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Leben & erziehen So schläft Ihr Baby besser (Vorschau)

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November 11/2013<br />

Deutschland 2,50 €<br />

Österreich 2,80 € · Schweiz 5,00 sfr · BeNeLux 2,90 €<br />

Italien 3,00 € · Spanien 3,00 €<br />

• Laterne für St. Martin<br />

• Schaurig-Schönes<br />

für Halloween<br />

Seite 68<br />

Das Elternmagazin<br />

Der Sandmann kommt!<br />

<strong>So</strong> <strong>schläft</strong><br />

<strong>Ihr</strong> <strong>Baby</strong><br />

Noro- und<br />

Rotaviren<br />

Wie Sie <strong>Ihr</strong>e Familie<br />

schützen<br />

Seite 34<br />

Aufbruch in<br />

ein neues <strong>Leben</strong><br />

Mit <strong>Baby</strong><br />

in die<br />

Mongolei<br />

Seite 24<br />

<strong>besser</strong><br />

Unsere Experten kennen<br />

die Lösung<br />

+ Sprechstunde<br />

SEITE 14<br />

ERZIEHUNG<br />

Ziemlich beste<br />

Freunde<br />

<strong>So</strong> wird <strong>Ihr</strong> Kind<br />

ein guter Spielkamerad<br />

Seite 22<br />

100<br />

Spielzeug-<br />

Neuheiten<br />

zu gewinnen!<br />

Damit die<br />

Lıebe bleibt<br />

Wie Eltern es schaffen, im Familienalltag<br />

ein glückliches Paar zu bleiben SEITE 58


FRÖHLICHES ROLLENSPIEL<br />

KREATIVITÄT ENTWICKELN<br />

SPIELERISCH LERNEN<br />

LEGO, das LEGO Logo und DUPLO sind Marken der LEGO Gruppe. ©2013 The LEGO Group. 075070_DE<br />

überraschend<br />

vielfältig<br />

Neben dem klassischen Bau- und Rollenspiel können nun auch ...<br />

... die Allerkleinsten spielerisch <strong>Ihr</strong>e Kreativität entwickeln<br />

... Eltern spielerisch die Fähigkeiten <strong>Ihr</strong>er Kinder fördern<br />

... Mädchen und Jungen spannende Fantasiewelten <strong>Ihr</strong>er<br />

beliebten TV- und Filmhelden erleben<br />

LEGO ® DUPLO ® steht für höchste Qualität und vielseitigen Bau-und<br />

Spielspaß - für Jungen und Mädchen von 18 Monaten bis 5 Jahre.<br />

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FOTOS: ILONKA BOCK, BETHEL FATH, DANIEL GERST, PRIVAT, WWW.FIRST-MOMENT.DE<br />

Schaf-Laterne<br />

zum Basteln<br />

In diesem Jahr ist<br />

St. Martin mit dem<br />

Schaf unterwegs<br />

[68]<br />

Martina Kaiser<br />

Chefredakteurin<br />

Liebe – ein <strong>Leben</strong> lang<br />

Es gibt Nachrichten, über die freuen wir uns in der Redaktion ganz besonders:<br />

die <strong>Baby</strong>-News. Wenn Kolleginnen und Kollegen ein <strong>Baby</strong> erwarten, fiebern wir<br />

mit. Wir sind unglaublich neugierig („Habt ihr schon einen Namen? Uns könnt<br />

ihr ihn doch verraten!“) und sind dann auch ein bisschen stolz, wenn „unser“<br />

<strong>Baby</strong> auf der Welt ist. Den jüngsten Nachwuchs der <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong>-Familie<br />

sehen Sie rechts: Herzlichen Glückwunsch an unsere Autorin Beate Spindler<br />

und an Illustratorin Christiane Engel!<br />

Ein <strong>Baby</strong> macht Eltern unbeschreiblich glücklich – und ist gleichzeitig<br />

eine enorme Belastung für die Beziehung. „Es ist schlichtweg eine<br />

Krisen situation“, sagt Prof. Bernhard Kalicki, der dazu eine Studie<br />

gemacht hat. Doch die Herausforderung lässt sich meistern.<br />

Wie Eltern es schaffen, auch mit Kind ein Liebespaar<br />

zu bleiben, lesen Sie ab Seite 58.<br />

Bleiben Sie glücklich –<br />

das wünscht Ihnen<br />

<strong>Ihr</strong>e<br />

Zeit zu zweit!<br />

Das hält die<br />

Beziehung lebendig<br />

martina.kaiser@bayard-media.de<br />

Nachwuchs in<br />

der Redaktions-<br />

Familie<br />

Wir gratulieren<br />

Christiane Engel<br />

(Illustratorin der<br />

Kinderseite, S. 66)<br />

und Autorin<br />

Beate Spindler<br />

(s. S. 22) zu<br />

ihrem Nachwuchs<br />

Josephine Rainbow<br />

mit Mama Christiane<br />

Janosch Spindler wird<br />

auch Joschi genannt<br />

[58]<br />

Mit einem Abo haben Sie jede Ausgabe von <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> pünktlich im Briefkasten.<br />

Infos finden Sie auf Seite 27 und 74.<br />

Abonnenten-Service Telefon 0180/5 26 01 41* (Mo – Fr von 8 – 18 Uhr), Fax 01 80/5 26 01 42*<br />

* (nur 0,14 € / Min. aus dem Festnetz, maximal 0,42 € / Min. aus dem Mobilfunk)<br />

Redaktion <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> | Böheimstraße 8 | 86153 Augsburg | Telefon 0821/45 5481 - 51<br />

Fax 0821/45 5481 - 12 | E-Mail-Adresse: redaktion@bayard-media.de<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013 3


Gleich<br />

kommt der<br />

Sandmann<br />

<strong>So</strong> <strong>schläft</strong> <strong>Ihr</strong> Kind<br />

zufrieden ein<br />

[ 14 ]<br />

Her mit dem Gemüse!<br />

<strong>Ihr</strong> Kind streikt bei Brokkoli & Co.? Unsere Expertin<br />

weiß, wie Sie es zu gesundem Essen verführen<br />

[ 40 ]<br />

Mit <strong>Baby</strong> in<br />

die Mongolei<br />

15 000 Kilometer ist<br />

Julia Malchow mit ihrem <strong>So</strong>hn<br />

in der Transsibirischen<br />

Eisenbahn gereist.<br />

Wie sie das verändert hat,<br />

erzählt sie im Interview<br />

[ 24 ]<br />

TITELFOTOS: SABINE DÜRICHEN, ILONKA BOCK, WESTEND61;<br />

FOTOS: CORBIS, FOTOLIA.COM, HERSTELLER, ISTOCKPHOTO.COM (2), JULIA MALCHOW; ILLUSTRATION: SILKE SCHMIDT<br />

AUSGABE 11<br />

LEBEN MIT KINDERN<br />

14 Warum schläfst<br />

du nicht?<br />

Kuscheln, hinlegen –<br />

das Kind <strong>schläft</strong>.<br />

<strong>So</strong> wünschen sich<br />

viele Eltern den Abend.<br />

Unsere Experten<br />

wissen, wie das klappt<br />

+ Die schönsten Rituale<br />

22 Ziemlich beste Freunde<br />

Wie <strong>Ihr</strong> Kind ein guter<br />

Spielkamerad wird<br />

24 Reise in<br />

ein neues <strong>Leben</strong><br />

Mit <strong>Baby</strong> von München<br />

nach Peking –<br />

15 000 km im Zug<br />

28 Wir lieben’s bunt<br />

Die neue Mode<br />

für den Kindergarten<br />

54 Heute hü, morgen hott<br />

Luis ändert seine<br />

Wünsche täglich.<br />

Seine Mutter schreibt<br />

darüber im Tagebuch<br />

GESUNDHEIT<br />

& ERNÄHRUNG<br />

30 Das Fieber-Abc<br />

Unser Lexikon mit allen<br />

Infos: Von A wie abwarten<br />

bis Z wie Zäpfchen<br />

34 Norovirus<br />

<strong>So</strong> schützen Sie <strong>Ihr</strong><br />

Kind vor dem Durchfall<br />

38 Hauptsache Milch<br />

Zahlen und Fakten<br />

rund um <strong>Baby</strong>s Milch –<br />

Sie werden staunen!<br />

40 Fleisch nö, Gemüse igitt<br />

Wenn Kinder streiken:<br />

Tipps für einen<br />

gesunden Speiseplan


INHALT<br />

Gewinnen Sie das Weihnachts-<br />

geschenk für <strong>Ihr</strong> Kind<br />

– zum Beispiel diesen Dackelrutscher<br />

GELD, TEST & SERVICE<br />

44 Das wünsch ich mir!<br />

25 Spielzeugneuheiten<br />

– und alle gibt es<br />

viermal zu gewinnen!<br />

FAMILIE<br />

& PARTNERSCHAFT<br />

58 Damit die Liebe bleibt<br />

Wie schaffen es Eltern,<br />

ein glückliches Paar zu<br />

bleiben? Tipps vom<br />

Experten und von<br />

zwei Paaren<br />

68 Basteln für St. Martin<br />

und Halloween<br />

Schaf-Laterne, Spinnen<br />

und Mumien werden<br />

<strong>Ihr</strong>e Kinder begeistern<br />

71 Glosse<br />

Das kann ich alleine!<br />

Das sind unsere<br />

Titelthemen<br />

[44]<br />

MI TMACHEN<br />

UND<br />

GEWINNEN<br />

Wir verlosen<br />

100 x Spielzeug<br />

RUBRIKEN<br />

20 Kindermund<br />

Wir verlosen:<br />

7 Frottee-Schmuse-Sets<br />

von Smithy<br />

52 <strong>So</strong> heißt unser Kind<br />

Die schönsten<br />

Namengeschichten<br />

53 Kreuzworträtsel<br />

Zu gewinnen:<br />

10 Shopping-<br />

Gutscheine von Spartoo<br />

64 Community<br />

Aktuelles von<br />

www.leben-und<strong>erziehen</strong>.de<br />

66 Die Seite für Kinder<br />

10 Minuten Extra-Zeit<br />

für die Eltern<br />

72 Impressum, <strong>Vorschau</strong><br />

Wir beide bleiben<br />

für immer Freunde –<br />

zumindest<br />

vorerst mal<br />

[22]<br />

Das<br />

Fieber-<br />

Abc<br />

Abwarten oder die<br />

Temperatur senken?<br />

Was Kindern beim<br />

Gesundwerden hilft<br />

[30 ]<br />

<strong>So</strong> bleiben<br />

Eltern ein<br />

Liebespaar<br />

Zwei Paare<br />

erzählen, ein<br />

Experte gibt Tipps<br />

[ 58 ]<br />

St. Martin<br />

und<br />

Halloween<br />

Mit unseren Bastel-<br />

Anleitungen sind Sie<br />

für alles gerüstet<br />

[68 ]<br />

<strong>Baby</strong>s Milch<br />

in Zahlen<br />

Spannende Zahlen<br />

und News rund um<br />

Muttermilch und<br />

Säuglingsnahrung<br />

[ 38 ]<br />

Der große<br />

Ratgeber<br />

6 <strong>Leben</strong> mit Kindern 0 – 1<br />

• Die richtige Pflege<br />

für <strong>Baby</strong>s Füßchen<br />

• Alles sauber<br />

mit 60 Grad?<br />

10 <strong>Leben</strong> mit Kindern 1 – 3<br />

• Was Eltern ihren<br />

Kindern in der Küche<br />

zutrauen dürfen<br />

• Tagesmutter ohne<br />

Ausbildung?<br />

12 <strong>Leben</strong> mit Kindern 3 – 6<br />

• Wir freuen uns<br />

auf St. Martin<br />

• Jeden Wunsch<br />

erfüllen? Warum<br />

Eltern auch mal Nein<br />

sagen müssen<br />

32 Gesundheit & Pflege<br />

• <strong>So</strong> klappt<br />

das Inhalieren<br />

• Die Windel andersrum<br />

anziehen?<br />

36 Ernährung<br />

• Halloween-Suppe für<br />

kleine Kürbisgeister<br />

• Leser-Sprechstunde<br />

zur <strong>Baby</strong>ernährung<br />

Dieser verflixte<br />

Norovirus!<br />

[34]<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013 5


<strong>Leben</strong><br />

Sind so<br />

kleine Füße<br />

<strong>So</strong> zart, so duftend, so knuddelig!<br />

Jeder einzelne Zeh zum Reinbeißen.<br />

Sieben Fakten über <strong>Baby</strong>s Füßchen<br />

1. entwicklung<br />

Die Fettpölsterchen<br />

verschwinden<br />

allmählich,<br />

wenn<br />

<strong>Baby</strong>s auf die<br />

Beine kommen.<br />

2. wärme<br />

Kalte Füße bedeuten<br />

in den<br />

ersten Wochen<br />

nicht, dass das<br />

<strong>Baby</strong> friert. Die<br />

Durchblutung<br />

funktioniert<br />

einfach noch<br />

nicht perfekt.<br />

3. kleidung<br />

Strampler und<br />

Söckchen<br />

dürfen <strong>Baby</strong>s<br />

Füße nicht<br />

einengen.<br />

4. pflege<br />

Einmal pro<br />

Woche mit<br />

klarem Wasser<br />

waschen reicht.<br />

<strong>So</strong>rgfältig mit<br />

einem weichen<br />

Läppchen<br />

trocknen oder<br />

föhnen.<br />

Streifensocken von Falke<br />

in verschiedenen Farben.<br />

www.falke.com.de; 6 Euro<br />

5. nägel<br />

Bis zum<br />

Krabbelalter<br />

regelt sich<br />

die Länge meist<br />

von selbst.<br />

Nur überstehende<br />

Ecken<br />

gerade und<br />

nicht zu kurz<br />

abschneiden.<br />

6. wellness<br />

Streicheln<br />

(auch mit einem<br />

weichen Pinsel),<br />

massieren und<br />

frische Luft tun<br />

gut. Auch im<br />

Winter darf<br />

das <strong>Baby</strong><br />

drinnen oft mit<br />

nackten Füßen<br />

strampeln.<br />

7. schuhe<br />

Das erste Paar<br />

brauchen <strong>Baby</strong>s,<br />

sobald sie<br />

draußen laufen<br />

– zum Schutz,<br />

nicht zum<br />

Lernen.<br />

Drinnen laufen<br />

sie <strong>besser</strong><br />

barfuß oder<br />

mit (Stopper-)<br />

<strong>So</strong>cken.<br />

Für kleine Prinzessinnen:<br />

2er-Set von www.<br />

babybutt.de; 4,95 Euro<br />

Picassolino Kreativ-<br />

<strong>Baby</strong>socken zum<br />

Selber gestalten.<br />

www.geschenkbox.de;<br />

12,65 Euro<br />

6<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013


R A T G E B E R<br />

0-1Jahr<br />

glas oder kunststoff?<br />

Fläschchen-Duell<br />

Beim Kauf von Fläschchen<br />

für ihr <strong>Baby</strong><br />

müssen Eltern sich<br />

entscheiden: Glas oder<br />

Kunststoff? Was spricht<br />

wofür?<br />

Kunststoff-Fläschchen<br />

1 : 0 … gehen nicht zu Bruch<br />

2 : 0 … lassen sich leichter<br />

transportieren<br />

3 : 0 … kann das <strong>Baby</strong> <strong>besser</strong><br />

selbst halten<br />

3 : 1 … verführen deshalb eher<br />

zum Dauernuckeln<br />

4 : 2 … können verkratzen, sodass<br />

sich Milchreste und<br />

Bakterien festsetzen<br />

Glas-Fläschchen<br />

5 : 2 … sind teurer<br />

5 : 3 … verfärben sich nicht in<br />

der Spülmaschine<br />

Ein knapper Punktsieg also für<br />

Kunststoff. Doch echte Verlierer<br />

gibt es in diesem Match nicht:<br />

Mit beiden Lösungen gedeiht<br />

das <strong>Baby</strong>.<br />

Später Nutzen der Elternzeit<br />

Daheim bleiben, füttern, singen, Windeln wechseln:<br />

Das tut dem Gehirn offensichtlich gut. Elternzeit<br />

vergrößert die „kognitiven Reserven“ und bremst<br />

den alters bedingten Abbau geistiger Fähigkeiten, meldet<br />

ein Forscherteam der Université du Luxembourg nach<br />

einer Studie mit Arbeitnehmern in 13 Ländern.<br />

Eltern-Tipp<br />

Damit Maike (5 Monate)<br />

nicht vom Wickeltisch<br />

rollen kann, haben wir an<br />

drei Seiten ein 40 cm<br />

hohes Gitter angebaut<br />

– wie bei einem Laufstall.<br />

Seitdem ist Maike beim<br />

Wickeln viel ruhiger!<br />

MONIKA PETERSEN, FLENSBURG<br />

Wann war das<br />

noch mal?<br />

<strong>So</strong> charmant erinnern sich<br />

alle an <strong>Baby</strong>s Meilensteine.<br />

Einfach das <strong>Baby</strong> mit den<br />

passenden Milestone <strong>Baby</strong><br />

Cards fotografieren, dann<br />

sind das erste Lächeln und<br />

der erste Zahn für immer<br />

mit Datum festgehalten.<br />

www.purplegreen.de;<br />

16,95 Euro<br />

73 %<br />

aller Eltern<br />

lassen ihre<br />

Kinder<br />

regelmäßig<br />

von den<br />

Großeltern<br />

betreuen.<br />

DATEN: JAKO-O<br />

FRAGE AN DIE EXPERTIN<br />

Alles rein mit<br />

60 Grad?<br />

Manchmal gehen Leos<br />

„Geschäfte“ leider<br />

nicht nur in die Windel,<br />

sondern verschmutzen<br />

auch seine Bodys.<br />

Genügt dann eine<br />

60-Grad-Wäsche?<br />

Josefa Stegherr,<br />

Verbraucherservice<br />

Bayern, antwortet:<br />

ür normalen<br />

F Schmutz, zum Beispiel<br />

Karottenflecken,<br />

reichen 40 Grad in<br />

der Waschmaschine.<br />

Anders, wenn Leo an<br />

Durchfall oder einem<br />

anderen Infekt leidet:<br />

Um möglichen Krankheitserregern<br />

sicher<br />

den Garaus zu machen,<br />

würde ich seine Sachen<br />

dann bei 90 Grad mit<br />

einem Vollwaschmittel<br />

in Pulverform waschen.<br />

Eine gute Alternative für<br />

empfindliche Stücke:<br />

30-Grad-Wäsche plus<br />

Hygienespüler. Oder Sie<br />

nutzen das älteste<br />

Bleichmittel überhaupt:<br />

Die Wäsche anfeuchten<br />

und in die <strong>So</strong>nne legen.<br />

Komm,<br />

wir entdecken<br />

die Welt!<br />

Schwupps, die Schnecke rollt ihr Haus aus.<br />

Und bietet auf zwei Liegeflächen viel zum Entdecken:<br />

Schmetterlinge, Rasseln, Raupen, Blumen, Spiegel.<br />

Und nach dem Spielen macht sie sich wieder klein und<br />

zeigt ihren Blumen- und Pünktchenrücken.<br />

Von Latitude Enfant, bei www.mytoys.de; 84,99 Euro<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013 7


<strong>Leben</strong><br />

R A T G E B E R<br />

MIT KINDERN<br />

Know-how für<br />

<strong>Baby</strong>sitter<br />

Endlich mal wieder schön ausgehen zu zweit —<br />

mit dem beruhigenden Gefühl,<br />

dass daheim ein <strong>Baby</strong>sitter die Stellung hält<br />

Gut, wenn Eltern den <strong>Baby</strong>sitter<br />

gründlich über alles<br />

informieren, ehe sie sich<br />

einen Auswärts-Abend gönnen. Am<br />

bes ten, sie legen gleich eine ausführliche<br />

Checkliste an. Auch zur<br />

eigenen Beruhigung, rät Iris Westdorf,<br />

die für das Rote Kreuz <strong>Baby</strong>sitter<br />

ausbildet.<br />

Das steht drauf<br />

Was kann das <strong>Baby</strong> schon (sich<br />

drehen, hochziehen ...)? Worauf<br />

muss man besonders achten?<br />

Was soll/darf das <strong>Baby</strong> essen?<br />

Was auf keinen Fall?<br />

Wo stehen Milchpulver, Gläschen<br />

und das Zubehör zum Füttern?<br />

Wann bekommt das Kind etwas<br />

zu essen?<br />

Wie oft braucht das <strong>Baby</strong><br />

eine frische Windel?<br />

Wo sind Windeln, Pflegemittel,<br />

Ersatzkleidung, ein Ersatzschnuller?<br />

Welche Rituale helfen beim<br />

Füttern und Schlafengehen?<br />

Welche Beruhigungsstrategien<br />

mag das <strong>Baby</strong>, welche nicht?<br />

Für den Notfall<br />

Unter welcher Nummer sind<br />

die Eltern zu erreichen? (Adresse,<br />

Handy, Festnetznummer)<br />

Wer könnte ersatzweise schnell<br />

einspringen?<br />

Wo ist der Sicherungskasten<br />

(und eine Taschenlampe)?<br />

Für Meldungen bei der 112: die<br />

eigene Adresse und Rufnummer.<br />

0-1Jahr<br />

[ 3 ]<br />

Clevere<br />

Stillkinder<br />

Bei Kindern, die drei<br />

Monate lang voll<br />

gestillt werden, sind<br />

die Hirn-Zonen für<br />

Sprache, Wahrnehmung<br />

und Gefühle<br />

nach zwei Jahren<br />

weiter entwickelt. Das<br />

fanden US-Forscher<br />

mithilfe von Magnetresonanz-Scans<br />

heraus.<br />

Top-Sitze<br />

Setzen, eins! Bei den jüngsten<br />

Kindersitz-Tests von ADAC<br />

und Stiftung Warentest<br />

erwiesen sich gleich zwei<br />

Modelle als „sehr gut“:<br />

Der Primo Viaggio SL &<br />

Isofix Base 0+1 (von Peg Perego,<br />

für <strong>Baby</strong>s bis 13 kg). [ 1 ]<br />

Der Phoenixfix Pro 2 Isofix<br />

(von Kiddy, für Kinder<br />

von 9 bis 18 kg). [ 2 ]<br />

Vor zwei Jahren hatte schon<br />

der <strong>Baby</strong>-Safe Plus SHR II<br />

mit Isofix Base (von Britax Römer,<br />

für <strong>Baby</strong>s bis 13 kg)<br />

die Bestnote ergattert. [ 3 ]<br />

[ 1 ]<br />

[ 2 ]<br />

FOTOS: GETTY IMAGES, HERSTELLER (16), HUNGER & SIMMETH<br />

8<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013


DAS HOBBY ALLER KINDER:<br />

AUS SACHEN HERAUSWACHSEN<br />

Jetzt Kindersachen bei eBay verkaufen. 18 Millionen potenzielle Käufer<br />

sorgen dafür, dass es sich lohnt.


