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Smartphones | Tablets | Apps | Tipps & Tricks | Tests<br />
USER<br />
11/2013 • November 2013 • www.android–user.de<br />
<strong>Das</strong> <strong>große</strong><br />
NEXUS<br />
SPECIAL<br />
Die Vorteile der Google-Geräte auf einen Blick<br />
Die 20 besten Apps im Holo-Stil von Google<br />
IM TEST<br />
Die neuesten Top-handys<br />
Sony Xperia Z1, LG G2, Galaxy Note 3<br />
Über 10 Seiten Tipps & Tricks<br />
n Direkten Zugriff via ADB vom PC<br />
n USB-Geräte anschließen<br />
Google Now<br />
So nutzen Sie sämtliche<br />
Tricks von Google Now<br />
EyeEm statt instagram<br />
Deutschlands schönste Foto-Community<br />
n Musiktipps für Google Play<br />
n Eigenes Handy via Google Maps finden<br />
Drahtlos Laden<br />
Qi-Ladegeräte im Test:<br />
<strong>Das</strong> günstigste ist das<br />
beste für 25 Euro!<br />
IM TEST<br />
10 Speicherkarten<br />
Auf diese Faktoren müssen Sie beim<br />
n App-Benachrichtigungen im Griff<br />
n Tastentöne ausschalten und anpassen<br />
n Zoom-Funktion nutzen<br />
Kauf unbedingt achten!<br />
n Play Music im Heimnetz streamen<br />
EUR 5,90*<br />
* Deutschland<br />
4 192368 905908 11<br />
A EUR 6,70 - BeNeLux EUR 6,95<br />
CH sfr 11,80 - E / I EUR 7,95
Service<br />
Editorial<br />
Willkommen bei <strong>Android</strong> <strong>User</strong><br />
Die Luft<br />
wird dünner<br />
Marcel Hilzinger,<br />
Chefredakteur<br />
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser,<br />
Full-HD-Display, Achtkern-Prozessor, 3<br />
GByte RAM: Aktuelle Topmodelle von <strong>Android</strong><br />
sind besser ausgestattet als ein durchschnittliches<br />
Notebook. Und zum ersten<br />
Mal in der noch jungen <strong>Android</strong>-Geschichte<br />
stellt sich die Frage: „Braucht man<br />
das überhaupt?“ Diese Frage ist für den<br />
technischen Fortschritt tabu, denn gemacht<br />
wird, was möglich ist. Doch warum<br />
stellt sich die Frage genau jetzt? <strong>Android</strong> ist<br />
dort, wo die Macher einmal hinwollten,<br />
und wer sich heute ein <strong>Android</strong>-Smartphone<br />
oder ‐Tablet kaufen will, hat die freie<br />
Wahl von 3 bis 13 Zoll und von 70 bis 700<br />
Euro. Selbst Einsteigergeräte legen aktuell<br />
eine so gute Performance an den Tag, dass<br />
sich der Käufer praktisch nicht mehr zwischen<br />
gut und günstig entscheiden muss.<br />
<strong>Das</strong> zwingt die Hersteller dazu, sich neue<br />
Alleinstellungsmerkmale auszudenken.<br />
<strong>Android</strong> stagniert?<br />
In den vergangenen Monaten war oft die<br />
Rede davon, wie schnell sich die mobile<br />
Landschaft verschieben kann, wie Black-<br />
Berry und Symbian von der Bühne verschwanden<br />
und wie <strong>Android</strong> Marktanteile<br />
gewonnen hat. Kritische Stimmen meinen<br />
aber auch, dass <strong>Android</strong> keinen festen<br />
Platz in der Smartphone-Welt hat und genauso<br />
gut von Windows Phone oder von<br />
einem anderen mobilen Betriebssystem<br />
(Firefox OS, Tizen) ersetzt werden könnte.<br />
Diese Stimmen vergessen aber meistens,<br />
dass es keinen Grund gibt, <strong>Android</strong> zu ersetzen.<br />
<strong>Android</strong> ist weder ein Hochpreis-<br />
System noch ein businessorientiertes,<br />
noch ist es ein Low-Cost-System wie etwa<br />
Firefox OS. <strong>Android</strong> ist überhaupt kein Betriebssystem,<br />
sondern ein Ökosystem, und<br />
jeder Hersteller macht, was er gerne<br />
möchte. Sechs Jahre haben Google und<br />
die Hersteller dazu gebraucht, um Topgeräte<br />
auf den Markt zu bringen. Jetzt geht es<br />
an den Feinschliff: Design, Ausstattung,<br />
Zubehör, Sicherheit.<br />
<strong>Das</strong> bringt uns die Zukunft<br />
Auch 2014 werden bessere Handys auf den<br />
Markt kommen, ohne Zweifel. Aber das<br />
Wörtchen „besser“ bezieht sich hier nicht<br />
in erster Linie auf die technischen Spezifikationen,<br />
sondern auf coole Features, tolles<br />
Zubehör oder Topdesign. Der typische<br />
Nutzer kauft sich kein neues Handy mehr,<br />
weil es ein besseres gibt, sondern weil das<br />
alte kaputtging. Genauso gibt es auch<br />
immer mehr <strong>Android</strong>-Nutzer, die sich ein<br />
neues Handy kaufen, weil sie zum Beispiel<br />
ein blaues Modell möchten oder eines mit<br />
20-Megapixel-Kamera. Die <strong>große</strong>n Hersteller<br />
haben diesen Trend schon längst erkannt.<br />
Nicht umsonst war die Vorstellung<br />
des Galaxy S4 im wahrsten Sinn des Wortes<br />
ein Theater. Und deshalb dürfen wir<br />
uns auf viele neue „Vorstellungen“ freuen.<br />
Mit wie viel RAM? Wen interessiert’s!?!<br />
Marcel Hilzinger<br />
„Die Frage<br />
,Braucht es das?‘<br />
ist in der Welt<br />
der Technik<br />
tabu.“<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30665<br />
www.androiduser.de/facebook www.androiduser.de/google+ www.androiduser.de/twitter<br />
<strong>Android</strong>-user.de november 2013 3
Service<br />
Inhalt<br />
<strong>Das</strong> <strong>große</strong><br />
NEXUS<br />
SPECIAL<br />
Service<br />
3 Editorial<br />
4 Inhalt<br />
6 IFA-News<br />
114 Impressum<br />
QR-Code scannen<br />
und Gratis-Artikel<br />
online lesen!<br />
Fokus<br />
10 Warum <strong>Nexus</strong>?<br />
Darum sind die <strong>Nexus</strong>-Geräte<br />
von Google so genial!<br />
14 Holo-Apps<br />
20 klasse Apps im aktuellen<br />
Holo-Design<br />
22 <strong>Nexus</strong> 7 vs. Galaxy Tab 3<br />
Welches ist das bessere Kompakt-<br />
Tablet?<br />
24 Qi-Ladestationen<br />
Handys und Tablets einfach<br />
kabellos laden<br />
28 <strong>Nexus</strong>-Cases<br />
Schutz und Schick für <strong>Nexus</strong>-<br />
Geräte<br />
32 Custom-ROMs fürs <strong>Nexus</strong> 4<br />
Alternative Firmwares für das<br />
Google-Handy<br />
36 Custom-ROMs fürs <strong>Nexus</strong> 7<br />
Brandaktuelle ROMs für das neue<br />
<strong>Nexus</strong> 7<br />
Hardware<br />
40 LG Optimus G Pro<br />
<strong>Das</strong> letzte Optimus-Handy im Test<br />
42 Kurztest: Xperia Z1<br />
18-Megapixel-Kamera für<br />
knackscharfe Aufnahmen<br />
46 Kurztest: LG G2<br />
LGs nächstes Flaggschiff<br />
der Oberklasse<br />
48 Kurztest: Galaxy Note 3<br />
Die dritte Generation des Stift-<br />
Handys<br />
50 Weltbild-Tablet PC Junior+<br />
Günstig, aber keineswegs billig<br />
52 MicroSD-Karten im Test<br />
Zehn SD-Speicherkarten im<br />
Vergleich<br />
4 November 2013 <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Service<br />
Inhalt<br />
Einsteiger<br />
80 Google Now –<br />
Sprach eingaben<br />
Verständlich erklärt:<br />
der persönliche<br />
Assistent bei Google<br />
Tipps & Tricks<br />
84 Musik + Spotify<br />
Neue Musik von Placebo und<br />
Kings Of Leon<br />
88 Tipps & Tricks<br />
Praktische Tipps aus<br />
unserer Redaktion<br />
91 Cast To UPnP/DLNA<br />
Google Music auf DLNA-Receiver<br />
streamen<br />
92 <strong>Android</strong>-Gerätemanager<br />
<strong>Das</strong> Handy orten und im<br />
Notfall löschen<br />
94 ADB für Anwender<br />
So starten Sie mit der <strong>Android</strong><br />
Debug Bridge<br />
SPIELE<br />
78 Breach & Clear<br />
72 Neue Spiele<br />
Unsere Spielevorstellungen<br />
74 Tegra-News<br />
Neue Spiele aus der<br />
Tegrazone von Nvidia<br />
Power<strong>User</strong><br />
98 ROM-Küche<br />
News und Tipps zu Custom-<br />
ROMs und Root-Apps<br />
100 XPrivacy<br />
Apps ohne Abstürze Rechte<br />
entziehen<br />
Viel Action, viel Strategie,<br />
viel Spannung<br />
104 Genymotion<br />
<strong>Android</strong> als VM auf dem<br />
PC-Desktop<br />
107 Action Launcher Pro<br />
Der Launcher mit dem<br />
gewissen Extra<br />
110 Synology Cloud Station<br />
Homecloud ohne externe<br />
Dienste<br />
110 Synology<br />
DS cloud<br />
Die sichere Cloud-<br />
Alternative für die<br />
eigenen vier Wände<br />
APPS<br />
62 TickTick-Aufgabenliste<br />
54 App-Empfehlungen<br />
Die Favoriten der Redaktion<br />
58 App-Neuheiten<br />
Die besten neuen Apps bei<br />
Google Play<br />
60 Timely Alarm Clock<br />
Der wahrscheinlich schönste<br />
Wecker aus dem Play Store<br />
Aufgaben und To-dos mit<br />
TickTick organisieren<br />
64 Lovoo<br />
Mit Lovoo auf Partnersuche<br />
67 EyeEm<br />
Die Instagram-Alternative<br />
aus Berlin<br />
70 NeroKwik<br />
Online-Bildergalerie mit<br />
Schwächen<br />
QR-Code lesen: So geht's...<br />
Installieren Sie die App „Barcode<br />
1. Scanner“ vom ZXing Team.<br />
Starten Sie die App, und halten Sie<br />
2. den Scanner über den QR-Code.<br />
Der Barcode-Scanner zeigt einen<br />
3. Link auf android-user.de an.<br />
Tippen Sie auf den Link, oder<br />
4. wählen Sie Browser öffnen.<br />
Juli 2012
News<br />
IFA-News<br />
-News<br />
Acer<br />
5,7 Zoll von Acer zum Kampfpreis<br />
Acer präsentiert mit einem attraktiven UVP von 349 Euro das Liquid S1. Mit seinen<br />
5,7 Zoll ist das Gerät schon fast als Smartlet zu bezeichnen und spielt, zumindest<br />
was die Größe angeht, in Richtung Galaxy Note 3. Denn abgesehen vom<br />
<strong>große</strong>n Display bietet das Liquid S1 nur Mittelklasse: Acer verbaut 1 GByte RAM<br />
zusammen mit einem 1,5 GHz schnellen Quad-Core-Prozessor. Leider ist nur eine<br />
Version mit 8 GByte Speicher verfügbar, der Flash-Riegel lässt sich jedoch per<br />
MicroSD -Karte erweitern. Die 8-Megapixel-Hauptkamera macht mäßige Bilder,<br />
eine Frontkamera mit 2 Megapixel ist auch vorhanden. Ein weiteres interessantes<br />
Merkmal des Geräts ist die Möglichkeit, zwei SIM-Karten zu benutzen. <strong>Das</strong><br />
5,7-Zoll-Display löst mit 1280 x 720 Pixeln auf. Acer hat dem S1 zudem einen 2400<br />
mAh starken Akku spendiert. Zum empfohlenen UVP von 349 Euro ist das Liquid<br />
S1 durchaus interessant und besitzt ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Ausgeliefert<br />
wird das Gerät mit <strong>Android</strong> 4.2.2 Jelly Bean.<br />
Acers 4K Gigant<br />
Mit dem Acer Liquid S2 bringt Acer eines der ersten Smartphones heraus,<br />
das die Aufnahme von 4K-Videos unterstützt. Die Kamera löst im normalen<br />
Fotomodus mit 13 Megapixeln auf, bei Panoramen kommen Bilder jedoch<br />
bis auf eine Größe von 27 Megapixeln. Auch sonst lassen sich die<br />
technischen Daten des S2 sehen: <strong>Das</strong> verbaute 6-Zoll-IPS-Display zeigt<br />
1920 x 1080 Pixel an. Der 2,2 GHz starke Qualcomm-Prozessor „Snapdragon<br />
800“ sorgt in Kombination mit 2 GByte RAM für ordentlich Power<br />
unter der Haube. Acer gibt die Verfügbarkeit mit Herbst 2013 an, dann werden<br />
wir wohl auch genauere Informationen zum Preis erfahren.<br />
Acer<br />
Nachfolger des<br />
Sony Z<br />
Sony hat auf der IFA mit dem Sony<br />
Z1 den Nachfolger des Sony Z vorgestellt.<br />
<strong>Das</strong> 5-Zoll-Smartphone verfügt<br />
über ein Full-HD-Display und 2 GByte<br />
RAM. Der Quad-Core-Prozessor<br />
Snapdragon 800 von Qualcomm ist<br />
mit 2,3 GHz getaktet, und die Kamera<br />
löst mit 20,7 Megapixeln auf. Wie bereits<br />
sein Vorgänger ist das Z1 resistent<br />
gegen Staub und Wasser. Einen<br />
ausführlichen ersten Eindruck vom<br />
Z1 lesen Sie in der Hardwarestrecke.<br />
Sony<br />
Big-Dual-SIM von Huawei<br />
Huawei stellte auf der IFA mit dem Huawei Ascend G700<br />
sein neues 5-Zoll-Smartphone vor. Angetrieben wird das<br />
Gerät von einem 1,2 GHz starken Quad-Core-Prozessor<br />
sowie 2 GByte Arbeitsspeicher. Huawei verbaut eine<br />
8-Megapixel-Kamera, die Videos in Full-HD aufnimmt.<br />
Die Besonderheit des Ascend G700 stellt die mögliche<br />
Benutzung von zwei SIM-Karten gleichzeitig dar. Beispielsweise<br />
müssen Sie so nicht ein privates und ein berufliches<br />
Smartphone herumtragen, sondern können<br />
beide Karten in das G700 stecken. Um nach dem Dienst<br />
abzuschalten, hat Huawei eine Funktion integriert, die es<br />
erlaubt, eine SIM-Karte temporär zu deaktivieren.<br />
6<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Modellpflege bei Samsung<br />
Wie erwartet hat Samsung die nächste Generation der Note-Reihe, das Samsung<br />
Note 3, herausgebracht. <strong>Das</strong> Display ist bei fast gleichbleibenden Abmessungen<br />
im Vergleich zum Note 2 auf 5,7 Zoll gewachsen und löst mit 1920 x 1080 Pixeln<br />
auf. Beim Design geht Samsung nun neue, frische Wege und versieht<br />
die Rückseite mit einer Lederoptik aus Plastik. Je nach Markt und Modell<br />
kommt ein 2,3-GHz-Quad-Core- oder ein 1,9-GHz-Octa-Core-Prozessor<br />
zum Einsatz. Als eines der ersten Smartphones bietet auch das Note 3<br />
die Aufnahme von 4K-Videos durch die 13-Megapixel-Kamera an. Die<br />
Verfügbarkeit gibt Samsung mit Ende September an. Lesen Sie<br />
auch unseren ersten Eindruck in der Hardwarestrecke.<br />
Auch das Galaxy Note 10.1 hat pünktlich zur IFA ein Update<br />
spendiert bekommen. Die sogenannte 2014-Edition verfügt<br />
über ein WQXGA-LCD-Display, welches mit 2560 x 1600 Pixeln<br />
auflöst. <strong>Das</strong> Tablet besitzt gigantische 3 GByte Arbeitsspeicher<br />
(RAM). Je nach Version und Markt kommt<br />
das Tablet entweder mit einem der neuen Exynos-5420-<br />
Octa-Core-Prozessoren oder einem Snapdragon 800<br />
mit 2,3 GHz daher. Vom Design her ist das Galaxy Note<br />
10.1 Tablet an das Galaxy Note 3 angepasst. Die Geräte sehen<br />
sich relativ ähnlich, auch die neuartige Rückseite hat Samsung vom Note 3<br />
übernommen. Durch den riesigen 8220-mAh-Akku ermöglicht Samsung auch eine längere<br />
Nutzung des Tablets denn je.<br />
Samsung<br />
Lenovo
News<br />
IFA-News<br />
ASUS stellt Note-Konkurrenten vor<br />
ASUS war auf der diesjährigen Internationalen<br />
Funkausstellung zwar nicht als Aussteller<br />
vertreten, dennoch gab es eine ganze<br />
Reihe neuer Geräte. Eines davon ist das<br />
ASUS FonePad Note 6. Es verfügt über ein<br />
6 Zoll <strong>große</strong>s IPS+-Display mit einer Auflösung<br />
von 1920 x 1080 Pixeln. Als Prozessor<br />
kommt ein Intel Atom Z2580 zum Einsatz,<br />
der über zwei Kerne mit je 2 GHz Taktung<br />
verfügt. Zwei GByte Arbeitsspeicher, 16<br />
GByte interner Speicher (per MicroSD-Karte<br />
erweiterbar) sowie eine 8-Megapixel-Kamera<br />
gehören ebenfalls zur technischen<br />
Ausstattung. Der Preis ist aktuell noch nicht bekannt, das ASUS FonePad<br />
Note 6 soll allerdings noch in diesem Jahr auf den Markt kommen.<br />
Asus<br />
LG<br />
LG zeigt G2 und das G Pad 8.3<br />
<strong>Das</strong> neue Handy-Flaggschiff von LG heißt schlicht G2. Der<br />
mit einem 5,2 Zoll <strong>große</strong>n IPS-Panel ausgestattete Bolide besitzt<br />
eine Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln und den momentan<br />
stärksten mobilen Prozessor, den Qualcomm Snapdragon<br />
800. Unterstützt wird dieser von der Adreno-330-<br />
Grafikeinheit und 2 GByte Arbeitsspeicher. Die Rückkamera<br />
löst mit 13 Megapixeln auf, die Frontkamera bietet 2,1 Megapixel.<br />
<strong>Das</strong> LG G2 ist ab Ende September in Schwarz und<br />
Weiß erhältlich. Diverse Internetseiten führen es bereits<br />
für 499 Euro.<br />
<strong>Das</strong> G Pad besitzt ein 8,3 Zoll <strong>große</strong>s Full-HD-Display und<br />
den Snapdragon 600 von Qualcomm mit einer Taktfrequenz<br />
von 1,7 GHz und 2GByte RAM. LG hat dem G Pad<br />
einen 4600-mAh-Akku spendiert. <strong>Android</strong> ist in Version 4.2.2 vorinstalliert. <strong>Das</strong> LG-Tablet<br />
wiegt 338 g und ist 8,3 mm dick. Es soll in Europa im vierten Quartal erhältlich sein.<br />
LG<br />
Samsung<br />
Galaxy Gear<br />
Smartwatch<br />
Als erster <strong>große</strong>r Hersteller steigt<br />
Samsung in das Smartwatch-Business ein. Man möchte<br />
mit der Uhr eine Erweiterung zu allen Samsung-Smartphones schaffen,<br />
das Gerät ist jedoch aktuell nur mit dem Note 3 und dem Note 10.1 kompatibel.<br />
Durch die im 1,6 Zoll <strong>große</strong>n Touchdisplay verbaute AMOLED-Technik verbraucht die<br />
Uhr möglichst wenig Strom, kommt aber laut Samsung dennoch nur auf einen Tag Laufzeit.<br />
Als nettes Feature hat Samsung eine 1,9-Megapixel-Kamera in das Armband integriert. Die Bilder<br />
wirken erstaunlich farbenfroh und scharf. Auf der Smartwatch können eigene Apps installiert<br />
werden, die extra für das Gerät angepasst wurden. Ab dem 25. September 2013 können Sie das<br />
Gerät zum UVP von 299 Euro kaufen.<br />
8<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Alcatel<br />
Alcatel One Touch Hero<br />
Alcatel präsentierte auf der IFA das One Touch Hero: ein<br />
6-Zoll-Smartphone mit Full-HD-Auflösung und einem<br />
blickwinkelstarken IPS-Panel. Wie bei dieser Größe üblich,<br />
besitzt auch das One Touch Hero einen Stylus, allerdings<br />
ohne Digitizer. Im Inneren werkelt ein unbekannter Quad-<br />
Core-Prozessor mit 1,5 GHz Taktung, der von 2 GByte Arbeitsspeicher<br />
unterstützt wird. Auf der Rückseite befindet<br />
sich eine 13-Megapixel-Kamera. Auf der Vorderseite wurde<br />
eine 2-Megapixel-Kamera verbaut. Der interne Speicher<br />
beträgt 8 beziehungsweise 16 GByte und kann durch eine<br />
MicroSD-Karte erweitert werden. Ein interessantes Zubehör<br />
hat Alcatel entwickelt: das E-Ink-Cover. Damit lassen<br />
sich beispielsweise Webseiten oder Texte auf separaten<br />
E-Ink-Display abbilden. Mit dem LED-Cover lassen sich<br />
Zusatzinformationen anzeigen wie die Uhrzeit oder verpasste<br />
Nachrichten. Unbekannt ist, ob, wann und zu welchem<br />
Preis das One Touch Hero in Deutschland erhältlich<br />
sein wird.<br />
Qualcomm<br />
Qualcomm mit<br />
Smartwatch „Toq“<br />
Qualcomm möchte sich dem Trend anschließen und hat<br />
auf der IFA 2013 eine eigene Smartwatch namens Toq vorgestellt.<br />
Schon im Juli hat sich der Chiphersteller den<br />
Namen Toq sichern lassen. Die Smartwatch verwendet ein<br />
stromsparendes Mirasol-Display (eine Art E-Ink-Display in<br />
Farbe). Laut einer Qualcomm-Sprecherin hält der Akku<br />
rund zwei Tage durch. Die digitale Qualcomm-Uhr koppelt<br />
sich via Bluetooth mit dem Smartphone, um Kalender,<br />
Kontakte und SMS zu synchronisieren. Ein Vibrationsmotor<br />
macht auf eingehende Anrufe aufmerksam. Die Smartwatch<br />
soll mit allen <strong>Android</strong>-Geräten ab Version 4.0.3 funktionieren.<br />
Die Uhr selbst läuft allerdings mit einem proprietären<br />
Betriebssystem.
Fokus<br />
Warum <strong>Nexus</strong>?<br />
Die Vorteile von <strong>Nexus</strong>-Geräten<br />
Nur noch<br />
Einmal <strong>Nexus</strong> – immer<br />
<strong>Nexus</strong>. Dieses Statement<br />
werden Sie von<br />
vielen <strong>Nexus</strong>-Nutzern zu<br />
hören bekommen. Wir<br />
erklären Ihnen, was hinter<br />
dem Google-Brand<br />
steckt und was das<br />
Besondere an <strong>Nexus</strong>-<br />
Smartphones und<br />
‐Tablets ist. Marcel Hilzinger<br />
Mit dem <strong>Nexus</strong> One wurde Google<br />
am 5. Januar 2010 mit einem<br />
Schlag von der Software- zur<br />
Hardware-Company. Produziert<br />
wurde das erste <strong>Nexus</strong>-Gerät von HTC, und<br />
es wurde – ein Flop. <strong>Das</strong> „Google-Handy“,<br />
wie das erste <strong>Nexus</strong>-Gerät in den Medien genannt<br />
wurde, verkaufte sich nur schleppend,<br />
und bereits wenige Monate später stellte<br />
Google seinen Shop für das <strong>Nexus</strong> One ein.<br />
Die letzten Geräte verkaufte Google ab Juli<br />
2010 nur noch an Entwickler [LINK 1].<br />
<strong>Das</strong> Entwickler-Handy<br />
Die <strong>Nexus</strong>-Geräte waren von Beginn an so<br />
konzipiert, dass sie den Entwicklern den<br />
Einstieg in die <strong>Android</strong>-Welt so einfach wie<br />
möglich machen sollten. Google erklärte<br />
<strong>Nexus</strong> Q – Motorola Xoom<br />
Etwas weniger bekannt, weil in Deutschland<br />
offiziell nicht oder erst später verfügbar, sind<br />
das erste <strong>Nexus</strong>-Tablet, das Motorola Xoom<br />
und der Medienplayer <strong>Nexus</strong> Q. <strong>Das</strong> Xoom<br />
hat es später auch nach Deutschland geschafft,<br />
es war aber nie ein richtiges <strong>Nexus</strong>-Gerät<br />
und hat hierzulande auch keine Updates von<br />
Google erhalten. Der Tablet-Durchbruch<br />
gelang Google erst mit dem <strong>Nexus</strong> 7. Der<br />
<strong>Nexus</strong> Q wurde ein Flop: Wohl kaum jemand<br />
war bereit, rund 400 Dollar für einen Audioverstärker<br />
in Kugelform zu bezahlen, der nur<br />
Songs und Videos aus dem Internet streamen<br />
kann, aber keine lokalen Medien abspielt.<br />
denn auch die <strong>Nexus</strong>-Smartphones offiziell<br />
zu Entwickler-Smartphones, und das blieb<br />
auch so bis zum <strong>Nexus</strong> 7 und zum <strong>Nexus</strong> 4,<br />
mit denen Google zum ersten Mal so richtig<br />
groß ins Hardwaregeschäft einstieg. Dabei<br />
war das <strong>Nexus</strong> One alias HTC Passion im<br />
Jahr 2010 zwar schon das dritte Entwicklerhandy<br />
von Google [LINK 2] (nach dem HTC<br />
Magic und dem HTC Dream), aber das erste<br />
richtige <strong>Nexus</strong>-Gerät. Heute kann man die<br />
Geräte nicht nur direkt von Google kaufen,<br />
sondern auch über diverse Online-Versandhändler<br />
und den Einzelhandel. Einen Entwickleraccount<br />
benötigt man dazu nicht<br />
mehr. Die Vorteile der <strong>Nexus</strong>-Serie sind dabei<br />
gleich geblieben und wurden im Laufe der<br />
Zeit sogar noch erweitert:<br />
• <strong>Nexus</strong>-Geräte sind stets SIM-Lock-frei und<br />
lassen sich mit jedem Provider nutzen.<br />
Abb. 1: Zu teuer und zu wenig flexibel war der <strong>Nexus</strong><br />
Q. Deshalb wurde er der dritte <strong>Nexus</strong>-Flop.<br />
10<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Warum <strong>Nexus</strong>?<br />
• <strong>Nexus</strong>-Geräte erhalten die <strong>Android</strong>-Version,<br />
die Google für die aktuell beste hält,<br />
mit den Features, die Google dafür vorgesehen<br />
hat.<br />
• <strong>Nexus</strong>-Geräte erhalten <strong>Android</strong> direkt von<br />
Google und nicht über den Mobilfunkanbieter.<br />
Da die Software direkt von Google<br />
stammt, dauert es üblicherweise nicht<br />
lange, bis nach der Veröffentlichung einer<br />
neuen Version ein Update verfügbar ist.<br />
• <strong>Nexus</strong>-Geräte werden üblicherweise<br />
über rund 24 Monate aktiv mit Software-<br />
Updates versorgt.<br />
• Google bietet für die <strong>Nexus</strong>-Geräte einen<br />
einfachen und auf jedem Gerät gleichen<br />
Weg, den Bootloader zu entsperren und<br />
so auch andere <strong>Android</strong>-Versionen oder<br />
jede beliebige Software auf den <strong>Nexus</strong>-<br />
Geräten zu installieren.<br />
Die <strong>Nexus</strong>-Geräte verfügen<br />
zudem in der aktuellen Generation<br />
über das beste Preis-<br />
Leistungs-Verhältnis. <strong>Das</strong> ist<br />
jedoch kein zentrales <strong>Nexus</strong>-<br />
Feature, und dieser Umstand<br />
kann sich jederzeit ändern.<br />
Die Vorteile für<br />
Entwickler<br />
Die Benefits für Programmierer<br />
liegen auf der Hand: Während<br />
sonst jeder Hersteller<br />
sein eigenes <strong>Android</strong>-Süppchen<br />
kocht und man sich<br />
um diverse Modifikationen<br />
kümmern muss, kommt bei<br />
<strong>Nexus</strong>-Handys und -Tablets<br />
immer die aktuelle <strong>Android</strong>-<br />
Version zum Einsatz. Wer seine App also auf<br />
ein <strong>Nexus</strong>-Gerät anpasst, deckt damit sämtliche<br />
<strong>Nexus</strong>-Geräte [LINK 3] ab. Zudem stehen<br />
die Chancen recht gut, dass die App auf allen<br />
anderen <strong>Android</strong>-Geräten ebenfalls problemlos<br />
arbeitet, da diese auf der <strong>Android</strong>-Version<br />
von Google basieren.<br />
Ein weiterer zentraler Vorteil besteht darin,<br />
dass der Quellcode für die von Google benutzte<br />
<strong>Android</strong>-Version üblicherweise komplett<br />
zur Verfügung steht. Man kann seine<br />
Apps also sehr stark am System anpassen,<br />
was vor allem bei der nativen Entwicklung<br />
(ohne Dalvik) von zentraler Bedeutung ist.<br />
Bei den <strong>Android</strong>-Versionen der einzelnen<br />
Hersteller sind jedoch oft bestimmte Bereiche<br />
nicht unter einer freien Lizenz. Mit diesem<br />
Problem kämpfen in erster Linie die Entwickler<br />
von alternativen Firmware-Dateien<br />
(siehe dazu<br />
auch die entsprechenden<br />
Artikel in dieser Ausgabe).<br />
So ist es deutlich einfacher,<br />
eine neue <strong>Android</strong>-<br />
Firmware für das <strong>Nexus</strong> 4<br />
zu entwickeln als zum<br />
Beispiel für das Galaxy S4<br />
von Samsung oder für das<br />
Optimus G, das Pate für<br />
das <strong>Nexus</strong> 4 stand.<br />
Sollten Sie die Software<br />
des Handys aus Versehen<br />
beschädigt haben, können<br />
Sie auf der Entwicklerwebseite<br />
von Google [LINK 4]<br />
jederzeit die Original-Firmware<br />
wieder herunterladen,<br />
auch für ältere Versio-<br />
Abb. 2: Die <strong>Nexus</strong>-Geräte erhalten<br />
Software-Updates immer als erste.<br />
Abb. 3: Die Software von <strong>Nexus</strong>-<br />
Geräten lässt sich nach Belieben<br />
anpassen.
Fokus<br />
Warum <strong>Nexus</strong>?<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30626<br />
nen. Auf diesen Entwicklerseiten finden Sie<br />
auch genaue Informationen dazu, wie man<br />
den Bootloader entsperrt.<br />
Die Vorteile für den Nutzer<br />
<strong>Nexus</strong>-Geräte bieten in der Regel ein unschlagbares<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
Schon zum Preis von 299 Euro war die<br />
8-GByte-Version des <strong>Nexus</strong> 4 Ende 2012 das<br />
mit Abstand beste <strong>Android</strong>-Handy auf dem<br />
Markt. Mit der Preissenkung auf 199 Euro<br />
wurde es zum echten Schnäppchen und war<br />
schon innerhalb kurzer Zeit ausverkauft.<br />
Auch das neue <strong>Nexus</strong> 7 bietet für 229 Euro in<br />
der WiFi-Version die beste Hardware bei den<br />
7-Zoll-Tablets zu diesem Preis.<br />
Da sich der Bootloader einfach entsperren<br />
lässt, ist es auch ein leichtes, eine alternative<br />
Firmware zu installieren, falls man gerne ein<br />
bestimmtes Feature hätte oder einfach Lust<br />
auf etwas Abwechslung. Wie oben erwähnt,<br />
gibt es für die <strong>Nexus</strong>-Geräte auch recht viele<br />
alternative Firmware-Dateien zur Auswahl,<br />
da der Quellcode frei verfügbar und somit<br />
das Entwickeln recht einfach ist.<br />
Die Nachteile<br />
Da die <strong>Nexus</strong>-Geräte direkt von Google vertrieben<br />
werden, gibt es die Smartphones und<br />
Tablets üblicherweise nur dort zu kaufen, wo<br />
man sie auch über den Play Store erwerben<br />
kann. So gibt es die Geräte zum Beispiel<br />
nicht offiziell in der Schweiz und nicht in<br />
Österreich, sodass man hier über einen zusätzlichen<br />
Händler gehen muss und eventuell<br />
einen Zuschlag auf den Preis im Google<br />
Play Store bezahlen muss.<br />
<strong>Nexus</strong>-Geräte verfügen seit dem <strong>Nexus</strong> S<br />
über keinen MicroSD-Kartenslot mehr. Der<br />
Speicher des Handys lässt sich somit nicht<br />
erweitern. Gründe dafür gibt es mehrere: So<br />
kam es immer wieder einmal zu Problemen,<br />
wenn Nutzer das Handy via USB mit dem<br />
Rechner verbunden hatten und nicht mehr<br />
auf den internen Speicher zugreifen konnten.<br />
Der Hauptgrund zur Verbannung dürfte aber<br />
sein, dass Microsoft ein Patent auf das Dateisystem<br />
FAT hält. Da die meisten MicroSD-<br />
Karten mit FAT formatiert sind, müssten die<br />
<strong>Nexus</strong>-Geräte also Unterstützung für dieses<br />
Dateisystem mitbringen und Google müsste<br />
Lizenzgebühren an Microsoft bezahlen.<br />
Zudem ist ein Gerät ohne MicroSD-Karte bei<br />
Verlust sicherer, da ein Dieb auf die intern<br />
gespeicherten Daten nicht so einfach zugreifen<br />
kann wie auf die Inhalte einer MicroSD-<br />
Karte. <strong>Das</strong> ist aber nur ein Nebenaspekt.<br />
<strong>Nexus</strong>-Geräte sind zwar in den meisten<br />
Fällen technisch top, aber selten (oder nur<br />
für kurze Zeit) die besten auf dem Markt.<br />
So haben das Galaxy Note 3 oder das neue<br />
Xperia Z1 natürlich deutlich mehr zu bieten<br />
als das <strong>Nexus</strong> 4. Allerdings sind diese Vorteile<br />
je nach Einsatzszenario den deutlichen<br />
Mehrpreis bei Samsung und Sony oft nicht<br />
wert. Einzig das <strong>Nexus</strong> 10 gehört weiterhin<br />
zu den besten <strong>Android</strong>-Tablets. Für 399 Euro<br />
in der 16-GByte-Version ist es allerdings auch<br />
kein Schnäppchen.<br />
Fazit<br />
Wenn Sie sich ein <strong>Nexus</strong>-Gerät kaufen, können<br />
Sie eigentlich nichts falsch machen. Sie<br />
erhalten stets die neueste <strong>Android</strong>-Version,<br />
und das Preis-Leistungs-Verhältnis ist überdurchschnittlich<br />
gut. Allerdings gibt es pro<br />
Jahr nur ein neues <strong>Nexus</strong>-Smartphone und<br />
ein neues Tablet. Suchen Sie zudem etwas<br />
Spezielles, dann lohnt sich auch ein Blick auf<br />
die vielen anderen <strong>Android</strong>-Geräte. ● ● ●<br />
<strong>Nexus</strong>-Handys im Überblick<br />
<strong>Nexus</strong> One <strong>Nexus</strong> S Galaxy <strong>Nexus</strong> <strong>Nexus</strong> 4 <strong>Nexus</strong> 5*<br />
Veröffentlichung Januar 2010 Dezember 2010 Oktober 2011 Oktober 2012 Oktober 2013*<br />
<strong>Android</strong>-Version 2.1 2.3 4.0 4.1 4.4*<br />
Letztes Update 2.3.3 4.1 nicht bekannt nicht bekannt nicht bekannt<br />
Display 3,7 Zoll 4 Zoll 4,65 Zoll 4,7 Zoll 5 Zoll*<br />
Neupreis 530 Dollar 530 Dollar 530 Euro 399 Euro nicht bekannt<br />
*Stand: Mitte September 2013. <strong>Das</strong> Gerät ist noch nicht offiziell!<br />
12<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Die besten 20 Holo-Apps<br />
Die 20 coolsten Holo-Apps für <strong>Nexus</strong>-Geräte<br />
<strong>Nexus</strong>-<br />
Apps<br />
Auch wenn es so etwas wie <strong>Nexus</strong>-Apps nicht gibt: Apps, die<br />
sich an die Google-Designrichtlinien halten, sehen auf <strong>Nexus</strong>-<br />
Geräten besonders schick aus. Wir haben für Sie die besten 20<br />
Holo-Apps zusammengestellt. Mirko Mahlberg<br />
Manche Leute stören<br />
sich am Design einer<br />
App nicht, solange die<br />
Funktionalität gegeben<br />
ist. Doch warum sollten Sie Kompromisse<br />
eingehen, wo es doch bei<br />
Google Play zu praktisch jeder App<br />
auch eine (noch) bessere Alternative<br />
gibt, die dazu auch noch gut aussieht? Wie<br />
zum Beispiel die hier vorgestellten Apps, die<br />
sich alle an die Google-Designrichtlinien halten<br />
und deshalb umgangsprachlich Holo-<br />
Apps genannt werden. Wir haben die besten<br />
20 für Sie zusammengestellt. Die meisten<br />
davon lassen sich auch auf Tablets nutzen,<br />
einige aber nur im Hochformat.<br />
Timer<br />
Mit Timer [LINK 1] bieten die Entwickler<br />
von Opoloo eine sehr hübsche<br />
Countdown-Anwendung an.<br />
Vor allem in der Küche sind die Funktionen<br />
dieser App sehr nützlich. Wenn Sie keine<br />
Eieruhr parat haben, starten Sie einfach den<br />
Timer, tippen das Plus-Icon auf der Startseite<br />
an und stellen mithilfe des Punkts oben am<br />
Kreis die gewünschte Zeit ein. Die Buchstaben<br />
H, M und S lassen sich auswählen, und<br />
so können Sie einzeln die Stunden, Minuten<br />
und Sekunden einstellen. Timer gibt es für<br />
0,77 Euro im Play Store.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Abb. 1: Timer ist zwar nur eine Eieruhr,<br />
dafür aber eine sehr hübsch<br />
gemachte und praktische.<br />
Abb. 2: ConvertIt ist die ideale App<br />
für Schüler und alle, die oft Einheiten<br />
umrechnen müssen.<br />
Abb. 3: Mit F1ELD lernen Sie neue<br />
Leute in der Umgebung kennen.<br />
Dabei geht es nicht nur ums Flirten.<br />
ConvertIt! Einheitenumrechner<br />
Mit ConvertIt [LINK 2]<br />
können Sie über<br />
1400 Einheiten umrechnen.<br />
Dabei stehen Ihnen<br />
weit über 150 Wechselskurse<br />
zur Verfügung. Bei ConvertIt<br />
sticht vor allem die schicke<br />
Optik ins Auge, welche im<br />
Holo-Style aufgebaut ist.<br />
Funktionen wie Konvertierung<br />
in Echtzeit, eine Suche,<br />
Favoritenliste oder die Auflistung<br />
der meistgenutzten Umrechnungskurse<br />
gehören auch<br />
dazu. Die App eignet sich für<br />
Handys und Tablets.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
14<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Die besten 20 Holo-Apps<br />
F1ELD<br />
F1ELD ist ein<br />
Forum, ein<br />
schwarzes Brett,<br />
ein Marktplatz (für Ideen),<br />
ein Freunde-Finder und<br />
eine Endeckungsreise. So<br />
beschreiben die Entwickler<br />
ihre App im Play Store<br />
[LINK 3]. Und sie haben<br />
Recht. Beim ersten Start<br />
können Sie sich mit Ihrem<br />
Facebook-Account oder<br />
ganz normal per E-Mail<br />
registrieren. Anschließend<br />
sehen Sie die Übersicht<br />
„Themen“. Hier können<br />
Sie und andere Mitglieder<br />
wie in einem Forum ein<br />
Thema eröffnen und darüber<br />
diskutieren. Dabei<br />
werden Ihre GPS-Daten ermittelt und in das<br />
Konzept der App integriert. Beispiel: Man<br />
startet einen Fußball-Chat und unterhält sich<br />
mit Personen, die in der Umgebung wohnen.<br />
Wenn man sich gut mit ihnen versteht, kann<br />
man sich auch mal treffen. Kurz: F1ELD ist<br />
ein lokales Forum für alles. Der Dienst sowie<br />
die App sind kostenlos und ohne Werbung.<br />
F1ELD speichert nach eigenen Angaben<br />
keine Bewegungsprofile und gibt Daten niemals<br />
ungefragt an Dritte weiter.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Nine for <strong>Android</strong><br />
9Gag dürfte jedem bekannt sein. Es<br />
gibt für 9Gag auch eine offizielle<br />
App. Nine for <strong>Android</strong> [LINK 4] ist im<br />
Aussehen und von den Funktionen etwas<br />
besser. Und so bietet der Entwickler einen<br />
Stream, in dem die Bilder in voller Größe<br />
dargestellt werden. Die Bilder laden alle äußerst<br />
flott, und kommentieren und liken geht<br />
auch schnell vonstatten. Aus der App heraus<br />
kann man auch das entsprechende Bild herunterladen<br />
oder im Browser öffnen, sowie<br />
den Link kopieren.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Abb. 4: Nine ist die inoffizielle<br />
Version von 9Gag für <strong>Android</strong>. Sie<br />
ist besser als das Original.<br />
Wallbase HD Wallpapers<br />
Die Webseite www.wallbase.cc ist<br />
eine der größten Wallpaper-Seiten<br />
im Netz. Passend dazu gibt es auch<br />
eine App von Tim Clark (Entwickler von Eye<br />
in Sky Weather). Falls das aktuelle Hintergrundbild<br />
des Smartphones nicht mehr gefällt,<br />
kann man sich mit der Wallbase-App<br />
aus mehr als einer Million HD-Wallpaper ein<br />
neues suchen [LINK 5] . Man kann nach<br />
Schlagworten suchen oder sich einfach die<br />
populärsten Hintergrundbilder ansehen. Alle<br />
Wallpaper kann man auf die SD-Karte speichern<br />
oder direkt als Hintergrundbild setzen.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
LoboWiki – Wikipedia<br />
Reader<br />
Die originalen Apps von<br />
verschiedenen Diensten<br />
sind nicht immer die<br />
schönsten und besten. So auch bei<br />
Wikipedia. Zum Glück setzen sich<br />
aber noch andere Entwickler hin und<br />
entwickeln sogenannte „3rd-Party-<br />
Apps“. LoboWiki [LINK 6] ist eine<br />
dieser Apps. Sie zeigt Wikipedia-<br />
Einträge sehr schön und komfortabel<br />
an. Die Schriftart lässt sich genauso<br />
ändern wie die Sprache der<br />
Einträge. LoboWiki funktioniert erst<br />
ab <strong>Android</strong> 4.0 und ist nur 550<br />
KByte klein.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Abb. 5: Lust auf eine neue Tapete?<br />
Dann holen Sie sich die Holo-App<br />
Wallbase.<br />
iLiga – Die Fussball<br />
App<br />
Fußball-Apps gibt es wie<br />
Sand am Meer. Aber nur<br />
wenige bieten guten<br />
Funktionsumfang und noch weniger<br />
ein ansprechendes Design.<br />
iLiga [LINK 7] hat beide Eigenschaften<br />
und ist schon lange eine meiner<br />
Abb. 6: Mit Wallbase sehen die<br />
schönsten Hintergrundbilder noch<br />
besser aus.<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2013 15
Fokus<br />
Die besten 20 Holo-Apps<br />
On Air – TV<br />
Programm<br />
TV-Programm-Apps gibt<br />
es viele. Die meisten<br />
kommen von den <strong>große</strong>n<br />
Verlagen und sind lediglich<br />
schnell programmierte iOS-Ports.<br />
Entsprechend schrecklich laufen<br />
diese dann auch auf den <strong>Android</strong>en.<br />
On Air [LINK 8] ist eine App<br />
die ansprechend aussieht, gut<br />
läuft und genau das macht, was<br />
eine TV-Programm-App machen<br />
soll: <strong>Das</strong> Programm anzeigen.<br />
Die App basiert auf HTML 5<br />
(eine native Version kommt<br />
bald), dies fällt aber ab Version 1<br />
nicht wirklich auf. On Air bietet<br />
das Fernsehprogramm von über<br />
200 Sendern für die bevorstehenden<br />
sieben Tage, eine Erinnerungsfunktion<br />
und umfangreiche<br />
Beschreibungen der<br />
aktuell laufenden Sendungen<br />
runden das Angebot ab.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Abb. 7: Es gibt zahlreiche Wikipedia-Apps,<br />
der LoboWiki Wikipedia-<br />
Reader gehört zu den schönsten.<br />
Abb. 10: On Air sieht nicht nur schick<br />
aus, sondern zeigt auch das Fernsehprogramm<br />
von über 200 Sendern an.<br />
Abb. 8: Mit iLiga behalten Sie<br />
den Überblick über das Fußballgeschehen<br />
für alle Teams!<br />
Abb. 9: On Air präsentiert das TV-<br />
Programm im Holo-Stil auf Ihrem<br />
Smartphone oder Tablet.<br />
Lieblingsapps. iLiga deckt über 50 internationale<br />
Fußballligen mit Liveticker, News,<br />
Videos, Tabellen, Kaderlisten, Statistiken und<br />
Spielerinfos ab. Es gibt pro Tag bis zu 100 internationale<br />
News. Eigene Lieblingsligen<br />
(wie Bundesliga, CL, DFB-Pokal) kann man<br />
bequem zu den Favoriten hinzufügen<br />
und hat immer einen Schnellzugriff.<br />
Push-Benachrichtigung bei verschiedenen<br />
Ereignissen (Tore von<br />
vorher ausgewählten Mannschaften,<br />
Erinnerung für ein startendes<br />
Match, Halbzeit etc.) bietet die<br />
App ebenfalls.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Timetable<br />
Timetable [LINK 9] ist<br />
vielleicht die beste<br />
kostenlose App vom<br />
besten Entwickler. Wie der<br />
Name „Timetable“ schon<br />
sagt, ist es eine Stundenplan-<br />
App, entwickelt von Gabriel<br />
Ittner. Völlig kostenlos und<br />
ohne Werbung können Nutzer<br />
im schönsten Holo-Design<br />
Stunden, Aufgaben und<br />
Ferien eintragen. Funktionen<br />
wie ein Zweiwochenmodus<br />
mit A- und B-Woche, Benachrichtigungen für<br />
Stunden und Autostummschaltung während<br />
des Unterrichts sind hier schon lange dabei.<br />
Es gibt verschiedene Widgets für den Homescreen<br />
und den Lockscreen sowie eine <strong>Das</strong>hclock-Erweiterung.<br />
Timetable ist für Smartphones<br />
und Tablets optimiert und bietet ein<br />
helles und ein dunkles Theme.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Scan<br />
Scan [LINK 10] ist eine einfache und<br />
zuverlässige QR-Code- und Barcode-Scanner-App.<br />
Direkt nachdem<br />
Scan geöffnet ist, können Sie einen QR-Code,<br />
Barcode, EAN-, UPC- oder ISBN-Code vor die<br />
Kamera halten. Nach erfolgreichem Scannen<br />
des Produkts leitet Scan Sie zu einer Internetseite,<br />
auf der Sie Informationen wie Preis,<br />
Kalorien, Gewicht etc. einsehen können.<br />
Falls in der Datenbank von Scan keine Informationen<br />
vorliegen, können Sie durch einen<br />
Tipp auf „Google“ oder „Amazon“ auf den<br />
entsprechenden Plattformen nach Informationen<br />
suchen. Die Scan-App bietet auch einen<br />
Verlauf an. Benutzen Sie lieber das Original<br />
von ZXing? Kein Problem: Auch diese App<br />
[LINK 11] zeigt sich seit dem letzten Update in<br />
schönstem Holo-Design.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Ausgaben Manager<br />
Mit dem Ausgaben Manager [LINK 12]<br />
verwalten Sie Ihre finanziellen Ausgaben.<br />
Die App bietet ein schickes,<br />
helles Holo-Design ohne Werbung, ein<br />
16<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Die besten 20 Holo-Apps<br />
Abb. 11: Scan liest nicht nur normale<br />
Barcodes, sondern kommt<br />
auch mit QR-Codes klar.<br />
Abb. 12: Mit dem Ausgaben Manager<br />
behalten Sie Ihre Kosten im<br />
Überblick.<br />
Abb. 13: Calculator: Einfacher<br />
kann man einen Taschenrechner<br />
im Holo-Stil nicht programmieren.<br />
Abb. 14: LockIt hilft Ihnen dabei,<br />
einzelne Apps mit einer Passwort-<br />
Sperre zu versehen.<br />
schnelles Aufzeichnen von Ausgaben, Kategorien<br />
wie monatliche Fixkosten (Miete,<br />
Abzahlungen etc.), <strong>Das</strong>hClock-Integration,<br />
Excel-Export und auch einen Verlauf der<br />
Ausgaben. <strong>Das</strong> Design basiert auf der neuen<br />
Karten-Optik (wie in Google Now). Ein Sidemenü<br />
öffnet sich, wenn Sie von links nach<br />
rechts wischen. Einmalige Ausgaben lassen<br />
sich über das „+“ oben in der Leiste hinzufügen,<br />
Fixkosten hingegen fügt man in den<br />
Einstellungen hinzu.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Clean Calculator Beta<br />
Clean Calculator Beta [LINK 13] ist<br />
eine einfache Taschenrechner-App.<br />
Die App kann<br />
ausschließlich einfache<br />
Rechenaufgaben wie Plus<br />
und Minus, Sinus und<br />
Cosinus lösen. Allerdings<br />
kommt die Rechner-App<br />
im schicken Holo-Design.<br />
Ihr Erscheinungsbild lässt<br />
sich ändern (es stehen<br />
fünf Themes zur Auswahl),<br />
und es ist an Tablets<br />
angepasst. Clean<br />
Calculator ist noch in der<br />
Betaphase und kommt<br />
komplett werbefrei daher.<br />
Wir finden, dass die App<br />
der mit Abstand schönste<br />
Taschenrechner für <strong>Android</strong><br />
ist.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Abb. 15: Shazam muss man wohl<br />
kaum noch vorstellen. Die App<br />
erkennt praktisch jeden Song.<br />
LockIt<br />
Vom Paranoid-<strong>Android</strong>-Team<br />
stammt diese App, über die Sie einzelne<br />
Apps sperren können. Beim<br />
ersten Start von LockIt [LINK 14] wählen Sie die<br />
gewünschte Art der Sperre (Code oder Pattern-Muster)<br />
aus, geben den Code oder das<br />
Muster ein und wählen aus Ihren installierten<br />
Apps diejenigen aus, die Sie mit einer<br />
Sperre versehen wollen (durch das Antippen<br />
des Schlüssel-Icons oben rechts). Bei einem<br />
Diebstahl des Handys ist LockIt allerdings<br />
nicht nützlich, da der Dieb die App ganz einfach<br />
deinstallieren kann. Gegen neugierige<br />
Freunde hilft sie aber allemal.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Abb. 16: Die aktuelle Version von<br />
Shazam hält sich an die Google-<br />
