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Smartphones | Tablets | <strong>Apps</strong> | <strong>Tipps</strong> & Tricks | Tests<br />
USER<br />
01/2014 • Januar 2014 • www.android–user.de<br />
YouTube<br />
<strong>Die</strong> <strong>besten</strong> <strong>Tipps</strong> & YouTube-<strong>Apps</strong><br />
Downloaden<br />
So holen Sie sich jeden YouTube-Film aufs Handy!<br />
youtube-apps<br />
Mit diesen <strong>Apps</strong> macht YouTube noch mehr Spaß<br />
IM TEST IM TEST<br />
Google Nexus 5<br />
<strong>Die</strong> Stärken und Schwächen<br />
des neuen Google-Handys<br />
Panasonic KX-PRX150<br />
Schickes <strong>Android</strong>-Handy<br />
mit Basis station<br />
fürs Festnetz<br />
<strong>Android</strong> oder Firefox OS?<br />
Zwei Einsteigerhandys im Vergleich<br />
Über 70 App-Vorstellungen<br />
n Verschlüsselt chatten mit Telegram<br />
n <strong>Die</strong> <strong>besten</strong> GIF-Kamera-<strong>Apps</strong><br />
n Handy als Webkamera einsetzen<br />
n Coole neue <strong>Apps</strong> bei Google Play<br />
Avast Anti-<strong>Die</strong>bstahl<br />
<strong>Die</strong> clevere Avast-App<br />
überlebt auch einen<br />
n <strong>Die</strong> <strong>besten</strong> Lautstärke-Widgets<br />
n Settop-Box mit <strong>Android</strong> steuern<br />
n <strong>Die</strong> neue Fotos-App von Google+<br />
n <strong>Die</strong> <strong>besten</strong> Newsreader u.v.m.<br />
Reset des Handys<br />
EUR 5,90*<br />
* Deutschland<br />
4 192368 905908 01<br />
A EUR 6,70 - BeNeLux EUR 6,95<br />
CH sfr 11,80 - E / I EUR 7,95
Service<br />
Editorial<br />
Willkommen bei <strong>Android</strong> <strong>User</strong><br />
Das neue<br />
Marcel Hilzinger,<br />
Chefredakteur<br />
<strong>Android</strong><br />
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser,<br />
<strong>Android</strong> 4.4 und das Nexus 5 sind endlich<br />
da. Als <strong>Android</strong>-Profi, der täglich mit dem<br />
Google-System zu tun hat, habe ich mich<br />
wirklich auf das neue Handy und die neue<br />
<strong>Android</strong>-Version gefreut, und meine Erwartungen<br />
wurden nicht enttäuscht.<br />
Have a break<br />
<strong>Android</strong> 4.4 bringt zahlreiche Verbesserungen,<br />
über die Sie das Heft ab Seite 6 umfassend<br />
informiert. Doch der Versionsname<br />
„KitKat“ steht wirklich für „Have a<br />
break“. Viele der Änderungen sind noch<br />
nicht zu Ende gesponnen. So gibt es zum<br />
Beispiel in Google Books bereits einen Vollbildmodus,<br />
aber nicht in Currents oder in<br />
Play Music. Auch die neue Java-Runtime<br />
„ART“ ist zwar bereits integriert, aber noch<br />
nicht so weit, das bisherige Dalvik abzulösen.<br />
Von all diesen Baustellen merken Sie<br />
täglichen Betrieb zum Glück recht wenig.<br />
Der Masterplan<br />
Das auffälligste am Start von KitKat war für<br />
mich die Tatsache, dass es fast kein Geschrei<br />
um Updates gab. Klar waren die Galaxy-Nexus-Besitzer<br />
etwas enttäuscht (ich<br />
auch), aber als Nexus-Nutzer ist man meist<br />
in der Lage, sein geliebtes Handy mit dem<br />
ersten KitKat-ROM zu flashen. Dass es so<br />
wenig Lärm um die Updates gab, hängt<br />
damit zusammen, dass Google inzwischen<br />
viele wichtige Komponenten des Systems<br />
in eigene <strong>Apps</strong> ausgelagert hat. Sie können<br />
heute ein zwei Jahre altes Handy mit <strong>Android</strong><br />
4.1 nutzen und kommen dennoch in<br />
den Genuss der neuesten Features von<br />
Gmail, Maps oder Google Now.<br />
Gleichzeitig baut Google die (Cloud-)Integration<br />
weiter aus. Anstelle der Alben-App<br />
tritt das neue Fotos, und die SMS-App wird<br />
in Hangouts integriert. Der Wechsel von<br />
einem Nexus-Handy zu einem anderen ist<br />
einfacher denn je: Praktisch alle Daten liegen<br />
bei Google – erschreckend bequem!<br />
Google-Touchwiz?<br />
Auch wenn die Änderungen von Google<br />
am Standardsystem von <strong>Android</strong> nicht so<br />
umfangreich ausfallen wie bei Samsung<br />
und LG, geht man im Googleplex klar in<br />
diese Richtung. War das Galaxy Nexus vor<br />
zwei Jahren rein softwaretechnisch praktisch<br />
identisch mit anderen Smartphones<br />
mit Stock-<strong>Android</strong>, gibt es jetzt erste Anzeichen<br />
der Differenzierung. So soll etwa das<br />
transparente Dock nur auf bestimmten Geräten<br />
verfügbar sein. Das hängt aber mit<br />
Hardwarespezifikationen zusammen, wenn<br />
man Google glauben darf. <strong>Die</strong>se Neuerungen<br />
also als Google-Touchwiz zu verdammen,<br />
ist falsch. Denn im Unterschied zu<br />
den Anpassungen von Samsung, LG oder<br />
Huawei, sind die Google-<strong>Apps</strong> nicht allein<br />
Nexus-Geräten vorbehalten.<br />
Nun wünsche ich viel Spaß mit der neuen<br />
Ausgabe von <strong>Android</strong> <strong>User</strong> und mit den<br />
neuen Google-<strong>Apps</strong>, egal ob auf <strong>Android</strong><br />
4.1, 4.2, 4.3 oder 4.4.<br />
Marcel Hilzinger<br />
„Praktisch alle<br />
Daten liegen<br />
bei Google.<br />
Das ist erschreckend<br />
bequem!“<br />
www.androiduser.de/facebook www.androiduser.de/google+ www.androiduser.de/twitter<br />
<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 3
Service<br />
Inhalt<br />
YouTube<br />
<strong>Die</strong> <strong>besten</strong> <strong>Tipps</strong> & YouTube-<strong>Apps</strong><br />
Service<br />
3 Editorial<br />
4 Inhalt<br />
6 Neu in <strong>Android</strong> 4.4<br />
114 Impressum<br />
QR-Code scannen<br />
und Gratisartikel<br />
online lesen!<br />
Fokus<br />
10 YouTube-Downloads,<br />
legal oder illegal?<br />
Wann dürfen Sie Videos<br />
herunterladen?<br />
11 YouTube-Videos herunterladen<br />
<strong>Die</strong> <strong>besten</strong> Tools für den Download<br />
14 YouTube-<strong>Apps</strong><br />
Zusätzlicher Genuss<br />
mit pfiffigen <strong>Apps</strong><br />
18 YouTube <strong>Tipps</strong>&Tricks<br />
So nutzen Sie die Online-Plattform<br />
optimal<br />
22 Chromecast<br />
Multimediainhalte kabellos<br />
übertragen<br />
24 YouTube-Stars<br />
<strong>Die</strong> Hall of Fame der Redaktion<br />
28 YouTube-Alternativen<br />
Es muss nicht immer<br />
YouTube sein<br />
88<br />
Googles neue<br />
Foto-App<br />
Google+ hat mit Fotos<br />
eine neue App bekommen<br />
Hardware<br />
32 Nexus 5<br />
Das neue Referenz-Smartphone<br />
von Google im Test<br />
36 LG G2<br />
Das aktuell beste <strong>Android</strong>-<br />
Smartphone<br />
38 Huawei Ascend G700<br />
Stärken und Schwächen des Dual-<br />
SIM-Smartphones<br />
40 Wiko Darknight<br />
Das leistet das günstige 5-Zoll-<br />
Smartphone mit Dual-SIM<br />
42 Panasonic KX-PRX150<br />
Taugt der Zwitter aus<br />
Schnurlostelefon und<br />
Smartphone?<br />
44 <strong>Android</strong> vs. Mozilla OS<br />
Alcatel One Touch Fire:<br />
Das Firefox-Handy im Wettbewerb<br />
4 <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Service<br />
Inhalt<br />
Einsteiger<br />
088 Google Fotos<br />
Alte Foto-App in neuem Gewand<br />
<strong>Tipps</strong> & Tricks<br />
092 Musiktipps<br />
Wegweiser für musikalische<br />
Weihnachtsgeschenke<br />
096 <strong>Tipps</strong> & Tricks<br />
Praktische <strong>Tipps</strong><br />
aus unserer Redaktion<br />
100 <strong>Android</strong> komplett löschen<br />
Wieder alles auf Anfang<br />
Power<strong>User</strong><br />
104 ROM-Küche<br />
News und <strong>Tipps</strong> zu Custom-<br />
ROMs und Root-<strong>Apps</strong><br />
108 Avast Anti-<strong>Die</strong>bstahl<br />
Wie das Smartphone einen<br />
Reset überlebt<br />
110 Xperia-Play-Hacking<br />
Teil 2: Custom-ROMs mit<br />
<strong>Android</strong> 4.0 und 4.1<br />
44<br />
<strong>Android</strong> vs.<br />
Firefox OS<br />
Kann das neue Handy-<br />
System gegen <strong>Android</strong><br />
punkten?<br />
SPIELE<br />
82 Neue Spiele<br />
Unsere Spielevorstellungen<br />
86 Nvidia Shield<br />
Das beste <strong>Android</strong>-Gerät<br />
für Hardcore-Gamer<br />
106 Pushover<br />
Kurze Push-<br />
Benachrichtigungen in<br />
eigene Skripte integrieren<br />
62 Beste News-<strong>Apps</strong><br />
APPS<br />
48 App-Empfehlungen<br />
<strong>Die</strong> Favoriten der Redaktion<br />
54 App-Neuheiten<br />
<strong>Die</strong> <strong>besten</strong> neuen <strong>Apps</strong><br />
bei Google<br />
56 Copy<br />
Plattformunabhängige<br />
Synchronisation<br />
60 Telegram<br />
Eine sichere Alternative<br />
zu WhatsApp<br />
Mit diesen <strong>Apps</strong> bleiben Sie<br />
auf dem Laufenden<br />
64 PushBullet<br />
Notizen auf das Handy<br />
schießen<br />
66 GIF-Kamera<br />
Animierte GIFs selber machen<br />
68 Web of Cam<br />
Das Smartphone als<br />
Überwachungskamera<br />
70 Abseits des Mainstreams<br />
Wir stellen Ihnen sieben<br />
nützliche Spezial-<strong>Apps</strong> vor<br />
74 Volume-Widgets<br />
Regeln Sie die Lautstärke<br />
76 Ausgeh-<strong>Apps</strong><br />
So finden Sie heiße Partys<br />
in der kalten Jahreszeit<br />
78 Sat-Anlage <strong>Android</strong><br />
Satelliten-Settop-Box mit<br />
Enigma unter <strong>Android</strong> steuern<br />
QR-Code lesen: So geht's...<br />
Installieren Sie die App „Barcode<br />
1. Scanner“ vom ZXing Team.<br />
Starten Sie die App, und halten Sie<br />
2. den Scanner über den QR-Code.<br />
Der Barcode-Scanner zeigt einen<br />
3. Link auf android-user.de an.<br />
Tippen Sie auf den Link, oder<br />
4. wählen Sie Browser öffnen.<br />
Juli 2012
News<br />
Neu in <strong>Android</strong> 4.4<br />
Das ist neu bei <strong>Android</strong> 4.4 „KitKat“<br />
KitKat<br />
Google<br />
Eine aufgefrischte<br />
Optik, bessere Performance<br />
– auch auf<br />
schwächeren Geräten –<br />
eine neue Telefon-App,<br />
SMS sowie Hangouts<br />
unter einer Decke und<br />
eine weiter vertiefte<br />
Integration von Google<br />
Now: <strong>Android</strong> 4.4 bringt<br />
viel frischen Wind ins<br />
<strong>Android</strong>-Land.<br />
Christoph Langner<br />
Abb. 1: Auf dem KitKat-Homescreen<br />
finden sich nur sehr behutsame<br />
optische Änderungen.<br />
Key Lime Pie? <strong>Android</strong> 5.0? Lange<br />
wurde über Spitznamen und Versionsnummer<br />
der neuen <strong>Android</strong>-<br />
Version spekuliert. Am Ende überraschte<br />
uns Google mit KitKat, inklusive<br />
einer groß angelegten Marketingkampagne in<br />
Kooperation mit dem Lebensmittelgiganten<br />
Nestlé. Mit KitKat aktualisiert Google <strong>Android</strong><br />
weiter sehr behutsam. Wir stellen Ihnen<br />
die Neuerungen vor.<br />
Bekannte, neue Optik<br />
Das Bedienkonzept von <strong>Android</strong><br />
hat sich über die Jahre hinweg bewährt,<br />
daher hat Google bei <strong>Android</strong><br />
4.4 keine Experimente gewagt. Nach wie<br />
vor finden Sie ganz oben die herunterziehbare<br />
Benachrichtigungsleiste, darunter das<br />
auf jedem Homescreen sichtbare Google-<br />
Suchfeld, Widgets und die für Sie wichtigsten<br />
<strong>Apps</strong> und zu Gruppen sortierten Icons,<br />
die Traybar mit vier auf jedem Homescreen<br />
sichtbaren Icons und zentral den Starter für<br />
die App-Schublade. Darunter liegen, wie gewohnt,<br />
die <strong>Android</strong>-Buttons für Zurück, den<br />
Homescreen und den App-Wähler.<br />
Abb. 2: <strong>Die</strong> App-Schublade listet<br />
unter <strong>Android</strong> 4.4 nun ausschließlich<br />
Anwendungen auf.<br />
Abb. 3: <strong>Die</strong> im App-Drawer fehlenden<br />
Widgets finden Sie nun in der<br />
Homescreen-Übersicht.<br />
Am auffälligsten ist mit Sicherheit die flexiblere<br />
Gestaltung der Homescreens. Es gibt nun<br />
nicht mehr fünf oder sieben von Haus aus<br />
angelegte Homescreens, sondern <strong>Android</strong><br />
baut einen neuen Handy-Desktop an, sobald<br />
Sie ein Icon oder Widget über den rechten<br />
Bildschirmrand hinausziehen. Kleine Punkte<br />
symbolisieren die Anzahl und Position. Tippen<br />
Sie länger auf ein freies Plätzchen auf<br />
dem Desktop, erscheint eine Übersicht, in<br />
der Sie die Reihenfolge Ihrer Homescreens<br />
arrangieren können.<br />
Aus dieser Übersicht heraus wählen Sie<br />
nun Ihr Hintergrundbild aus oder platzieren<br />
neue Widgets, die jetzt nicht mehr in der<br />
App-Schublade zu finden sind. Nach wie vor<br />
gestaltet Google die App-Schublade sehr<br />
spartanisch: Andere Launcher lassen Sie<br />
<strong>Apps</strong> auch in der Anwendungsschublade sortieren,<br />
gruppieren oder verstecken, all das<br />
fehlt beim Google-Launcher.<br />
<strong>Die</strong> Benachrichtigungsleiste färbt <strong>Android</strong><br />
nicht mehr einheitlich schwarz oder grau,<br />
sondern zeichnet sie transparent mit einem<br />
leichten Farbübergang ins Schwarze. Braucht<br />
eine App besonders viel Platz auf dem Bildschirm<br />
– etwa Play Books im<br />
Lesemodus – kann sie sämtliche<br />
Bedienelemente wie etwa<br />
die Status- oder die Navigationsleiste<br />
ausblenden. Wischen<br />
Sie über den Bildschirmrand<br />
von oben nach<br />
unten (bzw. vom unteren<br />
Rand aus gesehen von unten<br />
nach oben), werden diese<br />
wieder ins Bild geschoben;<br />
tippen Sie erneut in die App,<br />
gehts im Vollbild weiter.<br />
Ok Google<br />
Wer ein Handy mit<br />
<strong>Android</strong> 4.1 oder<br />
neuer besitzt, kennt<br />
bereits den <strong>Android</strong>-Assistenten<br />
Google Now. <strong>Die</strong>ser weist<br />
Sie automatisch auf anste-<br />
6<br />
Januar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
News<br />
Neu in <strong>Android</strong> 4.4<br />
Abb. 4: Bisher utzen nur wenige<br />
<strong>Apps</strong> wie etwa Google Play Books<br />
den neuen Vollbildmodus.<br />
hende Termine hin, informiert<br />
Sie über Paketlieferungen,<br />
kennt die Verkehrslage<br />
auf dem Weg zur Arbeit<br />
oder empfiehlt interessante<br />
Orte in Ihrer Nähe. Bisher<br />
öffneten Sie Now, indem Sie<br />
auf den Home-Button tippten<br />
und diesen nach oben<br />
zogen. Auf dem Nexus 5<br />
liegt Google Now jedoch<br />
immer gleich auf dem ersten<br />
Homescreen.<br />
Von Motorolas Moto X bekannt<br />
ist die Funktion, das<br />
Handy mit „Ok Google“ zu<br />
wecken und per Spracheingabe<br />
Google Now zu steuern,<br />
ohne auch nur einen<br />
Finger krumm zu machen.<br />
Dazu arbeitet beim Motorola-Gerät<br />
permanent ein<br />
spezieller Chip, der im Hintergrund mitlauscht<br />
und auf das Sprachkommando reagiert.<br />
Ganz so einfach ist es beim Nexus 5<br />
mit KitKat nicht. Hier müssen Sie das Handy<br />
selber entsperren und auf einem der Homescreens<br />
sein – aber auch dann reicht ein „Ok<br />
Google“ für den Start von Google Now.<br />
<strong>Die</strong>se Funktion behält Google sich jedoch<br />
erst einmal exklusiv für das Nexus 5 vor. Ob<br />
und wie das Feature auf zukünftigen KitKat-<br />
Handys und ‐Tablets genutzt wird, ist noch<br />
nicht klar. Aber selbst mit einem Nexus 5<br />
wird man in Deutschland nur wenig Spaß an<br />
der Funktion haben, denn diese ist nur dann<br />
aktiv, wenn Sie in den Google-Now-Einstellungen<br />
die Sprache auf English<br />
(US) umstellen.<br />
Deutschsprachige Eingaben<br />
versucht Google Now dann<br />
allerdings mit einem englischen<br />
Wörterbuch zu erkennen<br />
– ein babylonisches<br />
Sprachenchaos ist die Folge.<br />
Neuer Dialer<br />
Auch wenn das<br />
„Phone“ in<br />
„Smartphone“<br />
immer mehr zur Nebensächlichkeit<br />
wird: Mit einem<br />
<strong>Android</strong>-Smartphone können<br />
Sie nach wie vor telefonieren<br />
– wer hätte das gedacht?<br />
Dazu hat Google der<br />
Telefon-App einen frischen<br />
Anstrich verpasst. Im neuen<br />
Look rücken Ihre Kontakte<br />
in den Vordergrund, das Handy zeigt automatisch<br />
die am häufigsten kontaktierten Einträge<br />
im Adressbuch groß mit Bildern an.<br />
Erst, wenn Sie unten auf das Icon mit dem<br />
stilisierten Nummernfeld tippen, öffnet sich<br />
das Wählfeld des Telefons. Beginnen Sie, hier<br />
eine Nummer oder im T9-Stil auch Namen<br />
einzutippen, filtert <strong>Android</strong> umgehend die<br />
passenden Kontakte aus Ihrem Adressbuch.<br />
<strong>Die</strong>ses Feature kennen Sie vielleicht bereits<br />
aus <strong>Android</strong> 4.3, in KitKat werden die so gefilterten<br />
Kontakte jedoch ausführlich mit<br />
Bild, Nummern und Namen angezeigt.<br />
Ebenfalls nur auf Englisch verfügbar sind<br />
die direkt ins System und den Dialer integrierten<br />
„Gelben Seiten“.<br />
Tippen Sie zum Beispiel<br />
den Namen eines Geschäfts<br />
in die Telefon-App<br />
ein, zeigt Ihnen <strong>Android</strong><br />
automatisch passende<br />
Treffer in der näheren Umgebung<br />
an – dazu müssen<br />
diese nicht in Ihrem Telefonbuch<br />
gespeichert sein.<br />
Ein Tipp auf eines der Suchergebnisse<br />
reicht, um<br />
den Anruf zu starten.<br />
Nexus-Updates<br />
Google wird seine Nexus-Geräte<br />
zügig auf KitKat aktualisieren, allerdings<br />
nur die Modelle, die<br />
jünger als 18 Monate sind. Das<br />
Samsung Galaxy Nexus fällt<br />
somit aus dem Update-Programm.<br />
Besitzer eines Nexus 4,<br />
der beiden Nexus-7-Tablets und<br />
natürlich auch des Nexus 10 bekommen<br />
nach und nach das Online-Update<br />
angeboten. Vereinzelt<br />
melden <strong>User</strong> bereits, dass<br />
bei Ihnen die Aktualisiereung<br />
schon zur Verfügung steht.<br />
Abb. 5: Das „Ok Google“-Sprachkommando<br />
funktioniert nur auf<br />
einem englischen System.<br />
Abb. 6: <strong>Die</strong> Telefon-App hat<br />
Google in <strong>Android</strong> 4.4 aufwendig<br />
neu gestaltet.<br />
SMS plus<br />
Hangouts<br />
Auf den ersten<br />
Blick verwirrend<br />
wird für neue<br />
KitKat-<strong>User</strong> das Fehlen<br />
einer eigenständigen SMS/<br />
MMS-App sein. Google<br />
Abb. 7: Nummern zu Unternehmen<br />
und Geschäften sucht KitKat aus<br />
dem Netz heraus.<br />
<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 7
News<br />
Neu in <strong>Android</strong> 4.4<br />
Abb. 8: <strong>Die</strong> Hangouts führen in<br />
<strong>Android</strong> 4.4 SMS-Kurznachrichten<br />
und Chats zusammen.<br />
Abb. 9: Per Dropdown-Box wählen<br />
Sie, ob eine SMS oder ein Hangout-<br />
Chat verschickt wird.<br />
Abb. 10: Über die <strong>Android</strong>-Printer-<br />
API drucken Sie Dokumente direkt<br />
vom Handy aus.<br />
Abb. 11: Ein neues Datei-Framework<br />
ermöglicht es, Daten direkt<br />
von Cloudspeichern zu öffnen.<br />
Screencasts<br />
Durch gleichzeitiges Drücken<br />
der An-/Aus-Taste und des Leiser-Buttons<br />
lassen sich seit <strong>Android</strong><br />
4.0 Screenshots vom Handydisplay<br />
erstellen. Mit KitKat<br />
sind nun auch Videos möglich.<br />
Dazu gibt es aktuell noch keine<br />
Tastenkombination, stattdessen<br />
müssen Sie die Aufnahme über<br />
die <strong>Android</strong> Debug Bridge starten.<br />
Der Befehl lautet adb shell<br />
screenrecord /sdcard/screencast.mp4.<br />
Das Video können Sie<br />
anschließend zum Beispiel über<br />
die Galerie öffnen.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31207<br />
schafft die Kurznachrichten jedoch nicht ab,<br />
die SMS-Funktionen stecken jetzt direkt in<br />
der Hangouts-App. Ähnlich wie Apple mit<br />
iChat, fasst Google somit alle Chats – egal ob<br />
über die Daten- oder Telefonleitung – unter<br />
einer einheitlichen Oberfläche zusammen.<br />
In den Hangouts wählen Sie über das<br />
„Plus“-Icon im Kopf der Seitenleiste einen<br />
Kontakt aus Ihrem Adressbuch aus. Per Klick<br />
auf die Auswahlbox mit dem Namen im Kopf<br />
bereich der App bestimmen Sie dann, ob Sie<br />
einen Hangout (einen Text- oder Sprach/Video-Chat<br />
über die Datenleitung) oder eine<br />
herkömmliche SMS-Konversation starten<br />
wollen. Um eine SMS an eine bisher unbekannte<br />
Nummer zu senden, tippen Sie diese<br />
einfach ganz oben über der<br />
Liste Ihrer Kontakte ein.<br />
<strong>Android</strong> druckt<br />
Muss man unbedingt<br />
vom Handy<br />
oder Tablet drucken<br />
können? Warum nicht!<br />
Schnell mal ein paar Notizen<br />
drucken, an E-Mails angeheftete<br />
PDFs aufs Papier<br />
bringen oder eine wichtige<br />
Registrierungsmail abheften.<br />
Da das Handy als ständiger<br />
digitaler Begleiter im<br />
Alltag immer mehr die<br />
Funktionen eines ausgewachsenen<br />
Notebooks übernimmt,<br />
muss auch immer<br />
öfter mal etwas vom Handy<br />
gedruckt werden.<br />
Abb. 12: Runtastic Pedometer nutzt<br />
bereits den in das Nexus 5 integrierten<br />
Schrittzähler.<br />
Um mit Handy oder Tablet einen Ausdruck<br />
zu starten, bietet Google mit Cloud Print<br />
[LINK 1] eine Internet-basierte Drucklösung an.<br />
Damit drucken Sie Dokumente direkt auf<br />
Cloud-Print-fähigen Druckern aus, geben<br />
Ihren am PC angeschlossenen Drucker frei<br />
oder schieben PDF-Dokumente auf andere<br />
<strong>Android</strong>-Geräte oder Google Drive. <strong>Die</strong>sem<br />
Thema haben wir uns in <strong>Android</strong> <strong>Apps</strong> &<br />
<strong>Tipps</strong> 04/2013 [LINK 2] ausführlich gewidmet.<br />
Google integriert in <strong>Android</strong> 4.4 unter Einstellungen<br />
| Drucken ein neues Drucker-<br />
Framework, über das <strong>Apps</strong> Aufträge an entsprechende<br />
<strong>Die</strong>nste und Drucker senden<br />
können. Dazu gehört natürlich Googles eigene<br />
Cloud-Print-Technik, direkt zum Start<br />
aber auch ein HP-Plugin.<br />
Über eine offene API können<br />
andere Druckerhersteller<br />
und ‐dienstleister jedoch<br />
auch eigene Drucker-<strong>Apps</strong><br />
für <strong>Android</strong> erstellen.<br />
Dateizugriffe<br />
vereinfacht<br />
Handy, Tablet,<br />
Notebook, der PC<br />
auf dem Schreibtisch<br />
– inzwischen arbeitet<br />
kaum mehr jemand ausschließlich<br />
mit nur einem<br />
Gerät, meist wechselt man<br />
nahtlos zwischen Arbeitsplätzen<br />
und Geräten. <strong>Die</strong>s<br />
ist ein Grund dafür, dass<br />
Cloudspeicher wie Dropbox,<br />
Google Drive oder Box so<br />
8<br />
Januar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
eliebt sind. <strong>Android</strong> 4.4 bindet nun die verschiedenen Speicherlösungen<br />
besser in das System ein, dabei ist es egal, ob<br />
es sich um eine lokale oder eine Cloudlösung handelt.<br />
In Googles Officepaket Quickoffice können Sie die neue<br />
Funktion schon im Einsatz sehen. Sind die Cloudspeicherdienste<br />
Box und/oder Google Drive eingerichtet, rufen Sie<br />
Daten direkt aus der Anwendung heraus auf, ohne dass Sie<br />
einen Umweg über die Google-Drive- bzw. Box-App [LINK 3]<br />
nehmen müssen. <strong>Die</strong> Dropbox-App wurde in dieser Richtung<br />
jedoch bisher noch nicht vom Anbieter angepasst.<br />
Unter der Haube<br />
Das olympische Motto „citius, altius, fortius“ – schneller,<br />
höher, stärker – gilt nicht nur im Sport. Auch in der IT-Branche<br />
muss alles immer schneller, größer und besser werden.<br />
Damit begeistern Google und Co. natürlich die Kunden in Europa,<br />
Asien und den USA, die sich die <strong>besten</strong> und teuersten<br />
Geräte leisten können, doch für die Märkte in den Schwellenund<br />
Entwicklungsländern braucht es günstigere Handys.<br />
Um <strong>Android</strong> auch dort positionieren zu können, soll KitKat<br />
deutlich besser mit schwächeren Geräten zurecht kommen.<br />
Als minimale Speicheranforderung gelten nun 512 MByte<br />
RAM. Alle Google-<strong>Apps</strong> wurden auf ihren Ressourcenverbrauch<br />
hin optimiert und sollen weniger Platz im Arbeitsspeicher<br />
verbrauchen. <strong>Android</strong>-Chef Sundar Pichai meint,<br />
damit die <strong>Android</strong>-Fragmentierung reduzieren zu können<br />
und die nächste Milliarde neuer <strong>Android</strong>-<strong>User</strong> zu erreichen.<br />
Der NFC-Nahfunk fristet hierzulande nach wie vor ein<br />
Schattendasein. Im Alltag nutzt man die Technik höchsten<br />
dafür, schnell einen Bluetooth-Lautsprecher mit einem<br />
Handy zu koppeln, KitKat baut nun aber die NFC-Unterstützung<br />
aus. <strong>Apps</strong> können auf diese Weise als virtuelle NFC-<br />
Smartcard fungieren und so zum Beispiel die Mensakarte,<br />
den Bibliotheksausweis oder die Zutrittskarte zur Firma<br />
überflüssig machen – eine entsprechende App und ein NFCfähiges<br />
Handy reichen aus.<br />
Nach dem Essen sollst du ruhn oder 1000 Schritte tun!<br />
Damit Sie wissen, wie weit Sie schon gegangen sind, gibt es<br />
Schrittzähler – auch als App. <strong>Die</strong>se müssen jedoch mit aufwendigen<br />
Algorithmen aus den Daten der Beschleunigungssensoren<br />
herausrechnen, ob die letzte Erschütterung des<br />
Handys ein Schritt war, oder ob es nur auf den Schreibtisch<br />
gelegt wurde. Mit speziellen Schrittsensoren – ins Nexus 5<br />
sind diese schon eingebaut – geht dies nun deutlich präziser<br />
und stromsparender. <strong>Apps</strong> wie Runtastic Pedometer [LINK 4]<br />
unterstützen die neuen Sensoren bereits.<br />
Mit passender Software lässt sich selbst aus dem dünnsten<br />
Stimmchen ein voller Gesang zaubern. Das gilt nicht nur für<br />
Britney Spears, sondern auch für Handylautsprecher und<br />
‐kopfhörer. Nicht ohne Grund sind Geräte mit Beats Audio<br />
besonders beliebt bei jüngeren Käuferschichten, die viel<br />
Musik über das Handy hören. <strong>Android</strong> 4.4 verlagert die Dekodierung<br />
des Audiosignals und die Softwareoptimierung des<br />
Klangs nun auf eigene DSP-Chips (Digital Signal Processor).<br />
Das verbessert den Sound und spart Strom, da die Handy-<br />
CPU seltener geweckt werden muss. Im Nexus 5 ist ein entsprechender<br />
Prozessor bereits verbaut, laut Google ermöglicht<br />
der Audio-DSP bei abgeschaltetem Display bis zu 60<br />
Stunden Musikwiedergabe ohne Nachladen. ● ● ●<br />
<strong>Android</strong>-user.de
Fokus<br />
YouTube-Downloads und das Recht<br />
Video-Download bei YouTube – legal oder illegal?<br />
Rechtsfrage<br />
Google<br />
Ein Video von Justin Bieber,<br />
ein alter Clip der<br />
Stones? Auf YouTube finden<br />
Sie unendlich viel<br />
Musik. Dürfen Sie diese<br />
Clips einfach herunterladen?<br />
Wir klären die<br />
rechtliche Lage rund<br />
um YouTube-Downloads.<br />
Christoph Langner<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31330<br />
Für PC und Handy finden sich zahlreiche<br />
Programme, mit denen sich<br />
Videos von YouTube herunterladen<br />
lassen. Wie ist dabei aber die<br />
Rechtslage? Verstößt das „Kopieren“ von<br />
YouTube-Musik gegen die YouTube-AGBs,<br />
oder ist es gar illegal? Wir fassen die rechtliche<br />
Lage zu YouTube-Downloads zusammen.<br />
Recht auf Privatkopie<br />
In Deutschland ist die sogenannte Privatkopie<br />
nach §53 des Urheberrechtsgesetzes<br />
[LINK 1] gedeckt. Sie dürfen daher urheberrechtlich<br />
geschützte Werke für die persönliche<br />
Nutzung und für den engen privaten<br />
Kreis vervielfältigen. Der „zweite Korb“ zur<br />
Regelung des Urheberrechts schränkt die Privatkopie<br />
jedoch seit 2008 ein. <strong>Die</strong>se ist jetzt<br />
nur noch dann zulässig, wenn „keine offensichtlich<br />
rechtswidrig hergestellte […] Vorlage“<br />
als Quelle diente.<br />
Nun befinden Sie sich bei YouTube in einer<br />
Grauzone: Laden Sie ein Musikvideo eines<br />
Künstlers herunter, der dieses selber auf You-<br />
Tube eingestellt hat, sind Sie komplett auf<br />
der sicheren Seite – die Regelung zur Privatkopie<br />
greift. Stammt das Video von einer Person,<br />
die selber nicht die Rechte daran besitzt,<br />
machen Sie sich auch mit diesem Download<br />
wohl nicht strafbar. Da YouTube inzwischen<br />
mit vielen Künstlern und Labeln kooperiert,<br />
ist es für den <strong>User</strong> kaum mehr zu erkennen,<br />
ob eine Urheberrechtsverletzung vorliegt.<br />
Verstoß gegen YouTube-AGBs<br />
Neben der rechtlichen Situation sind auch<br />
die Nutzungsbedingungen von YouTube<br />
[LINK 2] zu beachten. In Paragraph 6.1, Absatz<br />
K führt Google in der Tat einen Passus auf,<br />
der das Herunterladen von YouTube-Videos<br />
untersagt. Den Nutzungsbedingungen entsprechend<br />
dürfen Sie nur Videos in Echtzeit<br />
Abb. 1: Bei YouTube können Sie davon ausgehen,<br />
dass die Musik aus einer legalen Quelle stammt.<br />
betrachten. Ein permanenter Download und<br />
das Speichern sind untersagt. Allerdings<br />
plant Google selbst, in künftigen Versionen<br />
auch Offline-Support einzubauen, sodass Sie<br />
Videos innerhalb der YouTube-App herunterladen<br />
und offline abspielen können [LINK 3].<br />
Vielleicht ändert Google im Zuge dieser Neuerung<br />
auch die Nutzungsbedingungen.<br />
Allerdings können Sie YouTube durchaus<br />
benutzen, ohne jemals die AGBs zu sehen<br />
und ohne sie per Eingabemaske zu akzeptieren.<br />
Ohne Zustimmung von Ihrer Seite sind<br />
die AGBs hierzulande nicht wirksam, solange<br />
Sie sich nicht mit Ihrer App und Ihrem<br />
Google-Account bei YouTube anmelden.<br />
Fazit<br />
<strong>Die</strong> rechtliche Lage ist bisher nicht endgültig<br />
gerichtlich geklärt. Sie als <strong>User</strong> gehen unserer<br />
Einschätzung nach jedoch kein Risiko ein<br />
– YouTube muss dafür sorgen, dass hochgeladene<br />
Videos die Urheberrechte der Künstler<br />
nicht verletzen. <strong>Die</strong>ser Pflicht kommt der<br />
<strong>Die</strong>nst auch nach, unzählige durch den<br />
GEMA-Streit gesperrte Videos sind die Folge.<br />
Für weitere Informationen empfehlen wir<br />
das Video von Rechtsanwalt Christian Solmecke<br />
[LINK 4], in dem das Thema in Video-Form<br />
sachkundig aufbereitet wird. ● ● ●<br />
YouTube-AGB: §6.1 K<br />
„Sie erklären sich damit einverstanden, Zugriff<br />
auf Nutzervideos nur in Form des Streamings<br />
und zu keinen anderen Zwecken als der rein<br />
persönlichen, nicht-kommerziellen Nutzung<br />
und nur in dem Rahmen zu nehmen, der durch<br />
die normale Funktionalität der <strong>Die</strong>nste vorgegeben<br />
und erlaubt ist. „Streaming“ bezeichnet<br />
eine gleichzeitige digitale Übertragung des<br />
Materials über das Internet durch YouTube auf<br />
ein […] Endgerät in einer Weise, bei der die<br />
Daten für eine Echtzeitansicht bestimmt sind,<br />
nicht aber für einen […] Download, ein Kopieren,<br />
ein Speichern oder einen Weitervertrieb<br />
durch den Nutzer.“<br />
10<br />
Januar 2014<br />
android-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
YouTube-Videos herunterladen<br />
YouTube-Videos per Handy herunterladen<br />
Abgespeichert<br />
YouTube ist im Web die Anlaufstelle für Videos, lustige Clips und Musik. Doch ist einmal der Empfang<br />
schlecht oder gar komplett weg, geht gar nichts mehr. Wir zeigen Ihnen in diesem Artikel die<br />
<strong>besten</strong> Tools, mit denen Sie YouTube-Videos herunterladen können. Samuel Groesch, Christoph Langner<br />
Obwohl es diverse <strong>Android</strong>-<strong>Apps</strong><br />
gibt, mit denen Sie YouTube-Videos<br />
direkt mit dem Handy herunterladen<br />
können, sind diese im<br />
Play Store nicht zu finden. YouTube untersagt<br />
seinen <strong>User</strong>n über die Nutzungsbedingungen,<br />
Videos herunterzuladen, und bei<br />
<strong>Apps</strong> im Play Store hört bei Google der Spaß<br />
erst Recht auf. Daher müssen Sie die You-<br />
Tube-Downloader von Hand auf Ihr Handy<br />
laden. Dazu müssen Sie in den Einstellungen<br />
unter Sicherheit die Installation von <strong>Apps</strong> aus<br />
unbekannter Herkunft erlauben. Somit können<br />
wir starten, los geht’s.<br />
TubeMate YouTube<br />
Downloader<br />
TubeMate ist eine der bekanntesten<br />
<strong>Apps</strong> zum Herunterladen von You-<br />
Tube-Videos. Sie war sogar für einige<br />
Zeit im Play Store erhältlich, aktuell hat<br />
sie Google aber aus dem Market verbannt.<br />
Auf der Webseite des Entwicklers [LINK 1] erhalten<br />
Sie jedoch eine Auswahl vertrauenswürdiger<br />
Downloadquellen. Meiden Sie auf<br />
jeden Fall inoffizielle Uploads der App im<br />
Play Store, diese enthalten oft Schadsoftware<br />
oder sind mit Werbung verseucht.<br />
Nach dem erfolgreichen Download auf Ihr<br />
Smartphone öffnen Sie die Datei und folgen<br />
der Installation. Beim ersten Start müssen Sie<br />
angeben, ob Sie den „Schnellen Download“-<br />
Modus nutzen möchten. <strong>Die</strong>ser bewirkt, dass<br />
gleich mehrere Verbindungen auf einmal aufgenommen<br />
werden, was in der Regel zu<br />
schnelleren Downloads führt. Auf schwächeren<br />
Geräten kann dies das Handy jedoch<br />
überfordern. Aktivieren Sie diese Option<br />
daher nur, wenn Ihr Gerät das packt.<br />
Der Homescreen von TubeMate dürfte<br />
Ihnen bekannt vorkommen, denn der You-<br />
Tube-Teil besteht aus der mobilen Internetseite<br />
der Videoplattform. Dort können Sie<br />
wie gewohnt navigieren, Videos ansehen<br />
und diese auch bewerten. <strong>Die</strong> speziellen TubeMate-Funktionen<br />
befinden sich alle in der<br />
Menüleiste am oberen Rand. Bei einem geöffneten<br />
Video taucht dort ein grüner Pfeil<br />
auf, der den Download des Videos einleitet.<br />
YouTube stellt die meisten Videos in mehreren<br />
Formaten und Auflösungen bereit, und<br />
auch TubeMate bietet Ihnen diese unterschiedlichen<br />
Formate zum Download an.<br />
Hochauflösende Clips sollten Sie natürlich<br />
nur über Ihr WLAN laden, sonst sprengen<br />
Sie in kurzer Zeit Ihr mobiles Datenvolumen.<br />
Wenn Ihnen bei einem Musikvideo der<br />
Sound genügt, laden Sie mit Download als<br />
MP3 nur die Musik aus dem Clip herunter.<br />
Luis Molinero Martínez, 123RF<br />
<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 11
Fokus<br />
YouTube-Videos herunterladen<br />
Abb. 1: TubeMate lädt Videos über die mobile Variante<br />
der YouTube-Webseite herunter.<br />
Am rechten Displayrand sehen Sie nach<br />
einem Download eine gelbe Blase. Durch Wischen<br />
nach links gelangen Sie zur Übersicht<br />
aller Downloadaufträge. TubeMate funktioniert<br />
zuverlässig und einfach. Dabei bringt<br />
die App viele Features mit, Sie können zum<br />
Beispiel Videos in MP3s umwandeln oder<br />
diese schnell mit Freunden teilen.<br />
OG YouTube Downloader<br />
Der OG YouTube Downloader wird<br />
von einem Mitglied des XDA-Developer-Forums<br />
entwickelt und ist<br />
auch dort herunterzuladen [LINK 2]. Anders als<br />
bei den anderen Tools benötigen Sie beim OG<br />
YouTube Downloader jedoch keine eigenständige<br />
App. Er entspricht bis auf eine<br />
Reihe von Anpassungen der Original-You-<br />
Tube-App. In der modifizierten Version gibt<br />
es jedoch unter jedem Video einen Download-Button,<br />
der bei Betätigung eine Liste mit<br />
den zur Verfügung stehenden Auflösungen<br />
und Formaten anzeigt.<br />
Im XDA-Forum finden Sie zwei Varianten<br />
der Anwendung. Version 1 wird zusätzlich<br />
zum Original-YouTube installiert. Unter<br />
„OGYouTube“ finden Sie die App mit dem<br />
Download-Button. Version 2 ersetzt dagegen<br />
YouTube gleich ganz. Sie kann als System-<br />
App jedoch nur mit Root-Rechten auf dem<br />
Handy installiert werden. Mit der getrennten<br />
App „OG YouTube Downloader“ verwalten<br />
Sie generell Ihre YouTube-Downloads.<br />
Der Vorteil des OG YouTube Downloader<br />
ist gleichzeitig seine Schwäche: Google hat<br />
seine YouTube-App inzwischen besser gesichert,<br />
sodass sich neue Versionen des Programms<br />
nicht mehr so leicht modifizieren<br />
lassen. Der OG YouTube Downloader scheint<br />
daher in einer Sackgasse zu stecken. <strong>Die</strong> offiziellen<br />
Downloadlinks funktionieren meist<br />
nicht (nur tief im Foren-Thread lassen sich<br />
noch Dropbox-Links anderer <strong>User</strong> ausgraben<br />
[LINK 3]), und Neuerungen schaffen es natürlich<br />
auch nicht mehr zu OGYouTube.<br />
YouTube Song Downloader<br />
YouTube bietet zusätzlich zu „normalen“<br />
Videos auch unendlich<br />
viele Musikclips. Viele <strong>User</strong> verwenden<br />
YouTube daher als Jukebox und konsumieren<br />
Musik in Videoform. Doch für diesen<br />
Zweck ist die YouTube-App denkbar<br />
schlecht gerüstet: Das stromhungrige Display<br />
läuft immer, und auch das Auffinden der gewünschten<br />
Songs macht Mühe. Mit dem You-<br />
Tube Song Downloader laden Sie dagegen Videos<br />
von YouTube direkt herunter und konvertieren<br />
diese gleich ins MP3-Format.<br />
Auf der Homepage des Entwicklers [LINK 4]<br />
fordern Sie eine E-Mail mit der Installationsdatei<br />
und einer Anleitung an. Danach installieren<br />
Sie die App aus dem Anhang heraus.<br />
In der App legen Sie den Zielordner fest oder<br />
geben Standards für die ID3-Tags der MP3s<br />
vor. <strong>Die</strong> eigentliche Funktion des Downloaders<br />
nutzen Sie über die „echte“ YouTube-<br />
App. Um ein Musikvideo herunterzuladen,<br />
navigieren Sie zum gewünschten Song und<br />
rufen den Teilen-Dialog auf. Dort wählen Sie<br />
dann den YouTube Song Downloader aus.<br />
Danach besteht noch die Möglichkeit, die<br />
ID3-Infos der MP3-Musikdatei zu Interpret,<br />
Abb. 2: Je nach Video stehen verschiedene<br />
Formate oder auch<br />
gleich MP3s zu Wahl.<br />
Abb. 3: Der OG YouTube Downloader<br />
ist eine modifizierte Variante<br />
der YouTube-App.<br />
Abb. 4: Auch mit OG YouTube<br />
haben Sie wieder die Wahl zwischen<br />
verschiedenen Formaten.<br />
Abb. 5: Beim Song Downloader<br />
gibt es die Option, gleich beim<br />
Download ID3-Tags zu setzen.<br />
12<br />
Januar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
YouTube-Videos herunterladen<br />
Abb. 6: Der YouTube Song Downloader bindet sich<br />
lediglich in das Teilen-Menü des Handys ein.<br />
Titel oder Album zu setzen, die dann später<br />
in Musik-<strong>Apps</strong> zur Organistation der Musik-<br />
Datenbank verwendet werden. Jetzt noch auf<br />
OK klicken und fertig. Wenn Sie YouTube sowieso<br />
überwiegend zum Konsum von Musik<br />
nutzen, ist der YouTube Song Downloader<br />
optimal, um Songs offline auf dem Handy zu<br />
abzuspeichern und sie dann mit einer ganz<br />
normalen Musik-App anzuhören.<br />
Fazit<br />
Es gibt einige gute <strong>Apps</strong>, mit denen Sie auch<br />
mobil auf dem Handy YouTube-Videos abspeichern<br />
können. <strong>Die</strong> <strong>Apps</strong> integrieren sich<br />
gut ins System und fallen nicht zur Last.<br />
Trotzdem sollten Sie sehr wachsam bleiben:<br />
Gerade weil die <strong>Apps</strong> nicht offiziell auf<br />
Google Play erhältlich sind, ist dies eine tolle<br />
Gelegenheit, Schad-<strong>Apps</strong> zu verbreiten. <strong>Die</strong><br />
Beliebtheit von YouTube-Downloadern verstärkt<br />
dies nochmal und sorgt dafür, dass<br />
zahlreiche App-Abzocker unterwegs sind.<br />
Greifen Sie daher lieber zu einer der bekannten<br />
YouTube-Download-<strong>Apps</strong>. ● ● ●<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31208
Fokus<br />
YouTube-<strong>Apps</strong><br />
Add-ons für YouTube<br />
YouTube<br />
mit Beilage<br />
Maxim Larin, 123RF<br />
YouTube serviert ein<br />
schier unüberschaubares,<br />
breit gefächertes<br />
Menü mit Millionen<br />
Videos für jeden<br />
Geschmack. <strong>Die</strong> You-<br />
Tube-App ist die Eintrittskarte<br />
in eine riesige<br />
Online-Videothek.<br />
Einige alternative oder<br />
ergänzende <strong>Apps</strong> sorgen<br />
jedoch mit pfiffigen<br />
Ideen für zusätzlichen<br />
Genuss.<br />
Carsten Müller<br />
YouTube als Jukebox<br />
Auch wenn die GEMA hierzulande dem Vergnügen<br />
gerne mal einen Strich durch die<br />
Rechnung macht und den Zugang zu Musikvideos<br />
versperrt: YouTube ist eine riesige Video-Jukebox.<br />
Was liegt näher, als seine Lieblingsmusik<br />
gleich per Stream von YouTube<br />
zu hören? Allerdings spielt die Original-You-<br />
Tube-App Videos nicht im Hintergrund ab.<br />
Sobald Sie also zu einer anderen App wechseln,<br />
stoppt die Wiedergabe. Kein Wunder,<br />
dass sich viele Drittanbieter dem Thema You-<br />
Tube & Musik mit eigenen <strong>Apps</strong> widmen…<br />
uListen<br />
YouTube mal ganz ohne bewegte<br />
Bilder? Kann durchaus sinnvoll<br />
sein. uListen [LINK 1] jedenfalls konzentriert<br />
sich ganz auf den Ton, der in den<br />
YouTube-Videos steckt. So ist die App eine<br />
Art YouTube-basierter Music-Player. Dabei<br />
sparen Sie auch Daten-Traffic, da uListen<br />
wirklich nur den Ton über das Netz lädt. <strong>Die</strong><br />
App ist wohltuend einfach und intuitiv gehalten.<br />
Das vom linken Bildschirmrand einblendbare<br />
Menü gewährt schnell Zugang zu<br />
eigenen Favoriten und Playlists. Über die<br />
Suchfunktion lässt sich die gewünschte<br />
Musik problemlos finden. Selbstverständlich<br />
spielt uListen die Tracks auch im Hintergrund<br />
ab – die App muss also nicht geöffnet<br />
bleiben. Mit uListen wird YouTube zur kostenfreien<br />
Musik-Cloud. Klasse Sache!<br />
MixerBox<br />
Wem uListen ein Tick zu spartanisch<br />
ist, der sollte sich MixerBox<br />
[LINK 2] genauer anschauen. Auch<br />
diese App widmet sich der musikalischen<br />
Nutzung von YouTube. Neben einer Suchfunktion<br />
bietet MixerBox die Funktionen Entdecken<br />
und DJs, um musikalisches Futter zu<br />
finden. Kategorien wie beliebt, männlich/<br />
weiblich oder Gruppe schränken die Empfehlungen<br />
der App dabei ein. Ideal, um neue<br />
Musik und Künstler zu finden.<br />
Im Gegensatz zu uListen spielt MixerBox<br />
stets nicht nur den Ton ab, sondern auch das<br />
Video. Auch bei MixerBox läuft die Musik<br />
weiter, wenn sich die App im Hintergrund<br />
befindet. Facebook-Freunde begeistert Mixer-<br />
Box außerdem mit der Möglichkeit, Titel auf<br />
14<br />
Januar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
YouTube-<strong>Apps</strong><br />
Facebook weiterzuempfehlen. Und wer sich<br />
beim Schlafengehen noch von Musik berieseln<br />
lassen will, freut sich über den optionalen<br />
Sleeptimer, der nach vorgegebener Zeit<br />
das Abspielen beendet.<br />
WakeTube<br />
Nachdem Sie per Sleeptimer durch<br />
MixerBox angenehm in den Schlaf<br />
begleitet wurden, können Sie sich<br />
auch wieder mit Ihrer Lieblingsmusik von<br />
YouTube wecken lassen. WakeTube [LINK 3]<br />
übernimmt das gerne. Dazu definieren Sie in<br />
der App die gewünschte Musik entweder per<br />
Suchbegriff oder durch Eingabe der vollständigen<br />
YouTube-URL. Alternativ lassen Sie das<br />
Feld leer – dann weckt Sie WakeTube mit<br />
einem zufällig gewählten Musikvideo. Anschließend<br />
Weckzeit einstellen und Alarm<br />
aktivieren, fertig ist der YouTube-Wecker.<br />
Auch wenn die App optisch nicht der Brüller<br />
ist – wir lieben solch kleinen Gimmick-<strong>Apps</strong>!<br />
Music Charts Deluxe<br />
Wenn Sie noch nicht wissen, mit<br />
