieriesen auf die Spur kommt,<br />
beschert sie der kleinen Anwaltskanzlei<br />
den Fall des Jahrhunderts. Julia Roberts<br />
verleiht ihrer Rolle Leben, indem sie den<br />
gleichen Charme versprüht, der sie schon<br />
zur „Pretty Woman“ machte. Gleichzeitig<br />
geht sie durch das Porträt einer scharfzüngigen<br />
und freizügigen Frau gegen<br />
ihr Image als braver Hollywood-Star an.<br />
Regisseur Steven Soderbergh („Ocean’s<br />
Eleven“) hält sich mit seinem typischen<br />
Stil weitestgehend zurück und lässt die<br />
Handlung für sich sprechen.<br />
Im Film fällt vor allem der Orangeton des<br />
Bildes auf. Kontrast und Schwarzwert sind<br />
gut, aber die Schärfe ist nicht überwältigend.<br />
Der Ton ist qualitativ hochwertig<br />
und gut abgemischt, aufgrund der frontlastigen<br />
Dialoge kommen aber fast nur<br />
die vorderen Lautsprecher zum Einsatz.<br />
Auch der Soundtrack kann als ruhig bezeichnet<br />
werden. Die Extras sind nicht<br />
zahlreich, aber interessant. Leider liegen<br />
sie nur in Standardaufl ösung vor. Alles in<br />
allem ist „Erin Brockovich“ von vornherein<br />
für die Möglichkeiten einer Blu-ray nicht<br />
prädestiniert und schöpft dadurch die<br />
Möglichkeiten des Mediums nicht einmal<br />
annähernd aus.<br />
DD<br />
Zuerst darf Erin nur Kaffee holen<br />
Erins Chef ist nicht immer von ihr begeistert<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 6/10<br />
Bonusmaterial 5,5/10<br />
Blu-ray-Effekt 2/10<br />
Gesamt 5/10<br />
Kurzfazit: Eine fantastische Julia Roberts in einem<br />
ergreifenden Gerichtsdrama. Das große Heimkinoerlebnis<br />
ist es aber nicht.<br />
Der Jane Austen Club<br />
Drama/Komödie<br />
US 2007 Vertrieb: Sony<br />
Pictures Bildformate: MPEG-4,<br />
1.78 : 1 Tonformate: Dolby<br />
True <strong>HD</strong> 5.1 Datenrate Bild:<br />
26,7 Mbps Datenrate Ton:<br />
1,7 Mbps Regie: Robin Swicord<br />
Laufzeit: 105 min FSK: ab 0<br />
Jahren Preis: 32 Euro<br />
Start: erhältlich<br />
Filminhalt:<br />
Fünf Frauen und ein Mann treffen sich,<br />
um jeden Monat ein Buch von Jane<br />
Austen durchzusprechen: die lebenslustige<br />
Bernadette (Kathy Baker), die frisch<br />
verlassene Sylvia (Amy Brenneman),<br />
ihre lesbische Tochter Allegra (Maggie<br />
Grace), die unglückliche Lehrerin Prudie<br />
(Emily Blunt), die unabhängige Jocelyn<br />
(Maria Bello) und als einziger Mann der<br />
Bücherwurm Grigg (Hugh Dancy).<br />
Zahlreiche Austen-Anspielungen machen<br />
die Mischung aus Drama und Komödie<br />
zum Muss für Fans. Durch pfi ffi ge Dialoge<br />
und starke Schauspieler wird das Ganze<br />
dann auch für Zuschauer interessant,<br />
Die Französischlehrerin Prudie (Emily Blunt, Mitte) und ihr Mann sind nicht immer einer Meinung<br />
die mit Jane Austen eigentlich nichts anfangen<br />
können. Leider ist die Handlung<br />
oftmals zu episodisch, um spannend zu<br />
sein und einige Handlungsstränge wirken<br />
vernachlässigt.<br />
Das Bild erinnert qualitativ eher an eine<br />
TV-Produktion als an einen Kinofi lm.<br />
Hauttöne kommen gut zur Geltung, alle<br />
anderen Farben wirken aber matschig.<br />
Die hinteren Lautsprecher lassen höchstens<br />
beim Soundtrack von sich hören, auf<br />
dynamische Effekte wartet der Heimkinobesitzer<br />
vergeblich. Dafür stimmen Tonqualität<br />
und Abmischung. Was auf DVD<br />
als netter Frauenfi lm durchgehen würde,<br />
ist für eine Blu-ray denkbar ungeeignet.<br />
Insgesamt eine schlechte Wahl für die<br />
Vorstellung im Rahmen eines „Blu-ray-<br />
Clubs“. DD<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 6/10<br />
Bonusmaterial 7/10<br />
Blu-ray-Effekt 1,5/10<br />
Gesamt 5,5/10<br />
Kurzfazit: Der Film ist vor allem für Austen-Kenner<br />
unterhaltsam. Blu-ray macht hier wenig Sinn, DVD reicht<br />
auch.<br />
Bilder: Sony Pictures<br />
16
Test<br />
Trauen Sie niemandem mit Sonnenbrille, der Ihnen einen<br />
kostenlosen Sehtest anbietet<br />
Men in Black<br />
Stellen Sie sich vor: Dies ist der letzte Anzug den<br />
Sie je tragen werden und ein Alienbaby schleimt<br />
Sie an<br />
BD-Live-Features<br />
Science-Fiction<br />
Filminhalt:<br />
US 1997 Vertrieb: Sony<br />
Pictures Bildformat: MPEG-4,<br />
1,85 : 1 Tonformate: Dolby<br />
True <strong>HD</strong> 5.1 Datenrate Bild:<br />
32 Mbps Datenrate Ton:<br />
2,8 Mbps Regie: Barry<br />
Sonnenfeld Laufzeit: 98 min<br />
FSK: ab 12 Jahren Preis: 24,95<br />
Euro Start: erhältlich<br />
Und erneut „blitzdingsen“ Agent Kay<br />
(Tommy Lee Jones) und Agent<br />
Jay (Will Smith) die Beobachter merkwürdiger<br />
Wetterballons. Im Namen der<br />
geheimsten Geheimbehörde der Welt<br />
überwachen sie außerirdische Einwanderer<br />
und etablieren Schwarz als die Modefarbe<br />
des Jahrzehnts.<br />
Blau statt Schwarz<br />
Die MPEG-4-Komprimierung der vollen<br />
1 080p-Aufl ösung ist fehlerfrei geglückt.<br />
Sony Pictures hat das Material aus den<br />
1990er Jahren noch einmal komplett<br />
überarbeiten lassen, was man neben<br />
einem wirklich satten Schwarz auch<br />
noch an den kräftigen Farben erkennt.<br />
An einigen Stellen wirken sie allerdings<br />
übersättigt. Umgebungs- und Hauttöne<br />
erscheinen dadurch teilweise künstlich.<br />
Die Schärfe wurde ordentlich nachgeregelt,<br />
wobei der optische Effekt keinesfalls<br />
mit dem Detailreichtum neuerer Produktionen<br />
mithalten kann. In diversen Szenen<br />
brechen leichte Unschärfen durch,<br />
was dem Alter des Vorlagenmaterials<br />
geschuldet ist. Erfreulicherweise ordnen<br />
sich die computergenerierten Effekte hervorragend<br />
in den Film ein und fallen auch<br />
durch die hohe Aufl ösung nicht aus der<br />
Rolle.<br />
Laut statt leise<br />
Ähnlich gut gestaltet sich der Sound. Die<br />
Dolby-True-<strong>HD</strong>-Tonspur bietet bestens<br />
aufpolierte Töne. Besonders Danny Elfmans<br />
skurril-geniale Kompositionen wirken<br />
wieder so frisch wie am ersten Tag.<br />
Selbst in den Actionsequenzen sind die<br />
spitzbübischen Dialoge zwischen Kay und<br />
Jay verständlich, was auf eine gelungene<br />
Abmischung hindeutet. Heimkinofreunden<br />
wird jedoch missfallen, dass die hinteren<br />
Boxen sehr dezent genutzt werden.<br />
Unter dem Punkt „BD-Live“ lassen sich herunterladbare<br />
Trailer anwählen<br />
Wer schnell und richtig antwortet, hat gute<br />
Chancen, im Online-Ratespiel zu gewinnen<br />
aus. So konnten wir mit der „MIB“-Disc<br />
nur einen „Hancock“-Trailer herunterladen<br />
und uns in einem Multiplayer-Ratespiel<br />
mit anderen Besitzern der Scheibe messen.<br />
Repräsentativ für das Potenzial des<br />
interaktiven Bonusmaterials ist das noch<br />
lange nicht. Dafür ist der Titel aber die bisher<br />
beste Version eines Kultklassikers, die<br />
in jeglicher Hinsicht überzeugt.<br />
FALKO THEUNER<br />
Bilder: Sony Pictures<br />
Jay (Will Smith) und Kay (Tommy Lee Jones)<br />
begrüßen außerirdische Besucher<br />
Online-Features?<br />
Der Bonusmix gestaltet sich witzig und<br />
abwechslungsreich. Features, wie animierte<br />
Galerien und Visual Effects im<br />
Aufbau, zeigen den Entstehungsprozess<br />
des Films auf unterhaltsame Weise. Bis<br />
auf die „MIB“-Trailer ist leider alles in SD<br />
gehalten. Die viel umworbenen BD-Live-<br />
Features fallen dagegen ziemlich fl ach<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Bonusmaterial 7,5/10<br />
Blu-ray-Effekt 4,5/10<br />
Gesamt 7/10<br />
Kurzfazit: So gut wie ein Douglas-Adams-Roman.<br />
Blu-Ray Disc | www.bluray-vision.de | 1.2008 17
Test<br />
Die Tudors – Die komplette erste Season<br />
Historiendrama<br />
Filminhalt:<br />
US 2007 Vertrieb: Sony<br />
Pictures Home Ent. Bildformat:<br />
16:9 Tonformate:<br />
Dolby Digital 5.1 (deu., eng.)<br />
Datenrate Bild: 30 Mbps<br />
Datenrate Ton: 3 Mbps Regie:<br />
Steve Shill, Ciaran Donnelly,<br />
Brian Kirk u. a. Laufzeit: 516<br />
min FSK: ab 12 Jahren Preis:<br />
38,95 Euro Start: erhältlich<br />
Sechs Ehefrauen und rollende Köpfe –<br />
so ist der britische Monarch Henry<br />
VIII. aus dem Tudor-Zeitalter in Erinnerung<br />
geblieben. Drehbuchautor Michael<br />
Hirst, der schon für die preisgekrönte Kinoproduktion<br />
„Elizabeth“ verantwortlich<br />
zeichnete, formt hier seinen Lieblingsstoff<br />
zu einer etwas langatmigen Ausstattungsorgie<br />
im TV-Serienformat. Henry<br />
VIII. wird von dem Schauspieler Jonathan<br />
Rhys Meyers („Der Klang des Herzens“)<br />
verkörpert. Schließlich trifft das Hugo-<br />
Boss-Model den heutigen Geschmack<br />
mehr als der beleibte König aus dem Geschichtsbuch.<br />
Die geschickt gesponnene<br />
Intrige, mit der die schöne Ann Boleyn<br />
(Natalie Dormer) das Herz des Königs<br />
und schließlich die Krone erobert, steht<br />
im Mittelpunkt. Schnell wird der Heißsporn<br />
zum Spielball im Machtgeplänkel<br />
seiner Berater, etwa Kardinals Wolsey<br />
(Sam Neill). Statt auf historische Genauigkeit<br />
wird auf Schauwerte gesetzt, was<br />
durchaus den Griff zur Scheibe rechtfertigt,<br />
denn hier sind selbst kleinste Details<br />
zu erkennen. Leider wird die hohe Bildqualität<br />
nicht durchgehalten, wenn auch<br />
Farben und Schwarzwert überzeugen.<br />
Erwartungsgemäß schwächelt die TV-<br />
Produktion beim Ton trotz Dolby True<br />
<strong>HD</strong> in puncto Raumtiefe und Dynamik.<br />
Auch das Bonusmaterial beschränkt sich<br />
auf Interviewausschnitte, was außerdem<br />
für Punktabzug sorgt. JV<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 6/10<br />
Tonqualität 6/10<br />
Bonusmaterial 4/10<br />
Blu-ray-Effekt 5,5/10<br />
Gesamt 5/10<br />
Henry gefangen zwischen Politik ...<br />
... und schönen Frauen<br />
Kurzfazit: Opulentes Kostümspektakel mit viel Drama<br />
und wenig historischem Anspruch.<br />
John Rambo<br />
Kriegsfilm<br />
US 2008 Vertrieb: Warner<br />
Bros. Bildformat: VC-1, 2,40:1<br />
Tonformate: DTS <strong>HD</strong> MA<br />
Datenrate Bild: 25 Mbps<br />
Datenrate Ton: 4,9 Mbps<br />
Regie: Sylvester Stallone<br />
Laufzeit: 91 min FSK: ab 18<br />
Jahren Preis: 30,99 Euro Start:<br />
erhältlich<br />
Filminhalt:<br />
Amerikas Guerilla Nummer eins<br />
macht sich diesmal auf, um in Burma<br />
homosexuelle, heidnische und sadistische<br />
Soldaten ein für alle Mal vom<br />
Antlitz dieser Welt zu putzen. Mit einem<br />
christlichen Symbol am Handgelenk<br />
spaltet er Wirbelsäulen, zerschlitzt Mägen<br />
und reißt ganze Körper auseinander.<br />
Kaum zu glauben, dass Sylvester Stallone<br />
den „gewalthassenden“ Massenmörder<br />
nach über 25 Jahren nicht nur schauspielerisch<br />
erneut verkörpert, sondern auch<br />
das Drehbuch schrieb und Regie führte.<br />
Das fragwürdige Ergebnis ist ein menschenverachtendes<br />
Epos, das ganz ohne<br />
Handlung auskommt. An der visuellen<br />
Qualität gibt es nicht viel auszusetzen. In<br />
den Nachtszenen verschwimmt das Bild<br />
leicht zur Unschärfe. Durch die verwendeten<br />
Grünfi lter wirken auch die Hauttöne<br />
manchmal etwas zu gelb oder moosfarben.<br />
Dennoch bleiben Kontrast und<br />
Schwarzwert hochgradig erhalten. Alle offenen<br />
Wunden lassen sich problemlos als<br />
computergenerierte Überblendungen erkennen.<br />
In den sehr lauten Actionszenen<br />
geht der Subwoofer hart an seine Grenzen.<br />
Die DTS-<strong>HD</strong>(MA)-Tonspur spuckt dabei<br />
Daten mit einer Frequenz zwischen<br />
vier und sechs Megabyte pro Sekunde<br />
aus. Dynamisch verteilter Regen, Musik,<br />
Kanonenschläge und Stallones tiefe Bass-<br />
Stimme treiben die Übertragungsrate in<br />
die Höhe. Der Abmischung liegt nichts<br />
an einem ausgeglichenen Hörgenuss.<br />
Stattdessen hilft sie mit schmetternden<br />
Effekten, die Gewalt und den Hass des<br />
Films ungefi ltert an den Zuschauer weiterzugeben.<br />
Als Extras wagten sich nur<br />
ein zwanzigminütiges Making-of und ein<br />
Trailer auf die Scheibe. FT<br />
Rambo hat sich beim Massentöten den Arm<br />
ausgerenkt. Man beachte das Kreuz am<br />
Handgelenk<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Bonusmaterial 2/10<br />
Blu-ray-Effekt 5/10<br />
Gesamt 6/10<br />
Kurzfazit: Blutrausch, Gewalthetze, Kriegsverherrlichung<br />
– suchen Sie sich etwas aus ...<br />
Bilder: Sony Pictures, Warner Home<br />
18
Test<br />
Starke Kontraste symbolisieren die<br />
Staatsmacht<br />
V wie Vendetta<br />
Natalie Portman opfert im<br />
Film ihre Lockenpracht<br />
Comic-Action<br />
DE/US 2005 Vertrieb: Warner<br />
Home Video Bildformat:<br />
2,40 : 1 VC-1 Tonformate:<br />
DT<strong>HD</strong>/PCM 5.1 Datenrate<br />
Bild: 25 Mbps Datenrate Ton:<br />
3 Mbps Regie: James McTeigue<br />
Laufzeit: 133 min FSK: ab 16<br />
Jahren Preis: 30,95 Euro<br />
Start: erhältlich<br />
Filminhalt:<br />
Ein gesichtsloser Rächer, der mit Sinfonien<br />
nächtlicher Explosionen die<br />
Gebäude staatlicher Macht in die Luft<br />
sprengt und dabei Verse zitiert – dem<br />
maskierten Unbekannten, der Evey (Natalie<br />
Portman) aus einer Notlage befreit,<br />
unterstellt sie zunächst schlichtweg, geisteskrank<br />
zu sein.<br />
Doch trotz seiner Eigenheiten wächst<br />
ihre Faszination für „V“ (Hugo Weaving),<br />
der sich als wortgewandter Revolutionär<br />
entpuppt. Dem totalitären Regime mit<br />
seinem übergroßen Kanzler Adam Sutler<br />
(John Hurt) hat er den Kampf angesagt.<br />
Die höhnisch grinsende Maske des Guy<br />
Fawkes, eines katholischen Freiheitskämpfers<br />
aus dem 17. Jahrhundert, dient<br />
ihm dabei als Verkleidung. Sie entpersonifi<br />
ziert „V“ und macht ihn gleichzeitig zur<br />
Verkörperung einer Idee. Bei einer seiner<br />
Aktionen gerät auch Evey ins Visier des<br />
Überwachungsstaates. „V“ rettet sie erneut<br />
und nimmt sie mit in sein Versteck,<br />
ein Gewölbe mit unzähligen Kunstgegenständen<br />
und Büchern, die von der Zensurbehörde<br />
verboten wurden. Doch bis das<br />
gesetzestreue Mädchen zur rebellischen<br />
Komplizin wird, muss „V“ ungewöhnliche<br />
Methoden anwenden, um sie aus ihrer<br />
mutlosen Angepasstheit zu reißen.<br />
In ihrer Verfi lmung des Comicromans von<br />
Alan Moore zeichnen die Wachowski-Brüder<br />
(„Matrix“-Trilogie) eine düstere, nicht<br />
allzu ferne Zukunft im trist-grauen London.<br />
Dabei werden die nationalsozialistischen<br />
Anleihen des in Babelsberg gedrehten<br />
Films nicht verschleiert.<br />
Blut und Rosen<br />
Aus der Dunkelheit heraus leuchten vor<br />
allem das Rot des Parteiabzeichens und<br />
„V“s Rosen, sein Zeichen der Blutrache (ital.<br />
„Vendetta“). Nur die Vergangenheit wird in<br />
der Erinnerung goldschimmernd verklärt.<br />
Das Hauptstilmittel bleibt die Finsternis, in<br />
der die Bilder streckenweise ertrinken, da<br />
sie in Kleidung und Kulissen wiederkehrt<br />
und durch einen perfekten Schwarzwert<br />
unterstützt wird. Details gehen hier zwar<br />
verloren, sind aber ansonsten dem Stil des<br />
Comics verpfl ichtet. Ansonsten bleibt die<br />
Farbdarstellung natürlich und auch bei der<br />
Schärfe werden gute Werte erzielt, sodass<br />
die fi lmische Dystopie realer erscheint. In<br />
der englischen Tonspur ist Dolby True <strong>HD</strong><br />
verfügbar, aber auch die deutsche Version<br />
kann mit hoher Qualität aufwarten.<br />
So schwirren bei kämpferischen Auseinandersetzungen<br />
des Protagonisten die<br />
Messer gefährlich nah an den Ohren des<br />
Zuschauers vorbei. Von dramatisch mit<br />
Musik unterlegten Kampfszenen bis hin<br />
zu gedämpften Unterredungen wird das<br />
Soundsystem vorteilhaft ausgenutzt, ohne<br />
unproportional laut zu werden.<br />
Überraschungsclip mit Portman<br />
Im Bonusmaterial kann man nach Herzenslust<br />
in Making-ofs und Features zum<br />
Design und Comicroman stöbern oder<br />
während des Films erklärende Interviewausschnitte<br />
einblenden. Nicht entgehen<br />
lassen sollte man sich den Videoclip mit<br />
Natalie Portman, die in bester Eminem-<br />
Manier einen rüpelhaften Rap hinlegt,<br />
was ganz neue Seiten an der feinsinnigen<br />
Schauspielerin offenbart.<br />
Bewertung Disc<br />
JEANNINE VÖLKEL<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 10/10<br />
Bonusmaterial 7/10<br />
Blu-ray-Effekt 5/10<br />
Gesamt 7,5/10<br />
Kurzfazit: Düstere Revoluzzer-Arie mit überragender<br />
Natalie Portman.<br />
Bilder: Warner Home Video<br />
Blu-Ray Disc | www.bluray-vision.de | 1.2008 19
Test<br />
Verwünscht<br />
Märchen<br />
US 2007 Vertrieb: Walt Disney<br />
Home Entertainment<br />
Bildformat: MPEG-4,<br />
2,35 : 1/16 : 9 Tonformate: DTS<br />
5.1, Dolby True <strong>HD</strong> 5.1<br />
Datenrate Bild: 30 Mbps<br />
Datenrate Ton: 1,5 Mbps<br />
Regie: Kevin Lima Laufzeit:<br />
107 min FSK: ab 0 Jahren<br />
Preis: 30 Euro Start: erhältlich<br />
Filminhalt:<br />
Damit sie ihren Angebeteten Prinz Edward<br />
(James Marsden) nicht heiraten<br />
kann, wird die Trickfi lmprinzessin Giselle<br />
(Amy Adams) von der bösen Hexe<br />
und Königin Clarissa (Susan Sarandon)<br />
aus dem Märchenreich Andalasien gezaubert.<br />
Plötzlich aus Fleisch und Blut,<br />
landet sie in unserer Realität, genauer<br />
gesagt in Manhattan. Der trällernden<br />
Schönheit vom Zauberlande hilft ausgerechnet<br />
der bodenständige Anwalt Robert<br />
(Patrick Dempsey). Regisseur Kevin Lima<br />
schafft mit „Verwünscht“ den Trick, zwar<br />
die jahrzehntelange Disney-Tradition der<br />
bonbonbunten Märchen mit vielen versteckten<br />
Zitaten durch den Kakao zu<br />
ziehen, dabei jedoch gleichzeitig eine Liebeserklärung<br />
an genau diesen realitätsfernen<br />
Kitsch zu verfassen. Dies gelingt vor<br />
allem dank dem zauberhaft-naiven Spiel<br />
von Amy Adams.<br />
Wirklich bezaubernd ist auch die Bluray<br />
der Märchenkomödie. Das Bild lässt<br />
fast keine Wünsche offen, ein perfekter<br />
Kontrast gepaart mit einem sehr guten<br />
Schwarzwert und kräftigen Farben sorgen<br />
für einen märchenhaften Gesamteindruck.<br />
Die zahlreichen Spezialeffekte<br />
fallen bis zum Schluss nicht negativ auf,<br />
danach bedienten sich die Macher leider<br />
zu überschwänglich aus der Trickkiste.<br />
Dafür dreht der Ton zum Schluss noch<br />
einmal richtig an der Dynamikschraube,<br />
ganz im Gegensatz zum restlichen Film.<br />
Sehr ärgerlich sind die Asynchronität der<br />
Lippenbewegungen bei den übersetzten<br />
Liedern und die generelle Blässe der<br />
deutschen Dialoge. Die Extras wurden<br />
von der DVD übernommen, einzig „Das<br />
D-Spiel“ nutzt die Bild-in-Bild-Funktion<br />
und stellt im Laufe des Films Trivia-Fragen<br />
zu Disney-Klassikern. DD<br />
Giselles Kapriolen schlagen hohe Wellen<br />
Hexe Clarissa und ihr Sohn Prinz Edward<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 9/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Bonusmaterial 7/10<br />
Blu-ray-Effekt 6/10<br />
Gesamt 7,5/10<br />
Kurzfazit: Wahrhaft märchenhaft: ein romantischer<br />
Filmspaß und die beste Disney-Blu-ray jenseits von<br />
Pixar.<br />
Brilliantes<br />
Bild<br />
Der Fuchs und das Mädchen<br />
Kinder-Naturfilm<br />
FR 2007 Vertrieb: Kinowelt<br />
Bildformat: 2,35 : 1<br />
Tonformate: DTS-<strong>HD</strong> 7.1<br />
Datenrate Bild: 39 Mbps<br />
Datenrate Ton: 3 Mbps Regie:<br />
Luc Jacquet Laufzeit: 96 min<br />
FSK: ab 6 Jahren Preis: 24,95<br />
Euro Start: erhältlich<br />
Filminhalt:<br />
In Erinnerung an seine eigene Begegnung<br />
mit einem Fuchs erzählt Doku-<br />
Spezialist Luc Jacquet („Die Reise der<br />
Pinguine“) von dem Mädchen Lila (Bertille<br />
Noël-Bruneau), das wie er in den<br />
Bergen von Ain auf einen Rotpelz trifft.<br />
Lila ist sogleich fasziniert von dem scheuen<br />
Tier und sucht von nun an täglich im<br />
Wald nach ihm. Mit viel Geduld und List<br />
kann sie sein Vertrauen gewinnen. Eingerahmt<br />
von einer anrührenden Geschichte<br />
bemalt Regisseur Jacquet die Leinwand<br />
mit erstklassigen Landschafts- und Tieraufnahmen,<br />
die er durch perfekte Kompositionen<br />
zum Sprechen bringt. Ihr Detailreichtum<br />
kommt durch die gestochene<br />
Schärfe der Blu-ray exzellent zur Geltung,<br />
selbst die Tautropfen entfernt wachsender<br />
Gräser sind erkennbar wie auch die<br />
schillernde Iris der Fuchsaugen. Ein guter<br />
Schwarzwert ergänzt die beeindruckende<br />
Farbdarstellung, die trotz ihrer leichten<br />
Übersättigung natürlich wirkt. Durch<br />
den DTS-<strong>HD</strong>-7.1-Mix verwandelt sich das<br />
Heimkino in ein blätterrauschenden Wald,<br />
in dem hier und da etwas im Unterholz<br />
rascheln kann, auch wenn die Frontlautsprecher<br />
am häufi gsten beansprucht werden.<br />
Im Bonus begibt sich der Zuschauer<br />
auf die Spur des Fuchses, auf den die Filmemacher<br />
oft tagelang warten mussten.<br />
Interviews und Features ergänzen das<br />
nicht allzu umfassende Zusatzmaterial.<br />
Die Sprachauswahl ist auf die deutsche<br />
Tonspur beschränkt, aber dafür ist eine<br />
Hörfi lmfassung verfügbar.<br />
JV<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 10/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Schau mir in die Augen, Kleines!<br />
Mit Speck fängt man ... Füchse?<br />
Bonusmaterial 6/10<br />
Blu-ray-Effekt 6/10<br />
Gesamt 7,5/10<br />
Kurzfazit: Dank brillanter Naturaufnahmen und<br />
märchenhaft-niedlicher Story eine ausgezeichnete Bluray-Wahl.<br />
Bilder: Kinowelt, Walt Disney<br />
20
Musik<br />
25 Jahre Toto und<br />
noch kein bisschen<br />
leise. Die fünf<br />
Geburtstagskinder<br />
bringen Amsterdam<br />
zum Kochen<br />
Gitarrengott Pat Metheny streichelt sein Instrument. Dank<br />
DTS-<strong>HD</strong> hört man selbst die höchsten Schwingungen<br />
Nie zuvor gehörte Klänge<br />
Musik hören ist nicht gleich Musik hören.<br />
Es sind die kleinen Nuancen,<br />
die das Lauschvergnügen für Kenner zu<br />
einem wahren Erlebnis steigern. Die neuen<br />
<strong>HD</strong>-Tonformate Dolby True <strong>HD</strong> und<br />
DTS-<strong>HD</strong> Master Audio stehen für verlustfrei<br />
komprimierten Sound. PCM 5.1 ist<br />
sogar vollkommen unverändert. Unabhängig<br />
von den Wandlern Ihres AV-Receivers<br />
wird der Ton in einer Qualität wiedergegeben,<br />
wie sie von den Filmemachern<br />
konzipiert wurde. Doch wir wollen Ihnen<br />
nichts vormachen. Um Welten besser<br />
klingt der Sound dadurch noch lange<br />
nicht. Das hängt vielmehr von der räumlichen<br />
Abmischung selbst ab. Die normale<br />
Komprimierung für DVD-Tonformate<br />
lässt lediglich Frequenzen weg, die das<br />
menschliche Ohr nicht direkt wahrnimmt.<br />
Regeln Sie also die Lautstärke nach oben,<br />
empfi nden Sie <strong>HD</strong>-Tonspuren im Gegensatz<br />
zu Dolby Digital oder DTS-Ablegern<br />
generell als angenehmer.<br />
Gitarrenvirtuosen in <strong>HD</strong><br />
Wir machen den ultimativen Test und<br />
setzen uns mit ein paar Musik-Blu-rays<br />
und gut geschulten Lauschern ins Heimkino.<br />
Den Anfang bildet die Pat Metheny<br />
Group mit ihrem erinnerungswürdigen<br />
Konzert „The Way Up – Live“. Dazu sollten<br />
Sie wissen, dass Pat Metheny einer<br />
der markantesten Gitarristen der Welt ist<br />
und für sein Spiel unzählige Auszeichnungen<br />
erhielt, darunter 17 Grammys.<br />
Auf der Blu-ray sind die einzelnen Instrumente<br />
sinnvoll über sämtliche Boxen<br />
verteilt. So nehmen wir das volle Klangspektrum<br />
wahr, als Metheny seine Gitarre<br />
zelebriert, Lyle Mays dem Keyboard die<br />
hellsten Töne entlockt und die Drums im<br />
oberen Höhenbereich schillern. Wenn<br />
Bläser Cuong Vu seine Trompete ansetzt,<br />
hören wir sogar die entweichende Luft,<br />
die am Mundstück vorbeigeht.<br />
Bei der ersten Musik-Blu-ray war es nur<br />
eine Vermutung, die sich bei der zweiten<br />
allerdings bestätigte. Carlos Santana, seines<br />
Zeichens legendärer Gitarrenvirtuose,<br />
spielt genauso undynamisch über die<br />
Boxen wie die Musiker aller anderen von<br />
uns gehörten Scheiben. Soll heißen: Die<br />
Klänge werden nicht umverteilt, sobald<br />
die Kamera ihren Standort wechselt. Das<br />
ist aber gut so, denn dergleichen würde<br />
nur für Verwirrung sorgen. Die DTS-<strong>HD</strong>-<br />
Tonspur macht sich auch hier bemerkbar,<br />
da sich sehr hohe und tiefe Klänge die<br />
Carlos Santana spielt<br />
und singt in Montreux für<br />
den Frieden. Zum Konzert<br />
versammelte er einige der<br />
besten Musiker der Welt<br />
Klinke in die Hand geben. Santanas Gitarrenspiel<br />
ist stets herauszuhören, übertönt<br />
aber nie unnötig die gospelartigen<br />
Sängerstimmen. Ungenügend erscheint<br />
hingegen der fl ache Raumklang. Auch<br />
wenn der Sound rein ist, haut uns das<br />
Gesamtambiente von „Hymns Of Peace“<br />
keineswegs vom Hocker.<br />
Höreindruck von SD<br />
Die Letzten im Bunde sind Toto mit dem<br />
Amsterdamer Livekonzert aus dem Jahre<br />
2003. Zu unserer Überraschung fi nden<br />
wir auf der Scheibe lediglich eine DTS-<br />
5.1-Spur sowie MPEG-2-codiertes Videomaterial<br />
vor. Unser Erstaunen rührt<br />
daher, dass die Soundwiedergabe eigentlich<br />
sehr dreidimensional und klar<br />
ertönt. Wir machen unbewusst ein audiovisuelles<br />
Bad in der Menge. An dieser<br />
Stelle erkennen wir, dass bei einer sehr<br />
guten Abmischung eigentlich auch eine<br />
normale Tonkomprimierung ausreichen<br />
kann. Aber wie gesagt, es sind die Kleinigkeiten,<br />
die ins Gewicht fallen und die<br />
unsere Ansprüche ständig steigen lassen,<br />
ohne dass wir es merken.<br />
FALKO THEUNER<br />
Pat Metheny Group<br />
Carlos Santana<br />
Toto<br />
Genre: Jazz-Rock Label: Edel<br />
Records GmbH Bildformat:<br />
1,78:1, MPEG-4 Tonformate:<br />
DTS <strong>HD</strong> 5.1 Laufzeit: 90 min<br />
Internet: www.eaglerockent.<br />
com, www.edel.de Preis: 27,99<br />
Euro Start: Juli 2008<br />
Genre: Latino-Rock<br />
Label: Edel Records GmbH<br />
Bildformat: 1,78:1, MPEG-4<br />
Tonformate: DTS <strong>HD</strong> 5.1<br />
Laufzeit: 181 min Internet:<br />
www.eaglerockent.com,<br />
www.edel.de Preis: 27,99<br />
Euro Start: Juli 2008<br />
Genre: Rock Label: Edel<br />
Records GmbH Bildformat:<br />
1,78:1, MPEG-2 Tonformate:<br />
DTS 5.1 Laufzeit: 140 min<br />
Internet: www.eaglerockent.<br />
com, www.edel.de Preis: 27,99<br />
Euro Start: Januar 2007<br />
The Way Up – Live<br />
Hymns Of Peace – Live<br />
Live In Amsterdam<br />
Thema | www.bluray-vision.de | 1.2008 21
Test des Monats<br />
King of California<br />
Komödie<br />
Filminhalt:<br />
Auf der Jagd nach dem Gold im Supermarkt: Miranda und Charlie<br />
US 2007 Vertrieb: e-m-s<br />
Bildformat: Widescreen (1,85 : 1)<br />
anamorph Tonformate: Dolby<br />
Digital 5.1 Regie: Mike Cahill<br />
Darsteller: Michael Douglas,<br />
Evan Rachel Wood, Willis Burks II<br />
Laufzeit: 90 min FSK: ab 12<br />
Jahren Preis: 14 Euro Start:<br />
erhältlich<br />
Ein spanischer Goldschatz mitten in<br />
Kalifornien? Die 16-jährige Miranda<br />
