connect android Mini-Phones: Samsung gegen HTC (Vorschau)

26.02.2014 Aufrufe

NEU! MINI-PHONES SAMSUNG GEGEN HTC Galaxy S4 mini & HTC One mini Wie gut sind die Lite-Versionen der beiden Topmodelle? APPS + PRAXIS Effizienter als die Google-Tools: Kalender- und Mail-Apps Handy-Daten sicher löschen Die besten Lockscreen-Widgets Klingeltöne selbst erstellen Spiele, die süchtig machen VON EUROPAS GRÖSSTEM TK-MAGAZIN! € 7,90 Österreich € 9,00 Schweiz sfr. 16,00 Italien, Spanien € 10,00 BeNeLux € 9,30 androidDeutschland Smartphones, Tablets, Apps & Co 03 2013 STARKES STÜCK WARUM UNS DAS HUAWEI ASCEND P6 VERZAUBERT HAT Tablets Tests: ein Günstiges, zwei Robuste Praxis: Tablet richtig konfigurieren LTE-Smartphones Testüberblick: Alle aktuellen Modelle mit 4G-Datenturbo Android-Phone rooten Smartphone-Hack: Das bringt’s, das riskieren Sie MAXI-PHONES DIE PHABLETS KOMMEN! Samsung, LG & ZTE zeigen Größe Der richtige Prozessor Welche Chips es gibt – und wie viel Power Sie brauchen

NEU!<br />

MINI-PHONES<br />

SAMSUNG<br />

GEGEN <strong>HTC</strong><br />

Galaxy S4 mini & <strong>HTC</strong> One mini<br />

Wie gut sind die Lite-Versionen<br />

der beiden Topmodelle?<br />

APPS + PRAXIS<br />

Effizienter als die Google-Tools:<br />

Kalender- und Mail-Apps<br />

Handy-Daten sicher löschen<br />

Die besten Lockscreen-Widgets<br />

Klingeltöne selbst erstellen<br />

Spiele, die süchtig machen<br />

VON EUROPAS<br />

GRÖSSTEM TK-MAGAZIN!<br />

€ 7,90<br />

Österreich € 9,00<br />

Schweiz sfr. 16,00<br />

Italien, Spanien € 10,00<br />

BeNeLux € 9,30<br />

<strong>android</strong>Deutschland<br />

Smartphones, Tablets, Apps & Co<br />

03<br />

2013<br />

STARKES STÜCK<br />

WARUM UNS DAS<br />

HUAWEI ASCEND P6<br />

VERZAUBERT HAT<br />

Tablets<br />

Tests:<br />

ein Günstiges,<br />

zwei Robuste<br />

Praxis:<br />

Tablet richtig<br />

konfigurieren<br />

LTE-Smartphones<br />

Testüberblick: Alle aktuellen<br />

Modelle mit 4G-Datenturbo<br />

Android-Phone rooten<br />

Smartphone-Hack: Das<br />

bringt’s, das riskieren Sie<br />

MAXI-PHONES<br />

DIE PHABLETS KOMMEN!<br />

<strong>Samsung</strong>, LG & ZTE zeigen Größe<br />

Der richtige Prozessor<br />

Welche Chips es gibt – und<br />

wie viel Power Sie brauchen


Mobilfunk > Der Name der Geschichte<br />

Erwarten Sie mehr von<br />

Ihrem Festnetz-Telefon<br />

Beste Sprachqualität und die Welt der Apps von Google Play<br />

Das neue Gigaset SL930A mit Android<br />

Gallerie<br />

Google+<br />

Uhr<br />

Telefon<br />

YouTube<br />

Google Chrome<br />

Gmail<br />

World Newspapers<br />

Facebook<br />

Sound Recorder<br />

www.gigaset.com<br />

2 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 1/2013<br />

Google Play<br />

• Intuitive, einfache Bedienung per Touch<br />

• Telefonieren über Festnetz oder per Internet über Skype<br />

• Schneller Internetzugang über WLAN<br />

• Betriebssystem Android 4.0 Ice Cream Sandwich<br />

• Zugriff auf 975.000 Apps im Google Play Store<br />

Anrufbeantworter<br />

(55 Minuten)<br />

Verfügbar<br />

ab September<br />

2013<br />

Google,GooglePlay,AndroidandothermarksaretrademarksofGoogleInc.TheAndroidrobotisreproducedormodifiedfrom<br />

workcreatedandsharedbyGoogleandusedaccordingtotermsdescribedintheCreativeCommons3.0AttributionLicense.


VIELFALT IM<br />

MONOPOL<br />

Die Android-Welt wird vielseitiger:<br />

Ob handliche Versionen der Topmodelle<br />

oder Riesenbrummer mit<br />

6-Zoll-Display – ist alles zu haben.<br />

Fotos: © Mikael Eriksson, Kzenon, quadshock– shutterstock.de<br />

Killer-<br />

Applikation<br />

Wer beim Autofahren<br />

die Finger nicht vom<br />

Handy lassen kann,<br />

sollte sich „From One<br />

Second To The Next“<br />

von Werner Herzog<br />

im Web ansehen. Der<br />

Film zeigt drastisch,<br />

was beim Simsen am<br />

Steuer passieren kann.<br />

House of Marley<br />

Zwölf Kinder und<br />

eine Ehefrau hat<br />

Reggae-Gott Bob<br />

Marley hinterlassen.<br />

Die setzen auf nachhaltig<br />

produziertes<br />

Musikzubehör. Die<br />

neuesten Gadgets<br />

stellen wir auf<br />

Seite 6 vor.<br />

Fenster zu<br />

Auf Windows-<strong>Phones</strong><br />

von <strong>HTC</strong> kann Microsoft<br />

wohl nicht mehr<br />

zählen, wie die taiwanische<br />

„Digitimes“<br />

berichtet. Der Marktanteil<br />

sei zu gering,<br />

man wolle sich fortan<br />

auf Android konzentrieren.<br />

Eine ganze Zeit lang machte uns das optische<br />

Auftreten unserer Lieblingsspielzeuge doch<br />

einige Sorgen. Ein Androide sah aus wie der<br />

andere: Ein Display umrahmt vom schwarzen<br />

oder bestenfalls weißen Gehäuse, oft war der<br />

Hersteller name das einzige augenfällige Unterscheidungsmerkmal.<br />

Auf die Dauer etwas dröge.<br />

Jetzt kommt endlich Abwechslung ins Spiel:<br />

Groß, klein, Alu, Plastik oder auch mal eine<br />

knalligere Farbe – können Sie heute alles<br />

er werben. Bei fast 80 Prozent Marktanteil, die<br />

Android-<strong>Phones</strong> laut Strategy Analytics mittlerweile<br />

weltweit halten, ist etwas mehr Mut zur<br />

Individualität sehr zu begrüßen. Auch beim<br />

Klingelton: Sonst enden wir wie die Apple-<br />

Jünger, von denen gefühlt 99 Prozent denselben<br />

auf nostalgisch getrimmten Bimmelsound eingestellt<br />

haben – und die bei einem Anruf alle<br />

hektisch in der Tasche wühlen, weil keiner weiß,<br />

wer gemeint ist. Wie Sie Ihrem Smartphone<br />

einen persönlichen Klang verleihen, lesen Sie ab<br />

Seite 64. Apropos persönlich: Datenschutz ist<br />

in Zeiten der Späh affäre zu Recht in aller Munde.<br />

Eine Sache wird dabei oft übersehen: Wer sein<br />

gebrauchtes Handy verkauft, sollte zuvor den<br />

Speicher unwiderruflich löschen. Wie das geht?<br />

Auf Seite 30 erfahren Sie’s.<br />

Mit den besten Grüßen der Redaktion<br />

Monika Klein<br />

Stellvertretende Chefredakteurin<br />

und Textchefin <strong>connect</strong><br />

3


3/2013<br />

INHALT<br />

Die <strong>Mini</strong>-<br />

<strong>Phones</strong>:<br />

<strong>Samsung</strong> <strong>gegen</strong> <strong>HTC</strong><br />

Das <strong>Samsung</strong> Galaxy S4 mini und das <strong>HTC</strong><br />

One mini liefern sich ein packendes Duell<br />

12<br />

APP<br />

CHECK<br />

Schönere Bilder<br />

Foto-Apps Seite 61<br />

Bessere Organisation<br />

Kalender-Apps Seite 76<br />

Stärkere Kommunikation<br />

E-Mail-Apps Seite 80<br />

Mehr Unterhaltung<br />

Spiele-Apps Seite 82<br />

Titelfotos: © Tara Moore - gettyimages.de / © gradyreese - istockphoto.de<br />

SMARTPHONES<br />

Test: Die <strong>Mini</strong>s von<br />

<strong>Samsung</strong> und <strong>HTC</strong> .............................. 12<br />