Stilrichtlinien.<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2013 17
Fokus<br />
Die besten 20 Holo-Apps<br />
Explorer ohne Probleme.<br />
Zudem lassen sich Lesezeichen<br />
zu verschiedenen<br />
Verzeichnissen erstellen.<br />
Eine Suchfunktion sowie<br />
die Möglichkeit, verschiedene<br />
Tabs offen zu halten,<br />
sind zusammen mit dem<br />
Holo-Design-Update erschienen.<br />
Der Root Explorer<br />
kostet 3,59 Euro.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Abb. 19: Die Uhr von Jelly Bean ist<br />
zwar schon sehr schön, Timely setzt<br />
aber noch einen oben drauf.<br />
Abb. 17: Den Root Explorer können<br />
Sie auch nutzen, wenn Ihr Handy<br />
nicht gerootet ist.<br />
Shazam<br />
Die Musikerkennungs-App Shazam<br />
[LINK 15] dürfte jedem etwas sagen:<br />
App starten, auf das runde Icon<br />
tippen, und schon erkennt Shazam die gerade<br />
laufende Musik. Abseits der Hauptaufgabe<br />
von Shazam gibt es allerdings noch<br />
weitere nützliche Funktionen. So<br />
kann man den Song auch gleich<br />
auf Amazon MP3 kaufen oder das<br />
YouTube-Video anschauen.<br />
Shazam kommt auch mit Google+<br />
und Facebook klar und zeigt an,<br />
welchen Song die Freunde getaggt<br />
haben. Einen Verlauf der bisher<br />
gescannten Songs sowie eine<br />
Chart-Ansicht gehören ebenfalls<br />
zur Ausstattung der App. Mit Version<br />
4.0 haben die Entwickler<br />
hinter Shazam der App auch ein<br />
neues Gewand verpasst.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Root Explorer<br />
Der Root Explorer<br />
[LINK 16] ist ein alter Hase<br />
unter den Dateimanagern<br />
im <strong>Android</strong> Store. Sobald<br />
Sie der App Root-Rechte erteilen,<br />
erhalten Sie Zugriff auf das ganze<br />
System und können Dateien beliebig<br />
verändern. Natürlich sollte<br />
man dabei wissen, was man tut.<br />
Aber auch andere Funktionen,<br />
wie den Zugriff auf Google<br />
Drive, Box, Dropbox oder ein<br />
SMB-Netzwerk meistert der Root<br />
Valet – Car<br />
Locator<br />
Mit Valet [LINK 17]<br />
vergessen Sie nie<br />
wieder, wo Sie<br />
Ihr Auto geparkt haben.<br />
Damit die App weiß, wo<br />
sich Ihr Wagen befindet, tippen Sie entweder<br />
„Mein Auto Parken“ an oder aktivieren den<br />
Parksensor. Dieser erkennt automatisch,<br />
wann und wo Sie das Auto abgestellt haben.<br />
Sie können mit Valet auch die Parkuhr einstellen,<br />
und die App schlägt Alarm, sobald<br />
die Zeit vorüber ist. Mit der Funktion „Find<br />
My Car“ finden Sie immer zu Ihrem Auto<br />
zurück. Sie erhalten dann eine ausführliche<br />
Wegbeschreibung zu Ihrem Fahrzeug. Valet<br />
nutzt die Location API von Google Play Services.<br />
Natürlich lassen sich mit dem Car<br />
Locator auch andere Standorte, wie die Position<br />
des Hotels oder des Campingplatzes<br />
speichern. Valet – Car Locator gibt es im<br />
Google Play Store für 0,99 Euro.<br />
Abb. 18: Mit der App Valet finden<br />
Sie Ihr Auto oder Fahrrad garantiert<br />
auch wieder.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Timely – Wecker<br />
Timely [LINK 18] ist grundsätzlich<br />
eine wunderschöne Wecker-App.<br />
Sie bietet aber auch eine Stoppuhrsowie<br />
Countdown-Funktion an. Oben im Reiter<br />
der App gibt es drei Kategorien. Ganz<br />
links (durch Wischen oder Antippen erreichbar)<br />
befindet sich der Wecker, in der Mitte<br />
die Uhrzeit mit Sekundenangabe und rechts<br />
der Countdown beziehungsweise die Stoppuhr.<br />
Um eine Uhrzeit einzustellen, wischen<br />
Sie vom linken Bildschirmrand in die Mitte<br />
und nehmen dabei den Finger nicht vom Display.<br />
Nun können Sie hoch- und runterwischen,<br />
um die Uhrzeit zu verändern. Haben<br />
Sie zum Beispiel 12:00 Uhr eingestellt, wollen<br />
aber um 12:10 Uhr geweckt werden, dann<br />
tippen Sie jeweils einmal unter- oder oberhalb<br />
der Displaymitte. Dies verändert die<br />
18<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Die besten 20 Holo-Apps<br />
Abb. 20: Die PayPal-App macht<br />
nicht nur optisch etwas her, sie<br />
hat auch praktischen Nutzen.<br />
Abb. 21: Nutzen Sie mehr als ein<br />
Forum aktiv? Dann holen Sie sich<br />
Tapatalk 4!<br />
Abb. 22: Now Playing sieht fast<br />
wie Play Music aus, bringt aber<br />
ein paar feine Extras mit.<br />
Uhrzeit dann um fünf Minuten. <strong>Das</strong> Design<br />
der App ist sehr harmonisch und beruhigend.<br />
Farben lassen sich ändern, und jede<br />
der drei Spalten hat einen Live-Hintergrund.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
PayPal<br />
Die offizielle PayPal-App für <strong>Android</strong><br />
[LINK 19] wurde mit Version 5.0<br />
an das aktuelle <strong>Android</strong>-Holo-<br />
Design angepasst – inlusive neuer Sidebar.<br />
Mit der PayPal-App können Sie Zahlungen<br />
anfordern, Geld senden und empfangen, das<br />
Konto verwalten und alle Transaktionen im<br />
Blick behalten. Sie können auch ein neues<br />
Bankkonto oder eine neue Kreditkarte zu<br />
PayPal hinzufügen. Wenn Sie von links<br />
außen in die Mitte wischen, öffnet sich das<br />
neue Sidemenü. Dort finden Sie die verschiedenen<br />
Kategorien E-Börse (die Startseite),<br />
Übersicht (alle Transaktionsdetails), Senden<br />
(Guthaben senden oder Geld anfordern)<br />
sowie Einstellungen. Unten links können Sie<br />
sich ausloggen. Die PayPal-App ist kostenlos.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Tapatalk 4 – Community<br />
Reader<br />
Tapatalk [LINK 20] ist ein Dienst, der<br />
viele Zehntausende von Internetforen<br />
in einer schönen App aufbereitet.<br />
Es ist schwer vorstellbar, wenn man<br />
für jede Community, in der man angemeldet<br />
ist, eine eigene App auf dem Smartphone installiert<br />
hätte. Tapatalk gibt es schon über<br />
vier Jahre, und die App bietet mit Version 4.0<br />
nun auch das Holo-Design an. Mit der integrierten<br />
Suche lassen sich spezielle Foren<br />
ganz einfach finden. Sobald Sie sich in einem<br />
der Foren über Tapatalk angemelden haben,<br />
listet es die App auf der Startseite. In jedem<br />
Forum gibt es ein Sidemenü, welches Sie mit<br />
einem Wisch von links außen in die Mitte<br />
öffnen. Dort befinden sich verschiedene<br />
Kategorien wie Benachrichtigungen oder<br />
abonnierte Themen. Alle Themen in einem<br />
Forum werden im Kartendesign angezeigt<br />
(bekannt aus Google Now, Google+ und<br />
weiteren Google-Apps).<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Now Playing<br />
Mit Now Playing [LINK 21] gibt es eine<br />
Musik-App ähnlich der aus<br />
Cyanogenmod bekannten Apollo-<br />
App. Now Playing ist im Holo-Design gehalten<br />
und bietet ein helles und ein dunkles<br />
Theme. In den Einstellungen lässt sich außerdem<br />
das Tablet UI aktivieren. Now Playing<br />
ist <strong>Das</strong>hClock-kompatibel und kann sich<br />
mit Ihrem Last.FM-Account verbinden. Des<br />
weiteren lädt die Musik-App fehlende Cover<br />
und Bilder von Künstlern automatisch herunter.<br />
Auf der Startseite von Now Playing gibt<br />
es sieben Kategorien, die Sie durch Wischen<br />
nach rechts und links aufrufen können: Playlists,<br />
Kürzlich wiedergegeben, Künstler,<br />
Alben, Lieder, Genres, Suche. Songs lassen<br />
sich auf Twitter, Facebook, Google+ & Co.<br />
mit einem Fingertipp teilen. Now Playing<br />
gibt es für 0,80 Euro im Google Play Store.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Abb. 23: Mit Now Playing lassen<br />
sich Musikstücke komplett teilen,<br />
nicht nur der Link dazu.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30632<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2013 19
7 vs. Galaxy Tab 3<br />
Fokus<strong>Nexus</strong> 7 und Galaxy Tab 3 im Vergleich<br />
7 oder 8?<br />
<strong>Das</strong> günstigste <strong>Nexus</strong> 7 kostet gerade einmal 229 Euro. Lohnt sich da<br />
überhaupt noch ein Blick auf andere, teurere Tablets? Wir haben das<br />
<strong>Nexus</strong> 7 mit dem Galaxy Tab 3 verglichen. Patrick Neef<br />
iarada, 123RF<br />
<strong>Das</strong> neue <strong>Nexus</strong> 7 macht einen<br />
kompakten und edlen Eindruck.<br />
Die ganze Front ist aus Glas, es<br />
sind keine Hardwaretasten zu<br />
sehen. Der Rand oben und unten ist recht<br />
groß, der an den Seiten wurde im Vergleich<br />
zum Vorgänger verkleinert, wodurch das<br />
Gerät wie eine längliche Tafel Schokolade<br />
wirkt. Anders das Galaxy Tab 3: Es hat das<br />
typische Galaxy-Design mit abgerundeten<br />
Ecken und einem schmalen Home-Button<br />
unterhalb des Displays. Auf den ersten Blick<br />
erkennt man nicht, ob es ein Galaxy S4, ein<br />
Galaxy Note oder ein Galaxy Tab ist. Zwei<br />
Tablets also, die unterschiedlicher nicht sein<br />
könnten. Doch welches wählen?<br />
Der zweite Eindruck<br />
Beide Tablets liegen gut in der Hand. <strong>Das</strong><br />
<strong>Nexus</strong> 7 ist leichter als das Galaxy Tab, wirkt<br />
aber aufgrund seiner Kompaktheit<br />
schwerer als das<br />
größere Galaxy Tab. Beim<br />
neuen <strong>Nexus</strong> hat sich Asus<br />
von der weichen Gummirückseite<br />
verabschiedet.<br />
Die Rückseite ist nun mit<br />
einer harten Gummierung<br />
versehen, die gerade noch<br />
rutschfest ist. <strong>Das</strong> Galaxy<br />
Tab besitzt die übliche<br />
Klavierlackoptik der Reihe.<br />
<strong>Das</strong> fasst sich zwar gut an,<br />
zieht aber Fingerabdrücke<br />
magisch an, und das Tablet<br />
wirkt auch etwas rutschiger.<br />
Weiß ist in dieser Hinsicht<br />
die bessere Wahl.<br />
Die Tasten des Galaxy<br />
Tab sind sehr angenehm:<br />
Abb. 1: Dank <strong>Android</strong> 4.3 können Sie<br />
beim <strong>Nexus</strong> 7 Profile für verschiedene<br />
Nutzer anlegen.<br />
Sie haben einen guten Druckpunkt und sind<br />
trotzdem leise. <strong>Das</strong> <strong>Nexus</strong> 7 lässt sich mit<br />
seinen leicht nach hinten verschobenen Tasten<br />
nicht so bequem bedienen. In der Praxis<br />
ist der Home-Button klar von Vorteil: <strong>Das</strong><br />
Galaxy Tab aktiviert man fix mit dem Home-<br />
Button, wenn das Tablet auf dem Tisch liegt.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Nexus</strong> 7 muss man hingegen in die Hand<br />
nehmen, um den Ein/Aus-Schalter zu betätigen.<br />
Ein klarer Pluspunkt für das Galaxy Tab.<br />
Nervig sind die beiden Softkeys des Galaxy<br />
Tab links und rechts vom Home-Button.<br />
Wenn man das Tablet zur Abwechslung im<br />
Widescreen-Modus benutzt, berührt man<br />
ständig unabsichtlich die Tasten und beendet<br />
dabei mit der Zurücktaste die Anwendung.<br />
Spätestens dann wird klar, warum Google<br />
bei <strong>Android</strong>-Tablets auf Softwarebuttons<br />
setzt, auch wenn diese ein wenig von der<br />
Auflösung abzwacken.<br />
Display<br />
<strong>Das</strong> Display des <strong>Nexus</strong> 7 fegt<br />
das des Galaxy Tab vom<br />
Tisch. Die Auflösung ist mit<br />
1920 x 1200 höher, die Farben<br />
satter, auch in punkto<br />
Helligkeit und Kontrast<br />
schneidet das <strong>Nexus</strong> besser<br />
ab. <strong>Das</strong> Galaxy Tab wirkt<br />
bei hoher Helligkeit grell<br />
und verliert an Kontrast,<br />
während das <strong>Nexus</strong> 7 auch<br />
in heller Umgebung farbecht<br />
bleibt. Diese Runde gewinnt<br />
das <strong>Nexus</strong> 7 eindeutig.<br />
Eine andere Sache ist der<br />
Formfaktor: <strong>Das</strong> <strong>Nexus</strong> 7 ist<br />
deutlich schlanker als das<br />
Galaxy Tab 3, daher wirken<br />
22<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
<strong>Nexus</strong> 7 vs. Galaxy Tab 3<br />
manche Webseiten trotz der hohen Auflösung<br />
gestaucht. <strong>Das</strong> Galaxy Tab 3 hingegen<br />
ist in der 8-Zoll-Variante etwas größer als<br />
das <strong>Nexus</strong> 7 und stellt daher Webseiten im<br />
Hochformat besser dar. Je nach persönlicher<br />
Präferenz (mehr Browsen, mehr Filme anschauen)<br />
ist also das <strong>Nexus</strong> 7 besser geeignet<br />
oder das Galaxy Tab 3.<br />
Performance<br />
Auch bei der Performance schlägt das <strong>Nexus</strong> 7<br />
das Galaxy Tab um Längen. Hier ruckelt<br />
nichts, das Scrollen ist butterweich, Apps<br />
starten innerhalb von Millisekunden. Beim<br />
Spielen gab es ebenfalls keine Performance-<br />
Einbrüche, egal welches Spiel wir getestet<br />
haben. <strong>Das</strong> Galaxy Tab 3 hingegen kommt<br />
bei flinker Navigation durch das <strong>Android</strong> OS<br />
manchmal ins Stottern. Auch gab es beim<br />
Galaxy Tab hin und wieder Performance-<br />
Einbrüche, die die Grenze zum Akzeptablen<br />
überschreiten. Beim Aufrufen der Tastatur<br />
zum Beispiel war es gelegentlich unmöglich,<br />
ein paar Buchstaben zu tippen, weil die Tastatur<br />
einfach nicht reagieren wollte. Lässt<br />
sich nur hoffen, dass Samsung noch ein paar<br />
Updates in der Pipeline hat. Auch diesen<br />
Punkt gewinnt das <strong>Nexus</strong> 7.<br />
Batterielaufzeit<br />
Bei der Akkulaufzeit schenken sich die beiden<br />
Tablets nichts. <strong>Das</strong> <strong>Nexus</strong> 7 kommt auf<br />
gut 9 Stunden, auch wenn die ersten Ladezyklen<br />
eine deutlich kürzere Laufzeit vermitteln.<br />
Der Akku muss sich erst einmal einspielen.<br />
<strong>Das</strong> Galaxy Tab liegt mit rund 8 Stunden<br />
ebenfalls in einem guten Bereich.<br />
Software<br />
In dieser Hinsicht könnte der Unterschied<br />
nicht größer sein: <strong>Das</strong> <strong>Nexus</strong> 7 läuft mit<br />
<strong>Android</strong> 4.3 in der Originalversion von<br />
Google (siehe auch unseren Artikel zu den<br />
<strong>Nexus</strong>-Vorteilen). <strong>Das</strong> Galaxy Tab 3 kommt<br />
mit Samsungs TouchWiz daher, das dem<br />
Gerät nicht nur einen neuen Look verpasst,<br />
sondern es auch um viele Funktionen bereichert.<br />
Smart Stay sorgt dafür, dass das Gerät<br />
erkennt, wenn man den Blick abwendet und<br />
erst dann den Bildschirm abschaltet. Leider<br />
funktionierte das im Test nicht zuverlässig.<br />
Toll hingegen ist die Möglichkeit, zwei Fenster<br />
nebeneinander zu positionieren.<br />
Beim <strong>Nexus</strong> hingegen herrscht eher Optionsarmut.<br />
Wer also einige Funktionen oder<br />
Anpassungsmöglichkeiten vermisst, der<br />
muss mit Apps aus dem Play Store nachhelfen.<br />
Dafür besitzt das <strong>Nexus</strong> 7 aber bereits<br />
<strong>Android</strong> 4.3, was mit einigen Tweaks unter<br />
Abb. 2: Die Möglichkeit, zwei Fenster nebeneinander zu platzieren ist sehr praktisch.<br />
der Haube glänzt wie etwa Bluetooth Smart<br />
(Low-Energy-Bluetooth), OpenGL ES 3.0 für<br />
verbesserte Grafikperformance und eingeschränkten<br />
Benutzerprofilen. Insofern geht<br />
auch diese Runde unentschieden aus, mit<br />
einem leichten Vorteil für das <strong>Nexus</strong> 7, da<br />
man die meisten Software-Features über<br />
Apps nachrüsten kann, wenn man das will.<br />
Fazit<br />
Sind Sie ein Purist und legen Wert auf ein<br />
fantastisches Display, hohe Performance, zügige<br />
Updates und unaufdringliches Design?<br />
Oder schauen Sie gerne Videos auf dem<br />
Tablet? Dann holen Sie sich das <strong>Nexus</strong> 7.<br />
Möchten Sie ein möglichst vielfältiges Tablet,<br />
und ist es Ihnen egal, welche Software darauf<br />
installiert ist und ob das Tablet jemals ein<br />
Software-Update bekommen wird, dann ist<br />
auch das Galaxy Tab 8.0 zum Preis von rund<br />
300 Euro eine gute, aber zweite Wahl. ● ● ●<br />
Direktvergleich<br />
<strong>Nexus</strong> 7 Galaxy Tab 3 8.0<br />
Auflösung 1920 x 1200 (323 ppi) 1280 x 800 (189 ppi)<br />
RAM 2 GByte 1,5 GByte<br />
Prozessor<br />
Snapdragon S4 Quad-Core<br />
1,5 GHz<br />
Gewicht 290 g (Wi-Fi), 299 g (LTE) 314 g<br />
Exynos 4212 Dual-Core<br />
1,5 GHz<br />
Abmessungen 114 x 200 x 8,65 mm 124 x 210 x 7,4 mm<br />
Preis (16 GByte) 229 Euro 310 Euro<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2013 23
Fokus<br />
Qi-Ladestationen<br />
Sergey Kandakov, 123RF<br />
Qi-Ladestationen für das <strong>Nexus</strong> 4 und das <strong>Nexus</strong> 7 im Test<br />
Magischer<br />
Strom<br />
Eine Besonderheit des <strong>Nexus</strong> 4 und des neuen <strong>Nexus</strong> 7 ist die drahtlose<br />
Ladefunktion über den Qi-Standard. Wir haben vier Qi-Ladestationen<br />
ausgiebig getestet, hier unser Testbericht. Marcel Hilzinger<br />
Qi – <strong>Das</strong> müssen Sie wissen<br />
Mit einer guten Ladestation lädt Ihr <strong>Nexus</strong> 4 oder <strong>Nexus</strong> 7 genauso gut und genauso<br />
zuverlässig wie mit dem üblichen Ladegerät über ein USB-Kabel. Die Ladestationen<br />
sind mit einem Überladungsschutz versehen und stoppen die Stromzufuhr automatisch,<br />
sobald der Akku voll ist. Allerdings sollten Sie einige Punkte beachten. Nicht<br />
jedes Case eignet sich für eine Qi-Ladestation. Bumper aus Plastik sind normalerweise<br />
kein Problem, verwenden Sie jedoch eine Lederhülle oder eine andere Hülle, die das<br />
Handy um mehr als 2 bis 3 mm von der Ladestation abhebt, dann lädt das <strong>Nexus</strong> 4<br />
entweder überhaupt nicht mehr oder nur noch unzuverlässig.<br />
Die erste Charge des <strong>Nexus</strong> 4 (Revision 1.0) arbeitet nicht mit allen Qi-Ladestationen<br />
zusammen. Vor allem bei der Nokia-Ladestation gibt es massive Probleme. Dafür<br />
empfehlen wir Ihnen unbedingt die PowerQI am Ende des Artikels. Achten Sie bei<br />
allen Ladestationen darauf, dass das Handy an der richtigen Stelle liegt. Hinweise<br />
dazu finden Sie in der Dokumentation des Ladegeräts. Bei rund einem von zehn<br />
Ladevorgängen stoppte der Ladevorgang bereits bei 80 Prozent, unabhängig davon,<br />
auf welcher Ladestation. <strong>Das</strong> kann damit zusammenhängen, dass unser <strong>Nexus</strong> 4 aus<br />
der ersten Charge stammt. <strong>Das</strong> Handy/Tablet darf beim Aufladen warm werden (das<br />
ist normal), aber nicht heiß!<br />
Strom ohne Kabel zu übertragen,<br />
hätten unsere Eltern vermutlich<br />
noch für unmöglich gehalten.<br />
Inzwischen ist die Technologie,<br />
die mit der Induktionstechnologie bei Kochherden<br />
eng verwandt ist, allerdings marktreif<br />
und auch bezahlbar. <strong>Das</strong> <strong>Nexus</strong> 4 hat den<br />
Reigen der Qi-<strong>Android</strong>en letztes Jahr eröffnet,<br />
nun zieht auch Google mit dem <strong>Nexus</strong> 7<br />
nach. Grund genug, sich nach einer Qi-Ladestation<br />
umzusehen. Wir haben den Test gemacht.<br />
<strong>Das</strong> Original<br />
In Deutschland nach wie vor nicht erhältlich<br />
ist die Ladestation WCP-400, das Original-<br />
Accessoire für das <strong>Nexus</strong> 4 von LG [LINK 1].<br />
Doch beim aktuellen Preis von 200 Euro für<br />
die 8-GByte-Version des <strong>Nexus</strong> 4 sollte man<br />
24<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Nokia<br />
Qi-Ladestationen<br />
Abb. 1: Im Fatboy-<br />
Kissen von Nokia sieht<br />
das <strong>Nexus</strong> 4 nicht nur cool<br />
aus, es liegt darin auch sicher.<br />
dann doch zweimal überlegen, ob man dazu<br />
bereit ist, in Deutschland den Amazon-Preis<br />
von knapp 100 Euro zu bezahlen. Da das<br />
<strong>Nexus</strong> 4 bereits als Auslaufmodell gilt, wird<br />
es der offizielle Orb für 60 Dollar wohl auch<br />
nie mehr in den Play Store schaffen.<br />
<strong>Das</strong> ist aber nicht weiter tragisch, denn die<br />
Ladestation sieht zwar zugegebenermaßen<br />
recht hübsch aus, hat sich jedoch bei uns in<br />
der Praxis nicht bewährt. <strong>Das</strong> <strong>Nexus</strong> 4 bleibt<br />
darauf zu selten in genau der Position, die es<br />
zum Laden benötigt, und der Ladespaß ist<br />
vor allem dann schnell vorbei, wenn noch<br />
der Vibrationsalam an ist. Da wir für diesen<br />
Artikel auch ein paar Schutzhüllen für das<br />
<strong>Nexus</strong> 4 getestet haben, können wir allerdings<br />
die Kombination mit (inoffiziellem)<br />
Gummi-Bumper und <strong>Nexus</strong> 4 Orb empfehlen,<br />
allerdings gab es auch damit ab und zu<br />
Probleme. Da wir den Orb wieder zurückschickten,<br />
bevor das neue <strong>Nexus</strong> 7 eintraf,<br />
können wir hier keine Empfehlung abgeben,<br />
aber unsere Erfahrung sagt uns, dass die<br />
beiden wohl ebenso schlecht kooperieren<br />
wie das <strong>Nexus</strong> 4 und die LG-Ladestation. Wir<br />
empfehlen das Modell WCP-400 von LG deshalb<br />
nur für wirklich eingefleischte <strong>Nexus</strong>-<br />
Fans und raten Google beziehungsweise LG<br />
dringend, beim nächsten <strong>Nexus</strong> Magnete zur<br />
Fixierung einzubauen und nicht auf eine<br />
simple Gummierung zu vertrauen. Dann<br />
klappt das auch mit dem Schrägstellen.<br />
Nokia mit Fatboy<br />
Nokia gehört zu den Pionieren beim drahtlosen<br />
Laden via Qi-Standard. Die Finnen<br />
bieten mit dem DT-900 beziehungsweise<br />
DT-901 inklusive Kissen eine recht gute Ladestation<br />
in diversen Farben an, die bei Amazon<br />
aktuell zwischen 40 und 50 Euro kostet.<br />
Doch auch bei dieser Qi-Ladestation sind ein<br />
paar Details zu beachten. Da die Rückseite<br />
des <strong>Nexus</strong> 4 aus Glas und unheimlich glatt<br />
ist, hat sich das Gerät in unseren Tests mehrfach<br />
aus dem Staub gemacht, sodass wir es<br />
nach ein paar Stunden nicht voll geladen<br />
sondern neben der Qi-Ladestation<br />
liegend und mit leerem<br />
Akku gefunden haben. Die<br />
<strong>Nexus</strong>-4-Geräte der<br />
ersten Charge (Revision<br />
1.0) sind zudem<br />
mit der Ladestation nicht voll<br />
kompatibel. Um beide Probleme auf<br />
einen Schlag zu lösen, bindet man einfach<br />
ein möglichst breites Gummiband mit rund<br />
2 mm Dicke um die Nokia-Ladestation, sodass<br />
das <strong>Nexus</strong> 4 hinten auf dem Gummiband<br />
aufliegt und vorne das Ende der Ladestation<br />
gerade so berührt. Wer ein neueres<br />
<strong>Nexus</strong> 4 besitzt, sollte mit der Nokia-Ladestation<br />
keine Probleme haben. Wir empfehlen,<br />
den Fatboy-Sack mitzukaufen, da das<br />
<strong>Nexus</strong> 4 darin am besten liegt und garantiert<br />
nicht davon rutscht. Die Version mit Kissen<br />
kostet aktuell 60 Euro [LINK 2], und die Kombination<br />
sieht auch noch schön aus. Allerdings<br />
sieht man durch das Kissen hindurch die<br />
LED bei Tag nicht immer gut, gerade nachts<br />
ist diese Kombination aber am besten.<br />
<strong>Das</strong> Kissen eignet sich hingegen wiederum<br />
nicht, um das <strong>Nexus</strong> 7 aufzuladen, weil es<br />
dann zu hoch über der Ladestation liegt. Wer<br />
also ein neues <strong>Nexus</strong> 7 besitzt oder sich in<br />
naher Zukunft eines anschaffen möchte,<br />
setzt am besten auf eine alternative Lösung,<br />
die wir weiter unten beschreiben.<br />
Oregon Scientific QW201<br />
Die Qi-Ladestation von Oregon Scientific<br />
[LINK 3] kostet bei Amazon rund 120 Euro, bei<br />
anderen Internetanbietern bekommen Sie<br />
das Produkt schon für 85 Euro. Es ist aber in<br />
jedem Fall die teuerste im Testfeld. Sie bietet<br />
nicht nur das drahtlose Laden an, sondern<br />
Abb. 2: Die offizielle<br />
Ladestation sieht zwar<br />
hübsch aus, ist aber<br />
nicht sehr praktisch.<br />
Google<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2013 25
Fokus<br />
Qi-Ladestationen<br />
Abb. 3: Die Qi-Ladestation von<br />
Oregon Scientific ist ein wahrer Allrounder,<br />
kostet aber auch recht viel.<br />
PowerQi<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30627<br />
Abb. 4: Die PowerQi-Ladestation ist<br />
nicht nur die günstigste, sondern<br />
funktioniert auch am besten.<br />
zeigt<br />
auch Temperatur<br />
und Zeit an und hat<br />
einen Wecker integriert. Zudem liegt<br />
ein Funksensor für die Außentemperatur bei,<br />
sodass man an der Ladestation ablesen kann,<br />
wie kalt es draußen ist.<br />
Doch auch mit dieser Station waren wir<br />
bei unseren Tests nicht rundum zufrieden.<br />
<strong>Das</strong> hat mehrere Gründe: Als Nachtuhr eignet<br />
sich das Modell QW201 nur bedingt,<br />
außer Sie schlafen gerne bei Blaulicht. Denn<br />
selbst auf der niedrigsten Helligkeitstufe<br />
leuchtet das Display noch so hell, dass es in<br />
den Augen schmerzt, wenn man nachts die<br />
Zeit ablesen will. Zudem gibt die QW 201<br />
permanent ein zwar leises, aber nicht sehr<br />
angenehmes Fiepen von sich, wenn gerade<br />
nicht geladen wird. <strong>Das</strong> ist üblicherweise<br />
kein Problem, weil das <strong>Nexus</strong> 4 ja über<br />
Nacht geladen wird und die Station dabei<br />
komplett ruhig ist. Rutscht das Handy aber<br />
herunter, fängt prompt das Fiepen an.<br />
Auch dieses Ladegerät verfügt über eine<br />
sehr glatte Oberfläche, sodass das <strong>Nexus</strong> 4<br />
sich ohne Bumper gerne mal den Weg nach<br />
nebenan sucht. Immerhin<br />
ist auf dem Ladegerät<br />
mehr als genügend<br />
Platz, und Sie<br />
müssen das <strong>Nexus</strong> 4<br />
nicht so exakt platzieren<br />
wie auf der Ladestation<br />
von Nokia. Mit<br />
einem Bumper sind Sie<br />
hier aber auf der sicheren<br />
Seite. Auch dieses<br />
Testgerät musste wieder<br />
zurück, bevor wir<br />
das neue <strong>Nexus</strong> 7 erhielten,<br />
sodass wir<br />
nicht mit Sicherheit behaupten<br />
können, dass<br />
sich die Ladestation<br />
auch für das neue<br />
<strong>Nexus</strong> 7 eignet.<br />
PowerQI T-100<br />
Auf unserer Suche<br />
nach der perfekten<br />
Qi-Ladestation, die<br />
Oregon Scientific<br />
auch bezahlbar sein soll, sind wir schließlich<br />
bei Ali Express gelandet und haben mit einer<br />
Mindestbestellmenge von fünf Stück die Qi-<br />
Ladestation PowerQI von Shenzhen Horizone<br />
Technology Ltd. [LINK 4] zum Preis von rund<br />
30 Dollar gekauft. Versand und Verpackung<br />
verliefen bestens, auch der Zoll machte keinerlei<br />
Probleme, sodass wir die neuen Ladestationen<br />
nach rund zehn Tagen ausprobieren<br />
konnten. Auch diese hat einen kleinen<br />
Schönheitsfehler: Sie piepst recht laut, wenn<br />
Sie das Handy zum Laden darauflegen. <strong>Das</strong><br />
ist suboptimal, wenn Sie das Handy auf die<br />
Qi-Station im Schlafzimmer legen wollen,<br />
wenn Ihr Partner schon im Bett ist.<br />
Ist die Ladestation in Betrieb, zeigt eine<br />
blaue LED den Ladevorgang an. Sobald das<br />
Handy oder Tablet voll geladen ist, schaltet<br />
sich die Station aus, und die LED wird grün.<br />
Im Unterschied zu den anderen getesteten<br />
Stationen schaltet sich die Ladestation auch<br />
nicht mehr automatisch ein, wenn die Akkuladung<br />
zum Beispiel unter 90 Prozent fällt.<br />
<strong>Das</strong> empfinden wir als Vorteil. Auch diese<br />
Ladestation verfügt über eine recht glatte<br />
Oberfläche, die sich aber erstaunlich gut<br />
mit dem <strong>Nexus</strong> 4 verträgt. Achten Sie beim<br />
alten <strong>Nexus</strong> 4 (Revision 1.0) darauf, dass<br />
der komplette Schriftzug „Wireless Charger“<br />
sichtbar ist. Dann lädt die Station am besten.<br />
Auch das neue <strong>Nexus</strong> 7 können Sie mit diesem<br />
Ladegerät problemlos aufladen. <strong>Das</strong><br />
klappt sogar, wenn der Akku bereits so leer<br />
ist, dass sich das Gerät bereits von alleine<br />
ausgeschaltet hat. Aktuell gibt es dieses<br />
Qi-Ladegerät bei E-Bay für 24,50 Euro zum<br />
Sofortkauf [LINK 5].<br />
Fazit<br />
<strong>Das</strong> perfekte Qi-Ladegerät haben wir noch<br />
nicht gefunden. Wenn Sie es nicht eilig<br />
haben, lohnt sich also eventuell das Warten<br />
auf günstige neue Modelle. Viel billiger dürften<br />
die Qi-Stationen aber kurzfristig nicht<br />
werden. Dazu gibt es schlicht noch zu wenig<br />
Geräte mit Qi-Support.<br />
● ● ●<br />
26<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
<strong>Nexus</strong>-Cases<br />
Die besten Schutzhüllen für <strong>Nexus</strong>-Geräte<br />
Schick &<br />
sicher<br />
Wer sein Handy liebt, schenkt ihm ein Case. Damit lässt sich jedes<br />
<strong>Nexus</strong>-Gerät nicht nur verschönern und personalisieren, sondern<br />
die Hüllen schützen das Gerät auch bei Stürzen. Marcel Hilzinger<br />
Mumbi<br />
Abb. 1: Der offizielle Bumper schützt<br />
bei Stürzen, aber nicht vor Kratzern.<br />
Es gibt drei Arten von <strong>Nexus</strong>-<br />
Nutzern: Die einen würden<br />
ihr geliebtes Handy nie in ein<br />
Case stecken, weil es dafür<br />
einfach zu schön ist. Die zweite Gruppe<br />
kauft das Case gleich mit dem Handy und<br />
der Displayfolie zusammen, damit es ja keinen<br />
Kratzer bekommt. Die dritte Gruppe lässt<br />
sich Zeit mit der Auswahl des passenden<br />
Accessoires , um eine möglichst individuelle<br />
Schutzhülle zu finden. Gehören Sie zur dritten<br />
Gruppe, dann ist dieser Artikel für Sie!<br />
Gummiüberzieher<br />
Eine Suche nach Schutzhüllen für das <strong>Nexus</strong><br />
4 auf Amazon bringt über 5000 Treffer. Für<br />
diesen Artikel haben wir uns deshalb entschlossen,<br />
je drei Cases von der Sorte<br />
Gummi-Bumper und je drei<br />
von der Sorte Full-Extra zu<br />
testen. Dazu haben wir die<br />
Hüllen abwechselnd über<br />
mehr als drei Monate im Praxistest<br />
benutzt.<br />
Echte <strong>Nexus</strong>-Fans holen<br />
sich den offiziellen Bumper<br />
zum <strong>Nexus</strong> 4 [LINK 1] für 20<br />
Euro. <strong>Das</strong> Gummiband ist<br />
zwar recht teuer, passt aber<br />
wirklich genau zum <strong>Nexus</strong> 4.<br />
Es schützt das <strong>Nexus</strong> 4 wirkungsvoll<br />
bei Stürzen aus<br />
mittlerer Höhe. Der Vorteil<br />
des offiziellen Bumpers besteht<br />
darin, dass die Glasrückseite<br />
nicht verdeckt<br />
wird. <strong>Das</strong> <strong>Nexus</strong> 4 sieht also<br />
weiterhin top aus, ist aber bei<br />
Stürzen sicherer.<br />
Eine genauso gute, aber deutlich günstigere<br />
Schutzfunktion erreichen Sie mit den Plastikhüllen<br />
von Mumbi, Tinxi und zahlreichen<br />
weiteren Anbietern um 5 Euro herum. Lassen<br />
Sie sich von den unterschiedlichen Namen<br />
und Mustern nicht täuschen: Die Cases werden<br />
ziemlich sicher alle in der gleichen Fabrik<br />
in China hergestellt. Die Qualität ist denn<br />
auch bei sämtlichen Cases identisch (gut).<br />
Was Sie bei diesen Gummischutzhüllen beachten<br />
sollten: Die Aussparungen für die<br />
Kopfhörerbuchse unterscheiden sich zwar<br />
nur minimal, aber manchmal passt ein größerer<br />
Stecker gerade noch rein, manchmal<br />
aber auch nicht mehr. <strong>Das</strong> hängt nicht vom<br />
Typ ab, sondern es sind lediglich produktionsbedingte<br />
Abweichungen unter den Geräten.<br />
<strong>Das</strong> gilt auch für die Verarbeitung der<br />
Schweißnähte. Achten Sie beim Einsetzen<br />
des <strong>Nexus</strong> 4 in eine Gummihülle unbedingt<br />
darauf, dass Case und das <strong>Nexus</strong> 4 komplett<br />
sauber sind. Bei unserem ersten Case gelang<br />
es ein paar Mikrokieseln, sich zwischen<br />
<strong>Nexus</strong> 4 und die Schutzhülle zu drängen, so-<br />
Gummi oder Leder?<br />
Die Entscheidung zwischen diesen zwei Materialien<br />
ist normalerweise eine Preisfrage. Einfache<br />
Schutzhüllen aus Plastik bekommen Sie<br />
bereits für 5 Euro. Bei Kunstleder müssen Sie<br />
um die 10 Euro einplanen, bei echtem Leder<br />
über 20 Euro. Beim <strong>Nexus</strong> 4 und dem neuen<br />
<strong>Nexus</strong> 7 spielt das Material auch aus einem anderen<br />
Grund eine wichtige Rolle: Möchten Sie<br />
das Handy drahtlos laden, dann sollten Sie zu<br />
einer dünnen Schutzhülle greifen, die mit nicht<br />
mehr als 2 bis 3 Millimetern aufträgt. Sonst<br />
funktioniert die Induktion nicht mehr.<br />
28<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
<strong>Nexus</strong>-Cases<br />
Abb. 2: <strong>Das</strong> Supreme-Case für<br />
das alte <strong>Nexus</strong> 7 ist mit<br />
knapp 10 Euro besonders<br />
günstig.<br />
Amazon<br />
dass unser Testgerät Kratzer auf der Rückseite<br />
abbekam. Ironischerweise hatte es vor<br />
den Tests noch keine einzige Schramme.<br />
Vom Lautsprecher auf der Rückseite müssen<br />
Sie sich verabschieden, wenn Sie das<br />
<strong>Nexus</strong> 4 in einer Gummischutzhülle auf eine<br />
flache Oberfläche legen. Der Ton wird<br />
schlicht absorbiert. Dafür eignen sich die<br />
Gummihüllen sehr gut für das Aufladen mit<br />
einer Qi-Ladestation, da das <strong>Nexus</strong> 4 nicht<br />
davonrutscht. Last but not least sammeln<br />
sich an den Rändern auf der Vorderseite stets<br />
Schmutzpartikel an. Auch diese können den<br />
Weg zwischen Schutzhülle und <strong>Nexus</strong> 4<br />
schaffen, was für Kratzer sorgen kann. Für<br />
diesen Artikel kauften wir bei Amazon folgende<br />
Produkte: Alternate Cases X-Line Silikon<br />
schwarz [LINK 2] für 3,99 Euro, Tinxi-Silikon-Schutzhülle<br />
mit S Linie blau für 5,69<br />
Euro [LINK 3] und Mumbi S-TPU-Schutzhülle<br />
für 5,99 Euro [LINK 4]. Einen qualitativen Unterschied<br />
konnten wir in den vergangenen<br />
vier Monaten nicht feststellen.<br />
Möchten Sie Ihr <strong>Nexus</strong> 4 zum Outdoor-<br />
Handy umbauen, dann lohnt sich ein Blick<br />
auf den Tough-Rugged-Kickstand von Mpero<br />
[LINK 5]. <strong>Das</strong> Case bietet zum Preis von knapp<br />
7 Euro eine dicke Gummihülle und einen<br />
praktischen Standfuß.<br />
Edlere <strong>Nexus</strong>-4-Cases<br />
Um zu testen, was teurere Schutzhüllen zu<br />
bieten haben, bestellten wir auch eine Mako-<br />
Ledertasche für das <strong>Nexus</strong> 4 im Wert von<br />
knapp 30 Euro (aktuell kostet das Case nur<br />
noch 20 Euro) [LINK 6]. Diese Tasche erfüllt<br />
recht viele Zwecke, aber telefonieren kann<br />
man damit nicht, ohne dass das Handy fast<br />
zu Boden fällt. Die Innenseite mit drei Einschüben<br />
für Kreditkarten ist aus billigem,<br />
gummierten Kunststoff, die Außenseite aus<br />
Leder. <strong>Das</strong> Handy selbst klemmt in einer<br />
Hartkunststoffschale. Allerdings sind die<br />
Aussparungen für die Lautstärkewippe und<br />
den Powerbutton<br />
etwas<br />
arg klein ausgefallen,<br />
sodass<br />
man an die Knöpfe fast nicht<br />
herankommt. Positiv erwähnen müssen wir<br />
noch, dass sich das Case auch für das Laden<br />
via Qi eignet, zumindest mit der von uns genutzten<br />
PowerQi-Station (siehe Artikel zu<br />
den Qi-Ladegeräten).<br />
Mit einem Preis von 8,95 Euro deutlich<br />
günstiger ist die Lederbrieftasche von Terrapin<br />
[LINK 7], die allerdings komplett aus Kunstleder<br />
ist. Auch bei diesem Case lässt sich das<br />
Handy nur sehr umständlich in der Hand<br />
halten. Zum Telefonieren müssen Sie den Deckel<br />
komplett nach hinten klappen, was die<br />
ganze Gerätschaft extrem dick macht. Im Unterschied<br />
zur teureren Mako-Hülle gibt es<br />
hier keine separate Aussparung für die Micro-SIM,<br />
aber Sie stehen vor dem gleichen<br />
Problem, dass die Laustärketasten nur<br />
schwer erreichbar sind. Auf eine Ständerfunktion<br />
müssen Sie verzichten. Auch das<br />
Aufladen via Qi ist mit dieser Hülle nicht<br />
möglich, da sich die Schnalle zum Schließen<br />
auf der Rückseite befindet. Alles in allem ist<br />
dieses Case deutlich weniger durchdacht,<br />
auch wenn es auf den ersten Blick besser<br />
aussieht als die Mako-Tasche.<br />
Die teuerste Tasche im Test ist die Lederschutzhülle<br />
von Noreve [LINK 8] für 46 Euro<br />
(Grundausstattung) aus echtem Leder, die<br />
sich nach unten aufklappen<br />
lässt. Noreve hat dabei der<br />
Front auch ein kleines Loch<br />
für die LED verpasst. Sehr<br />
gut gefallen hat uns, dass<br />
die Aussperrung für den<br />
Lautspre-<br />
Abb. 3: Mit dem Rugged Kickstand<br />
von Mpero holen Sie sich noch etwas<br />
Bruchsicherheit herein.<br />
Tipp<br />
Sie möchten Ihrem <strong>Nexus</strong> 4<br />
einen individuellen Touch verschaffen,<br />
es aber nicht in ein<br />
Case zwängen? Dann lohnt sich<br />
ein Blick auf die zahlreichen Folien<br />
von Dbrand [LINK 9]oder Skinit<br />
[LINK 10]. Die Folien gibt es<br />
zwar nur in den USA, aber selbst<br />
mit Versandkosten bleiben sie<br />
unter 20 Euro.<br />
Abb. 4: Nur zum Teil aus Leder: Die<br />
Mako-Tasche für 20 Euro hält in etwa,<br />
was sie verspricht.<br />
Amazon<br />
Mpero<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de November 2013 29
Fokus<br />
<strong>Nexus</strong>-Cases<br />
Abb. 5: Mit einer passgenauen Folie für die<br />
Rückseite verschaffen Sie dem <strong>Nexus</strong> 4 einen<br />
individuellen Touch.<br />
5 Euro geschenkt<br />
Die Schutzhüllen von Caseable.<br />
de sind zwar nicht ganz billig,<br />
aber dafür auch keine Ware von<br />
der Stange. Die Cases werden<br />
zudem in den USA aus wiederverwendbaren<br />
Materialien hergestellt.<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Leserinnen<br />
und ‐Leser erhalten bis<br />
Ende Oktober einen Rabatt von<br />
5 Euro auf die Bestellung bei<br />
Case able. Dazu einfach beim<br />
Einkaufen vor der Kasse den<br />
Gutscheincode androiduser5 in<br />
das Feld Gutschein, Coupon<br />
oder Rabatt eingeben.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30676<br />
cher durch ein feines Drahtgitter<br />
geschützt ist. Der Noreve-Knopf<br />
auf der Rückseite dient zur Befestigung<br />
eines Gürtelclips. Die<br />
dicke Schraube verhindert dabei,<br />
dass sich das <strong>Nexus</strong> 4 via Qi aufladen<br />
lässt. Sie lässt sich aber<br />
einfach herausdrehen.<br />
<strong>Nexus</strong>-7-Cover<br />
Von Asus selbst gibt es das<br />
<strong>Nexus</strong> 7 Travel Cover [LINK 11].<br />
Die Plastikhülle ist allerdings<br />
alles andere als hochwertig und<br />
die 20 Euro nicht wert. Suchen<br />
Sie einfach eine günstige Schutzhülle<br />
ohne besondere Zusatzfunktion,<br />
dann empfehlen wir Ihnen die<br />
Mumbi-Silikonschutzhülle für 7 Euro [LINK 12].<br />
Sie sitzt perfekt und schützt das Tablet bei<br />
Stürzen, ohne zu stören.<br />
<strong>Das</strong> Ultra-Slim-Case von Supremery bekommen<br />
Sie für das alte <strong>Nexus</strong> 7 aktuell zum<br />
Sparpreis von 9,95 Euro [LINK 13]. Für das<br />
neue <strong>Nexus</strong> 7 kostet das Case hingegen 24,95<br />
Euro [LINK 14]. Soll es noch etwas edler sein,<br />
empfehlen wir das Ultra-Slim-Case von<br />
Boenso Design [LINK 15] (39,90 Euro). „Ultra<br />
Slim“ ist allerdings irreführend: Die Schutzhülle<br />
ist nicht besonders dünn, dafür unterstützt<br />
sie die Sleep-Funktion des <strong>Nexus</strong> 7.<br />
Möchten Sie lieber ein Case, das nicht von<br />
der Stange ist, dann lohnt sich ein Blick auf<br />
die Webseite von Caseable [LINK 16]. Hier gibt<br />
es zahlreiche fertige Schutzhüllen von Designern<br />
für das <strong>Nexus</strong> 7 für 39,90 Euro (44,90<br />
Euro für das <strong>Nexus</strong> 10). <strong>Das</strong> Besondere an<br />
Caseable ist aber der Onlinedesigner. Hier<br />
kann man sich einfach eine eigene Schutzhülle<br />
zusammenstellen und dafür aus sehr<br />
Abb. 6: Bei Caseable.de können Sie sich Ihre <strong>Nexus</strong>-Schutzhülle<br />
individuell gestalten.<br />
Abb. 7: Die US-Firma Portenzo bietet sieben unterschiedliche Schutzhüllen<br />
für das <strong>Nexus</strong> 7 von 35 bis 100 US-Dollar an.<br />
vielen Farben auswählen oder ein eigenes<br />
Foto hochladen. Mit dem Code androiduser5<br />
gibt es auf diesen Preis noch fünf Euro Rabatt<br />
(siehe Kasten).<br />
Praktisch den gleichen Service wie Caseable,<br />
aber mit einer größeren Auswahl an<br />
Typen, bietet Portenzo [LINK 17]. Auch diese<br />
Firma stellt sämtliche Cases individuell in<br />
den USA her. Allerdings sind hier die Versandkosten<br />
mit rund 20 Euro teurer. <strong>Das</strong><br />
günstigste Case von Portenzo für das <strong>Nexus</strong><br />
7 kostet 34,95 US-Dollar, die Preise für das<br />
<strong>Nexus</strong> 10 beginnen bei 59,95 US-Dollar.<br />
<strong>Nexus</strong> 10<br />
Viele Schutzhüllen für das <strong>Nexus</strong> 7 gibt es<br />
auch in einer Version für das <strong>Nexus</strong> 10. Allerdings<br />
dürften beim <strong>Nexus</strong> 10 etwas andere<br />
Gesichtspunkte eine Rolle spielen, da man<br />
das 10-Zoll-Tablet erfahrungsgemäß zu<br />
Hause auf dem Sofa einsetzt. Wer sein <strong>Nexus</strong><br />
10 auch unterwegs nutzt, dem können wir<br />
die offizielle Schutzhülle empfehlen, die es<br />
bei Google Play zu kaufen<br />
gibt [LINK 18]. Sie ist zwar<br />
mit 30 Euro nicht gerade<br />
billig, ist aber die mit Abstand<br />
dünnste Hülle auf<br />
dem Markt und unterstützt<br />
zudem die Aufwachfunktion<br />
via Aufklappen des<br />
Covers. Die Hülle bietet<br />
aber keinen Rundumschutz,<br />
sollte das Tablet<br />
mal auf den Boden fallen.<br />
Als günstige Alternative<br />
bietet sich auch hier das<br />
Case von Supremery an<br />
[LINK 19]. Es kostet nur 10<br />
Euro und funktioniert auch<br />
als Ständer. Jedoch ist es<br />
auch deutlich schwerer. ● ●<br />
●<br />
30<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Custom-ROMs fürs <strong>Nexus</strong> 4<br />
Alternative Firmware-Dateien für das <strong>Nexus</strong> 4<br />
Custom 4<br />
Wer sich ein <strong>Nexus</strong> 4 gekauft hat, weiß in der Regel das unveränderte<br />
<strong>Android</strong> zu schätzen und verzichtet gerne auf den<br />
üblichen Schnickschnack der Hersteller. Es gibt allerdings auch<br />
ein paar interessante Custom-ROMs für das Google-Handy.<br />
Wir stellen sie hier vor. Samuel Groesch<br />
Abb. 1: Die CyanogenMod-Kamera<br />
Focal macht auch ambitionierte<br />
Fotografen glücklich.<br />
Der Genuss von purem<br />
<strong>Android</strong> gehört zu den<br />
klaren Vorteilen von<br />
<strong>Nexus</strong>-Geräten. Trotzdem<br />
können alternative Firmware-Dateien,<br />
sogenannte Custom-ROMs,<br />
nicht nur Spaß machen,<br />
sondern auch nützlich sein:<br />
Oft kommen so interessante, neue<br />
Funktionen auf Ihr Handy, durch<br />
die Sie es besser an Ihre Gewohnheiten<br />
anpassen können.<br />
In diesem Artikel stellen wir<br />
Ihnen die – unserer Meinung<br />
nach – drei besten Custom-ROMs<br />
für das aktuelle Google-Handy <strong>Nexus</strong> 4<br />
vor und erklären Ihnen, wie Sie diese auf<br />
Ihrem Gerät installieren.<br />
CyanogenMod<br />
CyanogenMod ist wohl eindeutig das bekannteste<br />
und meisteingesetzte <strong>Android</strong>-<br />
ROM. Zum einen ist es für sehr viele Geräte<br />
erhältlich, und zum anderen erweitert es das<br />
<strong>Android</strong>-System von Google um viele nützliche<br />
Funktionen. Oft wird das ROM außerdem<br />
als Update auf eine höhere <strong>Android</strong>-Version<br />
genutzt, wenn es von offizieller Seite keine<br />
Aktualisierung mehr gibt.<br />
Aktuell gibt es für das <strong>Nexus</strong> 4 die<br />