(Evan Rachel Wood) kann nicht so richtig<br />
glauben, was ihr Vater Charlie (Michael<br />
Douglas) ihr da erzählt. Dass er gerade<br />
aus einer Nervenheilanstalt entlassen<br />
wurde und sich bei seiner hart arbeitenden<br />
Tochter eingenistet hat, macht<br />
ihn auch nicht gerade glaubwürdig. Von<br />
ihrem psychisch labilen Vater nach der<br />
langen Trennung entfremdet, weiß Miranda<br />
zuerst nicht, wie sie mit dem manisch-depressiven<br />
Wirrkopf umgehen<br />
soll. Und irgendwie klingt seine Theorie<br />
über das versteckte Gold der Konquistadoren<br />
gar nicht mal so abwegig wie seine<br />
sonstigen fi xen Ideen. Als sie erkennt,<br />
dass sie ihn nicht von seiner Schatzsuche<br />
abhalten kann, begleitet sie ihn schließlich<br />
und erliegt gegen ihren Willen selbst<br />
immer mehr dem Goldrausch. Als Charlie<br />
den Standort des Schatzes inmitten<br />
eines Supermarktes entdeckt zu haben<br />
glaubt und sich die fi nanziellen Reserven<br />
Mirandas sich dem Ende nähern, fi ndet<br />
die Suche ein vorzeitiges Ende. Oder<br />
doch nicht?<br />
Seelenfindung als Schatzsuche<br />
Das Regie- und Drehbuchdebüt von Mike<br />
Cahill erzählt von einem modernen Don<br />
Quichotte, der in seiner eigenen Welt zu<br />
leben scheint. Gleichzeitig ist es die Geschichte<br />
von zwei entfremdeten Menschen,<br />
die durch ein gemeinsames Ziel<br />
wieder zusammenfi nden. Der Film fährt<br />
dabei keine besonders großen Schauwerte<br />
auf, sondern lebt ganz von dem<br />
Spiel der beiden Protagonisten. Evan<br />
Rachel Wood gelingt dabei eine überzeugende<br />
Darstellung der zwischen Liebe<br />
und Verantwortungsgefühl hin- und<br />
hergerissenen Tochter. Trotzdem ist die<br />
Komödie eindeutig eine One-Man-Show<br />
für Michael Douglas, der mit wirrem Haar,<br />
Rauschebart und irrem Blick einen herrlich<br />
durchgeknallten Sonderling verkörpert.<br />
Insgesamt ist „King of California“ ein<br />
im besten Sinne kleiner Film und so sympathisch<br />
und schräg wie sein Protagonist.<br />
Es ist nicht alles Gold …<br />
Der Film erscheint nur als Einzel-DVD<br />
ohne Booklet und ist selbst dafür recht<br />
schmal ausgestattet. Ein paar Trailer, Bilder<br />
und ein zehnminütiges Making-of ergeben<br />
noch nicht einmal den Gegenwert<br />
einer einzigen spanischen Dublone und<br />
bestehen auch inhaltlich mehr aus PR als<br />
aus echten Informationen. Auch ist das<br />
Menü mit dem Postermotiv ziemlich lieblos<br />
gestaltet. Das Bild erscheint bei den<br />
Aufnahmen am Tage zuerst überraschend<br />
gut, wenn auch das Licht stellenweise in<br />
die dunklen Bereiche strahlt. Doch bei<br />
den Nachtaufnahmen machen sich ein<br />
starkes Rauschen und ein schlechter<br />
Schwarzwert negativ bemerkbar. Auch<br />
die Farbdarstellung kann nicht überzeugen,<br />
obwohl die gelbliche Einfärbung in<br />
den Tagszenen durchaus als stilistisches<br />
Mittel verstanden werden kann und die<br />
heiße Atmosphäre Kaliforniens sehr gut<br />
einfängt. Der Ton spielt sich fast nur in<br />
den vorderen Lautsprechern ab, ist dafür<br />
aber angenehm klar. Lediglich der Soundtrack<br />
nutzt auch mal den 5.1-Ton aus.<br />
Bewertung DVD<br />
DOMINIK DROZDOWSKI<br />
Bildqualität 3/5<br />
Tonqualität 2/5<br />
Bonusmaterial 1/5<br />
Kurzfazit: Ein berührendes Drama und eine<br />
ungewöhnliche Komödie. Das macht die technisch nicht<br />
gerade überragende DVD wieder ein Stück weit wett.<br />
Bilder: e-m-s<br />
22
Test<br />
Junebug<br />
Drama<br />
US 2004 Vertrieb: Kinowelt<br />
Home Entertainment Regie: Phil<br />
Morrison Darsteller: Embeth<br />
Davidtz, Alessandro Nivola, Amy<br />
Adams Laufzeit: 102 min Preis:<br />
16 Euro Start: erhältlich<br />
Filminhalt:<br />
Das Kennenlernen der Familie des<br />
Angetrauten: Diese Alltagssituation<br />
wird in „Junebug“ von der realistischen<br />
Seite betrachtet. Die Galerieleiterin Madeleine<br />
(Embeth Davidtz) besucht die<br />
einfachen Eltern ihres Ehemannes George<br />
(Alessandro Nivola) in den tiefsten<br />
Südstaaten der USA zum ersten Mal.<br />
Bei ihren Schwiegereltern angekommen,<br />
wird sie vor allem von Georges Mutter<br />
Peg (Celia Weston) und seinem Bruder<br />
Johnny (Benjamin McKenzie) mit offener<br />
Antipathie begrüßt. Einzig Johnnys hochschwangere,<br />
stets fröhliche Frau Ashley<br />
(Amy Adams) empfängt Madeleine mit<br />
offenen Armen.<br />
Skurril: Ashley will ihr Kind „Junikäfer“ nennen<br />
Der Film von Regisseur Phil Morrison verzichtet<br />
auf einen konstruierten Plot oder<br />
geschliffene Dialoge. Dadurch entsteht<br />
beim Zuschauer der Eindruck, eine echte<br />
Familie bei ihrem alltäglichen Umgang<br />
miteinander zu beobachten. Leider ist das<br />
dann auch selten wirklich interessant –<br />
genau wie im echten Leben. Von den<br />
Darstellern brilliert vor allem Amy Adams<br />
in einer Rolle, die leicht zur Karikatur hätte<br />
geraten können. Das Bild der DVD fällt<br />
durch ein starkes Rauschen unangenehm<br />
auf. Auch die Farben wirken weitestgehend<br />
blass. Allein der Schwarzwert kann<br />
wirklich überzeugen. Der deutsche Ton<br />
liegt nur in Stereo vor, dementsprechend<br />
kommen die hinteren Lautsprecher nie<br />
Noch sind Madeleine und George guter Dinge<br />
zum Einsatz. Aber auch der Bass hat<br />
nichts zu tun. Die Extras vervollständigen<br />
den enttäuschenden Gesamteindruck.<br />
Ein Interview in Textform (!), ein geschriebenes<br />
Statement des Regisseurs, Texttafeln<br />
über Cast und Crew, ein paar Bilder<br />
und der Trailer des Films sind als Bonusmaterial<br />
einfach nur schwach.<br />
DD<br />
Bewertung DVD<br />
Bildqualität 2/5<br />
Tonqualität 1/5<br />
Extras 1/5<br />
Kurzfazit: Wie die meisten Familientreffen: nett, aber<br />
auch irgendwie langweilig.<br />
Der Krieg des Charlie Wilson<br />
Dan – Mitten im Leben<br />
US 2007 Vertrieb: Concorde Home<br />
Entertainment Bildformat: 16:9<br />
Tonformate: Dolby Digital 5.1<br />
Regie: Peter Hedges Darsteller:<br />
Steve Carrell, Juliette Binoche,<br />
Dane Cook Laufzeit: 93 min FSK:<br />
ab 0 Jahren Preis: 16 Euro Start:<br />
ab 17.09.08<br />
Once<br />
US 2007 Vertrieb: Universal<br />
Pictures Bildformat: Widescreen<br />
(1.85:1) anamorph Tonformate:<br />
Dolby Digital 5.1 Regie: Mike<br />
Nichols Darsteller: Tom Hanks,<br />
Julia Roberts Laufzeit: 98 min FSK:<br />
ab 12 Jahren Preis: 17 Euro Start:<br />
erhältlich<br />
IE 2006 Vertrieb: Kinowelt Home<br />
Entertainment Bildformat: 16:9<br />
Tonformate: Dolby Digital 5.1<br />
Regie: John Carney Darsteller:<br />
Glen Hansard, Markéta Irglová,<br />
Hugh Walsh Laufzeit: 84 min FSK:<br />
ab 0 Jahren Preis: 13 Euro Start:<br />
ab 08.08.08<br />
Filminhalt:<br />
Filminhalt:<br />
Filminhalt:<br />
Bilder: Concorde Home Entertainment, Kinowelt Home Entertainment, Universal Pictures<br />
USA, 1980. Als der Politiker und Playboy Charlie<br />
Wilson (Tom Hanks) Nachrichten über die<br />
russische Invasion in Afghanistan sieht, meldet<br />
sich sein Gewissen. Zusammen mit Ex-Playmate<br />
Joanne Herring (Julia Roberts) und CIA-Agent<br />
Gust Avrakotos (Philip Seymour Hoff man) versucht<br />
er, Gelder für den afghanischen Widerstand<br />
aufzutreiben. Trotz trauriger historischer<br />
Fakten ist der Film eine witzige Komödie. Tom<br />
Hanks und Julia Roberts werden von Philip Seymour<br />
Hoff man an die Bürowand gespielt. Das<br />
Geschehen erscheint gestochen scharf und auch<br />
die natürlichen Farben können überzeugen. Der<br />
Ton fällt dagegen etwas ab. Das liegt aber vor<br />
allem an der dialoglastigen Natur des Films. Die<br />
Extras sind ebenfalls eher mager, bieten jedoch<br />
solide Hintergrundinfos.<br />
DD<br />
Bildqualität 5/5<br />
Tonqualität 3/5<br />
Bonusmaterial 3/5<br />
Kurzfazit: Die besten Geschichten schreibt immer noch<br />
das Leben selbst.<br />
Der Witwer Dan (Steve Carrell) schreibt eine<br />
erfolgreiche Kolumne und versucht, seine<br />
drei Töchter zu erziehen. Doch bei dem jährlichen<br />
Familientreffen gerät sein geregelter<br />
Alltag durcheinander. Er lernt in einem<br />
Buchladen die bezaubernde Marie (Juliette<br />
Binoche) kennen. Doch Marie ist die neue<br />
Freundin seines Bruders Mitch (Dane Cook)!<br />
Die romantische Komödie fügt dem Genre<br />
zwar nichts Neues hinzu, versteht es aber, mit<br />
der richtigen Mischung aus Witz und Gefühl zu<br />
unterhalten. Das Bild des Films ist sehr gut gelungen,<br />
nur wenige Szenen erscheinen unscharf<br />
oder zu dunkel. Durch die ruhige Handlung<br />
werden die hinteren Lautsprecher nur selten<br />
genutzt. Die Extras werden dominiert vom Making-of<br />
und herausgeschnittenen Szenen. DD<br />
Bildqualität 4/5<br />
Tonqualität 3/5<br />
Bonusmaterial 3/5<br />
Kurzfazit: Bezaubernder Familienspaß ohne<br />
Überraschungen.<br />
Die Story der irischen Independent-Perle ist<br />
denkbar einfach: Ein namenloser Straßenmusiker<br />
(Glen Hansard) lernt eine tschechische Blumenverkäuferin<br />
(Markéta Irglová) kennen, die<br />
Klavier spielt. Statt einen Standard-Romantikplot<br />
abzuliefern, liegt der Fokus von Regisseur<br />
John Carney ganz und gar auf der Realität. Die<br />
emotional bewegende Musik von Hauptdarsteller<br />
Hansard verleiht dem Film seine eigentliche<br />
Magie und wurde geschickt in die Geschichte<br />
eingefl ochten. Der Film gewann einen Oscar für<br />
das Lied „Falling Slowly“. Dieses liegt auf der<br />
DVD im MP3-Format vor. Technisch sieht man<br />
dem Film sein Budget an. Das Bild erscheint<br />
oft körnig und unscharf, auf der Tonspur fallen<br />
Hintergrundgeräusche auf. Die grandiose Musik<br />
kommt aber gut zur Geltung.<br />
DD<br />
Bildqualität 3/5<br />
Tonqualität 4/5<br />
Bonusmaterial 3/5<br />
Kurzfazit: Weniger ist manchmal viel mehr: ein<br />
musikalisches Meisterwerk.<br />
DVD | www.bluray-vision.de | 1.2008 23
Test<br />
Helden der Nacht<br />
Krimi-Drama<br />
Filminhalt:<br />
US 2006 Vertrieb: Universal<br />
Pictures Bildformat: Widescreen<br />
(1,85 : 1) Tonformate: Dolby<br />
Digital 5.1 Regie: James Gray<br />
Darsteller: Joaquin Phoenix,<br />
Robert Duvall, Mark Wahlberg,<br />
Eva Mendes Laufzeit: 113 min<br />
FSK: ab 12 Jahren Preis: 14 Euro<br />
Start: erhältlich<br />
New York, 1988. Der Nachtclubbesitzer<br />
Robert Green (Joaquin Phoenix)<br />
genießt sein Leben mit Parties,<br />
Drogen und Freundin Amanda (Eva<br />
Mendes). Nur wenige wissen, dass sein<br />
Vater (Robert Duvall) der Polizeichef Albert<br />
Grusinsky ist. Auch Roberts Bruder<br />
Joseph (Mark Wahlberg) ist ein Cop. Um<br />
den Drogenschmuggler Vadim Nezhinski<br />
(Alex Veadov) zu fassen, bitten sie Robert<br />
um Hilfe, denn der Dealer ist Stammkunde<br />
in dessen Club. Robert lehnt ab. Ein<br />
Anschlag auf seinen Bruder stellt seine<br />
Neutralität auf die Probe. Schließlich fasst<br />
Robert einen folgenschweren Entschluss.<br />
Mit den thematisch ähnlichen Krimis „The<br />
Departed“ und „Tödliche Versprechen“<br />
kann sich James Grays Porträt der 1980er<br />
Jahre nicht messen. Dafür bietet der Film<br />
trotz der soliden Story zu wenige wirkliche<br />
Überraschungen. Dank der ordentlichen<br />
Leistung der Darsteller erhebt sich der<br />
Cop-Thriller dann doch über den Durchschnitt.<br />
Ein Best-of der Hits der 1980 er<br />
Jahre sorgt außerdem für ein nostalgischstimmungsvolles<br />
Flair.<br />
Dem Titel entsprechend spielt sich der<br />
Film überwiegend bei Nacht ab, die<br />
Szenen sind jedoch streckenweise zu<br />
düster gehalten. Dadurch kann zwar der<br />
Schwarzwert überzeugen, der Film wirkt<br />
dafür insgesamt kontrastarm und manchmal<br />
regelrecht unscharf. Auch die Farben<br />
wirken oft matschig und verwaschen.<br />
Angesichts von Clubszenen und actionreichen<br />
Schießereien bieten sich einige<br />
Gelegenheiten, den Surround-Sound auszunutzen.<br />
Leider werden diese nur selten<br />
aufgegriffen. Auch das Bonusmaterial ist<br />
mit einem Making-of ziemlich mager.<br />
DD<br />
Amanda und Robert genießen das Nachtleben<br />
Josephs Lebensinhalt ist die Polizeiarbeit<br />
Bewertung DVD<br />
Bildqualität 2/5<br />
Tonqualität 2/5<br />
Bonusmaterial 2/5<br />
Kurzfazit: Die DVD ist wenig heldenhaft. Der Film ist<br />
jedoch ein solider Eintrag ins Genre der Cop-Thriller mit<br />
einer Riege von Weltklasse-Schauspielern.<br />
Der Klang des Herzens<br />
US 2004 Genre: Musik-Märchen<br />
Verleih: UFA Regie: Kirsten<br />
Sheridan Darsteller: Freddie<br />
Highmore, Keri Russell, Jonathan<br />
Rhys Meyers, Robin Williams<br />
Laufzeit: 109 min FSK: ab 6 Jahren<br />
Preis: 17 Euro Start: 21. 07. 08<br />
Dr. House Staffel 3<br />
US 2006 Genre: Arztserie<br />
Vertrieb: Universal Pictures Regie:<br />
Deran Sarafi an u. a. Darsteller:<br />
Hugh Laurie, Lisa Edelstein,<br />
Jennifer Morrison Laufzeit:<br />
1 005 min FSK: ab 16 Jahren Preis:<br />
37 Euro Start: 24. 07. 08<br />
Persepolis<br />
FR 2007 Genre: AnimationVertrieb:<br />
Universal Pictures<br />
Bildformat: Widescreen (1.85 : 1)<br />
anamorph Tonformate: Dolby<br />
Digital 5.1 Regie: Marjane Satrapi<br />
Sprecher: Jasmin Tabatabai<br />
Laufzeit: 95 min FSK: ab 12 Jahren<br />
Preis: 19 Euro Start: erhältlich<br />
Filminhalt:<br />
Filminhalt:<br />
Filminhalt:<br />
Der geniale Waisenjunge Evan (Freddie Highmore)<br />
folgt seinem musikalischen Talent in der<br />
Überzeugung, dadurch seine wahren Eltern<br />
(Jonathan Rhys Meyers, Keri Russell) zu fi nden.<br />
Ein Straßenmusiker (Robin Williams) will lieber<br />
Geld mit dem Jungen verdienen. Das moderne<br />
Märchen lässt zwar kein Klischee aus, trotzdem<br />
kann der Film insbesondere durch die exzellente<br />
Musik überzeugen. Das Bild der DVD ist zwar<br />
kontrastreich mit einem guten Schwarzwert,<br />
könnte aber in einigen Szenen schärfer sein.<br />
Auch die Farben sind etwas schwach. Da der Ton<br />
eine maßgebliche Rolle spielt, wurde an dieser<br />
Stelle viel Arbeit investiert. Das Ergebnis ist ein<br />
dynamisches Klangerlebnis, das bereits ab der<br />
ersten Szene begeistert. Die zusätzlichen Extras<br />
sind ausreichend und informativ.<br />
DD<br />
Der Doktor ist wieder in der Praxis! Nachdem er<br />
am Ende der zweiten Staffel angeschossen wurde,<br />
kehrt der unkonventionelle Mediziner Dr.<br />
House (Hugh Laurie) in das Princeton-Plainsboro<br />
Teaching Hospital zurück. Auch in Staffel drei brilliert<br />
Hugh Laurie als zynischer Kotzbrocken mit<br />
der Lizenz zum Heilen. Das Bild erscheint manchmal<br />
erstaunlich scharf für eine TV-Produktion, in<br />
manchen Szenen ist es jedoch eher rauschend<br />
als berauschend. Der deutsche Ton liegt leider<br />
nur in Dolby Stereo vor, Dynamik sucht man also<br />
vergeblich. Lediglich die englische Original-Spur<br />
bietet in der dialogintensiven Serie Raumklang<br />
durch Hintergrundgeräusche und Musik. Die<br />
Extras sind auf die einzelnen Scheiben verteilt,<br />
fallen aber für eine ganze Serienstaffel wenig<br />
üppig aus.<br />
DD<br />
Betroffen rauchend erinnert sich die erwachsene<br />
Marjane Satrapi an ihre Kindheit und Jugend im<br />
Iran. Während der Umbruchphase der islamischen<br />
Revolution 1979 lebt die achtjährige Marjane mit<br />
ihren Eltern im Teheran. Unter den unterschiedlichen<br />
Einfl üssen der einzelnen Familienmitglieder<br />
entwickelt sich aus der Punkmusik hörenden Widerständlerin<br />
eine erwachsene Persönlichkeit.<br />
Die schlichte Ästhetik der Animation bricht mit<br />
allen Konventionen des westlichen Zeichentrickfi<br />
lms und transportiert den nüchternen Witz besser,<br />
als es ein anderer Stil hätte tun können. Der<br />
exzellente Schwarzwert der DVD ist bitter nötig,<br />
denn die am meisten gebrauchte Farbe ist dunkel<br />
wie Pech. Soundtechnisch tut sich nur sehr<br />
wenig, was aber bei der ohnehin sehr dichten<br />
Atmosphäre nicht weiter stört.<br />
DD<br />
Bildqualität 3/5<br />
Tonqualität 4/5<br />
Bonusmaterial 3/5<br />
Kurzfazit: Herzliches Romantikmärchen mit<br />
beeindruckendem Klang.<br />
Bildqualität 3/5<br />
Tonqualität 2/5<br />
Bonusmaterial 2/5<br />
Kurzfazit: Die Diagnose lautet: chronischer Kult gegen<br />
Atrophie des Lachmuskels.<br />
Bildqualität 3/5<br />
Tonqualität 3/5<br />
Bonusmaterial 4/5<br />
Kurzfazit: Bedrückend, aber witzig: eine Geschichte um<br />
den unerfüllten Wunsch nach Emanzipation.<br />
Bilder: UFA, Universal Pictures<br />
24
Spiele Test<br />
Superrealistisch: Das Inventar befindet sich<br />
stets am Mann<br />
Das Kabel verliert an Halt, der Raum über Ihnen explodiert, die ganze Fassade droht einzustürzen:<br />
Ihre Lage an der Häuserfront scheint hoffnungslos<br />
Alone in the Dark<br />
In der Dunkelheit lauern unzählige Schrecken und ohne Feuer<br />
sind Sie wehrlos. Intelligente Leute ergreifen die Flucht<br />
Bilder: Atari<br />
Survival-Horror<br />
Spielspaß:<br />
Plattform: PS3, Xbox 360, PC<br />
Entwickler: Eden Games<br />
Publisher: Atari USK: ab 18<br />
Jahren Bildformat: 720p /<br />
1 080i/1 080p Tonformat:<br />
Dolby Digital 5.1 Spieler: 1<br />
Sprache: Deutsch Preis:<br />
69,99 Euro Start: 31. 10. 08<br />
Während Xbox-360- und PC-User<br />
schon seit Wochen allein durchs<br />
Dunkel irren, müssen Playstation-3-Besitzer<br />
noch einige Monate auf eine Umsetzung<br />
warten. Wir spielten die erhältlichen<br />
Versionen und geben einen kleinen Vorgeschmack<br />
auf das Kommende.<br />
Echter Horror<br />
Edward Carnbys nächtlicher Horrortrip<br />
beginnt in einem zusammenbrechenden<br />
Wolkenkratzer. Nach und nach fällt er<br />
auseinander und reißt seine Einwohner<br />
mit sich. Schuld daran ist ein wandelnder<br />
Spalt, aus dem mysteriöse Monster krauchen.<br />
Nur knapp entkommt Edward dem<br />
Horrorhaus, einzig, um ein paar Schritte<br />
weiter in New Yorks Central Park ein noch<br />
viel größeres Mysterium zu entdecken.<br />
Das Spielziel besteht nicht darin, so viele<br />
Monster wie möglich abzumurksen, wie<br />
es in vielen aktuellen Horrortiteln der Fall<br />
ist. Stattdessen werden Sie nahezu wehrlos<br />
in eigentlich aussichtslose Situationen<br />
geworfen, aus denen Sie sich befreien<br />
müssen. Nur um ein Beispiel zu nennen:<br />
In einem Parkhaus versuchen Zombies zu<br />
Ihnen durchzudringen, während Sie verzweifelt<br />
auf die Fensterscheibe eines Autos<br />
einschlagen. Kaum schließen Sie den<br />
Wagen kurz, landet die erste Kreatur auf<br />
dem Dach und zerrt Sie aus dem Wagen.<br />
Ohne sich umzudrehen ergreifen Sie die<br />
Flucht und hören nur noch die Schreie Ihrer<br />
Verbündeten.<br />
Einstürzende Bauten<br />
Anhand der realistischen Licht- und Schatteneffekte<br />
lässt sich die geballte Grafi<br />
k-Power der <strong>HD</strong>-Konsolen-Generation<br />
erkennen. Ständig geht etwas zu Bruch<br />
oder explodiert, wobei sich das Feuer besonders<br />
realistisch ausbreitet. Flammen<br />
sind überhaupt sehr wichtig, da nur so<br />
den Monstern beizukommen ist. Zudem<br />
lässt sich fast alles in der Umgebung zu<br />
einem Mordinstrument umfunktionieren.<br />
Leider sind die Figuren selbst nicht so gut<br />
gelungen. Gerade in den Nahaufnahmen<br />
fallen die dürftig modellierten Gesichter<br />
mit ihrer hölzernen Mimik recht unglaubwürdig<br />
aus. Und auch die mäßige deutsche<br />
Synchronisation kann daran nichts<br />
ändern. Die Verwaltung des Inventars<br />
sowie die Wundheilung fi nden aus der<br />
Egoperspektive, direkt am Körper statt. Aus<br />
einfachen Haushaltsgegenständen lassen<br />
sich zudem improvisierte Waffen, wie<br />
z. B. Sprengstoff oder Flammenwerfer,<br />
basteln. Das Spiel rückt dadurch nahe an<br />
die eigene Wahrnehmung heran. Um das<br />
Heimkinoerlebnis für Gelegenheitsspieler<br />
zugänglich zu machen, baute Eden<br />
Games eine Skip-Funktion ein. Theoretisch<br />
ist so jede Spielsequenz anwählbar.<br />
„Alone in the Dark “ ist intensiv, hält die<br />
phänomenal düstere Stimmung durchgängig<br />
aufrecht und glänzt mit packend<br />
inszenierten Actionsequenzen. Für das<br />
Heimkino ist das Spielprinzip deswegen<br />
optimal, weil es schon allein durch den<br />
Wechsel zwischen Ego- und Außenperspektive<br />
Angstzustände generiert. Die von<br />
allen erhoffte Revolution des Survival-<br />
Genres ist der Titel wegen diverser grafi<br />
scher Schwächen und teilweise holpriger<br />
Steuerung trotzdem nicht. Dennoch: Das<br />
Warten auf die Dunkelheit lohnt sich.<br />
Bewertung Spiel<br />
FALKO THEUNER<br />
Bildqualität 4/5<br />
Tonqualität 4/5<br />
Heimkinoeffekt 4/5<br />
Kurzfazit: Cinematisch und unheimlich – Wir sind<br />
gespannt auf die PS3-Umsetzung.<br />
Spiele | www.bluray-vision.de | 1.2008 25
Spiel des Monats<br />
Drebbin verkauft Ihnen gegen Bares jede<br />
nur erdenkliche Waffe und schaltet gesperrte<br />
Exemplare frei<br />
Metal Gear Solid 4<br />
Cyborg-Ninja Raiden lehrt die<br />
neuen Gekko-Einheiten mit seinem<br />
Schwert das Fürchten<br />
Nachdem der Spieler die letzten beiden Abenteuer mit Raiden bzw. Naked Snake aus<br />
der Sicht alternativer Charaktere erleben durfte, ist nun wieder der gute alte Solid Snake<br />
an der Reihe. Und mit ihm kommt die intensivste Heimkinoerfahrung, die Spieler bisher<br />
erleben durften.<br />
Stealth-Action<br />
Spielspaß:<br />
Plattform: PS3 Entwickler:<br />
Konami Publisher: Konami<br />
Bildformat: 16 : 9, 720 p<br />
Tonformate: Dolby Digital 5.1<br />
Spieler: 1 (online 2–16),<br />
USK: ab 18 Jahren Preis:<br />
69,99 Euro Start: erhältlich<br />
Die Eigenschaft „alt“ beschreibt Solid<br />
Snakes aktuellen Zustand sogar<br />
ziemlich gut, denn trotz seines mittleren<br />
Jahrgangs ähnelt er einem Greis. Über<br />
die Ursache herrscht Ungewissheit. Ein<br />
Fall fürs Heim ist der Veteran deswegen<br />
jedoch noch lange nicht.<br />
Er begibt sich stattdessen noch ein letztes<br />
Mal auf das Schlachtfeld, um die Pläne<br />
seines „geliebten“ Zwillings, Liquid Ocelot,<br />
zu vereiteln. Dieser versucht nämlich, mithilfe<br />
einer privaten Militärparzelle sowie<br />
mit Nanotechnologie ein perfekt kontrollierbares<br />
Weltreich zu erschaffen. Hilfe erhält<br />
er dabei von einer weiblichen Spezialeinheit,<br />
die auf den Namen „The Beauty<br />
And The Beast“ hört. Diese setzt sich aus<br />
den schönsten Gegnern zusammen, die<br />
die „Metal Gear“-Welt je gesehen hat. Zugleich<br />
erinnert das Portfolio der psychisch<br />
labilen Damen stark an die Mitglieder des<br />
Foxhound-Sonderkommandos aus dem<br />
ersten „Metal Gear Solid“.<br />
Waffenlade<br />
Hinter Ocelots Plan steckt natürlich ein<br />
noch viel größeres Ziel und die Drahtzieher<br />
der ersten Teile: die Patriots. Aha,<br />
hier ist sie also, die Verbindung zu dem<br />
ominösen Untertitel. Doch um nicht zu<br />
viel von der Story auszuplaudern, verraten<br />
wir nur, dass es sich bei den „Guns“<br />
nicht bloß um die Schießeisen dreht, mit<br />
denen dieser Krieg ausgetragen wird.<br />
Gewehre sowie anderweitige Waffen und<br />
ihr kommerzieller Nutzen für die Wirtschaft<br />
bilden den zentralen Dreh- und<br />
Angelpunkt der Handlung. Stellvertretend<br />
für die großen Kriegskonzerne begrüßt<br />
Sie mit Drebbin ein neuer Charakter, der<br />
Ihnen unzählige Gadgets verkauft. Zahlmittel<br />
sind sogenannte Drebbin-Points,<br />
die sich mit jedem gesammelten Gewehr<br />
aufstocken lassen. Am Ende eines jeden<br />
Kapitels wird das Konto zusätzlich und<br />
entsprechend<br />
Ihres Verhaltens<br />
aufgestockt.<br />
Jeder der<br />
fünf Abschnitte<br />
muss vor dem Spielbeginn erst<br />
einzeln installiert werden, sodass<br />
sich alle Level-Daten nur<br />
zeitweise auf der Festplatte befi n-<br />
den. Dies hat zum einen den Vorteil,<br />
dass der Speicherplatz der Konsole<br />
geschont wird, andererseits<br />
bringt dies aber auch eine<br />
dreiminütige Wartepause vor<br />
jedem Spiel mit sich. In den<br />
Levels selbst bleiben uns langwierige Ladesequenzen<br />
glücklicherweise fast gänzlich<br />
erspart.<br />
Interaktives Kino<br />
Film und Spiel verschmelzen hier auf<br />
eine noch nie da gewesene Art und<br />
Weise. So erweiterten die Entwickler die<br />
interaktiven Ansätze der Zwischensequenzen<br />
aus dem dritten Teil. Auf Druck<br />
des L1-Buttons schaltet die Anzeige in<br />
die erste Person und Sie verfolgen das<br />
Bilder: Konami, Ultragames<br />
26
Spiel des Monats<br />
Auch die alten Modelle „Metal Gear Rex“ und „Metal<br />
Gear Ray“ sind wieder mit von der Partie<br />
Geschehen aus der Perspektive<br />
Snakes. Zusätzlich können Sie<br />
auch noch die Kamera bewegen<br />
und dadurch geheime Einblicke<br />
erhalten, die ansonsten<br />
im Verborgenen bleiben. Und weil<br />
Snake nach wie vor seinen zwei<br />
Lastern – Zigaretten und Frauen –<br />
nachgeht, ist das gerade für die<br />
männliche Spielerschaft eine angenehme<br />
Freiheit. Ab dem dritten Kapitel<br />
nimmt der Filmanteil stark zu. Die kleinen<br />
interaktiven Einlagen sind daher eine<br />
durchaus zweckmäßige Abwechselung<br />
vom passiven Geschehen.<br />
Stressbewältigung<br />
Als cineastisch gelungen können auch die<br />
Spielsequenzen bezeichnet werden. Anders<br />
als in den defensiven Schleichmissionen<br />
der Vorgänger, gehen Sie hier schon<br />
einmal ruppiger vor. Es ist nun möglich,<br />
mit offensiven Taktiken seinen Weg bis<br />
zum Ende freizuschießen. Dennoch erreicht<br />
ein intelligent vorgehender Snake<br />
seine Ziele leichter durch eine trickreiche<br />
Tarnung als mit rambomäßigem Waffeneinsatz.<br />
Ist der neue Octocamo-Anzug<br />
erst einmal an die Umgebung angepasst,<br />
müssen die gegnerischen Wachen schon<br />
über den Veteran stolpern, bevor sie ihn<br />
erkennen. Von Snakes neu integriertem<br />
Stressmeter hängen unter anderem seine<br />
Selbstheilungskräfte ab. Dieser Faktor<br />
steigt bei ungeschützter Sonneneinstrahlung<br />
oder stinkenden Mülltonnen und<br />
sinkt beispielsweise. durch gutes Essen<br />
oder Illustrierte. Die schlüpfrigen Heftchen<br />
zur Ablenkung der Wachen wurden inzwischen<br />
vom „Playboy“ als wirkungsvolles<br />
Product-Placement erkannt und können<br />
nun dank der <strong>HD</strong>-Aufl ösung genaustens<br />
inspiziert werden.<br />
Grafik-Overkill<br />
Geknausert wurde weder bei der Grafi k<br />
noch beim Sound. Spieler sowie Filmfreunde<br />
dürfen sich gleichermaßen sicher<br />
sein, mit „Metal Gear Solid 4“ die<br />
beste technische Qualität zu erhalten,<br />
die heutzutage der breiten Masse geboten<br />
werden kann. Die perfekt designten<br />
Figurenmodelle laufen durch unglaublich<br />
stimmungsvolle Umgebungen, die vor<br />
Details nur so strotzen. Die Luft ist erfüllt<br />
von Kanonenschlägen und dem Surren<br />
der Gewehrkugeln. Um genau zu sein,<br />
haben wir solch einen dynamischen und<br />
