26.02.2014 Aufrufe

Android User Das große Nexus-Special (Vorschau)

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Smartphones | Tablets | Apps | Tipps & Tricks | Tests<br />

USER<br />

11/2013 • November 2013 • www.android–user.de<br />

<strong>Das</strong> <strong>große</strong><br />

NEXUS<br />

SPECIAL<br />

Die Vorteile der Google-Geräte auf einen Blick<br />

Die 20 besten Apps im Holo-Stil von Google<br />

IM TEST<br />

Die neuesten Top-handys<br />

Sony Xperia Z1, LG G2, Galaxy Note 3<br />

Über 10 Seiten Tipps & Tricks<br />

n Direkten Zugriff via ADB vom PC<br />

n USB-Geräte anschließen<br />

Google Now<br />

So nutzen Sie sämtliche<br />

Tricks von Google Now<br />

EyeEm statt instagram<br />

Deutschlands schönste Foto-Community<br />

n Musiktipps für Google Play<br />

n Eigenes Handy via Google Maps finden<br />

Drahtlos Laden<br />

Qi-Ladegeräte im Test:<br />

<strong>Das</strong> günstigste ist das<br />

beste für 25 Euro!<br />

IM TEST<br />

10 Speicherkarten<br />

Auf diese Faktoren müssen Sie beim<br />

n App-Benachrichtigungen im Griff<br />

n Tastentöne ausschalten und anpassen<br />

n Zoom-Funktion nutzen<br />

Kauf unbedingt achten!<br />

n Play Music im Heimnetz streamen<br />

EUR 5,90*<br />

* Deutschland<br />

4 192368 905908 11<br />

A EUR 6,70 - BeNeLux EUR 6,95<br />

CH sfr 11,80 - E / I EUR 7,95


Service<br />

Editorial<br />

Willkommen bei <strong>Android</strong> <strong>User</strong><br />

Die Luft<br />

wird dünner<br />

Marcel Hilzinger,<br />

Chefredakteur<br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser,<br />

Full-HD-Display, Achtkern-Prozessor, 3<br />

GByte RAM: Aktuelle Topmodelle von <strong>Android</strong><br />

sind besser ausgestattet als ein durchschnittliches<br />

Notebook. Und zum ersten<br />

Mal in der noch jungen <strong>Android</strong>-Geschichte<br />

stellt sich die Frage: „Braucht man<br />

das überhaupt?“ Diese Frage ist für den<br />

technischen Fortschritt tabu, denn gemacht<br />

wird, was möglich ist. Doch warum<br />

stellt sich die Frage genau jetzt? <strong>Android</strong> ist<br />

dort, wo die Macher einmal hinwollten,<br />

und wer sich heute ein <strong>Android</strong>-Smartphone<br />

oder ‐Tablet kaufen will, hat die freie<br />

Wahl von 3 bis 13 Zoll und von 70 bis 700<br />

Euro. Selbst Einsteigergeräte legen aktuell<br />

eine so gute Performance an den Tag, dass<br />

sich der Käufer praktisch nicht mehr zwischen<br />

gut und günstig entscheiden muss.<br />

<strong>Das</strong> zwingt die Hersteller dazu, sich neue<br />

Alleinstellungsmerkmale auszudenken.<br />

<strong>Android</strong> stagniert?<br />

In den vergangenen Monaten war oft die<br />

Rede davon, wie schnell sich die mobile<br />

Landschaft verschieben kann, wie Black-<br />

Berry und Symbian von der Bühne verschwanden<br />

und wie <strong>Android</strong> Marktanteile<br />

gewonnen hat. Kritische Stimmen meinen<br />

aber auch, dass <strong>Android</strong> keinen festen<br />

Platz in der Smartphone-Welt hat und genauso<br />

gut von Windows Phone oder von<br />

einem anderen mobilen Betriebssystem<br />

(Firefox OS, Tizen) ersetzt werden könnte.<br />

Diese Stimmen vergessen aber meistens,<br />

dass es keinen Grund gibt, <strong>Android</strong> zu ersetzen.<br />

<strong>Android</strong> ist weder ein Hochpreis-<br />

System noch ein businessorientiertes,<br />

noch ist es ein Low-Cost-System wie etwa<br />

Firefox OS. <strong>Android</strong> ist überhaupt kein Betriebssystem,<br />

sondern ein Ökosystem, und<br />

jeder Hersteller macht, was er gerne<br />

möchte. Sechs Jahre haben Google und<br />

die Hersteller dazu gebraucht, um Topgeräte<br />

auf den Markt zu bringen. Jetzt geht es<br />

an den Feinschliff: Design, Ausstattung,<br />

Zubehör, Sicherheit.<br />

<strong>Das</strong> bringt uns die Zukunft<br />

Auch 2014 werden bessere Handys auf den<br />

Markt kommen, ohne Zweifel. Aber das<br />

Wörtchen „besser“ bezieht sich hier nicht<br />

in erster Linie auf die technischen Spezifikationen,<br />

sondern auf coole Features, tolles<br />

Zubehör oder Topdesign. Der typische<br />

Nutzer kauft sich kein neues Handy mehr,<br />

weil es ein besseres gibt, sondern weil das<br />

alte kaputtging. Genauso gibt es auch<br />

immer mehr <strong>Android</strong>-Nutzer, die sich ein<br />

neues Handy kaufen, weil sie zum Beispiel<br />

ein blaues Modell möchten oder eines mit<br />

20-Megapixel-Kamera. Die <strong>große</strong>n Hersteller<br />

haben diesen Trend schon längst erkannt.<br />

Nicht umsonst war die Vorstellung<br />

des Galaxy S4 im wahrsten Sinn des Wortes<br />

ein Theater. Und deshalb dürfen wir<br />

uns auf viele neue „Vorstellungen“ freuen.<br />

Mit wie viel RAM? Wen interessiert’s!?!<br />

Marcel Hilzinger<br />

„Die Frage<br />

,Braucht es das?‘<br />

ist in der Welt<br />

der Technik<br />

tabu.“<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30665<br />

www.androiduser.de/facebook www.androiduser.de/google+ www.androiduser.de/twitter<br />

<strong>Android</strong>-user.de november 2013 3


Service<br />

Inhalt<br />

<strong>Das</strong> <strong>große</strong><br />

NEXUS<br />

SPECIAL<br />

Service<br />

3 Editorial<br />

4 Inhalt<br />

6 IFA-News<br />

114 Impressum<br />

QR-Code scannen<br />

und Gratis-Artikel<br />

online lesen!<br />

Fokus<br />

10 Warum <strong>Nexus</strong>?<br />

Darum sind die <strong>Nexus</strong>-Geräte<br />

von Google so genial!<br />

14 Holo-Apps<br />

20 klasse Apps im aktuellen<br />

Holo-Design<br />

22 <strong>Nexus</strong> 7 vs. Galaxy Tab 3<br />

Welches ist das bessere Kompakt-<br />

Tablet?<br />

24 Qi-Ladestationen<br />

Handys und Tablets einfach<br />

kabellos laden<br />

28 <strong>Nexus</strong>-Cases<br />

Schutz und Schick für <strong>Nexus</strong>-<br />

Geräte<br />

32 Custom-ROMs fürs <strong>Nexus</strong> 4<br />

Alternative Firmwares für das<br />

Google-Handy<br />

36 Custom-ROMs fürs <strong>Nexus</strong> 7<br />

Brandaktuelle ROMs für das neue<br />

<strong>Nexus</strong> 7<br />

Hardware<br />

40 LG Optimus G Pro<br />

<strong>Das</strong> letzte Optimus-Handy im Test<br />

42 Kurztest: Xperia Z1<br />

18-Megapixel-Kamera für<br />

knackscharfe Aufnahmen<br />

46 Kurztest: LG G2<br />

LGs nächstes Flaggschiff<br />

der Oberklasse<br />

48 Kurztest: Galaxy Note 3<br />

Die dritte Generation des Stift-<br />

Handys<br />

50 Weltbild-Tablet PC Junior+<br />

Günstig, aber keineswegs billig<br />

52 MicroSD-Karten im Test<br />

Zehn SD-Speicherkarten im<br />

Vergleich<br />

4 November 2013 <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Service<br />

Inhalt<br />

Einsteiger<br />

80 Google Now –<br />

Sprach eingaben<br />

Verständlich erklärt:<br />

der persönliche<br />

Assistent bei Google<br />

Tipps & Tricks<br />

84 Musik + Spotify<br />

Neue Musik von Placebo und<br />

Kings Of Leon<br />

88 Tipps & Tricks<br />

Praktische Tipps aus<br />

unserer Redaktion<br />

91 Cast To UPnP/​DLNA<br />

Google Music auf DLNA-Receiver<br />

streamen<br />

92 <strong>Android</strong>-Gerätemanager<br />

<strong>Das</strong> Handy orten und im<br />

Notfall löschen<br />

94 ADB für Anwender<br />

So starten Sie mit der <strong>Android</strong><br />

Debug Bridge<br />

SPIELE<br />

78 Breach & Clear<br />

72 Neue Spiele<br />

Unsere Spielevorstellungen<br />

74 Tegra-News<br />

Neue Spiele aus der<br />

Tegrazone von Nvidia<br />

Power<strong>User</strong><br />

98 ROM-Küche<br />

News und Tipps zu Custom-<br />

ROMs und Root-Apps<br />

100 XPrivacy<br />

Apps ohne Abstürze Rechte<br />

entziehen<br />

Viel Action, viel Strategie,<br />

viel Spannung<br />

104 Genymotion<br />

<strong>Android</strong> als VM auf dem<br />

PC-Desktop<br />

107 Action Launcher Pro<br />

Der Launcher mit dem<br />

gewissen Extra<br />

110 Synology Cloud Station<br />

Homecloud ohne externe<br />

Dienste<br />

110 Synology<br />

DS cloud<br />

Die sichere Cloud-<br />

Alternative für die<br />

eigenen vier Wände<br />

APPS<br />

62 TickTick-Aufgabenliste<br />

54 App-Empfehlungen<br />

Die Favoriten der Redaktion<br />

58 App-Neuheiten<br />

Die besten neuen Apps bei<br />

Google Play<br />

60 Timely Alarm Clock<br />

Der wahrscheinlich schönste<br />

Wecker aus dem Play Store<br />

Aufgaben und To-dos mit<br />

TickTick organisieren<br />

64 Lovoo<br />

Mit Lovoo auf Partnersuche<br />

67 EyeEm<br />

Die Instagram-Alternative<br />

aus Berlin<br />

70 NeroKwik<br />

Online-Bildergalerie mit<br />

Schwächen<br />

QR-Code lesen: So geht's...<br />

Installieren Sie die App „Barcode<br />

1. Scanner“ vom ZXing Team.<br />

Starten Sie die App, und halten Sie<br />

2. den Scanner über den QR-Code.<br />

Der Barcode-Scanner zeigt einen<br />

3. Link auf android-user.de an.<br />

Tippen Sie auf den Link, oder<br />

4. wählen Sie Browser öffnen.<br />

Juli 2012


News<br />

IFA-News<br />

-News<br />

Acer<br />

5,7 Zoll von Acer zum Kampfpreis<br />

Acer präsentiert mit einem attraktiven UVP von 349 Euro das Liquid S1. Mit seinen<br />

5,7 Zoll ist das Gerät schon fast als Smartlet zu bezeichnen und spielt, zumindest<br />

was die Größe angeht, in Richtung Galaxy Note 3. Denn abgesehen vom<br />

<strong>große</strong>n Display bietet das Liquid S1 nur Mittelklasse: Acer verbaut 1 GByte RAM<br />

zusammen mit einem 1,5 GHz schnellen Quad-Core-Prozessor. Leider ist nur eine<br />

Version mit 8 GByte Speicher verfügbar, der Flash-Riegel lässt sich jedoch per<br />

MicroSD -Karte erweitern. Die 8-Megapixel-Hauptkamera macht mäßige Bilder,<br />

eine Frontkamera mit 2 Megapixel ist auch vorhanden. Ein weiteres interessantes<br />

Merkmal des Geräts ist die Möglichkeit, zwei SIM-Karten zu benutzen. <strong>Das</strong><br />

5,7-Zoll-Display löst mit 1280 x 720 Pixeln auf. Acer hat dem S1 zudem einen 2400<br />

mAh starken Akku spendiert. Zum empfohlenen UVP von 349 Euro ist das Liquid<br />

S1 durchaus interessant und besitzt ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Ausgeliefert<br />

wird das Gerät mit <strong>Android</strong> 4.2.2 Jelly Bean.<br />

Acers 4K Gigant<br />

Mit dem Acer Liquid S2 bringt Acer eines der ersten Smartphones heraus,<br />

das die Aufnahme von 4K-Videos unterstützt. Die Kamera löst im normalen<br />

Fotomodus mit 13 Megapixeln auf, bei Panoramen kommen Bilder jedoch<br />

bis auf eine Größe von 27 Megapixeln. Auch sonst lassen sich die<br />

technischen Daten des S2 sehen: <strong>Das</strong> verbaute 6-Zoll-IPS-Display zeigt<br />

1920 x 1080 Pixel an. Der 2,2 GHz starke Qualcomm-Prozessor „Snapdragon<br />

800“ sorgt in Kombination mit 2 GByte RAM für ordentlich Power<br />

unter der Haube. Acer gibt die Verfügbarkeit mit Herbst 2013 an, dann werden<br />

wir wohl auch genauere Informationen zum Preis erfahren.<br />

Acer<br />

Nachfolger des<br />

Sony Z<br />

Sony hat auf der IFA mit dem Sony<br />

Z1 den Nachfolger des Sony Z vorgestellt.<br />

<strong>Das</strong> 5-Zoll-Smartphone verfügt<br />

über ein Full-HD-Display und 2 GByte<br />

RAM. Der Quad-Core-Prozessor<br />

Snapdragon 800 von Qualcomm ist<br />

mit 2,3 GHz getaktet, und die Kamera<br />

löst mit 20,7 Megapixeln auf. Wie bereits<br />

sein Vorgänger ist das Z1 resistent<br />

gegen Staub und Wasser. Einen<br />

ausführlichen ersten Eindruck vom<br />

Z1 lesen Sie in der Hardwarestrecke.<br />

Sony<br />

Big-Dual-SIM von Huawei<br />

Huawei stellte auf der IFA mit dem Huawei Ascend G700<br />

sein neues 5-Zoll-Smartphone vor. Angetrieben wird das<br />

Gerät von einem 1,2 GHz starken Quad-Core-Prozessor<br />

sowie 2 GByte Arbeitsspeicher. Huawei verbaut eine<br />

8-Megapixel-Kamera, die Videos in Full-HD aufnimmt.<br />

Die Besonderheit des Ascend G700 stellt die mögliche<br />

Benutzung von zwei SIM-Karten gleichzeitig dar. Beispielsweise<br />

müssen Sie so nicht ein privates und ein berufliches<br />

Smartphone herumtragen, sondern können<br />

beide Karten in das G700 stecken. Um nach dem Dienst<br />

abzuschalten, hat Huawei eine Funktion integriert, die es<br />

erlaubt, eine SIM-Karte temporär zu deaktivieren.<br />

6<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Modellpflege bei Samsung<br />

Wie erwartet hat Samsung die nächste Generation der Note-Reihe, das Samsung<br />

Note 3, herausgebracht. <strong>Das</strong> Display ist bei fast gleichbleibenden Abmessungen<br />

im Vergleich zum Note 2 auf 5,7 Zoll gewachsen und löst mit 1920 x 1080 Pixeln<br />

auf. Beim Design geht Samsung nun neue, frische Wege und versieht<br />

die Rückseite mit einer Lederoptik aus Plastik. Je nach Markt und Modell<br />

kommt ein 2,3-GHz-Quad-Core- oder ein 1,9-GHz-Octa-Core-Prozessor<br />

zum Einsatz. Als eines der ersten Smartphones bietet auch das Note 3<br />

die Aufnahme von 4K-Videos durch die 13-Megapixel-Kamera an. Die<br />

Verfügbarkeit gibt Samsung mit Ende September an. Lesen Sie<br />

auch unseren ersten Eindruck in der Hardwarestrecke.<br />

Auch das Galaxy Note 10.1 hat pünktlich zur IFA ein Update<br />

spendiert bekommen. Die sogenannte 2014-Edition verfügt<br />

über ein WQXGA-LCD-Display, welches mit 2560 x 1600 Pixeln<br />

auflöst. <strong>Das</strong> Tablet besitzt gigantische 3 GByte Arbeitsspeicher<br />

(RAM). Je nach Version und Markt kommt<br />

das Tablet entweder mit einem der neuen Exynos-5420-<br />

Octa-Core-Prozessoren oder einem Snapdragon 800<br />

mit 2,3 GHz daher. Vom Design her ist das Galaxy Note<br />

10.1 Tablet an das Galaxy Note 3 angepasst. Die Geräte sehen<br />

sich relativ ähnlich, auch die neuartige Rückseite hat Samsung vom Note 3<br />

übernommen. Durch den riesigen 8220-mAh-Akku ermöglicht Samsung auch eine längere<br />

Nutzung des Tablets denn je.<br />

Samsung<br />

Lenovo


News<br />

IFA-News<br />

ASUS stellt Note-Konkurrenten vor<br />

ASUS war auf der diesjährigen Internationalen<br />

Funkausstellung zwar nicht als Aussteller<br />

vertreten, dennoch gab es eine ganze<br />

Reihe neuer Geräte. Eines davon ist das<br />

ASUS FonePad Note 6. Es verfügt über ein<br />

6 Zoll <strong>große</strong>s IPS+-Display mit einer Auflösung<br />

von 1920 x 1080 Pixeln. Als Prozessor<br />

kommt ein Intel Atom Z2580 zum Einsatz,<br />

der über zwei Kerne mit je 2 GHz Taktung<br />

verfügt. Zwei GByte Arbeitsspeicher, 16<br />

GByte interner Speicher (per MicroSD-Karte<br />

erweiterbar) sowie eine 8-Megapixel-Kamera<br />

gehören ebenfalls zur technischen<br />

Ausstattung. Der Preis ist aktuell noch nicht bekannt, das ASUS FonePad<br />

Note 6 soll allerdings noch in diesem Jahr auf den Markt kommen.<br />

Asus<br />

LG<br />

LG zeigt G2 und das G Pad 8.3<br />

<strong>Das</strong> neue Handy-Flaggschiff von LG heißt schlicht G2. Der<br />

mit einem 5,2 Zoll <strong>große</strong>n IPS-Panel ausgestattete Bolide besitzt<br />

eine Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln und den momentan<br />

stärksten mobilen Prozessor, den Qualcomm Snapdragon<br />

800. Unterstützt wird dieser von der Adreno-330-<br />

Grafikeinheit und 2 GByte Arbeitsspeicher. Die Rückkamera<br />

löst mit 13 Megapixeln auf, die Frontkamera bietet 2,1 Megapixel.<br />

<strong>Das</strong> LG G2 ist ab Ende September in Schwarz und<br />

Weiß erhältlich. Diverse Internetseiten führen es bereits<br />

für 499 Euro.<br />

<strong>Das</strong> G Pad besitzt ein 8,3 Zoll <strong>große</strong>s Full-HD-Display und<br />

den Snapdragon 600 von Qualcomm mit einer Taktfrequenz<br />

von 1,7 GHz und 2GByte RAM. LG hat dem G Pad<br />

einen 4600-mAh-Akku spendiert. <strong>Android</strong> ist in Version 4.2.2 vorinstalliert. <strong>Das</strong> LG-Tablet<br />

wiegt 338 g und ist 8,3 mm dick. Es soll in Europa im vierten Quartal erhältlich sein.<br />

LG<br />

Samsung<br />

Galaxy Gear<br />

Smartwatch<br />

Als erster <strong>große</strong>r Hersteller steigt<br />

Samsung in das Smartwatch-Business ein. Man möchte<br />

mit der Uhr eine Erweiterung zu allen Samsung-Smartphones schaffen,<br />

das Gerät ist jedoch aktuell nur mit dem Note 3 und dem Note 10.1 kompatibel.<br />

Durch die im 1,6 Zoll <strong>große</strong>n Touchdisplay verbaute AMOLED-Technik verbraucht die<br />

Uhr möglichst wenig Strom, kommt aber laut Samsung dennoch nur auf einen Tag Laufzeit.<br />

Als nettes Feature hat Samsung eine 1,9-Megapixel-Kamera in das Armband integriert. Die Bilder<br />

wirken erstaunlich farbenfroh und scharf. Auf der Smartwatch können eigene Apps installiert<br />

werden, die extra für das Gerät angepasst wurden. Ab dem 25. September 2013 können Sie das<br />

Gerät zum UVP von 299 Euro kaufen.<br />

8<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Alcatel<br />

Alcatel One Touch Hero<br />

Alcatel präsentierte auf der IFA das One Touch Hero: ein<br />

6-Zoll-Smartphone mit Full-HD-Auflösung und einem<br />

blickwinkelstarken IPS-Panel. Wie bei dieser Größe üblich,<br />

besitzt auch das One Touch Hero einen Stylus, allerdings<br />

ohne Digitizer. Im Inneren werkelt ein unbekannter Quad-<br />

Core-Prozessor mit 1,5 GHz Taktung, der von 2 GByte Arbeitsspeicher<br />

unterstützt wird. Auf der Rückseite befindet<br />

sich eine 13-Megapixel-Kamera. Auf der Vorderseite wurde<br />

eine 2-Megapixel-Kamera verbaut. Der interne Speicher<br />

beträgt 8 beziehungsweise 16 GByte und kann durch eine<br />

MicroSD-Karte erweitert werden. Ein interessantes Zubehör<br />

hat Alcatel entwickelt: das E-Ink-Cover. Damit lassen<br />

sich beispielsweise Webseiten oder Texte auf separaten<br />

E-Ink-Display abbilden. Mit dem LED-Cover lassen sich<br />

Zusatzinformationen anzeigen wie die Uhrzeit oder verpasste<br />

Nachrichten. Unbekannt ist, ob, wann und zu welchem<br />

Preis das One Touch Hero in Deutschland erhältlich<br />

sein wird.<br />

Qualcomm<br />

Qualcomm mit<br />

Smartwatch „Toq“<br />

Qualcomm möchte sich dem Trend anschließen und hat<br />

auf der IFA 2013 eine eigene Smartwatch namens Toq vorgestellt.<br />

Schon im Juli hat sich der Chiphersteller den<br />

Namen Toq sichern lassen. Die Smartwatch verwendet ein<br />

stromsparendes Mirasol-Display (eine Art E-Ink-Display in<br />

Farbe). Laut einer Qualcomm-Sprecherin hält der Akku<br />

rund zwei Tage durch. Die digitale Qualcomm-Uhr koppelt<br />

sich via Bluetooth mit dem Smartphone, um Kalender,<br />

Kontakte und SMS zu synchronisieren. Ein Vibrationsmotor<br />

macht auf eingehende Anrufe aufmerksam. Die Smartwatch<br />

soll mit allen <strong>Android</strong>-Geräten ab Version 4.0.3 funktionieren.<br />

Die Uhr selbst läuft allerdings mit einem proprietären<br />

Betriebssystem.


Fokus<br />

Warum <strong>Nexus</strong>?<br />

Die Vorteile von <strong>Nexus</strong>-Geräten<br />

Nur noch<br />

Einmal <strong>Nexus</strong> – immer<br />

<strong>Nexus</strong>. Dieses Statement<br />

werden Sie von<br />

vielen <strong>Nexus</strong>-Nutzern zu<br />

hören bekommen. Wir<br />

erklären Ihnen, was hinter<br />

dem Google-Brand<br />

steckt und was das<br />

Besondere an <strong>Nexus</strong>-<br />

Smartphones und<br />

‐Tablets ist. Marcel Hilzinger<br />

Mit dem <strong>Nexus</strong> One wurde Google<br />

am 5. Januar 2010 mit einem<br />

Schlag von der Software- zur<br />

Hardware-Company. Produziert<br />

wurde das erste <strong>Nexus</strong>-Gerät von HTC, und<br />

es wurde – ein Flop. <strong>Das</strong> „Google-Handy“,<br />

wie das erste <strong>Nexus</strong>-Gerät in den Medien genannt<br />

wurde, verkaufte sich nur schleppend,<br />

und bereits wenige Monate später stellte<br />

Google seinen Shop für das <strong>Nexus</strong> One ein.<br />

Die letzten Geräte verkaufte Google ab Juli<br />

2010 nur noch an Entwickler [LINK 1].<br />

<strong>Das</strong> Entwickler-Handy<br />

Die <strong>Nexus</strong>-Geräte waren von Beginn an so<br />

konzipiert, dass sie den Entwicklern den<br />

Einstieg in die <strong>Android</strong>-Welt so einfach wie<br />

möglich machen sollten. Google erklärte<br />

<strong>Nexus</strong> Q – Motorola Xoom<br />

Etwas weniger bekannt, weil in Deutschland<br />

offiziell nicht oder erst später verfügbar, sind<br />

das erste <strong>Nexus</strong>-Tablet, das Motorola Xoom<br />

und der Medienplayer <strong>Nexus</strong> Q. <strong>Das</strong> Xoom<br />

hat es später auch nach Deutschland geschafft,<br />

es war aber nie ein richtiges <strong>Nexus</strong>-Gerät<br />

und hat hierzulande auch keine Updates von<br />

Google erhalten. Der Tablet-Durchbruch<br />

gelang Google erst mit dem <strong>Nexus</strong> 7. Der<br />

<strong>Nexus</strong> Q wurde ein Flop: Wohl kaum jemand<br />

war bereit, rund 400 Dollar für einen Audioverstärker<br />

in Kugelform zu bezahlen, der nur<br />

Songs und Videos aus dem Internet streamen<br />

kann, aber keine lokalen Medien abspielt.<br />

denn auch die <strong>Nexus</strong>-Smartphones offiziell<br />

zu Entwickler-Smartphones, und das blieb<br />

auch so bis zum <strong>Nexus</strong> 7 und zum <strong>Nexus</strong> 4,<br />

mit denen Google zum ersten Mal so richtig<br />

groß ins Hardwaregeschäft einstieg. Dabei<br />

war das <strong>Nexus</strong> One alias HTC Passion im<br />

Jahr 2010 zwar schon das dritte Entwicklerhandy<br />

von Google [LINK 2] (nach dem HTC<br />

Magic und dem HTC Dream), aber das erste<br />

richtige <strong>Nexus</strong>-Gerät. Heute kann man die<br />

Geräte nicht nur direkt von Google kaufen,<br />

sondern auch über diverse Online-Versandhändler<br />

und den Einzelhandel. Einen Entwickleraccount<br />

benötigt man dazu nicht<br />

mehr. Die Vorteile der <strong>Nexus</strong>-Serie sind dabei<br />

gleich geblieben und wurden im Laufe der<br />

Zeit sogar noch erweitert:<br />

• <strong>Nexus</strong>-Geräte sind stets SIM-Lock-frei und<br />

lassen sich mit jedem Provider nutzen.<br />

Abb. 1: Zu teuer und zu wenig flexibel war der <strong>Nexus</strong><br />

Q. Deshalb wurde er der dritte <strong>Nexus</strong>-Flop.<br />

10<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

Warum <strong>Nexus</strong>?<br />

• <strong>Nexus</strong>-Geräte erhalten die <strong>Android</strong>-Version,<br />

die Google für die aktuell beste hält,<br />

mit den Features, die Google dafür vorgesehen<br />

hat.<br />

• <strong>Nexus</strong>-Geräte erhalten <strong>Android</strong> direkt von<br />

Google und nicht über den Mobilfunkanbieter.<br />

Da die Software direkt von Google<br />

stammt, dauert es üblicherweise nicht<br />

lange, bis nach der Veröffentlichung einer<br />

neuen Version ein Update verfügbar ist.<br />

• <strong>Nexus</strong>-Geräte werden üblicherweise<br />

über rund 24 Monate aktiv mit Software-<br />

Updates versorgt.<br />

• Google bietet für die <strong>Nexus</strong>-Geräte einen<br />

einfachen und auf jedem Gerät gleichen<br />

Weg, den Bootloader zu entsperren und<br />

so auch andere <strong>Android</strong>-Versionen oder<br />

jede beliebige Software auf den <strong>Nexus</strong>-<br />

Geräten zu installieren.<br />

Die <strong>Nexus</strong>-Geräte verfügen<br />

zudem in der aktuellen Generation<br />

über das beste Preis-<br />

Leistungs-Verhältnis. <strong>Das</strong> ist<br />

jedoch kein zentrales <strong>Nexus</strong>-<br />

Feature, und dieser Umstand<br />

kann sich jederzeit ändern.<br />

Die Vorteile für<br />

Entwickler<br />

Die Benefits für Programmierer<br />

liegen auf der Hand: Während<br />

sonst jeder Hersteller<br />

sein eigenes <strong>Android</strong>-Süppchen<br />

kocht und man sich<br />

um diverse Modifikationen<br />

kümmern muss, kommt bei<br />

<strong>Nexus</strong>-Handys und -Tablets<br />

immer die aktuelle <strong>Android</strong>-<br />

Version zum Einsatz. Wer seine App also auf<br />

ein <strong>Nexus</strong>-Gerät anpasst, deckt damit sämtliche<br />

<strong>Nexus</strong>-Geräte [LINK 3] ab. Zudem stehen<br />

die Chancen recht gut, dass die App auf allen<br />

anderen <strong>Android</strong>-Geräten ebenfalls problemlos<br />

arbeitet, da diese auf der <strong>Android</strong>-Version<br />

von Google basieren.<br />

Ein weiterer zentraler Vorteil besteht darin,<br />

dass der Quellcode für die von Google benutzte<br />

<strong>Android</strong>-Version üblicherweise komplett<br />

zur Verfügung steht. Man kann seine<br />

Apps also sehr stark am System anpassen,<br />

was vor allem bei der nativen Entwicklung<br />

(ohne Dalvik) von zentraler Bedeutung ist.<br />

Bei den <strong>Android</strong>-Versionen der einzelnen<br />

Hersteller sind jedoch oft bestimmte Bereiche<br />

nicht unter einer freien Lizenz. Mit diesem<br />

Problem kämpfen in erster Linie die Entwickler<br />

von alternativen Firmware-Dateien<br />

(siehe dazu<br />

auch die entsprechenden<br />

Artikel in dieser Ausgabe).<br />

So ist es deutlich einfacher,<br />

eine neue <strong>Android</strong>-<br />

Firmware für das <strong>Nexus</strong> 4<br />

zu entwickeln als zum<br />

Beispiel für das Galaxy S4<br />

von Samsung oder für das<br />

Optimus G, das Pate für<br />

das <strong>Nexus</strong> 4 stand.<br />

Sollten Sie die Software<br />

des Handys aus Versehen<br />

beschädigt haben, können<br />

Sie auf der Entwicklerwebseite<br />

von Google [LINK 4]<br />

jederzeit die Original-Firmware<br />

wieder herunterladen,<br />

auch für ältere Versio-<br />

Abb. 2: Die <strong>Nexus</strong>-Geräte erhalten<br />

Software-Updates immer als erste.<br />

Abb. 3: Die Software von <strong>Nexus</strong>-<br />

Geräten lässt sich nach Belieben<br />

anpassen.


Fokus<br />

Warum <strong>Nexus</strong>?<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30626<br />

nen. Auf diesen Entwicklerseiten finden Sie<br />

auch genaue Informationen dazu, wie man<br />

den Bootloader entsperrt.<br />

Die Vorteile für den Nutzer<br />

<strong>Nexus</strong>-Geräte bieten in der Regel ein unschlagbares<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

Schon zum Preis von 299 Euro war die<br />

8-GByte-Version des <strong>Nexus</strong> 4 Ende 2012 das<br />

mit Abstand beste <strong>Android</strong>-Handy auf dem<br />

Markt. Mit der Preissenkung auf 199 Euro<br />

wurde es zum echten Schnäppchen und war<br />

schon innerhalb kurzer Zeit ausverkauft.<br />

Auch das neue <strong>Nexus</strong> 7 bietet für 229 Euro in<br />

der WiFi-Version die beste Hardware bei den<br />

7-Zoll-Tablets zu diesem Preis.<br />

Da sich der Bootloader einfach entsperren<br />

lässt, ist es auch ein leichtes, eine alternative<br />

Firmware zu installieren, falls man gerne ein<br />

bestimmtes Feature hätte oder einfach Lust<br />

auf etwas Abwechslung. Wie oben erwähnt,<br />

gibt es für die <strong>Nexus</strong>-Geräte auch recht viele<br />

alternative Firmware-Dateien zur Auswahl,<br />

da der Quellcode frei verfügbar und somit<br />

das Entwickeln recht einfach ist.<br />

Die Nachteile<br />

Da die <strong>Nexus</strong>-Geräte direkt von Google vertrieben<br />

werden, gibt es die Smartphones und<br />

Tablets üblicherweise nur dort zu kaufen, wo<br />

man sie auch über den Play Store erwerben<br />

kann. So gibt es die Geräte zum Beispiel<br />

nicht offiziell in der Schweiz und nicht in<br />

Österreich, sodass man hier über einen zusätzlichen<br />

Händler gehen muss und eventuell<br />

einen Zuschlag auf den Preis im Google<br />

Play Store bezahlen muss.<br />

<strong>Nexus</strong>-Geräte verfügen seit dem <strong>Nexus</strong> S<br />

über keinen MicroSD-Kartenslot mehr. Der<br />

Speicher des Handys lässt sich somit nicht<br />

erweitern. Gründe dafür gibt es mehrere: So<br />

kam es immer wieder einmal zu Problemen,<br />

wenn Nutzer das Handy via USB mit dem<br />

Rechner verbunden hatten und nicht mehr<br />

auf den internen Speicher zugreifen konnten.<br />

Der Hauptgrund zur Verbannung dürfte aber<br />

sein, dass Microsoft ein Patent auf das Dateisystem<br />

FAT hält. Da die meisten MicroSD-<br />

Karten mit FAT formatiert sind, müssten die<br />

<strong>Nexus</strong>-Geräte also Unterstützung für dieses<br />

Dateisystem mitbringen und Google müsste<br />

Lizenzgebühren an Microsoft bezahlen.<br />

Zudem ist ein Gerät ohne MicroSD-Karte bei<br />

Verlust sicherer, da ein Dieb auf die intern<br />

gespeicherten Daten nicht so einfach zugreifen<br />

kann wie auf die Inhalte einer MicroSD-<br />

Karte. <strong>Das</strong> ist aber nur ein Nebenaspekt.<br />

<strong>Nexus</strong>-Geräte sind zwar in den meisten<br />

Fällen technisch top, aber selten (oder nur<br />

für kurze Zeit) die besten auf dem Markt.<br />

So haben das Galaxy Note 3 oder das neue<br />

Xperia Z1 natürlich deutlich mehr zu bieten<br />

als das <strong>Nexus</strong> 4. Allerdings sind diese Vorteile<br />

je nach Einsatzszenario den deutlichen<br />

Mehrpreis bei Samsung und Sony oft nicht<br />

wert. Einzig das <strong>Nexus</strong> 10 gehört weiterhin<br />

zu den besten <strong>Android</strong>-Tablets. Für 399 Euro<br />

in der 16-GByte-Version ist es allerdings auch<br />

kein Schnäppchen.<br />

Fazit<br />

Wenn Sie sich ein <strong>Nexus</strong>-Gerät kaufen, können<br />

Sie eigentlich nichts falsch machen. Sie<br />

erhalten stets die neueste <strong>Android</strong>-Version,<br />

und das Preis-Leistungs-Verhältnis ist überdurchschnittlich<br />

gut. Allerdings gibt es pro<br />

Jahr nur ein neues <strong>Nexus</strong>-Smartphone und<br />

ein neues Tablet. Suchen Sie zudem etwas<br />

Spezielles, dann lohnt sich auch ein Blick auf<br />

die vielen anderen <strong>Android</strong>-Geräte. ● ● ●<br />

<strong>Nexus</strong>-Handys im Überblick<br />

<strong>Nexus</strong> One <strong>Nexus</strong> S Galaxy <strong>Nexus</strong> <strong>Nexus</strong> 4 <strong>Nexus</strong> 5*<br />

Veröffentlichung Januar 2010 Dezember 2010 Oktober 2011 Oktober 2012 Oktober 2013*<br />

<strong>Android</strong>-Version 2.1 2.3 4.0 4.1 4.4*<br />

Letztes Update 2.3.3 4.1 nicht bekannt nicht bekannt nicht bekannt<br />

Display 3,7 Zoll 4 Zoll 4,65 Zoll 4,7 Zoll 5 Zoll*<br />

Neupreis 530 Dollar 530 Dollar 530 Euro 399 Euro nicht bekannt<br />

*Stand: Mitte September 2013. <strong>Das</strong> Gerät ist noch nicht offiziell!<br />

12<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

Die besten 20 Holo-Apps<br />

Die 20 coolsten Holo-Apps für <strong>Nexus</strong>-Geräte<br />

<strong>Nexus</strong>-<br />

Apps<br />

Auch wenn es so etwas wie <strong>Nexus</strong>-Apps nicht gibt: Apps, die<br />

sich an die Google-Designrichtlinien halten, sehen auf <strong>Nexus</strong>-<br />

Geräten besonders schick aus. Wir haben für Sie die besten 20<br />

Holo-Apps zusammengestellt. Mirko Mahlberg<br />

Manche Leute stören<br />

sich am Design einer<br />

App nicht, solange die<br />

Funktionalität gegeben<br />

ist. Doch warum sollten Sie Kompromisse<br />

eingehen, wo es doch bei<br />

Google Play zu praktisch jeder App<br />

auch eine (noch) bessere Alternative<br />

gibt, die dazu auch noch gut aussieht? Wie<br />

zum Beispiel die hier vorgestellten Apps, die<br />

sich alle an die Google-Designrichtlinien halten<br />

und deshalb umgangsprachlich Holo-<br />

Apps genannt werden. Wir haben die besten<br />

20 für Sie zusammengestellt. Die meisten<br />

davon lassen sich auch auf Tablets nutzen,<br />

einige aber nur im Hochformat.<br />

Timer<br />

Mit Timer [LINK 1] bieten die Entwickler<br />

von Opoloo eine sehr hübsche<br />

Countdown-Anwendung an.<br />

Vor allem in der Küche sind die Funktionen<br />

dieser App sehr nützlich. Wenn Sie keine<br />

Eieruhr parat haben, starten Sie einfach den<br />

Timer, tippen das Plus-Icon auf der Startseite<br />

an und stellen mithilfe des Punkts oben am<br />

Kreis die gewünschte Zeit ein. Die Buchstaben<br />

H, M und S lassen sich auswählen, und<br />

so können Sie einzeln die Stunden, Minuten<br />

und Sekunden einstellen. Timer gibt es für<br />

0,77 Euro im Play Store.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Abb. 1: Timer ist zwar nur eine Eieruhr,<br />

dafür aber eine sehr hübsch<br />

gemachte und praktische.<br />

Abb. 2: ConvertIt ist die ideale App<br />

für Schüler und alle, die oft Einheiten<br />

umrechnen müssen.<br />

Abb. 3: Mit F1ELD lernen Sie neue<br />

Leute in der Umgebung kennen.<br />

Dabei geht es nicht nur ums Flirten.<br />

ConvertIt! Einheitenumrechner<br />

Mit ConvertIt [LINK 2]<br />

können Sie über<br />

1400 Einheiten umrechnen.<br />

Dabei stehen Ihnen<br />

weit über 150 Wechselskurse<br />

zur Verfügung. Bei ConvertIt<br />

sticht vor allem die schicke<br />

Optik ins Auge, welche im<br />

Holo-Style aufgebaut ist.<br />

Funktionen wie Konvertierung<br />

in Echtzeit, eine Suche,<br />

Favoritenliste oder die Auflistung<br />

der meistgenutzten Umrechnungskurse<br />

gehören auch<br />

dazu. Die App eignet sich für<br />

Handys und Tablets.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

14<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

Die besten 20 Holo-Apps<br />

F1ELD<br />

F1ELD ist ein<br />

Forum, ein<br />

schwarzes Brett,<br />

ein Marktplatz (für Ideen),<br />

ein Freunde-Finder und<br />

eine Endeckungsreise. So<br />

beschreiben die Entwickler<br />

ihre App im Play Store<br />

[LINK 3]. Und sie haben<br />

Recht. Beim ersten Start<br />

können Sie sich mit Ihrem<br />

Facebook-Account oder<br />

ganz normal per E-Mail<br />

registrieren. Anschließend<br />

sehen Sie die Übersicht<br />

„Themen“. Hier können<br />

Sie und andere Mitglieder<br />

wie in einem Forum ein<br />

Thema eröffnen und darüber<br />

diskutieren. Dabei<br />

werden Ihre GPS-Daten ermittelt und in das<br />

Konzept der App integriert. Beispiel: Man<br />

startet einen Fußball-Chat und unterhält sich<br />

mit Personen, die in der Umgebung wohnen.<br />

Wenn man sich gut mit ihnen versteht, kann<br />

man sich auch mal treffen. Kurz: F1ELD ist<br />

ein lokales Forum für alles. Der Dienst sowie<br />

die App sind kostenlos und ohne Werbung.<br />

F1ELD speichert nach eigenen Angaben<br />

keine Bewegungsprofile und gibt Daten niemals<br />

ungefragt an Dritte weiter.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Nine for <strong>Android</strong><br />

9Gag dürfte jedem bekannt sein. Es<br />

gibt für 9Gag auch eine offizielle<br />

App. Nine for <strong>Android</strong> [LINK 4] ist im<br />

Aussehen und von den Funktionen etwas<br />

besser. Und so bietet der Entwickler einen<br />

Stream, in dem die Bilder in voller Größe<br />

dargestellt werden. Die Bilder laden alle äußerst<br />

flott, und kommentieren und liken geht<br />

auch schnell vonstatten. Aus der App heraus<br />

kann man auch das entsprechende Bild herunterladen<br />

oder im Browser öffnen, sowie<br />

den Link kopieren.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Abb. 4: Nine ist die inoffizielle<br />

Version von 9Gag für <strong>Android</strong>. Sie<br />

ist besser als das Original.<br />

Wallbase HD Wallpapers<br />

Die Webseite www.wallbase.cc ist<br />

eine der größten Wallpaper-Seiten<br />

im Netz. Passend dazu gibt es auch<br />

eine App von Tim Clark (Entwickler von Eye<br />

in Sky Weather). Falls das aktuelle Hintergrundbild<br />

des Smartphones nicht mehr gefällt,<br />

kann man sich mit der Wallbase-App<br />

aus mehr als einer Million HD-Wallpaper ein<br />

neues suchen [LINK 5] . Man kann nach<br />

Schlagworten suchen oder sich einfach die<br />

populärsten Hintergrundbilder ansehen. Alle<br />

Wallpaper kann man auf die SD-Karte speichern<br />

oder direkt als Hintergrundbild setzen.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

LoboWiki – Wikipedia<br />

Reader<br />

Die originalen Apps von<br />

verschiedenen Diensten<br />

sind nicht immer die<br />

schönsten und besten. So auch bei<br />

Wikipedia. Zum Glück setzen sich<br />

aber noch andere Entwickler hin und<br />

entwickeln sogenannte „3rd-Party-<br />

Apps“. LoboWiki [LINK 6] ist eine<br />

dieser Apps. Sie zeigt Wikipedia-<br />

Einträge sehr schön und komfortabel<br />

an. Die Schriftart lässt sich genauso<br />

ändern wie die Sprache der<br />

Einträge. LoboWiki funktioniert erst<br />

ab <strong>Android</strong> 4.0 und ist nur 550<br />

KByte klein.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Abb. 5: Lust auf eine neue Tapete?<br />

Dann holen Sie sich die Holo-App<br />

Wallbase.<br />

iLiga – Die Fussball<br />

App<br />

Fußball-Apps gibt es wie<br />

Sand am Meer. Aber nur<br />

wenige bieten guten<br />

Funktionsumfang und noch weniger<br />

ein ansprechendes Design.<br />

iLiga [LINK 7] hat beide Eigenschaften<br />

und ist schon lange eine meiner<br />

Abb. 6: Mit Wallbase sehen die<br />

schönsten Hintergrundbilder noch<br />

besser aus.<br />

<strong>Android</strong>-user.de November 2013 15


Fokus<br />

Die besten 20 Holo-Apps<br />

On Air – TV<br />

Programm<br />

TV-Programm-Apps gibt<br />

es viele. Die meisten<br />

kommen von den <strong>große</strong>n<br />

Verlagen und sind lediglich<br />

schnell programmierte iOS-Ports.<br />

Entsprechend schrecklich laufen<br />

diese dann auch auf den <strong>Android</strong>en.<br />

On Air [LINK 8] ist eine App<br />

die ansprechend aussieht, gut<br />

läuft und genau das macht, was<br />

eine TV-Programm-App machen<br />

soll: <strong>Das</strong> Programm anzeigen.<br />

Die App basiert auf HTML 5<br />

(eine native Version kommt<br />

bald), dies fällt aber ab Version 1<br />

nicht wirklich auf. On Air bietet<br />

das Fernsehprogramm von über<br />

200 Sendern für die bevorstehenden<br />

sieben Tage, eine Erinnerungsfunktion<br />

und umfangreiche<br />

Beschreibungen der<br />

aktuell laufenden Sendungen<br />

runden das Angebot ab.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Abb. 7: Es gibt zahlreiche Wikipedia-Apps,<br />

der LoboWiki Wikipedia-<br />

Reader gehört zu den schönsten.<br />

Abb. 10: On Air sieht nicht nur schick<br />

aus, sondern zeigt auch das Fernsehprogramm<br />

von über 200 Sendern an.<br />

Abb. 8: Mit iLiga behalten Sie<br />

den Überblick über das Fußballgeschehen<br />

für alle Teams!<br />

Abb. 9: On Air präsentiert das TV-<br />

Programm im Holo-Stil auf Ihrem<br />

Smartphone oder Tablet.<br />

Lieblingsapps. iLiga deckt über 50 internationale<br />

Fußballligen mit Liveticker, News,<br />

Videos, Tabellen, Kaderlisten, Statistiken und<br />

Spielerinfos ab. Es gibt pro Tag bis zu 100 internationale<br />

News. Eigene Lieblingsligen<br />

(wie Bundesliga, CL, DFB-Pokal) kann man<br />

bequem zu den Favoriten hinzufügen<br />

und hat immer einen Schnellzugriff.<br />

Push-Benachrichtigung bei verschiedenen<br />

Ereignissen (Tore von<br />

vorher ausgewählten Mannschaften,<br />

Erinnerung für ein startendes<br />

Match, Halbzeit etc.) bietet die<br />

App ebenfalls.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Timetable<br />

Timetable [LINK 9] ist<br />

vielleicht die beste<br />

kostenlose App vom<br />

besten Entwickler. Wie der<br />

Name „Timetable“ schon<br />

sagt, ist es eine Stundenplan-<br />

App, entwickelt von Gabriel<br />

Ittner. Völlig kostenlos und<br />

ohne Werbung können Nutzer<br />

im schönsten Holo-Design<br />

Stunden, Aufgaben und<br />

Ferien eintragen. Funktionen<br />

wie ein Zweiwochenmodus<br />

mit A- und B-Woche, Benachrichtigungen für<br />

Stunden und Autostummschaltung während<br />

des Unterrichts sind hier schon lange dabei.<br />

Es gibt verschiedene Widgets für den Homescreen<br />

und den Lockscreen sowie eine <strong>Das</strong>hclock-Erweiterung.<br />

Timetable ist für Smartphones<br />

und Tablets optimiert und bietet ein<br />

helles und ein dunkles Theme.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Scan<br />

Scan [LINK 10] ist eine einfache und<br />

zuverlässige QR-Code- und Barcode-Scanner-App.<br />

Direkt nachdem<br />

Scan geöffnet ist, können Sie einen QR-Code,<br />

Barcode, EAN-, UPC- oder ISBN-Code vor die<br />

Kamera halten. Nach erfolgreichem Scannen<br />

des Produkts leitet Scan Sie zu einer Internetseite,<br />

auf der Sie Informationen wie Preis,<br />

Kalorien, Gewicht etc. einsehen können.<br />

Falls in der Datenbank von Scan keine Informationen<br />

vorliegen, können Sie durch einen<br />

Tipp auf „Google“ oder „Amazon“ auf den<br />

entsprechenden Plattformen nach Informationen<br />

suchen. Die Scan-App bietet auch einen<br />

Verlauf an. Benutzen Sie lieber das Original<br />

von ZXing? Kein Problem: Auch diese App<br />

[LINK 11] zeigt sich seit dem letzten Update in<br />

schönstem Holo-Design.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Ausgaben Manager<br />

Mit dem Ausgaben Manager [LINK 12]<br />

verwalten Sie Ihre finanziellen Ausgaben.<br />

Die App bietet ein schickes,<br />

helles Holo-Design ohne Werbung, ein<br />

16<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

Die besten 20 Holo-Apps<br />

Abb. 11: Scan liest nicht nur normale<br />

Barcodes, sondern kommt<br />

auch mit QR-Codes klar.<br />

Abb. 12: Mit dem Ausgaben Manager<br />

behalten Sie Ihre Kosten im<br />

Überblick.<br />

Abb. 13: Calculator: Einfacher<br />

kann man einen Taschenrechner<br />

im Holo-Stil nicht programmieren.<br />

Abb. 14: LockIt hilft Ihnen dabei,<br />

einzelne Apps mit einer Passwort-<br />

Sperre zu versehen.<br />

schnelles Aufzeichnen von Ausgaben, Kategorien<br />

wie monatliche Fixkosten (Miete,<br />

Abzahlungen etc.), <strong>Das</strong>hClock-Integration,<br />

Excel-Export und auch einen Verlauf der<br />

Ausgaben. <strong>Das</strong> Design basiert auf der neuen<br />

Karten-Optik (wie in Google Now). Ein Sidemenü<br />

öffnet sich, wenn Sie von links nach<br />

rechts wischen. Einmalige Ausgaben lassen<br />

sich über das „+“ oben in der Leiste hinzufügen,<br />

Fixkosten hingegen fügt man in den<br />

Einstellungen hinzu.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Clean Calculator Beta<br />

Clean Calculator Beta [LINK 13] ist<br />

eine einfache Taschenrechner-App.<br />

Die App kann<br />

ausschließlich einfache<br />

Rechenaufgaben wie Plus<br />

und Minus, Sinus und<br />

Cosinus lösen. Allerdings<br />

kommt die Rechner-App<br />

im schicken Holo-Design.<br />

Ihr Erscheinungsbild lässt<br />

sich ändern (es stehen<br />

fünf Themes zur Auswahl),<br />

und es ist an Tablets<br />

angepasst. Clean<br />

Calculator ist noch in der<br />

Betaphase und kommt<br />

komplett werbefrei daher.<br />

Wir finden, dass die App<br />

der mit Abstand schönste<br />

Taschenrechner für <strong>Android</strong><br />

ist.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Abb. 15: Shazam muss man wohl<br />

kaum noch vorstellen. Die App<br />

erkennt praktisch jeden Song.<br />

LockIt<br />

Vom Paranoid-<strong>Android</strong>-Team<br />

stammt diese App, über die Sie einzelne<br />

Apps sperren können. Beim<br />

ersten Start von LockIt [LINK 14] wählen Sie die<br />

gewünschte Art der Sperre (Code oder Pattern-Muster)<br />

aus, geben den Code oder das<br />

Muster ein und wählen aus Ihren installierten<br />

Apps diejenigen aus, die Sie mit einer<br />

Sperre versehen wollen (durch das Antippen<br />

des Schlüssel-Icons oben rechts). Bei einem<br />

Diebstahl des Handys ist LockIt allerdings<br />

nicht nützlich, da der Dieb die App ganz einfach<br />

deinstallieren kann. Gegen neugierige<br />

Freunde hilft sie aber allemal.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Abb. 16: Die aktuelle Version von<br />

Shazam hält sich an die Google-<br />

Stilrichtlinien.<br />

<strong>Android</strong>-user.de November 2013 17


Fokus<br />

Die besten 20 Holo-Apps<br />

Explorer ohne Probleme.<br />

Zudem lassen sich Lesezeichen<br />

zu verschiedenen<br />

Verzeichnissen erstellen.<br />

Eine Suchfunktion sowie<br />

die Möglichkeit, verschiedene<br />

Tabs offen zu halten,<br />

sind zusammen mit dem<br />

Holo-Design-Update erschienen.<br />

Der Root Explorer<br />

kostet 3,59 Euro.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Abb. 19: Die Uhr von Jelly Bean ist<br />

zwar schon sehr schön, Timely setzt<br />

aber noch einen oben drauf.<br />

Abb. 17: Den Root Explorer können<br />

Sie auch nutzen, wenn Ihr Handy<br />

nicht gerootet ist.<br />

Shazam<br />

Die Musikerkennungs-App Shazam<br />

[LINK 15] dürfte jedem etwas sagen:<br />

App starten, auf das runde Icon<br />

tippen, und schon erkennt Shazam die gerade<br />

laufende Musik. Abseits der Hauptaufgabe<br />

von Shazam gibt es allerdings noch<br />

weitere nützliche Funktionen. So<br />

kann man den Song auch gleich<br />

auf Amazon MP3 kaufen oder das<br />

YouTube-Video anschauen.<br />

Shazam kommt auch mit Google+<br />

und Facebook klar und zeigt an,<br />

welchen Song die Freunde getaggt<br />

haben. Einen Verlauf der bisher<br />

gescannten Songs sowie eine<br />

Chart-Ansicht gehören ebenfalls<br />

zur Ausstattung der App. Mit Version<br />

4.0 haben die Entwickler<br />

hinter Shazam der App auch ein<br />

neues Gewand verpasst.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Root Explorer<br />

