Wirtschaftswoche Ausgabe vom 2013-10-28 (Vorschau)
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finanzplatz Österreich<br />
nicht nur die wirtschaftsmetropole<br />
shanghai, der gesamte chinesische<br />
markt wird dank der lockerungen<br />
für den kapitalverkehr für österreichische<br />
unternehmen immer<br />
interessanter.<br />
Foto: Walter Wurzer<br />
austria goes east<br />
auf Dem weg nach asien ist nicht alles golD was glänzt. Aber, nachdem<br />
Chinas Währungshüter die Vorschriften für den Kapitalverkehr gelockert haben und<br />
Schanghai mit einer 26 Quadratkilometer großen Freihandelszone westliche Investoren<br />
anlockt, können auch internationale Geschäfte in chinesischer Währung abgewickelt<br />
werden. Der Yuan gewinnt an Wert, und Österreichs Wirtschaft wäre gut beraten, die<br />
Chancen im Land des Lächelns zu nutzen.<br />
von josef brösel<br />
Die Faserspezialisten machen es<br />
vor: Die Lenzing AG mit Headquarter<br />
in Oberösterreich ist<br />
Hersteller von industriell gefertigten<br />
Cellulosefasern aus dem nachwachsenden<br />
Rohstoff Holz – und erwirtschaftet<br />
bereits 60 Prozent ihres Umsatzes<br />
in Asien. 7033 Mitarbeiter weltweit sicherten<br />
dem Unternehmen 2012, trotz<br />
Preisverfall der Viskose auf vielen Märkten,<br />
noch einen Umsatz von 2,09 Mrd.<br />
Euro. Dafür mussten satte 8<strong>10</strong>.000 Tonnen<br />
Fasern verkauft werden. Fasern, die,<br />
so die Lenzinger, nach den Grundsätzen<br />
nachhaltigen Wirtschaftens mit eigens<br />
auferlegten hohen Umweltstandards<br />
gefertigt werden – auch in den<br />
Produktionswerkstätten Asiens. Denn<br />
das verbreitete Bild, wonach die Industrie<br />
in China sorglos die Umwelt verpestet,<br />
stimmt nicht mehr so ganz. Inzwischen<br />
gelten zumindest in den meisten<br />
Regionen strenge Umweltvorschriften –<br />
freilich werden diese meist nur von ausländischen<br />
Unternehmen eingefordert,<br />
aber von der einheimischen Wirtschaft<br />
kaum eingehalten. Das sichert so manchen<br />
Chinesischen Unternehmen zwar<br />
einen Finanzierungsvorteil, der sich aber<br />
durch die relativ hohen Energiekosten in<br />
der Massenproduktion wieder verflüchtigt.Vor<br />
allem aber zählt in der Textilwirtschaft<br />
die Qualität, und hier ist Lenzing<br />
weltweit technologisch führend.<br />
weltweit führenD<br />
„China ist nach wie vor der wichtigste<br />
Markt für Lenzing, insbesondere für unsere<br />
Textilfasern“, betont Angelika Guldt,<br />
Pressesprecherin der Lenzing AG, „bei<br />
den Fasern für Kosmetik- und Hygienetücher<br />
für die Nonwovens-Industrie sind<br />
44 österreich starkes land 2/<strong>2013</strong><br />
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