räumlichen Sound in dieser Form bisher<br />
noch nicht erlebt. Da ist es schon fast<br />
schade, wenn Snake sich den „iPod“ einstöpselt<br />
und die Geräuschkulisse sowie<br />
20 Jahre „Metal Gear“: Eine grafische Evolution<br />
„Metal Gear“<br />
(1987) & „Metal<br />
Gear: Solid<br />
Snake“ (1990)<br />
„Metal Gear<br />
Solid 2: Sons of<br />
Liberty“ (2001)<br />
„Metal Gear<br />
Solid“ (1998)<br />
„Metal Gear<br />
Solid 3: Snake<br />
Eater“ (2004)<br />
Mit dem fernsteuerbaren MKII erforschen<br />
Sie gefahrlos die gesamte Umgebung<br />
Die neue Foxhound-Spezialeinheit wird von<br />
Snakes altem Schwarm Merryl geleitet<br />
den packenden<br />
Soundtrack von Harry Gregson-Williams<br />
durch individuelle Musik oder aus dem<br />
Netz gezogene Podcasts übertönt.<br />
Endgültig vorbei<br />
„Metal Gear Solids“ kinoträchtige Inszenierung<br />
stellt aktuelle Blockbuster in den<br />
Schatten. Die zahllosen versteckten Geheimnisse<br />
und die vielschichtige Handlung<br />
regen zur Wiederholungstat an.<br />
Nahezu unendlich wird das Spielerlebnis<br />
durch den beigelegten Online-Multiplayer<br />
und die herunterladbaren Extras. Wenn Sie<br />
sich immer noch fragen, für welches Spiel<br />
sich der Kauf einer „PS3“ lohnt, so haben<br />
Sie die Antwort hiermit gefunden.<br />
Bewertung Spiel<br />
FALKO THEUNER<br />
Grafi k 5/5<br />
Sound 5/5<br />
Heimkinoeffekt 5/5<br />
Kurzfazit: Die neue Referenz für Heimkinospiele.<br />
Spiele | www.bluray-vision.de | 1.2008 27
Spiele Test<br />
Das Bourne Komplott<br />
Action<br />
Plattform: PS3, Xbox 360<br />
Entwickler: High Moon<br />
Studios Publisher: Vivendi<br />
USK: ab 18 Jahren<br />
Bildformat: 720p/1 080i/<br />
1 080p Tonformat: Dolby<br />
Digital 5.1 Spieler: 1 Sprache:<br />
Deutsch Start: erhältlich<br />
Spielspaß:<br />
Die rasende Action der „Bourne“-<br />
Serie mit kontextsensitiven Quicktime-Elementen<br />
zu realisieren, ist an<br />
sich keine schlechte Idee. Je nachdem<br />
wo der Topagent steht, bezieht er die<br />
Umgebung mit ein, um sich seiner Haut<br />
zu erwehren. Von Weitem schießt er mit<br />
Gewehr oder Pistole. Nähern Sie sich<br />
einem Gegner, so wird automatisch auf<br />
Nahkampf umgestellt und es fl iegen die<br />
Fäuste. Herumliegende Schraubenzieher,<br />
Bücher, Feuerlöscher, Tischkanten – alles<br />
wird dabei als Waffe verwendet. Leider<br />
ist der Nahkampfmodus nicht manuell<br />
quittierbar, sodass eine Flucht unmöglich<br />
erscheint. Für die bessere Orientierung<br />
wurde der „Bourne-Instinkt“ eingebaut.<br />
Dabei verlangsamt sich die Zeit etwas<br />
und Sie erkennen auf dem Radar den<br />
nächsten Wegpunkt, wichtige Gegenstände<br />
oder anrückende Gegner.<br />
Das Spieldesign selbst sieht leider weniger<br />
innovativ aus. Die meiste Zeit über<br />
rennen Sie in Hitman-Manier durch diverse<br />
Räumlichkeiten und bekämpfen<br />
ganze Gegnerscharen auf brutalste Art<br />
und Weise. Abwechslung zu diesen eintönigen<br />
Passagen bieten einige Verfolgungsjagden<br />
zu Fuß oder per Auto.<br />
Auch hier führt das Drücken der richtigen<br />
Knöpfe ans Ziel. Die Grafi k ist bis auf ein<br />
paar kleine Patzer bei den Figurenmodellen<br />
realitätsnah und die rhythmischen<br />
Klänge von John Powell heizen ordentlich<br />
ein. Komplettiert wird das Kinoerlebnis<br />
durch Matt Damons deutsche Synchronstimme.<br />
Leider tendiert der Titel verstärkt<br />
zu einem eintönigen Killerspiel, das<br />
statt intelligenter Agentenaction bedauerlicherweise<br />
nur auf sinnfreie Metzeleien<br />
setzt.<br />
FT<br />
Ist das Adrenalinmeter erst mal gefüllt, sorgen<br />
mächtige Takedowns für Abwechslung<br />
Mit dem Mini durch Paris: Bournes Fahrkünste<br />
werden hier mehr gebraucht denn je<br />
Bewertung Spiel<br />
Bildqualität 4/5<br />
Tonqualität 3/5<br />
Heimkinoeffekt 4/5<br />
Kurzfazit: Fürs Heimkino durchaus geeignet, allerdings<br />
etwas farblos im Spieldesign.<br />
Race Driver Grid<br />
Rennsimulation<br />
Plattform: PS3, Xbox 360, PC<br />
Entwickler: Codemasters<br />
Publisher: Codemasters USK:<br />
ab 6 Jahren Bildformat: 720 p<br />
Tonformat: Dolby Digital 5.1<br />
Spieler: 1 (online 12)<br />
Sprache: Deutsch Preis:<br />
59,95 Euro Start: erhältlich<br />
Spielspaß:<br />
Codemasters will Rennspiele wieder<br />
aufregend machen. Als wir in „Grid“<br />
um die erste Kurve preschen, verstehen<br />
wir, was damit gemeint ist. Es gibt weder<br />
ein aufwendiges Wagen-Tuning noch<br />
ein absolut realistisches Fahrverhalten.<br />
Die Steuerung der rund 40 durchdesignten<br />
Boliden bewegt sich zwischen<br />
wirklichkeitsgetreuem Fahrverhalten<br />
und einer arcadeartigen Schlitterpartie.<br />
Wer die Lenkung beherrscht, lernt sie<br />
lieben. Alle anderen fahren zunächst<br />
in die Bresche und schrotten ihr Auto.<br />
Ja, Sie haben richtig richtig gelesen.<br />
Anders als bei der „Gran Turismo“-<br />
Katharina Kuhlmann spielt „Grid“ als Profi<br />
Sieger ist, wer richtig um die Kurven driftet<br />
Konkurrenz gibt es hier ein Schadensmodell,<br />
das selbst die kleinsten Dellen<br />
abbildet. Das aufwendige Replay-System<br />
lässt eine Wiederholung der letzten<br />
Sekunden jederzeit zu. Der Clou dabei<br />
ist, dass man seinen Fehler ungeschehen<br />
machen und kurze Zeit vor dem<br />
Unfall wieder einsetzen kann. Wohlgemerkt<br />
geht das aber nicht beliebig oft.<br />
Sensationell gut ist auch die Cockpit-<br />
Perspektive gestaltet. Lebensechte Fahreranimationen,<br />
Staub auf der Scheibe,<br />
Refl exionen auf der Motorhaube – alles<br />
ist perfekt, um Ihnen den Fahrgenuss zu<br />
verschaffen, den Sie schon immer haben<br />
wollten. Egal, ob allein gegen den<br />
Computer oder online gegen elf weitere<br />
Fahrer, das Spiel ist durch seine herausfordernden<br />
Strecken nichts für Einsteiger.<br />
Die Bombast-Grafi k und der Fahrspaß<br />
entschädigen jedoch für die Übungs<br />
stunden. FT<br />
Bewertung Spiel<br />
Bildqualität 5/5<br />
Tonqualität 4/5<br />
Heimkinoeffekt 4/5<br />
Kurzfazit: Grid ist eine würdige Konkurrenz für alle<br />
aktuellen <strong>HD</strong>-Rennspiele.<br />
Bilder: Codemasters, Vivendi<br />
28
Technik Test<br />
Bilder: Sony<br />
Playstation 3<br />
Sonys „Playstation 3“ steht unter dem<br />
Stern, das Zentrum elektronischer<br />
Unterhaltung in den Wohnzimmern der<br />
Welt zu werden. Schon allein das edle<br />
Äußere des Kolosses strahlt Stärke aus.<br />
Das Slot-In-Laufwerk wirkt modern und<br />
ersetzt eine zerbrechliche Ladeklappe.<br />
Für die Multifunktionalität wurde an alle<br />
wichtigen Anschlüsse gedacht. So können<br />
Bilder und Filme von Speichermedien<br />
der Formate SD, Compact Flash, USB<br />
und Memorystick übertragen werden.<br />
Unterhaltungsmultitalent<br />
Leider wurde auf eine Scart- und S-Video-<br />
Schnittstelle verzichtet. Sie haben also<br />
die Wahl zwischen einer minderwertigen<br />
Übertragung via Multi-AV-Ausgang oder<br />
einer hochwertigen via <strong>HD</strong>MI-1.3-Ausgang.<br />
Obwohl dem Gerät kein entsprechendes<br />
Kabel beiliegt, empfehlen wir<br />
Letzteres, da nur so das volle Potenzial<br />
der Maschine zum Tragen kommt. Röhrenbesitzer<br />
haben dementsprechend das<br />
Nachsehen. Etwas größer ist die Auswahl<br />
bei den Audioausgängen. Neben den<br />
standardmäßigen Cinch-Outs steht auch<br />
noch ein optisches Out zur Verfügung.<br />
Wer in den Genuss der <strong>HD</strong>-Formate Dolby<br />
True <strong>HD</strong> und DTS-<strong>HD</strong> Master Audio<br />
bzw. des unkomprimierten PCM-Sounds<br />
kommen will, wählt den <strong>HD</strong>MI-Ausgang.<br />
Musikliebhaber, die jene Anschlussmöglichkeit<br />
nutzen, müssen den Gebrauch<br />
der „PS3“ nicht scheuen. Am optischen<br />
Out sind die Messwerte leider nicht ganz<br />
so berauschend.<br />
Es werden alle gängigen Tonformate wie<br />
AAC, MP3, WMA und WAV unterstützt.<br />
Sogar SACDs akzeptiert der Slot ohne<br />
Anstalten. Gegenüber den anderen Bluray-Playern<br />
am Markt hat die „Playstation<br />
3“ außerdem einen ganz entscheidenden<br />
Vorteil: Ihre Video- und Soundverarbeitung<br />
läuft nicht über spezielle Chipsätze.<br />
Dadurch lässt sich so ziemlich jedes Manko<br />
über ein Software-Update beheben.<br />
So erwartet den geneigten Nutzer ein Abspielgerät,<br />
das Blu-rays ruckelfrei im 24p-<br />
Modus wiedergibt, Eingangssignale automatisch<br />
erkennt und dementsprechend<br />
jede Aufl ösung unter Full-<strong>HD</strong> auf 1 080p<br />
hochrechnet. Halbbilder werden bravourös<br />
zusammengefügt, die Rauschreduktion<br />
erfolgt stufenlos. Überdies sind auch<br />
Features wie die Bild-in-Bild-Fähigkeit<br />
sowie BD-Live online nachrüstbar. Neben<br />
den erweiterten Blu-ray-Features gibt<br />
es leicht zu erstellende Musik-Tracklisten<br />
und einen verbesserten Webbrowser, mit<br />
dessen Hilfe das weltweite Netz mit dem<br />
Controller in der Hand durchpfl ügt werden<br />
kann.<br />
Mehr als nur ein Player<br />
Leider fährt die Konsole unabhängig von<br />
der augenblicklichen Nutzung immer auf<br />
Hochtouren. Der Verbrauch beläuft sich<br />
daher bei der 40-GB-Variante durchgängig<br />
auf verschwenderische 120 Watt, was<br />
bei den heutigen Energiepreisen nicht<br />
zu unterschätzen ist. Lebensnotwendige<br />
Zusätze wie die Bluetooth-Fernbedienung<br />
und das <strong>HD</strong>MI-Kabel liegen Sonys Einstiegsbundle<br />
auch nicht bei. Im Endeffekt<br />
zeichnet sich die „PS3“ als rundum gelungener<br />
Player aus, der Blu-rays makellos<br />
in hervorragender Schärfe wiedergibt.<br />
Die relativ kurzen Ladezeiten sowie das<br />
intuitive Menüdesign bilden das i-Tüpfelchen<br />
für jeden Heimkino-Gourmet.<br />
FALKO THEUNER<br />
Die obere Knopfanordnung<br />
ist so eng, dass<br />
selbst schlanke Finger<br />
stets auf zwei Tasten<br />
kommen<br />
Das Steuerkreuz und<br />
die einzelnen Spieltasten<br />
bilden das Zentrum.<br />
Das Pop-up-Menü kann<br />
jederzeit aufgerufen<br />
werden<br />
Alle wichtigen Abspieltasten<br />
sind leicht<br />
erfühlbar. Selbstleuchtend<br />
wären sie auch im<br />
Dunkeln erkennbar<br />
Gewöhnt man sich erst<br />
an den Komfort einer<br />
Bluetooth-Fernbedienung,<br />
ist es schwierig,<br />
wieder auf Infrarot<br />
umzusteigen<br />
Ausstattung<br />
Hersteller Sony<br />
Modell Playstation 3<br />
Preis<br />
399 Euro<br />
Info<br />
de.playstation.com<br />
Typ<br />
Spielkonsole<br />
Maße (B/H/T) 325 × 98 × 274 mm<br />
Gewicht 5 kg<br />
Betrieb/Stand-by 120 Watt<br />
Farben<br />
Schwarz<br />
1 080p24 ja<br />
Erhältlichkeit seit 2007<br />
Bewertung Technik<br />
Ausstattung 8/10<br />
Bedienung 8/10<br />
Wiedergabe 8/10<br />
Gesamt 8/10<br />
Kurzfazit: Als multimediales Zentrum Ihres Heimkinos<br />
hochgradig geeignet.<br />
Technik | www.bluray-vision.de | 1.2008 29
Marktübersicht<br />
Blu-ray-Player und Full-<strong>HD</strong>-Fernseher im Überblick<br />
Hersteller/Modell Ansicht Preis (UVP) in € Farben Ethernet-Schnittstelle Bild-in-Bild BD-Live erhältlich seit <strong>HD</strong>MI 24p<br />
Blu-ray-Player<br />
Panasonic<br />
DMP-BD30<br />
Panasonic<br />
DMP BD 50<br />
Philips<br />
BDP 7100<br />
Pioneer<br />
BDP-LX70<br />
Samsung<br />
BD-P1400<br />
Samsung<br />
BD-P1500<br />
Sharp<br />
BD HP 20<br />
399 Schwarz nein ja nein Feb. 08 1.3 ja<br />
599 Schwarz ja ja ja Jun. 08 1.3 ja<br />
599,99 Silber nein nein nein Apr. 07 1.3 ja<br />
445 Schwarz ja nein nein Apr. 07 1.3 ja<br />
349 Schwarz nein nein nein Sep. 07 1.3 nein<br />
379 Schwarz ja ja nein Jun. 08 1.3 ja<br />
299 Schwarz nein nein nein Dez. 06 1.3 ja<br />
Sony<br />
Playstation 3<br />
(40 GB)<br />
399 Schwarz ja ja ja Okt. 07 1.3 ja<br />
Sony<br />
BDP-S 300<br />
Sony<br />
BDP S 500<br />
349 Schwarz/<br />
Blau<br />
599 Schwarz/<br />
Blau<br />
nein nein nein Sep. 07 1.1 ja<br />
nein nein nein Apr. 07 1.3 ja<br />
Blu-ray-Heimkinosysteme<br />
Samsung<br />
HT-BD 2<br />
1 649 Schwarz ja nein nein Jan. 08 1.3 ja<br />
Panasonic<br />
SC-BT100<br />
999 Schwarz k. A. ja nein Jul. 08 1.3 ja<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis<br />
(UVP) in €<br />
<strong>HD</strong>TV-Anschluss<br />
<strong>HD</strong>-Tuner/<strong>HD</strong>D<br />
Auflösung<br />
in Pixel<br />
Diagonale<br />
LCD<br />
Grundig Fine Arts 37/Fine Arts 42 2 999/3 999 1 × <strong>HD</strong>MI –/– 1 920 × 1 080 37/42 Zoll Silber 32,8/41<br />
Hitachi UT32MH70/UT37MH70 1 500/2 000 1 × <strong>HD</strong>MI –/– 1 920 × 1 080 32/37 Zoll Schwarz 17,5/13,5<br />
JVC LT-42DR9BU 1 799 3 × <strong>HD</strong>MI –/– 1 920 × 1 080 42 Zoll Schwarz 26<br />
LG 42LG5000 k. A. 3 × <strong>HD</strong>MI –/– 1 920 × 1 080 42 Zoll Schwarz 22<br />
Loewe Connect 37/Connect 42 3 800/5 800 2 × <strong>HD</strong>MI +/+ 1 920 × 1 080 32/42Zoll Schwarz, Weiß, Silber 17,6/31,2<br />
Metz Linus 42 F<strong>HD</strong>TV R k. A. 3 × <strong>HD</strong>MI +/+ 1 920 × 1 080 42 Zoll Schwarz, Silber 22<br />
Panasonic TX-32LZD85F/37LZD85F 1 299/1 499 3 × <strong>HD</strong>MI –/– 1 920 × 1 080 32/37 Zoll Schwarz 23/23,5<br />
Philips 32PFL9603D/42PFL9703D 1 599/2 899 4 × <strong>HD</strong>MI –/– 1 920 × 1 080 32/42 Zoll Schwarz 20/32,4<br />
Samsung LE32A659A/LE40A659A 1 499/2 199 4 × <strong>HD</strong>MI –/– 1 920 × 1 080 32/40 Zoll Rubinrot/Schwarz 13,8/20,2<br />
Sharp LC-32X20E/LC-46X20E 1 199/1 999 3 × <strong>HD</strong>MI –/– 1 920 × 1 080 32/46 Zoll Schwarz 18/30<br />
Sony KDL-32E4000/40E4000 1 299/1 799 3 × <strong>HD</strong>MI –/– 1 920 × 1 080 32/40 Zoll Weiß 15,5/22<br />
Toshiba 40ZF355D 2 199 3 × <strong>HD</strong>MI –/– 1 920 × 1 080 40 Zoll Schwarz 29,6<br />
Plasma<br />
Panasonic TH-42PZ80E 1 599 3 × <strong>HD</strong>MI –/– 1 920 × 1 080 42 Zoll Schwarz 34<br />
Hitachi P50XR01 3 500 3 × <strong>HD</strong>MI +/+ 1 920 × 1 080 50 Zoll Schwarz 49<br />
Pioneer PDP-LX5080D 4 899 3 × <strong>HD</strong>MI –/– 1 920 × 1 080 50 Zoll Schwarz 38,3<br />
Samsung PS-50P96FD 2 999 1 × <strong>HD</strong>MI –/– 1 920 × 1 080 50 Zoll Schwarz 44,8<br />
Farben<br />
Gewicht<br />
in kg<br />
Bilder: Panasonic, Philips, Pioneer, Samsung, Sony<br />
30
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test<br />
<strong>DIGITAL</strong>-TV<br />
FÜNF CI-RECEIVER IM TEST<br />
Pay-TV-Empfang für jedermann<br />
Die Preise für Pay-TV-taugliche Empfangsgeräte sind in den vergangenen Monaten erneut gefallen. Für unter<br />
130 Euro bekommen Sie heute bereits komfortabel ausgestattete Digitalreceiver mit Pay-TV-Unterstützung.<br />
Wir nehmen fünf dieser Geräte genauer unter die Lupe.<br />
Trotz massiver Diskussionen um den CI-<br />
Standard in den vergangenen Wochen<br />
lohnt sich die Anschaffung eines CI-Gerätes<br />
bereits heute. Neben frei empfangbaren<br />
Sendern, wovon es auf Astra 19,2 Grad Ost<br />
bereits knapp 200 TV- und über 100 Radiosender<br />
gibt, können Sie mit den Geräten auch Pay-<br />
TV-Angebote nutzen. Während sich Premiere<br />
weiterhin gegen die Module stellt, besteht bei<br />
Arena die Möglichkeit, das Angebot offiziell<br />
über ein CI-Modul zu abonnieren. Doch auch für<br />
Premiere gibt es Lösungen. Hierzu muss allerdings<br />
erwähnt werden, dass diese nicht offiziell<br />
sind und beim Abschluss des Abos immer ein<br />
für Premiere lizenzierter Empfänger benötigt<br />
wird. Ein Abschluss ohne ein solches Gerät ist<br />
leider aus rechtlicher Sicht nicht möglich.<br />
Jedoch bietet Premiere diese Geräte meist<br />
schon für einen Euro an, sodass man kaum<br />
etwas falsch machen kann. Die im Lieferumfang<br />
enthaltene Smartcard kann aber im Nachgang<br />
auch im CI-Modul genutzt werden und<br />
der Ein-Euro-Receiver eignet sich optimal als<br />
Zweitgerät für das Schlaf- oder Kinderzimmer.<br />
Zukünftig muss allerdings beachtet werden,<br />
dass Premiere vornehmlich Geräte für das im<br />
Mai neu aufgeschaltete Codierverfahren NDS<br />
anbieten wird. Diese Karten können derzeit<br />
leider noch nicht in CI-Modulen verwendet<br />
werden. Ob es auch hierfür eine Lösung geben<br />
wird, steht noch nicht fest. Somit sollten Sie,<br />
sofern Sie beim Abschluss eines Abos vor die<br />
Wahl gestellt werden und darüber hinaus Premiere<br />
auch mit CI-Geräten sehen wollen, auf<br />
ein Nagravision-Gerät bestehen. Auch wenn<br />
eine CI-Lösung von Premiere nicht gewünscht<br />
ist, können Sie anhand eines Alphacrypt- oder<br />
Omegacrypt-Moduls die Programme des Pay-<br />
TV-Anbieters anschauen. Somit besteht beispielsweise<br />
die Möglichkeit, Arena und Premiere<br />
über ein Gerät zu genießen.<br />
Neben dem Receiver wird ein CI-Modul benötigt.<br />
Je nach Ausstattung kostet dieses zwischen<br />
49 und 120 Euro. Die teureren unterscheiden<br />
sich von den günstigen Modulen<br />
insbesondere durch die Unterstützung mehrerer<br />
Codierverfahren. Das von Mascom angebotene<br />
Alphacrypt-TC-Modul verarbeitet<br />
beispielsweise neben der von Premiere eingesetzten<br />
Nagravisons-Codierung parallel die<br />
Cryptoworks-Codierung von Arena, Irdeto für<br />
das österreichische Fernsehen sowie Viaccess,<br />
das die Schweizer Fernsehgesellschaft einsetzt.<br />
Somit sind Sie mit einem solchen Modul<br />
optimal gerüstet.<br />
Modulerkennung wichtig<br />
In unserem Test nehmen wir die fünf Receiver<br />
der Hersteller Delta, Ferguson, Smart, Topfield<br />
und Zehnder in verschiedenen Bereichen unter<br />
die Lupe. Während im ersten Teil die Ausstattung<br />
und Benutzerfreundlichkeit inklusive<br />
der Erstinstallation geprüft wird, geht es im<br />
weiteren Verlauf um die Zuverlässigkeit bei der<br />
Decodierung. Hierbei prüfen wir die fünf Kandidaten<br />
mit verschiedenen CI-Modulen. Dabei<br />
kommen nicht nur die bereits erwähnten Alphaund<br />
Omegacrypt-Module zum Einsatz, sondern<br />
auch Module anderer europäischer Pay-TV-Anbieter,<br />
wie etwa das Nagravisions-Modul von<br />
Cyfra-Polsat aus Polen.<br />
Anhand dieser Tests lässt sich erkennen, wie<br />
zuverlässig der Testproband mit den Modulen<br />
umgehen kann. Abgeschlossen wird der Receivertest<br />
mit der Prüfung am Messequipment von<br />
Rohde & Schwarz. Hierbei diagnostizieren wir<br />
die Güte der Bildqualität sowie die Leistungsfähigkeit<br />
der integrierten Empfangstuner.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
68 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2008
FERGUSON FX7000 UCI<br />
Ferguson überzeugte bereits in vergangenen<br />
Tests seiner <strong>HD</strong>TV-Empfänger durch eine solide<br />
Ausstattung und eine einfache Bedienung.<br />
Dies will der polnische Hersteller nun auch<br />
bei den SDTV-Geräten fortsetzen. Bei dem<br />
„FX7000 UCI“ ist dies gut gelungen. Dank alphanumerischem<br />
Display, zwei CI-Schächten<br />
und einem UCAS-Kartenleser kann der Empfänger<br />
schon bei der Frontausstattung ordentlich<br />
punkten. Die Rückseite überzeugt aufgrund<br />
des YUV-Anschlusses, welcher zusätzlich zu<br />
zwei Scartschnittstellen sowie einem Cinch-<br />
Anschluss zur Verfügung steht.<br />
Ganz alte TV-Geräte können über den Modulator<br />
versorgt werden. Angesichts einer vorprogrammierten<br />
Kanalliste sollte dem sofortigen<br />
TV-Genuss eigentlich nichts mehr im Wege<br />
stehen. Leider erweist sich diese Liste bei<br />
genauerer Betrachtung als eher unsortiert,<br />
sodass für den perfekten Zapping-Genuss eine<br />
Umsortierung sinnvoll ist.<br />
Da sich auch der neue ARD-Transponder noch<br />
nicht in der Senderliste befindet, empfiehlt<br />
es sich, vor der Sortierung einen Suchlauf<br />
gut<br />
Ferguson<br />
FX7000 UCI<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Dank des alphanumerischen Displays an der Front der Ferguson-Box eignet sich diese auch<br />
perfekt für Radioliebhaber<br />
4.2008<br />
durchzuführen.<br />
Neben der<br />
automatischen<br />
und manuellen<br />
Suche beherrscht<br />
der<br />
Receiver auch<br />
den sogenannten<br />
Blindscan.<br />
Dieser zeichnet<br />
sich durch eine große Ausbeute aus und<br />
kann beim Ferguson individuell konfiguriert<br />
werden, je nachdem wie schnell es gehen soll.<br />
Im Alltagsmodus reiht sich die Box im Mittelfeld<br />
ein. Während die Menüführung und der<br />
Programmführer mit hoher Übersichtlichkeit<br />
sowie gut lesbarer Schrift überzeugen können,<br />
stellen wir bei der Zapping-Geschwindigkeit<br />
Mängel fest. Knapp zwei Sekunden braucht<br />
der Empfänger für einen Kanalwechsel. Der<br />
Ferguson kann jedoch erneut mit der Decodierung<br />
punkten. Alle von unserer Testredaktion<br />
geprüften Module werden fehlerfrei erkannt<br />
und die Programme decodiert. Dank der Premiere-Optionsunterstützung<br />
kann auch das<br />
Sport- und Direktportal komfortabel genutzt<br />
werden.<br />
Bei der Messung der Bildqualität an den Ausgängen<br />
Scart und Video zeigen sich leichte Defizite<br />
bei der Auflösung, weshalb auch manchmal<br />
das Bild leicht unscharf erscheint. Diese<br />
Schwächen finden sich allerdings bei YUV nicht<br />
wieder. Flachbildfernseher sollten deshalb generell<br />
per YUV verbunden werden.<br />
Preis<br />
TESTSIEGER<br />
FERGUSON FX7000 UCI<br />
99 Euro<br />
Das YUV-Set und der optische Tonausgang sind besonders für Heimkinofreunde von Interesse<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
Blindscan<br />
einfache Bedienung<br />
ERGEBNIS<br />
träge Zapping-Zeiten<br />
80 %<br />
Gut<br />
LABORNOTIZEN<br />
Für die Messung der Signalgüte kommt im<br />
Testlabor des Auerbach Verlages der SFU des<br />
renommierten Herstellers Rohde & Schwarz<br />
zum Einsatz. Somit können wir die Tunerempfindlichkeit<br />
optimal bestimmen. Der jeweilige<br />
Tester drosselt dabei das Signal so lange,<br />
bis Fehler entstehen. Je mehr Dezibel pro<br />
Millivolt das Signal gedämpft werden kann,<br />
desto empfindlicher ist der integrierte Tuner.<br />
Diese Tunerleistung ist besonders dann von<br />
Interesse, wenn mit den Geräten schwache<br />
Satellitensignale eingefangen werden sollen.<br />
CI-ERKENNUNG<br />
Alle Testkandidaten werden mit insgesamt<br />
zwölf CI-Modulen nacheinander bestückt.<br />
Wichtig ist eine schnelle Erkennung der Module<br />
sowie die Decodierung der entsprechenden<br />
Sender. Neben einem Alphacrypt-Modul kommt<br />
auch das in Deutschland beliebte Omegacrypt-<br />
Modul zum Einsatz. Den ORF testen wir mit<br />
einem Cryptoworks-Modul von SCM. Als weitere<br />
Module müssen die Receiver Cams mit den<br />
Decodierverfahren Viaccess, Conax, Mediaguard,<br />
Nagravision und X-Crypt erkennen.<br />
Außerdem prüft unser Testteam den Umgang<br />
mit zwei gleichen Modulen. Dies kann<br />
beispielsweise dann passieren, wenn Sie je<br />
ein Alphacrypt-CAM für die Premiere- sowie<br />
Arena-Karte verwenden. In der Vergangenheit<br />
produzierten hier einige Geräte immer wieder<br />
Fehler.<br />
RAPS<br />
Bei Raps handelt es sich keineswegs um eine<br />
Pflanze, die zur Ölgewinnung genutzt wird.<br />
In Verbindung mit Digitalreceivern bedeutet<br />
die Abkürzung Receiver-Automatic-Programming-System.<br />
Im Konkreten beziehen dieser<br />
Receiver die Senderliste vom Satelliten, wodurch<br />
kein Suchlauf mehr getätigt werden<br />
muss, neue Kanäle aber trotzdem ständig<br />
eingepflegt werden. Die Box prüft dazu beim<br />
Einschalten, ob eine neue Liste verfügbar ist<br />
und meldet dies gegebenenfalls beim Start.<br />
Der Kunde kann sich dann entscheiden, ob<br />
er diese sofort laden will oder erst zu einem<br />
späteren Zeitpunkt. Ein weiterer Vorteil des<br />
Systems ist die immer gleiche Kanalsortierung,<br />
ohne selbst Hand anlegen zu müssen.<br />
Raps-Listen sind besonders für den Normalzuschauer<br />
hilfreich, da er sich den Suchlauf<br />
spart. Da derzeit nur für die drei Satellitensysteme<br />
Türksat, Astra 1 und Hot Bird Raps-Listen<br />
angeboten werden, eignet sich Raps nicht für<br />
Drehanlagenbesitzer.<br />
Vor dem eigentlichen Start prüft der Raps-Receiver,<br />
ob eine aktuellere Kanalliste verfügbar<br />
ist und lädt diese je nach Wunsch herunter<br />
BLINDSCAN<br />
Beim Blindscan sucht die Box selbstständig<br />
nach vorhandenen Signalen. Die Eingabe von<br />
Frequenz und Symbolrate ist unnötig. So findet<br />
auch der Laie schnell neue Sender. Interessant<br />
ist diese Suchfunktion für exotische Satellitensysteme<br />
wie Türksat oder auch Feedsatelliten<br />
wie NSS 7. Allerdings gibt es zwischen den<br />
Geräten größere Unterschiede. Zu den wichtigsten<br />
zählt dabei die Scan-Zeit. Einige Boxen<br />
benötigen bis zu einer Stunde, um einen kompletten<br />
Satelliten abzuscannen. Schnellere<br />
Receiver, wie der im Test vorgestellte Smart<br />
„MX 04 CI“, arbeiten zwar etwas unzuverlässiger,<br />
überzeugen aber durch Suchgeschwindigkeiten<br />
von unter zehn Minuten. Einige<br />
Boxen erlauben es, die Geschwindigkeit und<br />
Genauigkeit selbst zu bestimmen. Bei ihnen,<br />
wie etwa auch dem vorgestellten Ferguson-<br />
Receiver, kann die Schrittlänge bestimmt werden.<br />
Ein Suchlauf in Vier-Megahertz-Schritten<br />
wird doppelt so schnell wie ein Scan im Zwei-<br />
Megahertz-Modus absolviert.<br />
Im Blindscan-Menü einiger Receiver lässt sich<br />
der Frequenzabstand einstellen, mit dem die<br />
Box einen Satelliten abscannt<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
69
test<br />
<strong>DIGITAL</strong>-TV<br />
SMART MX 04CI<br />
Der „Smart MX 04“ zählt zu den bekanntesten<br />
Receivern, die derzeit auf dem Markt erhältlich<br />
sind. Grund genug für Smart Electronic,<br />
dem Gerät einen Bruder mit CI-Schnittstelle<br />
zu spendieren. Neben dieser befinden sich<br />
an der Front die Viersegmentanzeige sowie<br />
die Grundbedienelemente. Die Rückseite weist<br />
zwei Scartbuchsen, ein Cinch-Set und einen<br />
koaxialen Digitalausgang auf. Wie der kleine<br />
Bruder verfügt auch das CI-Modell über<br />
die Raps-Senderlistenprogrammierung. Somit<br />
kann die Box sofort nach dem Einschalten<br />
genutzt werden.<br />
Überzeugen kann der Receiver ebenfalls dank<br />
schneller Umschaltzeiten von nur knapp über<br />
einer Sekunde sowie einem übersichtlichen<br />
Hauptmenü. Im Programmführer stehen gleich<br />
zwei Ansichten zur Verfügung. Während über<br />
die EPG-Taste der Fernbedienung der Mehrkanalprogrammführer<br />
sichtbar wird, bekommen<br />
wir nach zweifachem Druck auf die Info-Taste<br />
die Einzelkanalvorschau. DXer und Feedhunter<br />
Die zusätzlich angebrachte Schnittstelle für eine Zwölf-Volt-Schaltspannung bietet noch mehr<br />
Optionen für das Zusammenschalten mehrerer LNBs<br />
gut<br />
Smart<br />
MX 04CI<br />
TESTERGEBNIS<br />
sehr gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
4.2008<br />
Im Gegensatz zu den anderen Testkandidaten besitzt der Smart-Receiver nur eine CI-Schnittstelle, die sich<br />
hinter der Frontklappe versteckt<br />
finden im Hauptmenü der Box ein weiteres<br />
