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Wirtschaftswoche Ausgabe vom 2013-10-28 (Vorschau)

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wirtschaft<br />

viel ratlosigkeit, schon direkt nach der wahl: die spitzenkandidaten werner faymann (spÖ), michael spindelegger (Övp),<br />

heinz-christian strache (fpÖ), eva glawischnig (grüne), frank stronach (team stronach), matthias strolz (neos). Foto: KUriEr/Jürg Christandl<br />

Die neue<br />

unübersichtlichkeit<br />

Die nationalratswahlen haben Die alpenrepublik ratlos zurückgelassen.<br />

Wurde die Regierungskoalition abgewählt oder nicht? Bringen die<br />

neuen Parteien frischen Schwung oder Chaos? Vor allem aber: Wer fühlt sich nun<br />

eigentlich für die nötigen Reformen zuständig?<br />

von e. michael brauner &daniel mittermeier<br />

genau eine Woche nach der Wahl<br />

ging eine erfreuliche Nachricht<br />

durch die Medien: Bei der Österreichische<br />

Riesenkürbis-Staatsmeisterschaft,<br />

die anlässlich der Gartenmesse in Tulln abgehalten<br />

wurde, konnte ein junger Bauer<br />

einen neuen Rekord aufstellen. Franz Mathias<br />

aus Oberkreuzstetten schickte einen<br />

669 Kilo schweren Kürbis in den Bewerb,<br />

den dicksten, der je in Österreich geerntet<br />

wurde, und gewann souverän.<br />

scheint ja doch eine insel der seligen<br />

zu sein, das Land, in dem Zeitungen und<br />

Onlinedienste mitten in politischen Umbruchzeiten<br />

Platz für solche Nachrichten<br />

haben. Oder ist die Ratlosigkeit nach<br />

dem Urnengang so groß, dass die Zeitungsleser<br />

lieber in die sichere Welt der<br />

ländlichen Idyllen flüchten?<br />

Das wahlergebnis sperrt sich jedenfalls<br />

gegen jede simple Erklärung. Wahlverlierer<br />

sind wohl ohne Zweifel die Regierungsparteien<br />

SPÖ und ÖVP, die vor<br />

allem deshalb Wähler verloren, weil diese<br />

mit der Zusammenarbeit der beiden nicht<br />

einverstanden waren – so brachte es die<br />

Wahlmotivforschung zutage. Die alte<br />

Regierung wurde abgewählt, wenn auch<br />

nicht im arithmetischen Sinn, denn die<br />

beiden Parteien verfügen neuerlich über<br />

eine knappe Mandatsmehrheit im Parlament.<br />

interpretation Des<br />

wahlergebnisses<br />

von hier an wird die interpretation des<br />

wahlergebnisses vertrackt, denn die Größenverhältnisse<br />

im neuen, sechs Parteien<br />

umfassenden Parlament lassen praktisch<br />

4 österreich starkes land 2/<strong>2013</strong><br />

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