<strong>Leben</strong><br />

Kleine<br />

Küchenchefs<br />

Kinder, ran an den Teig! Die Kleinen lieben es, sie lernen<br />

fürs <strong>Leben</strong>, trainieren Feinmotorik und Sprachvermögen<br />

Lassen Sie die Jüngsten deshalb in der Küche mithelfen.<br />

Beate Laumeyer von der Initiative Bewusste Kinderernährung<br />

weiß, was Eltern den Kindern zutrauen können:<br />

0 – 18 Monate<br />

zuschauen<br />

mit echtem<br />

Küchengerät<br />

(aus einer<br />

eigenen<br />

Schublade)<br />

spielen<br />

18 – 24 Monate<br />

<strong>Leben</strong>smittel<br />

holen<br />

Obst und<br />

Gemüse<br />

waschen<br />

Salatsoße<br />

verschütteln<br />

Quark<br />

rühren<br />

Plätzchen<br />

ausstechen<br />

24 – 36 Monate<br />

Pizza und<br />

Brot belegen<br />

Teig kneten<br />

auf einem<br />

Brett weiche<br />

<strong>Leben</strong>smittel<br />

schneiden<br />

Tisch<br />

decken und<br />

abräumen<br />

Ab 3 Jahren<br />

mit dem<br />

Schäler<br />

arbeiten<br />

Fleischbällchen<br />

formen<br />

Zutaten für<br />

Teig zusammengeben<br />

und rühren<br />

abtrocknen<br />

Ab 5 Jahren<br />

nach Bildrezepten<br />

kochen und<br />

backen<br />

FRAGE AN DEN EXPERTEN<br />

Tagesmutter<br />

ohne<br />

Ausbildung?<br />

Wir haben eine Tagesmutter<br />

für David (1 ½)<br />

gefunden, bei der uns<br />

alles zusagt. Aber<br />

sie hat leider keine<br />

pädagogische Ausoder<br />

Fortbildung.<br />

Ist das ein Problem?<br />

Gabriel Schoyerer,<br />

Deutsches Jugendinstitut,<br />

antwortet:<br />

n der Ausbildung<br />

A allein lässt sich<br />

die Qualität einer Tagesmutter<br />

nicht ablesen.<br />

Viel wichtiger ist ein<br />

günstiger „Betreuungsschlüssel“,<br />

also dass sie<br />

sich nur um wenige<br />

Kinder kümmert.<br />

Zweitens sollten sich<br />

die beiden Kulturen, die<br />

das Kind daheim und bei<br />

der Tagesmutter erlebt,<br />

nicht zu sehr unterscheiden.<br />

Und noch ein<br />

dritter Punkt: Hat die<br />

Tagesmutter eine Pflegeerlaubnis<br />

des Jugendamtes?<br />

Nur dann darf<br />

sie selbstständig als<br />

Tagesmutter tätig sein.<br />

FOTOS: F1 ONLINE, HERSTELLER (3)<br />

Diese Experten stehen unserer Redaktion zur Seite<br />

Schwangerschaft Dr. Hiltrud Kessler, Frauenärztin, und Irene Gruber, Hebamme | Stillen Brigitte Benkert, Stillberaterin | Ernährung Dr. Ute Alexy, Ernährungsberaterin<br />

| Entwicklung Prof. Dr. Sabina Pauen, Entwicklungspsychologin | Schlafen Dr. Daniela Dotzauer, <strong>Baby</strong>-Coach | Kindergesundheit Dr. Herbert Renz-Polster,<br />

Kinderarzt | Homöopathie Dr. Patrick Kreisberger, Homöopath und Kinderarzt | Erziehen Dr. Anita Schächter, Kinderpsychologin | Fernsehen & Co.<br />

Elisabeth Schallhart, Medienpädagogin | Kindergarten Martina Bentenrieder, Erzieherin | Familienpolitik Claudia Hagen, Familienbund der Katholiken<br />

10<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013


R A T G E B E R<br />

1-3Jahre<br />

Lesen mit<br />

den Ohren<br />

Ein Wimmelbuch<br />

zum Anhören ist schwer<br />

vorstellbar. Doch dann:<br />

Vögel zwitschern,<br />

Leute unterhalten sich,<br />

Lieder ertönen. Die Kinder<br />

schauen sich das Buch an,<br />

dazu hören sie<br />

Geschichten auf der CD,<br />

ein doppeltes Gewimmel!<br />

Jahreszeiten-<br />

Wimmel Hinhörbücher<br />

+ CD von<br />

Rotraut Susanne Berner,<br />

Gerstenberg;<br />

je 14,95 Euro<br />

Ein Bett für die Kuscheltiere. Die neue Bücherkiste.<br />

Der ideale Platz für den Lego-Zug. Egal, was die Kleinen<br />

planen, die stapelbaren Aufbewahrungsboxen<br />

mit Dschungelbildern machen jedes Abenteuer mit.<br />

Bei www.vertbaudet.de; 18,95 Euro<br />

Ein Kinderspiel<br />

Nicht warten, bis die Kleinen reif für<br />

„Monopoly“ sind! Kinder sollen schon viel<br />

früher spielen, sagt Ulrich Gerth von<br />

der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung.<br />

Später sind sie sonst dafür nur<br />

schwer zu begeistern. Dabei hilft Spielen<br />

auch im <strong>Leben</strong>: Die Kinder lernen dadurch<br />

Geduld zu üben und Frust auszuhalten.<br />

Was zählt<br />

Es sind die kleinen Dinge<br />

des Alltags, mit denen<br />

Eltern ihre Kinder<br />

prägen und die im <strong>Leben</strong><br />

wirklich zählen:<br />

Das sagen 77 von<br />

100 Deutschen,<br />

die im Auftrag des<br />

„Pampers“-Herstellers<br />

Procter & Gamble<br />

interviewt wurden.<br />

Am dankbarsten waren<br />

die Befragten ihren<br />

Eltern für die Vermittlung<br />

von Fähigkeiten wie<br />

Kochen (26 %) und dafür,<br />

dass sie in einem<br />

stabilen Umfeld aufwachsen<br />

konnten (17 %).<br />

TESTSIEGER<br />

in der ECE-GRUPPE I/II/III<br />

GUT (2,0)<br />

RECARO<br />

Monza Nova IS<br />

Gruppen I bis III<br />

Im Test:<br />

20 Autokindersitze<br />

für alle Altersklassen<br />

Normgruppen 0 bis III<br />

Ausgabe 6/2013


<strong>Leben</strong><br />

M<br />

Zwei Wochen<br />

vorher<br />

• Laternen<br />

basteln<br />

(s. S. 68)<br />

• Martinslieder<br />

üben<br />

Tipp:<br />

CD „Laterne,<br />

Laterne — <strong>So</strong>nne,<br />

Mond und Sterne“,<br />

Jumbo; 9,99 Euro<br />

Zwei Tage<br />

vorher<br />

• Weckmänner<br />

backen<br />

Rezept:<br />

www.leben-und<strong>erziehen</strong>.de<br />

Sankt-<br />

Martins-Wochen<br />

Sein Namenstag ist der 11. November.<br />

An diesem Tag finden meistens auch<br />

die Sankt-Martins-Umzüge statt. Aber<br />

der Heilige mit dem geteilten Mantel prägt<br />

das <strong>Leben</strong> vieler Familien deutlich länger<br />

Eine Woche<br />

vorher<br />

• Geschichte(n)<br />

vorlesen<br />

Tipp:<br />

„Sankt Martin und<br />

das Martinslicht“,<br />

Gabriel; 14,95 Euro<br />

Tipp:<br />

Spielfiguren<br />

St. Martin<br />

und Bettler,<br />

von Ostheimer;<br />

28,50 und 21,95 Euro<br />

Am<br />

Martinsabend<br />

• Im Laternenumzug<br />

mitgehen<br />

• Bei Nachbarn,<br />

Verwandten,<br />

Freunden an<br />

der Wohnungstür<br />

klingeln,<br />

Martinslieder<br />

singen und<br />

Weckmänner<br />

teilen<br />

An den<br />

Tagen danach<br />

• Martinsgeschichte/<br />

Erlebnisse<br />

nachspielen<br />

• Für kreative<br />

Kinder:<br />

Martinszug auf<br />

die Rückseite<br />

eines Tapetenrests<br />

malen<br />

12<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 9/2013


R A T G E B E R<br />

3-6 Jahre<br />

Urlaub auf<br />

familiscH<br />

Wilde Tiere, ganz zahm:<br />

Auf Löwe, Elefant und Nilpferd<br />

können Kinder sitzen, stehen, reiten.<br />

Zookids-Hocker bei<br />

www.das-rote-paket.de; 138 Euro<br />

FOTOS: HERSTELLER (5), MAURITIUS<br />

Krieg ich das?<br />

Kinder haben viele Wünsche. Nicht<br />

jeden können Eltern auch erfüllen<br />

Was auch immer der Grund dafür ist: „Sagen<br />

Sie’s <strong>Ihr</strong>em Kind lieber gleich, wenn Sie einen<br />

Herzenswunsch nicht erfüllen“, rät Karin Jacob<br />

vom SOS-Familien zentrum Berlin. „<strong>So</strong>nst<br />

macht die Vorfreude die spätere Enttäuschung<br />

noch größer.“<br />

Für die Erziehungs beraterin ist klar: „Es gibt<br />

Wünsche, die aus guten Gründen nicht zu erfüllen<br />

sind.“ Beispiel: eine Katze, wenn Papa dagegen<br />

allergisch ist. Das sollten Eltern ihren<br />

Kindern erklären und gemeinsam überlegen:<br />

Möchten wir einen teuren Wunsch doch<br />

erfüllen, indem wir anderswo sparen oder<br />

die Verwandtschaft mitschenkt?<br />

Darf es doch die Spielkonsole sein, wenn<br />

feste Spielzeiten vereinbart werden?<br />

Könnte es ein Ersatz fürs Haustier sein,<br />

die Kaninchen der Nachbarin mit<br />

versorgen zu dürfen?<br />

Kann Mama ihre Angst vor Hunden durch<br />

ein Training überwinden?<br />

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LEBEN MIT KINDERN Schlafen<br />

SCHLAF-<br />

SPRECH-<br />

STUNDE<br />

Seite 18<br />

11 fragen & antworten<br />

Warum schläfst<br />

du nicht?<br />

Singen, kuscheln, am Kuschelbär knabbern —<br />

das war’s, die Nacht beginnt, das Kind <strong>schläft</strong>. Ein Traum<br />

vieler Eltern. Aber machbar, meinen unsere Experten<br />

14<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013


„Und: Wie klappt‘s mit dem Schlafen?“ Um dieses Thema drehen sich<br />

bei jungen Familien viele Gespräche. Weil die Kinder nachts aufwachen.<br />

Weil sie gar nicht erst einschlafen. Weil sie ihre Eltern<br />

ständig aufwecken. Doch es gibt für jedes Problem eine Lösung.<br />

Unsere vier Experten (s. S. 18) verraten sie hier.<br />

SCHNULLERFREIE NACHT<br />

Wir würden bei unserem <strong>So</strong>hn (3 ½) gerne<br />

jetzt auch beim Schlafen den Schnuller<br />

abschaffen. Aber gerade das intensive<br />

Nuckeln hilft ihm, zur Ruhe zu finden.<br />

Wie gelingt die Umstellung?<br />

Die geht nicht von heute auf morgen.<br />

Manche Kinder haben auch in dem Alter<br />

noch ein großes Saugbedürfnis. Ich<br />

finde, es ist auch gar nichts dagegen einzuwenden;<br />

der Schnuller ist bei <strong>Ihr</strong>em<br />

Kind ja nur noch nachts im Einsatz.<br />

Und nach dem Einschlafen fällt er meist<br />

ohnehin bald wieder aus dem Mund.<br />

Sie können natürlich auch versuchen,<br />

den Schnuller vorsichtig rauszunehmen,<br />

sobald <strong>Ihr</strong> <strong>So</strong>hn tief <strong>schläft</strong>.<br />

dr. herbert renz-polster, kinderarzt<br />

DAS MONSTER<br />

IM KINDERZIMMER<br />

Plötzlich behauptet mein <strong>So</strong>hn (5), Monster<br />

im Zimmer zu haben, wenn es dunkel ist.<br />

Er wirkt tatsächlich verängstigt, es scheint<br />

also kein Vorwand zu sein. Wie kann ich<br />

ihn beruhigen?<br />

Nehmen Sie ihn ernst, ohne seine Angst<br />

zu verstärken. Erklären Sie ihm, dass<br />

viele Kinder sich vor Monstern fürchten.<br />

Sagen Sie aber auch, dass es keine<br />

Mons ter gibt, und lassen Sie sich auf<br />

keine Diskussionen ein. <strong>So</strong>nst bekommt<br />

er das Gefühl: Hier besteht eine echte<br />

Gefahr. Um die Angst loszuwerden,<br />

gehen Sie in kleinen Schritten vor.<br />

Lassen Sie am ersten Abend seine<br />

Zimmer tür offen und bleiben Sie in<br />

seiner Nähe, während im Flur noch<br />

ein Licht brennt. Am zweiten Abend<br />

kann das Licht schon gelöscht werden.<br />

Ziel ist es, dass <strong>Ihr</strong> <strong>So</strong>hn selbst die Angst<br />

überwindet und sich sicher fühlt. Aber<br />

überfordern Sie ihn nicht, er braucht<br />

das Erfolgs erlebnis: „Ich schaffe das.“<br />

anja freudiger, schulpsychologin<br />

OHNE PAPA INS<br />

BETT BRINGEN<br />

Mein Mann kommt oft gegen 19 Uhr heim.<br />

Natürlich freut sich mein <strong>So</strong>hn (2), wenn<br />

Papa da ist, aber es dauert dann viel<br />

länger, bis er endlich ein<strong>schläft</strong>. Wäre es<br />

<strong>besser</strong>, nicht auf meinen Mann zu warten?<br />

Das ist tatsächlich ein Problem, vor<br />

allem für die Kinder. Denn was sie<br />

abends dringend brauchen, ist Ruhe.<br />

Sie müssen ein wenig runterkommen,<br />

das dauert einige Zeit. Kehrt genau in<br />

dieser Phase Papa heim, ist die Ruhe<br />

dahin, das Kind ist wieder zappelig.<br />

Ich finde es toll, wenn Väter viel Zeit mit<br />

ihren Kindern verbringen wollen, aber<br />

um 19 Uhr ist so viel Action einfach<br />

un günstig. Einschlafen ist ein komplizierter<br />

Prozess für Kinder. Je kleiner<br />

sie sind, umso mehr sollten Eltern<br />

darauf Rücksicht nehmen. Vielleicht ist<br />

ja ein Kompromiss möglich: <strong>Ihr</strong> Mann<br />

kommt an drei Tagen eher heim und<br />

arbeitet dafür an zwei Tagen länger.<br />

<strong>So</strong> bleibt die Routine erhalten und<br />

<strong>Ihr</strong> <strong>So</strong>hn findet leichter in den Schlaf.<br />

dr. daniela dotzauer, <strong>Baby</strong>-coach<br />

ALLE ZWEI STUNDEN WACH<br />

Mein Junge (4 Monate) wacht nachts etwa<br />

im Zweistundenrhythmus auf und weint.<br />

Hungrig ist er aber nicht. Woran liegt das?<br />

Früher hat uns dieser Rhythmus<br />

das Überleben gesichert; der Körper<br />

checkt dann kurz, ob alles okay ist. Es ist<br />

also ganz normal, dass <strong>Ihr</strong> <strong>So</strong>hn oft aufwacht.<br />

Offenbar braucht er dann etwas.<br />

Und das bekommt er von Ihnen. Vielleicht<br />

mag er an <strong>Ihr</strong>em Busen liegen oder<br />

er will gestreichelt werden? Danach<br />

kann er wieder beruhigt weiterschlafen.<br />

Ändern können Sie diese Situation nur,<br />

wenn Sie ihn langsam und konsequent<br />

an eine Einschlafhilfe (z. B. ein Kuscheltier)<br />

gewöhnen, die nichts mit Ihnen zu<br />

tun hat.<br />

dr. barbara schneider,<br />

schlafmedizinerin<br />

DEN TAG<br />

RUHIG<br />

AUSKLINGEN<br />

LASSEN<br />

Essen, toben, vorlesen,<br />

schlafen: Der perfekte<br />

Abend sieht für Schlafexpertin<br />

Dr. Daniela<br />

Dotzauer so aus:<br />

Ein frühes Abendessen<br />

gegen 18 Uhr, damit alle<br />

in Ruhe essen können<br />

und das Kind noch nicht<br />

zu müde dafür ist.<br />

Wenn es mag, darf es<br />

anschließend noch<br />

ein wenig toben und<br />

wild spielen.<br />

Etwa gegen 19 Uhr beginnt<br />

die Bilderbuch-Zeit. Papa<br />

oder Mama kuscheln mit<br />

dem Kind, lesen eine<br />

Geschichte vor oder<br />

schauen gemeinsam Bilder<br />

an. <strong>So</strong> kommt das Kind<br />

langsam „runter“. Ideen<br />

für Abendrituale finden Sie<br />

auf Seite 19.<br />

Anschließend: waschen,<br />

Zähne putzen, umziehen.<br />

Im Bett gibt es noch eine<br />

ausgiebige Kuschelzeit, bei<br />

der das Kind die ungeteilte<br />

Aufmerksamkeit der Eltern<br />

genießt. Je nach Alter wird<br />

gesungen, gebetet, erzählt,<br />

geschmust. Dann übernimmt<br />

das Kuscheltier;<br />

Mama oder Papa geht<br />

aus dem Zimmer und<br />

das Kind kann wunderbar<br />

einschlafen.<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013 15


LEBEN MIT KINDERN Schlafen<br />

Neu am Kiosk<br />

<strong>Baby</strong>s<br />

lernen schlafen<br />

Sanfte Methoden, wie<br />

Kinder schlafen lernen,<br />

finden Sie in unserem<br />

<strong>So</strong>nderheft. Dazu gibt‘s<br />

viele Tipps zum Kauf von<br />

Kinderbett, Matratze und<br />

<strong>Baby</strong>fon. „<strong>Baby</strong>s lernen<br />

schlafen“ bekommen Sie<br />

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MÜDE OHNE<br />

MITTAGSSCHLAF<br />

Seit Kurzem weigert sich meine Tochter (2),<br />

Mittagsschlaf zu machen. Seitdem ist sie<br />

viel quengeliger, vor allem am Nachmittag.<br />

Wie kriegen wir das in den Griff?<br />

Wahrscheinlich wollte <strong>Ihr</strong>e Tochter mal<br />

ausprobieren, was passiert, wenn sie<br />

nicht <strong>schläft</strong>. Und hat festgestellt:<br />

„Hurra, Mama schenkt mir dann<br />

ganz viel Aufmerksamkeit!“ Gerade weil<br />

Sie so intensiv versuchen, sie zum<br />

Schlafen zu bringen. Zwar können Sie<br />

den Mittagsschlaf nicht streichen,<br />

den braucht <strong>Ihr</strong>e Tochter in diesem Alter<br />

noch, aber Sie können die Zeit verringern:<br />

also etwas später hinlegen, damit<br />

sie schon sehr müde ist. Mit einer intensiven<br />

Kuschelzeit (wie abends) fünf bis<br />

zehn Minuten auf den Schlaf einstimmen.<br />

Und dann aus dem Zimmer<br />

gehen. Machen Sie <strong>Ihr</strong>er Tochter klar,<br />

dass Sie auf ihr Theater nicht eingehen<br />

werden, Sie müssen auch nicht ständig<br />

antraben und sich an ihr Bett stellen.<br />

Wenn <strong>Ihr</strong>e Tochter schreit, dann versichern<br />

Sie ihr, dass Mama da ist, aber<br />

sie jetzt bitte schlafen soll. Wenn nötig<br />

immer und immer wieder.<br />

dr. daniela dotzauer<br />

NACHTS IST PARTY<br />

Mitten in der Nacht wird unser <strong>So</strong>hn<br />

(9 Monate) wach und glaubt, es wäre<br />

Partyzeit. Er schreit zwar nicht, ist aber<br />

min destens eine Stunde topfit und munter.<br />

Wie gewöhnen wir ihm das wieder ab?<br />

Wie viel <strong>schläft</strong> <strong>Ihr</strong> <strong>So</strong>hn pro Tag? Denn<br />

in diesem Alter muss man sich immer<br />

24 Stunden anschauen, nicht nur den<br />

Nachtschlaf. Und da gibt es eine große<br />

Bandbreite, wie viel Kinder schlafen:<br />

Alles zwischen elf und 17 Stunden ist<br />

mit neun Monaten normal. Es kann sein,<br />

dass Sie die Schlafenszeit tagsüber<br />

etwas kürzen müssen, damit <strong>Ihr</strong> <strong>So</strong>hn<br />

in der Nacht müde ist. Und: Zeigen Sie<br />

ihm klar, dass Schlafenszeit ist, wenn er<br />

munter im Bettchen sitzt. <strong>So</strong>rgen Sie für<br />

eine ruhige Atmosphäre, machen Sie<br />

kein Licht. Das würde die Hormonausschüttung<br />

unterbrechen, die dafür sorgt,<br />

dass man müde wird.<br />

dr. barbara schneider<br />

KURZSCHLÄFER<br />

Ich habe gelesen, dass <strong>Baby</strong>s mit vier<br />

Wochen etwa 15 bis 16 Stunden insgesamt<br />

schlafen. Meines kommt höchstens auf<br />

zwölf Stunden. Braucht es mehr Schlaf,<br />

auch wenn es ganz ausgeglichen wirkt?<br />

Wenn <strong>Ihr</strong> Kind wächst und gedeiht,<br />

reichen ihm offensichtlich auch<br />

zwölf Stunden. In den ersten <strong>Leben</strong>swochen<br />

erkennt man das hauptsächlich<br />

daran, ob es ihm gut geht. <strong>Ihr</strong> Kind<br />

scheint einfach kein Langschläfer zu<br />

sein, das ist kein Grund zur <strong>So</strong>rge.<br />

Hören Sie sich mal in <strong>Ihr</strong>er Familie um:<br />

Gibt es dort auch andere Wenigschläfer?<br />

Oft ist das Schlafverhalten nämlich<br />

genetisch beeinflusst, daran lässt sich<br />

auch nichts ändern.<br />

dr. barbara schneider<br />

EINE STUNDE<br />

EINSCHLAFRITUAL<br />

Unsere Dreijährige reizt das Einschlafritual<br />

jeden Tag mehr aus. Inzwischen bin ich<br />

oft über eine Stunde mit Zubettbringen,<br />

Lesen, Kuscheln beschäftigt. Wie reduziere<br />

ich diese Zeit ohne Drama?<br />

Indem Sie sich bewusst machen, dass<br />

Sie ihr keinen Gefallen damit tun.<br />

Im Bad sind Sie noch auf die Mithilfe<br />

<strong>Ihr</strong>er Tochter angewiesen. Versuchen Sie<br />

es mit Motivation: Ist sie schnell fertig,<br />

darf sie am nächsten Tag ein Spiel bestimmen.<br />

Beim Zubettbring-Ritual liegt<br />

es aber an Ihnen, die Prozedur zu beschleunigen.<br />

Warum zögert <strong>Ihr</strong>e Tochter<br />

das Einschlafen so raus? Hat sie Angst<br />

oder keine Lust? Ist es Angst, steigert<br />

sich <strong>Ihr</strong>e Tochter nur umso mehr hinein,<br />

je länger es dauert. Mag sie einfach nicht<br />

schlafen, würden Sie durch längeres<br />

Lesen und Kuscheln dieses Verhalten<br />

belohnen. Kündigen Sie vorher an, was<br />

Sie machen werden, zum Beispiel<br />

„Eine Geschichte, ein Bussi, dann gehe<br />

ich“, und verlassen Sie dann wirklich<br />

das Zimmer. Genau mit dieser Konsequenz<br />

helfen Sie <strong>Ihr</strong>er Tochter, auch<br />

wenn sie sich anfangs beschweren wird.<br />

anja freudiger<br />

16<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013


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Es ist der Traum aller Eltern, ihren<br />

<strong>Baby</strong>s einen gesunden Start ins<br />

<strong>Leben</strong> zu ermöglichen.<br />

Helfen Sie mit, diesen Traum Wirklichkeit werden zu lassen.<br />

Ein Grund, dass<br />

viele <strong>Baby</strong>s in<br />

Entwicklungsländern<br />

sterben, ist Tetanus<br />

bei Neugeborenen –<br />

dabei ist diese<br />

Krankheit durch die<br />

Impfung der Mutter<br />

und die Einführung<br />

hygienischer<br />

Geburtspraktiken<br />

vermeidbar.<br />

Seit 2006 unterstützt Pampers UNICEF<br />

dabei, weltweit lebensrettende Impfdosen<br />

gegen Tetanus bei Neugeborenen<br />

zur Verfügung zu stellen. Bislang konnte<br />

Tetanus auch dank dieser Initiative<br />

in 10 Ländern eliminiert werden: Ghana,<br />

Myanmar, Uganda, Liberia, Guinea-Bissau,<br />

Tansania, Timor-Leste, Burkina Faso,<br />

Senegal und Kamerun.<br />

Gemeinsam können wir helfen,<br />

Tetanus bei Neugeborenen<br />

zu besiegen.<br />

Pampers unterstützt<br />

1 Packung =<br />

1 lebensrettende Impfdosis*<br />

Für jede gekaufte Packung Pampers-<br />

Windeln oder -Feuchttücher mit dem<br />

UNICEF-Logo spendet Pampers den<br />

Gegenwert einer lebensrettenden<br />

Impfdosis, um UNICEF im Kampf<br />

gegen Tetanus bei Neugeborenen zu<br />

unterstützen.*<br />

1 Videoaufruf =<br />

1 lebensrettende Impfdosis*<br />

Ein gesunder Start ins <strong>Leben</strong> hilft bei<br />

einer glücklichen Kindheit. Erleben Sie<br />

die Welt durch die Augen von Kindern<br />

in Entwicklungsländern. Lernen Sie ihren<br />

Alltag, ihre Familien und ihre Zukunftsträume<br />

kennen. Für jeden Videoaufruf<br />

spenden wir den Gegenwert einer<br />

lebensrettenden Impfdosis an UNICEF.*<br />

Helfen Sie mit auf Pampers.de, der<br />

Pampers-Facebook-Seite und im<br />

Pampers-Kanal auf YouTube.<br />

* Mit jedem Kauf einer Packung Pampers mit UNICEF-Logo unterstützt P&G UNICEF im Kampf gegen Tetanus bei Neugeborenen mit 0,054 € (bzw. 0,06 CHF). Dieser Betrag entspricht z. B.<br />

den Kosten einer Tetanus-Impfdosis oder unterstützt ihre Verteilung. Weitere Informationen auf www.pampers.de oder www.unicef.de. UNICEF bevorzugt keine Marken oder Produkte.


