Industriearmaturen Branchenkonjunktur bremst Wachstum (Vorschau)
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ISSN 0943-934 X · K 30285 F<br />
VULKAN-VERLAG ESSEN<br />
Ausgabe<br />
4/2013<br />
Schwerpunkt<br />
Armaturenautomatisierung<br />
Mit Einkaufs-<br />
Berater<br />
http://www.industriearmaturen.de<br />
Wenn Zuverlässigkeit zählt<br />
• Hochwertige dreifach exzentrische Klappen<br />
für abrasive Medien und hohe Temperaturen<br />
• Kugelsegmentventile für Medien mit<br />
hohem Feststoffanteil<br />
• Rückschlagklappen aus Edelstahl<br />
• Kugelhähne, weichdichtend und metallisch dichtend<br />
• Pneumatische Antriebe<br />
AN EVER FLOWING PROCESS<br />
SOMAS GmbH<br />
Daimlerstrasse 9<br />
41564 Kaarst<br />
Tel: +49-2131-51293-0<br />
Fax: +49-2131-51293-20<br />
Vertrieb@somasgmbh.de<br />
www.somasgmbh.de
Modulare Konzepte,<br />
präzise Steuerung –<br />
entwickelt für jeden Einsatz<br />
AUMA fertigt keine Standardantriebe. Jede<br />
Anwendung, ob im verarbeitenden Gewerbe,<br />
in der Lebensmittelindustrie oder gar schwimmend<br />
in der Schifffahrt, wird von AUMA<br />
speziell geplant und nach Maß produziert.<br />
Kombiniert mit den modernen AUMA Antriebssteuerungen<br />
lassen sich so nahezu alle Anforderungsprofi<br />
le in der Industrie präzise lösen.<br />
■Im modularen AUMA Konzept<br />
perfekt angepasst<br />
■Geeignet für unterschiedlichste Armaturentypen<br />
und Montagesituationen<br />
■Integrierbar in alle gängigen<br />
leittechnischen Konzepte<br />
■Weltweite Erfahrung, globaler Service<br />
Stellantriebe für<br />
<strong>Industriearmaturen</strong><br />
Spezialisten für jeden Einsatz<br />
AUMA Riester GmbH & Co. KG • Aumastraße 1 • 79379 Müllheim, Germany • Tel. +49 7631 809-0 • riester@auma.com • www.auma.com
VORWORT<br />
2014 erwartet uns…<br />
… eine bunte Vielfalt von armaturenrelevanten Veranstaltungen: Auf der<br />
Messeseite sind das für den Bereich Wasser/Abwassser die IFAT Anfang<br />
Mai in München, die 2. DIAM am 17. September ebenfalls in München,<br />
POWTECH und TechnoPharm Ende September in Nürnberg und die Valve<br />
World Expo Anfang Dezember in Düsseldorf.<br />
Besonders hervorheben möchten wir natürlich unseren eigenen Branchentreff,<br />
das „Forum <strong>Industriearmaturen</strong>“ in Essen, das am 26. Juni inzwischen<br />
zum 9. Mal stattfindet. Neben den interessanten Vorträgen, der kleinen<br />
informativen Ausstellung und guten Gesprächen wird es etwas Neues<br />
geben. Lassen Sie sich überraschen.<br />
Und da es nur noch wenige Tage bis zum Jahreswechsel sind, finden<br />
Sie in diesem Heft unseren „<strong>Industriearmaturen</strong>-Wandkalender“ für das<br />
nächste Jahr, auf dem alle die oben genannten Veranstaltungen bereits für<br />
Sie eingetragen sind.<br />
WOLFGANG MÖNNING<br />
Chefredakteur<br />
w.moenning@vulkan-verlag.de<br />
Zudem möchten wir Ihnen als weitere Neuigkeit mitteilen, dass wir unseren<br />
Newsletter "Inside <strong>Industriearmaturen</strong>" gestartet haben. Er wird zukünftig<br />
einmal monatlich versandt und Sie zwischen unseren gedruckten Ausgaben<br />
mit Informationen zum Thema "<strong>Industriearmaturen</strong>" versorgen. Registrieren<br />
Sie sich auf www.industriearmaturen.de. Der Bezug ist kostenfrei.<br />
Zum Jahreswechsel danken wir – das Team von <strong>Industriearmaturen</strong> – Ihnen<br />
herzlich für Ihre Mitwirkung und Ihr Interesse an unserer Zeitschrift und<br />
wünschen Ihnen Gesundheit und Erfolg im neuen Jahr.<br />
<strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4/ 2013<br />
273
dustriearmaturen.de<br />
chlag einsenden<br />
elefax<br />
PAIARM2014<br />
rkläre ich mich damit einverstanden,<br />
gebote informiert und beworben werde.<br />
ISSN 0943-934 X · K 30285 F<br />
VULKAN-VERLAG ESSEN<br />
Mit Einkaufs-<br />
Schwerpunkt<br />
Armaturenautomatisierung<br />
• Hochwertige dreifach exzentrische Klappen<br />
für abrasive Medien und hohe Temperaturen<br />
• Kugelsegmentventile für Medien mit<br />
hohem Feststoffanteil<br />
• Rückschlagklappen aus Edelstahl<br />
• Kugelhähne, weichdichtend und metallisch dichtend<br />
• Pneumatische Antriebe<br />
AN EVER FLOWING PROCESS<br />
Ausgabe<br />
4/2013<br />
http://www.industriearmaturen.de<br />
SOMAS GmbH<br />
Daimlerstrasse 9<br />
41564 Kaarst<br />
Tel: +49-2131-51293-0<br />
Fax: +49-2131-51293-20<br />
Vertrieb@somasgmbh.de<br />
www.somasgmbh.de<br />
Namnlöst-2 1 2013-11-27 13:35:37<br />
INHALT<br />
FACHBERICHTE<br />
303 INGO STÄUBNER, MICHAEL KNIPPSCHILD<br />
Dreifach exzentrische Regel klappen als Abgasregel armaturen bei Großdieselmotoren<br />
309 MARCUS GRÖDL, GOTTHARD GAWENS, THOMAS HEINEMANN<br />
Intelligente elektrische Antriebe mit fluidischem Getriebe für die Prozessautomation<br />
314 MANFRED GOSSMANN<br />
Innovative Kompaktbauweise macht pneumatischen Antrieb effizient und leistungsstark<br />
317 SERGEJ JANZEN<br />
Monitoring-System zur kontinuierlichen Kondensatableiter-Überwachung<br />
321 STEFAN SAUER<br />
Dimensionierung von Stell antrieben für sicherheits technisch wichtige Armaturen<br />
JOURNAL<br />
<strong>Industriearmaturen</strong> erscheint in der Vulkan-Verlag GmbH, Huyssenallee 52-56, 45128 Essen<br />
Berater<br />
Wenn Zuverlässigkeit zählt<br />
Titelseite:<br />
SOMAS GmbH<br />
41564 Kaarst<br />
www.somasgmbh.de<br />
(s.a. Fachbericht auf<br />
S. 303 dieser Ausgabe)<br />
WIRTSCHAFT UND UNTERNEHMEN<br />
AUMA<br />
276 Grundsteinlegung für neues Verwaltungsgebäude<br />
KSB<br />
276 <strong>Branchenkonjunktur</strong> <strong>bremst</strong> <strong>Wachstum</strong><br />
SIPOS<br />
277 Antriebslösung für Stahlwerk Dillinger<br />
Hütte<br />
KSB<br />
278 Armaturen helfen bei Bergung der Costa<br />
Concordia<br />
Emerson<br />
278 Kauf von Virgo Valves and Controls Ltd.<br />
beschlossen<br />
AZ Armaturen<br />
278 50 Jahre Firmengeschichte<br />
Dietrich Schwabe GmbH<br />
279 40-jähriges Firmenjubiläum<br />
GEMÜ<br />
280 Produktions- und Logistikzentrum Europa<br />
eröffnet<br />
Metso<br />
280 90. Geburtstag der Mapag ® -Ventile<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
Emerson<br />
280 Global Users Exchange 2014 Europa,<br />
Naher Osten und Afrika<br />
parts2clean<br />
281 2013 mit Aussteller- und Besucherrekord<br />
9. Forum <strong>Industriearmaturen</strong><br />
282 Termin vorverlegt auf Juni 2014<br />
NAMUR<br />
283 Hauptsitzung 2013: Vorteile durch<br />
Integriertes Engineering<br />
Deutsche <strong>Industriearmaturen</strong> Messe (DIAM)<br />
284 Erfolgreiche Premiere und Fortsetzung<br />
2014<br />
EI, EXERA, WIB, NAMUR<br />
285 Zweites Treffen der Europäischen Verbände<br />
von Anwendern der Automatisierungstechnik<br />
in der Prozessindustrie<br />
GESTRA Fachtagungen<br />
286 „Anlageneffizienz – Maßnahmen und<br />
Förderungsmöglichkeiten“<br />
PERSÖNLICHES<br />
SAMSON<br />
287 Andreas Widl Nachfolger von<br />
Hans-Erich Grimm im Vorstand<br />
Bray<br />
288 Dirk Meierlücke neuer Vertriebsleiter<br />
FDBR<br />
288 Jörg Klasen neuer Vorsitzender des<br />
Vorstands<br />
274 <strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4/ 2013
PUBLIKATIONEN<br />
Vulkan Verlag GmbH<br />
288 Technik Jahrbuch <strong>Industriearmaturen</strong>/<br />
Dichtungen 2013<br />
Innovative Ventiltechnik<br />
für Ihre Anwendung<br />
FACHVERBAND ARMATUREN IM VDMA<br />
290 <strong>Industriearmaturen</strong> – Positive Erwartungen für<br />
1. Halbjahr 2014<br />
290 VDMA-Gemeinschafts forschung – Typenschilder<br />
mit Mehrwert<br />
291 Valve Management Meeting des Fachverbandes<br />
Armaturen in Indien<br />
auch mit IP68 erhältlich<br />
PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />
292 Zwangsgesteuertes Kolbenventil mit Labyrinthdichtung<br />
293 Pneumatische Ansteuerung/Rückmelder für den<br />
integrierten Anbau an Prozessventile<br />
294 Überströmregler/Vordruckregler aus Titan für<br />
Offshore-Anwendungen<br />
294 Mini-Sicherheitsventile aus Edelstahl<br />
295 Revision von 1200 Armaturen und<br />
Ventilen in 30 Tagen<br />
296 Neuartige Lösung auf dem Gebiet der Kesselund<br />
Prozesstemperaturregelung<br />
297 Heizmantelkugelhähne in der Süßwarenherstellung<br />
297 Quetschventile sicher integrieren<br />
Magnetventile: alle Steuerungsarten<br />
Fremdgesteuerte Ventile und Spezialventile für<br />
nahezu jeden Anwendungsbereich<br />
Druckbereich: Vakuum bis 900 bar<br />
Sitzgrößen: 0,5 mm - 300 mm<br />
Auf Wunsch Flansch- oder Muffenanschluss<br />
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Tel.: +49 5228 779-0<br />
Fax: +49 5228 779-190<br />
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SERVICE<br />
327 Einkaufsberater<br />
326 Inserentenverzeichnis<br />
326 Impressum<br />
Innovative Ventiltechnik<br />
<strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4/ 2013<br />
275
JOURNAL<br />
WIRTSCHAFT UND UNTERNEHMEN<br />
AUMA<br />
Grundsteinlegung für neues Verwaltungsgebäude<br />
Matthias Dinse, kaufmännischer Geschäftsführer, mauert die Zeitkapsel<br />
ein. Dahinter vlnr: Der Erste Landesbeamte Dr. Martin<br />
Barth, der technische Geschäftsführer Henrik Newerla, die Bürgermeisterin<br />
Astrid Siemes-Knoblich und der Firmenmitbegründer<br />
Werner Riester<br />
Mit der Grundsteinlegung am 17. Oktober 2013 für ein Verwaltungsgebäude<br />
am Hauptsitz in Müllheim hat die AUMA<br />
Riester GmbH & Co. KG die Weichen für weiteres <strong>Wachstum</strong><br />
gestellt. Das Unternehmen ist ein weltweit führender Hersteller<br />
elektrischer Stellantriebe zur Automatisierung von <strong>Industriearmaturen</strong>.<br />
In den Grundstein wurden Bauteile der aktuellen AUMA-<br />
Stellantriebsbaureihen, ein Exemplar des Firmenmagazins, eine<br />
Flasche regionalen Weins sowie aktuelle Tageszeitungen eingelegt.<br />
Von dem Gebäude aus, für das eine Investitionssumme von<br />
20 Millionen Euro veranschlagt ist, werden nach seiner Fertigstellung<br />
2016 die internationalen AUMA-Aktivitäten koordiniert.<br />
Die komplexer werdenden Prozesse in den prozesstechnischen<br />
Anlagen aller Branchen erforderten immer speziellere Stellantriebe,<br />
sagte der kaufmännische Geschäftsführer Matthias Dinse.<br />
Um dem damit verbundenen steigenden Informations- und<br />
Schulungsbedarf bei Mitarbeitern und Kunden gerecht zu werden,<br />
enthält der Neubau auf 4200 Quadratmetern einen Seminarbereich<br />
inklusive Betriebsrestaurant. Insgesamt schafft AU-<br />
MA Raum für rund 220 Arbeitsplätze auf 7350 Quadratmetern<br />
Bruttogrundfläche.<br />
Als Firmenzentrale kommt dem Gebäude eine repräsentative<br />
Funktion zu. „In der anspruchsvollen Architektur des neuen Gebäudes<br />
sollen sich nicht nur die Mitarbeiter wohlfühlen, sondern<br />
soll es auch unseren zahlreichen Besuchern aus der ganzen<br />
Welt ein repräsentatives Tor zur AUMA sein.“, so Henrik Newerla,<br />
technischer Geschäftsführer der AUMA. n<br />
KSB<br />
<strong>Branchenkonjunktur</strong> <strong>bremst</strong> <strong>Wachstum</strong><br />
Von Januar bis September 2013 hat der KSB Konzern Aufträge<br />
im Umfang von 1.676,7 Mio. Euro erhalten. Dieser<br />
Wert lag um 22,9 Mio. Euro, gleich 1,3 Prozent, unter<br />
dem des Vergleichszeitraums 2012. Rückgänge verzeichneten<br />
die beiden Konzernbereiche Pumpen und Armaturen.<br />
Hierfür war neben gravierenden Währungseinflüssen<br />
(-46,4 Mio. Euro) ein geringeres Auftragsvolumen in der<br />
Wasser- und Abwasserwirtschaft sowie im Bergbau ausschlaggebend.<br />
Gewachsen sind hingegen die Aufträge<br />
im Konzernbereich Service, wo sich auch die verstärkte<br />
Präsenz außerhalb Europas positiv auswirkte.<br />
Die Konzerngesellschaften in Europa konnten ihr Auftragsniveau<br />
in den ersten neun Monaten insgesamt halten.<br />
Hierbei steigerte die KSB AG das Volumen eingehender<br />
Bestellungen um 1,5 Prozent auf 611,2 Mio.<br />
Euro. Ein zweistelliges Prozentwachstum verzeichneten<br />
die Gesellschaften in der Region Mittlerer Osten/Afrika,<br />
wohingegen die Gesellschaften in Amerika und Asien das<br />
Vorjahresniveau in den ersten neun Monaten noch nicht<br />
erreichten.<br />
Der Konzernumsatz ist mit 1.676,6 Mio. Euro annähernd<br />
gleich geblieben (+ 1,7 Mio. Euro). Dabei konnte<br />
der Zuwachs im Servicebereich die schwächere Entwicklung<br />
bei Pumpen und Armaturen ausgleichen.<br />
Für das Gesamtjahr 2013 ist im Konzern mit einem<br />
stagnierenden oder leicht höheren Geschäftsvolumen zu<br />
rechnen als im Vorjahr.<br />
Für 2014 ist nach den Erwartungen des VDMA wieder<br />
mit einem realen <strong>Wachstum</strong> des weltweiten Umsatzes<br />
mit Maschinen von 5 Prozent zu rechnen. Er geht<br />
hierbei von einer Geschäftsbelebung in China, Amerika<br />
sowie einigen europäischen Ländern aus, an der auch<br />
KSB im Auftragseingang partizipieren wird. Um die Ertragskraft<br />
abzusichern, ist geplant, die schon laufenden<br />
Maßnahmen zur Effizienzsteigerung im kommenden Jahr<br />
zu verstärken. n<br />
276 <strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4/ 2013
Unser<br />
Know-how<br />
für Sie<br />
SIPOS<br />
Antriebslösung für<br />
Stahlwerk Dillinger Hütte<br />
SIPOS Aktorik hat den Zuschlag für ein prestigeträchtiges<br />
Projekt über hochentwickelte Antriebstechnik für das<br />
Stahlwerk Dillinger Hütte erhalten. Die SIPOS 5 HiMod<br />
Antriebe wurden für die Armaturenansteuerung einer<br />
neuen zweisträngigen Stranggießanlage ausgewählt.<br />
Die Investition wurde durch den Aufsichtsrat der Aktien-<br />
Gesellschaft der Dillinger Hüttenwerke (Dillinger Hütte)<br />
genehmigt.<br />
Die als CC6 (Continuous Caster 6) bekannte Anlage<br />
wird die Brammenversorgung für die leistungsfähigen<br />
Grobblechwalzwerke in Dillingen und bei ihrer 100<br />
%-igen Tochtergesellschaft GTS Industries in Dünkirchen<br />
sicherstellen und einen immer anspruchsvolleren Produktmix<br />
abdecken. Dabei soll der in Dillingen erprobte und<br />
bewährte Senkrechtanlagentyp zur Anwendung kommen.<br />
Die neue Anlage ersetzt die Stranggießanlage 3.<br />
Zur Auswahl der SIPOS 5 HiMod Antriebstechnologie<br />
äußerte sich Tino Raschke, der zuständige SIPOS Vertriebsmanager,<br />
wie folgt:<br />
„Die Regelung der Kühlung der CC6 erfordert äußerste<br />
Genauigkeit, um die hohe Qualität der Bleche zu gewährleisten.<br />
Dies geschieht mit Hilfe der hochpräzisen<br />
HiMod Antriebe für höchste Anforderungen im Bereich<br />
der Armaturenansteuerung – mit High-End Regelbetrieb,<br />
Präzision und Langlebigkeit.“<br />
„Stahlzentrum“<br />
„Ausschlaggebend für den Zuschlag seitens der Dillinger<br />
Hütte waren der hochauflösende Absolut-Positionsgeber<br />
mit extremer Genauigkeit und Modulationsklasse<br />
D (permanente Modulation) gemäß EN 15714-2 des<br />
SIPOS 5 HiMod Antriebs.“<br />
Die „CC 6“ ist mit einem Investitionsvolumen von<br />
über 300 Millionen Euro die größte Einzelinvestition<br />
am Stahlstandort Dillingen. Sie soll im ersten Halbjahr<br />
2014 in Betrieb genommen werden. n<br />
A01120DE<br />
Mit über 50 weitgehend selbstständigen<br />
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JOURNAL<br />
KSB<br />
Armaturen helfen bei Bergung der Costa Concordia<br />
Die KSB-Gruppe lieferte 328 angetriebene Absperrklappen,<br />
die bei der Bergung des am 13. Januar 2012 vor der Küste<br />
der Insel Giglio in Italien havarierten Kreuzfahrtschiffes Costa<br />
Concordia zum Einsatz kommen. Die Armaturen dienen der<br />
Befüllung und der Entlüftung von 15 Stahlkästen, die an der<br />
Backbordseite des Schiffsrumpfs angeschweißt<br />
wurden und bei dessen Aufrichtung als Ballastkörper<br />
fungierten. Später werden diese gemeinsam<br />
mit den 15 anderen Stahlkästen, die<br />
an der Steuerbordseite installiert werden, geflutet<br />
und zur Stabilisierung des Wracks dienen.<br />
Die pneumatisch angetriebenen Absperrklappen<br />
wurden vor ihrem Einsatz, im italienischen<br />
KSB-Werk in Concorezzo besonderen<br />
Drucktests unterzogen. Hierbei simulierten die<br />
Techniker einen Umgebungsdruck, der einer<br />
Wassertiefe von 40 Metern entsprach. Die Antriebe<br />
der Armaturen sind so aufgebaut, dass sie bei mangelnder<br />
Druckluftversorgung in eine voreingestellte Sicherheitsposition<br />
fahren. Außerdem können Taucher bei einem möglichen<br />
Ausfall der elektrischen Ansteuerung jeden Antrieb auch manuell<br />
betätigen. n<br />
EMERSON<br />
Kauf von Virgo Valves and Controls Ltd. beschlossen<br />
Emerson kündigte die Unterzeichnung einer Vereinbarung<br />
zum Kauf von Virgo Valves and Controls, Ltd. an, einem<br />
führenden Hersteller von Kugelhähnen und Automatisierungssystemen<br />
mit Sitz in Pune, Indien.<br />
Als privat geführtes Unternehmen beliefert Virgo diverse<br />
Märkte weltweit, inklusive der Öl-, Gas- Kraftwerks- und<br />
Bergbauindustrie. Zusätzlich zu Kugelhähnen stellt Virgo<br />
Hochleistungs-Absperrklappen und Ventile für schwierige<br />
Betriebsbedingungen in kritischen Anwendungen her. Virgo<br />
wird im Rahmen von Emerson Process Managements<br />
Final Controls Business operieren, um Kunden in der Energie-<br />
und Prozessindustrie zu beliefern.<br />
„Virgos Marktführerschaft bei den AUF/ZU-Ventilen<br />
passt hervorragend in unser Unternehmen, und ist eine<br />
starke Ergänzung unseres Geschäftsbereiches von<br />
Fisher®-Regelventilen”, so Steve Sonnenberg, Emersons<br />
Executive Vice President und Leiter von Emerson Process<br />
Management.<br />
Mahesh Desai, Mitgründer und Vorsitzender von Virgo,<br />
beruft sich auf die Vorteile der Integration von Virgo<br />
als Teil von Emerson und sagt: „Die Allianz mit Emerson,<br />
speziell mit der Fisher-Produktreihe, ist die Fortsetzung unseres<br />
<strong>Wachstum</strong>s als globale Marke. Wir verbessern die<br />
Unterstützung unserer Kunden, Beschäftigten und anderen<br />
Beteiligten, die Teil unseres Unternehmens sind.“<br />
Seit Firmengründung 1986 hat sich Virgo auf die Herstellung<br />
und den Verkauf von AUF/ZU-Ventilen konzentriert.<br />
Heute wird an Standorten in Europa, den USA und<br />
Indien produziert. In mehr als 60 Ländern betrug der Absatz<br />
2012 ca. 250 Millionen Dollar, mehr als 80 Prozent<br />
davon außerhalb Indiens. Die Transaktion wird voraussichtlich<br />
Ende 2013 stattfinden. n<br />
AZ ARMATUREN<br />
50 Jahre Firmengeschichte<br />
Das Unternehmen AZ Armaturen blickt 2013 auf 50 Jahre<br />
Firmengeschichte zurück. AZ liefert <strong>Industriearmaturen</strong><br />
für Produktionsanlagen in der Chemie, Petrochemie, Kernkraftwerke,<br />
Pharmazie und Papierindustrie, sowie für die<br />
Lebensmittelproduktion, Meerwasserentsalzungsanlagen<br />
und viele andere Anwendungsgebiete.<br />
Gegründet wurde das Unternehmen 1963 von Dipl.-Ing<br />
Gerhard Wisser. Von Anfang an spezialisierte er sich auf<br />
weichdichtende, totraumfreie Kükenhähne und auf Sonderlösungen<br />
in Industrieanlagen. Zusammen mit den Kunden<br />
wurden neue Armaturentypen für wirtschaftlichere Produktionsanlagen<br />
entwickelt. Mit größeren Durchmessern bis<br />
278 <strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4/ 2013
DN 600/24“ sowie höheren Drücken bis PN160/<br />
Class1500 und innovativen Produktentwicklungen reagierte<br />
man auf die steigenden Anforderungen der Industrie.<br />
Weitere Produktimpulse durch den Einsatz neuer<br />
Werkstoffe und neuartige Produktionsverfahren sind die<br />
Bausteine des Unternehmenswachstums. So produzierte<br />
AZ Mitte der 1970er Jahre als Erster FEP/PFA-ausgekleidete<br />
Armaturen im Transfer-Moulding-Verfahren.<br />
Auch verschiedene Produktpatente, zum Beispiel für Probenahmesysteme,<br />
unterstreichen das hohe Niveau der<br />
Entwicklungsingenieure bei AZ.<br />
Das umfassende Programm an metallischen Kükenhähnen,<br />
Schaugläsern sowie ausgekleideten Küken-/<br />
Kugelhähne, Klappen, Filter, und Rückschlagventilen ist<br />
nur ein Teil des Produktportfolios. In den letzten Jahren<br />
sind insbesondere die Systemangebote für Probenahmestationen,<br />
Regelhähne, Automatisationen und umfangreiche<br />
Sonderanfertigungen die Verkaufsschwerpunkte.<br />
Diese Strategie erforderte den Aufbau internationaler<br />
Vertriebsstrukturen und Produktionsstätten, um den Kunden<br />
in die Zukunftsmärkte folgen zu können. AZ produziert<br />
heute an vier Standorten. Neben dem Hauptsitz in<br />
Mönchweiler/Deutschland wird in Brasilien, Südafrika<br />
und China mit insgesamt 350 Mitarbeitern produziert.<br />
Diese Globalisierung wird in den nächsten Jahren weitergeführt.<br />
n<br />
DIETRICH SCHWABE GMBH<br />
40-jähriges Firmenjubiläum<br />
Das Unternehmen Dietrich Schwabe wurde 1973 zunächst<br />
als Einzelfirma gegründet und kann im Jahr 2013<br />
auf eine lange Firmengeschichte zurückblicken. Von<br />
Anbeginn stand im Mittelpunkt der Tätigkeit die Beratung<br />
und Lieferung von Kinetrol Schwenkantrieben. Seit<br />
1999 ist das Familienunternehmen Kinetrol Ltd., England,<br />
Hauptgesellschafter der Dietrich Schwabe GmbH<br />
und trägt durch seine hochwertige Schwenkantrieb-Produktlinie<br />
maßgeblich zum Erfolg des Unternehmens bei.<br />
Mit seinen heute 19 Mitarbeitern ist die Firma in Eppertshausen<br />
ansässig und vertreibt exklusiv die Produkte<br />
von Kinetrol und Adler. Das Vertriebsgebiet erstreckt<br />
sich auf Deutschland, Österreich, Schweiz und Polen.<br />
Den Kern des Leistungsspektrums bilden die Schwenkantriebe,<br />
Endschaltermodule und Stellungsregler von<br />
Kinetrol sowie das Kugelhahnprogramm DN 6 bis 300<br />
von Adler. Über das Komponentengeschäft hinaus bietet<br />
Schwabe sowohl Reparaturservice dieser Produktlinien<br />
als auch die Automation von kundenspezifischen<br />
Armaturenkombinationen an. n<br />
<strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4/ 2013<br />
279
JOURNAL<br />
GEMÜ<br />
Produktions- und Logistikzentrum Europa eröffnet<br />
Der Ventil-, Mess- und Regeltechnikspezialist GEMÜ hat<br />
6.500 Quadratmeter Produktions- und 3.500 m 2 Logistikfläche<br />
in Betrieb genommen. Der Weltmarktführer bei<br />
sterilen Anwendungen für Pharmazie und Biotechnologie<br />
bietet damit nun eine noch schnellere kundenbezogene<br />
Montage und Direktbelieferung in Europa. Die Zusammenführung<br />
der Warenflüsse in ein zentrales europäisches Logistikzentrum<br />
führt weltweit zu einer optimierten Verfügbarkeit<br />
der Produkte.<br />
Der hochmoderne Neubau ist ein weiterer Meilenstein<br />
im Rahmen einer ganzheitlichen Supply-Chain-Strategie<br />
der GEMÜ-Gruppe, das heißt volle Integration aller Prozesse<br />
vom Rohmaterial-Einkauf einer Produktionsgesellschaft<br />
bis zur Lieferung an den Endkunden.<br />
Bauteile und Baugruppen für die Ventile werden im neuen<br />
Werk gelagert. Es findet eine auftragsbezogene Fertigung,<br />
Endmontage und Prüfung der Komponenten und<br />
Systeme statt. Endprodukte gehen nach Auftragseingang<br />
direkt in den Versand. Die europaweite Belieferung der<br />
Kunden kann so innerhalb von 48 Stunden erfolgen.<br />
Über 10 Millionen Euro hat das Unternehmen in den<br />
neuen Standort investiert. Von den weltweit mehr als<br />
1.300 Mitarbeitern der GEMÜ-Gruppe arbeiten rund<br />
200 Beschäftigte am neuen Standort Kupferzell. n<br />
METSO<br />
90. Geburtstag der Mapag ® -Ventile<br />
Am 1.Oktober 2013 feierte Metso den 90jährigen Erfolg<br />
seiner Ventil-Produktmarke Mapag im Metso Valve Technology<br />
Center in Horgau, Deutschland. Diese Palette von Stellklappen<br />
wird dank ihrer außergewöhnlichen Zuverlässigkeit<br />
und geringen Lebenszykluskosten weltweit in allen Arten von<br />
anspruchsvollen industriellen Anwendungen geschätzt.<br />
Mit Mapag hat sich eine bewährte Ventilfamilie im Laufe<br />
der Jahre zu einer Produktmarke entwickelt, die für ihre<br />
hohe Leistung sowie Spezialarmaturen für Sicherheitsbereiche<br />
in Industrieanlagen bekannt ist. Die Ventile verbessern<br />
die Prozesseffizienz bei Anwendungen in den Bereichen<br />
Öl & Gas, Industriegas sowie in der chemischen und petrochemischen<br />
Industrie, im Offshore-Bereich und in Kraftwerken.<br />
Die aktuelle Palette an Stellklappen deckt Betriebstemperaturen<br />
von -270 °C bis zu +1.450 °C ab und arbeitet zuverlässig<br />
in hohen Drücken von Vakuum bis hin zu 400 bar.<br />
Das Metso Valve Technology Center in Deutschland<br />
ist vor allem in Sachen Kältetechnik bestens ausgestattet.<br />
Zur Erfüllung besonderer Ansprüche werden die Ventile<br />
anhand von Tieftemperatur- und Kälteschocktests geprüft,<br />
die den neuesten internationalen Standards entsprechen n<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
EMERSON<br />
Global Users Exchange 2014 Europa, Naher Osten und Afrika<br />
Die Online-Anmeldung zum<br />
Emerson Global Users Exchange<br />
2014 Europa, Naher<br />
Osten und Afrika ist ab<br />
sofort unter www.EmersonExchange.org/emea<br />
möglich.<br />
Die dreitägige Veranstaltung<br />
richtet sich an bestehende und<br />
potenzielle Anwender der Produkte<br />
und Dienstleistungen von<br />
Emerson Process Management.<br />
Sie findet vom 1. bis 3.<br />
April 2014 im Internationalen<br />
Congresscenter, Stuttgart statt. Teilnehmer, die sich vor dem<br />
31. Januar 2014 anmelden, kommen in den Genuss der „Early<br />
Bird” Anmeldegebühr.<br />
„Der erste Global Users Exchange in Europa im Jahr 2012<br />
war ein voller Erfolg, und das Interesse der Nutzer an einer eigenen<br />
Präsentation, oder an der Teilnahme ist außerordentlich<br />
hoch,” so Roel Van Doren, President Emerson Process Management<br />
Europe. Das Thema 2014, ausgewählt vom Exchange<br />
