26.02.2014 Aufrufe

Android User Schnüffelstopp - Browsen ohne Spuren (Vorschau)

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Smartphones | Tablets | Apps | Tipps & Tricks | Tests<br />

USER<br />

02/2014 • Februar 2014 • www.android–user.de<br />

<strong>Schnüffelstopp</strong><br />

<strong>Android</strong> Ohne Google<br />

Das Handy <strong>ohne</strong> Google-Konto und mit alternativen Apps nutzen<br />

<strong>Browsen</strong> <strong>ohne</strong> <strong>Spuren</strong><br />

Mit diesen Einstellungen sind Sie fast anonym im Netz unterwegs<br />

Private gespräche<br />

Die besten Apps, um Privates wirklich privat zu halten<br />

IM TEST<br />

Motorola moto G<br />

Auf dieses Handy haben viele<br />

Samsung-Nutzer gewartet<br />

IM TEST<br />

Archos 45 Titanium<br />

Supergünstiges Dual-SIM-<br />

Smartphone mit der<br />

besten Akkulaufzeit<br />

Umzugshilfe<br />

Workshop: So holen Sie Ihre alten<br />

Daten auf das neue Smartphone<br />

Über 10 Seiten Tipps & Tricks<br />

n Browserverlauf richtig löschen<br />

n Den mobilen Hotspot im Griff<br />

n Musikempfehlungen für Play Music<br />

n Teilen-Funktion von <strong>Android</strong> nutzen<br />

Der Whatsapp-Killer<br />

Der Line-Messenger<br />

kommt nach Deutschland:<br />

n <strong>Android</strong>-Wörterbuch erweitern<br />

n Anrufe per SMS beantworten<br />

Das erwartet Sie!<br />

n Akkufresser unter <strong>Android</strong> 4.4 finden<br />

n Von Hangouts zurück zur SMS-App<br />

EUR 5,90*<br />

* Deutschland<br />

4 192368 905908 02<br />

A EUR 6,70 - BeNeLux EUR 6,95<br />

CH sfr 11,80 - E / I EUR 7,95


Service<br />

Editorial<br />

Willkommen bei <strong>Android</strong> <strong>User</strong><br />

Mein Gott,<br />

Marcel Hilzinger,<br />

Chefredakteur<br />

Google<br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser,<br />

in einer von uns gestarteten Umfrage zur<br />

Datensicherheit [LINK 1] gaben im vergangenen<br />

Jahr 36 Prozent von 373 Leserinnen<br />

und Lesern an, dass sie ihre Daten bei<br />

Google sicherer aufgehoben sehen als<br />

beim BSI. Woher kommt dieses Vertrauen?<br />

Wie schafft es Google, uns glauben zu machen,<br />

dass unsere Daten in Mountain View<br />

in Sicherheit sind?<br />

Google sammelt<br />

Google lebt in erster Linie vom Anzeigengeschäft.<br />

Die Firma gibt dazu jedem <strong>Android</strong>-Nutzer<br />

eine Anzeigen-ID, die dann<br />

wiederum Google und Partner dazu nutzen,<br />

auf unsere Interessen zugeschnittene<br />

Anzeigen zu liefern. So weiß Google nicht<br />

nur, welches <strong>Android</strong>-Handy Sie benutzen<br />

und welche Apps Sie herunterladen, sondern<br />

auch, welche Seiten Sie im Internet so<br />

besuchen, welches Hotel Sie gerade gebucht<br />

haben und welche Kleidergröße Ihre<br />

Frau hat, falls Sie ihr zu Weihnachten online<br />

ein Kleidungsstück bestellt haben.<br />

Google weiß aber noch viel mehr: Je nach<br />

Einstellungen Ihres Handys lernt Google,<br />

wo Sie w<strong>ohne</strong>n, wo Ihre Arbeitsstelle ist,<br />

wann Sie üblicherweise aufstehen und in<br />

welchem Restaurant Sie gerne zu Mittag<br />

essen. Ich kann mir durchaus vorstellen,<br />

dass Google mehr über Sie weiß als so<br />

mancher Freund oder gar Ihr Lebenspartner.<br />

Dieses Wissen sammelt Google nicht<br />

nur über Sie, sondern über Hunderte von<br />

Millionen Internetnutzern weltweit. Google<br />

weiß einfach alles – was im Internet steht.<br />

Blindes Vertrauen?<br />

Warum vertrauen so viele Nutzer Google?<br />

Kritische Stimmen sehen eine Parallele<br />

zum lieben Gott: Blindes Vertrauen sorgt<br />

für positive Stimmung und wirkt quasi<br />

selbstheilend: Wenn ich nur fest genug<br />

daran glaube, dass nichts passiert, dann<br />

passiert auch nichts. Ich bewerte Google<br />

da mehr nach den Taten: Die Firma investiert<br />

in sinnvolle Zukunftstechnologien und<br />

verhält sich stets glaubwürdig. Dazu gehört<br />

auch die jüngst bei der US-Regierung eingereichte<br />

Petition, für mehr Transparenz zu<br />

sorgen [LINK 2].<br />

Als Google-Fan bin ich der Meinung, dass<br />

meine Daten in Mountain View gut aufgehoben<br />

sind und sehe keinerlei Anlass,<br />

mein <strong>Android</strong>-Smartphone <strong>ohne</strong> Google-<br />

Account zu benutzen. Ein Grund für mein<br />

Vertrauen ist, dass ich meine bei Google<br />

gespeicherten rund 12 GByte Daten jederzeit<br />

über Google Takeout mit einem Mausklick<br />

exportieren kann [LINK 3]. Das geht aktuell<br />

in diesem Umfang und mit diesem<br />

Komfort bei keinem anderen Anbieter. Sie<br />

finden das naiv? Dann schreiben Sie mir an<br />

marcel.hilzinger@android-user.de, und<br />

lesen Sie die Fokusstrecke aufmerksam.<br />

Marcel Hilzinger<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31664<br />

www.androiduser.de/facebook www.androiduser.de/google+ www.androiduser.de/twitter<br />

<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 3


Service<br />

Inhalt<br />

<strong>Schnüffelstopp</strong><br />

Service<br />

3 Editorial<br />

4 Inhalt<br />

6 News<br />

114 Impressum<br />

QR-Code scannen<br />

und Gratisartikel<br />

online lesen!<br />

Fokus<br />

10 <strong>Android</strong> <strong>ohne</strong> Google<br />

Das Handy <strong>ohne</strong><br />

Google-Account nutzen<br />

14 Sichere Alternativen<br />

7 alternative Apps<br />

zur sicheren Kommunikation<br />

18 DAVdroid<br />

Kalender und Adressbücher<br />

<strong>ohne</strong> Google synchronisieren<br />

22 <strong>Schnüffelstopp</strong><br />

So minimieren Sie<br />

Ihren digitalen Fußabdruck<br />

28 <strong>Android</strong> für Paranoide<br />

Crashkurs für Skeptiker<br />

und Paranoiker<br />

14 Sichere<br />

Alternativen<br />

Mit diesen Apps<br />

verschlüsseln Sie Ihre<br />

Kommunikation<br />

Hardware<br />

30 LG G Pad 8.3<br />

Stößt das LG-Tablet<br />

das Nexus 7 vom Thron?<br />

32 Motorola moto g<br />

Der leistet der ultimative<br />

Preisbrecher<br />

34 Sony Xperia M<br />

Sony kann auch<br />

günstige Handys bauen<br />

36 Archos 45 Titanium<br />

Richtig billig, aber auch gut?<br />

38 HANNSpad<br />

Das taugen 10 Zoll für 150 Euro<br />

40 Allview Alldro 3 Speed Quad<br />

Magere Performance,<br />

tolles Display!<br />

42 Cat Galactica X<br />

Überdurchschnittliches<br />

zum fairen Preis<br />

4 <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Service<br />

Inhalt<br />

Einsteiger<br />

82 Datenumzug<br />

So steigen Sie erfolgreich<br />

vom „Dumm“-<br />

Phone aufs <strong>Android</strong>-<br />

Smartphone um.<br />

Tipps & Tricks<br />

90 Musiktipps<br />

Neue Musik von Thomas D,<br />

Max Herre und Lana Del Rey<br />

90 Frag Andy<br />

Andy beantwortet deine<br />

Fragen rund um <strong>Android</strong><br />

94 Tipps & Tricks<br />

Praktische Tipps<br />

aus unserer<br />

Redaktion<br />

98 Kostenfalle Roaming<br />

Mobilen Datenverbrauch<br />

beim Roaming einschränken<br />

Power<strong>User</strong><br />

100 ROM-Küche<br />

News und Tipps zu Custom-<br />

ROMs und Root-Apps<br />

104 Root-App-Geheimtipps<br />

Tolle Root-Apps für <strong>Android</strong>-<br />

Power<strong>User</strong><br />

106 Root-Apps für WhatsApp<br />

Den WhatsApp-Messenger mit<br />

Root-Apps aufbohren<br />

110 CyanogenMod für das<br />

Motorola Atrix 4G<br />

<strong>Android</strong> 4.2<br />

auf dem Atrix 4G<br />

installieren<br />

SPIELE<br />

72 Neue Spiele<br />

Unsere Spielevorstellungen<br />

76 Momonga Pinball<br />

Das beste Flipperspiel bei<br />

Google Play<br />

78 Grepolis<br />

Für Stadtplaner und<br />

Feldherren<br />

42<br />

Cat Galactica X<br />

Ein durch und<br />

durch gutes Tablet zum<br />

kleinen Preis<br />

APPS<br />

54 Emoji-Keyboards<br />

44 App-Empfehlungen<br />

Die App-Favoriten der<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Redaktion<br />

50 App-Neuheiten<br />

Die besten neuen Apps bei<br />

Google Play<br />

52 G Data Internet Security<br />

Schutz vor Schädlingen,<br />

Betrügern und Dieben<br />

Virtuelle Keyboards mit<br />

Emotionen<br />

58 Line-Messenger<br />

Der WhatsApp-<br />

Killer steht bereit<br />

62 doubleTwist<br />

Der Audioplayer<br />

mit dem Dreh<br />

64 Sport-Apps<br />

7 sportliche Apps gegen den<br />

Winterspeck<br />

68 Minuum-Keyboard<br />

Minimale Tastatur der etwas<br />

anderen Art<br />

70 PlayStation-App<br />

Die ideale Ergänzung zur<br />

PlayStation 4<br />

QR-Code lesen: So geht's...<br />

Installieren Sie die App „Barcode<br />

1. Scanner“ vom ZXing Team.<br />

Starten Sie die App, und halten Sie<br />

2. den Scanner über den QR-Code.<br />

Der Barcode-Scanner zeigt einen<br />

3. Link auf android-user.de an.<br />

Tippen Sie auf den Link, oder<br />

4. wählen Sie Browser öffnen.<br />

Juli 2012


News<br />

<strong>Android</strong>-News<br />

<strong>Android</strong>-News<br />

Tablets von Gigaset<br />

QV830 und QV1030 heißen die beiden ersten Tablets der<br />

ehemaligen Siemens-Marke Gigaset. Das QV1030 besitzt<br />

ein 10,1-Zoll-Display mit 2560 x 1600 Pixeln Auflösung.<br />

Im Inneren des größeren Modells arbeitet Nvidias<br />

schnelle Quad-Core-CPU Tegra 4 mit 1,8 GHz. Zudem hat<br />

das Gerät 2 GByte Arbeitsspeicher und 16 GByte internen<br />

Speicher, der sich über den MicroSD-Kartenslot um bis<br />

zu 32 GByte erweitern lässt. Ausgestattet ist das Tablet<br />

mit der <strong>Android</strong>-Version 4.2.2. Auch zwei Kameras hat<br />

das 10,1 Zoll große Tablet an Bord. Die Hauptkamera löst<br />

mit 8 Megapixeln auf und wird durch einen LED-Blitz unterstützt,<br />

die Frontkamera bringt es auf 1,2 Megapixel.<br />

Das QV1030 bringt WLAN,<br />

A-GPS, Glonass, Bluetooth 4.0<br />

und einen USB-2.0-Anschluss<br />

samt Host-Funktion mit. Im Tablet<br />

wurde ein Akku mit 9000 mAh<br />

verbaut.<br />

Das QV830 hingegen ist etwas<br />

kleiner geraten. Sein 8-Zoll-Display<br />

verfügt über 1024 x 768 Bildpunkte.<br />

Angetrieben wird das<br />

Gerät von einem Quad-Core-Prozessor<br />

von MTK (MT8125), der<br />

mit 1,2 GHz getaktet ist. Das<br />

QV830 arbeitet mit <strong>Android</strong> 4.2.2<br />

und hat 1 GByte Arbeitsspeicher<br />

und 8 GByte internen Speicher an Bord. Genau wie bei<br />

seinem großen Bruder kann auch bei der kleineren Version<br />

der interne Speicher erweitert werden. Die beiden<br />

Kameras, die das Gerät mitbringt, lösen mit 5 Megapixeln<br />

(Hauptkamera) und 1,2 Megapixeln (Frontkamera)<br />

auf. Im Vergleich zur größeren Version fällt der Akku des<br />

Tablets mit 3260 mAh deutlich kleiner aus.<br />

Gigaset<br />

Watchever bald für Chromecast<br />

Googles HDMI-Dongle Chromecast macht aus „dummen“<br />

TVs smarte Fernsehgeräte, die Musik über Play Music oder<br />

Pandora empfangen oder Filme und Serien über Play Movies,<br />

YouTube oder auch Netflix, Hulu und HBO streamen<br />

können. In Deutschland sind diese Streaming-Anbieter jedoch<br />

nicht am Markt aktiv, daher begrenzt sich der<br />

Nutzen eines Chromecast auf die Google-Dienste –<br />

zu wenig, um den Stick hierzulande vermarkten zu<br />

können. Das könnte sich jedoch bereits Anfang<br />

2014 ändern: Dann will Watchever seine App fit für<br />

Chromecast machen.<br />

Watchever ist neben Amazons Lovefilm der<br />

größte Video-on-Demand-Anbieter in Deutschland.<br />

Im Gegensatz zu Lovefilm gibt es für Watchever<br />

jedoch schon jetzt aus dem Play Store installierbare<br />

Apps für <strong>Android</strong>-Handys und ‐Tablets.<br />

Per Twitter hat das Unternehmen nun bekanntgegeben,<br />

dass Watchever in Zukunft mit dem Chromecast zusammenarbeiten<br />

wird. Als Konsequenz auf diese Ankündigung<br />

darf darüber spekuliert werden, ob Google zu diesem<br />

Termin den Chromecast auch offiziell in Deutschland anbieten<br />

wird, sonst würde sich die Investition in eine Chromcastfähige<br />

App wohl kaum rentieren.<br />

6<br />

Februar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


iconBIT Callisto 100<br />

iconBIT hat mit der Callisto 100 seine erste Smartwatch<br />

vorgestellt. Im Inneren der Uhr arbeitet ein<br />

1,2 GHz schneller Dual-Core-Prozessor, der von <strong>Android</strong><br />

4.2.2 angesteuert wird. Das TFT-Display misst<br />

in der Diagonalen 1,54 Zoll, mehr hat am Handgelenk<br />

auch nicht Platz. Im Gegensatz zu anderen <strong>Android</strong>-basierten<br />

Handgelenkscomputern funktioniert<br />

die Callisto 100 sowohl als eigenständiges Gerät im<br />

Stand-alone-Betrieb als auch über eine Bluetooth-Verbindung<br />

zusammen mit Smartphones sämtlicher Hersteller. Für die 95 Gramm<br />

schwere <strong>Android</strong>-Uhr werden 199 Euro fällig. Damit die Uhr als Smartphone<br />

genutzt werden kann, verfügt sie über einen Micro-SIM-Karten-Slot. Steht ein<br />

WLAN-Netz zur Verfügung, ruft die App darüber Daten ab, anderfalls nutzt Sie<br />

über Bluetooth die mobile Internetanbindung eines Handys. Die Uhr verfügt<br />

außerdem über<br />

512 MByte RAM und einen 4 GByte großen<br />

internen Speicher, der mit einer microSD-Karte<br />

um bis zu 32 GByte erweitert<br />

werden kann. In der Uhr<br />

wurde ein Akku mit 600 mAh<br />

verwendet. Neben WLAN,<br />

Bluetooth, GPS, G-Sensor<br />

und Freisprechfunktion<br />

verfügt die Callisto über<br />

eine integrierte Kamera, die<br />

mit 3,0 Megapixel auflöst.<br />

iconBIT<br />

Opera mit Tablet-Version<br />

Der Softwarehersteller Opera hat die Mobilversion seines gleichnamigen<br />

Webbrowsers weiter für <strong>Android</strong>-Tablets optimiert und das vorhandene<br />

Interface besser an die Bedürfnisse von Tablet-Nutzern angepasst.<br />

So wurden zum Beispiel häufig genutzte Funktionen wie die Vor- und Zurück-Buttons<br />

zum Navigieren auf Webseiten und die Menüseite dort platziert,<br />

wo man üblicherweise das Tablet hält: links neben der Browserzeile.<br />

Der Funktionsumfang des Browsers deckt sich inzwischen zum größten Teil mit<br />

dem der Desktop-Ausgabe des Software. Neben der erweiterten Schnellwahl-<br />

Startseite bringt Opera das Feature „Discover“ und einen Offroad-Modus mit,<br />

der Webseiten zum Schonen des Datentarifs komprimiert. In den Genuss dieser<br />

Funktionen kamen bisher nur Smartphone-<strong>User</strong>. Mit der neuen Version<br />

haben nun auch Tablet-Besitzer Zugriff darauf.<br />

Umkehrbarer USB-Typ-C-Stecker<br />

Der von der Industrievereinigung USB Implementers Forum (USB-IF)<br />

angekündigte „Typ C“-Stecker für künftige USB-3-Geräte soll die<br />

Nachteile der bisherigen USB-Steckertypen beseitigen. Der neue Typ-<br />

C-Stecker passt nicht nur in einer Orientierung ins Gerät, er lässt sich auch in<br />

umgekehrter Position ins Handy schieben. Damit nehmen das Gefummel und<br />

die Suche nach der richtigen Richtung beim Nachladen des Handys ein Ende.<br />

Der neue Standard ist eine Erweiterung von USB 3.1, damit sind Datenraten<br />

von bis zu 10 GBit/​s möglich. Auch das Nachladen des Akkus von Mobilgeräten<br />

nach dem neuen Standard kann durch stärkere Ladeströme oder höhere Spannungen<br />

beschleunigt werden. Noch hat das Konsortium kein Bild des neuen<br />

Steckers veröffentlicht, Mitte 2014 soll die finale Spezifikation festgeschrieben<br />

werden. Erste Geräte mit dem neuen Steckertyp dürfen wir 2015 erwarten.<br />

<strong>Android</strong>-user.de


News<br />

<strong>Android</strong>-News<br />

Sony repariert Displays der Z-Serie<br />

Sprünge im Glas <strong>ohne</strong> Fremdeinwirkung<br />

sind ein Phänomen, über das<br />

sich nicht nur Besitzer des Nexus 4<br />

mit der Glasrückseite beklagen. Auch<br />

die Z-Serie von Sony ist dafür bekannt,<br />

dass das Display „einfach so“<br />

brechen kann. Bei den Modellen<br />

Xperia Z, ZR, V, UL<br />

und Z Ultra tauscht<br />

Sony nun im Rahmen<br />

der Garantie<br />

das gesprungene<br />

Display aus, sofern<br />

klar ersichtlich ist,<br />

dass der Schaden im<br />

Glas nicht durch<br />

Fremdeinwirkung<br />

entstanden ist.<br />

Dies lässt sich internen<br />

Dokumenten<br />

Sonys entsprechend<br />

wohl an einem einzigen<br />

Sprung im Display-Glas<br />

erkennen.<br />

Bei den Infos handelt<br />

es sich um inoffizielle<br />

Angaben, die<br />

via XDA-Developers<br />

veröffentlicht wurden und sich auf<br />

keine bestimmte Region beziehen.<br />

Mehrere Mitglieder der XDA-Community<br />

haben aber bereits bestätigt,<br />

dass ihr <strong>ohne</strong> Zutun beschädigtes<br />

Display im Rahmen der Garantie repariert<br />

wurde.<br />

Google Play Music All-Inclusive<br />

Seit dem letzten Update für Google Play Music ist Ihnen der Hinweis<br />

beim Start eventuell bereits aufgefallen: Nach fast einem Jahr Wartezeit<br />

gegenüber den USA gibt es Googles Musik-Flatrate nun endlich<br />

auch in Deutschland. Mit Google Play Music All-Inclusive können Sie so oft<br />

und so viel Musik hören, wie Sie mögen. Dabei wird die Musik von Google in<br />

drei wählbaren Qualitäten über das 3G/​4G-Netz<br />

oder via WiFi aufs Handy gestreamt. Einzelne<br />

Alben lassen sich aber auch offline speichern,<br />

wenn Sie die Musik unterwegs <strong>ohne</strong> Internetverbindung<br />

anhören wollen – inzwischen auch<br />

auf der SD-Speicherkarte, wenn Ihr Handy über<br />

einen entsprechenden Slot verfügt.<br />

Direkt zum Start kostet der Dienst 7,99 Euro pro<br />

Monat. Entschließen Sie sich bis zum 15. Januar<br />

2014 für ein Abo, dann bleibt es für Sie<br />

auch in Zukunft bei diesem Preis. Nach der Einführungsphase<br />

wird die Flatrate für neue<br />

Abonnenten 9,99 Euro pro Monat kosten. In<br />

beiden Fällen ist der erste Monat kostenlos<br />

und die Flatrate monatlich kündbar. Eine Kreditkarte<br />

ist allerdings Voraussetzung, um sich<br />

für den Dienst zu registrieren.<br />

Abb. 1: Die Musik-Flatrate Google Play Music All-Inclusive<br />

können Sie nun auch in Deutschland buchen.<br />

Sony<br />

Google Play Kiosk<br />

Mit Play Newsstand startet<br />

Google eine neue App, die die bisherigen<br />

Informationsquellen Play<br />

Magazines (Kiosk mit zum Teil kostenpflichtigen<br />

Magazinen, nicht in Deutschland<br />

verfügbar) und Google Currents vereint,<br />

sodass sämtliche Newsquellen von<br />

Google nun in einer einzigen App gebündelt<br />

sind. Die neue App weiß mit hochauflösenden<br />

Grafiken und einem sehr hübschen<br />

Layout mit teilweise animierten Hintergrundbildern<br />

zu begeistern, das Angebot<br />

aber bleibt hierzulande enttäuschend.<br />

Die neue App entspricht den alten Google<br />

Play Magazines, bietet in Deutschland aktuell<br />

aber nur die Inhalte von Currents an,<br />

bis der Vertrieb von Zeitschriften auch hierzulande<br />

an den Start geht. Wer also bislang<br />

gerne Google Currents benutzt hat, kann<br />

jetzt auf den Google Play Kiosk wechseln.<br />

Die App macht einen frischen und sehr<br />

flotten Eindruck, der Umstieg lohnt sich!<br />

Samsung Galaxy<br />

Grand 2<br />

Nach der Oberklasse mit den Galaxy-Sund<br />

Note-Modellen aktualisiert Samsung<br />

mit dem Galaxy Grand 2 nun auch seine<br />

Mittelklasse-Baureihe. Der Name des Geräts<br />

hält, was er verspricht: Das Handy<br />

kommt mit einem 5,25-Zoll-Display<br />

und ist damit nur wenig kleiner<br />

als das 5,55 Zoll große<br />

Note 2. Die Auflösung des<br />

Bildschirms bleibt jedoch<br />

hinter der vergleichbarer<br />

Geräte zurück, denn mit<br />

1280 x 720 Pixeln verzichtet<br />

Samsung auf ein Full-HD-<br />

Display. Im Inneren des<br />

neuen Dual-SIM-Smartphones<br />

befindet sich eine<br />

1,2-GHz-Quadcore-CPU mit<br />

1,5 GByte RAM. Der interne<br />

Speicher verfügt über 8<br />

GByte und kann mittels MicroSD-Karte<br />

um zusätzliche<br />

64 GByte erweitert werden.<br />

Für den Weg ins Internet<br />

stehen neben WLAN nach<br />

Standard a/​b/​g/​n auch zwei<br />

SIM-Kartenslots für UMTS/​<br />

HSPA+ zur Verfügung, eine<br />

LTE-Variante wird es vorerst<br />

nicht geben.<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

<strong>Android</strong> <strong>ohne</strong> Google<br />

So benutzen Sie Ihr Smartphone <strong>ohne</strong> Google-Account<br />

Google-frei<br />

Das Leben eines <strong>Android</strong>-Smartphones beginnt damit, dass man ein<br />

Google-Konto einrichtet. Ein solcher Account bringt viele Bequemlichkeiten<br />

mit sich, ist aber für die Nutzung eines <strong>Android</strong>-Handys keine<br />

Pflicht. Wir machten die Probe aufs Exempel und zeigen Ihnen, wie<br />

<strong>Android</strong> <strong>ohne</strong> Google geht. Marcel Hilzinger<br />

muuraa, 123RF<br />

In der <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Redaktion haben wir<br />

diesen Schritt bestimmt schon über hundert<br />

Mal gemacht: ein Google-Konto hinzufügen.<br />

Als einfacher Anwender richtet<br />

man sein Konto eher selten ein und überlegt<br />

sich vielleicht gar nicht, ob man überhaupt<br />

ein Google-Konto benötigt. Die <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Redaktion<br />

hat vollstes Vertrauen<br />

in die Dienste und Apps von<br />

Google und nutzt sie jeden Tag<br />

aktiv und gerne. Trotzdem wollen<br />

wir Ihnen einmal zeigen, dass<br />

man ein Handy auch <strong>ohne</strong><br />

Google-Account sinnvoll<br />

nutzen kann und wie man<br />

das tut.<br />

Account anlegen<br />

überspringen<br />

Je nach Hersteller erscheint beim ersten Start<br />

nicht die Aufforderung, sich einen<br />

Google-Account anzulegen, sondern<br />

zum Beispiel einen Samsung- oder Motorola-Account.<br />

Sie können diese Möglichkeit<br />

nutzen, falls der Hersteller anbietet,<br />

Ihr Handy auf diese Art zu<br />

schützen oder zu orten. Damit begeben<br />

Sie sich eigentlich aber nur von<br />

einer Abhängigkeit in die nächste. Wir<br />

empfehlen Ihnen deshalb, das Einrichten<br />

eines Kontos zu Beginn komplett<br />

zu überspringen, egal um welchen<br />

Hersteller und welches Konto es sich<br />

handelt. Das ist bei jedem <strong>Android</strong>-Gerät<br />

möglich. Wählen Sie dazu einfach<br />

im entsprechenden Dialog die Option<br />

Später oder Überspringen aus.<br />

Die Formulierung ist geschickt gewählt,<br />

denn Google fragt zunächst einfach,<br />

ob Sie Gmail bereits nutzen. Sobald<br />

Sie hier Ihre Gmail-Daten angeben,<br />

wird jedoch das komplette Konto eingerichtet.<br />

Also einfach diesen Schritt ebenfalls<br />

überspringen und auch im zweiten Dialog<br />

mit Später antworten. Google wird sich bei<br />

der ersten Nutzung noch öfter mit der Frage<br />

melden, ob Sie ein Konto einrichten wollen.<br />

Antworten Sie stets mit später, dann bleiben<br />

die Fragen irgendwann aus. Die zweite<br />

Hürde, die Sie beim Setup unbedingt nehmen<br />

müssen, ist die Abfrage von Standortdaten.<br />

Entfernen Sie hier unbedingt die Häkchen in<br />

beiden Checkboxen, sonst wandern wiederum<br />

Daten zu Google. Der einzige Schritt,<br />

den Sie beim Setup nicht überspringen können<br />

(zumindest nicht bei Nexus-Geräten), ist<br />

die Einwilligung in die Updates von Google.<br />

Anschließend begrüßt Sie ganz normal die<br />

<strong>Android</strong>-Oberfläche und Sie können Fotos<br />

machen, im Internet surfen und vieles mehr<br />

– aber keine Apps herunterladen und keine<br />

E-Mails über Gmail verschicken.<br />

Google-Apps aufräumen<br />

Sie haben Ihr Handy <strong>ohne</strong> Google-Account<br />

eingerichtet und stellen nun fest, dass Sie<br />

mehr als ein Dutzend der vorinstallierten<br />

Apps überhaupt nicht benutzen können?<br />

Oder Sie haben Ihr Smartphone schon länger,<br />

möchten jetzt aber von den vielen Google-<br />

Apps wegkommen? Dann zeigen wir Ihnen,<br />

wie Sie aufräumen. Die meisten Google-Apps<br />

lassen sich nicht deinstallieren, aber Sie können<br />

sie deaktivieren. Die Anwendungen belegen<br />

dann praktisch keinen Speicher und<br />

starten auch nicht von alleine. Das wirkt sich<br />

nicht nur auf den Speicherverbrauch positiv<br />

aus, sondern auch auf die Akkulaufzeit.<br />

Unser Google-freies Handy hielt in den Tests<br />

ein paar Stunden länger durch als üblich!<br />

Das Deaktivieren ist allerdings erst ab <strong>Android</strong><br />

4.1 möglich. Auf einer älteren <strong>Android</strong>-<br />

10<br />

Februar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

<strong>Android</strong> <strong>ohne</strong> Google<br />

Version müssen Sie wohl oder<br />

übel mit den vorinstallierten<br />

Apps leben, sofern Sie das<br />

Handy nicht rooten wollen.<br />

Wechseln Sie zur App-<br />

Übersicht, und ziehen Sie die<br />

Apps nach oben, die Sie nicht<br />

mehr benutzen wollen. Erscheint<br />

eine Möglichkeit zum<br />

Löschen, dann wählen Sie<br />

diese. In den meisten Fällen<br />

besteht aber nur die Option,<br />

die App auf den Eintrag App-<br />

Info zu ziehen. Dort finden<br />

Sie zahlreiche Details über<br />

die App und oben rechts den<br />

Button Deaktivieren. Wählen<br />

Sie diesen aus, um sämtliche<br />

Updates zu löschen und die<br />

App quasi einzufrieren. Diesen<br />

Schritt müssen Sie für<br />

jede Google-App ausführen. Dazu gehören<br />

neben Play Store, Play Books, Play Games,<br />

Play Music und Play Kiosk auf den meisten<br />

aktuellen Handys auch die Google Suche,<br />

Google+, die Google-Einstellungen und eine<br />

Handvoll weiterer Apps wie Keep, Drive,<br />

Chrome, Hangouts oder Maps. Auch You-<br />

Tube können Sie deaktivieren. Nicht löschen<br />

müssen Sie hingegen den Kalender, das Adressbuch,<br />

die Galerie und den Browser.<br />

Google weist Sie beim Löschen darauf hin,<br />

dass eventuell gewisse Funktionen nicht<br />

mehr verfügbar sein werden. Sie können<br />

diese Warnungen getrost ignorieren. Auch<br />

die Play-Dienste werden Sie mit dem Löschen<br />

automatisch los. Anschließend bleiben<br />

bei einem neuen Handy nur noch ein paar<br />

Apps übrig.<br />

App-Store<br />

auswählen<br />

Natürlich wollen Sie Apps<br />

installieren, Musik hören,<br />

E-Mails verschicken, im Internet<br />

browsen und viele<br />

weitere Dinge tun. Sie müssen<br />

<strong>ohne</strong> Google-Apps auf<br />

praktisch nichts verzichten,<br />

außer auf ein wenig Komfort.<br />

Der schwierigste Teil<br />

<strong>ohne</strong> die Google-Apps besteht<br />

darin, den Kalender<br />

und das Adressbuch aktuell<br />

und auf mehreren Geräten<br />

synchron zu halten. Dazu<br />

lesen Sie bitte unseren separaten<br />

Artikel über DavDroid<br />

ab Seite 18.<br />

Abb. 1: Sie müssen beim Setup<br />

Ihres <strong>Android</strong>-Smartphones keinen<br />

Account einrichten.<br />

Abb. 4: Die meisten Google-Apps<br />

lassen sich nicht löschen, sondern<br />

nur deaktivieren.<br />

Abb. 2: Entfernen Sie die Haken in<br />

den Checkboxen, um nicht als<br />

digitale Wanze zu dienen<br />

Zunächst brauchen Sie einen App-Store, um<br />

Apps herunterzuladen. Sie können diesen<br />

später wieder deinstallieren, wenn Sie sich<br />

sicher sind, dass Sie keine weiteren Apps benötigen.<br />

Wir empfehlen den App-Shop von<br />

Amazon [LINK 3] oder den Yandex.Store [LINK 4],<br />

falls Sie auch Apps kaufen und auf eine möglichst<br />

große App-Auswahl zugreifen wollen.<br />

Dazu muss die Installation von Apps aus unbekannten<br />

Quellen erlaubt sein. Bei Amazon<br />

ist das Angebot deutlich größer, Yandex hat<br />

nur die essenziellen Apps im Angebot. Falls<br />

Sie auch kostenpflichtige Apps nutzen wollen,<br />

müssen Sie Ihre Kreditkartendaten angeben<br />

und sich damit identifizieren. Sie können<br />

bei Amazon also auch Ihren bereits bestehenden<br />

Account benutzen. Sonst legen Sie<br />

einfach einen neuen an.<br />

Wenn Sie möglichst unabhängig<br />

bleiben wollen, bietet<br />

sich die komplett freie Alternative<br />

F-Droid [LINK 5] als<br />

Store an. Allerdings ist hier<br />

das Angebot an Apps doch<br />

sehr eingeschränkt. Einen<br />

Mittelweg zwischen Googlefrei<br />

und App-Verzicht gibt es<br />

auch noch: Wenn Sie die<br />

URL einer App bei Google<br />

Play kennen, dann können<br />

Sie jede App über den APK-<br />

Downloader [LINK 6] auch als<br />

APK-Datei herunterladen.<br />

Die Download-Seite ist allerdings<br />

derart mit Werbung zugemüllt,<br />

dass wir von dieser<br />

Lösung abraten. In jedem<br />

Fall müssen Sie die Installa-<br />

Abb. 3: Die Updates von Google<br />

müssen Sie – auf Nexus-Geräten –<br />

akzeptieren.<br />

Custom-ROM<br />

Wenn Sie etwas Erfahrung mit<br />

Smartphones und Computern<br />

haben, dann ist es am einfachsten,<br />

eine alternative Firmware<br />

aufzuspielen und auf die Installation<br />

der Google-Apps zu verzichten.<br />

Dadurch sparen Sie<br />

auch Platz auf dem Handy, sodass<br />

dieser Weg auch dann<br />

sinnvoll ist, wenn Sie auf einem<br />

älteren Handy über zu wenig internen<br />

Speicher verfügen. Die<br />

am weitesten verbreitete alternative<br />

Firmware ist Cyanogen-<br />

Mod [LINK 1]. Es gibt jedoch Hunderte<br />

von Custom-ROMs im Internet.<br />

Da die Installation einer<br />

alternativen Firmware allerdings<br />

etwas Fachwissen benötigt, ist<br />

dieser Weg für die meisten Nutzer<br />

nicht wirklich gangbar,<br />

zudem gibt es auch nicht für<br />

jedes <strong>Android</strong>-Gerät ein gutes<br />

Custom-ROM. Gehen Sie noch<br />

einen Schritt weiter, dann kompilieren<br />

Sie <strong>Android</strong> aus dem<br />

Quellcode selbst [LINK 2]. Das benötigt<br />

aber sehr viel Zeit und<br />

Fachwissen.<br />

<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 11


Fokus<br />

<strong>Android</strong> <strong>ohne</strong> Google<br />

Abb. 5: F-Droid enthält nur freie<br />

Software und gilt deshalb als recht<br />

sichere Quelle für <strong>Android</strong>-Apps.<br />

Abb. 6: Mit dem Tint Browser surfen<br />

Sie schneller im Internet, <strong>ohne</strong> auf<br />

Komfort verzichten zu müssen.<br />

Abb. 7: Der Google Kalender verweigert<br />

seinen Dienst <strong>ohne</strong><br />

Google-Konto.<br />

Abb. 8: Mit einer lokalen Kalenderdatei<br />

lässt sich der Google Kalender<br />

ganz leicht überlisten.<br />

Abb. 9 Sogar die gewünschte<br />

Farbe hat der neue Kalender übernommen,<br />

besser als im Original.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31569<br />

tion von Apps aus Quellen unbekannter Herkunft<br />

aktivieren, was potentiell ein Sicherheitsrisiko<br />

darstellt.<br />

Alternativen installieren<br />

Üblicherweise sollte auf Ihrem Handy der<br />

Standardbrowser von <strong>Android</strong> installiert bleiben.<br />

Er basiert auf freier Software, sodass wir<br />

keinen Anlass sehen, die Browser-App auszutauschen.<br />

Sind Sie aber auf der Suche<br />

nach einem sehr guten und schlanken Browser<br />

mit Tab-Support, dann können wir Ihnen<br />

den Tint Browser empfehlen, den es bei F-<br />

Droid zum Download gibt [LINK 7].<br />

Für Ihre Termine können Sie weiterhin den<br />

vorinstallierten Google-Kalender verwenden.<br />

Dieser verweigert zwar zunächst den Dienst<br />

mit einer Fehlermeldung bezüglich<br />

Online-Kalender, sobald<br />

Sie aber mit der App<br />

Offline Calendar [LINK 8] eine<br />

lokale Kalenderdatei erstellen,<br />

funktioniert er prima.<br />

Als E-Mail-App empfehlen<br />

wir K-9 Mail. K-9 Mail ist<br />

freie Software und bei F-<br />

Droid verfügbar. Sie können<br />

damit auch einen Gmail-Account<br />

einrichten, wenn Sie<br />

nicht auf Googles Maildienst<br />

verzichten wollen. Kartenersatz<br />

für Google Maps bietet<br />

OsmAnd, als Navigationslösung<br />

empfiehlt sich das freie<br />

Navit. Musik hören Sie <strong>ohne</strong><br />

Play Music mit Apollo, Bücher<br />

lesen Sie mit Cool Reader.<br />

Auch diese Apps gibt es<br />

Abb. 10: Mit Cool Reader bekommen<br />

Sie einen E-Book-Reader, der<br />

viele Formate unterstützt.<br />

bei F-Droid. Mit etwas Recherche finden Sie<br />

für jede Google-App eine passende Alternative,<br />

auch das automatische Hochladen von<br />

Fotos ist zum Beispiel über Flickr möglich<br />

(bei Amazon erhältlich).<br />

Fazit nach einer Woche<br />

Das Handy <strong>ohne</strong> Google zu benutzen, bringt<br />

ein paar Nachteile mit sich. So müssen Sie<br />

auf viele tolle Features verzichten, die Google<br />

in seinen Apps bietet und ständig ausbaut.<br />

Wenn Sie Ihre Daten ausschließlich auf dem<br />

Handy speichern, dann sind sie unwiederbringlich<br />

verschwunden, wenn Sie es verlieren.<br />

Die Auswahl an Apps ist zwar stark eingeschränkt,<br />

wenn Sie nur F-Droid benutzen,<br />

aber für die wichtigsten Aufgaben findet sich<br />

eine Lösung. Komplett verzichten<br />

müssen Sie allerdings<br />

auf den bequemen<br />

Kauf von Büchern, Filmen<br />

und Musik. Ohne App Store<br />

gibt es auf Ihrem Handy<br />

mehr Sicherheitslücken, da<br />

Sie eventuell über längere<br />

Zeit eine veraltete App benutzen.<br />

Das tatsächliche Risiko<br />

schätzen wir aber als<br />

sehr gering ein. Nach unserem<br />

Test über sieben Tage<br />

lang <strong>ohne</strong> Google-Account<br />

kehrten wir gerne wieder zu<br />

den gewohnten Apps zurück,<br />

haben bei dem Experiment<br />

aber auch sehr viele<br />

tolle neue Apps und Tricks<br />

entdeckt, die wir sonst übersehen<br />

hätten. <br />

● ● ●<br />

12<br />

Februar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

Sichere Alternativen<br />

Sichere <strong>Android</strong>-Alternativen für Standard-Apps<br />

Abhörsicher<br />

Vermutet haben wir es<br />

schon lange, dank<br />

Edward Snowden<br />

haben wir nun Gewissheit:<br />

Unsere Privatsphäre<br />

gehört uns<br />

schon längst nicht mehr<br />

alleine. Doch müssen<br />

wir dabei einfach<br />

zuschauen? <strong>Android</strong><br />

<strong>User</strong> meint „Nein!“ und<br />

zeigt sichere Apps für<br />

die Kommunikation.<br />

Carsten Müller<br />

Katarzyna Bruniewska-Gierczak, 123RF<br />

Spitzelorganisationen wie die NSA<br />

werden irreführend als „Sicherheitsdienste“<br />

bezeichnet. In<br />

Wahrheit tragen Sie zur weltweiten<br />

Verunsicherung bei und führen längst<br />

einen subtilen Cyberkrieg gegen alles und<br />

jeden. Und wir sind mittendrin. Mit unseren<br />

Smartphones sind wir ständig online und<br />

vertrauen unsere Dokumente und persönlichen<br />

Daten Clouddiensten an, die zu 99 Prozent<br />

in den USA angesiedelt sind. Zudem<br />

versenden wir unverschlüsselte E-Mails –<br />

und unsere Telefonate können Geheimdienste<br />

sowieso mühelos belauschen. Gibt es<br />

denn keine sicheren Alternativen?<br />

Verschlüsselt texten<br />

Ob über E-Mail, SMS oder per Chat<br />

– die Texte, die Sie mit herkömmlichen<br />

Apps versenden, sind in aller<br />

Regel unverschlüsselt und dementsprechend<br />

einfach auszuspionieren. Das lässt sich vergleichsweise<br />

leicht ändern, indem Sie Ihre<br />

Texte vor dem Senden verschlüsseln. Dazu<br />

bietet sich zum Beispiel die App unreadable<br />

[LINK 1] an. Der Name der kleinen, schick gemachten<br />

Anwendung ist Programm:<br />

Die von Ihnen eingegebene Nachricht<br />

wird mit dem AES-Algorithmus<br />

(Advanced Encryption<br />

Standard) verschlüsselt<br />

– und der verschlüsselte<br />

Text ist <strong>ohne</strong> das<br />

von Ihnen vorgegebene<br />

Passwort nicht<br />

lesbar. Dabei gilt: Je<br />

länger das von<br />

Ihnen definierte<br />

Passwort ist, desto<br />

sicherer ist die Verschlüsselung.<br />

Den<br />

Code teilen Sie anschließend<br />

mit einer<br />

beliebigen anderen<br />

App, zum Beispiel mit<br />

WhatsApp oder E-Mail.<br />

Auf Wunsch hängt unreadable<br />

auch gleich eine (lesbare)<br />

Anleitung für den Empfänger mit<br />

an, damit er den Text wieder dekodieren<br />

kann. Das ist entweder möglich, indem<br />

er ebenfalls die App unreadable installiert<br />

oder sich per Browser auf die Webseite des<br />

Dienstes begibt. Selbstverständlich muss er<br />

in beiden Fällen Ihr geheimes Passwort kennen.<br />

Das müssen Sie ihm mitteilen – am besten<br />

bei einem persönlichen Treffen, denn<br />

eine unverschlüsselte Online-Übermittlung<br />

würde Ihr Vorhaben ad absurdum führen.<br />

E-Mails verschlüsseln<br />

Eine weitere Variante für das Verschlüsseln<br />

von Texten bietet die<br />

App APG [LINK 2]. Sie ist eine <strong>Android</strong>-Implementierung<br />

der recht zuverlässigen<br />

und seit vielen Jahren vergleichsweise<br />

populären Software „Pretty Good Privacy“.<br />

Die Verschlüsselung damit basiert auf einem<br />

öffentlichen und einem privaten Schlüssel<br />

und ermöglicht einen vergleichsweise hohen<br />

Sicherheitsstandard. Durch den hohen Bekanntheitsgrad<br />

von PGP ist eine gewisse<br />

Wahrscheinlichkeit gegeben, dass zumindest<br />

ein technisch versierter Empfänger Ihrer<br />

Nachrichten das Verfahren bereits kennt.<br />

Auch bei APG muss selbstverständlich der<br />

Empfänger über technische Möglichkeiten<br />

verfügen, den sonst unlesbaren Code des<br />

Senders zu entschlüsseln – entweder ebenfalls<br />

über die APG-App oder am PC über eine<br />

PGP-Software. Beide Möglichkeiten – unreadable<br />

und APG – bieten Lösungen außerhalb<br />

der eigentlichen Kommunikations-App. Sie<br />

können also nicht direkt in Ihrer E-Mail oder<br />

Messenger-App Ihre Nachricht verschlüsseln,<br />

sondern müssen dies extern in der Verschlüsselungs-App<br />

tun. Über die Teilen-Funktion<br />

fügen Sie dann den verschlüsselten Code in<br />

Ihre eigentliche Anwendung ein. Zumindest<br />

im Fall von E-Mail geht es jedoch deutlich<br />

bequemer. Und zwar mit K-9 Mail [LINK 3].<br />

K-9 Mail ist ein sehr mächtiger E-Mail-Client<br />

für <strong>Android</strong> und bringt die APG-Verschlüsselung<br />

gleich als Bordwerkzeug mit.<br />

Hier können Sie also sehr bequem direkt in<br />

Ihrer E-Mail-Sendezentrale die Verschlüsselung<br />

sozusagen auf Knopfdruck aktivieren.<br />

Der Funktionsumfang und das Sicherheitsniveau<br />

entsprechen der APG-App und somit<br />

dem PGP-Verfahren allgemein.<br />

14<br />

Februar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

Sichere Alternativen<br />

Abb. 1: Die App unreadable verschlüsselt<br />

Ihre Texte. Das Resultat<br />

teilen Sie über beliebige Apps.<br />

Abb. 2: Die verschickte Mail enthält<br />

zusätzlich eine Anleitung zum<br />

Entschlüsseln der Nachricht.<br />

Abb. 3: APG ist ein Pretty-Good-Privacy-Client<br />

für <strong>Android</strong>. Mit der<br />

App verwalten Sie PGP-Schlüssel.<br />

Abb. 4: Die PGP-verschlüsselte<br />

Nachricht lässt sich mit jedem<br />

PGP-fähigen Client entschlüsseln.<br />

WhatsApp auf Nummer Sicher<br />

WhatsApp ist praktisch, superbequem,<br />

sehr günstig und extrem populär.<br />

Kaum ein Smartphone-Nutzer,<br />

der die komfortable Kommunikation mit<br />

seinen Freunden per WhatsApp nicht<br />

schätzt. Die Sicherheit bleibt dabei jedoch<br />

gleich aus mehreren Gründen auf der Strecke.<br />

Ganz zu schweigen von verschlüsselter<br />

Übertragung – diese ist bei WhatsApp<br />

schlicht nicht vorgesehen. In diese Bresche<br />

springt der Messaging-Dienst Telegram<br />

[LINK 4]. Die schicke App bietet nicht nur<br />

ebenso bequeme Chats wie WhatsApp, sondern<br />

gleich noch weitere Vorteile. Im Gegensatz<br />

zu WhatsApp lässt sich Telegram problemlos<br />

auf mehreren Geräten installieren und<br />

nutzen. Außerdem speichert Telegram die<br />

Chats auf dezentralen, weltweit verteilten<br />

Abb. 5: Telegram verbindet den<br />

Komfort von WhatsApp mit einem<br />

hohen Maß an Sicherheit.<br />

Servern. Diese dezentrale Struktur sorgt<br />

nicht nur für schnelle Nachrichtenübertragung,<br />

sondern auch für den Zugriff auf die<br />

Chat-Verläufe mit jedem Endgerät. Dabei<br />

werden sichere Übertragungsverfahren genutzt.<br />

Unter Sicherheitsaspekten richtig interessant<br />

wird Telegram jedoch durch die Möglichkeit<br />

von „Secure Chats“. Bei diesen Chats<br />

wird nichts auf zentralen Servern gespeichert,<br />

und durch eine verschlüsselte End-toend-Verbindung<br />

sind ausschließlich Sender<br />

und Empfänger in der Lage, die Nachrichten<br />

zu lesen. Die Möglichkeit, eine Selbstzerstörung<br />

der Nachrichten einzurichten, erhöht<br />

die Sicherheit noch weiter, denn die Zerstörung<br />

wirkt auf beiden Seiten des Chats, und<br />

die Nachrichten sind anschließend vollständig<br />

vernichtet. Telegram ist kostenlos und<br />

frei von jeglicher Werbung. Kostengünstiger,<br />

schneller, sicherer und<br />

noch bequemer als Whats-<br />

App – keine Frage: Das ist<br />

cool! Die App ist allerdings<br />

keine freie Software, sodass<br />

Sie ganz den Versprechungen<br />

des Herstellers<br />

glauben müssen.<br />

Abb. 6: Telegram ist kostenlos und<br />

behauptet von sich selbst, absolult<br />

sicher zu sein.<br />

Anonym und<br />

sicher surfen<br />

Die 2002 begonnene<br />

Arbeit am<br />

Tor-Netzwerk<br />

widmet sich dem Ziel, ein<br />

Netzwerk zu erschaffen,<br />

das den Nutzer vor der<br />

Analyse seines Datenver-<br />

Zu kompliziert?<br />

Spätestens, wenn Sie sich mit<br />

der Frage beschäftigen, wie Sie<br />

Ihr Smartphone – oder generell<br />

Ihr Leben im Web 2.0 – halbwegs<br />

abhörsicher gestalten wollen,<br />

werden Sie schnell feststellen:<br />

Sie müssen mehr oder weniger<br />

anstrengende Klimmzüge<br />

unternehmen. Weil wir Menschen<br />

es gerne bequem haben,<br />

lieben wir einfache Apps und<br />

simple Lösungen – die Gefahren<br />

blenden wir nur zu gerne aus.<br />

Und die Hersteller von Messagingdiensten<br />

wie WhatsApp<br />

sehen gar keine Notwendigkeit,<br />

auf Datenschutz und Abhörsicherheit<br />

gesteigerten Wert zu<br />

legen. Der Erfolg ihrer Angebote<br />

gibt ihnen sogar recht. Wer aber<br />

wirklich will und wer bereit ist,<br />

auf ein wenig Bequemlichkeit zu<br />

verzichten, kann sich tatsächlich<br />

schützen.<br />

<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 15


Fokus<br />

Sichere Alternativen<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31574<br />

