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XXL-Handys
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PHONES
Wie gut ist die Mischung aus Tablet und Smartphone?
Brandneu
iPhone
5S & 5C
im Test
Über 50 Geräte im Test
Tablets &
Smartphones
Zubehör: Fitness & mehr Test: Kopf- und Ohrhörer Test: 69 coole Apps
Großer Tablet-Guide:
Alle aktuellen Geräte der 7- und
10-Zoll-Klasse in der Marktübersicht
Activity-Tracker,
WLAN-Waagen
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geben, erhalten Sie Zugriff auf ein
Diagnose-Menü. Über dieses lässt sich
zum Beispiel die Vibrationsstärke einstellen
und der Touchscreen oder die
Kamera können getestet werden. Nicht
essenziell, aber durchaus interessant.
an Google Now senden – egal, was Sie mit
dem Smartphone vorhaben. So können
Sie eine normale Suche starten, Informationen
zum erwarteten Bus anzeigen
lassen oder Wetterdaten abfragen.
großen Aufwand Screenshots der Smartphone-Oberfläche
zu erstellen. Dies geht,
indem Sie die Handkante auf einer Seite
des Bildschirms anlegen und dann quer
über den Bildschirm zur anderen Seite
hinweg ziehen. Ein Auslösegeräusch gibt
Feedback, ob Sie erfolgreich waren.
aktivieren, mir der Sie durch das Neigen
des Smartphones Inhalte vergrößern
oder verkleinern können. Dazu müssen
Sie allerdings zusätzlich zwei Finger
auf den Touchscreen legen, sonst
erkennt das Gerät die Geste nicht.
26
23 26
Foto mit Freunden teilen
Ob im Wartezimmer Dank der Markierungssoftware beim Arzt, im des Das Galaxy besitzt einen Block-
Meeting oder in der Samsung Schule – Galaxy wenn das S3 können Sie Modus mit für Situationen, in denen Sie
Smartphone auf einmal nur einem laut losklingelt, Klick Fotos sind direkt mit nicht anderen
Leuten im Mittelpunkt teilen – ohne des den Umweg Alternative zur Stummschaltung. Denn
gestört werden wollen – eine ideale
Sie plötzlich ungewollt
Interesses. Damit Sie über keinen soziale Ärger Netzwerke, bekom-andermen, können Sie dank munities dieser oder Funktion Speicherdienste. das des Block-Modus stören Foto darf. mit Da Freunden auch teilen
hierbei Com-
können Sie festlegen, wer Sie trotz
Smartphone einfach mit Aktivieren der Bildschirmseite
Sie hierzu einfach bestimmte die Zeiträume definiert werden
nach unten hinlegen Option und damit „Foto mit sofort Freunden alle teilen“, können, schaltet sich der Block- Modus
Töne zum Verstummen nachdem bringen. Sie eine Man Aufnahme kann gemacht auf Wunsch automatisch wieder aus.
auch eine Ausnahmeliste haben, einrichten. und allen Personen im Bild,
die die Markierungssoftware erkannt
hat, wird das Foto automatisch per
Bei den Einstellungen E-Mail zugeschickt. Ihres Telefons
finden Sie den
Falls eine bereits 29
markierte
Punkt „über
Person
das
nicht
Smartphone“.
Wenn Sie in
erkannt wird
oder
dieses
eine
Menü
bislang
gewechselt
haben und mehrfach
unmarkierte Person
auf dem
auf
Foto
den
zu
Bildschirm
sehen ist, können
Sie die Zuordnung zu Ihren Kontakten
drücken, gibt es ein kleines Easter-Egg zu sehen.
Je nachdem, welche Android-Version in-
auch manuell vornehmen.
stalliert ist, gibt es einen bestimmten Effekt.
Face Unlock
Sie möchten Ihr Smartphone
gegen unbefugten Zugriff schützen,
Im Menü gibt es unter Einstellungen/Anrufeinstellungen
einen Punkt, bei
können sich aber eine PIN oder
ein Sicherungsmuster nicht so gut
dem Sie die Qualität der Audio wiedergabe
merken? Dann haben Sie alternativ
Ihrem Gehör anpassen können. Dazu wird ein
die Möglichkeit, Ihr Telefon mithilfe
Test gestartet, bei
der
dem
Gesichtserkennungsfunktion
Sie Geräuschen über
zu
den Kopfhörer lauschen
entsperren.
können. Zukünftig
passt das Smartphone
Dazu
dann
müssen
die Spracheigenschaften
Ihren nächst Hörgewohnheiten auf Ihr Gesicht an. „einstellen“,
Sie Ihr Gerät zu-
indem Sie im Menü Sperrbildschirm
eine Bildaufnahme von sich machen.
Wer sich schon Ab sofort öfter können über die Sie Ihr Handy entsperren,
der indem berührungs-
Sie freundlich in die
kurze Beleuchtungszeit
empfindlichen Schaltflächen neben der
Face Unlock
Kamera schauen. Unfreundlich geht
Home-Taste geärgert aber hat, auch. kann diese über
die Einstellungen verändern. Unter dem
Punkt Display können Pop-up-Videoplayer
Sie bestimmen, wann
und wie lange die beiden Mit immer Schaltflächen größeren Bildschirmen auf
beleuchtet sein sollen. den modernen Diese Umstellung Smartphones nimmt
empfehlen wir jedem auch Galaxy-Benutzer.
der ungenutzte Platz auf dem
Display zu. Außerdem werden die
Prozessoren immer leistungsfähiger.
Da liegt es nahe, das Mobilgerät
14
mehrere Dinge gleichzeitig tun zu
lassen. Mit dem Pop-up-Videoplayer
können Sie parallel in einem Extrafenster
einen Film weiterschauen,
während Sie eine Nachricht schreiben
oder eine andere App benutzen.
Dabei können Sie die Größe des
Video fensters beliebig anpassen.
Pop-up-Videoplayer
alltäglichen Leben benötigen, ob es sich nun
um Informationen aus Gmail und Exchange
oder um persönliche Termine handelt. Beim
Samsung Galaxy ist die Kalenderdarstellung
clever gelöst: Durch Zusammenziehen
oder Auseinanderziehen der Finger auf
dem Display lässt sich zwischen Tages-,
Wochen- und Monatsansicht umschalten.
Tastatureinstellungen
Kontakte verwalten
Grundlegende Funktionen
dem Empfang sind Sie mit dem Smartphone
auch in der Lage, Sendungen oder
Musik aufzuzeichnen. Dazu müssen Sie
in der Radio-App nur den Aufnahme-Button
links oben in der Ecke drücken.
27
Serienbilder
Wie oft entgeht einem ein
toller Schnappschuss, weil
man nicht schnell genug auf
den Auslöser gedrückt hat!
Ist Ihnen das auch schon
passiert? Dann sollten Sie
einmal den Serienbilder- Modus
(Burst Shot) Ihres Samsung
Galaxy ausprobieren. Damit
können Sie eine rasche Folge
Tastatureinstellungen
Das Tippen von Texten und Nachrichten
auf einem Smartphone ist eine
sehr wichtige Funktion, die so gut wie
möglich funktionieren sollte. Um dies
zu gewährleisten, hat Samsung das
eingebaute Keyboard-Feature verbessert
und es präziser und benutzerfreundlicher
gemacht.
Die Tastatur gewöhnt sich an Ihr
Tippverhalten und ist im Laufe der
Zeit immer besser in der Lage zu
erraten, welchen Buchstaben Sie als
nächsten eingeben möchten. Außerdem
ist jetzt mehr Platz zwischen
den einzelnen Tasten, sodass man
sich nicht mehr so leicht verschreibt.
Das Galaxy S4 ist in puncto Präzision
des Keyboards sogar noch einmal
verbessert worden.
Kontakte verwalten
Vermutlich halten Sie mit Ihren
Real-Life- und Online-Freunden und
-Bekannten über verschiedene Kanäle
wie Telefon, E-Mail, Messenger,
soziale Netzwerke oder Internetforen
Kontakt. Auf Ihrem Galaxy-Smartphone
können Sie alle Kontaktdaten
einer bestimmten Person an zentraler
Stelle zusammenführen: So haben
Sie Handynummer, Facebook-Profil
und Mailadresse von jemandem auf
einen Blick parat und können auf
die entsprechenden Kanäle sofort
zugreifen.
von Fotoaufnahmen erstellen,
indem Sie den Auslöseknopf
gedrückt halten.
Anschließend können Sie
die gelungensten Aufnahmen
auswählen und die anderen
wieder löschen. Sie können
die Auswahl auch der Software
überlassen oder aber die
komplette Bilderserie wie bei
einem Daumenkino speichern.
15
Impressum
Aktuell
Ein Unternehmen der MARQUARD MEDIA INTERNATIONAL AG
Verleger Jürg Marquard
Verlag
Vorstand
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Stellv. Chefredakteur Florian Weidhase
Redaktion Dennis Christ, Frank Neupert-Paries, Patrick Schmid
Mitarbeiter dieser Ausgabe Ahmet Iscitürk, Wolfgang Fischer, Thomas Raab,
Chris Knight, Tim Sünderhauf, Elke Eckert, Christian Horn,
Sven Wernicke, Benedikt Plass-Fleßenkämper
Lektorat Claudia Brose (Ltg.), Birgit Bauer,
Esther Marsch, Heidi Schmidt
Layout Alexandra Böhm (Ltg.), Judith Mackowski, Fabian Huebner
Layoutkoordination Albert Kraus
Fotografie Titel und Heft Thomas Riese – www.thomasriese.com, Oliver Karl,
Joel Apolinario
Digitale Bildbearbeitung: Albert Kraus
DVD Jürgen Melzer (Ltg.), Alexander Wadenstorfer, Thomas
Dziewiszek, Jasmin Sen, Michael Schraut, Daniel Kunoth
COO Hans Ippisch
Vertrieb, Abonnement Werner Spachmüller (Ltg.), Nikolaus Krier
Marketing Jeanette Haag
Produktion Martin Closmann (Ltg.), Jörg Gleichmar
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Entwicklung Markus Wollny (Ltg.), René Giering,
Aykut Arik, Tobias Hartlehnert
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vorherigen, ausdrücklichen und schriftlichen Genehmigung des Verlags.
Smarte neue Welt
Florian Weidhase – Stellvertretender Chefredakteur
SFT – Spiele Filme Technik
Unsere Technik-Welt dreht sich
mit schwindelerregender Geschwindigkeit!
Vor ziemlich
genau sechs Jahren – am 9. November
2007 – wurde hierzulande das erste
iPhone verkauft. Den App Store gab es
noch nicht und die Konkurrenzveranstaltung
von Google namens Android
war auch noch nicht in Sicht. Heute sind
mobile Geräte mit Touchscreen nicht
mehr aus dem Alltag wegzudenken und
bieten eine Leistung, die vor nicht allzu
langer Zeit ausgewachsenen Notebooks
noch zur Ehre gereicht hätte. So schön
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auch verwirren. Die Auswahl an
Smartphones und Tablets ist riesig und
stellt potenzielle Käufer vor einen ellenlangen
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Sie ab Seite 90 unsere Redaktionsfavoriten
unter den Smartphone- und Tablet-Games.
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Florian Weidhase
florian.weidhase@sft-magazin.de
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50 Tipps & Tricks WARM WERDEN MIT DEM GALAXY
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Deutschsprachige Titel: SFT, WIDESCREEN, PC GAMES, PC GAMES MMORE, PC GAMES HARDWARE,
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Internationale Zeitschriften:
Polen: COSMOPOLITAN, JOY, SHAPE, HOT, PLAYBOY, CKM, VOYAGE
Ungarn: JOY, SHAPE, ÉVA, IN STYLE, PLAYBOY, CKM
Versteckte Einstellungen
21 Wenn Sie über die Telefontastatur
die Zeichenfolge *#0*# ein-
Google Now-Zugriff
22 Wenn Sie die Menü-Taste gedrückt
halten, können Sie Suchabfragen
Einfacher Screenshot
23 Besonders Einsteiger profitieren
von der Möglichkeit, schnell und ohne
24 Tilt-to-Zoom
Bei den Einstellungen unter
„Gesten“ können Sie eine Funktion
25 Flip-to-Silence
26 Android-Easter-Egg
27 Sound-Eigenschaften
28 Tastenbeleuchtung
29 Ruhezeit
30 Kalenderfunktion
Der S Planner bietet Ihnen die
gängigen Kalenderfunktionen, die Sie im
31 Radioaufnahme
Das Galaxy S3/S4 kann auch
Radiosender empfangen. Doch außer
Inhalt
Test: iPhone 5C + 5S 06
SMARTPHONES
06 iPhone 5C + 5S im Test
Hier finden Sie alle Infos zu den neuesten Apple-
Smartphones.
Test: Samsung Galaxy S4 12
Test: High-End-Smartphones 28
12 Samsung Galaxy S4
Kann das Flaggschiff-Handy auch gegen
andere High-End-Phones punkten?
18 Smarter Einstieg
Werden die drei getesteten Smartphones
ihrem jeweiligen Preis wirklich gerecht?
20 Windows Phone 8 für Einsteiger
Hier wird Ihnen als Windows-Phone-8-
Anfänger der Einstieg leicht gemacht.
22 Androiden für jeden Geldbeutel
Low-Budget-Gerät oder doch eher Highend?
Wir helfen Ihnen bei der richtigen Wahl.
27 Blackberry Q10
Setzt das aktuellste Tasten-Handy neue Maßstäbe
im Business-Bereich?
28 Oberklasse-Handys
Wir haben vier Top-Geräte auf ihre jeweiligen
Stärken und Schwächen getestet.
32 Mega-Phones
Ob größer gleichzeitig auch besser ist,
erfahren Sie hier.
36 Samsung Galaxy S4 Zoom
Gelingt die Fusion aus Digitalkamera und
Smartphone?
Der große Tablet-Guide 38
TABLETS
38 Der große Tablet-Guide
Eine Marktübersicht mit den wichtigsten
Geräten der 7- und 10-Zoll-Klasse
54 Günstige 10-Zoll-Tablets
Große Tablets zum kleinen Preis. Was leisten
die Schnäppchen-Flachmänner?
56 Sony Xperia Z
Kann das dünne Tablet mit der harten Schale
auch technisch überzeugen?
58 Telefon-Tablets
Alltagstaugliche Technik-Hybriden oder doch
nur zu groß geratene Smartphones?
60 Amazon Kindle Fire HD 8.9
Die 8,9-Zoll-Variante des aktuellen Amazon-
Tablets im Test.
ZUBEHÖR
62 Kopf- und Ohrhörer
Welche sind zu empfehlen und worauf sollten
Sie beim Kauf achten?
54 Test: Preiswerte 10-Zoll-Tablets
62 Test: Kopf- und Ohrhörer
66 Bluetooth-Lautsprecher
Mit diesen kabellosen Musik-Systemen geben
Sie unterwegs den Ton an.
70 Bowers & Wilkins A7
Ob der Oberklasse-Lautsprecher sein Geld
wirklich wert ist, erfahren Sie im Test.
78 Netatmo Urban Weather Station
Diese clevere Wetterfee lässt Sie garantiert nie
im Regen stehen.
72 App-gesteuertes Zubehör
Wir zeigen Ihnen Technik, die dank App-
Steuerung besonders viel leistet.
66
Test: Bluetooth-Lautsprecher von Mini bis Maxi
APPS
80
Test: Navigations-Apps
90
Spiele ohne In-App-Käufe
80 Navigations-Apps
86 Smartphone- und Tablet-Apps
90 Spiele ohne In-App-Käufe
Hier werden Sie nicht nachträglich zur
Kasse gebeten.
94 Spiele-Apps
RUBRIKEN
03 Editorial und Impressum
www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13 5
Phones
test: Smartphones Apple iPhone 5C + 5S
iPhone 5C
iPhone 5S
Das Bunte
und das Biest
Smartphones Erstmals
bringt Apple zwei neue
iPhones zur gleichen Zeit auf
den Markt. Das iPhone 5C
treibt es mit seinen farbigen
Polycarbonat-Gehäusen bunt,
das neue Flaggschiff 5S
überzeugt durch innere Werte.
Jetzt sind sie endlich da, die neuen iPhones.
Der Plural ist die erste große Neuerung.
Bisher hat Apple immer das Vorjahresmodell
zu einem reduzierten Preis als Alternative
zum neuen Gerät angeboten. Dieses Jahr fällt
der Vorgänger iPhone 5 komplett unter den
Tisch und wird vom technisch nahezu identischen
5C im Plastik-Gewand abgelöst. Das nunmehr
zwei Jahre alte iPhone 4S wird weiterhin
als günstiger Einstieg in die iOS-Welt feilgeboten.
Widmen wir uns zuerst dem iPhone 5C.
iPhone 5C:
Wenig mehr als bunt
Technisch entspricht das iPhone 5C weitgehend
dem Vorjahresmodell iPhone 5 – gleiches Display,
gleicher Prozessor, gleiche 8-Megapixel-
Kamera. Die minimalen Änderungen betreffen
LTE und die Frontkamera. War das iPhone 5 das
erste LTE-fähige Apple-Handy, unterstützte es
doch hierzulande nur die 1.800 Mhz-Frequenz
der Telekom, die nur in Städten zum Einsatz
kommt. Beide neuen iPhones verstehen sich
nunmehr auf insgesamt sieben LTE-Frequenzen,
darunter alle in Deutschland genutzten (Vodafone,
Telekom und O2). Das Update der nach
vorne gerichteten Kamera erschöpft sich im besseren
Sensor, der tatsächlich etwas bessere Ergebnisse
bei schlechten Lichtverhältnissen erzielt.
Wirklich relevant ist dies jedoch nur bei Facetime-Videotelefonaten.
Damit war’s das auch
schon mit der Technik. Kommen wir zu der offensichtlichen
Änderung des Gehäuses. Das Display
besteht nach wie vor aus Glas, die Seiten
und der Rücken sind nun jedoch von einem
6 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
test: Smartphones Apple iPhone 5C + 5S Phones
durchgängigen Polycarbonat-Gehäuse bedeckt.
Mit Pink, Blau, Grün, Gelb und Weiß stehen
fünf Farbvarianten zur Verfügung, ab Werk ist
das Hintergrundbild der Gehäusefarbe angepasst.
Die neue Hülle fühlt sich besser an, als die Bilder
es erwarten lassen. Das iPhone 5C hinterlässt
sofort einen sehr stabilen Eindruck, die sehr glänzende
Oberfläche versprüht einen Hauch Eleganz.
Die Verarbeitung ist Apple-typisch über
jeden Zweifel erhaben. Ein unter der Hülle verborgener
Metallrahmen sorgt für die hohe Stabilität
und dürfte auch für das knapp 20 Gramm
höhere Gewicht verantwortlich sein. Rein von
der Wertigkeit her ist das neue Gewand dennoch
ein Rückschritt gegenüber den Vormodellen 5,
4S und 4. Für sich genommen ist das iPhone 5C
also ein gutes Smartphone für alle, die gerne etwas
Farbe in ihr Leben bringen wollen. Betrachtet
man aber das neue Flaggschiff iPhone 5S,
wirkt das Polycarbonat-Handy gleich viel teurer.
iPhone 5S: Besser
im Alltag, schneller
in der Zukunft
Von außen hat sich der legitime iPhone-5-Nachfolger
mit dem Namenszusatz „S“ kaum verändert.
Das zuvor schwarze Modell ist auf der
Rückseite etwas heller geworden (Apple nennt
die Farbe Spacegrau). Wie im Vorjahr gibt es
auch eine Weiß-Silber-Variante und – in diesem
Jahr neu – ein iPhone 5S in Gold. Letzteres hört
sich schlimmer (oder besser, wenn man denn auf
Bling-Bling steht) an, als es tatsächlich ist. Der
Farbton ist sehr zurückhaltend und wird bestimmt
Freunde finden.
Kommen wir aber zur Technik, an der Apple
– wie bei bisher jedem S-Modell – kräftig geschraubt
hat. Wie zu erwarten steckt im 5S
eine nagelneue Recheneinheit mit dem ebenfalls
nicht überraschenden Namen A7. Diese ist laut
Apple bei normalen Rechenprozessen als auch
speziellen Grafikoperationen doppelt so schnell
wie der A6 aus dem iPhone 5 und 5C – unsere
Benchmark-Ergebnisse bestätigen dies. Zudem
ist es der erste 64-Bit-Prozessor in einem Smartphone.
Aber auch das iPhone 5 war schon flott
unterwegs. Tatsächlich so schnell, dass die meisten
Kunden nicht das Gefühl haben dürften,
dass in dieser Disziplin Nachholbedarf besteht.
Und auch wenn wir die höhere Leistung klar
nachvollziehen können, fühlt sich das iPhone
5S im Alltag (noch) nicht so viel schneller an.
Was man jedoch merkt, ist die Geschwindigkeit
der rechenintensiven neuen Funktionen wie die
nahezu verzögerungsfreie Erkennung des Fingerabdrucks
und die blitzschnelle Kamera. Da
aber nur Apple von der 64-Bit-Architektur
wusste, hatten App-Entwickler auch noch keine
Zeit, ihre Programme entsprechend anzupassen.
Es wird jedoch nicht lange dauern, bis neue
Apps die zusätzliche Power vom A7 auch ausnutzen
und dann das wahre Potenzial der neuen
Technik offenbaren. Das Gleiche gilt für den
ebenfalls neuen Coprozessor M7, von dem wir
uns sehr viel versprechen. Dieser überwacht die
Beschleunigungssensoren, das Gyroskop und
den Kompass und entlastet so den Hauptprozessor
und spart Batteriestrom. Aktivitäts-Apps
wie Moves müssen jedoch angepasst werden,
um vom M7 zu profitieren. Clever: Durch die
konstante Bewegungsanalyse „erkennt“ das
Handy, wenn Sie sich mit hoher Geschwindigkeit
bewegen, also im Auto oder Zug sitzen. In
diesem Fall wird beispielsweise die automatische
Suche nach WLAN-Netzen unterbrochen. Liegt
das Telefon unbenutzt auf dem Tisch, wird dieser
Zustand ebenfalls erkannt. Als Konsequenz
werden Netzwerke seltener abgefragt, was wiederum
den Akkustand schont. Wie die Messergebnisse
zeigen, muss sich das neue SpeediPhone
nicht vor der Android-Spitze verstecken.
Ebenfalls neu ist die rückwärtige Kamera, bei der
Apple genau das tut, was Kamera-Profis stets
predigen. Statt nämlich die Megapixelanzahl zu
erhöhen, wurde der Sensor um circa 15 Prozent
vergrößert. Auch die Lichtstärke des Objektivs
ist von f/2.4 auf f/2.2 gestiegen. Beide Werte
haben einen positiven Einfluss auf die Qualität
der geschossenen Fotos, insbesondere bei
schlechten Lichtverhältnissen. Wie unser Vergleich
zeigt, geht es hier nicht um kaum sichtbare
Details, sondern für jeden erkennbar bessere
Fotos. Was unsere Beispielbilder nicht darstellen
können, ist die automatische Serienbildfunktion.
Drückt man beim iPhone 5S den Auslöser (wie
gehabt entweder auf dem Bildschirm oder über
die Lautstärke-Taste), werden konstant Bilder
aufgenommen – und zwar bis zu 10 Stück pro
Sekunde in voller Auflösung. Bei diesem Wert
müssen selbst viele Kompaktkameras passen. Die
intelligente Bildanalyse schlägt anschließend das
beste Foto vor. Alternativ kann man natürlich
selbst einen oder mehrere Favoriten per Fingertipp
auswählen. Die so markierten Bilder werden
einzeln abgespeichert, die komplette Serie wird
als Ordner in den Aufnahmen abgelegt, wo sie
sich auf Wunsch in einem Rutsch löschen lässt
– die Favoriten bleiben jedoch erhalten. Anders
als bei den meisten anderen Smartphones und
Wenn schon bunt, dann richtig! Speziell für das neue iPhone 5C bietet Apple eigene Schutzhüllen aus weichem Plastik an. Durch die 35 Löcher auf der Rückseite ist das farbige Gehäuse
sichtbar. Das ist natürlich erst dann richtig bunt, wenn man iPhone und Hülle in verschiedenen Farben kauft. Der Preis pro Case liegt bei knapp 30 Euro.
www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13 7
Phones test: Smartphones Apple iPhone 5C + 5S
Die neuen iPhones im Leistungs-Check
GFXBench 2.5 Egypt HD offscreen
3D-Mark (Icestorm Extreme)
Apple iPhone 5S / 5C
6.201 (55 FPS)
Apple iPhone 5S / 5C 10.086
Apple iPhone 5
3.282 (29 FPS)
Apple iPhone 5 3.302
Sony Xperia Z Ultra
6.784 (60 FPS)
Sony Xperia Z Ultra 11.794
Samsung Galaxy S4
4.636 (41 FPS)
Samsung Galaxy S4
6.605
HTC One
4.127 (37 FPS)
HTC One 6.533
übrigens auch Kameras, muss die Serienbildfunktion
nicht eingeschaltet werden, sondern ist immer
aktiv. Damit steigen die Chancen auf gelungene
Fotos dramatisch, was dieses Feature absolut
alltagstauglich macht. Zu guter Letzt hat
Apple auch am Blitz geschraubt. Zur bisherigen
weißen LED gesellt sich im iPhone 5S eine zweite,
bernsteinfarbene Leuchtdiode. Durch den
wärmeren Ton gelingen Fotos mit Blitz sichtbar
besser, die ansonsten oft „blaugeblitzten“ Gesichter
entfallen. Der ebenfalls iPhone-5S-exklusive
Zeitlupen-Modus für Videos ist auch ein Kracher.
In dieser Gangart werden Szenen mit 120
Bildern pro Sekunde, jedoch nur in 720p statt
Full HD aufgenommen. Wirklich genial ist die
Möglichkeit, im Nachhinein festzulegen, welcher
Teil des Videos in Zeitlupe abgespielt wird. Start
und Stopp der Wiedergabe lassen sich ganz frei
wählen und auch ändern. Der Effekt ist ziemlich
spektakulär – auf Youtube finden sich bereits
hunderte coole Beispiele. Unterm Strich macht
das iPhone 5S deutlich bessere Fotos und Videos
als sein Vorgänger und die meisten Konkurrenz-
Modelle aus dem Android-Lager.
Die letzte Neuerung geht im wahrsten Sinne des
Wortes unter die Haut – wenigstens die erste
Schicht. Die Rede ist vom bisher einzigartigen
Fingerabdruckscanner Touch ID. Integriert im
Homebutton wird ein zuvor vom Nutzer angelernter
Abdruck erkannt und daraufhin das Gerät
entsperrt. Die Eingabe des sonst üblichen Codes
oder Passwortes entfällt. Außerdem können Einkäufe
in Apples Online-Läden (Apps, Musik,
Filme, Bücher, etc.) per Fingerabdruckscan autorisiert
werden. Apps von Drittherstellern haben
bisher keinen Zugriff auf diese Funktion. Wirklich
erstaunlich ist die Präzision und Geschwindigkeit
des Scans. In deutlich unter einer Sekunde
wird das Telefon freigeschaltet, was ungefähr
genauso lange dauert wie der sonst übliche Seit-
wärtswisch mit dem Finger auf dem Display.
Dabei ist es dem Scanner herzlich egal, wie Sie
den Finger auf den Homebutton legen – gerade,
angewinkelt oder gar nur mit der Seite. Wir haben
uns im Test sehr schnell an diese Methode
gewöhnt und wollen sie – allen Unkenrufen zum
Trotz – nicht missen (dazu mehr im Kasten
iOS 7 – außen fflach und bunt,
innen deutlich besser
rechts). Wird das Telefon lange Zeit nicht benutzt
oder komplett ausgeschaltet, muss der richtige
Code eingegeben werden. Wer auch bisher sein
iPhone mit einer PIN geschützt hat, sollte nun
sein Telefon ein gutes Stück besser sichern, indem
er statt einer vierstelligen Zahl die Option eines
echten Passworts nutzt. (fw)
Alle neuen iPhones werden mit der runderneuerten Version 7 von Apples mobilem Betriebssystem ausgeliefert.
Seit Langem hat Apple die Optik grundlegend überarbeitet, was nicht nur Freude hervorruft.
Das deutlich flachere, simplere und buntere Icon-Design ist für langjährige iOS-Nutzer ausgesprochen
gewöhnungsbedürftig. Unter der Haube hat sich aber ebenso viel getan. Das ganze System wirkt jetzt
einheitlicher und lässt sich noch intuitiver bedienen. Die im Alltag wohl wichtigste Neuerung ist das
Kontrollzentrum, das per Wisch vom unteren Bildschirmrand aufgerufen wird. Hier finden sich die wichtigsten
Schalter (Flugmodus, WLAN, Bluetooth, Bitte-nicht-stören-Modus, Ausrichtungssperre), Regler
(Displayhelligkeit, Wiedergabe, Lautstärke), Funktionen (Airdrop und Airplay) sowie nützliche Apps (Taschenlampe,
Uhr mit Wecker und Timer, Taschenrechner und Kamera). Ebenfalls neu ist die Multitasking-
Ansicht, bei der man eine Minivorschau der geöffneten Apps sieht. Auch der überarbeitete Browser
bringt willkommene Neuheiten wie das einheitliche Adress- und Suchfeld und eine übersichtliche Ansicht
geöffneter Apps. Für den schnellen Datei-Austausch zwischen iOS-Geräten steht ab iOS 7 Airdrop
zur Verfügung. Diese Funktion nutzt Bluetooth und WLAN für eine Direktverbindung, ist aber – für uns
unverständlich – nur für neuere iPhones und iPads (ab iPhone 5 und iPad Mini/4) verfügbar.
8 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
Multitasking
Neue Icons
Kontrollzentrum
Tabs in Safari
test: Smartphones Apple iPhone 5C + 5S Phones
Programme zur Leistungsmessung (Benchmarks) sind stets mit Vorsicht zu genießen, geben aber einen
guten Anhaltspunkt für die Prozessor- und Grafikperformance. In zwei von drei grafiklastigen Tests muss
sich das iPhone 5S nur dem Xperia Z Ultra mit dem neuen Snapdragon 800 knapp geschlagen geben,
dürfte somit also leistungstechnisch auf Augenhöhe mit der aktuellen Android-Spitzenklasse liegen.
Basemark X1.0 (offscreen)
Apple iPhone 5S / 5C 15.715
Apple iPhone 5 7.772
Sony Xperia Z Ultra 14.393
Samsung Galaxy S4 7.755
HTC One
Meint:
7.535
Ist das iPhone zu klein?
Wer ein iPhone will, hat derzeit die Auswahl zwischen 4 Zoll, 4 Zoll und
4 Zoll. Androiden hingegen gibt es in allen nur erdenklichen Displaygrößen.
Letzteres stimmt aber nur, wenn man alle Smartphones mit dem
Google-Betriebssystem betrachtet. Wer das Beste vom Besten – also ein
topaktuelles High-End-Handy – sucht, wird im Android-Lager nur bei
großen Bildschirmdiagonalen fündig. Unter 4,7 Zoll (HTC One) geht beim
grünen Roboter nichts in dieser Klasse. Fakt bleibt aber, dass es Kunden
gibt, die auf große Screens stehen. Daher bleibt die Frage im Raum
stehen, wie lange Apple dieses Klientel ignorieren will.
Ist Touch ID sicherer?
Touch ID ist etwas sicherer, vor allem aber deutlich komfortabler
als ein Code. Mit viel Tamtam hat der Chaos Computer Club
schon kurz nach Marktstart verkündet, dass Touch ID „geknackt“
sei. Es ist den Hackern gelungen, einen Fingerabdruck nachzubilden
und so ein iPhone 5S zu entsperren. Das war zu erwarten,
schließlich hinterlassen wir alle täglich tausendfach unseren einmaligen
Fingerabdruck. Wollte ein Dieb auf diese Art ein iPhone
5S entsperren, müsste er einen sauberen Abdruck des richtigen
Fingers finden, sichern und auf eine Folie übertragen. Ach ja, das
Telefon müsste er sich natürlich auch besorgen. Der Bestohlene
braucht aber nur wenige Minuten, um per Webbrowser über iCloud
das iPhone zu sperren oder gar zu löschen. Mit iOS 7 ist die
ganze Sache dank der neuen Funktion Activation Lock noch einen
Tick sicherer geworden. Die „Finde mein iPhone“-Option ist
nämlich mit dem iCloud-Passwort des Besitzers geschützt,
ebenso muss man per Passwort das Zurücksetzen auf die
Werkseinstellungen bestätigen. Aber zurück zu Touch ID. Laut
Apple schützt die Hälfte aller iPhone-Besitzer ihr Gerät gar nicht,
hat also keinen Code eingestellt – wahrscheinlich, weil das andauernde
Code-Getippe zu nervig ist. Da kommt der Fingerkuppen-Scan
wie gerufen. Viel wichtiger als die Sicherheit des Geräts
ist unserer Meinung nach ohnehin der Schutz unserer Privatsphäre.
In diesem Punkt können wir uns derzeit nur auf die
Aussagen von Apple stützen, nach denen die Touch-ID-Daten
stark verschlüsselt und ausschließlich auf dem Gerät gespeichert
sind. Sie werden nicht auf Server oder Computer übertragen.
Außerdem wird nicht der Fingerabdruck, sondern ein sogenannter
Hash gespeichert. Selbst wenn es einem Dieb (oder einem
Nachrichtendienst) gelänge, diesen auszulesen, soll es
unmöglich sein, den Fingerabdruck zu rekonstruieren.
Produktinfo Apple iPhone 5c apple iPhone 5S
Webseite www.apple.de www.apple.de
Preis (UVP, Online) € 600, ab € 600 (16 GByte) € 700, ab € 700
Technische Daten
Display
4 Zoll (ca. 10,16 cm), 640 x 1.136 Pixel (326 ppi), LCD mit LED-Beleuchtung
Mobilfunk
GSM (Edge), UMTS (HSDPA, HSUPA, HSPA+), LTE
Prozessor/Taktung A6 (Dualcore, 1,3 GHz) A7 (Dualcore, 1,3 GHz), M7 Co-Prozessor
Interner Speicher 16 oder 32 GByte (nicht erweiterbar) 16, 32 oder 64 GByte (nicht erweiterbar)
Foto/Video 8-Megapixel-Kamera, LED-Blitz, Autofokus, HD-
Videoaufnahme (1080p)
8-Megapixel-Kamera, Dual-Tone-LED-Blitz, Autofokus,
HD-Videoaufnahme (1080p, 720p mit 120 fps)
Ausmaße/Gewicht 124,4 x 59,2 x 8,97 mm/132 g 123,8 x 58,6 x 7,6 mm/112 g
Betriebssytem iOS 7.0.2
Akkulaufzeit/ bis zu 250 Stunden (Stand-by)/1.510 mAh
bis zu 250 Stunden (Stand-by)/1.570 mAh
Kapazität
Verbindungen und
Lightning, Klinke, WLAN, Bluetooth
Schnittstellen
Lieferumfang
Netzteil, USB-Kabel, Ohrhörer
Besonderheiten keine Zeitlupen-Videoaufnahme mit 120 Bildern pro Sekunde,
konstante Serienbildaufnahme (10 Bilder/Sekunde),
Fingerabdruckscanner
Testurteil gut 1,5 sehr gut 1,1
Fazit
Das iPhone 5S ist mit seinem 64-Bit-Prozessor ein
Leistungsbiest, das so ziemlich jeden Konkurrenten
abhängt. Die durchdachten und vor allem
alltagstauglichen Zusatzfunktionen Touch-ID,
Serienbildaufnahme und Zeitlupen-Video bieten
einen spürbaren Mehrwert. Somit ist das iPhone
5S deutlich mehr als ein lauwarmer Aufguss des
Vorjahresmodells und unserer Meinung nach das
bisher stärkste S-Modell überhaupt. Gerade diese
Stärke lässt das zeitgleich erschienene iPhone 5C
teuer wirken. Oder das iPhone 5S (natürlich nur
im direkten Vergleich) günstig. Den Preisunterschied
von 100 Euro ist das Leistungs- und Funktionsplus
nämlich allemal wert.
www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13 9
TAG
Nacht
Phones test: Smartphones Apple iPhone 5C + 5S
Die 5S-Kamera im Fotovergleich
iPhone 5/5C
iPhone 5S
Nokia Lumia 925
Platz
3
Platz
1
Platz
2
Vergrößerung
Vergrößerung
Vergrößerung
iPhone 5 und 5C machen sehr ordentliche Fotos
mit hohem Detailgrad. Selbst die 4pt-Schrift ist
noch durchaus lesbar. Auch Schärfe und Farbdarstellung
sind in Ordnung. Das alte iPhone 5 und
das neue 5C liefern praktisch identische Ergebnisse.
Kräftigere Farben, ebenso hoher Detailgrad und
noch einen Tick mehr Schärfe – die Aufnahmen der
iPhone-5S-Kamera bei Tageslicht sind absolut top.
Apple konnte die Knipse trotz identischer Megapixel-Anzahl
also nochmals verbessern.
Nokias Lumia-Handys gelten als beste Kamera-
Smartphones, in puncto Detailgrad verliert das
Lumia 925 bei Tageslicht den direkten Vergleich
mit dem iPhone 5S knapp. Der Dynamikumfang
ist ebenfalls niedriger als beim Apple-Handy.
iPhone 5/5C iPhone 5S Nokia Lumia 925
Platz
4
Platz
3
Platz
1
Bei simuliertem Dämmerlicht bleibt beim iPhone 5
nicht viel vom ursprünglichen Motiv übrig. Rauschen
dominiert das Bild, Details und Farben sind
nicht mehr erkennbar. Auch in dieser Disziplin gibt
es keine Unterschiede zwischen iPhone 5 und 5C.
Die überarbeitete iSight-Kamera beim iPhone 5S
kommt mit schlechten Lichtverhältnissen etwas
besser zurecht, wirklich brauchbar ist das Dämmerlicht-Foto
aber auch beim neuen Modell
nicht mehr.
Der Dämmerlicht-König! Ja, diese Aufnahme wurde
unter den selben Bedingungen aufgenommen
wie alle anderen Bilder dieser Reihe. Bei Lowlight
lässt die Lumia-Kamera alle Konkurrenz-Knipsen
meilenweit hinter sich.
10 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
test: Smartphones Apple iPhone 5C + 5S Phones
Praxis Apple behauptet seine iPhone-Kamera gründlich überarbeitet zu haben. Wir vergleichen die neue
iSight-Knipse mit dem Vorgänger, Nokias Lumia 925 und drei High-End-Androiden.
Samsung Galaxy S4 Active
LG Optimus G Pro
HTC One
Platz
4
Platz
5
Platz
6
Vergrößerung Vergrößerung Vergrößerung
Die Tageslicht-Fotos des Galaxy S4 Active bieten
auf den ersten Blick ordentliche Farben und einen
guten Schärfegrad. Wie Sie an der schwer lesbaren
4pt-Schrift erkennen, ist der Detailgrad aber etwas
niedriger als bei einigen Konkurrenten.
Auf der obigen Aufnahme nicht ganz leicht zu erkennen,
aber die Fotos des Optimus G Pro verlieren
– trotz 13-Megapixel-Sensor – zum Rand hin sichtbar
an Schärfe. Details sind auf einem ähnlichen
Niveau wie beim Galaxy S4 Active.
HTCs One macht auf den ersten Blick sehr ansehnliche
Fotos bei Tageslicht, in der Vergrößerung macht
sich die niedrige Auflösung der „Ultrapixel“-Kamera
aber schnell bemerkbar. Die kleinen Schriften fransen
sichtbar aus, 4pt und 6pt sind nur schwer lesbar.
Samsung Galaxy S4 Active LG Optimus G Pro HTC One
Platz
6
Platz
5
Platz
2
Erkennen Sie noch was? Wir auch nicht. Samsungs
Galaxy S4 Active ist bei Dämmerlicht ohne Blitz
leider nutzlos. Tatsächlich wurde dieses Foto sogar
mit dem speziellen Nachtmodus aufgenommen –
geholfen hat es aber nichts.
LGs Optimus G Pro schlägt sich bei simuliertem
Dämmerlicht nur minimal besser als das Galaxy S4
Active. Auch hier kam übrigens der Nachtmodus
zum Einsatz. Bei einem lichtschwachen Objektiv
helfen also auch 13 Megapixel nicht weiter.
Nach der Lumia-Knipse holt HTCs Ultrapixel-
Kamera noch am meisten bei schlechten Lichtverhältnissen
heraus. Der Abstand zum Nokia-Handy
ist trotzdem deutlich. Farben sind nicht zu unterscheiden,
Details (Schrift) sind aber zu erkennen.
www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13 11
Phones
TEst: Smartphone Samsung Galaxy S4
Shooting for the Stars
Smartphone Gleiches Design, bessere Hardware, neue Features. Reicht das für die Android-Krone?
Als Samsung anno 2010 sein erstes Galaxy
S auf den Markt brachte, hätte
niemand gedacht, dass der koreanische
Hersteller mit seiner S-Serie irgendwann einmal
in Konkurrenz zu Apples iPhones treten könnte,
denn die Cupertino-Smartphones waren zur
damaligen Zeit einfach meilenweit voraus. Heute,
knapp drei Jahre später, ist das aber längst
passiert, denn Samsungs letztes Modell, das
Galaxy S3, verkaufte sich weltweit schon 50
Millionen Mal und rüttelt damit heftig an Apples
Vormachtstellung im Smartphone-Bereich.
Dieser Zustand dürfte sich auch in naher Zukunft
nicht ändern, denn Samsungs neuestes
Flaggschiff, das Galaxy S4, war schon deutlich
früher erhältlich als die jüngst vorgestellten
neuen iPhones 5S und 5C.
Bruch mit der Tradition
Bisher zeichneten sich alle neuen S-Modelle sowohl
durch gründlich überarbeitete Hardware
als auch durch ein neues Design aus. Das Galaxy
S4 macht hier jedoch erstmals eine Ausnahme,
denn rein äußerlich sieht es seinem Vorgängermodell
zumindest auf den ersten Blick zum Verwechseln
ähnlich. Tatsächlich sind beide Geräte
exakt gleich hoch (137 mm), in der Breite (70
mm) und der Dicke (7,9 mm) ist das S4 sogar
minimal kleiner als das Galaxy S3 und das, obwohl
das Display von 4,8 auf 5 Zoll gewachsen
ist. Das ist deshalb möglich, weil der Rahmen
um den Bildschirm deutlich schmaler geworden
ist, das gilt sowohl für die Ränder als auch die
Bereiche ober- und unterhalb des Displays. Ansonsten
finden sich auf der Gerätefront mit Ausnahme
des minimal abgeänderten Homebuttons
sowie einiger zusätzlicher Sensoren keine Neuerungen.
Auch die Rückseite zeigt im direkten
Vergleich nur wenige Veränderungen: Der Blitz
befindet sich jetzt nicht mehr links von der Linse,
sondern direkt darunter, der Lautsprecher ist
von oben rechts nach unten links gewandert.
Trotzdem ist es genau diese kaum veränderte
Rückseite, die einen der größten Kritikpunkte
des neuen Samsung-Smartphones darstellt.
Kamera- und Foto-Features
Die 13-Megapixel-Kamera im Galaxy S4 überzeugt vor allem bei Tageslicht
mit sehr detaillierten und kontrastreichen Aufnahmen (1), die selbst bei
starker Vergrößerung noch angenehm scharf sind. Ganz anders schaut es
bei Dämmerlicht und gleichzeitiger Verwendung des Automatikmodus
aus, hier lässt sich so gut wie gar nichts mehr erkennen (2). Aktiviert man
den speziellen Nachtmodus, werden
1
die Fotos minimal besser (3), im Vergleich
mit Nokias Lumia 920 oder
HTCs One unterliegt das Galaxy S4 jedoch
deutlich. Dafür bietet das
Samsung-Handy einige clevere Foto-
Features wie Radierer (durchs Bild laufende
Personen entfernen), Best Face
2
für Gruppenaufnahmen (aus mehreren
Bildern pro Person das beste Gesicht
auswählen), Drama (Collage aus
mehreren, kurz hintereinander aufgenommenen
Fotos) oder Sound & Shot
(zusätzlichen Ton zum Foto aufnehmen).
Videos filmt das S4 in Full-HD
3
mit 30 Frames in der Sekunde, für die
Bildqualität gilt hier das Gleiche wie
bei den Fotos. Der integrierte Stabilisator
leistet übrigens sehr gute Arbeit
und reduziert Verwacklungen bei Videoaufnahmen
auf ein Minimum.
12 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
TEst: Smartphone Samsung Galaxy S4 Phones
Smart Screen – Scrollen mit den Augen
Im Vorfeld der offiziellen Präsentation war die Augensteuerung eines der
meisterwarteten Features des Galaxy S4. Die Praxis fällt aber leider weitaus
weniger spektakulär aus als erhofft. Das Augen-Tracking funktioniert nur in
bestimmten Apps, darunter beispielsweise der Browser, und auch dort
nicht immer wie gewünscht. Wenn Sie eine scrollbare Browserseite geöffnet
haben, müssen Sie Ihre Augen zunächst einmal so lange auf das Display
richten, bis das Handy diese erkannt hat und ein entsprechendes Symbol
anzeigt. Anschließend neigen Sie den Kopf leicht nach unten oder oben
und bewegen dabei die Augen in dieselbe Richtung, um zu scrollen. Das
klappt meist ganz ordentlich, ist aber deutlich anstrengender, als einfach
mit dem Finger über den Bildschirm zu wischen. Sinnvoller eingesetzt ist
das Eye-Tracking im Videoplayer, denn der pausiert die Wiedergabe, sobald
Sie Ihren Blick vom Display nehmen. Allerdings funktionierte das im Test nur
bei sehr guten Lichtverhältnissen.
Air View
Ein Feature, das Sony bereits im letzten Jahr beim
Xperia sola eingebaut hatte, das dort aber mehr
schlecht als recht funktionierte. Samsungs Umsetzung
ist deutlich besser, doch der wirkliche Nutzen
von Air View bleibt auch beim Galaxy S4 fraglich.
Wenn Sie mit Ihrem Finger an einer bestimmten
Stelle bis zu einem Zentimeter über dem Display
für einige Sekunden verharren, zeigt Air View beispielsweise
zusätzliche Informationen in einer App
oder eine Lupe im Browser an. Anschließend können
Sie den Finger sogar nach oben und unten
bewegen, um durch die dargestellten Inhalte zu
scrollen. Wirklich komfortabel fühlt sich das jedoch
nicht an und gerade bei etwas zittrigen Händen ist
es äußerst schwierig, die Funktion überhaupt zu
aktivieren. Unter dem Strich ist Air View eher ein
Gimmick, das man nur sehr selten nutzen wird.
Gestensteuerung
Fotos: Thomas Riese
Von den drei „intuitiven“ Steuerungshilfen ist die Gestensteuerung noch
die sinnvollste. Scrollen per Wischbewegung funktioniert einwandfrei,
auch unabhängig von den Lichtverhältnissen. Zusätzlich lassen sich per
Geste Anrufe annehmen (sehr nützlich im Auto, wenn das Handy in einer
entsprechenden Halterung steckt) sowie durch die Musikbibliothek
oder Fotogalerie navigieren. Am besten gefällt uns jedoch die Funktion
„Quick Check“: Liegt das Galaxy S4 mit ausgeschaltetem Display auf dem
Tisch, brauchen Sie nur einmal über das Display zu wischen, um einen
speziellen Info-Bildschirm aufzurufen, der Ihnen sofort die Uhrzeit sowie
neue Mails, Anrufe und den aktuellen Akkustand anzeigt.
www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13 13
Phones TEst: Smartphone Samsung Galaxy S4
Life in plastic –
not fantastic
Im letzten Jahr war Samsung nur einer von vielen
Android-Herstellern, die auf Polycarbonat als
Gehäusematerial setzten, weshalb lediglich Apple-Fans
ob der „billigen Plastikschale“ die Nase
rümpften. Bei der aktuellen Generation sieht das
jedoch ganz anders aus, denn LG (Gorilla-Glas-
Rückseite beim Optimus G), Sony (Mineralglas-
Gehäuse beim Xperia Z) und besonders HTC
(Aluminium-Gehäuse beim One) haben alternative
Materialien für sich entdeckt und mit diesen
Telefone geschaffen, die sich in puncto Haptik
Weitere Features
Bewegungssteuerung
Das Galaxy S4 lässt sich jederzeit stummschalten,
indem Sie das Gerät entweder auf das Display legen
oder dieses komplett mit Ihrer Hand bedecken.
Außerdem können Sie einen Screenshot
aufnehmen, indem Sie mit der Handkante von
links nach rechts über den Bildschirm streichen.
Group Play
Mit dieser Funktion lassen sich mehrere
Samsung-Handys direkt miteinander koppeln,
um beispielsweise Musik gleichzeitig abzuspielen
oder Dateien miteinander auszutauschen.
Samsung Knox
Ähnlich wie Blackberry will auch Samsung
künftig eine spezielle sichere Umgebung bieten,
um das Galaxy S4 als Firmen-Smartphone
attraktiver zu machen. Zum Marktstart ist
Knox jedoch noch nicht aktiv.
S-Health
Eine Fitness-Tracker-App, die dank der integrierten
Sensoren zum Beispiel Laufwege mitloggt
und anschließend den Kalorienverbrauch
ausrechnet.
S-Translate
Übersetzer-App, die zum Start acht Sprachen
in Text und Ton ausgibt. Enthält außerdem in
jeder Sprache eine Sammlung wichtiger und
häufig benötigter Fragen und Phrasen.
Notfallassistent
Ein sehr nützliches Feature, das beim Gedrückthalten
der Lautstärkewippe automatisch
einen Notruf an einen voreingestellten
Kontakt absendet.
deutlich von Samsungs Smartphones abheben.
Natürlich ist das ein Stück weit auch Geschmackssache
und wenn Sie bisher kein Problem
mit den Plastikgehäusen und der recht billig
wirkenden abnehmbaren Rückseite der Samsung-
Handys hatten, dann werden diese Sie auch beim
S4 nicht stören. Trotzdem muss man aber festhalten,
dass sich die genannten Konkurrenzhandys
einfach deutlich besser anfühlen als Samsungs
Galaxy S4. Einen nicht zu verachtenden Pluspunkt
hat die abnehmbare Rückschale aber trotzdem,
denn beim S4 dürfen Sie nach wie vor den
Akku selbst austauschen, das ist bei LG, Sony
und HTC nicht möglich.
Großes Display,
riesige Performance
Schon beim ersten Einschalten strahlt einem das
Full-HD-Display des Galaxy S4 förmlich entgegen
und sofort stechen die extrem kräftigen Farben
und klaren Kontraste ins Auge. Hier spielt
die Super-AMOLED-Technologie, auf die
Samsung bereits seit dem ersten Galaxy S setzt,
ihre Stärken aus. Dazu ist der Bildschirm gestochen
scharf und hat einen sehr guten Blickwinkel,
auch die Spiegelung hält sich in Grenzen,
sodass der Screen selbst bei direkter Sonneneinstrahlung
noch ablesbar ist. Abseits des Displays
überzeugt das S4 vor allem in puncto Performance
auf ganzer Linie: Die aktuell in Deutschland
verfügbare Variante des Galaxy S4 wird –
genau wie HTCs One – angetrieben von Qualcomms
Snapdragon-600-Quad core-CPU.
Allerdings ist diese beim S4 mit 1.900 MHz
etwas höher getaktet als beim HTC-Modell
(1.700 MHz). Den Unterschied merkt man nur
in den Benchmarks wirklich, wo sich das
Samsung-Smartphone bei allen durchgeführten
Tests knapp vor dem One positionierte und somit
neue Bestwerte lieferte. Bei der Bedienung
sind beide Geräte absolut flüssig, Menü-Ruckler
oder lange Ladezeiten gibt es schlichtweg nicht.
Gleiches gilt für anspruchsvolle 3D-Spiele à la
Dead Trigger oder Bladeslinger sowie Full-HD-
Videos. Als Entertainer ist das Galaxy S4 also
absolut top.
Features, Features und
noch mehr Features
So weit, so gut, die Pflichtaufgaben Display und
Leistungsfähigkeit hat Samsung also mit Bravour
bestanden. Doch was bietet das neue Galaxy-
Smartphone in puncto Features? Hier hat HTC
bei seinem One mit den Boom-Sound-Lautsprechern,
der integrierten Fernbedienung, dem
Homescreen-Newsfeed („Blink Feed“) und dem
cleveren Musikplayer ordentlich vorgelegt. Eines
vorweg: Die Infrarot-Fernbedienung hat
Samsungs S4 ebenfalls an Bord, Sie können auf
Wunsch also auch mit dem neuen Galaxy-Handy
Ihr komplettes Heimkino-Equipment steuern.
Bei den übrigen Features unterscheiden sich
beide Geräte dann aber deutlich. Samsung setzt
beim S4 nämlich nur teilweise auf coole Apps
sowie verbesserte Hardware und legt den Fokus
eher auf eine Reihe von Funktionen, welche die
Bedienung des Smartphones erleichtern sollen,
namentlich Air View, Smart Screen und Gestensteuerung.
Alle drei Features haben wir Ihnen
jeweils in einem Kasten auf der vorhergehenden
Doppelseite erklärt. Im Praxiseinsatz sind die
Steuerungshilfen zwar nett, allerdings funktionieren
sie nicht immer genau, weshalb es meist
einfacher ist, das Display mit dem Finger zu
bedienen. Mit Ausnahme der Wischgeste über
das ausgeschaltete Handy, mit der Sie einen Statusbildschirm
aktivieren (Quick Check), haben
wir im Praxistest keines der Bedien-Features regelmäßig
genutzt. Anders sieht es bei den vorinstallierten
Apps aus, denn besonders der Übersetzer
S-Translate entpuppte sich als ein mächtiges
und gut funktionierendes Hilfsmittel. Falls
Ihr Koreanisch etwas eingerostet ist, können Sie
mit der App nämlich einfach einen Satz eintippen
oder -sprechen und S-Translate wird diesen
anschließend sowohl in Text (oder Schriftzeichen)
als auch gesprochen ausgeben. Das funktionierte
im Test außerordentlich gut. Allerdings
sind alle acht Zielsprachen (darunter Deutsch,
Französisch, Spanisch) nur dann verfügbar, wenn
Englisch als Ausgangssprache gewählt wird.
Ebenfalls nett ist die Group Play-Funktion, mit
der sich mehrere Samsung-Handys miteinander
verbinden lassen, um beispielsweise Musik auf
allen Geräten gleichzeitig abzuspielen oder bestimmte
Spiele gegeneinander zu zocken. Group
Play ist mittlerweile auch als App für ältere
Samsung-Modelle kostenlos im Play Store verfügbar,
unterstützt werden aktuell das Galaxy S3,
das Note 2, das Note 10.1 sowie das Galaxy Tab
10.1. Ein weiteres sehr sinnvolles Feature, den
Notfallassistenten, werden Sie hoffentlich nie
benötigen, wichtig ist er aber allemal. Um diesen
nutzen zu können, müssen Sie die Funktion einmalig
einrichten und einen oder mehrere Kontakte
hinterlegen. Sollten Sie dann beispielsweise
in einen Unfall verwickelt sein oder anderweitig
Hilfe benötigen, genügt ein kurzes
Gedrückthalten der kompletten Lautstärkewippe
und das Handy sendet anschließend sowohl
ein Foto als auch den aktuellen Aufenthaltsort
sowie eine kurze Tonaufnahme an die zuvor festgelegten
Kontaktpersonen. Eine wirklich hilfreiche
Funktion, die zukünftig hoffentlich auch von
anderen Herstellern implementiert wird.