Der Root Explorer<br />

[LINK 16] ist ein alter Hase<br />

unter den Dateimanagern<br />

im <strong>Android</strong> Store. Sobald<br />

Sie der App Root-Rechte erteilen,<br />

erhalten Sie Zugriff auf das ganze<br />

System und können Dateien beliebig<br />

verändern. Natürlich sollte<br />

man dabei wissen, was man tut.<br />

Aber auch andere Funktionen,<br />

wie den Zugriff auf Google<br />

Drive, Box, Dropbox oder ein<br />

SMB-Netzwerk meistert der Root<br />

Valet – Car<br />

Locator<br />

Mit Valet [LINK 17]<br />

vergessen Sie nie<br />

wieder, wo Sie<br />

Ihr Auto geparkt haben.<br />

Damit die App weiß, wo<br />

sich Ihr Wagen befindet, tippen Sie entweder<br />

„Mein Auto Parken“ an oder aktivieren den<br />

Parksensor. Dieser erkennt automatisch,<br />

wann und wo Sie das Auto abgestellt haben.<br />

Sie können mit Valet auch die Parkuhr einstellen,<br />

und die App schlägt Alarm, sobald<br />

die Zeit vorüber ist. Mit der Funktion „Find<br />

My Car“ finden Sie immer zu Ihrem Auto<br />

zurück. Sie erhalten dann eine ausführliche<br />

Wegbeschreibung zu Ihrem Fahrzeug. Valet<br />

nutzt die Location API von Google Play Services.<br />

Natürlich lassen sich mit dem Car<br />

Locator auch andere Standorte, wie die Position<br />

des Hotels oder des Campingplatzes<br />

speichern. Valet – Car Locator gibt es im<br />

Google Play Store für 0,99 Euro.<br />

Abb. 18: Mit der App Valet finden<br />

Sie Ihr Auto oder Fahrrad garantiert<br />

auch wieder.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Timely – Wecker<br />

Timely [LINK 18] ist grundsätzlich<br />

eine wunderschöne Wecker-App.<br />

Sie bietet aber auch eine Stoppuhrsowie<br />

Countdown-Funktion an. Oben im Reiter<br />

der App gibt es drei Kategorien. Ganz<br />

links (durch Wischen oder Antippen erreichbar)<br />

befindet sich der Wecker, in der Mitte<br />

die Uhrzeit mit Sekundenangabe und rechts<br />

der Countdown beziehungsweise die Stoppuhr.<br />

Um eine Uhrzeit einzustellen, wischen<br />

Sie vom linken Bildschirmrand in die Mitte<br />

und nehmen dabei den Finger nicht vom Display.<br />

Nun können Sie hoch- und runterwischen,<br />

um die Uhrzeit zu verändern. Haben<br />

Sie zum Beispiel 12:00 Uhr eingestellt, wollen<br />

aber um 12:10 Uhr geweckt werden, dann<br />

tippen Sie jeweils einmal unter- oder oberhalb<br />

der Displaymitte. Dies verändert die<br />

18<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

Die besten 20 Holo-Apps<br />

Abb. 20: Die PayPal-App macht<br />

nicht nur optisch etwas her, sie<br />

hat auch praktischen Nutzen.<br />

Abb. 21: Nutzen Sie mehr als ein<br />

Forum aktiv? Dann holen Sie sich<br />

Tapatalk 4!<br />

Abb. 22: Now Playing sieht fast<br />

wie Play Music aus, bringt aber<br />

ein paar feine Extras mit.<br />

Uhrzeit dann um fünf Minuten. <strong>Das</strong> Design<br />

der App ist sehr harmonisch und beruhigend.<br />

Farben lassen sich ändern, und jede<br />

der drei Spalten hat einen Live-Hintergrund.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

PayPal<br />

Die offizielle PayPal-App für <strong>Android</strong><br />

[LINK 19] wurde mit Version 5.0<br />

an das aktuelle <strong>Android</strong>-Holo-<br />

Design angepasst – inlusive neuer Sidebar.<br />

Mit der PayPal-App können Sie Zahlungen<br />

anfordern, Geld senden und empfangen, das<br />

Konto verwalten und alle Transaktionen im<br />

Blick behalten. Sie können auch ein neues<br />

Bankkonto oder eine neue Kreditkarte zu<br />

PayPal hinzufügen. Wenn Sie von links<br />

außen in die Mitte wischen, öffnet sich das<br />

neue Sidemenü. Dort finden Sie die verschiedenen<br />

Kategorien E-Börse (die Startseite),<br />

Übersicht (alle Transaktionsdetails), Senden<br />

(Guthaben senden oder Geld anfordern)<br />

sowie Einstellungen. Unten links können Sie<br />

sich ausloggen. Die PayPal-App ist kostenlos.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Tapatalk 4 – Community<br />

Reader<br />

Tapatalk [LINK 20] ist ein Dienst, der<br />

viele Zehntausende von Internetforen<br />

in einer schönen App aufbereitet.<br />

Es ist schwer vorstellbar, wenn man<br />

für jede Community, in der man angemeldet<br />

ist, eine eigene App auf dem Smartphone installiert<br />

hätte. Tapatalk gibt es schon über<br />

vier Jahre, und die App bietet mit Version 4.0<br />

nun auch das Holo-Design an. Mit der integrierten<br />

Suche lassen sich spezielle Foren<br />

ganz einfach finden. Sobald Sie sich in einem<br />

der Foren über Tapatalk angemelden haben,<br />

listet es die App auf der Startseite. In jedem<br />

Forum gibt es ein Sidemenü, welches Sie mit<br />

einem Wisch von links außen in die Mitte<br />

öffnen. Dort befinden sich verschiedene<br />

Kategorien wie Benachrichtigungen oder<br />

abonnierte Themen. Alle Themen in einem<br />

Forum werden im Kartendesign angezeigt<br />

(bekannt aus Google Now, Google+ und<br />

weiteren Google-Apps).<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Now Playing<br />

Mit Now Playing [LINK 21] gibt es eine<br />

Musik-App ähnlich der aus<br />

Cyanogenmod bekannten Apollo-<br />

App. Now Playing ist im Holo-Design gehalten<br />

und bietet ein helles und ein dunkles<br />

Theme. In den Einstellungen lässt sich außerdem<br />

das Tablet UI aktivieren. Now Playing<br />

ist <strong>Das</strong>hClock-kompatibel und kann sich<br />

mit Ihrem Last.FM-Account verbinden. Des<br />

weiteren lädt die Musik-App fehlende Cover<br />

und Bilder von Künstlern automatisch herunter.<br />

Auf der Startseite von Now Playing gibt<br />

es sieben Kategorien, die Sie durch Wischen<br />

nach rechts und links aufrufen können: Playlists,<br />

Kürzlich wiedergegeben, Künstler,<br />

Alben, Lieder, Genres, Suche. Songs lassen<br />

sich auf Twitter, Facebook, Google+ & Co.<br />

mit einem Fingertipp teilen. Now Playing<br />

gibt es für 0,80 Euro im Google Play Store.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Abb. 23: Mit Now Playing lassen<br />

sich Musikstücke komplett teilen,<br />

nicht nur der Link dazu.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30632<br />

<strong>Android</strong>-user.de November 2013 19


7 vs. Galaxy Tab 3<br />

Fokus<strong>Nexus</strong> 7 und Galaxy Tab 3 im Vergleich<br />

7 oder 8?<br />

<strong>Das</strong> günstigste <strong>Nexus</strong> 7 kostet gerade einmal 229 Euro. Lohnt sich da<br />

überhaupt noch ein Blick auf andere, teurere Tablets? Wir haben das<br />

<strong>Nexus</strong> 7 mit dem Galaxy Tab 3 verglichen. Patrick Neef<br />

iarada, 123RF<br />

<strong>Das</strong> neue <strong>Nexus</strong> 7 macht einen<br />

kompakten und edlen Eindruck.<br />

Die ganze Front ist aus Glas, es<br />

sind keine Hardwaretasten zu<br />

sehen. Der Rand oben und unten ist recht<br />

groß, der an den Seiten wurde im Vergleich<br />

zum Vorgänger verkleinert, wodurch das<br />

Gerät wie eine längliche Tafel Schokolade<br />

wirkt. Anders das Galaxy Tab 3: Es hat das<br />

typische Galaxy-Design mit abgerundeten<br />

Ecken und einem schmalen Home-Button<br />

unterhalb des Displays. Auf den ersten Blick<br />

erkennt man nicht, ob es ein Galaxy S4, ein<br />

Galaxy Note oder ein Galaxy Tab ist. Zwei<br />

Tablets also, die unterschiedlicher nicht sein<br />

könnten. Doch welches wählen?<br />

Der zweite Eindruck<br />

Beide Tablets liegen gut in der Hand. <strong>Das</strong><br />

<strong>Nexus</strong> 7 ist leichter als das Galaxy Tab, wirkt<br />

aber aufgrund seiner Kompaktheit<br />

schwerer als das<br />

größere Galaxy Tab. Beim<br />

neuen <strong>Nexus</strong> hat sich Asus<br />

von der weichen Gummirückseite<br />

verabschiedet.<br />

Die Rückseite ist nun mit<br />

einer harten Gummierung<br />

versehen, die gerade noch<br />

rutschfest ist. <strong>Das</strong> Galaxy<br />

Tab besitzt die übliche<br />

Klavierlackoptik der Reihe.<br />

<strong>Das</strong> fasst sich zwar gut an,<br />

zieht aber Fingerabdrücke<br />

magisch an, und das Tablet<br />

wirkt auch etwas rutschiger.<br />

Weiß ist in dieser Hinsicht<br />

die bessere Wahl.<br />

Die Tasten des Galaxy<br />

Tab sind sehr angenehm:<br />

Abb. 1: Dank <strong>Android</strong> 4.3 können Sie<br />

beim <strong>Nexus</strong> 7 Profile für verschiedene<br />

Nutzer anlegen.<br />

Sie haben einen guten Druckpunkt und sind<br />

trotzdem leise. <strong>Das</strong> <strong>Nexus</strong> 7 lässt sich mit<br />

seinen leicht nach hinten verschobenen Tasten<br />

nicht so bequem bedienen. In der Praxis<br />

ist der Home-Button klar von Vorteil: <strong>Das</strong><br />

Galaxy Tab aktiviert man fix mit dem Home-<br />

Button, wenn das Tablet auf dem Tisch liegt.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Nexus</strong> 7 muss man hingegen in die Hand<br />

nehmen, um den Ein/​Aus-Schalter zu betätigen.<br />

Ein klarer Pluspunkt für das Galaxy Tab.<br />

Nervig sind die beiden Softkeys des Galaxy<br />

Tab links und rechts vom Home-Button.<br />

Wenn man das Tablet zur Abwechslung im<br />

Widescreen-Modus benutzt, berührt man<br />

ständig unabsichtlich die Tasten und beendet<br />

dabei mit der Zurücktaste die Anwendung.<br />

Spätestens dann wird klar, warum Google<br />

bei <strong>Android</strong>-Tablets auf Softwarebuttons<br />

setzt, auch wenn diese ein wenig von der<br />

Auflösung abzwacken.<br />

Display<br />

<strong>Das</strong> Display des <strong>Nexus</strong> 7 fegt<br />

das des Galaxy Tab vom<br />

Tisch. Die Auflösung ist mit<br />

1920 x 1200 höher, die Farben<br />

satter, auch in punkto<br />

Helligkeit und Kontrast<br />

schneidet das <strong>Nexus</strong> besser<br />

ab. <strong>Das</strong> Galaxy Tab wirkt<br />

bei hoher Helligkeit grell<br />

und verliert an Kontrast,<br />

während das <strong>Nexus</strong> 7 auch<br />

in heller Umgebung farbecht<br />

bleibt. Diese Runde gewinnt<br />

das <strong>Nexus</strong> 7 eindeutig.<br />

Eine andere Sache ist der<br />

Formfaktor: <strong>Das</strong> <strong>Nexus</strong> 7 ist<br />

deutlich schlanker als das<br />

Galaxy Tab 3, daher wirken<br />

22<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

<strong>Nexus</strong> 7 vs. Galaxy Tab 3<br />

manche Webseiten trotz der hohen Auflösung<br />

gestaucht. <strong>Das</strong> Galaxy Tab 3 hingegen<br />

ist in der 8-Zoll-Variante etwas größer als<br />

das <strong>Nexus</strong> 7 und stellt daher Webseiten im<br />

Hochformat besser dar. Je nach persönlicher<br />

Präferenz (mehr Browsen, mehr Filme anschauen)<br />

ist also das <strong>Nexus</strong> 7 besser geeignet<br />

oder das Galaxy Tab 3.<br />

Performance<br />

Auch bei der Performance schlägt das <strong>Nexus</strong> 7<br />

das Galaxy Tab um Längen. Hier ruckelt<br />

nichts, das Scrollen ist butterweich, Apps<br />

starten innerhalb von Millisekunden. Beim<br />

Spielen gab es ebenfalls keine Performance-<br />

Einbrüche, egal welches Spiel wir getestet<br />

haben. <strong>Das</strong> Galaxy Tab 3 hingegen kommt<br />

bei flinker Navigation durch das <strong>Android</strong> OS<br />

manchmal ins Stottern. Auch gab es beim<br />

Galaxy Tab hin und wieder Performance-<br />

Einbrüche, die die Grenze zum Akzeptablen<br />

überschreiten. Beim Aufrufen der Tastatur<br />

zum Beispiel war es gelegentlich unmöglich,<br />

ein paar Buchstaben zu tippen, weil die Tastatur<br />

einfach nicht reagieren wollte. Lässt<br />

sich nur hoffen, dass Samsung noch ein paar<br />

Updates in der Pipeline hat. Auch diesen<br />

Punkt gewinnt das <strong>Nexus</strong> 7.<br />

Batterielaufzeit<br />

Bei der Akkulaufzeit schenken sich die beiden<br />

Tablets nichts. <strong>Das</strong> <strong>Nexus</strong> 7 kommt auf<br />

gut 9 Stunden, auch wenn die ersten Ladezyklen<br />

eine deutlich kürzere Laufzeit vermitteln.<br />

Der Akku muss sich erst einmal einspielen.<br />

<strong>Das</strong> Galaxy Tab liegt mit rund 8 Stunden<br />

ebenfalls in einem guten Bereich.<br />

Software<br />

In dieser Hinsicht könnte der Unterschied<br />

nicht größer sein: <strong>Das</strong> <strong>Nexus</strong> 7 läuft mit<br />

<strong>Android</strong> 4.3 in der Originalversion von<br />

Google (siehe auch unseren Artikel zu den<br />

<strong>Nexus</strong>-Vorteilen). <strong>Das</strong> Galaxy Tab 3 kommt<br />

mit Samsungs TouchWiz daher, das dem<br />

Gerät nicht nur einen neuen Look verpasst,<br />

sondern es auch um viele Funktionen bereichert.<br />

Smart Stay sorgt dafür, dass das Gerät<br />

erkennt, wenn man den Blick abwendet und<br />

erst dann den Bildschirm abschaltet. Leider<br />

funktionierte das im Test nicht zuverlässig.<br />

Toll hingegen ist die Möglichkeit, zwei Fenster<br />

nebeneinander zu positionieren.<br />

Beim <strong>Nexus</strong> hingegen herrscht eher Optionsarmut.<br />

Wer also einige Funktionen oder<br />

Anpassungsmöglichkeiten vermisst, der<br />

muss mit Apps aus dem Play Store nachhelfen.<br />

Dafür besitzt das <strong>Nexus</strong> 7 aber bereits<br />

<strong>Android</strong> 4.3, was mit einigen Tweaks unter<br />

Abb. 2: Die Möglichkeit, zwei Fenster nebeneinander zu platzieren ist sehr praktisch.<br />

der Haube glänzt wie etwa Bluetooth Smart<br />

(Low-Energy-Bluetooth), OpenGL ES 3.0 für<br />

verbesserte Grafikperformance und eingeschränkten<br />

Benutzerprofilen. Insofern geht<br />

auch diese Runde unentschieden aus, mit<br />

einem leichten Vorteil für das <strong>Nexus</strong> 7, da<br />

man die meisten Software-Features über<br />

Apps nachrüsten kann, wenn man das will.<br />

Fazit<br />

Sind Sie ein Purist und legen Wert auf ein<br />

fantastisches Display, hohe Performance, zügige<br />

Updates und unaufdringliches Design?<br />

Oder schauen Sie gerne Videos auf dem<br />

Tablet? Dann holen Sie sich das <strong>Nexus</strong> 7.<br />

Möchten Sie ein möglichst vielfältiges Tablet,<br />

und ist es Ihnen egal, welche Software darauf<br />

installiert ist und ob das Tablet jemals ein<br />

Software-Update bekommen wird, dann ist<br />

auch das Galaxy Tab 8.0 zum Preis von rund<br />

300 Euro eine gute, aber zweite Wahl. ● ● ●<br />

Direktvergleich<br />

<strong>Nexus</strong> 7 Galaxy Tab 3 8.0<br />

Auflösung 1920 x 1200 (323 ppi) 1280 x 800 (189 ppi)<br />

RAM 2 GByte 1,5 GByte<br />

Prozessor<br />

Snapdragon S4 Quad-Core<br />

1,5 GHz<br />

Gewicht 290 g (Wi-Fi), 299 g (LTE) 314 g<br />

Exynos 4212 Dual-Core<br />

1,5 GHz<br />

Abmessungen 114 x 200 x 8,65 mm 124 x 210 x 7,4 mm<br />

Preis (16 GByte) 229 Euro 310 Euro<br />

<strong>Android</strong>-user.de November 2013 23


Fokus<br />

Qi-Ladestationen<br />

Sergey Kandakov, 123RF<br />

Qi-Ladestationen für das <strong>Nexus</strong> 4 und das <strong>Nexus</strong> 7 im Test<br />

Magischer<br />

Strom<br />

Eine Besonderheit des <strong>Nexus</strong> 4 und des neuen <strong>Nexus</strong> 7 ist die drahtlose<br />

Ladefunktion über den Qi-Standard. Wir haben vier Qi-Ladestationen<br />

ausgiebig getestet, hier unser Testbericht. Marcel Hilzinger<br />

Qi – <strong>Das</strong> müssen Sie wissen<br />

Mit einer guten Ladestation lädt Ihr <strong>Nexus</strong> 4 oder <strong>Nexus</strong> 7 genauso gut und genauso<br />

zuverlässig wie mit dem üblichen Ladegerät über ein USB-Kabel. Die Ladestationen<br />

sind mit einem Überladungsschutz versehen und stoppen die Stromzufuhr automatisch,<br />

sobald der Akku voll ist. Allerdings sollten Sie einige Punkte beachten. Nicht<br />

jedes Case eignet sich für eine Qi-Ladestation. Bumper aus Plastik sind normalerweise<br />

kein Problem, verwenden Sie jedoch eine Lederhülle oder eine andere Hülle, die das<br />

Handy um mehr als 2 bis 3 mm von der Ladestation abhebt, dann lädt das <strong>Nexus</strong> 4<br />

entweder überhaupt nicht mehr oder nur noch unzuverlässig.<br />

Die erste Charge des <strong>Nexus</strong> 4 (Revision 1.0) arbeitet nicht mit allen Qi-Ladestationen<br />

zusammen. Vor allem bei der Nokia-Ladestation gibt es massive Probleme. Dafür<br />

empfehlen wir Ihnen unbedingt die PowerQI am Ende des Artikels. Achten Sie bei<br />

allen Ladestationen darauf, dass das Handy an der richtigen Stelle liegt. Hinweise<br />

dazu finden Sie in der Dokumentation des Ladegeräts. Bei rund einem von zehn<br />

Ladevorgängen stoppte der Ladevorgang bereits bei 80 Prozent, unabhängig davon,<br />

auf welcher Ladestation. <strong>Das</strong> kann damit zusammenhängen, dass unser <strong>Nexus</strong> 4 aus<br />

der ersten Charge stammt. <strong>Das</strong> Handy/​Tablet darf beim Aufladen warm werden (das<br />

ist normal), aber nicht heiß!<br />

Strom ohne Kabel zu übertragen,<br />

hätten unsere Eltern vermutlich<br />

noch für unmöglich gehalten.<br />

Inzwischen ist die Technologie,<br />

die mit der Induktionstechnologie bei Kochherden<br />

eng verwandt ist, allerdings marktreif<br />

und auch bezahlbar. <strong>Das</strong> <strong>Nexus</strong> 4 hat den<br />

Reigen der Qi-<strong>Android</strong>en letztes Jahr eröffnet,<br />

nun zieht auch Google mit dem <strong>Nexus</strong> 7<br />

nach. Grund genug, sich nach einer Qi-Ladestation<br />

umzusehen. Wir haben den Test gemacht.<br />

<strong>Das</strong> Original<br />

In Deutschland nach wie vor nicht erhältlich<br />

ist die Ladestation WCP-400, das Original-<br />

Accessoire für das <strong>Nexus</strong> 4 von LG [LINK 1].<br />

Doch beim aktuellen Preis von 200 Euro für<br />

die 8-GByte-Version des <strong>Nexus</strong> 4 sollte man<br />

24<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

Nokia<br />

Qi-Ladestationen<br />

Abb. 1: Im Fatboy-<br />

Kissen von Nokia sieht<br />

das <strong>Nexus</strong> 4 nicht nur cool<br />

aus, es liegt darin auch sicher.<br />

dann doch zweimal überlegen, ob man dazu<br />

bereit ist, in Deutschland den Amazon-Preis<br />

von knapp 100 Euro zu bezahlen. Da das<br />

<strong>Nexus</strong> 4 bereits als Auslaufmodell gilt, wird<br />

es der offizielle Orb für 60 Dollar wohl auch<br />

nie mehr in den Play Store schaffen.<br />

<strong>Das</strong> ist aber nicht weiter tragisch, denn die<br />

Ladestation sieht zwar zugegebenermaßen<br />

recht hübsch aus, hat sich jedoch bei uns in<br />

der Praxis nicht bewährt. <strong>Das</strong> <strong>Nexus</strong> 4 bleibt<br />

darauf zu selten in genau der Position, die es<br />

zum Laden benötigt, und der Ladespaß ist<br />

vor allem dann schnell vorbei, wenn noch<br />

der Vibrationsalam an ist. Da wir für diesen<br />

Artikel auch ein paar Schutzhüllen für das<br />

<strong>Nexus</strong> 4 getestet haben, können wir allerdings<br />

die Kombination mit (inoffiziellem)<br />

Gummi-Bumper und <strong>Nexus</strong> 4 Orb empfehlen,<br />

allerdings gab es auch damit ab und zu<br />

Probleme. Da wir den Orb wieder zurückschickten,<br />

bevor das neue <strong>Nexus</strong> 7 eintraf,<br />

können wir hier keine Empfehlung abgeben,<br />

aber unsere Erfahrung sagt uns, dass die<br />

beiden wohl ebenso schlecht kooperieren<br />

wie das <strong>Nexus</strong> 4 und die LG-Ladestation. Wir<br />

empfehlen das Modell WCP-400 von LG deshalb<br />

nur für wirklich eingefleischte <strong>Nexus</strong>-<br />

Fans und raten Google beziehungsweise LG<br />

dringend, beim nächsten <strong>Nexus</strong> Magnete zur<br />

Fixierung einzubauen und nicht auf eine<br />

simple Gummierung zu vertrauen. Dann<br />

klappt das auch mit dem Schrägstellen.<br />

Nokia mit Fatboy<br />

Nokia gehört zu den Pionieren beim drahtlosen<br />

Laden via Qi-Standard. Die Finnen<br />

bieten mit dem DT-900 beziehungsweise<br />

DT-901 inklusive Kissen eine recht gute Ladestation<br />

in diversen Farben an, die bei Amazon<br />

aktuell zwischen 40 und 50 Euro kostet.<br />

Doch auch bei dieser Qi-Ladestation sind ein<br />

paar Details zu beachten. Da die Rückseite<br />

des <strong>Nexus</strong> 4 aus Glas und unheimlich glatt<br />

ist, hat sich das Gerät in unseren Tests mehrfach<br />

aus dem Staub gemacht, sodass wir es<br />

nach ein paar Stunden nicht voll geladen<br />

sondern neben der Qi-Ladestation<br />

liegend und mit leerem<br />

Akku gefunden haben. Die<br />

<strong>Nexus</strong>-4-Geräte der<br />

ersten Charge (Revision<br />

1.0) sind zudem<br />

mit der Ladestation nicht voll<br />

kompatibel. Um beide Probleme auf<br />

einen Schlag zu lösen, bindet man einfach<br />

ein möglichst breites Gummiband mit rund<br />

2 mm Dicke um die Nokia-Ladestation, sodass<br />

das <strong>Nexus</strong> 4 hinten auf dem Gummiband<br />

aufliegt und vorne das Ende der Ladestation<br />

gerade so berührt. Wer ein neueres<br />

<strong>Nexus</strong> 4 besitzt, sollte mit der Nokia-Ladestation<br />

keine Probleme haben. Wir empfehlen,<br />

den Fatboy-Sack mitzukaufen, da das<br />

<strong>Nexus</strong> 4 darin am besten liegt und garantiert<br />

nicht davon rutscht. Die Version mit Kissen<br />

kostet aktuell 60 Euro [LINK 2], und die Kombination<br />

sieht auch noch schön aus. Allerdings<br />

sieht man durch das Kissen hindurch die<br />

LED bei Tag nicht immer gut, gerade nachts<br />

ist diese Kombination aber am besten.<br />

<strong>Das</strong> Kissen eignet sich hingegen wiederum<br />

nicht, um das <strong>Nexus</strong> 7 aufzuladen, weil es<br />

dann zu hoch über der Ladestation liegt. Wer<br />

also ein neues <strong>Nexus</strong> 7 besitzt oder sich in<br />

naher Zukunft eines anschaffen möchte,<br />

setzt am besten auf eine alternative Lösung,<br />

die wir weiter unten beschreiben.<br />

Oregon Scientific QW201<br />

Die Qi-Ladestation von Oregon Scientific<br />

[LINK 3] kostet bei Amazon rund 120 Euro, bei<br />

anderen Internetanbietern bekommen Sie<br />

das Produkt schon für 85 Euro. Es ist aber in<br />

jedem Fall die teuerste im Testfeld. Sie bietet<br />

nicht nur das drahtlose Laden an, sondern<br />

Abb. 2: Die offizielle<br />

Ladestation sieht zwar<br />

hübsch aus, ist aber<br />

nicht sehr praktisch.<br />

Google<br />

<strong>Android</strong>-user.de November 2013 25


Fokus<br />

Qi-Ladestationen<br />

Abb. 3: Die Qi-Ladestation von<br />

Oregon Scientific ist ein wahrer Allrounder,<br />

kostet aber auch recht viel.<br />

PowerQi<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30627<br />

Abb. 4: Die PowerQi-Ladestation ist<br />

nicht nur die günstigste, sondern<br />

funktioniert auch am besten.<br />

zeigt<br />

auch Temperatur<br />

und Zeit an und hat<br />

einen Wecker integriert. Zudem liegt<br />

ein Funksensor für die Außentemperatur bei,<br />

sodass man an der Ladestation ablesen kann,<br />

wie kalt es draußen ist.<br />

Doch auch mit dieser Station waren wir<br />

bei unseren Tests nicht rundum zufrieden.<br />

<strong>Das</strong> hat mehrere Gründe: Als Nachtuhr eignet<br />

sich das Modell QW201 nur bedingt,<br />

außer Sie schlafen gerne bei Blaulicht. Denn<br />

selbst auf der niedrigsten Helligkeitstufe<br />

leuchtet das Display noch so hell, dass es in<br />

den Augen schmerzt, wenn man nachts die<br />

Zeit ablesen will. Zudem gibt die QW 201<br />

permanent ein zwar leises, aber nicht sehr<br />

angenehmes Fiepen von sich, wenn gerade<br />

nicht geladen wird. <strong>Das</strong> ist üblicherweise<br />

kein Problem, weil das <strong>Nexus</strong> 4 ja über<br />

Nacht geladen wird und die Station dabei<br />

komplett ruhig ist. Rutscht das Handy aber<br />

herunter, fängt prompt das Fiepen an.<br />

Auch dieses Ladegerät verfügt über eine<br />

sehr glatte Oberfläche, sodass das <strong>Nexus</strong> 4<br />

sich ohne Bumper gerne mal den Weg nach<br />

nebenan sucht. Immerhin<br />

ist auf dem Ladegerät<br />

mehr als genügend<br />

Platz, und Sie<br />

müssen das <strong>Nexus</strong> 4<br />

nicht so exakt platzieren<br />

wie auf der Ladestation<br />

von Nokia. Mit<br />

einem Bumper sind Sie<br />

hier aber auf der sicheren<br />

Seite. Auch dieses<br />

Testgerät musste wieder<br />

zurück, bevor wir<br />

das neue <strong>Nexus</strong> 7 erhielten,<br />

sodass wir<br />

nicht mit Sicherheit behaupten<br />

können, dass<br />

sich die Ladestation<br />

auch für das neue<br />

<strong>Nexus</strong> 7 eignet.<br />

PowerQI T-100<br />

Auf unserer Suche<br />

nach der perfekten<br />

Qi-Ladestation, die<br />

Oregon Scientific<br />

auch bezahlbar sein soll, sind wir schließlich<br />

bei Ali Express gelandet und haben mit einer<br />

Mindestbestellmenge von fünf Stück die Qi-<br />

Ladestation PowerQI von Shenzhen Horizone<br />

Technology Ltd. [LINK 4] zum Preis von rund<br />

30 Dollar gekauft. Versand und Verpackung<br />

verliefen bestens, auch der Zoll machte keinerlei<br />

Probleme, sodass wir die neuen Ladestationen<br />

nach rund zehn Tagen ausprobieren<br />

konnten. Auch diese hat einen kleinen<br />

Schönheitsfehler: Sie piepst recht laut, wenn<br />

Sie das Handy zum Laden darauflegen. <strong>Das</strong><br />

ist suboptimal, wenn Sie das Handy auf die<br />

Qi-Station im Schlafzimmer legen wollen,<br />

wenn Ihr Partner schon im Bett ist.<br />

Ist die Ladestation in Betrieb, zeigt eine<br />

blaue LED den Ladevorgang an. Sobald das<br />

Handy oder Tablet voll geladen ist, schaltet<br />

sich die Station aus, und die LED wird grün.<br />

Im Unterschied zu den anderen getesteten<br />

Stationen schaltet sich die Ladestation auch<br />

nicht mehr automatisch ein, wenn die Akkuladung<br />

zum Beispiel unter 90 Prozent fällt.<br />

<strong>Das</strong> empfinden wir als Vorteil. Auch diese<br />

Ladestation verfügt über eine recht glatte<br />

Oberfläche, die sich aber erstaunlich gut<br />

mit dem <strong>Nexus</strong> 4 verträgt. Achten Sie beim<br />

alten <strong>Nexus</strong> 4 (Revision 1.0) darauf, dass<br />

der komplette Schriftzug „Wireless Charger“<br />

sichtbar ist. Dann lädt die Station am besten.<br />

Auch das neue <strong>Nexus</strong> 7 können Sie mit diesem<br />

Ladegerät problemlos aufladen. <strong>Das</strong><br />

klappt sogar, wenn der Akku bereits so leer<br />

ist, dass sich das Gerät bereits von alleine<br />

ausgeschaltet hat. Aktuell gibt es dieses<br />

Qi-Ladegerät bei E-Bay für 24,50 Euro zum<br />

Sofortkauf [LINK 5].<br />

Fazit<br />

<strong>Das</strong> perfekte Qi-Ladegerät haben wir noch<br />

nicht gefunden. Wenn Sie es nicht eilig<br />

haben, lohnt sich also eventuell das Warten<br />

auf günstige neue Modelle. Viel billiger dürften<br />

die Qi-Stationen aber kurzfristig nicht<br />

werden. Dazu gibt es schlicht noch zu wenig<br />

Geräte mit Qi-Support.<br />

● ● ●<br />

26<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

<strong>Nexus</strong>-Cases<br />

Die besten Schutzhüllen für <strong>Nexus</strong>-Geräte<br />

Schick &<br />

sicher<br />

Wer sein Handy liebt, schenkt ihm ein Case. Damit lässt sich jedes<br />

<strong>Nexus</strong>-Gerät nicht nur verschönern und personalisieren, sondern<br />

die Hüllen schützen das Gerät auch bei Stürzen. Marcel Hilzinger<br />

Mumbi<br />

Abb. 1: Der offizielle Bumper schützt<br />

bei Stürzen, aber nicht vor Kratzern.<br />

Es gibt drei Arten von <strong>Nexus</strong>-<br />

Nutzern: Die einen würden<br />

ihr geliebtes Handy nie in ein<br />

Case stecken, weil es dafür<br />

einfach zu schön ist. Die zweite Gruppe<br />

kauft das Case gleich mit dem Handy und<br />

der Displayfolie zusammen, damit es ja keinen<br />

Kratzer bekommt. Die dritte Gruppe lässt<br />

sich Zeit mit der Auswahl des passenden<br />

Accessoires , um eine möglichst individuelle<br />

Schutzhülle zu finden. Gehören Sie zur dritten<br />

Gruppe, dann ist dieser Artikel für Sie!<br />

Gummiüberzieher<br />

Eine Suche nach Schutzhüllen für das <strong>Nexus</strong><br />

4 auf Amazon bringt über 5000 Treffer. Für<br />

diesen Artikel haben wir uns deshalb entschlossen,<br />

je drei Cases von der Sorte<br />

Gummi-Bumper und je drei<br />

von der Sorte Full-Extra zu<br />

testen. Dazu haben wir die<br />

Hüllen abwechselnd über<br />

mehr als drei Monate im Praxistest<br />

benutzt.<br />

Echte <strong>Nexus</strong>-Fans holen<br />

sich den offiziellen Bumper<br />

zum <strong>Nexus</strong> 4 [LINK 1] für 20<br />

Euro. <strong>Das</strong> Gummiband ist<br />

zwar recht teuer, passt aber<br />

wirklich genau zum <strong>Nexus</strong> 4.<br />

Es schützt das <strong>Nexus</strong> 4 wirkungsvoll<br />

bei Stürzen aus<br />

mittlerer Höhe. Der Vorteil<br />

des offiziellen Bumpers besteht<br />

darin, dass die Glasrückseite<br />

nicht verdeckt<br />

wird. <strong>Das</strong> <strong>Nexus</strong> 4 sieht also<br />

weiterhin top aus, ist aber bei<br />

Stürzen sicherer.<br />

Eine genauso gute, aber deutlich günstigere<br />

Schutzfunktion erreichen Sie mit den Plastikhüllen<br />

von Mumbi, Tinxi und zahlreichen<br />

weiteren Anbietern um 5 Euro herum. Lassen<br />

Sie sich von den unterschiedlichen Namen<br />

und Mustern nicht täuschen: Die Cases werden<br />

ziemlich sicher alle in der gleichen Fabrik<br />

in China hergestellt. Die Qualität ist denn<br />

auch bei sämtlichen Cases identisch (gut).<br />

Was Sie bei diesen Gummischutzhüllen beachten<br />

sollten: Die Aussparungen für die<br />

Kopfhörerbuchse unterscheiden sich zwar<br />

nur minimal, aber manchmal passt ein größerer<br />

Stecker gerade noch rein, manchmal<br />

aber auch nicht mehr. <strong>Das</strong> hängt nicht vom<br />

Typ ab, sondern es sind lediglich produktionsbedingte<br />

Abweichungen unter den Geräten.<br />

<strong>Das</strong> gilt auch für die Verarbeitung der<br />

Schweißnähte. Achten Sie beim Einsetzen<br />

des <strong>Nexus</strong> 4 in eine Gummihülle unbedingt<br />

darauf, dass Case und das <strong>Nexus</strong> 4 komplett<br />

sauber sind. Bei unserem ersten Case gelang<br />

es ein paar Mikrokieseln, sich zwischen<br />

<strong>Nexus</strong> 4 und die Schutzhülle zu drängen, so-<br />

Gummi oder Leder?<br />

Die Entscheidung zwischen diesen zwei Materialien<br />

ist normalerweise eine Preisfrage. Einfache<br />

Schutzhüllen aus Plastik bekommen Sie<br />

bereits für 5 Euro. Bei Kunstleder müssen Sie<br />

um die 10 Euro einplanen, bei echtem Leder<br />

über 20 Euro. Beim <strong>Nexus</strong> 4 und dem neuen<br />

<strong>Nexus</strong> 7 spielt das Material auch aus einem anderen<br />

Grund eine wichtige Rolle: Möchten Sie<br />

das Handy drahtlos laden, dann sollten Sie zu<br />

einer dünnen Schutzhülle greifen, die mit nicht<br />

mehr als 2 bis 3 Millimetern aufträgt. Sonst<br />

funktioniert die Induktion nicht mehr.<br />

28<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

<strong>Nexus</strong>-Cases<br />

Abb. 2: <strong>Das</strong> Supreme-Case für<br />

das alte <strong>Nexus</strong> 7 ist mit<br />

knapp 10 Euro besonders<br />

günstig.<br />

Amazon<br />

dass unser Testgerät Kratzer auf der Rückseite<br />

abbekam. Ironischerweise hatte es vor<br />

den Tests noch keine einzige Schramme.<br />

Vom Lautsprecher auf der Rückseite müssen<br />

Sie sich verabschieden, wenn Sie das<br />

<strong>Nexus</strong> 4 in einer Gummischutzhülle auf eine<br />

flache Oberfläche legen. Der Ton wird<br />

schlicht absorbiert. Dafür eignen sich die<br />

Gummihüllen sehr gut für das Aufladen mit<br />

einer Qi-Ladestation, da das <strong>Nexus</strong> 4 nicht<br />

davonrutscht. Last but not least sammeln<br />

sich an den Rändern auf der Vorderseite stets<br />

Schmutzpartikel an. Auch diese können den<br />

Weg zwischen Schutzhülle und <strong>Nexus</strong> 4<br />

schaffen, was für Kratzer sorgen kann. Für<br />

diesen Artikel kauften wir bei Amazon folgende<br />

Produkte: Alternate Cases X-Line Silikon<br />

schwarz [LINK 2] für 3,99 Euro, Tinxi-Silikon-Schutzhülle<br />

mit S Linie blau für 5,69<br />

Euro [LINK 3] und Mumbi S-TPU-Schutzhülle<br />

für 5,99 Euro [LINK 4]. Einen qualitativen Unterschied<br />

konnten wir in den vergangenen<br />

vier Monaten nicht feststellen.<br />

Möchten Sie Ihr <strong>Nexus</strong> 4 zum Outdoor-<br />

Handy umbauen, dann lohnt sich ein Blick<br />

auf den Tough-Rugged-Kickstand von Mpero<br />

[LINK 5]. <strong>Das</strong> Case bietet zum Preis von knapp<br />

7 Euro eine dicke Gummihülle und einen<br />

praktischen Standfuß.<br />

Edlere <strong>Nexus</strong>-4-Cases<br />

Um zu testen, was teurere Schutzhüllen zu<br />

bieten haben, bestellten wir auch eine Mako-<br />

Ledertasche für das <strong>Nexus</strong> 4 im Wert von<br />

knapp 30 Euro (aktuell kostet das Case nur<br />

noch 20 Euro) [LINK 6]. Diese Tasche erfüllt<br />

recht viele Zwecke, aber telefonieren kann<br />

man damit nicht, ohne dass das Handy fast<br />

zu Boden fällt. Die Innenseite mit drei Einschüben<br />

für Kreditkarten ist aus billigem,<br />

gummierten Kunststoff, die Außenseite aus<br />

Leder. <strong>Das</strong> Handy selbst klemmt in einer<br />

Hartkunststoffschale. Allerdings sind die<br />

Aussparungen für die Lautstärkewippe und<br />

den Powerbutton<br />

etwas<br />

arg klein ausgefallen,<br />

sodass<br />

man an die Knöpfe fast nicht<br />

herankommt. Positiv erwähnen müssen wir<br />

noch, dass sich das Case auch für das Laden<br />

via Qi eignet, zumindest mit der von uns genutzten<br />

PowerQi-Station (siehe Artikel zu<br />

den Qi-Ladegeräten).<br />

Mit einem Preis von 8,95 Euro deutlich<br />

günstiger ist die Lederbrieftasche von Terrapin<br />

[LINK 7], die allerdings komplett aus Kunstleder<br />

ist. Auch bei diesem Case lässt sich das<br />

Handy nur sehr umständlich in der Hand<br />

halten. Zum Telefonieren müssen Sie den Deckel<br />

komplett nach hinten klappen, was die<br />

ganze Gerätschaft extrem dick macht. Im Unterschied<br />

zur teureren Mako-Hülle gibt es<br />

hier keine separate Aussparung für die Micro-SIM,<br />

aber Sie stehen vor dem gleichen<br />

Problem, dass die Laustärketasten nur<br />

schwer erreichbar sind. Auf eine Ständerfunktion<br />

müssen Sie verzichten. Auch das<br />

Aufladen via Qi ist mit dieser Hülle nicht<br />

möglich, da sich die Schnalle zum Schließen<br />

auf der Rückseite befindet. Alles in allem ist<br />

dieses Case deutlich weniger durchdacht,<br />

auch wenn es auf den ersten Blick besser<br />

aussieht als die Mako-Tasche.<br />

Die teuerste Tasche im Test ist die Lederschutzhülle<br />

von Noreve [LINK 8] für 46 Euro<br />

(Grundausstattung) aus echtem Leder, die<br />

sich nach unten aufklappen<br />

lässt. Noreve hat dabei der<br />

Front auch ein kleines Loch<br />

für die LED verpasst. Sehr<br />

gut gefallen hat uns, dass<br />

die Aussperrung für den<br />

Lautspre-<br />

Abb. 3: Mit dem Rugged Kickstand<br />

von Mpero holen Sie sich noch etwas<br />

Bruchsicherheit herein.<br />

Tipp<br />

Sie möchten Ihrem <strong>Nexus</strong> 4<br />

einen individuellen Touch verschaffen,<br />

es aber nicht in ein<br />

Case zwängen? Dann lohnt sich<br />

ein Blick auf die zahlreichen Folien<br />

von Dbrand [LINK 9]oder Skinit<br />

[LINK 10]. Die Folien gibt es<br />

zwar nur in den USA, aber selbst<br />

mit Versandkosten bleiben sie<br />

unter 20 Euro.<br />

Abb. 4: Nur zum Teil aus Leder: Die<br />

Mako-Tasche für 20 Euro hält in etwa,<br />

was sie verspricht.<br />

Amazon<br />

Mpero<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de November 2013 29


Fokus<br />

<strong>Nexus</strong>-Cases<br />

Abb. 5: Mit einer passgenauen Folie für die<br />

Rückseite verschaffen Sie dem <strong>Nexus</strong> 4 einen<br />

individuellen Touch.<br />

5 Euro geschenkt<br />

Die Schutzhüllen von Caseable.<br />

de sind zwar nicht ganz billig,<br />

aber dafür auch keine Ware von<br />

der Stange. Die Cases werden<br />

zudem in den USA aus wiederverwendbaren<br />

Materialien hergestellt.<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Leserinnen<br />

und ‐Leser erhalten bis<br />

Ende Oktober einen Rabatt von<br />

5 Euro auf die Bestellung bei<br />

Case able. Dazu einfach beim<br />

Einkaufen vor der Kasse den<br />

Gutscheincode androiduser5 in<br />

das Feld Gutschein, Coupon<br />

oder Rabatt eingeben.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30676<br />

cher durch ein feines Drahtgitter<br />

geschützt ist. Der Noreve-Knopf<br />

auf der Rückseite dient zur Befestigung<br />

eines Gürtelclips. Die<br />

dicke Schraube verhindert dabei,<br />

dass sich das <strong>Nexus</strong> 4 via Qi aufladen<br />

lässt. Sie lässt sich aber<br />

einfach herausdrehen.<br />

<strong>Nexus</strong>-7-Cover<br />

Von Asus selbst gibt es das<br />

<strong>Nexus</strong> 7 Travel Cover [LINK 11].<br />

Die Plastikhülle ist allerdings<br />

alles andere als hochwertig und<br />

die 20 Euro nicht wert. Suchen<br />

Sie einfach eine günstige Schutzhülle<br />

ohne besondere Zusatzfunktion,<br />

dann empfehlen wir Ihnen die<br />

Mumbi-Silikonschutzhülle für 7 Euro [LINK 12].<br />

Sie sitzt perfekt und schützt das Tablet bei<br />

Stürzen, ohne zu stören.<br />

<strong>Das</strong> Ultra-Slim-Case von Supremery bekommen<br />

Sie für das alte <strong>Nexus</strong> 7 aktuell zum<br />

Sparpreis von 9,95 Euro [LINK 13]. Für das<br />

neue <strong>Nexus</strong> 7 kostet das Case hingegen 24,95<br />

Euro [LINK 14]. Soll es noch etwas edler sein,<br />

empfehlen wir das Ultra-Slim-Case von<br />

Boenso Design [LINK 15] (39,90 Euro). „Ultra<br />

Slim“ ist allerdings irreführend: Die Schutzhülle<br />

ist nicht besonders dünn, dafür unterstützt<br />

sie die Sleep-Funktion des <strong>Nexus</strong> 7.<br />

Möchten Sie lieber ein Case, das nicht von<br />

der Stange ist, dann lohnt sich ein Blick auf<br />

die Webseite von Caseable [LINK 16]. Hier gibt<br />

es zahlreiche fertige Schutzhüllen von Designern<br />

für das <strong>Nexus</strong> 7 für 39,90 Euro (44,90<br />

Euro für das <strong>Nexus</strong> 10). <strong>Das</strong> Besondere an<br />

Caseable ist aber der Onlinedesigner. Hier<br />

kann man sich einfach eine eigene Schutzhülle<br />

zusammenstellen und dafür aus sehr<br />

Abb. 6: Bei Caseable.de können Sie sich Ihre <strong>Nexus</strong>-Schutzhülle<br />

individuell gestalten.<br />

Abb. 7: Die US-Firma Portenzo bietet sieben unterschiedliche Schutzhüllen<br />

für das <strong>Nexus</strong> 7 von 35 bis 100 US-Dollar an.<br />

vielen Farben auswählen oder ein eigenes<br />

Foto hochladen. Mit dem Code androiduser5<br />

gibt es auf diesen Preis noch fünf Euro Rabatt<br />

(siehe Kasten).<br />

Praktisch den gleichen Service wie Caseable,<br />

aber mit einer größeren Auswahl an<br />

Typen, bietet Portenzo [LINK 17]. Auch diese<br />

Firma stellt sämtliche Cases individuell in<br />

den USA her. Allerdings sind hier die Versandkosten<br />

mit rund 20 Euro teurer. <strong>Das</strong><br />

günstigste Case von Portenzo für das <strong>Nexus</strong><br />

7 kostet 34,95 US-Dollar, die Preise für das<br />

<strong>Nexus</strong> 10 beginnen bei 59,95 US-Dollar.<br />

<strong>Nexus</strong> 10<br />

Viele Schutzhüllen für das <strong>Nexus</strong> 7 gibt es<br />

auch in einer Version für das <strong>Nexus</strong> 10. Allerdings<br />

dürften beim <strong>Nexus</strong> 10 etwas andere<br />

Gesichtspunkte eine Rolle spielen, da man<br />

das 10-Zoll-Tablet erfahrungsgemäß zu<br />

Hause auf dem Sofa einsetzt. Wer sein <strong>Nexus</strong><br />

10 auch unterwegs nutzt, dem können wir<br />

die offizielle Schutzhülle empfehlen, die es<br />

bei Google Play zu kaufen<br />

gibt [LINK 18]. Sie ist zwar<br />

mit 30 Euro nicht gerade<br />

billig, ist aber die mit Abstand<br />

dünnste Hülle auf<br />

dem Markt und unterstützt<br />

zudem die Aufwachfunktion<br />

via Aufklappen des<br />

Covers. Die Hülle bietet<br />

aber keinen Rundumschutz,<br />

sollte das Tablet<br />

mal auf den Boden fallen.<br />

Als günstige Alternative<br />

bietet sich auch hier das<br />

Case von Supremery an<br />

[LINK 19]. Es kostet nur 10<br />

Euro und funktioniert auch<br />

als Ständer. Jedoch ist es<br />

auch deutlich schwerer. ● ●<br />

●<br />

30<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

Custom-ROMs fürs <strong>Nexus</strong> 4<br />

Alternative Firmware-Dateien für das <strong>Nexus</strong> 4<br />

Custom 4<br />

Wer sich ein <strong>Nexus</strong> 4 gekauft hat, weiß in der Regel das unveränderte<br />