Abb. 7: Orbot sorgt innerhalb weniger<br />

Sekunden für eine verschlüsselte<br />

Internetverbindung.<br />

Abb. 8: Beim Starten prüft Orweb<br />

zunächst die sichere Tor-Netzwerk-<br />

Verbindung.<br />

Abb. 9: Orweb ist ein simpler Web-<br />

Browser mit sehr guter Seitendar-<br />

kehrs schützt. Dazu installiert der <strong>User</strong> eine<br />

Client-Software, die eine verschlüsselte Verbindung<br />

mit dem Tor-Netzwerk aufbaut. Sobald<br />

die Verbindung mit dem ersten Tor-Server<br />

steht, stellt dieser eine weitere verschlüsselte<br />

Verbindung zu einem zweiten Server<br />

und dieser wiederum zu einem dritten Server<br />

her. Dieses relativ umständliche Verfahren<br />

dient der Anonymität des Nutzers. Die Verbindungsstrecken<br />

werden zudem alle 10 Minuten<br />

verändert und neu aufgebaut, um eine<br />

Rückverfolgung möglichst schwer zu machen.<br />

<strong>Android</strong>-Nutzer können Tor auf recht<br />

einfache Weise verwenden. Dazu benötigen<br />

Sie die App Orbot [LINK 5], die die Verbindung<br />

zum Tor-Netzwerk herstellt. Das geht ganz<br />

<strong>ohne</strong> Konfigurationsaufwand,<br />

und in wenigen Sekunden<br />

ist die sichere Tor-<br />

Verbindung aufgebaut.<br />

Wenn Ihr Gerät gerootet<br />

ist, gilt die sichere Verbindung<br />

ins Tor-Netzwerk geräteweit<br />

für alle Apps.<br />

Wenn Sie nicht über Root<br />

verfügen, benötigen Sie<br />

noch eine Browser-App,<br />

die Orbot unterstützt. Hier<br />

empfiehlt sich Orweb<br />

[LINK 6], ein relativ simpel<br />

gehaltener, dafür aber optimal<br />

auf Orbot abgestimmter<br />

Web-Browser.<br />

Die Nutzung von Orbot<br />

und Orweb ist kinderleicht.<br />

Dennoch leidet<br />

auch mit diesem Sicherstellungheitsnetz<br />

die Bequemlichkeit,<br />

denn Sie müssen<br />

spürbare Geschwindigkeitseinbußen<br />

beim Surfen<br />

hinnehmen. Die verschlüsselte<br />

Übertragung „kostet“<br />

nämlich bis zu 40 Prozent<br />

der Performance. Und ein<br />

weiterer Wermutstropfen:<br />

Die Tatsache, dass sich das<br />

Tor-Projekt nur zu 40 Prozent<br />

aus privaten Spenden<br />

und zu knapp 60 Prozent<br />

aus Zuwendungen der US-<br />

Regierung (!) finanziert,<br />

regt selbst bei unkritischen<br />

Geistern wilde Fantasien<br />

an. Man muss nicht paranoid<br />

sein, um hier zur<br />

Skepsis zu neigen und in<br />

Tor eine Falle zu sehen.<br />

Abhörsicher telefonieren<br />

Als die NSA das Mobiltelefon von<br />

Bundeskanzlerin Angela Merkel abgehört<br />

hat, waren Textnachrichten<br />

vermutlich nur nebensächlich. Das Ziel war<br />

vielmehr das Mithören der geführten Gespräche.<br />

Auch die Bundeskanzlerin ist eine<br />

Freundin der Bequemlichkeit: Mit ihrem<br />

rund 2500 Euro teuren, abhörsicheren Spezialhandy<br />

zu telefonieren, ist ihr offensichtlich<br />

zu mühsam – der Gesprächspartner bräuchte<br />

nämlich dann ebenfalls ein gleichermaßen<br />

gesichertes Gerät, was spontane Telefonate<br />

<strong>ohne</strong> vorherige Verabredung verkompliziert.<br />

Mit der Nutzung ihres gewöhnlichen Smartphones<br />

machte sich Angela Merkel jedoch<br />

Abb. 10: RedPhone ist verblüffend<br />

einfach und ermöglicht abhörsichere,<br />

verschlüsselte IP-Telefonate.<br />

16<br />

Februar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


zur leichten Beute für die NSA-Schlapphüte. Genau wie wir.<br />

Die Telefonie über das GSM-Netz ist fast so offen wie das<br />

sprichwörtliche Scheunentor. Da sich der gesamte Bekanntenkreis<br />

wohl kaum zu einem Hochsicherheitshandys wird<br />

durchringen können, stellt sich die Frage: Kann man auch mit<br />

einem herkömmlichen <strong>Android</strong>en abhörsicher telefonieren?<br />

Ja, man kann, allerdings nicht über das Sprachnetz, sondern<br />

via Voice-over-IP über das Datennetz. Die App Red-<br />

Phone [LINK 7] schickt sich an, für eine verschlüsselte Sprachverbindung<br />

über das Internet zu sorgen. RedPhone ist angenehm<br />

simpel in der Bedienung: Einfach die App starten, aus<br />

dem Telefonbuch den gewünschten Gesprächspartner auswählen<br />

und anrufen. So weit jedenfalls die Theorie. Die Sache<br />

hat leider mehrere Haken. Zum einen kommt es häufig zu extremen<br />

Verzögerungen in der Sprachübertragung: 10-sekündige<br />

Wartezeiten, bis Ihr Gegenüber endlich Ihre Worte vernommen<br />

hat, können auf Dauer ganz schön nerven. Im heimischen<br />

WLAN mit angenehmer Bandbreite mag die sichere<br />

IP-Telefonie mit RedPhone noch praktikabel sein. Unterwegs<br />

im mobilen Internet scheitert es dann gerne auch mal an der<br />

realen Geschwindigkeit. Und die sichere Telefonie sorgt für<br />

hohen Datenverkehr. Dafür ist eine ungedrosselte Flatrate<br />

Pflicht. Nicht zuletzt muss – wie bei allen verschlüsselten<br />

Übertragungen – auch der Gesprächspartner über die Red-<br />

Phone-App verfügen. Sonst bleibt die Leitung vollständig<br />

stumm, und RedPhone bietet dann lediglich an, den Angerufenen<br />

per E-Mail dazu einzuladen, doch RedPhone zu installieren,<br />

um mit Ihnen abhörsichere Gespräche zu führen.<br />

Fazit<br />

Die tägliche Kommunikation über das Smartphone praktisch<br />

abhörsicher zu gestalten, ist möglich. Aber es funktioniert<br />

nur, wenn man auch ein Gegenüber findet, das bereit ist, den<br />

gleichen Aufwand zu betreiben. Wären die Finanzierung und<br />

damit die potenzielle Einflussnahme beim Tor-Netzwerk nicht<br />

so fragwürdig, dann wäre das sichere Surfen eine gute Option.<br />

Tausche etwas Geschwindigkeit gegen mehr Sicherheit –<br />

damit könnte man leben.<br />

Das abhörsichere Telefonieren<br />

erweist sich als eher theoretische<br />

Möglichkeit, der es<br />

an Praxistauglichkeit wegen<br />

fehlender Bandbreite mangelt.<br />

Die Verschlüsselung<br />

mit einer App wie unreadable<br />

ist ein sinnvoller Kompromiss<br />

zwischen Aufwand<br />

und Sicherheit. Richtig empfehlenswert<br />

ist der Umstieg<br />

von WhatsApp zu einer verschlüsselten<br />

Alternative wie<br />

Telegram oder Line (siehe<br />

Artikel auf Seite 58). Chatten<br />

auf hohem Sicherheitsniveau<br />

ist möglich, <strong>ohne</strong> auf<br />

Komfort zu verzichten! Teilen<br />

Sie diese Infos mit Ihren<br />

Abb. 11: Hat der Gesprächspartner<br />

die RedPhone-App nicht installiert, Freunden, um mehr Privatsphäre<br />

zu schaffen. ● ● geht gar nichts.<br />

●<br />

<strong>Android</strong>-user.de


Fokus<br />

DAVdroid<br />

Michael Brown, 123RF<br />

Kalender- und Adressbuch-Sync <strong>ohne</strong> Google<br />

Meine<br />

Daten<br />

Mails, Kontakte, Termine oder auch Ortsdaten:<br />

Aus Bequemlichkeit speichern wir alles bei Google.<br />

Mit DAVdroid lassen sich jedoch Adressbücher und<br />

Termine zu unabhängigen oder selbst-gehosteten<br />

Diensten auslagern und so die allgegenwärtige<br />

Google-Cloud umgehen. Christoph Langner<br />

CalDAV und CardDAV<br />

Können Sie sich erinnern, wie umständlich<br />

einmal der Wechsel des<br />

Handys war? Lagerten die Telefonnummern<br />

nicht auf der SIM – weil<br />

man Nummern und Anschriften im Adressbuch<br />

des Handys speichern wollte – dann<br />

musste man spezielle Programme installieren,<br />

die die Adressdaten etwa mit Outlook<br />

abglichen – und hoffen, dass es zum Import<br />

auf das neue Handy ebenso eine Lösung gab.<br />

CalDAV und CardDAV sind standardisierte Protokolle, mit denen sich Kalender und<br />

Kontaktdaten über das Internet übertragen und synchronisieren lassen. Beide Protokolle<br />

setzen auf WebDAV auf, das oft zum Einsatz kommt, wenn größere Mengen an<br />

Dateien und Verzeichnissen übertragen werden sollen, <strong>ohne</strong> dass Firewalls weitere<br />

Ports öffnen müssen.<br />

Sync per Cal- und CardDAV<br />

Mit Smartphones und der allgegenwärtigen<br />

Datencloud ist dieser Aufwand in Vergessenheit<br />

geraten. Wenn Sie heute ein neues <strong>Android</strong>-Handy<br />

in Betrieb nehmen, müssen Sie<br />

nur noch Ihre Google-Adresse eintragen, und<br />

schon zieht das Gerät Telefonnummern, Adressbücher<br />

und Ihre Termine aus dem Netz.<br />

Ja, sogar Ihre Handybilder sind umgehend<br />

alle wieder da, wenn Sie Ihre Aufnahmen<br />

Diensten wie Dropbox oder Google+ anvertraut<br />

haben.<br />

Auch wenn Google es von Haus aus bei<br />

<strong>Android</strong> nicht anbietet: Kalender und Adressbuch<br />

müssen nicht zwingend bei Google liegen.<br />

Über die standardisierten Protokolle<br />

CalDAV und CardDAV können Sie diese<br />

Daten in Ihrer eigenen Cloud oder bei unabhängigen<br />

Anbietern lagern, <strong>ohne</strong> dass Sie<br />

18<br />

Februar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

DAVdroid<br />

den Komfort der Synchronisation Ihrer Daten<br />

über das Internet verlieren.<br />

Abb. 1: Posteo bietet neben E-Mails ein Web-Frontend mit Kalender und Adressverwaltung.<br />

Installation von DAVdroid<br />

Dazu nötig ist ein entsprechendes CalDAV/​<br />

CardDAV-Plugin, das Sie als App über den<br />

Play Store installieren können. Für unseren<br />

Test nutzen wir das quelloffene DAVdroid<br />

[LINK 1], das sich für etwa 3 Euro aus dem Play<br />

Store [LINK 2] installieren lässt. Alternativ finden<br />

Sie das Programm kostenlos im Open-<br />

Source-Market F-Droid [LINK 3]. DAVdroid wird<br />

aktiv entwickelt und bietet die Synchronisation<br />

von Kalendern und Adressbüchern.<br />

Zusätzlich benötigen Sie noch einen Speicherplatz<br />

für Ihre Daten – Google soll es ja<br />

nicht mehr sein. Hier bietet es sich an, einen<br />

CalDAV-/​CardDAV-Server auf eigenem<br />

Webspace mit ownCloud [LINK 4] aufzusetzen<br />

oder auf alternative E-Mail-Anbieter und Internetdienste<br />

wie Posteo [LINK 5] oder 1&1<br />

MailXchange [LINK 6] zuzugreifen. ownCloud<br />

hat den Vorteil, dass alle Ihre Daten komplett<br />

unter Ihrer Kontrolle bleiben, allerdings müssen<br />

Sie selber eine Instanz aufsetzen.<br />

Das Berliner Unternehmen Posteo hingegen<br />

bietet werbefreie und verschlüsselte<br />

Postfächer samt Kalender und Adressbüchern<br />

an, die sich dank offener Protokolle<br />

leicht mit <strong>Android</strong> synchronisieren lassen.<br />

Um den Dienst zu finanzieren, verlangt Posteo<br />

Gebühren – mit einem Euro pro Monat<br />

sind diese jedoch bezahlbar. MailXchange<br />

von 1&1 richtet sich eher an Unternehmen,<br />

die eine Groupware-Lösung suchen.<br />

DAVdroid konfigurieren<br />

DAVdroid finden Sie nach der Installation<br />

nicht unter Ihren Apps. Als Schnittstelle zwischen<br />

dem Adressbuch des Handys und<br />

einem CalDAV-/​CardDAV-Server klickt sich<br />

DAVdroid in die Kontenverwaltung ein. Öffnen<br />

Sie daher die Einstellungen Ihres Handys,<br />

und tippen Sie im Abschnitt „Konten“<br />

auf Konto hinzufügen. Hier wählen Sie nun<br />

DAVdroid als Kontotyp aus.<br />

Im darauf folgenden Einrichtungsassistenten<br />

tragen Sie die Zugangsdaten zu Ihrem<br />

CalDAV-/​CardDAV-Server ein [LINK 7]. Bei Verwendung<br />

von Posteo müssen Sie an dieser<br />

Stelle lediglich posteo.de:8443 als über https<br />

verschlüsselte URL und Ihren Benutzernamen<br />

– <strong>ohne</strong> „@posteo.de“ am Ende – eintragen.<br />

Abschließend fragt DAVdroid, welche<br />

der mit Ihrem Account verknüpften Online-<br />

Adressbücher und ‐Kalender synchronisiert<br />

werden sollen. Üblicherweise sind dies<br />

nur das Standardadressbuch und der als<br />

Standard ausgewählte Kalender.<br />

ownCloud-<strong>User</strong> haben es beim Abgleich<br />

über DAVdroid ein wenig schwerer.<br />

Kalender und Adressbuch müssen<br />

als getrennte Accounts einzeln angelegt<br />

werden, die URLs lauten example.com/<br />

remote.php/caldav/ bzw. example.com/<br />

remote.php/carddav/. Die Pfade müs-<br />

Abb. 2: Die DAVdroid-App klinkt sich direkt<br />

in die Kontenverwaltung des Handys ein.<br />

Tipp<br />

Wenn Sie DAVdroid über den Play<br />

Store installieren, haben Sie eventuell<br />

das Problem, dass alle DAVdroid-Konten<br />

samt Daten bei einem Neustart des<br />

Geräts verschwinden. Dem Problem<br />

liegt ein Fehler in den Versionen ab <strong>Android</strong><br />

4.1 „Jelly Bean“ zugrunde, den<br />

Google auch in <strong>Android</strong> 4.4 noch nicht<br />

behoben hat [LINK 8]. Wer DAVdroid<br />

nicht über F-Droid installiert, muss<br />

daher auf aktuellen Geräten noch einen<br />

Workaround [LINK 9] einspielen.<br />

<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 19


Fokus<br />

DAVdroid<br />

Abb. 3: In DAVdroid tragen Sie die<br />

Zugangsdaten für Ihren CalDAV-/​<br />

CardDAV-Account ein.<br />

Abb. 4: Wählen Sie danach den zu<br />

synchronisierenden Kalender oder<br />

das Adressbuch aus.<br />

Abb. 5: Beim Speichern eines Kontakts<br />

haben Sie die Wahl zwischen<br />

Google und DAVdroid.<br />

Abb. 6: Den Speicherort eines<br />

bestehenden Kontakts erkennen<br />

Sie am Icon.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31303<br />

Abb. 7: Der Kalender kennzeichnet<br />

Termine aus unterschiedlichen Quellen<br />

in verschiedenen Farben.<br />

sen Sie entsprechend Ihrer ownCloud-Installation<br />

anpassen. Anschließend wählen Sie jeweils<br />

den zu synchronisierenden Kalender<br />

bzw. das Adressbuch aus.<br />

Online-Sync ganz <strong>ohne</strong><br />

Google<br />

Nach dem Einrichten Ihres CalDAV-/​Card-<br />

DAV-Accounts sollten nun automatisch Termine<br />

und Kontakte aus Ihrem bereits gefüllten<br />

Online-Account auf dem Handy erscheinen.<br />

Legen Sie auf dem Smartphone einen<br />

neuen Eintrag im Kalender oder Adressbuch<br />

an, dann können Sie jetzt zwischen Ihrem<br />

Google- und DAVdroid-Konto wählen. Entscheiden<br />

Sie sich für DAVdroid, synchronisiert<br />

Ihr Handy den neuen<br />

Eintrag an Google vorbei<br />

mit Ihrem eigenen Cloudspeicher.<br />

Mit welchem Konto einer<br />

Ihrer Adressbucheinträge<br />

verwaltet wird, sehen Sie in<br />

der Kontakte-App. Wollen<br />

Sie auf das Google-Adressbuch<br />

komplett verzichten,<br />

legen Sie in den Einstellungen<br />

der Kontakte-App fest,<br />

dass nur Einträge aus dem<br />

DAVdroid-Adressbuch erscheinen<br />

sollen. Unter Personalisieren<br />

lässt sich zusätzlich<br />

noch genauer bestimmen,<br />

welche Kontaktgruppen<br />

aus welchem Kalender<br />

das System im Adressbuch<br />

anzeigen soll.<br />

Abb. 8: Beim Erstellen eines Termins<br />

wählen Sie den Speicherort per<br />

Dropdown-Menü aus.<br />

Termine im Kalender färbt <strong>Android</strong> je nach<br />

Quelle unterschiedlich ein. So können Sie<br />

Einträge aus Ihrem Google-Kalender von<br />

denen aus Ihrem DAVdroid-Account unterscheiden.<br />

Welche Kalender in der App erscheinen<br />

sollen, lässt sich in den Einstellungen<br />

der Kalender-App unter Anzuzeigende<br />

Kalender konfigurieren. Tragen Sie einen<br />

neuen Termin ein, dann bestimmen Sie über<br />

einen Klick auf den farbig hinterlegten Account<br />

im Kopf des Dialogs, in welchem Kalender<br />

der Eintrag gespeichert werden soll.<br />

Fazit<br />

Es muss nicht immer Google sein! Die Synchronisation<br />

von Adressen und Terminen<br />

über DAVdroid und einen<br />

Web-Anbieter wie Posteo,<br />

1&1 oder eine selbst-gehostete<br />

ownCloud-Installation<br />

funktioniert auch unter <strong>Android</strong><br />

problemlos. Sie brauchen<br />

sich lediglich darum<br />

zu kümmern und die<br />

Dienste einzurichten.<br />

Das ist nicht ganz so simpel<br />

und von Haus aus auf<br />

dem Handy vorkonfiguriert<br />

wie bei Google, und es kostet<br />

Sie im Endeffekt immer<br />

ein klein wenig Geld. Doch<br />

wenn Sie für einen Dienst<br />

wie Ihren Google-Account<br />

rein nichts bezahlen, dann<br />

sind nicht Sie der Kunde,<br />

sondern das zum Verkauf<br />

stehende Produkt. ● ● ●<br />

20<br />

Februar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

<strong>Schnüffelstopp</strong><br />

So hinterlassen Sie mit Ihrem Smartphone möglichst wenig <strong>Spuren</strong> im Netz<br />

<strong>Spuren</strong><br />

vermeiden<br />

Jorgen McLeman, 123RF<br />

Smartphone-Besitzer<br />

tragen quasi stets eine<br />

digitale Wanze mit sich<br />

herum und geben<br />

neben dem Standort<br />

auch weitere Daten<br />

preis. Wir zeigen Ihnen,<br />

wie Sie die Wanze entschärfen<br />

können.<br />

Samuel Groesch<br />

Marcel Hilzinger<br />

Die Enthüllungen von Edward<br />

Snowden haben gezeigt, wie ungeschützt<br />

die Privatsphäre jedes<br />

Einzelnen ist. Smartphones sind<br />

ein Schlaraffenland für Geheimdienste: Alle<br />

persönlichen Daten versammelt an einem<br />

Platz. Über Kontakte, Kalender und persönliche<br />

Fotos bis hin zu E-Mails und Kontoinformationen<br />

sind alle Daten auf den kleinen<br />

Computern gespeichert. Die meisten großen<br />

Internetfirmen stammen aus den USA. Da die<br />

dortigen Behörden nach aktuellem Wissensstand<br />

ein relativ leichtes Spiel haben, an<br />

Daten heranzukommen, müssen Sie davon<br />

ausgehen, dass ein Teil Ihrer Privatsphäre<br />

nicht wirklich existiert. Auch in Deutschland<br />

lesen die Behörden viele Informationen mit.<br />

Doch Sie müssen Ihre Daten nicht<br />

leichtsinnig preisgeben: Mit einigen<br />

Tricks bewahren Sie Ihre Privatsphäre<br />

trotz Smartphone.<br />

Standortfreigabe<br />

Sie hinterlassen bei jedem<br />

Streifzug durch das Internet<br />

<strong>Spuren</strong>, die wiederum von<br />

anderen gelesen und gespeichert<br />

werden können.<br />

Durch die IP-<br />

Adresse, die Sie<br />

zwingend bekannt<br />

geben müssen,<br />

wenn Sie eine<br />

Webseite besuchen,<br />

kann bereits<br />

jeder Webseitenbetreiber<br />

Ihren ungefähren<br />

Standort ermitteln<br />

[LINK 1]. Über Cookies<br />

lässt sich zudem Ihr<br />

Surfverhalten weiter analysieren.<br />

Deutlich mehr Informationen<br />

geben Sie an den Hersteller des Browsers<br />

weiter. Dieser ist in der Lage, Ihre aufgerufenen<br />

Webseiten, eingegebenen Passwörter<br />

und viele weitere Daten zu speichern.<br />

Google, Microsoft, die Mozilla Foundation<br />

oder Opera sind bekannte Browserhersteller.<br />

Wenn Sie einen Browser dieser Firmen nutzen,<br />

dann können Sie – relativ – sicher sein,<br />

dass gespeicherte Passwörter nicht missbraucht<br />

werden. Doch was ist mit den vielen<br />

alternativen Browsern bei Google Play, hinter<br />

denen unbekannte Entwickler stehen?<br />

Neben der IP-Adresse besteht auf dem<br />

Handy die Möglichkeit, eine genaue Ortung<br />

durch das Mobilfunksignal durchzuführen.<br />

Bis auf wenige Meter genau kann man Sie<br />

via GPS orten. All diese Informationen stehen<br />

auch einer Browser-App zur Verfügung,<br />

wenn die App die Rechte bei der Installation<br />

beantragt und zugeteilt bekommen hat.<br />

Google Chrome<br />

Wir zeigen Ihnen die zur Verfügung stehenden<br />

Optionen anhand von Google Chrome,<br />

ähnliche Einstellungen gibt es aber in jedem<br />

anderen Browser auch, auch beim Standardbrowser<br />

von <strong>Android</strong>. Öffnen Sie also den<br />

von Ihnen präferierten Browser und navigieren<br />

Sie in die Einstellungen. Bei Chrome klicken<br />

Sie auf die Menütaste beziehungsweise<br />

auf das Symbol mit den drei Punkten und<br />

wählen Sie Einstellungen. Zuerst bekommen<br />

Sie die Synchronisation mit Ihrem Google-<br />

Account angezeigt. Legen Sie viel Wert auf<br />

Ihre Privatsphäre, dann sollten Sie diese deaktivieren.<br />

Denn damit Google etwas synchronisieren<br />

kann, müssen erst einmal die<br />

Daten gespeichert werden. Am einfachsten<br />

und am schnellsten beenden Sie den Datenaustausch<br />

mit den Google-Servern, indem Sie<br />

das Konto komplett aus dem Browser entfernen.<br />

Am unteren Displayrand gibt es hierfür<br />

einen Button mit der Aufschrift Verbindung<br />

zum Google-Konto trennen. Diesen Schritt<br />

lässt sich die Anwendung einmal bestätigen.<br />

Anschließend taucht in den Einstellungen<br />

22<br />

Februar 2014<br />

android-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

<strong>Schnüffelstopp</strong><br />

der Punkt mit Ihrem Google-Konto nicht<br />

mehr auf, stattdessen befindet sich ganz<br />

unten ein Button In Chrome anmelden.<br />

Unabhängig davon, ob Chrome mit dem<br />

Google-Konto verbunden ist, speichert der<br />

Browser in der Grundeinstellung Passwörter,<br />

um dann beim erneuten Aufruf einer Seite<br />

Ihnen die Anmeldung abzunehmen. Das<br />

klingt zunächst einmal sehr bequem, bedeutet<br />

aber auch, dass der Browser die Passwörter<br />

für alle Ihre Dienste kennt und eventuell<br />

auch in der Cloud speichert. Aus diesem<br />

Grund empfehlen wir Ihnen vor allem bei<br />

unbekannten Browser-Apps, auf diese bequeme<br />

Möglichkeit zu verzichten und sich<br />

lieber ein paar Passwörter zu merken. In<br />

Google Chrome schalten Sie die Funktion<br />

einfach mit dem An/​Aus-Switch unter Passwörter<br />

speichern aus. Hier finden Sie auch<br />

eine Liste der Webseiten, deren Passwörter<br />

der Browser bereits gespeichert hat und bei<br />

denen Sie das Sichern verboten haben.<br />

Abb. 2: Alternativ können Sie auch<br />

nur einzelne Bereiche der Synchronisation<br />

ausschalten.<br />

Auch Kleinvieh macht Mist<br />

Unter den erweiterten EInstellungen von<br />

Chrome sind Dinge wie die Do Not Track-<br />

Funktion, Cookies und JavaScript zusammengefasst.<br />

Beginnen Sie mit der Kategorie<br />

Datenschutz. Dort gibt es zwei relevante Optionen.<br />

Bei der Aktivierung von Do Not Track<br />

sendet der Browser bei jedem Zugriff auf<br />

eine Webseite eine sogenannte Do-Not-Track-<br />

Anforderung mit. Anhand dieser Information<br />

weiß dann eine Webseite, dass Sie Ihnen<br />

zum Beispiel keine personalisierte Werbung<br />

anzeigen und Ihren Besuch nicht speichern<br />

soll. Inwieweit ein einzelner Anbieter diese<br />

Anforderung akzeptiert und entsprechend interpretiert,<br />

können Sie jedoch nicht nachvollziehen:<br />

Es hängt komplett vom Seitenbetreiber<br />

ab. Insofern bietet die Option keinerlei<br />

Sicherheit.<br />

Zusätzlich zu diesem Feature befindet sich<br />

ganz unten der Button zum Löschen der<br />

Browserdaten. Über diesen können Sie die<br />

vom Browser gespeicherten Daten wie Verlauf,<br />

Cookies, AutoFill-Daten und Passwörter<br />

löschen. Das sollten Sie in jedem Fall als Erstes<br />

tun, wenn Sie beim Aufräumen sind.<br />

Die letzte für die Privatsphäre interessante<br />

Kategorie im Browser sind die Inhaltseinstellungen.<br />

Eine Reihe von Optionen ermöglicht<br />

hier den Ausbau Ihrer Privatsphäre. Über den<br />

Eintrag Cookies zulassen, schalten Sie die<br />

Schnüffelkekse ab. Cookies sind eine Art<br />

Krümel, die Webseiten auf Ihren Geräten<br />

speichern. Häufig werden diese verwendet,<br />

um zu erkennen, ob Sie sich bereits auf einer<br />

Webseite angemeldet haben oder eben nicht.<br />

Anhand dieser kleinen Informationsdateien<br />

ist aber auch eine Nachverfolgung möglich:<br />

Denn durch wiederholtes Auslesen und Setzen<br />

von Cookies können Webseitenbetreiber<br />

Ihr Gerät und somit Sie selbst einwandfrei<br />

identifizieren, auch wenn Sie mit einer anderen<br />

IP-Adresse unterwegs sind.<br />

Ein Anbieter erkennt via Cookie, ob Sie bereits<br />

auf seiner Seite waren oder das erste<br />

Mal da sind. Er sieht, wann Sie zuletzt da<br />

waren, welche Seiten Sie zuletzt aufgerufen<br />

haben und so weiter. Auch personalisierte<br />

Werbung kann durch Cookies geschaltet werden.<br />

Durch die Deaktivierung gewinnen Sie<br />

also ein deutliches Stück Privatsphäre, verlieren<br />

aber auch Komfort. So verweigern einige<br />

Webseiten die Nutzung, wenn die Cookies<br />

deaktiviert sind. Die meisten<br />

Webseiten nutzen Cookies<br />

nicht, um Sie auszuspionieren,<br />

sondern um<br />

spezielle Funktionen anzubieten.<br />

So lässt sich zum<br />

Beispiel durch eine Kombination<br />

von Cookie und IP-<br />

Adresse bei Abstimmungen<br />

verhindern, dass jemand<br />

doppelt abstimmt.<br />

Ähnlich sieht die Situation<br />

mit JavaScript aktivieren<br />

aus. Durch die Möglichkeit<br />

zur Ausführung<br />

von JavaScript-Code erlangt<br />

der Webseitenanbieter<br />

viele Informationen<br />

über Ihr Gerät und Ihr Verhalten.<br />

Aber <strong>ohne</strong> die Ausführung<br />

von JavaScript-<br />

Abb. 3: Unter den Datenschutzeinstellungen<br />

lassen sich die gesammelten<br />

Daten löschen.<br />

Abb. 1: Trennen Sie Ihr Google-Konto<br />

vom Browser, damit Browserdaten<br />

nicht synchronisiert werden.<br />

Keine Panik!<br />

Die in diesem Artikel geschilderten<br />

Einstellungen sind Vorsichtsmaßnahmen,<br />

die Ihnen bewusst<br />

sein sollten, die Sie aber nicht<br />

nutzen müssen, wenn Sie zum<br />

Beispiel auf die Ortung via Mobilfunknetz<br />

für bestimmte Apps<br />

nicht verzichten möchten. Jeder<br />

Nutzer muss seine eigene Entscheidung<br />

treffen, welche Daten<br />

er im Internet preisgeben<br />

möchte. Zwischen panischer Paranoia<br />

und leichtsinniger Freigabe<br />

gilt es also, einen guten<br />

Kompromiss zu schließen. Es<br />

kann genauso sinnvoll sein, seinen<br />

Standort permanent öffentlich<br />

freizugeben, als zu versuchen,<br />

ihn komplett zu verheimlichen.<br />

Die Entscheidung liegt bei<br />

Ihnen!<br />

<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 23


Fokus<br />

<strong>Schnüffelstopp</strong><br />

Abb. 4: Beschränken Sie die Nutzung<br />

von Cookies und JavaScript in den<br />

Inhaltseinstellungen.<br />

Abb. 5: Sie entscheiden, ob Sie<br />

Apps Zugriff auf Ihren Standort<br />

gewähren möchten.<br />

Code im Browser ist die Benutzung mancher<br />

Webseiten erheblich eingeschränkt oder<br />

sogar unmöglich. Möchten Sie Ihre Privatsphäre<br />

bestmöglich schützen, empfehlen wir<br />

aber die Deaktivierung von JavaScript und<br />

das Verbieten von Cookies. Entfernen Sie<br />

dazu einfach die zwei entsprechenden Haken<br />

in den Inhaltseinstellungen.<br />

Manche Webseiten ermöglichen Sprachund<br />

Videoanrufe. Auch diese Funktion birgt<br />

die Gefahr, missbraucht zu werden. Deshalb<br />

sollten Sie grundsätzlich den Zugriff auf Kamera<br />

und Mikrofon verbieten und die Funktion<br />

nur aktivieren, wenn Sie diese explizit<br />

benötigen. In der Grundeinstellung ist diese<br />

Option in Chrome deaktiviert.<br />

Wenn Sie die genannten Punkte alle berücksichtigen,<br />

surfen Sie mit Google Chrome<br />

deutlich geschützter und hinterlassen deutlich<br />

weniger <strong>Spuren</strong>.<br />

<strong>Android</strong>-Einstellungen<br />

Seitdem es Smartphones gibt, halten Ortungsfunktionen<br />

über GPS oder das Mobilfunknetz<br />

in die Geräte Einzug. Damit kommen<br />

viele nützliche Apps auf Ihr Gerät, die<br />

den Standort sinnvoll nutzen, um Ihnen<br />

einen Mehrwert zu bieten: Wetter-Widgets<br />

finden dadurch Ihren aktuellen Aufenthaltsort<br />

automatisch heraus, und Navigationsapps<br />

sind überhaupt erst dank GPS möglich.<br />

Welche App wann und wie oft auf Ihren<br />

Standort zugreift, können Sie in aktuellen<br />

<strong>Android</strong>-Versionen überprüfen [LINK 2]. Doch<br />

was die Apps mit den Daten dann machen,<br />

darauf haben Sie keinen Einfluss mehr. In<br />

den <strong>Android</strong>-Einstellungen Ihres Handys finden<br />

Sie eine Kategorie Standort. Hier legen<br />

Sie zunächst einmal mit<br />

dem Schalter in der oberen<br />

Leiste fest, ob Sie generell<br />

die Standortfreigabe aktiviert<br />

haben möchten. Als<br />

nächsten Punkt bestimmen<br />

Sie den gewünschten<br />

Modus, wie der Standort ermittelt<br />

werden soll. Es stehen<br />

Ihnen drei Möglichkeiten<br />

zur Verfügung. Zum<br />

einen die Bestimmung des<br />

Standorts nur anhand von<br />

GPS (Nur Gerät). GPS ist bis<br />

auf wenige Meter genau und<br />

braucht in der Regel einige<br />

Sekunden, bis die Ortung<br />

steht. Die andere Option ist<br />

die alleinige Nutzung von<br />

WLAN und Mobilfunknetzen<br />

(Stromsparfunktion).<br />

Abb. 6: Über Meine Daten sichern<br />

erlauben Sie Google, auch Ihre<br />

WiFi-Passwörter zu speichern.<br />

Hierbei ist der ermittelte Standort deutlich<br />

ungenauer, aber erheblich schneller bekannt,<br />

und das GPS muss dazu nicht aktiv sein. Die<br />

dritte und letzte Auswahlmöglichkeit besteht<br />

aus der Kombination der beiden anderen Verfahren<br />

(Hohe Genauigkeit). Um die Privatsphäre<br />

zu schützen, ist es ratsam, die Freigabe<br />

des Standortes für Apps komplett zu<br />

deaktivieren und den Standort nur dann freizugeben,<br />

wenn Sie Apps benutzen, die diese<br />

Option benötigen. Versuchen Sie es dann zuerst<br />

mit der Einstellung für die WLAN- und<br />

Mobilfunknetze. Diese braucht weniger<br />

Strom und ist auch nicht ganz so genau.<br />

In den Standorteinstellungen erhalten Sie<br />

auch einen Überblick über alle Apps, die in<br />

letzter Zeit Ihren Standort ermittelt haben.<br />

Standortbericht deaktivieren<br />

Ganz am Ende der Standorteinstellungen gibt<br />

es den Punkt Standortbericht von Google. Bei<br />

der Einrichtung jedes <strong>Android</strong>-Geräts werden<br />

Sie gefragt, ob Sie dieses Feature aktivieren<br />

möchten. In solchen Situationen macht man<br />

sich häufig keine Gedanken über mögliche<br />

Auswirkungen, und der Haken wird einfach<br />

gesetzt. Wenn Sie den Google-Standortbericht<br />

und / oder den Google-Standortverlauf<br />

aktiviert haben, zeichnet Google permanent<br />

Ihre Position auf und speichert diese als Verlauf<br />

in Verbindung mit Ihrem Google-Konto.<br />

Möchten Sie das nicht, dann müssen Sie den<br />

Standortbericht und den Standortverlauf ausschalten.<br />

Dabei werden auch die bisher gesammelten<br />

Daten gelöscht [LINK 3].<br />

Zu guter Letzt ist es noch ratsam, die Sicherung<br />

der Daten auf den Google-Servern<br />

zu deaktivieren. Unter dem Einstellungspunkt<br />

Sichern & zurücksetzen<br />

in den <strong>Android</strong>-Einstellungen<br />

finden Sie die entsprechende<br />

Option Meine<br />

Daten sichern.<br />

Eventuell haben Sie schon<br />

bei der Einrichtung des<br />

Handys dieses Feature aktiviert.<br />

Das hat zur Folge,<br />

dass sicherheitsrelevante<br />

Daten wie WLAN-Passwörter<br />

und andere Einstellungen<br />

auf Google-Servern gespeichert<br />

werden. Entfernen<br />

Sie den Haken bei der<br />

Checkbox, und schon bleibt<br />

das WLAN-Passwort nur<br />

lokal gespeichert. Neben<br />

den Passwörtern merkt sich<br />

Google auch das persönliche<br />

Wörterbuch und die Liste<br />

24<br />

Februar 2014<br />

android-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

<strong>Schnüffelstopp</strong><br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31572<br />

der installierten Apps. Das<br />

hat den Vorteil, dass Sie<br />

beim Setup eines neuen <strong>Android</strong>-Handys<br />

praktisch<br />

nichts mehr von Hand machen<br />

müssen. Wie bei jeder<br />

Einstellung verlieren Sie<br />

also auch hier etwas an<br />

Komfort, gewinnen aber an<br />

persönlicher Sicherheit.<br />

Persönliche<br />

Anzeigen<br />

Werbung ist etwas Tolles: Es<br />

gibt Leute, die schauen im<br />

TV lieber die Werbung als<br />

das Programm, weil Werbung<br />

mehr Spaß macht.<br />

Wieder andere Leute hassen<br />

jede Form von Reklame und<br />

installieren Werbeblocker. Ihre Person preis.<br />

Doch auch Adblocker führen<br />

ein Tracking durch, sodass auch diese<br />

Lösung Schwächen zeigt. Egal, wie Sie es anstellen:<br />

Anzeigen gibt es auch auf dem <strong>Android</strong>-Handy<br />

und Sie haben es in der Hand, ob<br />

diese personalisiert sein sollen oder ob Sie<br />

Anzeigen über Root-Apps komplett blockieren.<br />

Falls Chrome mit Ihrem Google-Konto<br />

verbunden ist, speichert Google zudem auch<br />

die besuchten Webseiten, um Ihnen passende<br />

Reklameangebote zu unterbreiten.<br />

Wenn Ihr Handy nicht gerootet ist, lässt<br />

sich die Werbung nicht komplett blockieren.<br />

Über die App Google Einstellungen haben Sie<br />

die Möglichkeit, die personalisierten Ads einund<br />

auszuschalten und Ihre Tracking-ID für<br />

die Reklame zurückzusetzen. Auch gewisse<br />

Interessensbereiche lassen sich ausblenden.<br />

Abb. 7: Über die Werbe-ID wissen Google und seine Partner, welche Anzeigen Sie mögen.<br />

Abb. 8: Auch Ihre Anzeigenvorlieben<br />

geben Informationen über<br />

Das ist dann praktisch,<br />

wenn Sie Ihrer Liebsten<br />

„Shades of Grey“ gekauft<br />

haben und in den nächsten<br />

Tagen nicht unbedingt Anzeigen<br />

zu ähnlichen Büchern<br />

sehen möchten.<br />

Klicken Sie in den Google-<br />

Einstellungen auf den Eintrag<br />

Anzeigen, sehen Sie<br />

ganz zuoberst Ihre Werbe-<br />

ID. Diese benutzen Google<br />

und Partner von Google, um<br />

personalisierte Werbung anzuzeigen:<br />

Sie suchen nach<br />

einem Hotel in Barcelona,<br />

dann erscheinen im Browser<br />

Anzeigen zu Barcelona oder<br />

zum Hotel. Sie haben die<br />

Webseite eines Mobilfunkanbieters<br />

besucht, dann<br />

erhalten Sie Anzeigen von<br />

diesem und so weiter. Über die Checkbox Interessenbezogene<br />

Anzeigen deaktivieren<br />

schalten Sie dieses Verhalten (aber nicht<br />

auch die Anzeigen) ab. Google zeigt dann irgendwelche<br />

Anzeigen an. Möchten Sie gesammelten<br />

Daten löschen und neue Anzeigen<br />

bekommen, <strong>ohne</strong> die personalisierte<br />

Werbung auszuschalten, tippen Sie auf<br />

Werbe-ID zurücksetzen und bestätigen Sie<br />

die Sicherheitsabfrage.<br />

Falls Sie die personalisierten Anzeigen beibehalten,<br />

die Tracking-ID nicht löschen, aber<br />

die Auswahl der angezeigten Anzeigen ändern<br />

möchten, tippen Sie auf den Eintrag Anzeigeneinstellungen.<br />

Er öffnet die entsprechende<br />

Google-Supportseite im Browser, und<br />

Sie können über den Link Anzeigeneinstellungen<br />

anpassen die Reklame ändern. Ein<br />

Blick auf diese Seite [LINK 4], die Sie auch über<br />

Ihr Google-Konto erreichen, lohnt sich in<br />

jedem Fall, da Sie dort auch sehen, welche<br />

Informationen Google über Sie gespeichert<br />

hat. Hier können Sie auch festlegen, ob die<br />

interessenbezogenen Anzeigen im Web oder<br />

nur bei den Google-Apps erscheinen sollen.<br />

Fazit<br />

Durch die vielen kleinen, aber wichtigen<br />

Häkchen in den Einstellungen schreiben Sie<br />

Ihrem Handyvor, was es über Sie im Internet<br />

und gegenüber den Google-Servern preisgibt.<br />

Mit den richtigen Einstellungen verringern<br />

Sie Ihre Datenspur im Netz und erschweren<br />

Firmen und den Behörden die Schnüffelei in<br />

Ihren Daten. Inwieweit Sie dafür auf etwas<br />

Komfort verzichten möchten, müssen Sie<br />

selbst entscheiden. <br />

● ● ●<br />

26<br />

Februar 2014<br />

android-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

<strong>Android</strong> für Paranoide<br />

<strong>Android</strong> absichern für Paranoide<br />

Hardcore<br />

Security<br />

Jorgen McLeman, 123RF<br />

Geheimdienste schneiden<br />

den unverschlüsselten<br />

Teil des weltweiten<br />

Internetverkehrs mit.<br />

Was müsste man alles<br />

unternehmen, wenn<br />

man mit dem Schlimmsten<br />

rechnet? Wir malen<br />

schwarz. Marko Dragicevic<br />

Im Rahmen der Snowden-Enthüllungen<br />

stellte sich unter anderem heraus, dass<br />

die NSA durch die Hintertür gezielt auf<br />

Handys aller gängigen Hersteller zugreifen<br />

kann. Da die wichtigsten IT-Unternehmen<br />

ihren Sitz in Nordamerika haben, ist es<br />

für die dort ansässigen Dienste nicht weiter<br />

schwer, die relevanten Hersteller zum Einbau<br />

entsprechender „Schnittstellen“ zu zwingen.<br />

Wie halten Sie nun jedwede Art von staatlichen<br />

Trojanern aus Ihrer Privatsphäre heraus?<br />

Es folgt ein Crashkurs für Paranoiker.<br />

Vergiftetes Herz<br />

Das eigentliche <strong>Android</strong>-Betriebssystem<br />

(AOSP) ist Open-Source, sodass eingebaute<br />

Hintertüren vermutlich von der weltweiten<br />

Community entdeckt werden<br />

würden. Deswegen gilt es als<br />

unwahrscheinlich, dass die<br />

NSA darin einen Staatstrojaner platziert hat.<br />

Manche Sicherheitsexperten spekulieren,<br />

dass sich eine Backdoor in den Closed-<br />

Source-Apps von Google verstecken könnte.<br />

Um diese zu umgehen, wäre es ausreichend,<br />

CyanogenMod [LINK 1 ] auf das Handy zu flashen<br />

und keine Google-Apps nachzuinstallieren.<br />

Doch vermutlich platzieren die Geheimdienste<br />

ihre Horchposten eine Ebene tiefer:<br />

So könnten sie sich zunutze machen, dass<br />

die Hersteller von Smartphones das quelloffene<br />

<strong>Android</strong>-Betriebssystem um Treiber ergänzen<br />

müssen, damit das System weiß, wie<br />

es die Hardwarekomponenten ansprechen<br />

soll. Aufgrund von Patenten liegen gerade bei<br />

GPS- und WLAN-Modulen die Quelltexte<br />

meist nicht offen und gäben damit ein ideales<br />

Versteck ab. Da auch wichtige Treiberhersteller<br />

(beispielsweise Qualcomm) ihren Sitz<br />

in den USA haben, könnten diese zum Einbau<br />

einer NSA-Schnittstelle innerhalb des<br />

Treibers gezwungen worden sein. Dementsprechend<br />

verbietet es sich für Paranoide,<br />

CyanogenMod einzusetzen. Dieses verwendet<br />

nämlich immer, wenn es keine quelloffenen<br />

Alternativen gibt, die Originaltreiber.<br />

Sicherer ist diesbezüglich das Custom-<br />

ROM Replicant [LINK 2]. Wenn für irgendein<br />

Hardwaremodul keine quelloffene Ansteuerungssoftware<br />

existiert, dann wird der entsprechende<br />

Treiber einfach nicht „eingebaut“.<br />

Dies hat zur Folge, dass auf praktisch<br />

allen Handys mit Replicant-ROM sowohl das<br />

GPS-Modul als auch der WLAN-Empfänger<br />

nicht mehr funktionieren. Für die restliche<br />

verbaute Hardware gilt dies jedoch nicht, sodass<br />

man immer noch telefonieren, fotografieren<br />

und via 3G im Internet surfen kann.<br />

Sollte man zur Absicherung nun ein komplettes<br />

Replicant-Image herunterladen und<br />

auf das eigene Smartphone flashen? Theoretisch<br />

besteht die Gefahr, dass dieses böswilligerweise<br />

nicht mit den veröffentlichten und<br />

geprüften Quelltexten übereinstimmt. Zur Sicherheit<br />

müsste man stattdessen die Repli-<br />

28<br />

Februar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

<strong>Android</strong> für Paranoide<br />

cant-Sourcecodes herunterladen und selber<br />

kompilieren. Eine Anleitung für technisch<br />

Versierte findet sich unter [LINK 3]. Wer <strong>Android</strong><br />

komplett aus dem AOSP-Quellcode<br />

bauen will, findet unter [LINK 4] eine Anleitung<br />

für das Nexus 5.<br />

Liegt nach etwas Arbeits- und Zeitaufwand<br />

das fertige Image-File vor, darf man es nicht<br />

mit dem nächstbesten Closed-Source-Flasher<br />

auf das Smartphone übertragen. Der Flash-<br />

Vorgang muss auch mit einer Open-Source-<br />

Software [LINK 5] erfolgen.<br />

Apps<br />

Wie kommen nun Apps auf das zukünftige<br />

High-Security-Handy? Da der Google Play<br />

Store tabu ist, muss man nach anderen Quellen<br />

suchen. Zwar existieren eine Vielzahl alternativer<br />

App-Stores unterschiedlichster<br />

Hersteller, doch ist bei diesen mindestens genauso<br />

unklar wie beim Google-Original, was<br />

intern geschieht. Am ehesten einen Gedanken<br />

wert ist F-Droid [LINK 6], da dieser Store<br />

ausschließlich Apps aufnimmt, deren Quellcode<br />

öffentlich verfügbar (und somit nachkontrollierbar)<br />

ist. Jedoch sollte man auch<br />

dann nur weit verbreitete Programme nutzen,<br />

denn nur bei diesen kann man davon<br />

ausgehen, dass fähige Menschen den Quellcode<br />

der Software auf Ungereimtheiten kontrolliert<br />

haben. Listen weit verbreiteter Open-<br />

Source-Apps für allerlei Einsatzzwecke findet<br />

man unter [LINK 7] und [LINK 8].<br />

Aber selbst diese dürfen Paranoiker nicht<br />

direkt über F-Droid installieren: Schließlich<br />

wäre es in der Theorie durchaus möglich,<br />

dass die bereitgestellten APKs nicht aus den<br />

veröffentlichten Quellcodes gebaut wurden,<br />

sondern in Wirklichkeit zusätzlich einkompilierte<br />

Hintertürchen enthalten.<br />

Deswegen müsste man<br />

den Sourcecode der gewünschten<br />

Apps selber auf<br />

einem (Linux-)Rechner<br />

kompilieren und anschließend<br />

die APK-Dateien von<br />

Hand auf sein Smartphone<br />

übertragen.<br />

Abb. 2: Wer maximalparanoid ist,<br />

misstraut selbst F-Droid und installiert<br />

nur Software aus dem Quellcode.<br />

Abb. 1: Sicherheitsfetischisten schwören auf das Custom-ROM Replicant, Sie können <strong>Android</strong><br />

aber auch von Hand kompilieren.<br />

Übertrieben?<br />

Muss man sich die ganze<br />

Arbeit überhaupt antun,<br />

wenn man für die Geheimdienste<br />

nur ein uninteressanter<br />

Nobody ist? Wahrscheinlich<br />

reicht es dann,<br />

den E-Mail-Verkehr mit vertrauenswürdigen<br />

Apps<br />

Ende-zu-Ende zu verschlüsseln.<br />

Dass die großen Industriestaaten<br />

den globalen E-Mail-Verkehr so gut wie möglich<br />

mitschneiden, gilt als sicher. Möglicherweise<br />

speichern sie auch die Mails von<br />

jedem über viele Jahre. Schließlich könnte<br />

theoretisch jeder irgendwann in eine verantwortungsvolle<br />

Position aufsteigen. Und dann<br />

ist es für fremde Staaten von Vorteil, die E-<br />

Mails der letzten 20 Jahre zu durchforsten.<br />

Muss man so weit gehen, wie in diesem<br />

Artikel beschrieben? Möglicherweise nicht.<br />

Auf die Betriebssystem-Backdoors haben nur<br />

Geheimdienste Zugriff. Anders als beim massiven<br />

Aufzeichnen von unverschlüsselten E-<br />

Mails erfolgt hier ein Direktzugriff aufs<br />

Handy nur bei relevanten Zielpersonen und<br />

nicht als Generalüberwachung. Es ist sehr<br />

unwahrscheinlich, dass die<br />

NSA via Backdoor auf Millionen<br />

von Handys die<br />

PGP-Private-Keys stiehlt.<br />

Anders sieht es jedoch<br />

aus, wenn Sie für einen Geheimdienst<br />

als Zielperson<br />

interessant sind. Dann sollten<br />

Sie darüber nachdenken,<br />

ob das hier beschriebene<br />

Szenario nicht doch<br />

realistisch ist. In allen anderen<br />

Fällen sollte es genügen,<br />

sich durch entsprechende<br />

Verschlüsselungs-<br />

Apps und <strong>Android</strong>-Einstellungen<br />

abzusichern, die in<br />

den restlichen Artikeln unserer<br />

aktuellen Fokus-Strecke<br />

beschrieben sind. ● ● ●<br />

Gedankenspiel<br />

Dieser Artikel entstand unter der<br />

Prämisse „Was wäre, wenn…“<br />

und malt eine Art Worst-Case-<br />

Szenario. Es gibt aktuell keinen<br />

Anlass anzunehmen, dass es in<br />

<strong>Android</strong> oder irgendeiner der<br />

Google-Apps eine bewusst eingebaute<br />

Backdoor gibt. Die Redaktion<br />

sieht keinerlei akuten<br />

Grund zur Besorgnis bei der<br />

Nutzung von <strong>Android</strong> gegenüber<br />

anderen (mobilen) Betriebssystemen.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31573<br />