Board of Directors, lautet ‘Breakthrough to Excellence’. Die<br />
Konferenz bietet den Teilnehmern die einmalige Gelegenheit,<br />
Neuigkeiten, Ideen und Technologien kennen zu lernen, und so<br />
die Performance ihrer Anlagen deutlich zu verbessern.“<br />
Die dreitägige Konferenz ist auf die Bedürfnisse der Nutzer<br />
280 <strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4/ 2013
der drei Regionen zugeschnitten. Teilnehmer können aus über<br />
125 einzigartigen Präsentationen auswählen, viele davon<br />
simultan übersetzt in Deutsch und Russisch. Das Programm<br />
beinhaltet außerdem Industrieforen, eine Solutions Exhibition<br />
und Product Roadmaps. Die Teilnehmer erfahren, wie ihre<br />
Kollegen den ökonomischen Herausforderungen entgegentreten<br />
– vom Einsatz von Technologien zur Kompensation des<br />
Mangels an Personal und Qualifikation, bis zur Maximierung<br />
der Lebensdauer ihrer Investitionen.<br />
Konzipiert von Anwendern für Anwender, bietet der Emerson<br />
Global Users Exchange eine Plattform zum Erfahrungsaustausch<br />
der Kunden mittels Präsentationen von Kollegen.<br />
Die Veranstaltung wird von einem Board of Directors geleitet,<br />
bestehend aus Nutzen einer Reihe von Branchen. Sie gestalten<br />
die Inhalte der Veranstaltung und sorgen für den „roten<br />
Faden“ innerhalb der Nutzergruppen.<br />
Ein wichtiges Element der Global Users Exchange ist die<br />
Gelegenheit der Vernetzung mit anderen Teilnehmern und<br />
Branchenführern. Darüber hinaus können die Teilnehmer mit<br />
den Fachleuten hinter der Technik zusammenkommen und erfahren,<br />
wie innovative Technik eingesetzt wird.<br />
Die volle Tagungspauschale beinhaltet den Zugang zu allen<br />
Präsentationen der Konferenz, zu den Kursen und technischen<br />
Ausstellungen, Mahlzeiten, dem Ausstellungsempfang<br />
und Networking-Events.<br />
Teilnehmer, die nicht das volle Konferenzprogramm buchen<br />
möchten, können spezifische Tage innerhalb der Tagungsagenda<br />
auswählen.<br />
Weitere Informationen, inklusive Details zur Buchung, zum<br />
Konferenzprogramm und zur Anreise: www.EmersonExchange.org/emea.<br />
n<br />
PARTS2CLEAN<br />
2013 mit Ausstellerund<br />
Besucherrekord<br />
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einer Generation bis DN 400!<br />
Die parts2clean baut ihre Position als internationale Leitmesse<br />
für industrielle Teile- und Oberflächenreinigung aus. Bei<br />
ihrer elften Auflage vom 22. bis zum 24. Oktober schloss sie<br />
in allen relevanten Bereichen mit Rekordergebnissen. 264<br />
Unternehmen aus 16 Ländern waren in diesem Jahr auf das<br />
Stuttgarter Messegelände gekommen – ein Plus von rund 15<br />
Prozent gegenüber dem Vorjahr und gleichzeitig Ausstellerrekord.<br />
Auch bei der belegten Fläche erreichte die parts2clean<br />
mit rund 6.350 Quadratmetern das beste Ergebnis ihrer<br />
Geschichte. Nach den drei Messetagen stand mit 4.982<br />
Fachbesuchern – knapp 14 Prozent mehr als 2012 – ein<br />
weiteres Rekordergebnis fest. Sie waren aus 49 Ländern (39<br />
Länder im Vorjahr) angereist. Der Anteil ausländischer Besucher<br />
lag bei rund 20 Prozent. Das zweisprachige Fachforum<br />
verzeichnete mit 2.181 Teilnehmern ebenfalls ein so großes<br />
Interesse wie nie zuvor. n<br />
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<strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4/ 2013<br />
281
JOURNAL<br />
FORTBILDUNG<br />
27.-28. Jan. Anlagentechnik in Dampfund<br />
Kondensatsystemen<br />
GESTRA-Seminar in Bremen<br />
auch am 24.-25. März, 5.-6. Mai, 16.-17. Juni, 15.-<br />
16. Sept., 13.-14. Okt., 10.-11. Nov., 1.-2. Dez.<br />
28.-29. Jan. Regler ohne Hilfsenergie für industrielle<br />
Anwender<br />
SAMSON-Seminar in Frankfurt<br />
29. Jan. Kondensatableiter –<br />
Einsatz, Aufbau, Funktion<br />
GESTRA-Seminar in Bremen; auch 26. März, 7.<br />
Mai, 18. Juni, 17. Sept., 15. Okt., 12. Nov., 3.<br />
Dez.<br />
29.-30. Jan. Elektronische Stellungsregler<br />
SAMSON-Seminar in Frankfurt<br />
18.-19. Feb. Regelungstechnik für Praktiker<br />
SAMSON-Seminar in Frankfurt; auch am 17.-18.<br />
Nov.<br />
20. Feb. Kompakt- und Industrieregler<br />
SAMSON-Seminar in Frankfurt<br />
11. März Anlageneffizienz – Maßnahmen und<br />
Förderungsmöglichkeiten<br />
GESTRA-Fachtagung in Münster; auch am 12.<br />
März in Hamburg, 13. März in Bremen, 1. April<br />
in Göttingen, 2. April in Leipzig, 3. April in Potsdam,<br />
12. Mai in München, 13. Mai in Stuttgart,<br />
14. Mai in Nürnberg<br />
13.-14. März Rohrleitungsplanung für Industrie- und<br />
Chemieanlagen<br />
HDT-Seminar in Essen<br />
19.-20. März Fernwärme für Praktiker<br />
SAMSON-Seminar in Frankfurt, auch am 28.-29.<br />
Okt.<br />
27. März Ausrüstung und Betrieb von Dampfkesseln<br />
GESTRA-Seminar in Bremen<br />
auch am 18. Sept.<br />
2. April Dichtungen - Schrauben – Flansche<br />
HDT-Seminar in Essen<br />
auch am 5. Juni in Bremerhaven<br />
7. April Regelungstechnik für Techniker<br />
und Ingenieure<br />
SAMSON-Seminar in Frankfurt; auch am 10. Nov.<br />
8. April Stellventiltechnik für Techniker<br />
und Ingenieure<br />
SAMSON-Seminar in Frankfurt; auch am 11. Nov.<br />
9.-10. April Auslegung und Berechnung<br />
von Stellventilen<br />
SAMSON-Seminar in Frankfurt; auch am 12.-13.<br />
Nov.<br />
Haus der Technik e. V. (HDT)<br />
hdt@hdt-essen.de, www.hdt-essen.de<br />
Gestra-Akademie<br />
ihoeft@flowserve.com, www.gestra.de/akademie<br />
O-Ring-Prüflabor Richter<br />
info@o-ring-prueflabor.de, www.o-ring-prueflabor.de<br />
SAMSON Schulungszentrum<br />
seminare@samson.de, www.samson.de<br />
9. FORUM INDUSTRIEARMATUREN<br />
Termin vorverlegt<br />
auf Juni 2014<br />
Das nächste Forum <strong>Industriearmaturen</strong>, inzwischen<br />
zum neunten Mal, findet am Donnerstag,<br />
den 26. Juni 2014 in Essen statt. Diese Vortragsveranstaltung<br />
mit begleitender Industrieausstellung<br />
wird von der Zeitschrift <strong>Industriearmaturen</strong><br />
veranstaltet.<br />
Das „Forum <strong>Industriearmaturen</strong>“ informiert die<br />
Teilnehmer über neue Entwicklungen im Armaturensektor.<br />
Zwischen den Vorträgen ist dank<br />
großzügig bemessener Pausen viel Raum für Diskussionen<br />
und persönlichen Erfahrungsaustausch<br />
vorgesehen. Die kleine Industrieausstellung unterstützt<br />
das Vorhaben und führt zu einem lebhaften<br />
Dialog zwischen Herstellern und Anwendern.<br />
Moderiert wird das 9. Forum <strong>Industriearmaturen</strong><br />
wieder von Ralph-Harry Klaer, Bayer Technology<br />
Services GmbH.<br />
Weitere Informationen und Anmeldung:<br />
Vulkan-Verlag GmbH, Helga Pelzer,<br />
Tel.: +49 201 8200235,<br />
Fax: +49 201 8200240,<br />
h.pelzer@vulkan-verlag.de<br />
und online unter www.forum-industriearmaturen.de n<br />
282 <strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4/ 2013
NAMUR<br />
Hauptsitzung 2013:<br />
Vorteile durch Integriertes<br />
Engineering<br />
Auf der Hauptsitzung der NAMUR am 7. und 8. November<br />
2013 in Bad Neuenahr trafen sich wieder die<br />
Anwender von Automatisierungstechnik in der Prozessindustrie<br />
zum gemeinsamen Dialog und zur Diskussion<br />
mit eingeladenen Experten und Managern von Herstellern<br />
und Verbänden.<br />
Vorträge des Sponsors Siemens und der NAMUR<br />
zum Motto „Integriertes Engineering“ beleuchteten dieses<br />
zukunftsgerichtete Thema. Aktuelle Beiträge zu „Industrie<br />
4.0“ und „Automation Security“ verdeutlichten<br />
die entscheidende Rolle der Automatisierungstechnik für<br />
den Fortschritt in der Prozessindustrie. 576 Teilnehmer<br />
konnten sich zusätzlich bei 29 Workshops zur Automatisierung<br />
ihr Einzelthema aussuchen, dass sie im kleineren<br />
Kreis betrachten wollten. Die Präsentation des niederländisch-belgischen<br />
Partnerverbandes WIB im Plenarsaal<br />
unterstrich die Bedeutung der internationalen Kooperation<br />
und rundete das interessante Programm ab.<br />
Dr. Wilhelm Otten (Evonik) eröffnete am Donnerstag<br />
die Veranstaltung mit aktuellen Informationen zur Namur.<br />
So wurde unter anderem neben der strategischen<br />
Ausrichtung und der angestrebten Eintragung des Vereins<br />
die Wahl von Dr. Thomas Steckenreiter (Bayer<br />
Technology Services) in den NAMUR-Vorstand bekanntgegeben.<br />
Sein Vorgänger Dr. Norbert Kuschnerus<br />
erhielt die Ehrenmitgliedschaft für seine langjährige<br />
richtungsweisende Arbeit in der Namur. Dr. Wolfgang<br />
Morr (Bayer Technology Services) wurde für seinen<br />
besonderen persönlichen Einsatzes von Otten mit der<br />
Goldenen Ehrennadel ausgezeichnet.<br />
Im Sponsorvortrag von Siemens erläuterten Eckard<br />
Eberle, CEO Industrial Automation Systems, und Hans-<br />
Georg Kumpfmüller, CEO Sensors and Communication,<br />
die Vorteile des Intergierten Engineerings in den<br />
Phasen Anlagendesign, Inbetriebnahme, Betrieb, Optimierung<br />
und Instandhaltung und stellten den Zusammenhang<br />
zu Industrie 4.0 dar.<br />
In dem Vortrag von Thomas Scherwietes (Evonik)<br />
wurde die Notwendigkeit eines hersteller- und systemunabhängigen<br />
Datenaustausches zwischen CAE und<br />
PLS erläutert. Als Lösungsansatz wurde der Namur-Datencontainer<br />
vorgestellt.<br />
Dr. Thomas Tauchnitz (Sanofi) erweiterte das Einsatzgebiet<br />
auf den gesamten Bereich des Intergierten<br />
Engineerings und regte zur objektbezogenen Standardisierung<br />
einer Schnittstelle an, bei der auf XML basierend<br />
standardisierte und nicht standardisierte Daten übertragen<br />
werden können. Sogleich folgte auch der Aufruf<br />
Schlauch-<br />
Quetschventile und<br />
Schlauch-<br />
Membranventile<br />
DN 15-300<br />
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an Anwender, Hersteller und Verbände am Abend zu einem<br />
ersten Gespräch zusammenzukommen. Diesem Aufruf kamen<br />
20 Vertreter von Firmen und Verbänden nach und es wurden<br />
konkrete Schritte zur Umsetzung des Konzepts vereinbart.<br />
Der von Dr. Thorsten Pötter (Bayer Technology Services)<br />
mit dem Titel „Enabling Industrie 4.0“ zeigte die Vision dieser<br />
Initiative für die Prozessindustrie auf. Dabei wurde die<br />
Auflösung der strukturierten Automatisierungspyramide angekündigt<br />
und an praktischen Beispielen erläutert, welche<br />
Vorteile in cyber-physikalischen Produktionssystemen mit Zugriff<br />
auf große Datenmengen im Netz liegen.<br />
Die Euphorie wurde anschließend etwas gedämpft, als<br />
Martin Schwibach (BASF) das Thema „Automation Security“<br />
aufgriff und die Vielzahl der Security Zwischenfälle in der<br />
Automation darstellte. Einen Beitrag zur Lösung ist „Automation<br />
Security by Design“ und so wurde zur Erarbeitung einer<br />
gemeinsamen Automation Security Agenda 2020 mit den<br />
Herstellern aufgerufen.<br />
Den letzten Fachvortrag der Hauptsitzung hielt Michael Pelz<br />
(Clariant). Dabei wurden anhand von Beispielen Motivation<br />
und Herausforderungen an Systeme mit dezentraler Intelligenz<br />
aufgezeigt. Dieser letzte Fachvortrag einer Hauptsitzung leitet<br />
traditionsgemäß über zum Motto der nächsten Hauptsitzung,<br />
die am 6. und 7. November 2014 wieder im Dorint Parkhotel,<br />
Bad Neuenahr stattfinden wird. n<br />
<strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4/ 2013<br />
283
JOURNAL<br />
MESSEN+KONGRESSE<br />
6.-7. Feb. 28. Oldenburger Rohrleitungsforum<br />
info@iro-online.de, www.iro-online.de<br />
25.-26. Feb. Kunststoffe im Anlagenbau - Erfahrungen<br />
und Entwicklungen im industriellen Einsatz<br />
4. Internationale Fachtagung in München<br />
congress@tuev-sued.de<br />
www.tuev-sued.de/akademie<br />
26. März MSR-Spezialmesse Rhein-Main<br />
in Frankfurt/Main<br />
info@meorga.de, www.meorga.de<br />
7.-11. April HANNOVER MESSE 2014<br />
info@messe.de, www.hannovermesse.de<br />
5.-9. Mai IFAT<br />
in München<br />
info@ifat.de, www.ifat.de<br />
6.-8. Mai Energieeffizienz 2014<br />
21. Fachmesse in Köln<br />
t.limoni@agfw.de, www.agfw.de<br />
3.-6. Juni MAINTAIN 2014<br />
in München<br />
info@maintain-europe.com, www.maintaineurope.com<br />
4. Juni MSR-Spezialmesse Rheinland<br />
in Leverkusen<br />
info@meorga.de, www.meorga.de<br />
26. Juni 9. Forum <strong>Industriearmaturen</strong><br />
in Essen<br />
b.pflamm@vulkan-verlag.de<br />
www.forum-industriearmaturen.de<br />
17. Sept. MSR-Spezialmesse Südwest<br />
in Ludwigshafen<br />
info@meorga.de, www.meorga.de<br />
17.-18. Sept. DIAM Deutsche <strong>Industriearmaturen</strong> Messe<br />
in München<br />
info@diam.de, www.diam.de<br />
30. Sept.–<br />
2. Okt.<br />
POWTECH/TECHNOPHARM<br />
in Nürnberg<br />
www.powtech.de, www.technopharm.de<br />
2.–4. Dez. Valve World Expo 2014<br />
in Düsseldorf<br />
www.valveworldexpo.de<br />
DEUTSCHE INDUSTRIEARMATUREN MESSE (DIAM)<br />
Erfolgreiche Premiere und<br />
Fortsetzung 2014<br />
Ausstellern und Besuchern – gut an: Mehr als 95<br />
Prozent der Aussteller sind der Meinung, dass sich<br />
die DIAM im Messekalender etablieren wird.<br />
Nach einer Talkrunde mit prominenten Teilnehmer<br />
und einem Messerundgang unter anderem mit<br />
Wolfgang Clement (ehemaliger NRW-Ministerpräsidenten)<br />
und Schirmherr Christoph Burghaus (stellvertretender<br />
Haupt-Geschäftsführer der IHK Mittleres<br />
Ruhrgebiet) startete die Messepremiere, die eine<br />
praxisnahe Mischung aus intensiven Fachgesprächen<br />
an den Ständen, informativen Vorträgen und<br />
Workshops kennzeichnete. Das DIAM-Konzept steht<br />
im Gegensatz zur sonst üblichen Verkaufsmesse, die<br />
sich nur an Einkäufer richtet. Die DIAM ist vielmehr<br />
eine Branchenfachmesse für <strong>Industriearmaturen</strong>, Antriebe,<br />
Zubehör und Anlagentechnik, die Betreiber,<br />
Mitarbeiter und Hersteller von Industrie- und Kraftwerksanlagen<br />
anspricht.<br />
Die Idee von einer Messe, die laut Homepage<br />
„neu und anders“ ist, ging auf: Am Ende der zwei<br />
Tage ließ sich nicht nur ein großer Teil der Aussteller<br />
für die nächste Ausstellung in Bochum 2015<br />
vormerken, sondern das spürbare Interesse an<br />
diesem Messekonzept bewog den Veranstalter,<br />
Malte Theuerkauf, bereits 2014 eine Wiederho-<br />
Talkrunde auf der DIAM (v. l.): Bernd Rust (Armaturenkompetenz<br />
Ruhr), Nikolaus Fecht (Moderator), Christoph<br />
Burghaus (stellvertretender Haupt-Geschäftsführer<br />
der IHK Mittleres Ruhrgebiet), Wolfgang Clement (ehemaliger<br />
NRW-Ministerpräsident) und Malte Theuerkauf<br />
(Veranstalter der DIAM)<br />
Zwei Tage, über 90 Aussteller, fast 1500 Besucher. Diese Fakten<br />
kennzeichnen die Deutsche <strong>Industriearmaturen</strong> Messe (DIAM) in<br />
der Jahrhunderthalle Bochum, die am 6. und 7. November 2013<br />
erstmals stattfand. Viele Aussteller haben sich bereits Plätze für die<br />
nächste Bochumer DIAM am 4. und 5. November 2015 reservieren<br />
lassen, denn die Messe kam – so das Ergebnis einer Umfrage unter<br />
Moderne Technik trifft Industriedenkmal: <strong>Industriearmaturen</strong><br />
in der Jahrhunderthalle Bochum<br />
284 <strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4/ 2013
D ie neue. Die anD ere. Die DiaM<br />
lung zu wagen, diesmal in München in der Kulturhalle<br />
ZENITH, die den ähnlichen Charakter eines<br />
Industriedenkmals hat wie die Jahrhunderthalle in<br />
Bochum. Die nächste DIAM findet also am 17.<br />
und 18. September 2014 in München statt. n<br />
EI, EXERA, WIB, NAMUR<br />
Zweites Treffen der<br />
Europäischen Verbände<br />
von Anwendern der<br />
Automatisierungstechnik<br />
in der Prozessindustrie<br />
Am 9. September 2013 trafen sich in Brüssel<br />
Vorstandsmitglieder und Geschäftsführer der europäischen<br />
Anwender-Verbände der Automatisierungstechnik<br />
in der Prozessindustrie. Zum zweiten<br />
Mal kamen die Vertreter von EI, EXERA, WIB und<br />
NAMUR zusammen. Dabei wurde die im Vorjahr<br />
begonnene Diskussion weiter fortgesetzt und die<br />
weiteren Schritte zu einer engeren Zusammenarbeit<br />
der Organisationen (die mehr als 200<br />
Endanwenderfirmen vertreten) erarbeitet.<br />
Wichtiger Bestandteil des Treffens war auch<br />
der Statusbricht zu den bereits identifizierten gemeinsamen<br />
Handlungsfeldern. So konnte festgestellt<br />
werden, dass auf operativer Ebene schon<br />
ein intensiver Austausch stattgefunden hat. Ein<br />
gemeinsames Dokument zu ‚Functional Safety‘ ist<br />
in der Entwicklung, ein Steuerungstreffen zu ‚IT Security‘<br />
hat stattgefunden. Der Erfahrungsaustausch<br />
zur Auswahl von Durchflussmessern wurde erfolgreich<br />
abgeschlossen. Beim ‚Alarm Management‘<br />
wurde Einfluss auf die internationale Normung<br />
genommen.<br />
Die Liste der gemeinsamen Themen wurde erweitert.<br />
Die Zusammenarbeit in den Gebieten‚<br />
Effective Engineering Tools‘, ‚Final Elements‘ und<br />
‚Process Control‘ wurde bestätigt. Bei MES und<br />
BPCS (Basic Process Control Systems) gilt es neue<br />
Ansprechpartner zusammenzubringen, um gemeinsame<br />
Arbeitsgruppen zu gründen.<br />
Um das Bestreben nach einer engeren Zusammenarbeit<br />
zu unterstreichen, wurde beschlossen,<br />
eine gemeinsame Kooperationsvereinbarung der<br />
Verbände zu erarbeiten. Sicherlich ein Beweis dafür,<br />
dass alle Partner von dem Nutzen überzeugt<br />
sind, international Kräfte zu bündeln und Interessen<br />
der Anwender der Automatisierungstechnik in<br />
der Prozessindustrie gemeinsam zu vertreten. n<br />
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GESTRA FACHTAGUNGEN<br />
„Anlageneffizienz – Maßnahmen<br />
und Förderungsmöglichkeiten“<br />
Im 11. Jahr der Fachtagungen bietet die GESTRA AG zusammen<br />
mit renommierten Partnern bundesweit in neun Städten<br />
ein Thema mit Brisanz. Die Vorträge werden Betreibern<br />
und Planern von energieintensiven Betrieben Ansätze für<br />
neue Ideen vermitteln, aus denen sie Wettbewerbsvorteile<br />
gewinnen und ihre Marktchancen verbessern können. Praktische<br />
Beispiele ausgeführter Anlagen und deren Finanzierung<br />
zeigen auf, wie BHKWs und periphere Energierückgewinnungssysteme<br />
in mittleren Industriebetrieben die Effizienz erhöhen<br />
können.<br />
In einem Ausstellungsbereich haben die Teilnehmer darüber<br />
hinaus Gelegenheit, mit Fachleuten aus folgenden Unternehmen<br />
konkrete Maßnahmen für ihren Betrieb zu diskutieren:<br />
BOSCH Industriekessel, CHEMIE+WASSER Lohbeck,<br />
DREIZLER (Brennertechnologie), EnviroFALK Prozesswassertechnik,<br />
Georg Hagelschuer (Dampfkesselanlagen), ETB –<br />
Energietechnik Abgasanlagen-Wärmerückgewinnung, Ingenieurgesellschaft<br />
Schnittger Wilde mbH – Bremen, SAACKE<br />
(Feuerungstechnologie), der TÜV Nord und TÜV Süd, VIESS-<br />
MANN und GESTRA. Folgende Themen werden behandelt:<br />
Dichtungstechnik erscheint in der Vulkan-Verlag GmbH, Huyssenallee 52-56, 45128 Essen<br />
n Wärmerückgewinnungssysteme am Beispiel eines<br />
Biomasseheizkraftwerkes (GESTRA)<br />
n Primärenergie richtig umsetzten - Wärmetechnische<br />
Systeme mit Effizienz (SAACKE)<br />
n Energiemanagement – Risks Base Inspection – CO 2<br />
-<br />
Zertifikatshandel (TÜV)<br />
n Beispiele ausgeführter Anlagen (Energietechnik<br />
Bremen, Ing. Gesellschaft Schnittger Wilde)<br />
n Maßnahmen zur Steigerung der Energieffizienz an<br />
Dampfkesselanlagen, Optimierung Kessel anlage –<br />
Systemerweiterung durch BHKW oder Solarthermie –<br />
Fördermöglichkeiten (BOSCH Industriekessel GmbH)<br />
Die Termine und Veranstaltungsorte 2014:<br />
11. März 2014 in Münster<br />
12. März 2014 in Hamburg<br />
13. März 2014 in Bremen<br />
1. April 2014 in Göttingen<br />
2. April 2014 in Leipzig<br />
3. April 2014 in Potsdam<br />
12. Mai 2014 in Unterschleißheim<br />
13. Mai 2014 in Stuttgart<br />
14. Mai 2014 in Nürnberg<br />
Die Teilnahme an den GESTRA-Fachtagungen ist kostenfrei.<br />
Weitere Informationen: Tel.: +49 421 3503-279,<br />
ihoeft@flowserve.com. n<br />
286 <strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4/ 2013
PERSÖNLICHES<br />
SAMSON<br />
Andreas Widl Nachfolger<br />
von Hans-Erich Grimm<br />
im Vorstand<br />
Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende von SAMSON,<br />
Hans-Erich Grimm, ist nach fast fünfzig Jahren Berufstätigkeit<br />
am 30. September 2013 in den Ruhestand getreten.<br />
Seine beeindruckende Karriere bei SAMSON begann<br />
1965 mit einer Ausbildung zum Industriekaufmann und<br />
führte ihn bis zur Position des stellvertretenden Vorsitzenden<br />
des Vorstandes. In einer bewegenden Feierstunde<br />
erinnerte er sich an den „schönsten Job, den man sich<br />
vorstellen kann: die Welt zu erobern!“<br />
Zu seinen frühen Stationen gehörte Spanien, wo er<br />
selbst die nationale Vertriebsgesellschaft aufbaute und<br />
leitete. Als Prokurist, Direktor und zuletzt Vorstandsmitglied<br />
war Hans-Erich Grimm zweiundzwanzig Jahre für<br />
den weltweiten Vertrieb zuständig. In dieser Zeit hat er<br />
bei SAMSON als treibende Kraft für die internationale<br />
Ausdehnung des Unternehmens gewirkt. Er initiierte die<br />
Gründung zahlreicher Tochtergesellschaften auf der ganzen<br />
Welt. Auf seinen 670 Geschäftsreisen in siebenundfünfzig<br />
Länder hat er die globale Präsenz von SAMSON<br />
auch persönlich vorgelebt.<br />
„Ihre Zeit im Vorstand war von Ihrer großartigen Fachkompetenz<br />
geprägt. Sie haben im Vertrieb vieles bewegt<br />
und sich um SAMSON verdient gemacht“, so Dr. Nikolaus<br />
Hensel, Aufsichtsratsvorsitzender der SAMSON AG<br />
in seiner Rede.<br />
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Im Juni 2013 kam mit Dr. Andreas Widl ein neues<br />
Vorstandsmitglied hinzu. Der promovierte Physiker hat die<br />
Bereiche Vertrieb, Marketing und Strategie von Hans-<br />
Erich Grimm in einer strukturierten, viermonatigen Übergangsphase<br />
übernommen.<br />
Bevor er zu SAMSON kam, hatte Dr. Widl Führungspositionen<br />
bei Mannesmann, General Electric und seit<br />
2004 im Schweizer Oerlikon-Konzern inne.<br />
Dem Vorstand der SAMSON AKTIENGESELLSCHAFT<br />
gehören an:<br />
Nach fast 50 Jahren in den<br />
Ruhestand getreten: Hans-Erich<br />
Grimm, Vertriebs-Vorstand von<br />
SAMSON<br />
Neuer Vorstand für Vertrieb,<br />
Marketing und Strategie bei<br />
SAMSON: Dr. Andreas Widl<br />
Ludwig Wiesner:<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Dr. Jörg Kiesbauer:<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Dr. Ingo Koch:<br />
Finanzen, Personal, IT, Materialwirtschaft und Recht<br />
Gerhard Schäfer:<br />
Produktion<br />
Dr. Andreas Widl:<br />
Vertrieb, Marketing und Strategie n<br />
<strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4/ 2013<br />
287
JOURNAL<br />
BRAY<br />
Dirk Meierlücke neuer Vertriebsleiter<br />
Neuer Vertriebsleiter bei Bray<br />
Deutschland: Dirk Meierlücke<br />
Zum 1. November 2013 übernahm Dirk Meierlücke die Leitung des Vertriebs der Bray Armaturen<br />
& Antriebe Europa in Deutschland. Der 44-jährige, davor langjährige Vertriebsleiter<br />
bei EBRO Armaturen, kehrt nach fast neun Jahren zu den Anfängen seiner Tätigkeit in<br />
der Armaturenindustrie zurück und übernimmt eine zentrale Aufgabe beim Ausbau des<br />
Europageschäfts für Bray in Deutschland. Meierlücke war bis Ende 2004 bereits Verkaufsleiter<br />
im Hause Bray.<br />
Schwerpunkt seiner zukünftigen Tätigkeit ist der Auf- und Ausbau der Vertriebsstrukturen<br />
in allen Bereichen des deutschen Marktes für <strong>Industriearmaturen</strong> und deren Antriebe<br />
und Peripherie.<br />
Bray Armaturen ist Hersteller von hochwertigen <strong>Industriearmaturen</strong>, Antrieben und Automatisierungszubehör<br />
für verschiedenste Anwendungen in diversen Industriezweigen wie<br />
der Chemie und Petrochemie, der Nahrungsmittelindustrie, der Wasseraufbereitung und<br />
vielen weiteren Branchen. Die Palette reicht dabei von weichdichtenden, doppelt exzentrischen<br />
bis hin zu dreifach exzentrischen Absperrklappen, Kugelhähnen, Rückschlagklappen<br />
sowie pneumatischen und elektrischen Antrieben – alles aus eigener Fertigung.<br />
Der Standort in Krefeld wird ausgebaut und erhält strategische Aufgaben für die weitere<br />
Entwicklung des DIN Marktes. Gemeinsam mit dem langjährigen Geschäftsführer Kurt<br />
Baier will Dirk Meierlücke die Position von BRAY auf dem deutschen Markt weiter stärken. n<br />
FDBR<br />
Jörg Klasen neuer Vorsitzender des Vorstands<br />
Jörg Klasen, Standardkessel Baumgarte Holding GmbH,<br />
Duisburg, wurde am 8. November 2013 zum Vorsitzenden<br />
des Vorstands des Fachverband Anlagenbau, FDBR<br />
e.V., gewählt. Er tritt damit die Nachfolge von Gerhard<br />
Schmidt, Bilfinger Industrial Technologies GmbH, Frankfurt,<br />
an. Schmidt stellt seinen Vorstandsposten aufgrund<br />
von beruflichen Veränder ungen zur Verfügung.<br />
Mit Jörg Klasen rückt ein Vertreter eines international tätigen<br />
mittelständischen Unternehmens an die Spitze des in<br />
Düsseldorf ansässigen Fachverbands Anlagenbau. Klasen<br />
ist geschäftsführender Gesellschafter der Standardkessel<br />
Baumgarte Gruppe und gehört seit 2006 dem Vorstand<br />
des FDBR an. n<br />
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Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Sache an den Leserservice <strong>Industriearmaturen</strong>,<br />
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dass ich vom DIV Deutscher Industrieverlag oder vom Vulkan-Verlag per Post, per Telefon, per Telefax, per E-Mail, nicht über interessante, fachspezifische Medien und Informationsangebote informiert und beworben werde.<br />
Diese Erklärung kann ich mit Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.