14 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
TEst: Smartphone Samsung Galaxy S4 Phones
Die Kamera: Draußen
hui, im Dunkeln pfui
Abschließend soll natürlich auch die neue Kamera
des Galaxy S4 nicht unerwähnt bleiben.
Hier geht Samsung mit dem Trend und erhöht
die Megapixel-Anzahl seiner Handy knipse auf
13 – genau wie Sony beim Xperia Z. Dieser
Schritt macht sich bezahlt, allerdings nur teilweise.
Fotografiert man nämlich im Freien bei
guten Lichtverhältnissen, macht das S4 hervorragend
scharfe, kontrastreiche und detaillierte
Bilder, die sich auch als Ausdruck oder beim
Betrachten am heimischen TV absolut sehen
lassen können. Dank der hohen Auflösung bleiben
die Fotos selbst beim Vergrößern noch angenehm
scharf. Ganz anders sieht es dagegen
bei schlechtem Licht aus, denn hier lässt sich
auf den Bildern der S4-Kamera nur noch sehr
wenig erkennen. Zwar gibt es einen extra
Nachtmodus, doch auch der brachte nur ein
minimal besseres Ergebnis (Vergleichsfotos im
Kasten auf der vorhergehenden Doppelseite).
Hier sind besonders die Kameras von HTCs
One und Nokias Lumia 920 deutlich besser.
Trotzdem ist die neue Kamera ein großer Schritt
gegenüber dem Vorgänger, auch weil neben der
Hardware vor allem die Fotosoftware stark verbessert
wurde. Mit dem S4 dürfen Sie nämlich
sogenannte Dual-Camera-Fotos aufnehmen, bei
denen die Frontkamera und die rückseitige
Knipse gleichzeitig auslösen. Anschließend bauen
Sie das Frontkamera-Bild ins aufgenommene
Foto mit ein und haben so auch den Fotografen
in der Aufnahme mit verewigt. Neben
dieser Funktion bietet das S4 die Möglichkeit,
Haptik und Design
Einer der größten Kritikpunkte des Vorgängers ist gleichzeitig auch der dickste Minuspunkt beim
Galaxy S4: das Design. Klar, die Geschmäcker sind verschieden und wen die Plastikschale bereits
beim S3 nicht störte, der wird auch beim Galaxy S4 damit leben können. Trotzdem kann und darf
man nicht außer Acht lassen, dass andere Hersteller hier mittlerweile hochwertigere Gehäuse
bauen und das zu einem deutlich niedrigeren Preis. Äußerlich unterscheidet sich das S4 hauptsächlich
durch die neuen Farbvarianten von seinem Vorgänger, denn während das S3 im einfarbigen
„Marble White“ und „Pebble Blue“ erhältlich war, kommt das S4 in mit einer jeweils gemusterten
Rückseite in den Farben „White Frost“ und „Black Mist“. Der größte Vorteil von Samsungs wiederverwertetem
Design ist neben dem Erkennungsfaktor die abnehmbare Rückseite, dank der
Sie den herausnehmbaren Akku jederzeit selbst austauschen dürfen.
zu einem aufgenommenen Foto Ton abzuspeichern,
um so beispielsweise eine virtuelle Grußkarte
zu erstellen. Dazu kommen noch einige
weitere teils clevere, teils unnütze Features, die
wir Ihnen im Kasten auf Seite 36 vorstellen.
Unter dem Strich lässt sich festhalten, dass
Samsung beim Galaxy S4 sehr viel richtig gemacht
hat, ohne jedoch die ganz großen Glanzpunkte
zu setzen. Reicht das für die Android-
Krone? (ps)
Fotos: Thomas Riese
Produktinfo Samsung Galaxy S4
Webseite
www.samsung.de
Preis (UVP, Online) € 730, ab € 580 (16 GByte)
Technische Daten
Display
5,0 Zoll (ca. 12,7 cm),
1.080 x 1.920 Pixel (441 ppi),
Super-AMOLED
Mobilfunk
GSM (Edge), UMTS (HSDPA, HSUPA),
LTE
Prozessor/Taktung Qualcomm Snapdragon 600,
Quadcore, 4x 1,9 GHz
Interner Speicher 16, 32 oder 64 GByte (erweiterbar)
Foto/Video 13-Megapixel-Kamera/HD-Videoaufnahme
(1080p), Frontkamera für
Videotelefonie
Ausmaße/Gewicht 137 x 70 x 7,9 mm/130 g
Betriebssystem Android 4.2.2 (Jelly Bean)
Akkulaufzeit/
Kapazität
Verbindungen und
Schnittstellen
Lieferumfang
Benchmark-
Ergebnisse*
Bis zu 450 Stunden (Standby)/
2.600 mAh
Micro-SIM, Klinke (3,5 mm),
Micro-USB, WLAN, GPS, DLNA, MHL,
Bluetooth, NFC
Netzteil, USB-Kabel, Ohrhörer
23.918 Punkte (Antutu)
12.309 Punkte (Quadrant)
* Benchmarks nur für Android verfügbar. Referenz: Sony Xperia Z
Ultra mit 29.437 (Antutu) und 20.914 (Quadrant) Punkten.
Fazit
Nach der Präsentation in
New York herrschte in der
SFT-Redaktion zunächst große Ernüchterung,
denn eigentlich hatten wir mit einem rundum
erneuerten Galaxy-Smartphone gerechnet,
das genau wie HTCs One oder Sonys Xperia Z
für ein echtes Aha-Erlebnis sorgen sollte. Die
neuen Features lasen sich auf den ersten Blick
zwar nett, wirklich vom Hocker rissen uns die
verschiedenen Steuerungsoptionen aber nicht
und besonders das im Vergleich zum Vorgänger
nahezu unveränderte Design war eine große
Enttäuschung. Jetzt, etliche Monate und
zahlreiche Test-Wochen später, müssen wir zumindest
teilweise zurückrudern und das, obwohl
die obigen Befürchtungen eigentlich bestätigt
wurden. Das Design ist zwar zweckmäßig
und unterstützt Samsungs Philosophie der
„Offenheit“, denn die Rückseite lässt sich jederzeit
abnehmen und der Akku austauschen. In
puncto Haptik liegt das S4 aber Welten hinter
einem iPhone oder dem HTC One. Auch die angepriesenen
Features stellten sich – vor allem
was die Steuerungsfunktionen betrifft – hauptsächlich
als Gimmicks heraus, die man im
Praxis einsatz alsbald wieder deaktivieren wird.
Trotzdem zählt das S4 zusammen mit Sonys
Xperia Z und HTCs One zu den drei besten Android-Handys,
denn die extrem gute Performance,
das überragende Display und die bei
Tageslicht sehr gute Kamera machen das
schnöde Design und die unnötigen Features
schnell vergessen. Und wenn Sie sich jetzt nicht
sicher sind, welches der drei Top-Smartphones
das richtige für Sie ist, blättern Sie doch einfach
mal auf die nächste Seite um.
Samsung Galaxy s4
Überragende
Leistung
Tolle Fotos bei
Tageslicht
Brillantes Display
Teils clevere Feature
Wenig hochwertige
Haptik
Sehr gut
Note 1,1
www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13 15
Phones TEst: Smartphone Samsung Galaxy S4
Dreikampf
um die
Krone
Vergleich Sie sind sich nicht sicher, welches der
drei Android-Topmodelle das richtige für Sie ist?
Wir helfen gerne bei der Entscheidungsfindung.
Geeignet für Leute,
• die den Akku selbst
tauschen möchten
• die coole Software-
Features mögen
• denen eine gute
Handy-Kamera
wichtig ist
• die auf ruckelfreie
Bedienung und
bedingungslos gute
Performance Wert
legen
Samsung Galaxy S4 gegen Sony Xperia Z
gegen HTC One. Dreimal Quad core-
Power, dreimal Full-HD-Display und dreimal
tonnenweise coole Features. Da ist es nicht
verwunderlich, dass die Kaufentscheidung für
eines dieser drei Top-Handys schwerfällt. Auch
für uns ist es nicht einfach, eines der Geräte explizit
zu empfehlen, denn jedes davon hat seine
Stärken und Schwächen. Um trotzdem einen
Sieger zu bestimmen, haben wir uns deshalb entschlossen,
die drei Super-Handys in einem direkten
Vergleich gegeneinan der antreten zu lassen,
bei dem es in den Kategorien Display, Design,
Leistung, Features und Extras jeweils bis zu fünf
Punkte zu erringen gibt. Außerdem erzählt Ihnen
jedes Handy oben auf der Seite selbst, für wen es
besonders gut geeignet ist. (ps)
Display
Haptik/
Design
Sehr gut
Note 1,1
Samsung Galaxy S4
Die Super-AMOLED-Technologie lässt ihre Muskeln spielen und überzeugt auf ganzer Linie. Das
Display des Galaxy S4 ist extrem scharf und bietet im direkten Vergleich die kräftigsten (wenn
auch nicht immer natürlichsten) Farben. Volle Punktzahl.
Der große Schwachpunkt von Samsungs Super-Handy, denn die dünne, abnehmbare Plastikrückseite
des S4 fühlt sich weder hochwertig noch besonders robust an. Trotzdem liegt das Galaxy-Smartphone
dank der abgerundeten Kanten gut in der Hand, sodass es letztendlich für drei Punkte reicht.
Fazit
Ein harter Dreikampf endet in
einem Unentschieden zwischen
Samsung und HTC und einem dritten Platz für Sony.
Künftig werden sich also das Galaxy S4 und das One
den Android-Thron in der SFT-Hitliste teilen müssen,
das Xperia Z, das wir im Frühjahr 2013 noch
ebenfalls mit der Note 1,1 bewertet haben, muss
außerdem eine kleine Abwertung auf 1,3 hinnehmen.
Trotzdem bleibt das Sony-Smartphone aber
ein absolutes Spitzengerät, das noch dazu etwas
günstiger ist als seine beiden Kontrahenten. Denn
während Sie für das S4 im Internet aktuell 450 Euro,
für das One gar 500 Euro bezahlen müssen, ist das
Xperia Z bereits ab 420 Euro erhältlich.
Kamera
Leistung
Software-
Features
Ausstattung
&
Extras
Die 13-Megapixel-Kamera des S4 macht hervorragende Fotos bei Tageslicht, die sich absolut
sehen lassen können. Dazu gibt es zahlreiche coole Foto-Features. Aufgrund der dürftigen Lowlight-Qualität
reicht es trotzdem nicht zur vollen Punktzahl, sondern nur zu guten vier Punkten.
Der Snapdragon-600-Quadcore-Prozessor sorgt für überragende Leistung und dank zwei Gigabyte RAM
geht dem S4 auch bei mehreren gleichzeitig ausgeführten Aufgaben nie die Luft aus. Menü-Ruckler
oder lange Ladezeiten gibt es nirgends, sodass wir hier bedenkenlos die vollen fünf Punkte vergeben.
Gelungene Nature-UX-Oberfläche, viele vorinstallierte Apps und tonnenweise Zusatz-Features.
Gerade die Bedienungshilfen wie Smart Screen oder Air View sind aber nur wenig nützliche
Gimmicks und im Alltagseinsatz kaum brauchbar.
In dieser Kategorie verdient sich Samsung schon deshalb fünf Punkte, weil es das einzige Gerät
ist, bei dem sich das Gehäuse öffnen und der Akku tauschen lässt. Dazu kommt eine integrierte
IR-Fernbedienung sowie zahlreiche Sensoren für Bewegungs-, Gesten- und Augensteuerung.
Punkte 26
16 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
TEst: Smartphone Samsung Galaxy S4 Phones
Geeignet für Leute,
• die großen Wert auf
ein hochwertiges
Design legen
• die häufig über die
Handy-Lautsprecher
Musik hören
• die ihr Handy oft als
mobilen Entertainer
nutzen
• die mit Blink Feed
immer die aktuellen
Neuigkeiten aus
aller Welt im Blick
haben möchten
Geeignet für Leute,
• die viel draußen
unterwegs sind und
ihr Handy auch bei
Sonne und Regen
benutzen möchten
• die nicht mehr als
500 Euro ausgeben
wollen
• die haptisch hochwertige
Gehäuse
mögen
• denen eine schlichte
Nutzerobefläche
ohne Schnickschnack
gefällt
Sehr gut
Note 1,1
Sehr gut
Note 1,3
HTC One
Dass HTC tolle Displays bauen kann, bewiesen die Taiwaner bereits im letzten Jahr beim One X.
Auch der Bildschirm des neuen One glänzt mit überragender Schärfe und sehr großem Blickwinkel,
außerdem hat das One die größte Pixeldichte aller drei Geräte (469 ppi).
Sony Xperia Z
Auch das Xperia Z erreicht die volle Punktzahl, was es vor allem der Mobile Bravia Engine 2 zu
verdanken hat. Die sorgt nämlich dafür, dass das Display des Z äußerst hell und kontrastreich ist
und selbst bei direkter Sonneneinstrahlung noch perfekt ablesbar bleibt.
Das haptisch beste Android-Smartphone kommt von HTC, denn das Aluminium-Gehäuse des
One ist extrem hochwertig und perfekt verarbeitet. Das gesamte Gerät wirkt wie aus einem Guss
und hat sich deshalb die Höchstpunktzahl redlich verdient.
Das Mineralglas-Gehäuse von Sonys Xperia Z fühlt sich ebenfalls deutlich hochwertiger an als
Samsungs Plastikschale, liegt aufgrund des kantigen Designs aber nicht ganz so gut in der Hand
wie HTCs One. Vier Punkte für Sony.
HTC ist mit seiner 4-Megapixel-Kamera ein großes Wagnis eingegangen. Zwar macht die „Ultrapixel“-
Kamera die besten Dämmerlicht-Fotos im Vergleich und auch normale Aufnahmen sind durchaus
detailliert, sobald man ein Bild jedoch vergrößern möchte, wird es schnell sehr pixelig.
Auch Sony setzt auf 13 Megapixel, in puncto Bildqualität kann die Xperia-Knipse aber nicht ganz
mit der von Samsungs Galaxy mithalten. Bei schlechten Lichtverhältnissen sind beide kaum zu
gebrauchen, bei Tageslicht gefielen uns die Aufnahmen des Samsung-Handys einen Tick besser.
Auch HTCs One hat die Snapdragon-600-CPU, allerdings mit minimal niedrigerer Taktung. Im
Praxis einsatz merkt man jedoch keinerlei Unterschiede zum S4. Lediglich in den Benchmarks war
das Galaxy minimal vorne. Trotzdem gibt es auch fürs One die volle Punktzahl.
Beim Xperia Z müssen Sie hin und wieder mit Menü-Rucklern leben, auch die Benchmark-Ergebnisse
lagen ein ganzes Stück hinter dem One und dem S4. Trotzdem hat das Xperia Z mehr als
genügend Power für alle wichtigen Aufgaben und verdient sich ordentliche vier Punkte.
Die neue Sense-Oberfläche gefällt vor allem mit dem Blink-Feed-Feature, einem Newsfeed auf
dem Homescreen Ihres Smartphones. Dazu kommen eine Handvoll vorinstallierte Apps, von
denen aber nur der Musikplayer mit Karaoke-Funktion wirklich überzeugen kann.
Sonys Benutzeroberfläche läuft seit jeher nicht perfekt und das hat sich auch auf dem Flaggschiff
nicht geändert. Das coolste Feature am Xperia Z sind die „Small Apps“, das sind kleine Anwendungen
wie ein Taschenrechner oder eine Eieruhr, die in einem verschiebbaren Mini-Fenster starten.
Auch HTCs One hat eine integrierte IR-Fernbedienung, außerdem müssen die tollen Boom-
Sound-Stereolautsprecher lobend erwähnt werden. Trotzdem reicht es nur für vier Punkte, da
sich der Akku nicht tauschen und der interne 32-Gigabyte-Speicher nicht erweitern lässt.
Sony erlaubt beim Xperia Z zwar eine Speichererweiterung per Micro-SD, der Akku lässt sich
aber wie beim HTC One nicht austauschen. Dafür ist das Xperia Z sowohl wasserdicht als auch
gegen Staub und Schmutz geschützt und bekommt dafür gute vier Punkte.
26 23
www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13 17
Phones TEST: Android-Smartphones
Smartes Android-Trio
Smartphones Wir haben drei aktuelle Smartphones für jeden Geldbeutel getestet.
Mit der in diesem Sommer erschienenen
neuen Samrtphone-Generation
wurde die ohnehin
schon große Geräteauswahl gleich
noch mal um einiges vielseitiger. Das
große Highlight darunter ist natürlich
das Galaxy S4, dessen ausführlichen Test
Sie ab Seite 12 finden. Doch auch abseits
von Samsungs neuem Spitzenmodell gab
es einige interessante Neuheiten. Den
Anfang macht der einstmals sehr erfolgreiche
französische Hersteller Alcatel, der
mit seinem neuen Android-Mittelklasse-
Modell One Touch Idol an frühere Erfolge
anknüpfen möchte. Das zweite
Handy im Test kommt von Samsung
und hört auf den Namen Galaxy Express.
Es handelt sich ebenfalls um ein Mittelklasse-Modell,
das besonders durch LTE-
Funktionalität, die in dieser Preisklasse
noch eher die Ausnahme ist, potenzielle
Käufer für sich gewinnen möchte.
Komplettiert wird das Android-Trio in
diesem Test von Huaweis Riesenhandy
Ascend Mate, das mit seinem enormen
6,1-Zoll-Display die Grenzen zwischen
Smartphone und Tablet verschwimmen
lässt. Für die Hosentasche eignet sich ein
Telefon in dieser Größe natürlich nur
bedingt, dafür möchte das Ascend vor allem
als mobiler Entertainer überzeugen.
Inwieweit das gelingt und ob Samsungs
Galaxy Express sowie Alcatels One
Touch Idol ihre jeweiligen Verkaufspreise
rechtfertigen können, klären wir im Test
auf dieser Doppelseite. (ps)
Alcatel One Touch Idol
Web: www.alcatel.de Preis (UVP, Online): € 250, ab € 190
Trotz Plastikschale hinterlässt das One Touch Idol beim Anfassen einen
haptisch ordentlichen Eindruck, denn das Gehäuse wirkt gut verarbeitet,
ein Knarzen oder Knacken ist auch bei festem
Druck nicht hörbar. Dazu ist das
Alcatel-Smartphone gerade einmal 7,9
Millimeter dünn und passt trotz großem
4,7-Zoll-Bildschirm bequem in die
Hosentasche. Rechts und links am
Unibody-Gehäuse befindet sich jeweils
ein SIM-Schacht, denn das Idol kann
mit zwei Karten gefüttert und betrieben
werden. Verzichten müssen Sie bei dieser
Ausstattungsvariante dafür auf einen
Micro-SD-Slot, der interne 16-Gigabyte-Speicher
lässt sich nur bei der
Single-SIM-Version per Speicherkarte
erweitern. Das Display löst mit 540 x
960 Pixeln auf und ist angenehm scharf
und blickwinkelstabil, kann mit aktuellen
High-End-Bildschirmen aber
selbstverständlich nicht mithalten. Der
Prozessor fällt im Vergleich zur übrigen
Hardware deutlich ab, denn die 1-GHz-
Dualcore-CPU gerät regelmäßig ins
Stocken, insbesondere bei aufwendigen
3D-Spielen. Für die Standard-Aufgaben
wie Surfen, Mailen und Telefonieren
reicht die Recheneinheit aber locker aus.
Für aktuell 230 Euro ist das Idol somit
auf jeden Fall ein sehr brauchbares
Mittelklasse-Smartphone.
GUT
Note 2,4
Gute Verarbeitung
Zwei SIM-Slots
Farbstarkes Display
Performanceprobleme
Samsung Galaxy Express
Web: www.samsung.de Preis (UVP, Online): € 400, ab € 220
Samsung reitet weiter auf der Galaxy-Welle und veröffentlichte mit
dem Express ein weiteres Mitglied in seiner Erfolgsreihe. Die technischen
Daten sind nicht sonderlich beeindruckend,
denn der Bildschirm des Mittelklasse-Smartphones
löst lediglich mit 480 x 800 Pixeln
auf und auch die 1,2-GHz-Dualcore-
CPU entspricht nicht mehr dem aktuellen
technischen Stand. Trotz der auf dem
Papier eher unterdurchschnittlichen Ausstattung
läuft das Express aber richtig
flott, was Samsung dem perfekten Zusammenspiel
seiner Nature-UX-Benutzeroberfläche
mit der aktuellen An droid-
Version 4.1 (Jelly Bean) zu ver danken
hat. Menüruckler oder lange App-Startzeiten
gibt es beim Galaxy Express
schlichtweg nicht. Auch grafisch anspruchsvolle
Spiele wie den Shooter Dead
Trigger meisterte das Samsung-Telefon
ohne Probleme. Das Hauptverkaufsargument
des Galaxy Express ist jedoch ein
anderes, denn es ist eines der ersten Mittelklasse-Geräte
überhaupt, das den mobilen
Datenturbo LTE mit Downloadraten
von bis zu 100 Mbit/s unterstützt.
Einen Blick ist das Galaxy Express trotz
der insgesamt eher unspektakulären Technik
auf jeden Fall wert. Schließlich bekommen
Sie zu einem attraktiven Preis
ein gut funktionierendes Smartphone
inklusive LTE-Turbo.
GUT
Note 2,2
Gute Performance
LTE-Unterstützung
Niedrige Displayauflösung
5-Megapixel-Kamera
18 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
TEST: Android-Smartphones
Phones
Huawei Ascend Mate
Web: www.huaweidevice.com Preis (UVP, Online): € 500, ab € 310
Wir haben lange überlegt, ob man Huaweis Ascend Mate tatsächlich
noch als Smartphone klassifizieren kann. Aber nachdem das Riesenhandy
den Hosentaschentest gerade so bestand, haben wir uns doch
entschlossen, es bei den Telefonen einzuordnen. Der 6,1-Zoll-Bolide
kommt in einem Polycarbonat-Unibody-Gehäuse, das in puncto
Verarbeitung keinerlei Anlass zur Kritik bietet und das dank der
griffigen Rückseite auch gut in der Hand liegt. Das IPS-Display ist
angenehm hell und kontrastreich, allerdings muss sich der chinesische
Hersteller fragen lassen, warum man bei dieser Größe nicht
einen Full-HD-Bildschirm verbaut hat. Mit der 720 x 1.280er-
Auflösung liegt die Pixeldichte nämlich nur bei 230 ppi und ist
damit geringer als beispielsweise die eines über zwei Jahre alten
Galaxy S2 (233 ppi). In der Praxis merkt man das allerdings kaum,
HD-Videos sehen gut aus und laufen einwandfrei. Leistungsmäßig
gibt es ebenfalls nichts auszusetzen am Mate, das von Huaweis
selbst entwickeltem Quadcore-Chipsatz K3V2 angetrieben wird.
Der Prozessor schlug sich im Test bei allen Aufgaben sehr ordentlich
und liegt laut Benchmarks in etwa auf dem Niveau von Samsungs
Exynos im Galaxy S3. Abgerundet wird das gute Smartphone-Paket
von einem riesigen 4.050-mAh-Akku, dank dem Sie selbst bei intensiver
Nutzung locker durch den Tag kommen. Wenn Sie die Größe nicht
abschreckt, ist das Ascend Mate ein wirklich empfehlenswertes Riesenhandy,
das bereits ab fairen 310 Euro erhältlich ist.
GUT
Note 1,5
Flotte Arbeitsgeschwindigkeit
Riesiger Akku
Hübsche Emotion-UI-Oberfläche
Niedrige Pixeldichte
Produktinfo Ascend Mate Galaxy Express One Touch Idol
Hersteller Huawei Samsung Alcatel
Webseite www.huaweidevice.com www.samsung.de www.alcatelonetouch.com
Preis (UVP, Online) € 500, ab € 310 € 400, ab € 220 € 250, ab € 190
Technische Daten
Display
6,1 Zoll (ca. 15,5 cm), 720 x 1.280 Pixel
(230 ppi), HD IPS+ LCD
4,5 Zoll (ca. 11,4 cm), 480 x 800 Pixel
(207 ppi), Super-AMOLED Plus
4,7 Zoll (ca. 11,9 cm), 540 x 960 Pixel
(234 ppi), IPS
Mobilfunk GSM (Edge), UMTS (HSDPA, HSUPA) GSM (Edge), UMTS (HSDPA, HSUPA), LTE GSM (Edge), UMTS (HSDPA, HSUPA)
Prozessor/Taktung Huawei K3V2,
Quadcore, 1,5 GHz
Qualcomm Snapdragon,
Dualcore, 1,2 GHz
Hersteller unbekannt,
Dualcore, 1,0 GHz
Interner Speicher 8 GByte (erweiterbar) 5 GByte (erweiterbar) 16 GB (erweiterbar bei Single-Sim-Variante)
Foto/Video
8-Megapixel-Kamera/HD-Videoaufnahme
(1.080p), Frontkamera für
Videotelefonie
5-Megapixel-Kamera/HD-Videoaufnahme
(720p), Frontkamera für
Videotelefonie
8-Megapixel-Kamera/HD-Videoaufnahme
(720p), Frontkamera für
Videotelefonie
Ausmaße/Gewicht 163,5 x 85,7 x 9,9 mm/198 g 132 x 69 x 9,3 mm/138 g 133 x 67,5 x 7,9 mm/110 g
Betriebssystem Android 4.1 (Jelly Bean) Android 4.1.1 (Jelly Bean) Android 4.1.1 (Jelly Bean)
Akkulaufzeit/
Kapazität
Verbindungen und
Schnittstellen
Bis zu 1.100 Stunden (Stand-by)/
4.050 mAh
Micro-SIM, Klinke (3,5 mm), Micro-USB,
WLAN, GPS, DLNA, MHL, Bluetooth,
NFC
Bis zu 586 Stunden (Stand-by)/
2.000 mAh
Micro-SIM, Klinke (3,5 mm), Micro-USB,
WLAN, GPS, DLNA, MHL, Bluetooth,
NFC
Bis zu 415 Stunden (Stand-by)/
1.800 mAh
Micro-SIM, Klinke (3,5 mm), Micro-USB,
WLAN, GPS, DLNA, Bluetooth
Lieferumfang Netzteil, USB-Kabel, Ohrhörer Netzteil, USB-Kabel, Ohrhörer Netzteil, USB-Kabel, Ohrhörer
Benchmark-
Ergebnisse*
15.774 Punkte (Antutu)
5.267 Punkte (Quadrant)
11.557 Punkte (Antutu)
4.686 Punkte (Quadrant)
6.582 Punkte (Antutu)
2.878 Punkte (Quadrant)
Testurteil GUT 1,5 GUT 2,2 GUT 2,4
Fazit
Der Fairness halber wollen wir an
dieser Stelle keinen Gewinner küren,
da sich die drei Kandidaten in puncto
Preis- und Leistungsklasse zu stark
unterscheiden. Während Huaweis
Handy-Riese nämlich munter in der
Oberklasse mitmischt und dank seiner
guten Performance und ordentlichen
Ausstattung das „sehr gut“ nur
knapp verpasst hat, richten sich das
One Touch Idol sowie Samsungs
Galaxy Express eher an Smart phone-
Einsteiger. Sollten Sie ein einfaches,
aber performantes Telefon mit LTE
suchen, ist das Samsung-Modell absolut
zu empfehlen. Benötigen Sie
dagegen einen zweiten SIM-Slot und
möchten ein höher auflösendes Display,
dann ist Alcatels Idol sicherlich
keine schlechte Wahl.
* Benchmarks nur für Android verfügbar. Referenz: Sony Xperia Z Ultra mit 29.437 (Antutu) und 20.914 (Quadrant) Punkten.
www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13 19
phones
TEst: Windows-Smartphones
Anfänger-Trio
Smartphones Einmal Huawei, zweimal
Nokia, dreimal Einsteigerklasse.
Wir haben drei Windows-8-Phones
auf den Zahn gefühlt.
Nach einer kleinen Geräteflut Anfang
des Jahres war es zuletzt eher ruhig
auf dem Windows-Phone-8-Markt.
Selbst der Mobile World Congress in Barcelona,
die größte Mobilfunkmesse der Welt,
brachte nur wenige Neuheiten mit Microsofts
mobilem Betriebssystem hervor. Lediglich der
finnische Handy-Riese Nokia und der aufstrebende
chinesische Konzern Huawei legten
neue Geräte nach, die wir Ihnen auf dieser
Doppelseite vorstellen. Bei den beiden Lumias
handelt es sich um Einsteiger-Smartphones,
die nicht mit Nokias Spitzenmodell
Lumia 920 in Konkurrenz treten sollen, sondern
stattdessen einen günstigen Start in die
WP8-Welt bieten wollen. Genau das möchte
auch Huaweis erstes Windows-8-Handy Ascend
W1, das mit seinem 1,2-Gigahertz-
Dualcore-Prozessor zumindest auf dem Papier
sogar etwas leistungsstärker ist als die
beiden Kontrahenten. Inwieweit das auch für
die Praxis gilt und ob sich der Einstieg in die
Windows-Welt mit einem dieser drei neuen
Smartphones lohnt, zeigt der Test. (ps)
Nokia Lumia 520
Web: www.nokia.de
Preis (UVP, Online): € 200, ab € 130
Günstige Windows-Handys waren bislang
eher die Ausnahme, aber jetzt kommt ausgerechnet
Microsofts Exklusivpartner Nokia
mit einem preislich sehr attraktiven Einsteigergerät
daher. Die Hersteller-UVP liegt bei
200 Euro, tatsächlich ist das Lumia 520
gegenwärtig aber sogar schon für 130 Euro
bei Online-Händlern erhältlich. Dass Sie zu
diesem Preis keine überragende Hardware
erwarten dürfen, ist selbstverständlich, doch
die 1-GHz-CPU sowie das mit 480 x 800
Pixeln auflösende Display sind zumindest
für ein Windows-Handy noch durchaus
ordentlich. Verzichten müssen Sie beim
Einsteiger-Lumia dafür auf Features wie
NFC, auch eine Frontkamera für Videotelefonie
gibt es nicht. Die rückseitige Knipse
löst mit 5 Megapixeln auf, kann allerdings
nicht in HD filmen und auch die
Fotos konnten uns nicht wirklich überzeugen.
In puncto Leistung gab es im Test
dagegen nichts auszusetzen, HD-Videos
konnten wir ebenso ruckelfrei abspielen
wie aufwendige Apps und grafisch anspruchsvolle
3D-Spiele.
Huawei Ascend W1
Web: www.huaweidevice.com
Preis (UVP, Online): € 200, ab € 140
Im Gegensatz zum ähnlich günstigen Lumia
520 hat das Huawei Ascend W1 einen etwas
höher getakteten Prozessor, den Geschwindigkeitsunterschied
merkt man in der Regel
aber nur bei Benchmark-Tests. Äußerlich
gefällt uns das Huawei deutlich besser als das
Nokia, denn die abnehmbare Rückseite ist
zwar auch aus Plastik, fühlt sich aber stabiler
an und ist noch dazu leicht gummiert. Auch
der Akku fällt mit einer Kapazität von 2.000
mAh deutlich größer aus als beim Nokia-
Modell und reicht selbst bei intensiver Nutzung
locker für einen Tag. Allerdings gibt es
zwei Kritikpunkte, die verhindern, dass sich
das Huawei sogar vor dem deutlich teureren
Lumia 720 platzieren kann: Der interne Speicher
misst nur sehr knappe 4 Gigabyte, von
denen die Hälfte bereits durch das OS belegt
ist. Zwar lässt sich der Speicher per Micro-SD
erweitern, jedoch können Sie unter Windows
Phone nur Fotos und Musik auf die Karte
verschieben, Apps werden immer im internen
Speicher abgelegt. Der zweite Kritikpunkt ist
die magere Auswahl an vorinstallierten Anwendungen,
hier bietet Nokia deutlich mehr.
Gute Performance
Viele vorinstallierte Apps
Keine Frontkamera
Sehr billig wirkende Plastikschale
BEFRIEDIGEND
Note 2,9
Absolut ruckelfreie Bedienung
Gute Verarbeitung
Sehr knapper interner Speicher
Magere App-Ausstattung
20 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
TEst: Windows-Smartphones phones
Nokia Lumia 720
Web: www.nokia.de
Preis (UVP, Online): € 380, ab € 220
Das Lumia 720 unterscheidet sich in puncto
Ausstattung nur wenig vom kleineren Schwestermodell
520. Vor allem die beiden wichtigsten
Merkmale wie Display-Auflösung und Prozessor
sind identisch – und das, obwohl das 720
deutlich teurer ist. Den Aufpreis verursachen
vor allem die minimal größere Diagonale (4,3
Zoll) sowie NFC-Funktionalität und ein stärkerer
Akku (2.000 mAh). Im Gegensatz zum
520 lässt sich das Gehäuse beim großen Lumia
übrigens nicht öffnen und die Batterie somit
auch nicht manuell austauschen. Die Kamera
löst mit ungewöhnlichen 6 Megapixeln ebenfalls
etwas höher auf als die des Schwestermodells,
die Ergebnisse taugen aber auch nur für
Schnappschüsse bei Tageslicht. Leistungsmäßig
gibt es kaum Unterschiede, das Betriebssystem
läuft auf dem Lumia 720 ebenfalls flüssig und
auch grafisch anspruchsvolle Webseiten oder
Spiele verursachten keinerlei Performance-
Probleme. Dazu kommt die im Vergleich zu
Huawei deutlich bessere App-Ausstattung (Navigation,
Spiele, Nachrichten, Sport), die letztendlich
dafür sorgt, dass das Lumia 720 im
direkten Vergleich knapp die Nase vorn behält.
Gute Performance
Ordentliche Ausstattung
Viele vorinstallierte Apps
Kamera taugt nur für Schnappschüsse
BEFRIEDIGEND
BEFRIEDIGEND
Note 2,6
Note 2,5
Produktinfo Nokia Lumia 720 Huawei Ascend W1 Nokia Lumia 520
Webseite www.nokia.de www.huaweidevice.com www.nokia.de
Preis (UVP, Online) € 380, ab € 220 € 200, ab € 140 € 200, ab € 130
Technische Daten
Display
4,3 Zoll (ca. 10,9 cm), 480 x 800 Pixel (217 ppi), TFT-
Clearblack
4 Zoll (ca. 10,2 cm), 480 x 800 Pixel (233 ppi), IPS 4 Zoll (ca. 10,2 cm), 480 x 800 Pixel (233 ppi), IPS
Mobilfunk GSM (Edge), UMTS (HSDPA, HSUPA) GSM (Edge), UMTS (HSDPA, HSUPA) GSM (Edge), UMTS (HSDPA, HSUPA)
Prozessor/Taktung Qualcomm Snapdragon S4, Dualcore, 2x 1,0 GHz Qualcomm Snapdragon MSM8230, Dualcore, 2x 1,2 GHz Qualcomm Snapdragon S4, Dualcore, 2x 1,0 GHz
Interner Speicher 8 GByte (erweiterbar) 4 GByte (erweiterbar) 8 GByte (erweiterbar)
Foto/Video
6-Megapixel-Kamera/HD-Videoaufnahme (720p), Frontkamera
5-Megapixel-Kamera/HD-Videoaufnahme (720p), Frontka-
5-Megapixel-Kamera/Videoaufnahme (480 x 640 Pixel)
für Videotelefonie
mera für Videotelefonie
Ausmaße/Gewicht 127,9 x 67,5 x 9,0 mm/128 g 124,5 x 63,7 x 10,5 mm/130 g 119,9 x 64,0 x 9,9 mm/124 g
Betriebssystem Windows Phone 8 Windows Phone 8 Windows Phone 8
Akkulaufzeit bis zu 520 Stunden (Standby)/2.000 mAh bis zu 470 Stunden (Standby)/1.950 mAh bis zu 360 Stunden (Standby)/1.430 mAh
Verbindungen und
Schnittstellen
Micro-SIM, Klinke (3,5 mm), Micro-USB, WLAN, GPS, DLNA,
Bluetooth, NFC
Micro-SIM, Klinke (3,5 mm), Micro-USB, WLAN, GPS, DLNA,
Bluetooth, NFC
Micro-SIM, Klinke (3,5 mm), Micro-USB, WLAN, GPS, DLNA,
Bluetooth
Lieferumfang Netzteil, USB-Kabel, Ohrhörer Netzteil, USB-Kabel, Ohrhörer Netzteil, USB-Kabel, Ohrhörer
Testurteil BEFRIEDIGEND 2,5 BEFRIEDIGEND 2,6 BEFRIEDIGEND 2,9
Fazit
Auch wenn Microsofts mobiles Betriebssystem in puncto
Marktanteile noch weit hinter den großen Konkurrenten
iOS und Android liegt, eines muss man Windows Phone 8 lassen: Es läuft auch
auf Einsteigergeräten absolut einwandfrei, wie alle drei getesteten Smartphones
bewiesen haben. Bedienungsruckler, wie man sie gerade bei Günstig-Androiden
häufig in Kauf nehmen muss, gibt es auf keinem der drei Geräte und
auch Browser, Spiele und Videos laufen problemlos. Wenn Sie ein günstiges
Einsteigermodell suchen, sind besonders das Lumia 520 und das Ascend W1
mit ihrem Internetpreis unter 200 Euro trotz der kleinen Schwächen durchaus
empfehlenswerte Smartphones. Und wenn Ihnen ein etwas größeres Display,
eine bessere Kamera, ein größerer Akku und NFC-Unterstützung den Aufpreis
wert sind, dann können Sie bedenkenlos zum Lumia 720 greifen.
www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13 21
Phones TEST: Android-Smartphones
Androiden-Parade
Smartphones Vom 100-Euro-Einsteiger-Handy bis zum Quadcore-High-End-Smartphone
ist in diesem Test alles dabei. Welches wird Ihr neues Smartphone?
Dreimal LG, zweimal Sony, einmal
Huawei – an dieser Stelle haben
wir ein großes Testpaket für Sie
geschnürt. Mit dabei ist LGs neue LII-Serie,
die im Februar auf dem Mobile World Congress
der Weltöffentlichkeit präsentiert wurde
und die sich besonders an Einsteiger
sowie Sparfüchse richtet. Sony baut seine
Xperia-Reihe mit dem Xperia L und dem
Xperia SP dagegen sowohl im Einsteiger- als
auch im Oberklasse-Segment aus und versucht,
potenzielle Käufer vor allem durch
ein auffälliges Design für sich zu gewinnen.
Das – zumindest auf dem Papier – leistungsstärkste
Smartphone unserer Teststrecke
kommt aber ausgerechnet vom chinesischen
Hersteller Huawei, der bisher
hauptsächlich in der Einsteiger- und Mittelklasse
zu Hause war. Inwieweit das Ascend
P2 (laut Huawei das schnellste Handy
der Welt) diesmal auch im High-End-
Bereich für Furore sorgen kann, verraten
wir Ihnen im Test. Außerdem nennen wir
Ihnen zu jedem Gerät drei preislich ähnliche
Alternativen, sodass Sie stets einen
Vergleich zu anderen Herstellern anstellen
können. (ps)
GUT
Note 2,3
Geeignet
für alle, …
… die ein bezahlbares
Handy mit 8-Megapixel-Kamera
suchen.
… die auf ein größeres
Display Wert legen.
… die ihr Smartphone
nicht zum Spielen,
sondern zum Mailen
und Surfen benutzen.
… die besonders auf
eine ordentliche
Akkulaufzeit setzen.
LG Optimus L7 II
Web: www.lg.de Preis (UVP, Online): € 300, ab € 190
Das L7 II ist auf dem Papier das leistungsstärkste Gerät
des neuen L-Trios und hat als einziges Modell eine
Dualcore-CPU intus. Mit einer Taktrate von nur einem
Gigahertz sorgt die Zweikern-Recheneinheit nicht
gerade für eine überragende Performance, ordnet sich
in den Benchmarks trotzdem ein Stück vor den
Schwestermodellen ein. Die Display-Auflösung ist
dieselbe wie beim L5 II, aufgrund der Größe von 4,3
Zoll hat das L7 II jedoch eine etwas niedrigere Pixeldichte.
Der Unterschied ist mit bloßem Auge allerdings
nicht wahrnehmbar. Der Sensor der Kamera löst mit
8 Megapixeln auf und macht bei Tageslicht ordentliche
Fotos, auch eine Frontknipse für Videotelefonie ist
beim L7 II an Bord. Einen dicken Pluspunkt verdient
sich das neue Optimus für seinen großen (und wechselbaren)
2.460-mAh-Akku, mit dem Sie selbst bei
intensiver Nutzung locker durch den Tag kommen.
Eine so große Kapazität ist sogar bei aktuellen Spitzenmodellen
eher die Ausnahme. Mit einem Internetpreis
von 190 Euro kostet das L7 II rund 50 Euro mehr als
das L5 II, die zusätzliche Ausstattung kann den Aufpreis
durchaus rechtfertigen.
Aktuelles Betriebssystem NFC
8-Megapixel-Kamera
Gelegentliche Performance-Probleme
ALTERNATIVEN
Modell Prozessor Display Kamera Preis
Samsung
Galaxy S3 Mini
Huawei
Ascend P1
LG Optimus L9
Dualcore, 2x 1,0
GHz
Quadcore, 4x 1,5
GHz
Dualcore, 2x 1,0
GHz
4,0"; 480 x 800
Pixel (233 ppi)
4,3"; 540 x 960
Pixel (256 ppi)
4,7"; 540 x 960
Pixel (234 ppi)
5 MP € 190
8 MP € 230
5 MP € 210
22 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
TEST: Android-Smartphones
Phones
Huawei Ascend P2
Web: www.huaweidevice.com Preis (UVP, Online): € 450, ab € 260
Wie eingangs erwähnt, bezeichnet Huawei das Ascend P2 als „schnellstes
Smartphone der Welt“, bezieht sich dabei allerdings nicht auf die Rechenleistung,
sondern auf die Surfgeschwindigkeit im Internet. Dank CAT4-LTE
soll das Ascend P2 nämlich Download-Geschwindigkeiten von bis zu 150
MBit/s erreichen – eine Aussage, die wir in unserem Test-Gebiet allerdings
leider nicht überprüfen konnten. Doch auch abseits der Surfgeschwindigkeit
ist das 4,7-Zoll-Unibody-Smartphone flott unterwegs. Grafisch anspruchsvolle
Spiele laufen ohne Ruckler und die Huawei-Benutzeroberfläche Emotion UI
steuert sich völlig verzögerungsfrei. Uns überraschte jedoch, dass sich das
Ascend P2 trotz dieser guten Performance und zwei Rechenkernen mehr in
den Benchmarks deutlich hinter Sonys Xperia SP einordnete. Als einziges
Smartphone im Testfeld bringt das neue Huawei eine 13-Megapixel-Kamera
mit, die besonders bei Tageslicht und im Makromodus hübsche Fotos
macht. Auch in diesem Bereich hat sich der chinesische Hersteller also deutlich
verbessert, denn die Kameras der älteren Modelle waren oftmals eher
enttäuschend. Sehr untypisch für Huawei ist hingegen der fehlende Micro-
SD-Slot, der interne 16-Gigabyte-Speicher lässt sich leider nicht erweitern
und auch den Akku dürfen Sie nicht selbst auswechseln. Dafür fällt dieser
mit einer Kapazität von 2.420 mAh äußerst leistungsstark aus. Unterm Strich
ist das nur noch 260 Euro teure Ascend P2 auf jeden Fall ein Top-Smartphone,
dessen ultraschnelles CAT4-LTE Sie in Gebieten mit entsprechender
Netzabdeckung voll auschöpfen können.
Geeignet für alle, …
… die ein High-End-Smartphone zu
einem fairen Preis suchen.
… die einen Handyvertrag mit LTE
haben und planen, den Datenturbo
auch in Zukunft weiter zu nutzen.
… die gerne mit dem Handy fotografieren
und auf eine ordentliche Bildqualität
Wert legen.
… die mit 16 GByte internem Speicher
auskommen.
GUT
Note 1,5
Gute Performance Ordentliche Bildqualität der 13-MP-Kamera
Großer Akku Kein Micro-SD-Slot
ALTERNATIVEN
Modell Prozessor Display Kamera Preis
LG Optimus G Quadcore 1,5 GHz
4,7"; 720 x 1.280
Pixel (312 ppi)
13 MP € 320
Samsung
Galaxy S3 LTE
HTC One X+
Quadcore 1,4 GHz
Quadcore 1,7 GHz
4,8"; 720 x 1.280
Pixel (305 ppi)
4,7"; 720 x 1.280
Pixel (312 ppi)
8 MP € 380
8 MP € 380
www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13 23
Phones TEST: Android-Smartphones
Geeignet für alle, …
… die Wert auf hochwertige Haptik und
ein interessantes Design legen.
… die gerne anspruchsvolle Spiele auf
ihrem Smartphone zocken.
… die sich nicht an Rucklern in den
Menüs stören.
… die ein Smartphone suchen, das auch
bei direkter Sonneneinstrahlung gut
ablesbar ist.
Sony Xperia SP
Web: www.sony.de Preis (UVP, Online): € 330, ab € 290
Das Xperia SP ist ein echter Brocken und mit 155 Gramm
wahrlich kein Leichtgewicht. Dafür fühlt es sich aber trotz
der abnehmbaren Plastikrückseite deutlich hochwertiger
an als viele andere Androiden. Besonders auffällig ist die
durchsichtige Benachrichtigungsleiste unten am Handy,
die, je nachdem ob Sie gerade Fotos betrachten oder eine
eingehende E-Mail bekommen, in unterschiedlichen Farben
aufleuchtet. Das HD-Display (720 x 1.280 Pixel, 319
ppi) wird genau wie Sonys Spitzenmodell Xperia Z von
der Mobile Bravia Engine 2 unterstützt, die in puncto
Helligkeit und Schärfe hervorragende Arbeit leistet. Besonders
beeindruckt hat uns aber der Prozessor, denn obwohl
Sony „nur“ eine mit 1,7 GHz getaktete Dualcore-
CPU verbaut, lieferte der Snapdragon S4 beeindruckende
Benchmark-Ergebnisse und ließ so manches Quadcore-
Handy hinter sich. Da auch getestete Spiele und HD-
Filme problemlos liefen, kann man das Xperia SP als mobilen
Entertainer bedenkenlos empfehlen. Zu kritisieren
gibt es lediglich die (wie beim Schwestermodell) häufig
ruckelnde Benutzeroberfläche sowie die Tatsache, dass Sie
trotz abnehmbarer Rückseite den Akku nicht tauschen
können. Falls Sie mit diesen kleinen Mängeln leben können,
ist das Xperia SP aber ein sehr performantes Smartphone
zu einem fairen Preis.
GUT
Note 1,6
Flotte Performance
Gute Haptik
Schönes, kontrastreiches Display
Ruckelnde Benutzeroberfläche
ALTERNATIVEN
Modell Prozessor Display Kamera Preis
LG Optimus Vu Quadcore 1,5 GHz
5,0"; 768 x 1.024
Pixel (256 ppi)
8 MP € 270
HTC One XL
Google Nexus 4
Dualcore 1,5 GHz
Quadcore 1,5 GHz
4,7"; 720 x 1.280
Pixel (312 ppi)
4,7"; 720 x 1.280
Pixel (312 ppi)
8 MP € 330
8 MP € 290
24 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
LG Optimus L3 III
Web: www.lg.de Preis (UVP, Online): € 150, ab € 70
Das Optimus L3 II ist das günstige Handy des LG-Trios und soll sich vor
allem über seinen günstigen Preis verkaufen. Bei diversen Internethändlern ist
das Einsteiger-Smartphone nämlich bereits für rund 70 Euro erhältlich. Vor
ein bis zwei Jahren wäre das L3 II damit auch eine echte Sensation gewesen,
doch mittlerweile kennt man die Unter-100-Euro-Smartphones auch von
anderen Herstellern, besonders Huawei bringt regelmäßig solche Geräte auf
den Markt. Bei einem solchen Preis muss man natürlich gerade bei der Ausstattung
Einbußen hinnehmen und die werden beim neuen Optimus bereits
beim ersten Einschalten sehr deutlich. Das Display löst nämlich nur mit 240
x 320 Pixeln (125 ppi) auf und das sieht heutzutage einfach nicht mehr zeitgemäß
aus. Natürlich erwartet man von einem 100-Euro-Gerät keinen HD-
Bildschirm, aber andere Hersteller haben bewiesen, dass man auch in dieser
Preisklasse bessere Displays verbauen kann. Ansonsten läuft das Optimus L3
II aber relativ gut, sogar die aktuelle Android-Version 4.1.2 (Jelly Bean) ist
bereits auf dem Mini-Smartphone vorinstalliert. Sollten Sie ein extrem günstiges
Handy suchen, mit dem Sie nur telefonieren möchten, dann könnte das
Optimus L3 II eine Option sein. Ansonsten sollten Sie aber unbedingt ein
paar Euro mehr für ein Telefon mit
größerem und vor allem höher auflösendem
Display
ALTERNATIVEN
investieren.
Aktuelles Betriebssystem
Extrem niedrige Display-Auflösung
Winziger interner Speicher (1,8 GB)
3-Megapixel-Kamera
Modell Prozessor Display Kamera Preis
Huawei Ascend
Y201 Pro
LG Optimus L5
Huawei Ascend
Y300
Singlecore 0,8 GHz
Singlecore 0,8 GHz
Dualcore 1,0 GHz
3,5"; 320 x 480
Pixel (164 ppi)
4,0"; 320 x 480
Pixel (144 ppi)
4,0"; 480 x 800
Pixel (233 ppi)
Geeignet
für alle, …
… die nicht mehr als 100
Euro für ein
Smartphone ausgeben
möchten.
… die ihr Handy lediglich
zum Telefonieren und
Mails-Checken nutzen.
… die Wert auf eine lange
Akkulaufzeit legen.
… die ein besonders
kompaktes und portables
Smartphone
suchen.
3 MP € 90
TEST: Android-Smartphones
5 MP € 110
2 MP € 100
Phones
AUSREICHEND
Note 4,0
Sony Xperia L
Web: www.sony.de Preis (UVP, Online): € 240, ab € 190
4,3-Zoll-Display mit 480 x 800 Pixeln und eine Dualcore-CPU (2x 1 GHz) – die technischen
Daten des Xperia L geben keinen Anlass zu Freudensprüngen, denn eine derartige Grundausstattung
galt bereits im letzten Jahr als Mittelklasse-Standard. Äußerlich orientiert sich das
neue Sony-Smartphone an den ehemaligen Ericsson-Modellen der Arc-Serie. Genau wie
diese hat das Xperia L nämlich eine geschwungene Rückseite, dank der es sich besonders
handschmeichelnd anfühlt. Weniger hübsch ist dagegen die Plastikschale, aber die gehört in
der unteren Mittelklasse ebenso zum Standard wie die eingangs genannte Ausstattung. Immerhin
lässt sich die Abdeckung aber öffnen, darunter kommen ein SIM-Slot, ein austauschbarer
Akku und ein Micro-SD-Schacht zum Vorschein. Leistungsmäßig gibt es am L wenig
zu bemängeln. Lediglich die nach wie vor nicht perfekt laufende Sony-Benutzeroberfläche
trübt den sonst guten Gesamteindruck mit regelmäßigen Rucklern. Den direkten Vergleich
mit dem Optimus L7 II, das genau wie das Xperia L für rund190 Euro im Internethandel
erhältlich ist, entscheidet Sony aber klar für sich.
Auffälliges Design Ordentliche Performance 8-Megapixel-Kamera und NFC
Ruckelnde Benutzeroberfläche
Geeignet
für alle, …
… die sich mit dem
geschwungenen
Design anfreunden
können.
… die auch in einem Mittelklasse-Smartphone
nicht auf eine 8-Megapixel-Kamera
verzichten
möchten.
ALTERNATIVEN
Modell Prozessor Display Kamera Preis
Samsung
Galaxy S3 Mini
Dualcore 1,2 GHz
LG Optimus L9
Dualcore 2x 1,0
GHz
LG Optimus
4X HD
Quadcore 1,5 GHz
4,3"; 480 x 800
Pixel (216 ppi)
4,7"; 540 x 960
Pixel (234 ppi)
4,7"; 720 x 1.280
Pixel (312 ppi)
8 MP € 190
5 MP € 210
8 MP € 250
GUT
Note 2,1
… die Wert auf gute Spiele
und Arbeitsgeschwindigkeit
legen.
… die gerne ein Smartphone
mit wechselbarem
Akku möchten.
www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13 25
Phones
TEST: Android-Smartphones
ALTERNATIVEN
Modell Prozessor Display Kamera Preis
HTC One V
Huawei Ascend
G510
Sony Xperia J
BEFRIEDIGEND
Note 3,2
Dualcore 1,0 GHz
Dualcore 1,2 GHz
Singlecore 1,0 GHz
3,7"; 480 x 800
Pixel (252 ppi)
4,5"; 480 x 800
Pixel (207 ppi)
4,0"; 480 x 800
Pixel (233 ppi)
Geeignet
für alle, …
… die ein bezahlbares
und funktionelles
Smartphone suchen
und dafür auf High-
End-Technik verzichten
können.
… die Wert auf Features
wie NFC legen.
… denen eine gute
Akkulaufzeit wichtiger
ist als schnelle
Performance.
5 MP € 150
5 MP € 140
5 MP € 150
LG Optimus L5 II
Web: www.lg.de Preis (UVP, Online): € 230, ab € 140
Mit einem Internetpreis von 140 Euro ist das L5 II relativ
günstig, bietet ausstattungstechnisch aber etwas mehr als der
kleine Bruder L3 II: Das Display misst vier Zoll und löst
mit dem Einsteigerklasse-Standard von 480 x 800 Pixeln
auf. Dazu ist es deutlich farbstärker als das des L3 II, sonderlich
blickwinkelstabil ist es aber ebenfalls nicht. Die
Rückseite weist einen Metallic-Look auf und macht das L5
II optisch somit zum interessantesten Modell der L-Serie,
wirklich hochwertig fühlt es sich aber – genau wie die beiden
Schwestermodelle – nicht an. Auch in puncto Performance
kann das von einer 1-GHz-Dualcore-CPU angetriebene
Smartphone nicht überzeugen, in einigen Benchmarks
landete es sogar noch hinter dem L3 II. Getestete Spiele
wie Dead Trigger oder Temple Run 2 waren zwar lauffähig,
ruckelten an manchen Stellen aber stark. Genau wie beim
L3 II müssen Sie auch beim L5 II auf eine Frontkamera
verzichten. Immerhin löst die Rückkamera mit fünf statt
nur drei Megapixeln auf und hat so wenigstens Schnappschussqualität.
Außerdem unterstützt das mittlere Modell
der neuen L-Serie NFC, was in diesem Preisbereich eher
die Ausnahme ist.