„Stable“-Version basierend auf <strong>Android</strong> 4.2.2<br />
sowie eine „Nightly“-Version. Diese kommt<br />
schon mit <strong>Android</strong> 4.3 daher. Es kann jedoch<br />
sein, dass im System Bugs auftreten oder<br />
dass Features noch nicht vollständig funktionieren.<br />
Wir haben für diesen Artikel CM in<br />
der Nightly Version getestet und konnten<br />
keine negativen Auswirkungen feststellen.<br />
Wie bereits erwähnt, glänzt CyanogenMod<br />
mit einer Vielzahl an Einstellungsoptionen<br />
und Features. An die vom ROM bereitgestellten<br />
Optionen gelangen Sie, indem Sie die <strong>Android</strong>-eigenen<br />
Einstellungen aufrufen. Von<br />
dort aus können Sie auf die neuen Menüpunkte<br />
zugreifen und Einstellungen vornehmen.<br />
Im Vergleich zum AOKP-ROM (Open<br />
Kang), welches auch extrem viele Einstellungen<br />
mitbringt, liegt ein <strong>große</strong>r Vorteil von CyanogenMod<br />
in der Geschwindigkeit und Performance<br />
des gesamten Systems. <strong>Das</strong> <strong>Nexus</strong><br />
4 lässt sich sehr flüssig bedienen, und durch<br />
die Animationen macht das Arbeiten noch<br />
mehr Spaß. Außer der umfangreichen Konfiguration<br />
bietet das CyanogenMod-ROM einige<br />
eigene Apps. So sind ein sehr guter<br />
Equalizer, ein systemeigener Dateiexplorer<br />
sowie die neue Kamera-App „Focal“ an Bord.<br />
Mit Letzterer sind Sie in der Lage, mit Ihrer<br />
Smartphone-Kamera viele Profifunktionen zu<br />
nutzen, beispielsweise den ISO-Wert selbst<br />
festzulegen. Zudem gibt es nun auch einen<br />
separaten Log-in-Dienst von CyanogenMod,<br />
um das Handy zu finden oder es zurückzusetzen.<br />
Die Installation ist nach dem Entsperren<br />
des Bootloaders via Custom Recovery recht<br />
einfach: Sie benötigen nur das ROM sowie<br />
die aktuellen Google Apps für das <strong>Nexus</strong> 4.<br />
<strong>Das</strong> ROM können Sie sich unter get.cm [LINK 2]<br />
von den offiziellen Servern herunterladen,<br />
die Google Apps unter goo.im/gapps [LINK 3].<br />
Anschließend verschieben Sie die zwei Da-<br />
Voraussetzungen<br />
Um eine der hier vorgestellten Firmware-Dateien<br />
installieren zu können, muss Ihr <strong>Nexus</strong> 4<br />
über einen entsperrten Bootloader und ein<br />
Custom Recovery verfügen. Hierzu haben wir<br />
bereits einen Artikel in <strong>Android</strong> <strong>User</strong> 02/2013<br />
veröffentlicht, der nach wie vor aktuell ist und<br />
auf unserer Webseite frei online steht [LINK 1].<br />
Mit gesperrtem Bootloader ist die Installation<br />
eines Custom-ROMs unmöglich. Beachten Sie,<br />
dass beim Entsperren des Bootloaders alle<br />
Daten auf dem <strong>Nexus</strong> 4 gelöscht werden!<br />
32<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Custom-ROMs fürs <strong>Nexus</strong> 4<br />
teien auf Ihr <strong>Nexus</strong> 4. Beim<br />
Wechsel auf CyanogenMod ist<br />
ein sogenannter „Full Wipe“<br />
vonnöten. Er sorgt dafür, dass<br />
all Ihre persönlichen Daten<br />
wie Apps gelöscht werden<br />
und das Gerät auf den Auslieferungszustand<br />
zurückgesetzt<br />
wird. Führen Sie den Full<br />
Wipe vor dem Flashen durch,<br />
denken Sie aber daran, gegebenenfalls<br />
Daten und Apps<br />
zuvor mit einer Back-up-Software<br />
zu sichern.<br />
Den Wipe erreichen Sie beispielsweise<br />
im Team Win Recovery<br />
unter dem Menüpunkt<br />
Wipe. In dem Fall, dass Sie<br />
bereits eine alte Version des<br />
CyanogenMod-ROMs installiert<br />
haben, reicht ein Wipen<br />
des Dalvik Cache und des Caches aus. Nach<br />
dem erfolgreichen Wipen sind Sie nun bereit,<br />
das ROM sowie die Google Apps zu flashen.<br />
Wählen Sie im Flash-Menü Ihres Custom Recovery<br />
System zunächst das ROM aus und<br />
erst danach die Google Apps. Diese Reihenfolge<br />
ist wichtig, andernfalls werden die<br />
Google Apps vom ROM wieder entfernt.<br />
Nach dem zweimaligen Flashen starten Sie<br />
Ihr <strong>Nexus</strong> 4 einfach neu, schon begrüßt Sie<br />
CyanogenMod.<br />
Paranoid-ROM<br />
Bunt, innovativ und anpassbar: Dies sind einige<br />
der Merkmale des Paranoid-ROMs. Es<br />
erweitert Ihr Gerät zwar nicht um so viele<br />
Einstellungsmöglichkeiten wie das CyanogenMod-ROM,<br />
dafür bietet es aber mit den<br />
„Hybrid Properties“ die einzigartige Option,<br />
zwischen verschiedenen UI-Typen zu wechseln.<br />
Konkret heißt das, dass Sie auf dem<br />
4,7-Zoll-Bildschirm des <strong>Nexus</strong> 4 die Tablet-<br />
Oberfläche aktivieren können. Ob für das<br />
komplette System oder nur für einzelne<br />
Apps, bleibt Ihnen freigestellt. Dies führt<br />
dazu, dass Sie den vorhandenen Platz auf<br />
Ihrem Display viel besser ausnutzen können<br />
und mehr Informationen auf einmal auf das<br />
Display passen. Generell legen die Entwickler<br />
beim Paranoid-ROM viel Wert auf Optik.<br />
Sie können mit der Einstellungs-App des<br />
ROMs die Farben Ihres Systems, der Navigationsleiste,<br />
Statusleiste und so weiter anpassen<br />
und diese Parameter sogar bei jeder einzelnen<br />
App anders einstellen.<br />
Trotzdem kommen auch die Features nicht<br />
zu kurz: <strong>Das</strong> Paranoid-ROM enthält eine neuartige<br />
Benachrichtigungszentrale namens<br />
Abb. 2: Übersichtlich trotz der vielen<br />
Funktionen: <strong>Das</strong> hebt CyanogenMod<br />
von anderen ROMs ab.<br />
HALO, welche an die Facebook<br />
Chatheads erinnert,<br />
jedoch mit jeder beliebigen<br />
App zusammen funktioniert.<br />
Dabei ist es möglich,<br />
während eines Spiels<br />
auf eine eingehende Benachrichtigung<br />
über ein<br />
Pop-up zu reagieren, ohne<br />
das Spiel verlassen zu<br />
müssen! Von diesem innovativen<br />
Feature machen<br />
Sie sich am besten ein eigenes<br />
Bild [LINK 4].<br />
Die Installation verläuft<br />
ähnlich wie bei Cyanogen-<br />
Mod: Ein Full Wipe benötigen<br />
Sie bei der ersten<br />
Ins tallation des ROMs, den<br />
Dalvik Cache und den<br />
Cache zu leeren reicht bei<br />
einem Update. Sie benötigen wieder zwei<br />
Dateien, das ROM und die Google Apps.<br />
Diesmal sind es allerdings spezielle GApps,<br />
von den Paranoid-ROM-Entwicklern für Ihr<br />
ROM angepasst. Herunterladen können Sie<br />
sich das <strong>Nexus</strong>-4-ROM auf der Projekt-Webseite<br />
[LINK 5], die Paranoid-ROM-Google-Apps<br />
finden Sie unter goo.im [LINK 6].<br />
Chameleon-OS-ROM<br />
Der Name ist Programm! <strong>Das</strong> Chameleon-<br />
OS-ROM kommt exotisch daher und bringt<br />
frisches Grün in die sonst so blaue <strong>Android</strong>-<br />
Landschaft. Ähnlich wie beim Miui-ROM besitzt<br />
das Chameleon-OS-ROM einen umfangreichen<br />
Theme Manager. Hier erhalten Sie<br />
online Themes, die Sie nach Lust und Laune<br />
anpassen und miteinander kombinieren können.<br />
Von Haus aus sind die Google Apps umgestylt<br />
und dem grünen Chameleon-OS-Look<br />
Abb. 4: Durch HALO können Sie viel freier mit Ihrem Smartphone arbeiten.<br />
Abb. 3: Mit dem Equalizer holen Sie<br />
mehr aus Ihren Kopfhörern und<br />
Lautsprechern heraus.<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2013 33
Fokus<br />
Custom-ROMs fürs <strong>Nexus</strong> 4<br />
Abb. 5: Alle Einstellungen sind<br />
übersichtlich in Kategorien geordnet<br />
und aufrufbar.<br />
Abb. 6: In den Hybrid Properties<br />
können Sie Einstellungen zum<br />
Interface machen.<br />
Abb. 7: Der grüne Look bringt neue<br />
Frische auf Ihr <strong>Nexus</strong> 4, auf Wunsch<br />
lassen sich die Themes anpassen.<br />
Abb. 8: Auch beim Chameleon OS<br />
ROM finden Sie sämtliche Einstellungen<br />
an der gewohnten Stelle.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30630<br />
angepasst. Außerdem haben die Entwickler<br />
an einigen Stellen Verbesserungen vorgenommen.<br />
In den Einstellungen wischen Sie<br />
beispielsweise das Menü von links in den<br />
Bildschirm hinein und müssen nicht immer<br />
eine Ebene höher wechseln, um in eine andere<br />
Kategorie zu gelangen.<br />
Ungeachtet dieser optischen Features läuft<br />
das Chameleon-OS-ROM sehr flüssig und angenehm<br />
schnell. In Sachen Geschwindigkeit<br />
können Sie als Poweruser auch selbst Hand<br />
anlegen und in den Einstellungen unter Performance<br />
entscheidende Paramter anpassen.<br />
Ein Übertakten des Prozessors oder das Ändern<br />
des I/O Schedulers ist von hier aus kein<br />
Problem: Achten Sie aber darauf, dass Sie Ihr<br />
Gerät nicht mit übertriebenen Werten zum<br />
Absturz bringen oder gar beschädigen. Zusätzlich<br />
zu den Performance-Einstellungen<br />
können<br />
Sie in der Kategorie System<br />
weitere Einstellungen<br />
zum ROM vornehmen. Etwa<br />
besteht die Möglichkeit,<br />
unter Quick Settings Panel<br />
die Belegung der Schnellstartkacheln<br />
zu verändern.<br />
Eine andere interessante<br />
Funktion des ROMs finden<br />
Sie in den ROM-Einstellungen<br />
unter Appbar. Die sogenannte<br />
Appbar kann nach<br />
der Aktivierung durch einen<br />
Wisch vom linken Displayrand<br />
aus eingeblendet werden<br />
und bietet schnellen<br />
Zugriff auf vorher definierte<br />
Apps. <strong>Das</strong> Prinzip ist in der wichtigsten Apps.<br />
Abb. 9: Durch die Seitenleiste<br />
haben Sie schnellen Zugriff auf Ihre<br />
Art von Ubuntu Phone bekannt, verrichtet<br />
dank Chameleon OS allerdings schon jetzt<br />
seinen Dienst und hilft beim schnellen Starten<br />
und Zugriff auf Apps.<br />
Die Installation von Chameleon OS läuft in<br />
etwa wie auch bei CyanogenMod oder dem<br />
Paranoid ab. Unter [LINK 7] sind die ROM-Dateien<br />
verfügbar und unter [LINK 8] die passenden<br />
Google Apps. Wir empfehlen Ihnen allerdings,<br />
beim Chameleon OS jedes Mal einen<br />
Full Wipe zu machen, auch beim Updaten<br />
von einer ROM-Version zur nächsten.<br />
Fazit<br />
Mittlerweile sind sehr viele ROMs für das<br />
<strong>Nexus</strong> 4 verfügbar. Nicht alle sind gut, dennoch<br />
lohnt es sich, einen Blick auf die Custom-ROM-Szene<br />
zu werfen. So schwierig ist<br />
die Installation nicht, und<br />
der Aufwand macht sich für<br />
die Features, die Sie bekommen,<br />
auf jeden Fall bezahlt.<br />
Zu welchem der vielen Kandidaten<br />
Sie greifen, bleibt<br />
Ihre Entscheidung. Der eine<br />
mag es lieber optisch minimalistisch,<br />
der andere<br />
möchte einfach nur möglichst<br />
viele Funktionen und<br />
Features. Wir sehen diese<br />
Freiheit auch als <strong>große</strong>n<br />
Pluspunkt bei <strong>Android</strong>:<br />
Denn wenn es Ihnen mit<br />
dem aktuellen ROM einmal<br />
langweilig wird, können Sie<br />
einfach ein neues ausprobieren,<br />
experimentieren und<br />
Erfahrungen sammeln. ● ● ●<br />
34<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
<strong>Nexus</strong>-7-Custom-ROM<br />
Custom-ROMs für das neue <strong>Nexus</strong> 7<br />
Mein<br />
<strong>Nexus</strong> 7<br />
Mit dem neuen <strong>Nexus</strong> 7<br />
bietet Google ein qualitativ<br />
hochwertiges Tablet<br />
zu einem sehr guten<br />
Preis an. Wie bei allen<br />
<strong>Nexus</strong>-Geräten erhalten<br />
Sie immer die neuste<br />
Software von Google.<br />
Es gibt aber auch gute<br />
Alternativen.<br />
Samuel Groesch<br />
Wer sich schon das neue <strong>Nexus</strong> 7<br />
gekauft hat, wird sicherlich<br />
von den Funktionen und der<br />
Geschwindigkeit des Tablets<br />
begeistert sein. Trotzdem lohnt es sich, einen<br />
Blick auf sogenannte Custom-ROMs zu werfen.<br />
Dies sind alternative Firmware-Dateien,<br />
die frei erhältlich sind und von unabhängigen<br />
Entwickler(teams) um viele Features erweitert<br />
wurden. Wir stellen Ihnen in diesem<br />
Artikel einige Custom-ROMs für das neue<br />
<strong>Nexus</strong> 7 vor, wobei wir gleich an dieser Stelle<br />
erwähnen möchten, dass die neuen Custom-<br />
ROMs für das Tablet fast wie Pilze aus dem<br />
Boden schießen.<br />
Voraussetzung, um sich mit dem Thema<br />
Custom-ROMs auseinanderzusetzen, ist das<br />
aktuelle <strong>Nexus</strong> 7 (2013) mit entsperrtem<br />
Bootloader und einem Custom Recovery. Die<br />
Google<br />
Vorbereitungen dazu haben wir in <strong>Android</strong><br />
<strong>User</strong> 02/2013 für das alte <strong>Nexus</strong> 7 detailliert<br />
veröffentlicht. Der Artikel ist online frei verfügbar<br />
[LINK 1]. Die Installation eines Custom-<br />
ROMs ist immer mit einem gewissen Risiko<br />
verbunden. Befolgen Sie die Anleitung also<br />
nur, wenn Sie sich bei jedem Schritt sicher<br />
sind. Bei Fragen erreichen Sie die Redaktion<br />
via E-Mail oder über unsere Social-Media-<br />
Kanäle auf Google+ und Facebook.<br />
Carbon ROM<br />
<strong>Das</strong> Carbon ROM ist ein eher unbekannter<br />
Kandidat in der ROM-Szene. Dennoch ist es<br />
sehr interessant, da es einen Mix aus verschiedenen<br />
anderen ROMs darstellt. Viele<br />
Funktionen aus Cyanogen Mod, AOKP oder<br />
Paranoid haben die Entwickler übernommen<br />
und ein sehr schnelles, flüssiges ROM geschaffen,<br />
das reich an Funktionen ist.<br />
Alle Einstellungen und neuen Features, die<br />
das ROM mit sich bringt, rufen Sie über die<br />
normalen <strong>Android</strong>-Systemeinstellungen auf.<br />
Hierzu klicken Sie auf Carbon Fibres. Es öffnet<br />
sich eine eigenständige App, in der Sie<br />
nun alle Konfigurationsmöglichkeiten vorfinden.<br />
Mit einem Wisch vom linken Displayrand<br />
nach rechts navigieren Sie in den verschiedenen<br />
Kategorien. Die Einstellungs-App<br />
ist vorbildlich programmiert, alles ist ordentlich<br />
sortiert, und man findet das, was man<br />
sucht, genau da, wo man es vermutet.<br />
Zu den interessanten Features zählt auf<br />
jeden Fall HALO. Dies ist ein kleiner Kreis,<br />
der vom Paranoid ROM übernommen wurde<br />
und eine vollkommen neue Art der Nutzung<br />
von Benachrichtigungen ermöglicht. Wenn<br />
Sie HALO aktiviert haben, poppt bei einer<br />
Notification der Kreis auf, und Sie können<br />
die entsprechende App in einem Pop-up aufrufen.<br />
<strong>Das</strong> ganze ist in dieser Art vom Facebook<br />
Messenger bekannt, HALO ermöglicht<br />
das allerdings für jede beliebige App auf<br />
Ihrem Tablet. Bei Bedarf können Sie auch<br />
unter Statusbar toggles die Umschalter in der<br />
36<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
<strong>Nexus</strong>-7-Custom-ROM<br />
Benachrichtigungsleiste<br />
anpassen, Kacheln hinzufügen,<br />
entfernen oder umsortieren.<br />
Auch das Anpassen<br />
der Systemfarben ist<br />
mit der Carbon-Fibres-App<br />
möglich: einfach in der<br />
entsprechenden Kategorie<br />
nachsehen und den Farbwert<br />
nach Wunsch ändern.<br />
Die Installation eines<br />
ROMs auf dem <strong>Nexus</strong> 7<br />
funktioniert relativ einfach.<br />
Sie brauchen lediglich<br />
die ROM-Datei sowie<br />
die neusten Google-Apps.<br />
<strong>Das</strong> Carbon ROM können<br />
Sie unter [LINK 2] für das<br />
neue <strong>Nexus</strong> 7 (Gerätename<br />
flo) herunterladen. Zusätzlich<br />
benötigen Sie die<br />
für das Carbon ROM.<br />
eben angesprochenen Google-Apps, welche<br />
Google Play etc. beinhalten. Die entsprechende<br />
Datei finden Sie unter [LINK 3]. Bei<br />
jeder Installation eines Custom-ROMs – auch<br />
beim Installieren einer neueren Version –<br />
empfehlen wir die Durchführung eines sogenannten<br />
„Full Wipes“. Dieser Wipe sorgt<br />
dafür, dass all Ihre persönlichen Daten, wie<br />
Apps und Systemeinstellungen, gelöscht werden<br />
und Ihr <strong>Nexus</strong> 7 in den Auslieferungszustand<br />
zurückversetzt wird. Diese Prozedur<br />
ist wichtig, damit bei der Installation des<br />
neuen ROMs keine Fehler auftreten und das<br />
ROM ein komplett reines, frisches System<br />
vorfindet.<br />
Erstellen Sie deshalb vor der Installation<br />
eines Custom ROMs ein Back-up. Den Wipe<br />
erreichen Sie zum Beispiel im Team Win<br />
Recovery unter dem Menüpunkt Wipe. Nach<br />
dem erfolgreichen Wipen sind Sie nun bereit,<br />
das Custom-ROM sowie die Google-Apps zu<br />
flashen. Wählen Sie im Flash-Menü Ihres<br />
Custom Recovery Systems zunächst das ROM<br />
aus und erst danach die Google-Apps. Diese<br />
Reihenfolge ist wichtig, andernfalls werden<br />
die Google-Apps vom ROM wieder entfernt<br />
Warnhinweis<br />
Abb. 1: In Carbon Fibres treffen<br />
Sie alle relevanten Einstellungen<br />
Um eine alternative Firmware installieren zu<br />
können, muss der Bootloader Ihres <strong>Nexus</strong> 7<br />
entsperrt sein. <strong>Das</strong> ist nicht weiter schwierig<br />
(siehe Anleitung in diesem Artikel), führt aber<br />
dazu, dass sämtliche Dateien auf dem <strong>Nexus</strong> 7<br />
gelöscht werden. Diese Anleitung bezieht sich<br />
nur auf das neue <strong>Nexus</strong> 7 (2013). ACHTUNG:<br />
Die verlinkten Firmware-Dateien sind nicht<br />
mit dem alten <strong>Nexus</strong> 7 kompatibel.<br />
und sind somit im System<br />
nicht vorhanden. Abschließend<br />
starten Sie Ihr<br />
<strong>Nexus</strong> 7 einfach neu:<br />
Schon beim Starten begrüßt<br />
Sie Ihr <strong>Nexus</strong> 7 mit<br />
der neuen Carbon-ROM-<br />
Boot-Animation. Nun richten<br />
Sie Ihr Tablet einfach<br />
erneut ein, wie Sie es nach<br />
dem Kauf taten, und spielen<br />
eventuell gemachte<br />
App-Back-ups zurück.<br />
Illusion ROM<br />
Basierend auf Cyanogen-<br />
Mod kommt das optisch<br />
ansprechende Illusion<br />
ROM daher. Aktuell sind<br />
noch nicht sonderlich viele<br />
Funktionen integriert, dafür<br />
kann das Custom-ROM mit hübschen<br />
Animationen und Tweaks aufwarten. Jede<br />
Eingabe wird von einer schönen Animation<br />
begleitet, so macht das ROM die Bedienung<br />
des <strong>Nexus</strong> 7 zu einem völlig neuen Erlebnis.<br />
Die Funktionen, die bisher an Bord sind,<br />
haben sich in die <strong>Android</strong>-Systemeinstellungen<br />
integriert und können von dort aus nach<br />
Kategorien sortiert aufgerufen werden. Standardmäßig<br />
sind in <strong>Android</strong> alle Hintergründe<br />
von Systemdialogen und<br />
System-Apps mit einem schwarzen<br />
Verlauf versehen. Möchten Sie lieber<br />
ein Schwarz ohne Verlauf, müssen<br />
Sie lediglich in den Einstellungen<br />
den Switch bei DarkUI umlegen.<br />
Unter dem Switch gibt es die<br />
drei relevanten Menüpunkte General,<br />
Interface sowie Navigation.<br />
General bezieht sich auf Optionen<br />
wie vordefinierte Profile zur Automatisierung<br />
Ihres Tablets oder auf<br />
Themes. Vielleicht fällt es Ihnen<br />
gar nicht auf: <strong>Das</strong> ROM hat standardmäßig<br />
RoundR aktiviert, dies<br />
ist eine App, die alle Ecken im<br />
<strong>Android</strong> Interface abrundet. Auch<br />
hierzu können Sie unter General<br />
die Konfiguration festlegen. Ansonsten<br />
besteht unter Interface<br />
die Möglichkeit zur Konfiguration<br />
von Elementen wie der<br />
RAM-Bar der Multitaskingliste<br />
oder der Benachrichtigungsleiste.<br />
Selbstverständlich können Sie<br />
– wie fast in jedem ROM – auch<br />
die Navigationsleiste anpassen,<br />
Abb. 2: Der vorinstallierte Launcher<br />
lässt sich hervorragend an die<br />
eigenen Bedürfnisse anpassen.<br />
Abb. 3: Selbst den Lockscreen können<br />
Sie bei Carbon ROM komplett<br />
frei gestalten.<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2013 37
Fokus<br />
<strong>Nexus</strong>-7-Custom-ROM<br />
Abb. 4: <strong>Das</strong> Illusion ROM kommt<br />
nicht mit extrem vielen Features,<br />
punktet aber über die Optik.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30631<br />
Abb. 7: <strong>Das</strong> Paranoid ROM erkennen<br />
Sie daran, dass sich die Benachrichtigungsleiste<br />
unten befindet.<br />
Abb. 5: Die RAM-Bar des Illusion<br />
ROMs hilft, den Überblick über den<br />
freien Arbeitsspeicher zu behalten.<br />
Abb. 6: Die eigene Einstellungs-<br />
App kann das System bis ins<br />
kleinste Detail konfigurieren.<br />
hierzu einfach auf den letzten der drei Menüpunkte<br />
klicken. Dort finden Sie die entsprechenden<br />
Einstellungen. Illusion ROM unterstützt<br />
zum Beispiel auch die Nutzung via<br />
PIE-Steuerung. Falls Sie sich schon besser<br />
mit dem <strong>Android</strong>-System und Custom-ROMs<br />
auskennen, können Sie in den Advanced<br />
Options auch Dinge wie die CPU-Frequenz<br />
oder den Scheduler festlegen.<br />
Genau wie beim Carbon ROM benötigen<br />
Sie zur Installation die passende ROM-Datei<br />
und die Google-Apps. Erstere laden Sie von<br />
[LINK 4] herunter, die Google-Apps sind dieselben<br />
wie beim Carbon ROM. Der Installationsweg<br />
ist ebenfalls gleich.<br />
Paranoid ROM<br />
Durch das Paranoid ROM gelangen Sie zu<br />
echtem Tablet-Feeling auf Ihrem <strong>Nexus</strong> 7.<br />
<strong>Das</strong> ROM ermöglicht es, die grafische Oberfläche<br />
so zu verändern, als ob<br />
Sie auf einem 10-Zoll-Tablet<br />
arbeiten würden. In den sogenannten<br />
Hybrid properties<br />
können Sie entweder für Ihr<br />
komplettes System oder für<br />
jede einzelne App die Konfiguration<br />
zum Layout vornehmen.<br />
Dabei ist auch ein Mittelweg<br />
zwischen dem Telefonmodus<br />
und dem Tablet-<br />
Modus möglich: Der Phablet-<br />
Mode vereint die Vorteile des<br />
Tablets mit den <strong>große</strong>n<br />
Schaltflächen eines Handys.<br />
Der Vorteil des Tablet-<br />
Modus besteht darin, dass<br />
das 7 Zoll <strong>große</strong> Display bestmöglich<br />
Verwendung findet<br />
und der zur Verfügung stehende<br />
Platz komplett genutzt<br />
wird. Zudem besitzt das Paranoid ROM eine<br />
sehr aktive und ideenreiche Entwickler-Community.<br />
In letzter Zeit sind immer wieder<br />
innovative und interessante neue Funktionen<br />
zum ROM hinzugekommen. Wie auch bei<br />
den anderen vorgestellten ROMs haben Sie<br />
durch die <strong>Android</strong>-Systemeinstellungen<br />
Zugriff auf die zusätzlichen ROM-Optionen.<br />
Diese sind über die <strong>Android</strong>-Einstellungen<br />
verteilt und in Kategorien unterteilt. <strong>Das</strong> in<br />
Zusammenhang mit dem Carbon ROM vorgestellte<br />
HALO-Feature ist auch im Paranoid<br />
ROM verfügbar. HALO macht es zum Beispiel<br />
möglich, während eines Spiels auf eine<br />
eingehende Benachrichtigung zu reagieren,<br />
ohne das Spiel verlassen zu müssen. Von diesem<br />
coolen Feature machen Sie sich am besten<br />
ein eigenes Bild auf YouTube [LINK 5].<br />
Mit Version 4.3 hat Google in <strong>Android</strong> die<br />
Möglichkeit integriert, Berechtigungen von<br />
Apps einzuschränken und deren Nutzung zu<br />
überwachen. Dieses Feature ist zwar in allen<br />
<strong>Android</strong>-Versionen mit 4.3 vorhanden, lässt<br />
sich aber nicht direkt aufrufen, weil noch<br />
nicht final. <strong>Das</strong> Paranoid ROM schafft hier<br />
Abhilfe und gibt Zugriff über den Reiter App<br />
privacy in den Einstellungen. Dort können<br />
Sie sehen, welche Apps in letzter Zeit welche<br />
Berechtigungen benutzt haben, und diesen<br />
Apps den erneuten Zugriff auf die Berechtigung<br />
verwehren.<br />
Im Vergleich zu den anderen beiden vorgestellten<br />
ROMs verwenden Sie nicht die normalen<br />
Google-Apps, sondern eine spezielle,<br />
für das Paranoid ROM angepasste Version.<br />
Diese können Sie sich unter [LINK 6] herunterladen,<br />
die passenden ROM-Versionen bekommen<br />
Sie unter [LINK 7]. <br />
● ● ●<br />
38<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
LG Optimus G Pro<br />
LG<br />
Im Test: LG Optimus G Pro<br />
Powerriegel<br />
<strong>Das</strong> LG Optimus G Pro<br />
kommt im Vergleich zur<br />
direkten Konkurrenz<br />
sehr spät auf den Markt.<br />
Die Zeit kam LG jedoch<br />
gut gelegen, das Optimus<br />
G Pro punktet dank<br />
guter Abstimmung mit<br />
extra langer Laufzeit. Ist<br />
es aber für das Handy<br />
nicht vielleicht zu spät?<br />
Christoph Langner<br />
‚„Plusminus<br />
‚ Sehr gutes Display<br />
‚ Sehr gute Akkulaufzeit<br />
im Stand-by<br />
‚ Kabelloses Laden (Qi)<br />
‚ Infrarotsender<br />
‚ Schneller LTE-Funk<br />
‚ Status-LED um Homebutton<br />
„ Nur Mono-Lautsprecher<br />
„ Hohes Gewicht<br />
LGs Top-Handy-Reihe verabschiedet<br />
sich vom Begriff „Optimus“. In Zukunft<br />
trägt LGs Topmodell – wie<br />
etwa das bereits Anfang August gezeigte<br />
LG G2 – einfach nur noch ein „G“ im<br />
Namen. Bis dahin aber gibt es mit dem Optimus<br />
G Pro noch ein letztes Optimus. Ein<br />
Handy, das diesen Namen durchaus verdient<br />
trägt, das aber vielleicht ein wenig zu spät<br />
auf den Markt kommt.<br />
Mittlere Oberklasse<br />
Von der Leistung her braucht sich das LG<br />
Optimus G Pro nicht vor seiner Konkurrenz<br />
zu verstecken, wenn es auch nicht die High<br />
Scores in den Benchmarks knackt. Ein<br />
Samsung Galaxy S4 oder ein HTC One liefern<br />
im AnTuTu-Benchmark etwa Werte um die<br />
25.000 Punkte, das Optimus G Pro muss sich<br />
„nur“ mit knapp 20.000 begnügen. Bei Vellamo<br />
liegt das Optimus G Pro jedoch näher<br />
an seinen Konkurrenten.<br />
Im Alltag spüren Sie von diesen leicht<br />
schlechteren Leistungswerten jedoch kaum<br />
etwas. Die Oberfläche des Optimus G Pro arbeitet<br />
in jeder Situation flüssig, ohne Ruckler<br />
oder Stotterer. Auch aktuelle Action-Titel wie<br />
Riptide GP2 spielt das G Pro in (fast) höchster<br />
Detailstufe – nur Handys mit dem brandneuen<br />
Tegra 4 könnten mehr.<br />
In puncto Display spielt LG in einer Liga<br />
mit den Topmodellen von Samsung, HTC<br />
oder Sony. Der hell leuchtende 5,5-Zoll-Bildschirm<br />
mit 1920 x 1080 Pixeln und Full-HD-<br />
Auflösung überzeugt mit tiefen Kontrasten,<br />
kräftigen Farben und sehr guter Lesbarkeit<br />
bei Einfall von starkem Sonnenlicht. Bei<br />
einer Pixeldichte von knapp 400 ppi sind die<br />
Pixel so klein, dass selbst kleinste Schriften<br />
wie gedruckt wirken.<br />
Einfaches Gehäuse<br />
Bei der Gestaltung des Gehäuses setzt LG<br />
rückseitig wie auch schon beim alten Optimus<br />
G oder beim <strong>Nexus</strong> 4 auf eine glitzernde<br />
Matrix aus kleinen Quadraten. Beim Optimus<br />
G Pro verzichtet LG jedoch auf teures – und<br />
empfindliches Glas – und verbaut einen Deckel<br />
aus flexiblem Kunststoff. Unter diesem<br />
finden MicroSD- und Micro-SIM-Karte wie<br />
auch der 3140 mAh starke, austauschbare<br />
Akku ihren Platz.<br />
Bei den Buttons folgt LG dem üblichen<br />
Layout. Links finden Sie die Lautstärkewippe,<br />
rechts auf Daumenhöhe den An/Aus-<br />
Button. Links oben spendiert LG dem Optimus<br />
G Pro jedoch noch einen „Quick Button“,<br />
der in der Grundeinstellung die Notiz-<br />
App „Quick Memo“ startet, aber auch frei<br />
konfiguriert werden kann. An der Oberkante<br />
hat LG Platz für die Kopfhörerbuchse und<br />
einen Infrarotsender zum Steuern von TV<br />
und Co. gefunden.<br />
Bei der Kamerasoftware erinnert eine<br />
Reihe von Features an die Konkurrenz. Die<br />
„Dual-Kamera“ blendet etwa die Frontkamera<br />
während der Aufnahme in das Bild der<br />
Hauptkamera ein. „Time Catch“ speichert<br />
beim Fotografieren automatisch Bilder vor<br />
dem eigentlichen Auslösen der Kamera ab,<br />
sodass Sie sich die am besten gelungene Aufnahme<br />
aussuchen können. <strong>Das</strong> Kamerabild<br />
leidet jedoch unter der Optik, wir haben<br />
schon schärfere und bei Nacht weniger verrauschte<br />
Bilder gesehen.<br />
<strong>Das</strong> an sich positive Bild trübt auch der<br />
magere Sound. Ein nach hinten gerichteter<br />
Mono-Lautsprecher ist nicht mehr auf der<br />
Höhe der Zeit, gerade weil sich ein so <strong>große</strong>s<br />
Handy auch für mehr eignet als nur zum Telefonieren.<br />
Gegen ein HTC One tönt das Optimus<br />
G Pro blass. Immerhin wird der Sound<br />
nicht komplett abgedämpft, wenn das Handy<br />
flach auf dem Tisch liegt.<br />
Gute Software<br />
<strong>Das</strong> von LG auf dem Handy installierte <strong>Android</strong><br />
basiert auf Version 4.1.2, darüber legt<br />
40<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
LG Optimus G Pro<br />
Abb. 1: Mit dem Quick Button links<br />
oben erstellen Sie im Handumdrehen<br />
Screenshot-Notizen.<br />
Abb. 2: Etwas mehr Eleganz und<br />
Schlichtheit täte dem Design der<br />
Optimus-UI-GUI sehr gut.<br />
Abb. 3: Die QSlide-Mini-Apps lassen<br />
sich jederzeit transparent über<br />
den Bildschirm legen.<br />
Abb. 4: LG Backup sichert alle Einstellungen,<br />
Apps und deren Daten<br />
auf die Speicherkarte.<br />
LG seine Benutzeroberfläche Optimus UI. Informationen<br />
zu Updates gibt es noch keine.<br />
Wie bei allen <strong>Android</strong>-GUIs bietet LGs eigene<br />
Oberfläche Vor- und Nachteile, zudem<br />
ist der bunte Look gewöhnungsbedürftig.<br />
<strong>Das</strong> Aussehen lässt sich jedoch über vier vorinstallierte<br />
Themes in gewissen Grenzen<br />
schnell abändern.<br />
Von den Funktionen her erinnert Optimus<br />
UI stark an Samsungs TouchWiz. QSlide-<br />
Mini-Apps können Sie wie bei Samsung über<br />
den Bildschirm legen, und der „intelligente<br />
Bildschirm“ überwacht per Kamera, ob Sie<br />
gerade auf das Display sehen. So dunkelt das<br />
Handy das Display beim Schmökern in längeren<br />
Texten nicht mehr automatisch ab oder<br />
stoppt Videos, wenn Sie den Blick vom Display<br />
wandern lassen.<br />
Neben diesen eher versteckten Features<br />
baut LG jedoch auch noch eine Reihe von<br />
praktischen Anwendungen in seine Firmware<br />
ein. Mit dem „Video Editor“ oder „Video<br />
Viz“ schneiden und vertonen Sie Videos, mit<br />
dem „Task Manager“ beenden Sie nervige<br />
Apps. Besonders nützlich ist „LG Backup“,<br />
die App sichert das komplette Handy. Bei Bedarf<br />
spielen Sie Ihre Sicherung inklusive aller<br />
Apps und Daten auf einem anderen LG-<strong>Android</strong>en<br />
wieder ein.<br />
Fazit<br />
<strong>Das</strong> LG Optimus G Pro kommt zu einem ungünstigen<br />
Zeitpunkt auf den Markt. Die Konkurrenz<br />
hat sich mit den direkten Konkurrenten<br />
One, dem Xperia Z oder dem S4 bereits<br />
erfolgreich positioniert. Die Alternativen sind<br />
schicker, teils wasserdicht und auch schneller.<br />
Und auch aus dem eigenen Haus ist der<br />
Nachfolger schon in Sichtweite, das LG G2<br />
ist bereits (Stand Anfang September 2013)<br />
vorbestellbar – und nicht viel teurer.<br />
Wo das Optimus G Pro jedoch eindeutig<br />
punkten kann, ist seine Akkulaufzeit. Während<br />
unseres Tests mit eingelegter UMTS-<br />
SIM-Karte und aktivem Google-Konto hielt<br />
das Handy mehrfach mehr als sieben Tage<br />
im Stand-by durch. Dabei wurde das Handy<br />
durchaus auch ab und an in die Hand genommen<br />
und benutzt. <strong>Das</strong> Optimus G Pro<br />
mag ein dicker Schokoriegel sein, die nötige<br />
Energie hat es auf jeden Fall an Bord! ● ● ●<br />
LG Optimus G Pro<br />
Kerndaten<br />
Hersteller<br />
LG<br />
Formfaktor<br />
5,5-Zoll-Smartphone<br />
Auflösung<br />
1920 x 1080 Pixel<br />
Prozessor 1,7 GHz Quad Core (Qualcomm Snapdragon 600)<br />
Speicher<br />
16 GByte (10 GByte verfügbar), MicroSD vorhanden<br />
Kameras<br />
13 MP (hinten), 2,1 MP (vorne)<br />
<strong>Android</strong>-Version <strong>Android</strong> 4.1.2<br />
Akku<br />
3140 mAh<br />
Laufzeit (Stand-by/Gespräch) 550 Stunden/21 Stunden<br />
Gewicht<br />
172 Gramm<br />
Preis (Internet)<br />
460 Euro<br />
Technische Details und Preisvergleich<br />
http:// android‐user. de/ lp/ 23034<br />
Performance<br />
AnTuTu-Benchmark<br />
19.762 Punkte<br />
Vellamo (HTML5/Metal) 2237/614 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung 4,3 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2013 41
Hardware<br />
Kurztest: Xperia Z1<br />
SONY Xperia Z1 – erster Eindruck<br />
20-MP-<br />
Kamera<br />
Eine Kamera mit 20 Megapixeln, Full-HD-Display,<br />
Snapdragon-800-CPU. Etwas Besseres kann man<br />
aktuell nicht in ein Smartphone einbauen. Doch<br />
stimmt das Gesamtpaket? Wir haben das Z1 für Sie<br />
getestet, hier unser erster Eindruck. Marcel Hilzinger<br />
Sony<br />
‚„Plusminus<br />
‚ Design & Verarbeitung<br />
‚ Wasser- und staubfest<br />
‚ vorinstallierte Apps<br />
‚ 3000-mAh-Akku<br />
„ Preis<br />
Abb. 1: <strong>Das</strong> neue Z1 ist massiver als sein Vorgänger, das sieht man auch an den Abdeckungen.<br />
Auf den ersten Blick sieht das neue<br />
Z1 wie das Xperia Z aus, nur noch<br />
schöner und imposanter. Es wirkt<br />
massiver als sein Vorgänger und<br />
trägt mit einer Dicke von 8,5 mm auch tatsächlich<br />
etwas stärker auf, was vermutlich<br />
seinem 3000-mAh-Akku geschuldet ist, der<br />
die Laufzeitprobleme des Xperia Z vergessen<br />
machen soll. Zu den Neuerungen des Z1 gehört<br />
auch der 2,2 GHz schnelle Snapdragon-<br />
800-Prozessor, der zusammen mit dem Tegra<br />
4 als aktuell schnellster mobiler Prozessor<br />
auf dem Markt gilt. Ebenfalls neue Maßstäbe<br />
setzt Sony mit der Hauptkamera, die mit 20<br />
Megapixeln auflöst und dank der schnellen<br />
GPU auch Videos in Ultra-HD (4k) aufnimmt.<br />
Praktisch alles beim Alten geblieben ist beim<br />
Display. Darin kommt auch weiterhin ein<br />
5-Zoll-Screen mit Full-HD-Auflösung zum<br />
Einsatz, Sony betont allerdings die Bildverbesserung<br />
dank Bravia und X-Reality-Engine.<br />
Zudem ist auch das neue Xperia Z1 wasserdicht<br />
bis zu 1,5 m Tiefe und gegen Staub<br />
geschützt.<br />
Viel Software<br />
<strong>Das</strong> Z1 [LINK 1] verfügt über zahlreiche neue<br />
Software-Features, die zum Teil schon von<br />
der Konkurrenz bekannt sind. So gibt es<br />
einen Multishot-Modus für die Kamera, der<br />
gleich 60 Bilder speichert und das beste zur<br />
Auswahl anbietet. <strong>Das</strong> coole an der Funktion:<br />
Die restlichen Bilder werden ebenfalls<br />
gespeichert, sodass man später eventuell<br />
auch eine andere Aufnahme als beste auswählen<br />
kann. Daneben stehen zahlreiche<br />
lustige Effekte zur Auswahl. Ob man diese<br />
wirklich braucht, sei mal dahingestellt. Die<br />
Kamera macht gute Fotos, soweit wir das innerhalb<br />
der IFA-Hallen beurteilen konnten,<br />
und löst recht schnell aus.<br />
An der Geschwindigkeit des auf <strong>Android</strong><br />
4.2 basierenden Systems gibt es nichts auszusetzen.<br />
Alles andere hätte uns aber auch<br />
überrascht, bringt doch der auf 2,2 GHz getaktete<br />
Snapdragon 800 mehr als genügend<br />
Power mit. In unseren Benchmarks mit<br />
Vellamo erreichte das Z1 2878 Punkte im<br />
HTML5-Test und 1085 Punkte beim Metal-<br />
Benchmark. Die Benchmark-Ergebnisse<br />
spiegeln sich auch in der normalen Nutzung<br />
wider: Die Apps starten schnell, und beim<br />
Wechseln zwischen einzelnen Tasks gibt es<br />
keinerlei Hänger, Ruckler oder Wartezeiten.<br />
42<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
Kurztest: Xperia Z1<br />
Abb. 2: Die AR Effect genannten Zusatzmöglichkeiten der Kamera sind nette Spielereien aber nicht mehr.<br />
Wie üblich sind auf dem Xperia-Smartphone<br />
zahlreiche Apps von Sony installiert, die dem<br />
Anwender das Multimedia-Angebot des Entertainmentgiganten<br />
schmackhaft machen<br />
sollen. Ob Sie Musik und Filme bei Sony kaufen<br />
oder über Google Play bleibt Ihnen aber<br />
selbst überlassen. Sie können die entsprechenden<br />
Apps von Google problemlos nachinstallieren.<br />
Gut gefallen hat uns die App<br />
Sony Select, die <strong>Android</strong>-Apps und ‐Spiele<br />
zur Installation vorschlägt. Die Apps hostet<br />
Sony aber nicht etwa in einem eigenen Store,<br />
sondern verlinkt einfach auf<br />
die entsprechenden Anwendungen<br />
bei Google Play.<br />
Bei den Zusatzfunktionen<br />
der Kamera können wir<br />
Social Live für Social-Network-Fans<br />
und Info Eye für<br />
Live-Informationen zum<br />
Motiv empfehlen.<br />
Mit smarten<br />
Objektiven<br />
Bei unseren Tests am Sony-<br />
Stand nutzten wir das Z1<br />
auch zusammen mit den<br />
neuen Aufsteckobjektiven<br />
XQ10 und XQ100, die wir<br />
später noch ausgiebig testen<br />
werden. So viel vorweg: <strong>Das</strong><br />
XQ100 ist viel zu schwer, um<br />
es angenehm und sinnvoll<br />
Abb. 3: Sony Select versteht sich<br />
als Schmöker-App mit vielen<br />
Spiele- und App-Tipps.<br />
am Z1 oder auf jedem anderen <strong>Android</strong>-<br />
Smartphone montiert zu nutzen. <strong>Das</strong> XQ10<br />
lässt sich schon eher einsetzen. Allerdings<br />
muss man sich hier wirklich fragen, ob es<br />
etwas bringt, die 20-Megapixel-Kamera des<br />
Z1 durch die 18-Megapixel des XQ10 zu ersetzen,<br />
sofern man das optische Zoom nicht<br />
benötigt. Den Einsatzzweck der mobilen<br />
Objektive von Sony sehen wir denn auch in<br />
erster Linie nicht am Handy montiert sondern<br />
auf einem Stativ.<br />
Fazit<br />
<strong>Das</strong> neue Xperia Z1 von<br />
Sony macht einen rundum<br />
gelungenen Eindruck.<br />
Allerdings ist der UVP von<br />
649 Euro nicht gerade<br />
günstig. Wer also die Power<br />
des Snapdragon 800 und<br />
die 20-Megapixel-Kamera<br />
nicht braucht, kann genauso<br />
gut zum Xperia Z<br />
greifen, das aktuell für<br />
unter 500 Euro erhältlich<br />
und sogar etwas schlanker<br />
ist, dafür aber weniger lang<br />
durchhält. Für eine abschließende<br />
Bewertung<br />
und konkrete Angaben zur<br />
Akkulaufzeit des Xperia Z1<br />
von Sony warten wir auf<br />
unser Testgerät.<br />
● ● ●<br />
Abb. 4: Dank des Snapdragon 800<br />
gehört das Z1 von Sony zu den<br />
schnellsten Handys auf dem Markt.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30716<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2013 43
Hardware<br />
Kurztest: LG G2<br />
LG G2: Erster Eindruck vom neuen LG-Flaggschiff<br />
Rückenspielerei<br />
LG<br />
Anfang September<br />
stellte LG auf der IFA<br />
sein neues <strong>Android</strong>-<br />
Flaggschiff vor, das den<br />
schlichten Namen G2<br />
trägt. Wir haben uns<br />
das 5,2 Zoll <strong>große</strong><br />
Handy genau angeschaut.<br />
Mirko Mahlberg<br />
‚„Plusminus<br />
‚ Schnelle CPU<br />
‚ Coole Software-Features<br />
‚ Akkulaufzeit<br />
„ Rückabdeckung<br />
„ Kein MicroSD-Slot<br />
Als LG am 7. September<br />
das neue<br />
Flaggschiff G2 vorstellte,<br />
waren die<br />
technischen Daten schon<br />
weitgehend bekannt:<br />
5,2-Zoll-IPS-Display mit<br />
1920 x 1080 Pixeln kombiniert<br />
mit dem auf 2,3<br />
GHz getakteten Snapdragon<br />
800 von Qualcomm.<br />
LG hat somit den momentan<br />
stärksten Prozessor am Markt ins<br />
G2 verbaut. Unterstützt wird dieser von<br />
einer Adreno 330 GPU (Grafikeinheit). Dem<br />
LG G2 stehen 2 GByte Arbeitsspeicher und<br />
16 GByte oder 32 GByte interner Speicher zur<br />
Verfügung. Einen MicroSD-Slot gibt es nicht,<br />
für uns ein klarer Minuspunkt.<br />
Auf der Rückseite befindet sich eine<br />
13-Megapixel-Kamera, die Videos in Full HD<br />
(1920 x 1080 Pixel) mit 60 Bildern pro Sekunde<br />
aufnimmt. Die Kamera auf der Vorderseite<br />
schießt Bilder mit 2,1 Megapixeln. Ein<br />
3000-mAh-Akku sorgt für eine ordentliche<br />
Laufzeit. LTE (800/1800/2600 MHz) ist<br />
neben HSPA+ (bis 42 MBit/s) ebenfalls mit<br />
an Bord. <strong>Das</strong> LG G2 ist 9,14 mm dick, 138,5<br />
mm lang und 70,9 mm breit und bringt 140<br />
Gramm auf die Waage. Wie die neuen Topmodelle<br />
von Samsung und HTC verfügt auch<br />
das G2 über einen Infrarotsender, sodass es<br />
sich als Universalfernbedienung nutzen lässt.<br />
Design und Verarbeitung<br />
Der Powerknopf sowie die Lautstärkewippe<br />
befinden sich auf der Rückseite unterhalb<br />
der Kamera, sodass man bequem mit dem<br />
Zeigefinger dran kommt. Am Anfang ist dies<br />
ein wenig ungewohnt, wir konnten uns<br />
damit aber recht schnell anfreunden. <strong>Das</strong> LG<br />
G2 unterstützt MHL durch den Micro-USB-<br />
Anschluss, der sich auf der Unterseite des<br />
Geräts befindet. Bluetooth steht in Version 4<br />
zur Verfügung. <strong>Das</strong> komplette Gehäuse ist<br />
aus Kunststoff und fühlt sich nicht wirklich<br />
hochwertig an. Abgesehen vom Hochglanz-<br />
Plastikrücken sieht das G2 aber dennoch edel<br />
aus, vor allem in der weißen Version. Der Bolide<br />
liegt durch den Powerbutton auf der<br />
Rückseite nicht flach auf. Die Lautsprecher<br />
sind nicht wie bei den meisten Geräten auf<br />
der Rückseite, sondern auf der Unterseite des<br />
G2. Hier finden sich auch der Micro-USB-Anschluss<br />
und die 3,5-mm-Klinkenbuchse.<br />
Kamera<br />
Die 13-Megapixel-Kamera des LG G2 schießt<br />
gute Bilder und wird in dunkler Umgebung<br />
von einem LED-Blitz unterstützt. Die Full-<br />
HD-Videos, die die Kamera mit 60 Bildern<br />
pro Sekunde aufnimmt, sind ebenfalls überdurchschnittlich<br />
gut. So kann man auch<br />
schnelle Szenen wie ein Formel-1-Rennen ruckelfrei<br />
aufnehmen. Die Farben unserer Testbilder<br />
waren kontrastreich und dynamisch.<br />
Durch den Autofokus ist auch immer das<br />
scharf gestellt, was scharf sein soll.<br />
Die Kamera wird von einem optischen<br />
Bildstabilisator unterstützt, sodass Bilder weniger<br />
verwackeln und kürzere Verschlusszeiten<br />
möglich sind. Obwohl der verbaute Snapdragon<br />
800 Ultra-HD-Videoaufnahme unterstützt,<br />
nimmt das LG G2 keine Videos in 4K<br />
(3840 x 2160 Pixel) auf. Hier haben Samsung<br />
mit dem Note 3 und Sony mit dem Z1 mehr<br />
zu bieten. Am LG-Stand wurde uns gesagt,<br />
dass dieses Feature eventuell in einem der<br />
nächsten Updates mit hineinkommt. Die Kamera<br />
bringt auch ein paar nette Zusatzfunktionen<br />
mit: So lässt sich ein Foto mit beiden<br />
Kameras schießen (vom Galaxy S4 her schon<br />
bekannt). Einen HDR-Modus und eine<br />
Sprachauslösefunktion gehören ebenfalls zu<br />
den Kamera-Features.<br />
Display<br />
<strong>Das</strong> IPS-Display des LG-Smartphones hat<br />
eine Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln und<br />
deckt fast die ganze Front ab. Obwohl das G2<br />
46<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
Kurztest: LG G2<br />
5,2 Zoll groß ist, ist es nicht viel länger als<br />
ein <strong>Nexus</strong> 4. <strong>Das</strong> ist dem kleinen Bezel zu<br />
verdanken. In der Praxis ist das G2-Display<br />
sehr angenehm anzusehen. Es ist sehr scharf<br />
und kontrastreich. Keine verwaschenen oder<br />
übersättigten Farben. In voller Helligkeit<br />
leuchtet das Display äußerst hell und könnte<br />
im Dunkeln als Taschenlampe herhalten. Besonders<br />
praktisch: Um das Display zu aktivieren,<br />
reicht schon ein leichtes Klopfen. Um<br />
das G2 wieder in den Ruhemodus zu bringen,<br />
tippt man das Display einfach erneut<br />
zweimal an.<br />