Schmankerl. Dank der Blindscan-Funktion,<br />
die darüber hinaus auch noch sehr schnell<br />
ist, kann man sämtliche Satelliten nach neuen<br />
Signalen abscannen. Im Test findet der<br />
Smart auf Türksat alle aktiven Signale ab einer<br />
Symbolrate von 2,0 Megasymbols pro Sekunde<br />
in weniger als zehn Minuten. Aufgrund der<br />
DiSEqC-Protokolle 1.0, 1.1, 1.2 und USALS eignet<br />
sich die Box auch für den Mehrsatellitenempfang.<br />
Da der Receiver nur einen CI-Schacht besitzt,<br />
kann mit herkömmlichen CI-Modulen nur<br />
ein Pay-TV-Anbieter parallel decodiert werden.<br />
Die Modulerkennung<br />
wie auch die<br />
anschließende Decodierung<br />
meistert<br />
der „MX 04CI“ perfekt.<br />
Die Umschaltzeiten<br />
bei codierten<br />
Sendern sind mit<br />
knapp zwei Sekunden akzeptabel. Gute Ergebnisse<br />
erzielt die Box des Weiteren bei<br />
der Prüfung der Bildqualität. Die ermittelten<br />
Messwerte liegen innerhalb der Toleranzen.<br />
Auch die in der Tabelle dargestellten Messkurven<br />
zeigen nur minimale Schwächen in der<br />
Bildauflösung.<br />
Preis<br />
TESTSIEGER<br />
SMART MX 04CI<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
schnelle Umschaltzeiten<br />
Raps-Senderprogrammierung<br />
Blindscan<br />
ERGEBNIS<br />
69 Euro<br />
nur ein CI-Schacht<br />
78 %<br />
Gut<br />
DELTA SDR 510U<br />
DCT Delta ist im Receiverbereich eher unbekannt.<br />
Der Multischalter und Verteilsystemhersteller<br />
vertreibt passend zu seinen Einkabelsystemen<br />
auch eigene Digitalreceiver,<br />
die den Unicable-Standard verarbeiten. Das<br />
Modell „SDR 510U“ überzeugt an der Front mit<br />
einer Viersegmentanzeige sowie zwei Common-Interface-Schnittstellen<br />
(CI), die durch<br />
eine aufklappbare Blende verdeckt werden.<br />
Die Rückseite verfügt über zwei Scartanschlüsse,<br />
Schnittstellen für Cinch und S-<br />
Video sowie einen RF-Modulator für den Anschluss<br />
älterer Video- und TV-Geräte. Nach<br />
dem ersten Einschalten steht eine vorprogrammierte<br />
Senderliste zur Verfügung. Je<br />
nach Fachhändler glänzt diese durch ihre<br />
Aktualität. Somit sparen wir enorm Zeit bei<br />
der Inbetriebnahme. Mit Anschluss des Satellitenreceivers<br />
werden für die Erstinstallation<br />
lediglich rund fünf Minuten benötigt. Nach<br />
Abschluss des Kanalscans kann der „SDR<br />
Mithilfe des UHF-Modulators gelangen die TV- und Audiosignale auch auf ältere Fernsehgeräte<br />
ohne Scart- oder Cinch-Schnittstelle<br />
gut<br />
4.2008<br />
Delta<br />
SDR 510U<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Die beiden CI-Schächte versteckt Delta hinter einer leicht aufklappbaren Frontklappe. Schade nur, dass der<br />
Empfänger über kein alphanumerisches Display verfügt<br />
510U“ sofort genutzt werden. Zuerst fallen<br />
akzeptable Umschaltzeiten und eine geordnete<br />
Menüführung auf. Benutzerfreundlich<br />
präsentiert sich auch der elektronische Programmführer.<br />
Dank Einzelkanalansicht plus<br />
schneller Ladezeiten kann mit diesem gut gearbeitet<br />
werden. Im Antennenmenü entdecken<br />
wir zusätzlich einige Punkte, die besonders<br />
für Sat-Freunde von Interesse sein werden. Im<br />
DiSEqC-1.1-Modus verarbeitet dieser Receiver<br />
bis zu 64 LNBs und mittels der DiSEqC-1.2-<br />
und USALS-Unterstützung<br />
eignet<br />
sich die Box auch<br />
perfekt zum Drehen<br />
kleinerer Motoranlagen.<br />
Der<br />
Digitalempfänger<br />
decodiert Pay-TV<br />
hervorragend. Die entsprechenden Module<br />
werden erkannt und die Kanäle decodiert.<br />
Über die Scartschnittstellen im RGB-Modus<br />
und S-Video versorgt der Satellitenreceiver<br />
Ihren Fernseher zudem mit einer guten Bildqualität.<br />
Abstriche müssen wir hingegen bei<br />
CVBS machen. Hier gibt es leichte Einbrüche<br />
in der Auflösung zu verzeichnen.<br />
Preis<br />
DELTA SDR 510U<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
übersichtlicher EPG<br />
einfache Bedienung<br />
ERGEBNIS<br />
119 Euro<br />
Auflösung bei CVBS<br />
77 %<br />
Gut<br />
70<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2008
TOPFIELD TF 5000 CI PLUS<br />
Topfield hat seinen bekannten CI-Receiver<br />
„TF 5000“ modifiziert. Die Weiterentwicklung,<br />
der „TC 5000 CI Plus“, unterscheidet sich vor<br />
allem durch ein modischeres Gehäuse. An<br />
der Front finden wir sonst keine Änderungen<br />
vor. Auch weiterhin stehen hier zwei Common-<br />
Interface-Schächte zur Verfügung. Die Rückseite<br />
weist die Anschlüsse Scart, S-Video und<br />
Cinch auf. Weiterhin hat Topfield auf eine YUVoder<br />
<strong>HD</strong>MI-Schnittstelle verzichtet.<br />
Nach dem Einschalten erkennen wir die erste<br />
Schwachstelle des Gerätes: Es existiert weder<br />
eine Senderliste noch ein Grundinstallationsmenü.<br />
Wir sind also gezwungen, das System<br />
auf die deutsche Sprache umzustellen sowie<br />
einen Suchlauf durchzuführen. Vorab müssen<br />
allerdings die Antenneneinstellungen getroffen<br />
werden.<br />
Neben DiSEqC 1.0 sind auch die Optionen 1.1,<br />
1.2 sowie das USALS-Protokoll implementiert.<br />
DXer können daher noch mehr aus dem Receiver<br />
herausholen.<br />
Aber Sie<br />
müssen für die<br />
Erstinstallation<br />
etwas mehr<br />
Zeit einplanen.<br />
In der täglichen<br />
Bedienung dagegen<br />
kann<br />
das Topfield-Gerät gut mithalten. Sowohl die<br />
Zapping-Zeiten als auch die Menüführung erweisen<br />
sich als gut. Beim elektronischen Programmführer<br />
(EPG) kommt die übersichtliche<br />
Einzelkanalvorschau zum Einsatz. Wahlweise<br />
können Sie mit der roten Farbtaste in den<br />
Multikanalmodus wechseln. Infolge großer<br />
Buchstaben eignet sich der Receiver auch für<br />
sehbehinderte und ältere Nutzer.<br />
Pay-TV stellt für das CI-Gerät kein Problem dar.<br />
Wie von den meisten anderen Topfield-Geräten<br />
gewohnt, überzeugt auch der „TF 5000 CI Plus“<br />
Abgerundete Ecken zeichnen das neue Design des „TF 5000CI Plus“ aus. Die Grundbedienelemente<br />
befinden sich bei diesem Gerät unter der Blende<br />
mit einer zuverlässigen Modulerkennung. Die<br />
Premiere-Optionssender erreichen wir im Test<br />
über die Tonoptionstaste. Somit können Sie die<br />
Box auch zur Nutzung des Sportportals einsetzen.<br />
Keine Schwächen zeigen sich bei unserem<br />
Test der Ausgabequalität.<br />
Sowohl die ermittelten Messwerte als auch die<br />
Kurven der Videoauflösung entsprechen den<br />
Idealwerten. Dies sorgt für eine sichtbar gute<br />
Bildqualität.<br />
Preis<br />
TOPFIELD TF 5000 CI PLUS<br />
99,90 Euro<br />
gut<br />
4.2008<br />
Topfield<br />
TF 5000 CI Plus<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Das Videosignal kann neben Scart auch über S-Video oder Cinch ausgegeben werden. Die RS-232-Schnittstelle<br />
sorgt hingegen für die Möglichkeit, Updates manuell zu tätigen<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
Premiere-Option nutzbar<br />
schnelle Umschaltzeiten<br />
ERGEBNIS<br />
nicht vorprogrammiert<br />
kein Installationsmenü<br />
76 %<br />
Gut<br />
ZEHNDER DX 3010 CI<br />
Mit dem größten Gerät im Testfeld ist der<br />
Hersteller Zehnder vertreten. Dieser im klassischen<br />
Receiver-Design ausgelieferte Empfänger<br />
besitzt an der Front eine Viersegmentanzeige,<br />
zwei CI-Schächte, die sich hinter<br />
einer Frontklappe verstecken, sowie die wichtigsten<br />
Grundbedienelemente. Auch die Rückseite<br />
weist eine eher klassische Ausstattung<br />
auf. YUV- oder auch S-Video-Anschlüsse suchen<br />
wir vergebens. Für die Videoausgabe<br />
stehen zwei Scartbuchsen sowie ein Cinch-<br />
Set bereit. Der elektrische Koaxialausgang<br />
sorgt für die Tonausgabe am AV-Receiver. Die<br />
Erstinbetriebnahme hat das deutsche Unternehmen<br />
perfekt geregelt. Dank vorprogrammierter<br />
Kanalliste können Sie sofort nach<br />
Anschluss aller Kabel dem Fernsehgenuss<br />
frönen. Dabei fallen uns im Test die guten<br />
Umschaltzeiten von deutlich unter 1,5 Sekunden<br />
auf. Beim Betrachten des elektronischen<br />
Programmführers (EPG) zeigen sich erste<br />
Defizite. Zwar<br />
sind die Ladezeiten<br />
des EPGs<br />
sehr schnell,<br />
jedoch setzt<br />
Zehnder einzig<br />
auf die unübersichtliche<br />
Mehrkanalansicht.<br />
Eine zusätzliche<br />
Einzelkanalvorschau halten wir<br />
für sinnvoll. Bei der Prüfung der CI-Modulakzeptanz<br />
fällt sofort die minderwertige<br />
Verarbeitung der Frontklappe auf. Diese<br />
wirkt nicht sehr vertrauenerweckend. Die Erkennung<br />
unserer Testmodule bereitet dem<br />
Kandidaten hingegen keine Probleme. Auch<br />
das Polsat-Modul, welches sehr selten<br />
im Markt vertreten ist und eine Verquickung<br />
von Karte und Modul beinhaltet, wird anstandslos<br />
akzeptiert. Beim abschließenden Test der<br />
Zusätzliche Videoausgänge oder gar einen RF-Modulator suchen wir beim Zehnder-Gerät vergeblich<br />
Nicht überzeugen kann uns die Klappe des CI-Fachs beim Zehnder-Receiver. Diese macht im Test einen<br />
sehr wackligen Eindruck<br />
Videoausgänge stellen wir vor allem bezüglich<br />
der Ausgabeform CVBS Schwächen fest.<br />
Wie im Diagramm ersichtlich wird hier eine<br />
zu geringe Auflösung ausgegeben, wodurch das<br />
Bild teilweise sichtbar zu unscharf wirkt. Bei der<br />
RGB-Ausgabeform, die wir außerdem stets empfehlen,<br />
treten diese Fehler jedoch nicht auf.<br />
Preis<br />
ZEHNDER DX 3010 CI<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
vorprogrammiert<br />
schnelle Umschaltzeiten<br />
ERGEBNIS<br />
69 Euro<br />
schlechte Verarbeitung<br />
der Frontklappe<br />
EPG nur als Mehrkanalvorschau<br />
73 %<br />
Gut<br />
gut<br />
4.2008<br />
Zehnder<br />
DX 3010 CI<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
71
test<br />
<strong>DIGITAL</strong>-TV<br />
TESTFAZIT<br />
Der Test hat gezeigt, dass die Hersteller<br />
in den letzten Monaten einiges in<br />
die Software-Verbesserung investiert<br />
haben. Die CI-Modulerkennung hat<br />
mich im Test positiv überrascht.<br />
Ricardo Petzold<br />
Gute Decodierung<br />
Unser Test hat gezeigt, dass die im Fachhandel<br />
erhältlichen Receiver mittlerweile die CI-Verarbeitung<br />
nahezu perfekt meistern. Keiner der getesteten<br />
Receiver hat dabei Schwächen gezeigt.<br />
Unterschiede stellen wir bei der Installation<br />
fest. Hier führen die Geräte von Smart, Delta<br />
und Zehnder dank vorprogrammierter Senderlisten<br />
das Testfeld an. Während Ferguson<br />
zumindest eine schlecht sortierte Kanalliste<br />
mitliefert, enttäuscht in diesem Punkt der<br />
Receiver von Topfield. Als Testsieger küren<br />
wir den Ferguson „FX7000 UCI“, der zwar leichte<br />
Schwächen bei der Kanalliste aufweist, aber<br />
mit seiner Bedienung, dem Funktionsumfang<br />
und auch mit der Ausstattung auftrumpft. 1<br />
AUSSTATTUNG<br />
SIEGER<br />
TESTSIEGER<br />
Allgemein<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Hersteller Ferguson Smart Delta Topfield Zehnder<br />
Modell Ferguson FX7000 UCI MX 04CI SDR 510U TF 5000 CI Plus DX 3010 CI<br />
Empfangsart Satellit Satellit Satellit Satellit Satellit<br />
Preis 99 Euro 69 Euro 119 Euro 99,90 Euro 69 Euro<br />
Größe (B/H/T) 300 × 60 × 210 mm 260 × 54 × 154 mm 320 × 70 × 220 mm 340 × 60 × 265 mm 340 × 74 × 250 mm<br />
Gewicht 2,5 kg 1 kg 2,0 kg 2,4 kg 2,5 kg<br />
Informationen www.ferguson-digital.eu www.smart-electronic.de www.dct-delta.com www.sky-vision.de www.zehnder-sat.de<br />
Anschlüsse<br />
<strong>HD</strong>MI<br />
Scart<br />
Cinch<br />
Optisch<br />
<strong>HD</strong>MI<br />
Scart<br />
Cinch<br />
Optisch<br />
In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out<br />
digitales Video – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –<br />
RGB – / / – – / / – – / / – – / / – – / / –<br />
YUV – – / – – – – – – – – – – / – – – – – –<br />
S-Video – / – – – – – – – / – – – / – – – – – –<br />
FBAS – / / – – / / – – / / – – / / – – / / –<br />
digitales Audio – – – / – – – / – – – / – – – / – – – /<br />
RS-232/USB/Ethernet/SATA / / / / / / / / / / / / / / /<br />
Video-Signalarten 576p 576p 576p 576p 576p<br />
LNB-Ausgänge 1 × 1 × 1 × 1 × 1 ×<br />
Pay-TV-geeignet 2 ×/Cryptoworks 1 ×/– 2 ×/– 2 ×/– 2 ×/–<br />
Premiere-tauglich mit AC-Modul mit AC-Modul mit AC-Modul mit AC-Modul mit AC-Modul<br />
Features<br />
Display LED/LCD / / / / /<br />
Programmspeicherplätze 6000 5000 4000 5000 4000<br />
Stand-by: 8 Watt<br />
Stand-by: 4 Watt<br />
Stand-by: 8 Watt<br />
Stand-by: 5 Watt<br />
Stand-by: 7 Watt<br />
Stromverbrauch<br />
Betrieb: 12 Watt<br />
Betrieb: 9 Watt<br />
Betrieb: 11 Watt<br />
Betrieb: 11 Watt<br />
Betrieb: 10 Watt<br />
geeignet für Dolby-Digital ja ja ja ja ja<br />
EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal / / / / /<br />
Aufnahme-Timer/Time-Shift / / / / /<br />
Bild im Bild/Zoom-Funktion / / / / /<br />
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test<br />
VIDEO<br />
DVB-T-RECEIVER VON MAXIMUM, SMART, STRONG UND TITAN<br />
Terrestrisches Quartett<br />
In der Welt des digitalen terrestrischen Fernsehens hat sich viel getan in den letzten Monaten. Weitere Gebiete<br />
wurden angeschlossen und zahlreiche neue Sender haben ihren Weg in einige Regionen gefunden. Für uns ein<br />
Anlass, aktuelle DVB-T-Receiver für Sie unter die Lupe zu nehmen.<br />
LEXIKON<br />
DVB-T-Fernsehen erfreut sich zunehmend<br />
größerer Beliebtheit. Vor allem<br />
von Campern und bei Grillfesten im<br />
Garten wird es geschätzt, wo der portable<br />
Einsatz besonders wichtig ist, oder auch als<br />
kostengünstiges Zweitgerät im Gästezimmer.<br />
Zubehör<br />
Der Vorteil des terrestrischen Fernsehempfangs<br />
(DVB-T) liegt auf der Hand, denn zum<br />
Fernsehgenuss braucht man lediglich ein TV-<br />
Gerät, einen digitalen Receiver für den DVB-T-<br />
DVB-T:<br />
Abkürzung für „Digital Video Broadcasting – Terrestrial“, Standard<br />
für digitalen Fernsehrundfunk über Antenne.<br />
RS-232:<br />
Dieser neunpolige Anschluss dient dem Datenaustausch zwischen<br />
Receiver und Computer, um zum Beispiel eine neue Software<br />
aufzuspielen oder die Programmlisten zu aktualisieren.<br />
In der PC-Welt wird das Pendant auch als Com-Port bezeichnet.<br />
Die RS-232-Schnittstelle erhält durch den Ethernet- und USB-<br />
Anschluss Konkurrenz. Deren Vorteil: Die Datenübermittlung<br />
ist wesentlich schneller.<br />
RGB:<br />
Abkürzung für Rot-Grün-Blau, Übertragungsmethode für Videosignale.<br />
Eine Farbe wird durch drei Werte beschrieben, nämlich<br />
durch ihren Rot-, Grün- und Blauanteil, der jeweils zwischen<br />
null und 100 Prozent liegen kann.<br />
YUV:<br />
Im YUV-Format werden Farbinformationen gespeichert (Y = Helligkeit/Luminanz,<br />
U & V = Farbanteil/Chrominanz). Das Signal<br />
aus mehreren Komponenten wird im europäischen Fernsehen<br />
und zur Übertragung von Videoinformationen verwendet.<br />
FBAS:<br />
Abkürzung für Farb-Bild-Austast-Synchron-Signal, auch<br />
Compsite-Signal (Composite-Video) genannt. Analoges, qualitativ<br />
minderwertiges Videosignal, welches Informationen<br />
zu Farbe (Chrominanz), Helligkeit (Luminanz) und zur Synchronisation<br />
gebündelt enthält. Alle Anteile des Videosignals<br />
werden über eine Leitung übertragen. Ausgegeben wird FBAS<br />
über Scart- oder die gelbe Cinch-Videobuchse.<br />
Empfang und eine digitaltaugliche Antenne.<br />
Unabhängig von der Kabeldose oder dem Installationsaufwand<br />
einer Sat-Antenne kann<br />
TV via DVB-T viel mobiler sein. Wer über die<br />
Anschaffung eines Zweitgeräts nachdenkt, ist<br />
mit einer DVB-T-Box gut beraten, denn notfalls<br />
lässt sie sich am Wochenende in die Laube oder<br />
für den Urlaub im Wohnwagen integrieren.<br />
In größeren Ballungszentren stehen momentan<br />
bis zu 30 TV- und etliche Radioprogramme zur<br />
Verfügung. Zu beachten ist allerdings, dass<br />
gerade in dünner besiedelten Regionen zum einen<br />
die Programmvielfalt zum anderen die Signalqualität<br />
sinkt. Gegen Letzteres kann eine<br />
aktive DVB-T-Antenne helfen. Die wichtigsten<br />
Empfangsteile neben der Antenne sind jedoch<br />
die Receiver, die mittlerweile in den vielfältigsten<br />
Modellen im Handel erhältlich sind.<br />
Kriterien<br />
Vier DVB-T-Boxen müssen sich unseren kritischen<br />
Augen stellen: und zwar Receiver der<br />
Marken Maximum, Smart, Strong und Titan.<br />
Unsere vier Kandidaten werden von uns in<br />
mehreren Kategorien geprüft. Neben der Erstinstallation<br />
sind das die Geschwindigkeit<br />
und Genauigkeit des Sendersuchlaufs. Da<br />
die Kanalliste beim terrestrischen Empfang<br />
standortabhängig ist, ist der Suchlauf bei der<br />
Erstinstallation unabdingbar. Hierbei ist es<br />
wichtig, dass der Receiver beim ersten Einschalten<br />
dazu auffordert, die DVB-T-Region<br />
zu wählen, in der die DVB-T-Box in Betrieb<br />
genommen wird. Denn nur dann kann das<br />
Gerät die richtigen Frequenzen nach den vorhandenen<br />
TV- und Radiosendern absuchen.<br />
Weiterhin wenden wir unser Augenmerk auf<br />
die Ausstattung und Bedienung unserer vier<br />
Testgeräte, denn die Benutzerfreundlichkeit<br />
ist das A und O für Sie zu Hause. Ganz wichtig<br />
ist auch die Empfindlichkeit des eingebauten<br />
Tuners, da dieser für die Qualität des empfangenen<br />
Signals verantwortlich zeichnet. Eine<br />
hohe Empfindlichkeit des DVB-T-Tuners sorgt<br />
für eine gute Signalstärke.<br />
Um dies objektiv feststellen zu können, müssen<br />
sich die Testgeräte der unbestechlichen<br />
Sensorik unseres Rohde-&-Schwarz-Messequipments<br />
stellen. Mit diesem werden auch<br />
die Ausgabewerte der DVB-T-Boxen überprüft.<br />
Die Wiedergabequalität der Scartbuchsen,<br />
Komponeten- und Viedeoschnittstellen wird<br />
am Videoanalyzer „VSA“ gemessen. Auch der<br />
Weißbeleg, besser bekannt als Kontrast, wird<br />
von uns am „VSA“ überprüft. Ideal ist ein Wert<br />
von 700 Millivolt (mV). Ist der Wert zu hoch,<br />
erscheint das Fernsehbild zu hell, ist er zu<br />
gering, erscheint das Bild zu dunkel.<br />
Besonderheit DVB-T<br />
DVB-T-Receiver werden ohne vorinstallierte<br />
Senderliste ausgeliefert. So muss als Erstes<br />
ein Sendersuchlauf durchgeführt werden.<br />
Anders als bei Satellitenreceivern, bei denen<br />
die Hersteller als Dienst am Kunden mittlerweile<br />
die Kanallisten teilweise mehrerer Satelliten<br />
vorinstallieren, können terrestrische Receiver<br />
dies aufgrund der regionalen Programmunterschiede<br />
nicht bieten. Unsere vier Receiver<br />
sollten uns also beim ersten Anschalten das<br />
erforderliche Installationsmenü zum Einstellen<br />
der Sprache, unserer Region sowie des automatischen<br />
Sendersuchlaufs anzeigen. Unser<br />
Test wird zeigen, wie gut sich die Kandidaten<br />
in den verschiedenen Kategorien behaupten<br />
werden und wer Sieger wird.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng/thanx<br />
74 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2008
KJAERULFF1 MAXIMUM T-1100 FTA<br />
Der DVB-T-Receiver aus dem Hause Kjaerulff1<br />
ist mit einem UVP von 30 Euro der günstigste<br />
Empfänger im Test. Die Front der schwarzen Box<br />
bietet einen Netzschalter und zwei Kanaltasten.<br />
Ein Display ist nicht vorhanden. Auch die Rückseite<br />
offeriert eine eher karge Ausstattung.<br />
Doch mit den zwei Scartbuchsen, einer RS-232-<br />
Schnittstelle für Software-Updates sowie einem<br />
digitalen Audioausgang hat die kleine Box alles<br />
an Bord, was für ein Zweitgerät benötigt wird.<br />
Die Erstinstallation meistert unser Testgerät<br />
schnell und mit Bravour. Das Menü ist einfach<br />
und sehr übersichtlich gehalten. Die Bedienung<br />
ist logisch und erschließt sich auch ohne Anleitung.<br />
Der elektronische Programmführer (EPG)<br />
zeigt eine Einzelkanalvorschau und wartet,<br />
falls vorhanden, mit Informationen zum Inhalt<br />
der Programme auf. Leider lassen sich aus dem<br />
EPG heraus keine Aufnahmen programmieren.<br />
Die Programmierung des Timers ist eine umständliche<br />
Angelegenheit, die im Menü unter<br />
gut<br />
Kjaerulff 1<br />
Maximum T-1100 FTA<br />
TESTERGEBNIS<br />
„Systemeinstellungen“<br />
im Unterpunkt<br />
gut<br />
„Programmplanung“<br />
vorgenommen<br />
werden kann.<br />
Hier angekommen,<br />
muss die Aufnahme<br />
manuell in Auftrag<br />
gegeben werden. Hier wäre eine Timer-Taste auf<br />
der ansonsten sehr durchdachten Fernbedienung<br />
sehr hilfreich. Zudem wäre es wünschenswert,<br />
wenn sich Programmierungen direkt im<br />
EPG vornehmen ließen. Die Signalqualität des<br />
Tuners zeigt bei den Messungen am Rohde-<br />
&-Schwarz-Messequipment ein akzeptables<br />
Ergebnis von –79 Millivolt. Erfreulich sind auch<br />
die guten Werte bei der Leistungsaufnahme.<br />
Rund sechs Watt verbraucht der „T-1100 FTA“ im<br />
Betriebszustand. Der Maximum bietet ein gutes<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis und wird seinem Anspruch<br />
als günstiges Zweitgerät gerecht. Auch<br />
4.2008<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
bei der Bildqualität überzeugt das preiswerte<br />
Gerät beim Sichtest mit einem guten Eindruck<br />
sowie normgerechten Werten bei unseren Messungen.<br />
Das Diagramm der Bildauflösung verdeutlicht<br />
dies grafisch.<br />
Auch wenn die Ausstattung beim Maximum gering ist, sind doch die wichtigsten Anschlüsse vorhanden<br />
SMART MX 56 VFD<br />
Der DVB-T-Empfänger von Smart sticht in unserem<br />
Test durch seine silberne Farbgebung<br />
hervor, die lediglich von einem schwarzen<br />
Streifen an der Front ergänzt wird. Das alphanumerische<br />
Display zeigt neben der Kanalnummer<br />
auch die Senderbezeichnung an, somit<br />
eignet sich dieser Empfänger auch für Fans von<br />
Radiosendern über DVB-T. Außerdem hat den<br />
eingestellten Kanal immer im Blick.<br />
Hinter der Frontklappe unterhalb des Displays<br />
befinden sich die wichtigsten Bedienelemente,<br />
um notfalls auch ohne Fernbedienung das Programm<br />
zu wechseln. Das Öffnen der Plastikklappe<br />
erweist sich als Kraftakt und aufgrund<br />
fehlerhafter Verarbeitung muss unverhältnismäßig<br />
stark gedrückt werden.<br />
Die Rückseite der Set-Top-Box dagegen bietet<br />
die meisten Anschlussoptionen in unserem<br />
Testfeld. Hierbei stechen der RF-Modulator für<br />
den Anschluss älterer TV- und Videogeräte sowie<br />
der YUV-Anschluss hervor. Zu beachten ist<br />
die falsche Farbzuordnung der Cinch-Stecker,<br />
bei denen die Farben der Y- und der Pr-Buchse<br />
vertauscht wurden. Dem Gerät liegt dazu eine<br />
visuelle Information bei. Zwei Scartbuchsen,<br />
4.2008<br />
ein S-Video-Ausgang<br />
und ein<br />
gut<br />
optischer Audioausgang<br />
kom-<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
plettieren das<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Heck-Ensemble.<br />
Etwaige Software-Updates<br />
können über die<br />
RS-232-Schnittstelle<br />
vorgenommen werden. Die Verarbeitung<br />
vom Antenneneingang und der TV-Scartbuchse<br />
ist eine wackelige Angelegenheit. Hier sollten<br />
die Stecker vorsichtig ein- und ausgesteckt<br />
werden.<br />
Die Erstinstallation des DVB-T-Receivers geht<br />
ohne Probleme vonstatten. Nach Einstellen der<br />
Sprache und Region überrascht uns der Smart<br />
„MX 56 VFD“ mit einem extrem schnellen<br />
Sendersuchlauf. Der Receiver findet sogar Programme,<br />
die außerhalb unserer Reichweite von<br />
anderen DVB-T-Antennen ausgestrahlt werden.<br />
Diese können zwar nicht angeschaut werden,<br />
aber allein die Tatsache, dass sie beim Suchlauf<br />
gefunden werden, deutet auf einen sehr<br />
empfindlichen Tuner hin. Umso überraschter<br />
sind wir, dass der Tuner bei der Messung eigentlich<br />
nur Werte im guten Mittelfeld von –80<br />
Dezibel hat.<br />
Jedoch ergab die Messung gute Werte in anderen<br />
Kategorien, so z. B. in der Darstellung<br />
und bei der Farbsättigung. Der Weißbeleg liegt<br />
dagegen gerade noch im akzeptablen Bereich.<br />
Der Smart MX 56 VFD hat neben einem YUV-Anschluss auch einen RF-Modulator an Bord<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
75
test<br />
VIDEO<br />
STRONG SRT 5245<br />
Der Receiver verfügt neben dem DVB-T-Tuner<br />
auch über einen Satellitentuner. Letzteren haben<br />
wir in unserem Test aus Gründen der Fairness<br />
nicht berücksichtigt. Die Rückseite der<br />
Box bietet die wichtigsten Anschlüsse, die zum<br />
DVB-T- und Sat-Empfang notwendig sind. Neben<br />
zwei Scartbuchsen sind das ein digitaler<br />
Tonausgang und ein RF-Modulator, über den<br />
auch ältere TV-Geräte angeschlossen werden<br />
können. Ein Schalter für die Strom sparende<br />
Trennung vom Netz ist auf der Rückseite vorhanden.<br />
Die Strong-Box präsentiert uns beim<br />
ersten Einschalten ihr übersichtliches Installationsmenü.<br />
Innerhalb weniger Minuten werden<br />
alle TV- und Radiosender unserer DVB-T-Region<br />
angezeigt. Die Sortierung findet nach Kanalbelegung<br />
statt, aber es kann nach Belieben<br />
und äußerst einfach mit der Fernbedienung<br />
nachsortiert werden. Diese liegt durch ihre<br />
TESTSIEGER<br />
kleine Größe gut in der Hand und verfügt bis<br />
auf die fehlende Taste für den schnellen Timer-<br />
Zugang über alle wichtigen Funktionen. Der<br />
„SRT 5245“ glänzt im EPG-Menü mit einer übersichtlichen<br />
sechstägigen Einzelkanalvorschau,<br />
aus der heraus auch Aufnahmen in Auftrag gegeben<br />
werden können. Der Timer lässt Vor- und<br />
Nachlaufzeiten zu. Er verkraftet sogar etwaige<br />
Stromausfälle zuverlässig. Einziges Problem:<br />
Bei einer Überschneidung von Timer-Aufträgen<br />
gibt der Receiver keine genaue Fehlermeldung<br />
aus. Die Empfindlichkeit des DVB-T-Tuners liegt<br />
Unser Sieger im Test bietet erfreulicherweise einen RF-Modulator sowie Anschlüsse für den Sat-Empfang<br />
gut<br />
Strong<br />
SRT 5245<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
4.2008<br />
Die Kombi-Box lässt sich an der Front auch von Hand bedienen<br />
im guten Mittelfeld. Kleine Abstriche müssen<br />
wir hingegen an den Videoausgängen machen.<br />
Die Messung des Weißbelegs ergab einen<br />
etwas zu hohen Wert, wodurch der Kontrast<br />
etwas zu hell dargestellt wird.<br />
Preis<br />
TESTSIEGER<br />
STRONG SRT 5245<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
Kombi-Gerät DVB-T/Sat<br />
übersichtliche Menüführung<br />
RF-Modulator<br />
ERGEBNIS<br />
129 Euro<br />
keine Sendersortierung<br />
preisintensivster Testkandidat<br />
78 %<br />
Gut<br />
TITAN TX-400T<br />
Titan<br />
TX-400T<br />
TESTERGEBNIS<br />
Die Rückseite des Titan „TX-400T“ bietet nur die nötigsten Anschlüsse und ist eher als Zweitgerät geeignet<br />
4.2008<br />
befriedigend<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Die Fernbedienung liegt gut in der Hand und ist logisch aufgebaut<br />