Aktuelles Betriebssystem NFC Schwache Spieleperformance
Wenig überzeugende Kamera
Fazit
Die Wahl des richtigen Android-
Smartphones ist wahrlich nicht
einfach, denn die Gerätefülle ist
gerade in der Einsteiger- und
Mittelklasse enorm. Unsere Alternativen-Tabellen
zeigen, dass
man häufig sogar bessere Technik
zum selben Preis bekommen
kann, wenn man nicht zu einem
topaktuellen, sondern zu einem
etwas älteren Handy greift. Der
einzige Nachteil: Die älteren Geräte
haben oftmals noch kein
Update auf die aktuelle Android-
Version Jelly Bean erhalten, das
sollten Sie vor dem Kauf auf jeden
Fall prüfen. Den ersten Platz
sichert sich hier das Ascend P2
ganz knapp vor Sonys Xperia SP,
die bessere Kamera sowie die
flüssigere Menü-Performance
gaben dafür letztlich den Ausschlag.
LGs LII-Serie dagegen
deckt den vollen Bereich von
Einsteiger- bis Mittelklasse ab,
überzeugt hat uns aber nur das
leistungsstärkste der drei Modelle:
das Optimus L7 II.
Produktinfo Huawei Ascend P2 Sony Xperia SP Sony Xperia L LG Optimus L7 II LG Optimus L5 II LG Optimus L3 II
Webseite www.huaweidevice.com www.sony.de www.sony.de www.lg.de www.lg.de www.lg.de
Preis (UVP, Online) € 450, ab € 260 € 330, ab € 290 € 240, ab € 190 € 300, ab € 190 € 230, ab € 140 € 150, ab € 80
Technische Daten
Display
4,7 Zoll (ca. 11,9 cm),
720 x 1.280 Pixel (312 ppi),
IPS
4,6 Zoll (ca. 11,6 cm),
720 x 1.280 Pixel (319 ppi),
TFT
4,3 Zoll (ca. 10,9 cm),
480 x 800 Pixel (217 ppi),
TFT
4,3 Zoll (ca. 10,9 cm),
480 x 800 Pixel (217 ppi),
IPS
4,0 Zoll (ca. 10,1 cm),
480 x 800 Pixel (233 ppi),
IPS
3,2 Zoll (ca. 8,1 cm),
240 x 320 Pixel (125 ppi),
LCD
Mobilfunk
GSM (Edge), UMTS (HSDPA,
HSUPA), LTE
GSM (Edge), UMTS (HSDPA,
HSUPA), LTE
GSM (Edge), UMTS (HSDPA,
HSUPA)
GSM (Edge), UMTS (HSDPA,
HSUPA)
GSM (Edge), UMTS (HSDPA,
HSUPA)
GSM (Edge), UMTS (HSDPA,
HSUPA)
Prozessor/Taktung Huawei Hi-Silicon K3V2,
Quadcore, 4x 1,5 GHz
Qualcomm Snapdragon S4,
Dualcore, 1,7 GHz
Qualcomm MSM8230,
Dualcore, 1,0 GHz
Qualcomm MSM8225,
Dualcore, 1,0 GHz
ARM Cortex A9,
Dualcore, 1,0 GHz
Qualcomm MSM7225A,
Singlecore, 1,0 GHz
Interner Speicher 16 GByte (nicht erweiterbar) 8 GByte (erweiterbar) 8 GByte (erweiterbar) 4 GByte (erweiterbar) 4 GByte (erweiterbar) 4 GByte (erweiterbar)
Foto/Video 13-Megapixel-Kamera/HD-
Videoaufnahme (1080p), Frontkamera
8-Megapixel-Kamera/HD-
Videoaufnahme (1.080p), Front-
8-Megapixel-Kamera/HD-Videoaufnahme
(720p), Frontkamera
8-Megapixel-Kamera/Videoaufnahme
(480 x 720 Pixel),
5-Megapixel-Kamera/Videoaufnahme
(480 x 640 Pixel)
3-Megapixel-Kamera/Videoaufnahme
(480 x 640 Pixel)
für Videotelefonie kamera für Videotelefonie für Videotelefonie
Frontkamera für Videotelefonie
Ausmaße/Gewicht 136,2 x 66,7 x 8,4 mm/122 g 131 x 67 x 9,9 mm/155 g 128,7 x 65 x 9,7 mm/137 g 121,5 x 66,6 x 9,8 mm/118 g 117,5 x 62,2 x 9,2 mm/103 g 136,2 x 66,7 x 8,4 mm/106 g
Betriebssystem Android 4.1.2 (Jelly Bean) Android 4.1.2 (Jelly Bean) Android 4.1.2 (Jelly Bean) Android 4.1.2 (Jelly Bean) Android 4.1.2 (Jelly Bean) Android 4.1.2 (Jelly Bean)
Akkulaufzeit
Verbindungen und
Schnittstellen
Bis zu 272 Stunden (Standby)/
2.420 mAh
Micro-SIM, Klinke (3,5 mm),
Micro-USB, WLAN, GPS, DLNA,
Bluetooth, NFC
Bis zu 734 Stunden (Standby)/
2.370 mAh
Micro-SIM, Klinke (3,5 mm),
Micro-USB, WLAN, GPS, DLNA,
Bluetooth, Miracast, NFC
Bis zu 498 Stunden (Standby)/
1.700 mAh
SIM, Klinke (3,5 mm), Micro-USB,
WLAN, GPS, DLNA, Bluetooth,
Miracast, NFC
Bis zu 430 Stunden (Standby)/
2.460 mAh
SIM, Klinke (3,5 mm), Micro-USB,
WLAN, GPS, DLNA, Bluetooth,
NFC
Bis zu 550 Stunden (Standby)/
1.700 mAh
SIM, Klinke (3,5 mm), Micro-USB,
WLAN, GPS, DLNA, Bluetooth,
NFC
Bis zu 608 Stunden (Standby)/
1.540 mAh
SIM, Klinke (3,5 mm), Micro-USB,
WLAN, GPS, Bluetooth
Lieferumfang Netzteil, USB-Kabel, Ohrhörer Netzteil, USB-Kabel, Ohrhörer Netzteil, USB-Kabel, Ohrhörer Netzteil, USB-Kabel, Ohrhörer Netzteil, USB-Kabel, Ohrhörer Netzteil, USB-Kabel, Ohrhörer
Benchmark-
Ergebnisse*
14.590 Punkte (Antutu)
4.864 Punkte (Quadrant)
16.407 Punkte (Antutu)
7.494 Punkte (Quadrant)
9.256 Punkte (Antutu)
4.208 Punkte (Quadrant)
6.315 Punkte (Antutu)
2.704 Punkte (Quadrant)
4.512 Punkte (Antutu)
2.639 Punkte (Quadrant)
5.419 Punkte (Antutu)
2.055 Punkte (Quadrant)
Testurteil gut 1,5 Gut 1,6 Gut 2,1 Gut 2,3 BEFRIEDIGEND 3,2 ausreichend 4,0
*Benchmarks nur für Android verfügbar. Referenz: Sony Xperia Z Ultra mit 29.437 (Antutu) und 20.914 (Quadrant) Punkten.
26 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
TEST: Smartphone Blackberry Q10 Phones
Blackberry Q5 –
Es geht auch günstiger
Im Gegensatz zum gleichgroßen Schwestermodell ist der Q5 technisch etwas
schlechter ausgestattet, kostet mit rund 330 Euro aber auch deutlich
weniger. Die schwächere Hardware findet sich beim Prozessor (Dualcore, 1,2
GHz) und der Kamera (5 Megapixel), außerdem fühlt sich das Plastikgehäuse
bei Weitem nicht so hochwertig an wie beim Q10. Display, Tastatur und Bedienung
sind aber wie beim Schwestermodell absolut überzeugend. Wenn
Sie sich also an den oben genannten Nachteilen nicht stören, können Sie
mit dem Q5 deutlich günstiger in die Blackberry-Welt einsteigen.
Tipp mal wieder!
Smartphone Blackberrys Q10 dürfte vor allem bei Tastaturfans großen Anklang finden.
Die Rückseite lässt sich
öffnen, die Abdeckung
besteht aus Kunststoff.
Dank einer speziellen
Kevlar-Beschichtung
fühlt sich der Q10 aber
deutlich hochwertiger
an als viele andere
Kunststoff-Smartphones.
Das Hauptargument für den Kauf eines
Blackberrys ist seit jeher die gute Tastatur
und genau wegen dieser greifen
auch heute noch viele Leute, die mit den Displaytastaturen
anderer Smart phones nichts
anfangen können, gerne zu den Telefonen des
kanadischen Herstellers. Nichtsdestotrotz
schlug Blackberry mit seinem ersten neuen
Modell, dem Z10, einen anderen Weg ein und
verzichtete auf das beliebte Keyboard. Stattdessen
ersetzte eine besonders clevere Displaytastatur
die altgedienten Hardwaretasten. Gerade
bei Blackberry-Fans der ersten Stunde fand
diese Variante nur wenig Anklang. Mittlerweile
hat der kanadische Hersteller aber auch für
solche Nutzer ein Gerät im Angebot, den
Blackberry Q10, der die Verbindung zwischen
der alten und der neuen Blackberry-Welt herstellen
soll. Äußerlich erkennt man wenige
Unterschiede zu früheren Modellen, denn wie
bei diesen besteht ein Großteil des Smartphones
aus der Tastatur. Über dieser befindet
sich ein für heutige Verhältnisse kleines
3,1-Zoll-Display, das mit 720 x 720 Pixeln aber
äußerst fein auflöst (328 ppi). Einen großen
Unterschied gibt es bei der Bedienung, denn
im Gegensatz zu den meisten älteren Modellen
wird der Q10 komplett über den jetzt berührungsempfindlichen
Bildschirm gesteuert, das
bekannte Trackpad gibt es nicht mehr. Stattdessen
navigieren Sie genau wie beim Schwestermodell
Z10 per Wischgesten: Bewegen Sie
den Finger vom unteren Bildschirmrand aus
nach oben, gelangen Sie in die Anwendungsübersicht.
Wenn Sie anschließend noch nach
rechts wischen, öffnet sich das clevere Blackberry-Hub,
die zentrale Anlaufstelle für alle
neuen Nachrichten, Mails und Social-Media-
Updates. Eine Wischgeste von oben nach unten
öffnet – ähnlich wie bei Android – ein
Dropdown-Menü, über das Sie beispielsweise
Bluetooth oder WLAN (de-)aktivieren oder
auch eine neue Weckzeit einstellen können.
Die Steuerung von Blackberry OS 10 ist wirklich
intuitiv und geht nach kurzer Eingewöhnung
problemlos von der Hand. Großer Nachholbedarf
besteht nach wie vor beim App-
Angebot, denn mit insgesamt nur rund
250.000 verfügbaren Anwendungen rangiert
man hier meilenweit hinter den Marktführern
iOS (ca. 900.000) und Android (ca.
1.000.000). Immerhin sind einige der beliebtesten
Anwendungen wie der Messenger
Whatsapp oder das Vogelwurfspiel Angry Birds
mittlerweile auch für Blackberrys erhältlich.
Etwas abschreckend ist der immens hohe Preis,
denn aktuell müssen Sie rund 530 Euro für den
Q10 auf den Tisch legen – und damit 50 bis
100 Euro mehr als für deutlich besser ausgestattete
Android-Modelle wie das Samsung
Galaxy S4 oder HTCs One. (ps)
Produktinfo Blackberry Q10
Webseite
www.blackberry.de
Preis (UVP, Online) € 600, ab € 530
Technische Daten
Display
3,1 Zoll (ca. 7,9 cm),
720 x 720 Pixel (328 ppi),
Super-AMOLED
Mobilfunk
GSM (Edge), UMTS (HSDPA, HSUPA),
LTE
Prozessor/Taktung TI OMAP 4470,
Dualcore, 2x 1,5 GHz
Interner Speicher 16 GByte (erweiterbar)
Foto/Video 8-Megapixel-Kamera/HD-Videoaufnahme
(1080p), Frontkamera für
Videotelefonie
Ausmaße/Gewicht 119 x 66 x 10,3 mm/139 g
Betriebssystem Blackberry OS 10
Akkulaufzeit/
Kapazität
Verbindungen und
Schnittstellen
Lieferumfang
Bis zu 355 Stunden (Stand-by)/
2.100 mAh
Micro-SIM, Klinke (3,5 mm), Micro-
USB, Micro-HDMI, WLAN, GPS, DLNA,
Bluetooth, NFC
Netzteil, USB-Kabel, Ohrhörer
blackberry q10
Intuitive Bedienung
Gute Tasten mit
angenehmen
Druckpunkten
Ordentliche
Performance
Hoher Preis
Nach wie vor zu
kleines App-Angebot
gut
Note 1,8
www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13 27
Phones
TEst: High-End-Smartphones
Leistungsstarkes
Quartett
Smartphones Diese vier High-End-Smartphones
überzeugen nicht nur mit ihrer Top-Ausstattung.
gut
Note 1,5
Es ist eigentlich bei jeder neuen High-
End-Smartphone-Generation das
Gleiche: Die Displays lösen höher
auf, die Prozessoren werden auf die neueste
Version aktualisiert und noch höher getaktet.
Dazu kommen verbesserte Kameras und
eine überarbeitete Benutzeroberfläche. Weitere
Innovationen muss man allerdings
meist mit der Lupe suchen. Bei den vier in
diesem Artikel getesteten Top-Geräten ist
das jedoch anders, denn neben bester Hardware
haben alle vier auch in puncto Features
einiges zu bieten. Beispiel gefällig? Samsungs
Galaxy S4 Active ist technisch beinahe identisch
zum normalen Galaxy S4, kann dank
wasserdichtem Gehäuse aber problemlos
mit im Pool baden gehen. Das kann Huaweis
Ascend P6 zwar nicht, dafür ist es mit
einer „Dicke“ von nur 6,18 Millimetern das
aktuell dünnste Smartphone der Welt. Nokias
Lumia 925 will neue Maßstäbe im
Bereich der Handykameras setzen und LGs
Optimus G Pro ist das erste Full-HD-
Smartphone des koreanischen Technik-
Riesen. Wenn Sie jetzt auch noch wissen
möchten, was die einzelnen Geräte so leisten,
dann sollten Sie unbedingt die folgenden
Seiten studieren. (ps)
Nokia Lumia 925
Web: www.nokia.de Preis (UVP, Online): € 600, ab € 390
Einer der größten Kritikpunkte an Nokias Lumia 920 war das klobige Design,
auch die Haptik fiel aufgrund des Plastikgehäuses alles andere als hochwertig
aus. Nokia hat diese Kritik angenommen und das Aussehen seines Flaggschiffs
für das Nachfolgemodell Lumia 925 komplett verändert. Das Windows-8-Smartphone
ist jetzt deutlich dünner und etwas leichter, dazu kommt der sehr hochwertig
anmutende Alurahmen rund um das Gerät. Lediglich die nach wie vor
aus Plastik bestehende Rückseite trübt den edlen Eindruck ein wenig. Aufgrund
des neuen Designs ist das jüngste Lumia übrigens nur noch unter Zuhilfenahme
einer zusätzlichen Hülle mit den Induktions-Ladestationen des Vorgängermodells
kompatibel. Die Hardware ist mit dem Snapdragon-Dualcore-Prozessor und
dem HD-Display (720 x 1.280 Pixel) identisch zum Schwestermodell. Auch
wenn diese Ausstattung bei einem Androiden maximal für die Oberklasse reichen
würde, ist in der Windows-Welt diese Zweikern-CPU völlig ausreichend, um
das Lumia 925 beim Spielen, Surfen und der Menünavigation absolut flüssig
laufen zu lassen. In puncto Brillanz kann das Display aber natürlich nicht ganz
mit den Full-HD-Bildschirmen mancher Android-Konkurrenten mithalten. Ein
dickes Ausrufezeichen setzt Nokia wieder einmal bei der Kamera, besonders bei
schlechten Lichtverhältnissen überflügelt das Lumia 925 die Konkurrenz deutlich
(siehe Kasten auf Seite 31). Da auch der Preis seit der Veröffentlichung schon
um über 200 Euro gefallen ist, ist das neue Nokia-Modell für Windows-Phone-
Fans ein empfehlenswertes Top-Gerät. Sollten Sie allerdings bereits ein Lumia
920 ihr Eigen nennen, lohnt eine Neuanschaffung des Nachfolgers aufgrund der
fast identischen Ausstattung nicht.
Elegantes Design
Gute Performance
Top-Kamera, besonders bei schlechtem Licht
Hardware nahezu identisch zum Vorgängermodell
28 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
Test: High-End-Smartphones Phones
sehr gut
Note 1,3
sehr gut
Note 1,2
Fotos: Thomas Riese/Oliver Karl
LG Optimus G Pro
Web: www.lg.de Preis (UVP, Online): € 600, ab € 470
Das Optimus G Pro ist eigentlich nicht neu, denn in Asien ist LGs High-End-
Smartphone bereits seit einigen Monaten im Handel. Der Start in Deutschland
ist dagegen eher unglücklich, denn bereits wenn Sie dieses Heft lesen, wird mit
dem G2 LGs neues Flaggschiff in den Läden stehen, das noch einen Tick besser
ausgestattet ist als das Optimus G Pro. Letzteres kann sich bezüglich Hardware
trotzdem absolut sehen lassen, denn technisch liegt es gleichauf mit den aktuellen
Android-Spitzenreitern Galaxy S4 und HTC One. Das Full-HD-Display
fällt mit 5,5 Zoll allerdings ein wenig größer aus als bei der Konkurrenz und
hat daher eine etwas niedrigere Pixeldichte, die aber immer noch bei stolzen
400 ppi liegt. Als Prozessor kommt Qualcomms Snapdragon 600 zum Einsatz,
der bei unseren Benchmarktests aber etwas schlechtere Ergebnisse lieferte als die
gleiche CPU in Samsungs S4 oder HTCs One. Nichtsdestotrotz arbeitet das G
Pro rasend schnell, Menüruckler oder anderweitige Verzögerungen konnten wir
nicht feststellen. Die 13-Megapixel-Kamera schlägt sich im Vergleich zur übrigen
Hardware nicht ganz so gut, denn trotz der hohen Sensorauflösung fehlt es
den Aufnahmen vor allem zum Rand hin an Schärfe. Bei Dämmerlicht bleibt
von den Fotos nicht mehr viel übrig, wie Sie auf den Beispielfotos im Kasten
auf Seite 31 sehen können. Obwohl das Optimus G Pro ein super ausgestattetes
High-End-Smartphone ist, können wir einen Kauf zum aktuellen Zeitpunkt
nicht empfehlen. Warten Sie stattdessen lieber, bis der Quasi-Nachfolger G2
eine Weile auf dem Markt ist. Dann dürfte das G Pro nämlich noch einmal
deutlich günstiger werden und könnte sich dadurch zu einer absoluten Preis-
Leistungs-Granate entwickeln.
Top-Ausstattung
Brillantes Full-HD-Display
Flotte Performance
Mittelmäßige Kamera
Samsung Galaxy S4 Active
Web: www.samsung.de Preis (UVP, Online): € 600, ab € 500
Bisher konnten Outdoor-Smartphones meist nur durch ihre Robustheit,
nicht jedoch durch technische Ausstattung überzeugen.
Das möchte Samsung mit dem S4 Active ändern und bringt sein
Flaggschiff in leicht veränderter Hülle und beinahe identischer
Hardwareausstattung auf den Markt. Rein äußerlich ist die Outdoor-Version
etwas dicker und schwerer, das Display bleibt aber
bei einer identischen Größe von fünf Zoll. Durch die minimal
klobigere Bauweise fühlt sich das Active aber auch deutlich robuster
an als das Schwestermodell. Im Gegensatz zu anderen Outdoor-
Geräten ist das Active nicht vor Stürzen gefeit, die IP67-Zertifizierung
besagt lediglich, dass das Telefon staub- und schmutzdicht ist
sowie bis zu halbstündiges Untertauchen verkraftet. Letzteres laut
der Anleitung übrigens nur in Süßwasser. Die größten technischen
Veränderungen finden sich bei Kamera und Display: Der Fotosensor
des S4 Active löst nämlich nur mit 8 statt 13 Megapixeln auf,
dafür spendierte Samsung der Aufnahmesoftware einen eigenen
Unterwassermodus. Als Display verbaut Samsung im Outdoor-S4
leider nur ein LCD-Panel, das im Gegensatz zum brillanten Bildschirm
des Schwestermodells besonders bei der Farbdarstellung
nicht ganz mithalten kann. Dank Full-HD-Auflösung und sehr
gutem Blickwinkel ist das S4-Active-Display den meisten Konkurrenten
aber trotzdem noch um Längen voraus.
Überragende Performance
Top-Hardware
Robuste Haptik
Kein Schutz vor Stürzen
www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13 29
Phones TEst: High-End-Smartphones
Huawei Ascend P6
Web: www.huaweidevice.com Preis (UVP, Online): € 450, ab € 330
Das Ascend P6 ist nicht nur das dünnste Smartphone der Welt, sondern
noch dazu eines der schönsten überhaupt. Zwar wird besonders beim
Betrachten des gebürsteten Metallrahmens schnell klar, dass sich die
Designer von Apples iPhone haben inspirieren lassen, trotzdem bietet
das Huawei-Smartphone mit der abgerundeten Unterseite sowie der
schlichten, aber haptisch hochwertigen Rückseite genügend eigene Elemente,
um sich diese Design-Lorbeeren zu verdienen. Etwas irritierend
ist allerdings die Unterbringung des Klinkenanschlusses an der linken
Seite des Geräts – besonders beim Verstauen in der Hosen tasche mit
angeschlossenem Kopf- oder Ohrhörer. Immerhin: Huawei legt dem
Gerät von Haus aus einen rechtwinkligen Adap ter bei, mit dem das
Problem des seitlich herausstehenden Anschlusses zumindest etwas verbessert
wird. Geschützt wird dieser Anschluss übrigens zusätzlich durch
einen kleinen Metallstift, der nach dem Herausnehmen auch als Hilfsmittel
zum Öffnen des SIM- und SD-Slots dient. Der größte Kritikpunkt
beim Ascend P6 ist die technische Ausstattung, denn die kann unterm
Strich nicht mit den Flaggschiffmodellen der Konkurrenz mithalten.
Huaweis selbst entwickelter Quadcore-Chipsatz K3V2 arbeitet zwar flott
und ausreichend schnell für alle Aufgaben, in den Benchmarktests offenbart
sich trotzdem eine große Diskrepanz zwischen dem P6 und beispielsweise
einem Galaxy S4 oder HTC One. Ärgerlich ist auch, dass das P6
weder LTE noch NFC an Bord hat, gerade bei Oberklasse-Smartphones
sollten diese Features eigentlich nicht fehlen. Ein abschließendes Lob
gibt es dafür noch für die Kameras des Huawei-Handys, denn die rückseitige
8-Megapixel-Knipse macht besonders bei Tageslicht hervorragende
Fotos und bietet noch dazu zahlreiche clevere Features. Die vorderseitige
Kamera soll ebenfalls nicht unerwähnt bleiben, denn die bietet
eine ungewöhnlich hohe Auflösung von 5 Megapixeln, was besonders
Videotelefonierern gefallen dürfte. Wer auf NFC und LTE verzichten
kann und nicht zwingend das allerschnellste Handy auf dem Markt
haben möchte, erhält mit dem Ascend P6 ein äußerst hübsches Smartphone
mit toller Kamera zu einem sehr fairen Preis.
Sehr schönes und hochwertiges Design Gute Kamera NFC und LTE fehlen Hardware nicht auf Flaggschiff-Niveau
Produktinfo Samsung Galaxy S4 Active LG Optimus G Pro Huawei Ascend P6 Nokia Lumia 925
Webseite www.samsung.de www.lg.de www.huaweidevice.com www.nokia.de
Preis (UVP, Online) € 600, ab € 500 € 600, ab € 470 € 450, ab € 330 € 600, ab € 390
Technische Daten
Display
5 Zoll (ca. 12,7 cm),
1.080 x 1.920 Pixel (441 ppi),
TFT
Mobilfunk
GSM (Edge), UMTS (HSDPA,
HSUPA), LTE
Prozessor/Taktung Qualcomm Snapdragon 600,
Quadcore, 4x 1,9 GHz
5,5 Zoll (ca. 13,9 cm),
1.080 x 1.920 Pixel (410 ppi),
True HD IPS
GSM (Edge), UMTS (HSDPA,
HSUPA), LTE
Qualcomm Snapdragon 600,
Quadcore, 4x 1,7 GHz
4,7 Zoll (ca. 11,9 cm),
720 x 1.280 Pixel (312 ppi),
Super-IPS+
GSM (Edge), UMTS (HSDPA,
HSUPA)
Huawei K3V2,
Quadcore, 4x 1,5 GHz
4,5 Zoll (ca. 11,4 cm),
720 x 1.280 Pixel (332 ppi),
AMOLED Clearblack
GSM (Edge), UMTS (HSDPA,
HSUPA), LTE
Qualcomm Snapdragon S4,
Dualcore, 2x 1,5 GHz
Interner Speicher 16 GByte (erweiterbar) 16 GByte (erweiterbar) 8 GByte (erweiterbar) 16 GByte (nicht erweiterbar)
Foto/Video 8-Megapixel-Kamera/HD-Videoaufnahme
(1080p), Frontkamera
für Videotelefonie
13-Megapixel-Kamera/HD-
Videoaufnahme (1080p), Frontkamera
für Videotelefonie
8-MP-Kamera/HD-Videoaufnahme
(1080p), 5-MP-Frontkamera
für Videotelefonie
8-Megapixel-Kamera/HD-Videoaufnahme
(1080p), Frontkamera
für Videotelefonie
Ausmaße/Gewicht 139,7 x 71,3 x 9,1 mm/151 g 150,2 x 76 x 9,4 mm/172 g 132,6 x 65,5 x 6,2 mm/120 g 129 x 70,6 x 8,5 mm/139 g
Betriebssystem Android 4.2.2 (Jelly Bean) Android 4.2.2 (Jelly Bean) Android 4.2.2 (Jelly Bean) Windows Phone 8
Akkulaufzeit/
Kapazität
Verbindungen und
Schnittstellen
Bis zu 450 Stunden (Stand-by)/
2.600 mAh
Micro-SIM, Klinke (3,5 mm),
Micro-USB, WLAN, GPS, MHL,
DLNA, Bluetooth, NFC
Bis zu 598 Stunden (Stand-by)/
3.140 mAh
Micro-SIM, Klinke (3,5 mm),
Micro-USB, WLAN, GPS, MHL,
DLNA, Bluetooth, NFC
Bis zu 416 Stunden (Stand-by)/
2.000 mAh
Micro-SIM, Klinke (3,5 mm),
Micro-USB, WLAN, GPS, DLNA,
Bluetooth
Lieferumfang Netzteil, USB-Kabel, Ohrhörer Netzteil, USB-Kabel, Ohrhörer Netzteil, USB-Kabel, Ohrhörer,
Ohrhörer-Adapter
Benchmark-
Ergebnisse*
22.829 Punkte (Antutu)
12.420 Punkte (Quadrant)
19.660 Punkte (Antutu)
11.461 Punkte (Quadrant)
14.229 Punkte (Antutu)
5.227 Punkte (Quadrant)
Bis zu 440 Stunden (Stand-by)/
2.000 mAh
Micro-SIM, Klinke (3,5 mm),
Micro-USB, WLAN, GPS, DLNA,
Bluetooth, NFC
Netzteil, USB-Kabel, Ohrhörer
Nicht verfügbar
Testurteil SEhr gut 1,2 SEhr gut 1,3 Gut 1,5 Gut 1,5
Fazit
Aufgrund des gemischten
Testfelds küren wir an dieser
Stelle keinen Testsieger, stattdessen lohnt abschließend
noch einmal ein Blick auf die Stärken
und Schwächen der einzelnen Geräte: Huaweis
Ascend P6 ist eines der schönsten Smartphones
der jüngsten Zeit, hat eine super Kamera, kann
technisch aber nicht mit den Flaggschiffen anderer
Hersteller mithalten. Das Lumia 925 macht
ebenfalls tolle Fotos und wurde äußerlich
gründlich überarbeitet, bringt in puncto Ausstattung
aber zu wenige Verbesserungen im
Vergleich zum rund 120 Euro günstigeren Lumia
920 mit. LGs Optimus G Pro kommt mit Top-
Ausstattung und läuft superschnell, allerdings
ist mittlerweile ein noch etwas besser ausgestattetes
Alternativmodell erhältlich. Bleibt
Samsungs Galaxy S4 Active, ein Outdoor-Smartphone
mit überragender Ausstattung, das allerdings
bei Weitem nicht so resistent ist wie die
hartgesottenen Handys anderer Hersteller.
Nachdem Sie nun für das Quartett die Vor- und
Nachteile kennen, können Sie vor einem eventuellen
Kauf nach Ihren persönlichen Vorlieben
abwägen. Wirklich falsch liegen werden Sie aber
bei keinem dieser Smartphones, denn unter
dem Strich sind alle vier echte Top-Handys.
* Benchmarks nur für Android verfügbar. Referenz: Sony Xperia Z Ultra mit 29.437 (Antutu) und 20.914 (Quadrant) Punkten.
30 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
Test: High-End-Smartphones Phones
Nokia Lumia 925
1 2
Kontraste und Detailgrad sind bei Tageslicht ordentlich, wirklich beeindruckend ist jedoch die Lowlight-Leistung.
Das rechte Bild wurde tatsächlich unter den exakt gleichen Bedingungen aufgenommen wie die drei Fotos darunter.
Samsung Galaxy S4 Active
1 2
Auch beim S4 Active stimmen Farben und Details bei Tageslicht, wenn Sie jedoch bei Dämmerung fotografieren,
bleibt – wie auf der rechten Aufnahme zu sehen – nicht mehr viel vom Foto übrig.
gut
Note 1,5
LG Optimus G Pro
Mobile Fotokünstler?
High-End-Hardware gleich Top-Bildqualität? Wir haben die
Knipsen der vier neuen Top-Modelle ausprobiert.
1 2
Auf der kleinen Aufnahme schwer zu erkennen, aber die Fotos des G Pro verlieren zum Rand hin deutlich
an Schärfe. Bei schlechten Lichtverhältnissen sind wie beim S4 Active nur noch Schemen zu erkennen.
Fotos: Thomas Riese/Oliver Karl
Um die Bildqualität zu beurteilen, haben wir mit allen vier Handys
sowohl bei Tages- als auch bei (simuliertem) Dämmerlicht
Fotos aufgenommen. Die Ergebnisse bei guten Lichtverhältnissen
können bei allen Modellen überzeugen, denn die Handys
machen ordentlich scharfe und detaillierte Fotos. Bei Dämmerlicht
hingegen trennt sich die Spreu vom Weizen und es sind
sehr deutliche Unterschiede auszumachen. Während man bei
LG und Samsung auf den Lowlight-Bildern nur Schemen sieht,
ist beim Ascend P6 zumindest das Motiv noch erkennbar. Ganz
anders sieht es beim Lumia 925 aus, das selbst bei schwachem
Licht das fotografierte Objekt deutlich wahrnehmbar ablichtet.
Was Lumia-Sensor und Objektiv bei schlechten Lichtverhältnissen
leisten, ist wirklich erstaunlich.
Huawei Ascend P6
1 2
Kontrastreiche und detaillierte Fotos bei Tageslicht plus ein immerhin noch deutlich erkennbares Motiv bei
Dämmerung. Huaweis Ascend P6 war eine positive Überraschung im Kameratest.
www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13 31
PHONES TEST: Mega-Phones „Phablets“
Megaphones
Smartphones Handy, Tablet-
PC oder Phablet? Die Einordnung
fällt bei den über sechs
Zoll großen Geräten von
Samsung und Sony schwer.
Es ist schon faszinierend, dass
der Trend im Mobile-Markt deutlich
zu immer größeren Geräten
geht, wo doch vor einigen Jahren die
Mobiltelefone gar nicht klein genug
sein konnten. Immer mehr Hersteller
bauen mittlerweile Smartphones in
Größen jenseits der sechs Zoll, Vorreiter
war einst Samsung mit der ersten
Ausgabe des Galaxy Note. Mit dem
Galaxy Mega legt der koreanische Hersteller
nun ein neues Riesenhandy
nach, das im Gegensatz zum Note
aber ohne Stylus auskommen muss
und sich äußerlich am Flaggschiff
Galaxy S4 orientiert. Auch Sony hat für
das Xperia Z Ultra sein Top-Smartphone
als Vorlage genommen, vergrößert
dessen 5-Zoll-Display aber auf gigantische
6,4 Zoll. Ob das Gerät noch in
die Hosentasche passt und inwieweit
sich beide Telefone im Vergleich mit
herkömmlichen Smartphones schlagen,
verrät unser Test. (ps)
32 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
Phab|let, das; -s (pl): Wortverschmelzung
aus Phone und
Tablet, bezeichnet Mobiltelefone
mit sehr großen Bildschirmen,
wie man sie sonst
nur von Tablets kennt.
Fotos: Thomas Riese/Oliver Karl
TEST: Mega-Phones „Phablets“
PHONES
Samsung Galaxy Mega
Web: www.samsung.de Preis (UVP, Online): € 600, ab € 320
GUT
Note 1,9
Dass Samsung gerne viele Galaxy-Smartphones auf den Markt bringt, ist ja nichts
Neues, denn bereits im letzten Jahr durften wir uns an zahlreichen Ablegern des
Flaggschiff-Modells Galaxy S3 erfreuen. Das ist in diesem Jahr nicht anders und auch
beim Galaxy Mega handelt es sich (wenn auch in diesem Fall nicht namentlich) um
eine spezielle Version des Galaxy S4. Das Riesenhandy hat ein 6,3 Zoll großes Display
und ist damit noch größer als Samsungs Phablets aus der Galaxy-Note-Reihe. Obwohl
sich der größere Bildschirm eigentlich noch besser zum Arbeiten eignen würde, legt
der koreanische Hersteller dem Mega jedoch keinen Stylus bei, wohl um keine Verwirrungen
zwischen den Produkten der S- und der Note-Reihe entstehen zu lassen.
Zudem hat man mit dem Note 3 auf der IFA gerade erst sein neues Phablet-Flaggschiff
vorgestellt, mit dem das Mega nicht in Konkurrenz treten soll. Vielmehr richtet sich
das mit einer Dualcore-CPU (1,7 GHz) und einem HD-Display (720 x 1.280 Pixel)
ausgestattete Riesenhandy an Einsteiger und eben an die Leute, denen das Display
gar nicht groß genug sein kann. Was die Leistung betrifft, gibt es trotz des Verzichts
auf eine Vierkern-Recheneinheit nichts zu mäkeln, denn für getestete Spiele wie Dead
Trigger oder Temple Run 2 reichte die Rechenpower locker aus. Unverständlich bleibt
jedoch die Wahl der Display-Auflösung, denn gerade bei dieser Größe wäre ein Full-
HD-Screen deutlich schöner gewesen. Durch die 720p-Auflösung liegt die Pixeldichte
nämlich bei gerade einmal 233 ppi – und damit höchstens auf Mittelklasse-Niveau.
Sollten Sie sich daran nicht stören und riesige Displays mögen, können wir Ihnen das
Mega aufgrund der schönen Samsung-Benutzeroberfläche und des unschlagbar günstigen
Internetpreises trotzdem durchaus empfehlen.
Zu groß für ein Telefon?
Erinnern Sie sich noch an die allerersten Mobiltelefone?
Es sah schon etwas befremdlich
aus, wenn man Menschen mit den damals
noch riesigen Klötzen am Ohr durch die Straßen
laufen sah. Durch die Phablet-Kategorie
erlebt diese längst vergangene Ära jetzt ein
Revival, denn wenn man sich ein 6-Zoll-Handy
ans Ohr hält, sieht das nicht minder komisch
aus, wie Ihnen unsere Layout-Kollegin
im Foto oben präsentiert. Auch hosentaschentauglich
ist besonders Sonys Xperia Z
Ultra definitiv nicht mehr. Immerhin hat Sony
das eingesehen und bietet als optionales Zubehör
den unten abgebildeten Bluetooth-
Hörer SBH52 an. Trotzdem bleibt die Frage,
ob man solche Geräte überhaupt noch als
Smartphone bezeichnen kann. Die Antwort
ist in unseren Augen ein klares „Jein“.
Zum einen haben Riesengeräte wie das
Mega oder das Xperia Z Ultra eine integrierte
Telefonierfunktion, das wichtigste
Merkmal eines Handys ist also präsent.
Zum anderen sind Smartphones jenseits
der 5,5 Zoll aber einfach zu groß, um sie
noch als klassische Handys durchgehen zu
lassen, weshalb wir auch in der SFT fortan
die neue Kategorie „Phablet“ für solche Geräte
verwenden werden.
Gute Performance Großes, farbstarkes Display
Mittelmäßige Display-Pixeldichte Keine Stylus-Bedienung wie beim Note
www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13 33
PHONES
TEST: Mega-Phones „Phablets“
Sony Xperia Z Ultra
Web: www.sony.de Preis (UVP, Online): € 680, ab € 550
Sonys Xperia Z Ultra lässt uns zwiegespalten zurück: Eigentlich ist das
riesige Smartphone mit seinem 6,4-Zoll-Full-HD-Bildschirm, der irrwitzig
schnellen Snapdragon-800-Quadcore-CPU und dem extrem dünnen
und gleichzeitig äußerst hochwertigen Design über alle Zweifel erhaben.
Doch gerade die Größe ist die Krux des Geräts, denn mit Ausmaßen
von 17,9 x 9,2 x 0,65 Zentimetern ist es schlichtweg zu groß für
jede normale Hosentasche und dürfte bei vielen Kaufinteressenten allein
aufgrund dieser Tatsache bereits durchfallen. Sollten Sie aber zu den
Menschen gehören, denen die Größe egal ist, dann gibt es besonders in
puncto Performance aktuell kein Gerät, das mit Sonys Riesenhandy mithalten
kann. Der Snapdragon 800 des Z Ultra pulverisierte in unseren Benchmarks
die bisherigen Spitzenwerte des Samsung Galaxy S4 und auch die
anspruchsvollsten getesteten Spiele wie The Room oder Machinarium (Tablet-
Version!) liefen hundertprozentig ruckelfrei. Dazu kommt das überragende
Display, das dank Triluminos-Technologie extrem farbstark und kontrastreich
ausfällt und sich besonders zum Filmschauen unterwegs perfekt eignet. Auch
die Stylus-Unterstützung soll nicht unerwähnt bleiben, denn auf dem Xperia
Z Ultra können Sie tatsächlich mit jedem beliebigen Stift mit leitender
Mine (Kugelschreiber, Bleistift) schreiben und zeichnen. Einen kleinen abschließenden
Abzug gibt es noch für die 8-Megapixel-Kamera, denn deren
Aufnahmen taugen lediglich bei Tageslicht.
Überragende Leistungsfähigkeit Brillantes Full-HD-Display
Styluseingaben mit (fast) jedem Stift Mittelmäßige Kamera
SEHR GUT
Note 1,2
Bademeister
Genau wie Sonys letzte Geräte ist auch das Xperia Z Ultra wieder wasserdicht und
kann laut Hersteller bis zu einer halben Stunde lang unter Wasser verbleiben. Alle
wichtigen Anschlüsse werden über speziell abgedichtete Klappen geschützt, die sich
nahtlos ins elegante Design einfügen. Lediglich der Dock-Anschluss an der Seite sowie
der Klinkenanschluss verbleiben offen, beim Test konnten wir aber kein eindringendes
Wasser feststellen. Ob man sein 600-Euro-Smartphone deshalb trotzdem regelmäßig
mit in den Pool nehmen wird, bleibt fraglich, viel wichtiger ist aber zu wissen,
dass selbst die Benutzung bei Starkregen oder ein versehentlicher Sturz ins
Spülbecken der empfindlichen Elektronik des Xperia Z Ultra nichts anhaben können.
Produktinfo Sony Xperia Z Ultra Samsung Galaxy Mega
Webseite www.sony.de www.samsung.de
Preis (UVP, Online) € 680, ab € 550 € 600, ab € 320
Technische Daten
Display
6,4 Zoll (ca. 16,3 cm),
1.080 x 1.920 Pixel (344 ppi),
TFT Reality Display
6,3 Zoll (ca. 16,0 cm),
720 x 1.280 Pixel (233 ppi),
LCD
Mobilfunk
GSM (Edge), UMTS (HSDPA,
HSUPA), LTE
GSM (Edge), UMTS (HSDPA,
HSUPA), LTE
Prozessor/Taktung Qualcomm Snapdragon 800
Quadcore, 2,2 GHz
Qualcomm Snapdragon S4
Dualcore, 1,7 GHz
Interner Speicher 16 Gigabyte (erweiterbar) 8 Gigabyte (erweiterbar)
Foto/Video 8-Megapixel-Kamera/HD-
Videoaufnahme (1080p), Frontkamera
für Videotelefonie
8-Megapixel-Kamera/HD-
Videoaufnahme (1080p), Frontkamera
für Videotelefonie
Ausmaße/Gewicht 179 x 92 x 6,5 mm/212 g 167 x 88 x 8,0 mm/199 g
Betriebssystem Android 4.2.2 (Jelly Bean) Android 4.2.2 (Jelly Bean)
Akkulaufzeit/Kapazität
Verbindungen und
Schnittstellen
bis zu 550 Stunden (Stand-by)/
3.000 mAh
Micro-SIM, Klinke (3,5 mm),
Micro-USB, WLAN, GPS, DLNA,
MHL, Bluetooth, NFC
bis zu 390 Stunden (Stand-by)/
3.200 mAh
Micro-SIM, Klinke (3,5 mm),
Micro-USB, WLAN, GPS, DLNA,
Bluetooth, NFC
Lieferumfang Netzteil, USB-Kabel, Ohrhörer Netzteil, USB-Kabel, Ohrhörer
Benchmark-
Ergebnisse*
29.437 Punkte (Antutu)
20.914 Punkte (Quadrant)
13.885 Punkte (Antutu)
7.146 Punkte (Quadrant)
* Benchmarks nur für Android verfügbar. Referenz: Sony Xperia Z Ultra mit 29.437 (Antutu)
und 20.914 (Quadrant) Punkten. Bisherige Referenz: Samsung Galaxy S4 mit 23.918 (Antutu)
und 12.309 (Quadrant) Punkten.
Fotos: Thomas Riese/Oliver Karl
34 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
Advertorial
Unterwegs einfach tolle Bilder
machen. Mit der Smart Shot von
Sony wird Ihr Handy zu einer
High-End-Kamera.
Für das klassische Fotografie-Erlebnis
lässt sich
die SmartShot direkt am
Handy befestigen.
Die SmartShot lässt sich
auch unabhängig vom Handy
nutzen und kann sogar fernausgelöst
werden.
Echte Handy-Kamera
Was wie ein Objektiv für eine
Spiegelreflexkamara aussieht,
ist in Wahrheit eine
revolutionäre neue Kamera. Die beiden
SmartShot-Kameras verbinden
sich drahtlos mit dem Smartphone
und nutzen das Handydisplay als
Sucher und zur Bilddarstellung. Auf
Wunsch werden die Bilder sowohl in
der Kamera als auch im Smartphone
gespeichert. Per Knopfdruck
können sie so spielerisch leicht per
Mail verschickt oder via Facebook
mit Freunden geteilt werden. Dank
optischem Zoom, hoher Lichtstärke
und großem Sensor fotografieren
Sie immer und überall in Profiqualität.
Der mitgelieferte Adapter passt
auf alle gängigen Smartphones, unterstützt
werden die Betriebssysteme
Android und iOS.
Weitere Infos zur SmartShot von
Sony finden Sie unter:
www.sony.de/smartshot.
SmartShot DSC-QX100
• 20,2 Megapixel
• 3,6x optischer Zoom
• ISO 160–25.600
• 62,5 x 62,5 x 55,5 mm, 165 g
• Android- & iOS-kompatibel
SmartShot DSC-QX10
• 18 Megapixel
• 10x optischer Zoom
• ISO 100–12.800
• 62,4 x 61,8 x 33,3 mm, 90 g
• Android- & iOS-kompatibel
Phones
test: Smartphone/Kamera Samsung Galaxy S4 Zoom
Fotophone
Smartphone/Kompaktkamera Samsung wagt sich
an die Verschmelzung der beiden Produktkategorien.
Ist das Ergebnis ein Handy oder eine Digitalkamera?
Samsungs Galaxy S4 Zoom vereint
Smartphone und Kompaktkamera
in einem Gerät.
36 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
Test: Smartphone/Kamera Samsung Galaxy S4 Zoom Phones
Die Bildqualität der S4-Zoom-Kamera
1 Detailgrad und Schärfe der Fotos sind ordentlich und liegen über dem
Niveau der meisten Handykameras, das darf man bei einem Gerät wie
dem S4 Zoom allerdings auch erwarten. Selbst kleine Schriften sind bis
Schriftgröße 7 noch gut lesbar, darunter beginnen die Buchstaben leicht
auszufransen. 2 Bei der maximalen ISO-Empfindlichkeit von 3.200 verlieren
sich kleine Schriften und viele Details im Bildrauschen. Alles in allem
ist die Aufnahme nicht mehr brauchbar. 3 Auch bei Dämmerlicht kann
das S4 Zoom trotz Nachtmodus nicht überzeugen. Zwar ist das Motiv
noch grob erkennbar, Farben, Details und Kontraste verlieren sich aber in
der zu dunklen Aufnahme. 4 An den Kanten der Alufolie sind Farbsäume
erkennbar, allerdings sind diese bei vielen Einsteiger- Kompaktkameras
deutlich stärker ausgeprägt.
1 2 3 4
Genau genommen ist das Galaxy S4
Zoom bereits Samsungs zweiter
Hybrid aus Smartphonetechnik
und Digitalkamera. Der erste Versuch war
die bereits anno 2012 erschienene Galaxy
Camera, allerdings fehlte dieser eine Telefonierfunktion.
Der neuen Ausgabe verleiht
Samsung nun den großen Namen seines
Flaggschiff-Smartphones – und liefert damit
im Grunde eine Mogelpackung ab. Im Gegensatz
zum Galaxy S4 Active (Test auf
Seite 29) hat das S4 Zoom technisch nämlich
überhaupt nichts mit dem Samsung-
Superphone gemein. Das Display ist mit
4,3 Zoll deutlich kleiner und löst mit 540
x 960 Pixeln auch nur halb so fein auf. Die
Dualcore-CPU kann nicht einmal annähernd
mit dem Quadcore-Prozessor des
Topmodells mithalten, reicht aber immerhin
aus, um das S4 Zoom flüssig durch
Menüs navigieren zu lassen. Bei getesteten
Spielen oder HD-Videos konnten wir ebenfalls
keine Verzögerungen feststellen. Auch
der interne Speicher wurde auf 8 Gigabyte
halbiert, was besonders ärgerlich ist, weil
das S4 Zoom ja nebenbei als Digitalkamera
fungiert und daher eine Menge an Bildern
fassen können muss. Immerhin können die
8 Gigabyte per Mi cro-SD-Karte erweitert
werden. Beim Betriebssystem müssen Sie
hingegen keine Abstriche machen, auf dem
S4 Zoom läuft die aktuelle Android-Version
4.2.2 inklusive Samsungs Nature-UX-Benutzeroberfläche.
Wie eingangs erwähnt,
kann das S4 Zoom auch telefonieren, etwas
komisch sieht es aber schon aus, wenn man
sich eine Digitalkamera ans Ohr hält. An
Gesprächsqualität und Verständlichkeit gab
es jedoch nichts auszusetzen. Als Smartphone
ordnet sich das S4 Zoom in der Mittelklasse
ein, doch wie sieht es eigentlich mit
dem Kamerapart aus?
Gute Ausstattung,
mittelmäßige Fotos
In puncto Features liegt das Galaxy S4 Zoom
in etwa auf dem gleichen Niveau wie aktuelle
Einsteiger-Kompaktkameras, denn auch
die haben mittlerweile 16-Megapixel-Sensoren
und 10-fach-Zoomobjektive. Beim Display
sticht der Hybrid dann aber doch deutlich
hervor, denn eine umgerechnete Auflösung
von circa 1.500.000 Bildpunkten haben
meist nicht einmal High-End- DSLRs. In
Kombination mit der Touch-Bedienung lässt
sich die Kamera so auch wunderbar steuern,
besonders das Setzen des Fokuspunkts sowie
die Menünavigation gehen leicht von der
Hand. Leider muss man die Menüs aber etwas
zu häufig bemühen, denn Schnelltasten
beispielsweise zum Verändern der ISO-Empfindlichkeit
sucht man vergebens. Außerdem
hat Samsung einige Funktionen sehr gut
innerhalb der ansonsten aber aufgeräumten
Kamerasoftware versteckt. Die Bildqualität
des S4 Zoom konnte uns bei unseren Testaufnahmen
nicht wirklich überzeugen, denn
lediglich bei Tageslicht macht das Foto-Handy
scharfe und relativ detaillierte Bilder – das
können mittlerweile aber die meisten
Handy kameras auch. In höheren ISO-Bereichen
fangen die Aufnahmen dagegen schnell
an zu rauschen, bei Dämmerlicht bleibt vom
Foto nicht mehr viel übrig. Eine genaue Beschreibung
samt Beispielbildern finden Sie
im Kasten oben auf dieser Seite. Unter dem
Strich ist das S4 Zoom also ein Hybrid-Gerät,
das Smartphone und Kamera in einem
Gerät vereinen will, in beiden Disziplinen
aber schlechter abschneidet als dedizierte
Geräte. Bleibt zu hoffen, dass Samsung bei
der nächsten Version sowohl technisch als
auch bei der Bildqualität noch eine Schippe
drauflegen kann. (ps)
Produktinfo Galaxy S4 Zoom
Webseite
www.samsung.de
Preis (UVP, Online) € 500, ab € 360
Technische Daten
Display
4,3 Zoll (ca. 10,9 cm),
540 x 960 Pixel (256 ppi),
Super-AMOLED
Mobilfunk
GSM (Edge), UMTS (HSDPA, HSUPA),
LTE (nur bei spezieller LTE-Version)
Prozessor/Taktung Qualcomm Cortex A9,
Dualcore, 1,5 GHz
Interner Speicher 8 GByte (erweiterbar)
Foto/Video 16 Megapixel/1.080 x 1.920 (30 FPS),
Frontkamera für Videotelefonie
Brennweite/Zoom/
Lichtstärke
Ausmaße/Gewicht
Betriebssystem
Akkulaufzeit/
Kapazität
Verbindungen und
Schnittstellen
Lieferumfang
Benchmark-
Ergebnisse*
24-240 mm/10-fach/
f/3,1-6,3
125,5 x 63,5 x 15,4 mm/208 g
Android 4.2.2 (Jelly Bean)
Bis zu 570 Stunden (Standby)/
2.330 mAh
Micro-SIM, Klinke (3,5 mm), Micro-
USB, WLAN, GPS, DLNA, Bluetooth,
NFC
Netzteil, USB-Kabel
11.818 Punkte (Antutu)
4.839 Punkte (Quadrant)
*Benchmarks nur für Android verfügbar. Referenz: Sony Xperia Z
Ultra mit 29.437 (Antutu) und 20.914 (Quadrant) Punkten.
Galaxy S4 Zoom
als Kompaktkamera
Hochauflösendes
Display
3G und WLAN für
sofortigen Foto-
Upload
24-mm-Weitwinkel
Bildqualität kann nur
bedingt überzeugen
Teils umständliche
Bedienung
Befriedigend
Note 2,6
Galaxy S4 Zoom
Als Smartphone
Gute Performance
Farbstarkes Display
mit gutem Blickwinkel
Benutzeroberfläche
Mittelklasse-
Hardware
Knapper interner
Speicher (8 Gigabyte)
gut
Note 2,0
www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13 37
Tablets
Test: Der große Tablet-Guide
Der große Tablet-Guide
Tablet-PCs Sie wollen sich einen Flach-PC zulegen? Wir liefern die besten Schnäppchen.
Wie die kürzlich erschienenen Marktindexzahlen
der GFU belegen, erfahren
Tablet-PCs in Deutschland nach
wie vor einen großen Boom. In den ersten beiden
Quartalen dieses Jahres stieg der Absatz um gigantische
110 Prozent im Vergleich zum Vorjahr,
während konkurrierende Produktkategorien wie
Notebooks und Desktop-PCs deutlich an Boden
verloren. Diesen Trend haben natürlich auch die
Hersteller mittlerweile wahrgenommen, wodurch
die schiere Anzahl an Geräten fast genauso schnell
steigt wie die Verkaufszahlen. Das macht es potenziellen
Käufern nicht leicht, denn oftmals
unterscheiden sich Tablets nur in wenigen Ausstattungsnuancen,
die auf die Geräteperformance
aber mitunter große Auswirkungen haben können.
Beispiel gefällig? Quadcore-CPU ist nicht
gleich Quadcore-CPU. So kann es durchaus
vorkommen, dass ein Tablet mit einer aktuellen
Zweikern-Recheneinheit deutlich performanter
läuft als ein Gerät mit älterem Vierkern-Prozessor.
Auch beim Betriebssystem kann gerade im Android-Bereich
eine aktuellere Version Leistungsschübe
gegenüber älteren Ausgaben bewirken.
Um solchen schwächeren Androiden aus dem
Weg zu gehen, können Sie natürlich entweder ein
aktuelles iPad kaufen oder das jeweils neueste und
teuerste Android-Tablet. Wenn Sie sich Ihr sauer
verdientes Geld aber lieber sparen möchten, sollten
Sie unbedingt die folgenden Seiten studieren,
denn dort zeigen wir Ihnen die besten Preis-
Leistungs-Schnäppchen sowohl für die 7- als auch
für die 10-Zoll-Klasse. Auf dieser Doppelseite
erklären wir Ihnen außerdem, auf welche Ausstattungsmerkmale
Sie besonders achten sollten und
welche zu vernachlässigen sind. Übrigens: Von
einem iPad-Kauf raten wir Ihnen aktuell dringend
ab! Warum? Die Antwort geben wir im Verlauf
dieser Teststrecke. Und nun viel Spaß beim
Schmökern. (ps/fn)
Prozessor und RAM
Die CPU ist das Herzstück eines Tablets und hauptverantwortlich
für die Performance. Im High-End-Bereich
finden Sie zumeist Geräte mit Vierkern-Prozessoren,
die für flüssige Menünavigation und höchste Spieleund
Filmleistung sorgen. In der Mittel- und Einsteigerklasse
gibt es dagegen häufig Dualcore-Recheneinheiten,
die je nach Hersteller besser oder schlechter
laufen. Hier sollten Sie unbedingt darauf achten, dass
die Taktrate einer Zweikern-CPU mindestens 1,5 GHz
pro Kern beträgt. Singlecore-Flachmänner finden sich
heutzutage nur noch selten. Sollten Sie einem solchen
über den Weg laufen, machen Sie aber unbedingt
einen großen Bogen um das Gerät. Gleiches gilt
für Tablet-PCs, die mit 512 MByte RAM (oder weniger)
ausgestattet sind. Ein Gigabyte ist für heutige Anforderungen
Pflicht, aktuelle High-End-Geräte haben
mittlerweile sogar zwei Gigabyte RAM.