VDMA<br />
FACHVERBAND ARMATUREN<br />
Mit Spannung wird erwartet, wie sich die Schuldenlage<br />
der USA nach erneutem Erreichen des Kreditlimits auf<br />
die weltweite Konjunktur auswirken wird.<br />
<strong>Industriearmaturen</strong> –<br />
Positive Erwartungen für<br />
1. Halbjahr 2014<br />
Der traditionell hohe Exportanteil der deutschen <strong>Industriearmaturen</strong><br />
sicherte den Herstellern in den ersten neun Monaten<br />
2013 ein positives Ergebnis mit einem Umsatzplus<br />
von 3,6 % im Vergleich zum Vorjahr.<br />
China war vor Russland und den USA Hauptabsatzland,<br />
das Exportvolumen nach China steigerte sich um<br />
30 %. Das Inlandsgeschäft konnte sich erholen, ist aber<br />
immer noch leicht rückläufig mit -0,2 % gegenüber Vorjahr.<br />
Positive Impulse kommen aus der chemischen Industrie<br />
und der Metallindustrie, die Preise für Vormaterialien<br />
sind günstig, Eisen- und Nicht-Eisenmetallpreise haben<br />
sich zum Teil erheblich korrigiert.<br />
Die Industriekonjunktur im 1. Halbjahr 2014 wird weiter<br />
anziehen, insbesondere in den für die <strong>Industriearmaturen</strong>hersteller<br />
wichtigen Auslandsmärkten. Auch 2014<br />
werden China, die USA und Russland für die Dynamik<br />
des Exportmarktes sorgen. Daneben ist die steigende<br />
Zahl der Auslandsaufträge aus den europäischen Auslandsmärkten,<br />
wie den Niederlanden und Frankreich,<br />
wichtiger Impulsgeber für den Markt. Neben der verbesserten<br />
Exportkonjunktur profitiert die deutsche <strong>Industriearmaturen</strong>branche<br />
von einer stärkeren Nachfrage im<br />
eigenen Land, die steigenden Ausrüstungsinvestitionen<br />
begünstigen die Nachfrage nach Maschinen.<br />
<strong>Industriearmaturen</strong><br />
Auftragseingang und Umsatz 2013<br />
01/13 02/13 03/13 04/13 05/13 06/13<br />
Auftragseingang 119 101 110 122 102 107<br />
Umsatz 102 94 128 115 114 119<br />
<strong>Industriearmaturen</strong> Auftragseingang und Umsatz gesamt 2013<br />
Index 2010=100<br />
140<br />
130<br />
120<br />
110<br />
100<br />
90<br />
80<br />
01/13 02/13 03/13 04/13 05/13 06/13 07/13 08/13 09/13 10/13 11/13 12/13<br />
Auftragseingang<br />
Umsatz<br />
<strong>Industriearmaturen</strong>: Auftragseingang und Umsatz im Jahr 2013<br />
Quelle: VDMA<br />
Quelle: VDMA<br />
VDMA-Gemeinschaftsforschung<br />
– Typenschilder<br />
mit Mehrwert<br />
Um Prozesse noch effizienter und sicherer zu machen, betreibt<br />
die deutsche Armaturenindustrie seit Jahren gemeinsame<br />
Grundlagenforschung. Ihr Ziel: Die Entwicklung von<br />
Lösungen für die Aufgaben von morgen. Der VDMA unterstützt<br />
die Industrie dabei.<br />
So wurde unlängst ein Forschungsprojekt zu elektronischen<br />
Typenschildern für <strong>Industriearmaturen</strong> mit interessanten<br />
Erkenntnissen abgeschlossen. Mit Hilfe von<br />
Labor- und ausgedehnten Praxisversuchen in realen Prozessanlagen<br />
wurde u. a. gezeigt, dass die moderne<br />
Funktechnologie RFID unempfindlicher gegenüber physikalischen<br />
Einflüssen (zum Beispiel Starkstrom, Temperatur,<br />
korrosive Atmosphäre) ist, als bislang angenommen.<br />
Elektronische Typenschilder können intelligent in bestehende<br />
Systeme eingebunden werden und dadurch einen<br />
echten Mehrwert – sowohl für den Betreiber der Industrieanlage<br />
als auch für den Hersteller der Armatur – schaffen.<br />
Der Betreiber der Anlage kann elektronische Typenschilder<br />
mit seiner Prozessleittechnik vernetzen oder auch in sein<br />
elektronisches Wartungsprogramm integrieren. Das kommt<br />
auch der Sicherheit zu Gute, da eine mangelnde Wartung<br />
elementarer Komponenten wie Armaturen ein erhebliches<br />
Risiko für die Prozesssicherheit darstellt. Anwender und<br />
Hersteller von <strong>Industriearmaturen</strong> können ihre Verfahrensweisen<br />
zum Beispiel in der Produktionslogistik optimieren,<br />
indem sie elektronische Typenschilder intelligent mit ihrer<br />
ERP-Software verbinden.<br />
Die Armaturenbranche ist davon überzeugt in den<br />
kommenden Jahren das elektronische Typenschild im<br />
Markt etablieren zu können. Erste Schritte sind getan: Einige<br />
Hersteller statten ihre Produkte bereits so aus, dass<br />
vor Ort über Internet auf produktspezifische Informationen<br />
zurückgegriffen werden kann.<br />
Aktuell laufen im Fachverband Armaturen Forschungsvorhaben<br />
zur<br />
•¡<br />
Erhöhung der Leistungs- und Lebensfähigkeit von<br />
Elastomerdichtungen,<br />
•¡<br />
Vermeidung bzw. Reduzierung von Spindelleckagen<br />
•¡<br />
Vorhersage von Innenschalldruck-Pegeln von<br />
Armaturen auf Basis komplexer Strömungs- und<br />
Akustikberechnungen.<br />
Weitere Projekte befinden sich in Planung.<br />
290 <strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013
Valve Management<br />
Meeting des Fachverbandes<br />
Armaturen in Indien<br />
Die schiere Größe der indischen Volkswirtschaft, die<br />
demographische Entwicklung der Bevölkerung und das<br />
anhaltend hohe <strong>Wachstum</strong> des Bruttoinlandsprodukts<br />
machen den Subkontinent zum wichtigsten Zukunftsmarkt<br />
nach China. Unter diesen Rahmenbedingungen<br />
bzw. in diesem Marktumfeld treffen sich auf Initiative des<br />
Fachverbandes Armaturen seit einigen Jahren indische<br />
Manager deutscher Armaturenhersteller regelmäßig auf<br />
Valve Management Meetings in Indien.<br />
Die Hersteller von <strong>Industriearmaturen</strong> trafen sich am<br />
14. November 2013 bei SchuF Specialty Valves in<br />
Coimbatore im Bundesstaat Tamil Nadu (Südindien).<br />
Einen Tag später, am 15. November 2013, kamen<br />
die Unternehmensvertreter der Gebäudearmaturenhersteller<br />
bei Geberit Plumbing Technology India in<br />
Mumbai zusammen.<br />
Themenschwerpunkte der Veranstaltung bildeten die<br />
Aktivitäten des VDMA Liaison Office in Indien, die aktuelle<br />
konjunkturelle Lage und Perspektiven für das kommende<br />
indische Geschäftsjahr 2014/2015 sowie<br />
Roundtable-Gespräche. Abgerundet wurde das Meeting<br />
durch eine Besichtigung der Produktion von SchuF.<br />
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass das<br />
Geschäftsjahr 2013/2014 als wohl eher durchwachsenes<br />
Jahr in Erinnerung bleiben wird und dass<br />
das langsamere Wirtschaftswachstum und die Inflation<br />
einige Herausforderungen an die Unternehmen<br />
stellen. Die Rupie steht unter Druck, ihr Wert sank<br />
gegenüber dem Dollar deutlich im Zeitraum Mai bis<br />
August 2013. Die anstehende Wahl in Indien im<br />
Frühjahr 2014 wirkt sich verzögernd auf den Markt<br />
aus. Dennoch geht die Mehrzahl der Unternehmensvertreter<br />
mit positiver Prognose ins nächste Geschäftsjahr.<br />
Indien gehört nach wie vor zu den Top 10 der<br />
Volkswirtschaften mit den höchsten <strong>Wachstum</strong>sraten.<br />
Die Hersteller von <strong>Industriearmaturen</strong> planen stärkere<br />
Investitionen in die Prozessoptimierung für eine<br />
effizientere Produktion, um bei der Gelegenheit auch<br />
den aufkommenden Nachhaltigkeitsstrategien der<br />
Regierung gerecht zu werden. Darüber hinaus gilt<br />
es, verschiedentliche Akzeptanzprobleme indischer<br />
Armaturen in wichtigen Märkten wie den Vereinigten<br />
Arabischen Emiraten zu überwinden.<br />
Management Meeting Industrial Valves – Vertreter deutscher <strong>Industriearmaturen</strong>-Unternehmen<br />
bei SchuF India zu Gast
PRODUKTE &<br />
DIENSTLEISTUNGEN<br />
Zwangsgesteuertes Kolbenventil mit<br />
Labyrinthdichtung<br />
Hohe Funktionalität und ausgeprägte Langlebigkeit sind die<br />
besonderen Eigenschaften der magnetisch vorgesteuerten<br />
Kolbenventile der Baureihe 85300, die Buschjost schon<br />
seit mehr als zehn Jahren für Anwendungen mit Luft, Wasser<br />
und anderen Fluiden herstellt. Neueste Baureihe dieser<br />
zwangsgesteuerten Kolbenventile ist mit weiter verbesserten<br />
Produktmerkmalen die Reihe 86700, die seit November<br />
2013 erhältlich ist. Eines der Highlights dabei ist das Prinzip<br />
der Labyrinthdichtung, das mittelfristig für die gesamte<br />
Produktplattform der magnetisch betätigten Kolbenventile bei<br />
Buschjost eingeführt wird.<br />
Bei der Baureihe 85300<br />
war es der Einsatz beim<br />
Streckblasen von PET-Flaschen<br />
in der Getränkeindustrie,<br />
der eine grundlegende<br />
Weiterentwicklung<br />
auslöste. Beim PET-Bottleing<br />
sind die Taktzeiten extrem<br />
kurz und das Ventil muss<br />
eine enorme Zahl von<br />
Zwangsgesteuertes Kolbenventil<br />
der neuen Baureihe 86700 mit<br />
Labyrinthdichtung<br />
Schaltzyklen absolvieren.<br />
„Verdoppelung der Lebensdauer“<br />
lautete deshalb die<br />
Zielvorgabe, das bewährte<br />
Ventil im Detail zu verbessern.<br />
Was dabei herauskam<br />
war ein modifiziertes<br />
Ventil, bei dem die bisher<br />
verbauten PTFE-Nutringe<br />
durch Labyrinth-Dichtungen<br />
ersetzt wurden und statt des bisherigen Edelstahlkolbens mit<br />
Zapfen nun ein Kompaktkolben arbeitet. „Was für die vorgesteuerten<br />
Kolbenventile von großem Nutzen ist, sollte auch<br />
übertragbar sein auf die Kolbenventile in zwangsgesteuerter<br />
Ausführung“, erklärt Produktmanager Friedrich-Karl Böker.<br />
Bei der Labyrinthdichtung wird durch die Verwendung<br />
mehrerer Gleit- und Dichtringe aus gefülltem PTFE die Kolbenreibung<br />
verringert, was zu einem reduzierten Bedarf an<br />
Magnetkraft bei gleichbleibender Funktionssicherheit führt.<br />
So ist es möglich, bei den Anschlussgrößen G1/2 bis G1<br />
im Standard einen kompakteren Magneten einzusetzen. Bei<br />
den Anschlussgrößen G 1 1/4 bis G 2 ist nun ein erweiterter<br />
Druckbereich von bis zu 40 bar mit dem Standardmagneten<br />
möglich. Das verringert das gesamte Ventilgewicht und<br />
reduziert den benötigten Einbauraum für die Produkte. Die<br />
kompakten Kolbenventile dieser Baureihen zeichnen sich zudem<br />
durch eine hohe Durchflussleistung und einen einfachen<br />
Aufbau aus.<br />
Das Ventilprogramm in Flanschausführung umfasst sowohl<br />
Kolben- als auch Membranventile in den unterschiedlichsten<br />
Ausführungen als indirekt gesteuerte und zwangsgesteuerte<br />
Ventile. Die Gehäuse sind aus Edelstahl oder aus hochwertigem<br />
Stahlguss. Bereits 2007 stellte Buschjost sein komplettes<br />
Flanschventilprogramm von DN 15 bis DN 50 auf die<br />
Kleeblattausführung um. Insbesondere Ventilgehäuse und<br />
Flanschkonstruktion wurden mit modernen Simulations- und<br />
Konstruktionstools ausgelegt und gestaltet. Das Ergebnis<br />
sind Baureihen mit optimierter Gehäusegeometrie und einem<br />
Flanschbild in Kleeblattform.<br />
Im nächsten Schritt wird nun die erfolgreiche Labyrinthkolben-Technologie<br />
der Ventile G 1/2 bis G 2 auf sämtliche<br />
Kolbenflanschventile bis DN 50 übertragen. Oberhalb von<br />
DN 50 stehen Ventile bis DN 150 aus den bewährten Baureihen<br />
zur Verfügung.<br />
Als Antrieb für die zwangsgesteuerten Kolbenventile<br />
kommen die bewährten Magnetsysteme 8300 und 8400<br />
zum Einsatz, bei den vorgesteuerten Kolbenventilen sind es<br />
die bereits am Markt eingeführten Magnete der Click-on ® -<br />
Familie, die sich mit einem Handgriff, ohne Werkzeug, montieren<br />
lassen. Das umfassende Magnetsystem ist für alle Standard-<br />
und für viele Sonderspannungen auch mit Zulassungen<br />
wie EEx und UL verfügbar.<br />
Das spezielle Flanschkonzept sorgt für deutliche Gewichtseinsparungen.<br />
Ein Ventil DN 50 mit Kleeblattflanschen ist<br />
rund 3,5 kg leichter als die Ausführung mit herkömmlichem<br />
Flansch. Das entspricht einer Gewichtseinsparung von rund<br />
30 Prozent. Das hat bei schweren Metallarmaturen mehrere<br />
Vorteile. Erst einmal ist eine Gewichtseinsparung gleichbedeutend<br />
mit Materialeinsparung und einem sich daraus ergebenden<br />
Preisvorteil. Des Weiteren sind leichtere Armaturen<br />
in der Praxis deutlich einfacher und schneller zu montieren<br />
und bei der Wartung oder Reparatur leichter wieder auszubauen,<br />
was sich bei den Montage- und Folgekosten positiv<br />
bemerkbar macht. Außerdem wirkt sich eine Reduzierung<br />
des Gewichtes positiv auf Kosten für Verpackung und Versand<br />
aus. Durch Materialeinsparungen werden zudem Ressourcen<br />
und somit die Umwelt geschont.<br />
BUSCHJOST GMBH<br />
32545 Bad Oeynhausen<br />
Tel.: +49 5731 791-0<br />
mail@buschjost.de<br />
292 <strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013
Pneumatische Ansteuerung/<br />
Rückmelder für den integrierten<br />
Anbau an Prozessventile<br />
presented by IFAT CHINA | EPTEE | CWS<br />
Die pneumatische Ansteuerung bzw. der Rückmelder Typ<br />
8697 von Bürkert ist für den integrierten Anbau an Prozessventile<br />
der Baureihen ELEMENT und CLASSIC konzipiert.<br />
Die Geräte sind in drei Ausführungen verfügbar: Als<br />
pneumatische Ansteuerung oder Rückmelder für ELEMENT-<br />
Ventile mit der Antriebsgröße 50, als Ansteuerung für<br />
CLASSIC-Ventile mit der Antriebsgröße 40/50/63 oder<br />
als Rückmelder ebenfalls für die CLASSIC-Baureihe mit der<br />
Antriebsgröße 40 ... 225. Bei der Verwendung als Ansteuerung<br />
in Kombination mit ELEMENT- oder CLASSIC-Ventilen<br />
ermöglicht die pneumatische Ansteuerung 8697 nun auch<br />
für kleine Antriebe die einfachste Art der komplett dezentralen<br />
Automatisierung. Als Rückmelder löst er den Typ 1062<br />
ab und bietet dabei zusätzliche Funktionen wie LEDs zur<br />
Anzeige des Gerätestatus.<br />
Zur Grundausstattung des Typ 8697<br />
gehören die mechanisch selbst einstellenden<br />
Ventilstellungsrückmelder als<br />
2- und 3-Draht Initiatoren oder Micro-<br />
Schalter. Die Schaltsituation der Endlagenerkennung<br />
wird über LEDs am<br />
Gerät angezeigt.<br />
Bei der Verwendung als pneumatische<br />
Ansteuerung ist zusätzlich das Pilotventil<br />
3/2-Wege mit Handbetätigung<br />
integriert, sodass ein Steuerschrank mit<br />
aufwändiger Verschlauchung zur jeweiligen<br />
Armatur entfällt. Dadurch wird die<br />
Anlagenkonstruktion übersichtlicher und<br />
der Steuerluftverbrauch zur Schaltung<br />
der Antriebe minimiert.<br />
Wird der Typ 8697 mit einem Prozessventil<br />
der ELEMENT-Serie kombiniert,<br />
so entsteht ein sehr kompaktes,<br />
EHEDG-konformes Ventilsystem mit<br />
höchst zuverlässigem IP-Schutz und<br />
integrierter Steuerluftführung mit Federkammerbelüftung.<br />
Diese Lösung ist ideal<br />
für reinigungsintensive und feuchte<br />
Anwendungen in der Nahrungsmittel- und Getränkeherstellung<br />
bzw. Brauereien.<br />
BÜRKERT FLUID CONTROL SYSTEMS<br />
Bürkert Werke GmbH<br />
74653 Ingelfingen<br />
Tel.: +49 7940 10-91111<br />
info@buerkert.de<br />
No.1 Environmental Trade Show in Asia<br />
International Trade Fair for Water,<br />
Sewage, Refuse, Recycling, Air Pollution Control<br />
and Energy Conservation<br />
Water and Sewage Treatment Show Area<br />
Waste Management Show Area<br />
Site Remediation Show Area<br />
Air Pollution Control and Air Purification Show Area<br />
May 20 – 22, 2014<br />
Shanghai New International Expo Centre (SNIEC)<br />
www.ie-expo.com<br />
Officially Supported by<br />
Ministry of Environmental Protection of the<br />
People's Republic of China<br />
China Association for Science and Technology<br />
Co-organized by<br />
<strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013<br />
293
PRODUKTE &<br />
DIENSTLEISTUNGEN<br />
Überströmregler/Vordruckregler aus Titan für<br />
Offshore-Anwendungen<br />
Emerson Process Management<br />
stellt eine<br />
neue gewichtsreduzierte<br />
und korrosionsfeste<br />
Version seiner Fisher ®<br />
98-Serie von Überströmreglern/Vordruckreglern<br />
vor. Mit einem<br />
Gehäuse aus hochfestem<br />
Titan wird das Gewicht<br />
deutlich reduziert<br />
und die Wartungsanforderungen<br />
werden minimiert<br />
– ein Beitrag zur<br />
Verbesserung der Sicherheit der gesamten Plattform. Die neuen<br />
Überströmregler/Vordruckregler wurden entwickelt, um<br />
dem Bedarf an verlässlichen und hochqualitativen Geräten<br />
entgegenzukommen, die beständig sind gegenüber hochkorrosiven<br />
Umgebungen und aggressiven Chemikalien, die typischerweise<br />
in Offshore-Anwendungen verwendet werden.<br />
Titan ist robust und leicht, und reduziert so das Gewicht der<br />
Geräte um bis zu 50 % - ein wichtiger Faktor für Offshore-Plattformen.<br />
Durch seine hohe Korrosionsbeständigkeit gegenüber<br />
Salzwasser ist Titan für Offshore-Bedingungen optimal geeignet.<br />
Die verbesserte Korrosionsbeständigkeit und die verlängerte<br />
Lebensdauer reduzieren den Bedarf an Wartung, senken<br />
Kosten und verbessern die Sicherheit, da das Personal deutlich<br />
seltener explosionsgefährdete Bereiche aufsuchen muss.<br />
Fisher ® Druckregler der Baureihe 98 finden ihren Einsatz in<br />
Gegendruck- und Überströmanwendungen bei Flüssigkeiten,<br />
Luft und Dampf. Durch ihre kurze Reaktionszeit sind sie ideal<br />
für Sicherheitsabschaltungen. Ihr kompaktes Design macht<br />
eine platzsparende Installation in Skid-basierten Systemen,<br />
wie man sie auf Offshore-Plattformen findet, problemlos. Da<br />
sie selbsttätig arbeiten, benötigen sie keine externe Energiequelle<br />
(elektrisch oder pneumatisch). So wird das Potenzial<br />
für eine zusätzliche Zündquelle beseitigt und das Risiko eines<br />
Feuers auf der Plattform vermindert.<br />
Die Fisher ® Serie 98 umfasst direktwirkende, federbelastete<br />
Druckregler und Modelle, die über einen zusätzlichen<br />
Steuerdruckanschluss verfügen, der zur Einstellung des Überström-Differenzdruckes<br />
oder zur fernbetätigten Sollwerteinstellung<br />
dient. Das Modell Fisher ® 98HM ist ein direktwirkender,<br />
federschließender Druckregler, der keine Hilfsenergie<br />
benötigt. Er bietet einen Anschluss für eine Impulsleitung zur<br />
Regelung des Druckes an externer Stelle.<br />
Die Serie 98 der Überströmregler/Vordruckregler sind<br />
Bestandteil einer breiten Palette von Fisher ® Druckreglern für<br />
Druck- und Durchflussregelung von Industriegasen und -flüssigkeiten,<br />
Erd- und Propangas.<br />
WWW.FISHERREGULATORS.COM<br />
Mini-Sicherheitsventile aus Edelstahl<br />
Die Mini-Sicherheitsventile der Baureihe 420 von Goetze<br />
KG Armaturen sind die ersten zugelassenen extrem kompakt<br />
bauenden Ventile in Eckformbauweise mit Edelstahlfaltenbalg<br />
auf dem Markt und vollständig aus Edelstahl gefertigt.<br />
Seine besonderen Stärken kann das Sicherheitsventil 420<br />
zum Beispiel im Rahmen von Gasmischanlagen oder an<br />
Prüfständen ausspielen, durch dessen Einsatz die Sicherheit<br />
beim Mischen und Dosieren von Gas gewährleistet ist. Im<br />
Zusammenhang mit kleinsten Dampfkesseln oder Druckbehältern<br />
werden die Ventile branchenübergreifend eingesetzt: unter<br />
anderem in Entsalzungs-, Chemie- und Biogasanlagen, in<br />
der Medizintechnik und im Apparatebau, beim Bau und der<br />
Ausrüstung von Schiffen sowie im Offshore-Bereich.<br />
Die Goetze-Baureihe 420 hat sowohl TÜV- als auch europäische<br />
Bauteilzulassungen. Wahlweise sind die Ventile mit<br />
Gewindeanschlüssen (G 1/4 bis G 3/8) oder Schneidringverschraubungen<br />
(8 bis 12 Millimeter)<br />
erhältlich, so dass auch ein<br />
Einbau in besonders kleine Rohrleitungen<br />
mit geringem Aufwand<br />
möglich ist. Mit verschiedenen<br />
Dichtungsmaterialien, einem Faltenbalg<br />
und einer gasdichten Federhaube<br />
lässt sich das Ventil individuell<br />
an unterschiedliche Einsatzbedingungen<br />
anpassen.<br />
GOETZE KG ARMATUREN<br />
71604 Ludwigsburg<br />
Tel. +49 7141 488 94 60<br />
info@goetze-armaturen.de<br />
294 <strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013
Revision von 1200 Armaturen und<br />
Ventilen in 30 Tagen<br />
Industrielle Großanlagen, wie sie in der chemischen und petrochemischen<br />
Industrie betrieben werden, müssen in regelmäßigen<br />
Abständen für eine TÜV-Überprüfung außer Betrieb<br />
genommen werden – bei einer Raffinerie schreibt der Gesetzgeber<br />
dies im Abstand von fünf Jahren zum Schutz der<br />
Mitarbeiter und der Umwelt vor. Bei einem solchen Shutdown<br />
(auch Turnaround genannt) sind Heerscharen von Monteuren<br />
damit beschäftigt, Dämmungen zu lösen, Armaturen, Pumpen<br />
und Rohrleitungen zu demontieren, diese zu reinigen, gründlich<br />
zu inspizieren und bei Bedarf zu reparieren bzw. Teile<br />
wie Dichtungen zu ersetzen.<br />
Auf dem Gelände der PCK Raffinerie GmbH in Schwedt/<br />
Oder ging es denn auch in den Tagen des TÜV-Stillstands<br />
„Optimix13“ vom 8. April bis 3. Mai 2013 äußerst geschäftig<br />
zu. Rund 70 externe Dienstleister mit in der Spitze mehr<br />
als 3000 Monteuren waren aktiv – auch die BMO Bardenhagen<br />
Maschinenbau Oder GmbH mit 81 Stamm- und Zeit-<br />
Mitarbeitern für den Bereich „Armaturen-Revision“.<br />
Derart geplante Anlagenabstellungen sind in der Prozessindustrie<br />
zwar Standard – doch ist jeder Stillstand immer<br />
wieder ein quasi singuläres Ereignis mit einem enormen Aufwand<br />
an Planung und Personal. Denn jeder Tag ohne Produktion<br />
kostet enorme Summen. Dazu sind Praxiserfahrung<br />
und spezielles Know-how gefragt.<br />
Kaum ein Unternehmen kann bei solchen Projekten auf<br />
Unterstützung durch externe Spezialisten verzichten. Deren<br />
Marktaussichten sind gut, so die aktuelle Lünendonk-Studie von<br />
2013: Auf 25,2 Milliarden Euro schätzen die Studienteilnehmer<br />
das Volumen des Industrieservice-Marktes – nach 16,6<br />
Milliarden Euro im Vorjahr ein deutlicher Anstieg. Die Unternehmen<br />
erwarten gar, dass das Marktvolumen sich auch in Zukunft<br />
steigern werde, wachse doch in der Industrie die Bereitschaft,<br />
nicht zum Kerngeschäft gehörende Prozesse an Dienstleister<br />
auszulagern und Kosten einzusparen. Integrierte Dienstleistungen<br />