<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 29


Hardware<br />

LG G Pad 8.3<br />

LG G Pad 8.3: LGs handlicher 8,3-Zöller im Test<br />

Handgroß<br />

LG<br />

Ein 7-Zoll-Tablet wie das Nexus 7 ist Ihnen zu klein? Ein<br />

10-Zöller zu groß? Dank eines extrem schmalen Rands<br />

passt das 8.3-Zoll-Display des LG G Pad 8.3 noch gut in<br />

eine Hand. Was LGs Tablet-Erstling nach langer Pause<br />

sonst noch kann, zeigt Ihnen dieser Test. Christoph Langner<br />

Testergebnis<br />

★★★★★<br />

gut<br />

www.android-user.de<br />

‚„Plusminus<br />

‚ Infrarotsender<br />

‚ Verbessertes Multitasking<br />

‚ Stereolautsprecher<br />

‚ 2-GByte-Arbeitsspeicher<br />

‚ Aufwecken per Doppeltipp<br />

„ Nur <strong>Android</strong> 4.2.2<br />

„ Keine Blitz-LED für Kamera<br />

Darf’s ein bisschen mehr sein? Diesen<br />

Spruch hören Sie nicht mehr<br />

nur beim Metzger, sondern auch<br />

die Tablet-Hersteller haben ihn<br />

neuerdings in ihrem Repertoire. Nach dem<br />

von Google mit dem Nexus 7 ausgelösten<br />

Run auf 7-Zoll-Tablets bieten inzwischen<br />

mehrere Hersteller auch 8-Zöller an. Mit seinem<br />

8,3-Zoll-Display fällt das LG G Pad 8.3<br />

in diese Kategorie.<br />

Verarbeitung und Design<br />

Das G Pad 8.3 ist das erste Tablet-Modell der<br />

Südkoreaner seit geraumer Zeit, entsprechend<br />

stolz zeigt man sich bei LG über den neuen<br />

Wurf. Diesen darf man durchaus als gelungen<br />

bezeichnen, denn das Tablet glänzt mit einem<br />

flachen Design und einer schicken Rückseite<br />

aus gebürstetem Alu. Diese zeigt sich jedoch<br />

anfällig für Fingerabdrücke und Kratzer, besonders<br />

weil das Tablet plan aufliegt.<br />

Das Format des verwindungssteifen Gehäuses<br />

ist so gewählt, dass Sie es hochkant noch<br />

sicher in der Hand halten können, die zweite<br />

Hand bleibt damit frei für die Bedienung des<br />

Pads. Die gute Passform wird durch einen<br />

sehr dünnen Rand um das Display erreicht.<br />

Unter einer kleinen Abdeckung an der Oberkante<br />

verbirgt sich ein MicroSD-Kartenslot,<br />

über den Sie das Tablet mit bis zu 64 GByte<br />

großen Speicherkarten aufrüsten können.<br />

Display und Ausstattung<br />

Beim Display setzt LG auf ein TFT-LCD mit<br />

1920 x 1200 Pixeln, genau wie Google und<br />

Asus beim aktuellen Nexus 7. Das Bild erscheint<br />

darauf extrem scharf, selbst kleine<br />

Schriften lassen sich problemlos entziffern.<br />

An das Retina-Display eines iPad Mini (2048<br />

x 1536 Pixel bei 7,9 Zoll) kommt aber auch<br />

LG nicht heran. Dafür glänzt das LG-Gerät<br />

mit einem blickwinkelstabilen Bildschirm.<br />

Selbst wenn Sie von der Seite auf das Display<br />

schauen, ändern sich die Farben kaum. Wie<br />

das LG G2 lässt sich auch das LG-Tablet mit<br />

einem zweifachen Tipp auf das Display aus<br />

dem Standby wecken – einfach praktisch!<br />

Bei der Kamera setzt LG auf 5 Megapixel<br />

auf der Rückseite und 1,3 Megapixel auf der<br />

Front. Eine Foto-LED fehlt, daher eignet sich<br />

die Kamera nur für Schnappschüsse bei<br />

gutem Licht. Auch das Gegenstück auf der<br />

Frontseite kapituliert zu schnell vor schlechten<br />

Lichtbedingungen. Für die Foto-App auf<br />

dem G Pad hat sich LG beim G2 bedient, allerdings<br />

fehlen interessante Features wie das<br />

Herauslöschen von bewegten Hintergrundobjekten<br />

oder die Bild-in-Bild-Funktion.<br />

Da solch ein Tablet gerne im Wohnzimmer<br />

liegt, hat LG dem Gerät auch einen Infrarotsender<br />

samt Fernbedienungs-App spendiert.<br />

Damit wird das Pad zu einer Universalfernbedienung<br />

für alle Ihre HiFi- und TV-Geräte.<br />

Desweiteren ist das LG G Pad 8.3 in Sachen<br />

Multimedia mit Slimport, einem DLNA-fähigen<br />

Player und Miracast gut ausgestattet.<br />

CPU-Leistung und Software<br />

Bei der CPU setzt LG auf einen 1,7 GHz<br />

schnellen Snapdragon-600-Chipsatz von<br />

30<br />

Februar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Hardware<br />

LG G Pad 8.3<br />

Qualcomm. Das G Pad 8.3 arbeitet<br />

damit ein wenig schneller<br />

als das aktuelle Nexus 7,<br />

aber deutlich langsamer als<br />

der aktuelle Benchmark-König<br />

LG G2. Ob es mehr Leistung<br />

braucht? Aktuell nicht,<br />

das auf dem Gerät installierte<br />

<strong>Android</strong> 4.2.2 arbeitet zügig<br />

und <strong>ohne</strong> Ruckeln. Die Akkulaufzeit<br />

geht für ein Gerät dieser<br />

Klasse in Ordnung, bei 75<br />

Prozent der maximalen Helligkeit<br />

und aktivierten Funkverbindungen<br />

spielte das LG-<br />

Pad für 6,5 Stunden ein hochauflösendes<br />

Video ab.<br />

Bei der <strong>Android</strong>-Oberfläche<br />

verzichtet LG auf drastische<br />

Anpassungen, allerdings wirken<br />

die von LG eingebauten Animationen<br />

und Sounds oft recht verspielt. Doch LG hat<br />

hier und da Verbesserungspotenzial gefunden.<br />

So kann das LG-Gerät, ähnlich wie bei<br />

Samsung, per Kamera Ihr Auge vor dem Display<br />

erkennen und den Standby-Modus unterdrücken,<br />

solange Sie auf das Tablet<br />

schauen – praktisch beim Lesen. Auch Mini-<br />

Apps wie der Notizzettel oder der Videoplayer<br />

lassen sich bei LG über das Bild der<br />

im Hintergrund laufenden Apps legen.<br />

Mit zwei Funktionen hebt sich die Software<br />

des LG-G-Pads deutlich von der Konkurrenz<br />

ab: Möchten Sie verschiedene Apps<br />

im Wechsel benutzen, dann müssen Sie bei<br />

<strong>Android</strong> immer mehrfach klicken; bei LG<br />

reicht ein Wisch mit drei Fingern nach links<br />

aus dem Bild. Bis zu drei Apps lassen sich so<br />

im Hintergrund parken. Wischen Sie mit drei<br />

Fingern nach rechts, ziehen Sie die drei Hintergrund-Apps<br />

fächerartig auf, sodass Sie<br />

schnell zwischen den Apps zappen können.<br />

Ebenso praktisch ist die QPair-App. Sie erlaubt<br />

es, per Bluetooth die Hotspot-Funktion<br />

auf dem Handy zu aktivieren (dazu finden<br />

Sie eine App im Play Store, die sich auf<br />

jedem Smartphone installieren lässt). So<br />

kann man leicht verschmerzen, dass LG das<br />

G Pad 8.3 nur mit WLAN ausstattet und auf<br />

eine Variante mit UMTS oder LTE verzichtet.<br />

Mit QPair reicht ein Klick, um auch unterwegs<br />

mit dem Tablet online zu gehen, das<br />

Handy kann in der Tasche bleiben.<br />

Abb. 1: Das Design der von LG<br />

gestalteten Oberfläche wirkt oft<br />

ein wenig zu verspielt.<br />

Fazit<br />

Mit dem LG G Pad 8.3 platziert sich LG geschickt<br />

in der Nische zwischen 7-Zoll-Tablets<br />

wie dem Nexus 7 und den großen – und oft<br />

sehr teuren – 10-Zöllern. Bei Display, Leistung<br />

und Verarbeitung gibt sich LG keine<br />

Blöße. Extrapoliert man das etwas größere<br />

Display, die etwas schnellere CPU und den<br />

für viele <strong>User</strong> wichtigen SD-Kartenslot, dann<br />

stimmt bei dem Paket im Vergleich zu einem<br />

Nexus 7 auch der Preis.<br />

Kritikwürdig bleibt der Verzicht auf eine<br />

Variante mit Mobilfunkmodem (den LG jedoch<br />

mit QPair gut kompensiert), die etwas<br />

schwächelnde Akkuleistung und der mit 16<br />

GByte knapp bemessene Speicher. Eine Variante<br />

mit mehr Speicher bietet LG nicht an.<br />

Mit einer zusätzlichen SD-Karte ist aber auch<br />

dieser Kritikpunkt schnell behoben. ● ● ●<br />

LG G Pad 8.3<br />

Abb. 2: Dank des Infrarotsenders<br />

kann die TV-Fernbedienung in der<br />

Couchritze vergraben bleiben.<br />

Abb. 3: LG nennt die erweiterten<br />

Multitaskingfunktionen bei seinen<br />

Geräten „Slide Aside“.<br />

Kerndaten<br />

Hersteller<br />

LG<br />

Formfaktor<br />

8,3-Zoll-Tablet<br />

Auflösung<br />

1920 x 1200 Pixel<br />

Prozessor 1,70 GHz, Quad-Core, Snapdragon 600<br />

Speicher<br />

16 GByte, MicroSD-Slot vorhanden<br />

Kamera (Front/​Haupt)<br />

1,3 MP / 5 MP<br />

<strong>Android</strong>-Version <strong>Android</strong> 4.2.2<br />

Akku<br />

4600 mAh<br />

Laufzeit (Standby)<br />

700 h<br />

Gewicht<br />

338 Gramm<br />

Preis (Internet)<br />

290 Euro<br />

Technische Details<br />

http:// android‐user. de/ lp/ 27114<br />

Performance<br />

AnTuTu-Benchmark<br />

22559 Punkte<br />

Vellamo (HTML5/​Metal) 2448/​750 Punkte<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung 4,5 Punkte<br />

<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 31


Hardware<br />

Moto g<br />

Im Test: Motorola Moto g XT1032<br />

Moto<br />

is back<br />

Mit dem Moto g steigt Motorola zum Kampf um das beste<br />

günstige <strong>Android</strong>-Handy in den Ring und besiegt auch<br />

gleich ein paar deutlich stärkere Gegner. Marcel Hilzinger<br />

Motorola<br />

Testergebnis<br />

★★★★★<br />

gut<br />

www.android-user.de<br />

‚„Plusminus<br />

‚ Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

‚ Display<br />

‚ Akkulaufzeit<br />

‚ <strong>Android</strong> & Apps<br />

„ Kein MicroSD-Slot<br />

„ Rückabdeckung<br />

Motorola setzt<br />

mit einem Straßenpreis<br />

von<br />

169 Euro für<br />

die 8-GByte-Version des<br />

Moto g neue Maßstäbe. Bei<br />

diesem Preis sieht man<br />

auch darüber hinweg, dass<br />

das Handy nur über 8<br />

GByte internen Speicher verfügt,<br />

von dem rund 5 GByte<br />

für Ihre Daten zur Verfügung stehen.<br />

Ob Sie damit über die Runden kommen,<br />

hängt in erster Linie von Ihren Gewohnheiten<br />

ab: Benutzen Sie ein Offline-Navi und<br />

wollen Ihre Musiksammlung stets dabei<br />

haben, dann sollten Sie auf die 16-GByte-Version<br />

setzen, die 199 Euro kostet.<br />

Die Hardware<br />

Motorola hob bei der Vorstellung des Moto g<br />

das in dieser Preisklasse einmalige Display<br />

hervor: Das 4,5-Zoll-Display zeigt tatsächlich<br />

sehr natürliche, kontrastreiche Farben und ist<br />

hell genug. Damit hebt sich Motorola von der<br />

Konkurrenz ab. Wir sind aber auch mit der<br />

allgemeinen Verarbeitung zufrieden. Die Tasten<br />

auf der rechten Seite verfügen über einen<br />

guten Druckpunkt und Spaltmaße in einem<br />

akzeptablen Bereich, wenn auch nicht top.<br />

In mehrerer Hinsicht nicht besonders elegant<br />

hat Motorola die Rückabdeckung gestaltet:<br />

Auf der matten Rückseite hinterlassen<br />

selbst frisch gewaschene Hände Fingerabdrücke.<br />

Das sieht einfach nicht schön aus.<br />

Zudem hat man auf die typische Aussparung<br />

zum Öffnen der Rückabdeckung verzichtet.<br />

Diese zu entfernen ist aber nötig, um die Micro-SIM-Karte<br />

einzusetzen. So müssen Sie in<br />

der kleinen Dokumentation nachschauen,<br />

wie sich der Deckel entfernen lässt, und<br />

beim Öffnen recht viel Geschick an den Tag<br />

legen. Die Kamera ist für den Preis in Ordnung.<br />

Bei schlechtem Licht weisen die Fotos<br />

recht schnell ein starkes Rauschen auf und<br />

wirken verwaschen, aber abgesehen davon<br />

reicht die Knipse für Urlaubfotos allemal.<br />

Nicht gespart hat Motorola bei der verbauten<br />

CPU von Qualcomm (Snapdragon 400,<br />

MSM8226). Sie sorgt für mächtig Power<br />

unter der Haube und ist dank Adreno-305-<br />

Grafikchip theoretisch auch in der Lage, Full-<br />

HD-Videos aufzunehmen und abzuspielen.<br />

Das Moto g unterstützt allerdings maximal<br />

Videos im HD-Format 720p. Einen Pluspunkt<br />

vergeben wir auch dafür, dass das Moto g<br />

gegen Spritzwasser geschützt ist.<br />

Der von Motorola (fest) verbaute<br />

2070-mAh-Akku verhilft dem Handy zu einer<br />

überdurchschnittlich guten Laufzeit. Sie<br />

kommen spielend auf zwei Tage, wenn Sie<br />

das Handy nicht überbeanspruchen. Schwächen<br />

zeigte das Moto g bei der Nutzung mit<br />

schlechter Netzabdeckung. Wechseln Sie in<br />

solchen Fällen in den 2G-Modus, um den<br />

Akku zu schonen. Die steile Kurve auf Abbildung<br />

2 entstand, weil wir das Handy auch<br />

als WiFi-Hotspot einsetzten.<br />

Die Software<br />

Das Moto g kommt von Haus aus mit <strong>Android</strong><br />

4.3 „Jelly Bean“ und soll noch im Januar<br />

ein Update auf <strong>Android</strong> 4.4 „KitKat“ bekommen.<br />

Wir gehen davon aus, dass es direkt<br />

Version 4.4.2 erhalten wird. Im Vergleich zu<br />

Nexus-Smartphones gibt es Unterschiede,<br />

aber Motorola hat das <strong>Android</strong>-System nur in<br />

wenigen Bereichen angetastet. Zu ihnen ge-<br />

32<br />

Februar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Hardware<br />

Moto g<br />

Abb. 1: Die 8-GByte-Version lässt<br />

rund 5 GByte für persönliche Daten<br />

und Apps frei.<br />

Abb. 2: Die Akkulaufzeit ist bei<br />

guter Netzabdeckung hervorragend,<br />

unter Last gut.<br />

Abb. 3: Motorola macht den<br />

Umstieg von einem anderen <strong>Android</strong>-Handy<br />

zum Kinderspiel.<br />

Abb. 4: Der Assistent von Motorola<br />

hilft, das Handy bei Meetings und<br />

in der Nacht stumm zu halten.<br />

hört die Kamera-App. Sie fällt zwar besser<br />

aus als bei Nexus-Geräten, lässt aber einige<br />

Einstellungsmöglichkeiten vermissen. Sehr<br />

gut gefallen hat uns der Migrationsassistent,<br />

der beim ersten Setup des Handys startet.<br />

Wenn Sie von einem anderen <strong>Android</strong>-Handy<br />

auf das Moto g umsteigen wollen, können<br />

Sie auf dem alten Handy die App Motorola<br />

Migrate aus dem Play Store installieren und<br />

auf dem Moto g den Assistenten starten. Die<br />

beiden Handys bauen dann eine WiFi-Verbindung<br />

auf, und das Moto g zieht sich sämtliche<br />

Daten vom alten Handy. Noch nie war<br />

der Umstieg <strong>ohne</strong> Cloud einfacher!<br />

Die Assist-App schaltet das Handy automatisch<br />

stumm, wenn in Ihrem Kalender ein<br />

Termin steht oder Sie Ihre Nachtruhezeiten<br />

definieren. Zudem können Sie Ausnahmesituationen<br />

festlegen, in denen Anrufer trotz<br />

Stummschaltung durchkommen. Die restlichen<br />

Apps basieren auf dem Open-Source-<br />

Code von <strong>Android</strong>: So beherrscht zum Beispiel<br />

die Tastatur-App keine Wischgesten.<br />

Das Moto g besitzt zwar nur 8 GByte internen<br />

Speicher (bzw. 16 GByte), Sie bekommen<br />

aber zusätzliche 50 GByte in der<br />

Google-Wolke. Den freien Cloud-Speicher bekommen<br />

Sie nicht automatisch, sondern nur,<br />

wenn Sie innerhalb einer bestimmten Zeit<br />

die Drive-App starten und anschließend das<br />

Angebot annehmen. Bei unserem Gerät war<br />

der Stichtag für diese Bestätigung der 5. Januar.<br />

Wenn Sie den Speicher nach Ablauf<br />

von 24 Monaten weiterhin nutzen wollen,<br />

müssen Sie für 25 GByte 2,49 Dollar pro<br />

Monat bezahlen, für 4,99 Dollar gibt es 100<br />

GByte. Eine Option auf 50 GByte fehlt.<br />

Fazit<br />

Das Moto g zeigt sehr schön, dass man die<br />

von der Konkurrenz überbeworbenen Hardund<br />

Software-Features in der Praxis gar nicht<br />

benötigt. Für 169 Euro bekommen Sie ein<br />

Handy, das genauso viel leistet wie ein Galaxy<br />

S3 – für erheblich weniger Geld, <strong>ohne</strong><br />

Schnickschnack und mit deutlich besserer<br />

Akkuleistung. Wir sind uns deshalb ganz sicher,<br />

dass viele S3-Benutzer gerne zur<br />

16-GByte-Version des Moto g wechseln werden.<br />

Mehr Handy braucht man nicht! ● ● ●<br />

Motorola Moto g<br />

Kerndaten<br />

Hersteller<br />

Motorola<br />

Formfaktor<br />

4,5-Zoll-Smartphone<br />

Auflösung<br />

1280 x 720 Pixel<br />

Prozessor 1,20 GHz, Quad-Core, Snapdragon 400<br />

Speicher<br />

8 oder 16 GByte (nicht erweiterbar)<br />

Kamera (Front/​Haupt) 1,3 MP / 5 MP<br />

<strong>Android</strong>-Version <strong>Android</strong> 4.3<br />

Akku<br />

2070 mAh<br />

Laufzeit (Standby) k. A.<br />

Gewicht<br />

143 Gramm<br />

Preis (Internet)<br />

169 Euro (8 GByte), 199 Euro (16 GByte)<br />

Technische Details<br />

http:// android‐user. de/ lp/ 27170<br />

Performance<br />

AnTuTu-Benchmark<br />

17324 Punkte<br />

Vellamo (HTML5/​Metal) 1929/​538 Punkte<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung 4,5 Punkte<br />

<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 33


Hardware<br />

Sony Xperia M<br />

Das iPhone-große Sony Xperia M im Test<br />

Hand<br />

groß<br />

Während Sony beim<br />

Xperia Z1 nur auf das<br />

Größte, Schnellste und<br />

Beste setzt, folgt das<br />

Xperia M der Vernunft.<br />

Sonys Ziel war es, ein<br />

gutes Einsteigerhandy<br />

zu entwickeln, was dem<br />

Konzern durchaus<br />

gelungen ist. Wir werfen<br />

einen ausführlichen<br />

Blick auf den kompakten<br />

4-Zöller.<br />

Christoph Langner<br />

‚„Plusminus<br />

‚ Integriertes UKW-Radio<br />

‚ Speicher aufrüstbar<br />

‚ Separate Kamerataste<br />

‚ Stamina-Modus<br />

für lange Laufzeiten<br />

„ Kleiner interner Speicher<br />

„ Verfärbte HDR-Aufnahmen<br />

„ Schwammige Hardwaretasten<br />

Sie mögen die<br />

aktuellen<br />

Monsterhandys<br />

mit 5 Zoll und<br />

mehr nicht? Das iPhone<br />

passt eigentlich ideal in<br />

Ihre Hand? Dann sollten<br />

Sie sich nach einem 4-Zoll-<br />

Handy umsehen, wie das<br />

Sony Xperia M eines ist. Für den günstigen<br />

Preis des Sony-Handys dürfen Sie natürlich<br />

nur in punkto Größe eine iPhone-Alternative<br />

erwarten, doch das kompakte Sony schlägt<br />

sich gar nicht so schlecht.<br />

Verarbeitung und<br />

Performance<br />

Die Verarbeitung des Xperia M ist für den Internetpreis<br />

von rund 180 Euro akzeptabel.<br />

Ein schickes und gegen Wasser abgedichtetes<br />

Gehäuse aus Glas oder Alu hat das Gerät<br />

nicht zu bieten. Dafür lässt sich der leicht gewölbte<br />

Deckel komplett abnehmen, sodass<br />

man den Akku aus dem<br />

Gerät nehmen und austauschen<br />

kann. Neben der Batterie<br />

finden auch die Slots<br />

für die SIM- und eine MicroSD-Karte<br />

ihren Platz.<br />

Der Touchscreen des Handys<br />

löst zwar nur mit 854 x<br />

480 Pixeln auf, auf einem<br />

4-Zoll-Display reicht diese<br />

Auflösung jedoch aus, um<br />

auch kleine Schriften noch<br />

knackig scharf darzustellen.<br />

Die Helligkeit des Displays<br />

überzeugt, auch in grellem<br />

Licht sind die Kontraste<br />

noch ausreichend gut zu erkennen.<br />

Regelt die Automatik<br />

die Helligkeit des Displays,<br />

wirkt dieses jedoch<br />

deutlich zu dunkel.<br />

Abb. 1: Die Sony UI hält sich eng an<br />

das Original-<strong>Android</strong> und verbessert<br />

nur Details.<br />

Sony<br />

Der Snapdragon S4 Plus mit zwei jeweils auf<br />

1 GHz getakteten Kernen gewinnt kein Wettrennen<br />

um die schnellste Handy-CPU, doch<br />

Sony hat sein System gut auf die eingeschränkte<br />

Performance eingestellt. Als Benutzer<br />

haben Sie im Alltag nicht das Gefühl,<br />

einen langsamen Handyknochen in der Hand<br />

zu halten. Die Animationen auf der Oberfläche<br />

laufen flüssig, und auch größere Apps<br />

wie Facebook starten zügig.<br />

Sony UI und HDR-Kamera<br />

Auch beim Xperia M kommt wieder die Sony<br />

UI, die von Sony angepasste <strong>Android</strong>-Oberfläche,<br />

zum Einsatz. Gegenüber<br />

den Topmodellen Xperia<br />

Z und Xperia Z1 ist sie<br />

nicht abgespeckt. Auch auf<br />

dem Xperia M finden Sie die<br />

Walkman-App, den Musikerkenner<br />

TrackID (ähnlich<br />

wie Shazam) und die Sonyeigenen<br />

Shops bzw. Streaminglösungen<br />

Music und<br />

Video Unlimited.<br />

In der Praxis viel wichtiger<br />

und praktischer sind jedoch<br />

die aus dem App-Switcher<br />

aufrufbaren Mini-Apps<br />

wie Taschenrechner, Audiorekorder<br />

oder Notizzettel,<br />

die Sie dauerhaft über das<br />

Display legen können. Oder<br />

aber der Stamina-Modus in<br />

den Akkueinstellungen, der<br />

34<br />

Februar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Hardware<br />

Sony Xperia M<br />

Abb. 2: Aus der App-Übersicht heraus<br />

rufen Sie bei Sony frei schwebende<br />

Mini-Apps auf.<br />

Abb. 3: Mini-Apps wie Taschenrechner<br />

oder Notizzettel schweben<br />

über allen anderen Apps.<br />

Abb. 4: Mit eingesteckten Kopfhörer<br />

können Sie mit der UKW-Radio-<br />

App Musik hören.<br />

Abb. 5: Das Xperia M erreichte<br />

auch in der Praxis die geschätzte<br />

Laufzeit von drei Tagen.<br />

im Standby die Datenverbindung unterbricht<br />

und damit die Akkulaufzeit deutlich verlängert.<br />

Inzwischen lassen sich Apps hiervon<br />

ausklammern, sodass Sie von diesen weiterhin<br />

auch im Standby Benachrichtigungen erhalten.<br />

In der Praxis konnte der 1700 mAh<br />

starke Akku aber auch <strong>ohne</strong> den Stamina-<br />

Modus unser Testgerät im Standby knapp<br />

drei Tage lang mit Strom versorgen.<br />

Die 5-Megapixel-Kamera des Handys hat<br />

ihre Licht- und Schattenseiten. Positiv ist,<br />

dass sie sich dank der dedizierten Kamerataste<br />

gut bedienen lässt. Drücken Sie im<br />

Standby für einen etwas längeren Moment<br />

auf die Taste, wacht das Handy auf und startet<br />

umgehend die Kamera-App – so entgeht<br />

Ihnen auch dank des schnellen Autofokus<br />

kein Schnappschuss mehr.<br />

Negativ fallen jedoch das deutliche Bildrauschen<br />

bei schlechtem Licht, der Blaustich<br />

bei hellen HDR-Aufnahmen und der<br />

schwammige Tastendruck beim „Durchdrücken“<br />

der Kamerataste auf – drücken Sie nur<br />

leicht, fokussiert die Kamera, erst wenn Sie<br />

fest drücken, lösen Sie die Aufnahme auch<br />

aus. Wer gerne mit dem Handy fotografiert,<br />

wird daher mit der Kamera des Xperia M<br />

nicht zufrieden sein.<br />

Fazit<br />

Für 180 Euro bietet das Xperia M in seiner<br />

Preisklasse eine sehr gute Leistung. Wer<br />

nicht viel Geld für ein Smartphone ausgeben<br />

mag, bekommt ordentlich etwas geboten.<br />

Nette optische Details wie die mehrfarbige<br />

LED am unteren Gehäuserand, die je nach<br />

Benachrichtigungen und Bildinhalt (zum Beispiel<br />

bei der Galerie-App) unterschiedlich<br />

farbig leuchtet, runden die Ausstattung ab.<br />

Allerdings sollten Sie beim Kauf des Geräts<br />

auch gleich eine MicroSD-Karte mitbestellen<br />

und diese in den Kaufpreis einrechnen. Von<br />

den schon von Haus aus äußerst knapp bemessenen<br />

2 GByte Speicherplatz bleibt nach<br />

Inbetriebnahme des Smartphones gerade mal<br />

1 GByte für eigene Anwendungen, Daten,<br />

Bilder und Videos übrig. Das ist für ein aktuelles<br />

Handy deutlich zu wenig, die SD-Karte<br />

ist daher Pflicht.<br />

● ● ●<br />

Sony Xperia M<br />

Kerndaten<br />

Hersteller<br />

Sony<br />

Formfaktor<br />

4,0-Zoll-Smartphone<br />

Auflösung<br />

854 x 480 Pixel<br />

Prozessor<br />

1,0 GHz Dual-Core, Snapdragon S4 Plus<br />

Speicher<br />

2 GByte, MicroSD-Slot vorhanden<br />

Kameras<br />

5,0 MP (hinten), 0,3 MP (vorne)<br />

<strong>Android</strong>-Version <strong>Android</strong> 4.1.2<br />

Akku<br />

1700 mAh<br />

Laufzeit (Standby/​Gespräch) 552h/​10h<br />

Größe, Gewicht<br />

124 x 62 x 9,3 mm, 115 g<br />

Preis (Internet)<br />

180 Euro<br />

Technische Details und Preisvergleich<br />

http:// android‐user. de/ lp/ 23166<br />

Performance<br />

AnTuTu-Benchmark<br />

11601 Punkte<br />

Vellamo (HTML5/​Metal)<br />

1768/​435 Punkte<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung 3,2 Punkte<br />

<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 35


Hardware<br />

Archos 45 Titanium<br />

Archos 45 Titanium mit Dual-SIM-Support im Test<br />

Der Titan<br />

Dass gut und günstig<br />

zusammenpassen, hat<br />

Archos bereits mit Tablets<br />

bewiesen. Stimmt<br />

das auch für Archos-<br />

Handys? Wir haben das<br />

Modell 45 Titanium<br />

getestet.<br />

Marcel Hilzinger<br />

‚„Plusminus<br />

‚ Preisleistung<br />

‚ Dual-SIM<br />

‚ Software-Angebot<br />

‚ FM-Radio<br />

„ Display<br />

„ Nur 4 GByte Speicher<br />

Archos 45 Titanium<br />

Ein Dual-SIM-Handy mit guter Akkulaufzeit,<br />

halbwegs aktueller <strong>Android</strong>-Version<br />

und das alles zum<br />

Schnäppchenpreis von 130 Euro?<br />

Da muss doch etwas faul sein, haben wir uns<br />

gesagt und Archos um ein Testmuster gebeten.<br />

Es gibt tatsächlich einen Haken: Mit 4<br />

GByte internem Speicher und 512 MByte<br />

RAM stoßen Poweruser eventuell schnell an<br />

ihre Grenzen, auch könnte das Display etwas<br />

besser sein. Aber wer nur auf der Suche nach<br />

einem guten Dual-SIM-Smartphone ist, dem<br />

können wir das 45 Titanium empfehlen.<br />

Der erste Eindruck zählt<br />

Das Archos 45 Titanium ist schön verarbeitet,<br />

obwohl die Rückseite aus relativ billigem<br />

Plastik besteht. Der gute Eindruck hält auch<br />

beim Setup an. Trotz der 512 MByte RAM<br />

läuft das <strong>Android</strong>-4.2.2-System flüssig, und<br />

auch Apps starten flott. Dass die CPU im Vergleich<br />

zur Konkurrenz im Niedrigpreissegment<br />

kräftig Dampf unter der Haube hat,<br />

zeigt das Benchmark-Resultat beim Meta-<br />

Test von Vellamo. Neben den Standard-Apps<br />

Kerndaten<br />

Hersteller<br />

Archos<br />

Formfaktor<br />

4,5-Zoll-Handy (Dual-SIM)<br />

Auflösung<br />

480 x 854 Pixel<br />

Prozessor<br />

1,3 GHz, Dual-Core, MediaTek MT6572<br />

Speicher<br />

4 GByte, MicroSD-Slot vorhanden<br />

Kamera (Front/​Haupt) 0,3 MP / 5 MP<br />

<strong>Android</strong>-Version <strong>Android</strong> 4.2.2<br />

Akku<br />

1680 mAh<br />

Laufzeit k. A.<br />

Gewicht<br />

152 Gramm<br />

Preis (Internet)<br />

130 Euro<br />

Technische Details<br />

http:// android‐user. de/ lp/ 27168<br />

Performance<br />

AnTuTu-Benchmark<br />

10888 Punkte<br />

Vellamo (HTML5/​Metal) 1672/​491 Punkte<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung 4,1 Punkte<br />

www.android-user.de<br />

von <strong>Android</strong> und Google<br />

finden Sie auf dem 45 Titanium die von Archos<br />

bekannten Audio- und Videoplayer-<br />

Apps. Darüber spielen Sie nicht nur praktisch<br />

jedes Format ab, sondern streamen<br />

auch Dateien im lokalen Netzwerk. Ein<br />

schlichter Dateimanager, eine Sprachaufnahme-App<br />

und ein FM-Radio runden das<br />

Angebot ab. Das für den Radioempfang nötige<br />

Headset gehört zum Lieferumfang.<br />

Die verbaute Kamera schießt für die Preisklasse<br />

gute Bilder schießt und hinterlässt<br />

auch bei den Videos keinen schlechten Eindruck.<br />

Für HD-Videos mit 1280 x 720 Bildpunkten<br />

müssen Sie die Einstellung aber von<br />

Hoch in Fein umändern.<br />

Das Archos 45 Titanium hat sich in den<br />

Tests als kleines Akkuwunder entpuppt:<br />

Zwei bis drei Tage sind keine Seltenheit.<br />

Schwachstellen<br />

Wie eingangs erwähnt müssen Sie beim Preis<br />

von 130 Euro Abstriche machen. Das<br />

4,5-Zoll-Display mit einer Auflösung von 480<br />

x 854 Pixeln verfügt über einen mangelhaften<br />

seitlichen Blickwinkel. Solange Sie das<br />

Handy im Hochformat halten, fällt dies nicht<br />

weiter auf. Wenn Sie aber zum Spielen ins<br />

Querformat wechseln, dann merken Sie sofort,<br />

dass Sie bei leichtem Drehen an vielen<br />

Stellen kaum noch etwas erkennen. Das größere<br />

Problem ist der recht geringe Speicher<br />

sein. Von den 4 GByte Flashspeicher sind lediglich<br />

etwas mehr als 1 GByte verfügbar.<br />

Mit den 512 MByte RAM kamen wir in den<br />

Tests hingegen recht gut zurecht. ● ● ●<br />

Archos<br />

Testergebnis<br />

★★★★★<br />

gut<br />

36<br />

Februar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Hardware<br />

Hannspad<br />

HANNSpad SN1AT71B 10,1-Zoll-Tablet im Test<br />

10-Zöller<br />

Was unterscheidet ein<br />

10-Zoll-Tablet von Hannspree<br />

von einem technisch<br />

identischen<br />

Noname-Tablet, und wo<br />

liegen die Unterschiede<br />

zu den Marktführern?<br />

Diesen Fragen sind wir<br />

in unserem Test nachgegangen.<br />

Marcel Hilzinger<br />

Hannspree<br />

‚„Plusminus<br />

‚ Günstiger Preis<br />

‚ SoftMaker Office<br />

„ Performance<br />

„ <strong>Android</strong> 4.1.1<br />

„ Kein GPS<br />

Hannspree ist hierzulande eine relativ<br />

unbekannte Firma. Die Taiwanesen<br />

arbeiten als Displaylieferanten<br />

für mehrere große Firmen<br />

und vertreiben seit einiger Zeit auch Monitore<br />

und Tablets unter eigenem Namen.<br />

Dementsprechend gespannt warteten wir auf<br />

unser Testgerät: das mit einem Internetpreis<br />

von 150 Euro sehr günstige<br />

10-Zoll-Tablet.<br />

Der erste Eindruck war<br />

durchaus positiv: Die Verarbeitung<br />

ist dank der Aluminiumrückseite<br />

in Ordnung,<br />

auch wenn der Plastikrahmen<br />

um das Display auf der<br />

Rückseite sehr billig wirkt.<br />

Es gibt aber keine unschönen<br />

Spaltmaße oder wackeligen<br />

Knöpfe. Im Vergleich<br />

zu den wesentlich teureren<br />

Tablets von Samsung und<br />

Sony bringt das Hannspad<br />

deutlich mehr Gewicht auf<br />

die Waage, zum längeren<br />

Lesen oder zum Halten mit Abb. 1: Der Akkuverbrauch mit eingeschaltetem<br />

WiFi im Standby ist<br />

einer Hand eignet sich das<br />

Tablet also nicht. Hanspree deutlich zu hoch.<br />

hat sämtliche Anschlüsse auf der linken<br />

Seite verbaut. Neben dem Power-Button und<br />

der Lautstärkewippe finden Sie hier einen<br />

Mini-HDMI-Anschluss, die 3,5-mm-Buchse<br />

für die Kopfhörer, einen MicroSD-Kartenslot<br />

und einen OTG-fähigen Micro-USB-Anschluss,<br />

über den man das Tablet auch aufladen<br />

kann. Das ist insofern nicht unwichtig,<br />

als Hannspree dem Hannspad<br />

ein riesiges Netzteil beilegt,<br />

das auf einer Mehrfachsteckdose<br />

gleich drei<br />

Plätze belegt.<br />

Das Display ist für den<br />

Preis in Ordnung, es dürfte<br />

aber gerne einen Tick heller<br />

sein. Die Auflösung von<br />

1280 x 800 Pixel hebt das<br />

Hannspad positiv von anderen<br />

Billig-Tablets ab, die lediglich<br />

1024 x 768 Bildpunkte<br />

anzeigen. Auch reagiert<br />

der Touchscreen<br />

prompt auf Eingaben.<br />

Die auf der Rückseite verbauten<br />

Stereolautsprecher<br />

sorgen für eine befriedigende<br />

Audioausgabe, ein<br />

38<br />

Februar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Hardware<br />

Hannspad<br />

Klangwunder dürfen Sie aber nicht erwarten.<br />

Die Musikqualität über den Kopfhörerausgang<br />

ist gut. Auf ein GPS-Modul hat Hannspree<br />

bei diesem Tablet verzichtet, dafür ist<br />

Bluetooth mit an Bord – in dieser Preisklasse<br />

keine Selbstverständlichkeit. Vorinstalliert<br />

auf dem Hannspree-Tablet ist <strong>Android</strong> 4.1.1<br />

mit dem Play Store, Gmail und den Google<br />

Maps. Das auf der Webseite fürs vierte Quartal<br />

2013 angekündigte Update auf <strong>Android</strong><br />

4.2 ließ bis zum Redaktionsschluss Mitte Dezember<br />

auf sich warten. Als Besonderheit<br />

bringt der 10-Zöller die komplette Office-<br />

Suite von SoftMaker mit, bestehend aus Textverarbeitung,<br />

Tabellenkalkulation und Präsentationsprogramm.<br />

Schwachpunkte<br />

Hannspree bewirbt das Tablet mit einer<br />

Quad-Core-CPU, basierend auf dem Cortex<br />

A9. Dafür sind die gemessenen Benchmark-<br />

Ergebnisse aber deutlich zu schwach. Laut<br />

unseren Recherchen handelt es sich beim<br />

verbauten ATM7029-Prozessor keinesfalls<br />

um eine A9-CPU, vielmehr hat Amlogic hier<br />

einen vierkernigen A5-Prozessor verbaut und<br />

mit einer recht flotten Grafikeinheit (Vivante<br />

GC1000) kombiniert. Das Ganze als Cortex<br />

A9 zu verkaufen, ist aber dreist. Dennoch genügt<br />

die Leistung, um Full-HD-Videos mit<br />

dem vorinstallierten ES Media Player anzuschauen<br />

und um aktuelle Spiele wie Riptide<br />

GP2 zu spielen – wenn auch mit Abstrichen<br />

bei der Grafikqualität.<br />

Nicht gefallen hat uns auch, dass das<br />

WLAN-Modul in der Standardeinstellung auf<br />

Stromsparen getrimmt ist. Sobald Sie das<br />

Display ausschalten, erhalten Sie keine Mails<br />

mehr, und die Verbindung zum Internet<br />

bricht komplett ab. Nachdem wir diese Einstellung<br />

geändert hatten, damit das WLAN-<br />

Modul auch im Standby aktiv ist, verschlechterte<br />

sich die Akkulaufzeit drastisch, sodass<br />

wir das Tablet nach rund 12 Stunden (im<br />

Standby!) wieder an die Steckdose anschließen<br />

mussten. Für einen 6000-mAh-Akku ist<br />

das deutlich zu früh. Je nachdem, wie Sie Ihr<br />

Tablet benutzen, kann das ein entscheidender<br />

Punkt sein.<br />

Den eingebauten Kameras steht höchstens<br />

das Prädikat „vorhanden“ zu. Brauchbare<br />

Fotos lassen sich damit keine erstellen. Die<br />

0,3-Megapixel-Frontkamera reicht aber für<br />

nostalgische Videochats.<br />

Abb. 2: Dank SoftMaker-Office können Sie mit dem Hannspad Office-Dateien bearbeiten.<br />

Fazit<br />

Das Hannspad HSG1279 ist auf den ersten<br />

Blick ein weiteres Noname-Tablet aus China<br />

mit guten Spezifikationen. Durch die Mogelpackung<br />

beim Prozessor erhalten Sie aber<br />

nicht wirklich mehr als bei anderen Noname-<br />

Herstellern mit MediaTek- oder Rockchip-<br />

Prozessoren. Einzig beim Display finden Sie<br />

in dieser Preisklasse kaum Alternativen. Im<br />

Vergleich zur Konkurrenz von Topmarken<br />

wie Samsung, Google oder LG fällt das Hannspad<br />

durch die weniger guten Kameras, das<br />

etwas träge <strong>Android</strong>-System und das schwächere<br />

Display zurück. Ist der Preis das Kaufkriterium,<br />

dann erhalten Sie für 150 Euro ein<br />

akzeptables Tablet mit leicht ruckelndem <strong>Android</strong>-System.<br />

Für 200 Euro gibt es aber wesentlich<br />

bessere Tablets mit Full-HD-Auflösung<br />

und einem echten Cortex A9. ● ● ●<br />

HANNspad SN1AT71B – HSG1279<br />

Kerndaten<br />

Hersteller<br />

Hannspree<br />

Formfaktor<br />

10,1-Zoll-Tablet<br />

Auflösung<br />

1280 x 800 Pixel<br />

Prozessor<br />

1,2 GHz, Quad-Core, Cortex A5<br />

Speicher<br />

16 GByte, MicroSD-Slot vorhanden<br />

Kamera (Front/​Haupt) 0,3 MP / 2 MP<br />

<strong>Android</strong>-Version <strong>Android</strong> 4.1.1<br />

Akku<br />

6000 mAh<br />

Laufzeit (gemischt) 6 h<br />

Gewicht<br />

620 Gramm<br />

Preis (Internet)<br />

150 Euro<br />

Technische Details<br />

http:// android‐user. de/ lp/ 27166<br />

Performance<br />

AnTuTu-Benchmark 9979 Punkte<br />

Vellamo (HTML5/​Metal) 978/​284 Punkte<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung 2,5 Punkte<br />

<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 39


Hardware<br />

Allview Alldro 3 Speed Quad<br />

Im Test: Allview Alldro 3 Speed Quad<br />

Quad-Core-<br />

Tablet<br />

Das Allview Alldro 3 Speed Quad überzeugt auf dem Papier<br />

mit seinen technischen Daten. In den Tests zeigte das Tablet<br />

jedoch einige Schwächen. Lediglich das Display vermochte<br />

voll zu überzeugen. Marcel Hilzinger<br />

‚„Plusminus<br />

‚ HD-Display<br />

‚ 2 GByte RAM<br />

„ Performance<br />

„ Bedienung<br />

„ Akkulaufzeit<br />

Allview Alldro 3 Speed Quad<br />

Das Alldro 3 Speed Quad ist nicht<br />

das erste Gerät von Allview, das<br />

wir im Test hatten. Aber es ist<br />

leider das bisher schlechteste,<br />

um es geradeheraus zu sagen. Das Tablet<br />

macht in vielen Bereichen einen unfertigen<br />

Eindruck. Da ist der Preis von 180 Euro<br />

ein schwacher Trost.<br />

Tolles Display<br />

Das einzige Highlight, für das wir einen Pluspunkt<br />

vergeben konnten, ist das wirklich<br />

Kerndaten<br />

Hersteller<br />

Allview<br />

Formfaktor<br />

9,7-Zoll-Tablet<br />

Auflösung<br />

2048 x 1536 Pixel<br />

Prozessor<br />

1 GHz, Quad-Core, Cortex A7<br />

Speicher<br />

16 GByte, MicroSD-Slot vorhanden<br />

Kamera (Front/​Haupt) 2 MP / 2 MP<br />

<strong>Android</strong>-Version <strong>Android</strong> 4.1.1<br />

Akku<br />

8000 mAh<br />

Laufzeit<br />

4 h (Video) / 240 h (Standby)<br />

Gewicht<br />

670 Gramm<br />

Preis (Internet)<br />

190 Euro<br />

Technische Details<br />

http:// android‐user. de/ lp/ 27172<br />

Performance<br />

AnTuTu-Benchmark<br />

11532 Punkte<br />

Vellamo (HTML5/​Metal) 1019/​359 Punkte<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung <strong>ohne</strong> Bewertung<br />

sehr schöne HD-Display mit einer Auflösung<br />

von 2048 x 1536 Bildpunkten. Es kommt auf<br />

den 9,7 Zoll sehr schön zur Geltung und reagiert<br />

auch prompt auf Eingaben. Doch das<br />

Display allein macht noch kein gutes Tablet,<br />

denn schließlich will man damit ja auch<br />

Apps benutzen, im Internet surfen und eventuell<br />

arbeiten oder spielen.<br />

Viele Fehler<br />

Dabei stießen wir gleich auf das erste gravierende<br />

Problem. Die WLAN-Verbindung riss<br />

in den Tests immer wieder mal ab. Anfänglich<br />

selten, dann immer häufiger. Wir gehen<br />

davon aus, dass es sich um einen Hardwaredefekt<br />

unseres Tablets handelt und nicht<br />

um einen Serienfehler. Doch auch mit dem<br />

Gerätedesign können wir uns nicht richtig<br />

anfreunden: Sämtliche Anschlüsse befinden<br />

sich auf der rechten Seite (oder auf der Unterseite,<br />

wenn Sie das Alldro 3 Speed Quad<br />

im Hochformat halten), links finden Sie nur<br />

den Einschaltknopf und einen Home-Button.<br />

Auf eine Lautstärkewippe haben die Designer<br />

verzichtet, Sie können die Lautstärke also<br />

nur über Software-Buttons auf dem Display<br />

steuern. Das ist insofern eine unverständliche<br />

Lösung, als man bei der Navigation in<br />

Allview<br />

40<br />

Februar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Hardware<br />

Allview Alldro 3 Speed Quad<br />

Abb. 1: Einige der von Allview vorinstallierten Apps funktionierten in den<br />

Tests nicht wie erwartet oder nur auf Rumänisch.<br />

Abb. 2: Diese Akkustatistik deutet ziemlich sicher auf defekte Hardware<br />

hin. Das Mobilfunksignal sollte überhaupt nicht in der Statistik erscheinen.<br />

den Apps anstelle des Zurück-Buttons fast<br />

immer das Icon für die Leiser-Taste erwischt.<br />

Bei der Performance liefert das Allview-Tablet<br />

sehr wechselhafte Darbietungen. Mal<br />

flutscht es nur so, dann wieder ruckelt es an<br />

allen Ecken. Das ist vor allem deshalb<br />

schade, weil die verbaute PowerVR-SGX-<br />

544MP-Grafikeinheit eigentlich sehr viel hergibt<br />

und zum Beispiel Riptide GP 2 auf dem<br />

Tablet deutlich flüssiger läuft und auch schöner<br />

aussieht als auf den ebenfalls für diese<br />

Ausgabe getesteten Tablets von Hannspad<br />

und von Cat Sound.<br />

Unter den Erwartungen blieb auch der verbaute<br />

8000-mAh-Akku, der für rund 4 Stunden<br />

Displayaktivität sorgt. Das könnte aber<br />

damit zusammenhängen, dass unser Testgerät<br />

einen recht hohen Akkuverbrauch durch<br />

das – nicht vorhandene – mobile Netzwerk<br />

aufwies. Diese Akkubelastung ging nur im<br />

Flugmodus zurück. Nach spätestens 48 Stunden<br />

musste das Tablet wieder an die Steckdose<br />

– selbst im Standby-Betrieb. Last but<br />

not least sind auch die verbauten 2-MP-Kameramodule<br />

(Frontkamera und Hauptkamera)<br />

nicht wirklich brauchbar.<br />

Fazit<br />

Es ist gut möglich, dass wir in unserem Test<br />

ein Montagstablet erwischt haben. Wären<br />

die Probleme mit dem WiFi und den ab und<br />

zu auftretenden Rucklern nicht, dann würden<br />

wir dem Allview-Tablet eine Note zwischen<br />

„genügend“ und „gut“ geben, da es<br />

Bluetooth, 2 GByte RAM und einen G-Sensor<br />

bietet und das Display wirklich schön ist.<br />

Aber die schlechten Werte bei unseren<br />

Benchmarks und das Problem mit der fehlenden<br />

Lautstärkewippe sind nicht einfach mal<br />

so aus der Welt zu schaffen. Da wir bis zum<br />

Redaktionsschluss nicht klären konnten, ob<br />

es sich dabei um einen Produktionsfehler<br />

oder ein Problem handelt, das nur unser Tablet<br />

betrifft, verzichten wir an dieser Stelle auf<br />

eine finale Bewertung.<br />

● ● ●<br />

Mikro-Funktastatur für 19,90 Euro<br />

<strong>Android</strong> <strong>User</strong> bietet Ihnen in Zusammenarbeit mit Pearl.de die Mikro-Funktastatur mit<br />

Touchpad „MFT-2402.TP“ zum Sonderpreis von19,90 Euro statt 59,90 Euro an.*<br />

Die Mikro-Multimedia-Funktastatur mit Touchpad von Pearl ist der ideale Begleiter für<br />

Tablets mit USB-OTG-Funktion. Sie können damit schreiben, den Mauszeiger steuern<br />

oder die Musikwiedergabe bedienen.<br />

Um von dem Angebot Gebrauch zu machen, öffnen Sie im<br />

Browser die Internetadresse http:// www. pearl. de/ tastatur und<br />

geben bei der Bestellung den Vorteilscode HX79AF68 ein.<br />

Die Aktion ist gültig vom 1.1.2014 bis zum 15.02.2014.<br />

Abb. 3: Vorinstalliert ist auch die Premium-Version<br />

der Sicherheitslösung von Bitdefender.<br />

*Ursprüngliche UVP des Lieferanten, zuzüglich<br />

4,90 Euro Versandkosten, je nach Zahlart. Aktion<br />

zeitlich begrenzt und nur, solange der Vorrat reicht!<br />

<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 41


Hardware<br />

Cat Galactica<br />

Cat Galactica X: 9,7-Zoll-Tablet von Cat Sound im Test<br />

Droid-<br />

Kätzchen<br />

Tablet-PCs der 10-Zoll-<br />

Klasse erfreuen sich<br />

großer Beliebtheit. Entsprechend<br />

hart<br />

umkämpft ist dieses<br />

Marktsegment. Mit dem<br />

Cat Galactica X steigt<br />

ein Gerät aus deutscher<br />

Entwicklung in den<br />

Ring, das für rund 200<br />

Euro Erstaunliches bietet.<br />

Erik Bärwaldt<br />

‚„Plusminus<br />

‚ Verarbeitung<br />

‚ Display<br />

‚ Akkulaufzeit<br />

„ Kamera<br />

„ <strong>Android</strong> 4.1.1<br />

Der von dem<br />

Potsdamer<br />

Unternehmen<br />

Cat<br />

Sound angebotene Tablet-PC<br />

mit dem klangvollen<br />

Namen Galactica<br />

X überrascht bereits<br />

bei der ersten Inbetriebnahme<br />

durch<br />

die saubere Verarbeitung<br />

und das recht<br />

schöne 9,7-Zoll-Display:<br />

Die Rückseite des<br />

Galactica X besteht aus<br />

schwarz lackiertem Aluminium<br />

und ist verschraubt. Das Gehäuse gibt<br />

daher unter Druck nicht nach und erzeugt<br />

auch keine unangenehmen Geräusche. Der<br />

seitlich angebrachte Power-Button und die<br />

Lautstärkewippe besitzen einen deutlichen<br />

Druckpunkt.<br />

Neben der 3,5-mm-Audio-Klinkenbuchse<br />

verfügt das Tablet über einen Mini-HDMI-Anschluss<br />

und zwei Micro-USB-Buchsen, von<br />

denen eine als Host-Anschluss für USB-<br />

Sticks, Festplatten oder eine Tastatur ausgelegt<br />

ist (ein entsprechendes Kabel liegt bei).<br />

Außerdem ist seitlich ein Einschub für eine<br />

MicroSD-Karte vorhanden, der Speicherkarten<br />

bis zu einer Größe von 32 GByte aufnimmt.<br />

Zwischen der Mini-HDMI-Buchse<br />

und dem blauen Ein-/​Ausschalter befindet<br />

sich der Anschluss für das mitgelieferte Netzgerät.<br />

Alle Buchsen, Einschübe und Schalter<br />

sind sauber beschriftet.<br />

Innereien<br />

Im Innern des Galactica X arbeitet eine mit<br />

1,5 GHz getaktete Cortex-A9-CPU mit zwei<br />

Kernen, der ein Grafikprozessor mit vier Kernen<br />

zur Seite steht. Der Arbeitsspeicher beträgt<br />

1 GByte. Er wird durch 16 GByte internen<br />

Flashspeicher ergänzt. Das verbaute<br />

WLAN-Modul beherrscht die gängigen Standards<br />

802.11b/​g/​n, Bluetooth<br />

ist ebenfalls mit an<br />

Bord. Ein SIM-Karten-<br />

Slot für die UMTS-/​HSPA-<br />

Nutzung fehlt jedoch.<br />

Das knapp 650 g schwere Tablet besitzt<br />

zwei nach hinten abstrahlende Lautsprecher<br />

mit je 1 Watt Leistung. Ein Mikrofon ist<br />

ebenfalls integriert. Für Fotos und Videos<br />

stehen rückseitig eine 2-Megapixel-Kamera<br />

und an der Gerätefront eine weitere Kamera<br />

mit 1,3 Megapixeln bereit. Der integrierte<br />

Akku kommt auf eine Leistung von 8000<br />

mAh, was unter normaler Last laut Hersteller<br />

für eine Betriebsdauer von rund sieben Stunden<br />

ausreichen soll.<br />

Cat stattet das Galactica X mit <strong>Android</strong><br />

4.1.1 „Jelly Bean“ aus. Das Betriebssystem<br />

ist kaum modifiziert. Auf dem Screen findet<br />

sich die übliche Auswahl vorinstallierter<br />

Apps inklusive Play Store. Anbieterspezifisch<br />

sind lediglich die Apps Cat E-Book und<br />

Cat:Droid vorinstalliert, die sich jedoch noch<br />

in der Entwicklung befinden.<br />

Praxistest<br />

Im Test schlug sich das Galactica X im Vergleich<br />

zu anderen Tablets der 200-Euro-Preisklasse<br />

recht gut. Durch die ausgezeichnete<br />

amazon.de<br />

Testergebnis<br />

★★★★★<br />

gut<br />

www.android-user.de<br />

42<br />

Februar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Hardware<br />

Cat Galactica<br />

Abb. 1: Beim Galactica X droht keine Verwechslungsgefahr<br />

beim Anschluss von externen Geräten.<br />

Verarbeitung und das Aluminium vermittelt<br />

das Gerät einen sehr hochwertigen Eindruck.<br />

Doch nicht nur die Haptik, auch die technische<br />

Leistung kann überzeugen: Der IPS-<br />

Bildschirm bietet in jeder Helligkeitsstufe ein<br />

kontrastreiches und farbtreues Bild.<br />

Das kapazitive Multitouch-Panel lässt sich<br />

präzise bedienen, wobei allerdings aufgrund<br />

der stark spiegelnden Oberfläche aus Glas<br />

sehr schnell Fingerabdrücke zu sehen sind.<br />

Die Prozessorkombination aus einer Zweikern-CPU<br />

gepaart mit einem Vierkern-Grafikprozessor<br />

und <strong>Android</strong> 4.1.1 als Plattform<br />

konnte uns im Test ebenfalls voll überzeugen:<br />

Applikationen lassen sich sehr flüssig<br />

und <strong>ohne</strong> Verzögerungen bedienen. Auch<br />

Full-HD-Filme bringen den Grafikprozessor<br />

nicht aus der Ruhe, sondern lassen sich <strong>ohne</strong><br />

Ruckler betrachten. Die beiden Lautsprecher<br />

an der Geräterückseite sind jedoch wie den<br />

meisten Tablets relativ leistungsschwach.<br />

Nicht zuletzt sehr gut gefallen hat uns auch,<br />

dass sich das Gerät selbst unter Last kaum<br />

erwärmt.<br />

Der 8000-mAh-Akku sorgt beim Videoschauen<br />

mit mittlerer Displayhelligkeit für<br />

Laufzeiten von mehr als acht Stunden. Wenn<br />

alle Komponenten des Gerätes eingeschaltet<br />

sind und das Display auf die höchste Leuchtkraft<br />

eingestellt ist, liefert der Akku immer<br />

noch mehr als vier Stunden lang Energie.<br />

Positiv für ein Tablet mit Aluminiumgehäuse<br />

ist uns zusätzlich die Sende- und Empfangsleistung<br />

der WLAN-Komponenten aufgefallen.<br />

Da ein Metallgehäuse abschirmend<br />

wirkt, fällt bei vielen Tablet-PCs im Aluminium-<br />

oder Magnesiumkleid die WLAN-Leistung<br />

recht bescheiden aus. Das Galactica X<br />

konnte jedoch in geschlossenen Räumen<br />

durchaus mit aktuellen Notebooks bei der<br />

Kommunikation über WLAN mithalten.<br />

Eindeutiger Schwachpunkt des Geräts von<br />

Cat sind die beiden Kameras. Diese bieten lediglich<br />

bei optimaler Beleuchtung ein halbwegs<br />

brauchbares Bild. Zudem ist auf dem<br />

Tablet noch <strong>Android</strong> 4.1.1 vorinstalliert und<br />

bisher kein Update auf eine neuere Version<br />

angekündigt.<br />

Abb. 2: Beim Galactica X sind die üblichen <strong>Android</strong>-Apps aber auch zwei Eigenentwicklungen<br />

von Cat vorinstalliert.<br />

Fazit<br />

Mit dem Galactica X liefert die Potsdamer<br />

Firma Cat ein hochwertig verarbeitetes und<br />

ausgewogen konfiguriertes Tablet, das die typischen<br />

Anforderungen an ein <strong>Android</strong>-Tablet<br />

problemlos meistert. Durch viele Anschlussmöglichkeiten,<br />

den starken Akku und<br />

ein trotz relativ niedriger Auflösung hervorragendes<br />

Display lässt sich das Gerät universell<br />

nutzen. Als Schwachpunkt entpuppten<br />

sich die beiden Kameras. Für alle, die für den<br />

täglichen Bedarf ein gutes Gerät zu einem<br />

fairen Preis suchen, ist das Galactica X auf<br />

jeden Fall eine interessante Alternative zu<br />

den Marktführern. Der Cortex A9 in der<br />

Dual-Core-Version arbeitet schneller als so<br />

mancher Vierkernprozessor. ● ● ●<br />

Cat Galactica X<br />

Kerndaten<br />

Hersteller<br />

Cat, Dallgow-Döberitz<br />

Formfaktor<br />

9,7-Zoll-Tablet-PC<br />

Auflösung<br />

1024 x 768 Pixel<br />

Prozessor<br />

1,5 Ghz, Dual-Core, Cortex A9<br />

<strong>Android</strong>-Version <strong>Android</strong> 4.1.1<br />

Akku<br />

8000 mAh<br />

Laufzeit<br />

unter Normallast etwa 6h<br />

Gewicht<br />

ca. 630 Gramm<br />

Preis<br />

200 Euro<br />

Technische Details<br />

http:// www. android‐user. de/ lp/ 27163<br />

Performance<br />

AnTuTu-Benchmark<br />

14824 Punkte<br />

Vellamo (HTML5/​Metal)<br />

1603/​526 Punkte<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung 4,0<br />