Kleinstes Gerät im Test und Fliegengewicht zugleich<br />
ist der „TX-400T“ von Titan. Die schwarze,<br />
teilweise verspiegelte Front des „TX-400T“<br />
wird vom Vier-Segment-Display und einer USB-<br />
Schnittstelle bestimmt. Der USB-Anschluss an<br />
der Front ist sehr erfreulich, ermöglicht er doch<br />
zum einen ein einfaches Update und zum anderen<br />
können darüber Videos, Bilder und Musik<br />
von einem USB-Stick abgespielt werden.<br />
Die Rückseite der DVB-T-Box gibt sich eher<br />
übersichtlich, bietet aber alles, was für den<br />
Empfang notwendig ist. Die verfügbaren Anschlüsse<br />
bestehen aus zwei Scartbuchsen,<br />
einem digitalen Audioausgang, dem Antennenein-<br />
und -ausgang sowie einem Netzschalter.<br />
Gerade einmal 600 Gramm bringt die<br />
DVB-T-Box auf die Waage. Dennoch kann auch<br />
sie bei der Erstinstallation überzeugen. Wie<br />
gewünscht gelangt man nach dem ersten Einschalten<br />
automatisch ins Installationsmenü,<br />
wo Einstellungen der Sprache, der Bildausgabe<br />
sowie der Region getätigt werden können.<br />
Nach einer schnellen Kanalsuche stört uns lediglich<br />
die fehlende Sortierung der TV- und<br />
Radiosender. Das Menü gibt sich übersichtlich<br />
und in einem freundlichen transparenten Blauton.<br />
Kleines Manko ist die langsame Ladezeit<br />
des Menüs und die damit verbundene Reaktionsschwäche<br />
bei der Anwahl von Menüpunkten<br />
und Untermenüs. Nachteil des Einzelkanal-EPGs<br />
sind die fehlenden Informationen<br />
zu den ausgestrahlten Sendungen. Es werden<br />
leider nur die Anfangszeiten und der Name der<br />
Sendung angezeigt. Hier wäre eine Erweiterung<br />
des EPGs um Inhalte zu Sendungen sehr wünschenswert.<br />
Ein weiterer Minuspunkt ist die Tatsache, dass<br />
sich über den EPG keine Aufnahmen programmieren<br />
lassen. Der Tuner der Titan-Box ergibt<br />
bei den Messungen einen guten Mittelwert von<br />
–81 Dezibel und liegt damit knapp vor seinen<br />
drei Konkurrenten. Dafür sind die Werte des<br />
Weißbelegs außerhalb des akzeptablen Bereichs.<br />
Mit 756 Millivolt (mV) zeigt der Titan die<br />
größten Abweichungen vom Toleranzbereich.<br />
Das Bild erscheint in weiten Teilen daher zu<br />
dunkel. Ansonsten gibt es an der Bildqualität<br />
der Box nichts zu bemängeln.<br />
Preis<br />
TITAN TX-400T<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
Kombi-Gerät DVB-T/Sat<br />
übersichtliche Menüführung<br />
RF-Modulator<br />
ERGEBNIS<br />
85,95 Euro<br />
Timer nicht im EPG<br />
programmierbar<br />
keine Sendersortierung<br />
zu hoher Weißbeleg<br />
Befriedigend<br />
69 %<br />
76 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2008
Zieleinlauf<br />
Unsere Kandidaten haben sich wacker<br />
geschlagen. Drei von ihnen, die Receiver<br />
von Kjaerulff1, Smart und Strong,<br />
erreichen sogar ein gutes Testergebnis.<br />
Besonders durch die einfache Installation,<br />
die einfache Bedienung und die<br />
Messergebnisse in der Darstellung haben<br />
sie sich ihre Punkte verdient.<br />
Zwar glänzt der Smart mit den meisten<br />
Anschlüssen im Testfeld, in puncto Verarbeitung<br />
kann er mit der Box von Strong<br />
aber nicht mithalten. Auch die Leistungsaufnahme<br />
des Smart weist den<br />
höchsten Wert auf. So wird der Strong<br />
mit zwei Prozentpunkten Vorsprung<br />
knapper Sieger.<br />
Wie die Messungen ergaben, ist allen<br />
getesteten Receivern ein gleichwertiger<br />
Tuner gemein. Die gemessenen<br />
Werte sorgen in Kerngebieten für ein<br />
gutes Empfangssignal. In Randgebieten<br />
könnten Probleme auftreten, die<br />
aber mit einer aktiven Antenne kompensiert<br />
werden können. Einziger<br />
Kandidat mit der Note „Befriedigend“<br />
ist der Titan-Receiver. Das Fliegengewicht<br />
begeisterte uns zunächst mit dem<br />
USB-Anschluss an der Front und einer<br />
raschen Erstinstallation. Leider konnte<br />
die Box in vielen Punkten nicht mit<br />
den anderen Geräten mithalten. Neben<br />
dem hohen Weißbeleg sind das u. a.<br />
die im Vergleich mit den Konkurrenten<br />
lange Umschaltzeit sowie die Reaktionsschwäche<br />
im Menü.<br />
Wer einen günstigen Zweitreceiver benötigt,<br />
sollte beim „Maximum T-1100 FTA“<br />
nicht lange zögern. Wer einen Receiver<br />
mit mehr Anschlussvielfalt möchte, ist<br />
WAS IST EIN WEISSBELEG?<br />
Der Weißbeleg ist beim Fernseher besser<br />
unter dem Namen Kontrast bekannt. In<br />
der Regel sollte er einen Wert von 700<br />
Millivolt besitzen. Ist der Wert zu hoch,<br />
erscheint das Bild zu hell, ist er zu gering,<br />
erscheint es zu dunkel. Zwar kann dies<br />
mit der Kontraststeuerung am TV-Gerät<br />
ausgeglichen werden, was jedoch eine<br />
unbefriedigende Lösung ist, da so von<br />
Peripheriegerät zu Peripheriegerät andere<br />
Kontrastwerte eingestellt werden<br />
müssen.<br />
beim Smart richtig. Und Kombinationsfreudigen<br />
können wir unseren Testsieger<br />
wärmstens empfehlen. 1<br />
AUSSTATTUNG<br />
SIEGER<br />
TESTSIEGER<br />
Allgemein<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Hersteller Strong Smart Kjaerulff1 Titan<br />
Modell SRT 5245 MX 56 VFD Maximum T-1100 FTA TX-400T<br />
Empfangsart DVB-T/Satellit DVB-T DVB-T DVB-T<br />
Preis 129 Euro 79,95 Euro 30 Euro 89,95 Euro<br />
Größe (B/H/T) 280 × 60 × 235 mm 285 × 58 × 220 mm 220 × 38 × 170 mm 220 × 32 × mm<br />
Gewicht 1,7 kg 1 kg 1,2 kg 0,6 kg<br />
Informationen www.strong.tv www.smart-electronic.de www.kjaerulff1.com k. A.<br />
Anschlüsse<br />
<strong>HD</strong>MI<br />
Scart<br />
Cinch<br />
Optisch<br />
<strong>HD</strong>MI<br />
Scart<br />
In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out<br />
digitales Video – – – – – – – – – – – – – – – –<br />
RGB – / – – – / – – – / – – – / – –<br />
YUV – – – – – – /YUV – – / – – – – – –<br />
S-Video – / – – – / – – – – – – – – – –<br />
FBAS – / / – – / / – – / / – – / / –<br />
digitales Audio – – / – – – / / – – / – – – / –<br />
RS-232/USB/Ethernet/SATA / / / / / / / / / / / /<br />
Video-Signalarten 576p 576p 576p 576p<br />
Anzahl Tuner<br />
TESTFAZIT<br />
Die von uns getesteten DVB-T-Receiver haben<br />
allesamt ihre Stärken und Schwächen. Preislich<br />
wie qualitativ ist für jeden Bedarf etwas dabei.<br />
Franziska Drache<br />
Antennenausgänge 1 × 1 × 1 × 1 ×<br />
Pay-TV geeignet – – – –<br />
Premiere-tauglich – – – –<br />
Features<br />
Display LED/LCD / / / /<br />
Festplattenkapazität – – – –<br />
Programmspeicherplätze 4000 1000 k. A. k. A.<br />
Stand-by: 8 Watt<br />
Stand-by: 8,5 Watt<br />
Stand-by: 5,5 Watt<br />
Stand-by: 5,5 Watt<br />
Stromverbrauch<br />
Betrieb: 9 Watt<br />
Betrieb: 10 Watt<br />
Betrieb: 6 Watt<br />
Betrieb: 6 Watt<br />
16:9-Umschaltung automatisch automatisch automatisch automatisch<br />
geeignet für Dolby-Digital ja ja ja ja<br />
EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal / / / /<br />
Aufnahme-Timer/Time-Shift / / / /<br />
Bild im Bild/Zoom-Funktion / / / /<br />
Umschaltgeschwindigkeit >1 sec 1 sec
test<br />
HEIMKINO<br />
KLEINER GEHT’S KAUM – SONYS 5.1-SYSTEM<br />
Miniatur-Surround<br />
Hatten Sie schon einmal ein komplettes 5.1-Set in Ihrer Hosentasche? Nein? Dann könnte es mit dem Sony<br />
5.1-Set fast klappen. Bis auf den Subwoofer, der ungefähr die Größe eines handelsüblichen AV-Receivers hat,<br />
sind die Boxen verschwindend klein. Sie passen alle in eine Hand. Doch können diese kleinen Gefährten auch<br />
klanglich mit ihren großen Brüdern mithalten?<br />
Sehr gute Druckpunkte und eine<br />
ergonomische Form der Tasten sorgen<br />
für ein sehr griffiges Gefühl –<br />
auch beim Zahlenblock<br />
Alle wichtigen Bedienelemente und<br />
das Steuerkreuz sind im Mittelfeld<br />
angeordnet. Auch sie können durch<br />
ein hervorragendes Griffgefühl<br />
punkten<br />
Hinter einer Klappe verschwinden<br />
selten benutzte Funktionen, was<br />
der Übersichtlichkeit zugute kommt<br />
Heutzutage kann man sich in puncto<br />
Superlative vor Extremen kaum<br />
noch retten – höher, größer, lauter,<br />
bombastischer. Kein Wunder also, dass es<br />
auch eine entgegengesetzte Entwicklung gibt.<br />
Viele Hersteller bieten bereits solche winzig<br />
kleinen Soundsysteme an. Doch das Paket<br />
beinhaltet nicht nur ein komplettes Lautsprecherset,<br />
sondern auch einen DVD-Player<br />
mit Slot-In-Laufwerk. Modisch, in dezentem<br />
Schwarz gehalten und mit berührungsempfindlichen<br />
Tasten an der Oberseite, wirkt die<br />
Schaltzentrale sehr edel. Wie auch bei anderen<br />
Herstellern wird der Anschluss an den<br />
Subwoofer über eine herstellereigene Schnittstelle<br />
realisiert. Das Kabel fällt in diesem Fall<br />
leider recht kurz aus, sodass der Zuspieler auf<br />
jeden Fall in der Nähe des Subwoofers positioniert<br />
werden sollte.<br />
An der Geräterückseite befinden sich alle<br />
relevanten Anschlüsse, die den Cineasten<br />
aufatmen lassen. Einzig auf einen digitalen<br />
oder analogen Audioausgang verzichtet Sony<br />
rigoros. Dafür bietet ein <strong>HD</strong>MI-Anschluss genügend<br />
Möglichkeiten, im modernen Umfeld<br />
zu agieren. Zusätzlich bietet der Sony noch<br />
einen Komponenten-Ausgang.<br />
Miniaturmonster<br />
Mit ausgefeilten Konstruktionen werden Lautsprecher<br />
immer kleiner und die Subwoofer immer<br />
größer. Das hat auch seinen guten Grund,<br />
denn die Physik lässt sich nun mal nicht überlisten.<br />
Sony geht noch einen Schritt weiter,<br />
denn kleiner lassen sich Lautsprecher wohl<br />
kaum bauen. Die Chassis, welche sich in den<br />
Satelliten befinden, haben mit gerade einmal<br />
35 Millimetern Durchmesser die Größe eines<br />
handelsüblichen Hochtöners. Dass akus-tisch<br />
von diesen Miniaturen kein kompletter Frequenzgang<br />
kommen kann, lässt sich selbst<br />
von einem Laien erahnen, besonders nicht,<br />
wenn es sich dabei um Breitbänder handelt.<br />
So steckt in dem Subwoofer nicht nur die Tieftonversorgung,<br />
sondern auch ein Mitteltöner,<br />
der gleich alle fünf Kanäle auf einmal mit dem<br />
Frequenzbereich der unteren Mitten versorgt.<br />
Und genau da fangen die Probleme bereits an.<br />
Wer es bislang gewohnt war, den Subwoofer<br />
hinter oder unter irgendwelchen Gegenständen<br />
zu postieren, der muss sich bei Sony mit<br />
einer neuen und wesentlich exakteren Aufstellung<br />
anfreunden.<br />
Da das menschliche Gehör tiefe Frequenzen<br />
unterhalb von etwa 100 Hertz nicht orten kann,<br />
musste man sich bei der Aufstellung eines<br />
konventionellen Subwoofers wenig Gedanken<br />
machen. Da aber im Gehäuse des Sony-„DAV-<br />
IS10“-Sets auch ein Mitteltöner zu finden ist,<br />
ist die Aufstellung erheblich aufwendiger. Der<br />
Basslieferant sollte möglichst mittig zwischen<br />
den Frontlautsprechern positioniert werden,<br />
da es sonst zu sehr unschönen Klangverfärbungen<br />
und Phasenverschiebungen kommen<br />
kann – und das alles trotz Einmessautomatik.<br />
Diese korrigiert im Durchlauf mittels des<br />
mitgelieferten Messmikrofons ausschließlich<br />
Pegel und Abstände. Eine Frequenzgangentzerrung<br />
findet nicht statt. Sollte man etwas<br />
höhere Pegel bevorzugen, so stößt man<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Sony<br />
78 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2008
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Sony<br />
Modell DAV-IS 10<br />
Preis<br />
699 Euro<br />
Gewicht<br />
Front/Center/Sat: 0,07 kg<br />
Sub: 13,5kg<br />
Informationen<br />
www.sony.de<br />
Anschlüsse<br />
<strong>HD</strong>MI<br />
Komponente<br />
Fbas<br />
dig. Audio<br />
koaxial<br />
dig. Audio<br />
optisch<br />
Die Surround-Lautsprecher wirken im Vergleich zum Subwoofer sehr winzig – der begrenzte Übertragungsbereich<br />
der kleinen Boxen wird mit dem Mitteltöner im Subwoofer kompensiert<br />
schnell an die Leistungsgrenze der kleinen<br />
Breitbänder. Die Höhen werden kratzig und<br />
das Gesamtklangbild beginnt zu bröckeln.<br />
Im normalen Kinobetrieb kann das unter Umständen<br />
heißen, dass in lauten Filmpassagen<br />
eine Art Komprimierungseffekt einsetzt.<br />
Die Endstufen im Bassmodul des Systems<br />
sind im Class-D-Verfahren aufgebaut. Die sogenannten<br />
Digitalendstufen sorgen für eine<br />
ausreichende Leistungsreserve auf kleinstem<br />
Raum bei moderaten Betriebs-temperaturen.<br />
Dennoch ist mit angestrengtem Ohr der Lüfter<br />
wahrzunehmen, da der Sub ja unbedingt in<br />
Sichtweite aufgestellt sein muss.<br />
Im Mehrkanalbetrieb sorgt ein ordentlicher<br />
Bassschub für gute Laune, wenn auch die<br />
Autoeinmessung nicht immer exakte Dienste<br />
leistet. Gerade im Tiefbassbereich sollte man<br />
mit der Hand noch ein wenig nachpegeln.<br />
An Dynamik und Abbildungstreue scheint es<br />
dem System selbst bei aufwendigen Szenen<br />
oder Mehrkanalmusiksequenzen nicht<br />
zu fehlen. Und obwohl für die Sprachverständlichkeit<br />
wichtige Frequenzbereiche von<br />
nur einem Lautsprecher ausgegeben werden,<br />
sind die Centersignale einwandfrei zu verstehen<br />
und zu orten. In diesem Punkt arbeiten<br />
die Breitbandlautsprecher gut bis sehr gut.<br />
Das Steuergerät mit integriertem DVD-Player<br />
ermöglicht Kinogenuss ohne große Einstellungsarien,<br />
aber leider auch nur sporadische<br />
Videofunktionen. Upscaling beherrscht der<br />
kleine schwarze Kasten nur bis 1 080 i. Auch<br />
der Vollbildkonverter zeigt Schwächen sowohl<br />
bei Film- als auch Videomaterial. In Tests stellten<br />
wir Kantenflimmern und eine ungenaue<br />
Skalierung fest. Da bieten DVD-Player ab 150<br />
Euro weit mehr Möglichkeiten. Das Laufwerk<br />
arbeitet angenehm leise, bietet aber auch nur<br />
eine mittelmäßige Fehlerkorrektur.<br />
Nach Belieben<br />
Obwohl die Lautsprecher so winzig klein sind,<br />
dass man schon Angst haben muss, sie irgendwo<br />
zu verlegen, zieht diese Anlage alle<br />
Blicke auf sich. Aufgrund der DVD-Steuerzentrale<br />
und der unkomplizierten Aufstellung der<br />
Miniaturlautsprecher, scheint diese Anlage<br />
ideal für den Einsteiger mit wenig Platz zu<br />
sein. Bei der Position des Subwoofers sollte<br />
man allerdings Vorsicht walten lassen, denn<br />
durch das Zweiwegekonzept mit Mittel- und<br />
Tieftöner muss dieser vorn mittig postiert werden.<br />
Klanglich ist dieses System jedoch nur<br />
im Mittelfeld anzusiedeln, denn die Größe hat<br />
leider auch eine Grenze des Machbaren zur<br />
Folge. So bietet sich dieses Set ausschließlich<br />
für den Heimkinobetrieb an. 1<br />
Eingänge<br />
Ausgänge<br />
sonstige Anschlüsse<br />
Daten-Schnittstellen<br />
Video-Signalarten<br />
FEATURES<br />
DVD-Player<br />
lesbare Formate<br />
FM/AM-Antenne, Messmikrofon,<br />
DM-Port, analoges Audio<br />
576 p, 720 p, 1 080 i<br />
DVD, DVD-RW, DVD+RW, CD,<br />
CD-R/-RW, Video-CD, MP3,<br />
DivX, JPEG<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
Klangregelung<br />
Lautsprecher-Setup<br />
Einmessautomatik<br />
Tuner<br />
Lautsprecher<br />
Größe Front (B/H/T)<br />
45 × 55 × 40 mm<br />
Größe Surround (B/H/T)<br />
45 × 55 × 40 mm<br />
Größe Center (B/H/T)<br />
45 × 55 × 40 mm<br />
Größe Subwoofer (B/H/T)<br />
190 × 450 × 450 mm<br />
Anzahl Lautsprecher 5.1<br />
Typ<br />
1-Weg-geschlossen<br />
Handhabung und Verarbeitung<br />
Installation<br />
gut<br />
Bedienung<br />
gut<br />
Verarbeitung<br />
gut<br />
Fernbedienung<br />
sehr gut<br />
Bedienungsanleitung<br />
gut<br />
Mehrkanal-Ausgangsleistung<br />
5 × 35 W<br />
Lautsprecherrmpfindlichkeit k. A.<br />
maximaler Schalldruck k. A.<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
einfache Installation Systemexklusivität<br />
geringer Platzbedarf Positionierung des Subs<br />
Wiedergabequalität<br />
BEWERTUNG<br />
Musik/Allgemein<br />
Bässe gut 7/10<br />
Mitten befriedigend 5/10<br />
Höhen befiredigend 6/10<br />
Räumlichkeit befiredigend 6/10<br />
Neutralität befriedigend 5/10<br />
Film<br />
Wirkung/Atmosphäre sehr gut 8/10<br />
Authentizität gut 7/10<br />
Surround-Abblidung gut 7/10<br />
Wiedergabequalität befriedigend 51/80<br />
Ausstattung/Verarbeitung gut 8/10<br />
Benutzerfreundlichkeit sehr gut 9/10<br />
Gesamt<br />
ERGEBNIS<br />
68 von 100 Pkt.<br />
Befriedigend<br />
68 %<br />
Das praktische Slot-In-Laufwerk kann mit leisen Geräuschen und<br />
berührungsempfindlichen Tasten punkten – aufgrund mangelnder<br />
Videoverarbeitung verliert es diesen Bonus aber auch wieder<br />
TESTFAZIT<br />
Für unsichtbare Kinobeschallung ist<br />
dieses System genau das Richtige –<br />
aber nur wenn der Subwoofer korrekt<br />
im Raum positioniert wird. Kein Klangwunder<br />
– dafür aber fast unsichtbar.<br />
Martin Günther<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
79
test<br />
AUDIO<br />
DAS KEF-RUNDUM-SORGLOS-PAKET FÜR BILD UND TON<br />
Klangzentrum<br />
Was war früher da – die Henne oder das Ei? Sicherlich stellt sich jeder irgendwann im Leben diese Frage. Doch<br />
was hat das mit Lautsprechern zu tun? Bei dem extravaganten Design des Kef „Kit 530“ könnte man auf diese<br />
Frage stoßen: Was war früher da, der Lautsprecher oder das Ei?<br />
gut<br />
KEF<br />
Kit 530<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
4.2008<br />
Die Druckpunkte der<br />
Zifferntasten sind etwas<br />
gewöhnungsbedürftig<br />
Das Steuerkreuz nimmt<br />
Befehle oftmals nur<br />
widerwillig zur Kenntnis.<br />
Separate Lautstärkeregelung<br />
für Summe und<br />
Subwoofer gefallen<br />
Am unteren Ende<br />
befinden sich die Steuerelemente<br />
für den<br />
DVD-Player-Betrieb.<br />
Auch hier könnte der<br />
Druckpunkt ein wenig<br />
sensibler sein<br />
Es sind Charakterspieler in eiförmigen<br />
Metallgehäusen, wahlweise in silberner<br />
oder schwarzer Ausführung. Eine eher<br />
ungewöhnliche Form für einen Lautsprecher.<br />
Das „Kit 530“ wird als ein komplettes Heimkinosystem<br />
angeboten. Darin enthalten sind<br />
zwei Front-, zwei Surround- und ein Centerlautsprecher,<br />
ein Subwoofer und natürlich<br />
das Herzstück – die Steuerzentrale mit integriertem<br />
DVD-Laufwerk. Die vollwertigen Endstufen,<br />
welche die Lautsprecher ansteuern,<br />
befinden sich im Subwoofer.<br />
Schon beim ersten Öffnen der Kartons fällt<br />
die gründliche Verpackung auf. Einzeln abgekapselt<br />
und sicher geschützt sind die Lautsprecher<br />
vor Kratzern während des Transports<br />
gesichert.<br />
Auch bemerkt man schnell die herzlich-unkonventionelle<br />
Kurzanleitung in Form eines Posters.<br />
So kann man mit nur ein paar Handgriffen<br />
das komplette System verkabeln und sich an<br />
der reichlich bebilderten Hilfe orientieren.<br />
Das ungewöhnliche Set bietet ein ebenso<br />
ungewöhnliches Verkabelungskonzept. Zwei<br />
große D-Sub-Stecker genügen für das Heimkinovergnügen.<br />
Ein dickes Kabel führt vom<br />
Subwoofer, welcher als einziger eine Stromversorgung<br />
benötigt, zum DVD-Player. Das zweite<br />
Kabel versorgt die Lautsprecher mit Signalen.<br />
Beim Anschließen gibt es jedoch ein paar<br />
Komplikationen. Zwar sind die Kabel eindeutig<br />
beschriftet, die Beschriftungshinweise lösen<br />
sich aber zu leicht vom Kabel ab. Somit kann<br />
es bei einem Umbau oder einem erneuten<br />
Anschließen zu argen Problemen kommen, da<br />
man die Kabel nicht mehr eindeutig zuordnen<br />
kann. Findige Heimkinobastler sollten die Kabel<br />
bei der Erstinstallation separat per Hand<br />
beschriften. Die Kabellänge jedoch reicht<br />
selbst für ein großes Wohnzimmer völlig aus.<br />
Nachdem alle Boxen angeschlossen, aufgestellt<br />
oder angeschraubt sind, kann man sich<br />
ganz den ersten Einstellungen am DVD-Player<br />
widmen. Dieser dient als Steuerzentrale und<br />
bietet zahlreiche Anschlussmöglichkeiten und<br />
Wiedergabefunktionen. Neben einem <strong>HD</strong>MI-<br />
Ausgang finden sich außerdem ein USB-Anschluss,<br />
analoge und digitale Audio-Eingänge<br />
sowie ein Scart- und Komponentenanschluss.<br />
Das Gerät beherrscht die Wiedergabe von CDs,<br />
DVDs und USB-Medien. Sowohl MP3- als auch<br />
OGG- sowie <strong>HD</strong>-WMV-Dateien sind für den<br />
Player keine Schwierigkeit.<br />
Offen für Neues<br />
Auch wenn das Gros der Hersteller wegen<br />
komplexer akustischer Zusammenhänge im<br />
Boxenbau auf eine separate Anordnung der<br />
80<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2008
einzelnen Chassis angewiesen ist, gibt es<br />
immer ein paar Ausreißer. Prinzipiell gilt, dass<br />
eine koaxiale Anordnung des Tiefmittel- und<br />
Hochtöners die ideale Anordnung in einem<br />
Lautsprechersystem darstellt. Doch treten dabei<br />
meist sehr große akustische Probleme auf.<br />
Besonders wenn große Membranflächen vorherrschen,<br />
die den Hochtöner umschließen,<br />
können unerwünschte und fast unkontrollierbare<br />
Reflexions- und Phaseneffekte auftreten,<br />
die sich negativ auf die Klangqualität<br />
auswirken. Dies vermeidet das Kef „Kit 530“<br />
durch eine moderate Membrangröße von 115<br />
Millimetern.<br />
Koaxialsystem<br />
Der Hochtöner sitzt getreu dem Koax-Chassis-<br />
Prinzip im Zentrum der Membran. Das Ideal<br />
einer Punktschallquelle ist somit erreicht. Die<br />
Ortungsschärfe einer solchen Anordnung ist<br />
enorm, da das Gehirn die einzelnen akustischen<br />
Einheiten nicht mehr zusammensetzen<br />
muss. Dadurch kann die Räumlichkeit wesentlich<br />
exakter wahrgenommen werden.<br />
Dies wird auch schnell in unserem Vergleich<br />
zwischen einem konventionellen Zweiwegesystem<br />
und dem Kef „Kit 530“ deutlich. Musik,<br />
Sprache und Räumlichkeit sind enorm<br />
klar und differenziert wahrnehmbar. Auch die<br />
Höhenwiedergabe ist detailreich und präzise.<br />
Möglich macht dies eine 19-Millimeter-Aluminiumkalotte,<br />
die nach akustischen Maßstäben<br />
im Hochtonbereich sehr gute Übertragungsfunktionen<br />
bietet.<br />
Folglich bieten die Satelliten mit den neuen<br />
UniQ-Treibern nicht nur für den Filmgenuss<br />
eine hervorragende Klangqualität, sondern<br />
machen auch bei Musik jedweder Art eine sehr<br />
angenehme Figur. Details zeichnen sich klar<br />
und präzise, die räumliche Abbildung spielt<br />
hervorragend und auch die Richtungsbündelung<br />
sorgt dafür, dass unterschiedliche Sitzpositionen<br />
mit einem vernünftigen Raumklang<br />
versorgt werden. Nicht zuletzt komplettiert die<br />
koinzidente – also zeitgleiche – Abstrahlung<br />
das hervorragende Klangbild.<br />
Da bei dieser geringen Lautsprechergröße<br />
natürlich im unteren Basssegment relativ früh<br />
bei ca. 100 Hertz eingegriffen werden muss,<br />
erledigt ein Subwoofer mit einem 250-Millimeter-Langhubchassis<br />
den Rest. Einziger im Test<br />
festgestellter Wermutstropfen ist die Tatsache,<br />
dass die integrierten Endstufen für Satellitenund<br />
Centerlautsprecher eine leistungsabhängige<br />
Lüftersteuerung besitzen. Das bedeutet,<br />
wenn im Film plötzlich einer lauten Passage<br />
eine leise folgt, dann kann man das Lüftergeräusch<br />
so lange wahrnehmen, bis die Drehzahl<br />
heruntergeregelt wird. Ein unschöner Effekt,<br />
der jedoch nur bei extremen Lautstärkeunterschieden<br />
auffällt. Die Endstufen arbeiten<br />
im Test sehr kräftig und bleiben bis zu hohen<br />
Lautstärken verzerrungsfrei.<br />
Der Subwoofer-Pegel lässt sich bequem per<br />
Fernbedienung anpassen. Auch der DVD-Player<br />
birgt einige Überraschungen. So zeichnet<br />
sich das Laufwerk durch eine hervorragende<br />
Fehlerkorrektur aus. Auch das Upscaling auf<br />
1 080p beherrscht das Gerät sicher. Zudem<br />
können an der USB-Schnittstelle externe Datenträger<br />
angeschlossen und <strong>HD</strong>-Material im<br />
1 080p-Format ausgegeben werden. Quick-Time-<br />
und MP4-Dateien wurden im Test leider<br />
nicht verarbeitet, WMV-Filme spielte das Gerät<br />
jedoch problemlos ab.<br />
Nur beim Vollbildkonverter zeigen sich in<br />
einzelnen, ausgewählten Tests ein paar Unstimmigkeiten.<br />
Bei einem normalen Spielfilm<br />
gibt es allerdings nur selten Probleme. Einzig<br />
die DVD-Menüführung ist ein wenig kurios.<br />
Manchmal verschiebt sich der Cursor, sodass<br />
ein einfaches Navigieren nicht mehr möglich<br />
ist. Nicht selten springt nach einem Aufruf des<br />
Titelmenüs der Player automatisch in den Film<br />
zurück. Ein Software-Update sollte diesen<br />
Problemen jedoch den Garaus machen.<br />
Rundum gelungen<br />
Das <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>-Team ist sich einig: Die<br />
Kefs spielen in einer eigenen Liga – nicht nur<br />
was Design und Aufbau angeht, sondern gerade<br />
im Klang stehen die kleinen eiförmigen<br />
Lautsprecher überdimensionierten Standlautsprechern<br />
in nichts nach. Tiefenstaffelung,<br />
Abbildungsschärfe und Bündelung sind dank<br />
des koaxialen Aufbaus hervorragend.<br />
Allein die Systemexklusivität bereitet ein wenig<br />
Bauchschmerzen, denn sollte ein Blu-ray-<br />
Player im Wohnzimmer Einzug halten, dann<br />
bietet der DVD-Player nur zwei optische Audio-<br />
Eingänge an. Und ohne DVD-Player kann man<br />
dieses Kit leider nicht betreiben, da die Versorgung<br />
der Boxen einzig über ein spezielles<br />
Subwoofer-Kabel realisiert wird. Schade, denn<br />
die verbesserten Lautsprecherboxen gibt es<br />
bislang noch nicht als Set ohne DVD-Player<br />
zu kaufen. Der hervorragende Klang tröstet<br />
jedoch über diese kleinen Ausrutscher auf<br />
jeden Fall hinweg. 1<br />
TESTFAZIT<br />
Ein komplettes Heimkinosystem, das<br />
durch den koaxialen Aufbau der Lautsprecher<br />
eine hervorragende Klangtreue<br />
besitzt. Für den Einsteiger mit<br />
DVD-Player ideal.<br />
Martin Günther<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Kef<br />
Modell Kit 530<br />
Preis<br />
2 990 Euro<br />
Gewicht<br />
Sat: 2 kg; Center: 2,6 kg;<br />
Sub: 14,9 kg<br />
Informationen<br />
www.kef-audio.de<br />
Anschlüsse<br />
Eingänge<br />
Ausgänge<br />
sonstige Anschlüsse<br />
Daten-Schnittstellen<br />
Video-Signalarten<br />
FEATURES<br />
DVD-Player<br />
lesbare Formate<br />
<strong>HD</strong>MI<br />
Komponente<br />
Fbas<br />
dig. Audio<br />
koaxial<br />
dig. Audio<br />
optisch<br />
2 ~S-Video In/Out, 2 ~analoges<br />
Audio In/Out, Scart Out,<br />
FM-Antenne, Multi-Room Out<br />
USB, KEF-Dock IN<br />
576p, 720p, 1080i, 1080p<br />
DVD, DVD-RW, DVD+RW, CD,<br />
CD-R/-RW, CD-Multimedia,<br />
MP3, WMA, WAV, AVI, MPEG-4,<br />
WMV9, VOB, BMP, JPEG<br />
ja<br />
ja<br />
nein<br />
ja<br />
Klangregelung<br />
Lautsprecher-Setup<br />
Einmess-Automatik<br />
Tuner<br />
Lautsprecher<br />
Größe Front (B/H/T)<br />
425 × 125 × 150 mm<br />
Größe Surround (B/H/T)<br />
425 × 125 × 150 mm<br />
Größe Center (B/H/T)<br />
130 × 300 × 185 mm<br />
Größe Subwoofer (B/H/T)<br />
393 × 175 × 470 mm<br />
Anzahl Lautsprecher 5.1<br />
Typ<br />
2-Wege-Bassreflex<br />
(Center, 3-Wege, geschlossen)<br />