welchem Song Sie sich wecken lassen<br />
wollen, dann sehen Sie sich die<br />
folgende App näher an: Music Charts Deluxe<br />
[LINK 4] nähert sich auf ganz andere Art dem<br />
Thema Musik. <strong>Die</strong> App ist kein YouTube-Musik-Player<br />
wie uListen oder MixerBox, sondern<br />
bietet Listen mit den aktuellen Charts<br />
aus über 50 Ländern und verknüpft diese mit<br />
den passenden Videos auf YouTube. Einmal<br />
wöchentlich werden die Hitlisten aktualisiert.<br />
Dazu bedient sich die App der Rankings<br />
von <strong>Die</strong>nsten wie last. fm, world‐dj. net<br />
oder eurohitlist. eu.<br />
Sie gibt damit einen sehr guten Überblick darüber,<br />
was gerade angesagt ist. Das Angebot<br />
ist breit gefächert und hält für viele Geschmäcker<br />
die passenden Charts bereit: German<br />
Black Top 30, German House Top 44,<br />
German Party Schlager Charts oder German<br />
Pop Charts sind Beispiele dafür. Das Antippen<br />
eines Titels startet die YouTube-App und<br />
zeigt das Video zum Song. Rein optisch<br />
macht die App nicht viel her. Inhaltlich jedoch<br />
dürfte sie für zahllose Musikliebhaber<br />
äußerst informativ und nützlich sein.<br />
YouTube für Kinder<br />
Viele Inhalte auf YouTube sind sicherlich<br />
nicht unbedingt für Kinderaugen geeignet.<br />
Daher sollten Sie Ihr Kind nicht gerade direkt<br />
an die YouTube-App setzen, sondern eine für<br />
Kinder geeignete App vorschalten.<br />
Kids Video Player<br />
Der Kids Video Player [LINK 5] ist<br />
eine nützliche App, mit der Eltern<br />
die für ihr Kind geeigneten Videos<br />
auswählen und dem Nachwuchs in einem eigenen<br />
Menü präsentieren können. Über die<br />
Suchfunktion wählen Sie dazu zunächst die<br />
gewünschten Videos aus, sie werden anschließend<br />
im Hauptbildschirm mit <strong>Vorschau</strong>bildern<br />
aufgelistet. <strong>Die</strong> vorausgewählten<br />
Videos starten die Kids dann ganz einfach<br />
durch Antippen. Dabei wird das Video<br />
standardmäßig in der Kids Video App gestartet,<br />
sodass das Kind nicht aus der App heraus<br />
in die YouTube App wechselt, wo wiederum<br />
die Kindersicherung ausgehebelt wäre.<br />
In Verbindung mit einer App wie Kids<br />
Place [LINK 6], lässt sich auch die Kids-Video-<br />
Abb. 1: Mit uListen spielen Sie You-<br />
Tube-Videos ohne Bild ab – ideal für<br />
Musik-Puristen.<br />
Abb. 2: <strong>Die</strong> App bietet Playlisten,<br />
und die <strong>besten</strong> Songs markieren<br />
Sie als Favoriten.<br />
Abb. 3: Mit schöner Optik und<br />
gelungenen Funktionen widmet<br />
sich MixerBox ganz der Musik.<br />
Abb. 4: MixerBox erweist sich<br />
dabei als ideale Quelle, um musikalisches<br />
Neuland zu entdecken.<br />
Abb. 5: WakeTube weckt Sie an<br />
jedem noch so trüben Morgen mit<br />
Ihrer Lieblingsmusik.<br />
<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 15
Fokus<br />
YouTube-<strong>Apps</strong><br />
Abb. 6: Music Charts Deluxe präsentiert<br />
die gesammelten Charts<br />
aus über 50 Ländern.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31210<br />
Abb. 8: Viral überzeugt mit gelungener<br />
Oberfläche und einer Vielzahl<br />
praktischer Funktionen.<br />
App selbst sichern und „abschließen“.<br />
Dann ist es ohne<br />
geeigneten Schlüssel dem<br />
Kind nicht möglich, die App<br />
etwa über den Home Button<br />
zu verlassen. Wer Wert darauf<br />
legt, dass seine Kinder<br />
nur altersgerechte Inhalte<br />
zu Gesicht bekommen, sie<br />
aber dennoch nicht vollständig<br />
von modernen Medien<br />
fern halten möchte, für den<br />
ist dies eine clevere Lösung.<br />
<strong>Die</strong> bessere<br />
YouTube App<br />
Seit einiger Zeit spukt die<br />
Info durchs Netz, dass<br />
Google seine YouTube-App<br />
überarbeiten möchte. Als<br />
neue Features soll man Videos<br />
als kleine Fenster aus<br />
der App lösen und auch Filme zum späteren<br />
Ansehen auf dem Handy speichern können.<br />
Beides geht mit der Viral-App schon jetzt.<br />
Viral Floating <strong>Youtube</strong> Popup<br />
<strong>Die</strong> Namensgebung der App verwirrt:<br />
Im Play Store wird sie als<br />
„Viral Floating <strong>Youtube</strong> Popup“<br />
[LINK 7] bezeichnet, das App-Icon ist jedoch<br />
später mit „Showtime“ betitelt. Wie auch<br />
immer: Dahinter versteckt sich eine eierlegende<br />
Wollmilchsau in Sachen YouTube. Das<br />
fängt schon bei den Kategorien an, über die<br />
„Viral“ die YouTube-Inhalte sinnvoll gliedert.<br />
Dazu zählen etwa „Autos und Fahrzeuge“,<br />
„Nachrichten und Politik“, „Anleitungen &<br />
Abb. 9: Über die Kategorien lassen<br />
sich die YouTube-Inhalte auf neue<br />
Weise erkunden.<br />
Abb. 7: Mit Kids Video erstellen Sie<br />
für Ihre Kinder ein persönliche You-<br />
Tube-Menü.<br />
Abb. 10: Das YouTube-Video überlagert<br />
als „Floating Popup“ alle<br />
anderen Handy-<strong>Apps</strong>.<br />
Style“, „Technologie“ und<br />
viele mehr. Daneben lassen<br />
sich Videos auch über Community-Aspekte<br />
finden: Filter<br />
wie „hoch bewertet“<br />
oder „meist diskutiert“ erscheinen<br />
durchaus sinnvoll,<br />
um schnell interessantes<br />
Material zu entdecken. Dass<br />
sich Viral auch auf Abos, Favoriten<br />
und Playlists versteht,<br />
ist selbstverständlich.<br />
Dazu müssen Sie der App<br />
lediglich gestatten, auf Ihr<br />
YouTube-Konto zuzugreifen.<br />
Auch eigene Uploads lassen<br />
sich dann verwalten.<br />
Wie uListen und Mixer-<br />
Box ist auch Viral in der<br />
Lage, Videos im Hintergrund<br />
weiter laufen zu lassen,<br />
wenn die App verlassen<br />
wird. Bei Viral passiert das jedoch nicht automatisch<br />
– Sie müssen dies über Play in<br />
Background im Menü für jedes Video explizit<br />
aktivieren. Dafür trumpft Viral mit seiner Fähigkeit<br />
des Floating Popups richtig auf. Damit<br />
wird das Video in einem alle anderen <strong>Apps</strong><br />
überlagernden kleinen Fenster abgespielt. Sie<br />
können also das Smartphone weiter benutzen,<br />
jede beliebige App aufrufen, das Video<br />
läuft in seinem „fliegenden“ Fenster einfach<br />
weiter. <strong>Die</strong> Größe des Floating Popups können<br />
Sie dabei ganz leicht per Ziehen an der<br />
unteren rechten Ecke verändern. Außerdem<br />
lässt sich das Fensterchen auch frei auf dem<br />
Bildschirm verschieben. Dass Sie in diesem<br />
Floating Popup auch noch nach Belieben die<br />
Auflösung des Videos auswählen<br />
können, ist das berühmte<br />
Tüpfelchen auf dem i.<br />
Doch Viral bietet noch weitere<br />
Highlights – zum Beispiel<br />
die Möglichkeit, die Videos<br />
auch offline zu betrachten.<br />
Dazu lädt Viral das gewünschte<br />
Video in einen<br />
Cache, damit man es auch<br />
ohne Netzwerkverbindung<br />
anschauen kann. Der riesige<br />
Funktionsumfang von Viral<br />
wird Ihnen noch die eine oder<br />
andere weitere Freude bereiten.<br />
Sie werden zustimmen:<br />
„Viral Floating <strong>Youtube</strong><br />
Popup“ ist aktuell die bessere<br />
YouTube-App – solange<br />
Google seine überarbeitete<br />
App nicht veröffentlicht. ● ● ●<br />
16<br />
Januar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
<strong>Tipps</strong> & Tricks zu YouTube<br />
<strong>Tipps</strong> & Tricks zu YouTube und der YouTube-App<br />
Tipptopp<br />
YouTube<br />
arcady31, 123RF / YouTube<br />
Sie möchten YouTube<br />
auf dem TV mit dem<br />
Handy steuern? <strong>Die</strong><br />
GEMA nervt mit Sperren?<br />
Und die YouTube-<br />
App soll Videos herunterladen,<br />
sodass Sie<br />
diese offline sehen<br />
können? Mit unseren<br />
<strong>Tipps</strong> & Tricks klappt<br />
dies reibungslos.<br />
Christoph Langner<br />
YouTube TV<br />
Es ist Sonntagabend, Sie haben es<br />
sich auf der Couch gemütlich gemacht,<br />
der Tatort ist vorbei, und es<br />
gibt rein gar nichts Interessantes mehr im<br />
Fernsehen? Wie wäre es mit ein paar You-<br />
Tube-Videos, die Sie bequem auf Ihrem<br />
Handy aussuchen und dann auf dem internetfähigen<br />
Fernsehgerät oder dem großen<br />
Computermonitor ansehen? Mit YouTube TV<br />
koppeln Sie YouTube auf dem Handy mit<br />
YouTube auf dem TV oder Computer. So wird<br />
aus YouTube-Videos großes Kino, während<br />
Sie die Wiedergabe bequem mit dem Handy<br />
von der Couch aus steuern.<br />
Dazu nötig ist ein halbwegs aktueller<br />
Smart-TV [LINK 1], eine modernere Media-Streaming-Box<br />
oder ein Blu-ray-Player, die bereits<br />
über eine YouTube-TV-App verfügen<br />
müs- sen, oder aber auch jeder<br />
beliebige Computer, auf dem Sie<br />
die spezielle YouTube-Webseite https:// www.<br />
youtube. com/ tv [LINK 2] öffnen können. Im<br />
Zahnradmenü der Page finden Sie die Option<br />
Gerät koppeln, darüber rufen Sie einen Dialog<br />
mit einer URL, einer Codenummer oder<br />
einem QR-Code auf.<br />
Auf Ihrem Handy öffnen Sie nun die You-<br />
Tube-App und tippen sich zu Einstellungen |<br />
Verbundene TV-Geräte | TV-Gerät hinzufügen<br />
durch. Dort geben Sie entweder den Code<br />
per Hand ein oder scannen den Barcode mit<br />
der Kamerataste direkt vom Fernsehbildschirm.<br />
YouTube meldet daraufhin, dass der<br />
„YouTube TV hinzugefügt“ wurde.<br />
Nun stöbern Sie wie gewohnt in der App<br />
durch Ihre Videos. Wenn Sie die Wiedergabe<br />
starten, erscheint das Video jedoch nicht<br />
mehr auf Ihrem Handy, sondern läuft auf<br />
dem Fernseher. Mit der Handy-Fernbedienung<br />
halten Sie das Bild an oder spulen im<br />
Video. <strong>Die</strong> Verbindung trennen Sie über das<br />
blaue Chromecast-Icon am oberen Bildschirmrand<br />
neben der Lupe.<br />
Redirect For Youtu.be<br />
Links zu YouTube-Videos sehen<br />
sehr unterschiedlich aus. Mal wird<br />
die „normale“ URL wie http:// www.<br />
youtube. com/ watch? v=oHg5SJYRHA0 benutzt,<br />
ein andermal bekommen Sie den<br />
Link zur mobilen Variante der YouTube-<br />
Seite http:// m. youtube. com/ watch?<br />
v=oHg5SJYRHA0 geschickt, oder der<br />
Absender hat die Teilen-Funktion von<br />
YouTube verwendet und somit die URL-<br />
Abkürzung „youtu.be“ benutzt: http://<br />
youtu. be/ oHg5SJYRHA0. Alle diese Links<br />
führen auf dem Computer direkt zum gleichen<br />
YouTube-Video, doch <strong>Android</strong> bietet bei<br />
der youtu.be-Kurz-URL die YouTube-App gar<br />
nicht erst als Option an. Unglaublich, aber<br />
wahr: Google unterstützt seinen eigenen<br />
URL-Verkürzer nicht sauber Eine kleine Verbesserung<br />
bringt hier die kostenlose App Redirect<br />
For Youtu.be [LINK 3]. Sie leitet ganz un-<br />
18<br />
Januar 2014<br />
android-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
<strong>Tipps</strong> & Tricks zu YouTube<br />
Abb. 1: Viele moderne Fernsehgeräte unterstützen bereits YouTube TV,<br />
alternativ tut’s auch ein gewöhnlicher PC.<br />
Abb. 2: Koppeln Sie die YouTube-App auf dem Handy mithilfe von You-<br />
Tube TV auf Ihrem Smart-TV oder Computer.<br />
auffällig youtu.be-Links aus anderen <strong>Apps</strong> an<br />
die normale YouTube-App weiter, ohne dass<br />
Sie von der Umleitung etwas bemerken.<br />
Allerdings klappt diese Weiterleitung unterschiedlich<br />
gut: Aus Reddit-<strong>Apps</strong> wie etwa<br />
Reddit Sync oder aus Gmail heraus öffnen<br />
sich nun auch youtu.be-Links sauber, der<br />
Standardbrowser von <strong>Android</strong> will diese aber<br />
nach wie vor nur im Browser öffnen. Chrome<br />
dagegen arbeitet von Anfang an korrekt und<br />
bietet beim Klick auf solche Links gleich You-<br />
Tube als Option an.<br />
Videos offline vorhalten<br />
Sie sind öfter mit Bus und Bahn unterwegs?<br />
Pendeln zur Arbeit, Uni<br />
oder in die Schule und möchten<br />
sich mit ein paar YouTube-Videos die Langeweile<br />
vertreiben? Das Problem: Ihr Datenvolumen<br />
wird darunter kräftig leiden, denn ein<br />
Abb. 3: Tippen Sie den Code vom<br />
Fernseher auf Ihrem Handy ein,<br />
oder scannen Sie den QR-Code.<br />
Abb. 4: YouTube auf Handy und<br />
Fernseher können nach dem Koppeln<br />
miteinander kommunizieren.<br />
YouTube-Video saugt schnell einmal 3,75<br />
MByte pro Minute über die Internetleitung.<br />
Um unterwegs nicht gänzlich auf Videos verzichten<br />
zu müssen, können Sie die Offline-<br />
Funktion nutzen. Auch wenn Sie damit bisher<br />
nicht kontrolliert beliebige Video speichern<br />
können – es wird gemunkelt, dass<br />
YouTube dies bald beherrscht – das ein oder<br />
andere interessante Video ist auf diesem Weg<br />
aber immer dabei.<br />
Damit YouTube für Sie relevante Videos<br />
automatisch vorhält, müssen Sie die entsprechenden<br />
Optionen Abos vorab laden und<br />
„Später ansehen“ vorab laden erst einmal in<br />
den Einstellungen der YouTube-App unter<br />
Vorab laden aktivieren. <strong>Die</strong> App wird nun Videos<br />
aus Ihren abonnierten Kanälen und<br />
auch als „später ansehen“ markierte Filme<br />
im Hintergrund auf das Handy oder Tablet<br />
laden – aber auch nur dann, wenn Sie per<br />
WLAN im Netz unterwegs<br />
sind und das Handy auch<br />
aufgeladen wird.<br />
<strong>Die</strong> YouTube-App kennzeichnet<br />
in den Übersichten<br />
zum Download eingereihte<br />
Videos mit einem kleinen<br />
grauen Pfeil nach unten. Sobald<br />
der Clip vollständig im<br />
Speicher liegt, blendet die<br />
App einen mit einem grünen<br />
Kreis hinterlegten weißen<br />
Pfeil nach unten ein. Zum<br />
Betrachten der Offline-Videos<br />
benötigen Sie jedoch<br />
nach wie vor eine funktionierende<br />
Datenverbindung,<br />
allerdings ist das Trafficvolumen<br />
beim Ansehen der<br />
vorab geladenen Videos<br />
deutlich geringer.<br />
Vorsicht Roaming!<br />
Geben Sie auf diese Funktion<br />
bitte besonders bei Auslandsreisen<br />
Acht. Nutzen Sie WiFi-Tethering<br />
für ein Gerät, das Sie später<br />
im Ausland entweder mit einer<br />
ausländischen SIM-Karte oder<br />
über Datenroaming ins Netz<br />
bringen, würde YouTube auf<br />
dem angebundenen Gerät wie<br />
in einem WLAN agieren und<br />
freudig Videos auf Vorrat laden<br />
und damit innerhalb von Minuten<br />
Ihr teuer bezahltes Auslandsdatenpaket<br />
sprengen.<br />
<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 19
Fokus<br />
<strong>Tipps</strong> & Tricks zu YouTube<br />
Abb. 5: Klicken Sie einen youtu.be-<br />
Link an, so wird die YouTube-App<br />
nicht zum Öffnen angeboten.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31200<br />
Abb. 6: Lassen Sie in Zukunft youtu.<br />
be-Links immer mit Redirect For<br />
Youtu.be öffnen.<br />
Abb. 7: Der grüne Pfeil zeigt an,<br />
dass dieses Video im Zwischenspeicher<br />
des Handys liegt.<br />
Abb. 8: Auch am PC geschaute Videos lassen sich über „Später ansehen“<br />
in den Offline-Speicher von <strong>Android</strong> schicken.<br />
GEMA-Sperrungen umgehen<br />
Auch nach mehreren Jahren haben<br />
sich Google und die GEMA immer<br />
noch nicht auf eine für beide Seiten<br />
aktzeptable Vergütung geeinigt. <strong>Die</strong> Konsequenz:<br />
Bei vielen Musikvideos erscheint auf<br />
dem PC statt des gewünschten Videos die<br />
Meldung „<strong>Die</strong>ses Video ist in Deutschland<br />
nicht verfügbar, weil es möglicherweise<br />
Musik enthält, für die die erforderlichen Musikrechte<br />
von der GEMA nicht eingeräumt<br />
wurden.“ Auf dem Handy ist das ganz ähnlich,<br />
nur der Text ist lapidarer und kürzer<br />
„Nicht in deinem Land verfügbar“.<br />
Dennoch gibt es einen Weg an dieser<br />
Sperre vorbei: Sie müssen auswandern!<br />
Nicht gleich mit Sack und Pack, aber zumindest<br />
auf digitalem Wege. Der Einfluss der<br />
GEMA reicht nur bis an die digitalen Grenzen<br />
Deutschlands. Rufen Sie eines der GEMA-gesperrten<br />
Videos etwa aus der<br />
Schweiz auf, dann läuft es<br />
ganz normal – solange das<br />
Schweizer GEMA-Pendant<br />
SUISA nicht auch wieder in<br />
die Suppe spuckt. Mit einer<br />
VPN-App gelingt der Umzug<br />
mit nur wenigen Klicks.<br />
Im Play Store gibt es eine<br />
ganze Reihe von VPN-Anbietern<br />
mit <strong>Apps</strong> für diesen<br />
Umzug. Zum Beispiel Hideninja<br />
VPN [LINK 4], Hideman<br />
VPN [LINK 5] und Hotspot<br />
Shield VPN [LINK 6], um nur<br />
mal drei zu nennen. Hideninja<br />
zeichnet aus, dass Sie<br />
auf VPN-Server in einer ganzen<br />
Reihe von Ländern – bis<br />
auf die USA – generell kostenlos<br />
zugreifen können. Bei<br />
Hideman VPN stehen sogar<br />
VPN-Server in den USA gratis zur Verfügung,<br />
allerdings kann man Hideman VPN maximal<br />
fünf Stunden im Monat gratis nutzen.<br />
Generell gilt, dass die kostenlosen VPN-<br />
Angebote meist nur als Lockvogel dienen.<br />
Nur wer zahlt (meist etwa 5 Euro im Monat),<br />
bekommt eine dauerhaft zuverlässige,<br />
schnelle und stabile VPN-Verbindung ins<br />
Ausland. Über diese lassen sich dann aber<br />
nicht nur YouTube, sondern auch andere beliebte<br />
Videodienste wie Hulu oder Netflix<br />
nutzen, die bislang noch nicht den Sprung<br />
über den großen Teich gewagt haben.<br />
Beste Videoqualität<br />
Mobiler Datentraffic ist in Deutschland<br />
nach wie vor ein ziemlich<br />
teures Gut. Nur die wenigsten <strong>Android</strong>-<strong>User</strong><br />
werden ein Gigabyte-großes Datenpaket<br />
bei Ihrem Mobilfunkanbieter gebucht<br />
haben. 300 MByte bis<br />
zur Drosselung auf GPRS-<br />
Schneckentempo sind daher<br />
nicht selten, 500 MByte<br />
eher der gängige Standard<br />
und 1 GByte Datenvolumen<br />
oder mehr fast schon unbezahlbarer<br />
Luxus. Um nicht<br />
gleich beim Betrachten<br />
eines einzelnen YouTube-<br />
Videos das freie Datenvolumen<br />
des Mobilfunkvertrags<br />
zu sprengen, streamt die<br />
YouTube-App daher Videos<br />
im Mobilfunknetz nur mit<br />
deutlich reduzierter Bildund<br />
Tonqualität.<br />
20<br />
Januar 2014<br />
android-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
<strong>Tipps</strong> & Tricks zu YouTube<br />
Abb. 9: <strong>Die</strong> Wiedergabe dieses<br />
YouTube-Videos wurde in Deutschland<br />
von der GEMA untersagt.<br />
Abb. 10: VPN-<strong>Apps</strong> wie Hideninja<br />
leiten den Traffic durch’s Ausland<br />
und umgehen die GEMA-Sperre.<br />
Abb. 11: Das zuvor nicht abspielbare<br />
Video läuft nun dank des<br />
VPN-Tunnels in voller Pracht.<br />
Abb. 12: Auf Wunsch streamt You-<br />
Tube Videos auch über die Mobilfunkleitung<br />
in höchster Qualität.<br />
Wer jedoch schon jetzt über einen dicken<br />
LTE-Vertrag mit reichlich Inklusivvolumen<br />
verfügt, dem kommt es auf ein paar MByte<br />
Video-Streaming vielleicht gar nicht mehr<br />
an. Dann soll die YouTube-App die beste Vi-<br />
deoqualität liefern – immer und überall!<br />
Über die Einstellungen unter Allgemein |<br />
Hohe Qualität ist es in diesem Fall sinnvoll,<br />
YouTube auch über UMTS/LTE das Streamen<br />
in höchster Bandbreite zu erlauben. ● ● ●
Fokus<br />
Chromecast<br />
Googles Chromecast-Stick für den TV im Test<br />
Chromecast<br />
<strong>Android</strong> mausert sich zur<br />
Entertainment-Maschine.<br />
Daher ist es nicht verwunderlich,<br />
dass Handy und<br />
Fernsehgerät zusammenwachsen.<br />
Googles<br />
Chromcast macht jeden<br />
TV <strong>Android</strong>-kompatibel,<br />
der Teufel steckt aber im<br />
Detail. Christoph Langner<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31247<br />
Abb. 1: Mit der Chromecast-App<br />
verwalten Sie den Chromecast-<br />
Stick in Ihrem WLAN.<br />
Viele <strong>Android</strong>-<strong>User</strong> werden schon<br />
einen Flachbildfernseher haben,<br />
aber nicht jeder moderne TV ist<br />
„smart“ genug, <strong>Apps</strong> zu nutzen<br />
oder Webseiten anzuzeigen. Mit Googles<br />
Chromecast rückt Ändroid näher an den TV.<br />
Der Chromecast-Stick ist ein kompakter<br />
WLAN-Stick, der über HDMI mit einem TV<br />
verbunden wird. Zum Betrieb benötigt der<br />
Stick Strom, ein Netzteil liegt dem Paket bei.<br />
Alternativ lässt sich der Chromestick über<br />
einen USB-Port des Fernsehers mit Strom versorgen.<br />
Das Einrichten gelingt über die Chromecast-App<br />
[LINK 1] in wenigen Augenblicken.<br />
YouTube und Google Music<br />
Wer nun aber denkt, dass man mit einem<br />
Chromecast-Stick <strong>Android</strong> auf den TV bringt,<br />
der liegt falsch. Chromecast dient lediglich<br />
Google-Cast-fähigen <strong>Apps</strong> als Empfänger von<br />
Videos oder Musik, die Bedienung erfolgt<br />
komplett mit dem Handy. Das <strong>User</strong>-Interface<br />
auf dem TV ist daher rudimentär. Bisher unterstützten<br />
nur YouTube, Play Music und in<br />
Abb. 2: Das Icon signalisiert, dass<br />
die Wiedergabe über den Chromecast-Stick<br />
erfolgen kann.<br />
Abb. 3: Auch Play Music unterstützt<br />
das Streamen von Musik auf den<br />
Fernseher.<br />
den USA Pandora,<br />
Hulu und<br />
Netflix Chromecast.<br />
In diesen <strong>Apps</strong> signalisiert<br />
ein Icon, dass sich die Ausgabe<br />
umleiten lässt. Während der Chromestick ein<br />
YouTube-Video spielt, können Sie die App<br />
weiter bedienen und sogar verlassen – das<br />
Video auf dem Fernseher läuft weiter. Zusätzlich<br />
lassen sich mit einer Erweiterung<br />
[LINK 2] Tabs aus der PC-Version des Chrome-<br />
Browsers auf den Chromecast leiten.<br />
Anderen <strong>Apps</strong> aber bleibt der Zugang zu<br />
Chromecast bisher verwehrt. Nicht einmal<br />
die Galerie-App von <strong>Android</strong> kann eigene<br />
Bilder oder Handyvideos via Chromecast auf<br />
den TV beamen. Bekannten <strong>Android</strong>-Hackern<br />
wie Koushik Dutta werden Knüppel<br />
zwischen die Beine geworfen: <strong>Die</strong> von ihm<br />
entwickelte AirCast-App konnte zu Beginn<br />
beliebige Inhalte an den Chromecast-Stick<br />
senden, ein Update der Firmware des Sticks<br />
verhindert [LINK 3] dies jedoch inzwischen.<br />
Gute Idee, schwach umgesetzt<br />
Es hat einen guten Grund, warum es den<br />
Chromecast-Stick im deutschen Play Store<br />
[LINK 4] nicht zu kaufen gibt: Der Stick hat bisher<br />
kaum einen praktikablen Nutzen. Nur<br />
über Importeure, die den Chromecast-Stick<br />
für etwa 50 Euro auf Amazon anbieten<br />
[LINK 5], kann man ihn momentan ordern.<br />
Wer YouTube liebt und<br />
einen möglichst einfachen<br />
Weg sucht, das Bild auf den<br />
TV zu bringen, oder Fans von<br />
Google Music, die Musik auf<br />
einen AV-Receiver mit HDMI-<br />
Eingang leiten möchten, sind<br />
mit dem Chromecast-Stick<br />
gut bedient. Doch viele andere<br />
Funktionen fehlen.<br />
Handy-Games auf dem TV<br />
spielen? Eigene Videos auf<br />
den Fernseher beamen? Watchever<br />
oder Lovefilm auf dem<br />
TV abspielen? Oder gar gleich<br />
das Display auf den Fernseher<br />
spiegeln? All das müsste mit<br />
Chromecast möglich sein, ist<br />
es aber nicht! Solange das so<br />
bleibt, sollten Sie sich das<br />
Geld lieber sparen. ● ● ●<br />
Amazon<br />
22<br />
Januar 2014<br />
android-<strong>User</strong>.de
Justyna Pszczolka, 123RF<br />
<strong>Die</strong> <strong>besten</strong> YouTube-Kanäle<br />
Stars und<br />
Sternchen<br />
Ohne die unzähligen<br />
Selbstdarsteller, Comedians<br />
und Musiker wäre<br />
YouTube nicht das, was<br />
es heute ist: die weltgrößte<br />
und erfolgreichste<br />
Videoplattform.<br />
Wir stellen Ihnen unsere<br />
YouTube-Top-Stars und<br />
‐Sternchen vor.<br />
Samuel Groesch<br />
YouTube ist eine faszinierende Plattform,<br />
die unseren Medienkonsum<br />
verändert. Aber ohne den passenden<br />
Inhalt ist es auch auf der tollsten<br />
Plattform langweilig. Wir stellen Ihnen in<br />
diesem Artikel daher die <strong>besten</strong> YouTube-Kanäle<br />
vor: von Comedy über<br />
Fashion, Beauty und Lifestyle<br />
bis hin zu Technik und<br />
<strong>Android</strong> ist alles dabei!<br />
Abb. 1: <strong>Die</strong> Beiträge von Marques<br />
Brownlee aka MKBDH sind immer<br />
professionell produziert.<br />
Marques<br />
Brownlee<br />
Unter dem Kürzel MKBHD<br />
veröffentlicht der junge<br />
Amerikaner Marques<br />
Brownlee [LINK 1] auf You-<br />
Tube Videos rund um Technik,<br />
Smartphones, Tablets &<br />
Co. <strong>Die</strong> Videos sind professionell<br />
gemacht und bieten<br />
qualitativ hochwertigen Inhalt.<br />
Auf dem Kanal sind<br />
Testberichte zu ziemlich<br />
allen Top-Smartphones verfügbar.<br />
Marques hält aber<br />
auch viele Videos mit Erklärungen<br />
zu technischen Features<br />
bereit. So berichtet er etwa immer wieder<br />
über Google Glass oder greift andere aktuelle<br />
Technikthemen auf und bringt diese<br />
anschaulich in Videoform. In seinen Top-5-<br />
Clips zeigt er seine Favoriten aus verschiedenen<br />
Kategorien und vergleicht diese miteinander.<br />
Alle Videos sind gut<br />
verständlich und bringen<br />
den Inhalt einfach und unkompliziert<br />
rüber.<br />
KinoCheck<br />
Auf dem KinoCheck-Kanal<br />
[LINK 2] finden Sie Trailer und<br />
Kritiken rund ums Kino. In<br />
verschiedenen Playlisten<br />
wird Ihnen von exklusiven<br />
Trailern über 4K-Trailer bis<br />
hin zu den deutschen Kinocharts<br />
und den Blockbustern<br />
aus 2013 viel geboten.<br />
Dank der Playlisten stöbern<br />
Sie bequem in den vielen<br />
verschiedenen Videos. <strong>Die</strong><br />
Kritiken sind immer aktuell<br />
und oft ein guter Ratgeber,<br />
ob sich der Kinobesuch<br />
lohnt oder eben nicht. Auch<br />
24<br />
Januar 2014<br />
android-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
YouTube-Stars<br />
Spielefans werden bei KinoCheck fündig: Der<br />
Kanal hält eine Playlist mit den neusten<br />
Game-Trailern bereit. Aufgrund der hohen<br />
Aktualität und der treffenden Kritiken ist KinoCheck<br />
eine der <strong>besten</strong> Anlaufstellen für<br />
Kino und Film auf YouTube.<br />
Gronkh<br />
Gronkh [LINK 3] dürfte passionierten Computerspielern<br />
bereits ein Begriff sein. Der Let’s-<br />
Player zockt – entweder alleine oder zusammen<br />
mit anderen YouTubern – Spiele wie Minecraft<br />
oder GTA 5 und kommentiert das Geschehen<br />
auf dem Schirm. Seine raue, düstere<br />
Stimme kombiniert mit seinem spritzigen<br />
Humor machen Gronkhs Videos so einzigartig<br />
und beliebt. Hin und wieder spielt der<br />
YouTuber auch eher unbekannte Spiele an. Je<br />
nachdem, für wie gut er sie befindet, geht’s<br />
mit der „Let’s Play“-Serie dann weiter. Ob<br />
Ihnen dieser Stil von Videos gefällt, ist am<br />
Ende Geschmacksache, Spaß beim Ansehen<br />
ist Spiele-Fans und Zockern aber sicher.<br />
Y-TITTY<br />
<strong>Die</strong> drei Jungs von Y-TITTY [LINK 4] stehen<br />
symbolisch für die deutsche YouTuber-Szene.<br />
So gut wie jeder kennt ihren Kanal, mit dem<br />
sie durch Comedyvideos bekannt geworden<br />
sind. Mittlerweile erscheint auf Y-TITTY<br />
jeden Freitag ein neues Video mit Parodien<br />
bekannter Songs, Comedysketchen etc. Zusätzlich<br />
zu den Hauptvideos gibt es ein paar<br />
Tage später immer die „Kommentiert“-Version,<br />
in der die drei die Anmerkungen ihrer<br />
Zuschauer kommentieren. Unabhängig von<br />
den Sketchen hat das Trio angefangen, Musik<br />
zu produzieren. Das erste Album „Stricksocken<br />
Swagger“ ist seit Ende August erhältlich,<br />
und die Singles mit passendem Musikvideo<br />
tauchen nun nach und nach auf dem<br />
Kanal auf. Alles in allem stehen hier Humor<br />
und der Spaß an der Sache im Vordergrund.<br />
SemperVideo<br />
Mit dem Slogan „Sehen ist Lernen“ macht<br />
SemperVideo [LINK 5] schon seit 2007 regelmäßig<br />
Videos rund um Technik, Sicherheit,<br />
Windows, Linux und Co. Der Kanal wird von<br />
einem fünfköpfigen Team betrieben, zu<br />
hören ist immer nur ein Sprecher. Unter anderem<br />
werden aktuelle Themen behandelt.<br />
So gibt es ein Video über das Urteil zur Telekom-Drosselung,<br />
und aufgrund der NSA-Affäre<br />
werden verstärkt Schutztechniken gezeigt.<br />
Vor Kurzem startete eine Serie zum<br />
Raspberry Pi, in der grundlegende Themengebiete<br />
von der Installation an erklärt werden.<br />
SemperVideo bringt in den Videos komplexen<br />
Inhalt einfach, strukturiert und anschaulich<br />
optimal rüber.<br />
Doktor Allwissend<br />
Mit Hornbrille und Hemd erklärt Doktor Allwissend<br />
[LINK 6] das Leben. In seinen Videos<br />
erläutert der YouTuber alltägliche Dinge mit<br />
Witz und Ironie. Dabei gehört er eindeutig in<br />
die Kategorie der Komiker auf YouTube,<br />
trotzdem haben seine Videos intellektuelle<br />
Inhalte, die das ein oder andere Mal zum<br />
Nachdenken anregen. <strong>Die</strong> Themen, die er in<br />
Abb. 2: Auf KinoCheck finden Sie<br />
jederzeit frische Kinokritiken und<br />
aktuelle Trailer.<br />
Abb. 3: In den „Let’s Play“-Videos von Gronkh dreht sich alles um Computerspiele.<br />
<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 25
Fokus<br />
YouTube-Stars<br />
Abb. 4: Das Trio von Y-TITTY lässt<br />
sich jede Woche neue Comedyvideos<br />
einfallen.<br />
Abb. 5: SemperVideo erklärt selbst<br />
schwierige Themen anschaulich<br />
und verständlich.<br />
Abb. 6: Doktor Allwissend erklärt<br />
Ihnen, warum Schuluntericht<br />
immer langweilig ist.<br />
seinen oft relativ kurzen Videos vor die Kamera<br />
bringt, sind breit gefächert. Von „So<br />
wird man prominent“ über „Warum Minecraft<br />
so erfolgreich ist“ bis hin zu „Warum<br />
Facebook süchtig macht“ deckt der studierte<br />
Kommunikationswissenschaftler alles ab.<br />
Dank des Witzes und der Ironie macht es<br />
wirklich Spaß, sich solch sonst oft langweiligen<br />
Themen anzusehen.<br />
The Verge<br />
The Verge ist ein großes und bekanntes amerikanisches<br />
Technik- und Media-News-Netzwerk.<br />
Auf dem YouTube-Channel der<br />
Newsplattform [LINK 7] sind Hands-ons, Interviews<br />
und Reviews in Videoform zu technischen<br />
Produkten verfügbar. Durch die Bekanntheit<br />
in Amerika haben die Redakteure<br />
von The Verge oft das Glück, ziemlich<br />
schnell an neue und interessante Produkte<br />
Abb. 7: In verschiedenen Formaten präsentiert The Verge die neusten Tech-News.<br />
zu gelangen und diese vor die<br />
YouTube-Linse zu bekommen.<br />
<strong>Die</strong> Videos haben<br />
immer eine hohe technische<br />
wie auch inhaltliche Qualität.<br />
In Abständen von wenigen<br />
Tagen bringt The Verge<br />
zudem das Format „90 Seconds<br />
on the Verge“ heraus,<br />
in dem innerhalb von 90 Sekunden<br />
die wichtigsten Dinge<br />
aus der Technikwelt zusammengefasst<br />
werden. Falls Sie<br />
topaktuelle Reviews und<br />
Hands-ons suchen, die noch<br />
dazu nett anzusehen sind,<br />
werden Sie bei The Verge sicherlich<br />
fündig.<br />
Valentin Möller<br />
Ehemals eigentlich nur für<br />
Apple- und iOS-Geräte gestartet,<br />
macht Valentin Möller [LINK 8] auf seinem<br />
Kanal mittlerweile auch Videos rund um <strong>Android</strong>,<br />
Smartphones, Tablets und Co. Der<br />
noch sehr junge YouTuber erklärt dabei technische<br />
Themen gut verständlich anhand von<br />
kleinen Videos und stellt die neusten Smartphones<br />
und Tablets in eigenen Testberichten<br />
vor. Immer wieder startet er auch Videoserien,<br />
in denen er sich einem bestimmen Projekt<br />
widmet. Zuletzt war dies das Nexus-Pro-<br />
Projekt, in dem er ein Samsung Galaxy S4<br />
anhand einiger <strong>Apps</strong> und Tricks in ein Nexus-Smartphone<br />
verwandelte. Trotz seiner<br />
jungen Jahre bietet Valentin Möller auf seinem<br />
Kanal gut produzierte Videos, in denen<br />
er selbst kompliziertere Inhalte mist gut verständlich<br />
vermittelt.<br />
AlexiBexi<br />
Alex übersetzt auf seinem YouTube-Channel<br />
AlexiBexi [LINK 9] englischsprachige Chart-<br />
Songs ins Deutsche, zum Beispiel The Fox,<br />
Wake Me Up oder Thrift Shop. <strong>Die</strong> gedrehten<br />
Musikvideos sind dabei immer professionell<br />
und auf einem hohen Niveau. Hin und wieder<br />
macht Alex auch Reviews und Testberichte<br />
zu technischen Produkten. Seit Februar<br />
2012 erscheint regelmäßig das Format<br />
„Erklärbär“, in dem der YouTuber auf Fragen<br />
und Kommentare der Community eingeht<br />
und auf lustige, verrückte Weise beantwortet.<br />
Wenn Sie schon immer einmal wissen<br />
wollten, welchen Inhalt bekannte englische<br />
Songs haben, liegen Sie bei AlexiBexi daher<br />
genau richtig. <strong>Die</strong> übersetzten Musikvideos<br />
sind sehr dabei gut produziert und präsentieren<br />
den Text verständlich.<br />
26<br />
Januar 2014<br />
android-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
YouTube-Stars<br />
<strong>Android</strong> Developers<br />
Als echter <strong>Android</strong>-Fan möchten Sie selbstverständlich<br />
immer up to date sein. Auf dem<br />
offiziellen <strong>Android</strong> Developer Channel<br />
[LINK 10] veröffentlicht Google Videos rund um<br />
<strong>Android</strong> und die Technik dahinter. In verschiedenen<br />
Kategorien zeigen die Entwickler<br />
Vor- und Nachteile unterschiedlicher Designs,<br />
gehen im Format „The App Clinic“ auf<br />
einzelne <strong>Apps</strong> genauer ein oder sprechen in<br />
Live-Sessions über die letzten Entwicklungen.<br />
Zu neuen <strong>Android</strong>-Versionen gibt es auf<br />
dem Entwicklerkanal immer eine Reihe von<br />
Videos, die über die neuen Funktionen und<br />
Features genau berichten und diese zeigen.<br />
Für interessierte <strong>Android</strong>-<strong>User</strong> ein Muss!<br />
HerrTutorial<br />
Sami Slimani, auf YouTube bekannt als<br />
„HerrTutorial“ [LINK 11], gehört zu den Urgesteinen<br />
der deutschen YouTuber-Szene. Er<br />
begann mit Videotutorials zu Lifestylethemen,<br />
zum Beispiel „Wie man weiße Zähne<br />
bekommt“ oder „<strong>Tipps</strong> gegen Augenringe“.<br />
<strong>Die</strong> Videos erfreuten sich großer Beliebtheit,<br />
und HerrTutorial baute sich eine große Fangemeinde<br />
auf. Mittlerweile erscheinen auf<br />
seinem Kanal vor allem Fashion-, Beautyund<br />
Do-it-yourself-Videos. Er sitzt dabei vor<br />
der Kamera, erzählt aus seinem Leben und<br />
gibt den Zuschauern entsprechende <strong>Tipps</strong>. Je<br />
nachdem, ob Ihnen die Themengebiete zusagen,<br />
sind Samis Videos hilfreich und unterhaltsam<br />
anzusehen – oder eben nicht.<br />
ApeCrime<br />
Ähnlich wie Y-TITTY machen die drei Jungs<br />
von ApeCrime [LINK 12] Comedy. Dreimal pro<br />
Woche erscheint ein neues<br />
Video. <strong>Die</strong>nstags veröffentlicht<br />
das Trio einen Beitrag<br />
aus der Kategorie GameTime,<br />
der immer einen Bezug zu<br />
einem Spiel hat. Freitags<br />
kommt das große Hauptvideo<br />
dran, CrimeTime genannt.<br />
Das ist oft eine Parodie auf<br />
einen bekannten Song oder<br />
ein umfangreicher Sketch.<br />
Abgeschlossen wird die Ape-<br />
Crime-Woche am Sonntag mit<br />
einem Let’s-Draw-Video.<br />
Darin dreht sich alles um die<br />
Community, Fragen werden<br />
beantwortet, und es starten<br />
Aktionen rund um die Fans.<br />
ApeCrime ist mit fast 800.000<br />
YouTube-Abonnenten durchaus<br />
erfolgreich und trifft mit<br />
seinen lustigen Sketchen und Parodien den<br />
Geschmack der YouTube Nutzer.<br />
Fresh Torge<br />
Fresh Torge [LINK 13] macht als Comedian<br />
Sketche in denen er alle Rollen meist selber<br />
spielt. Besonders häufig tauchen die beiden<br />
Figuren „Sandra“ und „Lexa“ auf. Außer Comedyvideos<br />
und Parodien bekannter Songs<br />
veröffentlicht Fresh Torge des Öfteren sogenannte<br />
Vlogs. Das sind Videos, in denen er<br />
über sich spricht und darüber, was in seinem<br />
Leben passiert (Vlog = Video + Log). Torge<br />
bietet eine breite Auswahl an verschiedenen<br />
Themen, die allesamt Spaß bereiten.<br />
Fazit<br />
Sicherlich werden Ihnen nicht alle unserer<br />
<strong>Tipps</strong> zugesagt haben, doch nun haben Sie<br />
eine erste Auswahl für Ihre persönlichen<br />
YouTube-Stars. Denn nur mit den richtigen<br />
Channels macht YouTube wirklich Spaß! ● ● ●<br />
Abb. 9: Zwischen Songübersetzungen<br />
lädt Alex auch hin und wieder<br />
eigene Sketche hoch.<br />
Abb. 10: Fashion, Beauty, Lifestyle<br />
& DIY – darum geht es bei den<br />
Videos von HerrTutorial.<br />
Abb. 8: Valentin Möller bespricht in<br />
seinen Videos Themen rund um <strong>Android</strong><br />
und Smartphones.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31199<br />
Abb. 11: Vor Kurzem ging der erste<br />
eigene Song von ApeCrime „Ich<br />
trau mich nicht“ online.<br />
<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 27
articular, 123RF<br />
Fokus<br />
YouTube-Alternativen<br />
<strong>Die</strong> <strong>besten</strong> YouTube-Alternativen für <strong>Android</strong><br />
<strong>Android</strong>-TV<br />
Das Videoangebot auf<br />
YouTube ist fast<br />
unschlagbar. Dennoch<br />
schaut man oft in die<br />
Röhre, wenn man auf<br />
eines der viele Videos<br />
trifft, die sich aufgrund<br />
des GEMA-Streits nicht<br />
abrufen lassen. You-<br />
Tube ist jedoch nicht<br />
der einzige Videodienst.<br />
Wir stellen Ihnen<br />
die <strong>besten</strong> Alternativen<br />
vor. Jasmin Bauer<br />
Sie möchten ein Video bei YouTube<br />
aufrufen, doch statt des Clips erscheint<br />
auf dem Schirm nur der<br />
Hinweis, dass dieser wegen der<br />
GEMA nicht zur Verfügung steht? <strong>Die</strong>se verbietet<br />
die öffentliche Musikvorführung von<br />
Stücken, für die der Anbieter keine Gebühren<br />
gezahlt hat. Und auch YouTube-Beiträge gelten<br />
als öffentliche Musikvorführung – und<br />
zwar nicht nur Musikvideos, sondern sämtliche<br />
Clips, die Musik beinhalten. Grund<br />
genug, sich nach Alternativen umzuschauen.<br />
myVideo<br />
Für Musik-, Filmund<br />
Serien-Fans<br />
lohnt sich myVideo<br />
[LINK 1]. Das werbefinanzierte<br />
Portal bietet ein gewaltiges<br />
Angebot an Musikvideos,<br />
Clips, Shows, Filmen<br />
und kompletten Serien.<br />
Damit können<br />
Sie Ihr eigenes Programm frei zusammenstellen.<br />
Um Playlisten mit Ihrem Wunschprogramm<br />
anzulegen, müssen Sie sich registrieren.<br />
Dann lassen sich Filme auch bewerten,<br />
kommentieren oder mit Freunden teilen.<br />
Träumen Sie selbst von einer Fernsehkarriere<br />
oder möchten der Welt Ihre Aufnahmen<br />
zeigen, können Sie über die Homepage myvideo.<br />
de eigene Videos hochladen und diese<br />
öffentlich oder nur mit Ihren Freunden teilen.<br />
Sind Sie damit einverstanden, kann es<br />
sein, dass ein Sender Ihren Film sogar im<br />
Fernsehen ausstrahlt. Direkte Handy-Uploads<br />
bietet die App bisher jedoch nicht an.<br />
Ein weiterer Nachteil ist, dass es keine<br />
Tablet-Version von myVideo gibt.<br />
Dailymotion<br />
Auf den ersten Blick überzeugt<br />
Dailmyotion [LINK 2] durch seine<br />
einfache und sehr übersichtliche<br />
Menüführung. Alle Videos sind in Kategorien<br />
unterteilt, sodass Sie schnell Ihr ge-<br />
28<br />
Januar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
YouTube-Alternativen<br />
suchtes Video finden. Zusätzlich<br />
steht eine Suchfunktion<br />
zur Verfügung. Sie können<br />
Videokanäle abonnieren und<br />
sehen im Newsfeed immer<br />
die letzten Beiträge. Das Angebot<br />
ist recht groß und reicht<br />
von Musikclips über Nachrichten<br />
bis hin zu Beiträgen<br />
über Auto und Motor, Lifestyle<br />
oder Videospiele.<br />
Sie können eigene Videos<br />
hochladen und privat mit<br />
Freunden oder öffentlich teilen.<br />
Dazu müssen Sie sich<br />
vorher auf der Seite dailymotion.com<br />
registrieren oder<br />
sich per Facebook verbinden.<br />
Den Button für den Upload<br />
finden Sie im App-Menü. Besitzen<br />
Sie mehrere Geräte, aktivieren<br />
Sie in den Einstellungen<br />
den Datenabgleich, sodass Ihre Videos<br />
ständig synchronisiert werden.<br />
MixBit<br />
<strong>Die</strong> YouTube-Gründer Chad Hurley<br />
und Steve Chen bieten mit MixBit<br />
[LINK 3] einen weiteren vielversprechenden<br />
Videodienst an. <strong>Die</strong> MixBit-Anwendung<br />
für <strong>Android</strong> verheißt, dass jeder ohne<br />
großen Aufwand zum Video-Produzenten<br />
werden kann. Das Aufnehmen, Bearbeiten<br />
und Veröffentlichen der Filme ist kinderleicht.<br />
Ausgedehnte und langatmige Kameraeinstellungen<br />
gehören damit der Vergangenheit<br />
an, da Sie jeweils nur ein paar Sekunden<br />
aufnehmen und dann die einzelnen Clips zusammenfügen.<br />
Anschließend teilen Sie Ihr Projekt auf<br />
MixBit oder in sozialen Netzwerken wie Facebook<br />
oder Google+. Möchten Sie nicht die<br />
ganze Welt an Ihrer Produktion teilhaben lassen,<br />
legen Sie beim Upload fest, dass dieser<br />
nur über einen bestimmten Link erreichbar<br />
ist. <strong>Die</strong> Bild- und Tonqualität überzeugt. <strong>Die</strong><br />
Bearbeitungsmöglichkeiten sind jedoch bewusst<br />
begrenzt, für ein kostenfreies Programm<br />
allerdings auch ausreichend.<br />
Vevo<br />
Musikfans kommen mit der App<br />
Vevo [LINK 4] voll und ganz auf ihre<br />
Kosten. Genießen Sie nach Herzenslust<br />
Musikclips, und teilen Sie diese in<br />
der Community mit Ihren Freunden. Hier finden<br />
Sie nicht nur typische Musikvideos, sondern<br />
auch zusätzlich Aufnahmen von Shows<br />
und Konzerten. Zur Auswahl stehen über<br />
Abb. 1: <strong>Die</strong> Übersichtsseite von<br />
myVideo präsentiert ein umfangreiches<br />
Programmangebot.<br />
Abb. 2: Zum Angebot von Dailymotion<br />
gehören zahlreiche Videos<br />
bekannter Musiker.<br />
21.000 Künstler mit mehr als 75.000 Videos<br />
quer durch alle Musikrichtungen.<br />
Um sich mit Freunden zu verbinden, müssen<br />
Sie sich über Ihren Facebook-Account<br />
einloggen oder bei Vevo ein Nutzerkonto anlegen.<br />
Musikempfehlungen helfen Ihnen<br />
Abb. 3: Mit MixBit nehmen Sie kurze<br />
Clips auf und setzen Sie zu einem<br />
Film zusammen.<br />
Abb. 4: Mit der MixBit-App können<br />
Sie sich auch die Videoclips anderer<br />
<strong>User</strong> ansehen.<br />
<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 29
Fokus<br />
YouTube-Alternativen<br />
Abb. 6: Comedyfans finden bei<br />
mySpass eine große Auswahl an<br />
lustigen Clips.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31209<br />
dabei, neue Songs<br />
ganz nach Ihrem Geschmack<br />
zu finden.<br />
Zusätzlich besteht die<br />
Möglichkeit, die Clips<br />
für später zu speichern.<br />
Nicht nur die<br />
große Musikauswahl<br />
begeistert, sondern<br />
auch die gute Bild- und<br />
Tonqualität.<br />
mySpass<br />
Für Comedyfans,<br />
die professionelle<br />
und lustige Videos suchen,<br />
ist die App mySpass<br />
[LINK 5] genau das<br />
Richtige. Dort gibt es<br />
viele unterhaltsame Videos,<br />
die Sie aus lizenzrechtlichen<br />
Gründen auf<br />
YouTube vergeblich suchen.<br />
Hier können Sie Ausschnitte<br />