<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 43


Apps<br />

App-Empfehlungen<br />

In dieser Rubrik stellt Ihnen<br />

die Redaktion jeden Monat<br />

zehn Apps vor, die wir für<br />

besonders gelungen halten.<br />

Diana Hahn<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-App-Empfehlungen<br />

Unsere Favoriten<br />

HTC FootballFeed<br />

kostenlos<br />

HTC liefert Ihnen in der HTC FootballFeed-App Informationen zur<br />

Champions und Europa League. Nachrichten und Neuigkeiten der<br />

Wettbewerbe sowie Spielstände lassen sich mit dieser App in Echtzeit<br />

abrufen. Außerdem erfahren Sie Einzelheiten zu bevorstehenden Spielen<br />

sowie den teilnehmenden Vereinen und Spielern. Die Oberfläche der Footballfeed-App<br />

basiert auf der HTC-eigenen BlinkFeed-Startseite.<br />

Nach Wunsch passen Sie diese an Ihre Bedürfnisse<br />

an. Auf der Startseite sehen Sie Berichte über die<br />

Partien in der Champions und Europa League. Wenn<br />

Sie in Deutschland, Österreich oder der Schweiz leben,<br />

können Sie an den Social Games der HTC-Plattform<br />

(HTChange.de) teilnehmen und dabei Tickets für<br />

Spiele der Champions und Europa League gewinnen.<br />

In der App finden Sie in den Statistiken die Ergebnisse<br />

aller bisherigen Begegnungen. Wenn Sie sich<br />

nur für ausgewählte Clubs interessieren, legen Sie<br />

das einfach in den Einstellungen unter Club wählen<br />

fest. Die Anwendung ist in sieben Sprachen erhältlich.<br />

Dazu gehören unter anderem Deutsch,<br />

Englisch, Französisch und Italienisch.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Testergebnis<br />

★★★★★<br />

ausgezeichnet<br />

Zugspitze<br />

kostenlos<br />

Die Skisaison steht vor der Tür. Damit sich Wintersportler rechtzeitig über die<br />

Pistenbedingungen auf dem höchsten Berg Deutschlands und die Skigebiete<br />

und Berge in der Region Garmisch-Partenkirchen informieren können, gibt<br />

es die App Zugspitze. Die Anwendung bietet Pistenpläne mit einer integrierten<br />

Augmented-Reality-Funktion und Live-Informationen direkt von der<br />

Bergbahn. Dazu gehören unter anderem der Wetterbericht, Öffnungszeiten<br />

der Lifte und aktuelle Schneehöhen. Bewertung: ★★★★★<br />

Finanzen100 Börse & Aktien<br />

kostenlos<br />

Für Hobby Broker oder einfach alle, die sich für das Thema Börse interessieren, ist die App Finanzen100<br />

Börse & Aktien genau die richtige. Sie erhalten zum einen Informationen rund um die<br />

Deutsche Börse, zum anderen sind Sie aber auch bestens darüber informiert, was gerade an den<br />

internationalen Märkten passiert. Wenn Sie ein Konto erstellen, haben Sie außerdem die Möglichkeit,<br />

in einem virtuellen Depot Ihre Wertpapiere zu verwalten und zu kontrollieren, ob Sie die<br />

richtige Strategie verfolgen. Bewertung: ★★★★★<br />

44<br />

Februar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Apps<br />

App-Empfehlungen<br />

Instapaper<br />

2,41 Euro<br />

Sie haben einen interessanten Artikel im Internet gefunden und möchten diesen<br />

erst später lesen? Dann ist Instapaper die richtige App für Sie. Die Anwendung<br />

merkt sich Texte und Artikel aus dem Web, damit Sie sie später offline<br />

abrufen können. Um die im Browser angezeigten Texte an die App weiterzuleiten,<br />

markieren Sie die Artikel mit einem Lesezeichen. Ein praktisches<br />

Feature: Texte, die schlecht formatiert sind, werden ideal an die Größe eines<br />

Smartphones angepasst. Bewertung: ★★★★★<br />

Radar<br />

Spotter<br />

1,99 Euro<br />

Mit Radar Spotter erhalten Sie eine Augmented-Reality-App, die Ihnen verrät,<br />

welches Flugzeug über Ihrem Kopf durch den Himmel braust. Nachdem Sie<br />

die Anwendung gestartet haben, klicken Sie einfach auf den Kamera-Button.<br />

Dann müssen Sie Ihr Smartphone nur noch gen Himmel halten und drehen,<br />

bis ein Flugzeug zu sehen ist. Die App findet automatisch den aktuellen Standort<br />

heraus und sucht in einer Online-Datenbank nach dem passenden Flieger.<br />

Tippen Sie nun auf das Flugzeug, erhalten Sie Informationen zur Position, Geschwindigkeit,<br />

Flugrichtung und Flugzeugtyp. Bewertung: ★★★★★<br />

Pocket<br />

Casts<br />

3,13 Euro<br />

Sie sind ein Fan von Podcasts und wollen diese übersichtlich und einfach verwalten?<br />

Dann ist die App Pocket Casts der ideale Begleiter für Sie. Die App ist<br />

ein äußerst praktischer Podcast-Manager. Direkt nach dem Start der App beginnen<br />

Sie damit, Ihre Lieblings-Podcasts zur App hinzuzufügen, in den beliebtesten<br />

Podcasts zu stöbern, oder Sie schauen sich eines der Topvideos<br />

an. Über die zahlreichen Kategorien finden Sie schnell neue Inhalte, die zu<br />

Ihren Interessen passen. Bewertung: ★★★★★<br />

QuickDial<br />

2,99 Euro<br />

Kurzwahltasten sind eine praktische Sache, um die Nummern<br />

von Familie oder anderen wichtigen Kontakten schnell parat zu<br />

haben. Leider hat man meistens nur acht Tasten dafür zur<br />

freien Verfügung, da die 1 üblicherweise schon mit der Voicemail<br />

belegt ist. Mit QuickDial haben Sie die Möglichkeit, Ihr<br />

Smartphone mit drei Screens auf bis zu 36 Kurzwahltasten zu<br />

erweitern. Diese belegen Sie dann ganz nach Ihren Wünschen.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31499<br />

OpenTable<br />

kostenlos<br />

Über 2000 Restaurants in Deutschland nutzen bereits erfolgreich die OpenTable-Technologie.<br />

Gäste haben damit die Möglichkeit, einfach und bequem im gewünschten<br />

Lokal zu reservieren. Die Restaurants nehmen die Reservierungen automatisch und in<br />

Echtzeit in den Belegungsplan auf. Zudem können Sie via Geo-Location nach freien Tischen<br />

in Ihrer Umgebung oder in einer bestimmten Stadt suchen. Welche Restaurants<br />

noch Plätze frei haben, zeigt die App entweder in einer Liste oder auf einer Karte an.<br />

Die Gaststätten lassen sich nach Entfernung, Name oder Bewertung sortieren. Wenn<br />

Sie sich von einem Lokal einen Eindruck verschaffen wollen, in dem Sie noch nie<br />

waren, lassen Sie sich Bilder anzeigen. Einen Tisch buchen Sie, indem Sie ein Lokal<br />

auswählen und dann auf die gewünschte Uhrzeit klicken. Bewertung: ★★★★★<br />

Testergebnis<br />

★★★★★<br />

ausgezeichnet<br />

<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 45


Apps<br />

App-Empfehlungen<br />

Regen-Alarm OSM Pro<br />

3,50 Euro<br />

Vor bevorstehenden Niederschlägen warnt Sie zuverlässig die Wetter-App Regen-Alarm<br />

OSM Pro. In der Anwendung zeigt eine animierte Wetterkarte die via<br />

Satellit gewonnenen Daten über die aktuelle Wetterlage an. In der App stellen<br />

Sie einfach ein, wie lange im Voraus die Anwendung Sie auf nahende Schlechtwetterfronten<br />

hinweisen soll. Den Standort, für den die Warnungen gelten sollen, wählen Sie<br />

frei. Wenn er Ihrem Aufenthaltsort entspricht, lassen Sie sich via GPS orten.<br />

Möchten Sie Warnungen für andere Orte erhalten, geben<br />

Sie das einfach manuell in der App ein. Auf der angezeigten<br />

Karte sehen Sie dann neben der Größe des Niederschlagsgebietes<br />

auch die zu erwartende Intensität<br />

des Unwetters. Mit Hilfe der farbigen Legende am oberen<br />

Bildschirmrand wissen Sie, ob Sie sich auf einen einfachen<br />

Regenschauer (blau) oder ein richtig starkes Unwetter<br />

mit Starkregen (rot) gefasst machen müssen.<br />

Ähnlich verhält es sich auch bei Schnee. Neben einer<br />

Unwetterkarte bringt die Anwendung außerdem zwei<br />

Widgets in verschiedenen Größen mit. In den Einstellungen<br />

lässt sich das Design der Widgets Ihrem Geschmack<br />

anpassen. Neben den Widgets, die Sie visuell<br />

über die Wetterlage informieren, ist es aber auch möglich,<br />

einen Alarm einzustellen, der Sie akkustisch warnt,<br />

wenn ein Unwetter im Anmarsch ist.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Testergebnis<br />

★★★★★<br />

ausgezeichnet<br />

Unnütze<br />

Fakten<br />

0,89 Euro<br />

Wenn Sie sich ab und an etwas aufheitern möchten, dann lohnt sich ein Blick in<br />

die App Unnütze Fakten. Dort erhalten Sie zum Beispiel Aufklärung darüber,<br />

dass die maximale Größe einer Pizza Napoletana per EU-Verordnung auf 35<br />

Zentimeter begrenzt ist. Oder dass es in Großbritannien per Gesetz verboten ist,<br />

in der Westminster Abbey zu sterben. Rund 3500 skurille Informationen aus aller<br />

Welt sind in der Anwendung zusammengetragen. In 20 unterschiedlichen Kategorien,<br />

unter anderem sind Sport, Geschichte Europa, Gesetze und Weltweit<br />

dabei, erfahren Sie zwar unnütze, dafür aber sehr lustige Fakten. Ihre Lieblingsfakten<br />

lassen sich dann ganz einfach in der Anwendung<br />

speichern. Bewertung: ★★★★★<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31499<br />

Share music with nowplaying<br />

kostenlos<br />

Wenn Sie neben oder anstelle von Twitter, Google+ und Co. nach einem<br />

alternativen sozialen Netzwerk suchen, dann schauen Sie doch mal bei<br />

Share music with nowplaying vorbei. Mit dieser Anwendung teilen Sie<br />

Ihren Freunden mit, welche Musik Sie gerade hören. Aber auch neue<br />

Musik lässt sich mit dieser App ganz einfach entdecken. Um das Angebot<br />

zu nutzen, müssen Sie sich mit Ihrem Facebook-, Twitter- oder<br />

Foursquare-Account registrieren. Sie informieren die App darüber, was<br />

Sie gerade hören, und die Anwendung fügt Informationen über Interpreten,<br />

Album und Cover hinzu. Bewertung: ★★★★★<br />

46<br />

Februar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Apps<br />

App-Empfehlungen<br />

Mobile Observatory – Astronomie<br />

4,99 Euro<br />

Schauen Sie sich gerne den nächtlichen Sternenhimmel an? Oder sind Sie fasziniert von den Planeten,<br />

die es im Weltall gibt? Dann wird Sie die App Mobile Observatory begeistern. Die Anwendung<br />

zeigt Ihnen auf Ihrem Snmartphone den gesamten Nachthimmel. Egal, ob Sie sich bereits seit längerem<br />

mit Astronomie beschäftigen oder ob Sie ein Neuling auf diesem Gebiet sind: Die App ist für<br />

alle geeignet. Zudem bringt sie eine zoombare Himmelskarte mit, die Sie zuverlässig darüber informiert,<br />

welches Himmelsobjekt Sie gerade sehen. Außerdem erhalten Sie Zusatzinformationen<br />

über Sterne, Planeten, Galaxien, Sternhaufen, Nebel und Asteroiden. Bewertung: ★★★★★<br />

Traffic<br />

Monitor<br />

Plus<br />

kostenlos<br />

Über die Übertragungsrate Ihrer WLAN- und Mobilfunkverbindung und den<br />

Datenverbrauch der letzten Tage informieren Sie sich mit der App Traffic Monitor<br />

Plus. In der Anwendung lässt sich ein Alarm einstellen, der Sie warnt,<br />

bevor Sie eine festgelegte Datenmenge überschreiten. Auch einen Speed-<br />

Test bringt die Anwendung mit. Dieser präsentiert in einer Tachometeranzeige<br />

die Download- und Upload-Menge und speichert die Ergebnisse mit<br />

Geokoordinaten. Zudem ist in Traffic Monitor ein Taskmanager enthalten, der<br />

auf Wunsch laufenden Anwendungen beendet. Bewertung: ★★★★★<br />

Essbare Pflanzen / Kräuter APP<br />

3,99 Euro<br />

Sie sind oft in der Natur unterwegs und sammeln dort gerne Früchte und Kräuter für Ihre Küche.<br />

Dabei sind Sie sich aber nicht immer ganz sicher, welche Pflanzen essbar sind? Dann sollten Sie<br />

einen Pflanzenführer dabei haben. In der App essbare Pflanzen / Kräuter APP teilt Lars Konarek,<br />

seines Zeichens Survivalexperte, sein Wissen über Kräuter und Beeren mit Ihnen. Er gibt Tipps<br />

zum Sammeln und Konservieren der gesammelten Früchte. Außerdem sind in der App auch<br />

Rezepte mit Wildpflanzen enthalten. Und falls Sie doch mal eine giftige Pflanze erwischen, finden<br />

Sie in der App eine Rubrik mit Notfalltipps. Bewertung: ★★★★★<br />

Wecker (Sleep If U Can) – Pro<br />

1,28 Euro<br />

Diese App ist wohl einer der nervigsten Wecker, die es gibt. Und das ist durchaus positiv gemeint.<br />

Denn gerade dann, wenn am Morgen das Aufstehen schwer fällt, zwingt Sie Sleep if U can genau<br />

dazu. Um den Wecker abzustellen, müssen Sie einen vorher ausgewählten Ort aufsuchen und dort ein<br />

Foto schießen. Erst dann wird der Alarm beendet. Am besten wählen Sie dafür einen Ort aus, der so<br />

weit wie möglich von Ihrem Bett entfernt ist. Aber auch einer der Räume, die Sie nach dem Aufstehen<br />

sowieso betreten, wie Bad oder Küche, bieten sich an. Bewertung: ★★★★★<br />

Faspark – Parken in München<br />

kostenlos<br />

Mit der Anwendung Faspark finden Sie garantiert einen passenden Parkplatz. Die Anwendung benutzt<br />

Daten aus unterschiedlichen Quellen um dem Suchenden den schnellsten Weg zum nächstgelegenen<br />

Parkplatz zu weisen. Die Strecke wird dann auf einer Karte dargestellt. In den Einstellungen<br />

legen Sie die Kriterien für den von Ihnen gesuchten Parkplatz fest. Zum Beispiel, ob Sie<br />

einen kostenlosen Parkplatz suchen. Außerdem ist es möglich, den Standort des Wagens zu speichern,<br />

damit Sie Ihr Auto später auch wiederfinden. Auch andere Städte sollen bald in das Angebot<br />

von Faspark aufgenommen werden. Bewertung: ★★★★★<br />

Testergebnis<br />

★★★★★<br />

ausgezeichnet<br />

<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 47


Apps<br />

App-Empfehlungen<br />

AnkiDroid Karteikarten<br />

kostenlos<br />

Wenn Sie zum Lernen gerne das Karteikartensystem verwenden, dann wird Ihnen AnkiDroid bestimmt<br />

gefallen, denn mit dieser App fragen Sie Ihr Wissen mit Hilfe von Karteikarten ab. Nachdem<br />

die Lösung angezeigt wurde, haben Sie drei Optionen zur Auswahl. Diese sind davon abhängig,<br />

wie einfach die Beantwortung der Frage für Sie war. Wenn sie Ihnen besonders schwer<br />

gefallen ist, lassen Sie die Karte in einer Minute noch einmal anzeigen; wenn Sie einigermaßen<br />

zügig geantwortet haben, erscheint die Karte in zehn Minuten erneut; und wenn die Antwort<br />

wie aus der Pistole geschossen kam, wird Ihnen die Frage erst in vier Tagen wieder vorgelegt.<br />

Besonders praktisch: Auf ankiweb.net haben Sie die Möglichkeit, Karteikarten mit anderen<br />

Nutzern auszutauschen und sich Arbeit zu ersparen. Bewertung: ★★★★★<br />

Timesheet – Zeiterfassung<br />

kostenlos<br />

Die App Timesheet – Zeiterfassung ist ein Zeitmanagement-Programm für Ihr Smartphone. Die App<br />

hält neben Ihren Arbeitszeiten auch Ihre Pausen fest. Damit die Anwendung das für Sie übernimmt,<br />

legen Sie einfach ein Projekt an und starten die Zeiterfassung. Die App ist nicht nur dazu geeignet, Ihre<br />

Überstunden zu zählen, sondern hilft Ihnen auch, wenn Sie an mehreren Projekten beteiligt sind. Mit<br />

Timesheet halten Sie unkompliziert fest, wie viel Zeit Sie pro Projekt investiert haben. Sie müssen zur<br />

Steuerung der Anwendung nur den Start-, Pause- oder Ende-Button drücken. Und selbst das übernimmt<br />

die App, wenn Sie das WLAN-Tracking aktiviert haben. Bewertung: ★★★★★<br />

Dr. Oetker Rezeptideen<br />

kostenlos<br />

Dass Fertiggerichte ungesund sind und meistens auch noch schlecht schmecken, weiß mittlerweile<br />

fast jeder. Die Liste mit den Zusatzstoffen liest sich wie das Inhaltsverzeichnis eines<br />

Chemiebuchs. Deswegen ist Selbermachen angesagt. Dann wissen Sie immer genau, was<br />

drin ist, und außerdem schmeckt es gleich nochmal so gut. Egal, ob es ums Backen,<br />

Kochen, Einmachen oder die Zubereitung von Desserts geht, mit der App Dr. Oetker<br />

Rezeptideen bekommen Sie eine Menge Anregungen, was Sie als nächstes ausprobieren<br />

sollten. Zunächst suchen Sie eine der vier Kategorien aus. Dann legen Sie eine Unterkategorie<br />

fest. Wenn Sie ein Rezept für das Mittagessen suchen, wählen Sie zuerst<br />

Kochen aus und entscheiden sich dann für eine der neun dazugehörigen Kategorien.<br />

Die App zeigt Ihnen jetzt die Rezepte, die zu Ihren Kriterien passen.<br />

Wenn Sie ein Rezept anklicken zeigt Ihnen die App die Zutatenliste<br />

und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung an. Bewertung: ★★★★★<br />

Testergebnis<br />

★★★★★<br />

ausgezeichnet<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31499<br />

Lomo-Kamera<br />

0,75 Euro<br />

Wenn Sie ein Fan von Retro-Effekten sind, dann ist die Lomo-<br />

Kamera die richtige Foto-App für Sie. Die App bringt unter anderem<br />

die Effekte Lomo, Rusty, Polaroid, Paper, Dreams und<br />

Film mit. Mit Hilfe dieser Effekte sehen Ihre Bilder aus, als ob<br />

sie aus einer bereits vergangenen Zeit stammen. Die Bedienung<br />

der Lomo-Kamera ist kinderleicht: Einfach ein Foto aufnehmen<br />

und den gewünschten Filter antippen – schon ist Ihr<br />

Retro-Foto fertig. Bewertung: ★★★★★<br />

48<br />

Februar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


APPS<br />

Neuheiten<br />

Beliebte App-Neuheiten bei Google Play<br />

Neuheiten<br />

In dieser Rubrik stellen wir<br />

Ihnen besonders beliebte Apps<br />

vor, die neu auf Google Play<br />

sind oder ein Update erhalten<br />

haben. Diana Hahn<br />

Testergebnis<br />

★★★★★<br />

ausgezeichnet<br />

Trashbusters<br />

kostenlos<br />

Schulnoten Pro<br />

0,79 Euro<br />

Mit Schulnoten Pro verwalten Sie Ihre Noten. Sie öffnen<br />

einfach mit dem +-Button ein Formular und wählen<br />

darin die Kategorie, die Note und die Gewichtung<br />

aus. Wenn Sie alle Noten eingetragen haben,<br />

berechnet die Anwendung automatisch Ihren Notendurchschnitt<br />

im jeweiligen Fach. Auch unterschiedliche<br />

Gewichtungen lassen sich berechnen.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Auch die Naturschutzjugend (NAJU) hat<br />

jetzt eine App. Mit der Anwendung<br />

Trashbusters geht es den Abfallbergen<br />

an den Kragen. Mit Trashbusters helfen<br />

Sie, die Umwelt und die Natur etwas<br />

sauberer zu machen. Sie können mit<br />

Hilfe der Applikation auf wilde Müllkippen<br />

in der Umgebung aufmerksam<br />

machen, sich vernetzen oder sich zum<br />

gemeinsamen Aufräumen treffen. <br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Testergebnis<br />

★★★★★<br />

ausgezeichnet<br />

Storyteller<br />

3,99 Euro<br />

Die App Storyteller ermöglicht es Ihnen, Hörbücher<br />

aus einer Community herunterzuladen.<br />

In der Applikation wählen Sie aus verschiedenen<br />

Kategorien aus und stöbern mit<br />

Hilfe der Suchfunktion durch mehr als 7000<br />

Hörbuchtitel. Alle wichtigen Informationen<br />

zum Titel, dem Autor, der Größe oder auch<br />

der Dauer werden in der Hörbuch-App sehr<br />

übersichtlich dargestellt.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Benzinampel<br />

kostenlos<br />

Sie möchten wissen, wo in Ihrer Nähe die<br />

Tankstelle zu finden ist, die den Sprit am günstigsten<br />

anbietet? Das ist kein Problem mit der<br />

kostenlosen App Benzinampel. Die einfach zu<br />

benutzende und skalierbare Umkreissuche<br />

verschafft Ihnen deutschlandweit Überblick<br />

über die Preissituation.<br />

Mit Hilfe des integrierten<br />

Routenplaners finden<br />

Sie auch in fremder Umgebung<br />

schnell das<br />

günstigste Angebot auf<br />

Ihrer Strecke. Damit die<br />

Preise aktuell sind, werden<br />

die Daten regelmäßig<br />

mit der Markttransparenzstelle<br />

für Kraftstoffe<br />

abgeglichen. <br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Ski Webcams<br />

1,29 Euro<br />

Haben Sie für das Wochenende einen Skiausflug<br />

geplant und wollen sich gerne schon mal<br />

vorab anschauen, wie es in der ausgewählten<br />

Region aussieht? Das ist<br />

mit der App Ski Webcams<br />

möglich. 600 internationale<br />

Wintersportregionen<br />

gibt es in der Anwendung.<br />

Auch Deutschland<br />

ist mit mehr als 40 Skigebieten<br />

vertreten. Webcams<br />

gibt es unter anderem<br />

am Feldberg, in<br />

Ruhpolding oder in<br />

Baldrschwang.<br />

Bewertung:<br />

★★★★★<br />

Testergebnis<br />

★★★★★<br />

ausgezeichnet<br />

50<br />

Februar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Apps<br />

Neuheiten<br />

FIFA<br />

kostenlos<br />

Um welches Thema sich<br />

diese App dreht, verrät bereits<br />

der Name: Fußball! Im<br />

Zentrum der App steht die<br />

Rubrik Spiele & Ergebnisse. Dort erhalten Sie<br />

Liveberichte aus mehr als 200 nationalen Ligen<br />

und Wettbewerben rund um die Welt. Die Berichterstattung<br />

lässt sich auf die favorisierten<br />

Klubs oder Nationalteams des Nutzers zuschneiden.<br />

In der Rubrik Nachrichten werden Sie<br />

ganz aktuell darüber informiert, was sich in der<br />

Welt des Fußballs tut und welchen Platz in der<br />

Weltrangliste die Nationalmannschaft belegt.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Simply<br />

kostenlos<br />

Die Anwendung Simply bietet Ihnen eine<br />

große Auswahl an Nachrichten. Zu den Kategorien,<br />

aus denen Sie auswählen können,<br />

gehören unter anderem Politik, Sport, Wirtschaft<br />

& Finanzen, Kunst & Kultur oder lokale<br />

News aus über 2000 Orten in Deutschland<br />

und Österreich. Nach dem Start der News-<br />

App gelangen Sie <strong>ohne</strong> Umwege auf die<br />

Hauptseite der Anwendung. Dort erhalten<br />

Sie einen Überblick über die individuell<br />

auswähl- und verschiebbaren Bereiche.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Roomboard –<br />

der Putzplan<br />

kostenlos<br />

Die Frage, die in WGs am häufigsten gestellt<br />

wird: „Wer ist heute eigentlich mit Putzen<br />

dran?“. Natürlich hat keiner eine Ahnung, wer<br />

an der Reihe ist, und sowieso<br />

war jeder der letzte,<br />

der für Ordnung in den Gemeinschaftsräumen<br />

gesorgt<br />

hat. Damit ab sofort<br />

jeder weiß, wer wirklich an<br />

der Reihe ist, gibt es die<br />

App Roomboard. Die Anwendung<br />

unterstützt<br />

neben Wohngemeinschaften<br />

und Paaren auch Singles<br />

dabei, ihren Haushalt<br />

zu organisieren.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

SolCalendar –<br />

<strong>Android</strong> Calendar<br />

kostenlos<br />

Die Ansprüche an einen Kalender sind hoch.<br />

Einfach zu bedienen und präzise sollte er<br />

sein. Zudem muss er besonders bei Erinnerungen<br />

an Termine äußerst zuverlässig sein.<br />

Und auch die Oberfläche des Kalenders<br />

sollte zu gefallen wissen. All diese Vorzüge<br />

vereint die App SolCalendar. Nach dem<br />

Start erscheint, zunächst die Monatsansicht.<br />

Wenn Sie lieber eine andere Ansicht hätten,<br />

ändern Sie das in den Einstellungen. Zur<br />

Wahl stehen Tag oder Agenda. Falls Sie<br />

mehrere Kalender nutzen, gibt es eine gute<br />

Nachricht: Der SolCalendar synchronisiert<br />

auf Wunsch bestehende Kalender beispielsweise<br />

von Yahoo oder Google+.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Picment: Camera Photo & Sound<br />

kostenlos<br />

Haben Sie keine Lust mehr auf langweilige Fotos und wollen diesen Leben einhauchen?<br />

Das funktioniert mit Picment. Mit der Foto-App lassen sich Ihre Bilder<br />

nicht nur anschauen, sondern auch anhören. Sie fotografiert nämlich nicht<br />

nur, sondern macht auch eine Tonaufnahme. Sobald Sie den Auslöser drücken,<br />

belichtet die App ein Foto und startet gleichzeitig die Tonaufnahme. Bis<br />

zu 30 Sekunden lang werden Stimmen, Musik oder Geräusche aufgezeichnet.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31189<br />

