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November 11/2013<br />
Deutschland 2,50 €<br />
Österreich 2,80 € · Schweiz 5,00 sfr · BeNeLux 2,90 €<br />
Italien 3,00 € · Spanien 3,00 €<br />
• Laterne für St. Martin<br />
• Schaurig-Schönes<br />
für Halloween<br />
Seite 68<br />
Das Elternmagazin<br />
Der Sandmann kommt!<br />
<strong>So</strong> <strong>schläft</strong><br />
<strong>Ihr</strong> <strong>Baby</strong><br />
Noro- und<br />
Rotaviren<br />
Wie Sie <strong>Ihr</strong>e Familie<br />
schützen<br />
Seite 34<br />
Aufbruch in<br />
ein neues <strong>Leben</strong><br />
Mit <strong>Baby</strong><br />
in die<br />
Mongolei<br />
Seite 24<br />
<strong>besser</strong><br />
Unsere Experten kennen<br />
die Lösung<br />
+ Sprechstunde<br />
SEITE 14<br />
ERZIEHUNG<br />
Ziemlich beste<br />
Freunde<br />
<strong>So</strong> wird <strong>Ihr</strong> Kind<br />
ein guter Spielkamerad<br />
Seite 22<br />
100<br />
Spielzeug-<br />
Neuheiten<br />
zu gewinnen!<br />
Damit die<br />
Lıebe bleibt<br />
Wie Eltern es schaffen, im Familienalltag<br />
ein glückliches Paar zu bleiben SEITE 58
FRÖHLICHES ROLLENSPIEL<br />
KREATIVITÄT ENTWICKELN<br />
SPIELERISCH LERNEN<br />
LEGO, das LEGO Logo und DUPLO sind Marken der LEGO Gruppe. ©2013 The LEGO Group. 075070_DE<br />
überraschend<br />
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Neben dem klassischen Bau- und Rollenspiel können nun auch ...<br />
... die Allerkleinsten spielerisch <strong>Ihr</strong>e Kreativität entwickeln<br />
... Eltern spielerisch die Fähigkeiten <strong>Ihr</strong>er Kinder fördern<br />
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beliebten TV- und Filmhelden erleben<br />
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FOTOS: ILONKA BOCK, BETHEL FATH, DANIEL GERST, PRIVAT, WWW.FIRST-MOMENT.DE<br />
Schaf-Laterne<br />
zum Basteln<br />
In diesem Jahr ist<br />
St. Martin mit dem<br />
Schaf unterwegs<br />
[68]<br />
Martina Kaiser<br />
Chefredakteurin<br />
Liebe – ein <strong>Leben</strong> lang<br />
Es gibt Nachrichten, über die freuen wir uns in der Redaktion ganz besonders:<br />
die <strong>Baby</strong>-News. Wenn Kolleginnen und Kollegen ein <strong>Baby</strong> erwarten, fiebern wir<br />
mit. Wir sind unglaublich neugierig („Habt ihr schon einen Namen? Uns könnt<br />
ihr ihn doch verraten!“) und sind dann auch ein bisschen stolz, wenn „unser“<br />
<strong>Baby</strong> auf der Welt ist. Den jüngsten Nachwuchs der <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong>-Familie<br />
sehen Sie rechts: Herzlichen Glückwunsch an unsere Autorin Beate Spindler<br />
und an Illustratorin Christiane Engel!<br />
Ein <strong>Baby</strong> macht Eltern unbeschreiblich glücklich – und ist gleichzeitig<br />
eine enorme Belastung für die Beziehung. „Es ist schlichtweg eine<br />
Krisen situation“, sagt Prof. Bernhard Kalicki, der dazu eine Studie<br />
gemacht hat. Doch die Herausforderung lässt sich meistern.<br />
Wie Eltern es schaffen, auch mit Kind ein Liebespaar<br />
zu bleiben, lesen Sie ab Seite 58.<br />
Bleiben Sie glücklich –<br />
das wünscht Ihnen<br />
<strong>Ihr</strong>e<br />
Zeit zu zweit!<br />
Das hält die<br />
Beziehung lebendig<br />
martina.kaiser@bayard-media.de<br />
Nachwuchs in<br />
der Redaktions-<br />
Familie<br />
Wir gratulieren<br />
Christiane Engel<br />
(Illustratorin der<br />
Kinderseite, S. 66)<br />
und Autorin<br />
Beate Spindler<br />
(s. S. 22) zu<br />
ihrem Nachwuchs<br />
Josephine Rainbow<br />
mit Mama Christiane<br />
Janosch Spindler wird<br />
auch Joschi genannt<br />
[58]<br />
Mit einem Abo haben Sie jede Ausgabe von <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> pünktlich im Briefkasten.<br />
Infos finden Sie auf Seite 27 und 74.<br />
Abonnenten-Service Telefon 0180/5 26 01 41* (Mo – Fr von 8 – 18 Uhr), Fax 01 80/5 26 01 42*<br />
* (nur 0,14 € / Min. aus dem Festnetz, maximal 0,42 € / Min. aus dem Mobilfunk)<br />
Redaktion <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> | Böheimstraße 8 | 86153 Augsburg | Telefon 0821/45 5481 - 51<br />
Fax 0821/45 5481 - 12 | E-Mail-Adresse: redaktion@bayard-media.de<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013 3
Gleich<br />
kommt der<br />
Sandmann<br />
<strong>So</strong> <strong>schläft</strong> <strong>Ihr</strong> Kind<br />
zufrieden ein<br />
[ 14 ]<br />
Her mit dem Gemüse!<br />
<strong>Ihr</strong> Kind streikt bei Brokkoli & Co.? Unsere Expertin<br />
weiß, wie Sie es zu gesundem Essen verführen<br />
[ 40 ]<br />
Mit <strong>Baby</strong> in<br />
die Mongolei<br />
15 000 Kilometer ist<br />
Julia Malchow mit ihrem <strong>So</strong>hn<br />
in der Transsibirischen<br />
Eisenbahn gereist.<br />
Wie sie das verändert hat,<br />
erzählt sie im Interview<br />
[ 24 ]<br />
TITELFOTOS: SABINE DÜRICHEN, ILONKA BOCK, WESTEND61;<br />
FOTOS: CORBIS, FOTOLIA.COM, HERSTELLER, ISTOCKPHOTO.COM (2), JULIA MALCHOW; ILLUSTRATION: SILKE SCHMIDT<br />
AUSGABE 11<br />
LEBEN MIT KINDERN<br />
14 Warum schläfst<br />
du nicht?<br />
Kuscheln, hinlegen –<br />
das Kind <strong>schläft</strong>.<br />
<strong>So</strong> wünschen sich<br />
viele Eltern den Abend.<br />
Unsere Experten<br />
wissen, wie das klappt<br />
+ Die schönsten Rituale<br />
22 Ziemlich beste Freunde<br />
Wie <strong>Ihr</strong> Kind ein guter<br />
Spielkamerad wird<br />
24 Reise in<br />
ein neues <strong>Leben</strong><br />
Mit <strong>Baby</strong> von München<br />
nach Peking –<br />
15 000 km im Zug<br />
28 Wir lieben’s bunt<br />
Die neue Mode<br />
für den Kindergarten<br />
54 Heute hü, morgen hott<br />
Luis ändert seine<br />
Wünsche täglich.<br />
Seine Mutter schreibt<br />
darüber im Tagebuch<br />
GESUNDHEIT<br />
& ERNÄHRUNG<br />
30 Das Fieber-Abc<br />
Unser Lexikon mit allen<br />
Infos: Von A wie abwarten<br />
bis Z wie Zäpfchen<br />
34 Norovirus<br />
<strong>So</strong> schützen Sie <strong>Ihr</strong><br />
Kind vor dem Durchfall<br />
38 Hauptsache Milch<br />
Zahlen und Fakten<br />
rund um <strong>Baby</strong>s Milch –<br />
Sie werden staunen!<br />
40 Fleisch nö, Gemüse igitt<br />
Wenn Kinder streiken:<br />
Tipps für einen<br />
gesunden Speiseplan
INHALT<br />
Gewinnen Sie das Weihnachts-<br />
geschenk für <strong>Ihr</strong> Kind<br />
– zum Beispiel diesen Dackelrutscher<br />
GELD, TEST & SERVICE<br />
44 Das wünsch ich mir!<br />
25 Spielzeugneuheiten<br />
– und alle gibt es<br />
viermal zu gewinnen!<br />
FAMILIE<br />
& PARTNERSCHAFT<br />
58 Damit die Liebe bleibt<br />
Wie schaffen es Eltern,<br />
ein glückliches Paar zu<br />
bleiben? Tipps vom<br />
Experten und von<br />
zwei Paaren<br />
68 Basteln für St. Martin<br />
und Halloween<br />
Schaf-Laterne, Spinnen<br />
und Mumien werden<br />
<strong>Ihr</strong>e Kinder begeistern<br />
71 Glosse<br />
Das kann ich alleine!<br />
Das sind unsere<br />
Titelthemen<br />
[44]<br />
MI TMACHEN<br />
UND<br />
GEWINNEN<br />
Wir verlosen<br />
100 x Spielzeug<br />
RUBRIKEN<br />
20 Kindermund<br />
Wir verlosen:<br />
7 Frottee-Schmuse-Sets<br />
von Smithy<br />
52 <strong>So</strong> heißt unser Kind<br />
Die schönsten<br />
Namengeschichten<br />
53 Kreuzworträtsel<br />
Zu gewinnen:<br />
10 Shopping-<br />
Gutscheine von Spartoo<br />
64 Community<br />
Aktuelles von<br />
www.leben-und<strong>erziehen</strong>.de<br />
66 Die Seite für Kinder<br />
10 Minuten Extra-Zeit<br />
für die Eltern<br />
72 Impressum, <strong>Vorschau</strong><br />
Wir beide bleiben<br />
für immer Freunde –<br />
zumindest<br />
vorerst mal<br />
[22]<br />
Das<br />
Fieber-<br />
Abc<br />
Abwarten oder die<br />
Temperatur senken?<br />
Was Kindern beim<br />
Gesundwerden hilft<br />
[30 ]<br />
<strong>So</strong> bleiben<br />
Eltern ein<br />
Liebespaar<br />
Zwei Paare<br />
erzählen, ein<br />
Experte gibt Tipps<br />
[ 58 ]<br />
St. Martin<br />
und<br />
Halloween<br />
Mit unseren Bastel-<br />
Anleitungen sind Sie<br />
für alles gerüstet<br />
[68 ]<br />
<strong>Baby</strong>s Milch<br />
in Zahlen<br />
Spannende Zahlen<br />
und News rund um<br />
Muttermilch und<br />
Säuglingsnahrung<br />
[ 38 ]<br />
Der große<br />
Ratgeber<br />
6 <strong>Leben</strong> mit Kindern 0 – 1<br />
• Die richtige Pflege<br />
für <strong>Baby</strong>s Füßchen<br />
• Alles sauber<br />
mit 60 Grad?<br />
10 <strong>Leben</strong> mit Kindern 1 – 3<br />
• Was Eltern ihren<br />
Kindern in der Küche<br />
zutrauen dürfen<br />
• Tagesmutter ohne<br />
Ausbildung?<br />
12 <strong>Leben</strong> mit Kindern 3 – 6<br />
• Wir freuen uns<br />
auf St. Martin<br />
• Jeden Wunsch<br />
erfüllen? Warum<br />
Eltern auch mal Nein<br />
sagen müssen<br />
32 Gesundheit & Pflege<br />
• <strong>So</strong> klappt<br />
das Inhalieren<br />
• Die Windel andersrum<br />
anziehen?<br />
36 Ernährung<br />
• Halloween-Suppe für<br />
kleine Kürbisgeister<br />
• Leser-Sprechstunde<br />
zur <strong>Baby</strong>ernährung<br />
Dieser verflixte<br />
Norovirus!<br />
[34]<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013 5
<strong>Leben</strong><br />
Sind so<br />
kleine Füße<br />
<strong>So</strong> zart, so duftend, so knuddelig!<br />
Jeder einzelne Zeh zum Reinbeißen.<br />
Sieben Fakten über <strong>Baby</strong>s Füßchen<br />
1. entwicklung<br />
Die Fettpölsterchen<br />
verschwinden<br />
allmählich,<br />
wenn<br />
<strong>Baby</strong>s auf die<br />
Beine kommen.<br />
2. wärme<br />
Kalte Füße bedeuten<br />
in den<br />
ersten Wochen<br />
nicht, dass das<br />
<strong>Baby</strong> friert. Die<br />
Durchblutung<br />
funktioniert<br />
einfach noch<br />
nicht perfekt.<br />
3. kleidung<br />
Strampler und<br />
Söckchen<br />
dürfen <strong>Baby</strong>s<br />
Füße nicht<br />
einengen.<br />
4. pflege<br />
Einmal pro<br />
Woche mit<br />
klarem Wasser<br />
waschen reicht.<br />
<strong>So</strong>rgfältig mit<br />
einem weichen<br />
Läppchen<br />
trocknen oder<br />
föhnen.<br />
Streifensocken von Falke<br />
in verschiedenen Farben.<br />
www.falke.com.de; 6 Euro<br />
5. nägel<br />
Bis zum<br />
Krabbelalter<br />
regelt sich<br />
die Länge meist<br />
von selbst.<br />
Nur überstehende<br />
Ecken<br />
gerade und<br />
nicht zu kurz<br />
abschneiden.<br />
6. wellness<br />
Streicheln<br />
(auch mit einem<br />
weichen Pinsel),<br />
massieren und<br />
frische Luft tun<br />
gut. Auch im<br />
Winter darf<br />
das <strong>Baby</strong><br />
drinnen oft mit<br />
nackten Füßen<br />
strampeln.<br />
7. schuhe<br />
Das erste Paar<br />
brauchen <strong>Baby</strong>s,<br />
sobald sie<br />
draußen laufen<br />
– zum Schutz,<br />
nicht zum<br />
Lernen.<br />
Drinnen laufen<br />
sie <strong>besser</strong><br />
barfuß oder<br />
mit (Stopper-)<br />
<strong>So</strong>cken.<br />
Für kleine Prinzessinnen:<br />
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6<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013
R A T G E B E R<br />
0-1Jahr<br />
glas oder kunststoff?<br />
Fläschchen-Duell<br />
Beim Kauf von Fläschchen<br />
für ihr <strong>Baby</strong><br />
müssen Eltern sich<br />
entscheiden: Glas oder<br />
Kunststoff? Was spricht<br />
wofür?<br />
Kunststoff-Fläschchen<br />
1 : 0 … gehen nicht zu Bruch<br />
2 : 0 … lassen sich leichter<br />
transportieren<br />
3 : 0 … kann das <strong>Baby</strong> <strong>besser</strong><br />
selbst halten<br />
3 : 1 … verführen deshalb eher<br />
zum Dauernuckeln<br />
4 : 2 … können verkratzen, sodass<br />
sich Milchreste und<br />
Bakterien festsetzen<br />
Glas-Fläschchen<br />
5 : 2 … sind teurer<br />
5 : 3 … verfärben sich nicht in<br />
der Spülmaschine<br />
Ein knapper Punktsieg also für<br />
Kunststoff. Doch echte Verlierer<br />
gibt es in diesem Match nicht:<br />
Mit beiden Lösungen gedeiht<br />
das <strong>Baby</strong>.<br />
Später Nutzen der Elternzeit<br />
Daheim bleiben, füttern, singen, Windeln wechseln:<br />
Das tut dem Gehirn offensichtlich gut. Elternzeit<br />
vergrößert die „kognitiven Reserven“ und bremst<br />
den alters bedingten Abbau geistiger Fähigkeiten, meldet<br />
ein Forscherteam der Université du Luxembourg nach<br />
einer Studie mit Arbeitnehmern in 13 Ländern.<br />
Eltern-Tipp<br />
Damit Maike (5 Monate)<br />
nicht vom Wickeltisch<br />
rollen kann, haben wir an<br />
drei Seiten ein 40 cm<br />
hohes Gitter angebaut<br />
– wie bei einem Laufstall.<br />
Seitdem ist Maike beim<br />
Wickeln viel ruhiger!<br />
MONIKA PETERSEN, FLENSBURG<br />
Wann war das<br />
noch mal?<br />
<strong>So</strong> charmant erinnern sich<br />
alle an <strong>Baby</strong>s Meilensteine.<br />
Einfach das <strong>Baby</strong> mit den<br />
passenden Milestone <strong>Baby</strong><br />
Cards fotografieren, dann<br />
sind das erste Lächeln und<br />
der erste Zahn für immer<br />
mit Datum festgehalten.<br />
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16,95 Euro<br />
73 %<br />
aller Eltern<br />
lassen ihre<br />
Kinder<br />
regelmäßig<br />
von den<br />
Großeltern<br />
betreuen.<br />
DATEN: JAKO-O<br />
FRAGE AN DIE EXPERTIN<br />
Alles rein mit<br />
60 Grad?<br />
Manchmal gehen Leos<br />
„Geschäfte“ leider<br />
nicht nur in die Windel,<br />
sondern verschmutzen<br />
auch seine Bodys.<br />
Genügt dann eine<br />
60-Grad-Wäsche?<br />
Josefa Stegherr,<br />
Verbraucherservice<br />
Bayern, antwortet:<br />
ür normalen<br />
F Schmutz, zum Beispiel<br />
Karottenflecken,<br />
reichen 40 Grad in<br />
der Waschmaschine.<br />
Anders, wenn Leo an<br />
Durchfall oder einem<br />
anderen Infekt leidet:<br />
Um möglichen Krankheitserregern<br />
sicher<br />
den Garaus zu machen,<br />
würde ich seine Sachen<br />
dann bei 90 Grad mit<br />
einem Vollwaschmittel<br />
in Pulverform waschen.<br />
Eine gute Alternative für<br />
empfindliche Stücke:<br />
30-Grad-Wäsche plus<br />
Hygienespüler. Oder Sie<br />
nutzen das älteste<br />
Bleichmittel überhaupt:<br />
Die Wäsche anfeuchten<br />
und in die <strong>So</strong>nne legen.<br />
Komm,<br />
wir entdecken<br />
die Welt!<br />
Schwupps, die Schnecke rollt ihr Haus aus.<br />
Und bietet auf zwei Liegeflächen viel zum Entdecken:<br />
Schmetterlinge, Rasseln, Raupen, Blumen, Spiegel.<br />
Und nach dem Spielen macht sie sich wieder klein und<br />
zeigt ihren Blumen- und Pünktchenrücken.<br />
Von Latitude Enfant, bei www.mytoys.de; 84,99 Euro<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013 7
<strong>Leben</strong><br />
R A T G E B E R<br />
MIT KINDERN<br />
Know-how für<br />
<strong>Baby</strong>sitter<br />
Endlich mal wieder schön ausgehen zu zweit —<br />
mit dem beruhigenden Gefühl,<br />
dass daheim ein <strong>Baby</strong>sitter die Stellung hält<br />
Gut, wenn Eltern den <strong>Baby</strong>sitter<br />
gründlich über alles<br />
informieren, ehe sie sich<br />
einen Auswärts-Abend gönnen. Am<br />
bes ten, sie legen gleich eine ausführliche<br />
Checkliste an. Auch zur<br />
eigenen Beruhigung, rät Iris Westdorf,<br />
die für das Rote Kreuz <strong>Baby</strong>sitter<br />
ausbildet.<br />
Das steht drauf<br />
Was kann das <strong>Baby</strong> schon (sich<br />
drehen, hochziehen ...)? Worauf<br />
muss man besonders achten?<br />
Was soll/darf das <strong>Baby</strong> essen?<br />
Was auf keinen Fall?<br />
Wo stehen Milchpulver, Gläschen<br />
und das Zubehör zum Füttern?<br />
Wann bekommt das Kind etwas<br />
zu essen?<br />
Wie oft braucht das <strong>Baby</strong><br />
eine frische Windel?<br />
Wo sind Windeln, Pflegemittel,<br />
Ersatzkleidung, ein Ersatzschnuller?<br />
Welche Rituale helfen beim<br />
Füttern und Schlafengehen?<br />
Welche Beruhigungsstrategien<br />
mag das <strong>Baby</strong>, welche nicht?<br />
Für den Notfall<br />
Unter welcher Nummer sind<br />
die Eltern zu erreichen? (Adresse,<br />
Handy, Festnetznummer)<br />
Wer könnte ersatzweise schnell<br />
einspringen?<br />
Wo ist der Sicherungskasten<br />
(und eine Taschenlampe)?<br />
Für Meldungen bei der 112: die<br />
eigene Adresse und Rufnummer.<br />
0-1Jahr<br />
[ 3 ]<br />
Clevere<br />
Stillkinder<br />
Bei Kindern, die drei<br />
Monate lang voll<br />
gestillt werden, sind<br />
die Hirn-Zonen für<br />
Sprache, Wahrnehmung<br />
und Gefühle<br />
nach zwei Jahren<br />
weiter entwickelt. Das<br />
fanden US-Forscher<br />
mithilfe von Magnetresonanz-Scans<br />
heraus.<br />
Top-Sitze<br />
Setzen, eins! Bei den jüngsten<br />
Kindersitz-Tests von ADAC<br />
und Stiftung Warentest<br />
erwiesen sich gleich zwei<br />
Modelle als „sehr gut“:<br />
Der Primo Viaggio SL &<br />
Isofix Base 0+1 (von Peg Perego,<br />
für <strong>Baby</strong>s bis 13 kg). [ 1 ]<br />
Der Phoenixfix Pro 2 Isofix<br />
(von Kiddy, für Kinder<br />
von 9 bis 18 kg). [ 2 ]<br />
Vor zwei Jahren hatte schon<br />
der <strong>Baby</strong>-Safe Plus SHR II<br />
mit Isofix Base (von Britax Römer,<br />
für <strong>Baby</strong>s bis 13 kg)<br />
die Bestnote ergattert. [ 3 ]<br />
[ 1 ]<br />
[ 2 ]<br />
FOTOS: GETTY IMAGES, HERSTELLER (16), HUNGER & SIMMETH<br />
8<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013
DAS HOBBY ALLER KINDER:<br />
AUS SACHEN HERAUSWACHSEN<br />
Jetzt Kindersachen bei eBay verkaufen. 18 Millionen potenzielle Käufer<br />
sorgen dafür, dass es sich lohnt.