<strong>Android</strong> zu schätzen und verzichtet gerne auf den<br />

üblichen Schnickschnack der Hersteller. Es gibt allerdings auch<br />

ein paar interessante Custom-ROMs für das Google-Handy.<br />

Wir stellen sie hier vor. Samuel Groesch<br />

Abb. 1: Die CyanogenMod-Kamera<br />

Focal macht auch ambitionierte<br />

Fotografen glücklich.<br />

Der Genuss von purem<br />

<strong>Android</strong> gehört zu den<br />

klaren Vorteilen von<br />

<strong>Nexus</strong>-Geräten. Trotzdem<br />

können alternative Firmware-Dateien,<br />

sogenannte Custom-ROMs,<br />

nicht nur Spaß machen,<br />

sondern auch nützlich sein:<br />

Oft kommen so interessante, neue<br />

Funktionen auf Ihr Handy, durch<br />

die Sie es besser an Ihre Gewohnheiten<br />

anpassen können.<br />

In diesem Artikel stellen wir<br />

Ihnen die – unserer Meinung<br />

nach – drei besten Custom-ROMs<br />

für das aktuelle Google-Handy <strong>Nexus</strong> 4<br />

vor und erklären Ihnen, wie Sie diese auf<br />

Ihrem Gerät installieren.<br />

CyanogenMod<br />

CyanogenMod ist wohl eindeutig das bekannteste<br />

und meisteingesetzte <strong>Android</strong>-<br />

ROM. Zum einen ist es für sehr viele Geräte<br />

erhältlich, und zum anderen erweitert es das<br />

<strong>Android</strong>-System von Google um viele nützliche<br />

Funktionen. Oft wird das ROM außerdem<br />

als Update auf eine höhere <strong>Android</strong>-Version<br />

genutzt, wenn es von offizieller Seite keine<br />

Aktualisierung mehr gibt.<br />

Aktuell gibt es für das <strong>Nexus</strong> 4 die<br />

„Stable“-Version basierend auf <strong>Android</strong> 4.2.2<br />

sowie eine „Nightly“-Version. Diese kommt<br />

schon mit <strong>Android</strong> 4.3 daher. Es kann jedoch<br />

sein, dass im System Bugs auftreten oder<br />

dass Features noch nicht vollständig funktionieren.<br />

Wir haben für diesen Artikel CM in<br />

der Nightly Version getestet und konnten<br />

keine negativen Auswirkungen feststellen.<br />

Wie bereits erwähnt, glänzt CyanogenMod<br />

mit einer Vielzahl an Einstellungsoptionen<br />

und Features. An die vom ROM bereitgestellten<br />

Optionen gelangen Sie, indem Sie die <strong>Android</strong>-eigenen<br />

Einstellungen aufrufen. Von<br />

dort aus können Sie auf die neuen Menüpunkte<br />

zugreifen und Einstellungen vornehmen.<br />

Im Vergleich zum AOKP-ROM (Open<br />

Kang), welches auch extrem viele Einstellungen<br />

mitbringt, liegt ein <strong>große</strong>r Vorteil von CyanogenMod<br />

in der Geschwindigkeit und Performance<br />

des gesamten Systems. <strong>Das</strong> <strong>Nexus</strong><br />

4 lässt sich sehr flüssig bedienen, und durch<br />

die Animationen macht das Arbeiten noch<br />

mehr Spaß. Außer der umfangreichen Konfiguration<br />

bietet das CyanogenMod-ROM einige<br />

eigene Apps. So sind ein sehr guter<br />

Equalizer, ein systemeigener Dateiexplorer<br />

sowie die neue Kamera-App „Focal“ an Bord.<br />

Mit Letzterer sind Sie in der Lage, mit Ihrer<br />

Smartphone-Kamera viele Profifunktionen zu<br />

nutzen, beispielsweise den ISO-Wert selbst<br />

festzulegen. Zudem gibt es nun auch einen<br />

separaten Log-in-Dienst von CyanogenMod,<br />

um das Handy zu finden oder es zurückzusetzen.<br />

Die Installation ist nach dem Entsperren<br />

des Bootloaders via Custom Recovery recht<br />

einfach: Sie benötigen nur das ROM sowie<br />

die aktuellen Google Apps für das <strong>Nexus</strong> 4.<br />

<strong>Das</strong> ROM können Sie sich unter get.cm [LINK 2]<br />

von den offiziellen Servern herunterladen,<br />

die Google Apps unter goo.im/​gapps [LINK 3].<br />

Anschließend verschieben Sie die zwei Da-<br />

Voraussetzungen<br />

Um eine der hier vorgestellten Firmware-Dateien<br />

installieren zu können, muss Ihr <strong>Nexus</strong> 4<br />

über einen entsperrten Bootloader und ein<br />

Custom Recovery verfügen. Hierzu haben wir<br />

bereits einen Artikel in <strong>Android</strong> <strong>User</strong> 02/​2013<br />

veröffentlicht, der nach wie vor aktuell ist und<br />

auf unserer Webseite frei online steht [LINK 1].<br />

Mit gesperrtem Bootloader ist die Installation<br />

eines Custom-ROMs unmöglich. Beachten Sie,<br />

dass beim Entsperren des Bootloaders alle<br />

Daten auf dem <strong>Nexus</strong> 4 gelöscht werden!<br />

32<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

Custom-ROMs fürs <strong>Nexus</strong> 4<br />

teien auf Ihr <strong>Nexus</strong> 4. Beim<br />

Wechsel auf CyanogenMod ist<br />

ein sogenannter „Full Wipe“<br />

vonnöten. Er sorgt dafür, dass<br />

all Ihre persönlichen Daten<br />

wie Apps gelöscht werden<br />

und das Gerät auf den Auslieferungszustand<br />

zurückgesetzt<br />

wird. Führen Sie den Full<br />

Wipe vor dem Flashen durch,<br />

denken Sie aber daran, gegebenenfalls<br />

Daten und Apps<br />

zuvor mit einer Back-up-Software<br />

zu sichern.<br />

Den Wipe erreichen Sie beispielsweise<br />

im Team Win Recovery<br />

unter dem Menüpunkt<br />

Wipe. In dem Fall, dass Sie<br />

bereits eine alte Version des<br />

CyanogenMod-ROMs installiert<br />

haben, reicht ein Wipen<br />

des Dalvik Cache und des Caches aus. Nach<br />

dem erfolgreichen Wipen sind Sie nun bereit,<br />

das ROM sowie die Google Apps zu flashen.<br />

Wählen Sie im Flash-Menü Ihres Custom Recovery<br />

System zunächst das ROM aus und<br />

erst danach die Google Apps. Diese Reihenfolge<br />

ist wichtig, andernfalls werden die<br />

Google Apps vom ROM wieder entfernt.<br />

Nach dem zweimaligen Flashen starten Sie<br />

Ihr <strong>Nexus</strong> 4 einfach neu, schon begrüßt Sie<br />

CyanogenMod.<br />

Paranoid-ROM<br />

Bunt, innovativ und anpassbar: Dies sind einige<br />

der Merkmale des Paranoid-ROMs. Es<br />

erweitert Ihr Gerät zwar nicht um so viele<br />

Einstellungsmöglichkeiten wie das CyanogenMod-ROM,<br />

dafür bietet es aber mit den<br />

„Hybrid Properties“ die einzigartige Option,<br />

zwischen verschiedenen UI-Typen zu wechseln.<br />

Konkret heißt das, dass Sie auf dem<br />

4,7-Zoll-Bildschirm des <strong>Nexus</strong> 4 die Tablet-<br />

Oberfläche aktivieren können. Ob für das<br />

komplette System oder nur für einzelne<br />

Apps, bleibt Ihnen freigestellt. Dies führt<br />

dazu, dass Sie den vorhandenen Platz auf<br />

Ihrem Display viel besser ausnutzen können<br />

und mehr Informationen auf einmal auf das<br />

Display passen. Generell legen die Entwickler<br />

beim Paranoid-ROM viel Wert auf Optik.<br />

Sie können mit der Einstellungs-App des<br />

ROMs die Farben Ihres Systems, der Navigationsleiste,<br />

Statusleiste und so weiter anpassen<br />

und diese Parameter sogar bei jeder einzelnen<br />

App anders einstellen.<br />

Trotzdem kommen auch die Features nicht<br />

zu kurz: <strong>Das</strong> Paranoid-ROM enthält eine neuartige<br />

Benachrichtigungszentrale namens<br />

Abb. 2: Übersichtlich trotz der vielen<br />

Funktionen: <strong>Das</strong> hebt CyanogenMod<br />

von anderen ROMs ab.<br />

HALO, welche an die Facebook<br />

Chatheads erinnert,<br />

jedoch mit jeder beliebigen<br />

App zusammen funktioniert.<br />

Dabei ist es möglich,<br />

während eines Spiels<br />

auf eine eingehende Benachrichtigung<br />

über ein<br />

Pop-up zu reagieren, ohne<br />

das Spiel verlassen zu<br />

müssen! Von diesem innovativen<br />

Feature machen<br />

Sie sich am besten ein eigenes<br />

Bild [LINK 4].<br />

Die Installation verläuft<br />

ähnlich wie bei Cyanogen-<br />

Mod: Ein Full Wipe benötigen<br />

Sie bei der ersten<br />

Ins tallation des ROMs, den<br />

Dalvik Cache und den<br />

Cache zu leeren reicht bei<br />

einem Update. Sie benötigen wieder zwei<br />

Dateien, das ROM und die Google Apps.<br />

Diesmal sind es allerdings spezielle GApps,<br />

von den Paranoid-ROM-Entwicklern für Ihr<br />

ROM angepasst. Herunterladen können Sie<br />

sich das <strong>Nexus</strong>-4-ROM auf der Projekt-Webseite<br />

[LINK 5], die Paranoid-ROM-Google-Apps<br />

finden Sie unter goo.im [LINK 6].<br />

Chameleon-OS-ROM<br />

Der Name ist Programm! <strong>Das</strong> Chameleon-<br />

OS-ROM kommt exotisch daher und bringt<br />

frisches Grün in die sonst so blaue <strong>Android</strong>-<br />

Landschaft. Ähnlich wie beim Miui-ROM besitzt<br />

das Chameleon-OS-ROM einen umfangreichen<br />

Theme Manager. Hier erhalten Sie<br />

online Themes, die Sie nach Lust und Laune<br />

anpassen und miteinander kombinieren können.<br />

Von Haus aus sind die Google Apps umgestylt<br />

und dem grünen Chameleon-OS-Look<br />

Abb. 4: Durch HALO können Sie viel freier mit Ihrem Smartphone arbeiten.<br />

Abb. 3: Mit dem Equalizer holen Sie<br />

mehr aus Ihren Kopfhörern und<br />

Lautsprechern heraus.<br />

<strong>Android</strong>-user.de November 2013 33


Fokus<br />

Custom-ROMs fürs <strong>Nexus</strong> 4<br />

Abb. 5: Alle Einstellungen sind<br />

übersichtlich in Kategorien geordnet<br />

und aufrufbar.<br />

Abb. 6: In den Hybrid Properties<br />

können Sie Einstellungen zum<br />

Interface machen.<br />

Abb. 7: Der grüne Look bringt neue<br />

Frische auf Ihr <strong>Nexus</strong> 4, auf Wunsch<br />

lassen sich die Themes anpassen.<br />

Abb. 8: Auch beim Chameleon OS<br />

ROM finden Sie sämtliche Einstellungen<br />

an der gewohnten Stelle.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30630<br />

angepasst. Außerdem haben die Entwickler<br />

an einigen Stellen Verbesserungen vorgenommen.<br />

In den Einstellungen wischen Sie<br />

beispielsweise das Menü von links in den<br />

Bildschirm hinein und müssen nicht immer<br />

eine Ebene höher wechseln, um in eine andere<br />

Kategorie zu gelangen.<br />

Ungeachtet dieser optischen Features läuft<br />

das Chameleon-OS-ROM sehr flüssig und angenehm<br />

schnell. In Sachen Geschwindigkeit<br />

können Sie als Poweruser auch selbst Hand<br />

anlegen und in den Einstellungen unter Performance<br />

entscheidende Paramter anpassen.<br />

Ein Übertakten des Prozessors oder das Ändern<br />

des I/​O Schedulers ist von hier aus kein<br />

Problem: Achten Sie aber darauf, dass Sie Ihr<br />

Gerät nicht mit übertriebenen Werten zum<br />

Absturz bringen oder gar beschädigen. Zusätzlich<br />

zu den Performance-Einstellungen<br />

können<br />

Sie in der Kategorie System<br />

weitere Einstellungen<br />

zum ROM vornehmen. Etwa<br />

besteht die Möglichkeit,<br />

unter Quick Settings Panel<br />

die Belegung der Schnellstartkacheln<br />

zu verändern.<br />

Eine andere interessante<br />

Funktion des ROMs finden<br />

Sie in den ROM-Einstellungen<br />

unter Appbar. Die sogenannte<br />

Appbar kann nach<br />

der Aktivierung durch einen<br />

Wisch vom linken Displayrand<br />

aus eingeblendet werden<br />

und bietet schnellen<br />

Zugriff auf vorher definierte<br />

Apps. <strong>Das</strong> Prinzip ist in der wichtigsten Apps.<br />

Abb. 9: Durch die Seitenleiste<br />

haben Sie schnellen Zugriff auf Ihre<br />

Art von Ubuntu Phone bekannt, verrichtet<br />

dank Chameleon OS allerdings schon jetzt<br />

seinen Dienst und hilft beim schnellen Starten<br />

und Zugriff auf Apps.<br />

Die Installation von Chameleon OS läuft in<br />

etwa wie auch bei CyanogenMod oder dem<br />

Paranoid ab. Unter [LINK 7] sind die ROM-Dateien<br />

verfügbar und unter [LINK 8] die passenden<br />

Google Apps. Wir empfehlen Ihnen allerdings,<br />

beim Chameleon OS jedes Mal einen<br />

Full Wipe zu machen, auch beim Updaten<br />

von einer ROM-Version zur nächsten.<br />

Fazit<br />

Mittlerweile sind sehr viele ROMs für das<br />

<strong>Nexus</strong> 4 verfügbar. Nicht alle sind gut, dennoch<br />

lohnt es sich, einen Blick auf die Custom-ROM-Szene<br />

zu werfen. So schwierig ist<br />

die Installation nicht, und<br />

der Aufwand macht sich für<br />

die Features, die Sie bekommen,<br />

auf jeden Fall bezahlt.<br />

Zu welchem der vielen Kandidaten<br />

Sie greifen, bleibt<br />

Ihre Entscheidung. Der eine<br />

mag es lieber optisch minimalistisch,<br />

der andere<br />

möchte einfach nur möglichst<br />

viele Funktionen und<br />

Features. Wir sehen diese<br />

Freiheit auch als <strong>große</strong>n<br />

Pluspunkt bei <strong>Android</strong>:<br />

Denn wenn es Ihnen mit<br />

dem aktuellen ROM einmal<br />

langweilig wird, können Sie<br />

einfach ein neues ausprobieren,<br />

experimentieren und<br />

Erfahrungen sammeln. ● ● ●<br />

34<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

<strong>Nexus</strong>-7-Custom-ROM<br />

Custom-ROMs für das neue <strong>Nexus</strong> 7<br />

Mein<br />

<strong>Nexus</strong> 7<br />

Mit dem neuen <strong>Nexus</strong> 7<br />

bietet Google ein qualitativ<br />

hochwertiges Tablet<br />

zu einem sehr guten<br />

Preis an. Wie bei allen<br />

<strong>Nexus</strong>-Geräten erhalten<br />

Sie immer die neuste<br />

Software von Google.<br />

Es gibt aber auch gute<br />

Alternativen.<br />

Samuel Groesch<br />

Wer sich schon das neue <strong>Nexus</strong> 7<br />

gekauft hat, wird sicherlich<br />

von den Funktionen und der<br />

Geschwindigkeit des Tablets<br />

begeistert sein. Trotzdem lohnt es sich, einen<br />

Blick auf sogenannte Custom-ROMs zu werfen.<br />

Dies sind alternative Firmware-Dateien,<br />

die frei erhältlich sind und von unabhängigen<br />

Entwickler(teams) um viele Features erweitert<br />

wurden. Wir stellen Ihnen in diesem<br />

Artikel einige Custom-ROMs für das neue<br />

<strong>Nexus</strong> 7 vor, wobei wir gleich an dieser Stelle<br />

erwähnen möchten, dass die neuen Custom-<br />

ROMs für das Tablet fast wie Pilze aus dem<br />

Boden schießen.<br />

Voraussetzung, um sich mit dem Thema<br />

Custom-ROMs auseinanderzusetzen, ist das<br />

aktuelle <strong>Nexus</strong> 7 (2013) mit entsperrtem<br />

Bootloader und einem Custom Recovery. Die<br />

Google<br />

Vorbereitungen dazu haben wir in <strong>Android</strong><br />

<strong>User</strong> 02/​2013 für das alte <strong>Nexus</strong> 7 detailliert<br />

veröffentlicht. Der Artikel ist online frei verfügbar<br />

[LINK 1]. Die Installation eines Custom-<br />

ROMs ist immer mit einem gewissen Risiko<br />

verbunden. Befolgen Sie die Anleitung also<br />

nur, wenn Sie sich bei jedem Schritt sicher<br />

sind. Bei Fragen erreichen Sie die Redaktion<br />

via E-Mail oder über unsere Social-Media-<br />

Kanäle auf Google+ und Facebook.<br />

Carbon ROM<br />

<strong>Das</strong> Carbon ROM ist ein eher unbekannter<br />

Kandidat in der ROM-Szene. Dennoch ist es<br />

sehr interessant, da es einen Mix aus verschiedenen<br />

anderen ROMs darstellt. Viele<br />

Funktionen aus Cyanogen Mod, AOKP oder<br />

Paranoid haben die Entwickler übernommen<br />

und ein sehr schnelles, flüssiges ROM geschaffen,<br />

das reich an Funktionen ist.<br />

Alle Einstellungen und neuen Features, die<br />

das ROM mit sich bringt, rufen Sie über die<br />

normalen <strong>Android</strong>-Systemeinstellungen auf.<br />

Hierzu klicken Sie auf Carbon Fibres. Es öffnet<br />

sich eine eigenständige App, in der Sie<br />

nun alle Konfigurationsmöglichkeiten vorfinden.<br />

Mit einem Wisch vom linken Displayrand<br />

nach rechts navigieren Sie in den verschiedenen<br />

Kategorien. Die Einstellungs-App<br />

ist vorbildlich programmiert, alles ist ordentlich<br />

sortiert, und man findet das, was man<br />

sucht, genau da, wo man es vermutet.<br />

Zu den interessanten Features zählt auf<br />

jeden Fall HALO. Dies ist ein kleiner Kreis,<br />

der vom Paranoid ROM übernommen wurde<br />

und eine vollkommen neue Art der Nutzung<br />

von Benachrichtigungen ermöglicht. Wenn<br />

Sie HALO aktiviert haben, poppt bei einer<br />

Notification der Kreis auf, und Sie können<br />

die entsprechende App in einem Pop-up aufrufen.<br />

<strong>Das</strong> ganze ist in dieser Art vom Facebook<br />

Messenger bekannt, HALO ermöglicht<br />

das allerdings für jede beliebige App auf<br />

Ihrem Tablet. Bei Bedarf können Sie auch<br />

unter Statusbar toggles die Umschalter in der<br />

36<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

<strong>Nexus</strong>-7-Custom-ROM<br />

Benachrichtigungsleiste<br />

anpassen, Kacheln hinzufügen,<br />

entfernen oder umsortieren.<br />

Auch das Anpassen<br />

der Systemfarben ist<br />

mit der Carbon-Fibres-App<br />

möglich: einfach in der<br />

entsprechenden Kategorie<br />

nachsehen und den Farbwert<br />

nach Wunsch ändern.<br />

Die Installation eines<br />

ROMs auf dem <strong>Nexus</strong> 7<br />

funktioniert relativ einfach.<br />

Sie brauchen lediglich<br />

die ROM-Datei sowie<br />

die neusten Google-Apps.<br />

<strong>Das</strong> Carbon ROM können<br />

Sie unter [LINK 2] für das<br />

neue <strong>Nexus</strong> 7 (Gerätename<br />

flo) herunterladen. Zusätzlich<br />

benötigen Sie die<br />

für das Carbon ROM.<br />

eben angesprochenen Google-Apps, welche<br />

Google Play etc. beinhalten. Die entsprechende<br />

Datei finden Sie unter [LINK 3]. Bei<br />

jeder Installation eines Custom-ROMs – auch<br />

beim Installieren einer neueren Version –<br />

empfehlen wir die Durchführung eines sogenannten<br />

„Full Wipes“. Dieser Wipe sorgt<br />

dafür, dass all Ihre persönlichen Daten, wie<br />

Apps und Systemeinstellungen, gelöscht werden<br />

und Ihr <strong>Nexus</strong> 7 in den Auslieferungszustand<br />

zurückversetzt wird. Diese Prozedur<br />

ist wichtig, damit bei der Installation des<br />

neuen ROMs keine Fehler auftreten und das<br />

ROM ein komplett reines, frisches System<br />

vorfindet.<br />

Erstellen Sie deshalb vor der Installation<br />

eines Custom ROMs ein Back-up. Den Wipe<br />

erreichen Sie zum Beispiel im Team Win<br />

Recovery unter dem Menüpunkt Wipe. Nach<br />

dem erfolgreichen Wipen sind Sie nun bereit,<br />

das Custom-ROM sowie die Google-Apps zu<br />

flashen. Wählen Sie im Flash-Menü Ihres<br />

Custom Recovery Systems zunächst das ROM<br />

aus und erst danach die Google-Apps. Diese<br />

Reihenfolge ist wichtig, andernfalls werden<br />

die Google-Apps vom ROM wieder entfernt<br />

Warnhinweis<br />

Abb. 1: In Carbon Fibres treffen<br />

Sie alle relevanten Einstellungen<br />

Um eine alternative Firmware installieren zu<br />

können, muss der Bootloader Ihres <strong>Nexus</strong> 7<br />

entsperrt sein. <strong>Das</strong> ist nicht weiter schwierig<br />

(siehe Anleitung in diesem Artikel), führt aber<br />

dazu, dass sämtliche Dateien auf dem <strong>Nexus</strong> 7<br />

gelöscht werden. Diese Anleitung bezieht sich<br />

nur auf das neue <strong>Nexus</strong> 7 (2013). ACHTUNG:<br />

Die verlinkten Firmware-Dateien sind nicht<br />

mit dem alten <strong>Nexus</strong> 7 kompatibel.<br />

und sind somit im System<br />

nicht vorhanden. Abschließend<br />

starten Sie Ihr<br />

<strong>Nexus</strong> 7 einfach neu:<br />

Schon beim Starten begrüßt<br />

Sie Ihr <strong>Nexus</strong> 7 mit<br />

der neuen Carbon-ROM-<br />

Boot-Animation. Nun richten<br />

Sie Ihr Tablet einfach<br />

erneut ein, wie Sie es nach<br />

dem Kauf taten, und spielen<br />

eventuell gemachte<br />

App-Back-ups zurück.<br />

Illusion ROM<br />

Basierend auf Cyanogen-<br />

Mod kommt das optisch<br />

ansprechende Illusion<br />

ROM daher. Aktuell sind<br />

noch nicht sonderlich viele<br />

Funktionen integriert, dafür<br />

kann das Custom-ROM mit hübschen<br />

Animationen und Tweaks aufwarten. Jede<br />

Eingabe wird von einer schönen Animation<br />

begleitet, so macht das ROM die Bedienung<br />

des <strong>Nexus</strong> 7 zu einem völlig neuen Erlebnis.<br />

Die Funktionen, die bisher an Bord sind,<br />

haben sich in die <strong>Android</strong>-Systemeinstellungen<br />

integriert und können von dort aus nach<br />

Kategorien sortiert aufgerufen werden. Standardmäßig<br />

sind in <strong>Android</strong> alle Hintergründe<br />

von Systemdialogen und<br />

System-Apps mit einem schwarzen<br />

Verlauf versehen. Möchten Sie lieber<br />

ein Schwarz ohne Verlauf, müssen<br />

Sie lediglich in den Einstellungen<br />

den Switch bei DarkUI umlegen.<br />

Unter dem Switch gibt es die<br />

drei relevanten Menüpunkte General,<br />

Interface sowie Navigation.<br />

General bezieht sich auf Optionen<br />

wie vordefinierte Profile zur Automatisierung<br />

Ihres Tablets oder auf<br />

Themes. Vielleicht fällt es Ihnen<br />

gar nicht auf: <strong>Das</strong> ROM hat standardmäßig<br />

RoundR aktiviert, dies<br />

ist eine App, die alle Ecken im<br />

<strong>Android</strong> Interface abrundet. Auch<br />

hierzu können Sie unter General<br />

die Konfiguration festlegen. Ansonsten<br />

besteht unter Interface<br />

die Möglichkeit zur Konfiguration<br />

von Elementen wie der<br />

RAM-Bar der Multitaskingliste<br />

oder der Benachrichtigungsleiste.<br />

Selbstverständlich können Sie<br />

– wie fast in jedem ROM – auch<br />

die Navigationsleiste anpassen,<br />

Abb. 2: Der vorinstallierte Launcher<br />

lässt sich hervorragend an die<br />

eigenen Bedürfnisse anpassen.<br />

Abb. 3: Selbst den Lockscreen können<br />

Sie bei Carbon ROM komplett<br />

frei gestalten.<br />

<strong>Android</strong>-user.de November 2013 37


Fokus<br />

<strong>Nexus</strong>-7-Custom-ROM<br />

Abb. 4: <strong>Das</strong> Illusion ROM kommt<br />

nicht mit extrem vielen Features,<br />

punktet aber über die Optik.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30631<br />

Abb. 7: <strong>Das</strong> Paranoid ROM erkennen<br />

Sie daran, dass sich die Benachrichtigungsleiste<br />

unten befindet.<br />

Abb. 5: Die RAM-Bar des Illusion<br />

ROMs hilft, den Überblick über den<br />

freien Arbeitsspeicher zu behalten.<br />

Abb. 6: Die eigene Einstellungs-<br />

App kann das System bis ins<br />

kleinste Detail konfigurieren.<br />

hierzu einfach auf den letzten der drei Menüpunkte<br />

klicken. Dort finden Sie die entsprechenden<br />

Einstellungen. Illusion ROM unterstützt<br />

zum Beispiel auch die Nutzung via<br />

PIE-Steuerung. Falls Sie sich schon besser<br />

mit dem <strong>Android</strong>-System und Custom-ROMs<br />

auskennen, können Sie in den Advanced<br />

Options auch Dinge wie die CPU-Frequenz<br />

oder den Scheduler festlegen.<br />

Genau wie beim Carbon ROM benötigen<br />

Sie zur Installation die passende ROM-Datei<br />

und die Google-Apps. Erstere laden Sie von<br />

[LINK 4] herunter, die Google-Apps sind dieselben<br />

wie beim Carbon ROM. Der Installationsweg<br />

ist ebenfalls gleich.<br />

Paranoid ROM<br />

Durch das Paranoid ROM gelangen Sie zu<br />

echtem Tablet-Feeling auf Ihrem <strong>Nexus</strong> 7.<br />

<strong>Das</strong> ROM ermöglicht es, die grafische Oberfläche<br />

so zu verändern, als ob<br />

Sie auf einem 10-Zoll-Tablet<br />

arbeiten würden. In den sogenannten<br />

Hybrid properties<br />

können Sie entweder für Ihr<br />

komplettes System oder für<br />

jede einzelne App die Konfiguration<br />

zum Layout vornehmen.<br />

Dabei ist auch ein Mittelweg<br />

zwischen dem Telefonmodus<br />

und dem Tablet-<br />

Modus möglich: Der Phablet-<br />

Mode vereint die Vorteile des<br />

Tablets mit den <strong>große</strong>n<br />

Schaltflächen eines Handys.<br />

Der Vorteil des Tablet-<br />

Modus besteht darin, dass<br />

das 7 Zoll <strong>große</strong> Display bestmöglich<br />

Verwendung findet<br />

und der zur Verfügung stehende<br />

Platz komplett genutzt<br />

wird. Zudem besitzt das Paranoid ROM eine<br />

sehr aktive und ideenreiche Entwickler-Community.<br />

In letzter Zeit sind immer wieder<br />

innovative und interessante neue Funktionen<br />

zum ROM hinzugekommen. Wie auch bei<br />

den anderen vorgestellten ROMs haben Sie<br />

durch die <strong>Android</strong>-Systemeinstellungen<br />

Zugriff auf die zusätzlichen ROM-Optionen.<br />

Diese sind über die <strong>Android</strong>-Einstellungen<br />

verteilt und in Kategorien unterteilt. <strong>Das</strong> in<br />

Zusammenhang mit dem Carbon ROM vorgestellte<br />

HALO-Feature ist auch im Paranoid<br />

ROM verfügbar. HALO macht es zum Beispiel<br />

möglich, während eines Spiels auf eine<br />

eingehende Benachrichtigung zu reagieren,<br />

ohne das Spiel verlassen zu müssen. Von diesem<br />

coolen Feature machen Sie sich am besten<br />

ein eigenes Bild auf YouTube [LINK 5].<br />

Mit Version 4.3 hat Google in <strong>Android</strong> die<br />

Möglichkeit integriert, Berechtigungen von<br />

Apps einzuschränken und deren Nutzung zu<br />

überwachen. Dieses Feature ist zwar in allen<br />

<strong>Android</strong>-Versionen mit 4.3 vorhanden, lässt<br />

sich aber nicht direkt aufrufen, weil noch<br />

nicht final. <strong>Das</strong> Paranoid ROM schafft hier<br />

Abhilfe und gibt Zugriff über den Reiter App<br />

privacy in den Einstellungen. Dort können<br />

Sie sehen, welche Apps in letzter Zeit welche<br />

Berechtigungen benutzt haben, und diesen<br />

Apps den erneuten Zugriff auf die Berechtigung<br />

verwehren.<br />

Im Vergleich zu den anderen beiden vorgestellten<br />

ROMs verwenden Sie nicht die normalen<br />

Google-Apps, sondern eine spezielle,<br />

für das Paranoid ROM angepasste Version.<br />

Diese können Sie sich unter [LINK 6] herunterladen,<br />

die passenden ROM-Versionen bekommen<br />

Sie unter [LINK 7]. <br />

● ● ●<br />

38<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Hardware<br />

LG Optimus G Pro<br />

LG<br />

Im Test: LG Optimus G Pro<br />

Powerriegel<br />

<strong>Das</strong> LG Optimus G Pro<br />

kommt im Vergleich zur<br />

direkten Konkurrenz<br />

sehr spät auf den Markt.<br />

Die Zeit kam LG jedoch<br />

gut gelegen, das Optimus<br />

G Pro punktet dank<br />

guter Abstimmung mit<br />

extra langer Laufzeit. Ist<br />

es aber für das Handy<br />

nicht vielleicht zu spät?<br />

Christoph Langner<br />

‚„Plusminus<br />

‚ Sehr gutes Display<br />

‚ Sehr gute Akkulaufzeit<br />

im Stand-by<br />

‚ Kabelloses Laden (Qi)<br />

‚ Infrarotsender<br />

‚ Schneller LTE-Funk<br />

‚ Status-LED um Homebutton<br />

„ Nur Mono-Lautsprecher<br />

„ Hohes Gewicht<br />

LGs Top-Handy-Reihe verabschiedet<br />

sich vom Begriff „Optimus“. In Zukunft<br />

trägt LGs Topmodell – wie<br />

etwa das bereits Anfang August gezeigte<br />

LG G2 – einfach nur noch ein „G“ im<br />

Namen. Bis dahin aber gibt es mit dem Optimus<br />

G Pro noch ein letztes Optimus. Ein<br />

Handy, das diesen Namen durchaus verdient<br />

trägt, das aber vielleicht ein wenig zu spät<br />

auf den Markt kommt.<br />

Mittlere Oberklasse<br />

Von der Leistung her braucht sich das LG<br />

Optimus G Pro nicht vor seiner Konkurrenz<br />

zu verstecken, wenn es auch nicht die High<br />

Scores in den Benchmarks knackt. Ein<br />

Samsung Galaxy S4 oder ein HTC One liefern<br />

im AnTuTu-Benchmark etwa Werte um die<br />

25.000 Punkte, das Optimus G Pro muss sich<br />

„nur“ mit knapp 20.000 begnügen. Bei Vellamo<br />

liegt das Optimus G Pro jedoch näher<br />

an seinen Konkurrenten.<br />

Im Alltag spüren Sie von diesen leicht<br />

schlechteren Leistungswerten jedoch kaum<br />

etwas. Die Oberfläche des Optimus G Pro arbeitet<br />

in jeder Situation flüssig, ohne Ruckler<br />

oder Stotterer. Auch aktuelle Action-Titel wie<br />

Riptide GP2 spielt das G Pro in (fast) höchster<br />

Detailstufe – nur Handys mit dem brandneuen<br />

Tegra 4 könnten mehr.<br />

In puncto Display spielt LG in einer Liga<br />

mit den Topmodellen von Samsung, HTC<br />

oder Sony. Der hell leuchtende 5,5-Zoll-Bildschirm<br />

mit 1920 x 1080 Pixeln und Full-HD-<br />

Auflösung überzeugt mit tiefen Kontrasten,<br />

kräftigen Farben und sehr guter Lesbarkeit<br />

bei Einfall von starkem Sonnenlicht. Bei<br />

einer Pixeldichte von knapp 400 ppi sind die<br />

Pixel so klein, dass selbst kleinste Schriften<br />

wie gedruckt wirken.<br />

Einfaches Gehäuse<br />

Bei der Gestaltung des Gehäuses setzt LG<br />

rückseitig wie auch schon beim alten Optimus<br />

G oder beim <strong>Nexus</strong> 4 auf eine glitzernde<br />

Matrix aus kleinen Quadraten. Beim Optimus<br />

G Pro verzichtet LG jedoch auf teures – und<br />

empfindliches Glas – und verbaut einen Deckel<br />

aus flexiblem Kunststoff. Unter diesem<br />

finden MicroSD- und Micro-SIM-Karte wie<br />

auch der 3140 mAh starke, austauschbare<br />

Akku ihren Platz.<br />

Bei den Buttons folgt LG dem üblichen<br />

Layout. Links finden Sie die Lautstärkewippe,<br />

rechts auf Daumenhöhe den An/​Aus-<br />

Button. Links oben spendiert LG dem Optimus<br />

G Pro jedoch noch einen „Quick Button“,<br />

der in der Grundeinstellung die Notiz-<br />

App „Quick Memo“ startet, aber auch frei<br />

konfiguriert werden kann. An der Oberkante<br />

hat LG Platz für die Kopfhörerbuchse und<br />

einen Infrarotsender zum Steuern von TV<br />

und Co. gefunden.<br />

Bei der Kamerasoftware erinnert eine<br />

Reihe von Features an die Konkurrenz. Die<br />

„Dual-Kamera“ blendet etwa die Frontkamera<br />

während der Aufnahme in das Bild der<br />

Hauptkamera ein. „Time Catch“ speichert<br />

beim Fotografieren automatisch Bilder vor<br />

dem eigentlichen Auslösen der Kamera ab,<br />

sodass Sie sich die am besten gelungene Aufnahme<br />

aussuchen können. <strong>Das</strong> Kamerabild<br />

leidet jedoch unter der Optik, wir haben<br />

schon schärfere und bei Nacht weniger verrauschte<br />

Bilder gesehen.<br />

<strong>Das</strong> an sich positive Bild trübt auch der<br />

magere Sound. Ein nach hinten gerichteter<br />

Mono-Lautsprecher ist nicht mehr auf der<br />

Höhe der Zeit, gerade weil sich ein so <strong>große</strong>s<br />

Handy auch für mehr eignet als nur zum Telefonieren.<br />

Gegen ein HTC One tönt das Optimus<br />

G Pro blass. Immerhin wird der Sound<br />

nicht komplett abgedämpft, wenn das Handy<br />

flach auf dem Tisch liegt.<br />

Gute Software<br />

<strong>Das</strong> von LG auf dem Handy installierte <strong>Android</strong><br />

basiert auf Version 4.1.2, darüber legt<br />

40<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Hardware<br />

LG Optimus G Pro<br />

Abb. 1: Mit dem Quick Button links<br />

oben erstellen Sie im Handumdrehen<br />

Screenshot-Notizen.<br />

Abb. 2: Etwas mehr Eleganz und<br />

Schlichtheit täte dem Design der<br />

Optimus-UI-GUI sehr gut.<br />

Abb. 3: Die QSlide-Mini-Apps lassen<br />

sich jederzeit transparent über<br />

den Bildschirm legen.<br />

Abb. 4: LG Backup sichert alle Einstellungen,<br />

Apps und deren Daten<br />

auf die Speicherkarte.<br />

LG seine Benutzeroberfläche Optimus UI. Informationen<br />

zu Updates gibt es noch keine.<br />

Wie bei allen <strong>Android</strong>-GUIs bietet LGs eigene<br />

Oberfläche Vor- und Nachteile, zudem<br />

ist der bunte Look gewöhnungsbedürftig.<br />

<strong>Das</strong> Aussehen lässt sich jedoch über vier vorinstallierte<br />

Themes in gewissen Grenzen<br />

schnell abändern.<br />

Von den Funktionen her erinnert Optimus<br />

UI stark an Samsungs TouchWiz. QSlide-<br />

Mini-Apps können Sie wie bei Samsung über<br />

den Bildschirm legen, und der „intelligente<br />

Bildschirm“ überwacht per Kamera, ob Sie<br />

gerade auf das Display sehen. So dunkelt das<br />

Handy das Display beim Schmökern in längeren<br />

Texten nicht mehr automatisch ab oder<br />

stoppt Videos, wenn Sie den Blick vom Display<br />

wandern lassen.<br />

Neben diesen eher versteckten Features<br />

baut LG jedoch auch noch eine Reihe von<br />

praktischen Anwendungen in seine Firmware<br />

ein. Mit dem „Video Editor“ oder „Video<br />

Viz“ schneiden und vertonen Sie Videos, mit<br />

dem „Task Manager“ beenden Sie nervige<br />

Apps. Besonders nützlich ist „LG Backup“,<br />

die App sichert das komplette Handy. Bei Bedarf<br />

spielen Sie Ihre Sicherung inklusive aller<br />

Apps und Daten auf einem anderen LG-<strong>Android</strong>en<br />

wieder ein.<br />

Fazit<br />

<strong>Das</strong> LG Optimus G Pro kommt zu einem ungünstigen<br />

Zeitpunkt auf den Markt. Die Konkurrenz<br />

hat sich mit den direkten Konkurrenten<br />

One, dem Xperia Z oder dem S4 bereits<br />

erfolgreich positioniert. Die Alternativen sind<br />

schicker, teils wasserdicht und auch schneller.<br />

Und auch aus dem eigenen Haus ist der<br />

Nachfolger schon in Sichtweite, das LG G2<br />

ist bereits (Stand Anfang September 2013)<br />

vorbestellbar – und nicht viel teurer.<br />

Wo das Optimus G Pro jedoch eindeutig<br />

punkten kann, ist seine Akkulaufzeit. Während<br />

unseres Tests mit eingelegter UMTS-<br />

SIM-Karte und aktivem Google-Konto hielt<br />

das Handy mehrfach mehr als sieben Tage<br />

im Stand-by durch. Dabei wurde das Handy<br />

durchaus auch ab und an in die Hand genommen<br />

und benutzt. <strong>Das</strong> Optimus G Pro<br />

mag ein dicker Schokoriegel sein, die nötige<br />

Energie hat es auf jeden Fall an Bord! ● ● ●<br />

LG Optimus G Pro<br />

Kerndaten<br />

Hersteller<br />

LG<br />

Formfaktor<br />

5,5-Zoll-Smartphone<br />

Auflösung<br />

1920 x 1080 Pixel<br />

Prozessor 1,7 GHz Quad Core (Qualcomm Snapdragon 600)<br />

Speicher<br />

16 GByte (10 GByte verfügbar), MicroSD vorhanden<br />

Kameras<br />

13 MP (hinten), 2,1 MP (vorne)<br />

<strong>Android</strong>-Version <strong>Android</strong> 4.1.2<br />

Akku<br />

3140 mAh<br />

Laufzeit (Stand-by/​Gespräch) 550 Stunden/​21 Stunden<br />

Gewicht<br />

172 Gramm<br />

Preis (Internet)<br />

460 Euro<br />

Technische Details und Preisvergleich<br />

http:// android‐user. de/ lp/ 23034<br />

Performance<br />

AnTuTu-Benchmark<br />

19.762 Punkte<br />

Vellamo (HTML5/​Metal) 2237/​614 Punkte<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung 4,3 Punkte<br />

<strong>Android</strong>-user.de November 2013 41


Hardware<br />

Kurztest: Xperia Z1<br />

SONY Xperia Z1 – erster Eindruck<br />

20-MP-<br />

Kamera<br />

Eine Kamera mit 20 Megapixeln, Full-HD-Display,<br />

Snapdragon-800-CPU. Etwas Besseres kann man<br />

aktuell nicht in ein Smartphone einbauen. Doch<br />

stimmt das Gesamtpaket? Wir haben das Z1 für Sie<br />

getestet, hier unser erster Eindruck. Marcel Hilzinger<br />

Sony<br />

‚„Plusminus<br />

‚ Design & Verarbeitung<br />

‚ Wasser- und staubfest<br />

‚ vorinstallierte Apps<br />

‚ 3000-mAh-Akku<br />

„ Preis<br />

Abb. 1: <strong>Das</strong> neue Z1 ist massiver als sein Vorgänger, das sieht man auch an den Abdeckungen.<br />

Auf den ersten Blick sieht das neue<br />

Z1 wie das Xperia Z aus, nur noch<br />

schöner und imposanter. Es wirkt<br />

massiver als sein Vorgänger und<br />

trägt mit einer Dicke von 8,5 mm auch tatsächlich<br />

etwas stärker auf, was vermutlich<br />

seinem 3000-mAh-Akku geschuldet ist, der<br />

die Laufzeitprobleme des Xperia Z vergessen<br />

machen soll. Zu den Neuerungen des Z1 gehört<br />

auch der 2,2 GHz schnelle Snapdragon-<br />

800-Prozessor, der zusammen mit dem Tegra<br />

4 als aktuell schnellster mobiler Prozessor<br />

auf dem Markt gilt. Ebenfalls neue Maßstäbe<br />

setzt Sony mit der Hauptkamera, die mit 20<br />

Megapixeln auflöst und dank der schnellen<br />

GPU auch Videos in Ultra-HD (4k) aufnimmt.<br />

Praktisch alles beim Alten geblieben ist beim<br />

Display. Darin kommt auch weiterhin ein<br />

5-Zoll-Screen mit Full-HD-Auflösung zum<br />

Einsatz, Sony betont allerdings die Bildverbesserung<br />

dank Bravia und X-Reality-Engine.<br />

Zudem ist auch das neue Xperia Z1 wasserdicht<br />

bis zu 1,5 m Tiefe und gegen Staub<br />

geschützt.<br />

Viel Software<br />

<strong>Das</strong> Z1 [LINK 1] verfügt über zahlreiche neue<br />

Software-Features, die zum Teil schon von<br />

der Konkurrenz bekannt sind. So gibt es<br />

einen Multishot-Modus für die Kamera, der<br />

gleich 60 Bilder speichert und das beste zur<br />

Auswahl anbietet. <strong>Das</strong> coole an der Funktion:<br />

Die restlichen Bilder werden ebenfalls<br />

gespeichert, sodass man später eventuell<br />

auch eine andere Aufnahme als beste auswählen<br />

kann. Daneben stehen zahlreiche<br />

lustige Effekte zur Auswahl. Ob man diese<br />

wirklich braucht, sei mal dahingestellt. Die<br />

Kamera macht gute Fotos, soweit wir das innerhalb<br />

der IFA-Hallen beurteilen konnten,<br />

und löst recht schnell aus.<br />

An der Geschwindigkeit des auf <strong>Android</strong><br />

4.2 basierenden Systems gibt es nichts auszusetzen.<br />

Alles andere hätte uns aber auch<br />

überrascht, bringt doch der auf 2,2 GHz getaktete<br />

Snapdragon 800 mehr als genügend<br />

Power mit. In unseren Benchmarks mit<br />

Vellamo erreichte das Z1 2878 Punkte im<br />

HTML5-Test und 1085 Punkte beim Metal-<br />

Benchmark. Die Benchmark-Ergebnisse<br />

spiegeln sich auch in der normalen Nutzung<br />

wider: Die Apps starten schnell, und beim<br />

Wechseln zwischen einzelnen Tasks gibt es<br />

keinerlei Hänger, Ruckler oder Wartezeiten.<br />

42<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Hardware<br />

Kurztest: Xperia Z1<br />

Abb. 2: Die AR Effect genannten Zusatzmöglichkeiten der Kamera sind nette Spielereien aber nicht mehr.<br />

Wie üblich sind auf dem Xperia-Smartphone<br />

zahlreiche Apps von Sony installiert, die dem<br />

Anwender das Multimedia-Angebot des Entertainmentgiganten<br />

schmackhaft machen<br />

sollen. Ob Sie Musik und Filme bei Sony kaufen<br />

oder über Google Play bleibt Ihnen aber<br />

selbst überlassen. Sie können die entsprechenden<br />

Apps von Google problemlos nachinstallieren.<br />

Gut gefallen hat uns die App<br />

Sony Select, die <strong>Android</strong>-Apps und ‐Spiele<br />

zur Installation vorschlägt. Die Apps hostet<br />

Sony aber nicht etwa in einem eigenen Store,<br />

sondern verlinkt einfach auf<br />

die entsprechenden Anwendungen<br />

bei Google Play.<br />

Bei den Zusatzfunktionen<br />

der Kamera können wir<br />

Social Live für Social-Network-Fans<br />

und Info Eye für<br />

Live-Informationen zum<br />

Motiv empfehlen.<br />

Mit smarten<br />

Objektiven<br />

Bei unseren Tests am Sony-<br />

Stand nutzten wir das Z1<br />

auch zusammen mit den<br />

neuen Aufsteckobjektiven<br />

XQ10 und XQ100, die wir<br />

später noch ausgiebig testen<br />

werden. So viel vorweg: <strong>Das</strong><br />

XQ100 ist viel zu schwer, um<br />

es angenehm und sinnvoll<br />

Abb. 3: Sony Select versteht sich<br />

als Schmöker-App mit vielen<br />

Spiele- und App-Tipps.<br />

am Z1 oder auf jedem anderen <strong>Android</strong>-<br />

Smartphone montiert zu nutzen. <strong>Das</strong> XQ10<br />

lässt sich schon eher einsetzen. Allerdings<br />

muss man sich hier wirklich fragen, ob es<br />

etwas bringt, die 20-Megapixel-Kamera des<br />

Z1 durch die 18-Megapixel des XQ10 zu ersetzen,<br />

sofern man das optische Zoom nicht<br />

benötigt. Den Einsatzzweck der mobilen<br />

Objektive von Sony sehen wir denn auch in<br />

erster Linie nicht am Handy montiert sondern<br />

auf einem Stativ.<br />

Fazit<br />

<strong>Das</strong> neue Xperia Z1 von<br />

Sony macht einen rundum<br />

gelungenen Eindruck.<br />

Allerdings ist der UVP von<br />

649 Euro nicht gerade<br />

günstig. Wer also die Power<br />

des Snapdragon 800 und<br />

die 20-Megapixel-Kamera<br />

nicht braucht, kann genauso<br />

gut zum Xperia Z<br />

greifen, das aktuell für<br />

unter 500 Euro erhältlich<br />

und sogar etwas schlanker<br />

ist, dafür aber weniger lang<br />

durchhält. Für eine abschließende<br />

Bewertung<br />

und konkrete Angaben zur<br />

Akkulaufzeit des Xperia Z1<br />

von Sony warten wir auf<br />

unser Testgerät.<br />

● ● ●<br />

Abb. 4: Dank des Snapdragon 800<br />

gehört das Z1 von Sony zu den<br />

schnellsten Handys auf dem Markt.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30716<br />

<strong>Android</strong>-user.de November 2013 43


Hardware<br />

Kurztest: LG G2<br />

LG G2: Erster Eindruck vom neuen LG-Flaggschiff<br />

Rückenspielerei<br />

LG<br />

Anfang September<br />

stellte LG auf der IFA<br />

sein neues <strong>Android</strong>-<br />

Flaggschiff vor, das den<br />

schlichten Namen G2<br />

trägt. Wir haben uns<br />

das 5,2 Zoll <strong>große</strong><br />

Handy genau angeschaut.<br />

Mirko Mahlberg<br />

‚„Plusminus<br />

‚ Schnelle CPU<br />

‚ Coole Software-Features<br />

‚ Akkulaufzeit<br />

„ Rückabdeckung<br />

„ Kein MicroSD-Slot<br />

Als LG am 7. September<br />

das neue<br />

Flaggschiff G2 vorstellte,<br />

waren die<br />

technischen Daten schon<br />

weitgehend bekannt:<br />

5,2-Zoll-IPS-Display mit<br />

1920 x 1080 Pixeln kombiniert<br />

mit dem auf 2,3<br />

GHz getakteten Snapdragon<br />

800 von Qualcomm.<br />

LG hat somit den momentan<br />

stärksten Prozessor am Markt ins<br />

G2 verbaut. Unterstützt wird dieser von<br />

einer Adreno 330 GPU (Grafikeinheit). Dem<br />

LG G2 stehen 2 GByte Arbeitsspeicher und<br />

16 GByte oder 32 GByte interner Speicher zur<br />

Verfügung. Einen MicroSD-Slot gibt es nicht,<br />

für uns ein klarer Minuspunkt.<br />

Auf der Rückseite befindet sich eine<br />

13-Megapixel-Kamera, die Videos in Full HD<br />

(1920 x 1080 Pixel) mit 60 Bildern pro Sekunde<br />

aufnimmt. Die Kamera auf der Vorderseite<br />

schießt Bilder mit 2,1 Megapixeln. Ein<br />

3000-mAh-Akku sorgt für eine ordentliche<br />

Laufzeit. LTE (800/​1800/​2600 MHz) ist<br />

neben HSPA+ (bis 42 MBit/​s) ebenfalls mit<br />

an Bord. <strong>Das</strong> LG G2 ist 9,14 mm dick, 138,5<br />

mm lang und 70,9 mm breit und bringt 140<br />

Gramm auf die Waage. Wie die neuen Topmodelle<br />

von Samsung und HTC verfügt auch<br />

das G2 über einen Infrarotsender, sodass es<br />

sich als Universalfernbedienung nutzen lässt.<br />

Design und Verarbeitung<br />

Der Powerknopf sowie die Lautstärkewippe<br />

befinden sich auf der Rückseite unterhalb<br />

der Kamera, sodass man bequem mit dem<br />

Zeigefinger dran kommt. Am Anfang ist dies<br />

ein wenig ungewohnt, wir konnten uns<br />

damit aber recht schnell anfreunden. <strong>Das</strong> LG<br />

G2 unterstützt MHL durch den Micro-USB-<br />

Anschluss, der sich auf der Unterseite des<br />

Geräts befindet. Bluetooth steht in Version 4<br />

zur Verfügung. <strong>Das</strong> komplette Gehäuse ist<br />

aus Kunststoff und fühlt sich nicht wirklich<br />

hochwertig an. Abgesehen vom Hochglanz-<br />

Plastikrücken sieht das G2 aber dennoch edel<br />

aus, vor allem in der weißen Version. Der Bolide<br />

liegt durch den Powerbutton auf der<br />

Rückseite nicht flach auf. Die Lautsprecher<br />

sind nicht wie bei den meisten Geräten auf<br />

der Rückseite, sondern auf der Unterseite des<br />

G2. Hier finden sich auch der Micro-USB-Anschluss<br />

und die 3,5-mm-Klinkenbuchse.<br />

Kamera<br />

Die 13-Megapixel-Kamera des LG G2 schießt<br />

gute Bilder und wird in dunkler Umgebung<br />

von einem LED-Blitz unterstützt. Die Full-<br />

HD-Videos, die die Kamera mit 60 Bildern<br />

pro Sekunde aufnimmt, sind ebenfalls überdurchschnittlich<br />

gut. So kann man auch<br />

schnelle Szenen wie ein Formel-1-Rennen ruckelfrei<br />

aufnehmen. Die Farben unserer Testbilder<br />

waren kontrastreich und dynamisch.<br />

Durch den Autofokus ist auch immer das<br />

scharf gestellt, was scharf sein soll.<br />

Die Kamera wird von einem optischen<br />

Bildstabilisator unterstützt, sodass Bilder weniger<br />

verwackeln und kürzere Verschlusszeiten<br />

möglich sind. Obwohl der verbaute Snapdragon<br />

800 Ultra-HD-Videoaufnahme unterstützt,<br />

nimmt das LG G2 keine Videos in 4K<br />

(3840 x 2160 Pixel) auf. Hier haben Samsung<br />

mit dem Note 3 und Sony mit dem Z1 mehr<br />

zu bieten. Am LG-Stand wurde uns gesagt,<br />

dass dieses Feature eventuell in einem der<br />

nächsten Updates mit hineinkommt. Die Kamera<br />

bringt auch ein paar nette Zusatzfunktionen<br />

mit: So lässt sich ein Foto mit beiden<br />

Kameras schießen (vom Galaxy S4 her schon<br />

bekannt). Einen HDR-Modus und eine<br />

Sprachauslösefunktion gehören ebenfalls zu<br />

den Kamera-Features.<br />

Display<br />

<strong>Das</strong> IPS-Display des LG-Smartphones hat<br />

eine Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln und<br />

deckt fast die ganze Front ab. Obwohl das G2<br />

46<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Hardware<br />

Kurztest: LG G2<br />

5,2 Zoll groß ist, ist es nicht viel länger als<br />

ein <strong>Nexus</strong> 4. <strong>Das</strong> ist dem kleinen Bezel zu<br />