LEBEN MIT KINDERN Schlafen<br />

Unsere<br />

Experten<br />

Dr. Daniela Dotzauer,<br />

Ärztin; sie macht<br />

Eltern- Säuglings- und<br />

Kleinkindberatung;<br />

www.dr-dotzauer.de<br />

EINSCHLAFHILFE MAMA<br />

Meine Tochter (10 Monate) <strong>schläft</strong> nur ein,<br />

wenn ich bei ihr bin. Mein großer <strong>So</strong>hn (6)<br />

konnte das immer allein, ganz problemlos.<br />

Habe ich bei ihr etwas falsch gemacht?<br />

Nein, etwas falsch gemacht haben Sie<br />

nicht. <strong>Ihr</strong>e Tochter hat nur etwas<br />

Wichtiges noch nicht gelernt: sich ohne<br />

<strong>Ihr</strong>e Hilfe zu beruhigen und alleine<br />

einzuschlafen. Das ist ein Prozess,<br />

bei dem Sie <strong>Ihr</strong>em Kind helfen müssen<br />

und für den Sie Geduld brauchen.<br />

Am besten geht das mit einem Kuscheltier<br />

oder -tuch, das Sie auch tagsüber<br />

immer wieder zum Trösten und Beruhigen<br />

einsetzen und das mehr und mehr<br />

die „Einschlafhilfe Mama“ ersetzt.<br />

dr. daniela dotzauer<br />

Dr. Barbara Schneider,<br />

Kinder- und Jugendärztin<br />

und Schlafmedizinerin.<br />

Sie leitet das<br />

Kinderschlaflabor im<br />

Kinderkrankenhaus<br />

St. Marien in Landshut<br />

Anja Freudiger,<br />

Schulpsychologin<br />

und Buchautorin<br />

(„Ich wär so gern auch<br />

abends groß. Alleine<br />

schlafen ohne Angst“.<br />

Balance buch + medien;<br />

12,95 Euro)<br />

Dr. Herbert<br />

Renz-Polster,<br />

Kinderarzt und Buchautor<br />

(„Kinder verstehen.<br />

Born to be wild: Wie die<br />

Evolution unsere Kinder<br />

prägt“. Kösel; 19,95 Euro);<br />

www.kinderverstehen.de<br />

ZUM STILLEN WECKEN<br />

Ich stille meinen <strong>So</strong>hn (3 Monate) abends<br />

gegen halb acht und dann kommt er meist<br />

gegen Mitternacht noch mal – wenn ich<br />

gerade im Tiefschlaf bin. Darf ich ihn zum<br />

Stillen aufwecken, wenn ich ins Bett gehe?<br />

Die feine Art ist dies sicherlich nicht,<br />

weil gerade <strong>Baby</strong>s mit ihrem rasch<br />

wachsenden Gehirn einen guten Schlaf<br />

brauchen. Dazu ist es wichtig, dass sie<br />

nach ihrem eigenen Rhythmus durch<br />

die Schlafstadien gehen dürfen. Zudem<br />

ist das Stillen auf Vorrat nicht effektiv,<br />

weil <strong>Ihr</strong> <strong>So</strong>hn wenig trinken wird, wenn<br />

er noch keinen großen Hunger hat. Oder<br />

er ist vom Aufwecken so gestresst, dass<br />

Sie das Gegenteil von <strong>Ihr</strong>em eigentlichen<br />

Ziel erreichen. Vielleicht kann ein <strong>Baby</strong>bett<br />

für Entspannung sorgen, das ans<br />

Elternbett montiert wird. Schlafen <strong>Baby</strong>s<br />

nah bei der Mutter, passen sich nämlich<br />

die Schlafstadien von Mutter und Kind<br />

eher einander an.<br />

dr. herbert renz-polster<br />

SCHLAF-SPRECHSTUNDE<br />

OHNE SCHLAFSACK<br />

Mein Kind (2 ½) mag nicht mehr im Schlafsack<br />

schlafen, strampelt nachts die Decke<br />

aber weg. <strong>So</strong>ll ich deshalb nachts<br />

die Heizung im Kinderzimmer anlassen?<br />

In diesem Alter wollen Kinder schon<br />

ihre Freiheit genießen, vielleicht auch<br />

mal nachts die Eltern besuchen. Da stört<br />

ein Schlafsack natürlich. Gleichzeitig<br />

sind sie auch im Schlaf viel in Bewegung,<br />

deshalb bleibt die Decke nicht<br />

lange dort, wo sie sein soll. Die Heizung<br />

deshalb hochzudrehen, ist aber keine<br />

Lösung. Die ideale Temperatur nachts<br />

im Kinderzimmer liegt zwischen 18 und<br />

19 Grad. Auch schlecht: Das Kind<br />

in einen Schlafsack zwängen, wenn es<br />

nicht mag. Der abendliche Kampf würde<br />

das Einschlafen deutlich erschweren.<br />

Wenn <strong>Ihr</strong> Kind kalte Füße hat, ziehen Sie<br />

ihm doch nachts <strong>So</strong>cken oder einen<br />

Schlafanzug mit Füßen an.<br />

dr. barbara schneider<br />

Sie haben noch eine Frage zum Thema Schlafen? Dann rufen Sie unsere Expertin<br />

Dr. Daniela Dotzauer an. Sie erreichen sie am Montag, 28. Oktober, von 12 – 14 Uhr<br />

unter der Telefonnummer 08 21/45 54 81-52<br />

TEXT: SILVIA SCHMID; FOTOS: CORBIS, GEORGIOS PHOTOGRAPHY, MASTERFILE, PRIVAT (3)<br />

18<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013


Schlafen LEBEN MIT KINDERN<br />

La-le-lu -<br />

der Mond schaut zu<br />

Zu Bett gehen? Finden die meisten Kinder doof. Leichter fällt<br />

ihnen der Abschied vom Tag, wenn Mama und Papa beim Einschlafen<br />

helfen. Die schönsten Rituale und Spiele für eine gute Nacht<br />

[4]<br />

TEXT UND IDEEN: MARGRET NUSSBAUM<br />

Zauberblasen<br />

[Seifenblasen haben am Abend Zauberkräfte!<br />

Ob am nächsten Tag alle Wünsche in Erfüllung<br />

gehen? Pusten Sie dreimal hintereinander<br />

Seifenblasen auf <strong>Ihr</strong> Kind zu]<br />

Ich wünsche dir, dass Mama<br />

morgen mit dir<br />

zum Spielplatz geht.<br />

Ich wünsche dir,<br />

dass dein Freund<br />

morgen wieder<br />

in den Kindergarten kommt.<br />

Ich wünsche dir,<br />

dass Papa morgen mit dir<br />

etwas Tolles baut.<br />

Lied<br />

Kuscheltier-<strong>So</strong>ng<br />

[Melodie:<br />

Fuchs, du hast die Gans gestohlen]<br />

Alle deine Kuscheltiere<br />

gehen nun zu Bett,<br />

gehen nun zu Bett.<br />

Geben dir ein Küsschen,<br />

ach, wie ist das nett!<br />

[2]<br />

Noch viel mehr Ideen<br />

gibt‘s im Internet unter<br />

www.leben-und<strong>erziehen</strong>.de/schlafen<br />

Nachtwächter<br />

Kneten Sie aus<br />

Leuchtknete (aus<br />

dem Bastel- oder<br />

Spielzeugladen)<br />

einen Zwerg. Er<br />

steht auf dem<br />

Nachttisch und bewacht<br />

den Schlaf<br />

<strong>Ihr</strong>es Kindes.<br />

Teddybär<br />

und du<br />

[Wiegen Sie <strong>Ihr</strong> Kind<br />

und seinen Teddybären<br />

sanft hin und her]<br />

(Name des Kindes)<br />

und Teddybär<br />

gehen<br />

auf eine Reise.<br />

Fliegen hoch<br />

zum Himmelszelt,<br />

schauen runter<br />

auf die Welt.<br />

Sehen Wiesen<br />

und Wälder,<br />

Städte, Dörfer<br />

und Felder.<br />

Schaukeln auf<br />

Wolken hin und her,<br />

flüstern sich zu:<br />

Ich mag dich sehr!<br />

Prinzen-Bad<br />

[Ein Verwöhn-Ritual beim Baden]<br />

Mama spielt die Zofe, Papa<br />

den Kammerdiener. Sie reichen<br />

dem Prinzen oder der Prinzessin<br />

einen Becher Früchtetee und<br />

einen Keks und erzählen<br />

eine Geschichte. Anschließend<br />

wird die kleine königliche Hoheit<br />

in ein vorgewärmtes Badetuch<br />

gehüllt und trocken gerubbelt.<br />

[3]<br />

Abends um halb acht<br />

Abends um halb acht<br />

halten die Sterne Wacht,<br />

schaut der Mond durchs Fenster,<br />

huschen fort die Gespenster.<br />

Und dann steigen Engelein<br />

hinab zu meinem Kindelein.<br />

Halten die ganze Nacht<br />

treu in unserm Hause Wacht.<br />

Lichter<br />

für die Nacht<br />

[1]<br />

„Mond und<br />

Sterne“ helfen<br />

dem Kind<br />

mit ihrem<br />

sanften Licht,<br />

in den Schlaf<br />

zu finden.<br />

Von reer;<br />

6,49 Euro<br />

[2]<br />

Keine Angst mehr<br />

im Dunkeln:<br />

Die Leuchtdiode<br />

„Bernstein“ sorgt<br />

für ange nehmes,<br />

dezentes Licht.<br />

Von Hama; bei<br />

www.babybutt.<br />

de; 6,95 Euro<br />

[3]<br />

Der Fliegenpilz<br />

„<strong>Baby</strong>glück“ ist<br />

Deko am Tag und<br />

Licht in der Nacht.<br />

Von Spiegelburg;<br />

16,95 Euro<br />

[4]<br />

Ein treuer Freund:<br />

Drückt man<br />

der Schildkröte<br />

auf den Panzer,<br />

leuchtet ein Licht<br />

oder es spielt<br />

Musik.<br />

Von Fisher-<br />

Price;<br />

19,99 Euro<br />

[1]<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013<br />

19


Was Kindern so alles durch den Kopf geht – zum Staunen und Schmunzeln<br />

„Guck mal,<br />

da badet eine<br />

Lokomotive“<br />

stellt Pauline (5) fest, als sie im Urlaub zum ersten Mal<br />

einen Dampfer im See sieht.<br />

[Petra Schorr, Hallendorf]<br />

„Fisch macht<br />

elegant.<br />

Wegen dem<br />

Omega-Fett.“<br />

Zuvor hatte Mama Stefanie<br />

ihrem <strong>So</strong>hn Robbin (5)<br />

erklärt, dass die Omega-<br />

3-Fettsäuren aus dem<br />

Fisch intelligent machen.<br />

[Stefanie Weniger, Dettingen]<br />

„Wenn ich groß bin,<br />

möchte ich Tiefseetaucher<br />

werden.“<br />

Dafür übt Eric (10 Monate)<br />

schon mal beim Schwimmen.<br />

[Familie Schriever, Werl]<br />

„Haut der Arzt?“<br />

fragt Till (3) ganz schockiert,<br />

nachdem er erfahren hat,<br />

dass sein Freund zum Hautarzt muss.<br />

[Sina Scheld, Buseck]<br />

Ein Nickerchen<br />

geht immer<br />

Notfalls klappt’s bei Emma (3)<br />

selbst auf der Tischplatte,<br />

zwischen Haupt- und Nachspeise.<br />

[Kathrin Bauer, Bad Malente]<br />

„Da guckst du, Papa!“<br />

Valentin (5) gießt den Rasen .<br />

[ Angelika Oexl, Dietfurt]<br />

Satz des Monats<br />

„Wenn du nur Fleisch isst,<br />

wirst du nicht groß und stark.<br />

Du brauchst auch Würstel“<br />

erklärt Manuel (3 ½) seiner Schwester<br />

Emma (9 Monate) beim Grillfest.<br />

[Lisa Deutsch, München]<br />

FOTOS: HERSTELLER (3), PRIVAT (3)<br />

_<br />

MITMACHEN UND GEWINNEN<br />

7 Frottee-Schmuse-Sets von<br />

Im Badezimmer sind die Dinos los: Auf Waschhandschuh,<br />

Handtuch und Poncho aus samtig-weichem Velours tummeln<br />

sich bunte Steinzeitfiguren. <strong>So</strong> können die Kleinen mit ihnen<br />

im Wasser spielen, sich sauber schrubben lassen und nach<br />

dem Abtrocknen kuscheln. Die Langhals-, Horn- und Zacken-<br />

dinos in Grün, Gelb und Rot sind für das Bade zimmer auch<br />

ein schönes farbenfrohes Accessoire. <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> und<br />

Smithy verlosen sieben Frottee-Sets, bestehend aus je einem<br />

Langhals dino-Poncho, Horndino-Minihandtuch und<br />

Wash & Play Waschhandschuh. Gesamtwert: ca. 500 Euro.<br />

SCHICKEN SIE EIN BILD oder einen lus tigen Spruch <strong>Ihr</strong>es Kindes bis zum 6. November 2013 an: <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> | Kindermund<br />

Böheimstr. 8 | 86153 Augsburg | Fax: 08 21/45 54 81-13 | E-Mail: redaktion@bayard-media.de | Bitte geben Sie <strong>Ihr</strong>e Adresse und Telefonnummer an.<br />

Für die Rücksendung der Fotos bitte einen frankierten Rückumschlag beilegen.<br />

20<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013


LEBEN MIT KINDERN Erziehung<br />

Ziemlich beste<br />

Freunde<br />

Adrian war das erste Kind,<br />

das mein <strong>So</strong>hn als Freund<br />

bezeichnete. Simon war<br />

fast drei und er fieberte<br />

jedem Tag entgegen, an<br />

dem auch Adrian bei der<br />

Tagesmutter war. Die beiden bauten<br />

Lego-Häuser und packten Koffer<br />

für die große Reise.<br />

Mit dieser Freundschaft war es<br />

schnell vorbei, als die Jungs in verschiedene<br />

Kindergärten kamen.<br />

Simon lernte Linus kennen. Bereits<br />

wenige Wochen später verkündete<br />

er: „Linus ist jetzt mein Freund.“<br />

Schnell zählten auch Justin und<br />

Felix dazu. Doch genauso rasch,<br />

wie mein <strong>So</strong>hn sie ins Herz geschlossen<br />

hatte, verabschiedete er<br />

sich wieder von ihnen.<br />

„Ungewöhnlich ist das nicht“, sagt<br />

Diplom-Psychologin und Autorin<br />

Rosemarie Portmann (neu: „<strong>So</strong>zialkompetenz<br />

– Grundlagen und<br />

mehr als 80 Spiele“, Don Bosco;<br />

9,95 Euro). „Im Kindergartenalter<br />

Mein Förmchen, dein Förmchen<br />

Spielkameraden machen<br />

stark, sie sind die besten<br />

Lehrer, nicht zu ersetzen.<br />

Wie Eltern ihrem Kind<br />

helfen können, ein guter<br />

Freund zu werden<br />

definieren Kinder Freunde übers<br />

Spielen. Genau genommen sind es<br />

Spielkameraden.“ Entscheidend<br />

ist, mit wem man gut spielen kann.<br />

Sitzt das eine Kind lieber im Sandkasten,<br />

das andere aber will den<br />

Ball über die Wiese jagen, wird es<br />

schwierig. Darum wechseln Spielkameraden<br />

sehr schnell.<br />

Beste Freunde teilen aber nicht nur<br />

ihre Interessen, sondern auch ihr<br />

Spielzeug. Sie nehmen Rücksicht<br />

auf den anderen, gehen auf dessen<br />

Wünsche ein und schließen Kompromisse.<br />

„Damit Kindern dies gelingt,<br />

müssen sie sich in den anderen<br />

hineinversetzen können“, sagt<br />

Rosemarie Portmann.<br />

Dieses Einfühlungsvermögen fördern<br />

Eltern, wenn ihr <strong>Baby</strong> von Geburt<br />

an erlebt, dass Mama und<br />

Papa auf seine Bedürfnisse eingehen.<br />

Im zweiten <strong>Leben</strong>sjahr sind<br />

Einfühlung üben<br />

manche Mädchen und Jungen<br />

schon so weit, dass sie ein weinendes<br />

Kind trösten möchten: Sie<br />

streicheln es oder geben ihm ein<br />

Spielzeug. Reden Eltern oft über<br />

ihre Stimmungen und die des Kindes,<br />

lernt es, Gefühle bewusst<br />

wahrzunehmen und zu unterscheiden.<br />

Auch mit Bilderbüchern<br />

lässt sich Einfühlungsvermögen<br />

üben. Wie fühlt sich der Junge, der<br />

zu Boden geschubst wurde? Hilfreich<br />

sind zudem Erzählungen aus<br />

der eigenen Kindheit: Wie hat sich<br />

Papa nach dem Streit mit seinem<br />

besten Freund gefühlt? Und wie<br />

hat er sich versöhnt?<br />

„Ein Kind lernt durch Vorbilder und<br />

konkrete Erlebnisse“, erklärt Rosemarie<br />

Portmann. Auch schon die<br />

Kleinen. Papa und Mama zeigen,<br />

dass es sich lohnt, Kompromisse<br />

22<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013


einzugehen. Rennt etwa Mattis mit<br />

voller Windel weg, sobald seine<br />

Mutter ihn wickeln will, könnte sie<br />

vorschlagen: „Ich kenne ein neues<br />

Lied. Beim Wickeln singe ich es dir<br />

vor.“ <strong>So</strong> erlebt Mattis, dass man<br />

zwei unterschiedliche Interessen<br />

miteinander verbinden kann.<br />

Respektvoll mit Freunden und<br />

deren Spielsachen umgehen – auch<br />

dafür brauchen Kinder Vorbilder.<br />

Selbst wenn die Steinesammlung<br />

im Kinderzimmer einem Müllhaufen<br />

gleicht: Fürs Kind kann sie<br />

wertvoll sein. Mama sollte deshalb<br />

fragen, bevor sie etwas entsorgt.<br />

<strong>So</strong> zeigt sie ihm, dass sie seine<br />

Schätze respektiert. „Oft reglementieren<br />

Eltern ihr Kind vor dem<br />

Besuch der Freunde zu stark, etwa<br />

indem sie sagen: ‚Pass auf, dass<br />

deine Spielsachen nicht kaputtgehen!’“,<br />

meint Portmann. „Weil das<br />

Kind es den Eltern recht machen<br />

will, wird es vielleicht penibel darauf<br />

achten, dass niemand anderes<br />

den Bagger in die Finger bekommt.“<br />

Besser ist, Sachen, die dem Kind<br />

wichtig sind, vorher wegzuräumen.<br />

Das spart Ärger.<br />

Kommt es zum Streit beim Spielen,<br />

warten Eltern am besten erst mal<br />

ab. Gelingt es den Kindern nicht,<br />

den Konflikt selbst zu lösen, oder<br />

Bester Freund – blöder Kerl<br />

werden sie handgreiflich, heißt es<br />

einschreiten – und später darüber<br />

reden. Wenn man die Kleinen<br />

selbst nach Lösungen suchen lässt,<br />

finden sie vielleicht beim nächsten<br />

Konflikt selbst einen Ausweg.<br />

Damit ein Kind ein beliebter Spielpartner<br />

wird, braucht es Eltern, die<br />

sich fantasievoll mit ihm beschäftigen<br />

und Anregungen für Spiele<br />

liefern, die es später mit dem<br />

Freund umsetzen kann. Aus Plastik<br />

tüten Müllmonster basteln, mit<br />

Decken und Stangen Tipis bauen,<br />

sich verkleiden: Wer so viele spannende<br />

Ideen im Kopf hat, ist ein begehrter<br />

Spielkamerad.<br />

<strong>So</strong> wie Paul. Er ist derzeit der beste<br />

Freund meines <strong>So</strong>hnes. Simon erzählt<br />

nur noch von ihm: „Der Paul<br />

kann schon ohne Stützräder Rad<br />

fahren.“ Was wir durch wochenlanges<br />

Zureden nicht geschafft<br />

haben, ist Paul gelungen: Er hat<br />

Simon angespornt, auf seine Stützräder<br />

zu verzichten. Freunde sind<br />

für Kinder einfach unersetzbar!<br />

Unsere Autorin<br />

Beate Spindler<br />

ist Journalistin und lebt<br />

mit ihrem Mann und<br />

den Söhnen Simon<br />

(fast 4, Foto), Benno (2)<br />

und Janosch (1 Monat)<br />

bei München<br />

ILLUSTRATION: SILKE SCHMIDT; FOTO: PRIVAT<br />

Wir sind<br />

ganz verschieden<br />

… und<br />

<strong>So</strong> lernen<br />

Kinder ...<br />

Kompromissbereitschaft:<br />

Erkennen, was der andere<br />

möchte, und die eigenen<br />

Bedürfnisse zurückstellen,<br />

ist nicht leicht. Helfen kann<br />

ein gemeinsames Ziel. Will<br />

Lea Sandkuchen backen<br />

und Luis Baustelle spielen,<br />

könnten sie sich darauf<br />

einigen: „Zuerst bauen wir<br />

eine Burg, dann backen wir<br />

Kuchen für die Ritter.“<br />

Rücksichtnahme: Warten<br />

ist eine grundlegende Form<br />

der Rücksichtnahme, die<br />

Eltern schon mit ihrem<br />

<strong>Baby</strong> üben können. Schreit<br />

es, weil es auf sein<br />

Fläschchen wartet,<br />

nehmen Sie es auf den<br />

Arm. <strong>So</strong> sieht es, wie Sie<br />

das Milchfläschchen<br />

zubereiten. Da der Ablauf<br />

jedes Mal der gleiche ist,<br />

kann <strong>Ihr</strong> Kind bald<br />

kombinieren, dass sein<br />

Hunger rasch gestillt wird.<br />

Es wird aufhören zu<br />

weinen, während es auf<br />

seine Milch wartet.<br />

Teilen: Etwa im vierten<br />

<strong>Leben</strong>sjahr erkennen<br />

Kinder, dass man etwas<br />

abgeben kann, ohne zu<br />

kurz zu kommen. Üben<br />

können Eltern das schon<br />

früher. Ein guter Anfang ist,<br />

etwas zu teilen, wovon<br />

genug da ist, beispielsweise<br />

Kekse oder<br />

Gummibärchen. Aufgrund<br />

der positiven Resonanz<br />

wird ein Kleinkind diese Art<br />

des Teilens als etwas<br />

Bereicherndes erleben.<br />

trotzdem Freunde<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013 23


LEBEN MIT KINDERN Aufbruch<br />

Am Zugfenster ziehen fremde<br />

Landschaften wie Sibirien<br />

und die Mongolei vorbei<br />

Drei Monate Auszeit mit <strong>Baby</strong>:<br />

Julia Malchow hat dabei<br />

zu sich selbst gefunden<br />

24<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013


Pause am Strand:<br />

Levi und seine Mutter<br />

genie en die Zeit für sich<br />

Im Zug knüpft Levi schnell<br />

Kontakte. Er krabbelt gern<br />

auf andere Leute zu<br />

Reise in<br />

ein neues<br />

<strong>Leben</strong><br />

Auf in die<br />

Mongolei!<br />

Drei Monate lang reisen Julia Malchow und<br />

ihr <strong>Baby</strong> mit der Transsibirischen Eisenbahn<br />

— durch Sibirien und die Mongolei bis Peking<br />

Julia Malchow hat beinahe jeden Winkel der Welt<br />

gesehen. Noch mit <strong>Baby</strong>bauch reiste die Münchnerin,<br />

die ein Unternehmen für Individualreisen führt,<br />

ins grönländische Inlandeis. Die aufregendste Tour<br />

aber wagt sie zehn Monate nach der Geburt ihres<br />

<strong>So</strong>hnes Levi. Mutter und <strong>Baby</strong> steigen in die Transsibirische<br />

Eisenbahn und fahren 15 000 Kilometer<br />

in ein neues <strong>Leben</strong>. Die 42-Jährige will herausfinden,<br />

wie das mit Kind aussehen soll. Das Ergebnis:<br />

ein glücklicherer Familienalltag – jenseits gesellschaft<br />

licher Erwartungen – und das Buch<br />

„Mut für zwei”. <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong>-Mitarbeiterin<br />

Ruth Wenger sprach mit der inzwischen zweifachen<br />

Mutter über das Abenteuer.<br />

Transport ganz traditionell:<br />

Levi auf dem Anhänger<br />

hinter einem Yak<br />

Erklärten <strong>Ihr</strong>e Bekannten Sie für<br />

verrückt, als Sie von <strong>Ihr</strong>en Plänen<br />

erzählt haben?<br />

Viele haben gesagt: „Mein Gott,<br />

warum tust du dir das an? Und<br />

dann noch mit Kind!“ Aber alle<br />

fanden es mutig. Allerdings mit<br />

unterschiedlichem Unterton:<br />

verrückt mutig, fahrlässig mutig<br />

oder bewundernswert mutig. Die<br />

Reise sollte unser <strong>Leben</strong> verändern<br />

und dafür braucht es ja auch jede<br />

Menge Mut.<br />

Aber warum mussten Sie gleich<br />

drei Monate weg?<br />

Als Levi ein halbes Jahr alt war,<br />

fühlte ich mich zerrissen. Ich kam<br />

abends nach Hause und dachte:<br />

„Puh, dieser Tag wäre auch geschafft.“<br />

Ich fühlte mich gehetzt.<br />

Da war überhaupt kein Freiraum<br />

mehr, um mich auch mal treiben<br />

zu lassen. Ich wusste, es ist richtig,<br />

mich nicht nur um meinen <strong>So</strong>hn<br />

zu kümmern. Trotzdem hatte ich<br />

Rabenmuttergefühle, wenn ich<br />

nicht bei ihm war. Verbrachte ich<br />

aber viel Zeit mit Levi, wurde mir<br />

das auch schnell wieder zu viel.<br />

Ich musste in Ruhe herausfinden,<br />

was gut ist für mein Kind und<br />

für mich. Reisen war schon immer<br />

der Schlüssel zum Einssein mit<br />

mir selbst.<br />

Und wie findet man in einer Jurte<br />

bei mongolischen Nomaden<br />

Antworten auf Fragen, die<br />

das <strong>Leben</strong> zu Hause betreffen?<br />

Ich habe versucht, offen<br />

gegenüber den Menschen zu sein.<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013 25