<strong>Leben</strong><br />
Kleine<br />
Küchenchefs<br />
Kinder, ran an den Teig! Die Kleinen lieben es, sie lernen<br />
fürs <strong>Leben</strong>, trainieren Feinmotorik und Sprachvermögen<br />
Lassen Sie die Jüngsten deshalb in der Küche mithelfen.<br />
Beate Laumeyer von der Initiative Bewusste Kinderernährung<br />
weiß, was Eltern den Kindern zutrauen können:<br />
0 – 18 Monate<br />
zuschauen<br />
mit echtem<br />
Küchengerät<br />
(aus einer<br />
eigenen<br />
Schublade)<br />
spielen<br />
18 – 24 Monate<br />
<strong>Leben</strong>smittel<br />
holen<br />
Obst und<br />
Gemüse<br />
waschen<br />
Salatsoße<br />
verschütteln<br />
Quark<br />
rühren<br />
Plätzchen<br />
ausstechen<br />
24 – 36 Monate<br />
Pizza und<br />
Brot belegen<br />
Teig kneten<br />
auf einem<br />
Brett weiche<br />
<strong>Leben</strong>smittel<br />
schneiden<br />
Tisch<br />
decken und<br />
abräumen<br />
Ab 3 Jahren<br />
mit dem<br />
Schäler<br />
arbeiten<br />
Fleischbällchen<br />
formen<br />
Zutaten für<br />
Teig zusammengeben<br />
und rühren<br />
abtrocknen<br />
Ab 5 Jahren<br />
nach Bildrezepten<br />
kochen und<br />
backen<br />
FRAGE AN DEN EXPERTEN<br />
Tagesmutter<br />
ohne<br />
Ausbildung?<br />
Wir haben eine Tagesmutter<br />
für David (1 ½)<br />
gefunden, bei der uns<br />
alles zusagt. Aber<br />
sie hat leider keine<br />
pädagogische Ausoder<br />
Fortbildung.<br />
Ist das ein Problem?<br />
Gabriel Schoyerer,<br />
Deutsches Jugendinstitut,<br />
antwortet:<br />
n der Ausbildung<br />
A allein lässt sich<br />
die Qualität einer Tagesmutter<br />
nicht ablesen.<br />
Viel wichtiger ist ein<br />
günstiger „Betreuungsschlüssel“,<br />
also dass sie<br />
sich nur um wenige<br />
Kinder kümmert.<br />
Zweitens sollten sich<br />
die beiden Kulturen, die<br />
das Kind daheim und bei<br />
der Tagesmutter erlebt,<br />
nicht zu sehr unterscheiden.<br />
Und noch ein<br />
dritter Punkt: Hat die<br />
Tagesmutter eine Pflegeerlaubnis<br />
des Jugendamtes?<br />
Nur dann darf<br />
sie selbstständig als<br />
Tagesmutter tätig sein.<br />
FOTOS: F1 ONLINE, HERSTELLER (3)<br />
Diese Experten stehen unserer Redaktion zur Seite<br />
Schwangerschaft Dr. Hiltrud Kessler, Frauenärztin, und Irene Gruber, Hebamme | Stillen Brigitte Benkert, Stillberaterin | Ernährung Dr. Ute Alexy, Ernährungsberaterin<br />
| Entwicklung Prof. Dr. Sabina Pauen, Entwicklungspsychologin | Schlafen Dr. Daniela Dotzauer, <strong>Baby</strong>-Coach | Kindergesundheit Dr. Herbert Renz-Polster,<br />
Kinderarzt | Homöopathie Dr. Patrick Kreisberger, Homöopath und Kinderarzt | Erziehen Dr. Anita Schächter, Kinderpsychologin | Fernsehen & Co.<br />
Elisabeth Schallhart, Medienpädagogin | Kindergarten Martina Bentenrieder, Erzieherin | Familienpolitik Claudia Hagen, Familienbund der Katholiken<br />
10<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013
R A T G E B E R<br />
1-3Jahre<br />
Lesen mit<br />
den Ohren<br />
Ein Wimmelbuch<br />
zum Anhören ist schwer<br />
vorstellbar. Doch dann:<br />
Vögel zwitschern,<br />
Leute unterhalten sich,<br />
Lieder ertönen. Die Kinder<br />
schauen sich das Buch an,<br />
dazu hören sie<br />
Geschichten auf der CD,<br />
ein doppeltes Gewimmel!<br />
Jahreszeiten-<br />
Wimmel Hinhörbücher<br />
+ CD von<br />
Rotraut Susanne Berner,<br />
Gerstenberg;<br />
je 14,95 Euro<br />
Ein Bett für die Kuscheltiere. Die neue Bücherkiste.<br />
Der ideale Platz für den Lego-Zug. Egal, was die Kleinen<br />
planen, die stapelbaren Aufbewahrungsboxen<br />
mit Dschungelbildern machen jedes Abenteuer mit.<br />
Bei www.vertbaudet.de; 18,95 Euro<br />
Ein Kinderspiel<br />
Nicht warten, bis die Kleinen reif für<br />
„Monopoly“ sind! Kinder sollen schon viel<br />
früher spielen, sagt Ulrich Gerth von<br />
der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung.<br />
Später sind sie sonst dafür nur<br />
schwer zu begeistern. Dabei hilft Spielen<br />
auch im <strong>Leben</strong>: Die Kinder lernen dadurch<br />
Geduld zu üben und Frust auszuhalten.<br />
Was zählt<br />
Es sind die kleinen Dinge<br />
des Alltags, mit denen<br />
Eltern ihre Kinder<br />
prägen und die im <strong>Leben</strong><br />
wirklich zählen:<br />
Das sagen 77 von<br />
100 Deutschen,<br />
die im Auftrag des<br />
„Pampers“-Herstellers<br />
Procter & Gamble<br />
interviewt wurden.<br />
Am dankbarsten waren<br />
die Befragten ihren<br />
Eltern für die Vermittlung<br />
von Fähigkeiten wie<br />
Kochen (26 %) und dafür,<br />
dass sie in einem<br />
stabilen Umfeld aufwachsen<br />
konnten (17 %).<br />
TESTSIEGER<br />
in der ECE-GRUPPE I/II/III<br />
GUT (2,0)<br />
RECARO<br />
Monza Nova IS<br />
Gruppen I bis III<br />
Im Test:<br />
20 Autokindersitze<br />
für alle Altersklassen<br />
Normgruppen 0 bis III<br />
Ausgabe 6/2013
<strong>Leben</strong><br />
M<br />
Zwei Wochen<br />
vorher<br />
• Laternen<br />
basteln<br />
(s. S. 68)<br />
• Martinslieder<br />
üben<br />
Tipp:<br />
CD „Laterne,<br />
Laterne — <strong>So</strong>nne,<br />
Mond und Sterne“,<br />
Jumbo; 9,99 Euro<br />
Zwei Tage<br />
vorher<br />
• Weckmänner<br />
backen<br />
Rezept:<br />
www.leben-und<strong>erziehen</strong>.de<br />
Sankt-<br />
Martins-Wochen<br />
Sein Namenstag ist der 11. November.<br />
An diesem Tag finden meistens auch<br />
die Sankt-Martins-Umzüge statt. Aber<br />
der Heilige mit dem geteilten Mantel prägt<br />
das <strong>Leben</strong> vieler Familien deutlich länger<br />
Eine Woche<br />
vorher<br />
• Geschichte(n)<br />
vorlesen<br />
Tipp:<br />
„Sankt Martin und<br />
das Martinslicht“,<br />
Gabriel; 14,95 Euro<br />
Tipp:<br />
Spielfiguren<br />
St. Martin<br />
und Bettler,<br />
von Ostheimer;<br />
28,50 und 21,95 Euro<br />
Am<br />
Martinsabend<br />
• Im Laternenumzug<br />
mitgehen<br />
• Bei Nachbarn,<br />
Verwandten,<br />
Freunden an<br />
der Wohnungstür<br />
klingeln,<br />
Martinslieder<br />
singen und<br />
Weckmänner<br />
teilen<br />
An den<br />
Tagen danach<br />
• Martinsgeschichte/<br />
Erlebnisse<br />
nachspielen<br />
• Für kreative<br />
Kinder:<br />
Martinszug auf<br />
die Rückseite<br />
eines Tapetenrests<br />
malen<br />
12<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 9/2013
R A T G E B E R<br />
3-6 Jahre<br />
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FOTOS: HERSTELLER (5), MAURITIUS<br />
Krieg ich das?<br />
Kinder haben viele Wünsche. Nicht<br />
jeden können Eltern auch erfüllen<br />
Was auch immer der Grund dafür ist: „Sagen<br />
Sie’s <strong>Ihr</strong>em Kind lieber gleich, wenn Sie einen<br />
Herzenswunsch nicht erfüllen“, rät Karin Jacob<br />
vom SOS-Familien zentrum Berlin. „<strong>So</strong>nst<br />
macht die Vorfreude die spätere Enttäuschung<br />
noch größer.“<br />
Für die Erziehungs beraterin ist klar: „Es gibt<br />
Wünsche, die aus guten Gründen nicht zu erfüllen<br />
sind.“ Beispiel: eine Katze, wenn Papa dagegen<br />
allergisch ist. Das sollten Eltern ihren<br />
Kindern erklären und gemeinsam überlegen:<br />
Möchten wir einen teuren Wunsch doch<br />
erfüllen, indem wir anderswo sparen oder<br />
die Verwandtschaft mitschenkt?<br />
Darf es doch die Spielkonsole sein, wenn<br />
feste Spielzeiten vereinbart werden?<br />
Könnte es ein Ersatz fürs Haustier sein,<br />
die Kaninchen der Nachbarin mit<br />
versorgen zu dürfen?<br />
Kann Mama ihre Angst vor Hunden durch<br />
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LEBEN MIT KINDERN Schlafen<br />
SCHLAF-<br />
SPRECH-<br />
STUNDE<br />
Seite 18<br />
11 fragen & antworten<br />
Warum schläfst<br />
du nicht?<br />
Singen, kuscheln, am Kuschelbär knabbern —<br />
das war’s, die Nacht beginnt, das Kind <strong>schläft</strong>. Ein Traum<br />
vieler Eltern. Aber machbar, meinen unsere Experten<br />
14<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013
„Und: Wie klappt‘s mit dem Schlafen?“ Um dieses Thema drehen sich<br />
bei jungen Familien viele Gespräche. Weil die Kinder nachts aufwachen.<br />
Weil sie gar nicht erst einschlafen. Weil sie ihre Eltern<br />
ständig aufwecken. Doch es gibt für jedes Problem eine Lösung.<br />
Unsere vier Experten (s. S. 18) verraten sie hier.<br />
SCHNULLERFREIE NACHT<br />
Wir würden bei unserem <strong>So</strong>hn (3 ½) gerne<br />
jetzt auch beim Schlafen den Schnuller<br />
abschaffen. Aber gerade das intensive<br />
Nuckeln hilft ihm, zur Ruhe zu finden.<br />
Wie gelingt die Umstellung?<br />
Die geht nicht von heute auf morgen.<br />
Manche Kinder haben auch in dem Alter<br />
noch ein großes Saugbedürfnis. Ich<br />
finde, es ist auch gar nichts dagegen einzuwenden;<br />
der Schnuller ist bei <strong>Ihr</strong>em<br />
Kind ja nur noch nachts im Einsatz.<br />
Und nach dem Einschlafen fällt er meist<br />
ohnehin bald wieder aus dem Mund.<br />
Sie können natürlich auch versuchen,<br />
den Schnuller vorsichtig rauszunehmen,<br />
sobald <strong>Ihr</strong> <strong>So</strong>hn tief <strong>schläft</strong>.<br />
dr. herbert renz-polster, kinderarzt<br />
DAS MONSTER<br />
IM KINDERZIMMER<br />
Plötzlich behauptet mein <strong>So</strong>hn (5), Monster<br />
im Zimmer zu haben, wenn es dunkel ist.<br />
Er wirkt tatsächlich verängstigt, es scheint<br />
also kein Vorwand zu sein. Wie kann ich<br />
ihn beruhigen?<br />
Nehmen Sie ihn ernst, ohne seine Angst<br />
zu verstärken. Erklären Sie ihm, dass<br />
viele Kinder sich vor Monstern fürchten.<br />
Sagen Sie aber auch, dass es keine<br />
Mons ter gibt, und lassen Sie sich auf<br />
keine Diskussionen ein. <strong>So</strong>nst bekommt<br />
er das Gefühl: Hier besteht eine echte<br />
Gefahr. Um die Angst loszuwerden,<br />
gehen Sie in kleinen Schritten vor.<br />
Lassen Sie am ersten Abend seine<br />
Zimmer tür offen und bleiben Sie in<br />
seiner Nähe, während im Flur noch<br />
ein Licht brennt. Am zweiten Abend<br />
kann das Licht schon gelöscht werden.<br />
Ziel ist es, dass <strong>Ihr</strong> <strong>So</strong>hn selbst die Angst<br />
überwindet und sich sicher fühlt. Aber<br />
überfordern Sie ihn nicht, er braucht<br />
das Erfolgs erlebnis: „Ich schaffe das.“<br />
anja freudiger, schulpsychologin<br />
OHNE PAPA INS<br />
BETT BRINGEN<br />
Mein Mann kommt oft gegen 19 Uhr heim.<br />
Natürlich freut sich mein <strong>So</strong>hn (2), wenn<br />
Papa da ist, aber es dauert dann viel<br />
länger, bis er endlich ein<strong>schläft</strong>. Wäre es<br />
<strong>besser</strong>, nicht auf meinen Mann zu warten?<br />
Das ist tatsächlich ein Problem, vor<br />
allem für die Kinder. Denn was sie<br />
abends dringend brauchen, ist Ruhe.<br />
Sie müssen ein wenig runterkommen,<br />
das dauert einige Zeit. Kehrt genau in<br />
dieser Phase Papa heim, ist die Ruhe<br />
dahin, das Kind ist wieder zappelig.<br />
Ich finde es toll, wenn Väter viel Zeit mit<br />
ihren Kindern verbringen wollen, aber<br />
um 19 Uhr ist so viel Action einfach<br />
un günstig. Einschlafen ist ein komplizierter<br />
Prozess für Kinder. Je kleiner<br />
sie sind, umso mehr sollten Eltern<br />
darauf Rücksicht nehmen. Vielleicht ist<br />
ja ein Kompromiss möglich: <strong>Ihr</strong> Mann<br />
kommt an drei Tagen eher heim und<br />
arbeitet dafür an zwei Tagen länger.<br />
<strong>So</strong> bleibt die Routine erhalten und<br />
<strong>Ihr</strong> <strong>So</strong>hn findet leichter in den Schlaf.<br />
dr. daniela dotzauer, <strong>Baby</strong>-coach<br />
ALLE ZWEI STUNDEN WACH<br />
Mein Junge (4 Monate) wacht nachts etwa<br />
im Zweistundenrhythmus auf und weint.<br />
Hungrig ist er aber nicht. Woran liegt das?<br />
Früher hat uns dieser Rhythmus<br />
das Überleben gesichert; der Körper<br />
checkt dann kurz, ob alles okay ist. Es ist<br />
also ganz normal, dass <strong>Ihr</strong> <strong>So</strong>hn oft aufwacht.<br />
Offenbar braucht er dann etwas.<br />
Und das bekommt er von Ihnen. Vielleicht<br />
mag er an <strong>Ihr</strong>em Busen liegen oder<br />
er will gestreichelt werden? Danach<br />
kann er wieder beruhigt weiterschlafen.<br />
Ändern können Sie diese Situation nur,<br />
wenn Sie ihn langsam und konsequent<br />
an eine Einschlafhilfe (z. B. ein Kuscheltier)<br />
gewöhnen, die nichts mit Ihnen zu<br />
tun hat.<br />
dr. barbara schneider,<br />
schlafmedizinerin<br />
DEN TAG<br />
RUHIG<br />
AUSKLINGEN<br />
LASSEN<br />
Essen, toben, vorlesen,<br />
schlafen: Der perfekte<br />
Abend sieht für Schlafexpertin<br />
Dr. Daniela<br />
Dotzauer so aus:<br />
Ein frühes Abendessen<br />
gegen 18 Uhr, damit alle<br />
in Ruhe essen können<br />
und das Kind noch nicht<br />
zu müde dafür ist.<br />
Wenn es mag, darf es<br />
anschließend noch<br />
ein wenig toben und<br />
wild spielen.<br />
Etwa gegen 19 Uhr beginnt<br />
die Bilderbuch-Zeit. Papa<br />
oder Mama kuscheln mit<br />
dem Kind, lesen eine<br />
Geschichte vor oder<br />
schauen gemeinsam Bilder<br />
an. <strong>So</strong> kommt das Kind<br />
langsam „runter“. Ideen<br />
für Abendrituale finden Sie<br />
auf Seite 19.<br />
Anschließend: waschen,<br />
Zähne putzen, umziehen.<br />
Im Bett gibt es noch eine<br />
ausgiebige Kuschelzeit, bei<br />
der das Kind die ungeteilte<br />
Aufmerksamkeit der Eltern<br />
genießt. Je nach Alter wird<br />
gesungen, gebetet, erzählt,<br />
geschmust. Dann übernimmt<br />
das Kuscheltier;<br />
Mama oder Papa geht<br />
aus dem Zimmer und<br />
das Kind kann wunderbar<br />
einschlafen.<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013 15
LEBEN MIT KINDERN Schlafen<br />
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MITTAGSSCHLAF<br />
Seit Kurzem weigert sich meine Tochter (2),<br />
Mittagsschlaf zu machen. Seitdem ist sie<br />
viel quengeliger, vor allem am Nachmittag.<br />
Wie kriegen wir das in den Griff?<br />
Wahrscheinlich wollte <strong>Ihr</strong>e Tochter mal<br />
ausprobieren, was passiert, wenn sie<br />
nicht <strong>schläft</strong>. Und hat festgestellt:<br />
„Hurra, Mama schenkt mir dann<br />
ganz viel Aufmerksamkeit!“ Gerade weil<br />
Sie so intensiv versuchen, sie zum<br />
Schlafen zu bringen. Zwar können Sie<br />
den Mittagsschlaf nicht streichen,<br />
den braucht <strong>Ihr</strong>e Tochter in diesem Alter<br />
noch, aber Sie können die Zeit verringern:<br />
also etwas später hinlegen, damit<br />
sie schon sehr müde ist. Mit einer intensiven<br />
Kuschelzeit (wie abends) fünf bis<br />
zehn Minuten auf den Schlaf einstimmen.<br />
Und dann aus dem Zimmer<br />
gehen. Machen Sie <strong>Ihr</strong>er Tochter klar,<br />
dass Sie auf ihr Theater nicht eingehen<br />
werden, Sie müssen auch nicht ständig<br />
antraben und sich an ihr Bett stellen.<br />
Wenn <strong>Ihr</strong>e Tochter schreit, dann versichern<br />
Sie ihr, dass Mama da ist, aber<br />
sie jetzt bitte schlafen soll. Wenn nötig<br />
immer und immer wieder.<br />
dr. daniela dotzauer<br />
NACHTS IST PARTY<br />
Mitten in der Nacht wird unser <strong>So</strong>hn<br />
(9 Monate) wach und glaubt, es wäre<br />
Partyzeit. Er schreit zwar nicht, ist aber<br />
min destens eine Stunde topfit und munter.<br />
Wie gewöhnen wir ihm das wieder ab?<br />
Wie viel <strong>schläft</strong> <strong>Ihr</strong> <strong>So</strong>hn pro Tag? Denn<br />
in diesem Alter muss man sich immer<br />
24 Stunden anschauen, nicht nur den<br />
Nachtschlaf. Und da gibt es eine große<br />
Bandbreite, wie viel Kinder schlafen:<br />
Alles zwischen elf und 17 Stunden ist<br />
mit neun Monaten normal. Es kann sein,<br />
dass Sie die Schlafenszeit tagsüber<br />
etwas kürzen müssen, damit <strong>Ihr</strong> <strong>So</strong>hn<br />
in der Nacht müde ist. Und: Zeigen Sie<br />
ihm klar, dass Schlafenszeit ist, wenn er<br />
munter im Bettchen sitzt. <strong>So</strong>rgen Sie für<br />
eine ruhige Atmosphäre, machen Sie<br />
kein Licht. Das würde die Hormonausschüttung<br />
unterbrechen, die dafür sorgt,<br />
dass man müde wird.<br />
dr. barbara schneider<br />
KURZSCHLÄFER<br />
Ich habe gelesen, dass <strong>Baby</strong>s mit vier<br />
Wochen etwa 15 bis 16 Stunden insgesamt<br />
schlafen. Meines kommt höchstens auf<br />
zwölf Stunden. Braucht es mehr Schlaf,<br />
auch wenn es ganz ausgeglichen wirkt?<br />
Wenn <strong>Ihr</strong> Kind wächst und gedeiht,<br />
reichen ihm offensichtlich auch<br />
zwölf Stunden. In den ersten <strong>Leben</strong>swochen<br />
erkennt man das hauptsächlich<br />
daran, ob es ihm gut geht. <strong>Ihr</strong> Kind<br />
scheint einfach kein Langschläfer zu<br />
sein, das ist kein Grund zur <strong>So</strong>rge.<br />
Hören Sie sich mal in <strong>Ihr</strong>er Familie um:<br />
Gibt es dort auch andere Wenigschläfer?<br />
Oft ist das Schlafverhalten nämlich<br />
genetisch beeinflusst, daran lässt sich<br />
auch nichts ändern.<br />
dr. barbara schneider<br />
EINE STUNDE<br />
EINSCHLAFRITUAL<br />
Unsere Dreijährige reizt das Einschlafritual<br />
jeden Tag mehr aus. Inzwischen bin ich<br />
oft über eine Stunde mit Zubettbringen,<br />
Lesen, Kuscheln beschäftigt. Wie reduziere<br />
ich diese Zeit ohne Drama?<br />
Indem Sie sich bewusst machen, dass<br />
Sie ihr keinen Gefallen damit tun.<br />
Im Bad sind Sie noch auf die Mithilfe<br />
<strong>Ihr</strong>er Tochter angewiesen. Versuchen Sie<br />
es mit Motivation: Ist sie schnell fertig,<br />
darf sie am nächsten Tag ein Spiel bestimmen.<br />
Beim Zubettbring-Ritual liegt<br />
es aber an Ihnen, die Prozedur zu beschleunigen.<br />
Warum zögert <strong>Ihr</strong>e Tochter<br />
das Einschlafen so raus? Hat sie Angst<br />
oder keine Lust? Ist es Angst, steigert<br />
sich <strong>Ihr</strong>e Tochter nur umso mehr hinein,<br />
je länger es dauert. Mag sie einfach nicht<br />
schlafen, würden Sie durch längeres<br />
Lesen und Kuscheln dieses Verhalten<br />
belohnen. Kündigen Sie vorher an, was<br />
Sie machen werden, zum Beispiel<br />
„Eine Geschichte, ein Bussi, dann gehe<br />
ich“, und verlassen Sie dann wirklich<br />
das Zimmer. Genau mit dieser Konsequenz<br />
helfen Sie <strong>Ihr</strong>er Tochter, auch<br />
wenn sie sich anfangs beschweren wird.<br />
anja freudiger<br />
16<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013
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Es ist der Traum aller Eltern, ihren<br />
<strong>Baby</strong>s einen gesunden Start ins<br />
<strong>Leben</strong> zu ermöglichen.<br />
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bei Neugeborenen –<br />
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Krankheit durch die<br />
Impfung der Mutter<br />
und die Einführung<br />
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Geburtspraktiken<br />
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dabei, weltweit lebensrettende Impfdosen<br />
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zur Verfügung zu stellen. Bislang konnte<br />
Tetanus auch dank dieser Initiative<br />
in 10 Ländern eliminiert werden: Ghana,<br />
Myanmar, Uganda, Liberia, Guinea-Bissau,<br />
Tansania, Timor-Leste, Burkina Faso,<br />
Senegal und Kamerun.<br />
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Tetanus bei Neugeborenen<br />
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LEBEN MIT KINDERN Schlafen<br />
Unsere<br />
Experten<br />
Dr. Daniela Dotzauer,<br />
Ärztin; sie macht<br />
Eltern- Säuglings- und<br />
Kleinkindberatung;<br />
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EINSCHLAFHILFE MAMA<br />
Meine Tochter (10 Monate) <strong>schläft</strong> nur ein,<br />
wenn ich bei ihr bin. Mein großer <strong>So</strong>hn (6)<br />
konnte das immer allein, ganz problemlos.<br />
Habe ich bei ihr etwas falsch gemacht?<br />
Nein, etwas falsch gemacht haben Sie<br />