38 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
Test: Der große Tablet-Guide Tablets
Interner Speicher
Ein weiteres wichtiges Thema! Grundsätzlich sollten Sie sich vor
einem Kauf überlegen, was Sie alles auf Ihrem Tablet speichern
möchten. Sollten Sie zahlreiche HD-Filme, riesige Musikbibliotheken
oder tonnenweise Fotos auf Ihrem Flachmann aufbewahren
wollen, müssen Sie entweder zu einer Version mit sehr großem
internen Speicher (Minimum 32 GByte) oder gleich einem Tablet
mit Micro-SD-Slot greifen. Letztere gibt es allerdings nur bei Android,
bei iPads müssen Sie für den doppelten Speicher noch
einmal grundsätzlich saftige 100 Euro Aufpreis hinlegen. Wenn
Ihr Tablet dagegen einen Speicherkartenslot hat, ist der interne
Speicher nahezu egal, denn dann können Sie sowohl Apps als
auch alle sonstigen Dateien auf eine bis zu 64 Gigabyte große
Micro-SD auslagern. Beachten Sie allerdings, dass einige ältere
Geräte nur Größen bis maximal 32 Gigabyte unterstützen. Einige
Günstig-Tablets (wie Pearls Touchlet 7,85) haben sogar einen so
kleinen internen Speicher, dass Sie ohne eine Speicherkarte gar
keine Apps installieren können. Das ist durchaus ärgerlich, denn
je nach Größe der Micro-SD müssen Sie dann noch einmal zwischen
20 und 50 Euro auf den Kaufpreis draufrechnen.
Display
Das Zauberwort heißt Retina. Bereits im letzten Jahr
veröffentlichte Apple mit dem iPad 3 den ersten
Flach-PC überhaupt, der eine Auflösung über Full HD
hatte – und das zu einer Zeit, in der viele High-End-
Androiden maximal mit HD-ready auflösten. Eigentlich
musste man davon ausgehen, dass das Android-
Lager schnell nachziehen würde, aber tatsächlich
gibt es bis heute nur eine Handvoll Geräte (darunter
das Google Nexus 10), die genauso fein wie Apples
aktuelles iPad auflösen. Stattdessen regiert unter den
Spitzentablets mit Googles Betriebssystem nach wie
vor Full HD, viele Hersteller (darunter auch Samsung
mit seinen Galaxy Tabs) setzen sogar immer noch auf
nur 1.280 x 800 Pixel. Eine Kaufentscheidung sollten
Sie, was das Display betrifft, nach Ihren persönlichen
Vorlieben und Ansprüchen treffen. Wenn Sie häufig
Filme schauen oder Bücher lesen, sollte es mindestens
Full HD sein. Zum Surfen, Spielen und Musikhören
reicht HD-ready aber völlig aus.
Foto: Thomas Riese
OS OS-Version
Die aktuell verfügbare Betriebssystemversion
sagt im Android-Bereich sehr viel über einen Tablet-PC
aus. Neuere Geräte aller Preis- und Leistungsklassen
laufen in der Regel mit der Version
4.2 (Jelly Bean). Ebenfalls noch akzeptabel ist die
Vorversion 4.1, denn diese Geräte erhalten im Regelfall
früher oder später ein Update auf 4.2. Apropos
Update: Vor einem Kauf sollten Sie sich unbedingt
informieren, welche OS-Version für das
Tablet, das Sie im Auge haben, momentan verfügbar
ist. Es gibt nämlich nach wie vor Geräte,
die mit älteren Versionen ausgeliefert werden, die
aber schon beim ersten Einschalten auf 4.1 oder
4.2 aktualisiert werden können. Sollten Sie jedoch
einem Flachmann begegnen, der auch heute
noch mit den Versionen 4.0 (Ice Cream Sandwich),
3.X (Honeycomb) oder gar 2.3 (Gingerbread)
läuft, handelt es sich dabei um ein älteres
Modell, dessen Kauf wir definitiv nicht empfehlen
können. Die neueren Android-Versionen bringen
nämlich nicht nur zahlreiche Sicherheitsupdates
und haufenweise neue Features mit, sondern laufen
in der Regel auch deutlich flüssiger als ältere
Ausgaben. Als iOS-Käufer können Sie die OS-Version
dagegen vernachlässigen, denn Apple bietet
Updates dankenswerterweise über mindestens
drei Gerätegenerationen an. Das heißt,
selbst wenn Sie sich heute noch ein mittlerweile
zwei Jahre altes iPad 2 zulegen, können Sie trotzdem
das nagelneue iOS 7 installieren.
Mobiler Datenfunk
Sie möchten mit Ihrem Tablet auch unterwegs surfen, Mails
checken oder gar Videos streamen? Dann kommen Sie eigentlich
nicht um einen Flachmann mit 3G-Funktionalität
herum. Das Problem dabei ist allerdings, dass diese zum einen
deutlich teurer sind als die reinen WLAN-Versionen,
zum anderen benötigen Sie zusätzlich einen Datenvertrag,
der mit weiteren monatlichen Kosten verbunden ist. Sollten
Sie jedoch nur gelegentlich Internet auf Ihrem Tablet benutzen
und bereits über ein Smartphone mit Datenvertrag verfügen,
bietet es sich an, auf die 3G-Version zu verzichten
und stattdessen die Datenverbindung Ihres Mobiltelefons
mitzunutzen. Dank WLAN-Hotspot-Funktion klappt das problemlos
auf jedem aktuellen Android- und iOS-Gerät, sogar
von einem Betriebssystem zum anderen.
Tipps für den Einkauf
Kameras
Die wichtigste Grundregel lautet: Vor dem Kauf Preise vergleichen!
Keinesfalls sollten Sie in den nächstbesten Elektronik-
aus, sondern lohnt sich in der Regel auch nicht.
Fotografieren mit dem Tablet sieht nicht nur doof
markt spazieren und das Gerät zum dort angebotenen Preis Geräte mit 8-Megapixel-Kameras, wie sie bei
kaufen. Stattdessen bemühen Sie lieber eine Online-Preissuchmaschine,
um sich an dem da aufgeführten günstigsten bei Tablets nämlich meist vergebens. Hersteller
Smartphones mittlerweile üblich sind, suchen Sie
Internetpreis zu orientieren. Für diesen Artikel haben wir Ihnen
die Arbeit bereits abgenommen und den zum Redakti-
ganz auf eine rückseitige Knipse. Fast bei jedem
von Einsteigergeräten verzichten oftmals sogar
onsschluss günstigsten Preis angegeben. Es kann aber durchaus
sein, dass einige Geräte noch mal etwas günstiger gewor-
für Selbstporträt und Videotelefonie vollkommen
Tablet-PC findet sich aber eine Frontkamera, die
den sind, wenn Sie dieses Heft in den Händen halten.
ausreicht.
Was soll Ihr Tablet können?
Wenn Sie aus allen auf dieser Doppelseite genannten Leistungskategorien
das Bestmögliche herausholen möchten, müssen Sie nämlich durchaus schon für 350 bis 400 Euro, ordentliche Ein-
eine Menge Geld sparen. Gute Oberklasse-Geräte gibt es dort
tief in die Tasche greifen und sich eines der aktuellen Android- steiger-Tablets sogar für unter 200 Euro. Wie bereits erwähnt,
Spitzenmodelle oder das neueste iPad zulegen. Für diese werden
in der Regel aber mindestens 500 Euro fällig. Sollten Sie je-
Blick haben, geben wir Ihnen diese zu jedem vorgestellten Tab-
lohnt sich der Vergleich. Damit Sie alle relevanten Daten stets im
doch kompromissbereit sein und beispielsweise auf riesigen let an die Hand. Am Ende des Artikels finden Sie außerdem eine
Speicher, eine hochauflösende Kamera oder ein 3G-Modul verzichten
können, dann lässt sich besonders im Android-Bereich tung besten Flach-PCs sofort herauslesen
Matrix mit allen 28 Geräten, in der Sie die in puncto Preis-Leis-
können.
www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13 39
Tablets
Test: Der große Tablet-Guide
Gut
Note 2,2
Gut
Note 1,7
Gut
Note 2,1
Acer Iconia B1
€ 100
OS: Android 4.1 Display: 7 Zoll, 1.024 x 600 Pixel
Prozessor: Dualcore, 1,2 GHz RAM: 512 MByte
Speicher: 8 GByte Kamera: Vorne (0,3 MP)
Akku: 2.710 mAh, ca. 8 Std. Gewicht: 320 g
Kobo Arc
€ 120
OS: Android 4.1 Display: 7 Zoll, 1.280 x 800 Pixel
Prozessor: Dualcore, 1,5 GHz RAM: 1.024 MByte
Speicher: 16 GByte Kamera: Vorne (1,3 MP)
Akku: Keine Angabe, ca. 10 Std. Gewicht: 364 g
Ionik TP7–1500DC-Metal
€ 120
OS: Android 4.1 Display: 7 Zoll, 1.024 x 600 Pixel
Prozessor: Dualcore, 1,5 GHz RAM: 1.024 MByte
Speicher: 8 GByte Kamera: Vorne (0,3 MP), Hinten
(2 MP) Akku: 3.600 mAh, ca. 5 Std. Gewicht: 270 g
Auf einen HDMI-Ausgang müssen Sie beim Iconia B1
verzichten, ebenso wie auf eine rückwärtige Kamera.
Acer verbaut hier einen vergleichsweise schwachen
A9-Prozessor, die Menü- und Webnavigation verläuft
dennoch ohne Ruckler. Lediglich bei aufwendigen
Titeln gerät das B1 hin und wieder ins Stocken. Das
Gesamtpaket, inklusive der mobilen Qualitäten, stimmt
aber – bei diesem Preis machen Sie nichts falsch!
Das optisch stark an einen E-Book-Reader erinnernde
Arc besitzt lediglich einen Micro-USB-Anschluss
sowie eine Kopfhörer-Buchse, ein SD-Schacht zur
Speichererweiterung fehlt. Das Display trumpft mit
HD-Auflösung auf, was in dieser Klasse noch längst
keine Selbstverständlichkeit ist. Eine flotte CPU und
ausreichend RAM sorgen für eine tadellose Performance
– und das zum Schnäppchenpreis.
Das „Metal“ im Namen bezieht sich nur auf eine dünne
Aluminiumplatte auf der Rückseite, der Rest des Gehäuses
besteht aus nicht gerade hochwertig verarbeitetem
Plastik. Die sehr starken Spiegelungen trüben die
ansonsten ordentliche Bildqualität, außerdem zeigt sich
das TP7 wenig ausdauernd. Für das Ionik-Modell spricht
in erster Linie die hohe Systemleistung, die auf Augenhöhe
mit den besten 7-Zoll-Tablets liegt.
Handliche Tablet-Welt
Tablets So groß war die Auswahl im 7-Zoll-Segment noch nie! Wir zeigen Ihnen, wie viel Tablet Sie
in diesem Bereich tatsächlich für Ihr Geld bekommen.
Was erwarten Sie von einem Tablet-
PC? Er soll möglichst handlich und
transportfreundlich sein, dabei aber
alle Vorzüge eines modernen Flachmanns bieten?
Dann sind Sie in der 7-Zoll-Klasse genau richtig!
Wurde diese Kategorie in der Vergangenheit
noch nahezu ausschließlich von Günstig-Herstellern
dominiert, für die das mit niedrigeren
Produktionskosten verbundene kleinere Format
schließlich besonders interessant ist, haben mittlerweile
auch sämtliche Premium-Hersteller entsprechende
Modelle im Programm. Natürlich
geben auch namhafte Firmen wie Apple, Asus
oder Samsung den Preisvorteil an den Kunden
weiter, sodass Sie selbst für die Top-Modelle unter
den Minis nicht mehr als 300 Euro auf den
Tisch legen müssen (für die Wi-Fi-Varianten mit
der kleinsten Speicherkonfiguration wohlgemerkt).
Falls Sie finden, dass 300 Euro immer
noch eine Menge Geld ist, haben wir gute Nachrichten:
Wie unsere Übersicht zeigt, steigen Sie
bereits für rund 100 Euro in die 7-Zoll-Welt ein.
Allerdings dürfen Sie hier in puncto Ausstattung
keine Luxuskomponenten erwarten. Kunststoffstatt
edle Metallgehäuse, Zweikern-Prozessoren,
verhältnismäßig niedrig aufgelöste Displays sowie
Speicherkapazitäten, die sich zum Teil nur
im einstelligen Gigabyte-Bereich bewegen, sind
bei diesen Geräten an der Tagesordnung. Aber
schon für 150 Euro erhalten Sie ein Tablet mit
Vierkern-Prozessor und einem HD-Display, wie
das neue Memo Pad 7 aus dem Hause Asus zeigt.
Was hardwaretechnisch ab 230 Euro heutzutage
möglich ist, demonstriert das brandneue
Nexus 7 eindrucksvoll. Im Google-Tablet arbeitet
nicht nur ein pfeilschneller Quadcore, sondern
auch ein Full-HD-Display – eine derart
hohe Auflösung bot bis jetzt noch kein Tablet in
dieser Größenkategorie. An dieser Stelle präsentieren
wir 14 ältere und aktuelle, von uns getestete
Geräte. Zu den neuesten Vertretern lesen Sie
außerdem ausführliche Tests. (fn)
40 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
Test: Der große Tablet-Guide Tablets
Neuheit
im Test
Gut
Note 2,3
Gut
Note 2,4
sehr gut
Note 1,4
Blaupunkt Endeavour 800
€ 130
OS: Android 4.1 Display: 8 Zoll, 1.024 x 768 Pixel
Prozessor: Dualcore, 1,5 GHz RAM: 1.024 MByte
Speicher: 8 GByte Kamera: Vorne (0,3 MP), Hinten
(2 MP) Akku: 4.300 mAh, ca. 8 Std. Gewicht: 440 g
Samsung Galaxy Tab 2 7.0
€ 140
OS: Android 4.1 Display: 7 Zoll, 1.024 x 600 Pixel
Prozessor: Dualcore, 1,0 GHz RAM: 512 MByte
Speicher: 8 GByte Kamera: Vorne (0,3 MP), Hinten
(3 MP) Akku: 4.000 mAh, ca. 12 Std. Gewicht: 345 g
Asus Memo Pad 7
€ 140
OS: Android 4.2 Display: 7 Zoll, 1.280 x 800 Pixel
Prozessor: Quadcore, 1,2 GHz RAM: 1.024 MByte
Speicher: 8 GByte Kamera: Vorne (1,2 MP), Hinten
(5 MP) Akku: 3.950 mAh, ca. 13 Std. Gewicht: 305 g
Mit seinem 8-Zoll-Display im 4:3-Format bietet der
Blaupunkt-Kandidat etwa 35 Prozent mehr Sichtfläche
als die 7-Zoll-Modelle. Für einen problemlosen Tageslicht-Einsatz
hätte die Display-Helligkeit aber höher
ausfallen müssen. Beim Surfen fällt das Endeavour
durch zum Teil starke Ruckler negativ auf, Unterhaltungspotenzial
ist aber in jedem Fall gegeben. Daher
bietet das Blaupunkt trotzdem viel Tablet fürs Geld.
Die dritte Inkarnation des Galaxy Tab 7.0 ist verfügbar.
Den Vorgänger gibt es zum stark vergünstigten Preis, der
aber immer noch leicht über dem etlicher Konkurrenten
liegt, die zudem besser ausgestattet sind. Eine 1-GHz-
CPU und 512 MByte RAM sind nicht mehr zeitgemäß. Als
Unterhalter und Surfmaschine (3G-Version erhältlich)
taugt es aber dennoch. Größter Vorteil gegenüber dem
Gros der Konkurrenz: die lange Akkulaufzeit.
Asus mischt die Riege der Günstig-Tablets mit seinem
Memo Pad 7 richtig auf: Für äußerst faire 150 Euro
bekommen Sie hier insgesamt mehr geboten als bei
preislich vergleichbaren Modellen: HD-Auflösung, Vierkern-CPU,
zwei Kameras, aktuelle Android-Version. In
Sachen Mobilität, Leistung, Akkulaufzeit und Display-
Qualität bleiben kaum Wünsche offen. Ganz klar einer
der besten Neuzugänge im 7-Zoll-Segment.
„7-Zoll-Tablets
sind grundsätzlich
günstiger
als ihre großen
10-Zoll-Brüder,
da der kleine
Schirm weniger
kostet.“
Moderne Ausstattung zum Tiefpreis
Bei diesem Preis ist es nicht weiter überraschend, Asus einige hauseigene Tools wie ein einfaches Zeichenprogramm
sowie einen Notizblock vor. Wie es
dass Asus beim Gehäuse komplett auf Kunststoff
setzt. Besonders wertig fühlt sich das Memo Pad sich für ein modernes 7-Zoll-Tablet gehört, löst das
nicht an, an der Verarbeitung gibt es aber grundsätzlich
nichts auszusetzen. Mit knapp 300 Gramm liegt mit plastische Bilder und eine ausgezeichnete Dar-
Memo Pad mit 1.280 x 800 Pixeln auf und bietet so-
es leicht und dank aufgerauter Rückseite rutschfest stellung von Texten in allen Größen. Touch-Eingaben
in der Hand. Das Anschlussangebot erschöpft sich in setzt es außerdem präzise und verzögerungsfrei um.
einer Micro-USB-Buchse sowie einem Kartenleser, Der Blickwinkel ist stabil, die gute Leuchtkraft macht
ein wie bei vielen Android-Tablets üblicher HDMI- den Schirm zudem tageslichttauglich. Ein vierkerniger
Mediatek-Prozessor sorgt für schnelle Pro-
Ausgang fehlt. Im Unterschied zur 10-Zoll-Variante
(Test auf Seite 49) wird es für den kleinen Bruder keine
Version mit Mobilfunkunterstützung geben. Zum on. Bis auf wenige, verschmerzbare Ruckler laufen
grammstarts und flüssige Menü- und Web-Navigati-
Lieferumfang gehört ein Standfuß, auf dem das Tablet
zwar sicher steht, das leichte, dünne Plastikgebilplatz
verdient sich das Memo Pad bei der Akkulauf-
auch aufwendige Spiele problemlos. Einen Spitzende
wirkt allerdings extrem billig. Neben einer leicht zeit: Mit bis zu 14 Stunden gehört es zu den ausdauerndsten
derzeit erhältlichen modifizierten Version von Android 4.2 installiert
Tablets.
www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13 41
Tablets
Test: Der große Tablet-Guide
Neuheit
im Test
Neuheit
im Test
Befriedigend
Note 2,5
Gut
Note 2,2
Gut
Note 2,4
Pearl Touchlet 7,85
€ 180
OS: Android 4.2 Display: 7,85 Zoll, 1.024 x 768 Pixel
Prozessor: Quadcore, 1 GHz RAM: 1.024 MByte
Speicher: 2 GByte Kamera: Vorne (0,3 MP), Hinten
(2 MP) Akku: 3.500 mAh, ca. 6 Std. Gewicht: 322 g
Samsung Galaxy Tab 3 7.0
€ 180
OS: Android 4.1 Display: 7 Zoll, 1.024 x 600 Pixel
Prozessor: Dualcore, 1,2 GHz RAM: 1.024 MByte
Speicher: 8 GByte Kamera: Vorne (1,3 MP), Hinten
(3 MP) Akku: 4.000 mAh, ca. 10 Std. Gewicht: 300 g
Amazon Kindle Fire HD
€ 200
OS: Android 4.0 Display: 7 Zoll, 1.280 x 800 Pixel
Prozessor: Dualcore, 1,2 GHz RAM: 1.024 MByte
Speicher: 16 GByte Kamera: Vorne (1,3 MP)
Akku: 4.400 mAh, ca. 11 Std. Gewicht: 395 g
Trotz Vierkern-Prozessor und aktuellem Android
ruckelt’s beim Surfen, die mobilen Qualitäten sind
aufgrund der eher mäßigen Akkulaufzeit auch nicht
das Gelbe vom Ei. Auch die Notwendigkeit einer SD-
Karte stört. Auf der Habenseite steht ein qualitativ
guter Schirm mit viel Sichtfläche sowie eine tadellose
Video- und Spiele-Performance. Wer einen günstigen
Sofa-Entertainer sucht, könnte glücklich werden.
Wie Sie unserem Testtext entnehmen können, lässt
uns Samsungs neues Galaxy Tab 7 ziemlich kalt. Der
Hersteller bietet hardwareseitig nur Standardkost,
verlangt aber dennoch mehr als beispielsweise Asus
für sein Quadcore-HD-Modell Memo Pad 7. Ein
schlechtes Tablet ist das Galaxy Tab freilich nicht, aber
vom Android-Tablet-Marktführer hätten wir einfach
mehr erwartet als nur ein Mittelklasse-Gerät.
Der hochauflösende Schirm und die gute Akkulaufzeit
sind die beiden Highlights des Amazon-Tablets. Der
Zweikernprozessor bringt nur eine mäßige Leistung,
was bei der Navigation auf Webseiten oder im hauseigenen
Content-Store zu Rucklern führt. Die ständig zum
Konsum animierende Oberfläche muss man mögen.
Außerdem: Das angepasste OS (für das es keinen Play
Store gibt) basiert auf dem veralteten Android 4.0.
Performance-Probleme trotz Quadcore
Welches populäre Tablet sich die Entwickler des für Systemdateien reserviert. Um beispielsweise
Touchlet 7,85 zum Vorbild genommen haben, ist eine App zu installieren, muss sich eine SD-Karte
eindeutig: das iPad Mini (siehe Seite 44). Mit seinen im Schacht befinden. Für eine sinnvolle Nutzung
7,85 Zoll im 4:3-Format bietet es die gleiche Auflösung
und praktisch genauso viel Sichtfläche wie Karte als permanente Speichererweiterung, womit
des Pearl-Tablets benötigen Sie also eine Micro-SDder
Apple-Konkurrent (7,9 Zoll). Das Alumniniumgehäuse
mit dem schmalen Display-Rand an der men wir zur Praxis: Das blickwinkelstabile Display
sich der Preis des Gerätes etwas relativiert. Kom-
Ober- und Unterseite weist weitere starke Parallelen
auf. Allerdings fällt der Pearl-Kandidat etwas trast und Helligkeit mangelt. Die Bedienung über
liefert saubere Bilder, denen es aber etwas an Kon-
schwerer (322 g) und dicker (0,9 cm) aus. Die Verarbeitung
ist okay, das Touchlet kommt aber nicht an los verläuft auch die Steuerung von Android. Star-
den Touchscreen funktioniert tadellos. Reibungs-
die Eleganz und Edel-Anmutung des iPad Mini heran.
Die übrige Ausstattung kann sich zunächst segation
über den Standard-Browser. Die Nutzung
ke Ruckler notieren wir hingegen bei der Webnavihen
lassen: eine Quadcore-CPU, zwei Gigabyte eines Alternativ-Browsers wie Google Chrome
RAM, je eine Buchse für Micro-USB und Mini-HDMI, sorgt für eine Verbesserung, flüssig sieht aber anders
aus. Gut schlägt sich das Touchlet 7,85 als Vi-
Kartenleser, Front- und Rück-Kamera. Dann aber
die Enttäuschung: Der interne Speicher fasst gerade
mal zwei Gigabyte! Und dieser ist ausschließlich sich die Akkulaufzeit mit maximal sechs
deo- und Spiele-Unterhalter. Eher dürftig gestaltet
Stunden.
„Einige
7-Zöller bieten
eine Telefonierfunktion.
Praktisch, wenn
Sie nicht zwei
Geräte mitschleppen
möchten.“
42 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
Test: Der große Tablet-Guide Tablets
Die neue
7-Zoll-Referenz
Gut
Note 2,1
Asus Fonepad
€ 220
Einen ausführlichen
Test
finden Sie auf
Seite 59
OS: Android 4.2 Display: 7 Zoll, 1.280 x 800 Pixel
Prozessor: Singlecore, 1,2 GHz RAM: 1.024 MByte
Speicher: 16 GByte Kamera: Vorne (1,2 MP)
Akku: 4.270 mAh, ca. 10 Std. Gewicht: 340 g
Das Fonepad kombiniert Smartphone und Tablet in
einem Gerät. Wer sich kein 7-Zoll-Tablet ans Ohr halten
will, kann natürlich auch über ein Bluetooth-Headset
telefonieren. Weitere Besonderheit: Hier kommt nicht
wie sonst üblich ein ARM-, sondern ein einkerniger
Intel-Atom-Prozessor zum Einsatz. Die Performance ist
insgesamt nur mäßig, starke Spiegelungen nerven. Als
Multifunktionsgerät dennoch nicht uninteressant.
Nicht auf der Höhe der Zeit
Wie bereits die Vorgänger kommt auch die neue
Galaxy-Tab-Familie im weißen Einheits-Look und
mit vornehmlich Kunststoff als Gehäusematerial. Ein
seitlicher Metallrahmen, der die Geräte umschließt,
sorgt für zusätzliche Stabilität. Geht man auf Tuchfühlung,
wie in diesem Fall mit der 7-Zoll-Variante,
zeigt sich die Plastikummantelung recht robust und
außerdem top gearbeitet – hier knarzt und wackelt
nichts. Mit 300 Gramm gehört das Galaxy Tab 3 7.0
zudem zu den handlichsten und portabelsten der
derzeit erhältlichen Tablets. Wie üblich verzichtet
Samsung auf einen HDMI-Ausgang. Für die Mobilfunkvariante
zahlen Sie einen Aufpreis von circa 100
Euro und bekommen obendrein eine Telefonierfunktion.
Als Betriebssystem kommt derzeit die
nicht mehr aktuelle Android-Verision 4.1 zum Einsatz.
Das bedeutet, Sie müssen einige Einschränkungen
bei der Funktionalität in Kauf nehmen. So fehlt
im Vergleich zu 4.2 beispielsweise die Multi-User-
sehr Gut
Note 1,2
Google Nexus 7 (2013)
€ 230
Neuheit
im Test
OS: Android 4.3 Display: 7 Zoll, 1.920 x 1.200 Pixel
Prozessor: Quadcore, 1,5 GHz RAM: 2.024 MByte
Speicher: 16 GByte Kamera: Vorne (1,2 MP), Hinten
(5 MP) Akku: 3.950 mAh, ca. 9 Std. Gewicht: 290 g
Der neueste Ableger von Googles 7-Zoll-Nexus-Tablet
ist wieder ein echter Preisbrecher. Mit der leistungsstarken
Quadcore-CPU, dem Full-HD-Display, 2 Gigabyte
RAM und einer 5-Megapixel-Kamera bietet der
von Asus hergestellte Flachmann Ausstattung satt –
und das zum Sparpreis von 230 Euro. Wenn Sie auf
einen Micro-SD-Slot verzichten können, führt eigentlich
kein Weg am Google-Tablet vorbei.
Op tion oder die Möglichkeit, Widgets auf dem
Sperrbildschirm zu platzieren. Auf der Habenseite
verbucht das Galaxy Tab noch die bekannte, äußerst
bedienfreundliche Touch-Wiz-Oberfläche sowie ein
umfangreiches Software-Paket (inklusive einer Office-Anwendung
und der Sprachsteuerung S Voice).
In puncto Hardware verbaut Samsung einen relativ
schwachen Dualcore-Prozessor von Marvell. Im Test
ging der Webseitenaufbau eher gemächlich vonstatten,
bei grafik intensiven Games wie Real Racing
3D sowie beim Website-Scrolling kam es immer wieder
zu Rucklern. Auch mit dem Display kann
Samsung keine echten Akzente setzen, da es nur die
Standard-Auflösung 1.024 x 600 Pixel bietet, außerdem
fallen die Farben etwas blass aus. Blickwinkelstabilität,
Helligkeit und Kontrast geben ansonsten
keinen Anlass zur Kritik. Mit bis zu 10 Stunden liefert
das Galaxy Tab 7.0 im Laufzeittest eine sehr solide
Leistung ab.
Ohne viel Aufhebens hat Google kürzlich die
zweite Version seines Nexus 7 vorgestellt, das
erneut in Zusammenarbeit mit dem taiwanischen
Hersteller Asus gefertigt wird. Sowohl
Hardware als auch Design wurden einer Generalüberholung
unterzogen und das Ergebnis
kann sich wirklich sehen lassen. Äußerlich
hat das Nexus 7 vor allem in der Dicke abgespeckt
und liegt jetzt bei nur noch 7 statt vorher
10,5 Millimetern. In der Breite hat das
neue Modell ebenfalls satte 6 Millimeter verloren.
Die Rückseite besteht zwar leider aus
Polycarbonat und nicht dem für Asus typischen
Aluminium, fühlt sich aber trotzdem
äußerst robust an und liegt dank der griffigen
Oberfläche sehr gut in der Hand. Auch an der
Verarbeitungsqualität gibt es nichts zu mäkeln,
selbst bei stärkerem Druck ist kein Knarzen
oder Knacken hörbar. Bei der Hardware
legt Google ebenfalls eine ordentliche Schippe
drauf, besonders der schnellere Quadcore-Prozessor
(Qualcomm S4, 1,5 GHz) sowie
das jetzt mit Full HD auflösende Display
(323 ppi) konnten uns im Test absolut überzeugen.
Egal ob Spiele, Bücher oder HD-Videos,
als mobiler Entertainer ist das neue
Nexus 7 eine absolute Wucht. Neu hinzugekommen
ist außerdem eine rückseitige Kamera,
die mit 5 Megapixeln auflöst und Videos
in Full-HD-Auflösung aufnimmt. Die
Frontkamera bleibt im Vergleich zum Vormodell
unverändert (1,2 MP). Eines Kritikpunktes
hat sich Google leider nach wie vor nicht angenommen,
denn auch beim neuen Nexus 7
verzichtet man – wie bei allen bisherigen Nexus-Geräten
– auf einen Micro-SD-Erweiterungsslot.
Immerhin wurde der interne Speicher
für die beiden verfügbaren Versionen
aber von 8/16 auf 16/32 Gigabyte verdoppelt.
Zu einem späteren Zeitpunkt soll außerdem
noch eine 3G/LTE-Version angeboten werden,
in Deutschland sind momentan allerdings
nur die beiden WLAN-Ausgaben im
Google-Play-Store bestellbar. Der Preis liegt
bei immens günstigen 230 Euro (270 Euro für
32 GB). Ein so preiswertes und gleichzeitig
leistungsstarkes Tablet finden Sie bei anderen
Herstellern schlichtweg nicht.
www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13 43
Tablets
Test: Der große Tablet-Guide
Neuheit
im Test
Gut
Note 1,8
sehr Gut
Note 1,4
Gut
Note 1,6
Einen ausführlichen
Test
finden Sie auf
Seite 58
Samsung Galaxy Tab 3 8.0
€ 270
OS: Android 4.2 Display: 8 Zoll, 1.280 x 800 Pixel
Prozessor: Dualcore, 1,5 GHz RAM: 1.536 MByte
Speicher: 16 GByte Kamera: Vorne (1,2 MP), Hinten
(5 MP) Akku: 4.450 mAh, ca. 10 Std. Gewicht: 314 g
Apple iPad Mini
€ 300
OS: iOS 6 Display: 7,9 Zoll, 1.024 x 768 Pixel
Prozessor: Dualcore, 1 GHz RAM: 512 MByte
Speicher: 16 GByte Kamera: Vorne (1,2 MP), Hinten
(5 MP) Akku: 4.400 mAh, ca. 10 Std. Gewicht: 312 g
Samsung Galaxy Note 8.0
€ 290
OS: Android 4.2 Display: 8 Zoll, 1.280 x 800 Pixel
Prozessor: Quadcore, 1,6 GHz RAM: 2.048 MByte
Speicher: 16 GByte Kamera: Vorne (1,3 MP), Hinten
(5 MP) Akku: 4.600 mAh, ca. 8 Std. Gewicht: 340 g
Die 8-Zoll-Variante des neuen Galaxy-Tabs gefällt uns
deutlich besser als die 7-Zoll-Version. Ein schnellerer
Prozessor und mehr Arbeitsspeicher sorgen nicht nur
für eine flüssige Bedienung, sondern auch für reibungslose
Spieledarstellung. Das hochauflösende
Display präsentiert detaillierte Bilder. Zusammen mit
der guten Akkulaufzeit verdient sich der 8-Zöller einen
Platz unter den Besten dieser Kategorie.
Das iPad Mini gehört ein Jahr nach Marktstart noch zu
den besten Tablets dieser Klasse: viel Sichtfläche, hervorragende
Mobilqualitäten, butterweiche Menü- und
Webnavigation, exzellente Entertainment-Qualitäten.
All das verpackt in ein edles, robustes Metallgehäuse.
Da lässt sich die niedrige Auflösung verschmerzen. Da
wir in Kürze ein neues Mini-Modell erwarten, müssen
wir derzeit trotzdem von einem Kauf abraten.
Während die Galaxy-Tabs eher zu den Einsteigergeräten
gehören, finden sich die Oberklasse-Tablets in der
Note-Familie. Im Galaxy Note 8.0 arbeiten ein schneller
Vierkernprozessor, zwei GByte RAM und ein HD-
Display. Hinzu kommen eine geniale Stiftbedienung,
ein umfangreiches Softwarepaket sowie eine optionale
Telefonierfunktion. Einziger Kritikpunkt: Die Batterie
hält nur maximal acht Stunden durch.
Tolle Bedienung, gutes App-Paket
Samsungs 8-Zoll-Galaxy-Tab-Neuheit hat dem kleinen
Bruder in puncto Features einiges voraus: Einschalten fällt sofort das strahlend helle, scharfe
einen Aufpreis von 100 Euro erhältlich. Nach dem
Samsung setzt bei diesem Modell wieder auf die Display auf, das Grafiken, Videos und Texte im Vergleich
zu den gleich großen Konkurrenten mit
hauseigene Prozessor-Linie Exynos, die sich bisher
als recht leistungsfähig erwiesen hat. Der Arbeitsspeicher
beträgt bei diesem Modell 1.536 Mega-
doch eine Ecke detaillierter und feiner darstellt.
niedrigerer Auflösung (Apple, Blaupunkt, Pearl)
byte. Das Display löst mit zeitgemäßen 1.280 x 800 Blickwinkelstabilität und Ansprechverhalten bei
Pixeln auf, beim installierten Android-Betriebssystem
handelt es sich um die aktuellere Version 4.2. Samsung auch hier nur einen Zweikern-Prozessor,
Fingergesten sind ausgezeichnet. Zwar verwendet
Neben USB und Kartenleser bietet die 8-Zoll-Version
noch eine Infrarot-Schnittstelle, falls Sie Ihren muss sich vor den Quadcore-Kandidaten von
der schlägt sich in der Praxis aber beachtlich und
Tablet-PC zum Steuern von Heimkinogeräten einsetzen
möchten. Auch hier dürfen sich Käufer über beim Surfen noch bei der Menü-Bedienung gerät
Google, Asus und Co. nicht verstecken. Weder
die gelungene, von den hauseigenen Smartphones
bekannte Touch-Wiz-Oberfläche sowie ein fik- und Video-Performance bleibt auch der Spaß
das System ins Stocken. Dank der sehr guten Gra-
umfangreiches Paket vorinstallierter Anwendungen
freuen. Mobiles Internet ist hier ebenfalls für Laufzeit können sich außerdem sehen
nicht auf der Strecke. Gut 10 Stunden kabellose
lassen.
„Die leichten
Minis lassen sich
bequem mit
einer Hand halten
und mit
der anderen
bedienen.“
44 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
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Tablets
Test: Der große Tablet-Guide
Die Tablet-Großmacht
Tablets Großer Surf- und Spiel-Spaß? So gut sind aktuelle 10-Zoll-Androiden wirklich.
Unter den 10-Zoll-Tablets finden Sie
nach wie vor die größte Modell-Auswahl.
Der augenscheinlichste Unterschied
zu den kleineren 7-Zoll-Varianten ist
natürlich das deutliche Plus an Sichtfläche und
der daraus resultierende höhere Preis. Wer sich
für ein 10-Zoll-Tablet entscheidet, muss darüber
hinaus auch die sperrigeren Ausmaße und ein
höheres Gewicht in Kauf nehmen. Im Gegensatz
zu einem Gerät aus der 7-Zoll-Riege eignen sich
die großen Brüder daher beispielsweise nicht
unbedingt für den klassischen E-Book-Betrieb,
bei dem man das Lesegerät ja auch mal ganz
gerne in einer Hand hält. Zwischen 500 und
650 Gramm sorgen dann doch schnell für Ermüdungserscheinungen.
Dafür bieten Ihnen
Sichtdiagonalen von etwa 26 Zentimetern eine
deutlich übersichtlichere Darstellung von Webseiten,
eine bessere Lesbarkeit dank größerer
Schriften und nicht zuletzt auch mehr Spaß, da
Ihnen beim Spielen oder Filmeschauen keine
Details entgehen. Apropos: Als die dritte Inkarnation
des iPads vor mehr als einem Jahr mit
einer Auflösung jenseits von Full HD (Stichwort
Retina) für eine beispiellos feine Darstellung
sorgte, erwarteten wir eigentlich eine regelrechte
Flut von hochauflösenden Tablets aus dem
Android-Lager. Tatsächlich ist diese aber ausgeblieben.
Nur sehr vereinzelt wurden Geräte mit
1.920 x 1.200 Pixel angeboten. Gut ein halbes
Jahr dauerte es, bis die Android-Fraktion mit
dem Nexus 10 ein Tablet mit vergleichbarem
Display vorweisen konnte. Sieht man sich unsere
aus 14 Modellen bestehende Testübersicht
an, wird klar, dass ein solcher Detailgrad bei den
meisten Geräten immer noch Mangelware ist.
Immerhin hat die Zahl der Full-HD-Tablets in
den letzten Monaten leicht zugenommen. Aber
selbst brandaktuelle Modelle kommen zum Teil
lediglich mit der kleinen HD-Auflösung, beispielsweise
das Galaxy Tab 3 10.1 aus dem Hause
Samsung. Doch Pixeldichte ist natürlich nicht
alles! Was die Androiden dem Klassenprimus
von Apple entgegenzusetzen haben, lesen Sie auf
den folgenden Seiten. Neben unseren Testzusammenfassungen
haben wir auch zwei Neuheiten
von Samsung und Asus auf den Zahn gefühlt.
(fn)
CMX Clanga 097-2016
€ 230
OS: Android 4.2 Display: 10,1 Zoll, 2.048 x 1.536 Pixel
Prozessor: Quadcore, 1,2 GHz RAM: 2.048 MByte
Speicher: 16 GByte Kamera: Vorne (0,3 MP), Hinten (2 MP)
Akku: 7.500 mAh, ca. 6 Std. Gewicht: 633 g
Einen ausführlichen
Test
finden Sie auf
Seite 55
Gut
Note 2,1
In diesen Preisregionen finden Sie normalerweise keine Geräte
mit Aluminiumgehäuse und Retina-Auflösung à la iPad 4. Die
wertige Haptik sowie die superdetaillierte Bildqualität des
Clanga-Tablets können aber nicht über die ruckelige Bedienung
und die kurze Akkulaufzeit hinwegtrösten. Hier hat CMX
klar an den falschen Stellen gespart. Am Ende reicht es nur für
einen Platz auf den hinteren Rängen.
Trekstor Surftab Ventos 10.1
€ 170
OS: Android 4.1 Display: 10,1 Zoll, 1.280 x 800 Pixel
Prozessor: Dualcore, 1,6 GHz RAM: 1.024 MByte
Speicher: 16 GByte Kamera: Vorne (0,3 MP), Hinten (2
MP) Akku: 7.200 mAh Gewicht: 622 g
Mit seinem einwandfreien Display, dem starken Akku sowie
der sehr ordentlichen Performance platziert sich das Surftab
Ventos im guten Mittelfeld. In Sachen Spieleleistung
gehört der Trekstor-Kandidat sogar zur Oberklasse. Zwei
Kritikpunkte gibt es aber: Beim Surfen und der Menü-Steuerung
tauchen hin und wieder Ruckler auf, ein Update auf
Android 4.2 ist derzeit noch nicht erhältlich.
Einen ausführlichen
Test
finden Sie auf
Seite 54
Befriedigend
Note 2,9
46 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
Test: Der große Tablet-Guide Tablets
Toshiba AT300
€ 240
OS: Android 4.0 Display: 10,1 Zoll, 1.280 x 800 Pixel
Prozessor: Quadcore, 1,3 GHz RAM: 1.024 MByte
Speicher: 16 GByte Kamera: Vorne (2 MP), Hinten (5 MP)
Akku: 6.600 mAh, ca. 12 Std. Gewicht: 590 g
Das Display punktet zwar mit guten Schärfe- und Kontrastwerten,
einer hohen Leuchtkraft sowie exzellentem Blickwinkel,
bietet aber lediglich die kleine HD-Auflösung. Der Vierkern-
Prozessor sorgt für eine reibungslose Darstellung von aufwendigen
Spielen und hochauflösenden Filmen. Im Vergleich zu
Modellen mit einer neueren Android-Version läuft die Bedienung
allerdings weniger flüssig (ein Update ist angekündigt).
Gut
Note 1,9
„Ein aktueller
Amazon Kindle Fire HD 8.9
Zweikern-
Prozessor
kann
€ 270
OS: Android 4.0 Display: 8,9 Zoll, 1.920 x 1.200 Pixel
Prozessor: Dualcore, 1,5 GHz RAM: 1.024 MByte
Speicher: 16 GByte Kamera: Vorne (1,3 MP) Akku:
6.000 mAh, ca. 10 Std. Gewicht: 567 g
schneller sein
Genau wie der kleine 7-Zoll-Bruder müssen Sie auch
beim Kindle Fire HD 8.9 auf die klassische Android-
als ein älteres
Vierkern-
Modell.“
Gut
Note 2,4
Einen ausführlichen
Test
finden Sie auf
Seite 60
Oberfläche verzichten und stattdessen mit der konsumorientierten
Amazon-Variante vorliebnehmen.
Das Highlight ist der gelungene Full-HD-Schirm, die
restliche Ausstattung ist wenig spektakulär und eine
rückseitige Kamera gibt es zudem nicht. Ein mittelprächtiges
Tablet, mehr nicht.
Fujitsu Stylistic M532
€ 280
OS: Android 4.1 Display: 10,1 Zoll, 1.280 x 800 Pixel
Prozessor: Quadcore, 1,4 GHz RAM: 1.024 MByte
Speicher: 16 GByte Kamera: Vorne (2 MP), Hinten (8
MP) Akku: 3.170 mAh, ca. 8 Stunden Gewicht: 560 g
Dank des mittlerweile erhältlichen Updates auf das
performanceoptimierte Android 4.1 geht die Bedienung
des Fujitsu-Kandidaten butterweich von der
Hand. Auch im Entertainment-Einsatz macht das
Stylistic Spaß, dafür sorgt eine leistungsfähige
Quadcore-CPU. Die Display-Auflösung ist nicht mehr
ganz auf der Höhe der Zeit, die Akkulaufzeit nur
befriedigend. Insgesamt: gehobenes Mittelfeld.
Gut
Note 2,2
www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13 47
Tablets
Test: Der große Tablet-Guide
Neuheit
im Test
Gut
Note 1,8
Gut
Note 2,2
Asus Transformer Pad TF300T
€ 290
OS: Android 4.2 Display: 10,1 Zoll, 1.280 x 800 Pixel
Prozessor: Quadcore, 1,2 GHz RAM: 1.024 MByte
Speicher: 32 GByte Kamera: Vorne (1,2 MP), Hinten (8 MP)
Akku: 2.940 mAh, ca. 8 Stunden Gewicht: 635 g
Samsung Galaxy Tab 3 10.1
€ 330
OS: Android 4.2 Display: 10,1 Zoll, 1.280 x 800 Pixel
Prozessor: Dualcore, 1,6 GHz RAM: 1.024 MByte
Speicher: 16 GByte Kamera: Vorne (1,3 MP), Hinten (3 MP)
Akku: 7.000 mAh, 13 Std. Gewicht: 510 g
Für einen Aufpreis von 100 Euro bekommen Sie beim TF300T
zusätzlich eine hochwertige Docking-Tastatur inklusive eingebauten
Akkus, wodurch sich die Laufzeit der Batterie verdoppelt.
In der Disziplin Systemleistung und Bedienung kann das Vierkern-Tablet
problemlos mit aktuellen High-End-Modellen mithalten.
Da stört es bei diesem Preis auch nicht weiter, dass die
Display-Auflösung nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit ist.
Samsung hat mit dem neuen Galaxy Tab 3 10.1 zweifelsohne ein
Paket geschnürt, das Ihnen bei allen Tablet-Aufgaben gute
Dienste leistet. Aber: Vom Android-Tablet-Pionier (und erfolgreichstem
Apple-Konkurrenten) haben wir einfach mehr erwartet
als eine solide Rechenleistung und ein Standard-Display. Die
Spitzenklasse hat das neue Galaxy Tab 3 10.1 verpasst. Besitzer
des Vorgängers müssen nicht zwingend umsteigen.
Unspektakuläres Update
„Vom Android-
Tablet-
Pionier
haben wir
einfach mehr
erwartet.“
Mit dem Galaxy Tab 3 10.1 haben wir auch den dritten
Tablet-Neuzugang von Samsung im Test. Echte
Innovationen beziehungsweise aufregende Neuerungen
sind leider Fehlanzeige. Wie schon beim Vorgänger
(und den aktuellen kleineren Modellen der
Galaxy-Tab-Familie) müssen Sie sich ebenfalls mit einem
überwiegend weiß gestalteten Hartplastik-Gehäuse
zufriedengeben. Letzteres wirkt zwar recht
stabil und tadellos verarbeitet, bietet aber eben nicht
die Edel-Haptik eines iPads oder eines Xperia Tablet
Z. Wie üblich verzichtet Samsung auf einen HDMI-
Ausgang, neben der Standard-Micro-USB-Buchse erlaubt
noch eine Infrarot-Schnittstelle die Steuerung
von Heimkino-Geräten. Zusätzlich zur Wi-Fi-Version
hat Samsung erwartungsgemäß auch eine Mobilfunkvariante
im Angebot. Herzstück des Tablets bildet
ein Intel-Atom-Prozessor, der im ARM-dominierten
Umfeld natürlich eine Besonderheit darstellt, allerdings
nur zwei Rechenkerne bietet. Vierkern-Power
bleibt also den teureren Note-Tablets vorbehalten.
Eine Auflösung über dem kleinen HD-Standard
scheint bei Samsung auch beim großen Galaxy Tab
kein Thema zu sein. In den Benchmark-Tests hinkt der
Samsung-Kandidat der aktuellen Quad core-
Konkurrenz zum Teil hinterher. Dies ändert aber
nichts an der reibungslosen Bedienung und der ausgezeichneten
Web-Performance. Als Spiele- und Filme-Maschine
schlägt sich das System gut. Das strahlend
helle und blickwinkelstabile Display präsentiert
dabei kontrastreiche, scharfe Bilder, die bei einer höheren
Auflösung eben noch etwas besser aussehen
würden. Loben müssen wir (wie immer bei Samsung)
die tolle Software-Ausstattung, die ergonomische
Touchwiz-Oberfläche sowie die lange Akkulaufzeit.
48 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
Test: Der große Tablet-Guide
Tablets
Neuheit
im Test
Gut
Note 1,6
Gut
Note 1,7
Samsung Galaxy Note 10.1
€ 340
OS: Android 4.0 Display: 10,1 Zoll, 1.280 x 800 Pixel
Prozessor: Quadcore, 1,4 GHz RAM: 2.048 MByte
Speicher: 16 GByte Kamera: Vorne (1,9 MP), Hinten (5MP)
Akku: 7.000 mAh, ca. 12 Std. Gewicht: 580 g
Asus Memopad FHD10
€ 350
OS: Android 4.2 Display: 10,1 Zoll, 1.920 x 1.200 Pixel
Prozessor: Dualcore, 1,6 GHz RAM: 2.048 MByte
Speicher: 16 GByte Kamera: Vorne (1,2 MP), Hinten (5 MP)
Akku: 6.760 mAh, ca. 12 Std. Gewicht: 580 g
Seinerzeit waren wir enttäuscht, dass Samsung seinem Luxus-
Tablet nur ein Display mit der kleinen HD-Auflösung spendierte.
Die restliche Hardware kann dank sehr guter Leistungswerte
aber heute noch überzeugen. Herausragend ist beim Note aber
die geniale Stiftbedienung sowie das üppige Software-Paket
inklusive der mobilen Variante von Photoshop. Stylus-Fans
schlagen bei diesem Preis zu.
In Sachen Performance kann das auf einen Intel-Atom-Prozessor
setzende Memo Pad nicht ganz mit vergleichbaren ARM-
Geräten mithalten. Die kleinen Ruckler bei aufwendigen Spielen
und der Bedienung sind aber verschmerzbar, sodass sich
der neue Asus-10-Zöller in Sachen Performance immer noch im
guten Mittelfeld platziert. Mit dem hervorragenden Full-HD-
Display kann er zudem noch mit einem Highlight aufwarten.
Scharfer Atom-Androide
Im Inneren des hochwertig verarbeiteten Kunststoffgehäuses
finden wir eine Besonderheit: Statt eines
sonst üblichen ARM-Prozessors verbaute der Hersteller
eine Intel-Atom-CPU mit zwei Rechenkernen. Eine
Version mit einer auf ARM-Technologie basierenden
Snapdragon-Rechenheit hat Asus bereits angekündigt,
außerdem soll in dem kommenden Modell ein
Mobilfunkmodul verbaut sein. Unser Atom-Testgerät
arbeitet lediglich mit WLAN. Genau wie das 7-Zoll-
Memo-Pad platziert Asus auch den großen Bruder im
Günstig-Segment. Eine direkte Konkurrenz zum hauseigenen
10-Zoll-Flaggschiff Transformer Pad Infinity
soll das Memopad demnach nicht sein. So bekommen
Sie hier auch weder ein Aluminiumgehäuse noch ein
Tastaturdock. Das ordentliche Anschlussangebot umfasst
Micro-USB, -HDMI sowie einen SD-Kartenleser.
Zum Lieferumfang gehört wie beim 7-Zoll-Gerät ein
billig wirkender Standfuß. Das Display löst zwar nicht
so hoch auf wie beispielsweise das des aktuellen
iPads, immerhin dürfen sich Käufer aber über die volle
HD-Auflösung freuen, die für eine blitzsaubere Textund
astreine Video-Darstellung sorgt. Hinzu kommen
ein guter Kontrast, hohe Blickwinkelstabilität
sowie eine Helligkeit, die Spiegelungen beim
Tageslichteinsatz zuverlässig entgegenwirkt. Die
Bedienung über den Touchscreen funktioniert einwandfrei,
bei der Menü- und Webnavigation tauchen
allerdings kleine Ruckler auf. Aufwendige Spiele wie
Real Racing 3D werden auch nicht immer zu 100 Prozent
flüssig angezeigt. Zusammen mit der einwandfreien
Video-Performance kann das Memo Pad
unterm Strich dennoch mit genügend Spaßpotenzial
aufwarten. Mit zwölf Stunden Laufzeit zeigt es sich
zudem recht ausdauernd.
www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13 49
Tablets Test: Der große Tablet-Guide
Huawei Media Pad 10 FHD
€ 350
OS: Android 4.1 Display: 10 Zoll, 1.920 x 1.200 Pixel Prozessor: Quadcore,
1,2 GHz RAM: 2.048 MByte Speicher: 16 GByte Kamera: Vorne
(1,3 MP), Hinten (8 MP) Akku: 6.600 mAh, ca. 8 Stunden Gewicht: 586 g
Befriedigend
Note 2,6
Die 10-Zoll-Variante des Media Pads kommt standardmäßig mit 3G-Modul.
Bis auf einen Kartenleser und einen universellen Docking-Anschluss für den
PC stehen hier keine weiteren Anschlüsse bereit. Uns gefallen die flache,
leichte Bauweise sowie das feinauflösende Display. Bei der Bedienung sowie
bei aufwendigen Spielen stellen wir Ruckler fest. Trotz vier Kernen und
Full-HD-Schirm enttäuscht das Media Pad unterm Strich.
Neue iPads
im Oktober
Wer hat’s erfunden? Ausnahmsweise
nicht die Eidgenossen, sondern
Apple! So wie das iPhone Pate für
die heute üblichen Smartphones
stand, war das erste iPad im Jahr
2010 die Initialzündung für das Tablet-Segment.
Und obwohl beide
Modelle – iPad 4 und iPad Mini –
schon ein knappes Jahr alt sind,
belegen sie Spitzenplätze in unserer
Tablet-Rangliste. Trotzdem müssen
wir an dieser Stelle ganz klar
von einem Kauf abraten. Zwar gibt
es (wie bei Apple üblich) keine konkrete
Ankündigung, aber mit neuen
iPads ist vor der in den USA so
wichtigen Holiday-Season zu rechnen.
Konkret heißt das: Wir prognostizieren
eine runderneuerte
iPad-Familie noch in diesem Monat.
Die Geheimniskrämerei von Apple
spornt die Netzgemeinde zu meist
sehr akkuraten Gerüchten an. Alles
spricht dafür, dass das große iPad
einen ähnlich schmalen Rahmen
wie das aktuelle iPad Mini bekommt
und sich die beiden Tablets
optisch anpassen. Auch erwarten
wir ein spürbar reduziertes Gewicht
und – wie bei jedem neuen iPad –
mehr Prozessorleistung. Für das
iPad Mini steht ein Update auf Retina-Auflösung
hoch im Kurs. Das
würde auch Sinn ergeben, wäre
dann doch Apples komplettes Mobil-Line-up
hochauflösend.
Google Nexus 10
€ 380
OS: Android 4.2 Display: 10 Zoll, 2.560 x
1.600 Pixel Prozessor: Dualcore, 1,7 GHz
RAM: 2.048 MByte Speicher: 16 GByte
Kamera: Vorne (1,9 MP), Hinten (5 MP)
Akku: 9.000 mAh, ca. 10 Std. Gewicht: 603 g
Mit einer Pixeldichte von 300 ppi ist das
Nexus 10 das nach wie vor höchstauflösende
10-Zoll-Tablet auf dem Markt. Auch der Prozessor
genügt höchsten Ansprüchen: Trotz
„nur“ zwei Kernen liefert das System Leistung
auf Top-Niveau in allen Anwendungsszenarien.
Schade, dass es immer noch keine
3G-Variante gibt, zu den besten Androiden
gehört das Google-Tablet dennoch.
Sehr gut
Note 1,1
Sehr gut
Note 1,4
Apple iPad 4
€ 440
OS: iOS 7 Display: 9,7 Zoll, 2.048 x 1.536
Pixel Prozessor: Dualcore, 1,0 GHz
RAM: 1.024 MByte Speicher: 16 GByte
Kamera: Vorne (1,2 MP), Hinten (5 MP)
Akku: 11.560 mAh Gewicht: 652 g
Okay, ein Gigabyte RAM mag nicht mehr ganz
zeitgemäß sein, aber was spielt das bei dieser
ungeschlagen flüssigen Bedienung und der
makellosen Web- und Entertainment-Performance
für eine Rolle? Eine Bildqualität wie
gedruckt gibt es dank Retina-Auflösung obendrein.