LEBEN MIT KINDERN Aufbruch<br />

In der Eisenbahn habe ich<br />

sofort über Levi Kontakte<br />

geknüpft. Auch danach –<br />

etwa am Baikalsee – bin ich<br />

oft eingeladen worden und<br />

konnte in viele Familien<br />

reinschauen und mit<br />

anderen Frauen reden.<br />

Hinterher habe ich in mich<br />

hineingehorcht: Wo hat es<br />

sich gut angefühlt, woran<br />

lag das und was könnte ich<br />

davon mit nach Hause<br />

nehmen?<br />

Was hat Sie beeindruckt?<br />

Wie in Großfamilien die<br />

Kinder einfach so mitlaufen.<br />

Sie wuseln umher und sind<br />

total zufrieden. Das war<br />

eine Erkenntnis: Kinder<br />

müssen nicht immer<br />

betüddelt werden. Das<br />

versuchen wir jetzt ein<br />

Stück weit in München zu<br />

leben. Wir laden oft Freunde<br />

mit ihren Kindern ein und<br />

kochen zusammen. Ein<br />

lockeres Miteinander eben.<br />

Da kümmert sich jeder<br />

einmal um die Kinder.<br />

Abgeschreckt hat mich<br />

hingegen China. Da werden<br />

die Kinder überbehütet und<br />

überkontrolliert. Ich finde<br />

es wichtig, Kinder loszulassen<br />

und sich etwa bei<br />

einem Spielplatzstreit nicht<br />

sofort einzumischen.<br />

Haben Sie das Loslassen<br />

unterwegs gelernt?<br />

Im Zug habe ich gemerkt,<br />

wie gut es Levi tut, bei<br />

anderen Menschen zu sein.<br />

Oft krabbelte er zu ihnen<br />

und schimpfte, wenn ich<br />

ihn holen wollte. Das hat<br />

mir gezeigt, dass es nicht<br />

egoistisch ist, auch mein<br />

eigenes <strong>Leben</strong> zu wollen,<br />

sondern dass das dem Kind<br />

sogar guttut. Doch es sitzt<br />

in vielen Köpfen, dass<br />

In Gro familien laufen<br />

die Kinder einfach mit - für<br />

Julia Malchow ein gutes Modell<br />

<strong>Baby</strong>pflege: Im Wännchen<br />

neben der mongolischen<br />

Jurte fühlt sich Levi wohl<br />

Fremdbetreuung nur die<br />

zweite Wahl ist.<br />

Zurück in München haben<br />

Sie einige Erziehungs regeln<br />

über Bord geworfen.<br />

Ja. Eltern hören immer, dass<br />

Kinder Routine und Regeln<br />

brauchen. Wir leben mit<br />

unserem <strong>So</strong>hn flexibel und<br />

haben das Gefühl, dass er<br />

gut damit umgehen kann.<br />

Er weiß, dass nicht jeder<br />

Tag gleich abläuft.<br />

<strong>Ihr</strong>e Zerrissenheit haben<br />

Sie also überwunden?<br />

Absolut! Ich konnte mich<br />

frei machen von Sprüchen<br />

wie „eine gute Mutter bleibt<br />

zu Hause“ oder „ein Kind<br />

ist eine Frage der Organisation“.<br />

Auf der Reise habe<br />

ich gemerkt, dass das nicht<br />

Bedürfnisse des Kindes sind,<br />

sondern gesellschaftliche<br />

Vorstellungen.<br />

Wer mit <strong>Baby</strong> unterwegs ist,<br />

hat viel Gepäck. Wie haben<br />

sie das allein gemeistert?<br />

Buch-Tipp<br />

Julia Malchow:<br />

„Mut für zwei“,<br />

Malik; 19,99 Euro<br />

Ich hatte einen Seesack mit<br />

Medikamenten, Windeln<br />

und <strong>Baby</strong>gläschen dabei.<br />

Da blieb nur wenig Platz<br />

für meine Sachen und Spielzeug.<br />

Aber ich habe gemerkt,<br />

wie toll man mit<br />

Alltagsgegenständen wie<br />

Löffeln, Töpfen oder<br />

Flaschen spielen kann –<br />

ein Riesenspaß für Kinder.<br />

Apropos Reiseapotheke:<br />

Hatte ihr Kinderarzt eigentlich<br />

Bedenken?<br />

Nein, er hat nur gemeint,<br />

dass Levi sein erster Patient<br />

sein werde, der schon auf<br />

einem Yak geritten ist. Ich<br />

hatte aber ein Satellitentelefon<br />

für den Notfall bei<br />

mir. Es war klar: Wenn es<br />

uns nicht gut geht, wird<br />

die Reise abgebrochen.<br />

Inzwischen ist Levi fast<br />

drei Jahre alt. Hat ihn<br />

schon das Reisefieber<br />

gepackt?<br />

Er hat Spaß am Reisen, ist<br />

entdeckungsfreudig und<br />

merkt, dass die Leute unterschiedlich<br />

aussehen und<br />

sprechen.<br />

Würden Sie anderen<br />

Frauen einen Trip mit <strong>Baby</strong><br />

empfehlen?<br />

Spontan gesagt: Ja. Reisen<br />

hilft, Ängste zu überwinden<br />

und neue Seiten an sich<br />

zu entdecken. Aber in<br />

erster Linie soll mein Buch<br />

Mütter ermutigen herauszufinden,<br />

wie sie ihr <strong>Leben</strong><br />

gestalten möchten. Dafür<br />

muss niemand mit Kind<br />

durch die Mongolei reisen.<br />

Bei einer Lesung kauften<br />

zwei ältere Herren mein<br />

Buch für ihre Töchter,<br />

die gerade Mütter geworden<br />

waren. Sie selbst hatten<br />

noch das klassische<br />

Familien leben gelebt.<br />

Ich finde es super, dass sie<br />

sich heute für ihre Töchter<br />

auch ein anderes Modell<br />

vorstellen können.<br />

FOTOS: JULIA MALCHOW (7), SHUTTERSTOCK.COM<br />

26<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013


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E-Mail: abo.lebenund<strong>erziehen</strong>@guell.de · Internet: www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de/abo


LEBEN MIT KINDERN Mode<br />

Wir mögen’s bunt<br />

Bunte Blätter bringen Farbe in den Herbst.<br />

Die neue Kindergarten-Mode auch!<br />

Dafür sorgen die Trendfarben Pink,<br />

Zimt, Fuchsia, Neon, Gelb ...<br />

1<br />

3<br />

1 Bitte lächeln!<br />

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jedem Kind der<br />

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5<br />

4<br />

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29,95 Euro<br />

6<br />

28 <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013


7<br />

11 Pretty in Pink<br />

Ersetzt schon mal<br />

die Kindergarten-<br />

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9 Euro<br />

15 Stubentiger<br />

Mädchen lieben den<br />

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14 Euro<br />

8<br />

12 Hingucker<br />

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9 Euro<br />

9<br />

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5 Euro<br />

10<br />

11<br />

9 Für die Löffel<br />

Keine kalten Ohren<br />

mit der Bunny Hop<br />

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ab 7 Euro<br />

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10 Häschen hüpf<br />

Das Baumwoll-Kleid<br />

ist gefüttert. www.<br />

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ab 32 Euro<br />

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12<br />

14<br />

17<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013 29


GESUNDHEIT Lexikon<br />

A[ A ] Abwarten<br />

... ist das Richtige,<br />

wenn <strong>Ihr</strong> Kind bei<br />

Fieber quietschfidel<br />

spielt. Medikamente<br />

braucht es dann zunächst<br />

nicht. Denn<br />

eigentlich ist Fieber<br />

eine feine Sache: <strong>So</strong><br />

wehrt sich der Körper<br />

gegen Krankheitserreger.<br />

Die mögen<br />

es nämlich nicht,<br />

wenn ihnen eingeheizt<br />

wird.<br />

[ B ] Brustwickel<br />

Das Kind hat<br />

hohes Fieber,<br />

aber kalte Arme<br />

und Beine? Dann<br />

sind lauwarme<br />

Brustwickel<br />

empfehlenswert.<br />

Wadenwickel<br />

(s. dort) wirken<br />

nur bei warmen<br />

Beinen.<br />

C<br />

[ C ] Chamomilla<br />

Ein bewährtes<br />

Fiebermittel aus<br />

der Homöopathie.<br />

Die Dosierung: dreimal<br />

fünf Globuli<br />

Chamomilla D12<br />

im Abstand von<br />

30 Minuten. Nach<br />

Besserung alle zwei<br />

Stunden fünf Globuli.<br />

[ D ] Dreitagefieber<br />

Diese harmlose<br />

Krankheit erwischt<br />

vor allem Kinder<br />

in den ersten beiden<br />

<strong>Leben</strong>sjahren.<br />

„Die Kleinen bekommen<br />

innerhalb<br />

weniger Stunden<br />

hohes Fieber,<br />

machen aber keinen<br />

kranken Eindruck“,<br />

erklärt Kinderarzt<br />

Dr. Thomas Fischbach<br />

aus <strong>So</strong>lingen.<br />

„Nach drei Tagen ist<br />

in der Regel alles<br />

überstanden. Dann<br />

bilden sich kleine<br />

rote Flecken an Brust<br />

und Rücken, die<br />

aber schnell wieder<br />

verschwinden.“<br />

[ E ] Erste Hilfe<br />

... bei einem Fieberkrampf:<br />

Ruhe<br />

bewahren. Er sieht<br />

oft schlimmer aus,<br />

als er wirklich ist.<br />

Rufen Sie auf jeden<br />

Fall den Arzt. Bis er<br />

kommt, geben Sie<br />

<strong>Ihr</strong>em Kind<br />

ein fiebersenkendes<br />

Zäpfchen und<br />

nehmen es auf<br />

den Schoß. Hatte <strong>Ihr</strong><br />

Kind schon einmal<br />

einen Fieberkrampf,<br />

können Sie ihm ab<br />

38 Grad Celsius<br />

fiebersenkende<br />

Medikamente geben.<br />

Das<br />

Fieber-<br />

Abc<br />

Manchmal heizt der Körper Krankheitserregern<br />

ganz schön ein. Warum<br />

das so heilsam ist und wie Eltern ihren<br />

fiebernden Kindern helfen können<br />

K<br />

[ I ] Ibuprofen<br />

F[ F ] Fieberfantasien<br />

<strong>Ihr</strong> Kind liegt mit<br />

hohem Fieber<br />

schachmatt im Bett.<br />

Plötzlich beginnt es<br />

zu fantasieren,<br />

murmelt Wörter und<br />

Sätze ohne Sinn.<br />

Kein Grund zur<br />

<strong>So</strong>rge. Bei hoher<br />

Körpertemperatur<br />

kann das Gehirn<br />

vorübergehend<br />

die Kontrolle über<br />

das Bewusstsein<br />

verlieren. Sinkt das<br />

Fieber, ist der Spuk<br />

wieder vorbei.<br />

Zäpfchen oder<br />

Saft mit diesem<br />

Wirkstoff senken<br />

das Fieber<br />

zuverlässig und<br />

schnell. Einzige<br />

Einschränkung:<br />

Ibuprofen eignet<br />

sich erst für<br />

<strong>Baby</strong>s ab<br />

drei Monaten.<br />

[ K ] Kinderarzt<br />

Zum Arzt müssen<br />

• <strong>Baby</strong>s bis zum<br />

dritten <strong>Leben</strong>smonat<br />

mit einer Temperatur<br />

von über 38 Grad<br />

• Kinder zwischen<br />

drei und zwölf Monaten<br />

ab 38,5 Grad<br />

• Kinder bis vier<br />

Jahre bei plötzlichem<br />

Fieber über 39,5 Grad<br />

• Kinder, die nach<br />

ein paar fieberfreien<br />

Tagen erneut Fieber<br />

bekommen.<br />

30<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013


[ L ] Lindenblütentee<br />

Wenn Fieber im<br />

L[ Anmarsch ist, hilft O ] Ohrthermometer<br />

eine Mischung aus Manche Kinder<br />

Lindenblüten- und mögen Fiebermessen<br />

Holunderblütentee. im Po absolut nicht.<br />

Sie wirkt schweißtreibend<br />

und stärkt Ohrthermometer<br />

Dann ist ein Infrarotdie<br />

Abwehrkräfte. die Rettung. Allerdings<br />

erfordert<br />

Je einen Teelöffel<br />

Blüten mischen, mit der Umgang damit<br />

einem Viertelliter etwas Übung. Lassen<br />

kochendem Wasser Sie sich vor dem Kauf<br />

übergießen und zehn vom Kinderarzt oder<br />

Minuten zugedeckt in der Apotheke<br />

ziehen lassen. Abseihen<br />

und abkühlen.<br />

beraten.<br />

[ P ] Paracetamol<br />

[ M ] Messen<br />

Sicher und gut bewährt. Fieber-<br />

„Am besten im Po<br />

mit einem Digitalthermometer<br />

– das eignen sich für <strong>Baby</strong>s ab dem ersten<br />

zäpfchen oder -saft mit Paracetamol<br />

ist am genauesten“,<br />

<strong>Leben</strong>stag. Wichtig: Halten Sie sich<br />

empfiehlt Dr. Fischbach.<br />

Wärmen Sie an die Empfehlungen des Arztes.<br />

die Spitze eine Eine Überdosierung von Paracetamol<br />

Minute in der Hand<br />

an und geben Sie kann nämlich zu Leberschäden führen.<br />

etwas <strong>Baby</strong>creme<br />

darauf. Dann flutscht<br />

das Thermometer<br />

<strong>besser</strong> rein.<br />

FOTOS: FOTOLIA.COM, HUNGER & SIMMETH (3)<br />

38,5 Grad und mehr = Fieber<br />

39,5 Grad und mehr = hohes Fieber<br />

S<br />

[ S ] Senken<br />

Muss Fieber unbedingt<br />

gesenkt werden?<br />

Nicht immer.<br />

„Bei einem putzmunteren<br />

Kind sind<br />

fiebersenkende Mittel<br />

auch bei hohem<br />

Fieber nicht nötig. Ist<br />

es aber weinerlich<br />

und wirkt apathisch,<br />

sollten Eltern ihrem<br />

Kind schnell helfen“,<br />

rät Dr. Fischbach.<br />

T[ T ] Trinken<br />

Fiebernde Kinder<br />

müssen viel trinken –<br />

am besten Wasser.<br />

Denn der Körper<br />

verdunstet bei hohen<br />

Temperaturen eine<br />

Menge Flüssigkeit.<br />

<strong>Ihr</strong> Kind mag nicht?<br />

Probieren Sie es<br />

mit Abwechslung:<br />

Ein neuer Kindertee<br />

oder eine Fruchtsaftschorle<br />

im bunten<br />

Becher, serviert mit<br />

Strohhalm, wirkt oft<br />

Wunder. Wenn Sie<br />

<strong>Ihr</strong> <strong>Baby</strong> noch stillen,<br />

legen Sie es öfter an –<br />

am besten stündlich.<br />

[ V ] Vergleichen<br />

Um zu sehen, wie<br />

sich das Fieber entwickelt,<br />

messen Sie<br />

täglich dreimal, und<br />

zwar immer zur<br />

gleichen Zeit und<br />

an derselben Körperstelle.<br />

Nur so können<br />

Sie die Messwerte<br />

richtig vergleichen.<br />

buch-tipp<br />

Dem Biber ist heiß.<br />

Da müssen wir schnell<br />

Fieber messen!<br />

Praktisch, dass ein<br />

Papp-Thermometer<br />

bei dem Buch dabei ist.<br />

Annet Rudolph:<br />

„Hast du Fieber,<br />

kleiner Biber?“,<br />

Oetinger; 9,95 Euro,<br />

ab 2 Jahren<br />

W[ W ] Wadenwickel<br />

Bitte nur anwenden,<br />

wenn die Beine<br />

des Kindes warm<br />

sind: zwei Baumwolltücher<br />

in<br />

lauwarmes Wasser<br />

tauchen, auswringen<br />

und um beide Unterschenkel<br />

wickeln.<br />

Ein trockenes Tuch<br />

darum schlagen und<br />

fixieren. <strong>Baby</strong>s<br />

strampeln Wadenwickel<br />

schnell weg.<br />

Für sie sind Krabbelwickel<br />

<strong>besser</strong>: feuchtwarme<br />

<strong>So</strong>cken anziehen<br />

und trockene<br />

darüber streifen.<br />

Z[ Z ] Zäpfchen<br />

<strong>So</strong> klappt das Einführen:<br />

<strong>Ihr</strong> Kind liegt<br />

auf dem Rücken,<br />

Sie halten seine<br />

Beine nach oben.<br />

Eine Hand umfasst<br />

die Füße, die andere<br />

führt das Zäpfchen<br />

ein. Wenn Sie vorher<br />

die Spitze mit etwas<br />

<strong>Baby</strong>creme bestreichen,<br />

rutscht es<br />

<strong>besser</strong>. Drücken Sie<br />

den Finger noch ein<br />

paar Sekunden gegen<br />

den After, damit<br />

das Zäpfchen nicht<br />

rausflutscht.<br />

margret nussbaum<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013 31


GesundLE<br />

841<br />

Tage überlebte der fünfjährige<br />

Pascal mithilfe<br />

eines kinderwagengroßen<br />

Kunstherzens im Deutschen<br />

Herzzentrum Berlin. Erst<br />

nach weit über zwei Jahren<br />

Wartezeit konnte ihm ein<br />

Herz transplantiert werden<br />

und er durfte mit seinen<br />

Eltern die Klinik verlassen.<br />

Tief einatmen<br />

Inhalieren tut erkälteten Kindern gut. Doch wenn<br />

die Maske aufs Gesicht kommt und der Kompressor<br />

brummt, wehren sich viele gegen den Vernebler<br />

Wenn Bello<br />

schnappt<br />

Die Wunde steril abdecken und ab<br />

zum Arzt — so machen Eltern es<br />

richtig, wenn ihr Kind von einem<br />

Hund gebissen wurde. „Die Bisse<br />

sehen meist glimpflich aus, dahinter<br />

können sich aber Geweberisse und<br />

Quetschungen verbergen“, warnt<br />

die Gesellschaft für Kinderchirurgie.<br />

Bei jedem fünften Biss drohe zudem<br />

eine Wundinfektion.<br />

Damit kleine Patienten die heilenden<br />

Dämpfe trotzdem einatmen, arbeiten<br />

Eltern mit Tricks: mit Spielzeug, das nur<br />

beim Inhalieren ausgepackt wird, einer<br />

CD, die den Kompressor übertönt, einer<br />

Bilderbuch-DVD oder mit Faxen, die<br />

Papa veranstaltet. Andere hoffen auf<br />

Gewöhnung und lassen das Kind mit<br />

der Maske spielen und verarzten erst<br />

mal gemeinsam den Teddy.<br />

Für Kinderkrankenschwester Daniela<br />

Langanki ist die beste Lösung, die Kleinen<br />

im Tiefschlaf inhalieren zu lassen:<br />

„Sie müssen die Maske gar nicht aufsetzen.<br />

Es genügt, sie so nahe ans Gesicht<br />

zu bringen, dass sie die Dämpfe einatmen.“<br />

Oder die Eltern probieren es<br />

mit einem Mundstück statt der Maske.<br />

Einfacher geht’s, wenn kein Vernebler<br />

gebraucht wird. Dann reicht es, sich mit<br />

dem Kleinen in eine „Dampfhöhle“<br />

unter dem Tisch zu setzen. Mit Inhalationsgeräten<br />

arbeiten Eltern sowieso<br />

<strong>besser</strong> nur, wenn der Arzt es empfiehlt.<br />

Daniela Langanki: „<strong>So</strong>nst könnten Kinder<br />

sogar ohne Not Keime inhalieren.“<br />

Bauchweh? Dr. Hase hilft! Kirschkernkissen<br />

(in Hellblau oder Rosa) aus kontrolliert biologischen Materialien.<br />

Von Käthe Kruse; 24,95 Euro<br />

32 <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013


RATGEBER GESUNDHEIT & PFLEGE<br />

EN<br />

Seit 1921<br />

Gefährliche<br />

Masern<br />

Das Risiko, dass<br />

Kinder Jahre nach<br />

einer Masern-<br />

Infektion an einer<br />

Spätkomplikation<br />

sterben, ist viel höher<br />

als bisher vermutet.<br />

Bayerische Forscher<br />

beziffern es jetzt auf<br />

1 : 3 300 statt auf<br />

1 : 100 000. Besonders<br />

gefährdet sind Kinder,<br />

die als <strong>Baby</strong>s krank<br />

werden. Sie können<br />

noch nicht geimpft<br />

werden — umso<br />

wichtiger, dass alle im<br />

Umfeld geimpft sind.<br />

FRAGE AN DIE EXPERTIN<br />

Die Windel<br />

andersrum<br />

anziehen?<br />

Max (knapp 2) knibbelt<br />

ständig am Verschluss<br />

seiner Windel und öffnet<br />

sie ab und zu sogar.<br />

Hilft es, wenn ich ihm<br />

die Windelhöschen<br />

andersrum anziehe?<br />

APP-TIPP<br />

Wo tut’s<br />

denn weh?<br />

Heilen durch<br />

Wischen: <strong>So</strong> einfach<br />

ist es bei Toca<br />

Doctor, der App für<br />

Kinder ab drei (bei<br />

iTunes; 2,69 Euro).<br />

Das gebrochene<br />

Bein wird<br />

zusammengesetzt,<br />

die Bakterien im<br />

Mund weggedrückt<br />

und die Schrauben<br />

im Gehirn in die<br />

richtige Reihen -<br />

folge gebracht.<br />

Der Nächste bitte!<br />

Dr. Katharina Marquardt<br />

vom Windelhersteller<br />

Procter & Gamble<br />

antwortet:<br />

D<br />

ie Windel falsch<br />

herum anzuziehen,<br />

kann ich Ihnen nicht<br />

empfehlen. Die Passform<br />

der Windeln ist angepasst<br />

an <strong>Baby</strong>s Körperbau<br />

und Bewegungen.<br />

Dabei geht es nicht nur<br />

darum, das Auslaufen zu<br />

verhindern, sondern<br />

auch die Bewegungsfreiheit<br />

der Kinder zu<br />

erhalten. Sie können<br />

aber eine Windel ausprobieren,<br />

die sich wie<br />

eine Unterhose hochziehen<br />

lässt. Vielleicht<br />

schafft Max das sogar<br />

schon allein und ist stolz<br />

darauf, sich „wie ein<br />

Großer“ anzuziehen.<br />

FOTOS: HERSTELLER, HUNGER & SIMMETH, SHUTTERSTOCK.COM<br />

Für<br />

die ganze<br />

Familie<br />

Inudoron ® – Die<br />

wirksame Abwehr<br />

bei Erkältung.<br />

www.weleda.de<br />

Inudoron® Streukügelchen Warnhinweis: Enthält Sucrose (Zucker) – Packungsbeilage beachten.<br />

Anwendungsgebiete gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis. Dazu gehören:<br />

Grippale Infekte und eberhafte Erkältungskrankheiten.<br />

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie <strong>Ihr</strong>en Arzt oder Apotheker.<br />