nicht. <strong>Ihr</strong>e Tochter hat nur etwas<br />
Wichtiges noch nicht gelernt: sich ohne<br />
<strong>Ihr</strong>e Hilfe zu beruhigen und alleine<br />
einzuschlafen. Das ist ein Prozess,<br />
bei dem Sie <strong>Ihr</strong>em Kind helfen müssen<br />
und für den Sie Geduld brauchen.<br />
Am besten geht das mit einem Kuscheltier<br />
oder -tuch, das Sie auch tagsüber<br />
immer wieder zum Trösten und Beruhigen<br />
einsetzen und das mehr und mehr<br />
die „Einschlafhilfe Mama“ ersetzt.<br />
dr. daniela dotzauer<br />
Dr. Barbara Schneider,<br />
Kinder- und Jugendärztin<br />
und Schlafmedizinerin.<br />
Sie leitet das<br />
Kinderschlaflabor im<br />
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St. Marien in Landshut<br />
Anja Freudiger,<br />
Schulpsychologin<br />
und Buchautorin<br />
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abends groß. Alleine<br />
schlafen ohne Angst“.<br />
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Dr. Herbert<br />
Renz-Polster,<br />
Kinderarzt und Buchautor<br />
(„Kinder verstehen.<br />
Born to be wild: Wie die<br />
Evolution unsere Kinder<br />
prägt“. Kösel; 19,95 Euro);<br />
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ZUM STILLEN WECKEN<br />
Ich stille meinen <strong>So</strong>hn (3 Monate) abends<br />
gegen halb acht und dann kommt er meist<br />
gegen Mitternacht noch mal – wenn ich<br />
gerade im Tiefschlaf bin. Darf ich ihn zum<br />
Stillen aufwecken, wenn ich ins Bett gehe?<br />
Die feine Art ist dies sicherlich nicht,<br />
weil gerade <strong>Baby</strong>s mit ihrem rasch<br />
wachsenden Gehirn einen guten Schlaf<br />
brauchen. Dazu ist es wichtig, dass sie<br />
nach ihrem eigenen Rhythmus durch<br />
die Schlafstadien gehen dürfen. Zudem<br />
ist das Stillen auf Vorrat nicht effektiv,<br />
weil <strong>Ihr</strong> <strong>So</strong>hn wenig trinken wird, wenn<br />
er noch keinen großen Hunger hat. Oder<br />
er ist vom Aufwecken so gestresst, dass<br />
Sie das Gegenteil von <strong>Ihr</strong>em eigentlichen<br />
Ziel erreichen. Vielleicht kann ein <strong>Baby</strong>bett<br />
für Entspannung sorgen, das ans<br />
Elternbett montiert wird. Schlafen <strong>Baby</strong>s<br />
nah bei der Mutter, passen sich nämlich<br />
die Schlafstadien von Mutter und Kind<br />
eher einander an.<br />
dr. herbert renz-polster<br />
SCHLAF-SPRECHSTUNDE<br />
OHNE SCHLAFSACK<br />
Mein Kind (2 ½) mag nicht mehr im Schlafsack<br />
schlafen, strampelt nachts die Decke<br />
aber weg. <strong>So</strong>ll ich deshalb nachts<br />
die Heizung im Kinderzimmer anlassen?<br />
In diesem Alter wollen Kinder schon<br />
ihre Freiheit genießen, vielleicht auch<br />
mal nachts die Eltern besuchen. Da stört<br />
ein Schlafsack natürlich. Gleichzeitig<br />
sind sie auch im Schlaf viel in Bewegung,<br />
deshalb bleibt die Decke nicht<br />
lange dort, wo sie sein soll. Die Heizung<br />
deshalb hochzudrehen, ist aber keine<br />
Lösung. Die ideale Temperatur nachts<br />
im Kinderzimmer liegt zwischen 18 und<br />
19 Grad. Auch schlecht: Das Kind<br />
in einen Schlafsack zwängen, wenn es<br />
nicht mag. Der abendliche Kampf würde<br />
das Einschlafen deutlich erschweren.<br />
Wenn <strong>Ihr</strong> Kind kalte Füße hat, ziehen Sie<br />
ihm doch nachts <strong>So</strong>cken oder einen<br />
Schlafanzug mit Füßen an.<br />
dr. barbara schneider<br />
Sie haben noch eine Frage zum Thema Schlafen? Dann rufen Sie unsere Expertin<br />
Dr. Daniela Dotzauer an. Sie erreichen sie am Montag, 28. Oktober, von 12 – 14 Uhr<br />
unter der Telefonnummer 08 21/45 54 81-52<br />
TEXT: SILVIA SCHMID; FOTOS: CORBIS, GEORGIOS PHOTOGRAPHY, MASTERFILE, PRIVAT (3)<br />
18<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013
Schlafen LEBEN MIT KINDERN<br />
La-le-lu -<br />
der Mond schaut zu<br />
Zu Bett gehen? Finden die meisten Kinder doof. Leichter fällt<br />
ihnen der Abschied vom Tag, wenn Mama und Papa beim Einschlafen<br />
helfen. Die schönsten Rituale und Spiele für eine gute Nacht<br />
[4]<br />
TEXT UND IDEEN: MARGRET NUSSBAUM<br />
Zauberblasen<br />
[Seifenblasen haben am Abend Zauberkräfte!<br />
Ob am nächsten Tag alle Wünsche in Erfüllung<br />
gehen? Pusten Sie dreimal hintereinander<br />
Seifenblasen auf <strong>Ihr</strong> Kind zu]<br />
Ich wünsche dir, dass Mama<br />
morgen mit dir<br />
zum Spielplatz geht.<br />
Ich wünsche dir,<br />
dass dein Freund<br />
morgen wieder<br />
in den Kindergarten kommt.<br />
Ich wünsche dir,<br />
dass Papa morgen mit dir<br />
etwas Tolles baut.<br />
Lied<br />
Kuscheltier-<strong>So</strong>ng<br />
[Melodie:<br />
Fuchs, du hast die Gans gestohlen]<br />
Alle deine Kuscheltiere<br />
gehen nun zu Bett,<br />
gehen nun zu Bett.<br />
Geben dir ein Küsschen,<br />
ach, wie ist das nett!<br />
[2]<br />
Noch viel mehr Ideen<br />
gibt‘s im Internet unter<br />
www.leben-und<strong>erziehen</strong>.de/schlafen<br />
Nachtwächter<br />
Kneten Sie aus<br />
Leuchtknete (aus<br />
dem Bastel- oder<br />
Spielzeugladen)<br />
einen Zwerg. Er<br />
steht auf dem<br />
Nachttisch und bewacht<br />
den Schlaf<br />
<strong>Ihr</strong>es Kindes.<br />
Teddybär<br />
und du<br />
[Wiegen Sie <strong>Ihr</strong> Kind<br />
und seinen Teddybären<br />
sanft hin und her]<br />
(Name des Kindes)<br />
und Teddybär<br />
gehen<br />
auf eine Reise.<br />
Fliegen hoch<br />
zum Himmelszelt,<br />
schauen runter<br />
auf die Welt.<br />
Sehen Wiesen<br />
und Wälder,<br />
Städte, Dörfer<br />
und Felder.<br />
Schaukeln auf<br />
Wolken hin und her,<br />
flüstern sich zu:<br />
Ich mag dich sehr!<br />
Prinzen-Bad<br />
[Ein Verwöhn-Ritual beim Baden]<br />
Mama spielt die Zofe, Papa<br />
den Kammerdiener. Sie reichen<br />
dem Prinzen oder der Prinzessin<br />
einen Becher Früchtetee und<br />
einen Keks und erzählen<br />
eine Geschichte. Anschließend<br />
wird die kleine königliche Hoheit<br />
in ein vorgewärmtes Badetuch<br />
gehüllt und trocken gerubbelt.<br />
[3]<br />
Abends um halb acht<br />
Abends um halb acht<br />
halten die Sterne Wacht,<br />
schaut der Mond durchs Fenster,<br />
huschen fort die Gespenster.<br />
Und dann steigen Engelein<br />
hinab zu meinem Kindelein.<br />
Halten die ganze Nacht<br />
treu in unserm Hause Wacht.<br />
Lichter<br />
für die Nacht<br />
[1]<br />
„Mond und<br />
Sterne“ helfen<br />
dem Kind<br />
mit ihrem<br />
sanften Licht,<br />
in den Schlaf<br />
zu finden.<br />
Von reer;<br />
6,49 Euro<br />
[2]<br />
Keine Angst mehr<br />
im Dunkeln:<br />
Die Leuchtdiode<br />
„Bernstein“ sorgt<br />
für ange nehmes,<br />
dezentes Licht.<br />
Von Hama; bei<br />
www.babybutt.<br />
de; 6,95 Euro<br />
[3]<br />
Der Fliegenpilz<br />
„<strong>Baby</strong>glück“ ist<br />
Deko am Tag und<br />
Licht in der Nacht.<br />
Von Spiegelburg;<br />
16,95 Euro<br />
[4]<br />
Ein treuer Freund:<br />
Drückt man<br />
der Schildkröte<br />
auf den Panzer,<br />
leuchtet ein Licht<br />
oder es spielt<br />
Musik.<br />
Von Fisher-<br />
Price;<br />
19,99 Euro<br />
[1]<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013<br />
19
Was Kindern so alles durch den Kopf geht – zum Staunen und Schmunzeln<br />
„Guck mal,<br />
da badet eine<br />
Lokomotive“<br />
stellt Pauline (5) fest, als sie im Urlaub zum ersten Mal<br />
einen Dampfer im See sieht.<br />
[Petra Schorr, Hallendorf]<br />
„Fisch macht<br />
elegant.<br />
Wegen dem<br />
Omega-Fett.“<br />
Zuvor hatte Mama Stefanie<br />
ihrem <strong>So</strong>hn Robbin (5)<br />
erklärt, dass die Omega-<br />
3-Fettsäuren aus dem<br />
Fisch intelligent machen.<br />
[Stefanie Weniger, Dettingen]<br />
„Wenn ich groß bin,<br />
möchte ich Tiefseetaucher<br />
werden.“<br />
Dafür übt Eric (10 Monate)<br />
schon mal beim Schwimmen.<br />
[Familie Schriever, Werl]<br />
„Haut der Arzt?“<br />
fragt Till (3) ganz schockiert,<br />
nachdem er erfahren hat,<br />
dass sein Freund zum Hautarzt muss.<br />
[Sina Scheld, Buseck]<br />
Ein Nickerchen<br />
geht immer<br />
Notfalls klappt’s bei Emma (3)<br />
selbst auf der Tischplatte,<br />
zwischen Haupt- und Nachspeise.<br />
[Kathrin Bauer, Bad Malente]<br />
„Da guckst du, Papa!“<br />
Valentin (5) gießt den Rasen .<br />
[ Angelika Oexl, Dietfurt]<br />
Satz des Monats<br />
„Wenn du nur Fleisch isst,<br />
wirst du nicht groß und stark.<br />
Du brauchst auch Würstel“<br />
erklärt Manuel (3 ½) seiner Schwester<br />
Emma (9 Monate) beim Grillfest.<br />
[Lisa Deutsch, München]<br />
FOTOS: HERSTELLER (3), PRIVAT (3)<br />
_<br />
MITMACHEN UND GEWINNEN<br />
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Im Badezimmer sind die Dinos los: Auf Waschhandschuh,<br />
Handtuch und Poncho aus samtig-weichem Velours tummeln<br />
sich bunte Steinzeitfiguren. <strong>So</strong> können die Kleinen mit ihnen<br />
im Wasser spielen, sich sauber schrubben lassen und nach<br />
dem Abtrocknen kuscheln. Die Langhals-, Horn- und Zacken-<br />
dinos in Grün, Gelb und Rot sind für das Bade zimmer auch<br />
ein schönes farbenfrohes Accessoire. <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> und<br />
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Für die Rücksendung der Fotos bitte einen frankierten Rückumschlag beilegen.<br />
20<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013
LEBEN MIT KINDERN Erziehung<br />
Ziemlich beste<br />
Freunde<br />
Adrian war das erste Kind,<br />
das mein <strong>So</strong>hn als Freund<br />
bezeichnete. Simon war<br />
fast drei und er fieberte<br />
jedem Tag entgegen, an<br />
dem auch Adrian bei der<br />
Tagesmutter war. Die beiden bauten<br />
Lego-Häuser und packten Koffer<br />
für die große Reise.<br />
Mit dieser Freundschaft war es<br />
schnell vorbei, als die Jungs in verschiedene<br />
Kindergärten kamen.<br />
Simon lernte Linus kennen. Bereits<br />
wenige Wochen später verkündete<br />
er: „Linus ist jetzt mein Freund.“<br />
Schnell zählten auch Justin und<br />
Felix dazu. Doch genauso rasch,<br />
wie mein <strong>So</strong>hn sie ins Herz geschlossen<br />
hatte, verabschiedete er<br />
sich wieder von ihnen.<br />
„Ungewöhnlich ist das nicht“, sagt<br />
Diplom-Psychologin und Autorin<br />
Rosemarie Portmann (neu: „<strong>So</strong>zialkompetenz<br />
– Grundlagen und<br />
mehr als 80 Spiele“, Don Bosco;<br />
9,95 Euro). „Im Kindergartenalter<br />
Mein Förmchen, dein Förmchen<br />
Spielkameraden machen<br />
stark, sie sind die besten<br />
Lehrer, nicht zu ersetzen.<br />
Wie Eltern ihrem Kind<br />
helfen können, ein guter<br />
Freund zu werden<br />
definieren Kinder Freunde übers<br />
Spielen. Genau genommen sind es<br />
Spielkameraden.“ Entscheidend<br />
ist, mit wem man gut spielen kann.<br />
Sitzt das eine Kind lieber im Sandkasten,<br />
das andere aber will den<br />
Ball über die Wiese jagen, wird es<br />
schwierig. Darum wechseln Spielkameraden<br />
sehr schnell.<br />
Beste Freunde teilen aber nicht nur<br />
ihre Interessen, sondern auch ihr<br />
Spielzeug. Sie nehmen Rücksicht<br />
auf den anderen, gehen auf dessen<br />
Wünsche ein und schließen Kompromisse.<br />
„Damit Kindern dies gelingt,<br />
müssen sie sich in den anderen<br />
hineinversetzen können“, sagt<br />
Rosemarie Portmann.<br />
Dieses Einfühlungsvermögen fördern<br />
Eltern, wenn ihr <strong>Baby</strong> von Geburt<br />
an erlebt, dass Mama und<br />
Papa auf seine Bedürfnisse eingehen.<br />
Im zweiten <strong>Leben</strong>sjahr sind<br />
Einfühlung üben<br />
manche Mädchen und Jungen<br />
schon so weit, dass sie ein weinendes<br />
Kind trösten möchten: Sie<br />
streicheln es oder geben ihm ein<br />
Spielzeug. Reden Eltern oft über<br />
ihre Stimmungen und die des Kindes,<br />
lernt es, Gefühle bewusst<br />
wahrzunehmen und zu unterscheiden.<br />
Auch mit Bilderbüchern<br />
lässt sich Einfühlungsvermögen<br />
üben. Wie fühlt sich der Junge, der<br />
zu Boden geschubst wurde? Hilfreich<br />
sind zudem Erzählungen aus<br />
der eigenen Kindheit: Wie hat sich<br />
Papa nach dem Streit mit seinem<br />
besten Freund gefühlt? Und wie<br />
hat er sich versöhnt?<br />
„Ein Kind lernt durch Vorbilder und<br />
konkrete Erlebnisse“, erklärt Rosemarie<br />
Portmann. Auch schon die<br />
Kleinen. Papa und Mama zeigen,<br />
dass es sich lohnt, Kompromisse<br />
22<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013
einzugehen. Rennt etwa Mattis mit<br />
voller Windel weg, sobald seine<br />
Mutter ihn wickeln will, könnte sie<br />
vorschlagen: „Ich kenne ein neues<br />
Lied. Beim Wickeln singe ich es dir<br />
vor.“ <strong>So</strong> erlebt Mattis, dass man<br />
zwei unterschiedliche Interessen<br />
miteinander verbinden kann.<br />
Respektvoll mit Freunden und<br />
deren Spielsachen umgehen – auch<br />
dafür brauchen Kinder Vorbilder.<br />
Selbst wenn die Steinesammlung<br />
im Kinderzimmer einem Müllhaufen<br />
gleicht: Fürs Kind kann sie<br />
wertvoll sein. Mama sollte deshalb<br />
fragen, bevor sie etwas entsorgt.<br />
<strong>So</strong> zeigt sie ihm, dass sie seine<br />
Schätze respektiert. „Oft reglementieren<br />
Eltern ihr Kind vor dem<br />
Besuch der Freunde zu stark, etwa<br />
indem sie sagen: ‚Pass auf, dass<br />
deine Spielsachen nicht kaputtgehen!’“,<br />
meint Portmann. „Weil das<br />
Kind es den Eltern recht machen<br />
will, wird es vielleicht penibel darauf<br />
achten, dass niemand anderes<br />
den Bagger in die Finger bekommt.“<br />
Besser ist, Sachen, die dem Kind<br />
wichtig sind, vorher wegzuräumen.<br />
Das spart Ärger.<br />
Kommt es zum Streit beim Spielen,<br />
warten Eltern am besten erst mal<br />
ab. Gelingt es den Kindern nicht,<br />
den Konflikt selbst zu lösen, oder<br />
Bester Freund – blöder Kerl<br />
werden sie handgreiflich, heißt es<br />
einschreiten – und später darüber<br />
reden. Wenn man die Kleinen<br />
selbst nach Lösungen suchen lässt,<br />
finden sie vielleicht beim nächsten<br />
Konflikt selbst einen Ausweg.<br />
Damit ein Kind ein beliebter Spielpartner<br />
wird, braucht es Eltern, die<br />
sich fantasievoll mit ihm beschäftigen<br />
und Anregungen für Spiele<br />
liefern, die es später mit dem<br />
Freund umsetzen kann. Aus Plastik<br />
tüten Müllmonster basteln, mit<br />
Decken und Stangen Tipis bauen,<br />
sich verkleiden: Wer so viele spannende<br />
Ideen im Kopf hat, ist ein begehrter<br />
Spielkamerad.<br />
<strong>So</strong> wie Paul. Er ist derzeit der beste<br />
Freund meines <strong>So</strong>hnes. Simon erzählt<br />
nur noch von ihm: „Der Paul<br />
kann schon ohne Stützräder Rad<br />
fahren.“ Was wir durch wochenlanges<br />
Zureden nicht geschafft<br />
haben, ist Paul gelungen: Er hat<br />
Simon angespornt, auf seine Stützräder<br />
zu verzichten. Freunde sind<br />
für Kinder einfach unersetzbar!<br />
Unsere Autorin<br />
Beate Spindler<br />
ist Journalistin und lebt<br />
mit ihrem Mann und<br />
den Söhnen Simon<br />
(fast 4, Foto), Benno (2)<br />
und Janosch (1 Monat)<br />
bei München<br />
ILLUSTRATION: SILKE SCHMIDT; FOTO: PRIVAT<br />
Wir sind<br />
ganz verschieden<br />
… und<br />
<strong>So</strong> lernen<br />
Kinder ...<br />
Kompromissbereitschaft:<br />
Erkennen, was der andere<br />
möchte, und die eigenen<br />
Bedürfnisse zurückstellen,<br />
ist nicht leicht. Helfen kann<br />
ein gemeinsames Ziel. Will<br />
Lea Sandkuchen backen<br />
und Luis Baustelle spielen,<br />
könnten sie sich darauf<br />
einigen: „Zuerst bauen wir<br />
eine Burg, dann backen wir<br />
Kuchen für die Ritter.“<br />
Rücksichtnahme: Warten<br />
ist eine grundlegende Form<br />
der Rücksichtnahme, die<br />
Eltern schon mit ihrem<br />
<strong>Baby</strong> üben können. Schreit<br />
es, weil es auf sein<br />
Fläschchen wartet,<br />
nehmen Sie es auf den<br />
Arm. <strong>So</strong> sieht es, wie Sie<br />
das Milchfläschchen<br />
zubereiten. Da der Ablauf<br />
jedes Mal der gleiche ist,<br />
kann <strong>Ihr</strong> Kind bald<br />
kombinieren, dass sein<br />
Hunger rasch gestillt wird.<br />
Es wird aufhören zu<br />
weinen, während es auf<br />
seine Milch wartet.<br />
Teilen: Etwa im vierten<br />
<strong>Leben</strong>sjahr erkennen<br />
Kinder, dass man etwas<br />
abgeben kann, ohne zu<br />
kurz zu kommen. Üben<br />
können Eltern das schon<br />
früher. Ein guter Anfang ist,<br />
etwas zu teilen, wovon<br />
genug da ist, beispielsweise<br />
Kekse oder<br />
Gummibärchen. Aufgrund<br />
der positiven Resonanz<br />
wird ein Kleinkind diese Art<br />
des Teilens als etwas<br />
Bereicherndes erleben.<br />
trotzdem Freunde<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013 23
LEBEN MIT KINDERN Aufbruch<br />
Am Zugfenster ziehen fremde<br />
Landschaften wie Sibirien<br />
und die Mongolei vorbei<br />
Drei Monate Auszeit mit <strong>Baby</strong>:<br />
Julia Malchow hat dabei<br />
zu sich selbst gefunden<br />
24<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013
Pause am Strand:<br />
Levi und seine Mutter<br />
genie en die Zeit für sich<br />
Im Zug knüpft Levi schnell<br />
Kontakte. Er krabbelt gern<br />
auf andere Leute zu<br />
Reise in<br />
ein neues<br />
<strong>Leben</strong><br />
Auf in die<br />
Mongolei!<br />
Drei Monate lang reisen Julia Malchow und<br />
ihr <strong>Baby</strong> mit der Transsibirischen Eisenbahn<br />
— durch Sibirien und die Mongolei bis Peking<br />
Julia Malchow hat beinahe jeden Winkel der Welt<br />
gesehen. Noch mit <strong>Baby</strong>bauch reiste die Münchnerin,<br />
die ein Unternehmen für Individualreisen führt,<br />
ins grönländische Inlandeis. Die aufregendste Tour<br />
aber wagt sie zehn Monate nach der Geburt ihres<br />
<strong>So</strong>hnes Levi. Mutter und <strong>Baby</strong> steigen in die Transsibirische<br />
Eisenbahn und fahren 15 000 Kilometer<br />
in ein neues <strong>Leben</strong>. Die 42-Jährige will herausfinden,<br />
wie das mit Kind aussehen soll. Das Ergebnis:<br />
ein glücklicherer Familienalltag – jenseits gesellschaft<br />
licher Erwartungen – und das Buch<br />
„Mut für zwei”. <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong>-Mitarbeiterin<br />
Ruth Wenger sprach mit der inzwischen zweifachen<br />
Mutter über das Abenteuer.<br />
Transport ganz traditionell:<br />
Levi auf dem Anhänger<br />
hinter einem Yak<br />
Erklärten <strong>Ihr</strong>e Bekannten Sie für<br />
verrückt, als Sie von <strong>Ihr</strong>en Plänen<br />
erzählt haben?<br />
Viele haben gesagt: „Mein Gott,<br />
warum tust du dir das an? Und<br />
dann noch mit Kind!“ Aber alle<br />
fanden es mutig. Allerdings mit<br />
unterschiedlichem Unterton:<br />
verrückt mutig, fahrlässig mutig<br />
oder bewundernswert mutig. Die<br />
Reise sollte unser <strong>Leben</strong> verändern<br />
und dafür braucht es ja auch jede<br />
Menge Mut.<br />
Aber warum mussten Sie gleich<br />
drei Monate weg?<br />
Als Levi ein halbes Jahr alt war,<br />
fühlte ich mich zerrissen. Ich kam<br />
abends nach Hause und dachte:<br />
„Puh, dieser Tag wäre auch geschafft.“<br />
Ich fühlte mich gehetzt.<br />
Da war überhaupt kein Freiraum<br />
mehr, um mich auch mal treiben<br />
zu lassen. Ich wusste, es ist richtig,<br />
mich nicht nur um meinen <strong>So</strong>hn<br />
zu kümmern. Trotzdem hatte ich<br />
Rabenmuttergefühle, wenn ich<br />
nicht bei ihm war. Verbrachte ich<br />
aber viel Zeit mit Levi, wurde mir<br />
das auch schnell wieder zu viel.<br />
Ich musste in Ruhe herausfinden,<br />
was gut ist für mein Kind und<br />
für mich. Reisen war schon immer<br />
der Schlüssel zum Einssein mit<br />
mir selbst.<br />
Und wie findet man in einer Jurte<br />
bei mongolischen Nomaden<br />
Antworten auf Fragen, die<br />
das <strong>Leben</strong> zu Hause betreffen?<br />