sind weiter ein Branchentrend. Hierauf reagieren die Unternehmen<br />
mit Zukäufen und der Vergabe von Teilaufträgen<br />
an Subunternehmer. Behindert werde das <strong>Wachstum</strong> vor allem<br />
durch den Mangel an geeigneten Fachkräften.<br />
PCK Schwedt: Revisions- und Projektarbeiten Im<br />
Rahmen des Verbundstillstands Optimix13 standen in 19<br />
Anlagen neben der turnusmäßigen TÜV-Überprüfung von<br />
Apparaten, Behältern und Armaturen auch die Realisierung<br />
von mehreren Optimierungs- bzw. Ertüchtigungs-Projekten auf<br />
dem Programm. Die Gesellschafter der PCK (Shell Deutschland<br />
Oil GmbH, Ruhr Oel GmbH, AET-Raffineriebeteiligungsgesellschaft<br />
mbH) hatten für Revision, Instandhaltung<br />
und Anlageninspektion 50 Millionen und für Projekte 110<br />
Millionen Euro bereitgestellt.<br />
Revision von 1200 Armaturen In Revision gingen 19<br />
von 36 Verarbeitungsanlagen. Damit standen zwei Drittel<br />
der Rohölverarbeitungskapazität in der Raffinerie nicht zur<br />
Verfügung, etwa 750.000 t Rohöl konnten während des<br />
Stillstands nicht verarbeitet werden.<br />
Dem Gewerk „Armaturen-Revision“ kommt bei solchen<br />
Stillständen eine zentrale Rolle zu, übernehmen doch Ventile,<br />
Klappen, Schieber und Hähne in der Prozesstechnik Schlüsselfunktionen.<br />
Als zentrale Komponenten der Anlagen-Automatisierung<br />
tragen sie zudem vielfach auch entscheidend zur<br />
Energieeffizienz bei.<br />
Für die BMO, die gerade ihr einjähriges Bestehen in<br />
Schwedt feierte, war es der erste Großeinsatz in der Raffinerie.<br />
Das Unternehmen ist direkt auf dem Gelände der PCK in<br />
gemieteten Gebäuden untergebracht; für Werkstätten. Büros<br />
und Sozialräume stehen 1.600 m2 Fläche zur Verfügung.<br />
Die Investitionen in Maschinen und Geräte beziffern Dr. Norbert<br />
Wolter und Gerhard Mukbel, die geschäftsführenden<br />
Gesellschafter der Bardenhagen-Gruppe, mit einem „höheren<br />
6-stelligen Betrag“.<br />
Die Präsenz vor Ort war entscheidend, um während des<br />
Optimix13 rund 1200 Armaturen, Regel- und Sicherheitsventile<br />
termingerecht und mit höchsten Anforderungen an die Arbeitssicherheit<br />
instand setzen zu können.<br />
Revision von Regelventilen in der PCK Schwedt<br />
Reinigen, zerlegen, reparieren, prüfen: Während des<br />
vierwöchigen TÜV-Stillstands herrschte in der BMO-Werkstatt<br />
auf dem PCK-Gelände Hochbetrieb. Rund um die Uhr be-<br />
<strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013<br />
295
PRODUKTE &<br />
DIENSTLEISTUNGEN<br />
Dichtflächenbearbeitung vor Ort mit mobilen<br />
Drehmaschinen<br />
wältigten Armaturenschlosser und Dreher, Anlagenmonteure<br />
und Mechatroniker die anspruchsvollen Wartungs- und Reparaturarbeiten.<br />
Hinzu kamen vielfältige Aufgaben für die<br />
mobilen mechanischen Bearbeitungsmaschinen der BMO in<br />
den Anlagen der PCK, vor allem in der HFA-Anlage (Fluorwasserstoffsäure).<br />
Reparaturschweißungen sind ein wichtiger Arbeitsschritt<br />
im Rahmen der Armaturen-Reparatur. Dieses Verfahren wird<br />
nach TRB 200/AD-Merkblatt HP 2/1 und EN 288-3 durchgeführt<br />
und sichert im Anschluss die volle Funktionstüchtigkeit<br />
der instandgesetzten Armaturen. Im Rahmen der Reparatur<br />
lassen sich im Bedarfsfall Kegel, Kegelsitze und Spindeln<br />
speziell für den vorhandenen Armaturentyp anfertigen.<br />
Letzter Arbeitsschritt: Druckprüfungen und Einstellungen<br />
von Armaturen, Regelventilen und Sicherheitsventilen nach<br />
DIN EN 12266-1/2 auf den zertifizierten und geeichten<br />
Prüfständen. Damit kann die uneingeschränkte Einsatzfähigkeit<br />
reparierter Armaturen kurzfristig geprüft werden, inklusive<br />
der TÜV-Abnahme bei den Sicherheitsventilen. TA-Luft-Armaturen<br />
werden farblich in grün gekennzeichnet.<br />
Fazit: Ein Anlagenstillstand in der Größenordnung Optimix13<br />
ist für den Betreiber wie dessen Dienstleister ein Rennen<br />
gegen die Zeit – jeder Tag Stillstand kostet Millionen<br />
von Euro. Bei der Wahl seiner Revisions-Dienstleister muss<br />
der Betreiber deshalb auf Nummer sicher gehen: „Keine<br />
Experimente“ heißt es dann zu recht. Mit seinen langjährig<br />
erfahrenen, mit Ortskenntnissen ausgestatteten und in der<br />
Branche vielfach persönlich bekannten (und anerkannten)<br />
Fachleuten steht die Bardenhagen-Gruppe auch für größere<br />
Projekte bei namhaften Betreibern auf der Liste zugelassener<br />
Kontraktoren.<br />
BARDENHAGEN MASCHINENBAU<br />
UND DIENSTLEISTUNGS GMBH & CO. KG<br />
21640 Horneburg<br />
Tel.: +49 4163 80940-0<br />
info@bardenhagen.de<br />
Neuartige Lösung auf dem Gebiet der Kesselund<br />
Prozesstemperaturregelung<br />
Neuartiges Einspritzkühlersystem<br />
In Kraftwerken und Industrieanlagen können moderne Einspritzkühler-Systeme<br />
die Effizienz des Betriebes erheblich steigern<br />
und Kosten senken. Die Auswahl von Lieferanten und<br />
Servicepartnern ist daher von entscheidender Bedeutung.<br />
Drei führende Unternehmen in diesem Bereich arbeiten jetzt<br />
zusammen, um Kunden ihr kombiniertes Know-how anzubieten.<br />
Die Mitglieder des neuen Expertenteams sind TEC artec<br />
GmbH, Meeraner Dampfkesselbau GmbH und Hitachi Power<br />
Europe Service GmbH, die gemeinsam über umfangreiche<br />
Erfahrung in der Entwicklung, Herstellung, Montage und<br />
Wartung von Einspritzkühlern verfügen.<br />
Die drei Unternehmen bieten eine komplette neuartige Lösung,<br />
basierend auf deren langjähriger Erfahrung im Bereich<br />
Einspritzkühler-Systeme. Kunden werden von diesem gemeinsamen<br />
Fachwissen profitieren und haben jetzt nur einen Ansprechpartner.<br />
TEC artec liefert den Einspritzkühler sowie die<br />
Steuereinheit und die komplette Verfahrenstechnik. Meeraner<br />
Dampfkesselbau fertigt das Hauptrohr mit montiertem Schutzrohr<br />
sowie alle Komponenten und Steuerungsleitungen. Hitachi<br />
Power Europe Service ist für die Leitungsauslegung, das<br />
Rohrleitungsengineering, die Festigkeitsprüfung, Aufstellungsplanung,<br />
Vor-Ort-Montage sowie die Isolierung verantwortlich.<br />
WWW.TEC-ARTEC.COM<br />
WWW.MDKB.DE<br />
WWW.HITACHI-POWER-SERVICE.COM<br />
296 <strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013
Heizmantelkugelhähne in der Süßwarenherstellung<br />
Die Lebensmittelindustrie unterliegt vielen Richtlinien und<br />
gesetzlichen Vorgaben, denn nur so kann gewährleistet<br />
werden, dass Verbraucher ihre Lebensmittel unbeschwert<br />
genießen können. Bereits die Konstruktion der gesamten Produktionsmaschinen<br />
birgt Herausforderungen, die besondere<br />
Schwierigkeit bei der Lebensmittelverarbeitung liegt vor allem<br />
im Bereich der strikten Hygiene- und Sicherheitsanforderungen.<br />
Fertigungsprozesse und die damit eingesetzten Komponenten<br />
müssen besonders hohe Voraussetzungen erfüllen.<br />
Damit wurde auch das Unternehmen MIT – Moderne<br />
Industrietechnik konfrontiert. Für eine Schokoladenfabrik im<br />
Ausland fertigte MIT diverse Armaturen zur Steuerung von<br />
Medien im direkten Produktionsbetrieb sowie in peripheren<br />
Anlagenteilen. Bei den angefragten Artikeln handelte es sich<br />
um handbetätigte und automatisierte Heizmantel-Kugelhähne,<br />
Absperrklappen mit Sonderdichtungen sowie Temperierstationen<br />
und Wassermengenmischsysteme.<br />
Schon bei der Erstellung der CAD-Konstruktion für das<br />
Wassermengenmischsystem war eine Konstruktion nach<br />
Maß gefragt und auch die Temperieranlage musste höchsten<br />
Ansprüchen gerecht werden. Die Temperieranlage für die<br />
Schokoladenfabrik ist nämlich besonders wichtig für die Einhaltung<br />
der Produktionstemperatur.<br />
MIT verbaute Heizmantel-Kugelhähne, damit sich das Medium<br />
nicht abkühlen kann und dadurch im Rohrleitungssystem<br />
ablagert. So behält die Schokolade zudem die zur Produktion<br />
benötigte Viskosität. Im Detail wurden 2-Wege Kugelhähne in<br />
kompakter Bauweise in die Anlage integriert. Die beheizbaren<br />
Kugelhähne wurden mit pneumatischen Antrieben versehen,<br />
um somit den Produktionsprozess zu automatisieren. Aber<br />
Schweißen eines Heizmantelkugellagers<br />
auch elektrische Antriebe wären denkbar gewesen.<br />
Die Besonderheit bei diesem Projekt bestand darin, dass<br />
die Kugelhähne und Rohre mit einer zweiten Hülle ummantelt<br />
wurden. Hier war es wichtig, dass gleichbleibend gute<br />
Schweißnähte entstehen. Die hohen Anforderungen bei diesem<br />
Projekt konnten auf den Kunden perfekt zugeschnitten<br />
gelöst werden – dank hauseigenem Engineering, moderner<br />
Fertigung und einer erstklassigen Schweißtechnik.<br />
MIT MODERNE INDUSTRIETECHNIK GMBH & CO. KG<br />
32602 Vlotho-Exter<br />
Tel.: +49 5228 952-0<br />
mit@systemarmaturen.de<br />
Quetschventile sicher integrieren<br />
Die LINNEMANN GmbH hat entsprechend aktueller Normen,<br />
Materialmerkmale und Zulassungsbestimmungen, wie<br />
zum Beispiel FDA, ihr Edelstahl-Rohrverbindungsprogramm<br />
im Bereich pneumatische Quetschventile aktualisiert, die<br />
auch in der Ausführung POM angeboten werden. Damit<br />
steht dem Konstrukteur ein umfangreiches auf die Rohrverbindungssysteme<br />
nach DIN 32676, DIN 11851, DIN 11853,<br />
DIN 11864, DIN EN 1092-1 und DIN 228 abgestimmtes<br />
Baukastensystem mit Bauteilen wie Armaturen, Dichtungen<br />
und Zubehör zur Verfügung für die Nennweiten DN6 bis<br />
DN300.<br />
Quetschventile lassen sich relativ einfach in Anlagen integrieren,<br />
da ihre Funktionsweise keine aufwändigen elektromotorischen<br />
Antriebe benötigt, sondern nur die in der Regel<br />
vorhandene Druckluft. Sie sind totraumfrei und sorgen gegenüber<br />
zum Beispiel Kugel- und Scheibenventilen aufgrund des<br />
absatzfreien vollen Durchgangs für einen ungestörten Fluss<br />
des Mediums. Es findet keine Kontamination mit Schmiermitteln<br />
statt. Quetschventile sind hermetisch dicht gegenüber<br />
der Umwelt und sind besonders geeignet für den Einsatz in<br />
Bereichen mit hohen Hygieneanforderungen, wie zum Beispiel<br />
in der Lebensmittel-, Getränke- und Pharmaindustrie.<br />
Um diese Vorteile auch bei der Integration in die Anlage<br />
uneingeschränkt beibehalten zu können, müssen Anschlüsse,<br />
Werkstoffe, Dichtungen auf einander abgestimmt sein. Im<br />
Online-Katalog bietet die LINNEMANN GmbH eine Auswahlhilfe<br />
für alle verfügbaren Manschettenwerkstoffe bzgl.<br />
Beständigkeit, Abriebfestigkeit und Temperatur an. Für alle<br />
Quetschventile sind die Einbaumaße angegeben.<br />
LINNEMANN GMBH<br />
72070 Tübingen<br />
Tel. +49 7071 97555-0<br />
info@linnemann-online.com<br />
<strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013<br />
297
MARKTSPIEGEL<br />
Regelventile<br />
Diese redaktionelle Übersicht enthält nur Regelventile/<br />
Stellventile, keine Absperrventile mit reiner Auf/Zu-Funktion.<br />
Gemeint sind in diesem Fall Sitzventile klassischer<br />
Bauart – keine Regelklappen oder Regelkugelhähne, etc.<br />
Der Marktspiegel enthält eine Unterteilung nach grundsätzlichen<br />
Bauarten wie gerader Sitz, schräger Sitz, usw.<br />
Die Angaben von Nennweitenbereich, Druckbereich und<br />
Temperaturbereich können nicht beliebig kombiniert. Für<br />
weitere Informationen und Auslegungen nehmen Sie bitte<br />
mit den Anbietern Kontakt auf.<br />
Die Redaktion<br />
Ventilart<br />
Firma<br />
Geradsitzventile<br />
Schrägsitzventile<br />
Eckventile<br />
Dreiwegeventile<br />
Faltenbalgventile<br />
[DN]<br />
[PN]<br />
Nennweitenbereich<br />
Druckbereich<br />
Temperaturbereich<br />
[°C]<br />
Werkstoffe/<br />
Besonderheiten<br />
Verwendung<br />
ARCA Regler GmbH<br />
47918 Tönisvorst<br />
sale@arca-valve.com<br />
• • • • 15 …<br />
600<br />
10 …<br />
250<br />
-196 …<br />
530<br />
Stahlguss, Edelstahl<br />
Energieanlagen, Chemie,<br />
Pharma, Lebensmittel u.<br />
Getränkeindustrie, Metall,<br />
Papierindustrie, Gas und Öl<br />
AVK Mittelmann<br />
Armaturen GmbH<br />
42489 Wülfrath<br />
info@avkmittelmann.com<br />
• • • 40 …<br />
900<br />
10 …<br />
40<br />
0 … 80 Ventilkörper Guss,<br />
Edelstahl oder Nickel-<br />
Aluminium-Bronze; anwendungsspezifisches<br />
Design<br />
Wasserversorgung, Anlagenbau,<br />
Verfahrens-technik,<br />
Schiffbau, Brandschutz,<br />
Industrie<br />
BOMAFA Armaturen<br />
GmbH<br />
44866 Bochum<br />
info@bomafa.de<br />
• • • 50 …<br />
1200<br />
100 …<br />
630<br />
0 … 620 warm- und hochwarmfeste<br />
Stähle, mehrstufige,<br />
geregelte Druckreduzierung,<br />
komb.<br />
Heißdampfkühlung<br />
Kraftwerks- und Anlagenbau,<br />
chemische Industrie, Turbinenumleitstationen,<br />
Dampf- und<br />
Wasserregelarmaturen<br />
298 <strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013
Ventilart<br />
Firma<br />
Bürkert GmbH & Co. KG<br />
74676 Ingelfingen<br />
info@buerkert.de<br />
Buschjost GmbH<br />
32545 Bad Oeynhausen<br />
mail@buschjost.de<br />
Franz Dürholdt<br />
GmbH & Co. KG<br />
<strong>Industriearmaturen</strong><br />
42285 Wuppertal<br />
info@duerholdt.de<br />
Emerson Process Management<br />
GmbH & Co. OHG<br />
42781 Haan<br />
info.de@emerson.com<br />
END-Armaturen<br />
GmbH & Co. KG<br />
32547 Bad Oeynhausen<br />
post@end.de<br />
Festo AG & Co. KG<br />
73770 Denkendorf<br />
frfl@de.festo.com<br />
Frank GmbH<br />
64546 Mörfelden-Walldorf<br />
info@frank-gmbh.de<br />
Geradsitzventile<br />
Schrägsitzventile<br />
Eckventile<br />
Dreiwegeventile<br />
Faltenbalgventile<br />
• • •<br />
[DN]<br />
• • 1/8“ …<br />
6“<br />
• • • • • 15 …<br />
500<br />
• • • • 25 …<br />
600<br />
1” … 24”<br />
größere<br />
Ventile auf<br />
Anfrage<br />
• • • • • 1/8“ …<br />
3“<br />
DN3 …<br />
DN200<br />
• 1/2“ …<br />
2“<br />
[PN]<br />
Nennweitenbereich<br />
Druckbereich<br />
Temperaturbereich<br />
[°C]<br />
8 … 100 0 … 25 -40<br />
…-200<br />
• 15 …<br />
100<br />
von Vakuum<br />
10 -7<br />
mbar bis<br />
350 bar<br />
0 …<br />
100<br />
10 …<br />
420<br />
class<br />
150 …<br />
2500<br />
andere<br />
Druckstufen<br />
auf<br />
Anfrage<br />
0 … 80<br />
bar<br />
PN 10<br />
PN 16<br />
-198 …<br />
250<br />
-30 …<br />
450<br />
-198 …<br />
649<br />
-30 …<br />
210<br />
NBR:<br />
-10 … 80<br />
°C<br />
PTFE:<br />
-40 …<br />
200°C<br />
0 … 10 -20 …<br />
140<br />
Werkstoffe/<br />
Besonderheiten<br />
VA, PVC, Rotguss<br />
Edelstahl, Messing,<br />
Aluminium, Grauguss,<br />
Stahlguss<br />
Grauguss, Sphäroguss,<br />
Stahlguss, Edelstahl,<br />
Rotguss, Kunststoff,<br />
auch mit Auskleidungen<br />
Kohlenstoffstahl, Edelstahl,<br />
Sonderlegierungen<br />
Messing, Stahl, Edelstahl,<br />
Grauguss, Sphäroguss,<br />
Kunststoff;<br />
mit pneumatischen oder<br />
elektrischen Antrieben;<br />
Regelkegel o. Sonderausführungen<br />
mit individuellen<br />
Regelcharakt.<br />
Material Ventilgehäuse:<br />
Edelstahlguss<br />
Material Antrieb: Rotguss,<br />
Edelstahl<br />
Material der Sitzdichtung:<br />
Messing, NBR,<br />
PTFE<br />
Vollkunststoff PVC, PP,<br />
PVDF, PTFE, Edelstahl<br />
(1.4571); Antrieb pneumatisch<br />
oder elektrisch;<br />
ATEX-Konformität (II 2G<br />
IIA) möglich<br />
Verwendung<br />
Anlagenbau, Chemie,<br />
Petrochemie, Verfahrenstechnik,<br />
Lebensmitteltechnik,<br />
Schiffbau, Entsorgung,<br />
Fernwärme, Pharma, Medizintechnik,<br />
Water Treatment,<br />
Hygienic<br />
Maschinen- und Anlagenbau,<br />
Energie, Nahrungsmittel<br />
und Getränke,<br />
Bahntechnik, Nutzfahrzeuge,<br />
Umwelt<br />
Anlagen- und Maschinenbau,<br />
Chemie, Petrochemie,<br />
Energie, Gebäudetechnik,<br />
Zellstoff- und Papierindustrie,<br />
Metallurgie, Wasser- und<br />
Abwasseraufbereitung, Verfahrenstechnik<br />
Anlagenbau, Chemie, Petrochemie,<br />
Kraftwerkstechnik,<br />
Lebensmitteltechnik, Pulp &<br />
Paper, Verfahrenstechnik<br />
Chemie-, Getränke-, Lebensmittel-<br />
und Pro-zessindustrie,<br />
allgemeiner Maschinen- und<br />
Anlagenbau, Kraftwerke und<br />
Biogasanlagen, Schiffbau<br />
gasförmige oder flüssige<br />
Stoffströme in geschlossenen<br />
und offenen Kreisläufen;<br />
besonders für Anwendungen<br />
mit folgenden Medien:<br />
Dampf, hochviskose Medien<br />
bis 600 mm²/s, verschmutzte<br />
Medien<br />
Verfahrenstechnik, chemische<br />
und pharmazeutische Industrie,<br />
Stahlbeizen, Chlorchemie,<br />
Wasseraufbereitung,<br />
Kalkmilchdosierung<br />
<strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013<br />
299
MARKTSPIEGEL<br />
Ventilart<br />
Firma<br />
Geradsitzventile<br />
Schrägsitzventile<br />
Eckventile<br />
Dreiwegeventile<br />
Faltenbalgventile<br />
[DN]<br />
[PN]<br />
Nennweitenbereich<br />
Druckbereich<br />
Temperaturbereich<br />
[°C]<br />
Werkstoffe/<br />
Besonderheiten<br />
Verwendung<br />
GEA Aseptomag AG<br />
3422 Kirchberg, Schweiz<br />
• • • 10 …<br />
150<br />
0 … 6 -15 …<br />
150<br />
Edelstahl, aseptische<br />
Ausführung, automatisierbar,<br />
Druckstufen bis<br />
PS20, metallisch oder<br />
weichdichtend (FDA),<br />
auch verfügbar in<br />
1/2“OD bis 6“OD<br />
Anlagenbau und Verfahrenstechnik<br />
im aseptischen<br />
Bereich für die Lebensmittel-,<br />
Getränke-, Pharma- und<br />
Kosmetikindustrie sowie<br />
Feinchemie.<br />
GEA Tuchenhagen<br />
21514 Büchen<br />
sales.geatuchenhagen@<br />
gea.com<br />
• • • 10 …<br />
150<br />
0 … 6 -15 …<br />
150<br />
Edelstahl, hygienisch,<br />
automatisierbar, Druckstufen<br />
bis PS20, metallisch<br />
oder weichdichtend<br />
(FDA), auch verfügbar<br />
in 1“OD bis 6“OD<br />
Brauerei-, Getränke-, Milchund<br />
Nahrungsmittelindustrie,<br />
Pharma, Feinchemie,<br />
Biotechnologie, Kosmetik ,<br />
Healthcare<br />
GEMÜ Gebr. Müller Apparatebau<br />
GmbH & Co. KG<br />
74653 Ingelfingen<br />
info@gemue.de<br />
• • • • 10 …<br />
150<br />
0 ... 40 -10 …<br />
300<br />
PP, Messing, Edelstahl,<br />
Grauguss, Sphäroguss,<br />
automatisierbar, Rückmelder,<br />
pneumatische<br />
und elektr. Antriebe<br />
Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie,<br />
weiterverarbeitende<br />
Industrie; Energietechnik,<br />
Pharmazie, Biotechnologie<br />
und Kosmetik<br />
Georg Fischer GmbH<br />
Piping Systems<br />
73095 Albershausen<br />
Info.de.ps@<br />
georgfischer.com<br />
• 10 …<br />
100<br />
PN10,<br />
PN16<br />
-20 …<br />
110<br />
PVC-U, PVC-C, PVDF,<br />
PP-H<br />
Anlagenbau, Chemie, Petrochemie,<br />
Verfahrenstechnik,<br />
Lebensmitteltechnik,<br />
Schiffbau, Entsorgung, Fernwärme<br />
GSR Ventiltechnik<br />
GmbH & Co. KG<br />
32602 Vlotho<br />
info@ventiltechnik.de<br />
• • • 1… 300 0 …<br />
900<br />
-40 …<br />
400<br />
Edelstahl, Messing,<br />
Rotguss, Grauguss,<br />
Sphäroguss, Stahlguss<br />
Anlagenbau, Chemie, Petrochemie,<br />
Verfah-renstechnik,<br />
Schiffbau, Entsorgung, Fernwärme<br />
Hawle Armaturen GmbH<br />
83395 Freilassing<br />
info@hawle.de<br />
• • 40 …<br />
300<br />
0 … 40 0 … 40 GGG, Edelstahl Anlagenbau, Trinkwasser<br />
KIESELMANN GmbH<br />
75438 Knittlingen<br />
rall@kieselmann.de<br />
• 25, 40,<br />
50, 65,<br />
80, 100<br />
10 …<br />
16<br />
-10 …<br />
140<br />
Edelstahl, manuell betätigbar,<br />
automatisierbar<br />
Anlagenbau, Chemie, Verfahrenstechnik,<br />
Lebensmitteltechnik<br />
KLAUS UNION<br />
GmbH & Co. KG<br />
44795 Bochum<br />
info@klaus-union.com<br />
• • 15 …<br />
300<br />
10 …<br />
160<br />
50 … 550 Edelstahl,<br />
1.4408,<br />
1.4581<br />
Chemie, Petrochemie,<br />
Dampferzeugungsanlagen,<br />
Kälteanlagen, Wärmepumpen,<br />
Tieftemperaturtechnik,<br />
Lager- und Transportbehälter<br />
KSB AG<br />
67225 Frankenthal<br />
info@ksb.com<br />
• 15 …<br />
200<br />
6 … 25 -30 …<br />
350<br />
Grauguss, Sphäroguss/<br />
Lochkegel, Druckentlastung,<br />
beidseitig<br />
verwendbare Sitze,<br />
reduzierte kvs-Werte<br />
Anlagenbau, Chemie, Verfahrenstechnik,<br />
HLK-Anlagen,<br />
KÜHME Armaturen GmbH<br />
44894 Bochum<br />
info@kuehme.de<br />
• • 15 …<br />
1000<br />
0 … 40 -25 …<br />
200<br />
Stahlguss, Schmiedestahl,<br />
Edelstahlguss/<br />
Lochkäfig, Schlitzkäfig,<br />
mehrstufig<br />
Anlagenbau, Raffinerie,<br />
Petrochemie, Verfahrenstechnik,<br />
Kraftwerkstechnik,<br />
Öl- und Gasbrenner<br />
300 <strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013
Ventilart<br />
Firma<br />
Geradsitzventile<br />
Schrägsitzventile<br />
Eckventile<br />
Dreiwegeventile<br />
Faltenbalgventile<br />
[DN]<br />
[PN]<br />
Nennweitenbereich<br />
Druckbereich<br />
Temperaturbereich<br />
[°C]<br />
Werkstoffe/<br />
Besonderheiten<br />
Verwendung<br />
LDM Armaturen GmbH<br />
51789 Lindlar<br />
ldmarmaturen@<br />
ldmvalves.com<br />
• • • • 15 …<br />
600<br />
6 …<br />
400<br />
-60 …<br />
550<br />
Grauguss / Sphäroguss<br />
/ Stahlguss / Edelstahl/<br />
automatisiert<br />
Anlagenbau, Chemie, Petrochemie,<br />
Verfahrenstechnik,<br />
Lebensmitteltechnik, Schiffbau,<br />
Fernwärme, Gebäudetechnik<br />
Mankenberg GmbH<br />
23556 Lübeck<br />
info@mankenberg.de<br />
• • • 15 ...<br />
600<br />
0 ... 315 -60 ...<br />
500<br />
Guss, Stahl, Edelstahl,<br />
Titan und andere Sonderwerkstoffe,<br />
tiefgezogen<br />
Öl und Gas, Chemie und<br />
Petrochemie, Lebensmitteltechnik,<br />
Brauereien, Pharma<br />
& Biotech, Wasser, Kraftwerke,<br />
Bergbau, Schiffbau, Anlagenbau<br />
u. Verfahrenstechn.<br />
Metso Automation GmbH<br />
51377 Leverkusen<br />
salesgermany@metso.com<br />
• 25 …<br />
700<br />
10 …<br />
100<br />
CL 150-<br />
600<br />
-200 …<br />
425<br />
CF8M, WCB, WCC<br />
Anlagenbau, Chemie, Petrochemie,<br />
Papier-und Zellstoffindustrie,<br />
Kraftwerke, Verfahrenstechnik,<br />
Entsorgung,<br />
Fernwärme<br />
PRE-VENT GmbH<br />
84489 Burghausen<br />
office.prevent@<br />
fiwagroup.com<br />
• • • 25 …<br />
300<br />
10 …<br />
420<br />
-196 …<br />
650<br />
Sphäroguss, Stahlguss,<br />
Edelstahl / Käfig- und<br />
druckentlastete Ausführungen<br />