<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 51


Apps<br />

G Data Internet Security<br />

Antiviren- und Diebstahlschutz von G Data im Test<br />

Abgesichert<br />

Yuichiro Chino, 123RF<br />

Dem Handy-<strong>User</strong> drohen<br />

durchaus ernsthafte<br />

Gefahren: Böswillige<br />

Apps bevölkern<br />

den Play Store, Phising-<br />

Seiten versuchen,<br />

gezielt mobile Surfer<br />

anzulocken, und Diebe<br />

haben es auf teure<br />

Handys abgesehen. G<br />

Data Internet Security<br />

will für Rundumschutz<br />

sorgen. Christoph Langner<br />

Nepper, Schlepper, Bauernfänger!<br />

Dubiose Machenschaften drohen<br />

nicht nur im „echten“ Leben, sondern<br />

auch im Umgang mit dem<br />

Handy. Ob schädliche Apps, Betrügereien<br />

oder Handydiebstahl – an vielen Fronten drohen<br />

Gefahren. Die Hersteller von Sicherheitsprogrammen<br />

werden daher nicht müde, vor<br />

den Risiken zu warnen und bringen stetig<br />

neue Apps auf den Markt.<br />

Mit Internet Security hat der deutsche Sicherheitsspezialist<br />

G Data seine Antivirenlösung<br />

für <strong>Android</strong> neu gestaltet und um neue<br />

Funktionen erweitert. Per „Cloud-Anbindung“<br />

soll die Sicherheits-App stets mit aktuellen<br />

Daten arbeiten und so vor neuen Bedrohungen<br />

schützen. Wir haben die App<br />

einem ausführlichen Test unterzogen.<br />

G Data Internet Security<br />

G Data Internet Security finden Sie als 18,99<br />

Euro teuren Download im Play Store [LINK 1].<br />

Alternativ können Sie die App direkt über<br />

den Onlineshop von G Data [LINK 2] oder auch<br />

als Box über den Handel beziehen. Beachten<br />

Sie, dass das Jahresabo knapp 19 Euro kostet,<br />

nach Ablauf von 12 Monaten müssen Sie<br />

eine neue Lizenz erwerben.<br />

Die alte Version der Sicherheits-App finden<br />

Sie noch als kostenloses G Data AntiVirus<br />

Free [LINK 3] im Market. Diese Version beschränkt<br />

sich jedoch auf manuell zu startende<br />

Virenscans und die Darstellung von<br />

App-Rechten. Ähnlich agiert auch Kaspersky,<br />

dort ist der Live-Check von Apps vor ihrer<br />

Installation auch nur noch in der Abo-Version<br />

zu bekommen.<br />

Sperren, orten und filtern<br />

Auf dem Homescreen empfängt Sie G Data<br />

Internet Security mit einer Statusmeldung<br />

zur aktuellen Sicherheitslage auf Ihrem<br />

Handy und informiert Sie unter anderem mit<br />

einem Protokoll über die letzten Aktionen<br />

der App. Zu den einzelnen Funktionen der<br />

App gelangen Sie über die von links aufziehbare<br />

Seitenleiste.<br />

Der Funktionsumfang von G Data unterscheidet<br />

sich nur wenig von dem anderer Sicherheits-Apps.<br />

Die Virenprüfung durchsucht<br />

die auf dem Gerät installierten Apps und auf<br />

Wunsch auch alle Daten im Speicher des Geräts<br />

nach Schädlingen. Sollten Sie das Handy<br />

verlieren oder sollte es gestohlen werden,<br />

hilft der Schutz vor Verlust/​Diebstahl.<br />

Unter Berechtigungen zeigt Internet Security<br />

eine Liste von Rechten an und markiert<br />

alle, die von Ihren Apps eingefordert werden.<br />

Und mit Geschützte Apps sichern Sie ausgesuchte<br />

Programme mit einem Code, sodass<br />

diese nur noch mit diesem gestartet<br />

werden können. Letztendlich können<br />

Sie noch aus- bzw. eingehende<br />

Anrufe und SMS blockieren.<br />

Orten nur über SMS-Befehle<br />

Sollte Ihr Handy verloren gehen oder gestohlen<br />

werden, dann kann G Data dabei helfen,<br />

das Gerät wiederzufinden oder – falls es sich<br />

nicht mehr auftreiben lässt – zu sperren bzw.<br />

die Daten zu löschen. Im Gegensatz zur Konkurrenz<br />

von Lookout, Kaspersky, AVG oder<br />

auch Google selber bietet G Data Internet<br />

Security aber kein Web-Frontend<br />

zu diesem Zweck an. Dafür lässt sich<br />

aber auch eine Meldung absenden, sobald<br />

die SIM-Karte ausgetauscht wird.<br />

Zum Orten benötigen Sie daher ein zweites<br />

Handy. Von diesem schicken Sie eine<br />

SMS mit Ihrem G-Data-Passwort und<br />

einem Kommando wie „locate“,<br />

52<br />

Februar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Apps<br />

G Data Internet Security<br />

„ring“, „lock“ oder „wipe“<br />

auf Ihr Handy. Bei der Lokalisierung<br />

sendet die App via<br />

SMS und E-Mail einen Link<br />

zurück, der zum per GPS ermittelten<br />

Fundort führt. Sollten<br />

Sie bisher noch kein Passwort<br />

für den Sperrbildschirm<br />

genutzt haben, so übernimmt<br />

Internet Security automatisch<br />

sein eigenes Passwort als<br />

Code für den Lockscreen.<br />

Anrufe blockieren<br />

Wer sich nach ein wenig<br />

mehr Privatsphäre sehnt oder<br />

sich vor Kostenfallen schützen<br />

will, kann G Data dazu<br />

nutzen, Anrufe und SMS zu<br />

und von bestimmten Nummern<br />

zu unterdrücken. Dazu<br />

tragen Sie die betreffenden Nummern aus<br />

Ihrem Adressbuch oder auch Platzhalter wie<br />

„0800*“ in Black- oder Whitelists ein.<br />

Dabei zeigte G Data jedoch Schwächen.<br />

Die App blockierte zwar ausgehende Anrufe<br />

zu geblockten Nummern; doch SMS an die<br />

diese ließ sie unbeanstandet passieren. Auch<br />

Anrufe unterdrückter Nummern mag G Data<br />

nicht schon im Ansatz abblocken, das Handy<br />

läutet mindestens einmal, erst dann wird der<br />

Anruf auf den Anrufbeantworter umgeleitet.<br />

Das macht der Root Call Blocker [LINK 4] besser<br />

– allerdings eben nur mit Root-Rechten.<br />

Web-Filter <strong>ohne</strong> aktuelle Daten<br />

Der Web-Filter soll Sie vor Phishing-Seiten<br />

oder vor Downloads von Schadsoftware<br />

schützen. Dazu klinkt sich<br />

G Data in den Browser ein,<br />

jede aufgerufene Webseite<br />

wird dann bei aktiviertem<br />

Web-Filter mit einer Online-<br />

Datenbank abgeglichen. Im<br />

Gegensatz zu den Angaben<br />

von G Data arbeitete der Filter<br />

bei uns im Test nur mit<br />

dem <strong>Android</strong>-Browser, nicht<br />

auch mit Chrome. Wer lieber<br />

Opera oder Firefox<br />

nutzt, muss generell auf<br />

Anti-Phishing-Funktionen<br />

bauen, die in diesen Browsern<br />

integriert sind.<br />

Zudem mangelt es der G-<br />

Data-Datenbank an aktuellen<br />

Daten. Beim Surfen zu<br />

zehn zufällig ausgewählten<br />

Phishing-Sites warnte uns G<br />

Abb. 1: Der Homescreen von G<br />

Data Internet Security informiert<br />

über die letzten Aktionen.<br />

Abb. 4: Der Web-Schutz von G Data<br />

konnte im Test mangels Aktualität<br />

nicht überzeugen.<br />

Abb. 2: Zum Orten, Sperren oder<br />

Löschen brauchen Sie bei G Data<br />

ein zweites Handy.<br />

Data lediglich beim Aufruf von zwei dieser<br />

Adressen. Opera mit seinem eingebauten<br />

Phishing-Schutz dagegen alarmierte uns bei<br />

jeder der getesteten Seiten. Letztendlich sollten<br />

Sie sich beim Gebrauch der Funktion<br />

auch darüber im Klaren sein, dass G Data<br />

über jeden Ihrer Seitenaufrufe im Bilde ist.<br />

Fazit<br />

Mit Lizenzkosten von 18,99 Euro pro Jahr<br />

liegt G Data preislich etwa auf dem Niveau<br />

anderer Sicherheits-Apps für <strong>Android</strong>. Dafür<br />

kann die Leistung der App jedoch nicht überzeugen:<br />

Ein Web-Frontend für den Verlustund<br />

Diebstahlschutz wäre Pflicht, soll aber<br />

erst noch kommen. Auch ein Surf- und<br />

Phishing-Schutz, der im Test kaum eine Seite<br />

anmahnt und nur mit dem<br />

Standardbrowser arbeitet,<br />

passt nicht zum Premium-<br />

Anspruch der App.<br />

Viele der von G Data angebotenen<br />

Features lassen<br />

sich zudem kostengünstig<br />

mit einer gesonderten App<br />

nachrüsten – <strong>ohne</strong> dass<br />

jedes Jahr neue Gebühren<br />

fällig werden – oder sind inzwischen<br />

bereits in <strong>Android</strong><br />

eingebaut, wie etwa das<br />

Orten, Sperren und Löschen<br />

des Handys über den <strong>Android</strong><br />

Gerätemanager [LINK 5].<br />

Bei G Data Internet Security<br />

bekommen Sie diese Funktionen<br />

jedoch alle auf einer<br />

einzigen, ansprechend gestalteten<br />

Oberfläche. ● ● ●<br />

Abb. 3: Verstecken Sie Anrufe und<br />

SMS-Kurznachrichten ausgewählter<br />

Kontakte.<br />

Ohne Play Store<br />

Bei der Installation am Play<br />

Store vorbei müssen Sie die Installation<br />

von Apps aus Unbekannten<br />

Quellen unter Einstellungen<br />

| Sicherheit erlauben.<br />

Deaktivieren Sie diese Checkbox<br />

nach der Installation am besten<br />

gleich wieder, denn Apps sollten<br />

Sie aus Sicherheitsgründen<br />

möglichst nur aus dem Play<br />

Store laden.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30938<br />

<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 53


Apps<br />

Emoji-Keyboards<br />

Die besten Emoji-Tastaturen für <strong>Android</strong><br />

Mit Emotionen<br />

Olga Savinova, 123RF<br />

Die klassischen Smileys<br />

sind out, heute wird mit<br />

Emoticons getextet. Wie<br />

Sie die bunten Bildchen<br />

unter <strong>Android</strong> am besten<br />

nutzen, zeigt unser<br />

Artikel. Jasmin Bauer<br />

Kleine bunte Bildchen wie Smileys,<br />

Tiere, Fahrzeuge oder weihnachtliche<br />

Piktogramme erfreuen sich besonders<br />

beim Chatten großer Beliebtheit.<br />

Da ist es nicht überraschend, dass<br />

es mittlerweile zahlreiche Tastaturanwendungen<br />

für <strong>Android</strong> gibt, die diese sogenannten<br />

Emojis gleich mitliefern und die Verbreitung<br />

dadurch nicht mehr auf einzelne soziale<br />

Netzwerke beschränken. Allerdings ist Vorsicht<br />

geboten, da sich unter den Anwendungen<br />

viele Apps befinden, die Malware enthalten<br />

und so Ihre Daten ausspionieren. Wir<br />

haben einige der beliebtesten Emoji-Anwendungen<br />

getestet und verraten Ihnen nun,<br />

welchen Sie vertrauen können und von welchen<br />

Sie besser die Finger lassen.<br />

TouchPal X Keyboard<br />

TouchPal X [LINK 1] ist eine kostenlose<br />

Tastatur für Ihren <strong>Android</strong>en,<br />

die nicht nur eine große Auswahl<br />

der bunten japanischen Bildchen enthält,<br />

sondern auch über sehr viele weitere Funktionen<br />

verfügt. Touchpal kommt auf vielen<br />

„China-Handys“ als Standardtastatur zum<br />

Einsatz. Im Praxistest punktete die Anwendung<br />

durch eine einfache Bedienweise und<br />

eine sehr nützliche Worterkennungsfunktion.<br />

Einzelne Wörter lassen sich schnell per<br />

Wischgeste eingeben, wie Sie es von Tastaturen<br />

wie Swype kennen. TouchPal X geht<br />

noch einen Schritt weiter und hilft auch beim<br />

schnellen Verfassen kompletter Sätze. Die Erkennung<br />

der einzelnen Wörter funktioniert<br />

auch auf Deutsch so zuverlässig, dass Sie mit<br />

etwas Übung nahezu <strong>ohne</strong> Pausen längere<br />

Nachrichten verdassen können. Die Anwendung<br />

unterstützt zahlreiche Sprachen. Um<br />

ein Bild einzufügen, schieben Sie einfach die<br />

Tastatur mit einer Wischgeste nach oben.<br />

Nun können Sie zwischen Emojis und Emoticons<br />

wählen und diese Bildchen Ihren Nachrichten<br />

hinzufügen.<br />

TouchPal X fordert bei der Installation und<br />

der Aktivierung viele Berechtigungen, wie<br />

54<br />

Februar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Apps<br />

Emoji-Keyboards<br />

Abb. 1: TouchPal X ermöglicht<br />

Ihnen, Emoticons und Emojis per<br />

SMS und Mail zu versenden.<br />

Abb. 2: Vor dem Aktivieren von<br />

fremden Keyboards zeigt <strong>Android</strong><br />

stets einen Warnhinweis an.<br />

Abb. 3: Für Emojis müssen Sie<br />

zunächst das passende Plugin aus<br />

dem Play Store herunterladen.<br />

Abb. 4: Zur Emoji-Ansicht kommen<br />

Sie im A.I.type Keyboard durch<br />

eine Wischgeste nach oben.<br />

das Lesen persönlicher Daten (Abbildung 2).<br />

Allerdings versprechen die Entwickler, nichts<br />

Privates zu speichern, sondern die Informationen<br />

lediglich für die Worterkennung zu benötigen.<br />

Dieser Warnhinweis erfolgt aus Sicherheitsgründen<br />

grundsätzlich bei allen<br />

fremden Tastaturen, sobald Sie diese aktivieren.<br />

Erst, nachdem Sie dies zugelassen<br />

haben, können Sie das Keyboard verwenden.<br />

Die Anwendung ist bekannt und vertrauenswürdig,<br />

wir sehen keinen Grund, TouchPal X<br />

nicht zu benutzen.<br />

A.I.type Keyboard<br />

Unser zweiter Testkandidat überzeugt<br />

mit einer schönen Optik und<br />

der cleveren Worterkennungsfunktion,<br />

die für mehrere Sprachen zur Verfügung<br />

steht. Es stehen zudem mehrere Themes zur<br />

Auswahl, damit Sie das Layout ganz nach<br />

Ihrem Geschmack einrichten können. Nach<br />

einiger Übung passt sich die A.I.type-Tastatur<br />

[LINK 2] Ihrer Schreibweise an, macht sinnvolle<br />

Wortvorschläge und korrigiert Vertipper.<br />

Für das Verschicken der Emojis benötigt<br />

man allerdings ein zusätzliches Plugin [LINK<br />

3], das kostenlos zum Download bereitsteht.<br />

Sie finden die Bildchen anschließend rechts<br />

unten. Auch hier versprechen die Entwickler,<br />

keine sensiblen Daten zu sammeln. Die 14<br />

Tage lang gültige Testversion ist kostenfrei.<br />

Anschließend müssen Sie 3,49 Euro bezahlen,<br />

wenn Sie weiterhin alle Vorteile der Tastatur<br />

in Anspruch nehmen wollen, zu denen<br />

auch die bunten Bildchen gehören.<br />

Iphone Emoji Keyboard<br />

Sind Sie bereit, 2,49 Euro zu investieren?<br />

Dann bekommen Sie mit<br />

Iphone Emoji Keyboard [LINK 4] eine<br />

recht gute Tastatur, die nur wenige Berechtigungen<br />

einfordert. Die Eingabefunktion<br />

selbst ist übersichtlich. Beim Tippen hilft<br />

Ihnen zudem eine integrierte Worterken-<br />

Emojis erklärt<br />

Haben Sie es schon einmal erlebt, dass Sie jemandem<br />

eine lustig gemeinte Mitteilung geschickt<br />

haben und plötzlich eine sehr beleidigte<br />

Antwort zurück bekamen? Oder dass Sie auf<br />

Ihrem <strong>Android</strong>en einen ironischen Kommentar<br />

verfasst haben, den der Empfänger komplett<br />

missverstanden hat? In beiden Fällen wäre das<br />

Problem mit Emoticons – auch Emojis genannt<br />

– nicht aufgetaucht. Mit dem Begriff sind bestimmte<br />

Kombinationen von Zeichenfolgen gemeint,<br />

die zum Beispiel fröhliche oder traurige<br />

Gesichter darstellen. So sind zwinkernde Smileys<br />

Hinweise für nicht ganz ernst gemeinte<br />

Mitteilungen, und fröhliche, traurige oder wütende<br />

Gesichter sagen direkt aus, ob Sie etwas<br />

witzig finden oder sich darüber ärgern. Inzwischen<br />

versenden viele Personen Emojis, eine<br />

aus Japan stammende Sonderform von Emoticons.<br />

Dies sind fertige Bildchen, die auf vielfältige<br />

Art Ihren Gefühlen Ausdruck verleihen oder<br />

einfach nur zur Auflockerung einer Konversation<br />

dienen. Diese Emojis sind mittlerweile so<br />

beliebt, dass viele Chatanbieter wie zum Beispiel<br />

WhatsApp sie an Bord haben und daher<br />

die Kombination aus Punkt, Klammer und Co<br />

überflüssig machen.<br />

<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 55


Apps<br />

Emoji-Keyboards<br />

Abb. 5: Versenden Sie Emojis mit<br />

Iphone Emoji Keyboard an Ihre<br />

Freunde mit einem iPhone.<br />

Abb. 6: Damit der Empfänger das<br />

Bild sieht, muss er ebenfalls Handcent<br />

SMS verwenden.<br />

Abb. 7: Go SMS Pro bringt neben<br />

den Emojis auch noch einige weitere<br />

Bilder mit.<br />

Abb. 8: Nachdem Sie ein Bild ausgewählt<br />

haben, teilen Sie es per<br />

SMS, Chat oder E-Mail teilen.<br />

Abb. 9: Sie können mit Emojidom<br />

sogar eigene Icons erstellen und<br />

diese über die üblichen Kanäle<br />

verschicken.<br />

nung, die Sie in den allgemeinen Einstellungen<br />

der Anwendung flexibel an Ihre Wünsche<br />

anpassen können. Besonders wichtig<br />

war uns im Test wieder die Emoji-Funktion.<br />

Möchten Sie die beliebten Bildchen versenden,<br />

gelangen Sie links unten zur Auswahl<br />

und schicken diese, wenn Sie das möchten,<br />

sogar via SMS an ihre Kontakte. Die Anwendung<br />

richtet sich in erster Linie an Nutzer,<br />

die sehr viel mit iPhone-Partnern chatten. Bei<br />

ihnen funktionieren die Emojis am besten.<br />

Das Iphone Emoji Keyboard arbeitet außer<br />

bei den Emoticons auch sonst sehr zuverlässig,<br />

was den aufgerufenen Preis durchaus<br />

rechtfertigt. Achtung: Installieren Sie die Tastatur<br />

nur über unseren Link (QR-Code scannen),<br />

es gibt zahlreiche Fälschungen im<br />

Google Play Store!<br />

Handcent SMS<br />

Viele Emoji-Tastaturen funktionieren<br />

in Kombination mit SMS leider<br />

gar nicht oder nur sehr eingeschränkt.<br />

Wer jedoch auf WhatsApp & Co.<br />

verzichten will, kann sich mit Handcent SMS<br />

[LINK 5] eine spezielle SMS-Anwendung kostenlos<br />

herunterladen, die das Versenden der<br />

Minibilder erlaubt. Nach der Installation des<br />

SMS-Programms benötigen Sie noch das entsprechende<br />

Sprachpaket und das Emoji-Plugin<br />

[LINK 6]. Nun können Sie Handcent SMS<br />

wie Ihr herkömmliches SMS-Programm verwenden<br />

und von der Anwendung aus auch<br />

auf Ihre Kontakte zugreifen. Damit der Empfänger<br />

die Emojis auf seinem Gerät sehen<br />

kann, muss er allerdings ebenfalls Handcent<br />

SMS inklusive Plugin installiert haben.<br />

GO SMS Pro Emoji Plugin<br />

Diese alternative SMS-Anwendung<br />

[LINK 7] ist kostenlos und bietet zahlreiche<br />

Features wie das Hinzufügen<br />

von Dateianhängen, E-Cards oder Zeichnungen.<br />

Mit dem passenden Plugin [LINK 8] können<br />

Sie problemlos Emojis, Emoticons und<br />

Bilder versenden. Die Voraussetzung ist, dass<br />

der Empfänger ebenfalls GO SMS Pro mit den<br />

entsprechenden Zusätzen auf seinem Gerät<br />

hat. Andernfalls sieht er die Emojis gar nicht<br />

erst und empfängt nur gewöhnliche Textnachrichten.<br />

Diese Anwendung gefiel uns<br />

wegen der schönen Optik und der sehr einfachen<br />

Bedienweise sowie der Zusatzfunktionen<br />

richtig gut.<br />

Emojidom Smilies &<br />

Emoticon HD<br />

Wer auf spezielle Emoji-Keyboards<br />

verzichten möchte, jedoch gerne<br />

Smileys und Bilder mit Freunden<br />

teilt, holt sich am besten die Anwendung<br />

Emojidom [LINK 9]. Dabei handelt es sich um<br />

eine Sammlung verschiedener Bilder, die Sie<br />

zusammen mit einer Botschaft per Mail, SMS<br />

oder über ein soziales Netzwerk mit Ihren<br />

Kontakten teilen können. Einige der Bilder<br />

sind kostenfrei. Möchten Sie aus einem größeren<br />

Angebot auswählen, müssen Sie dazu<br />

etwas tiefer in die Tasche greifen. Hier finden<br />

Sie zwar keine Emojis, dafür aber eine rechtgroße<br />

und auch übersichtliche Auswahl an<br />

Grafiken und Fotos. Das Besondere an dieser<br />

Anwendung ist die Möglichkeit, ein eigenes<br />

Bild aufzunehmen und dieses anschließend<br />

als Icon zu versenden.<br />

56<br />

Februar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Apps<br />

Emoji-Keyboards<br />

Für Root-Nutzer<br />

Wer ein gerootetes<br />

Gerät hat und<br />

bei Tastaturen<br />

mit Berechtigungen vorsichtig<br />

ist, für den eignet<br />

sich auch die kostenfreie<br />

Anwendung Emoji Keyboard<br />

[LINK 10]. Diese fordert<br />

keine Berechtigungen,<br />

stattdessen müssen Sie bei<br />

der Einrichtung etwas Zeit<br />

investieren. Sie benötigen<br />

nämlich zunächst eine<br />

spezielle Schriftart, die Sie<br />

als *ttf-Datei auf der Seite<br />

des Entwicklers finden<br />

[LINK 11] und anschließend<br />

in /system/​fonts/​eingeben<br />

müssen. Erst dann lassen<br />

sich Emojis versenden.<br />

Einen Haken hat die Sache, da dies nicht bei<br />

jedem System gleichermaßen gut funktioniert,<br />

und es daher zu Problemen kommen<br />

kann.<br />

Abb. 10: Seit dem Update auf <strong>Android</strong><br />

4.4 versteht die <strong>Android</strong>-Tastatur<br />

Emojis von Haus aus.<br />

Google Keyboard<br />

Mit dem neuesten <strong>Android</strong>-Udpate<br />

auf Version 4.4 bringt <strong>Android</strong> von<br />

Haus aus eine Tastatur mit Emoticons<br />

mit. Diese funktionieren auf <strong>Android</strong>-<br />

4.4-Geräten perfekt und teilweise auch im<br />

Browser (je nach Browser und Version), allerdings<br />

nur in Schwarzweiß. Die Minibilder<br />

der Google-Tastatur sind mit den Emoticons<br />

von Google Hangouts identisch. Um sie hervorzuzaubern,<br />

müssen Sie zunächst über die<br />

Taste [?123] zur Symbolansicht wechseln.<br />

Abb. 11: Das Einrichten der neuen<br />

Tastatur erfolgt über die <strong>Android</strong>-<br />

Einstellungen.<br />

Hier drücken Sie die Taste<br />

[=\<br />

www.android- user.de/qr/31325<br />

<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 57


Apps<br />

Line-Messenger<br />

LINE: Gratis-Anrufe – der WhatsApp-Killer im Test<br />

Sticker-<br />

App<br />

Mit mehr als 300 Millionen<br />

registrierten Nutzern<br />

gehört Line zu den<br />

weltweit größten Messenger-Diensten.<br />

Wir<br />

stellen die App vor und<br />

zeigen, wie sie so<br />

erfolgreich werden<br />

konnte. Marcel Hilzinger<br />

Die Story von Line hört sich fast<br />

wie ein Märchen an. Nach dem<br />

verheerenden Tsunami in Japan<br />

2011 funktionierten vielerorts die<br />

Telefone nicht mehr, aber oft gab es noch<br />

eine Internetverbindung zum Kommunizieren.<br />

Also entschlossen sich einige Programmierer<br />

des japanischen Telecomriesen Naver,<br />

einen Messenger auf die Beine zu stellen:<br />

Line. Der Erfolg blieb nicht aus, sodass LINE:<br />

Gratis-Anrufe [LINK 1] aktuell in Japan und<br />

vielen Ländern in Fernost die mit Abstand<br />

am meisten genutzte Messenger-App ist.<br />

Auch in Europa ist der Dienst seit 2013 bekannt<br />

und setzte sich zum Beispiel in Spanien<br />

innerhalb kurzer Zeit vor WhatsApp an<br />

die erste Stelle der Messenger-Apps.<br />

Mehr als ein Messenger<br />

Aus dem ehemaligen Messenger ist inzwischen<br />

eine ausgewachsene Social-Media-App<br />

geworden, die nicht nur die Kommunikation<br />

per Textnachrichten erlaubt, sondern auch<br />

Videotelefonie und eine Timeline anbietet.<br />

Zu Line gehören zudem noch eine Kamera-<br />

App [LINK 2] und zahlreiche weitere Tools, die<br />

Sie alle mit der Installation der Haupt-App<br />

aufs Handy oder Tablet bekommen. Vereinfacht<br />

gesagt, ist Line somit WhatsApp, Facebook,<br />

Skype und Instagram in einem.<br />

Wenn Sie mögen, nutzen Sie Line nicht<br />

nur zum Chatten und Telefonieren, sondern<br />

auch um Fotos mit Freunden zu teilen und<br />

via Timeline eine Art öffentliches Tagebuch<br />

zu führen. Zudem bietet die App eine umfassende<br />

Sammlung an Casual Games, die allerdings<br />

nicht immer den europäischen Geschmack<br />

treffen.<br />

Anmeldung via<br />

Telefonnummer<br />

Nach dem ersten Start müssen Sie sich ein<br />

Login anlegen oder via Facebook-Account<br />

anmelden. Nun will Line Ihre Nummer wissen,<br />

um die anonyme Nutzung möglichst zu<br />

verhindern. Die Nummer wird nicht automatisch<br />

dafür verwendet, um weitere Freunde<br />

zu finden. Das passiert nur, wenn Sie die<br />

Checkbox beim Start nicht deaktivieren.<br />

Im Unterschied zu WhatsApp oder Facebook<br />

legen Sie selbst fest, ob Sie für andere<br />

Nutzer über die Handynummer auffindbar<br />

sein wollen, oder ob man Sie nur via Suche<br />

oder Ihre Line-ID hinzufügen kann. Wollen<br />

Sie Ihre Freunde nicht wissen lassen, dass<br />

Sie Line nutzen, dann verschweigen Sie das<br />

einfach. Bei WhatsApp ist das nur sehr umständlich<br />

oder über eine „geheime“ Telefonnummer<br />

möglich.<br />

Freunde finden<br />

Haben Sie Line erlaubt, Ihr Adressbuch zu<br />

durchsuchen, dann zeigt die App nach kurzer<br />

Zeit an, welche Ihrer Kontakte den Dienst<br />

ebenfalls benutzen. Um einen neuen Kontakt<br />

hinzuzufügen, tippen Sie oben rechts auf die<br />

Büste mit dem Plus-Zeichen und anschließend<br />

auf Contacts. Es erscheint ein kleiner<br />

Bagiuiani_Constantin, 123RF


Apps<br />

Line-Messenger<br />

Abb. 1: Zur Registrierung müssen<br />

Sie sich mit Ihrer Handynummer<br />

identifizieren.<br />

Abb. 2: Line überlässt Ihnen die<br />

Wahl, ob Sie über Ihre Telefonnummer<br />

gefunden werden möchten.<br />

Abb. 3: Line besteht nicht nur aus<br />

einem Messenger, sondern bringt<br />

viele weitere Apps mit.<br />

Abb. 4: Neue Freunde in unmittelbarer<br />

Nähe können Sie durch<br />

Schütteln des Handys hinzufügen.<br />

Dialog, über den Sie entscheiden, ob Sie<br />

neue Freunde per E-Mail oder per SMS benachrichtigen<br />

möchten. Wählen Sie die gewünschte<br />

Option aus, und legen Sie im folgenden<br />

Dialog fest, wem Sie eine E-Mail/​<br />

SMS senden wollen. Schicken Sie Ihrem<br />

Freund eine E-Mail, dann enthält diese auch<br />

einen QR-Code. Ihr Bekannter muss dann lediglich<br />

nach der Installation der App auf der<br />

Seite Freunde hinzufg. den QR-Code scannen,<br />

und schon sind Sie befreundet.<br />

Noch einfacher fügen Sie einen Line-<br />

Freund hinzu, wenn Sie sich am gleichen Ort<br />

aufhalten. Dann genügt es, wenn Sie auf der<br />

Freunde-Seite auf den Eintrag Shake it! tippen<br />

und zusammen das Handy schütteln.<br />

Line merkt so, dass Sie zusammengehören.<br />

Dann gibt es auch noch die<br />

klassische Art via Messenger-<br />

ID. Ist Ihre ID öffentlich, dann<br />

kann Sie jeder Line-Nutzer<br />

damit finden (so zum Beispiel<br />

auch den Autor dieses Artikels<br />

über marcelhilzinger).<br />

Obwohl Line noch deutlich<br />

weniger verbreitet ist als Facebook<br />

oder WhatsApp, dürften<br />

Sie schnell einige Kontakte<br />

finden. Da die App<br />

zudem gratis ist, steht einer<br />

Installation auf dem Handy<br />

von Freunden nichts im Weg.<br />

chatten. Das geht recht einfach, indem Sie<br />

den Kontakt antippen. Sie landen dann<br />

gleich im Chatraum. Hier sind die Elemente<br />

in den Ecken wichtig: Über das blaue Icon<br />

unten rechts starten Sie einen Anruf, sofern<br />

Sie noch keinen Text eingetippt haben. Line<br />

verbindet sich per Sprachanruf, anschließend<br />

können Sie zum Videochat wechseln, wenn<br />

beide Partner das unterstützen. Mehr Auswahl<br />

bietet das Kontextmenü oben rechts,<br />

über das Sie auch Anrufe tätigen können.<br />

Über die Chateinstellungen ändern Sie zum<br />

Beispiel den Hintergrund des Chatfensters<br />

oder erstellen eine Verknüpfung, um schnell<br />

einen Videoanruf zu starten. Die Sprachqualität<br />

der Anrufe hängt vom benutzten Netz<br />

ab, in unseren Tests war sie sehr gut.<br />

Chat und<br />

Videoanruf<br />

Haben Sie erst mal ein paar<br />

Freunde gefunden, möchten<br />

Sie mit diesen natürlich auch<br />

Abb. 5: Sie können Ihren Freunden<br />

sogar virtuelle Geschenke über<br />

Line senden.<br />

Abb. 6: Line startet zunächst einen<br />

Sprachanruf, den Sie dann zum<br />

Video-Call umschalten.<br />

Abb. 7: Die wichtigsten Punkte verbergen<br />

sich im Kontextmenü des<br />

Chatfensters oben rechts.<br />

<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 59


Apps<br />

Line-Messenger<br />

Abb. 10: Mit 1,79 Euro für 100 Line-<br />

Münzen erhalten Sie üblicherweise<br />

gerade mal ein Sticker-Paket.<br />

Das Icon oben links steht<br />

für den Notizzettel. Darauf<br />

können Sie sich während<br />

eines Chats oder Anrufs<br />

Notizen machen. Diese<br />

sind für alle Partner im<br />

Chat sichtbar und bleiben<br />

auch nach dem Löschen<br />

des Chatverlaufs erhalten.<br />

Über das Plus-Zeichen<br />

unten links senden Sie<br />

dem Chatpartner ein Foto,<br />

ein Video oder eine<br />

Sprachnotiz. Auch Ihren<br />

Standort oder eine Visitenkarte<br />

zu einem Kontakt<br />

können Sie hier teilen. Daneben<br />

befindet sich ein<br />

Smiley – damit erreichen<br />

Sie die Line-Sticker.<br />

Sehr gut gefallen hat uns und deutlich witziger.<br />

am Line-Chat, dass er<br />

auch über den Sperrbildschirm funktioniert.<br />

Sie müssen das Handy also nicht entsperren,<br />

um eine Chat-Anfrage zu beantworten. Stört<br />

Sie dieses Verhalten, weil jemand in Ihrem<br />

Namen antworten könnte, dann sollten Sie<br />

Line mit einem PIN-Code schützen, wie<br />

unten beschrieben, oder die Benachrichtigungen<br />

für den Sperrbildschirm abschalten.<br />

Bunte Bildchen<br />

Ein Erfolgsrezept der Anwendung liegt in den<br />

Stickern, die wie Emoticons oder Emojis<br />

funktionieren, aber deutlich größer sind und<br />

somit auch wesentlich aussagekräftiger. Die<br />

Sticker haben sich inzwischen auch Facebook<br />

und ChatON vom Line-Messenger abgeschaut,<br />

das Angebot bei<br />

Line ist aber viel umfangreicher<br />

und – das ist der<br />

Knackpunkt – zudem auf<br />

die lokale Nachfrage abgestimmt.<br />

So gibt es zum Beispiel<br />

in Spanien Sticker der<br />

prominenten Fußballer und<br />

von Szenen aus Tapasbars,<br />

in Italien dürfen natürlich<br />

Espresso und Cappuccino<br />

nicht fehlen. Die Minibilder<br />

tragen auch wesentlich zur<br />

Finanzierung des Messaging-Dienstes<br />

bei, gibt es<br />

doch zahlreiche Sticker-Sets<br />

mit unterschiedlichen Motiven<br />

zu Preisen zwischen 79<br />

Cent und 1,79 Euro zu kaufen.<br />

Zu den Aufklebern gelangen<br />

Sie, indem Sie in der<br />

Abb. 8: Die großen Sticker machen<br />

jede Konversation bunt, einzigartig<br />

Abb. 11: Neben den Stickern bietet<br />

Line auch verschiedene Designs<br />

für den Messenger an.<br />

Abb. 9: Das Angebot an Stickern ist<br />

sehr groß. Zudem gibt es für jedes<br />

Land passende Aufkleber.<br />

Kontakteübersicht auf Mehr tippen oder in<br />

einem Chatfenster auf das Smiley-Icon.<br />

Der Sticker-Shop ist aufgeteilt in die Reiter<br />

Beste, Neu und Kostenlos. Von Haus aus gibt<br />

es nur vier Stickersets gratis, unter dem Reiter<br />

Kostenlos finden Sie aber viele mehr. Line<br />

kündigt in regelmäßig neue Gratis-Sticker an,<br />

die sich dann während einer limitierten Zeitspanne<br />

(üblicherweise 24 Stunden) kostenlos<br />

herunterladen lassen. Einige Sticker bleiben<br />

immer gratis, andere Aufkleber hingegen<br />

werden nach 180 Tagen kostenpflichtig.<br />

Die kostenpflichtigen Sticker sind neuerdings<br />

mit einer Goldmünze gekennzeichnet,<br />

wobei 100 Goldtaler im schlechtesten Fall<br />

1,79 Euro entsprechen. Um Line-Münzen zu<br />

kaufen, wechseln Sie zu den<br />

Einstellungen und tippen<br />

hier auf Münzen, anschließend<br />

rechts oben auf Laden.<br />

Bei den Münzen handelt es<br />

sich um einen In-App-Kauf,<br />

den Sie nicht erstatten können.<br />

Beachten Sie, dass sich<br />

Münzen zwar von einem<br />

Line-Konto auf ein anderes<br />

(mit der gleichen Telefonnummer)<br />

übertragen lassen,<br />

aber nicht von <strong>Android</strong> auf<br />

iOS. Beim Umstieg von iOS<br />

zu <strong>Android</strong> oder andersrum<br />

können Sie das Goldnicht<br />

mitnehmen, beim Wechsel<br />

auf ein anderes <strong>Android</strong>-<br />

Handy hingegen schon.<br />

Die gekauften oder bei<br />

einer Gratisaktion erhasch-<br />

60<br />

Februar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Apps<br />

Line-Messenger<br />

ten Sticker können Sie auch<br />

an einen beliebigen Chatpartner<br />

verschenken.<br />

Privatsphäre<br />

In der Grundeinstellung ist<br />

Ihr Profil öffentlich. Line-<br />

Nutzer können nach Ihrem<br />

Namen suchen und Sie über<br />

das Profilbild finden. Unbekannte<br />

Nutzer dürfen Ihnen<br />

Nachrichten schicken. Line<br />

verfügt aber über sehr viele<br />

Privatsphären-Einstellungen,<br />

sodass dieser Messenger<br />

eine gute Wahl ist, wenn<br />

Sie öffentlich so wenig wie<br />

möglich erscheinen möchten.<br />

Um die Privatsphäre<br />

besser zu schützen, wechseln<br />

Sie zum Hauptmenü,<br />

öffnen die Einstellungen<br />

und wählen Ihr Profil aus. Hier entfernen Sie<br />

die Checkbox bei Profilfoto teilen und bei Öffentliche<br />

Nutzer-ID. Über den Eintrag Konto<br />

löschen ganz unten verabschieden Sie sich<br />

komplett vom Dienst. Wechseln Sie nun zurück<br />

zum Menü, und tippen Sie auf den Eintrag<br />

Privatsphäre. Darin können Sie ganz<br />

oben den Messenger mit einem PIN-Code<br />

schützen. Aktivieren Sie anschließend die<br />

Checkbox bei Nachrichten ablehnen, um<br />

keine Meldungen von unbekannten Personen<br />

zu erhalten. Anschließend wählen Sie Timeline<br />

& Home und entfernen die Checkbox bei<br />

Neue Freunde zulassen, falls Sie Ihre Timeline<br />

ganz privat halten wollen. Sollen nur bestimmte<br />

Nutzer davon ausgeschlossen sein,<br />

dann tippen Sie auf Privatsphäre-Einstellungen<br />

und entscheiden, welche Ihrer Freunde<br />

die Timeline zu Gesicht bekommen dürfen.<br />

Darüber hinaus lohnt es sich bei jedem<br />

Chat oder Eintrag, das Kontextmenü aufzurufen.<br />

Darüber lassen sich Nutzer blockieren.<br />

Sie können zudem für jeden Kontakt festlegen,<br />

ob Sie über neue Beiträge benachrichtigt<br />

werden wollen oder nicht. Bei den offiziellen<br />

Line-Accounts sind die Benachrichtigungen<br />

in den Grundeinstellung deaktiviert.<br />

Line betont zudem, dass sämtliche Chats<br />

über eine verschlüsselte Verbindung ablaufen.<br />

Wie diese genau funktioniert, bleibt aber<br />

ein Geheimnis der Firma.<br />

Schwächen<br />

Aktuell gibt es ganz klar noch zu wenige<br />

Line-Nutzer in Deutschland. Auch wir mussten<br />

für diesen Testbericht im Bekanntenkreis<br />

einen kleinen Aufruf starten, um genügend<br />

Abb. 12: In der Grundeinstellung<br />

erscheinen die Nachrichten auch<br />

bei gesperrtem Display.<br />

Kontakte für schöne<br />

Screenshots und lustige<br />

Chats zu erhalten. Da der<br />

Dienst aber bereits einzelne<br />

Spots im TV geschaltet hat<br />

und demnächst auch offiziell<br />

in Deutschland an den<br />

Start gehen will, dürfte das<br />

nur eine Frage der Zeit sein.<br />

Im direkten Vergleich mit<br />

WhatsApp fällt negativ auf,<br />

dass Sie nicht sehen, wann<br />

Ihre Freunde zuletzt online<br />

waren und ob der Chatpartner<br />

gerade am Tippen ist.<br />

Das Fehlen dieses bei Facebook<br />

sehr beliebten Features<br />

kann man aber durchaus als<br />

Vorteil von Line sehen: Sie<br />

bewahren sich einen Teil<br />

Ihrer Privatsphäre. Dennoch<br />

wäre es schön, diese Funktionen<br />

optional für einzelne Kontakte freigeben<br />

zu können.<br />

Der Line-Messenger kann Fotos, Audioaufnahmen<br />

und auch Videos verschicken, aber<br />

keine beliebigen Dateien wie es zum Beispiel<br />

bei Skype oder auch ChatON von Samsung<br />

möglich ist.<br />

Den Line-Messenger gibt es zwar für Mac<br />

OS X und Windows, er ist jedoch nur als native<br />

Anwendung und nicht im Browser verfügbar.<br />

So müssen Linux-Nutzer auf den<br />

Messenger verzichten, und auch in einem Internetcafé<br />

lässt sich Line nicht einfach mal<br />

so starten. Hier hat ChatON von Samsung<br />

klar die besseren Karten. Dafür ist es aber für<br />

iOS, BlackBerry OS und auch für Windows<br />

Phone verfügbar.<br />

Das Businessmodell beruht ganz klar auf<br />

den In-App-Käufen (hauptsächlich Sticker).<br />

Dadurch bleiben App und Line-Dienste gratis,<br />

aber Sie erhalten in regelmäßigen Abständen<br />

Benachrichtigungen über neue Angebote.<br />

Ein Kaufzwang besteht indes nicht.<br />

Fazit<br />

Aktuell stellt der Line-Messenger in Deutschland<br />

trotz Gratisanrufen noch keine echte Bedrohung<br />

für WhatsApp oder Facebook dar.<br />

Das kann sich aber schnell ändern, wie das<br />

Beispiel Spanien gezeigt hat. Wenn Line<br />

noch die am meisten vermissten Features implementiert<br />

(sehen, wann Freunde zuletzt<br />

online waren und sehen, wenn jemand<br />

tippt), dann hat sie in jedem Fall 5 Sterne<br />

verdient. Dass Line boomt, werden Sie in<br />

Ihrem Freundeskreis demnächst schon merken,<br />

da sind wir uns ziemlich sicher. ● ● ●<br />

Abb. 13: Um Ihre Konversationen<br />

privat zu halten, können Sie Line<br />

mit einem PIN-Code absichern.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31570<br />

<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 61


Apps<br />

doubleTwist<br />

Hat der doubleTwist Player den Dreh raus?<br />

Abgedreht<br />

Artisticco LLC, 123RF<br />

Wie viel Geld ist für eine<br />

App angemessen? Ein,<br />

zwei Euro? Zehn Euro?<br />

So viel kostet die Pro-<br />

Version des doubleTwist<br />

Players. Ist er das auch<br />

wert? Wir schauen uns<br />

den Luxusplayer genau<br />

an! Christoph Langner<br />

Trugen vor ein paar Jahren noch<br />

viele Leute stolz ihren iPod oder<br />

einen anderen MP3-Spieler durch<br />

die Gegend, übernimmt inzwischen<br />

das Smartphone die Aufgabe der Hosentaschen-Jukebox.<br />

Der „dumme“ MP3-Player ist<br />

fast komplett aus den Regalen der Geschäfte<br />

verschwunden – kein Wunder also, dass es<br />

im Google Play Store von Musikplayer-Apps<br />

nur so wimmelt.<br />

Mit bis zu 50 Millionen Installationen gehört<br />

der doubleTwist Player [LINK 1] zu den<br />

großen Nummern im Geschäft. In komplett<br />

erneuertem Look sucht die App nun neue<br />

Fans, die die Möglichkeit zu schätzen wissen,<br />

Musik zwischen dem Windows-PC und<br />

dem Handy kabellos abgleichen zu können.<br />

doubleTwist Player<br />

Beim Design der App haben die<br />

doubleTwist-Entwickler der<br />

neuen Version besonders Tablet-<br />

<strong>User</strong> und Besitzer von Monster-<br />

Smartphones im Auge<br />

gehabt. doubleTwist<br />

sieht nun auch auf<br />

großen Displays gut<br />

aus und lässt sich besser<br />

bedienen. Dazu hat<br />

die App eine vom linken Rand<br />

aufziehbare Seitenleiste<br />

spendiert<br />

bekommen,<br />

über die Sie<br />

zur Alben-, Interpreten-<br />

oder<br />

Titelauswahl<br />

springen können.<br />

Auf Tablets im Querformat<br />

ist die Seitenleiste<br />

immer sichtbar.<br />

In der Albenansicht<br />

zeigt doubleTwist die Cover<br />

Ihrer auf dem Handy oder Tablet<br />

gespeicherten Alben generell<br />

mehrspaltig an. Ein Klick auf eines<br />

der Cover führt zur Titelansicht,<br />

in der Sie die Songs<br />

starten können. Im Player<br />

blendet doubleTwist das<br />

Cover dann großformatig ein. Auf dem<br />

Handy ziehen Sie Funktionen wie Start/​Stop<br />

von unten auf, auf dem Tablet sind Playlist<br />

und Kontrollen permanent in einer zweiten<br />

Spalte sichtbar.<br />

Lücken bei den Covern<br />

In unserem Test erwies sich jedoch gerade<br />

die Anzeige der Albencover als Kritikpunkt.<br />

Obwohl sämtliche MP3s auf dem Handy ordentlich<br />

mit Bildern der Alben getaggt wurden<br />

und zusätzlich eine Bilddatei mit dem<br />

Cover des Songs im Verzeichnis des Albums<br />

lag, zeigt der doubleTwist Player bei vielen<br />

Platten kein Cover an. Andere Player erweisen<br />

sich als deutlich zuverlässiger bei der<br />

Anzeige von Artwork.<br />

Wer nicht auf Albencover verzichten<br />

möchte und diese vielleicht bisher nicht sauber<br />

organisiert hat, kann per In-App-Kauf auf<br />

die Pro-Version der App umsteigen. In dieser<br />

Variante sucht doubleTwist Player passendes<br />

Artwork selbstständig im Netz. Mit 9,99 Euro<br />

ist doubleTwist Pro jedoch nicht ganz billig.<br />

10 Euro für die Pro-Version<br />

Zudem bietet die Pro-Version die Möglichkeit,<br />

MP3s über die Desktopversion des Players<br />

[LINK 2] mit AirSync drahtlos auf das<br />

Handy zu schieben, Musik per AirPlay/​<br />

DLNA auf Apple TV (jedoch nicht zu AirPort<br />

Express) oder auf DLNA-fähige Fernseher, A/​<br />

V-Receiver oder Sonos-Netzwerkboxen zu<br />

streamen und Podcasts automatisch auf das<br />

Handy zu laden. Mit einem Equalizer lässt<br />

sich zudem der Sound des doubleTwist-Players<br />

individuell anpassen.<br />

Benötigen Sie nur die AirSync-Funktion, so<br />

können Sie diese für „nur“ 4,99 Euro kaufen.<br />

Die anderen Funktionen lassen sich jedoch<br />

nur komplett im Paket nachrüsten, auch<br />

dann wenn für Sie persönlich nur die Podcast-Integration<br />

von Interesse ist. Schade,<br />

denn 10 Euro werden nur die wenigsten Nutzer<br />

für einen Audioplayer mit interessanten<br />

Features und hübschem Look ausgeben.<br />

Bei der Unterstützung von Sounddateien<br />

zeigt sich doubleTwist nicht wählerisch. Im<br />

Test haben wir dem Player gewöhnliche<br />

MP3s in unterschiedlichen Bitraten vorge-<br />

62<br />

Februar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Apps<br />

doubleTwist<br />

Abb. 1: Oft zeigt doubleTwist keine<br />

Cover an, obwohl die MP3s ordentlich<br />

getaggt wurden.<br />

Abb. 2: Die neue Seitenleiste<br />

erleichtert die Navigation innerhalb<br />

der Anwendung.<br />

Abb. 3: Per In-App-Kauf steigen Sie<br />

auf die Pro-Version der App mit<br />

allen Funktionen um.<br />

Abb. 4: Per Mehrfachauswahl<br />

fügen Sie mehrere Songs eines<br />

Albums zur Playlist hinzu.<br />

setzt, ihn aber auch mit OGG- und verlustfrei<br />

komprimierten FLAC-Dateien gefüttert – fast<br />

alle Formate spielte der Player zuverlässig<br />

ab. Bei einem mit dem Apple Lossless Audio<br />

Codec komprimierten Song gab sich doubleTwist<br />

jedoch eine Blöße: Diese Datei lud der<br />

Player zwar in seine Datenbank, doch Abspielen<br />

wollte die Anwendung den Song<br />

dann nicht mehr.<br />

Teurer Player mit einigen<br />

Schwächen<br />

Auch sonst leistet sich doubleTwist einige<br />

Schwächen, die einem der teuersten Player<br />

im Play Store nicht unterlaufen dürften. So<br />

lassen sich einzelne Ordner<br />

nicht einfach von der<br />

Aufnahme in die<br />

Musikdatenbank<br />

ausnehmen. Stattdessen<br />

wandern alle Sounddateien<br />

in die Albenliste oder<br />

Interpretenauswahl. Selbst<br />

wenn Sie eine leere Datei in<br />

den Ordner legen, sodass<br />

zum Beispiel der <strong>Android</strong><br />

Media Player das<br />

Verzeichnis ignoriert,<br />

hindert das die App nicht,<br />

die Stücke zu indexieren.<br />

Fans elektronischer oder<br />

klassischer Musik werden<br />

zudem das „Gapless Playback“,<br />

das Springen von<br />

Abb. 5: Albencover zeigt der doubleTwist<br />

Music Player hübsch großformatig<br />

an.<br />

Titel zu Titel <strong>ohne</strong> Pause,<br />

vermissen. Dieses Feature<br />

wünschen sich die doubleTwist-Fans<br />

schon seit drei Jahren [LINK 3], bisher<br />

ignorieren die Entwickler jedoch diesen<br />

Wunsch der Community.<br />

Fazit<br />

Der doubleTwist Player ist ein guter Player,<br />

keine Frage. Besonders auf Tablets kann er<br />

die gute Optik als seine Stärke voll ausspielen.<br />

Allerdings muss sich doubleTwist die<br />

Frage gefallen lassen, ob die Pro-Version 10<br />

Euro wert ist. Die angebotenen Pro-Features<br />

der Anwendung gibt es bei der Konkurrenz<br />

oft umsonst, und andere Funktionen wie das<br />

pausenfreie Abspielen von Songs und das<br />

Ausklammern von Verzeichnissen fehlen.<br />

Besonders KitKat-<strong>User</strong><br />

sollten aktuell noch Abstand<br />

vom doubleTwist Player<br />

nehmen. Aufgrund von einigen<br />

Änderungen am System<br />

läuft doubleTwist auf <strong>Android</strong>en<br />

mit der brandaktuellen<br />

<strong>Android</strong>-Version 4.4<br />

nicht rund (Stand Ende Dezember<br />

2013). Den Kommentaren<br />

im Play Store entsprechend,<br />

arbeiten die<br />

doubleTwist-Entwickler jedoch<br />

schon an einem Update,<br />

das für bessere Kompatibilität<br />

sorgen soll. ● ● ●<br />

kostenlos<br />

9,99 Euro (Pro-Version)<br />

deutsch|variiert|variiert<br />

★★★★★<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31661<br />

<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 63


Apps<br />

Sport-Apps<br />

7 Sport-Apps gegen den Winterspeck<br />

Fit bleiben<br />

Da ist sie wieder – die graue Winterzeit. Draußen ist es kalt, und nur die<br />

abgehärtetsten Jogger halten durch. Wer vorhat, seinen Körper trotz<br />

Schnee und Eis fit zu halten und Winterspeck vorbeugen will, findet bei<br />

Google Play tolle Fitness-Apps. Kathrin Schmitt<br />

tsirik, 123RF<br />

Schlechtes Wetter ist kein Argument,<br />

im Winter keinen Sport zu<br />

treiben. Im Google Play Store finden<br />

sich viele Sport-Apps, mit<br />

denen Sie in Form bleiben oder sich fit für<br />

die Skisaison machen. Wir stellen Ihnen die<br />

sieben besten vor.<br />

Fitness App<br />

Premium<br />

Die<br />

deutschsprachige<br />

Fitness App Premium<br />

[LINK 1] bietet animierte<br />

Videos, die Anleitungen<br />

zu jeder sportlichen<br />

Übung bieten und<br />

mit Musik hinterlegt sind. Allerdings<br />

müssen Sie sich mit Namen, E-<br />

Mail-Adresse und einem Benutzernamen<br />

registrieren. Außerdem fragt die App Ihr<br />

sportliches Niveau ab (Anfänger, Fortgeschritten,<br />

Profi). Die Angaben lassen sich<br />

aber später noch im Menü unter Einstellungen<br />

ändern. Wie lange und welche<br />

Muskelgruppen Sie trainieren, bestimmen<br />

Sie selbst. Für ein bisschen Komfort<br />

legen Sie sich eine Isomatte auf den<br />

Boden. Denn für die meisten der sportlichen<br />

Aktivitäten – ein dicker Pluspunkt<br />

der App – sind keine zusätzlichen Hilfsmittel<br />

erforderlich. Manchmal dient ein<br />

Stuhl oder eine Treppenstufe als Fitnessgerät,<br />

bei einigen wenigen Übungen kommen<br />

Hanteln zum Einsatz.<br />

Nun gehen Sie an den Start: Unter<br />

Schnelle Übungen im Startmenü wählen<br />

Sie Workouts für 10, 20 oder 30 Minuten<br />

aus, zum Beispiel ein 10-Minuten-Workout<br />

für den Rücken<br />

oder ein 20-Minuten-Workout<br />

für Bauch, Beine und Po. Wenn Sie eine<br />

Übung zum ersten Mal durchführen, ist es<br />

möglich, dass Sie die Anleitung erst herunterladen<br />

müssen. Für die Trainingseinheiten,<br />

die 20 oder 30 Minuten dauern, kombiniert<br />

die App verschiedene Übungen. Sie haben<br />

aber immer genügend Zeit, um die Position<br />

zu wechseln.<br />

Unter Personalisierte Workouts stellt die<br />

Anwendung ein individuelles Fitnessprogramm<br />

für Sie zusammen: Dort definieren<br />

Sie die Trainingsdauer, die Körperbereiche,<br />

die gestärkt werden sollen, über welche<br />

Hilfsmittel Sie verfügen und geben schließlich<br />

einen Namen ein. Fitness App Premium<br />

schlägt Ihnen dann aus Ihren Angaben eine<br />

persönliche Choreografie vor. Während Sie in<br />

einem Fitnessstudio von einem Trainer begleitet<br />

werden, informieren beim App-Workout<br />

Tipps und Ratschläge im Startmenü über<br />

die wesentlichen Punkte, die Sie bei Ihrem<br />

Training beachten sollten.<br />

Workout Trainer<br />

Ein digitaler Personal Trainer motiviert<br />

Sie in der englischsprachigen<br />

App Workout Trainer [LINK 2] zum<br />

Sport. Zunächst registrieren Sie sich oder loggen<br />

sich mit Ihrem Facebook-Account ein.<br />

Sie suchen sich Kim oder Sophia als Ihre Begleiterin<br />

aus; wenn Sie sich für Greg entscheiden,<br />

wird die Anwendung kostenpflichtig.<br />

Unter dem Menüpunkt Programs legen<br />

Sie nun fest, ob Sie Sport treiben, um ein bestimmtes<br />

Ziel zu erreichen (zum Beispiel Gewicht<br />

verlieren), in welchem Zeitraum dies<br />

geschehen soll und wie häufig Sie trainieren<br />

wollen. Klicken Sie im Menü auf Workouts,<br />

macht Ihnen die App verschiedene Vorschläge,<br />

bei denen auch jeweils der Schwierigkeitsgrad<br />

angegeben ist: einfach (casual),<br />

mittel (moderate) oder intensiv (intense).<br />

64<br />

Februar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Apps<br />

Sport-Apps<br />

Abb. 1: 10, 20 oder 30 Minuten –<br />

die Trainingsdauer bei der Fitness<br />

App Premium bestimmen Sie.<br />

Die Workouts sind nach Neuvorstellungen<br />

(featured) und von anderen <strong>User</strong>n empfohlenen<br />

(liked) geordnet. Alternativ suchen Sie<br />

sich unter Filter selbst welche aus. Dabei<br />

geben Sie Suchkriterien wie Zeit, Hilfsmittel,<br />

Trainingsziel und Schwierigkeitsgrad vor. Anhand<br />

dieser Angaben empfiehlt Ihnen die<br />

App eine Liste mit Workouts. Wenn Sie auf<br />

der Suche nach Übungsanleitungen sind, klicken<br />

Sie im Menü auf Exercises. Dort finden<br />

Sie Fotoserien, die den genauen Bewegungsablauf<br />

einer Übung erklären, zum Beispiel<br />

den Ablauf von Push-ups oder Jumping<br />

Jacks. Für den zusätzlichen Motivationskick<br />

neben Ihrem Personal Trainer sorgt das<br />

Forum. Unterteilt ist es in die neusten Beiträge<br />

(recent topics), die aktiven Beiträge,<br />

über die momentan diskutiert wird (active topics)<br />

und die Foreneinträge, die Sie auf Ihre<br />

Beobachtungsliste setzen können, wenn Sie<br />

sich für ein Thema besonders interessieren.<br />

Dazu klicken Sie auf einen Eintrag und anschließend<br />

auf das Augensymbol, das rechts<br />

oben angezeigt wird. Einen eigenen Eintrag<br />

erstellen Sie, indem Sie auf der Übersichtsseite<br />

auf das Pluszeichen – ebenfalls oben<br />

rechts – klicken. So tauschen Sie sich mit anderen<br />

Nutzern der Anwendung aus und teilen<br />

Ihre Erfolge mit.<br />

Training und Tanz Fitness<br />

Video anklicken und abtanzen: Das<br />

funktioniert mit der App Training<br />

und Tanz Fitness [LINK 3] in englischer<br />

Sprache – auch die Trainer in den Videos<br />

sprechen Englisch. Im Menü haben Sie<br />

die Wahl zwischen Workouts, Pilates, Yoga,<br />

Dance Workouts und Dance & Zumba. Ein<br />

Abb. 2: Wie eine Übung funktioniert,<br />

zeigen bei der App Workout<br />

Trainer animierte Videos.<br />

wenig störend ist die Werbung,<br />

die immer mal wieder<br />

im Menü als Pop-up<br />

eingeblendet wird. Was Sie<br />

für Ihr Training benötigen:<br />

eine Isomatte und in Einzelfällen<br />

auch Hanteln.<br />

Wenn Sie Ihr Handy an<br />

einen Fernseher oder PC-<br />

Bildschirm anschließen<br />

und die Videos darauf abspielen,<br />

ist es so, als würden<br />

Sie eine Trainings-<br />

DVD anschauen – nur,<br />

dass in diesem Fall der Inhalt<br />

kostenlos ist. Und es<br />

ist eine gute Möglichkeit,<br />

um herauszufinden, ob Sie<br />

vielleicht einen Kurs für<br />

Yoga, Pilates oder Zumba<br />

besuchen möchten.<br />

Push Ups<br />

Push Ups bietet ein interaktives<br />

Training mit dem Smartphone. Die<br />

App [LINK 4] ist sehr einfach aufgebaut<br />

und in deutscher Sprache<br />

abgefasst, dafür aber auf<br />

Liegestütze beschränkt.<br />

Und so geht’s: Sie legen<br />

das Handy auf den Boden<br />

und machen so viele Liegestütze,<br />

wie es Ihre Kraft hergibt.<br />

Das Display berühren Sie dabei<br />

jedes Mal mit Nase oder Kinn – so<br />

zählt die App mit. Anhand der geschafften<br />

Liegestütze errechnet Push Ups Ihr<br />

Fitnesslevel und schlägt Ihnen dann ein Liegestütz-Training<br />

vor. Unter Rekord hält die<br />

App Ihre Trainingsergebnisse fest (Anzahl<br />

der Liegestütze und Kalorienverbrauch).<br />

Unter Praxis beginnen Sie ein freies Training.<br />

Fitness und Muskelaufbau<br />

Wenn Ihnen für Push-ups noch die<br />

erforderliche Muskelkraft fehlt, hilft<br />

Ihnen die App Fitness & Muskelaufbau<br />

[LINK 5] (in der englischen Version Fitness<br />

& Muscle), Muskeln aufzubauen. Dazu sind<br />

Hanteln und eine Isomatte erforderlich, für<br />

manche Übungen benötigen Sie Fitnessgeräte,<br />

die man in der Regel nicht zu Hause<br />

hat. Beim Training in den eigenen vier Wänden<br />

beschränken Sie sich daher am besten<br />

auf Einheiten mit und <strong>ohne</strong> Hanteln. Halbwegs<br />

gut animierte Figuren machen in einem<br />

Video die Übungen vor. Bei den Figuren<br />

wird jeweils der Muskelbereich rot<br />

markiert, der mit der sportlichen<br />

Aktivität aufgebaut wird. Die Übun-<br />

<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 65


Apps<br />

Sport-Apps<br />

weitere. Auch bei dieser<br />

Anwendung wird das Trainingsergebnis<br />

nicht festgehalten.<br />

Sie müssen Ihren<br />

Erfolg also selbst messen<br />

und dokumentieren.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31374<br />

Abb. 3: Training und Tanz Fitness<br />

liefert YouTube-Videos gespickt<br />

mit sehr viel Werbung..<br />

gen werden als Slideshow angezeigt. Mit<br />

einem Wisch über das Display wechseln Sie<br />

zur nächsten Einheit. Dabei erscheinen aber<br />

recht viele Anzeigen. Ein wenig schade ist,<br />

dass es neben den Videos keine weiteren Anleitungen<br />

oder Ausführungen zu den Übungen<br />

gibt und der Trainingserfolg auch nicht<br />

protokolliert wird. Zudem wirbt der Entwickler<br />

für weitere Anwendungen mit zweifelhaftem<br />

Background. Wir empfehlen diese App<br />

deshalb nicht zur Installation.<br />

Übungen zu Hause<br />

Übungen zu Hause [LINK 6] beschreibt<br />

dagegen ausführlich alle<br />

Aktivitäten in Textform auf<br />

Deutsch. Leider gibt es bei<br />

dieser App aber pro Übung<br />

meist nur ein Foto, das<br />

Ihnen zeigt, wie die Bewegung<br />

aussehen soll – und<br />

kein Video. Wenn Sie die<br />

Anwendung starten, gelangen<br />

Sie zu einer Liste, in<br />

der die Übungen aufgezählt<br />

sind, zum Beispiel<br />

Stützendes Beinheben frei<br />

oder Crunches. Klicken Sie<br />

auf eine davon, gelangen<br />

Sie zur Beschreibung mit<br />

Bild. Als Hilfsmittel einspannen<br />

sollten Sie eine<br />

Isomatte, Stühle, einen<br />

Gymnastikball, Bücher, ein<br />

kleines Rad und wenige<br />

Abb. 5: Bei Übungen zu Hause gibt<br />

es nur statische Kost. Dafür sind die<br />

Texte gut geschrieben.<br />

Skigymnastik<br />

Auf die Piste, fertig,<br />

los: Eine Vorbereitung<br />

auf die<br />

Saison im Schnee bietet<br />

Skigymnastik [LINK 7] im<br />

Trockenen. Die deutschsprachige<br />

App zeigt acht<br />

Übungen, die Sie fit fürs<br />

Skifahren machen: Wedelhüpfen,<br />

Abfahrtshocke,<br />

Ausfallschritt, Beinbeuger,<br />

Armstrecker, Unterarmstütz,<br />

Achterkreisel und<br />

Wadenheber. Mit einem<br />

Klick auf eine der Übungen<br />

erhalten Sie eine detaillierte<br />

Erklärung zur Ausführung und ein<br />

Foto, das Ihnen zeigt, wie die Übung aussehen<br />

soll. Die App Skigymnastik lässt sich<br />

sehr leicht bedienen. Wie bei den beiden<br />

Apps zuvor fehlt ebenfalls die Dokumentation<br />

des Trainingserfolgs. Spätestens auf der<br />

Piste werden Sie <strong>ohne</strong> Zweifel bemerken, ob<br />

sich durch die App ein Erfolg eingestellt hat.<br />

Abb. 4: Smartphone auf den Boden<br />

legen und mit der Nase bei jeder<br />

Liegestütz das Display berühren.<br />

Fazit<br />

Mit den hier vorgestellten Apps sorgen Sie<br />

nicht nur dafür, dass die an den Feiertagen<br />

angesammelten Pfunde wieder purzeln, sondern<br />

Sie halten sich, bei regelmäßiger Nutzung,<br />

auch das ganze Jahr über fit – wenn<br />

Sie jeden Tag ein wenig Sport treiben. ● ● ●<br />

Abb. 6: Vorbereitung auf die Saison:<br />

Mit der App Skigymnastik trainieren<br />

Sie die Abfahrtshocke.<br />

66<br />

Februar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


ARCHIV2013<br />

MEGA<br />

Der komplette jahrgang<br />

NEU!<br />

Mega-archiv<br />

nur 14,95 E<br />

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zum Thema <strong>Android</strong> mit<br />

vielen App-Empfehlungen<br />

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auf dem Smartphone<br />

oder Tablet.<br />

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Apps<br />

Minuum-Keyboard<br />

Die Minuum-Tastatur sorgt für mehr Platz<br />

Minimal<br />

Sie wollen Ihre Standardtastatur<br />

ersetzen?<br />

<strong>Android</strong> macht’s möglich!<br />

Hier stellen wir eine<br />

Innovation aus dem<br />

Play Store vor, die vor<br />

allem Platz schafft:<br />

Klein, kleiner, Minuum!<br />

Peer Kintrup<br />

Das Keyboard gehört zu dem am<br />

häufigsten benutzten Anwendungsbereich<br />

eines Smartphones<br />

und ist schon allein deshalb eine<br />

sehr persönliche Angelegenheit, weil man<br />

damit Passwörter eingibt und Mitteilungen<br />

verschickt. Bei kaum einem App-Genre ist<br />

die Auswahl so groß wie bei den Keyboards:<br />

Jede Tastatur will besser sein als die anderen.<br />

Das Minuum Keyboard [LINK 1], dessen<br />

Name uns an „Minimum“ erinnert, geht<br />

noch weiter und wirbt damit, am wenigsten<br />

Platz zu benötigen.<br />

Minuum ist wirklich klein<br />

Wenn Sie Wert auf eine schnelle Tastatur<br />

legen, die den Screen nicht zur<br />

Hälfte ausfüllt, dann ist Minuum<br />

die perfekte Wahl. Die<br />

App gibt es bereits seit Sommer<br />

2013 im Play Store, aber<br />

erst im Dezember erhielt sie<br />

Unterstützung für Deutsch.<br />

Leider gibt es keine Trial-Version<br />

der App, mit der Sie die Tastatur<br />

testen können. Bevor Sie sich<br />

zum Kauf entscheiden, sollten Sie<br />

deshalb wissen, dass jede Tastatur-<br />

App notwendigerweise Ihren Text<br />

erkennen kann. Dazu gehören<br />

nicht nur vertrauliche Texte, sondern<br />

auch Passwörter. Standardmäßig<br />

wird deshalb nach der Installation<br />

auch auf diesen Umstand<br />

hingewiesen.<br />

Nach der Installation müssen Sie<br />

das Keyboard zunächst in den <strong>Android</strong>-Einstellungen<br />

aktivieren. Die<br />

genaue Vorgehensweise hängt<br />

vom Hersteller ab. Bei Samsung<br />

finden Sie den Menüpunkt zum<br />

Beispiel unter Sprache und Eingabe.<br />

Dort kann auch die Tastatur<br />

gleich konfiguriert werden. Minuum<br />

versucht, Sie dabei so gut<br />

wie möglich zu unterstützen. Für<br />

das hierzulande übliche Layout<br />

müssen Sie in den Minuum-Settings<br />

die Tastatur auf „QWERTZ“<br />

festlegen. Die Einstellungen finden<br />

Sie neben der Tastatur im Gerätemenü oder<br />

auch direkt über die Shift-Taste auf der Tastatur.<br />

Werkseitig hat die App bereits das englische<br />

Wörterbuch an Bord. Seit dem Dezember-Update<br />

gibt es auch Wörterbücher für<br />

Deutsch, Französisch und Italienisch. Sie aktivieren<br />

diese mit einem Klick auf die gewünschte<br />

Sprache unter Select Language. Die<br />

Wörterbücher sind für die automatische<br />

Worterkennung unerlässlich, da sie eine zentrale<br />

Funktion von Minuum sind. Das Keyboard<br />

passt sich Ihrem Vokabular im Laufe<br />

der Zeit an.<br />

Alles so anders hier<br />

Standardmäßig wird die Leertaste nicht angezeigt,<br />

sondern es ist nur eine Geste dafür aktiviert.<br />

Ist Ihnen das zu umständlich, dann<br />

markieren Sie die Checkbox Use space bar.<br />

Minuum wird dann zwar zu einer zweizeiligen<br />

Tastatur und benötigt etwas mehr Platz,<br />

das Schreiben ging aber – zumindest bei uns<br />

– deutlich flotter von der Hand. Das Einstellungsmenü<br />

erlaubt es auch, Einfluss auf die<br />

Höhe der Leertastenzeile, die Wortvorschläge<br />

und die Zeichentasten zu nehmen. Ihre persönlichen<br />

Einstellungen können Sie als<br />

Backup sichern und bei Bedarf importieren.<br />

Im Einstellungsmenü (dort Tutorial und<br />

dann Guide genannt) finden Sie die kurze,<br />

aber sehr anschauliche und empfehlenswerte<br />

Bedienungsanleitung, falls Sie diese beim<br />

ersten Start der App übersprungen haben.<br />

Sie ist leider auf Englisch verfasst, aber zu<br />

Verständnisproblemen sollte es eigentlich<br />

nicht kommen. Sämtliche Hinweise können<br />

Sie auf der eingeblendeten Minuum-Tastatur<br />

sofort ausprobieren.<br />

Ist Minuum praxistauglich?<br />

Nach dem ersten Eindruck könnte man<br />

daran zweifeln: Die drei Zeichenreihen einer<br />

Standardtastatur sind beim ersten Hinsehen<br />

nur noch rudimentär erkennbar, scheinbar<br />

aber nicht mehr existent. Erst bei genauerem<br />

Hinsehen kann man die leicht versetzten und<br />

farbig markierten Reihen wiedererkennen.<br />

Die Orientierung fällt jedoch bereits nach<br />

einer kurzen Eingewöhnungszeit wesentlich<br />

leichter. Lassen Sie sich von der Innovation<br />

nicht abschrecken: Wenn Sie Übung im Tippen<br />

besitzen, werden Sie mit Minuum schon<br />

bald praktisch blind schreiben!<br />

Trifft man mit der Fingerspitze den entscheidenden<br />

Buchstaben aus einer Reihe von<br />

25 benachbarten Zeichen? In unseren Tests<br />

mit dem Galaxy Note II und dem Nexus 5<br />

klappte das recht gut, obwohl die Tasten nur<br />

ca. drei Millimeter breit sind. Um den Kon-<br />

68<br />

Februar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Apps<br />

Minuum-Keyboard<br />

Abb. 1: In den Einstellungen<br />

ändern Sie das Layout und die<br />

Wörterbuchsprache.<br />

flikt zwischen Tastatur- und<br />

Tastengröße zu lösen, hat der<br />

Entwickler eine Lupe vorgesehen:<br />

Halten Sie den Finger<br />

etwas länger auf einem Zeichen,<br />

erscheint oberhalb eine<br />

vergrößerte Ansicht der benachbarten<br />

Zeichen.<br />

Wenn Sie die Lupe ignorieren,<br />

weil Sie die Zeitverzögerung<br />

scheuen, dann hilft die<br />

vorzügliche Worterkennung,<br />

wie sie auch bei konkurrierenden<br />

Produkten vorzufinden<br />

ist. Es kommt also gar<br />

nicht so darauf an, ob Sie den<br />

einzelnen Buchstaben treffen,<br />

die Abfolge ist relevant. In der<br />

darüber eingeblendeten Reihe<br />

mit den Wortvorschlägen werden<br />

im linken Feld die Zeichen<br />

dargestellt, die man getroffen<br />

hat, und rechts daneben – blau markiert<br />

– ein zumeist passender Wortvorschlag.<br />

In unserem Beispiel erkennt Minuum bei der<br />

fehlerhaften Eingabe von „gastatjr“ das Wort<br />

„Tastatur“ und schreibt es auch gleich groß.<br />

Falls es Ihnen anfangs dennoch einmal zu<br />

umständlich wird, mit Minuum zu tippen,<br />

und Sie zum gewohnten Layout zurückkehren<br />

möchten, ist auch das möglich. Durch<br />

Gedrückthalten der Feststelltaste gelangen<br />

Sie zu den Einstellungen. Das größere Layout<br />

erreichen Sie auch durch einen Doppelklick<br />

auf die [123]-Taste oder indem Sie zwei Tasten<br />

auf dem Keyboard gedrückt halten. In Situationen<br />

<strong>ohne</strong> Wortvorhersagemöglichkeit<br />

(Eingabe einer E-Mail-Adresse oder von Passwörtern)<br />

wechselt Minuum<br />

automatisch in den<br />

Vollmodus.<br />

Minuum kann zwar<br />

Deutsch, aber die typischen<br />

deutschen Sonderzeichen<br />

wie „Ä“ und „ß“<br />

müssen auch hier aus dem<br />

„Rolladen“ oberhalb von<br />

„AOU“ gefischt werden.<br />

Da sich bei „Minuum“<br />

darin die benachbarten<br />

Zeichen befinden, muss<br />

man quasi noch eine Etage<br />

höher scrollen, um sie zu<br />

nutzen. Zudem gibt es<br />

diese Möglichkeit bisher<br />

(aktuelle Version 1.2) nur<br />

in der größeren Layout-Variante.<br />

Bei der einzeiligen<br />

Zeichenleiste sind Sie aktuell<br />

auf einen passenden<br />

Wortvorschlag angewiesen. Da sich diesbezüglich<br />

zahlreiche deutschsprachige Käufer<br />

schon an den Entwickler „Whirlscape“ gewandt<br />

haben, steht dieser Punkt weit oben<br />

auf der To-do-Liste des Anbieters.<br />

Fazit<br />

Das Minuum-Keyboard gehört neben Swype<br />

zu den innovativsten Tastaturen, die der<br />

Google-Markt hergibt. Die Eingewöhnungsphase<br />

ist vergleichbar mit der bei Swype und<br />

wird durch das einfache Umschalten zu einer<br />

vollwertigen Tastatur erleichtert. Wir gehen<br />

davon aus, dass die bei Redaktionsschluss<br />

noch zu bedauernden Schwächen bei den<br />

Umlauten bereits behoben sind! <br />

● ● ●<br />

Abb. 2: Die Höhe der Leertaste lässt<br />

sich stufenlos verstellen, um möglichst<br />

wenig Platz zu verwenden.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31706<br />

Abb. 3: Hier korrigiert „Minuum“<br />

das Wort „gastatjr“ und ersetzt es<br />

durch „Tastatur“.<br />

Abb. 4: Werkseitig sind die Eingabe-<br />

und die Leertaste nur via<br />

Gesten erreichbar.<br />

Abb. 5: Das gewohnte Layout einer<br />

Standardtastatur ist nur zwei Fingertips<br />

weit entfernt.<br />

Abb. 6: Die Umlaute kann man nur<br />

in der Volltastatur aus der obersten<br />

Alternativreihe auswählen.<br />

<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 69


artiom ivanov, 123RF<br />

Die PlayStation-4-App für <strong>Android</strong><br />

Die PS4-App<br />

Mit mehr als 2 Millionen<br />

verkauften Exemplaren<br />

innerhalb weniger Tage<br />

liess Sony mit der Play-<br />

Station 4 die Konkurrenz<br />

einmal mehr hinter sich.<br />

Gehören Sie auch zu<br />

den Käufern? Dann<br />

holen Sie sich unbedingt<br />

auch die zugehörige<br />

PlayStation-App!<br />

Viet Anh Nguyen, Diana Hahn<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31709<br />

Mit der PlayStation-App kitzeln Sie<br />

noch mehr Funktionen aus der<br />

Sony-Konsole heraus. Sie wollten<br />

schon immer von unterwegs die<br />

neuesten PlayStation-Spiele auf Ihre Konsole<br />

herunterladen und dann zu Hause gleich loslegen<br />

<strong>ohne</strong> erst den Download abzuwarten?<br />

Oder würden Sie nicht gerne ab und zu bereits<br />

auf dem Heimweg mit Ihren PSN-Freunden<br />

chatten? Das und noch so einiges mehr<br />

ist mit der PlayStation-App<br />

[LINK 1] für die PS4 möglich.<br />

Einige sehr hilfreiche und<br />

auch zeitsparende Funktionen,<br />

die sich Fans der Konsole<br />

auch schon für die PS 3<br />

gewünscht hätten, wurden<br />

nun in der offiziellen Play-<br />

Station-App verwirklicht.<br />

Abb. 1: So macht der Chat mit den<br />

PSN-Freunden richtig Spaß und die<br />

PlayStation bleibt fürs Spielen frei.<br />

Das Smartphone<br />

wird zur Tastatur<br />

Auf dem Vorgängermodell<br />

war es noch recht mühsam,<br />

mit anderen Spielern zu<br />

chatten, da die Texteingabe<br />

über den Controller vorgenommen<br />

wurde. Dank der<br />

neuen PlayStation-App<br />

funktionieren Sie das Smartphone<br />

ganz einfach zur Tastatur für die Play-<br />

Station 4 um [LINK 2], die seit dem 29. November<br />

offiziell in Europa erhältlich ist.<br />

Mit der App lassen sich auch die neuesten<br />

Spiele, Spieleextras und alle anderen Inhalte<br />

des PlayStation Stores auch auf dem Smartphone<br />

durchstöbern. Alle Einkäufe, die Sie<br />

im Store für die PS 4 tätigen, lassen sich direkt<br />

auf Ihre Konsole pushen. Wenn Sie also<br />

spontan unterwegs ein Spiel kaufen, müssen<br />

Sie dieses zu Hause nicht<br />

erst noch herunterladen,<br />

sondern schalten die Play-<br />

Station ein und schon kann<br />

das Vergnügen beginnen.<br />

Zweiter Bildschirm<br />

Ein zentrales Feature der<br />

App ist die Fernbedienung.<br />

Damit steuern Sie den<br />

Homescreen der Konsole<br />

vom Handy aus. Um diese<br />

Funktion zu nutzen, verbinden<br />

Sie sich mit Ihrer Play-<br />

Station. Dazu klicken Sie<br />

auf Mit der PS4 verbinden.<br />

Danach haben Sie über das<br />

Smartphone Zugriff auf Ihre<br />

Konsole. Die App bringt<br />

zudem bei manchen Spie-<br />

70<br />

Februar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Apps<br />

PlayStation App<br />

len, wie bei Battlefield 4 oder<br />

The PlayRoom eine Extrafunktionen<br />

mit. In diesen<br />

Spielen benutzen Sie Smartphone<br />

oder Tablet als zweiten<br />

Bildschirm und unterstützen<br />

Ihr Team vom Handy aus auf<br />

einer anderen Ebene.<br />

Sie haben auch die Möglichkeit,<br />

Mitteilungen, Spielbenachrichtigungen<br />

und Einladungen<br />

zu empfangen. Die<br />

App erlaubt Ihnen bei Problemen<br />

den Zugriff auf Handbücher<br />

und den PlayStation-<br />

Blog. Um alle Funktionen zu<br />

nutzen, erstellen Sie in der<br />

App einfach ein Konto im<br />

Sony Entertainment Network.<br />

Abb. 2: Dank der App stöbern Sie<br />

mit Ihrem Gerät im aktuellen<br />

Angebot und kaufen mobil ein.<br />

Abb. 3: Ihr Smartphone vrebinden<br />

Sie mit der Konsole, indem Sie auf<br />

Mit der PS4 verbinden klicken.<br />

Fazit<br />

Die kostenlos im Google Play<br />

Store erhältliche PlayStation-App ist ein<br />

Muss für PlayStation-4-Besitzer. Sie überzeugt<br />

durch ihr gelungenes Design und die<br />

leichte Handhabung. Am nützlichsten fanden<br />

wir die Möglichkeit, über das Smartphone<br />

oder Tablet mit den PSN-Freunden zu<br />

chatten. Über den Controller war es dann<br />

doch reichlich mühsam. Die Second-Screen-<br />

Funktion eröffnet bei den unterstützten<br />

Games ganz neue Spielewelten. <br />

● ● ●<br />

Abb. 4: Im Blog erfahren Sie alles<br />

rund um die PlayStation 4. Bei Problemen<br />

hilft man Ihnen dort.