Weleda AG, Schwäbisch Gmünd


GESUNDHEIT Infektion<br />

NOROVIRUS<br />

Wie gefährlich<br />

ist er<br />

wirklich?<br />

Brechdurchfall durch Norovirus: Diese<br />

Diagnose stellen die Ärzte, als Mika<br />

gerade 6 Monate alt ist. Wie die Familie<br />

die Krankheit erlebt, was gegen<br />

den Virus hilft und wie Sie vorbeugen<br />

igentlich ein ganz normaler<br />

Dienstagmorgen: Jasmin<br />

Stammler (30) geht mit<br />

<strong>So</strong>hn Mika (6 Monate) zum<br />

<strong>Baby</strong>schwimmen. Dort<br />

läuft alles wie gewohnt: Sie<br />

singen, lachen und bewegen<br />

sich zur Musik im Wasser.<br />

Auf dem Weg nach Hause bemerkt Jasmin<br />

die erste Veränderung an ihrem <strong>So</strong>hn:<br />

„Mika musste öfter pupsen. Das kam mir<br />

schon komisch vor“, erzählt die junge Mutter.<br />

Am späten Nachmittag geht es Mika<br />

schon deutlich schlechter. „Er war müde,<br />

träge und hat gespuckt“, sagt Jasmin. Die<br />

Eltern nehmen das Spucken zunächst nicht<br />

so ernst, denn vor einem Monat haben sie<br />

angefangen, Mika Brei zu fütten. Seitdem<br />

hat er öfter mal gespuckt. Aber dann geht es<br />

Mika halbstündig immer schlechter. „Er<br />

war gelblich, fast käseweiß. Er hat nur noch<br />

ganz leicht geatmet, nicht mehr so tief geschnauft<br />

wie sonst. Ich hatte richtig Angst“,<br />

Nur im Labor wird<br />

der Norovirus erkannt<br />

erinnert sich Papa Tobias Schmidt (26).<br />

„Und dann bekam Mika Durchfall.“<br />

Tobias macht sich mit seinem <strong>So</strong>hn und<br />

dem Opa auf den Weg zum Kinderarzt. Inzwischen<br />

ist es kurz vor 18 Uhr. Der Arzt<br />

hat schon eine Vermutung: Mika könnte<br />

den Norovirus aufgeschnappt haben. Aber<br />

Norovirus — Rotavirus:<br />

der kleine Unterschied<br />

Rota- und Norovirus sind sich in vielem ähnlich<br />

(siehe rechts „wichtige Infos in Kürze“), aber ein<br />

paar kleine Unterschiede gibt es doch.<br />

[ Rotavirus ]<br />

[ Norovirus ]<br />

Häufigste Ursache für virale Die zweithäufigste<br />

Durchfall erkrankungen bei Ursache für virale<br />

Kindern. Bis August wurden in Durchfallerkrankungen.<br />

Deutschland 24480 Rotafälle Bis August wurden<br />

bei Kindern gemeldet.<br />

in Deutschland 13016<br />

Spitze: Februar bis Mai. Norofälle bei Kindern<br />

Zur Vorbeugung können Sie gemeldet.<br />

<strong>Ihr</strong> Kind impfen lassen.<br />

Spitze: Oktober bis April.<br />

Neu: Die Schluckimpfung steht Bislang gibt es keine<br />

jetzt auch im Impfkalender. Impfung gegen Noroviren.<br />

34 <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013


FOTOS: FOTOLIA.COM (3), ISTOCKPHOTO.COM (2), privat<br />

Glücklich wieder daheim: Jasmin Stammler und<br />

Tobias Schmidt mit ihrem <strong>So</strong>hn Mika<br />

weil der nur durch Laboruntersuchungen<br />

von anderen Magen-Darm-Erkrankungen<br />

zu unterscheiden ist, bekommt Mika zunächst<br />

ein Zäpfchen.<br />

„Auch das hat nicht geholfen. Mika ging es<br />

immer schlechter. Er war viel anhänglicher<br />

als sonst“, erzählt Tobias. Zu Hause kann<br />

Mika weder essen noch trinken. Die Eltern<br />

fahren in die Kinderklinik Heilbronn. Dort<br />

bestätigt sich der Verdacht des Kinderarztes.<br />

Mika hat den Norovirus.<br />

Er zählt zu den häufigsten Ursachen für<br />

Magen-Darm-Infektionen. Die Krankheit<br />

beginnt plötzlich: mit starker Übelkeit,<br />

schwallartigem Erbrechen, Bauchkrämpfen,<br />

wässrigem Durchfall und Kreislaufproblemen.<br />

Manche Patienten bekommen<br />

auch Fieber. Nach drei Tagen sind die Beschwerden<br />

ohne Nachwirkungen abgeklungen.<br />

„Die größte Gefahr ist, dass die Kinder<br />

zu wenig trinken. Je kleiner die Kinder sind,<br />

desto schneller können sie austrocknen“, erklärt<br />

Dr. Peter Ruef, Klinikdirektor der SLK-<br />

Klinik Heilbronn. Denn durch die Durchfälle<br />

und das Erbrechen verlieren Kinder<br />

viel Flüssigkeit und Elektrolyte (Salze). Trinken<br />

sie zu wenig, sind die Reserven schnell<br />

aufgebraucht. Das ist von außen schwer abzuschätzen,<br />

besonders bei kleinen Kindern.<br />

Erkennen können Eltern das an diesen<br />

Merkmalen: Der Mund des Kindes ist trocken,<br />

die Haut ist kühl und unelastisch. Das<br />

Kind wirkt schlapp.<br />

<strong>So</strong> wie Mika. In der Klinik bekommt er eine<br />

Infusion und zur Sicherheit wird er an Geräte<br />

angeschlossen, die Atmung und Herzschlag<br />

überprüfen. „Es war schlimm, Mika<br />

so zu sehen. Aber es war auch eine Erleichterung,<br />

ihn in guten Händen zu wissen“, findet<br />

Papa Tobias. Mika liegt nun in einem<br />

Einzelzimmer mit einem roten Punkt an<br />

der Tür. Er steht für Quarantäne. Jedes Mal,<br />

wenn jemand das Zimmer betritt oder verlässt,<br />

müssen die Hände gewaschen und<br />

desinfiziert werden. Trotzdem: „Wenn man<br />

sein Kind so daliegen sieht, nimmt man es<br />

in den Arm“, erzählt Tobias. Am nächsten<br />

Tag erwischt es die Eltern: Jasmin steckt<br />

sich als erste mit dem Norovirus an, kurz<br />

Erste Regel: häufig<br />

die Hände waschen<br />

danach Tobias. Und auch die Großeltern<br />

bleiben nicht verschont.<br />

Das ist typisch für den Norovirus. „Er ist<br />

sehr ansteckend. Viel mehr als andere<br />

Durchfallerkrankungen“, weiß Dr. Ruef.<br />

„Schon ein Tröpfchen reicht aus, um krank<br />

zu werden.“ Da genügt es, eine verschmutzte<br />

Fläche anzufassen. Auf der Hand können<br />

die Viren dann einige Zeit überleben. Bis sie<br />

von dort beim Naseputzen oder Essen ins<br />

Gesicht und damit in die Schleimhäute<br />

kommen. Etwa 10 bis 50 Stunden nach der<br />

Ansteckung bricht die Krankheit aus. Auch<br />

wenn die Beschwerden (nach etwa drei<br />

Tagen) abgeklungen sind, dürfen Kinder<br />

trotzdem frühes tens zwei Tage später wieder<br />

in den Kindergarten, um die anderen<br />

nicht anzustecken. Außerdem hilft es, den<br />

Toilettenraum oft zu reinigen, auch das<br />

Wasch becken und die Türgriffe. Und die<br />

Hände zu waschen.<br />

Zum Glück zeigt sich der Norovirus bei<br />

Jasmin und Tobias relativ harmlos. Natürlich<br />

haben beide mit den klassischen Symptomen<br />

zu kämpfen. Schüttelfrost und starke<br />

Gliederschmerzen kommen hinzu. „Das<br />

fühlte sich an wie eine starke Erkältung“, erinnert<br />

sich Jasmin. „Aber am nächsten Vormittag<br />

war schon fast wieder alles okay.“<br />

Nach etwa 12 Stunden dürften die Eltern<br />

zurück zu Mika. Da geht es ihm schon wieder<br />

gut. Als die Laborergebnisse bestätigen,<br />

dass Mika gesund ist, darf er nach Hause.<br />

„Nach einer Woche war er wieder der Alte.<br />

Er ist durch die Wohnung gekrabbelt und<br />

hat geguckt, was es Neues gibt“, erzählt der<br />

Papa. „<strong>So</strong> kennen und lieben wir ihn.“<br />

birgit henrich<br />

Durchfall<br />

durch Viren:<br />

wichtige Infos<br />

in Kürze<br />

Noro- und Rotaviruserkrankungen<br />

haben<br />

viel gemeinsam: Beide<br />

verursachen Durchfall und<br />

sind extrem ansteckend.<br />

Symptome<br />

Plötzlich starke Übelkeit,<br />

schwallartiges Erbrechen,<br />

wässriger Durchfall, starke<br />

Bauchschmerzen. Auch Fieber<br />

kann auftreten.<br />

Was können Sie tun?<br />

Medikamente gibt es nicht.<br />

Die kleinen Patienten brauchen<br />

viel Flüssigkeit: zu Beginn ein<br />

bis zwei Teelöffel Wasser alle<br />

fünf Minuten. Gut für Kinder ab<br />

1 Jahr ist die Fanconi-Lösung:<br />

3 EL Traubenzucker und ½ TL<br />

Salz in 300 ml Orangensaft und<br />

1 L verdünntem schwarzen Tee<br />

verrühren. Stillkinder nach<br />

Möglichkeit häufiger anlegen.<br />

Wann zum Arzt gehen?<br />

„Wenn es bei <strong>Ihr</strong>em Kind mit<br />

Durchfall und Erbrechen<br />

losgeht, wiegen Sie es. <strong>So</strong><br />

können Sie kontrollieren, wie<br />

viel Flüssigkeit es verloren hat.<br />

Bei 10 Prozent Gewichtsverlust<br />

sollten Sie spätestens<br />

zum Arzt gehen“, rät Dr. Ruef,<br />

„und auch, wenn das Kind<br />

apathisch ist.“<br />

Vorbeugung<br />

Der einfachste Schutz ist<br />

die Hygiene: eine saubere<br />

Toilette, Händewaschen,<br />

getrennte Handtücher und<br />

Waschlappen.<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013 35


Gesund<br />

RATGEBER ERNÄHRUNG<br />

Halloween-<br />

Suppe<br />

Prima zum Aufwärmen<br />

für kleine Kürbis-Geister<br />

! 600 g Kürbisfleisch<br />

würfeln<br />

! 1 Zwiebel klein würfeln<br />

und in 2 EL Butter<br />

glasig braten<br />

! Kürbiswürfel und 1 TL<br />

Currypulver dazugeben<br />

und kurz mitbraten<br />

! 800 ml Wasser mit<br />

1 EL Gemüsebrühe angießen,<br />

aufkochen und<br />

Öfter mal was anderes<br />

auf kleiner Flamme<br />

etwa zehn Minuten weiter<br />

kochen lassen<br />

! 200 ml Sahne dazugießen<br />

! die Suppe pürieren,<br />

mit je ¼ TL Salz und<br />

Kurkuma, 2 EL Hefeflocken<br />

und 1 Prise Pfeffer<br />

würzen<br />

REZEPT: OEKOLANDBAU.DE<br />

Auch wenn <strong>Baby</strong>s Gewohntes lieben:<br />

Beim Trinken ist Abwechslung<br />

Trumpf. Das gilt besonders für Kräuterund<br />

Fencheltee, sagt das Bundesinstitut<br />

für Risikobewertung. In denen<br />

können bestimmte sekundäre Pflanzenstoffe<br />

sein, die in geringen Mengen<br />

kein Problem sind. Überdurchschnittlich<br />

große Mengen über längere Zeit<br />

hatten sich bei Tierversuchen aber als<br />

schädlich erwiesen. Einfachste Alternative:<br />

Wasser – und Abwechslung.<br />

800<br />

Apfelsorten<br />

gedeihen in<br />

Deutschland.<br />

Im Supermarkt<br />

liegen nur wenige.<br />

Schade,<br />

denn Allergiker<br />

vertragen alte<br />

<strong>So</strong>rten wie<br />

Bos kop oder<br />

Berlepsch oft<br />

<strong>besser</strong>. Tipp:<br />

auf dem Markt<br />

nachfragen!<br />

Und jetzt<br />

tüchtig<br />

pusten!<br />

Beim Kindergeburtstag<br />

bitte<br />

drandenken: vor<br />

der Kuchenschlacht<br />

erst<br />

singen und<br />

die Kerzen<br />

ausblasen. Tests<br />

haben gezeigt:<br />

Nach Ritualen<br />

vor dem Essen<br />

schmeckt‘s noch<br />

mal so gut!<br />

<strong>So</strong> sehen Eltern<br />

die Kleckerei sportlich:<br />

Lätzchen von<br />

www.donkey-products.com;<br />

je 8,95 Euro<br />

FRAGE AN DIE EXPERTIN<br />

Spinat<br />

nur einmal<br />

pro Woche?<br />

Spinat ist das Lieblingsgemüse<br />

von David<br />

(6 Monate). Die Kinderärztin<br />

meinte, Spinat<br />

sollte ich ihm höchstens<br />

einmal pro Woche geben,<br />

wegen des Nitrats.<br />

Stimmt das?<br />

Dr. Ute Alexy, Forschungsinstitut<br />

für Kinderernährung,<br />

Dortmund, antwortet:<br />

N<br />

ein, Sie können David<br />

ohne Bedenken mehr<br />

als einmal pro Woche sein<br />

Lieblingsgemüse gönnen.<br />

Zwar enthält Spinat viel<br />

Nitrat, das im Körper möglicherweise<br />

in Nitrit umgewandelt<br />

wird – das gilt auch<br />

für Fenchel, Kopf- und Feldsalat.<br />

Zu viel Nitrit ist aber<br />

vor allem für Neugeborene<br />

gefährlich, deren Fläschchen<br />

mit nitratreichem<br />

Wasser zubereitet wurde,<br />

und für Kinder mit Magen-<br />

Darm-Infekt. Außerdem gelten<br />

für Spinat im Gläschen<br />

strengere Grenzwerte als<br />

für frischen. Halten Sie aber<br />

den Brei nicht lange warm.<br />

LESER-<br />

SPRECHSTUNDE<br />

Sie haben Fragen<br />

zum Thema<br />

Ernährung? Dann<br />

rufen Sie unsere<br />

Expertin an! Dr. Ute Alexy ist<br />

Ernährungswissenschaftlerin<br />

am Forschungsinstitut für<br />

Kinder ernährung in Dortmund.<br />

Sie erreichen sie am<br />

16. Oktober, 10 bis 12 Uhr,<br />

Tel. 08 21/45 54 81-52<br />

FOTOS: FOTOLIA.COM, HERSTELLER, HUNGER & SIMMETH, PRIVAT<br />

36<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013


<strong>Baby</strong>s<br />

Milch<br />

in Zahlen<br />

Milch, Milch und noch mal Milch:<br />

Mehr brauchen <strong>Baby</strong>s nicht, bis<br />

sie mindestens fünf Monate alt sind.<br />

Da lohnt sich doch ein Blick auf<br />

die interessanten Fakten<br />

6–8-mal<br />

trinken Neugeborene<br />

in den ersten 24 Stunden<br />

Das Eiweiß aus Mutter- und Säuglingsmilch<br />

ist für <strong>Baby</strong>s bekömmlich:<br />

Es enthält nur halb so viel Casein<br />

(Bestandteil des Eiweißes in der Milch)<br />

wie Kuhmilch, dafür aber dreimal<br />

so viel Molkenprotein<br />

ihres täglichen Energiebedarfs decken<br />

<strong>Baby</strong>s durch Fett<br />

%<br />

[ circa ]<br />

1320 Fläschchen<br />

bereiten<br />

Eltern<br />

im ersten<br />

Jahr ihres<br />

<strong>Baby</strong>s zu,<br />

wenn es<br />

nicht<br />

gestillt<br />

wird<br />

38<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013


12<br />

der Mütter geben<br />

ihrem <strong>Baby</strong> nach<br />

der Entlassung<br />

aus der Klinik<br />

ausschließlich<br />

Säuglingsmilch<br />

Was in die Säuglingsmilch<br />

kommt und was<br />

ERNÄHRUNG Ab Geburt<br />

nicht rein darf,<br />

ist gesetzlich festgelegt<br />

71 %<br />

weniger Durchfallerkrankungen<br />

hatten <strong>Baby</strong>s, wenn sie Säuglingsanfangsnahrung<br />

bekamen, die<br />

sowohl Pre- als auch Probiotika<br />

enthielt, anstatt Säuglingsmilch<br />

nur mit Prebiotika<br />

In Nordrhein-Westfalen<br />

wird am meisten Säuglingsmilch<br />

gekauft, in Thüringen<br />

und Sachsen am wenigsten<br />

Um 36 %<br />

war das Allergierisiko<br />

bis zum Alter<br />

von 6 Jahren<br />

gesenkt, wenn<br />

allergiegefährdete<br />

Kinder konsequent<br />

HA-Nahrung statt<br />

der normalen<br />

Säuglingsnahrung<br />

bekamen<br />

73 %<br />

der Mütter stillen<br />

beim Verlassen<br />

der Klinik ihr<br />

<strong>Baby</strong> ausschließlich<br />

(am 5. Tag<br />

nach der Geburt).<br />

10 % machen das<br />

auch noch nach<br />

6 Monaten<br />

TEXT: BIRGIT HENRICH; FOTO: ISTOCKPHOTO.COM<br />

2 Stunden<br />

nach der<br />

Geburt<br />

(spätestens)<br />

sollte das<br />

<strong>Baby</strong> zum<br />

ersten Mal<br />

an der<br />

Brust<br />

angelegt<br />

werden<br />

750 ml Muttermilch pro Tag<br />

trinken <strong>Baby</strong>s durchschnittlich<br />

am Ende der Stillzeit<br />

15 bis 20 Minuten<br />

bleibt ein Säugling gewöhnlich<br />

an jeder Brust<br />

6 Stunden kann man Muttermilch<br />

bei Raumtemperatur aufbewahren.<br />

Säuglingsmilch müssen Eltern immer<br />

frisch zubereiten<br />

25 % höher ist der<br />

Kaloriengehalt in der<br />

Milch, wenn die Mutter<br />

einen Jungen stillt<br />

Jede Muttermilch ist einzigartig. Sie<br />

enthält mehr als 500 verschiedene<br />

Komponenten, die bei jeder Frau<br />

anders zusammengestellt sind<br />

Muttermilch ist wertvoll: Außer Nährstoffen liefert sie<br />

Antikörper, lebende Zellen, Hormone und Enzyme.<br />

In Säuglingsmilch können diese Stoffe nicht ergänzt werden<br />

Quellen: Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte, Berufsverband Deutscher<br />

Laktationsberaterinnen e. V., Hipp, Humana, Milupa (Danone Research),<br />

Nestlé (BEBA), Netzwerk Junge Familie, SuSe Study (Public Health Nutrition)<br />

30<br />

dessen, was<br />

die stillende<br />

Mutter isst, geht<br />

in die Milch über<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013<br />

39


ERNÄHRUNG Ab dem 1. Jahr<br />

Bitte<br />

Brokkoli!<br />

Gemüse? Niemals! Fleisch? Nein, danke.<br />

Nur Nudeln, ohne alles. Wie Eltern ihr Kind<br />

trotzdem ausgewogen ernähren<br />

N<br />

udeln mit ohne <strong>So</strong>ße“ ist Lenis Lieblingsessen.<br />

Also Pasta pur. Nichts<br />

dazu, nicht mal Tomatensoße! <strong>Ihr</strong> Argument:<br />

„Kenn ich nicht, ess ich nicht,<br />

schmeckt mir nicht, bäh!“<br />

Dieses Verhalten ist eine Art genetisches<br />

Schutzprogramm. Der Geschmackssinn<br />

unserer Vorfahren war<br />

so programmiert, dass er grob sortierte:<br />

Süß ist gut und nahrhaft, bitter<br />

ungenießbar oder sogar giftig. Diese<br />

Abneigung gegen bestimmte Nahrungsmittel<br />

nennen Fachleute „Neophobie“<br />

– die Angst vor Neuem. In der<br />

Steinzeit sicherte sie das Überleben<br />

kleiner Entdecker. Mit diesem genetischen<br />

Programm kommen Kinder<br />

noch heute zur Welt. Bis etwa zum<br />

18. Monat probieren sie alles, aber dann<br />

werden sie wählerisch. Bei Brokkoli,<br />

Spinat und weiteren Gemüsesorten<br />

signalisiert ihr Gehirn: Vorsicht, bitter!<br />

Den Höhepunkt erreicht die Angst vor<br />

neuem Geschmack im Kindergartenalter.<br />

Erst ab etwa acht Jahren lassen<br />

sich Kinder auf Neues ein.<br />

Doch genervte Eltern können auf ihr<br />

Vorbild setzen: Was Mama und Papa<br />

essen, probieren Kinder meistens auch.<br />

Dies belegen Studien wie das von der<br />

Europäischen Kommission geförderte<br />

Projekt IDEFICS. Die Kleinen orientieren<br />

sich an Menschen in ihrem Umfeld und<br />

je älter die Kinder werden, desto mehr<br />

Vorbilder kommen dazu. Bei Spielkameraden<br />

entdecken sie neue Gerichte –<br />

und wenn die dem Freund schmecken,<br />

müssen sie ja gut sein.<br />

Ernährungsexpertin Dagmar von<br />

Cramm rät Eltern zu Geduld und Ausdauer:<br />

„Kleinkinder müssen sich erst an<br />

den ungewohnten Geschmack bestimmter<br />

<strong>Leben</strong>smittel gewöhnen. Am<br />

besten diese immer wieder anbieten –<br />

vielleicht als Vorspeise, wenn alle hungrig<br />

sind. Meist dauert es bis zu 16 Mal,<br />

bis das Kind Dinge isst, die es vorher ablehnte.“<br />

Wichtig: Ein Probierhappen<br />

reicht. Kinder sollten nie gezwungen<br />

werden, ihre Portion aufzuessen. Auch<br />

Vorträge über gesunde Ernährung sind<br />

sinnlos. Sätze wie „Gemüse ist gesund“<br />

oder „Vollkornbrot macht stark“ interessieren<br />

kein Kind. Doch ein bisschen<br />

tricksen ist erlaubt.<br />

Tipps für einen<br />

gesunden Speiseplan<br />

Gemüse<br />

„Es braucht oft viel Geduld und Fantasie,<br />

um Kindern Gemüse schmackhaft zu<br />

machen“, weiß Dagmar von Cramm.<br />

„Doch die lohnen sich. Gemüse hat von<br />

allen <strong>Leben</strong>smitteln die höchste Nährstoffdichte,<br />

es stecken jede Menge<br />

Bioaktiv- und Ballaststoffe darin.“ Die<br />

Expertin empfiehlt, die Blätter von<br />

Kohlrabi, Rüben oder Roter Bete mitzukochen:<br />

„Sie enthalten mehr Vitamin C<br />

als die Knolle oder Wurzel.“ Probieren<br />

40<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013


Für das Wertvollste im <strong>Leben</strong>.<br />

Uns er Rezept für mehr Abwechs lung:<br />

Vegetarische<br />

Menüs<br />

mit Eisen<br />

aus pflanzlichen<br />

Zutaten<br />

Die vegetarischen Menüs von HiPP: Ohne Fleisch. Mit wertvollem Eisen.<br />

<strong>Baby</strong>s lieben Abwechslung. Damit jetzt noch mehr Vielfalt auf den Tisch kommt,<br />

gibt es neue vegetarische Menüs von HiPP. Ganz ohne Fleisch, mit viel Eisen aus rein<br />

pflanzlichen Zutaten. Denn Eisen ist wichtig für <strong>Baby</strong>s Blutbildung und seine geistige<br />

Entwicklung. Unsere vegetarischen Menüs gibt es in 6 verschiedenen <strong>So</strong>rten – natürlich<br />

in bester HiPP Bio-Qualität.<br />

Dafür stehe ich mit meinem Namen.<br />

www.hipp.de


ERNÄHRUNG Ab dem 1. Jahr<br />

Sie alle Gemüse der Saison<br />

aus. Eines wird schon schmecken.<br />

Milde <strong>So</strong>rten wie Möhren,<br />

Pas tinaken, Kohlrabi,<br />

Zucchini, Paprika oder Kürbis<br />

stehen auf der Hitliste kleiner<br />

Kinder ganz oben. Oder Eltern<br />

„verstecken“ Gemüse in Suppen,<br />

<strong>So</strong>ßen und Säften.<br />

Viele Kinder knabbern Gemüse gern.<br />

Aber es sollte nicht nur Rohkost geben.<br />

Denn einige Nährstoffe werden erst<br />

durch Kochen verfügbar, andere durch<br />

Kochen zerstört. Am besten ist es also,<br />

täglich rohes und gekochtes Gemüse<br />

anzubieten.<br />

Und das mit Fantasie: Stechen Sie aus<br />

Gemüse doch mal Kreise, Sterne, Herzen<br />

aus. Oder servieren Sie „Verwunschener<br />

Spinatsee mit Kartoffelbrei-<br />

Insel“. Kinder lassen sich für Gemüse<br />

und Obst begeistern, wenn sie es selbst<br />

anpflanzen und ernten dürfen. „Ein Besuch<br />

beim Bauern, der Einkauf auf dem<br />

Markt werden zum Abenteuer und sorgen<br />

dafür, dass Kinder ein anderes Verständnis<br />

für <strong>Leben</strong>smittel entwickeln“,<br />

sagt Dagmar von Cramm.<br />

Fleisch und Wurst<br />

Im Fleisch steckt Eisen – dieses Spurenelement<br />

ist wichtig für die körperliche<br />

und geistige Entwicklung. Doch manche<br />

Kinder mögen einfach kein Fleisch.<br />

Dann kann das wertvolle Eisen durch<br />

Vollkornprodukte ersetzt werden: fein<br />

vermahlene Hirse und Hafer, Nüsse,<br />

Sesam und Mandeln – gemahlen oder<br />

als Mus. <strong>Ihr</strong> Kind sollte zu jeder Vollkornmahlzeit<br />

ein kleines Glas Vitamin<br />

C-reichen Saft trinken, das ver<strong>besser</strong>t<br />

die Eisenaufnahme im Darm. Das nötige<br />

tierische Eiweiß erhält es durch<br />

Milchprodukte und Eier.<br />

Wurst lieben die meisten Kinder. Aber:<br />

„Sie enthält neben gesättigten, also<br />

‚schlechten‘, Fetten Nitritpökelsalz“,<br />

Unsere<br />

Expertin<br />

Dagmar von Cramm<br />

aus Freiburg, Mutter<br />

von drei Kindern, ist als<br />

Diplom-Ökotrophologin<br />

und Autorin zahlreicher<br />

Bücher eine gefragte<br />

Ernährungsexpertin<br />

sagt Dagmar von Cramm.<br />

„Sie sollte es deshalb nicht zu<br />

oft geben – und wenn, dann<br />

dünn geschnitten. Lieber<br />

öfter mal Käse und statt<br />

Streichwurst pflanzliche<br />

Brotaufstriche anbieten.“<br />

Pasta<br />

Alle Kinder haben eine Nudel-Phase. Sie<br />

geht wie jede Phase vorbei. Denn: Ein<br />

ständig wiederkehrender gleicher Geschmack<br />

erzeugt eine zunehmende Sättigung.<br />

Das heißt: Selbst den größten<br />

Pasta-Fans hängt ihr Leibgericht irgendwann<br />

zum Hals heraus. Bei Kindern<br />

dauert das nur etwas länger als bei Erwachsenen.<br />

Bis dahin steigen Sie auf<br />

Vollkornnudeln oder -reis um und kochen<br />

<strong>So</strong>ßen aus püriertem Gemüse wie<br />

Tomaten, Möhren oder Kürbis.<br />

Vollkorn<br />

„Vollkorn enthält Eisen, B-Vitamine,<br />

Mineralstoffe und mehrfach ungesättigte<br />

Fettsäuren“, erklärt Dagmar von<br />

Cramm. Eine gute Wahl ist Vollkorntoast.<br />

Vollkornreis, Hafer, Weizen und<br />

Gerste lassen sich kochen und als gesunde<br />

Beilagen verwenden. Sie eignen<br />

sich für Eintopf, Risotto oder Salat.<br />

„Wenn Kinder zu viel Vollkorn ablehnen,<br />

ist 1050er Mehl ein Kompromiss. Darin<br />

ist noch einen Großteil der Vitamine<br />

und Mineralstoffe“, so die Expertin.<br />

Milchprodukte<br />

Kinder, die keine Milch mögen, trinken<br />

vielleicht leicht gesüßten Kakao, Joghurt,<br />

Dickmilch oder einen Bananen-<br />

Milchshake. „Milch lässt sich gut in<br />

Milchreis, Pudding, Pfannkuchen und<br />

Grießbrei verstecken“, sagt Dagmar von<br />

Cramm. Auch Käse enthält Kalzium.<br />

„Beliebt bei Kindern sind Leerdamer,<br />

Edamer und Gouda.“ Und wer sich selber<br />

Käse über die Nudeln reiben darf, der<br />

hat ganz schnell ein neues Lieblingsessen<br />

entdeckt.<br />

margret nussbaum<br />

Buch-Tipp<br />

Dagmar von Cramm: Lieblingsrezepte für<br />

Kinder. 160 gesunde und vollwertige Rezepte.<br />

Gräfe und Unzer; 19,99 Euro<br />

Fit mit<br />

Fingerfood<br />

Patsch! Mit der Hand in<br />

die Nudeln samt Tomatensoße<br />

greifen, die Pampe<br />

in den Mund stecken und<br />

die Finger genüsslich<br />

ablecken: Das lieben<br />

die Kleinen. Und sie dürfen es.<br />

Denn Kinder, die ab<br />

dem Beikost-Alter mit<br />

den Fingern essen, neigen<br />

später seltener zu Übergewicht<br />

und ungesunden<br />

Nahrungsvorlieben als<br />

Gleichaltrige, die mit dem<br />

Löffel gefüttert werden.<br />

Das haben Dr. Ellen Townsend<br />

und Dr. Nicola Pitchford<br />

im Rahmen einer Studie<br />

am Psychologischen Institut<br />

der Universität in Nottingham<br />

herausgefunden.<br />

Die britischen Wissenschaftlerinnen<br />

vermuten, dass es<br />

für Kleinkinder wichtig ist,<br />

das Essen auch mit<br />

den Händen zu erkunden.<br />

FOTOS: F1 ONLINE, FOTOLIA.COM, ISTOCKPHOTO.COM (2), PETER SCHULTE


Gut für kluge Köpfchen - und das auch noch zum guten Preis:<br />

Die Bebivita Bärchen-Teller gibt es in 4 leckeren <strong>So</strong>rten.<br />

Mit Jod und wertvollem Omega-3, das ist wichtig<br />

für Gehirn- und Nervenzellen.<br />

www.bebivita.de<br />

Alles gut.