Anlagenbau, Chemie, Petrochemie,<br />
Papierindustrie,<br />
Verfahrenstechnik, Entsorgung,<br />
Fernwärme<br />
Regeltechnik Kornwestheim<br />
GmbH<br />
70806 Kornwestheim<br />
info@rtk.de<br />
• • • • 15 …<br />
400<br />
16 …<br />
160<br />
-40 …<br />
530<br />
Grau-, Sphäro-, Stahlund<br />
Edelstahlguss,<br />
auch Cr-Mo und Sonderwerkstoffe,<br />
eigene<br />
Stellantriebe und Regelungen<br />
Chemie, Verfahrenstechnik,<br />
Prozessindustrie, Kraftwerke,<br />
Maschinenbau<br />
Richter Chemie-Technik<br />
GmbH<br />
47906 Kempen<br />
richter-info@idexcorp.com<br />
• • 15 …<br />
200<br />
0 …<br />
16/<br />
0 …<br />
150 lbs<br />
-60 …<br />
200<br />
EN-JS 1049 mit PFA,<br />
PTFE-Auskleidung, antistatisch,<br />
in ISO- und<br />
ASME-Ausführung,<br />
Schaltwellen-Abdichtung<br />
(Stopfbuchse), Faltenbalg<br />
Korrosive und hochreine<br />
Medien in Anlagenbau,<br />
Chemie, Pharmazie, Verfahrenstechnik,<br />
Petrochemie,<br />
Lebensmitteltechnik, Prozesstechnik,<br />
Metallurgie, Bergbau,<br />
Semiconductor-Industrie<br />
SAMSON AG<br />
Mess- und Regelungstechnik<br />
60314 Frankfurt<br />
samson@samson.de<br />
• • 10 …<br />
600<br />
NPS 1/8<br />
… 28<br />
10 …<br />
400<br />
Class<br />
125 …<br />
2500<br />
–200 …<br />
650<br />
breites Werkstoff-spektrum;<br />
Flansch- und Anschweißenden,<br />
schallmindernde<br />
Maßnahmen,<br />
Faltenbalg optional<br />
Anlagenbau, Chemie, Petrochemie,<br />
Verfahrenstechnik,<br />
Lebensmiteltechnik, Schiffbau,<br />
Entsorgung, Fernwärme,<br />
Pilot- u. Technikumsanlagen<br />
• • 15 …<br />
300 NPS<br />
1/2 …<br />
12<br />
16 …<br />
400<br />
Class<br />
300…<br />
2500<br />
–200 …<br />
650<br />
breites Werkstoffspektrum;<br />
Flansch- und<br />
Anschweißenden, Innenteile<br />
aus Hartmetall und<br />
Keramik möglich,<br />
nach IG-Standard<br />
Faltenbalg optional<br />
Anlagenbau, Chemie, Petrochemie,<br />
Verfahrenstechnik,<br />
Lebensmit-teltechnik, Schiffbau<br />
<strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013<br />
301
MARKTSPIEGEL<br />
Ventilart<br />
Firma<br />
Geradsitzventile<br />
Schrägsitzventile<br />
Eckventile<br />
Dreiwegeventile<br />
Faltenbalgventile<br />
[DN]<br />
[PN]<br />
Nennweitenbereich<br />
Druckbereich<br />
Temperaturbereich<br />
[°C]<br />
Werkstoffe/<br />
Besonderheiten<br />
Verwendung<br />
• • 15 …<br />
500<br />
NPS 1/2<br />
… 20<br />
10 …<br />
400<br />
Class<br />
150…<br />
2500<br />
–200 …<br />
650<br />
breites Werkstoffspektrum,<br />
Verteil- oder<br />
Mischbetrieb, Faltenbalg<br />
optional<br />
Anlagenbau, Chemie, Petrochemie,<br />
Verfahrenstechnik,<br />
Lebensmitteltechnik, Schiffbau,<br />
Entsorgung, Fernwärme<br />
Schroeder Valves<br />
GmbH & Co. KG<br />
51647 Gummersbach<br />
info@schroeder-valves.com<br />
Schubert & Salzer Control<br />
Systems GmbH<br />
85053 Ingolstadt<br />
info.cs@<br />
schubert-salzer.com<br />
SchuF Chemieventile<br />
Vertriebs GmbH & Co. KG<br />
65817 Eppstein<br />
sales@schuf.de<br />
Schwer Fittings GmbH<br />
78588 Denkingen<br />
info@schwer.com<br />
Sempell GmbH<br />
41352 Korschenbroich<br />
seminfo@sempell.com<br />
Spirax Sarco<br />
78420 Konstanz<br />
vertrieb@<br />
de.spiraxsarco.com<br />
TLV EURO ENGINEERING<br />
GmbH<br />
74915 Waibstadt<br />
info@tlv-euro.de<br />
von Rohr Armaturen AG<br />
4132 Muttenz, Schweiz<br />
info@von-rohr.ch<br />
VENTEK-Armaturen GmbH<br />
22399 Hamburg<br />
kontakt@<br />
ventek-armaturen.de<br />
• • • • • 25 …<br />
1200<br />
• • • • • 08 …<br />
300<br />
• • • • • 25 …<br />
1200<br />
0 … 40 -100 …<br />
550<br />
0 …<br />
100<br />
0 …<br />
300<br />
• 04 … 50 0 …<br />
400<br />
• • • 50 …<br />
1500<br />
• • • • • 15 …<br />
300<br />
40 …<br />
320<br />
16 …<br />
100<br />
• 15 … 50 0 … 16<br />
bar<br />
• • • • 15 …<br />
1200<br />
• • • • • 25 …<br />
1200<br />
0 …<br />
250<br />
0 …<br />
160<br />
-100 …<br />
530<br />
-100 ...<br />
1000<br />
-60 …<br />
200<br />
Edelstahl, automatisierbar,<br />
Lochkäfig<br />
Edelstahl, C-Stahl,<br />
Hastelloy, Rotguss,<br />
Grauguss<br />
Material nach Kundenwunsch,<br />
mehrstufige,<br />
Käfig und x3-Kurven-<br />
Regelung, Anti-Kavitation<br />
u. Flashing Lös.<br />
Edelstahl/1.4571<br />
Anlagenbau, Chemie, Petrochemie,<br />
Verfahrenstechnik,<br />
Lebensmitteltechnik, Schiffbau,<br />
Entsorgung, Fernwärme<br />
Anlagenbau, Chemie, Verfahrenstechnik,<br />
Lebensmitteltechnik,<br />
Schiffbau, Bergbau,<br />
Fernwärme, Reifenhersteller,<br />
Pharmaindustrie, Stahlind.e<br />
Petrochemie, Chemie, PTA,<br />
Öl & Gas, Kohle-verflüssigung,<br />
Kohlevergasung, uvm.<br />
Anlagenbau, Chemie, Petrochemie,<br />
Verfahrenstechnik,<br />
Lebensmitteltechnik, Schiffbau,<br />
Entsorgung, Fernwärme<br />
40 … 630 P250GH bis 1.4901 Kraftwerkstechnik, Anlagenbau,<br />
Fernwärme, Chemie<br />
-20 …<br />
400<br />
-10 …<br />
220<br />
-200 …<br />
600<br />
-100 …<br />
550<br />
Grauguss, Sphäroguss,<br />
Stahlguss, Edelstahl,<br />
Edelstahlguss, Bronze,<br />
elektrische oder pneumatische<br />
Betätigung<br />
speziell für Prozessdampf<br />
mit integriertem<br />
Zyklontrockner und<br />
Kondensatableiter<br />
Stahlguss, hochwarmfester-Stahlguss,<br />
Edelstahl,<br />
automatisierbar, Lochkegel<br />
Grauguss, Sphäroguss,<br />
Stahlguss, Edelstahl,<br />
pneumatisch, elektrisch<br />
Anlagenbau, Chemie,<br />
Petrochemie, Verfahrenstechnik,<br />
Lebensmitteltechnik,<br />
Getränke, Schiffbau, Entsorgung,<br />
Fernwärme; Gummi,<br />
Krankenhäuser, Steriltechnik,<br />
Pharmatechnik<br />
Verfahrenstechnik, Chemie,<br />
Pharma, Lebensmitteltechnik,<br />
Anlagenbau<br />
Anlagenbau, Chemie,<br />
Petrochemie, Verfahrenstechnik,<br />
Lebensmitteltechnik,<br />
Schiffbau, Entsorgung, Fernwärme<br />
Anlagenbau, Chemie,<br />
Petrochemie, Verfahrenstechnik,<br />
Lebensmitteltechnik,<br />
Schiffbau, Entsorgung, Fernwärme<br />
302 <strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013
FACHBEITRAG<br />
Dreifach exzentrische Regelklappen<br />
als Abgasregel armaturen<br />
bei Großdieselmotoren<br />
Dreifach exzentrische Absperr- und Regelklappen sind exakt auf ihre Einsatzbedingungen ausgelegte Armaturen.<br />
Der folgende Beitrag beschreibt ihren Einsatz im Abgassystem von Schiffsdieselmotoren. Die hier vorgestellten<br />
Varianten der Klappen aus hoch beständigen Stählen müssen besonders vibrationsbeständig sein und hohen Temperaturen<br />
bis zu 850 °C widerstehen. Sie helfen bei der Reduzierung der Schadstoffmenge und der besseren energetischen<br />
Nutzung der Abgase aus den Motoren.<br />
INGO STÄUBNER, MICHAEL KNIPPSCHILD<br />
DER DIESELMOTOR<br />
Der Dieselmotor wurde im Jahre 1893 von Rudolf Diesel<br />
entwickelt. Es handelt sich um einen Verbrennungsmotor,<br />
bei dem der Kraftstoff durch Komprimieren der<br />
Verbrennungsluft zur Selbstzündung gebracht wird.<br />
Man unterscheidet zwischen Zwei- und Viertakt-Dieselmotoren.<br />
Während beim Ottomotor ein Kraftstoff-<br />
Luftgemisch dem Brennraum zugeführt wird, erhält<br />
der Dieselmotor bei jedem Hub eine volle Zylinderfüllung<br />
mit Luft, die beim Turbodiesel bis zu 2 bar Druck<br />
aufweisen kann. Diese Luft wird beim Verdichten auf<br />
ca. 20:1 komprimiert und dadurch auf ca. 800 bis<br />
-900 °C erhitzt. Dann wird am oberen Totpunkt der<br />
feinst zerstäubte Kraftstoff eingespritzt. Durch die<br />
extrem hohe Temperatur entzündet sich das Dampf-<br />
Luft-Gemisch und treibt so den Motor ohne externe<br />
Zündhilfe an. Durch die Tatsache, dass der Kraftstoff<br />
erst im Brennraum mit Luft gemischt wird, wird die<br />
Motorleistung nicht durch die Menge des Kraftstoff-<br />
Luft-Gemisches, sondern ausschließlich durch die eingespritzte<br />
Menge an Kraftstoff geregelt.<br />
Der Dieselmotor ist für den Betrieb mit Mineralöl entwickelt,<br />
kann jedoch auch problemlos mit Pflanzenöl oder<br />
verschiedenen anderen Treibstoffen betrieben werden.<br />
In Kraftfahrzeugen, Baumaschinen oder Diesellokomotiven<br />
werden in der Regel Viertakt-Dieselmotoren<br />
eingesetzt, da diese bei häufigen Lastwechseln wirtschaftlicher<br />
arbeiten.<br />
Bei Großdieselmotoren in Schiffen oder Kraftwerken<br />
werden häufig Zweitaktdieselmotoren eingesetzt, da<br />
diese Motoren über längere Zeiträume mit annähernd<br />
gleicher Drehzahl laufen.<br />
Um das Leistungspotential heutiger Dieselmotoren<br />
besser auszuschöpfen, wird die Verbrennungsluft<br />
durch Turbolader vorverdichtet. Dadurch erhält jede<br />
Zylinderfüllung mehr Sauerstoff und bei gleicher Kraftstoffeinspritzmenge<br />
wird mehr Energie umgesetzt. Diese<br />
sogenannten Abgasturbolader werden durch den<br />
Abgasstrom mit hoher Drehzahl angetrieben.<br />
Vor- und Nachteile des Dieselmotors Als Vorteile<br />
des Dieselmotors sind der aufgrund der höheren<br />
Verdichtung günstigere Wirkungsgrad sowie der ge-<br />
Bild 1: Emissionen eines Containerschiffes<br />
<strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013<br />
303
FACHBEITRAG<br />
Bild 2: Schiffsdieselmotor<br />
ringere spezifische Kraftstoffverbrauch speziell im<br />
Teillastbereich zu nennen. Weiterhin ist Dieselkraftstoff<br />
aufgrund des niedrigeren Flammpunktes einfacher<br />
und ungefährlicher herzustellen als Ottokraftstoff. Außerdem<br />
verfügt ein Dieselmotor aufgrund der schmierenden<br />
Wirkung von Dieselkraftstoff über bessere Notlaufeigenschaften<br />
als ein vergleichbarer Benzinmotor.<br />
Nachteile des Dieselmotors sind ein höherer Ausstoß<br />
von Stickstoffoxiden und ein höherer Partikelausstoß,<br />
zum Beispiel von Dieselruß. Die Abgasreinigung<br />
zum Beispiel durch eine katalytische Nachbehandlung<br />
der Stickoxide ist aufgrund des hohen Luftüberschusses<br />
beim Verbrennungsvorgang nur bedingt möglich.<br />
Aufgrund der hohen Verbrennungstemperatur kann es<br />
durch eine Reaktion zwischen Luftstickstoff und Luftsauerstoff<br />
zu einer erhöhten Konzentration von Stickoxiden<br />
im Abgas kommen. Hier kann eine sogenannte<br />
Abgasrückführung dem Motor Abgase beimischen,<br />
die eine Reduktion des Sauerstoffanteils bewirkt. Ist<br />
der Abgasanteil allerdings zu hoch, beginnt der Dieselmotor<br />
aufgrund von Sauerstoffmangel zu rußen, es<br />
bildet sich Schwarzrauch (Bild 1).<br />
SPEZIELLE PROBLEME BEI<br />
SCHIFFSDIESELMOTOREN<br />
Dieselmotoren sind in der Schifffahrt aufgrund des<br />
Wirkungsgrades von bis zu 50 % bei vergleichsweise<br />
niedrigen Drehzahlen die häufigste Antriebsart. Der<br />
vergleichsweise kostengünstige Kraftstoff ist an Bord<br />
weniger gefährlich und es wird keine seewasserempfindliche<br />
Zündanlage benötigt.<br />
Oft dient bei Großdieselaggregaten (Bild 2) aufgrund<br />
der angespannten Kostensituation meist preiswertes,<br />
ungereinigtes Dieselöl oder Schweröl mit hohem<br />
Schwefel- und Paraffingehalt als Treibstoff. Dadurch erhöht<br />
sich der Schwefeloxidanteil im Abgas. Die Schifffahrt<br />
emittiert jährlich mehr als 12 Mio. Tonnen Schwefeloxid<br />
und über 20 Mio. Tonnen Stickoxid. Neben<br />
Rußpartikeln, Schwefeloxid und Stickoxiden enthalten<br />
Schiffsabgase Schwermetalle, Asche und Sedimente.<br />
GESETZÄNDERUNG HINSICHTLICH DER<br />
ABGAS-EMISSIONEN<br />
Auf hoher See wird nach wie vor Schweröl verwendet<br />
– im Normalfall mit einem Schwefelanteil von im<br />
Durchschnitt 2,7 Prozent, erlaubt sind bis zu 4,5 Prozent.<br />
Zum Vergleich: Diesel an der Tankstelle hat 0,01<br />
Prozent. Damit ist also bei Schiffsdieselmotoren ein<br />
bis zu 450-fach höherer Schwefelanteil im Treibstoff<br />
erlaubt.<br />
Welt- und Europaweit gibt es keine einheitlichen<br />
Regelungen zur Emissionsbegrenzung der Schifffahrt.<br />
Nationale und europäische Organisationen<br />
bemühen sich jedoch seit einiger Zeit um eine Regulierung<br />
und Kontrolle der von Schiffen emittierten<br />
Stoffe. Der für das Jahr 2015 geplante strengere<br />
Schwefelgrenzwert für Schiffsabgase in Nord-und<br />
Ostsee stellt viele Reedereien vor finanzielle Probleme<br />
hinsichtlich der flottenweiten Nachrüstung von<br />
Abgasreinigungsanlagen.<br />
Die International Maritime Organisation (IMO) hat<br />
einen dreistufigen Plan zur Reduktion von Emissionen<br />
in sogenannten Emission Controlled Areas (ECA) entwickelt.<br />
Stufe 1 (Tier I) trat im Jahre 2000 in Kraft,<br />
Stufe 2 (Tier II) im Jahre 2011 und Stufe 3 (TIER III)<br />
ist für 2016 geplant. Diese Stufe sieht eine weitere<br />
Senkung der NO x<br />
-missionen auf einen Wert von<br />
80 % der Tier I-Stufe vor. Spätestens mit Inkrafttreten<br />
dieser Stufe sind neue technische Lösungen bzw. Abgasnachbehandlungssysteme<br />
seitens der Hersteller<br />
von Großdieseln notwendig, um diese Grenzwerte<br />
zu erfüllen.<br />
EINSATZ VON DREIFACH<br />
EXZENTRISCHEN KLAPPEN<br />
Seit einigen Jahren beschäftigt sich die Firma SOMAS<br />
mit der Entwicklung von Abgasrückführungssystemen<br />
an Großdieselmotoren. Dabei handelt es sich um<br />
spezielle Bauarten von dreifachexzentrischen Regelklappen,<br />
die dazu dienen, die beim Betrieb entstehenden<br />
Abgase erneut einem Turbolader zuzuführen.<br />
Die Anforderungen für die komplett aus hochwertigem<br />
Edelstahl gefertigten Armaturen sind einerseits die sehr<br />
hohe Abgastemperatur mit Designwerten von +850<br />
°C, andererseits aber auch die temperaturisolierte Positionierung<br />
von pneumatischem Antrieb und Stellungsreglern,<br />
ohne dass diese Bauteile durch die Abwärme<br />
des Motors Schaden nehmen.<br />
Weiterhin müssen alle Baugruppen einer nicht zu<br />
unterschätzenden Vibration des Motors widerstehen.<br />
Dazu sind schwingungsdämpfende Bauteile erforderlich,<br />
die aber auch wiederum gegen die sehr hohe<br />
Temperatur beständig sein müssen.<br />
Es handelt sich bei der Armatur um eine dreifachexzentrische<br />
Regelklappe (Bild 3), deren technische<br />
Details optimiert wurden.<br />
304 <strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013
Bild 3: Regelklappe SOMAS Typ VSS mit Antrieb Typ A<br />
in Hochtemperaturausführung<br />
Bild 4: Somas Design: weiterentwickelte Dreifach-Exzentrizität,<br />
minimiert den Abrieb auf der Dichtfläche<br />
Das Sitzdesign wurde für die Anwendung in Hinsicht<br />
auf Vibrations- und Temperaturbeständigkeit<br />
weiter entwickelt. So ist die Hochtemperatur-Klappe,<br />
anders als die Standardvariante, mit einem massiven,<br />
metallischen Edelstahlsitz ausgestattet. Die drei Exzentrizitäten<br />
(Offset1 bis Offset3) der Klappe sind in<br />
Bild 4 dargestellt.<br />
■ Offset1 stellt die außermittige Anordnung der<br />
Welle zur Ebene der Dichtfläche dar.<br />
■ Offset2 ist außermittige Anordnung der Welle zur<br />
Mitte der Rohrleitung.<br />
■ Offset3 ist der unterschiedliche Winkel der<br />
Dichtflächen zum Sitz. Im Bild 4 zum Beispiel hat<br />
die Form des Klappentellers auf der linken Seite<br />
einen steileren Winkel zum Sitzring als auf der<br />
rechten Seite. Zudem kommt eine weiterentwickelte<br />
konische Rundung des Klappentellers zum Einsatz<br />
(siehe grün gestrichelte Linie in Bild 4). Durch<br />
diese Maßnahmen und eine entsprechende<br />
Fertigungspräzision der Bauteile kann eine hohe<br />
Dichtheit und ein Dichtschließen im letzten Moment<br />
mit minimierter Reibung realisiert werden.<br />
Weiterhin ist eine metallische Lagerung der Klappenwelle<br />
in Zusammenarbeit mit den Kunden für diese<br />
Anwendungen entwickelt worden. Diese gewährleistet<br />
eine lange Beständigkeit, geringe Drehmomente<br />
und Wartungsfreiheit im Betrieb auf See. Als Abdichtung<br />
der Welle kommen Graphitpackungsringe zum<br />
Einsatz wobei die Anzahl der Graphitpackungsringe<br />
je nach Nennweite der Klappe variiert.<br />
Abgestimmt auf die Designtemperatur der Abgase<br />
werden unterschiedliche Materialkombinationen verwendet.<br />
So sind zum Beispiel für Abgasdesignwerte<br />
bis zu +550 °C ein Gehäuse aus 1.4408/CF8M<br />
und ein Duplex-Sitz mit metallischer Beschichtung<br />
und Lagerung aus 1.4539 (X1NiCrMoCu25-20-5)<br />
eine bewährte Auswahl. Bei Temperaturwerten von<br />
+700 °C ist jedoch ein entsprechend legierter Gehäusewerkstoff<br />
1.4552 (ASTM A351-CF8C), sowie ein<br />
Sitzring aus austenitischem Hochtemperaturstahl und<br />
eine Lagerung aus korrosionsbeständigen Nickelbasislegierungen<br />
(Inconel) entwickelt worden.<br />
Diese Ausführungen gewährleisten ein anwendungsspezifisch<br />
exaktes Regelverhalten und hohe Dichtheit<br />
kombiniert mit extremer Temperaturbeständigkeit.<br />
Um zu verhindern, dass die hohe Temperatur durch<br />
die Welle bis zum pneumatischen Antrieb weitergeleitet<br />
wird, ist die Antriebseinheit mit mehreren Verlängerungen<br />
und Isolierstellen in ausreichendem Abstand<br />
zur Armatur angeordnet. So kann auch gewährleistet<br />
werden, dass der Stellungsregler mit allen Anbauteilen<br />
nicht einer zu hohen Temperatur ausgesetzt ist.<br />
<strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013<br />
305
Bild 5:<br />
Anordnung der Klappe an<br />
langsam- bzw. schnelllaufenden<br />
Dieselmotoren<br />
EINSATZBEDINGUNGEN FÜR REGEL-<br />
KLAPPEN AN SCHIFFSDIESELMOTOREN<br />
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen langsam-,<br />
mittelschnell- und schnelllaufenden Motoren.<br />
Bei mittelschnell laufenden Dieselmotoren haben die<br />
sogenannten „Waste Gate Valves“ in vielen Großdieselmotoren<br />
die Funktion, den maximalen Ladedruck der<br />
eingesetzten Turbolader zu begrenzen (Bild 5 links).<br />
Durch diese Bypass-Ventile werden die Turbolader und<br />
der gesamte Motor vor Schäden geschützt.<br />
Das als Exhaust Gas Recirculation (EGR) bezeichnete<br />
System sorgt dafür, dass ein Teil der Abgase<br />
wieder dem Frischgas zugeführt wird, ohne den Wirkungsgrad<br />
des Motors zu beeinflussen. Dadurch werden<br />
die NO x<br />
-Anteile im Abgas weiter reduziert. Das<br />
EGR-System kann auf verschiedene Arten konzipiert<br />
sein, je nach Typ des Dieselmotors.<br />
Bei langsam laufenden Dieselmotoren können die<br />
Abgase mittels einer Regelklappe einem Ammoniakbeschichtetem<br />
Katalysator zugeführt werden. Dieser<br />
Bild 6:<br />
Waste Heat Recovering<br />
System (WHRS)<br />
306 <strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013
FACHBEITRAG<br />
Bild 7: Isolation/Abschalten eines Turboladers beim<br />
Slowsteaming<br />
Katalysator wandelt NO x<br />
in N 2<br />
und H 2<br />
O um (SCR<br />
Technology). Dieser Prozess funktioniert allerdings nur<br />
in einem bestimmten Temperaturbereich; sodass ein<br />
Parameter des Regelkreises die Abgastemperatur sein<br />
muss. Die SCR-Einheit ist üblicherweise auf der Hochdruckseite<br />
des Abgasstromes installiert, also zwischen<br />
Dieselmotor und Abgasturbolader. Hier herrschen<br />
hohe Abgastemperatur- und Dichte.<br />
Das sogenannte Waste Heat Recovery System<br />
(WHRS) wandelt Abgasenergie in eine andere, an<br />
Bord nutzbare Energie um (Bild 6). Der Abgasstrom<br />
wird zum Beispiel über eine Regelklappe einer Turbine<br />
geführt, die wiederum einen Generator zur Stromerzeugung<br />
antreibt.<br />
Ein weiteres Einsatzgebiet für Klappen ist der Turbo<br />
charger cut off (Bild 7) beim Slowsteaming. Beim<br />
sogenannten Slowsteaming wird der Schiffsmotor nur<br />
unter Teillast gefahren, um Kraftstoff zu sparen. Bei<br />
Motoren mit drei oder mehr Turboladern wird dann<br />
durch eine entsprechende Armatur ein Turbolader vom<br />
Motor isoliert bzw. abgeschaltet. Dadurch können die<br />
anderen Turbolader mit voller Leistung arbeiten, obwohl<br />
der Motor nicht unter Volllast läuft. Es verbessert<br />
sich dadurch der Wirkungsgrad und die Schadstoffemissionen<br />
werden weiter reduziert.<br />
Bei der Turbo Charger Flow Diversion hat die Armatur<br />
die Aufgabe, die Abgase je nach Betriebszustand<br />
des Motors vom Turbolader wegzuführen und<br />
so einem andern Teil des Motors zuzuführen. Diese<br />
Armatur innerhalb der Turboladereinheit wird als Diverting<br />
Valve bezeichnet (Bild 8).<br />
ZUSAMMENFASSUNG<br />
Sicherlich werden die in diesem Artikel vorgestellten<br />
Abgasbehandlungssysteme nicht alle Probleme<br />
hinsichtlich der Emissionen von Schiffsdieselmotoren<br />
lösen, jedoch sind diese technischen Lösungen ein<br />
Schritt in die richtige Richtung zum Erreichen der zukünftig<br />
geforderten Grenzwerte und damit zur Reduzierung<br />
von Schadstoffen bei Großdieselmotoren.<br />
Mit dem richtigen Know-how und moderner Fertigungstechnik<br />
können somit wirtschaftlich und zuverlässig<br />
konstruierte Armaturen einen Beitrag zur Emissionsreduzierung<br />
leisten.<br />
AUTOREN<br />
Bild 8: Diverting Valve – Armatur innerhalb der<br />
Turbolader-Einheit<br />
DIPL.-ING.<br />
INGO STÄUBNER<br />
SOMAS GmbH<br />
41564 Kaarst<br />
Tel.: +49 2131 51293-0<br />
ingo.staeubner@somasgmbh.de<br />
DIPL.-ING.<br />
MICHAEL KNIPPSCHILD<br />
SOMAS GmbH<br />
41564 Kaarst<br />
Tel.: +49 2131 51293-11<br />
michael.knippschild@somasgmbh.de<br />
<strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013<br />
307
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97091 Würzburg<br />
Telefon<br />
E-Mail<br />
Branche / Wirtschaftszweig<br />
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Widerrufsrecht: Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen in Textform (z.B.<br />
Brief, Fax, E-Mail) oder durch Rücksendung der Sache widerrufen. Die Frist beginnt nach Erhalt dieser Belehrung in Textform. Zur<br />
Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Sache an den Leserservice Dichtungstechnik,<br />
Postfach 9161, 97091 Würzburg.<br />
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Diese Erklärung kann ich mit Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.