verdanken. In der Praxis ist das G2-Display<br />

sehr angenehm anzusehen. Es ist sehr scharf<br />

und kontrastreich. Keine verwaschenen oder<br />

übersättigten Farben. In voller Helligkeit<br />

leuchtet das Display äußerst hell und könnte<br />

im Dunkeln als Taschenlampe herhalten. Besonders<br />

praktisch: Um das Display zu aktivieren,<br />

reicht schon ein leichtes Klopfen. Um<br />

das G2 wieder in den Ruhemodus zu bringen,<br />

tippt man das Display einfach erneut<br />

zweimal an.<br />

Abb. 2: <strong>Das</strong> Vellamo-Benchmark-<br />

Ergebnis des LG G2 gehört zu den<br />

besten überhaupt.<br />

Abb. 3: Auch das AnTuTu-Benchmark-Ergebnis<br />

des neuen LG-Handys<br />

kann sich sehen lassen!<br />

Viele Softwareneuerungen<br />

Auf dem G2 ist <strong>Android</strong> 4.2 vorinstalliert.<br />

Wir gehen davon aus, dass das G2 mindestens<br />

ein größeres <strong>Android</strong>-Update erhalten<br />

wird. Ob das 4.3 oder 4.4 sein wird, steht aktuell<br />

noch nicht fest. Eine LG-eigene Softwareanpassung<br />

ist das sogenannte „Answer<br />

Me“. Bei einem eingehenden Anruf können<br />

Sie einfach das Smartphone an das Ohr halten,<br />

und der Anruf wird angenommen. Ein<br />

anderes cooles Feature nennt sich „Zoom to<br />

Track“. Sobald Sie ein Video abspielen, können<br />

Sie in dieses mittels Pinch-to-Zoom<br />

hineinzoomen . Bei niedrig auflösenden<br />

Videos verschlechtert sich die Qualität beim<br />

Hineinzoomen besonders. <strong>Das</strong> Zoomen funktioniert<br />

erstaunlicherweise sehr gut und ohne<br />

Ruckler. <strong>Das</strong> laufende Video kann man auch<br />

verkleinern und währenddessen andere<br />

Dinge erledigen, ohne das Video anhalten zu<br />

müssen. Auch hier waren Samsung und andere<br />

Hersteller Vorbild.<br />

Jeder kennt das: Ein Freund, Kollege oder<br />

Bekannter möchte sich mal das Handy angucken.<br />

Aus Höflichkeit stimmt man zu.<br />

Damit die Person keinen Unsinn damit<br />

macht oder auf persönliche Daten zugreift,<br />

hat LG einen Gastmodus integriert,<br />

der ein zweites Profil am G2 zulässt.<br />

Den Guest Mode aktiviert man<br />

einmalig in den Einstellungen und legt<br />

zusätzlich ein alternatives Entsperrmuster<br />

oder ein zweites Passwort an.<br />

Wenn im Entsperrbildschirm das<br />

Muster des Zweitprofils eingegeben<br />

wird, ist automatisch der Gastmodus<br />

aktiv. Mit einer anderen einfachen,<br />

aber genialen Funktion („Capture<br />

Plus“) können Sie im LG-eigenen<br />

Browser eine komplette Website als<br />

ein Bild speichern. Selbst auf dem<br />

Desktop-PC ist es nicht leicht, eine<br />

Erweiterung zu finden, die so etwas<br />

Einfaches kann. LG zeigt hier mit dem<br />

G2, dass durchaus noch viel Spielraum<br />

bei der Software besteht.<br />

Benchmark-Test<br />

Im Benchmark-Test schneidet das LG G2 sehr<br />

gut ab. Im AnTuTu-Benchmark erreicht es<br />

33.722 Punkte. Zum Vergleich: <strong>Das</strong> HTC One<br />

erreicht 22.296 Punkte, das Galaxy S4 25.000,<br />

das neue Samsung Galaxy Note 3 kam bei uns<br />

nur auf 25.918 Zähler. Auch im Vellamo-<br />

Benchmark kommt das LG G2 im HTML5-Test<br />

auf 2783 Punkte und im Metal-Test auf 986<br />

Zähler. Zum Vergleich: <strong>Das</strong> HTC One erreichte<br />

im Mai 2013 2449 Punkte im HTML5-Test und<br />

781 im Metal-Test, das Samsung Galaxy S4<br />

bringt es im HTML5-Test auf 2028 Zähler und<br />

beim Metal-Benchmark auf 1073 Punkte, das<br />

Galaxy Note 3 hat auf der IFA 2545 Punkte im<br />

HTLM5-Test und 1175<br />

Punkte im Metal-Test erreicht.<br />

Fazit<br />

<strong>Das</strong> LG-Flaggschiff [LINK 1]<br />

ist ab Ende September verfügbar.<br />

Einige Internetseiten<br />

listen es bereits für 499<br />

Euro in der 16-GByte-Version.<br />

Die fehlende Micro-<br />

SD-Karte bedauern wir,<br />

schließlich sind selbst 32<br />

GByte nicht zu viel Speicher.<br />

Hier hätte LG ruhig 64<br />

GByte verbauen dürfen.<br />

Sehr gut gefallen haben<br />

uns die neuen Software-<br />

Features. Beim Design<br />

bleibt aber das HTC One<br />

ungeschlagen. <br />

● ● ●<br />

Abb. 1: <strong>Das</strong> LG G2 sieht durch die<br />

<strong>große</strong> Display-Front von vorne sehr<br />

edel aus.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30717<br />

<strong>Android</strong>-user.de November 2013 47


Hardware<br />

Kurztest Galaxy Note 3<br />

Samsung Galaxy Note 3 – Ein erster Eindruck<br />

<strong>Das</strong> dritte<br />

Galaxy Note<br />

Seit Samsung das erste<br />

Note veröffentlicht hat,<br />

gibt es in regelmäßigen<br />

Abständen neue Generationen.<br />

Mittlerweile ist<br />

man bei Version 3<br />

angelangt. Wir haben<br />

uns das neue Note vor<br />

dem Verkaufsstart für<br />

Sie angesehen: hier<br />

unser erster Eindruck.<br />

Samuel Groesch<br />

‚„Plusminus<br />

‚ Verarbeitung & Design<br />

‚ Performance<br />

‚ Softwarefunktionen<br />

„ Preis<br />

Samsung<br />

Im Vergleich zum Vorgänger bleibt das<br />

Note 3 von den Geräteabmessungen<br />

etwa gleich groß, kommt aber mit einem<br />

größeren Display daher: 5,7 Zoll misst<br />

das Full-HD-Display (1920 x 1080 Pixel). Wie<br />

von Samsung gewohnt, basiert es auf der Super-AMOLED-Technik,<br />

die für echtes<br />

Schwarz und knackige Farben sorgt.<br />

<strong>Das</strong> Galaxy Note 3 [LINK 1] besitzt auf der<br />

Rückseite eine 13-Megapixel-Kamera und auf<br />

der Vorderseite eine 2-Megapixel-Kamera.<br />

Die ersten Bilder, die wir machen konnten,<br />

sahen alle scharf und kontrastreich aus und<br />

lassen Gutes ahnen. Mit dem Note 3 besteht<br />

auch die Möglichkeit, 4K-Videos<br />

aufzunehmen, allerdings<br />

hat Samsung dieses Feature<br />

noch nicht für<br />

jeden Markt<br />

bestätigt,<br />

da es vom verbauten Prozessor abhängt<br />

(Snapdragon 800 oder Samsung Exynos). Dadurch<br />

könnte es passieren, dass der asiatische<br />

Markt dank des Snapdragon 800 4K-Videos<br />

aufnehmen kann, wir in Europa mit<br />

dem Exynos-Prozessor aber außen vor bleiben<br />

(oder umgekehrt).<br />

Design und Verarbeitung<br />

Als <strong>große</strong> Kritikpunkte werden bei Samsung<br />

immer die billige Verarbeitung und das Design<br />

angeführt. Beim Galaxy Note 3 hat sich<br />

Samsung wohl dazu entschlossen, das<br />

Feedback zu berücksichtigen, und dem<br />

Note 3 nun eine Rückseite in Lederoptik<br />

verpasst. <strong>Das</strong> Material besteht weiterhin<br />

aus Polycarbonat, das neue Note wirkt<br />

aber dennoch hochwertiger als früher.<br />

Die Imitation des Naturleders ist so gut,<br />

dass optisch nur schwer zu sehen ist,<br />

dass es sich nicht um Leder handelt.<br />

Selbst die Nähte hat Samsung bedacht<br />

und in das Produktdesgin integriert. Insgesamt<br />

ist das Note 3 ein<br />

wenig kantiger und zeigt<br />

weniger Rundungen als<br />

sein Vorgänger. Alles in<br />

allem hat Samsung bei<br />

Design und Verarbeitung<br />

vieles besser gemacht als<br />

beim Note 2. <strong>Das</strong> Design<br />

wirkt deutlich eleganter und<br />

hochwertiger. Auch die Verarbeitung<br />

ist besser, wenn auch nicht<br />

vergleichbar mit einem Gerät wie<br />

dem HTC One.<br />

Hardware<br />

Aus technischer Sicht spielt das Galaxy<br />

Note 3 auf jeden Fall in der<br />

Oberliga. Samsung verbaut gigantische<br />

drei GByte Arbeitsspeicher.<br />

Je nach dem Markt und<br />

Modell kommt als Prozessor<br />

ein Snapdragon 800 (Quad<br />

48<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Hardware<br />

Kurztest Galaxy Note 3<br />

Core) mit 2,3 GHz Taktfrequenz<br />

oder ein Exynos Octa 5<br />

(Achtkern) mit einer Taktfrequenz<br />

von 1,9 GHz zum Einsatz.<br />

Diese Komponenten sind<br />

alle High End und machen<br />

das Gerät zukunftstauglich.<br />

Abb. 1: Im AnTuTu-Benchmark<br />

kommt das Note 3 auf recht gute<br />

Abb. 2: Im HTML5-Test des Vellamo-<br />

Benchmarks schneidet das Galaxy<br />

Note 3 sehr gut ab.<br />

Note-Funktionen<br />

Bei einem Note-Gerät sollte<br />

natürlich auch die Notizfunktion<br />

gut sein: Beim Note und<br />

Note 2 hatte die eingesetzte<br />

Software jedoch so ihre Probleme<br />

und wurde von vielen<br />

Seiten als unausgereift kritisiert.<br />

Hier hat Samsung nachgelegt,<br />

einige neue Features<br />

eingebaut und alte verbessert.<br />

Der Stift, der zur Nutzung<br />

dieser Funktionalitäten benötigt<br />

wird, steckt nach wie vor<br />

25.918 Punkte.<br />

unten im Gerät. Mit ihm lässt sich das Gerät<br />

ganz normal bedienen oder aber die Note-<br />

Funktion nutzen.<br />

Wenn Sie im normalen Betrieb den Stift<br />

über das Display halten und zweimal den<br />

Knopf am Stift drücken, erscheint das sogenannte<br />

„Air Command“-Menü. <strong>Das</strong> ist ein<br />

kleiner Kreis, von dem aus Sie alle wichtigen<br />

Note-Funktionen ansteuern. Hier ist zum<br />

einen das Action Memo zu erwähnen – im<br />

Grunde ein Notizblock, der versucht, einer<br />

Notiz eine Aktion zuzuordnen. Schreiben Sie<br />

zum Beispiel „Papa 0176 123456789“ auf den<br />

Block, bietet das Note 3 Ihnen anschließend<br />

an, einen Kontakt mit dem Namen „Papa“<br />

und der passenden Mobilfunknummer zu erstellen.<br />

Dieses Feature funktioniert genauso<br />

mit E-Mail-Adressen und vielen weiteren<br />

Daten. Je nachdem, wie gut Sie mit dem Stift<br />

umgehen können, fallen so Notizen deutlich<br />

leichter als über die <strong>Android</strong>-Tastatur.<br />

Eine weitere coole Funktion ist das S-Pen-<br />

Fenster. Es ermöglicht Multitasking mit beliebigen<br />

Apps. Sie bestimmen durch Zeichnen<br />

eines Rechtecks die Größe des Pop-ups. Anschließend<br />

legt sich die zweite App einfach<br />

über die Haupt-App, und Sie können Ihr<br />

Gerät weiterbenutzen. Lästiges Hin- und Herwechseln<br />

zwischen dem Rechner und einer<br />

E-Mail fällt somit weg. Zusätzlich zum normalen<br />

Notizblock gibt es das Scrapbook.<br />

Damit können Sie Screenshots und beliebige<br />

Bilder speichern und kategorisieren. Auch<br />

das Scrapbook rufen Sie via Air-Command-<br />

Menü auf. Markieren Sie einfach per Stift den<br />

gewünschten Bereich, und schon speichert<br />

das Gerät die Auswahl. Mit den neuen Softwarefeatures<br />

basierend auf <strong>Android</strong> 4.3 rundet<br />

Samsung das Paket ab und gibt dem Note<br />

noch mehr Note-Funktionalitäten.<br />

Zubehör<br />

Wie schon beim Galaxy S4 stellt Samsung<br />

ein Smart Cover bereit, das ähnlich wie herkömmliche<br />

Klapp-Cover arbeitet, jedoch eine<br />

Aussparung auf dem Display besitzt. Darin<br />

zeigt das Gerät dann Benachrichtigungen,<br />

entgangene Anrufe und weitere Informationen<br />

an, und es lässt sich von dort aus auch<br />

steuern. Schnell den Song wechseln oder auf<br />

eine eingehende Nachricht antworten ist<br />

somit problemlos möglich, ohne das Cover<br />

aufzuklappen. Hierbei kommt Samsung der<br />

Umstand entgegen, dass die genutzte<br />

AMOLED-Displaytechnik den Akku schont,<br />

da nicht das komplette Display mit bunten<br />

Farben versorgt werden muss, sondern nur<br />

der im Smart Cover sichtbare Bereich.<br />

Fazit<br />

Insgesamt hat Samsung mit dem Galaxy<br />

Note 3 einen würdigen Nachfolger für das<br />

Note 2 geschaffen. An vielen Kritikpunkten<br />

wurde gearbeitet, darunter die Wertigkeit,<br />

das Design, aber auch Softwarefeatures, die<br />

auf dem <strong>Android</strong>-Markt immer wichtiger<br />

werden, um sich von der Konkurrenz zu<br />

unterscheiden . Ab dem 25. September ist das<br />

Note 3 zu kaufen. Es wird zunächst in den<br />

Farben Schwarz, Weiß und Rosa erhältlich<br />

sein. Der UVP beträgt zwar knapp 700 Euro,<br />

der Internetpreis wird sich allerdings erfahrungsgemäß<br />

recht schnell bei 600 Euro einpendeln.<br />

<br />

● ● ●<br />

Samsung<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30718<br />

<strong>Android</strong>-user.de November 2013 49


Hardware<br />

Weltbild Tablet PC Junior+<br />

Im Test: Weltbild Tablet PC Junior+<br />

Spielzeug<br />

Weltbild<br />

Viele <strong>User</strong> scheuen sich, viel Geld für ein reines Kindertablet<br />

auszugeben. Mit dem PC Junior+ liefert Weltbild<br />

jedoch ein recht günstiges Gerät ab, das Kindern und<br />

Jugendlichen bei pfleglicher Behandlung bis ins Teenageralter<br />

zur Seite steht. Arnold Zimprich<br />

‚„Plusminus<br />

‚ Schneller Prozessor<br />

‚ Großer Einsatzbereich<br />

‚ Gutes Preis-Leistungs-<br />

Ver hältnis<br />

„ Rutschiges Gehäuse<br />

„ Schwache Auflösung<br />

Kindertablets<br />

unterscheiden<br />

sich vom Einsatzbereich<br />

deutlich von Modellen<br />

für Erwachsene. Zum einen sind die Ansprüche<br />

an die Stabilität der Geräte recht hoch,<br />

zum anderen muss die Software kindgerecht<br />

sein. Darüber hinaus müssen Eltern Einfluss<br />

nehmen können, auf welche Inhalte der<br />

Nachwuchs, speziell wenn er noch jünger<br />

ist, zugreifen kann. Auf den folgenden zwei<br />

Seiten erfahren Sie, ob das<br />

Weltbild-Tablet tatsächlich<br />

für das Kinderzimmer geeignet<br />

ist.<br />

Abb. 1: Die Tablet-Apps sind auf<br />

Kinder abgestimmt, mehr Lernsoftware<br />

wäre wünschenswert.<br />

Mehrere<br />

Altersklassen<br />

<strong>Das</strong> mit <strong>Android</strong> 4.2 ausgestattete<br />

Weltbild-Tablet<br />

ist kein reines Kindergerät,<br />

sondern wird auch<br />

Teenagern dank seines<br />

flinken 1,2-GHz-Dual-<br />

Core-Prozessors bei anspruchsvolleren<br />

Aufgaben<br />

gerecht. Es macht allein<br />

schon vom Gehäuse her<br />

einen erwachsenen Eindruck.<br />

<strong>Das</strong> vom Tabletspezialisten<br />

Odys hergestellte<br />

Gerät ist hochwertig<br />

verarbeitet. Wir hätten uns gewünscht,<br />

dass Weltbild dem Gerät eine weniger rutschige<br />

Rückabdeckung verpasst. Plant man,<br />

es jüngeren Kindern zu schenken, sollte eine<br />

Schutzhülle mitgekauft werden. Weltbild legt<br />

zwar ein Neopren-Schutzcover bei, das allerdings<br />

nur zum Transport geeignet ist.<br />

Kindersoftware<br />

Auf dem Weltbild Tablet PC Junior+ können<br />

Eltern exakt festlegen, auf welche Inhalte der<br />

Nachwuchs Zugriff hat und auf welche nicht.<br />

Über das Widget „Kids Place“,<br />

das sich vor den Home-Bildschirm<br />

legen lässt und nur mit<br />

einer PIN entsperrt werden<br />

kann, wird Kindern der Zugriff<br />

auf allgemeine Inhalte<br />

verweigert. Eltern können<br />

exakt festlegen, auf welche<br />

Apps und Spiele der Nachwuchs<br />

Zugriff hat. Eine sehr<br />

effektive Methode, die nicht<br />

so schnell umgangen werden<br />

kann, es sei denn, die PIN ist<br />

– auf welchem Wege auch<br />

immer – bekannt geworden.<br />

Die Spieleauswahl auf dem<br />

Weltbild-Tablet ist umfangreich.<br />

Neben dem Ballspiel<br />

„Ballance“ haben Kinder Zugriff<br />

auf die Tetris-Abkömmlinge<br />

„Pentas“, „Quadris“,<br />

50<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Hardware<br />

Weltbild Tablet PC Junior+<br />

„Up 2 Match“ und „Cloon“.<br />

Beim Mathespielchen<br />

„SumX“ wird das Addieren<br />

eingeübt. Darüber hinaus findet<br />

sich auf dem Tablet die<br />

Videoschnitt-App „Video Studio“,<br />

die Kidoh-App bietet<br />

Zugriff auf den Onlineshop<br />

des Versenders gleichen Namens.<br />

Auch an einen Stundenplan<br />

wurde gedacht, für<br />

dessen Verwendung allerdings<br />

ein Account angelegt<br />

werden muss.<br />

<strong>Das</strong> Tablet hat zudem reichlich<br />

E-Books und Audiobooks<br />

im Angebot, es finden sich<br />

beispielsweise Märchen von<br />

Aschenputtel über die Bremer<br />

Stadtmusikanten bis zu den<br />

Sieben Raben. Die Audiobooks<br />

lassen sich direkt aus der entsprechenden<br />

App starten. Um Zugriff auf die mehr als<br />

50 E-Books zu erhalten, muss man über die<br />

App „eBook Reader“ die neueste Version von<br />

Weltbilds E-Book-App installieren.<br />

Der vorinstallierte acht GByte <strong>große</strong> Flash-<br />

Speicher sollte für Basisanwendungen ausreichen,<br />

er kann zudem via SD-Kartenslot um<br />

bis zu 32 GByte erweitert werden. Neben<br />

dem Micro-USB-Anschluss verbaut Weltbild<br />

noch eine Kleinstkamera für Videochats, eine<br />

Hauptkamera ist nicht an Bord. Dafür sind<br />

dank WLAN b/​g/​n Ausflüge ins Internet mit<br />

bis zu 600 MBit/​s möglich. Weltbild legt dem<br />

Gerät recht hochwertige Grundig-Kopfhörer<br />

in einer „Zufallsfarbe“ bei.<br />

Ein Tablet für Teenager und<br />

Erwachsene?<br />

Neben Kindern eignet sich das Tablet in begrenztem<br />

Umfang auch für Teenager und<br />

Erwachsene . Will man es zum Beispiel als E-<br />

Book-Reader verwenden, lohnt ein Klick auf<br />

das Weltbild-E-Books-Widget, wo es im<br />

hauseigenen Store einiges zu kaufen gibt.<br />

Googles Play Store lädt ebenfalls zum Einkauf<br />

ein. Weltbild hat daran gedacht, mit<br />

Google Chrome einen der derzeit leistungsfähigsten<br />

Browser auf das Tablet zu packen.<br />

Die Formelsammlungs-App „Mathe Experte“<br />

steht allen zur Seite, die in Mathe, Physik, E-<br />

Technik und Chemie Hilfe benötigen. <strong>Das</strong> Tablet<br />

stößt allein dann an seine Grenzen, wenn<br />

man Anwendungen einsetzen will, die eine<br />

Menge Rechenkapazität erfordern. Es ist nur<br />

1 GByte RAM an Bord. Auch die Auflösung<br />

von 1024 x 600 Pixeln wird nicht jeden Filmoder<br />

Gaming-Gourmet dauerhaft begeistern.<br />

Abb. 2: Literaturprogramm: Auf<br />

dem Tablet sind insgesamt rund 70<br />

E- und Audiobooks installiert.<br />

Abb. 3: Um Zugriff auf E-Books zu<br />

erhalten, muss man den Weltbild-<br />

E-Book-Reader herunterladen.<br />

Fazit<br />

Weltbild liefert mit dem knapp 150 Euro<br />

teuren Tablet PC Junior+ ein gelungenes<br />

Gesamtpaket für Kinder und Jugendliche ab,<br />

die erste Schritte im <strong>Android</strong>-Kosmos unternehmen<br />

wollen. Wir hätten uns allerdings<br />

ein wenig mehr kindgerechte Lernsoftware<br />

gewünscht – die Spieleauswahl erschien uns<br />

zu uninspiriert und ideenlos. Richtig ärgerlich<br />

ist die Tatsache, dass die Anleitung in<br />

vielen Spielen in geradezu dilettantischem<br />

Deutsch verfasst ist – für ein Tablet mit<br />

„ Bildungsauftrag“ ein absoluter Fauxpas.<br />

Auf der anderen Seite: Für findige Eltern<br />

wird es kein Problem darstellen, auf Google<br />

Play für den Nachwuchs geeignete Spiele<br />

und Programme herunterzuladen. Daher gibt<br />

es für das Gerät von unserer Seite eine Kaufempfehlung.<br />

● ● ●<br />

Weltbild Tablet PC Junior+<br />

Abb. 4: Mit „Kids Place“ lässt sich<br />

der Zugriff auf Apps mit wenigen<br />

Handgriffen einschränken.<br />

Kerndaten<br />

Hersteller<br />

Weltbild<br />

Formfaktor<br />

7-Zoll-Tablet<br />

Auflösung<br />

1024 x 600 Pixel<br />

Prozessor<br />

1,2 GHz, Rockchip-Dual-Core<br />

<strong>Android</strong>-Version <strong>Android</strong> 4.2.2<br />

Akku k. A.<br />

Laufzeit (Display On)<br />

5 Stunden<br />

Gewicht<br />

340 Gramm<br />

Preis (Internet)<br />

149,99 Euro<br />

Technische Details und Preisvergleich<br />

http:// www. android‐user. de/ lp/ 23058<br />

Performance<br />

AnTuTu-Benchmark<br />

11.113 Punkte<br />

Vellamo (HTML5/​Metal)<br />

1426/​355 Punkte<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung<br />

4,0 Punkte<br />

<strong>Android</strong>-user.de November 2013 51


Hardware<br />

Test: MicroSD-Karten<br />

10 MicroSD-Karten im Test<br />

Mikro-<br />

Speicher<br />

Mihaly Pal Fazakas, 123RF<br />

Eine flotte MicroSD-<br />

Karte kann wesentlich<br />

dazu beitragen, dass<br />

das <strong>Android</strong>-Handy<br />

schneller arbeitet, lautet<br />

eine weit verbreitete<br />

Meinung. Stimmt gar<br />

nicht, zeigt unser Testbericht.<br />

Marcel Hilzinger<br />

MicroSD-Karten gibt es in allen<br />

möglichen Variationen und<br />

Preislagen: Class 2/4/​6/​10, SD,<br />

HC, SDXC, Ultra und zahlreiche<br />

weitere zum Teil kryptische Abkürzungen<br />

finden sich auf den Verpackungen. Einige<br />

Anbieter werben auch damit, dass ihre MicroSD-Karte<br />

besonders schnell ist. Also welche<br />

soll man wählen: lieber eine schnellere,<br />

dafür nur 8 statt 32 GByte oder doch lieber<br />

eine 16 GByte <strong>große</strong> Karte, dafür eine etwas<br />

langsamere, die nicht so teuer ist? <strong>Das</strong> hängt<br />

vom benutzten Handy ab. Denn auf den Verpackungen<br />

beworbene Werte von bis zu 50<br />

MByte/​s erreichen lediglich die aktuellen<br />

Top-Handys mit Snapdragon-800-Prozessor.<br />

Benutzen Sie hingegen ein (älteres) Handy<br />

mit einer langsameren CPU, dann reicht<br />

ziemlich sicher bereits eine günstigere Karte,<br />

um das System auszureizen.<br />

Zehn Karten im Intensivtest<br />

Für diesen Artikel haben wir acht neu gekaufte<br />

MicroSD-Karten und zwei No-Name-<br />

Karten, die wir hier in der Redaktion herumliegen<br />

hatten, mit bis zu vier verschiedenen<br />

Smartphones getestet. Als Haupttestgerät<br />

kam das Optimus G Pro von LG zum Einsatz,<br />

als Handy mit schwächerer CPU das HTC<br />

Desire 500. Kurz vor Redaktionsschluss erreichte<br />

uns auch noch das Sony Xperia Z1.<br />

Mit diesem Handy stellten wir noch einmal<br />

neue Bestwerte für die Samsung-Karte auf.<br />

Die in der Tabelle angegebenen Zahlen sind<br />

somit mit dem LG Optimus G Pro und dem<br />

HTC Desire 500 gemessene Richtwerte. Bei<br />

Ihrem eigenen Handy werden die Schreibund<br />

Leseraten entsprechend abweichen.<br />

Für die Tests benutzten wir die App SD<br />

Card Tester [LINK 1] und verifizierten die ersten<br />

paar Ergebnisse mit der App A1 SD Bench<br />

[LINK 2]. Anschließend arbeiteten wir nur noch<br />

mit dem SD Card Tester. Als Dateigröße<br />

wählten wir stets die doppelte RAM-Größe<br />

des Handys. Kleinere Dateien verfälschen<br />

das Ergebnis deutlich.<br />

Klasse oder Masse?<br />

Bei den Lese- und Schreibgeschwindigkeiten<br />

der MicroSD-Karten zählt alleine der Hinweis,<br />

ob es sich dabei um eine Class-4-,<br />

Class-6- oder Class-10-Karte handelt. Alle anderen<br />

Zusätze können Sie getrost vergessen.<br />

Eine wichtige Information betrifft MicroSD-<br />

Karten mit dem Zusatz XC. Diese setzen üblicherweise<br />

nicht das gewohnte FAT-Dateisystem<br />

ein, sondern das neuere exFAT. Möchten<br />

Sie also möglichst lange Videofilme auf der<br />

Karte speichern, dann kommen Sie um eine<br />

Karte mit exFAT nicht herum. Es lassen sich<br />

aber auch ältere MicroSD-Karten mit dem<br />

exFAT-System formatieren.<br />

Testergebnisse im Überblick<br />

Hersteller Transcend PNY Samsung SanDisk Ultra Sony<br />

Modell TS16GUSDU1 SDU8G10AND-EF MB-MGCGB QUA-0008G-U46A SR8UYA/​T1<br />

Kapazität 16 GByte 32 GByte 64 GByte 8 GByte 8 GByte<br />

Klasse Class 10 Class 10 Class 10 Class 10 Class 10<br />

Preis 13 Euro 25 Euro 50 Euro 12 Euro 8 Euro<br />

G Pro (read/​write) 27,9/​9,4 MB/​s 24,5/​17,7 MB/​s 26,1/​18,2 MB/​s 26,4/​12,5 MB/​s 23,2/​12,6 MB/​s<br />

Desire 500 (read/​write) 15,4/​9,1 MB/​s 15,3/​15,1 MB/​s 16,4/​15,4 MB/​s 12,6/​13,2 MB/​s 16,1/​11,9 MB/​s<br />

52<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Hardware<br />

Test: MicroSD-Karten<br />

<strong>Das</strong> UHS-Logo ist die dritte wichtige Information<br />

auf der MicroSD-Karte. Sie finden es nur<br />

auf Class-10-Karten, und es ist ein sehr kleines<br />

U mit einer Zahl darin. UHS-I unterstützt<br />

Geschwindigkeiten bis zu 104 MByte/​s, UHS-<br />

II sogar bis zu 300 MByte/​s. Auf diese Zusätze<br />

können Sie jedoch bei aktuellen Handys<br />

getrost verzichten: Mehr als 42 MByte/​s<br />

Lesegeschwindigkeit sind aktuell nicht drin.<br />

<strong>Das</strong> Handy ist dabei die Bremse, nicht die<br />

MicroSD-Karte. Die UHS-Information ist also<br />

höchstens dann interessant, wenn Sie die<br />

Karte oft via Adapter auch an einem Notebook<br />

oder PC benutzen wollen.<br />

Dummerweise tun die Hersteller alles, um<br />

die Class-Information möglichst klein abzudrucken<br />

(von einigen positiven Ausnahmen<br />

abgesehen). Schauen Sie sich deshalb die<br />

MicroSD-Karte genau an. Es befindet sich darauf<br />

immer ein kleines C-Logo mit einer Zahl<br />

in der Mitte. Diese Zahl gibt die Klasse an.<br />

Achten Sie nicht auf die Angaben des beiliegenden<br />

SD-Adapters. Denn einige Hersteller<br />

schreiben zum Beispiel darauf groß MicroS-<br />

DXC, weil der Adapter auch den XC-Standard<br />

beherrscht. Der eigentliche Speicher ist aber<br />

nur eine übliche MicroSD-<br />

HD-Karte.<br />

Handy als Bremse<br />

Bei Class-4-Karten können<br />

Sie mit Schreibraten von<br />

rund 5 MByte/​s rechnen<br />

(siehe Tabelle), die Lesegeschwindigkeit<br />

beträgt üblicherweise<br />

15 MByte/​s.<br />

Dies trifft auf alle Handys<br />

zu, da selbst ältere <strong>Android</strong>en<br />

mit dieser Geschwindigkeit<br />

klar kommen. Bei<br />

einer Class-10-Karte beträgt<br />

die von uns im Sony Xperia<br />

Z1 gemessene Höchstgeschwindigkeit<br />

18,9 MByte/​<br />

s beim Schreiben und 41,7<br />

MByte beim Lesen. Theoretisch<br />

könnte die Karte jedoch<br />

Geschwindigkeiten<br />

Abb. 1: Für unsere Tests benutzten wir<br />

die App SD Card Tester mit einer 4<br />

GByte <strong>große</strong>n Datei.<br />

von bis zu 100 MByte/​s und sogar noch darüber<br />

erreichen [LINK 3]. Dazu braucht es<br />

aber spezielle Lesegeräte und einen<br />

schnellen PC bzw. eine Ultra-Highspeed-Karte.<br />

Neben der CPU gibt es aber<br />

noch weitere Spaßbremsen für<br />

MicroSD-Karten: So arbeiteten unsere<br />

zehn Karten in den Tests mit<br />

dem Samsung Galaxy S4 Activ<br />

deutlich langsamer als im LG Optimus<br />

G Pro. Dabei ist in beiden<br />

Handys ein Snapdragon 600 als Prozessor<br />

verbaut. Für die schnellste<br />

Karte im Test (Samsung MB-MGCGB) erreichten<br />

wir auf dem Optimus G Pro Lesewerte<br />

von über 28 MByte/​s (die Tabelle zeigt<br />

die Durchschnittswerte an), mit dem Galaxy<br />

S4 Activ schafften wir nur 18 MByte/​s. Besitzer<br />

eines Galaxy S4 Activ können sich also<br />

den Aufpreis für eine Class-10-Karte sparen<br />

und zu einer Class-6-Karte greifen.<br />

The Winner is…<br />

Die schnellste Karte im Test war die 64 GByte<br />

<strong>große</strong> MicroSD-XC-Karte von Samsung. Allerdings<br />

kam dieser Vorteil<br />

nur auf dem Z1 voll zum<br />

Zug. Die Class-10-Karte von<br />

PNY schreibt und liest<br />

praktisch gleich schnell.<br />

Suchen Sie eine kleine, aber<br />

schnelle Karte, dann empfehlen<br />

wir Ihnen die<br />

8-GByte-Karte von Sony für<br />

8 Euro. Abraten möchten<br />

wir Ihnen an dieser Stelle<br />

von den Transcend-Karten:<br />

Beide von uns getesteten<br />

Karten fielen bei der<br />

Schreibperformance klar<br />

durch, und die Class-10-<br />

Karte war kaum schneller<br />

als das Class-6-Modell.<br />

Komplett meiden sollten Sie<br />

auch Class-2-Karten, die es<br />

bei Discountern manchmal<br />

„im Angebot“ gibt. ● ● ●<br />

Abb. 2: Achten Sie auf dieses Symbol,<br />

das ganz klein auf den Karten<br />

abgedruckt ist.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30675<br />

Testergebnisse im Überblick<br />

Hersteller Platinum Transcend No-Name 1 SanDisk No-Name 2<br />

Modell Bestmedia 177326 TS8GUSDHC6-2 QM-008G-B35<br />

Kapazität 8 GByte 8 GByte 16 GByte 8 GByte 8 GByte<br />

Klasse Class 10 Class 6 Class 6 Class 4 Class 4<br />

Preis 7 Euro 12 Euro unbekannt 10 Euro unbekannt<br />

G Pro (read/​write) 19,9/​11,6 MB/​s 15,9/​8,8 MB/​s 25,1/​17,5 MB/​s 13,9/​4,8 MB/​s 14,2/​5,1 MB/​s<br />

Desire 500 (read/​write) 14,9/​11,5 MB/​s 14,4/​9,1 MB/​s 15,5/​11,9 MB/​s 16/​4,8 MB/​s 14,4/​5,1 MB/​s<br />

<strong>Android</strong>-user.de November 2013 53


Apps<br />

App-Empfehlungen<br />

In dieser Rubrik stellt Ihnen<br />

die Redaktion jeden Monat<br />

zehn Apps vor, die wir für<br />

besonders gelungen halten.<br />

Arnold Zimprich<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-App-Empfehlungen<br />

Unsere Favoriten<br />

AVG PrivacyFix<br />

kostenlos<br />

Empfehlung<br />

der Redaktion<br />

★★★★★<br />

AVG Privacy Fix ist ein einfaches und nützliches Werkzeug, um via<br />

Smartphone, Tablet oder PC die Online-Privatsphäre zu kontrollieren.<br />

Hat man die App heruntergeladen, liefert sie schnell Überblick,<br />

mit wem und in welchem Umfang man auf Facebook, Google+ und LinkedIn<br />

Inhalte teilt. Mit dem Smartphone und Tablet ist das Teilen von Informationen<br />

sehr viel einfacher geworden. Gab es früher nur das berühmt-berüchtigte<br />

E-Mail-Attachment, das so manchen Posteingang ächzen ließ, sind nun Dokumente,<br />

Fotos und andere Webschnipsel viel schneller für<br />

andere zugänglich gemacht. <strong>Das</strong> hat Vorteile, doch bei aller<br />

Teilerei übersieht man schnell, wer alles Zugriff auf die freigegebenen<br />

Inhalte hat. So offenbart die App laut AVG allein<br />

bei Facebook zehn Sicherheitseinstellungen, von denen man<br />

als Facebook-<strong>User</strong> womöglich noch gar nichts gehört hat!<br />

Mit dem jüngsten Kind der AVG-Familie kann man im Nu<br />

einschränken, wer Zugriff auf welche Inhalte erhält, Sicherheitseinstellungen<br />

ändern Sie mit wenigen Handgriffen. Die App<br />

alarmiert darüber hinaus bei Gefahren im Web und wenn sich Sicherheitsbestimmungen<br />

bei sozialen Netzwerken verändert haben.<br />

Die App ist sowohl auf dem Smartphone als auch auf dem Tablet<br />

und dem PC einsetzbar.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

AppGratis<br />

kostenlos<br />

Sind Sie Schnäppchenjäger und wollen auch in Sachen Apps<br />

den ein oder anderen Glücksgriff machen? AppGratis liefert<br />

jeden Tag eine normalerweise kostenpflichtige App kostenlos<br />

oder mit einer Preissenkung um bis zu 90 Prozent. Der Entwickler<br />

gibt an, dass alle Apps ausgiebig getestet wurden. Jeden<br />

Morgen um 10 Uhr gibt es eine Benachrichtigung, wenn ein<br />

neues Angebot verfügbar ist. Bewertung: ★★★★★<br />

Schrittzähler-App BG Verkehr<br />

kostenlos<br />

Die BG Verkehr möchte im Rahmen der Kampagne „Denk an mich. Dein Rücken“ zu mehr<br />

Bewegung motivieren. Die Schrittzähler-App soll dabei helfen, das Tagesziel von 10.000<br />

Schritten zu erreichen. Die App wertet Daten des Smartphone-Bewegungssensors aus und<br />

ermittelt aus den Beschleunigungswerten, wann ein Schritt erfolgt ist. Hierbei werden die<br />

Schritte des gesamten Tages aufsummiert und auf der Hauptseite angezeigt. Jeweils um<br />

Mitternacht setzt sich der Schrittzähler auf Null zurück. Bewertung: ★★★★★<br />

54<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Apps<br />

App-Empfehlungen<br />

Smart TV<br />

Remote<br />

kostenlos<br />

Smart TV Remote ist eine Fernbedienung, mit der man Samsung-Fernsehgeräte<br />

bequem über WLAN-Netzwerke steuern kann. Dazu bietet sie<br />

die Möglichkeit, Kanäle individuell zu definieren, um dann mit einem<br />

Klick – unabhängig von ihrer Position in der Kanalliste – umzuschalten.<br />

Die Fernbedienung bietet außerdem die Möglichkeit, die Smart-Funktion<br />

des Fernsehers zu nutzen. Da es keine offizielle Samsung-App ist,<br />

werden nicht alle Geräte unterstützt. Bewertung: ★★★★★<br />

Stern -<br />

atlas<br />

kostenlos<br />

Mit dem Sternatlas haben Sie Ihre ganz persönliche virtuelle Sternkarte immer in<br />

der Jackentasche. Nutzen Sie Ihr <strong>Android</strong>-Gerät als virtuelles Fenster, durch das Sie<br />

das gesamte sichtbare Universum überschauen können: Zeigen Sie einfach mit Ihrem<br />

<strong>Android</strong>-Gerät in den Himmel, und Sternatlas berechnet mittels GPS-Ortung die aktuelle<br />

Position aller von der Erde aus sichtbaren Sterne und Planeten und zeigt Ihnen<br />

genau, wo sie sich befinden. Bewertung: ★★★★★<br />

Fixie GIF<br />

kostenlos<br />

Werden Sie zum Smartphone-GIF-<br />

Regisseur! Fixie GIF bietet Smartphone-Nutzern<br />

die Möglichkeit, im<br />

Handumdrehen kleine, aber feine<br />

GIFs via Handykamera zu erstellen.<br />

Einfach GIF mit dem Smartphone<br />

aufnehmen, mit witzigen Fonts,<br />

Doodles und Umrahmungen verzieren<br />

und anschließend auf Facebook,<br />

Twitter, Google+ oder Tumblr teilen.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Hashnote<br />

kostenlos<br />

Notiz-Apps gibt es inzwischen wie<br />

Pixel auf einem qHD-Bildschirm –<br />

gefühlte Millionen. Hashnote hebt<br />

sich dabei von den anderen ab.<br />

Wie gewohnt, teilt man der App die<br />

Aufgaben mit. Der Clou: Schlüsselbegriffe<br />

werden mit Hashtags versehen.<br />

Geben Sie nun einen Schlüsselbegriff<br />

ein, dann erscheinen die dazugehörigen<br />

Notizen.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

DBB<br />

kostenlos<br />

Mit DBB bekommen Sie alle Informationen<br />

rund um den Deutschen<br />

Basketball Bund aus erster Hand.<br />

Die offizielle App des Verbandes<br />

bietet Ihnen die Möglichkeit, Ergebnisse<br />

und Tabellen, nach Ligen sortiert,<br />

und News zu den Nationalmannschaften<br />

mobil abzurufen. Zusätzlich<br />

zur Mediathek gibt es einen<br />

Live Score von den Länderspielen.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

TankenApp von T-Online.de<br />

kostenlos 3,59 Euro (Werbefrei)<br />

Über fast nichts wird so häufig geschimpft wie über den Benzinpreis. Mit der TankenApp von<br />

T-Online.de soll es für Sie nun einfacher sein, die günstigste Tankstelle auf Ihrer Route zu finden.<br />

Die von der Telekom-App angezeigten Echtzeitpreise beruhen auf den Daten der Markttransparenzstelle<br />

des Bundeskartellamtes. Dorthin müssen seit dem 12.9.2013 sämtliche Tankstellenbetreiber<br />

ihre Preise für E5, E10 und Diesel im Fünf-Minuten-Rhythmus melden. Bewertung: ★★★★★<br />

Hipmunk Flights&Hotels<br />

kostenlos<br />

Hipmunk ist eine schnelle, einfache und übersichtliche Art, seine Reise zu organisieren<br />

und stets alle Einzelheiten im Blick zu behalten. Mit der App lässt sich sehr<br />

viel Zeit sparen, im Handumdrehen vergleicht sie viele Reiseanbieter hinsichtlich<br />

ihrer Konditionen. Sowohl Hotel- als auch Flugbuchungen lassen sich direkt aus<br />

der App heraus durchführen. <strong>Das</strong> Design der App begeistert bei ihrer Informationsvielfalt<br />

durch seine Übersichtlichkeit. Noch ist die App auf den amerikanischen<br />

Markt fokussiert, wir hoffen jedoch, dass die Entwickler auch das europäische<br />

Angebot bald mit mehr Inhalten versorgen. Bewertung: ★★★★★<br />

<strong>Android</strong>-user.de November 2013 55


Apps<br />

App-Empfehlungen<br />

doo Dokumenten&Scanner App<br />

kostenlos<br />

Mit doo, der Dokumenten&Scanner App, haben Nutzer stets Zugriff auf all ihre lokalen und in<br />

der Cloud untergebrachten Dokumente. So findet man jedes Dokument mit Hilfe automatisch<br />

erstellter intelligenter Schlagwörter innerhalb von Sekunden. Halten Sie Ihren <strong>Android</strong>en<br />

über ein Schriftstück oder über einen Beleg, nimmt der Scan-Assistent selbstständig ein<br />

Bild mit dem bestmöglichen Ergebnis auf. Neben der automatischen Verschlagwortung<br />

enthält die App eine optische Zeichenerkennung. Außerdem importiert sie Dokumente von<br />

E-Mail-Konten und synchronisiert Ihre Geräte miteinander. Bewertung: ★★★★★<br />

Audible<br />

kostenlos<br />

Wenn Sie gerne Audiobooks hören, dann ist Audible die angesagte<br />

Quelle im Internet und ein echter Dauerbrenner. <strong>Das</strong> Update auf die<br />

Version 1.5 hat im Juli frischen Wind in die App gebracht, das Lauschen<br />

von Hörbüchern macht seit der Umstellung auf Holo-Design<br />

noch mehr Spaß. Außerdem ist es jetzt auch möglich, die zuletzt gehörte<br />

Stelle in der Cloud zu speichern. Bewertung: ★★★★★<br />

Pocket Nanny Eltern GPS<br />

kostenlos (Kind) 1,99 Euro (Eltern)<br />

Eltern wissen gerne, wo sich ihre Sprösslinge gerade aufhalten. Mit Pocket Nanny Eltern<br />

GPS gibt es dafür eine gute Lösung. Die App ermöglicht eine hochpräzise Positionsbestimmung<br />

Ihrer Kinder sowie die Definition von „Spielzonen“, die das Kind nicht verlassen darf.<br />

Diese App wandelt das Telefon Ihres Kindes in einen GPS-Tracker um. Um die App zu nutzen,<br />

einfach die Eltern-App auf Ihrem Gerät und die Kinder-App auf dem Kinder-Smartphone<br />

(<strong>Android</strong> 2.3+) installieren, und schon kann es losgehen. Bewertung: ★★★★★<br />

Vergiftungsunfälle bei Kindern<br />

kostenlos<br />

Die App informiert über Vergiftungsrisiken, Erste-Hilfe-Maßnahmen und verbindet<br />

schnell mit dem zuständigen Giftnotrufzentrum. Dabei fungiert<br />

sie als Berater und Helfer. Sie vermittelt Kenntnisse, um Säuglinge<br />

und Kleinkinder vor Vergiftungen zu schützen. Die App<br />

enthält Tipps zur kindersicheren Aufbewahrung<br />

von Medikamenten, Haushaltschemikalien<br />

sowie anderen gefährlichen Produkten.<br />

Sie gibt wichtige Hinweise, die im Notfall<br />

Leben retten können: Für alle Vergiftungsunfälle<br />

werden Maßnahmen zur Ersten Hilfe erklärt,<br />

das Vergiftungsbild detailliert beschrieben<br />

und die Vorstellung bei einem Kinderarzt/​<br />

Kinderklinik geklärt. Direkt aus der App kann<br />

zudem das zuständige Giftinformationszentrum<br />

Ihres Bundeslandes angerufen werden. <br />

Bewertung: ★★★★★<br />

56<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Apps<br />

App-Empfehlungen<br />

König der<br />

Mathematik<br />

kostenlos<br />

Mit dieser unterhaltsamen Mathe-App macht Mathe auch denjenigen<br />

Spaß, die in der Schule angesichts von Algebra&Co. schnell die Scheuklappen<br />

aufgesetzt haben. In über zehn Kapiteln mit je zehn Leveln, die<br />

von leicht nach anspruchsvoll gestaffelt sind, kann man zeigen und entdecken,<br />

was Mathe-mäßig wirklich in einem steckt, egal ob bei Additionen,<br />

Subtraktionen, Multiplikationen, Divisionen, Potenzen&Wurzeln,<br />

Gleichungen oder Brüchen. Wenn man den vorgeschlagenen Plan<br />

durchzieht, wird man besser Kopfrechnen können als je zuvor. Darauf<br />

gibt der Entwickler sein Ehrenwort! Bewertung: ★★★★★<br />

Notification<br />

Toggle<br />

kostenlos<br />

Vermissen Sie in der Pulldown-<br />

Statusbar auf der Startseite Ihres<br />

<strong>Android</strong>en eine Energiesteuerungsleiste,<br />

oder wollen Sie diese um<br />

Funktionen erweitern? Dann ist Notification<br />

Toggle für Sie ein nützliches<br />

Tool. Über die Energiesteuerungsleiste<br />

können Sie Netzwerk- oder<br />

Systemeinstellungen wie WLAN,<br />

Bluetooth, Flugmodus oder GPS<br />

konfigurieren oder ein- und ausschalten.<br />

Je mehr Toggles dazukommen,<br />

desto kleiner wird die Darstellung.<br />

Um Ihnen die Bedienung der<br />

Toggles nicht unnötig zu erschweren,<br />

können Sie die Symbole auch<br />

auf zwei Menüreihen verteilen.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Akku &<br />

Batterie HD<br />

kostenlos 2,68 Euro (Werbefrei)<br />

Viele Smartphones haben eine<br />

Schwäche: die Akkuleistung. Akku &<br />

Batterie HD ermöglicht es Ihnen,<br />

den Energieverbrauch Ihres Handys<br />

oder Tablets im Auge zu behalten.<br />

Mit Hilfe der App sehen Sie, wie viel<br />

Zeit Sie für bestimmte Aktionen wie<br />

Musik hören, im Internet surfen oder<br />

telefonieren noch haben. Die App<br />

bringt Widgets in verschiedenen<br />

Größen mit, die Sie, sofern Platz<br />

vorhanden ist, auf Ihrem Homescreen<br />

platzieren. Zudem können<br />

Sie sich den Energieverbrauch in<br />

der Benachrichtigungsleiste anzeigen<br />

lassen. Ist diese App Ihr Begleiter,<br />

geht Ihnen nie mehr der Saft<br />

aus. Bewertung: ★★★★★<br />

OpenMensa<br />

(Beta)<br />

kostenlos<br />

OpenMensa zeigt hungrigen Studenten,<br />

was es aktuell in der Mensa<br />

zu Essen gibt. Momentan werden<br />

rund 150 Mensen im deutschsprachigen<br />

Raum unterstützt – wer<br />

möchte, kann sich den Speiseplan<br />

von mehreren Mensen anzeigen<br />

lassen. Die App funktioniert auch<br />

dann, wenn man gerade nicht mit<br />

dem Internet verbunden ist. Mit<br />

einer Berührung des Touchscreens<br />

navigiert man zur Mensa seiner<br />

Wahl und bekommt das aktuelle<br />

Menü auf den Bildschirm serviert.<br />

Von A wie Aalen über J wie Jena bis<br />

hin zu Z wie Zittau wissen Sie, was<br />

auf dem Speiseplan Ihrer Mensa<br />

steht. Bewertung: ★★★★★<br />

Schweizer Taschenmesser<br />

kostenlos<br />

Wer kennt es nicht, das Schweizer Taschenmesser. <strong>Das</strong>s es ein echter Allrounder ist, wussten wir<br />

ja schon lange. Jetzt erobert es auch die Welt der Smartphones: Die App Schweizer Taschenmesser<br />

enthält eine Auswahl von kleinen Werkzeugen: Lupe (<strong>Android</strong> 2.2+ benötigt), Wasserwaage, Kompass,<br />

Einheitenkonverter und Spiegel (dazu wird ebenfalls <strong>Android</strong> 2.2+ und eine Frontkamera<br />

benötigt) sind unter anderem dabei. Mit der App, die genau das macht, was sie verspricht, haben<br />

Sie immer eine Sammlung kleiner Helfer dabei. Bewertung: ★★★★★<br />

On Vista<br />

kostenlos<br />

Wenn Sie wissen möchten, ob es mit Ihren Aktien steil bergauf geht<br />

oder sie sich gerade im freien Fall befinden, dann sind Sie mit der<br />

kostenlosen OnVista App bestens bedient. Umfassende Börsenund<br />

Finanzinformationen rund um die wichtigsten Märkte sowie<br />

Top- und Flop-Listen für Aktien und Fonds haben Sie damit<br />

immer und überall parat. Bewertung: ★★★★★<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30668<br />

<strong>Android</strong>-user.de November 2013 57


APPS<br />

Neuheiten<br />

Beliebte App-Neuheiten bei Google Play<br />

Neuheiten<br />

In dieser Rubrik stellen wir<br />

Ihnen besonders beliebte Apps<br />

vor, die neu auf Google Play<br />

sind oder ein Update erhalten<br />

haben. Diana Hahn<br />

Hintergrund<br />

kostenlos<br />

InstaMessage<br />

kostenlos<br />

Wenn Sie kein Fan davon sind, dass all Ihre Kommentare<br />

öffentlich auf Instagram zu sehen sind,<br />

dann ist InstaMessage perfekt für Sie. Die App macht<br />

private Unterhaltungen mit Instagram-Freunden<br />

und anderen <strong>User</strong>n möglich. Außerdem können Sie<br />

Profile von <strong>User</strong>n, die Sie interessieren, durchsuchen<br />

oder direkt mit der Kontaktaufnahme starten.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Die App Hintergrund bringt eine riesige<br />

Auswahl an Wallpapern mit. Tausende<br />

unterschiedliche Motive aus über 30 Kategorien<br />

stehen zur Verfügung. Von Blumen<br />

für den Naturfreund über Gemälde<br />

für den Kunstliebhaber bis hin<br />

zu Zitaten für den Literaturkenner ist in<br />

der App an alle gedacht. Einfach das<br />

Bild herunterladen und auf dem gewünschten<br />

Bildschirm speichern.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Music Maker Jam<br />

kostenlos<br />

Wer schon immer eigene Tracks erstellen wollte, der ist bei<br />

Music Maker Jam richtig. Da das Hip-Hop-Paket nach der Installation<br />

bereits einsatzbereit ist, können auch Neulinge sofort loslegen.<br />

Sie wollen einen anderen Style?<br />

Kein Problem! Die Pakete Rock,<br />

Dance und Electric Jazz stehen<br />

zum kostenlosen Download bereit.<br />

Weitere Styles gibt es für je<br />

1,99 Euro. Arrangieren Sie Ihren<br />

Track auf bis zu acht Spuren.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Frauen Bundesliga<br />

2013/​14<br />

0,99 Euro<br />

Frauen Bundesliga 2013/​14 ist die erste App,<br />

bei der sich alles nur um den Frauenfußball<br />

dreht. Die ganze Saison über werden Sie mit<br />

Informationen zu Aufstellungen und Kadern<br />

sowie mit Statistiken und Transfermeldungen<br />

versorgt. Die App gibt<br />

außerdem Auskunft darüber,<br />

wann die Begegnungen<br />

terminiert sind.<br />

Mit der integrierten Live-<br />

Tabelle sind Sie an Spieltagen<br />

immer auf dem<br />

aktuellen Stand. Zusätzliche<br />

Features wie die<br />

Fairnesstabelle oder die<br />

Sünderkartei runden das<br />

Angebot dieser App ab.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

WC-Finder<br />

Deutschland<br />

kostenlos<br />

Was tun, wenn’s drückt? Genau diese Frage<br />

haben sich die Macher von WC-Finder Deutschland<br />

gestellt. Mit dieser App ist es möglich, fast<br />

jede öffentlich zugängliche<br />

Toilette in der Umgebung<br />

zu finden. Auch Toiletten-<br />

Merkmale wie Barrierefreiheit,<br />

Euro-WC-Schlüssel<br />

und Wickeltisch werden<br />

angeführt. Zudem<br />

teilt die App mit, wie die<br />

Toilette bewertet wurde,<br />

und ob die Benutzung<br />

kostenpflichtig ist.<br />

Bewertung:<br />

★★★★★<br />

58<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Apps<br />

Neuheiten<br />

Pilzsuche<br />

kostenlos<br />

Herbstzeit ist Pilzzeit: Die<br />

App „Pilzsuche“ macht das<br />

Smartphone zum Helfer für<br />

alle fleißigen Pilzsammler. In<br />

der Datenbank der kostenlosen Basisversion<br />

finden Sie 163 heimische Pilzsorten. Die sehr<br />

einfache Handhabung bietet viele Möglichkeiten,<br />

die verschiedenen Pilze zu identifizieren,<br />

und dient so als Ergänzung zu Ihren Pilzbüchern.<br />

Die Einsteigerversion ist für die schnelle<br />

Erstbestimmung der Pilze gedacht. Wem die<br />

Auswahl zu klein ist, kann die Pro- (0,50 Euro)<br />

oder gar die Ultra-Version mit mehr als 1000<br />

Pilzbeschreibungen für 2,99 Euro erwerben.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Bills Reminder<br />