Handhabung und Verarbeitung<br />
Installation<br />
gut<br />
Bedienung<br />
gut<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
Fernbedienung<br />
gut<br />
Bedienungsanleitung<br />
gut<br />
Mehrkanal-Ausgangsleistung k. A.<br />
Lautsprecher-Empfindlichkeit<br />
88 dBSPL (Front)<br />
maximaler Schalldruck<br />
108 dBSPL (Front)<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
einfache Installation<br />
koaxiale Anordnung<br />
Systemexklusivität<br />
Kabelbeschriftung<br />
Tiefenstaffelung<br />
BEWERTUNG<br />
Musik/Allgemein<br />
Bässe gut 7/10<br />
Mitten gut 8/10<br />
Höhen sehr gut 9/10<br />
Räumlichkeit gut 8/10<br />
Neutralität gut 8/10<br />
Film<br />
Wirkung/Atmosphäre gut 8/10<br />
Authentizität gut 8/10<br />
Surround-Abblidung gut 8/10<br />
Wiedergabequalität sehr gut 64/80<br />
Ausstattung/Verarbeitung sehr gut 10/10<br />
Benutzerfreundlichkeit gut 5/10<br />
Sofort ins Auge fällt der ungewöhnliche Anschluss für den Subwoofer, der gleichzeitig auch den DVD-Player<br />
mit Strom versorgt. <strong>HD</strong>MI- und USB-Schnittstelle sorgen für hochauflösende Stunden<br />
Gesamt<br />
ERGEBNIS<br />
79 %<br />
79 von 100 Pkt.<br />
Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
81
test<br />
AUDIO<br />
Dieser kleine Gummiknubbel sorgt für die Übertragung<br />
der Tonsignale auf eine feste Oberfläche<br />
DAS VÖLLIG NEUE BESCHALLUNGSKONZEPT NAMENS „FREEDOM DRIVER“<br />
Hi-Fi für den Schreibtisch<br />
Kleine schwarze Kästen kennt man normalerweise nur aus Agenten- oder Spionagefilmen. Doch dieser kleine<br />
schwarze Kasten ist ein bisschen anders. Er kann nicht etwa hochkomplexe Berechnungen durchführen oder<br />
verschlüsselte Nachrichten abfangen, nein, dieser ist ein Lautsprecher. Ja, Sie haben richtig gelesen!<br />
Dieser kleine schwarze Würfel verwandelt<br />
jede ihm gebotene Oberfläche<br />
in einen Lautsprecher. Wenn Sie<br />
sich jetzt fragen, wie das funktionieren soll,<br />
dann gibt es dafür eine ganz einfache Erklärung.<br />
Ähnlich wie ein Lautsprecher besitzt das<br />
Kästchen eine auf der Unterseite angebrachte<br />
Schwingungsplatte, welche durch ein hohes<br />
Eigengewicht einen guten Kontakt zu einer beliebigen<br />
Oberfläche herstellt. Diese wird dann<br />
durch Audiosignale in Schwingungen versetzt<br />
und kann die Signale an den Schallkörper –<br />
ein Tisch, eine Glasplatte o. Ä. – abgeben.<br />
Der Schallköper wird dadurch ebenfalls ins<br />
Schwingen versetzt und wandelt somit die<br />
übertragenen Audiosignale um. Ein wenig kurios<br />
scheint dieses Konzept schon zu sein,<br />
jedoch macht das Gerät ungemein Spaß. Kaum<br />
war es in unserer Testredaktion eingetroffen,<br />
schon startete der Wettbewerb um die beste<br />
Schallfläche. Diese ist erstaunlicherweise<br />
Glas. Der Ton kommt aus nahezu jeder Richtung<br />
und wird relativ neutral wiedergegeben. Die<br />
Stabilität und Härte des Glases wirkt dadurch<br />
unterstützend und fördert die akustische Wiedergabe<br />
auch hoch- und tieffrequenter Anteile.<br />
Doch auch auf einer normalen Tischplatte kann<br />
der kleine Klangwandler bestens betrieben<br />
werden. An den kleinen Würfel können nahezu<br />
alle Audioquellen angeschlossen werden,<br />
welche über einen handelsüblichen Audioausgang<br />
verfügen. Angedockt wird über eine 2,5<br />
Millimeter große Stereoklinkenbuchse – ein<br />
passender Adapter zum Anschluss an einen<br />
konventionellen Klinkenanschluss liegt bei.<br />
Zudem ist für den Betrieb noch ein Netzteil im<br />
Lieferumfang enthalten.<br />
Schnell angedockt<br />
Direkt aus der Box kann sofort mit dem kleinen<br />
Gerät Musik gehört werden. Und dabei sind<br />
dem Spieltrieb, möglichst viele Oberflächen<br />
auszuprobieren, keine Grenzen gesetzt. Insgesamt<br />
macht der kleine Würfel eine recht gute<br />
Figur – sowohl in der Verarbeitung als auch in<br />
der Klangqualität. Da diese Form des Wandlerprinzips<br />
nicht ganz alltäglich ist, hängt die zu<br />
erwartende Qualität stark von der Oberfläche<br />
ab. Die mitgelieferte Fernbedienung macht es<br />
zudem möglich, das kleine Gerät auch aus der<br />
Ferne zu bedienen. Dabei lassen sich neben<br />
der Lautstärke auch Höhen und Tiefen regeln.<br />
Je nach Oberfläche kann also die Klanqualität<br />
ziemlich genau angepasst werden.<br />
werden. Sicherlich ist der kleine Lautmacher<br />
für wahre Musik-Enthusiasten nichts Besonderes,<br />
doch ein vibrierender Tisch, aus dem<br />
wie von Zauberhand<br />
Musik erklingt, macht<br />
allemal was her. 1<br />
TIPP<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Freedom Driver<br />
Modell<br />
FD-500i<br />
Preis<br />
69 Euro<br />
Größe (B/H/T)<br />
60 × 60 × 50 mm<br />
Gewicht<br />
0,55 kg<br />
Informationen<br />
www.freedom-driver.de<br />
Arbeitsweise aktiv/passiv /<br />
Typ<br />
1-Weg elektrodynamisch<br />
Ausgangsleistung<br />
20 W<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
innovatives Konzept<br />
Mobilität<br />
Klangtreue<br />
kein Akkubetrieb möglich<br />
FAZIT<br />
Da werden Sie Ohren machen: Ein kleiner<br />
schwarzer Kasten, der jede Oberfläche<br />
in einen Lautsprecher verwandelt<br />
– für Technikfreaks ein Muss.<br />
Martin Günther<br />
Innovationsträchtig<br />
Würde es bei unseren Bewertungen einen<br />
Innovationspreis geben, dann hätte dieser<br />
kleine Kerl ihn wahrlich verdient. Das ungewöhnliche<br />
Konzept macht den schwarzen<br />
Würfel zum unverzichtbaren Gadget. Neben<br />
dieser Ausführung bietet der Hersteller weiterhin<br />
drahtlose Versionen via Bluetooth an.<br />
Somit kann auch völlig kabellos losgelegt<br />
Die Bedienelemente direkt am Gerät halten sich in<br />
Grenzen – Lautstärke- und Power-Knopf sowie Netzanschluss<br />
und Audioeingang<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchange<br />
82<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2008
MUSIKALISCHES FLUGGERÄT AUF ERFOLGSKURS<br />
Ungewöhnlich britisch<br />
sehr gut<br />
TESTERGEBNIS<br />
4.2008<br />
Bowers & Wilkins<br />
Zeppelin<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
S-Video<br />
Bowers & Wilkins<br />
Zeppelin<br />
599 Euro<br />
7,5 kg<br />
www.bowers-wilkins.de<br />
Fbas<br />
dig. Audio<br />
koaxial<br />
dig. Audio<br />
optisch<br />
analoges<br />
Audio<br />
Eingänge<br />
Ausgänge<br />
FEATURES<br />
Lautsprecher<br />
Typ<br />
Ausgangsregelung<br />
Handhabung und Verarbeitung<br />
2,5-Wege-Bassreflex<br />
1 × 50 W (Sub)<br />
2 × 25 W (Mittel-/Hochtöner)<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Bowers & Wilkins<br />
Seit Apples „iPod“ zum Inbegriff für mobile Musik geworden ist, werfen<br />
auch alle anderen Firmen mit Zusatzgeräten und Dockingstationen um<br />
sich. So nun auch die britische Edel-Schmiede Bowers & Wilkins.<br />
Wer die britischen Schallwandler<br />
kennt, weiß, dass in der Verarbeitung<br />
bei B&W keine Kompromisse<br />
gemacht werden. So auch beim „Zeppelin“,<br />
der sich in ein Vollmetallgewand hüllt und mit<br />
glänzenden, schwarzen Oberflächen punkten<br />
kann. Die Passgenauigkeiten des Gehäuses<br />
sind erstklassig und auch die Aufnahme für den<br />
„iPod“ kommt ohne die sonst unschönen Plastikadapter<br />
aus. Dem ambitionierten Musikhörer<br />
wird klar, dass es sich um ein Oberklasse-Modell<br />
handelt. Im Gegensatz zu vielen anderen<br />
Herstellern für Dockingstationen wird hierbei<br />
auf Klangqualität, Optik und Material gleichzeitig<br />
geachtet. Dies wird durch den massiven<br />
Aufbau und den Metallgehalt des Gehäuses<br />
zu Recht betont. Das ungewöhnliche Design,<br />
welches dem „Zeppelin“ seinen Namen gab,<br />
unterstreicht auch das ungewöhnliche Konzept,<br />
für einen MP3-Player ein High-End-Gerät zum<br />
Hören von Musik anzubieten.<br />
Klangwelten<br />
Das extravagante Design ist natürlich schon<br />
eine Klasse für sich – doch auch in puncto<br />
Klang darf man von B&W natürlich so einiges<br />
erwarten. Durch eine spezielle Bassreflexkonstruktion<br />
und ein 2,5-Wege-System mit einem<br />
Bass-Chassis und jeweils zwei Mittel- und<br />
Hochtönern wird ein möglichst homogenes<br />
Klangbild geschaffen. Dies konnte auch in unseren<br />
Praxistests bestätigt werden. Hierbei<br />
macht sich das jahrelange Know-how aus der<br />
Entwicklungsabteilung sehr deutlich bemerkbar,<br />
denn die Gehäuseform, das Innenleben<br />
und die Anordnung der Lautsprecher sind nicht<br />
dem Zufall überlassen. Wem manchmal der<br />
Bassdruck etwas zu kräftig erscheint, der kann<br />
über den angeschlossenen „iPod“ zusätzlich<br />
die Bassmenge in drei Stufen absenken.<br />
Anschlussvielfalt<br />
Besonders beim „iPod“-Zubehör gewinnen auch<br />
Videoausgänge immer mehr an Bedeutung, da<br />
der kleine Spieler Videos und einiges mehr auf<br />
den Fernseher übertragen kann. Der B&W „Zeppelin“<br />
besitzt neben einem Videoanschluss zusätzlich<br />
einen Audioeingang, der sowohl analoge<br />
als auch optische Signale verarbeiten kann.<br />
Im Gesamtbild kann sich der Brite wahrlich hören<br />
lassen – einem organischen Musikgenuss<br />
steht somit nichts mehr im Weg. 1<br />
Bedienung<br />
Verarbeitung<br />
Fernbedienung<br />
Bedienungsanleitung<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
massive Konstruktion Navigation<br />
kein Dock-Adapter<br />
notwendig<br />
sehr gut<br />
sehr gut<br />
gut<br />
gut<br />
eingeschränkte Klangregelung<br />
BEWERTUNG<br />
Musik/Allgemein<br />
Bässe gut 8/10<br />
Mitten gut 8/10<br />
Höhen sehr gut 9/10<br />
Räumlichkeit sehr gut 9/10<br />
Neutralität gut 7/10<br />
Wiedergabequalität sehr gut 41/50<br />
Ausstattung/Verarbeitung sehr gut 10/10<br />
Benutzerfreundlichkeit gut 8/10<br />
Gesamt<br />
59 von 70 Pkt.<br />
ERGEBNIS<br />
Sehr gut<br />
84 %<br />
TESTFAZIT<br />
Die ungewöhnliche Optik trifft sicher<br />
nicht jedermanns Geschmack,<br />
doch die Verarbeitung ist erstklassig.<br />
Auch die Klangqualität ist für eine<br />
Dockingstation hervorragend.<br />
Martin Günther<br />
Anzeige
test<br />
MOBIL<br />
gut<br />
4.2008<br />
Yukaru<br />
Yur.Beat Fusion Stream<br />
TESTERGEBNIS<br />
befriedigend<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
„YUR.BEAT FUSION STREAM“ VON YURAKU<br />
Quadrat am Netz<br />
WLAN in einen MP3-Player zu integrieren klingt nicht nur nach einer guten Idee – es ist auch eine.<br />
Das Netzwerk erweist sich als guter Freund des „Yur.Beat Fusion Stream“ von Yuraku.<br />
Darf es ein bisschen mehr sein? Wer<br />
den portablen MP3- und Video-Player<br />
„Yur.Beat Fusion Stream“ von Yuraku<br />
aus der Verpackung nimmt, der hat sich<br />
in erster Linie für einen echten Allrounder<br />
entschieden. Nahezu alles, was unterwegs an<br />
Unterhaltung möglich ist, steckt drin – inklusive<br />
eines integrierten Internetradios. Aber<br />
der Reihe nach. Optisch gibt sich das Gerät<br />
des Herstellers aus Singapur betont schlicht:<br />
schwarzes Kunststoffgehäuse, metallischer<br />
Rahmen, ein 2,4-Zoll-Vollfarbendisplay sowie<br />
sechs gut erreichbare Steuertasten. Im Zeitalter<br />
der vielfältigen iPod-Klone wirkt zumindest<br />
die gewählte Bedienlösung etwas antiquiert<br />
und verursacht den einen oder anderen ungewollten<br />
Fehlgriff. Ansonsten finden sich die<br />
üblichen Anschlüsse für Kopfhörer und USB-<br />
Die obligatorischen Anschlüsse ergänzt<br />
der „Fusion Stream“ durch einen<br />
Schacht für SD-Speicherkarten<br />
TESTFAZIT<br />
Yuraku hat seinem MP3-Player jede<br />
Menge unterhaltsame Funktionen<br />
spendiert und trumpft mit einer innovativen<br />
WLAN-Lösung auf. Dass es<br />
insgesamt nur zu einer soliden Wertung<br />
reicht, liegt an den kleineren<br />
Bedienmängeln sowie am recht hohen<br />
Preis. Eine Maschine für Technikfans.<br />
Mario Hess<br />
Ladekabel am Rand. Praktisch: Der mit einem<br />
Gigabyte knapp bemessene Platz für Daten<br />
kann per MicroSD-Karte rasch verdoppelt<br />
werden.<br />
Prinzipiell ist der „Yur.Beat Fusion Stream“<br />
schnell in Betrieb genommen. Nach wenigen<br />
Sekunden fährt das Gerät hoch. So lange dreht<br />
sich eine Sanduhr auf dem LC-Display. Wie<br />
bereits erwähnt lädt sich der Akku via USB-<br />
Verbindung mit dem PC. Auf dem gleichen Weg<br />
gelingt der Informationstransfer per Drag-and-<br />
Drop-Verfahren. Ohne größere Eingriffe schafft<br />
das Gerät die versprochenen 25 Stunden Dauerbetrieb,<br />
realistisch sind jedoch eher rund<br />
15 Stunden. Abspielbar sind im Grunde sämtliche<br />
notwendigen Audioformate. Während des<br />
Testlaufs sträubte sich der Player lediglich,<br />
DRM-geschützte iTunes-Songs abzuspielen.<br />
Gut funktionieren Videos im MP4-Format. An<br />
der Qualität des Displays gibt es wenig auszusetzen<br />
– es sei denn, der Benutzer versucht,<br />
Einstellungen bei Sonneneinstrahlung oder<br />
starker Beleuchtung vorzunehmen.<br />
Hörbare Qualität<br />
Das Menü selbst ist schnell und intuitiv erlernbar.<br />
Vermisst haben wir lediglich einen<br />
Ordnerbereich zur Auswahl der persönlichen<br />
Lieblingssongs. Hör- und Messproben im Labor<br />
mit Rohde-&-Schwarz-Equipment zeigen dann<br />
ein ausgewogenes Klangbild. Insgesamt zeigt<br />
das Ergebnis relativ neutrale Werte, wobei<br />
die Standardeinstellung des „Fusion Stream“<br />
bisweilen leicht künstlich anmutet. Ein bisschen<br />
wenig Bass, ansonsten klare, geradlinige<br />
Tonlagen. An der Dynamik hapert es mitunter.<br />
Mehr als ordentlich sind die Ohrstecker von<br />
Sennheiser, die in der Verpackung liegen. Als<br />
i-Tüpfelchen findet sich im MP3-Player ein integrierter<br />
WLAN-Anschluss. Interessant ist das<br />
Feature „Internetradio“. Allerdings funktioniert<br />
die Anwendung erst nach mehrmaligem Ausprobieren<br />
und intensivem Studium der Anleitung.<br />
Leider bricht die Verbindung bisweilen zu<br />
schnell ab. Wen das auf Dauer nervt, der kann<br />
das eingebaute UKW-Radio nutzen. 1<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Yuraku<br />
Modell<br />
Yur.Beat Fusion Stream<br />
Preis<br />
159 Euro<br />
Größe (B/H/T)<br />
63 × 84 × 15 mm<br />
Gewicht<br />
61 g<br />
Informationen<br />
www.yuraku.de<br />
Ausstattung<br />
Festplattenkapazität<br />
1 GB<br />
Display<br />
LCD<br />
Größe Display in Zoll 2,4<br />
Energieversorgung<br />
Li-Polymer<br />
Akkulaufzeit (Stunden) 25<br />
Anschlüsse<br />
Kopfhörer, Mini-USB,<br />
MicroSD-Karte<br />
Ladegerät –<br />
Funktion<br />
Audioformate<br />
MP3, WMA, WAV, AAC, OGG,<br />
AIFF, ADPCM<br />
Videoformate<br />
MPEG-4, WMV<br />
Extras<br />
Web-Radio, UKW-Radio, WLAN<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
gute Klangqualität<br />
WLAN-fähig<br />
Internetradio integriert<br />
Verzögert beim Start<br />
fehlende Einstelloptionen<br />
kostspielig<br />
BEWERTUNG<br />
Installation gut 18/25<br />
Optik/Verarbeitung befriedigend 15/24<br />
Akkulaufzeit gut 8/10<br />
Wiedergabequalität gut 27/34<br />
Menüführung gut 5/7<br />
Gesamt<br />
73 von 100 Pkt.<br />
ERGEBNIS<br />
73 %<br />
Gut<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
84 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2008
CREATIVE ZEN STONE PLUS<br />
Sportliche Variante<br />
Bereits die erste Generation „Zen Stone“ von Creative war eine schicke, sportliche Alternative zum Rest der<br />
mobilen Mini-MP3-Player. Auf den Markt kam ebenfalls die verbesserte Version samt „Plus“ im Namen – und<br />
das positive Zeichen hat sich das Gerät durchaus verdient.<br />
gut<br />
Creative<br />
Zen Stone Plus<br />
TESTERGEBNIS<br />
sehr gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
4.2008<br />
Bilder: Creative<br />
Ob der Creative „Zen Stone Plus“ seinen<br />
Namen bekommen hat, weil er<br />
wie ein Kieselstein in jede Tasche<br />
passt, wissen wir nicht. Doch sicher ist, dass<br />
der Mini-MP3-Player durch sein extrem kompaktes<br />
Design praktisch überall und in jeder<br />
Situation nutzbar ist. Als Schlüsselanhänger,<br />
am Armband oder schlicht per Klipp befestigt<br />
sorgt das Gerät beim Sport beziehungsweise<br />
am Strand für sonnige Unterhaltung. Wenn die<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Creative<br />
Modell<br />
Zen Stone Plus<br />
Preis<br />
49,90 Euro<br />
Größe (B/H/T)<br />
55,6 × 35,3 × 12,8 mm<br />
Gewicht<br />
21 g<br />
Informationen<br />
de.europe.creative.com<br />
Ausstattung<br />
Festplatten-Kapazität<br />
2 GB<br />
Display<br />
Monochrome OLED<br />
Größe Display in Zoll 2,4<br />
Energieversorgung<br />
Lithium-Ionen<br />
Akkulaufzeit (Stunden) 6–7<br />
Anschlüsse<br />
Kopfhörer, Mini-USB<br />
Ladegerät –<br />
Funktion<br />
Audioformate<br />
MP3, WMA, WMA DRM, IMA-<br />
ADPCM<br />
Videoformate –<br />
Extras<br />
Mikrofon, UKW-Radio<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
Mini-Display integriert<br />
sehr leicht<br />
preisgünstig<br />
unvorteilhafte Stop/<br />
Play-Taste<br />
träge Reaktionszeit<br />
kaum Infos in Anleitung<br />
BEWERTUNG<br />
Installation gut 18,5/25<br />
Optik/Verarbeitung gut 19/24<br />
Akkulaufzeit ausreichend 5/10<br />
Wiedergabequalität gut 24,5/34<br />
Menüführung gut 5/7<br />
Gesamt<br />
ERGEBNIS<br />
72 %<br />
72 von 100 Pkt.<br />
Gut<br />
im Zubehör enthaltenen Kopfhörer nicht anwesend<br />
sind, kommt der integrierte Lautsprecher<br />
zum Einsatz – ein nettes Gimmick. In der<br />
Verpackung liegt ebenfalls ein durchsichtiger<br />
Schutzüberzug, der gegen Kratzer oder andere<br />
witterungsbedingte Einflüsse schützt sowie<br />
die Befestigungsklammer trägt. Schnell sind<br />
die handlichen 21 Gramm Technik auch in Betrieb<br />
genommen. Aufgeladen wird ein Lithium-<br />
Ionen-Akku, welcher durchschnittlich knapp<br />
sechs Stunden Dauerbetrieb aushält. Unter<br />
Berücksichtigung der Größe ist das ordentlich.<br />
Die Stromversorgung geschieht via USB-2.0-<br />
Anschluss am PC. Über eben jene Verbindung<br />
gelingt auch der Datentransfer tadellos. Im<br />
Gegensatz zum Vorgängermodell besitzt der<br />
„Zen Stone Plus“ zusätzlich ein leuchtstarkes<br />
Display. Die Menüführung ist einfach gehalten<br />
und erschließt sich logisch. Tolle Innovationen<br />
sollten allerdings nicht erwartet werden.<br />
Stopp- und Digitaluhr, Mikrofon, Datumsanzeige<br />
sowie UKW-Radio ergänzen die übliche<br />
Auswahl. Das komplette Konzept inklusive<br />
Steuerung fällt solide aus. Spätestens wenn<br />
das Gerät mit dem Gummiüberzug versehen<br />
ist, braucht der Nutzer schon Mal seine Fingernägel,<br />
um die Knöpfe betätigen zu können. Bisweilen<br />
reagiert das Gerät zudem etwas träge.<br />
Dank Mini-Display hat die nächste Generation des<br />
Zen Stone das Plus im Namen redlich verdient<br />
Klangprobe<br />
Anhänger von verschiedensten Formaten bleiben<br />
beim aktuellen Creative-Modell außen<br />
vor. MP3 und WMA heißen die Endungen der<br />
abspielbaren Dateien, die auf dem internen<br />
2-Gigabyte-Flash-Speicher Platz finden (DRMfreie<br />
AAC-Daten funktionieren laut Hersteller<br />
auf der 4-GB-Variante). Je nach Komprimierung<br />
liegt die maximale Anzahl an Liedern<br />
somit zwischen 400 und 800 Titeln. Genug für<br />
jede längere Joggingstrecke oder Bahnfahrt.<br />
Während der Hörprobe fällt der Creative „Zen<br />
Stone Plus“ durch angenehmen Klang auf.<br />
Per Equalizer sind verschiedene vorgefertigte<br />
Kriterien anwählbar, die Einfluss auf die soundtechnische<br />
Abbildung haben. Speziell im Tieftonbereich<br />
sind die Klänge nach dem Wechsel<br />
der Originaleinstellung merklich stimmiger.<br />
Lediglich die beiliegenden Kopfhörer entsprechen<br />
nicht dem optimierten Grundgedanken<br />
des „Zen Stone Plus“. Hier muss der Käufer<br />
wohl ein paar Euro extra einplanen. Der bereits<br />
erwähnte Lautsprecher an der Rückseite<br />
bleibt leider ebenso als netter, aber akustisch<br />
bedenklicher Spaß in Erinnerung. Dumpf tönen<br />
die MP3-Songs, sämtliche Mikrofonaufnahmen<br />
rauschen dezent. Mehr als Sprachnotizen sind<br />
kaum ohne Störung erstellbar. Positiv: Das eingebaute<br />
UKW-Radio empfängt tadellos.<br />
Preiswerte Alternative<br />
Zurück zum positiven Gesamtfazit. Obwohl<br />
bereits die erste Generation für die sportliche<br />
Zielgruppe gute Eigenschaften aufwies, sind<br />
ausnahmslos alle Veränderungen am „Zen<br />
Stone Plus“ gelungen. Besserer Klang, mehr<br />
Features und das dazugekommene Display<br />
lassen den Mini-MP3-Player auf der Zielgerade<br />
sogar den „ipod shuffle“ überholen. Das Gerät<br />
von Creative besitzt vor allem den Vorteil des<br />
niedrigeren Preises. 1<br />
TESTFAZIT<br />
Als sportlich-bunter Trendsetter gewinnt<br />
der „Zen Stone Plus“ gegen seinen<br />
direkten Konkurrenten mit dem<br />
Apfelsymbol. Für weniger Geld gibt’s<br />
mehr Klang und ein Display. Diese<br />
Medaille geht an Creative.<br />
Mario Hess<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
85
test<br />
MOBIL<br />
DREI NAVIS DER OBERKLASSE<br />
Intelligente Routenplaner<br />
Dauerbrenner: Ohne Stromversorgung hält das<br />
neue Tom Tom „Go 930T“ bis zu fünf Stunden durch<br />
Im oberen Preissegment muss man Besonderes bieten, um im Konkurrenzkampf mitzuhalten. Das Tom Tom<br />
„Go 930T“ soll Zeit und Kraftstoff sparen, das Harman Kardon „GPS-810“ bietet vollwertige Multimedia-Player-<br />
Qualitäten und das Becker „Traffic Assist 7977“ verfügt über eine flexible Bluetooth-Freisprecheinrichtung.<br />
Tom Tom tut etwas für den Geldbeutel<br />
seiner Kunden. „IQ Routes“ heißt die<br />
Technologie, die Routen anhand der<br />
tatsächlichen Geschwindigkeiten berechnet,<br />
die auf den betreffenden Straßen ermittelt<br />
wurde. In der Tat schickt uns das Go 930T<br />
bei unserer Probefahrt von Leipzig nach Düsseldorf<br />
nicht über die A2 oder A4, sondern<br />
über die weit weniger frequentierte A38. Das<br />
Harman Kardon tut es ihm gleich, nur dass<br />
das „GPS-810“ das noch nicht fertiggestellte<br />
Teilstück der A38 zwischen Halle und Eisleben<br />
als existent darstellt. Das Becker wählt eine<br />
Kompromissroute über die A4, A7 und A44.<br />
Orientierung an Autobahnkreuzen<br />
Im Stadtverkehr von Düsseldorf überzeugt<br />
das Tom Tom durch den schnellsten Prozessor<br />
im Dreierfeld. Dafür glänzt das Becker durch<br />
die übersichtlichste Kartendarstellung und die<br />
klarsten Anweisungen. Die Kommandos des<br />
Harman Kardon sind gewöhnungsbedürftig:<br />
„Nach links in 560 Metern!“, sagt die Stimme –<br />
da könnte der eine oder andere schon nach<br />
den ersten zwei Worten falsch abgebogen sein.<br />
Zudem ist das Display bei starker Sonneneinstrahlung<br />
nur schlecht abzulesen. Die dritte<br />
Testfahrt führt vom Düsseldorfer Zentrum aus<br />
in den Duisburger Norden. „IQ Routes“ leitet<br />
den Fahrer nur dann über die schnellste oder<br />
ökonomischste Strecke, wenn man dies zuvor<br />
im Hauptmenü auch so eingegeben hat. Wir<br />
wählen die kraftstofffreundliche Variante und<br />
werden – wie erwartet – über die B8 und A59<br />
zu unserem Ziel geführt. Beim Harman Kardon<br />
und dem Becker können nur die vermeintlich<br />
schnellste oder die kürzeste Route gewählt<br />
werden. Letztere entspricht bei beiden Geräten<br />
dem Weg des Geräts von Tom Tom. Auf<br />
der Rückfahrt wechseln wir bei allen Navis zur<br />
schnellen Variante, doch unisono meiden die<br />
Geräte die Strecke über die A3 und A52. Die<br />
Verkehrsinformationsdienste TMC bei Becker<br />
und Harman Kardon bzw. TMCpro beim Tom<br />
Tom dürften den Stau am Autobahnkreuz Breitscheid<br />
erkannt haben und leiten uns so wieder<br />
über die A59 gen Süden.<br />
Selbst von langen Tunneln lassen sich das Becker<br />
und Tom Tom nicht verwirren. Zwei Navis<br />
interpolieren die Position des Autos anhand<br />
der geltenden Geschwindigkeitsbeschränkung.<br />
Beim Harman Kardon ist diese Funktion leider<br />
nicht eingebaut. Für zusätzliche Sicherheit<br />
sorgt bei allen drei Geräten der Fahrspurassistent.<br />
Nähert man sich Kreuzungen von Autobahnen<br />
oder Bundesstraßen, erscheint die<br />
vor einem liegende Straße virtuell auf dem<br />
Bildschirm. Auch bei schwierigen Autobahnwechseln,<br />
wie von der A7 auf die A44 bei Kassel,<br />
sorgt der Assistent aller drei Probanden für<br />
sichere Orientierung.<br />
Klare Anweisungen<br />
Die Navigationsanweisungen des Becker und<br />
Harman Kardon sind verständlich und immer<br />
korrekt. Als nervig entpuppt sich die Computerstimme<br />
des „Go 930T“. Anders als von Tom<br />
Tom gewohnt, wirkt sie nicht natürlich und<br />
leistet sich den einen oder anderen Fehler.<br />
Wer möchte, kann Fehler eigenhändig korrigieren.<br />
Die sogenannte Map-Share-Technologie<br />
ermöglicht zudem das Herunterladen der Korrekturen<br />
anderer Tom-Tom-Nutzer via Internet.<br />
Becker und Harman Kardon verfügen über Kartenmaterial<br />
von 38 europäischen Lädnern. Das<br />
Tom Tom hat das komplette Kartenmaterial von<br />
31 Ländern an Bord. In Bulgarien, Rumänien,<br />
Albanien, Bosnien-Herzegowina, Mazedonien,<br />
Fahrspurassistent: Das Tom Tom „Go 930T“<br />
zeigt grüne Pfeile auf der Fahrbahn<br />
Drahtlos: Das Tom Tom wird zusammen mit einer Bluetooth-Fernbedienung ausgeliefert<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Harman Kardon, Tom Tom<br />
86 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2008
Montenegro, Serbien, Moldawien, der Ukraine<br />
und Weißrussland leitet das „Go 930T“ allerdings<br />
nur über das Hauptverkehrsstraßennetz.<br />
Selbst für Routenplanungen jenseits des<br />
„Großen Teichs“ ist das neue Tom-Tom-Flaggschiff<br />
geeignet. Laut Hersteller bietet es die<br />
„umfassendste und genaueste Karte von USA<br />
und Kanada, die je veröffentlicht wurde“. Internationales<br />
Flair verbreitet auch die Liste der<br />
Sprachen der virtuellen Begleiter. Wer möchte,<br />
kann sich vom Tom Tom in brasilianischem<br />
Portugiesisch, Kantonesisch, Malayisch oder<br />
Thai führen lassen. Das Becker und Harman<br />
Kardon haben im Gegenzug Flämisch und mexikanisches<br />
Spanisch zu bieten.<br />
Nicht zufriedenstellend funktioniert die<br />
Bluetooth-basierte Freisprechfunktion des „Go<br />
930T“. Während die Koppelung von Mobiltelefon<br />
und Navi noch problemlos vonstatten geht,<br />
lässt die Stabilität der Verbindung während der<br />
Fahrt zu wünschen übrig. Gerade wenn unser<br />
Referenz-Handy, ein Sony Ericsson „K610i“,<br />
unterhalb des Armaturenbretts gelagert wird,<br />
verliert das Tom Tom gern den Kontakt. Steht<br />
allerdings die Verbindung, so funktionieren Mikrofon<br />
und Lautsprecher auch bei 130 Sachen<br />
trotz hohem Lärmpegel.<br />
Ganz anders sieht die Sache beim Becker aus.<br />
Das „Traffic Assist 7977“ verfügt über eine<br />
Freisprecheinrichtung, die bis dato einmalig<br />
auf dem Markt ist. Sie koppelt nicht nur schnell<br />
und verliert nie den Kontakt zum Mobiltelefon,<br />