Ich habe versucht, offen<br />
gegenüber den Menschen zu sein.<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013 25
LEBEN MIT KINDERN Aufbruch<br />
In der Eisenbahn habe ich<br />
sofort über Levi Kontakte<br />
geknüpft. Auch danach –<br />
etwa am Baikalsee – bin ich<br />
oft eingeladen worden und<br />
konnte in viele Familien<br />
reinschauen und mit<br />
anderen Frauen reden.<br />
Hinterher habe ich in mich<br />
hineingehorcht: Wo hat es<br />
sich gut angefühlt, woran<br />
lag das und was könnte ich<br />
davon mit nach Hause<br />
nehmen?<br />
Was hat Sie beeindruckt?<br />
Wie in Großfamilien die<br />
Kinder einfach so mitlaufen.<br />
Sie wuseln umher und sind<br />
total zufrieden. Das war<br />
eine Erkenntnis: Kinder<br />
müssen nicht immer<br />
betüddelt werden. Das<br />
versuchen wir jetzt ein<br />
Stück weit in München zu<br />
leben. Wir laden oft Freunde<br />
mit ihren Kindern ein und<br />
kochen zusammen. Ein<br />
lockeres Miteinander eben.<br />
Da kümmert sich jeder<br />
einmal um die Kinder.<br />
Abgeschreckt hat mich<br />
hingegen China. Da werden<br />
die Kinder überbehütet und<br />
überkontrolliert. Ich finde<br />
es wichtig, Kinder loszulassen<br />
und sich etwa bei<br />
einem Spielplatzstreit nicht<br />
sofort einzumischen.<br />
Haben Sie das Loslassen<br />
unterwegs gelernt?<br />
Im Zug habe ich gemerkt,<br />
wie gut es Levi tut, bei<br />
anderen Menschen zu sein.<br />
Oft krabbelte er zu ihnen<br />
und schimpfte, wenn ich<br />
ihn holen wollte. Das hat<br />
mir gezeigt, dass es nicht<br />
egoistisch ist, auch mein<br />
eigenes <strong>Leben</strong> zu wollen,<br />
sondern dass das dem Kind<br />
sogar guttut. Doch es sitzt<br />
in vielen Köpfen, dass<br />
In Gro familien laufen<br />
die Kinder einfach mit - für<br />
Julia Malchow ein gutes Modell<br />
<strong>Baby</strong>pflege: Im Wännchen<br />
neben der mongolischen<br />
Jurte fühlt sich Levi wohl<br />
Fremdbetreuung nur die<br />
zweite Wahl ist.<br />
Zurück in München haben<br />
Sie einige Erziehungs regeln<br />
über Bord geworfen.<br />
Ja. Eltern hören immer, dass<br />
Kinder Routine und Regeln<br />
brauchen. Wir leben mit<br />
unserem <strong>So</strong>hn flexibel und<br />
haben das Gefühl, dass er<br />
gut damit umgehen kann.<br />
Er weiß, dass nicht jeder<br />
Tag gleich abläuft.<br />
<strong>Ihr</strong>e Zerrissenheit haben<br />
Sie also überwunden?<br />
Absolut! Ich konnte mich<br />
frei machen von Sprüchen<br />
wie „eine gute Mutter bleibt<br />
zu Hause“ oder „ein Kind<br />
ist eine Frage der Organisation“.<br />
Auf der Reise habe<br />
ich gemerkt, dass das nicht<br />
Bedürfnisse des Kindes sind,<br />
sondern gesellschaftliche<br />
Vorstellungen.<br />
Wer mit <strong>Baby</strong> unterwegs ist,<br />
hat viel Gepäck. Wie haben<br />
sie das allein gemeistert?<br />
Buch-Tipp<br />
Julia Malchow:<br />
„Mut für zwei“,<br />
Malik; 19,99 Euro<br />
Ich hatte einen Seesack mit<br />
Medikamenten, Windeln<br />
und <strong>Baby</strong>gläschen dabei.<br />
Da blieb nur wenig Platz<br />
für meine Sachen und Spielzeug.<br />
Aber ich habe gemerkt,<br />
wie toll man mit<br />
Alltagsgegenständen wie<br />
Löffeln, Töpfen oder<br />
Flaschen spielen kann –<br />
ein Riesenspaß für Kinder.<br />
Apropos Reiseapotheke:<br />
Hatte ihr Kinderarzt eigentlich<br />
Bedenken?<br />
Nein, er hat nur gemeint,<br />
dass Levi sein erster Patient<br />
sein werde, der schon auf<br />
einem Yak geritten ist. Ich<br />
hatte aber ein Satellitentelefon<br />
für den Notfall bei<br />
mir. Es war klar: Wenn es<br />
uns nicht gut geht, wird<br />
die Reise abgebrochen.<br />
Inzwischen ist Levi fast<br />
drei Jahre alt. Hat ihn<br />
schon das Reisefieber<br />
gepackt?<br />
Er hat Spaß am Reisen, ist<br />
entdeckungsfreudig und<br />
merkt, dass die Leute unterschiedlich<br />
aussehen und<br />
sprechen.<br />
Würden Sie anderen<br />
Frauen einen Trip mit <strong>Baby</strong><br />
empfehlen?<br />
Spontan gesagt: Ja. Reisen<br />
hilft, Ängste zu überwinden<br />
und neue Seiten an sich<br />
zu entdecken. Aber in<br />
erster Linie soll mein Buch<br />
Mütter ermutigen herauszufinden,<br />
wie sie ihr <strong>Leben</strong><br />
gestalten möchten. Dafür<br />
muss niemand mit Kind<br />
durch die Mongolei reisen.<br />
Bei einer Lesung kauften<br />
zwei ältere Herren mein<br />
Buch für ihre Töchter,<br />
die gerade Mütter geworden<br />
waren. Sie selbst hatten<br />
noch das klassische<br />
Familien leben gelebt.<br />
Ich finde es super, dass sie<br />
sich heute für ihre Töchter<br />
auch ein anderes Modell<br />
vorstellen können.<br />
FOTOS: JULIA MALCHOW (7), SHUTTERSTOCK.COM<br />
26<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013
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Das Baumwoll-Kleid<br />
ist gefüttert. www.<br />
nextdirect.com;<br />
ab 32 Euro<br />
13<br />
16<br />
12<br />
14<br />
17<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013 29
GESUNDHEIT Lexikon<br />
A[ A ] Abwarten<br />
... ist das Richtige,<br />
wenn <strong>Ihr</strong> Kind bei<br />
Fieber quietschfidel<br />
spielt. Medikamente<br />
braucht es dann zunächst<br />
nicht. Denn<br />
eigentlich ist Fieber<br />
eine feine Sache: <strong>So</strong><br />
wehrt sich der Körper<br />
gegen Krankheitserreger.<br />
Die mögen<br />
es nämlich nicht,<br />
wenn ihnen eingeheizt<br />
wird.<br />
[ B ] Brustwickel<br />
Das Kind hat<br />
hohes Fieber,<br />
aber kalte Arme<br />
und Beine? Dann<br />
sind lauwarme<br />
Brustwickel<br />
empfehlenswert.<br />
Wadenwickel<br />
(s. dort) wirken<br />
nur bei warmen<br />
Beinen.<br />
C<br />
[ C ] Chamomilla<br />
Ein bewährtes<br />
Fiebermittel aus<br />
der Homöopathie.<br />
Die Dosierung: dreimal<br />
fünf Globuli<br />
Chamomilla D12<br />
im Abstand von<br />
30 Minuten. Nach<br />
Besserung alle zwei<br />
Stunden fünf Globuli.<br />
[ D ] Dreitagefieber<br />
Diese harmlose<br />
Krankheit erwischt<br />
vor allem Kinder<br />
in den ersten beiden<br />
<strong>Leben</strong>sjahren.<br />
„Die Kleinen bekommen<br />
innerhalb<br />
weniger Stunden<br />
hohes Fieber,<br />
machen aber keinen<br />
kranken Eindruck“,<br />
erklärt Kinderarzt<br />
Dr. Thomas Fischbach<br />
aus <strong>So</strong>lingen.<br />
„Nach drei Tagen ist<br />
in der Regel alles<br />
überstanden. Dann<br />
bilden sich kleine<br />
rote Flecken an Brust<br />
und Rücken, die<br />
aber schnell wieder<br />
verschwinden.“<br />
[ E ] Erste Hilfe<br />
... bei einem Fieberkrampf:<br />
Ruhe<br />
bewahren. Er sieht<br />
oft schlimmer aus,<br />
als er wirklich ist.<br />
Rufen Sie auf jeden<br />
Fall den Arzt. Bis er<br />
kommt, geben Sie<br />
<strong>Ihr</strong>em Kind<br />
ein fiebersenkendes<br />
Zäpfchen und<br />
nehmen es auf<br />
den Schoß. Hatte <strong>Ihr</strong><br />
Kind schon einmal<br />
einen Fieberkrampf,<br />
können Sie ihm ab<br />
38 Grad Celsius<br />
fiebersenkende<br />
Medikamente geben.<br />
Das<br />
Fieber-<br />
Abc<br />
Manchmal heizt der Körper Krankheitserregern<br />
ganz schön ein. Warum<br />
das so heilsam ist und wie Eltern ihren<br />
fiebernden Kindern helfen können<br />
K<br />
[ I ] Ibuprofen<br />
F[ F ] Fieberfantasien<br />
<strong>Ihr</strong> Kind liegt mit<br />
hohem Fieber<br />
schachmatt im Bett.<br />
Plötzlich beginnt es<br />
zu fantasieren,<br />
murmelt Wörter und<br />
Sätze ohne Sinn.<br />
Kein Grund zur<br />
<strong>So</strong>rge. Bei hoher<br />
Körpertemperatur<br />
kann das Gehirn<br />
vorübergehend<br />
die Kontrolle über<br />
das Bewusstsein<br />
verlieren. Sinkt das<br />
Fieber, ist der Spuk<br />
wieder vorbei.<br />
Zäpfchen oder<br />
Saft mit diesem<br />
Wirkstoff senken<br />
das Fieber<br />
zuverlässig und<br />
schnell. Einzige<br />
Einschränkung:<br />
Ibuprofen eignet<br />
sich erst für<br />
<strong>Baby</strong>s ab<br />
drei Monaten.<br />
[ K ] Kinderarzt<br />
Zum Arzt müssen<br />
• <strong>Baby</strong>s bis zum<br />
dritten <strong>Leben</strong>smonat<br />
mit einer Temperatur<br />
von über 38 Grad<br />
• Kinder zwischen<br />
drei und zwölf Monaten<br />
ab 38,5 Grad<br />
• Kinder bis vier<br />
Jahre bei plötzlichem<br />
Fieber über 39,5 Grad<br />
• Kinder, die nach<br />
ein paar fieberfreien<br />
Tagen erneut Fieber<br />
bekommen.<br />
30<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013
[ L ] Lindenblütentee<br />
Wenn Fieber im<br />
L[ Anmarsch ist, hilft O ] Ohrthermometer<br />
eine Mischung aus Manche Kinder<br />
Lindenblüten- und mögen Fiebermessen<br />
Holunderblütentee. im Po absolut nicht.<br />
Sie wirkt schweißtreibend<br />
und stärkt Ohrthermometer<br />
Dann ist ein Infrarotdie<br />
Abwehrkräfte. die Rettung. Allerdings<br />
erfordert<br />
Je einen Teelöffel<br />
Blüten mischen, mit der Umgang damit<br />
einem Viertelliter etwas Übung. Lassen<br />
kochendem Wasser Sie sich vor dem Kauf<br />
übergießen und zehn vom Kinderarzt oder<br />
Minuten zugedeckt in der Apotheke<br />
ziehen lassen. Abseihen<br />
und abkühlen.<br />
beraten.<br />
[ P ] Paracetamol<br />
[ M ] Messen<br />
Sicher und gut bewährt. Fieber-<br />
„Am besten im Po<br />
mit einem Digitalthermometer<br />
– das eignen sich für <strong>Baby</strong>s ab dem ersten<br />
zäpfchen oder -saft mit Paracetamol<br />
ist am genauesten“,<br />
<strong>Leben</strong>stag. Wichtig: Halten Sie sich<br />
empfiehlt Dr. Fischbach.<br />
Wärmen Sie an die Empfehlungen des Arztes.<br />
die Spitze eine Eine Überdosierung von Paracetamol<br />
Minute in der Hand<br />
an und geben Sie kann nämlich zu Leberschäden führen.<br />
etwas <strong>Baby</strong>creme<br />
darauf. Dann flutscht<br />
das Thermometer<br />
<strong>besser</strong> rein.<br />
FOTOS: FOTOLIA.COM, HUNGER & SIMMETH (3)<br />
38,5 Grad und mehr = Fieber<br />
39,5 Grad und mehr = hohes Fieber<br />
S<br />
[ S ] Senken<br />
Muss Fieber unbedingt<br />
gesenkt werden?<br />
Nicht immer.<br />
„Bei einem putzmunteren<br />
Kind sind<br />
fiebersenkende Mittel<br />
auch bei hohem<br />
Fieber nicht nötig. Ist<br />
es aber weinerlich<br />
und wirkt apathisch,<br />
sollten Eltern ihrem<br />
Kind schnell helfen“,<br />
rät Dr. Fischbach.<br />
T[ T ] Trinken<br />
Fiebernde Kinder<br />
müssen viel trinken –<br />
am besten Wasser.<br />
Denn der Körper<br />
verdunstet bei hohen<br />
Temperaturen eine<br />
Menge Flüssigkeit.<br />
<strong>Ihr</strong> Kind mag nicht?<br />
Probieren Sie es<br />
mit Abwechslung:<br />
Ein neuer Kindertee<br />
oder eine Fruchtsaftschorle<br />
im bunten<br />
Becher, serviert mit<br />
Strohhalm, wirkt oft<br />
Wunder. Wenn Sie<br />
<strong>Ihr</strong> <strong>Baby</strong> noch stillen,<br />
legen Sie es öfter an –<br />
am besten stündlich.<br />
[ V ] Vergleichen<br />
Um zu sehen, wie<br />
sich das Fieber entwickelt,<br />
messen Sie<br />
täglich dreimal, und<br />
zwar immer zur<br />
gleichen Zeit und<br />
an derselben Körperstelle.<br />
Nur so können<br />
Sie die Messwerte<br />
richtig vergleichen.<br />
buch-tipp<br />
Dem Biber ist heiß.<br />
Da müssen wir schnell<br />
Fieber messen!<br />
Praktisch, dass ein<br />
Papp-Thermometer<br />
bei dem Buch dabei ist.<br />
Annet Rudolph:<br />
„Hast du Fieber,<br />
kleiner Biber?“,<br />
Oetinger; 9,95 Euro,<br />
ab 2 Jahren<br />
W[ W ] Wadenwickel<br />
Bitte nur anwenden,<br />
wenn die Beine<br />
des Kindes warm<br />
sind: zwei Baumwolltücher<br />
in<br />
lauwarmes Wasser<br />
tauchen, auswringen<br />
und um beide Unterschenkel<br />
wickeln.<br />
Ein trockenes Tuch<br />
darum schlagen und<br />
fixieren. <strong>Baby</strong>s<br />
strampeln Wadenwickel<br />
schnell weg.<br />
Für sie sind Krabbelwickel<br />
<strong>besser</strong>: feuchtwarme<br />
<strong>So</strong>cken anziehen<br />
und trockene<br />
darüber streifen.<br />
Z[ Z ] Zäpfchen<br />
<strong>So</strong> klappt das Einführen:<br />
<strong>Ihr</strong> Kind liegt<br />
auf dem Rücken,<br />
Sie halten seine<br />
Beine nach oben.<br />
Eine Hand umfasst<br />
die Füße, die andere<br />
führt das Zäpfchen<br />
ein. Wenn Sie vorher<br />
die Spitze mit etwas<br />
<strong>Baby</strong>creme bestreichen,<br />
rutscht es<br />
<strong>besser</strong>. Drücken Sie<br />
den Finger noch ein<br />
paar Sekunden gegen<br />
den After, damit<br />
das Zäpfchen nicht<br />
rausflutscht.<br />
margret nussbaum<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013 31
GesundLE<br />
841<br />
Tage überlebte der fünfjährige<br />
Pascal mithilfe<br />
eines kinderwagengroßen<br />
Kunstherzens im Deutschen<br />
Herzzentrum Berlin. Erst<br />
nach weit über zwei Jahren<br />
Wartezeit konnte ihm ein<br />
Herz transplantiert werden<br />
und er durfte mit seinen<br />
Eltern die Klinik verlassen.<br />
Tief einatmen<br />
Inhalieren tut erkälteten Kindern gut. Doch wenn<br />
die Maske aufs Gesicht kommt und der Kompressor<br />
brummt, wehren sich viele gegen den Vernebler<br />
Wenn Bello<br />
schnappt<br />
Die Wunde steril abdecken und ab<br />
zum Arzt — so machen Eltern es<br />
richtig, wenn ihr Kind von einem<br />
Hund gebissen wurde. „Die Bisse<br />
sehen meist glimpflich aus, dahinter<br />
können sich aber Geweberisse und<br />
Quetschungen verbergen“, warnt<br />
die Gesellschaft für Kinderchirurgie.<br />
Bei jedem fünften Biss drohe zudem<br />
eine Wundinfektion.<br />
Damit kleine Patienten die heilenden<br />
Dämpfe trotzdem einatmen, arbeiten<br />
Eltern mit Tricks: mit Spielzeug, das nur<br />
beim Inhalieren ausgepackt wird, einer<br />
CD, die den Kompressor übertönt, einer<br />
Bilderbuch-DVD oder mit Faxen, die<br />
Papa veranstaltet. Andere hoffen auf<br />
Gewöhnung und lassen das Kind mit<br />
der Maske spielen und verarzten erst<br />
mal gemeinsam den Teddy.<br />
Für Kinderkrankenschwester Daniela<br />
Langanki ist die beste Lösung, die Kleinen<br />
im Tiefschlaf inhalieren zu lassen:<br />
„Sie müssen die Maske gar nicht aufsetzen.<br />
Es genügt, sie so nahe ans Gesicht<br />
zu bringen, dass sie die Dämpfe einatmen.“<br />
Oder die Eltern probieren es<br />
mit einem Mundstück statt der Maske.<br />
Einfacher geht’s, wenn kein Vernebler<br />
gebraucht wird. Dann reicht es, sich mit<br />
dem Kleinen in eine „Dampfhöhle“<br />
unter dem Tisch zu setzen. Mit Inhalationsgeräten<br />
arbeiten Eltern sowieso<br />
<strong>besser</strong> nur, wenn der Arzt es empfiehlt.<br />
Daniela Langanki: „<strong>So</strong>nst könnten Kinder<br />
sogar ohne Not Keime inhalieren.“<br />
Bauchweh? Dr. Hase hilft! Kirschkernkissen<br />
(in Hellblau oder Rosa) aus kontrolliert biologischen Materialien.<br />
Von Käthe Kruse; 24,95 Euro<br />
32 <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013
RATGEBER GESUNDHEIT & PFLEGE<br />
EN<br />
Seit 1921<br />
Gefährliche<br />
Masern<br />
Das Risiko, dass<br />
Kinder Jahre nach<br />
einer Masern-<br />
Infektion an einer<br />
Spätkomplikation<br />
sterben, ist viel höher<br />
als bisher vermutet.<br />
Bayerische Forscher<br />
beziffern es jetzt auf<br />
1 : 3 300 statt auf<br />
1 : 100 000. Besonders<br />
gefährdet sind Kinder,<br />
die als <strong>Baby</strong>s krank<br />
werden. Sie können<br />
noch nicht geimpft<br />
werden — umso<br />
wichtiger, dass alle im<br />
Umfeld geimpft sind.<br />
FRAGE AN DIE EXPERTIN<br />
Die Windel<br />
andersrum<br />
anziehen?<br />
Max (knapp 2) knibbelt<br />
ständig am Verschluss<br />
seiner Windel und öffnet<br />
sie ab und zu sogar.<br />
Hilft es, wenn ich ihm<br />
die Windelhöschen<br />
andersrum anziehe?<br />
APP-TIPP<br />
Wo tut’s<br />
denn weh?<br />
Heilen durch<br />
Wischen: <strong>So</strong> einfach<br />
ist es bei Toca<br />
Doctor, der App für<br />
Kinder ab drei (bei<br />
iTunes; 2,69 Euro).<br />
Das gebrochene<br />
Bein wird<br />
zusammengesetzt,<br />
die Bakterien im<br />
Mund weggedrückt<br />
und die Schrauben<br />
im Gehirn in die<br />
richtige Reihen -<br />
folge gebracht.<br />
Der Nächste bitte!<br />
Dr. Katharina Marquardt<br />
vom Windelhersteller<br />
Procter & Gamble<br />
antwortet:<br />
D<br />
ie Windel falsch<br />
herum anzuziehen,<br />
kann ich Ihnen nicht<br />
empfehlen. Die Passform<br />
der Windeln ist angepasst<br />
an <strong>Baby</strong>s Körperbau<br />
und Bewegungen.<br />
Dabei geht es nicht nur<br />
darum, das Auslaufen zu<br />
verhindern, sondern<br />
auch die Bewegungsfreiheit<br />
der Kinder zu<br />
erhalten. Sie können<br />
aber eine Windel ausprobieren,<br />
die sich wie<br />
eine Unterhose hochziehen<br />
lässt. Vielleicht<br />
schafft Max das sogar<br />
schon allein und ist stolz<br />
darauf, sich „wie ein<br />
Großer“ anzuziehen.<br />
FOTOS: HERSTELLER, HUNGER & SIMMETH, SHUTTERSTOCK.COM<br />
Für<br />
die ganze<br />
Familie<br />
Inudoron ® – Die<br />
wirksame Abwehr<br />
bei Erkältung.<br />
www.weleda.de<br />
Inudoron® Streukügelchen Warnhinweis: Enthält Sucrose (Zucker) – Packungsbeilage beachten.<br />
Anwendungsgebiete gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis. Dazu gehören:<br />
Grippale Infekte und eberhafte Erkältungskrankheiten.<br />
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie <strong>Ihr</strong>en Arzt oder Apotheker.<br />
Weleda AG, Schwäbisch Gmünd
GESUNDHEIT Infektion<br />
NOROVIRUS<br />
Wie gefährlich<br />
ist er<br />
wirklich?<br />
Brechdurchfall durch Norovirus: Diese<br />
Diagnose stellen die Ärzte, als Mika<br />
gerade 6 Monate alt ist. Wie die Familie<br />
die Krankheit erlebt, was gegen<br />
den Virus hilft und wie Sie vorbeugen<br />
igentlich ein ganz normaler<br />
Dienstagmorgen: Jasmin<br />
Stammler (30) geht mit<br />
<strong>So</strong>hn Mika (6 Monate) zum<br />
<strong>Baby</strong>schwimmen. Dort<br />
läuft alles wie gewohnt: Sie<br />
singen, lachen und bewegen<br />
sich zur Musik im Wasser.<br />
Auf dem Weg nach Hause bemerkt Jasmin<br />
die erste Veränderung an ihrem <strong>So</strong>hn:<br />
„Mika musste öfter pupsen. Das kam mir<br />
schon komisch vor“, erzählt die junge Mutter.<br />
Am späten Nachmittag geht es Mika<br />
schon deutlich schlechter. „Er war müde,<br />
träge und hat gespuckt“, sagt Jasmin. Die<br />
Eltern nehmen das Spucken zunächst nicht<br />
so ernst, denn vor einem Monat haben sie<br />
angefangen, Mika Brei zu fütten. Seitdem<br />
hat er öfter mal gespuckt. Aber dann geht es<br />
Mika halbstündig immer schlechter. „Er<br />
war gelblich, fast käseweiß. Er hat nur noch<br />
ganz leicht geatmet, nicht mehr so tief geschnauft<br />
wie sonst. Ich hatte richtig Angst“,<br />
Nur im Labor wird<br />
der Norovirus erkannt<br />
erinnert sich Papa Tobias Schmidt (26).<br />
„Und dann bekam Mika Durchfall.“<br />
Tobias macht sich mit seinem <strong>So</strong>hn und<br />
dem Opa auf den Weg zum Kinderarzt. Inzwischen<br />
ist es kurz vor 18 Uhr. Der Arzt<br />
hat schon eine Vermutung: Mika könnte<br />
den Norovirus aufgeschnappt haben. Aber<br />
Norovirus — Rotavirus:<br />
der kleine Unterschied<br />
Rota- und Norovirus sind sich in vielem ähnlich<br />
(siehe rechts „wichtige Infos in Kürze“), aber ein<br />
paar kleine Unterschiede gibt es doch.<br />
[ Rotavirus ]<br />
[ Norovirus ]<br />
Häufigste Ursache für virale Die zweithäufigste<br />
Durchfall erkrankungen bei Ursache für virale<br />
Kindern. Bis August wurden in Durchfallerkrankungen.<br />
Deutschland 24480 Rotafälle Bis August wurden<br />
bei Kindern gemeldet.<br />
in Deutschland 13016<br />
Spitze: Februar bis Mai. Norofälle bei Kindern<br />
Zur Vorbeugung können Sie gemeldet.<br />
<strong>Ihr</strong> Kind impfen lassen.<br />
Spitze: Oktober bis April.<br />