oder sogar komplette<br />
Folgen der Erfolgsserien Pastewka, Stromberg,<br />
Ladykracher, TV Total und vieler weiterer<br />
Sendungen aus dem Pro7/Sat.1-Repertoire<br />
ansehen. Das Angebot beinhaltet auch<br />
ältere Klassiker wie die Wochenshow. Allerdings<br />
können Sie mit mySpass keine eigenen<br />
Videos einstellen, da der Up- und Download<br />
von Clips in diesem geschlossenen System<br />
nicht möglich ist. Das Angebot ist völlig kostenfrei,<br />
allerdings müssen die Nutzer sehr<br />
viel Werbung über sich ergehen lassen.<br />
Abb. 7: Bei Vimeo finden sich aufwendig<br />
produzierte Clips und<br />
Musikvideos.<br />
Abb. 5: Bei Vevo finden<br />
Sie zahlreiche Musikvideos<br />
und Liveshows<br />
diverser Künstler.<br />
Vimeo<br />
Vimeo [LINK 6] ist in<br />
erster Linie eine<br />
Plattform, auf der<br />
man eigene Videos verbreiten<br />
und sich die Aufnahmen<br />
anderer <strong>User</strong> ansehen und<br />
kommentieren kann. Um<br />
diese Video-App nutzen zu<br />
können, müssen Sie sich zunächst<br />
einmalig mit Ihrer E-<br />
Mail-Adresse und einem<br />
Nicknamen registrieren. Anschließend<br />
gelangen Sie<br />
zum Menü. Unter dem Unterpunkt<br />
Featured finden Sie<br />
eine große Auswahl an verschiedenen<br />
Videos nach Kategorien<br />
geordnet. Das Angebot<br />
ist aufgrund der schieren<br />
Größe ein wenig unübersichtlich.<br />
Nutzen<br />
Sie am <strong>besten</strong><br />
auf der Startseite<br />
die Suchfunktion.<br />
Ähnlich wie bei<br />
YouTube lassen sich<br />
auch bei Vimeo Videos<br />
bewerten und<br />
kommentieren.<br />
Haben Sie gerade<br />
keine Zeit, speichern<br />
Sie die Clips<br />
einfach für später.<br />
Sie finden Ihre Favoriten,<br />
Ihre eigenen<br />
Videos und<br />
Ihre Merkliste jederzeit<br />
auf der<br />
Startseite. Möchten Sie<br />
selbst ein Video hochladen,<br />
greifen Sie vom Startmenü auf Ihre Videobibliothek<br />
zu oder nehmen direkt einen Film<br />
mit dem Handy auf. Besonders interessante<br />
Videos können Sie in sozialen Netzwerken<br />
teilen oder per Mail versenden. Vimeo kostet<br />
wie YouTube nichts, ein kleiner Nachteil ist<br />
jedoch, dass sich auf der Plattform überwiegend<br />
englische Videos tummeln und die Auswahl<br />
deutlich geringer als auf YouTube ist.<br />
Allerdings kann man dafür Musikvideos<br />
ganz ohne Einschränkungen genießen.<br />
Fazit<br />
Es muss nicht immer You-<br />
Tube sein. Mittlerweile gibt<br />
es zahlreiche Video-<strong>Apps</strong>,<br />
die über eine recht große<br />
Auswahl an Clips verfügen<br />
und unterwegs auf Ihrem<br />
<strong>Android</strong>en für Unterhaltung<br />
sorgen. Comedyfans und Serienjunkies<br />
kommen bei<br />
<strong>Apps</strong> wie myVideo oder<br />
mySpass voll auf ihre Kosten.<br />
Für Musikliebhaber ist<br />
Vevo eine gute YouTube-Alternative.<br />
Und wer auf der<br />
Suche nach einer Community<br />
ist, auf der er Videos<br />
veröffentlichen, kommentieren<br />
und teilen kann, sollte<br />
sich bei MixBit oder Vimeo<br />
umschauen. ● ● ●<br />
● ● ●<br />
30<br />
Januar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
Nexus 5<br />
Google Nexus 5 im ausführlichen Test<br />
<strong>Android</strong>-<br />
Riegel<br />
Das Nexus 5 bringt die neueste <strong>Android</strong>-Version<br />
in Form eines optisch durchaus ansprechenden<br />
Smartphones zu einem guten Preis. Doch<br />
ist es deshalb auch gleich das beste Smartphone?<br />
Unser Testbericht klärt diese Frage.<br />
Marcel Hilzinger<br />
Google<br />
‚„Plusminus<br />
‚ Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
‚ Google-Software<br />
‚ Akkulaufzeit<br />
‚ Kamerasensor<br />
„ Monolautsprecher<br />
„ Speicher nicht erweiterbar<br />
Das neue Nexus ist einmal mehr<br />
ein top Smartphone zu einem unschlagbar<br />
günstigen Preis. Doch<br />
wie bewährt es sich im Alltag,<br />
und welche Kompromisse musste Google<br />
eingehen, um diesen Preis anbieten zu können?<br />
Wir testeten das Nexus 5 nach dem<br />
Launch intensiv zehn Tage lang. Hier lesen<br />
Sie das Resultat.<br />
<strong>Die</strong> Basics<br />
Das Nexus 5 wird von LG produziert und<br />
verfügt über einen 2,26 GHz schnellen Snapdragon-800-Prozessor<br />
von Qualcomm. Kombiniert<br />
mit der Adreno-330-Grafikeinheit und<br />
2 GByte RAM sorgen CPU und <strong>Android</strong> 4.4<br />
„KitKat“ für mächtig Performance auf dem<br />
Handy. <strong>Die</strong> Hauptkamera löst mit 8 Megapixeln<br />
auf und verfügt über eine f/2.53-Blende<br />
sowie optische Bildstabilisierung (OIS). <strong>Die</strong><br />
Frontkamera löst mit 1,3 Megapixeln auf, das<br />
reicht für Video-Chasts in 720p.<br />
Ins Internet gelangen Sie mit dem Nexus 5<br />
entweder per LTE oder HSDPA+ im Mobilfunknetz<br />
oder über Dualband-WiFi nach<br />
dem Standard 802.11 a/b/g/n/ac. Der in der<br />
Diagonalen exakt 4,95 Zoll messende, 1080 x<br />
1920 Pixel große Touchscreen ist mit Gorilla<br />
Glass 3 vor Kratzern geschützt.<br />
Zu den technischen Besonderheiten gehören<br />
die Lautstärkewippe und der Einschaltknopf<br />
aus Keramik. Wie schon seine Vorgänger hat<br />
auch das Nexus 5 ein Barometer. Das ist<br />
nicht etwa dazu da, um Ihnen das Wetter<br />
vorherzusagen, sondern der Sensor beschleunigt<br />
die Standortbestimmung in Zusammenarbeit<br />
mit dem GPS. Beim Optimus<br />
G2 hat LG auf ein Barometer hingegen verzichtet.<br />
Google hat dem Nexus 5 zudem<br />
einen Schrittzähler spendiert, sodass wir uns<br />
auf zu unseren Spaziergängen über noch genauere<br />
Daten in Google Now freuen dürfen.<br />
Zudem können Sport-<strong>Apps</strong> darauf zugreifen,<br />
ohne merklich am Akku zu zehren.<br />
Das Nexus 5 gibt es mit 16 oder 32 GByte<br />
Flashspeicher in den Farben Schwarz und<br />
Weiß. Den Speicher via MicroSD-Karte zu erweitern,<br />
ist nicht möglich, und der<br />
2300-mAh-Akku ist fest verbaut. Als SIM-<br />
Karte kommt eine Micro-SIM zum Einsatz,<br />
sie wird über eine kleine Schublade seitlich<br />
ins Gehäuse geschoben.<br />
Was taugt das Display?<br />
1920 x 1080 Pixel auf 4,95 Zoll: Der Touchscreen<br />
des Nexus 5 gehört zu den Displays<br />
mit der höchsten Pixeldichte. Besaßen Sie<br />
noch nie ein Handy mit Full-HD-Auflösung,<br />
32<br />
Januar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
Nexus 5<br />
dann werden Sie vom Display<br />
des Nexus 5 begeistert sein.<br />
Alles ist scharf, die Farben<br />
sind natürlich, und das Display<br />
ist sehr hell. Im direkten<br />
Vergleich mit dem G2 und<br />
dem HTC One muss sich das<br />
Nexus 5 aber geschlagen<br />
geben. Das G2 zeigt etwas<br />
sattere Farben an, und das<br />
HTC One verfügt über das<br />
hellere Display, wobei es hier<br />
zu Schwankungen bei der<br />
Produktion kommen kann.<br />
Waren Sie bislang von den<br />
krassen Kontrasten von<br />
Samsungs AMOLED-Display<br />
verwöhnt, dann wird Ihnen<br />
das Display vielleicht etwas<br />
zu flau erscheinen, die Gewöhnungszeit<br />
beträgt erfahrungsgemäß<br />
aber nur ein<br />
paar Tage. Generell sind wir auch mit dem<br />
Display des Nexus 5 wieder sehr zufrieden.<br />
Einige Tester berichteten von einem zu<br />
dunklen Display bei der automatischen Einstellung.<br />
<strong>Die</strong>sen Kritikpunkt können wir bestätigen,<br />
aber nur für den Außenbereich bei<br />
diffusem Licht (Herbstwetter). Bei Sonnenschein<br />
oder innerhalb der Wohnung stimmen<br />
die Anpassungen hingegen.<br />
Ein schöner Rücken…<br />
LG hat es beim Nexus 5 endlich fertig gebracht,<br />
ein Handy mit einer schönen und<br />
praktischen Rückseite zu produzieren. Unser<br />
Testgerät in Weiß weiß zu gefallen, wobei<br />
Weiß nicht die richtige Bezeichnung ist, es<br />
handelt sich eher um einen sehr hellen<br />
Crèmeton. In Kombination mit dem schwarzen<br />
Objektiv wird das helle Modell des<br />
Nexus 5 deshalb auch gerne als „Pandaphone“<br />
bezeichnet. Neben dem schicken Nexus-Schriftzug<br />
finden Sie auf der Rückseite<br />
die 8-Megapixel-Kamera, über die im Vorfeld<br />
und unmittelbar nach dem Launch sehr viel<br />
berichtet wurde. Unsere Meinung: Der Sensor<br />
ist sehr gut, die Kamera-App von KitKat<br />
weniger. Nexus-Smartphones verfügten nie<br />
über besonders hochwertige Kameras im Vergleich<br />
zur Konkurrenz, das erkennt man bereits<br />
an der Auflösung. Doch das Objektiv<br />
der 8-Megapixel-Kamera ist wirklich gut.<br />
Schon mit bloßem Auge sieht man, dass die<br />
Linse viel größer ist als die des Nexus 4 (und<br />
damit meinen wir das Objektiv, nicht den<br />
großen schwarzen Ring rund um die kleine<br />
Kameraöffnung). <strong>Die</strong>ser Unterschied kommt<br />
auch auf den Bildern klar zum Tragen. Bei<br />
Abb. 1: Das Nexus 5 ist mit zahlreichen<br />
Sensoren vollgepackt und<br />
enthält auch einen Schrittzähler.<br />
Abb. 2: Der neue Homescreen mit<br />
verschönerten Icons und Benachrichtigungen.<br />
genügend Licht schießt das Nexus 5 gute<br />
Fotos, bei schlechtem Licht im Vergleich zur<br />
Konkurrenz sehr gute. Einzig für Sport- oder<br />
Kinderaufnahmen ist es nicht geeignet, weil<br />
die Auslöseverzögerung zu lang ist. Hier<br />
empfehlen wir Ihnen als alternative Kamera-<br />
App die Kamera FV-5. Wir erzielten mit den<br />
manuellen Einstellungen teilweise deutlich<br />
bessere Ergebnisse als mit der Stock-Kamera-<br />
App des Nexus 5.<br />
Dank des optischen Bildstabilisators lässt<br />
sich sogar der digitale Zoom ab und zu einsetzen,<br />
ohne dass man ein komplett verwackeltes<br />
Bild erhält. Der Stabilisator funktio-<br />
Abb. 3: Dank der neuen Google-<br />
Tastatur gibt es jetzt für jede App<br />
Emoticons.<br />
Abb. 4: <strong>Die</strong> Kamera FV-5 (links) macht bessere Fotos als die vorinstallierte Kamera-App (Bilder<br />
um 150 Prozent vergrößert).<br />
<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 33
Hardware<br />
Nexus 5<br />
Abb. 5: Neuerdings können Sie aus<br />
dem Lockscreen heraus eine alternative<br />
Kamera-App starten.<br />
HDR+ oder nicht?<br />
Mit HDR+ lassen sich recht gute<br />
Fotos erstellen. Wir raten Ihnen<br />
aber, diese Einstellung nur dann<br />
zu benutzen, wenn Sie eine sehr<br />
ruhige Hand haben oder mit<br />
einem Stativ fotografieren und<br />
kein bewegtes Motiv aufnehmen<br />
wollen. Weil im HDR-Modus<br />
mehrere Aufnahmen zu<br />
einem Bild kombiniert werden,<br />
dauert es nämlich deutlich länger,<br />
bis das Foto fertig ist. Und<br />
wenn Sie die Kamera in dieser<br />
Zeit nicht wirklich stillhalten<br />
können, dann erhalten Sie damit<br />
weniger scharfe Bilder als ohne.<br />
Falls Sie HDR-Aufnahmen<br />
mögen, laden Sie sich einfach<br />
Snapseed herunter und jagen<br />
die gewünschten Fotos durch<br />
den Filter HDR Scape. <strong>Die</strong> Resultate<br />
sind in jedem Fall eindrucksvoller<br />
als eine unscharfe<br />
Aufnahme mit HDR+.<br />
Abb. 6: Der Musikplayer erscheint<br />
seit <strong>Android</strong> 4.4 im Vollbildmodus<br />
auf dem Lockscreen.<br />
Abb. 7: Google Now starten Sie<br />
jetzt nicht mehr von unten, sondern<br />
mit einer Wischgeste zur Seite.<br />
niert auch in der Video-App. Deutlich verbessert<br />
hat Google die Photosphere-Funktion<br />
– dies ist allerdings ein Feature von <strong>Android</strong><br />
4.4 und somit nicht auf das Nexus 5 beschränkt.<br />
Ebenfalls neu in <strong>Android</strong> 4.4 ist die<br />
Option, beim Kamerastart aus dem Lockscreen<br />
heraus eine alternative Kamera-App<br />
zu wählen. Bislang startete dabei immer die<br />
Kamera-App von <strong>Android</strong>. Lesen Sie dazu<br />
auch unseren Artikel über die Neuerungen<br />
von <strong>Android</strong> 4.4 ab Seite 6.<br />
Interessantes Detail für alle, die sich für<br />
das Nexus 4 oder ein anderes Handy ein Aufsteckobjektiv<br />
gekauft haben: In der Kamera<br />
des Nexus 5 steckt ein Magnet, der der optischen<br />
Bildstabilisierung dient. Je nachdem,<br />
ob der Aufsatz passend gepolt ist, passt er<br />
prima auf das Nexus 5 oder wird vom integrierten<br />
Magneten abgestoßen.<br />
Nicht zu vernachlässigen ist die 1,3-Megapixel-Frontkamera.<br />
Sie nimmt Fotos und Videos<br />
zwar nur mit einer Auflösung von 720 x<br />
1280 Bildpunkten auf, dies aber in akzeptabler<br />
Qualität. Für die Videotelefonie reicht<br />
diese Auflösung allemal.<br />
Soundausgabe<br />
Dank <strong>Android</strong> 4.4 verfügt das Nexus 5 auch<br />
über ein paar neue Klingeltöne und Benachrichtigungssignale,<br />
die mit dem eingebauten<br />
Mono-Speaker recht gut klingen. Im Vergleich<br />
zum Nexus 4 und zum Galaxy Nexus<br />
zeigt das Nexus 5 in puncto Sound einen klaren<br />
Fortschritt. Der Lautsprecher unten links<br />
(hinter der rechten Abdeckung versteckt sich<br />
lediglich ein zweites Mikrofon zur Rauschunterdrückung)<br />
produziert zwar nur Monotöne,<br />
die sind aber deutlich hörbar<br />
und von akzeptabler Qualität.<br />
Besonders aufgefallen ist uns<br />
das beim Akkutesten mit Ingress.<br />
<strong>Die</strong> Sounds erklangen<br />
in einer – für uns bislang unbekannt<br />
– hohen Qualität.<br />
Beim Halten im Hochformat<br />
bildet die Hand quasi noch<br />
einen natürlichen Verstärker.<br />
Störend ist der neue Lautsprecher<br />
hingegen beim Spielen<br />
im Querformat. Hier stehen<br />
die Chancen recht hoch, dass<br />
Sie den Speaker abdecken.<br />
Ausgezeichnet ist beim<br />
Nexus 5 hingegen die Gesprächsqualität.<br />
Hoffen wir,<br />
dass das auch im Langzeittest<br />
so bleibt. Denn die kreisrunde<br />
Gesprächsmuschel hinter der<br />
Gorilla-Glass-3-Front ist zwar<br />
eine Augenweide, aber auch ein potenzieller<br />
Staubfänger.<br />
Sehr gut gefiel uns der Sound über Kopfhörer.<br />
Wir testeten das Nexus 5 dazu mit den<br />
In-Ear-Kopfhörern mc2 von Etymotic und<br />
den Over-Ears „Uptown CitiScape“ von Philips.<br />
Mit beiden Modellen war die Klangqualität<br />
sehr gut. Im direkten Vergleich mit dem<br />
Nexus 4 fällt auf, dass das Nexus 5 etwas<br />
weniger Bässe produziert, dafür aber insgesamt<br />
ein satteres Klangbild aufweist.<br />
Streitpunkt Akkulaufzeit<br />
Das Nexus 5 hat nur einen 2300-mAh-Akku,<br />
während andere Hersteller bei Full-HD-Displays<br />
oft Akkus jenseits der 3000-mAh-<br />
Grenze verbauen. Hier kann das Nexus 5<br />
nicht mithalten. Den Akku des Nexus 5 als<br />
schlecht oder zu klein zu bezeichnen, ist<br />
aber schlicht falsch. Nexus-4-Besitzer, die<br />
zum neuen Google-Handy gewechselt haben,<br />
sind sich einig, dass der Akku deutlich länger<br />
hält. Auch in unseren Tests hatte das<br />
Nexus 5 sehr solide Laufzeiten. Vieles davon<br />
ist dem neuen <strong>Android</strong> 4.4 „KitKat“ geschuldet.<br />
Damit arbeitet das Nexus 5 im Standby-<br />
Modus nun endlich so, wie man das erwarten<br />
würde: Über Nacht verlor unser Akku<br />
ohne jegliche Sondermaßnahmen lediglich 2<br />
Prozent Batterieleistung. Davon können andere<br />
Hersteller nur träumen. Das Display<br />
steht üblicherweise an erster Stelle des<br />
Stromverbrauchs, so soll das auch sein.<br />
Ebenfalls deutlich besser als bei der Konkurrenz<br />
sind die Ladezeiten für den Akku:<br />
Nach gut 1,5 Stunden am Originalladegerät<br />
ist er wieder komplett voll. Zaubern kann al-<br />
34<br />
Januar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
Nexus 5<br />
lerdings auch Google nicht:<br />
Sie kommen mit dem Nexus<br />
5 zwar gut über den Tag, für<br />
zwei normale Arbeitstage<br />
reicht der verbaute Akku allerdings<br />
nicht aus – anders<br />
also als zum Beispiel beim<br />
LG G2. Sind Sie aber gewohnt,<br />
das Handy jeden<br />
Abend laden zu müssen,<br />
dann werden Sie vom Nexus<br />
5 positiv überrascht sein.<br />
Schlechte<br />
Benchmarks?<br />
Das Nexus 5 läuft flüssiger<br />
als jedes andere <strong>Android</strong>-<br />
Gerät, das wir bisher im Test<br />
hatten. Umso mehr erstaunt<br />
es, dass unsere Standard-<br />
Benchmarks zu teilweise<br />
deutlich schlechteren Ergebnissen<br />
kommen als bei den direkten Konkurrenten<br />
LG G2 und Sony Xperia Z1. <strong>Die</strong><br />
Gründe dafür sind uns aktuell nicht bekannt,<br />
an der CPU kann es allerdings nicht liegen,<br />
denn beim Metal-Benchmark von Vellamo<br />
kam das Nexus 5 teilweise auf Spitzenwerte<br />
von mehr als 1100 Zählern. Lassen Sie sich<br />
also von den Benchmark-Werten nicht verunsichern,<br />
auch wenn sie die Gesamtnote<br />
des Nexus 5 um 0,1 Zähler auf unserer<br />
5-Punkte-Skala verschlechtert haben: Das<br />
neue Google-Handy ist definitiv sehr schnell.<br />
Schlechte Benchmarkergebnisse von Nexus-<br />
Geräten sind kein Novum: Schon das Nexus<br />
4 und das Galaxy Nexus mussten sich jeweils<br />
hinten anstellen, was diese Resultate anging.<br />
Mit jedem (<strong>Android</strong>-)Update konnten die<br />
Google-Geräte aber ein paar Zähler zulegen.<br />
So wird das auch beim Nexus 5 sein.<br />
Abb. 8: Mit der Akkulaufzeit bei<br />
mehr als zwei Stunden Displayzeit<br />
sind wir absolut zufrieden.<br />
„Nur mit dem Router verbunden“.<br />
Auch ob Up- und<br />
Downloads stattfinden, erkennt<br />
man in der neuen <strong>Android</strong>-Version<br />
erst dann,<br />
wenn man die Benachrichtigungsleiste<br />
mit zwei Fingern<br />
nach unten zieht. Last but<br />
not least hat sich auch das<br />
Keyboard kaum weiterentwickelt.<br />
Mit freundlichen<br />
grüßen schreibt <strong>Android</strong> 4.4<br />
weiterhin mit einem kleinen<br />
„g“. Dem Rotstift zum Opfer<br />
gefallen ist der Movie Editor,<br />
dem wir aber nicht wirklich<br />
nachweinen, dafür gibt es in<br />
Google+ tolle Filmoptionen.<br />
<strong>Die</strong> meisten dieser<br />
Schwächen lassen sich mit<br />
<strong>Apps</strong> von Drittanbietern<br />
problemlos kompensieren.<br />
An der Hardware gibt es mit Ausnahme des<br />
Mono-Speakers kaum etwas auszusetzen.<br />
Fazit<br />
Das Nexus 5 ist nicht perfekt, und aktuell<br />
muss es sich vom G2 von LG als bestes <strong>Android</strong>-Handy<br />
geschlagen geben, wie Sie im folgenden<br />
Testbericht lesen. Spätestens aber<br />
mit dem ersten großen Update auf <strong>Android</strong><br />
4.5 oder 5.0 werden alle anderen Smartphones<br />
neben dem Nexus 5 ein paar Monate<br />
lang so richtig alt aussehen. <br />
● ● ●<br />
Google Nexus 5<br />
Kerndaten<br />
Hersteller<br />
Formfaktor<br />
Auflösung<br />
LG<br />
5-Zoll-Smartphone<br />
1080 x 1920 Pixel<br />
Testergebnis<br />
★★★★★<br />
ausgezeichnet<br />
<strong>Die</strong> dunkle Seite<br />
Auch das Nexus 5 gibt Gründe zu Kritik. So<br />
fehlt es dem Google-<strong>Android</strong>en an Funktionen,<br />
die bei der Konkurrenz vorhanden sind.<br />
Dazu gehört etwa das Schließen sämtlicher<br />
<strong>Apps</strong> aus dem Multitasking-Menü heraus<br />
oder verschiedene Aufnahmemodi der Kamera.<br />
Überdies setzen noch viel zu wenige<br />
<strong>Apps</strong> den Vollbildmodus ein. Schauen Sie<br />
sich zum Beispiel in der Galerie ein Bild an,<br />
dann bleiben die Navigationselemente sichtbar.<br />
Das LG G2 blendet diese wie bei Videos<br />
aus, was bei Slideshows mehr Spaß macht.<br />
Als Verschlimmbesserung empfinden wir<br />
die weißen Icons in der Statuszeile. Aktuell<br />
sieht man keinen Unterschied mehr zwischen<br />
„Mit dem Internet verbunden“ und<br />
Prozessor 2,3 GHz, Quad-Core, Qualcomm Snapdragon 800<br />
Speicher<br />
16 / 32 GByte (nicht erweiterbar)<br />
Kamera (Front/Haupt)<br />
2 MP / 8 MP<br />
<strong>Android</strong>-Version <strong>Android</strong> 4.4<br />
Akku<br />
2300 mAh<br />
Laufzeit (Standby/Gespräch) 300 h / 17 h<br />
Gewicht<br />
130 Gramm<br />
Preis (Internet)<br />
349 / 399 Euro<br />
Technische Details und Preisvergleich<br />
http:// android‐user. de/ lp/ 26073<br />
Performance<br />
AnTuTu-Benchmark<br />
17489 Punkte<br />
Vellamo (HTML5/Metal) 1411/972 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung 4,8 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 35
Hardware<br />
LG G2<br />
LG G2 D800: Das Nexus-5-Vorbild im Test<br />
29 Tage<br />
Standby<br />
LG<br />
Das G2 von LG gehört<br />
zu den aktuell <strong>besten</strong><br />
<strong>Android</strong>-Smartphones,<br />
ist vielleicht sogar das<br />
beste überhaupt. Wie<br />
wir zu dieser Meinung<br />
kommen, lesen Sie in<br />
unserem Testbericht.<br />
Marcel Hilzinger<br />
‚„Plusminus<br />
‚ Verarbeitung<br />
‚ Software<br />
‚ Akkulaufzeit<br />
„ Kein Qi (drahtlos laden)<br />
„ Monolautsprecher<br />
Einen ersten Eindruck verschafften<br />
wir uns vom G2 von LG bereits auf<br />
der IFA im September. In den vergangenen<br />
Wochen hatten wir das<br />
5,2-Zoll-Smartphone mit Full-HD-Display<br />
und dem schnellen Quad-Core-Prozessor von<br />
Qualcomm intensiv im Test. Das Testgerät<br />
stammt von 1&1; die 1&1-Version des G2<br />
kommt komplett ohne Branding und ist in<br />
Kombination mit dem Tarif All-Net-Flat Plus<br />
zum Nulltarif erhältlich (2 Jahre Laufzeit).<br />
Auf den zweiten Blick<br />
Das G2 unterscheidet sich auf den ersten<br />
Blick nicht von anderen LG-Smartphones.<br />
Erst beim zweiten Hinschauen fällt auf, dass<br />
sich an der Seite weder ein Einschaltknopf<br />
noch eine Lautstärkewippe befindet. <strong>Die</strong>se<br />
beiden Elemente hat LG auf der Rückseite<br />
unterhalb der 13-Megapixel-Kamera angebracht.<br />
Rear Key nennt sich das auf Englisch,<br />
eine gute deutsche Übersetzung ist uns bislang<br />
nicht über den Weg gelaufen. Ob der<br />
Rear Key wirklich praktisch ist, darüber streiten<br />
sich die <strong>Android</strong>-Fans. In der Redaktion<br />
konnte sich niemand so richtig damit anfreunden,<br />
was aber in erster Linie damit zusammenhängt,<br />
dass er sich schlicht am falschen<br />
Platz befindet. Selbst für kleine Hände<br />
ist er zu tief angebracht. Damit der Zeigefinger<br />
bequem zu liegen kommt, müssen Sie<br />
das Handy sehr weit unten halten. Das ist<br />
zum Glück nicht weiter tragisch, denn eigentlich<br />
können Sie den Button auf der<br />
Rückseite ignorieren: Um das Gerät aus dem<br />
Standby zu wecken, tippen Sie einfach das<br />
Display zweimal sanft an, eine weitere Berührung<br />
schaltet es wieder aus.<br />
Das Display aus Gorilla Glass 2 ist an den<br />
Seiten etwas abgerundet und überzeugt<br />
durch sehr natürliche Farben. Sämtliche Anschlüsse<br />
hat LG an der Unterseite des Geräts<br />
verbaut: MicroUSB-Eingang mit Slimport-<br />
Support, 3,5-mm-Klinke für die Kopfhörer<br />
Testergebnis<br />
★★★★★<br />
ausgezeichnet<br />
und – wie beim Nexus 5, allerdings auf der<br />
rechten Seite – einen Monolautsprecher. Hinter<br />
der zweiten Aussparung befindet sich ein<br />
zweites Mikrofon. Das G2 verfügt auch über<br />
einen Infrarotsender, damit Sie das Handy als<br />
Universalfernbedienung einsetzen können.<br />
Viele Software-Features<br />
Wie beim Galaxy S4 bleibt auch beim LG G2<br />
der Bildschirm an, solange Sie daraufschauen<br />
und beendet die Videowiedergabe,<br />
sobald Sie abgelenkt sind. <strong>Die</strong>se Features<br />
sind in der Grundeinstellung allerdings deaktiviert.<br />
LG-eigene Funktionen sind zum Beispiel<br />
QuickMemo (einen Screenshot aufnehmen<br />
und mit Notizen versehen), QSlide (ausgewählte<br />
<strong>Apps</strong> über anderen platzieren) und<br />
die Dreifingergeste, mit der Sie <strong>Apps</strong> für das<br />
Multitasking parkieren. Gut gefallen hat uns<br />
auch der Gastmodus, obwohl dieser im Unterschied<br />
zur Mehrnutzereinrichtung beim<br />
Nexus 7 sehr beschränkt ausfällt. Das Killer-<br />
Feature des G2 ist aber ohne Zweifel die<br />
KnockOn-Funktion: Durch sanftes Antippen<br />
des Displays wecken Sie das Handy auf und<br />
legen es wieder schlafen. Um lediglich nachzuschauen,<br />
wer eine Mail geschickt hat,<br />
müssen Sie das G2 also nicht einmal in die<br />
Hand nehmen. Ebenfalls praktisch finden<br />
wir die Einstellungsmöglichkeit für die Navigationsleiste.<br />
Hier müssen Sie nicht die von<br />
<strong>Android</strong> vorgegebenen drei Symbole verwenden,<br />
sondern können aus einer großen Auswahl<br />
wählen.<br />
36<br />
Januar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
LG G2<br />
Auch die LG-eigene Tastatur<br />
macht deutlich mehr Spaß als<br />
die Standardtastatur des<br />
Nexus 5. Dank der zusätzlichen<br />
Zahlenreihe fällt der<br />
umständliche Wechsel zwischen<br />
ABC- und Zahlenmodus<br />
weg, und die Wortvorhersagen<br />
sind sehr genau.<br />
Starke Kamera,<br />
langer Atem<br />
Der 13-Megapixel-Sensor des<br />
G2 macht sehr schöne und<br />
vor allem scharfe Fotos. Dank<br />
optischem Bildstabilisator gelingen<br />
auch bei schlechten<br />
Lichtverhältnissen noch recht<br />
gute Aufnahmen – sogar mit<br />
dem digitalen Zoom. <strong>Die</strong> Kamera-App<br />
lässt sich mit zwei<br />
Händen gut bedienen, nicht so wie beim<br />
Nexus 5. Zudem startet sie auch schneller.<br />
Im Unterschied zu Sony und Samsung, die<br />
mit dem Xperia Z1 und dem Galaxy Note 3<br />
auf der IFA die ersten Smartphones für Ultra-<br />
HD-Videoaufnahmen vorgestellt hatten, setzt<br />
LG weiterhin auf Full-HD-Videos (1920 x<br />
1080 Pixel), dafür aber mit 60 Bildern pro Sekunde.<br />
Dadurch erhalten Sie deutlich flüssigere<br />
Videos. Wir finden diese Entscheidung<br />
gut, da 4K-Monitore aktuell noch recht teuer<br />
sind und man von den Vorteilen der schnellen<br />
Kamera auch mit dem aktuellen Equipment<br />
zu Hause profitieren kann.<br />
<strong>Die</strong> Akkulaufzeit des G2 ist wirklich gut.<br />
Egal, wie oft Sie Ihre Mails checken, Fotos<br />
bei Google+ posten oder Statusmeldungen<br />
auf Twitter schreiben: Am Abend ist stets<br />
noch Akku übrig. Nutzen Sie das Handy moderat,<br />
hält der 3000-mAh-Akku auch gerne<br />
zwei bis drei Tage durch.<br />
Abb. 1: <strong>Die</strong> Notification Bar ist<br />
etwas überfrachtet, die Features<br />
sind aber durchaus praktisch.<br />
Negativpunkte<br />
LG hat es einmal mehr nicht fertiggebracht,<br />
eine gute Rückseite zu produzieren. <strong>Die</strong> Klavierlackoptick<br />
sorgt für hässliche Fingerabdrücke,<br />
daran kann auch die schicke Querschraffur<br />
nichts ändern. Im Vergleich mit<br />
dem Galaxy Note 3 fehlt dem G2 klar ein<br />
Stift. <strong>Die</strong>ser lässt sich zwar für ein paar Euro<br />
nachrüsten, muss aber dann immer mit<br />
dabei sein. Gerade für Funktionen wie<br />
QuickMemo oder die Notizbuch-App ist ein<br />
Stift unerlässlich. <strong>Die</strong> Audioqualität über den<br />
integrierten Lautsprecher könnte besser sein,<br />
die Sprachqualität ist jedoch sehr gut, auch<br />
bei den Videos. Verzichten müssen Sie beim<br />
G2 auf drahtloses Laden via Qi. Das ist deshalb<br />
besonders ärgerlich, weil LG für Verizon<br />
in den USA eine Version mit Qi produziert<br />
hat – exklusiv.<br />
Fazit<br />
Das G2 ist das in unseren Augen aktuell<br />
beste <strong>Android</strong>-Smartphone. Im direkten Vergleich<br />
zum Nexus 5 ist es zwar etwas teurer,<br />
bringt aber die bessere Software mit. Der einzige<br />
gravierende Nachteil des G2 gegenüber<br />
dem Nexus 5 besteht im fehlenden Qi-Support.<br />
Dafür werden Sie sich lange über den<br />
starken Akku freuen! <br />
● ● ●<br />
LG G2 D800<br />
Abb. 2: QSlide-Anwendungen lassen<br />
sich transparent auf dem<br />
Homescreen platzieren.<br />
Abb. 3: Selbst bei sehr intensiver<br />
Nutzung kommen Sie mit dem G2<br />
problemlos über den Tag.<br />
Kerndaten<br />
Testergebnis<br />
★★★★★<br />
Hersteller<br />
LG<br />
ausgezeichnet<br />
Formfaktor<br />
5,2-Zoll-Smartphone<br />
Auflösung<br />
1080 x 1920 Pixel<br />
Prozessor 2,26 GHz, Quad-Core, Snapdragon 800<br />
Speicher<br />
16/32 GByte<br />
Kamera (Front/Haupt)<br />
2 MP/13 MP<br />
<strong>Android</strong>-Version <strong>Android</strong> 4.2.2<br />
Akku<br />
3000 mAh<br />
Laufzeit (Standby/Gespräch) 29 Tage/17,9h<br />
Gewicht<br />
143 Gramm<br />
Preis (Internet)<br />
440/540 Euro (16/32 GByte)<br />
Technische Details und Preisvergleich<br />
http:// android‐user. de/ lp/ 26008<br />
Performance<br />
AnTuTu-Benchmark<br />
33123 Punkte<br />
Vellamo (HTML5/Metal) 2632/994 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung 4,8 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 37
Hardware<br />
Huawei Ascend G700<br />
Huawei Ascend G700 mit zwei SIM-Karten im Test<br />
Doppel-<br />
Handy<br />
Das G700 zählt zur<br />
Gold-Serie von Huawei,<br />
die für den Businessund<br />
Profieinsatz<br />
geplant ist. Wir haben<br />
das Dual-SIM-Smartphone<br />
intensiv getestet<br />
und zeigen Ihnen seine<br />
Stärken und Schwächen.<br />
Marcel Hilzinger<br />
‚„Plusminus<br />
‚ Verarbeitung<br />
‚ Software<br />
‚ Dual-SIM<br />
‚ FM-Radio<br />
„ Kamera<br />
„ Akkulaufzeit<br />
<strong>Die</strong> Smartphones und Tablets<br />
von Huawei gliedern sich in<br />
drei Kategorien: <strong>Die</strong> Y-Modelle<br />
für Einsteiger (Youth),<br />
die P-Modelle für Designfans (Passion)<br />
und die G-Modelle für den beruflichen Einsatz<br />
(Gold). Das G700 ist der jüngste Zugang<br />
der Gold-Familie und bietet als Besonderheiten<br />
ein 5-Zoll-Display und Slots für zwei<br />
SIM-Karten.<br />
Der erste Eindruck<br />
Das G700 ist zwar kein Riesenhandy wie die<br />
Vertreter der Note-Serie von Samsung oder<br />
das Ascend Mate, aber für ein gewöhnliches<br />
Smartphone ist es dennoch recht groß. Es ist<br />
fast 1 cm länger als das Nexus 4 und passt<br />
wegen der eckigen Form nicht mehr einfach<br />
so in jede Hosentasche.<br />
An der Verarbeitung des G700 gibt es kaum<br />
etwas auszusetzen. <strong>Die</strong> abnehmbare Rückabdeckung<br />
und die meisten Teile sind zwar aus<br />
Kunststoff, ein schmaler Metallrahmen um<br />
das Display verschafft dem Huawei-Handy<br />
aber das Feeling eines hochwertigen Geräts.<br />
Der Einschaltknopf und die Lautstärkewippe<br />
sind sauber verarbeitet und verfügen über<br />
einen angenehmen Druckpunkt.<br />
<strong>Die</strong> Rückseite des Handys – wir hatten die<br />
weiße Version im Test – fühlt sich sehr angenehm<br />
an und ist nicht anfällig für Fingerabdrücke.<br />
<strong>Die</strong> Hauptkamera inklusive LED-<br />
Flash hat Huawei oben mittig verbaut, den<br />
Monolautsprecher finden Sie links unten auf<br />
der Rückseite. Der Micro-USB-Port liegt auf<br />
der Geräteunterseite, oben rechts befindet<br />
sich der Kopfhöreranschluss. Huawei legt<br />
dem Ascend G700 ein einfaches Headset bei,<br />
das auch als Antenne für das eingebaute FM-<br />
Radio dient.<br />
Solide Basis<br />
Auf dem Ascend G700 ist <strong>Android</strong> 4.2.1 mit<br />
der Emotion UI in Version 1.6 vorinstalliert.<br />
Im Unterschied zu anderen Topgeräten von<br />
Huawei hat man sich beim G700 für Sensortasten<br />
für die <strong>Android</strong>-Buttons „Home“, „Zurück“<br />
und „Menü“ entschieden. Das sehr<br />
schöne 5-Zoll-LCD mit einer Auflösung von<br />
1280 x 720 Pixeln steht also in voller Größe<br />
zur Verfügung. <strong>Die</strong> drei Tasten haben eine<br />
Hintergrundbeleuchtung, die sich aber erst<br />
einschaltet, wenn Sie eine von ihnen betätigen.<br />
Das ist im Dunkeln etwas irritierend.<br />
Für Samsung- und LG-Nutzer etwas ungewöhnlich,<br />
befindet sich die Menütaste auf<br />
der rechten Seite und die Zurücktaste links.<br />
Ein einmaliges Drücken der Menütaste öffnet<br />
aber nicht die App-Übersicht, sondern einen<br />
Dialog, über den man das Hintergrundbild<br />
einrichten oder Widgets zu den Homescreens<br />
hinzufügen kann. Erst, wenn Sie die Menütaste<br />
länger gedrückt halten, erscheint die<br />
App-Übersicht, die Huawei um eine Löschfunktion<br />
für sämtliche laufenden Prozesse<br />
ergänzt hat.<br />
Dank des recht flotten Quad-Core-Prozessors<br />
von MediaTek (MT6589) und 2 GByte<br />
RAM stoßen Sie beim G700 in puncto Performance<br />
kaum an Grenzen. Das System reagiert<br />
flott, und selbst aufwendigere <strong>Apps</strong><br />
oder Spiele bereiten keinerlei Probleme.<br />
Auch die verbauten 8 GByte Flash-Speicher<br />
reichen erst mal problemlos aus. Benötigen<br />
Sie mehr Platz, rüsten Sie das G700 einfach<br />
über den MicroSD-Slot auf.<br />
Mit Emotion UI<br />
<strong>Die</strong> Emotion UI von Huawei ist eine Mischung<br />
aus Vanilla <strong>Android</strong> und dem MIUI-<br />
Launcher. <strong>Die</strong> meisten Icons sind etwas bunter<br />
als gewohnt, und auch die meisten Standard-<strong>Apps</strong><br />
wie Dialer, Kontakte und Tastatur<br />
hat Huawei durch eigene <strong>Apps</strong> ersetzt. Auf<br />
einen App-Drawer müssen Sie verzichten,<br />
sämtliche <strong>Apps</strong> landen auf den Home-<br />
Huawei<br />
38<br />
Januar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
Huawei Ascend G700<br />
screens, sortiert nach dem<br />
Datum der Installation. Neu<br />
installierte <strong>Apps</strong> markiert der<br />
Launcher mit einem Badge.<br />
<strong>Die</strong> Auswahl der vorinstallierten<br />
Software hat uns gut gefallen:<br />
Neben den Standard-<br />
<strong>Apps</strong> und den Google-<strong>Apps</strong><br />
liefert Huawei eine Office-<br />
App (Kingsoft Office) und ein<br />
paar kleine Tools mit. Vermisst<br />
haben wir hingegen den<br />
Permission-Manager, mit dem<br />
Huawei das Ascend Mate<br />
oder das P6 ausstattet.<br />
Stärken und<br />
Schwächen<br />
<strong>Die</strong> Stärken des G700 liegen<br />
klar hinter der Rückabdeckung<br />
– hier finden Sie zwei<br />
Einschübe für normale SIM-<br />
Karten. Das G700 beherrscht dabei Dual SIM<br />
Full Access, Sie können also mit einer Karte<br />
telefonieren und sind dennoch über die<br />
zweite erreichbar. Allerdings müssen Sie sich<br />
entscheiden, welche SIM Sie im 3G-Modus<br />
nutzen wollen und welche nur mit 2G, da<br />
der SIM-2-Slot nur den langsameren GSM-<br />
Standard unterstützt, nicht aber WCDMA.<br />
Haben Sie zwei SIM-Karten eingesetzt, fragt<br />
das System jeweils nach, über welche Karte<br />
Sie welche Verbindung aufbauen wollen. Gut<br />
gefallen hat uns auch die Sprach- und Verbindungsqualität<br />
des G700.<br />
Weniger gut abgeschnitten hat in den Tests<br />
die 8-Megapixel-Kamera. Sie macht selbst bei<br />
sehr guten Lichtverhältnissen nur verschwommene<br />
Bilder. Irgendwie scheint Huawei<br />
hier zu viel Komprimierung in die JPG-<br />
Dateien gepackt zu haben (oder wir haben<br />
ein Montagsmodell erwischt). Auf einer simplen<br />
Aufnahme von einer Wiese erkannten<br />
wir keine Grashalme, sondern ein Bild, das<br />
eher an die <strong>besten</strong> Zeiten des Pointillismus<br />
erinnert. Zur Sicherheit testeten wir auch mit<br />
alternativen Kamera-<strong>Apps</strong>, aber diese lieferten<br />
noch schlechtere Ergebnisse. Auch die<br />
1,3-Megapixel-Frontkamera schießt lediglich<br />
durchschnittliche Fotos. Besser gefielen uns<br />
da schon die Videos in Full-HD-Auflösung.<br />
Ebenfalls nicht ganz zufrieden waren wir<br />
mit der Akkulaufzeit des Ascend G700. An<br />
die von anderen Huawei-Geräten gewohnte<br />
überdurchschnittlichen Laufzeiten kamen<br />
wir in unseren Tests nicht heran. Wenn Sie<br />
die Dual-SIM-Funktion aktiv nutzen, dann<br />
hält das Handy die üblichen 12 bis 14 Stunden<br />
bis zum nächsten Aufladen durch, mit<br />
Abb. 1: Der Startbildschirm des<br />
Ascend G700 bietet Zugriff auf die<br />
wichtigsten <strong>Apps</strong> und Funktionen.<br />
Abb. 2: <strong>Die</strong> von Huawei vorinstallierten<br />
<strong>Apps</strong> und Werkzeuge sind<br />
durchaus nützlich.<br />
lediglich einer SIM-Karte kommen Sie auch<br />
auf längere Laufzeiten. <strong>Die</strong> offiziell angegebene<br />
Gesprächszeit von 3 Stunden passt aber<br />
definitiv nicht zur „Gold“-Klasse.<br />
Fazit<br />
Das Ascend G700 von Huawei ist ein solides<br />
Dual-SIM-Smartphone mit <strong>Android</strong> 4.2.1 zu<br />
einem guten Preis. Leider hat Huawei beim<br />
Akku etwas gespart, und auf scharfe Fotos<br />
müssen Sie mit dem Ascend G700 ebenfalls<br />
verzichten. <br />
● ● ●<br />
Huawei Ascend G700<br />
Kerndaten<br />
Hersteller<br />
Huawei<br />
Formfaktor<br />
5-Zoll-Smartphone<br />
Auflösung<br />
720 x 1280 Pixel<br />
Prozessor<br />
1,2 GHz, Quad-Core, MediaTek<br />
Speicher<br />
8 GByte (erweiterbar via MicroSD)<br />
Kamera (Front/Haupt) 1,3 MP/8 MP<br />
<strong>Android</strong>-Version <strong>Android</strong> 4.2.1<br />
Akku<br />
2150 mAh<br />
Laufzeit (Standby/Gespräch) 150h /3h<br />
Gewicht<br />
155 Gramm<br />
Preis (Internet)<br />
240 Euro<br />
Technische Details und Preisvergleich<br />
http:// android‐user. de/ lp/ 25980<br />
Performance<br />
AnTuTu-Benchmark<br />
13665 Punkte<br />
Vellamo (HTML5/Metal) 1506/465 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung 4,0 Punkte<br />
Abb. 3: Über Nacht hat der Akku<br />
mit nur einer SIM-Karte rund 30 Prozent<br />
an Ladung verloren.<br />
<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 39
Hardware<br />
Wiko Darknight<br />
Wiko Darknight mit Dual-SIM und <strong>Android</strong> 4.2.1 im Test<br />
Nachtblau<br />
Mit dem Darknight<br />
bringt Wiko ein Dual-<br />
SIM-Smartphone nach<br />
Deutschland, das nicht<br />
nur über recht gute<br />
technische Spezifikationen<br />
verfügt, sondern<br />
auch toll aussieht. Wir<br />
haben das Dual-SIM-<br />
Handy getestet.<br />
Marcel Hilzinger<br />
‚„Plusminus<br />
‚ Lieferumfang<br />
‚ Design, Verarbeitung<br />
‚ Benachrichtigungs-LED<br />
‚ FM-Radio<br />
„ Kein Kompass,<br />
kein G-Sensor<br />
„ Sensortasten<br />
Nachdem uns das<br />
Cink Peax 2 von<br />
Wiko in Ausgabe<br />
12/2013<br />
von <strong>Android</strong> <strong>User</strong> so gut<br />
gefallen hat, haben wir<br />
gleich ein neues Wiko-Modell<br />
zum Testen bestellt.<br />
Das Darknight ist ein<br />
5-Zoll-Smartphone (1280 x<br />
720 Pixel) mit einem 1,2<br />
GHz schnellen Quad-Core-Prozessor von MediaTek,<br />
1 GByte RAM, 8 GByte internem<br />
Speicher (erweiterbar) und <strong>Android</strong> 4.2.1.<br />
Mit Alu und Kunststoff<br />
Das Darknight ist ein schönes Handy und<br />
von der Frontseite und Größe her am ehesten<br />
mit dem G2 von LG zu vergleichen. <strong>Die</strong><br />
Rückseite erinnert stark an das HTC One, die<br />
13-Megapixel-Kamera steht aber rund 2 mm<br />
aus dem Gehäuse heraus. Wiko bewirbt das<br />
Darknight damit, dass es aus Alu ist. Das<br />
trifft allerdings nur auf die mittlere Abdeckung<br />
der Rückseite zu,<br />
hinter der sich der<br />
2000-mAh-Akku, die beiden<br />
Slots für SIM-Karten und der<br />
Einschub für eine MicroSD-<br />
Karte befinden. <strong>Die</strong> zwei<br />
schmalen Abdeckungen darüber<br />
und darunter sind leider<br />
aus Plastik. Aber auch<br />
so fühlt sich das Darknight<br />
sehr hochwertig an.<br />
Erwähnenswert ist in<br />
jedem Fall der Lieferumfang<br />
des Wiko-Smartphones.<br />
Neben Handy, USB-Kabel<br />
und Ladegerät erhalten Sie<br />
außerdem ein hochwertiges<br />
In-Ear-Headset und zwei<br />
Adapter: einen für Micro-<br />
SIM-Karten und einen für<br />
Nano-SIM.<br />
Abb. 1: <strong>Die</strong> Verwaltung der zwei<br />
SIM-Karten bereitete in den Tests<br />
keinerlei Probleme.<br />
Erster Eindruck<br />
MediaTek ist mit den 2013er-SoC-Systemen<br />
ein großer Wurf gelungen. <strong>Die</strong> Quad-Core-<br />
CPU kombiniert mit dem PowerVR-Grafikchipsatz<br />
sorgt für ein praktisch ruckelfreies<br />
<strong>Android</strong>-System, bei dem auch das Multitasking<br />
Freude bereitet. Neben den Google-<br />
<strong>Apps</strong> und den Standardanwendungen von<br />
<strong>Android</strong> sind auf dem Handy drei Spiele von<br />
Gameloft und die Sicherheitslösung von<br />
TrustGo installiert. Bei den Spielen handelt<br />
es sich um Asphalt 7, Little Big City und<br />
Wonder Zoo. <strong>Die</strong> <strong>Apps</strong> belegen<br />
zwar zusammen nur<br />
knapp 10 MByte, lassen sich<br />
aber nicht deinstallieren.<br />
Asphalt 7 ist nur als Platzhalter<br />
installiert ist und Sie<br />
müssen zum Spielen weitere<br />
500 MByte herunterladen.<br />
Oder Sie installieren gleich<br />
Asphalt 8, da auch das auf<br />
dem Darkside funktioniert.<br />
Zu den nützlichen vorinstallierten<br />
<strong>Apps</strong> gehören ein<br />
Dateimanager eine Backup-<br />
App, ein Notizblock und ein<br />
FM-Radio.<br />
Abgesehen von ein paar<br />
leichten Änderungen unterscheidet<br />
sich das System des<br />
5-Zoll-Smartphones nicht<br />
groß von Stock-<strong>Android</strong>.<br />
Wiko<br />
40<br />
Januar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
Wiko Darknight<br />
Nexus-Nutzer werden sich<br />
schnell zu Hause fühlen.<br />
Kamera und Sound<br />
<strong>Die</strong> 13-Megapixel-Kamera des<br />
Darknight schießt gute Bilder,<br />
die etwas übersaturiert sind<br />
und bei schlechten Lichtverhältnissen<br />
zum Rauschen neigen.<br />
Im direkten Vergleich mit<br />
der Kamera des LG G2 zieht<br />
das Darknight klar den Kürzeren,<br />
aber in seiner Preisklasse<br />
gehört die flott arbeitende<br />
Kamera zu den <strong>besten</strong>.<br />
Im Videomodus unterstützt<br />
das Handy Full-HD-Aufnahmen.<br />
<strong>Die</strong> Audioqualität bei<br />
Gesprächen ist durchschnittlich,<br />
das trifft auch auf den<br />
verbauten Monospeaker auf<br />
der Rückseite zu.<br />
Alltagstest<br />
Wir haben das Darknight ein paar Tage lang<br />
intensiv benutzt. Dabei sind uns auch ein<br />
paar Schwächen aufgefallen. Dem Gerät fehlen<br />
sowohl Beschleunigungssensor als auch<br />
Gyroskop. Was für uns nur beim Ingress-<br />
Spielen ärgerlich war, kann im Alltag für Probleme<br />
sorgen, wenn Sie das Handy zur Orientierung<br />
benutzen wollen. Dafür hat sich<br />
im Ingress-Test gezeigt, dass die Akkulaufzeiten<br />
des Darknight recht gut sind und auch<br />
das GPS nicht allzu lange braucht, um die<br />
Position zu ermitteln.<br />
Sehr gut gefallen hat uns das Quick-Notification-Menü<br />
von Wiko, über das sich die<br />
wichtigsten Einstellungen sofort erledigen<br />
lassen. Der Dual-SIMfunktioniert wie erwartet<br />
problemlos: SIM1 verfügt über 2G ‐und<br />
3G-Fähigkeiten, mit SIM2 surfen und telefonieren<br />
Sie nur über 2G. Dual SIM Full Access<br />
(DSFA), für die gleichzeitige Nutzung beider<br />
SIM-Karten, hat das Darknight nicht.<br />
<strong>Die</strong> Akkulaufzeit des Wiko-Handys ist gut.<br />
Sie kommen bequem über den Tag, wenn Sie<br />
nicht ständig auf Google+ oder Facebook<br />
unterwegs sind. Nutzen Sie nur einen der<br />
beiden SIM-Slots, dürfte die Laufzeit noch<br />