Können das <strong>Samsung</strong> Galaxy S4 mini und<br />

das <strong>HTC</strong> One mini mit den Großen mithalten?<br />

Test: Drei Maxi-<strong>Phones</strong> .......................34<br />

Die Phablets <strong>Samsung</strong> Galaxy Mega,<br />

ZTE Grand Memo LTE und LG Optimus G Pro<br />

Test: Huawei Ascend P6 .....................44<br />

Es ist schick, es ist technisch auf dem<br />

neuesten Stand – es ist ein Huawei!<br />

Test: <strong>Samsung</strong> Galaxy S4 Active .......52<br />

Das Active punktet mit Hardware-Tasten,<br />

Gummischutz und hoher Ausdauer<br />

Test: Mobistel Cynus T5 .....................58<br />

Platz für zwei SIM-Karten – und billig zu haben<br />

Zwölf LTE-Smartphones .....................66<br />

Von Asus bis Sony: Mit diesen <strong>Phones</strong><br />

läuft der Datentransfer rasanter<br />

ZUBEHÖR<br />

Vier Bluetooth-Lautsprecher..............26<br />

Unglaublich, was für einen satten Sound<br />

diese kleinen Boxen liefern<br />

Acht Akku-Packs .................................96<br />

Mit einem dieser Nachlader im Gepäck<br />

ist die Stromversorgung gesichert<br />

PRAXIS<br />

Daten sicher löschen ..........................30<br />

So vernichten Sie Daten auf alten <strong>Phones</strong><br />

Das kann <strong>Samsung</strong> Kies.....................48<br />

Was die Software verspricht – und mit<br />

welchen Probleme Sie rechnen müssen<br />

Klingeltöne selbst gemacht ...............64<br />

Mit der Gratis-App Ringdroid ein Kinderspiel<br />

Android-Rooting ..................................92<br />

Sie wollen tiefen Zugriff auf Ihr Phone? Dann<br />

sollten Sie einige wichtige Dinge beachten<br />

NAVIGATION<br />

Garmin Monterra ..................................56<br />

Das neue GPS-Flaggschiff von Garmin<br />

lässt sich dank Android super bedienen<br />

APPS<br />

Fotos optimal bearbeiten .................... 61<br />

Diese Apps sind echte Bilder-Profis<br />

Die besten Lockscreen-Widgets .......62<br />

So bietet der Sperrbildschirm mehr Infos<br />

Kalender-Apps .....................................76<br />

Damit organisieren Sie Ihren Alltag perfekt<br />

E-Mail: Mehr Komfort mit K-9 ............80<br />

Die beliebte App und drei Konkurrenten<br />

Neun neue Spiele ................................82<br />

Coole Games von Racing bis Boxing<br />

So entsteht eine App ......................... 106<br />

Der spannende Weg von der Idee bis zur App<br />

4 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


Smartphones<br />

eine Angst: Auch wenn Ihr aktuelles 4G genannten Standard gehört die Zukunft. Vor<br />

Smartphone LTE allenfalls vom Hörensagen<br />

kennt, müssen Sie es nicht gleich zur Alt-<br />

Ausbau bereits weit vorangeschritten und rollen<br />

allem die Telekom und Vodafone sind mit dem<br />

metallaufbereitung geben. Schließlich steht der ihre 4G-Netze nach den ländlichen Gebieten<br />

neue Datenstandard, der Übertragungsraten bis nun auch in immer mehr Städten aus. Wie es mit<br />

zu theoretisch 150 Mbit/s unterstützt, erst am Tarifen und der Versorgungslage aussieht, lesen<br />

Anfang seiner Karriere. Doch wenn Sie ambitionierter<br />

Mobilsurfer sind und ohnehin ein neunes<br />

LTE unterstützen, erfahren Sie auf den fol-<br />

Sie ab Seite 74. Welche aktuellen Android-Phoes<br />

Modell anschaffen möchten, dann macht sich genden Seiten. ATHANSASSIOS KALIUDIS, MONIKA KLEIN,<br />

LTE auf der Featureliste gut. Denn dem auch MICHAEL PEUCKERT, INGE SCHWABE, BERND THEISS<br />

Der Designhammer im Vollmetallgehäuse erobert die<br />

Herzen im sturm – zumal auch die leistung stimmt.<br />

Das edle Vollmetallgehäuse des One zurück. Beim UMTS-Empfang bewegt<br />

es sich aber interessanterweise nutzeroberfläche gehört es zu den<br />

chen Design und der innovativen Be-<br />

ist lehrbuchmäßig verarbeitet und<br />

vielleicht das Beste, was der Markt auf demselben Niveau wie der Bestseller<br />

<strong>Samsung</strong> Galaxy S III – Kunst-<br />

<strong>connect</strong>-Urteil<br />

begehrenswertesten Smartphones.<br />

momentan zu bieten hat. Selbst das<br />

Display ist nahtlos ins Chassis eingelassen.<br />

Abnehmbare Teile? Finden sorgenfreies Leben.<br />

stoff ist also auch kein Garant für ein gut (421 Punkte)<br />

sich nirgends. Den Karteneinschub Der exzellente 4,7-Zoll-Screen ist <strong>HTC</strong><br />

One<br />

für die Micro-SIM löst man mit Hilfe ein gelungener Kompromiss: Das<br />

eines kleinen Bügels. Nachteil dieser Smartphone ist groß genug für die Preis: 679 Euro<br />