sondern erkennt auch bis zu 20 verschiedene<br />
Handys inklusive Sicherheitscodes – praktisch<br />
bei der Nutzung durch mehrere Fahrer. Das<br />
Becker bietet beim Telefonieren auch die beste<br />
Sprachqualität im Dreierfeld. Das Harman<br />
Kardon lässt sich nur widerwillig koppeln, ist<br />
die Bluetooth-Verbindung jedoch erst einmal<br />
hergestellt, hält sie auch.<br />
Die Adresseingabe per Spracherkennung ist<br />
beim Tom Tom nicht unbedingt zu empfehlen.<br />
Wenn überhaupt, funktioniert sie nur bis<br />
Runde Sache: Wer möchte, hat beim Harman Kardon „GPS-810“<br />
mit dem „Controller“ alles im Griff<br />
Plug and Play: Die Halterung des Harman Kardon ist so konzipiert, dass das Ladekabel nicht extra<br />
mit dem Navi verbunden werden muss<br />
Anzeige<br />
VANTAGE <strong>HD</strong> 8000<br />
Versionen: Twin DVB-S2, Twin DVB-C<br />
Twin <strong>HD</strong>TV PVR Receiver, 2 <strong>HD</strong>TV BlindScan Tuner<br />
WELTNEUHEIT<br />
WELTNEUHEIT<br />
Einkabelansteuerung (Unicable)<br />
Sensor Bedienfront<br />
Interner SATA Anschluss für den Einbau einer<br />
Festplatte bis zu einer Kapazität von 1000 GB<br />
2 x USB 2.0 Anschlüsse für externe Datenträger<br />
1 x USB 2.0 für Datenübertragung zum PC<br />
10/100 Mbit Netzwerkanschluss<br />
Beleuchtete Frontelemente in Rot und Blau verfügbar<br />
Update der Software über OTA (über Satellit), USB,<br />
RS232 und Internet<br />
Erster <strong>HD</strong>TV Receiver<br />
mit echtem BlindScan<br />
www.vantage-digital.com<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
87
test<br />
MOBIL<br />
Kommunikationszentrale: Das Becker „Traffic Assist 7977“ hat<br />
einen USB-Anschluss und erkennt bis zu 20 Handys automatisch<br />
Umfangreich: Im Lieferumfang des Becker ist auch ein stationäres Ladekabel enthalten<br />
etwa Tempo 100. Außerdem hat die Spracherkennung<br />
bei ähnlich lautenden Namen so ihre<br />
Probleme. Statt nach Düsseldorf will sie uns<br />
z. B. in den benachbarten Weiler Düssel schicken.<br />
Besser funktioniert da die Adresseingabe<br />
per Hand. Die Auflistung der Städte- und Straßennamen<br />
ist – wie von Tom Tom gewohnt –<br />
übersichtlich und wohl strukturiert. Mit der<br />
beigelegten Bluetooth-Fernbedienung lassen<br />
sich die wichtigsten Elemente des „Go 930T“<br />
ohne Berühren des Bildschirms steuern.<br />
Das Becker hat zwar keinen FM-Transmitter, dies<br />
ist aber kein Manko. Nur in der Stadt gelingt<br />
den Navis von Harman Kardon und Tom Tom die<br />
UKW-basierte Übertragung von Songs an das<br />
Autoradio einigermaßen rauschfrei. Auf dem<br />
platten Land sorgen Interferenzen mit wechselnden<br />
Frequenzen anderer Sender dafür,<br />
dass das Hörvergnügen schnell auf der Strecke<br />
bleibt. Als Multimedia-Player sind das Becker<br />
und Tom Tom durchaus zu gebrauchen. Mit guten<br />
Kopfhörern ist das Ansehen von Filmen auf<br />
den 4,3 Zoll großen Displays zwar kein Genuss,<br />
aber bei Bedarf ein erträglicher Zeitvertreib.<br />
Beim Hören von Musik werden die meisten angesichts<br />
des hohen Gewichts der Navis jedoch<br />
MP3-Player oder -Handy vorziehen.<br />
Runde Sache<br />
Auch Harman Kardon verlegt die Steuerung des<br />
„GPS-810“ wenn gewünscht weg vom Display.<br />
Bei den US-Amerikanern ist im Lieferumfang<br />
jedoch keine TV-ähnliche Fernbedienung, sondern<br />
ein Drehknopf inbegriffen. Etwas Ähnliches<br />
kennt man von Oberklasse-Limousinen,<br />
aber im Prinzip ist der per Funkwelle kommunizierende<br />
Rundling gar nicht nötig. Das Menü<br />
des „GPS-810“ ist weitaus weniger kompliziert<br />
FAZIT<br />
Das Tom Tom „Go 930T“ bietet eine<br />
schlaue Navigationslösung, das Harman<br />
Kardon „GPS-810“ viele Multimedia-Qualitäten.<br />
Ein guter Kompromiss<br />
ist das Becker „Traffic Assist 7977“.<br />
Thomas Meyer<br />
als das eines 5er-BMWs und lässt sich sicher<br />
per Hand steuern. <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> platziert<br />
den Steuerknopf dennoch auf der Mittelkonsole<br />
und stellt fest, dass die Kommunikation<br />
zwischen diesem und dem Navi gut funktioniert.<br />
Durch das Drehen am Rad scrollt man die<br />
einzelnen Menüfelder auf und ab. Ein Druck<br />
auf den Knopf genügt und der entsprechende<br />
Menüpunkt wird angesteuert.<br />
Ausgereifter Multimedia-Player<br />
Richtig Spaß macht das „GPS-810“ als Multimedia-Player.<br />
In dieser Disziplin ist das Harman<br />
Kardon kaum zu schlagen. Videos und<br />
auch Songs werden von den eingebauten Lautsprechern<br />
ausgezeichnet wiedergeben. Die<br />
Lautstärke wird einfach am seitlich platzierten<br />
Drehstellrad geregelt, für die – nicht im Lieferumfang<br />
enthaltenen – Kopfhörer steht ein<br />
3,5-Millimeter-Klinkenanschluss parat.<br />
Leider verfügt das „GPS-810“ jedoch nur über<br />
einen Slot für SD-Karten, um von dort Videos<br />
und Songs abzuspielen. Hier ist das Becker<br />
„Traffic Assist 7977“ mit dem serienmäßigen<br />
USB-Anschluss besser ausgestattet. Allerdings<br />
liegt die Schnittstelle zu nah an der daneben<br />
liegenden Mini-USB-Buchse, über die das Navi<br />
mit Strom versorgt wird. 1<br />
TECHNISCHE DATEN TOM TOM GO 930T<br />
Hersteller<br />
Tom Tom<br />
Produkt<br />
Go 930T<br />
Navigation<br />
per GPS, Daten von 31 europäischen Staaten auf internem Speicher vorinstalliert,<br />
Orte von Interesse, Korrekturen per „Map Share“<br />
Speicherkapazität 2 GB, erweiterbar per SD-/MMC-Karte<br />
Display<br />
Touchscreen-Farbdisplay, 4,3-Zoll-Bilddiagonale, 2-D- und 3-D-Darstellung<br />
Sprache/Musik/Bilder Ansagen in 22 Sprachen, Wiedergabe von MP3-Audiodateien und JPEG-Bildern<br />
Batterielaufzeit max. 5 h<br />
Stromversorgung Lithium-Ion-Akku, Kfz-Ladekabel<br />
Zubehör<br />
Dockingstation mit USB-Kabel, Fernbedienung<br />
Zusatzfunktionen Freisprecheinrichtung für Bluetooth-Handys, FM-Transmitter, Fahrspurassistent<br />
Preis<br />
549 Euro<br />
TECHNISCHE DATEN HARMAN KARDON GPS-810<br />
Hersteller<br />
Harman Kardon<br />
Produkt<br />
GPS-810<br />
Navigation<br />
per GPS, Daten von 38 europäischen Staaten auf internem Speicher vorinstalliert,<br />
Orte von Interesse<br />
Speicherkapazität 128 MB, erweiterbar per SD-/MMC-Karte<br />
Display<br />
Touchscreen-Farbdisplay, 4-Zoll-Bilddiagonale, 2-D- und 3-D-Darstellung<br />
Sprache/Musik/Bilder Ansagen in 17 Sprachen, Wiedergabe von MP3-, AAC- und M4A-Audiodateien, MPEG-4-, H.264- und<br />
WMV-Videodateien sowie JPEG-Bildern<br />
Batterielaufzeit max. 3 h<br />
Stromversorgung Lithium-Ion-Akku, Kfz-Ladekabel, stationäres Kabel<br />
Zubehör<br />
USB-Kabel, Fernsteuerung, Ledertasche<br />
Zusatzfunktionen Freisprecheinrichtung für Bluetooth-Handys, FM-Transmitter<br />
Preis<br />
499 Euro<br />
TECHNISCHE DATEN BECKER TRAFFIC ASSIST 7977<br />
Hersteller<br />
Becker<br />
Produkt Traffic Assist 7977<br />
Navigation<br />
per GPS, Daten von 40 europäischen Staaten auf SD-Karte vorinstalliert, Orte von Interesse<br />
Speicherkapazität 128 MB, erweiterbar per SD-/MMC-Karte<br />
Display<br />
Touchscreen-Farbdisplay, 4,3-Zoll-Bilddiagonale, 2-D- und 3-D-Darstellung<br />
Sprache/Musik/Bilder Ansagen in 22 Sprachen, Wiedergabe von MP3-, WMA- und M4A-Audiodateien, MPEG-4-, H.264-<br />
und WMV-Videodateien sowie JPEG-, BMP-, PNG- und GIF-Bildern<br />
Batterielaufzeit max. 3,5 h<br />
Stromversorgung Lithium-Ion-Akku, Kfz-Ladekabel, stationäres Kabel<br />
Zubehör<br />
USB-Kabel<br />
Zusatzfunktionen Freisprecheinrichtung für Bluetooth-Handys, USB-Slot, Fahrspurassistent<br />
Preis<br />
299 Euro<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Becker<br />
88 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2008
LG HB 620T IM PRAXISTEST<br />
Handy-Fernsehen<br />
Rechtzeitig zur Fußball-EM kam das erste DVB-T-Handy auf den deutschen Markt, das<br />
mobile TV-Freuden verspricht. Das LG „HB 620T“ ist zudem auch ein vollwertiges<br />
HSPDA-Handy, das mit einem Mobilfunkvertrag ab einem Euro zu haben ist.<br />
gut<br />
LG<br />
HBS 620 T<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
4.2008<br />
Bilder: Auerbach Verlag, LG<br />
Das klappbare DVB-T-Handy wiegt lediglich<br />
100 Gramm und fühlt sich mit<br />
seiner abgerundeten, seidenmatten<br />
Oberfläche an wie ein Handschmeichler.<br />
In seiner Schlichtheit liegt eine hohe Eleganz.<br />
Doch wollen wir uns lieber den inneren<br />
Werten des „HB 620T“ zuwenden bzw. mit<br />
der angepriesenen TV-Funktion. Diese ist –<br />
Empfang vorausgesetzt – kinderleicht zu bedienen.<br />
Klappt man das Handy auf, findet<br />
sich unterhalb des Displays der TV-Button.<br />
Beim ersten Betrieb wird ein automatischer<br />
Sendersuchlauf durchgeführt. Schade, dass<br />
das LG nicht für alle verfügbaren Frequenzen<br />
konzipiert ist. In etlichen Regionen werden<br />
TV-Kanäle sowohl im VHF- als auch im UHF-<br />
Band gesendet. Das „HB 620T“ ist leider nur<br />
für Letzteres ausgelegt und kann somit TV-<br />
Sender, die auf VHF-Frequenzen senden, nicht<br />
empfangen. Bei freier Sicht und ca. 3,5 km vom<br />
Leipziger DVB-T-Sendestandort entfernt ortet<br />
das „HB 620T“ nicht alle der 18 TV- bzw. der<br />
zwei Radiosender. Am Ufer eines Badesees,<br />
der circa fünf Kilometer vom Sendestandort<br />
Leipzig entfernt ist und wo der Empfang durch<br />
Bäume gestört wird, können nur acht TV-Sender<br />
gefunden werden. Fährt man ins Thüringer<br />
Hügelland, stößt die DVB-T-Empfangstechnik<br />
des Handys an ihre Grenzen und lässt uns<br />
mit einem schwarzen Bildschirm sitzen. Die<br />
schwache Tunerleistung spiegelt sich auch in<br />
unseren Messergebnissen wieder. Der zwei<br />
Zoll kleine Bildschirm ist im 4 : 3-Format gehalten.<br />
Das ist ärgerlich, zumal die Öffentlich-<br />
Rechtlichen auf 16 : 9 umgestellt haben und in<br />
vielen Regionen die einzigen empfangbaren<br />
Sender sind. So bleibt vom ohnehin kleinen<br />
Display kaum noch etwas übrig. Dennoch ist<br />
das sichtbare Bild dank einer Auflösung von<br />
240 × 320 Pixeln erstaunlich scharf und sogar<br />
die Spielstände während der EM waren lesbar.<br />
Über das zentrale, runde Navigationsfeld sind<br />
alle wichtigen Funktionen wie Zappen oder die<br />
Senderliste leicht zu finden. Auch ein abgespeckter<br />
elektronischer Programmführer (EPG)<br />
ist an Bord, der karge Infos über die laufende<br />
sowie folgende Sendung liefert. Nach mehreren<br />
Ladezyklen wird eine akzeptable Leistung<br />
von 2,5 Stunden DVB-T-Empfang erreicht. Das<br />
reicht für ein Fußballspiel mit Verlängerung<br />
und Elfmeterschießen. Ab einer Akku-Kapazität<br />
von ca. 15 Prozent schaltet das LG in den<br />
Telefonmodus, sodass die Grundfunktion noch<br />
gewährleistet ist.<br />
Telefonieren kann es auch<br />
Das Surfen im Internet macht auf dem Mini-<br />
Bildschirm wenig Spaß – schade, denn je<br />
nach Ausbau des verfügbaren HSDPA-Netzes<br />
sind Download-Geschwindigkeiten von bis zu<br />
7,2 MBit/s möglich. Der Datenaustausch zwischen<br />
Handy und PC klappt nicht immer wie<br />
gewünscht, da das LG oft nicht direkt als Massenspeicher<br />
erkannt wird. Abhilfe schafft hier<br />
die mitgelieferte Software „LG PC Suite“. Dafür<br />
bringt das Handy aus Korea leistungsstärkere<br />
und rauschärmere integrierte Lautsprecher mit<br />
als die meisten Mobiltelefone. Die Menüführung<br />
ist übersichtlich gestaltet und kann von<br />
Raster- auf Listenansicht umgestellt werden.<br />
Zwar ist der GSM-Signalempfang auch in Funklöchern<br />
einigermaßen stabil, aber mit einer<br />
maximalen Sprechdauer von dreieinhalb Stunden<br />
in dieser Klasse unterdurchschnittlich. 1<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
LG<br />
Modell<br />
HBS 620 T<br />
Preis<br />
ca. 400 Euro<br />
Netz<br />
HSDPA, EDGE, DVB-T<br />
Antenne<br />
UMTS/DVB-T<br />
Informationen<br />
www.lg.de<br />
Gewicht<br />
103 g<br />
Display<br />
2 Zoll<br />
Kamera<br />
2 Megapixel, Digital-Zoom<br />
Speicher<br />
60 GB (intern), Micro-SD<br />
Speicher<br />
1000 mAH/Li-Ion-Akku<br />
Stand-by/Telefon/TV<br />
300/3,5/2,5 Std.<br />
Verbindung USB 2.0, Bluetooth 1.2<br />
Tuner-Empfindlichkeit<br />
–29 dB<br />
BEWERTUNG<br />
Bedienung gut durchdacht 12/15<br />
Telefonie übersichtliches Menü 9/10<br />
Akku-Laufzeit Durchschnitt 9/15<br />
DVB-T-Empfang befriedigend 18/30<br />
Ausstattung ordentlich 9/10<br />
Gesamt<br />
73 von 100 Pkt.<br />
ERGEBNIS<br />
73 %<br />
TESTFAZIT<br />
Das „HB 620T“ ist ein guter Kompromiss,<br />
hat aber ein zu kleines Display<br />
und einen zu schwachen Akku. Für<br />
einen Marktpreis von circa 400 Euro<br />
bekommt man das LG das derzeit einzige<br />
Gerät, das HSPDA-Mobiltelefon<br />
und DVB-T-Empfänger in einem ist.<br />
Thomas Meyer (foto)/Franziska Drache<br />
Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
89
praxis<br />
WORKSHOP<br />
ALLES GANZ EINFACH – DT ERKLÄRT, WIE DAS URLAUBSVIDEO GELINGT<br />
Unterwegs mit dem <strong>Camcorder</strong><br />
Sommerzeit – Ferienzeit. Für die vielen schönen Momente des anstehenden Urlaubs liegt bereits die Kamera<br />
griffbereit. Doch wie wäre es in diesem Jahr mit bewegten Bildern anstelle der statischen Fotos? Der Umgang<br />
mit <strong>Camcorder</strong>n will allerdings geübt sein. <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> gibt wichtige Tipps.<br />
Paradoxerweise hat die optimale Bedienung<br />
eines <strong>Camcorder</strong>s etwas mit<br />
Blindheit zu tun. Die besten Ergebnisse<br />
erzielt der Benutzer nämlich, wenn er ohne<br />
hinzusehen steuern kann. Während endloser<br />
Blicke ins Handbuch oder minutenlanger Suche<br />
am Gerät vergeht eventuell die Spanne für<br />
eine gute Aufnahme. Filmen bei gedämpftem<br />
TAUSCH EINER SD-KARTE<br />
Speicherkarten<br />
ersetzen immer häufiger<br />
die gebräuchlichen<br />
MiniDV-<br />
Bänder<br />
Zimmerlicht, das Filmen von Sonnenauf- und -<br />
untergängen sowie in mit Kunstlicht beleuchteten<br />
Räumen hilft unter Umständen, veränderte<br />
Farbgebungen des <strong>Camcorder</strong>s zu beseitigen.<br />
Die Sensoren der Kamera nehmen Lichteinflüsse<br />
im Vergleich zum menschlichen Auge unterschiedlich<br />
wahr, sodass eine Straßenlaterne in<br />
den Augen des Betrachters zwar weiß leuchten,<br />
WEISSABGLEICH<br />
Mittels einer weißen<br />
Fläche ermittelt<br />
der <strong>Camcorder</strong> den<br />
Weißpunkt<br />
bei der Aufnahme aber grün erstrahlen kann.<br />
Abhilfe schafft hier der Weißabgleich, der die<br />
Farbtemperatur des gesamten Bildes beeinflusst.<br />
Meist stehen Vorgaben wie „wolkig“,<br />
„Sonnenschein“, „Kunstlicht“ und „Nacht“ zur<br />
Verfügung, welche mittels vorgegebener Werte<br />
den Einflüssen entgegenwirken. Dabei greift<br />
die Kamera nur auf die vom Hersteller eingespeisten<br />
Werte zurück und passt sich nicht<br />
den gegebenen Verhältnissen an. Die automatische<br />
Weißkorrektur gleicht dagegen Farbstiche<br />
meist wirkungsvoll aus, lässt sich von<br />
schwierigen Szenen aber dennoch hinters Licht<br />
führen. Je stärker der Einfluss einer Lichtquelle<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Canon, Sanyo, Stock.Xchng/czappancs, quentinh<br />
Wie bei einem digitalen<br />
Fotoapparat<br />
werden die Karten<br />
einfach in den<br />
Schacht eingeführt<br />
Für verschiedene<br />
Lichtstärken kann<br />
das Gerät unterschiedliche<br />
Einstellungen<br />
vornehmen<br />
90 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2008
IDEEN ZUR BILDKOMPOSITION<br />
Verfolgen Sie bei allen Aufnahmen das Ziel der Steigerung. Ihr Einstiegsbild sollte interessant sein, aber noch genügend<br />
Spielraum für eine Aufwertung bieten. Im Folgenden ein paar Beispiele.<br />
auf andersfarbige Bildanteile, desto größer ist<br />
die Gefahr, die Aufnahme mit einem Farbstich<br />
zu verewigen. Die manuelle Weißkorrektur bedarf<br />
hingegen eingangs zitierter Vorbereitung.<br />
Mittels einer weißen Fläche – beispielsweise<br />
eines Papierblattes – ermittelt der <strong>Camcorder</strong><br />
den Weißpunkt (Kasten Seite 10).<br />
Helle Momente<br />
Profis führen zusätzlich einen Helligkeitsabgleich<br />
durch. Jede Kamera, ganz gleich welcher<br />
Preisklasse, ist in ihrer Hell-Dunkel-Dynamik<br />
eingeschränkt. Ein Beispiel: der Blick aus dem<br />
Fenster eines Hauses. Da unser Auge immense<br />
Unterschiede von Hell nach Dunkel zur gleichen<br />
Zeit wahrnehmen kann, ist es für den Betrachter<br />
ohne Schwierigkeiten möglich, sowohl<br />
die Inneneinrichtung des Zimmers als auch die<br />
Geschehnisse auf der Straße wahrzunehmen.<br />
Ganz im Gegensatz zur Kamera. Jene wird sich<br />
lediglich auf eines fixieren – entweder liegt der<br />
Fokus auf der Einrichtung oder der Blick geht<br />
nach draußen. Wer die Anpassung auf Ersteres<br />
legt, wird in seiner Aufnahme später nichts<br />
mehr erkennen als eine weiße Fläche. Umgekehrt:<br />
Wer die Kamera Richtung Fenster justiert,<br />
erhält keine brauchbaren Einstellungen<br />
des Raumes, da jener schwarz erscheint. Eine<br />
manuelle Blendeneinstellung oder Belichtung<br />
sorgt für einen konstanten Helligkeitswert,<br />
während die Automatik die Helligkeit je nach<br />
fixiertem Element anpasst. Plant der Nutzer<br />
einen langen Schwenk auf unterschiedlich belichtete<br />
Objekte, sollten möglichst keine hellen<br />
oder dunklen Elemente den Ablauf belasten.<br />
Die Kameras wären dann zu hastigen Helligkeitswechseln<br />
gezwungen. Ebenso wie eine<br />
schwankende Farbtemperatur sind häufige<br />
Schärfe- und Helligkeitswechsel die Feinde<br />
jedes guten Urlaubsfilms. Wenn aus vielen<br />
kurzen Sequenzen ein längerer Film entstehen<br />
soll, empfiehlt es sich, die bisher gemachten<br />
Aufnahmen zu überprüfen, um später nahtlos<br />
an das ältere Material anknüpfen zu können.<br />
Die manuelle Steuerung ist zwar zeitraubend,<br />
doch entspricht das Ergebnis deutlich eher<br />
professionellen Vorstellungen. Der eigene Erfahrungsschatz<br />
limitiert aber immer die Qualität.<br />
Erfahrungen lassen sich glücklicherweise<br />
schon vor der eigenen Haustür sammeln.<br />
Über kurz oder lang<br />
Stundenlanges Materialsichten ist weder effektiv<br />
noch erfreulich. Deshalb ist die Anhäufung<br />
solcher Unmengen an Filmschnipseln<br />
ein großer Fehler. Mühsames Bearbeiten per<br />
Schnittprogramm ermüdet auf die Dauer. Im<br />
Übrigen bleibt der Spaß des Filmens meist nur<br />
vor Ort präsent. Wer keinen Kinofilm plant, der<br />
darf entsprechend miese oder öde Einstellungen<br />
bereits am Drehort löschen. Abgesichert<br />
bleiben nur Sequenzen, die auch eigenständig<br />
für Unterhaltung sorgen. Sorgfalt beim Dreh<br />
Ihr Ausgangsbild liefert genügend Details, um den Zuschauer zu fordern. Ausschnitte eines alten Bauwerks wecken<br />
das Interesse. Per Weitwinkelzoom geben Sie das gesamte Bauwerk frei – der Eindruck ist überwältigend<br />
Hier starten wir an einer zerfallenen Ruine, welche einen sehr schönen Kontrast zu den prächtigen Regierungsgebäuden<br />
bildet, die wir durch einen langsamen Schwenk sichtbar machen. Es lohnt sich, vor der Aufnahme Richtung<br />
sowie Anfangs- und Endpunkt zu bestimmen<br />
Es muss nicht immer Bewegung sein, um Aufsehen zu erregen: Solche extremen Weitwinkelaufnahmen genießen<br />
Sie besser in ruhiger Haltung<br />
Digitales Helferlein: Mit aktivierter Zebramuster-Funktion werden überbelichtete Bildanteile auf dem LCD-Monitor<br />
schraffiert. So lässt sich die Bildqualität besser einschätzen und die Helligkeit gegebenenfalls nachjustieren<br />
ist indes unabdingbare Voraussetzung jedes<br />
Urlaubsvideos. Weniger eklatante Fehler sind<br />
zwar am Computer durch vielfältige Nachbearbeitungen<br />
behebbar, doch ist der Vorgang<br />
zeitintensiv, und kostet Nerven – hochwertige<br />
Software kostet außerdem eine Menge Geld.<br />
Bei großen Schnitzern macht allerdings selbst<br />
das beste Programm schlapp. Beliebt sind<br />
inzwischen ebenfalls Aufnahmen in High-Definition-Qualität.<br />
Bedenkenswert für alle, die<br />
derartige <strong>Camcorder</strong> anschaffen wollen oder<br />
einen besitzen: Mit dem Gerät ist es nicht<br />
getan. Perfekte Abspielfläche ist nämlich ein<br />
LCD- oder Plasma-TV respektive ein für <strong>HD</strong><br />
geeigneter Projektor. Nicht zu unterschätzen<br />
sind die hier anfallenden Datenmengen, denn<br />
<strong>HD</strong>-Aufnahmen benötigen enormen Speicherplatz.<br />
Je nach Komprimierung verschlingt eine<br />
Stunde Film bis zu drei einlagige DVDs.<br />
Die Rechenpower des verwendeten PCs sollte<br />
darüber hinaus ordentlich sein. Als minimale<br />
Voraussetzungen gelten 1,83 GHz (Intel-<br />
Core-Duo-Prozessor) plus ein Gigabyte RAM<br />
(1 024 MB). Gekoppelt mit aktuellen Grafikkarten<br />
macht die Anschaffung nur für <strong>Camcorder</strong>enthusiasten<br />
Sinn. Nach oben sind wie üblich<br />
keine Grenzen gesetzt. 1<br />
Mario Hess<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
91
praxis<br />
TABELLEN<br />
Testübersicht<br />
Unsere Testtabelle gibt Ihnen den ultimativen Überblick über die besten aller bislang getesteten Geräte. Aufgrund<br />
neuer Kriterien wurden die Preisklassen entfernt und die Bewertungen entsprechend angeglichen.<br />
RUHMESHALLE<br />
PRODUKT TEST IN DT PREIS IN € WERTUNG<br />
<strong>HD</strong>TV-Sat-Receiver<br />
Kathrein<br />
UFS 910*<br />
Arion<br />
AF-8000 <strong>HD</strong>CI*<br />
Homecast<br />
HS 5101*<br />
Topfield<br />
TF7700HSCI*<br />
Neuling<br />
<strong>HD</strong>Line 4000 S<br />
<strong>HD</strong>TV*<br />
Comag<br />
<strong>HD</strong>-SCI 100*<br />
4.2007 399 84 %<br />
4.2007 319 83 %<br />
4.2007 320 83 %<br />
4.2007 379 82 %<br />
3.2008 209 79 %<br />
3.2008 199 76 %<br />
<strong>HD</strong>TV-Receiver mit Aufnahmefunktion<br />
RUHMESHALLE<br />
PRODUKT TEST IN DT PREIS IN € WERTUNG<br />
Ferguson<br />
FX7000 UCI*<br />
Hirschmann<br />
CSR 60II CI*<br />
Smart<br />
MX 04 CI*<br />
Delta<br />
SDR 510U*<br />
SDR<br />
400*<br />
Eycos<br />
S 5000 CI*<br />
Topfield<br />
TF 5000 CI Plus*<br />
4.2008 99 80 %<br />
6.2007 109 80 %<br />
4.2008 69 78 %<br />
4.2008 119 77 %<br />
6.2007 89 77 %<br />
6.2007 89 77 %<br />
4.2008 99,90 76 %<br />
RUHMESHALLE<br />
PRODUKT TEST IN DT PREIS IN € WERTUNG<br />
Humax<br />
PDR 9750*<br />
Pollin<br />
DR 2002 PVR*<br />
AB<br />
IPBox 420S*<br />
DVD-Rekorder mit Digitaltuner<br />
Panasonic<br />
DMR-EX80S*<br />
Pioneer<br />
DVR-LX60*<br />
LG<br />
RTH 298 H*<br />
DVB-T-Receiver<br />
2.2008 349 76 %<br />
2.2008 179 75 %<br />
2.2008 299 74 %<br />
5.2007 499 87 %<br />
6.2007 699 85 %<br />
5.2007 559 85 %<br />
Reelbox<br />
Avantgarde*<br />
3.2008 1 499 88 %<br />
Wisi<br />
OR 22*<br />
6.2007 89 76 %<br />
Strong<br />
SRT 5245<br />
4.2008 129 78 %<br />
Humax<br />
iCord <strong>HD</strong>*<br />
1.2008 499 86 %<br />
Chess<br />
Digital 7100 CI*<br />
6.2007 84 75 %<br />
Smart<br />
MX 56 VFD<br />
4.2008 79,95 76 %<br />
Homecast HS<br />
8100 CI PVR*<br />
1.2008 629 85 %<br />
Homecast<br />
Blackbox CI*<br />
6.2007 99 75 %<br />
Kjaerulff1<br />
Maximum<br />
T-1100 FTA<br />
4.2008 30 72 %<br />
Topfield TF<br />
7700 <strong>HD</strong> PVR*<br />
1.2008 669 85 %<br />
Globo<br />
7100A*<br />
6.2007 69 75 %<br />
Titan<br />
TX-400T<br />
4.2008 89,95 69 %<br />
Vantage<br />
<strong>HD</strong> 7100S*<br />
1.2008 459 85 %<br />
Zehnder<br />
DX 3010 CI *<br />
4.2008 99,90 73 %<br />
DVB-T-Antennen<br />
Clixxun<br />
Fancy Alpha*<br />
5.2007 34,99 88 %<br />
Eycos<br />
S 80.12 <strong>HD</strong>*<br />
6.2007 450 84 %<br />
Maximum<br />
S-1002M CI*<br />
6.2007 79 69 %<br />
Scart-TV-Sticks DVB-T<br />
Homecast<br />
HS 5101 CI USB*<br />
Clarke Tech<br />
C-Tech <strong>HD</strong> 5000*<br />
1.2008 399 81 %<br />
6.2007 350 80 %<br />
Digitale Kabelreceiver<br />
Arion<br />
AC 9410PVR <strong>HD</strong>MI*<br />
Maximum<br />
C 8000 CXCI*<br />
4.2007 599 86 %<br />
1.2008 459 86 %<br />
Schwaiger<br />
DSR 101T*<br />
Skymaster<br />
DTS 200*<br />
Scart-TV-Sticks DVB-S<br />
4.2007 89,99 74 %<br />
4.2007 99 70 %<br />
Lyngbox<br />
<strong>HD</strong>*<br />
3.2008 679 80 %<br />
Dreambox<br />
DM 600 PVR*<br />
4.2007 299 76 %<br />
Technotrend<br />
TT ScartTV S102*<br />
4.2007 129 73 %<br />
Abcom<br />
IPBox 9000 <strong>HD</strong>*<br />
Digitale Sat-Receiver<br />
3.2008 649 77 %<br />
Festplattenreceiver/Satellit<br />
Schwaiger<br />
DSR 5016DR*<br />
2.2008 349 80 %<br />
DVB-T-USB-Sticks<br />
Elgato<br />
EyeTV*<br />
1.2008 79 85 %<br />
Eycos<br />
S 55.12 PVR H*<br />
3.2007 599 86 %<br />
Topfield<br />
TF 4000 Plus*<br />
2.2008 299 77 %<br />
Terratec<br />
Piranha*<br />
6.2007 79 78 %<br />
Golden Interstar<br />
GI-S805 CI Xpeed*<br />
6.2007 99 83 %<br />
Marned<br />
HV-100X PVRII*<br />
2.2008 369 77 %<br />
Terratec<br />
CinergyT USB XE*<br />
1.2008 35 77 %<br />
*nach neuem Bewertungssystem<br />
92<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2008
RUHMESHALLE<br />
PRODUKT TEST IN DT PREIS IN € WERTUNG<br />
DVD-Rekorder<br />
Philips<br />
DVDR 3575H*<br />
1.2008 440 86 %<br />
RUHMESHALLE<br />
PRODUKT TEST IN DT PREIS IN € WERTUNG<br />
Samsung<br />
DVD <strong>HD</strong>-870*<br />
Flachbildfernseher LCD<br />
5.2007 149 72 %<br />
RUHMESHALLE<br />
PRODUKT TEST IN DT PREIS IN € WERTUNG<br />
Hitachi<br />
P50T01E*<br />
Mini-TVs mit DVB-T<br />
6.2007 2 190 72 %<br />
Protek<br />
PT 400-20*<br />
1.2008 499 84 %<br />
Loewe<br />
Connect 37*<br />
3.2008 3 400 88 %<br />
Maximum<br />
TV-700 FTA*<br />
5.2007 199 85 %<br />
Samsung<br />
DVD-HR 757*<br />
1.2008 359 83 %<br />
Philips<br />
32PFL9632*<br />
2.2008 2 399 84 %<br />
Nextbase<br />
SDV485-B*<br />
2.2008 349 75 %<br />
Panasonic<br />
DMR- EH575<br />
5.2007 399 81 %<br />
Sharp<br />
LC-42XL2E*<br />
2.2008 2 499 82 %<br />
Lexxum Lexx-<br />
M100*<br />
2.2008 249 62 %<br />
Projektoren<br />
Epson<br />
TW2000*<br />
3.2008 3 499 82 %<br />
Philips<br />
42PFL7603*<br />
4.2008 1 699 82 %<br />
DVB-T-Handys<br />
LG<br />
HB 620 T*<br />
4.2008 399 73 %<br />
Mitsubishi<br />
HC6000*<br />
Panasonic<br />
PT-AE2000E*<br />
Sanyo<br />
PLV-Z2000*<br />
Optoma<br />
<strong>HD</strong>80*<br />
Hitachi<br />
PJ-TX300*<br />
Mitsubishi<br />
HC1500<br />
DLP 1600*<br />
Blu-ray-Player<br />
Sony<br />
Playstation 3*<br />
1.2008 3 999 79 %<br />
1.2008 2 699 79 %<br />
3.2008 2 790 74 %<br />
5.2007 2 999 74 %<br />
4.2007 1 499 70 %<br />
3.2008 899 67 %<br />
3.2008 399 86 %<br />
Panasonic<br />
TX-37LZD800*<br />
Samsung<br />
LE40A557*<br />
Sharp<br />
LC-46X20E*<br />
Samsung<br />
LE40M86BD*<br />
JVC<br />
LT-42DV8BG*<br />
Toshiba<br />
42Z3030*<br />
Toshiba<br />
42XV505*<br />
4.2008 1 699 81 %<br />
4.2008 1 799 81 %<br />
6.2007 2 299 81 %<br />
2.2008 2 399 80 %<br />
5.2007 2 499 79 %<br />
2.2008 1 899 79 %<br />
3.2008 1 199 78 %<br />