Abb. 2: <strong>Das</strong> Vellamo-Benchmark-<br />
Ergebnis des LG G2 gehört zu den<br />
besten überhaupt.<br />
Abb. 3: Auch das AnTuTu-Benchmark-Ergebnis<br />
des neuen LG-Handys<br />
kann sich sehen lassen!<br />
Viele Softwareneuerungen<br />
Auf dem G2 ist <strong>Android</strong> 4.2 vorinstalliert.<br />
Wir gehen davon aus, dass das G2 mindestens<br />
ein größeres <strong>Android</strong>-Update erhalten<br />
wird. Ob das 4.3 oder 4.4 sein wird, steht aktuell<br />
noch nicht fest. Eine LG-eigene Softwareanpassung<br />
ist das sogenannte „Answer<br />
Me“. Bei einem eingehenden Anruf können<br />
Sie einfach das Smartphone an das Ohr halten,<br />
und der Anruf wird angenommen. Ein<br />
anderes cooles Feature nennt sich „Zoom to<br />
Track“. Sobald Sie ein Video abspielen, können<br />
Sie in dieses mittels Pinch-to-Zoom<br />
hineinzoomen . Bei niedrig auflösenden<br />
Videos verschlechtert sich die Qualität beim<br />
Hineinzoomen besonders. <strong>Das</strong> Zoomen funktioniert<br />
erstaunlicherweise sehr gut und ohne<br />
Ruckler. <strong>Das</strong> laufende Video kann man auch<br />
verkleinern und währenddessen andere<br />
Dinge erledigen, ohne das Video anhalten zu<br />
müssen. Auch hier waren Samsung und andere<br />
Hersteller Vorbild.<br />
Jeder kennt das: Ein Freund, Kollege oder<br />
Bekannter möchte sich mal das Handy angucken.<br />
Aus Höflichkeit stimmt man zu.<br />
Damit die Person keinen Unsinn damit<br />
macht oder auf persönliche Daten zugreift,<br />
hat LG einen Gastmodus integriert,<br />
der ein zweites Profil am G2 zulässt.<br />
Den Guest Mode aktiviert man<br />
einmalig in den Einstellungen und legt<br />
zusätzlich ein alternatives Entsperrmuster<br />
oder ein zweites Passwort an.<br />
Wenn im Entsperrbildschirm das<br />
Muster des Zweitprofils eingegeben<br />
wird, ist automatisch der Gastmodus<br />
aktiv. Mit einer anderen einfachen,<br />
aber genialen Funktion („Capture<br />
Plus“) können Sie im LG-eigenen<br />
Browser eine komplette Website als<br />
ein Bild speichern. Selbst auf dem<br />
Desktop-PC ist es nicht leicht, eine<br />
Erweiterung zu finden, die so etwas<br />
Einfaches kann. LG zeigt hier mit dem<br />
G2, dass durchaus noch viel Spielraum<br />
bei der Software besteht.<br />
Benchmark-Test<br />
Im Benchmark-Test schneidet das LG G2 sehr<br />
gut ab. Im AnTuTu-Benchmark erreicht es<br />
33.722 Punkte. Zum Vergleich: <strong>Das</strong> HTC One<br />
erreicht 22.296 Punkte, das Galaxy S4 25.000,<br />
das neue Samsung Galaxy Note 3 kam bei uns<br />
nur auf 25.918 Zähler. Auch im Vellamo-<br />
Benchmark kommt das LG G2 im HTML5-Test<br />
auf 2783 Punkte und im Metal-Test auf 986<br />
Zähler. Zum Vergleich: <strong>Das</strong> HTC One erreichte<br />
im Mai 2013 2449 Punkte im HTML5-Test und<br />
781 im Metal-Test, das Samsung Galaxy S4<br />
bringt es im HTML5-Test auf 2028 Zähler und<br />
beim Metal-Benchmark auf 1073 Punkte, das<br />
Galaxy Note 3 hat auf der IFA 2545 Punkte im<br />
HTLM5-Test und 1175<br />
Punkte im Metal-Test erreicht.<br />
Fazit<br />
<strong>Das</strong> LG-Flaggschiff [LINK 1]<br />
ist ab Ende September verfügbar.<br />
Einige Internetseiten<br />
listen es bereits für 499<br />
Euro in der 16-GByte-Version.<br />
Die fehlende Micro-<br />
SD-Karte bedauern wir,<br />
schließlich sind selbst 32<br />
GByte nicht zu viel Speicher.<br />
Hier hätte LG ruhig 64<br />
GByte verbauen dürfen.<br />
Sehr gut gefallen haben<br />
uns die neuen Software-<br />
Features. Beim Design<br />
bleibt aber das HTC One<br />
ungeschlagen. <br />
● ● ●<br />
Abb. 1: <strong>Das</strong> LG G2 sieht durch die<br />
<strong>große</strong> Display-Front von vorne sehr<br />
edel aus.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30717<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2013 47
Hardware<br />
Kurztest Galaxy Note 3<br />
Samsung Galaxy Note 3 – Ein erster Eindruck<br />
<strong>Das</strong> dritte<br />
Galaxy Note<br />
Seit Samsung das erste<br />
Note veröffentlicht hat,<br />
gibt es in regelmäßigen<br />
Abständen neue Generationen.<br />
Mittlerweile ist<br />
man bei Version 3<br />
angelangt. Wir haben<br />
uns das neue Note vor<br />
dem Verkaufsstart für<br />
Sie angesehen: hier<br />
unser erster Eindruck.<br />
Samuel Groesch<br />
‚„Plusminus<br />
‚ Verarbeitung & Design<br />
‚ Performance<br />
‚ Softwarefunktionen<br />
„ Preis<br />
Samsung<br />
Im Vergleich zum Vorgänger bleibt das<br />
Note 3 von den Geräteabmessungen<br />
etwa gleich groß, kommt aber mit einem<br />
größeren Display daher: 5,7 Zoll misst<br />
das Full-HD-Display (1920 x 1080 Pixel). Wie<br />
von Samsung gewohnt, basiert es auf der Super-AMOLED-Technik,<br />
die für echtes<br />
Schwarz und knackige Farben sorgt.<br />
<strong>Das</strong> Galaxy Note 3 [LINK 1] besitzt auf der<br />
Rückseite eine 13-Megapixel-Kamera und auf<br />
der Vorderseite eine 2-Megapixel-Kamera.<br />
Die ersten Bilder, die wir machen konnten,<br />
sahen alle scharf und kontrastreich aus und<br />
lassen Gutes ahnen. Mit dem Note 3 besteht<br />
auch die Möglichkeit, 4K-Videos<br />
aufzunehmen, allerdings<br />
hat Samsung dieses Feature<br />
noch nicht für<br />
jeden Markt<br />
bestätigt,<br />
da es vom verbauten Prozessor abhängt<br />
(Snapdragon 800 oder Samsung Exynos). Dadurch<br />
könnte es passieren, dass der asiatische<br />
Markt dank des Snapdragon 800 4K-Videos<br />
aufnehmen kann, wir in Europa mit<br />
dem Exynos-Prozessor aber außen vor bleiben<br />
(oder umgekehrt).<br />
Design und Verarbeitung<br />
Als <strong>große</strong> Kritikpunkte werden bei Samsung<br />
immer die billige Verarbeitung und das Design<br />
angeführt. Beim Galaxy Note 3 hat sich<br />
Samsung wohl dazu entschlossen, das<br />
Feedback zu berücksichtigen, und dem<br />
Note 3 nun eine Rückseite in Lederoptik<br />
verpasst. <strong>Das</strong> Material besteht weiterhin<br />
aus Polycarbonat, das neue Note wirkt<br />
aber dennoch hochwertiger als früher.<br />
Die Imitation des Naturleders ist so gut,<br />
dass optisch nur schwer zu sehen ist,<br />
dass es sich nicht um Leder handelt.<br />
Selbst die Nähte hat Samsung bedacht<br />
und in das Produktdesgin integriert. Insgesamt<br />
ist das Note 3 ein<br />
wenig kantiger und zeigt<br />
weniger Rundungen als<br />
sein Vorgänger. Alles in<br />
allem hat Samsung bei<br />
Design und Verarbeitung<br />
vieles besser gemacht als<br />
beim Note 2. <strong>Das</strong> Design<br />
wirkt deutlich eleganter und<br />
hochwertiger. Auch die Verarbeitung<br />
ist besser, wenn auch nicht<br />
vergleichbar mit einem Gerät wie<br />
dem HTC One.<br />
Hardware<br />
Aus technischer Sicht spielt das Galaxy<br />
Note 3 auf jeden Fall in der<br />
Oberliga. Samsung verbaut gigantische<br />
drei GByte Arbeitsspeicher.<br />
Je nach dem Markt und<br />
Modell kommt als Prozessor<br />
ein Snapdragon 800 (Quad<br />
48<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
Kurztest Galaxy Note 3<br />
Core) mit 2,3 GHz Taktfrequenz<br />
oder ein Exynos Octa 5<br />
(Achtkern) mit einer Taktfrequenz<br />
von 1,9 GHz zum Einsatz.<br />
Diese Komponenten sind<br />
alle High End und machen<br />
das Gerät zukunftstauglich.<br />
Abb. 1: Im AnTuTu-Benchmark<br />
kommt das Note 3 auf recht gute<br />
Abb. 2: Im HTML5-Test des Vellamo-<br />
Benchmarks schneidet das Galaxy<br />
Note 3 sehr gut ab.<br />
Note-Funktionen<br />
Bei einem Note-Gerät sollte<br />
natürlich auch die Notizfunktion<br />
gut sein: Beim Note und<br />
Note 2 hatte die eingesetzte<br />
Software jedoch so ihre Probleme<br />
und wurde von vielen<br />
Seiten als unausgereift kritisiert.<br />
Hier hat Samsung nachgelegt,<br />
einige neue Features<br />
eingebaut und alte verbessert.<br />
Der Stift, der zur Nutzung<br />
dieser Funktionalitäten benötigt<br />
wird, steckt nach wie vor<br />
25.918 Punkte.<br />
unten im Gerät. Mit ihm lässt sich das Gerät<br />
ganz normal bedienen oder aber die Note-<br />
Funktion nutzen.<br />
Wenn Sie im normalen Betrieb den Stift<br />
über das Display halten und zweimal den<br />
Knopf am Stift drücken, erscheint das sogenannte<br />
„Air Command“-Menü. <strong>Das</strong> ist ein<br />
kleiner Kreis, von dem aus Sie alle wichtigen<br />
Note-Funktionen ansteuern. Hier ist zum<br />
einen das Action Memo zu erwähnen – im<br />
Grunde ein Notizblock, der versucht, einer<br />
Notiz eine Aktion zuzuordnen. Schreiben Sie<br />
zum Beispiel „Papa 0176 123456789“ auf den<br />
Block, bietet das Note 3 Ihnen anschließend<br />
an, einen Kontakt mit dem Namen „Papa“<br />
und der passenden Mobilfunknummer zu erstellen.<br />
Dieses Feature funktioniert genauso<br />
mit E-Mail-Adressen und vielen weiteren<br />
Daten. Je nachdem, wie gut Sie mit dem Stift<br />
umgehen können, fallen so Notizen deutlich<br />
leichter als über die <strong>Android</strong>-Tastatur.<br />
Eine weitere coole Funktion ist das S-Pen-<br />
Fenster. Es ermöglicht Multitasking mit beliebigen<br />
Apps. Sie bestimmen durch Zeichnen<br />
eines Rechtecks die Größe des Pop-ups. Anschließend<br />
legt sich die zweite App einfach<br />
über die Haupt-App, und Sie können Ihr<br />
Gerät weiterbenutzen. Lästiges Hin- und Herwechseln<br />
zwischen dem Rechner und einer<br />
E-Mail fällt somit weg. Zusätzlich zum normalen<br />
Notizblock gibt es das Scrapbook.<br />
Damit können Sie Screenshots und beliebige<br />
Bilder speichern und kategorisieren. Auch<br />
das Scrapbook rufen Sie via Air-Command-<br />
Menü auf. Markieren Sie einfach per Stift den<br />
gewünschten Bereich, und schon speichert<br />
das Gerät die Auswahl. Mit den neuen Softwarefeatures<br />
basierend auf <strong>Android</strong> 4.3 rundet<br />
Samsung das Paket ab und gibt dem Note<br />
noch mehr Note-Funktionalitäten.<br />
Zubehör<br />
Wie schon beim Galaxy S4 stellt Samsung<br />
ein Smart Cover bereit, das ähnlich wie herkömmliche<br />
Klapp-Cover arbeitet, jedoch eine<br />
Aussparung auf dem Display besitzt. Darin<br />
zeigt das Gerät dann Benachrichtigungen,<br />
entgangene Anrufe und weitere Informationen<br />
an, und es lässt sich von dort aus auch<br />
steuern. Schnell den Song wechseln oder auf<br />
eine eingehende Nachricht antworten ist<br />
somit problemlos möglich, ohne das Cover<br />
aufzuklappen. Hierbei kommt Samsung der<br />
Umstand entgegen, dass die genutzte<br />
AMOLED-Displaytechnik den Akku schont,<br />
da nicht das komplette Display mit bunten<br />
Farben versorgt werden muss, sondern nur<br />
der im Smart Cover sichtbare Bereich.<br />
Fazit<br />
Insgesamt hat Samsung mit dem Galaxy<br />
Note 3 einen würdigen Nachfolger für das<br />
Note 2 geschaffen. An vielen Kritikpunkten<br />
wurde gearbeitet, darunter die Wertigkeit,<br />
das Design, aber auch Softwarefeatures, die<br />
auf dem <strong>Android</strong>-Markt immer wichtiger<br />
werden, um sich von der Konkurrenz zu<br />
unterscheiden . Ab dem 25. September ist das<br />
Note 3 zu kaufen. Es wird zunächst in den<br />
Farben Schwarz, Weiß und Rosa erhältlich<br />
sein. Der UVP beträgt zwar knapp 700 Euro,<br />
der Internetpreis wird sich allerdings erfahrungsgemäß<br />
recht schnell bei 600 Euro einpendeln.<br />
<br />
● ● ●<br />
Samsung<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30718<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2013 49
Hardware<br />
Weltbild Tablet PC Junior+<br />
Im Test: Weltbild Tablet PC Junior+<br />
Spielzeug<br />
Weltbild<br />
Viele <strong>User</strong> scheuen sich, viel Geld für ein reines Kindertablet<br />
auszugeben. Mit dem PC Junior+ liefert Weltbild<br />
jedoch ein recht günstiges Gerät ab, das Kindern und<br />
Jugendlichen bei pfleglicher Behandlung bis ins Teenageralter<br />
zur Seite steht. Arnold Zimprich<br />
‚„Plusminus<br />
‚ Schneller Prozessor<br />
‚ Großer Einsatzbereich<br />
‚ Gutes Preis-Leistungs-<br />
Ver hältnis<br />
„ Rutschiges Gehäuse<br />
„ Schwache Auflösung<br />
Kindertablets<br />
unterscheiden<br />
sich vom Einsatzbereich<br />
deutlich von Modellen<br />
für Erwachsene. Zum einen sind die Ansprüche<br />
an die Stabilität der Geräte recht hoch,<br />
zum anderen muss die Software kindgerecht<br />
sein. Darüber hinaus müssen Eltern Einfluss<br />
nehmen können, auf welche Inhalte der<br />
Nachwuchs, speziell wenn er noch jünger<br />
ist, zugreifen kann. Auf den folgenden zwei<br />
Seiten erfahren Sie, ob das<br />
Weltbild-Tablet tatsächlich<br />
für das Kinderzimmer geeignet<br />
ist.<br />
Abb. 1: Die Tablet-Apps sind auf<br />
Kinder abgestimmt, mehr Lernsoftware<br />
wäre wünschenswert.<br />
Mehrere<br />
Altersklassen<br />
<strong>Das</strong> mit <strong>Android</strong> 4.2 ausgestattete<br />
Weltbild-Tablet<br />
ist kein reines Kindergerät,<br />
sondern wird auch<br />
Teenagern dank seines<br />
flinken 1,2-GHz-Dual-<br />
Core-Prozessors bei anspruchsvolleren<br />
Aufgaben<br />
gerecht. Es macht allein<br />
schon vom Gehäuse her<br />
einen erwachsenen Eindruck.<br />
<strong>Das</strong> vom Tabletspezialisten<br />
Odys hergestellte<br />
Gerät ist hochwertig<br />
verarbeitet. Wir hätten uns gewünscht,<br />
dass Weltbild dem Gerät eine weniger rutschige<br />
Rückabdeckung verpasst. Plant man,<br />
es jüngeren Kindern zu schenken, sollte eine<br />
Schutzhülle mitgekauft werden. Weltbild legt<br />
zwar ein Neopren-Schutzcover bei, das allerdings<br />
nur zum Transport geeignet ist.<br />
Kindersoftware<br />
Auf dem Weltbild Tablet PC Junior+ können<br />
Eltern exakt festlegen, auf welche Inhalte der<br />
Nachwuchs Zugriff hat und auf welche nicht.<br />
Über das Widget „Kids Place“,<br />
das sich vor den Home-Bildschirm<br />
legen lässt und nur mit<br />
einer PIN entsperrt werden<br />
kann, wird Kindern der Zugriff<br />
auf allgemeine Inhalte<br />
verweigert. Eltern können<br />
exakt festlegen, auf welche<br />
Apps und Spiele der Nachwuchs<br />
Zugriff hat. Eine sehr<br />
effektive Methode, die nicht<br />
so schnell umgangen werden<br />
kann, es sei denn, die PIN ist<br />
– auf welchem Wege auch<br />
immer – bekannt geworden.<br />
Die Spieleauswahl auf dem<br />
Weltbild-Tablet ist umfangreich.<br />
Neben dem Ballspiel<br />
„Ballance“ haben Kinder Zugriff<br />
auf die Tetris-Abkömmlinge<br />
„Pentas“, „Quadris“,<br />
50<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
Weltbild Tablet PC Junior+<br />
„Up 2 Match“ und „Cloon“.<br />
Beim Mathespielchen<br />
„SumX“ wird das Addieren<br />
eingeübt. Darüber hinaus findet<br />
sich auf dem Tablet die<br />
Videoschnitt-App „Video Studio“,<br />
die Kidoh-App bietet<br />
Zugriff auf den Onlineshop<br />
des Versenders gleichen Namens.<br />
Auch an einen Stundenplan<br />
wurde gedacht, für<br />
dessen Verwendung allerdings<br />
ein Account angelegt<br />
werden muss.<br />
<strong>Das</strong> Tablet hat zudem reichlich<br />
E-Books und Audiobooks<br />
im Angebot, es finden sich<br />
beispielsweise Märchen von<br />
Aschenputtel über die Bremer<br />
Stadtmusikanten bis zu den<br />
Sieben Raben. Die Audiobooks<br />
lassen sich direkt aus der entsprechenden<br />
App starten. Um Zugriff auf die mehr als<br />
50 E-Books zu erhalten, muss man über die<br />
App „eBook Reader“ die neueste Version von<br />
Weltbilds E-Book-App installieren.<br />
Der vorinstallierte acht GByte <strong>große</strong> Flash-<br />
Speicher sollte für Basisanwendungen ausreichen,<br />
er kann zudem via SD-Kartenslot um<br />
bis zu 32 GByte erweitert werden. Neben<br />
dem Micro-USB-Anschluss verbaut Weltbild<br />
noch eine Kleinstkamera für Videochats, eine<br />
Hauptkamera ist nicht an Bord. Dafür sind<br />
dank WLAN b/g/n Ausflüge ins Internet mit<br />
bis zu 600 MBit/s möglich. Weltbild legt dem<br />
Gerät recht hochwertige Grundig-Kopfhörer<br />
in einer „Zufallsfarbe“ bei.<br />
Ein Tablet für Teenager und<br />
Erwachsene?<br />
Neben Kindern eignet sich das Tablet in begrenztem<br />
Umfang auch für Teenager und<br />
Erwachsene . Will man es zum Beispiel als E-<br />
Book-Reader verwenden, lohnt ein Klick auf<br />
das Weltbild-E-Books-Widget, wo es im<br />
hauseigenen Store einiges zu kaufen gibt.<br />
Googles Play Store lädt ebenfalls zum Einkauf<br />
ein. Weltbild hat daran gedacht, mit<br />
Google Chrome einen der derzeit leistungsfähigsten<br />
Browser auf das Tablet zu packen.<br />
Die Formelsammlungs-App „Mathe Experte“<br />
steht allen zur Seite, die in Mathe, Physik, E-<br />
Technik und Chemie Hilfe benötigen. <strong>Das</strong> Tablet<br />
stößt allein dann an seine Grenzen, wenn<br />
man Anwendungen einsetzen will, die eine<br />
Menge Rechenkapazität erfordern. Es ist nur<br />
1 GByte RAM an Bord. Auch die Auflösung<br />
von 1024 x 600 Pixeln wird nicht jeden Filmoder<br />
Gaming-Gourmet dauerhaft begeistern.<br />
Abb. 2: Literaturprogramm: Auf<br />
dem Tablet sind insgesamt rund 70<br />
E- und Audiobooks installiert.<br />
Abb. 3: Um Zugriff auf E-Books zu<br />
erhalten, muss man den Weltbild-<br />
E-Book-Reader herunterladen.<br />
Fazit<br />
Weltbild liefert mit dem knapp 150 Euro<br />
teuren Tablet PC Junior+ ein gelungenes<br />
Gesamtpaket für Kinder und Jugendliche ab,<br />
die erste Schritte im <strong>Android</strong>-Kosmos unternehmen<br />
wollen. Wir hätten uns allerdings<br />
ein wenig mehr kindgerechte Lernsoftware<br />
gewünscht – die Spieleauswahl erschien uns<br />
zu uninspiriert und ideenlos. Richtig ärgerlich<br />
ist die Tatsache, dass die Anleitung in<br />
vielen Spielen in geradezu dilettantischem<br />
Deutsch verfasst ist – für ein Tablet mit<br />
„ Bildungsauftrag“ ein absoluter Fauxpas.<br />
Auf der anderen Seite: Für findige Eltern<br />
wird es kein Problem darstellen, auf Google<br />
Play für den Nachwuchs geeignete Spiele<br />
und Programme herunterzuladen. Daher gibt<br />
es für das Gerät von unserer Seite eine Kaufempfehlung.<br />
● ● ●<br />
Weltbild Tablet PC Junior+<br />
Abb. 4: Mit „Kids Place“ lässt sich<br />
der Zugriff auf Apps mit wenigen<br />
Handgriffen einschränken.<br />
Kerndaten<br />
Hersteller<br />
Weltbild<br />
Formfaktor<br />
7-Zoll-Tablet<br />
Auflösung<br />
1024 x 600 Pixel<br />
Prozessor<br />
1,2 GHz, Rockchip-Dual-Core<br />
<strong>Android</strong>-Version <strong>Android</strong> 4.2.2<br />
Akku k. A.<br />
Laufzeit (Display On)<br />
5 Stunden<br />
Gewicht<br />
340 Gramm<br />
Preis (Internet)<br />
149,99 Euro<br />
Technische Details und Preisvergleich<br />
http:// www. android‐user. de/ lp/ 23058<br />
Performance<br />
AnTuTu-Benchmark<br />
11.113 Punkte<br />
Vellamo (HTML5/Metal)<br />
1426/355 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung<br />
4,0 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2013 51
Hardware<br />
Test: MicroSD-Karten<br />
10 MicroSD-Karten im Test<br />
Mikro-<br />
Speicher<br />
Mihaly Pal Fazakas, 123RF<br />
Eine flotte MicroSD-<br />
Karte kann wesentlich<br />
dazu beitragen, dass<br />
das <strong>Android</strong>-Handy<br />
schneller arbeitet, lautet<br />
eine weit verbreitete<br />
Meinung. Stimmt gar<br />
nicht, zeigt unser Testbericht.<br />
Marcel Hilzinger<br />
MicroSD-Karten gibt es in allen<br />
möglichen Variationen und<br />
Preislagen: Class 2/4/6/10, SD,<br />
HC, SDXC, Ultra und zahlreiche<br />
weitere zum Teil kryptische Abkürzungen<br />
finden sich auf den Verpackungen. Einige<br />
Anbieter werben auch damit, dass ihre MicroSD-Karte<br />
besonders schnell ist. Also welche<br />
soll man wählen: lieber eine schnellere,<br />
dafür nur 8 statt 32 GByte oder doch lieber<br />
eine 16 GByte <strong>große</strong> Karte, dafür eine etwas<br />
langsamere, die nicht so teuer ist? <strong>Das</strong> hängt<br />
vom benutzten Handy ab. Denn auf den Verpackungen<br />
beworbene Werte von bis zu 50<br />
MByte/s erreichen lediglich die aktuellen<br />
Top-Handys mit Snapdragon-800-Prozessor.<br />
Benutzen Sie hingegen ein (älteres) Handy<br />
mit einer langsameren CPU, dann reicht<br />
ziemlich sicher bereits eine günstigere Karte,<br />
um das System auszureizen.<br />
Zehn Karten im Intensivtest<br />
Für diesen Artikel haben wir acht neu gekaufte<br />
MicroSD-Karten und zwei No-Name-<br />
Karten, die wir hier in der Redaktion herumliegen<br />
hatten, mit bis zu vier verschiedenen<br />
Smartphones getestet. Als Haupttestgerät<br />
kam das Optimus G Pro von LG zum Einsatz,<br />
als Handy mit schwächerer CPU das HTC<br />
Desire 500. Kurz vor Redaktionsschluss erreichte<br />
uns auch noch das Sony Xperia Z1.<br />
Mit diesem Handy stellten wir noch einmal<br />
neue Bestwerte für die Samsung-Karte auf.<br />
Die in der Tabelle angegebenen Zahlen sind<br />
somit mit dem LG Optimus G Pro und dem<br />
HTC Desire 500 gemessene Richtwerte. Bei<br />
Ihrem eigenen Handy werden die Schreibund<br />
Leseraten entsprechend abweichen.<br />
Für die Tests benutzten wir die App SD<br />
Card Tester [LINK 1] und verifizierten die ersten<br />
paar Ergebnisse mit der App A1 SD Bench<br />
[LINK 2]. Anschließend arbeiteten wir nur noch<br />
mit dem SD Card Tester. Als Dateigröße<br />
wählten wir stets die doppelte RAM-Größe<br />
des Handys. Kleinere Dateien verfälschen<br />
das Ergebnis deutlich.<br />
Klasse oder Masse?<br />
Bei den Lese- und Schreibgeschwindigkeiten<br />
der MicroSD-Karten zählt alleine der Hinweis,<br />
ob es sich dabei um eine Class-4-,<br />
Class-6- oder Class-10-Karte handelt. Alle anderen<br />
Zusätze können Sie getrost vergessen.<br />
Eine wichtige Information betrifft MicroSD-<br />
Karten mit dem Zusatz XC. Diese setzen üblicherweise<br />
nicht das gewohnte FAT-Dateisystem<br />
ein, sondern das neuere exFAT. Möchten<br />
Sie also möglichst lange Videofilme auf der<br />
Karte speichern, dann kommen Sie um eine<br />
Karte mit exFAT nicht herum. Es lassen sich<br />
aber auch ältere MicroSD-Karten mit dem<br />
exFAT-System formatieren.<br />
Testergebnisse im Überblick<br />
Hersteller Transcend PNY Samsung SanDisk Ultra Sony<br />
Modell TS16GUSDU1 SDU8G10AND-EF MB-MGCGB QUA-0008G-U46A SR8UYA/T1<br />
Kapazität 16 GByte 32 GByte 64 GByte 8 GByte 8 GByte<br />
Klasse Class 10 Class 10 Class 10 Class 10 Class 10<br />
Preis 13 Euro 25 Euro 50 Euro 12 Euro 8 Euro<br />
G Pro (read/write) 27,9/9,4 MB/s 24,5/17,7 MB/s 26,1/18,2 MB/s 26,4/12,5 MB/s 23,2/12,6 MB/s<br />
Desire 500 (read/write) 15,4/9,1 MB/s 15,3/15,1 MB/s 16,4/15,4 MB/s 12,6/13,2 MB/s 16,1/11,9 MB/s<br />
52<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
Test: MicroSD-Karten<br />
<strong>Das</strong> UHS-Logo ist die dritte wichtige Information<br />
auf der MicroSD-Karte. Sie finden es nur<br />
auf Class-10-Karten, und es ist ein sehr kleines<br />
U mit einer Zahl darin. UHS-I unterstützt<br />
Geschwindigkeiten bis zu 104 MByte/s, UHS-<br />
II sogar bis zu 300 MByte/s. Auf diese Zusätze<br />
können Sie jedoch bei aktuellen Handys<br />
getrost verzichten: Mehr als 42 MByte/s<br />
Lesegeschwindigkeit sind aktuell nicht drin.<br />
<strong>Das</strong> Handy ist dabei die Bremse, nicht die<br />
MicroSD-Karte. Die UHS-Information ist also<br />
höchstens dann interessant, wenn Sie die<br />
Karte oft via Adapter auch an einem Notebook<br />
oder PC benutzen wollen.<br />
Dummerweise tun die Hersteller alles, um<br />
die Class-Information möglichst klein abzudrucken<br />
(von einigen positiven Ausnahmen<br />
abgesehen). Schauen Sie sich deshalb die<br />
MicroSD-Karte genau an. Es befindet sich darauf<br />
immer ein kleines C-Logo mit einer Zahl<br />
in der Mitte. Diese Zahl gibt die Klasse an.<br />
Achten Sie nicht auf die Angaben des beiliegenden<br />
SD-Adapters. Denn einige Hersteller<br />
schreiben zum Beispiel darauf groß MicroS-<br />
DXC, weil der Adapter auch den XC-Standard<br />
beherrscht. Der eigentliche Speicher ist aber<br />
nur eine übliche MicroSD-<br />
HD-Karte.<br />
Handy als Bremse<br />
Bei Class-4-Karten können<br />
Sie mit Schreibraten von<br />
rund 5 MByte/s rechnen<br />
(siehe Tabelle), die Lesegeschwindigkeit<br />
beträgt üblicherweise<br />
15 MByte/s.<br />
Dies trifft auf alle Handys<br />
zu, da selbst ältere <strong>Android</strong>en<br />
mit dieser Geschwindigkeit<br />
klar kommen. Bei<br />
einer Class-10-Karte beträgt<br />
die von uns im Sony Xperia<br />
Z1 gemessene Höchstgeschwindigkeit<br />
18,9 MByte/<br />
s beim Schreiben und 41,7<br />
MByte beim Lesen. Theoretisch<br />
könnte die Karte jedoch<br />
Geschwindigkeiten<br />
Abb. 1: Für unsere Tests benutzten wir<br />
die App SD Card Tester mit einer 4<br />
GByte <strong>große</strong>n Datei.<br />
von bis zu 100 MByte/s und sogar noch darüber<br />
erreichen [LINK 3]. Dazu braucht es<br />
aber spezielle Lesegeräte und einen<br />
schnellen PC bzw. eine Ultra-Highspeed-Karte.<br />
Neben der CPU gibt es aber<br />
noch weitere Spaßbremsen für<br />
MicroSD-Karten: So arbeiteten unsere<br />
zehn Karten in den Tests mit<br />
dem Samsung Galaxy S4 Activ<br />
deutlich langsamer als im LG Optimus<br />
G Pro. Dabei ist in beiden<br />
Handys ein Snapdragon 600 als Prozessor<br />
verbaut. Für die schnellste<br />
Karte im Test (Samsung MB-MGCGB) erreichten<br />
wir auf dem Optimus G Pro Lesewerte<br />
von über 28 MByte/s (die Tabelle zeigt<br />
die Durchschnittswerte an), mit dem Galaxy<br />
S4 Activ schafften wir nur 18 MByte/s. Besitzer<br />
eines Galaxy S4 Activ können sich also<br />
den Aufpreis für eine Class-10-Karte sparen<br />
und zu einer Class-6-Karte greifen.<br />
The Winner is…<br />
Die schnellste Karte im Test war die 64 GByte<br />
<strong>große</strong> MicroSD-XC-Karte von Samsung. Allerdings<br />
kam dieser Vorteil<br />
nur auf dem Z1 voll zum<br />
Zug. Die Class-10-Karte von<br />
PNY schreibt und liest<br />
praktisch gleich schnell.<br />
Suchen Sie eine kleine, aber<br />
schnelle Karte, dann empfehlen<br />
wir Ihnen die<br />
8-GByte-Karte von Sony für<br />
8 Euro. Abraten möchten<br />
wir Ihnen an dieser Stelle<br />
von den Transcend-Karten:<br />
Beide von uns getesteten<br />
Karten fielen bei der<br />
Schreibperformance klar<br />
durch, und die Class-10-<br />
Karte war kaum schneller<br />
als das Class-6-Modell.<br />
Komplett meiden sollten Sie<br />
auch Class-2-Karten, die es<br />
bei Discountern manchmal<br />
„im Angebot“ gibt. ● ● ●<br />
Abb. 2: Achten Sie auf dieses Symbol,<br />
das ganz klein auf den Karten<br />
abgedruckt ist.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30675<br />
Testergebnisse im Überblick<br />
Hersteller Platinum Transcend No-Name 1 SanDisk No-Name 2<br />
Modell Bestmedia 177326 TS8GUSDHC6-2 QM-008G-B35<br />
Kapazität 8 GByte 8 GByte 16 GByte 8 GByte 8 GByte<br />
Klasse Class 10 Class 6 Class 6 Class 4 Class 4<br />
Preis 7 Euro 12 Euro unbekannt 10 Euro unbekannt<br />
G Pro (read/write) 19,9/11,6 MB/s 15,9/8,8 MB/s 25,1/17,5 MB/s 13,9/4,8 MB/s 14,2/5,1 MB/s<br />
Desire 500 (read/write) 14,9/11,5 MB/s 14,4/9,1 MB/s 15,5/11,9 MB/s 16/4,8 MB/s 14,4/5,1 MB/s<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2013 53
Apps<br />
App-Empfehlungen<br />
In dieser Rubrik stellt Ihnen<br />
die Redaktion jeden Monat<br />
zehn Apps vor, die wir für<br />
besonders gelungen halten.<br />
Arnold Zimprich<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-App-Empfehlungen<br />
Unsere Favoriten<br />
AVG PrivacyFix<br />
kostenlos<br />
Empfehlung<br />
der Redaktion<br />
★★★★★<br />
AVG Privacy Fix ist ein einfaches und nützliches Werkzeug, um via<br />
Smartphone, Tablet oder PC die Online-Privatsphäre zu kontrollieren.<br />
Hat man die App heruntergeladen, liefert sie schnell Überblick,<br />
mit wem und in welchem Umfang man auf Facebook, Google+ und LinkedIn<br />
Inhalte teilt. Mit dem Smartphone und Tablet ist das Teilen von Informationen<br />
sehr viel einfacher geworden. Gab es früher nur das berühmt-berüchtigte<br />
E-Mail-Attachment, das so manchen Posteingang ächzen ließ, sind nun Dokumente,<br />
Fotos und andere Webschnipsel viel schneller für<br />
andere zugänglich gemacht. <strong>Das</strong> hat Vorteile, doch bei aller<br />
Teilerei übersieht man schnell, wer alles Zugriff auf die freigegebenen<br />
Inhalte hat. So offenbart die App laut AVG allein<br />
bei Facebook zehn Sicherheitseinstellungen, von denen man<br />
als Facebook-<strong>User</strong> womöglich noch gar nichts gehört hat!<br />
Mit dem jüngsten Kind der AVG-Familie kann man im Nu<br />
einschränken, wer Zugriff auf welche Inhalte erhält, Sicherheitseinstellungen<br />
ändern Sie mit wenigen Handgriffen. Die App<br />
alarmiert darüber hinaus bei Gefahren im Web und wenn sich Sicherheitsbestimmungen<br />
bei sozialen Netzwerken verändert haben.<br />
Die App ist sowohl auf dem Smartphone als auch auf dem Tablet<br />
und dem PC einsetzbar.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
AppGratis<br />
kostenlos<br />
Sind Sie Schnäppchenjäger und wollen auch in Sachen Apps<br />
den ein oder anderen Glücksgriff machen? AppGratis liefert<br />
jeden Tag eine normalerweise kostenpflichtige App kostenlos<br />
oder mit einer Preissenkung um bis zu 90 Prozent. Der Entwickler<br />
gibt an, dass alle Apps ausgiebig getestet wurden. Jeden<br />
Morgen um 10 Uhr gibt es eine Benachrichtigung, wenn ein<br />
neues Angebot verfügbar ist. Bewertung: ★★★★★<br />
Schrittzähler-App BG Verkehr<br />
kostenlos<br />
Die BG Verkehr möchte im Rahmen der Kampagne „Denk an mich. Dein Rücken“ zu mehr<br />
Bewegung motivieren. Die Schrittzähler-App soll dabei helfen, das Tagesziel von 10.000<br />
Schritten zu erreichen. Die App wertet Daten des Smartphone-Bewegungssensors aus und<br />
ermittelt aus den Beschleunigungswerten, wann ein Schritt erfolgt ist. Hierbei werden die<br />
Schritte des gesamten Tages aufsummiert und auf der Hauptseite angezeigt. Jeweils um<br />
Mitternacht setzt sich der Schrittzähler auf Null zurück. Bewertung: ★★★★★<br />
54<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
App-Empfehlungen<br />
Smart TV<br />
Remote<br />
kostenlos<br />
Smart TV Remote ist eine Fernbedienung, mit der man Samsung-Fernsehgeräte<br />
bequem über WLAN-Netzwerke steuern kann. Dazu bietet sie<br />
die Möglichkeit, Kanäle individuell zu definieren, um dann mit einem<br />
Klick – unabhängig von ihrer Position in der Kanalliste – umzuschalten.<br />
Die Fernbedienung bietet außerdem die Möglichkeit, die Smart-Funktion<br />
des Fernsehers zu nutzen. Da es keine offizielle Samsung-App ist,<br />
werden nicht alle Geräte unterstützt. Bewertung: ★★★★★<br />
Stern -<br />
atlas<br />
kostenlos<br />
Mit dem Sternatlas haben Sie Ihre ganz persönliche virtuelle Sternkarte immer in<br />
der Jackentasche. Nutzen Sie Ihr <strong>Android</strong>-Gerät als virtuelles Fenster, durch das Sie<br />
das gesamte sichtbare Universum überschauen können: Zeigen Sie einfach mit Ihrem<br />
<strong>Android</strong>-Gerät in den Himmel, und Sternatlas berechnet mittels GPS-Ortung die aktuelle<br />
Position aller von der Erde aus sichtbaren Sterne und Planeten und zeigt Ihnen<br />
genau, wo sie sich befinden. Bewertung: ★★★★★<br />
Fixie GIF<br />
kostenlos<br />
Werden Sie zum Smartphone-GIF-<br />
Regisseur! Fixie GIF bietet Smartphone-Nutzern<br />
die Möglichkeit, im<br />
Handumdrehen kleine, aber feine<br />
GIFs via Handykamera zu erstellen.<br />
Einfach GIF mit dem Smartphone<br />
aufnehmen, mit witzigen Fonts,<br />
Doodles und Umrahmungen verzieren<br />
und anschließend auf Facebook,<br />
Twitter, Google+ oder Tumblr teilen.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Hashnote<br />
kostenlos<br />
Notiz-Apps gibt es inzwischen wie<br />
Pixel auf einem qHD-Bildschirm –<br />
gefühlte Millionen. Hashnote hebt<br />
sich dabei von den anderen ab.<br />
Wie gewohnt, teilt man der App die<br />
Aufgaben mit. Der Clou: Schlüsselbegriffe<br />
werden mit Hashtags versehen.<br />
Geben Sie nun einen Schlüsselbegriff<br />
ein, dann erscheinen die dazugehörigen<br />
Notizen.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
DBB<br />
kostenlos<br />
Mit DBB bekommen Sie alle Informationen<br />
rund um den Deutschen<br />
Basketball Bund aus erster Hand.<br />
Die offizielle App des Verbandes<br />
bietet Ihnen die Möglichkeit, Ergebnisse<br />
und Tabellen, nach Ligen sortiert,<br />
und News zu den Nationalmannschaften<br />
mobil abzurufen. Zusätzlich<br />
zur Mediathek gibt es einen<br />
Live Score von den Länderspielen.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
TankenApp von T-Online.de<br />
kostenlos 3,59 Euro (Werbefrei)<br />
Über fast nichts wird so häufig geschimpft wie über den Benzinpreis. Mit der TankenApp von<br />
T-Online.de soll es für Sie nun einfacher sein, die günstigste Tankstelle auf Ihrer Route zu finden.<br />
Die von der Telekom-App angezeigten Echtzeitpreise beruhen auf den Daten der Markttransparenzstelle<br />
des Bundeskartellamtes. Dorthin müssen seit dem 12.9.2013 sämtliche Tankstellenbetreiber<br />
ihre Preise für E5, E10 und Diesel im Fünf-Minuten-Rhythmus melden. Bewertung: ★★★★★<br />
Hipmunk Flights&Hotels<br />
kostenlos<br />
Hipmunk ist eine schnelle, einfache und übersichtliche Art, seine Reise zu organisieren<br />
und stets alle Einzelheiten im Blick zu behalten. Mit der App lässt sich sehr<br />
viel Zeit sparen, im Handumdrehen vergleicht sie viele Reiseanbieter hinsichtlich<br />
ihrer Konditionen. Sowohl Hotel- als auch Flugbuchungen lassen sich direkt aus<br />
der App heraus durchführen. <strong>Das</strong> Design der App begeistert bei ihrer Informationsvielfalt<br />
durch seine Übersichtlichkeit. Noch ist die App auf den amerikanischen<br />
Markt fokussiert, wir hoffen jedoch, dass die Entwickler auch das europäische<br />
Angebot bald mit mehr Inhalten versorgen. Bewertung: ★★★★★<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2013 55
Apps<br />
App-Empfehlungen<br />
doo Dokumenten&Scanner App<br />
kostenlos<br />
Mit doo, der Dokumenten&Scanner App, haben Nutzer stets Zugriff auf all ihre lokalen und in<br />
der Cloud untergebrachten Dokumente. So findet man jedes Dokument mit Hilfe automatisch<br />
erstellter intelligenter Schlagwörter innerhalb von Sekunden. Halten Sie Ihren <strong>Android</strong>en<br />
über ein Schriftstück oder über einen Beleg, nimmt der Scan-Assistent selbstständig ein<br />
Bild mit dem bestmöglichen Ergebnis auf. Neben der automatischen Verschlagwortung<br />
enthält die App eine optische Zeichenerkennung. Außerdem importiert sie Dokumente von<br />
E-Mail-Konten und synchronisiert Ihre Geräte miteinander. Bewertung: ★★★★★<br />
Audible<br />
kostenlos<br />
Wenn Sie gerne Audiobooks hören, dann ist Audible die angesagte<br />
Quelle im Internet und ein echter Dauerbrenner. <strong>Das</strong> Update auf die<br />
Version 1.5 hat im Juli frischen Wind in die App gebracht, das Lauschen<br />
von Hörbüchern macht seit der Umstellung auf Holo-Design<br />
noch mehr Spaß. Außerdem ist es jetzt auch möglich, die zuletzt gehörte<br />
Stelle in der Cloud zu speichern. Bewertung: ★★★★★<br />
Pocket Nanny Eltern GPS<br />
kostenlos (Kind) 1,99 Euro (Eltern)<br />
Eltern wissen gerne, wo sich ihre Sprösslinge gerade aufhalten. Mit Pocket Nanny Eltern<br />
GPS gibt es dafür eine gute Lösung. Die App ermöglicht eine hochpräzise Positionsbestimmung<br />
Ihrer Kinder sowie die Definition von „Spielzonen“, die das Kind nicht verlassen darf.<br />
Diese App wandelt das Telefon Ihres Kindes in einen GPS-Tracker um. Um die App zu nutzen,<br />
einfach die Eltern-App auf Ihrem Gerät und die Kinder-App auf dem Kinder-Smartphone<br />
(<strong>Android</strong> 2.3+) installieren, und schon kann es losgehen. Bewertung: ★★★★★<br />
Vergiftungsunfälle bei Kindern<br />
kostenlos<br />
Die App informiert über Vergiftungsrisiken, Erste-Hilfe-Maßnahmen und verbindet<br />
schnell mit dem zuständigen Giftnotrufzentrum. Dabei fungiert<br />
sie als Berater und Helfer. Sie vermittelt Kenntnisse, um Säuglinge<br />
und Kleinkinder vor Vergiftungen zu schützen. Die App<br />
enthält Tipps zur kindersicheren Aufbewahrung<br />
von Medikamenten, Haushaltschemikalien<br />
sowie anderen gefährlichen Produkten.<br />
Sie gibt wichtige Hinweise, die im Notfall<br />
Leben retten können: Für alle Vergiftungsunfälle<br />
werden Maßnahmen zur Ersten Hilfe erklärt,<br />
das Vergiftungsbild detailliert beschrieben<br />
und die Vorstellung bei einem Kinderarzt/<br />
Kinderklinik geklärt. Direkt aus der App kann<br />
zudem das zuständige Giftinformationszentrum<br />
Ihres Bundeslandes angerufen werden. <br />
Bewertung: ★★★★★<br />
56<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
App-Empfehlungen<br />
König der<br />
Mathematik<br />
kostenlos<br />
Mit dieser unterhaltsamen Mathe-App macht Mathe auch denjenigen<br />
Spaß, die in der Schule angesichts von Algebra&Co. schnell die Scheuklappen<br />
aufgesetzt haben. In über zehn Kapiteln mit je zehn Leveln, die<br />
von leicht nach anspruchsvoll gestaffelt sind, kann man zeigen und entdecken,<br />
was Mathe-mäßig wirklich in einem steckt, egal ob bei Additionen,<br />
Subtraktionen, Multiplikationen, Divisionen, Potenzen&Wurzeln,<br />
Gleichungen oder Brüchen. Wenn man den vorgeschlagenen Plan<br />
durchzieht, wird man besser Kopfrechnen können als je zuvor. Darauf<br />
gibt der Entwickler sein Ehrenwort! Bewertung: ★★★★★<br />
Notification<br />
Toggle<br />
kostenlos<br />
Vermissen Sie in der Pulldown-<br />
Statusbar auf der Startseite Ihres<br />
<strong>Android</strong>en eine Energiesteuerungsleiste,<br />
oder wollen Sie diese um<br />
Funktionen erweitern? Dann ist Notification<br />
Toggle für Sie ein nützliches<br />
Tool. Über die Energiesteuerungsleiste<br />
können Sie Netzwerk- oder<br />
Systemeinstellungen wie WLAN,<br />
Bluetooth, Flugmodus oder GPS<br />
konfigurieren oder ein- und ausschalten.<br />
Je mehr Toggles dazukommen,<br />
desto kleiner wird die Darstellung.<br />
Um Ihnen die Bedienung der<br />
Toggles nicht unnötig zu erschweren,<br />
können Sie die Symbole auch<br />
auf zwei Menüreihen verteilen.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Akku &<br />
Batterie HD<br />
kostenlos 2,68 Euro (Werbefrei)<br />
Viele Smartphones haben eine<br />
Schwäche: die Akkuleistung. Akku &<br />
Batterie HD ermöglicht es Ihnen,<br />
den Energieverbrauch Ihres Handys<br />
oder Tablets im Auge zu behalten.<br />
Mit Hilfe der App sehen Sie, wie viel<br />
Zeit Sie für bestimmte Aktionen wie<br />
Musik hören, im Internet surfen oder<br />
telefonieren noch haben. Die App<br />
bringt Widgets in verschiedenen<br />
Größen mit, die Sie, sofern Platz<br />
vorhanden ist, auf Ihrem Homescreen<br />
platzieren. Zudem können<br />
Sie sich den Energieverbrauch in<br />
der Benachrichtigungsleiste anzeigen<br />
lassen. Ist diese App Ihr Begleiter,<br />
geht Ihnen nie mehr der Saft<br />
aus. Bewertung: ★★★★★<br />
OpenMensa<br />
(Beta)<br />
kostenlos<br />
OpenMensa zeigt hungrigen Studenten,<br />
was es aktuell in der Mensa<br />
zu Essen gibt. Momentan werden<br />
rund 150 Mensen im deutschsprachigen<br />
Raum unterstützt – wer<br />
möchte, kann sich den Speiseplan<br />
von mehreren Mensen anzeigen<br />
lassen. Die App funktioniert auch<br />
dann, wenn man gerade nicht mit<br />
dem Internet verbunden ist. Mit<br />
einer Berührung des Touchscreens<br />
navigiert man zur Mensa seiner<br />
Wahl und bekommt das aktuelle<br />
Menü auf den Bildschirm serviert.<br />
Von A wie Aalen über J wie Jena bis<br />
hin zu Z wie Zittau wissen Sie, was<br />
auf dem Speiseplan Ihrer Mensa<br />
steht. Bewertung: ★★★★★<br />
Schweizer Taschenmesser<br />
kostenlos<br />
Wer kennt es nicht, das Schweizer Taschenmesser. <strong>Das</strong>s es ein echter Allrounder ist, wussten wir<br />
ja schon lange. Jetzt erobert es auch die Welt der Smartphones: Die App Schweizer Taschenmesser<br />
enthält eine Auswahl von kleinen Werkzeugen: Lupe (<strong>Android</strong> 2.2+ benötigt), Wasserwaage, Kompass,<br />
Einheitenkonverter und Spiegel (dazu wird ebenfalls <strong>Android</strong> 2.2+ und eine Frontkamera<br />
benötigt) sind unter anderem dabei. Mit der App, die genau das macht, was sie verspricht, haben<br />
Sie immer eine Sammlung kleiner Helfer dabei. Bewertung: ★★★★★<br />
On Vista<br />
kostenlos<br />
Wenn Sie wissen möchten, ob es mit Ihren Aktien steil bergauf geht<br />
oder sie sich gerade im freien Fall befinden, dann sind Sie mit der<br />
kostenlosen OnVista App bestens bedient. Umfassende Börsenund<br />
Finanzinformationen rund um die wichtigsten Märkte sowie<br />
Top- und Flop-Listen für Aktien und Fonds haben Sie damit<br />
immer und überall parat. Bewertung: ★★★★★<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30668<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2013 57
APPS<br />
Neuheiten<br />
Beliebte App-Neuheiten bei Google Play<br />
Neuheiten<br />
In dieser Rubrik stellen wir<br />
Ihnen besonders beliebte Apps<br />
vor, die neu auf Google Play<br />
sind oder ein Update erhalten<br />
haben. Diana Hahn<br />
Hintergrund<br />
kostenlos<br />
InstaMessage<br />
kostenlos<br />
Wenn Sie kein Fan davon sind, dass all Ihre Kommentare<br />
öffentlich auf Instagram zu sehen sind,<br />
dann ist InstaMessage perfekt für Sie. Die App macht<br />
private Unterhaltungen mit Instagram-Freunden<br />
und anderen <strong>User</strong>n möglich. Außerdem können Sie<br />
Profile von <strong>User</strong>n, die Sie interessieren, durchsuchen<br />
oder direkt mit der Kontaktaufnahme starten.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Die App Hintergrund bringt eine riesige<br />
Auswahl an Wallpapern mit. Tausende<br />
unterschiedliche Motive aus über 30 Kategorien<br />
stehen zur Verfügung. Von Blumen<br />
für den Naturfreund über Gemälde<br />
für den Kunstliebhaber bis hin<br />
zu Zitaten für den Literaturkenner ist in<br />
der App an alle gedacht. Einfach das<br />
Bild herunterladen und auf dem gewünschten<br />
Bildschirm speichern.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Music Maker Jam<br />
kostenlos<br />
Wer schon immer eigene Tracks erstellen wollte, der ist bei<br />
Music Maker Jam richtig. Da das Hip-Hop-Paket nach der Installation<br />
bereits einsatzbereit ist, können auch Neulinge sofort loslegen.<br />
Sie wollen einen anderen Style?<br />
Kein Problem! Die Pakete Rock,<br />
Dance und Electric Jazz stehen<br />
zum kostenlosen Download bereit.<br />
Weitere Styles gibt es für je<br />
1,99 Euro. Arrangieren Sie Ihren<br />
Track auf bis zu acht Spuren.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Frauen Bundesliga<br />
2013/14<br />
0,99 Euro<br />
Frauen Bundesliga 2013/14 ist die erste App,<br />
bei der sich alles nur um den Frauenfußball<br />
dreht. Die ganze Saison über werden Sie mit<br />
Informationen zu Aufstellungen und Kadern<br />
sowie mit Statistiken und Transfermeldungen<br />
versorgt. Die App gibt<br />
außerdem Auskunft darüber,<br />
wann die Begegnungen<br />