Maße: 137 x 68 x 9 mm; 146 Gramm<br />

Philosophie: Der Akku ist nicht wechselbar.<br />

Aber wie war das noch mal aber bequem mit einer Hand bedie-<br />

edle Anmutung, top Verarbeitung<br />

komfortable Webnutzung, lässt sich<br />

mit Metall und Funkwellen? Beste nen. Der S600-Prozessor von Qualcomm<br />

sorgt für Power: Das One läuft sehr gutes, helles Full-HD-Display<br />

ergonomisch geformtes Gehäuse<br />

Freunde sind das nicht, zumindest<br />

nicht in einem Smartphone. Das Aluminium<br />

schirmt die Mobilfunksignale sieben Stunden im typischen Nut-<br />

schnell und ruckelfrei. Mit beinahe<br />

starke Performance<br />

üppiger Speicher (circa 25 GB)<br />

gelungenes Bedienkonzept<br />

ab, sodass es die Antennen im Gehäuse<br />

entsprechend schwerer ha-<br />

potent, selbst bei intensiver Nutzung<br />

zungsmix zeigt sich auch der Akku<br />

schnelles Internet per LTE<br />

starke Ausdauer<br />

ben, den Kontakt zur Funkzelle aufzubauen<br />

und zu halten. Und hier ist Auch wenn das One nicht in jeder<br />

sind eineinhalb Tage Laufzeit drin.<br />

sehr lichtempfindliche Kamera ...<br />

... Schärfe nicht optimal<br />

das One dann auch verwundbar: Insbesondere<br />

in den GSM-Netzen bleibt sich locker unter den Giganten be-<br />

Hinsicht Maßstäbe setzt, kann es<br />

schwache Funkeigenschaften<br />

kein erweiterbarer Speicher<br />

es deutlich hinter den Erwartungen haupten. Mit seinem außergewöhnli-<br />

<strong>HTC</strong><br />

One SV<br />

Preis: 429 Euro; online ca. 260 Euro<br />

Maße: 128 x 67 x 10 mm; 128 Gramm<br />

Gehäuse solide verarbeitet<br />

handliches Design<br />

kompaktes, gutes 4,3-Zoll-Display<br />

clevere Zusatzfeatures inklusive<br />

einfache Bedienung dank Sense UI<br />

Turbo-Internet per LTE<br />

gute Akkulaufzeiten, Akku wechselbar<br />

gutes Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

interner Speicher erweiterbar<br />

lediglich 5 GB interner Speicher<br />

Software nicht ganz aktuell<br />

schwache Funkeigenschaften<br />

Die Speicherkapazitäten des One SV<br />

halten sich allerdings in äußerst engen<br />

Grenzen: Knapp 5 GB hatten<br />

wir auf unserem Testgerät zur freien<br />

Verfügung. Wer reichlich Spiele und<br />

Apps installieren<br />

möchte, sollte sich<br />

zusätzlich eine Micro-<br />

SD-Karte besorgen<br />

und Musik, Videos und<br />

Fotos möglichst auf<br />

diese auslagern, um<br />

den internen Speicher<br />

für Apps freizuhalten.<br />

Das Display ist 4,3<br />

Zoll groß und strahlt<br />

mit 366 cd/m 2 so hell,<br />

dass es auch im Sonnenlicht<br />

gut ablesbar<br />

bleibt. Die Auflösung<br />

ist mit 480 x 800 Pixeln<br />

ausreichend. Die<br />

satten Farben und die starken Kontraste<br />

machen die etwas grobpixelige<br />

Darstellung wieder wett; bei hochauflösenden<br />

Fotos und Videos wird<br />

der Unterschied freilich sichtbar.<br />

Das One SV lässt sich problemlos<br />

mit einer Hand bedienen, der Kunststoff<br />

fühlt sich wertig an und ist dem<br />

Preis niveau angemessen. Das gilt<br />

auch für den Zweikernprozessor: Der<br />

ist mit 1,2 GHz vielleicht nicht mehr<br />

State of the Art, sorgt aber für ein<br />

flüssiges Bedientempo.<br />

Das Energiemanagement hat <strong>HTC</strong><br />

im Griff: Das One SV läuft im Mischbetrieb<br />

solide 5:25 Stunden – das ist<br />

ein tadelloser Wert. Die Akustik beim<br />

Telefonieren ist sowohl in Sende- als<br />

auch in Empfangsrichtung klar und<br />

sauber. Problematischer sind die<br />

Funkeigenschaften: Im GSM-Betrieb<br />

erreicht das SV 21 von 30 Punkten –<br />

nicht berauschend, aber in Ordnung.<br />

Nur 18 von 30 UMTS-Punkten jedoch<br />

sind unterdurchschnittlich. Für Tekkies<br />

und High-Ender ist das <strong>HTC</strong> One<br />

SV also nichts. Wer aber kein Vermögen<br />

ausgeben will, bekommt hier ein<br />

solides Mittelklasse-Phone.<br />

<strong>connect</strong>-Urteil<br />

gut (394 Punkte)<br />

Das <strong>HTC</strong> One <strong>Mini</strong> isT<br />

ebenfalls MiT lTe-MODeM<br />

ausgesTaTTeT. alles über<br />

Den PfeilsCHnellen HanDsCHMeiCHler<br />

lesen sie iM<br />

TesT ab seiTe 18.<br />

66 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013 67<br />

Praxis<br />

LG<br />

LG<br />

One<br />

Apps und Daten auf die SD-Card Management eingreifen. Sie<br />

setzt oft ein Rooting voraus. Allerdings<br />

führen manche solche die Hardware beschädigen. Und<br />

könnten unter Umständen sogar<br />

Anwendungen auch in rechtliche wer es böse meint, kann mit einem<br />

ge rooteten Smartphone und<br />

Grauzonen oder sind sogar tatsächlich<br />

illegal. Auf gerooteten Hacker-Apps aus dunklen Ecken<br />

Smartphones laufen auch Programme,<br />

die von Geräteherstelrungen<br />

im Mobilfunknetz verur-<br />

des Internets sogar durchaus Stölern<br />

oder Netzbetreibern eigentlich<br />

gesperrte oder nur <strong>gegen</strong><br />

sachen.<br />

Aufpreis angebotene Funktionen Schneller zum ersehnten<br />

ermöglichen. Zum Beispiel die Android-Update kommen<br />

Aktivierung des „Tethering“ – Die meisten Smartphone-Nutzer,<br />

der Bereitstellung der Mobilfunkverbindung<br />

per WLAN für weite-<br />

stoßen jedoch aus einem ganz an-<br />

die sich mit Rooting befassen,<br />

re Geräte. Wieder andere Apps, deren Grund auf dieses Thema:<br />

die ein Rooting voraussetzen, Sie wollen einfach die neueste<br />

sind schlichtweg verboten – zum Android-Version auf ihrem Gerät<br />

Beispiel Scanner, die fremde nutzen und sind es leid, auf die<br />

WLAN-Schlüssel ausspionieren. langen Update-Zyklen von Herstellern<br />

und Netzbetreibern zu<br />

Nach einem Rooting lassen sich<br />

überdies vom Gerätehersteller warten. Oder sie wollen sich nicht<br />

vorgesehene Apps deinstallieren damit abfinden, dass für manches<br />

– etwa solche für den Zugriff ältere Modell überhaupt keine<br />

auf herstellereigene Dienste wie Systemupdates mehr bereitstehen.<br />

Bei entsprechenden Recher-<br />

Musikshops. Ebenso kann man<br />

herstellereigene Bedienaufsätze chen finden sie dann aktive Android-Hobby-Programmierer,<br />

die<br />

komplett entfernen.<br />

Die zuletzt genannten Beispiele für fast jedes populäre Smartphone<br />

sogenannte Custom-ROMs<br />

zeigen, warum manche Hersteller<br />

das Rooting ihrer Geräte gar nicht entwickelt haben – spezifisch an<br />

gerne sehen. Noch problematischer<br />

sind „Tweaking“-Apps, Systemkerne, die jedoch ohne<br />

das jeweilige Modell angepasste<br />

mit denen sich zum Beispiel der den Segen des Originalherstellers<br />

Smartphone-Prozessor übertakten<br />

lässt oder die ins Energie- betreiber entstanden sind.<br />

oder eventuell involvierter Netz-<br />

>><br />

günstiger einstieg in die lTe-liga: Das One sV ist<br />

online schon ab 260 euro zu haben.<br />

er sich mit technischen<br />

Fragen oder Problemen<br />

rund um sein Android-Smartphone<br />

beschäftigt und dabei durch<br />

Nutzerforen im Internet stöbert,<br />

Am Hersteller vorbei: Einige Handybauer raten vom Rooting ab, die<br />

stößt früher oder später auf das<br />

nötigen Tools (hier für <strong>Samsung</strong>) stammen aus der Open-Source-Szene.<br />