Neu: Die Schluckimpfung steht Bislang gibt es keine<br />
jetzt auch im Impfkalender. Impfung gegen Noroviren.<br />
34 <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013
FOTOS: FOTOLIA.COM (3), ISTOCKPHOTO.COM (2), privat<br />
Glücklich wieder daheim: Jasmin Stammler und<br />
Tobias Schmidt mit ihrem <strong>So</strong>hn Mika<br />
weil der nur durch Laboruntersuchungen<br />
von anderen Magen-Darm-Erkrankungen<br />
zu unterscheiden ist, bekommt Mika zunächst<br />
ein Zäpfchen.<br />
„Auch das hat nicht geholfen. Mika ging es<br />
immer schlechter. Er war viel anhänglicher<br />
als sonst“, erzählt Tobias. Zu Hause kann<br />
Mika weder essen noch trinken. Die Eltern<br />
fahren in die Kinderklinik Heilbronn. Dort<br />
bestätigt sich der Verdacht des Kinderarztes.<br />
Mika hat den Norovirus.<br />
Er zählt zu den häufigsten Ursachen für<br />
Magen-Darm-Infektionen. Die Krankheit<br />
beginnt plötzlich: mit starker Übelkeit,<br />
schwallartigem Erbrechen, Bauchkrämpfen,<br />
wässrigem Durchfall und Kreislaufproblemen.<br />
Manche Patienten bekommen<br />
auch Fieber. Nach drei Tagen sind die Beschwerden<br />
ohne Nachwirkungen abgeklungen.<br />
„Die größte Gefahr ist, dass die Kinder<br />
zu wenig trinken. Je kleiner die Kinder sind,<br />
desto schneller können sie austrocknen“, erklärt<br />
Dr. Peter Ruef, Klinikdirektor der SLK-<br />
Klinik Heilbronn. Denn durch die Durchfälle<br />
und das Erbrechen verlieren Kinder<br />
viel Flüssigkeit und Elektrolyte (Salze). Trinken<br />
sie zu wenig, sind die Reserven schnell<br />
aufgebraucht. Das ist von außen schwer abzuschätzen,<br />
besonders bei kleinen Kindern.<br />
Erkennen können Eltern das an diesen<br />
Merkmalen: Der Mund des Kindes ist trocken,<br />
die Haut ist kühl und unelastisch. Das<br />
Kind wirkt schlapp.<br />
<strong>So</strong> wie Mika. In der Klinik bekommt er eine<br />
Infusion und zur Sicherheit wird er an Geräte<br />
angeschlossen, die Atmung und Herzschlag<br />
überprüfen. „Es war schlimm, Mika<br />
so zu sehen. Aber es war auch eine Erleichterung,<br />
ihn in guten Händen zu wissen“, findet<br />
Papa Tobias. Mika liegt nun in einem<br />
Einzelzimmer mit einem roten Punkt an<br />
der Tür. Er steht für Quarantäne. Jedes Mal,<br />
wenn jemand das Zimmer betritt oder verlässt,<br />
müssen die Hände gewaschen und<br />
desinfiziert werden. Trotzdem: „Wenn man<br />
sein Kind so daliegen sieht, nimmt man es<br />
in den Arm“, erzählt Tobias. Am nächsten<br />
Tag erwischt es die Eltern: Jasmin steckt<br />
sich als erste mit dem Norovirus an, kurz<br />
Erste Regel: häufig<br />
die Hände waschen<br />
danach Tobias. Und auch die Großeltern<br />
bleiben nicht verschont.<br />
Das ist typisch für den Norovirus. „Er ist<br />
sehr ansteckend. Viel mehr als andere<br />
Durchfallerkrankungen“, weiß Dr. Ruef.<br />
„Schon ein Tröpfchen reicht aus, um krank<br />
zu werden.“ Da genügt es, eine verschmutzte<br />
Fläche anzufassen. Auf der Hand können<br />
die Viren dann einige Zeit überleben. Bis sie<br />
von dort beim Naseputzen oder Essen ins<br />
Gesicht und damit in die Schleimhäute<br />
kommen. Etwa 10 bis 50 Stunden nach der<br />
Ansteckung bricht die Krankheit aus. Auch<br />
wenn die Beschwerden (nach etwa drei<br />
Tagen) abgeklungen sind, dürfen Kinder<br />
trotzdem frühes tens zwei Tage später wieder<br />
in den Kindergarten, um die anderen<br />
nicht anzustecken. Außerdem hilft es, den<br />
Toilettenraum oft zu reinigen, auch das<br />
Wasch becken und die Türgriffe. Und die<br />
Hände zu waschen.<br />
Zum Glück zeigt sich der Norovirus bei<br />
Jasmin und Tobias relativ harmlos. Natürlich<br />
haben beide mit den klassischen Symptomen<br />
zu kämpfen. Schüttelfrost und starke<br />
Gliederschmerzen kommen hinzu. „Das<br />
fühlte sich an wie eine starke Erkältung“, erinnert<br />
sich Jasmin. „Aber am nächsten Vormittag<br />
war schon fast wieder alles okay.“<br />
Nach etwa 12 Stunden dürften die Eltern<br />
zurück zu Mika. Da geht es ihm schon wieder<br />
gut. Als die Laborergebnisse bestätigen,<br />
dass Mika gesund ist, darf er nach Hause.<br />
„Nach einer Woche war er wieder der Alte.<br />
Er ist durch die Wohnung gekrabbelt und<br />
hat geguckt, was es Neues gibt“, erzählt der<br />
Papa. „<strong>So</strong> kennen und lieben wir ihn.“<br />
birgit henrich<br />
Durchfall<br />
durch Viren:<br />
wichtige Infos<br />
in Kürze<br />
Noro- und Rotaviruserkrankungen<br />
haben<br />
viel gemeinsam: Beide<br />
verursachen Durchfall und<br />
sind extrem ansteckend.<br />
Symptome<br />
Plötzlich starke Übelkeit,<br />
schwallartiges Erbrechen,<br />
wässriger Durchfall, starke<br />
Bauchschmerzen. Auch Fieber<br />
kann auftreten.<br />
Was können Sie tun?<br />
Medikamente gibt es nicht.<br />
Die kleinen Patienten brauchen<br />
viel Flüssigkeit: zu Beginn ein<br />
bis zwei Teelöffel Wasser alle<br />
fünf Minuten. Gut für Kinder ab<br />
1 Jahr ist die Fanconi-Lösung:<br />
3 EL Traubenzucker und ½ TL<br />
Salz in 300 ml Orangensaft und<br />
1 L verdünntem schwarzen Tee<br />
verrühren. Stillkinder nach<br />
Möglichkeit häufiger anlegen.<br />
Wann zum Arzt gehen?<br />
„Wenn es bei <strong>Ihr</strong>em Kind mit<br />
Durchfall und Erbrechen<br />
losgeht, wiegen Sie es. <strong>So</strong><br />
können Sie kontrollieren, wie<br />
viel Flüssigkeit es verloren hat.<br />
Bei 10 Prozent Gewichtsverlust<br />
sollten Sie spätestens<br />
zum Arzt gehen“, rät Dr. Ruef,<br />
„und auch, wenn das Kind<br />
apathisch ist.“<br />
Vorbeugung<br />
Der einfachste Schutz ist<br />
die Hygiene: eine saubere<br />
Toilette, Händewaschen,<br />
getrennte Handtücher und<br />
Waschlappen.<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013 35
Gesund<br />
RATGEBER ERNÄHRUNG<br />
Halloween-<br />
Suppe<br />
Prima zum Aufwärmen<br />
für kleine Kürbis-Geister<br />
! 600 g Kürbisfleisch<br />
würfeln<br />
! 1 Zwiebel klein würfeln<br />
und in 2 EL Butter<br />
glasig braten<br />
! Kürbiswürfel und 1 TL<br />
Currypulver dazugeben<br />
und kurz mitbraten<br />
! 800 ml Wasser mit<br />
1 EL Gemüsebrühe angießen,<br />
aufkochen und<br />
Öfter mal was anderes<br />
auf kleiner Flamme<br />
etwa zehn Minuten weiter<br />
kochen lassen<br />
! 200 ml Sahne dazugießen<br />
! die Suppe pürieren,<br />
mit je ¼ TL Salz und<br />
Kurkuma, 2 EL Hefeflocken<br />
und 1 Prise Pfeffer<br />
würzen<br />
REZEPT: OEKOLANDBAU.DE<br />
Auch wenn <strong>Baby</strong>s Gewohntes lieben:<br />
Beim Trinken ist Abwechslung<br />
Trumpf. Das gilt besonders für Kräuterund<br />
Fencheltee, sagt das Bundesinstitut<br />
für Risikobewertung. In denen<br />
können bestimmte sekundäre Pflanzenstoffe<br />
sein, die in geringen Mengen<br />
kein Problem sind. Überdurchschnittlich<br />
große Mengen über längere Zeit<br />
hatten sich bei Tierversuchen aber als<br />
schädlich erwiesen. Einfachste Alternative:<br />
Wasser – und Abwechslung.<br />
800<br />
Apfelsorten<br />
gedeihen in<br />
Deutschland.<br />
Im Supermarkt<br />
liegen nur wenige.<br />
Schade,<br />
denn Allergiker<br />
vertragen alte<br />
<strong>So</strong>rten wie<br />
Bos kop oder<br />
Berlepsch oft<br />
<strong>besser</strong>. Tipp:<br />
auf dem Markt<br />
nachfragen!<br />
Und jetzt<br />
tüchtig<br />
pusten!<br />
Beim Kindergeburtstag<br />
bitte<br />
drandenken: vor<br />
der Kuchenschlacht<br />
erst<br />
singen und<br />
die Kerzen<br />
ausblasen. Tests<br />
haben gezeigt:<br />
Nach Ritualen<br />
vor dem Essen<br />
schmeckt‘s noch<br />
mal so gut!<br />
<strong>So</strong> sehen Eltern<br />
die Kleckerei sportlich:<br />
Lätzchen von<br />
www.donkey-products.com;<br />
je 8,95 Euro<br />
FRAGE AN DIE EXPERTIN<br />
Spinat<br />
nur einmal<br />
pro Woche?<br />
Spinat ist das Lieblingsgemüse<br />
von David<br />
(6 Monate). Die Kinderärztin<br />
meinte, Spinat<br />
sollte ich ihm höchstens<br />
einmal pro Woche geben,<br />
wegen des Nitrats.<br />
Stimmt das?<br />
Dr. Ute Alexy, Forschungsinstitut<br />
für Kinderernährung,<br />
Dortmund, antwortet:<br />
N<br />
ein, Sie können David<br />
ohne Bedenken mehr<br />
als einmal pro Woche sein<br />
Lieblingsgemüse gönnen.<br />
Zwar enthält Spinat viel<br />
Nitrat, das im Körper möglicherweise<br />
in Nitrit umgewandelt<br />
wird – das gilt auch<br />
für Fenchel, Kopf- und Feldsalat.<br />
Zu viel Nitrit ist aber<br />
vor allem für Neugeborene<br />
gefährlich, deren Fläschchen<br />
mit nitratreichem<br />
Wasser zubereitet wurde,<br />
und für Kinder mit Magen-<br />
Darm-Infekt. Außerdem gelten<br />
für Spinat im Gläschen<br />
strengere Grenzwerte als<br />
für frischen. Halten Sie aber<br />
den Brei nicht lange warm.<br />
LESER-<br />
SPRECHSTUNDE<br />
Sie haben Fragen<br />
zum Thema<br />
Ernährung? Dann<br />
rufen Sie unsere<br />
Expertin an! Dr. Ute Alexy ist<br />
Ernährungswissenschaftlerin<br />
am Forschungsinstitut für<br />
Kinder ernährung in Dortmund.<br />
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16. Oktober, 10 bis 12 Uhr,<br />
Tel. 08 21/45 54 81-52<br />
FOTOS: FOTOLIA.COM, HERSTELLER, HUNGER & SIMMETH, PRIVAT<br />
36<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013
<strong>Baby</strong>s<br />
Milch<br />
in Zahlen<br />
Milch, Milch und noch mal Milch:<br />
Mehr brauchen <strong>Baby</strong>s nicht, bis<br />
sie mindestens fünf Monate alt sind.<br />
Da lohnt sich doch ein Blick auf<br />
die interessanten Fakten<br />
6–8-mal<br />
trinken Neugeborene<br />
in den ersten 24 Stunden<br />
Das Eiweiß aus Mutter- und Säuglingsmilch<br />
ist für <strong>Baby</strong>s bekömmlich:<br />
Es enthält nur halb so viel Casein<br />
(Bestandteil des Eiweißes in der Milch)<br />
wie Kuhmilch, dafür aber dreimal<br />
so viel Molkenprotein<br />
ihres täglichen Energiebedarfs decken<br />
<strong>Baby</strong>s durch Fett<br />
%<br />
[ circa ]<br />
1320 Fläschchen<br />
bereiten<br />
Eltern<br />
im ersten<br />
Jahr ihres<br />
<strong>Baby</strong>s zu,<br />
wenn es<br />
nicht<br />
gestillt<br />
wird<br />
38<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013
12<br />
der Mütter geben<br />
ihrem <strong>Baby</strong> nach<br />
der Entlassung<br />
aus der Klinik<br />
ausschließlich<br />
Säuglingsmilch<br />
Was in die Säuglingsmilch<br />
kommt und was<br />
ERNÄHRUNG Ab Geburt<br />
nicht rein darf,<br />
ist gesetzlich festgelegt<br />
71 %<br />
weniger Durchfallerkrankungen<br />
hatten <strong>Baby</strong>s, wenn sie Säuglingsanfangsnahrung<br />
bekamen, die<br />
sowohl Pre- als auch Probiotika<br />
enthielt, anstatt Säuglingsmilch<br />
nur mit Prebiotika<br />
In Nordrhein-Westfalen<br />
wird am meisten Säuglingsmilch<br />
gekauft, in Thüringen<br />
und Sachsen am wenigsten<br />
Um 36 %<br />
war das Allergierisiko<br />
bis zum Alter<br />
von 6 Jahren<br />
gesenkt, wenn<br />
allergiegefährdete<br />
Kinder konsequent<br />
HA-Nahrung statt<br />
der normalen<br />
Säuglingsnahrung<br />
bekamen<br />
73 %<br />
der Mütter stillen<br />
beim Verlassen<br />
der Klinik ihr<br />
<strong>Baby</strong> ausschließlich<br />
(am 5. Tag<br />
nach der Geburt).<br />
10 % machen das<br />
auch noch nach<br />
6 Monaten<br />
TEXT: BIRGIT HENRICH; FOTO: ISTOCKPHOTO.COM<br />
2 Stunden<br />
nach der<br />
Geburt<br />
(spätestens)<br />
sollte das<br />
<strong>Baby</strong> zum<br />
ersten Mal<br />
an der<br />
Brust<br />
angelegt<br />
werden<br />
750 ml Muttermilch pro Tag<br />
trinken <strong>Baby</strong>s durchschnittlich<br />
am Ende der Stillzeit<br />
15 bis 20 Minuten<br />
bleibt ein Säugling gewöhnlich<br />
an jeder Brust<br />
6 Stunden kann man Muttermilch<br />
bei Raumtemperatur aufbewahren.<br />
Säuglingsmilch müssen Eltern immer<br />
frisch zubereiten<br />
25 % höher ist der<br />
Kaloriengehalt in der<br />
Milch, wenn die Mutter<br />
einen Jungen stillt<br />
Jede Muttermilch ist einzigartig. Sie<br />
enthält mehr als 500 verschiedene<br />
Komponenten, die bei jeder Frau<br />
anders zusammengestellt sind<br />
Muttermilch ist wertvoll: Außer Nährstoffen liefert sie<br />
Antikörper, lebende Zellen, Hormone und Enzyme.<br />
In Säuglingsmilch können diese Stoffe nicht ergänzt werden<br />
Quellen: Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte, Berufsverband Deutscher<br />
Laktationsberaterinnen e. V., Hipp, Humana, Milupa (Danone Research),<br />
Nestlé (BEBA), Netzwerk Junge Familie, SuSe Study (Public Health Nutrition)<br />
30<br />
dessen, was<br />
die stillende<br />
Mutter isst, geht<br />
in die Milch über<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013<br />
39
ERNÄHRUNG Ab dem 1. Jahr<br />
Bitte<br />
Brokkoli!<br />
Gemüse? Niemals! Fleisch? Nein, danke.<br />
Nur Nudeln, ohne alles. Wie Eltern ihr Kind<br />
trotzdem ausgewogen ernähren<br />
N<br />
udeln mit ohne <strong>So</strong>ße“ ist Lenis Lieblingsessen.<br />
Also Pasta pur. Nichts<br />
dazu, nicht mal Tomatensoße! <strong>Ihr</strong> Argument:<br />
„Kenn ich nicht, ess ich nicht,<br />
schmeckt mir nicht, bäh!“<br />
Dieses Verhalten ist eine Art genetisches<br />
Schutzprogramm. Der Geschmackssinn<br />
unserer Vorfahren war<br />
so programmiert, dass er grob sortierte:<br />
Süß ist gut und nahrhaft, bitter<br />
ungenießbar oder sogar giftig. Diese<br />
Abneigung gegen bestimmte Nahrungsmittel<br />
nennen Fachleute „Neophobie“<br />
– die Angst vor Neuem. In der<br />
Steinzeit sicherte sie das Überleben<br />
kleiner Entdecker. Mit diesem genetischen<br />
Programm kommen Kinder<br />
noch heute zur Welt. Bis etwa zum<br />
18. Monat probieren sie alles, aber dann<br />
werden sie wählerisch. Bei Brokkoli,<br />
Spinat und weiteren Gemüsesorten<br />
signalisiert ihr Gehirn: Vorsicht, bitter!<br />
Den Höhepunkt erreicht die Angst vor<br />
neuem Geschmack im Kindergartenalter.<br />
Erst ab etwa acht Jahren lassen<br />
sich Kinder auf Neues ein.<br />
Doch genervte Eltern können auf ihr<br />
Vorbild setzen: Was Mama und Papa<br />
essen, probieren Kinder meistens auch.<br />
Dies belegen Studien wie das von der<br />
Europäischen Kommission geförderte<br />
Projekt IDEFICS. Die Kleinen orientieren<br />
sich an Menschen in ihrem Umfeld und<br />
je älter die Kinder werden, desto mehr<br />
Vorbilder kommen dazu. Bei Spielkameraden<br />
entdecken sie neue Gerichte –<br />
und wenn die dem Freund schmecken,<br />
müssen sie ja gut sein.<br />
Ernährungsexpertin Dagmar von<br />
Cramm rät Eltern zu Geduld und Ausdauer:<br />
„Kleinkinder müssen sich erst an<br />
den ungewohnten Geschmack bestimmter<br />
<strong>Leben</strong>smittel gewöhnen. Am<br />
besten diese immer wieder anbieten –<br />
vielleicht als Vorspeise, wenn alle hungrig<br />
sind. Meist dauert es bis zu 16 Mal,<br />
bis das Kind Dinge isst, die es vorher ablehnte.“<br />
Wichtig: Ein Probierhappen<br />
reicht. Kinder sollten nie gezwungen<br />
werden, ihre Portion aufzuessen. Auch<br />
Vorträge über gesunde Ernährung sind<br />
sinnlos. Sätze wie „Gemüse ist gesund“<br />
oder „Vollkornbrot macht stark“ interessieren<br />
kein Kind. Doch ein bisschen<br />
tricksen ist erlaubt.<br />
Tipps für einen<br />
gesunden Speiseplan<br />
Gemüse<br />
„Es braucht oft viel Geduld und Fantasie,<br />
um Kindern Gemüse schmackhaft zu<br />
machen“, weiß Dagmar von Cramm.<br />
„Doch die lohnen sich. Gemüse hat von<br />
allen <strong>Leben</strong>smitteln die höchste Nährstoffdichte,<br />
es stecken jede Menge<br />
Bioaktiv- und Ballaststoffe darin.“ Die<br />
Expertin empfiehlt, die Blätter von<br />
Kohlrabi, Rüben oder Roter Bete mitzukochen:<br />
„Sie enthalten mehr Vitamin C<br />
als die Knolle oder Wurzel.“ Probieren<br />
40<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013
Für das Wertvollste im <strong>Leben</strong>.<br />
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ERNÄHRUNG Ab dem 1. Jahr<br />
Sie alle Gemüse der Saison<br />
aus. Eines wird schon schmecken.<br />
Milde <strong>So</strong>rten wie Möhren,<br />
Pas tinaken, Kohlrabi,<br />
Zucchini, Paprika oder Kürbis<br />
stehen auf der Hitliste kleiner<br />
Kinder ganz oben. Oder Eltern<br />
„verstecken“ Gemüse in Suppen,<br />
<strong>So</strong>ßen und Säften.<br />
Viele Kinder knabbern Gemüse gern.<br />
Aber es sollte nicht nur Rohkost geben.<br />
Denn einige Nährstoffe werden erst<br />
durch Kochen verfügbar, andere durch<br />
Kochen zerstört. Am besten ist es also,<br />
täglich rohes und gekochtes Gemüse<br />
anzubieten.<br />
Und das mit Fantasie: Stechen Sie aus<br />
Gemüse doch mal Kreise, Sterne, Herzen<br />
aus. Oder servieren Sie „Verwunschener<br />
Spinatsee mit Kartoffelbrei-<br />
Insel“. Kinder lassen sich für Gemüse<br />
und Obst begeistern, wenn sie es selbst<br />
anpflanzen und ernten dürfen. „Ein Besuch<br />
beim Bauern, der Einkauf auf dem<br />
Markt werden zum Abenteuer und sorgen<br />
dafür, dass Kinder ein anderes Verständnis<br />
für <strong>Leben</strong>smittel entwickeln“,<br />
sagt Dagmar von Cramm.<br />
Fleisch und Wurst<br />
Im Fleisch steckt Eisen – dieses Spurenelement<br />
ist wichtig für die körperliche<br />
und geistige Entwicklung. Doch manche<br />
Kinder mögen einfach kein Fleisch.<br />
Dann kann das wertvolle Eisen durch<br />
Vollkornprodukte ersetzt werden: fein<br />
vermahlene Hirse und Hafer, Nüsse,<br />
Sesam und Mandeln – gemahlen oder<br />
als Mus. <strong>Ihr</strong> Kind sollte zu jeder Vollkornmahlzeit<br />
ein kleines Glas Vitamin<br />
C-reichen Saft trinken, das ver<strong>besser</strong>t<br />
die Eisenaufnahme im Darm. Das nötige<br />
tierische Eiweiß erhält es durch<br />
Milchprodukte und Eier.<br />
Wurst lieben die meisten Kinder. Aber:<br />
„Sie enthält neben gesättigten, also<br />
‚schlechten‘, Fetten Nitritpökelsalz“,<br />
Unsere<br />
Expertin<br />
Dagmar von Cramm<br />
aus Freiburg, Mutter<br />
von drei Kindern, ist als<br />
Diplom-Ökotrophologin<br />
und Autorin zahlreicher<br />
Bücher eine gefragte<br />
Ernährungsexpertin<br />
sagt Dagmar von Cramm.<br />
„Sie sollte es deshalb nicht zu<br />
oft geben – und wenn, dann<br />
dünn geschnitten. Lieber<br />
öfter mal Käse und statt<br />
Streichwurst pflanzliche<br />
Brotaufstriche anbieten.“<br />
Pasta<br />
Alle Kinder haben eine Nudel-Phase. Sie<br />
geht wie jede Phase vorbei. Denn: Ein<br />
ständig wiederkehrender gleicher Geschmack<br />
erzeugt eine zunehmende Sättigung.<br />
Das heißt: Selbst den größten<br />
Pasta-Fans hängt ihr Leibgericht irgendwann<br />
zum Hals heraus. Bei Kindern<br />
dauert das nur etwas länger als bei Erwachsenen.<br />
Bis dahin steigen Sie auf<br />
Vollkornnudeln oder -reis um und kochen<br />
<strong>So</strong>ßen aus püriertem Gemüse wie<br />
Tomaten, Möhren oder Kürbis.<br />
Vollkorn<br />
„Vollkorn enthält Eisen, B-Vitamine,<br />
Mineralstoffe und mehrfach ungesättigte<br />
Fettsäuren“, erklärt Dagmar von<br />
Cramm. Eine gute Wahl ist Vollkorntoast.<br />
Vollkornreis, Hafer, Weizen und<br />
Gerste lassen sich kochen und als gesunde<br />
Beilagen verwenden. Sie eignen<br />
sich für Eintopf, Risotto oder Salat.<br />
„Wenn Kinder zu viel Vollkorn ablehnen,<br />
ist 1050er Mehl ein Kompromiss. Darin<br />
ist noch einen Großteil der Vitamine<br />
und Mineralstoffe“, so die Expertin.<br />
Milchprodukte<br />
Kinder, die keine Milch mögen, trinken<br />
vielleicht leicht gesüßten Kakao, Joghurt,<br />
Dickmilch oder einen Bananen-<br />
Milchshake. „Milch lässt sich gut in<br />
Milchreis, Pudding, Pfannkuchen und<br />
Grießbrei verstecken“, sagt Dagmar von<br />
Cramm. Auch Käse enthält Kalzium.<br />
„Beliebt bei Kindern sind Leerdamer,<br />
Edamer und Gouda.“ Und wer sich selber<br />