Weitere Praxiseigenschaften wie Verarbeitung
und Akkulaufzeit sind erstklassig. Das
iPad bleibt unsere Nummer 1.
50 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
Test: Der große Tablet-Guide Tablets
Einen ausführlichen
Test
finden Sie auf
Seite 56
Sehr gut
Note 1,3
Sehr gut
Note 1,4
Sony Xperia Tablet Z
€ 450
OS: Android 4.2 Display: 10.1 Zoll, 1.920 x 1.200 Pixel Prozessor: Quadcore,
1,5 GHz RAM: 2.048 MByte Speicher: 16 GByte Kamera: Vorne
(2 MP), Hinten (8 MP) Akku: 6.000 mAh, 10 Std. Gewicht: 485 g
Asus Transformer Pad Inf inity TF700T
€ 500
OS: Android 4.2 Display: 10,1 Zoll, 1.920 x 1.200 Pixel Prozessor: Quadcore,
1,6 GHz RAM: 1.024 MByte Speicher: 16 GByte Kamera: Vorne (2 MP), Hinten
(8 MP) Akku: 3.380 mAh, 8 bis 14 Std. Gewicht: 586 g (ohne Tastaturdock)
Vier Rechenkerne, ein Full-HD-Display und zwei Gigabyte RAM sind schon mal eine
Hausnummer, das bieten aber auch andere Geräte. Mit seinem ultraflachen Gehäuse
(0,7 cm), das zudem wasserdicht (bis zu einem Meter Tiefe) gearbeitet wurde, hebt
sich das Xperia Tablet Z allerdings von der gesamten Konkurrenz ab. Die hauseigene
Menüoberfläche läuft nicht ganz rund, ansonsten ist die Performance Spitzenklasse.
Das Transformer Pad Infinity gibt es derzeit nur im Bundle mit dem (äußerst
gelungenen) Tastaturdock, das dank integrierten Akkus die Laufzeit auf bis zu
14 Stunden anhebt. Aufgrund der detaillierten Auflösung und der tageslichttauglichen
Leuchtkraft geben wir dem Display Bestnoten, die sehr flinke Systemleistung
befindet sich auf Augenhöhe mit dem iPad.
Tablets
Test: Alle Tablets in der Übersicht
Alle Tablets im großen SFT-Preis-Leistungs-Check
1,0
1,1
Note
Kobo Arc
Warum für schlechtere
Tablets mehr
ausgeben? Wenn
Ihre Kaufentscheidung
hauptsächlich
vom Preis abhängt,
greifen Sie zum
Kobo Arc.
Asus Memo
Pad 7
Ein sehr gutes Tablet für
150 Euro! Das Asus
Memo Pad 7 ist mit
Quadcore-Power, HD-
Schirm und zwei Kameras
unser Star unter den
günstigen 7-Zöllern.
Google Nexus 7 (2013)
Das wird Apple gar nicht schmecken!
Erstmals wird ein iPad vom
Tablet-Thron gestoßen – und dann
noch vom Erzrivalen. Das neue
Nexus 7 ist somit eine klare Kaufempfehlung
und für die gebotene
Leistung nicht einmal teuer. Ob
das in Kürze erscheinende neue
iPad Mini zurückschlagen kann?
1,2
1,3
Samsung
Galaxy Note 8.0
1,4
1,5
1,6
1,7
Samsung
Galaxy
Tab 2 7.0
Asus
Fonepad
Samsung
Galaxy Tab 3 8.0
1,8
1,9
2,0
Ionik TP7-1500DC-Metal
Samsung
Galaxy Tab 3
7.0
2,1
2,2
2,3
Acer Iconia B1
Asus
Transformer
Pad
TF300T
2,4
2,5
2,6
2,7
2,8
2,9
Blaupunkt
Endeavour 800
Pearl
Touchlet
7,85
Amazon
Kindle
Fire HD
Amazon Kindle
Fire HD 8.9
CMX Clanga
097-2016
Fujitsu
Stylistic
M532
3,0
50 75 100 125 150 175 200 225 250 275
300
Trekstor Surftab
Ventos 10.1
Sie bestehen auf einen großen Schirm
und wollen möglichst wenig ausgeben?
Dann greifen Sie zum Trekstor-
Gerät. Sie müssen aber dann mit
Menürucklern und einer nicht mehr
taufrischen Android-Version leben.
Toshiba AT300
Die Vierkern-CPU sorgt für tolle
Spieleperformance, wenn auch nur
in der kleinen HD-Auflösung (1.280
x 800 Pixel). Zum Preis von unter
250 Euro ist das AT300 jedoch ein
Schnäppchen und bietet satte
zwölf Stunden Akku-Ausdauer.
52 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
Test: Alle Tablets in der Übersicht
Tablets
Apple iPad Mini,
Apple iPad 4
Google
Nexus 10
Beide Apple-Tablets werden
aller Wahrscheinlichkeit
noch im Oktober durch
neue Modelle ersetzt. Da
auch die ein Jahr alten
Geräte kaum im Preis
gesunken sind, raten wir
derzeit von einem Kauf ab.
Sony Xperia Tablet Z
Sonys 10-Zoll-Tablet ist eine echte Wucht: schnell,
schlank, schön und obendrein wasserdicht. Wenn
Ihnen das Xperia Tablet Z zu teuer ist, Sie aber
trotzdem ein Top-Gerät wollen, empfehlen wir
Googles Nexus 10.
Samsung Galaxy Note 10.1
Wie alle Note-Geräte punktet auch das
10-Zoll-Modell von Samsung mit toller Stiftbedienung.
Natürlich können Sie auch die
Finger nehmen, aber für schnelle Notizen
oder Skizzen eignet sich der Stylus perfekt.
Asus Transformer
Pad Infinity TF700T
Legende
7-Zoll-Klasse
10-Zoll-Klasse
Asus Memopad
FHD10
Samsung Galaxy
Tab 3 10.1
Huawei Media
Pad 10 FHD
Welches Tablet bietet mehr fürs Geld? Wir
haben alle Modelle unserer Testübersicht für
Sie grafisch zusammengefasst. Die „Fieberkurve“
macht schnell klar: Geht es nach unten,
kostet das nächste Modell mehr und wurde
obendrein schlechter benotet. Insgesamt ist
das Preisniveau aktueller Tablets in Anbetracht
der gebotenen Leistung erfreulich
niedrig. Unsere Preis-Leistungs-Favoriten
haben wir gesondert hervorgehoben. Bitte
bedenken Sie: Wir haben jeweils die günstigste
Fassung jedes Modells abgebildet.
350 375 400 425 450 475 500 525 550
575
Preis in Euro
Fazit
Wie beim PC-Kauf müssen Sie
auch bei Tablets zunächst Ihre Ansprüche
und Bedürfnisse kennen. Neben CPU-Power
für flüssiges Gaming zählen hier – wie bei allen Mobilgeräten
– auch Faktoren wie Verarbeitung und Akku-
Ausdauer. Wer einfach nur Mails bearbeiten und im
Web surfen will, findet ausgesprochen günstige Geräte.
Gamer müssen mehr investieren, aber mitnichten
gleich zum teuersten Tablet greifen. Gute Spiele-Performance
gibt es schon unter 250 Euro. Sie wollen ein
Apple-Tablet? Dann gedulden Sie sich. Wir rechnen
im Oktober mit der Ankündigung neuer iPads. Gut
möglich, dass Apple die Karten im Markt neu mischt,
schließlich behaupten sich die knapp ein Jahr alten
Geräte nach wie vor wacker. Und auch wenn Sie nicht
unbedingt das neueste Apple-Tablet wollen, sollten
Sie besser abwarten. Mit den neuen iPads dürften die
(noch) aktuellen Geräte spürbar im Preis sinken.
www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13 53
Tablets
Test: Preiswerte Android-Tablets im 10-Zoll-Format
Groß, günstig und gut?
Sie suchen nach einem erschwinglichen
Tablet im großen 10-Zoll-
Format, mit dem Sie in Sachen
Leistung und Ausstattung möglichst
keine Kompromisse eingehen müssen?
Das Clanga 097 der österreichischen
Firma CMX verspricht genau dies:
Retina-Auflösung wie beim aktuellen
iPad, dazu gibt’s Quadcore-Rechenpower
– und das für 230 Euro? Klingt fast
zu schön, um wahr zu sein. Wir prüfen,
was Sie von dem vermeintlichen
Schnäppchen erwarten dürfen und wie
gut sich die 60 Euro günstigere Alternative
aus dem Hause Trekstor demgegenüber
schlägt. (fn)
Technische Daten
Display
9,7 Zoll (24,6 cm), 2.048 x
1.536 Pixel (263 ppi), LCD mit
LED-Beleuchtung
Mobilfunk
Nicht verfügbar
Prozessor/Taktung Allwinner A31, Cortex A7,
Quadcore, 1,5 GHz
Interner Speicher 16 GByte (erweiterbar)
Foto/Video 2-Megapixel-Kamera,
Gesichtserkennung, Videoaufnahme
(720p), Frontkamera
für Videotelefonie
Ausmaße/Gewicht 24 x 18,7 x 0,9 cm/648 g
Betriebssystem Android 4.2
Akkulaufzeit/
Kapazität
Verbindungen und
Schnittstellen
Lieferumfang
Benchmark-
Ergebnisse*
Ca. 6 Std. (Dauerbetrieb)/
8.000 mAh
Micro-USB, Mini-HDMI, SD-
Kartenleser, WLAN, Bluetooth
USB-Kabel, USB-Adapter-Kabel
(Micro auf Normalgröße),
Netzteil
6.326 Pkt. (GL Benchmark)
10.554 Pkt. (Antutu)
* Benchmarks nur für Android verfügbar.
Referenz: Sony Xperia Z Ultra mit 29.437
(Antutu) und 20.914 (Quadrant) Punkten.
Tablet-PCs Nicht nur im 7-Zoll-Segment wächst das Angebot an
preiswerten Android-Tablets, wie diese beiden 10-Zöller beweisen.
CMX Clanga 097-2016
Web: www.cmx.de Preis (UVP, Online): € 300, ab € 230
Eines vorneweg: Wer sich für das Clanga 097 aus dem Hause CMX entscheidet, sollte unbedingt das
Firmware-Update aufspielen. Bei unserem ersten Test erlebten wir Abstürze, Bildfehler, Performance- und
Hardware-Probleme (WLAN, Kamera-Modul). Der Hersteller bestätigte, dass die Software der derzeit auf
dem Markt befindlichen Geräte im Auslieferungszustand fehlerhaft ist, und stellte eine Aktualisierung bereit.
Diese kann allerdings nicht direkt auf dem Tablet ausgeführt werden, sondern muss umständlicherweise
mithilfe eines PCs und einer Zehn-Schritte-Anleitung im PDF-Format bewerkstelligt werden. Die Installation
des Updates klappt glücklicherweise einwandfrei, Stabilitäts-, Darstellungs- und Hardware-Probleme
sind anschließend passé. Richtig rund läuft das Android-4.2-OS aber trotzdem nicht. Während der Menü-
Navigation tauchen immer wieder kleine Ruckler auf, das Scrollen von Webseiten gerät zum Teil zu einer
regelrechten Zitterpartie, auch Apps starten mit einer leichten Verzögerung. Besser sieht es im Spielebetrieb
aus: Bei aufwendigen Titeln wie Dead Trigger zeigt das mit einer vierkernigen A7-CPU bestückte Clanga
nur minimale Ruckler. Nichts zu meckern gibt es an der Video-Wiedergabe: Das Tablet kommt mit allen
gängigen Formaten zurecht und meistert auch Full-HD-Filme. Ein echtes Highlight stellt das Display dar,
das genau wie das aktuelle iPad eine Größe von 9,7 Zoll im 4:3-Format bietet und mit der gleichen ultrafeinen
Auflösung von 2.048 x 1.536 Pixeln aufwarten kann. Schriften sehen dank der hohen Pixeldichte in
allen Größen gestochen scharf aus, Grafiken und HD-Filme wirken sehr plastisch und detailliert. Auch das
direkte Ansprechverhalten bei Toucheingaben sowie die gute Leuchtkraft überzeugen. Auf der Habenseite
steht weiterhin ein robust gearbeitetes Aluminiumgehäuse. Weniger angetan waren wir von der Akkulaufzeit,
die mit knapp sechs Stunden Surf- und Video-Betrieb allenfalls durchschnittlich ausfällt.
Hochauflösendes Display Gute Multimedia-Qualitäten Ruckelige Bedienung Mäßige Laufzeit
Befriedigend
Note 2,9
54 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
test: Preiswerte Android-Tablets im 10-Zoll-Format Tablets
gut
Note 2,1
Teurer ist nicht immer besser
Fotos: Thomas Riese/Oliver Karl
Trekstor Surftab Ventos 10.1
Web: www.trekstor.de Preis (UVP, Online): € 200 , ab € 170
Einen Tick größer als das Clanga und dennoch 60 Euro günstiger? Mal sehen,
wie sich der Trekstor-Kandidat in puncto Ausstattung gegenüber dem teureren
Konkurrenten von CMX schlägt: Das Gehäuse besteht hier schon mal
nicht komplett aus Metall. Eine Aluminiumplatte verstärkt die Rückseite des
Kunststoffmantels, dadurch macht die Verarbeitung insgesamt einen recht
stabilen Eindruck. Mit 1.280 x 800 Bildpunkten löst das 10,1-Zoll-LCD
deutlich niedriger auf als die 9,7-Zoll-Variante des Clangas. Als Prozessor
kommt hier „nur“ eine Zweikern-CPU zum Einsatz. Bei Speicherplatz,
Schnittstellen, Kameras sowie Akkukapazität gibt es hingegen kaum Unterschiede.
Kommen wir zur Praxis: Aufgrund der geringeren Pixeldichte von
149 ppi kann das Surftab nicht mit der Wie-gedruckt-Bildqualität des Clangas
mithalten. Kleine Schriften wirken im Vergleich etwas unscharf, was aber
nichts an der insgesamt guten Lesbarkeit ändert. Hochauflösende Videos
werden nicht ganz so knackig, aber immer noch tadellos dargestellt. Für sich
genommen also ein gelungenes Display, das außerdem Toucheingaben zuverlässig
umsetzt sowie mit ordentlicher Helligkeit, hohem Kontrast und natürlichen
Farben punktet. Dass dem Surftab lediglich zwei Rechenkerne zur
Verfügung stehen, wirkt sich nicht nachteilig aus. Der auf der aktuelleren
ARM-Generation A9 basierende Dualcore ist laut Benchmarks sogar minimal
schneller als der A7-Quadcore des Konkurrenten. Ganz ohne Ruckler bewegen
wir uns leider auch hier nicht durch die Menüs. Immerhin geht die
Webnavigation flüssiger von der Hand als beim CMX-Tablet, wenn auch
längst nicht so geschmeidig wie auf einem iPad oder unserer Android-Referenz
Nexus 10. Als mobile Spielemaschine macht das Surftab eine sehr gute Figur,
Die HD-Video-Performance lässt ebenfalls keine Wünsche offen. Obwohl der
Akku genauso stark ist wie beim Clanga, können Sie mit dem Surftab deutlich
länger, nämlich bis zu zehn Stunden, surfen, Videos schauen und spielen.
Gutes Display Sehr ordentliche Gesamt-Performance Lange Ausdauer
Menü- und Webnavigation nicht ruckelfrei
Bei einem Unterschied von 60 Euro kann man in diesem Preissegment
von einer kleinen Welt sprechen. Da dürfen Sie natürlich erwarten,
dass ein um diesen Betrag teureres Tablet auch mehr zu bieten
hat. Für unsere beiden Testgeräte trifft dies grundsätzlich auch zu –
zumindest auf dem Datenblatt: Das 230-Euro-Tablet kommt mit einer
ultrahohen Auflösung jenseits von Full HD und Vierkern-Rechenpower,
der 170-Euro-Kandidat liefert lediglich die kleine HD-Qualität
und arbeitet mit zwei Kernen. Ansonsten unterscheiden sich beide
Geräte nur unwesentlich. Teurer also gleich besser? In diesem Fall
nicht. Okay, das Clanga bietet die feinere Bildqualität, aber kann ich
die wirklich vollends genießen, wenn bei der Webnavigation immer
wieder starke Ruckler auftauchen? Vier Rechenkerne klingen erst
mal gut, aber wenn diese – aufgrund veralteter Technik – nicht mehr
Leistung bringen als ein neuerer Dualcore und zudem den Akku offensichtlich
so stark fordern, dass dem Tablet nach sechs Stunden die
Puste ausgeht, erscheint dieses zunächst verheißungsvolle Ausstattungsmerkmal
auf einmal in einem ganz anderen Licht. In den Kerndisziplinen
Bedienung und Ausdauer schlägt sich das günstigere
Surftab teilweise deutlich besser, mobilen Film- und Spielspaß bekommen
Sie obendrein sowie ein tadelloses Display.
Technische Daten
Display
10,1 Zoll (25,7 cm), 1.280 x 800 Pixel
(149 ppi), LCD mit LED-Beleuchtung
Mobilfunk
Nicht verfügbar
Prozessor/Taktung Rockchip, Cortex A9 Dualcore, 1,6 GHz
Interner Speicher 16 GByte (erweiterbar)
Foto/Video 2-Megapixel-Kamera, Videoaufnahme
(1.080p), Frontkamera für Videotelefonie
Ausmaße/Gewicht 25,7 x 17,1 x 0,95 cm/622 g
Betriebssystem Android 4.1
Akkulaufzeit/
Kapazität
Verbindungen und
Schnittstellen
Lieferumfang
Benchmark-
Ergebnisse*
Ca. 10 Std. (Dauerbtrieb)/
8.000 mAh
Micro-USB, Mini-HDMI, SD-Kartenleser,
WLAN, Bluetooth
USB-Kabel, USB-Adapter-Kabel (Micro
auf Normalgröße), Netzteil
6.377 Pkt. (GL Benchmark)
10.800 Pkt. (Antutu)
* Benchmarks nur für Android verfügbar. Referenz: Sony Xperia Z Ultra
mit 29.437 (Antutu) und 20.914 (Quadrant) Punkten.
www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13 55
Tablets
Test: Tablet-PC Sony Xperia Tablet Z
Hart, aber herzlich
Tablet-PC Das Xperia Tablet Z ist nicht nur eines der dünnsten, sondern auch eines der widerstandsfähigsten
Tablets auf dem Markt. Doch kann es auch technisch überzeugen?
Nachdem der japanische Technik-
Riese Sony mit seinem Quadcore-Smartphone
Xperia Z erstmals
große Erfolge im High-End-Handy-
Segment feiern konnte, möchte man diese
nun im Tablet-Bereich wiederholen. Um
das zu erreichen, hat Sony kurzerhand das
Design des Erfolgssmartphones übernommen
und auf 10,1 Zoll vergrößert. Das ist
jedoch in keinster Weise negativ zu sehen,
denn Haptik und Optik gefielen uns bereits
bei der Handyvariante sehr gut und
können auch beim Tablet vollends überzeugen.
Der einzige Unterschied findet sich
auf der Rückseite, hier verzichtet Sony auf
das Mineralglas, das beim Xperia-Z-Smartphone
zum Einsatz kommt, und verbaut
stattdessen eine leicht gummierte Polycarbonat-Abdeckung.
Besonders die Tiefe von
nur 7 Millimetern ist beeindruckend,
trotzdem fühlt sich das Tablet Z äußerst
robust an und liegt jederzeit gut in der
Hand. Lediglich die eckigen Kanten dürften
nicht jedermanns Design-Geschmack
treffen. Genau wie das Smartphone ist
übrigens auch das Tablet Z vor Wasser,
Staub und Schmutz geschützt, alle Infos
dazu finden Sie im Kasten unten auf dieser
Produktinfo Sony Xperia Tablet Z
Webseite
www.sony.de
Preis (UVP, Online) € 500, ab € 450 (16 GB Wifi)
Technische Daten
Display
10,1 Zoll (ca. 25,7 cm),
1.920 x 1.080 Pixel (224 ppi)
TFT
Mobilfunk
Optional: GSM (Edge), UMTS (HSD-
PA, HSUPA), LTE
Prozessor/Taktung Qualcomm APQ8064,
Quadcore, 4x 1,5 GHz
Interner Speicher 16 oder 32 GByte (erweiterbar)
Foto/Video 8-Megapixel-Kamera/HD-Videoaufnahme
(1080p), 2-MP-Frontkamera
für Videotelefonie
Ausmaße/Gewicht 26,6 x 17,2 x 7 cm/500 g
Betriebssystem Android 4.1.2 (Jelly Bean)
Akkulaufzeit/
Kapazität
Verbindungen und
Schnittstellen
Lieferumfang
Benchmark-
Ergebnisse*
Keine Herstellerangabe/
6.000 mAh
Micro-SIM, Klinke (3,5 mm),
Micro-USB, WLAN, GPS, DLNA, MHL,
Miracast, Bluetooth, NFC
Netzteil, USB-Kabel, Ohrhörer
20.036 Punkte (Antutu)
3.589 Punkte (GFXBench)
*Benchmarks nur für Android verfügbar. Referenz: Sony Xperia Z
Ultra mit 29.437 (Antutu) und 20.914 (Quadrant) Punkten.
Seite. Eine weitere Gemeinsamkeit ist die
Mobile Bravia Engine 2, die auch beim
Flach-PC zum Einsatz kommt. Die spezielle
Display-Technik sorgt dafür, dass der
Full-HD-Screen äußerst scharf und blickwinkelstabil
ausfällt. Besonders Filme und
Spiele machen auf dem Sony-Flachmann
richtig Spaß, wozu neben dem tollen Bildschirm
auch die ordentlichen Stereo-Lautsprecher
an den Seiten des Geräts beitragen.
Angetrieben wird das Xperia-Tablet
von einer Snapdragon-Quadcore-CPU, die
dank ihrer 1,5-GHz-Taktung für alle anspruchsvollen
Aufgaben gewappnet ist und
selbst aufwendige Spiele problemlos meisterte.
Einzig Sonys Benutzeroberfläche
bietet in puncto Performance Anlass zur
Kritik, denn die Menüs navigieren sich bei
Weitem nicht so flüssig und ruckelfrei wie
Oberflächen anderer Hersteller. Weitere
Kritikpunkte gibt es nicht, vielmehr muss
auch die übrige Ausstattung mit der für
Flach-PCs untypischen 8-Megapixel-Kamera,
NFC und LTE (bei 3G-Version)
gelobt werden. Wie einige aktuelle High-
End-Smartphones hat das Xperia Tablet Z
außerdem einen Infrarot-Sensor integriert,
dank dem sich der Flach-PC in Verbindung
mit der vorinstallierten App als Universalfernbedienung
benutzen lässt. Wenn
Sie ein aktuelles Android-Tablet kaufen
möchten, ist der Sony-Flachmann definitiv
eine der besten Optionen. (ps)
Strandtauglich
Sonderheft 02/13
Kauftipp
Sony xperia Tablet z
Top Performance
Hübsches und sehr
dünnes Design
Brillantes Display
Gute Ausstattung
Ruckelnde
Benutzeroberfläche
SEhr gut
Note 1,3
Das Xperia Tablet Z hat sowohl eine IP55- als auch eine
IP57-Zertifizierung. Das bedeutet, dass der Flach-PC
einerseits einem starken Wasserstrahl standhält, andererseits
aber auch problemlos bis zu 30 Minuten unter
Wasser (bis zu einem Meter Tiefe) verweilen kann. Zusätzlich
ist das Tablet Z auch vor Staub und Schmutz
geschützt, sodass es tatsächlich gefahrlos mit an den
Strand oder ins Freibad genommen werden kann. Um
den Schutz zu gewährleisten, gibt es für alle Gehäuseöffnungen
(Klinkenanschluss, USB, SIM-/SD-Schacht)
spezielle Klappen, die fest verschlossen werden müssen.
Das Öffnen dieser Klappen ist dagegen etwas
fummelig, da man diese aufgrund ihrer Einpassung ins
Gehäuse mit dem Fingernagel aufhebeln muss.
56 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
Test: Tablet-PC Sony Xperia Tablet Z Tablets
Foto: Thomas Riese / Shutterstock
Das Xperia Tablet Z ist auch
im Außeneinsatz gut zu
gebrauchen, da es sowohl
vor Wasser und Schmutz
geschützt ist als auch ein bei
Sonneneinstrahlung gut
ablesbares Display besitzt.
www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13 57
Tablets Test: Tablets mit Telefonierfunktion
Tablets fürs Ohr
Tablet-PCs Die beiden Tablet/Smartphone-Hybriden von Samsung und Asus im Praxis-Check.
Samsung Galaxy Note 8.0
Web: www.samsung.de Preis (UVP, Online): € 400, ab € 290
Trotz Plastik-Mantel fühlt sich das einwandfrei verarbeitete, schneeweiße Galaxy Note 8.0 nicht
billig an. Mit einem Gewicht von 340 Gramm lässt sich der kleine Bruder des Galaxy Note 10.1
außerdem sehr bequem transportieren. Am unteren Rand finden wir lediglich einen USB-Port und
das Fach für den Stylus-Stift. Den im Android-Tablet-Segment verbreiteten Micro-HDMI-Ausgang
suchen wir hier vergebens. Zu den Ausstattungs-Highlights des Note gehören ganz klar die wirklich
gelungenen Komfortfunktionen, wobei in erster Linie die exzellente Stifteingabe zu nennen ist: Kein
anderes Gerät auf dem Markt trumpft mit einem derart natürlichen Schreib- und Malgefühl auf.
Dazu spendiert Samsung eine zuverlässige Handschriftenerkennung sowie Apps zum Erstellen von
Notizen und Zeichnungen. Sie können die hauseigene nutzerfreundliche Touchwiz-Oberfläche
außerdem komplett und präzise mit dem Stift bedienen, indem Sie beispielsweise Wischgesten mit
selbigem ausführen. Im Unterschied zum 10-Zoll-Note ist es jetzt möglich, auch die Sensortasten
für Optionen und Zurückspringen per Stifteingabe zu aktivieren, für die Home-Taste benötigen Sie
aber nach wie vor Ihren Finger. Weitere nützliche Praxisfunktionen bilden die Multiscreen-Option
(mit der Sie den Bildschirm teilen, um zum Beispiel links zu surfen, während rechts ein Video gespielt
wird) sowie der an Apples Siri erinnernde Sprachassistent S Voice. Telefonieren können Sie mit der
3G-Variante auch. Abgesehen davon, dass es komisch aussieht, sich so eine Riesenflunder ans Ohr
zu halten: Wegen des hohen Gewichts und des Umstandes, dass Sie zum Halten die Finger doch
arg spreizen müssen, taugt dieses Format nicht für längere Gespräche. Nichts zu meckern gibt es
auch am fein auflösenden, brillanten Display. Dank starker Vierkern-CPU funktionieren aufwendige
Spiele und HD-Videos genauso butterweich wie das Scrollen von Webseiten und die Menübedienung.
Ein kleiner Wermutstropfen: Mit einer Akkulaufzeit von sieben bis höchstens acht
Stunden kann das Galaxy Note nicht mit den Top-Tablets mithalten.
Als wir vor gut zwei Jahren die
5-Zoll-Variante des ebenfalls mit
einer Telefonierfunktion ausgestatteten
Galaxy Note zum Test bekamen,
haben wir es aufgrund seiner Größe als
Tablet und nicht als Smartphone kategorisiert,
da Mobiltelefone zum damaligen
Zeitpunkt deutlich kleiner ausfielen.
Mittlerweile bietet Samsung mit dem
Galaxy Mega ein Handy mit üppigem
6,3-Zoll-Schirm an, Sonys Xperia Z Ultra
ist sogar noch einen Tick größer (einen
Test zu beiden Geräten finden Sie ab Seite
32). Wo liegt bei Ihnen die Grenze zum
Tablet? Bei uns liegt sie bis auf Weiteres
bei größentechnisch nicht mehr hosentaschen-
und auch nicht mehr wirklich telefonierfreundlichen
7 Zoll. Die zwei Testkandidaten
behandeln wir also in erster
Linie als Tablets. Wie gut sich die Geräte zum
Telefonieren eignen, sagen
wir Ihnen natürlich trotzdem.
(fn)
Leichte, dennoch stabile Bauweise
Geniale Stifteingabe
Hohe Performance
Mäßige Akkulaufzeit
GUT
Note 1,6
Der Unterschied zu einem echten Stift ist
kaum spürbar: Sie können den Stylus in der
Praxis senkrecht aufsetzen, aber auch leicht
schräg halten (wie es wohl die meisten von uns
gewöhnt sind). Auch die Ablage des Handballens
auf dem Display stört die Eingaben nicht.
58 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
Test: Tablets mit Telefonierfunktion Tablets
Asus Fonepad
Web: www.asus.de Preis (UVP, Online): € 230, ab € 220
Das Fonepad gehört zu den ersten Android-Tablets, die auf einem Intel-Atom-Prozessor
basieren. Anders als bei Samsung ist die Telefonierfunktion nicht optional,
eine WiFi-Version gibt es nicht. Auch Asus setzt auf ein Kunststoffgehäuse. Die
Verarbeitung ist tadellos, der Aluminium-Look vermittelt zusätzlich Wertigkeit.
Hinter der leicht zu entfernenden Klappe im unteren Teil des Chassis verbergen
sich Micro-SD- sowie SIM-Schacht. Wie beim Konkurrenten fällt das Anschlussangebot
mit einer Micro-USB-Buchse sehr puristisch aus. Im Unterschied zum
Galaxy Note müssen Sie hier aber außerdem noch auf eine rückwärtige Kamera
verzichten. Mit 1.280 x 800 Pixeln gehört das Fonepad wie Googles Nexus 7 zu
den hochauflösenden 7-Zoll-Tablets. Die daraus resultierende Pixeldichte von
215 ppi garantiert gestochen scharfe Bilder und Texte. Auch die leuchtenden
Farben und der sehr gute Kontrast haben uns gefallen. Eher durchschnittlich
gestaltet sich hingegen die Helligkeit, die kaum in der Lage ist, den starken
Spiegelungen, die beim Tageslichteinsatz entstehen, entgegenzuwirken. Im
Toucheinsatz arbeitet der Schirm direkt und präzise. Asus setzt auf ein leicht
angepasstes Android 4.2, das die Steuerleiste am unteren Bildschirmrand um
eine Schnellstarttaste für häufig benutzte Apps erweitert. Dazu gibt es eine
einfache Telefonanwendung inklusive Ruf- und Kontaktlisten. Was für den
Samsung-Konkurrenten gilt, gilt auch für das Fonepad: Das 7-Zoll-Tablet ist
für ein komfortables Telefonat schlicht zu sperrig. Im Leistungscheck zeigt
sich, dass das Singlecore-Atom-System nicht mit den zumeist mehrkernigen
aktuellen ARM-Konkurrenten mithalten kann, was sich sowohl an den
Benchmark-Ergebnissen als auch an der Spieleperformance zeigt. Bei aufwendigen
Titeln wie Dead Trigger tauchen Ruckler auf. Die HD-Video-
Wiedergabe läuft dagegen flüssig. Angenehm geschmeidig gestaltet sich
auch die Menü- und Webnavigation. Recht ausdauernd präsentiert sich
der Akku mit bis zu 10 Stunden bei normaler Nutzung.
Leicht und handlich
Nervige Spiegelungen
Scharfe Bildqualität
Mäßige Systemleistung
GUT
Note 2,1
Produktinfo Galaxy Note 8.0 Fonepad
Hersteller Samsung Asus
Webseite www.samsung.de www.asus.de
Preis (UVP, Online) € 400, ab € 290 € 230, ab € 220
Technische Daten
Display
8,0 Zoll (ca. 20 cm), 1.280 x 800 Pixel (188 ppi),
LCD mit LED
7 Zoll (ca. 18 cm), 1.280 x 800 Pixel (215 ppi), LCD
mit LED
Mobilfunk GSM (Edge), UMTS (HSDPA, HSUPA) GSM (Edge), UMTS (HSDPA, HSUPA)
Prozessor/Taktung Exynos Quad 4412, Quadcore, 1,6 GHz Intel Atom 2420, Singlecore, 1,2 GHz
Speichervarianten 16 GByte WiFi (€ 290), 16 GByte 3G (€ 380) 16 GByte
Foto/Video 5-Megapixel-Kamera/HD-Videoaufnahme
Frontkamera für Videotelefonie
(1.080p), Frontkamera für Videotelefonie
Ausmaße/Gewicht 21,1 x 13,6 x 1,0 cm/339 g 19,7 x 12 x 1 cm/340 g
Betriebssystem Android 4.2 Android 4.2
Akkulaufzeit/
Kapazität
Verbindungen und
Schnittstellen
bis zu 8 Stunden (normale Nutzung)/
4.600 mAh
Micro-SIM, Klinke (3,5 mm), Micro-USB, Micro-SD,
WLAN, GPS, Bluetooth
Lieferumfang Netzteil, USB-Kabel Netzteil, USB-Kabel
Benchmark-
Ergebnisse
16.342 Punkte (Antutu)
1.981 Punkte (GL Benchmark)
bis zu 10 Stunden (normale Nutzung)/
4.270 mAh
Micro-SIM, Klinke (3,5 mm), Micro-USB, Micro-SD,
WLAN, GPS, Bluetooth
8.933 Punkte (Antutu)
945 Punkte (GL Benchmark)
Testurteil GUT 1,6 GUT 2,1
Fazit
Beide Geräte bilden ob ihres Formates keinen vollwertigen
Smartphone-Ersatz. Allerdings: Wer nicht ständig Handy
plus Tablet mitschleppen will, für den könnte solch ein Hybrid
durchaus interessant sein. Zum Telefonieren können
Sie ja ein Bluetooth-Headset nutzen – dann sieht’s nicht
ganz so doof aus. Ansonsten erfüllen beide Androiden die
Ansprüche, die man an ein modernes Tablet stellt. Dank
der hohen Prozessor-Power gelingt das dem Galaxy Note
8.0 besonders gut, die komfortable Bedienung inklusive
der fantastischen Stiftunterstützung sprechen außerdem
für Samsung. Das Intel-Atom-basierte Fonepad fällt in Sachen
Gaming-Performance und Komfort-Features im Vergleich
ab, punktet dafür aber mit fairem Preispunkt und
guter Akkulaufzeit.
* Benchmarks nur für Android verfügbar. Referenz: Sony Xperia Z Ultra mit 29.437 (Antutu) und 20.914 (Quadrant) Punkten.
www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13 59
tablets Test: Tablet-PC Amazon Kindle Fire HD 8.9
Scharfe Amazone
Amazon
Kindle Fire HD 8.9
Stabiles, griffiges
Gehäuse
Gelungenes, sehr fein
auflösendes Display
Beschränkt auf
Amazon-App-Store
Bedienung oftmals
nicht flüssig
gut
Note 2,4
Tablet-PC Amazons aktuelles Tablet bietet hochauflösende Bilder zum Schnäppchenpreis.
N
ach der Veröffentlichung der 7-Zoll-
Version des Kindle Fire HD Ende
letzten Jahres ist nun auch der große
Bruder im 8,9-Zoll-Format erhältlich.
Amazon setzt bei seinem Tablet-Neuzugang
wie beim Kindle Fire HD 7 Zoll auf ein
schwarzes Kunststoffgehäuse mit leicht gummierter
und somit griffiger Oberfläche. Die
Verarbeitung macht insgesamt einen robusten
Eindruck. Mit einem Gewicht von 570
Gramm wiegt der Flachmann beinahe so viel
wie mancher 10-Zoll-Konkurrent. Bei der
Nutzung mit einer Hand führt dieser Umstand
doch recht schnell zu Ermüdungserscheinungen.
Das An schlussangebot erschöpft
sich in einem USB-2.0- und einem HDMI-
Port, auf einen SD-Kartenschacht müssen Sie
genauso verzichten wie auf Mobilfunkunterstützung,
die derzeit nur bei Modellen für den
amerikanischen Markt vorgesehen ist. Ein
echtes Highlight stellt das 1.920x1.200-Bildpunkte-Display
dar, dessen extrem feine Auflösung
einzelne Pixel praktisch nicht erkennen
lässt. Auch der große Blickwinkel und
die natürliche Farbdarstellung überzeugen.
Schade, dass das Panel trotz der guten Helligkeit
aufgrund starker Spiegelungen nur
bedingt tageslichttauglich ausfällt. Wie erwartet
setzt Amazon auch beim Kindle Fire
HD auf eine stark angepasste Version von
Android 4.0, die das hauseigene Content-
Angebot in den Vordergrund stellt. Für
Android-Kenner gewöhnungsbedürftig, Einsteiger
finden sich aber schnell zurecht. Zugriff
auf Googles Play Store gestattet Amazon
nicht, das App-Angebot fällt somit eingeschränkt
aus. Im HD-Video- und Spiele-
Einsatz macht das Tablet eine sehr gute Figur,
bei der Menü-, Web- und App-Store-Navigation
tauchen aber immer wieder kleine
Ruckler auf. Die Akkulaufzeit kann sich mit
rund zehn Stunden Normalbetrieb absolut
sehen lassen. (fn)
Produktinfo Amazon Kindle Fire HD 8.9
Webseite
www.amazon.de
Preis (UVP, Online) € 270, ab € 270
Technische Daten
Display 8,9 Zoll (ca. 22,6 cm), 1.920 x 1.200
Pixel (254 ppi), LCD mit LED
Mobilfunk
Nicht verfügbar
Prozessor/Taktung GHz OMAP 4470, Dualcore, 1,5 GHz
Interner Speicher 16 GB (€ 270, inkl. Spezialangebote)
32 GB (€ 300, inkl. Spezialangebote)
ohne Werbung € 284 bzw. € 314
Foto/Video Keine rückwärtige Kamera,
Front-Kamera
Ausmaße/Gewicht 23,9 x 16,3 x 0,9 cm/567 g
Betriebssystem Android 4.0
Akkulaufzeit/
Kapazität
Verbindungen und
Schnittstellen
Lieferumfang
Benchmark-
Ergebnisse*
6.000 mAh, ca. 10 Sunden
(Dauernutzung)
WLAN, Bluetooth, Micro-USB, Micro-
HDMI, Kopfhörer
USB-Kabel, Netzteil
GL Benchmark nicht durchführbar,
7.868 Pkt. (Antutu)
Einen klassischen Startbildschirm gibt es nicht, stattdessen
werden zuletzt aufgerufene Apps, Webseiten
oder Filme in Form eines Icon-Karussells dargestellt.
Halten Sie das Tablet hochkant, sehen Sie am unteren
Rand kontextbezogene Empfehlungen. Apropos:
Werbung gibt es auch auf dem Sperrbildschirm. Hier
hat der Käufer allerdings die Möglichkeit, diese zu
umgehen, indem er sich gegen Aufpreis für ein Modell
ohne „Spezialangebote“ entscheidet.
*Benchmarks nur für Android verfügbar. Referenz: Sony Xperia Z
Ultra mit 29.437 (Antutu) und 20.914 (Quadrant) Punkten.
60 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
TRAUM-PAAR
MAGAZIN + APP JETZT IM ABO!
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DIE PC-GAMES-APP:
✔ Aktuelle Tests, Previews & Reports!
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und hinsurfen!
ZUBEHÖR TEST: Kopf- und Ohrhörer
Privat-Konzert
Kopfhörer Genießen Sie Musik
ganz für sich alleine – wir testen
zehn In- und On-Ears.
Mit guten Ohrhören werten Sie den Klang Ihres Smartphones
oder Tablets deutlich auf. Vielleicht möchten Sie Ihre
Lieblingssongs aber auch unterwegs mit einer komfortabler
zu tragenden On-Ear-Lösung hören. Daher haben wir für Sie
neben den sieben Stöpselvarianten auch noch drei entsprechende
Alternativen getestet. Wie Sie gleich sehen werden, müssen Sie für
einen ansprechenden Klang kein Vermögen ausgeben. (fn)
Vor- und Nachteile von In-Ears:
Wer sich für eine In-Ear-Variante entscheidet, bekommt nicht nur einen dezent zu tragenden
Kopfhörer, der exzellente Bewegungsfreiheit erlaubt, in der Regel klingen die Stöpsel auch immer
einen Tick besser als preislich ähnlich gelagerte On-Ear-Lösungen. Der Grund: Da der Sound innerhalb
des Gehörgangs abgegeben wird, kommen nahezu alle Schallwellen am Trommelfell an.
Ein weiterer Vorteil: Bei optimaler Passform wird der Gehörgang abgedichtet, was eine hohe Isolierung
gegen störende Außengeräusche wie Flugzeuglärm bietet. Apropos Passform: Anatomisch
sind natürlich nicht alle Ohren gleich, daher legen mittlerweile die meisten Hersteller unterschiedlich
geformte Ohrpolster ins Paket. Das einzige echte Problem bei In-Ears ist das Fremdkörpergefühl
im Ohr, das speziell bei längerer Nutzung nervig werden kann.
GUT
Note 1,9
AKG K391 NC
Web: www.akg.com Preis (UVP, Online): € 180, ab € 140
AKGs Modell blendet störende Außengeräusche,
beispielsweise während einer Zugfahrt, noch zuverlässiger
aus als die Konkurrenten: Denn dem
K391 NC steht eine fest mit dem Ohrhörer-Kabel
verbundene Noise-Cancelling-Aktivbox zur Verfügung.
Das streichholzschachtelgroße Kästchen
kann während des Tragens aber mitunter etwas
lästig werden. Die Ohrstöpsel sitzen angenehm,
aber trotzdem fest in den Lauschern, ein Mantel
aus Aluminium gibt dem Paar sehr gute Stabilität.
Klanglich präsentiert sich der K391 NC im Normal-Modus
warm und ausgewogen, bei eingeschalteter
Geräuschunterdrückung werden Lautstärke,
Höhen und Bässe deutlich angehoben. Wer auf
diese sogenannte Loudness-Klangcharakteristik
steht, wird damit kein Problem haben, uns ist der
Sound so etwas zu brachial.
Hohe Stabilität Guter Sitz
Zuverlässige Geräuschunterdrückung ...
... die sich negativ auf den Klang auswirkt
Ultrasone IQ
Web: www.ultrasone.de Preis (UVP, Online): € 650, ab € 650
Dass normale Kopfhörer bisweilen jenseits der
500-Euro-Marke liegen können, ist hinlänglich
bekannt. Aber wussten Sie, dass es auch Ohrhörer
in diesem Preissegment gibt? Wer in diesem Bereich
eine solch stolze Summe investiert, darf Hi-
Fi-Qualität der Spitzenklasse erwarten, wie der IQ
von Ultrasone zeigt. Mit den relativ großen Klangprozessoren
an jeder Seite sieht der IQ
zunächst ein wenig klobig aus, der Tragekomfort
ist dennoch hervorragend. Sämtliche Elemente
inklusive Kabel sowie die integrierte Fernbedienung
sind absolut hochwertig verarbeitet. In Sachen
Klang mächtig druckvoll, dynamisch, präzise
und kristallklar, macht der Luxus-In-Ear jedes
Lied in Ihrer Musiksammlung zum Hörerlebnis
– egal ob Klassik, Rock oder Techno.
Sehr hochwertige Bauweise
Tolles Tragegefühl
Sehr gute Geräuschdämpfung
Kristallklarer, druckvoller Sound
SEHR GUT
Note 1,2
Panasonic RP-HJE190
Web: www.panasonic.de Preis (UVP, Online): € 20, ab € 20
Möchten Sie möglichst wenig Geld für Ihren
In-Ear ausgeben, sollten Sie grundsätzlich keine
allzu hohen Ansprüche an die Klangqualität
haben. Der RP-HJE190 aus Panasonics preiswerter
Ergofit-Reihe gehört auf jeden Fall noch
zu den besseren Geräten innerhalb des Tiefpreis-
Segments: Im Bassbereich spielt das Gerät ganz
ordentlich auf, das Stereobild wirkt einigermaßen
luftig. Dem gegenüber stehen aber überbetonte
Mitten und äußerst zurückhaltende Höhen.
Ansonsten gibt es hier nur wenig zu meckern:
Den RP-HJE190 spüren Sie dank
ausgefeilter Ergonomie und aufgrund seines
Fliegengewichts fast nicht in den Gehörgängen,
die Verarbeitung und das hübsche Design können
sich außerdem sehen lassen.
Gute Verarbeitung
Sehr angenehmes Tragegefühl
Zu mittenlastig
Hochtonbereich dürftig
BEFRIEDIGEND
Note 2,6
62 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
TEST: Kopf- und Ohrhörer Zubehör
GUT
Note 2,2
Sony NWZW273
Web: www.sony.de Preis (UVP, Online): € 80, ab € 60
Beim Sony-In-Ear handelt es sich um einen robusten Sportkopfhörer mit flexiblem
Nackenbügel. Der Clou ist der integrierte MP3-Player mit vier Gigabyte Speicher. So
benötigen Sie kein zusätzliches Gerät, wenn Sie beim Joggen Ihre Lieblingssongs genießen
möchten – oder beim Schwimmen. Ja, richtig gelesen! Denn der NWZW237
ist bis zu einer Tiefe von zwei Metern wasserdicht. Obwohl viel Technik in dem
Multitalent steckt, nehmen Sie das Sony-Modell während des Tragens kaum wahr, der
Kunststoffbügel sorgt für perfekten Halt. Die Steuertasten befinden sich direkt an den
Ohrhörern und sind fühlbar, weshalb man sich schnell auf die „blinde“ Bedienung
einstellt. Songs werden mithilfe der mitgelieferten USB-Ladestation (Akkulaufzeit bis
zu acht Stunden) über den PC per Drag & Drop übertragen. Der Klang ist ordentlich,
allerdings auch sehr höhenlastig.
Pfiffiges All-in-One-Konzept Stabil und wasserdicht
Hoher Tragekomfort Höhenlastig
Creative HITZ MA350
Web: de.creative.com Preis (UVP, Online): € 40, ab € 40
Beim Günstig-In-Ear von Creative bekommen
Sie ordentlich was auf die Ohren: Die Bässe tönen
für ein Gerät in dieser Preis klasse ungewöhnlich
wuchtig. Abstriche müssen Sie hingegen
bei der Detail- und Hochtonabbildung
machen. Für filigrane Klassik- und Akustik-
Musik eignet sich der HITZ MA350 weniger.
Wer seine Death-Metal-Sammlung unter Palmen
genießen möchte, kommt hier aber durchaus
auf seine Kosten. Der Tragekomfort ist dank
federleichtem Gewicht und geschmeidig weichen
Ohrstöpseln sehr gut, die Verarbeitung
geht insgesamt in Ordnung. Meckern müssen
wir aber über die klapprig anmutenden Steuerelemente
der integrierten Kabelfernbedienung.
Kräftige Bässe
Leichter Tragekomfort
Minderwertige Kabelfernbedienung
Leicht muffiges Klangbild
GUT
Note 2,4
GUT
Note 1,6
Philips Fidelio S2
Web: www.philips.de Preis (UVP, Online): € 150, ab € 130
Das formschöne, wahlweise schwarze oder weiße
Design mit den goldfarbenen Applikationen macht
den Fidelio S2 aus dem Hause Philips zum Hingucker.
Auffallend ist auch das Flachkabel, das aufgrund
seiner Form nicht nur ungewöhnlich aussieht, sondern
auch Kabelsalat verhindert. Mit den insgesamt
fünf unterschiedlichen beiliegenden Silikonpolstern
findet jeder die perfekte Passform für den S2. Die
Ohrhörer werden von einem speziellen Metallgehäuse
geschützt, das Vibrationen entgegenwirkt und
somit für einen sehr sauberen Klang sorgt. Die einzelnen
Frequenzbereiche sind gut aufeinander abgestimmt
und geben Ihre Lieblingsmusik dynamisch
und naturgetreu wieder. Je nach Ausgangsmaterial
kann es allerdings vorkommen, dass die Höhen etwas
zu scharf ausfallen.
Ansprechendes Design
Stabil und tadellos verarbeitet
Dynamischer, natürlicher Klang
Höhen bisweilen zu dominant
Harman/Kardon NI
Web: www.harmankardon.com Preis (UVP, Online): € 100, ab € 90
Knapp 100 Euro müssen Sie für den NI von Harman/Kardon
auf den Tisch legen und
erhalten dafür einen In-Ear-Kopfhörer, der
es durchaus mit den teureren Modellen von Philips
und AKG aufnehmen kann. Das gilt
sowohl für die hochwertige Haptik als auch für den
hervorragenden Tragekomfort, den die mitgelieferten
Ohrpolster gewährleisten. Apropos: Von allen hier
vorgestellten Geräten ohne aktive Geräuschunterdrückung
gelingt dem NI die Abschirmung von Außengeräuschen
am besten – vorausgesetzt, die Stöpsel
sitzen optimal in Ihren Ohren. In puncto Soundqualität
kann der Harman/Kardon-Kandidat mit einem
knackigen Bassfundament und warmen Mitten aufwarten.
Der Hochtonbereich hätte aber mehr Schliff
vertragen können.
Hervorragender Tragekomfort
Sehr gute Schallisolierung
Stabile Verarbeitung
Defizite im Hochtonbereich
GUT
Note 2,0
www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13 63
ZUBEHÖR TEST: Kopf- und Ohrhörer
SEHR GUT
Note 1,4
Bowers & Wilkins P3
Web: www.bowers-wilkins.de Preis (UVP, Online): € 200, ab € 160
Der P3 von B&W ist nicht nur der stylishste, sondern auch der mobilste
On-Ear-Kopfhörer im Testfeld. Seine Hörmuscheln lassen sich nach innen
einklappen, auf diese Weise kann der P3 in dem zum Lieferumfang gehörenden
Hartschalen-Etui sehr platzsparend mit auf die Reise genommen
werden. Mit seinen Metallbügeln und der insgesamt sehr hochwertigen
Verarbeitung verfügt der P3 über eine ausgezeichnete Haptik. Die Stoffpolster
schmiegen sich optimal an das Ohr an. Der etwas zu feste Sitz
kann bei längerer Tragezeit allerdings unangenehm werden. Am Klang
haben wir dagegen nur wenig auszusetzen: Alle Frequenzbereiche stellt
der P3 sehr naturgetreu dar. Dabei gefallen uns besonders die präzisen,
kräftigen Bässe. Lediglich die Höhen hätten für unseren Geschmack einen
Tick präsenter ausfallen dürfen.
Bose AE2W
Web: www.bose.de Preis (UVP, Online): € 250, ab € 230
Wer den Tragekomfort eines On-Ear-Modells schätzt, aber keine Lust auf
Kabelstress hat, sollte beim AE2W von Bose mal genauer hinhören. Der
tadellos verarbeitete, flauschig leicht zu tragende Kopfhörer verfügt an der
linken Hörmuschel über ein Bluetooth-Modul (inklusive Akku, Laufzeit
ca. sieben Stunden), das Verbindung zu kompatiblen Geräten aufnimmt.
Sollten Sie doch mal den Kabelbetrieb bevorzugen, lässt sich die kleine
Box abnehmen und ein 3,5-Millimeter-Klinkeneingang kommt zum Vorschein.
iPad- und iPhone-Nutzer sind in der Lage, die mehrfach belegte,
große Bluetooth-Pairing-Taste auch zum Ansteuern bestimmter Abspielfunktionen
einzusetzen (für Pause drücken Sie ein-, zum Vorspulen zweimal
etc.). Im Soundtest überzeugt der AE2W mit einem blitzsauberen,
natürlichen Klangbild und kernigen, dynamischen Bässen.
Sowohl mit als auch ohne Kabel nutzbar Angenehm zu tragen
Einwandfreie Verarbeitung Druckvolles, dynamisches Klangbild
Platzsparend zu transportieren Auffallend schönes Design
Sehr natürliches Klangbild Sitzt etwas zu fest
GUT
Note 1,5
In-Ear-Kopfhörer
Produktinfo IQ Fidelio S2 K391 NC NI NWZW273
Hersteller Ultrasone Philips AKG Harman/Kardon Sony
Webseite www.ultrasone.de www.philips.de www.akg.com www.harmankardon.com www.sony.de
Preis (UVP, Online) € 650, ab € 650 € 150, ab € 130 € 180, ab € 140 € 100, ab € 90 € 80, ab € 60
Technische Daten
Anschluss 3,5 mm Klinke 3,5 mm Klinke 3,5 mm Klinke 3,5 mm Klinke USB für USB-Ladestation
Frequenzbereich 17 - 21.000 Hertz 15 - 24.000 Hertz 12 - 24.000 Hertz 20 - 20.000 Hertz Keine Angabe
Bauart Geschlossen, dynamisch Halboffen, dynamisch Geschlossen, dynamisch Geschlossen, dynamisch Geschlossen, dynamisch
Gewicht 10 g 14 g 8 g 10 g 27 g
Kabellänge 1,2 Meter 1,2 Meter 1,15 Meter 1,1 Meter –
Besonderheiten Austauschbare Kabel Flachkabel Aktive Geräuschunterdrückung Keine Integrierter MP3-Player, wasserdicht
bis 2 m Tiefe
Lieferumfang Flugzeug-Adapter, Wechsel-Ohrpolster,
Transportbox, Kabelfernbedienung
mit Mikrofon
Flugzeug-Adapter, Wechsel-Ohrpolster,
Transportbox, Kabelfernbedienung
mit Mikrofon
Flugzeug-Adapter, Transporttasche,
Kabelfernbedienung mit Mikrofon
Wechsel-Ohrpolster, Kabelfernbedienung
mit Mikrofon
USB-Kabel, USB-Ladestation,
Wechsel-Ohrpolster
Testurteil Sehr GUT 1,2 GUT 1,6 GUT 1,9 GUT 2,0 GUT 2,2
64 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
TEST: Kopf- und Ohrhörer
Zubehör
GUT
Note 2,0
Kein Mann im Ohr: On-Ears
Wenn Sie zu den Menschen gehören, die es unangenehm finden, Stöpsel im
Ohr zu tragen, kommt ein On-Ear für Sie infrage. Solche Modelle können
bauartbedingt selbstverständlich nicht mit den gleichen Mobilqualitäten
aufwarten wie ihre In-Ear-Rivalen und lassen sich auch nicht so unauffällig
tragen. Allerdings bieten immer mehr Hersteller neben klassischen Heimkopfhörern
Geräte an, die speziell auf den Mobileinsatz abgestimmt sind.
Dies zeigen unter anderem die in diesem Test vertretenen Firmen Bose, Bowers
& Wilkins und Cresyn, deren Modelle deutlich kompakter, leichter und
stylisher ausfallen als typische Kopfhörer. Voraussetzung für möglichst hohen
Tragekomfort ist natürlich ein perfekter Sitz, daher sollten Sie beim Kauf
auf weiche Polsterung und einen anpassbaren Bügel achten. Zum Sound
lässt sich sagen, dass sich On-Ears aufgrund ihrer Beschaffenheit etwas luftiger
anhören, aber auch mehr Außengeräusche zum Ohr durchlassen.