besser sein. Bei unserem Testgerät handelte<br />
es sich um ein Erstgerät, bei dem wir den<br />
Akku erst richtig einspielen mussten.<br />
Wirklich toll gelöst hat Wiko die Benachrichtigungs-LED.<br />
<strong>Die</strong>se ist zwischen dem<br />
Lautsprecher und der Frontkamera angebracht<br />
und sehr gut zu erkennen. Allerdings<br />
zeigt sie nur die Farben Rot und Grün an.<br />
Abb. 2: <strong>Die</strong> Schnelleinstellungen<br />
sind eine gelungene Änderung<br />
des Standard-<strong>Android</strong>-Systems.<br />
Fazit<br />
Wiko hat es mit dem Darknight erneut geschafft,<br />
uns positiv zu überraschen. In den<br />
Tests vergaßen wir oft, dass es sich bei dem<br />
Handy um ein Dual-SIM-Modell handelt, da<br />
es toll aussieht. Wenn Sie nicht täglich Ingress<br />
spielen oder auf die Kompassfunktion<br />
angewiesen sind, dann ist das Darknight eine<br />
sehr gute und günstige Alternative zu den<br />
wesentlich teureren Dual-SIM-Flaggschiffen<br />
von Samsung & Co. Auch für die Nutzung<br />
mit nur einer SIM ist das Gerät geeignet. ● ● ●<br />
Wiko Darknight<br />
Abb. 3: Der App-Drawer unterscheidet<br />
sich nicht von einem Standard-<br />
<strong>Android</strong>-System.<br />
Kerndaten<br />
Hersteller<br />
Wiko<br />
Formfaktor<br />
5-Zoll-Smartphone (Dual-SIM)<br />
Auflösung<br />
720 x 1280 Pixel<br />
Prozessor<br />
1,2 GHz, Quad-Core, MediaTek<br />
Speicher<br />
8 GByte (erweiterbar via MicroSD)<br />
Kamera (Front/Haupt)<br />
2 MP / 8 MP<br />
<strong>Android</strong>-Version <strong>Android</strong> 4.2.1<br />
Akku<br />
2000 mAh<br />
Laufzeit (Standby/Gespräch) 160h /10h<br />
Gewicht<br />
142 Gramm<br />
Preis (Internet)<br />
240 Euro<br />
Technische Details und Preisvergleich<br />
http:// android‐user. de/ lp/ 26057<br />
Performance<br />
AnTuTu-Benchmark<br />
13511 Punkte<br />
Vellamo (HTML5/Metal) 1475/432 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung 4,0 Punkte<br />
Abb. 4: Bei rund 2,5 Stunden Displaynutzung<br />
sind wir mit der Laufzeit<br />
ganz zufrieden.<br />
<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 41
Hardware<br />
Panasonic KX-PRX150<br />
Panasonic KX-PRX150 mit DECT-Festnetz-Funktion<br />
Hybrid-<br />
Technik<br />
Panasonic<br />
Am liebsten hätten Sie<br />
lediglich „ein Telefon“<br />
und nicht ein<br />
Handy für unterwegs<br />
und ein Schnurlostelefon<br />
daheim? Das<br />
Panasonic KX-<br />
PRX150 macht dies<br />
möglich, es ist ein<br />
Zwitter aus Schnurlostelefon<br />
mit Anrufbeantworter<br />
und <strong>Android</strong>-<br />
Smartphone.<br />
Christoph Langner<br />
‚„Plusminus<br />
‚ Google-<strong>Apps</strong> und<br />
Play Store integriert<br />
‚ Kombination aus Festnetzund<br />
Mobilfunktelefon<br />
‚ Bequemes Laden<br />
in der Ladestation<br />
‚ Bis zu vier Tage Standby<br />
„ Display, Kamera und<br />
CPU veraltet<br />
„ Probleme mit fremden<br />
DECT-Basen<br />
„ Handy-Firmware veraltet<br />
und ungepflegt<br />
Auch<br />
wenn Allnet-<br />
Flatrates bereits für weniger<br />
als 15 Euro im Monat zu bekommen<br />
sind, sodass telefonieren mit dem<br />
Handy inzwischen sehr günstig ist, wollen<br />
viele <strong>Android</strong>-<strong>User</strong> auf ein Festnetztelefon<br />
nicht ganz verzichten. Schließlich möchte<br />
man auch noch unter einer Festnetznummer<br />
günstig erreichbar sein. Für all diejenigen,<br />
die eher im Fest- als im Mobilfunknetz zu<br />
Hause sind, hat Panasonic mit dem KX-<br />
PRX150 eine außergewöhnliche Kombination<br />
im Angebot.<br />
Panasonic KX-PRX150<br />
Das KX-PRX150 ist ein Zwitter aus Handy<br />
und DECT-Schnurlostelefon. Das Paket enthält<br />
daher neben dem Mobilteil und einer<br />
passenden Ladestation auch eine Basis inklusive<br />
Anrufbeantworter, die an Ihre herkömmliche<br />
Telefonbuchse im Haus angeschlossen<br />
wird. Sind Sie zu Hause in Reichweite der<br />
Basis, bucht sich das Gerät automatisch in<br />
diese ein, sodass Sie kostengünstig unter<br />
einer Festnetznummer erreichbar sind.<br />
Der Mobilfunkpart des<br />
Geräts läuft immer mit,<br />
Sie können also permanent<br />
Anrufe über Ihre Handynummer<br />
empfangen.<br />
Spricht jemand auf den AB der<br />
Basis, weist das Handy auf den<br />
verpassten Anruf hin, sodass Sie die<br />
Nachricht jederzeit auf dem Handy abhören<br />
können. Ihre Kontakte lädt das Gerät automatisch<br />
über Ihr Google-Konto, so sind Sie<br />
auf dem „richtigen“ Handy und dem KX-<br />
PRX150 immer auf demselben Stand.<br />
Altbackene Technik<br />
Vergleicht man das Gerät mit anderen Smartphones<br />
dieser Preisklasse, dann kann das Panasonic-Handy<br />
auf den ersten Blick nicht<br />
mithalten. Zu klein, blass und pixelig ist das<br />
Display, zu mager ist die Qualität der Handykamera,<br />
zu langsam ist der Prozessor, zu alt<br />
ist das mitgelieferte <strong>Android</strong> 4.0. Dennoch<br />
macht das KX-PRX150 gar keine so schlechte<br />
Figur – wenn es nicht immer das Neuste und<br />
Beste sein muss.<br />
Als Hybridgerät mit einer in Ihrem Vertrag<br />
enthaltenen zweiten SIM-Karte (MultiSIM)<br />
ist das Gerät sinnvoll, und auch der Preis<br />
geht durch. Schließlich muss man für ein<br />
ähnlich gestaltetes Touchscreen-Schnurlostelefon<br />
wie das Gigaset SL910 auch tief in die<br />
42<br />
Januar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
Panasonic KX-PRX150<br />
Tasche greifen – ohne integriertes<br />
Mobiltelefon. So lässt<br />
es sich verschmerzen, kein<br />
Topgerät in der Hand zu<br />
haben. Im Alltag ist das Zwitterhandy<br />
keineswegs viel zu<br />
lahm und viel zu träge.<br />
Mobilfunk und<br />
Festnetz<br />
Um Festnetztelefonie und<br />
Mobilfunk unter einen Hut zu<br />
bringen, hat Panasonic das<br />
<strong>Android</strong>-System entsprechend<br />
geändert. Rufen Sie einen<br />
Kontakt an, haben Sie die<br />
Wahl zwischen dem Festnetz<br />
und Ihrem Mobilfunkanbieter.<br />
Bei eingehenden Gesprächen<br />
klingelt das Gerät einfach – egal, über welchen<br />
Kanal das Telefonat ankommt.<br />
Zusätzlich findet sich noch eine eigene<br />
Festnetz-App auf dem Gerät, über die Sie<br />
etwa die Festnetzeinstellungen managen<br />
oder interne Anrufe tätigen können. <strong>Die</strong><br />
Basis des KX-PRX150 verwaltet bis zu sechs<br />
Mobilteile, das Gerät gibt es daher auch als<br />
reines Mobilteil ohne Basisstation. Ihre Kontakte<br />
übernimmt das KX-PRX150 automatisch<br />
aus Ihrem Google-Account, wenn Sie<br />
diesen im Handy eintragen.<br />
Ansonsten ist das „Handy“ ein ganz normales<br />
<strong>Android</strong>-Gerät mit Play Store und<br />
allem, was noch zu einem modernen Smartphone<br />
gehört. Auf ein Update auf eine aktuellere<br />
<strong>Android</strong>-Version brauchen Sie jedoch<br />
wohl nicht mehr zu hoffen. <strong>Die</strong> integrierte<br />
Update-Routine sagt nicht einmal, dass es<br />
keine neuere Version der Handy-Firmware<br />
gäbe – sie zeigt stattdessen gleich eine Fehlermeldung<br />
an, dass sie gar nicht erst Infos<br />
zum Update finden kann.<br />
Fazit<br />
Panasonic hat sich durchaus Gedanken gemacht,<br />
wie sich Festnetz- und Mobilfunktelefonie<br />
sinnvoll vereinen lassen. <strong>Die</strong>s merkt<br />
man unter anderem beim Laden des KX-<br />
PRX150: Zu Hause lassen Sie das Mobilteil<br />
bequem in die Ladestation gleiten, unterwegs<br />
können Sie per Micro-USB-Anschluss<br />
nachtanken. Auch die Wahl zwischen Festnetz-<br />
und Mobilfunktelefonie funktioniert<br />
ohne große Komplikationen. Wer eher auf<br />
ein komfortables Schnurlostelefon als auf ein<br />
modernes Smartphone Wert legt, dem ist das<br />
Panasonic KX-PRX150 ans Herz zu legen.<br />
Enttäuschend war jedoch, dass sich das<br />
KX-PRX150 nicht sauber in die DECT-Basis<br />
Abb. 1: <strong>Die</strong> Rechenpower des KX-<br />
PRX150 ist nicht überwältigend,<br />
dennoch ist es schnell genug.<br />
anderer Geräte einbuchen kann. Zum Testen<br />
nutzten wir eine FRITZ!Box 7390, die mit<br />
FRITZ!Fon-Geräten oder auch Gigaset-<br />
Schnurlostelefonen sauber kommuniziert.<br />
Das KX-PRX150 konnte sich zwar erfolgreich<br />
in die FRITZ!Box einbuchen, vom Mobilteil<br />
ausgehende Gespräche brachen jedoch<br />
immer ab. Und obwohl unser Testgerät bei<br />
eingehenden Telefonaten klingelte, kam beim<br />
Abheben keine Verbindung zustande. Wenn<br />
Sie mit dem Gedanken spielen, das KX-<br />
PRX150 einzusetzen, dann am <strong>besten</strong> nur im<br />
Zusammenspiel mit der vom Hersteller vorgesehenen<br />
Basisstation.<br />
● ● ●<br />
Panasonic KX-PRX150<br />
Kerndaten<br />
Hersteller<br />
Formfaktor<br />
Auflösung<br />
Prozessor<br />
Speicher<br />
Kameras<br />
<strong>Android</strong>-Version <strong>Android</strong> 4.0.4<br />
Akku<br />
Laufzeit (Standby/Gespräch)<br />
Gewicht<br />
Preis (Internet)<br />
Abb. 2: Ausgehenden Telefonate<br />
können Sie über das Festnetz oder<br />
über das Mobilfunknetz führen.<br />
Panasonic<br />
3,5-Zoll-Smartphone<br />
480 x 320 Pixel<br />
1 GHz, Single-Core, MediaTek MT6575<br />
512 MByte intern, 2 GByte extern,<br />
MicroSD vorhanden<br />
1,9 MP (hinten), 0,3 MP (vorne)<br />
1450 mAh<br />
220h/5h<br />
140 Gramm<br />
179 Euro<br />
Technische Details und Preisvergleich<br />
http:// android‐user. de/ lp/ 25296<br />
Performance<br />
AnTuTu-Benchmark<br />
5923 Punkte<br />
Vellamo (HTML5/Metal) 1136/411 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung 2,4 Punkte<br />
Abb. 3: Mit der Festnetz-App richten<br />
Sie den Festnetzanschluss<br />
sowie den AB ein.<br />
<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 43
Hardware<br />
<strong>Android</strong> vs. Mozilla OS<br />
Alcatel One Touch Fire contra Huawei Ascend Y300<br />
Nachzügler<br />
99-Euro-Handys sind<br />
keine Ausnahme mehr.<br />
Das Alcatel One Touch<br />
Fire möchte diesen Preis<br />
unterbieten. Wir vergleichen<br />
das Firefox-Handy<br />
mit einem der günstigsten<br />
<strong>Android</strong>-Geräte!<br />
Christoph Langner<br />
Mozilla<br />
Symbian-Handys waren vor einigen<br />
Jahren die ersten weitverbreiteten<br />
Smartphones. Dann veränderten<br />
Apples iPhones rasend<br />
schnell die Telekommunikation. Zuletzt<br />
machte Googles <strong>Android</strong> Smartphones erschwinglich.<br />
Und mit Mozillas Firefox OS<br />
sollen Smartphones nun die ganze Welt erobern!<br />
Auch wenn in Deutschland fast nur<br />
noch Smartphones über den Ladentisch<br />
gehen: Für die meisten Bewohner von<br />
Schwellen- und Entwicklungsländern sind<br />
selbst die günstigsten <strong>Android</strong>-Geräte meist<br />
noch zu teuer.<br />
Mozilla möchte daher mit Firefox OS und<br />
verschiedenen Hardwarepartnern zuerst die<br />
Menschen ansprechen, die bisher keinen Zugang<br />
zu Smartphones hatten. ZTE etwa vertreibt<br />
sein ZTE Open mit Firefox OS erfolgreich<br />
in Südamerika, auch Alcatel ist mit<br />
dem One Touch Fire dort schon länger vertreten.<br />
Nun kann man das Firefox-Handy auch<br />
ganz offiziell in Deutschland erstehen, exklusiv<br />
bei Congstar gibt es das Gerät ab 89 Euro.<br />
Wir vergleichen das Alcatel One Touch Fire<br />
mit einem der günstigsten <strong>Android</strong>-Geräte,<br />
dem Huawei Ascend Y300.<br />
Mozillas Firefox OS<br />
„Firefox? Das ist doch nur ein Webbrowser,<br />
oder?“ mögen Sie fragen, und natürlich<br />
haben Sie mit Ihrer Antwort Recht. Doch die<br />
hinter dem Open-Source-Browser stehende<br />
Mozilla Foundation arbeitet seit geraumer<br />
Zeit mit Firefox OS auch an einem eigenen<br />
Betriebssystem für mobile Geräte. Anders als<br />
die geschlossenen Systeme Windows Phone<br />
und iOS sowie das trotz seiner Linux-Basis<br />
gar nicht so freie <strong>Android</strong>, ist Firefox OS<br />
durch und durch Open Source.<br />
Das macht das Handysystem besonders für<br />
Fans freier Software und für Netzbetreiber<br />
wie die Deutsche Telekom und Telefónica interessant.<br />
Denn damit lassen sich Geräte<br />
bauen, die frei von jeglicher Gängelung eines<br />
großen Konzerns wie Apple, Microsoft oder<br />
Google in eigener Regie vertrieben werden<br />
können. Eigene App-Stores sind unter Firefox<br />
OS ohne Weiteres möglich, so bleibt ein<br />
deutlich größeres Stück vom Umsatz-Kuchen<br />
beim Netzbetreiber hängen.<br />
OS oder Browser? Beides!<br />
Doch was hat nun ein Browser mit einem Betriebssystem<br />
für Handys zu tun? Kern von<br />
Firefox OS ist – genauso wie bei <strong>Android</strong> –<br />
ein abgespeckter und für mobile Geräte optimierter<br />
Linux-Kernel. Auf diesen setzt Mozilla<br />
seine sogenannte Web-API auf, die mit<br />
Hilfe der HTML-Rendering-Engine Gecko –<br />
genauso wie im Firefox-Browser – die Darstellungen<br />
von grafischen Elementen auf<br />
dem Bildschirm übernimmt. <strong>Apps</strong> werden<br />
bei Firefox OS daher wie Webseiten mit<br />
44<br />
Januar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
<strong>Android</strong> vs. Mozilla OS<br />
Abb. 1: Der Homescreen von<br />
Firefox-Handys ist bis auf die Suchleiste<br />
schlicht und leer.<br />
Abb. 2: <strong>Die</strong> Homescreen-Suche<br />
zeigt Ihnen passende Webseiten<br />
gleich wie Handy-<strong>Apps</strong> an.<br />
Abb. 3: Vom Homescreen ausgehend,<br />
gelangen Sie per Wisch<br />
nach links in die App-Schublade.<br />
Abb. 4: Für Karten und Navigation<br />
greift Firefox auf die HERE-Maps<br />
von Nokia zurück.<br />
HTML5, CSS und JavaScript geschrieben. <strong>Die</strong><br />
Web-API sorgt dafür, dass sich <strong>Apps</strong> und<br />
Hardware verstehen.<br />
Bei Firefox OS sind daher alle auf dem Display<br />
sichtbaren Inhalte im Endeffekt nur<br />
Webseiten. Doch keine Angst, viele <strong>Apps</strong><br />
funktionieren auch offline und/oder übertragen<br />
nur ihre Daten zwischen Handy und<br />
Netz. Viele Firefox-OS-<strong>Apps</strong> wie Facebook<br />
und Twitter sind jedoch nichts anderes als<br />
die mit einem Starter versehenen und für<br />
mobile Geräte gestalteten Webseiten der Unternehmen.<br />
Das macht die Entwicklung von<br />
Firefox-OS-<strong>Apps</strong> sehr schnell und günstig, da<br />
das Wichtigste – eine mobile Webseite –<br />
meist ohnehin schon existiert.<br />
Für die <strong>User</strong> von Firefox-OS-Handys heißt<br />
das, dass sie eigentlich auf nichts verzichten<br />
müssen. Es gibt ein Navi auf Basis von Nokias<br />
HERE-Maps. Facebook, Twitter, YouTube<br />
und Co. finden sich als App direkt in der<br />
App-Schublade, und über den Marketplace<br />
lassen sich zahlreiche weitere <strong>Apps</strong> und<br />
Spiele nachinstallieren – allzu oft geht der<br />
Funktionsumfang dieser <strong>Apps</strong> jedoch nicht<br />
über den der mobilen Webseite hinaus.<br />
Firefox OS vs. <strong>Android</strong><br />
Das Alcatel One Touch Fire ist nach dem ZTE<br />
Open und dem Geeksphone nicht das erste<br />
Firefox-Handy in Deutschland, doch es lässt<br />
sich als das erste Firefox-Gerät bezeichnen,<br />
das hierzulande ganz offiziell in einer gößeren<br />
Stückzahl vertrieben wird. Sie bekommen<br />
es derzeit ohne Vertrag für 89 Euro bei<br />
Congstar, dem Mobilfunkableger der Deutschen<br />
Telekom.<br />
Doch mehr als 100 Euro muss man heutzutage<br />
nicht mehr zwingend für ein modernes<br />
<strong>Android</strong>-Smartphone hinblättern. Der gängige<br />
Internetpreis eines Huawei Ascend Y300<br />
etwa liegt mit 99 Euro nur 10 Euro über dem<br />
des günstigen Alcatel-Geräts. Wir vergleichen<br />
deshalb diese beiden Geräte miteinander.<br />
Beide Handys sind mit all dem ausgestattet,<br />
was ein Smartphone ausmacht, doch<br />
was taugen sie im Alltag?<br />
Das Betriebssystem<br />
Firefox OS besitzt gegenüber <strong>Android</strong> durchaus<br />
einige Stärken. So zeichnet sich das System<br />
unter anderem durch seine Einfachheit<br />
aus. Wer das Alcatel-Handy zum ersten Mal<br />
Abb. 5: Das Alcatel One Touch Fire ist<br />
das erste Firefox-Handy, das in großer<br />
Stückzahl in Deutschland vertrieben<br />
wird.<br />
<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 45
Hardware<br />
<strong>Android</strong> vs. Mozilla OS<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31196<br />
anschaltet, kann praktisch umgehend loslegen.<br />
Im Gegensatz zu <strong>Android</strong> verlangt<br />
Firefox OS nicht zwingend nach einen Account.<br />
<strong>Die</strong>sen benötigen Sie nicht einmal,<br />
um <strong>Apps</strong> aus dem Marketplace zu installieren.<br />
Erst, wenn Sie <strong>Apps</strong> bewerten oder kaufen<br />
möchten, müssen Sie sich um einen entsprechenden<br />
Account bemühen.<br />
Im Gegensatz zu <strong>Android</strong> bietet der<br />
Firefox-Homescreen selber keine Widgets,<br />
nur eine Suchleiste. Über diese starten Sie<br />
wie beim Browser auf dem PC eine Websuche,<br />
die Ihnen jedoch mobile Webseiten wie<br />
<strong>Apps</strong> präsentiert. Tippen Sie auf einen Eintrag,<br />
öffnet sich die entsprechende Webseite<br />
des Anbieters – oft aber nicht im gewünschten<br />
Kontext: In der meinestadt.de-App müssen<br />
Sie trotz des Suchbegriffs „München“ die<br />
gesuchte Stadt noch einmal extra auswählen,<br />
das lässt sich durchaus noch optimieren.<br />
<strong>Android</strong>- vs. Mozilla-Handy in Zahlen<br />
Huawei Ascend Y300<br />
Alcatel One Touch Fire<br />
Technische Daten<br />
Prozessor 1,0 GHz Dual-Core 1,0 GHz Single-Core<br />
Betriebssystem <strong>Android</strong> 4.1 + EmUI 1.0 Firefox OS 1.1.0.0<br />
Speicher (intern) 512 MByte RAM,<br />
4 GByte ROM<br />
256 MByte RAM,<br />
512 MByte ROM<br />
Speicher (extern) microSD bis 32 GByte microSD bis 32 GByte<br />
Display 4,0-Zoll, 800 x 480 Pixel 3,5-Zoll, 480 x 320 Pixel<br />
Kamera<br />
Hauptkamera 5 MP,<br />
Frontkamera 0,3 MP<br />
Abb. 6: Trotz des Suchbegriffs<br />
„München“ müssen Sie die Stadt in<br />
den <strong>Apps</strong> erneut auswählen.<br />
Hauptkamera 3,2 MP<br />
Videoaufnahmen 640 x 480 (0,3 MP) 352 x 288 (0,1 MP)<br />
Akku 1950 mAh 1400 mAh<br />
Abmessungen 124,5 x 63,8 x 11,2 mm 115,0 x 62,3 x 12,2 mm<br />
Gewicht 130 g 108 g<br />
Internetpreis 99 Euro 89 Euro<br />
Ansonsten bedienen Sie<br />
ein Firefox-Handy ähnlich<br />
wie ein iOS- oder <strong>Android</strong>-Gerät.<br />
Mit dem<br />
Home-Button kommen Sie<br />
jederzeit in <strong>Apps</strong> einen<br />
Schritt zurück oder wechseln<br />
auf den Homescreen<br />
des Systems zurück.<br />
Wenn Sie den Knopf<br />
etwas länger drücken,<br />
wechseln Sie zwischen<br />
den aktuell noch aktiven<br />
<strong>Apps</strong>. Aus dieser Ansicht<br />
heraus beenden Sie auch<br />
die gerade laufenden Anwendungen,<br />
indem Sie<br />
diese einfach nach oben<br />
aus dem Bildschirm herauswischen.<br />
Das Prinzip kennen Sie schon<br />
von <strong>Android</strong>, das dieses Verfahren wiederum<br />
von WebOS abgeschaut hat.<br />
Abb. 7: Über einen längeren Druck<br />
auf den Home-Button wechseln Sie<br />
zwischen den aktiven <strong>Apps</strong>.<br />
<strong>Die</strong> Handy-Hardware<br />
Vergleicht man die technischen Daten beider<br />
Geräte, stellt sich unweigerlich die Frage:<br />
Warum soll man sich das Alcatel One Touch<br />
Fire kaufen? <strong>Die</strong> Auflösung des Displays ist<br />
von anno dazumal, die Single-Core-CPU<br />
langsam, die Speicherausstattung mager, die<br />
Kamera eine Katastrophe. Dauernd sucht<br />
man beim Arbeiten mit dem Gerät, wo man<br />
die Handbremse lösen kann. Ein derartig träges<br />
Handy hatten wir schon lange nicht<br />
mehr in der Redaktion.<br />
Fazit<br />
<strong>Die</strong> 10 Euro Aufpreis für das Ascend Y300<br />
sind gut angelegt. <strong>Die</strong> Dual-Core-CPU des<br />
<strong>Android</strong>-Geräts bricht zwar keine Rekorde,<br />
und das spüren Sie auch, doch im Vergleich<br />
zum nur wenig günstigeren Alcatel-Gerät arbeitet<br />
das Huawei merklich flüssiger. Dazu<br />
ist das Display deutlich schärfer und heller,<br />
der MicroSD-Slot noch frei, und die Kamera<br />
macht im Rahmen ihrer Möglichkeiten<br />
brauchbare Bilder.<br />
Mozilla hat sich keinen Gefallen damit<br />
getan, Firefox OS in Deutschland erstmals<br />
auf einem Low-Budget-Handy zu präsentieren.<br />
Entweder müsste das Alcatel One Touch<br />
Fire wirklich billig sein und mit 30 Euro jedes<br />
andere Smartphone deutlich im Preis schlagen<br />
oder zumindest technisch ebenbürtig<br />
sein. Beides ist jedoch nicht der Fall. Das<br />
One Touch Fire ist eindeutig schlechter als<br />
Ascend Y300 und trotzdem fast genauso<br />
teuer. Damit eignet sich das Gerät nicht einmal<br />
als Zweithandy. <br />
● ● ●<br />
46<br />
Januar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
<strong>Apps</strong><br />
App-Empfehlungen<br />
In dieser Rubrik stellt Ihnen<br />
die Redaktion jeden Monat<br />
zehn <strong>Apps</strong> vor, die wir für<br />
besonders gelungen halten.<br />
Diana Hahn<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-App-Empfehlungen<br />
Unsere Favoriten<br />
Knots 3D<br />
1,50 Euro<br />
Gehen Sie gerne zum Klettern oder Fischen? Oder vielleicht sind Sie eher der<br />
maritime Typ und sind ab und zu mit dem Boot unterwegs. Was braucht man<br />
für jedes dieser Hobbies? Knoten! <strong>Die</strong> App Knots 3D zeigt Ihnen, wie Sie<br />
immer den richtigen Knoten parat haben. DDirekt nach der Installation legen Sie mit<br />
dem Knoten-Tutorial los.<br />
Zuerst stellen Sie die gewünschte Sprache ein. Vorhanden sind 12 Sprachen. Dazu gehören<br />
zum Beispiel: Koreanisch, Spanisch, Russisch, Chinesisch und natürlich<br />
Englisch und Deutsch. Dann wählen Sie aus einer Liste eine Kategorie aus, zu<br />
der die Knoten gehören sollen. Zur Wahl stehen unter anderem Boot fahren, Campen<br />
oder Feuer & Rettung. Wenn Sie keine bestimmte Kategorie suchen, schauen<br />
Sie sich entweder die vollständige Liste (92 Knoten), oder die kürzlich hinzugefügten<br />
Knoten an. Dort suchen Sie sich dann den Knoten aus, den Sie lernen<br />
möchten. Einfach antippen, und die Einzelansicht öffnet sich.<br />
In der Einzelansicht erhalten Sie ein großes Bild des Knotens, Informationen<br />
darüber, wozu dieser gebraucht wird sowie eine Video-Anleitung. Mit dem<br />
360°-Button, sehen Sie sich den Knoten von allen Seiten an. Auch eine Spiegelung<br />
sowie eine nochmals vergrößerte Ansicht ist möglich. <strong>Die</strong> Anwendung ist<br />
vor allem für Neulinge geeignet, die noch ab und zu „spicken“ müssen, wie ein<br />
Knoten gemacht wird. Aber auch zur Prüfungsvorbereitung kann die App genutzt<br />
werden. Bewertung: ★★★★★<br />
Testergebnis<br />
★★★★★<br />
ausgezeichnet<br />
Mirakel<br />
kostenlos<br />
ToDo-<strong>Apps</strong> gibt es wie Sand am Meer. Von Any.Do über GTasks bis hin zu Do it<br />
reicht die Palette. Mirakel gehört zu den einfacheren <strong>Apps</strong> dieser Art. Nach dem<br />
Start erstellen Sie direkt eine neue Aufgabe, indem Sie ganz oben rechts auf<br />
Neue Aufgabe klicken. Dann benennen Sie einfach die Liste oder Aufgabe und<br />
klicken auf den Pfeil, der sich rechts daneben befindet. Schon wird die Neue Aufgabe<br />
zu einer der Listen hinzugefügt. Wer möchte kann noch einen Termin, eine<br />
Erinnerung, Notizen oder Dateien anhängen. Bewertung: ★★★★★<br />
Wiegenlieder<br />
kostenlos<br />
Besonders kleine Kinder haben feste Einschlafrituale. Dazu kann das Vorlesen einer Geschichte<br />
gehören oder auch ein Schlaflied. Was tun, wenn Sie auf Reisen sind und die dringend benötigte<br />
Spieluhr nicht eingepackt haben? In diesem Fall hilft Ihnen die Applikation Wiegenlieder. <strong>Die</strong> Anwendung<br />
bringt fünf ruhige Melodien sowie eine kindgerechte Hintergrundgrafik mit. In die App<br />
ist ein Timer integriert. <strong>Die</strong>ser sorgt dafür, dass die Musik nach Ablauf einer voreingestellten<br />
Zeit aufhör und die App beendet wird. Bewertung: ★★★★★<br />
48<br />
Januar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
<strong>Apps</strong><br />
App-Empfehlungen<br />
Gesund &<br />
Fit<br />
kostenlos<br />
Gesund & Fit ist ein umfassender medizinischer Ratgeber rund um das Thema<br />
Gesundheit. Mit der Anwendung checken Sie Ihren Fitnessstand und grenzen<br />
Symptome auf der interaktiven Körperfigur ein. Um ihr Problem zu lokalisieren<br />
wählen Sie an der Figur die Stelle aus an der die Symptome auftreten. Sie<br />
erhalten dann eine Auswahl an möglichen Ursachen. Außerdem bekommen<br />
Sie eine Diagnose und Informationen wie die Therapie aussieht. Zusätzliche<br />
Funktionen sind zum Beispiel der pillenalarm. Bewertung: ★★★★★<br />
1Weather<br />
kostenlos<br />
Wie der Name bereit verrät handelt es sich bei 1Weather um eine Wetter-App,<br />
die Ihnen eine Wettervorhersage sowohl für die nächsten Stunden,<br />
als auch für die kommenden drei bis sieben Tage liefert. Besonders<br />
optisch hebt sich 1Weather von anderen ANwendungen dieser Art ab.<br />
Neben der schönen Optik bringt die App aber auch alle Funktionen mit,<br />
die eine Wetter-App braucht. Der Nutzer kann auf die heutige Wettervorhersage<br />
zugreifen oder sich das Wetter für die kommenden Tage anzeigen<br />
lassen. <strong>Die</strong> App sagt Ihnen außerdem wie hoch das Niederschlagsrisiko<br />
ist una auch wann die Sonne in den nächsten Tagen auf- beziehungsweise<br />
untergeht. Bewertung: ★★★★★<br />
Ostsee-<br />
App<br />
kostenlos<br />
Mit der Ostsee-App sind Sie für Ihren nächsten Urlaub <strong>besten</strong>s gewappnet.<br />
Neben Informationen zu Veranstaltungen, ist es auch möglich direkt aus der<br />
App heraus eine Übernachtungsmöglichkeit zu buchen. Mit der Anwendung erhalten<br />
Sie unter enderem eine Übersicht zu touristischen Angeboten, Sehenswürdigkeiten,<br />
Kultur und Gastronomie. <strong>Die</strong> Ostsee-App ist in in verschiedene<br />
Gebiete unterteilt. Neben der Insel Rügen finden Sie unter anderem auch Informationen<br />
zu Usedom, Rostock oder Wismar. Bewertung: ★★★★★<br />
Wie man eine Krawatte bindet<br />
kostenlos<br />
Für Anfänger ist das Binden eines Krawattenknotens gar nicht so leicht. Was bei geübten Krawattenträgern<br />
kinderleicht anmutet, lässt so manchen Neuling fast verzweifeln. <strong>Die</strong> kostenlose App<br />
Wie man eine Krawatte bindet zeigt Ihnen in bebilderten Anleitungen, wie Sie die teils komplizierten<br />
Knoten binden. Insgesamt bringt die Anwendung 13 Bindemöglichkeiten mit. Natürlich sind<br />
auch Klassiker, wie der doppelte Windsorknoten, in der App enthalten. Aber auch wer zum ersten<br />
Mal eine Fliege tragen möchte, findet in der Applikation die passende Anleitung.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
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Pro. Neben der Schrittzahl, informiert Sie die Anwendung außerdem über Ihre<br />
Durchschnittsgeschwindigkeit, wieviel Kalorien Sie verbraucht haben und über die zurückgelegte<br />
Entfernung. Wenn Sie die App minimieren, wird die Anzahl Ihrer Schritte<br />
in der Benachrichtigungsleiste angezeigt. <strong>Die</strong> App beginnt zu zählen, wenn Sie auf<br />
dem Hauptbildschirm auf Workout starten klicken. Ob Sie das Handy währenddessen<br />
in der Hostentasche oder in der Hand halten, ist egal. Nachdem Sie Ihr Workout beendet<br />
haben, wertet die App Ihr Training aus. Bewertung: ★★★★★<br />
<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 49
<strong>Apps</strong><br />
App-Empfehlungen<br />
Urlaubsguru Reise<br />
Schnäppchen<br />
kostenlos<br />
Drei Tage Barcelona im 4 Sterne Hotel für 148 Euro? Neun Tage Curacao<br />
im 4 Sterne Hotel für 549 Euro und der Flug ist im Preis schon dabei? Alle<br />
diese Schnäppchen gibt es in der App Urlaubsguru. <strong>Die</strong> App, die zum Portal<br />
Urlaubsguru.de gehört, biete Ihnen die Möglichkeit auch von unterwegs auf das<br />
Angebot des Portals zuzugreifen und gleich via Smartphone zu buchen.<br />
Im Menü stellen Sie in der Kategorieauswahl ein, welche Reise-Schnäppchen<br />
Sie interessieren. Zu den Kategorien gehören zum Beispiel<br />
Flug, Hotel, Last-Minute-Angebote oder<br />
Pauschalreisen. Angebote zu Ihren Reisezielen<br />
finden Sie, wenn Sie in der Suchmaske<br />
das entsprechende Ziel eintragen. <strong>Die</strong> App<br />
zeigt Ihnen dann passende Angebote, sortiert<br />
nach dem Datum.<br />
Wenn Sie eine Musical- oder Gruppenreise<br />
planen, finden Sie passende Angebote in<br />
den Reise-Specials. Über Push-Notifications<br />
werden Sie über neue Reise-<br />
Schnäppchen informiert. Wenn Sie nachts<br />
keine Nachrichten erhalten möchten,<br />
legen Sie das in den Einstellungen fest.<br />
<strong>Die</strong> Anwendung ist vor allem für Reisende<br />
mit begrenztem Reisebudget gedacht.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Testergebnis<br />
★★★★★<br />
ausgezeichnet<br />
Windfinder<br />
Pro<br />
1,89 Euro<br />
<strong>Die</strong> App Windfinder Pro informiert Sie, wo die „windigsten“ Bedingungen<br />
zu finden sind. Vor allem für Kite- und Windsurfer, Segler oder Paraglider<br />
ist die Anwendung Windfinder Pro geeignet. Zuverlässig bekommen<br />
Sie von der App Informationen über das Wetter, die Wind- und Wellenstärke.<br />
Im Normalfall kennt jeder Hobbysegler, Paraglider oder Surfer<br />
seine Lieblingsspots sehr gut, doch bei spontanen Ausflügen gehen Sie<br />
mit dieser App auf Nummer sicher. Ihre Lieblings-Spots speichern Sie in<br />
der frei editierbaren Favoriten-Liste ab. Bewertung: ★★★★★<br />
Floating Stickies<br />
kostenlos<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31190<br />
Mit Floating Stickies halten Sie Ihre Gedanken schnell und unkompliziert<br />
auf einem Post-it fest. Wenn Sie die Anwendung<br />
starten setzt Sie Ihnen ein Post-it auf Ihren Homescreen. Dort<br />
machen Sie sich nun Notizen. Versperrt Ihnen das Post-it die<br />
Sicht, schieben Sie es beliebig hin und her oder lassen es im<br />
Bildschirmrand verschwinden. Bewertung: ★★★★★<br />
50<br />
Januar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
<strong>Apps</strong><br />
App-Empfehlungen<br />
LastPass Password Mgr Premium<br />
14 Tage kostenlos testen 0,75 Euro pro Monat<br />
Aus Sicherheitsgründen wird immer wieder darauf hingewiesen, dass Sie es vermeiden sollten,<br />
für alle Konten und Websites das selbe Passwort zu verwenden. Da es bei der Flut an Passwörtern,<br />
die Sie jeden Tag parat haben müssen, immer schwieriger wird, alle im Kopf zu behalten,<br />
gibt es <strong>Apps</strong> wie den LastPass Passwort Manager. Um die Anwendung zu nutzen erstellen Sie<br />
sich zunächst einen Account. <strong>Die</strong>ser bietet Ihnen dann Zugriff auf alle Ihre Anmeldedaten. Ihre<br />
verwendeten Seiten tragen Sie entweder über die App oder über lastpass.com ein. Falls Ihnen<br />
kein sicheres Passwort einfällt, wird Ihnen durch den Passwort-Generator eines erstellt. Wer<br />
den <strong>Die</strong>nst testen möchte, kann das 14 Tage lang kostenlos tun. Danach werden pro Monat<br />
0,75 Euro fällig. Bewertung: ★★★★★<br />
Intelligent<br />
Ringer<br />
0,50 Euro<br />
Haben Sie die Lautstärke bei Ihrem Klingelton auch auf ganz laut gestellt?<br />
Wenn das Teil mal wieder irgendwo in den Untiefen einer Tasche<br />
verschwunden ist überhören Sie am Ende noch einen wichtigen Anruf.<br />
Doch wenn es in der Umgebung ruhig ist, ist es unpassend wenn Ihr<br />
Smartphone allzu laut klingelt. <strong>Die</strong> Anwendung Intelligent Ringer hilft<br />
Ihnen bei diesem Dilemma. <strong>Die</strong> App passt einfach die Klingelton-Lautstärke<br />
Ihres Smartphones an die Umgebungslautstärke an. So entgeht<br />
Ihnen auch in lauten Umgebungen kein Anruf. Im Gegenzug stören<br />
Sie aber auch niemanden durch lautes Klingeln, wenn es um sie<br />
herum sehr ruhig ist. Bewertung: ★★★★★<br />
Pinnatta – Interactive Messages<br />
kostenlos<br />
Bei den Nachrichten, die sich mit dieser Anwendung verschicken lassen, handelt es<br />
sich keineswegs um banale Textnachrichten. Vielmehr sind die Nachrichten, die Sie mit<br />
dem <strong>Die</strong>nst versenden, interaktive Grußkarten. <strong>Die</strong> Anwendung bringt einige Vorlagen<br />
mit, die sich, je nachdem für welche Sie sich entschieden haben, mit dem Namen des<br />
Empfängers und zusätzlichem Text für den Empfänger personalisieren lassen. <strong>Die</strong> unterschiedlichen<br />
Vorlagen haben unterschiedliche Interaktionslevel. Manchmal muss<br />
der Empfänger, indem er das Display seines Smartphones antippt, einen Eimer mit<br />
Popcorn füllen. Ein anderes Mal muss mit mehreren Berührungen aus einem roten<br />
Stück Papier Schritt für Schritt ein Herz gefaltet werden. Bewertung: ★★★★★<br />
Simple<br />
Calendar<br />
Widget<br />
kostenlos<br />
Bei Simple Calendar Widget haben Sie es mit<br />
einer einfachen Kalender-App zu tun. Doch die<br />
App kann mehr, als man auf den ersten Blick denken<br />
würde. <strong>Die</strong> Anwendung zeigt Ihnen die nächsten Termine<br />
aus Ihrem (Google-)Kalender übersichtlich auf dem<br />
Homescreen an. Außerdem lässt sich die Anzahl der angezeigten<br />
Termine ändern, die Kalenderwoche hinzufügen<br />
oder das Datum durch die Bezeichnungen „Heute“ oder<br />
„Morgen“ ersetzen. <strong>Die</strong> auf den ersten Blick unscheinbare<br />
App, hat jedoch einen großen Vorteil im Vergleich zu<br />
manch anderem Kalender-Widget. <strong>Die</strong> kostenlose Anwendung<br />
lässt sich nämlich mit einer beliebigen Kalender-App<br />
verknüpfen. Bewertung: ★★★★★<br />
52<br />
Januar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
<strong>Apps</strong><br />
App-Empfehlungen<br />
Weltgeschichte<br />
2,99 Euro<br />
Sie wissen nicht, was es mit dem Kartoffelbefehl Friedrichs des Großen<br />
auf sich hatte? <strong>Die</strong> Weltgeschichte-App steht Ihnen bei Gchichtsfragen zur<br />
Seite und sorgt für lang anhaltende Kurzweil. Der Datenvorrat dieser App<br />
ist wirklich umfangreich. Das macht sich bereits beim Download bemerkbar.<br />
Zu den in der App erscheinenden Icons kann man über einen Klick<br />
auf das Buch-Symbol am unteren Bildschirmrand einen Kurztext durchlesen.<br />
<strong>Die</strong> Icons in der Übersichtsgrafik informieren Sie so über verschiedene<br />
geschichtliche Ereignisse. Bewertung: ★★★★★<br />
Origami-<br />
Anleitungen<br />
Free<br />
kostenlos<br />
Origami Anleitung Free bringt mehr als 30 verschiedene Faltanleitungen<br />
mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen mit. Angefangen<br />
bei einer einfachen Windmühle, die Sie in nur sechs Schritten falten,<br />
bis hin zu einem Rentier, das mit 26 Schritten schon deutlich anspruchsvoller<br />
ist. Sowohl für Anfänger als auch für geübte „Falter“<br />
ist in dieser App etwas dabei. Jedes Origami wird Ihnen Schritt für<br />
Schritt mit Text und Bildern erklärt. Zum nächsten Schritt gelangen<br />
Sie mit einem Wisch über das Display. Bewertung: ★★★★★<br />
Buffer<br />
kostenlos<br />
<strong>Die</strong> kostenlose Anwendung Buffer kombiniert im Handumdrehen Ihre sozialen<br />
Netzwerke, wie Google+, Twitter, Facebook oder Linked In in einer einzigen<br />
App. Außerdem lassen sich News-Reader in die Anwendung integrieren<br />
und Nachrichten mit Ihren Freunden teilen. Mit einigen wenigen Klicks<br />
registrieren Sie Ihre Accounts bei Buffer. Nun haben Sie die Möglichkeit Ihre<br />
Posts auf allen oder nur auf einer ausgewählten Plattformen zu teilen. Dazu<br />
setzen Sie einfach einen Haken hinter das Netzwerk, auf dem Ihr Beitrag geteilt<br />
werden soll. Mit der Anwendung Buffer ist das Posten von Beiträgen<br />
auch zeitversetzt möglich. Bewertung: ★★★★★<br />
Backpacker GPS Trails Pro<br />
3,82 Euro<br />
Wenn Sie gerne wandern und durchaus auch anspruchsvollere Touren unternehmen, ist die App<br />
Backpacker GPS Trials Pro die richtige Anwendung für Sie. Zur Navigation und Kartenansicht brauchen<br />
Sie keine Datenverbindung, wenn Sie vorab die topographischen Karten auf Ihrem Gerät gespeichert<br />
haben. Damit die App Ihre Position feststellen kann, ist das GPS-Signal ausreichend.<br />
Wenn Sie es wünschen, wird Ihre komplette Tour aufgezeichnet. Sie haben dann die Möglichkeit<br />
die Aufzeichnung via Facebook und Twitter zu veröffentlichen. Zu den Anschaffungskosten für die<br />
App kommen außerdem noch Kosten für die Karten hinzu. Bewertung: ★★★★★<br />
Stuffle –<br />
der mobile Flohmarkt<br />
kostenlos<br />
Mit der App Stuffle bekommen Sie einen Flohmarkt im Taschenformat.<br />
Nachdem Sie der App Ihren Standort mitgeteilt<br />
haben oder der App erlaubt haben Ihren Standort via<br />
GPS zu ermitteln, kann es auch schon losgehen. <strong>Die</strong> Anwendung<br />
zeigt Ihnen Angebote in der näheren Umgebung.<br />
Sortiert werden diese nach der Entfernung zu Ihrem aktuellen<br />
Standort. Bewertung: ★★★★★<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31190<br />
<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 53
APPS<br />
Neuheiten<br />
Beliebte App-Neuheiten bei Google Play<br />
Neuheiten<br />
In dieser Rubrik stellen wir<br />
Ihnen besonders beliebte <strong>Apps</strong><br />
vor, die neu auf Google Play<br />
sind oder ein Update erhalten<br />
haben. Diana Hahn<br />
Sensor Recording<br />
1,90 Euro<br />
Sind Sie neugierig, was Ihr Smartphone alles messen<br />
kann? Mit der Sensor Recording finden Sie es<br />
heraus. <strong>Die</strong> App funktioniert wie eine Blackbox für<br />
Ihr Handy. Neben GPS verfügen die meisten Smartphones<br />
über Sensoren für Licht, Temperatur, oder<br />
Beschleunigung. <strong>Die</strong> App wertet die Aufzeichnungen<br />
der Sensoren aus und stellt sie grafisch dar.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Band of the Day<br />
kostenlos<br />
Band of the Day ist eine Anwendung die<br />
auf einem einfachen aber genialen Konzept<br />
beruht. Jeden Tag wird, mit Hilfe<br />
von Songs, <strong>Youtube</strong> Videos und Info-<br />
Texten eine mehr oder weniger unbekannte<br />
Band vorgestellt. So haben<br />
Newcomer, die ansonsten in der Versenkung<br />
verschwunden wären, zumindest<br />
die Möglichkeit eine breite Masse<br />
auf sich und ihre Songs aufmerksam<br />
zu machen. Bewertung: ★★★★★<br />
Switchr Pro Key<br />
1,45 Euro<br />
Testergebnis<br />
★★★★★<br />
ausgezeichnet<br />
Bei Switchr handelt es sich um eine einfache<br />
Task-Switcher-App. Wenn Sie zu Hause einen<br />
Windows PC haben, ermöglicht es Ihnen die<br />
Tastenkombination [Alt]+[Tab] zwischen den<br />
Programmen zu wechseln. <strong>Die</strong> App Switchr<br />
Pro Key macht das auch auf Ihrem <strong>Android</strong>en<br />
möglich. Mit Ihrem Finger wischen Sie<br />
vom Rand ins Display und wechseln so zwischen<br />
den Tabs auf Ihrem Smartphone.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
PassWallet 1.0<br />
4,99 Euro<br />
Mit der App PassWallet 1.0 bekommen Sie<br />
einen Passwort-Manager und Datentresor für<br />
Ihr Smartphone oder Tablet. Zunächst erstellen<br />
Sie einen Masterschlüssel für die Anwendung.<br />
Das ist das einzige Passwort, das Sie sich von<br />
nun an merken müssen. Damit Sie die App<br />
auch dann öffnen lässt,<br />
wenn Sie Ihr Passwort<br />
vergessen haben, legen<br />
Sie eine geheime Frage<br />
samt Antwort fest. Nun<br />
hinterlegen Sie in der<br />
App Ihre sensiblen<br />
Daten. Dazu gehören<br />
zum Beispiel Ihre Kreditkarteniformationen.<br />
Alle<br />
wichtigen Daten verwaltet<br />
PassWallet für Sie.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Call Pop Out<br />
kostenlos<br />
Sie sind gerade mit einem Spiel auf Ihrem<br />
Smartphone beschäftigt. Sie sind hoch konzentriert<br />
und auf dem <strong>besten</strong> Weg den Highscore<br />
zu knacken. Da passiert<br />
es: Ein eingehender Anruf<br />
unterbricht jäh ihr Spiel.<br />
Mit Call Pop Out wäre das<br />
nicht passiert. <strong>Die</strong> App<br />
informiert Sie über einen<br />
Anruf, ohne dabei die<br />
laufende Anwendung zu<br />
unterbrechen. Fünf<br />
Icons ermöglichen es<br />
Ihnen verschiedene Aktionen<br />
durchzuführen.<br />
Bewertung:<br />
★★★★★<br />
54<br />
Januar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
<strong>Apps</strong><br />
Neuheiten<br />
Testergebnis<br />
★★★★★<br />
ausgezeichnet<br />
BusLS<br />
kostenlos<br />
<strong>Die</strong> kostenlose Anwendung<br />
BusLS ist die Fernbus-App<br />
von busliniensuche.de. <strong>Die</strong><br />
Applikation informiert Sie<br />
über Fernbusverbindungen in Deutschland.<br />
Dazu geben Sie lediglich Ihren Start- und Zielort,<br />
sowie das Abfahrtsdatum in die Busliniensuche<br />
ein. <strong>Die</strong> App ermittelt dann die verfügbaren<br />
Verbindungen und informiert Sie über Abfahrtszeiten,<br />
den Preis, die Fahrtdauer und ob<br />
Sie großes Gepäck mitnehmen dürfen. Direkt in<br />
der App lassen Sie sich auf die Seite des Busunternehmens<br />
weiterleiten und buchen die Fahrt.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Klimke Pferde<br />
Training<br />
5,99 Euro<br />
Mit dieser App trainieren Sie mit Ihrem Pferd<br />
wie ein Olympionik. In zahlreichen Videos,<br />
Grafiken und Texten werden Ihnen die klassischen<br />
Grundsätze der Pferdeausbildung nähergebracht.<br />
<strong>Die</strong> App bringt eine Vielzahl an<br />
Ideen und Aufbauskizzen für das Spring- und<br />
Cavalettitraining mit. Außerdem machen Sie<br />
sich in der Anwendung Notizen zu den absolvierten<br />
Trainingseinheiten oder bewerten<br />
diese nach einem 5-Punkte-System.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Omas<br />
Geheimnisse<br />
kostenlos<br />
Dann, wenn alle modernen Mittel bereits versagt<br />
haben, versucht man es mit Tricks aus<br />
Großmutters Zeiten. Oft wirken diese Ratschläge<br />
wahre Wunder. <strong>Die</strong><br />
App Omas Geheimnisse ist<br />
eine Sammlung dieser Tips<br />
und Tricks. Egal ob Sie Flecken<br />
entfernen möchten,<br />
ein Kochrezept oder einfache<br />
Handwerkertips brauchen,<br />
die App hat Tips für<br />
fast alle Lebenslagen<br />
dabei. Damit Sie den passenden<br />
Eintrag schneller<br />
finden, ist die Anwendung<br />
in Kategorien eingeteilt.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
GetYourGuide<br />
Aktivitäten Tour<br />
kostenlos<br />
Wenn Sie schon mal einen Städtetrip geplant<br />
haben, ist Ihnen bestimmt schon<br />
aufgefallen, dass es ganz schön arbeitsintensiv<br />
ist wenn Sie die Eintrittspreise<br />
für die Sehemswürdigkeiten schon<br />
vorab buchen möchten. Meistens muss<br />
man sich durch unzählige Webseiten<br />
quälen. Mit der App GetYourGuide Aktivitäten<br />
Tour geht das einfacher. Nach<br />
dem Start werden Ihnen Angebote aus<br />
der Umgebung angezeigt. <strong>Die</strong>se buchen<br />