AV-Receiver<br />
Denon<br />
AVR 3808*<br />
Marantz<br />
SR 8002 AVR*<br />
Denon<br />
AVR 1907*<br />
Onkyo<br />
TX-SR 605*<br />
Panasonic<br />
SA-XR59EG*<br />
CD-Receiver<br />
Magnat<br />
MC1*<br />
Fernbedienungen<br />
6.2007 1 599 90 %<br />
3.2008 1 799 85 %<br />
4.2007 519 85 %<br />
4.2007 599 78 %<br />
6.2007 549 77 %<br />
3.2008 1 199 86 %<br />
Panasonic<br />
DMP-BD30*<br />
3.2008 499 82 %<br />
Sharp<br />
LC-46XL1E*<br />
5.2007 2 799 78 %<br />
EMTEC<br />
H510 Icon<br />
1.2008 99 86 %<br />
Philips<br />
BDP7100*<br />
3.2008 599 74 %<br />
JVC<br />
LT-42DR90U*<br />
4.2008 1 799 77 %<br />
Auvisio<br />
SRC-8250*<br />
5.2007 39,90 81 %<br />
Sony<br />
BDP-S500*<br />
3.2008 899 74 %<br />
Panasonic<br />
TX-37LZD70F*<br />
6.2007 1 599 77 %<br />
One For All<br />
Kameleon 8*<br />
Kopfhörer<br />
5.2007 99,99 76 %<br />
LG<br />
LG BH 100*<br />
6.2007 1 499 74 %<br />
Humax<br />
LDE-<strong>HD</strong>40S*<br />
6.2007 1 999 77 %<br />
Sennheiser<br />
<strong>HD</strong> 600*<br />
3.2007 299 95 %<br />
DVD-Player<br />
Yamaha<br />
DVD-S1800*<br />
Denon<br />
DVD-1740*<br />
Panasonic<br />
DVD-S54*<br />
4.2008 399 85 %<br />
5.2007 209 80 %<br />
4.2008 149 78 %<br />
Metz<br />
Clarus 32 Zoll*<br />
Mirai<br />
DTL-832E600*<br />
Funai<br />
A3207<br />
Flachbildfernseher Plasma<br />
1.2008 1 499 73 %<br />
1.2008 689 64 %<br />
1.2008 699 45 %<br />
Beyerdynamic<br />
DT 880<br />
Edition 2005*<br />
Beyerdynamic<br />
DT 990<br />
Edition 2005*<br />
3.2007 249 94 %<br />
4.2007 310 91 %<br />
Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung<br />
Audio Technica<br />
ATH-ANC7*<br />
6.2007 199 85 %<br />
Kenwood<br />
DVF-5400*<br />
5.2007 146,79 72 %<br />
Panasonic<br />
TH-42PZ85*<br />
3.2008 1 799 85 %<br />
Bose<br />
QuietComfort 3*<br />
2.2008 398 85 %<br />
*nach neuem Bewertungssystem<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
93
praxis<br />
TABELLEN<br />
RUHMESHALLE<br />
PRODUKT TEST IN DT PREIS IN € WERTUNG<br />
RUHMESHALLE<br />
PRODUKT TEST IN DT PREIS IN € WERTUNG<br />
RUHMESHALLE<br />
PRODUKT TEST IN DT PREIS IN € WERTUNG<br />
Bose<br />
QuietComfort 2*<br />
5.2007 298 79 %<br />
B&W<br />
Zeppelin<br />
4.2008 599 84 %<br />
Mustek<br />
PMP 638R*<br />
2.2008 199 52 %<br />
MP3-Player<br />
Apple<br />
iPod Touch*<br />
3.2008 279 89 %<br />
Audiovox<br />
iBox 300FM*<br />
Stereolautsprecher<br />
6.2007 249 69 %<br />
Multimedia-Player mit DVB-T-Empfang<br />
Cowon A3 plus<br />
DVB-T-Modul*<br />
2.2008 ab 449 85 %<br />
Apple<br />
iPod nano*<br />
6.2007 149 88 %<br />
Behringer<br />
MS-40*<br />
Surround-Lautsprecher<br />
1.2008 165 59 %<br />
Teac<br />
MP-4000*<br />
2.2008 ab 199 81 %<br />
Apple<br />
iPod classic*<br />
Trekstor<br />
Vibez*<br />
Cowon<br />
iAudio D2*<br />
6.2007 249 87 %<br />
3.2007 219 86 %<br />
5.2007 219 85 %<br />
Magnat<br />
Quantum 703,<br />
716, 730A*<br />
Elac<br />
Linie 60*<br />
Nubert<br />
NuLook*<br />
3.2008 1 830 85 %<br />
6.2007 1 505 82 %<br />
1.2008 1 940 81 %<br />
Multimedia-Speicher<br />
Smart<br />
MP 10*<br />
Trekstor<br />
Moviestation<br />
maxi t.u*<br />
Internetradios<br />
2.2008 249 87 %<br />
2.2008 299 77 %<br />
Archos<br />
105*<br />
1.2008 89 84 %<br />
Kef<br />
Kit 530<br />
4.2008 2 990 79 %<br />
Terratec<br />
Noxon iRadio*<br />
1.2008 229 94 %<br />
Cowon<br />
iAudio7*<br />
6.2007 219 83 %<br />
Quadral<br />
Signo 5.1*<br />
2.2008 1 898 77 %<br />
Tangent<br />
Quattro*<br />
6.2007 279 86 %<br />
Cowon<br />
iAudio U5*<br />
2.2008 ab 119 83 %<br />
Magnat<br />
Neos 5.1*<br />
5.2007 1 269 75 %<br />
Dnt<br />
IPdio*<br />
6.2007 199 75 %<br />
Sandisk<br />
Sansa Express<br />
1.2008 49 80 %<br />
Teufel<br />
Concept S<br />
Set 1*<br />
4.2007 495 69 %<br />
Philips<br />
SLA 5520*<br />
6.2007 150 69 %<br />
Philips<br />
GoGear SA 1355<br />
Sandisk<br />
Sansa<br />
Shaker*<br />
Yuraku<br />
Yur.Beat Fusion<br />
Stream<br />
Creative<br />
Zen Stone Plus<br />
Topcom<br />
Toby*<br />
X4-Tech<br />
Benjamin<br />
Blümchen*<br />
Pearl<br />
Benny, der<br />
Erzählbär*<br />
Venzero<br />
X1<br />
iPod-Dockingstationen<br />
1.2008 45 77 %<br />
3.2008 39,99 77 %<br />
4.2008 159 73 %<br />
4.2008 49,90 72 %<br />
3.2008 69,99 72 %<br />
3.2008 39,90 65 %<br />
3.2008 39,90 64 %<br />
1.2008 33 49 %<br />
Sony<br />
DAV-IS 10<br />
Multimedia-Player<br />
Kiss<br />
1600<br />
Zyxel<br />
DMA 1000W<br />
Cowon<br />
Q5W*<br />
Pinnacle<br />
Showcenter<br />
250<strong>HD</strong>*<br />
Teac<br />
WAP 5000*<br />
Fujtsu-Siemens<br />
Activy Media<br />
Center 570<br />
Philips GoGear<br />
SA6085*<br />
4.2008 699 68 %<br />
6.2007 299 94 %<br />
1.2008 199 90 %<br />
1.2008 700 89 %<br />
1.2008 199 84 %<br />
1.2008 199 83 %<br />
1.2008 899 80 %<br />
2.2008 229,99 80 %<br />
Digitale Bilderrahmen<br />
Kodak<br />
Easy Share<br />
EX811*<br />
Cytem Visuo<br />
VS800*<br />
Nextbase<br />
Gallery 15<br />
Aiptek Digital<br />
Photo Frame<br />
Monet*<br />
Pearl Somikon<br />
DPF80C Digital<br />
Picture Frame*<br />
Philips Photo<br />
Frame<br />
7FF1CWO*<br />
PC-TV-Karten<br />
Hauppauge<br />
Nova-<strong>HD</strong>-S2*<br />
6.2007 209 94 %<br />
6.2007 179 91 %<br />
1.2008 199 88 %<br />
6.2007 200 87 %<br />
6.2007 130 78 %<br />
6.2007 229 73 %<br />
2.2008 99 85 %<br />
Maxell<br />
Universal<br />
Charging Dock*<br />
6.2007 39,90 89 %<br />
Archos<br />
705 WiFi*<br />
1.2008 399 76 %<br />
Terratec<br />
Cinergy S2 PCI*<br />
2.2008 109 84 %<br />
*nach neuem Bewertungssystem<br />
94<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2008
praxis<br />
TABELLEN<br />
Qualitätstests im eigenen Labor<br />
Das hauseigene Testlabor des Auerbach Verlages ist mit einer Vielzahl an moderner Messtechnik ausgestattet.<br />
Neben den im Anhang vorgestellten Geräten zählen noch eine Reihe anderer Faktoren zu den Vorteilen unseres<br />
Messlabors. Ein eigener Heimkinoraum mit hochwertiger Audio- und Videotechnik sowie eine Dachterrasse zur<br />
Messung von DVB-Komponenten sind für die praktischen Tests wichtig.<br />
Rhode & Schwarz UPV<br />
Auf dem Gebiet der Audiomesstechnik kommt<br />
der UPV-Audio-Analyzer von Rohde & Schwarz<br />
zum Einsatz. Mit ihm ist es möglich, jede Art von<br />
analogen und digitalen Signalen zu erzeugen und<br />
zu analysieren. Man kann Frequenzgänge und<br />
Klirrfaktoren von AV-Receivern, CD- sowie DVD-<br />
Playern und sämtlichen anderen Audioausgängen<br />
in der Unterhaltungselektronik testen und<br />
die Güte von A/D- und D/A-Wandlern überprüfen.<br />
Rhode & Schwarz SFU<br />
Der Signalgenerator SFU aus dem Hause<br />
Rohde & Schwarz kommt bei der Tunermessung<br />
von DVB-T-Geräten, Fernsehern und<br />
DVD-Rekordern zum Einsatz. Dank eines regelbaren<br />
Pegels ist es mit dem Gerät möglich,<br />
zu bestimmen, wie gut der Empfangstuner<br />
des jeweiligen Gerätes arbeitet. Außerdem<br />
ist der SFU auch für die Überprüfung der Bild- und<br />
Tonqualität dieser Geräte wichtig. Neben DVB-T,<br />
DVB-S und DVB-C kann das Gerät in Zukunft auch<br />
für die Tunermessung an DVB-H-Empfängern im<br />
Rhode & Schwarz VSA<br />
Mit dem Videoanalyzer VSA der Firma Rohde<br />
& Schwarz werden im Testlabor des Auerbach<br />
Verlages Leipzig sämtliche Video-<br />
Abspielgeräte getestet. Alle DVB-Receiver, DVD-<br />
Player/Rekorder sowie Festplattenrekorder werden<br />
mit dem VSA auf die Güte der Bildqualität<br />
geprüft. Dabei bestimmen wir wichtige Werte wie<br />
die Farbabweichung, die Graustufenlinearität<br />
bzw. den Farbverlauf an den einzelnen Ausgängen.<br />
Neben dem herkömmlichen Video-Ausgang<br />
der Geräte werden alle Testprobanden auch<br />
Konica Minolta CS-200<br />
Für Bildschirme und Projektoren setzt das Testlabor<br />
auf das zertifizierte Lichtmessgerät CS-200<br />
von Konica Minolta. Der hochpräzise Messkopf<br />
ermittelt die Leuchtdichte und Farbtemperatur<br />
von Plasmabildschirmen, LCDs und Projektoren.<br />
Sämtliche Geräte werden nach der D65-Norm<br />
kalibriert und erst nach erfolgter Gamma- und<br />
Farbkorrektur gemessen, weshalb die Kontrast-<br />
und Helligkeitsraten meist massiv von<br />
den Herstellerangaben abweichen. Somit<br />
stellen die Tester sicher, dass jeder Fernseher<br />
oder Projektor vor den Messungen die gleichen<br />
Voraussetzungen erfüllt und den TV-<br />
Normen entspricht.<br />
Das Gerät bietet weiterhin die vollautomatisierte<br />
Messstrecke auf computergestützter Basis.<br />
Testlabor eingesetzt werden. <strong>HD</strong>TV-Sequenzen<br />
zählen, ebenso wie Pal-Testbilder, zu den festen<br />
Bestandteilen unseres Signalgenerators.<br />
am RGB-Ausgang sowie am S-Video-Ausgang<br />
geprüft. Die dazu nötigen Testsequenzen übermitteln<br />
wir entweder vom SFU-Signalgenerator<br />
auf den Prüfling oder von den normierten Burosch-DVDs.<br />
Der Messkopf ist Industriestandard und wird<br />
nicht nur in unserem Hause, sondern auch von<br />
fast allen Herstellern genutzt.<br />
Um die Daten möglichst anschaulich wiederzugeben,<br />
nutzen wir die Software „Colorfacts“,<br />
welche mittels Farbdiagrammen und Gammakurven<br />
die Werte grafisch aufbereitet.<br />
Bilder: Auerbach Verlag,<br />
Photocase.com<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
Verleger<br />
Herausgeber<br />
Chefredaktion<br />
Chef vom Dienst<br />
Redaktion<br />
Newsredaktion<br />
Produktbetreuung<br />
Lektorat<br />
Grafikdesign<br />
Redaktionsanschrift<br />
Anzeigen<br />
Abonnenten<br />
Vertrieb<br />
Druck<br />
impressum<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />
Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />
Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />
Florian Pötzsch (ViSdP)<br />
Mario Hess (MA)<br />
Christoph Dassing (CD), Franziska Drache (FD),<br />
Dominik Drozdowski (DD), Martin Günther (MG),<br />
Tim Luft (TL), Ricardo Petzold (RP),<br />
Falko Theuner (FT), Christian Trozinski (CT),<br />
Jeannine Völkel (JV)<br />
Uwe Gajowski (UG), Mandy Hannemann HA,<br />
Robert Kühne (RK), Thomas Meyer TM,<br />
Sandra Rescher (SR), Melanie Schreer (MS),<br />
Annette Vogt (AV)<br />
Silke Diwo, Hirra Hafeez, Simone Hassels<br />
Katharina Neumann<br />
Janine Hirsch, Steffi Köhler, Stefan Kretzschmar,<br />
Nicole Krüger, Stefan Mitschke, Katharina<br />
Schreckenbach (Ltg.), Sabine Vlach,<br />
Annemarie Votrubec, Linda Wenzel<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />
leserbriefe@auerbach-verlag.de<br />
www.digital-tested.de, www.auerbach-verlag.de<br />
Nadine Helbig, Julia Hübner, Simone Läßig,<br />
Benjamin Mächler, Carsten Philipp (Ltg.)<br />
Tel. (03 41) 1 49 55-0, Fax. (03 41) 1 49 55-11<br />
anzeigen@auerbach-verlag.de<br />
Stephanie Kurz<br />
Tel. (03 41) 1 49 55-22, Fax (03 41) 1 49 55-11<br />
MZV Moderner Zeitschriften<br />
Vertrieb GmbH & Co. KG<br />
Breslauer Straße 5, D-85386 Eching<br />
ISSN: 1614-4430<br />
Erscheinungsweise: 6 × jährlich<br />
Einzelpreis: 2,99 Euro<br />
Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG, Kassel<br />
© 2008 von Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Leipzig. Vervielfältigung und Verbreitung<br />
von Artikeln, Grafiken, Fotos durch jedes Medium ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung<br />
des Verlags gestattet.<br />
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übernommen.<br />
Es wird darauf verwiesen, dass alle Angaben in diesen Publikationen trotz sorgfältiger Bearbeitung<br />
ohne Gewähr erfolgen und eine Haftung des Autors oder des Verlags für die Richtigkeit,<br />
Vollständigkeit und Aktualität nicht übernommen werden kann. Insbesondere wird keinerlei<br />
Haftung übernommen für eventuelle Schäden oder Konsequenzen, die durch die direkte oder<br />
indirekte Nutzung der angebotenen Inhalte entstehen. Es ist nicht beabsichtigt, mit diesem<br />
Haftungsausschluss gegen geltendes nationales Recht zu verstoßen, noch die Haftung für<br />
Materialien auszuschließen, für die nach diesem Recht die Haftung nicht ausgeschlossen werden<br />
darf. Schutzrechte auf Produktnamen oder Produkte sind in den einzelnen Artikeln nicht<br />
zwingend erwähnt. Namentliche oder mit Initialen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt<br />
die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Datenträger<br />
und Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Die Zustimmung zum Abdruck wird vorausgesetzt.<br />
Der Autor erklärt mit der Einsendung von Material, dass dieses frei von Rechten Dritter<br />
ist. Mit der Honorierung von Manuskripten, Fotos und anderem Material erwirbt der Verlag die<br />
Rechte daran. Gerichtsstand ist Leipzig.<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> ist offizieller Partner<br />
des Plus X Awards<br />
inserenten<br />
Audiovox Audio Produkte GmbH 83<br />
DENON Deutschland 7<br />
<strong>DIGITAL</strong> FERNSEHEN 53<br />
Ferguson Sp. zo.o 2<br />
Hai-End.com 100<br />
<strong>HD</strong>+TV 23<br />
iMusic1 99<br />
Junior Verlag 67<br />
Nubert Electronic GmbH 5<br />
Plus X Award 11-16<br />
SIGMA (Deutschland) GmbH 17<br />
Lautsprecher Teufel GmbH 3<br />
VANTAGE Digital GmbH 87<br />
95 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2008
praxis<br />
TABELLEN<br />
fachhändler<br />
PLZ 0<br />
Antennen & Satanlagenbau<br />
Anliegerweg 4<br />
03253 Tröbitz<br />
Telefon: (03 53 26) 9 06 01<br />
Fax: (03 53 26) 9 06 96<br />
www.satshop24.de<br />
trschulz@t-online.de<br />
NeScom GbR<br />
Endersstr. 3<br />
04177 Leipzig<br />
Telefon: (03 41) 4 92 74 80<br />
Fax: (03 41) 4 92 74 85<br />
www.ElektronikStore.de<br />
info@elektronikStore.de<br />
DIGITTRADE GmbH 1 7<br />
Ernst-Thälmann-Straße 39<br />
06179 Teutschenthal/<br />
OT Holleben<br />
Telefon: (03 45) 2 31 73 52<br />
Fax: (03 45) 6138697<br />
www.digittrade.de<br />
sales5@digittrade.de<br />
Tele-SAT 1 2 3<br />
Zwickauer Str. 430<br />
09117 Chemnitz<br />
Telefon: (03 71) 22 99 99<br />
Fax: (03 71) 2 80 61 64<br />
www.telesat.de<br />
telesat@telesat.de<br />
PLZ 1<br />
Nextilo GmbH 1 2 4 5 7<br />
Einstein Palais,<br />
Friedrichstr. 171<br />
10117 Berlin<br />
Telefon: (01 80) 5 44 30 01<br />
(0,12 Euro/Minute)<br />
Fax: (0 30) 94 40 87 82<br />
www.satfuchs.de<br />
anfrage@satfuchs.de<br />
HM-Sat Berlin 2 3<br />
Erich-Weinert-Straße 77<br />
10439 Berlin<br />
Telefon: (0 30) 37 00 42 78<br />
Fax: (0 96 51) 91 63 31<br />
www.hm-sat.de<br />
franketo@hm-sat.de<br />
Berlin-Satshop.de 1 2 3 4 5<br />
Alt-Kaulsdorf 64 (=B1/B5)<br />
12621 Berlin<br />
Telefon: (0 30) 56 59 94 91<br />
Fax: (0 30) 56 59 94 92<br />
www.berlin-satshop.de<br />
willkommen@berlin-satshop.de<br />
CE-Roeder 2 3 4<br />
Fafnerstr. 20<br />
13089 Berlin<br />
Telefon: (0 30) 4 78 16 45<br />
Fax: (0 30) 47 30 73 03<br />
www.ce-roeder.de<br />
froeder@ce-roeder.de<br />
PLZ 2<br />
HIGHEND <strong>DIGITAL</strong> 1 2 7<br />
Euckenstr. 33<br />
22045 Hamburg<br />
Telefon: (0 40) 66 97 65 61<br />
Fax: (0 40) 6 68 48 10<br />
www.highend-digital.de<br />
p2005@highend-digital.de<br />
BSC GmbH 1 2 4<br />
Fahrenberg 6<br />
22885 Hamburg<br />
Telefon: (0 40) 3 06 06 66-1<br />
Fax: (0 40) 38 61 40 90<br />
www.bsc-sat.de<br />
vertrieb@bsc-deutschland.de<br />
Satland Elektronik<br />
Versand GmbH<br />
Wegkamp 1 24589 Dätgen<br />
Telefon: (0 43 29) 9 11 30<br />
Fax: (0 43 29) 91 13 13<br />
www.satland.de<br />
info@satland.de<br />
S24S 1 2 3 4 5 6 7 8<br />
Bahnhofstr. 7<br />
27749 Delmenhorst<br />
Telefon: (0 42 21) 9 83 19 40<br />
Fax: (0 42 21) 9 83 19 41<br />
www.s24s.de<br />
info@s24s.de<br />
Gödderz & Rempel 2 3 4<br />
Satelliten- und Antennentechnik<br />
Nordstr. 381<br />
28219 Bremen<br />
Telefon: (04 21) 38 48 36<br />
www.goedderz-rempel.de<br />
goedderz-rempel@t-online.de<br />
NTA GmbH 2 5 6<br />
Obernstr. 112<br />
28832 Achim<br />
Telefon: (0 42 02) 6 24 60<br />
Fax: (0 42 02) 29 33<br />
www.NTA-Nachrichtentechnik.de<br />
NTA-Nachrichtentechnik@t-online.de<br />
Seidel Haustechnik GmbH<br />
Manhorner Str. 61<br />
29303 Lohheide<br />
Telefon: (0 50 51) 44 45<br />
Fax: (0 50 51) 91 18 46<br />
www.seidel-shop.de<br />
seidel1@t-online.de<br />
PLZ 3<br />
SAT-Shop Hannover 1 2<br />
Königswortherstr. 23<br />
30167 Hannover<br />
Telefon: (05 11) 7 69 50 00-30<br />
Fax: (05 11) 7 69 50 00-40<br />
www.sat-shop-hannover.de<br />
info@sat-shop-hannover.de<br />
BFM Sat-Shop<br />
Hessenweg 2<br />
(Verwaltung/Versand),<br />
Merianstraße 2 (Abholshop),<br />
34576 Homberg/Efze<br />
Telefon: (0 56 81) 93 03 60<br />
Fax: (0 56 81) 93 03 61<br />
www.bfm-satshop.de<br />
bfm-nospam@bfm-satshop.de<br />
HAI-END GbR 1<br />
Liebknechtstr. 35<br />
39108 Magdeburg<br />
Telefon: (03 91) 5 06 76 39<br />
Fax: (03 91) 5 06 78 85<br />
www.hai-end.com<br />
info@hai-end.com<br />
PLZ 4<br />
JAXIN Sat-Shop 1 2 3<br />
Stresemannstr. 34<br />
40210 Düsselddorf<br />
Telefon: (02 11) 36 11 48 11<br />
Fax: (02 11) 36 11 48 22<br />
www.jaxin.de<br />
sat-shop@jaxin.de<br />
Dimaxa GmbH<br />
Nevinghoff 16<br />
48147 Münster<br />
Telefon: (02 51) 2 37 36 30<br />
www.dimaxa.de<br />
info@dimaxa.de<br />
Grobi – die Großbildspezialisten<br />
Windvogt 40<br />
41564 Kaarst<br />
Telefon: (0 21 31) 76 94 12<br />
Fax: (0 21 31) 76 94 11<br />
www.heimkinoland.de<br />
info@grobi.tv<br />
SR-Tronic GmbH 1 2<br />
Beratgerstr. 28<br />
44149 Dortmund<br />
Telefon: (02 31) 3 36 71-0<br />
Fax: (02 31) 3 36 71-25<br />
www.sr-tronic.de<br />
info@sr-tronic.de<br />
Borowski GmbH 1 2 3 5<br />
Antennen- und Elektrotechnik<br />
Weidenkamp 17<br />
45356 Essen<br />
Telefon: (02 01) 66 82 81<br />
Fax: (02 01) 66 82 51<br />
www.borowski.de<br />
info@borowski.de<br />
XMediasat 1 2 4<br />
Königsberger Str. 9a<br />
46487 Wesel<br />
Telefon: (0 28 03) 80 28 64<br />
Fax: (0 28 03) 80 39 00<br />
www.xmediasat.com<br />
info@xmediasat.de<br />
Pinapple Ltd. Deutschland<br />
1 4 7<br />
Landersumer Weg 40<br />
48431 Rheine<br />
Telefon: (0 59 71) 9 48 36-0,<br />
Fax: (0 59 71) 9 48 36-20<br />
www.smartcard24.com<br />
info@smartcard24.com<br />
Heimkino Aktuell 1 2 4<br />
Heggenpatt 15<br />
48703 Stadtlohn<br />
Telefon: (0 25 63) 90 57 95<br />
Fax: (0 25 63) 90 57 95<br />
www.<strong>HD</strong>TVision.de<br />
info@heimkinoaktuell.de<br />
PLZ 5<br />
AC-Sat-Corner 1 2 3 4 7<br />
Peliserkerstr. 53<br />
52068 Aachen<br />
Telefon: (02 41) 9 97 65 28<br />
Fax: (02 41) 9 97 65 38<br />
www.ac-sat-corner.de/shop<br />
service@ac-sat-corner.de<br />
UZAK-ELEKTRONIK 1 2 5 6<br />
Adalbertsteinweg 58<br />
52070 Aachen<br />
Telefon: (02 41) 5 68 42 43<br />
Fax: (02 41) 5 68 42 44<br />
www.uzak.de<br />
info@uzak.de<br />
Bosnasat.com 1 2<br />
Kaiserstr. 67a<br />
52134 Herzogenrath<br />
Telefon: (0 24 07) 91 10 16<br />
www.bosnasat.com<br />
info@bosnasat.com<br />
GPE Elektronische Systeme<br />
1 2 3 4 5<br />
Magdalenenstr. 2a<br />
53842 Troisdorf<br />
Telefon: (0 22 41) 9 32 65 76<br />
Fax: (0 22 41) 9 32 65 78<br />
www.gpe-elektronik.de<br />
info@gpe-elektronik.de<br />
Teleropa Direktversand 1 2 4<br />
Radersberg<br />
54552 Dreis-Brück<br />
Telefon: (0 18 01) 80 88 88<br />
Fax: (0 65 92) 20 38 88<br />
www.teleropa.de<br />
verkauf@teleropa.de<br />
PLZ 6<br />
Sat-Connect<br />
Am Marktplatz 8<br />
64584 Biebesheim<br />
Telefon: (0 62 58) 10 99 16<br />
Fax: (0 62 58) 10 99 48<br />
www.sat-connect.de<br />
info@sat-connect.de<br />
GENSH-Satelliten 2<br />
Vor dem Weißen Berge 31B<br />
21339 Lüneburg<br />
Telefon: (0 41 31) 77 76 08<br />
Fax: (0 41 31) 77 76 09<br />
www.gensh-satelliten.de<br />
service@satforyou.de<br />
MultiMedial24 1 2 4 5 6 7 8<br />
Sonnenhang 27<br />
34212 Melsungen<br />
Telefon: (0 56 61) 92 27 11<br />
Fax: (0 56 61) 92 27 13<br />
www.multimedial24.de<br />
info@multimedial24.de<br />
Sat-Place 1 2 7<br />
Haus-Knipp-Str. 45–47<br />
47139 Duisburg<br />
Telefon: (02 03) 8 78 77 57<br />
Fax: (02 03) 8 60 59 12<br />
www.sat-place.de<br />
info@sat-place.de<br />
Höpfner Elektronik 2 3<br />
Obergasse 16<br />
65817 Eppstein<br />
Telefon: (0 61 98) 3 41 74<br />
Mobil: (01 77) 4 90 72 73<br />
www.hoepfner-elektronik.de<br />
info@hoepfner-elektronik.de<br />
96<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2008
1<br />
Onlineshop<br />
3<br />
Kabelkopftechnik<br />
5<br />
Telefon<br />
7<br />
PC/Software<br />
2<br />
Sat-Anlagen<br />
4<br />
TV/HiFi/Video<br />
6<br />
Mobilfunk<br />
8<br />
Car-HiFi<br />
SatShop2000 1 2 7<br />
Hasborner Straße 1a<br />
66822 Lebach<br />
Telefon: (0 68 88) 58 07 84<br />
Fax: (0 68 88) 58 07 85<br />
www.satshop2000.de<br />
info@satshop2000.de<br />
Krug Professional Computer<br />
4 5 7<br />
Mannheimer Landstraße 2<br />
68782 Brühl<br />
Telefon: (0 62 02) 60 59 00<br />
Fax: (0 62 02) 60 58 64<br />
www.kabel-bwshop.de<br />
WalterKrug@t-online.de<br />
PLZ 7<br />
tinxi.com<br />
Bannwaldallee 38<br />
76185 Karlsruhe<br />
www.tinxi.com<br />
service@tinxi.com<br />
ADS-Trading GmbH 1 2 4<br />
Badhausweg 7<br />
76307 Karlsbad-Ittersbach<br />
Telefon: (0 72 48) 9 35 66-0<br />
Fax: (0 72 48) 9 35 66-09<br />
www.ads-trading.de<br />
info@ads-trading.de<br />
FH-Sat GmbH Satellitentechnik<br />
2 3 4<br />
Gewerbering 2<br />
76351 Linkenheim<br />
Telefon: (0 72 47) 2 07 00<br />
Fax: (0 72 47) 2 07 06 00<br />
www.fh-sat.de<br />
info@fh-sat.de<br />
Media-Halle 1<br />
Gottlieb-Fecht-Straße 20<br />
77694 Kehl<br />
Telefon: (0 78 51) 48 56 70<br />
Fax: (0 78 51) 4 85 67 10<br />
www.media-halle.de<br />
shop@media-halle.de<br />
CS-Multimedia 1 2 4 7<br />
Hans-Sachs-Straße 29<br />
79331 Teningen<br />
Telefon: (0 76 41) 9 59 44 67<br />
Fax: (0 76 41) 9 59 44 68<br />
www.cs-multimedia.de<br />
info@cs-multimedia.de<br />
PLZ 8<br />
Sat Team GmbH<br />
Schwanthaler Str. 110/<br />
Theresienhöhe 3<br />
80339 München<br />
Telefon: (0 89) 50 50 51<br />
Fax: (0 89) 50 50 04 88<br />
www.sat-netz.de<br />
www.digitaltvshop.de<br />
info@sat-point.de<br />
info@digitaltvshop.de<br />
Shoppingcenter4you 1 2<br />
Gundolfstr. 27<br />
85301 Schweitenkirchen<br />
Telefon: (0 84 44) 9 18 39 43<br />
Fax: (0 84 44) 91 58 18<br />
www.Shoppingcenter4you.de<br />
info@Shoppingcenter4you.de<br />
Al Kabelshop 1 2 4<br />
Handwerkerstr. 2<br />
86836 Graben/Lagerlechfeld<br />
Telefon: (08 21) 7 40 09 51,<br />
Fax: (08 21) 7 40 09 59<br />
www.al-kabelshop.de<br />
info@www.al-kabelshop.de<br />
PLZ 9<br />
HM-Sat GmbH<br />
Kössing 3<br />
92648 Vohenstrauß<br />
Telefon: (0 96 51) 9 18 02 69<br />
Fax: (0 96 51) 91 63 31<br />
www.hm-sat.de<br />
info@hm-sat.de<br />
ÖSTEREICH<br />
AustroSat Handels GmbH<br />
Stumpergasse 48<br />
A-1060 Wien<br />
Telefon: +43(0)6 99 11 77 07 70<br />
Fax: +43(0)2 68 33 04 74<br />
www.austrosat.at<br />
office@austrosat.at<br />
d-world Ltd.<br />
Wilhlmstr. 18<br />
A-1120 Wien<br />
Telefon: +43(0)1 2 36 75 93<br />
www.dworld.at<br />
office@dworld.at<br />
HiBoxTv.Com – Media Center<br />
Neuseiersbergerstraße 115<br />
A-8055 Graz<br />
Telefon: +43(0)3 16 89 06 33-0<br />
Fax: +43(0)3 16 89 06 33-19<br />
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NEU<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
97
praxis<br />
DAS LETZTE<br />
Dr. Tests sonnige Aussichten<br />
Strand, Sand und Sound<br />
Direkt am Badesee liegt Dr. Test<br />
und lässt sich natürlich nicht nur<br />
die Sonne auf den Bauch scheinen.<br />
Umringt von Handtüchern, Cremetuben sowie<br />
aufblasbaren Gummitieren herrscht intensiver<br />
Forschungsdrang. Selbst die Urlaubssaison<br />
bremst den Meister der unverwüstlichen Unterhaltungselektronik<br />
dabei kaum. „Was braucht<br />
der Mensch am Strand wirklich?“, lautet die<br />
elementare Frage. Sicherlich Musik!<br />
Dass guter Klang unter mediterranen Ferienbedingungen<br />
allerdings diverse Tücken aufweist,<br />
stellt der Doktor bald konsterniert fest. Allein<br />
das meterlange Stromkabel zu vergraben dauert<br />
Stunden. Übrigens: Absperrband nötigt ungezogene<br />
Kinder vom Ausgraben der Leitungen<br />
Abstand zu nehmen – insbesondere, wenn die<br />
Gören darin eingewickelt sind.<br />
Deutlich komplexer als gedacht stellt sich<br />
gleichfalls die Positionierung des 7.1-Lautsprechersystems<br />
im Sand heraus. Ständig<br />
wackeln Boxen unter Volleyballbeschuss, der<br />
Wasserstand im Subwoofer vermeldet schwere<br />
Schräglage bei Wellengang. Von den störenden<br />
Sandpartikeln überall soll gar nicht<br />
erst gesprochen werden. Irgendwann klingen<br />
sämtliche musikalischen Versuche nach dem<br />
Soundtrack von „Titanic“: Blubb, blubb, weg.<br />
Und der letzte Ton versinkt gemeinsam mit dem<br />
AV-Receiver. Dr. Test salutiert. Es bleibt immerhin<br />
der geruhsame Strandnachbar. Dessen Vorliebe<br />
für 200-BPM-Technosound schallt sanft<br />
wie Meeresrauschen an das Ohr der Anwesenden,<br />
um dann als Brecher jedes Knöchelchen<br />
einzeln zu zerschmettern. Akustisch herausgefordert<br />
schlägt unser Wissenschaftler zurück.<br />
Bauch ein- und Badehose strammziehen und<br />
auf zum Dr.-Test-Vehikel. Hinten im Kofferraum<br />
stapeln sich die gewünschten Waffen: Mobiltelefone!<br />
Rasch noch ein paar Klingeltöne gespeichert<br />
sowie der kompletten Bekanntschaft<br />
per digitaler Kurzmitteilung verkündet, sie möge<br />
bitte regelmäßig anrufen. Wieder auf dem<br />
Laken sitzend kommt, was kommen muss.<br />
Ständig brummt das Handy – bis sogar die<br />
Rettungsschwimmer flüchten. Einsam sitzt der<br />
perfide Denker nun am Strand und lauscht<br />
der Brandung bis es Abend wird. Völlige<br />
Entspannung ergreift von ihm Besitz. In der<br />
untergehenden Abendsonne baut Dr. Test –<br />
nun gänzlich einsam – eine Leinwand auf. Er<br />
schleppt einen Projektor heran, macht es sich<br />
in einer eingestürzten Sandburg gemütlich<br />
und sieht sich seine Lieblingsvideos vom vergangenen<br />
Urlaub an. Eigentlich schade, dass<br />
sein Navigationsgerät ihn nicht noch einmal<br />
in die Berge geschickt hat. „Irgendwann sollte<br />
ich die Gebrauchsanweisung lesen“, denkt Dr.<br />
Test, bevor er sanft entschlummert. Warum<br />
der Doktor mit einem Handtuch im Mund und<br />
einem Sandförmchen auf dem Kopf aufwachte,<br />
muss ein anderes Mal geklärt werden ...<br />
Dr. Test<br />
Bilder: Falko Theuner, IFA, Stock.xchnge<br />
vorschau 5/2008<br />
Die nächste Ausgabe der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> erscheint am 29. August (für Abonnenten einige Tage früher).<br />
Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten<br />
3 IFA 2008: Alle relevanten Neuheiten der Messe<br />
3 Unsichtbar: Sonys neuer Flachbild-TV in Bilderrahmen-Optik<br />
3 Tagebuch eines Kopfhörers: Beyerdynamic „DTX 50 Individual“<br />
3 Mini-Empfänger: So gut sind DVB-T-Sticks für den USB-Anschluss<br />
3 <strong>HD</strong>TV-Aufnahme: Die neuen <strong>Camcorder</strong> von Panasonic<br />
98<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2008
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