2,99 Euro (30 Tage kostenlos testen)<br />

Eigentlich war die Rechnung schon hoch<br />

genug. Doch leider haben Sie es verpasst, sie<br />

auch rechtzeitig zu begleichen? Die Folge:<br />

Mahngebühren kommen dazu, und der Rechnungsbetrag<br />

steigt weiter in<br />

ungeahnte Höhen. Gehören<br />

solche Szenarien bei Ihnen<br />

zum Alltag, verspricht Bills<br />

Reminder schnelle Abhilfe.<br />

Sie müssen nur Ihre offenen<br />

Rechnungen zusammen<br />

mit der Information,<br />

wann der Betrag fällig ist,<br />

in die App eintragen. Fünf<br />

Tage, bevor die Rechnung<br />

bezahlt werden muss, werden<br />

Sie daran erinnert.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Runtastic Mountain<br />

Bike<br />

kostenlos<br />

Runtastic Mountain Bike wurde speziell für<br />

Mountainbiker entwickelt und bietet alles, was<br />

sich Hobby-Biker oder BMX-Artisten wünschen.<br />

Die App verwandelt Ihr Smartphone in<br />

einen Offroad-Fahrradcomputer mit über 50<br />

MTB-Funktionen. Die Anwendung ist der perfekte<br />

Begleiter, egal ob Sie im Gebirge oder<br />

auf der Hausstrecke unterwegs sind. Auch<br />

ohne GSM-Abdeckung können Karten durch<br />

die Offline-Kartenfunktion verwendet werden<br />

– so verlieren Sie nie die Orientierung.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

SleepBot – Schlafphasen-<br />

Wecker<br />

kostenlos<br />

Es ist früh am Morgen, und Sie werden unsanft<br />

aus dem Schlaf gerissen, weil Ihr Wecker<br />

genau während einer Ihrer Tiefschlafphasen<br />

klingelt. Einen weniger nervenaufreibenden<br />

Weckruf verspricht SleepBot,<br />

der Schlafphasen-Wecker. Während Sie<br />

schlafen, zeichnet die App detailliert Ihre<br />

Geräusche und Bewegungen in Diagrammen<br />

auf und analysiert so Ihre Schlafphasen.<br />

Mithilfe der Analyse entscheidet der<br />

schlaue Wecker, wann Sie sich in einer<br />

Phase mit leichtem Schlaf befinden und<br />

weckt Sie dann sanft auf. Da die App Ihre<br />

nächtlichen Aktivitäten speichert, können<br />

Sie sich anhören, was los ist, während Sie<br />

vermeintlich tief und fest schlafen.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Magisto – Magischer Video Editor<br />

kostenlos<br />

Unvergessliche Minifilme erstellen ist mit Magisto kinderleicht. Im Nu<br />

haben Sie mit Magisto ein Video mit Ihrem Smartphone aufgenommen<br />

und hochgeladen. Wählen Sie noch ein passendes Genre und einen<br />

Soundtrack aus – entweder aus eigenen oder den von der App bereitgestellten<br />

Dateien –, und fertig ist Ihr kleines Kunstwerk. Diese App ist Ihr privater<br />

Video-Editor, der Ihre Daten analysiert und die Sequenzen zu einem<br />

professionell wirkenden Film zusammenbaut. Bewertung: ★★★★★<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30667<br />

<strong>Android</strong>-user.de November 2013 59


Apps<br />

Timely Alarm Clock<br />

Timely Alarm Clock: Die wohl beste Uhr im Play Store<br />

Zeitgemäß<br />

Google Play<br />

Was ist die meistgenutzte Handy-App? Klar, E-Mail, Facebook und Co.<br />

liegen weit vorn, doch auch die Uhr ist oft in Gebrauch. Mit Timely holen<br />

Sie sich die wohl beste Uhren-App aufs Smartphone. Christoph Langner<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30581<br />

Abb. 1: Die Oberfläche von Timely ist<br />

für eine <strong>Android</strong>-Anwendung außergewöhnlich<br />

gestaltet.<br />

Was lässt sich eigentlich an<br />

einer trivialen Uhren- oder<br />

Wecker-App noch verbessern?<br />

Sie soll angeben, wie spät es<br />

ist, und pünktlich Alarm schlagen. Auch<br />

Countdown und Stoppuhr wären nicht<br />

schlecht, schließlich mögen wir unsere Eier<br />

cremig, da braucht es eine Eieruhr!<br />

<strong>Android</strong> hat mit der Jelly-Bean-Uhr endlich<br />

von Haus aus eine hübsche und vor allem<br />

funktionale Uhr spendiert bekommen. Sie<br />

verfügt nun über eben diese Funktionen.<br />

Was uns aber die Timely Alarm Clock [LINK 1]<br />

zeigt, ist einfach nur noch wow!<br />

Timely Alarm Clock<br />

Timely verpackt die Grundfunktionen Uhr,<br />

Wecker, Countdown und Stoppuhr in ein aufwendig<br />

gestaltetes Kleid, das nicht nur toll<br />

aussieht, sondern auch gut zu bedienen<br />

ist und mit tollen Funktionen glänzt.<br />

Die Weckzeit stellen Sie etwa mit einem<br />

Wisch über die Zeitleiste am linken<br />

Bildschirmrand ein.<br />

Die Funktion<br />

„Smart Rise“ spielt<br />

Ihnen eine halbe<br />

Stunde vor dem Wecken<br />

sanfte Musik<br />

ab oder Sie müssen<br />

ein kleines Rätsel<br />

lösen, um den Wecker<br />

zu beenden.<br />

Auf Wunsch synchronisiert<br />

Timely<br />

Ihre Weckzeiten<br />

auch über das Internet.<br />

Clever<br />

schlummern<br />

Über die Einstellungen<br />

wählen Sie<br />

einen anderen<br />

Look für Timely<br />

Abb. 2: Zum Beenden des Weckers<br />

müssen Sie auf eigenen Wunsch<br />

kleine Aufgaben absolvieren.<br />

oder konfigurieren den Wecker nach Ihren<br />

Wünschen. So lässt sich etwa der Schlummer-Modus<br />

immer weiter verkürzen. Während<br />

der Wecker Langschläfer am Anfang<br />

alle zehn Minuten erneut aus den Träumen<br />

reißt, verkürzt sich das Weck-Intervall der<br />

Schlummer-Funktion immer weiter.<br />

Doch nicht nur bei der Optik haben die<br />

Macher von Timely auf Details geachtet,<br />

auch bei der Technik ist alles dabei, die App<br />

integriert sich etwa in Google Now. Sprechen<br />

Sie dort mit „Wecke mich um 10 Uhr“ eine<br />

Weckzeit ein, leitet Google Now diese auf<br />

Ihren Wunsch hin zu Timely weiter.<br />

Die Entwickler geben Ihnen fünf Tage Zeit,<br />

die App mit allen Funktionen und ohne Werbung<br />

zu genießen, nach Ablauf dieser Frist<br />

können Sie entweder einzelne Premium-<br />

Funktionen oder gleich die komplette App<br />

für 2,49 Euro freischalten. Alternativ empfehlen<br />

Sie die App per Google+ oder E-Mail<br />

weiter, mit genug Empfehlungen aktivieren<br />

Sie die Extra-Features, auch ohne Geld ausgeben<br />

zu müssen.<br />

● ● ●<br />

Abb. 3: Timely deckt mit Uhr,<br />

Wecker, Countdown und Stoppuhr<br />

alle Zeitfunktionen ab.<br />

60<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Apps<br />

TickTick-Aufgabenliste<br />

Aufgaben mit der TickTick-Aufgabenliste meistern<br />

Checkliste<br />

Christos Georghiou, 123RF<br />

Bei vielen Terminen und<br />

Aufgaben passiert es<br />

schon mal, dass der<br />

Überblick verloren geht.<br />

Zum Glück gibt es Apps,<br />

die beim Organisieren<br />

des Alltags helfen, wie<br />

etwa TickTick. Diana Hahn<br />

TickTick [LINK 1] gehört zu den kleinen<br />

Helfern, mit denen Sie Ihre Aufgaben<br />

managen. Sowohl auf dem<br />

Smartphone als auch am Desktop<br />

ermöglicht es diese App, auf Termine und Todo-Listen<br />

zuzugreifen, diese zu sichern und<br />

zu synchronisieren.<br />

Nach Fälligkeit sortieren<br />

TickTick ist nicht nur eine Aufgabenliste,<br />

sondern auch ein Notizblock. In der App tragen<br />

Sie Aufgaben, Ereignisse und Termine<br />

ein und sortieren diese nach Fälligkeit.<br />

Beim Speichern von Ereignissen oder Aufgaben<br />

besteht die Möglichkeit, das Ereignis<br />

als wiederkehrend oder an bestimmten Tagen<br />

stattfindend zu markieren. Darüber hinaus<br />

Abb. 1: TickTick synchronisiert Ihre To-dos über das Netz mit dem Web-Frontend.<br />

lassen sich beliebig viele Listen für unterschiedliche<br />

Zwecke und Bereiche erstellen.<br />

Längere Listen, zum Beispiel Einkaufslisten,<br />

speichern Sie als Checkliste und haken<br />

die Einträge dann Punkt für Punkt ab.<br />

Die Statusbar gibt Ihnen einen Überblick<br />

über die nicht erledigten Aufgaben, und die<br />

vorhandene Audio-Erinnerung ist eine hilfreiche<br />

Gedächtnisstütze. Außerdem besteht<br />

die Möglichkeit, die vorhandenen Listen individuell<br />

mit Farben zu markieren, um diese<br />

besser zu organisieren.<br />

Listen einfach versenden<br />

Der Austausch mit der Familie, Freunden<br />

oder Kollegen erfolgt über verschiedene Kanäle.<br />

Zur Auswahl stehen unter anderem das<br />

Versenden per E-Mail, Google+, SMS, Bluetooth,<br />

Twitter, WhatsApp, je nachdem, welche<br />

Apps Sie installiert haben. Auch das Verschieben<br />

von Elementen, das Zusammenfassen<br />

von Einträgen in Ordnern und das Archivieren<br />

erledigter Aufgaben funktionieren.<br />

TickTick verfügt über weitere Fähigkeiten,<br />

in der kostenlosen Version sind diese jedoch<br />

nur limitiert oder gar nicht zu nutzen. Nur<br />

die Pro-Version ermöglicht eine Mitarbeit an<br />

Listen durch Kollegen, Freunde und Bekannte.<br />

Die experimentellen Lab-Funktionen<br />

gibt es nur in der kostenpflichtigen Version.<br />

Die Grundversion der App gibt es kostenlos<br />

im Play Store. Wenn Sie jedoch die erweiterten<br />

Funktionen nutzen möchten, fallen Kosten<br />

in Höhe von 20 US-Dollar pro Jahr an.<br />

Alternativen<br />

Nicht nur TickTick erleichtert das Organisieren<br />

des Alltags. Es gibt auch andere Apps,<br />

die beim Bewältigen der Aufgabenflut helfen,<br />

zum Beispiel GTasks [LINK 2],[LINK 3]. Die<br />

Grundversion der App gibt es gratis im Play<br />

Store. Sie bietet Benachrichtigungstöne, zwei<br />

Schlummerfunktionen und Erinnerungs-Popups.<br />

Für einmalig 3,99 Euro erhalten Sie zu-<br />

62<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Apps<br />

TickTick-Aufgabenliste<br />

Abb. 2: Aufgaben und Termine<br />

können in TickTick auch nach Fälligkeitsdatum<br />

sortiert werden.<br />

Abb. 3: Einkaufslisten in Form von<br />

Checklisten machen das Abarbeiten<br />

in TickTick einfacher.<br />

Abb. 4: Lassen Sie Termine und<br />

Aufgaben in GTasks automatisch<br />

wiederholen.<br />

Abb. 5: Mit den Vorschlägen von<br />

Any.Do erleichtert sich das Erstellen<br />

von Notizen.<br />

sätzlich die Funktionen Stapelverarbeitung,<br />

Autosynchronisierung und Enable Lock.<br />

Es besteht die Möglichkeit, die Symbolleisten<br />

individuell zu gestalten sowie Einträge<br />

nach den Kriterien Reihenfolge, Datum,<br />

Name oder Priorität zu sortieren und farbig<br />

zu markieren. Zum einfachen Datenabgleich<br />

nutzt GTasks Google Tasks aus dem Gmail-<br />

Webfrontend.<br />

Any.Do [LINK 4],[LINK 5] ist die Dritte im<br />

Bunde. Im Unterschied zu TickTick und<br />

GTasks können Sie sich hier mit Ihrem Facebook-Account<br />

anmelden, oder Sie registrieren<br />

sich mit Ihrer Mailadresse direkt bei<br />

Any.Do. Neben den üblichen Funktionen<br />

einer To-do-App wartet Any.Do mit zusätzlichen<br />

Funktionen wie einer Sprachsteuerung<br />

und dem direkten Zugriff auf die Kontaktliste<br />

des Smartphones auf.<br />

Sobald Sie einen Namen eingeben, bietet<br />

die App Kontaktvorschläge aus dem Adressbuch<br />

an. Die Kontaktaufnahme bei einem Ereignis<br />

ist so direkt aus der App heraus möglich.<br />

Zusätzliche Funktionen von Any.Do in<br />

der kostenlosen Version sind das farbige Hervorheben<br />

von Terminen, die Websuche und<br />

die Erinnerungsfunktion. Any.Do synchronisiert<br />

Ereignisse und Termine über ein Browser-Plug-in.<br />

Dazu ist jedoch eine aktuelle<br />

Version von Chrome erforderlich.<br />

Fazit<br />

Bei TickTick, GTasks und Any.Do handelt es<br />

sich um drei To-do-Apps, die sich in Bezug<br />

auf die grundlegenden Funktionen mehr<br />

oder weniger auf gleicher Augenhöhe begegnen.<br />

Jede der drei Apps verfügt aber auch<br />

über Stärken und Schwächen. Die Stärken<br />

von GTasks liegen ganz klar darin, dass sich<br />

die kostenlose Version nur in drei Funktionen<br />

von der kostenpflichtigen unterscheidet. Der<br />

Nachteil ist, dass es keine Desktopversion<br />

gibt, das Synchronisieren deshalb nur über<br />

Google Tasks möglich ist.<br />

Der Vorteil von Any.Do Todo liegt darin,<br />

dass es eine komplett kostenlose Lösung ist.<br />

Der Nachteil: Um die App mit dem PC zu<br />

syncen, müssen Chrome und das passende<br />

Plug-in installiert sein.<br />

TickTick [LINK 6] überzeugt aufgrund der<br />

Desktopversion, die Sie bequem über die<br />

Website aufrufen. Nachteile bei dieser App<br />

sind die Kosten der Pro-Version (1,99 US-Dollar/Monat<br />

oder 20 US-Dollar/​Jahr) sowie die<br />

generell kleine Auswahl an Funktionen. ● ● ●<br />

To-Do-Apps im Vergleich<br />

TickTick<br />

GTasks: To-Do List<br />

& Task List<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30683<br />

Any.Do<br />

Kosten App kostenlos 3,99 Euro kostenlos<br />

Kosten Dienst 1,99 US-Dollar/​ kostenlos<br />

kostenlos<br />

Monat<br />

<strong>Android</strong>-App ja ja ja<br />

Web-Frontend ja nein nein<br />

Browser-Plug-in nein nein ja<br />

Google Tasks nein ja nein<br />

Funktionen gut sehr gut gut<br />

Autosync nein ja [Pro-Version] nein<br />

<strong>Android</strong>-user.de November 2013 63


Apps<br />

Lovoo<br />

Mit Lovoo auf Partnersuche<br />

Alles ist<br />

möglich<br />

Inserieren war gestern: Heute sucht man den Partner (fürs<br />

Leben) via App, zum Beispiel mit Lovoo. Wir zeigen Ihnen,<br />

was die App taugt und ob man damit auch wirklich die<br />

richtigen Personen findet. Marcel Hilzinger<br />

Flirt-Apps sind stark<br />

im Trend. Eine relativ<br />

neue App für<br />

<strong>Android</strong> ist Lovoo.<br />

Der Flirtdienst mit dem Slogan<br />

„Alles ist möglich“<br />

stammt aus Dresden und<br />

Berlin und ist deshalb auch<br />

hierzulande recht weit verbreitet.<br />

Die aktive Nutzerbasis<br />

beträgt laut Webseite<br />

[LINK 1] rund 1,4 Millionen Nutzer<br />

bei etwas mehr als 4 Millionen registrierten<br />

Nutzern. Die <strong>Android</strong>-App [LINK 2]<br />

wurde bereits über eine Million Mal aus dem<br />

Google Play Store heruntergeladen.<br />

Alles so rosa hier<br />

Lovoo macht schon beim<br />

ersten Start auf Kuscheln<br />

und erscheint im rosafarbenen<br />

Design. Nachdem<br />

Sie sich einen Account angelegt<br />

oder via Facebook<br />

eingeloggt haben, erscheint<br />

das Radarbild. Es<br />

zeigt Ihnen Lovoo-Nutzer<br />

in der Umgebung an. Wie<br />

groß die Umgebung ist,<br />

hängt von den aktiven Lovoo-Nutzern<br />

ab. In einer<br />

Großstadt mit vielen Nutzern<br />

erscheint also eventuell<br />

ein Umkreis von 20 Kilometern,<br />

auf dem Land<br />

sind es eventuell auch 50<br />

oder 100 Kilometer. Tippen<br />

Abb. 1: <strong>Das</strong> Radar ist das besondere<br />

Merkmal von Lovoo. So sehen<br />

Sie gleich, wo etwas los ist.<br />

Sie einen der farbigen Punkte an (Hellblau<br />

steht für einen Mann, Rosa für eine Frau,<br />

Gelb für VIP-Mitglieder), dann sehen Sie<br />

unten eine <strong>Vorschau</strong> auf das entsprechende<br />

Profil inklusive Name und Entfernung. Sobald<br />

Sie auf eines dieser Minibilder tippen,<br />

zählt das als Profilbesuch, und die entsprechende<br />

Person bekommt eine Benachrichtigung.<br />

Über die Einstellungen des Radars<br />

legen Sie fest, ob Sie sich für Männer, Frauen<br />

oder beide interessieren und für welche Altersgruppe.<br />

In unseren Tests waren alle Altersgruppen<br />

von 18 bis 68 recht gut vertreten.<br />

In der detaillierten Ansicht sehen Sie das<br />

Foto in Großaufnahme und können unten<br />

zur Fotogalerie (rechts) oder zu den Profilin-<br />

Abb. 2: In dieser Übersicht sehen<br />

Sie, wer wann Ihr Profil besucht hat,<br />

allerdings ohne scharfes Bild.<br />

64<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Apps<br />

Lovoo<br />

fos wechseln. Hier erhalten<br />

Sie Infos zur Größe, Haarund<br />

Augenfarbe und zum Gewicht<br />

der betreffenden Person,<br />

aber auch zur sexuellen<br />

Ausrichtung und Punkten wie<br />

Treue, Nichtraucher oder Raucher<br />

oder religiösen Ansichten,<br />

sofern diese Infos im Profil<br />

vorhanden sind.<br />

Um mit jemandem Kontakt<br />

aufzunehmen, klicken Sie auf<br />

den Plus-Button. Sie haben<br />

nun fünf Möglichkeiten: Über<br />

das grüne Nachrichtensymbol<br />

verschicken Sie eine Nachricht<br />

über den Dienst. Dabei<br />

können Sie nur eine Meldung<br />

kostenlos verschicken und<br />

müssen anschließend auf eine<br />

Antwort warten. Gegen 50<br />

Coins können Sie die Nachricht prominent<br />

platzieren, das klappt aber nur, wenn die<br />

entsprechende Person Fremden überhaupt<br />

erlaubt hat, Nachrichten zu schicken. Als<br />

VIP-Mitglied gelten allerdings diese Schranken<br />

nicht oder nur bedingt. Über das Icon für<br />

Beschenken können Sie virtuelle Geschenke<br />

vergeben. Vor dem Senden können Sie sich<br />

für eines der verfügbaren Geschenke entscheiden,<br />

die ab 20 Cent verfügbar sind<br />

(wobei ein Creditpoint auch für einen Cent<br />

steht). Mit Mag ich und Küssen verschicken<br />

Sie virtuelle Grüße, Merken speichert das<br />

Profil für einen späteren Besuch.<br />

Die vielleicht wichtigsten Infos finden Sie<br />

im Menü MEHR. Hier können Sie unbeliebte<br />

Besucher sperren oder Personen als Freunde<br />

oder Favorit hinzufügen. Über den Homebutton<br />

oben links oder die Zurück-Taste Ihres<br />

Handys landen Sie im Hauptmenü der App.<br />

Unten in der Mitte finden Sie einen Slider mit<br />

einem Herzchen. Ziehen Sie diesen nach<br />

oben, sehen Sie die aktuellen Nachrichten.<br />

Über den Profilnamen unten rechts laden Sie<br />

ein Foto hoch, falls noch nicht geschehen.<br />

<strong>Das</strong> ist in jedem Fall nötig, um die Fotos anderer<br />

Personen sehen zu können.<br />

Sie können Ihr Foto zusätzlich noch verifizieren<br />

lassen. Dazu schickt Ihnen das Lovoo-<br />

Team eine Nachricht mit einem Code. Diesen<br />

Code müssen Sie dann auf einen Zettel<br />

schreiben und mit dem Zettel zusammen ein<br />

neues Selbstporträt ans Lovoo-Team schicken.<br />

Wir sind der Meinung, dass die so eingeschickten<br />

Fotos von Hand überprüft werden.<br />

Sie können also davon ausgehen, dass<br />

die verifizierten Profile bei Lovoo auch tatsächlich<br />

echt sind.<br />

Abb. 3: Beim Match-Spiel von<br />

Lovoo geht es darum, sich gegenseitig<br />

(cool) zu finden.<br />

Abb. 4: Über die Profilansicht nehmen<br />

Sie Kontakt auf. Die Verpixelung<br />

stammt von uns.<br />

Wie bei allen Flirt-Apps gibt es auch bei<br />

Lovoo ein Match-Spiel. Dabei erhalten Sie<br />

zufällige Bilder Ihrer Zielgruppe unverpixelt<br />

zur Ansicht und können dann entscheiden,<br />

ob Sie die Person mögen, vielleicht mögen<br />

oder gar nicht mögen. Bei einem Treffer (gegenseitiger<br />

Match) erhalten beide Personen<br />

eine Benachrichtigung. Ebenfalls eine Benachrichtigung<br />

erhalten Sie, wenn jemand<br />

auf Ihrem Profilbild auf Mag ich geklickt hat.<br />

Beim Match-Spiel gibt es sonst keine gegenseitigen<br />

Benachrichtigungen, außer Sie klicken<br />

auf Profil anzeigen.<br />

Ohne Credits geht fast nichts<br />

Für bestimmte Funktionen in Lovoo benötigen<br />

Sie Credits. An jedem Tag, an dem Sie<br />

aktiv sind, erhalten Sie 5 Credits gutgeschrieben.<br />

Ohne Credits geht also nach einer Weile<br />

fast nichts mehr, außer sich die Profile anzuschauen<br />

und für eine gewisse Zeit lang<br />

Match zu spielen. An weitere Coins zu gelangen<br />

ist aber nicht allzu schwer. So kann man<br />

sich Spiele oder Apps herunterladen oder für<br />

100 Credits das Profil verifizieren lassen.<br />

Irgendwann ist aber auch diese Quelle<br />

erschöpft , und man kommt um ein kostenpflichtiges<br />

Abo nicht herum. Wer den Dienst<br />

also aktiv für die Partnersuche nutzt, muss<br />

früher oder später in die Tasche greifen und<br />

die VIP-Mitgliedschaft beantragen. Diese ist<br />

mit einer Jahresgebühr von rund 50 Euro<br />

zwar kein Schnäppchen, aber auch nicht<br />

wirklich teurer als traditionelle Partnerschaftsvermittlungen.<br />

Achten Sie darauf,<br />

dass die Gebühren in Wochenpreisen angegeben<br />

sind, das Schnupperabo für einen Monat<br />

kostet also nicht zwei Euro, sondern acht.<br />

Abb. 5: Eine gut zu konfigurierbare<br />

Filterfunktion erleichtert Ihnen die<br />

Suche nach Partnern.<br />

<strong>Android</strong>-user.de November 2013 65


Apps<br />

Lovoo<br />

Abb. 6: Über Werbung verdienen<br />

Sie Credits, die Sie für Geschenke<br />

nutzen können.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30719<br />

Abb. 7: Mit den täglichen fünf Gratiscredits<br />

kommen Sie nicht weit,<br />

mit Tapjoy schon eher.<br />

Die Bezahlung erfolgt via In-App-Kauf bei<br />

Google Play, als Alternative steht auch Paypal<br />

bereit. Auch für VIP-Mitglieder sind nicht<br />

sämtliche Dienste gratis, sondern man bekommt<br />

wöchentlich 100 Freicredits. Zudem<br />

kann man grenzenlos Match spielen und<br />

dabei auch etwas schummeln (Profilbesuch<br />

vor dem Match-Button). Last but not least<br />

schaltet die VIP-Mitgliedschaft auch die Anzeigen<br />

komplett aus.<br />

Unterschiede zu Badoo<br />

Die populärste <strong>Android</strong>-App zur Partnersuche<br />

ist aktuell immer noch Badoo. Der Dienst<br />

hat zudem den Vorteil, dass er international<br />

ist und man somit auch mit Leuten ins Gespräch<br />

kommt, die nicht ums Eck wohnen.<br />

<strong>Das</strong> erschwert natürlich die Suche nach<br />

einem festen Partner, erleichtert<br />

aber die Kontaktaufnahme<br />

mit Personen, mit<br />

denen man einfach mal<br />

chatten möchte und nicht<br />

gleich ins Bett steigen will.<br />

Lovoo kommt hier schneller<br />

auf den Punkt. Sobald man<br />

ein Profil aufruft, erscheint<br />

dieses bei der entsprechenden<br />

Person als Vermerk.<br />

Zudem benötigt man bei<br />

Lovoo bereits Credits, um<br />

sich die Profilbilder anzuschauen.<br />

<strong>Das</strong> kommerzielle<br />

Modell kommt also bei<br />

Lovoo früher zum Tragen.<br />

<strong>Das</strong> kann je nach Nutzungsszenario<br />

von Vorteil oder<br />

Nachteil sein. Bei Lovoo<br />

Abb. 8: Um das Profil zu verifizieren,<br />

müssen Sie ein Selbstporträt mit<br />

einem bestimmten Code machen.<br />

Abb. 9: Über diesen Filter legen Sie<br />

fest, für welche Alters- und Zielgruppe<br />

Sie sich interessieren.<br />

können Sie Meldungen von<br />

unbekannten Personen schon<br />

in der Grundeinstellung blockieren.<br />

<strong>Das</strong> erspart so manche<br />

unerwünschte Anmache.<br />

Dafür ist es aber auch<br />

etwas schwieriger, mit Leuten<br />

ins Gespräch zu kommen.<br />

Lovoo ist relativ eng mit<br />

Facebook verzahnt (wenn<br />

man diese Option nutzen<br />

möchte), aber Badoo ist ja<br />

auch mit Facebook groß geworden.<br />

Bei unseren Tests in<br />

München, Berlin und Budapest<br />

haben wir in München<br />

und Berlin sehr gute Erfahrungen<br />

mit Lovoo gemacht.<br />

In Budapest (immerhin<br />

knapp zwei Millionen Einwohner)<br />

wird die App jedoch<br />

noch kaum benutzt. Bei Badoo gibt es in<br />

allen drei Städten in etwa gleich viele<br />

Freunde zu finden.<br />

Ein <strong>große</strong>r Vorteil von Lovoo gegenüber<br />

Badoo ist der deutsche Firmensitz: Sie finden<br />

im Netz die Kontaktdaten für die zuständige<br />

Jugendschutzbeamtin und können das Profil<br />

von Minderjährigen löschen lassen. Auch andere<br />

Beschwerden lassen sich bei einer Firma<br />

in Deutschland deutlich einfacher regeln als<br />

bei einem Dienst mit Sitz im Ausland.<br />

Fazit<br />

Für alle, die auf der Suche nach einem neuen<br />

Partner sind, eignet sich Lovoo sehr gut. Die<br />

<strong>Android</strong>-App ist sehr schön gemacht, und<br />

technisch gibt es an der App praktisch nichts<br />

zu bemängeln. Lovoo lässt sich die Premium-<br />

Mitgliedschaft aber recht<br />

teuer bezahlen, hier würden<br />

wir uns noch ein paar<br />

mehr Gratis-Features wünschen<br />

oder mindestens<br />

zehn Credits pro Tag fürs<br />

Anmelden.<br />

Wer lediglich auf der<br />

Suche nach einem netten<br />

Chat-Partner ist, findet bei<br />

Badoo schneller Anschluss,<br />

da dafür keine kostenpflichtigen<br />

Credits benötigt werden.<br />

<strong>Das</strong> gilt auch für die<br />

Partnersuche außerhalb<br />

Deutschlands. Sehr witzig<br />

gelöst hat Lovoo die Verifizierung<br />

der Profile. So kann<br />

man echte von Fake-Profilen<br />

recht gut trennen. ● ● ●<br />

66<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Apps<br />

EyeEm<br />

EyeEm – die Instagram-Alternative aus Berlin<br />

Foto-<br />

Freunde<br />

Eigentlich gibt es ja schon genug Kamera-Apps<br />

bei Google Play, wozu<br />

also noch „EyeEm – Foto Filter Kamera<br />

App“ (so der komplette<br />

Name der App) [LINK 1] installieren? Die Antwort<br />

ist einfach: EyeEm ist nicht nur eine Kamera-App,<br />

sondern Ihr <strong>Android</strong>-Zugang zur<br />

Foto-Community von EyeEm.<br />

Instagram aus Berlin<br />

Auch wenn es die Überschrift etwas zu stark<br />

vereinfacht, ist EyeEm zunächst mal ein normaler<br />

Instagram-Klon. Sie schießen ein Foto,<br />

jagen es durch beliebige Filter, laden es hoch,<br />

und andere Nutzer können das Bild bewerten<br />

und Ihnen folgen. So finden Sie neue<br />

Freunde, die die gleichen Fotos mögen. Um<br />

Fotos hochzuladen, müssen Sie sich entweder<br />

über eine E-Mail-Adresse registrieren<br />

oder via Facebook-Log-in anmelden.<br />

Sie können aber auch nur etwas in den<br />

Fotos schmökern, um sich einen ersten Eindruck<br />

zu verschaffen.<br />

Einen wirklich <strong>große</strong>n Unterschied zu Instagram<br />

gibt es auf den ersten Blick nicht, es<br />

sind aber viele Kleinigkeiten, die das Besondere<br />

an EyeEm [LINK 2] ausmachen. <strong>Das</strong> fängt<br />

bereits bei der Registrierung an. Klicken Sie<br />

hier auf die allgemeinen Geschäftsbedingungen,<br />

dann erscheint zwar das übliche Kleingedruckte,<br />

es gibt aber nach jedem Absatz<br />

eine Zusammenfassung für Nicht-Juristen.<br />

So versteht man auch als einfacher Nutzer,<br />

welchen Bedingungen man gerade zugestimmt<br />

hat (vorausgesetzt, man versteht<br />

Englisch). Ein weiterer Vorteil gegenüber Instagram<br />

liegt an der noch recht jungen Community.<br />

So zählt EyeEm bei Weitem nicht so<br />

viele Mitglieder, was es einfacher macht,<br />

neue Leute und gute Fotos zu finden.<br />

Wohin mit all den Fotos,<br />

die man jeden Tag mit<br />

dem Handy macht?<br />

Wenn sich Freunde und<br />

Familie nicht (mehr)<br />

dafür interessieren, lädt<br />

man sie halt ins Internet<br />

hoch. Zum Beispiel mit<br />

EyeEm. Marcel Hilzinger<br />

Alexey Zaitsev, 123RF<br />

<strong>Android</strong>-user.de november 2013 67


Apps<br />

EyeEm<br />

entstehen Themenbereiche,<br />

die in der App Alben genannt<br />

werden. Laden Sie zum Beispiel<br />

ein Porträt hoch und<br />

taggen das Foto entsprechend,<br />

landet es quasi automatisch<br />

im Porträt-Album.<br />

Genauso bei anderen Motiven,<br />

die oft vorkommen. Eine<br />

Auswahl an Alben finden Sie<br />

über den Eintrag Entdecken in<br />

der Sidebar.<br />

Abb. 1: Die Nutzungsbedingungen<br />

sind zwar auf Englisch, aber mit<br />

praktischer Zusammenfassung.<br />

Abb. 4: Die knapp 20 Filter machen<br />

aus jedem noch so banalen Foto ein<br />

Kunstwerk.<br />

Abb. 2: Bereit für die Mission? Von<br />

Zeit zu Zeit veranstaltet das EyeEm-<br />

Team coole Foto-Wettbewerbe.<br />

Die App<br />

Die <strong>Android</strong>-App hält sich weitgehend an die<br />

Google-Designrichtlinien, sodass Sie oben<br />

rechts das Kontextmenü finden und über die<br />

drei Striche oben links zur Sidebar mit den<br />

wichtigsten Menüpunkten wechseln. Hier<br />

finden Sie die Suche, Ihre Freunde, Fotos aus<br />

der Umgebung und besondere Alben (Entdecken),<br />

die beliebtesten Fotos und vieles<br />

mehr. Ein Klick auf ein Fotos öffnet dieses in<br />

einer Großansicht. Über das Herzsymbol<br />

liken Sie ein Foto, mit der Sprechblase hinterlassen<br />

Sie einen Kommentar.<br />

Möchten Sie das Foto als nicht angemessen<br />

melden oder den Link dazu teilen, dann<br />

wählen Sie das Symbol mit<br />

dem kleinen Dreieck. Hier<br />

hätten wir uns eine Trennung<br />

dieser zwei Menüpunkte<br />

gewünscht, da sie<br />

eigentlich nicht zusammenpassen.<br />

Bei Ihren eigenen<br />

Fotos erreichen Sie über<br />

dieses Symbol das Bearbeitungsmenü.<br />

Im Kontextmenü<br />

von <strong>Android</strong> finden<br />

Sie hingegen die Funktionen<br />

für das Teilen oder Verbergen<br />

eines Albums.<br />

Eine Spezialität von<br />

EyeEm sind die Missionen,<br />

Foto-Wettbewerbe zu gewissen<br />

Themen, die es<br />

recht oft gibt.<br />

EyeEm sortiert sämtliche<br />

Fotos nach Fotograf, Standort<br />

und Tags. Aus den Tags<br />

Abb. 3: Über Ihr Profil finden Sie<br />

auch Ihre favorisierten Alben und<br />

Lieblingsfotos.<br />

Abb. 5: Über passende Tags finden<br />

andere Nutzer Ihre Fotos schneller,<br />

weil Sie in Alben landen.<br />

Die Kamera<br />

In der ganzen App ist unten<br />

stets der Halbkreis mit dem<br />

Kamera-Icon präsent. Über<br />

einen Klick darauf schießen<br />

Sie ein neues Foto oder öffnen<br />

die Galerie, um ein bestehendes<br />

Foto hochzuladen.<br />

EyeEm benutzt für die eigentlichen<br />

Fotos die <strong>Android</strong>-Kamera-App. Sobald<br />

Sie auf den Auslöser drücken, landet<br />

das Original im Ordner EyeEm auf dem internen<br />

Speicher. Sie müssen es also nicht zu<br />

EyeEm schicken, falls Sie sich verdrückt<br />

haben, aber das Foto dennoch behalten<br />

möchten.<br />

Haben Sie sich für ein Foto entschieden,<br />

dann landen Sie im Editor. Hier gibt es knapp<br />

20 Filter zur Auswahl, die auf Namen wie<br />

Boost, Capa, Vanilla oder Dani hören. Klicken<br />

Sie sich einfach einmal durch, um das<br />

Ergebnis gleich auf dem Bildschirm zu betrachten.<br />

Sind Sie mit dem Ergebnis des Filters<br />

zufrieden, klicken Sie auf den grünen<br />

Haken. Möchten Sie allerdings<br />

dem Foto noch einen<br />

Rahmen verpassen oder es<br />

zuschneiden, dann benutzen<br />

Sie dazu zuerst die entsprechenden<br />

Icons neben<br />

der Schere.<br />

Im nächsten Schritt legen<br />

Sie den Standort fest. Die<br />

meisten Kamera-Apps speichern<br />

den GPS-Standort<br />

beim Fotografieren, sodass<br />

EyeEm gleich erkennt, wo<br />

Sie das Foto geschossen<br />

haben. Wählen Sie einfach<br />

aus der Liste der vorgeschlagenen<br />

Standorte den<br />

zutreffenden aus oder tippen<br />

Sie auf das Standort-<br />

Icon von Google Maps, um<br />

Ihren aktuellen Standort als<br />

Aufnahmestandort festzule-<br />

68<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Apps<br />

EyeEm<br />

gen. Möchten Sie überhaupt<br />

keine Standortangabe<br />

zum Bild speichern,<br />

dann tippen Sie oben rechts<br />

auf Überspringen.<br />

Im letzten Schritt schreiben<br />

Sie einen Kommentar<br />

zum Foto. Die meisten<br />

EyeEm-Nutzer schreiben<br />

auf Englisch, Sie können<br />

aber Ihre Anmerkung auch<br />

auf Deutsch oder in jeder<br />

beliebigen Sprache verfassen.<br />

Hier kommen nun<br />

auch die Keywords ins<br />

Spiel. Klicken Sie dazu auf<br />

den lila Button Zu Album<br />

hinzufügen, und fangen Sie<br />

einfach an zu tippen. Sie<br />

sehen nun links Vorschläge<br />

für bereits vorhandene Keywords.<br />

Wählen Sie eines<br />

Brief-Symbol.<br />

aus oder erstellen Sie ein neues, indem Sie<br />

auf Done tippen. So können Sie dem Foto beliebig<br />

viele Keywords zuteilen. <strong>Das</strong> hilft den<br />

anderen Nutzern bei der Suche nach interessanten<br />

Bildern. Sind Sie mit dem Kommentar<br />

und dem Taggen fertig, gibt es noch zwei<br />

Möglichkeiten, um das Bild zu teilen. Möchten<br />

Sie das Foto mit einer bestimmten Person<br />

bei EyeEm, Facebook oder Twitter teilen,<br />

dann tippen Sie auf das Icon mit der Büste<br />

und dem Plus-Symbol. Soll das Foto ganz<br />

normal bei Facebook, Tumbler, Twitter, Picasa<br />

oder Foursquare erscheinen, wählen Sie<br />

das entsprechende Logo aus.<br />

Haben Sie alle Einstellungen getroffen, veröffentlichen<br />

Sie das Foto mit einem Fingertipp<br />

auf Hochladen bei EyeEm. Haben Sie es<br />

sich in diesem letzten Moment noch einmal<br />

anders überlegt, nutzen Sie die Zurück-Taste<br />

des Handys, um wieder zur App zu gelangen.<br />

Die Filtereinstellungen und Tags sind<br />

dann zwar weg, aber das Foto bleibt wie<br />

oben erwähnt im EyeEm-Ordner erhalten.<br />

Nach der Veröffentlichung – und das ist<br />

ein cooles Feature von EyeEm – sehen Sie<br />

eine Auswahl an Fotos, die mit den gleichen<br />

Stichworten getaggt wurden. Je nach Thema<br />

finden Sie also sehr viele Fotos oder kaum<br />

welche im Album. Möchten Sie noch mehr<br />

Fotos sehen, scrollen Sie einfach nach unten.<br />

Abb. 6: Die News erreichen Sie aus<br />

praktisch allen Dialogen über das<br />

der Bilder etwas länger. Gestört<br />

hat uns auch, dass das<br />

Zeichen für die Benachrichtigungen<br />

meistens auch<br />

dann noch erhalten bleibt,<br />

wenn man die eigentliche<br />

Meldung bereits über die<br />

Benachrichtigung von <strong>Android</strong><br />

gelesen hat. Schön<br />

wäre auch noch eine Kartenansicht<br />

wie bei Instagram,<br />

aber das Album „In<br />

der Nähe“ erfüllt diese<br />

Funktion eigentlich auch.<br />

Etwas schade fanden wir,<br />

dass EyeEm auf einem Tablet<br />

praktisch gleich aussieht<br />

wie auf einem Handy. Hier<br />

hätte man den Platz auf<br />

dem Tablet noch etwas<br />

besser ausnutzen können<br />

und zum Beispiel die Sidebar<br />

permanent einblenden können oder zwei<br />

Fotostreams nebeneinander. Aber immerhin:<br />

Die Ansicht im Querformat gibt es nur für<br />

Tablets .<br />

Fazit<br />

„Ich werde gesehen, also bin ich.“ So in etwa<br />

könnte man den aktuellen Trend auf praktisch<br />

allen sozialen Netzwerken beschreiben.<br />

Bei EyeEm sind Ihre schönsten Momente<br />

bestens aufgehoben. Die Community ist sehr<br />

freundlich, und wenn Ihr Foto auch nur halbwegs<br />

gut aussieht, wird es bestimmt nach<br />

kurzer Zeit jemandem gefallen. Lassen Sie<br />

Ihre guten Fotos nicht auf dem Handy oder<br />

im Facebook-Stream vergammeln, sondern<br />

laden Sie sie zu EyeEm hoch! Uns hat der<br />

Test der App Spaß gemacht. <br />

● ● ●<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30303<br />

Kritikpunkte<br />

EyeEm wächst von Tag zu Tag, und es kommen<br />

quasi im Sekundentakt neue Fotos<br />

dazu. <strong>Das</strong> merkt man ab und zu auch an der<br />

Performance beim Laden von älteren Fotos<br />

oder größerer Alben. Dann dauert das Laden<br />

Abb. 7: Die EyeEm-App sieht auf Tablets genauso aus wie auf dem Handy.<br />

<strong>Android</strong>-user.de november 2013 69


Apps<br />

NeroKwik<br />

Die Online-Bilddatenbank NeroKwik im Test<br />

Bildersammler<br />

9657545, 123RF<br />

Nie ist das Foto zur<br />

Hand, das man zeigen<br />

möchte. Die Fotosammlung<br />

wird auch immer<br />

unübersichtlicher.<br />

NeroKwik verspricht<br />

Abhilfe, zeigt aber deutliche<br />

technische Schwächen.<br />

Christoph Langner<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30680<br />

Abb. 1: Laut PowerTutor verursacht<br />

NeroKwik im Stand-by fast 50 Prozent<br />

des Energieverbrauchs.<br />

Wer gerne Bilder schießt, kennt<br />

das Problem: Einige der Fotos<br />

liegen auf dem PC zu Hause,<br />

wieder andere auf dem <strong>Android</strong>-Tablet,<br />

und ein paar hat man auf seinem<br />

Smartphone. Wieder andere sind auf diversen<br />

Cloud-Speicherdiensten und in Social<br />

Networks verteilt.<br />

NeroKwik für <strong>Android</strong><br />

Wenn Sie dem Fotochaos entgehen möchten,<br />

bietet sich die App NeroKwik [LINK 1] an. Die<br />

App und der damit zusammenhängende<br />

Cloud-Dienst vereinen die Fotos von mehreren<br />

Geräten und Services unter einem Dach.<br />

Unter anderem können die Fotos von Cloud-<br />

Speicherdiensten und Social Networks eingebunden<br />

werden. Sie als Nutzer profitieren<br />

davon, weil Sie nun alle Fotos an einem Ort<br />

sammeln und somit immer dabeihaben.<br />

Nach der Installation der kostenlosen App<br />

müssen Sie einen Account einrichten. Sobald<br />

Sie NeroKwik starten, greift die App auf Ihre<br />

Handy-Bilder zu und lädt 1-Megapixel-<br />

Thumbnails Ihrer Handy-Fotos in die Fotobibliothek<br />

der NeroKwik-Cloud. Die Thumbnails<br />

sind klein genug, um<br />

Traffic-Verbrauch und Upload-Zeit<br />

zu minimieren,<br />

jedoch groß genug, um<br />

selbst auf einem <strong>große</strong>n<br />

Bildschirm noch ausreichend<br />

gut auszusehen.<br />

Für den Zugriff ohne aktive<br />

Internetverbindung<br />

oder das Betrachten der<br />

Bilder unterwegs, hält NeroKwik<br />

jedoch nur die kleinen<br />

Thumbnails aus der<br />

Übersicht und gecachte Bilder<br />

vor. Jedes groß darzustellende<br />

Bild muss daher<br />

über die Mobilfunk- oder<br />

WLAN-Verbindung nachgeladen<br />

werden.<br />

Die Fotobibliothek zeigt<br />

Ihre Aufnahmen in Form<br />

Abb. 2: Selbst bei Inaktivität verursacht<br />

NeroKwik etwa 50 MByte Traffic<br />

pro Stunde.<br />

einer Zeitleiste an. Scrollen Sie durch die<br />

Sammlung, zeigt ein Schieber das Datum der<br />

aktuell dargestellten Aufnahmen an. Auch<br />

<strong>große</strong> Fotobibliotheken lassen sich so schnell<br />

und einfach durchsuchen.<br />

Bilder, die Sie häufig aufrufen oder mit Lesezeichen<br />

markieren, werden von NeroKwik<br />

automatisch als besonders <strong>große</strong> Thumbnails<br />

angezeigt. So ergibt sich ein locker gerasteter<br />

Fotostream mit all Ihren Aufnahmen.<br />

Bilder aus sozialen Netzen<br />

Als Bildquelle dienen nicht nur Handys oder<br />

Rechner, NeroKwik lädt auf Wunsch auch<br />

Bilder aus Ihren sozialen Netzen und Cloud-<br />

Speichern in seine Datenbank. Neben Facebook,<br />

Google+ und SugarSync sollen in Zukunft<br />

weitere Dienste unterstützt werden.<br />

Beliebte Cloud-Speicher wie Dropbox oder<br />

Box fehlen. Es lässt sich immer nur ein Account<br />

pro Onlinedienst nutzen.<br />

Fotos aus Ihrer Fotobibliothek lassen sich<br />

etwa via E-Mail, SMS, Facebook, Twitter oder<br />

Google+ teilen. Dazu markieren Sie nach<br />

und nach die gewünschten Bilder und erstellen<br />

anhand Ihrer Auswahl eine Fotowand<br />

oder „Tapestry“, die Sie dann<br />

freigeben können. In der Button-Leiste<br />

finden Sie die dazu<br />

nötigen Optionen To Tapestry<br />

oder Add to New Tapestry, alternativ<br />

wird beim Teilen automatisch<br />

eine Fotowand erstellt.<br />

Dann versenden Sie den<br />

Link zu dieser Tapestry.<br />

Nicht nur für <strong>Android</strong><br />

NeroKwik wird für mehrere<br />

Plattformen angeboten. Die<br />

App steht neben <strong>Android</strong><br />

auch für Geräte mit iOS und<br />

Windows Phone 8 zur Verfügung.<br />

Für den PC gibt es eine<br />

Windows-8-Anwendung. Weitere<br />

Clients für Windows 7,<br />

Windows Vista und Mac OS X<br />

sollen später folgen.<br />

70<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Derzeit können Sie mit NeroKwik zwei beliebige<br />

mobile Geräte verbinden, um Fotos zu<br />

teilen und Ihre Sammlung zu organisieren.<br />

Die App soll jedoch auch als kostenpflichtige<br />

Premium-App in verschiedenen Versionen<br />

vorgestellt werden. Je nach Variante unterstützt<br />

diese dann den Abgleich über weitere<br />

Geräte und Computer hinweg. In der teuersten<br />

Version sollen sich eine unbegrenzte Anzahl<br />

an Geräten miteinander verbinden können.<br />

Nutzer der Premium-Version können<br />

dann auch Videoclips teilen.<br />

In Zukunft mit Premium-App<br />

Der Vorteil von NeroKwik ist, dass Sie Ihre<br />

Fotos nicht mehr manuell synchronisieren,<br />

hochladen, verschieben oder kopieren müssen,<br />

um immer und überall zumindest herunterskalierte<br />

Versionen Ihrer Aufnahmen<br />

zur Hand zu haben. Die Originale bleiben jedoch<br />

weiterhin wild verteilt auf allen Geräten<br />

und Onlinespeichern. NeroKwik hilft Ihnen<br />

nicht dabei, die Quelle des Bilds zu finden.<br />

Mit Einführung der Premium-Versionen soll<br />

später jedoch auch eine Back-up-Funktion<br />

zum NeroKwik-Dienst hinzugefügt werden,<br />

die die zum Dienst hochgeladenen Bilder<br />

gleich in der Originalauflösung sichert. Diese<br />

Funktion soll jedoch nur für die teuerste aller<br />

Abo-Varianten zur Verfügung stehen.<br />

Fazit: Technische Mängel<br />

NeroKwik zeichnet aus, dass alle Bilder in<br />

einem adretten Stream angezeigt werden. Wer<br />

mit mehreren Handy-/Tablet-Kameras arbeitet<br />

und auch Bilder zu mehreren Onlinediensten<br />

hin sichert, kann von der App profitieren.<br />

Dennoch wäre es wahrscheinlich einfacher –<br />

und später auch günstiger –, von Anfang an<br />

ein wenig Ordnung ins Bilderchaos zu bringen<br />

und nur einen Cloud-Speicher zu nutzen.<br />

Kritikwürdig zeigt sich auch der mangelhafte<br />

technische Stand der App: Mit Power-<br />

Tutor [LINK 2] und Bytes Insight [LINK 3] konnten<br />

wir nachweisen, dass die App selbst nach<br />

abgeschlossener Synchronisation und Entfernen<br />

aus der App-Liste über das WLAN-Netz<br />

im Hintergrund jede Minute etwa 750 KByte<br />

an Daten verschickt – wohl um zu prüfen, ob<br />

es neue Bilder gibt. Dabei verursachte NeroKwik<br />

auf dem von uns genutzten Samsung<br />

Galaxy S4 Active etwa 15 Prozent des Stromverbrauchs<br />

während des Betriebs und über<br />

50 Prozent im Stand-by. ● ● ●<br />

Abb. 3: Die Bilddatenbank von<br />

NeroKwik sammelt Bilder aus verschiedenen<br />

Quellen ein.