SERVICE Spielzeug-Neuheiten<br />

Ich<br />

wünsche<br />

mir ...<br />

Etwas, das mir<br />

ganz lange Freude bereitet.<br />

Das mich herausfordert.<br />

Das genau zu mir passt.<br />

25 Spielsachen, mit denen<br />

Sie <strong>Ihr</strong> Kind glücklich machen<br />

44<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013


Bunt und quietschend.<br />

Oder kuschelig. Oder<br />

groß. Oder mit kleinen<br />

Teilen. Für was<br />

Sie sich auch entscheiden:<br />

Diese Spielsachen<br />

sorgen bei Kindern sichtbar<br />

für Begeis terung. Und im Verborgenen<br />

für neue Synapsen:<br />

Gutes Spielzeug regt die Sinne<br />

an, trainiert die motorische<br />

Entwicklung, fördert die Kreativität<br />

und hilft, sich soziale<br />

Fähigkeiten anzueignen. Ganz<br />

nebenbei.<br />

0 – 1 Jahre: Greifen & kuscheln<br />

Spielen? Noch nicht. Das <strong>Baby</strong><br />

will bunte Dinge sehen, sie ablutschen.<br />

Viele Farben, Formen,<br />

Materialien, Töne verlocken es,<br />

sich das Ding zu schnappen:<br />

ein prima Training für die Hand-<br />

Auge-Koordination.<br />

1 – 2 Jahre:<br />

Sausen & aus probieren<br />

Der kleine Mensch wird mobil.<br />

Mit Schiebe- und Rutscher -<br />

fahr zeugen übt er unermüdlich,<br />

sein Gleichgewicht zu halten.<br />

Beim Zusammenstecken<br />

großer Bausteine da gegen sind<br />

Ausdauer und Konzentration<br />

gefragt.<br />

2 – 3 Jahre: Puzzlen & träumen<br />

Mal Wiese, mal Schloss, mal<br />

Zelt – das ideale Spielzeug<br />

stupst die Fantasie an und<br />

lässt sich immer neu verwenden.<br />

Jetzt sind die Kinder auch<br />

schon in der Lage, einfache<br />

Puzzles zu legen, gerne im<br />

Team mit den Eltern.<br />

3 – 4 Jahre: Toben & tüfteln<br />

Wie krieg ich das hin? Mit Konstruktionsspielzeug<br />

erarbeitet<br />

das Kind eine Lösung – das gibt<br />

Selbstbewusstsein. Diesen<br />

Effekt haben auch Erfolgserlebnisse<br />

beim Klettern oder<br />

Schlittenfahren.<br />

4 – 6 Jahre: Nachahmen & bauen<br />

Im Kindergartenalter sind<br />

Rollen spiele der Hit, die Welt<br />

der Großen wird nachgeahmt –<br />

toll für die sprachliche Entwicklung<br />

und das <strong>So</strong>zialverhalten.<br />

Hallo Tilli<br />

Das macht gleich doppelt<br />

Spaß: entweder mit dem<br />

<strong>Baby</strong>handy Telefonieren<br />

spielen oder dem Hasen<br />

Tilli was erzählen. Oder<br />

eben beides gleichzeitig.<br />

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ca. 9,95 Euro<br />

Töröö!<br />

Für Jungs und Mädels<br />

gleichermaßen spannend:<br />

Greifling mit bunten<br />

Elefanten. Heimess;<br />

ca. 7,50 Euro<br />

Ein Bandit?<br />

Natürlich nicht:<br />

Ein Wäschbär — und<br />

der macht auch noch<br />

Musik. Die Spieluhr sorgt<br />

für gute Laune. sigikid;<br />

ca. 29,99 Euro<br />

Schön bunt!<br />

Das schnapp<br />

ich mir<br />

doch gleich<br />

JAHR<br />

Meine Freundin Greta<br />

Anfangs mit der weichen<br />

Ankleidepuppe Greta<br />

schmusen. Später können<br />

Kinder mit ihr das An- und<br />

Aus ziehen üben. Sterntaler;<br />

ca. 24,99 Euro<br />

Tasten, Greifen<br />

und Spielen<br />

„Mein großes Spielbuch“<br />

steckt voller Überraschungen:<br />

Bunte Bänder,<br />

Stickereien und knisternde<br />

Details laden zum Ent -<br />

decken ein. Ravensburger<br />

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ca. 19,99 Euro<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013 45


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Puppe im Holzbuggy<br />

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Big Bobby‘s Garage<br />

Hebebühne, Kräne und<br />

Lastenaufzug: Alles,<br />

was eine gute Autowerkstatt<br />

braucht.<br />

BIG; ca. 29,95 Euro<br />

JAHRE<br />

Ein Klassiker<br />

Das Holz-Steckspiel Forest<br />

Fuchs lässt die Herzen<br />

kleiner Tierfreunde<br />

höher schlagen. sebra,<br />

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Durch Küche und Flur<br />

in zehn Sekunden!<br />

Hits für Radiofans<br />

Mit dem Stereo-Kofferradio<br />

hat <strong>Ihr</strong> Kind seine<br />

Musik immer mit dabei.<br />

Per Druck ertönt eins<br />

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Bitte Platz nehmen<br />

Hinsetzen, losrutschen und<br />

gemeinsam mit dem<br />

Dackel rutscher die Welt<br />

erkunden. Den Hund freut‘s<br />

sichtlich.<br />

BRIO; ca. 99,99 Euro<br />

46 <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013


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SERVICE Spielzeug-Neuheiten<br />

Für Feen<br />

und kleine<br />

Baumeister<br />

Für Entdecker<br />

„Mit Line durchs Jahr“: Hier<br />

lernen die kleinen Spieler<br />

Frühling, <strong>So</strong>mmer, Herbst<br />

und Winter kennen. www.<br />

selecta-spielzeug.de;<br />

14,99 Euro<br />

Baustellen-Chaos<br />

Wie kommt das Baumate rial<br />

zur richtigen Baustelle?<br />

Dafür müssen die Kinder erst<br />

mal ein Straßennetz puzzeln.<br />

Ravensburger;<br />

ca. 20 Euro<br />

Im Land der Fantasie<br />

Nur einmal Prinzessin sein.<br />

Oder eine Fee. Im Spielzelt<br />

Caro-Lini werden Träume<br />

wahr. HABA;<br />

ca. 99,95 Euro<br />

Captain Hook hat<br />

keine Chance<br />

Ha! Captain Hook will<br />

den Schatz vom Piratenschiff<br />

Bucky stehlen. Aber<br />

gegen Jack und die Kanone<br />

hat er keine Chance. LEGO<br />

DUPLO; 49,99 Euro<br />

JAHRE<br />

Eintauchen in neue,<br />

spannende Welten<br />

Wer lebt wo?<br />

Bei diesem Duo-Puzzle<br />

begegnet das Kind<br />

spielerisch verschiedenen<br />

Tieren und deren <strong>Leben</strong>sräumen.<br />

Djeco;<br />

ca. 9,95 Euro<br />

48<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013


Was baue ich heute?<br />

Flugzeug, Roller oder<br />

Schubkarre — der<br />

Kreativität sind bei dem<br />

Baufix-Set keine Grenzen<br />

gesetzt. www.baufix.de;<br />

ca. 15 Euro<br />

Das ist Magie<br />

Linus, der kleine Magier,<br />

muss in diesem Spiel<br />

herausfinden, welche Tiere<br />

verzaubert sind.<br />

Ein Magnet hilft ihm dabei.<br />

Drei Magier by Schmidt<br />

Spiele; ca. 19 Euro<br />

JAHRE<br />

Platz für die ganze<br />

Puppenfamilie<br />

Vater, Mutter, Kind:<br />

In diesem Puppenhaus<br />

aus Pappe fühlen sie sich<br />

bestimmt pudelwohl.<br />

Krooom, www.<br />

spielzeugbox.de;<br />

ca. 39,90 Euro<br />

Auf zur Rodelbahn<br />

Was für ein Spaß: Rauf<br />

auf den Mini-Bob Zipfy und<br />

die Piste runter sausen –<br />

der Griff und anatomisch<br />

geformte Sitz sorgen<br />

für Halt. Rezzultanz,<br />

www.mytoys.de;<br />

ca. 39,95 Euro<br />

Erzähl mir eine<br />

Geschichte<br />

Mit Brummel kuscheln und<br />

dabei seinen Geschichten,<br />

Märchen und Liedern<br />

lauschen: Da wird‘s nie<br />

langweilig. Stadlbauer,<br />

www.mein-brummel.<br />

com; ca. 70 Euro


SERVICE Spielzeug-Neuheiten<br />

Fußball des Südens<br />

Damit kann die kommende<br />

FC Bayern-Generation<br />

schon mal ihre Ballkontrolle<br />

trainieren. Adidas,<br />

bei www.babybutt.de;<br />

ca. 12,95 Euro<br />

Neuer Look gefällig?<br />

„Morgen früh spiele ich<br />

Tennis und abends geh ich<br />

ganz schick essen. Aber<br />

was soll ich nur anziehen?“<br />

Zum Glück gibt‘s das<br />

Shopping-Center. Da<br />

können die Figuren endlos<br />

shoppen und sich für jeden<br />

Anlass neu einkleiden.<br />

Playmobil;<br />

ca. 149,99 Euro<br />

JAHRE<br />

Ab ins Weltall<br />

Ungeahnte Galaxien voller<br />

Spaß und Abenteuer sind<br />

mit diesem Flipper nur<br />

einen Fingerdruck weit<br />

entfernt. Bartl,<br />

www.maturashop.de;<br />

59,90 Euro<br />

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Bitte lächeln<br />

Fotos bei Tag und Nacht<br />

schießen, gleich bearbeiten<br />

und mit Foto effekten<br />

versehen. Mit der<br />

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Touch kein Problem.<br />

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Der ist ja riesig: 54 cm lang,<br />

fast 30 cm breit und hoch.<br />

Mit dem kann man locker<br />

Sand aufsammeln und<br />

abtransportieren. www.<br />

bruder.de; ca. 60 Euro<br />

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welches Spielzeug Sie gewinnen möchten. Einsendeschluss ist der 6. November 2013.<br />

ADRESSE <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> | Kennwort: Spielzeug | Böheimstr. 8 | 86153 Augsburg | Fax: 0821/45 5481-13<br />

E-Mail: redaktion@bayard-media.de | Bitte Adresse und für Rückfragen auch <strong>Ihr</strong>e Telefonnummer angeben<br />

TEXT: SILVIA SCHMID, BIRGIT HENRICH; FOTOS: SABINE DÜRICHEN, HERSTELLER (26)<br />

50<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013


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Hier erzählen unsere Leserinnen und Leser, wie sie den Namen für ihr <strong>Baby</strong> gefunden haben<br />

Unser Kind heißt...<br />

Jo Lino + Pepe Luis<br />

[19 und 2 Monate]<br />

Lino heißt „der kleine Mann vom Meer“.<br />

Unser <strong>So</strong>hn wurde im Wasser geboren<br />

und ist eine echte Wasserratte.<br />

Sein Bruder sollte einen spritzigen,<br />

frechen Namen bekommen. Pepe heißt<br />

„der gewünschte <strong>So</strong>hn“.<br />

Kristin und Oliver Flath, Galgenen<br />

Mick Henri<br />

[8 Monate]<br />

Weil wir die Sendung „Der letzte Bulle“<br />

lieben, war sofort klar, dass der erste<br />

Vorname Mick ist. Den zweiten haben<br />

wir gewählt, da mein Mann Franzose ist<br />

und Henri deutsch oder französisch<br />

ausgesprochen werden kann.<br />

Christiane Paton, Plettenberg<br />

Magdalena<br />

[3 Monate]<br />

Wir haben uns einen Namen gewünscht,<br />

mit dem unsere Tochter als Kind und<br />

als Erwachsene gut leben kann.<br />

Er sollte kein Mode-Name sein und sich<br />

gut abkürzen lassen. Mit Magdalena<br />

haben wir einen „klassischen“ Namen<br />

gewählt und wir finden, dass „Lena“<br />

und „Maggie“ schöne Spitznamen sind.<br />

Bettina und Michael Metz, Mering<br />

Nora<br />

[5 Wochen]<br />

Zuerst war Nina unser Favorit.<br />

Dann kam der werdende Papa auf Nora.<br />

Bis zur Geburt war der Name nicht klar.<br />

Als die Hebamme danach fragte, meinte<br />

ich: „Nora!“ Der Papa war happy. Er hat<br />

das nach der tollen Unterstützung<br />

während der Schwangerschaft und<br />

Geburt auch mehr als verdient.<br />

Katja Rothe, Oranienburg<br />

Traumjob:<br />

Regisseur<br />

Wie wäre es,<br />

einen erfolgreichen<br />

Regisseur in der<br />

Familie zu haben?<br />

Dann sollte<br />

der Vorname mit<br />

dem gleichen<br />

Buchstaben wie der<br />

Nachname beginnen.<br />

Dazu rät zumindest<br />

der Regisseur<br />

Florian Henckel von<br />

Donnersmarck im<br />

„Philosophie Magazin“:<br />

„Der Regisseur mit<br />

den meisten<br />

Oscar-Nominierungen<br />

der Filmgeschichte ist<br />

William Wyler. Der<br />

lebende Regisseur<br />

mit den meisten<br />

Nominierungen ist<br />

Steven Spielberg.“<br />

FOTOS: PRIVAT; ILLUSTRATION: ISTOCKPHOTO.COM<br />

Machen Sie mit!<br />

Wollen Sie auch <strong>Ihr</strong>e Geschichte erzählen? Dann schrei ben Sie uns und schicken Sie ein Kinderfoto oder Familienfoto*<br />

mit. Bitte das Alter des Kindes auf dem Foto, die Adresse und für Rückfragen die Telefonnummer angeben.<br />

ADRESSE: <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> | Kennwort: Name | Böheimstr. 8 | 86153 Augsburg | E-Mail: namen@bayard-media.de<br />

*Wir schicken Fotos gern zurück, wenn Sie einen frankierten Rückumschlag beilegen<br />

52<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013


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Redaktion <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> | Kennwort: Rätsel | Böheimstr. 8 | 86153 Augsburg | Fax: 08 21/45 54 81-13 | E-Mail: redaktion@bayard-media.de<br />

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wunschlos<br />

glücklich<br />

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(Nina) †<br />

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des Erstaunens<br />

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3 8 4 1 5<br />

4 6<br />

8<br />

5 1 7 8 4 2<br />

1 5 7 9<br />

4 8<br />

8 2 5 7<br />

8 6 1 4 7 3<br />

9 8 2<br />

7 3 2 4 1<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013 53


FAMILIE<br />

Mal hü,<br />

mal hott<br />

Luis (2 ¾) entscheidet täglich neu,<br />

was das Christkind ihm bringen soll.<br />

Seine Mutter Silke Weiher (33) hingegen<br />

weiß ganz genau, was sie will:<br />

einen Kindergartenplatz für ihren <strong>So</strong>hn<br />

54<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013


Luis 31. bis 34. Monat<br />

dienstag, 11. september<br />

Luis ist seit eineinhalb Jahren<br />

in der Krippe. Gut, die ersten<br />

vier Wochen darf man eigentlich<br />

nicht mitrechnen, da<br />

hatten wir Eingewöhnung.<br />

Und das folgende halbe Jahr<br />

waren wir erst mal alle<br />

der Reihe nach krank (Krippevirus).<br />

Anschließend war<br />

die Krippe drei Wochen wegen<br />

Ferien geschlossen. Gerade<br />

fing es an, gemütlich zu<br />

werden, da fragte mich heute<br />

eine Mutter, ob wir schon<br />

einen Kindergartenplatz<br />

haben. Ich sah sie verwirrt an:<br />

„Das Kind wird doch erst<br />

im nächsten Frühling drei.“<br />

„Ja, aber wenn du für März<br />

einen Platz willst, hättest du<br />

dich schon vor einem halben<br />

Jahr anmelden müssen.“<br />

mittwoch, 12. september<br />

Seit ich Luis habe, bin ich<br />

ziemlich allergisch: Beim<br />

Anblick des Wäschebergs<br />

neige ich zu Schnapp atmung.<br />

Wenn Luis nicht tut, was ich<br />

sage, schwillt mir sofort<br />

der Hals an.<br />

freitag, 21. september<br />

Das mit dem Kindergarten<br />

wird nie was bis März.<br />

Auf der Warteliste stehen<br />

ungefähr siebenhundert<br />

Eltern vor uns. Ich werde<br />

trotzdem nicht aufgeben und<br />

zum Infotermin gehen.<br />

Müssen wir eben unseren<br />

Charme sprühen lassen …<br />

montag, 1. oktober<br />

17 Uhr<br />

Sind beim Infotermin.<br />

Zusammen mit 20 anderen<br />

Eltern, die auch einen der zwei<br />

Plätze wollen. Deren Kinder<br />

sitzen brav auf dem Schoß und<br />

hören zu, was die Erzieherin<br />

über Montessori und<br />

STECKBRIEF<br />

grösse<br />

97 cm – bald zu groß<br />

für die Krippe<br />

gewicht<br />

Knapp 16 Kilo<br />

lieblingsplatz<br />

Das Elternbett<br />

lieblingsspielzeug<br />

Kaufladen<br />

die Eingewöhnung nach<br />

dem Berliner Modell erzählt.<br />

Luis muss aufs Klo.<br />

17.15 Uhr<br />

Die Erzieherin erzählt, wie<br />

wichtig es sei, dass Kinder frei<br />

spielen dürfen. Dabei sieht sie<br />

irritiert in die Bauecke, wo<br />

Luis und ein anderer Junge<br />

Bauklotz-Tsunami spielen.<br />

17.30 Uhr<br />

Jetzt dürfen die Eltern Fragen<br />

stellen. Ich würde zu gerne<br />

wissen, was „Eingewöhnung<br />

nach Berliner Modell“<br />

bedeutet, aber ich halte lieber<br />

den Mund.<br />

17.40 Uhr<br />

Die Erzieherin teilt Anmeldeformulare<br />

aus. Sie wird<br />

belagert wie Justin Bieber<br />

bei der Autogrammstunde.<br />

Obwohl sie auf die sechzig<br />

zugeht, sind Väter dabei,<br />

die ganz offensichtlich mit ihr<br />

flirten. Schon traurig, was Not<br />

aus den Menschen macht.<br />

17.45 Uhr<br />

Aber ich bin auch nicht <strong>besser</strong>:<br />

„Oh, was für ein WUNDER-<br />

SCHÖNES FÄDELSPIEL.<br />

Das hatte ICH früher auch!<br />

Und es war mein ABSOLUTES<br />

LIEBLINGSSPIELZEUG!“ Ich<br />

wusste gar nicht, dass ich so<br />

schamlos lügen kann. Aber<br />

die Geschichte von meinen<br />

Barbiepuppen, denen ich die<br />

Haare abrasiert habe, bringt<br />

uns hier nicht weiter.<br />

18.30 Uhr<br />

Am Ende haben wir es doch<br />

geschafft, uns aus der Masse<br />

hervorzuheben. Luis hatte<br />

mitten im Gruppenraum einen<br />

Trotzanfall. Zuerst war es mir<br />

peinlich. Dann dachte ich:<br />

Wenigstens ist er hier der einzige,<br />

der sich selbst treu bleibt.<br />

montag, 8. oktober<br />

Heute ist Luis zum ersten Mal<br />

alleine aufs Klo gegangen.<br />

Okay, er hat alle Feuchttücher<br />

zum Trocken auf die Heizung<br />

gehängt und sämtliches Klopapier<br />

abgerollt. Aber immerhin<br />

war sein Häufchen da, wo<br />

es hingehört.<br />

Bravo!<br />

Luis geht<br />

schon allein<br />

aufs Klo!


FAMILIE<br />

Diesen<br />

Kaufladen hätte<br />

<strong>Ihr</strong> Kind auch gern?<br />

In der nächsten<br />

Ausgabe von<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> steht<br />

die Bastel-Anleitung<br />

– rechtzeitig vor<br />

Weihnachten!<br />

Wuff!<br />

donnerstag, 8. november<br />

Luis soll ein Familienfoto<br />

mit in die Krippe bringen.<br />

Wir haben kein einziges,<br />

auf dem wir alle zusammen<br />

glücklich, entspannt und nicht<br />

verwackelt aussehen. Müssen<br />

wir eben eins mit Selbstauslöser<br />

machen. „Luis,<br />

wo bist du? Komm mal her!<br />

Mami und Papi wollen ein Foto<br />

machen!“ – „<strong>So</strong>. Und jetzt sag<br />

mal SPAGHEEEEEETTIIIIII!“ –<br />

„Nudeln!“<br />

donnerstag,<br />

15. november<br />

Vor ein paar Tagen habe ich<br />

kurz das Thema Weihnachten<br />

erwähnt. Seitdem verfolgt<br />

Luis mich mit dem Spielzeugkatalog.<br />

Er wünscht sich was<br />

für die Eisenbahn: Zuerst<br />

war es der Bahnhof. Dann<br />

die Schranke. Schließlich hat<br />

er das Silo entdeckt – er setzte<br />

es umgehend auf seine<br />

Wunschliste. Das war, bevor<br />

er wusste, dass es auch einen<br />

Kran gibt.<br />

dienstag, 4. dezember<br />

Heute wurde das Eisenbahn-<br />

Zubehörset geliefert, inklusive<br />

Bahnhof, Silo und Schranke.<br />

Jetzt kann Weihnachten<br />

kommen! Ich will zum<br />

Freudentanz ansetzen, da<br />

steht Luis neben mir: „Jetzt<br />

weiß ich, was ich mir vom<br />

Christkind wünsche!“, verkündet<br />

er. „Einen Kaufladen!“<br />

mittwoch, 5. dezember<br />

„Spätestens morgen hat er<br />

den Kaufladen vergessen“,<br />

tröstet mich Bernhard. „Luis‘<br />

Wünsche haben doch eine<br />

Halbwertszeit von maximal<br />

48 Stunden.“<br />

donnerstag, 6. dezember<br />

Luis hat die Seite mit dem<br />

Kaufladen aus dem Katalog<br />

herausgerissen und auf<br />

einen großen Zettel geklebt.<br />

„Mein Wunsch zettel!“, erklärt<br />

er mir dazu.<br />

freitag, 7. dezember<br />

In der Krippe stupst mich<br />

die Erzieherin an: „Falls du<br />

noch kein Geschenk für Luis<br />

weißt: Er wünscht sich<br />

einen Kaufladen.“<br />

56<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013


FOTOS: GEORGIOS PHOTOGRAPHY (5)/ HAARE UND MAKE UP: ULRIKE TISCHLER, PRIVAT<br />

samstag, 15. dezember<br />

Wir sind bei Freunden eingeladen.<br />

Luis spielt den ganzen<br />

Nachmittag ganz begeistert<br />

mit der Eisenbahn. Ha! Doch<br />

das richtige Geschenk gekauft!<br />

Ich: „Wow, Jonas hat aber<br />

eine tolle Eisenbahn!“ Luis:<br />

„<strong>So</strong>gar mit Bahnhof! Und<br />

SILO!! UND SCHRANKE!!!“<br />

Ich: „Möchtest du denn so was<br />

auch vom Christkind haben?“<br />

Luis empört: „Neiiiiin!<br />

Ich wünsch mir doch schon<br />

einen Kaufladen!“<br />

sonntag, 16. dezember<br />

Okay, ich gebe auf. Christkind,<br />

ich hoffe, bei dir kann man<br />

umtauschen …<br />

sonntag, 23. dezember<br />

Als Kind konnte ich in<br />

der Nacht vor Heiligabend nie<br />

wirklich gut schlafen. Hat sich<br />

bis heute nichts dran geändert:<br />

Es ist ein Uhr morgens<br />

und ich habe gerade den Kaufladen<br />

fertig gezimmert. Jetzt<br />

muss nur noch das Chaos<br />

beseitigt und das Essen<br />

vorbereitet werden. Ach ja,<br />

und ich muss auch noch<br />

die Geschenke einpacken und<br />

den Christbaum schmücken.<br />

Bernhard <strong>schläft</strong> schon seit<br />

zwei Stunden. Ich glaube,<br />

dem muss ich mal erklären,<br />

dass es das Christkind in<br />

Wirklichkeit gar nicht gibt.<br />

montag, 24. dezember<br />

Weihnachten war ein voller<br />

Erfolg. Luis stand den ganzen<br />

Abend strahlend in seinem<br />

neuen Kaufladen.<br />

montag, 31. dezember<br />

Ich wollte gerade die guten<br />

Vorsätze fürs nächste Jahr<br />

aufschreiben, da entdeckte ich<br />

die Liste von vor drei Jahren,<br />

als ich schwanger war:<br />

1 Geburt ohne PDA!<br />

2 Kind nicht mit ins Elternbett<br />

nehmen (Ausnahme:<br />

wenn es krank ist).<br />

3 Nicht nur über das <strong>Baby</strong><br />

reden.<br />

4 Auf keinen Fall jammern.<br />

5 Bernhard nicht bevormunden<br />

beim Umgang<br />

mit dem <strong>Baby</strong>.<br />

6 Locker bleiben, auch wenn<br />

das <strong>Baby</strong> mal schreit.<br />

7 Konsequent sein.<br />

8 Nicht die Nerven verlieren.<br />

9 Kind nicht verwöhnen.<br />

10 Elternzeit kreativ nutzen,<br />

z. B. Buch schreiben.<br />

Ich habe das 10-Punkte-<br />

Programm so umgesetzt:<br />

1 Erster Schrei nach PDA: als<br />

die Fruchtblase platzte<br />

(noch vor der ersten Wehe).<br />

2 Anzahl der Nächte, in<br />

denen Luis im Elternbett<br />

schlief: kann man an einer<br />

Hand abzählen. Anzahl<br />

der Nächte, in denen ich<br />

mit im Gitterbett schlief:<br />

Reden wir nicht darüber …<br />

3 Anzahl der Stunden, die ich<br />

über das <strong>Baby</strong> gesprochen<br />

habe: 24 (pro Tag)<br />

4 Anzahl der Anrufe bei<br />

meiner Freundin, um ihr<br />

in den Hörer zu heulen:<br />

2 (ebenfalls pro Tag)<br />

5 Top-3-Sätze zu Bernhard:<br />

„Denk an das Köpfchen!“<br />

„Stell den Fernseher leiser!“<br />

„Gib ihn mir mal!“<br />

6 Lockerheit auf einer Skala<br />

von 1 bis 10: Weit unter<br />

Null<br />

7 Konsequenz auf einer Skala<br />

von 1 bis 10 – noch unterhalb<br />

der Locker-bleiben-<br />

Skala<br />

8 Anzahl der verlorenen<br />

Nerven: noch nicht ganz<br />

klar, ich bin immer noch<br />

am Suchen.<br />

9 Anti-Verwöhnprogramm:<br />

beim ersten Anblick<br />

des <strong>Baby</strong>s abgebrochen.<br />

10 Anzahl der geschriebenen<br />

Bücher: 0<br />

Fürs neue Jahr nehme ich mir<br />

nur eins vor: Wir dürfen das<br />

mit dem Kindergarten nicht<br />

vermasseln.<br />

Konsequent sein?<br />

Nicht verwöhnen?<br />

Ach was! Bei Silke Weiher<br />

dreht sich alles<br />

um ihren <strong>So</strong>hn<br />

Und das<br />

lesen Sie<br />

im nächsten<br />

Tagebuch:<br />

Vom Schlafengehen<br />

will Luis<br />

nichts hören,<br />

aber dafür viel<br />

von Rudolph<br />

— bei uns laufen<br />

bis Ostern die<br />

Weihnachtslieder.<br />

Dafür<br />

gibt Luis den<br />

Schnuller ab!<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013 57


FAMILIE Partnerschaft<br />

58<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013


Damit<br />

die Liebe<br />

Früher philosophieren<br />

bis die <strong>So</strong>nne aufgeht,<br />

heute Gespräche über<br />

Isofix und Thermomix:<br />

Das Beziehungsleben<br />

verändert sich<br />

von Grund auf, wenn<br />

Paare Eltern werden.<br />

Eine Herausforderung,<br />

keine Frage.<br />

Aber eine, die sich<br />

meistern lässt<br />

bleibt<br />

o wie Anne und Marc werden<br />

wir nie. Können die eigentlich<br />

nur noch <strong>Baby</strong>?“<br />

Anne und Marc sind die<br />

Schreckgespenster aller<br />

kinderlos Verliebten. Einst<br />

ein zuckersüßes Pärchen,<br />

sind sie heute ein hocheffizientes<br />

Eltern-Team. <strong>Ihr</strong> Alltag ist in die<br />

Projekte Nahrungszufuhr, Transport<br />

und Trockenlegung gegliedert, ihr Zusammensein<br />

so romantisch wie ein<br />

Essen in der Kantine. Und neuerdings<br />

meckern sie auch ganz schön aneinander<br />

herum.<br />

Paaren wie ihnen haben wir es zu verdanken,<br />

dass uns der Satz „Wir sind<br />

Mama und Papa!“ schon ein bisschen<br />

Angst gemacht hat, lange bevor wir ihn<br />

im Kreißsaal aufgeregt ins Handy getippt<br />

haben. Es schien ein schmaler<br />

Grat zu sein zwischen beneidenswertem<br />

Eltern-Sein und abschreckendem<br />

Nur-noch-Eltern-Sein.