Cresyn C750H
Web: www.cresyn.com Preis (UVP, Online): € 70, ab € 60
Dass man auch für einen Preis deutlich unter der 100-Euro-Marke recht
gute On-Ear-Kopfhörer bekommen kann, beweist die hierzulande noch
eher unbekannte Firma Cresyn mit dem C750H. Die Verarbeitung gibt
keinen Anlass zur Kritik – hier knarzt und wackelt nichts. Der flexible
Bügel passt sich perfekt der Kopfform an, die Hörmuscheln sitzen angenehm
auf den Lauschern. Ihre Kunststoffpolster lassen aber zu wünschen
übrig, da diese bereits nach kurzer Zeit ein Klebegefühl verursachen. Im
Klangtest lieferte der Günstig-Kopfhörer eine sehr passable Leistung mit
nur kleinen Schwächen: Seine Detailwiedergabe ist gut, das Klangbild
meist sehr ausgewogen. Je nach Ausgangsmaterial bleibt die Brillanz der
Höhen aber auch schon mal auf der Strecke. Der Stereoeindruck gestaltet
sich außerdem nicht so beeindruckend breit wie bei den kostspieligeren
Geräten von B&W und Bose.
Tadellose Verarbeitung
Sehr ordentlicher Klang
Ansprechendes Design
Klebegefühl am Ohr
Fazit
Für welchen Kopfhörer-Typ Sie sich auch entscheiden: Alle Testkandidaten
bieten in ihrer Kategorie guten bis sehr guten Tragekomfort und eignen sich
dank tadelloser Verarbeitung sowie niedrigem Gewicht für den mobilen Einsatz.
Bei den In-Ears hat sich gezeigt, dass Sie zu Preisen zwischen 60 und 140
Euro guten Klang erwarten dürfen (hier sind insbesondere die Geräte von Philips
und AKG hervorzuheben), der nicht allzu weit von sündhaft teuren Profi-
Varianten wie dem IQ von Ultrasone entfernt ist. Eine Sonderstellung nimmt
Sonys NWZW273 ein, dessen Soundqualität uns zwar nicht umgehauen hat,
der aber dank integriertem MP3-Player sowie sportlichem und wasserdichtem
Design am flexibelsten eingesetzt werden kann. Boses AE2W glänzt genau
wie der schicke P3 von B&W mit souveränem Hi-Fi-Klang, trumpft aber
noch zusätzlich mit kabellosem Komfort auf. Dass ansprechende Soundqualität
auch zum Einsteigerpreis möglich ist, zeigt der C750H von Cresyn.
On-Ear-Kopfhörer
HITZ MA350
RP-HJE190
Creative
Panasonic
de.creative.com
www.panasonic.de
€ 40, ab € 40 € 20, ab € 20
AE2W P3 C750H
Bose Bowers & Wilkins Cresyn
www.bose.de www.bowers-wilkins.de www.cresyn.com
€ 250, ab € 230 € 200, ab € 160 € 70, ab € 60
3,5 mm Klinke 3,5 mm Klinke
6 - 23.000 Hertz 6 - 24.000 Hertz
Geschlossen, dynamisch
Geschlossen, dynamisch
11 g 4 g
1,2 Meter 1,2 Meter
Keine
Keine
Wechsel-Ohrpolster, Kabelfernbedienung
mit Mikrofon
Wechselohrpolster
3,5 mm Klinke/Bluetooth 3,5 mm Klinke 3,5 mm Klinke
Keine Angabe 10 - 20.000 Hertz 20 - 20.000 Hertz
Geschlossen, dynamisch Offen, dynamisch Geschlossen, dynamisch
140 g 130 g 170 g
1,75 Meter 1,2 Meter 1,2 Meter
Kabellose Signalübertragung per
(abnehmbarem) Bluetooth-Modul
Keine
3,5-mm-Audio-Ausgang an der
linken Ohrmuschel
Klinkenkabel, Tragetasche mit
Zugschnur
2x Klinkenkabel, Hartschalen-Etui,
Kabelfernbedienung mit Mikrofon
Klinkenkabel, Kabelfernbedienung
mit Mikrofon
GUT 2,4 Befriedigend 2,6
SEHR GUT 1,4 GUT 1,5 GUT 2,0
www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13 65
Zubehör
Test: Bluetooth-Sound
Klang-
Freiheit
Mobile Lautsprecher Sechs Bluetooth-Soundsysteme
für unterwegs im Soundcheck
Kopfhörer sind eine feine
Sache, wenn es um Ihr persönliches
Musikvergnügen
geht. Aber lassen Sie doch auch mal
Familie und Freunde an Ihren Lieblingssongs
teilhaben. Das ermöglichen
Ihnen portable Soundsysteme,
egal ob am Strand, im Garten oder
natürlich auch zu Hause – und zwar
ganz ohne lästigen Kabelstress! In
Sachen Soundqualität kommen aktuelle
Modelle sogar durchaus an
die einer herkömmlichen Hi-Fi-
Anlage heran. In jedem Fall klingen
selbst die günstigsten Vertreter dieser
Gattung besser als sämtliche in
Smartphones oder Tablets eingebauten
Lautsprecher. (fn)
Tipps für den Kauf
Neben dem Klang spielen bei einem portablen Lautsprechersystem natürlich
die mobilen Qualitäten eine große Rolle. Für einen problemlosen Transport und
Außeneinsatz sollten Sie auf eine möglichst stabile Verarbeitung achten. Ein
Metallgehäuse, wie es die hier aufgeführten Kandidaten von Sony und Logitech
anbieten, ist in dieser Hinsicht optimal. Außerdem sollten alle Bedienelemente
wie Knöpfe und Schalter nicht abstehen, sondern tief ins Chassis
eingelassen sein, damit sie beim Transport keinen Schaden nehmen können.
Werden der eine oder andere Anschluss dann auch noch von einer Klappe gegen
Spritzwasser und Schmutz geschützt, was in diesem Testfeld nur beim JBL
Charge der Fall ist, umso besser! Eines bieten Ihnen die mobilen Klangwerke
auf jeden Fall: kabellosen Komfort dank Blue tooth und eingebautem Akku. In
der Regel halten die Stromspeicher bei Dauernutzung zwischen sechs und
zehn Stunden. Wer ausgiebige Outdoor-Musik-Sessions plant, ist mit einem
Modell gut beraten, das unterwegs per USB geladen werden kann. Diese Funktion
finden Sie beim JBL Charge, dem HMDX Jam und Creatives Airwave HD.
Zusätzlich benötigen Sie natürlich noch eine mobile Stromquelle wie einen
Laptop oder – wenn Sie eine deutlich kompaktere Lösung bevorzugen – ein
externes Ladegerät. Übrigens: Bluetooth ist ein Stromfresser! Wenn Sie Ihren
Lautsprecher per Klinkenkabel ansteuern, hält die Batterie deutlich länger.
Noch ein Wort zum Thema Soundqualität, wobei natürlich nicht jeder dieselben
Ansprüche hegt. Grundsätzlich gilt: Wenn Ihnen Bässe und ein voluminöses
Klangbild am Herzen liegen, sollten Sie sehr kleine Lautsprecher meiden
und sich für ein größeres Modell wie Sonys BTX-500 entscheiden. Wer die Möglichkeit
hat, sollte zudem in jedem Fall Probe hören!
sehr gut
Note 1,4
JBL Charge
Web: www.jbl.com Preis (UVP, Online): € 150, ab € 140
Der Charge aus dem Hause JBL trumpft mit dem besten Kompromiss
zwischen Leistung und Mobilität auf. In einer Tasche nimmt das kompakte
Klangwerk lediglich etwas mehr Platz als eine Getränkedose ein
und wiegt dabei äußerst transportfreundliche 466 Gramm. Trotz der
geringen Ausmaße hat es die Soundröhre in sich: Zwei Lautsprecher mit
je einem Fünf-Watt-Verstärker stehen dem JBL Charge zur Verfügung,
weiterhin sorgt eine auf der rechten Seite eingearbeitete Bassreflexöffnung
dafür, dass sich tiefere Frequenzen besonders gut entfalten. Ein weiteres
Highlight ist der eingebaute, starke 6.000-mAh-Akku, der eine kabellose
Laufzeit von bis zu zwölf Stunden ermöglicht. Der Clou: Rechtsseitig
befindet sich eine USB-Buchse, über die sich Smartphone, MP3-Player
und Co. bei Bedarf aufladen lassen. Schade, dass nur diese Schnittstelle
vor Staub und Spritzwasser geschützt ist, das hätten wir uns auch für den
rückseitigen Strom- und Aux-Anschluss gewünscht. Einen Rundumschutz
gibt es dafür in Form einer Neoprenhülle, die zum Lieferumfang
gehört. Die Bluetooth-Verbindung steht im Handumdrehen und das
Gerät ist bereit, Ihnen ein Open-Air-Konzert zu geben. Dabei verwöhnt
das System mit einem detailreichen und für seine Größe beeindruckend
kraftvollen Klangbild. Am besten klingt der Charge bei Zimmerlautstärke,
höhere Pegel gehen auf Kosten der Dynamik.
Lange Akkulaufzeit Kompakte, hochwertige Bauweise
Ladefunktion für externe Geräte Nicht ganz pegelfest
66 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
Test: Bluetooth-Sound Zubehör
gut
Note 1,5
Befriedigend
Note 2,6
Fotos: Thomas Riese
Hercules WAE BTP02
Web: www.hercules.de Preis (UVP, Online): € 200, ab € 170
Mit seinem trichterförmigen Design ist der WAE BTP02 ein Hingucker,
aber auch etwas sperrig zu transportieren. Eingefasst wird der Lautsprecher
von einem chromartigen Kunststoff-Zierrahmen, der sich an der
Unterseite zu einem Standfuß erweitert. An der Oberseite wurde ein
stabiler Tragegriff eingearbeitet. Die gesamte Konstruktion macht einen
tadellos verarbeiteten Eindruck. Bis auf einen Aux-Eingang verfügt der
Hercules-Kandidat über keine weiteren Anschlüsse. Die Bluetooth-Verbindung
klappt auch hier reibungslos. Wer sämtliche Features des WAE
BTP02 nutzen möchte, sollte sich die dazugehörige kostenlose App auf
sein Android- oder iOS-Gerät laden, denn am Lautsprecher befinden
sich lediglich Lautstärke-Tasten. Über die selbsterklärende Anwendung
können Sie zusätzlich mittels Ihres Smartphones oder Tablets Equalizer-
Einstellungen vornehmen und Audio-Effekte aktivieren. Wirklich nötig
ist dies unserer Meinung nach allerdings nicht, da das Gerät von Haus
aus ausgesprochen gut klingt. Die einzelnen Frequenzbereiche sind ausgewogen
aufeinander abgestimmt, wir registrieren trotz der kompakten
Bauweise einen sehr ordentlichen Stereo-Effekt. Mit 25 Watt Ausgangsleistung
besitzt der Trichterlautsprecher zudem genügend Power, um
eine kleine Strandparty zu beschallen. Mit einer Akkulaufzeit von über
zehn Stunden geht ihm dabei nicht so schnell die Puste aus.
Originelles Design Tadellose Verarbeitung
Stimmiges Klangbild Klobiges Format
Creative Airwave HD
Web: www.creative.com Preis (UVP, Online): € 150, ab € 140
Ein Design-Highlight stellt der unscheinbare Airwave HD nicht gerade
dar. Auf den ersten Blick wirkt das Kunststoffgehäuse sehr robust.
Wenn wir das Gerät in die Hand nehmen und ein wenig drücken,
vernehmen wir allerdings sofort Knarzgeräusche, was den Ersteindruck
gleich wieder trübt. Der Lautsprecher selbst wird immerhin von einem
stabilen Metallgitter gut geschützt. An der Oberseite finden wir gut
erreichbar Lautstärke-Tasten, Power-Schalter und den Bluetooth-Pairing-Knopf.
Letzteren benötigen Sie allerdings nicht, wenn Sie ein
Handy oder Tablet mit der Koppelungsfunktion NFC als Abspieler
verwenden. Berühren Sie damit den Lautsprecher einfach rückseitig an
der Stelle mit dem NFC-Symbol und schon wird die Verbindung problemlos
hergestellt. Der Creative-Kandidat kommt außerdem mit einer
Freisprechfunktion. Hierfür steht – ebenfalls an der Oberseite – ein
einwandfrei funktionierendes Mikrofon bereit. Im Soundcheck fanden
wir den Airwave bestenfalls okay: Die Mitten sind zu dominant und
neigen insbesondere bei höherer Lautstärke dazu, den Hoch- und Tieftonbereich
zu verwässern. Darunter leiden insbesondere die Bässe, die
es aufgrund fehlender Durchzugskraft sowieso schon schwer haben,
sich innerhalb des Klanggerüstes zu behaupten. Mit sieben Stunden
fällt die Akkulaufzeit recht annehmbar aus.
Kompaktes, portables Design NFC
Nur mäßiger Klang Verarbeitung nicht perfekt
www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13 67
Zubehör Test: Bluetooth-Sound
gut
Note 2,4
gut
Note 1,7
HMDX Jam
Web: www.hmdxaudio.com
Preis (UVP, Online): € 40, ab € 30
Passend zum Namen kommt der Mini-Lautsprecher
von HMDX in einem Becher, der in
Sachen Größe und Gestaltung an ein Marmeladenglas
erinnert. Mangels Volumen hat er den
größeren Rivalen klangtechnisch natürlich wenig
entgegenzusetzen, aber in einer Disziplin
hängt er die Konkurrenz ab: Mobilität. Denn
der Jam kann problemlos in der Jackentasche
mitgenommen werden. Werfen wir einen Blick
auf das Gerät selbst: Mit seiner in insgesamt
sechs verschiedenen Farben erhältlichen, matt
glänzenden Ummantelung sieht er ganz hübsch
aus, das Gehäuse fühlt sich stabil verarbeitet an.
Im unteren Bereich finden wir Steuertasten sowie
einen Aux- und einen USB-Eingang. Letzterer
dient zum Laden am PC mittels des beigelegten
Kabels. Direkt beim Einschalten gibt
der Jam einen lauten Ton von sich und zeigt
damit an, dass er für die Bluetooth-Verbindung
bereit ist. Zur Klangqualität lässt sich sagen:
Bässe sind auf jeden Fall wahrnehmbar, was für
ein Soundsystem in diesem Format nicht selbstverständlich
ist. Die Höhen können durchaus
mit einer gewissen Brillanz aufwarten. Was dem
Jam aber komplett abgeht, sind warme Mitten.
Überrascht haben uns die recht hohe Lautstärke
und die Pegelfestigkeit. Gut vier Stunden
hält der Akku im Dauerbetrieb.
Extrem kompakt
Ausgefallenes Design, sehr gute Haptik
Für seine Größe gute Ausgangsleistung
Künstliches Klangbild
Logitech UE Boombox
Web: www.logitech.de Preis (UVP, Online): € 250, ab € 150
Die Boombox aus dem Hause Logitech zeichnet sich durch klare Formgebung und – dank
des top verarbeiteten Aluminiumgehäuses – extrem hohe Stabilität aus. Den kompletten
Lautsprecher überspannt ein massiver Tragegriff. Der untere Bereich ist von einer gummierten
Schicht überzogen, die einerseits auf jedem Untergrund rutschfesten Stand ermöglicht
und andererseits Schutz vor Feuchtigkeit und Schmutz gewährleistet. Die wenigen
Tasten (Lautstärke, Bluetooth-Pairing) sowie der Aux-Eingang befinden sich an den
Seiten. Genau wie bei den anderen Kandidaten geht auch hier die Bluetooth-Verbindung
reibungslos vonstatten. Im Klangtest fällt zunächst die gute Ausgangsleistung auf, obwohl
diese mit vergleichsweise niedrigen 10 Watt angegeben wird. Schön kräftig spielt die
Boombox im unteren Frequenzbereich auf, die Höhen sind dynamisch und äußerst präsent.
Eher unterrepräsentiert zeigt sich der Mitteltonbereich, weshalb die typische Loudness-Klangcharakteristik
entsteht, die sich nicht für jede Musikrichtung gleichermaßen
eignet. Bei Rock- und Elektronik-Sounds macht die Boombox eine sehr gute Figur,
akustischer sowie klassischer Musik fehlt es an Natürlichkeit. Der eingebaute Akku liefert
am Stück für bis zu sechs Stunden Strom.
Produktinfo BTX-500 Charge WAE BTP02
Hersteller Sony JBL Hercules
Webseite www.sony.de www.jbl.com www.hercules.de
Preis (UVP, Online) € 300, ab € 260 € 150, ab € 140 € 200, ab € 170
Technische Daten
Gesamtleistung 40 Watt 10 Watt 20 Watt
Verbindungen Bluetooth, Aux (3,5 mm Klinke), Bluetooth, Aux (3,5 mm Klinke), Bluetooth, Aux (3,5 mm Klinke)
USB (Laden)
USB (Laden)
Akkulaufzeit Ca. 6 Std. Ca. 12 Std. Ca. 10 Std.
Besonderheiten
Stabiles Metallgehäuse Klares Design
Kräftige Bässe Unausgewogenes Klangbild
NFC, Freisprechfunktion, Equalizer,
Laden externer Geräte via USB
Laden externer Geräte via USB
iOS- und Android-App für Soundeinstellungen
und Steuerung
Lieferumfang Handbuch, Tragetasche, Netzteil Handbuch, USB-Kabel, Netzteil Handbuch, Netzteil
Maße/Gewicht 38,5 x 15,2 x 6,5 cm/2,0 kg 17,5 x 7,4 x 7,4 cm/0,46 kg 24,9 x 23,6 x 17,1 cm/1,71 kg
Testurteil sehr gut 1,3 SEHR GUT 1,4 Gut 1,5
68 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
Test: Bluetooth-Sound
Zubehör
sehr gut
Note 1,3
Fotos: Thomas Riese
Sony BTX-500
Web: www.sony.de Preis (UVP, Online): € 300, ab € 260
Zeitlos elegant, so lässt sich das tolle Design des neuen Mobillautsprecher-Flaggschiffs von Sony
wohl am besten beschreiben. Das robuste, mattschwarze Gehäuse wird an beiden Seiten von zwei
Edelstahl-Elementen flankiert. Die insgesamt fünf Tasten für unter anderem Mikrofon (das BTX-500
kann auch als Freisprechanlage genutzt werden), Lautstärke sowie Equalizer-Voreinstellungen sind
ebenfalls tadellos gearbeitet. Genau wie der Kandidat von Creative kann auch das Soundsystem von
Sony schnell und einfach über NFC mit kompatiblen Geräten verbunden werden, was in der Praxis
auch problemlos funktioniert. Eine rückwärtige USB-Buchse dient zum Laden externer Abspielgeräte.
Mit einer Gesamtleistung von 40 Watt können Sie sowohl In- als auch Outdoor für die musikalische
Untermalung einer Feier sorgen. Der BTX-500 gehört zu den besten Mobillautsprechern,
die wir bisher gehört haben: Sein kristallklares, luftiges Stereobild stellt selbst filigranste Details
souverän dar. Zwar haben wir auch in dieser Klasse schon wuchtigere Bässe gehört, selten aber so
differenzierte. Sogar mit dem Lautstärkeregler am Anschlag büßt der BTX-500 nichts von seiner
hervorragenden Dynamik ein. Unnötig finden wir die zwei zusätzlichen Equalizer-Voreinstellungen,
die insbesondere den Mitten- und Höhenbereich noch mal ordentlich anheizen. Im Werkszustand
klingt das System am ausgewogensten. Im Akkubetrieb spielt der BTX-500 circa sechs Stunden.
Elegantes, edles Design
Hohe Ausgangsleistung
Robustes Metallgehäuse
Spitzenklang
UE Boombox Jam Airwave HD
Logitech HMDX Creative
www.logitech.de www.hmdxaudio.com www.creative.com
€ 250, ab € 150 € 40, ab € 30 € 150, ab € 140
10 Watt Keine Angabe Keine Angabe
Bluetooth, Aux (3,5 mm Klinke) Bluetooth, Aux (3,5 mm Klinke) Bluetooth, Aux (3,5 mm Klinke)
Ca. 6 Std. Ca. 6 Std. Ca. 6 Std.
Keine Passt in jede Jackentasche NFC, Freisprechfunktion
Handbuch, Netzteil Handbuch, USB-Kabel Handbuch, Netzteil
38,6 x 16,4 x 7,9 cm/1,98 kg 7 x 6,4 x 6,4 cm/0,23 kg 26 x 9,5 x 9,5 cm/0,98 kg
GUT 1,7 GUT 2,4 befriedigend 2,6
Fazit
Bei der Benotung von mobilen Lautsprechern
bewerten wir den Klang in Relation zur Größe –
und damit auch zur Portabilität. Daher kann sich
auch ein in Sachen Klangvolumen chancenloser
Jackentaschenlautsprecher wie der Jam in diesem
Testfeld durchaus behaupten. Kommen wir
zunächst zu den drei größten Geräten, bei denen
Sie beim Transport recht sperrige Ausmaße sowie
ein Gewicht von um die zwei Kilogramm in Kauf
nehmen müssen. Dazu gehören die Kandidaten
von Sony, Hercules und Logitech, die dafür das
kräftigste, weiträumigste Klangbild liefern und
damit durchaus gehobene Ansprüche erfüllen.
Am ehesten haben wir beim ungemein klar und
detailreich aufspielenden BTX-500 das Gefühl, vor
einer Hi-Fi-Anlage zu sitzen. Der Kandidat von
Hercules steht dem Sony-Rivalen trotz des günstigeren
Preises nur unwesentlich nach, seine Trichterform
macht ihn aber zu einem sehr klobigen
Begleiter. Portabler gestaltet sich da schon die
ähnlich leistungsstarke Boombox, bei der wir uns
aber eine bessere Soundabstimmung gewünscht
hätten. Den besten Kompromiss bietet unter diesem
Gesichtspunkt JBLs Charge, der trotz seiner
geringen Ausmaße mit sattem, tollem Sound auftrumpft.
Im direkten Vergleich zum Charge enttäuscht
der deutlich größere Airwave HD mit nur
mäßigem Sound. Daher hat sich der schnuckelige
Jam auch vor Creative gesetzt, da dieser für seine
Größe eine sehr ordentliche Figur macht.
www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13 69
zubehör technik
Test: Airplay-Lautsprecher Bowers & Wilkins A7
Egal, wo Sie den
A7 aufstellen: Eine
spezielle Röhre – die
hauseigene Nautilus-
Technologie – verhindert,
dass nach hinten
abgestrahlter Schall
reflektiert wird und den
Klang beeinträchtigt.
Kleiner Kraftprotz
Airplay-Lautsprecher Das A7 bietet Musik-Streaming von iOS-Geräten in genialer Qualität.
B & W A7
Edles, dezentes Design
Sehr hohe
Ausgangsleistung
Pegelfest
Druckvoller, klarer,
ausgewogener Klang
Einfache Einrichtung
SEHR GUT
Note 1,1
Beim A7 der Klangspezialisten Bowers
& Wilkins handelt es sich um einen
reinen Airplay-Lautsprecher, auf eine
Dockingstation verzichtete der Hersteller.
Dank seines dezenten, edlen Designs fügt
sich das Soundsystem perfekt in jede
Wohnumgebung ein. Darüber hinaus ist die
Verarbeitung absolut hochwertig. Nachdem
Sie den A7 ans Stromnetz angeschlossen
haben, müssen Sie ihn in das heimische
WLAN-Netzwerk einbinden. Das funktioniert
dank der im Apple-App-Store erhältlichen
kostenlosen B & W Control-App, die
Sie auf Ihr iOS-Gerät laden, schnell und
einfach. Starten Sie die Anwendung und ein
Assistent führt Sie Schritt für Schritt durch
den Einrichtungsprozess. Außerdem gibt
Ihnen die App die Möglichkeit, mehrere
drahtlose Soundsysteme von B & W in verschiedenen
Räumen zu verwalten, dabei
können Sie jedes Gerät frei benennen (zum
Beispiel Büro, Wohnzimmer etc.). Alternativ
zu iPod, iPhone und iPad lassen sich
auch Macs sowie Windows-PCs mit installiertem
iTunes als Quelle einsetzen. An der
Soundbox selbst gibt es außer den dezent in
die silbrige Zierleiste eingearbeiteten Lautstärke-Tasten
keine weiteren Knöpfe. Sie
bedienen die Airplay-Box entweder mit der
stylishen Fernbedienung oder komplett
über Ihr Apple-Gerät.
Spielt auf wie ein Großer
Im Inneren verbergen sich fünf Lautsprecher:
je zwei Hoch- und Mitteltöner sowie
ein Tieftöner. Zusammen bringt es das
Ensemble auf eine Gesamtausgangsleistung
von muskulösen 150 Watt. In der Praxis
bedeutet dies, dass Sie ohne Weiteres für
die Beschallung einer Party in einem mittelgroßen
Raum sorgen können. Dabei
müssen Sie die Lautstärke noch nicht mal
voll aufdrehen, drei Viertel sind vollkommen
ausreichend. Kommen wir zum
Klang: Die Bässe sind druckvoll, jederzeit
dynamisch und harmonieren prächtig mit
den ausgewogenen Hoch- und Mitteltönern.
Instrumente und Gesang werden
natürlich und klar wiedergegeben, auch
kleinste Details unterschlägt der A7 nicht.
Klasse: Diese Qualitäten bleiben auch bei
sehr hohem Pegel bestehen. Trotz der kompakten
Ausmaße überzeugt auch der Stereo-Eindruck.
Für einen Airplay-Lautsprecher
dieser Güte ist der hohe Preis absolut
gerechtfertigt. (fn)
Produktinfo A7
Webseite
www.bowers-wilkins.de
Preis (UVP, Online) € 800, ab € 790
Technische Daten
Leistung
150 Watt
Verbindungen LAN, WLAN, Airplay, Aux (analog,
optisch digital), USB 2.0
Besonderheiten Keine
Lieferumfang Netzteil, Handbuch, Fernbedienung
Maße/Gewicht 22 x 36 x 16 cm/5,7 kg
70 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
Ranked-SeRveR
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und hinsurfen!
Zubehör Feature: Apptastisches Zubehör
Apptastisches
Zubehör
Special Coole und nützliche Helfer, die per App gesteuert werden.
Das Smartphone drängt sich mit
Touchscreen, GPS und Internetverbindung
geradezu als Steuergerät
für Zubehör aller Art auf. Wir haben
uns auf die Suche nach coolen Gadgets
gemacht, die zusammen mit Handy oder
Tablet einfach mehr leisten. Insbesondere
Produkte aus dem Bereich Fitness und
Gesundheit finden sich in dieser Kategorie
zuhauf. Wir haben den Selbstversuch
gewagt und über Wochen Schrittzähler
getragen, uns auf WLAN-Waagen gewogen
und beim Joggen unseren Puls überwacht.
Tatsächlich haben Activity-Tracker,
Waage & Co. dabei geholfen, den
ansonsten sehr sturen inneren Schweinehund
zu überwinden. Die Apps mit ihrer
übersichtlichen Darstellung der gegangenen
und gelaufenen Schritte haben uns
sehr motiviert. (fw)
Koubachi Plant Sensor Outdoor
Web: www.koubachi.com Preis (UVP, Online): € 120, ab € 100
Misst Licht, Temperatur & Feuchtigkeit
Für mehrere Pflanzen verwendbar
Umfangreiche Pfanzen-Datenbank
Was wie ein Golfschläger im Miniformat aussieht,
ist der digitale grüne Daumen für alle iPhone-Besitzer.
Der kleine Sensor wird in die Erde gesteckt
und misst Bodenfeuchtigkeit, Lichtintensität und
Temperatur. Anhand dieser Werte und mit dem
Wissen um Art der Pflanze und Aufstellort gibt
Ihnen die App (nur iOS, alternativ als Web-App)
genaue Pflegeanweisungen, wahlweise per Push-
Benachrichtung oder E-Mail. Koubachi muss seinen
Schützling zunächst kennenlernen, was einige
Tage dauert. Danach bekommen Sie auch dann
noch Pflegetipps, wenn der Sensor bereits in einem
anderen Topf steckt. Koubachi gibt es in zwei Ausführungen
für draußen und drinnen (die Indoor-
Variante kostet ca. 90 Euro, das wasserdichte
Outdoor-Modell kann natürlich auch innen genutzt
werden). Schick: In der App lassen sich Pflanzen
optisch an das Original anpassen und auf dem
virtuellen Steingarten frei platzieren. So erkennen
Sie Ihr Grünzeug auf einen Blick. Auch die umfangreichen
Informationen zu Zimmer- und Balkonpflanzen
aller Art haben uns gut gefallen.
Smarte Favoriten Wir haben in der Vergangenheit schon etliche App-gesteuerte Gadgets getestet. Hier zeigen wir Ihnen in aller Kürze unsere Favoriten.
Philips Insight M100
Überwachungskamera
Kinderleichte Einrichtung, Push-Benachrichtigungen
bei Bewegungen oder Geräuschen,
Fern zugriff auch über mobilen Datenfunk –
die M100-Kamera (ca. 130 Euro, Doppelpack
ca. 230 Euro) hat viel Lob in unserem Test eingeheimst,
musste aber auch Kritik einstecken.
Die Auflösung von 320 x 240 Pixel ist recht
niedrig und bei Dunkelheit ist die Kamera
blind. Philips hat nachgebessert und bietet
mittlerweile das Nachfolgemodell Insight
M120 mit Nachtsicht und HD-Linse (720p) an.
Dieses dicke Ausstattungsplus ist den 20-Euro-Aufpreis
(ca. 150 Euro, Doppelpack ca.
280 Euro) allemal wert.
Parrot A.R.
Drone 2.0
Smarter Flugspaß
Der Quadrocopter von Parrot ist das ultimative Männerspielzeug! Er fliegt schnell, hoch und
lässt sich per App ausgesprochen präzise steuern. Über die HD-Kamera in der Nase machen Sie
zudem spektakuläre Foto- und Videoaufnahmen. Mit der kürzlich aufgelegten Power Edition
lockert Parrot die Spaßbremse der kurzen Flugzeit. Statt dem einzelnen 1.000-mAh-Akku der
Standardversion (ca. 280 Euro, 12 Minuten Akkuausdauer) liegen zwei stärkere Akkus für eine
Gesamtflugzeit von 36 Minuten im Paket (Power Edition, ca. 350 Euro).
72 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
Feature: Apptastisches Zubehör Zubehör
Bluetooth-Ortung
Vergessen Sie hin und wieder Schlüssel, Geldbeutel oder gar Smartphone oder Tablet? Dann sind
diese beiden Bluetooth-Gadgets ein wahrer Segen – leider nur für iOS-Nutzer.
Passt in den Geldbeutel
Speichert letzte bekannte Position
Zeigt Entfernung an
Philips Inrange
Web: www.philips.de Preis (UVP, Online): € 50, ab € 40
Wie bei Hipkey (rechts) registriert auch die Inrange-App von Philips, wenn
sich Telefon oder Tablet und Sender zu weit voneinander entfernen, und
schlägt prompt Alarm – an beiden Geräten. Hat man sein iOS-Gerät (derzeit
keine Android-Unterstützung) verlegt, reicht ein Druck auf den Knopf des
Senders, damit iPhone oder iPad sich akustisch zu erkennen geben. Leider
gibt es anders als bei Hipkey keine Einstellung, einen Ton auch bei lautlos
gestelltem Handy abzuspielen. Drei Vorteile verbucht Philips jedoch für sich:
die grafische Distanzanzeige in der App, die mit unter 4 mm sehr dünne,
geldbeuteltaugliche Bautiefe und den vergleichsweise günstigen Preis. Zur
Anbringung an Schlüssel, Koffer oder Ähnlichem liegt eine Gummihülle
nebst Befestigungsschlaufe bei. Den benötigten Strom liefert eine Knopfzelle.
Nettes Zusatzfeature: Bei (beabsichtigter) Trennung von Handy und Sender
wird die zuletzt bekannte Geoposition gespeichert.
Hippih Hipkey
Web: www.hippih.com Preis (UVP, Online): € 85, ab € 85
Das Prinzip von Hipkey ist das gleiche wie bei Philips – wenn sich die per
Bluetooth verbundenen Geräte zu weit voneinander entfernen, geben
beide einen Alarmton von sich. Der Hipkey-Sender kann im Gegensatz
zum Inrange von Philips auch vibrieren und ignoriert auf Wunsch auch die
Lautlos-Einstellung. Bei der App haben sich die dänischen Designer von
Hippih clevere Extras einfallen lassen. Neben dem Standard-Modus lassen
sich über ein virtuelles Drehrad auch ein Kind- und ein Bewegungsmodus
wählen. Ersterer ist im Prinzip nur eine zweite Konfiguration der Standardfunktion
und soll dabei helfen, sein Kind in der Nähe zu behalten. Beim
Bewegungsmodus kommt ein zweiter Sensor ins Spiel, der schon die
leichteste Erschütterung registriert. Hängen Sie Hipkey beispielsweise an
Ihr Handgepäck, wenn Sie in der Abflughalle
ein Nickerchen machen. Bei
dem extrem lauten Alarmton wachen
Sie auf und der Dieb lässt vor lauter
Schreck von seiner Beute ab. Wie Philips
bietet auch Hipkey die Möglichkeit,
Ausnahmezonen zu definieren, in denen
kein Alarm ertönt. Die insgesamt
schickere App und hochwertigere
Hardware mit zusätzlichem Bewegungssensor
erklärt
und rechtfertigt
den deutlich
höheren Preis.
Hochwertiges Design
Sehr lauter Alarm
Bewegungssensor
Belkin Wemo Switch + Motion
WLAN-Funksteckdose
Das Set zu 100 Euro besteht aus zwei Elementen
– einem Zwischenstecker, der per App und
WLAN gesteuert wird, und einem Bewegungssensor.
Der Switch ist im Prinzip nur eine moderne
Fassung der Funksteckdose. In Kombination
mit dem Sensor lassen sich jedoch
smarte Schaltungen in der App definieren.
Beispiel: Steckdose (und damit die angeschlossene
Lampe) einschalten, sobald eine Bewegung
registriert wird und für Zeitraum x eingeschaltet
lassen. Bauartbedingt funktioniert das
nur mit Geräten, die sich einschalten, sobald
der Strom fließt – Lampen, Ventilatoren und E-
Heizkörper beispielsweise.
Philips Hue
Lampe mit WLAN
Das 200 Euro teure Starterpaket umfasst
drei LED-Birnen (E27-Fassung) und
eine Steuereinheit. Per App lassen sich
Helligkeit und Lichtfarbe für jedes
Leuchtmittel individuell anpassen. Zudem
ist es möglich, eigene oder vordefinierte
Lichtstimmungen festzulegen. Das
farbige Lichtspiel kann auf bis zu 50 Elemente
erweitert werden, neben einzelnen LED-Leuchten (je
ca. 50 Euro) hat Philips das Sortiment jüngst um LED-
Streifen (ca. 90 Euro) und Einzellampen zur indirekten
Beleuchtung (Living Colors Bloom, ca. 80 Euro) erweitert.
Cool: Wer zusätzlich einen Ambilight-Fernseher
besitzt, kann beide Systeme zusammen nutzen.
www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13 73
Zubehör Feature: Apptastisches Zubehör
Activity Tracker: moderne Schrittzähler
Auch wenn alle Vertreter der Activity-
Tracker etliche Werte ausspucken, messen
sie tatsächlich nur die Anzahl der
Schritte. Oder genauer gesagt: Bewegungen, die
als Schritte interpretiert werden. Natürlich könnte
die zurückgelegte Distanz per GPS ganz genau
gemessen werden – keiner der hier vorgestellten
Tracker nutzt aber die Satellitenortung. Und das
aus gutem Grund: GPS-Module sind wahre Batteriefresser.
Stattdessen kommt ein Beschleunigungssensor
zum Einsatz, der Bewegungen registriert.
Alle anderen Ergebnisse wie Kalorienverbrauch
und zurückgelegte Strecke werden
errechnet. Misstrauisch wie wir nun mal sind,
haben wir die Genauigkeit der Fitness-Sensoren
auf einer 1.000-Meter-Distanz gemessen und
zum Vergleich auch die App Moves herangezogen.
Das Ergebnis hat wirklich überrascht! Den „ungenauesten“
Messwert spuckte Fitbit Flex aus
und hat 26 Schritte mehr gezählt, als wir tatsächlich
gegangen sind. Das ist eine Abweichung von
knapp über zwei Prozent und damit sensationell
genau. Am exaktesten hat der Withings Pulse
gemessen: 10 Schritte und 20 Meter trennten
sein Ergebnis von der Wahrheit. Die App Moves
hat die Distanz sehr genau gemessen, lag bei den
Schritten aber vollkommen daneben. Die Genauigkeit
der Activity-Tracker ist also beim Gehen
erstaunlich hoch. Trotzdem liegen die Ergebnisse
der drei Geräte alles in allem sehr weit
auseinander – in unserer dreiwöchigen Testphase
waren es bis zu zehn Prozent. Das ist aber nicht
weiter tragisch, da es am Ende nicht um eine
exakte Schrittzählung, sondern um den Aktivitätsvergleich
an verschiedenen Tagen geht. Und
dafür eignen sich alle drei Tracker hervorragend.
Wenn Sie sich mit dem Partner oder einem
Freund vergleichen wollen, sollten beide das gleiche
Modell verwenden. (fw)
Fortschrittsanzeige
Sync bei App-Start
10 Meter wasserdicht
Fitbit Flex
Web: www.fitbit.com Preis (UVP, Online): € 100, ab € 90
Mit seinem anpassbaren Gummiarmband (zwei Größen
werden mitgeliefert) trägt sich der Fitbit Flex am angenehmsten
von allen drei Trackern. Abgesehen von einer
wöchentlichen Frischzellenkur für den Akku müssen
Sie das Band nicht ablegen – nicht beim Händewaschen
oder Duschen, nicht einmal beim Schwimmen. Laut
Hersteller hält der Fitbit Flex selbst bis zu zehn Meter
Tauchtiefe dicht. Das tatsächliche Gerät ist ein winziger
Stick, der zum Aufladen aus dem Band genommen
wird. An der Oberseite finden sich fünf Leuchtdioden.
Tippt man mit dem Finger auf das Armband, leuchten
diese auf und zeigen in 20-Prozent-Schritten an, wie
viel vom gesetzten Schritte-Ziel bereits erreicht wurde.
Haben Sie das selbst gesetzte Tagespensum erfüllt, wird
dies durch eine Vibration signalisiert. Zum Start der
Nachtaufzeichnung muss man eine Sekunde lang mehrfach
auf das Armband tippen. Wie alle Tracker in diesem
Test protokolliert auch Fitbit Flex Ihren Schlaf und
zeigt Ihnen am nächsten Morgen – nachdem er sie per
sanfter Vibration lautlos geweckt hat –, wie gut Ihre
Nachtruhe war. Die zugehörige App empfängt Daten
vom Tracker per Bluetooth 4.0, was die Auswahl an
nutzbaren Smartphones und Tablets auf neuere iOSund
Android-Geräte beschränkt (laut Hersteller:
iPhone 4S/5/5c/5s, iPad Mini/3/4, Samsung Galaxy
S3/S4, Note 2 und Note 10.1). Ein USB-Dongle zur
Synchronisierung mit einem PC oder Mac wird zusätzlich
mitgeliefert. Sehr cool: Der Datenabgleich startet
ohne weiteres Zutun, sobald Sie die App öffnen. Auf
dem Handy haben Sie die Möglichkeit, Ziele für Schritte,
Strecke, Minuten mit hoher Aktivität, verbrannte
Kalorien und Gewicht anzulegen. Letzteres lässt sich
übrigens über die WLAN-Waage Aria (siehe Seite 76)
erfassen. Wer seine Gesundheit noch genauer im Blick
behalten will, kann manuell Trainingseinheiten, Mahlzeiten
und getrunkene Wassermenge protokollieren.
Kostenlose Alternative Moves
Aus den vielen Aktivitäts- und Positions-Apps haben
wir Moves herausgesucht, weil uns das minimalistische
Design besonders gefällt. Im Prinzip
loggt die App konstant Ihre Geoposition und erstellt
somit nicht nur eine sehr übersichtliche Bewegungskarte,
sondern zählt auch Schritte. Anhand
der Geschwindigkeit „weiß“ Moves, ob Sie
gehen, laufen, auf dem Fahrrad fahren oder mit
einem Verkehrsmittel unterwegs sind. Wer also
einfach nur überprüfen will, wie viel er sich bewegt,
wird mit dieser App gut zurechtkommen.
Ein echter Nachteil: Durch die häufige Abfrage der
Position hat Moves einen ziemlich großen Stromhunger.
Derzeit gibt es die App kostenlos für iOS
und seit Kurzem auch für kompatible Android-
Geräte (ab Version 4.0).
74 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
Feature: Apptastisches Zubehör
Zubehör
Sehr gute Erklärungen in der App
Stoppuhr
Schlafphasenwecker
Jawbone Up
Web: www.jawbone.com Preis (UVP, Online): € 130, ab € 120
Wer sich für den Jawbone UP entscheidet, muss zuvor sein Handgelenk
ausmessen, um die richtige Größe zu erwerben – S, M oder L. Der
Tracker gleicht einem flexiblen Armreif, an dessen einem Ende sich ein
dezenter Knopf nebst Status-LED befindet. Unter einer abnehmbaren
Kappe am anderen Ende findet sich ein Klinkenstecker. Das hat mit
Audio nichts zu tun, sondern nutzt die Möglichkeit, Daten über den
Kopfhörereingang von Smartphones und Tablets zu senden. Die zugehörige
App zeigt also stets nur den Fortschritt seit der letzten Synchronisierung.
Das ist natürlich nicht so komfortabel wie bei den anderen
beiden Kandidaten, in der Praxis gewöhnt man sich aber schnell daran
und freut sich über die lange Akkuausdauer – unser Testgerät musste
erst nach neun Tagen Strom nachtanken. Ein weiterer klarer Vorteil ist
die große Anzahl kompatibler iOS- und Android-Geräte (ab iOS 5.1
und Android 4.0). Der Tracker ist laut Hersteller wasserabweisend, in
unserem Test musste das Armband jedoch mit unter die Dusche und
war auch – versehentlich – bei einem Vollbad dabei. Beides hat keinen
Schaden hinterlassen. Eine tolle und Up-exklusive Funktion ist die
Stoppuhr. Über die Taste am Armbandende können Sie Start- und Stoppzeit
einer sportlichen Aktivität festhalten. Nach der Datenübertragung tragen Sie auf diese Weise einfach nach,
dass Sie in dieser Zeit Sport getrieben haben – so ersparen Sie sich die manuelle Eingabe von Start- und Stoppzeit.
Wie der Fitbit Flex kann Sie auch der Jawbone Up durch eine lautlose Vibration wecken. Auf Wunsch
sogar bis zu 30 Minuten vor der eingestellten Zeit, sofern eine Phase leichten Schlafs entdeckt wird. So wacht
man tatsächlich deutlich erfrischter auf und hat einen besseren Start in den Tag. Jawbone bietet selbst keine
WLAN-Waage an, kann aber die Daten von Withings-Waagen (siehe Seite 76) einbinden.
Pulsmessung
Display
Misst Höhenmeter
Withings Pulse
Web: www.withings.com Preis (UVP, Online): € 100, ab € 100
Die Zusatzfunktion steckt im Namen: Der Withings Pulse kann Ihren Puls messen – nicht konstant, aber nach
Bedarf. Auch sonst unterscheidet sich dieser Tracker stark von den beiden anderen Modellen im Test. Er wird
wahlweise in einem mitgelieferten Clip an der Kleidung oder ganz einfach in einer Tasche getragen. Ob das nun
ein Vor- oder Nachteil ist, liegt im Auge des Betrachters. Dezenter ist der Pulse auf jeden Fall. Und während der
Jawbone Up ohne App gar keine Info preisgibt und der Fitbit Flex nur sehr rudimentär den aktuellen Fortschritt
zeigt, verfügt der Withings-Tracker über ein Display, das wahlweise gegangene Schritte, überwundene Höhenmeter
(messen die anderen Testkandidaten nicht), zurückgelegte Distanz, verbrannte Kalorien oder Uhrzeit und
Akkustand anzeigt. Selbst die Daten der letzten zehn Tage sind aufrufbar. Auch wenn der monochrome OLED-
Schirm im Sonnenlicht etwas flau wirkt, kann man doch jederzeit ohne den Griff zum Smartphone
seinen aktuellen Fortschritt ablesen. Die Datenübertragung funktioniert per Bluetooth 4.0
wenn verfügbar, aber auch ältere Smartphones können dank 2.0-Abwärtskompatibilität mit
dem Pulse kommunizieren. Anders als beim Flex wird nicht beim App-Start synchronisiert,
sondern nur auf Tastendruck am Tracker. Wie die anderen Geräte im Test überwacht auch
der Withings Pulse Ihren Schlaf. Dafür wird er in das sehr bequeme und elastische mitgelieferte
Armband gesteckt. Ein Wecker ist leider nicht mit an
Bord. Alle erfassten Daten werden angenehm übersichtlich in
der zugehörigen App dargestellt. Hier laufen auch die Daten der
Withings-Waage und des Blutdruckmessers
(Seite 76) auf. Die Tagesziele
sind unveränderbar auf 8
Stunden Schlaf und 10.000
Schritte festgenagelt – ein entsprechender
Hinweis lässt jedoch auf
anpassbare Ziele in zukünftigen
App-Versionen hoffen.
www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13 75
Zubehör Feature: Apptastisches Zubehör
Wiegen im WLAN
Egal ob Sie abnehmen, zunehmen oder einfach
nur Ihr Gewicht halten wollen – diese
smarten Waagen helfen Ihnen dabei. Beide
Modelle wiegen exakt und messen zusätzlich
den Körperfettanteil. Mit der dazugehörigen
App behalten Sie Ihr Gewicht stets im Auge.
Fitbit Aria
Web: www.fitbit.com Preis (UVP, Online): € 120, ab € 105
Schickes Display
Die schicke Fitbit-Waage Aria ist wahlweise in Schwarz oder
Weiß erhältlich und muss nicht zwingend mit der Fitbit-App
verwendet werden. Einrichtung und Nutzung lassen sich
auch mit jedem Computer per Webbrowser erledigen. Neben
dem Gewicht ermittelt die Waage auch den Körperfettanteil
und zeigt beide Werte auf dem großen, runden Display
an. Bis zu acht Personen können die Waage nutzen und
werden automatisch erkannt. Ein Stromanschluss ist nicht
nötig, vier AA-Batterien versorgen die Waage mit Strom.
Misst Gewicht & Körperfett
Für bis zu acht Personen
Withings Smart Body Analyzer
Web: www.withings.com Preis (UVP, Online): € 150, ab € 150
Das Top-Modell von Withings geht gleich zwei Schritte weiter
als Aria und misst neben Gewicht und Körperfettanteil
auch den Puls, die Temperatur und den CO -Anteil im Raum.
²
Die beiden letzten Werte lassen Rückschlüsse auf das Raumklima
zu, weshalb die Waage am besten im Schlafzimmer
aufgestellt wird. Zusätzlich zu WLAN ist beim Smart Body
Analyzer auch Bluetooth an Bord, sodass die Waage auch
ohne Drahtlosnetzwerk genutzt werden kann. Zur Einrichtung
ist jedoch zwangsläufig ein Smartphone oder Tablet
nötig. Pfiffiges Extra: Ein Minidiagramm zeigt, ob Ihr Körperfettanteil
zu hoch, normal oder zu niedrig ist. Durch die Pulsmessung
müssen Sie circa 25 Sekunden auf der Waage stehen
bleiben. Bis zu acht Personen können mit der Waage ihr
Gewicht überwachen. Wer es günstiger und einfacher mag,
greift zur Withings WS-30 für circa 100 Euro, verzichtet aber
sowohl auf Raumklima- als auch Körperfettmessung.
Misst Gewicht & Körperfett
Pulsmesser
CO2- und Temperaturmessung
Misst Blutdruck und Puls
iPhone-Zubehör
Withings Blutdruckmessgerät BP-800
Web: www.withings.com Preis (UVP, Online): € 130, ab € 130
Ihr Blutdruck ist in Ordnung? Bestens! Das heißt aber nicht, dass Sie ihn nicht regelmäßig
prüfen sollten. Wenn Sie bereits einen zu hohen Blutdruck haben, erspart Ihnen
dieses Gerät die Dokumentation Ihrer Werte, denn alle Messergebnisse werden in der
Cloud gespeichert und lassen so den Erfolg von Ernährungsumstellung und gesteigerter
Aktivität erkennen. Leider funktioniert das Blutdruckmessgerät nur mit iOS und
von Haus aus nur mit Apple-Geräten mit dem alten Dock-Anschluss. Per Lightning-
Adapter ist die Blutdruckkontrolle auch mit neuen iPhones und iPads möglich. Wie
die Daten der Withings-Waage (links) und des Activity-Trackers (Seite 75) fließen auch
die Erkenntnisse des Blutdruckmessers in die übersichtliche Withings-App ein. Neben
den eigenen Werten lassen sich auch die von „Gästen“ messen.
Ideale Ergänzung zur Runtastic-App
Kompatibel mit Studio-Geräten
Waschbarer Gurt
Smartphone-Zubehör
Runtastic Bluetooth Combo Brustgurt
Web: www.runtastic.com Preis (UVP, Online): € 80, ab € 55
Jeder Sportler weiß, wie wichtig die richtige Herzfrequenz beim Training ist. Wer
jetzt glaubt, dass ein Pulsmesser nur was für Profis ist, irrt gewaltig. Insbesondere
Anfänger können durch den Einsatz eines Brustgurts eine Überanstrengung vermeiden
und durch ein Training in der richtigen Herzfrequenz-Zone das gewünschte
Ziel schneller erreichen. Im Gegensatz zu klassischen Pulsmessern ersetzt im Fall
des Runtastic-Brustgurts das Smartphone (ab Android 4.3, iOS) die sonst übliche
Armbanduhr. So lässt sich im Nachhinein genau feststellen, wann der Puls vielleicht
aus dem Ruder gelaufen ist. Aber schon während des Trainings wird die aktuelle
Herzfrequenz angesagt. Der eigentliche Sensor ist mit Druckknöpfen am elastischen
und waschbaren Gurt befestigt. Zusätzlich zur Bluetooth-Übertragung funkt das
Messgerät auch auf 5,3 kHz und lässt sich mit den meisten Trainings geräten im
Fitness-Studio nutzen. Die Lauf-App Runtastic ist kostenlos und für jeden Jogger
einen Blick wert – ein Gutschein-Code für die umfangreichere Pro-Variante der
App liegt dem Brustgurt bei.
76 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
NEU!
KOSTENLOS!
SPIELE
„RAGE OF STORMS“
JETZT KOSTENLOS AUF
www.rageofstorms.de
Zubehör
Test: Smartphone-Zubehör Netatmo Urban Weather Station
Smarter
Die
Wetterfrosch
Smartphone-Zubehör Messen, auswerten, beobachten und teilen
– die Urban Weather Station ist ein zugegeben teurer, aber auch
sehr cleverer Wetterwächter.
Originalgrösse
Sonderheft 02/13
Kauftipp
LINKS Der größere der beiden Zylinder wird innen
aufgestellt, wo er Temperatur, Luftdruck, Luftfeuchtigkeit,
Geräuschpegel und CO2-Konzentration
misst. Alle Werte werden über das heimische
WLAN in die Netatmo-Cloud hochgeladen.
UNTEN Der Außensensor misst nur Temperatur
und Luftfeuchtigkeit. Er ist per Funk mit dem
Innen modul verbunden und wird von vier AA-
Zellen gespeist (laut Hersteller ist ein Batterietausch
nur einmal im Jahr erforderlich).
billigste Wetteranalyse ist und
bleibt der morgendliche Blick aus
dem Fenster. Wer es genauer wissen
will, misst. Längst wurden Quecksilbersäulen,
mechanische Hygro- und Hydrometer
(Luftfeuchtigkeit und -druckmessgeräte)
durch digitale Fühler ersetzt, im
Internet findet man derart ausgestattete
Wetterstationen mit Innen- und Außenmodul
nebst Funkübertragung schon ab 30
Euro. Die fast sechsmal so teure Urban
Weather Station von Netatmo bringt die
aktuellen Wetterdaten nicht nur auf das
Handy-Display, sondern hat noch etliche
Tricks mehr auf Lager. Sie erfasst neben den
gängigen Werten Temperatur, Druck und
Feuchtigkeit auch den Geräuschpegel sowie
die CO2-Konzentration am Innenmodul.
Insbesondere die Kohlendioxid-Messung
sucht man bei normalen Wetterstationen
vergeblich. Die von den beiden Modulen
erfassten Daten werden über das heimische
WLAN in die Cloud übermittelt – übrigens
ohne Speicherbegrenzung. Per Smartphone
oder Tablet (iOS und Android werden ak-
Die App startet mit
der rechts abgebildeten
Übersicht. Per
Fingerwisch lässt sich
wahlweise der obere
(Außensensor) oder
untere (Innensensor)
Bereich erweitern.
Kippt man sein Handy
ins Querformat, erscheint
die Kurvenansicht
(siehe gegenüberliegende
Seite
oben rechts).
78 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
Ausbaufähig
Zusatzmodule erweitern die
Netatmo-Station.
Test: Smartphone-Zubehör Netatmo Urban Weather Station Zubehör
Sie wollen mehr Daten? Das Basisset
lässt sich durch zusätzliche Innenmodule
erweitern, Kostenpunkt: 70 Euro.
Bis zu drei dieser Module lassen sich
drahtlos mit der Basis verbinden, insgesamt
können also vier Innenräume
in die Überwachung aufgenommen
werden. Die Zusatzmodule laufen mit
Batteriestrom, was eine flexible Aufstellung
ermöglicht – die vier AA-Zellen
halten ein ganzes Jahr.
tuell unterstützt) lassen sich die aktuellen
und historischen Messwerte jederzeit und
von jedem Ort aus abrufen.
Einrichtung & Funktion
Vom Auspacken bis zur ersten Messung
vergehen keine 15 Minuten. Die kostenlose
App Netatmo führt Sie durch alle nötigen
Schritte. Der Innensensor muss in Steckdosennähe
platziert werden, da er von einem
USB-Netzteil mit Strom versorgt wird. Das
Außenmodul sollte im Schatten stehen und
kann dank mitgeliefertem Klettband und
Wandhalterung flexibel an einem unauffälligen
Ort außerhalb der Reichweite von
Langfingern befestigt werden. Die ebenfalls
im Lieferumfang enthaltenen Batterien
müssen laut Hersteller erst nach einem Jahr
erneuert werden. Sind diese wenigen Schritte
absolviert, startet die Datenaufzeichnung.
Neben den blanken Messdaten streut
Auf Wunsch
warnt die App bei
bestimmten Ereignissen
wie hoher
Kohlendioxid-Konzentration.
Es ist
sogar möglich,
eigene Alarme anzulegen.
Der Info-Button
erklärt in jedem
Bildschirm, was wo
zu sehen ist, und
bietet obendrein
Erklärungen zu den
einzelnen Werten.
Sehr löblich!
die ausgesprochen übersichtliche und intuitiv
bedienbare App auch Daten des Wetterdienstes
Meteo group ein, um eine Vorhersage
sowie die standortspezifische Belastung
mit Schadstoffen anzuzeigen. Im
Gegensatz zu den meisten anderen Wetterstationen
geht es bei Netatmo nicht nur um
draußen, sondern vor allem um drinnen.