terminiert sind.<br />
Mit der integrierten Live-<br />
Tabelle sind Sie an Spieltagen<br />
immer auf dem<br />
aktuellen Stand. Zusätzliche<br />
Features wie die<br />
Fairnesstabelle oder die<br />
Sünderkartei runden das<br />
Angebot dieser App ab.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
WC-Finder<br />
Deutschland<br />
kostenlos<br />
Was tun, wenn’s drückt? Genau diese Frage<br />
haben sich die Macher von WC-Finder Deutschland<br />
gestellt. Mit dieser App ist es möglich, fast<br />
jede öffentlich zugängliche<br />
Toilette in der Umgebung<br />
zu finden. Auch Toiletten-<br />
Merkmale wie Barrierefreiheit,<br />
Euro-WC-Schlüssel<br />
und Wickeltisch werden<br />
angeführt. Zudem<br />
teilt die App mit, wie die<br />
Toilette bewertet wurde,<br />
und ob die Benutzung<br />
kostenpflichtig ist.<br />
Bewertung:<br />
★★★★★<br />
58<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
Neuheiten<br />
Pilzsuche<br />
kostenlos<br />
Herbstzeit ist Pilzzeit: Die<br />
App „Pilzsuche“ macht das<br />
Smartphone zum Helfer für<br />
alle fleißigen Pilzsammler. In<br />
der Datenbank der kostenlosen Basisversion<br />
finden Sie 163 heimische Pilzsorten. Die sehr<br />
einfache Handhabung bietet viele Möglichkeiten,<br />
die verschiedenen Pilze zu identifizieren,<br />
und dient so als Ergänzung zu Ihren Pilzbüchern.<br />
Die Einsteigerversion ist für die schnelle<br />
Erstbestimmung der Pilze gedacht. Wem die<br />
Auswahl zu klein ist, kann die Pro- (0,50 Euro)<br />
oder gar die Ultra-Version mit mehr als 1000<br />
Pilzbeschreibungen für 2,99 Euro erwerben.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Bills Reminder<br />
2,99 Euro (30 Tage kostenlos testen)<br />
Eigentlich war die Rechnung schon hoch<br />
genug. Doch leider haben Sie es verpasst, sie<br />
auch rechtzeitig zu begleichen? Die Folge:<br />
Mahngebühren kommen dazu, und der Rechnungsbetrag<br />
steigt weiter in<br />
ungeahnte Höhen. Gehören<br />
solche Szenarien bei Ihnen<br />
zum Alltag, verspricht Bills<br />
Reminder schnelle Abhilfe.<br />
Sie müssen nur Ihre offenen<br />
Rechnungen zusammen<br />
mit der Information,<br />
wann der Betrag fällig ist,<br />
in die App eintragen. Fünf<br />
Tage, bevor die Rechnung<br />
bezahlt werden muss, werden<br />
Sie daran erinnert.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Runtastic Mountain<br />
Bike<br />
kostenlos<br />
Runtastic Mountain Bike wurde speziell für<br />
Mountainbiker entwickelt und bietet alles, was<br />
sich Hobby-Biker oder BMX-Artisten wünschen.<br />
Die App verwandelt Ihr Smartphone in<br />
einen Offroad-Fahrradcomputer mit über 50<br />
MTB-Funktionen. Die Anwendung ist der perfekte<br />
Begleiter, egal ob Sie im Gebirge oder<br />
auf der Hausstrecke unterwegs sind. Auch<br />
ohne GSM-Abdeckung können Karten durch<br />
die Offline-Kartenfunktion verwendet werden<br />
– so verlieren Sie nie die Orientierung.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
SleepBot – Schlafphasen-<br />
Wecker<br />
kostenlos<br />
Es ist früh am Morgen, und Sie werden unsanft<br />
aus dem Schlaf gerissen, weil Ihr Wecker<br />
genau während einer Ihrer Tiefschlafphasen<br />
klingelt. Einen weniger nervenaufreibenden<br />
Weckruf verspricht SleepBot,<br />
der Schlafphasen-Wecker. Während Sie<br />
schlafen, zeichnet die App detailliert Ihre<br />
Geräusche und Bewegungen in Diagrammen<br />
auf und analysiert so Ihre Schlafphasen.<br />
Mithilfe der Analyse entscheidet der<br />
schlaue Wecker, wann Sie sich in einer<br />
Phase mit leichtem Schlaf befinden und<br />
weckt Sie dann sanft auf. Da die App Ihre<br />
nächtlichen Aktivitäten speichert, können<br />
Sie sich anhören, was los ist, während Sie<br />
vermeintlich tief und fest schlafen.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Magisto – Magischer Video Editor<br />
kostenlos<br />
Unvergessliche Minifilme erstellen ist mit Magisto kinderleicht. Im Nu<br />
haben Sie mit Magisto ein Video mit Ihrem Smartphone aufgenommen<br />
und hochgeladen. Wählen Sie noch ein passendes Genre und einen<br />
Soundtrack aus – entweder aus eigenen oder den von der App bereitgestellten<br />
Dateien –, und fertig ist Ihr kleines Kunstwerk. Diese App ist Ihr privater<br />
Video-Editor, der Ihre Daten analysiert und die Sequenzen zu einem<br />
professionell wirkenden Film zusammenbaut. Bewertung: ★★★★★<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30667<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2013 59
Apps<br />
Timely Alarm Clock<br />
Timely Alarm Clock: Die wohl beste Uhr im Play Store<br />
Zeitgemäß<br />
Google Play<br />
Was ist die meistgenutzte Handy-App? Klar, E-Mail, Facebook und Co.<br />
liegen weit vorn, doch auch die Uhr ist oft in Gebrauch. Mit Timely holen<br />
Sie sich die wohl beste Uhren-App aufs Smartphone. Christoph Langner<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30581<br />
Abb. 1: Die Oberfläche von Timely ist<br />
für eine <strong>Android</strong>-Anwendung außergewöhnlich<br />
gestaltet.<br />
Was lässt sich eigentlich an<br />
einer trivialen Uhren- oder<br />
Wecker-App noch verbessern?<br />
Sie soll angeben, wie spät es<br />
ist, und pünktlich Alarm schlagen. Auch<br />
Countdown und Stoppuhr wären nicht<br />
schlecht, schließlich mögen wir unsere Eier<br />
cremig, da braucht es eine Eieruhr!<br />
<strong>Android</strong> hat mit der Jelly-Bean-Uhr endlich<br />
von Haus aus eine hübsche und vor allem<br />
funktionale Uhr spendiert bekommen. Sie<br />
verfügt nun über eben diese Funktionen.<br />
Was uns aber die Timely Alarm Clock [LINK 1]<br />
zeigt, ist einfach nur noch wow!<br />
Timely Alarm Clock<br />
Timely verpackt die Grundfunktionen Uhr,<br />
Wecker, Countdown und Stoppuhr in ein aufwendig<br />
gestaltetes Kleid, das nicht nur toll<br />
aussieht, sondern auch gut zu bedienen<br />
ist und mit tollen Funktionen glänzt.<br />
Die Weckzeit stellen Sie etwa mit einem<br />
Wisch über die Zeitleiste am linken<br />
Bildschirmrand ein.<br />
Die Funktion<br />
„Smart Rise“ spielt<br />
Ihnen eine halbe<br />
Stunde vor dem Wecken<br />
sanfte Musik<br />
ab oder Sie müssen<br />
ein kleines Rätsel<br />
lösen, um den Wecker<br />
zu beenden.<br />
Auf Wunsch synchronisiert<br />
Timely<br />
Ihre Weckzeiten<br />
auch über das Internet.<br />
Clever<br />
schlummern<br />
Über die Einstellungen<br />
wählen Sie<br />
einen anderen<br />
Look für Timely<br />
Abb. 2: Zum Beenden des Weckers<br />
müssen Sie auf eigenen Wunsch<br />
kleine Aufgaben absolvieren.<br />
oder konfigurieren den Wecker nach Ihren<br />
Wünschen. So lässt sich etwa der Schlummer-Modus<br />
immer weiter verkürzen. Während<br />
der Wecker Langschläfer am Anfang<br />
alle zehn Minuten erneut aus den Träumen<br />
reißt, verkürzt sich das Weck-Intervall der<br />
Schlummer-Funktion immer weiter.<br />
Doch nicht nur bei der Optik haben die<br />
Macher von Timely auf Details geachtet,<br />
auch bei der Technik ist alles dabei, die App<br />
integriert sich etwa in Google Now. Sprechen<br />
Sie dort mit „Wecke mich um 10 Uhr“ eine<br />
Weckzeit ein, leitet Google Now diese auf<br />
Ihren Wunsch hin zu Timely weiter.<br />
Die Entwickler geben Ihnen fünf Tage Zeit,<br />
die App mit allen Funktionen und ohne Werbung<br />
zu genießen, nach Ablauf dieser Frist<br />
können Sie entweder einzelne Premium-<br />
Funktionen oder gleich die komplette App<br />
für 2,49 Euro freischalten. Alternativ empfehlen<br />
Sie die App per Google+ oder E-Mail<br />
weiter, mit genug Empfehlungen aktivieren<br />
Sie die Extra-Features, auch ohne Geld ausgeben<br />
zu müssen.<br />
● ● ●<br />
Abb. 3: Timely deckt mit Uhr,<br />
Wecker, Countdown und Stoppuhr<br />
alle Zeitfunktionen ab.<br />
60<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
TickTick-Aufgabenliste<br />
Aufgaben mit der TickTick-Aufgabenliste meistern<br />
Checkliste<br />
Christos Georghiou, 123RF<br />
Bei vielen Terminen und<br />
Aufgaben passiert es<br />
schon mal, dass der<br />
Überblick verloren geht.<br />
Zum Glück gibt es Apps,<br />
die beim Organisieren<br />
des Alltags helfen, wie<br />
etwa TickTick. Diana Hahn<br />
TickTick [LINK 1] gehört zu den kleinen<br />
Helfern, mit denen Sie Ihre Aufgaben<br />
managen. Sowohl auf dem<br />
Smartphone als auch am Desktop<br />
ermöglicht es diese App, auf Termine und Todo-Listen<br />
zuzugreifen, diese zu sichern und<br />
zu synchronisieren.<br />
Nach Fälligkeit sortieren<br />
TickTick ist nicht nur eine Aufgabenliste,<br />
sondern auch ein Notizblock. In der App tragen<br />
Sie Aufgaben, Ereignisse und Termine<br />
ein und sortieren diese nach Fälligkeit.<br />
Beim Speichern von Ereignissen oder Aufgaben<br />
besteht die Möglichkeit, das Ereignis<br />
als wiederkehrend oder an bestimmten Tagen<br />
stattfindend zu markieren. Darüber hinaus<br />
Abb. 1: TickTick synchronisiert Ihre To-dos über das Netz mit dem Web-Frontend.<br />
lassen sich beliebig viele Listen für unterschiedliche<br />
Zwecke und Bereiche erstellen.<br />
Längere Listen, zum Beispiel Einkaufslisten,<br />
speichern Sie als Checkliste und haken<br />
die Einträge dann Punkt für Punkt ab.<br />
Die Statusbar gibt Ihnen einen Überblick<br />
über die nicht erledigten Aufgaben, und die<br />
vorhandene Audio-Erinnerung ist eine hilfreiche<br />
Gedächtnisstütze. Außerdem besteht<br />
die Möglichkeit, die vorhandenen Listen individuell<br />
mit Farben zu markieren, um diese<br />
besser zu organisieren.<br />
Listen einfach versenden<br />
Der Austausch mit der Familie, Freunden<br />
oder Kollegen erfolgt über verschiedene Kanäle.<br />
Zur Auswahl stehen unter anderem das<br />
Versenden per E-Mail, Google+, SMS, Bluetooth,<br />
Twitter, WhatsApp, je nachdem, welche<br />
Apps Sie installiert haben. Auch das Verschieben<br />
von Elementen, das Zusammenfassen<br />
von Einträgen in Ordnern und das Archivieren<br />
erledigter Aufgaben funktionieren.<br />
TickTick verfügt über weitere Fähigkeiten,<br />
in der kostenlosen Version sind diese jedoch<br />
nur limitiert oder gar nicht zu nutzen. Nur<br />
die Pro-Version ermöglicht eine Mitarbeit an<br />
Listen durch Kollegen, Freunde und Bekannte.<br />
Die experimentellen Lab-Funktionen<br />
gibt es nur in der kostenpflichtigen Version.<br />
Die Grundversion der App gibt es kostenlos<br />
im Play Store. Wenn Sie jedoch die erweiterten<br />
Funktionen nutzen möchten, fallen Kosten<br />
in Höhe von 20 US-Dollar pro Jahr an.<br />
Alternativen<br />
Nicht nur TickTick erleichtert das Organisieren<br />
des Alltags. Es gibt auch andere Apps,<br />
die beim Bewältigen der Aufgabenflut helfen,<br />
zum Beispiel GTasks [LINK 2],[LINK 3]. Die<br />
Grundversion der App gibt es gratis im Play<br />
Store. Sie bietet Benachrichtigungstöne, zwei<br />
Schlummerfunktionen und Erinnerungs-Popups.<br />
Für einmalig 3,99 Euro erhalten Sie zu-<br />
62<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
TickTick-Aufgabenliste<br />
Abb. 2: Aufgaben und Termine<br />
können in TickTick auch nach Fälligkeitsdatum<br />
sortiert werden.<br />
Abb. 3: Einkaufslisten in Form von<br />
Checklisten machen das Abarbeiten<br />
in TickTick einfacher.<br />
Abb. 4: Lassen Sie Termine und<br />
Aufgaben in GTasks automatisch<br />
wiederholen.<br />
Abb. 5: Mit den Vorschlägen von<br />
Any.Do erleichtert sich das Erstellen<br />
von Notizen.<br />
sätzlich die Funktionen Stapelverarbeitung,<br />
Autosynchronisierung und Enable Lock.<br />
Es besteht die Möglichkeit, die Symbolleisten<br />
individuell zu gestalten sowie Einträge<br />
nach den Kriterien Reihenfolge, Datum,<br />
Name oder Priorität zu sortieren und farbig<br />
zu markieren. Zum einfachen Datenabgleich<br />
nutzt GTasks Google Tasks aus dem Gmail-<br />
Webfrontend.<br />
Any.Do [LINK 4],[LINK 5] ist die Dritte im<br />
Bunde. Im Unterschied zu TickTick und<br />
GTasks können Sie sich hier mit Ihrem Facebook-Account<br />
anmelden, oder Sie registrieren<br />
sich mit Ihrer Mailadresse direkt bei<br />
Any.Do. Neben den üblichen Funktionen<br />
einer To-do-App wartet Any.Do mit zusätzlichen<br />
Funktionen wie einer Sprachsteuerung<br />
und dem direkten Zugriff auf die Kontaktliste<br />
des Smartphones auf.<br />
Sobald Sie einen Namen eingeben, bietet<br />
die App Kontaktvorschläge aus dem Adressbuch<br />
an. Die Kontaktaufnahme bei einem Ereignis<br />
ist so direkt aus der App heraus möglich.<br />
Zusätzliche Funktionen von Any.Do in<br />
der kostenlosen Version sind das farbige Hervorheben<br />
von Terminen, die Websuche und<br />
die Erinnerungsfunktion. Any.Do synchronisiert<br />
Ereignisse und Termine über ein Browser-Plug-in.<br />
Dazu ist jedoch eine aktuelle<br />
Version von Chrome erforderlich.<br />
Fazit<br />
Bei TickTick, GTasks und Any.Do handelt es<br />
sich um drei To-do-Apps, die sich in Bezug<br />
auf die grundlegenden Funktionen mehr<br />
oder weniger auf gleicher Augenhöhe begegnen.<br />
Jede der drei Apps verfügt aber auch<br />
über Stärken und Schwächen. Die Stärken<br />
von GTasks liegen ganz klar darin, dass sich<br />
die kostenlose Version nur in drei Funktionen<br />
von der kostenpflichtigen unterscheidet. Der<br />
Nachteil ist, dass es keine Desktopversion<br />
gibt, das Synchronisieren deshalb nur über<br />
Google Tasks möglich ist.<br />
Der Vorteil von Any.Do Todo liegt darin,<br />
dass es eine komplett kostenlose Lösung ist.<br />
Der Nachteil: Um die App mit dem PC zu<br />
syncen, müssen Chrome und das passende<br />
Plug-in installiert sein.<br />
TickTick [LINK 6] überzeugt aufgrund der<br />
Desktopversion, die Sie bequem über die<br />
Website aufrufen. Nachteile bei dieser App<br />
sind die Kosten der Pro-Version (1,99 US-Dollar/Monat<br />
oder 20 US-Dollar/Jahr) sowie die<br />
generell kleine Auswahl an Funktionen. ● ● ●<br />
To-Do-Apps im Vergleich<br />
TickTick<br />
GTasks: To-Do List<br />
& Task List<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30683<br />
Any.Do<br />
Kosten App kostenlos 3,99 Euro kostenlos<br />
Kosten Dienst 1,99 US-Dollar/ kostenlos<br />
kostenlos<br />
Monat<br />
<strong>Android</strong>-App ja ja ja<br />
Web-Frontend ja nein nein<br />
Browser-Plug-in nein nein ja<br />
Google Tasks nein ja nein<br />
Funktionen gut sehr gut gut<br />
Autosync nein ja [Pro-Version] nein<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2013 63
Apps<br />
Lovoo<br />
Mit Lovoo auf Partnersuche<br />
Alles ist<br />
möglich<br />
Inserieren war gestern: Heute sucht man den Partner (fürs<br />
Leben) via App, zum Beispiel mit Lovoo. Wir zeigen Ihnen,<br />
was die App taugt und ob man damit auch wirklich die<br />
richtigen Personen findet. Marcel Hilzinger<br />
Flirt-Apps sind stark<br />
im Trend. Eine relativ<br />
neue App für<br />
<strong>Android</strong> ist Lovoo.<br />
Der Flirtdienst mit dem Slogan<br />
„Alles ist möglich“<br />
stammt aus Dresden und<br />
Berlin und ist deshalb auch<br />
hierzulande recht weit verbreitet.<br />
Die aktive Nutzerbasis<br />
beträgt laut Webseite<br />
[LINK 1] rund 1,4 Millionen Nutzer<br />
bei etwas mehr als 4 Millionen registrierten<br />
Nutzern. Die <strong>Android</strong>-App [LINK 2]<br />
wurde bereits über eine Million Mal aus dem<br />
Google Play Store heruntergeladen.<br />
Alles so rosa hier<br />
Lovoo macht schon beim<br />
ersten Start auf Kuscheln<br />
und erscheint im rosafarbenen<br />
Design. Nachdem<br />
Sie sich einen Account angelegt<br />
oder via Facebook<br />
eingeloggt haben, erscheint<br />
das Radarbild. Es<br />
zeigt Ihnen Lovoo-Nutzer<br />
in der Umgebung an. Wie<br />
groß die Umgebung ist,<br />
hängt von den aktiven Lovoo-Nutzern<br />
ab. In einer<br />
Großstadt mit vielen Nutzern<br />
erscheint also eventuell<br />
ein Umkreis von 20 Kilometern,<br />
auf dem Land<br />
sind es eventuell auch 50<br />
oder 100 Kilometer. Tippen<br />
Abb. 1: <strong>Das</strong> Radar ist das besondere<br />
Merkmal von Lovoo. So sehen<br />
Sie gleich, wo etwas los ist.<br />
Sie einen der farbigen Punkte an (Hellblau<br />
steht für einen Mann, Rosa für eine Frau,<br />
Gelb für VIP-Mitglieder), dann sehen Sie<br />
unten eine <strong>Vorschau</strong> auf das entsprechende<br />
Profil inklusive Name und Entfernung. Sobald<br />
Sie auf eines dieser Minibilder tippen,<br />
zählt das als Profilbesuch, und die entsprechende<br />
Person bekommt eine Benachrichtigung.<br />
Über die Einstellungen des Radars<br />
legen Sie fest, ob Sie sich für Männer, Frauen<br />
oder beide interessieren und für welche Altersgruppe.<br />
In unseren Tests waren alle Altersgruppen<br />
von 18 bis 68 recht gut vertreten.<br />
In der detaillierten Ansicht sehen Sie das<br />
Foto in Großaufnahme und können unten<br />
zur Fotogalerie (rechts) oder zu den Profilin-<br />
Abb. 2: In dieser Übersicht sehen<br />
Sie, wer wann Ihr Profil besucht hat,<br />
allerdings ohne scharfes Bild.<br />
64<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
Lovoo<br />
fos wechseln. Hier erhalten<br />
Sie Infos zur Größe, Haarund<br />
Augenfarbe und zum Gewicht<br />
der betreffenden Person,<br />
aber auch zur sexuellen<br />
Ausrichtung und Punkten wie<br />
Treue, Nichtraucher oder Raucher<br />
oder religiösen Ansichten,<br />
sofern diese Infos im Profil<br />
vorhanden sind.<br />
Um mit jemandem Kontakt<br />
aufzunehmen, klicken Sie auf<br />
den Plus-Button. Sie haben<br />
nun fünf Möglichkeiten: Über<br />
das grüne Nachrichtensymbol<br />
verschicken Sie eine Nachricht<br />
über den Dienst. Dabei<br />
können Sie nur eine Meldung<br />
kostenlos verschicken und<br />
müssen anschließend auf eine<br />
Antwort warten. Gegen 50<br />
Coins können Sie die Nachricht prominent<br />
platzieren, das klappt aber nur, wenn die<br />
entsprechende Person Fremden überhaupt<br />
erlaubt hat, Nachrichten zu schicken. Als<br />
VIP-Mitglied gelten allerdings diese Schranken<br />
nicht oder nur bedingt. Über das Icon für<br />
Beschenken können Sie virtuelle Geschenke<br />
vergeben. Vor dem Senden können Sie sich<br />
für eines der verfügbaren Geschenke entscheiden,<br />
die ab 20 Cent verfügbar sind<br />
(wobei ein Creditpoint auch für einen Cent<br />
steht). Mit Mag ich und Küssen verschicken<br />
Sie virtuelle Grüße, Merken speichert das<br />
Profil für einen späteren Besuch.<br />
Die vielleicht wichtigsten Infos finden Sie<br />
im Menü MEHR. Hier können Sie unbeliebte<br />
Besucher sperren oder Personen als Freunde<br />
oder Favorit hinzufügen. Über den Homebutton<br />
oben links oder die Zurück-Taste Ihres<br />
Handys landen Sie im Hauptmenü der App.<br />
Unten in der Mitte finden Sie einen Slider mit<br />
einem Herzchen. Ziehen Sie diesen nach<br />
oben, sehen Sie die aktuellen Nachrichten.<br />
Über den Profilnamen unten rechts laden Sie<br />
ein Foto hoch, falls noch nicht geschehen.<br />
<strong>Das</strong> ist in jedem Fall nötig, um die Fotos anderer<br />
Personen sehen zu können.<br />
Sie können Ihr Foto zusätzlich noch verifizieren<br />
lassen. Dazu schickt Ihnen das Lovoo-<br />
Team eine Nachricht mit einem Code. Diesen<br />
Code müssen Sie dann auf einen Zettel<br />
schreiben und mit dem Zettel zusammen ein<br />
neues Selbstporträt ans Lovoo-Team schicken.<br />
Wir sind der Meinung, dass die so eingeschickten<br />
Fotos von Hand überprüft werden.<br />
Sie können also davon ausgehen, dass<br />
die verifizierten Profile bei Lovoo auch tatsächlich<br />
echt sind.<br />
Abb. 3: Beim Match-Spiel von<br />
Lovoo geht es darum, sich gegenseitig<br />
(cool) zu finden.<br />
Abb. 4: Über die Profilansicht nehmen<br />
Sie Kontakt auf. Die Verpixelung<br />
stammt von uns.<br />
Wie bei allen Flirt-Apps gibt es auch bei<br />
Lovoo ein Match-Spiel. Dabei erhalten Sie<br />
zufällige Bilder Ihrer Zielgruppe unverpixelt<br />
zur Ansicht und können dann entscheiden,<br />
ob Sie die Person mögen, vielleicht mögen<br />
oder gar nicht mögen. Bei einem Treffer (gegenseitiger<br />
Match) erhalten beide Personen<br />
eine Benachrichtigung. Ebenfalls eine Benachrichtigung<br />
erhalten Sie, wenn jemand<br />
auf Ihrem Profilbild auf Mag ich geklickt hat.<br />
Beim Match-Spiel gibt es sonst keine gegenseitigen<br />
Benachrichtigungen, außer Sie klicken<br />
auf Profil anzeigen.<br />
Ohne Credits geht fast nichts<br />
Für bestimmte Funktionen in Lovoo benötigen<br />
Sie Credits. An jedem Tag, an dem Sie<br />
aktiv sind, erhalten Sie 5 Credits gutgeschrieben.<br />
Ohne Credits geht also nach einer Weile<br />
fast nichts mehr, außer sich die Profile anzuschauen<br />
und für eine gewisse Zeit lang<br />
Match zu spielen. An weitere Coins zu gelangen<br />
ist aber nicht allzu schwer. So kann man<br />
sich Spiele oder Apps herunterladen oder für<br />
100 Credits das Profil verifizieren lassen.<br />
Irgendwann ist aber auch diese Quelle<br />
erschöpft , und man kommt um ein kostenpflichtiges<br />
Abo nicht herum. Wer den Dienst<br />
also aktiv für die Partnersuche nutzt, muss<br />
früher oder später in die Tasche greifen und<br />
die VIP-Mitgliedschaft beantragen. Diese ist<br />
mit einer Jahresgebühr von rund 50 Euro<br />
zwar kein Schnäppchen, aber auch nicht<br />
wirklich teurer als traditionelle Partnerschaftsvermittlungen.<br />
Achten Sie darauf,<br />
dass die Gebühren in Wochenpreisen angegeben<br />
sind, das Schnupperabo für einen Monat<br />
kostet also nicht zwei Euro, sondern acht.<br />
Abb. 5: Eine gut zu konfigurierbare<br />
Filterfunktion erleichtert Ihnen die<br />
Suche nach Partnern.<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2013 65
Apps<br />
Lovoo<br />
Abb. 6: Über Werbung verdienen<br />
Sie Credits, die Sie für Geschenke<br />
nutzen können.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30719<br />
Abb. 7: Mit den täglichen fünf Gratiscredits<br />
kommen Sie nicht weit,<br />
mit Tapjoy schon eher.<br />
Die Bezahlung erfolgt via In-App-Kauf bei<br />
Google Play, als Alternative steht auch Paypal<br />
bereit. Auch für VIP-Mitglieder sind nicht<br />
sämtliche Dienste gratis, sondern man bekommt<br />
wöchentlich 100 Freicredits. Zudem<br />
kann man grenzenlos Match spielen und<br />
dabei auch etwas schummeln (Profilbesuch<br />
vor dem Match-Button). Last but not least<br />
schaltet die VIP-Mitgliedschaft auch die Anzeigen<br />
komplett aus.<br />
Unterschiede zu Badoo<br />
Die populärste <strong>Android</strong>-App zur Partnersuche<br />
ist aktuell immer noch Badoo. Der Dienst<br />
hat zudem den Vorteil, dass er international<br />
ist und man somit auch mit Leuten ins Gespräch<br />
kommt, die nicht ums Eck wohnen.<br />
<strong>Das</strong> erschwert natürlich die Suche nach<br />
einem festen Partner, erleichtert<br />
aber die Kontaktaufnahme<br />
mit Personen, mit<br />
denen man einfach mal<br />
chatten möchte und nicht<br />
gleich ins Bett steigen will.<br />
Lovoo kommt hier schneller<br />
auf den Punkt. Sobald man<br />
ein Profil aufruft, erscheint<br />
dieses bei der entsprechenden<br />
Person als Vermerk.<br />
Zudem benötigt man bei<br />
Lovoo bereits Credits, um<br />
sich die Profilbilder anzuschauen.<br />
<strong>Das</strong> kommerzielle<br />
Modell kommt also bei<br />
Lovoo früher zum Tragen.<br />
<strong>Das</strong> kann je nach Nutzungsszenario<br />
von Vorteil oder<br />
Nachteil sein. Bei Lovoo<br />
Abb. 8: Um das Profil zu verifizieren,<br />
müssen Sie ein Selbstporträt mit<br />
einem bestimmten Code machen.<br />
Abb. 9: Über diesen Filter legen Sie<br />
fest, für welche Alters- und Zielgruppe<br />
Sie sich interessieren.<br />
können Sie Meldungen von<br />
unbekannten Personen schon<br />
in der Grundeinstellung blockieren.<br />
<strong>Das</strong> erspart so manche<br />
unerwünschte Anmache.<br />
Dafür ist es aber auch<br />
etwas schwieriger, mit Leuten<br />
ins Gespräch zu kommen.<br />
Lovoo ist relativ eng mit<br />
Facebook verzahnt (wenn<br />
man diese Option nutzen<br />
möchte), aber Badoo ist ja<br />
auch mit Facebook groß geworden.<br />
Bei unseren Tests in<br />
München, Berlin und Budapest<br />
haben wir in München<br />
und Berlin sehr gute Erfahrungen<br />
mit Lovoo gemacht.<br />
In Budapest (immerhin<br />
knapp zwei Millionen Einwohner)<br />
wird die App jedoch<br />
noch kaum benutzt. Bei Badoo gibt es in<br />
allen drei Städten in etwa gleich viele<br />
Freunde zu finden.<br />
Ein <strong>große</strong>r Vorteil von Lovoo gegenüber<br />
Badoo ist der deutsche Firmensitz: Sie finden<br />
im Netz die Kontaktdaten für die zuständige<br />
Jugendschutzbeamtin und können das Profil<br />
von Minderjährigen löschen lassen. Auch andere<br />
Beschwerden lassen sich bei einer Firma<br />
in Deutschland deutlich einfacher regeln als<br />
bei einem Dienst mit Sitz im Ausland.<br />
Fazit<br />
Für alle, die auf der Suche nach einem neuen<br />
Partner sind, eignet sich Lovoo sehr gut. Die<br />
<strong>Android</strong>-App ist sehr schön gemacht, und<br />
technisch gibt es an der App praktisch nichts<br />
zu bemängeln. Lovoo lässt sich die Premium-<br />
Mitgliedschaft aber recht<br />
teuer bezahlen, hier würden<br />
wir uns noch ein paar<br />
mehr Gratis-Features wünschen<br />
oder mindestens<br />
zehn Credits pro Tag fürs<br />
Anmelden.<br />
Wer lediglich auf der<br />
Suche nach einem netten<br />
Chat-Partner ist, findet bei<br />
Badoo schneller Anschluss,<br />
da dafür keine kostenpflichtigen<br />
Credits benötigt werden.<br />
<strong>Das</strong> gilt auch für die<br />
Partnersuche außerhalb<br />
Deutschlands. Sehr witzig<br />
gelöst hat Lovoo die Verifizierung<br />
der Profile. So kann<br />
man echte von Fake-Profilen<br />
recht gut trennen. ● ● ●<br />
66<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
EyeEm<br />
EyeEm – die Instagram-Alternative aus Berlin<br />
Foto-<br />
Freunde<br />
Eigentlich gibt es ja schon genug Kamera-Apps<br />
bei Google Play, wozu<br />
also noch „EyeEm – Foto Filter Kamera<br />
App“ (so der komplette<br />
Name der App) [LINK 1] installieren? Die Antwort<br />
ist einfach: EyeEm ist nicht nur eine Kamera-App,<br />
sondern Ihr <strong>Android</strong>-Zugang zur<br />
Foto-Community von EyeEm.<br />
Instagram aus Berlin<br />
Auch wenn es die Überschrift etwas zu stark<br />
vereinfacht, ist EyeEm zunächst mal ein normaler<br />
Instagram-Klon. Sie schießen ein Foto,<br />
jagen es durch beliebige Filter, laden es hoch,<br />
und andere Nutzer können das Bild bewerten<br />
und Ihnen folgen. So finden Sie neue<br />
Freunde, die die gleichen Fotos mögen. Um<br />
Fotos hochzuladen, müssen Sie sich entweder<br />
über eine E-Mail-Adresse registrieren<br />
oder via Facebook-Log-in anmelden.<br />
Sie können aber auch nur etwas in den<br />
Fotos schmökern, um sich einen ersten Eindruck<br />
zu verschaffen.<br />
Einen wirklich <strong>große</strong>n Unterschied zu Instagram<br />
gibt es auf den ersten Blick nicht, es<br />
sind aber viele Kleinigkeiten, die das Besondere<br />
an EyeEm [LINK 2] ausmachen. <strong>Das</strong> fängt<br />
bereits bei der Registrierung an. Klicken Sie<br />
hier auf die allgemeinen Geschäftsbedingungen,<br />
dann erscheint zwar das übliche Kleingedruckte,<br />
es gibt aber nach jedem Absatz<br />
eine Zusammenfassung für Nicht-Juristen.<br />
So versteht man auch als einfacher Nutzer,<br />
welchen Bedingungen man gerade zugestimmt<br />
hat (vorausgesetzt, man versteht<br />
Englisch). Ein weiterer Vorteil gegenüber Instagram<br />
liegt an der noch recht jungen Community.<br />
So zählt EyeEm bei Weitem nicht so<br />
viele Mitglieder, was es einfacher macht,<br />
neue Leute und gute Fotos zu finden.<br />
Wohin mit all den Fotos,<br />
die man jeden Tag mit<br />
dem Handy macht?<br />
Wenn sich Freunde und<br />
Familie nicht (mehr)<br />
dafür interessieren, lädt<br />
man sie halt ins Internet<br />
hoch. Zum Beispiel mit<br />
EyeEm. Marcel Hilzinger<br />
Alexey Zaitsev, 123RF<br />
<strong>Android</strong>-user.de november 2013 67
Apps<br />
EyeEm<br />
entstehen Themenbereiche,<br />
die in der App Alben genannt<br />
werden. Laden Sie zum Beispiel<br />
ein Porträt hoch und<br />
taggen das Foto entsprechend,<br />
landet es quasi automatisch<br />
im Porträt-Album.<br />
Genauso bei anderen Motiven,<br />
die oft vorkommen. Eine<br />
Auswahl an Alben finden Sie<br />
über den Eintrag Entdecken in<br />
der Sidebar.<br />
Abb. 1: Die Nutzungsbedingungen<br />
sind zwar auf Englisch, aber mit<br />
praktischer Zusammenfassung.<br />
Abb. 4: Die knapp 20 Filter machen<br />
aus jedem noch so banalen Foto ein<br />
Kunstwerk.<br />
Abb. 2: Bereit für die Mission? Von<br />
Zeit zu Zeit veranstaltet das EyeEm-<br />
Team coole Foto-Wettbewerbe.<br />
Die App<br />
Die <strong>Android</strong>-App hält sich weitgehend an die<br />
Google-Designrichtlinien, sodass Sie oben<br />
rechts das Kontextmenü finden und über die<br />
drei Striche oben links zur Sidebar mit den<br />
wichtigsten Menüpunkten wechseln. Hier<br />
finden Sie die Suche, Ihre Freunde, Fotos aus<br />
der Umgebung und besondere Alben (Entdecken),<br />
die beliebtesten Fotos und vieles<br />
mehr. Ein Klick auf ein Fotos öffnet dieses in<br />
einer Großansicht. Über das Herzsymbol<br />
liken Sie ein Foto, mit der Sprechblase hinterlassen<br />
Sie einen Kommentar.<br />
Möchten Sie das Foto als nicht angemessen<br />
melden oder den Link dazu teilen, dann<br />
wählen Sie das Symbol mit<br />
dem kleinen Dreieck. Hier<br />
hätten wir uns eine Trennung<br />
dieser zwei Menüpunkte<br />
gewünscht, da sie<br />
eigentlich nicht zusammenpassen.<br />
Bei Ihren eigenen<br />
Fotos erreichen Sie über<br />
dieses Symbol das Bearbeitungsmenü.<br />
Im Kontextmenü<br />
von <strong>Android</strong> finden<br />
Sie hingegen die Funktionen<br />
für das Teilen oder Verbergen<br />
eines Albums.<br />
Eine Spezialität von<br />
EyeEm sind die Missionen,<br />
Foto-Wettbewerbe zu gewissen<br />
Themen, die es<br />
recht oft gibt.<br />
EyeEm sortiert sämtliche<br />
Fotos nach Fotograf, Standort<br />
und Tags. Aus den Tags<br />
Abb. 3: Über Ihr Profil finden Sie<br />
auch Ihre favorisierten Alben und<br />
Lieblingsfotos.<br />
Abb. 5: Über passende Tags finden<br />
andere Nutzer Ihre Fotos schneller,<br />
weil Sie in Alben landen.<br />
Die Kamera<br />
In der ganzen App ist unten<br />
stets der Halbkreis mit dem<br />
Kamera-Icon präsent. Über<br />
einen Klick darauf schießen<br />
Sie ein neues Foto oder öffnen<br />
die Galerie, um ein bestehendes<br />
Foto hochzuladen.<br />
EyeEm benutzt für die eigentlichen<br />
Fotos die <strong>Android</strong>-Kamera-App. Sobald<br />
Sie auf den Auslöser drücken, landet<br />
das Original im Ordner EyeEm auf dem internen<br />
Speicher. Sie müssen es also nicht zu<br />
EyeEm schicken, falls Sie sich verdrückt<br />
haben, aber das Foto dennoch behalten<br />
möchten.<br />
Haben Sie sich für ein Foto entschieden,<br />
dann landen Sie im Editor. Hier gibt es knapp<br />
20 Filter zur Auswahl, die auf Namen wie<br />
Boost, Capa, Vanilla oder Dani hören. Klicken<br />
Sie sich einfach einmal durch, um das<br />
Ergebnis gleich auf dem Bildschirm zu betrachten.<br />
Sind Sie mit dem Ergebnis des Filters<br />
zufrieden, klicken Sie auf den grünen<br />
Haken. Möchten Sie allerdings<br />
dem Foto noch einen<br />
Rahmen verpassen oder es<br />
zuschneiden, dann benutzen<br />
Sie dazu zuerst die entsprechenden<br />
Icons neben<br />
der Schere.<br />
Im nächsten Schritt legen<br />
Sie den Standort fest. Die<br />
meisten Kamera-Apps speichern<br />
den GPS-Standort<br />
beim Fotografieren, sodass<br />
EyeEm gleich erkennt, wo<br />
Sie das Foto geschossen<br />
haben. Wählen Sie einfach<br />
aus der Liste der vorgeschlagenen<br />
Standorte den<br />
zutreffenden aus oder tippen<br />
Sie auf das Standort-<br />
Icon von Google Maps, um<br />
Ihren aktuellen Standort als<br />
Aufnahmestandort festzule-<br />
68<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
EyeEm<br />
gen. Möchten Sie überhaupt<br />
keine Standortangabe<br />
zum Bild speichern,<br />
dann tippen Sie oben rechts<br />
auf Überspringen.<br />
Im letzten Schritt schreiben<br />
Sie einen Kommentar<br />
zum Foto. Die meisten<br />
EyeEm-Nutzer schreiben<br />
auf Englisch, Sie können<br />
aber Ihre Anmerkung auch<br />
auf Deutsch oder in jeder<br />
beliebigen Sprache verfassen.<br />
Hier kommen nun<br />
auch die Keywords ins<br />
Spiel. Klicken Sie dazu auf<br />
den lila Button Zu Album<br />
hinzufügen, und fangen Sie<br />
einfach an zu tippen. Sie<br />
sehen nun links Vorschläge<br />
für bereits vorhandene Keywords.<br />
Wählen Sie eines<br />
Brief-Symbol.<br />
aus oder erstellen Sie ein neues, indem Sie<br />
auf Done tippen. So können Sie dem Foto beliebig<br />
viele Keywords zuteilen. <strong>Das</strong> hilft den<br />
anderen Nutzern bei der Suche nach interessanten<br />
Bildern. Sind Sie mit dem Kommentar<br />
und dem Taggen fertig, gibt es noch zwei<br />
Möglichkeiten, um das Bild zu teilen. Möchten<br />
Sie das Foto mit einer bestimmten Person<br />
bei EyeEm, Facebook oder Twitter teilen,<br />
dann tippen Sie auf das Icon mit der Büste<br />
und dem Plus-Symbol. Soll das Foto ganz<br />
normal bei Facebook, Tumbler, Twitter, Picasa<br />
oder Foursquare erscheinen, wählen Sie<br />
das entsprechende Logo aus.<br />
Haben Sie alle Einstellungen getroffen, veröffentlichen<br />
Sie das Foto mit einem Fingertipp<br />
auf Hochladen bei EyeEm. Haben Sie es<br />
sich in diesem letzten Moment noch einmal<br />
anders überlegt, nutzen Sie die Zurück-Taste<br />
des Handys, um wieder zur App zu gelangen.<br />
Die Filtereinstellungen und Tags sind<br />
dann zwar weg, aber das Foto bleibt wie<br />
oben erwähnt im EyeEm-Ordner erhalten.<br />
Nach der Veröffentlichung – und das ist<br />
ein cooles Feature von EyeEm – sehen Sie<br />
eine Auswahl an Fotos, die mit den gleichen<br />
Stichworten getaggt wurden. Je nach Thema<br />
finden Sie also sehr viele Fotos oder kaum<br />
welche im Album. Möchten Sie noch mehr<br />
Fotos sehen, scrollen Sie einfach nach unten.<br />
Abb. 6: Die News erreichen Sie aus<br />
praktisch allen Dialogen über das<br />
der Bilder etwas länger. Gestört<br />
hat uns auch, dass das<br />
Zeichen für die Benachrichtigungen<br />
meistens auch<br />
dann noch erhalten bleibt,<br />
wenn man die eigentliche<br />
Meldung bereits über die<br />
Benachrichtigung von <strong>Android</strong><br />
gelesen hat. Schön<br />
wäre auch noch eine Kartenansicht<br />
wie bei Instagram,<br />
aber das Album „In<br />
der Nähe“ erfüllt diese<br />
Funktion eigentlich auch.<br />
Etwas schade fanden wir,<br />
dass EyeEm auf einem Tablet<br />
praktisch gleich aussieht<br />
wie auf einem Handy. Hier<br />
hätte man den Platz auf<br />
dem Tablet noch etwas<br />
besser ausnutzen können<br />
und zum Beispiel die Sidebar<br />
permanent einblenden können oder zwei<br />
Fotostreams nebeneinander. Aber immerhin:<br />
Die Ansicht im Querformat gibt es nur für<br />
Tablets .<br />
Fazit<br />
„Ich werde gesehen, also bin ich.“ So in etwa<br />
könnte man den aktuellen Trend auf praktisch<br />
allen sozialen Netzwerken beschreiben.<br />
Bei EyeEm sind Ihre schönsten Momente<br />
bestens aufgehoben. Die Community ist sehr<br />
freundlich, und wenn Ihr Foto auch nur halbwegs<br />
gut aussieht, wird es bestimmt nach<br />
kurzer Zeit jemandem gefallen. Lassen Sie<br />
Ihre guten Fotos nicht auf dem Handy oder<br />
im Facebook-Stream vergammeln, sondern<br />
laden Sie sie zu EyeEm hoch! Uns hat der<br />
Test der App Spaß gemacht. <br />
● ● ●<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30303<br />
Kritikpunkte<br />
EyeEm wächst von Tag zu Tag, und es kommen<br />
quasi im Sekundentakt neue Fotos<br />
dazu. <strong>Das</strong> merkt man ab und zu auch an der<br />
Performance beim Laden von älteren Fotos<br />
oder größerer Alben. Dann dauert das Laden<br />
Abb. 7: Die EyeEm-App sieht auf Tablets genauso aus wie auf dem Handy.<br />
<strong>Android</strong>-user.de november 2013 69
Apps<br />
NeroKwik<br />
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Bildersammler<br />
9657545, 123RF<br />
Nie ist das Foto zur<br />
Hand, das man zeigen<br />
möchte. Die Fotosammlung<br />
wird auch immer<br />
unübersichtlicher.<br />
NeroKwik verspricht<br />
Abhilfe, zeigt aber deutliche<br />
technische Schwächen.<br />
Christoph Langner<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30680<br />
Abb. 1: Laut PowerTutor verursacht<br />
NeroKwik im Stand-by fast 50 Prozent<br />
des Energieverbrauchs.<br />
Wer gerne Bilder schießt, kennt<br />
das Problem: Einige der Fotos<br />
liegen auf dem PC zu Hause,<br />
wieder andere auf dem <strong>Android</strong>-Tablet,<br />
und ein paar hat man auf seinem<br />
Smartphone. Wieder andere sind auf diversen<br />
Cloud-Speicherdiensten und in Social<br />
Networks verteilt.<br />
NeroKwik für <strong>Android</strong><br />
Wenn Sie dem Fotochaos entgehen möchten,<br />
bietet sich die App NeroKwik [LINK 1] an. Die<br />
App und der damit zusammenhängende<br />
Cloud-Dienst vereinen die Fotos von mehreren<br />
Geräten und Services unter einem Dach.<br />
Unter anderem können die Fotos von Cloud-<br />
Speicherdiensten und Social Networks eingebunden<br />
werden. Sie als Nutzer profitieren<br />
davon, weil Sie nun alle Fotos an einem Ort<br />
sammeln und somit immer dabeihaben.<br />
Nach der Installation der kostenlosen App<br />
müssen Sie einen Account einrichten. Sobald<br />
Sie NeroKwik starten, greift die App auf Ihre<br />
Handy-Bilder zu und lädt 1-Megapixel-<br />
Thumbnails Ihrer Handy-Fotos in die Fotobibliothek<br />
der NeroKwik-Cloud. Die Thumbnails<br />
sind klein genug, um<br />
Traffic-Verbrauch und Upload-Zeit<br />
zu minimieren,<br />
jedoch groß genug, um<br />
selbst auf einem <strong>große</strong>n<br />
Bildschirm noch ausreichend<br />
gut auszusehen.<br />
Für den Zugriff ohne aktive<br />
Internetverbindung<br />
oder das Betrachten der<br />
Bilder unterwegs, hält NeroKwik<br />
jedoch nur die kleinen<br />
Thumbnails aus der<br />
Übersicht und gecachte Bilder<br />
vor. Jedes groß darzustellende<br />
Bild muss daher<br />
über die Mobilfunk- oder<br />
WLAN-Verbindung nachgeladen<br />
werden.<br />
Die Fotobibliothek zeigt<br />
Ihre Aufnahmen in Form<br />
Abb. 2: Selbst bei Inaktivität verursacht<br />
NeroKwik etwa 50 MByte Traffic<br />
pro Stunde.<br />
einer Zeitleiste an. Scrollen Sie durch die<br />
Sammlung, zeigt ein Schieber das Datum der<br />
aktuell dargestellten Aufnahmen an. Auch<br />
<strong>große</strong> Fotobibliotheken lassen sich so schnell<br />
und einfach durchsuchen.<br />
Bilder, die Sie häufig aufrufen oder mit Lesezeichen<br />
markieren, werden von NeroKwik<br />
automatisch als besonders <strong>große</strong> Thumbnails<br />
angezeigt. So ergibt sich ein locker gerasteter<br />
Fotostream mit all Ihren Aufnahmen.<br />
Bilder aus sozialen Netzen<br />
Als Bildquelle dienen nicht nur Handys oder<br />
Rechner, NeroKwik lädt auf Wunsch auch<br />
Bilder aus Ihren sozialen Netzen und Cloud-<br />
Speichern in seine Datenbank. Neben Facebook,<br />
Google+ und SugarSync sollen in Zukunft<br />
weitere Dienste unterstützt werden.<br />
Beliebte Cloud-Speicher wie Dropbox oder<br />
Box fehlen. Es lässt sich immer nur ein Account<br />
pro Onlinedienst nutzen.<br />
Fotos aus Ihrer Fotobibliothek lassen sich<br />
etwa via E-Mail, SMS, Facebook, Twitter oder<br />
Google+ teilen. Dazu markieren Sie nach<br />
und nach die gewünschten Bilder und erstellen<br />
anhand Ihrer Auswahl eine Fotowand<br />
oder „Tapestry“, die Sie dann<br />
freigeben können. In der Button-Leiste<br />
finden Sie die dazu<br />
nötigen Optionen To Tapestry<br />
oder Add to New Tapestry, alternativ<br />
wird beim Teilen automatisch<br />
eine Fotowand erstellt.<br />
Dann versenden Sie den<br />
Link zu dieser Tapestry.<br />
Nicht nur für <strong>Android</strong><br />
NeroKwik wird für mehrere<br />
Plattformen angeboten. Die<br />
App steht neben <strong>Android</strong><br />
auch für Geräte mit iOS und<br />
Windows Phone 8 zur Verfügung.<br />
Für den PC gibt es eine<br />
Windows-8-Anwendung. Weitere<br />
Clients für Windows 7,<br />
Windows Vista und Mac OS X<br />
sollen später folgen.<br />
70<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Derzeit können Sie mit NeroKwik zwei beliebige<br />
mobile Geräte verbinden, um Fotos zu<br />
teilen und Ihre Sammlung zu organisieren.<br />
Die App soll jedoch auch als kostenpflichtige<br />
Premium-App in verschiedenen Versionen<br />
vorgestellt werden. Je nach Variante unterstützt<br />
diese dann den Abgleich über weitere<br />
Geräte und Computer hinweg. In der teuersten<br />
Version sollen sich eine unbegrenzte Anzahl<br />
an Geräten miteinander verbinden können.<br />
Nutzer der Premium-Version können<br />
dann auch Videoclips teilen.<br />
In Zukunft mit Premium-App<br />
Der Vorteil von NeroKwik ist, dass Sie Ihre<br />
Fotos nicht mehr manuell synchronisieren,<br />
hochladen, verschieben oder kopieren müssen,<br />
um immer und überall zumindest herunterskalierte<br />
Versionen Ihrer Aufnahmen<br />
zur Hand zu haben. Die Originale bleiben jedoch<br />
weiterhin wild verteilt auf allen Geräten<br />
und Onlinespeichern. NeroKwik hilft Ihnen<br />
nicht dabei, die Quelle des Bilds zu finden.<br />
Mit Einführung der Premium-Versionen soll<br />
später jedoch auch eine Back-up-Funktion<br />
zum NeroKwik-Dienst hinzugefügt werden,<br />
die die zum Dienst hochgeladenen Bilder<br />
gleich in der Originalauflösung sichert. Diese<br />
Funktion soll jedoch nur für die teuerste aller<br />
Abo-Varianten zur Verfügung stehen.<br />
Fazit: Technische Mängel<br />
NeroKwik zeichnet aus, dass alle Bilder in<br />
einem adretten Stream angezeigt werden. Wer<br />
mit mehreren Handy-/Tablet-Kameras arbeitet<br />
und auch Bilder zu mehreren Onlinediensten<br />
hin sichert, kann von der App profitieren.<br />
Dennoch wäre es wahrscheinlich einfacher –<br />
und später auch günstiger –, von Anfang an<br />
ein wenig Ordnung ins Bilderchaos zu bringen<br />
und nur einen Cloud-Speicher zu nutzen.<br />
Kritikwürdig zeigt sich auch der mangelhafte<br />
technische Stand der App: Mit Power-<br />
Tutor [LINK 2] und Bytes Insight [LINK 3] konnten<br />
wir nachweisen, dass die App selbst nach<br />
abgeschlossener Synchronisation und Entfernen<br />
aus der App-Liste über das WLAN-Netz<br />
im Hintergrund jede Minute etwa 750 KByte<br />
an Daten verschickt – wohl um zu prüfen, ob<br />
es neue Bilder gibt. Dabei verursachte NeroKwik<br />
auf dem von uns genutzten Samsung<br />
Galaxy S4 Active etwa 15 Prozent des Stromverbrauchs<br />
während des Betriebs und über<br />
50 Prozent im Stand-by. ● ● ●<br />
Abb. 3: Die Bilddatenbank von<br />
NeroKwik sammelt Bilder aus verschiedenen<br />
Quellen ein.