Sie direkt in der App. In der Einzelansicht<br />
bekommen Sie Details zu den Angeboten.<br />
Dazu gehören Informationen<br />
zum Preis oder auch Bewertungen.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Fitness Check-up Pro<br />
1,59 Euro<br />
Wenn Sie Ihre Leistungsfähigkeit messen möchten, ist Fitness Check-up<br />
Pro die richtige Anwendung für Sie. In unterschiedlichen Kategorien misst<br />
die App wie fit Sie sind. Unter anderem bringt die Anwendung Tests zur<br />
Flexibilität und Ihren Reflexe mit. <strong>Die</strong> App gibt es nur in englischer Sprache.<br />
Dank der eindeutigen Bilder, sind die Anleitungen für jeden leicht verständlich.<br />
Für 1,59 Euro erhalten Sie die Vollversion mit allen Übungen.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31189<br />
<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 55
<strong>Apps</strong><br />
Copy<br />
<strong>Die</strong> Cloud-Alternative Copy unter <strong>Android</strong><br />
GutKopiert.com<br />
Sie möchten möglichst<br />
einfach auf PC und<br />
Handy mit denselben<br />
Daten arbeiten und<br />
auch große Dateien<br />
unkompliziert teilen?<br />
Dann brauchen Sie<br />
einen Cloudspeicher.<br />
Wir schauen uns die<br />
Dropbox-Alternative<br />
Copy.com genauer an.<br />
Christoph Langner<br />
Cloudspeicherdienste wie Dropbox<br />
sind trotz der Abhörskandale sehr<br />
beliebt. Neben den beiden Platzhirschen<br />
buhlen noch jede Menge<br />
Alternativen um die Gunst der Kunden. Wir<br />
gehen auf den <strong>Die</strong>nst Copy [LINK 1] des amerikanischen<br />
Netzwerkspezialisten Barracuda<br />
Networks [LINK 2] näher ein.<br />
Während Dropbox seine Fans mit Clients<br />
für alle gängigen Betriebssysteme versorgt,<br />
enttäuscht besonders Google viele <strong>User</strong>.<br />
Google Drive bietet zwar Clients für <strong>Android</strong>,<br />
iOS, Mac OS X und Windows – Linux aber<br />
wird weiter außen vor gelassen. Copy dagegen<br />
gehört in die Kategorie der Alleskönner,<br />
Clients gibt es für die drei großen PC-Betriebssysteme<br />
wie auch für mobile Geräte<br />
unter iOS, <strong>Android</strong> und Windows Phone.<br />
20 GByte Speicherplatz<br />
Mit seinem kostenlosen Speicherangebot von<br />
15 GByte übertrifft Copy die 2 GByte der<br />
Dropbox-Konkurrenz deutlich. Google bietet<br />
zwar ebenfalls 15 GByte Speicherplatz zum<br />
Nulltarif, doch der kostenlose Speicher von<br />
Copy lässt sich dank der Promo-Aktion auf<br />
der Basis von „<strong>User</strong> werben <strong>User</strong>“ auch<br />
leicht noch ausbauen. Wer sich über einen<br />
Referrer-Link [LINK 3] einladen lässt, bekommt<br />
– wie auch der Einladende – 5 GByte geschenkt.<br />
Auf diese Weise startet man bei<br />
Copy üblicherweise gleich mit 20 GByte Online-Speicherplatz.<br />
Fredy Sujono, Fotolia<br />
56<br />
Januar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
<strong>Apps</strong><br />
Copy<br />
Abb. 1: Der Copy-Client für den PC steht Dropbox<br />
und Co. in nichts nach.<br />
Im Gegensatz zu Dropbox baut Copy mit<br />
Barracuda Networks als Betreiber auf seine<br />
eigene IT-Installation auf. <strong>Die</strong> in den Cloudspeicher<br />
geladenen <strong>Die</strong>nste befinden sich<br />
nicht wie bei Dropbox im S3-Speicher der<br />
Amazon Web Services, sondern in eigenen<br />
Rechenzentren von Barracuda. <strong>Die</strong> Kommunikation<br />
zwischen Client und Server erfolgt<br />
nach dem SSL-Verfahren kodiert, und auch<br />
später liegen die Daten verschlüsselt im Speicher<br />
des Cloudanbieters. Das Erzeugen eigener<br />
Schlüssel ist jedoch nicht möglich. Somit<br />
hat Copy Zugriff auf die <strong>User</strong>-Daten – der<br />
hauseigenen Privacy Policy [LINK 4] zufolge<br />
nutzt Copy diesen Zugriff etwa, um mehrfach<br />
gespeicherte Daten zu deduplizieren.<br />
Der Copy-Agent auf dem<br />
Desktop<br />
Der Windows-Client wird dem <strong>User</strong> direkt<br />
nach der Registrierung zum Herunterladen<br />
angeboten. Nach dem Download führen Sie<br />
das Setup aus und geben abschließend Ihre<br />
Zugangsdaten für den <strong>Die</strong>nst ein. Einmal gestartet,<br />
läuft Copy im Hintergrund, ein kleines<br />
Icon im Benachrichtigungsfeld zeigt<br />
Ihnen an, dass das Programm aktiv ist.<br />
Der Copy-Client unterscheidet sich in seinen<br />
Grundfunktionen nicht groß von den<br />
Desktop-<strong>Apps</strong> der Cloudspeicher-Konkurrenz.<br />
In der Standardeinstellung werden alle<br />
im Ordner Copy gespeicherten Daten im Hintergrund<br />
zum Onlinespeicher hochgeladen.<br />
Den Ort dieses Ordners können Sie in den<br />
Einstellungen frei wählen.<br />
In den Einstellungen lassen sich Unterordner<br />
und Dateien im Copy-Ordner von der<br />
Synchronisation ausschließen oder auch aus<br />
dem Copy-Verzeichnis gelöschte Dateien<br />
wiederherstellen. Details wie ein Bandbreitenlimit<br />
oder Proxy-Einstellungen finden Sie<br />
natürlich ebenfalls in den Settings.<br />
Zusätzliche Ordner – außerhalb des Copy-<br />
Ordners – lassen sich jedoch nicht direkt in<br />
Abb. 2: Copy integriert sich in das Kontextmenü vom Windows-Explorer.<br />
die Synchronisierung einbeziehen. Unter<br />
Linux und Mac OS X folgt der Copy-Client jedoch<br />
Symlinks, sodass Sie etwa mit ln ‐s ~/<br />
Beispiel ~/Copy/ weitere Ordner aus Ihrem<br />
Dateisystem zu Copy synchronisieren lassen<br />
können, ohne die Daten doppelt vorhalten<br />
zu müssen.<br />
Copy löst die Integration der Historie in<br />
den Windows-Explorer deutlich besser als<br />
Dropbox. Der <strong>Die</strong>nst fügt mit Copy Actions<br />
einen eigenen Menüpunkt in das Kontextmenü<br />
des Dateimanagers ein. Damit lässt<br />
sich zum Beispiel ein Freigabelink erzeugen<br />
und versenden.<br />
Bei Dateien listet Copy auch die Änderungshistorie<br />
auf. Tippen Sie auf einen der<br />
älteren Dateistände, zeigt Ihnen Copy diesen<br />
(bei Bildern und PDFs) an und stellt ihn auf<br />
Wunsch auch direkt wieder her. Per History<br />
rufen Sie diese „Zeitreisenansicht“ direkt auf.<br />
Wie bei Dropbox kann auch Copy den Synchronisationsstatus<br />
der Dateien und Ordner<br />
in Ihrem Copy-Verzeichnis mit einem kleinen<br />
Symbol kennzeichnen. So sehen Sie auf<br />
einen Blick, welche Dateien bereits korrekt in<br />
den Cloudspeicher geladen wurden und<br />
woran Copy gerade arbeitet.<br />
Das Web-Frontend<br />
Das Web-Frontend unter http:// copy. com bietet<br />
alles, was Sie von einem Cloudspeicher<br />
erwarten. Das Layout der Webseite ist „responsiv“,<br />
je nach Breite Ihres Browserfensters<br />
werden wie beim MacOS-Finder zusätzliche<br />
Fair Storage<br />
Das Volumen von Daten, die Sie<br />
mit anderen <strong>User</strong>n nutzen, wird<br />
über die Accounts hinweg verteilt.<br />
Nutzen Sie zum Beispiel<br />
einen 5 GByte großen Ordner<br />
mit fünf Kollegen, wird das Datenvolumen<br />
der einzelnen Accounts<br />
jeweils mit nur einem<br />
GByte belastet. Copy nennt dieses<br />
Prinzip „Fair Storage“.<br />
<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 57
<strong>Apps</strong><br />
Copy<br />
Abb. 3: Copy zeigt Ihnen auch auf<br />
dem Handy alle Cloudspeicherdateien<br />
an.<br />
Spalten ein- und ausgeblendet, das erleichtert<br />
die Navigation.<br />
Auch die Versionshistorie einer<br />
Datei ist immer im Blick. Ein Klick in<br />
der Detailansicht auf File Activity genügt,<br />
und schon kommen Sie zu den<br />
letzten Änderungen der Datei, bei<br />
Bildern sogar mit einer <strong>Vorschau</strong>. Ältere<br />
Stände von Dateien lassen sich<br />
auch hier wieder herunterladen.<br />
Copy unterwegs auf<br />
dem Handy<br />
Wie jede ordentliche Cloudspeicherlösung<br />
bietet auch Copy <strong>Apps</strong> für<br />
Handys und Tablets an. <strong>Die</strong> Copy-<br />
App gibt es für iOS, Windows Phone<br />
und natürlich für <strong>Android</strong> [LINK 5].<br />
Wir gehen auf die zuletzt genannte<br />
näher ein.<br />
Wie gewohnt, geben Sie in der<br />
App Ihre Login-Daten ein. <strong>Die</strong><br />
Copy-App zeigt Ihnen danach umgehend<br />
Ihre bereits online gespeicherten<br />
Daten. Genauso wie Dropbox,<br />
aber ganz im Gegensatz zu<br />
ownCloud, managt Copy nur Ihre<br />
Onlinedaten. Um Dateien aufs<br />
Handy zu bannen, müssen Sie sie<br />
gezielt herunterladen.<br />
Über den Plus-Button legen Sie neue<br />
Dateien oder Ordner auf dem Copy-Speicher<br />
an. Der Upload-Button führt Sie zu Galerie<br />
und Dateimanager, über den Sie beliebige<br />
Dateien vom Handy zum Cloudspeicher<br />
hochladen können. Per Online-Sync landen<br />
die Uploads umgehend im Copy-Ordner auf<br />
Ihrem Desktop-PC oder Notebook.<br />
Möchten Sie Ihre Handybilder automatisch<br />
sichern lassen, dann aktivieren Sie in den<br />
Preferences die Option Enable PhotoCopy und<br />
am <strong>besten</strong> auch den Punkt WiFi Only. <strong>Die</strong>s<br />
schont Ihr Datenvolumen, da Bilder dann<br />
nur per WLAN gesichert werden.<br />
Von Bildern und PDFs zeigt Ihnen die App<br />
automatisch <strong>Vorschau</strong>en an. Bei anderen Formaten<br />
– selbst bei einfachen TXT-Dateien –<br />
müssen Sie mit einem „No Preview Available“<br />
vorlieb nehmen. Hier wäre es begrüßenswert,<br />
wenn Copy gängige Dateiformate<br />
wie Microsoft-Office direkt anzeigen könnte.<br />
Fazit<br />
Copy ist nicht der erste Cloudspeicherdienst<br />
auf dem Markt, darum war es leicht für den<br />
Anbieter, sich das beste der Konkurrenz herauszusuchen<br />
und zu kopieren. Alles in allem<br />
hat man dabei gute Arbeit geleistet, der<br />
<strong>Die</strong>nst arbeitete im Alltag schnell und zuverlässig.<br />
Besonders die Plattformunabhängigkeit<br />
über alle Systeme hinweg zeigte sich als<br />
Vorteil. Auch der Desktop-Client machte eine<br />
gute Figur. In einigen Punkten – etwa in der<br />
Anzeige der Dateihistorie – übertrifft Copy<br />
sogar den Marktführer Dropbox.<br />
Ob fremd-gehostete Onlinespeicher im<br />
Zeitalter der massiven Onlinespitzelei noch<br />
angebracht sind, steht auf einem anderen<br />
Blatt. Sie sollten daher nur die Daten auf<br />
Ihrem Cloudspeicher sichern, die Ihre Privatsphäre<br />
nicht kompromittieren. Für True-<br />
Crypt-Container ist Copy ebenso gut geeignet<br />
wie Dropbox, da der <strong>Die</strong>nst mit inkremenentellen<br />
Uploads arbeitet. Bei einer kleinen Änderung<br />
der Daten im Container lädt Copy nur<br />
die geänderten Bestandteile hoch. <br />
● ● ●<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/29652<br />
Abb. 4: Per Dateimanager oder<br />
Galerie-App laden Sie Daten<br />
zum Copy-Speicher hoch.<br />
Abb. 5: Auf Wunsch sichert die<br />
Copy-App Ihre Handyfotos automatisch<br />
ins Netz.<br />
Abb. 6: Anders als bei Dropbox<br />
sehen Sie die Änderungshistorie<br />
auch direkt in der App.<br />
58<br />
Januar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Antti Metsaranta, 123RF<br />
<strong>Apps</strong><br />
Telegram<br />
Nachrichten mit Telegram verschlüsseln<br />
Sicher<br />
chatten<br />
Mit Telegram betritt ein<br />
neuer Star das Messenger-Universum.<br />
<strong>Die</strong> App<br />
sorgt endlich für sichere<br />
Chats. Wir zeigen,<br />
warum sich der Wechsel<br />
von WhatsApp zu<br />
Telegram lohnt.<br />
Diana Hahn<br />
Telegram funktioniert nach einem<br />
ähnlichen Prinzip wie WhatsApp.<br />
Nachdem Sie die App gestartet<br />
haben [LINK 1], verifizieren Sie sich<br />
mit Ihrer Telefonnummer. Nach einer kurzen<br />
Wartezeit erhalten Sie via SMS einen Code,<br />
der entweder automatisch bestätigt wird oder<br />
den Sie von Hand eintippen müssen. Dann<br />
geht es auch schon los. Welche Ihrer Kontakte<br />
bereits bei Telegram angemeldet sind,<br />
sehen Sie in der Kontaktliste der App.<br />
Wenn Sie den entsprechenden Kontakt antippen,<br />
öffnet sich ein Chatfenster. Versenden<br />
Sie nun direkt Ihre erste Nachricht, indem<br />
Sie sie in das Textfeld ganz unten eintippen.<br />
Der Versand erfolgt dann durch einen Klick<br />
auf den nebenstehenden Pfeil. <strong>Die</strong> Profilinformationen<br />
des Chatpartners rufen Sie auf,<br />
indem Sie das das Profilbild des Kontakts antippen.<br />
Neben dem Last-Seen-Status sehen<br />
Sie im Profil auch die Handynummer. Hier<br />
legen Sie außerdem die Benachrichtigungstöne<br />
für Ihre Kontakte fest. In der Rubrik<br />
Shared Media finden Sie die Fotos und Videos,<br />
die Sie mit Ihren Kontakten ausgetauscht<br />
haben. Falls Sie WhatApp benutzen,<br />
wird Ihnen die Bedienung von Telegram<br />
keine Probleme bereiten. Beide Messenger<br />
sind sich in diesem Punkt sehr ähnlich.<br />
Secret Chat<br />
Doch was bringt nun Telegram mit, was andere<br />
Messenger nicht bieten? Kurz gesagt: Sicherheit.<br />
<strong>Die</strong> App verschlüsselt Ihre Nachrichten.<br />
<strong>Die</strong>se Ende-zu-Ende-Verschlüsselung<br />
lässt sich optional im Profil des Chatpartners<br />
einstellen. Wenn Sie die Funktion Start secret<br />
Chat aufrufen, öffnet sich ein spezielles<br />
Chatfenster für den verschlüsselten Chat.<br />
Wer einen verschlüsselten Chat starten<br />
möchte, braucht dazu das Einverständnis seines<br />
Chatpartners. Dem ausgewählten Kontakt<br />
schickt die App eine Anfrage. Erst wenn<br />
Ihr Chatpartner diese bestätigt hat, ist ein<br />
verschlüsselter Chat möglich.<br />
Gleicher Encryption Key für<br />
die Chatpartner<br />
Wenn Sie nun Ihre Profilinformationen<br />
aufrufen sehen Sie, dass neue Informationen<br />
dazugekommen sind. So lässt sich nun auch<br />
der Verschlüsselungs-Key einsehen. <strong>Die</strong>sen<br />
Encryption Key zeigt Ihnen die App als Bild<br />
an. Für jedes „Chatpaar“ generiert die<br />
Anwendung einen Schlüssel. Nur wenn die<br />
Smartphones beider Chatpartner das gleiche<br />
Image zeigen, ist der Chat sicher. <strong>Die</strong>s sollten<br />
Sie vergleichen, bevor Sie einen sicheren<br />
Chat beginnen.<br />
Damit Sie wissen, wann der verschlüsselte<br />
Chat aktiv ist, bekommen Sie einen Hinweis<br />
angezeigt. <strong>Die</strong>ser sagt Ihnen, dass die App<br />
die Nachrichten mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung<br />
versendet. Das bedeutet, dass<br />
das Versenden Ihrer Daten über alle Übertragungsstationen<br />
hinweg verschlüsselt erfolgt.<br />
Nachdem abschicken der Daten werden<br />
diese verschlüsselt. Erst beim Empfänger<br />
werden sie wieder entschlüsselt. Zudem<br />
speichert der Betreiber die Daten nicht auf<br />
seinen Seiten. [LINK 2]<br />
Nicht nur die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung<br />
unterscheidet Telegram von anderen<br />
<strong>Apps</strong> dieser Art. Auch der integrierte Selbstzerstörungs-Timer<br />
ist ein Alleinstellungsmerkmal<br />
der Anwendung. Mit dem Timer<br />
60<br />
Januar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
<strong>Apps</strong><br />
Telegram<br />
entscheiden Sie wie lange<br />
eine von Ihnen gesendete<br />
Nachricht beim Empfänger<br />
verbleibt, bevor Sie sich automatisch<br />
löscht. Um den<br />
Timer zu nutzen ist eine Aktivierung<br />
dieser Funktion in<br />
den Einstellungen notwendig.<br />
Nun legen Sie mit dem Timer<br />
fest, wann sich die gesendete<br />
Nachricht auf dem Gerät des<br />
Empfängers, nachdem dieser<br />
Sie gelesen hat, löschen soll.<br />
Der Timer lässt sich in mehreren<br />
Stufen einstellen. <strong>Die</strong><br />
Nachricht bleibt mindestens<br />
zwei Sekunden, höchstens<br />
aber für eine Woche auf dem<br />
Gerät des Empfängers.<br />
Neben dem verschlüsselten<br />
Chat und dem Selbstzerstörungs-Timer<br />
bringt Telegram<br />
ähnliche Funktionen mit, die Sie bereits aus<br />
anderen Applikationen dieser Art kennen.<br />
Genau wie bei WhatsApp gibt es auch bei Telegram<br />
eine Sendezeile und eine Auswahl an<br />
Smileys. Im Gegensatz zu WhatsApp lassen<br />
sich mit Telegram allerdings keine Sprachnachrichten<br />
verschicken. Dafür erlaubt die<br />
App Telegram Gruppenchats mit bis zu 100<br />
Personen. Auch Anhänge lassen Sich mit dieser<br />
App problemlos verschicken. Dazu klicken<br />
Sie auf den Büroklammer-Button, der<br />
sich in der rechten oberen Ecke befindet. Im<br />
Anschluss daran wählen Sie die Datei auf<br />
Ihrem Gerät aus, die Sie an einen Ihrer Kontakte<br />
versenden möchten. <strong>Die</strong> Dateien dürfen<br />
maximal eine Größe von 1 GByte haben.<br />
Soundoptionen<br />
bearbeiten<br />
Ihr Profil, die Benachrichtigungen<br />
und Soundoptionen<br />
bearbeiten Sie in den Einstellungen.<br />
Dort ändern Sie<br />
auch die Textgröße und aktivieren<br />
Animationen. Nutzer,<br />
die Sie blockieren möchten,<br />
setzen Sie einfach auf die<br />
Liste der Blocked <strong>User</strong>s. Von<br />
diesen Nutzern erhalten Sie<br />
dann keine Nachrichten.<br />
Natürlich steht es Ihnen<br />
zudem frei, den Hintergrund<br />
so zu gestalten wie es Ihnen<br />
am <strong>besten</strong> gefällt. Hierfür<br />
benutzen Sie entweder die<br />
Vorlagen aus der Anwendung<br />
oder Sie wählen aus<br />
Abb. 1: Im Secret Chat versenden<br />
Sie Ihre Nachrichten mit Ende-zu-<br />
Ende-Verschlüsselung.<br />
Abb. 4: In den Einstellungen bearbeiten<br />
Sie unter anderem Ihr Profil<br />
und die Liste der Blocked <strong>User</strong>.<br />
Abb. 2: Sicher chatten: Nur wenn<br />
beide Smarphones den gleichen<br />
Key zeigen, ist der Chat sicher.<br />
der Galerie eines Ihrer eigenen Bilder aus.<br />
Wer die Messenger-App Telegram gerne<br />
ausprobieren möchte lädt sich die kostenlose<br />
App, die weder Werbung noch In-App-Käufe<br />
mitbringt, aus<br />
dem Googlr Play<br />
Store herunter.<br />
Fazit<br />
<strong>Die</strong> Verschlüsselungs- und Selbstzerstörungsfunktionen<br />
machen aus einem einfachen<br />
Messenger eine Besonderheit. Vor<br />
allem in Zeiten in denen Lauschangriffe fast<br />
schon alltäglich sind, forden immer mehr<br />
Smartphonebesitzer Anwendungen die es erlauben<br />
Nachrichten verschlüsselt zu verschicken.<br />
<strong>Die</strong> Nachricht soll<br />
schließlich nur von der Person<br />
gelesen werden, für die<br />
sie bestimmt ist. Von der intuitiven<br />
Benutzung bis hin<br />
zur problemlosen Übermittlung<br />
von Nachrichten, weiß<br />
die App zu gefallen. Sie präsentiert<br />
sich als sehr gute<br />
Alternative zu anderen <strong>Apps</strong><br />
dieser Art. Ein Problem hat<br />
Telegram mit fast allen Konkurrenten<br />
von WhatsApp<br />
gemeinsam: Da die Nutzer<br />
fehlen bleibt die Liste der<br />
Kontakte doch recht kurz.<br />
Hier muss also noch reichlich<br />
Überzeugungsarbeit für<br />
eine sonst sehr gute und vor<br />
allem sicher Anwendung geleistet<br />
werden. ● ● ●<br />
Abb. 3: Sie wählen aus, wann sich<br />
Ihre Nachricht, auf dem Gerät des<br />
Empfängers automatisch löscht.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31290<br />
<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 61
<strong>Apps</strong><br />
Newsreader-<strong>Apps</strong><br />
<strong>Die</strong> alltägliche Nachrichtenflut<br />
ist kaum mehr zu bändigen.<br />
Newsreader helfen<br />
Ihnen, diese zu kanalisieren<br />
und die Top-Stories herauszufischen.<br />
Samuel Groesch<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30918<br />
Amber /<br />
Deer Reader<br />
Amber (ehemals Deer Reader) ist wahrscheinlich<br />
den wenigsten Nutzern bekannt,<br />
obwohl dieser Reader wirklich<br />
großflächig ansetzt. Nach der Installation gibt<br />
es zum Import Ihrer Feeds gleich drei verschiedene<br />
Optionen: Feedly-, Feedbin- und FeedHQ-<br />
Nutzer können sich ganz einfach mit ihrem Account<br />
anmelden, Amber übernimmt den Rest.<br />
Nach der erfolgreichen Konfiguration sehen<br />
Sie die schicke Oberfläche vor sich. Amber<br />
sieht optisch gut aus und man merkt, dass die<br />
Entwickler sich bei der Gestaltung vom <strong>User</strong>-<br />
Interface Gedanken gemacht haben.<br />
<strong>Die</strong> Beiträge Ihrer einzelnen Nachrichtenfeeds<br />
sortiert Amber getrennt in Reitern ein.<br />
Zentral steht der Master-Reiter, in dem die<br />
Anwendung alle Artikel Ihrer Feeds zusam-<br />
Testergebnis<br />
★★★★★<br />
ausgezeichnet<br />
Testergebnis<br />
★★★★★<br />
ausgezeichnet<br />
Flipboard<br />
Flipboard kommt mit einem<br />
interessanten Bedienkonzept:<br />
<strong>Die</strong> App ist komplett in Karten<br />
eingeteilt, die sich umblättern lassen.<br />
Dabei ist Flipboard kein klassischer<br />
Newsreader, es geht primär um soziale<br />
News. Sie loggen sich daher mit Ihrem<br />
Facebook-, Google+- oder Twitter-Account<br />
ein, und Flipboard stellt die<br />
News dann basierend auf Ihren Timelines<br />
zusammen. Zusätzlich bietet die<br />
App Kategorien, um neue Seiten zu<br />
entdecken. Flipboard macht dank der<br />
vielen Animationen und der Gestensteuerung<br />
einfach Spaß.<br />
Google Currents<br />
Google Currents hält verschiedene,<br />
nach Kategorien sortierte<br />
Newsfeeds bereit, die<br />
Sie abonnieren können, darunter auch<br />
<strong>Android</strong> <strong>User</strong>. In jeder Sektion gibt es<br />
zusätzlich einen Feed für Eilmeldungen,<br />
der aktuelle Meldungen von bekannten<br />
Webseiten sammelt. Als besonderes<br />
Feature bietet Google Currents<br />
eine Übersetzungsmöglichkeit,<br />
die Posts bei Bedarf in eine andere<br />
Sprache übersetzt. Currents punktet<br />
mit gutem <strong>User</strong>-Interface und einfacher<br />
Bedienung über Wischgesten, was die<br />
App perfekt für Einsteiger macht.<br />
Feedly<br />
Feedly gibt es nicht nur für<br />
<strong>Android</strong> – der <strong>Die</strong>nst ist auch<br />
per Webseite und Chrome-<br />
App nutzbar. <strong>Die</strong> Oberfläche von<br />
Feedly ist angenehm minimalistisch,<br />
starke Kontraste verbessern die Lesbarkeit.<br />
Über das Menü regeln Sie die<br />
Darstellung oder markieren ganze Kategorien<br />
als gelesen. In der Sidebar<br />
wählen Sie einzelne Feeds zur Ansicht<br />
aus. Über Ihren Feedly-Account synchronisiert<br />
die App den Lesestand. Ein<br />
Post, den Sie auf Ihrem Handy lesen,<br />
wird am Computer nicht noch einmal<br />
als ungelesen angezeigt.<br />
kostenlos<br />
Deutsch|Version 2.0.11|4,8 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
Deutsch|Version 2.1.1|5,2 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
Englisch|Version 16.1.542|6,9 MByte<br />
★★★★★<br />
62<br />
Januar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
<strong>Apps</strong><br />
Newsreader-<strong>Apps</strong><br />
menfasst. Durch einfaches Wischen wechseln<br />
Sie zwischen den einzelnen Feed-Reitern<br />
von Newsquelle zu Newsquelle. Zur<br />
schnelleren Navigation finden Sie eine<br />
Sidebar am linken Bildschirmrand, die sich<br />
nach einem Klick auf das Hirsch-Icon öffnet.<br />
Über die Seitenleiste springen Sie gezielt<br />
zu einem Feed oder lassen sich Ihre favorisierten<br />
Beiträge anzeigen.<br />
In den Einstellungen, die Sie über das Drei-<br />
Punkte-Icon oder das Kontextmenü Ihres<br />
Smartphones erreichen, wählen Sie zwischen<br />
einem weißen oder schwarzen<br />
Theme und passen die Ansicht an. Artikel<br />
lassen sich besonders in der Einzelansicht<br />
über den <strong>Android</strong>-Teilen-Button leicht per<br />
E-Mail oder auf Social-Media-Seiten weiterleiten.<br />
Und auch sonst ist Amber funktional<br />
sehr gut aufgestellt. In der Konfiguration<br />
kann man zum Beispiel sehr umfangreich<br />
das Synchronisationsverhalten bestimmen<br />
oder Einstellungen zur Formatierung<br />
und zum zugehörigen Widget vornehmen.<br />
Amber formatiert Beiträge in der Einzelansicht<br />
sehr minimalistisch,<br />
was zur guten<br />
Lesbarkeit beiträgt. Bilder<br />
werden je nach Wunsch<br />
automatisch mitgeladen<br />
und fügen sich nahtlos in<br />
den Text ein. Bei Fehlern in<br />
der Darstellung von Artikeln<br />
oder Multimediainhalten<br />
öffnen Sie den Beitrag<br />
über das Menü und den<br />
Eintrag Webseite in einem<br />
eigenen Browser innerhalb<br />
der Amber-App. Sie sehen<br />
dann die Originalansicht.<br />
Zusammenfassend ist<br />
Amber eine schöne und elegante App<br />
zum Newslesen auf Ihrem <strong>Android</strong>-<br />
Gerät, egal ob Handy oder Tablet.<br />
0,97 Euro<br />
Deutsch|Version 1.6.9c|2,9 MByte<br />
★★★★★<br />
Pocket<br />
Pocket integriert sich in das<br />
Teilen-Menü des Handys und<br />
sorgt von dort dafür, dass Sie<br />
Webseiten archivieren können. Den zurückgelegten<br />
Inhalt erreichen Sie dank<br />
der Websynchronisation auf Handy, Tablet<br />
oder Computer gleichermaßen.<br />
Zusätzlich bringt Pocket gleich einen<br />
Reader mit. Artikel auf Webseiten reduziert<br />
er auf ihren Inhalt und blendet<br />
beim Lesen Menüelemente oder Werbung<br />
aus. Sie können gespeicherte Artikel<br />
mit Tags organisieren und wichtige<br />
Beiträge markieren. Alles in allem<br />
ist Pocket ein sehr nützliches Tool zum<br />
Archivieren und Lesen von Artikeln,<br />
Webseiten und anderen Inhalten und<br />
mehr als nur eine einfache News-App.<br />
The Old Reader<br />
Eine Alternative zum Feedly-<br />
<strong>Die</strong>nst stellt der Old Reader<br />
dar. Ähnlich wie Feedly gibt es<br />
ihn auch in einer Webversion, die<br />
ebenfalls Inhalte synchronisiert. <strong>Die</strong><br />
entsprechende App ist eine inoffizielle<br />
mobile Anwendung zur Ergänzung des<br />
Webangebots. Der Funktionsumfang<br />
ist auf das Nötigste reduziert, es werden<br />
sclicht die Einträge aus Ihren<br />
Feeds angezeigt. Sie können sich diese<br />
auch einzeln ansehen und bei Bedarf<br />
im Browser öffnen. Trotz ihres geringen<br />
Funktionsumfangs ist die App bislang<br />
die beste Möglichkeit, mobil auf<br />
das eigene The-Old-Reader-Konto zuzugreifen.<br />
Kennen Sie den <strong>Die</strong>nst noch<br />
nicht, empfehlen wir aber Feedly.<br />
RedReader<br />
Der RedReader ist ein quelloffener<br />
Reddit-Reader. Neben<br />
der gelungenen Optik bringt<br />
die App viele sinnvolle Funktionen mit.<br />
Beiträge werden zum Beispiel in den<br />
Cache geladen, sodass Sie sie ohne<br />
Datenverbindung lesen können. <strong>Die</strong><br />
App hat einen integrierten Tablet-Mode<br />
und zeigt auf größeren Displays zwei<br />
Spalten an. RedReader kommt mit sehr<br />
umfangreichen Einstellungsmöglichkeiten:<br />
Vom Erscheinungsbild über das<br />
Verhalten und die Netzwerkkonnektivität<br />
bis hin zu den Menüs lässt sich alles<br />
konfigurieren.<br />
kostenlos<br />
Englisch|Version 4.7.2|5,0 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
Deutsch|Version 0.14|0,993 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
Deutsch|Version 1.8.3|3,5 MByte<br />
★★★★★<br />
<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 63
<strong>Apps</strong><br />
PushBullet<br />
Datenaustausch zwischen Handy und PC<br />
Kugelblitz<br />
Sie wollen noch schnell ein PDF vom PC aufs<br />
Handy kopieren, eine Notiz am PC schreiben und<br />
auf das Handy schieben oder eine To-do-Liste<br />
erstellen? Dazu sind normalerweise drei verschiedene<br />
Tools nötig. Mit der praktischen App PushBullet<br />
genügt ein einziges. Christoph Langner<br />
Daemys, 123RF<br />
Abb. 1: <strong>Die</strong> frisch installierte PushBullet-App<br />
verknüpft sich mit Ihrem<br />
Google-Account.<br />
Wie übertragen Sie kurze Notizen,<br />
Adressen, Dateien, To-do-<br />
Listen oder Links zum späteren<br />
Nachlesen vom PC-Desktop<br />
auf Ihr Handy oder Tablet? Per Mail, Chat<br />
oder Dropbox? All diese Wege erfordern<br />
mehr als nur ein paar Klicks. Mit PushBullet<br />
schießen Sie all diese Infos direkt vom PC-<br />
Desktop auf Ihr Handy – und inzwischen<br />
auch von Handy zu Handy oder aufs Tablet.<br />
PushBullet für das Handy<br />
PushBullet setzt sich aus einem Onlinedienst,<br />
einer Erweiterung<br />
für den PC-Browser und<br />
der entsprechenden Handy-<br />
App zusammen. Zum<br />
Start installieren Sie die<br />
PushBullet-App [LINK 1]<br />
auf Ihrem <strong>Android</strong>-<br />
Gerät und loggen sich<br />
über Ihren Google-<br />
Account ein. Danach<br />
können Sie sich auch<br />
bei pushbullet.com<br />
[LINK 2] auf Ihrem PC<br />
einloggen.<br />
Von der Webseite<br />
schießen<br />
Sie via Push to<br />
this decive<br />
kurze Notizen<br />
oder Adressen,<br />
Links und Dateien<br />
bis zu<br />
Abb. 2: <strong>Die</strong> Übersicht zeigt Ihnen alle<br />
bisher auf diesem Gerät empfangenen<br />
Bullets an.<br />
einer Größe von 25 MByte auf Ihr Handy.<br />
Nutzen Sie mehr als nur ein <strong>Android</strong>-Gerät,<br />
wählen Sie einfach das entsprechende aus<br />
der Liste aus. Alle mit Ihrem Google-Account<br />
verknüpften Geräte, auf denen Sie die Push-<br />
Bullet-App installiert haben, tauchen darin<br />
automatisch auf.<br />
Add-ons für Chrome<br />
und Firefox<br />
Noch leichter geht das Verschicken der Notizschnipsel<br />
vom PC-Desktop, wenn Sie die<br />
von PushBullet angebotenen Erweiterungen<br />
für Chrome/Chromium<br />
[LINK 3] und Firefox [LINK 4]<br />
nutzen. Sind die Browser-<br />
Add-ons installiert, tippen<br />
Sie einfach noch auf das<br />
PushBullet-Icon in der<br />
Browserzeile, um eine<br />
Notiz oder einen Link zu<br />
versenden.<br />
Haben Sie bereits Text<br />
auf einer Webseite markiert,<br />
übernimmt die Push-<br />
Bullet-Erweiterung diesen<br />
automatisch als Notiz. Der<br />
zu verschickende Link wird<br />
ebenfalls immer mit der aktuellen<br />
Webseite im Browser<br />
abgeglichen. PushBullet<br />
fügt sich zudem ins Kontextmenü<br />
des Browsers ein.<br />
Wenn Sie mit der rechten<br />
Maustaste auf einen Link<br />
64<br />
Januar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
<strong>Apps</strong><br />
PushBullet<br />
Abb. 3: Über das Web-Frontend pushen Sie Texte, Links oder Dateien als so<br />
genannte „Bullets“ vom PC auf Ihre mobilen Geräte.<br />
Abb. 4: Browser-Add-ons für Chrome/Chromium und den Firefox-Browser<br />
erleichtern das Versenden von Bullets.<br />
oder markierten Text klicken, können Sie diesen<br />
direkt via PushBullet weiterreichen.<br />
Aus der Weboberfläche heraus geben Sie<br />
zudem über Share das Gerät als Empfänger<br />
für PushBullets anderer <strong>User</strong> frei. Dazu tragen<br />
Sie einfach nur die Gmail-Adresse ein.<br />
Möchten Sie ein freigegebenes Gerät in Zukunft<br />
nicht mehr teilen, klicken Sie rechts<br />
oben auf Ihren Account und entfernen die<br />
Freigabe unter dem Punkt Manage Shares.<br />
Von Handy zu Handy<br />
Recht neu bei PushBullet ist die Funktion,<br />
Bullets von einem <strong>Android</strong>en zum nächsten<br />
zu senden – mit dem selben Account oder<br />
einem entsprechend freigegebenen Handy.<br />
Wählen Sie dazu unter dem To-Feld das<br />
Gerät aus, das die Nachricht empfangen soll.<br />
PushBullet fügt sich auch in das Teilen-<br />
Menü von <strong>Android</strong> ein. Möchten Sie etwa ein<br />
Abb. 5: Seit kurzem können Sie mit<br />
PushBullet auch „Bullets“ von<br />
Handy zu Handy verschicken.<br />
Bild aus Ihrer Galerie vom Handy aufs Tablet<br />
schicken, suchen Sie einfach Push This aus<br />
dem „Senden“- beziehungsweise „Teilen“-<br />
Menü aus. Genauso funktioniert dies auch<br />
mit Adressen und allem anderen, das sich<br />
aus einer App heraus teilen lässt.<br />
Fazit<br />
Notizen und To-do-Listen ließen sich natürlich<br />
auch mit Google Keep managen, doch<br />
zum Empfangen einer Datei müssten Sie wieder<br />
auf Mails zurückgreifen oder den Umweg<br />
über einen Cloudspeicher wie Google Drive<br />
oder Dropbox gehen.<br />
<strong>Die</strong> Stärke von PushBullet liegt daher<br />
darin, verschiedene Funktionen zu vereinen.<br />
Auch das Versenden von Bullets an Freunde<br />
und Bekannte über freigegebene Handys ist<br />
eine praktische Sache, wenn man öfter mal<br />
kleine Infoschnipsel austauschen möchte.<br />
Entwicklern bietet Push-<br />
Bullet über eine öffentliche<br />
API [LINK 5] die Möglichkeit,<br />
direkt mit dem <strong>Die</strong>nst zu<br />
agieren. So lassen sich<br />
etwa eigene Benachrichtigungen<br />
von Webdiensten<br />
oder Programmen auf <strong>Android</strong>-Handys<br />
oder ‐Tablets<br />
schicken. Bereits fertige Libraries<br />
finden sich für<br />
Node.js [LINK 6], PHP [LINK 7]<br />
oder Python [LINK 8] als<br />
Open-Source-Projekte im<br />
Netz. Für Windows-<strong>User</strong><br />
gibt es zudem eine inoffizielle<br />
Desktop-Anwendung<br />
[LINK 9], mit der sich Push-<br />
Bullet-Nachrichten sogar<br />
ganz ohne einen Browser<br />
versenden lassen. ● ● ●<br />
Abb. 6: Auch To-do- oder Aufgabenlisten<br />
lassen sich bequem mit<br />
PushBullet managen.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30937<br />
<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 65
<strong>Apps</strong><br />
GIF-Kameras<br />
Animierte GIFs sind dank<br />
Twitter, Facebook und<br />
Google+ wieder in. Mit der<br />
richtigen App erstellen Sie<br />
im Nullkommanix Ihre eigenen<br />
GIF-Filme. Carsten Müller<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31212<br />
GifBoom: Animates<br />
GIF Camera<br />
Sie sind nicht totzukriegen. Mit den sozialen<br />
Netzwerken sind auch die als animierte<br />
GIFs gespeicherten kleinen und<br />
meist lustigen Filmchen zurückgekehrt. Kein Wunder:<br />
Auf vergleichsweise einfache Weise lassen<br />
sich kurze Animationen in einem platzsparenden<br />
Format speichern und in jedem beliebigen Webbrowser<br />
abspielen. Hinter der App GifBoom steckt<br />
nicht nur ein Werkzeug zum Erstellen animierter<br />
Bilder, sondern vor allem auch eine riesige Community.<br />
Hier findet ein reger Austausch statt.<br />
Animierte GIFs können mit anderen geteilt werden,<br />
man folgt sich gegenseitig und kommentiert<br />
die einzelnen Werke. Ähnlich wie in Facebook<br />
oder Google+ meldet GifBoom in einem<br />
Feed die neuesten Beiträge der <strong>User</strong>. <strong>Die</strong> riesige<br />
animierte Bildergalerie lässt sich anhand von<br />
Gifinator Plus<br />
Gifinator ist recht schick gemacht<br />
und führt den Benutzer<br />
sehr intuitiv durch die Gestaltung<br />
eines animierten GIFs. Über sechs<br />
Effekte beeinflussen Sie die Farbgestaltung.<br />
<strong>Die</strong> Anzahl der Frames (Einzelbilder)<br />
sowie das Intervall (Wartezeit zwischen<br />
dem Bildwechsel) definieren Sie<br />
über das Menü. Vor dem Speichern<br />
des animierten GIFs im Gerät gestattet<br />
Gifinator das Drehen der Animation im<br />
Uhrzeigersinn. <strong>Die</strong> Bildauflösung ist<br />
wählbar zwischen „high“, „standard“<br />
und „low“, wobei „high“ die Auflösung<br />
von 640 x 480 Pixel bezeichnet.<br />
Gif Kamera<br />
Gif Kamera löst die Aufgabenstellung<br />
mit Bravour und<br />
überzeugt durch eine durchdachte,<br />
simple Oberfläche. Nach dem<br />
Start springt die App sofort in den Kameramodus.<br />
Einfach das Kamerasymbol<br />
antippen, und los geht’s. <strong>Die</strong> Aufnahme<br />
stoppen Sie mit erneutem Antippen<br />
der Kamera. Im anschließend<br />
geöffneten Fenster wird die Animation<br />
abgespielt, und über zwei Menüs können<br />
Sie auf ihre Gestaltung einwirken.<br />
Satte zwölf Filterfunktionen beeinflussen<br />
dabei die farbliche Gestaltung<br />
Ihres Minifilms.<br />
Fixie GIF Camera<br />
Recht spartanisch kommt<br />
Fixie daher. Auch diese App<br />
startet direkt mit dem Kamerabildschirm,<br />
die Aufnahme kann sofort<br />
beginnen. Allerdings ist die Aufnahmedauer<br />
auf 10 Sekunden festgelegt.<br />
Dafür gefällt Fixie mit der Möglichkeit,<br />
der Animation anschließend<br />
einen von unzähligen Bilderrahmen zuzuordnen.<br />
Eine Vielzahl von Schriftarten<br />
steht bereit, um einen Text hinzuzufügen.<br />
Außerdem können Sie Ihren<br />
Film mit zahlreichen grafischen Objekten<br />
wie Smileys, Pfeilen oder Sprechblasen<br />
im Comicstil ausstatten.<br />
0,69 Euro<br />
Englisch|Version 2.0.4|20 KByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
Englisch|Version 3.8|568 KByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
Englisch|Version 1.9.1|7,3 MByte<br />
★★★★★<br />
66<br />
Januar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
<strong>Apps</strong><br />
GIF-Kameras<br />
Kategorien wie „Artistic“,<br />
„Sports“ oder<br />
„Paranormal“ leicht<br />
durchsuchen. Zahllose<br />
Einstellungsmöglichkeiten<br />
– natürlich auch<br />
zur Privatsphäre – bieten<br />
ein hohes Maß an<br />
Individualisierung.<br />
Um eigene animierte<br />
GIFs zur Community<br />
beizusteuern, verfügt die<br />
App über eine integrierte<br />
Kamera, die sehr intuitiv zu bedienen<br />
ist und Bilder von verblüffend hoher<br />
Qualität zaubert. Sobald Sie die Aufnahme<br />
über den Auslöser starten, schießt Gif-<br />
Boom ein Bild nach dem anderen, bis Sie<br />
durch einen erneuten Fingertipp die Aufnahme<br />
beenden. Danach selektieren Sie<br />
entweder alle oder nur die <strong>besten</strong> Ihrer einzelnen<br />
Fotos, aus denen GifBoom dann die<br />
Animation erstellt. Mit zahlreichen Farbfiltern<br />
verfremden Sie die Animation nach<br />
Lust und Laune. Sehr gelungen ist<br />
die Möglichkeit, eigene Texte in die<br />
Animation einzubauen. Dazu stehen<br />
etliche Schriftarten, ‐größen<br />
und ‐farben zur Verfügung. Im Ergebnis<br />
erzeugt GifBoom sehr flüssig<br />
animierte GIFs, die<br />
Sie im letzten Schritt<br />
mit der Community teilen<br />
können. <strong>Die</strong> insgesamt<br />
tolle App muss<br />
einen Punkt Abzug hinnehmen,<br />
denn wir<br />
haben keine Möglichkeit gefunden,<br />
das animierte GIF auf dem<br />
Gerät zu speichern. Zwar liegt es<br />
im Verzeichnis der App auf dem Telefonspeicher<br />
– allerdings in einem<br />
Miniaturformat in sehr bescheidener<br />
Qualität.<br />
kostenlos<br />
Deutsch|Version 2.6.0.3600|15 MByte<br />
★★★★★<br />
Camera GIF<br />
Creator<br />
Bevor Sie bei Camera GIF<br />
Creator mit der Filmaufnahme<br />
beginnen, lenkt Sie die App zu<br />
einigen Voreinstellungen. Hier definieren<br />
Sie Framerate und Bildqualität<br />
sowie die Dateigröße der zu erstellenden<br />
GIF-Animation. Über das Kamerasymbol<br />
wechseln Sie zur Aufnahme.<br />
Über ein Einstellungsmenü lassen sich<br />
viele Optionen wie Szenenmodus, Auflösung,<br />
Zeitraffer oder Weißabgleich<br />
bestimmen. <strong>Die</strong> Qualität der animierten<br />
GIFs geht in Ordnung, allerdings ist<br />
die Benutzerführung arg verwirrend.<br />
GIF Camera<br />
<strong>Die</strong> App GIF Camera erlaubt<br />
nicht nur die Kreation eigener<br />
GIF-Animationen, sondern liefert<br />
über die Funktion „Funny GIFs“<br />
auch einige von Amateuren gemachte<br />
fertige GIFs aus dem asiatischen Sina-<br />
Weibo-Netzwerk. Inhalt und Qualität<br />
dieser Machwerke sind oft grenzwertig.<br />
Auch sonst kann die App nicht begeistern.<br />
<strong>Die</strong> Kamera bietet außer<br />
einem Start- und Stop-Button und<br />
einer Facebook-Verknüpfung nicht viel:<br />
Nach der Aufnahme lassen sich Einzelbilder<br />
entfernen und die Geschwindigkeit<br />
der Animation bestimmen.<br />
GIF Mob Animierte<br />
GIF Kamera<br />
GIF Mob gefällt zunächst<br />
durch seinen simplen, aber<br />
klaren Bildschirmaufbau. Einzelbilder<br />
für die Animation können aus<br />
der Galerie importiert oder über die integrierte<br />
Kamerafunktion aufgenommen<br />
werden. <strong>Die</strong> Kamera verfügt dazu<br />
zwar über einen Autofokus, weitere<br />
Einstellungen oder Filter fehlen aber.<br />
Dafür nervt die App schnell mit jeder<br />
Menge Werbung und einem zu hektischen<br />
Lagesensor, der bei leichter<br />
Schräghaltung des Smartphones andauernd<br />
die Bildausrichtung wechselt.<br />
kostenlos<br />
Englisch|Version 1.1b|1,1 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
Englisch|Version 1.1.0|1,2 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
Englisch|Version 1.03|421 KByte<br />
★★★★★<br />
<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 67
<strong>Apps</strong><br />
Web of Cam<br />
banderas7, 123RF<br />
Mit dem Handy das Zuhause überwachen<br />
Web of<br />
Cam<br />
Mit der App Web of Cam haben Sie Ihr Haus, Ihre<br />
Wohnung oder Ihr Zimmer immer unter Kontrolle.<br />
Egal, ob während der Arbeit, auf einer Party oder<br />
im Urlaub. Kathrin Schmitt<br />
Es gibt unzählig viele Situationen, in<br />
denen man gerne mal einen Blick<br />
ins eigene Zimmer oder die eigene<br />
Wohnung werfen möchte: zum<br />
Beispiel, wenn man auf dem Weg zu einer<br />
Party ist und sich nicht mehr sicher ist, ob<br />
man die Kerzen wirklich ausgeblasen hat.<br />
Oder wenn man in einer WG lebt und prüfen<br />
will, ob der Zimmernachbar heimlich in den<br />
privaten Sachen herumschnüffelt. Um das<br />
Zuhause zu überwachen, ist längst keine aufwendige<br />
Technik mehr notwendig: Es genügt,<br />
wenn Sie zwei <strong>Android</strong>-Smartphones<br />
oder ein Smartphone und ein Tablet besitzen,<br />
zum Beispiel ein veraltetes Handy, das zu<br />
Hause eh nur noch herumliegt.<br />
<strong>Die</strong> Überwachungskamera<br />
Web of Cam [LINK 1] ticht durch ihre simple<br />
Funktionsweise und Bedienung aus den<br />
zahlreichen Alternativen bei Google Play hervor.<br />
Web of Cam gibt es in mehreren Versionen:<br />
<strong>Die</strong> App mit dem grünen Icon, die wir<br />
hier beschreiben, funktioniert sowohl via<br />
WiFi als auch über eine 3G-Verbindung. <strong>Die</strong><br />
Version mit dem blauen Icon [LINK 2] ist aus-<br />
Abb. 1: Für das Setup müssen Sie<br />
sich lediglich mit Ihrem Google-<br />
Account anmelden.<br />
Abb. 2: Hier entscheiden Sie, welches<br />
Gerät der Viewer wird und<br />
welches die Kamera.<br />
Abb. 3: Unter den Einstellungen findet<br />
sich der Reset-Button, um den<br />
Viewer neu einzurichten.<br />
Abb. 4: So kann ein Bild aussehen,<br />
das Ihnen die App von Ihrer Wohnungstür<br />
liefert.<br />
68<br />
Januar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
<strong>Apps</strong><br />
Web of Cam<br />
schließlich als Inhouse-Lösung gedacht und<br />
arbeitet deshalb nur via WiFi-Verbindung.<br />
Von der WiFi-Version gibt es auch eine werbefreie<br />
Pro-Variante für 3 Euro. <strong>Die</strong> letzte Aktualisierung<br />
der App hat Ende September<br />
2013 stattgefunden.<br />
<strong>Die</strong> Zuordnung zwischen den zwei <strong>Android</strong>-Geräten<br />
erfolgt ganz einfach über den<br />
Google-Account. Nach dem Herunterladen<br />
loggt man sich auf beiden Endgeräten mit<br />
demselben Google-Account ein. Danach<br />
legen Sie fest, welches der beiden Geräte die<br />
Camera-Funktion und welches die Viewer-<br />