FACHBEITRAG<br />
Intelligente elektrische<br />
Antriebe mit fluidischem Getriebe<br />
für die Prozessautomation<br />
Zur Betätigung von Armaturen werden elektromechanische Antriebe, pneumatische Antriebe oder traditionelle<br />
hydraulische Systeme eingesetzt. Elektromechanische Antriebe sind einfach anzusteuern und zu installieren. Sie<br />
sind jedoch komplex aufgebaut und es lassen sich in der Regel keine Sicherheitsfunktionen integrieren. Mit der für<br />
pneumatische Antriebe erforderlichen Druckluftversorgung ist ein hoher Installationsaufwand mit notwendiger<br />
Zwischenpufferung verbunden sowie nicht zu vernachlässigende hohe Betriebskosten – auch aufgrund von Leckagen.<br />
Hydraulische Systeme bauen kompakt, selbst mit integrierten Sicherheitsfunktionen. Sie sind allerdings nicht<br />
einfach anzusteuern und zu installieren und haben nicht zu unterschätzende Wartungskosten.<br />
Der in diesem Beitrag vorgestellte TriVAX bietet eine integrierte Lösung, die aus einem elektrischen Antrieb und<br />
einem hydraulischen Getriebe besteht. Dieser kompakte Armaturenantrieb ist einfach zu installieren, anzusteuern,<br />
energieeffizient und wartungsarm. In vielseitigen Applikationen in der Öl- und Gas- sowie chemischen Prozessindustrie,<br />
in Kraftwerken und im industriellen Umfeld ist TriVAX kosteneffizienter als herkömmliche Lösungen.<br />
MARCUS GRÖDL, GOTTHARD GAWENS, THOMAS HEINEMANN<br />
KUNDENANFORDERUNG: EINFACHE<br />
INSTALLATION UND HANDHABUNG BEI<br />
HOHER LEISTUNG<br />
Armaturenantriebe sind standardisierte Produkte, die<br />
den automatisierten Betrieb einer Anlage ermöglichen.<br />
Grundsätzlich erwarten Kunden, dass diese Antriebe<br />
einfach zu installieren sind und einen möglichst<br />
geringen Wartungsaufwand haben. Die Devise lautet:<br />
Installieren und sich nicht mehr um den Antrieb kümmern<br />
müssen. Neben Standardanwendungen müssen<br />
solche Automatisierungssysteme bei größeren Nennweiten<br />
oder Drücken zudem hohe Stellkräfte oder<br />
hohe Drehmomente abdecken. Nach den letzten<br />
Normierungen erfordern viele Anwendungen kurze<br />
Schließzeiten und vorgegebene Sicherheitsfunktionen.<br />
In Applikationen mit großen Nennweiten oder wenn<br />
Schnell- und Notschlussfunktionen gefordert sind, stoßen<br />
konventionelle Antriebstechnologien an ihre Grenzen.<br />
Elektromechanische Antriebe bauen bei hohen Kräften<br />
und Drehmomenten zu groß und benötigen lange Stellzeiten.<br />
Um dies zu vermeiden, bedarf es bei konventionellen<br />
Systemen hoher Anschlussleistungen für gewünscht<br />
kürzere Stellzeiten. Hydraulische Antriebe bauen kompakter,<br />
müssen aber über Aggregate und Verrohrungen<br />
mit Hilfsenergie versorgt werden. Das erfordert einen<br />
aufwändigen und teuren Aufbau der Anlage. Die Verrohrung<br />
ist eine Quelle für unerwünschte Leckagen, deren<br />
Beseitigung wiederum mit Aufwand und Kosten bis hin<br />
zu kostspieligen Stillständen verbunden ist.<br />
Ähnliche Herausforderungen ergeben sich beim<br />
Einsatz von pneumatischen Antrieben, die zusätzlich<br />
aufgrund der geringeren Steuerdrücke noch deutlich<br />
größer als hydraulische Antriebe bauen.<br />
DER „IDEALE ANTRIEB“ AUS<br />
KUNDENSICHT<br />
Der ideale Antrieb vereint die Stärken der elektrischen<br />
und hydraulischen Antriebstechnik. Er nutzt einerseits<br />
die Stärke der elektrischen Antriebstechnik in<br />
der Krafterzeugung und der einfachen Steuerung und<br />
<strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013<br />
309
FACHBEITRAG<br />
Regelung. Und er nutzt<br />
andererseits die Stärke<br />
der hydraulischen<br />
Antriebstechnik in der<br />
Kraftübertragung, der<br />
durch das inkompressible<br />
Öl steiferen Positionierung<br />
und der durch<br />
den variablen Öldruck<br />
gegebenen Flexibilität.<br />
Zwischenfazit: Der<br />
ideale Armaturenantrieb<br />
hat einen elektrischen<br />
Motor und ein<br />
fluidisches Hydraulikgetriebe<br />
ohne Verrohrung.<br />
Bild 1:<br />
Darüber hinaus kann ein<br />
Der kompakte Antrieb TriVAX ist für fluidisches Getriebe als<br />
Kunden in der Anwendung wie ein mechatronische Einheit<br />
elektrischer Antrieb<br />
ausgeführt und mit intelligenten<br />
Funktionen ausgestattet<br />
werden. Diese<br />
Zusatzfunktionen passen<br />
den Kraftverlauf an die Erfordernisse einer Armatur an<br />
oder ermöglichen Diagnosefunktionen. So lässt sich<br />
beispielsweise frühzeitig erkennen, ob die Armatur verkrustet<br />
ist oder klemmt und der Antrieb entsprechend<br />
steuern. Das gewährleistet einen einwandfreien Betrieb.<br />
TRIVAX ALS „IDEALER ANTRIEB“ DER<br />
NÄCHSTEN GENERATION<br />
TriVAX (Bild 1) ist ein kompakter Antrieb, der genau<br />
diese ideale Verbindung bietet und einen Elektromotor<br />
mit einem fluidischen Getriebe kombiniert.<br />
Für Kunden ist TriVAX in der Anwendung wie ein<br />
elektrischer Antrieb. TriVAX benötigt nur Anschlüsse für<br />
elektrische Hilfsenergie und Steuersignale. Es ist keine<br />
Verrohrung für pneumatische oder hydraulische Hilfsenergie<br />
erforderlich. Mit ihm lassen sich die typischen<br />
Bewegungen und Funktionalitäten auch für anspruchsvolle<br />
Applikationen mit hohen Drehmomenten oder<br />
Kräften sowie kurze Stell- und Notschlusszeiten realisieren.<br />
Der TriVAX ist durch seine integrierte Steuerung<br />
einfach zu installieren und zu konfigurieren, kalibriert<br />
sich selbst und folgt dem Prinzip „Plug & Work“.<br />
TriVAX ist bereits für den Aufbau auf lineare Armaturen<br />
verfügbar und wird im Ausbau der Produktfamilie<br />
auch für 90°-Armaturen einzusetzen sein.<br />
Funktionsprinzip des TriVAX Ein Elektromotor (2)<br />
treibt eine Pumpe an (Bild 2), die in den Steuerblock<br />
integriert ist. Auf diesem Steuerblock werden die verschiedenen<br />
Ventile installiert, die den Ölfluss steuern.<br />
Über das Adapterstück (3) wird der hydraulische Antrieb<br />
(1) – das fluidische Getriebe – ohne jede Verrohrung<br />
an das System angeschlossen.<br />
An das Adapterstück lassen sich ebenfalls Zusatzmodule<br />
wie eine Handpumpe zur Notbetätigung<br />
sowie Hydraulikspeicher für Failsafe-Funktionalitäten<br />
anschließen.<br />
1. Hydraulikantrieb mit Stellungsgeber<br />
2. Elektromotor<br />
5. Gehäusegrundplatte<br />
7. Display<br />
9. Taster<br />
11. Gehäuse<br />
12. Wahlschalter<br />
3. Adapterstück<br />
4. Temperatur-Ausgleichstank<br />
6. Steuerblock<br />
8. elektronische<br />
Steuerung<br />
13. Klemmenblock<br />
14. Klemmenraumabdeckung<br />
Bild 2: Aufbau des TriVAX<br />
10. Kabelverschraubungen<br />
310 <strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013
Warnung: außerhalb Spezifikation<br />
Anzeige Normalbetrieb<br />
Hinweis: Wartung notwendig<br />
Anzeige Log-Datei<br />
Ausfallmeldung<br />
Bild 3: Anzeige von Armaturenposition, Status und Hinweisen; farbiger Hintergrund<br />
gemäß NAMUR-Spezifikation<br />
In den TriVAX sind Drucksensoren integriert. Diese<br />
messen den Druck, der ein direktes Maß für die Stellkräfte<br />
bzw. Drehmomente des Antriebes ist. Das ermöglicht<br />
eine Stellkraftüberwachung mit einer kraftabhängigen<br />
Abschaltung beim Erreichen der Endlagen.<br />
Die elektronische Steuerung (8) und der Platinen-Aufbau<br />
sind eigens für den TriVAX entwickelt und beim Leistungsverbrauch<br />
und der Wärmeentwicklung optimiert.<br />
Die intuitiv geführte Bedienoberfläche (7,9) ist auf<br />
das Wesentliche reduziert und nach ergonomischen<br />
Gesichtspunkten optimiert. Das gewährleistet eine besonders<br />
benutzerfreundliche Handhabung.<br />
Die Menüpunkte sind einfach über vier Tasten anzusteuern,<br />
über die der Nutzer die gesamte Parametrierung<br />
und Kalibrierung des Antriebes vornimmt. Es<br />
müssen nicht mehr wie bei herkömmlichen Systemen<br />
Gehäuse geöffnet oder Abdeckungen entfernt werden.<br />
Die Anzeige der Armaturenposition erfolgt über<br />
eine grafische Balkenanzeige (Bild 3). Messgrößen<br />
wie beispielsweise Armaturenstellung, Stellkraft oder<br />
Sollwertvorgaben werden numerisch angezeigt. Status<br />
oder Nutzerlevel sind durch Icons visualisiert. Bei<br />
auftretenden Fehlern gibt die Anzeige verständliche<br />
Volltextmeldungen aus, die keinen Interpretationsspielraum<br />
zulassen. Das steigert die Bedienersicherheit.<br />
Je nach Zustand des Antriebs (Ausfall, Funktionskontrolle,<br />
außerhalb der Spezifikation, Wartungsbedarf)<br />
verändert sich die Hintergrundfarbe des Display gemäß<br />
den Vorgaben der NAMUR.<br />
KUNDENNUTZEN DES TRIVAX<br />
Die Produktvorteile des TriVAX gegenüber herkömmlichen<br />
elektromechanischen Antrieben und traditionellen<br />
hydraulischen Aufbauten liegen auf der Hand:<br />
■ Kompaktheit: Insbesondere die geringe Baugröße<br />
im Vergleich zu den erreichbaren Leistungen des<br />
Kompaktaggregats beeindruckt die Anwender<br />
von Armaturenantrieben. Der Armaturenantrieb<br />
ist für Anwendungen mit bis zu 360 kN Stellkraft<br />
bei linearen Antrieben und Drehmomenten bis zu<br />
64.000 Nm konzipiert.<br />
■ Einfache Installation: Die Reduktion der<br />
Schnittstellen des HOERBIGER Armaturenantriebes<br />
auf eine mechanische zur Armatur und eine<br />
elektrische zur Prozessleittechnik ermöglicht die<br />
einfache Installation. Auch ein direkter Ersatz von<br />
elektromechanischen Antrieben ist somit möglich.<br />
■ Konfigurierbarer Fail-Safe: TriVAX bietet sich<br />
besonders für die Automatisierung von Armaturen<br />
an, die mit hohen Kräften oder Drehmomenten<br />
bewegt werden müssen und dabei Fail-Safe-<br />
Funktionen erfordern. Neben der reinen Fail-Safe<br />
Funktion ist auch eine ESD Funktion (Emergency<br />
<strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013<br />
311
FACHBEITRAG<br />
Bild 4: Beispiel für die gleiche Konfiguration eines modularen EHAS (links) und eines integrierten<br />
TriVAX (rechts). Das abgebildete System betätigt ein Kondensat-Schnellschlussventil DN150<br />
PN40 mit einem Kraftbedarf von 20kN<br />
Shut Down) verfügbar, die je nach Konfiguration<br />
und Antriebsgröße eine Armatur in weniger als 1<br />
Sekunde schließen kann. Die Fail-Safe und ESD-<br />
Zeiten sind einstellbar.<br />
■ Wartungsfreiheit: Eine mögliche Verschmutzung des<br />
hydraulischen Systems wird mit der verrohrungsfreien<br />
Bauweise, der leckagefreien Ventilbauweise von<br />
HOERBIGER und dem geschlossenen hydraulischen<br />
System minimiert. Die Pumpe arbeitet nur, wenn<br />
die Armatur verfahren wird. Dies schont nicht nur<br />
die eingesetzten Komponenten, sondern führt zu<br />
deutlich weniger belastetem Hydrauliköl als bei<br />
herkömmlichen Systemen.<br />
■ Energieeffizienz: Die Energie wird nur bei Bedarf<br />
durch den Elektromotor in das hydraulische<br />
Getriebe eingespeist. Das elektrohydraulische<br />
Design hat im Gegensatz zu einem reinen<br />
Elektroantrieb dank der integrierten Hydraulik hohe<br />
Kraft- und Drehmomentreserven, ist leistungsstark<br />
und langlebig.<br />
Diese Vorteile schlagen sich in deutlich niedrigeren<br />
Installations-, Betriebs- und Life-cycle-Kosten nieder.<br />
APPLIKATIONEN<br />
Nach der Premiere des Konzepts auf der ValveWorld<br />
Expo 2012 befindet sich der TriVAX in der Markteinführung.<br />
Das auf derselben Technologie und Philosophie<br />
aufbauende Antriebssystem EHAS hat sich bereits über<br />
mehrere Jahre in zahlreichen Applikationen bewährt.<br />
TriVAX ist eine logische Weiterentwicklung aus dem<br />
modularen Konzept EHAS (Bild 4), das weiterhin als<br />
Mitglied der Produktfamilie erhalten bleibt. TriVAX bietet<br />
eine integrierte Lösung in definierten Größen und Ausführungen,<br />
die erfahrungsgemäß die wichtigsten Einsatzfälle<br />
des Anwenders abdecken. EHAS lässt sich flexibel<br />
auf die Anwendungen anpassen, die nicht durch das<br />
integrierte Konzept TriVAX abgedeckt werden können.<br />
INSTALLATIONSVORTEILE<br />
Im Kraftwerksbereich, in der Chemie- und Prozessindustrie<br />
sowie im Öl- und Gas-Segment sind sicherheitsgerichtete<br />
Armaturen und Antriebe in vielen Applikationen<br />
zum Schutz unterschiedlichster Installationen gefordert.<br />
Viele dieser Armaturen sind „Stand-Alone“-Lösungen,<br />
für die eine Ausführung mit klassischen hydraulischen<br />
Zentralaggregaten zu aufwändig, teuer und wartungsintensiv<br />
ist. Elektro-mechanische Antriebe können die<br />
gewünschte Sicherheitsfunktion nicht oder nur mit sehr<br />
großem Aufwand realisieren. Hier bietet die elektro-hydraulische<br />
Kompaktlösung TriVAX signifikante Vorteile:<br />
•¡<br />
einfache Installation, da nur die elektrische<br />
Versorgung und die Sensorik anzuschließen sind<br />
312 <strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013
Bild 5: TriVAX-Antriebe in einer Kompressoranlage<br />
•¡<br />
verrohrungsfreie und leckagefreie Konstruktion<br />
•¡<br />
kompakte Baugröße bei hoher Leistungsdichte<br />
¡<br />
• Wartungsfreiheit über 5 Jahre auf Grund des<br />
geschlossenen Öl-Systems<br />
Konventionell realisierte elektrohydraulische Armaturenantriebe<br />
können konstruktionsbedingt oft nicht im<br />
explosionsgefährdeten (ATEX-) Umfeld installiert werden.<br />
Deshalb müssen sie außerhalb des Ex-Bereichs<br />
platziert sein. Dies erfordert umfangreiche und teure<br />
Verrohrungen zwischen ATEX und Nicht-ATEX Bereich.<br />
TriVAX und EHAS sind als ATEX-zertifizierte Produkte<br />
mit den geforderten Sicherheitsfunktionen direkt im explosionsgefährdeten<br />
Bereich zu montieren.<br />
Weitere Anwendungsfelder sind Sicherheitsarmaturen<br />
in Kompressoranlagen (Bild 5).<br />
ZUSAMMENFASSUNG<br />
Elektrohydraulische Antriebe sind gegenüber konventionellen<br />
elektromechanischen und hydraulischen Systemen<br />
deutlich im Vorteil. Sie werden mit einem Elektromotor<br />
angetrieben, dessen Getriebe jedoch fluidisch<br />
ausgeführt ist. Damit sind höhere Kräfte oder Drehmomente<br />
bei kurzen Verschlusszeiten möglich. Durch<br />
die Kombination der einfachen Installation und Ansteuerbarkeit<br />
mit der kosteneffizienten Integration von<br />
Fail-Safe-Funktionen lassen sich die Life-Cycle-Kosten<br />
optimieren. Die elektro-hydraulische Armaturenfamilie<br />
EHAS und TriVAX bietet zudem deutlich kürzere Amortisationszeiten<br />
als herkömmliche Systeme.<br />
AUTOREN<br />
MARCUS GRÖDL<br />
HOERBIGER Automation Technology<br />
86972 Altenstadt<br />
Tel.: +49 8861 221-1622<br />
marcus.groedl@hoerbiger.com<br />
GOTTHARD GAWENS<br />
HOERBIGER Automation Technology<br />
86972 Altenstadt<br />
Tel.: +49 8861 221-1257<br />
gotthard.gawens@hoerbiger.com<br />
THOMAS HEINEMANN<br />
HOERBIGER Automation Technology<br />
86972 Altenstadt<br />
Tel.: +49 8861 221-1316<br />
thomas.heinemann@hoerbiger.com<br />
<strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013<br />
313
Innovative Kompaktbauweise<br />
macht pneumatischen Antrieb<br />
effizient und leistungsstark<br />
Deutschland stehen aufgrund der Energiewende weiter steigende Strompreise bevor. Da die Energiekosten<br />
ein wesentlicher Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen sind, wird es immer<br />
wichtiger, Einsparpotenziale zu finden und konsequent zu nutzen. Hinzu kommen ehrgeizige politische<br />
Ziele beim Klima- und Umweltschutz.<br />
Welche Möglichkeiten bieten sich in der chemischen und pharmazeutischen Industrie sowie der Verfahrenstechnik?<br />
Pneumatische Doppelkolben-Schwenkantriebe haben sich seit Jahrzehnten bewährt;<br />
die technischen Möglichkeiten, ihren Energieverbrauch zu reduzieren, wurden aber bisher vernachlässigt.<br />
Die hier vorgestellte patentierte Neuentwicklung ist hocheffizient und leistungsstark. Auf Basis<br />
intelligenter Technologien verhilft sie zu mehr Ökologie und mehr Wirtschaftlichkeit.<br />
MANFRED GOSSMANN<br />
Schwindende Ressourcen – steigende Energiepreise,<br />
diese Gleichung ist einfach. Darum stellen<br />
sich Unternehmen immer häufiger die Frage, wie<br />
sie den oft sehr hohen Energiebedarf ihrer Anlagen reduzieren<br />
können. Betriebswirtschaftliche Aspekte spielen<br />
dabei eine ebenso große Rolle wie ökologische<br />
Gedanken und Vorschriften. Deutschland ist schon jetzt<br />
führend in der nachhaltigen und energieeffizienten Fertigung<br />
von Industriegütern, und die Nachfrage wächst<br />
kontinuierlich. Ziel ist stets, die bestmögliche Energieeffizienz<br />
für ein Gesamtsystem zu erreichen. Das lässt<br />
sich nur durch die optimale Auswahl und Auslegung<br />
aller Einzelkomponenten erreichen.<br />
Eine solche Komponente sind pneumatische Antriebe<br />
zur Steuerung von automatisierten Armaturen.<br />
Die einfache Handhabung und ihre Zuverlässigkeit<br />
machen sie seit vielen Jahren unverzichtbar in Industrieanlagen.<br />
Technisch blieben sie aber nahezu<br />
unverändert. Jetzt ist eine neue Generation von Doppelkolben-Schwenkantrieben<br />
auf dem Markt. Durch<br />
innovative technische Lösungen verbrauchen diese<br />
wesentlich weniger Energie und können zugleich<br />
mehr Leistung aufbringen.<br />
Der Schlüssel zur gesteigerten Energieeffizienz ist<br />
eine intelligente Neukonstruktion. Dabei ließen die<br />
Konstrukteure keinen Stein auf dem anderen. Gehäuse,<br />
Druckleitungen, Welle und Kolben wurden grundlegend<br />
überarbeitet und haben mit der bisherigen<br />
Technik nicht mehr viel gemeinsam. Zudem ermöglicht<br />
die kompakte Bauweise schon bei der Fertigung der<br />
Antriebe die effektive Schonung von Material- und<br />
Energieressourcen. Besonders korrosionsresistente, abriebfeste<br />
und zudem leichte Aluminium-Legierungen gewährleisten<br />
eine lange Lebensdauer aller Bauteile und<br />
verbessern so nochmals die langfristige Ökobilanz.<br />
Sollen Energiebedarf und Kosten von pneumatischen<br />
Antrieben reduziert werden, ist es entscheidend,<br />
zum einen das Volumen an benötigter Druckluft zu verringern<br />
und zum anderen die erforderliche Höhe des<br />
Steuerdrucks abzusenken. Denn Druckluft ist ein sehr<br />
hochwertiger, aber Kosten treibender Energieträger.<br />
In stark ausgelasteten, konventionellen Anlagen – mit<br />
Betriebszeiten rund um die Uhr und häufigen Schaltvorgängen<br />
– ist der Strombedarf für die Bereitstellung des<br />
Steuerdrucks besonders hoch: In den Life-Cycle-Costs<br />
kann er bis zu 80 % der gesamten Kosten ausmachen.<br />
314 <strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013
Bild 1: Die konsequent verkleinerten Hohlräume reduzieren<br />
das benötigte Luftvolumen pro Schaltvorgang<br />
wesentlich<br />
Bild 2: Präzise Kolbenführung, angepasstes Dichtungsmaterial<br />
und reibungsarme Gleitlager vermindern Reibung und<br />
Energieverlust<br />
Bei den neuen Doppelkolben-Schwenkantrieben<br />
setzen die Konstrukteure entsprechend auf vielfältige<br />
Maßnahmen. Neu gestaltete, größere Kolbenflächen<br />
ermöglichen eine höhere Leistungsdichte;<br />
möglichst kleine Hohlräume und die Reduzierung<br />
der Toträume auf ein Mindestmaß verringern das<br />
benötigte Druckluftvolumen. Zudem verhindern die<br />
durchdachte Konstruktion und die ausgewählten<br />
Dichtungsmaterialien den Verlust von Druckluft durch<br />
Leckage, und – wo immer möglich – verringern<br />
Gleitlager und präzise Bauteilführungen mechanische<br />
Reibung.<br />
OPTIMIERTE NUTZBARE KOLBENFLÄCHEN<br />
ERHÖHEN DIE LEISTUNG<br />
Das Herzstück des Schwenkantriebs haben sich die<br />
Konstrukteure besonders gründlich vorgenommen:<br />
Die Kolben wurden neu gestaltet und entscheidend<br />
vergrößert, die Steuerdruckführungen wurden nach<br />
außen verlegt (Bild 1). So ist für gleiche oder sogar<br />
höhere Drehmomente ein wesentlich geringerer Steuerdruck<br />
erforderlich.<br />
So benötigt bei einfach wirkenden Ausführungen<br />
jeder Antrieb bis zu 40% weniger Luftvolumen pro<br />
Schaltzyklus, bei doppelt wirkenden Ausführungen sogar<br />
bis zu 70% weniger im Vergleich zum bisherigen<br />
Stand der Technik.<br />
INTELLIGENTE KONSTRUKTIONS-<br />
MERKMALE VERHINDERN LECKAGE<br />
Sind Dichtungen, Lager oder Anschlüsse undicht, führt<br />
das zu Druckverlusten und damit zu einem massiv erhöhten<br />
Energieverbrauch. Alle Anstrengungen, Energie<br />
einzusparen, werden dann zunichte gemacht.<br />
Langfristig sind sogar teure Produktionsunterbrechungen<br />
die Folge. Darum werden die Materialien<br />
sämtlicher Dichtungen auf den notwendigen Temperaturbereich,<br />
die erforderlichen Schaltzyklen und alle<br />
weiteren Anforderungen individuell abgestimmt. So<br />
bleiben sie über die gesamte Lebensdauer dicht. Der<br />
Anschlag der Drehwinkelbegrenzung liegt außerhalb<br />
des Druckraums und ist somit ausblassicher. Darüber<br />
hinaus können so verschiedene Optionen – wie zum<br />
Beispiel Sicherheitsverblockung oder Partial Stroke –<br />
realisiert werden.<br />
Auch die Kolbenführung haben die Konstrukteure<br />
überarbeitet. Um Verschleiß zu vermeiden, müssen<br />
sich alle Bauteile im Antriebsinneren langfristig mit<br />
höchster Präzision bewegen. Anders als bei herkömmlichen<br />
Konstruktionen werden die Kolben daher<br />
nicht außen, sondern mittig geführt – der Antrieb<br />
steuert zuverlässiger. Zudem verringert sich in Folge<br />
der günstigeren Friktionswirkflächen die Reibung.<br />
WENIGER REIBUNG – GERINGERER<br />
ENERGIEVERBRAUCH<br />
Bisherige Konstruktionen von Schwenkantrieben verfügen<br />
über eine abgesetzte Welle mit unterschiedlichen<br />
Lagerdurchmessern. Das Problem: So verursacht jeder<br />
innen aufgebrachte Steuerdruck auch eine axiale<br />
Kraft auf die abgesetzten Flächen der Welle. Um ein<br />
so genanntes Abwandern der Welle zu verhindern,<br />
muss diese also immer zusätzlich gesichert werden.<br />
Diese Sicherung verursacht Reibung und Verschleiß.<br />
Die neuen Antriebe hingegen verfügen über eine Welle<br />
mit identischem Durchmesser in beiden Lagerungen.<br />
So werden Kräfte in Achsrichtung konstruktiv wirkungsvoll<br />
vermieden. Eine zusätzliche Sicherung ist unnötig.<br />
<strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013<br />
315
FACHBEITRAG<br />
Bild 3: Kompakte Abmessungen, modularer Aufbau und<br />
Normschnittstellen ermöglichen die passgenaue<br />
Einbindung auch in vorhandene Anlagen<br />
Zudem rotiert die Welle in besonders reibungsarmen<br />
Gleitlagern (Bild 2).<br />
PRÄZISE AUSLEGUNG ERMÖGLICHT ENER-<br />
GIEEINSPARUNG AUF DEN PUNKT<br />
Eine Herausforderung bei der Gestaltung des neuen<br />
Doppelkolben-Schwenkantriebs war es auch, einen<br />
dem Bedarf angepassten Drehmomentverlauf beim<br />
Öffnen und Schließen zu erreichen. Bei ähnlich<br />
kompakten Konstruktionen, wie zum Beispiel bei<br />
pneumatischen Antrieben nach dem Scotch-Yoke-<br />
Prinzip, steht bei bestimmten Öffnungswinkeln bauartbedingt<br />
nur noch etwa die Hälfte des maximalen<br />
Drehmoments zur Verfügung. Für einfache Absperrklappen<br />
ist das akzeptabel, aber die präzise Steuerung<br />
von Küken- oder Kugelhähnen ist so nur bedingt<br />
möglich.<br />
Zudem müssen dann gegebenenfalls unnötig leistungsstarke<br />
Antriebe gewählt werden, um in jeder<br />
Armaturenstellung das benötigte Drehmoment aufbringen<br />
zu können. Die neuen Doppelkolben-Schwenkantriebe<br />
können dagegen exakt für die Anforderungen<br />
von Absperr- und Regelorganen in den unterschiedlichsten<br />
Größen ausgelegt werden – entscheidend für<br />
den späteren Energieverbrauch. Durch die modulare<br />
Bauweise ist die Anpassung ganz einfach möglich:<br />
Luft- bzw. Federkräfte und die daraus resultierenden<br />
Drehmomente können leicht an jede Applikation angepasst<br />
werden. Dazu werden lediglich die Längen<br />
von Federn und Gehäusezylinderrohren variiert – bei<br />
den bisher verwendeten Gehäuseformen unmöglich.<br />
Funktionale Kompromisse auf Grund der festen Baulänge<br />
von Gehäuse oder Endkappen sind somit nicht<br />
mehr notwendig.<br />
MAXIMALE FLEXIBILITÄT FÜR EINE<br />
VIELZAHL VON APPLIKATIONEN<br />
Mit dieser großen Bandbreite an möglichen Antriebsvarianten<br />
kann für jede erdenkliche Anwendung eine<br />
individuell an die jeweilige Anforderung angepasste<br />