FAMILIE Partnerschaft<br />

Tatsächlich passiert Eigenartiges,<br />

wenn ein Paar ein Kind<br />

bekommt: Das ganz große <strong>Baby</strong>-<br />

Glück stellt sich ein – und kratzt<br />

doch zugleich am Beziehungsglück.<br />

Nach der Geburt eines<br />

Kindes streiten Paare häufiger,<br />

haben sich immer weniger zu<br />

sagen und tauschen weniger<br />

Zärtlichkeiten aus als zuvor –<br />

das ist die bittere Bilanz der Studie<br />

„Übergang zur Elternschaft“,<br />

die Münchner Familienforscher<br />

durchgeführt haben.<br />

„Plötzlich fehlte es an allem“, erzählt<br />

Jan Schößler, 33 Jahre alt<br />

und zweifacher Vater, von der<br />

Zeit, als er Papa wurde. „Schlaf,<br />

Sport, Zeit, um ein Buch zu<br />

lesen, oder einfach Ruhe.“ Seine<br />

Frau Maike erinnert sich: „Nach<br />

der Geburt unserer Tochter<br />

Karla haben wir manchmal erst<br />

um elf zu Abend gegessen, so<br />

chaotisch war unser Alltag!“<br />

Dazu kommt der Verlust von<br />

Die Erwachsenenwelt<br />

muss ihren Platz haben<br />

Zweisamkeit, von Kontakten zu<br />

Freun den und vor allem bei<br />

Frauen: der Ausstieg aus dem<br />

Beruf. „Es ist schlichtweg eine<br />

Krisensituation“, so Prof. Bernhard<br />

Kalicki, einer der Macher<br />

der Münchner Familien-Studie.<br />

„Eine Herausforderung, die<br />

kaum zu überschätzen ist. Sie<br />

gut gemeistert zu haben, kann<br />

ein Paar aber auch enorm zusammenschweißen.“<br />

Ein zentrales Ergebnis der Untersuchung<br />

hat auf den ersten<br />

Blick wenig mit Romantik und<br />

Zweisamkeit zu tun, wirkt sich<br />

aber ganz entscheidend darauf<br />

aus: In Sachen Beruf und Familie<br />

können junge Eltern nur sel-<br />

ten so leben, wie sie es sich<br />

wünschen. Das führt zu Werdarf-was-Streitigkeiten.<br />

Der Beruf als Beziehungscrasher?<br />

Jan und Maike Schößler<br />

haben das Gegenteil erlebt und<br />

als Paar profitiert: „<strong>So</strong> sehr ich<br />

mein erstes Elternjahr genossen<br />

habe“, sagt Maike Schößler, „so<br />

sehr kam mir irgendwann<br />

die Zimmerdecke entgegen.“ Als<br />

ihr Chef der Tageszeitungsredakteurin<br />

eine viertel Stelle<br />

anbot, konnte ihr Mann seine<br />

Vollzeit-Anstellung bei einer<br />

Versicherung auf 75 Prozent reduzieren.<br />

Jetzt le ben die jungen<br />

Eltern ihr Wunsch modell: „Wir<br />

sind beide keine Workaholics,<br />

aber wir arbeiten sehr gerne“,<br />

sagt Jan Schößler. „Das verschafft<br />

uns Ausgleich – und Gesprächsstoff<br />

jenseits der Kinder-<br />

Themen.“<br />

Der Knackpunkt, meint Michaela<br />

Sauer, Familiencoach und<br />

Sich nahe sein<br />

kann man auch<br />

am Spülbecken<br />

Helga und Wolfgang Pfaller<br />

(54 und 60) sind seit 34 Jahren<br />

verheiratet. Sie haben drei erwachsene<br />

Söhne und zwei Enkelinnen<br />

Als wir Eltern wurden,<br />

waren wir 20 und 26 Jahre<br />

alt. Vier Jahre später kam<br />

schon unser drittes Kind.<br />

Das hieß: Chaos, Schlafentzug<br />

und keine Zeit mehr für<br />

intensive Beziehungspflege.<br />

Zum Glück haben wir festgestellt:<br />

Gute Gespräche kann<br />

man auch beim Abtrocknen<br />

führen. Was uns sonst noch<br />

durch all die Jahre getragen<br />

hat? Wir haben gelernt, so<br />

zu streiten, dass es keinen<br />

Verlierer gibt. Und wir<br />

haben uns immer bemüht,<br />

füreinander attraktiv zu<br />

bleiben. Die Konkurrenz<br />

<strong>schläft</strong> schließlich nicht!<br />

60<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013


Warum klappt es mit<br />

dem Sex nicht mehr?<br />

Autorin des Buchs „Ein Kind ändert<br />

alles“, liegt jedoch nicht in<br />

der Berufstätigkeit an sich. Es<br />

geht vielmehr um die Erwachsenenwelt,<br />

die im <strong>Leben</strong> des berufstätigen<br />

Partners einen<br />

festen Platz behält. Ganz im Gegensatz<br />

zum Partner – meist ist<br />

es die Partnerin – in Elternzeit:<br />

Der läuft Gefahr, in der Erlebniswelt<br />

des Kindes aufzugehen.<br />

Und wer seine Gesprächsthemen<br />

nur noch der Krabbelgruppe<br />

entnimmt, gefährdet auf<br />

Dauer seine Beziehung. Deswegen<br />

immer wieder mal raus aus<br />

der <strong>Baby</strong>-Zone, kinderlose<br />

Freunde oder alte Kollegen treffen!<br />

„Schon ein Zeitungsartikel,<br />

über den Sie mit <strong>Ihr</strong>em Partner<br />

sprechen, holt die Erwachsenenwelt<br />

in <strong>Ihr</strong>e Partnerschaft“, sagt<br />

Michaela Sauer. „Nur sollte der<br />

Text bitte nicht aus einer Familienzeitschrift<br />

stammen.“<br />

Frischgebackene Eltern haben<br />

es nicht leicht. Sie müssen Aufgaben<br />

neu aushandeln, füttern,<br />

schaukeln, Windeln wechseln<br />

und zu allem Überfluss haben<br />

sie kaum noch Sex. Auch das<br />

belegen diverse Studien. Wie<br />

kommt’s? Weil Mama sich mit<br />

ihren <strong>Baby</strong>pfunden nicht mehr<br />

gefällt und ständig einen Säugling<br />

an der Brust hat? Klingt<br />

naheliegend, ist aber ein pures<br />

Klischee, meint David Schnarch,<br />

Bestseller-Autor auf dem Gebiet<br />

der Sexualtherapie (z. B. „Intimität<br />

und Verlangen – Sexuelle<br />

Leidenschaft in dauerhaften<br />

Beziehungen“, Klett-Cotta;<br />

12,95 Euro). Viel entscheidender<br />

ist seiner Meinung nach, dass<br />

Väter häufig beginnen, mit<br />

ihrem <strong>Baby</strong> um die Zuneigung<br />

ihrer Partnerin zu buhlen. Sie<br />

verhalten sich wie kleine Jungs –<br />

was eher unsexy ist.<br />

Eifersucht kann tatsächlich ein<br />

Punkt sein, meint auch Michaela<br />

Sauer. Daneben sieht sie<br />

interview<br />

Im Gespräch bleiben und<br />

auf die richtige Art streiten<br />

Bernhard Kalicki ist Professor für Frühkindliche Bildung<br />

in Dresden. Er hat an der LBS-Familien-Studie „Übergang<br />

zur Elternschaft“ mitgearbeitet. Privat ist er seit 13 Jahren<br />

glücklich liiert und hat eine 12-jährige Tochter<br />

Wie kam es<br />

zu einer<br />

Studie über<br />

die Paarbeziehung<br />

junger Eltern?<br />

Gab’s einen Anlass?<br />

Anlass war der allgemeine<br />

Trend: Viele<br />

einzelne Paare geraten<br />

rund um die<br />

Geburt ihrer Kinder<br />

herum in Krisen.<br />

Sie erleben das als<br />

persönliches Schicksal<br />

– „Ich habe wohl<br />

den falschen Partner<br />

erwischt“. Dabei liegt<br />

ein Großteil des<br />

Problems im System.<br />

Was haben Sie<br />

herausgefunden?<br />

Ein Grundproblem<br />

ist, dass sich Partner<br />

nach ihrer Familiengründung<br />

in unterschiedlichen<br />

<strong>Leben</strong>ssituationen<br />

wiederfinden.<br />

Zuvor haben<br />

sie ähnlich lange gearbeitet<br />

und ähnlich<br />

viel verdient. Jetzt ist<br />

das nicht mehr so<br />

und es wird schwerer,<br />

sich gegenseitig<br />

zu verstehen, sich zu<br />

verständigen. Zudem<br />

kommt es häufig zu<br />

Verteilungskonflikten:<br />

Wer profitiert<br />

stärker von der<br />

Situation? Wer zahlt<br />

drauf? Und plötzlich<br />

sind Paare am Bilanzieren,<br />

was Gift ist<br />

für eine Beziehung.<br />

Das klingt noch gar<br />

nicht so sehr nach<br />

einem Problem im<br />

System.<br />

Vieles ist aber vorgezeichnet:<br />

Dadurch,<br />

dass Männer deutlich<br />

mehr verdienen<br />

als Frauen, rutschen<br />

sehr viele Paare in<br />

eine traditionelle<br />

Rollenverteilung –<br />

meist, ohne es<br />

zu wollen.<br />

Zugleich bricht die<br />

Mehrgenera tionen-<br />

Familie weg, das<br />

heißt: Groß eltern,<br />

die jungen Eltern<br />

etwas Luft verschaffen<br />

könnten, leben<br />

häufig weit entfernt<br />

in einer anderen<br />

Stadt.<br />

Was raten Sie<br />

jungen Eltern?<br />

Im Gespräch bleiben,<br />

Bedürfnisse frühzeitig<br />

anmelden und<br />

die Augen offen halten:<br />

Welche Gelegenheiten<br />

bieten sich?<br />

Kann ich die Firma<br />

wechseln, wenn<br />

mein Arbeitgeber<br />

sich unflexibel zeigt?<br />

Welche Entlastung<br />

können wir organisieren?<br />

Und, ganz<br />

wichtig: auf die richtige<br />

Art streiten.<br />

Man kann falsch<br />

oder richtig streiten?<br />

Und ob! Es macht<br />

einen großen Unterschied,<br />

ob ich darauf<br />

aus bin, einen Sieg<br />

davonzutragen oder<br />

ob ich eine gemeinsame<br />

Lösung im<br />

Blick habe. Gutes<br />

Streiten lässt sich<br />

lernen, zum Beispiel<br />

in Kommunikationstrainings.<br />

Vielleicht trifft man<br />

dort andere Paare …<br />

… denen es ähnlich<br />

geht. Das ist auch<br />

noch so ein Punkt:<br />

Tauschen Sie sich<br />

aus! Halten Sie den<br />

Kontakt zu anderen<br />

Eltern, im Freundeskreis,<br />

im Kindergarten,<br />

über soziale<br />

Netzwerke. Es entlastet<br />

ungemein zu<br />

sehen: Andere kämpfen<br />

an ähnlichen<br />

Fronten.<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013 61


FAMILIE Partnerschaft<br />

Eltern dürfen auch mal<br />

die Tür schließén<br />

aber noch eine Reihe anderer<br />

Probleme: Die veränderte Hormonlage<br />

der Frau. Die Erinnerung<br />

an die Schmerzen der Geburt.<br />

Den Schlafmangel. Alles<br />

ernst zu nehmende Faktoren,<br />

und doch: Deswegen Zärtlichkeiten<br />

auf Eis zu legen, wäre<br />

fatal. „Die Lust stellt sich nicht<br />

hinten an und wartet, bis der<br />

stressige Elternalltag zurücktritt“,<br />

warnt die Paarberaterin.<br />

„Sie ist wie eine Pflanze, die eingeht,<br />

wenn sie nicht gepflegt<br />

wird.“ <strong>Ihr</strong> Rat: Drüber reden. Auf<br />

andere Art Nähe schaffen, damit<br />

die Katerstimmung im Bett<br />

nicht chronisch wird.<br />

Thema Bett: Wie ist das eigentlich<br />

mit <strong>Baby</strong>s, die im Beistellbettchen<br />

oder gleich bei den<br />

Eltern schlafen? Was ist mit<br />

Dreijährigen, die Nacht für<br />

Nacht in die Besucherritze krabbeln?<br />

Kinderlos Verliebte sehen<br />

darin gern eine Bankrotterklärung:<br />

Der Sex ist tot, es lebe das<br />

Familienbett! Muss nicht sein,<br />

meint Michaela Sauer. Sie plädiert<br />

für geordneten Rückzug:<br />

„Es kann sinnvoll sein, sich vom<br />

Schlafzimmer als Intimzone zu<br />

trennen. Warum nicht ins<br />

Wohnzimmer auswandern?“<br />

Auch für ein gutes Gespräch<br />

jenseits der Alltagsorganisation<br />

gilt: Wenn Eltern dabei alleine<br />

sein wollen, müssen sie aktiv<br />

Türen hinter sich schließen.<br />

„Kinder lieben ihre Eltern so<br />

sehr, dass sie sie immer um sich<br />

haben wollen“, sagt die Paartherapeutin.<br />

„Den Satz: ‚Macht<br />

ihr beide doch mal was zu zweit!‘<br />

werden Sie von ihnen nicht zu<br />

hören bekommen.“<br />

Und doch läuft es genau darauf<br />

hinaus: dass eine Beziehung mit<br />

den Stunden zu zweit, in der Erwachsenenwelt,<br />

steht und fällt.<br />

Ein <strong>Baby</strong>sitter kann der Retter<br />

sein. Einmal pro Woche oder<br />

zumindest im Monat zum Italiener<br />

um die Ecke – mit Kinderthemen-Redeverbot.<br />

Oder gleich<br />

mit kinderlosen Freunden um<br />

die Häuser ziehen. Wenn’s<br />

klappt – hervorragend! Dazwischenkommen<br />

kann allerdings<br />

auch eine Menge: Mama ist unentspannt<br />

ohne <strong>Baby</strong> in Hörweite.<br />

Die Einjährige zahnt. Der<br />

<strong>Baby</strong>sitter sprengt das Budget<br />

oder hat schon etwas vor. In diesem<br />

Fall rät Michaela Sauer zu<br />

Plan B, C oder D: „Legen Sie gute<br />

Musik ein, suchen Sie alte Fotos<br />

zusammen und lassen Sie gemeinsam<br />

schöne Erinnerungen<br />

hochkommen“, schlägt sie vor.<br />

„Machen Sie <strong>Ihr</strong> Badezimmer zur<br />

Wellness-Oase! Oder veranstalten<br />

Sie in der Küche ein Candle-<br />

Light-Dinner!“ Wer außerhalb<br />

der Wohnung <strong>besser</strong> abschaltet,<br />

kann probieren, die Kinder mitzunehmen.<br />

Sternklare Nächte<br />

sind auch mit <strong>Baby</strong> im Tragetuch<br />

sehr romantisch. Und<br />

manch schlafendes Kleinkind<br />

lässt sich samt Bettdecke in den<br />

Kinderwagen packen: zum Spaziergang,<br />

zum Kurzbesuch bei<br />

Freunden, zum Glas Rotwein an<br />

Gelegenheit<br />

macht Liebe<br />

der Uferpromenade. Wer weiß,<br />

vielleicht funktioniert’s? Wenn<br />

nicht: weiter probieren. Patentlösungen<br />

gibt es nicht. Nur Zeitfenster,<br />

die sich unverhofft auftun,<br />

und Gelegenheiten, die<br />

Liebe machen.<br />

claudia dambacher<br />

FOTOS: BETHEL FATH (3), PRIVAT<br />

Der beste Liebesbeweis?<br />

Eine Kanne Kaffee<br />

Maike und Jan Schößler (32 und 33) mit Karla (3) und Frieda (1) sind<br />

seit fünf Jahren verheiratet und seit 14 Jahren ein Paar<br />

Nach elf Jahren zu zweit hat Karla unsere Partnerschaft auf den Kopf<br />

gestellt. Die ersten drei Wochen hat sie irre viel geschrien und nichts<br />

half. Wir waren platt, haben nur noch ein Programm gefahren,<br />

alles kreiste um die Kleine. Mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen,<br />

fehlte dann auch schon mal die Kraft für ein „Bitte“ und „Danke“.<br />

Gut, dass wir das früh thematisiert haben. Reden ist wirklich wichtig.<br />

Andererseits: Ein Post-it an der Kaffeekanne, eine Tafel Schokolade auf<br />

dem Laptop, eine Umarmung mitten im Chaos – das sagt noch mehr.<br />

62<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013


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Wasser<br />

in den<br />

Fingern<br />

AB WANN ZUM<br />

BABYSCHWIMMEN?<br />

Geschwollene Finger?<br />

Dicke Beine? Damit haben<br />

80 % der Schwangeren im<br />

letzten Drittel zu kämpfen<br />

aquamarin Ich bin schwanger<br />

und habe seit zwei Wochen<br />

Wassereinlagerungen in den<br />

Fingern. Obwohl ich Hand-<br />

Gymnastik mache, mit dem<br />

Igelball massiere und oft<br />

kaltes Wasser drüberlaufen<br />

lasse, kann ich kaum noch<br />

zugreifen. Habt ihr noch<br />

andere Tipps?<br />

PinkesViech Ich habe<br />

mit Meersalz-Zusatz<br />

gebadet (gibt es im<br />

Drogerie markt oder<br />

in der Apotheke).<br />

Durch das Salz und<br />

den Wassserdruck<br />

werden die Einlagerungen<br />

zurückgedrängt.<br />

Aber <strong>besser</strong><br />

nicht abends in die<br />

Wanne, sonst musst<br />

du nachts ständig<br />

aufs Klo. Denn so wird<br />

das überschüssige<br />

Wasser ausgeschieden.<br />

november12 Du kannst auch<br />

nur die Arme oder Hände ins<br />

Meersalz-Bad tauchen – im<br />

Waschbecken oder einer großen<br />

Schüssel. Eine Freundin<br />

schwört außerdem auf frische<br />

Ananas. Frag doch mal deine<br />

Hebamme danach.<br />

Nici89 Meine Hebamme riet<br />

mir, Brennnesseltee zu trinken.<br />

Das hat etwas geholfen.<br />

Jungenmama24 Wisst ihr,<br />

ab wann ich mit dem <strong>Baby</strong><br />

schwimmen gehen kann?<br />

Und wo finde ich die Kurse?<br />

Sandramaus86 Bei unserem<br />

<strong>Baby</strong>schwimmkurs darf man<br />

ab dem sechsten Monat mitmachen.<br />

ronny Unsere Kinder waren<br />

im Wasser, sobald der Nabel<br />

verheilt war. Wir haben nah<br />

am Meer gewohnt und es war<br />

uns wichtig, dass die <strong>Baby</strong>s<br />

das „angeborene Schwimmen“<br />

nicht verlernen.<br />

wert Vielleicht weiß<br />

deine Hebamme, wo Kurse sind<br />

und ab wann diese geeignet<br />

sind. Bei uns wird <strong>Baby</strong>schwimmen<br />

ab dem<br />

fünften Monat angeboten.<br />

AnnaMax Meine Tochter war<br />

fünf Monate alt, als wir zum<br />

<strong>Baby</strong>schwimmen sind. Ich fand<br />

es stressig. Die dicke Badetasche,<br />

mich fertig machen,<br />

während das <strong>Baby</strong> schon müde<br />

und quengelig ist, je nach<br />

Wetter muss man die Kleinen<br />

dick einpacken, obwohl es im<br />

Bad warm ist ...<br />

Alle mir<br />

¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡<br />

nach!<br />

FOTOS: FOTOLIA.COM (2), DANIEL GERST, SONJA KREBS, STOCKBYTE<br />

64<br />

<strong>Leben</strong> e<br />

n&erzi<br />

<strong>erziehen</strong> ehen<br />

e 11/2013 10/2013 1/<br />

13


Opa Hans<br />

Noah präsentiert<br />

stolz die Urkunde<br />

seiner Großeltern<br />

Noah gibt Opa<br />

ein Kü schen,<br />

Mika spielt<br />

mit Oma<br />

A le ziehen an einem Strang:<br />

Papa Michael, Noah,<br />

Die Enkel<br />

12/09/13 13:17<br />

Ganz nah bei dir<br />

fühle ich mich<br />

am wohlsten, Mama<br />

GEBURTSTAG IM KINDERGARTEN<br />

vital sind, kümmern sie<br />

sich kaum um ihre<br />

Enkel. Oft muss ich<br />

Veranstaltungen<br />

absagen, weil sich die<br />

Termine überschneileuchtturm2009<br />

Mein <strong>So</strong>hn (noch 2) feiert bald zum<br />

ersten Mal Geburtstag in der Kita. Es soll einen Kuchen<br />

geben und dazu Obstspieße. Was meint ihr?<br />

Minchen Ich würde an deiner Stelle entweder Kuchen<br />

oder Spieße machen. Die Kinder essen nicht wirklich<br />

viel zu solchen Gelegenheiten.<br />

miatinka Bei uns gab es oft klein geschnittene Laugenstangen<br />

mit Butter und als Fingerfood Karottenschnitze<br />

und Trauben.<br />

LieschenMuller Wir machen meist Muffins oder<br />

Brezen, dazu Weintrauben, Bananen oder Äpfel.<br />

Zum Geburtstag darf man aber auch Eis, Chips oder<br />

Waffeln mitbringen.<br />

sandhus82 Zu <strong>So</strong>hnis Geburtstag gab es ein „Gurkenkrokodil“<br />

aus einer Salatgurke, Wiener Würstchen,<br />

Käse, Weintrauben und Cocktailtomaten. Dazu noch<br />

einen Rührkuchen mit Piratenschiff-Deko.<br />

VERWÖHNE<br />

ICH MEIN BABY IM<br />

TRAGETUCH?<br />

Fam@UHU Tagsüber habe<br />

ich mein <strong>Baby</strong> (20 Wochen)<br />

viel im Tragetuch. Und muss<br />

mich dafür vor meiner<br />

Schwiegermutter und anderen<br />

Leuten rechtfertigen,<br />

weil das die Kinder angeblich<br />

verwöhnt. Wie ist eure<br />

Meinung dazu?<br />

Mod_hora Nein, du verwöhnst<br />

dein Kind nicht!<br />

Du tust das, was die Natur<br />

vorgibt. Der Mensch ist<br />

ein „Tragling“ und sollte als<br />

solcher behandelt werden.<br />

Ein Kaninchen steckt man<br />

ja auch nicht ins Aquarium.<br />

Grisu66 Ich habe meine<br />

Kinder auch getragen, wenn<br />

es nötig war. Ansonsten<br />

lagen sie zufrieden auf ihrer<br />

Decke. <strong>Baby</strong>s brauchen die<br />

Nähe. Lass die Leute reden<br />

und denke dir deinen Teil.<br />

Und solltest du tatsächlich<br />

etwas falsch machen, bist<br />

ohnehin du die jenige, die<br />

es später ausbaden muss.<br />

FAMILIE Leser-Aktion<br />

Mama Stephanie, Mika,<br />

Opa Hans und Oma Sabine (v. l. n. r.)<br />

NADINES BABY-<br />

VERRÜCKTE WELT<br />

Vater, Mutter, Kind –<br />

so hat Nadine Luck<br />

sich das gewünscht.<br />

Aber weil es so schön<br />

ist mit Antonia<br />

(knapp 2), heißt es<br />

bald: Vater, Mutter,<br />

Kind und Kind. In ihrem<br />

Blog erzählt Nadine<br />

von ihrer Familie und<br />

Schwangerschaft<br />

MARTINAS<br />

TAGEBUCH<br />

Martina Dankof-<br />

Decker ist<br />

eure Ansprechpartnerin<br />

im Netz<br />

[Username:<br />

Redaktion]. In ihrem<br />

Blog erzählt sie von<br />

ihren Kindern<br />

Benjamin (9)<br />

und Anna-Carolin (6)<br />

Umfrage<br />

Putzen eure Kinder<br />

gerne Zähne?<br />

21%<br />

Bei uns<br />

gibt‘s<br />

deswegen<br />

täglich<br />

Stress.<br />

25%<br />

Anfangs<br />

schon,<br />

mittlerweile<br />

müssen<br />

wir oft<br />

diskutieren.<br />

+++ LESER-ECHO +++<br />

Großeltern sind eine große Hilfe – manchmal<br />

Leider sind die Großeltern<br />

in unserer<br />

Familie nicht so<br />

engagiert wie Oma und<br />

Opa in <strong>Ihr</strong>em Bericht.<br />

Obwohl alle noch sehr<br />

[ OPA UND OMA SIND DIE BESTEN, HEFT 9/2013 ]<br />

den. Und bekomme zu<br />

hören, dass doch die<br />

Großeltern einspringen<br />

könnten. Wir haben<br />

das Thema schon<br />

angesprochen, aber<br />

Die<br />

Großeltern<br />

2013<br />

Opa und<br />

Oma sind<br />

die Besten!<br />

„Danke für eure Unterstützung, für die Liebe und<br />

für a les, was ihr für unsere Kinder tut.“ Mehr als<br />

200 Mü ter und Väter haben ihre Eltern bei<br />

der Aktion von <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> als „Großeltern<br />

des Jahres“ vorgeschlagen. Hier sind die Gewinner<br />

H<br />

erzlichen Glückwunsch, Sie<br />

sind die Großeltern des Jahres<br />

2013!“ – „Da kriege ich direkt<br />

eine Gänsehaut. Ist da schön!“,<br />

meint Hans Stemmer (56) aus<br />

Dü seldor freudestrahlend, als er von<br />

der Auszeichnung erfährt. Er und seine<br />

Frau Sabine (54) können noch nicht richtig<br />

fa sen, da sie bei der Leser-Aktion<br />

von <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> gewonnen haben.<br />