Spiele<br />
Neue Spiele<br />
In dieser Rubrik stellen wir<br />
Ihnen ein paar neue Spiele<br />
oder aktualisierte Spiele aus<br />
Google Play vor, die uns<br />
besonders gut gefallen.<br />
Patrick Neef<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30669<br />
Die Entwickler von Sei mein Held kennen<br />
wohl alle Belohnungszentren des Gehirns,<br />
denn das Spiel macht süchtiger als Diablo<br />
und World of Warcraft zusammen! Dabei ist der<br />
Kern des Spiels simpel. Man zieht mit dem Finger<br />
gleichfarbige Symbole zu einer möglichst langen<br />
Linie zusammen und füllt den Energiebalken des<br />
Helden. Kombiniert man spezielle Zauberbücher<br />
mit den Symbolen, gibt es besonders viel Power.<br />
Ist der Energiebalken voll, greift der Held an.<br />
Fast immer kann er zwischen drei Angriffen wählen,<br />
von denen einer kostenlos ist, die anderen<br />
jedoch Ressourcen verbrauchen. Der Gegner ist<br />
auch nicht untätig. Sein Energiebalken wächst stetig,<br />
weshalb die Zeit knapp ist. Denn auch er greift<br />
an, wenn sein Lebensbalken voll ist. Zum Glück<br />
sind die ersten Kämpfe leicht, erst wenn man<br />
bereits besiegten Gegnern für weitere Sterne in<br />
höheren Leveln wiederbegegnet, wird es härter.<br />
NEU!<br />
bei Google Play<br />
Sei mein Held<br />
Skylanders Cloud<br />
Patrol<br />
Skylanders Cloud Patrol beweist,<br />
dass ein Spiel auch mit<br />
simplem Gameplay Spaß<br />
macht, solange die Präsentation gelungen<br />
ist. In diesem Spiel sitzen Sie an<br />
der Kanone eines Flugschiffes, sausen<br />
von Plattform zu Plattform und müssen<br />
Trolle abschießen. <strong>Das</strong> ist spielerisch<br />
nicht mehr als Moorhuhn, macht aber<br />
dank der abwechselnden Szenarien,<br />
Kombos und Boni viel Spaß. So muss<br />
man nämlich immer höllisch aufpassen,<br />
nicht eine der Bomben zu treffen,<br />
sonst ist das Spiel aus. Motivierend ist<br />
auch das Sammeln der 30 Charaktere,<br />
die man für Diamanten bekommt.<br />
Little Galaxy<br />
Little Galaxy ist ein putziges<br />
Spiel, das für Zeitvertreib<br />
sorgt. Die Spielfigur dreht sich<br />
um den Planeten, auf dem sie steht,<br />
und durch Tippen hüpft sie los. Jetzt<br />
soll man natürlich genau dann springen,<br />
dass sie zu einem anderen Planeten<br />
hüpft und nicht etwa aus dem Bildschirm.<br />
Man kann Sterne einsammeln<br />
und muss später heißen Sonnen und<br />
anderen Hindernissen ausweichen. Ein<br />
harmloser, aber wirklich liebevoll gestalteter<br />
Spaß. Lediglich etwas mehr<br />
Physikspielereien mit der Gravitation<br />
hätten dem Spiel gut getan.<br />
Delta-V Racing<br />
Delta-V Racing ist eine tolle<br />
Kreuzung aus Side-Scroller<br />
und Rennspiel. <strong>Das</strong> eigene<br />
Auto steuert man nämlich, indem man<br />
es auf der Bahn nach oben und unten<br />
schickt und so möglichst über Powerups<br />
und andere Boni lenkt, die das<br />
Auto beschleunigen oder ihm Schüsse<br />
nach vorne oder hinten ermöglichen.<br />
<strong>Das</strong> ist gewöhnungsbedürftig, macht<br />
aber nach einer Eingewöhnungsphase<br />
irre viel Vergnügen. Auch im Multiplayer<br />
sind die Gefechte oft ein Riesenspaß.<br />
Schade nur, dass die Karren anfangs<br />
so schwach beschleunigen, denn<br />
dadurch wirft jeder Fauxpas um viele<br />
Sekunden zurück.<br />
1,50 Euro<br />
Deutsch|Version 1.8.0|105 MByte<br />
★★★★★<br />
0,79 Euro<br />
Englisch|Version 1.1.0|27 MByte<br />
★★★★★<br />
0,80 Euro<br />
Englisch|Version 1.0.3|46 MByte<br />
★★★★★<br />
72<br />
NOVEMBER 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Spiele<br />
Neue Spiele<br />
Da die Gegner immer stärker werden,<br />
muss sich der Held weiterentwickeln.<br />
Ein Schild, bessere Schwerter, das<br />
alles kostet Ressourcen. Diese erhält<br />
er durch Kämpfe oder auf bestimmten<br />
Knoten der Karte, wo er in speziellen<br />
Partien Ressourcen ergattert. Sterne<br />
stellen ebenfalls eine Hürde dar, denn<br />
erst ab einer bestimmten Zahl gibt es<br />
bessere Ausrüstung. Hat man alles zusammen,<br />
muss man beim Herstellen<br />
der Ausrüstung warten oder dies<br />
durch Einsatz von Kristallen beschleunigen.<br />
Gleiches gilt für die bereits erwähnten<br />
speziellen Knotenpunkte. Sie<br />
haben eine Abklingzeit und können<br />
nicht mehrmals hintereinander besucht<br />
werden. Selbstverständlich<br />
kann der Ressourcenknappheit durch<br />
In-App-Käufe entgegengewirkt werden,<br />
aber wirklich nötig ist das nie.<br />
<strong>Das</strong> Verhältnis von Währung, Ressourcen<br />
und In-App-Käufen erinnert sehr<br />
stark an Ice Age: Die Siedlung, nur<br />
dass man hier nicht wie ein<br />
Roboter Auftrag um Auftrag<br />
ausführen muss, sondern<br />
wirklich gut inszenierte<br />
Macht-3-Partien<br />
spielen darf. Man merkt,<br />
dass sich die Entwickler<br />
Mühe gegeben haben,<br />
denn Humor, Animationen<br />
und Spieltiefe sind auf<br />
einem sehr hohen Niveau.<br />
Besonders cool: <strong>Das</strong><br />
Cloudsave-Feature funktionierte<br />
reibungslos, es war<br />
möglich, einen Spielstand<br />
auf dem Smartphone fortzusetzen,<br />
der vom Spielen<br />
auf dem Tablet am Vormittag<br />
stammte.<br />
kostenlos<br />
Deutsch|Version 1.1.117.4|30 MByte<br />
★★★★★<br />
Link the Slug<br />
Dieses Spiel kopiert schamlos<br />
Cut the Rope und Pudding<br />
Monsters, und zwar bei genau<br />
diesen beiden Spielen. Sogar Menüs<br />
und Musik ähneln sich. Wer darüber<br />
hinwegsehen kann, den erwartet dennoch<br />
ein unterhaltsames Spiel, bei<br />
dem man auf einem Spielfeld Paare<br />
gleichfarbiger Monster antippt. Gibt es<br />
zwischen beiden eine freie Bahn mit<br />
nur einem „Knick“, lösen sie sich auf<br />
und machen die Bahn für andere<br />
Monster frei. Wer gut ist, verbindet die<br />
Monster so, dass die Linien zwischen<br />
ihnen die Sterne einsammeln.<br />
Flip Kick Field Goal<br />
Die Spiele von Flip Kick gibt es<br />
in unzähligen Varianten, und<br />
doch wird das simple Gameplay<br />
– die Schussbahn des Balls mit<br />
dem Finger wischen – nie langweilig.<br />
Für Flip Kick Field Goal sollte man sich<br />
allerdings bei Facebook anmelden,<br />
um alle Features genießen zu können.<br />
<strong>Das</strong> Spiel lebt stark davon, dass man<br />
sich auf die Seite eines Teams schlägt<br />
und in Wettbewerben versucht, das eigene<br />
Team nach oben zu bringen. Nur<br />
dann kann man besondere Boni erhalten<br />
und Freunde rekrutieren. Etwas<br />
störend: die aufdringliche Werbung.<br />
Dots<br />
Jeder Moment in Dots wäre<br />
als Aufnahme für ein Wallpaper<br />
geeignet. <strong>Das</strong> Spiel ist<br />
vom Design her unglaublich beeindruckend.<br />
<strong>Das</strong> Spiel ist simpel: Einfach mit<br />
dem Finger so viele Kugeln einer Farbe<br />
verbinden wie möglich. Es gibt zwei<br />
Modi: Entweder spielt man auf Zeit,<br />
oder man versucht, in nur 30 Zügen so<br />
viele Punkte wie möglich zu bekommen.<br />
Trotz des einfachen Gameplays<br />
motiviert Dots immer wieder, seinen<br />
eigenen Rekord zu knacken. Besonders<br />
cool: Die Entwickler sorgen mit Updates<br />
für immer neue Motivation!<br />
0,99 Euro<br />
Deutsch|Version 1.0|31 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
Englisch|Version 1.0.3|19 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
Deutsch|Version 1.9|14 MByte<br />
★★★★★<br />
<strong>Android</strong>-user.de NOVEMBER 2013 73
Spiele<br />
Tegra-News<br />
Neue Spiele aus der Tegrazone<br />
Tegra-<br />
Parade<br />
Der vergangene Sommer hat uns auch einige neue Spiele aus der<br />
Tegrazone von Nvidia beschert. Wir stellen die Titel Choplifter HD,<br />
Bounty Arms, Skiing Fred und Chuck’s Challenge vor. Marcel Hilzinger<br />
In der Tegrazone finden Sie Spiele, die<br />
speziell für Smartphones und Tablets mit<br />
einem Chipsatz von Nvidia entwickelt<br />
wurden. Die meisten Tegra-Spiele gibt<br />
es früher oder später aber auch für <strong>Android</strong>-<br />
Geräte ohne Tegra-Chipsatz. <strong>Das</strong> trifft auch<br />
auf drei der vier hier vorgestellten Spiele zu.<br />
Es lohnt sich also in jedem Fall, sich die<br />
Spiele anzuschauen.<br />
Abb. 1: In den ersten Missionen lernen Sie, wie Sie den Hubschrauber am besten steuern.<br />
Choplifter HD<br />
Dieses Spiel müssen Sie unbedingt<br />
mit Ton spielen, denn ohne Sound<br />
macht Choplifter HD nur halb so<br />
viel oder gar keinen Spaß. In diesem Game<br />
[LINK 1], das es aktuell nur für Tegra-Geräte<br />
gibt, schlüpfen Sie in die Rolle eines Helipiloten<br />
und müssen Zivilisten aus Krisensituationen<br />
retten. Dabei stehen Ihnen je nach<br />
Level und Erfahrung andere Hubschrauber<br />
mit unterschiedlicher Kapazität oder Anzahl<br />
an Waffen zur Verfügung. Je nach Mission<br />
müssen Sie dabei auch tanken und viele<br />
Feinde erledigen, nicht selten klappt das Unternehmen<br />
deshalb erst im zweiten Anlauf.<br />
Zunächst starten Sie mit einem simplen<br />
Tutorial, das Sie in die Steuerung des Hubschraubers<br />
einführt. Leider wird dabei mit<br />
keinem Wort erwähnt, wie man den Heli<br />
dreht. Also fliegen Sie einfach vorwärts und<br />
rückwärts, die Nase des Helis stets in die<br />
gleiche Richtung und den Infos auf dem<br />
oberen blauen Balken folgend. <strong>Das</strong> macht<br />
natürlich keinen Spaß und wirkt auch alles<br />
andere als realistisch. Sobald Sie aber auf<br />
der rechten Seite das helle Symbol für die<br />
drei Richtungen des Hubschraubers für sich<br />
entdeckt haben, wird das Spiel interessant.<br />
Denn nur, indem Sie den Kampfhubschrauber<br />
in die passende Position bringen, können<br />
Sie auch alle Gegner loswerden.<br />
Wie eingangs erwähnt, ist das Gameplay<br />
alleine nicht besonders spannend, zudem<br />
hätte man die Steuerung des Hubschraubers<br />
viel eleganter mit dem Gyroskop lösen können.<br />
<strong>Das</strong> tut aber kaum etwas zur Sache,<br />
weil Choplifter HD in erster Linie von den<br />
witzigen Kommentaren des Piloten lebt, der<br />
sich bei den erledigten Gegnern quasi persönlich<br />
dafür entschuldigt, dass er sie gerade<br />
ins Jenseits befördert hat. In praktisch jeder<br />
Mission gibt es zudem versteckte Aufgaben.<br />
Diese sind zwar nach einiger Zeit wirklich<br />
74<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Spiele<br />
Tegra-News<br />
leicht zu durchschauen, aber da die Missionen<br />
sowieso immer schwieriger werden,<br />
bilden sie quasi dennoch das gewisse Etwas.<br />
Last but not least können Sie auch TV-Antennen,<br />
weidende Tiere und zahlreiche weitere<br />
Ziele abschießen. Auch dabei ist manchmal<br />
etwas Fantasie gefragt.<br />
Gefehlt hat uns etwas der strategische Teil.<br />
Zumindest die ersten paar Missionen, die wir<br />
für diesen Testbericht durchgespielt haben,<br />
funktionierten nach dem Schema: ballern,<br />
was das Zeug hält. Hier wäre es toll, wenn<br />
man gewisse Ziele umfliegen oder überfliegen<br />
könnte. Auch eine Auswahl an verschiedenen<br />
Helikoptern mit mehr Kapazität oder<br />
größerer Waffenauswahl wäre wünschenswert.<br />
So spielt man quasi von Anfang an mit<br />
dem vorgegebenen Hubschrauber.<br />
Choplifter HD ist kein ernstzunehmendes<br />
Spiel: Weder entspricht die Steuerung des<br />
Hubschraubers in irgendeiner Weise der<br />
Realität, noch tun dies die Aufgaben. Sie erschießen<br />
immer nur die Feinde, aber nie per<br />
Zufall die zu rettenden Personen. Aber gerade<br />
deshalb macht es Spaß. Viel Liebe zum<br />
Detail haben die Entwickler auch den diversen<br />
Szenarien in den abgelegensten Teilen<br />
der Welt gewidmet. Der Preis von 3,83 Euro<br />
geht für das Gebotene absolut in Ordnung.<br />
Die über 30 Missionen halten Sie für ein paar<br />
Stunden in Schach. Zudem lässt sich jede<br />
Mission auch mit einem höheren Schwierigkeitsgrad<br />
noch einmal spielen.<br />
3,83 Euro<br />
englisch|Version 1.0|812 MByte<br />
★★★★★<br />
Bounty Arms<br />
Gäbe es einen Preis für das Spiel mit<br />
dem schlechtesten Splash-Screen,<br />
dann würden wir ihn an Bounty<br />
Arms vergeben. <strong>Das</strong> Plattformer-Spiel ist so<br />
viel besser als sein Startbildschirm, dass man<br />
das in Worten kaum ausdrücken kann. Es erwartet<br />
Sie kein Shooter im klassischen Sinn,<br />
sondern eigentlich haben Sie es bei Bounty<br />
Arms mit einem klassischen Plattformer zu<br />
tun, quasi Super Mario in 3D mit freier Bewegung.<br />
Und weil Bounty Arms richtig gut<br />
ist, gibt es nicht nur Super Mario zur Auswahl,<br />
sondern gleich drei Kreaturen: Drake<br />
Mass, Goober und Flux Helix.<br />
Am Anfang von Bounty Arms [LINK 2] haben<br />
Sie also keine Ahnung, was Sie erwartet,<br />
doch sobald die ersten Goldmünzen auf dem<br />
Bildschirm erscheinen, sollte klar sein,<br />
worum es hier geht: herumlaufen, Gold einsammeln<br />
und dabei allen möglichen Feinden<br />
Abb. 2: Da freut sich die Presse, wenn Sie es schaffen, auch Scoop Sanderson zu retten.<br />
trotzen. <strong>Das</strong> ist gar nicht so einfach, wie es<br />
auf den ersten Blick scheint, denn nach den<br />
anfänglich sehr leicht besiegbaren Gegnern<br />
erscheinen schon bald fliegende Viecher und<br />
allerlei Roboter, die schon etwas mehr Gewalteinsatz<br />
und vor allem auch Geschicklichkeit<br />
erfordern.<br />
Während Sie also so drauflos hüpfen,<br />
Münzen einsammeln und die Gegner plattmachen,<br />
erscheinen die ersten Elemente, die<br />
Bounty Arms von einem simplen Plattformer<br />
unterscheiden. Denn hier gibt es Verzweigungen,<br />
an denen Sie die Richtung frei wählen<br />
können, und Schatzkisten sowie verschlossene<br />
Türen, die man öffnen kann.<br />
Dabei liegt es in Ihrer Hand, ob Sie weiterlaufen,<br />
um das Level möglichst schnell zu<br />
beenden, oder es wagen, die Tür für ein paar<br />
Coins aufzuschließen. Denn vielleicht gibt es<br />
ja dahinter einen der begehrten Edelsteine.<br />
Damit können Sie sich wertvolle Begleiter<br />
kaufen, die sich beim Kampf in aussichtloser<br />
Lage dazuschalten lassen. Doch die roten<br />
Klunker sind Mangelware und erscheinen<br />
nur in den ersten paar Leveln vermehrt.<br />
Abb. 3: Drei Spielfiguren stehen Ihnen beim Start von Bounty Arms zur Wahl.<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2013 75
Spiele<br />
Tegra-News<br />
Abb. 4: Je länger Bounty Arms dauert, desto mehr Abwechslung bieten die einzelnen Level.<br />
Neben den Goldmünzen und Edelsteinen<br />
gibt es zwei weitere wichtige Objekte zum<br />
Einsammeln: Medipacks (symbolisiert durch<br />
grüne Kreuze) und eine Art Zauberenergie in<br />
Blau. Haben Sie von dieser Energie genügend<br />
gehortet, lässt sich der Protagonist für kurze<br />
Zeit in einen unverwundbaren Helden mit<br />
Zauberkräften verwandeln. In unseren Tests<br />
hatten wir damit jedoch kein Glück und wurden<br />
meistens dann besiegt, wenn wir die<br />
Zauberkraft ausprobiert hatten.<br />
Last but not least gibt es noch einen Story-<br />
Modus, der meistens zu Beginn des Levels<br />
erscheint und die „Geschichte“ hinter dem<br />
Game vorantreiben soll. Wir fanden Sie aber<br />
nicht sehr unterhaltsam und wählten nach<br />
dem dritten Level immer den Skip-Button.<br />
Bounty Arms kostet 3,76 Euro. <strong>Das</strong> Spiel<br />
gibt es nicht nur für Tegra-Geräte, sondern<br />
für praktisch alle aktuellen <strong>Android</strong>en. Von<br />
den in den Play-Kommentaren gemeldeten<br />
Abstürzen konnten wir in unseren Tests<br />
Abb. 5: Bei Skiing Fred müssen Sie eine Snowboardpiste meistern, ohne gegen die vielen<br />
Hindernisse auf der Strecke zu fahren.<br />
nichts feststellen. Im Gegenteil: Bounty Arms<br />
gab sich selbst nach 60 Minuten Dauerzocken<br />
keine Blöße. Nicht gefallen hat uns hingegen<br />
das fehlende Multitasking. Wechseln Sie von<br />
der App zum Beispiel zum Mailprogramm<br />
oder geht ein Anruf ein, geht das aktuelle<br />
Level verloren. Es gibt zwar Checkpoints innerhalb<br />
des Spiels, aber diese treten nur<br />
dann in Aktion, wenn Sie innerhalb eines<br />
Levels sterben und neu erwachen. Sie können<br />
also nicht bis zu einem bestimmten<br />
Punkt eines Levels spielen und dann eine<br />
Pause einlegen, ohne das Spiel zu beenden.<br />
Bounty Arms macht jede Menge Spaß und<br />
heizt dem <strong>Android</strong>-Smartphone ganz schön<br />
ein. Die Level sind grafisch top und kommen<br />
auf Tegra-Geräten so richtig gut zur Geltung.<br />
Einzig den Splash-Screen sollten die Macher<br />
überarbeiten. Er passt nicht wirklich zum<br />
Rest des Spiels.<br />
3,76 Euro<br />
englisch|Version und Größe: je nach Gerät<br />
★★★★★<br />
Skiing Fred<br />
Wenn sich ein Entwicklerstudio<br />
CreepyChunk Games nennt, dann<br />
darf man davon wohl nicht allzu<br />
viel erwarten, oder man hat einen besonderen<br />
Sinn für Humor. Je nachdem, was auf<br />
Sie zutrifft, werden Sie den Snowboard fahrenden<br />
Fred lieben oder das Spiel nach kurzer<br />
Zeit wieder löschen. Doch worum geht’s?<br />
Skiing Fred [LINK 3] ist ein krasser Snowboardfahrer<br />
und sucht sich die besten Pisten aus.<br />
Auf diesen laufen massenweise Pinguine<br />
herum, und es gibt zudem auch zahlreiche<br />
Hindernisse zu umfahren. Die Kunst des<br />
Spiels besteht darin, möglichst viel herumliegendes<br />
Gold einzusammeln, ohne allzu<br />
viele Pinguine zu überfahren und ohne an<br />
einem Hindernis zu crashen.<br />
Bis zu diesem Punkt hört sich das Spiel<br />
noch ganz nett an, aber je länger Skiing Fred<br />
dauert, desto makabrer werden die Hindernisse<br />
(desto prickelnder allerdings auch die<br />
Skipisten). Sie dürfen sich also nicht daran<br />
stören, dass sich Fred eventuell aufspießt<br />
oder sein Kopf blutig auf die schneeweiße<br />
Piste rollt. <strong>Das</strong> scheint bei CreepyChunk<br />
Games ganz normal zu sein.<br />
Wenn Sie sich nicht gleich komplett das<br />
Leben nehmen, sondern nur ein wenig, dann<br />
kommt noch ein weiteres spannendes Element<br />
hinzu: Sobald Fred gegen ein größeres<br />
Hindernis fährt, tritt Grimmy in Aktion. Der<br />
fliegende Sensenmann in lila Kleidung will<br />
Ihnen ans Eingemachte, jetzt gilt es also<br />
76<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Spiele<br />
Tegra-News<br />
umso mehr, sich nicht erwischen zu lassen.<br />
Dabei nimmt Skiing Fred klare Züge eines<br />
Endless Runners wie Temple Run an.<br />
Wer den makabren Humor der Spielemacher<br />
mag und sich an der simplen Grafik und<br />
dem umfangreichen In-App-Angebot nicht<br />
stört, findet mit Skiing Fred ein unterhaltsames<br />
Spiel für Zwischendurch. Mit klassischen<br />
Endless-Runner-Spielen wie Temple<br />
Run, Rail Rush oder dem Snowboard-Spiel<br />
iStunt 2 kann es Skiing Fred aber nicht aufnehmen.<br />
Dafür haben die Entwickler bereits<br />
die Unterstützung für den Log-in via Google-<br />
Account eingebaut, sodass Sie Ihre Forschritte<br />
via Google Play Games teilen können.<br />
Skiing Fred ist gratis und außer für Tegra-<br />
Geräte auch für fast alle <strong>Android</strong>en verfügbar.<br />
<strong>Das</strong> Spiel finanziert sich über diverse In-App-<br />
Käufe. Die Besonderheiten der Tegra-Version<br />
sind uns nicht wirklich aufgefallen. Falls<br />
Ihnen Fred gefällt: Es gibt noch mehr Spiele<br />
des Entwicklers mit Fred als Hauptdarsteller.<br />
kostenlos<br />
englisch|1.0.4| 34 MByte<br />
★★★★★<br />
Chuck’s Challenge<br />
Chuck’s Challenge [LINK 4] hat eine<br />
Gemeinsamkeit mit Bounty Arms:<br />
<strong>Das</strong> Spiel sieht auf den ersten Blick<br />
deutlich schlechter aus, als es in Wirklichkeit<br />
ist. Denn Chuck’s Challenge ist genial! <strong>Das</strong><br />
liegt dieses Mal nicht an der Grafik, die eher<br />
für Ablenkung als für ein besseres Spielerlebnis<br />
sorgt, sondern einfach am Spielprinzip.<br />
Chuck’s Challenge (stören Sie sich nicht am<br />
Apostroph) kombiniert Elemente aus Sokoban<br />
(Kisten schieben, bis man den Ausgang<br />
findet) mit anderen Geschicklichkeitsspielen.<br />
Generell geht es darum, auf einem immer<br />
wieder anders gestalteten Spielfeld von<br />
Punkt A zu Punkt B zu gelangen. Wie man<br />
das schafft, hängt vom jeweiligen Level ab.<br />
Manchmal sind es einfach Klötze, die man<br />
ins Wasser schieben muss, um eine Brücke<br />
zu bauen. Ein anderes Mal gilt es, Schlüssel<br />
zu erlangen, um Türen freizuschalten oder<br />
Magnete, um spezielle Kräfte freizusetzen.<br />
Für eine besondere Herausforderung sorgen<br />
spezielle Steine, die sich selbst zerstören,<br />
wenn man darauftritt oder Eis, auf dem der<br />
Protagonist nicht bremsen kann (genauer<br />
gesagt: nur an bestimmten Punkten). <strong>Das</strong><br />
sind alles Elemente, die man aus anderen<br />
Geschicklichkeitsspielen vermutlich bereits<br />
kennt. Chuck’s Challenge verbindet diese<br />
Elemente aber gekonnt und macht so jedes<br />
Level zur echten Herausforderung.<br />
Abb. 6: Im ersten Level von Chuck's Challenge lernen Sie, wie man die Hilfe benutzt.<br />
Für ein Gratisspiel, das nur dezent Werbung<br />
anzeigt, kann sich der Spielumfang durchaus<br />
sehen lassen: Über 100 Level erwarten Sie,<br />
die zunächst alle sehr einfach zu meistern<br />
sind, sich dann aber zu echten Knacknüssen<br />
entwickeln. Nachschub gibt es gegen Bezahlung<br />
im Store. Lassen Sie sich also von der<br />
etwas eigenwilligen Grafik des Spiels nicht<br />
irritieren, und stürzen Sie sich einfach in den<br />
Rätselspaß mit Chuck und seinem Level-<br />
Designer. Englischkenntnisse sind dazu nicht<br />
wirklich nötig. Die Spiele lassen sich auch<br />
ohne die sehr einfallsreich umgesetzte Hilfe<br />
lösen. Chuck’s Challenge gibt es für Tegraund<br />
Nicht-Tegra-Geräte. Die speziellen grafischen<br />
Effekte mit Echtzeitspiegelung sind<br />
momentan dem Tegra 4 vorenthalten.<br />
kostenlos<br />
englisch|Version und Größe: je nach Gerät<br />
★★★★★<br />
Abb. 7: Auf den Eisplatten können Sie nicht einfach so anhalten.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30677<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2013 77
Gun Media<br />
In Breach & Clear führen Sie eine Eliteeinheit in den Kampf gegen Terroristen. Viel Action ist daher<br />
programmiert, doch auch die Taktik kommt dabei nicht zu kurz. Sie müssen geschickt planen,<br />
damit all Ihre Soldaten überleben! Patrick Neef<br />
Manchmal muss ein Spiel nicht<br />
perfekt sein, um Spaß zu machen.<br />
An Breach & Clear lässt<br />
sich so einiges kritisieren, wenn<br />
man denn möchte. Da wären zum einen die<br />
wenig abwechslungsreichen Schauplätze.<br />
Oder etwa die fehlende Hintergrundgeschichte.<br />
Auch die Kameraperspektive ist<br />
nicht immer ideal. Und in<br />
Sachen Umfang konzentriert<br />
sich das Spiel viel zu<br />
stark auf Waffenmodifikationen<br />
und ‐modelle und<br />
zu wenig auf spielerische<br />
Inhalte.<br />
Grundzüge des Spiels zu vermitteln. Es geht<br />
nämlich so los, dass man eines von mehreren<br />
Teams wählen muss und den einzelnen<br />
Teammitgliedern danach Rollen zuweist –<br />
warum, wieso und welche Entscheidung<br />
klüger wäre als die andere, das bleibt alles<br />
im Dunkeln. Danach geht es aber endlich ans<br />
Eingemachte.<br />
Viel Taktik und<br />
Action<br />
Dabei ist Breach & Clear<br />
ein hervorragender Taktikshooter.<br />
Zugegeben, der<br />
Einstieg ist nicht besonders<br />
gut darin, dem Spieler die<br />
Abb. 1: In Breach & Clear räumen Sie als Spezialeinheit ein Gebäude.<br />
78<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Spiele<br />
Breach & Clear<br />
Abb. 2: Achten Sie darauf, dass Ihre Soldaten den Einsatz überleben.<br />
Abb. 3: Die allzu <strong>große</strong> Sammlung an Waffen und Ausstattung verwirrt.<br />
Nacheinander müssen Sie jedem der vier<br />
Mitglieder eine Position zuordnen. Gleichzeitig<br />
bestimmen Sie dabei, in welche Richtung<br />
jeder Soldat schaut, und zwar sowohl während<br />
der Bewegung als auch in seiner Zielposition.<br />
Haben Sie allen vier Einheiten ihre<br />
Positionen und eventuell den Einsatz von<br />
Spezialfähigkeiten wie Granaten oder Streufeuer<br />
zugeordnet, tippen Sie auf „Breach“,<br />
und Ihre Truppe legt los. Erst danach zeigt<br />
sich, ob Angreifer Ihren Raum stürmen oder<br />
ob sich welche in dem Zimmer befinden, in<br />
das Sie Ihre Einheiten schicken. Denn selbstverständlich<br />
können Sie nur die Räume einsehen,<br />
in denen sich mindestens eine Ihrer<br />
Einheiten befindet.<br />
Breach & Clear ist also rundenbasiert, und<br />
genau deshalb ist das Spiel eher Strategie- als<br />
Actionspiel. Die Herausforderung besteht<br />
darin, Ihre Einheiten zu schützen, mögliche<br />
Angriffe zu vereiteln und die Truppe am<br />
Leben zu halten. Sie müssen Punkte mit<br />
guter Deckung finden, dürfen aber gleichzeitig<br />
nicht zu passiv agieren, schließlich sollen<br />
Sie die Gegner ausschalten und nicht darauf<br />
warten, dass etwas passiert.<br />
Die Qual der Wahl<br />
<strong>Das</strong> Spiel ist grundsolide,<br />
und wer Spiele wie XCOM,<br />
Frozen Synapse oder Rainbox<br />
Six mag, der wird seine<br />
Freude an Breach & Clear<br />
haben, vor allem für den<br />
Preis von 1,50 Euro! Wo<br />
Breach & Clear etwas übertreibt,<br />
das ist im Bereich<br />
Customization. Hier kann<br />
man sich richtig austoben,<br />
doch nicht immer ist klar,<br />
welche Entscheidung die<br />
richtige ist. Und zwar<br />
genau deshalb, weil das<br />
Gameplay nicht verrät, ob der Schalldämpfer,<br />
das Schrotgewehr mit mehr Streuung oder<br />
die paar Extrakugeln im Lauf des Sturmgewehrs<br />
einen entscheidenden Unterschied<br />
gemacht haben. Wer jedoch einfach gerne<br />
verbessert, ausprobiert und sein Team mit<br />
der besten Ausrüstung ausstatten will, für<br />
den ist Breach & Clear eine wahre Spielwiese.<br />
Grafisch kann der Titel übrigens voll überzeugen:<br />
Ein größerer Bildschirm ist klar von<br />
Vorteil, vor allem beim Setzen der Weg- und<br />
Zielpunkte. Wenn man dann aber nah heranzoomt,<br />
sind die Texturen immer noch knackscharf.<br />
Fazit<br />
Breach & Clear ist eine ganz klare Empfehlung<br />
für Strategen. Es ist in Sachen Spielinhalt<br />
ein wenig zu dünn, aber bisher haben<br />
sich die Entwickler mit Updates nicht zurückgehalten.<br />
Die 15 Missionen sollten genügen,<br />
um zum Preis einer Tafel Schokolade<br />
einige unterhaltsame Spielstunden zu füllen.<br />
1,50 Euro<br />
Englisch|Version 1.03a|304 MByte<br />
★★★★★<br />
Abb. 4: Für die actionreichen Szenen ist ein <strong>große</strong>s Display von Vorteil.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30746<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2013 79
Einsteiger<br />
Google Now: Teil 2<br />
Der <strong>Android</strong>-Assistent Google Now erklärt: Teil 2<br />
Google-<br />
Butler<br />
Seit <strong>Android</strong> 4.1 haben Sie mit Google Now Ihren Assistenten<br />
immer dabei. Er erinnert Sie an Geburtstage, verrät, wann<br />
die nächste Bahn fährt und wie die Bayern spielen. Wir erklären<br />
Ihnen Google Now, Teil 2: Der Assistent hört aufs Wort!<br />
Christoph Langner<br />
Abb. 1: Den in geschriebene Worte<br />
übersetzten Text zeigt die Spracherkennung<br />
umgehend an.<br />
Im ersten Teil unseres<br />
Guides zu Google Now<br />
haben wir Ihnen in <strong>Android</strong><br />
<strong>User</strong> 10/2013 [LINK 1]<br />
gezeigt, was Sie mit dem<br />
And roid-Assistenten alles<br />
anstellen können. Der Dienst<br />
erinnert Sie an Termine, gibt<br />
bei Stau auf dem Weg zum Treffen rechtzeitig<br />
Bescheid, zeigt Ihnen, was es in der Nähe<br />
alles Interessantes zu sehen gibt, oder sagt,<br />
wann die nächste U-Bahn kommt, wenn Sie<br />
in der Nähe einer Haltestelle stehen.<br />
Dies alles geschieht mehr oder minder automatisch:<br />
Aufgrund Ihrer Suchen,<br />
Ihrer Mails, Kalendereinträge und<br />
Ihres aktuellen Orts weiß Google<br />
Now, welche Informationen für Sie<br />
in diesem Moment gerade interessant<br />
sein könnten. Doch der<br />
Google-Now-Assistent liefert nicht<br />
nur die aktuell passenden Infos<br />
und Ratschläge, sondern hört Ihnen<br />
auch aufmerksam zu. Darüber handelt<br />
der zweite Teil der Einleitung<br />
zu Google Now.<br />
Google Now hört zu<br />
Die Spracherkennung rufen Sie auf<br />
Handys und Tablets mit <strong>Android</strong><br />
4.0 aufwärts über die omnipräsente<br />
Google-Leiste am Kopfende des<br />
Homescreens auf. Ein Tipp auf das<br />
kleine Mikrofon-Icon öffnet den<br />
entsprechenden Dialog. Dort symbolisiert der<br />
rote, pulsierende Kreis Ihre gesprochene Eingabe.<br />
Die in Klartext umgesetzten gesprochenen<br />
Worte schreibt das System in Echtzeit an<br />
das Ende der weißen Box, so kontrollieren<br />
Sie, ob die Spracherkennung Sie auch richtig<br />
verstanden hat.<br />
Die Spracherkennung nagelt Sie nicht auf<br />
bestimmte Schlagwörter fest. Sie müssen<br />
auch nicht im Stakkato mit langen Pausen<br />
zwischen den Wörtern sprechen, reden Sie<br />
mit Google Now wie mit einem menschlichen<br />
Gegenüber. Versuchen Sie dennoch,<br />
sich ein wenig klarer zu artikulieren und auf<br />
Google Now – Sprachsuchen<br />
Wie weit ist es von München nach Hamburg?<br />
Wie viele Einwohner hat München?<br />
Wie lang ist der Rhein?<br />
Wer ist Angela Merkel?<br />
Wie wird das Wetter am Samstag?<br />
Wann geht morgen die Sonne auf?<br />
Regnet es morgen?<br />
Wo ist die nächste Apotheke?<br />
Zeige mir Bilder vom Viktualienmarkt<br />
Wo steht heute die BMW-Aktie?<br />
Drei plus drei mal neun<br />
Zehn Dollar in Euro umrechnen<br />
Uhrzeit in New York<br />
Definition Demokratie<br />
80<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Einsteiger<br />
Google Now: Teil 2<br />
Ihren Dialekt zu verzichten,<br />
die Ergebnisse der Erkennung<br />
können davon nur profitieren.<br />
Suchen und<br />
befehlen<br />
Google Now reagiert nun zum<br />
einen auf Suchen und zum<br />
anderen auf Befehle. Fällt<br />
dem Assistenten zu Ihrer<br />
Spracheingabe rein gar nichts<br />
ein, dann übergibt Now die<br />
erkannten Begriffe einfach der<br />
Google-Suche. Richtig interessant<br />
wird die Spracherkennung<br />
jedoch erst dann, wenn<br />
Google Now in Ihrer gesprochenen<br />
Eingabe gewisse<br />
Schlüsselwörter erkennt.<br />
Die Frage „Wie weit ist es<br />
von München nach Hamburg?“<br />
beantwortet Ihnen<br />
Google Now umgehend nicht nur mit einer<br />
gesprochenen Ausgabe der zu fahrenden Kilometer,<br />
sondern zeigt Ihnen auch automatisch<br />
eine Karte mit der Route und der Fahrtdauer<br />
zwischen den beiden Städten an. Ein<br />
Klick auf das Navi-Icon übergibt das Ziel<br />
Google Maps, von wo aus Sie die Navigation<br />
starten können.<br />
Genau so funktionieren auch zahlreiche<br />
andere Suchen. Die Frage „Regnet es am<br />
Samstag in Berlin“ beantwortet Ihnen Now<br />
mit der Ansage „Am Samstag wird in Berlin<br />
Regen erwartet“ zusammen mit der Wettervorhersage<br />
des erkannten Orts über die kommenden<br />
Tage. Lassen Sie den Ort weg,<br />
nimmt Google automatisch den aktuellen<br />
Standort. Auch zu Fragen über den Sonnenauf-<br />
und -untergang kennt Google eine entsprechende<br />
Antwort.<br />
Google Now – Sprachbefehle<br />
Hilfe<br />
Ruf das Handy von David an<br />
Stelle Wecker auf sieben Uhr<br />
Wecker Einstellen in 15 Minuten Label Pizza ist fertig<br />
Kalendertermin erstellen Abendessen in München am<br />
Samstag um 19 Uhr<br />
Gehe zu www android user de<br />
Zum Marienplatz in München navigieren<br />
Sende E-Mail an Christoph Langner Betreff Komme etwas<br />
später Nachricht Ich stehe noch im Stau<br />
Sende SMS an Christoph Verspäte mich um 15 Minuten<br />
Notiz morgen Kinokarten reservieren<br />
Spiele Sportfreunde Stiller New York Rio Rosenheim<br />
Ebenso auf Fragen zu Personen,<br />
Orten oder Aktien<br />
weiß Google Now zu reagieren<br />
– besonders dann,<br />
wenn es etwa einen entsprechenden<br />
Wikipedia-<br />
Eintrag gibt. Im Kasten<br />
„Google Now – Sprachsuchen“<br />
finden Sie eine<br />
Reihe von Beispielen, die<br />
im Allgemeinen sehr gut<br />
mit der Spracheingabe<br />
funktionieren.<br />
Mach mal!<br />
Neben Google-Suchen erkennt<br />
Google Now auch<br />
eine Reihe von Befehlen.<br />
Im Gegensatz zu den Suchen<br />
dürfen Sie diese<br />
nicht ganz so frei formulieren,<br />
Sie müssen sich<br />
stärker an die Syntax des Befehls halten.<br />
Kennen Sie diese, schreiben Sie E-Mails oder<br />
SMS, stellen den Wecker oder lassen ein Musikstück<br />
abspielen, ohne dass Sie auch nur<br />
einen Buchstaben eintippen müssen.<br />
Die Eingabe von „Stelle Wecker auf halb<br />
acht“ setzt umgehend den Wecker des Handys<br />
– na, was wohl? – auf sieben Uhr dreißig<br />
morgens. „Erinnere mich in 15 Minuten<br />
Label Pizza ist fertig“ lässt den Wecker in<br />
einer Viertelstunde, mit dem Hinweis, die<br />
dampfende Pizza aus dem Ofen zu nehmen,<br />
schellen. Die Befehle lassen sich in gewissen<br />
Grenzen abändern, zu sehr von den Vorgaben<br />
dürfen Sie jedoch nicht abweichen.<br />
Ähnlich funktioniert auch das Öffnen<br />
von Webseiten im Browser, das Erstellen<br />
von Notizen mit Google Keep [LINK 2] oder<br />
das Versenden von kurzen E-Mails oder<br />
SMS. Sind Sie etwa im Auto<br />
Abb. 2: Google Now nennt die Entfernung<br />
und Fahrtdauer zwischen<br />
den erkannten Orten.<br />
unterwegs zu einem Termin,<br />
den Sie aufgrund eines<br />
Staus nicht halten können,<br />
reicht ein Aufruf von<br />
Google Now und „Sende<br />
SMS an Marcel Stehe im<br />
Stau verspäte mich etwas“,<br />
um Ihren Kontakt über die<br />
Verspätung zu informieren.<br />
Sollten Sie mit einem<br />
Sprachkommando einmal<br />
nicht weiterwissen, dann<br />
lassen Sie sich über das<br />
Kommando „Hilfe“ beraten.<br />
Es zeigt zahlreiche<br />
Befehle, deren Syntax<br />
und Beispiele dazu an.<br />
Abb. 3: Auf die Frage, ob es denn<br />
morgen regnen würde, kennt<br />
Google umgehend die Antwort.<br />
Abb. 4: Google Now verrät Ihnen,<br />
wie sich Ihre Aktien heute im Verlauf<br />
des Tages machen.<br />
<strong>Android</strong>-user.de
Einsteiger<br />
Google Now: Teil 2<br />
Abb. 5: Webseiten öffnen Sie via<br />
Spracheingabe in Google Now<br />
ohne die Adresse zu tippen.<br />
Abb. 6: Mit Google Now versenden<br />
Sie E-Mails mit allem Drum und<br />
Dran, ohne ein Wort zu schreiben.<br />
Abb. 7: Per Spracheingabe haben<br />
Sie die Wunschmusik deutlich<br />
schneller herausgesucht.<br />
Abb. 8: Installieren Sie Sprachpakete,<br />
damit die Spracheingabe<br />
auch offline funktioniert.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30437<br />
Neben den im Kasten „Google Now – Sprachbefehle“<br />
erwähnten Beispielen kennt Google<br />
Now entsprechend der Onlinehilfe [LINK 3]<br />
noch weitere Sprachkommandos.<br />
Aus unserer Erfahrung heraus funktionieren<br />
diese jedoch nicht. „Öffnen App-Name“<br />
sollte eigentlich Anwendungen öffnen, selbst<br />
auf einem <strong>Nexus</strong> 4 mit <strong>Android</strong> 4.3 startet<br />
dies jedoch nur die Google-Suche. Auch<br />
Kommandos wie „Auf Google Plus posten<br />
Ich bin dann mal weg“ oder „Welcher Song<br />
ist das“ schlagen generell im Deutschen fehl.<br />
Spracherkennung auch<br />
offline<br />
Die Spracherkennung von Google Now arbeitet<br />
nicht nur lokal, Teile der „Intelligenz“ sitzen<br />
auf Google-Servern. Now überträgt<br />
daher Teile der erkannten Sprachdaten über<br />
die Datenleitung ins Netz, als Antwort bekommt<br />
die App zurück, was nun zu tun ist.<br />
Inzwischen hat Google jedoch die Spracherkennung<br />
auch für den Offlinebetrieb fit gemacht,<br />
ein deutschsprachiges Wörterbuch<br />
gilt es jedoch noch zu installieren.<br />
Öffnen Sie dazu die Einstellungen von<br />
Google Now und navigieren über Sprache |<br />
Offline-Spracherkennung | Alle zu einer<br />
Übersicht über alle verfügbaren Sprachen.<br />
Ein Tipper auf Deutsch (Deutschland) reicht,<br />
um das deutsche Sprachpaket herunterzuladen,<br />
machen Sie das aber aufgrund der<br />
Größe am besten über das heimische WLAN.<br />
Fazit<br />
Google Now kann Ihnen ein zuverlässiger<br />
Begleiter sein. Besonders <strong>User</strong>, die öfters mit<br />
dem Pkw zu Terminen fahren müssen und<br />
diese über den Google Kalender organisieren,<br />
profitieren vom Dienst. Google Now bezieht<br />
die Verkehrsinformationen in die Terminerinnerung<br />
ein, so gibt Now bei Stau auf der<br />
Strecke rechtzeitig Bescheid, dass Sie sich<br />
auf den Weg machen müssen.<br />
In Deutschland hinkt Google Now jedoch<br />
seinen Fähigkeiten weit hinterher. Funktionen<br />
wie das Erkennen von TV-Sendungen,<br />
die Anzeige von Fluginformationen, den Lieferstatus<br />
von Paketen, das Anzeigen von Tickets<br />
für Veranstaltungen und vieles mehr<br />
funktioniert nur in den USA. Zum Teil lassen<br />
sich diese zusätzlichen Karten auch in<br />
Deutschland nutzen, doch dafür müssen Sie<br />
Ihr Handy komplett auf Englisch umstellen.<br />
Die Spracheingaben sind ein Nice-to-have-<br />
Feature – das in der Praxis wohl nur selten<br />
zum Einsatz kommt. Während der Fahrt in<br />
der vollen U-Bahn wird wohl kaum jemand<br />
für alle Mitpendler hörbar monoton in sein<br />
Handy sprechen wollen. Und da es beim Diktieren<br />
von SMS oder E-Mails kein Audio-<br />
Feedback gibt, bringt das Feature auch beim<br />
Autofahren wenig, trotz Spracheingabe müssen<br />
Sie zu oft auf das Display schauen.<br />
Ganz unnütz ist die Spracheingabe jedoch<br />
auch im Alltag nicht: Vielleicht geht es Ihnen<br />
so wie mir – ohne Brille muss ich mich sehr<br />
anstrengen, das Handy-Display abzulesen.<br />
Allzu oft vergesse ich jedoch, meinen Wecker<br />
zu stellen, sodass ich noch vom Bett aus halb<br />
blind das Handy vom Nachtisch angeln<br />
muss. Per Spracheingabe ist der Wecker<br />
schnell programmiert, inklusive Audio-Feedback,<br />
wann er denn läutet.<br />
● ● ●<br />
82<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Tipps & Tricks<br />
Musik-Tipps<br />
Audio-Tipps<br />
In dieser Rubrik stellen wir euch jeden Monat neue Musik und kostenlose Downloads vor. Auf android-user.de<br />
feiern wir jeden Freitag ein Album der Woche. Es gibt tolle Verlosungen und weitere Spotify-Playlisten. Watch Out!<br />
Christian Ullrich<br />
Janelle Monáe: The Electric Lady<br />
19 Lieder, 19 Volltreffer. „The Electric Lady“<br />
bringt in 1 Stunde 7 Minuten und 45 Sekunden<br />
ein Feuerwerk an klassischem Soul und Old-<br />
School-Hip-Hop. Die Musik ist funky ohne Ende<br />
und auf die positivste Weise überladen, die nur<br />
vorstellbar ist. Mehr noch, hier werden Streicher,<br />
Orchester, Gitarrenriffs, Bläser, Beats und Rap originell<br />
gemixt und kombiniert. Der Soul, der dadurch<br />
entsteht, klingt so erfrischend, als würde<br />
das Genre gerade erst erfunden werden! Kurzum, „The Electric Lady“<br />
ist ein Blockbuster-Movie, in dem Janelle Monáe den Oscar für die weibliche<br />
Hauptrolle, das beste Drehbuch und die Regie bekommt. Diese<br />
Frau kann alles. Ganz ehrlich, mehr geht nicht. Was für eine fantastische<br />
Show! Video unter [LINK 1]<br />
Genre: Soul / Hip-Hop<br />
Für Fans von: Santigold, Erykah Badu<br />
Label: Warner<br />
Adrew zaeh<br />
Placebo: Loud Like Love<br />
Placebo wissen Menschenmassen zu<br />
unterhalten. Über die Jahre hat sich<br />
das Verständnis dafür jedoch gewandelt.<br />
Wo früher introvertierte Zerbrechlichkeit<br />
den Ton bestimmte, steht heute<br />
die breite Brust der Liebe. „Loud Like<br />
Love“ singt darüber zehn Lieder, die<br />
perfekt inszeniert jedes Stadion zum<br />
Klatschen bringen. Lieder, die <strong>große</strong><br />
Melodien ohne Ende und druckvolle<br />
Hymnen an den Tag legen, die zwischen<br />
Rockepos und Balladenromantik<br />
eine extrovertierte Selbstverständlichkeit<br />
ausdrücken, die im Musikzirkus ihresgleichen<br />
sucht. Placebo kennen ihr<br />
Talent, gute Musik zu spielen, die trotz<br />
allem Bombast mit zarter Feder geschrieben<br />
ist. Sie wissen das wie kaum<br />
eine andere Band. Und der Hörer weiß<br />
es spätestens, nachdem er „Loud Like<br />
Love“ gehört hat.<br />
Unter [LINK 2] findet<br />
sich eine TV-Show,<br />
die eigens für das<br />
neue Album ausgestrahlt<br />
wurde.<br />
Genre: Rock<br />
Für Fans von: Muse<br />
Label: Vertigo<br />
Joseph Llanes
Musik<br />
Kings Of Leon: Mechanical<br />
War der Vorgänger „Come Around Sundown“ ein<br />
Fingerzeig, in welche Richtung die Zukunft der Band<br />
gehen wird, sind die Kings Of Leon nun bei sich angekommen.<br />
„Mechanical Bull“ vereint die Gesten<br />
des Rocks mit zerbrechlichen Balladen, die eindringlich<br />
besungen keine Angst vor der Offenbarung<br />
haben. Chöre und Background-Gesang gehören<br />
dabei ebenso dazu wie Gitarren, die in den Sonnenuntergang<br />
entschwinden. Die Fokussierung liegt<br />
aber auf Liedern, die sich sehnsuchtsvoll verzehren.<br />
Und während in der Ferne der Stern des Countrys die<br />
Einsamkeit der Musik erhellt,<br />
spielen sich die Gitarren zaghaft<br />
in den Vordergrund und<br />
zeigen eine Band, die der ruhigen<br />
Seele des Rocks eine<br />
Schönheit von einem Album<br />
schenkt. Video unter [LINK 3]<br />
Genre: Rock<br />
Für Fans von: Rolling Stones / Pearl Jam<br />
Label: RCA<br />
HiGHLight<br />
Dan Winters<br />
Bill Callahan:<br />
Dream River<br />
Wer Bill Callahan kennt,<br />
wird sich freuen, dass<br />
der Meister mit „Dream<br />
River“ ein neues Album<br />
aufgenommen hat.<br />
Allen anderen sei gesagt:<br />
Jetzt ist der richtige<br />
Zeitpunkt, um<br />
einen der besten Songwriter<br />
unserer Zeit kennenzulernen. Bill Callahan<br />
gelingt mit seinem 15. Album ein zartes<br />
Meisterwerk, das seinen Schwerpunkt<br />
im Schönklang findet. Gitarre, Flöte und Klarinette<br />
betten sich zwischen den warmen<br />
Gesang. Sein tiefer, unverwechselbarer Bariton<br />
hält die Musik im Gleichgewicht und<br />
im Fluss und bringt ein Album, das sein bestes<br />
ist. <strong>Das</strong> bleibt es, zumindest so lange, bis<br />
er sein nächstes geschrieben hat. Als Beweis<br />
für sein Können dient das intime Konzert<br />
unter [LINK 4].<br />
Nine inch Nails:<br />
Hesitation Marks!<br />
Nach dem Oscar und dem Golden Globe - für<br />
den Soundtrack zu The Social Network - kehrt<br />
Mastermind Trent Reznor zu seiner Band zurück.<br />
Diese führt er zu den Wurzeln ihrer Musik. Dort, in den Tiefen der Beats,<br />
wo die Geister der Vergangenheit spuken, findet er zu einer Stärke, die allen<br />
Fans eine Gänsehaut über den Rücken jagt und allen neuen Hörern eine<br />
Welt offenbart, die wie ein brüchiges Haus stets vom Einsturz bedroht ist.<br />
Mit weniger Gitarre, mehr Synthesizern und Beats, weit ab von Raum und<br />
Zeit, ist „Hesitation Marks“ konkurrenzlos. Reinhören unter [LINK 5]<br />
Universal Music<br />
Genre: Songwriter<br />
Für Fans von: Nick Drake, Lou Reed<br />
Label: Drag City<br />
Genre: Alternativ<br />
Für Fans von: Trent Reznor + Atticus Ross<br />
Label: Polydor<br />
<strong>Android</strong>-user.de<br />
85
Eliot Lee Hazel<br />
Jack Johnson:<br />
From Here To Now To You<br />
Auf Jack Johnson ist Verlass. Ganz<br />
nah dran an der Lagerfeuer-Gitarren-Romantik<br />
schickt er seine Musik<br />
von den Stränden Hawaiis ins<br />
herbstliche Deutschland. Kein Wunder<br />
also, dass auf „From Here To<br />
Now To You“ die Sonne scheint. Bestimmt<br />
wird das Album dennoch<br />
von melancholischen wie nachdenklichen<br />
Liedern, in denen der stets<br />
positive Vibe des surfenden Umweltschützers<br />
mitschwingt, der mit<br />
einem Lächeln und einem Song all<br />
das Unrecht dieser Welt besiegen<br />
will. Auch wenn er keine Kriege gewinnt,<br />
gewinnt er doch die Herzen<br />
seiner Hörer. Und mit jedem lachenden<br />