Funktion übernehmen soll. Wenn Sie die<br />
Funktionen tauschen möchten, drücken Sie<br />
einfach unter Einstellungen auf Reset und<br />
verteilen die Aufgaben neu. Über Ihren<br />
Google-Account sind die beiden <strong>Android</strong>en<br />
miteinander verbunden und erkennen sich<br />
gegenseitig. Das jeweils andere Gerät wird<br />
automatisch angezeigt, sobald Sie es auf dem<br />
Touchscreen anklicken.<br />
Um Akku zu sparen, kann man bei dem<br />
Gerät, das die Kamerafunktion übernimmt,<br />
den Bildschirm schwarz schalten. Sie sollten<br />
bei der Kamera darauf achten, dass der Bildschirm<br />
nicht in den Standby-Modus geht,<br />
sonst schaltet sich auch der Videomodus<br />
aus. Schließen Sie das Smartphone oder Tablet<br />
deshalb unbedingt an das Netzteil an. Um<br />
das Kamerabild abzurufen, ist nur eine Internetverbindung<br />
notwendig. Von praktisch<br />
jedem Ort in der Welt bleibt so der Blick ins<br />
Zuhause abrufbar. Sie können dafür auch<br />
mehrere Endgeräte auf einmal als Kamera<br />
einrichten und mit dem Viewer verbinden.<br />
Zusatzfunktionen<br />
Über die Viewer-Funktion sind auch Screenshots<br />
möglich, die Sie gegebenenfalls als Beweismittel<br />
vorzeigen können, wenn etwas<br />
vorgefallen ist. Zum Beispiel, wenn der<br />
kleine Bruder oder der Mitbewohner ohne<br />
Erlaubnis das Zimmer betreten hat. Außerdem<br />
bietet die Viewer-Funktion die Möglichkeit,<br />
das Foto zu drehen oder zwischen<br />
Haupt- und Frontkamera zu wechseln. Sogar<br />
das Blitzlicht kann man bei der aktuellen<br />
Version einschalten. <strong>Die</strong> App zeigt Ihnen<br />
auch an, wie schnell (mit welcher Bildwiederholrate)<br />
das Video übertragen wird und<br />
wie groß es ist. In der WiFi-Version gibt es<br />
auch Support für Zweiwege-Audio zwischen<br />
Kamera und Viewer.<br />
● ● ●<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30995<br />
<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 69
<strong>Apps</strong><br />
<strong>Apps</strong>eits des Mainstreams<br />
<strong>Apps</strong>eits des Mainstreams<br />
Gewusst<br />
wie…<br />
Wir waren auf Tauchstation in den Tiefen des Google<br />
Play Store und haben auch für diese Ausgabe von<br />
<strong>Android</strong> <strong>User</strong> ein paar ganz besondere App-Perlen<br />
geborgen. Carsten Müller<br />
Iulia Brovchenko, 123RF<br />
Abb. 1: Bestimmte <strong>Apps</strong> können<br />
aus dem Teilen-Menü ausgeschlossen<br />
werden.<br />
Nicht selten sind es die kleinen und<br />
unscheinbaren Spezial-<strong>Apps</strong>, die<br />
besonders praktisch sind. In dieser<br />
Ausgabe von <strong>Apps</strong>eits des<br />
Mainstreams stellen wir Ihnen sieben nützliche<br />
Tools für den Alltag vor.<br />
Andmade Share<br />
Über das Teilen-Menü von <strong>Android</strong><br />
lassen sich Bilder, Texte und Dokumente<br />
ganz leicht zum Beispiel per<br />
Abb. 2: Mit einer Textvorlage verrichtet<br />
SMS Calendar Reminder<br />
automatisch seinen <strong>Die</strong>nst.<br />
Abb. 3: ESPO findet zuverlässig die<br />
optimale Route über mehrere Zielorte<br />
hinweg.<br />
SMS, E-Mail, Facebook oder diverse andere<br />
<strong>Apps</strong> verbreiten. Wer viele <strong>Apps</strong> installiert<br />
hat, stellt jedoch fest, dass das Teilen-Menü<br />
immer größer und unübersichtlicher wird.<br />
Andmade Share [LINK 1] schafft Abhilfe, indem<br />
es das Teilen-Menü durch eine etwas schlauere<br />
Alternative ersetzt. Zum einen können<br />
Sie über die Hidden <strong>Apps</strong> bestimmte <strong>Apps</strong><br />
aus dem Teilen-Menü ausschließen. Außerdem<br />
merkt sich das Menü die zuletzt genutzten<br />
<strong>Apps</strong> und führt diese ganz oben in der<br />
Liste auf, was langes Suchen<br />
erübrigt (<strong>Android</strong> macht das<br />
auch von Haus aus, aber mit<br />
nur einer App). <strong>Die</strong> Krone jedoch<br />
verdient sich Andmade<br />
Share, weil man auf einen<br />
Schlag mehrere <strong>Apps</strong> zum<br />
Teilen auswählen kann. So<br />
senden Sie etwa ein Foto mit<br />
wenigen Fingertipps über verschiedene<br />
Kanäle. Einfach<br />
clever!<br />
SMS Calendar<br />
Reminder<br />
<strong>Die</strong> App SMS Calendar<br />
Reminder [LINK 2]<br />
ist eine der <strong>Apps</strong>,<br />
die nach einmaliger Einrichtung<br />
praktisch nie wieder gesehen<br />
werden und im Hinter-<br />
70<br />
Januar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
<strong>Apps</strong><br />
<strong>Apps</strong>eits des Mainstreams<br />
grund automatisch ihre<br />
<strong>Die</strong>nste verrichten. Zielgruppe<br />
sind Ärzte, Therapeuten,<br />
Rechtsanwälte und alle,<br />
die regelmäßig Termine mit<br />
Patienten oder Mandanten<br />
wahrnehmen. <strong>Die</strong> App erinnert<br />
dann die Patienten oder<br />
Kunden automatisiert per<br />
SMS an den vereinbarten Termin.<br />
Dazu müssen die Termine<br />
mit dem Namen des Besuchers<br />
lediglich in einem<br />
vom Smartphone zugreifbaren<br />
Kalender (optimalerweise<br />
Google Calendar) eingetragen<br />
sein. SMS Calendar Reminder<br />
liest diese Termine aus, holt<br />
sich aus dem Adressbuch die<br />
Mobilfunknummer des Kunden<br />
und sendet die Erinnerungs-SMS.<br />
Für den SMS-Text<br />
lässt sich eine Textvorlage definieren mit<br />
Platzhaltern für Namen, Datum, Wochentag,<br />
Uhrzeit und Termindauer. Als Sendetermin<br />
der SMS definieren Sie in der App einen Zeitraum<br />
von x Tagen vor dem Termin sowie<br />
eine Uhrzeit. <strong>Die</strong> App kümmert sich um alles<br />
weitere und sendet x Tage vor dem Termin<br />
zur vorgegebenen Uhrzeit die SMS-Erinnerungen<br />
an die Adressaten. Ein Logbuch protokolliert<br />
die versendeten Nachrichten. <strong>Die</strong><br />
Quote des Nichterscheinens von Patienten<br />
und Mandanten zum vereinbarten Termin<br />
dürfte diese App mit ihrer cleveren Erinnerungsfunktion<br />
deutlich reduzieren – was den<br />
vergleichsweise hohen Preis der Vollversion<br />
(10 Euro) rechtfertigt.<br />
ESPO<br />
ESPO [LINK 3] steht<br />
für „Easy Shortest<br />
Path Organizer“<br />
und ist ein Routenplaner,<br />
der sich auf Routen mit<br />
mehreren Haltepunkten spezialisiert<br />
hat. Dazu legen Sie<br />
zunächst die einzelnen Haltepunkte<br />
fest – entweder<br />
durch die Eingabe einer Adresse<br />
oder aus Ihrem Adressbuch.<br />
Auf die Reihenfolge<br />
der Zwischenstopps<br />
müssen Sie dabei keinen<br />
Wert legen, denn ESPO ist<br />
in der Lage, die optimale<br />
Route anhand Ihrer Ziele zu<br />
erstellen. ESPO unterstützt<br />
dabei nicht nur die Routenplanung<br />
für die Autofahrt,<br />
sondern auch für die Fußgängernavigation.<br />
<strong>Die</strong><br />
Route selbst wird wahlweise<br />
als Liste oder auf der<br />
Karte dargestellt. <strong>Die</strong> eigentliche<br />
Navigation überlässt<br />
ESPO dann entweder<br />
Google Maps oder – falls<br />
installiert – der Navigon-<br />
App. ESPO ist ideal etwa<br />
für Außendienstler oder<br />
zur Erstellung einer persönlichen<br />
Sightseeing-<br />
Tour.<br />
IntelliScreen<br />
Standardmäßig<br />
schaltet ein <strong>Android</strong>-Smartphone<br />
per Tastendruck oder nach<br />
einer definierbaren Zeit<br />
der Nichtaktivität den Bildschirm ab. Es geht<br />
aber auch schlauer: IntelliScreen [LINK 4] widmet<br />
sich genau dieser Thematik und bietet<br />
eine Fülle individueller Konfigurationsmöglichkeiten.<br />
So lässt sich etwa über den Neigungssensor<br />
einstellen, dass der Bildschirm<br />
nicht abschaltet, wenn das Gerät in einer bestimmten<br />
Position verweilt. Auch über Näherungs-<br />
und Lichtsensoren lässt sich das Bildschirmverhalten<br />
beeinflussen. Beispiel: Der<br />
Bildschirm schaltet sich ein, wenn es hell<br />
wird (das Gerät wird aus der Tasche genommen)<br />
und schaltet ab, wenn es dunkel wird<br />
(Gerät wird in die Tasche gesteckt). Über Regeln<br />
kann man sogar für einzelne <strong>Apps</strong> ein<br />
individuelles Verhalten definieren. Zum Beispiel,<br />
dass der Bildschirm<br />
eingeschaltet bleibt, solange<br />
eine bestimmte App geöffnet<br />
ist. <strong>Die</strong> Möglichkeiten<br />
von IntelliScreen sind immens,<br />
und so empfiehlt sich<br />
die App für alle, die das Verhalten<br />
des Bildschirms für<br />
jede Lebenslage optimieren<br />
möchten.<br />
Abb. 4: <strong>Die</strong> Haltepunkte lassen sich<br />
per Adresse oder über die Kontakte<br />
des Adressbuchs definieren.<br />
Abb. 5: Mit IntelliScreen bestimmen<br />
Sie ganz individuell, wann sich das<br />
Display ein- und ausschalten soll.<br />
Notification<br />
History<br />
Wann kam eigentlich<br />
die Eilmeldung<br />
von Spiegel<br />
Online? Wann hat der Play<br />
Store mir das Update von<br />
Google Maps eingespielt?<br />
Benachrichtigungen über<br />
die Statusleiste sind äußerst<br />
Abb. 6: Sogar das Bildschirmverhalten<br />
bei einzelnen <strong>Apps</strong> lässt<br />
sich bestimmen.<br />
<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 71
<strong>Apps</strong><br />
<strong>Apps</strong>eits des Mainstreams<br />
Abb. 8: Beim Export der Kontakte<br />
unterstützt Kontakte – Excel die<br />
wichtigsten Formate.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31326<br />
praktisch und informieren<br />
brandaktuell über das Weltgeschehen<br />
oder darüber,<br />
was sich gerade auf Ihrem<br />
Smartphone abspielt. Doch<br />
die Nachrichten sind schnell<br />
weggewischt, und ab und<br />
zu wünscht man sich, die<br />
Meldungen nachlesen zu<br />
können. Mit der Notification<br />
History [LINK 5] können Sie<br />
dies ab sofort. <strong>Die</strong> App protokolliert<br />
nicht nur sämtliche<br />
Benachrichtigungen<br />
und von welcher App diese<br />
gesendet wurden; es werden<br />
auch weitere Meldungen<br />
des <strong>Android</strong>-Systems gespeichert<br />
– etwa die Toastmessage<br />
genannten kurzzeitigen<br />
Einblendungen im unteren Statusleiste.<br />
Bildschirmdrittel, die <strong>Apps</strong><br />
zum Beispiel als Fehlermeldung anzeigen. So<br />
eignet sich Notification History auch dafür,<br />
herauszufinden, welche App für Werbeeinblendungen<br />
in der Statusleiste verantwortlich<br />
ist. Eine äußerst nützliche kleine App!<br />
Kontakte – Excel<br />
Gleich vorweg: Der Name dieser<br />
App ist eine Untertreibung. Kontakte<br />
– Excel [LINK 6] ist nämlich<br />
nicht nur in der Lage, Ihre Kontakte in eine<br />
Microsoft-Excel-Datei zu speichern und aus<br />
einer solchen zu importieren. <strong>Die</strong> App versteht<br />
sich auch prächtig auf weitere Formate<br />
wie CSV (im Google-Mail-Format) sowie das<br />
für Kontakte gebräuchliche vCard-Format<br />
(VCF). Der Export in Microsoft<br />
Excel ist zum Beispiel<br />
immer dann nützlich, wenn<br />
Sie Ihre Kontakte am PC in<br />
Microsoft Office oder Open-<br />
Office.org pflegen wollen.<br />
Beim Export werden Sie von<br />
der App zunächst gefragt,<br />
welche Ihrer Kontaktlisten<br />
Sie exportieren wollen. Anschließend<br />
können Sie die<br />
Auswahl auf bestimmte Datensätze<br />
einschränken. Als<br />
Speicherort der Exportdatei<br />
stehen die Speicherkarte,<br />
der Cloudspeicher Dropbox<br />
und die Weitergabe per E-<br />
Mail zur Wahl. Prima ist,<br />
Abb. 7: Notification History protokolliert<br />
sämtliche Nachrichten der<br />
Abb. 9: Convertbee versteht sich<br />
auf das Umrechnen von Einheiten<br />
in diversen Kategorien.<br />
dass auf Wunsch sogar die<br />
Fotos der Kontakte mit in<br />
die Excel-Tabelle übernommen<br />
werden. Auch das Importieren<br />
von Kontaktdaten<br />
erfolgt auf die gleiche Weise.<br />
Kontakte – Excel ist in der<br />
kostenfreien Lite-Version auf<br />
150 Datensätze pro Export<br />
beschränkt. <strong>Die</strong> Vollversion<br />
ohne diese Einschränkung<br />
kostet 2,69 Euro.<br />
Convertbee<br />
Meilen in Kilometer<br />
umrechnen,<br />
US-Dollar in Euro,<br />
Megabyte in Terabit oder PS<br />
in Kilowatt: Für die Konvertierung<br />
der verschiedenen<br />
Einheiten ist eigentlich das<br />
Smartphone das ideale<br />
Hilfsmittel. Fehlt nur noch<br />
die passende App: Convertbee<br />
[LINK 7]. <strong>Die</strong> App ist nicht<br />
nur in einem äußerst breit gefächerten Themengebiet<br />
bewandert, sondern auch optisch<br />
sehr gelungen. Convertbee deckt von Energie,<br />
Fläche und Geschwindigkeit bis hin zu<br />
Volumen, Temperatur und Zeit so ziemlich<br />
alle Bereiche ab, in denen die Umwandlung<br />
von Einheiten sinnvoll und notwendig ist.<br />
Für jede Kategorie stellt Convertbee die verfügbaren<br />
Einheiten jeweils auf der linken<br />
und rechten Bildschirmhälfte bereit. Über<br />
vertikales Scrollen stellen Sie die beiden umzurechnenden<br />
Einheiten einander gegenüber.<br />
Über den Nummernblock im unteren Bildschirmbereich<br />
geben Sie dann den Wert ein –<br />
er wird automatisch schon bei der Eingabe<br />
berechnet. Clever ist auch, dass beim Nummernblock<br />
die vier Grundrechenarten<br />
zur Verfügung<br />
stehen – falls der umzurechnende<br />
Wert erst noch kalkuliert<br />
werden soll. Convertbee<br />
ist ein unverzichtbares<br />
Hilfsmittel, eine echte Musthave-App!<br />
Fortsetzung folgt..<br />
Wir bleiben am Ball und<br />
tauchen weiter nach den<br />
kleinen Schätzen im weiten<br />
Ozean des Play Store. Falls<br />
Sie auf ein kleines App-<br />
Highlight gestoßen sind<br />
oder gar selbst eines entwickelt<br />
haben, dann freuen<br />
wir uns über Ihren Hinweis<br />
per E-Mail an redaktion@<br />
android-user.de. <br />
● ● ●<br />
72<br />
Januar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
<strong>Apps</strong><br />
Volume-Widgets<br />
Fünf Lautstärke-Widgets von schlicht bis exzentrisch<br />
Aufgedreht<br />
Ein <strong>Android</strong>-Handy<br />
kennt viele Lautstärken.<br />
Das Klingeln des Telefons,<br />
die Wiedergabe<br />
von Musik, und auch<br />
der Alarm und die<br />
Benachrichtigungen<br />
können unterschiedlich<br />
laut tönen. Mit diesen<br />
Widgets bekommen Sie<br />
das Volume in den Griff.<br />
Samuel Groesch,<br />
Christoph Langner<br />
coliap, 123RF<br />
Mit der Lautstärkewippe an Ihrem<br />
<strong>Android</strong>-Gerät können Sie entweder<br />
nur die Telefonlautstärke<br />
oder die Medienlautstärke verändern.<br />
Das Verhalten ist oft undurchsichtig<br />
und nur schwer nachzuvollziehen. Zudem<br />
nervt es einfach, wenn man entspannt ein<br />
Video auf dem Tablet schaut, das Gerät in die<br />
Hand zu nehmen und die gesuchte Taste zu<br />
drücken. Wir stellen Ihnen in diesem Artikel<br />
daher fünf Widgets vor, mit denen sich dieses<br />
Problem lösen lässt.<br />
Volume Widget<br />
<strong>Die</strong> kostenlose Volume-Widget-App<br />
[LINK 1] ist sehr minimalistisch und<br />
einfach gehalten. Nach dem Download<br />
und der Installation öffnen Sie entweder<br />
die App, die zusätzlich die Steuerung der<br />
Lautstärke ermöglicht, oder Sie suchen sich<br />
eines der drei Widgets aus und legen dieses<br />
auf einen freien Platz auf Ihrem Homescreen.<br />
Volume Widget bietet die Wahl zwischen<br />
einem weißen Listenwidget, in dem<br />
zahlreiche Audioeinstellungen vorgenommen<br />
werden können, und<br />
zwei schwarzen, kleineren und<br />
schlichteren Widgets.<br />
<strong>Die</strong>se beinhalten entweder<br />
nur die Steuerung für eingehende<br />
Anrufe oder zusätzlich<br />
noch die Kontrolle<br />
über die Medienlautstärke.<br />
Alle Lautstärken,<br />
egal in welchem der drei<br />
zur Verfügung stehenden<br />
Widgets, lassen sich<br />
über Pfeile nach oben und<br />
unten regeln. Volume<br />
Widget kommt zwar nicht<br />
mit vielen Einstellungsmöglichkeiten<br />
daher, bietet aber alle<br />
grundlegenden Funktionen – und<br />
das einfach und übersichtlich dargestellt.<br />
Suchen Sie etwas Schlichtes,<br />
dann werden Sie hier fündig.<br />
kostenlos<br />
Englisch|Version 5.1|0,32 MByte<br />
★★★★★<br />
Music Volume EQ<br />
Music Volume EQ [LINK 2] bringt zusätzlich<br />
zu den Funktionen für die<br />
Lautstärkeregulierung weitere interessante<br />
Features mit. Das Widget ist im<br />
Grunde ein einfaches Icon auf dem Homescreen,<br />
das erst durch einen Klick seine<br />
Funktionalitäten preisgibt. Erst nach diesem<br />
Klick auf das Icon öffnen sich der komplette<br />
Lautstärkeregler. Bei laufender Audioausgabe<br />
sehen Sie hier zudem auf der linken Seite<br />
eine visuelle Darstellung. Als Bonus enthält<br />
Music Volume EQ einen Klangequalizer, den<br />
Sie im unteren Bereich des Widgets über<br />
einen Button starten.<br />
<strong>Die</strong> Regler der fünf Frequenzbereiche verschieben<br />
Sie entweder manuell, oder Sie<br />
wählen einen der Presets aus. Zusätzlich gibt<br />
es unterhalb des Mischpults zwei Drehregler,<br />
die Bassverstärkung und 3D-Sound steuern.<br />
Aber auch das Icon auf dem Homescreen ist<br />
nicht komplett unnütz, es zeigt immer die<br />
aktuelle Lautstärke an. Alles in allem ist<br />
Music Volume EQ dank des integrierten<br />
Equalizers eine wirklich gute und umfangreiche<br />
Widget-App. Sie ist noch dazu kostenfrei<br />
erhältlich, wenn sie sich auch durch Werbung<br />
finanziert.<br />
kostenlos<br />
Englisch|Version 2.3|1,9 MByte<br />
★★★★★<br />
Slider Widget<br />
Das Slider Widget [LINK 3] bietet, wie<br />
schon der Name vermuten lässt,<br />
Schieberegler zum Ändern der<br />
Lautstärke – aber auch anderer Parameter<br />
wie der Bildschirmhelligkeit. <strong>Die</strong> App bringt<br />
dazu gleich mehrere Widgets in verschiedenen<br />
Größen mit, sodass sich immer ein freies<br />
Plätzchen für diesen Lautstärkeregler finden<br />
lässt. Design, Anordnung und Verhalten lassen<br />
sich in den Einstellungen umfangreich<br />
anpassen. Praktisch ist der „Toggle Modus“.<br />
Damit wechseln Sie mit einem Klick zwischen<br />
lautem Klingeln und Vibrationsmodus<br />
hin und her. Slider Widget macht genau das,<br />
was es versprich: das schnelle Ändern der<br />
74<br />
Januar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
<strong>Apps</strong><br />
Volume-Widgets<br />
Lautstärke in einem anpassbaren,<br />
optisch schönen Design<br />
ohne Schnörkel.<br />
kostenlos<br />
Deutsch|Version 0.9.8.2|1,3<br />
MByte<br />
★★★★★<br />
Best Volume<br />
Widget<br />
Wenn Schieberegler<br />
nicht Ihre Sache<br />
sind, dann passt<br />
vielleicht das Best Volume<br />
Widget [LINK 4] besser zu<br />
Ihnen. Für jeden Lautstärkeregler<br />
des Systems bietet<br />
diese App ein kleines Widget<br />
in Form von Plus-/Minus-Buttons<br />
an. Ein Tipp auf Plus,<br />
schon spielt die Musik lauter. Der Text in der<br />
Mitte erklärt, an welchem Regler Sie drehen<br />
– per Klick auf diesen ändern Sie ihn. Am<br />
<strong>besten</strong> legen Sie daher gleich mehrere Wigets<br />
auf Ihren Homescreen, damit haben Sie<br />
sämtliche Lautstärken immer im Griff.<br />
kostenlos<br />
Englisch|Version 2.3|0,4 MByte<br />
★★★★★<br />
AudioManager<br />
Der AudioManager [LINK 5] schlägt<br />
im Funktionsumfang die Konkurrenz.<br />
Mit dieser App lassen sich<br />
Abb. 1: <strong>Die</strong> Volume Widgets lassen<br />
sich gut skalieren und passen sich<br />
an das Design an.<br />
Abb. 2: Music Volume EQ zaubert<br />
ein vollwertiges Equalizer-Widget<br />
auf den Homescreen.<br />
Audio profile anlegen und so Presets für<br />
Alarm-, Medien- und Systemlautstärke speichern,<br />
die Sie schnell und einfach, je nach<br />
Situation, per Klick wieder aufrufen. <strong>Die</strong> Anwendung<br />
stellt hierzu auch Widgets bereit,<br />
diese sind allerdings nur in der 1,99 Euro<br />
teuren Pro-Version enthalten.<br />
Als interessantes Feature von AudioManager<br />
wäre noch Volume Lock zu nennen. Hierbei<br />
handelt es sich um die Möglichkeit, die<br />
Änderung der Lautstärke von allen anderen<br />
Stellen zu untersagen. <strong>Die</strong> komplette Kontrolle<br />
liegt dann beim AudioManager, selbst<br />
die Lautstärkewippe wird blockiert – ideal,<br />
wenn diese am Handy defekt ist. Insgesamt<br />
bietet der AudioManager nützliche und sinnvolle<br />
Funktionen. <strong>Die</strong> Profile<br />
ersparen viel Zeit, und<br />
dank der Widgets haben<br />
Sie nun die Lautstärke<br />
immer unter Kontrolle.<br />
kostenlos 1,99 Euro<br />
Deutsch|Variiert je nach<br />
Gerät|Variiert je nach Gerät<br />
★★★★★<br />
Abb. 3: <strong>Die</strong> Schaltflächen von<br />
Music Volume EQ sind einem DJ-<br />
Mischpult nachempfunden.<br />
Abb. 6: <strong>Die</strong> kostenlosen Slider Widgets<br />
lassen sich individuell an Ihre<br />
Wünsche anpassen.<br />
Abb. 4: Keine Slider, sondern Buttons:<br />
Das Best Volume Widget ist<br />
schlicht und einfach.<br />
Abb. 5: Im AudioManager definieren<br />
Sie Audioprofile für unterschiedliche<br />
Situationen.<br />
Fazit<br />
Vom einfachen Volume<br />
Widget bis hin zum komplexeren<br />
AudioManager<br />
sollte jeder fündig werden.<br />
<strong>Die</strong> Widgets erleichtern die<br />
Bedienung und sind mit<br />
einer Ausnahme komplett<br />
kostenlos. ● ● ●<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31324<br />
<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 75
James Thew, 123RF<br />
Vier <strong>Apps</strong> für den perfekten Abend<br />
Party-Finder<br />
Im Sommer ist es so<br />
schön einfach: Immer<br />
und überall ist etwas<br />
los: Stadtfest, Grillfete<br />
oder Festival. Doch wer<br />
zeigt in der dunklen<br />
Jahreszeit, wo gerade<br />
eine Party stattfindet?<br />
Wir stellen vier <strong>Apps</strong> vor.<br />
Kathrin Schmitt<br />
Keine Jahreszeit ist zu kalt, um Partys<br />
zu feiern. Für alle, die gerne um<br />
die Häuser ziehen und dazu noch<br />
eine Begleitung suchen, gibt es tolle<br />
<strong>Apps</strong>, die Sie zur heißesten Party der Stadt<br />
bringen. Wir stellen die <strong>besten</strong> vier vor.<br />
Locaside<br />
<strong>Die</strong> erste Ausgeh-App heißt Locaside<br />
[LINK 1]. Voraussetzung für die<br />
Nutzung dieser und auch der anderen<br />
<strong>Apps</strong> ist, dass Sie GPS aktivieren. <strong>Die</strong>se<br />
Option finden Sie in Ihrem Handy in der<br />
Regel unter Einstellungen | Standortzugriff.<br />
Wenn Sie die App installiert haben, legen Sie<br />
zuerst die Region fest, in der Sie leben oder<br />
sich gerade aufhalten. <strong>Die</strong> App ist sehr einfach<br />
aufgebaut und in deutscher Sprache abgefasst,<br />
sodass sich die wenigen Menüpunkte<br />
von selbst erklären. Im Eventkalender, dem<br />
ersten Menüpunkt, finden Sie Veranstaltungen,<br />
die in Ihrer Region angeboten werden.<br />
Der Aufbau des Kalenders erinnert etwas an<br />
Outlook und liefert Ihnen aktuelle <strong>Tipps</strong>.<br />
Über einen Button<br />
auf der rechten<br />
Seite rufen Sie<br />
einen Monatskalender<br />
auf, über<br />
den Sie auch <strong>Tipps</strong><br />
für die nächsten Tage, Wochen oder Monate<br />
finden. In der Liste der jeweiligen Veranstaltungen<br />
für einen Tag wird auf der rechten<br />
Seite angezeigt, um welche Art Location es<br />
sich handelt, zum Beispiel Club, Restaurant<br />
oder Theater. Links stehen zunächst der<br />
Name der Veranstaltung, der Veranstaltungsort<br />
und die Stadt, in der der Event steigt.<br />
Wenn Sie sich einen Event ausgesucht<br />
haben und darauftippen, erscheint eine Detailansicht<br />
auf Google Maps mit vielen weiteren<br />
nützlichen Informationen, beispielsweise,<br />
wieviel der Eintritt kostet. Maps öffnen<br />
leitet Sie direkt zu Google Maps weiter,<br />
damit Sie sich bequem zur Veranstaltung navigieren<br />
lassen können. Google Maps kommt<br />
aber auch noch an einer anderen Stelle zum<br />
Einsatz: <strong>Die</strong> Location Map, die den zweiten<br />
Menüpunkt bildet, zeigt Ihnen anhand von<br />
Google Maps, welche Standorte bei Locaside<br />
gelistet sind. Wenn Sie auf Region ändern tippen,<br />
stellen Sie den für Sie interessanten Bereich<br />
neu ein. <strong>Die</strong> Regionen sind nicht auf<br />
Deutschland begrenzt, daher ist die App<br />
auch ein idealer Urlaubsbegleiter in den<br />
USA, Luxemburg, Italien, Großbritannien,<br />
Spanien, der Schweiz und auch Österreich.<br />
76
<strong>Apps</strong><br />
Ausgeh-<strong>Apps</strong><br />
Poynt<br />
Wer eine große Auswahl<br />
an Programm<br />
vor der Haustür<br />
sucht, kommt mit Poynt<br />
[LINK 2] auf seine Kosten. <strong>Die</strong>se<br />
App schlägt Ihnen anhand<br />
Ihrer Position Restaurants,<br />
Unternehmen, Events und<br />
Filme vor. Unter den Einstellungen<br />
können Sie Ihren<br />
Standort manuell ändern und<br />
den Radius festlegen, in dem<br />
die App nach Veranstaltungen<br />
suchen soll. Außerdem informiert<br />
Sie Poynt stets über das<br />
Wetter an Ihrem Aufenthaltsort.<br />
Wenn Sie auf einen der<br />
Menüpunkte – Restaurant,<br />
Unternehmen, Event oder Filme – tippen, erscheinen<br />
verschiedene Suchmöglichkeiten.<br />
Bei der Suche nach einem Restaurant wählen<br />
Sie beispielsweise folgende Kriterien aus: In<br />
der Nähe suchen, Suche mit Name oder<br />
Küche (zum Beispiel italienisch, thailändisch,<br />
griechisch etc.). Bei der Suche nach Events<br />
stehen Events in der Umgebung, Veranstaltungsorte<br />
in der Umgebung, Veranstaltung<br />
nach Kategorie, Veranstaltungssuche und<br />
Künstler suchen zur Wahl.<br />
Unter Aktionen finden Sie die Möglichkeit,<br />
sich zum Veranstaltungsort navigieren zu<br />
lassen, den Ort ins Adressbuch oder in den<br />
Kalender einzutragen oder die Veranstaltung<br />
weiterzuempfehlen. Ihre Freunde werden dadurch<br />
direkt darauf aufmerksam und bieten<br />
sich vielleicht als Begleitung an. Besonders<br />
gelungen ist auch die Suche nach Filmen.<br />
Das aktuelle Kinoprogramm haben Sie auf<br />
mit Poynt immer in dabei. Zu den Treffern<br />
liefert die App in der Detailansicht auch jeweils<br />
eine Zusammenfassung der Handlung<br />
und verlinkt oft auch auf den Trailer.<br />
Whami<br />
Whami [LINK 3] ist die schnellste App<br />
im Test: Flugs ermittelt sie Ihren<br />
Standort und erstellt eine Liste aktueller<br />
Veranstaltungen. Zu bemängeln ist,<br />
dass bei Whami längst nicht alle Orte vertreten<br />
sind und die App oft Events vorschlägt,<br />
für die man einen längeren Weg in Kauf nehmen<br />
muss, wenn man nicht gerade in München<br />
oder Berlin wohnt. In einer Übersicht<br />
werden die Events der nächsten Tage angezeigt.<br />
Tippt man auf eine Veranstaltung, so<br />
öffnet sich eine Detailansicht. Praktisch: Man<br />
kann über drei Buttons VIPs, Ich find’s HOT<br />
oder einfach nur Ich gehe hin seine Freunde<br />
Abb. 1: Der Eventkalender von<br />
Locaside listet Tag für Tag Veranstaltungen<br />
in Ihrer Nähe auf.<br />
Abb. 2: Ob Café, Event oder Film:<br />
Poynt bietet Ihnen alle Möglichkeiten,<br />
um Ihren Tag zu gestalten.<br />
via Facebook über die Veranstaltung informieren.<br />
Ist die Party bei Facebook angelegt,<br />
gelangt man über den Button Details bei Facebook<br />
nachlesen dorthin.<br />
Spontacts<br />
Wenn Sie nun viele Veranstaltungen<br />
gefunden haben, aber niemanden<br />
kennen, der Sie begleiten möchte,<br />
melden Sie sich bei Spontacts [LINK 4] an. Sie<br />
loggen sich entweder mit Ihrem Facebook-<br />
Account ein oder legen einen neuen Account<br />
für Spontacts an. Dann können Sie jede<br />
Menge unternehmungslustige Menschen finden.<br />
Unter dem Menüpunkt Aktivitäten gibt<br />
es eine Liste mit Angeboten von anderen Suchenden:<br />
für eine Kneipentour, einen Partyoder<br />
Spieleabend. Sie filtern die Angebote<br />
nach Kategorie, nach Entfernung zum eigenen<br />
Wohnort, nach Datum und danach, ob<br />
Sie alle Angebote oder nur die von Freunden<br />
sehen wollen. Denn unter dem Menüpunkt<br />
Leute treffen Sie Gleichgesinnte, denen Sie<br />
auch eine Freundschaftsanfrage senden können.<br />
Wenn Sie Ihre Interessen in Ihrem Profil<br />
hinterlegt haben, zeigt die App an, welche<br />
davon Sie mit wem gemeinsam haben.<br />
Unter dem Menüpunkt Ich bearbeiten Sie<br />
Ihr Profil und erhalten Einblick in Ihre Freundesliste<br />
und Ihre Spontacts-Mailbox. Hier<br />
können Sie außerdem sehen, an welchen Aktivitäten<br />
Sie bereits teilnehmen möchten.<br />
Unter dem Menüpunkt Neue Aktivität legen<br />
Sie selbst eine Unternehmung an, für die Sie<br />
Mitstreiter suchen. <strong>Die</strong> App bietet sich zum<br />
Beispiel prima an, um Leute an einem neuen<br />
Wohnort kennenzulernen, seinen Freundeskreis<br />
zu erweitern, neue Dinge auszuprobieren<br />
oder Menschen zu finden, die ein ungewöhnliches<br />
Hobby teilen. <br />
● ● ●<br />
Abb. 3: Mit Whami kann man seine<br />
Facebook-Freunde über anstehende<br />
Events informieren.<br />
Abb. 4: Über Spontacts finden Sie<br />
Menschen, die auf der Suche nach<br />
Party-Partnern sind.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31327<br />
<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 77
<strong>Apps</strong><br />
Sat-Anlage <strong>Android</strong><br />
Settop-Boxen mit Enigma unter <strong>Android</strong> nutzen<br />
Smart TV<br />
Während die Anzahl verkaufter TV-Receiver insgesamt sinkt, weil die<br />
meisten TV-Geräte mit einem Triple-Tuner bestückt sind, wächst das<br />
Interesse an höherwertigen Settop-Boxen. Davon basieren viele auf<br />
dem Linux-System Enigma und arbeiten auch mit <strong>Android</strong> zusammen.<br />
Wolfgang Niemann<br />
Settop-Boxen sind Receiver für Satelliten-,<br />
Kabel- oder Internetempfang,<br />
die zusätzlich umfangreiche<br />
Zusatzfunktionen für Videos, Bilder,<br />
Musik und Internet mitbringen. <strong>Die</strong>se<br />
Multimediazentralen werden von den Herstellern<br />
immer häufiger mit der auf Linux basierenden<br />
offenen Firmware „Enigma“ ausgeliefert.<br />
Und das wiederum rief <strong>Android</strong>-<br />
Programmierer auf den Plan. <strong>Die</strong> so entstandenen<br />
<strong>Apps</strong> erleichtern nicht nur die Bedienung<br />
dieser Boxen, sondern eröffnen immer<br />
wieder neue Anwendungsmöglichkeiten.<br />
<strong>Die</strong>ser Artikel stellt die wichtigsten dieser<br />
<strong>Apps</strong> vor und vergleicht sie miteinander.<br />
Wie mit jedem Fernsehgerät können Sie<br />
auch mit Enigma den Elektronischen<br />
Prorammführer (EPG) aufrufen. <strong>Die</strong> meisten<br />
Settop-Boxen erlauben zudem, Aufnahmen<br />
zu programmieren und Filme im heimischen<br />
Netz oder sogar über das Internet zu streamen.<br />
Doch nun zu den <strong>Android</strong>-<strong>Apps</strong>. <strong>Die</strong><br />
Reihenfolge in diesem Test stellt keine Wertung<br />
dar, sondern erfolgte alphabetisch.<br />
<strong>Android</strong>Dreamer<br />
<strong>Android</strong>Dreamer [LINK 1] ist ein einfaches<br />
Programm zum Streamen<br />
von TV-Inhalten. <strong>Die</strong> Einrichtung<br />
ist unkompliziert, beim Testen funktionierte<br />
das Streamen auf Anhieb. Der Autor betont,<br />
dass seine App sich noch in der Betaphase<br />
befindet. Das erklärt auch den geringen<br />
Funktionsumfang. Da der Autor zwischenzeitlich<br />
neue <strong>Apps</strong> programmiert hat, in<br />
denen sich Bestandteile von <strong>Android</strong>Dreamer<br />
78<br />
Januar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
<strong>Apps</strong><br />
Sat-Anlage <strong>Android</strong><br />
Abb. 1: <strong>Die</strong> Einstellungen von <strong>Android</strong>Dreamer<br />
erfordern etwas Einarbeitung<br />
und Fachwissen.<br />
Abb. 2: <strong>Die</strong> App Dreambox Air<br />
Control bietet eine komplette Fernbedienung<br />
fürs Handy.<br />
Abb. 3: dream EPG zeigt sich<br />
bereits im <strong>Android</strong>-4-Stil mit gut<br />
erklärten Einstellungen.<br />
Abb. 4: <strong>Die</strong> Timeline von dream<br />
EPG bietet eine tolle Übersicht<br />
über das laufende Programm.<br />
befinden, ist es eher unwahrscheinlich, dass<br />
er diese App noch weiterentwickelt.<br />
DAC – Dreambox Air Control<br />
DAC – Dreambox Air Control [LINK 2]<br />
ist in Adobe Flash entwickelt und<br />
benötigt darum zusätzlich die kostenlose<br />
Adobe Air Runtime. <strong>Die</strong> App kostet<br />
2,99 Euro. <strong>Die</strong> Erfahrungsberichte der Nutzer<br />
im Google Play Store zeigen, dass viele Anwender<br />
Schwierigkeiten mit der Konfiguration<br />
haben. Uns ging es nicht anders, erst<br />
nach einigen Anläufen gelang eine stabile<br />
Verbindung. Anschließend ließen sich viele<br />
Funktionen der STB steuern. Unverständlich<br />
bleibt, dass keine Free-Version angeboten<br />
wird und warum diese eigentlich tolle App<br />
nicht mehr weiterentwickelt wird. Das letzte<br />
Update war im November 2011.<br />
dream EPG<br />
Beim ersten Aufruf von dream EPG<br />
[LINK 3] erwartet Sie ein Assistent,<br />
der bei der Konfiguration Ihrer Box<br />
behilflich ist. Eine gute Idee des Autors ist<br />
die Möglichkeit, diesen Assistenten erneut<br />
aus der Anwendung heraus über das Menü<br />
Einstellungen | Assistent zu starten. dream<br />
EPG ist für Einsteiger geeignet, bietet aber<br />
auch für Poweruser diverse Möglichkeiten.<br />
<strong>Die</strong> App zeigt die EPG-Programmvorschau<br />
sehr übersichtlich in einer Timeline, auf<br />
Wunsch auch mit Primetime. Es fällt auf,<br />
dass es sehr umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten<br />
gibt. So kann die Optik verändert<br />
werden (Weiß auf Schwarz oder umgekehrt),<br />
es wird eine automatische Aktualisierung der<br />
EPG-Daten angeboten, und es kann für Aufnahmen<br />
ein automatischer Vor- und Nachlauf<br />
bestimmt werden, um kleine Zeitverschiebungen<br />
des TV-Programms abzufangen.<br />
Eine Verbindung zur Filmdatenbank IMDb<br />
liefert zusätzliche Informationen zu den<br />
Spielfilmen. Der Autor arbeitet sehr intensiv<br />
an Verbesserungen und Erweiterungen. In<br />
den zahlreichen Updates entdeckt man häufig<br />
neue Features. Anfragen per Mail werden<br />
schnell beantwortet. <strong>Die</strong> Premiumversion<br />
[LINK 4] kostet 6,99 Euro.<br />
dreamDroid<br />
Der Entwickler von dreamDroid<br />
[LINK 5] betont, dass seine App nur<br />
bei „echten“ Dreamboxen funktioniert.<br />
Auf unserer Testbox „Vu+ Duo“ arbeitete<br />
die App aber tadellos. Sehr angenehm<br />
für den Anwender ist es, dass er die Wahl<br />
zwischen zwei Fernbedienungen hat. Mit der<br />
größeren von beiden lässt sich die Box auch<br />
konfigurieren, während die kleinere sehr<br />
Was ist Enigma?<br />
Mittlerweile gibt es mehr als ein Dutzend Firmen, die ihre Settop-Boxen (STB) mit der<br />
Enigma-Firmware ausliefern (die bekanntesten sind Dreambox und vu+), Tendenz<br />
steigend. Der Name „Enigma“ wurde im 2. Weltkrieg für eine Maschine benutzt, die<br />
das deutsche Militär zur Verschlüsselung des Nachrichtenverkehrs verwendete. Also<br />
könnte man auf den Gedanken kommen, dass es diese Firmware ermöglicht, Bezahlfernsehen<br />
ohne Abo zu schauen. Doch ohne offizielle Karte von Sky oder HD+ bleibt<br />
der Bildschirm schwarz. Doch ist es mit der genannten Firmware möglich, Restriktionen<br />
wie Aufnahmesperren und blockierten schnellen Vorlauf zum Überspringen der<br />
Werbung zu umgehen. Dabei bewegt man sich wohl in einer rechtlichen Grauzone.<br />
Ein großer Vorteil der Enigma-Firmware ist, dass der Quellcode öffentlich zugänglich<br />
ist und zahlreiche Programmierer ständig unentgeltlich an der Weiterentwicklung arbeiten.<br />
Ihre Box bleibt immer auf dem neuesten Stand der Technik.<br />
<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 79
<strong>Apps</strong><br />
Sat-Anlage <strong>Android</strong><br />
Abb. 5: Bei dreamDroid haben sich<br />
die Entwickler für eine schlichte<br />
Fernbedienung entschieden.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31347<br />
übersichtlich ist und für den<br />
normalen Betrieb völlig ausreicht.<br />
Es fällt auf, dass<br />
diese App sich in der Entwicklung<br />
befindet, da wiederholt<br />
Updates im Google<br />
Play Store eingestellt werden.<br />
<strong>Die</strong> Erfahrungsberichte<br />
der Anwender zeigen, dass<br />
diese Verbesserungen gern<br />
angenommen werden und<br />
schon jetzt ein weitgehend<br />
stabiler Betrieb möglich ist.<br />
DreamStreamoid<br />
Bei der Einrichtung<br />
von<br />
DreamStreamoid<br />
[LINK 6] muss man zunächst<br />
ein oder mehrere Profile anlegen.<br />
<strong>Die</strong> Eingabemaske ist<br />
ein wenig unübersichtlich.<br />
So fehlt ein Button zum Speichern des Profils.<br />
Ehe man sich lange herumquält und<br />
letztendlich doch nicht fehlerfrei bleibt,<br />
sollte man auf die Homepage des Entwicklers<br />
gehen. Dort finden Sie neben dem Vergleich<br />
der beiden Pro-Versionen und der Free-Version<br />
auch eine Konfigurationsanleitung, die<br />
durch den Einsatz von Screenshots sehr anschaulich<br />
ist. Selbst die Konfiguration des<br />
Routers wird beschrieben. <strong>Die</strong> Profile mit<br />
Google Drive zu synchronisieren, ist leider<br />
erst ab <strong>Android</strong> 4.0 möglich. <strong>Die</strong> Konfiguration<br />
verlässt man mit der Entertaste. Wenn<br />
nach Aufruf des eingerichteten Profils und<br />
einem kurzen Klick auf Favoriten die Sender<br />
mit EPG auf dem Smartphone erscheinen,<br />
haben Sie alles richtig gemacht.<br />
Der Autor realisiert das Streaming vorzugsweise<br />
über den VLC-Player. Dazu ist eine<br />
umfangreiche Konfiguration notwendig. Aber<br />
Abb. 6: Dank EPG erhalten Sie bei<br />
DreamStreamoid Pro eine komplette<br />
Programmvorschau.<br />
auch andere externe Player<br />
können ohne große Konfiguration<br />
eingesetzt werden.<br />
DreamStreamoid ist insgesamt<br />
eine gute Wahl. <strong>Die</strong><br />
Pro-Version [LINK 7] ist ihre<br />
2,22 Euro wert.<br />
Enigma Signal<br />
Meter – SatFinder<br />
<strong>Die</strong>se App [LINK 8]<br />
ist ein hervorragender<br />
Helfer bei<br />
der Ausrichtung von Sat-<br />
Schüsseln. Allerdings sind<br />
die deutschen Erklärungen<br />
offenbar mit einem Computerprogramm<br />
übersetzt worden<br />
und somit kaum verständlich:<br />
„Nicht in der<br />
Lage sein, Verpflichtungen<br />
laden. Nur zeigt heruntergeladene<br />
Elemente.“ Auf solch eine Anleitung<br />
verzichtet man gern. Folgende Signaleigenschaften<br />
werden angezeigt:<br />
• SNR: Signal-Rausch-Abstand<br />
• dB: Signalstärke<br />
• BER: Bit Err Rate (Bitfehlerhäufigkeit),<br />
sollte immer null sein<br />
• AGC: Automatic Gain Controll (automatische<br />
Verstärkungsregelung)<br />
Mit dem Enigma Signal Meter lässt sich fast<br />
immer die Ausrichtung der Sat-Schüssel verbessern,<br />
sodass man auch bei ungünstigen<br />
Wetterlagen genügend Reserven hat.<br />
Enigmanoid Free<br />
<strong>Die</strong> Oberfläche von Enigmanoid<br />
Free ist einfach, aber auch recht<br />
farblos und hat kaum grafische Elemente.<br />
In der Gratisversion [LINK 9] sind einige<br />
Funktionen nur eingeschränkt nutzbar. So<br />
Abb. 7: <strong>Die</strong> App Enigma Signal<br />
Meter hilft beim Setup der TV-Box<br />
und der Kanalsuche.<br />
Nur für Profis<br />
Bei der Einrichtung der vorgestellten <strong>Apps</strong> sind<br />
Netzwerkkenntnisse von Vorteil. Da der Internetprovider<br />
die IP-Adresse Ihres DSL-Anschlusses<br />
täglich ändert, muss man die <strong>Die</strong>nste eines<br />
DynDNS-<strong>Die</strong>nstes in Anspruch nehmen. Nur<br />
dann erreichen Sie ihr heimisches Netzwerk<br />
von außen unter einer festen Internetadresse.<br />
Mitunter müssen im eigenen Router Ports weitergeleitet<br />
werden. Vergessen Sie nicht, Ihre<br />
Settop-Box durch ein sicheres Passwort zu<br />
schützen, da sonst die Gefahr besteht, dass irgendjemand<br />
mit Ihrer Box Verbindung aufnimmt<br />
und Schaden anrichtet. Auch wenn das<br />
Streamen von TV-Programmen über das Internet<br />
eine sehr verlockende Anwendung ist, sind<br />
die Ergebnisse in der Praxis oft unbefriedigend.<br />
Ein ruckelfreies Bild bekommt man nur dann,<br />
wenn auf Senderseite (im allgemeinen die eigene<br />
Wohnung) eine hohe Upload- und auf<br />
Empfängerseite (Ihr <strong>Android</strong>gerät irgendwo auf<br />
der Welt) eine hohe Downloadgeschwindigkeit<br />
zur Verfügung stehen. Sonst bleibt das Internet-<br />
Streamen oft ohne Erfolg. Doch die Entwickler<br />
arbeiten bereits an einer neuen Anwendung.<br />
Spezielle Chips machen es möglich: Transcoding<br />
heißt das Zauberwort. Damit soll man<br />
auch bei kleineren Up- und Downloadgeschwindigkeiten<br />
stabil streamen können. So<br />
stabil, wie es im eigenen WLAN schon jetzt<br />
möglich ist.<br />
80<br />
Januar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
<strong>Apps</strong><br />
Sat-Anlage <strong>Android</strong><br />
wird bei der durchaus nützlichen<br />
Anzeige von eingehenden<br />
Anrufen die Telefonnummer<br />
des Anrufers nicht<br />
auf dem TV-Gerät angezeigt<br />
und stattdessen auf die<br />
Kaufversion für 2,99 Euro<br />
[LINK 10] verwiesen. Streamen<br />
ist leider nicht möglich.<br />
Schade, dass der Autor<br />
keine Updates mehr liefert<br />
und Support-Anfragen unbeantwortet<br />
lässt.<br />
Vu+ Player<br />
Der Vu+ Player<br />
[LINK 11] macht<br />
einen ausgereiften<br />
Eindruck. Der Autor hatte<br />
Mut zur Farbe! Nach dem<br />
Start der App gibt es sechs Sendungen an.<br />
Auswahlmöglichkeiten: Services<br />
mit Sendern und EPG, Settings mit Einstellungen<br />
des Netzwerks, Movies mit der<br />
Auflistung aller Aufnahmen, Timer mit allen<br />
aktiven Aufnahmeprogrammierungen, Controls<br />
mit vier Fernbedienungen und Extra mit<br />
Abb. 8: Enigmanoid zeigt Ihnen<br />
eine Liste der aufgenommenen<br />
ein paar Sonderfunktionen<br />
wie Screenshot und Signalstärke.<br />
An die Navigation<br />
hat man sich schnell gewöhnt,<br />
alle Verzweigungen<br />
sind zweckmäßig und logisch<br />
aufgebaut. So kann<br />
man aus der EPG-Darstellung<br />
heraus die Aufnahme<br />
programmieren oder eine<br />
Verbindung zur Filmdatenbank<br />
IMDb aufbauen. <strong>Die</strong><br />
vier Fernbedienungen sind<br />
thematisch geordnet: Wenn<br />
man Filme schaut, wählt<br />
man die Fernbedienung Play<br />
und sieht nur die Tasten, die<br />
für diese Funktion benötigt<br />
werden.<br />
Fazit<br />
Auch wenn Dream EPG Premium<br />
relativ teuer ist, lohnt sich der Kauf,<br />
da der Programmierer der App einen hervorragenden<br />
Support bietet. Möchten Sie kein<br />
Geld ausgeben, stellt der Vu+ Player eine<br />
gute Alternative dar. <br />
● ● ●<br />
Abb. 9: Sehr bunt und leicht im<br />
Windows-Phone-Stil kommt die<br />
Fernbedienung von Vu+ daher.