Gemeint ist das Wohnraumklima, das in
Form einer Ampelfarbe dargestellt wird.
Ein Blick auf die App zeigt zum Beispiel,
dass es höchste Zeit zum Lüften ist. Gerade
für Stadtbewohner dürfte die Geräuschmessung
aufschlussreich sein. Vielleicht
können Sie Ihren Vermieter ja mit einer
Langzeitmessung des nächtlichen Verkehrslärms
von der Notwendigkeit eines
Fenstertausches überzeugen. Automatisch
messen die beiden Stationen alle fünf Minuten.
Es geht aber auch ohne App, indem
man oben auf den Innensensor drückt. Der
Leuchtstreifen auf der Vorderseite zeigt anschließend
in Ampelfarben den aktuellen
CO2-Gehalt an. Dank Einladungsfunktion
können mehrere Familienmitglieder und
Freunde per Smartphone auf die Wetterdaten
zugreifen. Ja, die Netatmo Urban Weather
Station ist ein teurer Spaß, überzeugt
aber durch tollen Funktionsumfang und
hohe Verarbeitungsqualität. Da kann jede
„normale“ Wetterstation aus dem Versandhandel
einpacken! (fw)
Produktinfo Netatmo Urban Weather Station
Webseite
www.netatmo.com
Preis (UVP, Online) € 170, ab € 170
Technische Daten
Sensoren (Innen) Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck,
CO2-Konzentration, Lautstärke
Sensoren (Außen) Temperatur, Luftfeuchtigkeit
Abmessungen
(Innen-/Außenmodul)
Stromversorgung
4,5 x 4,5 x 15,5 cm, 173 g
4,5 x 4,5 x 10,5 cm, 170 g (inkl.
Batterien)
Innenmodul: USB-Netzteil (mitgeliefert)
Außenmodul: 4x AA-Batterie
(mitgeliefert)
Da schlägt das
Statistiker-Herz
höher! Alle erhobenen
Werte
lassen sich als
frei skalierbare
Messkurve darstellen.
Sonderheft 02/13
Kauftipp
Netatmo Urban
Weather Station
Viele Messwerte
Von überall abrufbar
Unendliche
Speicherung von
Wetterdaten
Gute Verarbeitung
SEHR GUT
Note 1,2
www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13 79
APPs TEST: Smartphones als Navi
Auf der
Überholspur
Navi-Apps Wir haben verschiedene Navigationslösungen
für Android und iOS unter die Lupe genommen und verraten
Ihnen, ob die Apps als Ersatz fürs echte Navi taugen.
Werfen Sie beim Fahren hin und
wieder einen Blick in vorbeifahrende
Autos? Dann ist Ihnen
bestimmt auch schon aufgefallen, dass man
heutzutage kaum noch einen PKW ohne
Navi-Halterung an der Windschutzscheibe
sieht. Schwerer zu erkennen ist da schon,
ob sich in der Befestigung ein Smartphone
oder ein „echtes“ Navigationssystem befindet.
Glaubt man den stetig sinkenden Verkaufszahlen,
dann setzen aber immer weniger
Menschen heutzutage noch auf die
klassischen Navis. Das ist zu Zeiten, in
denen jedes noch so günstige Smartphone
mit GPS und den kostenlosen Maps von
Google oder Apple ausgestattet ist, jedoch
auch naheliegend. Wir wollen es in diesem
Test genau wissen und haben neben den
gerade genannten Standard-Karten-Apps
auch zahlreiche weitere getestet. Darunter
finden sich sowohl kostenlose und sehr
günstige Anwendungen als auch teure Navi-
Apps von bekannten Herstellern wie Tomtom
oder Navigon. (ps/fw)
80 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
TEST: Smartphones als Navi APPs
Basis-Navigation
Google Maps
Web: maps.google.com Preis: kostenlos
Die Google Maps haben im Laufe der letzten Jahre eine gehörige Evolution
durchlaufen und sich von einfachen Karten zu einer mittlerweile vollwertigen
Turn-by-Turn-Navigation entwickelt. Auch die Fußgängernavigation wurde stetig
verbessert und bietet nun sogar Indoor-Karten von speziellen Gebäuden. Im Kfz-
Einsatz schlägt sich Google Maps sehr ordentlich, hat allerdings den großen Nachteil,
dass Sie permanent mit dem Internet verbunden sein müssen. Das wird gerade
im Auslandseinsatz – sofern Sie nicht über einen entsprechenden Datenvertrag
verfügen – schnell teuer. Für Kurzstrecken-Navigation oder POI-Suche taugt
das Google-Navi aber allemal, denn dank Text-to-Speech-Funktion sagt Google
Maps Ihnen mittlerweile sogar Straßennamen an. Auf Komfortfunktionen wie
Fahrspurassistent oder Nachtmodus müssen Sie dagegen verzichten.
Apple Karten
Web: www.apple.de Preis: kostenlos
Straßennamenansagen
Straßennamenansagen
Nachtmodus
Offfline-Karten
Fahrspurassistent
Tempolimits
Stauwarnung
Seit der iOS-Version 6.0 (Herbst 2012) ist die Karten-App auf iPhone & Co. nicht
mehr von Google, sondern von Apple und Tomtom. Erstmals ist auch eine echte
Navigation mit an Bord. Die funktioniert – ähnlich wie bei Android-Geräten –
recht gut, bietet aber kaum Komfortfunktionen. Zu Recht hat der iPhone-Hersteller
verbale Prügel für die (leider nach wie vor spürbare) Ungenauigkeit von Ortsangaben
bezogen. Hier hilft oftmals nur eine Google-Suche im Browser nach der
gewünschten Adresse. Davon abgesehen leitet das iOS-interne Navi zuverlässig
von A nach B und gibt erfreulich präzise Audio-Anweisungen inklusive gesprochener
Straßennamen. Wie Google Maps setzt auch die Karten-App von Apple auf
eine konstante Datenverbindung.
3
7
7
7
7
7
3
7
7
7
7
7
BEFRIEDIGEND
Note 2,6
BEFRIEDIGEND
Note 3,0
Nachtmodus
Offfline-Karten
Fahrspurassistent
Tempolimits
Stauwarnung
Universal-Halterungen
Für unseren Test haben wir drei universell
nutzbare Kfz -Halterungen benutzt, die wir
Ihnen kurz vorstellen möchen.
Osomount Dashgrip
Der britische Hersteller
Osomount hat sich auf Universal-Halterungen
spezialisiert,
die sowohl für iOSals
auch für Android-Geräte
funktionieren. Der Dashgrip
hält das entsprechende
Smartphone (bis 5 Zoll)
in einer Klammer, deren Innenseiten
gummiert sind.
Dadurch sitzt das Handy
sehr rutschfest und vibrationsarm in der Halterung. Dank Kugelgelenk
ist der Dashgrip außerdem beliebig drehbar. Kostenpunkt:
rund 27 Euro auf der Herstellerseite www.osomount.com.
Osomount U Grip
Neben dem Dashgrip hatten
wir auch noch eine zweite
Osomount-Halterung im
Einsatz, nämlich den U Grip
(Preis: ca € 22). Der funktioniert
ähnlich wie der Dashgrip,
hat aber eine starke Feder
im Inneren, sodass Sie
die beiden „Greifarme“ aufziehen
und das Handy einspannen
müssen. Die Saugnäpfe
der Osomounts halten übrigens selbst auf schrägen Armaturenbrettern
hervorragend. Das liegt an der äußerst klebrigen
Oberfläche der Befestigung, die nach dem Abnehmen aber keinerlei
Rückstände hinterlässt.
Tomtom Hands Free Car Kit
Tomtoms Kfz-Halterung gibt
es entweder für Android
oder iOS (nur Dock-Connector)
und kostet je stolze 100
Euro. Dafür bietet die Befestigung
aber eine integrierte
Bluetooth-Freisprecheinrichtung
samt Lautsprecher,
sodass Sie auch während
des Fahrens mit beiden Händen
am Lenkrad telefonieren
können. Die Halterung lässt sich dank einer mitgelieferten Klebe-
Unterlage auch auf dem Armaturenbrett befestigen, ein Ladeadapter
für den Zigarettenanzünder sowie ein Verlängerungskabel fürs
Mikrofon gehören ebenfalls zum Lieferumfang.
www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13 81
APPs TEST: Smartphones als Navi
Günstige Navi-Lösungen
GPS
Navigation 2
Web: www.skobbler.de Preis: ab € 1,79
Für nicht einmal zwei Euro bringt die Firma Skobbler ein ziemlich überzeugendes
Navi auf das iPhone. Sie müssen bei diesem Budget-Preis auf
einige Komfort-Features verzichten. Zum Grundpreis wird zur Navigation
eine aktive Datenverbindung benötigt. Für den absolut fairen Betrag
von 2,69 Euro pro Land (oder 5,49 Euro pro Kontinent oder 9,99 Euro für
alle verfügbaren Karten) lässt sich GPS Navigation 2 mit Offline-Karten
nachrüsten. Auf unseren Testfahrten hat uns die App immer sicher ans
Ziel geführt. Besonders gut hat uns die moderne Menüoptik gefallen.
Vor fest installierten Starenkästen warnt die App, gegen 7,99 Euro auch
vor mobilen Blitzern.
7
3
3
7
3
7
GUT
Note 2,3
Straßennamenansagen
Nachtmodus
Offfline-Karten
(Aufpreis)
Fahrspurassistent
Tempolimits
Stauwarnung
Bringgo
GUT
Note 2,4
Web: www.bringgo.com Preis: € 0,99 (Android), € 0,89 (iOS)
Als einzige Navi-App im Test hat Bringgo von Haus aus keine Querformat-Unterstützung,
funktioniert also nur im Hochkant-Modus. Zwar
gibt es den Landscape-Modus sowie zahlreiche weitere Features als
In-App-Kauf-Paket (€ 70), für unseren
Test haben wir aber nur die ein Euro teure
Basisversion herangezogen. Die läuft
auf Navteq-Kartenmaterial und brachte
uns im Test mit rechtzeitigen Ansagen
und Text-to-Speech-Straßennamen sicher
ans Ziel. Dazu besitzt auch die Standard-Ausführung
bereits
3Straßennamen-
ansagen
zahlreiche nette
Features wie
3Automatischer
Nachtmodus Offline-Karten,
3 Offfline-Karten einen Benzinrechner
sowie
3 Fahrspurassistent eine Routenauswahl
nach
(Aufpreis)
3 Tempolimits drei verschiedenen
Kriterien
3Stauwarnung
(Eco, Länge,
(Aufpreis) Schnelligkeit).
Navfree
Web: www.navmii.com Preis: kostenlos
BEFRIEDIGEND
Note 2,7
Navfree ist eine komplett kostenlose Navigationslösung, die wie
Mapfactor und GPS Navigation 2 auf dem freien Kartenpaket Openstreetmaps
basiert. Im Gegensatz zu anderen Apps dürfen Sie bei Navfree allerdings
einzelne Kartenpakete herunterladen und die Anwendung somit
auch ohne Internetverbindung benutzen. Da die Openstreetmaps von
Nutzern erstellt werden, können diese in puncto Genauigkeit aber nicht
mit den deutlich detaillierteren Karten anderer Hersteller mithalten.
Trotzdem brachte uns die App im Test erfolgreich ans Ziel, die Routenführung
war allerdings nicht immer ganz optimal. Als kostenloses Gelegenheitsnavi
ist Navfree trotzdem noch empfehlenswert.
7
3
3
7
7
7
Straßennamenansagen
Nachtmodus
Offfline-Karten
Fahrspurassistent
Tempolimits
Stauwarnung
Mapfactor
GPS Navigation
Web: www.mapfactor.com Preis: kostenlos
BEFRIEDIGEND
Note 2,5
Mapfactor GPS Navigation ist aktuell nur für Android verfügbar und bietet
zwei verschiedene Kartendienste. Mit Openstreetmaps kann
Mapfactor in vollem Umfang kostenlos genutzt werden, alternativ können
Sie aber auch ab 19,99 Euro verschiedene Tomtom-Kartenpakete
erwerben. In puncto Einstellungen und Komfortfunktionen bieten andere
Hersteller deutlich mehr. Dafür haben uns die saubere Kartendarstellung
und die klaren Sprachansagen (leider ohne Straßennamen)
durchaus überzeugt. Genau wie bei Navfree können Sie übrigens auch
bei Mapfactor benötigte Kartenpakete herunterladen, sodass Sie keine
permanente Internetverbindung benötigen.
7
3
3
7
7
7
Straßennamenansagen
Nachtmodus
Offfline-Karten
Fahrspurassistent
Tempolimits
Stauwarnung
82 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
TEST: Smartphones als Navi
APPs
„Für Vielfahrer ist
Tomtom HD Traff ifc jeden
Cent wert!“
Prof i-Navi-Apps
Tomtom
Web: www.tomtom.com Preis: ab € 27,99 (Android), ab € 49,99 (iOS)
Vor fast zehn Jahren hat Tomtom die Navigations-Revolution mit den ersten
wirklich praxistauglichen Nachrüstgeräten mitgestaltet und war über lange
Zeit das Maß aller Dinge in diesem Bereich. Wer mal ein Tomtom-Navi benutzt
hat, wird sich in der Android- oder iOS-App sofort wie zu Hause fühlen.
Im Prinzip bieten die Mobil-Apps nahezu diesselben Features wie High-End-
Navigationsgeräte. Umfangreiche Routenoptionen (schnell, kurz, spritsparend,
ohne Autobahn, kurvenreich, für Fußgänger, für Fahrradfahrer oder
mit Tempolimit) gehören ebenso zum Funktionsumfang wie eine detaillierte
Planung von zukünftigen Reisen. Tomtom wählt dabei übrigens stets in
Abhängigkeit von Tageszeit und Wochentag die optimale Strecke. Sie wollen
in zwei Wochen zu den Schwiegereltern fahren, unterwegs aber noch
zum Blumenladen und anschließend auf eine Party? Einfach alle Wegpunkte
SEHR GUT
Note 1,2
und die geplante Abfahrtszeit eingeben und speichern. Die Tomtom-App
erstellt dann einen Kalendereintrag, der Sie vor Abfahrt erinnert und die
Route aktiviert. Das spart das Getippe im Auto. Ein weiteres Highlight ist der
Staumelder Tomtom Traffic. Mit einem Preis von 4,99 Euro für einen oder
29,99 für zwölf Monate ist der Service ziemlich kostspielig, warnt dafür aber
ausgesprochen zuverlässig vor Behinderungen. Dabei setzt Tomtom auf ein
cleveres System, das anonym die Bewegungsvektoren von Millionen von
Handys auswertet und so selbst Staus melden kann, die Sie in keinem Verkehrsfunk
zu hören bekommen. Für Vielfahrer ist dieser Service jeden Cent
wert! Wer sich außerdem vor mobilen und stationären Blitzern warnen lassen
will, kann diesen Dienst zusätzlich abonnieren (1,79 Euro für einen,
18,99 Euro für zwölf Monate).
3
3
3
3
3
3
Straßennamenansagen
(Automatischer)
Nachtmodus
Offfline-Karten
Fahrspurassistent
Tempolimits
Stauwarnung
(Aufpreis)
www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13 83
APPs TEST: Smartphones als Navi
Navigon
Web: www.navigon.de Preis: ab € 24,95 (Android), ab € 59,99 (iOS)
SEHR GUT
Note 1,3
Das Wichtigste vorweg: Läuft Ihr Handyvertrag zufällig bei der deutschen
Telekom? Dann können Sie Navigon nämlich in einer speziellen Telekom-
Select-Version (mit Kartenmaterial für Deutschland, Österreich und
Schweiz) komplett kostenlos laden. Zwar müssen Sie dann auf einige der
mehr oder weniger nützlichen Komfortfunktionen wie zusätzliche Ansagerstimmen
und die 3D-Darstellung bekannter POIs verzichten, deutlich
genauer als mit den kostenlosen Apps navigieren Sie dank Navteq-Karten
aber allemal. Nicht-Telekom-Kunden müssen dagegen tief in die Tasche
greifen, denn für die günstigste Version mit Deutschlandkarten werden
bereits rund 40 Euro (Android) oder 60 Euro (iOS) fällig. Der Preisunterschied
zwischen den Betriebssystemen kommt nicht etwa durch fehlende
Features zustande (beide Apps sind nahezu identisch), sondern liegt vor
allem in den unterschiedlichen verfügbaren Kartenpaketen begründet.
Für Vielfahrer ist die Navigon-App aber trotz des hohen Preises eine absolut
lohnenswerte Investition, denn sie ersetzt ein vollwertiges Navi nahezu
perfekt. Mit dem als In-App-Kauf verfügbaren Urban Guidance (€ 4,49)
wird Ihr Smartphone auf Wunsch zusätzlich auch zum perfekten Fußgänger-Navi.
Urban Guidance (Bild rechts) kennt nämlich die Fahrpläne öffentlicher
Verkehrsmittel, sodass Sie mit dem Feature auch zu Fuß in der
Großstadt auf dem kürzesten Weg von A nach B gelangen.
3
3
3
3
3
3
Straßennamenansagen
(Automatischer)
Nachtmodus
Offfline-Karten
Fahrspurassistent
Tempolimits
Stauwarnung
(Aufpreis)
Fazit
Navigationssystem ade? Wenn man die Noten und Einschätzungen
unserer Navi-App-Tests betrachtet, liegt diese Vermutung
nahe. Tatsächlich machen gerade die Premium-Apps von Tomtom
und Navigon eine klassische Navilösung völlig überflüssig, denn die Apps
unterscheiden sich weder im Funktionsumfang noch bei der Navigation groß
von dedizierten Geräten. Aber auch die günstigeren und teilweise kostenlosen
Apps bieten meist gute Routenführung, lediglich bei Funktionsumfang
und Kartenmaterial müssen Sie hier etwas zurückstecken. Letztendlich liegt
es also an Ihnen zu entscheiden, wie häufig Sie die Navigation nutzen und
welche Features Sie dringend benötigen. Dank der großen Auswahl können
Sie hier genau abwägen und viele Apps auch kostenlos ausprobieren. Zwei
Einschränkungen gibt es jedoch bei der Smartphone-Navigation, die Sie unbedingt
im Hinterkopf behalten sollten: Zum einen beanspruchen die Apps
den Akku Ihres Smartphones stark, was bei häufiger Nutzung auch durchaus
die Lebensdauer der Handybatterie verkürzen kann. Außerdem laufen viele
Geräte sehr heiß, was gerade im Sommer ohne Klimaanlage schon mal zu einem
Einfrieren oder Neustart des Handys und damit zu einem Abbruch der
Navigation führen kann (passierte uns im Test mit einem iPhone 4S).
84 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
TEST: Smartphones als Navi
APPs
Sygic GPS
Web: www.sygic.com Preis: App kostenlos, Kartenpakete ab € 24,99 (Android), ab € 19,99 (iOS)
GUT
Note 1,8
Sygic ist die günstigste der verfügbaren Profi-Navi-Apps, denn bereits für
20 (iOS) beziehungsweise 25 (Android) Euro erhalten Sie das komplette
Kartenmaterial für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Ein weiterer
dicker Pluspunkt ist, dass Sie Sygic ab dem Herunterladen zunächst einmal
sieben Tage lang kostenlos ausprobieren können. Das ermöglicht ausführliches
Testen, bevor Sie sich für den In-App-Kauf des Kartenmaterials entscheiden.
Letzteres basiert auf den Tomtom-Maps, in puncto Detailgrad
und Genauigkeit gibt es somit nichts auszusetzen. Außerdem bietet Sygic
für bestimmte Städte sogar eine 3D-Ansicht von Gebäuden (Bild links), das
erleichtert gerade in verfügbaren Großstädten wie Berlin die Navigation
enorm. Apropos Navigation: Auch die meistert Sygic weitgehend gut, allerdings
schlug die App hin und wieder nicht nachvollziehbare Umwege
vor, an der Routenführung muss also noch etwas gearbeitet werden. Ein
Stauwarner ist optional verfügbar, schlägt aber mit jährlichen zwölf Euro
für Deutschland und zwanzig Euro für ganz Europa zu Buche. Die Menüstruktur
fällt leider etwas unübersichtlich aus, es gibt aber tonnenweise
Navigationsoptionen, mit denen Sie die Kartenansicht nach Ihren persönlichen
Präferenzen anpassen können. Dafür, dass Sygic deutlich günstiger
ist als etwa Navigon oder Tomtom, bietet die App einen erstaunlich großen
Funktionsumfang.
3
3
3
3
3
3
Straßennamenansagen
(Automatischer)
Nachtmodus
Offfline-Karten
Fahrspurassistent
Tempolimits
Stauwarnung
(Aufpreis)
ALK Copilot Live
Sonderheft 02/13
Kauftipp
Web: www.copilotlive.com Preis: ab € 37,99 (Android, Europa), ab € 25 (iOS, D-A-CH)
GUT
Note 1,6
Die vom amerikanischen Entwickler ALK programmierte App Copilot Live
ist ebenfalls etwas günstiger als Navigon und Tomtom, muss sich aber in
puncto Features keineswegs vor der großen Konkurrenz verstecken. Die
Anwendung setzt wie Navigon auf Navteq-Kartenmaterial und bietet als
einzige App einen für ein Jahr kostenlosen Stauwarner namens Activetraffic.
Wenn Sie die Funktion nach Ablauf der 12 Monate weiter nutzen
möchten, müssen Sie dafür faire 10 Euro per annum bezahlen. Genau wie
Sygic bietet auch Copilot sehr viele Individualisierungsoptionen, zum Beispiel
können Sie genau einstellen, ab welcher Entfernung und wie oft eine
Ansage erfolgt, detaillierte Optionen für Stau- und Tempowarnung bestimmen
sowie verschiedene Designs und Farbschemata für Menü und
Kartenanzeige auswählen. Die Routenführung klappte im Test einwandfrei,
allerdings ist die Stimme der Standard-Text-to-Speech-Ansagerin auf
Dauer eher unangenehm. Zwar lässt sich in den Optionen eine deutlich
angenehmere Sprecherin auswählen, die beherrscht jedoch keine Straßennamen.
Gut gefallen haben uns dagegen die vielen Darstellungsoptionen
bei der Navigation, Sie können sich beispielsweise stets die komplette
Restroute auf der rechten Bildschirmhälfte anzeigen lassen oder jederzeit
per Fingertipp zwischen verschiedenen Optionen wie Reststrecke, Ankunftszeit,
Geoposition oder verbleibender Fahrtzeit umschalten.
3
3
3
3
3
3
Straßennamenansagen
(Automatischer)
Nachtmodus
Offfline-Karten
Fahrspurassistent
Tempolimits
Stauwarnung
www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13 85
apps TEST: Smartphone- und Tablet-Apps
System (Preis)
Android (Gratis)
Vergleichbar Mit
MyPhoneExplorer
Anbieter
Sand Studio
Sprache
Deutsch
Webseite
www.airdroid.com
Airdroid
Produktivität Das Android-Handy benutzen, ohne es in die Hand zu nehmen? Geht!
AirDroid
Benutzeroberfläche
Keine Installation am
PC benötigt
Zahlreiche Features
Faires Bezahlmodell
Dateigrößen-Limit
von 100 MB für Free-
User
SEHR GUT
Note 1,2
An Apps, die es Ihnen erlauben, mit
dem PC auf das Smartphone zuzugreifen,
herrscht mittlerweile kein
Mangel mehr. Airdroid wischt allerdings
mit der gesamten Konkurrenz ganz locker
den Boden auf. Mit Airdroid können Sie
sich bequem per PC durch das Dateisystem
Ihres Android-Gerätes wühlen, Bilder, Musik
und Videos übertragen, sogar Apps installieren.
Mit einem einzigen Klick auf die
Kameras Ihres Handys oder Tablets zugreifen,
um einen Live-Video-Feed zu starten?
Funktioniert! Nicht nur per WLAN, sondern
auch über das Mobilfunknetz. Ein
Kabel wird also nicht benötigt. Kontaktlisten,
Klingeltöne oder Anrufprotokolle checken?
Ebenfalls kein Problem. Da auf dem
PC keine Software installiert werden muss,
ist das Ganze auch nicht auf Ihren persönlichen
Rechner beschränkt. Einfach Browser
starten, web.airdroid.com besuchen,
einloggen und schon sind Sie drin. Was uns
aber am besten gefällt: Anrufe und SMS-
Nachrichten lassen sich mit Airdroid über
den PC abwickeln. Man muss also beim
Arbeiten nicht mehr dauernd das Handy
in die Hand nehmen und das steigert die
Produktivität ungemein. Trotz all dieser
Funktionen ist die Bedienung kinderleicht
und das Interface schön aufgeräumt. Wer
sich zum ersten Mal per Browser in sein
Android-Gerät einklinkt, wird von der
Schönheit des virtuellen Desktops geradezu
überrascht. Einziger Wermutstropfen:
Gratis-User können monatlich nur 100 MB
Daten zwischen PC und An droid-Device
transferieren. 1 Gigabyte gibt’s allerdings
für faire 1,99 US-Dollar. (ai)
Fotografie
Focus Twist
System iOS • ANBIETER Arqball • PREIS € 1,79
Schon mal von einer Lichtfeldkamera gehört? Damit lassen
sich Fotos aufnehmen, deren Fokussierung sich nachträglich
ändern lässt. Die hier vorgestellte App liefert ein ähnliches
Ergebnis, indem sie eine Reihe
von Fotos mit unterschiedlicher
Fokussierung erstellt und
zu einem einzigen Bild zusammenfügt.
Später müssen Sie
lediglich einen Punkt im Foto
berühren, um diesen scharfzustellen.
Besonders eindrucksvoll
ist der Effekt, wenn Objekte
im Vordergrund und im
Hintergrund zu sehen sind. (ai)
Musik
Lively.fm
System iOS • ANBIETER Behrad Ghadiri • PREIS Gratis
Die Webseite Lively.fm durchforstet rund 50 Millionen Blogs
nach legalen Musikstreams und bündelt diese unter einer
Adresse. Dank der gleichnamigen App können Sie sich jetzt
auch unterwegs daran erfreuen.
Die simple Aufmachung
macht die musi kalische Entdeckungsreise
bequem und lädt
Sie geradezu ein, neuen Künstlern
und Songs eine Chance zu
geben. Natürlich finden sich
auch neue und alte Hitparadenstürmer
unter den Einträgen,
doch diese bilden eher
die Ausnahme. Schön! (ai)
produktivität
Ninja SMS
System Android • ANBIETER Ninja Apps • PREIS € 1,15
Endlich müssen Sie nicht mehr die aktuell geöffnete App verlassen,
um eine SMS zu lesen oder zu beantworten. Nach der
Installation von Ninja SMS können Sie SMS-Unterhaltungen in
Pop-up-Fenstern führen, die
über der aktuell geöffneten Anwendung
schweben. Diese lassen
sich vergrößern oder minimieren
und sogar transparent
schalten. Doof: Sollten Sie bereits
SMS-Tools von Drittanbietern
nutzen, kann dies die Funktionalität
der App einschränken.
Außerdem wünschen wir
uns Whatsapp-Support. (ai)
note
GUT 1,5
note
SEHR GUT 1,4
note
GUT 1,6
86 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
TEST: Smartphone- und Tablet-Apps apps
Musik
Musixmatch
Kreativität
Mystic
System iOS, Android • ANBIETER Musixmatch • PREIS Gratis System iOS • ANBIETER Sara Acker • PREIS € 0,89
Bei dieser
App handelt
es sich um
einen Music-Player
mit einem
ganz besonderen
Extra:
Musixmatch
spielt nicht
nur Songs
ab, sondern
zeigt gleichzeitig
die
entsprechenden
Texte
an. Beim ersten Start wird deshalb die komplette Musik-Bibliothek
Ihres iOS- oder Android-Gerätes gescannt. Im Test hat die App
wirklich alle Lyrics für aktuelle Hits und populäre Klassiker ausgespuckt.
Bei seltener Underground-Kost sinkt die Trefferquote aber
deutlich. Genial finden wir, dass sämtliche Texte indexiert werden
und sich bequem durchsuchen lassen. Perfekt, wenn Ihnen mal
wieder eine Zeile im Kopf herumschwirrt, die sich partout keinem
Song zuordnen lässt. Ebenfalls cool: Läuft ein unbekannter Titel im
Radio oder TV, lassen Sie die App einfach mithören, um Titel plus
Interpreten zu erfahren und gleich den passenden Text zu erhalten.
Zudem lassen sich Lyrics mit Freunden teilen. Die App ist zwar
gratis, doch die penetranten Werbe-Einblendungen machen einen
Ausflug in den In-App-Store quasi unvermeidlich.
Ein Jahr Werbefreiheit
kostet Sie erträgliche € 4,49. (ai)
sehr gut
Note 1,3
Es gibt jede Menge Apps, mit denen Sie Ihre Fotos aufhübschen
können. Viele sind simpel zu bedienen und nicht gerade umfangreich,
doch andere (z. B. Filterstorm Pro) sind wiederum zu kompliziert für
die meisten Nutzer. Mystic ist neu, extrem umfangreich und trotzdem
idiotensicher. So
können Sie
Schnappschüsse
zum Beispiel mit
Lichteffekten,
Rahmen, Texturen,
Filtern und
vorgefertigten
Grafiken oder
Sprüchen versehen.
Die Auswahl
ist riesig
und überzeugt
qualitativ. Natürlich
lassen sich
Bilder auch beschneiden,
Kontrast-,
Farb- und
Helligkeitswerte
verändern. Die Ergebnisse werden in der Bibliothek gespeichert oder
auf Wunsch via Facebook, Twitter oder Mail geteilt. Es ist erstaunlich,
wie einfach und schnell ein langweiliger Schnappschuss zu einem
witzigen Kunstwerk wird. Übrigens können Sie auch Sprüche auf
Papier schreiben, per App fotografieren und ins Bild einfügen. Was
wir vermissen, ist ein Textwerkzeug, mit
dem sich Texte auch direkt über den
Touchscreen eingeben lassen. (ai)
sehr gut
Note 1,4
System
AVG Uninstaller
System Android • ANBIETER AVG Mobile • PREIS Gratis
Welche Apps benutzen Sie am seltensten? Welche verbrauchen
besonders viel Akkuleistung? Welches Programm nagt
besonders stark am mobilen Datentarif? Der kostenlose
Uninstaller von AVG beantwortet
all diese Fragen durch einen
simplen Knopfdruck. Anschließend
lassen sich nicht mehr
gewünschte Applikationen direkt
deinstallieren und somit
Platz für wichtigere Programme
schaffen. Eine rundum
praktische App, die Ihnen hilft,
Ihr Mobil-Gerät von Ballast zu
befreien. (ai)
Navigation
Crowsfflight
System iOS • ANBIETER CW&T Studio • PREIS Gratis
Viele Menschen fühlen sich von Navi- oder Ortungs-Apps
überfordert. Vor allem, wenn sie zu Fuß unterwegs sind und
eigentlich nur wissen möchten, in welcher Richtung das Ziel
liegt. Hier kommt Crowsflight
ins Spiel: ein minimalistischer
GPS-Kompass, der die Richtung
und Entfernung Ihrer
Des tination offenbart. Auf
Wunsch können Sie auch eine
Karte einblenden, um einen
Blick auf die Umgebung zu
werfen. Gut: Sie können über
eine Liste direkt zwischen letzten
Zielen wechseln. (ai)
Produktivität
Knots 3D
System iOS, Android • ANBIETER Nynix • PREIS € 1,79
Wie viele unterschiedliche Knoten haben Sie im Reper toire?
Bevor wir diese App entdeckt haben, konnten wir uns gerade
mal die Schuhe zubinden, doch nun könnten wir mit unseren
Knoten-Skills wahrscheinlich
Autos per Schnürsenkel abschleppen.
Die zahlreichen
Knoten-Techniken werden
zwar in englischer Sprache erklärt,
doch die smarten 3D-
Grafiken sagen mehr als tausend
Worte. Eine wirklich empfehlenswerte
App, die man
nicht nur Pfadfindern ans Herz
legen kann. (ai)
note
GUT 1,9
note
sehr gut 1,3
note
GUT 1,5
www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13 87
apps TEST: Smartphone- und Tablet-Apps
Produktivität
Parallels Access
System iOS • ANBIETER Parallels Inc. • PREIS Gratis
Apps, die den unkomplizierten
Fernzugriff auf den heimischen
Rechner erlauben, sind nichts
Neues. Bis vor Kurzem war Log-
MeIn unser Favorit, doch Parallels
Access überrascht durch
einen ganz anderen Ansatz:
Statt die komplette Oberfläche
des Zielrechners abzubilden,
werden alle Programme, Explorer
oder Finder als Verknüpfungen
angezeigt. Das hat den
Vorteil, dass Sie nicht ständig
den Bildschirmausschnitt anpassen
müssen. Ihre Applikationen
werden automatisch im
Vollbildmodus auf den iPad-
Screen gebeamt – inklusive
Ton. Selbst professionelle Applikationen
wie Logic Pro X
oder Indesign stellen kein Problem
dar. Kommen wir zum großen
Kritikpunkt: Nach Ablauf
der kostenlosen Testphase müssen
Sie 69,99 EUR berappen, um die App weiter nutzen zu können.
Parallels Access wäre einen derart gepfefferten Preis durchaus wert.
Allerdings handelt es sich dabei um eine Abo-Gebühr, die jedes Jahr
aufs Neue fällig wird, und damit ist man definitiv über das Ziel hinausgeschossen.
Am besten probieren
Sie die App aus und entscheiden dann,
ob sie das Geld wirklich wert ist. (ai)
gut
Note 1,5
Produktivität
Jolidrive
System iOS • ANBIETER Jolicloud • PREIS Gratis
Jolidrive hat uns wirklich überrascht und bietet gleich mehrere
Vorteile. Unterschiedliche Cloud-Dienste sind unter einem Dach
vereint. Sie können mit dieser App direkt auf Ihre Dropbox-, Skydrive-
und Google-Drive-Ordner zugreifen. Damit Sie nicht ständig
die App verlassen müssen, um die sozialen Netzwerke Ihrer
Wahl zu checken,
hat man diese
auch gleich integriert.
Facebook
und Google+ sind
bereits an Bord,
doch Twitter fehlt
bis dato. Kreative
erhalten außerdem
direkten Zugriff
auf Tumblr,
Instagram und
Soundcloud, doch
damit ist noch
lange nicht
Schluss. Vimeo,
Scribd, Evernote,
Droplr und viele mehr werden unterstürzt. Die Liste wächst quasi
mit jedem Update. Die Bedienung ist supersimpel und die meisten
Dateien werden direkt in der App geöffnet. Genial ist außerdem,
dass Jolidrive über eine Web-App auch auf PCs und Macs zugänglich
ist. Was fehlt, ist die Möglichkeit, Dateien von einem Dienst
zum anderen zu übertragen. Wir drücken den Entwicklern ganz
sehr gut
Note 1,4
fest die Daumen und hoffen, dass Sie
auch das unkompliziert auf die Reihe
kriegen. (ai)
Bücher
Famous Books
System iOS • ANBIETER Bayerische Staatsbibliothek • PREIS Gratis
Die Bayerische Staatsbibliothek umfasst nicht nur moderne
Werke, sondern eine Vielzahl antiker Bücher und Schriften aller
Herren Länder. Um diese einem größeren Publikum zugänglich
zu machen, hat man
nun 52 der wertvollsten Schätze
per App veröffentlicht. Die
schnörkellose Präsentation gefällt
und die Kategorisierung
erleichtert das Stöbern. Zwar
funktioniert die App auch auf
dem iPhone gut, aber erst auf
dem Tablet-Screen kommen
die faszinierenden HD-Scans
wirklich zur Geltung. (ai)
Bücher
Goodreads
System iOS, Android • ANBIETER Goodreads Inc. • PREIS Gratis
Goodreads ist eine äußerst erfolgreiche Community für Leseratten.
Die dazugehörige App erweitert den Nutzen von
Goodreads ungemein. So ist unter anderem ein Barcode-
Scanner integriert, der Ihre Bücher
in Sekundenschnelle erfasst
und der Sammlung hinzufügt.
Zudem sehen Sie auf
einen Blick, welche Bücher bei
Ihren Freunden momentan begehrt
sind. Ebenfalls schön:
Über die App erhalten Sie Zugriff
auf über 2.000 kostenlose
E-Books. Da kann man wirklich
nicht meckern! (ai)
MUSIK
Splitr
System iOS • ANBIETER Giulio Dellorbo • PREIS Gratis
Sie befinden sich im Urlaubsstau. Kind A will Benjamin Blümchen
hören, aber Kind B ist süchtig nach Bravo Hits. Die Lage
droht zu eskalieren. Geistesgegenwärtig starten Sie Splitr und
erfüllen so die Wünsche beider
Kids. Möglich ist das, weil die
App zwei Songs simultan abspielen
und auf beide Audio-
Kanäle „splitten“ kann. So plärren
aus beiden Ohrstöpseln
unterschiedliche Titel – allerdings
in Mono. Für Audiophile
sicherlich ein Graus, doch gerade
für Eltern ein echter Heilsbringer!
(ai)
note
sehr gut 1,4
note
sehr gut 1,3
note
Sehr GUT 1,2
88 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
TEST: Smartphone- und Tablet-Apps apps
Finanzen
Lendstar
System iOS, Android • ANBIETER Lendstar UG • PREIS Gratis
Unter Freunden, Verwandten
und Kollegen hilft man sich hin
und wieder finanziell aus. Leider
kommt es dabei auch mal zu
Missverständnissen. Zum Beispiel
wenn Person A denkt, eine
Schuld beglichen zu haben, und
Person B immer noch auf das
Geld wartet. Lendstar minimiert
das Risiko, da Sie auf einen Blick
sehen können, wem Sie etwas
geliehen haben und wem Sie etwas
schulden. Allerdings ist dies
nur ein praktischer Nebeneffekt,
denn primär geht es darum,
Geld schnell und unkompliziert
zu verleihen und zu erhalten.
Beispiel: Sie sehen ein Angebot
für einen TV, würden gerne noch diese
Woche zuschlagen, doch auf dem Konto
herrscht Ebbe? Mit Lendstar teilen Sie
bestimmten Kontakten mit, dass Sie Geld
brauchen und dieses bis zu einem bestimmten
Zeitpunkt zurückzahlen werden.
Die Empfänger können nun direkt
über die Paypal- oder Bank-Verbindung
der App einen bestimmten Betrag überweisen.
Fazit: Schneller, unkomplizierter
und transparenter
geht es
nicht. (ai)
sehr gut
Note 1,4
REISEn
SV Auto
System iOS, Android • ANBIETER Sparkassenversicherung • PREIS Gratis
Die Reise-App
wird zwar von
der SV Sparkassenversicherung
angeboten, allerdings
ist sie auch
für Nichtkunden
sehr interessant
und praktisch.
Damit haben Sie
im Ernstfall nicht
nur sämtliche
Notrufnummern
zur Hand, sondern
auch Verhaltenstipps
und
Funktionen wie
„Schaden melden“
oder „Unfallort bestimmen“. Sie sparen also wertvolle Zeit, wenn
es darauf ankommt, und vermeiden spätere Probleme, weil die App
alle wichtigen Details abfragt. Gut finden wir außerdem, dass SV Auto
nützliche Tools für den Verkehrsalltag an Bord hat. Sie können unter
anderem den Kraftstoffverbrauch oder Bußgelder berechnen lassen
und den Standort Ihres Autos markieren. Smart: Die Alltagstools sind
von den Notfall hilfen getrennt, damit Sie in einer Stresssituation nicht
erst lange in den Menüs suchen müssen. Generell ist die kinderleichte
Bedienung einer der größten Pluspunkte von SV Auto. Die Benutzeroberfläche
ist simpel und aufgeräumt, die einzelnen Funktionen
sinnvoll in Sparten gegliedert. Diese
lassen sich über fünf Buttons am unteren
Bildschirmrand aufrufen. (ai)
sehr gut
Note 1,3
Produktivität
Cloudcube
System Android • ANBIETER SRCAPPSDEV • PREIS Gratis
Benutzen Sie regelmäßig Cloud-Dienste wie Skydrive, Dropbox
oder Google Drive? Ist es nicht ärgerlich, dass man unterwegs
für jeden Dienst eine eigene App bedienen muss? Dank
Cloudcube hat das nun ein Ende.
Mit dieser App vereinen Sie
Ihre genutzten Cloud-Dienste
unter einem Dach, wodurch
der Datenaustausch zwischen
unterschiedlichen Anbietern
extrem vereinfacht wird. Sie
können sogar einzelne Ordner
auf Ihrem Gerät mit Ordnern in
der Cloud verknüpfen und automatisch
syncen. (ai)
Kommunikation
Gryphn Text Messaging
System Android • ANBIETER Gryphn Co • PREIS Gratis
Es gibt Dinge, die man nicht gerne in Textform mit anderen
teilen möchte. Gryphn verschlüsselt Nachrichten direkt auf
dem Gerät und bietet noch weitere Sicherheitsmaßnahmen.
So können Sie beispielsweise
bestimmen, ob eine Nachricht
abgespeichert oder weitergesendet
werden darf. Bilder können
sogar mit einem Selbstzerstörungsmechanismus
versehen
werden. Natürlich lassen
sich keine Bildschirmfotos der
App erstellen. Kurz: Gryphn ist
die Message-App, der Sie alles
anvertrauen können. (ai)
Produktivität
Triplist
System iOS • ANBIETER Enabled Apps • PREIS € 2,69
Triplist wird als Packliste für den Urlaub beworben, aber eigentlich
ist diese App in allen Lebenslagen hilfreich. Zum
Beispiel, wenn es darum geht, eine Einkaufs- oder To-do-Liste
zu erstellen. Die wichtigsten
Gegenstände und Kategorien
sind bereits vordefiniert – und
genau das macht die App so
praktisch. Sie müssen nicht erst
mühsam jede Kleinigkeit eintippen
und können Vorlagen
auch selber erstellen. Auf
Wunsch lassen sich sogar unterschiedliche
Profile für die
ganze Familie anlegen. (ai)
note
GUT 1,5
note
SEHR GUT 1,4
note
GUT 1,6
www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13 89
APPS FEATURE: Spiele ohne In-App-Käufe
Ich zahl nur einmal!
Feature Sie möchten mit dem guten Gefühl zocken, dass der Spielspaß nicht von
Zusatzinvestitionen abhängt? Dann sind diese 20 Games genau richtig für Sie.
Ein Großteil der in den App Stores
von Apple und Google angebotenen
Spiele sind zu sehr günstigen Preisen
zwischen 70 Cent und sechs Euro zu haben.
Da etliche dieser Titel in Sachen Grafik und
Gameplay eine hohe Qualität bieten, ist das
natürlich zunächst sehr erfreulich. Aber:
Vielen Herstellern reicht es nicht, einmal für
den Kauf eines Titels abzukassieren, sie
möchten auch darüber hinaus Geld verdienen.
Dies wird über In-App-Käufe erreicht,
zu denen zwar niemand gezwungen wird,
die aber das Spielerlebnis insbesondere für
Gelegenheits-Gamer deutlich verbessern.
Denn: Ein erfolgreiches Durchspielen kann
bei vielen Titeln sehr schwierig und vor allem
langwierig werden, wenn Sie nicht zusätzlich
Geld in die Hand nehmen. Glücklicherweise
gibt es auch Spiele, die nicht auf
dieses Pay-to-win-Konzept setzen, sondern
In-App-Käufe beispielsweise für kosmetische
Veränderungen oder willkommene Erweiterungen
anbieten, die das Spiel aufwerten –
solche gilt es aber aus dem riesigen Angebot
herauszufiltern (siehe dazu Seite 91). Oder
Sie gehen auf Nummer sicher und entscheiden
sich gleich für ein Spiel, das auf In-App-
Käufe verzichtet, wie unsere 20 Redaktionstipps.
(fn)
PlattFormer
Badlands
System
iOS
ANBIETER
Frogmind Oy
PREIS
€ 3,59
Altersempfehlung
Ab 9 Jahren
Als plüschiger Bewohner eines zauberhaften Waldes
sollen Sie in Erfahrung bringen, welche dunklen Gefahren
Ihr geliebtes Zuhause bedrohen. Dabei müssen Sie
in 50 abwechslungsreichen, liebevoll gestalteten Levels
Hindernisse und Fallen umgehen, indem Sie die Umgebungs-Physik
zu Ihrem Vorteil nutzen. Die teilweise
recht kniffligen Rätsel beanspruchen Ihre grauen Zellen
mehr als Ihre Finger, denn Badlands kommt mit einer
intuitiven One-Touch-Steuerung.
Motivierendes, klasse zu bedienendes Plattform-Abenteuer
in einer atmosphärischen Fantasie-Welt
Strategie
Xcom: Enemy Unknown
Kartenspiel
Bang!
System
iPad
ANBIETER
Spin Vector
PREIS
€ 2,69
Altersempfehlung
Ab 12 Jahren
Dieses süchtig machende Kartenspiel bringt Italo-Western-Feeling
direkt auf Apples Tablet-PC. Im Mehrspieler-Modus
können bis zu acht Spieler gemeinsam an
einem iPad an einer Partie teilnehmen. Jeder entscheidet
sich zuvor für eine Rolle: Hilfssheriff, Gesetzloser
oder Kopfgeldjäger. Dann geht es darum, die richtige
Karte zu spielen, um zu flüchten, zu kämpfen etc. Wer
alleine ist, tritt gegen den Computer oder im Online-
Mehrspieler-Modus gegen andere Spieler an.
Durchdachtes, explosives Kartenspiel für gesellige Runden
oder Solo-Spieler
System
iOS
ANBIETER
2K Games
PREIS
€ 17,99
Altersempfehlung
Ab 17 Jahren
Action
GTA China Town Wars
System
iPad
ANBIETER
Rockstar Games
PREIS
€ 4,49
Altersempfehlung
Ab 17 Jahren
Grand Theft Auto: China Town Wars wurde im Unterschied
zu den anderen im App Store erhältlichen GTA-Titeln von
vornherein für Handheld-Konsolen entwickelt, weshalb
die Touch-Bedienung auch deutlich besser funktioniert
als bei den portierten GTA 3 und Vice City. Aus der Vogelperspektive
spielen Sie Huang Lee, der im verkommenen
China Town die Familienehre wiederherstellen muss. Freuen
Sie sich auf eine offene Welt, eine spannende Story und
abwechslungsreiches Gameplay.
Dank der tollen Fingersteuerung ist China Town Wars der
beste GTA-Titel im App-Store.
Ursprünglich für PC und Konsole erschienen,
sorgt der Strategie-Hit aus dem Hause 2K Games
jetzt auch auf i-Geräten für Furore – und zwar
völlig zu Recht! Nicht nur, dass sich die Fingerbedienung
prima für die ausgefeilte Spielmechanik
eignet, es stehen Ihnen auch sämtliche Inhalte
der Vorlage zur Verfügung. Somit sind die
vergleichsweise hohen Kosten völlig gerechtfertigt,
da es sich hier um eine 1:1-Umsetzung eines
aktuellen Vollpreistitels handelt. Wer das Xcom-
Universum noch nicht kennt: Sie errichten eine
Erdstreitkraft, um gegen außerirdische Invasoren
zu kämpfen. Hierfür bauen Sie eine eigene Basis
auf, erforschen Alien-Technologie, planen
Kampfeinsätze und befehligen Ihre Elite-Soldaten
während einer Schlacht. Neben der gelungenen
Steuerung beeindruckt Xcom: Enemy
Unknown mit einer Grafikqualität, die durchaus
mit der der Vorlage mithalten kann, sowie filmreifen
Soundeffekten.
Rundenbasierte Alien-Hatz auf allerhöchstem spielerischen und optischen Niveau.
90 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
FEATURE: Spiele ohne In-App-Käufe APPS
System
iPad
ANBIETER
Aspyr Media
RolLenspiel
Knights of
the Old Republic
PREIS
€ 8,99
Altersempfehlung
Ab 12 Jahren
Action
Back Stab
System
iOS, Android
ANBIETER
Gameloft
PREIS
€ 5,99 (für beide Systeme)
Altersempfehlung
Ab 12 Jahren
Plattformer
System
iOS, Android
ANBIETER
Ravenous Games
PREIS
€ 1,79 (iOS), € 0,77 (Android)
Altersempfehlung
Ab 9 Jahren
League of Evil
Genau wie Xcom ist auch Knights of the Old Republic
ein (ehemaliger) Vollpreistitel, der
seinerzeit für den PC veröffentlicht wurde. Bis
heute gilt KOTOR unter Fans und Kritikern als
eines der besten Rollenspiele aller Zeiten. Die
filmreife Geschichte, die Sie mittels Multiple-
Choice-Dialogen erleben, sowie die enorme
spielerische Tiefe machen KOTOR zu einem
äußerst intensiven und unterhaltsamen Star
Wars-Abenteuer. Kampf- und Inventar-System
wurden nahezu perfekt für die Touch-Bedienung
optimiert. So geht die Navigation der teilweise
recht komplexen (aber immer logisch aufgebauten)
Menüs problemlos von der Hand. Lediglich
das Laufen gestaltet sich zu hakelig und kostet
auf Dauer Nerven. Ein weiterer Wermutstropfen:
Das Spiel ist derzeit nur komplett in englischer
Sprache zu haben.
Egal ob Star-Wars-Fan oder nicht: Dieses
RPG-Juwel ist für iPad-Besitzer ein Muss!
In seinen besten Momenten erinnert Back Stab stark an
Assassin’s Creed: Mittels Klettern und akrobatischen Einlagen
(oder auch mal hoch zu Ross) überwinden Sie Hindernisse,
pirschen sich an Gegner heran und schalten diese
klammheimlich aus. Aber auch für offene Konfrontationen
ist der auf Rache sinnende ehemalige Navy-Offizier
Henry Blake dank effizienten Nahkampf-Fähigkeiten und
einem großen Arsenal an unterschiedlichen Waffen bestens
gerüstet. Ein paar Bugs trüben den Spaß.
Unterhaltsamer, aber nicht perfekter Assassin’s-Creed-Klon
in imposantem Grafik-Gewand
Plattformer
System
iOS
ANBIETER
Frontier Developments
PREIS
€ 3,59
Altersempfehlung
Ab 9 Jahren
Lost Winds
Ein dunkler Fluch liegt über der Welt von Mistralis, der Heimat
des begabten jungen Zauberers Toku. Ausgestattet
mit der Gabe, die Kräfte des Windes zu kontrollieren, wird
er ausgesandt, das Land und seine Bewohner zu retten.
Der wunderschön anzuschauende Plattformer fesselt bereits
nach den ersten Minuten mit seiner innovativen
Kombination aus Erkunden, Kämpfen und Rätsellösen,
wobei Sie immer wieder auf Windkräfte von der schwachen
Brise bis hin zum Tornado zurückgreifen.
Entfesseln Sie die Macht des Windes mit einem Fingerzeig bei
diesem einzigartigen Plattformer.
Wenn sich skrupellose Wissenschaftler zu einer „Liga
des Bösen“ zusammenschließen und die ganze Welt
mit ihren gefährlichen Erfindungen bedrohen, braucht
es einen Superagenten, der ihnen das Handwerk legt.
Oder besser gesagt: sie in Stücke schlägt. Denn zimperlich
geht der Held des Spiels mit den Weißkitteln nicht
um, nachdem er sie gefunden hat. Zuvor muss er sich
aber fiesen Fallen und tödlichen Maschinen stellen und
diese mit akrobatischen Manövern austricksen.
Herausfordernder Jump&Run-Spaß mit cooler Re -
tro-Optik und -Sound in über 130 Levels
System
iPad
ANBIETER
Electronic Arts
PREIS
€ 4,49
Altersempfehlung
Ab 9 Jahren
Plattformer
Mirror’s Edge
Mirror’s Edge kennen Sie vielleicht von Ihrer PS3 oder
Xbox, die iPad-Version erzählt eine andere Geschichte und
spielt sich auch völlig anders. Nicht aus First-Person-Sicht,
sondern im Plattformer-Style springt, läuft, gleitet und
schwingt sich die Protagonistin durch insgesamt 14 spannende
Levels. Ähnlich wie bei einem Runner befindet sie
sich ständig in Bewegung. Es geht also darum, im richtigen
Moment die richtige Geste auszuführen, um zum Beispiel
im Lauf einen Feind umzuhauen.
Mitreißender Plattformer mit intuitiver Steuerung, ein paar
Levels mehr hätten aber nicht geschadet.
Pay to win? Nein danke! Es geht zum Glück aber auch anders ...
Um es einmal deutlich zu sagen: Wir haben grundsätzlich
nichts gegen In-App-Käufe. Wir stören uns
lediglich an Spielen, die, ohne dass man zusätzlich
Geld ausgibt, auf Dauer keinen Spaß machen. Insbesondere
dann, wenn man für den Titel ohnehin
schon bezahlt hat (bei den kostenlosen Free2Play-
Games sieht es freilich schon wieder anders aus,
solange hier nicht ein Vermögen bezahlt werden
muss). Beispiel: Gangster Rio: City of Saints kostet
sechs Euro, als In-Game-Käufe werden Geldpakete
für bis zu 15 Euro angeboten. Mit dem virtuellen
Zaster können Sie innerhalb des Spiels bessere
Waffen und Ausrüstungsgegenstände erwerben.
Letztere sind auch dringend notwendig, um voranzukommen.
Klar lässt sich das nötige Spielgeld
dafür auch während des Zockens verdienen. Das
artet aber regelmäßig zu einer langwierigen Prozedur
aus, bei der man einzelne Missionen immer
und immer wieder spielen muss. So wird der Kunde
quasi zu einer weiteren Investition verführt.
Wer gar nicht erst in Versuchung geführt werden
möchte, geht Games mit dem Zusatz „Bietet In-
App-Käufe“ ganz aus dem Weg oder wirft vor dem
Kauf einen Blick auf die In-App-Angebote. Denn:
Nicht alle setzen auf die Pay-to-win-Masche. Stehen
dort etwa sinnvolle Erweiterungen wie Zusatzlevels
zum Kauf bereit, handelt es sich nicht
um spielentscheidende Features. Sie können also
getrost da rauf verzichten, außer natürlich, Sie
möchten die Spieldauer erhöhen. Willkommene
In-App-Käufe bieten zum Beispiel Amazing Breaker,
dem Sie ein weiteres, komplettes Level-Paket
spendieren können, sowie Walking Dead. Bei dem
Episoden-Adventure kaufen Sie einen beliebigen
Teil, alle weiteren sind bequem per In-App-
Purchase verfügbar (sie müssen also nicht erst den
Umweg über den Store gehen). Leider ist nicht immer
ersichtlich, was sich hinter den Angeboten
versteckt. Dass Sie in Joe Danger für die feilgebotenen
Spielgeldpakete ausschließlich alternative
Kostüme (also keine Pay-to-win-Gegenstände)
kaufen können, erfahren Sie leider erst innerhalb
des Spiels. Schlechte Nachrichten für Android-Nutzer:
Im Play Store gibt es zu den jeweiligen Titeln
vorab leider keine näheren Infos zu In-App-Käufen.
www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13 91
APPS FEATURE: Spiele ohne In-App-Käufe
ACTION
System
iPad
ANBIETER
Venan Entertainment
PREIS
€ 4,49
Altersempfehlung
Ab 9 Jahren
Space Miner HD
System
iOS
ANBIETER
Square Enix
Rollenspiel
Final Fantasy IV
PREIS
€ 14,49
Altersempfehlung
Ab 9 Jahren
Kennen Sie die iOS-Weltraumsimulation Galaxy on Fire?