Spiele<br />

Neue Spiele<br />

In dieser Rubrik stellen wir<br />

Ihnen ein paar neue Spiele<br />

oder aktualisierte Spiele aus<br />

Google Play vor, die uns<br />

besonders gut gefallen.<br />

Patrick Neef<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30669<br />

Die Entwickler von Sei mein Held kennen<br />

wohl alle Belohnungszentren des Gehirns,<br />

denn das Spiel macht süchtiger als Diablo<br />

und World of Warcraft zusammen! Dabei ist der<br />

Kern des Spiels simpel. Man zieht mit dem Finger<br />

gleichfarbige Symbole zu einer möglichst langen<br />

Linie zusammen und füllt den Energiebalken des<br />

Helden. Kombiniert man spezielle Zauberbücher<br />

mit den Symbolen, gibt es besonders viel Power.<br />

Ist der Energiebalken voll, greift der Held an.<br />

Fast immer kann er zwischen drei Angriffen wählen,<br />

von denen einer kostenlos ist, die anderen<br />

jedoch Ressourcen verbrauchen. Der Gegner ist<br />

auch nicht untätig. Sein Energiebalken wächst stetig,<br />

weshalb die Zeit knapp ist. Denn auch er greift<br />

an, wenn sein Lebensbalken voll ist. Zum Glück<br />

sind die ersten Kämpfe leicht, erst wenn man<br />

bereits besiegten Gegnern für weitere Sterne in<br />

höheren Leveln wiederbegegnet, wird es härter.<br />

NEU!<br />

bei Google Play<br />

Sei mein Held<br />

Skylanders Cloud<br />

Patrol<br />

Skylanders Cloud Patrol beweist,<br />

dass ein Spiel auch mit<br />

simplem Gameplay Spaß<br />

macht, solange die Präsentation gelungen<br />

ist. In diesem Spiel sitzen Sie an<br />

der Kanone eines Flugschiffes, sausen<br />

von Plattform zu Plattform und müssen<br />

Trolle abschießen. <strong>Das</strong> ist spielerisch<br />

nicht mehr als Moorhuhn, macht aber<br />

dank der abwechselnden Szenarien,<br />

Kombos und Boni viel Spaß. So muss<br />

man nämlich immer höllisch aufpassen,<br />

nicht eine der Bomben zu treffen,<br />

sonst ist das Spiel aus. Motivierend ist<br />

auch das Sammeln der 30 Charaktere,<br />

die man für Diamanten bekommt.<br />

Little Galaxy<br />

Little Galaxy ist ein putziges<br />

Spiel, das für Zeitvertreib<br />

sorgt. Die Spielfigur dreht sich<br />

um den Planeten, auf dem sie steht,<br />

und durch Tippen hüpft sie los. Jetzt<br />

soll man natürlich genau dann springen,<br />

dass sie zu einem anderen Planeten<br />

hüpft und nicht etwa aus dem Bildschirm.<br />

Man kann Sterne einsammeln<br />

und muss später heißen Sonnen und<br />

anderen Hindernissen ausweichen. Ein<br />

harmloser, aber wirklich liebevoll gestalteter<br />

Spaß. Lediglich etwas mehr<br />

Physikspielereien mit der Gravitation<br />

hätten dem Spiel gut getan.<br />

Delta-V Racing<br />

Delta-V Racing ist eine tolle<br />

Kreuzung aus Side-Scroller<br />

und Rennspiel. <strong>Das</strong> eigene<br />

Auto steuert man nämlich, indem man<br />

es auf der Bahn nach oben und unten<br />

schickt und so möglichst über Powerups<br />

und andere Boni lenkt, die das<br />

Auto beschleunigen oder ihm Schüsse<br />

nach vorne oder hinten ermöglichen.<br />

<strong>Das</strong> ist gewöhnungsbedürftig, macht<br />

aber nach einer Eingewöhnungsphase<br />

irre viel Vergnügen. Auch im Multiplayer<br />

sind die Gefechte oft ein Riesenspaß.<br />

Schade nur, dass die Karren anfangs<br />

so schwach beschleunigen, denn<br />

dadurch wirft jeder Fauxpas um viele<br />

Sekunden zurück.<br />

1,50 Euro<br />

Deutsch|Version 1.8.0|105 MByte<br />

★★★★★<br />

0,79 Euro<br />

Englisch|Version 1.1.0|27 MByte<br />

★★★★★<br />

0,80 Euro<br />

Englisch|Version 1.0.3|46 MByte<br />

★★★★★<br />

72<br />

NOVEMBER 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Spiele<br />

Neue Spiele<br />

Da die Gegner immer stärker werden,<br />

muss sich der Held weiterentwickeln.<br />

Ein Schild, bessere Schwerter, das<br />

alles kostet Ressourcen. Diese erhält<br />

er durch Kämpfe oder auf bestimmten<br />

Knoten der Karte, wo er in speziellen<br />

Partien Ressourcen ergattert. Sterne<br />

stellen ebenfalls eine Hürde dar, denn<br />

erst ab einer bestimmten Zahl gibt es<br />

bessere Ausrüstung. Hat man alles zusammen,<br />

muss man beim Herstellen<br />

der Ausrüstung warten oder dies<br />

durch Einsatz von Kristallen beschleunigen.<br />

Gleiches gilt für die bereits erwähnten<br />

speziellen Knotenpunkte. Sie<br />

haben eine Abklingzeit und können<br />

nicht mehrmals hintereinander besucht<br />

werden. Selbstverständlich<br />

kann der Ressourcenknappheit durch<br />

In-App-Käufe entgegengewirkt werden,<br />

aber wirklich nötig ist das nie.<br />

<strong>Das</strong> Verhältnis von Währung, Ressourcen<br />

und In-App-Käufen erinnert sehr<br />

stark an Ice Age: Die Siedlung, nur<br />

dass man hier nicht wie ein<br />

Roboter Auftrag um Auftrag<br />

ausführen muss, sondern<br />

wirklich gut inszenierte<br />

Macht-3-Partien<br />

spielen darf. Man merkt,<br />

dass sich die Entwickler<br />

Mühe gegeben haben,<br />

denn Humor, Animationen<br />

und Spieltiefe sind auf<br />

einem sehr hohen Niveau.<br />

Besonders cool: <strong>Das</strong><br />

Cloudsave-Feature funktionierte<br />

reibungslos, es war<br />

möglich, einen Spielstand<br />

auf dem Smartphone fortzusetzen,<br />

der vom Spielen<br />

auf dem Tablet am Vormittag<br />

stammte.<br />

kostenlos<br />

Deutsch|Version 1.1.117.4|30 MByte<br />

★★★★★<br />

Link the Slug<br />

Dieses Spiel kopiert schamlos<br />

Cut the Rope und Pudding<br />

Monsters, und zwar bei genau<br />

diesen beiden Spielen. Sogar Menüs<br />

und Musik ähneln sich. Wer darüber<br />

hinwegsehen kann, den erwartet dennoch<br />

ein unterhaltsames Spiel, bei<br />

dem man auf einem Spielfeld Paare<br />

gleichfarbiger Monster antippt. Gibt es<br />

zwischen beiden eine freie Bahn mit<br />

nur einem „Knick“, lösen sie sich auf<br />

und machen die Bahn für andere<br />

Monster frei. Wer gut ist, verbindet die<br />

Monster so, dass die Linien zwischen<br />

ihnen die Sterne einsammeln.<br />

Flip Kick Field Goal<br />

Die Spiele von Flip Kick gibt es<br />

in unzähligen Varianten, und<br />

doch wird das simple Gameplay<br />

– die Schussbahn des Balls mit<br />

dem Finger wischen – nie langweilig.<br />

Für Flip Kick Field Goal sollte man sich<br />

allerdings bei Facebook anmelden,<br />

um alle Features genießen zu können.<br />

<strong>Das</strong> Spiel lebt stark davon, dass man<br />

sich auf die Seite eines Teams schlägt<br />

und in Wettbewerben versucht, das eigene<br />

Team nach oben zu bringen. Nur<br />

dann kann man besondere Boni erhalten<br />

und Freunde rekrutieren. Etwas<br />

störend: die aufdringliche Werbung.<br />

Dots<br />

Jeder Moment in Dots wäre<br />

als Aufnahme für ein Wallpaper<br />

geeignet. <strong>Das</strong> Spiel ist<br />

vom Design her unglaublich beeindruckend.<br />

<strong>Das</strong> Spiel ist simpel: Einfach mit<br />

dem Finger so viele Kugeln einer Farbe<br />

verbinden wie möglich. Es gibt zwei<br />

Modi: Entweder spielt man auf Zeit,<br />

oder man versucht, in nur 30 Zügen so<br />

viele Punkte wie möglich zu bekommen.<br />

Trotz des einfachen Gameplays<br />

motiviert Dots immer wieder, seinen<br />

eigenen Rekord zu knacken. Besonders<br />

cool: Die Entwickler sorgen mit Updates<br />

für immer neue Motivation!<br />

0,99 Euro<br />

Deutsch|Version 1.0|31 MByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

Englisch|Version 1.0.3|19 MByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

Deutsch|Version 1.9|14 MByte<br />

★★★★★<br />

<strong>Android</strong>-user.de NOVEMBER 2013 73


Spiele<br />

Tegra-News<br />

Neue Spiele aus der Tegrazone<br />

Tegra-<br />

Parade<br />

Der vergangene Sommer hat uns auch einige neue Spiele aus der<br />

Tegrazone von Nvidia beschert. Wir stellen die Titel Choplifter HD,<br />

Bounty Arms, Skiing Fred und Chuck’s Challenge vor. Marcel Hilzinger<br />

In der Tegrazone finden Sie Spiele, die<br />

speziell für Smartphones und Tablets mit<br />

einem Chipsatz von Nvidia entwickelt<br />

wurden. Die meisten Tegra-Spiele gibt<br />

es früher oder später aber auch für <strong>Android</strong>-<br />

Geräte ohne Tegra-Chipsatz. <strong>Das</strong> trifft auch<br />

auf drei der vier hier vorgestellten Spiele zu.<br />

Es lohnt sich also in jedem Fall, sich die<br />

Spiele anzuschauen.<br />

Abb. 1: In den ersten Missionen lernen Sie, wie Sie den Hubschrauber am besten steuern.<br />

Choplifter HD<br />

Dieses Spiel müssen Sie unbedingt<br />

mit Ton spielen, denn ohne Sound<br />

macht Choplifter HD nur halb so<br />

viel oder gar keinen Spaß. In diesem Game<br />

[LINK 1], das es aktuell nur für Tegra-Geräte<br />

gibt, schlüpfen Sie in die Rolle eines Helipiloten<br />

und müssen Zivilisten aus Krisensituationen<br />

retten. Dabei stehen Ihnen je nach<br />

Level und Erfahrung andere Hubschrauber<br />

mit unterschiedlicher Kapazität oder Anzahl<br />

an Waffen zur Verfügung. Je nach Mission<br />

müssen Sie dabei auch tanken und viele<br />

Feinde erledigen, nicht selten klappt das Unternehmen<br />

deshalb erst im zweiten Anlauf.<br />

Zunächst starten Sie mit einem simplen<br />

Tutorial, das Sie in die Steuerung des Hubschraubers<br />

einführt. Leider wird dabei mit<br />

keinem Wort erwähnt, wie man den Heli<br />

dreht. Also fliegen Sie einfach vorwärts und<br />

rückwärts, die Nase des Helis stets in die<br />

gleiche Richtung und den Infos auf dem<br />

oberen blauen Balken folgend. <strong>Das</strong> macht<br />

natürlich keinen Spaß und wirkt auch alles<br />

andere als realistisch. Sobald Sie aber auf<br />

der rechten Seite das helle Symbol für die<br />

drei Richtungen des Hubschraubers für sich<br />

entdeckt haben, wird das Spiel interessant.<br />

Denn nur, indem Sie den Kampfhubschrauber<br />

in die passende Position bringen, können<br />

Sie auch alle Gegner loswerden.<br />

Wie eingangs erwähnt, ist das Gameplay<br />

alleine nicht besonders spannend, zudem<br />

hätte man die Steuerung des Hubschraubers<br />

viel eleganter mit dem Gyroskop lösen können.<br />

<strong>Das</strong> tut aber kaum etwas zur Sache,<br />

weil Choplifter HD in erster Linie von den<br />

witzigen Kommentaren des Piloten lebt, der<br />

sich bei den erledigten Gegnern quasi persönlich<br />

dafür entschuldigt, dass er sie gerade<br />

ins Jenseits befördert hat. In praktisch jeder<br />

Mission gibt es zudem versteckte Aufgaben.<br />

Diese sind zwar nach einiger Zeit wirklich<br />

74<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Spiele<br />

Tegra-News<br />

leicht zu durchschauen, aber da die Missionen<br />

sowieso immer schwieriger werden,<br />

bilden sie quasi dennoch das gewisse Etwas.<br />

Last but not least können Sie auch TV-Antennen,<br />

weidende Tiere und zahlreiche weitere<br />

Ziele abschießen. Auch dabei ist manchmal<br />

etwas Fantasie gefragt.<br />

Gefehlt hat uns etwas der strategische Teil.<br />

Zumindest die ersten paar Missionen, die wir<br />

für diesen Testbericht durchgespielt haben,<br />

funktionierten nach dem Schema: ballern,<br />

was das Zeug hält. Hier wäre es toll, wenn<br />

man gewisse Ziele umfliegen oder überfliegen<br />

könnte. Auch eine Auswahl an verschiedenen<br />

Helikoptern mit mehr Kapazität oder<br />

größerer Waffenauswahl wäre wünschenswert.<br />

So spielt man quasi von Anfang an mit<br />

dem vorgegebenen Hubschrauber.<br />

Choplifter HD ist kein ernstzunehmendes<br />

Spiel: Weder entspricht die Steuerung des<br />

Hubschraubers in irgendeiner Weise der<br />

Realität, noch tun dies die Aufgaben. Sie erschießen<br />

immer nur die Feinde, aber nie per<br />

Zufall die zu rettenden Personen. Aber gerade<br />

deshalb macht es Spaß. Viel Liebe zum<br />

Detail haben die Entwickler auch den diversen<br />

Szenarien in den abgelegensten Teilen<br />

der Welt gewidmet. Der Preis von 3,83 Euro<br />

geht für das Gebotene absolut in Ordnung.<br />

Die über 30 Missionen halten Sie für ein paar<br />

Stunden in Schach. Zudem lässt sich jede<br />

Mission auch mit einem höheren Schwierigkeitsgrad<br />

noch einmal spielen.<br />

3,83 Euro<br />

englisch|Version 1.0|812 MByte<br />

★★★★★<br />

Bounty Arms<br />

Gäbe es einen Preis für das Spiel mit<br />

dem schlechtesten Splash-Screen,<br />

dann würden wir ihn an Bounty<br />

Arms vergeben. <strong>Das</strong> Plattformer-Spiel ist so<br />

viel besser als sein Startbildschirm, dass man<br />

das in Worten kaum ausdrücken kann. Es erwartet<br />

Sie kein Shooter im klassischen Sinn,<br />

sondern eigentlich haben Sie es bei Bounty<br />

Arms mit einem klassischen Plattformer zu<br />

tun, quasi Super Mario in 3D mit freier Bewegung.<br />

Und weil Bounty Arms richtig gut<br />

ist, gibt es nicht nur Super Mario zur Auswahl,<br />

sondern gleich drei Kreaturen: Drake<br />

Mass, Goober und Flux Helix.<br />

Am Anfang von Bounty Arms [LINK 2] haben<br />

Sie also keine Ahnung, was Sie erwartet,<br />

doch sobald die ersten Goldmünzen auf dem<br />

Bildschirm erscheinen, sollte klar sein,<br />

worum es hier geht: herumlaufen, Gold einsammeln<br />

und dabei allen möglichen Feinden<br />

Abb. 2: Da freut sich die Presse, wenn Sie es schaffen, auch Scoop Sanderson zu retten.<br />

trotzen. <strong>Das</strong> ist gar nicht so einfach, wie es<br />

auf den ersten Blick scheint, denn nach den<br />

anfänglich sehr leicht besiegbaren Gegnern<br />

erscheinen schon bald fliegende Viecher und<br />

allerlei Roboter, die schon etwas mehr Gewalteinsatz<br />

und vor allem auch Geschicklichkeit<br />

erfordern.<br />

Während Sie also so drauflos hüpfen,<br />

Münzen einsammeln und die Gegner plattmachen,<br />

erscheinen die ersten Elemente, die<br />

Bounty Arms von einem simplen Plattformer<br />

unterscheiden. Denn hier gibt es Verzweigungen,<br />

an denen Sie die Richtung frei wählen<br />

können, und Schatzkisten sowie verschlossene<br />

Türen, die man öffnen kann.<br />

Dabei liegt es in Ihrer Hand, ob Sie weiterlaufen,<br />

um das Level möglichst schnell zu<br />

beenden, oder es wagen, die Tür für ein paar<br />

Coins aufzuschließen. Denn vielleicht gibt es<br />

ja dahinter einen der begehrten Edelsteine.<br />

Damit können Sie sich wertvolle Begleiter<br />

kaufen, die sich beim Kampf in aussichtloser<br />

Lage dazuschalten lassen. Doch die roten<br />

Klunker sind Mangelware und erscheinen<br />

nur in den ersten paar Leveln vermehrt.<br />

Abb. 3: Drei Spielfiguren stehen Ihnen beim Start von Bounty Arms zur Wahl.<br />

<strong>Android</strong>-user.de November 2013 75


Spiele<br />

Tegra-News<br />

Abb. 4: Je länger Bounty Arms dauert, desto mehr Abwechslung bieten die einzelnen Level.<br />

Neben den Goldmünzen und Edelsteinen<br />

gibt es zwei weitere wichtige Objekte zum<br />

Einsammeln: Medipacks (symbolisiert durch<br />

grüne Kreuze) und eine Art Zauberenergie in<br />

Blau. Haben Sie von dieser Energie genügend<br />

gehortet, lässt sich der Protagonist für kurze<br />

Zeit in einen unverwundbaren Helden mit<br />

Zauberkräften verwandeln. In unseren Tests<br />

hatten wir damit jedoch kein Glück und wurden<br />

meistens dann besiegt, wenn wir die<br />

Zauberkraft ausprobiert hatten.<br />

Last but not least gibt es noch einen Story-<br />

Modus, der meistens zu Beginn des Levels<br />

erscheint und die „Geschichte“ hinter dem<br />

Game vorantreiben soll. Wir fanden Sie aber<br />

nicht sehr unterhaltsam und wählten nach<br />

dem dritten Level immer den Skip-Button.<br />

Bounty Arms kostet 3,76 Euro. <strong>Das</strong> Spiel<br />

gibt es nicht nur für Tegra-Geräte, sondern<br />

für praktisch alle aktuellen <strong>Android</strong>en. Von<br />

den in den Play-Kommentaren gemeldeten<br />

Abstürzen konnten wir in unseren Tests<br />

Abb. 5: Bei Skiing Fred müssen Sie eine Snowboardpiste meistern, ohne gegen die vielen<br />

Hindernisse auf der Strecke zu fahren.<br />

nichts feststellen. Im Gegenteil: Bounty Arms<br />

gab sich selbst nach 60 Minuten Dauerzocken<br />

keine Blöße. Nicht gefallen hat uns hingegen<br />

das fehlende Multitasking. Wechseln Sie von<br />

der App zum Beispiel zum Mailprogramm<br />

oder geht ein Anruf ein, geht das aktuelle<br />

Level verloren. Es gibt zwar Checkpoints innerhalb<br />

des Spiels, aber diese treten nur<br />

dann in Aktion, wenn Sie innerhalb eines<br />

Levels sterben und neu erwachen. Sie können<br />

also nicht bis zu einem bestimmten<br />

Punkt eines Levels spielen und dann eine<br />

Pause einlegen, ohne das Spiel zu beenden.<br />

Bounty Arms macht jede Menge Spaß und<br />

heizt dem <strong>Android</strong>-Smartphone ganz schön<br />

ein. Die Level sind grafisch top und kommen<br />

auf Tegra-Geräten so richtig gut zur Geltung.<br />

Einzig den Splash-Screen sollten die Macher<br />

überarbeiten. Er passt nicht wirklich zum<br />

Rest des Spiels.<br />

3,76 Euro<br />

englisch|Version und Größe: je nach Gerät<br />

★★★★★<br />

Skiing Fred<br />

Wenn sich ein Entwicklerstudio<br />

CreepyChunk Games nennt, dann<br />

darf man davon wohl nicht allzu<br />

viel erwarten, oder man hat einen besonderen<br />

Sinn für Humor. Je nachdem, was auf<br />

Sie zutrifft, werden Sie den Snowboard fahrenden<br />

Fred lieben oder das Spiel nach kurzer<br />

Zeit wieder löschen. Doch worum geht’s?<br />

Skiing Fred [LINK 3] ist ein krasser Snowboardfahrer<br />

und sucht sich die besten Pisten aus.<br />

Auf diesen laufen massenweise Pinguine<br />

herum, und es gibt zudem auch zahlreiche<br />

Hindernisse zu umfahren. Die Kunst des<br />

Spiels besteht darin, möglichst viel herumliegendes<br />

Gold einzusammeln, ohne allzu<br />

viele Pinguine zu überfahren und ohne an<br />

einem Hindernis zu crashen.<br />

Bis zu diesem Punkt hört sich das Spiel<br />

noch ganz nett an, aber je länger Skiing Fred<br />

dauert, desto makabrer werden die Hindernisse<br />

(desto prickelnder allerdings auch die<br />

Skipisten). Sie dürfen sich also nicht daran<br />

stören, dass sich Fred eventuell aufspießt<br />

oder sein Kopf blutig auf die schneeweiße<br />

Piste rollt. <strong>Das</strong> scheint bei CreepyChunk<br />

Games ganz normal zu sein.<br />

Wenn Sie sich nicht gleich komplett das<br />

Leben nehmen, sondern nur ein wenig, dann<br />

kommt noch ein weiteres spannendes Element<br />

hinzu: Sobald Fred gegen ein größeres<br />

Hindernis fährt, tritt Grimmy in Aktion. Der<br />

fliegende Sensenmann in lila Kleidung will<br />

Ihnen ans Eingemachte, jetzt gilt es also<br />

76<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Spiele<br />

Tegra-News<br />

umso mehr, sich nicht erwischen zu lassen.<br />

Dabei nimmt Skiing Fred klare Züge eines<br />

Endless Runners wie Temple Run an.<br />

Wer den makabren Humor der Spielemacher<br />

mag und sich an der simplen Grafik und<br />

dem umfangreichen In-App-Angebot nicht<br />

stört, findet mit Skiing Fred ein unterhaltsames<br />

Spiel für Zwischendurch. Mit klassischen<br />

Endless-Runner-Spielen wie Temple<br />

Run, Rail Rush oder dem Snowboard-Spiel<br />

iStunt 2 kann es Skiing Fred aber nicht aufnehmen.<br />

Dafür haben die Entwickler bereits<br />

die Unterstützung für den Log-in via Google-<br />

Account eingebaut, sodass Sie Ihre Forschritte<br />

via Google Play Games teilen können.<br />

Skiing Fred ist gratis und außer für Tegra-<br />

Geräte auch für fast alle <strong>Android</strong>en verfügbar.<br />

<strong>Das</strong> Spiel finanziert sich über diverse In-App-<br />

Käufe. Die Besonderheiten der Tegra-Version<br />

sind uns nicht wirklich aufgefallen. Falls<br />

Ihnen Fred gefällt: Es gibt noch mehr Spiele<br />

des Entwicklers mit Fred als Hauptdarsteller.<br />

kostenlos<br />

englisch|1.0.4| 34 MByte<br />

★★★★★<br />

Chuck’s Challenge<br />

Chuck’s Challenge [LINK 4] hat eine<br />

Gemeinsamkeit mit Bounty Arms:<br />

<strong>Das</strong> Spiel sieht auf den ersten Blick<br />

deutlich schlechter aus, als es in Wirklichkeit<br />

ist. Denn Chuck’s Challenge ist genial! <strong>Das</strong><br />

liegt dieses Mal nicht an der Grafik, die eher<br />

für Ablenkung als für ein besseres Spielerlebnis<br />

sorgt, sondern einfach am Spielprinzip.<br />

Chuck’s Challenge (stören Sie sich nicht am<br />

Apostroph) kombiniert Elemente aus Sokoban<br />

(Kisten schieben, bis man den Ausgang<br />

findet) mit anderen Geschicklichkeitsspielen.<br />

Generell geht es darum, auf einem immer<br />

wieder anders gestalteten Spielfeld von<br />

Punkt A zu Punkt B zu gelangen. Wie man<br />

das schafft, hängt vom jeweiligen Level ab.<br />

Manchmal sind es einfach Klötze, die man<br />

ins Wasser schieben muss, um eine Brücke<br />

zu bauen. Ein anderes Mal gilt es, Schlüssel<br />

zu erlangen, um Türen freizuschalten oder<br />

Magnete, um spezielle Kräfte freizusetzen.<br />

Für eine besondere Herausforderung sorgen<br />

spezielle Steine, die sich selbst zerstören,<br />

wenn man darauftritt oder Eis, auf dem der<br />

Protagonist nicht bremsen kann (genauer<br />

gesagt: nur an bestimmten Punkten). <strong>Das</strong><br />

sind alles Elemente, die man aus anderen<br />

Geschicklichkeitsspielen vermutlich bereits<br />

kennt. Chuck’s Challenge verbindet diese<br />

Elemente aber gekonnt und macht so jedes<br />

Level zur echten Herausforderung.<br />

Abb. 6: Im ersten Level von Chuck's Challenge lernen Sie, wie man die Hilfe benutzt.<br />

Für ein Gratisspiel, das nur dezent Werbung<br />

anzeigt, kann sich der Spielumfang durchaus<br />

sehen lassen: Über 100 Level erwarten Sie,<br />

die zunächst alle sehr einfach zu meistern<br />

sind, sich dann aber zu echten Knacknüssen<br />

entwickeln. Nachschub gibt es gegen Bezahlung<br />

im Store. Lassen Sie sich also von der<br />

etwas eigenwilligen Grafik des Spiels nicht<br />

irritieren, und stürzen Sie sich einfach in den<br />

Rätselspaß mit Chuck und seinem Level-<br />

Designer. Englischkenntnisse sind dazu nicht<br />

wirklich nötig. Die Spiele lassen sich auch<br />

ohne die sehr einfallsreich umgesetzte Hilfe<br />

lösen. Chuck’s Challenge gibt es für Tegraund<br />

Nicht-Tegra-Geräte. Die speziellen grafischen<br />

Effekte mit Echtzeitspiegelung sind<br />

momentan dem Tegra 4 vorenthalten.<br />

kostenlos<br />

englisch|Version und Größe: je nach Gerät<br />

★★★★★<br />

Abb. 7: Auf den Eisplatten können Sie nicht einfach so anhalten.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30677<br />

<strong>Android</strong>-user.de November 2013 77


Gun Media<br />

In Breach & Clear führen Sie eine Eliteeinheit in den Kampf gegen Terroristen. Viel Action ist daher<br />

programmiert, doch auch die Taktik kommt dabei nicht zu kurz. Sie müssen geschickt planen,<br />

damit all Ihre Soldaten überleben! Patrick Neef<br />

Manchmal muss ein Spiel nicht<br />

perfekt sein, um Spaß zu machen.<br />

An Breach & Clear lässt<br />

sich so einiges kritisieren, wenn<br />

man denn möchte. Da wären zum einen die<br />

wenig abwechslungsreichen Schauplätze.<br />

Oder etwa die fehlende Hintergrundgeschichte.<br />

Auch die Kameraperspektive ist<br />

nicht immer ideal. Und in<br />

Sachen Umfang konzentriert<br />

sich das Spiel viel zu<br />

stark auf Waffenmodifikationen<br />

und ‐modelle und<br />

zu wenig auf spielerische<br />

Inhalte.<br />

Grundzüge des Spiels zu vermitteln. Es geht<br />

nämlich so los, dass man eines von mehreren<br />

Teams wählen muss und den einzelnen<br />

Teammitgliedern danach Rollen zuweist –<br />

warum, wieso und welche Entscheidung<br />

klüger wäre als die andere, das bleibt alles<br />

im Dunkeln. Danach geht es aber endlich ans<br />

Eingemachte.<br />

Viel Taktik und<br />

Action<br />

Dabei ist Breach & Clear<br />

ein hervorragender Taktikshooter.<br />

Zugegeben, der<br />

Einstieg ist nicht besonders<br />

gut darin, dem Spieler die<br />

Abb. 1: In Breach & Clear räumen Sie als Spezialeinheit ein Gebäude.<br />

78<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Spiele<br />

Breach & Clear<br />

Abb. 2: Achten Sie darauf, dass Ihre Soldaten den Einsatz überleben.<br />

Abb. 3: Die allzu <strong>große</strong> Sammlung an Waffen und Ausstattung verwirrt.<br />

Nacheinander müssen Sie jedem der vier<br />

Mitglieder eine Position zuordnen. Gleichzeitig<br />

bestimmen Sie dabei, in welche Richtung<br />

jeder Soldat schaut, und zwar sowohl während<br />

der Bewegung als auch in seiner Zielposition.<br />

Haben Sie allen vier Einheiten ihre<br />

Positionen und eventuell den Einsatz von<br />

Spezialfähigkeiten wie Granaten oder Streufeuer<br />

zugeordnet, tippen Sie auf „Breach“,<br />

und Ihre Truppe legt los. Erst danach zeigt<br />

sich, ob Angreifer Ihren Raum stürmen oder<br />

ob sich welche in dem Zimmer befinden, in<br />

das Sie Ihre Einheiten schicken. Denn selbstverständlich<br />

können Sie nur die Räume einsehen,<br />

in denen sich mindestens eine Ihrer<br />

Einheiten befindet.<br />

Breach & Clear ist also rundenbasiert, und<br />

genau deshalb ist das Spiel eher Strategie- als<br />

Actionspiel. Die Herausforderung besteht<br />

darin, Ihre Einheiten zu schützen, mögliche<br />

Angriffe zu vereiteln und die Truppe am<br />

Leben zu halten. Sie müssen Punkte mit<br />

guter Deckung finden, dürfen aber gleichzeitig<br />

nicht zu passiv agieren, schließlich sollen<br />

Sie die Gegner ausschalten und nicht darauf<br />

warten, dass etwas passiert.<br />

Die Qual der Wahl<br />

<strong>Das</strong> Spiel ist grundsolide,<br />

und wer Spiele wie XCOM,<br />

Frozen Synapse oder Rainbox<br />

Six mag, der wird seine<br />

Freude an Breach & Clear<br />

haben, vor allem für den<br />

Preis von 1,50 Euro! Wo<br />

Breach & Clear etwas übertreibt,<br />

das ist im Bereich<br />

Customization. Hier kann<br />

man sich richtig austoben,<br />

doch nicht immer ist klar,<br />

welche Entscheidung die<br />

richtige ist. Und zwar<br />

genau deshalb, weil das<br />

Gameplay nicht verrät, ob der Schalldämpfer,<br />

das Schrotgewehr mit mehr Streuung oder<br />

die paar Extrakugeln im Lauf des Sturmgewehrs<br />

einen entscheidenden Unterschied<br />

gemacht haben. Wer jedoch einfach gerne<br />

verbessert, ausprobiert und sein Team mit<br />

der besten Ausrüstung ausstatten will, für<br />

den ist Breach & Clear eine wahre Spielwiese.<br />

Grafisch kann der Titel übrigens voll überzeugen:<br />

Ein größerer Bildschirm ist klar von<br />

Vorteil, vor allem beim Setzen der Weg- und<br />

Zielpunkte. Wenn man dann aber nah heranzoomt,<br />

sind die Texturen immer noch knackscharf.<br />

Fazit<br />

Breach & Clear ist eine ganz klare Empfehlung<br />

für Strategen. Es ist in Sachen Spielinhalt<br />

ein wenig zu dünn, aber bisher haben<br />

sich die Entwickler mit Updates nicht zurückgehalten.<br />

Die 15 Missionen sollten genügen,<br />

um zum Preis einer Tafel Schokolade<br />

einige unterhaltsame Spielstunden zu füllen.<br />

1,50 Euro<br />

Englisch|Version 1.03a|304 MByte<br />

★★★★★<br />

Abb. 4: Für die actionreichen Szenen ist ein <strong>große</strong>s Display von Vorteil.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30746<br />

<strong>Android</strong>-user.de November 2013 79


Einsteiger<br />

Google Now: Teil 2<br />

Der <strong>Android</strong>-Assistent Google Now erklärt: Teil 2<br />

Google-<br />

Butler<br />

Seit <strong>Android</strong> 4.1 haben Sie mit Google Now Ihren Assistenten<br />

immer dabei. Er erinnert Sie an Geburtstage, verrät, wann<br />

die nächste Bahn fährt und wie die Bayern spielen. Wir erklären<br />

Ihnen Google Now, Teil 2: Der Assistent hört aufs Wort!<br />

Christoph Langner<br />

Abb. 1: Den in geschriebene Worte<br />

übersetzten Text zeigt die Spracherkennung<br />

umgehend an.<br />

Im ersten Teil unseres<br />

Guides zu Google Now<br />

haben wir Ihnen in <strong>Android</strong><br />

<strong>User</strong> 10/​2013 [LINK 1]<br />

gezeigt, was Sie mit dem<br />

And roid-Assistenten alles<br />

anstellen können. Der Dienst<br />

erinnert Sie an Termine, gibt<br />

bei Stau auf dem Weg zum Treffen rechtzeitig<br />

Bescheid, zeigt Ihnen, was es in der Nähe<br />

alles Interessantes zu sehen gibt, oder sagt,<br />

wann die nächste U-Bahn kommt, wenn Sie<br />

in der Nähe einer Haltestelle stehen.<br />

Dies alles geschieht mehr oder minder automatisch:<br />

Aufgrund Ihrer Suchen,<br />

Ihrer Mails, Kalendereinträge und<br />

Ihres aktuellen Orts weiß Google<br />

Now, welche Informationen für Sie<br />

in diesem Moment gerade interessant<br />

sein könnten. Doch der<br />

Google-Now-Assistent liefert nicht<br />

nur die aktuell passenden Infos<br />

und Ratschläge, sondern hört Ihnen<br />

auch aufmerksam zu. Darüber handelt<br />

der zweite Teil der Einleitung<br />

zu Google Now.<br />

Google Now hört zu<br />

Die Spracherkennung rufen Sie auf<br />

Handys und Tablets mit <strong>Android</strong><br />

4.0 aufwärts über die omnipräsente<br />

Google-Leiste am Kopfende des<br />

Homescreens auf. Ein Tipp auf das<br />

kleine Mikrofon-Icon öffnet den<br />

entsprechenden Dialog. Dort symbolisiert der<br />

rote, pulsierende Kreis Ihre gesprochene Eingabe.<br />

Die in Klartext umgesetzten gesprochenen<br />

Worte schreibt das System in Echtzeit an<br />

das Ende der weißen Box, so kontrollieren<br />

Sie, ob die Spracherkennung Sie auch richtig<br />

verstanden hat.<br />

Die Spracherkennung nagelt Sie nicht auf<br />

bestimmte Schlagwörter fest. Sie müssen<br />

auch nicht im Stakkato mit langen Pausen<br />

zwischen den Wörtern sprechen, reden Sie<br />

mit Google Now wie mit einem menschlichen<br />

Gegenüber. Versuchen Sie dennoch,<br />

sich ein wenig klarer zu artikulieren und auf<br />

Google Now – Sprachsuchen<br />

Wie weit ist es von München nach Hamburg?<br />

Wie viele Einwohner hat München?<br />

Wie lang ist der Rhein?<br />

Wer ist Angela Merkel?<br />

Wie wird das Wetter am Samstag?<br />

Wann geht morgen die Sonne auf?<br />

Regnet es morgen?<br />

Wo ist die nächste Apotheke?<br />

Zeige mir Bilder vom Viktualienmarkt<br />

Wo steht heute die BMW-Aktie?<br />

Drei plus drei mal neun<br />

Zehn Dollar in Euro umrechnen<br />

Uhrzeit in New York<br />

Definition Demokratie<br />

80<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Einsteiger<br />

Google Now: Teil 2<br />

Ihren Dialekt zu verzichten,<br />

die Ergebnisse der Erkennung<br />

können davon nur profitieren.<br />

Suchen und<br />

befehlen<br />

Google Now reagiert nun zum<br />

einen auf Suchen und zum<br />

anderen auf Befehle. Fällt<br />

dem Assistenten zu Ihrer<br />

Spracheingabe rein gar nichts<br />

ein, dann übergibt Now die<br />

erkannten Begriffe einfach der<br />

Google-Suche. Richtig interessant<br />

wird die Spracherkennung<br />

jedoch erst dann, wenn<br />

Google Now in Ihrer gesprochenen<br />

Eingabe gewisse<br />

Schlüsselwörter erkennt.<br />

Die Frage „Wie weit ist es<br />

von München nach Hamburg?“<br />

beantwortet Ihnen<br />

Google Now umgehend nicht nur mit einer<br />

gesprochenen Ausgabe der zu fahrenden Kilometer,<br />

sondern zeigt Ihnen auch automatisch<br />

eine Karte mit der Route und der Fahrtdauer<br />

zwischen den beiden Städten an. Ein<br />

Klick auf das Navi-Icon übergibt das Ziel<br />

Google Maps, von wo aus Sie die Navigation<br />

starten können.<br />

Genau so funktionieren auch zahlreiche<br />

andere Suchen. Die Frage „Regnet es am<br />

Samstag in Berlin“ beantwortet Ihnen Now<br />

mit der Ansage „Am Samstag wird in Berlin<br />

Regen erwartet“ zusammen mit der Wettervorhersage<br />

des erkannten Orts über die kommenden<br />

Tage. Lassen Sie den Ort weg,<br />

nimmt Google automatisch den aktuellen<br />

Standort. Auch zu Fragen über den Sonnenauf-<br />

und -untergang kennt Google eine entsprechende<br />

Antwort.<br />

Google Now – Sprachbefehle<br />

Hilfe<br />

Ruf das Handy von David an<br />

Stelle Wecker auf sieben Uhr<br />

Wecker Einstellen in 15 Minuten Label Pizza ist fertig<br />

Kalendertermin erstellen Abendessen in München am<br />

Samstag um 19 Uhr<br />

Gehe zu www android user de<br />

Zum Marienplatz in München navigieren<br />

Sende E-Mail an Christoph Langner Betreff Komme etwas<br />

später Nachricht Ich stehe noch im Stau<br />

Sende SMS an Christoph Verspäte mich um 15 Minuten<br />

Notiz morgen Kinokarten reservieren<br />

Spiele Sportfreunde Stiller New York Rio Rosenheim<br />

Ebenso auf Fragen zu Personen,<br />

Orten oder Aktien<br />

weiß Google Now zu reagieren<br />

– besonders dann,<br />

wenn es etwa einen entsprechenden<br />

Wikipedia-<br />

Eintrag gibt. Im Kasten<br />

„Google Now – Sprachsuchen“<br />

finden Sie eine<br />

Reihe von Beispielen, die<br />

im Allgemeinen sehr gut<br />

mit der Spracheingabe<br />

funktionieren.<br />

Mach mal!<br />

Neben Google-Suchen erkennt<br />

Google Now auch<br />

eine Reihe von Befehlen.<br />

Im Gegensatz zu den Suchen<br />

dürfen Sie diese<br />

nicht ganz so frei formulieren,<br />

Sie müssen sich<br />

stärker an die Syntax des Befehls halten.<br />

Kennen Sie diese, schreiben Sie E-Mails oder<br />

SMS, stellen den Wecker oder lassen ein Musikstück<br />

abspielen, ohne dass Sie auch nur<br />

einen Buchstaben eintippen müssen.<br />

Die Eingabe von „Stelle Wecker auf halb<br />

acht“ setzt umgehend den Wecker des Handys<br />

– na, was wohl? – auf sieben Uhr dreißig<br />

morgens. „Erinnere mich in 15 Minuten<br />

Label Pizza ist fertig“ lässt den Wecker in<br />

einer Viertelstunde, mit dem Hinweis, die<br />

dampfende Pizza aus dem Ofen zu nehmen,<br />

schellen. Die Befehle lassen sich in gewissen<br />

Grenzen abändern, zu sehr von den Vorgaben<br />

dürfen Sie jedoch nicht abweichen.<br />

Ähnlich funktioniert auch das Öffnen<br />

von Webseiten im Browser, das Erstellen<br />

von Notizen mit Google Keep [LINK 2] oder<br />

das Versenden von kurzen E-Mails oder<br />

SMS. Sind Sie etwa im Auto<br />

Abb. 2: Google Now nennt die Entfernung<br />

und Fahrtdauer zwischen<br />

den erkannten Orten.<br />

unterwegs zu einem Termin,<br />

den Sie aufgrund eines<br />

Staus nicht halten können,<br />

reicht ein Aufruf von<br />

Google Now und „Sende<br />

SMS an Marcel Stehe im<br />

Stau verspäte mich etwas“,<br />

um Ihren Kontakt über die<br />

Verspätung zu informieren.<br />

Sollten Sie mit einem<br />

Sprachkommando einmal<br />

nicht weiterwissen, dann<br />

lassen Sie sich über das<br />

Kommando „Hilfe“ beraten.<br />

Es zeigt zahlreiche<br />

Befehle, deren Syntax<br />

und Beispiele dazu an.<br />

Abb. 3: Auf die Frage, ob es denn<br />

morgen regnen würde, kennt<br />

Google umgehend die Antwort.<br />

Abb. 4: Google Now verrät Ihnen,<br />

wie sich Ihre Aktien heute im Verlauf<br />

des Tages machen.<br />

<strong>Android</strong>-user.de


Einsteiger<br />

Google Now: Teil 2<br />

Abb. 5: Webseiten öffnen Sie via<br />

Spracheingabe in Google Now<br />

ohne die Adresse zu tippen.<br />

Abb. 6: Mit Google Now versenden<br />

Sie E-Mails mit allem Drum und<br />

Dran, ohne ein Wort zu schreiben.<br />

Abb. 7: Per Spracheingabe haben<br />

Sie die Wunschmusik deutlich<br />

schneller herausgesucht.<br />

Abb. 8: Installieren Sie Sprachpakete,<br />

damit die Spracheingabe<br />

auch offline funktioniert.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30437<br />

Neben den im Kasten „Google Now – Sprachbefehle“<br />

erwähnten Beispielen kennt Google<br />

Now entsprechend der Onlinehilfe [LINK 3]<br />

noch weitere Sprachkommandos.<br />

Aus unserer Erfahrung heraus funktionieren<br />

diese jedoch nicht. „Öffnen App-Name“<br />

sollte eigentlich Anwendungen öffnen, selbst<br />

auf einem <strong>Nexus</strong> 4 mit <strong>Android</strong> 4.3 startet<br />

dies jedoch nur die Google-Suche. Auch<br />

Kommandos wie „Auf Google Plus posten<br />

Ich bin dann mal weg“ oder „Welcher Song<br />

ist das“ schlagen generell im Deutschen fehl.<br />

Spracherkennung auch<br />

offline<br />

Die Spracherkennung von Google Now arbeitet<br />

nicht nur lokal, Teile der „Intelligenz“ sitzen<br />

auf Google-Servern. Now überträgt<br />

daher Teile der erkannten Sprachdaten über<br />

die Datenleitung ins Netz, als Antwort bekommt<br />

die App zurück, was nun zu tun ist.<br />

Inzwischen hat Google jedoch die Spracherkennung<br />

auch für den Offlinebetrieb fit gemacht,<br />

ein deutschsprachiges Wörterbuch<br />

gilt es jedoch noch zu installieren.<br />

Öffnen Sie dazu die Einstellungen von<br />

Google Now und navigieren über Sprache |<br />

Offline-Spracherkennung | Alle zu einer<br />

Übersicht über alle verfügbaren Sprachen.<br />

Ein Tipper auf Deutsch (Deutschland) reicht,<br />

um das deutsche Sprachpaket herunterzuladen,<br />

machen Sie das aber aufgrund der<br />

Größe am besten über das heimische WLAN.<br />

Fazit<br />

Google Now kann Ihnen ein zuverlässiger<br />

Begleiter sein. Besonders <strong>User</strong>, die öfters mit<br />

dem Pkw zu Terminen fahren müssen und<br />

diese über den Google Kalender organisieren,<br />

profitieren vom Dienst. Google Now bezieht<br />

die Verkehrsinformationen in die Terminerinnerung<br />

ein, so gibt Now bei Stau auf der<br />

Strecke rechtzeitig Bescheid, dass Sie sich<br />

auf den Weg machen müssen.<br />

In Deutschland hinkt Google Now jedoch<br />

seinen Fähigkeiten weit hinterher. Funktionen<br />

wie das Erkennen von TV-Sendungen,<br />

die Anzeige von Fluginformationen, den Lieferstatus<br />

von Paketen, das Anzeigen von Tickets<br />

für Veranstaltungen und vieles mehr<br />

funktioniert nur in den USA. Zum Teil lassen<br />

sich diese zusätzlichen Karten auch in<br />

Deutschland nutzen, doch dafür müssen Sie<br />

Ihr Handy komplett auf Englisch umstellen.<br />

Die Spracheingaben sind ein Nice-to-have-<br />

Feature – das in der Praxis wohl nur selten<br />

zum Einsatz kommt. Während der Fahrt in<br />

der vollen U-Bahn wird wohl kaum jemand<br />

für alle Mitpendler hörbar monoton in sein<br />

Handy sprechen wollen. Und da es beim Diktieren<br />

von SMS oder E-Mails kein Audio-<br />

Feedback gibt, bringt das Feature auch beim<br />

Autofahren wenig, trotz Spracheingabe müssen<br />

Sie zu oft auf das Display schauen.<br />

Ganz unnütz ist die Spracheingabe jedoch<br />

auch im Alltag nicht: Vielleicht geht es Ihnen<br />

so wie mir – ohne Brille muss ich mich sehr<br />

anstrengen, das Handy-Display abzulesen.<br />

Allzu oft vergesse ich jedoch, meinen Wecker<br />

zu stellen, sodass ich noch vom Bett aus halb<br />

blind das Handy vom Nachtisch angeln<br />

muss. Per Spracheingabe ist der Wecker<br />

schnell programmiert, inklusive Audio-Feedback,<br />

wann er denn läutet.<br />

● ● ●<br />

82<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Tipps & Tricks<br />

Musik-Tipps<br />

Audio-Tipps<br />

In dieser Rubrik stellen wir euch jeden Monat neue Musik und kostenlose Downloads vor. Auf android-user.de<br />

feiern wir jeden Freitag ein Album der Woche. Es gibt tolle Verlosungen und weitere Spotify-Playlisten. Watch Out!<br />

Christian Ullrich<br />

Janelle Monáe: The Electric Lady<br />

19 Lieder, 19 Volltreffer. „The Electric Lady“<br />

bringt in 1 Stunde 7 Minuten und 45 Sekunden<br />

ein Feuerwerk an klassischem Soul und Old-<br />

School-Hip-Hop. Die Musik ist funky ohne Ende<br />

und auf die positivste Weise überladen, die nur<br />

vorstellbar ist. Mehr noch, hier werden Streicher,<br />

Orchester, Gitarrenriffs, Bläser, Beats und Rap originell<br />

gemixt und kombiniert. Der Soul, der dadurch<br />

entsteht, klingt so erfrischend, als würde<br />

das Genre gerade erst erfunden werden! Kurzum, „The Electric Lady“<br />

ist ein Blockbuster-Movie, in dem Janelle Monáe den Oscar für die weibliche<br />

Hauptrolle, das beste Drehbuch und die Regie bekommt. Diese<br />

Frau kann alles. Ganz ehrlich, mehr geht nicht. Was für eine fantastische<br />

Show! Video unter [LINK 1]<br />

Genre: Soul / Hip-Hop<br />

Für Fans von: Santigold, Erykah Badu<br />

Label: Warner<br />

Adrew zaeh<br />

Placebo: Loud Like Love<br />

Placebo wissen Menschenmassen zu<br />

unterhalten. Über die Jahre hat sich<br />

das Verständnis dafür jedoch gewandelt.<br />

Wo früher introvertierte Zerbrechlichkeit<br />

den Ton bestimmte, steht heute<br />

die breite Brust der Liebe. „Loud Like<br />

Love“ singt darüber zehn Lieder, die<br />

perfekt inszeniert jedes Stadion zum<br />

Klatschen bringen. Lieder, die <strong>große</strong><br />

Melodien ohne Ende und druckvolle<br />

Hymnen an den Tag legen, die zwischen<br />

Rockepos und Balladenromantik<br />

eine extrovertierte Selbstverständlichkeit<br />

ausdrücken, die im Musikzirkus ihresgleichen<br />

sucht. Placebo kennen ihr<br />

Talent, gute Musik zu spielen, die trotz<br />

allem Bombast mit zarter Feder geschrieben<br />

ist. Sie wissen das wie kaum<br />

eine andere Band. Und der Hörer weiß<br />

es spätestens, nachdem er „Loud Like<br />

Love“ gehört hat.<br />

Unter [LINK 2] findet<br />

sich eine TV-Show,<br />

die eigens für das<br />

neue Album ausgestrahlt<br />

wurde.<br />

Genre: Rock<br />

Für Fans von: Muse<br />

Label: Vertigo<br />

Joseph Llanes


Musik<br />

Kings Of Leon: Mechanical<br />

War der Vorgänger „Come Around Sundown“ ein<br />

Fingerzeig, in welche Richtung die Zukunft der Band<br />

gehen wird, sind die Kings Of Leon nun bei sich angekommen.<br />

„Mechanical Bull“ vereint die Gesten<br />

des Rocks mit zerbrechlichen Balladen, die eindringlich<br />

besungen keine Angst vor der Offenbarung<br />

haben. Chöre und Background-Gesang gehören<br />

dabei ebenso dazu wie Gitarren, die in den Sonnenuntergang<br />

entschwinden. Die Fokussierung liegt<br />

aber auf Liedern, die sich sehnsuchtsvoll verzehren.<br />

Und während in der Ferne der Stern des Countrys die<br />

Einsamkeit der Musik erhellt,<br />

spielen sich die Gitarren zaghaft<br />

in den Vordergrund und<br />

zeigen eine Band, die der ruhigen<br />

Seele des Rocks eine<br />

Schönheit von einem Album<br />

schenkt. Video unter [LINK 3]<br />

Genre: Rock<br />

Für Fans von: Rolling Stones / Pearl Jam<br />

Label: RCA<br />

HiGHLight<br />

Dan Winters<br />

Bill Callahan:<br />

Dream River<br />

Wer Bill Callahan kennt,<br />

wird sich freuen, dass<br />

der Meister mit „Dream<br />

River“ ein neues Album<br />

aufgenommen hat.<br />

Allen anderen sei gesagt:<br />

Jetzt ist der richtige<br />

Zeitpunkt, um<br />

einen der besten Songwriter<br />

unserer Zeit kennenzulernen. Bill Callahan<br />

gelingt mit seinem 15. Album ein zartes<br />

Meisterwerk, das seinen Schwerpunkt<br />

im Schönklang findet. Gitarre, Flöte und Klarinette<br />

betten sich zwischen den warmen<br />

Gesang. Sein tiefer, unverwechselbarer Bariton<br />

hält die Musik im Gleichgewicht und<br />

im Fluss und bringt ein Album, das sein bestes<br />

ist. <strong>Das</strong> bleibt es, zumindest so lange, bis<br />

er sein nächstes geschrieben hat. Als Beweis<br />

für sein Können dient das intime Konzert<br />

unter [LINK 4].<br />

Nine inch Nails:<br />

Hesitation Marks!<br />

Nach dem Oscar und dem Golden Globe - für<br />

den Soundtrack zu The Social Network - kehrt<br />

Mastermind Trent Reznor zu seiner Band zurück.<br />

Diese führt er zu den Wurzeln ihrer Musik. Dort, in den Tiefen der Beats,<br />

wo die Geister der Vergangenheit spuken, findet er zu einer Stärke, die allen<br />