Käse über die Nudeln reiben darf, der<br />
hat ganz schnell ein neues Lieblingsessen<br />
entdeckt.<br />
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Buch-Tipp<br />
Dagmar von Cramm: Lieblingsrezepte für<br />
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Patsch! Mit der Hand in<br />
die Nudeln samt Tomatensoße<br />
greifen, die Pampe<br />
in den Mund stecken und<br />
die Finger genüsslich<br />
ablecken: Das lieben<br />
die Kleinen. Und sie dürfen es.<br />
Denn Kinder, die ab<br />
dem Beikost-Alter mit<br />
den Fingern essen, neigen<br />
später seltener zu Übergewicht<br />
und ungesunden<br />
Nahrungsvorlieben als<br />
Gleichaltrige, die mit dem<br />
Löffel gefüttert werden.<br />
Das haben Dr. Ellen Townsend<br />
und Dr. Nicola Pitchford<br />
im Rahmen einer Studie<br />
am Psychologischen Institut<br />
der Universität in Nottingham<br />
herausgefunden.<br />
Die britischen Wissenschaftlerinnen<br />
vermuten, dass es<br />
für Kleinkinder wichtig ist,<br />
das Essen auch mit<br />
den Händen zu erkunden.<br />
FOTOS: F1 ONLINE, FOTOLIA.COM, ISTOCKPHOTO.COM (2), PETER SCHULTE
Gut für kluge Köpfchen - und das auch noch zum guten Preis:<br />
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25 Spielsachen, mit denen<br />
Sie <strong>Ihr</strong> Kind glücklich machen<br />
44<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013
Bunt und quietschend.<br />
Oder kuschelig. Oder<br />
groß. Oder mit kleinen<br />
Teilen. Für was<br />
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Diese Spielsachen<br />
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Gutes Spielzeug regt die Sinne<br />
an, trainiert die motorische<br />
Entwicklung, fördert die Kreativität<br />
und hilft, sich soziale<br />
Fähigkeiten anzueignen. Ganz<br />
nebenbei.<br />
0 – 1 Jahre: Greifen & kuscheln<br />
Spielen? Noch nicht. Das <strong>Baby</strong><br />
will bunte Dinge sehen, sie ablutschen.<br />
Viele Farben, Formen,<br />
Materialien, Töne verlocken es,<br />
sich das Ding zu schnappen:<br />
ein prima Training für die Hand-<br />
Auge-Koordination.<br />
1 – 2 Jahre:<br />
Sausen & aus probieren<br />
Der kleine Mensch wird mobil.<br />
Mit Schiebe- und Rutscher -<br />
fahr zeugen übt er unermüdlich,<br />
sein Gleichgewicht zu halten.<br />
Beim Zusammenstecken<br />
großer Bausteine da gegen sind<br />
Ausdauer und Konzentration<br />
gefragt.<br />
2 – 3 Jahre: Puzzlen & träumen<br />
Mal Wiese, mal Schloss, mal<br />
Zelt – das ideale Spielzeug<br />
stupst die Fantasie an und<br />
lässt sich immer neu verwenden.<br />
Jetzt sind die Kinder auch<br />
schon in der Lage, einfache<br />
Puzzles zu legen, gerne im<br />
Team mit den Eltern.<br />
3 – 4 Jahre: Toben & tüfteln<br />
Wie krieg ich das hin? Mit Konstruktionsspielzeug<br />
erarbeitet<br />
das Kind eine Lösung – das gibt<br />
Selbstbewusstsein. Diesen<br />
Effekt haben auch Erfolgserlebnisse<br />
beim Klettern oder<br />
Schlittenfahren.<br />
4 – 6 Jahre: Nachahmen & bauen<br />
Im Kindergartenalter sind<br />
Rollen spiele der Hit, die Welt<br />
der Großen wird nachgeahmt –<br />
toll für die sprachliche Entwicklung<br />
und das <strong>So</strong>zialverhalten.<br />
Hallo Tilli<br />
Das macht gleich doppelt<br />
Spaß: entweder mit dem<br />
<strong>Baby</strong>handy Telefonieren<br />
spielen oder dem Hasen<br />
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<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013 45
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<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013
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ÖKO-TEST – das unabhängige Verbrauchermagazin
Hier erzählen unsere Leserinnen und Leser, wie sie den Namen für ihr <strong>Baby</strong> gefunden haben<br />
Unser Kind heißt...<br />
Jo Lino + Pepe Luis<br />
[19 und 2 Monate]<br />
Lino heißt „der kleine Mann vom Meer“.<br />
Unser <strong>So</strong>hn wurde im Wasser geboren<br />
und ist eine echte Wasserratte.<br />
Sein Bruder sollte einen spritzigen,<br />
frechen Namen bekommen. Pepe heißt<br />
„der gewünschte <strong>So</strong>hn“.<br />
Kristin und Oliver Flath, Galgenen<br />
Mick Henri<br />
[8 Monate]<br />
Weil wir die Sendung „Der letzte Bulle“<br />
lieben, war sofort klar, dass der erste<br />
Vorname Mick ist. Den zweiten haben<br />
wir gewählt, da mein Mann Franzose ist<br />
und Henri deutsch oder französisch<br />
ausgesprochen werden kann.<br />
Christiane Paton, Plettenberg<br />
Magdalena<br />
[3 Monate]<br />
Wir haben uns einen Namen gewünscht,<br />
mit dem unsere Tochter als Kind und<br />
als Erwachsene gut leben kann.<br />
Er sollte kein Mode-Name sein und sich<br />
gut abkürzen lassen. Mit Magdalena<br />
haben wir einen „klassischen“ Namen<br />
gewählt und wir finden, dass „Lena“<br />
und „Maggie“ schöne Spitznamen sind.<br />
Bettina und Michael Metz, Mering<br />
Nora<br />
[5 Wochen]<br />
Zuerst war Nina unser Favorit.<br />
Dann kam der werdende Papa auf Nora.<br />
Bis zur Geburt war der Name nicht klar.<br />
Als die Hebamme danach fragte, meinte<br />
ich: „Nora!“ Der Papa war happy. Er hat<br />
das nach der tollen Unterstützung<br />
während der Schwangerschaft und<br />
Geburt auch mehr als verdient.<br />
Katja Rothe, Oranienburg<br />
Traumjob:<br />
Regisseur<br />
Wie wäre es,<br />
einen erfolgreichen<br />
Regisseur in der<br />
Familie zu haben?<br />
Dann sollte<br />
der Vorname mit<br />
dem gleichen<br />
Buchstaben wie der<br />
Nachname beginnen.<br />
Dazu rät zumindest<br />
der Regisseur<br />
Florian Henckel von<br />
Donnersmarck im<br />
„Philosophie Magazin“:<br />
„Der Regisseur mit<br />
den meisten<br />
Oscar-Nominierungen<br />
der Filmgeschichte ist<br />
William Wyler. Der<br />
lebende Regisseur<br />
mit den meisten<br />
Nominierungen ist<br />
Steven Spielberg.“<br />
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52<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013
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Hemd<br />
(engl.)<br />
Fleischgericht<br />
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die ...<br />
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Pflanzenspross<br />
Enzym im<br />
Kälbermagen<br />
Pastetenart<br />
(engl.)<br />
zwei<br />
Rhein-<br />
Zuflüsse<br />
ägypt.<br />
<strong>So</strong>nnengott<br />
Bleibe<br />
Räucherharz,<br />
Riechstoff<br />
Monatsname<br />
span.<br />
Artikel<br />
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Gartenstück<br />
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Abk.:<br />
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Fleischsorte<br />
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Beweiszettel,<br />
Quittung<br />
Gericht<br />
in der<br />
Speisenfolge<br />
Abfall,<br />
Müll<br />
Lösung<br />
Abk.:<br />
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gebildet<br />
Halbedelstein<br />
Abk.:<br />
Siedepunkt<br />
ital.<br />
Artikel<br />
ugs.:<br />
amerik.<br />
<strong>So</strong>ldat<br />
(Abk.)<br />
feine<br />
Nadelarbeit<br />
Abzählreim:<br />
... mene<br />
muh<br />
flacher<br />
Strandsee<br />
(Mz.)<br />
Nichtamateur<br />
(Kurzwort)<br />
wunschlos<br />
glücklich<br />
Keimzelle<br />
Kochstelle<br />
Kf.: Zoologischer<br />
Garten<br />
svd1816.32-57<br />
Auflösung aus <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 10/13: Altweibersommer<br />
®<br />
ital.-frz.<br />
Modeschöpferin<br />
(Nina) †<br />
Ausruf<br />
des Erstaunens<br />
Fisch-,<br />
Fleischschnitte<br />
orient.<br />
Markt<br />
hin<br />
und ...<br />
Kosename<br />
der<br />
Großmutter<br />
Hanfprodukt,<br />
Strick<br />
Dunstglocke<br />
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Städten<br />
in Kürze<br />
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Seine<br />
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Abk.:<br />
Turbinenschiff<br />
Hab-,<br />
Raffsucht<br />
seidiges<br />
Gewebe<br />
3 8 4 1 5<br />
4 6<br />
8<br />
5 1 7 8 4 2<br />
1 5 7 9<br />
4 8<br />
8 2 5 7<br />
8 6 1 4 7 3<br />
9 8 2<br />
7 3 2 4 1<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013 53
FAMILIE<br />
Mal hü,<br />
mal hott<br />
Luis (2 ¾) entscheidet täglich neu,<br />
was das Christkind ihm bringen soll.<br />
Seine Mutter Silke Weiher (33) hingegen<br />
weiß ganz genau, was sie will:<br />
einen Kindergartenplatz für ihren <strong>So</strong>hn<br />
54<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013
Luis 31. bis 34. Monat<br />
dienstag, 11. september<br />
Luis ist seit eineinhalb Jahren<br />
in der Krippe. Gut, die ersten<br />
vier Wochen darf man eigentlich<br />
nicht mitrechnen, da<br />
hatten wir Eingewöhnung.<br />
Und das folgende halbe Jahr<br />
waren wir erst mal alle<br />
der Reihe nach krank (Krippevirus).<br />
Anschließend war<br />
die Krippe drei Wochen wegen<br />
Ferien geschlossen. Gerade<br />
fing es an, gemütlich zu<br />
werden, da fragte mich heute<br />
eine Mutter, ob wir schon<br />
einen Kindergartenplatz<br />
haben. Ich sah sie verwirrt an:<br />
„Das Kind wird doch erst<br />
im nächsten Frühling drei.“<br />
„Ja, aber wenn du für März<br />
einen Platz willst, hättest du<br />
dich schon vor einem halben<br />
Jahr anmelden müssen.“<br />
mittwoch, 12. september<br />
Seit ich Luis habe, bin ich<br />
ziemlich allergisch: Beim<br />
Anblick des Wäschebergs<br />
neige ich zu Schnapp atmung.<br />
Wenn Luis nicht tut, was ich<br />
sage, schwillt mir sofort<br />
der Hals an.<br />
freitag, 21. september<br />
Das mit dem Kindergarten<br />
wird nie was bis März.<br />
Auf der Warteliste stehen<br />
ungefähr siebenhundert<br />
Eltern vor uns. Ich werde<br />
trotzdem nicht aufgeben und<br />
zum Infotermin gehen.<br />
Müssen wir eben unseren<br />
Charme sprühen lassen …<br />
montag, 1. oktober<br />
17 Uhr<br />
Sind beim Infotermin.<br />
Zusammen mit 20 anderen<br />
Eltern, die auch einen der zwei<br />
Plätze wollen. Deren Kinder<br />
sitzen brav auf dem Schoß und<br />
hören zu, was die Erzieherin<br />
über Montessori und<br />
STECKBRIEF<br />
grösse<br />
97 cm – bald zu groß<br />
für die Krippe<br />
gewicht<br />
Knapp 16 Kilo<br />
lieblingsplatz<br />
Das Elternbett<br />
lieblingsspielzeug<br />
Kaufladen<br />
die Eingewöhnung nach<br />
dem Berliner Modell erzählt.<br />
Luis muss aufs Klo.<br />
17.15 Uhr<br />
Die Erzieherin erzählt, wie<br />
wichtig es sei, dass Kinder frei<br />
spielen dürfen. Dabei sieht sie<br />
irritiert in die Bauecke, wo<br />
Luis und ein anderer Junge<br />
Bauklotz-Tsunami spielen.<br />
17.30 Uhr<br />
Jetzt dürfen die Eltern Fragen<br />
stellen. Ich würde zu gerne<br />
wissen, was „Eingewöhnung<br />
nach Berliner Modell“<br />
bedeutet, aber ich halte lieber<br />
den Mund.<br />
17.40 Uhr<br />
Die Erzieherin teilt Anmeldeformulare<br />
aus. Sie wird<br />
belagert wie Justin Bieber<br />
bei der Autogrammstunde.<br />
Obwohl sie auf die sechzig<br />
zugeht, sind Väter dabei,<br />
die ganz offensichtlich mit ihr<br />
flirten. Schon traurig, was Not<br />
aus den Menschen macht.<br />
17.45 Uhr<br />
Aber ich bin auch nicht <strong>besser</strong>:<br />
„Oh, was für ein WUNDER-<br />
SCHÖNES FÄDELSPIEL.<br />
Das hatte ICH früher auch!<br />
Und es war mein ABSOLUTES<br />
LIEBLINGSSPIELZEUG!“ Ich<br />
wusste gar nicht, dass ich so<br />
schamlos lügen kann. Aber<br />
die Geschichte von meinen<br />
Barbiepuppen, denen ich die<br />
Haare abrasiert habe, bringt<br />
uns hier nicht weiter.<br />
18.30 Uhr<br />
Am Ende haben wir es doch<br />
geschafft, uns aus der Masse<br />
hervorzuheben. Luis hatte<br />
mitten im Gruppenraum einen<br />
Trotzanfall. Zuerst war es mir<br />
peinlich. Dann dachte ich:<br />
Wenigstens ist er hier der einzige,<br />
der sich selbst treu bleibt.<br />
montag, 8. oktober<br />
Heute ist Luis zum ersten Mal<br />
alleine aufs Klo gegangen.<br />
Okay, er hat alle Feuchttücher<br />
zum Trocken auf die Heizung<br />
gehängt und sämtliches Klopapier<br />
abgerollt. Aber immerhin<br />
war sein Häufchen da, wo<br />
es hingehört.<br />
Bravo!<br />
Luis geht<br />
schon allein<br />
aufs Klo!
FAMILIE<br />
Diesen<br />
Kaufladen hätte<br />
<strong>Ihr</strong> Kind auch gern?<br />
In der nächsten<br />
Ausgabe von<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> steht<br />
die Bastel-Anleitung<br />
– rechtzeitig vor<br />
Weihnachten!<br />
Wuff!<br />
donnerstag, 8. november<br />
Luis soll ein Familienfoto<br />
mit in die Krippe bringen.<br />
Wir haben kein einziges,<br />
auf dem wir alle zusammen<br />
glücklich, entspannt und nicht<br />
verwackelt aussehen. Müssen<br />
wir eben eins mit Selbstauslöser<br />
machen. „Luis,<br />
wo bist du? Komm mal her!<br />
Mami und Papi wollen ein Foto<br />
machen!“ – „<strong>So</strong>. Und jetzt sag<br />
mal SPAGHEEEEEETTIIIIII!“ –<br />
„Nudeln!“<br />
donnerstag,<br />
15. november<br />
Vor ein paar Tagen habe ich<br />
kurz das Thema Weihnachten<br />
erwähnt. Seitdem verfolgt<br />
Luis mich mit dem Spielzeugkatalog.<br />
Er wünscht sich was<br />
für die Eisenbahn: Zuerst<br />
war es der Bahnhof. Dann<br />
die Schranke. Schließlich hat<br />
er das Silo entdeckt – er setzte<br />
es umgehend auf seine<br />
Wunschliste. Das war, bevor<br />
er wusste, dass es auch einen<br />
Kran gibt.<br />
dienstag, 4. dezember<br />
Heute wurde das Eisenbahn-<br />
Zubehörset geliefert, inklusive<br />
Bahnhof, Silo und Schranke.<br />
Jetzt kann Weihnachten<br />
kommen! Ich will zum<br />
Freudentanz ansetzen, da<br />
steht Luis neben mir: „Jetzt<br />
weiß ich, was ich mir vom<br />
Christkind wünsche!“, verkündet<br />
er. „Einen Kaufladen!“<br />
mittwoch, 5. dezember<br />
„Spätestens morgen hat er<br />
den Kaufladen vergessen“,<br />
tröstet mich Bernhard. „Luis‘<br />
Wünsche haben doch eine<br />
Halbwertszeit von maximal<br />
48 Stunden.“<br />
donnerstag, 6. dezember<br />
Luis hat die Seite mit dem<br />
Kaufladen aus dem Katalog<br />
herausgerissen und auf<br />
einen großen Zettel geklebt.<br />
„Mein Wunsch zettel!“, erklärt<br />
er mir dazu.<br />
freitag, 7. dezember<br />
In der Krippe stupst mich<br />
die Erzieherin an: „Falls du<br />
noch kein Geschenk für Luis<br />
weißt: Er wünscht sich<br />
einen Kaufladen.“<br />
56<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013
FOTOS: GEORGIOS PHOTOGRAPHY (5)/ HAARE UND MAKE UP: ULRIKE TISCHLER, PRIVAT<br />
samstag, 15. dezember<br />
Wir sind bei Freunden eingeladen.<br />
Luis spielt den ganzen<br />
Nachmittag ganz begeistert<br />
mit der Eisenbahn. Ha! Doch<br />
das richtige Geschenk gekauft!<br />
Ich: „Wow, Jonas hat aber<br />
eine tolle Eisenbahn!“ Luis:<br />
„<strong>So</strong>gar mit Bahnhof! Und<br />
SILO!! UND SCHRANKE!!!“<br />
Ich: „Möchtest du denn so was<br />
auch vom Christkind haben?“<br />
Luis empört: „Neiiiiin!<br />
Ich wünsch mir doch schon<br />
einen Kaufladen!“<br />
sonntag, 16. dezember<br />
Okay, ich gebe auf. Christkind,<br />
ich hoffe, bei dir kann man<br />
umtauschen …<br />
sonntag, 23. dezember<br />
Als Kind konnte ich in<br />
der Nacht vor Heiligabend nie<br />
wirklich gut schlafen. Hat sich<br />
bis heute nichts dran geändert:<br />
Es ist ein Uhr morgens<br />
und ich habe gerade den Kaufladen<br />
fertig gezimmert. Jetzt<br />
muss nur noch das Chaos<br />
beseitigt und das Essen<br />
vorbereitet werden. Ach ja,<br />
und ich muss auch noch<br />
die Geschenke einpacken und<br />
den Christbaum schmücken.<br />
Bernhard <strong>schläft</strong> schon seit<br />
zwei Stunden. Ich glaube,<br />
dem muss ich mal erklären,<br />
dass es das Christkind in<br />
Wirklichkeit gar nicht gibt.<br />
montag, 24. dezember<br />
Weihnachten war ein voller<br />
Erfolg. Luis stand den ganzen<br />
Abend strahlend in seinem<br />
neuen Kaufladen.<br />
montag, 31. dezember<br />
Ich wollte gerade die guten<br />
Vorsätze fürs nächste Jahr<br />
aufschreiben, da entdeckte ich<br />
die Liste von vor drei Jahren,<br />
als ich schwanger war:<br />
1 Geburt ohne PDA!<br />
2 Kind nicht mit ins Elternbett<br />
nehmen (Ausnahme:<br />
wenn es krank ist).<br />
3 Nicht nur über das <strong>Baby</strong><br />
reden.<br />
4 Auf keinen Fall jammern.<br />
5 Bernhard nicht bevormunden<br />
beim Umgang<br />
mit dem <strong>Baby</strong>.<br />
6 Locker bleiben, auch wenn<br />
das <strong>Baby</strong> mal schreit.<br />
7 Konsequent sein.<br />
8 Nicht die Nerven verlieren.<br />
9 Kind nicht verwöhnen.<br />
10 Elternzeit kreativ nutzen,<br />
z. B. Buch schreiben.<br />
Ich habe das 10-Punkte-<br />
Programm so umgesetzt:<br />
1 Erster Schrei nach PDA: als<br />
die Fruchtblase platzte<br />
(noch vor der ersten Wehe).<br />
2 Anzahl der Nächte, in<br />
denen Luis im Elternbett<br />
schlief: kann man an einer<br />
Hand abzählen. Anzahl<br />
der Nächte, in denen ich<br />
mit im Gitterbett schlief:<br />
Reden wir nicht darüber …<br />
3 Anzahl der Stunden, die ich<br />
über das <strong>Baby</strong> gesprochen<br />
habe: 24 (pro Tag)<br />
4 Anzahl der Anrufe bei<br />
meiner Freundin, um ihr<br />
in den Hörer zu heulen:<br />
2 (ebenfalls pro Tag)<br />
5 Top-3-Sätze zu Bernhard:<br />
„Denk an das Köpfchen!“<br />
„Stell den Fernseher leiser!“<br />
„Gib ihn mir mal!“<br />
6 Lockerheit auf einer Skala<br />
von 1 bis 10: Weit unter<br />
Null<br />
7 Konsequenz auf einer Skala<br />
von 1 bis 10 – noch unterhalb<br />
der Locker-bleiben-<br />
Skala<br />
8 Anzahl der verlorenen<br />
Nerven: noch nicht ganz<br />
klar, ich bin immer noch<br />
am Suchen.<br />
9 Anti-Verwöhnprogramm:<br />
beim ersten Anblick<br />
des <strong>Baby</strong>s abgebrochen.<br />
10 Anzahl der geschriebenen<br />
Bücher: 0<br />
Fürs neue Jahr nehme ich mir<br />
nur eins vor: Wir dürfen das<br />
mit dem Kindergarten nicht<br />
vermasseln.<br />
Konsequent sein?<br />
Nicht verwöhnen?<br />
Ach was! Bei Silke Weiher<br />
dreht sich alles<br />
um ihren <strong>So</strong>hn<br />
Und das<br />
lesen Sie<br />
im nächsten<br />
Tagebuch:<br />
Vom Schlafengehen<br />
will Luis<br />
nichts hören,<br />
aber dafür viel<br />
von Rudolph<br />
— bei uns laufen<br />
bis Ostern die<br />
Weihnachtslieder.<br />
Dafür<br />
gibt Luis den<br />
Schnuller ab!<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013 57
FAMILIE Partnerschaft<br />
58<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013
Damit<br />
die Liebe<br />
Früher philosophieren<br />
bis die <strong>So</strong>nne aufgeht,<br />
heute Gespräche über<br />
Isofix und Thermomix:<br />
Das Beziehungsleben<br />
verändert sich<br />
von Grund auf, wenn<br />
Paare Eltern werden.<br />
Eine Herausforderung,<br />
keine Frage.<br />
Aber eine, die sich<br />
meistern lässt<br />
bleibt<br />
o wie Anne und Marc werden<br />
wir nie. Können die eigentlich<br />
nur noch <strong>Baby</strong>?“<br />
Anne und Marc sind die<br />
Schreckgespenster aller<br />
kinderlos Verliebten. Einst<br />
ein zuckersüßes Pärchen,<br />
sind sie heute ein hocheffizientes<br />
Eltern-Team. <strong>Ihr</strong> Alltag ist in die<br />
Projekte Nahrungszufuhr, Transport<br />
und Trockenlegung gegliedert, ihr Zusammensein<br />
so romantisch wie ein<br />
Essen in der Kantine. Und neuerdings<br />
meckern sie auch ganz schön aneinander<br />
herum.<br />
Paaren wie ihnen haben wir es zu verdanken,<br />
dass uns der Satz „Wir sind<br />
Mama und Papa!“ schon ein bisschen<br />
Angst gemacht hat, lange bevor wir ihn<br />
im Kreißsaal aufgeregt ins Handy getippt<br />
haben. Es schien ein schmaler<br />
Grat zu sein zwischen beneidenswertem<br />
Eltern-Sein und abschreckendem<br />
Nur-noch-Eltern-Sein.