Thema Rooting. Für manche Android-Profis<br />

ist diese Software-<br />

Modifikation ihres Handys ganz<br />

selbstverständlich, während andere<br />

– nicht zuletzt manche Hersteller<br />

– den Vorgang pauschal in<br />

die Nähe der Illegalität rücken.<br />

Die vollen Nutzerrechte<br />

Der Begriff „Rooting“ erklärt<br />

sich dadurch, dass Android in seinem<br />

Kern auf dem Betriebssystem<br />

Linux basiert. Dieses verfügt<br />

wie alle Unix-Systeme über eine<br />

ausgefeilte Verwaltung von Benutzerrechten.<br />

Um das System<br />

und seine Apps zu schützen, hat<br />

der Anwender nicht automatisch<br />

Mit Herstellerunterstützung: Andere Anbieter (hier Sony) stellen die zum<br />

alle Berechtigungen. Das ist oft<br />

Entsperren nötige Software selbst zur Verfügung – aber ohne Gewähr.<br />

auch gut so – denn so verhindert<br />

Android zum Beispiel, dass man<br />

versehentlich wichtige Systembestandteile<br />

löscht oder verändert.<br />

Nur sogenannt Root User<br />

oder Super User haben in der zum<br />

Teil versteckten Verzeichnisstruktur<br />

eines Unix- beziehungsweise<br />

Linux-Systems den unbeschränkten<br />

Zugriff auf das Stammverzeichnis<br />

(englisch: root) .<br />

Anbieter grund-<br />

Kunden davon ab, den, die ein Custom- gang 2011 können vom Rooting ihrer loader-Code für einige nach eigener Aussage<br />

Wie steht der <strong>Samsung</strong> rät seinen Sony unterstützt Kun-<br />

Seit dem Gerätejahr-<br />

LG rät seinen Kunden Huawei gibt den Boot-<br />

ZTE unterstützt es<br />

Custom-ROMs auf ROM aufspielen wollen,<br />

aktiv: Unter http:// den Bootloader ent-<br />

dem Aufspielen von frei, um Kunden zu wenn Kunden ein Cus -<br />

interessierte Kunden Smartphones oder ausgesuchte Geräte grundsätzlich nicht,<br />

Doch warum sollte man das<br />

sätzlich zum ihre Android-Smartphones<br />

aufzuspielen. developer.sonymobile. sperren und ein Cus-<br />

Custom-ROMs ab. Der unterstützen, die ein tom-ROM aufspielen<br />

überhaupt wollen? Weil gerootete<br />

Thema Rooting?<br />

Android-Telefone zahlreiche zusätzliche<br />

Möglichkeiten bieten,<br />

Zusammenhang vor Entsperren des Boot-<br />

dazu bietet der Her-<br />

keinerlei Einfluss mehr Codes und Hinweise Der Hersteller ver-<br />

Das Unternehmen com stehen Anleitungen<br />

und Tools zum Ausführlichen Support darauf, dass er sonst len wollen. Die Source- selbst rooten wollen.<br />

tom-ROM aufspielen. Hersteller verweist Custom-ROM aufspie-<br />

oder ihr Smartphone<br />

warnt in diesem<br />

die es auf einem Pendant mit normaler<br />

Werksausstattung nicht gä-<br />

Software aus dubio-<br />

So lassen sich eigene Entwickler-Website Funktion von Hard- huaweidevices.de chen Modifikationen<br />

allem vor illegaler loaders zur Verfügung. steller auf seiner auf die reibungslose finden sich auf www. weist auf die mit solsen<br />

Quellen.<br />

ROMs leicht aufspielen. www.htcdev.com. und Software hat. unter „Support“. verbundenen Risiken.<br />

be. So setzen etwa einige spezielle,<br />

anspruchsvolle Apps ein Rooting<br />

voraus. Einige Beispiele zeidingungen,<br />

wenn eines Custom-ROMS erlischt generell die Bootloader nachweis-<br />

LG-Smartphones er-<br />

einer Fremd-Software nes Custom-ROM<br />

Wie sind die Be-<br />

Durch das Aufspielen Mit dem Entsperren Bei Geräten, deren Mit dem Rooten eines Nach dem Aufspielen Durch Aufspielen eigen<br />

wir Ihnen auf Seite 94 unten.<br />

erlischt laut <strong>Samsung</strong> Garantie. Steht ein lich entsperrt wurde lischt jeder Garantieanspruch.<br />

Darauf keine Garantie mehr. ting verliert das Gerät<br />

gewährleistet Huawei oder unbefugtes Roo-<br />

ein gerootetes der Garantieanspruch. reklamierter Defekt besteht kein Garantieanspruch<br />

mehr. Aus-<br />

weist LG unter ande-<br />

Die allgemeine Gewähr- automatisch den Ga-<br />

Backup-Apps können etwa ohne<br />

Gerät während der Zwar können sich jedoch eindeutig nicht<br />

vorheriges Rooting nicht auf<br />

Garantiezeit zum Kunden bei eindeutigen<br />

Fällen auf die mit der Modifikation, te mit mechanischen karte deutlich hin. Nur ren – bezogen auf die bietet seinen Kunden<br />

im Zusammenhang genommen sind Gerärem<br />

auf der Garantie-<br />

leistung von zwei Jahrantieanspruch.<br />

ZTE<br />

den gesamten Speicherinhalt des<br />

Service muss?<br />

Telefons zugreifen. Nach einem<br />

Regelungen zur Gewährleistung<br />

berufen, ner angewiesen, über ten Produktionsfehlern bleiben Reparaturen ell damit verbundene ting beschädigte Ge-<br />

sind die Service-Part-<br />

Defekten, mit bekann-<br />

in eindeutigen Fällen Fertigung und eventu-<br />

jedoch an, durch Roo-<br />

Rooting sind da<strong>gegen</strong> auch geschützte<br />

Systemverzeichnisse erkussionen<br />

rechnen. hinwegzusehen. weisbarem Rooting. tiezeit kostenlos. aber unberührt. Kunden zu reparieren.<br />