Spiele<br />
Neue Spiele<br />
In dieser Rubrik stellen wir<br />
Ihnen ein paar neue Spiele<br />
oder aktualisierte Spiele aus<br />
Google Play vor, die uns<br />
besonders gut gefallen.<br />
Patrick Neef<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31191<br />
Plants vs.<br />
Zombies 2<br />
Testergebnis<br />
★★★★★<br />
ausgezeichnet<br />
Plants vs. Zombies gehört jetzt schon zu den Klassikern der mobilen<br />
Spiele. Kein Wunder also, dass ein zweiter Teile her musste. Doch die<br />
Partnerschaft mit EA und die Ankündigung, dass das Spiel kostenlos<br />
sein würde, ließen bei vielen Spielern die Sorge aufkommen, dass das Geschäftsmodell<br />
vielleicht zu aggressiv sei. Nach vielen Spielstunden können wir sagen:<br />
Bei Plants vs. Zombies 2 handelt<br />
es sich um ein moderates Free-toplay-Modell,<br />
das den Spieler nicht<br />
zu Käufen zwingt, die er nicht machen<br />
will. <strong>Die</strong> meisten Spieler<br />
wird wahrscheinlich eher interessieren,<br />
wie gut das Spiel ist. Es<br />
handelt sich um die gleiche süchtig<br />
machende Spielmechanik,<br />
die bereits im ersten Teil für<br />
schlaflose Nächte und Augenringe<br />
gesorgt hat. Wieder geht<br />
Testergebnis<br />
★★★★★<br />
ausgezeichnet<br />
Ending<br />
Ending ist ein abstraktes Strategiespiel,<br />
eine Art Rogue-like.<br />
Sie steuern das @-Zeichen<br />
über das Spielfeld, und bei jedem<br />
Schritt bewegen sich auch die anderen<br />
Symbole. Sie müssen das Symbol nun<br />
so zum Ausgang des Levels bewegen,<br />
dass es nicht von anderen angegriffen<br />
oder zerquetscht wird. Dann startet<br />
auch gleich das nächste Level. Später<br />
werden die Spielwelten so groß und<br />
komplex, dass man den Verstand verlieren<br />
kann. Daher eignet sich Ending<br />
eher für Knobler mit Geduld und einem<br />
dicken Fell. Für ein schnelles Spiel zwischendurch<br />
ist es weniger geeignet,<br />
mehr als No Ending.<br />
Dream of Pixels<br />
Dream of Pixels klaut ganz unverblümt<br />
beim Klassiker Tetris,<br />
stellt das Spielprinzip aber<br />
auf den Kopf. <strong>Die</strong> typischen Tetriselemente<br />
fallen in diesem Spiel nicht<br />
von oben herab, sondern wollen am<br />
unteren Rand einer Wolke abgelöst<br />
werden. Ist eine ganze Linie frei, hat<br />
man sich etwas Zeit verschafft. Das ist<br />
Tetris sehr ähnlich, und doch spielt es<br />
sich ganz anders. Mit mehreren Spielmodi,<br />
einem tollen Soundtrack und<br />
einer sehr ansehnlichen Grafik ist<br />
Dream of Pixels ein ganz tolles werbefinanziertes<br />
Knobelspiel.<br />
Wordament<br />
Ein Spiel von Microsoft im<br />
Play Store gibt es nicht alle<br />
Tage! Wordament ist ein<br />
Buchstabengitter, bei dem Sie innerhalb<br />
einer vorgegebenen Zeit so viele<br />
Wörter wie möglich aus den vorhandenen<br />
Buchstaben und Buchstabengruppen<br />
bilden sollen. Dazu dürfen Sie die<br />
Buchstaben horizontal, vertikal oder<br />
diagonal miteinander verbinden, aber<br />
jedes Feld nur einmal verwenden. Der<br />
Clou: <strong>Die</strong> Spiele finden „live“ gegen-<br />
Tausende Konkurrenten im Internet<br />
statt. Das ist motivierend und macht<br />
Lust, seine Ergebnisse zu verbessern.<br />
1,49 Euro<br />
Deutsch|Version 0.8|10 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
Englisch|Version 1.0.2|45 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
Deutsch|Version 2.6.2|15 MByte<br />
★★★★★<br />
82<br />
Januar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Spiele<br />
Neue Spiele<br />
es gegen die Zombies, die nichts Besseres<br />
zu tun haben, als in den Vorgarten<br />
einzudringen und das Haus anzugreifen.<br />
Sie verteidigen Ihr Heim wie<br />
gewohnt mit Pflanzen, die Sie mit<br />
Sonnen bezahlen und auf Felder setzen.<br />
Kommen die Zombies angeschlichen,<br />
schießen die Pflanzen den Linien<br />
entlang, frieren Zombies ein oder<br />
explodieren. Schon früh nimmt das<br />
Spiel eine interessante Wendung:<br />
Dave, der verrückte Nachbar aus Teil<br />
1, probiert ein Taco mit einer Sauce,<br />
die man früh erspielt. Völlig verrückt<br />
danach und mit dem Willen, unbedingt<br />
mehr davon zu essen, baut er<br />
eine Zeitmaschine, mit der Sie ins alte<br />
Ägypten reisen und dort entsprechende<br />
Zombies abwehren. Später<br />
geht es dann in die Karibik zu den Piraten<br />
und in den Wilden Westen.<br />
<strong>Die</strong>se Welten machen das Spiel deutlich<br />
komplexer. Konnte man die einzelnen<br />
Levelabschnitte in Teil 1 linear<br />
durchwandern, so gibt es nun Abzweigungen<br />
in den Welten, Extra-Level<br />
und Herausforderungen, die dem ganzen<br />
Spiel viel mehr Inhalte geben. Auf<br />
der anderen Seite kommt aber hier<br />
das Free-to-Play-Element ins Spiel. An<br />
den Stellen, an denen man entweder<br />
noch Schlüssel oder Sterne benötigt,<br />
um weiterzukommen, hat man stets<br />
die Möglichkeit, sich die benötigten<br />
Elemente per In-App-Kauf zu besorgen.<br />
Will man das nicht, muss man<br />
manche der bereits erledigten<br />
Level unter neuen Herausforderungen<br />
erneut spielen. Alles in allem ist<br />
das Spiel großartig: Es bietet mehr<br />
Inhalte und mehr Abwechslung als<br />
der Vorgänger und ist darüber hinaus<br />
kostenlos bei Google Play.<br />
kostenlos<br />
Deutsch|Version 1.5.252752|169 MByte<br />
★★★★★<br />
The Blockheads<br />
Minecraft-Klone gibt es mittlerweile<br />
so viele, dass es sich<br />
fast lohnt, dafür eine eigene<br />
Kategorie aufzumachen. The Blockheads<br />
gehört zu den guten Varianten.<br />
Auch hier landen Sie mit einer Figur in<br />
einer zufallsgenerierten Welt, müssen<br />
Ressourcen sammeln, Gegenstände<br />
herstellen, sich vor Gegnern in Acht<br />
nehmen und die Gesundheit der Figur<br />
im Auge behalten. <strong>Die</strong> Welten sind<br />
immer interessant und laden jederzeit<br />
zum Erkunden ein. <strong>Die</strong> Möglichkeiten<br />
bei der Herstellung von Gegenständen<br />
sind enorm, und mit den letzten Patches<br />
wurden immer mehr Spielelemente<br />
hinzugefügt.<br />
Orborun<br />
Orborun ist ein Runner-Spiel<br />
aus der Perspektive der dritten<br />
Person. Sie rollen und laufen<br />
in einem Scifi-Setting über Rampen,<br />
springen über Abgründe und versuchen,<br />
farbige Glasscheiben zu umgehen<br />
oder zu zerschmettern, um Punkte<br />
zu ergattern. Bei alldem können Sie<br />
den Roboter nur nach links oder rechts<br />
bewegen und bremsen. Grafisch ist<br />
das ganz gut gemacht, aber spielerisch<br />
ist Orborun ein kleines Durcheinander.<br />
<strong>Die</strong> ersten Level sind so einfach, dass<br />
es fast langweilig ist. Dann wird es<br />
plötzlich ziemlich schwer, mit vielen<br />
Leveln, die man etwas zu häufig wiederholen<br />
muss.<br />
Time Surfer<br />
Time Surfer hat ganz offensichtlich<br />
bei Tiny Wings geklaut.<br />
Wenn ein Spiel aber<br />
eine gehörige Schippe Originalität<br />
draufpackt, ist das durchaus verzeihlich.<br />
Time Surfer bereichert das Vorbild<br />
um die Möglichkeit, die Szene zurückzuspulen.<br />
Wenn man also einen Hügel<br />
so ansteuert, dass man zu stark abbremst,<br />
spult man einfach kurz zurück<br />
und macht es besser. Möglich ist das<br />
nur, solange man genügend Edelsteine<br />
hat. Früher oder später wird man von<br />
der Wand aus Hitze auf der linken Seite<br />
eingeholt. Also versucht man bei<br />
jedem Ritt, so weit wie möglich zu<br />
kommen, das macht Spaß!<br />
kostenlos<br />
Englisch|Version 1.4.0|62 MByte<br />
★★★★★<br />
0,99 Euro<br />
Englisch|Version 4.0.1|29 MByte<br />
★★★★★<br />
0,79 Euro<br />
Englisch|Version 1.3.4|29 MByte<br />
★★★★★<br />
<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 83
Spiele<br />
Neue Spiele<br />
In dieser Rubrik stellen wir<br />
Ihnen ein paar neue Spiele<br />
oder aktualisierte Spiele aus<br />
Google Play vor, die uns<br />
besonders gut gefallen.<br />
Patrick Neef<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31191<br />
Empire<br />
Testergebnis<br />
★★★★★<br />
ausgezeichnet<br />
Empire ist ein komplexes Strategiespiel mit Einflüssen von Civilization<br />
und sogenannten 4X-Spielen, also solchen, die meist im Weltall stattfinden<br />
und die vier Prinzipien „explore, expand,<br />
exploit, exterminate“ beinhalten. Empire nimmt diese<br />
Vorbilder und reduziert sie aufs Wesentliche. Genau<br />
diese Begrenzungen der Einheiten, Städte und Möglichkeiten<br />
des Ausbaus bereichern das Spiel und machen es<br />
strategisch und taktisch anspruchsvollerer als seine Vorbilder.<br />
Man startet auf einer Karte mit einer Stadt. Rund<br />
herum zerfällt die Landschaft, und böswillige Nester tun<br />
sich auf, die die Siedlung angreifen, aber auch angegriffen<br />
werden können. Man trainiert Einheiten und erweitert<br />
die Stadt, die durch die umliegenden Felder fortwährend<br />
Rohstoffe erhält. Nach und nach greift der<br />
Zerfall auf alle Landschaftsfelder über, und so muss<br />
man die Stadt früher oder später zurücklassen und<br />
eine neue gründen. Da man aber nur insgesamt drei<br />
haben kann, behält man immer die Übersicht. <strong>Die</strong>ser<br />
Kampf gegen den Verfall, mit den begrenzten Ressour-<br />
Testergebnis<br />
★★★★★<br />
ausgezeichnet<br />
Dumb Ways to <strong>Die</strong><br />
Das Spiel erinnert in seiner<br />
Verrücktheit an McPixel, wenn<br />
auch der grafische Stil ganz<br />
anders ist. In schneller Abfolge muss<br />
man Herausforderungen bestehen, wie<br />
etwa Senf auf einen Hot Dog auftragen.<br />
Oder man bindet Luftballons<br />
schnell an eine Hand. Schafft man das<br />
nicht, stirbt jemand: ein Hund, eine<br />
Figur, irgendjemand. Je mehr Aufgaben<br />
gelöst werden, desto weniger Zeit<br />
bleibt bei neuen. Stirbt man dreimal,<br />
ist das Spiel vorbei. Das macht anfangs<br />
großen Spaß, doch leider wiederholen<br />
sich die Herausforderungen zu früh zu<br />
oft. Trotzdem macht Dumb Ways to <strong>Die</strong><br />
immer wieder Spaß.<br />
Level 22<br />
Hat man erst einmal Tiny Thief<br />
oder Reaper gespielt, fällt es<br />
schwer, die Grafik von Level<br />
22 zu akzeptieren – es wirkt wie ein Adventure<br />
aus den späten 80er-Jahren.<br />
Doch hinter der pixeligen Fassade versteckt<br />
sich ein cooles Schleichspiel. Sie<br />
steuern einen Büroarbeiter, der verschlafen<br />
hat und sich heimlich ins Büro<br />
schleichen will. Dazu müssen Sie an<br />
Wachleuten und Kollegen vorbei kommen<br />
und allerlei Rätsel lösen. <strong>Die</strong> vielen<br />
Checkpunkte sorgen für ein frustfreies<br />
Spielerlebnis, das jedoch nach<br />
wenigen Stunden schon vorbei ist. Wer<br />
Adventure- und Schleichspiele mag,<br />
sollte sich Level 22 unbedingt ansehen.<br />
Mosaika<br />
Mosaika stammt von den Entwicklern<br />
von The Lost City,<br />
und auch hier steht das Mysteriöse<br />
im Vordergrund. Lassen Sie<br />
sich vom Screenshot nicht täuschen:<br />
Es handelt sich nicht um eine 3D-Welt,<br />
sondern um 2D-Bilder, zwischen denen<br />
man hin und her reisen kann. Trotzdem<br />
ist die tolle Atmosphäre unbeschreibbar,<br />
etwas Geheimnisvolles liegt die<br />
ganze Zeit in der Luft. Man löst toll gestaltete<br />
Rätsel, um immer weiter zu gelangen,<br />
genießt die atmosphärischen<br />
Klänge und gerät so in eine Geschichte,<br />
die einen nicht mehr los lässt.<br />
Wer Lust auf ein Abenteuer hat, wird<br />
hier einige Stunden unterhalten.<br />
kostenlos<br />
Englisch|Version 1.4.1|34 MByte<br />
★★★★★<br />
1,99 Euro<br />
Deutsch|Version|X MByte<br />
★★★★★<br />
0,73 Euro<br />
Deutsch|Version 1.0.2|82 MByte<br />
★★★★★<br />
84<br />
Januar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Spiele<br />
Neue Spiele<br />
cen und der immerwährenden Bedrohung<br />
durch die Nester, genau das<br />
macht das Spiel aus. Verlieren wird<br />
man immer, denn irgendwann hat der<br />
Zerfall überhand genommen. <strong>Die</strong><br />
Frage ist nur, wie lange man dagegen<br />
bestehen kann. <strong>Die</strong> Gefechte gegen<br />
die Nester laufen interessanterweise<br />
in einer Mischung aus Karten und Angriffen<br />
entlang eines Spielfeldes ab.<br />
Pro Zug bekommt man ein neues Blatt<br />
Karten, von denen man manche einsetzen,<br />
andere jedoch nur passiv verwenden<br />
kann. <strong>Die</strong> Figuren lassen sich<br />
je nach Klasse entsprechend über das<br />
Spielfeld steuern. So greift man<br />
Feinde entweder im Nahkampf oder<br />
aus der Distanz an, blockiert den Weg<br />
der gegnerischen Figuren und greift,<br />
am rechten Ende angelangt, das Nest<br />
an. <strong>Die</strong> Gegner haben Einheiten mit<br />
ähnlichen Fähigkeiten, sodass das<br />
gute alte Stein-Schere-Papier-Prinzip<br />
greift. Empire ist ein Spiel, das man<br />
immer mehr zu schätzen<br />
weiß, je öfter man es spielt.<br />
Durch die Konzentration auf<br />
wesentliche Spielelemente<br />
zählt jeder Zug, jede Entscheidung.<br />
Mit dem jüngsten Patch<br />
hat der Entwickler drei Eroberer<br />
ins Spiel gebracht sowie<br />
neue Gegnertypen und die<br />
Ressource Diamanten. Für die<br />
Zukunft sind viele weitere Features<br />
geplant, unter anderem<br />
ein deutlich besseres Ressourcenmanagement<br />
und eine Veränderung<br />
der Armeen. In Kombination<br />
mit der Tatsache, dass<br />
jede Partie zufallsgeneriert ist, können<br />
wir uns kaum vorstellen, dass Empire<br />
jemals langweilig wird.<br />
2,66 Euro<br />
Englisch|Version 1.1.0|84 MByte<br />
★★★★★<br />
Super Crossfire<br />
Bei Super Crossfire ist der<br />
Name Programm: Sie können<br />
sowohl von unten als auch<br />
von oben schießen und nehmen die<br />
Gegner somit ins Kreuzfeuer. Ein Fingertip<br />
genügt, und schon landen Sie<br />
auf der anderen Seite. <strong>Die</strong> Bilder zeigen<br />
längst nicht, wie gut das Spiel aussieht:<br />
Es ist fantastisch animiert, und die treibenden<br />
Beats sorgen für höchste Adrenalinschübe.<br />
150 Angriffswellen in fünf<br />
Kapiteln gilt es zu bestehen, und das<br />
bei einem sehr ausgewogenen<br />
Schwierigkeitsgrad. Schade, dass sich<br />
die interessante Spielmechanik auf<br />
Dauer ein klein wenig abnutzt. Endlich<br />
wieder ein toller Space Shooter!<br />
Wo ist mein<br />
Wasser? 2<br />
Auch wo ist mein Wasser? 2<br />
wechselt von Premium zu<br />
Freemium. Es gibt Hürden,<br />
die man durch das Spielen der gleichen<br />
Level mit anderen Herausforderungen<br />
überwindet oder durch In-App-<br />
Käufe mühelos entfernt. Das Spiel dahinter<br />
ist anfangs etwas enttäuschend,<br />
da viele Level uninspiriert wirken. Doch<br />
nach einer Weile wird es spannender:<br />
Dann gibt es besondere Herausforderungen<br />
und Speziallevel, die wirklich<br />
Laune machen. Teil 2 bringt keine<br />
Überraschungen ist aber dafür gratis.<br />
Type:Rider<br />
Type:Rider ist ein Geschenk<br />
für alle, die Spielen und Lernen<br />
miteinander kombinieren<br />
wollen! Man steuert zwei Bälle, indem<br />
man an den Seiten aufs Display drückt<br />
und den Rest die Physik erledigen<br />
lässt. So rollt man über Buchstaben<br />
und Absätze, Buchrücken und Druckerpressen.<br />
Dabei sammelt man Buchstaben<br />
ein, doch viel wichtiger sind die<br />
Sternchen: Dahinter verbergen sich,<br />
wie auch bei richtigen Texten, Anmerkungen<br />
zur Typografiegeschichte, die<br />
sich in einem separaten Büchlein öffnen.<br />
<strong>Die</strong> Kombination aus Geschichtslektionen<br />
und Spiel ist jedoch einmalig.<br />
Bitte mehr davon!<br />
1,50 Euro<br />
Englisch|Version 1.1|32 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
Deutsch|Version 1.0.2|46 MByte<br />
★★★★★<br />
2,69 Euro<br />
Deutsch|Version 1.0|193 MByte<br />
★★★★★<br />
<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 85
Spiele<br />
Nvidia Shield<br />
Shield von Nvidia im Test<br />
Shield<br />
Nvidia<br />
Es sieht aus wie ein Gamecontroller mit Display, ist<br />
aber in Wirklichkeit das aktuell schnellste<br />
<strong>Android</strong>-Gerät überhaupt: Shield von<br />
Nvidia macht Lust aufs Spielen. Wir<br />
durften das Gerät schon vor<br />
dem Deutschlandstart testen.<br />
Marcel Hilzinger<br />
‚„Plusminus<br />
‚ Funfaktor<br />
‚ Performance<br />
‚ Preis<br />
‚ Lautsprecher<br />
„ Gewicht<br />
„ Verfügbarkeit<br />
Mit dem Shield stellte Nvidia auf<br />
der CES in Las Vegas Anfang<br />
2013 ein sehr interessantes <strong>Android</strong>-Gerät<br />
vor, das eine Mischung<br />
aus Tablet, Gamecontroller und Spielekonsole<br />
darstellt. Aus dem ehemaligen Project<br />
Shield wurde später schlicht Nvidia<br />
Shield, und seit Mitte des Jahres ist Shield<br />
zum Preis von rund 300 Dollar in den USA<br />
und Kanada erhältlich. Der Deutschlandstart<br />
ist fest geplant, allerdings gibt es noch keinen<br />
konkreten Termin (siehe Kasten).<br />
Von Gamern für Gamer<br />
Shield ist das aktuell schnellste <strong>Android</strong>-System.<br />
Punkt! Der Tegra 4 arbeitet schneller als<br />
der Snapdragon 800 von Qualcomm. Auch<br />
wenn es nur Nuancen sind, schlägt sich der<br />
Tegra 4 besser. Bislang haben wir davon<br />
nicht viel bemerkt, weil die Performance in<br />
Tablets von Drittanbietern, zum Beispiel von<br />
Toshiba, alles andere als top war – aber<br />
Shield ist wirklich schnell. So erreichten wir<br />
beim AnTuTu-Benchmark über 38.000 Zähler,<br />
und beim Vellamo-Test steht der Tegra-4-<br />
Prozessor mit 3213 Punkten beim HTML-5-<br />
Benchmark ebenfalls deutlich leistungsfähiger<br />
da als die Konkurrenz von Qualcomm<br />
[LINK 1]. Doch Nvidia hat nicht nur eine sehr<br />
starke CPU verbaut; auch bei den <strong>Android</strong>-<br />
Updates zeigen die Grafikspezialisten, was<br />
Sache ist. So läuft Shield bereits mit <strong>Android</strong><br />
4.3 und laut bislang unbestätigten Gerüchten<br />
soll die Konsole auch schnell in den Genuss<br />
von <strong>Android</strong> 4.4 „KitKat“ kommen. <strong>Die</strong> nötigen<br />
Updates liefert Nvidia gleich selbst aus,<br />
auch in unserem Testzeitraum Anfang November<br />
traf ein größeres Update ein.<br />
Für viel Freude an Shield sorgen auch die<br />
integrierten Bassreflex-Lautsprecher, die<br />
einen wirklich tollen Sound mit satten Bässen<br />
liefern. Bislang nur auf dem Handy oder<br />
Abb. 1: Mit über 38.000 Zählern beim AnTuTu-Benchmark ist Nvidias Shield<br />
das aktuell stärkste <strong>Android</strong>-Gerät auf dem Markt.<br />
Abb. 2: Viele Spiele merken, wenn sie auf einem Shield laufen und zeigen<br />
spezielle Einstellungsdialoge zur Tastenbelegung an.<br />
86<br />
Januar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Spiele<br />
Nvidia Shield<br />
Abb. 3: Im Shield-Store kaufen Sie neue Spiele oder laden diese herunter.<br />
Abb. 4: Der fette Akku sorgt für langes Spielvergnügen ohne Steckdose.<br />
auf Tablets gezockte Games entdeckten wir<br />
teilweise mit völlig neuem Klang.<br />
Tablet, Controller oder<br />
Konsole<br />
Shield ist in erster Linie zum Spielen gebaut.<br />
Das System lässt sich aber auch als <strong>Android</strong>-<br />
Tablet nutzen. So finden Sie sämtliche Elemente<br />
von <strong>Android</strong> auch auf dem Shield, Nivida<br />
hat das System lediglich erweitert. So<br />
gibt es in den Quick-Settings zum Beispiel<br />
einen Eintrag, der den Mauszeiger einschaltet,<br />
und anstelle einer Lautstärkewippe hat<br />
das Shield nur einen Volume-Button, der die<br />
passenden Bedienelemente auf dem Touchscreen<br />
einblendet. <strong>Die</strong> Bedienung ist denkbar<br />
einfach: Am Nvidia-Button schalten Sie das<br />
Gerät ein, mit dem linken Joystick navigieren<br />
Sie in den <strong>Apps</strong>, Home- und Zurücktaste helfen<br />
dabei. Drücken Sie den Nvidia-Button<br />
auf dem Homescreen ein zweites Mal, starten<br />
die Übersicht der vorhandenen Spiele<br />
und der Shield-Store. Dabei handelt es sich<br />
um die optisch aufbereitete Nvidia Tegra-<br />
Zone. Darin finden Sie alle Spiele, die für Tegra-Geräte<br />
optimiert wurden. Unabhängig<br />
davon können Sie Spiele auch aus Google<br />
Play herunterladen, Angry Birds inklusive.<br />
Wollen Sie Shield auf einem großen Monitor<br />
nutzen, dann gibt es dazu zwei Möglichkeiten:<br />
Sie schließen die Nvidia-Hardware<br />
per HDMI-Kabel an den TV an oder stellen<br />
eine Verbindung via Miracast her – falls verfügbar.<br />
Im ersten Fall (über HDMI) können<br />
Sie Shield zuvor in den Konsolenmodus versetzen.<br />
<strong>Die</strong> Grafikausgabe erfolgt dann in<br />
Bald in Deutschland<br />
Nivida konnte uns bis zum Redaktionsschluss<br />
Mitte November nicht sagen, wann Shield in<br />
Deutschland verfügbar sein wird. Man rechnet<br />
aber damit, dass es „bald“ soweit sei. <strong>Android</strong><br />
<strong>User</strong> geht davon aus, dass man das Gamepad<br />
noch dieses Jahr bei uns kaufen kann.<br />
Full-HD (das integrierte Display zeigt nur<br />
1280 x 720 Pixel an), und Sie können Shield<br />
via Bluetooth-Controller steuern. Den Wechsel<br />
nehmen Sie bequem via App vor. Verfügen<br />
Sie über eine aktuelle Nvidia-GeForce-<br />
GTX-Grafikkarte, können Sie Spiele vom PC<br />
auf Shield streamen. Das hat den Vorteil,<br />
dass Sie unabhängig vom PC spielen können,<br />
falls dieser etwa im Keller steht, Sie aber lieber<br />
im Wohnzimmer Battlefield spielen.<br />
Schwachstellen<br />
Dank des integrierten 7350-mAh-Akkus hält<br />
Shield zwar beim Spielen lange durch (bis zu<br />
6 Stunden) und kommt auf Standby-Zeiten<br />
von mehreren Tagen; da das Gerät mit rund<br />
580 Gramm jedoch schlicht zu schwer ist,<br />
halten die Oberarme des Spielers meistens<br />
nicht so lange durch wie der Akku. Am <strong>besten</strong><br />
spielen Sie deshalb mit aufgestützten<br />
Armen. Alternativ lässt sich Shield als <strong>Android</strong>-Gerät<br />
– via HDMI an einen Fernseher<br />
angeschlossen – natürlich auch mit einem<br />
leichteren Bluetooth-Controller steuern. <strong>Die</strong><br />
Lernkurve ist bei einigen Spielen etwas hoch,<br />
je nachdem, über wieviel Konsolenerfahrung<br />
Sie verfügen. Während sich zum Beispiel Reaper<br />
über den Touchscreen relativ einfach<br />
spielt, müssen Sie sich für Shield schon merken,<br />
welcher Button was tut. Nach dieser<br />
Eingewöhnungszeit geht das Spielen aber<br />
deutlich flotter vonstatten, und bei Shootern<br />
wie Dead Trigger 2 oder Shadowgun gibt es<br />
diese Probleme praktisch nicht.<br />
Fazit<br />
Wir können es kaum erwarten, bis Shield<br />
auch hierzulande erscheint. Zum Preis von<br />
vermutlich 300 Euro werden Sie ein Top-<strong>Android</strong>-Gerät<br />
erhalten, das Nvidia zudem zeitnah<br />
mit Updates versorgt. Der wirklich einzige<br />
Kritikpunkt ist das Gewicht. Hier wäre<br />
es toll, wenn Nvidia Shield noch rund 100<br />
Gramm leichter machen könnte, sofern das<br />
nicht auf Kosten des Akkus geht. <br />
● ● ●<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30929<br />
<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 87
Einsteiger<br />
Google-Foto-App<br />
Google Fotos: <strong>Die</strong> neue Bilderapp von Google+ erklärt<br />
Windrädchen<br />
Alexandr Kovalenko, 123RF<br />
Über Nacht überraschte<br />
Google Mitte Oktober<br />
viele Nutzer mit einem<br />
neuen App-Icon: Das<br />
bunte Windrädchen<br />
steht für Google Fotos<br />
und ist eine alte App in<br />
neuem Gewand. Wir<br />
stellen Google Fotos<br />
vor. Marcel Hilzinger<br />
Schauen Sie nie oder sehr selten in<br />
die Liste der verfügbaren <strong>Apps</strong><br />
oder nutzen Google+ nicht, dann<br />
haben Sie das Symbol mit dem<br />
farbigen Windrad vielleicht noch gar nicht<br />
bemerkt. Es steht für die App Google Fotos<br />
und erinnert optisch stark an Picasa, den Bilderdienst<br />
von Google. Das ist kein Zufall,<br />
schließlich nutzt Google für das Speichern<br />
Ihrer Fotos in der Cloud den <strong>Die</strong>nst Picasa im<br />
Hintergrund.<br />
Teil von Google+<br />
<strong>Die</strong> Fotos-App gehört zu Google+ und dient<br />
in erster Linie dazu, Ihre zu Google+ hochgeladenen<br />
oder durch die automatische Sicherung<br />
gespeicherten Aufnahmen zu verwalten.<br />
<strong>Die</strong> Vorteile der App kommen<br />
vor allem dann zum Tragen,<br />
wenn Sie Google+ auch<br />
am PC oder auf mehreren <strong>Android</strong>-Geräten<br />
nutzen und auch<br />
dort Bilder hochladen. <strong>Die</strong> neue<br />
Fotos-App enthält zudem noch<br />
ein paar Bearbeitungsmöglichkeiten, sodass<br />
Sie sich eventuell die Installation von Snapseed<br />
oder einer anderen zusätzlichen App<br />
sparen können, nur um ein Bild zuzuschneiden<br />
oder es mit einem coolen Effekt zu versehen.<br />
Orientierung finden<br />
Sie können die App ganz normal über das<br />
App-Icon starten. Falls Sie Google+ aber bereits<br />
aktiv nutzen, dann finden Sie das neue<br />
Windrädchensymbol in der Seitenleiste. Das<br />
sorgt zunächst für etwas Verwirrung, weil Sie<br />
in der Fotos-App ebenfalls das Menü über die<br />
Seitenleiste am linken Rand aufrufen können<br />
und dann ein passendes Menü dazu erhalten.<br />
Sie werden sich aber recht schnell daran<br />
gewöhnen.<br />
Nach dem Start der App sehen Sie die Reiter<br />
Kamera und Highlights. Je nachdem, in<br />
welchem Land Sie sich aufhalten, erscheint<br />
ein Hinweis auf die automatische Gesichtserkennung<br />
„Find my Face“, die Sie entweder<br />
freischalten oder über einen Fingertipp auf<br />
Später deaktiviert lassen (empfohlen). Falls<br />
Sie Google+ noch nicht dazu nutzen,<br />
Ihre Fotos automatisch in der Cloud zu<br />
speichern, erhalten Sie ebenfalls ein<br />
zusätzliches Hinweisfenster.<br />
Der Reiter Highlights zeigt Ihnen die –<br />
laut Google-Algorithmen – schönsten Fotos<br />
an, unter dem Reiter Kamera finden Sie alle<br />
auf Ihrem Gerät gespeicherten Fotos. Kamera<br />
verhält sich also in etwa wie die Galerie-App.<br />
Das erste Minibild steht für weitere Ordner<br />
auf dem Dateisystem. Darüber erreichen<br />
Sie zum Beispiel Screenshots oder mit<br />
anderen Kamera-<strong>Apps</strong> aufgenommene<br />
Bilder. Bei einigen Fotos zeigt<br />
die App zudem ein Wölkchen mit<br />
einem Haken an. Dabei handelt<br />
es sich um Fotos, die Google bereits<br />
in der Cloud gespeichert<br />
hat. Wollen Sie eines dieser<br />
Fotos bearbeiten, löschen oder<br />
verschicken, halten Sie den Finger auf dem<br />
Minibild, bis die App es mit einem Häkchen<br />
versieht. Ist erst einmal ein Bild markiert,<br />
fügen Sie der Auswahl durch kurzes Antippen<br />
weitere Aufnahmen hinzu. Anschließend<br />
88<br />
Januar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Einsteiger<br />
Google-Foto-App<br />
Abb. 1: <strong>Die</strong> Fotos-App sieht nicht<br />
nur optisch ähnlich aus wie<br />
Google+, sondern ist Google+.<br />
Abb. 2: Google sortiert automatisch<br />
die <strong>besten</strong> Fotos aus und<br />
zeigt diese gesondert an.<br />
Abb. 3: Neben Drehen und<br />
Zuschneiden bietet die Fotos-App<br />
auch zahlreiche Filter.<br />
Abb. 4: Zur Verschönerung Ihrer<br />
Fotos bietet die App zahlreiche<br />
Rahmen an.<br />
wählen Sie oben rechts das Mülleimersymbol,<br />
um die Fotos zu löschen, oder das Linksymbol<br />
daneben, um die Fotos mit anderen zu<br />
teilen. Gelöschte Fotos wandern zunächst in<br />
den Papierkorb. Erst wenn Sie sie dort auch<br />
löschen, sind sie endgültig verschwunden.<br />
Hier finden Sie auch Fotos, die Sie im Browser<br />
auf Google+ gelöscht hatten.<br />
<strong>Die</strong> Plus-Features<br />
Wenn Sie mögen, können Sie also die Fotos-<br />
App ganz einfach als Ersatz für die Galerie<br />
benutzen. <strong>Die</strong> App hat jedoch deutlich mehr<br />
zu bieten. Öffnen Sie ein Foto in der Großansicht,<br />
dann finden Sie am unteren Bildschirmrand<br />
drei Symbole. Den Mülleimer<br />
und das Teilensymbol kennen Sie vermutlich<br />
bereits. Über den Pinsel erreichen Sie die Bearbeitungsfunktionen<br />
der Fotos-App. Dabei<br />
ist es egal, ob das Bild lokal auf dem Handy<br />
gespeichert ist oder nur in der Cloud. Google<br />
holt das Foto aufs Handy und speichert es<br />
nach der Bearbeitung wieder in der Cloud.<br />
Sie bemerken davon höchstens etwas, wenn<br />
die Internetverbindung nicht perfekt ist.<br />
Dann kann es eine Weile dauern, bis sich das<br />
Pinselsymbol auswählen lässt. Auf einigen<br />
Aufnahmen erscheint zudem unten rechts<br />
noch eine Art Zauberstab. Das sind Bilder,<br />
die Google automatisch verbessert hat. Halten<br />
Sie den Finger für kurze Zeit auf dem<br />
Zauberstab, sehen Sie die Unterschiede zum<br />
Original.<br />
Doch zurück zu den Bearbeitungsfunktionen:<br />
Sie finden hier einfache Werkzeuge für<br />
das Drehen oder Zuschneiden und auch hier<br />
wieder den Zauberstab für die automatische<br />
Verbesserung. Über mehrmaliges Antippen<br />
von Drehen richten Sie Ihre Fotos passend<br />
aus, ein Fingertipp auf Zuschneiden öffnet<br />
die Cropmaske mit drei Möglichkeiten zur<br />
Auswahl. Über den Filtereintrag gelangen Sie<br />
zu diversen künstlerischen Bearbeitungsmöglichkeiten,<br />
die Google von der App Snapseed<br />
[LINK 1] übernommen hat. Neben den Effekten<br />
finden Sie hier auch mehr als ein Dutzend<br />
Rahmen.<br />
Alben und Auto-Effekte<br />
Nutzen Sie Google+ aktiv, dann werden Sie<br />
sich über die Möglichkeiten der Albenverwaltung<br />
direkt aus der Fotos-App heraus<br />
freuen. Damit ist es ein Leichtes, eine bestimmte<br />
Bildauswahl zu einem neuen Album<br />
hinzuzufügen, um dieses anschließend via<br />
Google+ mit bestimmten Personen oder<br />
Kreisen zu teilen. Öffnen Sie dazu zunächst<br />
den Reiter Highlights, und markieren Sie anschließend<br />
die gewünschten Bilder. Zwischen<br />
den bekannten Symbolen für Mülleimer<br />
und Teilen finden Sie nun ein neues<br />
Symbol mit einem Foto. Darüber fügen Sie<br />
die ausgewählten Aufnahmen einem neuen<br />
Album hinzu. Das funktioniert nur mit Fotos<br />
in der Cloud, und das Album bleibt zunächst<br />
Wie kommt die App auf mein Handy?<br />
Fotos ist Teil von Google+. Wenn Sie Google+ installiert haben, dann haben Sie in der<br />
Zwischenzeit automatisch auch die App Fotos bzw. das zugehörige Icon erhalten. Sie<br />
können die neue App also nicht löschen, wenn Sie nicht auch gleich Google+ deinstallieren<br />
wollen. Wenn Sie Google+ nicht benutzen, die App aber auf Ihrem Handy vorinstalliert<br />
war, können Sie Google+ auf die Werkseinstellungen zurücksetzen, falls Sie<br />
das neue Icon stört.<br />
<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 89
Einsteiger<br />
Google-Foto-App<br />
Abb. 5: Der neue Teilendialog der<br />
Fotos-App verfolgt optisch einen<br />
ganz neuen Ansatz.<br />
Abb. 6: <strong>Die</strong> Funktion für automatische<br />
Kurzvideos gibt es erst ab<br />
<strong>Android</strong> 4.3.<br />
Abb. 7: Im Videoeditor legen Sie<br />
den Stil und die Hintergrundmusik<br />
für Ihre Videos fest.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31312<br />
privat. Wechseln Sie nun über die Sidebar<br />
zum Eintrag Alben, finden Sie hier die neuen<br />
Fotos und können das Album in Ihren Kreisen<br />
zur Verfügung stellen. Dabei wird Ihnen<br />
bestimmt auch der neue Teilendialog auffallen,<br />
der das Teilen über Google+ ganz prominent<br />
oben platziert, aber auch die von <strong>Android</strong><br />
gewohnten restlichen Möglichkeiten<br />
zur Auswahl bietet.<br />
Ebenfalls nur für die online gespeicherten<br />
Fotos ist die Option Auto-Effekte verfügbar,<br />
die Sie über die Seitenleiste aufrufen. Google<br />
setzt hier aus passenden Bildern lustige Animationen<br />
oder originelle Collagen zusammen.<br />
Auch deutlich verbesserte Aufnahmen<br />
finden sich hier. Es lohnt sich, von Zeit zu<br />
Zeit einen Blick in den Ordner zu werfen, da<br />
die Google-Rechner manchmal etwas Zeit<br />
brauchen, um sämtliche Fotos zu verarbeiten<br />
(bis zu mehreren Wochen).<br />
Auto-Upload einschalten<br />
Sie nutzen Google+ noch nicht, um Ihre Fotos<br />
zu speichern? Dann starten Sie die App, und<br />
öffnen Sie die Einstellungen. Hier finden Sie<br />
ganz oben den Eintrag Automatische Sicherung<br />
unter den Allgemeinen Einstellungen.<br />
Tippen Sie diesen Eintrag an, um die Sicherung<br />
ein- oder auszuschalten, und entscheiden<br />
Sie dann, ob Sie den unlimitierten Speicherplatz<br />
mit verkleinerten Fotos oder den limitierten<br />
mit allen Bildern in der Originalauflösung<br />
nutzen mögen.<br />
Coole Slideshows<br />
Besitzen Sie ein <strong>Android</strong>-Gerät mit Version<br />
4.3 oder neuer, dann können Sie aus der<br />
neuen App heraus auch ganz leicht kurze Videos<br />
aus Ihren Urlaubsbildern erstellen.<br />
Wechseln Sie dazu über die Sidebar zum<br />
Punkt Auto-Effekte. Hier finden Sie oben in<br />
der Mitte ein Symbol mit der typischen Videoschnittklappe.<br />
Tippen Sie es an, öffnet<br />
sich ein Auswahldialog für die Fotos und Videos,<br />
die Sie dem Clip hinzufügen möchten.<br />
Auch hier können Sie lokale Fotos mit Bildern<br />
und Videos in der Cloud mischen. Ein<br />
Clip kann maximal 20 Sekunden lang sein,<br />
die minimale Länge beträgt 5 Sekunden.<br />
Haben Sie die Fotos ausgesucht, erscheint<br />
ein einfaches Videoeditor-Fenster. Hier wählen<br />
Sie über eine Wischgeste auf dem <strong>Vorschau</strong>bild<br />
nach rechts oder links den gewünschten<br />
Stil aus (Extrem, Natürlich, Erinnerungen<br />
etc.). Per Fingertipp auf das Notensymbol<br />
ändern Sie die Musik. Sind Sie mit<br />
den Einstellungen zufrieden, laden Sie den<br />
Kurzfilm über Speichern in die Cloud hoch<br />
und teilen Ihn auf Wunsch mit Ihren Freunden.<br />
<strong>Die</strong> so erstellten Videos finden Sie später<br />
über den Eintrag Videos in der Seitenleiste<br />
wieder.<br />
Fazit<br />
Mit der neuen Fotos-App von Google+ brauchen<br />
Sie eigentlich die Alben/Galerie-App<br />
von <strong>Android</strong> nicht mehr, da Sie damit nicht<br />
nur Ihre Google+-Aufnahmen, sondern auch<br />
alle lokalen Fotos bearbeiten können. Auch<br />
Snapseed oder eine andere Fotofilter-App<br />
können Sie sich sparen, wenn Sie keine allzu<br />
großen Anforderungen stellen, da die Fotos-<br />
App bereits zahlreiche Bearbeitungsmöglichkeiten<br />
und Filter mitbringt. Wir sind uns<br />
ziemlich sicher, dass Google Fotos das Ende<br />
der Galerie-App bedeutet. <br />
● ● ●<br />
90<br />
Januar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
<strong>Tipps</strong> & Tricks<br />
Musik-<strong>Tipps</strong><br />
Audio-<strong>Tipps</strong><br />
<strong>Die</strong>sen Monat stellen wir euch nicht nur einfach neue Musik aus dem Play Store vor, sondern bieten einen Wegweiser<br />
für das beste musikalische Weihnachtsgeschenk. <strong>Die</strong> verschiedensten Genres sind vertreten, so sollte für<br />
fast jeden Musikfan das richtige Geschenk dabei sein. Christian Ullrich<br />
UniversalMusci<br />
Eminem:<br />
The Marshall<br />
Mathers LP2<br />
Während Detroit mehr und mehr zu<br />
Gotham City wird, steht Eminem inmitten<br />
der Ruinen seiner Heimatstadt<br />
und hält sich selbst einen Spiegel vor.<br />
Sein neues Album ist demnach ein<br />
Rückblick auf sein bisheriges Werk.<br />
Mit Querverweisen in die Vergangenheit<br />
sucht er nicht nur seinen Platz in<br />
der Gegenwart, sondern auch den<br />
von Amerikas Mittelschicht.<br />
Er schimpft, offenbart seine Seele<br />
und zeigt seine unfassbaren Rap-<br />
Skills in diesem Theaterstück über<br />
den Zerfall der Vereinigten Staaten.<br />
<strong>Die</strong> Hauptrolle spielt der beste Rapper<br />
der Welt selbst, auch wenn „The Marshall<br />
Mathers LP 2“ nicht sein bestes<br />
Album ist. Trotzdem ist es besser als<br />
90 Prozent aller anderen Rap-Alben<br />
und daher ohne Einschränkung als<br />
Geschenk für unter den Weihnachtsbaum<br />
zu empfehlen [LINK 1].<br />
Genre: Hip-Hop<br />
Für Fans von: Dr. Dre<br />
Label: Def Jam Records<br />
Stacey Mark<br />
Blood Orange:<br />
Cupid Deluxe<br />
Wenn der zu Beschenkende nur alte Platten von Prince, Curtis Mayfield<br />
oder Kurtis Blow hört, dann überraschen Sie ihn mit Blood Orange. Er<br />
wird seine Freude daran haben, denn auf „Cupid Deluxe“ bedient sich<br />
der Musiker bei den Helden vergangener Tage: bei den Pionieren des<br />
Funk, Soul und Rap. Mit minimalen Mitteln erschafft er Klänge, die in<br />
der Stille der Nacht schweben – mit einem Hauch von Erotik und mit<br />
Beats, die dem Schlag eines tiefenentspannten Herzens nachempfunden<br />
sind. Aber nur, wer die Größten als Maßstab<br />
nimmt, wird auch selbst Großes leisten.<br />
Dementsprechend geht „Cupid Deluxe“ unter die<br />
Haut und ist stilistisch trotz der Referenzen so weit<br />
in der Gegenwart, wie es die Vergangenheit zulässt<br />
[LINK 2].<br />
Genre: Funk / Soul<br />
Für Fans von: Prince / Frank Ocean<br />
Label: Domino Records<br />
92 Januar 2014
Musik<br />
Arcade Fire: Reflektor<br />
Nach dem Grammy für das beste Album 2011 ist die<br />
Erwartungshaltung immens. Daher wurde der eigene<br />
Sound in Frage gestellt, um den optimalen Klang zu<br />
finden. Das Album, das dabei entstand, gehört zu<br />
den <strong>besten</strong>, die 2013 veröffentlicht wurden. Es zelebriert<br />
und zitiert so liebevoll und selbstverständlich<br />
nahezu die komplette Musikgeschichte, dass selbst<br />
nach dem zehnten Hören noch Querverweise auffallen.<br />
<strong>Die</strong> Kunst dabei ist, die eigene Identität nicht zu<br />
verlieren. Und genau das gelingt Arcade Fire mühelos<br />
und über sagenhafte 76 Minuten hinweg. Davor<br />
verneigen wir uns und empfehlen diese<br />
13 Songs all jenen, die ein Geschenk für<br />
einen Freund suchen, der dem Indie-Pop<br />
zugeneigt ist und David Bowie zu seinen<br />
Favoriten zählt. Bitte den Kurzfilm unter<br />
[LINK 3] ansehen, in dem unter anderen<br />
Ben Stiller und Bono auftreten!<br />
Genre: Indie<br />
Für Fans von: David Bowie<br />
Label: Universal<br />
HiGHLight<br />
Korey Richey<br />
Bright Eyes:<br />
A Christmas Album<br />
Wer einen Freund<br />
hat, der an Weihnachten<br />
nicht auf<br />
Weihnachtslieder<br />
verzichten mag,<br />
aber keine Lust hat,<br />
die in Dauerrotation<br />
erklingenden<br />
Whams, Chris<br />
Reas etc. zu hören (jeder hat so einen<br />
Freund ;-), dem sei dieses Album als Geschenk<br />
wärmstens empfohlen: 11 klassische<br />
Songs, interpretiert von den Bright<br />
Eyes, die jeglichen Kitsch ausblenden und<br />
ein zartes Album wie schneeweiße Flocken<br />
in die sternenklare Winternacht zaubern.<br />
An die Stelle von quietschenden<br />
Kinderchören tritt der Klang eines prasselnden<br />
Kaminfeuers. Wer genau hinhört,<br />
kann das Knistern der Flammen sogar<br />
hören [LINK 5].<br />
Matt Elliot:<br />
Only Myocardial Infarction...<br />
Der erste Song dauert 17 Minuten. Keine Sekunde<br />
davon ist verschwendet. Wie ein Buch reiht sich<br />
Kapitel an Kapitel, und alle behandeln das<br />
Thema Traurigkeit in all seinen unterschiedlichen<br />
Stimmungen. <strong>Die</strong> glücklichsten Momente<br />
sind der Melancholie geschuldet und<br />
lenken vom Leid des gebrochenen Mannes ab.<br />
Matt Elliotts stimmungsvolle Musik geht von<br />
seiner Gitarre aus, die mit jedem gezupften Ton<br />
Tränen regnen lässt; und von seiner Stimme, die<br />
brummend Texte vorträgt, die in diesem Tränenmeer<br />
baden. Wer diese Musik verschenken<br />
will, sollte einen verträumten<br />
Romantiker<br />
wählen, denn dieses<br />
Album vermag zu fesseln<br />
wie ein Buch, dessen<br />
Sätze bedingungslos<br />
auf weißem Papier<br />
stehen [LINK 4].<br />
Genre: Weihnachtslieder<br />
Für Fans von: Elliott Smith<br />
Label: Saddle Creek<br />
Genre: Songwriter<br />
Für Fans von: Tom Waits<br />
Label: Ici d’ailleurs<br />
<strong>Android</strong>-user.de<br />
cetrobo.com
UniversalMusic<br />
Robbie Williams:<br />
Swings Both Ways<br />
Keine Frage: Wenn Robbie Williams ein Swing-Album<br />
ankündigt, klingeln alle Glöckchen am Weihnachtsbaum.<br />
Dass er den Swing auf seine Weise<br />
interpretieren kann, bewies er schon 2001. 2013<br />
kehrt er zu diesem Genre zurück und bringt neben<br />
Coversongs (u.a. Dream A Little Dream) auch eigene<br />
Stücke mit, die durch die Bank sehr gelungen<br />
sind. Wer dann noch mit so erlesenen Gästen wie<br />
Lily Allen, Kelly Clarkson oder Michael Bublé aufwarten<br />
kann, sitzt völlig zu Recht ganz oben auf<br />
dem Popthron. Als Geschenk ist „Swings Both<br />
Ways“ der Joker, auf den im Zweifel immer zurück<br />
gegriffen werden kann, wenn noch eine originelle<br />
Überraschung fehlt. Denn Robbie Williams versteht,<br />
mit einfachsten Mitteln vielen Menschen ein<br />
Lächeln aufs Gesicht zu zaubern [LINK 6].<br />
Genre: Swing<br />
Für Fans von: Frank Sinatra<br />
Label: Universal<br />
Son Lux: Lanters<br />
Ein Geschenk zu finden für jemanden, der nur von Geheimtipps aus<br />
dem Internet spricht, ist keine leichte Aufgabe. Hier empfehlen wir mit<br />
Son Lux einen Künstler, der Klavier und Komposition studiert hat. Der<br />
erste Eindruck ist dementsprechend: verkopfte Studentenmusik. Beim<br />
zweiten Hören kommen die Feinheiten zum Tragen. Beats aus<br />
dem Dunstkreis des Dub Step verfeinern die elektronisch verspielte<br />
Songwriter-Struktur, quasi eine Mischung aus James<br />
Blake und Sufjan Stevens, die in einem knallbunten Mosaik<br />
aus Chören gegen die schwarze Leere ankämpft [LINK 7].<br />
Mallory Talty<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31230<br />
1. The Killers<br />
Für den Rock-Pop-Fan<br />
2. Sido<br />
Für den Deutsch-Rap-Fan<br />
3. Keane<br />
Für den Brit-Pop-Fan<br />
4. Bet.e & Stef<br />
Für den Bossanova-Fan<br />
5. Messer<br />
Für den Post-Punk-Fan<br />
Genre: Art Pop<br />
Für Fans von: Sufjan Stevens<br />
Label: Joyful Noise Recordings<br />
Weitere Highlights<br />
aus dem Play Store<br />
94<br />
Januar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Musik<br />
Musik-App des Monats<br />
Echte Gitarre<br />
Neben dem schönen Design der App fällt als<br />
erstes die sehr gute Klangsimulation auf.<br />
Das ist nahe dran an einer echten Gitarre<br />
und dementsprechend schon eine Installation wert.<br />
„Echte Gitarre“ bringt zwei verschiedene Modi: Zur<br />
Wahl stehen Akkorde und Soli. <strong>Die</strong> immense Anzahl<br />
an verschiedenen Akkorden ist zudem gut geeignet,<br />
um Harmonien zu testen oder zu erfahren, wie ein<br />
Akkord richtig klingt. Der Tabulator<br />
hilft beim Erlernen der Akkorde an<br />
einer echten Gitarre. Als Schmankerl<br />
gibt es aktuelle Lieder zum Begleiten.<br />
Einziges Manko: Leider fehlen in der Auswahl<br />
Weihnachtslieder, aber sei es<br />
drum: „Echte Gitarre“ ist ein<br />
Spielzeug für Gitarristen,<br />
für solche die es gern<br />
wären und für Freunde<br />
der akustischen Gitarre. Für<br />
sie alle ist diese App [LINK 8] eine<br />
absolute Empfehlung!<br />
Maksim, Fotolia<br />
Hardware des Monats<br />
WoodTones von Griffin<br />
30 €<br />
Perfekt unter den Weihnachtsbaum<br />
passen die „WoodTones“<br />
von Griffin. Erstens, weil richtiges<br />
Holz eingesetzt wurde, und zweitens,<br />
weil das nicht nur schön<br />
aussieht, sondern auch gut klingt.<br />
Und das ist noch vor dem Style-<br />
Faktor das entscheidende Kriterium<br />
für einen Kopfhörer. Es spielt<br />
dabei keine Rolle, ob Pop, Rock,<br />
Elektro oder Hip-Hop favorisiert<br />
werden. <strong>Die</strong> Hörer zeigen mit ausgewogener<br />
Balance zwischen<br />
Höhen, Mitten und Tiefen bei den<br />
verschiedensten Genres gute<br />
Leistung. Der schicke Jutebeutel<br />
für den Kopfhörer und die drei<br />
verschiedenen Aufsätze werden<br />
nicht nur Hipstern gefallen. Wer<br />
jetzt noch weiß, dass für die Herstellung<br />
nur Holzabfälle genutzt<br />
werden und selbst diese aus<br />
nachhaltiger Forstwirtschaft<br />
stammen, kann die WoodTones<br />
[LINK 9] reinen Gewissens mit einer<br />
festlichen Schleife versehen!<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31230<br />
<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 95
<strong>Tipps</strong> & Tricks<br />
<strong>Tipps</strong> & Tricks<br />
Kleine <strong>Tipps</strong> mit großer Wirkung<br />
<strong>Tipps</strong> für<br />
alle Fälle<br />
In dieser Rubrik zeigen wir Ihnen Tricks und <strong>Apps</strong>,<br />
die das Arbeiten und Spielen mit Ihrem <strong>Android</strong>-<br />
Gerät einfacher und angenehmer machen oder<br />
tele52, 123RF<br />
einfach nur cool sind. Patrick Neef<br />
Abb. 1: Kontakte importieren Sie aus<br />
verschiedenen Quellen in Ihr<br />
Google-Konto.<br />
Kontakte von SIM importieren<br />
Das große Durcheinander der Kontakte<br />
auf dem Smartphone fängt<br />
meist damit an, dass sich einige Adressen<br />
auf der SIM-Karte befinden, andere<br />
dagegen im Speicher des Telefons oder in der<br />
Cloud eines Kontos. Dann besteht der erste<br />
Schritt darin, die Kontakte von der SIM-Karte<br />
zu importieren. Wenn Sie in der Kontakte-<br />
App die Menütaste drücken, wird der Eintrag<br />
Importieren/Exportieren sichtbar. Dann wählen<br />
Sie die Option, die Ihnen anbietet, die<br />
Kontakte von der SIM-Karte zu importieren.<br />
Das geht natürlich nur mit Geräten, die auch<br />
eine SIM-Karte besitzen – reine WLAN-Tablets<br />
haben zwar eine Kontakte-App, aber<br />
keine Import-Export-Funktion. Geben Sie als<br />
Ziel das Google-Konto an, mit dem Sie Ihr<br />
<strong>Android</strong>-Gerät betreiben.<br />
In dem folgenden Auswahlfenster können<br />
Sie nun einzelne Kontakte oder alle markieren<br />
und dann importieren. Ist die Liste nicht<br />
allzu lang, lohnt es sich, bereits jetzt schon<br />
gründlich auszusortieren, damit Sie nicht ungewollte<br />
Einträge wie beispielsweise Hotelreservierungs-<br />
oder Auskunftsnummern übernehmen.<br />
Nach wenigen Sekunden ist der<br />
Vorgang abgeschlossen. Jetzt können Sie sicher<br />
sein, dass Ihre Kontakte auch dann erhalten<br />
bleiben, wenn Sie das Telefon verlieren,<br />
die SIM-Karte beschädigen oder den Telefonanbieter<br />
wechseln.<br />
Kontakte organisieren<br />
Jetzt empfiehlt sich ein kurzer<br />
Wechsel zum PC, an dem man die<br />
Google-Kontakte etwas einfacher<br />
verwalten kann. Sie verstecken sich übrigens<br />
in der Gmail-Anwendung und sind auch dort<br />
nicht so leicht zu finden. Mit einem Klick auf<br />
die rote Schrift „Gmail“ links oben direkt<br />
unter dem Google-Logo öffnen Sie einen Reiter,<br />
unter dem Sie die Kontakte finden. In der<br />
nun geöffneten Übersicht können Sie Einträge<br />
löschen oder hinzufügen, Daten ergänzen<br />
oder sogar Notizen anhängen.<br />
Kontakte synchronisieren<br />
Wahrscheinlich liegen auf Ihrem<br />
<strong>Android</strong>-Gerät nicht nur Ihre<br />
Google-Kontakte, sondern auch die<br />
verschiedener anderer Konten, zum Beispiel<br />
von Facebook oder von Google+. Dadurch<br />
ergeben sich zu einzelnen Kontakten oft<br />
mehrere Einträge, und die ganze Adressliste<br />
wird endlos lang. Dagegen gibt es mindestens<br />
zwei Mittel. Sie könnten zum einen verhindern,<br />
dass <strong>Apps</strong> wie Twitter, Google+<br />
oder Facebook überhaupt die Kontakte anzeigen.<br />
In den Einstellungen finden Sie im Abschnitt<br />
Konten alle Synchronisationseinstellungen<br />
der verschiedenen auf dem Gerät eingerichteten<br />
Konten. Zu jedem können Sie<br />
einzeln festlegen, welche Elemente synchronisiert<br />
werden sollen, unter anderem auch<br />
die Kontakte. Wenn Sie hier den Haken entfernen,<br />
werden die entsprechenden Einträge<br />
aus der Kontakte-App entfernt. Sie sollten<br />
vorher aber gut überlegen, ob das für Sie<br />
sinnvoll ist oder nicht. Bei Google+ kann es<br />
schnell vorkommen, dass Sie mehrere hundert<br />
Kontakte in Kreisen hinzugefügt haben,<br />
die dann alle in der Liste landen. Pflegen Sie<br />
jedoch einen kleinen Freundeskreis auf Facebook,<br />
so ist es durchaus sinnvoller, dessen<br />
Adressen in der App zu belassen.<br />
96<br />
Januar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
<strong>Tipps</strong> & Tricks<br />
<strong>Tipps</strong> & Tricks<br />
Kontaktdaten<br />
zusammenfassen<br />
Haben Sie sich entschieden,<br />
Kontaktdaten<br />
aus mehreren<br />
Quellen zuzulassen, kann es<br />
vorkommen, dass es doppelte<br />
Einträge gibt. Dann müssen<br />
Sie selbst Hand anlegen, um<br />
die Dubletten zusammenzufassen.<br />
Das ist zum Glück<br />
ganz einfach: Tippen Sie<br />
einen Kontakt an, den Sie mit<br />
einem anderen zusammenführen<br />
wollen, und halten Sie<br />
den Finger auf dem Eintrag<br />
gedrückt. Im Kontextmenü<br />
tippen Sie nun auf Kontakt<br />
verknüpfen und wählen den<br />
gewünschten Kontakt aus.<br />
<strong>Die</strong> Arbeit lohnt sich: Nach<br />
einer Weile sind die verstreuten Kontaktdaten<br />
in einem einzigen Eintrag vereint – diese<br />
alle manuell einzugeben, hätte deutlich länger<br />
gedauert.<br />
Kontakte ausblenden<br />
Sie können die Kontakte aus sozialen<br />
Netzwerken mit Ihrem <strong>Android</strong>-<br />
Gerät synchronisieren, sie aber<br />
trotzdem ausblenden. Das ist für viele Nutzer<br />
die bessere Alternative als das Ausschalten<br />
der Synchronisation, denn so bleiben die<br />
Adressen auf dem Telefon verfügbar, man<br />
sieht sie nur nicht. Öffnen Sie dazu die Kontakte-App,<br />
und tippen Sie im Menü auf Anzuzeigende<br />
Kontakte. Nun können Sie auswählen,<br />
welche Ihrer Einträge aus welchen<br />
Quellen Sie sehen wollen. Haben Sie sämtliche<br />
Kontakte in Ihrem Google-Konto vereint,<br />