FAMILIE Partnerschaft<br />
Tatsächlich passiert Eigenartiges,<br />
wenn ein Paar ein Kind<br />
bekommt: Das ganz große <strong>Baby</strong>-<br />
Glück stellt sich ein – und kratzt<br />
doch zugleich am Beziehungsglück.<br />
Nach der Geburt eines<br />
Kindes streiten Paare häufiger,<br />
haben sich immer weniger zu<br />
sagen und tauschen weniger<br />
Zärtlichkeiten aus als zuvor –<br />
das ist die bittere Bilanz der Studie<br />
„Übergang zur Elternschaft“,<br />
die Münchner Familienforscher<br />
durchgeführt haben.<br />
„Plötzlich fehlte es an allem“, erzählt<br />
Jan Schößler, 33 Jahre alt<br />
und zweifacher Vater, von der<br />
Zeit, als er Papa wurde. „Schlaf,<br />
Sport, Zeit, um ein Buch zu<br />
lesen, oder einfach Ruhe.“ Seine<br />
Frau Maike erinnert sich: „Nach<br />
der Geburt unserer Tochter<br />
Karla haben wir manchmal erst<br />
um elf zu Abend gegessen, so<br />
chaotisch war unser Alltag!“<br />
Dazu kommt der Verlust von<br />
Die Erwachsenenwelt<br />
muss ihren Platz haben<br />
Zweisamkeit, von Kontakten zu<br />
Freun den und vor allem bei<br />
Frauen: der Ausstieg aus dem<br />
Beruf. „Es ist schlichtweg eine<br />
Krisensituation“, so Prof. Bernhard<br />
Kalicki, einer der Macher<br />
der Münchner Familien-Studie.<br />
„Eine Herausforderung, die<br />
kaum zu überschätzen ist. Sie<br />
gut gemeistert zu haben, kann<br />
ein Paar aber auch enorm zusammenschweißen.“<br />
Ein zentrales Ergebnis der Untersuchung<br />
hat auf den ersten<br />
Blick wenig mit Romantik und<br />
Zweisamkeit zu tun, wirkt sich<br />
aber ganz entscheidend darauf<br />
aus: In Sachen Beruf und Familie<br />
können junge Eltern nur sel-<br />
ten so leben, wie sie es sich<br />
wünschen. Das führt zu Werdarf-was-Streitigkeiten.<br />
Der Beruf als Beziehungscrasher?<br />
Jan und Maike Schößler<br />
haben das Gegenteil erlebt und<br />
als Paar profitiert: „<strong>So</strong> sehr ich<br />
mein erstes Elternjahr genossen<br />
habe“, sagt Maike Schößler, „so<br />
sehr kam mir irgendwann<br />
die Zimmerdecke entgegen.“ Als<br />
ihr Chef der Tageszeitungsredakteurin<br />
eine viertel Stelle<br />
anbot, konnte ihr Mann seine<br />
Vollzeit-Anstellung bei einer<br />
Versicherung auf 75 Prozent reduzieren.<br />
Jetzt le ben die jungen<br />
Eltern ihr Wunsch modell: „Wir<br />
sind beide keine Workaholics,<br />
aber wir arbeiten sehr gerne“,<br />
sagt Jan Schößler. „Das verschafft<br />
uns Ausgleich – und Gesprächsstoff<br />
jenseits der Kinder-<br />
Themen.“<br />
Der Knackpunkt, meint Michaela<br />
Sauer, Familiencoach und<br />
Sich nahe sein<br />
kann man auch<br />
am Spülbecken<br />
Helga und Wolfgang Pfaller<br />
(54 und 60) sind seit 34 Jahren<br />
verheiratet. Sie haben drei erwachsene<br />
Söhne und zwei Enkelinnen<br />
Als wir Eltern wurden,<br />
waren wir 20 und 26 Jahre<br />
alt. Vier Jahre später kam<br />
schon unser drittes Kind.<br />
Das hieß: Chaos, Schlafentzug<br />
und keine Zeit mehr für<br />
intensive Beziehungspflege.<br />
Zum Glück haben wir festgestellt:<br />
Gute Gespräche kann<br />
man auch beim Abtrocknen<br />
führen. Was uns sonst noch<br />
durch all die Jahre getragen<br />
hat? Wir haben gelernt, so<br />
zu streiten, dass es keinen<br />
Verlierer gibt. Und wir<br />
haben uns immer bemüht,<br />
füreinander attraktiv zu<br />
bleiben. Die Konkurrenz<br />
<strong>schläft</strong> schließlich nicht!<br />
60<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013
Warum klappt es mit<br />
dem Sex nicht mehr?<br />
Autorin des Buchs „Ein Kind ändert<br />
alles“, liegt jedoch nicht in<br />
der Berufstätigkeit an sich. Es<br />
geht vielmehr um die Erwachsenenwelt,<br />
die im <strong>Leben</strong> des berufstätigen<br />
Partners einen<br />
festen Platz behält. Ganz im Gegensatz<br />
zum Partner – meist ist<br />
es die Partnerin – in Elternzeit:<br />
Der läuft Gefahr, in der Erlebniswelt<br />
des Kindes aufzugehen.<br />
Und wer seine Gesprächsthemen<br />
nur noch der Krabbelgruppe<br />
entnimmt, gefährdet auf<br />
Dauer seine Beziehung. Deswegen<br />
immer wieder mal raus aus<br />
der <strong>Baby</strong>-Zone, kinderlose<br />
Freunde oder alte Kollegen treffen!<br />
„Schon ein Zeitungsartikel,<br />
über den Sie mit <strong>Ihr</strong>em Partner<br />
sprechen, holt die Erwachsenenwelt<br />
in <strong>Ihr</strong>e Partnerschaft“, sagt<br />
Michaela Sauer. „Nur sollte der<br />
Text bitte nicht aus einer Familienzeitschrift<br />
stammen.“<br />
Frischgebackene Eltern haben<br />
es nicht leicht. Sie müssen Aufgaben<br />
neu aushandeln, füttern,<br />
schaukeln, Windeln wechseln<br />
und zu allem Überfluss haben<br />
sie kaum noch Sex. Auch das<br />
belegen diverse Studien. Wie<br />
kommt’s? Weil Mama sich mit<br />
ihren <strong>Baby</strong>pfunden nicht mehr<br />
gefällt und ständig einen Säugling<br />
an der Brust hat? Klingt<br />
naheliegend, ist aber ein pures<br />
Klischee, meint David Schnarch,<br />
Bestseller-Autor auf dem Gebiet<br />
der Sexualtherapie (z. B. „Intimität<br />
und Verlangen – Sexuelle<br />
Leidenschaft in dauerhaften<br />
Beziehungen“, Klett-Cotta;<br />
12,95 Euro). Viel entscheidender<br />
ist seiner Meinung nach, dass<br />
Väter häufig beginnen, mit<br />
ihrem <strong>Baby</strong> um die Zuneigung<br />
ihrer Partnerin zu buhlen. Sie<br />
verhalten sich wie kleine Jungs –<br />
was eher unsexy ist.<br />
Eifersucht kann tatsächlich ein<br />
Punkt sein, meint auch Michaela<br />
Sauer. Daneben sieht sie<br />
interview<br />
Im Gespräch bleiben und<br />
auf die richtige Art streiten<br />
Bernhard Kalicki ist Professor für Frühkindliche Bildung<br />
in Dresden. Er hat an der LBS-Familien-Studie „Übergang<br />
zur Elternschaft“ mitgearbeitet. Privat ist er seit 13 Jahren<br />
glücklich liiert und hat eine 12-jährige Tochter<br />
Wie kam es<br />
zu einer<br />
Studie über<br />
die Paarbeziehung<br />
junger Eltern?<br />
Gab’s einen Anlass?<br />
Anlass war der allgemeine<br />
Trend: Viele<br />
einzelne Paare geraten<br />
rund um die<br />
Geburt ihrer Kinder<br />
herum in Krisen.<br />
Sie erleben das als<br />
persönliches Schicksal<br />
– „Ich habe wohl<br />
den falschen Partner<br />
erwischt“. Dabei liegt<br />
ein Großteil des<br />
Problems im System.<br />
Was haben Sie<br />
herausgefunden?<br />
Ein Grundproblem<br />
ist, dass sich Partner<br />
nach ihrer Familiengründung<br />
in unterschiedlichen<br />
<strong>Leben</strong>ssituationen<br />
wiederfinden.<br />
Zuvor haben<br />
sie ähnlich lange gearbeitet<br />
und ähnlich<br />
viel verdient. Jetzt ist<br />
das nicht mehr so<br />
und es wird schwerer,<br />
sich gegenseitig<br />
zu verstehen, sich zu<br />
verständigen. Zudem<br />
kommt es häufig zu<br />
Verteilungskonflikten:<br />
Wer profitiert<br />
stärker von der<br />
Situation? Wer zahlt<br />
drauf? Und plötzlich<br />
sind Paare am Bilanzieren,<br />
was Gift ist<br />
für eine Beziehung.<br />
Das klingt noch gar<br />
nicht so sehr nach<br />
einem Problem im<br />
System.<br />
Vieles ist aber vorgezeichnet:<br />
Dadurch,<br />
dass Männer deutlich<br />
mehr verdienen<br />
als Frauen, rutschen<br />
sehr viele Paare in<br />
eine traditionelle<br />
Rollenverteilung –<br />
meist, ohne es<br />
zu wollen.<br />
Zugleich bricht die<br />
Mehrgenera tionen-<br />
Familie weg, das<br />
heißt: Groß eltern,<br />
die jungen Eltern<br />
etwas Luft verschaffen<br />
könnten, leben<br />
häufig weit entfernt<br />
in einer anderen<br />
Stadt.<br />
Was raten Sie<br />
jungen Eltern?<br />
Im Gespräch bleiben,<br />
Bedürfnisse frühzeitig<br />
anmelden und<br />
die Augen offen halten:<br />
Welche Gelegenheiten<br />
bieten sich?<br />
Kann ich die Firma<br />
wechseln, wenn<br />
mein Arbeitgeber<br />
sich unflexibel zeigt?<br />
Welche Entlastung<br />
können wir organisieren?<br />
Und, ganz<br />
wichtig: auf die richtige<br />
Art streiten.<br />
Man kann falsch<br />
oder richtig streiten?<br />
Und ob! Es macht<br />
einen großen Unterschied,<br />
ob ich darauf<br />
aus bin, einen Sieg<br />
davonzutragen oder<br />
ob ich eine gemeinsame<br />
Lösung im<br />
Blick habe. Gutes<br />
Streiten lässt sich<br />
lernen, zum Beispiel<br />
in Kommunikationstrainings.<br />
Vielleicht trifft man<br />
dort andere Paare …<br />
… denen es ähnlich<br />
geht. Das ist auch<br />
noch so ein Punkt:<br />
Tauschen Sie sich<br />
aus! Halten Sie den<br />
Kontakt zu anderen<br />
Eltern, im Freundeskreis,<br />
im Kindergarten,<br />
über soziale<br />
Netzwerke. Es entlastet<br />
ungemein zu<br />
sehen: Andere kämpfen<br />
an ähnlichen<br />
Fronten.<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013 61
FAMILIE Partnerschaft<br />
Eltern dürfen auch mal<br />
die Tür schließén<br />
aber noch eine Reihe anderer<br />
Probleme: Die veränderte Hormonlage<br />
der Frau. Die Erinnerung<br />
an die Schmerzen der Geburt.<br />
Den Schlafmangel. Alles<br />
ernst zu nehmende Faktoren,<br />
und doch: Deswegen Zärtlichkeiten<br />
auf Eis zu legen, wäre<br />
fatal. „Die Lust stellt sich nicht<br />
hinten an und wartet, bis der<br />
stressige Elternalltag zurücktritt“,<br />
warnt die Paarberaterin.<br />
„Sie ist wie eine Pflanze, die eingeht,<br />
wenn sie nicht gepflegt<br />
wird.“ <strong>Ihr</strong> Rat: Drüber reden. Auf<br />
andere Art Nähe schaffen, damit<br />
die Katerstimmung im Bett<br />
nicht chronisch wird.<br />
Thema Bett: Wie ist das eigentlich<br />
mit <strong>Baby</strong>s, die im Beistellbettchen<br />
oder gleich bei den<br />
Eltern schlafen? Was ist mit<br />
Dreijährigen, die Nacht für<br />
Nacht in die Besucherritze krabbeln?<br />
Kinderlos Verliebte sehen<br />
darin gern eine Bankrotterklärung:<br />
Der Sex ist tot, es lebe das<br />
Familienbett! Muss nicht sein,<br />
meint Michaela Sauer. Sie plädiert<br />
für geordneten Rückzug:<br />
„Es kann sinnvoll sein, sich vom<br />
Schlafzimmer als Intimzone zu<br />
trennen. Warum nicht ins<br />
Wohnzimmer auswandern?“<br />
Auch für ein gutes Gespräch<br />
jenseits der Alltagsorganisation<br />
gilt: Wenn Eltern dabei alleine<br />
sein wollen, müssen sie aktiv<br />
Türen hinter sich schließen.<br />
„Kinder lieben ihre Eltern so<br />
sehr, dass sie sie immer um sich<br />
haben wollen“, sagt die Paartherapeutin.<br />
„Den Satz: ‚Macht<br />
ihr beide doch mal was zu zweit!‘<br />
werden Sie von ihnen nicht zu<br />
hören bekommen.“<br />
Und doch läuft es genau darauf<br />
hinaus: dass eine Beziehung mit<br />
den Stunden zu zweit, in der Erwachsenenwelt,<br />
steht und fällt.<br />
Ein <strong>Baby</strong>sitter kann der Retter<br />
sein. Einmal pro Woche oder<br />
zumindest im Monat zum Italiener<br />
um die Ecke – mit Kinderthemen-Redeverbot.<br />
Oder gleich<br />
mit kinderlosen Freunden um<br />
die Häuser ziehen. Wenn’s<br />
klappt – hervorragend! Dazwischenkommen<br />
kann allerdings<br />
auch eine Menge: Mama ist unentspannt<br />
ohne <strong>Baby</strong> in Hörweite.<br />
Die Einjährige zahnt. Der<br />
<strong>Baby</strong>sitter sprengt das Budget<br />
oder hat schon etwas vor. In diesem<br />
Fall rät Michaela Sauer zu<br />
Plan B, C oder D: „Legen Sie gute<br />
Musik ein, suchen Sie alte Fotos<br />
zusammen und lassen Sie gemeinsam<br />
schöne Erinnerungen<br />
hochkommen“, schlägt sie vor.<br />
„Machen Sie <strong>Ihr</strong> Badezimmer zur<br />
Wellness-Oase! Oder veranstalten<br />
Sie in der Küche ein Candle-<br />
Light-Dinner!“ Wer außerhalb<br />
der Wohnung <strong>besser</strong> abschaltet,<br />
kann probieren, die Kinder mitzunehmen.<br />
Sternklare Nächte<br />
sind auch mit <strong>Baby</strong> im Tragetuch<br />
sehr romantisch. Und<br />
manch schlafendes Kleinkind<br />
lässt sich samt Bettdecke in den<br />
Kinderwagen packen: zum Spaziergang,<br />
zum Kurzbesuch bei<br />
Freunden, zum Glas Rotwein an<br />
Gelegenheit<br />
macht Liebe<br />
der Uferpromenade. Wer weiß,<br />
vielleicht funktioniert’s? Wenn<br />
nicht: weiter probieren. Patentlösungen<br />
gibt es nicht. Nur Zeitfenster,<br />
die sich unverhofft auftun,<br />
und Gelegenheiten, die<br />
Liebe machen.<br />
claudia dambacher<br />
FOTOS: BETHEL FATH (3), PRIVAT<br />
Der beste Liebesbeweis?<br />
Eine Kanne Kaffee<br />
Maike und Jan Schößler (32 und 33) mit Karla (3) und Frieda (1) sind<br />
seit fünf Jahren verheiratet und seit 14 Jahren ein Paar<br />
Nach elf Jahren zu zweit hat Karla unsere Partnerschaft auf den Kopf<br />
gestellt. Die ersten drei Wochen hat sie irre viel geschrien und nichts<br />
half. Wir waren platt, haben nur noch ein Programm gefahren,<br />
alles kreiste um die Kleine. Mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen,<br />
fehlte dann auch schon mal die Kraft für ein „Bitte“ und „Danke“.<br />
Gut, dass wir das früh thematisiert haben. Reden ist wirklich wichtig.<br />
Andererseits: Ein Post-it an der Kaffeekanne, eine Tafel Schokolade auf<br />
dem Laptop, eine Umarmung mitten im Chaos – das sagt noch mehr.<br />
62<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013
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Wasser<br />
in den<br />
Fingern<br />
AB WANN ZUM<br />
BABYSCHWIMMEN?<br />
Geschwollene Finger?<br />
Dicke Beine? Damit haben<br />
80 % der Schwangeren im<br />
letzten Drittel zu kämpfen<br />
aquamarin Ich bin schwanger<br />
und habe seit zwei Wochen<br />
Wassereinlagerungen in den<br />
Fingern. Obwohl ich Hand-<br />
Gymnastik mache, mit dem<br />
Igelball massiere und oft<br />
kaltes Wasser drüberlaufen<br />
lasse, kann ich kaum noch<br />
zugreifen. Habt ihr noch<br />
andere Tipps?<br />
PinkesViech Ich habe<br />
mit Meersalz-Zusatz<br />
gebadet (gibt es im<br />
Drogerie markt oder<br />
in der Apotheke).<br />
Durch das Salz und<br />
den Wassserdruck<br />
werden die Einlagerungen<br />
zurückgedrängt.<br />
Aber <strong>besser</strong><br />
nicht abends in die<br />
Wanne, sonst musst<br />
du nachts ständig<br />
aufs Klo. Denn so wird<br />
das überschüssige<br />
Wasser ausgeschieden.<br />
november12 Du kannst auch<br />
nur die Arme oder Hände ins<br />
Meersalz-Bad tauchen – im<br />
Waschbecken oder einer großen<br />
Schüssel. Eine Freundin<br />
schwört außerdem auf frische<br />
Ananas. Frag doch mal deine<br />
Hebamme danach.<br />
Nici89 Meine Hebamme riet<br />
mir, Brennnesseltee zu trinken.<br />
Das hat etwas geholfen.<br />
Jungenmama24 Wisst ihr,<br />
ab wann ich mit dem <strong>Baby</strong><br />
schwimmen gehen kann?<br />
Und wo finde ich die Kurse?<br />
Sandramaus86 Bei unserem<br />
<strong>Baby</strong>schwimmkurs darf man<br />
ab dem sechsten Monat mitmachen.<br />
ronny Unsere Kinder waren<br />
im Wasser, sobald der Nabel<br />
verheilt war. Wir haben nah<br />
am Meer gewohnt und es war<br />
uns wichtig, dass die <strong>Baby</strong>s<br />
das „angeborene Schwimmen“<br />
nicht verlernen.<br />
wert Vielleicht weiß<br />
deine Hebamme, wo Kurse sind<br />
und ab wann diese geeignet<br />
sind. Bei uns wird <strong>Baby</strong>schwimmen<br />
ab dem<br />
fünften Monat angeboten.<br />
AnnaMax Meine Tochter war<br />
fünf Monate alt, als wir zum<br />
<strong>Baby</strong>schwimmen sind. Ich fand<br />
es stressig. Die dicke Badetasche,<br />
mich fertig machen,<br />
während das <strong>Baby</strong> schon müde<br />
und quengelig ist, je nach<br />
Wetter muss man die Kleinen<br />
dick einpacken, obwohl es im<br />
Bad warm ist ...<br />
Alle mir<br />
¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡<br />
nach!<br />
FOTOS: FOTOLIA.COM (2), DANIEL GERST, SONJA KREBS, STOCKBYTE<br />
64<br />
<strong>Leben</strong> e<br />
n&erzi<br />
<strong>erziehen</strong> ehen<br />
e 11/2013 10/2013 1/<br />
13
Opa Hans<br />
Noah präsentiert<br />
stolz die Urkunde<br />
seiner Großeltern<br />
Noah gibt Opa<br />
ein Kü schen,<br />
Mika spielt<br />
mit Oma<br />
A le ziehen an einem Strang:<br />
Papa Michael, Noah,<br />
Die Enkel<br />
12/09/13 13:17<br />
Ganz nah bei dir<br />
fühle ich mich<br />
am wohlsten, Mama<br />
GEBURTSTAG IM KINDERGARTEN<br />
vital sind, kümmern sie<br />
sich kaum um ihre<br />
Enkel. Oft muss ich<br />
Veranstaltungen<br />
absagen, weil sich die<br />
Termine überschneileuchtturm2009<br />
Mein <strong>So</strong>hn (noch 2) feiert bald zum<br />
ersten Mal Geburtstag in der Kita. Es soll einen Kuchen<br />
geben und dazu Obstspieße. Was meint ihr?<br />
Minchen Ich würde an deiner Stelle entweder Kuchen<br />
oder Spieße machen. Die Kinder essen nicht wirklich<br />
viel zu solchen Gelegenheiten.<br />
miatinka Bei uns gab es oft klein geschnittene Laugenstangen<br />
mit Butter und als Fingerfood Karottenschnitze<br />
und Trauben.<br />
LieschenMuller Wir machen meist Muffins oder<br />
Brezen, dazu Weintrauben, Bananen oder Äpfel.<br />
Zum Geburtstag darf man aber auch Eis, Chips oder<br />
Waffeln mitbringen.<br />
sandhus82 Zu <strong>So</strong>hnis Geburtstag gab es ein „Gurkenkrokodil“<br />
aus einer Salatgurke, Wiener Würstchen,<br />
Käse, Weintrauben und Cocktailtomaten. Dazu noch<br />
einen Rührkuchen mit Piratenschiff-Deko.<br />
VERWÖHNE<br />
ICH MEIN BABY IM<br />
TRAGETUCH?<br />
Fam@UHU Tagsüber habe<br />
ich mein <strong>Baby</strong> (20 Wochen)<br />
viel im Tragetuch. Und muss<br />
mich dafür vor meiner<br />
Schwiegermutter und anderen<br />
Leuten rechtfertigen,<br />
weil das die Kinder angeblich<br />
verwöhnt. Wie ist eure<br />
Meinung dazu?<br />
Mod_hora Nein, du verwöhnst<br />
dein Kind nicht!<br />
Du tust das, was die Natur<br />
vorgibt. Der Mensch ist<br />
ein „Tragling“ und sollte als<br />
solcher behandelt werden.<br />
Ein Kaninchen steckt man<br />
ja auch nicht ins Aquarium.<br />