müssen aber mit Dis-<br />

das Rooting großzügig oder mit nicht nach-<br />

innerhalb der Garan-<br />

Mängel – bleibt davon räte auf Kosten des<br />

reichbar. Auch das Auslagern von<br />

92 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013 93<br />

Technik<br />

nter Autokäufern gibt es unterschiedliche<br />

Typen. Die einen legen vor allem<br />

Wert aufs Design und setzen einfach voraus,<br />

dass das Auto auch einen Motor hat. Andere<br />

interessieren sich für PS oder kW und vielleicht<br />

noch die Zylinderzahl. Und wieder andere<br />

wissen alles über die Vor- und Nachteile<br />

von Ventilanzahl und -geome trie, digitaler<br />

Motorsteuerung und Ähnlichem mehr. Bei<br />

Smartphones sind Kenntnisse und Inter essen<br />

potenzieller Käufer vergleichbar gelagert.<br />

Smartphone-Chips leisten immer mehr<br />

Der „Motor“ in einem Smartphone ist der<br />

Pro zessor. Diese zentrale Recheneinheit (auf<br />

Englisch heißt sie „CPU“ – Central Processing<br />

Unit) arbeitet alle Programmschritte und<br />

Rechenaufgaben der Software ab. Sie liest<br />

und verarbeitet Daten von der E-Mail bis zum<br />

Videostream und besitzt spezialisierte Unterbaugruppen,<br />

die zum Beispiel für die schnelle<br />

Aufbereitung von Grafiken (Grafikprozessor),<br />

die effiziente Manipulation von Multimedia-Daten<br />

(DSP – Digitaler Signal-Prozessor)<br />

oder die blitzschnelle Verbesserung<br />

der vom Fotosensor eingefangenen Bilddaten<br />

(Kamera-Controller) ausgelegt sind. Tatsächlich<br />

sind heute aktuelle Smartphone-Prozessoren<br />

schon fast eigenständige Computer, die<br />

nur noch wenig externes Zubehör wie Speicherchips,<br />

Kamerasensor und GPS-Antenne<br />

Zentrale Prozessor-Einheit<br />

(CPU) mit vier Kernen in<br />

28-Nanometer-Technologie;<br />

je nach Modell bis zu<br />

2,3 Gigahertz Taktfrequenz<br />

Grafikprozessor mit 450<br />

MHz Taktfrequenz und<br />

Unterstützung bis 2560 x<br />

2048 Pixel (QSXGA)<br />

Digitaler Signal-Prozessor<br />

(DSP) zur Bearbeitung von<br />

Audio- und Videodaten sowie<br />

individuell programmierten<br />

Anwendungen<br />

Ansteuerung (Codierung/Decodierung)<br />

für LTE, WLAN bis<br />

802.11ac, USB 3.0, Bluetooth 4.0<br />

und UKW-Radioempfang<br />

brauchen. Auf den leistungsstärksten Vertretern<br />

ist sogar schon die Verwaltungselektro-<br />

durch Höchstleistung, doch zehren so ausge-<br />

Abarbeiten mehrerer paralleler Aufgaben<br />

nik für alle unterstützten Funkstandards untergebracht.<br />

Die „Controller“ für LTE, UMTS chronisch knappen Akkustrom. Die Hersteller<br />

stattete Prozessoren auch umso stärker am<br />

bis hin zu DC-HSPA+, GSM mit GPRS und der Zentralchips erfinden deshalb ständig<br />

EDGE, WLAN bis zum brandneuen 11ac- neue Tricks, wie sie den Energieverbrauch<br />

Standard und Bluetooth 4.0 brauchen dann im eindämmen und dennoch bei Bedarf möglichst<br />

hohe Leistung bieten können. Der Chip-<br />

Wesentlichen noch externe Antennen und ein<br />

wenig Anpassungselektronik – schon kann hersteller Nvidia kombiniert zu diesem Zweck<br />

das System online gehen. Diese Auslegung zum Beispiel einen klassischen Vierkernprozessor<br />

mit einem fünften, auf Stromspar-<br />

hilft den Entwicklern moderner Handys, Platz<br />

und Gewicht zu sparen, da mehrere sonst erforderliche<br />

Zusatzchips entfallen können. wenn das Telefon im Ruhezustand vor sich<br />

betrieb optimierten Kern. Letzterer ist aktiv,<br />

Natürlich ist es wie beim eingangs erwähnten<br />

Autokauf auch für Smartphone-Interes-<br />

Nachrichten oder das Aufwecken durch sei-<br />

hindämmert und allenfalls auf ankommende<br />

senten legitim, allenfalls nach der Taktfrequenz<br />

und Anzahl der Prozessorkerne zu aufwendige Spiele spielen oder Bilder<br />

nen Benutzer wartet. Will der User jedoch<br />

fragen – oder nicht einmal das wissen zu wollen.<br />

Doch ein genauerer Blick unter die Mo-<br />

vier Hochleistungskerne um.<br />

umrechnen, schaltet der Chip auf seine<br />

torhaube beziehungsweise ins Innenleben von Einen ähnlichen Weg geht <strong>Samsung</strong><br />

Smart phone-Prozessoren kann helfen, das für bei seiner neuesten Prozessorfamilie<br />

Sie perfekte Modell zielsicherer zu identifizieren.<br />

Und dabei schon vor dem Kauf ab-<br />

mal vier Kerne bereit – vier auf Leistung ge-<br />

Exynos 5: Hier stehen sogar gleich zwei<br />

schätzen zu können, ob bestimmte Einschränkungen<br />

für Sie relevant sind oder nicht. nen und starken „Cortex A15“-Architektur<br />

trimmte Recheneinheiten, die auf der moder-<br />

basieren, und vier fürs Batteriesparen optimierte<br />

Kerne, welche die ältere, aber genüg-<br />

Mehr Leistung verbraucht mehr Strom<br />

Allerdings hat jeder Leistungszuwachs gerade<br />

bei Smartphone-Komponenten auch seine in den USA verkaufte Variante des <strong>Samsung</strong>samere<br />

„Cortex A7“-Architektur nutzen. Die<br />

Nachteile. Zwar brillieren vier gleichzeitig Topmodells Galaxy S4 setzt auf diesen als<br />

betriebene Rechenkerne (Quad-Core) beim „big.LITTLE“ bezeichneten Aufbau – bislang<br />

Ultra-HD-Videoaufnahme<br />

und -wiedergabe<br />

(3840 x 2160 Pixel);<br />

HD-Audio-Decodierung<br />

für Dolby und DTS;<br />

Gestenerkennung<br />

Kamera-Unterstützung<br />

bis 21 Megapixel<br />

Displayansteuerung bis<br />

2560 x 2048 Pixel;<br />

Miracast-Unterstützung<br />

bis 1080p; digitale<br />

TV-Ausgabe in Full-HD<br />

(1920 x 1080 Pixel)<br />

GPS-Positionsberechnung<br />

mit Unterstützung<br />

für drei Satelliten-Konstellationen<br />

Moderne Smartphone-Prozessoren (hier die Snapdragon-800-<br />

Plattform von Qualcomm) sind „Systems on a Chip“ – komplette<br />

<strong>Mini</strong>-Computer auf einem Stück Silizium. An den hier integrierten<br />