und maßgeschneiderte Lösung mit minimalem Energieverbrauch<br />
gefunden werden.<br />
Für die Betreiber von Anlagen, in denen automatisierte<br />
Armaturen Prozesse regeln und steuern, ist –<br />
neben bestmöglicher Energieeffizienz und absoluter<br />
Zuverlässigkeit – noch ein weiterer Punkt von großer<br />
Bedeutung: Das reibungslose Zusammenspiel bereits<br />
vorhandener und neuer Komponenten entscheidet<br />
über Prozessqualität und -sicherheit. Daher entsprechen<br />
die neuen Doppelkolben-Schwenkantriebe allen<br />
aktuellen ISO/DIN- und VDI/VDE-Normen sowie den<br />
NAMUR-Empfehlungen. Zudem sind die neuen Antriebe<br />
nach allen benötigten Richtlinien zertifiziert. Auf<br />
Wunsch sind optional auch Schnittstellen nach VDI/<br />
VDE 3847 verfügbar.<br />
KOMPAKTERE ABMESSUNGEN, WENIGER<br />
ENERGIEBEDARF, HÖHERE LEISTUNG<br />
Mit der Neukonstruktion der klassischen Doppelkolben-Schwenkantriebe<br />
wurde bisher ungenutztes Potenzial<br />
des bewährten Funktionsprinzips ausgeschöpft.<br />
Mit Praxiswissen und mit gestalterischer Kreativität<br />
wurde ein zukunftsfähiger Antrieb geschaffen, der<br />
im Vergleich zur bisherigen Technik klare Vorteile aufweist:<br />
Vor allem das optimierte Verhältnis von Kolbenflächen<br />
und Druck ermöglicht eine wesentlich bessere<br />
Energieeffizienz. Bei verringertem Luft- und Energieverbrauch<br />
sowie sehr kompakten Abmessungen (Bild 3)<br />
bieten diese Doppelkolben-Schwenkantriebe höhere<br />
Leistung als bisherige konventionelle Antriebe. Daraus<br />
resultieren wesentliche prozesstechnische, wirtschaftliche<br />
und ökologische Vorteile für eine Vielzahl von<br />
Anwendungen in der Verfahrens- und Prozesstechnik<br />
sowie der Automatisierung.<br />
AUTOR<br />
MANFRED GOSSMANN<br />
Geschäftsführer<br />
KLINGER SCHÖNEBERG GmbH<br />
76676 Graben-Neudorf<br />
Tel.: 07255-7117-0<br />
manfred.gossmann@<br />
klinger-schoeneberg.de<br />
316 <strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013
FACHBEITRAG<br />
Monitoring-System<br />
zur kontinuierlichen<br />
Kondensatableiter-Überwachung<br />
Erfahrungsgemäß ist in Dampfanlagen ohne regelmäßige Prüfung oder Wartung mit einer Ausfallrate an<br />
defekten Kondensatableitern in einer Größenordnung von 15 bis 25 Prozent zu rechnen. Durch regelmäßige<br />
Prüfungen und entsprechende Wartungen lässt sich diese Ausfallrate auf rund 5 Prozent verringern.<br />
Eine kontinuierliche Echtzeit-Erfassung defekter Kondensatableiter hingegen könnte zu einer weiteren<br />
Minimierung der Betriebskosten beitragen. Dazu eignet sich das in diesem Beitrag vorgestellte Monitoring-<br />
System. Dabei wird jeder Ableiter mit einem energieautarken Funksensorknoten ausgestattet. Die einzelnen<br />
Sensorknoten erfassen kontinuierlich die Messwerte eines speziell zur Analyse einer Zwei-Phasen-Strömung<br />
entwickelten und zum Patent angemeldeten Sensors und werten diese Messdaten unabhängig vom<br />
Ableitertyp und Hersteller aus. Eine speziell entwickelte Software visualisiert die aktuellen Betriebszustände<br />
der überwachten Kondensatableiter auf mobilen sowie stationären Geräten.<br />
Das hier beschriebene Monitoring-System passt in den Trend der zunehmenden Automatisierung in der<br />
Dampftechnik. Es hilft die Anforderungen der EU Energieeffizienz-Richtlinie einzuhalten.<br />
SERGEJ JANZEN<br />
Zur Erzeugung großer Dampfmengen für industrielle<br />
Anwendungen, wie zum Beispiel<br />
Vulkanisierung bei der Reifenherstellung oder<br />
Sterilisierung, werden Dampferzeugungsanlagen<br />
eingesetzt. Eine moderne industrielle Dampferzeugungsanlage<br />
wird in der Regel mit einer Vielzahl<br />
unterschiedlicher Armaturen ausgerüstet. Diese<br />
sind notwendig, um die Anlage mit dem optimalen<br />
Wirkungsgrad über eine lange Zeit störungsfrei<br />
zu betreiben. Dazu gehört unter anderem die Auswahl<br />
der richtigen Kondensatableiter. Ihre Aufgabe<br />
besteht darin, das Kondenswasser aus dampfbeheizten<br />
Wärmeüberträgern möglichst optimal abzuleiten.<br />
Auch in Anlagen mit gasförmigen Stoffen<br />
werden Kondensatableiter eingesetzt, wenn zum<br />
Beispiel durch Taupunktunterschreitung Flüssigkeiten<br />
anfallen, die abgeleitet werden müssen.<br />
PROBLEMATIK BEI KONDENSATABLEITERN<br />
Kondensatableiter unterliegen, genauso wie andere<br />
Armaturen, einem Verschleiß. Das kann dazu führen,<br />
dass ihre korrekte Funktion mit der Zeit nicht mehr<br />
gegeben ist. Zusätzlich können Verschmutzung und<br />
Ablagerungen die Funktion eines Kondensatableiters<br />
beeinträchtigen.<br />
Bei der Einschätzung der Arbeitsweise eines Kondensatableiters<br />
(Ableiter defekt oder nicht defekt) werden<br />
in der Regel zwei folgende Punkte untersucht:<br />
•¡<br />
Die Funktion des Kondensatableiters im Betrieb:<br />
Einwandfreie Funktion oder Funktionsbeeinträchtigung<br />
•¡<br />
Bei Funktionsbeeinträchtigung: Die Auswirkung der<br />
Störung (Leckage oder Blockade)<br />
Undichte Kondensatableiter können Dampfverluste zur<br />
Folge haben, die einen erheblichen wirtschaftlichen<br />
Verlust darstellen, da sie neben den anlagenseitigen<br />
Folgeproblemen die Betriebskosten einer Anlage in<br />
die Höhe treiben. Neben dem Energieverlust sind<br />
Wasserverluste zu berücksichtigen, da dem System<br />
Frischwasser in Höhe der Dampfverluste wieder zugeführt<br />
werden muss. Weiterhin ist mit einem Druckanstieg<br />
in Kondensatnetzen zu rechnen mit unter Um-<br />
<strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013<br />
317
FACHBEITRAG<br />
■ Es wird angenommen, dass in einer Anlage mit 200<br />
Kondensatableitern 5 Prozent defekt sind, das heißt<br />
zehn defekte Kondensatableiter.<br />
■ Weitere Annahme: Die defekten Ableiter haben<br />
einen mittleren Dampfverlust von ca. 4 kg/h, das<br />
entspricht einem Verlust von 35,04 t/Jahr je Ableiter<br />
oder bei zehn Ableitern von insgesamt 350,4 t/Jahr.<br />
■ Mit der Annahme, dass die Kosten zur Erzeugung von<br />
einer Tonne Dampf ca. 30 € betragen, ergibt sich<br />
ein Verlust von 350,4 t/Jahr mal 30 € = 10.512 €<br />
pro Jahr.<br />
Bild 1: Monitoring-System zur kontinuierlichen<br />
Ableiterüberwachung, Übersicht<br />
ständen dadurch bedingten Entwässerungsschwierigkeiten<br />
an anderen Entwässerungsstellen.<br />
Die Größenordnung solcher Dampfverluste ist abhängig<br />
von der Größe der jeweiligen Leckagequerschnitte<br />
und von den gleichzeitig abgeleiteten Kondensatmengen.<br />
Als kritisch hinsichtlich möglicher Dampfverluste<br />
müssen besonders die Entwässerungsstellen angesehen<br />
werden, wo nur geringe Mengen an Kondensat<br />
anfallen. In erster Linie sind dies Entwässerungsstellen<br />
an Dampfleitungen und Begleit heizungen.<br />
An Entwässerungsstellen mit relativ hohem Kondensatanfall<br />
werden Dampfverluste auf Grund des dann<br />
vorhandenen großen Flüssigkeitsvolumens eher geringer.<br />
Blockierende Kondensatableiter haben keine Energie-<br />
und Wasserverluste zur Folge, führen jedoch je<br />
nach Grad der Blockade zu teilweise erheblichen<br />
Reduzierungen der Heizleistung eines Verbrauchers.<br />
Abhängig vom jeweiligen Produktionsprozess können<br />
erhebliche Folgeschäden auftreten, wie zum Beispiel<br />
Produktionsausfall, Anlagenstillstand, Schäden am<br />
Produkt. Durch Kondensatstau verursachte Wasserschläge<br />
können außerdem erhebliche Schäden im<br />
Dampf- Kondensatsystem anrichten.<br />
AUSFALLRATE DER KONDENSATABLEITER<br />
Erfahrungsgemäß ist in Anlagen ohne regelmäßige<br />
Prüfung oder Wartung mit einer Ausfallrate an defekten<br />
Ableitern in einer Größenordnung von 15 bis 25<br />
Prozent zu rechnen. Durch regelmäßige und mindestens<br />
einmal jährlich durchzuführende Prüfungen und<br />
entsprechende Wartungen lässt sich diese Ausfallrate<br />
deutlich auf rund 5 Prozent verringern.<br />
Ein einfaches Rechenbeispiel zeigt den möglichen<br />
finanziellen Schaden, der trotz der jährlichen Prüfung<br />
zustande kommt:<br />
PRÜFUNGSMÖGLICHKEITEN<br />
Grundsätzlich lassen sich in Betrieb befindliche Kondensatableiter<br />
mittels Schaugläser, durch Niveaumessung<br />
und mittels Schallmessung prüfen.<br />
Schaugläser sind spezielle Armaturen zur Sichtbarmachung<br />
von Strömungsvorgängen in Rohrleitungen.<br />
In Strömungsrichtung vor einem Kondensatableiter installiert,<br />
erlauben sie die Beurteilung der Funktion des<br />
Kondensatableiters. Mit ihrer Hilfe kann festgestellt<br />
werden ob der Kondensatableiter blockiert ist (Kondensatstau<br />
verursacht) oder Dampfverluste aufweist.<br />
Durch eine im Kondensatableiter integrierte Niveausonde<br />
oder durch eine vorgeschaltete Prüfkammer<br />
mit Niveausonde können Kondensatstau und<br />
Dampfdurchschlag erkannt werden. Ein entsprechendes<br />
Ausgangssignal wird auf dem Auswertegerät zur<br />
Anzeige gebracht.<br />
Die Ableiterdiagnose durch Schallmessung beruht<br />
auf der Erfassung des Körperschalls, der von Kondensatableitern<br />
von ihrer Gehäuseoberfläche mittels eines<br />
speziellen Messaufnehmers aufgenommen und in<br />
elektrische Signale umgewandelt wird. Die anschließende<br />
Analyse des gewonnenen Messsignals auf einem<br />
mobilen Auswertegerät liefert die Informationen<br />
über den aktuellen Betriebszustand des untersuchten<br />
Kondensatableiters.<br />
Der Einsatz solcher mobilen Prüfsysteme zur Fehlersuche<br />
und Fehleranalyse in einem Kondensatableiternetz<br />
erfordert eine „manuelle“ Überprüfung jedes<br />
einzelnen Kondensatableiters, was bei größeren Anlagen<br />
mit viel Aufwand verbunden ist. Das führt unter<br />
Umständen zu relativ großen Prüfintervallen, so dass<br />
Fehler im Kondensatableitersystem nicht sofort erkannt<br />
und beseitigt werden können.<br />
Üblicherweise ist zur Erfassung von Körperschall<br />
eine mechanische Kontaktierung mit dem untersuchten<br />
Kondensatableiter erforderlich. Konstruktionsbedingt<br />
hängen die Messergebnisse relativ stark mit der Anpresskraft<br />
und dem Anpresswinkel des Messaufnehmers<br />
zusammen, so dass jede Veränderung einer<br />
dieser Parameter zu einem ungenauen Messergebnis<br />
führen kann. Die Kontaktstelle muss außerdem möglichst<br />
genau definiert sein.<br />
318 <strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013
Bild 2: Messwerte abhängig vom Ableiter-Betriebszustand<br />
Bild 3: Visualisierungssoftware WSN Monitor<br />
Messungen herkömmlicher Prüfgeräte basieren<br />
hauptsächlich auf der Auswertung der Intensität des<br />
Körperschalls in einem bestimmten Spektralbereich.<br />
Eine Spektralanalyse wird nicht durchgeführt. Diese<br />
könnte jedoch zusätzliche Informationen über den<br />
aktuellen Betriebszustand des untersuchten Kondensatableiters<br />
liefern und somit die Messsicherheit und die<br />
Messqualität erhöhen.<br />
MONITORING-SYSTEM ZUR<br />
KONTINUIER LICHEN, ENERGIEAUTARKEN<br />
ÜBERWACHUNG UND FEHLERDIAGNOSE<br />
Eine kontinuierliche Echtzeit-Erfassung defekter Kondensatableiter<br />
soll zur Minimierung der Betriebskosten<br />
beitragen, die vor Allem auf Dampf-/Energieverluste<br />
und erhöhten Frischwasserverbrauch zurückzuführen<br />
sind. Eine relativ hohe Stückzahl (bis<br />
zu mehreren tausend in einem Kraftwerk) teilweise<br />
unzugänglich eingebauter Kondensatableiter stellt<br />
dabei eine Herausforderung dar.<br />
Im zukünftigen System soll jeder Ableiter mit einem<br />
energieautarken Funksensorknoten ausgestattet<br />
werden, um eine kontinuierliche Überwachung<br />
zu ermöglichen. Eine Übersicht über das Gesamtsystem<br />
zeigt Bild 1.<br />
Die einzelnen Sensorknoten erfassen die Messwerte<br />
eines speziell zur Analyse einer Zwei-<br />
Phasen-Strömung entwickelten und zum Patent<br />
angemeldeten Sensors und werten diese Messdaten<br />
unabhängig vom Ableitertyp und Hersteller<br />
aus. Die Auswertung erfolgt dabei mit Hilfe<br />
eines Künstlichen Neuronalen Netzes (KNN). Als<br />
Ergebnis liefern die intelligenten Sensorknoten<br />
die Informationen über den aktuellen Betriebszustand<br />
des Ableiters einschließlich der Angabe der abgeleiteten<br />
Kondensatmenge und der Dampfverlustmenge<br />
an einen Master-Knoten, der die Information der<br />
Sensorknoten sammelt und zum Beispiel an eine<br />
Warte weiterreicht.<br />
Als Beispiel ergeben sich für vier unterschiedliche<br />
Betriebszustände die in Bild 2 dargestellten charakteristischen<br />
Verläufe:<br />
Nr. 1: Defekter Ableiter, große Kondensatmenge und<br />
geringer Dampfverlust<br />
Nr. 2: Ableiter OK, große Kondensatmenge<br />
Nr. 3: Defekter Ableiter, geringe Kondensatmenge<br />
und großer Dampfverlust<br />
Nr. 4: Ableiter OK, geringe Kondensatmenge<br />
Die Kommunikation mit dem Master-Knoten erfolgt über<br />
ein vermaschtes Netz. Um den Installationsaufwand<br />
möglichst gering zu halten und einen wartungsfreien<br />
Betrieb zu ermöglichen, haben die Sensorknoten eine<br />
autonome Energieversorgung (Energy-Harvesting). Die<br />
erforderliche Energiegewinnung wird mit Hilfe eines<br />
Thermogenerators realisiert. Somit ist eine Verkabelung<br />
bzw. ein Batteriewechsel nicht erforderlich.<br />
Eine speziell für das Monitoring-System entwickelte<br />
Software visualisiert die aktuellen Betriebszustände der<br />
überwachten Kondensatableiter auf mobilen sowie stationären<br />
Geräten (Bild 3).<br />
Das beschriebene Monitoring-System passt somit in<br />
den Trend der zunehmenden Automatisierung in der<br />
Dampftechnik und speziell in das recht konservative<br />
Anlagensegment der Kondensatableiter-Überwachung.<br />
Insbesondere hilft das Monitoring-System die Anforderungen<br />
der EU Energieeffizienz-Richtlinie einzuhalten.<br />
AUTOR<br />
DIPL.-ING. SERGEJ JANZEN<br />
Doktorand am ITEM (Institut für Theoretische<br />
Elektrotechnik und Mikroelektronik)<br />
Universität Bremen<br />
28359 Bremen<br />
sjanzen@item.uni-bremen.de<br />
<strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013<br />
319
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FACHBEITRAG<br />
Dimensionierung von Stellantrieben<br />
für sicherheitstechnisch<br />
wichtige Armaturen<br />
Hersteller von Industrie- und Kraftwerksarmaturen mit elektromotorischen Stellantrieben müssen<br />
im Zuge ihrer Armaturenauslegung auch die Größe der Stellantriebe definieren. Im konventionellen<br />
Anwendungsbereich basiert die Stellantriebsdimensionierung meist auf Erfahrungswerten oder auf<br />
den Ergebnissen pauschaler Berechnungsverfahren. Eine genaue Analyse des Funktions- und Belastungsmodells<br />
der Armatur im Hinblick auf den konkreten Anwendungsfall erfolgt in der Regel nicht.<br />
Für Armaturen, welche im Anforderungsfall sicherheitstechnisch wichtige Aufgaben zum Schutze der<br />
Anlage übernehmen sollen, ist der Nachweis ausreichender Stellkraftreserven zwingend erforderlich.<br />
Die tatsächliche Stellkraftreserve wird maßgeblich durch die Wahl des Sicherheitsfaktors bei der Antriebsdimensionierung<br />
bestimmt. Die Größe des erforderlichen Sicherheitsfaktors hängt in erster Linie<br />
von den Streubreiten der funktionsrelevanten Einflüsse ab.<br />
STEFAN SAUER<br />
In Anlagen der chemischen, petrochemischen und der<br />
energieerzeugenden Industrie werden in großem Umfang<br />
Ventile (Bild 1), Schieber und sonstige Armaturen<br />
mit elektrischen Stellantrieben zur Trennung von Systembereichen<br />
bzw. zur Regelung der Stoffströme eingesetzt.<br />
Je nach Anwendungsfall ist die Funktion dieser<br />
Armaturen für die Sicherheit der Anlage von<br />
Bedeutung. Ein Ausfall bzw. ein nicht anforderungsgerechtes<br />
Verhalten einer sicherheitstechnisch<br />
wichtigen Armatur im<br />
Bedarfsfall kann zu Systemausfällen und<br />
im schlimmsten Fall zur Zerstörung der<br />
Anlage sowie zu Umwelt- oder<br />
Personenschäden führen.<br />
Zur Sicherstellung der<br />
Funktion der Armatur<br />
ist unter anderem<br />
die<br />
Bild 1: Regelventil<br />
Berechnung bzw. der Nachweis ausreichender Stellkräfte<br />
unter Anforderungsbedingungen erforderlich. Bereits<br />
Mitte der 80er Jahre wurden im Auftrag des VGB Anstrengungen<br />
unternommen, um die für die rechnerische<br />
Nachweisführung der Stellkräfte zu treffendenden Annahmen<br />
durch Funktionsversuche zu validieren. Basierend<br />
auf deren Ergebnissen entstand die „Berechnungs-<br />
Richtlinie für sicherheitstechnisch wichtige Schieber und<br />
Ventile mit elektrischen Drehantrieben“ [1] aus der später<br />
die VGB Berechnungsrichtlinie R-180 [2] hervorging.<br />
STELLANTRIEBSAUSWAHL<br />
Hersteller von Industrie- und Kraftwerksarmaturen produzieren<br />
in der Regel keine elektromotorischen Stellantriebe.<br />
Anlagenplaner und Kraftwerksbetreiber, die<br />
eine Armatur mit elektrischem Stellantrieb benötigen,<br />
fragen diese aber für gewöhnlich als eine Einheit bei<br />
einem Armaturenhersteller an. Dieser muss nun neben<br />
der Auslegung der Armatur auch die Dimensionierung<br />
und Beschaffung der Stellantriebe übernehmen. Für die<br />
Dimensionierung der Stellantriebe müssen zunächst die<br />
erforderlichen Stellkräfte aus dem jeweiligen Funktionsund<br />
Belastungsmodell der Armatur ermittelt werden.<br />
<strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013<br />
321
FACHBEITRAG<br />
Das erforderliche bzw. einzustellende Motordrehmoment<br />
ergibt sich der Bilanzierung der Stellkräfte<br />
unter Berücksichtigung ihrer toleranzbehafteten Einflussgrößen.<br />
Folgende Parameter bestimmen die Höhe der Stellkraft<br />
in Öffnungs- und in Schließrichtung:<br />
•¡<br />
Reibung zwischen Schieberplatte und dem<br />
Armaturensitz und der Führungsleiste (nur bei<br />
Schiebern)<br />
•¡<br />
Auftriebskraft der Spindel<br />
•¡<br />
Reibung zwischen Stopfbuchse und Spindel<br />
•¡<br />
Reibung zwischen Spindel und Spindelmutter<br />
Bei Absperrschiebern (Bild 2) wird die Reibung<br />
zwischen der Schieberplatte und dem Armaturensitz<br />
bzw. den Führungsleisten über<br />
die herrschende Druckdifferenz am<br />
Abschlussorgan sowie durch den<br />
Reibwert der Gleitpaarungen<br />
beeinflusst. Mit Hilfe von Spindelkraftmessungen<br />
kann im Rahmen<br />
von Funktionsversuchen die<br />
Reibkraft ermittelt und hieraus der<br />
integrale Reibwert ermittelt werden.<br />
Die Höhe des Reibwertes und der Verschleiß<br />
an den Gleitflächen hängen stark von dem<br />
verwendeten Panzerwerkstoff ab. Vorgaben<br />
für die anzuwendenden Reibwerte können<br />
[2] und [3] entnommen werden.<br />
Auch die, aus dem Systemüberdruck resultierende<br />
Auftriebskraft der Spindel darf<br />
bei der Ermittlung der Stellkräfte nicht vernachlässigt<br />
werden. Da sie stets in die<br />
gleiche Richtung wirkt, vermindert bzw.<br />
erhöht sie die Spindelkraft in Abhängigkeit<br />
von der jeweiligen Bewegungsrichtung.<br />
Bild 2: Absperrschieber Eine weitere wichtige Einflussgröße ist<br />
die Stopfbuchsreibkraft, da sie die Stellkraft<br />
in beide Richtungen um ihren Betrag abmindert.<br />
Die Stopfbuchsreibkraft kann sowohl experimentell<br />
als auch analytisch bestimmt werden.<br />
Zur analytischen Bestimmung der Stopfbuchsreibkraft<br />
F S<br />
existieren bereits verschiedene Berechnungsansätze<br />
unter anderem nach Thomson [4], Bartonicek et.<br />
al [5] und Tückmantel [6], wobei die in den Berechnungsrichtlinien<br />
verwendeten Lösungsansätze meist auf<br />
der von Thomson entwickelten Formel GI. 1) basieren.<br />
F S<br />
= π ⋅d ⋅ b<br />
2<br />
d<br />
b<br />
⋅σ B<br />
⋅ ⎡ 1− e −2⋅µ⋅k b ⋅h<br />
⎢<br />
⎣<br />
⎤<br />
⎥ (1)<br />
⎦<br />
Innendurchmesser der Packung<br />
Breite des Packungsrings<br />
σ B<br />
axiale Flächenpressung<br />
µ Reibwert Packung/Spindel<br />
k Umlenkfaktor<br />
h Packungshöhe<br />
Zur Bestimmung der Stopfbuchsreibkraft nach Gleichung<br />
(1) sind verschiedene Kennwerte, wie zum<br />
Beispiel der Reibwert µ zwischen Packung und<br />
Spindel sowie der Umlenkfaktor k für die Einleitung<br />
der Stopfbuchsbrillenkraft erforderlich. Klenk [7] hat<br />
die notwendigen Kennwerte für die Auslegung von<br />
Stopfbuchsabdichtungen von Armaturen für wichtige<br />
Packungstypen aus flexiblem Graphit und PTFE-Fasern<br />
Ende der 90er Jahre bestimmt.<br />
Ferner wurden von Klenk, Kockelmann und Roos<br />
[8] Reibversuche zur Validierung der bestehenden<br />
Berechnungsansätze durchgeführt. Hierzu wurde mit<br />
Hilfe der gemessenen Stopfbuchsreibkräfte eine Rückrechnung<br />
auf die jeweiligen Reibwerte durchgeführt.<br />
Dabei wurden die von Thomson und Bartonicek vorgeschlagenen<br />
rechnerischen Ansätze mit einander verglichen.<br />
Die Ergebnisse zeigen unter anderem, dass<br />
ein modifizierter Ansatz nach Bartonicek als verifiziert<br />
angesehen werden kann, während die nach Thomson<br />
ermittelten Reibwerte zu groß berechnet werden.<br />
Wenn die, zu der Bestimmung der erforderlichen<br />
Stellkraft ermittelte Stopfbuchsreibkraft, auf dem rechnerischen<br />
Ansatz von Thomson beruht, empfiehlt es<br />
sich bei der Bilanzierung der Kräfte für den Festigkeitsnachweis<br />
der Armatur, die Stopfbuchsreibkraft<br />
unberücksichtigt zu lassen. Andernfalls würde die<br />
maximale Spindelkraft zu niedrig angesetzt werden.<br />
Für die Dimensionierung des Stellantriebes und zur Bestimmung<br />
der Stellkraftreserve ist die Verwendung der<br />
Thomson Formel jedoch konservativ.<br />
KRÄFTE UND MOMENTE AM SPINDEL-<br />
GEWINDE<br />
Bei elektromotorisch betätigten Ventilen und Schiebern<br />
erfolgt die Umwandlung der Rotationsbewegung des<br />
Motors in die erforderliche Translationsbewegung des<br />
Absperrorgans mit Hilfe eines Bewegungsgewindes<br />
zwischen Spindel und Spindelmutter. Das Öffnen oder<br />
Schließen der Armatur bzw. das Anheben und Absenken<br />
der Spindel mit Hilfe der Spindelmutter kann<br />
vereinfacht als das Hinauf- oder Hinabschieben einer<br />
Last auf einer schiefen Ebene angesehen werden<br />
(Bild 3).<br />
Die schiebende Kraft ist hierbei die waagrechte<br />
Umfangskraft F U<br />
. Die Spindelkraft F SP<br />
, die von der<br />
Spindelmutter aufgenommen werden muss, erzeugt<br />
über ihre Normalkraftkomponente F N<br />
bei der Drehung<br />
eine Reibungskraft F R<br />
, die der Bewegung entgegen<br />
wirkt. Die Höhe der Reibung wird auch hier wieder<br />
durch den Reibwert µ bestimmt:<br />
322 <strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013
F R = µ ⋅F N<br />
(2)<br />
Da die Größe der Reibflächen hierbei keine Rolle<br />
spielen, lassen sich für die weitere Betrachtung alle<br />
Kräfte an einem Punkt des Flankendurchmessers d zusammenführen.<br />
Bild 4 zeigt die Reaktionskräfte für das Heben und<br />
Senken der Last über den Steigungswinkel α des Spindelgewindes.<br />
Beim Öffnen bzw. beim Senken der<br />
Last, haben die Umfangskraft F U<br />
und die Reibkraft F R<br />
jeweils umgekehrte Richtungen. Aus dem jeweiligen<br />
Kräftesystem lassen sich die folgenden Berechnungsformeln<br />
ableiten:<br />
Umfangskraft zum Heben der Last (Öffnen)<br />
F UÖ<br />
= F SPÖ<br />
⋅tan(ρ + α) (3)<br />
Umfangskraft zum Senken der Last (Schließen)<br />
F U S<br />
= F SP S<br />
⋅tan(ρ −α) (4)<br />
So lange der Reibwinkel ρ größer als der Steigungswinkel<br />
α des Bewegungsgewindes ist (ρ > α), ist die<br />
Umfangskraft F U<br />
positiv (F U<br />
> 0) und es liegt Selbsthemmung<br />
vor. Ist der Reibwinkel kleiner als der Steigungswinkel<br />
(ρ < α) wird die Umfangskraft negativ.<br />
In diesem Fall ist keine Selbsthemmung des Bewegungsgewindes<br />
vorhanden und es ist unbedingt ein<br />
selbsthemmender Antrieb zu verwenden.<br />
Das erforderliche Moment zum Öffnen bzw. Schließen<br />
der Armatur ergibt sich aus der der jeweiligen<br />
Umfangskraft multipliziert mit dem halben Flankendurchmesser<br />
d des Spindelgewindes.<br />
Bild 3: Bewegungsgewinde<br />
Je nach der sicherheitstechnischer Aufgabenstellung<br />
der Armatur und dem postuliertem Störfall, spielt auch<br />
die maximale Leistung des Stellantriebes eine Rolle.<br />
Eine häufig auftretende sicherheitstechnische Aufgabe<br />