Grisu66 Ich habe meine<br />
Kinder auch getragen, wenn<br />
es nötig war. Ansonsten<br />
lagen sie zufrieden auf ihrer<br />
Decke. <strong>Baby</strong>s brauchen die<br />
Nähe. Lass die Leute reden<br />
und denke dir deinen Teil.<br />
Und solltest du tatsächlich<br />
etwas falsch machen, bist<br />
ohnehin du die jenige, die<br />
es später ausbaden muss.<br />
FAMILIE Leser-Aktion<br />
Mama Stephanie, Mika,<br />
Opa Hans und Oma Sabine (v. l. n. r.)<br />
NADINES BABY-<br />
VERRÜCKTE WELT<br />
Vater, Mutter, Kind –<br />
so hat Nadine Luck<br />
sich das gewünscht.<br />
Aber weil es so schön<br />
ist mit Antonia<br />
(knapp 2), heißt es<br />
bald: Vater, Mutter,<br />
Kind und Kind. In ihrem<br />
Blog erzählt Nadine<br />
von ihrer Familie und<br />
Schwangerschaft<br />
MARTINAS<br />
TAGEBUCH<br />
Martina Dankof-<br />
Decker ist<br />
eure Ansprechpartnerin<br />
im Netz<br />
[Username:<br />
Redaktion]. In ihrem<br />
Blog erzählt sie von<br />
ihren Kindern<br />
Benjamin (9)<br />
und Anna-Carolin (6)<br />
Umfrage<br />
Putzen eure Kinder<br />
gerne Zähne?<br />
21%<br />
Bei uns<br />
gibt‘s<br />
deswegen<br />
täglich<br />
Stress.<br />
25%<br />
Anfangs<br />
schon,<br />
mittlerweile<br />
müssen<br />
wir oft<br />
diskutieren.<br />
+++ LESER-ECHO +++<br />
Großeltern sind eine große Hilfe – manchmal<br />
Leider sind die Großeltern<br />
in unserer<br />
Familie nicht so<br />
engagiert wie Oma und<br />
Opa in <strong>Ihr</strong>em Bericht.<br />
Obwohl alle noch sehr<br />
[ OPA UND OMA SIND DIE BESTEN, HEFT 9/2013 ]<br />
den. Und bekomme zu<br />
hören, dass doch die<br />
Großeltern einspringen<br />
könnten. Wir haben<br />
das Thema schon<br />
angesprochen, aber<br />
Die<br />
Großeltern<br />
2013<br />
Opa und<br />
Oma sind<br />
die Besten!<br />
„Danke für eure Unterstützung, für die Liebe und<br />
für a les, was ihr für unsere Kinder tut.“ Mehr als<br />
200 Mü ter und Väter haben ihre Eltern bei<br />
der Aktion von <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> als „Großeltern<br />
des Jahres“ vorgeschlagen. Hier sind die Gewinner<br />
H<br />
erzlichen Glückwunsch, Sie<br />
sind die Großeltern des Jahres<br />
2013!“ – „Da kriege ich direkt<br />
eine Gänsehaut. Ist da schön!“,<br />
meint Hans Stemmer (56) aus<br />
Dü seldor freudestrahlend, als er von<br />
der Auszeichnung erfährt. Er und seine<br />
Frau Sabine (54) können noch nicht richtig<br />
fa sen, da sie bei der Leser-Aktion<br />
von <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> gewonnen haben.<br />
„Es ist doch selbstverständlich, was wir<br />
tun. Wir sind einfach froh, da s wir a les<br />
mit unseren beiden Enkeln erleben können“,<br />
sagt Opa Hans. „Als Noah geboren<br />
wurde, hä te ich am liebsten direkt meinen<br />
Job gekündigt. Aber das geht leider<br />
nicht“, bestätigt die Oma. Dafür besuchen<br />
sie die beiden Enkel so oft sie können.<br />
Zum Glück wohnen sie nur fünf<br />
Minuten mit dem Fah rad entfernt.<br />
kommt schon vor der Arbeit e sen gekocht und jeden Abend haben diese Familie auszeichnet. Die vielen<br />
als Schul-Hausmeister auf einen Ka f e mich meine Eltern im Ro lstuhl durch kleinen (und großen) Dinge, die in der<br />
vorbei, um seine Enkel Noah (fast 4) und die Stadt gefahren – damit ich mal rauskomme.<br />
Aber das größte Opfer war, da s der Jury zu den „Großeltern des Jahres“<br />
Summe erklären, warum die beiden von<br />
Mika (1) zu wecken. Dann sitzt er neben<br />
ihren Be tchen, hält ihre Hände und die beiden ihre Urlaubsreise abgesagt gewählt wurden: Stephanie und ihr<br />
sieht zu, wie sie wach werden. „Kaum haben.“ Sta tde sen haben sie ihre Ferien<br />
ganz in der Nähe des Krankenhauses Klar unterstützen Oma und Opa die bei-<br />
Mann Michael wo len ein Haus bauen?<br />
sind die Augen o fen, lächeln si einen<br />
an“, erzählt der Opa, „das ist he rlich.“ verbracht und wohnten dort nur zwölf den tatkräftig. Das junge P ar plant<br />
„Vie leicht lieben wir sie auch so sehr, Kilometer von ihrem Zuhaus entfernt einen Abend zu zweit? Klar nehmen die<br />
weil wir viel Angst um unser erstes Enkelkind<br />
ha ten“, sagt der Opa mit ernster Tochter zu sein. „Die Leute dachten, wir nach Hause. Genauso selbstverständlich<br />
in einer Pension, um noch näher bei der Großeltern die Kinder dann mal zu sich<br />
Stimme. Denn die erste Schwangerschaft<br />
seiner Tochter Stephanie wunderschöner Urlaub.“ Zum Glück ist ein Kind aufpa sen, damit Mama ganz<br />
wären ve rückt. Aber für uns war es ein ist auch, da s sie einmal pro Woche auf<br />
Boschanski (34) war nicht einfach. Ab dann doch a les gut gegangen. Noah viel Zeit für das andere hat. Und dazu die<br />
der 21. Woche mu ste sie wegen vorzeitiger<br />
Wehen im Krankenhaus liegen. Na-<br />
früh auf die Welt.<br />
Bauernhof und Flughafen.<br />
kam gesund und nur drei Wochen zu gemeinsamen Urlaube, Ausflüge zu Z o,<br />
türlich machten sich die werdenden Seitdem sehen die Großeltern den Kleine<br />
nahezu täglich, sind stets für die Und wenn Noah abends einmal weint<br />
lieben ihre Großeltern dafür.<br />
Großeltern große <strong>So</strong>rgen. Täglich besuchten<br />
sie ihre Tochter in der Klinik. Familie da und helfen. Immer. Egal, und nicht zu trösten ist, ist der Opa nur<br />
„Meine Mu ter hat mir mein Lieblings- wann und wo. Genau das ist es auch, was einen Anruf weit entfernt. „Wenn er<br />
60 61<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 9/2013 <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 9/2013<br />
le0913_060_062_gro seltern.in d 60-61 12/09/13 13:17<br />
geändert hat sich leider<br />
nichts. Die Entlastung<br />
im Erziehungsalltag<br />
fehlt uns sehr.<br />
Per E-Mail, Name ist der<br />
Redaktion bekannt<br />
54 %<br />
Ja, damit<br />
haben wir<br />
keine<br />
Probleme.<br />
QUELLE:<br />
WWW.LEBEN-UND-ERZIEHEN.DE<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013 65
DAS GESPENSTER-FEST<br />
Der kleine Wind saust durchs Waschbärenhaus:<br />
„Hui, wie die Fensterläden klappern und<br />
die Gardinen flattern! Nun puste ich alle Kerzen<br />
aus!“ Der Waschbär ruft entsetzt: „Bitte<br />
nicht die Kerzen auspusten, kleiner Wind!<br />
Unsere Kürbislaternen leuchten so schön!<br />
Das Eichhörnchen, der Fuchs, der Dachs und<br />
ich feiern heute nämlich ein Fest.“<br />
Der kleine Wind möchte mitfeiern und der<br />
Waschbär fragt: „Kannst du uns zum Gruseln<br />
bringen? Dann können wir ein Gespenster -<br />
Fest feiern.“ Der Wind säuselt: „Klar, wird<br />
gemacht, kleiner Waschbär!“ Mittlerweile<br />
sind alle da – bis auf den Dachs. Aber da<br />
kommt er schon angelaufen. Das Fest beginnt.<br />
Plötzlich wird es unheimlich. Es heult, poltert<br />
und kracht. Die Fensterläden klappern,<br />
die Stühle wackeln, die Gardinen flattern,<br />
die Kerzen flackern. Und aus dem Kamin<br />
ertönt eine schaurige Stimme: „Huhuhu!<br />
Ich bin das Gruselgespenst!“ Fuchs, Dachs<br />
und Eichhörnchen zittern vor Angst.<br />
Aber der Waschbär lacht: „Das ist kein Gruselgespenst,<br />
sondern der kleine Wind. Er wollte<br />
euch nur einen Schrecken einjagen.“<br />
Da lachen Eichhörnchen, Fuchs und Dachs.<br />
Erst spät am Abend, als alle schlafen, macht<br />
der kleine Wind sich wieder auf seine Reise<br />
durch die Nacht. Und zum Abschied lässt er<br />
noch einmal ordentlich die Fensterläden<br />
klappern, die Gardinen flattern und<br />
die Kerzen flackern.<br />
66<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013
Das Kind ist<br />
beschäftigt –<br />
1o Minuten Pause<br />
für die Eltern<br />
Oje, der Dachs steht im Regen und wird nass. Kannst du ihm<br />
den Weg zum Regenschirm und den Gummistiefeln zeigen?<br />
ILLUSTRATIONEN: CHRISTIANE ENGEL; TEXT: MARGRET NUSSBAUM<br />
Die beiden Bilder vom Dachs sind nicht ganz gleich.<br />
Findest du die fünf Unterschiede?<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013 67
FAMILIE Basteln<br />
<strong>So</strong> geht’s::<br />
[1] Luftballon aufblasen,<br />
Transparentpapier in<br />
Stücke reißen. Ballon<br />
damit in 3 bis 4 Schichten<br />
bekleben (jeweils gut<br />
trocknen lassen). Danach<br />
Füll watte oder Märchenwolle<br />
festkleben (dünn).<br />
[2] Laternenöffnung ausschneiden.<br />
[3] Aus dem Filz je zweimal<br />
Kopf und Ohr schneiden.<br />
[4] An eine Kopfform Ohren<br />
nähen. Im oberen Drittel<br />
der Kopfform mittig eine<br />
Klammer durchstecken<br />
(für später). Zweite Kopfform<br />
darüberlegen und<br />
festnähen. Vor dem Verschließen<br />
mit Füllwatte<br />
ausstopfen. Wackelaugen<br />
aufkleben, Mund<br />
aus weißer Wolle<br />
sticken, Pompon aus<br />
schwarzer und weißer)<br />
Wolle fertigen, festnähen.<br />
Kopf mit<br />
der Klammer am Ballon<br />
befestigen.<br />
[5] Aus Filz vier Beine<br />
schneiden (ca. 3 x 14 cm).<br />
Als Schwanz einen Filzstreifen<br />
(ca. 2 x 8 cm)<br />
mit Wolle umwickeln.<br />
Schwanz und Beine mit<br />
Klammern anbringen.<br />
Schaf-Laterne<br />
Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir.<br />
Oben leuchten die Sterne und unten leuchtet das Schaf<br />
Das brauchen Sie:<br />
• 1 Luftballon<br />
• weißes Transparent papier<br />
(etwa 2 x DIN A1)<br />
• Kleister, Pinsel<br />
• 2 DIN A4-Bögen dicker<br />
schwarzer Filz<br />
• Wackelaugen<br />
• (Fransen-)Wolle,<br />
schwarz und weiß<br />
• 6 Musterbeutelklammern<br />
• Füllwatte oder Märchenwolle<br />
in Schwarz<br />
und Weiß<br />
• Cutter, Schere<br />
• Nadel und Faden<br />
St. Martin<br />
MUMIEN-GLÄSER<br />
Das brauchen Sie:<br />
• leere <strong>Baby</strong>gläschen/<br />
Marmeladegläser etc.<br />
• Mullverband<br />
• doppelseitiges Klebeband<br />
• Wackelaugen<br />
(z. B. von Folia)<br />
• Geschenkband<br />
• Teelichter oder<br />
Süßigkeiten<br />
<strong>So</strong> geht’s:<br />
[1] Etikett ablösen.<br />
[2] Einen kleinen Streifen<br />
doppelseitiges Klebeband<br />
hinten auf das Glas<br />
kleben. Mullbinde daran<br />
befestigen.<br />
[3] Das Glas mit Mullbinde<br />
umwickeln. Binde<br />
abschneiden, mit Klebeband<br />
befestigen oder<br />
ein Stück Mullbinde<br />
längs halbieren und<br />
ver knoten. Alternativ<br />
mit Geschenkband<br />
um wickeln, Schleife<br />
binden.<br />
[4] Wackelaugen mit Klebeband<br />
befestigen. Teelichter<br />
reinstellen oder<br />
mit Süßkram füllen.
Die Schablonen für die Schaf-<br />
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• Styropor-Kugeln<br />
(hier: Durchmesser 6 cm)<br />
• pro Spinne:<br />
3 schwarze Pfeifenputzer/<br />
Biegeplüsch/Chenilledraht<br />
(je 50 cm)<br />
• schwarze Wolle<br />
• Kleber<br />
• Wackelaugen<br />
<strong>So</strong> geht’s:<br />
[1] Wollfaden mit Kleber<br />
an der Styropor-Kugel<br />
befestigen, kurz<br />
trocknen lassen und<br />
dann die Kugel so umwickeln,<br />
dass die Wolle<br />
sie gleichmäßig bedeckt.<br />
[2] <strong>So</strong>ll die Spinne aufgehängt<br />
werden,<br />
die Wolle nach<br />
dem Umwickeln mit<br />
einer langen Sticknadel<br />
durch den Spinnenkörper<br />
schieben<br />
und beliebig lang<br />
ab schneiden (oder<br />
transparentes Nähgarn<br />
verwenden).<br />
[3] Acht etwa gleich lange<br />
Stücke aus dem Pfeifenputzer<br />
zuschneiden,<br />
in den Körper stecken<br />
und zu Spinnenbeinen<br />
formen.<br />
[4] Die Wackelaugen mit<br />
Kleber befestigen.<br />
IDEE UND TEXT: ILONKA BOCK, SILVIA SCHMID, BIRGIT HENRICH; FOTOS: ILONKA BOCK<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013 69
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Ammon-Str. 30, 90471 Nürnberg, HRA 11706 Nürnberg.<br />
Geschäftsführung: Horst Ohligschläger, Pascal Ruffenach<br />
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GLOSSE<br />
ILLUSTRATION: KARIN CLAUSS; FOTO: BERIT KOEPKE<br />
Vereinte Kräfte des Universums,<br />
schenkt mir Barmherzigkeit, Liebe und<br />
viel Geduld! Mein <strong>So</strong>hn ist drei<br />
und befindet sich in einer Art Pubertät<br />
Alles begann damit, dass ich<br />
den kleinen Mann vom Waldkindergarten<br />
abholte. Ein blauer<br />
Himmel spannte sich über einem<br />
nach Harz duftenden Kiefernwald,<br />
Wurzeln knackten unter meinen<br />
Füßen und Emil düste mit seinem<br />
neuen Laufrad zum Parkplatz. Die<br />
Welt war schön. Ich öffnete den Kofferraum<br />
und griff nach dem Sattel<br />
des kleinen Rades. Wütend stieß<br />
Emil meine Hand zur Seite. „Das<br />
kann ich alleine!“<br />
Hätte ich gewusst, dass die nächsten<br />
Wochen von diesen vier Wörtern<br />
beherrscht werden, wäre ich<br />
sicherlich nicht so ruhig geblieben.<br />
<strong>So</strong> jedoch verstaute ich seinen Helm<br />
und Rucksack, aß die letzten<br />
Apfelstücke aus der Frühstücksbox<br />
und beobachtete,<br />
wie mein <strong>So</strong>hn nach<br />
einigen gescheiterten<br />
Versuchen<br />
das geliebte Laufrad<br />
ins Auto wuchtete.<br />
Ich war stolz auf ihn.<br />
Wer so viel Durchhalte<br />
vermögen besitzt,<br />
hat es im <strong>Leben</strong><br />
leichter.<br />
„<strong>So</strong>, jetzt klettere bitte in deinen<br />
Sitz! Wir müssen uns ein wenig beeilen,<br />
weil wir ja diesen Termin<br />
beim Arzt haben. Ich schnall dich<br />
schnell an!“<br />
Der darauf folgende Wutanfall war<br />
ohrenbetäubend. Zuletzt versuchte<br />
Emil, aus seinem Sitz nach mir zu<br />
treten. Ich hatte das Gefühl, mit<br />
einem wilden Tier unterwegs zu<br />
sein. Sein Durchhaltevermögen war<br />
erneut beeindruckend. Ich erreichte<br />
die Praxis nass geschwitzt.<br />
Der kleine Mann war längst wieder<br />
mit sich im Reinen, weil er die<br />
Knöpfe des Aufzugs drücken durfte<br />
(„Alleine!“). Während ich die Versichertenkarte<br />
zückte, begann er,<br />
äußerst entspannt, vom Bi-Ba-<br />
Butzemann zu erzählen.<br />
Auf dem Weg zum Wartezimmer<br />
hörte ich die mir bekannten Worte.<br />
„Das kann ich alleine!“ Eine Mutter<br />
schimpfte mit ihrem Kind, das mit<br />
aller Wucht auf den Boden stampfte.<br />
Gummibärchen lagen auf dem<br />
Boden verstreut herum. „Er hat die<br />
Packung nicht aufbekommen“, entschuldigte<br />
sie sich. „Ich wollte ihm<br />
einfach helfen.“<br />
Ein Vater, zwei Stühle entfernt,<br />
schaltete sich in unser Gespräch<br />
ein. „Gestern wurde ich gebissen“,<br />
echauffierte er sich. „Meine Tochter“<br />
(er deutete auf ein Mädchen,<br />
das allerliebst seinen kleinen Bruder<br />
streichelte) „wollte meiner Frau<br />
zeigen, wie sie auf einem Bein um<br />
einen Fußball hüpft. Ich habe das<br />
nicht gewusst und ganz kurz den<br />
Ball gekickt …“<br />
Für einen Augenblick dachte ich darüber<br />
nach, ob ich die Sprechstundenhilfe<br />
nach Kaffee fragen sollte.<br />
Wann stößt man schon einmal zu<br />
einer spontanen Selbsthilfegruppe!<br />
Stattdessen erinnerte ich mich an<br />
eine Erkenntnis, die wir schon bei<br />
mehreren Wachstumsphasen gewonnen<br />
haben. „Wenn der Wahnsinn<br />
am Kochen ist“, sagte ich,<br />
„wenn man sich beinahe daran gewöhnt<br />
hat, hört es wieder auf.“<br />
Wie auf Kommando sahen wir alle<br />
auf unsere Kinder, die in der Spielecke<br />
verschwunden waren. Sie<br />
waren versunken in sich, bauten<br />
Türme, blickten in Bilderbücher.<br />
Grenzen, dachte ich, sie wollen alle<br />
unsere Grenzen kennen. Erst dann<br />
können sie uns sehen und sich<br />
selbst begreifen.<br />
Die Sprechstundenhilfe erschien<br />
im Wartezimmer.<br />
„Herr Kröner und Emil, bitte!“<br />
Matthias Kröner ist<br />
Journalist und lebt mit seiner<br />
Familie in Ratzeburg<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013 71
IMPRESSUM<br />
erscheint in der Bayard Media GmbH & Co. KG, Augsburg<br />
www.bayard-media.de<br />
Anschrift Verlag und Redaktion:<br />
Böheimstraße 8, 86153 Augsburg, Tel. 08 21/45 54 81-51,<br />
Fax 08 21/45 54 81-10 (Verlag), -12 (Redaktion)<br />
E-Mail: redaktion@bayard-media.de, www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />
ISSN 0047-4274<br />
Chefredakteurin:<br />
Martina Kaiser (verantwortlich)<br />
Redaktion und Mitarbeiter:<br />
Martina Dankof-Decker,<br />
Birgit Henrich, Gitta Hopp,<br />
Gerda Klier, Margret Nußbaum,<br />
Josef Pütz, Silvia Schmid,<br />
Andrea Schmidt-Forth,<br />
Beate Spindler, Silke Weiher<br />
Grafik:<br />
Robert Erker (Artdirector),<br />
Laura Hermann,<br />
Verena Kernstein, Sabine Meyer<br />
Bildredaktion:<br />
Ilonka Bock, Daniel Gerst<br />
Redaktionsassistenz:<br />
Sylvia Herrmann,<br />
Sabine Pomberg<br />
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Horst Ohligschläger<br />
Verlagsleitung/<br />
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Anzeigenverkauf Inland:<br />
Nielsen I<br />
Kontor M<br />
Medienvermarktung GbR<br />
Fuhlsbüttler Straße 145<br />
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Am Lindenbaum 24<br />
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Bei Nichtbelieferung ohne<br />
Verschulden des Verlags oder in<br />
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Störung des Arbeits friedens kein<br />
Entschädigungs anspruch.<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> wird als<br />
Zeitschrift und digital vertrieben.<br />
Nachdruck:<br />
Nur mit Genehmigung der Redaktion.<br />
Für unverlangte Manus kripte<br />
und Fotos keine Gewähr. Bitte<br />
schicken Sie uns nur Fotos, die<br />
Sie selbst aufgenommen oder an<br />
denen Sie die Rechte haben.<br />
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(außer Verantwortung<br />
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Dieser Ausgabe sind Beilagen/<br />
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