Fans eine Gänsehaut über den Rücken jagt und allen neuen Hörern eine<br />

Welt offenbart, die wie ein brüchiges Haus stets vom Einsturz bedroht ist.<br />

Mit weniger Gitarre, mehr Synthesizern und Beats, weit ab von Raum und<br />

Zeit, ist „Hesitation Marks“ konkurrenzlos. Reinhören unter [LINK 5]<br />

Universal Music<br />

Genre: Songwriter<br />

Für Fans von: Nick Drake, Lou Reed<br />

Label: Drag City<br />

Genre: Alternativ<br />

Für Fans von: Trent Reznor + Atticus Ross<br />

Label: Polydor<br />

<strong>Android</strong>-user.de<br />

85


Eliot Lee Hazel<br />

Jack Johnson:<br />

From Here To Now To You<br />

Auf Jack Johnson ist Verlass. Ganz<br />

nah dran an der Lagerfeuer-Gitarren-Romantik<br />

schickt er seine Musik<br />

von den Stränden Hawaiis ins<br />

herbstliche Deutschland. Kein Wunder<br />

also, dass auf „From Here To<br />

Now To You“ die Sonne scheint. Bestimmt<br />

wird das Album dennoch<br />

von melancholischen wie nachdenklichen<br />

Liedern, in denen der stets<br />

positive Vibe des surfenden Umweltschützers<br />

mitschwingt, der mit<br />

einem Lächeln und einem Song all<br />

das Unrecht dieser Welt besiegen<br />

will. Auch wenn er keine Kriege gewinnt,<br />

gewinnt er doch die Herzen<br />

seiner Hörer. Und mit jedem lachenden<br />

Herz wird die Welt ein bisschen<br />

besser! [LINK 6]<br />

Genre: Lagerfeuer-Pop<br />

Für Fans von: José González / Donovan<br />

Label: Brushfire Records<br />

Universal Musik<br />

Zackery Michael<br />

Arctic Monkeys: AM<br />

„AM“ ist eine fulminante Gratwanderung zwischen amerikanischem<br />

Wüstenrock, britischem Pop sowie der souligen Seele<br />

von James Brown. In diesem Rahmen machen es sich die Arctic<br />

Monkeys bequem, paaren treibende Ohrwürmer mit sexy Gitarrenriffs<br />

zu einem epischen Rockalbum, das Konzerthallen aus<br />

den Angeln heben wird. Wer noch einen allerletzten Beweis<br />

brauchte, dass die Arctic Monkeys bereits zu Lebzeiten<br />

unsterblich sind, der bekommt ihn mit<br />

„AM“. Videobeweis findet sich unter [LINK 7].<br />

Genre: Indie<br />

Für Fans von: Franz Ferdinand<br />

Label: Domino Records<br />

ALLE<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30726<br />

Birdy<br />

Mit zarten 17 Jahren ist Birdy ein<br />

tiefgehendes Album gelungen,<br />

dessen Oberfläche so still wie wunderschön<br />

ist. Unter [LINK 8] gibt es<br />

den Song „All You Never Say“ kostenlos.<br />

Genre: Pop<br />

Download<br />

TIPPs<br />

Rue Royal<br />

Rue Royal bezaubern<br />

mit „Set Out To Discover“<br />

[LINK 9], dessen intime<br />

Zweisamkeit in<br />

jedem Ton erklingt.<br />

<strong>Das</strong> Album „Remedies Ahead“ knüpft daran an.<br />

Genre: Songwriter<br />

86<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Musik<br />

01 To The Middle Of Nowhere<br />

Westbam<br />

02 I Feel Love<br />

Donna Summer<br />

03 I 1 m his Girl<br />

Friends<br />

04 Blurred Lines<br />

Robin Thicke<br />

05 Giorgio by Moroder<br />

Daft Punk<br />

06 Carnival<br />

Cardigans<br />

07 Lose Yourself to Dance<br />

Daft Punk<br />

08 What did we do?<br />

The Chap<br />

09 Everything is Everything<br />

Phoenix<br />

10 DRew<br />

Goldfrapp<br />

PlayList<br />

Was für ein tolles Comeback für 2raumwohnung.<br />

Mit „ACHTUNG FERTIG“ ist dem<br />

Duo ein fantastisches neues Album<br />

gelungen, das wir euch hiermit herzlich<br />

empfehlen möchten. Bedanken möchten<br />

wir uns bei Inga und Tommi für den<br />

Spotify Mix, den sie für uns erstellt<br />

haben. Unter [LINK 1] kommt ihr zur Musik.<br />

Gewinnen Sie<br />

3 x Drei Monate<br />

Premium Codes<br />

Senden Sie eine E-Mail mit<br />

dem Betreff "Spotify" an<br />

musik@android-user.de<br />

Kowalski Kommitee<br />

Google Play Store<br />

Album-Empfehlungen<br />

1. Justin Timberlake<br />

Zum 2ten und wieder herausragend gut<br />

2. Casper<br />

deutscher Rap mit Aussage<br />

3. Sebadoh<br />

Old School Indie at its best<br />

4. Ivy Quainoo<br />

The Voice in Hochform<br />

5. múm<br />

verträumter Pop aus Island<br />

<strong>Android</strong>-user.de november 2013 87


Tipps & Tricks<br />

Tipps & Tricks<br />

Kleine Tipps mit <strong>große</strong>r Wirkung<br />

Tipps für<br />

alle Fälle<br />

In dieser Rubrik zeigen wir Ihnen Tricks, die das<br />

Arbeiten und Spielen mit Ihrem <strong>Android</strong>-Gerät einfacher<br />

und angenehmer machen oder einfach nur<br />

tele52, 123RF<br />

cool sind. Patrick Neef, Christoph Langner<br />

Abb. 1: Wählen Sie in den Einstellungen<br />

der Kontakte-App, welche Daten<br />

angezeigt werden sollen.<br />

Maus/Keyboard-Steuerung<br />

Fast alle <strong>Android</strong>-Geräte besitzen<br />

standardmäßig einen<br />

Micro-USB-Anschluss. Dieser<br />

eignet sich nicht nur zum Aufladen des<br />

Handys oder um das Smartphone mit dem<br />

Computer zu verbinden: Mit einem entsprechenden<br />

Adapter lassen sich praktisch alle<br />

USB-Geräte an Ihr Smartphone oder Tablet<br />

anschließen. Die Adapterkabel kosten bei<br />

Amazon teilweise weniger als einen Euro.<br />

Voraussetzung ist jedoch, dass Ihr Handy<br />

oder Tablet USB On-The-Go (OTG) unterstützt.<br />

Die Anleitung oder das entsprechende<br />

Logo auf der Verpackung des Handys sollten<br />

darüber Aufschluss geben.<br />

Dann brauchen Sie nur noch das Gerät<br />

Ihrer Wahl anzuschließen, und schon haben<br />

Sie Ihr Handy oder Tablet um eine bedeutende<br />

Funktionalität erweitert. So können Sie<br />

zum Beispiel Gamepads anschließen, müssen<br />

aber darauf achten, ob das entsprechende<br />

Spiel auch unterstützt wird. Oder Sie<br />

schließen eine PC-Maus an, gerne auch eine<br />

Maus-Tastatur-Kombi, mit der Sie Ihr <strong>Android</strong>-Gerät<br />

steuern. Eine externe Tastatur ist<br />

dann sinnvoll, wenn Sie lange Texte auf dem<br />

<strong>Android</strong>-Gerät verfassen wollen.<br />

Mit einer PC-Maus können Sie recht leicht<br />

durch das <strong>Android</strong>-OS navigieren – überall,<br />

wo Sie mit dem Mauszeiger hinklicken, wird<br />

die Aktion ausgeführt, als hätten Sie mit dem<br />

Finger dorthin getippt. Zugegeben, etwas<br />

Einfallsreichtum müssen Sie schon an den<br />

Tag legen, um den Einsatz einer Maus zu<br />

rechtfertigen, doch ganz abwegig ist das<br />

Ganze nicht. Wenn vorhanden, können Sie<br />

die entsprechenden Eingabegeräte auch per<br />

Bluetooth mit Ihrem <strong>Android</strong>-Tablet koppeln.<br />

<strong>Das</strong> funktioniert gerade bei Tastaturen reibungslos<br />

und erleichtert das Tippen enorm.<br />

Kontakte einblenden<br />

Sicher ist Ihnen das auch schon mal<br />

passiert: Sie fügen einen neuen<br />

Kontakt im Handy ein, können später<br />

den Kontakt aber auf Teufel komm raus<br />

nicht mehr finden. Dann kann das daran liegen,<br />

dass nicht alle Kontakte angezeigt werden.<br />

Die Kontaktliste besitzt nämlich eine<br />

Filterfunktion, damit bei sozialen Netzwerken<br />

nicht plötzlich viele Hunderte Einträge<br />

das Adressbuch überfluten.<br />

Schauen Sie doch mal in der Kontakte-App<br />

in den Einstellungen nach, dort gibt es je<br />

nach Hersteller einen Menüpunkt namens<br />

Anzuzeigende Kontakte oder Kontakte zum<br />

Anzeigen. Stellen Sie dort, wenn nicht bereits<br />

der Fall, die Einstellung auf Alle Kontakte,<br />

und schauen Sie dann nach, ob der Kontakt<br />

nun vorhanden ist.<br />

Den Bildschirm abdunkeln<br />

In der Sonne können die Displays<br />

nicht hell genug sein, im Dunkeln<br />

sind die meisten aber noch zu hell<br />

und sehr anstrengend für das Auge. Abhilfe<br />

schaffen Apps, die einen Filter über das Bild<br />

legen, der das Bild abdunkelt. Dieser Filter<br />

kann in den meisten Fällen mehr oder weniger<br />

transparent gemacht werden, sodass Sie<br />

den Bildschirm auch richtig dunkel machen<br />

können. <strong>Das</strong> ist, wenn man abends im Bett<br />

noch ein paar Zeilen im E-Book lesen will,<br />

deutlich angenehmer. Die Apps Screen Dimmer<br />

[LINK 1], Screen Filter [LINK 2] oder Night<br />

88<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Tipps & Tricks<br />

Tipps & Tricks<br />

Mode [LINK 3] sind sehr<br />

empfehlenswert. <strong>Das</strong><br />

Dimmen hat bei<br />

AMOLED-Bildschirmen<br />

zusätzlich den<br />

Vorteil, dass Strom gespart<br />

wird.<br />

Zwei Dinge sollten<br />

Sie aber beachten: Der<br />

Filter bleibt auch bei<br />

Screenshots weiterhin<br />

aktiv und verfälscht<br />

die Bilder also – im<br />

Gegensatz zur Helligkeitseinstellung<br />

des<br />

Geräts, die keinen Einfluss<br />

auf die Helligkeit<br />

der Screenshots hat.<br />

Und zweitens: Wenn<br />

Sie die Helligkeit sehr<br />

stark herunterregeln,<br />

sollten Sie sie nach Benutzung<br />

möglichst<br />

Statusleiste anzuzeigen.<br />

noch im Dunkeln wieder deaktivieren. Ansonsten<br />

sehen Sie bei der nächsten Benutzung<br />

Ihres Smartphones bei Tageslicht überhaupt<br />

nichts auf dem Bildschirm.<br />

Abb. 2: Verbieten Sie es nervigen<br />

Apps, Benachrichtigungen in der<br />

Benachrichtigungen<br />

abschalten<br />

Nicht jede Benachrichtigung ist<br />

willkommen: Natürlich wollen Sie<br />

über jede wichtige E-Mail informiert<br />

werden, aber was, wenn ein Spiel Sie<br />

täglich auffordert, doch wieder einzusteigen?<br />

Glücklicherweise bieten die meisten Apps<br />

eine Option, Benachrichtigungen auszuschalten.<br />

Wenn das aber nicht der Fall ist, müssen<br />

Sie selber Hand anlegen.<br />

Erscheint gerade eine nervige Benachrichtigung,<br />

so tippen Sie einfach ein wenig länger<br />

auf den Eintrag und wählen aus dem<br />

Menü heraus den Punkt App-Details aus. Alternativ<br />

starten Sie die Einstellungen und<br />

gehen zu den Apps oder zum Anwendungsmanager.<br />

Bei jeder App können Sie direkt<br />

unter dem Button Beenden erzwingen den<br />

Haken für Benachrichtigungen zeigen entfernen,<br />

und schon haben Sie Ruhe vor der allzu<br />

lästigen Benachrichtigung.<br />

Ton bei Tastendruck<br />

Haptisches Feedback beim Tippen<br />

ist kein Gimmick, sondern vermittelt<br />

Ihnen, ob eine Taste angetippt<br />

wurde oder nicht. Bei Tablets – die im Gegensatz<br />

zu Smartphones meist nicht vibrieren<br />

können – wird das Feedback über einen<br />

kurzen Ton ausgegeben. <strong>Das</strong> kann aber<br />

Abb. 3: Reduzieren Sie in den Keyboard-Einstellungen<br />

die Lautstärke<br />

des Tastenbeeps.<br />

schon nach wenigen Minuten gehörig stören,<br />

weshalb viele <strong>User</strong> diesen Tastenton deaktivieren.<br />

Die entsprechende Option dazu finden<br />

Sie unter Einstellungen | Sprache & Eingabe.<br />

Dort tippen Sie hinter dem von Ihnen<br />

genutzten Keyboard auf das Regler-Icon. Bei<br />

der Google-Tastatur stellen Sie den Tastenton<br />

unter dem Punkt Ton bei Tastendruck ab.<br />

Alternativ setzen Sie einfach die Lautstärke<br />

des Tons etwas herab, so müssen Sie<br />

nicht ganz auf das Audio-Feedback verzichten.<br />

Diese regeln Sie ebenso in den<br />

Einstellungen Ihres Keyboards. Im<br />

Google-Keyboard öffnen Sie die Erweiterten<br />

Einstellungen und setzen den<br />

Wert bei Tonlautstärke bei Tastendruck<br />

herunter. Ein ganz schwacher Ton genügt<br />

bereits und strapaziert Ihre Nerven<br />

nicht so sehr.<br />

Google Maps<br />

Google Maps hat ab der Version<br />

7.2 einen neuen Eintrag<br />

namens Tipps und<br />

Tricks spendiert bekommen. Dieser<br />

führt Sie zwar aus der App heraus<br />

und öffnet eine Webseite, die Übersicht<br />

der Tipps ist dort aber gelungen.<br />

So erfahren Sie, wie Sie Geschäfte<br />

erkunden, Kartenausschnitte<br />

für die Offlinebenutzung<br />

speichern oder Markierungen setzen.<br />

Die Supportseiten von Google<br />

sind auf mobile Geräte zugeschnitten<br />

und mit anschaulich animierten<br />

Bildern unterlegt.<br />

Abb. 4: Google fasst selber die wichtigsten<br />

Tipps und Tricks rund um<br />

Google Maps zusammen.<br />

Abb. 5: Tippen Sie in Google Maps<br />

länger auf das Auto-Icon, um direkt<br />

die Navigation zu starten.<br />

<strong>Android</strong>-user.de


Tipps & Tricks<br />

Tipps & Tricks<br />

Abb. 6: Die App-Infos erklären Ihnen<br />

auf Wunsch die <strong>Android</strong>-Rechte<br />

etwas ausführlicher.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30673<br />

Für Vielfahrer ebenso<br />

wichtig ist die Möglichkeit,<br />

die Navigation mit<br />

ein paar Klicks weniger<br />

zu starten. Haben Sie sich<br />

Ihr Ziel herausgesucht, so<br />

reicht ein längerer Klick<br />

auf das blaue Auto-Icon<br />

mit der Fahrtzeit zum<br />

Zielpunkt. Auf diesem<br />

Weg überspringt Google<br />

Maps den Dialog mit den<br />

Routenoptionen sowie<br />

den Alternativrouten und<br />

beginnt umgehend mit<br />

der Navigation.<br />

Berechtigungen<br />

verstehen<br />

Wenn Sie eine<br />

App im Anwendungsmanager<br />

beziehungsweise via Einstellungen<br />

| Apps öffnen, sehen Sie ganz<br />

unten die Berechtigungen, die Sie der App<br />

bei der Installation erteilt haben. Es ist leider<br />

nicht ganz leicht, sich durch den Rechtedschungel<br />

von <strong>Android</strong> zu kämpfen. Was<br />

aber viele <strong>User</strong> nicht wissen: Sie können die<br />

einzelnen Berechtigungen antippen und erfahren<br />

dann ein wenig detaillierter, was es<br />

mit der entsprechenden <strong>Android</strong>-Berechtigung<br />

denn nun auf sich hat.<br />

Abb. 7: Wer viele Apps installiert hat,<br />

der findet mit dem AppDialer schneller<br />

zur App der Wahl.<br />

Abb. 8: Sind Ihnen die Bildschirm-Icons zu klein,<br />

erleichtert der Bildschirmzoom das Lesen.<br />

AppDialer<br />

Gehören Sie zu den App-Junkies,<br />

die Hunderte Apps auf Ihrem <strong>Android</strong>en<br />

installiert haben? Dann wird<br />

das Auffinden des gerade gewünschten Programms<br />

immer schwieriger. Ihre Lieblingsanwendungen<br />

liegen zwar auf dem Homescreen,<br />

doch für selten genutzte Apps müssen<br />

Sie sich durch den App-Drawer von Seite<br />

zu Seite graben, eine Suchfunktion oder Filter<br />

bietet dieser meist nicht. Mit dem AppDialer<br />

[LINK 4] finden Sie die gewünschte App<br />

dagegen im Handumdrehen.<br />

Beim Start der Anwendung erscheint eine<br />

herkömmliche Handy-Tastatur mit der bekannten<br />

T9-Tastenbelegung. Fangen Sie dort<br />

an zu tippen, erscheint nach und nach eine<br />

Auswahl an Treffern, in der Sie per Wischgeste<br />

auch navigieren können. Ein Fingerzeig<br />

auf eine der Apps startet diese und lässt den<br />

AppDialer wieder im Hintergrund verschwinden.<br />

In der kostenpflichtigen<br />

Pro-Version [LINK 5] verankern<br />

Sie den AppDialer fest im Benachrichtigungsfeld.<br />

Bereiche<br />

heranzoomen<br />

Tablets wie das<br />

neue <strong>Nexus</strong> 7 oder<br />

der <strong>große</strong> Bruder<br />

<strong>Nexus</strong> 10 verfügen über extrem<br />

hochauflösende Displays.<br />

Der Nachteil: Manche<br />

Elemente auf dem Bildschirm<br />

erscheinen dadurch etwas<br />

arg klein geraten. Wer Probleme<br />

mit solchen Elementen<br />

hat, weil er sie nicht gut<br />

genug erkennen kann, kann<br />

die Zoom-Funktion in den<br />

Bedienungshilfen aktivieren.<br />

Aktivieren Sie dazu einfach<br />

unter Einstellungen | Bedienungshilfen<br />

die Option Vergrößerungsbewegungen.<br />

Danach können Sie mit einem<br />

dreimaligen schnellen Tippen die Zoom-<br />

Funktion aktivieren, mit zwei Fingern auf<br />

dem Display den Bildausschnitt hin- und herschieben<br />

und mit der Pinch-to-Zoom-Geste<br />

noch weiter heranzoomen.<br />

● ● ●<br />

90<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Tipps & Tricks<br />

Cast To UPnP/​DLNA macht Google Music DLNA-tauglich<br />

Gestreamt<br />

Sie nutzen Google Music? Sie möchten Ihre Musik auf DLNA-<br />

Receivern oder Sonos-Boxen abspielen? Cast To UPnP/​DLNA<br />

macht Google Music DLNA-kompatibel! Christoph Langner<br />

Cast To UPnP/​DLNA<br />

Mit Chromecast hat Google eine<br />

Lösung vorgestellt, mit der Sie<br />

Google Music aus den Fängen<br />

des Handys befreien können.<br />

Der kleine Funk-Schlüssel ermöglicht das<br />

Streamen von Musik – und anderen Inhalten<br />

– auf den Fernseher oder anderen Geräten<br />

mit HDMI-Eingang. Bis Chromecast jedoch<br />

auch in Deutschland zu erhalten ist, können<br />

Sie die Zeit mit Cast To UPnP/​DLNA for<br />

GMusic [LINK 1] überbrücken.<br />

Cast To UPnP/​DLNA<br />

Die App mit dem kryptischen Namen stammt<br />

vom selben Entwickler wie BubbleUPnP<br />

[LINK 2]. Eine App, die sich auch schon bei der<br />

<strong>Android</strong> <strong>User</strong> einen guten Ruf erarbeitet hat.<br />

Auch mit BubbleUPnP ist es bereits möglich,<br />

Google Music auf DLNA-fähige Geräte wie<br />

eben moderne TVs oder auch Hi-Fi-Receiver<br />

zu streamen, doch Cast To UPnP/​DLNA erlaubt<br />

dies nun direkt aus der Google-Music-<br />

App heraus .<br />

Nach dem Start der App erscheint in<br />

Google Music das Chromecast-Icon in der<br />

Abb. 1: Cast To UPnP/​DLNA ist selber<br />

eher unscheinbar, die App<br />

arbeitet im Hintergrund.<br />

Abb. 2: Ein Klick auf das Cast-Icon<br />

streamt Google Music auf UPnPoder<br />

AirPlay-Receiver.<br />

Button-Leiste. Tippen Sie auf das<br />

Icon, erscheint eine Liste mit allen<br />

Geräten, zu denen Sie Ihre Musik<br />

streamen können. Dazu gehören<br />

zum Beispiel XBMC-Installation<br />

etwa auf Rasp berry PIs, DLNA-fähige<br />

Fernseher oder Receiver,<br />

WDTV-Live-Boxen, Xbox-360-<br />

Spielekonsolen oder auch Sonos-<br />

Netzwerkboxen. Alternativ wäre<br />

auch das Streamen zu anderen<br />

<strong>Android</strong>-Geräten mit BubbleU-<br />

PnP als Server möglich.<br />

Ist Cast To UPnP/​DLNA for<br />

GMusic auf einem Gerät aktiv,<br />

können Sie auch von anderen<br />

Handys oder Tablets in Ihrem<br />

Netzwerk Musik auf Ihre Anlage<br />

senden. Diese muss jedoch in<br />

der Google Cloud liegen, lokal<br />

gespeicherte Musik zu streamen<br />

ist bisher nicht möglich.<br />

Unterstützt wird jedoch bereits<br />

Googles Musik-Flatrate Google<br />

Music All Access – wenn diese<br />

in Deutschland<br />

denn starten würde.<br />

Google Music zu<br />

DLNA<br />

Cast To UPnP/​DLNA for<br />

GMusic können Sie kostenlos<br />

aus dem Google Play<br />

Store installieren. In dieser<br />

Gratis-Version streamt die<br />

App jedoch nur Musik für<br />

20 Minuten am Stück, danach<br />

muss die Anwendung<br />

neu gestartet werden.<br />

Möchten Sie durchgängig<br />

Musik auf Ihre DLNA-Stereoanlage<br />

streamen, müssen<br />

Sie per In-App-Kauf für<br />

1,49 Euro auf die Vollversion<br />

der Anwendung umsteigen.<br />

● ● ●<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30678<br />

<strong>Android</strong>-user.de November 2013 91


Tipps & Tricks<br />

<strong>Android</strong>-Gerätemanager<br />

Mit dem <strong>Android</strong>-Gerätemanager das Handy orten und löschen<br />

Handy-Manager<br />

Schnell ist das Handy aus der Tasche gerutscht oder im Lokal auf<br />

dem Tisch liegen geblieben. Mit dem <strong>Android</strong>-Gerätemanager orten<br />

Sie Ihr Handy oder löschen es gar aus der Ferne. Christoph Langner<br />

Shen_En-Min, 123RF<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30583<br />

Die größte Gefahr, die einem Smartphone-<strong>User</strong><br />

droht, ist nicht, fieser<br />

Malware zum Opfer zu fallen.<br />

Den größten Schaden richtet der<br />

Verlust – ob durch Diebstahl oder eigene<br />

Schusseligkeit – des Handys an.<br />

Im Play Store tummeln sich daher zahlreiche<br />

Finde-mein-Handy-Apps. Nun hat auch<br />

Google eine Lösung an den Start gebracht.<br />

Mit dem <strong>Android</strong>-Gerätemanager orten oder<br />

fernlöschen Sie Ihr Handy über das Netz.<br />

Für die neue Funktion<br />

müssen Sie keine zusätzliche<br />

Software installieren.<br />

Damit diese aber ihre Aufgabe<br />

erfüllen kann, müssen<br />

Sie vor dem Fall der<br />

Fälle aktiv werden und<br />

eine Reihe von Einstellungen<br />

vornehmen. Ist das<br />

Handy erst einmal verloren<br />

gegangen, ist es dafür zu<br />

spät. Sorgen Sie daher lieber<br />

jetzt sofort vor!<br />

<strong>Android</strong>-<br />

Gerätemanager<br />

Voraussetzung für den<br />

neuen Dienst ist eine aktuelle<br />

Installation der<br />

Google-Play-Dienste [LINK 1]<br />

auf dem Handy oder Tablet. In den Einstellungen<br />

finden Sie dann unter den Punkten<br />

Sicherheit und Geräteadministratoren die Option,<br />

den <strong>Android</strong>-Gerätemanager als Geräteadministrator<br />

zu aktivieren. Erst dann verfügt<br />

der Dienst über die Rechte, das GPS aus<br />

der Ferne zu aktivieren und das Handy zu<br />

orten, ganz zu schweigen von der Möglichkeit,<br />

das Handy zurückzusetzen.<br />

Unter der URL https://www.google.com/<br />

android/devicemanager [LINK 2] loggen Sie sich<br />

nun über Ihren Google-Account ein. Die URL<br />

wird Ihnen natürlich nicht bis zum Ernstfall<br />

im Gedächtnis bleiben, daher finden Sie<br />

einen Link zu dieser Seite auch direkt im<br />

Menü des Google Play Stores.<br />

Handy-Ortung<br />

Erlauben Sie es nun der Web-App, die GPS-<br />

Daten Ihres Handys abzurufen, leitet Sie die<br />

Karte umgehend zu dem aktuellen Standort<br />

Ihres Handys oder <strong>Android</strong>-Tablets. Die Genauigkeit<br />

hängt natürlich stark von den Empfangsbedingungen<br />

ab. Sollten Sie Ihr Handy<br />

auf dem Radweg nach Hause in freier Land-<br />

Abb. 1: Zum <strong>Android</strong>-Gerätemanager gelangen Sie am besten direkt<br />

über den Google Play Store.<br />

92<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Tipps & Tricks<br />

<strong>Android</strong>-Gerätemanager<br />

Abb. 2: <strong>Das</strong> Web-Frontend des <strong>Android</strong>-Gerätemanagers zeigt Ihnen die<br />

Position des Handys an.<br />

Abb. 3: Liegt Ihr Handy unauffindbar in der Wohnung, hilft ein Anruf, um es<br />

kurzerhand zu orten.<br />

schaft verloren haben, arbeitet die Ortung so<br />

präzise wie möglich. In unserem Fall konnte<br />

die Position des Geräts bis auf etwa 20 Meter<br />

genau bestimmt werden.<br />

Ist das Handy geortet, bietet Ihnen der <strong>Android</strong>-Gerätemanager<br />

an, das Handy klingeln<br />

zu lassen. In unserem Test tönte das Handy<br />

umgehend, sobald wir auf den Button getippt<br />

hatten. Sollte Ihre Suche durch das Läuten<br />

erfolgreich gewesen sein, reicht ein Druck<br />

auf eine beliebige Taste, um das Gerät wieder<br />

zum Schweigen zu bringen.<br />

Die Option, das Telefon auf seine Werkseinstellungen<br />

zurückzusetzen, haben wir bei<br />

unserem Privathandy lieber nicht ausprobiert.<br />

Sehen Sie keine Chance, das Handy<br />

wiederzubekommen, so sollten Sie diese nutzen,<br />

sodass der Dieb oder unehrliche Finder<br />

wenigstens nicht an Ihre Daten kommt.<br />

Besser spät als nie!<br />

Wer bisher Sicherheits-Apps wie Lookout<br />

[LINK 3], Avast [LINK 4] oder Cerberus [LINK 5] nur<br />

wegen der Handy-Ortung und Fernlöschung<br />

installiert hatte, kann nun wieder auf eine<br />

zusätzliche App verzichten. Der <strong>Android</strong>-Gerätemanager<br />

macht seinen Job sehr gut.<br />

Die Spezial-Apps glänzen jedoch mit zusätzlichen<br />

Funktionen. So schicken sie etwa<br />

Bilder der Kameras zu Ihnen oder verankern<br />

sich so tief im System, dass selbst ein Reset<br />

den Sicherheitsfunktionen nichts ausmacht.<br />

Egal für welche Anti-Diebstahl-Lösung Sie<br />

sich entscheiden, achten Sie darauf, rechtzeitig<br />

eine entsprechende Lösung einzurichten.<br />

Ist das Handy erst einmal weg und vielleicht<br />

sogar der Akku leer, dann sind meist Hopfen<br />

und Malz verloren und das wertvolle Smartphone<br />

und seine Daten für immer weg. ● ● ●<br />

So aktivieren Sie den Gerätemanager!<br />

So geht's<br />

<strong>Android</strong>-user.de November 2013 93


Tipps & Tricks<br />

ADB für Anwender<br />

Erste Schritte mit USB-Debugging und ADB<br />

Überbrückt<br />

ADB und der USB-Debugging-Modus sind vor allem Powerusern<br />

ein Begriff. Die <strong>Android</strong> Debug Bridge ist aber auch im <strong>Android</strong>-<br />

Alltag ein praktisches Tool. So gelingen Ihnen die ersten Schritte<br />

mit ADB. Andreas Itzchak Rehberg, Christoph Langner<br />

Abb. 1: Die Entwickleroptionen sind<br />

auf aktuellen <strong>Android</strong>-Geräten<br />

nicht von Haus aus sichtbar.<br />

Wer Apps für <strong>Android</strong><br />

entwickelt, kommt<br />

an der ADB (<strong>Android</strong><br />

Debug Bridge<br />

[LINK 1]) nicht vorbei. Doch auch<br />

für „normale“ Anwender kann sie<br />

sich als nützlich erweisen, wie<br />

dieser Artikel aufzeigen soll.<br />

Dafür muss man nicht gleich das<br />

komplette <strong>Android</strong>-SDK (Software<br />

Development Kit [LINK 2]) installieren, wenige<br />

Dateien sind völlig ausreichend.<br />

<strong>Das</strong>s <strong>Android</strong>-Entwickler ohne diese Tools<br />

nicht auskommen, leuchtet ein. Doch wozu<br />

sollten Sie sich damit herumschlagen? Auch<br />

wenn das „D“ in „ADB“ nicht für „Developer“<br />

(Entwickler), sondern<br />

für „Debug“ (Fehlersuche)<br />

steht: Welcher Anwender beschäftigt<br />

sich schon mit der<br />

Fehlersuche in Apps?<br />

Damit aufgrund dieses<br />

Vorurteils niemand diesen<br />

Artikel überspringt, gleich<br />

vorab: Mit ADB lässt sich<br />

weit mehr bewerkstelligen.<br />

Etwa das Anlegen (oder<br />

Wiederherstellen) eines vollständigen<br />

Back-ups des <strong>Android</strong>-Geräts<br />

ab <strong>Android</strong> 4.0<br />

ganz ohne „Root“. Aber auch<br />

weitere Möglichkeiten zur<br />

Verwaltung des <strong>Android</strong>en<br />

sind hier gegeben: ADB und<br />

der USB-Debugging-Modus Abb. 2: Tippen Sie zum Freischalten<br />

von <strong>Android</strong> dienen Powerusern<br />

zum Beispiel als uni-<br />

auf die<br />

der Entwickleroptionen sieben Mal<br />

Build-Nummer.<br />

verselles Werkzeug beim Rooten und Flashen<br />

von Handys. Damit können Sie Dateien in<br />

Bereiche des Systems schmuggeln, auf die<br />

Sie sonst keinen Zugriff haben.<br />

Damit Sie über ADB jedoch Zugriff auf Ihr<br />

Handy erlangen, müssen Sie in den Einstellungen<br />

unter den Entwickleroptionen das<br />

USB-Debugging aktivieren. In aktuellen <strong>Android</strong>-Versionen<br />

sind die Entwickleroptionen<br />

jedoch versteckt, sodass Sie USB-Debugging<br />

nicht auf Anhieb finden. Die Entwickleroptionen<br />

müssen erst aktiviert werden.<br />

USB-Debugging aktivieren<br />

Wer auf seinem <strong>Android</strong>en schon ein aktuelles<br />

<strong>Android</strong> ab Version „Jelly Bean“ 4.2 hat,<br />

der findet in den Einstellungen<br />

die Entwickleroptionen<br />

erst einmal gar nicht. Aus<br />

Sicherheitsgründen hat<br />

Google diese tief ins <strong>Android</strong>-System<br />

eingreifenden<br />

Funktionen inzwischen versteckt.<br />

Doch das Versteck<br />

ist bewusst nicht allzu<br />

sicher gewählt, Bastlern<br />

und Entwicklern sollen<br />

keine Stöcke zwischen die<br />

Beine geworfen werden.<br />

Zum Freischalten der<br />

Entwickleroptionen öffnen<br />

Sie die Einstellungen und<br />

gehen in den Abschnitt<br />

„Über das Telefon“ beziehungsweise<br />

„Über das Tablet“.<br />

Dort tippen Sie sieben<br />

(oder ruhig auch mehr) Mal<br />

94<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Tipps & Tricks<br />

ADB für Anwender<br />

auf die Build-Nummer, ein<br />

kleiner Countdown zeigt an,<br />

wann es soweit ist. Sobald Sie<br />

die Tipperei hinter sich gebracht<br />

haben, gehen Sie in<br />

den Einstellungen einen<br />

Schritt zurück und finden am<br />

Ende der Liste die freigeschalteten<br />

Entwickleroptionen.<br />

Die Optionen sind auf den<br />

meisten <strong>Android</strong>en und auch<br />

nach dem Freischalten noch<br />

nicht aktiv. <strong>Das</strong> müssen Sie<br />

abschließend über den Schieberegler<br />

auf der rechten oberen<br />

Ecke noch von Hand<br />

übernehmen. Eine kurze Warnung<br />

gibt Ihnen noch einmal<br />

zu verstehen, dass die Entwickleroptionen<br />

durchaus<br />

nur für <strong>User</strong> gedacht sind, die <strong>Android</strong> 4.2.<br />

verstehen, was sie tun.<br />

Auch USB-Debugging möchte noch einmal<br />

extra aktiviert werden, den entsprechenden<br />

Punkt finden Sie wieder in den Entwickleroptionen.<br />

Besonders auf Geräten mit <strong>Android</strong><br />

4.1 oder jünger sollten Sie darauf achten,<br />

dass Sie USB-Debugging nur dann aktivieren,<br />

wenn Sie die Funktion auch wirklich benötigen.<br />

Theoretisch denkbar ist ein Angriff Ihres<br />

Handys über manipulierte öffentliche Ladestationen.<br />

<strong>Das</strong> System warnt Sie nicht, wenn<br />

ein Rechner auf die erweiterten Funktionen<br />

zugreifen möchte.<br />

Aus diesem Grund wurden ab <strong>Android</strong><br />

4.2.2 RSA-Schlüssel zur Authentifizierung<br />

eingebaut. Dieser individuelle Schlüssel wird<br />

bei der Installation des SDKs jeweils individuell<br />

generiert. So kann ein<br />

Rechner sich nur dann per<br />

USB-Debugging verbinden,<br />

wenn Sie den Zugriff explizit<br />

erlauben. Sollten Sie öfter das<br />

USB-Debugging mit diesem<br />

Rechner benötigen, dann setzen<br />

Sie den Haken bei Von<br />

diesem Computer immer zulassen.<br />

Haben Sie das <strong>Android</strong>-SDK<br />

auf Ihrem PC installiert, können<br />

Sie nun via adb devices<br />

überprüfen, ob Ihr <strong>Android</strong>e<br />

erfolgreich gefunden werden<br />

kann. Eventuell müssen Sie<br />

auch noch einen ADB-Treiber<br />

des Handyherstellers einspielen.<br />

Alternativ gibt es einen<br />

universellen ADB-Treiber,<br />

der besonders Handybastlern aktivieren.<br />

viel Arbeit ersparen kann,<br />

durch deren Hände immer<br />

wieder andere <strong>Android</strong>en<br />

gehen.<br />

ADB installieren<br />

Wie bereits eingangs erwähnt:<br />

Um die ADB nutzen<br />

zu können, müssen<br />

Sie nicht gleich das vollständige<br />

<strong>Android</strong>-SDK<br />

herunterladen (ca. 100<br />

MByte) und installieren.<br />

Einige wenige Dateien genügen<br />

vollauf. So finden<br />

sich beispielsweise bei<br />

Minimal ADB & Fastboot<br />

[LINK 3] Pakete für eine<br />

Minimalinstallation, deren<br />

Downloadgröße weniger<br />

als 2 MByte (installiert:<br />

weniger als 15 MByte)<br />

beträgt. Windows-Anwender benötigen zusätzlich<br />

noch einen für ihr <strong>Android</strong>-Gerät<br />

passenden Treiber: Hier hat glücklicherweise<br />

Koushik Dutta, der Entwickler von ClockworkMod<br />

und Helium Backup, einen für<br />

nahezu alle <strong>Android</strong>-Geräte passenden universellen<br />

Treiber erstellt [LINK 4].<br />

Zur Installation entpacken Sie einfach die<br />

im ZIP-Archiv enthaltenen Dateien in ein<br />

Verzeichnis Ihrer Wahl, das dann empfohlenerweise<br />

auch dem Suchpfad hinzugefügt<br />

wird – und schon ist ADB einsatzbereit. Ob<br />

alles geklappt hat, lässt sich nun über den<br />

Befehl adb devices prüfen, sobald Sie Ihr<br />

<strong>Android</strong>-Gerät per USB-Kabel mit dem Computer<br />

verbunden haben. War die Installation<br />

erfolgreich, sollte die Ausgabe<br />

etwa folgendermaßen<br />

aussehen:<br />

Abb. 3: Erst danach finden Sie die<br />

Entwickleroptionen bei Handys mit<br />

Abb. 5: <strong>Das</strong> USB-Debugging<br />

müssen Sie noch extra von Hand<br />

$ adb devices<br />

List of devices attached<br />

015ECFC703028007<br />

device<br />

Sollte dieser Befehl fehlschlagen<br />

und die Ausgabe<br />

leer bleiben, finden sich in<br />

einem Artikel bei StackExchange<br />

[LINK 5] zahlreiche<br />

weitere Tipps, ADB zum<br />

Laufen zu bekommen.<br />

Back-up erstellen<br />

Ein vollständiges Back-up<br />

des <strong>Android</strong>-Gerätes lässt<br />

sich ab <strong>Android</strong> 4.0 mit<br />

Abb. 4: Wenn Sie die Entwicklungseinstellungen<br />

aktivieren, werden<br />

Sie vor Missbrauch gewarnt.<br />

Abb. 6: Zur Sicherheit muss bei<br />

aktuellen <strong>Android</strong>en ein RSA-<br />

Fingerprint akzeptiert werden.<br />

<strong>Android</strong>-user.de November 2013 95


Tipps & Tricks<br />

ADB für Anwender<br />

adb restore /Pfad/zur/backup.ab stellt das<br />

komplette Back-up wieder her, eine Auswahl<br />

einzelner Elemente ist nicht möglich.<br />

Wer es lieber grafisch mag, kann auch zu<br />

Holo Backup [LINK 6] greifen. Diese <strong>Android</strong>-<br />

App steht als Frontend zu adb backup sowie<br />

adb restore für Windows und Linux zur Verfügung.<br />

Für unterwegs – wenn gerade einmal<br />

kein PC zur Hand ist – bietet sich überdies<br />

Helium App Sync and Backup [LINK 7] an.<br />

Auch diese App setzt auf adb backup auf,<br />

läuft jedoch direkt auf dem Handy.<br />

Abb. 7: Über die ADB greifen Sie zum Beispiel direkt auf die Eingabeshell des Handys zu.<br />

Hilfe der ADB erstellen. Von der Kommandozeile<br />

aus erledigt dies der Befehl adb backup<br />

‐apk ‐shared ‐all ‐f /Pfad/zur/backup.ab.<br />

Wird der Parameter ‐f nicht angegeben,<br />

landet das Back-up in der Datei backup.ab<br />

im aktuellen Verzeichnis. Nach Absetzen des<br />

Befehls muss die Erstellung des Back-ups<br />

noch auf dem Gerät selbst bestätigt werden<br />

(damit nicht irgendein Missetäter sich einfach<br />

eine Kopie verschaffen kann). Dabei<br />

kann auch ein Passwort zur Verschlüsselung<br />

des Back-ups angegeben werden.<br />

Zahlreiche weitere Parameter stehen für<br />

adb backup zur Verfügung: So lassen sich<br />

auch einzelne Apps sichern oder nur die<br />

Daten einer Anwendung. Sie können festlegen,<br />

ob Daten von der SD-Karte mit gesichert<br />

werden sollen (‐shared) und mehr. Für eine<br />

vollständige Übersicht, ruft man einfach adb<br />

backup ohne Parameter auf.<br />

Anders sieht es bei der Wiederherstellung<br />

aus. Hier gilt: „Alles oder Nichts“. Der Befehl<br />

Apps installieren und löschen<br />

Hin und wieder möchte sich eine App nicht<br />

deinstallieren lassen; hier kann die Kommandozeile<br />

mit adb shell pm uninstall gute Dienste leisten. Sollen die Daten<br />

bei der Deinstallation erhalten bleiben, setzen<br />

Sie zusätzlich den Schalter ‐k (für<br />

„keep“ = „behalten“) ein, also etwa adb<br />

shell pm uninstall ‐k com.facebook.katana<br />

zur Deinstallation der Facebook-App unter<br />

Beibehaltung Ihrer Daten. Nach einer Neuinstallation<br />

der App stehen die Daten somit<br />

wieder zur Verfügung.<br />

Auch das Installieren einer App aus einer<br />

APK-Datei ist auf diese Weise möglich: adb<br />

shell pm install wäre der entsprechende<br />

Befehl. Die .apk-Datei muss sich<br />

dazu bereits auf dem Gerät befinden (wie<br />

sie dort hin gelangt, steht im nächsten Abschnitt).<br />

Für diesen Befehl stehen ebenfalls<br />

zusätzliche Optionen zur Verfügung, die sich<br />

unter [LINK 8] finden. Wer sich den Zwischenschritt<br />

sparen möchte: adb install MyApp.<br />

apk stößt die Installation direkt an, wenn sich<br />

MyApp.apk im aktuellen Verzeichnis befindet.<br />

Abb. 8: Über ADB lässt sich ein<br />

vollständiges Back-up eines nicht<br />

gerooteten Handys erstellen.<br />

Abb. 9: Holo Backup ist ein grafisches<br />

Frontend zu adb backup und<br />

adb restore.<br />

Abb. 10: Helium App Sync and<br />

Backup erstellt kompatible Backups<br />

direkt auf dem <strong>Android</strong>-Gerät.<br />

Daten kopieren<br />

Mal eben eine Datei oder ein<br />

ganzes Verzeichnis vom <strong>Android</strong>en<br />

auf den PC kopieren?<br />

Kein Problem: Mit adb pull<br />

ist dies im<br />

Handumdrehen erledigt. In<br />

der Gegenrichtung geht es<br />

genauso einfach mit adb push<br />

. In beiden<br />

Fällen ist „“ durch<br />

den Pfad auf dem PC, und<br />

„“ durch den Pfad<br />

auf dem <strong>Android</strong>-Gerät zu ersetzen.<br />

Will man also beispielsweise<br />

die Datei MyApp.apk aus<br />

dem aktuellen Verzeichnis<br />

zur späteren Installation auf<br />

die SD-Karte befördern, ließe<br />

96<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Tipps & Tricks<br />

ADB für Anwender<br />

sich dies mit adb push MyApp.apk /sdcard erledigen<br />

(und selbige gleich anschließend per<br />

adb shell pm install /sdcard/MyApp.apk installieren,<br />

siehe oben).<br />

Shell-Befehle auf dem<br />

<strong>Android</strong>en absetzen<br />

Mittels adb shell begeben Sie sich auf die<br />

Kommandozeile des <strong>Android</strong>en. Shell-geübte<br />

Linuxianer werden sich hier gleich ganz zu<br />

Hause fühlen, handelt es sich doch um einen<br />

Linux-Shell-Prompt. Und so lässt sich hier<br />

auch mit den gewohnen Befehlen navigieren:<br />

• ls: Anzeigen des Inhalts des aktuellen<br />

oder eines anderen Verzeichnisses mit ls /<br />

pfad/zum/verzeichnis<br />

• cd: in ein Verzeichnis wechseln<br />

• cp : eine Datei kopieren<br />

• pwd: das aktuelle Verzeichnis ausgeben<br />

(wo bin ich?)<br />

Dies sind nur einige Beispiele. Eine ganze<br />

Reihe weiterer Unix-Befehle finden sich unter<br />

anderem bei Wikipedia [LINK 9], wobei nicht<br />

alles dort Aufgeführte auch unter <strong>Android</strong><br />

zur Verfügung steht. Wer wissen möchte,<br />

was sich damit noch alles anstellen lässt,<br />

mag einen Blick auf den Artikel <strong>Android</strong><br />

from the command-line [LINK 10] werfen.<br />

Fehlerprotokolle einsehen<br />

Dank adb logcat lassen sich die System-Logs<br />

an der Kommandozeile ausgeben. <strong>Das</strong> ist besonders<br />

praktisch bei der Fehlersuche: Warum<br />

stürzt die App immer ab, wenn man diesen<br />

Button drückt? Oder: Warum will sich mein<br />

Gerät nicht mit dem WLAN verbinden?<br />

Um von der Informationsflut nicht erschlagen<br />

zu werden, leitet man die Ausgabe am<br />

besten via adb logcat > logcat.log oder adb<br />

logcat ‐f logcat.log in eine Datei um. Auf<br />

spezielle Bereiche lässt sich die Ausgabe<br />

auch zuschneiden, indem man den Parameter<br />

‐b angibt. Als „buffer“ stehen<br />

hier „event“, „radio“, und „main“ (default)<br />

zur Verfügung. Weitere Details zur Syntax<br />

(u. a. auch zur Option ‐v, mit der sich das<br />

Ausgabeformat festlegen lässt), finden sich<br />

auf der Entwicklerseite [LINK 11].<br />

Geht es um einen Fehlerbericht für den<br />

Entwickler, kann darüber hinaus der Befehl<br />

adb bugreport interessant sein – den Sie allerdings<br />

auf jeden Fall mit adb bugreport ><br />

bugreport.txt immer in eine Datei umleiten<br />

sollten, da die Ausgabe mehrere Megabyte<br />

umfassen kann.<br />

Darin ist dann aber auch alles enthalten,<br />

was man dem Entwickler an Systeminformationen<br />

zur Verfügung stellen kann. Zur Sicherheit<br />

sollten Sie die erzeugte Datei noch<br />

Abb. 11: QtADB ist unter anderem ein plattformunabhängiger Dateimanager für Ihr Handy.<br />

auf vertrauliche Informationen (etwa auf<br />

Account-Namen oder andere Log-ins) durchsuchen,<br />

bevor Sie eine Mail mit dieser Datei<br />

als Attachment verschicken.<br />

Grafische Helferlein<br />

Alles obige lässt sich auch bequem mit einer<br />

grafischen Oberfläche realisieren. QtADB<br />

[LINK 12] ist für Windows, Linux, und MacOS X<br />

verfügbar. Diese Anwendung bietet einen<br />

Dateimanager, App-Manager, SMS-Manager,<br />

Shell-Zugriff, Logcat, Geräteinfo und mehr.<br />

Die meisten Features stehen auch für nichtgerootete<br />

Geräte zur Verfügung.<br />

Mit Droid Explorer [LINK 13] steht eine weitere<br />

grafische Alternative bereit (mutige<br />

Linuxianer sollten diese Anwendung auch<br />

unter Linux ans Laufen bekommen – auch<br />

wenn hier nicht die volle Funktionalität zur<br />

Verfügung steht). Droid Explorer stellt auch<br />

gleichzeitig ein FrontEnd für adb backup und<br />

adb restore dar, und lässt sich darüber hinaus<br />

mit Plugins erweitern.<br />

● ● ●<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30431<br />

Abb. 12: Auch der Droid Explorer bietet eine grafische Oberfläche für viele ADB-Funktionen.<br />

<strong>Android</strong>-user.de November 2013 97


Poweruser<br />

ROM-Küche<br />

News und Tipps zu Custom-ROMs und Root-Apps<br />

ROM-Küche<br />

Die <strong>Android</strong>-Community ist riesig. Für so gut wie jedes <strong>Android</strong>-Gerät<br />

gibt es im Netz zahlreiche Custom-ROMs. Die<br />

ROM-Küche soll Ihnen News aus der ROM-Szene liefern und<br />

Tipps zu ROMs und neuen Root-Apps geben. Christoph Langner<br />

CyanogenMod-Account<br />

Mit dem Project Nemesis<br />

hat CyanogenMod vor einigen<br />

Monaten angekündigt,<br />

sich immer weiter vom Grund-<br />

<strong>Android</strong> emanzipieren zu wollen.<br />

Nicht durch rein kosmetische Änderungen<br />

wie andere Icons oder<br />

Launcher – wobei CyanogenMod<br />

hier schon lange auf seine eigene<br />

Entwicklung Trebuchet setzt –, sondern<br />

durch eigene Entwicklungen.<br />

So enthalten aktuelle Nightly Builds<br />

von CM 10.2 etwa schon die in<br />

eigener Regie entwickelte Kamera-App<br />

Focal. <strong>Das</strong> Ziel ist,<br />

CyanogenMod zu einer umfassenden<br />

Alternative zu einem <strong>Android</strong><br />

inklusive Google-Apps zu entwickeln.<br />

Mit dem CyanogenMod-Account<br />

[LINK 1] kommt das Projekt diesem Ziel<br />

nun wieder einen Schritt näher. Ähnlich<br />

wie der neue <strong>Android</strong>-Gerätemanager<br />

(den wir Ihnen in diesem Heft vorstellen)<br />

bietet das neue Account-System<br />

von CyanogenMod ebenso an, das<br />

Handy über ein Web-Frontend über<br />

das Internet zu orten und im Falle<br />

eines endgültigen Verlusts das Gerät<br />

zu löschen – solange das Handy eine<br />

Datenverbindung hat und der Akku<br />

noch ausreichend geladen ist.<br />

In den aktuellen Nightly Builds zu<br />

CyanogenMod 10.2 ist das Account-<br />

System bereits von Haus aus eingebaut.<br />

Spielen Sie ein entsprechendes<br />

Image auf dem Handy ein, empfängt<br />

Abb. 1: Der CyanogenMod-Account ist in<br />

den aktuellen Nightly Builds von CM 10.2<br />

bereits aktiv.<br />

Abb. 2: Über das Web-Frontend von CyanogenMod orten oder<br />

löschen Sie Ihr CM-Handy über das Netz.<br />

Sie beim ersten Start nun ein Einrichtungsassistent,<br />

der Ihnen beim Set-up hilft. Der CyanogenMod-Account<br />

ist jedoch nicht Pflicht,<br />

die Einrichtung des Accounts lässt sich auch<br />

überspringen.<br />

MaximusHD 12.1.0 für HTC One<br />

Rund um das aktuelle Top-<br />

Handy von HTC gibt es eine sehr<br />

aktive Community, die für konstanten<br />

Nachschub an interessanten Custom-<br />

ROMs sorgt. Eines der bekannteren ROMs für<br />

eine Reihe von HTC-Handys ist MaximusHD<br />

[LINK 2] vom schon mehrfach durch umfangreiches<br />

Insiderwissen aufgefallenen ROM-<br />

Koch LlabTooFeR. Mit MaximusHD 12.1.0<br />

[LINK 3] hat er als einer der ersten Entwickler<br />

ein ROM auf Basis von <strong>Android</strong> 4.3 für das<br />

HTC One im Programm.<br />

Bei dieser Version handelt es sich nicht um<br />

die Google-Edition mit einem unveränderten<br />

<strong>Android</strong>, sondern um ein ROM mit aktuellem<br />

HTC Sense 5.0, ideal also für Besitzer eines<br />

One, die ein topaktuelles <strong>Android</strong> wollen,<br />

aber nicht auf die HTC-Oberfläche verzichten<br />

98<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Poweruser<br />

ROM-Küche<br />

Abb. 3: MaximusHD rüstet das HTC One auf<br />

<strong>Android</strong> 4.3 auf, integriert aber auch die<br />

HTC-Oberfläche.<br />

HTC<br />

umgesetzt werden kann, sammelt<br />

das komplett deutschsprachige<br />

Team Spenden ein [LINK 6]. <strong>Das</strong><br />

finale Ziel sind 2000 Euro, mit<br />

denen sich das Projekt in allen<br />

Aspekten umsetzen lassen<br />

könnte.<br />

möchten. Basis des ROMs ist eine geleakte<br />

Firmware mit der Versionsnummer<br />

3.09.401.1, es kann also nicht mehr lange<br />

dauern, bis HTC selber ein entsprechendes<br />

Update für das Gerät veröffentlicht.<br />

Andromirror sucht Spenden<br />

Wer sich öfters mal auf den Foren<br />

von XDA-Developers [LINK 4] umsieht,<br />

findet unzählige interessante<br />

Hacks und ROMs, die sich lohnen, einmal<br />

ausprobiert zu werden. Allerdings scheitert<br />

es oft am Download der doch oft sehr <strong>große</strong>n<br />

Dateien. Entweder liegen sie auf einem<br />

privaten Webspace und sind irgendwann offline,<br />

weil das Projekt eingeschlafen ist. Oder<br />

sie liegen bei Sharehostern mit all den negativen<br />

Folgen. Beim Download müssen Sie<br />

Werbebannern ausweichen, Captchas ausfüllen,<br />

x Sekunden warten, bevor der Download<br />

„fertig“ oder der Link down ist, weil er zu oft<br />

oder zu wenig heruntergeladen wurde. Komfortabel,<br />

sicher und zuverlässig geht anders.<br />

Andromirror 2.0 [LINK 5] möchte nun <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>n<br />

und ‐Developern ein neues Zuhause<br />

geben. Der Dienst will ROMs, Apps,<br />

Hacks und Themes beherbergen und viele<br />

Dinge richtig machen, die bisher mit den<br />

existierenden Lösungen etwas im Argen liegen.<br />

So wird es in Zukunft möglich sein, via<br />

Terminal Dateien hochzuladen, es soll eine<br />

JSON-API geben, und zentrale Changelogs<br />

oder ein Bugtracker sollen die Entwicklungsarbeit<br />

und Kommunikation zwischen <strong>User</strong>n<br />

und ROM-Köchen erleichtern.<br />

Auch für <strong>User</strong> wird es interessant. Anstatt<br />

sich durch Foren nach interessanten ROMs<br />

graben zu müssen, wird man nach seinem<br />

Handy-Modell suchen können und so schnell<br />

zu passenden ROMs finden. Und natürlich<br />

soll es auch eine <strong>Android</strong>-App geben, über<br />

die man seine Firmware dann „over the air“<br />

aktualisieren kann, ohne noch mal ROMs<br />

über den Recovery-Modus oder andere Tools<br />

einspielen zu müssen. Damit das Ganze auch<br />

<strong>Nexus</strong> Root Toolkit<br />

Mit dem überarbeiteten <strong>Nexus</strong>-7-Tablet wird<br />

Google auch dieses Mal wieder viel Erfolg<br />

haben. <strong>Das</strong> Gerät verfügt über ein kontrastreiches<br />

und lichtstarkes Display<br />

mit 1920 x 1200 Pixeln<br />

Auflösung und viel Grafikpower.<br />

Einen ausführlichen<br />

Testbericht zu dem Gerät lesen<br />

Sie in diesem Heft. Für Poweruser<br />

ist es allerdings viel wichtiger,<br />

dass sich auch das neue<br />

<strong>Nexus</strong> 7 mit <strong>Android</strong> 4.3<br />

wieder sehr einfach rooten<br />

lässt.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Nexus</strong> Root Toolkit<br />