Steuereinheiten werden dann nur noch Zulieferer wie<br />

Kamerasensor, GPS-Antenne oder Displaytreiber angeschlossen.<br />

so gut wie exklusiv. In den hierzulande und<br />

im Rest Europas angebotenen S4-Varianten<br />

kommen Chips aus der Qualcomm-Serie<br />

Snapdragon 600/800 zum Einsatz. Sie können<br />

zwar auch Strom sparen, bewerkstelligen dies<br />

aber durch gezieltes Ein- und Ausschalten ihrer<br />

vier Kerne sowie durch Reduktion der<br />

Taktfrequenzen.<br />

Texas Instruments wiederum verfolgt bei<br />

seinem „OMAP 4“-Chip eine ähnliche Strate-<br />

Mit der Exynos-Serie produziert <strong>Samsung</strong><br />

eigene Smartphone-Prozessoren. Die CPUs<br />

kommen aber nicht in allen <strong>Samsung</strong>-<br />

Handys zum Einsatz – zum Teil setzen die<br />

Koreaner auch auf fremde Chiphersteller.<br />

88 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013 89<br />

<strong>HTC</strong><br />

Klingeltöne<br />

erstellen<br />

So verpassen Sie<br />

Ihrem Phone Ihre<br />

persönliche Note<br />

64<br />

K<br />

AUF DER<br />

ÜBERHOLSPUR<br />

Mit einem LTE-Phone sind Sie für die High-Speed-<br />

Zukunft gerüstet: Wir zeigen alle Androiden, die den<br />

neuen Datenturbo unterstützen.<br />

<strong>HTC</strong><br />

One SV<br />

<strong>Samsung</strong><br />

Galaxy S4<br />

<strong>Samsung</strong><br />

Galaxy Express<br />

Optimus G<br />

Optimus F5<br />

Sony<br />

Xperia Z<br />

Sony<br />

Xperia ZL<br />

Sony<br />

Xperia SP<br />

Sony<br />

Xperia V<br />

Asus<br />

Padfone 2<br />

Huawei<br />

Ascend P2<br />

Fotos: © bruzzomont – photocase.de<br />

<strong>HTC</strong> One<br />

<strong>HTC</strong> One SV<br />

LTE-SMARTPHONES<br />

Alle aktuellen Modelle mit<br />

4G-Turbo im Testüberblick<br />

One mini<br />

66<br />

Die Phablets<br />

kommen<br />

Drei Riesen-Smartphones<br />

im Test<br />

34<br />

Starkes<br />

Stück<br />

Huaweis Ascend P6<br />

begeistert. Warum?<br />

Lesen Sie selbst.<br />

44<br />

Was steckt eigentlich<br />

hinter dem umstrittenen<br />

Thema Rooting?<br />

<strong>connect</strong> gibt einen<br />

Überblick über Möglichkeiten<br />

und Risiken.<br />

Entscheiden müssen<br />

Sie selbst.<br />

AUF EIGENE<br />

GEFAHR<br />

W<br />

Das sagen die Hersteller<br />

ANDROID-PHONE ROOTEN<br />

Das Smartphone hacken?<br />

Die Vorteile und die Risiken<br />

92<br />

Der Prozessor ist das Herz<br />

jedes Smartphones. Was Käufer<br />

und Nutzer über dieses<br />

miniaturisierte Rechenzentrum<br />

wissen müssen.<br />

HERTZ-<br />

SPEZIALISTEN<br />

Alles in einem<br />

TECHNIK<br />

Prozessor-Kunde .................................88<br />

Alles über den Motor des Smartphones.<br />

Plus: Zwölf Chips im Leistungsvergleich<br />

CAR CONNECTIVITY<br />

Das Android-Autoradio......................100<br />

Wie das Doppel-DIN-Gerät Parrot Asteroid<br />

Smart für Infotainment im Auto sorgt<br />

Fotos: © sea-walker – fotolia.de<br />

U<br />

PROZESSOREN<br />

Welche Chips gibt es? Wie<br />

viel Leistung brauchen Sie?<br />

Chip aus Eigenfertigung<br />

88<br />

GADGETS & TRENDS<br />

Boombox zum Umhängen, Android-<br />

Kamera mit Wechselobjektiv, das<br />

99-Euro-Smartphone, DAB+-Radio<br />

von Geneva und vieles mehr 6<br />

TARIFE<br />

LTE: Verfügbarkeit und Preise ...........74<br />

Wo gibt’s den neuen, schnellen Datenfunk –<br />

und was kostet er?<br />

TABLETS & CO<br />

Ruggedized Tablets ...........................112<br />

Robust sind sie, die Outdoor- Tablets von Sony,<br />

Panasonic, und Fujitsu. Was leisten sie sonst?<br />

Asus Memo Pad HD7 ..........................118<br />

Das neue Asus-Tablet ist in vielen Farben<br />

zu haben und kostet lediglich 149 Euro<br />

Das Tablet richtig konfigurieren .....120<br />

Den Akku schonen, den Datenverbrauch<br />

überwachen – so stellen Sie Ihr Tablet ein<br />

STANDARDS<br />

Editorial ............................................................3<br />

Bestenliste ............................................. 124<br />

Impressum ...............................................131<br />

<strong>Vorschau</strong> ....................................................131<br />

5


GADGETs&TRENDs<br />

Lesen Sie, was die Szene bewegt<br />

REGGAE RULES THE WORLD<br />

Mit den neuen House-of-Marley-Soundboxen und Kopfhörern<br />

kommt auch hierzulande Reggae-Feeling auf.<br />

Mit dem Song „Get Up, Stand Up“, wollte Bob Marley die<br />

Welt zum Widerstand bewegen. Die nach dem Song<br />

benannte Bluetooth-Docking-Station (225 Euro) vom<br />

Audiospezialisten House of Marley bringt mit voluminösem<br />

Klang zumindest die Füße in Bewegung. Umweltfreundlich<br />

ist sie auch noch: Die Front besteht aus<br />

eigens gebogenem FSC-zertifiziertem Birkenholz. Auch<br />

die Bluetooth-Boombox „Roots Rock“ mit ihrem Gehäuse<br />

aus recycelbaren Materialen sorgt für Jamaika-Stimmung<br />

(150 Euro) – selbst in Buxtehude. Der On-Ear-<br />

Kopfhörer „Liberate“ (75 Euro) aus Edelstahl soll noch<br />

besser klingen als er aussieht und der In-Ear-Lauscher<br />

„Legend“ (150 Euro) will uns mit ausgezeichnetem<br />

Klang bestens gelaunt durch den Tag bringen.<br />

www.thehouseofmarley.de<br />

„Get Up, Stand Up“-Dock Liberate-Kopfhörer Roots Rock In-Ear-Legend-Hörer<br />

Gigaset holt Android heim<br />

Da schau her: Die DECT-Spezialisten aus München haben<br />

ihr erstes Telefon mit Android-System in der Pipeline.<br />

Das Gigaset SL930A kombiniert DECT mit<br />

Android 4.0.4, wird über einen kapazitiven<br />

Touchscreen bedient und kann übers Festnetz<br />

oder Internet telefonieren, etwa per<br />

Skype. Möglich macht’s das WLAN-Modul,<br />

über das sich das schicke Telefon auch mit<br />

Apps bestücken lässt. Das Telefonbuch fasst<br />

2000 Kontakte, der Anrufbeantworter bis 55<br />

Minuten. Auch Bilder, Musik und Videos lassen<br />

sich speichern, eine Micro-SD bis 32 GB<br />

wird unterstützt. Dank Eco-Modus kann man<br />

die DECT-Strahlung im Standby-Betrieb minimieren<br />

oder ganz abschalten. Auch aufs<br />

E-Mailen ver steht sich das SL930A. Der Preis<br />

soll bei knapp 200 Euro liegen, Marktstart ist<br />

für September geplant. www.gigaset.com<br />

6 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


Salt & Pepper<br />

Klangdöschen<br />

Die Bluetooth-Boxen Salt & Pepper und Big Bass XL plus<br />

pumpen gehörig Rhytmus in die Beine.<br />

In der Küche sind Salz und Pfeffer unverzichtbar, nun<br />

will Sound2Go mit den stylishen Bluetooth-Lautspre-<br />

chern „Salt & Pepper“ das mobile Leben mit Musik<br />

würzen. Die in Schwarz oder Weiß erhältlichen Spea-<br />

ker lassen sich anhand von Funktionstasten, die im<br />

Dunkeln leuchten, bedienen und halten laut Herstel-<br />

ler fünf Stunden durch. Das will die kleine Alu-Box<br />

„Big Bass XL plus“ toppen, die 15 Stunden via Bluetooth<br />

streamen soll. Die Salt-&-Pepper-Speaker<br />

gibt’s für 30 Euro, die Big-Bass-Dose für 69,90 Euro<br />

bei Media Markt und Saturn. www.sound2go.net<br />

Die Big Bass XL plus<br />

(links) hat einen größeren<br />

Akku als der Vorgänger.<br />

Weckt Begehrlichkeiten<br />

<strong>HTC</strong> legt mit dem Desire 500 ab September einen<br />

günstigen, talentierten Mittelklässler in die Regale.<br />

Nur 279 Euro soll das 123 Gramm leichte Phone mit 4,3-Zoll-Display,<br />

Quad-Core-Prozessor mit 1,2 GHz und 4 GB Flash-Speicher kosten.<br />

Für eine komfortable Bedienung sorgen das nicht mehr ganz neue<br />

Android 4.1.2 sowie die <strong>HTC</strong>-Oberfläche Sense. Highlight ist die umfangreich<br />