Spiele<br />

Neue Spiele<br />

In dieser Rubrik stellen wir<br />

Ihnen ein paar neue Spiele<br />

oder aktualisierte Spiele aus<br />

Google Play vor, die uns<br />

besonders gut gefallen.<br />

Patrick Neef<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31668<br />

Ridiculous<br />

Fishing<br />

bgedrehtes Fischen – so könnte man den Titel<br />

des Spiels übersetzen. Genau das trifft auch zu:<br />

Was zunächst wie ein harmloses Angelspiel<br />

aussieht, entpuppt sich ganz schnell als verrückter Mix<br />

aus Geschicklichkeit, ein wenig Action und motivierendem<br />

Upgrade-System.<br />

Zuerst werfen Sie die Angelschnur aus und sorgen per<br />

Tilt-Steuerung dafür, dass Sie so lange wie möglich<br />

keinen Fisch berühren. Komisch, oder? Eigentlich wollen<br />

Sie doch so viele Fische wie möglich sammeln.<br />

Das machen Sie aber erst auf dem Weg nach oben,<br />

und wenn der erste Fisch berührt wurde, kann man<br />

nicht mehr tiefer abtauchen. Also muss man zunächst<br />

allen Fischen ausweichen und erst auf dem Weg nach<br />

oben möglichst viele davon fangen, indem man sie<br />

mit dem Angelhaken berührt. Das ist gar nicht so<br />

leicht, in beide Richtungen nicht. Fische huschen<br />

Testergebnis<br />

★★★★★<br />

ausgezeichnet<br />

Meltdown<br />

Meltdown ist ein feines Spiel,<br />

mit toller Cell-Shading-Grafik<br />

und gutem Gameplay. Aus<br />

isometrischer Perspektive rennt man<br />

durch futuristische Level, schießt automatisch<br />

auf feindliche Roboter und<br />

muss immer darauf achten, in Deckung<br />

zu gehen. In jedem Level muss man bis<br />

zum Ausgang gelangen, dann geht es<br />

weiter in die nächste Runde. Zwischendurch<br />

kann man Waffen und Ausrüstung<br />

verbessern, auch per In-App-Kauf.<br />

Das wird auf Dauer etwas langweilig,<br />

aber zum Glück gibt es einen fantastischen<br />

Multiplayer-Modus, der aus<br />

einem durchschnittlichen ein wirklich<br />

gutes Spiel macht.<br />

Strata<br />

Testergebnis<br />

★★★★★<br />

ausgezeichnet<br />

Strata sticht aus der Menge<br />

der Puzzlespiele heraus, weil<br />

es wunderschön gestaltet und<br />

angenehm zu spielen ist. Sie müssen<br />

mit Wischbewegungen von zwei Seiten<br />

farbige Linien auf dem Spielfeld<br />

platzieren. Die Farben geben vor, welche<br />

Linienfarbe im jeweiligen Quadrat<br />

oben liegen soll. Das ist gar nicht so<br />

einfach. Denn nach und nach füllt man<br />

die Zeilen und Spalten der Tabelle mit<br />

den Linien, und damit die vorgegebenen<br />

Regeln eingehalten werden, muss<br />

man die farbigen Bänder in der richtigen<br />

Reihenfolge aufs Feld bringen.<br />

Vampire Ventures<br />

Die Entwickler von Vampire<br />

Ventures sind unter <strong>Android</strong><br />

bereits bekannt für die Spiele<br />

Pyracubes und Mirror Mixup. Vampire<br />

Ventures besitzt die gleiche gewohnte<br />

Qualität in puncto Grafik und Gameplay.<br />

Auf der Suche nach ihrem entführten<br />

Vater begleitet man die Vampirin<br />

Val auf der Reise durch verschiedene<br />

Welten, legt sich mit Vampirgegnern<br />

an, sammelt Talismane und wird<br />

immer stärker. Wer mag, kann auch<br />

entspanntere Spielmodi wählen. Die<br />

Kombination aus tollem Match-3-Spiel<br />

und interessanter Story ist es, was dieses<br />

Spiel von anderen Vertretern wie<br />

Bejeweled abhebt.<br />

kostenlos<br />

Englisch|Version 1.3|92 MByte<br />

★★★★★<br />

2,20 Euro<br />

Deutsch|Version 1.1.1|15 MByte<br />

★★★★★<br />

1,76 Euro<br />

Englisch|Version 1.02.0|46 MByte<br />

★★★★★<br />

72<br />

Februar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Spiele<br />

Neue Spiele<br />

davon, greifen an, reihen sich auf, und<br />

zwischendurch erscheinen immer wieder<br />

zahlreiche Quallen, die gar nicht<br />

gut fürs Geschäft sind, denn sie ziehen<br />

Ihnen Geld ab.<br />

Oben angelangt, kann der ganze<br />

Fischhaufen im Fischerboot verschwinden.<br />

Tut er aber nicht, der Angler<br />

hat eine andere Idee: Die Fische<br />

werden mit Dynamit gesprengt und<br />

fliegen in die Luft, und jetzt müssen<br />

Sie alle Fische abknallen. Das Spiel ist<br />

also wie ein Überraschungsei: drei Sachen<br />

in einem Spiel. Damit das Ganze<br />

auf Dauer nicht langweilig wird, gibt<br />

es ein kluges Upgrade-System. Zunächst<br />

fischen Sie nur in einem Gebiet,<br />

mit kurzer Angelschnur und kleiner<br />

Waffe. Je mehr Geld Sie verdienen,<br />

desto mehr können Sie sich leisten:<br />

Eine längere Angelschnur, bessere<br />

Waffen und viele coole Items, die<br />

das Leben unter Wasser erleichtern.<br />

Haben Sie genügend Fischsorten mindestens<br />

einmal gefangen, schalten Sie<br />

neue Angelreviere frei. So können Sie<br />

viele Stunden mit dem Spiel verbringen<br />

und trotzdem immer weiter gelangen.<br />

Einen Kritikpunkt haben wir leider<br />

doch: Das Spiel besitzt eine charmante<br />

Grafik, die eigentlich nicht gerade<br />

performancehungrig sein dürfte.<br />

Und trotzdem läuft Ridiculous<br />

Fishing selbst auf dem aktuellen<br />

Nexus 7 nicht ganz flüssig, weshalb<br />

die Angelschnur nicht ganz so<br />

leicht zu steuern ist. Auch das Item-<br />

Menü im Shop, durch das man scrollen<br />

kann, ist ganz schön hakelig.<br />

Wir hoffen, dass das mit einem<br />

Patch bald ausgebessert wird,<br />

denn auf iOS Geräten läuft das<br />

Spiel perfekt.<br />

kostenlos<br />

Englisch|Version 1.2.2.1|39 MByte<br />

★★★★★<br />

Arkeon<br />

Dieses Spiel ist sehr schwer zu<br />

verstehen, weil es kein Tutorial<br />

gibt, sondern nur den Verweis<br />

auf eine Webseite mit den Spielregeln.<br />

Arkeon ist eine Art abstraktes<br />

Brettspiel, in dem man Knotenpunkte<br />

mit einer begrenzten Zahl von Figuren<br />

besetzt, die unterschiedliche Eigenschaften<br />

haben. So ergibt sich ein strategisches<br />

Gefecht, das entfernt an<br />

Schach erinnert. Jedenfalls sind taktische<br />

Attacken und defensive Züge gleichermaßen<br />

wichtig. Die originellen<br />

Symbole und der gesamte Look machen<br />

Arkeon für Strategen interessant.<br />

Tank Battles<br />

Tank Battles ist ein Freemium-<br />

Spiel von Gameloft. Das lässt<br />

vermuten, dass man an jeder<br />

Stelle von In-App-Käufen nur so erschlagen<br />

wird. Zum Glück ist das Spiel<br />

dahinter einigermaßen unterhaltsam,<br />

wenn auch nicht besonders originell.<br />

Man steuert einen Panzer über ein Feld<br />

mit einem virtuellen Steuerkreuz und<br />

schießt per Fingertipp mit Kanonen. In<br />

der Kampagne geht es von Mission zu<br />

Mission, viel spannender sind jedoch<br />

die Onlinegefechte. Leider ist die Steuerung<br />

recht hektisch und das Zielen<br />

mit den Kanonen sehr ungenau. Als<br />

kostenloses Spiel ist es einen Blick<br />

wert, aber mehr auch nicht.<br />

Boson X<br />

Testergebnis<br />

★★★★★<br />

ausgezeichnet<br />

Boson X kann Ihnen den Verstand<br />

rauben! Ihre Figur rennt<br />

durch eine Art Tunnel und<br />

kann nach links oder rechts hüpfen.<br />

Durch permanentes Drücken können<br />

Sie den Sprung etwas größer machen,<br />

was oft nötig ist, um breite Abgründe<br />

zu überwinden. Boston X wird sehr<br />

schnell schwer, denn Ihre Reaktionen<br />

müssen auf die Millisekunde genau<br />

passen. Die Level variieren auch jedes<br />

Mal, sodass es nichts hilft, sich den Ablauf<br />

zu merken. Pro Level müssen Sie<br />

so oft über die blauen Ebenen laufen,<br />

bis Sie 100 Prozent erreicht haben,<br />

dann schalten Sie den nächsten Abschnitt<br />

frei. Hardcore!<br />

1,99 Euro<br />

Englisch|Version und Größe je nach Gerät<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

Deutsch|Version 1.1.2a|12 MByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

Englisch|Version 1.0.26|14 MByte<br />

★★★★★<br />

<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 73


Spiele<br />

Neue Spiele<br />

In dieser Rubrik stellen wir<br />

Ihnen ein paar neue Spiele<br />

oder aktualisierte Spiele aus<br />

Google Play vor, die uns<br />

besonders gut gefallen.<br />

Patrick Neef<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31668<br />

Anomaly 2<br />

Testergebnis<br />

★★★★★<br />

ausgezeichnet<br />

Wenn Sie ein Nexus 7, ein Tegra-Tablet oder ein aktuelles Smartphone<br />

besitzen und Ihren Freunden und Bekannten zeigen wollen, wie gut mobile<br />

Spiele mittlerweile aussehen können, dann ist Anomaly 2 der vermutlich<br />

beste Titel, den Sie als Vorzeigemodell wählen können. Das Spiel sieht<br />

einfach atemberaubend aus! Glücklicherweise spielt es sich auch sehr gut, sodass<br />

Sie eigentlich für die vier Euro nichts falsch machen können.<br />

Anomaly 2 ist der Nachfolger des<br />

Hits Anomaly Warzone Earth, der<br />

das Tower-Defense-Genre auf den<br />

Kopf gestellt hat: Sie setzen nicht<br />

die Türme, sondern kontrollieren<br />

die Panzer, die an den angreifenden<br />

Türmen vorbei müssen. Dazu<br />

können Sie verschiedene Panzer<br />

einsetzen, Upgrades kaufen und<br />

die Positionen der Panzer ändern.<br />

Wie schon im Vorgänger, platzieren<br />

Sie auch hier Reparaturfelder,<br />

welche die durchfahrenden Pan-<br />

Luxuria Superbia<br />

Was für ein Spiel! Man traut<br />

sich kaum, ein paar Zeilen zu<br />

schreiben, <strong>ohne</strong> zu erröten.<br />

Sie schweben durch mehrere bunte<br />

Tunnel, deren Wände mit Blumen geschmückt<br />

sind. Sie sollen nun die Blumen<br />

berühren, an ihnen entlangstreichen<br />

und damit Punkte sammeln.<br />

Dabei lenken Sie die Reaktionen im Stil<br />

von „That’s good!“ oder „Kiss me“ ab.<br />

Luxuria Superbia ist ein erotisches<br />

Spiel mit offensichtlicher Kulisse und<br />

Anreiz für die eigene Fantasie. Wie<br />

auch immer: Höchst interessant und<br />

stimulierend ist es in jedem Fall!<br />

Chicken Boy<br />

Chicken Boy ist ein sehr unterhaltsames<br />

Spiel, bei dem Zielgenauigkeit<br />

gefragt ist. Auf<br />

der Flucht vor Monstern und anderen<br />

Tieren hat der Möchtegern-Superheld<br />

Chicken Boy ein Küken zurückgelassen,<br />

das nun schutzlos am Ende des Stegs<br />

steht. Deshalb ballert man mit einem<br />

Baseballschläger Früchte auf die<br />

Monster, um sie davon abzuhalten, das<br />

Küken zu klauen. Die Steuerung ist kinderleicht:<br />

Einfach irgendwo gedrückt<br />

halten und am besten dann loslassen,<br />

wenn der halbrunde Balken ganz gefüllt<br />

ist, dann sind die Schüsse besonders<br />

wirksam. Tolle Grafik und viel Abwechslung!.<br />

GT Racing 2<br />

GT Racing 2 ist die mobile<br />

Antwort von Gameloft auf<br />

Gran Turismo: Das Spiel kann<br />

als braves Autorennspiel <strong>ohne</strong> wüste<br />

Verfolgungsjagden und Spielereien<br />

wie etwa Nitro und Boost voll überzeugen.<br />

Die Kampagnen sind abwechslungsreich,<br />

wenn auch etwas linear.<br />

Die Grafik ist auf entsprechenden Geräten<br />

großartig anzuschauen, und die<br />

über 60 Automodelle und 13 Strecken<br />

bieten genügend Abwechslung, auch<br />

wenn die Rede von „über 1400 Events“<br />

etwas übertrieben ist. Wermutstropfen<br />

sind die Timer, die als echte Spaßbremse<br />

wirken. Hier liegt es an Ihnen,<br />

ob Sie warten oder zahlen.<br />

2,95 Euro<br />

Englisch|Version 1.01|100 MByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

Englisch|Version 1.2.0|46 MByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

Deutsch|Version 1.0.2|978 MByte<br />

★★★★★<br />

74<br />

Februar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Spiele<br />

Neue Spiele<br />

zer reparieren. Sehr nützlich sind auch<br />

die Ablenkungsfelder, die die Gegend<br />

davon abhalten, auf Ihre Panzer zu<br />

feuern. Diese Ablenkungsfelder sind<br />

begrenzt, lassen sich aber im Spiel<br />

immer wieder durch vernichtete<br />

Türme aufsammeln.<br />

Die taktische Ansicht aus dem Vorgänger<br />

ist ebenfalls beibehalten worden<br />

und immer noch ein wichtiger Teil der<br />

Gesamtstrategie. Durch den Wechsel<br />

in die taktische Ansicht können Sie<br />

nämlich die Route der Panzer im Voraus<br />

planen. Das ist wichtig, da Sie<br />

damit Angriffswinkel beeinflussen<br />

und besser abstimmen können, durch<br />

welche Gefahrengebiete Sie Ihre Panzer<br />

zuerst schicken wollen.<br />

Neu ist die Möglichkeit, die Panzer<br />

durch Doppeltippen in einen Mech mit<br />

anderen Fähigkeiten verwandeln zu<br />

können. Der fernangriffsstarke Hammer<br />

zum Beispiel wird dann zu einem<br />

Mech mit Raketenangriff. So reagiert<br />

man dynamisch auf unterschiedliche<br />

Türme und Situationen.<br />

Das Sahnehäubchen ist der äußerst<br />

spannende Multiplayer-Modus.<br />

In diesem darf man Türme<br />

bauen, diese upgraden und klug<br />

positionieren. Der Multiplayer-<br />

Modus hat im Test hervorragend<br />

funktioniert und gibt dem Spiel<br />

eine ganz neue Dimension.<br />

Anomaly 2 ist ein grandioses<br />

Spiel! Die Grafik ist atemberaubend,<br />

die Story überzeugend,<br />

der Multiplayer-Modus eine<br />

Wucht und das Gameplay verfeinert.<br />

Wenn Sie nur ein wenig<br />

auf Action und Strategie stehen,<br />

dann ist dieses Spiel ein Pflichttitel<br />

– 3,99 Euro hin oder her.<br />

3,99 Euro<br />

Deutsch|Version 1.1|1,44 MByte<br />

★★★★★<br />

Star Wars: Tiny<br />

Death Star<br />

Die Mischung aus Tiny Tower<br />

und Star Wars ergibt ein sehr<br />

gutes Spiel mit außergewöhnlichem<br />

Humor und jeder Menge interessanter<br />

Aufgaben. Auch hier heuern<br />

Sie „Bitizens“ an, verschaffen ihnen<br />

Arbeit, bauen den Todesstern aus, nehmen<br />

Geld ein und erweitern Ihr Imperium.<br />

Wenn Sie mit diesem Genre<br />

nicht viel anfangen können, wird Ihnen<br />

das Spiel eher wie eine Beschäftigungstherapie<br />

vorkommen, alle anderen<br />

wird es begeistern. Vorsicht jedoch<br />

vor den verlockenden In-App-Käufen!<br />

10<br />

Testergebnis<br />

★★★★★<br />

ausgezeichnet<br />

10 ist ein Spiel, das wie die abstrakte<br />

Version von Pudding<br />

Monsters wirkt. Auf einem<br />

Raster schieben Sie Zahlenfelder in alle<br />

vier Himmelsrichtungen. Stoßen dabei<br />

zwei Zahlen zusammen, werden sie addiert.<br />

Am Ende müssen Sie alle Zahlen<br />

derart auflösen, dass sich immer die<br />

Summe 10 ergibt. Das ist anfangs<br />

leicht und wird später immer schwerer<br />

– und genau so sollte ein gutes Puzzlespiel<br />

sein. Die Lernkurve steigt angemessen<br />

an, <strong>ohne</strong> zu über- oder unterfordern.<br />

Mehr Denksport und weniger<br />

Austesten tun diesem Genre gut.<br />

Dead Trigger 2<br />

Dead Trigger 2 ist deutlich<br />

hübscher als der Vorgänger.<br />

Der alte Kern des Spiels ist jedoch<br />

bestehen geblieben: herannahende<br />

Zombies ummähen und überleben.<br />

Ein Spiel mit solch toller Grafik<br />

verdient eigentlich ein besseres Gameplay.<br />

An der Steuerung gibt es nichts<br />

zu meckern, und über die Tatsache,<br />

dass man nun automatisch schießt,<br />

wenn man das Ziel per Fadenkreuz erfasst<br />

hat, kann man streiten. Doch nach<br />

dem x-ten Zombie <strong>ohne</strong> künstliche Intelligenz<br />

verkommt das Spiel zur<br />

Schießbudenballerei. Unverständlich<br />

ist auch der Onlinezwang, obwohl es<br />

keinen Multiplayer-Modus gibt.<br />

kostenlos<br />

Deutsch|Version 1.1.2|47 MByte<br />

★★★★★<br />

0,99 Euro<br />

Englisch|Version 1.1.2|12 MByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

Deutsch|Version und Größe je nach Gerät<br />

★★★★★<br />

<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 75


Spiele<br />

Momonga Pinball<br />

Momonga Pinball: Das beste Flipperspiel bei Google Play<br />

Pinball<br />

Adventure<br />

Windows 95 machte<br />

Pinball als Computerspiel<br />

berühmt. Doch<br />

auch unter <strong>Android</strong><br />

müssen Sie nicht auf<br />

coole Flippertische verzichten.<br />

Wir stellen<br />

Momonga Pinball vor.<br />

Patrick Neef<br />

0,99 Euro<br />

Englisch|Version 1.2|139 MByte<br />

★★★★★<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31663<br />

Momonga Pinball Adventures<br />

[LINK 1] ist kein gewöhnliches Pinball<br />

Spiel. Im Gegenteil: Es ist<br />

ein buntes Abenteuer mit verschiedenen<br />

Welten, fantastischen Szenarien<br />

und toller Story. Elemente, die jedem normalen<br />

Pinball Spiel abgehen. Auch auf die typische<br />

Stahlkugel müssen Sie verzichten.<br />

Flipper mal ganz anders<br />

Momonga, so heißt eine Gruppe fliegender<br />

Eichhörnchen, die von bösen Eulen entführt<br />

werden – bis auf eines. Dieses kleine süße<br />

Tierchen hat sich entschlossen, seine Artgenossen<br />

zu retten. Dazu muss es zunächst einige<br />

Prüfungen bestehen. Dann lernt man<br />

die grundlegenden Gameplayelemente – und<br />

staunt, warum noch niemand zuvor auf die<br />

Idee gekommen ist, ein dynamisches Flipperspiel<br />

zu entwicklen. Denn wie die Entwickler<br />

das hier umgesetzt haben, ist wirklich toll:<br />

Das Flughörnchen spielt Flipperkugel, und<br />

dann schießt man es hin und her, versucht<br />

Ziele zu treffen, Steintüren zu zerbrechen<br />

oder später Minibosse zu bekämpfen. Wie in<br />

jedem Flipperspiel, spielt auch hier der Zufall<br />

ein wenig mit, aber im Großen und Ganzen<br />

lässt sich die<br />

Figur sehr gut<br />

kontrollieren.<br />

Zwischendurch muss das Flughörnchen,<br />

auch seine Flugkünste unter Beweis<br />

stellen. Dann schwebt es über<br />

Landschaften, zwischen Felsen und Bergen<br />

und sammelt Münzen ein. Mit diesen<br />

steigert man die Punktzahl. In-App-Käufe suchen<br />

Sie hier glücklicherweise vergebens.<br />

Das Besondere bei diesem Spiel ist, wie die<br />

Entwickler alle Elemente miteinander verknüpft<br />

haben. Das Spiel bewegt sich die<br />

ganze Zeit in einem Fluss, man gelangt<br />

von Welt zu Welt, dann werden wieder<br />

Flugeinlagen eingestreut, und am Ende<br />

jeder Welt gibt es Storydialoge. Die Flipperelemente<br />

kann man sich so vorstellen,<br />

als würde man Flipper in einem<br />

Garten spielen, alle Ziele erreichen,<br />

zum nächsten Garten rollen und<br />

dort erneut alles ummähen. Geschicklichkeitseinlagen<br />

wechseln<br />

sich mit Kämpfen gut ab.<br />

Fazit<br />

Alles in allem ist Momonga Pinball Adventures<br />

ein originelles Pinball Spiel, das es<br />

in dieser Form nur einmal gibt. Wer<br />

Pinball Spiele mag, auf ein<br />

ausgewogenes Gameplay<br />

steht, aber keine Lust auf<br />

Highscorejagd und blinkende Bildschirme<br />

hat, der wird mit diesem<br />

Spiel eine Menge Freude haben. ● ● ●<br />

dazdraperma, 123RF<br />

Testergebnis<br />

★★★★★<br />

ausgezeichnet<br />

www.android-user.de<br />

76<br />

Februar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Spiele<br />

Grepolis MMO<br />

Grepolis: Tolles Online-Strategiespiel für <strong>Android</strong><br />

Bau deine<br />

Stadt!<br />

Bei Grepolis bauen Sie<br />

eine Stadt in der Antike<br />

und bringen diese<br />

durch geschicktes Handeln<br />

und, wenn nötig,<br />

mit Gewalt zum Blühen.<br />

Wir haben den Klassiker<br />

von Innogames in der<br />

<strong>Android</strong>-Version getestet.<br />

Marcel Hilzinger<br />

Warum Candy Crush zocken,<br />

wenn es auch richtig großartige<br />

Spiele bei Google Play<br />

gibt? Eines davon ist Grepolis<br />

der Hamburger Innogames GmbH, und es<br />

sorgt für tagelangen oder sogar wochenlangen<br />

Spielspaß. Ziel von Grepolis ist es, eine<br />

Stadt im antiken Griechenland zum Blühen<br />

zu bringen. Auf Insel 195417 im 56. Ozean in<br />

der Welt Kos bauten wir unsere erste Stadt<br />

„<strong>Android</strong><strong>User</strong>DE“, um an den unendlichen<br />

Weiten von Grepolis<br />

teilzunehmen und unsere<br />

Gegner das Fürchten zu<br />

lehren!<br />

Einstiegshürden<br />

Bei Grepolis [LINK 1] handelt es sich um die<br />

Umsetzung des recht bekannten Browserspiels<br />

[LINK 2]. Wenn Sie die Browserversion<br />

schon kennen und einen Grepolis-Account<br />

besitzen, werden Sie sich in der <strong>Android</strong>-Version<br />

sehr schnell zu Hause fühlen. Spielen<br />

Sie zum ersten Mal, dann gibt es ein paar<br />

Hürden beim Einstieg. Wir empfehlen Ihnen<br />

deshalb, die Registrierung und das Bestätigen<br />

der E-Mail-Adresse über den Browser vorzunehmen,<br />

da es bei uns über die App nicht<br />

geklappt hat (und Sie nur so an die versprochenen<br />

100 Goldmünzen gelangen).<br />

Sie können Grepolis aber<br />

auch <strong>ohne</strong> Registrierung<br />

recht lange<br />

spielen und aus-<br />

irstone, 123RF


Spiele<br />

Grepolis MMO<br />

Abb. 1: In den ersten 30 Spielminuten<br />

unterstützt Sie die schöne<br />

Helena beim Aufbau Ihrer Stadt.<br />

Abb. 2: Zu Beginn sind die meisten<br />

Quests schnell erledigt. Später<br />

dauert es länger.<br />

Abb. 3: Die Registrierung der<br />

E-Mail-Adresse hat bei uns über<br />

die App nicht funktioniert.<br />

Abb. 4: Ohne zusätzliches Gold<br />

dürfen Sie maximal zwei Aufträge<br />

in der Bauschleife platzieren.<br />

giebig testen, <strong>ohne</strong> einen Account anzulegen.<br />

Die ersten paar Quests sind wie bei den<br />

meisten Strategiespielen ausführlich erklärt,<br />

und Sie können quasi nur den Aufforderungen<br />

der App folgen. Anschließend gilt es,<br />

selbst Hand anzulegen. Sollten Sie dabei auf<br />

Probleme stoßen, hilft das ausgezeichnete<br />

Wiki [LINK 3] weiter.<br />

Generell geht es bei dem Spiel darum, diverse<br />

Dinge zu bauen und auszubauen und<br />

dadurch neue Fortschritte freizuschalten.<br />

Grepolis ist in dieser Hinsicht ein klassisches<br />

Aufbauspiel. Später kommt dann auch Strategie<br />

hinzu, und Sie können mit anderen<br />

Spielern interagieren. Für jeden Ausbau benötigen<br />

Sie bestimmte Rohstoffe und Zeit.<br />

Mangelt es Ihnen daran, dann kommt das<br />

Spielgeld zum Einsatz. Für 5,99 Euro können<br />

Sie sich 600 Goldmünzen als<br />

In-App-Kauf sichern, über die<br />

Browserversion erhalten Sie<br />

die gleiche Menge Gold um<br />

einen Euro günstiger. Verfügen<br />

Sie über genügend Zeit<br />

und Geduld, lässt sich Grepolis<br />

aber auch problemlos<br />

<strong>ohne</strong> In-App-Käufe spielen.<br />

Über die Webseite gibt es<br />

zudem Möglichkeiten, mit<br />

Umfragen oder bestimmten<br />

Bestellungen an Grepolis-<br />

Münzen zu gelangen.<br />

Flagge. Rote Dörfer müssen Sie zuerst noch<br />

erobern. Auch wenn Sie zu Beginn des Spiels<br />

wohl eher an Rohstoffknappheit als an Überfluss<br />

leiden, sollten Sie ab und zu einige<br />

Rohstoffe an eines Ihrer Dörfer schicken,<br />

damit es sich entwickeln kann. Sie können<br />

dann im Gegenzug mehr Holz und Steine fordern<br />

oder plündern (je nach Lust). Auch<br />

wenn ein Dorf Ihnen gehört, gehört es nicht<br />

unbedingt nur Ihnen alleine. Auch die anderen<br />

Spieler können Dörfer mit Rohstoffen beliefern.<br />

Je besser ein Dorf ausgebaut ist,<br />

desto mehr produziert es.<br />

Um weitere Dörfer für die Rohstofflieferung<br />

zu gewinnen, müssen Sie diese erobern.<br />

Sobald Sie den nötigen Fortschritt erreicht<br />

und eine Kaserne gebaut haben, können Sie<br />

weitere Krieger ausbilden. Ab zehn Kriegern<br />

Dörfer und Krieger<br />

Die Dörfer sind ein nicht zu<br />

unterschätzendes Element in<br />

Grepolis. Ihre eigenen Dörfer<br />

erkennen Sie an der grünen<br />

Abb. 5: Für teure kulturelle Unterhaltung<br />

ist es zu Beginn des Spiels<br />

noch zu früh.<br />

Abb. 6: Die Ansicht der Stadt ist in<br />

der <strong>Android</strong>-Version hübscher als<br />

im Browser.<br />

Abb. 7: Wenn Sie Dörfer ausbauen,<br />

dann erhalten Sie von ihnen auch<br />

mehr Ressourcen.<br />

<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 79


Spiele<br />

Grepolis MMO<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31705<br />

sind Sie für einen Angriff<br />

gerüstet. In den ersten sechs<br />

Tagen stehen Sie zudem<br />

unter einem Anfängerschutz,<br />

sodass Ihre Stadt<br />

nicht von anderen Spielern<br />

angegriffen werden kann.<br />

Der Marktplatz<br />

Zu Beginn werden Sie<br />

schnell merken, dass der<br />

Marktplatz eines der wichtigsten<br />

Elemente ist, <strong>ohne</strong><br />

das Sie nicht weiterkommen.<br />

Investieren Sie die 100<br />

Goldmünzen, die Sie für die<br />

Registrierung Ihrer E-Mail-<br />

Adresse bekommen haben,<br />

am besten in den Händler,<br />

damit Sie immer genügend<br />

Holz, Steine und Silber<br />

haben. Denn steht erst einmal der Marktplatz,<br />

dann stehen Ihnen für den Handel mit<br />

anderen Dörfern und Städten Tür und Tor<br />

offen. Versuchen Sie also, möglichst schnell<br />

das Lager auf Stufe 5 auszubauen, um einen<br />

Marktplatz zu erstellen. Anschließend können<br />

Sie mit den befreundeten Dörfern handeln,<br />

um zum Beispiel mehr Holz oder mehr<br />

Ziegelsteine zu erhalten. Dabei gibt es bei<br />

jedem Dorf eine andere Überproduktion: Klicken<br />

Sie die Liste einfach durch.<br />

Unterschiede zur<br />

Browserversion<br />

Obwohl sich das Gameplay nicht unterscheidet,<br />

gibt es sehr viele Unterschiede zur Browserversion.<br />

Während Sie auf dem PC das<br />

ganze Spiel permanent vor Augen haben,<br />

müssen Sie in der <strong>Android</strong>-<br />

App zwischen verschiedenen<br />

Ansichten hin- und<br />

herwechseln. Auch sind<br />

nicht alle Quests auf der<br />

<strong>Android</strong>-Version problemlos<br />

spielbar. Ebenfalls<br />

nicht funktioniert hat der<br />

Bonus für das tägliche<br />

Login. Den erhielten wir<br />

nur in der Browserversion.<br />

Unzufrieden waren wir in<br />

den Tests zudem mit den<br />

Inselquests, die sich nur<br />

schwer oder gar nicht<br />

lösen ließen. Last but not<br />

least fehlt das Forum komplett.<br />

Dafür gibt es die<br />

etwas bessere Grafik, zum<br />

Beispiel bei der Auswahl<br />

Abb. 8: Durch Handel mit Dörfern<br />

gelangen Sie schneller an die<br />

gewünschten Rohstoffe.<br />

Abb. 9: In der <strong>Android</strong>-Version kostet<br />

das Gold einen Euro mehr als<br />

im Browser.<br />

einer Göttin für den Tempel,<br />

und insgesamt macht das<br />

Spielen am Tablet mehr<br />

Spaß, als mit der Maus stets<br />

hin- und herzuklicken. Den<br />

vollen Spielumfang können<br />

Sie aber aktuell nur im<br />

Browser nutzen, die <strong>Android</strong>-App<br />

eignet sich mehr<br />

als mobile Alternative, um<br />

nach dem Rechten zu<br />

schauen oder einen Bauauftrag<br />

zu starten.<br />

Fazit<br />

Die <strong>Android</strong>-Version von<br />

Grepolis eignet sich für alle,<br />

die das Spiel bereits am<br />

Browser spielen und ab und<br />

zu auch über <strong>Android</strong> ein<br />

paar Gebäude ausbauen<br />

oder in den Krieg ziehen möchten. Aktuell ist<br />

das Spiel noch kein vollständiger Ersatz für<br />

die Browserversion, da unter anderem das<br />

Forum fehlt. Nicht nachvollziehen konnten<br />

wir auch den Umstand, dass Gold in der <strong>Android</strong>-Version<br />

teurer ist, als wenn man es<br />

über den Browser kauft. Auch gibt es in der<br />

<strong>Android</strong>-App keine Sonderangebote, um gratis<br />

an Goldmünzen zu kommen. Dennoch<br />

können wir das Spiel empfehlen, denn nach<br />

den ersten paar Stunden macht es einfach<br />

unheimlich viel Spaß! Die in den Google-<br />

Play-Kommentaren geäußerten Serverprobleme<br />

oder sogar Abstürze konnten wir auf<br />

unseren Testgeräten (Nexus 7, Nexus 5)<br />

nicht nachvollziehen. Grepolis stürzte kein<br />

einziges Mal ab, die Server waren stets erreichbar.<br />

<br />

● ● ●<br />

Abb. 10: Bereits nach wenigen<br />

Spielstunden hat sich unsere Insel<br />

prächtig entwickelt.<br />

80<br />

Februar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


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Einsteiger<br />

Datenumzug<br />

So schaffen Ihre Kontakte und Termine den Umstieg auf das neue Handy<br />

Handy-Umzug<br />

zagandesign, 123RF<br />

Endlich ist das <strong>Android</strong>-<br />

Handy da! Doch wie<br />

kommen nun die Daten<br />

vom alten Nokia-Handy<br />

oder vom geliebten<br />

Sony Ericsson auf das<br />

neue Smartphone?<br />

Unser Artikel erklärt es.<br />

Samuel Groesch<br />

Vielleicht haben Sie zu Weihnachten<br />

Ihr erstes Smartphone bekommen<br />

und wollen natürlich gleich<br />

damit loslegen. Doch da tritt ein<br />

kleines Problem auf: Wie sollen Sie nur die<br />

vielen bestehenden Kontakte aus dem alten<br />

Handy in das neue <strong>Android</strong>-Gerät bekommen?<br />

Manuell alles neu einzugeben, ist<br />

höchstens dann eine Option, wenn Sie nur<br />

ein Dutzend Kontakte und Termine gespeichert<br />

haben. Die meisten Feature-Phones unterstützen<br />

glücklicherweise<br />

die einfache Übertragung<br />

von Kontakten via Bluetooth.<br />

Und selbst Kalendereinträge<br />

müssen Sie<br />

nicht aufgeben. Sie lassen<br />

sich zwar nicht<br />

so einfach wie<br />

die Kontakte<br />

übertragen,<br />

aber mit einem<br />

kleinen Umweg<br />

über den Computer<br />

klappt es<br />

trotzdem. Wir zeigen<br />

Ihnen den Umzug<br />

Ihrer Daten zum <strong>Android</strong>-Smartphone<br />

beispielhaft<br />

an einem<br />

Sony-Ericsson-Feature-Handy.<br />

In den<br />

meisten Fällen<br />

klappt der Transfer<br />

auf sehr ähnliche<br />

Art auch mit anderen<br />

Handys. Wie Sie<br />

Ihre Daten von einem<br />

iPhone migrieren, lesen Sie in<br />

<strong>Android</strong> <strong>User</strong> 04/​2012 [LINK 1].<br />

Die Ausgabe gibt es komplett<br />

online auf unserer<br />

Webseite.<br />

Datenumzug mit<br />

Bordmitteln<br />

Um die Kontakte aus Ihrem<br />

alten Handy zu exportieren, gibt es<br />

zwei Möglichkeiten. Entweder kopieren<br />

Sie alle Adressen auf die SIM-Karte, um<br />

sie im neuen Smartphone wieder zurück zu<br />

kopieren; oder Sie versenden alle Kontakte<br />

einfach via Bluetooth. Wir zeigen Ihnen<br />

beide Wege, jedoch kommt es bei ersterem<br />

manchmal zu Komplikationen, weil einige<br />

Geräte Probleme mit dem Speichern von Umlauten<br />

und Sonderzeichen auf der SIM-Karte<br />

haben. Wenn Ihre SIM-Karte und Ihr Handy<br />

schon sehr alt sind, wählen Sie am besten<br />

den zweiten Weg. Bei einem relativ neuen<br />

Gerät mit vergleichsweise neuer SIM-Karte<br />

eignet sich vermutlich der erste besser.<br />

Für beide Verfahren müssen Sie zunächst<br />

das Adressbuch Ihres alten Handys öffnen.<br />

Navigieren Sie anschließend in die Optionen,<br />

meist über eine der beiden Aktionstasten. In<br />

den Einstellungen angelangt, suchen Sie den<br />

entsprechenden Menüpunkt – also einen Eintrag<br />

wie Auf SIM kopieren für den ersten Weg<br />

oder Alle Kontakte senden für den zweiten.<br />

Bei wenigen Feature-Phones, unter anderem<br />

auch bei Sony-Ericsson-Geräten, verbergen<br />

sich diese Aktionen in der Kategorie Erweitert.<br />

Um die Kontakte nun auf der SIM-Karte<br />

zu sichern, wählen Sie einfach den passenden<br />

Punkt aus. Das Gerät öffnet einen Dialog,<br />

in dem Sie auswählen müssen, welche<br />

Informationen Sie speichern wollen.<br />

Bei Sony-Ericsson-Geräten bestätigen Sie<br />

den Schritt mit Alles kopieren. Das Handy<br />

beginnt, die Kontakte zu speichern. Wenn<br />

dieser Vorgang beendet ist, schalten Sie das<br />

Telefon aus, entfernen die SIM-Karte und<br />

legen sie in das neue Smartphone ein. Die<br />

auf der SIM-Karte gespeicherten Kontakte<br />

tauchen nun in der Telefon-App Ihres Smartphones<br />

auf. Auf Wunsch können Sie die SIM-<br />

Kontakte nun auf den internen Speicher des<br />

Geräts verschieben und mit Ihrem Google-<br />

Account synchronisieren. So bleiben die Kontakte<br />

beim Handywechsel stets erhalten, solange<br />

Sie den gleichen Google-Account benutzen.<br />

Die entsprechende Funktion befindet<br />

sich in den Einstellungen der Kontakte-App<br />

von <strong>Android</strong>. Rufen Sie dazu das Kontextmenü<br />

auf, und tippen Sie den Dialog Importieren/​Exportieren<br />

an. Anschließend wählen<br />

Sie als Quelle für den Import die SIM-Karte.<br />

82<br />

Februar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Einsteiger<br />

Datenumzug<br />

Abb. 1: <strong>Android</strong> erkennt die Kontakte<br />

auf der SIM-Karte üblicherweise<br />

automatisch.<br />

Senden via Bluetooth<br />

Um den komfortableren Weg via Bluetooth<br />

zu nehmen, drücken Sie in den Optionen des<br />

Feature-Phones auf den Eintrag Alle Kontakte<br />

senden. Auch hier startet das Handy einen<br />

Dialog: Im ersten Schritt bestimmen Sie die<br />

Schnittstelle, über die das Gerät die Kontakte<br />

versenden soll. Wählen Sie hier Bluetooth<br />

aus. Im zweiten Schritt beginnt das Handy<br />

mit der Suche nach einem anderen Bluetooth-Gerät.<br />

Eventuell müssen Sie noch bestätigen,<br />

dass Sie Bluetooth aktivieren wollen.<br />

Am neuen Smartphone begeben Sie sich<br />

ebenfalls in die Einstellungen, genauer in die<br />

Kategorie Bluetooth. Schalten Sie Bluetooth<br />

ein, und aktivieren die Sichtbarkeit Ihres<br />

Smartphones, indem Sie auf den Namen<br />

Ihres Handys tippen. Es ist dann für 90 Sekunden<br />

oder 2 Minuten (je nach Hersteller)<br />

sichtbar.<br />

Abb. 2: Um Kontakte via Bluetooth<br />

empfangen zu können, muss Ihr<br />

Smartphone sichtbar sein.<br />

Am Feature-Phone taucht<br />

das Smartphone jetzt in<br />

der Liste der Bluetooth-Geräte<br />

auf. Falls sich nichts<br />

tut, müssen Sie die Liste<br />

manuell aktualisieren.<br />

Wählen Sie dazu aus der<br />

Liste der erkannten Geräte<br />

Ihr Smartphone aus, und<br />

klicken Sie auf Senden. Ihr<br />

Feature-Phone schickt nun<br />

eine Anfrage an Ihr Smartphone,<br />

ob es Daten via<br />

Bluetooth übertragen darf.<br />

Sie müssen diesen Vorgang<br />

manuell erlauben. Gehen<br />

Sie dazu in die Benachrichtigungsleiste,<br />

und bestätigen<br />

Sie dort die Anfrage<br />

des Feature-Phones.<br />

Je nach Gerät müssen Sie<br />

dazu die beiden Handys<br />

zuerst koppeln. Nun beginnt das Feature-<br />

Phone, die Kontakte zu transferieren.<br />

Je nachdem, wie viele Kontakte Sie übertragen,<br />

kann dies durchaus ein paar Minuten<br />

dauern. Anschließend befinden sich die Kontakte<br />

in Form von vCards auf Ihrem Smartphone.<br />

Ebenfalls in der Benachrichtigungsleiste<br />

ist nach Abschluss der Übertragung ein<br />

Link zu den vCards enthalten. Sobald Sie<br />

diesen anklicken, öffnet sich die Kontakte-<br />

App, die alle Adressen automatisch importiert,<br />

sodass Sie sie auf dem neuen Smartphone<br />

völlig problemlos nutzen können.<br />

Sollte es der Fall sein, dass Sie gar nicht alle<br />

Kontakte benötigen, sondern nur ein paar<br />

übernehmen möchten, ist es wahrscheinlich<br />

einfacher, diese explizit zu verschieben.<br />

Hierzu gehen Sie in die Kontakte-Anwendung<br />

des Feature-Phones und wählen in der<br />

Liste einen der zu verschiebenden Kontakte<br />

aus. Öffnen Sie das spezifische Optionsmenü,<br />

und klicken Sie auf Kontakt senden.<br />

Der Import erfolgt wie oben beschrieben.<br />

Abb. 3: Entweder kopieren Sie alle<br />

Kontakte auf die SIM-Karte, oder Sie<br />

versenden sie via Bluetooth.<br />

Abb. 4: Das alte LG-Smartphone (rechts) sendet via<br />

Bluetooth einen Kontakt an das Archos-Smartphone.<br />

Kalenderimport mit iCal<br />

Die meisten Feature-Phones geben den Kalender<br />

nur in Form von iCal-Dateien zum Export<br />

frei. Diesen Dateityp unterstützt <strong>Android</strong><br />

aber von Haus aus nicht, sodass Sie für den<br />

Import eine spezielle App brauchen. Die benötigte<br />

Anwendung iCal Import/​Export 2.0<br />

[LINK 2] laden Sie kostenfrei aus dem Google<br />

Play Store herunter. Öffnen Sie nach der Installation<br />

die App. Um die iCal-Datei zu importieren,<br />

müssen Sie als erstes einen bestehenden<br />

Kalender auswählen oder im unteren<br />

Bereich einen neuen erstellen. Klicken Sie<br />

Abb. 5: Die Kontakte können auch<br />

einzeln versendet werden, oft ist das<br />

die einzige Lösung.<br />

<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 83


Einsteiger<br />

Datenumzug<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31571<br />

Abb. 6: Mit der App iCal Import/​<br />

Export 2.0 importieren Sie Termine<br />

im iCal-Format.<br />

auf Weiter und dann auf Importieren. In dem<br />

sich öffnenden Fenster legen Sie den Ort der<br />

iCal-Datei fest. Verschieben Sie diese auf Ihr<br />

Smartphone, und geben Sie über den Button<br />

Auswählen den Speicherort an. Bestätigen<br />

Sie die Aktion mit OK und Importieren. Die<br />

App liest die Datei ein und trägt die Termine<br />

in den von Ihnen angegebenen Kalender ein.<br />

Datenumzug am Computer<br />

Wenn Ihnen dieser Weg zu umständlich ist,<br />

können Sie den kompletten Umzug auch<br />

über den Computer machen. Für diese Option<br />

benötigen Sie passende Software, meistens<br />

von offizieller Seite oder bei Drittanbietern<br />

erhältlich. Wir verwenden für unser Beispiel<br />

MyPhoneExplorer [LINK 3]. Dieses frei erhältliche<br />

Programm ist mit Sony-Ericssonund<br />

<strong>Android</strong>-Geräten kompatibel. Laden Sie<br />

sich die für Ihr Gerät passende Software herunter,<br />

und installieren Sie das Programm auf<br />

Ihrem PC.<br />

Beim Start fragt MyPhoneExplorer direkt<br />

nach, welches Gerät Sie verbinden wollen.<br />

Schließen Sie zunächst einmal das Feature-<br />

Phone an. In unserem Fall ist das ein Sony<br />

Ericsson K770i. Je nach benutzter Software<br />

sehen die folgenden Schritte etwas anders<br />

aus. Es erscheint am Display die Frage, in<br />

welchen Modus das Feature-Phone wechseln<br />

soll. Wählen Sie hier den Telefonmodus und<br />

nicht den Datenübertragungsmodus. Anschließend<br />

beginnt MyPhoneExplorer automatisch<br />

mit der Synchronisation von Computer<br />

und Handy. Auf der linken Seite sehen Sie<br />

die verschiedenen Kategorien. Steuern Sie<br />

zunächst den Punkt Telefon der Kontakte-<br />

Sektion an. Sie sehen alle<br />

Ihre Kontakte und können<br />

diese auf einmal exportieren,<br />

indem Sie einen<br />

Rechtsklick auf das Fenster<br />

machen und unter Export/​<br />

Import auf Gesamtes Telefonbuch<br />

exportieren… klicken.<br />

Speichern Sie die<br />

Datei zum Beispiel auf<br />

dem Desktop. Dasselbe<br />

machen Sie bei Bedarf<br />

auch mit dem Kalender.<br />

Diesen wiederum finden<br />

Sie unterhalb der Organizer-Kategorie.<br />

Wenn Sie<br />

fertig mit dem Exportieren<br />

sind, trennen Sie das alte<br />

Handy vom Computer und<br />

installieren auf Ihrem<br />

Smartphone die App My-<br />

PhoneExplorer Client. Im<br />

MyPhoneExplorer klicken Sie oben in der<br />

Menüleiste auf Datei | Benutzer… --> Benutzer<br />

hinzufügen. Diesmal wählen Sie allerdings<br />

Handy mit Google <strong>Android</strong>-Betriebssystem<br />

und bei der Verbindungsart WLAN.<br />

Währenddessen öffnen Sie auf Ihrem Smartphone<br />

die MyPhoneExplorer-Client-App. Die<br />

MyPhoneExplorer-Anwendung auf dem PC<br />

sucht das Smartphone im Netzwerk und verbindet<br />

sich damit. Das setzt voraus, dass<br />

beide Geräte sich im selben lokalen Netzwerk<br />

befinden. Nachdem die Verbindung<br />

aufgebaut ist, synchronisiert MyPhoneExplorer<br />

den Computer mit dem bisherigen Stand<br />

Ihres Smartphones. Um jetzt die exportierten<br />

Daten wieder zu importieren, gehen Sie<br />

genau wie beim Exportieren vor, klicken aber<br />

im Menü auf Importieren… . Damit die neu<br />

importierten Kontakte im Smartphone auftauchen,<br />

müssen Sie zu guter Letzt noch einmal<br />

synchronisieren, was Sie über das linke<br />

blaue Icon in der oberen Menüleiste erledigen.<br />

Sobald die Synchronisation abgeschlossen<br />

ist, stehen Ihnen im neuen Smartphone<br />

alle bisherigen Kontakte sowie der Kalender<br />

zur Verfügung.<br />

Abb. 7: Die Synchronisation zwischen<br />

Computer und <strong>Android</strong> läuft<br />

komplett kabellos ab.<br />

Fazit<br />

Mit dem erworbenen Wissen ist der Umzug<br />

Ihrer Daten kein Problem mehr. Mit den<br />

Bordmitteln, die praktisch jedes alte Handy<br />

mitbringt, ist es ganz einfach möglich, die<br />

Kontakte schnell und bequem auf das neue<br />

Smartphone zu übertragen. Mit zusätzlichen<br />

Tools klappt das auch mit dem Kalender, in<br />

vielen Fällen lassen sich sogar die SMS auf<br />

ähnliche Art übertragen. <br />

● ● ●<br />

84<br />

Februar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Expert Panel<br />

Mobile Enterprise<br />

10.–14.03.2014<br />

Mobility-Trends der Unternehmens-IT<br />

Tägliches Vortragsprogramm<br />

Themenhighlights:<br />

Vorträge und Podiumsdiskussionen zu Mobile Strategy, Mobile Device Management,<br />