„Es ist doch selbstverständlich, was wir<br />

tun. Wir sind einfach froh, da s wir a les<br />

mit unseren beiden Enkeln erleben können“,<br />

sagt Opa Hans. „Als Noah geboren<br />

wurde, hä te ich am liebsten direkt meinen<br />

Job gekündigt. Aber das geht leider<br />

nicht“, bestätigt die Oma. Dafür besuchen<br />

sie die beiden Enkel so oft sie können.<br />

Zum Glück wohnen sie nur fünf<br />

Minuten mit dem Fah rad entfernt.<br />

kommt schon vor der Arbeit e sen gekocht und jeden Abend haben diese Familie auszeichnet. Die vielen<br />

als Schul-Hausmeister auf einen Ka f e mich meine Eltern im Ro lstuhl durch kleinen (und großen) Dinge, die in der<br />

vorbei, um seine Enkel Noah (fast 4) und die Stadt gefahren – damit ich mal rauskomme.<br />

Aber das größte Opfer war, da s der Jury zu den „Großeltern des Jahres“<br />

Summe erklären, warum die beiden von<br />

Mika (1) zu wecken. Dann sitzt er neben<br />

ihren Be tchen, hält ihre Hände und die beiden ihre Urlaubsreise abgesagt gewählt wurden: Stephanie und ihr<br />

sieht zu, wie sie wach werden. „Kaum haben.“ Sta tde sen haben sie ihre Ferien<br />

ganz in der Nähe des Krankenhauses Klar unterstützen Oma und Opa die bei-<br />

Mann Michael wo len ein Haus bauen?<br />

sind die Augen o fen, lächeln si einen<br />

an“, erzählt der Opa, „das ist he rlich.“ verbracht und wohnten dort nur zwölf den tatkräftig. Das junge P ar plant<br />

„Vie leicht lieben wir sie auch so sehr, Kilometer von ihrem Zuhaus entfernt einen Abend zu zweit? Klar nehmen die<br />

weil wir viel Angst um unser erstes Enkelkind<br />

ha ten“, sagt der Opa mit ernster Tochter zu sein. „Die Leute dachten, wir nach Hause. Genauso selbstverständlich<br />

in einer Pension, um noch näher bei der Großeltern die Kinder dann mal zu sich<br />

Stimme. Denn die erste Schwangerschaft<br />

seiner Tochter Stephanie wunderschöner Urlaub.“ Zum Glück ist ein Kind aufpa sen, damit Mama ganz<br />

wären ve rückt. Aber für uns war es ein ist auch, da s sie einmal pro Woche auf<br />

Boschanski (34) war nicht einfach. Ab dann doch a les gut gegangen. Noah viel Zeit für das andere hat. Und dazu die<br />

der 21. Woche mu ste sie wegen vorzeitiger<br />

Wehen im Krankenhaus liegen. Na-<br />

früh auf die Welt.<br />

Bauernhof und Flughafen.<br />

kam gesund und nur drei Wochen zu gemeinsamen Urlaube, Ausflüge zu Z o,<br />

türlich machten sich die werdenden Seitdem sehen die Großeltern den Kleine<br />

nahezu täglich, sind stets für die Und wenn Noah abends einmal weint<br />

lieben ihre Großeltern dafür.<br />

Großeltern große <strong>So</strong>rgen. Täglich besuchten<br />

sie ihre Tochter in der Klinik. Familie da und helfen. Immer. Egal, und nicht zu trösten ist, ist der Opa nur<br />

„Meine Mu ter hat mir mein Lieblings- wann und wo. Genau das ist es auch, was einen Anruf weit entfernt. „Wenn er<br />

60 61<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 9/2013 <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 9/2013<br />

le0913_060_062_gro seltern.in d 60-61 12/09/13 13:17<br />

geändert hat sich leider<br />

nichts. Die Entlastung<br />

im Erziehungsalltag<br />

fehlt uns sehr.<br />

Per E-Mail, Name ist der<br />

Redaktion bekannt<br />

54 %<br />

Ja, damit<br />

haben wir<br />

keine<br />

Probleme.<br />

QUELLE:<br />

WWW.LEBEN-UND-ERZIEHEN.DE<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013 65


DAS GESPENSTER-FEST<br />

Der kleine Wind saust durchs Waschbärenhaus:<br />

„Hui, wie die Fensterläden klappern und<br />

die Gardinen flattern! Nun puste ich alle Kerzen<br />

aus!“ Der Waschbär ruft entsetzt: „Bitte<br />

nicht die Kerzen auspusten, kleiner Wind!<br />

Unsere Kürbislaternen leuchten so schön!<br />

Das Eichhörnchen, der Fuchs, der Dachs und<br />

ich feiern heute nämlich ein Fest.“<br />

Der kleine Wind möchte mitfeiern und der<br />

Waschbär fragt: „Kannst du uns zum Gruseln<br />

bringen? Dann können wir ein Gespenster -<br />

Fest feiern.“ Der Wind säuselt: „Klar, wird<br />

gemacht, kleiner Waschbär!“ Mittlerweile<br />

sind alle da – bis auf den Dachs. Aber da<br />

kommt er schon angelaufen. Das Fest beginnt.<br />

Plötzlich wird es unheimlich. Es heult, poltert<br />

und kracht. Die Fensterläden klappern,<br />

die Stühle wackeln, die Gardinen flattern,<br />

die Kerzen flackern. Und aus dem Kamin<br />

ertönt eine schaurige Stimme: „Huhuhu!<br />

Ich bin das Gruselgespenst!“ Fuchs, Dachs<br />

und Eichhörnchen zittern vor Angst.<br />

Aber der Waschbär lacht: „Das ist kein Gruselgespenst,<br />

sondern der kleine Wind. Er wollte<br />

euch nur einen Schrecken einjagen.“<br />

Da lachen Eichhörnchen, Fuchs und Dachs.<br />

Erst spät am Abend, als alle schlafen, macht<br />

der kleine Wind sich wieder auf seine Reise<br />

durch die Nacht. Und zum Abschied lässt er<br />

noch einmal ordentlich die Fensterläden<br />

klappern, die Gardinen flattern und<br />

die Kerzen flackern.<br />

66<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013


Das Kind ist<br />

beschäftigt –<br />

1o Minuten Pause<br />

für die Eltern<br />

Oje, der Dachs steht im Regen und wird nass. Kannst du ihm<br />

den Weg zum Regenschirm und den Gummistiefeln zeigen?<br />

ILLUSTRATIONEN: CHRISTIANE ENGEL; TEXT: MARGRET NUSSBAUM<br />

Die beiden Bilder vom Dachs sind nicht ganz gleich.<br />

Findest du die fünf Unterschiede?<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013 67


FAMILIE Basteln<br />

<strong>So</strong> geht’s::<br />

[1] Luftballon aufblasen,<br />

Transparentpapier in<br />

Stücke reißen. Ballon<br />

damit in 3 bis 4 Schichten<br />

bekleben (jeweils gut<br />

trocknen lassen). Danach<br />

Füll watte oder Märchenwolle<br />

festkleben (dünn).<br />

[2] Laternenöffnung ausschneiden.<br />

[3] Aus dem Filz je zweimal<br />

Kopf und Ohr schneiden.<br />

[4] An eine Kopfform Ohren<br />

nähen. Im oberen Drittel<br />

der Kopfform mittig eine<br />

Klammer durchstecken<br />

(für später). Zweite Kopfform<br />

darüberlegen und<br />

festnähen. Vor dem Verschließen<br />

mit Füllwatte<br />

ausstopfen. Wackelaugen<br />

aufkleben, Mund<br />

aus weißer Wolle<br />

sticken, Pompon aus<br />

schwarzer und weißer)<br />

Wolle fertigen, festnähen.<br />

Kopf mit<br />

der Klammer am Ballon<br />

befestigen.<br />

[5] Aus Filz vier Beine<br />

schneiden (ca. 3 x 14 cm).<br />

Als Schwanz einen Filzstreifen<br />

(ca. 2 x 8 cm)<br />

mit Wolle umwickeln.<br />

Schwanz und Beine mit<br />

Klammern anbringen.<br />

Schaf-Laterne<br />

Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir.<br />

Oben leuchten die Sterne und unten leuchtet das Schaf<br />

Das brauchen Sie:<br />

• 1 Luftballon<br />

• weißes Transparent papier<br />

(etwa 2 x DIN A1)<br />

• Kleister, Pinsel<br />

• 2 DIN A4-Bögen dicker<br />

schwarzer Filz<br />

• Wackelaugen<br />

• (Fransen-)Wolle,<br />

schwarz und weiß<br />

• 6 Musterbeutelklammern<br />

• Füllwatte oder Märchenwolle<br />

in Schwarz<br />

und Weiß<br />

• Cutter, Schere<br />

• Nadel und Faden<br />

St. Martin<br />

MUMIEN-GLÄSER<br />

Das brauchen Sie:<br />

• leere <strong>Baby</strong>gläschen/<br />

Marmeladegläser etc.<br />

• Mullverband<br />

• doppelseitiges Klebeband<br />

• Wackelaugen<br />

(z. B. von Folia)<br />

• Geschenkband<br />

• Teelichter oder<br />

Süßigkeiten<br />

<strong>So</strong> geht’s:<br />

[1] Etikett ablösen.<br />

[2] Einen kleinen Streifen<br />

doppelseitiges Klebeband<br />

hinten auf das Glas<br />

kleben. Mullbinde daran<br />

befestigen.<br />

[3] Das Glas mit Mullbinde<br />

umwickeln. Binde<br />

abschneiden, mit Klebeband<br />

befestigen oder<br />

ein Stück Mullbinde<br />

längs halbieren und<br />

ver knoten. Alternativ<br />

mit Geschenkband<br />

um wickeln, Schleife<br />

binden.<br />

[4] Wackelaugen mit Klebeband<br />

befestigen. Teelichter<br />

reinstellen oder<br />

mit Süßkram füllen.


Die Schablonen für die Schaf-<br />

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• Styropor-Kugeln<br />

(hier: Durchmesser 6 cm)<br />

• pro Spinne:<br />

3 schwarze Pfeifenputzer/<br />

Biegeplüsch/Chenilledraht<br />

(je 50 cm)<br />

• schwarze Wolle<br />

• Kleber<br />

• Wackelaugen<br />

<strong>So</strong> geht’s:<br />

[1] Wollfaden mit Kleber<br />

an der Styropor-Kugel<br />

befestigen, kurz<br />

trocknen lassen und<br />

dann die Kugel so umwickeln,<br />

dass die Wolle<br />

sie gleichmäßig bedeckt.<br />

[2] <strong>So</strong>ll die Spinne aufgehängt<br />

werden,<br />

die Wolle nach<br />

dem Umwickeln mit<br />

einer langen Sticknadel<br />

durch den Spinnenkörper<br />

schieben<br />

und beliebig lang<br />

ab schneiden (oder<br />

transparentes Nähgarn<br />

verwenden).<br />

[3] Acht etwa gleich lange<br />

Stücke aus dem Pfeifenputzer<br />

zuschneiden,<br />

in den Körper stecken<br />

und zu Spinnenbeinen<br />

formen.<br />

[4] Die Wackelaugen mit<br />

Kleber befestigen.<br />

IDEE UND TEXT: ILONKA BOCK, SILVIA SCHMID, BIRGIT HENRICH; FOTOS: ILONKA BOCK<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013 69


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PLZ, Ort<br />

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Meinungs forschung jederzeit widersprechen.<br />

Vertragspartner: Sailer Verlag GmbH & Co. KG, Lina-<br />

Ammon-Str. 30, 90471 Nürnberg, HRA 11706 Nürnberg.<br />

Geschäftsführung: Horst Ohligschläger, Pascal Ruffenach<br />

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Leserservice Sailer Verlag, Heuriedweg 19, 88131 Lindau, Deutschland<br />

Widerrufsbelehrung: Sie können <strong>Ihr</strong>e Bestellung innerhalb<br />

von 2 Wo chen ohne Angabe von Gründen in Textform<br />

(z.B. Brief, E-Mail) oder durch Rücksendung der Ware<br />

widerrufen. Die Frist beginnt frühestens mit Erhalt dieser<br />

Belehrung. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die<br />

rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Ware an:<br />

Leserservice Sailer Verlag, Heuriedweg 19, 88131 Lindau.


GLOSSE<br />

ILLUSTRATION: KARIN CLAUSS; FOTO: BERIT KOEPKE<br />

Vereinte Kräfte des Universums,<br />

schenkt mir Barmherzigkeit, Liebe und<br />

viel Geduld! Mein <strong>So</strong>hn ist drei<br />

und befindet sich in einer Art Pubertät<br />

Alles begann damit, dass ich<br />

den kleinen Mann vom Waldkindergarten<br />

abholte. Ein blauer<br />

Himmel spannte sich über einem<br />

nach Harz duftenden Kiefernwald,<br />

Wurzeln knackten unter meinen<br />

Füßen und Emil düste mit seinem<br />

neuen Laufrad zum Parkplatz. Die<br />

Welt war schön. Ich öffnete den Kofferraum<br />

und griff nach dem Sattel<br />

des kleinen Rades. Wütend stieß<br />

Emil meine Hand zur Seite. „Das<br />

kann ich alleine!“<br />

Hätte ich gewusst, dass die nächsten<br />

Wochen von diesen vier Wörtern<br />

beherrscht werden, wäre ich<br />

sicherlich nicht so ruhig geblieben.<br />

<strong>So</strong> jedoch verstaute ich seinen Helm<br />

und Rucksack, aß die letzten<br />

Apfelstücke aus der Frühstücksbox<br />

und beobachtete,<br />

wie mein <strong>So</strong>hn nach<br />

einigen gescheiterten<br />

Versuchen<br />

das geliebte Laufrad<br />

ins Auto wuchtete.<br />

Ich war stolz auf ihn.<br />

Wer so viel Durchhalte<br />

vermögen besitzt,<br />

hat es im <strong>Leben</strong><br />

leichter.<br />

„<strong>So</strong>, jetzt klettere bitte in deinen<br />

Sitz! Wir müssen uns ein wenig beeilen,<br />

weil wir ja diesen Termin<br />

beim Arzt haben. Ich schnall dich<br />

schnell an!“<br />

Der darauf folgende Wutanfall war<br />

ohrenbetäubend. Zuletzt versuchte<br />

Emil, aus seinem Sitz nach mir zu<br />

treten. Ich hatte das Gefühl, mit<br />

einem wilden Tier unterwegs zu<br />

sein. Sein Durchhaltevermögen war<br />

erneut beeindruckend. Ich erreichte<br />

die Praxis nass geschwitzt.<br />

Der kleine Mann war längst wieder<br />

mit sich im Reinen, weil er die<br />

Knöpfe des Aufzugs drücken durfte<br />

(„Alleine!“). Während ich die Versichertenkarte<br />

zückte, begann er,<br />

äußerst entspannt, vom Bi-Ba-<br />

Butzemann zu erzählen.<br />

Auf dem Weg zum Wartezimmer<br />

hörte ich die mir bekannten Worte.<br />

„Das kann ich alleine!“ Eine Mutter<br />

schimpfte mit ihrem Kind, das mit<br />

aller Wucht auf den Boden stampfte.<br />

Gummibärchen lagen auf dem<br />

Boden verstreut herum. „Er hat die<br />

Packung nicht aufbekommen“, entschuldigte<br />

sie sich. „Ich wollte ihm<br />

einfach helfen.“<br />

Ein Vater, zwei Stühle entfernt,<br />

schaltete sich in unser Gespräch<br />

ein. „Gestern wurde ich gebissen“,<br />

echauffierte er sich. „Meine Tochter“<br />

(er deutete auf ein Mädchen,<br />

das allerliebst seinen kleinen Bruder<br />

streichelte) „wollte meiner Frau<br />

zeigen, wie sie auf einem Bein um<br />

einen Fußball hüpft. Ich habe das<br />

nicht gewusst und ganz kurz den<br />

Ball gekickt …“<br />

Für einen Augenblick dachte ich darüber<br />

nach, ob ich die Sprechstundenhilfe<br />

nach Kaffee fragen sollte.<br />

Wann stößt man schon einmal zu<br />

einer spontanen Selbsthilfegruppe!<br />

Stattdessen erinnerte ich mich an<br />

eine Erkenntnis, die wir schon bei<br />

mehreren Wachstumsphasen gewonnen<br />

haben. „Wenn der Wahnsinn<br />

am Kochen ist“, sagte ich,<br />

„wenn man sich beinahe daran gewöhnt<br />

hat, hört es wieder auf.“<br />

Wie auf Kommando sahen wir alle<br />

auf unsere Kinder, die in der Spielecke<br />

verschwunden waren. Sie<br />

waren versunken in sich, bauten<br />

Türme, blickten in Bilderbücher.<br />

Grenzen, dachte ich, sie wollen alle<br />

unsere Grenzen kennen. Erst dann<br />

können sie uns sehen und sich<br />

selbst begreifen.<br />

Die Sprechstundenhilfe erschien<br />

im Wartezimmer.<br />

„Herr Kröner und Emil, bitte!“<br />

Matthias Kröner ist<br />

Journalist und lebt mit seiner<br />

Familie in Ratzeburg<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013 71


IMPRESSUM<br />

erscheint in der Bayard Media GmbH & Co. KG, Augsburg<br />

www.bayard-media.de<br />

Anschrift Verlag und Redaktion:<br />

Böheimstraße 8, 86153 Augsburg, Tel. 08 21/45 54 81-51,<br />

Fax 08 21/45 54 81-10 (Verlag), -12 (Redaktion)<br />

E-Mail: redaktion@bayard-media.de, www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />

ISSN 0047-4274<br />

Chefredakteurin:<br />

Martina Kaiser (verantwortlich)<br />

Redaktion und Mitarbeiter:<br />

Martina Dankof-Decker,<br />

Birgit Henrich, Gitta Hopp,<br />

Gerda Klier, Margret Nußbaum,<br />

Josef Pütz, Silvia Schmid,<br />

Andrea Schmidt-Forth,<br />

Beate Spindler, Silke Weiher<br />

Grafik:<br />

Robert Erker (Artdirector),<br />

Laura Hermann,<br />

Verena Kernstein, Sabine Meyer<br />

Bildredaktion:<br />

Ilonka Bock, Daniel Gerst<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Sylvia Herrmann,<br />

Sabine Pomberg<br />

Verlagsgeschäftsführer:<br />

Horst Ohligschläger<br />

Verlagsleitung/<br />

Gesamtanzeigenleitung:<br />

Armin Baier (verantwortlich)<br />

Anzeigenverkauf Inland:<br />

Nielsen I<br />

Kontor M<br />

Medienvermarktung GbR<br />

Fuhlsbüttler Straße 145<br />

22305 Hamburg<br />

Tel. 0 40/63 90 84-0<br />

Fax 0 40/63 90 84-44<br />

E-Mail: info@kontorm.de<br />

Nielsen II<br />

bm mediagroup<br />

Bonifatiusstr. 62<br />

40547 Düsseldorf<br />

Tel. 02 11/52 28 97-60<br />

Fax 02 11/52 28 97-69<br />

E-Mail:<br />

menkhoff@bmmediagroup.de<br />

Nielsen IIIa<br />

Verlagsbüro Leo Krimmer GmbH<br />

c/o QM QuadroMedia GmbH<br />

Am Lindenbaum 24<br />

60433 Frankfurt/Main<br />

Tel. 0 69/53 09 08-0<br />

Fax 0 69/53 09 08-50<br />

E-Mail:<br />

frankfurt@quadromedia.eu<br />

Nielsen IIIb, IV<br />

Medienbüro Macari<br />

Parkstraße 27<br />

82008 Unterhaching<br />

Tel. 0 89/58 22 11<br />

Fax 0 89/58 09 02 97<br />

E-Mail: medienbuero.macari@<br />

t-online.de<br />

Nielsen V, VI, VII<br />

Verlagsbüro Leo Krimmer GmbH<br />

Bülowstraße 66 , 10783 Berlin<br />

Tel. 0 30/89 38 27-0<br />

Fax 0 30/89 38 27-33<br />

E-Mail: berlin@krimmer.com<br />

Anzeigenverkauf International:<br />

Tel. 08 21/45 54 81-37<br />

E-Mail:<br />

anzeigen@bayard-media.de<br />

Anzeigentarif:<br />

Preisliste Nr. 18,<br />

gültig ab 1. Januar 2013<br />

Download: www.bayardmedia.de/mediadaten.html<br />

Vertriebsleiter:<br />

Arne Biemann<br />

Marketing-Manager:<br />

Stefanie Gottschalk<br />

Druckvorstufe:<br />

NV Roularta Media Group<br />

Meiboomlaan 33<br />

B-8800 Roeselare<br />

Druck:<br />

Euro-Druckservice GmbH, Passau<br />

Vertrieb für den Handel:<br />

BPV Medien Vertrieb<br />

GmbH & Co. KG<br />

Römerstraße 90<br />

79618 Rheinfelden<br />

Bei Nichtbelieferung ohne<br />

Verschulden des Verlags oder in<br />

Fällen höherer Gewalt und bei<br />

Störung des Arbeits friedens kein<br />

Entschädigungs anspruch.<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> wird als<br />

Zeitschrift und digital vertrieben.<br />

Nachdruck:<br />

Nur mit Genehmigung der Redaktion.<br />

Für unverlangte Manus kripte<br />

und Fotos keine Gewähr. Bitte<br />

schicken Sie uns nur Fotos, die<br />

Sie selbst aufgenommen oder an<br />

denen Sie die Rechte haben.<br />

Beilagenhinweis:<br />

(außer Verantwortung<br />

der Redaktion)<br />

Dieser Ausgabe sind Beilagen/<br />

Beikleber von folgenden Firmen<br />

beigefügt:<br />

Atlas Verlag S. A., Holidaybreak<br />

Reisevermittlung GmbH (Eurocamp),<br />

Deichmann Schuhe GmbH<br />

& Co.KG, Mapa GmbH,<br />

vtech Electronics Europe GmbH,<br />

Brunnen Verlag GmbH<br />

Wir bitten um<br />

freundliche Beachtung!<br />

Frohes<br />

Fest<br />

Wir freuen uns auf…<br />

Familien erzählen, warum das<br />

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Unser Kunden-Service hilft Ihnen gern weiter. Sie erreichen uns<br />

Mo – Fr von 8 – 18 Uhr unter<br />

Tel. 01 80/5 26 01 41*, Fax 01 80/5 26 01 42*<br />

(*14 Cent/Min. Festnetz, max. 42 Cent/Min. Mobilfunk)<br />

E-Mail: abo.lebenund<strong>erziehen</strong>@guell.de<br />

Postanschrift:<br />

Abonnenten-Service, Heuriedweg 19, 88131 Lindau<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> erscheint monatlich.<br />

Das Jahresabo (12 Hefte + 2 <strong>So</strong>nderhefte) kostet derzeit 32,20 € inkl. MwSt.<br />

und Versand, im Einzelverkauf kostet das Heft 2,50 €,<br />

Auslandspreise auf Anfrage.<br />

<strong>So</strong> schön ist<br />

Weihnachten<br />

Wie Familien mit kleinen Kindern<br />

das Fest genießen<br />

und ganz entspannt feiern<br />

72<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2013


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Mit Kindern<br />

feiern<br />

Mama-Mama<br />

Wenn Papa plötzlich<br />

abgemeldet ist<br />

Winterurlaub<br />

Die besten Ziele<br />

für Familien<br />

Danke sagen<br />

Wann man das von<br />

Kindern erwarten kann<br />

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