ausgestattete 8-Megapixel-Kamera, die beispielsweise<br />

Fotos und Filme zu einem 30-Sekunden-Clip zusammenstellen kann.<br />

Das neue Desire-Modell ist mit einem 1800-mAh-Akku bestückt. Auf<br />

seinem 480x800-Pixel-Display liefert das <strong>HTC</strong>-Phone – ähnlich wie<br />

das Topmodell <strong>HTC</strong> One – per <strong>HTC</strong> Blink Feed topaktuelle News aus<br />

sozialen Netzen.<br />

99-Euro-Handy<br />

Acer bietet mit dem Liquid Z3 einen<br />

billigen Einstieg in die Android-Welt<br />

– wahlweise in Schwarz oder Weiß.<br />

Die Ausstattung fällt entsprechend sparsam<br />

aus: 3,5 Zoll Display, 1-GHz-Dual-Core-Prozessor,<br />

4 GB Speicher, 3-Megapixel-Kamera. Als<br />

Betriebssystem kommt das recht neue Android<br />

4.2 zum Einsatz. Clever sind die diversen Optionen<br />

für die Bedienoberfläche. Der „Senior Mode“<br />

bietet große Anzeigensymbole und erlaubt<br />

den direkten Zugriff auf Kontakte, Nachrichten,<br />

Radio und Wettervorhersage. Der „Basic Mode“<br />

erleichtert das Telefonieren und Mailen. Der<br />

„Classic Mode“ präsentiert übersichtlich alle<br />

wichtigen Funktionen. Acer bietet zum 99 Euro<br />

teuren Z3 auch passende Flip-Cover und fünf<br />

farbige Cover für die Rückseiten. www.acer.de<br />

RADIO TO GO<br />

Nicht ohne mein Radio! Wer sich<br />

das 350 Euro teure Worldradio<br />

von Geneva leistet, wird das in<br />

Schwarz, Rot und Silber erhältliche<br />

Stück selten aus der Hand<br />

geben. Der mit Akku bestückte<br />

Porti empfängt das Radioprogramm<br />

per DAB+ mit Senderanzeige<br />

und Suchlauf oder klassisch<br />

per FM – dann ohne diesen<br />

Komfort. Zum Smartphone<br />

oder Laptop nimmt das Worldradio<br />

per Bluetooth Kontakt auf.<br />

Der Klang ist erstklassig.<br />

www.genevalab.com<br />

Fotos: © Hello_beautiful – photocase.com<br />

7


Gadgets&Trends<br />

Eins für die Oberliga<br />

LG hat im Jazz at Lincoln Center in New York City das G2 und damit<br />

sein wichtigstes Smartphone für dieses Jahr vorgestellt. Wir waren<br />

dabei und fühlten dem High-Ender im ersten Check auf den Zahn.<br />

Das nennt man eine Ansage: Mit<br />

dem Qualcomm Snapdragon<br />

800 inklusive 2,3 GHz schnellem<br />

Quad-Core-Prozessor hat das<br />

G2 die aktuell schnellste Smartphone-Plattform<br />

an Bord. Im<br />

Verbund mit den 2 GB Arbeitsspeicher<br />

sorgt diese Kombination<br />

dann auch bereits bei den Vorserienmodellen<br />

für richtig Tempo.<br />

Dazu gesellt sich ein 5,2<br />

Zoll großes IPS-TFT-Display mit<br />

Full-HD-Auflösung. Dessen Darstellung<br />

begeisterte uns vor Ort<br />

mit Brillanz und scheint zudem<br />

richtig hell zu sein.<br />

Gelungen ist auch der griffige<br />

Formfaktor und die tadellose Verarbeitung<br />

des Android-4.2.2-Modells,<br />

das in Schwarz oder Weiß<br />

erhältlich sein wird. Zwar steckt<br />

das High-End-Smartphone lediglich<br />

in einem Kunststoffgehäuse,<br />

dennoch überzeugt die Haptik<br />

auf ganzer Linie.<br />

Wohin mit den Tasten?<br />

Das eigentliche Highlight und<br />

eine echte Innovation findet der<br />

Nutzer auf der Rückseite. LG hat<br />

eine sehr praktische Lösung für<br />

ein nicht unerhebliches Problem<br />

bei großformatigen Smartphones<br />

Egal, ob bei Selbstporträts mit<br />

der Frontkamera, beim Aufrufen<br />

der Notizfunktion Quick Memo<br />

aus dem Sperrbildschirm heraus<br />

oder bei der Regelung der Lautstärke<br />

bei Telefongesprächen –<br />

die Anordnung der Tasten auf der<br />

Rückseite passt in jeder Situation<br />

sowohl für Links- als auch für<br />

Rechtshänder.<br />

Praktische Bedientricks<br />

Auch softwareseitig hat LG beim<br />

G2 die Bedienung optimiert. Etwa<br />

mit Knock On, Answer Me<br />

oder Text Link. Bei Ersterem genügt<br />

ein zweimaliges Berühren<br />

des Sperrbildschirms, um das<br />

Smartphone aufzuwecken oder<br />

auch wieder zu sperren. Mit<br />

Answer Me kann man das gute<br />

Stück während des Klingelns einfach<br />

ans Ohr halten, um ein Gespräche<br />

anzunehmen. Text Link<br />

erkennt wiederum Termine oder<br />

Kontakte in Nachrichten und ermöglicht<br />

es, diese direkt in der<br />

jeweiligen Funktion zu speichern.<br />

Guest Mode ist eine in puncto<br />

Funktionalität und Apps einstellbare<br />

Oberfläche. Dies ist besonders<br />

praktisch, wenn das G2 an<br />

Freunde oder Kinder ausgeliehen<br />

Kamera nicht nur mit satten<br />

13 Mega pixeln richtig fein auf,<br />

sondern soll dank des optischen<br />

Bildstabilisators auch in wackeligen<br />

Situationen für besonders<br />

scharfe Bilder sorgen. In Sachen<br />

Connectivity hat das G2 die Datenturbos<br />

LTE, HSPA+ und ac-<br />

WLAN an Bord. Für eine besonders<br />

genaue Ortung werden A-<br />

Erster Check<br />

LG G2<br />

Preis<br />

Maße<br />

Pro<br />

Contra<br />

✔<br />

599 Euro; Q4/2013<br />

139 x 71 x 9 Millimeter; 131 Gramm<br />

attraktive Optik; sehr gute Verarbeitung;<br />

cleveres Bedienkonzept mit Tasten auf<br />

der Rückseite; LTE; UMTS mit HSPA+;<br />

NFC; Quad-Core-Prozessor mit 2,26<br />

GHz; 2 GB Arbeitsspeicher; 32 GB interner<br />

Speicher; 13-Megapixel-Kamera<br />

kein erweiterbarer Speicher; fest verbauter<br />

Akku<br />

Ausstattung ✔✔✔✔✔<br />

Handhabung ✔✔✔✔✔<br />

Erster Check ✔✔✔✔✔<br />

Als Zubehör für das G2 wird es das<br />

Quick Window Case in verschiedenen<br />

Farben geben. Die praktische Klappabdeckung<br />

soll Funktionen wie Musik,<br />

Wetter und Uhr über einen Ausschnitt<br />

auf der Front verfügbar machen.<br />

gefunden: die Platzierung der<br />

Tasten. Die drei Drücker für die<br />

Lautstärke und den Standby-Betrieb<br />

sind beim G2 direkt unter<br />

der Linse der Kamera angebracht<br />

und lassen sich in der Praxis phänomenal<br />

gut und sicher bedienen.<br />

wird. Zu guter Letzt findet sich<br />

mit Slide-a-side eine praktische<br />

Multitasking-Funktion. Die Bedienung<br />

über die verbesserte Benutzeroberfläche<br />

gelingt dabei<br />

bereits bei den Vorserienmodellen<br />