Mobile Security, Mobile Lösungen zu CRM / ERP / BI / Office, Service, Instandhaltung,<br />

Logistik, Softwareentwicklung & Systemintegration, u.v.m.<br />

www.cebit.de/de/mobile-enterprise<br />

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Presented by<br />

pluspol.de<br />

Marketing Kommunikation Internet


Tipps & Tricks<br />

Musik-Tipps<br />

Audio-Tipps<br />

Auch im neuen Jahr versorgen wir euch mit den neuesten Alben aus den unterschiedlichen Genres. Über Anregungen<br />

und Feedback freuen wir uns immer. Schickt einfach eine Mail an musik@android-user.de.Wie gewohnt<br />

küren wir jeden Freitag ein Album der Woche auf www.android-user.de. Christian Ullrich<br />

Thomas D: Aufstieg und Fall des Tommy Blank<br />

BorisBreuer<br />

Wenn Thomas D solo unterwegs ist, werden innere<br />

Dämonen zu Freunden, ehe der Seelenkrieg die Rivalität<br />

wieder befeuert. Grenzen zwischen Gut und<br />

Böse werden verwischt. Freund und Feind, Lachen<br />

und Weinen, Erfolg und Flop gehen Hand in Hand<br />

und sind doch die bittersten Feinde. Thomas D wandelt<br />

auf diesem schmalen Grat so sicher wie auf<br />

einer Slackline zwischen zwei Bäumen. Mehr zum<br />

Spaß als zur Seelenreinigung, dennoch gelingt ihm<br />

ein mehr als ansprechendes Album, das<br />

von den Texten stärker lebt als von seinen<br />

Skills, und mit Herbert Grönemayer,<br />

Sammy Deluxe, Maxim, u.a. eine spannende<br />

Featureliste bringt. [LINK 1]<br />

Genre: Hip-Hop<br />

Für Fans von: Die Fantastischen Vier<br />

Label: Columbia Records<br />

Devil Duck Records<br />

Sea Wolf:<br />

Old World Romance<br />

Die raue See und die wilden Wolken auf dem Cover lassen<br />

auf ungemütliche Zeiten tippen. Sobald sich aber die Musik<br />

auf „Old World Romance“ mit ihrem glasklaren Klang ausbreitet,<br />

wird schnell klar, dass Sea Wolf kein bärtiger<br />

Haudegen ist, sondern ein Träumer mit reinem<br />

Herzen, der zauberhafte Popmusik spielt.<br />

Mit leicht melancholischem Hang und großen<br />

Melodien ausgestattet, gehen die Lieder unter<br />

die Haut und prägen sich ins Gedächtnis ein.<br />

Diese Lieder müssen unbedingt auf den großen<br />

Radiosendern in Rotation laufen! [LINK 2]<br />

Genre: Indie-Pop<br />

Für Fans von: Noah and The Whale<br />

Label: DevilDuckRecords<br />

86 FEBRUAR 2014


Musik<br />

Max Herre: MTV<br />

Unplugged<br />

Max Herre kommt der Quadratur des Kreises<br />

immer näher. Über zwei Stunden Musik, ein<br />

25-köpfiges Orchester, alle Hits aus seiner<br />

17-jährigen Karriere. Und weil das noch nicht<br />

genug ist, lädt er noch ein paar Freunde ein, darunter:<br />

Joy Denalane, Samy Deluxe, Gentleman,<br />

Patrice, Afrob, Megaloh und Philipp<br />

Poisel. Zusammen spielen sie Klassiker wie<br />

A.N.N.A oder neue Hits wie Wolke 7. All diese<br />

fügen sich harmonisch in den akustischen<br />

Klang des Unplugged-Konzerts<br />

ein und zeigen, wie entspannt<br />

Musik sein kann. Egal ob sozialkritisch<br />

oder liebestrunken: Max Herre<br />

beherrscht beides. [LINK 3]<br />

HiGHLight<br />

Erik Weiss<br />

Genre: Soul / Hip-Hop<br />

Für Fans von: Freundeskreis<br />

Label: Nesola Universal Music<br />

Stephen Malkmus<br />

and The Jicks:<br />

Wig Out at Jagbags<br />

Als der Indie noch in<br />

den Kinderschuhen<br />

steckte, war Stephen<br />

Malkmus bereits so<br />

etwas wie der Vater<br />

der Szene. Mit seiner<br />

Band Pavement war<br />

er bereits Ende der<br />

80er-Jahre aktiv und<br />

prägte die 90er-Jahre mit. Als Solokünstler<br />

liefert er mit seiner Band The Jicks eine<br />

Wundertüte aus schiefen Gitarren und<br />

charmanten Melodien, deren Geist das<br />

Jammen ist. Die Lieder streben daher<br />

nicht nach Perfektion, sondern viel mehr<br />

nach Freiheit. Garniert wird „Wig Out at<br />

Jagbags“ mit einem bunten Strauß aus<br />

Freejazz-Noise, in sich ruhenden Bläsern<br />

und ganz viel Indie-Rock-Pop. [LINK 4]<br />

Lana Del Rey:<br />

Tropico<br />

Lana Del Rey ist<br />

ein Phänomen<br />

der Popkultur.<br />

Mit „Born To<br />

Die“ gelang ihr<br />

2012 der Durchbruch. Neben Hitsingles machte<br />

sie auch als Model auf sich aufmerksam, ehe es<br />

ruhig um sie wurde. Bis jetzt. Die EP „Tropico“<br />

beinhaltet zwar nur 3 Songs, diese sind aber<br />

elegant im Klang und leben von der Spannung<br />

eines gut gehüteten Geheimnisses und offenbaren<br />

das Talent der Musikerin. Das aber<br />

nicht genug, zur EP gibt<br />

es auch einen Film, von<br />

und mit Lana Del Rey.<br />

Aber seht selbst! [LINK 5]<br />

Genre: Pop<br />

Für Fans von: Adele, Birdy<br />

Label: Universal<br />

Genre: Indie<br />

Für Fans von: Pavement<br />

Label: Domino Records<br />

Universal<br />

<strong>Android</strong>-user.de


Stones Throw Records<br />

7 Days of Funk:<br />

7 Days of Funk<br />

Snoop Dogg kann alles: Rap, Folk, Reggae<br />

und natürlich Funk. Unter dem<br />

Namen Snoopzilla hat er sich mit Dâm-<br />

Funk verbrüdert und „7 Days of Funk“<br />

aufgenommen. Entstanden ist ein Album,<br />

das die ruhigen Klänge des Funk durch<br />

Nebelschwaden schickt, die überall da<br />

sind, wo Snoop Dogg auftaucht. Womit<br />

das wohl zu tun hat? Aber lassen wir das,<br />

denn dieses Album ist selber ein Rauschmittel,<br />

das den Hörer umhüllt. Gesang<br />

wird angedeutet, Sprechgesang taucht<br />

auf und verschwindet zwischen verstrahlten<br />

Synthesizerflächen. Bässe und Beats<br />

stehen knopfnickend in der Ecke und beobachten<br />

die erotischen Tänze der weiblichen<br />

Fans. [LINK 6]<br />

Genre: Funk<br />

Für Fans von: Prince / Snoop Dogg<br />

Label: Stones Throw<br />

ShaneMcCauley<br />

Jennifer Rostock:<br />

Schlaflos<br />

„Für den Indie zu hübsch, für Mainstream zu obszön“,<br />

singen Jennifer Rostock und führen sich ihre<br />

eigene Problematik vor Augen. Es ist aber auch<br />

schwer, denn Punk-Attitüde und Chart-Kompatibilität<br />

sind schwer zu vereinen. Sie meistern das<br />

dennoch und lassen krachende Riffs auf große<br />

Melodien treffen. [LINK 7]<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31699<br />

1. One Direction<br />

Überschwängliches Pop-Album<br />

2. Kid Ink<br />

R’n’B-Durchstarter<br />

3. Shearwater<br />

Indie-Coversongs für Indie-Puristen<br />

4. Nils Frahm<br />

Klavier, Elektro, Sphärenklänge<br />

5. Beastmilk<br />

Der rockige Geist von Joy Division<br />

Genre: Punk / Pop<br />

Für Fans von: Mia / Rise Against<br />

Label: Warner<br />

Weitere Highlights<br />

aus dem Play Store<br />

88<br />

FEBRUAR 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Musik<br />

Musik-App des Monats<br />

Sing! Karaoke<br />

kostenlos<br />

Du singst gerne unter der Dusche oder trällerst<br />

eine Lied im Radio mit? Dann solltest du unbedingt<br />

„Sing! Karaoke“ testen. Diese App bietet<br />

eine umfassende Liste an aktuellen Songs. Leider sind sie<br />

nicht alle kostenlos. Auch wer seine Lieder mit der Community<br />

teilen will, muss Geld bezahlen. Das trübt die<br />

Freude an dieser sonst sehr schön gemachten App, die<br />

dank des automatisch scrollenden Texts und sehr übersichtlich<br />

gehaltener Tonhöhen- und Tonlängenanzeige besonders<br />

für Nichtmusiker interessant ist. Der leise Backgroundgesang<br />

hilft, die Melodie zu finden. Wer wissen<br />

will, wie gut er singt, bekommt in Echtzeit die Genauigkeit<br />

seiner Sangeskunst angezeigt. Wer die App nutzen will,<br />

braucht ein aktuelles und<br />

leistungsstarkes Smartphone<br />

oder Tablet. [LINK 8]<br />

kostenlos<br />

carloscastilla , 123RF<br />

Hardware des Monats<br />

Sol Republic "Jax"<br />

Der Hersteller will hochwertigen Sound mit ansprechendem<br />

Design zu einem fairen Preis verknüpfen.<br />

Über das Design lässt sich – wie so oft –<br />

streiten. Fakt ist, dass die Kopfhörer aus Plastik<br />

hergestellt sind und sich dementsprechend billig<br />

anfühlen. Der Sound legt Wert darauf, die Bässe<br />

nicht zu wuchtig und die Höhen klar wiederzugeben.<br />

Die Mitten gehen jedoch etwas unter. Die Tastenbedieneinheit<br />

ist leider nur sehr eingeschränkt<br />

zu nutzen. Positiv ist das Flachkabel zu erwähnen,<br />

wodurch der Kabelsalat etwas eingedämmt wird.<br />

Im Großen und Ganzen ist das Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis in Ordnung, wenn der Hörer<br />

keinen großen Wert auf die Tastenbedienung<br />

legt. [LINK 9]<br />

35 €<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31699<br />

<strong>Android</strong>-user.de FEBRUAR 2014 89


Tipps & Tricks<br />

Frag Andy<br />

Andy beantwortet deine Fragen rund um <strong>Android</strong>, Handys, Tarife und Apps<br />

Frag Andy<br />

Du suchst nach einem Handy? Die<br />

beste App für einen bestimmten Zweck?<br />

Einen neuen Tarif? Dein Handy streikt,<br />

und du brauchst Hilfe? Ich gebe mein<br />

Bestes, um Fragen verständlich, ehrlich<br />

und unabhängig zu beantworten. Du<br />

kannst mich jederzeit per E-Mail unter<br />

andy@android-user.de erreichen!<br />

Christoph Langner<br />

Thatchakon Hinngoen, 123RF<br />

Hallo, mein Name<br />

ist Andy und ich<br />

beschäftige mich<br />

schon seit Jahren<br />

beruflich und privat mit<br />

Handy- und Mobilfunk-Themen.<br />

Davon sollt auch Ihr nun<br />

profitieren. Ob Handys, Apps<br />

oder Tarife, ich möchte für eure<br />

Fragen und Probleme eine Antwort<br />

finden. Zur Seite steht mir<br />

das Redaktions-Team der <strong>Android</strong><br />

<strong>User</strong>. Gemeinsam<br />

lösen wir euer<br />

Problem,<br />

Euer Andy!<br />

Das Wiko Cink Peax 2<br />

vibriert<br />

Holger J. via E-Mail: Aufgrund Ihres Testberichts<br />

zum Wiko Cink Peax 2 [LINK 1] habe ich<br />

mir dieses Telefon gekauft. Nun aber habe ich<br />

das Problem, dass das Handy immer dann vibriert,<br />

wenn ich jemanden anrufe und der Angerufene<br />

das Gespräch annimmt. Da ich das<br />

Handy zu der Zeit ans Ohr halte, stört mich<br />

diese Eigenschaft doch sehr. Bei eingehenden<br />

Anrufen lässt sich das Vibrieren unter Einstellungen<br />

| Audioprofile abstellen, aber für ausgehende<br />

Anrufe kann ich keine Einstellung<br />

finden. Der Support von Wiko meint, dass das<br />

bei allen Geräten so wäre und <strong>Android</strong> dies so<br />

vorgäbe, aber irgendwie will ich das nicht so<br />

ganz glauben, andere Geräte vibrieren in diesem<br />

Fall nämlich nicht.<br />

Hallo Holger, üblicherweise vibrieren <strong>Android</strong>-Smartphones<br />

bei einem erfolgreichem<br />

Verbindungsaufbau in der Tat nicht, hier liegt<br />

die Hotline von Wiko leider falsch. Die Funktion<br />

ließe sich jedoch in den Einstellungen<br />

der Telefon-App aktivieren. Bei einem Standard-<strong>Android</strong><br />

(also zum Beispiel bei den Nexus-Handys<br />

von Google oder Handys mit<br />

Custom-ROMs wie zum Besispiel Cyanogen-<br />

Mod) nennt sich die Option in den Einstel-<br />

90<br />

Februar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Tipps & Tricks<br />

Frag Andy<br />

Abb. 1: Die Einstellungen der Telefon-App<br />

sind unter <strong>Android</strong> nur<br />

schwer zu finden.<br />

Abb. 2: In den Settings lässt sich<br />

festlegen, ob das Handy bei Telefonaten<br />

vibrieren soll.<br />

Abb. 3: Schiebt man Apps auf den<br />

Homescreen, wird nur ein weiterer<br />

Link dazu angelegt.<br />

Abb. 4: Schulnoten lassen sich<br />

auch gut in einer kleinen Google-<br />

Drive-Tabelle verwalten.<br />

lungen „Bei Annahme vibrieren“, bei anderen<br />

Herstellern wie LG zum Beispiel aber<br />

auch „Vibrations-Verbindung“.<br />

Das Cink Peax 2 haben wir nicht mehr in<br />

der Redaktion, aber das gerade vorliegende<br />

Wiko Darkside vibriert auch bei ausgehenden<br />

Telefonaten nicht – Wiko aktiviert daher<br />

diese Vibration nicht bei allen seinen Modellen.<br />

Allerdings tauscht der Hersteller die<br />

Standard-Telefon-App von <strong>Android</strong> auf seinen<br />

Geräten aus, da die Original-Wähl-App<br />

nur mit einer SIM-Karte umgehen kann. Hier<br />

vermissen wir die Möglichkeit, die Vibration<br />

beim Verbindungsaufbau zu de-/​aktivieren.<br />

Notenverwaltung für<br />

alle Kids<br />

Sabine L. via E-Mail: Da ich Mama von Kindern<br />

im Schulalter bin und diese noch nicht<br />

im Besitz eines eigenen Smartphones sind,<br />

würde ich gern in einer Schulnoten-App die<br />

Noten aller meiner Kinder verwalten. Allerdings<br />

sind die Schulnoten von meiner Tochter<br />

schon ausgefüllt, wenn ich die Anwendung<br />

ein zweites Mal auf meinen „Büro-Ordner“<br />

ziehe. Kann ich nicht die Schulnoten-App ein<br />

zweites Mal auf die Oberfläche legen, um<br />

auch die Noten von meinem Sohn zu notieren?<br />

Oder muss ich warten, bis die Kids ihr eigenes<br />

Smartphone haben und ihre Noten dort<br />

selber verwalten können?<br />

Hallo Sabine, Apps kannst du generell immer<br />

nur einmal installieren. Spielst du also aus<br />

dem Play Store eine Anwendung auf dein<br />

Handy, dann findest du sie üblicherweise<br />

erst einmal nur in der App-Schublade, von<br />

dort kannst du sie auf einen deiner Homescreens<br />

ziehen. Das heißt aber nicht, dass du<br />

sie mit Sack und Pack kopierst, du legst einfach<br />

nur eine weitere Verknüpfung zur selben<br />

Anwendung mit denselben Daten an<br />

einer anderen Stelle an.<br />

Die von dir genutzte Noten-App verwaltet<br />

wohl nur die Daten eines Kindes, daran lässt<br />

sich leider nichts ändern. Du bräuchtest ein<br />

Programm, das mit den Noten mehrerer<br />

Schüler umgehen kann. Doch auch hier habe<br />

ich schlechte Nachrichten: Im Play Store ist<br />

keine App zu finden, die eben das kann. Die<br />

Entwickler denken immer nur an Notenverwaltungs-Apps<br />

für Schüler und Studenten<br />

selber, aber nie an die Eltern.<br />

Meine Idee wäre es, in Google Drive [LINK 2]<br />

pro Kind eine Tabelle anzulegen, in der du<br />

die Noten jedes deiner Kinder von Hand einträgst.<br />

Mit ein paar Excel-Kenntnissen lässt<br />

sich die Tabelle leicht dahingehend ergänzen,<br />

dass das Dokument automatisch den<br />

aktuellen Schnitt ausrechnet. Das ist nicht<br />

ganz so bequem wie eine eigenständige App,<br />

aber im Endeffekt deutlich flexibler.<br />

Akku des Nexus 5<br />

austauschen<br />

Harald M. via E-Mail: Ich hätte eine Frage zum<br />

Nexus 5, das ich gleich nach Veröffentlichung<br />

ergattern konnte. Da es technisch stark mit<br />

dem LG G2 verwandt ist, könnte man ja spekulieren,<br />

ob die Akkus gegebenenfalls kompatibel<br />

sind? Dann könnte man den 2300-mAh-<br />

Akku des Nexus 5 gegen den deutlich größeren<br />

3000-mAh-Akku des LG austauschen.<br />

Weißt du dazu schon etwas?<br />

Sergey Konyakin, 123RF<br />

<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 91


Tipps & Tricks<br />

Frag Andy<br />

Abb. 5: 1Weather ist eine ebenso<br />

hübsche Alternative zur Wetter-<br />

App von Yahoo.<br />

Abb. 6: Wer die Google-Dienste<br />

nicht nutzen will, sollte die Synchronisierung<br />

mit Google deaktivieren.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31642<br />

Hallo Harald, auch wenn das Nexus 5 auf<br />

dem LG G2 basiert, identisch sind die Geräte<br />

nicht. Das G2 nutzt eine komplett andere<br />

Batterie als das Nexus 5. Sie unterscheidet<br />

sich nicht nur in der Kapazität, sondern auch<br />

in den Dimensionen [LINK 3]. Die gute Nachricht<br />

ist jedoch, dass sich das Nexus 5 relativ<br />

leicht öffnen lässt [LINK 4] – jedoch unter Verlust<br />

der Garantie.<br />

Sollte eines Tages der Akku kaputt gehen,<br />

dann lässt sich dieser auch <strong>ohne</strong> Einschicken<br />

austauschen, dazu ist nur wenig Werkzeug<br />

nötig. Die Batterie trägt die Kennzeichnung<br />

„LG BL-T9“, sie wird mit Sicherheit in Zukunft<br />

ihren Weg zu Internethändlern finden.<br />

Bis dahin lädst du dein Nexus 5 unterwegs<br />

mit einem Akkupack nach, die MiPow Power<br />

Tubes [LINK 5] haben sich bei uns bewährt.<br />

KitKat-Update für das<br />

Galaxy S4<br />

K. via E-Mail: Lieber Andy, ich möchte gerne<br />

mal wissen, ob du schon Informationen über<br />

ein Update des Samsung Galaxy S4 auf <strong>Android</strong><br />

4.4 „KitKat“ hast? Das Handy ist ja noch<br />

recht neu, ein Update müsste für den Hersteller<br />

Pflicht sein, oder?<br />

Hallo K., die Hersteller hüllen sich bezüglich<br />

Updates seit jeher in Schweigen. Eine offizielle<br />

Aussage bekomme auch ich nur dann,<br />

wenn Samsung diese aus eigenen Stücken<br />

veröffentlicht. Nach meiner Erfahrung kann<br />

ein Update auf eine neue <strong>Android</strong>-Version jedoch<br />

durchaus ein paar Monate benötigen.<br />

Das S4 wird aber auf jeden Fall auf <strong>Android</strong><br />

4.4 aktualisiert werden. Ich denke aber<br />

nicht, dass das Update vor Januar/​Februar,<br />

vielleicht auch März verteilt werden wird.<br />

Der Termin würde gut zum Mobile World<br />

Congress passen (der größten Mobilfunkmesse<br />

in Europa). Da hätte Samsung den<br />

entsprechenden Rahmen.<br />

Apps <strong>ohne</strong> Play Store<br />

installieren<br />

Jürgen G. via E-Mail: Da ich Google nicht über<br />

den Weg traue und auch gar nicht erst Gmail<br />

verwenden möchte, verzichte ich auf meinem<br />

Handy komplett auf einen Google-Account.<br />

Ohne Account lässt sich aber der Play Store<br />

nicht nutzen – auf Apps möchte ich jedoch<br />

nicht verzichten. Ich lade daher meine Apps<br />

als APK-Dateien aus dem Internet und installiere<br />

Sie dann von Hand. Das ist aufwendig,<br />

und oft finde ich auch nichts oder nur veraltete<br />

Versionen. Gibt es keinen besseren Weg,<br />

um an Apps zu kommen?<br />

Hallo Jürgen, von wahllos zusammengesuchten<br />

APKs möchte ich dir ganz dringend abraten.<br />

Bei Apps, die du auf diesem Weg findest,<br />

ist die Chance hoch, dass sie manipuliert<br />

wurden. Ob sie nun deine Daten ausspionieren,<br />

Spam versenden oder kostenpflichtige<br />

Premium-SMS verschicken. Irgendwann<br />

wirst du dir ein Schadprogramm auf das<br />

Handy holen und dich danach richtig ärgern.<br />

Ich würde dir empfehlen, über deinen<br />

Schatten zu springen und einen Account bei<br />

Google anzulegen und den Play Store zu nutzen.<br />

Du musst ja die restlichen Google-<br />

Dienste nicht benutzen. In den Einstellungen<br />

unter Konten und Google öffnest du dann deinen<br />

Google-Account. Dort kannst du die Synchronisierung<br />

für jeden von Google angebotenen<br />

Dienst deaktivieren.<br />

Ich kann auch verstehen, wenn du ganz<br />

auf Google verzichten möchtest. In diesem<br />

Fall würde ich dann aber komplett auf Open-<br />

Source-Software auf meinem Handy setzen.<br />

Davon gibt es für <strong>Android</strong> sogar sehr viel,<br />

über den F-Droid-Market [LINK 6] lassen sich<br />

Hunderte quelloffener Apps sogar sehr bequem<br />

installieren und aktuell halten, ganz<br />

so, als ob man den Play Store benutzen<br />

würde. Auf kommerzielle Apps musst du<br />

dann aber auch weiterhin verzichten.<br />

Apps <strong>ohne</strong> Play Store<br />

installieren<br />

Georg E. via E-Mail: Mich würde interessieren,<br />

warum ich bei der Yahoo-Wetter-App unter<br />

den Einstellungen keine Wetterwarnung aktivieren<br />

kann? Da gibt es keine Kästchen zum<br />

Anklicken. Und in eurer App-Vorstellung steht<br />

auch beschrieben, dass man Warnungen aktivieren<br />

kann.<br />

Hallo Georg, ich denke du spielst auf diesen<br />

Beitrag [LINK 7] auf android-user.de an.<br />

Von Warnungen vor beispielsweise Stürmen<br />

oder Blitzeis steht in diesem Artikel jedoch<br />

nichts. Das kann die App leider auch nicht,<br />

es ist lediglich möglich, der App ein festes<br />

Plätzchen in der Benachrichtungsleiste zu<br />

geben. Du bekommst dann immer Infos zum<br />

Wetter, wenn du deine Nachrichten prüfst.<br />

Wenn du eine ansprechende Wetter-App<br />

suchst, die dich auch vor Unwettern warnen<br />

kann, dann schau dir mal 1Weather [LINK 8]<br />

an. Die Anwendung kannst du kostenlos aus<br />

dem Play Store herunterladen und in vollem<br />

Umfang testen. Die Werbung bekommst du<br />

per In-App-Kauf für 1,50 Euro weg. Die Warnungen<br />

sind von Haus aus aktiv, du kannst<br />

aber das Aktualisierungsintervall in den Einstellungen<br />

verkürzen. <br />

● ● ●<br />

92<br />

Februar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Basics. Projekte.<br />

Ideen. Know-how.<br />

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Tipps & Tricks<br />

Tipps & Tricks<br />

Kleine Tipps mit großer Wirkung<br />

Tipps für<br />

alle Fälle<br />

In dieser Rubrik zeigen wir Ihnen Tricks und Apps,<br />

die das Arbeiten und Spielen mit Ihrem <strong>Android</strong>-<br />

Gerät einfacher und angenehmer machen oder<br />

tele52, 123RF<br />

einfach nur cool sind. Patrick Neef<br />

Chrome: Browserverlauf<br />

löschen<br />

Im Chrome-Browser können Sie<br />

entweder den kompletten Verlauf<br />

oder nur einzelne Einträge löschen.<br />

Öffnen Sie dazu das Menü, und tippen Sie<br />

auf Verlauf. Sie sehen dann alle Einträge des<br />

Verlaufs, die sich mit Hilfe des „x“ am rechten<br />

Rand entfernen lassen. Oder Sie tippen<br />

unten auf Browserdaten löschen und entfernen<br />

damit nicht nur den gesamten Verlauf,<br />

sondern wahlweise auch den Cache, Cookies,<br />

Passwörter und Autofill-Daten. Sind Sie<br />

in gesundem Maße paranoid und wollen gar<br />

keine <strong>Spuren</strong> hinterlassen, können Sie den<br />

Chrome-Browser auch im Inkognito-Modus<br />

öffnen. Dabei arbeiten Sie mit Tabs, die nach<br />

dem Schließen keine <strong>Spuren</strong><br />

hinterlassen. Lesezeichen<br />

sind über diesen<br />

Modus trotzdem zugänglich.<br />

Sie werden allerdings<br />

feststellen, dass Sie sämtliche<br />

Passwörter jedesmal<br />

neu eingeben müssen.<br />

dem man die Empfehlung versenden will (E-<br />

Mail, Twitter, Facebook) und schickt die<br />

Nachricht ab. Viel zu kompliziert! Unter <strong>Android</strong><br />

kann man Webseiten viel einfacher teilen!<br />

Dazu tippen Sie auf das oft übersehene<br />

Teilen-Symbol. Daraufhin öffnet sich ein<br />

Fenster, das Ihnen verschiedene Apps und<br />

Möglichkeiten des Teilens vorschlägt. Sehen<br />

Sie das Symbol nicht, finden Sie den Eintrag<br />

Teilen mit einem Tipp auf die Menütaste.<br />

Wörterbuch ergänzen<br />

Die Autokorrektur ist eine feine<br />

Sache, doch nicht immer auf der<br />

Höhe der Zeit. Das Wort „Tablet“<br />

wird ständig zu „Tablett“ umgewandelt, und<br />

das ist nur ein Beispiel von vielen, in denen<br />

Abb. 1: Löschen Sie ab und an den<br />

Verlauf der von Ihnen besuchten<br />

Webseiten im Browser.<br />

Das Teilen-Menü<br />

nutzen<br />

Es ist eine alte<br />

Gewohnheit:<br />

Man findet eine<br />

tolle Webseite und möchte<br />

sie Freunden empfehlen.<br />

Dazu tippt man auf die<br />

Adressleiste, markiert die<br />

URL, kopiert die Adresse<br />

in die Zwischenablage, öffnet<br />

das Programm, mit<br />

Abb. 2: Das Teilen-Menü öffnen Sie<br />

je nach Gerät über die Menü-Taste<br />

oder das Menü-Symbol.<br />

Abb. 3: Die Auswahl im Teilen-<br />

Menü hängt ganz von den auf<br />

Ihrem Handy installierten Apps ab.<br />

94<br />

Februar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Tipps & Tricks<br />

Tipps & Tricks<br />

die Autokorrektur ganz schön nerven kann.<br />

Aber Sie können pädagogisch eingreifen:<br />

Bringen Sie dem Wörterbuch Ihres Smartphones<br />

einfach neue Wörter bei!<br />

Tippen Sie dazu auf das Wort, das die Korrekturfunktion<br />

des Smartphones als falsch<br />

markiert hat. Ein roter Balken unter dem<br />

Wort zeigt Ihnen ein solches an. Dann sehen<br />

Sie ein paar Vorschläge und unterhalb davon<br />

den Punkt Zum Wörterbuch hinzufügen. Ab<br />

sofort wird das Wort als korrekt erkannt und<br />

nicht mehr rot unterstrichen, geschweige<br />

denn von der Autokorrektur geändert. Selbstverständlich<br />

funktioniert das auch mit Eigennamen<br />

und sämtlichen Ausdrücken, die Sie<br />

im Alltag gerne verwenden.<br />

Abb. 4: Fügen Sie umgangssprachliche<br />

Begriffe zum Wörterbuch Ihres<br />

Handys hinzu.<br />

Anrufe per SMS beantworten<br />

Sind Sie auch verärgert, wenn Sie<br />

jemand einfach „wegdrückt“. Wenn<br />

der Angerufene das Telefon nicht<br />

einfach weiterklingeln lässt, sondern Sie<br />

nach zwei, drei Freizeichen direkt auf dem<br />

Anrufbeantworter landen? Damit Sie selber<br />

nicht unhöflich wirken, können Sie dem Anrufer<br />

direkt nach dem Wegdrücken eine<br />

Nachricht mit einer kurzen Erklärung zukommen<br />

lassen, warum Sie momentan kurz<br />

angebunden sind.<br />

Jedes <strong>Android</strong>-Smartphone hat dazu in<br />

den Anrufeinstellungen – die Sie nicht über<br />

die gewöhnlichen Einstellungen des Handys,<br />

sondern nur direkt über die Telefon-App erreichen<br />

– ein paar vorformulierte Nachrichten<br />

parat. Damit die Nachrichten nicht zu<br />

monoton klingen und zur augenblicklichen<br />

Situation passen, können Sie an dieser Stelle<br />

auch eigene SMS-Antworten verfassen.<br />

bietern zulassen (Einstellungen | Sicherheit |<br />

Unbekannte Herkunft) und den Amazon<br />

App-Shop aus dem Netz herunterladen<br />

[LINK 1], dann ist er ganz schnell auch auf<br />

Ihrem <strong>Android</strong>-Gerät verfügbar.<br />

Das Besondere: Hier gibt es jeden Tag eine<br />

eigentlich kostenpflichtige App zum Nulltarif,<br />

und diese ist oft besonders gut, bekannt<br />

oder beliebt. Die Apps sind mit Ihrem Amazon-Konto<br />

verbunden und gehen selbstver-<br />

Apps aus dem<br />

Amazon App-Shop<br />

Googles Play Store<br />

ist prall gefüllt mit<br />

allen Apps, die man<br />

sich nur wünschen kann: Wer<br />

eine bestimmte App sucht,<br />

der wird hier eigentlich<br />

immer fündig. Neben dem<br />

Play Store gibt es jedoch alternative<br />

App-Stores für <strong>Android</strong>.<br />

Der Amazon App-Shop<br />

ist der größte unter ihnen,<br />

was viele <strong>Android</strong>-Nutzer<br />

<strong>ohne</strong> Kindle-Tablet gerne<br />

übersehen. Die dafür nötige<br />

App finden Sie zwar nicht im<br />

Play Store, aber wenn Sie in<br />

den Einstellungen die Installation<br />

von Apps von Drittan-<br />

Abb. 5: Per Wisch nach oben lehnen<br />

Sie das Gespräch ab und schicken<br />

eine SMS hinterher.<br />

Abb. 6: Als Antworten stehen Ihnen<br />

eine Reihe von vorformulierten<br />

Nachrichten zur Verfügung.<br />

Abb. 7: Der Amazon App-Shop bietet<br />

jeden Tag eine normalerweise<br />

kostenpflichtige App gratis an.<br />

<strong>Android</strong>-user.de<br />

Februar 2014 95


Tipps & Tricks<br />

Tipps & Tricks<br />

Abb. 8: Nach dem Kauf mehrerer<br />

Humble Bundles besitzen Sie eine<br />

stolze Spielesammlung.<br />

ständlich nicht verloren, wenn Sie auf ein<br />

neues <strong>Android</strong>-Gerät umsteigen. Probieren<br />

Sie es aus, es lohnt sich!<br />

Günstige Games mit dem<br />

Humble Bundle<br />

Ähnlich wie im Amazon App-Shop,<br />

können Sie auch über die Humble-<br />

Bundle-App [LINK 2] Spiele auf Ihrem<br />

Handy oder Tablet installieren. Bei der Humble-Bundle-App<br />

handelt es sich aber nicht<br />

um einen zusätzlichen App Store, sondern<br />

eher um eine Möglichkeit, bequem an die<br />

Spiele aus den berühmten Humble-Bundle-<br />

Deals [LINK 3] zu gelangen.<br />

Die Bundles enthalten bekannte Sammlungen<br />

hochwertiger Spiele, die Sie zu einem<br />

guten Preis bekommen, den Sie sogar selbst<br />

bestimmen dürfen. Haben Sie sich dort einen<br />

Account angelegt, können Sie die Apps jederzeit<br />

wieder herunterladen. Das Tolle: Die<br />

Humble-Bundle-App ist im Google Play Store<br />

kostenlos verfügbar und muss nicht erst umständlich<br />

über eine Webseite manuell auf das<br />

Handy geladen werden.<br />

Daten per DropSpace zu<br />

Dropbox schicken<br />

Dropbox ist eine tolle App, mit der<br />

Ihre wichtigsten Daten immer griffbereit<br />

sind. Besonders hilfreich ist<br />

die automatische Upload-Funktion von<br />

Fotos. Damit müssen Sie nicht mehr daran<br />

denken, Ihre Handyfotos zu sichern – das geschieht<br />

automatisch im Hintergrund. Alles<br />

andere auf dem <strong>Android</strong>-Gerät lässt sich per<br />

Dropbox aber nur dann sichern, wenn man<br />

Hand anlegt und die Dateien allesamt in den<br />

Dropbox-Ordner verschiebt – bei vielen zu sichernden<br />

Dateien ist das viel zu mühsam.<br />

Viel einfacher geht das mit der App Drop-<br />

Space [LINK 4], die im Dropbox-Speicher ein eigenes<br />

Verzeichnis erstellt und dort alle Dateien<br />

aus ausgewählten Verzeichnissen automatisch<br />

sichert. So kopieren Sie Dokumente,<br />

Fotos und vieles mehr in Ihre Dropbox.<br />

Zwei Dinge sollten Sie aber beachten: Zum<br />

einen sichert die App im aktuellen Zustand<br />

lediglich Daten von der SD-Karte. Zum anderen<br />

handelt es sich um eine Ein-Wege-Synchronisation:<br />

Die Daten von der SD-Karte<br />

werden daher nur auf Ihr Dropbox-Konto kopiert.<br />

Ändern Sie dort etwas an den Dateien,<br />

dann landen die Änderungen – nicht wie<br />

vom PC gewohnt – auch wieder auf Ihrem<br />

Handy. Davon abgesehen, ist DropSpace ein<br />

zuverlässiges Werkzeug, um Dateien bequem<br />

per Dropbox zu sichern.<br />

SMS aus Hangouts entfernen<br />

Google weiß nicht so genau, wohin<br />

der Weg von Hangouts führt. Einst<br />

als Ersatz von Google Talk gedacht,<br />

war die App bisher nur ein Chat-Ersatz für<br />

WhatsApp-Verweigerer. Doch ein Update der<br />

Anwendung hat jüngst die Funktionen von<br />

Hangouts mit dem Senden von SMS verknüpft.<br />

Prima Sache eigentlich, doch nun<br />

kann man bei einem schnellen Blick auf die<br />

Statusleiste nicht mehr erkennen, ob man<br />

eine Nachricht über Hangouts oder eine SMS<br />

erhalten hat, wenn das Telefon gesperrt ist.<br />

Nicht jeder <strong>Android</strong> <strong>User</strong> ist daher von der<br />

SMS-Integration in Hangouts angetan.<br />

Wenn Sie das zu sehr stört, dann können<br />

Sie die Verknüpfung mit der SMS-Funktion<br />

wieder aufheben. Öffnen<br />

Sie dazu einfach die Hangouts-App,<br />

und tippen Sie<br />

auf Einstellungen. Dort klicken<br />

Sie auf den Unterpunkt<br />

SMS und entfernen<br />

den Haken bei SMS aktivieren.<br />

Ihre SMS finden Sie<br />

danach – wie gewohnt –<br />

lediglich in der normalen<br />

SMS-App Ihres Handys.<br />

Abb. 9: DropSync lädt automatisch<br />

Inhalte von Ihrer SD-Speicherkarte<br />

zu Dropbox hoch.<br />

Abb. 10: Die Integration von SMS in<br />

die Hangouts-App lässt sich auch<br />

wieder abstellen.<br />

Alarm abstellen<br />

(KitKat)<br />

Kennen Sie das:<br />

Sie stellen den<br />

Wecker auf Ihre<br />

übliche Aufstehzeit um<br />

sieben Uhr, wachen aber<br />

bereits aus purer Gewohnheit<br />

fünf Minuten vorher<br />

96<br />

Februar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Tipps & Tricks<br />

Tipps & Tricks<br />

Abb. 11: Mit <strong>Android</strong> 4.4 lassen sich<br />

Alarme ab einer Stunde vor Fälligkeit<br />

deaktivieren.<br />

auf. Da Sie nun nicht wollen, dass der Wecker<br />

andauernd läutet, während Sie unter der<br />

Dusche stehen, öffnen Sie die Uhr-App und<br />

deaktivieren den Wecker – mit der Folge,<br />

dass der Wecker am nächsten Morgen stumm<br />

bleibt und Sie verschlafen.<br />

Es geht unter dem neuen <strong>Android</strong> 4.4 „Kit-<br />

Kat“ nun aber auch schneller, einfacher und<br />

vor allem auch <strong>ohne</strong> Verschlafen: In der aktuellen<br />

<strong>Android</strong>-Version können Sie jeden<br />

Alarm, der in weniger als einer Stunde droht,<br />

über die Benachrichtigungsleiste deaktivieren.<br />

Unter dem Hinweis Anstehender Alarm<br />

befindet sich der Punkt Jetzt schließen, mit<br />

dem Sie den Alarm vor seiner Fälligkeit ausschalten,<br />

<strong>ohne</strong> dafür extra in die App gehen<br />

zu müssen. Praktisch!<br />

Abb. 12: Facebook wurde kaum<br />

geöffnet, und trotzdem steht die<br />

App an erster Stelle?<br />

Detaillierte<br />

Prozess-Infos<br />

(KitKat)<br />

Viele <strong>Android</strong>-<br />

<strong>User</strong> sind sehr<br />

daran interessiert,<br />

Apps und deren Prozesse<br />

zu verstehen und zu<br />

optimieren. Das hat durchaus<br />

sein Gutes, denn<br />

schließlich ist das Eingreifen<br />

des Benutzers in diesem<br />

Maße nur bei <strong>Android</strong>-Geräten<br />

möglich. Wer<br />

es etwas genauer wissen<br />

will, der kann seit KitKat<br />

nun in den Prozessstatistiken<br />

der Entwickleroptionen<br />

genau sehen, welche<br />

Apps über welchen Zeitraum<br />

wie aktiv waren. Die<br />

neuen Prozessstatistiken unterscheiden zwischen<br />

Apps im Hintergrund, solchen im Vordergrund<br />

und Apps im Cache. Über das<br />

Menü wählen Sie die entsprechende Statistik<br />

aus.<br />

Allein dieser Einblick ist für den Otto-Normal-Benutzer<br />

schon sehr interessant. So führen<br />

die Prozessstatistiken zum Beispiel sehr<br />

deutlich vor Augen, dass Facebook ziemlich<br />

viel Aktivität verursacht, <strong>ohne</strong> dass die App<br />

auf dem Handy häufig benutzt wurde – die<br />

Akkulaufzeit wird aufgrund dieser Hintergrundtätigkeit<br />

von Facebook nicht länger<br />

werden. Leider lässt sich die Dauer der Statistik<br />

nicht auf mehr als einen Tag ausweiten,<br />

für einen erhellenden Blick in die Prozessoraktivitäten<br />

reicht das aber allemal. ● ● ●<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31671


Tipps & Tricks<br />

Mobilen Datenverbrauch einschränken<br />

Mobilen Datenverbrauch bei Roaming einschränken<br />

Achtung,<br />

Kostenfalle<br />

Aufgrund sinkender<br />

Roaminggebühren<br />

greift man auch im Ausland<br />

gerne mal zum<br />

Handy. Aber Achtung,<br />

bei Datenroaming drohen<br />

hohe Kosten. Wir<br />

zeigen Ihnen, wie Sie<br />

die Kostenfalle umgehen.<br />

Christoph Langner<br />

Christos Georghiou, 123RF<br />

Zu Hause im WLAN müssen Sie sich<br />

keine Gedanken um den Datentraffic<br />

Ihres Handys machen. Dank der<br />

dicken DSL-Flatrate entstehen keine<br />

zusätzlichen Kosten. Auch unterwegs in<br />

Deutschland müssen Sie keine allzu hohen<br />

Gebühren fürchten, im schlimmsten Fall ist<br />

das Inklusivvolumen Ihrer Datenflatrate ein<br />

paar Tage früher aufgebraucht, tröpfeln neue<br />

Mails eben ein paar Tage lang im Schneckentempo<br />

auf das Handy.<br />

Durchaus problematisch aber kann es im<br />

Ausland werden, wenn Sie ausnahmsweise<br />

per Datenroaming ins Internet gehen und die<br />

Verbindung des Handys per Hotspot-Funktion<br />

mit dem Tablet oder anderen<br />

Handys teilen. Viele Apps arbeiten<br />

nämlich im Hintergrund weiter<br />

und saugen <strong>ohne</strong> Ihr Zutun Daten<br />

aus dem Netz. Der Datenhunger<br />

lässt sich jedoch auch im WLAN<br />

und somit bei Hotspotnutzung<br />

einbremsen.<br />

Roaming aktivieren<br />

Generell müssen Sie sich auf<br />

einer Auslandsreise keine Sorgen<br />

machen, dass<br />

Ihr Handy weiter<br />

munter Daten aus<br />

dem Internet zieht.<br />

Das Datenroaming,<br />

also der Aufbau<br />

einer Internetverbindung<br />

über<br />

UMTS oder LTE im<br />

Netz eines ausländischen<br />

Mobilfunkanbieters, ist<br />

bei <strong>Android</strong> von Haus<br />

aus deaktiviert.<br />

Sie müssen es erst eigenhändig<br />

in den Einstellungen<br />

unter Drahtlos<br />

& Netzwerke | Mehr… |<br />

Mobilfunknetze oder auch in Einstellungen |<br />

Datenverbrauch aktivieren. Daraufhin warnt<br />

Sie das System, dass dabei hohe Kosten für<br />

die Datennutzung im Ausland entstehen können<br />

(siehe Kasten „Roamingkosten“).<br />

Damit Sie während des Datenroamings Ihr<br />

Mobilfunkkonto schonen, sollten Sie auch<br />

gleich die Option Hintergrunddaten beschränken<br />

setzen. Sie verhindert, dass Apps<br />

wie YouTube, Google Currents oder Dropbox<br />

größere Datenmengen im Hintergrund transferieren,<br />

um zum Beispiel neue Videos Ihrer<br />

abonnierten YouTube-Kanäle und die letzten<br />

Nachrichten direkt vorhalten zu können oder<br />

Bilder in den Cloudspeicher zu laden.<br />

Solche Aufgaben können meist darauf warten,<br />

dass Sie sich im Hotel wieder ins günstige<br />

WLAN einloggen können. Von Ihnen<br />

aktiv gestartete Apps dürfen jedoch trotz dieser<br />

Option Daten aus dem Internet laden. So<br />

verlieren Sie kaum Komfort, schonen aber<br />

Ihren Geldbeutel.<br />

Hotspot aktivieren<br />

Damit auch das Tablet oder die Handys Ihrer<br />

Mitreisenden während der Reise ins Netz<br />

können, lässt sich die Verbindung eines Geräts<br />

per „mobilem Hotspot“ teilen. Besonders<br />

sinnvoll ist dies, wenn Sie ein Auslandspaket<br />

für Ihren Mobilfunkvertrag hinzubuchen<br />

oder – noch besser und billiger – während<br />

Ihrer Reise eine günstige Prepaid-Karte eines<br />

Computer und Hotspots<br />

Ihren WLAN-Hotspot können Sie nicht nur mit<br />

anderen Tablets oder Handys nutzen, sondern<br />

auch mit Ihrem Notebook oder Desktop-Computer.<br />

Achten Sie dabei jedoch auf im Hintergrund<br />

laufende Prozesse. Ihr Windows muss<br />

mit Sicherheit nicht über die teure Roamingleitung<br />

die letzten Updates laden. Deaktivieren<br />

Sie daher vor dem Verbindungsaufbau solche<br />

datenintensiven Vorgänge im Betriebssystem.<br />

98<br />

Februar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Tipps & Tricks<br />

Mobilen Datenverbrauch einschränken<br />

Mobilfunkanbieters aus<br />

Ihrem Urlaubsland ins<br />

Handy legen.<br />

Den Mobilen WLAN-Hotspot<br />

aktivieren Sie auf<br />

Ihrem <strong>Android</strong>-Gerät in<br />

den Einstellungen unter<br />

Drahtlos & Netzwerke |<br />

Mehr… | Tethering & mobiler<br />

Hotspot. Die Zugangsdaten<br />

zu Ihrem Hotspot<br />

legen Sie darunter unter<br />

WLAN-Hotspot einrichten<br />

fest, schließlich sollen<br />

Fremde nicht über Ihren<br />

Vertrag surfen. Auf Ihrem<br />

Tablet suchen Sie dann<br />

nach dem WLAN Ihres<br />

Handys, und schon sollten<br />

Sie auch mit weiteren Geräten<br />

im Internet sein.<br />

Abb. 1: Damit das Handy weniger<br />

Daten überträgt, beschränken Sie<br />

die Hintergrunddaten.<br />

Mobile Hotspots schonen<br />

Auf einer Urlaubs- oder Geschäftsreise mit<br />

Handy und Tablet droht Ihnen nun aber eine<br />

Kostenfalle: Angenommen Sie aktivieren das<br />

Datenroaming und den mobilen Hotspot,<br />

damit auch das Tablet oder die Handys Ihrer<br />

Mitreisenden ins Netz können. Entsprechend<br />

unserem Tipp beschränken Sie zudem das<br />

„Übertragen von Hintergrunddaten“ auf dem<br />

Hotspot-Handy und den per WLAN angeschlossenen<br />

Geräten.<br />

Denken Sie nun aber, dass Sie so vor<br />

hohen Auslandsgebühren sicher sind, liegen<br />

Sie falsch. Die am Hotspot hängenden Geräte<br />

übertragen weiterhin kräftig Daten im Hintergrund<br />

– sogar noch mehr als zu Hause<br />

Abb. 2: Mit einem WLAN-Hotspot<br />

geben Sie Ihre Internetanbindung<br />

für weitere Geräte frei.<br />

über das Mobilfunknetz –, schließlich „glauben“<br />

diese Geräte, sie würden an einem kostenneutralen<br />

WLAN hängen. Es gilt also, die<br />

Datennutzung von Hintergrunddiensten auch<br />

im WLAN einzudrosseln.<br />

Auch dies ist möglich, allerdings haben die<br />

<strong>Android</strong>-Entwickler diese Funktion ein wenig<br />

zu gut versteckt. Die Einstellungen finden Sie<br />

wieder unter Datenverbrauch, der entsprechende<br />

Punkt nennt sich dann Mobile Hotspots<br />

oder Handy-Zugangspunkte, je nach<br />

Hersteller oder Gerät. Dort aktivieren Sie für<br />

jedes der dem Handy bekannten WLAN-<br />

Netze dieselben Beschränkungen, wie über<br />

den Punkt Hintergrunddaten beschränken in<br />

der Auswahl selber. <br />

● ● ●<br />

Roamingkosten<br />

Datenroaming ist <strong>ohne</strong> spezielle<br />

Zusatztarife nach wie vor ein<br />

teures Vergnügen. Aktuell kostet<br />

Sie jedes übertragene MByte im<br />

europäischen Ausland aufgrund<br />

einer EU-weiten Regelung stolze<br />

45 Cent, wobei eine Obergrenze<br />

von 50 Euro/​Monat gilt. Der Anbieter<br />

muss Sie warnen, wenn<br />

Sie 80 Prozent dieser Grenze<br />

überschreiten, und die Verbindung<br />

trennen, sobald Sie sie erreichen.<br />

Erst wenn Sie das Roaming<br />

wieder per SMS aktivieren,<br />

drohen noch höhere Kosten.<br />

Ab dem 1. Juli 2014 sinkt<br />

der erlaubte Preis pro MByte auf<br />

20 Cent. Außerhalb der EU sollten<br />

Sie jedoch nach wie vor<br />

gründlich auf die Gebühren achten.<br />

Während einer USA-Reise<br />

drohen schnell mal 10 Euro/​<br />

MByte Roaming-Gebühren.<br />

Datennutzung bei mobilen Hotspots beschränken<br />

So geht's<br />

<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014<br />

99


Poweruser<br />

ROM-Küche<br />

News und Tipps zu Custom-ROMs und Root-Apps<br />

ROM-Küche<br />

Die <strong>Android</strong>-Community ist riesig. Für so gut wie jedes <strong>Android</strong>-Gerät<br />

gibt es im Netz zahlreiche Custom-ROMs. Die<br />

ROM-Küche soll Ihnen News aus der ROM-Szene liefern und<br />

Tipps zu ROMs und neuen Root-Apps geben. Christoph Langner<br />

CyanogenMod 10.2 ist fertig<br />

Viele CyanogenMod-Fans werden<br />

CM 10.2 bereits in Form eines<br />

Nightly Build auf ihrem Handy<br />

haben, doch nun hat das auf <strong>Android</strong> 4.3<br />

„Jelly Bean“ basierende Custom-ROM ganz<br />

offiziell das Licht der Welt erblickt [LINK 1].<br />

Damit ist die Entwicklung dieses Zweigs abgeschlossen,<br />

weitere Updates werden bei CM<br />

10.2 nur noch Sicherheitslücken schließen<br />

und Fehler beheben. Der Fokus liegt nun auf<br />

dem Quellcode von KitKat, der die Basis für<br />

CyanogenMod 11 stellt.<br />

Im selben Zug startet CyanogenMod 11<br />

gleich mit einem Milestone-Build [LINK 2] für<br />

die von Google mit <strong>Android</strong> 4.4 versorgten<br />

Nexus-Geräte, also die Handys Nexus 4 und<br />

5 sowie sämtliche Nexus-Tablets. Diese Version<br />

basiert weitestgehend auf dem Original-<br />

Quellcode von Google, daher dürften keine<br />

Probleme mit der Hardware zu erwarten<br />

sein. Nightly Builds auf Basis von CM 11<br />

fügen die Entwickler nach Freigabe der jeweiligen<br />

Gerätebetreuer hinzu – auch das<br />

von Google im Stich gelassene Samsung Galaxy<br />

Nexus ist dort bereits vertreten.<br />

Root für den Kindle Fire HDX<br />

Amazons Kindle-<strong>Android</strong>en sind interessante<br />

Geräte. Die Hardware ist überdurchschnittlich<br />

gut, der Preis liegt meist unter dem vergleichbarer<br />

Modelle. Kein Wunder, Amazon<br />

macht sein Geld ja nicht mit der Hardware,<br />

sondern mit Musik, Filmen, Büchern und<br />

Apps, die über den Kindle gekauft werden<br />

können. Amazon rupft Google praktisch<br />

komplett aus dem hauseigenen <strong>Android</strong>-System<br />

für die Kindles, damit Sie neue Apps<br />

zum Beispiel nur über den Amazon App-<br />

Shop installieren können und nicht wie gewohnt<br />

über Google Play.<br />

Aus diesem Grund ist es für viele Käufer<br />

dieser Geräte interessant, das Amazon-<strong>Android</strong><br />

gegen ein „richtiges“ in Form eines Custom-ROMs<br />

auszutauschen. Eine wichtige Voraussetzung<br />

dafür sind Root-Rechte auf dem<br />

Gerät. Die kann man sich nun auch für den<br />

Kindle Fire HDX organisieren, der erst seit<br />

Ende Oktober 2013 in Deutschland auf dem<br />

Markt ist. Dazu nötig ist ein ZIP-Archiv mit<br />

einem Root-Patch, das Sie sich bei XDA-Developers<br />

[LINK 3] herunterladen können. Dieses<br />

muss lediglich per ADB auf das Tablet geschoben<br />

werden, die dazu nötigen Befehle<br />

sind dem XDA-Beitrag zu entnehmen.<br />

Amazon<br />

Neue Features für OmniROM<br />

Es gibt immer wieder Situationen,<br />

da stören eingehende Anrufe einfach,<br />

etwa beim Spielen oder während<br />

einer Autofahrt, wenn die Navi-App eigentlich<br />

im Vordergrund bleiben sollte. OmniROM<br />

[LINK 4] führt daher „Non-Obtrusive Incoming<br />

Call Notifications“ ein, also Anrufbenachrichtigungen,<br />

die den Angerufenen nicht<br />

stören und sich schnell in den Hintergrund<br />

wegklicken lassen.<br />

100<br />

Februar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Poweruser<br />

ROM-Küche<br />

Dazu öffnet sich bei einem<br />

Anruf im unteren Bereich<br />

des Displays ein schmales<br />

und halbtransparentes<br />

Fenster, über das der Anruf<br />

mit einem Klick angenommen<br />

oder auch abgelehnt<br />

werden kann. Die aktuell<br />

aktive Handy-App bleibt<br />

dabei weiterhin im Vordergrund<br />

aktiv.<br />

Auch am Handysound<br />

schraubt OmniROM. Dazu<br />

schnappen sich die Entwickler<br />

den aus Cyanogen-<br />

Mod bekannten DSP Manager<br />

und erweitern ihn um<br />

die Möglichkeit, die Center-<br />

Frequenz des Bass-Boosts<br />

eigenhändig zu ändern.<br />

Zudem lässt sich nun der<br />

Stereoeffekt weiter spreizen, sodass der<br />

Sound an Raumklang gewinnt.<br />

Custom-ROM am Handgelenk<br />

Bei der Smartphone-Uhr Samsung Galaxy<br />

Gear von einem großen Erfolg zu sprechen,<br />

wäre übertrieben – noch scheint die Zeit für<br />

„Smart-Uhren“ nicht reif zu sein. Dennoch<br />

hat die etwa 250 Euro teure <strong>Android</strong>-Uhr ihre<br />

Fans gefunden. Diese schätzen besonders,<br />

dass sie mit einem abgewandelten <strong>Android</strong><br />

4.2.2 arbeitet – und nicht wie andere Smartwatches<br />

mit einem proprietären System, das<br />

sich nicht modifizieren lässt. Allerdings ist<br />

das System der Galaxy Gear sehr eingeschränkt,<br />

es lassen sich zum Beispiel nur<br />

spezielle Apps aus dem Samsung Store installieren,<br />

der Play Store ist darauf gar nicht<br />

vorhanden.<br />

Wo <strong>Android</strong> drin ist, lässt sich aber auch<br />

ein Custom-ROM installieren, und das gilt<br />

auch für die Galaxy Gear. null_ [LINK 5] basiert<br />

auf der Original-Firmware der Smartwatch,<br />

allerdings ist das ROM angereichert mit Features,<br />

die man eben von einem vollwertigen<br />

<strong>Android</strong>-Gerät erwartet. So setzt der Entwickler<br />

auf den Nova Launcher, mit an Bord<br />

ist auch der Browser aus CyanogenMod, und<br />

über den Play Store installieren Sie jedwede<br />

<strong>Android</strong>-App, die mit dem kleinen Display<br />

des Geräts kompatibel ist. Eine Anleitung zur<br />

Installation des ROMs und das nötige Recovery<br />

[LINK 6] finden Sie im XDA-Forum.<br />

Abb. 1: Eingehende Anrufe zeigt<br />

OmniROM nun nicht mehr zwingend<br />

komplett im Vollbild an.<br />

Google Edition für Galaxy S4<br />

In den USA gibt es das Samsung Galaxy S4<br />

[LINK 7] und das HTC One [LINK 8] als spezielle<br />

„Google Edition“ direkt im Play Store zu kaufen.<br />

In diesen Versionen arbeiten<br />

die Geräte mit einem<br />

unveränderten <strong>Android</strong>-<br />

System, genau wie die Nexus-Handys<br />

und ‐Tablets<br />

von Google. Schnelle Updates<br />

auf neue <strong>Android</strong>-<br />

Versionen sind damit garantiert,<br />

verzichten muss<br />

man jedoch auf das ein<br />

oder andere nützliche Addon<br />

oder Feature wie etwa<br />

die deutlich verbesserten<br />

Kamera-Apps, mit dem Samung<br />

bzw. HTC ihre Geräte<br />

üblicherweise aufwerten.<br />

In Deutschland sind die<br />

beiden Geräte in der<br />

Google-Version nicht zu bekommen<br />

– mit dem passenden<br />

Custom-ROM und ein<br />

wenig Geduld machen Sie aus Ihrem Standard-S4<br />

jedoch recht schnell ein Google-S4.<br />

Das Google Edition S4 ROM [LINK 9] für das<br />

Samsung Galaxy S4 i9505 mit der Snapdragon-600-Quad-Core-CPU<br />

von Qualcomm<br />

bringt <strong>Android</strong> 4.4 „KitKat“ auf Ihr Galaxy<br />

S4. Das ROM ist bereits gerootet und seine<br />

Leistung mit dem Faux123-Kernel optimiert.<br />

Im AnTuTu-Benchmark erzielt das KitKat-<br />

ROM daher gleich knapp 1000 Punkte mehr<br />

als das von uns mit der Original-Firmware<br />

getestete Gerät. Sonst ist das ROM optisch<br />

und technisch unverändert. Wer die vorinstallierten<br />

Google-Apps wie den Chrome-<br />

Browser , Currents oder Google Earth entfernen<br />

mag, findet in dem entsprechenden<br />

XDA-Beitrag ein „Clean-Up“-Skript, das sämtliche<br />

Google-Apps vom Handy löscht.<br />

Abb. 2: Mit der Original-Firmware der<br />

Samsung Gear ist die Funktionalität<br />

der Uhr sehr eingeschränkt.<br />

Samsung<br />

Abb 3: Die Galaxy-Gear-Smartwatch von Samsung lässt sich per Custom-ROM mit einem vollwertigen<br />