so ist es sinnvoll, dieses auszuwählen. Mit<br />
dieser Einstellung blenden Sie jedoch auf<br />
vielen Geräten gleichzeitig die anderen Quellen<br />
aus, sprich: Sie können keine differenzierten<br />
Listen anlegen. Doch keine Sorge, es<br />
geht trotzdem: Benutzerdefinierte Listen lassen<br />
sich in jeder Kontakte-App erstellen, und<br />
das Gute dabei ist, dass Sie in den Einstellungen<br />
der jeweiligen Liste auch angeben können,<br />
welche Unterelemente eines Kontos angezeigt<br />
werden sollen und welche nicht.<br />
Nicht jedes Konto zeigt allerdings solche Untergruppierungen<br />
an. In unserem Beispiel<br />
waren es das Telefon und das Google-Konto,<br />
welche gesonderte Einträge für Familie,<br />
Freunde, Arbeitskollegen und weitere Gruppen<br />
hatten, Facebook hingegen nicht. Prüfen<br />
Sie das deshalb, bevor Sie die Synchronisation<br />
starten.<br />
Abb. 2: Wenn Sie hier den Haken<br />
entfernen, kann das Ihr Adressbuch<br />
deutlich entschlacken.<br />
Abb. 3: Per Verknüpfung fassen Sie<br />
mehrere Kontakte in einem einzelnen<br />
Eintrag zusammen.<br />
GSM-Codes als Kontakte<br />
GSM-Codes sind kurze Codes, die<br />
man im Dialer eingeben und damit<br />
bestimmte Funktionen aktivieren<br />
kann. Oft ruft man mit ihnen Informationen<br />
auf, die man sonst nur dann erhält, wenn<br />
man sich durch verschachtelte Einstellungsmenüs<br />
hangelt. Merken kann sich die ganzen<br />
kryptischen Codes allerdings niemand,<br />
zumal es von ihnen Hunderte zu geben<br />
scheint. Eine ganz einfache Lösung: Man<br />
tippt sie in den Dialer, fügt sie den Kontakten<br />
hinzu und benennt sie nach ihrer Funktion.<br />
Der GSM-Code *135# beispielsweise zeigt<br />
auf den meisten Handys die eigene Rufnummer<br />
an, für den Fall, dass man diese einmal<br />
vergessen haben sollte. Also trägt man sie<br />
einfach unter dem Kontaktnamen Meine<br />
Nummer oder Meine Rufnummer ein, und<br />
schon ist diese Information schneller verfügbar,<br />
und man muss sich den Code nicht merken.<br />
Profi-Tipp: Wer viele solcher GSM-<br />
Codes speichern will, kann in den Kontakten<br />
eine Gruppe namens GSM-Codes anlegen<br />
und darin alle vereinen, dann sind sie noch<br />
leichter zu finden.<br />
Adressen aus Google Maps<br />
Haben Sie zu einem Kontakt eine<br />
vollständige Adresse gespeichert,<br />
können Sie sich diese mit nur<br />
einem Tipp in Google Maps anzeigen lassen.<br />
Denn neben jedem ausgefüllten Adressfeld<br />
befindet sich ein Pin-Symbol (ehemals Locations),<br />
das auf Berührung Google Maps öffnet.<br />
Haben Sie andere Navigations-<strong>Apps</strong> installiert,<br />
werden Sie zunächst gefragt, welche<br />
davon geöffnet werden soll. Bei einigen Ad-<br />
Abb. 4: Lassen Sie sich nur die Kontakte<br />
anzeigen, die Sie auch wirklich<br />
brauchen.<br />
Abb. 5: Nützliche GSM-Codes lassen<br />
sich auch als Kontakt im<br />
Adressbuch abspeichern.<br />
<strong>Android</strong>-user.de<br />
Januar 2014 97
<strong>Tipps</strong> & Tricks<br />
<strong>Tipps</strong> & Tricks<br />
Abb. 6: <strong>Die</strong> Navigation zu einem<br />
Bekannten starten Sie direkt aus<br />
den Kontakten heraus.<br />
Abb. 9: Lassen Sie sich in Keep aufgrund<br />
des aktuellen Standorts an<br />
To-dos erinnern.<br />
Abb. 7: Neben den Kontakten<br />
sehen Sie die Symbole der jeweiligen<br />
Konten und Speicherorte.<br />
Abb. 8: <strong>Die</strong> Kontakte-App informiert<br />
Sie direkt über Status-Updates bei<br />
Facebook.<br />
ressen hat das im Test nicht auf Anhieb geklappt,<br />
weil die WLAN-Verbindung nicht<br />
stark genug oder die Adresse falsch geschrieben<br />
war. Es ist nämlich nicht so, dass die<br />
Kontakte-App die Adresse „kennt“ und sie<br />
einfach nur bei Google Maps aufruft; theoretisch<br />
könnten Sie auch „Entenhausen“ als<br />
Wohnort angeben, und Google Maps würde<br />
trotzdem danach suchen, sobald Sie auf das<br />
Symbol klicken. Mit der Berührung des Pins<br />
kopieren Sie den Eintrag in das Suchfeld von<br />
Google Maps, und wenn die eingegebene Adresse<br />
nicht existiert, findet Google Maps eben<br />
nichts. Mit der korrekten Ortsangabe ist die<br />
Suchfunktion jedenfalls sehr praktisch. Sie<br />
können damit viel leichter eine Navigation<br />
zu einem Kontakt starten, den Sie vielleicht<br />
nicht so häufig besuchen.<br />
Facebook-Status in den<br />
Kontakten<br />
Haben Sie die Facebook-App installiert<br />
und den Haken bei der Synchronisation<br />
von Kontakten stehengelassen,<br />
so befinden sich die Facebook-Kontakte<br />
auf dem <strong>Android</strong>-Gerät. Übrigens: <strong>Die</strong><br />
Daten aus sozialen Netzwerken werden zwar<br />
importiert, lassen sich aber nicht ändern.<br />
Schließlich handelt es sich dabei um Informationen,<br />
die aus den sozialen Plattformen<br />
ausgelesen werden. Unter jedem Facebook-<br />
Kontakt steht in der Kontakte-App zusätzlich<br />
noch der letzte Facebook-Status – vorausgesetzt,<br />
der Nutzer hat das in seinen Facebook-<br />
Einstellungen erlaubt. So können Sie in der<br />
Kontakte-App die aktuellen Status-Updates<br />
Ihrer Kontakte sehen, ohne dass Sie die Facebook-App<br />
öffnen müssen.<br />
Welche<br />
Kontaktdaten sind<br />
vorhanden?<br />
Wenn Sie wissen<br />
wollen, welche<br />
Daten Sie zu einem<br />
Kontakt bereits auf dem Telefon<br />
haben, genügt oft schon<br />
ein Blick in die Kontakte-App.<br />
Darin sind außer den Namen<br />
auch die Symbole entsprechender<br />
Konten sichtbar. Das<br />
verrät nicht nur das jeweilige<br />
Konto, sondern zum Beispiel<br />
mit der Anzeige des Symbols<br />
für die SIM-Karte auch den<br />
Speicherort des Eintrags.<br />
<strong>Die</strong>se Information ist auch<br />
dann nützlich, wenn Sie mehrere<br />
Einträge eines Kontakts<br />
miteinander verknüpfen.<br />
Standort-erinnerung in<br />
Google Keep<br />
Google Keep wirkt auf den ersten<br />
Blick wie eine Notiz-App mit wenigen<br />
Features. Tatsächlich aber ist<br />
die App ziemlich ausgeklügelt: Farbige Notizen,<br />
Listen, Erinnerungen und natürlich die<br />
Synchronisation mit Google Drive machen<br />
sie zu einem universellen Produktivitätswerkzeug.<br />
Eine von vielen tollen Funktionen<br />
ist die Erinnerung nach Standort. Statt also<br />
den Alarm erklingen zu lassen, können Sie<br />
die Notiz so einstellen, dass Sie sich dann<br />
meldet, wenn Sie an einem bestimmten Ort<br />
eintreffen. Das ist besonders dann sinnvoll,<br />
wenn Sie die entsprechende Aktion, an die<br />
Sie sich erinnern wollen, ohnehin nur an<br />
einem bestimmten Ort ausführen können<br />
(Pflanzen gießen, einkaufen, Brief einwerfen).<br />
Damit verhindern Sie auch, dass eine<br />
Erinnerung in einem unpassenden Augenblick<br />
Alarm schlägt, zum Beispiel in einem<br />
verlängerten Meeting.<br />
<strong>Die</strong> Erinnerung per Standort stellen Sie<br />
ganz einfach ein: Unter der Notiz tippen Sie<br />
auf Erinnern und wählen dann Standorterinnerung<br />
aus. Geben Sie dann einen Standort<br />
ein, und haben Sie etwas Geduld, bis Google<br />
Ihnen per Autovervollständigung Vorschläge<br />
anbietet, aus denen Sie auswählen können.<br />
Es genügt nämlich nicht, einfach eine Adresse<br />
anzugeben; es muss eine Position sein,<br />
die von Google erkannt wird. Außerdem<br />
müssen Sie bei Ihrem <strong>Android</strong>en WLAN und<br />
GPS einschalten, damit das Gerät den Standort<br />
erkennt. Sonst suchen Sie die hier geschilderte<br />
Möglichkeit vergebens.<br />
98<br />
Januar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
<strong>Tipps</strong> & Tricks<br />
<strong>Tipps</strong> & Tricks<br />
Datenverbrauch<br />
konfigurieren<br />
<strong>Die</strong> Informationen<br />
über den Datenverbrauch<br />
sind sehr<br />
nützlich. Auf vielen Geräten<br />
sieht es aber so aus, als gäbe<br />
es neben dem Grafen keine<br />
weitere Information. Mitnichten<br />
– scrollen Sie doch mal<br />
nach unten, dann sehen Sie,<br />
welche <strong>Apps</strong> in dem gewählten<br />
Zeitraum den höchsten<br />
Datenverbrauch verursacht<br />
haben. Damit können Sie Datenfresser<br />
ausmachen und gegebenenfalls<br />
ausschalten.<br />
Achten Sie dabei auch darauf,<br />
welche <strong>Apps</strong> vor allem im<br />
Hintergrund unbemerkt<br />
Daten hoch- und herunterladen.<br />
Interessant ist auch die Möglichkeit, den<br />
Datennutzungszyklus der letzten drei Monate<br />
anzusehen. So lässt sich ganz schnell<br />
ein Vergleich anstellen, bei dem sich Ihr Datennutzungsverhalten<br />
zeigt.<br />
Doppeltippen im Browser<br />
Es ist ein alter Trick, der aber von<br />
vielen Nutzern oft vergessen wird:<br />
Wenn Sie Webseitenelemente wie<br />
Texte und Bilder in optimaler Größe sehen<br />
wollen, müssen Sie nicht zwei Finger spreizen.<br />
Es genügt ein Doppeltippen auf das entsprechende<br />
Element, und schon passt es sich<br />
an die Breite Ihres <strong>Android</strong>-Geräts an. Das ist<br />
besonders dann nützlich, wenn man Webseiten<br />
besucht, die noch nicht auf Mobilgeräte<br />
Abb. 10: <strong>Android</strong> zeigt ihnen den<br />
Datenverbrauch über die letzten<br />
Monate hinweg an.<br />
Abb. 11: Bei vielen Webseiten können<br />
Sie in der normalen Ansicht<br />
kaum ein Wort entziffern.<br />
zugeschnitten und meist viel zu klein dargestellt<br />
sind. Ein weiteres Doppeltippen stellt<br />
die ursprüngliche Ansicht wieder her.<br />
Anrufeinstellungen im Dialer<br />
Bei der Suche nach bestimmten Anrufeinstellungen,<br />
kann man schier<br />
verzweifeln, wenn man nicht weiß,<br />
dass nur der Dialer den Zugriff darauf gewährt.<br />
<strong>Android</strong> hat diese nämlich ziemlich<br />
gut versteckt. Hier können Sie Ablehnungsnachrichten<br />
erstellen, Ihre Telefonnummer<br />
unterdrücken, eine Rufumleitung einrichten<br />
und vieles mehr. Einige interessante Optionen<br />
verstecken sich in den Zusätzlichen Einstellungen,<br />
hier sollten Sie ebenfalls einen<br />
Blick hinein werfen. <br />
● ● ●<br />
Abb. 12: <strong>Die</strong> Anrufoptionen finden<br />
Sie im Dialer, nicht in den <strong>Android</strong>-<br />
Einstellungen.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31195<br />
<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 99
<strong>Tipps</strong> & Tricks<br />
<strong>Android</strong>-Geräte komplett zurücksetzen<br />
So löschen Sie unwiderruflich alle Daten vom Handy<br />
Für immer<br />
gelöscht!<br />
Anatoly Maslennikov, 123RF<br />
Bevor Sie ein altes<br />
Handy endgültig aus<br />
den Händen geben,<br />
sollten Sie darauf achten,<br />
auch wirklich alle<br />
Daten zu löschen. Wir<br />
zeigen Ihnen, wie das<br />
geht. Christoph Langner<br />
Weihnachten ist nicht mehr<br />
weit, und mit Sicherheit steht<br />
bei nicht wenigen <strong>Android</strong>-<br />
<strong>User</strong>n ein neues Handy oder<br />
Tablet auf dem Wunschzettel. Schließlich<br />
überbieten sich die Hersteller momentan mit<br />
immer besseren und schnelleren Geräten.<br />
Das alte Handy gehört im neuen Jahr aber<br />
längst nicht zum alten Eisen, auch gebraucht<br />
erzielt es auf Online-Flohmärkten noch einen<br />
guten Preis.<br />
Bevor Sie es dem neuen Besitzer zusenden,<br />
sollten Sie jedoch unbedingt alle Daten<br />
vom Handy oder Tablet löschen, sonst freut<br />
sich der Käufer über Ihre Mails oder Ihre<br />
Handybilder aus dem letzten Urlaub. Dummer<br />
Hinweis? Daran denkt doch jeder? Weit<br />
gefehlt! Es passiert immer wieder, dass <strong>User</strong><br />
vergessen, ihre Daten vom verkauften oder<br />
verschenkten Handy zu löschen.<br />
Der Autor dieses Artikels hat selber schon<br />
einmal ein gebrauchtes Gerät mit freizügigen<br />
Bildern der unwissenden Vorbesitzer gekauft,<br />
und auch der Onlinehänder Woot.com rief<br />
bereits panisch wiederaufbereitete Geräte zurück,<br />
auf denen die Daten der Erstbesitzer<br />
nicht gelöscht worden waren [LINK 1]. Woot<br />
und Motorola belohnten das rasche Einsenden<br />
der Geräte mit einem Geschenkgutschein<br />
über 100 US-Dollar.<br />
Paranoia-Level: Normal<br />
<strong>Android</strong> hilft Ihnen selbstverständlich dabei,<br />
alle Ihre Daten vom Handy zu löschen. In<br />
den Einstellungen finden Sie unter Sichern &<br />
zurücksetzen den Punkt Auf Werkszustand<br />
zurück. Damit löschen Sie sämtliche Daten<br />
vom Handy. Beim nächsten Start muss das<br />
Handy neu eingerichtet werden, ganz so, als<br />
ob Sie es eben erst zum aus der Verpackung<br />
genommen hätten.<br />
Den Werksreset platziert jedoch jeder Handyproduzent<br />
an einer anderen Stelle. Bei<br />
Samsung müssen Sie unter Einstellungen |<br />
Konten | Sichern und zurücksetzen nach der<br />
Option Auf Werkseinstellungen zurücksetzen<br />
suchen, bei manchen HTC-Handys wiederum<br />
werden Sie in den Einstellungen unter Speicher<br />
fündig. Eventuell müssen Sie sich ein<br />
wenig durch die Menüs hangeln, bis Sie zum<br />
Werksreset kommen.<br />
Beachten Sie dabei aber, dass viele <strong>Android</strong>-Geräte<br />
über mehr als nur einen Ort –<br />
den internen Speicher – verfügen, in denen<br />
das System seine Daten ablegt. Über eine externe<br />
MicroSD-Karte lässt sich der Speicher<br />
eines Handys schnell erweitern. Soll diese<br />
beim Verkauf im Gerät verbleiben, müssen<br />
Sie beim Zurücksetzen besonders darauf achten,<br />
dass auch von der Speicherkarte die<br />
Daten gelöscht werden.<br />
Manche Hersteller wie HTC bauen daher in<br />
den Dialog zum Werksreset einen zusätzlichen<br />
Schalter wie Speicherkarte löschen ein.<br />
Aktivieren Sie diesen, löscht der Reset automatisch<br />
auch die Daten von der Speicherkarte.<br />
Bei Samsung jedoch müssen Sie dies<br />
extra von Hand machen, den dafür nötigen<br />
Menüpunkt SD-Karte formatieren finden Sie<br />
unter Einstellungen | Optionen | Speicher.<br />
100<br />
Januar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
<strong>Tipps</strong> & Tricks<br />
<strong>Android</strong>-Geräte komplett zurücksetzen<br />
Am <strong>besten</strong> löschen Sie die<br />
Speicherkarte des Handys vor<br />
dem Werksreset, da Sie das<br />
Handy sonst gleich noch einmal<br />
einrichten müssen.<br />
Abb. 4: Während des Verschlüsselns<br />
wird das Gerät ebenfalls vollständig<br />
zurückgesetzt.<br />
Abb. 1: Jedes <strong>Android</strong>-Gerät lässt<br />
sich in den Einstellungen auf den<br />
Werkszustand zurücksetzen.<br />
Abb. 2: Oft bietet das System<br />
dabei auch gleich an, die externe<br />
SD-Speicherkarte zu löschen.<br />
Paranoia-Level:<br />
Hoch<br />
Das endgültige Löschen von<br />
Dateien auf elektronischen<br />
Datenträgern wie Festplatten<br />
oder SSIDs sorgt immer wieder<br />
für hitzige Diskussionen,<br />
denn mit einem einfachen<br />
Klick auf "Entfernen" ist es<br />
meist nicht getan. Das Dateisystem<br />
eines Datenträgers<br />
lässt sich nämlich vereinfacht<br />
mit dem Aufbau eines Buchs<br />
vergleichen. Am Anfang steht<br />
die Dateitabelle als Inhaltsverzeichnis.<br />
Darin ist festgehalten, wo welche<br />
Datei zu finden ist. Später folgen dann<br />
die einzelnen Dateien als Kapitel.<br />
Möchten Sie nun ein Kapitel respektive<br />
eine Datei löschen, entfernt das Dateisystem<br />
lediglich den Eintrag aus der Dateitabelle,<br />
also dem Inhaltsverzeichnis, und markiert<br />
ihn als frei und damit wieder beschreibbar.<br />
<strong>Die</strong> Daten jedoch liegen danach aber nach<br />
wie vor noch auf der Platte. Zwar fehlt damit<br />
die Referenz im Inhaltsverzeichnis, doch mit<br />
speziellen Forensik-Tools ist es gar nicht so<br />
schwer, die eigentlich gelöschten Informationen<br />
wiederherzustellen.<br />
Damit diese auch wirklich weg sind, muss<br />
man sie mindestens einmal überschreiben,<br />
im Fachjargon „wipen“ genannt. Für PC-Systeme<br />
stehen dazu zahlreiche Tools zur Verfügung.<br />
Das wohl berühmteste Werkzeug in<br />
diesem Bereich ist Darik’s Boot And Nuke<br />
[LINK 2], kurz DBAN, ein vom USB-Stick oder<br />
CD bootbares Mini-Linux, das die Daten<br />
eines Computers zuverlässig schreddert.<br />
Für <strong>Android</strong>-Geräte existiert bisher keine<br />
Lösung, welche die komplette Datenpartition<br />
sicher und zuverlässig löscht. Stattdessen<br />
lässt sich aber die seit <strong>Android</strong> 3.0 verfügbare<br />
Verschlüsselungsfunktion [LINK 3] für<br />
diese Aufgabe missbrauchen.<br />
Bei diesem etwa eine Stunde dauernden<br />
Prozess geht das System jeden Sektor des internen<br />
Speichers Schritt für Schritt durch und<br />
überschreibt ihn mit dem verschlüsselten<br />
Dateisystem – dabei bleibt von den ursprünglichen<br />
Daten nichts mehr<br />
übrig. <strong>Die</strong> auf diesem Weg<br />
gelöschten Dateien lassen<br />
sich danach auch nicht<br />
mehr mit den üblichen Datensammmlertools<br />
wiederherstellen.<br />
Einmal codiert, entfernen<br />
Sie die Verschlüsselung<br />
in einem zweiten<br />
Schritt wieder und übergeben<br />
Ihrem Käufer mit Sicherheit<br />
ein absolut sauberes<br />
Gerät. <strong>Die</strong> Verschlüsselung<br />
finden Sie auf Nexus-<br />
Geräten unter Einstellungen<br />
| Sicherheit | Telefon<br />
verschlüsseln oder bei<br />
Samsung unter Einstellungen<br />
| Optionen | Sicherheit<br />
| Gerät verschlüsseln.<br />
Abb. 5: Im Gegensatz zu einem<br />
Werksreset überschreibt dieser Prozess<br />
jedoch die Daten.<br />
Abb. 3: Bei manchen Geräten<br />
muss die SD-Karte jedoch noch<br />
zusätzlich formatiert werden.<br />
<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 101
<strong>Tipps</strong> & Tricks<br />
<strong>Android</strong>-Geräte komplett zurücksetzen<br />
Abb. 6: Über die ADB und das dd-Kommando füllen Sie<br />
den Handyspeicher mit Dummydaten.<br />
Abb. 7: In einem zweiten Terminalfenster lässt sich der Fortschritt<br />
der Aktion beobachten.<br />
Paranoia-Level:<br />
Extrem<br />
Es gibt mit Sicherheit <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>,<br />
die selbst dem<br />
„Verschlüsselungstrick“<br />
nicht trauen. Schließlich ist<br />
dabei nicht ganz klar, was<br />
warum wie und wo passiert.<br />
Bei einem extremen<br />
Paranoia-Level greifen Sie<br />
daher zu einem bewährten<br />
Tool, das auch schon unter<br />
Linux seit Ewigkeiten zuverlässig<br />
Festplatten und<br />
andere Datenträger komplett<br />
nullt: dd.<br />
dd dient unter anderem<br />
zum bitgenauen Kopieren<br />
von Festplatten, Partitionen<br />
oder Dateien. „Bitgenaues“<br />
Kopieren bedeutet, dass der<br />
Datenträger Bit für Bit ausgelesen<br />
und beschrieben<br />
wird, unabhängig von dessen<br />
Inhalt und Belegung.<br />
<strong>Die</strong>ses Linuxtool ist auch<br />
unter <strong>Android</strong> verfügbar.<br />
Sie können es über den<br />
USB-Debugging-Modus und<br />
die <strong>Android</strong>-Debug-Bridge zum Überschreiben<br />
der Handydaten nutzen.<br />
<strong>Die</strong> für dieses Vorgehen notwendigen Voraussetzungen<br />
sind zum einen ein bereits auf<br />
den Werkszustand zurückgesetztes Gerät<br />
und aktiviertes USB-Debugging. <strong>Die</strong>ses starten<br />
Sie über die Entwickleroptionen in den<br />
Einstellungen. Beachten Sie, dass die Entwickleroptionen<br />
seit <strong>Android</strong> 4.2 versteckt<br />
sind. Sie müssen sie durch<br />
siebenmaliges Tippen auf<br />
die Build-Nummer unter<br />
Einstellungen | Über das Telefon<br />
erst einmal kurz freischalten.<br />
Anschließend fehlt auf<br />
Ihrem PC eventuell noch<br />
das <strong>Android</strong>-SDK mit den<br />
Tools adb und fastboot. Installieren<br />
Sie dieses [LINK 4],<br />
oder holen Sie sich über das<br />
Minimal-ADB&Fastboot-Paket<br />
[LINK 5] das abgespeckte<br />
SDK mit diesen beiden für<br />
<strong>Android</strong>-Tweaker so wichtigen<br />
Tools auf den Rechner.<br />
Schließen Sie Ihr Handy<br />
oder Tablet nun mit aktiviertem<br />
USB-Debugging an<br />
einen freien USB-Port Ihres<br />
Abb. 8: <strong>Die</strong> Müll-Datei belegt mit<br />
über 9 GByte den kompletten<br />
freien Speicher des Handys.<br />
Computer san, und öffnen Sie mit dem kurzen<br />
Befehl adb shell eine Eingabe-Shell auf<br />
Ihrem Gerät.<br />
$ adb shell<br />
$ dd if=/dev/zero of=/sdcard/datenmuell<br />
$ rm /sdcard/datenmuell<br />
Mit dd legen Sie nun eine kontinuierlich anwachsende<br />
Datei im internen Speicher des<br />
Handys an. Das Kommando stoppt automatisch,<br />
sobald der Speicher voll ist.<br />
Den Fortschritt können Sie in einem zweiten<br />
Terminalfenster überprüfen, ps gibt<br />
Ihnen die aktuelle Prozessliste aus, grep dd<br />
filtert Ihnen die Informationen zum dd-Prozeß<br />
heraus, und mit ls ‐al listen Sie den Inhalt<br />
von Verzeichnissen.<br />
$ adb shell<br />
$ ps a | grep dd<br />
$ ls ‐al /sdcard/datenmuell<br />
<strong>Die</strong> meisten Handys signalisieren Ihnen am<br />
Ende mit einer kurzen Benachrichtigung,<br />
dass der Speicher zu knapp für einen ordnungsgemäßen<br />
Gebrauch sei. Unter Einstellungen<br />
| Speicher sollten Sie auch sehen,<br />
dass kein Speicherplatz mehr auf dem Handy<br />
frei ist. Löschen Sie die datenmuell genannte<br />
Datei am <strong>besten</strong> gleich wieder mit einem Dateimanager<br />
oder mit dem rm-Befehl.<br />
Wer nach wie vor aus Sorge über die Wiederherstellbarkeit<br />
seiner gelöschten Daten<br />
nicht schlafen kann, benutzt als Eingabe in<br />
die Müll-Datei über if=/dev/zero nicht lauter<br />
Nullen, sondern via if=/dev/urandom beliebige<br />
vom Handy generierte Zufallsdaten.<br />
<strong>Die</strong>s zieht das Erstellen der<br />
Müll-Datei jedoch erheblich<br />
in die Länge.<br />
$ adb shell<br />
$ su # Für Root‐Rechte<br />
$ dd if=/dev/zero of=/storage U<br />
/extSdCard/datenmuell<br />
$ rm /storage/extSdCard/ U<br />
datenmuell<br />
$ dd if=/dev/zero of=/data/ U<br />
datenmuell<br />
$ rm /data/datenmuell<br />
Auf demselben Weg lassen<br />
sich auch der Speicher der<br />
für System-<strong>Apps</strong> vorbehaltenen<br />
/data-Partition und eine<br />
externe SD-Speicherkarte /<br />
storage/extSdCard/ (je<br />
nach Hersteller kann der<br />
102<br />
Januar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
<strong>Tipps</strong> & Tricks<br />
<strong>Android</strong>-Geräte komplett zurücksetzen<br />
Name dieses Pfades abweichen)<br />
mit Nonsensdaten füllen<br />
und überschreiben.<br />
Dafür benötigen Sie auf<br />
Ihrem Handy jedoch Root-<br />
Rechte, da Ihnen sonst der<br />
Zugriff auf diese Orte verwehrt<br />
bleibt.<br />
Führen Sie daher diese<br />
Befehle mit einem <strong>Android</strong><br />
Terminal Emulator [LINK 6]<br />
aus – bei der Eingabe von su<br />
akzeptieren Sie die Anfrage<br />
nach Root-Rechten – oder<br />
geben Sie ADB selber Root-<br />
Rechte. In CyanogenMod<br />
aktivieren Sie dazu den<br />
Root-Zugriff für die <strong>Android</strong>-<br />
Debug-Bridge unter Einstellungen<br />
| Entwickleroptionen<br />
für <strong>Apps</strong> & ADB.<br />
Fazit<br />
Das Zurücksetzen auf den Werkszustand<br />
sollten Sie auf keinen Fall vergessen, bevor<br />
Sie Ihren alten <strong>Android</strong>-Knochen endgültig<br />
aus den Händen geben – auch SIM- und SD-<br />
Abb. 9: Auch die Einstellungen<br />
sagen, dass der Handyspeicher<br />
komplett gefüllt wurde.<br />
Speicherkarte sollten besser<br />
nicht im Handy bleiben. Geheimnisträger<br />
wie Ärzte,<br />
Journalisten oder Anwälte<br />
sollten darüber hinaus die<br />
<strong>Tipps</strong> zum „Paranoia-Level:<br />
Hoch“ beachten. Schließlich<br />
wissen Sie nie, in welche fähigen<br />
Hände Ihr treuer Ex-<br />
Begleiter gerät.<br />
Zum „Paranoia-Level: Extrem“<br />
möchten wir Ihnen<br />
auch bei sehr viel Sorge um<br />
die Wiederherstellbarkeit<br />
Ihrer Daten nicht raten. Das<br />
Beispiel führt jedoch deutlich<br />
vor Augen wie nahe Ihr<br />
<strong>Android</strong>-Handy an einem<br />
„richtigen“ Computer ist. Im<br />
Endeffekt unterscheidet sich<br />
Ihr <strong>Android</strong>e in der Hosentasche<br />
nur in der Größe vom<br />
Notebook auf Ihrem Schreibtisch. Technisch<br />
bauen beide Geräte auf gängigen PC-Standards<br />
auf. Dementsprechend sollten Sie ganz<br />
besonders bei modernen Smartphones auf<br />
die Sicherheit Ihrer Daten achten. <br />
● ● ●<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31201
Poweruser<br />
ROM-Küche<br />
News und <strong>Tipps</strong> zu Custom-ROMs und Root-<strong>Apps</strong><br />
ROM-Küche<br />
<strong>Die</strong> <strong>Android</strong>-Community ist riesig. Für so gut wie jedes <strong>Android</strong>-Gerät<br />
gibt es im Netz zahlreiche Custom-ROMs. <strong>Die</strong><br />
ROM-Küche soll Ihnen News aus der ROM-Szene liefern und<br />
<strong>Tipps</strong> zu ROMs und neuen Root-<strong>Apps</strong> geben. Christoph Langner<br />
Sense 5 Toolbox<br />
Es soll ja HTC-Fans geben, die extra wegen<br />
der Sense-Oberfläche immer wieder zu<br />
einem neuen HTC-<strong>Android</strong>en greifen. Daran<br />
mögen wir auch gar nichts kritisieren, dennoch<br />
wünscht sich manch ein HTC-<strong>User</strong> ein<br />
wenig mehr Einfluss auf die HTC-Modifikationen<br />
an <strong>Android</strong>. Mit der Sense 5 Toolbox<br />
[LINK 1] und dem Xposed Framework [LINK 2]<br />
gelingt dies in Zukunft.<br />
Mit der Toolbox ändern Sie zum Beispiel<br />
die bei Sense in der Benachrichtigungsleiste<br />
eingebauten Quick-Settings oder nutzen die<br />
Lautstärketasten zum Auslösen und Fokussieren<br />
der Kamera. Auch ein App-Switcher,<br />
der dem von Standard-<strong>Android</strong> ähnelt, und<br />
ein neuer Stromsparmechanismus sind im<br />
Modding-Paket enhalten. <strong>Die</strong> Toolbox wurde<br />
ursprünglich für <strong>Android</strong> Revolution HD entwickelt,<br />
der Mod sollte jedoch auf jedem<br />
Sense-ROM funktionieren, das nicht zu<br />
starke Veränderungen erfahren hat.<br />
Nicht nur auf ein lausiges Gingerbread-ROM<br />
oder vielleicht noch Jelly Bean, selbst das<br />
brandaktuelle <strong>Android</strong> „KitKat“ steht im Alphastadium<br />
als ROM für das Motorola Defy<br />
und das etwas neuere Defy+ bereit.<br />
<strong>Die</strong> KitKat-ROMs [LINK 3] für die zwei Motorola<br />
Defys stammen vom <strong>Android</strong>-Hacker<br />
Quarx, der im XDA-Developers-Forum aktiv<br />
ist und dort schon seit geraumer Zeit ROMs<br />
für diese Geräte baut. Das Custom-ROM basiert<br />
auf CyanogenMod 11, später soll aber<br />
auch eine AOSP-Variante auf Basis des Originalquellcodes<br />
von <strong>Android</strong> kommen. <strong>Die</strong><br />
Defy-Modelle sind besonders interessante<br />
Objekte für KitKat-ROM-Köche, da diese<br />
Handys nur über 512 MByte Arbeitsspeicher<br />
verfügen; <strong>Android</strong> 4.4 soll sich in diesem<br />
Punkt ja als besonders genügsam erweisen.<br />
Noch muss an dem ROM aber gearbeitet werden<br />
– WiFi und Bluetooth-Headsets funktionieren<br />
bisher noch nicht – doch die nächsten<br />
Versionen sollen diese Probleme beheben.<br />
Abb. 1: Mit der Sense 5 Toolbox<br />
und Xposed modden Sie HTC-Handys<br />
auch ohne Custom-ROM.<br />
KitKat für<br />
Motorola Defy<br />
Erinnern Sie sich<br />
noch an <strong>Android</strong><br />
„Eclair“ 2.1? <strong>Die</strong><br />
großen Neuerungen der im<br />
Januar 2010 veröffentlichten<br />
<strong>Android</strong>-Version waren<br />
unter anderem animierte<br />
Hintergrundbilder oder die<br />
Anzeige der aktuellen Empfangsstärke<br />
– heute beeindruckt<br />
das kaum mehr jemanden.<br />
Das Motorola Defy<br />
wurde mit eben dieser Version<br />
ausgeliefert, später gab<br />
es noch ein Update auf <strong>Android</strong><br />
2.2. Nun lässt sich aber<br />
auch dieses Handy mit Custom-ROMs<br />
aktualisieren.<br />
Abb. 2: Ändern Sie zum Beispiel die<br />
Anzahl und Funktionen der HTC-<br />
Quick-Settings.<br />
CyanogenMod-<br />
News<br />
<strong>Android</strong> „KitKat“<br />
4.4 ist da, und natürlich<br />
wird sich<br />
auch CyanogenMod wieder<br />
der neuen <strong>Android</strong>-Version<br />
widmen. <strong>Die</strong> Entwickler<br />
machen dabei gleich den<br />
Schritt auf CyanogenMod<br />
11, offizielle Builds gibt es<br />
zum Stand der Drucklegung<br />
dieses Hefts jedoch noch<br />
nicht. Das neue CM lässt<br />
sich allerdings bereits als<br />
Quellcode aus dem GitHub<br />
des Projekts auschecken.<br />
Mit Geduld und ein wenig<br />
Spucke können erfahrene<br />
<strong>Android</strong>-Hacker daraus sel-<br />
104<br />
Januar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Poweruser<br />
ROM-Küche<br />
ber ein ROM für ihr Handy backen. <strong>Die</strong> ersten<br />
Nightlys sollen jedoch schon bald veröffentlicht<br />
werden – für welche Geräte, steht<br />
noch nicht fest.<br />
Bis CyanogenMod 11 einen stabilen Stand<br />
erreicht, wird weiterhin parallel an CyanogenMod<br />
10.2 auf Basis von <strong>Android</strong> 4.3 gearbeitet.<br />
<strong>Die</strong>se Version verlässt mit dem ersten<br />
Milestone-Build [LINK 4] nun auch offiziell die<br />
Testphase. Mit den Milestone-Builds bietet<br />
sich das CM 10.2 M1 nun für diejenigen <strong>User</strong><br />
an, die nicht gerne mit ungetesteter Software<br />
auf ihrem Handy arbeiten. Ein zweiter Milestone<br />
soll noch im Laufe der Entwicklung<br />
folgen, danach wird zügig – so alles nach<br />
Plan läuft – CyanogenMod 10.2 als offizielle<br />
Version freigegeben.<br />
Eines der zentralen Features von <strong>Android</strong><br />
4.4 ist seine Genügsamkeit in puncto Arbeitsspeicher.<br />
KitKat soll gut mit nur 512 MByte<br />
RAM auskommen und trotzdem zügig arbeiten.<br />
Somit ermöglicht es Google den Geräteherstellern,<br />
Low-Cost-Smartphones für<br />
Schwellen- und Entwicklungsländer zu<br />
bauen – ein milliardenschwerer Markt, der<br />
bisher brachliegt und zum Beispiel von Mozilla<br />
mit Firefox OS angepeilt wird.<br />
Wer nun aber darauf wartet, dass CyanogenMod<br />
11 wieder Geräte unterstützt, die mit<br />
CM9 oder CM10.x fallen gelassen wurden,<br />
hofft vergebens. Nach Informationen aus<br />
einem Beitrag auf Google+ [LINK 5] liegen die<br />
Hardwareanforderungen von CyanogenMod<br />
seit CM9 schon immer bei nur 512 MByte.<br />
Ein zu kleiner Arbeitsspeicher war daher<br />
nicht der Grund, warum von CM7 oder CM8<br />
unterstützte Geräte mit 512 MByte oder mehr<br />
RAM nicht mehr von CM9+ unterstützt wurden.<br />
<strong>Android</strong>-„Zombies“ bleiben also auch<br />
mit CM11 weiterhin tot.<br />
Neue Treiber für Galaxy<br />
Nexus<br />
Als Google <strong>Android</strong> „KitKat“ 4.4 präsentierte,<br />
war die Enttäuschung für zahlreiche Nexus-<br />
<strong>User</strong> groß: Das Galaxy Nexus bekommt kein<br />
offizielles Update auf Version 4.4 mehr – obwohl<br />
das Gerät durchaus in der Lage wäre,<br />
unter dem neuen <strong>Android</strong> zu funktionieren.<br />
Nach 18 Monaten ist bei Google Schluss:<br />
Überschreitet ein Nexus-Gerät dieses Alter,<br />
gibt es nur noch Sicherheitsupdates. Neuere<br />
<strong>Android</strong>-Versionen veröffentlicht das Unternehmen<br />
dann nur noch für die jüngeren Nexus-Handys<br />
und ‐Tablets.<br />
Nun fertigt Texas Instruments zwar seit<br />
über einem Jahr keine Smartphone-Chipsätze<br />
mehr, doch das hindert das Unternehmen<br />
nicht daran, eines seiner ehemaligen<br />
Prestigeprojekte<br />
weiter zu unterstützen:<br />
TI springt<br />
genau in die Bresche,<br />
die Google mit<br />
der Entscheidung<br />
schlägt, das Samsung<br />
Galaxy Nexus nicht mit<br />
<strong>Android</strong> „KitKat“ 4.4 zu<br />
versorgen. <strong>Die</strong> neuen Hardware-Treiber<br />
für das im Galaxy<br />
Nexus verbaute OMAP-<br />
SoC (System-on-a-Chip), sind<br />
generell mit der neuen <strong>Android</strong>-<br />
Version kompatibel.<br />
Wer stets ein aktuelles <strong>Android</strong><br />
verwenden will, aber sein Galaxy<br />
Nexus noch nicht zum Alteisen<br />
geben mag, kann daher auch in Zukunft<br />
auf optimierte Custom-ROMs für<br />
das Galaxy Nexus von CyanogenMod,<br />
AOKP oder Paranoid <strong>Android</strong> hoffen. Dank<br />
der Originaltreiber von Texas Instruments<br />
sind ROM-Köche in der Lage, optimal angepasste<br />
Firmwares auf Basis von <strong>Android</strong> 4.4<br />
für das Galaxy Nexus zu entwickeln.<br />
Moto JB für das RazR i<br />
Käufer eines Motorola RazR i durften<br />
sich bisher erst einmal über ein<br />
Firmware-Update freuen. Ursprünglich<br />
mit <strong>Android</strong> 4.0 ausgeliefert, hat Motorola<br />
die Software seines ersten <strong>Android</strong>-Handys<br />
mit Intel-Chipsatz auf <strong>Android</strong> 4.1.2 aktualisiert.<br />
Ob Motorola weitere Updates ver-<br />
Abb. 3: Gerade einmal 1<br />
GHz, nur 512 MByte RAM<br />
– und trotzdem läuft<br />
KitKat auf dem<br />
Motorola Defy.<br />
Motorola<br />
Abb. 4: Das Samsung Galaxy Nexus<br />
bekommt von Google kein Update<br />
auf <strong>Android</strong> 4.4 spendiert.<br />
Nexus<br />
<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 105
Poweruser<br />
ROM-Küche<br />
Abb. 5: Von der Optik unterscheiden<br />
sich die gepatchte und die<br />
originale Kamera-App nicht.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31188<br />
öffentlichen wird, steht in den Sternen – die<br />
exotische Intel-Basis des Geräts erschwert die<br />
Entwicklung.<br />
<strong>Die</strong>s macht sich auch in der Modder- und<br />
Custom-ROM-Szene rund um das Gerät bemerkbar.<br />
Im XDA-Entwicklerforum zum<br />
RazR i [LINK 6] ist das Angebot an ROMs im<br />
Vergleich zu anderen populären Geräten<br />
recht mager, nur wenige ROM-Köche entwickeln<br />
für das RazR i. Zudem basieren alle angebotenen<br />
Custom-ROMs auf der Original-<br />
Firmware und <strong>Android</strong> 4.1.2 – prominente<br />
Vertreter wie CyanogenMod und auch ROMs<br />
auf einer aktuelleren Basis fehlen ganz.<br />
Dennoch wird mit viel Liebe an ROMs –<br />
für das aktuell sehr günstig angebotene Gerät<br />
– gearbeitet. Besonders Moto JB with a<br />
heavy touch of AOSP [LINK 7] schob sich in der<br />
letzten Zeit in den Vordergrund. Das ROM<br />
basiert auf der Original-Firmware, allerdings<br />
wurde diese um viele Motorola- und Moto-<br />
Blur-Features erleichtert und um einen angepassten<br />
Kernel ergänzt. So steht dem <strong>Android</strong>-System<br />
mehr RAM zur Verfügung, und<br />
der Akku hält länger.<br />
Bessere Nexus-5-Kamera<br />
Auch wenn die Kamera des neuen<br />
Nexus 5 die beste Kamera ist, die<br />
jemals in einem Nexus-Gerät verbaut<br />
wurde – mit der eines Samsung Galaxy<br />
S4 oder eines HTC One kann sie trotz des<br />
Bildstabilisators nicht ganz mithalten. Schuld<br />
daran ist nicht nur die Hard- sondern auch<br />
die Software. Google möchte diese schon<br />
bald mit einem Firmware-Update verbessern,<br />
doch die <strong>Android</strong>-Community nimmt die<br />
Sache bereits selber in die Hand.<br />
Der Camera-Mod von Jishnu Sur [LINK 8] ermöglicht<br />
der Nexus-5-Kamera, bei Videoaufnahmen<br />
Stereoton über das zweite Mikrofon<br />
des Handys aufzunehmen, und auch die<br />
Audio- und Video-Bitrate wurden deutlich erhöht.<br />
Fotos speichert die Kamera nun mit bis<br />
zu 100 Prozent JPEG-Bildqualität. Zusammengefasst<br />
bringt die aktuelle Version 1.2<br />
folgende Verbesserungen:<br />
• Verbesserte Video-Bitrate: 22 MBit/s bei<br />
1080p, 18 MBit/s bei 720p<br />
• Verbesserte Audio-Bitrate: 216 KBit/s<br />
• Verbesserte Rauschunterdrückung<br />
• Verbesserter Farbton für Hautfarben<br />
• Angepasste Verschlusszeit für Aufnahmen<br />
bei starkem Gegenlicht<br />
• Aufnahmen in Stereo statt Mono<br />
Für das Kamera-Update müssen Sie den<br />
Bootloader Ihres Nexus 5 freischalten und<br />
ein Custom-Recovery wie ClockworkMod<br />
oder TWRP installieren. Über dieses flashen<br />
Sie den Mod dann wie ein Custom-ROM auf<br />
das Handy, Root-Rechte braucht es dafür an<br />
sich nicht. Vor dem Einspielen der neuen Kamera-App<br />
sollten Sie sich jedoch unbedingt<br />
den aktuellen Thread durchlesen und ein<br />
Nandroid-Backup erstellen, da einige Benutzer<br />
nach dem Flashen anscheinend in einem<br />
Bootloop festhingen.<br />
In unserem Test spielten wir die Variante<br />
mit Rauschunterdrückung ein. Zu Problemen<br />
kam es dabei weder beim Installieren noch<br />
beim Benutzen der Kamera, und die modifizierte<br />
Kamera zeigte sich spürbar schneller.<br />
Durch das Anheben der Bitrate werden allerdings<br />
auch die Videodateien größer, sodass<br />
ein Clip von einer Minute statt 120 MByte<br />
rund 180 MByte Speicherplatz belegt. ● ● ●<br />
<strong>Android</strong> 4.1.2<br />
Moto JB with a heavy touch of AOSP<br />
106 Januar 2014 android-<strong>User</strong>.de
Poweruser<br />
Avast Anti-<strong>Die</strong>bstahl<br />
Sarawut Padungkwan, 123RF<br />
Mit Avast das Handy nach <strong>Die</strong>bstählen finden<br />
Keine leichte Beute<br />
Egal, ob verloren oder geklaut: Der Verlust des Handys<br />
schmerzt. Deshalb ist es immer gut, wenn man auf den Fall<br />
der Fälle vorbereitet ist, zum Beispiel mit Avast. Patrick Grete<br />
Abb. 1: Das Hauptmenü von Avast<br />
Mobile Security umfasst sehr viele<br />
Funktionen.<br />
Was nutzen Anti-<strong>Die</strong>bstahl-<br />
<strong>Apps</strong>, wenn ein <strong>Die</strong>b oder unehrlicher<br />
Finder den Akku<br />
entfernt, die SIM-Karte wegschmeißt,<br />
das Gerät auf die Werkseinstellungen<br />
zurücksetzt und es anschließend verkauft?<br />
Nicht viel, aber es gibt Ausnahmen,<br />
die zumindest das Zurücksetzen auf die<br />
Werkseinstellungen überleben. Wir stellen<br />
Ihnen Avast vor.<br />
Avast Anti-Theft<br />
Mit einem gerooteten <strong>Android</strong>en und Avast<br />
Anti-Theft kann man sich gegen das oben geschilderte<br />
Szenario schützen. Avast Mobile<br />
Security [LINK 1] ist eine kostenlose Sicherheits-App<br />
mit großem Funktionsumfang wie<br />
Antivirus, Gerätesperre, Firewall, Backup<br />
und vielem mehr. <strong>Die</strong> Pro-Version bietet für<br />
monatlich 1,99 Euro weitere Funktionen wie<br />
App-Blocker, PIN-Sperre, Ad-Detector, Remote<br />
SMS und weitere Extras. Im Folgenden<br />
stellen wir Ihnen die Anti-<strong>Die</strong>bstahl-Funktion<br />
von Avast vor.<br />
<strong>Die</strong> meisten Anti-<strong>Die</strong>bstahl-<strong>Apps</strong> sind beim<br />
Verlust machtlos. Setzt der Gauner das gestohlene<br />
Handy auf den Werkszustand zurück<br />
und entfernt die SIM-Karte, geht auch<br />
die Funktion der Anti-<strong>Die</strong>bstahl-App verloren.<br />
Avast lässt sich jedoch auf gerooteten<br />
Geräten direkt in den Systembereich installieren.<br />
Dort überlebt die App einen Reset, und<br />
der <strong>Die</strong>b muss schon das komplette Handy<br />
neu flashen (full wipe) oder ein Custom-<br />
ROM installieren, um Avast loszuwerden.<br />
Wird das Handy hingegen nur auf die<br />
Werkseinstellungen zurückgesetzt, dann verschickt<br />
die Anti-<strong>Die</strong>bstahl-App automatisch<br />
eine SMS mit der neuen Handynummer an<br />
den (alten) Besitzer und teilt dabei auch<br />
gleich die aktuellen GPS-Koordinaten mit.<br />
Mit diesen Informationen können Sie dann<br />
zum Beispiel zur Polizei gehen oder die neue<br />
Nummer anrufen. Avast hat die Anti-<strong>Die</strong>bstahl-Funktion<br />
in eine separate App ausgelagert,<br />
die Sie bei gerooteten Geräten beliebig<br />
benennen können. Dem <strong>Die</strong>b wird also kein<br />
bekannter Prozess auffallen.<br />
Installation und Setup<br />
Laden Sie Avast aus dem Play Store, nach<br />
dem Start der App wählen Sie Anti-Theft |<br />
Fortgeschrittene Installation und im nächsten<br />
Fenster die Root-Installation. Wie eingangs<br />
erwähnt, funktioniert das nur, wenn das<br />
Gerät gerootet ist.<br />
Geben Sie der Anti-<strong>Die</strong>bstahl-App nun<br />
einen beliebigen Namen. Nach dem Neustart<br />
Ihres Handys müssen Sie die Avast-App nun<br />
zu den Geräteadministratoren hinzufügen.<br />
108<br />
Januar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Poweruser<br />
Avast Anti-<strong>Die</strong>bstahl<br />
Abb. 2: Nach dem Punkt Anti-Theft<br />
installieren wählen Sie die fortgeschrittene<br />
Installation.<br />
Abb. 3: In diesem Dialog aktivieren<br />
Sie die Root-Installation für die<br />
erweiterten Möglichkeiten.<br />
Abb. 4: Hier wählen Sie einen möglichst<br />
unauffälligen Tarnnamen für<br />
die App aus.<br />
Abb. 5: <strong>Die</strong> Option Direktes Schreiben<br />
ist in den meisten Fälle die<br />
richtige Auswahl.<br />
Wählen Sie dazu in den Einstellungen den<br />
Punkt Sicherheit | Geräteverwaltung aus.<br />
Nach einem weiteren Neustart ist die Anwendung<br />
unsichtbar.<br />
Nun müssen Sie die Anti-<strong>Die</strong>bstahl-App<br />
konfigurieren (Abbildung 6): Geben Sie<br />
einen Sperrtext an, der Ihren Namen und<br />
Ihre E-Mail-Adresse enthält, sodass ein ehrlicher<br />
Finder die Möglichkeit hat, Sie zu kontaktieren.<br />
Suchen Sie sich eine nette Sirene<br />
aus, die man bestimmt nicht überhört, und<br />
richten Sie weitere Sperrfunktionen ein, wie<br />
das Erzwingen einer Datenverbindung.<br />
Sie können getrost alle möglichen Optionen<br />
anklicken, da diese Funktionen erst im<br />
gesperrten Zustand wirken werden, also<br />
wenn die SIM-Karte gewechselt wurde oder<br />
Sie das Handy per Weboberfläche gesperrt<br />
hatten. Für Letzteres benötigen Sie einen<br />
kostenlosen Account bei Avast. Zudem sollten<br />
Sie unbedingt einen Freund definieren,<br />
der bei <strong>Die</strong>bstahl oder Verlust (optional auch<br />
Wie löschen?<br />
Nutzen Sie die erweiterten Funktionen von<br />
Avast, muss die App dazu als Geräteadministrator<br />
eingerichtet werden. Um Avast wieder zu<br />
löschen, müssen Sie folglich diese Berechtigung<br />
zunächst aufheben. Öffnen Sie dazu die<br />
Einstellungen, und wählen Sie den Punkt Sicherheit<br />
aus. Hier finden Sie unter dem Eintrag<br />
Geräteverwaltung | Geräteadministratoren<br />
eine Liste der <strong>Apps</strong>, die über Adminrechte verfügen.<br />
Entfernen Sie dort einfach die Checkbox<br />
hinter dem Avast-Eintrag, und bestätigen Sie<br />
die Aktion mit Deaktivieren. Anschließend lässt<br />
sich die App problemlos löschen.<br />
bei sehr niedrigem Akkustand) die GPS-Daten<br />
des Handys zugeschickt bekommt.<br />
Bedienung<br />
Ist die App einmal konfiguriert und die Konfiguration<br />
sicher vor Werksresets gespeichert,<br />
gibt es eigentlich nichts mehr zu tun. Es<br />
empfiehlt sich jedoch, vor dem Ernstfall<br />
etwas Routine mit dem Webportal von Avast<br />
[LINK 2] zu erlangen. Dort suchen Sie Im Dropdown-Menü<br />
den passenden Befehl aus und<br />
senden ihn an das Gerät. Vorsicht mit dem<br />
Befehl löschen, der je nach Einstellung die<br />
komplette SD-Karte löscht.<br />
Nutzen Sie die Premiumversion für monatlich<br />
1,99 Euro oder 14,99 Euro/Jahr, lässt<br />
sich zusätzlich das Geofencing einschalten.<br />
Mit dieser Funktion schlägt das Handy automatisch<br />
Alarm, wenn es aus einem vorher<br />
festgelegten Umkreis entfernt wird. Zudem<br />
informiert Avast auch gleich die vorher definierten<br />
Freunde darüber, dass sich das<br />
Handy aus dem Staub gemacht hat. Sie sollten<br />
also nicht vergessen, dass Sie das<br />
Geofencing eingeschaltet haben, und sich<br />
den PIN-Code gut merken, um es wieder ausschalten<br />
zu können.<br />
Fazit<br />
Auch Avast kocht nur mit Wasser. Aber die<br />
Funktion für das Überleben eines Resets<br />
kann bei einem <strong>Die</strong>bstahl tatsächlich helfen,<br />
das eigene Handy wiederzufinden. Das Beste<br />
an der Avast-Lösung: Sie benötigen dafür<br />
keinen Premium-Account, lediglich ein<br />
gerootetes Handy. <strong>Die</strong> Funktion einzurichten,<br />
lohnt sich also in jedem Fall.<br />
● ● ●<br />
Abb. 6: <strong>Die</strong> zentrale Funktion befindet<br />
sich unter Werkseinstellungen<br />
überleben in den Einstellungen.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30766<br />
<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 109
Power<strong>User</strong><br />
Root und ROMs für das Xperia Play<br />
Xperia-Play-Hacking Teil 2: Custom-ROMs mit <strong>Android</strong> 4.0 und 4.1<br />
Überspielt<br />
Das Xperia Play<br />
gehört zu den Handys,<br />
die <strong>Android</strong> einen<br />
schlechten Ruf bezüglich<br />
Updates beschert<br />
haben. Erst sollte ein<br />
<strong>Android</strong> 4.0 kommen,<br />
dann hörte man<br />
lange nichts, letztendlich<br />
wurde das<br />
Update abgekündigt.<br />
Egal: Wir rooten das<br />
Xperia Play und<br />
schauen uns nach<br />
Custom-ROMs um.<br />
Christoph Langner<br />
Sony Ericsson<br />
Im ersten Teil dieser Artikelreihe aus <strong>Android</strong><br />
<strong>User</strong> 12/2013 haben Sie bereits den<br />
Bootloader Ihres Xperia Play entsperrt<br />
und die Version 4.0.2.A.0.79 der Original-Firmware<br />
als Ausgangsbasis für weitere<br />
ROMs installiert. Abschließend haben Sie<br />
einen Custom-Kernel eingespielt, der beim<br />
Xperia Play gleich ein Recovery mitbringt,<br />
über das sich nun ROMs installieren lassen.<br />
Sind Sie dem ersten Teil bisher nicht gefolgt,<br />
sollten Sie dies nachholen [LINK 1], bevor<br />
Sie mit diesem Beitrag weitermachen. Ohne<br />
das passende Original-ROM und ohne einen<br />
freigeschalteten Bootloader stehen Sie sonst<br />
vor verschlossenen Türen. Der Beitrag steht<br />
in vollem Umfang auf der Homepage von<br />
<strong>Android</strong> <strong>User</strong> zum Lesen bereit.<br />
Für das Sony Xperia Play finden Sie im<br />
XDA-Developers-Forum [LINK 2] eine große Anzahl<br />
an ROMs unterschiedlicher Herkunft.<br />
Manche basieren auf der Original-Firmware<br />
und damit<br />
auf <strong>Android</strong> „Gingerbread“<br />
2.3.x, andere<br />
auf der geleakten Firmware<br />
auf Basis von <strong>Android</strong><br />
„Ice Cream<br />
Sandwich“ 4.0, und<br />
wieder andere setzen<br />
auf den ROMs ähnlicher Sony-Handys wie<br />
dem Xperia Arc oder dem Neo auf.<br />
In diesem Artikel konzentrieren wir uns<br />
auf zwei Custom-ROMs, die sich im Laufe<br />
des Tests bewährt haben: Mit ICS Neo2Play<br />
installieren Sie ein <strong>Android</strong> 4.0 auf Ihrem<br />
Xperia Play. <strong>Die</strong>ses setzt auf die Firmware<br />
eines baugleichen Geräts auf und ist daher<br />
sehr stabil und zuverlässig. Ein wenig experimenteller<br />
ist Xperia Z Jelly Bean. Das ROM<br />
basiert auf der Firmware des Xperia Arc.<br />
Dank Jelly Bean und Project Butter ist es jedoch<br />
sehr schnell, es hat aber noch seine<br />
Ecken und Kanten.<br />
<strong>Android</strong> 4.0 mit ICS Neo2Play<br />
Sollten Ihnen ein Custom-Kernel, Root-<br />
Rechte und Hardware-Tweaks nicht genügen,<br />
so führt – wie so oft – kein Weg an einem<br />
Custom-ROM vorbei. Beim Xperia Play müssen<br />
Sie jedoch generell auf die<br />
„großen“ ROMs wie CyanogenMod<br />
oder AOKP verzichten,<br />
das Gerät wird nur<br />
von kleinen ROM-Köchen<br />
mit alternative Firmware-<br />
Builds versorgt.<br />
Passend zu der von uns<br />
empfohlenen Ausgangs-<br />
Firmware und dem LuPuS-<br />
Kernel in der Version V7<br />
möchten wir Ihnen an dieser<br />
Stelle zu ICS Neo2Play<br />
V2.6 [LINK 3] raten. Das auf<br />
<strong>Android</strong> 4.0.4 aufbauende<br />
ROM basiert auf der offiziellen<br />
Firmware des Sony<br />
Ericsson Xperia Neo, das<br />
bis auf das Gamepad mit<br />
dem Xperia Play praktisch<br />
baugleich ist.<br />
Wie zuvor beim Superuser-Patch,<br />
installieren Sie<br />
die Firmware wieder am<br />
einfachsten direkt von der<br />
SD-Speicherkarte. Laden Sie<br />
die Firmware-Datei ICS<br />
Neo2PlayV2.6.zip herunter,<br />
und kopieren Sie sie auf die<br />
Speicherkarte. Im Recovery-Mo-<br />
110<br />
Januar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Power<strong>User</strong><br />
Root und ROMs für das Xperia Play<br />
Abb. 1: Der LuPuS-Kernel stattet das Xperia Play<br />
gleich mit einem Custom-Recovery aus.<br />
dus (siehe Kasten „Xperia-Play-Recovery“)<br />
wählen Sie Install zip und Choose zip from<br />
SD card aus. <strong>Die</strong>smal flashen Sie jedoch die<br />
Datei „ICS Neo2PlayV2.6.zip“.<br />
Neo2Play setzt bei der Installation auf<br />
Aroma Installer. Über diesen haben Sie die<br />
Möglichkeit, zahlreiche Features des ROMs<br />
an- und abzuschalten. Wir empfehlen Ihnen<br />
für eine optimale Spiele-Performance, möglichst<br />
viel freien Speicher abzuwählen, beziehungsweise<br />
bei den „Stock“-Optionen zu<br />
bleiben. Auf unserem Testgerät entschieden<br />
wir uns für die folgenden Einstellungen:<br />
• Xperia Z-Launcher<br />
• Kein Quick-Panel (None)<br />
• Sonysketch-Fonts<br />
• Xperia Z-Keyboard<br />
• Xperia Z-Messages<br />
• Xperia Z-Bootanimation<br />
• ROM special (Alles deaktivieren)<br />
• SEMC addons (Alles deaktivieren)<br />
Abb. 2: Mit Aroma Installer lassen sich Features von<br />
ICS Neo2Play an- und abwählen.<br />
• Widgets (Nach Wunsch)<br />
• Extra data apps (Alles deaktivieren)<br />
Im letzten Dialog des Assistenten haben Sie<br />
die Möglichkeit, „ROM specials“, „SEMC addons“,<br />
„Widgets“ und „Extra data apps“ zu<br />
installieren. Geben Sie hier besonders darauf<br />
Acht, was Sie alles auswählen. <strong>Apps</strong> wie<br />
Gmail oder YouTube sollten Sie generell nicht<br />
über das ROM installieren; die Google-<strong>Apps</strong><br />
spielen Sie später wie jede andere App über<br />
den Play Store ein. Nach einem Neustart erhalten<br />
Sie ein <strong>Android</strong> 4.0 mit zahlreichen<br />
Features und dem Look ein