Herz wird die Welt ein bisschen<br />
besser! [LINK 6]<br />
Genre: Lagerfeuer-Pop<br />
Für Fans von: José González / Donovan<br />
Label: Brushfire Records<br />
Universal Musik<br />
Zackery Michael<br />
Arctic Monkeys: AM<br />
„AM“ ist eine fulminante Gratwanderung zwischen amerikanischem<br />
Wüstenrock, britischem Pop sowie der souligen Seele<br />
von James Brown. In diesem Rahmen machen es sich die Arctic<br />
Monkeys bequem, paaren treibende Ohrwürmer mit sexy Gitarrenriffs<br />
zu einem epischen Rockalbum, das Konzerthallen aus<br />
den Angeln heben wird. Wer noch einen allerletzten Beweis<br />
brauchte, dass die Arctic Monkeys bereits zu Lebzeiten<br />
unsterblich sind, der bekommt ihn mit<br />
„AM“. Videobeweis findet sich unter [LINK 7].<br />
Genre: Indie<br />
Für Fans von: Franz Ferdinand<br />
Label: Domino Records<br />
ALLE<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30726<br />
Birdy<br />
Mit zarten 17 Jahren ist Birdy ein<br />
tiefgehendes Album gelungen,<br />
dessen Oberfläche so still wie wunderschön<br />
ist. Unter [LINK 8] gibt es<br />
den Song „All You Never Say“ kostenlos.<br />
Genre: Pop<br />
Download<br />
TIPPs<br />
Rue Royal<br />
Rue Royal bezaubern<br />
mit „Set Out To Discover“<br />
[LINK 9], dessen intime<br />
Zweisamkeit in<br />
jedem Ton erklingt.<br />
<strong>Das</strong> Album „Remedies Ahead“ knüpft daran an.<br />
Genre: Songwriter<br />
86<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Musik<br />
01 To The Middle Of Nowhere<br />
Westbam<br />
02 I Feel Love<br />
Donna Summer<br />
03 I 1 m his Girl<br />
Friends<br />
04 Blurred Lines<br />
Robin Thicke<br />
05 Giorgio by Moroder<br />
Daft Punk<br />
06 Carnival<br />
Cardigans<br />
07 Lose Yourself to Dance<br />
Daft Punk<br />
08 What did we do?<br />
The Chap<br />
09 Everything is Everything<br />
Phoenix<br />
10 DRew<br />
Goldfrapp<br />
PlayList<br />
Was für ein tolles Comeback für 2raumwohnung.<br />
Mit „ACHTUNG FERTIG“ ist dem<br />
Duo ein fantastisches neues Album<br />
gelungen, das wir euch hiermit herzlich<br />
empfehlen möchten. Bedanken möchten<br />
wir uns bei Inga und Tommi für den<br />
Spotify Mix, den sie für uns erstellt<br />
haben. Unter [LINK 1] kommt ihr zur Musik.<br />
Gewinnen Sie<br />
3 x Drei Monate<br />
Premium Codes<br />
Senden Sie eine E-Mail mit<br />
dem Betreff "Spotify" an<br />
musik@android-user.de<br />
Kowalski Kommitee<br />
Google Play Store<br />
Album-Empfehlungen<br />
1. Justin Timberlake<br />
Zum 2ten und wieder herausragend gut<br />
2. Casper<br />
deutscher Rap mit Aussage<br />
3. Sebadoh<br />
Old School Indie at its best<br />
4. Ivy Quainoo<br />
The Voice in Hochform<br />
5. múm<br />
verträumter Pop aus Island<br />
<strong>Android</strong>-user.de november 2013 87
Tipps & Tricks<br />
Tipps & Tricks<br />
Kleine Tipps mit <strong>große</strong>r Wirkung<br />
Tipps für<br />
alle Fälle<br />
In dieser Rubrik zeigen wir Ihnen Tricks, die das<br />
Arbeiten und Spielen mit Ihrem <strong>Android</strong>-Gerät einfacher<br />
und angenehmer machen oder einfach nur<br />
tele52, 123RF<br />
cool sind. Patrick Neef, Christoph Langner<br />
Abb. 1: Wählen Sie in den Einstellungen<br />
der Kontakte-App, welche Daten<br />
angezeigt werden sollen.<br />
Maus/Keyboard-Steuerung<br />
Fast alle <strong>Android</strong>-Geräte besitzen<br />
standardmäßig einen<br />
Micro-USB-Anschluss. Dieser<br />
eignet sich nicht nur zum Aufladen des<br />
Handys oder um das Smartphone mit dem<br />
Computer zu verbinden: Mit einem entsprechenden<br />
Adapter lassen sich praktisch alle<br />
USB-Geräte an Ihr Smartphone oder Tablet<br />
anschließen. Die Adapterkabel kosten bei<br />
Amazon teilweise weniger als einen Euro.<br />
Voraussetzung ist jedoch, dass Ihr Handy<br />
oder Tablet USB On-The-Go (OTG) unterstützt.<br />
Die Anleitung oder das entsprechende<br />
Logo auf der Verpackung des Handys sollten<br />
darüber Aufschluss geben.<br />
Dann brauchen Sie nur noch das Gerät<br />
Ihrer Wahl anzuschließen, und schon haben<br />
Sie Ihr Handy oder Tablet um eine bedeutende<br />
Funktionalität erweitert. So können Sie<br />
zum Beispiel Gamepads anschließen, müssen<br />
aber darauf achten, ob das entsprechende<br />
Spiel auch unterstützt wird. Oder Sie<br />
schließen eine PC-Maus an, gerne auch eine<br />
Maus-Tastatur-Kombi, mit der Sie Ihr <strong>Android</strong>-Gerät<br />
steuern. Eine externe Tastatur ist<br />
dann sinnvoll, wenn Sie lange Texte auf dem<br />
<strong>Android</strong>-Gerät verfassen wollen.<br />
Mit einer PC-Maus können Sie recht leicht<br />
durch das <strong>Android</strong>-OS navigieren – überall,<br />
wo Sie mit dem Mauszeiger hinklicken, wird<br />
die Aktion ausgeführt, als hätten Sie mit dem<br />
Finger dorthin getippt. Zugegeben, etwas<br />
Einfallsreichtum müssen Sie schon an den<br />
Tag legen, um den Einsatz einer Maus zu<br />
rechtfertigen, doch ganz abwegig ist das<br />
Ganze nicht. Wenn vorhanden, können Sie<br />
die entsprechenden Eingabegeräte auch per<br />
Bluetooth mit Ihrem <strong>Android</strong>-Tablet koppeln.<br />
<strong>Das</strong> funktioniert gerade bei Tastaturen reibungslos<br />
und erleichtert das Tippen enorm.<br />
Kontakte einblenden<br />
Sicher ist Ihnen das auch schon mal<br />
passiert: Sie fügen einen neuen<br />
Kontakt im Handy ein, können später<br />
den Kontakt aber auf Teufel komm raus<br />
nicht mehr finden. Dann kann das daran liegen,<br />
dass nicht alle Kontakte angezeigt werden.<br />
Die Kontaktliste besitzt nämlich eine<br />
Filterfunktion, damit bei sozialen Netzwerken<br />
nicht plötzlich viele Hunderte Einträge<br />
das Adressbuch überfluten.<br />
Schauen Sie doch mal in der Kontakte-App<br />
in den Einstellungen nach, dort gibt es je<br />
nach Hersteller einen Menüpunkt namens<br />
Anzuzeigende Kontakte oder Kontakte zum<br />
Anzeigen. Stellen Sie dort, wenn nicht bereits<br />
der Fall, die Einstellung auf Alle Kontakte,<br />
und schauen Sie dann nach, ob der Kontakt<br />
nun vorhanden ist.<br />
Den Bildschirm abdunkeln<br />
In der Sonne können die Displays<br />
nicht hell genug sein, im Dunkeln<br />
sind die meisten aber noch zu hell<br />
und sehr anstrengend für das Auge. Abhilfe<br />
schaffen Apps, die einen Filter über das Bild<br />
legen, der das Bild abdunkelt. Dieser Filter<br />
kann in den meisten Fällen mehr oder weniger<br />
transparent gemacht werden, sodass Sie<br />
den Bildschirm auch richtig dunkel machen<br />
können. <strong>Das</strong> ist, wenn man abends im Bett<br />
noch ein paar Zeilen im E-Book lesen will,<br />
deutlich angenehmer. Die Apps Screen Dimmer<br />
[LINK 1], Screen Filter [LINK 2] oder Night<br />
88<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Tipps & Tricks<br />
Tipps & Tricks<br />
Mode [LINK 3] sind sehr<br />
empfehlenswert. <strong>Das</strong><br />
Dimmen hat bei<br />
AMOLED-Bildschirmen<br />
zusätzlich den<br />
Vorteil, dass Strom gespart<br />
wird.<br />
Zwei Dinge sollten<br />
Sie aber beachten: Der<br />
Filter bleibt auch bei<br />
Screenshots weiterhin<br />
aktiv und verfälscht<br />
die Bilder also – im<br />
Gegensatz zur Helligkeitseinstellung<br />
des<br />
Geräts, die keinen Einfluss<br />
auf die Helligkeit<br />
der Screenshots hat.<br />
Und zweitens: Wenn<br />
Sie die Helligkeit sehr<br />
stark herunterregeln,<br />
sollten Sie sie nach Benutzung<br />
möglichst<br />
Statusleiste anzuzeigen.<br />
noch im Dunkeln wieder deaktivieren. Ansonsten<br />
sehen Sie bei der nächsten Benutzung<br />
Ihres Smartphones bei Tageslicht überhaupt<br />
nichts auf dem Bildschirm.<br />
Abb. 2: Verbieten Sie es nervigen<br />
Apps, Benachrichtigungen in der<br />
Benachrichtigungen<br />
abschalten<br />
Nicht jede Benachrichtigung ist<br />
willkommen: Natürlich wollen Sie<br />
über jede wichtige E-Mail informiert<br />
werden, aber was, wenn ein Spiel Sie<br />
täglich auffordert, doch wieder einzusteigen?<br />
Glücklicherweise bieten die meisten Apps<br />
eine Option, Benachrichtigungen auszuschalten.<br />
Wenn das aber nicht der Fall ist, müssen<br />
Sie selber Hand anlegen.<br />
Erscheint gerade eine nervige Benachrichtigung,<br />
so tippen Sie einfach ein wenig länger<br />
auf den Eintrag und wählen aus dem<br />
Menü heraus den Punkt App-Details aus. Alternativ<br />
starten Sie die Einstellungen und<br />
gehen zu den Apps oder zum Anwendungsmanager.<br />
Bei jeder App können Sie direkt<br />
unter dem Button Beenden erzwingen den<br />
Haken für Benachrichtigungen zeigen entfernen,<br />
und schon haben Sie Ruhe vor der allzu<br />
lästigen Benachrichtigung.<br />
Ton bei Tastendruck<br />
Haptisches Feedback beim Tippen<br />
ist kein Gimmick, sondern vermittelt<br />
Ihnen, ob eine Taste angetippt<br />
wurde oder nicht. Bei Tablets – die im Gegensatz<br />
zu Smartphones meist nicht vibrieren<br />
können – wird das Feedback über einen<br />
kurzen Ton ausgegeben. <strong>Das</strong> kann aber<br />
Abb. 3: Reduzieren Sie in den Keyboard-Einstellungen<br />
die Lautstärke<br />
des Tastenbeeps.<br />
schon nach wenigen Minuten gehörig stören,<br />
weshalb viele <strong>User</strong> diesen Tastenton deaktivieren.<br />
Die entsprechende Option dazu finden<br />
Sie unter Einstellungen | Sprache & Eingabe.<br />
Dort tippen Sie hinter dem von Ihnen<br />
genutzten Keyboard auf das Regler-Icon. Bei<br />
der Google-Tastatur stellen Sie den Tastenton<br />
unter dem Punkt Ton bei Tastendruck ab.<br />
Alternativ setzen Sie einfach die Lautstärke<br />
des Tons etwas herab, so müssen Sie<br />
nicht ganz auf das Audio-Feedback verzichten.<br />
Diese regeln Sie ebenso in den<br />
Einstellungen Ihres Keyboards. Im<br />
Google-Keyboard öffnen Sie die Erweiterten<br />
Einstellungen und setzen den<br />
Wert bei Tonlautstärke bei Tastendruck<br />
herunter. Ein ganz schwacher Ton genügt<br />
bereits und strapaziert Ihre Nerven<br />
nicht so sehr.<br />
Google Maps<br />
Google Maps hat ab der Version<br />
7.2 einen neuen Eintrag<br />
namens Tipps und<br />
Tricks spendiert bekommen. Dieser<br />
führt Sie zwar aus der App heraus<br />
und öffnet eine Webseite, die Übersicht<br />
der Tipps ist dort aber gelungen.<br />
So erfahren Sie, wie Sie Geschäfte<br />
erkunden, Kartenausschnitte<br />
für die Offlinebenutzung<br />
speichern oder Markierungen setzen.<br />
Die Supportseiten von Google<br />
sind auf mobile Geräte zugeschnitten<br />
und mit anschaulich animierten<br />
Bildern unterlegt.<br />
Abb. 4: Google fasst selber die wichtigsten<br />
Tipps und Tricks rund um<br />
Google Maps zusammen.<br />
Abb. 5: Tippen Sie in Google Maps<br />
länger auf das Auto-Icon, um direkt<br />
die Navigation zu starten.<br />
<strong>Android</strong>-user.de
Tipps & Tricks<br />
Tipps & Tricks<br />
Abb. 6: Die App-Infos erklären Ihnen<br />
auf Wunsch die <strong>Android</strong>-Rechte<br />
etwas ausführlicher.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30673<br />
Für Vielfahrer ebenso<br />
wichtig ist die Möglichkeit,<br />
die Navigation mit<br />
ein paar Klicks weniger<br />
zu starten. Haben Sie sich<br />
Ihr Ziel herausgesucht, so<br />
reicht ein längerer Klick<br />
auf das blaue Auto-Icon<br />
mit der Fahrtzeit zum<br />
Zielpunkt. Auf diesem<br />
Weg überspringt Google<br />
Maps den Dialog mit den<br />
Routenoptionen sowie<br />
den Alternativrouten und<br />
beginnt umgehend mit<br />
der Navigation.<br />
Berechtigungen<br />
verstehen<br />
Wenn Sie eine<br />
App im Anwendungsmanager<br />
beziehungsweise via Einstellungen<br />
| Apps öffnen, sehen Sie ganz<br />
unten die Berechtigungen, die Sie der App<br />
bei der Installation erteilt haben. Es ist leider<br />
nicht ganz leicht, sich durch den Rechtedschungel<br />
von <strong>Android</strong> zu kämpfen. Was<br />
aber viele <strong>User</strong> nicht wissen: Sie können die<br />
einzelnen Berechtigungen antippen und erfahren<br />
dann ein wenig detaillierter, was es<br />
mit der entsprechenden <strong>Android</strong>-Berechtigung<br />
denn nun auf sich hat.<br />
Abb. 7: Wer viele Apps installiert hat,<br />
der findet mit dem AppDialer schneller<br />
zur App der Wahl.<br />
Abb. 8: Sind Ihnen die Bildschirm-Icons zu klein,<br />
erleichtert der Bildschirmzoom das Lesen.<br />
AppDialer<br />
Gehören Sie zu den App-Junkies,<br />
die Hunderte Apps auf Ihrem <strong>Android</strong>en<br />
installiert haben? Dann wird<br />
das Auffinden des gerade gewünschten Programms<br />
immer schwieriger. Ihre Lieblingsanwendungen<br />
liegen zwar auf dem Homescreen,<br />
doch für selten genutzte Apps müssen<br />
Sie sich durch den App-Drawer von Seite<br />
zu Seite graben, eine Suchfunktion oder Filter<br />
bietet dieser meist nicht. Mit dem AppDialer<br />
[LINK 4] finden Sie die gewünschte App<br />
dagegen im Handumdrehen.<br />
Beim Start der Anwendung erscheint eine<br />
herkömmliche Handy-Tastatur mit der bekannten<br />
T9-Tastenbelegung. Fangen Sie dort<br />
an zu tippen, erscheint nach und nach eine<br />
Auswahl an Treffern, in der Sie per Wischgeste<br />
auch navigieren können. Ein Fingerzeig<br />
auf eine der Apps startet diese und lässt den<br />
AppDialer wieder im Hintergrund verschwinden.<br />
In der kostenpflichtigen<br />
Pro-Version [LINK 5] verankern<br />
Sie den AppDialer fest im Benachrichtigungsfeld.<br />
Bereiche<br />
heranzoomen<br />
Tablets wie das<br />
neue <strong>Nexus</strong> 7 oder<br />
der <strong>große</strong> Bruder<br />
<strong>Nexus</strong> 10 verfügen über extrem<br />
hochauflösende Displays.<br />
Der Nachteil: Manche<br />
Elemente auf dem Bildschirm<br />
erscheinen dadurch etwas<br />
arg klein geraten. Wer Probleme<br />
mit solchen Elementen<br />
hat, weil er sie nicht gut<br />
genug erkennen kann, kann<br />
die Zoom-Funktion in den<br />
Bedienungshilfen aktivieren.<br />
Aktivieren Sie dazu einfach<br />
unter Einstellungen | Bedienungshilfen<br />
die Option Vergrößerungsbewegungen.<br />
Danach können Sie mit einem<br />
dreimaligen schnellen Tippen die Zoom-<br />
Funktion aktivieren, mit zwei Fingern auf<br />
dem Display den Bildausschnitt hin- und herschieben<br />
und mit der Pinch-to-Zoom-Geste<br />
noch weiter heranzoomen.<br />
● ● ●<br />
90<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Tipps & Tricks<br />
Cast To UPnP/DLNA macht Google Music DLNA-tauglich<br />
Gestreamt<br />
Sie nutzen Google Music? Sie möchten Ihre Musik auf DLNA-<br />
Receivern oder Sonos-Boxen abspielen? Cast To UPnP/DLNA<br />
macht Google Music DLNA-kompatibel! Christoph Langner<br />
Cast To UPnP/DLNA<br />
Mit Chromecast hat Google eine<br />
Lösung vorgestellt, mit der Sie<br />
Google Music aus den Fängen<br />
des Handys befreien können.<br />
Der kleine Funk-Schlüssel ermöglicht das<br />
Streamen von Musik – und anderen Inhalten<br />
– auf den Fernseher oder anderen Geräten<br />
mit HDMI-Eingang. Bis Chromecast jedoch<br />
auch in Deutschland zu erhalten ist, können<br />
Sie die Zeit mit Cast To UPnP/DLNA for<br />
GMusic [LINK 1] überbrücken.<br />
Cast To UPnP/DLNA<br />
Die App mit dem kryptischen Namen stammt<br />
vom selben Entwickler wie BubbleUPnP<br />
[LINK 2]. Eine App, die sich auch schon bei der<br />
<strong>Android</strong> <strong>User</strong> einen guten Ruf erarbeitet hat.<br />
Auch mit BubbleUPnP ist es bereits möglich,<br />
Google Music auf DLNA-fähige Geräte wie<br />
eben moderne TVs oder auch Hi-Fi-Receiver<br />
zu streamen, doch Cast To UPnP/DLNA erlaubt<br />
dies nun direkt aus der Google-Music-<br />
App heraus .<br />
Nach dem Start der App erscheint in<br />
Google Music das Chromecast-Icon in der<br />
Abb. 1: Cast To UPnP/DLNA ist selber<br />
eher unscheinbar, die App<br />
arbeitet im Hintergrund.<br />
Abb. 2: Ein Klick auf das Cast-Icon<br />
streamt Google Music auf UPnPoder<br />
AirPlay-Receiver.<br />
Button-Leiste. Tippen Sie auf das<br />
Icon, erscheint eine Liste mit allen<br />
Geräten, zu denen Sie Ihre Musik<br />
streamen können. Dazu gehören<br />
zum Beispiel XBMC-Installation<br />
etwa auf Rasp berry PIs, DLNA-fähige<br />
Fernseher oder Receiver,<br />
WDTV-Live-Boxen, Xbox-360-<br />
Spielekonsolen oder auch Sonos-<br />
Netzwerkboxen. Alternativ wäre<br />
auch das Streamen zu anderen<br />
<strong>Android</strong>-Geräten mit BubbleU-<br />
PnP als Server möglich.<br />
Ist Cast To UPnP/DLNA for<br />
GMusic auf einem Gerät aktiv,<br />
können Sie auch von anderen<br />
Handys oder Tablets in Ihrem<br />
Netzwerk Musik auf Ihre Anlage<br />
senden. Diese muss jedoch in<br />
der Google Cloud liegen, lokal<br />
gespeicherte Musik zu streamen<br />
ist bisher nicht möglich.<br />
Unterstützt wird jedoch bereits<br />
Googles Musik-Flatrate Google<br />
Music All Access – wenn diese<br />
in Deutschland<br />
denn starten würde.<br />
Google Music zu<br />
DLNA<br />
Cast To UPnP/DLNA for<br />
GMusic können Sie kostenlos<br />
aus dem Google Play<br />
Store installieren. In dieser<br />
Gratis-Version streamt die<br />
App jedoch nur Musik für<br />
20 Minuten am Stück, danach<br />
muss die Anwendung<br />
neu gestartet werden.<br />
Möchten Sie durchgängig<br />
Musik auf Ihre DLNA-Stereoanlage<br />
streamen, müssen<br />
Sie per In-App-Kauf für<br />
1,49 Euro auf die Vollversion<br />
der Anwendung umsteigen.<br />
● ● ●<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30678<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2013 91
Tipps & Tricks<br />
<strong>Android</strong>-Gerätemanager<br />
Mit dem <strong>Android</strong>-Gerätemanager das Handy orten und löschen<br />
Handy-Manager<br />
Schnell ist das Handy aus der Tasche gerutscht oder im Lokal auf<br />
dem Tisch liegen geblieben. Mit dem <strong>Android</strong>-Gerätemanager orten<br />
Sie Ihr Handy oder löschen es gar aus der Ferne. Christoph Langner<br />
Shen_En-Min, 123RF<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30583<br />
Die größte Gefahr, die einem Smartphone-<strong>User</strong><br />
droht, ist nicht, fieser<br />
Malware zum Opfer zu fallen.<br />
Den größten Schaden richtet der<br />
Verlust – ob durch Diebstahl oder eigene<br />
Schusseligkeit – des Handys an.<br />
Im Play Store tummeln sich daher zahlreiche<br />
Finde-mein-Handy-Apps. Nun hat auch<br />
Google eine Lösung an den Start gebracht.<br />
Mit dem <strong>Android</strong>-Gerätemanager orten oder<br />
fernlöschen Sie Ihr Handy über das Netz.<br />
Für die neue Funktion<br />
müssen Sie keine zusätzliche<br />
Software installieren.<br />
Damit diese aber ihre Aufgabe<br />
erfüllen kann, müssen<br />
Sie vor dem Fall der<br />
Fälle aktiv werden und<br />
eine Reihe von Einstellungen<br />
vornehmen. Ist das<br />
Handy erst einmal verloren<br />
gegangen, ist es dafür zu<br />
spät. Sorgen Sie daher lieber<br />
jetzt sofort vor!<br />
<strong>Android</strong>-<br />
Gerätemanager<br />
Voraussetzung für den<br />
neuen Dienst ist eine aktuelle<br />
Installation der<br />
Google-Play-Dienste [LINK 1]<br />
auf dem Handy oder Tablet. In den Einstellungen<br />
finden Sie dann unter den Punkten<br />
Sicherheit und Geräteadministratoren die Option,<br />
den <strong>Android</strong>-Gerätemanager als Geräteadministrator<br />
zu aktivieren. Erst dann verfügt<br />
der Dienst über die Rechte, das GPS aus<br />
der Ferne zu aktivieren und das Handy zu<br />
orten, ganz zu schweigen von der Möglichkeit,<br />
das Handy zurückzusetzen.<br />
Unter der URL https://www.google.com/<br />
android/devicemanager [LINK 2] loggen Sie sich<br />
nun über Ihren Google-Account ein. Die URL<br />
wird Ihnen natürlich nicht bis zum Ernstfall<br />
im Gedächtnis bleiben, daher finden Sie<br />
einen Link zu dieser Seite auch direkt im<br />
Menü des Google Play Stores.<br />
Handy-Ortung<br />
Erlauben Sie es nun der Web-App, die GPS-<br />
Daten Ihres Handys abzurufen, leitet Sie die<br />
Karte umgehend zu dem aktuellen Standort<br />
Ihres Handys oder <strong>Android</strong>-Tablets. Die Genauigkeit<br />
hängt natürlich stark von den Empfangsbedingungen<br />
ab. Sollten Sie Ihr Handy<br />
auf dem Radweg nach Hause in freier Land-<br />
Abb. 1: Zum <strong>Android</strong>-Gerätemanager gelangen Sie am besten direkt<br />
über den Google Play Store.<br />
92<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Tipps & Tricks<br />
<strong>Android</strong>-Gerätemanager<br />
Abb. 2: <strong>Das</strong> Web-Frontend des <strong>Android</strong>-Gerätemanagers zeigt Ihnen die<br />
Position des Handys an.<br />
Abb. 3: Liegt Ihr Handy unauffindbar in der Wohnung, hilft ein Anruf, um es<br />
kurzerhand zu orten.<br />
schaft verloren haben, arbeitet die Ortung so<br />
präzise wie möglich. In unserem Fall konnte<br />
die Position des Geräts bis auf etwa 20 Meter<br />
genau bestimmt werden.<br />
Ist das Handy geortet, bietet Ihnen der <strong>Android</strong>-Gerätemanager<br />
an, das Handy klingeln<br />
zu lassen. In unserem Test tönte das Handy<br />
umgehend, sobald wir auf den Button getippt<br />
hatten. Sollte Ihre Suche durch das Läuten<br />
erfolgreich gewesen sein, reicht ein Druck<br />
auf eine beliebige Taste, um das Gerät wieder<br />
zum Schweigen zu bringen.<br />
Die Option, das Telefon auf seine Werkseinstellungen<br />
zurückzusetzen, haben wir bei<br />
unserem Privathandy lieber nicht ausprobiert.<br />
Sehen Sie keine Chance, das Handy<br />
wiederzubekommen, so sollten Sie diese nutzen,<br />
sodass der Dieb oder unehrliche Finder<br />
wenigstens nicht an Ihre Daten kommt.<br />
Besser spät als nie!<br />
Wer bisher Sicherheits-Apps wie Lookout<br />
[LINK 3], Avast [LINK 4] oder Cerberus [LINK 5] nur<br />
wegen der Handy-Ortung und Fernlöschung<br />
installiert hatte, kann nun wieder auf eine<br />
zusätzliche App verzichten. Der <strong>Android</strong>-Gerätemanager<br />
macht seinen Job sehr gut.<br />
Die Spezial-Apps glänzen jedoch mit zusätzlichen<br />
Funktionen. So schicken sie etwa<br />
Bilder der Kameras zu Ihnen oder verankern<br />
sich so tief im System, dass selbst ein Reset<br />
den Sicherheitsfunktionen nichts ausmacht.<br />
Egal für welche Anti-Diebstahl-Lösung Sie<br />
sich entscheiden, achten Sie darauf, rechtzeitig<br />
eine entsprechende Lösung einzurichten.<br />
Ist das Handy erst einmal weg und vielleicht<br />
sogar der Akku leer, dann sind meist Hopfen<br />
und Malz verloren und das wertvolle Smartphone<br />
und seine Daten für immer weg. ● ● ●<br />
So aktivieren Sie den Gerätemanager!<br />
So geht's<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2013 93
Tipps & Tricks<br />
ADB für Anwender<br />
Erste Schritte mit USB-Debugging und ADB<br />
Überbrückt<br />
ADB und der USB-Debugging-Modus sind vor allem Powerusern<br />
ein Begriff. Die <strong>Android</strong> Debug Bridge ist aber auch im <strong>Android</strong>-<br />
Alltag ein praktisches Tool. So gelingen Ihnen die ersten Schritte<br />
mit ADB. Andreas Itzchak Rehberg, Christoph Langner<br />
Abb. 1: Die Entwickleroptionen sind<br />
auf aktuellen <strong>Android</strong>-Geräten<br />
nicht von Haus aus sichtbar.<br />
Wer Apps für <strong>Android</strong><br />
entwickelt, kommt<br />
an der ADB (<strong>Android</strong><br />
Debug Bridge<br />
[LINK 1]) nicht vorbei. Doch auch<br />
für „normale“ Anwender kann sie<br />
sich als nützlich erweisen, wie<br />
dieser Artikel aufzeigen soll.<br />
Dafür muss man nicht gleich das<br />
komplette <strong>Android</strong>-SDK (Software<br />
Development Kit [LINK 2]) installieren, wenige<br />
Dateien sind völlig ausreichend.<br />
<strong>Das</strong>s <strong>Android</strong>-Entwickler ohne diese Tools<br />
nicht auskommen, leuchtet ein. Doch wozu<br />
sollten Sie sich damit herumschlagen? Auch<br />
wenn das „D“ in „ADB“ nicht für „Developer“<br />
(Entwickler), sondern<br />
für „Debug“ (Fehlersuche)<br />
steht: Welcher Anwender beschäftigt<br />
sich schon mit der<br />
Fehlersuche in Apps?<br />
Damit aufgrund dieses<br />
Vorurteils niemand diesen<br />
Artikel überspringt, gleich<br />
vorab: Mit ADB lässt sich<br />
weit mehr bewerkstelligen.<br />
Etwa das Anlegen (oder<br />
Wiederherstellen) eines vollständigen<br />
Back-ups des <strong>Android</strong>-Geräts<br />
ab <strong>Android</strong> 4.0<br />
ganz ohne „Root“. Aber auch<br />
weitere Möglichkeiten zur<br />
Verwaltung des <strong>Android</strong>en<br />
sind hier gegeben: ADB und<br />
der USB-Debugging-Modus Abb. 2: Tippen Sie zum Freischalten<br />
von <strong>Android</strong> dienen Powerusern<br />
zum Beispiel als uni-<br />
auf die<br />
der Entwickleroptionen sieben Mal<br />
Build-Nummer.<br />
verselles Werkzeug beim Rooten und Flashen<br />
von Handys. Damit können Sie Dateien in<br />
Bereiche des Systems schmuggeln, auf die<br />
Sie sonst keinen Zugriff haben.<br />
Damit Sie über ADB jedoch Zugriff auf Ihr<br />
Handy erlangen, müssen Sie in den Einstellungen<br />
unter den Entwickleroptionen das<br />
USB-Debugging aktivieren. In aktuellen <strong>Android</strong>-Versionen<br />
sind die Entwickleroptionen<br />
jedoch versteckt, sodass Sie USB-Debugging<br />
nicht auf Anhieb finden. Die Entwickleroptionen<br />
müssen erst aktiviert werden.<br />
USB-Debugging aktivieren<br />
Wer auf seinem <strong>Android</strong>en schon ein aktuelles<br />
<strong>Android</strong> ab Version „Jelly Bean“ 4.2 hat,<br />
der findet in den Einstellungen<br />
die Entwickleroptionen<br />
erst einmal gar nicht. Aus<br />
Sicherheitsgründen hat<br />
Google diese tief ins <strong>Android</strong>-System<br />
eingreifenden<br />
Funktionen inzwischen versteckt.<br />
Doch das Versteck<br />
ist bewusst nicht allzu<br />
sicher gewählt, Bastlern<br />
und Entwicklern sollen<br />
keine Stöcke zwischen die<br />
Beine geworfen werden.<br />
Zum Freischalten der<br />
Entwickleroptionen öffnen<br />
Sie die Einstellungen und<br />
gehen in den Abschnitt<br />
„Über das Telefon“ beziehungsweise<br />
„Über das Tablet“.<br />
Dort tippen Sie sieben<br />
(oder ruhig auch mehr) Mal<br />
94<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Tipps & Tricks<br />
ADB für Anwender<br />
auf die Build-Nummer, ein<br />
kleiner Countdown zeigt an,<br />
wann es soweit ist. Sobald Sie<br />
die Tipperei hinter sich gebracht<br />
haben, gehen Sie in<br />
den Einstellungen einen<br />
Schritt zurück und finden am<br />
Ende der Liste die freigeschalteten<br />
Entwickleroptionen.<br />
Die Optionen sind auf den<br />
meisten <strong>Android</strong>en und auch<br />
nach dem Freischalten noch<br />
nicht aktiv. <strong>Das</strong> müssen Sie<br />
abschließend über den Schieberegler<br />
auf der rechten oberen<br />
Ecke noch von Hand<br />
übernehmen. Eine kurze Warnung<br />
gibt Ihnen noch einmal<br />
zu verstehen, dass die Entwickleroptionen<br />
durchaus<br />
nur für <strong>User</strong> gedacht sind, die <strong>Android</strong> 4.2.<br />
verstehen, was sie tun.<br />
Auch USB-Debugging möchte noch einmal<br />
extra aktiviert werden, den entsprechenden<br />
Punkt finden Sie wieder in den Entwickleroptionen.<br />
Besonders auf Geräten mit <strong>Android</strong><br />
4.1 oder jünger sollten Sie darauf achten,<br />
dass Sie USB-Debugging nur dann aktivieren,<br />
wenn Sie die Funktion auch wirklich benötigen.<br />
Theoretisch denkbar ist ein Angriff Ihres<br />
Handys über manipulierte öffentliche Ladestationen.<br />
<strong>Das</strong> System warnt Sie nicht, wenn<br />
ein Rechner auf die erweiterten Funktionen<br />
zugreifen möchte.<br />
Aus diesem Grund wurden ab <strong>Android</strong><br />
4.2.2 RSA-Schlüssel zur Authentifizierung<br />
eingebaut. Dieser individuelle Schlüssel wird<br />
bei der Installation des SDKs jeweils individuell<br />
generiert. So kann ein<br />
Rechner sich nur dann per<br />
USB-Debugging verbinden,<br />
wenn Sie den Zugriff explizit<br />
erlauben. Sollten Sie öfter das<br />
USB-Debugging mit diesem<br />
Rechner benötigen, dann setzen<br />
Sie den Haken bei Von<br />
diesem Computer immer zulassen.<br />
Haben Sie das <strong>Android</strong>-SDK<br />
auf Ihrem PC installiert, können<br />
Sie nun via adb devices<br />
überprüfen, ob Ihr <strong>Android</strong>e<br />
erfolgreich gefunden werden<br />
kann. Eventuell müssen Sie<br />
auch noch einen ADB-Treiber<br />
des Handyherstellers einspielen.<br />
Alternativ gibt es einen<br />
universellen ADB-Treiber,<br />
der besonders Handybastlern aktivieren.<br />
viel Arbeit ersparen kann,<br />
durch deren Hände immer<br />
wieder andere <strong>Android</strong>en<br />
gehen.<br />
ADB installieren<br />
Wie bereits eingangs erwähnt:<br />
Um die ADB nutzen<br />
zu können, müssen<br />
Sie nicht gleich das vollständige<br />
<strong>Android</strong>-SDK<br />
herunterladen (ca. 100<br />
MByte) und installieren.<br />
Einige wenige Dateien genügen<br />
vollauf. So finden<br />
sich beispielsweise bei<br />
Minimal ADB & Fastboot<br />
[LINK 3] Pakete für eine<br />
Minimalinstallation, deren<br />
Downloadgröße weniger<br />
als 2 MByte (installiert:<br />
weniger als 15 MByte)<br />
beträgt. Windows-Anwender benötigen zusätzlich<br />
noch einen für ihr <strong>Android</strong>-Gerät<br />
passenden Treiber: Hier hat glücklicherweise<br />
Koushik Dutta, der Entwickler von ClockworkMod<br />
und Helium Backup, einen für<br />
nahezu alle <strong>Android</strong>-Geräte passenden universellen<br />
Treiber erstellt [LINK 4].<br />
Zur Installation entpacken Sie einfach die<br />
im ZIP-Archiv enthaltenen Dateien in ein<br />
Verzeichnis Ihrer Wahl, das dann empfohlenerweise<br />
auch dem Suchpfad hinzugefügt<br />
wird – und schon ist ADB einsatzbereit. Ob<br />
alles geklappt hat, lässt sich nun über den<br />
Befehl adb devices prüfen, sobald Sie Ihr<br />
<strong>Android</strong>-Gerät per USB-Kabel mit dem Computer<br />
verbunden haben. War die Installation<br />
erfolgreich, sollte die Ausgabe<br />
etwa folgendermaßen<br />
aussehen:<br />
Abb. 3: Erst danach finden Sie die<br />
Entwickleroptionen bei Handys mit<br />
Abb. 5: <strong>Das</strong> USB-Debugging<br />
müssen Sie noch extra von Hand<br />
$ adb devices<br />
List of devices attached<br />
015ECFC703028007<br />
device<br />
Sollte dieser Befehl fehlschlagen<br />
und die Ausgabe<br />
leer bleiben, finden sich in<br />
einem Artikel bei StackExchange<br />
[LINK 5] zahlreiche<br />
weitere Tipps, ADB zum<br />
Laufen zu bekommen.<br />
Back-up erstellen<br />
Ein vollständiges Back-up<br />
des <strong>Android</strong>-Gerätes lässt<br />
sich ab <strong>Android</strong> 4.0 mit<br />
Abb. 4: Wenn Sie die Entwicklungseinstellungen<br />
aktivieren, werden<br />
Sie vor Missbrauch gewarnt.<br />
Abb. 6: Zur Sicherheit muss bei<br />
aktuellen <strong>Android</strong>en ein RSA-<br />
Fingerprint akzeptiert werden.<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2013 95
Tipps & Tricks<br />
ADB für Anwender<br />
adb restore /Pfad/zur/backup.ab stellt das<br />
komplette Back-up wieder her, eine Auswahl<br />
einzelner Elemente ist nicht möglich.<br />
Wer es lieber grafisch mag, kann auch zu<br />
Holo Backup [LINK 6] greifen. Diese <strong>Android</strong>-<br />
App steht als Frontend zu adb backup sowie<br />
adb restore für Windows und Linux zur Verfügung.<br />
Für unterwegs – wenn gerade einmal<br />
kein PC zur Hand ist – bietet sich überdies<br />
Helium App Sync and Backup [LINK 7] an.<br />
Auch diese App setzt auf adb backup auf,<br />
läuft jedoch direkt auf dem Handy.<br />
Abb. 7: Über die ADB greifen Sie zum Beispiel direkt auf die Eingabeshell des Handys zu.<br />
Hilfe der ADB erstellen. Von der Kommandozeile<br />
aus erledigt dies der Befehl adb backup<br />
‐apk ‐shared ‐all ‐f /Pfad/zur/backup.ab.<br />
Wird der Parameter ‐f nicht angegeben,<br />
landet das Back-up in der Datei backup.ab<br />
im aktuellen Verzeichnis. Nach Absetzen des<br />
Befehls muss die Erstellung des Back-ups<br />
noch auf dem Gerät selbst bestätigt werden<br />
(damit nicht irgendein Missetäter sich einfach<br />
eine Kopie verschaffen kann). Dabei<br />
kann auch ein Passwort zur Verschlüsselung<br />
des Back-ups angegeben werden.<br />
Zahlreiche weitere Parameter stehen für<br />
adb backup zur Verfügung: So lassen sich<br />
auch einzelne Apps sichern oder nur die<br />
Daten einer Anwendung. Sie können festlegen,<br />
ob Daten von der SD-Karte mit gesichert<br />
werden sollen (‐shared) und mehr. Für eine<br />
vollständige Übersicht, ruft man einfach adb<br />
backup ohne Parameter auf.<br />
Anders sieht es bei der Wiederherstellung<br />
aus. Hier gilt: „Alles oder Nichts“. Der Befehl<br />
Apps installieren und löschen<br />
Hin und wieder möchte sich eine App nicht<br />
deinstallieren lassen; hier kann die Kommandozeile<br />
mit adb shell pm uninstall gute Dienste leisten. Sollen die Daten<br />
bei der Deinstallation erhalten bleiben, setzen<br />
Sie zusätzlich den Schalter ‐k (für<br />
„keep“ = „behalten“) ein, also etwa adb<br />
shell pm uninstall ‐k com.facebook.katana<br />
zur Deinstallation der Facebook-App unter<br />
Beibehaltung Ihrer Daten. Nach einer Neuinstallation<br />
der App stehen die Daten somit<br />
wieder zur Verfügung.<br />
Auch das Installieren einer App aus einer<br />
APK-Datei ist auf diese Weise möglich: adb<br />
shell pm install wäre der entsprechende<br />
Befehl. Die .apk-Datei muss sich<br />
dazu bereits auf dem Gerät befinden (wie<br />
sie dort hin gelangt, steht im nächsten Abschnitt).<br />
Für diesen Befehl stehen ebenfalls<br />
zusätzliche Optionen zur Verfügung, die sich<br />
unter [LINK 8] finden. Wer sich den Zwischenschritt<br />
sparen möchte: adb install MyApp.<br />
apk stößt die Installation direkt an, wenn sich<br />
MyApp.apk im aktuellen Verzeichnis befindet.<br />
Abb. 8: Über ADB lässt sich ein<br />
vollständiges Back-up eines nicht<br />
gerooteten Handys erstellen.<br />
Abb. 9: Holo Backup ist ein grafisches<br />
Frontend zu adb backup und<br />
adb restore.<br />
Abb. 10: Helium App Sync and<br />
Backup erstellt kompatible Backups<br />
direkt auf dem <strong>Android</strong>-Gerät.<br />
Daten kopieren<br />
Mal eben eine Datei oder ein<br />
ganzes Verzeichnis vom <strong>Android</strong>en<br />
auf den PC kopieren?<br />
Kein Problem: Mit adb pull<br />
ist dies im<br />
Handumdrehen erledigt. In<br />
der Gegenrichtung geht es<br />
genauso einfach mit adb push<br />
. In beiden<br />
Fällen ist „“ durch<br />
den Pfad auf dem PC, und<br />
„“ durch den Pfad<br />
auf dem <strong>Android</strong>-Gerät zu ersetzen.<br />
Will man also beispielsweise<br />
die Datei MyApp.apk aus<br />
dem aktuellen Verzeichnis<br />
zur späteren Installation auf<br />
die SD-Karte befördern, ließe<br />
96<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Tipps & Tricks<br />
ADB für Anwender<br />
sich dies mit adb push MyApp.apk /sdcard erledigen<br />
(und selbige gleich anschließend per<br />
adb shell pm install /sdcard/MyApp.apk installieren,<br />
siehe oben).<br />
Shell-Befehle auf dem<br />
<strong>Android</strong>en absetzen<br />
Mittels adb shell begeben Sie sich auf die<br />
Kommandozeile des <strong>Android</strong>en. Shell-geübte<br />
Linuxianer werden sich hier gleich ganz zu<br />
Hause fühlen, handelt es sich doch um einen<br />
Linux-Shell-Prompt. Und so lässt sich hier<br />
auch mit den gewohnen Befehlen navigieren:<br />
• ls: Anzeigen des Inhalts des aktuellen<br />
oder eines anderen Verzeichnisses mit ls /<br />
pfad/zum/verzeichnis<br />
• cd: in ein Verzeichnis wechseln<br />
• cp : eine Datei kopieren<br />
• pwd: das aktuelle Verzeichnis ausgeben<br />
(wo bin ich?)<br />
Dies sind nur einige Beispiele. Eine ganze<br />
Reihe weiterer Unix-Befehle finden sich unter<br />
anderem bei Wikipedia [LINK 9], wobei nicht<br />
alles dort Aufgeführte auch unter <strong>Android</strong><br />
zur Verfügung steht. Wer wissen möchte,<br />
was sich damit noch alles anstellen lässt,<br />
mag einen Blick auf den Artikel <strong>Android</strong><br />
from the command-line [LINK 10] werfen.<br />
Fehlerprotokolle einsehen<br />
Dank adb logcat lassen sich die System-Logs<br />
an der Kommandozeile ausgeben. <strong>Das</strong> ist besonders<br />
praktisch bei der Fehlersuche: Warum<br />
stürzt die App immer ab, wenn man diesen<br />
Button drückt? Oder: Warum will sich mein<br />
Gerät nicht mit dem WLAN verbinden?<br />
Um von der Informationsflut nicht erschlagen<br />
zu werden, leitet man die Ausgabe am<br />
besten via adb logcat > logcat.log oder adb<br />
logcat ‐f logcat.log in eine Datei um. Auf<br />
spezielle Bereiche lässt sich die Ausgabe<br />
auch zuschneiden, indem man den Parameter<br />
‐b angibt. Als „buffer“ stehen<br />
hier „event“, „radio“, und „main“ (default)<br />
zur Verfügung. Weitere Details zur Syntax<br />
(u. a. auch zur Option ‐v, mit der sich das<br />
Ausgabeformat festlegen lässt), finden sich<br />
auf der Entwicklerseite [LINK 11].<br />
Geht es um einen Fehlerbericht für den<br />
Entwickler, kann darüber hinaus der Befehl<br />
adb bugreport interessant sein – den Sie allerdings<br />
auf jeden Fall mit adb bugreport ><br />
bugreport.txt immer in eine Datei umleiten<br />
sollten, da die Ausgabe mehrere Megabyte<br />
umfassen kann.<br />
Darin ist dann aber auch alles enthalten,<br />
was man dem Entwickler an Systeminformationen<br />
zur Verfügung stellen kann. Zur Sicherheit<br />
sollten Sie die erzeugte Datei noch<br />
Abb. 11: QtADB ist unter anderem ein plattformunabhängiger Dateimanager für Ihr Handy.<br />
auf vertrauliche Informationen (etwa auf<br />
Account-Namen oder andere Log-ins) durchsuchen,<br />
bevor Sie eine Mail mit dieser Datei<br />
als Attachment verschicken.<br />
Grafische Helferlein<br />
Alles obige lässt sich auch bequem mit einer<br />
grafischen Oberfläche realisieren. QtADB<br />
[LINK 12] ist für Windows, Linux, und MacOS X<br />
verfügbar. Diese Anwendung bietet einen<br />
Dateimanager, App-Manager, SMS-Manager,<br />
Shell-Zugriff, Logcat, Geräteinfo und mehr.<br />
Die meisten Features stehen auch für nichtgerootete<br />
Geräte zur Verfügung.<br />
Mit Droid Explorer [LINK 13] steht eine weitere<br />
grafische Alternative bereit (mutige<br />
Linuxianer sollten diese Anwendung auch<br />
unter Linux ans Laufen bekommen – auch<br />
wenn hier nicht die volle Funktionalität zur<br />
Verfügung steht). Droid Explorer stellt auch<br />
gleichzeitig ein FrontEnd für adb backup und<br />
adb restore dar, und lässt sich darüber hinaus<br />
mit Plugins erweitern.<br />
● ● ●<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30431<br />
Abb. 12: Auch der Droid Explorer bietet eine grafische Oberfläche für viele ADB-Funktionen.<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2013 97
Poweruser<br />
ROM-Küche<br />
News und Tipps zu Custom-ROMs und Root-Apps<br />
ROM-Küche<br />
Die <strong>Android</strong>-Community ist riesig. Für so gut wie jedes <strong>Android</strong>-Gerät<br />
gibt es im Netz zahlreiche Custom-ROMs. Die<br />
ROM-Küche soll Ihnen News aus der ROM-Szene liefern und<br />
Tipps zu ROMs und neuen Root-Apps geben. Christoph Langner<br />
CyanogenMod-Account<br />
Mit dem Project Nemesis<br />
hat CyanogenMod vor einigen<br />
Monaten angekündigt,<br />
sich immer weiter vom Grund-<br />
<strong>Android</strong> emanzipieren zu wollen.<br />
Nicht durch rein kosmetische Änderungen<br />
wie andere Icons oder<br />
Launcher – wobei CyanogenMod<br />
hier schon lange auf seine eigene<br />
Entwicklung Trebuchet setzt –, sondern<br />
durch eigene Entwicklungen.<br />
So enthalten aktuelle Nightly Builds<br />
von CM 10.2 etwa schon die in<br />
eigener Regie entwickelte Kamera-App<br />
Focal. <strong>Das</strong> Ziel ist,<br />
CyanogenMod zu einer umfassenden<br />
Alternative zu einem <strong>Android</strong><br />
inklusive Google-Apps zu entwickeln.<br />
Mit dem CyanogenMod-Account<br />
[LINK 1] kommt das Projekt diesem Ziel<br />
nun wieder einen Schritt näher. Ähnlich<br />
wie der neue <strong>Android</strong>-Gerätemanager<br />
(den wir Ihnen in diesem Heft vorstellen)<br />
bietet das neue Account-System<br />
von CyanogenMod ebenso an, das<br />
Handy über ein Web-Frontend über<br />
das Internet zu orten und im Falle<br />
eines endgültigen Verlusts das Gerät<br />
zu löschen – solange das Handy eine<br />
Datenverbindung hat und der Akku<br />
noch ausreichend geladen ist.<br />
In den aktuellen Nightly Builds zu<br />
CyanogenMod 10.2 ist das Account-<br />
System bereits von Haus aus eingebaut.<br />
Spielen Sie ein entsprechendes<br />
Image auf dem Handy ein, empfängt<br />
Abb. 1: Der CyanogenMod-Account ist in<br />
den aktuellen Nightly Builds von CM 10.2<br />
bereits aktiv.<br />
Abb. 2: Über das Web-Frontend von CyanogenMod orten oder<br />
löschen Sie Ihr CM-Handy über das Netz.<br />
Sie beim ersten Start nun ein Einrichtungsassistent,<br />
der Ihnen beim Set-up hilft. Der CyanogenMod-Account<br />
ist jedoch nicht Pflicht,<br />
die Einrichtung des Accounts lässt sich auch<br />
überspringen.<br />
MaximusHD 12.1.0 für HTC One<br />
Rund um das aktuelle Top-<br />
Handy von HTC gibt es eine sehr<br />
aktive Community, die für konstanten<br />
Nachschub an interessanten Custom-<br />
ROMs sorgt. Eines der bekannteren ROMs für<br />
eine Reihe von HTC-Handys ist MaximusHD<br />
[LINK 2] vom schon mehrfach durch umfangreiches<br />
Insiderwissen aufgefallenen ROM-<br />
Koch LlabTooFeR. Mit MaximusHD 12.1.0<br />
[LINK 3] hat er als einer der ersten Entwickler<br />
ein ROM auf Basis von <strong>Android</strong> 4.3 für das<br />
HTC One im Programm.<br />
Bei dieser Version handelt es sich nicht um<br />
die Google-Edition mit einem unveränderten<br />
<strong>Android</strong>, sondern um ein ROM mit aktuellem<br />
HTC Sense 5.0, ideal also für Besitzer eines<br />
One, die ein topaktuelles <strong>Android</strong> wollen,<br />
aber nicht auf die HTC-Oberfläche verzichten<br />
98<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Poweruser<br />
ROM-Küche<br />
Abb. 3: MaximusHD rüstet das HTC One auf<br />
<strong>Android</strong> 4.3 auf, integriert aber auch die<br />
HTC-Oberfläche.<br />
HTC<br />
umgesetzt werden kann, sammelt<br />
das komplett deutschsprachige<br />
Team Spenden ein [LINK 6]. <strong>Das</strong><br />
finale Ziel sind 2000 Euro, mit<br />
denen sich das Projekt in allen<br />
Aspekten umsetzen lassen<br />
könnte.<br />
möchten. Basis des ROMs ist eine geleakte<br />
Firmware mit der Versionsnummer<br />
3.09.401.1, es kann also nicht mehr lange<br />
dauern, bis HTC selber ein entsprechendes<br />
Update für das Gerät veröffentlicht.<br />
Andromirror sucht Spenden<br />
Wer sich öfters mal auf den Foren<br />
von XDA-Developers [LINK 4] umsieht,<br />
findet unzählige interessante<br />
Hacks und ROMs, die sich lohnen, einmal<br />
ausprobiert zu werden. Allerdings scheitert<br />
es oft am Download der doch oft sehr <strong>große</strong>n<br />
Dateien. Entweder liegen sie auf einem<br />
privaten Webspace und sind irgendwann offline,<br />
weil das Projekt eingeschlafen ist. Oder<br />
sie liegen bei Sharehostern mit all den negativen<br />
Folgen. Beim Download müssen Sie<br />
Werbebannern ausweichen, Captchas ausfüllen,<br />
x Sekunden warten, bevor der Download<br />
„fertig“ oder der Link down ist, weil er zu oft<br />
oder zu wenig heruntergeladen wurde. Komfortabel,<br />
sicher und zuverlässig geht anders.<br />
Andromirror 2.0 [LINK 5] möchte nun <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>n<br />
und ‐Developern ein neues Zuhause<br />
geben. Der Dienst will ROMs, Apps,<br />
Hacks und Themes beherbergen und viele<br />
Dinge richtig machen, die bisher mit den<br />
existierenden Lösungen etwas im Argen liegen.<br />
So wird es in Zukunft möglich sein, via<br />
Terminal Dateien hochzuladen, es soll eine<br />
JSON-API geben, und zentrale Changelogs<br />
oder ein Bugtracker sollen die Entwicklungsarbeit<br />
und Kommunikation zwischen <strong>User</strong>n<br />
und ROM-Köchen erleichtern.<br />
Auch für <strong>User</strong> wird es interessant. Anstatt<br />
sich durch Foren nach interessanten ROMs<br />
graben zu müssen, wird man nach seinem<br />
Handy-Modell suchen können und so schnell<br />