Space Miner spielt sich ähnlich, allerdings in 2D. Sie handeln
mit Rohstoffen – die Sie zuvor auf Asteroiden abgebaut
haben –, erfüllen zahlreiche Haupt- und Nebenmissionen
(Eskortieren, Spionieren, Eliminieren von Piraten
etc.), verbessern Ihr Raumschiff und erleben eine
mit einer gehörigen Prise Witz erzählte Hintergrundgeschichte.
Dazu gibt’s eine ansprechende Grafik und eine
eingängige Steuerung.
Mit Köpfchen, Charme und Witz umgesetztes Weltraumabenteuer
System
iOS, Android
ANBIETER
Madfinger Games
ACTION
Samurai II
Vengeance
PREIS
€ 2,69 (iOS), 2,78 (Android)
Altersempfehlung
Ab 17 Jahren
Mittlerweile sind für iOS vier Teile der legendären
Rollenspiel-Reihe erschienen: FF 1, 3, 4 und 5. Die
Portierung auf Apples Mobil-Plattform ist bei allen
Titeln bestens gelungen. Wir haben uns dazu entschieden,
Ihnen an dieser Stelle Teil 4 vorzustellen,
da er uns inhaltlich am besten gefällt. Dunkelritter
Cecil muss zusammen mit seinen Gefährten dem
Oberbösewicht Golbez Einhalt gebieten. Auf ihrer
Reise entspinnt sich eine vielschichtige Story, die
etliche Überraschungen bereithält und natürlich
immer wieder von Kämpfen unterbrochen wird. Je
nach Missionsanforderung besteht die Heldengruppe
aus bis zu fünf Charakteren unterschiedlicher
Klassen wie Barde oder Heiler. Sie führen Ihre Party
per virtuellen Joystick durch die Spielewelt. Stellen
sich Feinde in den Weg, gibt Ihnen das ausgeklügelte
Kampfsystem genügend Zeit, für jedes
Party-Mitglied die gewünschte Aktion auszuwählen.
Fertigkeiten können übrigens nicht nur RPGtypisch
verbessert werden, sondern auch beliebig
von einen auf den anderen Charakter übertragen
werden.
Optisch nicht mehr ganz zeitgemäß, Bedienung und Spieltiefe überzeugen aber restlos.
ABENTeuer
Die Abenteuer von Tim und Struppi
System iOS, Android ANBIETER Gameloft PREIS € 0,89 (iOS), € 5,99 (Android) Altersempfehlung Ab 4 Jahren
Der Nachfolger des viel beachteten Hack &
Slays von den Dead Trigger-Machern Madfinger
Games bietet dank einer optimierten Steuerung
sowie der dynamischen Kamera ein noch aufregenderes
Spielerlebnis als der erste Teil. Ein
echtes Highlight stellen die Zeitlupensequenzen
dar, mit denen der Spieler für gelungene
Angriffskombos belohnt wird. Neben dem nach
wie vor sehr stylishen, aber auch äußerst blutigen
Schnetzeln von Gegnern lösen Sie nun
außerdem Rätsel und müssen Fallen aus dem
Weg gehen. Unterbrochen wird der brutale
Rachefeldzug des Samurais durch zum Grafik-
Stil passende Comic-Strips, die Ihnen näher
bringen, warum unser Katana schwingender
Freund so unglaublich wütend ist.
Kaum ein Hack & Slay macht derart viel Spaß
und sieht dabei auch noch so gut aus.
Sowohl optisch als auch inhaltlich orientiert sich das Third-
Person-Action-Adventure stark an dem gleichnamigen Hollywood-Blockbuster.
Das etwa dreistündige Abenteuer des
pfiffigen Reporters und seines vierbeinigen Gefährten ist
zweifelsohne die beste Spielumsetzung eines Films, die je
den Weg auf ein Mobilgerät gefunden hat: Exzellente, extrem
detaillierte Grafik auf Konsolen-Niveau, klasse Vertonung
Nicht nur als Film, sondern auch als Spiel macht das ungleiche Duo eine super Figur!
(die gesprochenen Dialoge sind allerdings in Englisch) sowie
eine perfekt auf den Touchscreen abgestimmte Steuerung.
Abwechselnd als Tim oder Struppi gehen Sie dem Geheimnis
des Schiffs Einhorn auf den Grund. In dem vielseitigen Gameplay
schleichen, klettern und kämpfen Sie, lösen Rätsel, reiten
auf Kamelen oder steuern auch mal ein Flugzeug. Schade,
dass die Spielzeit so kurz ausfällt.
92 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
FEATURE: Spiele ohne In-App-Käufe APPS
Action
System
iOS, Android
ANBIETER
Mika Mobile
PREIS
€ 0,89 (iOS), € 0,72
(Android)
Altersempfehlung
Ab 9 Jahren
Zombie Ville USA
Puzzle
The Room
System
iOS, Android
ANBIETER
Fireproof Games
PREIS
€ 1,79 (für beide Systeme)
Altersempfehlung
Ab 9 Jahren
System
iOS
ANBIETER
Playdead
Puzzle-Plattformer
Limbo
PREIS
€ 4,49
Altersempfehlung
Ab 9 Jahren
Zombie-Spiele kommen einfach nicht aus der Mode. Entsprechend
groß ist das Angebot in den App Stores von
Google und Apple an entsprechenden Titeln. Zombie Ville
USA ist einer der erfolgreichsten und besten Vertreter dieser
Gattung. Verdient, denn das simple Spielprinzip macht
einfach Laune. Sie wählen einen Charakter aus und kämpfen
sich von links nach rechts durch Horden von Untoten.
Dabei sammeln Sie Munition und Geld auf, um Ihre Waffen
zu verbessern oder neue zu kaufen.
Spritzige Zombie-Ballerei mit kinderleichter Steuerung in
originellem Comic-Style
The Room gehört mit Abstand zu den populärsten Mobile-
Games überhaupt und sollte in keiner App-Sammlung
fehlen. Damit Ihnen die Spannung an diesem atmosphärischen
Puzzle-Adventure hundertprozentig erhalten
bleibt, wollen wir Ihnen nicht allzu viel verraten. Außer: In
einem mysteriösen Haus warten zahlreiche, teils nervenaufreibende
Rätsel darauf, von Ihnen geknackt zu werden.
Dabei enthüllen Sie nach und nach ein düsteres Geheimnis.
Grafik und Bedienung sind hervorragend.
Ausgefeiltes Puzzlespiel, das unter die Haut geht und mit
fotorealistischen Grafiken beeindruckt.
System
iOS, Android
ANBIETER
Tiger Style
PREIS
€ 4,49 (iOS), € 3,77
(Android)
Altersempfehlung
Ab 9 Jahren
Abenteuer
Waking Mars
Einige unter Ihnen erinnern sich mit Sicherheit noch an
den genialen Puzzler Spider: The Secret of Bryce Manor.
Der Entwickler Tiger Style zeichnet auch für das innovative
Waking Mars verantwortlich. Im Jahr 2097 wird auf
dem Mars erstmalig Leben entdeckt. Sie wurden entsandt,
um ein komplexes Höhlensystem auf dem roten
Planeten zu erforschen. Der Clou: Sie interagieren mit
dem außerirdischen Ökosystem, indem Sie zum Beispiel
Samen aussäen, um Barrieren zu überwinden.
Originelles Sci-Fi-Abenteuer mit raffinierter Spielemechanik,
bei dem es viel zu entdecken gibt.
STRATEGIE
System
iOS, Android-Version
geplant
ANBIETER
Star Command
PREIS
€ 2,69
Altersempfehlung
Ab 9 Jahren
Star Command
Wollten Sie schon immer mal einen Raumkreuzer kommandieren?
In Star Command haben Sie Gelegenheit
dazu. Sie befehligen aber nicht nur Ihre Crew-Mitglieder,
die allesamt unterschiedliche Aufgaben ausführen,
Sie dürfen auch das Aussehen und die sonstige Ausstattung
Ihres Schiffs bestimmen. Wenn Sie nicht gerade
friedlich durch den Kosmos fliegen und fremde Welten
erkunden, müssen Sie sich gegen außerirdische
Angreifer wehren.
Gelungener Mix aus Strategie- und RPG-Elementen, die Steuerung
gestaltet sich bisweilen zu hektisch
Auf dem PC und den Konsolen gilt Limbo bereits
als moderner Klassiker, seit Anfang Juli ist der
Indie-Titel endlich auch für iOS verfügbar. Die
Steuerung wurde für die mobile Version perfekt
angepasst: Im Gegensatz zu vielen anderen Plattformern
gibt es keinen virtuellen Joystick, sondern
Sie bewegen Ihren Finger an einer beliebigen
Stelle des Displays nach links oder rechts,
um zu laufen, zum Springen wischen Sie nach
oben. Damit die düstere und teils beklemmende
Atmosphäre richtig rüberkommt, sollten Sie unbedingt
mit Kopfhörer spielen. Wenn Sie Limbo
noch nicht gespielt haben und clevere Plattformer
mögen, können Sie bedenkenlos zugreifen,
aber auch für Limbo-Veteranen ist die mobile
Version zum erneuten Durchspielen absolut zu
empfehlen.
Düsterer, atmosphärischer und teils makaberer
Puzzle-Plattformer der Extraklasse.
System
iPad
ANBIETER
Lucasarts
PREIS
€ 4,49
Altersempfehlung
Ab 12 Jahren
Abenteuer
The Secret of Monkey Island
Action
System
iPad
ANBIETER
Andreas Illiger
PREIS
€ 2,69
Altersempfehlung
Ab 4 Jahren
Tiny Wings
Wer den PC-Adventure-Meilenstein seinerzeit
(1990) verpasst hat, kann jetzt auf seinem
iPad mit dem sympathischen Piraten
Guybrush Threepwood auf große Seefahrt
gehen. Aber auch für alle anderen lohnt
sich ein erneutes Durchspielen dieser
rundum gelungenen Umsetzung auf jeden
Adventure-Fans kommen an diesem Kult-Spiel nicht vorbei.
Fall – die einfallsreichen Rätsel, die liebevoll
gezeichneten Hintergründe sowie die
vielen skurrilen Charaktere, die Sie im Laufe
des Abenteuers treffen, haben nichts
von ihrem Reiz verloren. Die genretypische
Point&Click-Steuerung macht auf einem
Touchscreen sogar noch mehr Spaß.
Genial einfaches und süchtig machendes Spielprinzip
Wer zu kleine Flügel hat, muss sich anderweitig
behelfen, um sich in die Lüfte zu
schwingen. Nutzen Sie eine Hügellandschaft
als endlose Sprungschanze, die Sie
immer wieder nach oben katapultiert. Je
höher und weiter Sie auf diese Weise fliegen,
desto mehr Punkte erhalten Sie. Unterwegs
sammeln Sie Power-ups ein. Zufällig
berechnete Grafiken sorgen dafür,
dass die Spielwelt immer wieder anders
aussieht. Abwechslung garantieren auch
das Multiplayer-Feature sowie die unterschiedlichen
Spielmodi wie Flugschule,
Tagesausflug und Hügelparty.
www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13 93
APPs TEST: Spiele-Apps
System
iOS, Android (€ 0,89)
Spieler
1 - 8
Vergleichbar Mit
Need for Speed: Most
Wanted, Fast &
Furious 6: Das Spiel
Studio
Gameloft
Anbieter
Gameloft
Sprache
Deutsch
Altersempfehlung
Ab 4 Jahren
Webseite
www.gameloft.de
Asphalt 8: Airborne
Rennspiel Der wohl beste Mobile-Racer aller Zeiten erwartet Sie.
Das Geschwindigkeitsgefühl ist dank genialer Effekte extrem befriedigend.
Damit Sie sich derart dicke Schlitten leisten können, müssen Sie sehr lange fahren!
Asphalt 8: Airborne
Grafisch brillant
Hervorragende Steuerungsoptionen
Abwechslungsreich
Toller Multiplayer
In-App-Käufe zum
Teil extrem teuer
SEHR GUT
Note 1,2
Es kommt nicht oft vor, dass wir freiwillig
unsere Konsolen und Spiele-PCs
ignorieren, um in Ruhe ein Handy-
Spiel genießen zu können. Asphalt 8: Airborne
hat genau das geschafft und unsere
Liebe für Arcade-Racer neu entfacht. Es
ist nicht nur das beste Smartphone- oder
Tablet-Rennspiel, sondern es kann auch
locker mit „großen“ Konsolentiteln konkurrieren.
Dabei befasst sich der Titel
beim Start nicht lange mit Erklärungen,
sondern wirft den Spieler direkt ins Spektakel.
Die erste Sprungschanze nehmen
Sie bereits innerhalb der ersten Spielminute,
per Turbo rauschen Sie an Konkur-
renten vorbei, driften gekonnt um die
Kurven und rammen Konkurrenten förmlich
zu Klump. Letzteres erinnert nicht
nur entfernt an die Burnout-Serie. Jede
Strecke bietet zahlreiche Abkürzungen,
zerstörbare Objekte und Schanzen in unterschiedlichen
Formen. Fassrollen und
1080°-Drehungen machen die riesigen
Sprünge doppelt so schön und was in Sachen
Streckenvariation geboten ist, geht
auf keine Kuhhaut. Mal fahren Sie zwischen
den Beinen eines Mechs hindurch,
dann wieder bildet der Start eines Space
Shuttles die Kulisse des Rennens. Gute
Platzierungen werden mit Geld belohnt,
das Sie in Tuning und neue Fahrzeuge
stecken können. 47 lizenzierte Original-
Fahrzeuge stehen zur Auswahl. Gut: Auch
ohne In-App-Kauf kamen wir sehr gut
voran. Schlecht: Da manche Rennen nur
mit bestimmten Autos gefahren werden
können, müssen Sie entweder sehr lange
spielen, um das nötige Kleingeld für diese
Boliden zu sammeln, oder doch echtes
Geld ausgeben – und zwar nicht zu
knapp. Für das Top-Wagen-Paket werden
beispielsweise 89 EUR fällig und ohne
Top-Autos haben Sie im eigentlich genialen
Mehrspieler-Modus wenig Chancen.
Dennoch ein absoluter Pflichtkauf! (ai)
System
iOS
ANBIETER
Rejected Games
PREIS
€ 2,69
Altersempfehlung
Ab 4 Jahren
Geschicklichkeit
An Alien with a Magnet
Es gilt, ein Ufo ins Ziel zu manövrieren,
indem Sie mit einem
Magneten an verschiedenen
Himmelskörpern andocken.
Einfach den Bildschirm antippen,
und schon kreist der Außerirdische
um den nächsten
Planeten. Damit er die Umlaufbahn
verlässt und im
Austrittswinkel weiterfliegt,
nehmen Sie den Finger wieder
vom Display. Auf diese
Art versuchen Sie, ins Ziel zu
gelangen und dabei Boni sowie
Wertgegenstände einzusammeln.
Wirklich top! (ai)
Spielspassnote
Sehr Gut 1,3
System
iOS
ANBIETER
Pixbits SRL
PREIS
€ 4,49
Altersempfehlung
Ab 4 Jahren
Simulation
Junk Jack X
Stellen Sie sich Minecraft in 2D vor und schon wissen Sie,
worum es geht. Sie steuern ein Männlein durch eine Pixel-
Welt, zerlegen Steine, Bäume und so weiter und bauen
daraus neue Objekte. Sie zertrümmern also die bestehende
Welt, um eine neue nach Ihren eigenen Vorstellungen
zu kreieren. Was nach Arbeit klingt, enpuppt sich als beinahe
meditatives Erlebnis. Die gebotenen Neuerungen machen
den Titel auch für
Kenner des Vorgängers interessant.
(ai)
Spielspassnote
Sehr Gut 1,4
System
iOS
ANBIETER
Neven Mrgan
PREIS
€ 2,69
Altersempfehlung
Ab 9 Jahren
Adventure
Blackbar
Sie blättern sich durch einen
Ordner, der Briefwechsel enthält.
Teile der schriftlichen
Konversation wurden offensichtlich
von einer Zensurbehörde
geschwärzt. Alle Briefe
hängen miteinander zusammen
und entfalten eine spannende
Story. Ihre Aufgabe ist
es, die geschwärzten Stellen
mit den richtigen Wörtern zu
füllen. Diese ergeben sich
meist aus dem Kontext heraus.
Leider nur in Englisch,
aber nichtsdestotrotz innovativ
und spannend! (ai)
Spielspassnote
Sehr Gut 1,3
94 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
TEST: Spiele-Apps APPs
World War Z
Action-Adventure Das Spiel zum Film zum Buch bietet einige innovative Ansätze.
System
iOS (€ 2,69),
Android (€ 2,29)
Spieler
1
Vergleichbar Mit
D-Day, Infinity Blade
Studio
Phosphor Games Studio
Anbieter
Paramount Digital
Entertainment
Sprache
Englisch (deutsche Texte)
Altersempfehlung
Ab 12 Jahren
Webseite
www.worldwarzmovie.com
Wenn die Zombies in Scharen gerannt kommen, entsteht durchaus Panik.
Besonders im Nahkampf ist gutes Timing gefragt. Gar nicht so einfach!
Zum Kinostart des Brad-Pitt-Films
World War Z brachte Paramount das
entsprechende Spiel in die App
Stores. Der Film hat nur wenig mit der
gleichnamigen Romanvorlage gemein und
auch die App zeichnet eine eigene Geschichte.
Sie schlüpfen in die Rolle eines
Vaters, der sich in den Wirren der Zombie-
Apokalypse auf die Suche nach seinem
Sohn begibt. Interessanter als die Story ist
die Spielmechanik, die auf Ego-Shooterund
Point&Click-Adventure-Elemente
setzt. In Verbindung mit der intuitiven
Steuerung sorgt das (zumindest anfangs) für
ein wirklich erfrischendes Spielerlebnis.
Sind Zombies in der Nähe, zieht die Spielfigur
automatisch eine Waffe. Um zu feuern,
müssen Sie lediglich das Fadenkreuz
über einen Gegner bewegen. Kopfschüsse
töten schnell, Schüsse in die Beine verlangsamen
den Gang, und da Munition nicht
unendlich verfügbar ist, sollten Sie gut zielen.
Manchmal wechselt das Spiel in einen
Nahkampfmodus, der Kämpfe mit Brecheisen
oder Baseballschlägern heraufbeschwört.
Wer einen Tick zu früh oder zu
spät reagiert, beißt schnell ins Gras.
Herrscht keine unmittelbare Bedrohung,
können Sie die grafisch eindrucksvolle
Spielumgebung in Ruhe erkunden und
nach Informationen oder Ausrüstung suchen.
Einfach auf den Screen tippen und
schon rennt Ihre Spiel figur auf die gewünschte
Stelle zu. Erfahrungspunkte,
Munition und Medikits können überall
versteckt sein. Darum lohnt es sich, gründlich
vorzugehen. Berühren Sie ein Fahrzeugheck,
wird der Kofferraum geöffnet,
tippen Sie einen Computer an, wird dieser
nach nützlichen Infos durchforstet und so
weiter. Alles gut? Nicht ganz. Dass die hirnlosen
Zombies mit steigender Spielzeit immer
mehr Kugeln vertragen, die spielerischen
Möglichkeiten aber nicht mitwachsen,
dämpft den Spaß auf Dauer. (ai)
World War Z
Sehr gute Grafik
Innovativer Mix aus
Shooter und Adventure
Sehr gute Steuerung
Massig Klongegner
Motivationskurve
sinkt ab der Hälfte
spürbar
GUT
Note 1,8
System
Android, iOS
ANBIETER
Game Bakers
PREIS
€ 1,79
Altersempfehlung
Ab 9 Jahren
Action
Combo Crew
System
iPad
ANBIETER
Two Lives Left
PREIS
€ 2,69
Altersempfehlung
Ab 9 Jahren
Action
Crabitron
System
iPad
ANBIETER
Aspyr Media
PREIS
€ 8,99
Altersempfehlung
Ab 12 Jahren
Rollenspiel
Knights of the Old Republic
Mr. Boss sitzt im obersten Stockwerk eines riesigen Turms
und Sie müssen sich nach oben kämpfen, um den Obermotz
zu vermöbeln. Dabei benötigen Sie weder Buttons
noch virtuelle Analog-Sticks. Ihre Gegner verprügeln Sie
nämlich mit simplen Wischbewegungen, die sogar ellenlange
Combos und Special Moves auslösen. Kaum zu glauben,
aber so simpel und präzise steuert sich wahrscheinlich
keine andere Touchscreen-Prügelei.
Toll für
Martial-Arts-Fans! (ai)
Spielspassnote
Gut 1,5
Eigentlich bietet Crabitron spielerisch keine besonderen Eigenschaften,
doch die Steuerung macht die außerirdische
Zerstörungsorgie dennoch extrem spaßig. Mit Kneifbewegungen
beider Hände bewegen Sie die Scheren einer gigantischen
Krabbe und zerstören alles, was sich ihr in den
Weg stellt. Auch wenn das Spiel keinen Mehrspieler-Modus
bietet, hatten wir mit zwei Personen am Touchscreen den
meisten Spaß. Perfekt für
die Zerstörungsorgie zwischendurch.
(ai)
Spielspassnote
Gut 1,7
Unglaublich, aber wahr: Bei dieser App handelt es sich tatsächlich
um das preisgekrönte Bioware-Rollenspiel aus
dem Jahre 2003. Die Umsetzung ist (größtenteils) hervorragend
gelungen. Die Multiple-Choice-Dialoge sind immer
noch sehr unterhaltsam und spannend, das Kampfsystem
leidet ebenfalls nicht unter der Portierung auf den
Touchscreen. Einzig die Laufsteuerung halten wir für misslungen,
was vor allem in
engen Gängen für einigen
Frust sorgen kann. (ai)
Spielspassnote
Sehr Gut 1,4
www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13 95
APPs TEST: Spiele-Apps
System
iOS (€ 4,49)
Spieler
1
Vergleichbar Mit
Beneath a Steel Sky
Studio
Wadjet Eye Games
Anbieter
Wadjet Eye Games
Sprache
Englisch
Altersempfehlung
Ab 12 Jahren
Webseite
www.wadjeteyegames.com
Gemini Rue
Adventure Neo-Noir + Retro-Adventure = Hochspannung für Anspruchsvolle
Die Textboxen sind wunderbar oldschool, lassen sich aber auch deaktivieren. Der Protagonist Nummer 2 ist ein Gefangener von Center 7 und macht so einiges mit.
Gemini Rue
Fantastische Retro-
Adventure-Atmosphäre
Shooter-Einlagen
Gutes Rätseldesign
Grafisch altbacken
Keine deutsche
Sprachoption
SEHR GUT
Note 1,3
Aktuelle Adventures glänzen mit aufwendiger
Grafik und unterschiedlichen
Hilfefunktionen. Schließlich
will man den Spieler von heute nicht überfordern.
Darum ist es ganz schön mutig von
Wadjet Eye Games, Gemini Rue in einer
Form zu präsentieren, die eher an die frühen
Jahre des Genres erinnert: Pixelige Retro-
Optik, vorsintflutliche Dialogboxen und
Rätsel, die der Spieler ganz alleine lösen muss.
Das mag für viele abschreckend klingen,
doch wer anspruchsvoller Kost nicht abgeneigt
ist, wird sich mit Freuden in diesem
erwachsenen Abenteuer verlieren. Darin
schlüpfen Sie in die Rollen zweier Charaktere,
die in komplett unterschiedlichen Missionen
unterwegs sind. Als Detektiv Azriel
Odin sollen Sie auf dem Minenplaneten
Barracus einen alten Bekannten aufstöbern
und geraten dabei dem Boryokudan-Kartell
in die Quere. Der Protagonist Nummer 2
hört auf den Namen Delta Six und ist ein
Gefangener, der als Versuchskaninchen herhalten
muss. Dass er Fluchtgedanken hegt,
dürfte also niemanden verwundern. Die Geschehnisse
werden spannend erzählt, die
Sprachausgabe und ein toller Soundtrack
verdichten die Atmosphäre zusätzlich. Leider
gibt es keine deutsche Sprachoption, obwohl
die ältere PC-Fassung mit wirklich guten,
deutschen Sprechern glänzte. Kommen wir
zum Interface: Dieses bietet Symbole wie
Hand, Fuß, Auge und Mund. Wollen Sie,
dass die Spielfigur ein Umgebungsobjekt
benutzt, tippen Sie zuerst auf die Hand und
dann auf das entsprechende Objekt. Ein Gespräch
starten Sie wiederum, indem Sie auf
das Mund-Symbol tippen und anschließend
auf eine Person. Ältere Adventure-Fans werden
sich also ganz wie zu Hause fühlen. Für
das Genre untypisch sind Schießereien, in
denen Sie im Bildhintergrund Deckung suchen,
um auf den richtigen Angriffsmoment
zu warten. Fazit: alles andere als konventionell
und einfach gut! (ai)
Action
System
iOS, Android
ANBIETER
Glu Games Inc.
IM HANDEL
Erhältlich
PREIS
Gratis
Altersempfehlung
Ab 17 Jahren
Frontline Commando D-Day
Es ist schon erstaunlich, wie eindrucksvoll Handy-Spiele
mittlerweile aussehen. Dieser Gratis-Shooter macht aber
auch spielerisch einiges her und wählt den Zweiten Weltkrieg
als Kulisse. Ihre Spielfigur bewegt sich meist automatisch,
während Sie im richtigen Moment in Deckung gehen
und Feinde aufs Korn nehmen müssen. Die In-App-Käufe
werden sehr penetrant beworben, doch das Spiel ließ sich
im Test auch ohne Shopping
bezwingen. Fazit: ein
echter Hit! (ai)
Spielspassnote
Sehr Gut 1,4
System
Windows Phone
ANBIETER
17-Bit
IM HANDEL
Erhältlich
PREIS
€ 4,99
Altersempfehlung
Ab 12 Jahren
Strategie
Skulls of the Shogun
Android- und iPhone-User haben nur selten Grund, auf
Windows-Phone-Besitzer neidisch zu sein. Skulls of the
Shogun ist jedoch genau so einer. Das rundenbasierte Strategiespiel
macht einen Heidenspaß und kombiniert
anspruchsvolles Taktik-Gameplay mit einer witzigen Präsentation.
Die Bedienung per Touchscreen ist fluffig und
gelungen. Der hohe Preis dürfte potenzielle Käufer abschrecken,
aber unserer
Meinung nach ist das Spiel
jeden Cent wert. (ai)
Spielspassnote
Sehr Gut 1,4
System
iOS
ANBIETER
Warner Bros.
IM HANDEL
Erhältlich
PREIS
€ 4,49
Altersempfehlung
Ab 9 Jahren
Action
Lego Batman: DC Super Heroes
Sich als Klötzchen-Batman durch ein ebenso eckiges Gotham
zu prügeln, während im Hintergrund der Original-
Soundtrack aus Tim Burtons Batman-Filmen tönt, hat
schon etwas Erhabenes! Es gibt zwei Steuerungsvarianten,
wobei wir beide als suboptimal bezeichnen würden. Vor
allem während der Bosskämpfe hat uns das fummelige
Navigieren Nerven gekostet. Aufgrund des ordentlichen
Umfangs kann man auch
über den relativ hohen
Preis hinwegsehen. (ai)
Spielspassnote
Gut 1,7
96 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
TEST: Spiele-Apps APPs
Super Stickman Golf 2
Geschicklichkeit Für Solisten ein netter Snack, für Mehrspieler-Fans eine Offenbarung!
System
iOS (Gratis),
Android (€ 2,69)
Spieler
1 - 8
Vergleichbar Mit
Super Stickman Golf,
Worms Crazy Golf,
Flick Golf
Studio
Noodle Cake Studios
Anbieter
Noodle Cake Studios
Sprache
Englisch
Altersempfehlung
Ab 4 Jahren
Webseite
www.noodlecake.com
Die 2D-Grafik ist extrem simpel gestaltet und wirkt geradezu vorsintflutlich. Dafür
bleibt die Übersicht jederzeit gewahrt und Spaß macht das Ganze trotzdem.
Der Race-Modus erlaubt es vier Spielern, simultan anzutreten. Wer zuerst einlocht,
gewinnt die Partie. Leider bleibt dieser Modus iOS-Spielern vorbehalten.
Der Vorgänger Super Stickman Golf
wurde über eine Million Mal heruntergeladen
und auch dem Nachfolger
steht eine rosige Zukunft bevor. Hoffen
wir zumindest, denn was Noodle Cake Studios
an Spielspaß in diese kleine App gestopft
hat, grenzt an Hexerei. An der Grundmechanik
hat sich nichts geändert: Vor dem Abschlag
wählen Sie die Richtung, anschließend
füllt sich eine Anzeige, welche die Schlagstärke
repräsentiert. Nun gilt es, im richtigen
Augenblick den Screen anzutippen, damit der
Ball hoffentlich auf dem Grün landet. Anfangs
ist das noch relativ einfach, da die Parcours
überschaubar und mit wenigen Hürden
versehen sind. Die späteren Kurse sind mit
fantasievollen Gemeinheiten gespickt, die
zwar mit echtem Golf nichts zu tun haben,
aber die Schwierigkeit deutlich erhöhen. Die
180 Löcher des Einzelspielermodus hatten wir
relativ schnell durch. Was uns aber noch für
Wochen und Monate an den Touchscreen
fesseln dürfte, ist der absolut fantastische
Mehrspielermodus. Hier können Sie beispielsweise
online oder per Bluetooth-Direktverbindung
rundenweise gegen andere Spieler
antreten. Diese Zug-um-Zug-Matches sind
zudem plattformunabhängig. Android-User
gegen iPhone-Besitzer? Na klar! Unser absoluter
Favorit ist allerdings der „Race“-Modus.
Dieser erlaubt simultanes Online-Gaming für
maximal vier Spieler. Diese stehen gleichzeitig
auf dem Platz und der erste Spieler, der den
Ball ins Loch bekommt, wird zum Sieger gekürt.
Schade ist, dass genau dieser Modus in
der Android-Version nicht enthalten ist. Ein
weiterer Wermutstropfen: Im Ingame-Store
warten viele witzige, aber auch nützliche
Boni und Gegenstände auf Sie. Diese lassen
sich nur zum Teil mit jenen „Golf-Bux“
bezahlen, die Sie beim Spielen verdienen.
Zwar muss man nicht allzu tief in die Tasche
greifen, doch es riecht trotzdem ein
klein wenig nach Abzocke. Fazit: trotz In-
App-Kauf eine Pflicht-App! (ai)
Super Stickman Golf 2
Gute Lernkurve
Simple Steuerung
Extrem umfangreich
Genialer Multiplayer
In-App-Kauf-Optionen
etwas zu präsent
SEHR GUT
Note 1,2
Puzzle-Strategie
M&M: Clash of Heroes
Geschicklichkeit
NightSky
Adventure
The Silent Age
System
iOS, Android
ANBIETER
Ubisoft
IM HANDEL
Erhältlich
PREIS
€ 4,49, € 3,99
Altersempfehlung
Ab 9 Jahren
System
iOS
ANBIETER
Nicalis
IM HANDEL
Erhältlich
PREIS
€ 0,89
Altersempfehlung
Ab 4 Jahren
System
iOS
ANBIETER
House on Fire
IM HANDEL
Erhältlich
PREIS
Gratis
Altersempfehlung
Ab 9 Jahren
Might & Magic: Clash of Heroes für iOS entspricht (bis auf die
Steuerung) 1:1 den PC- und Konsolen-Versionen. Sie erleben
einen Mix aus Strategie- und Puzzle-Schlachten, die
liebevoll präsentiert werden und auch spielerisch durch
jeder Menge Finesse glänzen. Dazwischen bewegen Sie
sich auf vorgegebenen Pfaden durch die Fantasy-Welt, halten
Schwätzchen mit anderen Charakteren und folgen der
Story. Seit Version 1.3.0 ist
das Ganze endlich auch
bugfrei möglich. (ai)
Spielspassnote
Sehr Gut 1,4
Noch eine App, die bereits als PC- und Konsolen-Spiel für
Furore sorgte. Sie steuern eine Kugel durch eine atmosphärisch
fesselnde Welt voller kleiner Rätsel. Die realistische Physik
macht das Erlebnis intuitiv und faszinierend zugleich.
Von den unterschiedlichen Steuermethoden gefiel uns
„Swipe“ am besten. So lässt sich die Geschwindigkeit durch
Wischbewegungen besser dosieren, wenn es etwa darum
geht, eine Holzlatte umzustoßen
und in eine Brücke
zu verwandeln. (ai)
Spielspassnote
Gut 1,5
Stellen Sie sich vor, Sie hätten ein kleines Gerät in der Hosentasche,
das Zeitreisen ermöglicht. Genau das ist in diesem
kostenlosen Point&Click-Adventure der Fall. Der Zeitsprung-Kniff
entpuppt sich als Kernelement der Rätsel. So
müssen Sie beispielsweise in der Gegenwart ein Gewächs
vergiften, damit dieses in der Zukunft nicht den Weg blockieren
kann. Die Rätsel sind allesamt logisch und auch für
Laien zu schaffen, die Atmosphäre
ist einfach grandios.
Bravo! (ai)
Spielspassnote
Sehr Gut 1,3
www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13 97
APPs
TEST: Spiele-Apps
System
iOS, Android,
Blackberry (Gratis)
Spieler
1
Vergleichbar Mit
Temple Run, Hill Climb
Studio
Vector Unit
Anbieter
Vector Unit
Sprache
Englisch
Altersempfehlung
Ab 4 Jahren
Webseite
www.vectorunit.com
Beach Buggy Blitz
Rennspiel Bei diesem Fun-Racer entpuppt sich buchstäblich der Weg als das Ziel.
In den versunkenen Ruinen ist nicht nur in den Kurven echtes Können gefragt. Mit gesammelten Münzen lassen sich viele neue Inhalte freischalten.
Beach Buggy Blitz
Tolle Comic-Grafik
Zahlreiche Boni und
Items freispielbar
Kein Rennen ähnelt
dem anderen
Gute Steuerung
Kein Multiplayer
SEHR GUT
Note 1,2
Nur noch ein Versuch. Dann haben
wir die zehntausend Münzen für
das Fahrzeug-Upgrade zusammen!
Okay, wir könnten die nötigen Münzen auch
per In-App-Kauf erwerben, aber wo bleibt
denn da die sportliche Herausforderung?
Schön ist jedenfalls, dass man von Beach
Buggy Blitz nicht zum Geldausgeben gezwungen
wird. Wobei wir zugeben müssen,
dass wir uns das „Coin Doubler“-Update für
1,79 Euro gegönnt haben, da das eigene
Münzkonto damit doppelt so schnell anwächst.
Kommen wir zum Spiel selbst: Sie
sitzen in einem Buggy und rasen durch eine
kunterbunte Racing-Welt, die kein Ende
kennt. Dabei durchqueren Sie regelmäßig
Checkpoints, die Ihrem Zeitkonto wertvolle
Sekunden hinzufügen. Steht die Uhr auf
null, ist das Spiel beendet. Es lohnt sich
durchaus, länger durchzuhalten, denn je
weiter Sie kommen, desto größer werden die
Münzreihen, die sich einsammeln lassen.
Der Zaster lässt sich nicht nur in neue Fahrzeuge
und Fahrer investieren, sondern auch
in Upgrades und Spezialgegenstände. Schalten
Sie beispielsweise den Turbo frei, finden sich
auf der Strecke fortan vereinzelte Symbole, die
das Fahrzeug deutlich beschleunigen. Das
Fahrverhalten ist überaus gelungen, die Streckenführung
mitunter richtig anspruchsvoll
für so einen Mobile-Racer. Wirklich genial
ist die Tatsache, dass kein Rennen dem anderen
gleicht. Die einzelnen Streckenabschnitte
werden nach dem Zufallsprinzip
aneinandergereiht und das sorgt immer
wieder für Abwechslung. Ebenso genial ist
der iCloud-Sync (nur iOS), welcher den
Spielstand zwischen mehreren Geräten synchronisiert.
Wirklich vermisst haben wir
eine Mehrspieler-Option oder zumindest die
Möglichkeit, Ghost-Daten anderer Spieler
einblenden zu können. (ai)
System
Windows Phone
ANBIETER
Microsoft Studios
IM HANDEL
Erhältlich
PREIS
€ 2,99
Altersempfehlung
Ab 6 Jahren
Shooter
Shoot 1Up
Ein Top-Down-Shooter der
alten Schule, doch es gibt
einen Twist: Jedes Mal,
wenn Sie ein 1Up-Symbol
einsammeln, erhalten Sie
ein zusätzliches Schiff, allerdings
befinden sich all Ihre
Schiffe simultan auf dem
Screen. Wer mit einem halben
Dutzend Fightern hantiert, besitzt
jede Menge Schusskraft,
allerdings wird es auch schwerer,
feindlichem Beschuss auszuweichen.
Per Touchscreen
ist Letzteres sowieso schon
schwer genug. (ai)
Spielspassnote
Gut 1,6
System
iOS
ANBIETER
Simogo
IM HANDEL
Erhältlich
PREIS
€ 3,59
Altersempfehlung
Ab 12 Jahren
Adventure
Year Walk
Mysteriös, melancholisch und hypnotisch: So lässt sich das
Adventure gut beschreiben. Ähnlich wie im Klassiker Myst
bewegen Sie sich schrittweise in der Ich-Perspektive. Im
verschneiten Wald stolpern Sie dabei über mysteriöse Apparaturen,
rätselhafte Charaktere und vermeintlich
Unscheinbares. Worum es eigentlich geht, wird erst
nach und nach klar. Die Atmosphäre ist einzigartig, das Design
fantastisch, nur die
Spieldauer ist mit rund
zwei Stunden zu kurz. (ai)
Spielspassnote
Gut 1,8
System
iOS, Android
ANBIETER
Gamesoul Studio
IM HANDEL
Erhältlich
PREIS
€ 0,89
Altersempfehlung
Ab 9 Jahren
ACTION
Backflip Madness
Sie lassen einen Athleten von
Objekten springen und dabei
Rückwärtssalti schlagen. Ziel
ist es, innerhalb eines abgesteckten
Areals auf den Füßen
zu landen. Es kommt vor allem
aufs richtige Timing an. Backflip
Madness hat uns derart gefesselt,
dass wir sämtliche
Levels in einem Rutsch durchgespielt
haben. Leider nahm
dies nur etwa 70 Minuten in
Anspruch und somit wären wir
auch schon bei unserem
großen Kritikpunkt: Wir wollen
mehr Levels! (ai)
Spielspassnote
Gut 1,5
98 www.spielefilmetechnik.de – Sonderheft 02/13
10 der bekanntesten Horror-Remakes vor und vergleicht sie mit ihrer Vorlage.
AUTOR / STEPHANIE REGENER
44 / WIDESCREEN 1/13
Fraß vorwerfen kann? Schließlich hat das
wird. Dennoch nimmt die Remake-We le kein
ORIGINAL
1980
2 09
REMAKE
ORIGINAL
1978
REMAKE
2 07
1974 heiratet
Stallone seine
ruselguru Wes Craven ließ bereits
1977 eine Horde blutrünstiger Kannibalen
auf eine unschuldige Familie los
und schuf damit einen atmosphärisch
dichten und harten Schocker. Doch auch
das 2006 erschienene Remake des Horror-Streifens
kann sich sehen lassen. Es
übernimmt die Stärken des Originals und
setzt dazu neue interessante Akzente.
ORIGINAL
1985
ORIGINAL
1980
ORIGINAL
19 7
REMAKE
2 05
REMAKE
20 1
REMAKE
2 06
chauermeister John Carpenter
schuf im Jahr 1980
film, der viel Wert auf Atmosphäre
legt. Das gleichnamige
Gruseligste am ganzen Film.
Schwarzenegger.
REMAKE
2 06
ORIGINAL
1976
Doch auch John Moores Remake von
2006 erweist sich als gelungenes
Gesamtpaket, das mit eindringlichen
Gruselmomenten, jeder Menge Filmblut
und guten E fekten punkten kann.
ORIGINAL
1984
2010
REMAKE
spannendes Gruselwerk.
stark gekürzt auch in Deutschland freigegeben.
Nur zwei Jahre später legte Zack
Snyder den Kultfilm neu auf und lieferte
mit seiner Version der Zombieapokalypse
eine durchaus solide Leistung ab.
ORIGINAL
ORIGINAL
1978
1979 2 05
ORIGINAL
1 98
REMAKE
REMAKE
2 04
REMAKE
2 02
WIDESCREEN / 45
1/13 WIDESCREEN / 45
DAS DVD-, BLU-RAY- UND KINO-MAGAZIN
// JETZT AM KIOSK!
BACK IN ACTION
AUF HEFT-DVD:
3 KOMPLETTE FILME
HEISSER EROTIKTHRILLER, FESSELNDER NOIR-
KRIMI + PILOTFOLGE ZUR SCI-FI-SERIE
// TITELSTORY
GIGANTEN
STALLONE // SCHWARZENEGGER
IN KETTEN
KINOSTART 14. NOVEMBER / DARSTE LER SYLVESTER STALLONE, ARNOLD SCHWARZENEGGER,
JAMES CAVIEZEL, VINCENT D’ONOFRIO / REGIE MIKAEL HÅFSTRÖM
Sylvester Sta lone und Arnold Schwarzenegger: Zwei Namen, die für 80er-Jahre-
Action pur stehen. Nun lassen beide gemeinsam mit ESCAPE PLAN die Herzen
ihrer Fans noch einmal höher schlagen. Zeit für ein WIDESCREEN-Doppel-Porträt!
AUTOR / EMANUEL BERGMANN, TIM SÜNDERHAUF
I
n den letzten Jahren melden sich die alten
Actionrecken der Achtziger immer mit The Last Stand (2012) ein gelungenes streifen Escape Plan nun erstmals als
Arnold Schwarzenegger (Terminator) hat Kontrahenten sich in dem neuen Action-
wieder mal auf der Leinwand zu Wort. Sylvester
Sta lone (Rocky) hat sich mit seiner tung gestraftes – Comeback versucht. Kein den. Ein Grund, einen Blick auf Leben und
– wenn auch vom Publikum mit Missach-
gleichberechtigte Partner zusammenfin-
Expendables-Reihe verdient gemacht und Wunder also, dass die ehemaligen Kino- Filme der beiden Haudegen zu werfen.
18 / WIDESCREEN 1/13
1.
STALLONE
KINDHEIT UND JUGEND
Sylvester Sta lone wird 1946 in New York geboren, genau genommen in einer heruntergekommenen
und gefährlichen Gegend, die man nicht umsonst „He l’s Kitchen“ nennt. Bei Sta lones Geburt
geht einiges schief – der noch unerfahrene Arzt zieht mit einer Zange hart am Kopf des Babys, so
erklären sich Stallones herunterhängende Augenlider und sein Sprachfehler – einige seiner
Gesichtsmuskeln sind gelähmt. Sta lone hat in seiner Kindheit stets das Gefühl, ein deformiertes,
finsteres Gesicht zu haben – und legt sich umso mehr ins Zeug, um seinen Traum zu verwirklichen.
Er will eines Tages Hollywoodstar werden. 1950 kommt sein Bruder Frank zur Welt, nur drei Jahre
später trennen sich seine Eltern. Sein ganzes Leben lang hat Stallone eine lebhafte Fantasie. Im
Alter von elf Jahren tut er so, als sei er ein Superheld und springt aus dem Fenster. Er landet in nassem
Beton, was ihm das Leben re tet. Sein Vater meint dazu nur: „Mein Sohn ist ein Idiot.“
SCHWARZENEGGER
Jeder weiß natürlich, dass Arnold Schwarzenegger gebürtiger Öste reicher ist. Doch das Jahr
1947, in dem er zur Welt kommt, ist noch stark von den Nachwirkungen des Kriegs geprägt.
Der kleine Arnold wächst in armen Verhältnissen auf, nur zwei Monate nach seiner Geburt war
es aufgrund einer Hungersnot in Öste reich zu Ausschreitungen gekommen. Im Haus der
Schwarzeneggers gibt es angeblich weder Strom noch fließendes Wasser. Geheizt wird mit
einem Kohleofen. Vater Gustav ist dem jungen Arnold un dessen älterem Bruder Meinhold
gegenüber sehr strikt und spart auch mit der Rute nicht. Besonders leidet Arnold darunter, dass
sein älterer Bruder offensichtlich fensichtlich vom Vater bevorzugt wird. Nur im Kino fühlt sich Arnold frei.
Besonders liebt er die Schwerter-und-Sandalen-Filme mit dem Bodybuilder Steve Reeves.
Schon früh träumt er davon, nach Amerika auszuwandern.
13_KINO_Titelstory.in d 18 19.09.2013 15:52:06
KINO-SPECIAL:
ARNIE & SLY
ERSTE GEHVERSUCHE
TITELSTORY / KINO
1/13 WIDESCREEN / 19
HEIMKINO-SPECIAL:
ORIGINALE & REMAKES
// SPECIAL
2.
STALLONE
Etwa zu der Zeit, als Schwarzenegger nach Amerika geht (siehe
rechts), reist Stallone in die umgekehrte Richtung. Er lebt ein Jahr
als Austauschschüler in der Schweiz. Hier entdeckt er die Schauspielerei
für sich. Doch als Stallone nach der Schule wieder in Amerika
landet, beginnen für ihn harte Zeiten. Er studiert an der University
of Miami, was er später eine Erfahrung nannte, die ihn auf einige
Jahre lang „emotional verkrüppelt“ habe. Seine erste Rolle hat er
in einem Softcore-Pornofilm mit dem Titel The Party at Ki ty and
Stud’s (1970). Für zwei Tage Arbeit bekommt er 200 Dollar gezahlt.
Der Job fällt eindeutig unter die Rubrik „Ich war jung und brauchte
das Geld.“ Stallone ist zu der Zeit so abgebrannt, dass er drei
Wochen lang auf einer Sitzbank in einer Bushaltestelle in Lower
Manha tan pennen muss. Aber er ist ehrgeizig. Neben Softcore-Filmen
spielte er auch in O f-Broadway-Theaterstücken mit.
3.
STALLONE
ERSTER ERFOLG!
Freundin Sasha
und zieht mit ihr
nach Hollywood.
Er kann
sich als Nebendarsteller
in
diversen B-Filmen
durchschla-
gen. 1975 sieht er
einen Boxkampf
zwischen dem
l e g e n d ä r e n
Muhammad Ali und dem völlig unbekannten Chuck Wepner,
der immerhin die ganzen 15 Runden lang durchhält. Das ungleiche
Match inspiriert Stallone zu einem Drehbuch über einen
kleinen Boxer namens Rocky Balboa, der vom großen Ruhm
träumt. Nur drei Tage arbeitet Sta lone an der ersten Fassung.
Seine Ehefrau sortiert seine handgeschriebenen Seiten und
tippt sie sorgfältig ab. Nun wendete sich das Blatt: Ein Produzent
bietet ihm 75.000 Dollar für die Filmrechte an. Robert Redford,
Burt Reynolds und Paul Newman seien an der Rolle interessiert
– doch Stallone lehnt ab. Er ist entschlossen, die Rolle
selber zu spielen. Als Regisseur kann er den noch unbekannten
John Avildsen gewinnen, der später mit der Rocky-Reihe und
den Karate Kid-Filmen bekannt werden wird. Avildsen dreht die
wichtigsten Sequenzen – hauptsächlich die Boxkämpfe – mit
Stallone zuerst auf Super-8, weil das Material so gut wie nichts
kostet. Nur so gelingt es ihnen, den eigentlichen Film innerhalb
von 28 Tagen mit einem Budget von knapp einer Million Dollar
abzudrehen. Als der Film später über 100 Millionen Do lar einspielt,
werden Sta lone und Avildsen mit einem Schlag reich.
Rocky (1976) gewinnt Oscars für den besten Film und die beste
Regie. Es folgen mehrere Fortsetzungen: Rocky II (1979),
Rocky I (1982) und Rocky IV (1985) mit Dolph Lundgren und
Brigi te Nielsen. Letztere heiratet Stallone noch im selben Jahr
– es ist seine zweite Ehe. 1990 legt Stallone die Reihe mit
Rocky V scheinbar endgültig beiseite, erst 2006 nimmt er sich
des Charakters wieder an und legt in dem elegischen und wunderbaren
Rocky Balboa eine packende Rückkehr hin. Es ist ein
Film, der für Stallone ebenso persönlich ist wie sein allererster.
SCHWARZENEGGER
Schon im Alter von 14 Jahren beschließt Schwarzenegger, Bodybuilder zu
werden. Er gewinnt örtliche Bodybuilding-We tbewerbe und nimmt bald
an internationalen Wettkämpfen teil. So kommt er als junger Mann nach
London. Schließlich zieht er im Alter von 21 Jahren nach Amerika. Er trainiert
nahe des berühmten Muscle Beachs in Venice. Es folgen erste kleine
Filmrollen, unter anderem in Brüllern wie Hercules in New York (1969),
in welchem er die Titelrolle noch unter dem Pseudonym „Arnold Strong“
spielt. 1976 dreht er den Independent-Film Mr. Universum, für den er den
begehrten Golden Globe als Filmdebütant bekommt. Einem größeren
Publikum wird er durch das Doku-Drama Pumping Iron (1977) bekannt,
das einen Blick auf die Welt des Bodybuildings wirft. Keine Frage: Schwarzenegger
ist auf dem Weg nach oben. Doch er muss auch persönliche
Tragödien durchmachen. 1971 kommt sein Bruder bei einem Autounfal
ums Leben. Sein Vater stirbt nur ein Jahr später.
SCHWARZENEGGER
Schwarzeneggers Durchbruch ist das Fantasy-Epos
Conan der Barbar (1982), nach einem Drehbuch von
John Milius und Oliver Stone. Stone und Schwarzenegger
verstehen sich auf Anhieb, denn beide haben
ein mehr als gesundes Selbstvertrauen. Stone gibt
dem Bodybuilder „Hausaufgaben“ in Form von
Comics und Fantasy-Romanen, damit dieser sich
auf die Ro le de schwertschwingenden Barbaren
vorbereiten kann. Regisseur John Milius nannte
Stones Drehbuch später einen „Fiebertraum und
LSD-Rausch“. Milius gilt in Ho lywood als der ultimative
Macho, auf seinem Schreibtisch hat er
immer Schwerter und Kna ren liegen. Er sorgt dafür, dass
Schwarzenegger Martial-Arts-Training erhält. Gedreht
wird in Spanien, außerhalb von Madrid haben 200 Arbeiter
gigantische Sets in Lagerhäusern e richtet. 1.500 Komparsen
und zah lose Pferde, Kamele, Ziegen, Geier,
Schlangen, Falken und ein Leopard sind in dem Film zu
sehen. Und Hunde! Denn in einer Szene wird Conan von
„Wölfen“ verfolgt. Bei den Dreharbeiten lässt Milius die
Hunde in echt auf Schwarzenegger los. Dieser wird blutig
gebissen, aber der Regisseur ist zufrieden – die Aufnahme
sieht überzeugend aus! Schwarzenegger nimmt’s mit
Humor. Der Film wird ein Hit und Schwarzenegger ist nun
ein Kinostar. Die Fortsetzung, die 1984 in die Kinos
kommt, ist nicht ganz so erfolgreich
wie der erste Teil. Doch
noch immer ranken sich in
Ho lywood Gerüchte, es
komme irgendwann ein
weiterer Conan-Film mit
STALLONE & SCHWARZENEGGER UND
IHR NEUER ACTIONER „ESCAPE PLAN“
13_KINO_Titelstory.in d 19 19.09.2013 15:52:15
HORROR
RECYCLING IN DER ALBTRAUMFABRIK
REMAKES
Mit Evil Dead kommt in Kürze das gelungene Remake eines beliebten Horror-
Schockers ins deutsche Heimkino. Doch NEUAUFLAGEN ALTER KLASSIKER
werden nicht selten von Fans und Kritikern in der Luft zerrissen. Widescreen ste lt
THE HILLS HAVE EYES
G
N
DAS OMEN
ach Rosemaries Baby und Der Exorzist
zählt Richard Donners Das
Omen aus dem Jahre 1976 zu den drei
wichtigsten und besten Satansfilmen seiner
Zeit. Selten erweckte ein kleines Kind
lediglich durch Blicke und seltsames Verhalten
solch eine Gänsehaut. Noch heute
ist der Klassiker mehr als sehenswert.
SPECIAL / DVD & BLU-RAY
DAWN OF THE DEAD
L
ange Zeit galt George A. Romeros
Originalfilm von 1978 als zu brutal
und anstößig. Erst im Jahr 2002 wurde
der indizierte Zombiestreifen schließlich
W
arum selbst etwas ausdenken, wenn
man auch einfach die Ide eines bereits
erfolgreichen Films nehmen, etwas
überarbeiten und als neuen und angeblich
besseren Streifen der hungrigen Meute zum
diesem Genre schnappt die Flop-Fa le besonder
schne l zu, da gerade der altmodische
Charme der meist aus den 70er- und
80er-Jahren stammenden Filme durch den
Einsatz moderner Technologien zerstört
HALLOWEEN
THE FOG
S
mit The Fog einen präzise
erzählten klassischen Grusel-
R
THE RING
Konzept schon einmal funktioniert, wieso
also nicht auch ein zweites Mal? Immer
mehr Filmemacher scheinen in den letzten
Jahren eben diesen Gedankengang zu verfolgen
und meinen, sich gewissermaßen mit
den Lorbeeren anderer schmücken zu können.
Das sie damit meist letztendlich nicht
nur einen finanzie len Flop landen, sondern
auch noch den Unmut vieler Filmliebhaber
auf sich ziehen werden, scheint ihnen dabei
nicht bewusst zu sein – obwohl es
ihnen doch schon unzählige Vertreter
vorgemacht haben.
Zeitloser Trend
Auch in den letzten Jahren
wagten Drehbuchautoren und
Regisseure immer wieder den
ohnehin schon vorprogrammierten
Schuss in den Ofen,
indem sie sich mehr schlecht
als recht an der Neuauflage
beliebter Kultfilme versuchten.
Besonders Streifen aus
dem Ho rorsektor scheinen
hierfür gerne genutzte Kandidaten
zu sein. Doch gerade in
Ende. Folgende zehn Filme mussten bereits
eine Frischze lenkur über sich ergehen lassen
– häufig mit eher mäßigem Erfolg. /
O
FREITAG DER 13.
bwohl der berühmte Ki ler Jason
Vorhees im ersten Freitag, der 13.-
Film gar nicht mitspielt und auch Metzelfans
angesichts des eher langweiligen
Geschehens nicht auf ihre Kosten kommen,
avancierte der Film bereits 1980
zum Kultstreifen. Ein Remake brachte
2009 zwar eine komple t neue Story und