ist die Gewährleistung der Integrität der druckführenden<br />
Umschließung im Falle von einem Abschaltversagen<br />
des Stellantriebes. In diesem Fall muss die aus<br />
dem vollen Motorkippmoment resultierende Spindelkraft<br />
in die Festigkeitsbetrachtung der Armatur mit aufgenommen<br />
werden.<br />
Unabhängig davon ist es sinnvoll, den Antrieb so<br />
auszuwählen, dass das einzustellende Moment etwa<br />
80 % des maximal einstellbaren Momentes beträgt.<br />
Durch die Einhaltung dieses Kriteriums wird eine Überdimensionierung<br />
des Stellantriebes generell vermieden<br />
und der Einfluss der starken Drehmomentüberhöhung<br />
im Falle eines Abschaltversagens reduziert.<br />
In Abhängigkeit von dem zugrunde zulegenden<br />
Funktions- (Schieber, Ventil) und Belastungsmodell (Öff-<br />
M erf Ö/S<br />
=F UÖ/S<br />
⋅ d 2 = F ⋅ d ⋅tan(ρ ± α) <br />
SPÖ/S<br />
(5)<br />
2<br />
SICHERHEITSBEIWERTE<br />
Die bei der Ermittlung der Kräfte und Momente zugrunde<br />
gelegten Eingangs- und Ausgangsgrößen sind<br />
toleranzbehaftet. Um die Streubreiten der funktionsrelevanten<br />
Einflüsse abzudecken, sind entsprechende<br />
Sicherheitszuschläge erforderlich. Das am Antrieb<br />
einzustellende Moment M ein Ö/S<br />
ergibt sich somit aus<br />
dem erforderlichen Moment multipliziert mit einem<br />
festzulegenden Sicherheitsfaktor S.<br />
M einÖ/S<br />
= S ⋅M erf Ö/S<br />
(6)<br />
Bild 4: Kräftesystem beim Heben und Senken der Last<br />
<strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013<br />
323
FACHBEITRAG<br />
nen/Schließen) der Armatur kann sich der Sicherheitsfaktor<br />
in Öffnungsrichtung von dem in Schließrichtung<br />
unterscheiden.<br />
Die Höhe des Sicherheitsfaktors hängt von dem<br />
jeweiligen Toleranzbereich der folgenden Einflussfaktoren<br />
ab<br />
•¡<br />
Spannungsabfälle bzw. -schwankungen im<br />
elektrischen Verteilernetz<br />
•¡<br />
Einstell- und Schaltgenauigkeit der Endschalter sowie<br />
mögliche Veränderungen während des Betriebes<br />
•¡<br />
fertigungsbedingte Reibwertschwankungen<br />
•¡<br />
Reibwertveränderungen aufgrund von Alterung,<br />
Verschleiß und anderen tribologischen Effekten<br />
Der Toleranzbereich der Motorklemmenspannung<br />
hängt maßgeblich von der Beschaffenheit des elektrischen<br />
Verteilernetzes ab. Eine Ursache für Spannungseinbrüche<br />
im elektrischen Verteilernetz sind<br />
unter anderem die durch die Motoren selbst verursachten<br />
hohen Einschaltströme. Da Spannungseinbrüche<br />
das Motordrehmoment negativ beeinflussen,<br />
sind diese in die Toleranzbetrachtung mit<br />
aufzunehmen.<br />
Ein weiterer toleranzbehafteter Einflussfaktor ist die<br />
Einstell- und Schaltgenauigkeit der Endschalter. Während<br />
die Toleranz der Schaltgenauigkeit den Herstellerangaben<br />
entnommen werden kann, muss die Streubreite<br />
der Einstellgenauigkeit dem Montagepersonal<br />
durch eine detaillierte Einstellanweisung vorgegeben<br />
und überprüft werden, um deren Streubreite korrekt<br />
erfassen zu können.<br />
Den größten Toleranzbereich und damit auch<br />
den größten Einfluss auf den erforderlichen Sicherheitsfaktor<br />
haben jedoch die Reibwerte der Gleitflächenpartner,<br />
die mit der Spindelkraft in Wechselwirkung<br />
treten.<br />
FERTIGUNGSBEDINGTE REIBWERT-<br />
SCHWANKUNGEN<br />
Der gesamte Herstellungsprozess der Armatur und<br />
deren Einzelteile wie Spindel, Spindelmutter, Stopfbuchspackung<br />
etc. ist toleranzbehaftet. Diese fertigungsbedingten<br />
Toleranzen führen bei einer Serie<br />
von gleichen Bauteilen unter identischen Randbedingungen<br />
zu unterschiedlichen Reibwerten. Fertigungsbedingte<br />
Reibwertschwankungen lassen sich<br />
zurückführen auf<br />
•¡<br />
Toleranzen in der Werkstoffqualität<br />
(Chargen abhängigkeit)<br />
•¡<br />
Toleranzen in der Oberflächenrauigkeit (Standzeit<br />
des Werkzeugs)<br />
•¡<br />
Ausbildung von Vorzugsrichtungen auf der<br />
Gleitflächen aufgrund des Fertigungsprozesses<br />
Fertigungsbedingte Reibwertschwankungen lassen<br />
sich durch Bauteil- und oder Funktionsversuche im<br />
Vorfeld bestimmen und durch geeignete Sicherheitsfaktoren<br />
abdecken. Das Auftreten von Reibbeiwerten<br />
außerhalb der abzudeckenden Grenzen<br />
wird durch die Einhaltung von Konstruktionsprinzipien,<br />
die Einschränkung von Fertigungstoleranzen<br />
sowie durch qualitätssichernde Maßnahmen ausgeschlossen.<br />
REIBWERTÄNDERUNGEN WÄHREND<br />
DES BETRIEBES<br />
Spindel und Spindelmutter stellen ein tribotechnisches<br />
System dar, das durch den Zustand der<br />
Mischreibung charakterisiert ist. Bei der Mischreibung<br />
tritt keine vollständige Trennung der Oberflächen<br />
von Spindel- und Spindelmuttergewinde durch<br />
den Schmierfilm auf, wodurch Grenz- und Flüssigkeitsreibung<br />
gleichzeitig auftreten. Dabei bildet<br />
ausschließlich die reale Kontaktfläche der Reibpartner<br />
Wirkflächenpaare. Nach Czichoos und Habig<br />
[9] kommt es hierbei zu elastischen, elastischplastischen<br />
sowie plastischen Deformationen. Diese<br />
können zu Oberflächenveränderungen und Eigenschaftsänderungen<br />
der Wirkflächenpaare führen.<br />
Bei schnelllaufenden und häufig betätigten Armaturen<br />
kann dieser tribologische Prozess zu einem<br />
schleichenden Absinken des Gewindereibbeiwertes<br />
bis zum Selbsthemmungsverlust des Gewindes<br />
führen, da die Rauigkeit der Gleitkörperoberflächen<br />
von Spindel und Spindelmutter durch plastische Einebnungsvorgänge<br />
abnimmt.<br />
Sinkt der Reibwert unter die abgesicherte Grenze,<br />
führt dies bei drehmomentabhängiger Abschaltung<br />
des Antriebes zu erhöhten Spindelkräften im<br />
Verspannungszustand, die nicht mehr durch den<br />
Festigkeitsnachweis abgedeckt sind. Dies kann zu<br />
einer Überbeanspruchung bzw. Schädigung der<br />
im Kraftfluss liegenden Teile führen. Typische Schadensbilder<br />
bei Ventilen sind hierbei die Stauchungen<br />
des Absperrkegels, die Knickung der Spindel,<br />
Beschädigungen des Spindelgewindes sowie der<br />
Integritätsverlust der druckführenden Umschließung<br />
aufgrund plastischer Längenänderung der Gehäusedeckelschrauben.<br />
Die Wahl des Sicherheitsbeiwertes bei der Dimensionierung<br />
des Stellantriebes bestimmt demnach<br />
nicht nur die Stellkraftreserve des Antriebes. Da der<br />
Festigkeitsnachweis der im Kraftfluss liegenden Teile,<br />
je nach Aufgabenstellung der Armatur, auf der Basis<br />
des eingestellten bzw. maximalen Antriebsmomentes<br />
geführt werden muss, wird durch die Größe des<br />
Sicherheitsbeiwertes auch die Festigkeitsreserve der<br />
Armatur vorbestimmt.<br />
324 <strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013
REFERENZEN<br />
[1] Berechnungs-Richtlinie für sicherheitstechnisch wichtige<br />
Schieber und Ventile mit elektrischen Drehantrieben.<br />
Technische Vereinigung der Großkraftwerkbetreiber e.V.<br />
Essen; KWU-S 633/93/1235, Essen (1993)<br />
[2] VGB Richtlinie, Berechnungs-Richtlinie für<br />
sicherheitstechnisch wichtige Schieber und Ventile mit<br />
elektrischen Drehantrieben, VGB R-180; Technische<br />
Vereinigung der Großkraftwerkbetreiber e.V. Essen<br />
(2000)<br />
[3] TÜVIS Bericht 56, Berechnung sicherheitstechnisch<br />
wichtiger (Siwi-) Schieber und Ventile hinsichtlich<br />
Funktion und Auswirkungen von Stellkräften. Verband<br />
der Technischen Überwachungs-Vereine e. V. Essen<br />
(2003)<br />
[4] Thomson, J. L.: Packed Glands for High Pressures: an<br />
Analysis of Fundamentals, Proceedings of the Institution<br />
of Mechanical Engineers, vol. 172 no. 1, S. 471-486<br />
(1958)<br />
[5] Bartonicek, J., Kemeny P., Pfeifer, G., Schöckle, F.:<br />
Dichtheit und Betriebssicherheit von Stopfbuchspackungen,<br />
Technische Überwachung Band 35 Nr. 5, S. 186-194,<br />
VDI-VERLAG DÜSSELDORF (1994)<br />
[6] Tückmantel, H.-J.: Beitrag zur Verbesserung<br />
der Berechenbarkeit von Abdichtungen mittels<br />
Stopfbuchspackungen, Konstruktion 38 Nr. 4, S. 135-<br />
138 (1986)<br />
[7] Klenk, T.: Kennwerte für Stopfbuchspackungen,<br />
Forschungsvorhaben (VGB -Nr. 170, AiF-Nr. 11149N),<br />
Laufzeit 1997/1999, MPA Stuttgart<br />
[8] Klenk T., Kockelmann, H., Roos, E.: Kritische<br />
Betrachtung zur Berechnung der Stopfbuchsreibkraft bei<br />
Spindelabdichtungen von Armaturen, <strong>Industriearmaturen</strong><br />
2000, S. 64 - 89, VULKAN-VERLAG ESSEN (2000)<br />
[9] Czichos, H. ; Habig, K.-H.: Tribologie-Handbuch:<br />
Tribometrie, Tribomaterialien, Tribotechnik: Reibung und<br />
Verschleiß. VIEWEG+TEUBNER VERLAG WIESBADEN<br />
(2010)<br />
AUTOR<br />
STEFAN CHRISTIAN SAUER<br />
Leiter Konstruktion/Entwicklung<br />
Nuclear Industries<br />
Bopp & Reuther<br />
Sicherheits- und Regelarmaturen GmbH<br />
68305 Mannheim-Waldhof<br />
Tel.: +49 621 76220-215<br />
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Vorname, Name des Empfängers<br />
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Land, PLZ, Ort<br />
Antwort<br />
Vulkan-Verlag GmbH<br />
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Postfach 10 39 62<br />
45039 Essen<br />
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Branche / Wirtschaftszweig<br />
Bevorzugte Zahlungsweise Bankabbuchung Rechnung<br />
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Brief, Fax, E-Mail) oder durch Rücksendung der Sache widerrufen. Die Frist beginnt nach Erhalt dieser Belehrung in Textform.<br />
Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Sache an die Vulkan-Verlag GmbH,<br />
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über interessante, fachspezifische Medien und Informationsangebote informiert und beworben werde.<br />
Diese Erklärung kann ich mit Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.<br />
Bank, Ort<br />
Bankleitzahl<br />
Ort, Datum, Unterschrift<br />
Kontonummer<br />
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IMPRESSUM<br />
Firma<br />
Seite<br />
ARCA Regler GmbH, Tönisvorst............................................................................................................................................... 281<br />
AUMA Riester GmbH & Co. KG, Müllheim...........................................................................................................2. Umschlagseite<br />
Bartsch & Gehrmann GmbH, Duisburg ................................................................................................................................... 291<br />
DIAM 2014, München............................................................................................................................................................. 285<br />
Franz Dürholdt GmbH & Co. KG <strong>Industriearmaturen</strong>, Wuppertal............................................................................................. 283<br />
GSR Ventiltechnik GmbH & Co. KG, Vlotho............................................................................................................................. 275<br />
IE expo 2014, Shanghai, Volksrepublik China .......................................................................................................................... 293<br />
Middle East Electricity 2014, Dubai, UAE.............................................................................................................3. Umschlagseite<br />
OHL Gutermuth Industrial Valves GmbH, Altenstadt................................................................................................................ 287<br />
SAMSON AG, MESS- UND REGELTECHNIK, Frankfurt am Main............................................................................................... 277<br />
SIPOS Aktorik GmbH, Altdorf ............................................................................................................................................... 279<br />
SOMAS GmbH, Kaarst..................................................................................................................................................... Titelseite<br />
Einkaufsberater...............................................................................................................................................................327 - 360<br />
Jahres-Wandkalender 2014 ................................................................................................................................................Beilage<br />
IMPRESSUM<br />
21. Jahrgang, Heft 4, Dezember 2013<br />
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<strong>Industriearmaturen</strong> erscheint viermal pro Jahr.<br />
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326 <strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4/ 2013
Einkaufsberater<br />
<strong>Industriearmaturen</strong><br />
Industrial Valves Buyer’s Guide<br />
2013<br />
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Anwendungsgebiete<br />
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2013<br />
Anwendungsgebiete • ApplicAtion Fields<br />
Abwasserentsorgung<br />
Waste Water Disposal<br />
Biotechnologie<br />
Biotechnology<br />
Anwendungsgebiete • ApplicAtion Fields Einkaufsberater<br />
Chemie/<br />
Verfahrenstechnik<br />
Chemistry/Process Engineering<br />
328 <strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013
2013 Einkaufsberater<br />
Anwendungsgebiete • ApplicAtion Fields<br />
<strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013<br />
329
Anwendungsgebiete • ApplicAtion Fields Einkaufsberater 2013<br />
Energieanlagen/<br />
Kraftwerke<br />
Energy Systems/Power Plants<br />
330 <strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013
Fernwärme<br />
District Heating<br />
Feststoffe<br />
Solids<br />
2013 Einkaufsberater<br />
Anwendungsgebiete • ApplicAtion Fields<br />
<strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013<br />
331
Anwendungsgebiete • ApplicAtion Fields Einkaufsberater 2013<br />
Fluidtechnik<br />
Fluids Technology<br />
Gasversorgung<br />
Gas Transmission Technology<br />
Kältetechnik/Kryotechnik<br />
Refrigeration/Cryogenics<br />
332 <strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013
Kernenergie-Anlagen<br />
Nuclear Plants<br />
Lager- und<br />
Transportbehälter<br />
Storage And Handling Systems<br />
Lebensmitteltechnik<br />
Foodstuffs Technology<br />
2013 Einkaufsberater<br />
Anwendungsgebiete • ApplicAtion Fields<br />
<strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013<br />
333
Anwendungsgebiete • ApplicAtion Fields Einkaufsberater 2013<br />
Lebensmitteltechnik<br />
Foodstuffs Technology<br />
Pharmazie<br />
Pharmaceuticals<br />
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Pipelinesysteme/<br />
Offshoretechnik<br />
Pipeline Systems/<br />
Offshore Technology<br />
334 <strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013
2013<br />
Wasserversorgung<br />
Water Supply<br />
2013 Einkaufsberater<br />
Anwendungsgebiete • ApplicAtion Fields<br />
<strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013<br />
335
2013<br />
ArmAturen-bAuArten • VAlVe types<br />
Absperrarmaturen<br />
Shut-Off Valves<br />
Einkaufsberater<br />
ArmAturen-bAuArten • VAlVe types<br />
Absperrarmaturen für Lagerund<br />
Transportbehälter<br />
Shut-Off/Isolation Valves For Storage<br />
And Transportation Tanks<br />
336 <strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013
Absperrklappen<br />
Butterfly Valves<br />
2013<br />
Einkaufsberater<br />
ArmAturen-bAuArten • VAlVe types<br />
<strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013<br />
337
Einkaufsberater 2013<br />
Absperrklappen<br />
Butterfly Valves<br />
ArmAturen-bAuArten • VAlVe types<br />
Absperrschieber<br />
Gate Valves<br />
Absperrventile<br />
Shut-Off Valves<br />
338 <strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013
Armaturen aller Art<br />
Miscellaneous Valves<br />
2013<br />
Einkaufsberater<br />
Automatik-Armaturen<br />
Automatic Valves<br />
ArmAturen-bAuArten • VAlVe types<br />
<strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013<br />
339
Einkaufsberater 2013<br />
Automatik-Armaturen<br />
Automatic Valves<br />
Druckminderventile<br />
Pressure Reducing Valves<br />
Bodenablassventile<br />
Bottom Drain Valves<br />
ArmAturen-bAuArten • VAlVe types<br />
Be- und Entlüftungsventile<br />
Breather And Venting Valves<br />
340 <strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013
2013<br />
Einkaufsberater<br />
Durchflussmesstechnik<br />
Flow Measuring Devices<br />
Edelstahlindustriearmaturen<br />
Stainless Steel Valves<br />
ArmAturen-bAuArten • VAlVe types<br />
<strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013<br />
341
Einkaufsberater 2013<br />
Edelstahlindustriearmaturen<br />
Stainless Steel Valves<br />
Freilaufrückschlagventile<br />
Automatic Recirculation Valve<br />
Füllstand-Messgeräte<br />
Filling Level Measuring Devices<br />
Faltenbalgventile<br />
Bellows-Type Valves<br />
ArmAturen-bAuArten • VAlVe types<br />
<strong>Industriearmaturen</strong> für<br />
höchste Anforderungen<br />
Industrial Valves For Special<br />
Service Conditions<br />
342 <strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013
2013<br />
Einkaufsberater<br />
Kondensatableiter<br />
Steam Traps<br />
ArmAturen-bAuArten • VAlVe types<br />
<strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013<br />
343
Einkaufsberater 2013<br />
Kugelhähne<br />
Ball Valves<br />
ArmAturen-bAuArten • VAlVe types<br />
Ihr „Draht“<br />
zur Anzeigenabteilung<br />
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344 <strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013
Kunststoffarmaturen<br />
Plastic Valves<br />
Membranventile<br />
Diaphragm Valves<br />
2013<br />
Einkaufsberater<br />
Kugelsektorventile<br />
Ball Segment Valves<br />
Magnetsteuerventile<br />
Solenoid Control Valves<br />
ArmAturen-bAuArten • VAlVe types<br />
<strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013<br />
345
Einkaufsberater 2013<br />
Mess- und Regeltechnik<br />
Control And Instrumentation<br />
Probenahme-Ventile/<br />
-Kugelhähne<br />
Sampling Valves /<br />
Sampling Ball Valves<br />
Pumpenschutzarmaturen<br />
Pump Protection Unit<br />
Quetschventile<br />
Pinch Valves<br />
ArmAturen-bAuArten • VAlVe types<br />
Plattenschieber<br />
Parallel Slide Gate Valves<br />
Regel- und automatisierte<br />
Armaturen/Kontrollsysteme<br />
Control And Automated Valves/<br />
Control Systems<br />
346 <strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013
Regelarmaturen<br />
Control Valves<br />
2013<br />
Einkaufsberater<br />
ArmAturen-bAuArten • VAlVe types<br />
<strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013<br />
347
Einkaufsberater 2013<br />
Regelarmaturen<br />
Control Valves<br />
Rückflussverhinderer<br />
Backflow Preventing Valves<br />
Rückschlagklappen<br />
Non-Return Butterfly Valves<br />
ArmAturen-bAuArten • VAlVe types<br />
Regelventile<br />
Control Valves<br />
348 <strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013
2013<br />
Rückschlagventile<br />
Check Valves<br />
Einkaufsberater<br />
ArmAturen-bAuArten • VAlVe types<br />
<strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013<br />
349
Einkaufsberater 2013<br />
Rückschlagventile<br />
Check Valves<br />
Schieber<br />
Slide Gate Valves<br />
ArmAturen-bAuArten • VAlVe types<br />
Schaugläser für<br />
Rohrleitungen<br />
Gauge Glasses For Pipes<br />
Schmutzfänger<br />
Strainer<br />
350 <strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013
Schwimmer/<br />
Schwimmer-Ventile<br />
Float Valves<br />
2013<br />
Einkaufsberater<br />
Schrägsitzventile<br />
Angle Seat Valves<br />
Sicherheitsventile<br />
Safety Valves<br />
Schwerarmaturen<br />
Heavy Valves<br />
Sicherheitsabsperreinrichtungen<br />
Safety Shut-Off Devices<br />
ArmAturen-bAuArten • VAlVe types<br />
<strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013<br />
351
Einkaufsberater 2013<br />
Sicherheitsventile<br />
Safety Valves<br />
Spezialventile nach<br />
Kundenwunsch<br />
Special Valves To<br />
Customers’ Specifications<br />
Stoffschieber<br />
Knife-Gate Valves<br />
Temperaturregler ohne<br />
Hilfsenergie<br />
Temperature Controller With No<br />
Auxiliary Energy<br />
ArmAturen-bAuArten • VAlVe types<br />
Ventile<br />
Valves<br />
352 <strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013
2013<br />
Einkaufsberater<br />
Ihr „Draht“<br />
zur Anzeigenabteilung<br />
von <strong>Industriearmaturen</strong><br />
Helga Pelzer<br />
Tel. +49 (0)201-82002-35<br />
Fax +49 (0)201-82002-40<br />
h.pelzer@vulkan-verlag.de<br />
ArmAturen-bAuArten • VAlVe types<br />
<strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013<br />
353
2013<br />
Zubehör + dienstleistungen • Accessories And serVices<br />
Antriebe<br />
Actuators<br />
Einkaufsberater<br />
Zubehör + dienstleistungen • Accessories And serVices<br />
Antriebszubehör<br />
Actuator Accessories<br />
354 <strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013
Armaturenfertigungstechnik<br />
Valve Production Engineering<br />
2013<br />
Einkaufsberater<br />
Armaturen-Automation<br />
nach Kunden-Spezifikation<br />
Customized Valve Automation<br />
Ihr „Draht“<br />
zur Anzeigenabteilung<br />
von <strong>Industriearmaturen</strong><br />
Helga Pelzer<br />
Tel. +49 (0)201-82002-35<br />
Fax +49 (0)201-82002-40<br />
h.pelzer@vulkan-verlag.de<br />
Armaturenbearbeitungsmaschinen<br />
Valve Machining Centers<br />
Armaturen-Getriebe<br />
Actuator Gearing<br />
Zubehör + dienstleistungen • Accessories And serVices<br />
<strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013<br />
355
Einkaufsberater 2013<br />
Armaturenprüfstände<br />
Valve testing equipment<br />
Armaturen-Service<br />
Valve Service<br />
Zubehör + dienstleistungen • Accessories And serVices<br />
Ihr „Draht“<br />
zur Anzeigenabteilung<br />
von <strong>Industriearmaturen</strong><br />
Helga Pelzer<br />
Tel. +49 (0)201-82002-35<br />
Fax +49 (0)201-82002-40<br />
h.pelzer@vulkan-verlag.de<br />
356 <strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013
Handräder<br />
Handwheels<br />
2013<br />
Einkaufsberater<br />
Auslegungssoftware<br />
Design Software<br />
Aufarbeitung von Armaturen<br />
Refurbishing Of Valves<br />
Instandhaltung<br />
Maintenance<br />
Dichtsysteme<br />
Sealing Systems<br />
Zubehör + dienstleistungen • Accessories And serVices<br />
<strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013<br />
357
Einkaufsberater 2013<br />
Metallische Dichtsysteme<br />
Metal-To-Metal Sealing Systems<br />
Zubehör + dienstleistungen • Accessories And serVices<br />
Regelantriebe<br />
Modulating Actuators<br />
Reparatur- und Prüftechnik<br />
für Armaturen<br />
Valve Repair And Testing Technology<br />
Ihr „Draht“<br />
zur Anzeigenabteilung<br />
von <strong>Industriearmaturen</strong><br />
Helga Pelzer<br />
Tel. +49 (0)201-82002-35<br />
Fax +49 (0)201-82002-40<br />
h.pelzer@vulkan-verlag.de<br />
358 <strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013
Schnellschlussantriebe/<br />
Armaturen<br />
Quick-Close Actuator Valves<br />
Stellantriebe, elektrisch<br />
Electric Actuators<br />
Stellantriebe,<br />
pneum./hydr.<br />
Pneumatic/Hydraulic Actuators<br />
2013<br />
Einkaufsberater<br />
Stellantriebe aus Kunststoff<br />
Technopolymer Actuators<br />
Stellantriebe für<br />
Regelbetrieb<br />
Actuators For Modulating Duty<br />
Stellungsregler<br />
Positioners<br />
Zubehör + dienstleistungen • Accessories And serVices<br />
<strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013<br />
359
Einkaufsberater 2013<br />
Stellungsregler<br />
Positioners<br />
Verbände<br />
Associations<br />
Ihr „Draht“<br />
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von <strong>Industriearmaturen</strong><br />
Zubehör + dienstleistungen • Accessories And serVices<br />
Helga Pelzer<br />
Tel. +49 (0)201-82002-35<br />
Fax +49 (0)201-82002-40<br />
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360 <strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 4 / 2013
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97091 Würzburg<br />
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