zu passenden ROMs finden. Und natürlich<br />
soll es auch eine <strong>Android</strong>-App geben, über<br />
die man seine Firmware dann „over the air“<br />
aktualisieren kann, ohne noch mal ROMs<br />
über den Recovery-Modus oder andere Tools<br />
einspielen zu müssen. Damit das Ganze auch<br />
<strong>Nexus</strong> Root Toolkit<br />
Mit dem überarbeiteten <strong>Nexus</strong>-7-Tablet wird<br />
Google auch dieses Mal wieder viel Erfolg<br />
haben. <strong>Das</strong> Gerät verfügt über ein kontrastreiches<br />
und lichtstarkes Display<br />
mit 1920 x 1200 Pixeln<br />
Auflösung und viel Grafikpower.<br />
Einen ausführlichen<br />
Testbericht zu dem Gerät lesen<br />
Sie in diesem Heft. Für Poweruser<br />
ist es allerdings viel wichtiger,<br />
dass sich auch das neue<br />
<strong>Nexus</strong> 7 mit <strong>Android</strong> 4.3<br />
wieder sehr einfach rooten<br />
lässt.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Nexus</strong> Root Toolkit<br />
[LINK 7] bringt in der Version<br />
1.7.2 zum Rooten und Flashen<br />
des Geräts alles Nötige – in<br />
einer übersichtlichen Oberfläche<br />
verpackt – mit. <strong>Das</strong> 2013er-<br />
Modell des <strong>Nexus</strong> 7 wird<br />
bereits unterstützt. Sollten Sie<br />
gleich ein Custom-ROM suchen , so werden<br />
Sie – wie fast immer – bei CyanogenMod<br />
fündig. Allerdings müssen Sie in diesem Fall<br />
zu den Night Builds [LINK 8] der Entwicklungsversion<br />
greifen. Diese arbeiten jedoch ohne<br />
Probleme und bringen gleich viele neue<br />
Funktionen mit.<br />
● ● ●<br />
Abb. 4: Mit dem <strong>Nexus</strong> Root Toolkit rooten und flashen<br />
Sie unter Windows das neue <strong>Nexus</strong> 7.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30666<br />
Google<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2013 99
Power<strong>User</strong><br />
XPrivacy<br />
<strong>Android</strong>-Apps mit XPrivacy Rechte entziehen<br />
XPrivacy<br />
Apps, die Rechte verlangen, für die es gar keine Erklärung gibt, sollten<br />
eigentlich gar nicht auf Ihrem Handy laufen. Doch ab und an<br />
gibt es keine Alternative. Mit XPrivacy entziehen Sie zu forschen<br />
Apps gezielt Rechte. Patrick Grete, Christoph Langner<br />
Michael Brown, 123RF<br />
Haben Sie<br />
sich nicht<br />
auch<br />
schon einmal<br />
über ausufernde<br />
Rechte-Wünsche von<br />
Apps geärgert? Wozu<br />
muss ein Live-Wallpaper<br />
auf Ihre Kontakte<br />
zugreifen? Im Artikel zu PDroid aus <strong>Android</strong><br />
<strong>User</strong> 10/2013 [LINK 1] schilderten wir Ihnen<br />
bereits, dass sich die Rechte von Apps hart<br />
blockieren lassen, dass dann aber viele Apps<br />
den Dienst quittieren. Lauffähig bleiben<br />
Apps nur, wenn sie gar nicht merken, dass<br />
ihre Rechte beschnitten wurden, wie dies<br />
etwa mit PDroid möglich ist.<br />
Allerdings braucht es für PDroid nicht nur<br />
Root-Rechte, sondern es muss auch noch ein<br />
passendes Custom-ROM auf dem Handy laufen,<br />
für das dann extra Anpassungen zu erstellen<br />
sind. Vom Rooten<br />
über die Installation eines<br />
neuen ROMs wie Cyanogen-<br />
Mod (siehe Fokus in <strong>Android</strong><br />
<strong>User</strong> 8/2013 [LINK 2])<br />
und Patchen für PDroid ist<br />
das jedoch ein <strong>große</strong>r<br />
Schritt. Dabei kann viel<br />
schiefgehen, und es ist nur<br />
allzu verständlich, dass<br />
viele Anwender diesen Weg<br />
nicht gehen wollen.<br />
Mit XPrivacy [LINK 3] stellen<br />
wir Ihnen eine Root-App<br />
vor, die genauso wie PDroid<br />
Apps die gwünschten Zugriffsrechte<br />
sanft entzieht,<br />
anstatt die Zugriffe hart zu<br />
blockieren. Dabei kommt<br />
XPrivacy ohne eigene Patches<br />
aus. Es braucht auch<br />
kein eigenes Custom-ROM,<br />
Abb. 1: XPrivacy müssen Sie nach<br />
der Installation als Modul im<br />
XPosed Framework aktivieren.<br />
ein „normales“, gerootetes <strong>Android</strong>-Smartphone<br />
oder ‐Tablet reicht aus.<br />
Installation<br />
Bei XPrivacy handelt es sich um ein zusätzliches<br />
Modul für das XPosed Framework<br />
[LINK 4], was zuvor auf Ihrem gerooteten<br />
Smartphone installiert werden muss. Dazu<br />
folgen Sie am besten unserem ausführlichen<br />
Artikel aus <strong>Android</strong> <strong>User</strong> 8/2013. Der Artikel<br />
ist komplett online und kostenlos auf unserer<br />
Homepage abrufbar [LINK 5].<br />
Danach laden Sie die neueste XPrivacy-<br />
APK vom Entwickler aus dem Netz [LINK 6]<br />
und installieren das <strong>Android</strong>-Paket manuell<br />
wie eine herkömmliche App. Anschließend<br />
rufen Sie erneut den „Xposed Installer“ auf<br />
und aktivieren unter Modules das dort nun<br />
aufgelistete „XPrivacy“-Modul. Ein abermaliger<br />
Neustart schließt die Installation an. Ein<br />
zusätzlicher Patch für XPosed ist nicht mehr<br />
nötig, mit der Version 2.2<br />
des XPosed Framework<br />
funktioniert XPrivacy ohne<br />
zusätzliche Arbeit.<br />
Beim Start erstellt XPrivacy<br />
eine Liste aller auf dem<br />
Handy installierten Anwendungen.<br />
Root-Rechte fordert<br />
XPrivacy selber nicht an,<br />
alle nötigen Routinen arbeiten<br />
über das Xposed Framework.<br />
Im Kopf der App-Liste<br />
lassen sich die auf dem<br />
Handy installierten Apps<br />
sortieren und filtern – etwa<br />
nur alle Apps mit dem<br />
Recht, auf das Adressbuch<br />
zugreifen zu dürfen.<br />
Die Symbole neben dem<br />
App-Icon zeigen Ihnen, dass<br />
die jeweilige Anwendung<br />
generell bei der Installation<br />
100<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Power<strong>User</strong><br />
XPrivacy<br />
Rechte angefordert hat (grüner Schlüssel),<br />
diese auch nutzt (orangefarbenes Warndreieck)<br />
oder ins Internet will (blaue Erdkugel).<br />
Hier ist vor allem der Unterschied zwischen<br />
Warndreieck und Schlüssel interessant. So<br />
sehen Sie, auf welche Berechtigungen eine<br />
App theoretisch Zugriff hat und welche es in<br />
der Praxis auch wirklich nutzt.<br />
Die Rechte konfigurieren Sie entweder für<br />
jede App einzeln oder über ein frei definierbares<br />
Template, so sparen Sie viel Zeit beim<br />
Konfigurieren mehrerer Apps. Dieses Template<br />
lässt sich direkt vom Hauptbildschirm<br />
aus auf die Apps anwenden, indem Sie am<br />
Ende der Zeile die Checkbox setzen. Jedes<br />
Mal bei jeder neuen App die Zugriffsrechte<br />
immer wieder neu zu setzen entfällt. Nur für<br />
Details ist es nun noch nötig, individuell<br />
Rechte zu prüfen, etwa um einer Navi-App<br />
doch den Zugriff auf das GPS zu erlauben.<br />
Konfiguration<br />
Zu der detaillierten Konfiguration pro App<br />
gelangen Sie, wenn Sie im Hauptbildschirm<br />
auf das jeweilige App-Icon tippen. Dort erscheinen<br />
alle von der App angeforderten<br />
Rechte im Detail. Können Sie sich unter<br />
Abb. 2: Nach dem Start zeigt XPrivacy eine Übersicht<br />
über alle auf dem Handy installierten Apps.<br />
einem bestimmten Recht nichts vorstellen,<br />
rufen Sie über einen Klick auf das<br />
eingekreiste „i“ eine Hilfe auf. Rot hinterlegte<br />
Rechte sollten Sie nicht unbedingt<br />
sofort einschränken, da die Anwendung<br />
sonst nicht mehr funktionieren könnte.<br />
Wenn eine App ein Recht bereits tatsächlich<br />
abgerufen hat, blendet XPrivacy<br />
an dieser Stelle zusätzlich ein Warndreieck<br />
ein. Die einzelnen Rechte wie „Identität“<br />
lassen sich über den Pfeil nach<br />
unten noch feiner konfigurieren, was<br />
aber nur für Experten verständlich ist.<br />
Im Zweifel sollten Sie von diesen detaillierten<br />
Rechten die Finger lassen.<br />
Ausgehend von der Startseite erreichen<br />
Sie über das Menü die Einstellungen<br />
von XPrivacy. Dort vergeben Sie eigene<br />
Werte für verschiedene grundlegende<br />
Gerätedaten wie etwa die MAC-<br />
Adresse, IMEI-Nummer oder <strong>Android</strong>-<br />
ID. Für das GPS lassen sich an dieser<br />
Stelle ebenfalls Fake-Daten vorgeben,
Power<strong>User</strong><br />
XPrivacy<br />
Abb. 3: Die Hilfe zeigt Ihnen eine<br />
Legende mit Erklärungen zu den<br />
genutzten Symbolen an.<br />
Abb. 4: Über ein Template entziehen<br />
Sie Apps im Handumdrehen<br />
die wichtigsten Rechte.<br />
Abb. 5: Kritische Rechte, ohne die<br />
die App nicht mehr gut funktioniert,<br />
sind rot hinterlegt.<br />
Abb. 6: Jedes Recht kann mit<br />
XPrivacy feingranular entzogen<br />
oder gewährt werden.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30623<br />
eine Suchfunktion erleichtert die Bestimmung<br />
der entsprechenden Koordinaten.<br />
Aktivieren Sie über den XPrivacy Pro Enabler<br />
[LINK 7] die Pro-Version, erlaubt es XPrivacy,<br />
die Einstellungen auf die Speicherkarte<br />
zu exportieren beziehungsweise wieder zu<br />
laden. So übertragen Sie alle Ihre mühsam<br />
zusammengestellten XPosed-Regeln auf andere<br />
<strong>Android</strong>-Geräte.<br />
Alternativ können Sie über die Spenden-<br />
Seite [LINK 8] der App zahlen, lassen Sie den<br />
Entwicklern mehr als 4,50 Euro zukommen,<br />
erhalten Sie Zugriff auf die Pro-Funktionen<br />
wie auch auf die Crowd Sourced Restrictions<br />
[LINK 9]. Über diese tauscht die XPrivacy-Community<br />
fertige Voreinstellungen<br />
für neue Apps aus.<br />
XPrivacy contra<br />
PDroid<br />
Für XPrivacy gelten die<br />
gleichen Warnungen wie<br />
für PDroid: Sehr schnell<br />
lassen sich Apps unbrauchbar<br />
machen. Der Kamera-<br />
App den Zugriff auf das<br />
Mikrofon zu untersagen<br />
führt zu Stummfilmen,<br />
und ohne GPS-Zugriff arbeitet<br />
keine Navi-App. Jedoch<br />
lassen sich fehlerhafte<br />
Einstellungen genauso<br />
wie bei PDroid mit<br />
wenigen Klicks abändern.<br />
Grundsätzlich bieten<br />
PDroid und XPrivacy die<br />
gleichen Funktionen, nur<br />
Abb. 7: In den Einstellungen überschreiben<br />
Sie zentrale Gerätedaten<br />
mit beliebigen Werten.<br />
dass XPrivacy die Rechte noch feiner aufdröselt<br />
und zusätzlich auch noch den Zugriff auf<br />
den Speicher entziehen kann. Die Übersicht<br />
behält man aber leichter bei XPrivacy, da kritische<br />
Rechte rot hinterlegt werden.<br />
Ein schöner Vorteil von XPrivacy ist<br />
zudem, dass es mit Templates arbeitet und<br />
so der Aufwand für die Rechteverwaltung im<br />
Vergleich zu PDroid deutlich geringer ausfallen<br />
kann. PDroid und XPrivacy laufen ansonsten<br />
problemlos und verhalten sich ähnlich,<br />
sollten aber nicht zusammen zum Einsatz<br />
kommen. Mit jeder neuen App fordert<br />
Sie XPrivacy auf, die Rechte zu konfigurieren.<br />
Bis dies geschieht, darf die App erst einmal<br />
gar nichts – dies ist bei<br />
PDroid auch möglich, aber<br />
nicht voreingestellt.<br />
Im Gegensatz zu PDroid arbeitet<br />
XPrivacy auf jedem<br />
gerooteten <strong>Android</strong>en. <strong>User</strong>,<br />
die Apps in Ihren Rechten beschneiden<br />
möchten, aber nur<br />
ungern eine andere Firmware<br />
einspielen, kommen daher an<br />
XPrivacy kaum vorbei. Nutzer,<br />
die ein gerootetes Gerät<br />
besitzen und sich nicht mehr<br />
über ausufernde Rechte einzelner<br />
Apps ärgern wollen,<br />
sind mit XPrivacy daher sehr<br />
gut beraten. Nutzer ohne<br />
gerootetes Gerät mögen sich<br />
durch die Möglichkeiten von<br />
XPrivacy mehr als sonst dazu<br />
veranlasst sehen, den Schritt<br />
zum Rooten zu wagen. ● ● ●<br />
102<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Poweruser<br />
Genymotion<br />
<strong>Android</strong> mit Genymotion und VirtualBox virtualisieren<br />
<strong>Android</strong><br />
in a Box<br />
Nicht nur für Entwickler ist es nützlich, <strong>Android</strong> aus<br />
dem Gefängnis realer Hardware zu befreien. Ein<br />
virtuelles <strong>Android</strong> erlaubt, gefahrlos zu testen und<br />
zu experimentieren. Genymotion liefert Ihnen fertige <strong>Android</strong>-VMs<br />
mitsamt Play Store frei Haus. Christoph Langner<br />
piko72, 123RF<br />
Abb. 1: Der <strong>Android</strong> Emulator eignet sich aufgrund<br />
seiner Trägheit nur bedingt für Experimente.<br />
Jeder App-Entwickler ist darauf angewiesen,<br />
seine Apps möglichst breit<br />
zu testen. Da es für kleine Entwickler<br />
praktisch unmöglich ist, <strong>Android</strong>en<br />
in unzähligen Formen und Versionen<br />
vorrätig zu halten, liefert Google daher im<br />
<strong>Android</strong>-SDK einen Emulator [LINK 1] für den<br />
PC mit, der verschiedene <strong>Android</strong>-Versionen,<br />
Architekturen und Displays abbilden kann.<br />
Doch nicht nur Entwickler profitieren von<br />
einem virtuellen <strong>Android</strong>. Auch Anwender<br />
suchen immer wieder einen Weg, <strong>Android</strong> in<br />
ein Fenster zu bannen. So testen Sie Apps,<br />
spielen das Lieblings-Game auch<br />
mal auf dem PC oder prüfen vor<br />
dem Kauf, welche App sich denn<br />
besser auf dem Tablet macht.<br />
<strong>Android</strong> Emulator<br />
Der offizielle Emulator leidet<br />
allerdings unter einer Reihe von<br />
Einschränkungen. Zum einen<br />
arbeitet die Emulation nicht<br />
wirklich flott – selbst nachdem<br />
es inzwischen möglich ist, die<br />
GPU des Hosts mitarbeiten zu<br />
lassen –, zum anderen enthält<br />
das emulierte <strong>Android</strong> nie das<br />
Google-Framework. Google<br />
Maps, Chrome oder natürlich<br />
auch der Play Store lassen sich<br />
daher nicht so einfach in dem<br />
emulierten System benutzen,<br />
das Nachinstallieren von Apps<br />
über den Google-Market ist<br />
unmöglich .<br />
Als Alternative bot sich längere Zeit das<br />
Open-Source-Projekt AndroVM [LINK 2] an.<br />
Auf Basis von <strong>Android</strong> x86 [LINK 3], das <strong>Android</strong><br />
auch auf herkömmlicher PC-Architektur<br />
lauffähig macht, verfrachtete AndroVM mithilfe<br />
von VMware oder VirtualBox <strong>Android</strong><br />
in eine virtuelle Maschine. <strong>Das</strong> virtualisierte<br />
<strong>Android</strong> arbeitete schon damals deutlich<br />
schneller als der Emulator aus dem SDK.<br />
Inzwischen ist aus AndroVM ein kommerzielles<br />
Projekt geworden, als Genymotion<br />
[LINK 4] lässt sich die <strong>Android</strong>-VM jedoch weiterhin<br />
kostenlos benutzen. Später sollen einmal<br />
zusätzliche Features für Entwickler hinzukommen,<br />
die nur nach dem Kauf einer Lizenz<br />
freigeschaltet werden.<br />
Aufgrund des Supports von OpenGL läuft<br />
das virtualisierte Genymotion-<strong>Android</strong> praktisch<br />
genauso schnell, wie Sie das von aktuellen<br />
<strong>Android</strong>-Handys kennen. Die Voraussetzungen<br />
dafür sind entsprechend des Kastens<br />
„Systemvoraussetzungen“ ein halbwegs<br />
aktueller PC und eine OpenGL-fähige Grafikkarte<br />
mit entsprechenden Treibern.<br />
Genymotion einrichten<br />
<strong>Das</strong> virtuelle <strong>Android</strong> in Form von Genymotion<br />
bekommen Sie nach einer kostenlosen<br />
Registrierung auf der Homepage des Pro-<br />
Systemvoraussetzungen<br />
• OpenGL-2.0-fähige Grafikkarte<br />
• VT-x- oder AMD-V-fähige CPU mit 2 GHz+<br />
• Mindestens 2 GByte RAM<br />
• Mindestens 2 GByte Speicherplatz<br />
104<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Poweruser<br />
Genymotion<br />
jekts. Downloads stehen generell für Windows,<br />
MacOS X und Linux bereit. Für Windows-<strong>User</strong><br />
gibt es zudem eine Variante, die<br />
das ansonsten getrennt zu installierende VirtualBox<br />
[LINK 5] – eine Software zum Betrieb<br />
von virtuellen Maschinen ähnlich wie etwa<br />
VMWare, allerdings kostenlos und Open<br />
Source – gleich mitbringt. Auf anderen Betriebssystemen<br />
müssen Sie VirtualBox vor<br />
dem Start von Genymotion eigenständig installieren<br />
und grundlegend einrichten.<br />
Nach dem ersten Start führt Genymotion<br />
noch keine virtuellen Maschinen. Über Add<br />
gelangen Sie in das Menü Create a new virtual<br />
device. Dort loggen Sie Sich in Ihren<br />
Genymotion -Account ein. In diesem Dialog<br />
finden Sie nun eine <strong>große</strong> Auswahl an fertigen<br />
<strong>Android</strong>-VMs, die Sie abermals über Add<br />
herunterladen und im System ablegen.<br />
Genymotion bietet Maschinen im von VirtualBox<br />
unterstützten Format Open Virtualization<br />
Archive (kurz OVA) mit <strong>Android</strong> 4.1<br />
und neuer an. Verschiedene Gerätetypen stehen<br />
zur Wahl. In mit „with Google Apps“ gekennzeichneten<br />
VMs ist das Google-Framework<br />
mit Play Store bereits vorinstalliert.<br />
Damit Sie später über die <strong>Android</strong>-Debug-<br />
Bridge – kurz adb – auf das virtualisierte System<br />
zugreifen können, müssen Sie noch<br />
unter Menu und Settings den Path to <strong>Android</strong><br />
SDK, also den Pfad zu Ihrer Installation des<br />
<strong>Android</strong>-SDKs [LINK 6], eintragen. Geben Sie<br />
an dieser Stelle nicht den vollständigen Pfad<br />
zur adb.exe beziehungsweise adb-Binary ein,<br />
sondern nur den Pfad zum SDK selber. Also<br />
ohne ein platform‐tools\adb.exe oder platform‐tools\adb.<br />
<strong>Android</strong>-VM starten<br />
Liegen nun eine oder mehr <strong>Android</strong>-VMs auf<br />
Ihrer Festplatte, starten Sie das virtualisierte<br />
<strong>Android</strong> über einen<br />
Klick auf Play. Je nach<br />
Rechenpower Ihres<br />
Systems – empfehlenswert<br />
sind Rechner ab<br />
der ersten Core-Generation<br />
Intels – startet<br />
die VM in nur wenigen<br />
Augenblicken.<br />
Wie bei <strong>Android</strong> üblich<br />
gilt es, anfangs das<br />
System einzurichten<br />
und etwa die Sprache<br />
auszuwählen. Nutzen Abb. 2: Genymotion inklusive bereits installierten und startbereiten<br />
<strong>Android</strong>-Systemen.<br />
Sie eine VM mit vorinstalliertem<br />
Google-<br />
Framework, fragt Sie der Einrichtungsassistent<br />
auch nach Ihrem Google-Account. Legen<br />
Sie sich am besten für Ihren virtuellen Test-<br />
<strong>Android</strong>en ein eigenes Google-Konto an.<br />
<strong>Das</strong> virtuelle <strong>Android</strong> bedienen Sie nun genauso,<br />
wie Sie es vom Handy gewohnt sind.<br />
Die Maus ersetzt Ihren Zeigefinger. Zur Eingabe<br />
von Texten nutzen Sie jedoch die Tastatur<br />
Ihres PCs, ein virtuelles Keyboard erscheint<br />
bei Genymotion nicht. In den Einstellungen<br />
der VM – erreichbar über das kleine<br />
Icon mit dem Schraubenschlüssel – oder<br />
über die App „Genymotion Configurator“<br />
ließe sich das virtuelle Keyboard jedoch auf<br />
Wunsch nachträglich auch aktivieren.<br />
Rechts neben dem <strong>Android</strong>-Screen finden<br />
Sie virtuelle Gerätetasten wie Lauter/Leiser,<br />
An/Aus oder auch die <strong>Android</strong>-Buttons<br />
Menü, Zurück und Home. Über das Batteriesymbol<br />
lässt sich dem virtuellen <strong>Android</strong><br />
vorgaukeln, dass ihm der Strom ausgeht. <strong>Das</strong><br />
GPS-Icon öffnet ein Fenster, das dem virtuellen<br />
Handy beliebige GPS-Koordinaten unter-<br />
Abb. 3: Die unterschiedlichen <strong>Android</strong>-Images lädt<br />
sich Genymotion aus dem Internet.<br />
Abb. 4: Der Pfad zum <strong>Android</strong>-SDK muss korrekt in<br />
Genymotion eingetragen werden.<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2013 105
Poweruser<br />
Genymotion<br />
Abb. 5: <strong>Das</strong> mit VirtualBox virtualisierte <strong>Android</strong> mit den Zusatztasten von<br />
Genymotion.<br />
Abb. 6: Genymotion bringt im Gegensatz zum <strong>Android</strong> Emulator des SDKs<br />
den Play Store mit.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30587<br />
Abb. 7: Bequem gaukeln Sie dem virtuellen <strong>Android</strong>-<br />
System eine beliebige GPS-Position vor.<br />
Genymotion unter Linux<br />
jubelt. Eine durchsuchbare Karte erleichtert<br />
Ihnen die Wahl Ihres simulierten Standorts.<br />
Viel Power und Play Store<br />
Entwicklern und erfahrenen <strong>User</strong>n muss der<br />
Nutzen von virtuellen Maschinen nicht erklärt<br />
werden. <strong>Android</strong>-<strong>User</strong> profitieren besonders<br />
von der Integration des Play Stores<br />
und von den Handy-Buttons in der Oberfläche.<br />
In der virtuellen Maschine experimentieren<br />
Sie gefahrlos mit unbekannten oder verdächtigen<br />
Apps, ohne Ihr eigenes Handy zuzumüllen<br />
oder zu gefährden.<br />
Genymotion bietet in seiner Oberfläche<br />
zwar keine Option, Snapshots einer aktiven<br />
Abb. 8: VirtualBox listet die <strong>Android</strong>-VMs auf, dort lassen sie<br />
sich ausführlich konfigurieren.<br />
VM zu erstellen, doch über das VirtualBox-<br />
Backend ist dies – wie bei „normalen“ VMs<br />
mit Desktop- oder Serversystemen – kein<br />
Problem. So sichern Sie eine vorkonfigurierte<br />
VM und kehren mit wenigen Mausklicks zu<br />
einem älteren Zustand zurück. In VirtualBox<br />
selbst haben Sie auch die Möglichkeit, die<br />
VM mit Ihrer Demo-App zu archivieren und<br />
an Interessenten weiterzugeben.<br />
Die Performance des virtualisierten <strong>Android</strong>s<br />
hängt natürlich stark vom eingesetzten<br />
Host-System ab. Für das Schreiben dieses Artikels<br />
wurde ein etwas angestaubtes Debian-<br />
System auf einem System mit einem drei<br />
GHz schnellen Intel Core2Duo E84000 und<br />
vier GByte RAM genutzt.<br />
Hier lief das virtuelle <strong>Android</strong><br />
deutlich schneller<br />
und flüssiger als Googles<br />
hauseigener <strong>Android</strong>-<br />
Emulator, wenn auch das<br />
System ansonsten gut<br />
ausgelastet war.<br />
Entwickler finden<br />
zudem mit der Genymotion-API<br />
eine Möglichkeit,<br />
interaktiv auf die<br />
laufende <strong>Android</strong>-VM zuzugreifen<br />
und so etwa<br />
Features wie NFC per Software<br />
zu emulieren. ● ● ●<br />
Um Genymotion unter Linux zu betreiben, bietet der Entwickler diverse<br />
Linux-Downloads an. Für 32- oder 64-Bit-Ubuntus, -Fedoras<br />
oder -RedHats gibt es jeweils ein einheitliches Binary-Paket. Für<br />
64-Bit-Debians wird ein Extrapaket offeriert, zudem sollte auf diesen<br />
Systemen noch das Paket libpng3 eingespielt werden.<br />
Zur Installation setzen Sie mit chmod das Execute-Bit und rufen das<br />
sich selbst extrahierende Archiv auf. Alle Daten werden daraufhin<br />
in das Verzeichnis genymotion im aktuellen Ordner entpackt. Im<br />
nachstehenden Listing finden Sie die nötigen Befehle anhand der<br />
Installation auf einem 64-Bit-System ausgeführt.<br />
$ chmod +x genymotion‐1.2.1_x64.bin<br />
$ ./genymotion‐1.2.1_x64.bina<br />
$ genymotion/genymotion<br />
Seine Daten, also heruntergeladene OVA-Images und die aktiven<br />
virtuellen Maschinen, legt Genymotion im Ordner ~/.Genymotion<br />
ab. Die aktiven VMs werden automatisch mit Ihrer VirtualBox-Installation<br />
verknüpft, sodass Sie die <strong>Android</strong>-VMs auch direkt in VirtualBox<br />
sehen und Sie hier auch tiefgreifende Änderungen an den<br />
VMs vornehmen können. Starten Sie eine <strong>Android</strong>-VM aus Virtual-<br />
Box, fehlt jedoch das Genymotion-Menü an der Seite.<br />
106<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Power<strong>User</strong><br />
Action Launcher Pro<br />
Der Action Launcher Pro mit dem gewissen Extra<br />
Action<br />
Launcher Pro<br />
Der Hype um Custom-Launcher ist ein wenig abgeebt, doch ab und<br />
an erscheint doch noch eine Launcher-Perle im Play Store. Der Action<br />
Launcher Pro ist umfassend konfigurierbar und bringt eine Reihe von<br />
Features mit, die ihn von der Konkurrenz abheben. Martin Lennertz<br />
Launcher gibt es wie Sand am Meer.<br />
Neben Vertretern, die mit coolen 3D-<br />
Features glänzen, gibt es jede Menge<br />
Weiterentwicklungen des klassischen<br />
Standard-Launchers von <strong>Android</strong>, die<br />
ähnlich funktionieren, jedoch mehr Funktionalitäten<br />
mitbringen. Haben Sie kein <strong>Nexus</strong>-<br />
Gerät, so ist Ihr Smartphone oder Tablet in<br />
der Regel vom Hersteller mit einer eigenen,<br />
angepassten Benutzeroberfläche ausgestattet,<br />
welche auch einen Launcher beinhaltet.<br />
Falls Sie mit der Werksausstattung Ihres<br />
<strong>Android</strong>en jedoch nicht ganz zufrieden sind<br />
oder einfach mal ein anderes Bedienungskonzept<br />
ausprobieren wollen, bietet der Play<br />
Store viele Alternativen an. Der Action Launcher<br />
[LINK 1] versucht dabei, mit Alleinstellungsmerkmalen<br />
wie Cover und Shutter zu<br />
punkten. Wir zeigen Ihnen, was es damit auf<br />
sich hat und wie Sie sich den Launcher auf<br />
Ihrem Gerät einrichten.<br />
Action Launcher Pro<br />
Nach einer kurzen Einführung müssen Sie<br />
sich entscheiden, ob Sie das Layout Ihres<br />
vorherigen Launchers importieren oder ob<br />
Sie mit einer leeren Oberfläche beginnen<br />
möchten. Bitte beachten Sie, dass Widgets<br />
generell nicht übernommen werden können.<br />
Übertragen lassen sich aber beispielsweise<br />
App-Verknüpfungen und Ordner von den<br />
Homescreens oder aus der Dock-Leiste.<br />
In unserem Test verlief der Import auf den<br />
von uns genutzten Testgeräten mit verschiedenen<br />
Launchern jedoch nicht zufriedenstellend.<br />
Wir empfehlen daher, mit einer leeren<br />
Oberfläche zu beginnen. Hierbei lernen Sie<br />
gleichzeitig die Bedienung des Launchers<br />
kennen. Wählen Sie also None (blank canvas)<br />
und tippen auf Import.<br />
Homescreen<br />
Der Homescreen ist beim Action<br />
Launcher so aufgebaut, dass Sie<br />
am oberen Rand eine Leiste (Action<br />
Bar) und am unteren das<br />
Dock vorfinden. Dazwischen ist<br />
Platz für Widgets oder App-Verknüpfungen.<br />
Die Einstellungen<br />
(Settings) erreichen Sie über die<br />
Menütaste beziehungsweise<br />
über den Menübutton ganz<br />
rechts in der Action Bar.<br />
Unter Display | HOME<br />
Screens legen Sie fest, wie groß<br />
das Raster für App-Symbole<br />
auf Ihrem Homescreen sein<br />
soll, ob die Icon-Größe skaliert<br />
und die App-Namen angezeigt<br />
werden sollen, wie<br />
viele Homescreen-Seiten Sie<br />
verwenden möchten und welche<br />
davon die Standardseite<br />
ist. Den Abstand der Widgets<br />
und App-Icons vom Bildschirmrand<br />
konfigurieren Sie<br />
über Display | General |<br />
Screen padding. Zur Nutzung<br />
des Action Launchers<br />
im Querformat müssen Sie<br />
unter Labs den Landscape<br />
mode aktivieren.<br />
Quickdrawer<br />
Während bei den meisten<br />
Launchern im Dock ein Button<br />
<strong>Android</strong>-user.de november 2013 107
Power<strong>User</strong><br />
Action Launcher Pro<br />
Abb. 1: Ihre Apps finden Sie in dem<br />
am rechten Bildschirmrand versteckten<br />
Quickdrawer.<br />
Abb. 2: Wie gewohnt sind dort<br />
auch alle zur Verfügung stehenden<br />
Widgets aufgeführt.<br />
zum Anzeigen des App-Drawers zu finden<br />
ist, öffnen Sie diesen beim Action Launcher<br />
über das Symbol ganz links in der Action Bar<br />
oder durch eine Wischgeste vom linken Bildschirmrand<br />
nach rechts. Der App-Drawer erscheint<br />
als eine breite Leiste am linken Rand<br />
und nennt sich aus gutem Grund Quickdrawer:<br />
Die Apps sind alphabetisch in einer<br />
Liste angeordnet, durch welche Sie mit vertikalen<br />
Wischgesten scrollen können.<br />
Bewegen Sie Ihren Finger über das eingeblendete<br />
Alphabet am Rande des Quickdrawers,<br />
so springt die Liste direkt zu den Apps,<br />
deren Namen mit dem angezeigten Buchstaben<br />
beginnen. Damit lassen sich Ihre Apps<br />
wirklich sehr schnell finden und gezielt starten.<br />
Zum Verstecken einzelner Apps im App-<br />
Drawer wählen Sie diese in den Einstellungen<br />
unter Quickdrawer |<br />
Hidden apps aus.<br />
Damit sich Ihr Handy<br />
auch im Look von anderen<br />
unterscheidet, können Sie<br />
aus dem Play Store eines<br />
der zahlreichen Icon-Packs<br />
installieren. Diese aktivieren<br />
Sie dann in den Einstellungen<br />
unter Display |<br />
General | Icon pack. Auch<br />
die Symbole einzelner<br />
App-Verknüpfungen auf<br />
dem Homescreen oder im<br />
Dock lassen sich manuell<br />
ändern, indem Sie länger<br />
auf das entsprechende<br />
Icon drücken, wieder loslassen<br />
und dann Change<br />
icon antippen.<br />
Action Bar und Dock<br />
Die Action Bar am oberen Rand des Bildschirms<br />
beinhaltet eine praktische Suchbox<br />
(Quicksearch), mit der Sie Apps, Kontakte<br />
und Musik auf Ihrem Gerät finden können.<br />
In den Einstellungen unter Shortcuts | Action<br />
Bar Search lässt sich die Funktion der Suchleiste<br />
auf Google Suche/Now oder auf<br />
Google Sprachsuche umstellen.<br />
Für einen schnellen Zugriff auf den Play<br />
Store finden Sie in der Action Bar ebenfalls<br />
eine fest installierte Verknüpfung. Über die<br />
Menütaste Ihres Handys erreichen Sie weitere<br />
wichtige Funktionen des Handy-Systems:<br />
die Desktopsperre (Lock/Unlock desktop),<br />
das Hintergrundbild, die <strong>Android</strong>-Systemeinstellungen,<br />
die App-Verwaltung und<br />
die Action-Launcher-Einstellungen (Settings).<br />
<strong>Das</strong> Dock bietet Platz für Ihre<br />
App-Verknüpfungen oder Ordner<br />
und ist auf allen Homescreens<br />
zu sehen. In den Einstellungen<br />
können Sie es<br />
unter Display | Dock komplett<br />
deaktivieren, seine Breite (die<br />
Anzahl der anzuzeigenden<br />
Icons) festlegen, die Trennlinie<br />
oberhalb des Docks ausschalten<br />
und den farbigen Indikator<br />
zur Markierung der<br />
aktuellen Homescreen-Seite<br />
permanent sichtbar machen.<br />
Abb. 3: Über die Action Bar starten<br />
Sie App, Google-Suche oder öffnen<br />
einen Ihrer Kontakte.<br />
Abb. 4: Ordner auf dem Homescreen<br />
verwandelt der Action<br />
Launcher Pro auf Wunsch in Cover.<br />
Abb. 5: <strong>Das</strong> kleine Quadrat rechts<br />
unten in der Ecke des Icons zeigt<br />
Ihnen den Cover-Ordner an.<br />
Cover, Shutter und<br />
Shortcuts<br />
Cover sind eine natürliche<br />
Weiterentwicklung von Ordnern.<br />
Anstelle des sonst übli-<br />
108<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Power<strong>User</strong><br />
Action Launcher Pro<br />
chen Ordnersymbols sehen Sie bei einem<br />
Cover nur das Symbol der ersten App aus<br />
dem Ordner, welches den dahinter verborgenen<br />
Ordner sozusagen überdeckt. Sie erkennen<br />
ein Cover an dem kleinen grauen Quadrat<br />
in der rechten unteren Ecke des Icons,<br />
und es ist folgendermaßen zu bedienen: Zum<br />
Starten der Cover-App tippen Sie das Symbol<br />
an, zum Öffnen des Ordners wischen Sie vertikal<br />
darüber.<br />
Möchten Sie ein Cover erstellen, benötigen<br />
Sie zunächst einen Ordner. Diesen legen Sie<br />
an, indem Sie einfach eine App-Verknüpfung<br />
auf eine andere ziehen. Als Nächstes öffnen<br />
Sie den Ordner und tippen auf den Button<br />
mit den drei Punkten in der rechten unteren<br />
Ecke neben dem Namen des Ordners. Im angezeigten<br />
Aktionsmenü wählen Sie Make<br />
cover. Genau so machen Sie aus einem Cover<br />
wieder einen Ordner, nur dass Sie dann auf<br />
Make folder tippen.<br />
Shutter funktionieren ähnlich wie Cover,<br />
jedoch geht es hier um das kurzfristige Einblenden<br />
von Widgets. Diese weitere, einzigartige<br />
Funktion des Action Launchers ist allerdings<br />
erst ab <strong>Android</strong> 4.1 verwendbar. Erkennen<br />
lässt sich ein Shutter an den drei<br />
kleinen grauen Balken in der rechten unteren<br />
Ecke des App-Symbols, welche an einen<br />
Fensterladen erinnern. Diese erscheinen automatisch<br />
bei allen Apps, die Widgets haben.<br />
Durch Tippen auf das Icon starten Sie die<br />
App, durch vertikales Wischen öffnen Sie das<br />
Widget. Sie können Ihre Widgets also nur bei<br />
Bedarf über einen Shutter einblenden und<br />
müssen dafür nicht permanent Platz auf dem<br />
Homescreen belegen. Möchten Sie das anzuzeigende<br />
Widget eines Shutters ändern oder<br />
Abb. 6: Die drei Streifen des Shutter-Icons sagen<br />
Ihnen, dass Sie hier Widgets öffnen können.<br />
entfernen, tippen Sie auf den Aktionsbutton<br />
in der rechten unteren Ecke des<br />
Shutter-Widgets und wählen Change<br />
widget zum Ändern beziehungsweise<br />
Remove widget zum Entfernen.<br />
Mit Shortcuts passen Sie das Verhalten<br />
des Action Launchers weiter Ihren<br />
Gewohnheiten an und führen damit<br />
bestimmte Aktionen noch schneller<br />
aus. In den Einstellungen finden Sie<br />
unter Shortcuts die folgenden Funktionen:<br />
Quickdrawer über die Hometaste<br />
ein- und ausblenden, Anzeigen oder<br />
Verbergen der Action Bar durch Tippen<br />
auf eine freie Stelle auf dem<br />
Homescreen, Öffnen des Benachrichtigungscenters<br />
durch Wischen nach<br />
unten sowie Anzeigen der zuletzt verwendeten<br />
Apps durch Wischen nach<br />
oben von einer beliebigen Stelle.<br />
Fazit<br />
Der Action Launcher bietet tolle, einzigartige<br />
Features und verfolgt dabei<br />
das Ziel, möglichst einfach zu bedienen<br />
und einzustellen zu sein und<br />
einen schnellen Zugriff auf alles Wichtige<br />
anzubieten, was ihm gut gelingt. Nehmen<br />
Sie sich die Zeit, und probieren Sie die<br />
weiteren Einstellungsmöglichkeiten aus, die<br />
wir Ihnen hier nicht vorstellen konnten. Die<br />
App ist noch relativ jung, wird jedoch regelmäßig<br />
mit Updates versorgt und macht Lust<br />
auf mehr. Wir sind auf jeden Fall gespannt,<br />
wie es mit der Entwicklung weitergeht. ● ● ●<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30426
Poweruser<br />
Synology Cloud Station mit <strong>Android</strong><br />
Mit der Synology Cloud Station Dropbox ersetzen<br />
Privatwolke<br />
alexmillos, 123RF<br />
Für digitale Schlapphüte<br />
sind Cloud-Dienste<br />
ein Schnüfflerparadies.<br />
Wirklich private Daten<br />
und Geschäftsunterlagen<br />
gehören nicht in<br />
einen kommerziellen<br />
Cloud-Speicherdienst.<br />
Mit einer Synology<br />
Cloud Station hosten<br />
Sie Ihre eigene Cloud<br />
zu Hause oder im Büro.<br />
Christoph Langner<br />
Noch vor wenigen Monaten konnte<br />
es eigentlich nicht genug „Cloud“<br />
sein. Unzählige Cloud-Dienste<br />
konkurrierten um die Gunst des<br />
Kunden. Daran hat sich wenig geändert,<br />
doch der <strong>User</strong> ist zumindest in Grenzen aufgewacht.<br />
Die Spionageaffäre rund um die<br />
Enthüllungen von Edward Snowden macht<br />
klar, dass Skepsis im Umgang mit solchen<br />
Diensten angesagt ist. Viele Daten gehören<br />
nicht in die Cloud. Zumindest nicht in die<br />
Wolken, die Sie nicht selber kontrollieren.<br />
Der Trend geht daher weg von der Cloud:<br />
Analysten sind der Meinung, dass den amerikanischen<br />
Cloud-Anbietern wie Dropbox,<br />
Box und natürlich auch Google aufgrund der<br />
gewachsenen Skepsis in den nächsten drei<br />
Jahren zwischen 22 und 35 Milliarden Dollar<br />
Umsatz entgehen könnten [LINK 1].<br />
Im Kommen sind dagegen Lösungen, die<br />
Ihnen selber das Einrichten Ihrer eigenen<br />
Cloud ermöglichen. Dazu reichen eine<br />
schnelle DSL-Leitung und ein NAS-Speicher<br />
– kurz für Network Attached Storage – aus.<br />
Mit den DiskStations von Synology [LINK 2]<br />
lässt sich eine Home-Cloud sehr einfach aufsetzen,<br />
inklusive App für das Handy.<br />
Synology QuickConnect<br />
Ist Ihre DiskStation installiert und eingerichtet,<br />
aktivieren Sie die Cloud Station über das<br />
Paket-Zentrum. Sollten Sie Ihr NAS hinter<br />
einem Router betreiben<br />
und auch<br />
von Ihrem Internetanbieter<br />
regelmäßig<br />
eine<br />
neue Internet-IP<br />
zugewiesen bekommen,<br />
sollten Sie zudem QuickConnect<br />
über die Systemsteuerung konfigurieren.<br />
QuickConnect erlaubt es, Ihr NAS über<br />
eine ID aufzurufen, sodass Sie sich nicht eine<br />
kryptische IP merken müssen, die sich im<br />
Falle einer dynamischen Internet-IP sowieso<br />
regelmäßig ändert. Zudem werden dann<br />
ebenso Portweiterleitungen von einem Router<br />
auf Ihr NAS hinfällig, diese übernimmt<br />
ebenfalls QuickConnect. Der Service erleichtert<br />
besonders Einsteigern die Nutzung der<br />
NAS-Dienste über das Internet.<br />
Synology Cloud Station<br />
In den Einstellungen zur Cloud Station aktivieren<br />
Sie den Dienst auf Ihrem Synology-<br />
NAS, setzen anschließend die Berechtigungen<br />
und bestimmen, welche Ordner in Zukunft<br />
über die Cloud Station zu erreichen<br />
sein sollen. Die dafür benötigten Konfigurationen<br />
sollten sich auch ohne tiefgreifendes<br />
Fachwissen in wenigen Minuten zusammenklicken<br />
lassen.<br />
Wie bei Dropbox und anderen Cloud-Speicherdiensten<br />
macht die eigene Daten-Cloud<br />
110<br />
November 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Poweruser<br />
Synology Cloud Station mit <strong>Android</strong><br />
Abb. 1: QuickConnect erlaubt Ihnen den Einsatz der Cloud Station hinter<br />
einem DSL-Router.<br />
Abb. 2: Die Cloud Station ist in der Lage, Dropbox und andere Cloud-Speicherdienste<br />
zu ersetzen.<br />
natürlich erst dann Sinn, wenn Ihre Computer<br />
ausgewählte Daten automatisch mit dem<br />
Cloud-Speicher abgleichen. Auch bei der Synology<br />
Cloud Station übernimmt ein Client-<br />
Programm diese Aufgabe. Sie finden es für<br />
Windows, MaxOS X und Linux im Download-Bereich<br />
[LINK 3] bei Synology. Bei der Installation<br />
des recht neuen Linux-Clients ist<br />
noch etwas Handarbeit angesagt [LINK 4], da<br />
bisher keine Pakete für die Paketverwaltung<br />
angeboten werden.<br />
Der Installationsaufwand für den Cloud-<br />
Station-Client beschränkt sich darauf, die<br />
Serveradresse als IP oder QuickConnect-ID<br />
einzugeben sowie die Zugangsdaten einzutragen.<br />
Anschließend wählen Sie, welche<br />
über die Cloud Station freigegebenen Ordner<br />
wohin gesichert werden sollen. Ist Ihre Cloud<br />
Station korrekt eingerichtet, wird der Client<br />
umgehend mit der Synchronisation der gespeicherten<br />
Daten beginnen.<br />
Installieren Sie den Client auf allen Ihren<br />
Rechnern, gleicht das System die von Ihnen<br />
ausgewählten Daten über das Heimnetzwerk<br />
und auch das Internet – wenn Sie Ihre Quick-<br />
Connect-ID zum Log-in nutzen – über den<br />
Speicher Ihres NAS ab. Genauso wie Sie es<br />
von Dropbox gewohnt sind, allerdings bleiben<br />
externe Serverdienste komplett außen<br />
vor. In der Grundeinstellung nutzt Cloud Station<br />
zudem eine verschlüsselte SSL-Verbindung<br />
über ein selbst generiertes Zertifikat.<br />
DS cloud für <strong>Android</strong><br />
Damit Sie von unterwegs Zugriff auf Ihre<br />
Cloud-Daten haben, bietet Synology für seine<br />
– beziehungsweise Ihre – Cloud Station auch<br />
Apps für mobile Geräte an. <strong>Das</strong> kostenlose<br />
DS cloud [LINK 5] synchronisiert wie der Desktop-Client<br />
für den PC Ihre Daten zwischen<br />
Handy/Tablet und Ihrem Synology-NAS.<br />
Auch wenn die Funktionalität auf den ersten<br />
Blick an den Dropbox-Client erinnert,<br />
beide Apps unterscheiden sich grundlegend.<br />
DS cloud synchronisiert die von Ihnen ausgewählten<br />
Ordner komplett zwischen Handy<br />
und NAS. Was in der Cloud abgespeichert<br />
wird, lädt die App auch automatisch auf Ihr<br />
Abb. 3: Im Desktop-Client der Cloud Station legen Sie fest, welche Daten<br />
synchronisiert werden sollen.<br />
Abb. 4: Wie bei Dropbox signalisiert Ihnen ein kleiner Haken, dass die<br />
Daten abgeglichen wurden.<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2013 111
Poweruser<br />
Synology Cloud Station mit <strong>Android</strong><br />
Abb. 5: Auch die Cloud-Station-<br />
App erlaubt es Ihnen, die zu synchronisierenden<br />
Ordner zu wählen.<br />
Abb. 6: Im Gegensatz zu Dropbox<br />
gleicht die Cloud-Station-App die<br />
Daten direkt ab.<br />
Abb. 7: Beim Einrichten können Sie<br />
genau festlegen, welche Daten<br />
abgeglichen werden sollen.<br />
Abb. 8: Deaktivieren Sie den Verbindungsstatus,<br />
um das Icon in der<br />
Kopfleiste abzuschalten.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30464<br />
Handy, sodass Sie die ausgewählten Cloud-<br />
Daten auch immer offline mit sich führen.<br />
Dropbox für <strong>Android</strong> schreibt im Gegensatz<br />
dazu erst dann etwas auf Ihr Handy (beziehungsweise<br />
in den Zwischenspeicher der<br />
App), wenn Sie eine Datei in der Dropbox-<br />
App explizit antippen. Ohne einen schnellen<br />
und günstigen Internetzugang bleiben die<br />
meisten Ihrer Cloud-Daten daher bei Dropbox<br />
außer Reichweite.<br />
Die Konfiguration des DS-cloud-Clients für<br />
<strong>Android</strong> ist nicht aufwendiger als die des<br />
Desktop-Clients. Wieder tragen Sie IP oder<br />
DirectConnect-ID Ihrer DiskStation ein. Anschließend<br />
wählen Sie einen Ordner aus, den<br />
es zu synchronisieren gilt, und entscheiden,<br />
wohin die Daten geschrieben werden sollen.<br />
Beachten Sie bitte erneut, dass DS cloud die<br />
Daten umgehend auf dem Handy speichert,<br />
wählen Sie daher keine Ordner aus, die<br />
<strong>große</strong> Datensammlungen enthalten.<br />
Damit sich das abzugleichende Datenvolumen<br />
auf Ihrem mobilen Gerät in Grenzen<br />
hält, bietet Ihnen der Einrichtungsassistent<br />
am Ende noch diverse Optionen an. So können<br />
Sie etwa Unterordner vom Daten-Sync<br />
ausklammern, die maximale Dateigröße beschränken<br />
(in der Grundeinstellung werden<br />
nur Daten bis zu 10 MByte gesichert) oder<br />
auch diverse Dateiformate von der Synchronisation<br />
ausklammern.<br />
Von Haus aus arbeitet DS cloud nur, wenn<br />
Sie via WLAN im Internet hängen, in den<br />
Einstellungen lässt sich dies jedoch ändern.<br />
Deaktivieren Sie Nur WLAN-Sync, jedoch nur<br />
wenn Sie ein <strong>große</strong>s Inklusivvolumen für Ihr<br />
Handy gebucht haben.<br />
Nicht schön ist, und auch oft von den <strong>User</strong>n<br />
über Kommentare im Play Store moniert,<br />
dass die App über ein Icon in der Benachrichtigungsleiste<br />
permanent darüber informiert,<br />
aktiv zu sein. Diese Benachrichtigung<br />
lässt sich jedoch über die Einstellungen unter<br />
dem Punkt Verbindungsstatus deaktivieren.<br />
Fazit<br />
Eine Synology-NAS und die entsprechenden<br />
Anwendungen für PC und Handy stellen eine<br />
ernsthafte Alternative zu Dropbox dar –<br />
wenn Sie bereit sind, die Kosten zu tragen<br />
und den Aufwand zu leisten. Die Apps unterscheiden<br />
sich nur in Details von denen der<br />
kommerziellen Cloud-Anbieter. Ist alles einmal<br />
eingerichtet, arbeitet die Synology Cloud<br />
Station reibungslos. Zudem bietet Synology<br />
weitere Handy-Apps an [LINK 6], mit denen<br />
sich das NAS-Gerät komfortabel nutzen lässt.<br />
Die Preise für eine einfache DiskStation<br />
wie die DS213J [LINK 7] liegen im Internet bei<br />
etwa 180 Euro. Dazu kommen noch eine<br />
oder mehr Harddisks. Zusätzlich würde der<br />
24/7-Betrieb bei 28 Cent/kWh teurem<br />
Ökostrom im Jahr etwa 50 Euro kosten.<br />
Ob sich die Kosten und Mühen lohnen? Es<br />
hängt von Ihrem Nutzungsverhalten ab: Wer<br />
Dropbox, Google Drive und Co. nur für ausgewählte<br />
Daten benutzt, braucht sich keine<br />
eigene Home-Cloud einzurichten. Wer aber<br />
größere Datenmengen, vielleicht auch vertrauliche<br />
Unterlagen und Daten, synchronisieren<br />
möchte, dem bleibt heutzutage eigentlich<br />
gar nichts mehr anderes übrig, als sich<br />
selber in eigener Regie einen Home-Cloud-<br />
Dienst aufzusetzen.<br />
● ● ●<br />
112<br />
November 2013<br />
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Christian Ullrich, Marcel Hilzinger, Thomas Leichtenstern<br />
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Marcel Hilzinger, Mirko Mahlberg, Patrick Neef,<br />
Samuel Groesch, Christoph Langner, Diana Hahn,<br />
Arnold Zimprich , Christian Ullrich, Andreas Itzchak<br />
Rehberg, Patrick Grete, Martin Lennertz<br />
Grafik<br />
Judith Erb (Design und Layout), Kristina Fleischer<br />
Titelgestaltung<br />
Judith Erb<br />
Bildnachweis<br />
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