[LINK 7] bringt in der Version<br />

1.7.2 zum Rooten und Flashen<br />

des Geräts alles Nötige – in<br />

einer übersichtlichen Oberfläche<br />

verpackt – mit. <strong>Das</strong> 2013er-<br />

Modell des <strong>Nexus</strong> 7 wird<br />

bereits unterstützt. Sollten Sie<br />

gleich ein Custom-ROM suchen , so werden<br />

Sie – wie fast immer – bei CyanogenMod<br />

fündig. Allerdings müssen Sie in diesem Fall<br />

zu den Night Builds [LINK 8] der Entwicklungsversion<br />

greifen. Diese arbeiten jedoch ohne<br />

Probleme und bringen gleich viele neue<br />

Funktionen mit.<br />

● ● ●<br />

Abb. 4: Mit dem <strong>Nexus</strong> Root Toolkit rooten und flashen<br />

Sie unter Windows das neue <strong>Nexus</strong> 7.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30666<br />

Google<br />

<strong>Android</strong>-user.de November 2013 99


Power<strong>User</strong><br />

XPrivacy<br />

<strong>Android</strong>-Apps mit XPrivacy Rechte entziehen<br />

XPrivacy<br />

Apps, die Rechte verlangen, für die es gar keine Erklärung gibt, sollten<br />

eigentlich gar nicht auf Ihrem Handy laufen. Doch ab und an<br />

gibt es keine Alternative. Mit XPrivacy entziehen Sie zu forschen<br />

Apps gezielt Rechte. Patrick Grete, Christoph Langner<br />

Michael Brown, 123RF<br />

Haben Sie<br />

sich nicht<br />

auch<br />

schon einmal<br />

über ausufernde<br />

Rechte-Wünsche von<br />

Apps geärgert? Wozu<br />

muss ein Live-Wallpaper<br />

auf Ihre Kontakte<br />

zugreifen? Im Artikel zu PDroid aus <strong>Android</strong><br />

<strong>User</strong> 10/​2013 [LINK 1] schilderten wir Ihnen<br />

bereits, dass sich die Rechte von Apps hart<br />

blockieren lassen, dass dann aber viele Apps<br />

den Dienst quittieren. Lauffähig bleiben<br />

Apps nur, wenn sie gar nicht merken, dass<br />

ihre Rechte beschnitten wurden, wie dies<br />

etwa mit PDroid möglich ist.<br />

Allerdings braucht es für PDroid nicht nur<br />

Root-Rechte, sondern es muss auch noch ein<br />

passendes Custom-ROM auf dem Handy laufen,<br />

für das dann extra Anpassungen zu erstellen<br />

sind. Vom Rooten<br />

über die Installation eines<br />

neuen ROMs wie Cyanogen-<br />

Mod (siehe Fokus in <strong>Android</strong><br />

<strong>User</strong> 8/​2013 [LINK 2])<br />

und Patchen für PDroid ist<br />

das jedoch ein <strong>große</strong>r<br />

Schritt. Dabei kann viel<br />

schiefgehen, und es ist nur<br />

allzu verständlich, dass<br />

viele Anwender diesen Weg<br />

nicht gehen wollen.<br />

Mit XPrivacy [LINK 3] stellen<br />

wir Ihnen eine Root-App<br />

vor, die genauso wie PDroid<br />

Apps die gwünschten Zugriffsrechte<br />

sanft entzieht,<br />

anstatt die Zugriffe hart zu<br />

blockieren. Dabei kommt<br />

XPrivacy ohne eigene Patches<br />

aus. Es braucht auch<br />

kein eigenes Custom-ROM,<br />

Abb. 1: XPrivacy müssen Sie nach<br />

der Installation als Modul im<br />

XPosed Framework aktivieren.<br />

ein „normales“, gerootetes <strong>Android</strong>-Smartphone<br />

oder ‐Tablet reicht aus.<br />

Installation<br />

Bei XPrivacy handelt es sich um ein zusätzliches<br />

Modul für das XPosed Framework<br />

[LINK 4], was zuvor auf Ihrem gerooteten<br />

Smartphone installiert werden muss. Dazu<br />

folgen Sie am besten unserem ausführlichen<br />

Artikel aus <strong>Android</strong> <strong>User</strong> 8/​2013. Der Artikel<br />

ist komplett online und kostenlos auf unserer<br />

Homepage abrufbar [LINK 5].<br />

Danach laden Sie die neueste XPrivacy-<br />

APK vom Entwickler aus dem Netz [LINK 6]<br />

und installieren das <strong>Android</strong>-Paket manuell<br />

wie eine herkömmliche App. Anschließend<br />

rufen Sie erneut den „Xposed Installer“ auf<br />

und aktivieren unter Modules das dort nun<br />

aufgelistete „XPrivacy“-Modul. Ein abermaliger<br />

Neustart schließt die Installation an. Ein<br />

zusätzlicher Patch für XPosed ist nicht mehr<br />

nötig, mit der Version 2.2<br />

des XPosed Framework<br />

funktioniert XPrivacy ohne<br />

zusätzliche Arbeit.<br />

Beim Start erstellt XPrivacy<br />

eine Liste aller auf dem<br />

Handy installierten Anwendungen.<br />

Root-Rechte fordert<br />

XPrivacy selber nicht an,<br />

alle nötigen Routinen arbeiten<br />

über das Xposed Framework.<br />

Im Kopf der App-Liste<br />

lassen sich die auf dem<br />

Handy installierten Apps<br />

sortieren und filtern – etwa<br />

nur alle Apps mit dem<br />

Recht, auf das Adressbuch<br />

zugreifen zu dürfen.<br />

Die Symbole neben dem<br />

App-Icon zeigen Ihnen, dass<br />

die jeweilige Anwendung<br />

generell bei der Installation<br />

100<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Power<strong>User</strong><br />

XPrivacy<br />

Rechte angefordert hat (grüner Schlüssel),<br />

diese auch nutzt (orangefarbenes Warndreieck)<br />

oder ins Internet will (blaue Erdkugel).<br />

Hier ist vor allem der Unterschied zwischen<br />

Warndreieck und Schlüssel interessant. So<br />

sehen Sie, auf welche Berechtigungen eine<br />

App theoretisch Zugriff hat und welche es in<br />

der Praxis auch wirklich nutzt.<br />

Die Rechte konfigurieren Sie entweder für<br />

jede App einzeln oder über ein frei definierbares<br />

Template, so sparen Sie viel Zeit beim<br />

Konfigurieren mehrerer Apps. Dieses Template<br />

lässt sich direkt vom Hauptbildschirm<br />

aus auf die Apps anwenden, indem Sie am<br />

Ende der Zeile die Checkbox setzen. Jedes<br />

Mal bei jeder neuen App die Zugriffsrechte<br />

immer wieder neu zu setzen entfällt. Nur für<br />

Details ist es nun noch nötig, individuell<br />

Rechte zu prüfen, etwa um einer Navi-App<br />

doch den Zugriff auf das GPS zu erlauben.<br />

Konfiguration<br />

Zu der detaillierten Konfiguration pro App<br />

gelangen Sie, wenn Sie im Hauptbildschirm<br />

auf das jeweilige App-Icon tippen. Dort erscheinen<br />

alle von der App angeforderten<br />

Rechte im Detail. Können Sie sich unter<br />

Abb. 2: Nach dem Start zeigt XPrivacy eine Übersicht<br />

über alle auf dem Handy installierten Apps.<br />

einem bestimmten Recht nichts vorstellen,<br />

rufen Sie über einen Klick auf das<br />

eingekreiste „i“ eine Hilfe auf. Rot hinterlegte<br />

Rechte sollten Sie nicht unbedingt<br />

sofort einschränken, da die Anwendung<br />

sonst nicht mehr funktionieren könnte.<br />

Wenn eine App ein Recht bereits tatsächlich<br />

abgerufen hat, blendet XPrivacy<br />

an dieser Stelle zusätzlich ein Warndreieck<br />

ein. Die einzelnen Rechte wie „Identität“<br />

lassen sich über den Pfeil nach<br />

unten noch feiner konfigurieren, was<br />

aber nur für Experten verständlich ist.<br />

Im Zweifel sollten Sie von diesen detaillierten<br />

Rechten die Finger lassen.<br />

Ausgehend von der Startseite erreichen<br />

Sie über das Menü die Einstellungen<br />

von XPrivacy. Dort vergeben Sie eigene<br />

Werte für verschiedene grundlegende<br />

Gerätedaten wie etwa die MAC-<br />

Adresse, IMEI-Nummer oder <strong>Android</strong>-<br />

ID. Für das GPS lassen sich an dieser<br />

Stelle ebenfalls Fake-Daten vorgeben,


Power<strong>User</strong><br />

XPrivacy<br />

Abb. 3: Die Hilfe zeigt Ihnen eine<br />

Legende mit Erklärungen zu den<br />

genutzten Symbolen an.<br />

Abb. 4: Über ein Template entziehen<br />

Sie Apps im Handumdrehen<br />

die wichtigsten Rechte.<br />

Abb. 5: Kritische Rechte, ohne die<br />

die App nicht mehr gut funktioniert,<br />

sind rot hinterlegt.<br />

Abb. 6: Jedes Recht kann mit<br />

XPrivacy feingranular entzogen<br />

oder gewährt werden.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30623<br />

eine Suchfunktion erleichtert die Bestimmung<br />

der entsprechenden Koordinaten.<br />

Aktivieren Sie über den XPrivacy Pro Enabler<br />

[LINK 7] die Pro-Version, erlaubt es XPrivacy,<br />

die Einstellungen auf die Speicherkarte<br />

zu exportieren beziehungsweise wieder zu<br />

laden. So übertragen Sie alle Ihre mühsam<br />

zusammengestellten XPosed-Regeln auf andere<br />

<strong>Android</strong>-Geräte.<br />

Alternativ können Sie über die Spenden-<br />

Seite [LINK 8] der App zahlen, lassen Sie den<br />

Entwicklern mehr als 4,50 Euro zukommen,<br />

erhalten Sie Zugriff auf die Pro-Funktionen<br />

wie auch auf die Crowd Sourced Restrictions<br />

[LINK 9]. Über diese tauscht die XPrivacy-Community<br />

fertige Voreinstellungen<br />

für neue Apps aus.<br />

XPrivacy contra<br />

PDroid<br />

Für XPrivacy gelten die<br />

gleichen Warnungen wie<br />

für PDroid: Sehr schnell<br />

lassen sich Apps unbrauchbar<br />

machen. Der Kamera-<br />

App den Zugriff auf das<br />

Mikrofon zu untersagen<br />

führt zu Stummfilmen,<br />

und ohne GPS-Zugriff arbeitet<br />

keine Navi-App. Jedoch<br />

lassen sich fehlerhafte<br />

Einstellungen genauso<br />

wie bei PDroid mit<br />

wenigen Klicks abändern.<br />

Grundsätzlich bieten<br />

PDroid und XPrivacy die<br />

gleichen Funktionen, nur<br />

Abb. 7: In den Einstellungen überschreiben<br />

Sie zentrale Gerätedaten<br />

mit beliebigen Werten.<br />

dass XPrivacy die Rechte noch feiner aufdröselt<br />

und zusätzlich auch noch den Zugriff auf<br />

den Speicher entziehen kann. Die Übersicht<br />

behält man aber leichter bei XPrivacy, da kritische<br />

Rechte rot hinterlegt werden.<br />

Ein schöner Vorteil von XPrivacy ist<br />

zudem, dass es mit Templates arbeitet und<br />

so der Aufwand für die Rechteverwaltung im<br />

Vergleich zu PDroid deutlich geringer ausfallen<br />

kann. PDroid und XPrivacy laufen ansonsten<br />

problemlos und verhalten sich ähnlich,<br />

sollten aber nicht zusammen zum Einsatz<br />

kommen. Mit jeder neuen App fordert<br />

Sie XPrivacy auf, die Rechte zu konfigurieren.<br />

Bis dies geschieht, darf die App erst einmal<br />

gar nichts – dies ist bei<br />

PDroid auch möglich, aber<br />

nicht voreingestellt.<br />

Im Gegensatz zu PDroid arbeitet<br />

XPrivacy auf jedem<br />

gerooteten <strong>Android</strong>en. <strong>User</strong>,<br />

die Apps in Ihren Rechten beschneiden<br />

möchten, aber nur<br />

ungern eine andere Firmware<br />

einspielen, kommen daher an<br />

XPrivacy kaum vorbei. Nutzer,<br />

die ein gerootetes Gerät<br />

besitzen und sich nicht mehr<br />

über ausufernde Rechte einzelner<br />

Apps ärgern wollen,<br />

sind mit XPrivacy daher sehr<br />

gut beraten. Nutzer ohne<br />

gerootetes Gerät mögen sich<br />

durch die Möglichkeiten von<br />

XPrivacy mehr als sonst dazu<br />

veranlasst sehen, den Schritt<br />

zum Rooten zu wagen. ● ● ●<br />

102<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Poweruser<br />

Genymotion<br />

<strong>Android</strong> mit Genymotion und VirtualBox virtualisieren<br />

<strong>Android</strong><br />

in a Box<br />

Nicht nur für Entwickler ist es nützlich, <strong>Android</strong> aus<br />

dem Gefängnis realer Hardware zu befreien. Ein<br />

virtuelles <strong>Android</strong> erlaubt, gefahrlos zu testen und<br />

zu experimentieren. Genymotion liefert Ihnen fertige <strong>Android</strong>-VMs<br />

mitsamt Play Store frei Haus. Christoph Langner<br />

piko72, 123RF<br />

Abb. 1: Der <strong>Android</strong> Emulator eignet sich aufgrund<br />

seiner Trägheit nur bedingt für Experimente.<br />

Jeder App-Entwickler ist darauf angewiesen,<br />

seine Apps möglichst breit<br />

zu testen. Da es für kleine Entwickler<br />

praktisch unmöglich ist, <strong>Android</strong>en<br />

in unzähligen Formen und Versionen<br />

vorrätig zu halten, liefert Google daher im<br />

<strong>Android</strong>-SDK einen Emulator [LINK 1] für den<br />

PC mit, der verschiedene <strong>Android</strong>-Versionen,<br />

Architekturen und Displays abbilden kann.<br />

Doch nicht nur Entwickler profitieren von<br />

einem virtuellen <strong>Android</strong>. Auch Anwender<br />

suchen immer wieder einen Weg, <strong>Android</strong> in<br />

ein Fenster zu bannen. So testen Sie Apps,<br />

spielen das Lieblings-Game auch<br />

mal auf dem PC oder prüfen vor<br />

dem Kauf, welche App sich denn<br />

besser auf dem Tablet macht.<br />

<strong>Android</strong> Emulator<br />

Der offizielle Emulator leidet<br />

allerdings unter einer Reihe von<br />

Einschränkungen. Zum einen<br />

arbeitet die Emulation nicht<br />

wirklich flott – selbst nachdem<br />

es inzwischen möglich ist, die<br />

GPU des Hosts mitarbeiten zu<br />

lassen –, zum anderen enthält<br />

das emulierte <strong>Android</strong> nie das<br />

Google-Framework. Google<br />

Maps, Chrome oder natürlich<br />

auch der Play Store lassen sich<br />

daher nicht so einfach in dem<br />

emulierten System benutzen,<br />

das Nachinstallieren von Apps<br />

über den Google-Market ist<br />

unmöglich .<br />

Als Alternative bot sich längere Zeit das<br />

Open-Source-Projekt AndroVM [LINK 2] an.<br />

Auf Basis von <strong>Android</strong> x86 [LINK 3], das <strong>Android</strong><br />

auch auf herkömmlicher PC-Architektur<br />

lauffähig macht, verfrachtete AndroVM mithilfe<br />

von VMware oder VirtualBox <strong>Android</strong><br />

in eine virtuelle Maschine. <strong>Das</strong> virtualisierte<br />

<strong>Android</strong> arbeitete schon damals deutlich<br />

schneller als der Emulator aus dem SDK.<br />

Inzwischen ist aus AndroVM ein kommerzielles<br />

Projekt geworden, als Genymotion<br />

[LINK 4] lässt sich die <strong>Android</strong>-VM jedoch weiterhin<br />

kostenlos benutzen. Später sollen einmal<br />

zusätzliche Features für Entwickler hinzukommen,<br />

die nur nach dem Kauf einer Lizenz<br />

freigeschaltet werden.<br />

Aufgrund des Supports von OpenGL läuft<br />

das virtualisierte Genymotion-<strong>Android</strong> praktisch<br />

genauso schnell, wie Sie das von aktuellen<br />

<strong>Android</strong>-Handys kennen. Die Voraussetzungen<br />

dafür sind entsprechend des Kastens<br />

„Systemvoraussetzungen“ ein halbwegs<br />

aktueller PC und eine OpenGL-fähige Grafikkarte<br />

mit entsprechenden Treibern.<br />

Genymotion einrichten<br />

<strong>Das</strong> virtuelle <strong>Android</strong> in Form von Genymotion<br />

bekommen Sie nach einer kostenlosen<br />

Registrierung auf der Homepage des Pro-<br />

Systemvoraussetzungen<br />

• OpenGL-2.0-fähige Grafikkarte<br />

• VT-x- oder AMD-V-fähige CPU mit 2 GHz+<br />

• Mindestens 2 GByte RAM<br />

• Mindestens 2 GByte Speicherplatz<br />

104<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Poweruser<br />

Genymotion<br />

jekts. Downloads stehen generell für Windows,<br />

MacOS X und Linux bereit. Für Windows-<strong>User</strong><br />

gibt es zudem eine Variante, die<br />

das ansonsten getrennt zu installierende VirtualBox<br />

[LINK 5] – eine Software zum Betrieb<br />

von virtuellen Maschinen ähnlich wie etwa<br />

VMWare, allerdings kostenlos und Open<br />

Source – gleich mitbringt. Auf anderen Betriebssystemen<br />

müssen Sie VirtualBox vor<br />

dem Start von Genymotion eigenständig installieren<br />

und grundlegend einrichten.<br />

Nach dem ersten Start führt Genymotion<br />

noch keine virtuellen Maschinen. Über Add<br />

gelangen Sie in das Menü Create a new virtual<br />

device. Dort loggen Sie Sich in Ihren<br />

Genymotion -Account ein. In diesem Dialog<br />

finden Sie nun eine <strong>große</strong> Auswahl an fertigen<br />

<strong>Android</strong>-VMs, die Sie abermals über Add<br />

herunterladen und im System ablegen.<br />

Genymotion bietet Maschinen im von VirtualBox<br />

unterstützten Format Open Virtualization<br />

Archive (kurz OVA) mit <strong>Android</strong> 4.1<br />

und neuer an. Verschiedene Gerätetypen stehen<br />

zur Wahl. In mit „with Google Apps“ gekennzeichneten<br />

VMs ist das Google-Framework<br />

mit Play Store bereits vorinstalliert.<br />

Damit Sie später über die <strong>Android</strong>-Debug-<br />

Bridge – kurz adb – auf das virtualisierte System<br />

zugreifen können, müssen Sie noch<br />

unter Menu und Settings den Path to <strong>Android</strong><br />

SDK, also den Pfad zu Ihrer Installation des<br />

<strong>Android</strong>-SDKs [LINK 6], eintragen. Geben Sie<br />

an dieser Stelle nicht den vollständigen Pfad<br />

zur adb.exe beziehungsweise adb-Binary ein,<br />

sondern nur den Pfad zum SDK selber. Also<br />

ohne ein platform‐tools\adb.exe oder platform‐tools\adb.<br />

<strong>Android</strong>-VM starten<br />

Liegen nun eine oder mehr <strong>Android</strong>-VMs auf<br />

Ihrer Festplatte, starten Sie das virtualisierte<br />

<strong>Android</strong> über einen<br />

Klick auf Play. Je nach<br />

Rechenpower Ihres<br />

Systems – empfehlenswert<br />

sind Rechner ab<br />

der ersten Core-Generation<br />

Intels – startet<br />

die VM in nur wenigen<br />

Augenblicken.<br />

Wie bei <strong>Android</strong> üblich<br />

gilt es, anfangs das<br />

System einzurichten<br />

und etwa die Sprache<br />

auszuwählen. Nutzen Abb. 2: Genymotion inklusive bereits installierten und startbereiten<br />

<strong>Android</strong>-Systemen.<br />

Sie eine VM mit vorinstalliertem<br />

Google-<br />

Framework, fragt Sie der Einrichtungsassistent<br />

auch nach Ihrem Google-Account. Legen<br />

Sie sich am besten für Ihren virtuellen Test-<br />

<strong>Android</strong>en ein eigenes Google-Konto an.<br />

<strong>Das</strong> virtuelle <strong>Android</strong> bedienen Sie nun genauso,<br />

wie Sie es vom Handy gewohnt sind.<br />

Die Maus ersetzt Ihren Zeigefinger. Zur Eingabe<br />

von Texten nutzen Sie jedoch die Tastatur<br />

Ihres PCs, ein virtuelles Keyboard erscheint<br />

bei Genymotion nicht. In den Einstellungen<br />

der VM – erreichbar über das kleine<br />

Icon mit dem Schraubenschlüssel – oder<br />

über die App „Genymotion Configurator“<br />

ließe sich das virtuelle Keyboard jedoch auf<br />

Wunsch nachträglich auch aktivieren.<br />

Rechts neben dem <strong>Android</strong>-Screen finden<br />

Sie virtuelle Gerätetasten wie Lauter/​Leiser,<br />

An/​Aus oder auch die <strong>Android</strong>-Buttons<br />

Menü, Zurück und Home. Über das Batteriesymbol<br />

lässt sich dem virtuellen <strong>Android</strong><br />

vorgaukeln, dass ihm der Strom ausgeht. <strong>Das</strong><br />

GPS-Icon öffnet ein Fenster, das dem virtuellen<br />

Handy beliebige GPS-Koordinaten unter-<br />

Abb. 3: Die unterschiedlichen <strong>Android</strong>-Images lädt<br />

sich Genymotion aus dem Internet.<br />

Abb. 4: Der Pfad zum <strong>Android</strong>-SDK muss korrekt in<br />

Genymotion eingetragen werden.<br />

<strong>Android</strong>-user.de November 2013 105


Poweruser<br />

Genymotion<br />

Abb. 5: <strong>Das</strong> mit VirtualBox virtualisierte <strong>Android</strong> mit den Zusatztasten von<br />

Genymotion.<br />

Abb. 6: Genymotion bringt im Gegensatz zum <strong>Android</strong> Emulator des SDKs<br />

den Play Store mit.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30587<br />

Abb. 7: Bequem gaukeln Sie dem virtuellen <strong>Android</strong>-<br />

System eine beliebige GPS-Position vor.<br />

Genymotion unter Linux<br />

jubelt. Eine durchsuchbare Karte erleichtert<br />

Ihnen die Wahl Ihres simulierten Standorts.<br />

Viel Power und Play Store<br />

Entwicklern und erfahrenen <strong>User</strong>n muss der<br />

Nutzen von virtuellen Maschinen nicht erklärt<br />

werden. <strong>Android</strong>-<strong>User</strong> profitieren besonders<br />

von der Integration des Play Stores<br />

und von den Handy-Buttons in der Oberfläche.<br />

In der virtuellen Maschine experimentieren<br />

Sie gefahrlos mit unbekannten oder verdächtigen<br />

Apps, ohne Ihr eigenes Handy zuzumüllen<br />

oder zu gefährden.<br />

Genymotion bietet in seiner Oberfläche<br />

zwar keine Option, Snapshots einer aktiven<br />

Abb. 8: VirtualBox listet die <strong>Android</strong>-VMs auf, dort lassen sie<br />

sich ausführlich konfigurieren.<br />

VM zu erstellen, doch über das VirtualBox-<br />

Backend ist dies – wie bei „normalen“ VMs<br />

mit Desktop- oder Serversystemen – kein<br />

Problem. So sichern Sie eine vorkonfigurierte<br />

VM und kehren mit wenigen Mausklicks zu<br />

einem älteren Zustand zurück. In VirtualBox<br />

selbst haben Sie auch die Möglichkeit, die<br />

VM mit Ihrer Demo-App zu archivieren und<br />

an Interessenten weiterzugeben.<br />

Die Performance des virtualisierten <strong>Android</strong>s<br />

hängt natürlich stark vom eingesetzten<br />

Host-System ab. Für das Schreiben dieses Artikels<br />

wurde ein etwas angestaubtes Debian-<br />

System auf einem System mit einem drei<br />

GHz schnellen Intel Core2Duo E84000 und<br />

vier GByte RAM genutzt.<br />

Hier lief das virtuelle <strong>Android</strong><br />

deutlich schneller<br />

und flüssiger als Googles<br />

hauseigener <strong>Android</strong>-<br />

Emulator, wenn auch das<br />

System ansonsten gut<br />

ausgelastet war.<br />

Entwickler finden<br />

zudem mit der Genymotion-API<br />

eine Möglichkeit,<br />

interaktiv auf die<br />

laufende <strong>Android</strong>-VM zuzugreifen<br />

und so etwa<br />

Features wie NFC per Software<br />

zu emulieren. ● ● ●<br />

Um Genymotion unter Linux zu betreiben, bietet der Entwickler diverse<br />

Linux-Downloads an. Für 32- oder 64-Bit-Ubuntus, -Fedoras<br />

oder -RedHats gibt es jeweils ein einheitliches Binary-Paket. Für<br />

64-Bit-Debians wird ein Extrapaket offeriert, zudem sollte auf diesen<br />

Systemen noch das Paket libpng3 eingespielt werden.<br />

Zur Installation setzen Sie mit chmod das Execute-Bit und rufen das<br />

sich selbst extrahierende Archiv auf. Alle Daten werden daraufhin<br />

in das Verzeichnis genymotion im aktuellen Ordner entpackt. Im<br />

nachstehenden Listing finden Sie die nötigen Befehle anhand der<br />

Installation auf einem 64-Bit-System ausgeführt.<br />

$ chmod +x genymotion‐1.2.1_x64.bin<br />

$ ./genymotion‐1.2.1_x64.bina<br />

$ genymotion/genymotion<br />

Seine Daten, also heruntergeladene OVA-Images und die aktiven<br />

virtuellen Maschinen, legt Genymotion im Ordner ~/.Genymotion<br />

ab. Die aktiven VMs werden automatisch mit Ihrer VirtualBox-Installation<br />

verknüpft, sodass Sie die <strong>Android</strong>-VMs auch direkt in VirtualBox<br />

sehen und Sie hier auch tiefgreifende Änderungen an den<br />

VMs vornehmen können. Starten Sie eine <strong>Android</strong>-VM aus Virtual-<br />

Box, fehlt jedoch das Genymotion-Menü an der Seite.<br />

106<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Power<strong>User</strong><br />

Action Launcher Pro<br />

Der Action Launcher Pro mit dem gewissen Extra<br />

Action<br />

Launcher Pro<br />

Der Hype um Custom-Launcher ist ein wenig abgeebt, doch ab und<br />

an erscheint doch noch eine Launcher-Perle im Play Store. Der Action<br />

Launcher Pro ist umfassend konfigurierbar und bringt eine Reihe von<br />

Features mit, die ihn von der Konkurrenz abheben. Martin Lennertz<br />

Launcher gibt es wie Sand am Meer.<br />

Neben Vertretern, die mit coolen 3D-<br />

Features glänzen, gibt es jede Menge<br />

Weiterentwicklungen des klassischen<br />

Standard-Launchers von <strong>Android</strong>, die<br />

ähnlich funktionieren, jedoch mehr Funktionalitäten<br />

mitbringen. Haben Sie kein <strong>Nexus</strong>-<br />

Gerät, so ist Ihr Smartphone oder Tablet in<br />

der Regel vom Hersteller mit einer eigenen,<br />

angepassten Benutzeroberfläche ausgestattet,<br />

welche auch einen Launcher beinhaltet.<br />

Falls Sie mit der Werksausstattung Ihres<br />

<strong>Android</strong>en jedoch nicht ganz zufrieden sind<br />

oder einfach mal ein anderes Bedienungskonzept<br />

ausprobieren wollen, bietet der Play<br />

Store viele Alternativen an. Der Action Launcher<br />

[LINK 1] versucht dabei, mit Alleinstellungsmerkmalen<br />

wie Cover und Shutter zu<br />

punkten. Wir zeigen Ihnen, was es damit auf<br />

sich hat und wie Sie sich den Launcher auf<br />

Ihrem Gerät einrichten.<br />

Action Launcher Pro<br />

Nach einer kurzen Einführung müssen Sie<br />

sich entscheiden, ob Sie das Layout Ihres<br />

vorherigen Launchers importieren oder ob<br />

Sie mit einer leeren Oberfläche beginnen<br />

möchten. Bitte beachten Sie, dass Widgets<br />

generell nicht übernommen werden können.<br />

Übertragen lassen sich aber beispielsweise<br />

App-Verknüpfungen und Ordner von den<br />

Homescreens oder aus der Dock-Leiste.<br />

In unserem Test verlief der Import auf den<br />

von uns genutzten Testgeräten mit verschiedenen<br />

Launchern jedoch nicht zufriedenstellend.<br />

Wir empfehlen daher, mit einer leeren<br />

Oberfläche zu beginnen. Hierbei lernen Sie<br />

gleichzeitig die Bedienung des Launchers<br />

kennen. Wählen Sie also None (blank canvas)<br />

und tippen auf Import.<br />

Homescreen<br />

Der Homescreen ist beim Action<br />

Launcher so aufgebaut, dass Sie<br />

am oberen Rand eine Leiste (Action<br />

Bar) und am unteren das<br />

Dock vorfinden. Dazwischen ist<br />

Platz für Widgets oder App-Verknüpfungen.<br />

Die Einstellungen<br />

(Settings) erreichen Sie über die<br />

Menütaste beziehungsweise<br />

über den Menübutton ganz<br />

rechts in der Action Bar.<br />

Unter Display | HOME<br />

Screens legen Sie fest, wie groß<br />

das Raster für App-Symbole<br />

auf Ihrem Homescreen sein<br />

soll, ob die Icon-Größe skaliert<br />

und die App-Namen angezeigt<br />

werden sollen, wie<br />

viele Homescreen-Seiten Sie<br />

verwenden möchten und welche<br />

davon die Standardseite<br />

ist. Den Abstand der Widgets<br />

und App-Icons vom Bildschirmrand<br />

konfigurieren Sie<br />

über Display | General |<br />

Screen padding. Zur Nutzung<br />

des Action Launchers<br />

im Querformat müssen Sie<br />

unter Labs den Landscape<br />

mode aktivieren.<br />

Quickdrawer<br />

Während bei den meisten<br />

Launchern im Dock ein Button<br />

<strong>Android</strong>-user.de november 2013 107


Power<strong>User</strong><br />

Action Launcher Pro<br />

Abb. 1: Ihre Apps finden Sie in dem<br />

am rechten Bildschirmrand versteckten<br />

Quickdrawer.<br />

Abb. 2: Wie gewohnt sind dort<br />

auch alle zur Verfügung stehenden<br />

Widgets aufgeführt.<br />

zum Anzeigen des App-Drawers zu finden<br />

ist, öffnen Sie diesen beim Action Launcher<br />

über das Symbol ganz links in der Action Bar<br />

oder durch eine Wischgeste vom linken Bildschirmrand<br />

nach rechts. Der App-Drawer erscheint<br />

als eine breite Leiste am linken Rand<br />

und nennt sich aus gutem Grund Quickdrawer:<br />

Die Apps sind alphabetisch in einer<br />

Liste angeordnet, durch welche Sie mit vertikalen<br />

Wischgesten scrollen können.<br />

Bewegen Sie Ihren Finger über das eingeblendete<br />

Alphabet am Rande des Quickdrawers,<br />

so springt die Liste direkt zu den Apps,<br />

deren Namen mit dem angezeigten Buchstaben<br />

beginnen. Damit lassen sich Ihre Apps<br />

wirklich sehr schnell finden und gezielt starten.<br />

Zum Verstecken einzelner Apps im App-<br />

Drawer wählen Sie diese in den Einstellungen<br />

unter Quickdrawer |<br />

Hidden apps aus.<br />

Damit sich Ihr Handy<br />

auch im Look von anderen<br />

unterscheidet, können Sie<br />

aus dem Play Store eines<br />

der zahlreichen Icon-Packs<br />

installieren. Diese aktivieren<br />

Sie dann in den Einstellungen<br />

unter Display |<br />

General | Icon pack. Auch<br />

die Symbole einzelner<br />

App-Verknüpfungen auf<br />

dem Homescreen oder im<br />

Dock lassen sich manuell<br />

ändern, indem Sie länger<br />

auf das entsprechende<br />

Icon drücken, wieder loslassen<br />

und dann Change<br />

icon antippen.<br />

Action Bar und Dock<br />

Die Action Bar am oberen Rand des Bildschirms<br />

beinhaltet eine praktische Suchbox<br />

(Quicksearch), mit der Sie Apps, Kontakte<br />

und Musik auf Ihrem Gerät finden können.<br />

In den Einstellungen unter Shortcuts | Action<br />

Bar Search lässt sich die Funktion der Suchleiste<br />

auf Google Suche/​Now oder auf<br />

Google Sprachsuche umstellen.<br />

Für einen schnellen Zugriff auf den Play<br />

Store finden Sie in der Action Bar ebenfalls<br />

eine fest installierte Verknüpfung. Über die<br />

Menütaste Ihres Handys erreichen Sie weitere<br />

wichtige Funktionen des Handy-Systems:<br />

die Desktopsperre (Lock/​Unlock desktop),<br />

das Hintergrundbild, die <strong>Android</strong>-Systemeinstellungen,<br />

die App-Verwaltung und<br />

die Action-Launcher-Einstellungen (Settings).<br />

<strong>Das</strong> Dock bietet Platz für Ihre<br />

App-Verknüpfungen oder Ordner<br />

und ist auf allen Homescreens<br />

zu sehen. In den Einstellungen<br />

können Sie es<br />

unter Display | Dock komplett<br />

deaktivieren, seine Breite (die<br />

Anzahl der anzuzeigenden<br />

Icons) festlegen, die Trennlinie<br />

oberhalb des Docks ausschalten<br />

und den farbigen Indikator<br />

zur Markierung der<br />

aktuellen Homescreen-Seite<br />

permanent sichtbar machen.<br />

Abb. 3: Über die Action Bar starten<br />

Sie App, Google-Suche oder öffnen<br />

einen Ihrer Kontakte.<br />

Abb. 4: Ordner auf dem Homescreen<br />

verwandelt der Action<br />

Launcher Pro auf Wunsch in Cover.<br />

Abb. 5: <strong>Das</strong> kleine Quadrat rechts<br />

unten in der Ecke des Icons zeigt<br />

Ihnen den Cover-Ordner an.<br />

Cover, Shutter und<br />

Shortcuts<br />

Cover sind eine natürliche<br />

Weiterentwicklung von Ordnern.<br />

Anstelle des sonst übli-<br />

108<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Power<strong>User</strong><br />

Action Launcher Pro<br />

chen Ordnersymbols sehen Sie bei einem<br />

Cover nur das Symbol der ersten App aus<br />

dem Ordner, welches den dahinter verborgenen<br />

Ordner sozusagen überdeckt. Sie erkennen<br />

ein Cover an dem kleinen grauen Quadrat<br />

in der rechten unteren Ecke des Icons,<br />

und es ist folgendermaßen zu bedienen: Zum<br />

Starten der Cover-App tippen Sie das Symbol<br />

an, zum Öffnen des Ordners wischen Sie vertikal<br />

darüber.<br />

Möchten Sie ein Cover erstellen, benötigen<br />

Sie zunächst einen Ordner. Diesen legen Sie<br />

an, indem Sie einfach eine App-Verknüpfung<br />

auf eine andere ziehen. Als Nächstes öffnen<br />

Sie den Ordner und tippen auf den Button<br />

mit den drei Punkten in der rechten unteren<br />

Ecke neben dem Namen des Ordners. Im angezeigten<br />

Aktionsmenü wählen Sie Make<br />

cover. Genau so machen Sie aus einem Cover<br />

wieder einen Ordner, nur dass Sie dann auf<br />

Make folder tippen.<br />

Shutter funktionieren ähnlich wie Cover,<br />

jedoch geht es hier um das kurzfristige Einblenden<br />

von Widgets. Diese weitere, einzigartige<br />

Funktion des Action Launchers ist allerdings<br />

erst ab <strong>Android</strong> 4.1 verwendbar. Erkennen<br />

lässt sich ein Shutter an den drei<br />

kleinen grauen Balken in der rechten unteren<br />

Ecke des App-Symbols, welche an einen<br />

Fensterladen erinnern. Diese erscheinen automatisch<br />

bei allen Apps, die Widgets haben.<br />

Durch Tippen auf das Icon starten Sie die<br />

App, durch vertikales Wischen öffnen Sie das<br />

Widget. Sie können Ihre Widgets also nur bei<br />

Bedarf über einen Shutter einblenden und<br />

müssen dafür nicht permanent Platz auf dem<br />

Homescreen belegen. Möchten Sie das anzuzeigende<br />

Widget eines Shutters ändern oder<br />

Abb. 6: Die drei Streifen des Shutter-Icons sagen<br />

Ihnen, dass Sie hier Widgets öffnen können.<br />

entfernen, tippen Sie auf den Aktionsbutton<br />

in der rechten unteren Ecke des<br />

Shutter-Widgets und wählen Change<br />

widget zum Ändern beziehungsweise<br />

Remove widget zum Entfernen.<br />

Mit Shortcuts passen Sie das Verhalten<br />

des Action Launchers weiter Ihren<br />

Gewohnheiten an und führen damit<br />

bestimmte Aktionen noch schneller<br />

aus. In den Einstellungen finden Sie<br />

unter Shortcuts die folgenden Funktionen:<br />

Quickdrawer über die Hometaste<br />

ein- und ausblenden, Anzeigen oder<br />

Verbergen der Action Bar durch Tippen<br />

auf eine freie Stelle auf dem<br />

Homescreen, Öffnen des Benachrichtigungscenters<br />

durch Wischen nach<br />

unten sowie Anzeigen der zuletzt verwendeten<br />

Apps durch Wischen nach<br />

oben von einer beliebigen Stelle.<br />

Fazit<br />

Der Action Launcher bietet tolle, einzigartige<br />

Features und verfolgt dabei<br />

das Ziel, möglichst einfach zu bedienen<br />

und einzustellen zu sein und<br />

einen schnellen Zugriff auf alles Wichtige<br />

anzubieten, was ihm gut gelingt. Nehmen<br />

Sie sich die Zeit, und probieren Sie die<br />

weiteren Einstellungsmöglichkeiten aus, die<br />

wir Ihnen hier nicht vorstellen konnten. Die<br />

App ist noch relativ jung, wird jedoch regelmäßig<br />

mit Updates versorgt und macht Lust<br />

auf mehr. Wir sind auf jeden Fall gespannt,<br />

wie es mit der Entwicklung weitergeht. ● ● ●<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30426


Poweruser<br />

Synology Cloud Station mit <strong>Android</strong><br />

Mit der Synology Cloud Station Dropbox ersetzen<br />

Privatwolke<br />

alexmillos, 123RF<br />

Für digitale Schlapphüte<br />

sind Cloud-Dienste<br />

ein Schnüfflerparadies.<br />

Wirklich private Daten<br />

und Geschäftsunterlagen<br />

gehören nicht in<br />

einen kommerziellen<br />

Cloud-Speicherdienst.<br />

Mit einer Synology<br />

Cloud Station hosten<br />

Sie Ihre eigene Cloud<br />

zu Hause oder im Büro.<br />

Christoph Langner<br />

Noch vor wenigen Monaten konnte<br />

es eigentlich nicht genug „Cloud“<br />

sein. Unzählige Cloud-Dienste<br />

konkurrierten um die Gunst des<br />

Kunden. Daran hat sich wenig geändert,<br />

doch der <strong>User</strong> ist zumindest in Grenzen aufgewacht.<br />

Die Spionageaffäre rund um die<br />

Enthüllungen von Edward Snowden macht<br />

klar, dass Skepsis im Umgang mit solchen<br />

Diensten angesagt ist. Viele Daten gehören<br />

nicht in die Cloud. Zumindest nicht in die<br />

Wolken, die Sie nicht selber kontrollieren.<br />

Der Trend geht daher weg von der Cloud:<br />

Analysten sind der Meinung, dass den amerikanischen<br />

Cloud-Anbietern wie Dropbox,<br />

Box und natürlich auch Google aufgrund der<br />

gewachsenen Skepsis in den nächsten drei<br />

Jahren zwischen 22 und 35 Milliarden Dollar<br />

Umsatz entgehen könnten [LINK 1].<br />

Im Kommen sind dagegen Lösungen, die<br />

Ihnen selber das Einrichten Ihrer eigenen<br />

Cloud ermöglichen. Dazu reichen eine<br />

schnelle DSL-Leitung und ein NAS-Speicher<br />

– kurz für Network Attached Storage – aus.<br />

Mit den DiskStations von Synology [LINK 2]<br />

lässt sich eine Home-Cloud sehr einfach aufsetzen,<br />

inklusive App für das Handy.<br />

Synology QuickConnect<br />

Ist Ihre DiskStation installiert und eingerichtet,<br />

aktivieren Sie die Cloud Station über das<br />

Paket-Zentrum. Sollten Sie Ihr NAS hinter<br />

einem Router betreiben<br />

und auch<br />

von Ihrem Internetanbieter<br />

regelmäßig<br />

eine<br />

neue Internet-IP<br />

zugewiesen bekommen,<br />

sollten Sie zudem QuickConnect<br />

über die Systemsteuerung konfigurieren.<br />

QuickConnect erlaubt es, Ihr NAS über<br />

eine ID aufzurufen, sodass Sie sich nicht eine<br />

kryptische IP merken müssen, die sich im<br />

Falle einer dynamischen Internet-IP sowieso<br />

regelmäßig ändert. Zudem werden dann<br />

ebenso Portweiterleitungen von einem Router<br />

auf Ihr NAS hinfällig, diese übernimmt<br />

ebenfalls QuickConnect. Der Service erleichtert<br />

besonders Einsteigern die Nutzung der<br />

NAS-Dienste über das Internet.<br />

Synology Cloud Station<br />

In den Einstellungen zur Cloud Station aktivieren<br />

Sie den Dienst auf Ihrem Synology-<br />

NAS, setzen anschließend die Berechtigungen<br />

und bestimmen, welche Ordner in Zukunft<br />

über die Cloud Station zu erreichen<br />

sein sollen. Die dafür benötigten Konfigurationen<br />

sollten sich auch ohne tiefgreifendes<br />

Fachwissen in wenigen Minuten zusammenklicken<br />

lassen.<br />

Wie bei Dropbox und anderen Cloud-Speicherdiensten<br />

macht die eigene Daten-Cloud<br />

110<br />

November 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Poweruser<br />

Synology Cloud Station mit <strong>Android</strong><br />

Abb. 1: QuickConnect erlaubt Ihnen den Einsatz der Cloud Station hinter<br />

einem DSL-Router.<br />

Abb. 2: Die Cloud Station ist in der Lage, Dropbox und andere Cloud-Speicherdienste<br />

zu ersetzen.<br />

natürlich erst dann Sinn, wenn Ihre Computer<br />

ausgewählte Daten automatisch mit dem<br />

Cloud-Speicher abgleichen. Auch bei der Synology<br />

Cloud Station übernimmt ein Client-<br />

Programm diese Aufgabe. Sie finden es für<br />

Windows, MaxOS X und Linux im Download-Bereich<br />

[LINK 3] bei Synology. Bei der Installation<br />

des recht neuen Linux-Clients ist<br />

noch etwas Handarbeit angesagt [LINK 4], da<br />

bisher keine Pakete für die Paketverwaltung<br />

angeboten werden.<br />

Der Installationsaufwand für den Cloud-<br />

Station-Client beschränkt sich darauf, die<br />

Serveradresse als IP oder QuickConnect-ID<br />

einzugeben sowie die Zugangsdaten einzutragen.<br />

Anschließend wählen Sie, welche<br />

über die Cloud Station freigegebenen Ordner<br />

wohin gesichert werden sollen. Ist Ihre Cloud<br />

Station korrekt eingerichtet, wird der Client<br />

umgehend mit der Synchronisation der gespeicherten<br />

Daten beginnen.<br />

Installieren Sie den Client auf allen Ihren<br />

Rechnern, gleicht das System die von Ihnen<br />

ausgewählten Daten über das Heimnetzwerk<br />

und auch das Internet – wenn Sie Ihre Quick-<br />

Connect-ID zum Log-in nutzen – über den<br />

Speicher Ihres NAS ab. Genauso wie Sie es<br />

von Dropbox gewohnt sind, allerdings bleiben<br />

externe Serverdienste komplett außen<br />

vor. In der Grundeinstellung nutzt Cloud Station<br />

zudem eine verschlüsselte SSL-Verbindung<br />

über ein selbst generiertes Zertifikat.<br />

DS cloud für <strong>Android</strong><br />

Damit Sie von unterwegs Zugriff auf Ihre<br />

Cloud-Daten haben, bietet Synology für seine<br />

– beziehungsweise Ihre – Cloud Station auch<br />

Apps für mobile Geräte an. <strong>Das</strong> kostenlose<br />

DS cloud [LINK 5] synchronisiert wie der Desktop-Client<br />

für den PC Ihre Daten zwischen<br />

Handy/​Tablet und Ihrem Synology-NAS.<br />

Auch wenn die Funktionalität auf den ersten<br />

Blick an den Dropbox-Client erinnert,<br />

beide Apps unterscheiden sich grundlegend.<br />

DS cloud synchronisiert die von Ihnen ausgewählten<br />

Ordner komplett zwischen Handy<br />

und NAS. Was in der Cloud abgespeichert<br />

wird, lädt die App auch automatisch auf Ihr<br />

Abb. 3: Im Desktop-Client der Cloud Station legen Sie fest, welche Daten<br />

synchronisiert werden sollen.<br />

Abb. 4: Wie bei Dropbox signalisiert Ihnen ein kleiner Haken, dass die<br />

Daten abgeglichen wurden.<br />

<strong>Android</strong>-user.de November 2013 111


Poweruser<br />

Synology Cloud Station mit <strong>Android</strong><br />

Abb. 5: Auch die Cloud-Station-<br />

App erlaubt es Ihnen, die zu synchronisierenden<br />

Ordner zu wählen.<br />

Abb. 6: Im Gegensatz zu Dropbox<br />

gleicht die Cloud-Station-App die<br />

Daten direkt ab.<br />

Abb. 7: Beim Einrichten können Sie<br />

genau festlegen, welche Daten<br />

abgeglichen werden sollen.<br />

Abb. 8: Deaktivieren Sie den Verbindungsstatus,<br />

um das Icon in der<br />

Kopfleiste abzuschalten.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30464<br />

Handy, sodass Sie die ausgewählten Cloud-<br />

Daten auch immer offline mit sich führen.<br />

Dropbox für <strong>Android</strong> schreibt im Gegensatz<br />

dazu erst dann etwas auf Ihr Handy (beziehungsweise<br />

in den Zwischenspeicher der<br />

App), wenn Sie eine Datei in der Dropbox-<br />

App explizit antippen. Ohne einen schnellen<br />

und günstigen Internetzugang bleiben die<br />

meisten Ihrer Cloud-Daten daher bei Dropbox<br />

außer Reichweite.<br />

Die Konfiguration des DS-cloud-Clients für<br />

<strong>Android</strong> ist nicht aufwendiger als die des<br />

Desktop-Clients. Wieder tragen Sie IP oder<br />

DirectConnect-ID Ihrer DiskStation ein. Anschließend<br />

wählen Sie einen Ordner aus, den<br />

es zu synchronisieren gilt, und entscheiden,<br />

wohin die Daten geschrieben werden sollen.<br />

Beachten Sie bitte erneut, dass DS cloud die<br />

Daten umgehend auf dem Handy speichert,<br />

wählen Sie daher keine Ordner aus, die<br />

<strong>große</strong> Datensammlungen enthalten.<br />

Damit sich das abzugleichende Datenvolumen<br />

auf Ihrem mobilen Gerät in Grenzen<br />

hält, bietet Ihnen der Einrichtungsassistent<br />

am Ende noch diverse Optionen an. So können<br />

Sie etwa Unterordner vom Daten-Sync<br />

ausklammern, die maximale Dateigröße beschränken<br />

(in der Grundeinstellung werden<br />

nur Daten bis zu 10 MByte gesichert) oder<br />

auch diverse Dateiformate von der Synchronisation<br />

ausklammern.<br />

Von Haus aus arbeitet DS cloud nur, wenn<br />

Sie via WLAN im Internet hängen, in den<br />

Einstellungen lässt sich dies jedoch ändern.<br />

Deaktivieren Sie Nur WLAN-Sync, jedoch nur<br />

wenn Sie ein <strong>große</strong>s Inklusivvolumen für Ihr<br />

Handy gebucht haben.<br />

Nicht schön ist, und auch oft von den <strong>User</strong>n<br />

über Kommentare im Play Store moniert,<br />

dass die App über ein Icon in der Benachrichtigungsleiste<br />

permanent darüber informiert,<br />

aktiv zu sein. Diese Benachrichtigung<br />

lässt sich jedoch über die Einstellungen unter<br />

dem Punkt Verbindungsstatus deaktivieren.<br />

Fazit<br />

Eine Synology-NAS und die entsprechenden<br />

Anwendungen für PC und Handy stellen eine<br />

ernsthafte Alternative zu Dropbox dar –<br />

wenn Sie bereit sind, die Kosten zu tragen<br />

und den Aufwand zu leisten. Die Apps unterscheiden<br />

sich nur in Details von denen der<br />

kommerziellen Cloud-Anbieter. Ist alles einmal<br />

eingerichtet, arbeitet die Synology Cloud<br />

Station reibungslos. Zudem bietet Synology<br />

weitere Handy-Apps an [LINK 6], mit denen<br />

sich das NAS-Gerät komfortabel nutzen lässt.<br />

Die Preise für eine einfache DiskStation<br />

wie die DS213J [LINK 7] liegen im Internet bei<br />

etwa 180 Euro. Dazu kommen noch eine<br />

oder mehr Harddisks. Zusätzlich würde der<br />

24/​7-Betrieb bei 28 Cent/​kWh teurem<br />

Ökostrom im Jahr etwa 50 Euro kosten.<br />

Ob sich die Kosten und Mühen lohnen? Es<br />

hängt von Ihrem Nutzungsverhalten ab: Wer<br />

Dropbox, Google Drive und Co. nur für ausgewählte<br />

Daten benutzt, braucht sich keine<br />

eigene Home-Cloud einzurichten. Wer aber<br />

größere Datenmengen, vielleicht auch vertrauliche<br />

Unterlagen und Daten, synchronisieren<br />

möchte, dem bleibt heutzutage eigentlich<br />

gar nichts mehr anderes übrig, als sich<br />

selber in eigener Regie einen Home-Cloud-<br />

Dienst aufzusetzen.<br />

● ● ●<br />

112<br />

November 2013<br />

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Redaktion<br />

Arnold Zimprich, Christoph Langner, Diana Hahn,<br />

Christian Ullrich, Marcel Hilzinger, Thomas Leichtenstern<br />

Autoren dieser Ausgabe<br />

Marcel Hilzinger, Mirko Mahlberg, Patrick Neef,<br />

Samuel Groesch, Christoph Langner, Diana Hahn,<br />

Arnold Zimprich , Christian Ullrich, Andreas Itzchak<br />

Rehberg, Patrick Grete, Martin Lennertz<br />

Grafik<br />

Judith Erb (Design und Layout), Kristina Fleischer<br />

Titelgestaltung<br />

Judith Erb<br />

Bildnachweis<br />

sxc.hu, 123rf.com, fotolia.de und andere<br />

Schlussredaktion<br />

Tanja Synofzick, Sabine Schmitt<br />

Produktionsleitung<br />

Christian Ullrich <br />

Druck<br />

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97204 Höchberg<br />

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