Browser und dem Play Store aufrüsten.<br />

<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 101


Poweruser<br />

ROM-Küche<br />

Google<br />

Alle<br />

Links><br />

KitKat für das Galaxy Nexus<br />

Erste KitKat-ROMs für das Galaxy<br />

Nexus tauchten gleich nach der<br />

Veröffentlichung des Quellcodes der<br />

neuen <strong>Android</strong>-Version auf. Diese hatten jedoch<br />

aufgrund fehlender Treiber Probleme<br />

mit der grafischen Darstellung und der Performance.<br />

Nun hat es ein ROM-Koch auf<br />

XDA-Developers geschafft, die Software so<br />

weit zu verbessern, dass sie als genügend<br />

stabil für den täglichen Gebrauch gilt.<br />

Das Custom-ROM von PlayfulGod auf<br />

Basis von CyanogenMod 11 gilt offiziell zwar<br />

noch als Beta. Dies aber nur, weil ihm ein<br />

paar zentrale Features von CyanogenMod<br />

fehlen und nicht etwa, weil es instabil wäre.<br />

Wer ein Galaxy Nexus besitzt und <strong>Android</strong><br />

4.4 installieren will, findet den entsprechenden<br />

Thread im XDA-Forum [LINK 10]. Wer sein<br />

Galaxy Nexus bisher schon mit Cyanogen-<br />

Mod nutzte, wird den Installationsprozess<br />

bereits kennen.<br />

Aber auch die CyanogenMod-Entwickler<br />

sind nicht untätig. Inzwischen finden Sie<br />

erste Nightlys von CM 11 für zahlreiche Geräte<br />

auf den Downloadseiten des Cyanogen-<br />

Mod-Projekts, darunter auch solche für das<br />

von Google für weitere Updates abgeschriebene<br />

Galaxy Nexus unter seinem Spitznamen<br />

„Maguro“ [LINK 11]. Arbeiten Sie mit CM 10.2,<br />

können Sie bequem per Online-Update auf<br />

die neue Version aktualisieren, wenn Sie<br />

unter Einstellungen | Über das Telefon | Cyawww.android-<br />

user.de/qr/31665<br />

Abb. 4: Das Samsung Galaxy Nexus erhält mit dem<br />

Release von <strong>Android</strong> 4.4 keine weiteren Update<br />

mehr auf aktuelle <strong>Android</strong>-Versionen.<br />

nogenMod-Updates die Update-Typen auf<br />

Neue Versionen (inkl. Nightlies) ändern.<br />

Beachten Sie, dass Sie für das Update<br />

zwingend das ClockworkMod Recovery in<br />

Version 6.0.4.3 [LINK 12] oder neuer benötigen,<br />

sonst bricht die Installation mit der Meldung<br />

„set_metadata recursive some changes<br />

failed“ ab. Auch mit CM 11 kompatible<br />

Google-Apps [LINK 13] müssen nach dem Update<br />

mit der neusten Version geflasht werden.<br />

Kommt es nach dem Update zu Abstürzen<br />

der Google-Anwendung, dann löschen<br />

Sie die betroffenen Apps vom Handy und installieren<br />

sie aus dem Play Store neu.<br />

Auch wenn es vielleicht arg verlockend ist,<br />

auf die neusten CM-11-Nightlies und somit<br />

auf <strong>Android</strong> 4.4 umzusatteln: Auf eine Verbesserung<br />

der Performance dürfen Sie (noch)<br />

nicht hoffen. Im Test erwiesen sich alle CM-<br />

11-ROMs für das Galaxy Nexus als Bremse,<br />

was die Benchmarks betrifft. In der Praxis erwies<br />

sich CM 11 jedoch als ebenso flott wie<br />

sein Vorgänger, das Nexus arbeitet auch mit<br />

den CM 11 Nightlies flüssig. ● ● ●<br />

Benchmarks Galaxy Nexus<br />

Test<br />

Punkte<br />

CyanogenMod 10.2<br />

Antutu 9927<br />

Vellamo (HTML5) 1728<br />

Vellamo (METAL) 404<br />

CyanogenMod 11 Nightly vom 8.12.2013<br />

Antutu 8589<br />

Vellamo (HTML5) 1198<br />

Vellamo (METAL) 402<br />

<strong>Android</strong> 4.4<br />

CyanogenMod 11Nightly Build vom 8.12.2013<br />

102<br />

Februar 2014<br />

android-<strong>User</strong>.de


Special Conference:<br />

Open Source *<br />

* Früher: Forum Open Source<br />

10.–14.03.2014<br />

In Halle 6!<br />

Tägliches Vortragsprogramm<br />

Hintergrundinformationen aus erster Hand<br />

Themenhighlights:<br />

Automation / Konfigurationsmanagement, Security / Privacy,<br />

Cloud Computing / Virtualisierung, Treiber / Kernel, ARM-Architektur<br />

Auf der Bühne: Hochkarätige Vertreter der Open-Source-Szene, u.a.<br />

Klaus Knopper,<br />

KNOPPER.NET<br />

Jon „maddog“ Hall,<br />

Linux International<br />

Jim Lacey,<br />

Linux Professional<br />

Institute<br />

Änderungen vorbehalten.<br />

Powered by<br />

www.cebit.de/de/open-source<br />

Presented by<br />

pluspol.de<br />

Marketing Kommunikation Internet


Power<strong>User</strong><br />

Root-App-Geheimtipps<br />

Tolle Root-Apps für Poweruser<br />

Geheimtipps<br />

Nicht jeder, der sein<br />

Handy gerootet hat,<br />

nutzt auch das volle<br />

Potenzial von <strong>Android</strong>.<br />

Deshalb stellen wir<br />

Ihnen in diesem Artikel<br />

vier ganz besondere<br />

Apps vor. Samuel Groesch<br />

Wer sein <strong>Android</strong>-Gerät rootet,<br />

benötigt den Zugriff oft nur<br />

für den Dateimanger, Titanium<br />

Backup oder um die<br />

CPU etwas zu übertakten. Sehr häufig werden<br />

die Root-Möglichkeiten nicht einmal ansatzweise<br />

genutzt. Schade, finden wir und<br />

stellen Ihnen in den kommenden Ausgaben<br />

von <strong>Android</strong> <strong>User</strong> nützliche Root-Apps vor.<br />

Abb. 1: Als Googlebot durch das Internet surfen – kein Problem für den Chrome UA Switcher.<br />

Giuseppe Ramos, 123RF<br />

Chrome UA Switcher<br />

Der Google Chrome Browser wird<br />

mittlerweile von Google als Standardbrowser<br />

auf den Nexus-Geräten<br />

ausgeliefert. Ein praktisches Feature, das<br />

ihm von Haus aus fehlt, ist das Verändern<br />

des <strong>User</strong> Agents. Damit gaukeln Sie Webseiten<br />

vor, dass sie zum Beispiel mit einem<br />

iPhone oder einem Desktop-Computer surfen.<br />

Der Chrome UA Switcher [LINK 1] ermöglicht<br />

die Veränderung des <strong>User</strong> Agents.<br />

Nach der Installation legen Sie sofort los<br />

und wählen in der Anwendung den gewünschten<br />

<strong>User</strong> Agent aus. Anschließend<br />

müssen Sie eine eventuell laufende Chrome-<br />

Instanz beenden, damit die Änderungen<br />

wirksam werden. Zum Testen, ob alles geklappt<br />

hat, öffnen Sie [LINK 2] in Chrome.<br />

Diese Webseite ermittelt das Profil, mit dem<br />

Sie aktuell surfen, und zeigt Ihnen auch den<br />

Browser Agent an. Die Auswahl der verschiedenen<br />

Agents ist breit gefächert. Sie haben<br />

die Möglichkeit, mit iPad, iPhone, Galaxy<br />

Nexus, XOOM, Nexus 7 oder dem normalen<br />

Chrome Browser zu surfen. In der 1,46 Euro<br />

teuren Pro-Version ist zudem die Option vorhanden,<br />

eigene <strong>User</strong> Agents festzulegen und<br />

auf dem Homescreen Icons zum schnellen<br />

Wechsel der Agents anzulegen.<br />

DriveDroid<br />

Als Poweruser wechseln Sie des Öfteren<br />

zwischen verschiedenen Betriebssystemen,<br />

testen hier mal die<br />

neue Version von Ubuntu und updaten dort<br />

mal eben Debian. Die Installation ist dabei<br />

häufig aufwendig: Image herunterladen,<br />

brennen oder auf einen USB-Stick kopieren<br />

und dann vom entsprechenden Medium booten.<br />

Dabei könnte das alles so einfach sein.<br />

Smartphones haben in der Regel viel Speicher,<br />

der selten komplett genutzt wird. Drive-<br />

Droid [LINK 3] ermöglicht es, Images auf Ihrem<br />

<strong>Android</strong>-Gerät zu verwalten und bei Bedarf<br />

das Smartphone einfach an den PC anzuschließen<br />

und vom Image zu booten. So<br />

haben Sie all Ihre Images in der Hosentasche<br />

dabei und können schnell darauf zugreifen.<br />

Nach der abgeschlossenen Installation der<br />

kostenlosen Anwendung kopieren Sie entwe-<br />

104<br />

Februar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Power<strong>User</strong><br />

Root-App-Geheimtipps<br />

Abb. 2: DriveDroid bietet eine<br />

Downloadliste verschiedenster Dis-<br />

der ein bereits geladenes<br />

Image auf Ihr Smartphone<br />

oder wählen eine Abbilddatei<br />

aus der riesigen, nach<br />

Distributionen sortierten<br />

Liste aus und laden es – vorzugsweise<br />

via WLAN – auf<br />

das Handy herunter.<br />

Das Booten des Images<br />

verläuft dann relativ einfach:<br />

Schließen Sie Ihr <strong>Android</strong>-Smartphone<br />

an den<br />

Computer an, und suchen<br />

Sie in der App das zu bootende<br />

Image aus. Als nächstes<br />

müssen Sie auswählen,<br />

auf welchem Port das Image<br />

bereitgestellt werden soll.<br />

Sobald das erledigt ist, müssen<br />

Sie am Computer fortfahren<br />

und das Smartphone<br />

tributionen an.<br />

als Bootmedium festlegen. Am Computer arbeiten<br />

Sie wie gewohnt. Es gibt keine Einschränkungen<br />

dadurch, dass Sie nur von<br />

einem Smartphone aus booten. DriveDroid<br />

finanziert sich durch Werbeeinblendungen,<br />

die sich aber durch ein Upgrade auf die 2,42<br />

Euro teure Paid-Version unterdrücken lassen.<br />

Von manchen Geräten ist bekannt, dass es zu<br />

Komplikationen kommen kann. Falls Ihr<br />

Gerät betroffen ist, weist die App Sie beim<br />

Start darauf hin, so sind Sie gewarnt. Außer<br />

der Werbefreiheit bringt die kostenpflichtige<br />

Version keine Vorteile oder Features mit.<br />

GMD GestureControl<br />

In iOS ist es schon länger möglich,<br />

das Betriebssystem mit Gesten zu<br />

steuern. Google<br />

hat bisher in <strong>Android</strong> noch<br />

keine Gestensteuerung integriert.<br />

Glücklicherweise<br />

lässt sich dieses Feature<br />

aber durch eine Root-App<br />

nachrüsten: GMD Gesture<br />

Control – root [LINK 4]. Die<br />

App kommt mit voreingestellten<br />

Gesten, die Sie aktivieren<br />

und deaktivieren<br />

können. Die Vollversion mit<br />

allen Funktionen schlägt mit<br />

4,12 Euro zu Buche, die kostenlose<br />

und im Funktionsumfang<br />

abgespeckte Lite-<br />

Version bietet allerdings<br />

auch schon viel. Es besteht<br />

Abb. 4: Der MarketHelper definiert<br />

für Sie das Profil Ihres Smartphones<br />

im Play Store neu.<br />

zudem die Wahl, ob Sie<br />

Gesten aus der Gruppe für<br />

Tablets oder für Smartphones<br />

verwenden möchten.<br />

Wie die Gesten auszuführen<br />

sind, ist anschaulich<br />

dargestellt, sodass Sie<br />

schnell verstehen, welche<br />

Geste zu welcher Aktion<br />

führt. Doch GMD Gesture-<br />

Control beschränkt sich<br />

nicht nur auf vorgefertigte<br />

Gesten. Sie legen im Reiter<br />

<strong>User</strong> Gestures Ihre eigenen<br />

Bewegungsabläufe an und<br />

sind dabei völlig frei, wie<br />

Sie diese definieren. Entweder<br />

zeichnen Sie eine Geste<br />

auf und ordnen diesem<br />

Muster dann eine Aktion zu,<br />

oder Sie geben das Muster<br />

manuell an. Außerdem beinhaltet<br />

die App ein sogenanntes<br />

Launchpad, das<br />

sich durch bestimmte Gesten aufrufen und<br />

individuell konfigurieren lässt. Bestimmen<br />

Sie einfach die Apps, die es enthalten soll.<br />

MarketHelper<br />

Da kaufen Sie sich ein tolles neues<br />

<strong>Android</strong>-Gerät und müssen dann<br />

enttäuscht feststellen, dass viele<br />

Apps auf der Errungenschaft nicht laufen?<br />

Das ist häufig der Fall, weil die Entwickler<br />

die Anwendung nicht auf allen Geräten testen<br />

und deshalb nur für eine begrenzte Auswahl<br />

zur Verfügung stellen. Meistens würden<br />

die Apps trotzdem laufen, die Einschränkung<br />

durch Google Play verbietet dies allerdings.<br />

Zur Lösung dieses Problems laden Sie sich<br />

unter [LINK 5] die neuste Version des Market-<br />

Helpers herunter. Diese App<br />

gaukelt dem Play Store vor,<br />

dass Ihr Gerät ein anderes<br />

sei. Nachdem Sie das gewünschte<br />

Gerät sowie Land<br />

und Anbieter gewählt<br />

haben, klicken Sie auf Activate.<br />

Anschließend müssen<br />

Sie lediglich noch einmal<br />

https:// play. google. com/​<br />

settings aufrufen, um die<br />

Aktualisierung bei Google<br />

anzustoßen. Nun ist Ihr<br />

Smartphone oder Tablet<br />

unter einem anderen Gerätetyp<br />

bei Google registriert,<br />

und Sie können die gewünschten<br />

Apps herunterladen.<br />

Ob diese auch funktionieren,<br />

steht auf einem anderen<br />

Blatt... ● ● ●<br />

Abb. 3: Sie können Ihre eigenen<br />

Gesten entwerfen und mit Aktionen<br />

versehen.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31673<br />

<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 105


Poweruser<br />

Root-Apps für WhatsApp<br />

Clevere Root-Apps für WhatsApp-Power-<strong>User</strong><br />

Whats-<br />

Root!<br />

Sie wollen mehr als nur einen WhatsApp-Account nutzen?<br />

Längere Chats bequem am PC tippen? Oder für eingehende<br />

Chats nicht immer die momentan aktive App unterbrechen?<br />

Das geht mit dem Original-WhatsApp nicht, mit den hier vorgestellten<br />

Root-Apps jedoch schon! Christoph Langner<br />

denchik, 123RF<br />

Abb. 1: WhatsMore sichert Ihr<br />

WhatsApp-Profil, sodass Sie ein<br />

neues anlegen können.<br />

WhatsApp ist von den Handys<br />

vieler <strong>Android</strong> <strong>User</strong> nicht<br />

mehr wegzudenken. Oft ist<br />

der Messenger die am häugigsten<br />

genutzte App. Mit ein paar Root-<br />

Apps lässt sich der Dienst kräftig aufmotzen.<br />

WhatsMore<br />

Ihr WhatsApp-Account ist immer<br />

an Ihre Handynummer gebunden.<br />

Ein Wechsel der Nummer bei<br />

WhatsApp ist zwar möglich, allerdings auch<br />

nicht ganz einfach. Mehrere Accounts mit<br />

der einmal installierten App zu nutzen, sieht<br />

WhatsApp nicht vor. Es gibt jedoch zahlreiche<br />

<strong>User</strong>, die WhatsApp mit mehr als nur<br />

einer Nummer oder eben mit mehr als nur<br />

einem Account verwenden wollen. Ein gängiger<br />

Anwendungsfall wäre etwa WhatsApp<br />

auf einem Dual-SIM-Handy, das unter zwei<br />

Nummern zu erreichen ist. In so einem Fall<br />

können Sie zu WhatsMore [LINK 1] greifen.<br />

Damit Sie das Prinzip von WhatsMore<br />

nicht falsch verstehen: Mit der App sind Sie<br />

nicht gleichzeitig unter zwei WhatsApp-Accounts<br />

aktiv. Die App wechselt „nur“ per<br />

Klick oder auch automatisch im Hintergrund<br />

zwischen zwei oder mehr WhatsApp-Konten<br />

hin und her. Nachrichten, die Sie an einen<br />

gerade inaktiven Account geschickt bekommen,<br />

erhalten Sie immer erst dann, wenn<br />

dieser turnusmäßig wieder aktiv wird.<br />

Dazu sichert WhatsMore einen bereits eingerichteten<br />

WhatsApp-Account inklusive<br />

allen Ihren Nachrichten und setzt dann<br />

WhatsApp komplett zurück. Zurück in<br />

WhatsApp richten Sie die Anwendung neu<br />

ein – am besten mit Ihrer zweiten SIM-Karte<br />

im Gerät. Stimmt wieder alles, speichern Sie<br />

auch den zweiten Account per WhatsMore.<br />

Von nun an wechseln Sie zwischen Ihren<br />

WhatsApp-Accounts hin und her.<br />

WhatsMore lässt sich kostenlos aus dem<br />

Play Store installieren. Die App blendet dann<br />

jedoch Werbebanner ein und will aktiviert<br />

werden. Den dafür nötigen Code bekommen<br />

Sie erst, wenn Sie auf eine Anzeige tippen –<br />

für diese Maßnahme ziehen wir der App<br />

zwei Sterne ab. Mit einem kostenpflichtigen<br />

Schlüssel [LINK 2] schalten Sie die Werbung ab<br />

und verwalten bis zu fünf Accounts.<br />

kostenlos (Werbung) 2,90 Euro<br />

Englisch|Version 1.0|2,4 MByte<br />

★★★★★<br />

[WhatsApp] Chat Heads<br />

Sie sind ein „Heavy <strong>User</strong>“ von<br />

WhatsApp? Chatten immer und<br />

überall mit verschiedenen Kontakten.<br />

Dann stören Sie sich wahrscheinlich<br />

daran, dass Sie zum Chatten immer die aktuelle<br />

Anwendung – auch Spiele – verlassen<br />

müssen. Ebenso ist der Wechsel von Chat zu<br />

Chat mühsam, Sie brauchen immer mehrere<br />

Klicks, um zwischen Ihren WhatsApp-Kontakten<br />

zu wechseln. „Chat Heads“, so wie sie<br />

Facebook mit seiner Home-App eingeführt<br />

hat, bieten hier eine Lösung.<br />

Ihre wichtigsten Kontakte platzieren Sie als<br />

über allen Apps „schwebende“ [WhatsApp]<br />

106<br />

Februar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Poweruser<br />

Root-Apps für WhatsApp<br />

Chat Heads [LINK 3] am Rand des Touchscreens.<br />

Per Drag-and-drop ziehen Sie die<br />

kleinen Köpfe dorthin, wo sie nicht stören,<br />

im Menü der App wählen Sie aus, welche<br />

Kontakte angezeigt werden sollen. Geht eine<br />

neue Nachricht ein, erscheint ein kleiner<br />

Ausschnitt davon, über den Sie den Chat aufrufen,<br />

<strong>ohne</strong> die gerade laufende App komplett<br />

zu verlassen. Nach dem Senden kehren<br />

Sie unmittelbar wieder zu ihrer vorherigen<br />

App zurück.<br />

kostenlos<br />

Deutsch|Version 2.0.24|6,8 MByte<br />

★★★★★<br />

[WhatsApp] Scheduler<br />

Sie gehören zu denjenigen, die<br />

immer wieder mal einen wichtigen<br />

Geburts- oder Jahrestag vergessen?<br />

Mit dem [WhatsApp] Scheduler [LINK 4] passiert<br />

Ihnen das zumindest bei Ihren Whats-<br />

App-Kontakten nicht mehr. Der Scheduler<br />

verschickt, auf von Ihnen erstellten Regeln<br />

basierend, automatisch vorab erstellte Nachrichten<br />

an ausgewählte Kontakte. Die Nachrichten<br />

können zu einem bestimmten Zeitpunkt<br />

oder regelmäßig jeden Tag, jede<br />

Woche, jeden Monat oder auch jedes Jahr<br />

auf die Reise geschickt werden.<br />

Die Scheduler-App beschränkt sich dabei<br />

jedoch auf reine Text-Nachrichten, Bilder<br />

oder Positionsdaten bleiben außen vor. Auch<br />

lässt sich der Nachrichtentext nicht über programmierbare<br />

Textbausteine immer wieder<br />

individuell anpassen. Ihr jeden Tag an den<br />

Partner oder die Partnerin verschicktes<br />

„Guten Morgen Liebling!“ ist daher immer<br />

gleich – und täglich grüßt das Murmeltier.<br />

kostenlos (Werbung)<br />

Deutsch|Version 2.0.24|6,8 MByte<br />

★★★★★<br />

Dashclock WhatsApp<br />

Extension<br />

Das DashClock Widget [LINK 5] ist<br />

bei <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>n recht beliebt, die<br />

schon direkt auf dem Sperrbildschirm<br />

des Handys alles Wichtige im Überblick<br />

sehen wollen. Das Lockscreen-Widget<br />

für Geräte mit mindestens <strong>Android</strong> 4.2 lässt<br />

sich individuell konfigurieren und zeigt zum<br />

Beispiel das aktuelle Wetter, die Anzahl Ihrer<br />

ungelesenen SMS und vieles mehr. Was fehlt,<br />

ist jedoch Support für die aktuell beliebteste<br />

Messaging-App schlechthin: WhatsApp.<br />

Per DashClock-Erweiterung lässt sich dieser<br />

jedoch leicht nachrüsten, dazu finden Sie<br />

im Play Store mit DashClock WhatsApp Extension<br />

[LINK 6] und DashClock WhatsApp<br />

[LINK 7] gleich zwei Apps. Die erste arbeitet<br />

bereits ab <strong>Android</strong> 4.2, braucht jedoch Root-<br />

Rechte. DashClock WhatsApp funktioniert<br />

auch <strong>ohne</strong> diese, allerdings benötigt die Erweiterung<br />

mindestens <strong>Android</strong> 4.3. Egal,<br />

welche App Sie nutzen, am Ende haben Sie<br />

mit dem DashClock Widget und der entsprechenden<br />

Erweiterung immer Ihre WhatsApp-<br />

Nachrichten im Blick.<br />

kostenlos<br />

Deutsch|Version 1,7|201 MByte<br />

★★★★★<br />

Abb. 2: Zum Wechseln eines Profils<br />

reicht ein Klick auf den jeweiligen<br />

Accountnamen.<br />

Abb. 3: Mit der Chat-Heads-App<br />

sind Ihre wichtigsten WhatsApp-<br />

Kontakte immer im Bild.<br />

Abb. 4: Auch der Chat legt sich mit<br />

[WhatsApp] Chat Heads über die<br />

aktuell laufende App.<br />

Abb. 5: Anhand von Regeln versendet<br />

der [WhatsApp] Scheduler<br />

automatisch Nachrichten.<br />

Abb. 6: Die Scheduler-Regeln lassen<br />

sich je nach Bedarf ab- und<br />

wieder anschalten.<br />

<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 107


Poweruser<br />

Root-Apps für WhatsApp<br />

Abb. 7: WhatsApp-News im Dash-<br />

Clock Widget für den Sperrbildschirm<br />

von <strong>Android</strong> 4.2.<br />

Remote-Keyboard<br />

Mit Gebühren von 2 Euro pro<br />

Jahr kostet WhatsRemote zwar<br />

nicht die Welt, aber immerhin<br />

doppelt so viel wie WhatsApp –<br />

und selbst dieser Euro ist vielen<br />

Smartphone-<strong>User</strong>n schon zu<br />

viel. Ganz <strong>ohne</strong> Kosten und vor<br />

allen Dingen ganz <strong>ohne</strong> externen<br />

Dienst kommt das Remote-<br />

Keyboard [LINK 10] aus. Mit der<br />

App tippen Sie über Ihre PC-Tastatur<br />

ganz bequem auf dem<br />

Handy, egal in welcher App.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31529<br />

2Lines for<br />

WhatsApp<br />

Auch 2Lines for<br />

WhatsApp [LINK 8]<br />

dient dazu, zwischen<br />

mehreren Whats-<br />

App-Accounts zu wechseln.<br />

Technisch arbeitet<br />

2Lines ähnlich wie das<br />

zuvor besprochene Whats-<br />

More. Die App beendet<br />

WhatsApp, sichert die bestehenden<br />

Daten und setzt<br />

WhatsApp zurück, sodass<br />

Sie einen weiteren Account<br />

anlegen können. Beim<br />

Wechsel zwischen den Accounts<br />

tauscht 2Lines<br />

dann die App-Daten einfach<br />

wieder aus.<br />

Im Gegensatz zu Whats-<br />

More verzichtet 2Lines auf<br />

einen Rotationsmodus. So werden Sie erst<br />

dann über Nachrichten in Ihren derzeit inaktiven<br />

Accounts informiert, wenn Sie aktiv<br />

dorthin wechseln. Dafür ist die App deutlich<br />

schlichter, auch über eine zweifelhafte Aktivierung<br />

per Klick auf ein Werbebanner verzichtet<br />

sie. Die eingeblendete Werbung lässt<br />

sich jedoch nicht deaktivieren.<br />

kostenlos (Werbung)<br />

Deutsch|Version 1.2.1|1,0 MByte<br />

★★★★★<br />

WhatsRemote<br />

WhatsApp hat viele Fans, die den<br />

Dienst gerne auch am PC nutzen<br />

würden. So könnte man zuhause<br />

bequem am Rechner sitzen und mit einer<br />

„ausgewachsenen“ Tastatur chatten. Dies ist<br />

jedoch nicht möglich, eine<br />

PC-Version ist nicht geplant.<br />

Trotzdem müssen Sie nicht<br />

auf WhatsApp am PC verzichten:<br />

Mit WhatsRemote<br />

[LINK 9] holen Sie Ihr Whats-<br />

App in den Browser.<br />

Die WhatsRemote-App<br />

dient als Schnittstelle zur<br />

Webseite des Dienstes auf<br />

https:// whatsremote. com. In<br />

der App und auf der Webseite<br />

loggen Sie sich jeweils mit<br />

Ihrem Google-Account ein.<br />

Im Browser sehen Sie dann in<br />

der linken Seitenleiste alle<br />

Ihre WhatsApp-Kontakte, ein<br />

Abb. 8: Die DashClock WhatsApp<br />

Extension müssen Sie über den<br />

Play Store nachrüsten.<br />

Abb. 9: Mit 2Lines for WhatsApp<br />

wechseln Sie zwischen mehreren<br />

WhatsApp-Accounts.<br />

Klick auf einen davon öffnet den Chat inklusive<br />

der letzten Nachrichten. Zum Chatten<br />

tippen Sie in diesem Fenster einfach drauf<br />

los, auch per WhatsApp verschickte Bilder<br />

lassen sich im Web abrufen.<br />

Den Aussagen der Entwickler zufolge speichert<br />

WhatsRemote nur Ihre E-Mail-Adresse,<br />

die Kommunikation mit WhatsApp erfolgt<br />

über das Handy, nicht über den Dienst selber.<br />

Sie sollten aber nicht vergessen, dass es<br />

sich bei WhatsRemote um einen externen<br />

Dienst handelt, nicht um eine offizielle Erweiterung<br />

von WhatsApp. WhatsRemote<br />

können Sie drei Tage lang kostenlos testen,<br />

danach müssen Sie den Dienst für einen Euro<br />

pro halbes Jahr abonnieren.<br />

1,00 Euro / 6 Monate<br />

Englisch|Version 1.2.1|2,1 MByte<br />

★★★★★<br />

Abb. 10: Mit WhatsRemote führen Sie Ihre WhatsApp-Chats ganz<br />

bequem vom Schreibtisch und dem Desktop-PC aus.<br />

108<br />

Februar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


JETZT NEU<br />

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nur 9,80 Euro<br />

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Power<strong>User</strong><br />

Motorola Atrix 4G Custom-ROM<br />

CyanogenMod 10.1 auf dem Motorola Atrix 4G MB860 installieren<br />

Neues Atrix<br />

Das Atrix 4G von Motorola<br />

war eines der ersten<br />

Smartphones mit<br />

einem Dual-Kern-Prozessor.<br />

Auch wenn es nun<br />

etwas in die Jahre<br />

gekommen ist, gehört<br />

es noch lange nicht<br />

zum alten Eisen. Wir zeigen<br />

Ihnen, wie Sie <strong>Android</strong><br />

4.2 darauf installieren.<br />

Marcel Hilzinger<br />

Das Atrix 4G – offizieller Name<br />

hierzulande Motorola MB860 –<br />

war 2011 das <strong>Android</strong>-Flaggschiff<br />

von Motorola. Zu den Besonderheiten<br />

gehörte neben dem Dual-Core-Prozessor<br />

von Nvidia (Tegra 2) die Dockingfunktion.<br />

Das Atrix 4G lässt sich mit einem Laptop-artigen<br />

Dock verbinden (Lapdock genannt)<br />

und damit als Netbook nutzen. Bei<br />

der Umsetzung gab es aber Schwächen an<br />

mehreren Stellen: Die Tastatur war nicht besonders<br />

gut, und das Atrix 4G hat mit 768<br />

MByte RAM schlicht zu wenig Hauptspeicher,<br />

um auch noch das Linux-System vernünftig<br />

mit Power zu versorgen.<br />

Dennoch hat das Atrix 4G bis heute eine<br />

treue Fangemeinde, und so erstaunt es nicht,<br />

dass es mehrere Custom-ROMs für das Motorola-Handy<br />

gibt. Die am weitesten entwickelte<br />

und unserer Meinung nach beste alternative<br />

Firmware stammt von Emerson<br />

Pinter und basiert auf Cyanogen-<br />

Mod 10.1. Pinter arbeitet aktuell<br />

auch an einer Version mit Cyanogen-<br />

Mod 11 (<strong>Android</strong> 4.4 „KitKat“), ein<br />

Custom-ROM auf <strong>Android</strong>-4.3-Basis<br />

wird es ziemlich sicher nicht geben.<br />

Bootloader entsperren<br />

Anlass zu diesem Artikel gab eine<br />

Fehlfunktion des Atrix 4G. Das<br />

Handy war so eingestellt, dass der<br />

Entsperrvorgang über den Fingerabdrucksensor<br />

erfolgte. Beim<br />

Hochfahren blieb die Motorola-<br />

Oberfläche jedoch mit der Fehlermeldung<br />

„Initializing Fingerprint<br />

Reader“ hängen. Da USB-Debugging<br />

auf dem Gerät ausgeschaltet<br />

war, blieb uns keine Möglichkeit<br />

mehr, an das Handy heranzukommen,<br />

als es auf die<br />

Werkseinstellungen zurückzusetzen.<br />

Auf der Supportseite<br />

von Motorola gibt es eine Anleitung, wie<br />

man das Atrix 4G <strong>ohne</strong> Display auf die<br />

Werkseinstellungen zurücksetzt [LINK 1].<br />

Dazu halten Sie die Leiser-Taste gedrückt,<br />

während Sie das Atrix einschalten, und wählen<br />

dann über die Leiser-Taste das Menü <strong>Android</strong><br />

Recovery aus. Diesen Schritt brauchen<br />

Sie auch zum Entsperren des Bootloaders<br />

und die Installation von CyanogenMod.<br />

Auch beim Atrix 4G müssen Sie den Bootloader<br />

entsperren, um eine alternative Firmware<br />

und ein Custom Recovery zu installieren.<br />

Ob der Bootloader bereits entsperrt ist,<br />

sehen Sie beim Einschalten des Geräts. Es erscheint<br />

dann oberhalb des Motorola-Logos<br />

der Schriftzug „Unlocked“.<br />

Den Bootloader zu entsperren, ist am einfachsten<br />

mit einer aktuellen Linux-Distribution<br />

oder mit Mac OS X und den Tools adb<br />

und fastboot. Im CyanogenMod-Wiki finden<br />

Sie aber auch eine Anleitung für Windows<br />

[LINK 2]. Allerdings müssen Sie hier noch die<br />

USB-Treiber des Atrix installieren, damit der<br />

Vorgang klappt, und oft machen auch Antiviren-Programme<br />

unter Windows das Leben<br />

schwer. Deshalb empfehlen wir Ihnen Linux,<br />

wenn Sie sich mit der Materie nicht allzu gut<br />

auskennen. Die Anleitung geht davon aus,<br />

dass adb und fastboot installiert sind und Sie<br />

mit dem Befehl adb devices auf das Atrix 4G<br />

zugreifen können (dazu muss das USB-Debugging<br />

aktiviert sein). Beachten Sie, dass<br />

beim Entsperren des Bootloaders sämtliche<br />

Dateien auf dem Atrix 4G gelöscht werden.<br />

In unseren Tests überlebten zwar die gespeicherten<br />

Fotos das Zurücksetzen auf die<br />

Werkseinstellungen, wir raten aber dennoch<br />

dazu, alle Daten zuvor zu speichern.<br />

Zunächst benötigen Sie das Tool sbf_<br />

flash, das Sie von [LINK 3] herunterladen und<br />

einen entsperrbaren Bootloader, den Sie<br />

unter [LINK 4] finden. Entpacken Sie die Datei<br />

sbf_flash.zip, und machen Sie die darin<br />

enthaltene Datei sbf_flash mit folgendem<br />

Befehl in einem Terminal ausführbar:<br />

chmod +x sbf_flash<br />

Entpacken Sie nun auch die Bootloader-Datei<br />

IHOP.zip, und speichern Sie die darin enthal-<br />

110<br />

Februar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Power<strong>User</strong><br />

Motorola Atrix 4G Custom-ROM<br />

tene Datei intl‐fix‐try1.sbf<br />

im gleichen Verzeichnis wie<br />

das Tool sbf_flash.<br />

Schalten Sie das Atrix 4G<br />

aus, und starten Sie es neu,<br />

indem Sie die Lauter-Taste gedrückt<br />

halten und erst danach<br />

den Power-Button betätigen.<br />

Drücken Sie die Lauter-Taste,<br />

bis am Display die Meldung<br />

Starting RSD protocol support<br />

erscheint. Lassen Sie die Taste<br />

los, und verbinden Sie das<br />

Atrix via USB-Kabel mit dem<br />

Linux-Rechner. Geben Sie hier<br />

den folgenden Befehl ein, um den neuen<br />

Bootloader einzuspielen:<br />

./sbf_flash intl‐fix‐try1.sbf<br />

Dieser Vorgang dauert ein paar Minuten, das<br />

Atrix startet eventuell auch neu. Anschließend<br />

sehen Sie den Prompt wieder. Nun<br />

müssen Sie das Handy in den Fastboot-Modus<br />

versetzen. Dazu schalten Sie es aus und<br />

wieder ein, allerdings halten Sie beim Einschalten<br />

des Handys nicht die Lauter-Taste,<br />

sondern die Leiser-Taste gedrückt. Eventuell<br />

müssen Sie das Handy zuvor neu starten,<br />

indem Sie den Akku entfernen. Am Display<br />

sollte jetzt die Meldung Fastboot erscheinen.<br />

Falls nicht, drücken Sie die Leiser-Taste so<br />

oft, bis Sie die Meldung Fastboot sehen.<br />

Wieder am Linux-Rechner, testen Sie mit<br />

dem Befehl fastboot devices, ob das Handy<br />

auch wirklich im Fastboot-Modus ist. Wenn<br />

nicht, müssen Sie es noch einmal versuchen.<br />

Hat alles geklappt, schalten Sie den Bootloader<br />

mit den folgenden zwei Befehlen frei:<br />

fastboot oem unlock<br />

fastboot oem unlock Atrix‐ID<br />

Dabei müssen Sie Atrix-ID durch die bei der<br />

Eingabe des ersten Befehls angezeigte ID ersetzen.<br />

Hat alles geklappt, sehen Sie von nun<br />

an beim Start des Atrix 4G über dem Motorola-Logo<br />

den Schriftzug „Unlocked“, und<br />

Sie können zum nächsten Schritt springen.<br />

Custom Recovery installieren<br />

Nun gilt es, das Recovery-Menü des<br />

Atrix durch das ClockworkMod-Recovery<br />

zu ersetzen, um darüber<br />

dann CyanogenMod installieren zu können.<br />

Laden Sie sich dazu von [LINK 5] die passende<br />

Recovery-Datei für das Atrix 4G herunter,<br />

und holen Sie sich auch gleich die für CyanogenMod<br />

benötigten Dateien. Dabei setzen Sie<br />

Abb. 1: Nach dem Aufsperren des Bootloaders installieren Sie das<br />

ClockworkMod-Recovery.<br />

nicht auf die offizielle CM-Version (<strong>Android</strong><br />

2.3), sondern auf die halbwegs aktuelle Firmware<br />

mit <strong>Android</strong> 4.2 von Emerson Pinter.<br />

Die Dateien finden Sie unter http:// www.​<br />

linuxmobile. org/ atrix/ cm10‐1 (Direktlinks:<br />

[LINK 6],[LINK 7]). Für diesen Artikel benutzten<br />

wir die Firmware vom 7. November 2013.<br />

Schalten Sie auf dem Atrix unter Einstellungen<br />

| Apps | Entwicklung das USB-Debugging<br />

ein, und testen Sie anschließend, ob Ihr<br />

Rechner das Handy über den Befehl adb devices<br />

erkennt. Wenn ja, kopieren Sie die CyanogenMod-Firmware<br />

und die Gapps-Datei<br />

mit folgenden zwei Befehlen auf das Handy:<br />

adb push cm‐10.1‐20131107‐UNOFFICIAL‐U<br />

epinter‐olympus.zip /sdcard/<br />

adb push gapps‐jb‐20130301b‐olympus‐signed.U<br />

zip /sdcard/<br />

Dieser Vorgang dauert eine Weile, da die<br />

Firmware rund 165 MByte groß ist und die<br />

Google-Apps ebenfalls knapp 50 MByte. Es<br />

gibt keine Fortschrittsanzeige, warten Sie einfach,<br />

bis der Prompt wieder frei ist. Über den<br />

Befehl adb reboot bootloader versetzen Sie<br />

das Atrix 4G in den Bootloader-Modus und<br />

testen mit fastboot devices, ob Ihr PC das<br />

Gerät sieht. Danach spielen Sie die heruntergeladene<br />

ClockworkMod-Datei ein:<br />

fastboot flash recovery recovery‐clockU<br />

work‐5.0.2.0‐olympus.img<br />

und booten das Handy ins Recovery:<br />

fastboot boot recovery‐clockwork‐5.0.2.0‐U<br />

olympus.img<br />

Auf dem Atrix-Display sollten Sie jetzt das<br />

Menü des Custom-Recovery sehen. Falls<br />

nicht, schalten Sie das Atrix 4G aus, indem<br />

Sie den Akku entfernen. Beim Einschalten<br />

Ohne Fingerprint<br />

Das hier vorgestellte Custom-<br />

ROM von Emerson Pinter funktioniert<br />

recht zuverlässig. Es fehlt<br />

allerdings der Fingerprint-Reader<br />

für das Entsperren des Handys,<br />

zudem funktioniert über<br />

den HDMI-Ausgang nur der Ton,<br />

ein Bild hingegen ist nicht zu<br />

sehen.<br />

<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 111


Power<strong>User</strong><br />

Motorola Atrix 4G Custom-ROM<br />

Abb. 2: Erstellen Sie zuerst ein komplettes Backup,<br />

um im Notfall wieder zurück zum alten System zu<br />

gelangen.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31672<br />

halten Sie die Leiser-Taste gedrückt, bis der<br />

Fastboot-Eintrag erscheint. Drücken Sie nun<br />

die Leiser-Taste so oft, bis der Eintrag <strong>Android</strong><br />

Recovery zu sehen ist, und wählen Sie<br />

diesen über die Lauter-Taste aus. Das Recovery<br />

zu starten, dauert rund zehn Sekunden.<br />

Backup erstellen<br />

Diesen Schritt sollten Sie nicht auslassen, da<br />

er Ihnen die Möglichkeit bietet, zur Standard-<br />

Firmware von Motorola zurückzukehren,<br />

falls Ihnen <strong>Android</strong> 4.2 nicht zusagt. Unser<br />

Testgerät wies mit CyanogenMod eine<br />

schlechtere Akkulaufzeit auf, und es gibt ein<br />

paar wenige Dinge, die mit der aktuellen<br />

Firmware nicht funktionieren (siehe Kasten).<br />

Abgesehen davon läuft CyanogenMod 10.1<br />

aber recht rund auf dem Atrix.<br />

Haben Sie alle Schritte befolgt, sind Sie<br />

nun im ClockworkMod Recovery. Navigieren<br />

Sie hier mit der Leiser-Taste bis zum Eintrag<br />

backup and restore, und drücken Sie zweimal<br />

den Power-Button. Das System erstellt nun<br />

ein Backup auf der MicroSD-Karte, sofern<br />

sich diese im Handy befindet – sonst auf<br />

dem internen Speicher. Möchten Sie später<br />

zurück zur Original-Firmware, gehen Sie<br />

Abb. 4: Installieren Sie zuerst CyanogenMod, dann<br />

nach einem Wipe die Gapps-Datei.<br />

Abb. 3: Für die Installation von CyanogenMod müssen<br />

Sie nur zwei Dateien einspielen.<br />

analog vor, drücken den Power-Button aber<br />

nur einmal und wählen anschließend den<br />

Eintrag restore aus, gefolgt von der gewünschten<br />

Backup-Datei.<br />

CyanogenMod installieren<br />

Die Installation von CyanogenMod ist nach<br />

diesen Vorbereitungen ein Kinderspiel.<br />

Immer noch im ClockworkMod Recovery<br />

wählen Sie die Option wipe data/​factory reset<br />

aus und danach install zip from sdcard, gefolgt<br />

von choose zip from internal card. Navigieren<br />

Sie zur Datei cm‐10.1‐20131107‐UNOF‐<br />

FICIAL‐epinter‐olympus.zip, und drücken<br />

Sie den Einschaltknopf. Es folgt ein Dialog<br />

zur Bestätigung, in dem Sie den OK-Eintrag<br />

auswählen. Nach der Installation von CyanogenMod<br />

führen Sie erneut wipe data/​factory<br />

reset durch und wählen nun über install zip<br />

from sdcard, gefolgt von choose zip from internal<br />

card die Google-Apps-Datei<br />

gapps‐jb‐20130301b‐olympus‐signed.zip zur<br />

Installation aus. Nach einem Reboot begrüßt<br />

Sie der Assistent von CyanogenMod, und Sie<br />

haben <strong>Android</strong> 4.2.2 auf Ihrem Atrix 4G.<br />

Nachwehen<br />

Anscheinend gibt es recht viele verschiedene<br />

Versionen des Atrix 4G, die mit unterschiedlichen<br />

Displays und unterschiedlicher CPU<br />

ausgestattet sind. Deshalb kann es vorkommen,<br />

dass Ihr Atrix mit CyanogenMod weniger<br />

gut arbeitet als unser Atrix 4G. Sollte Ihr<br />

Display nicht korrekt funktionieren, dann<br />

müssen Sie einen alternativen Kernel installieren<br />

[LINK 8]. Bei unserem Gerät wirkte das<br />

Bild beim Booten kurz verzerrt, sonst traten<br />

keinerlei Probleme auf. Auch Stabilitätsprobleme<br />

machten sich bei unserem Handy<br />

nicht bemerkbar, sodass wir die Firmware als<br />

stabil bezeichnen. Allerdings hat sich die Ak-<br />

112<br />

Februar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Power<strong>User</strong><br />

Motorola Atrix 4G Custom-ROM<br />

kulaufzeit zunächst drastisch<br />

verschlechtert, bis wir realisierten,<br />

dass CyanogenMod<br />

lediglich den Akku falsch einschätzte<br />

und über 6 Stunden<br />

auf 1 Prozent ließ. Nachdem<br />

wir den Akku einmal komplett<br />

entleert und wieder<br />

komplett gelanden hatten,<br />

stimmten die Akkuwerte. Der<br />

ROM-Koch Pinter empfielt bei<br />

Akkuproblemen die Datei /<br />

system/app/FastDormancy.apk<br />

zu löschen. Das ist mit dem<br />

von CyanogenMod vorinstallierten<br />

Dateimanger kein Problem.<br />

Root-Rechte bringt das<br />

ROM bereits mit.<br />

Verzichten müssen Sie auf<br />

den Fingerprint-Sensor, dafür<br />

erhalten Sie dank Cyanogen-<br />

Mod die Möglichkeit, ein Entsperrmuster<br />

mit 4x4 oder 5x5 Punkten zu erstellen,<br />

was sicherer als Ihr Fingerabdruck<br />

ist. Zu guter Letzt funktioniert der Anschluss<br />

ans Lapdock nicht mehr, da die nötige Software<br />

der CyanogenMod-Firmware fehlt.<br />

Abb. 5: Die CyanogenMod-Firmware<br />

kommt mit vorinstalliertem<br />

Dateimanager und Root-Rechten.<br />

Abb. 6: Um die Akkulaufzeit etwas<br />

zu verlängern, können Sie die CPU<br />

auf 816 MHz drosseln.<br />

Dafür erhalten Sie ein flottes <strong>Android</strong>-System,<br />

das weniger Speicher benötigt und auch<br />

bei diversen Benchmarks deutlich besser<br />

punktet als mit der Original-Firmware von<br />

Motorola. ● ● ●<br />

Abb. 7: Vellamo bescheinigt CyanogenMod<br />

deutlich bessere Werte<br />

als der Original-Firmware.<br />

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Marcel Hilzinger <br />

Redaktion<br />

Christoph Langner, Diana Hahn, Christian Ullrich,<br />

Marcel Hilzinger, Thomas Leichtenstern<br />

Autoren dieser Ausgabe<br />

Carsten Müller, Kathrin Schmitt, Marcel Hilzinger,<br />

Samuel Groesch, Christoph Langner, Diana Hahn,<br />

Jasmin Bauer, Peer Kintrup, Patrick Neef, Christian<br />

Ullrich, Marko Dragicevic, Erik Bärwaldt, Viet Anh<br />

Nguyen<br />

Grafik<br />

Kristina Fleischer (Layout), Elgin Grabe<br />

Titelgestaltung<br />

Judith Erb (Buttons: faysal farhan, 123RF)<br />

Bildnachweis<br />

sxc.hu, 123rf.com, fotolia.de und andere<br />

Schlussredaktion<br />

Sabine Schmitt<br />

Produktionsleitung<br />

Christian Ullrich <br />

Druck<br />

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97204 Höchberg<br />

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<br />

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114<br />

Februar 2014<br />

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