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elektrowärme international Härtetechnik (Vorschau)

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EDITORIAL<br />

Induktion<br />

– Erwärmungsverfahren der Zukunft?<br />

Mit der ersten Ölkrise 1973 ist unserer Gesellschaft klar<br />

geworden, dass der Wohlstand in der westlichen Welt<br />

vielfach auf fossilen und damit auf nur begrenzt zur Verfügung<br />

stehenden Brennstoffen beruht. Seitdem sind fast 40<br />

Jahre vergangen und in der Bevölkerung hat ein Umdenken<br />

stattgefunden, infolgedessen sich die Menschen zunehmend<br />

für eine saubere und nachhaltige Umwelt einsetzen.<br />

Strom als Energieträger hatte zwar schon damals einen<br />

hohen Stellenwert, allerdings spielten zu dieser Zeit die im<br />

Rahmen der Erzeugung hervorgerufenen ökologischen<br />

Einflüsse nur eine untergeordnete Rolle. Dies hat sich in<br />

den darauf folgenden Jahrzehnten stark verändert: 2012<br />

betrug der durch erneuerbare Energien abgedeckte Stromverbrauch<br />

in Deutschland bereits 23 % und hat sich seit<br />

1990 mehr als versechsfacht.<br />

Aufgrund der kontinuierlichen Zunahme regenerativer<br />

Energien bei gleichzeitig durch weltweite Nachfrage<br />

zurückgehender Verfügbarkeit fossiler Brennstoffe werden<br />

alle bereits auf Elektrizität umgestellten Systeme immer<br />

mehr an Bedeutung gewinnen.<br />

Mit der Induktionstechnik als Möglichkeit, elektrisch<br />

leitfähige Materialien zu erhitzen und dabei auf Strom als<br />

Energiequelle zurückzugreifen, ist man somit bestens für<br />

die Zukunft vorbereitet. Folglich kann dieses Erwärmungsverfahren<br />

langfristig neben den Vorteilen der sehr guten<br />

Reproduzierbarkeit und dem hohen Wirkungsgrad auch<br />

in Umweltaspekten punkten.<br />

Kann die Induktionsbranche sich somit zurücklehnen<br />

und auf eine vielversprechende Zukunft warten? Nein,<br />

auf keinen Fall! Gerade im Hinblick auf die Effizienz von<br />

induktiven Erwärmungsanlagen gibt es noch viele Optimierungsmöglichkeiten.<br />

Lange, schmale Induktorzuleitungen,<br />

eine hohe Kopplung zwischen Induktor und Werkstück<br />

oder veraltete Steuerungsverfahren und Bauteile zeigen,<br />

dass in Bezug auf die Energieeffizienz noch viel Verbesserungspotenzial<br />

besteht.<br />

Insbesondere in der Härtereitechnik wird aufgrund<br />

der hohen Temperaturen sehr viel Energie benötigt,<br />

sodass diesem Gebiet hinsichtlich der Energieausnutzung<br />

eine besondere Bedeutung zukommt.<br />

Auf dem „Härterei Kongress“ (09.-11.10.2013) in Wiesbaden<br />

werden die modernsten Techniken und Verfahren<br />

hinsichtlich des Härtens von Bauteilen vorgestellt. Viele<br />

Firmen, die in der Härtereitechnik aktiv sind, stellen auf dem<br />

Messegelände ihr Unternehmen und ihre Tätigkeitsfelder<br />

vor. Gleichzeitig werden den Besuchern der Messe auf dem<br />

dazugehörigen Kolloquium verschiedene Fachbeiträge<br />

zum Thema „Härten“ präsentiert. Dabei werden neben<br />

Entwicklungen in der Induktionstechnik auch viele andere<br />

Verfahren vorgestellt, die für die Härtung von Werkstücken<br />

geeignet sind (z. B. Einsatzhärten, Flammhärten).<br />

Es bleibt also nach wie vor spannend,<br />

welche Innovationen uns in<br />

Zukunft hinsichtlich der Erwärmung<br />

von Bauteilen erwarten.<br />

Einige Neuheiten werden<br />

in den Fachberichten<br />

dieser Zeitschrift vorgestellt<br />

und erlauben einen<br />

Einblick in den Stand der<br />

Technik und auch vor<br />

welche Herausforderungen<br />

man immer wieder<br />

gestellt wird. Beim Lesen<br />

dieser Lektüre wünsche ich<br />

Ihnen viel Spaß!<br />

Dipl.-Wirtsch.-Ing. Stefan Schubotz<br />

EFD Induction GmbH<br />

3-2013 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

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