sehr gut.<br />

Klotzen statt kleckern<br />

Auch ausstattungsseitig fährt LG<br />

große Geschütze auf. So löst die<br />

GPS und Glonass sorgen. Bluetooth<br />

in der Version 4.0 stellt den<br />

drahtlosen Kontakt zu Zubehör<br />

her, Miracast übernimmt die<br />

Funkübertragung von Medien<br />

auf kompatible Geräte wie etwa<br />

Flatscreens. Komplettiert wird<br />

das Ganze von einer Infrarotdiode,<br />

die in Verbindung mit dem<br />

vorins tallierten Programm Quick<br />

Remote das G2 in eine universelle<br />

Komfortfernbedienung verwandelt.<br />

Frei von Kritik ist aber auch<br />

das G2 nicht. So kommt der Akku<br />

zwar mit starken 3000 mAh daher,<br />

ist aber fest im Smartphone<br />

verbaut. Zudem ist der Speicher<br />

nicht erweiterbar. Nominell beträgt<br />

der interne Speicher des G2<br />

32 GB, bei den Testgeräten blieben<br />

davon etwa 23 GB für den<br />

Nutzer übrig. Die gezeigten Vorserienmodelle<br />

des neuen LG-<br />

Lieblings machen auf jeden Fall<br />

Lust auf die finale Variante.<br />

<strong>Samsung</strong>s Galaxy S4 und die anderen<br />

High-Ender bekommen mit<br />

dem G2 einen ernsthaften Konkurrenten.<br />

Zum Schluss gibt es<br />

eine weitere gute Nachricht zu<br />

vermelden: Das LG G2 soll bereits<br />

Ende September für attraktive<br />

599 Euro zu haben sein.<br />

8 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


Sandisk Connect WFD<br />

Der Wireless Flash Drive kann Smartphones ohne<br />

Micro-SD-Slot zu viel Speicher verhelfen.<br />

Neugierig<br />

Dass die zum Wireless<br />

Flash Drive gehörende<br />

Software Zugriff auf<br />

aktive Apps und den<br />

Telefonstatus verlangt, ist<br />

nicht nachvollziehbar.<br />

Die große Musiksammlung passt nicht in den kleinen Smartphone-Speicher und<br />

ein Micro-SD-Slot fehlt auch? Dann ist der Wireless Flash Drive von Sandisk<br />

Connect mit 16 Gigabyte für 50 Euro und 32 GB für 60 Euro die richtige Lösung.<br />

Mit Daten beschickt wird die im Stick integrierte und<br />

wechselbare Micro-SD-Karte per USB. Auch der Akku des<br />

Sticks mit leichter Übergröße bekommt seine Energie<br />

über den universellen Stecker, eine Ladung reichte im<br />

Praxistest für etwa fünfeinhalb Stunden Musikstreaming.<br />

Dazu muss das iOS- oder Android-Smartphone per kostenloser<br />

App und WLAN auf den Stick zugreifen. Kritisch:<br />

Die Module zur Musik-, Video- oder Bildwiedergabe sind<br />

Bestandteile der App. Sie funktionieren in der Erprobung<br />

zwar sehr gut, gewisse Möglichkeiten wie die Bluetooth-<br />

Fernsteuerung des Musicplayers durch einen geeigneten<br />

Kopfhörer sind bisher nicht vorgesehen. Sandisk hat aber<br />

versprochen, weiter an der App zu arbeiten. Der Ansatz ist<br />

auf jeden Fall gut.<br />

Alles im Blick Was sich in den vier Ver-<br />

zeichnissen für Fotos, Musik, Videos und Dateien ver-<br />

birgt, wird inklusive Unterordnern sehr übersichtlich<br />

präsentiert, bei Bildern auch über Thumbnails.<br />

Praxistest<br />

Sandisk Connect Wireless Flash Drive<br />

Preis 49,90 (16 GB)/59,90 (32 GB) Euro<br />

Maße 80 x 27 x 14 Millimeter; 30 Gramm<br />

Pro einfache Speichererweiterung für<br />

Smartphones ohne Micro-SD-Slot;<br />

einfache Inbetriebnahme und Nutzung;<br />

angemessene Ausdauer; kennt alle<br />

wichtigen Formate<br />

Contra blockiert die WLAN-Verbindung; stellt<br />

Daten dem Betriebssystem nicht direkt<br />

zur Verfügung; App ist neugierig<br />

Ausstattung ★★★★★<br />

Handhabung ★★★★★<br />

Praxistest ★★★★★<br />

Das Moto X<br />

kommt – aber<br />

nicht zu uns<br />

Das Moto X ist die erste echte Neuentwick-<br />

lung seit der Übernahme von Motorola durch<br />

Google. Bereits in den letzten Wochen waren<br />

eine ganze Reihe der Features des Moto X im<br />

Web aufgetaucht. Große Überraschungen<br />

blieben somit aus. Eine Information sorgte<br />

dann doch für Verwunderung: Motorola will<br />

das Moto X nicht nach Europa bringen. Das<br />

Moto X nutzt Android fast in Reinkultur, zum<br />

Einsatz kommt die nicht ganz neue Version<br />

Android 4.2.2. Die technische Ausstattung<br />

des Moto X bewegt sich auf oberem Mittelklasse-Niveau.<br />

Es bietet einen 1,7 GHz schnellen Snapdragon<br />

Dual-Core-Prozessor, 2 GB RAM, 16 GB Flash-<br />

Speicher. Interessanterweise verzichtet es auf der<br />

Frontseite komplett auf einen Hardware-Button. Sein<br />

2200 mAh großer Akku soll 24 Stunden lange Gespräche<br />

erlauben. Die 10-Megapixel-Kamera auf der<br />

Rückseite setzt auf eine Clear-Pixel genannte Technologie,<br />

die auch bei dunklen Lichtverhältnissen kontrastreiche<br />

Bilder aufnehmen soll. Außerdem soll die<br />

Kamera eine schnelle Bildfolge erlauben.<br />

Individuell: Farbige Front- und Backcover<br />

Das Moto X besitzt bunte Front- und Rückseiten. Zwei Farben<br />

(Schwarz und Weiß) stehen für die Frontseite zur Auswahl, 18<br />

Farben für die Rückseite. Die Cover werden nach den Wünschen der<br />

Google-Tochter Motorola meldet sich mit dem Moto X<br />

zurück. Das Mittelklasse-Smartphone lässt sich nach<br />

eigenem Geschmack farblich zusammenstellen. Das<br />

Moto X wird jedoch leider nicht nach Europa kommen.<br />

Kunden in einer Fabrik in Fort Worth, Texas, zusammengestellt. Im vierten Quartal<br />

sollen Rückseiten aus Holz die bestehende Auswahl erweitern. Für Motorola ist<br />

das ein Teil der Individualisierbarkeit des neuen Modells, die bereits im Vorfeld<br />

der Pressekonferenz angekündigt wurde.<br />

Mehr Sensoren sorgen für mehr Bedienkomfort<br />

Eine weitere Besonderheit des Moto X ist eine ganze Reihe<br />

zusätzlicher Sensoren, die die Bedienung erleichtern<br />

sollen. So bietet das Moto X etwa eine Always-Listening<br />

genannte Funktion, die sich durch das<br />

Codewort „OK Google Now“ aktivieren lässt.<br />

Das Moto X ist dadurch ohne zusätzliche<br />

Berührung sofort für Befehle und Fragen<br />

bereit. Bei seinen Einsätzen lernt das<br />

Handy hinzu und reagiert später nur<br />

noch auf die Stimme seines Besitzers.<br />

Die Kamera des Moto X lässt sich<br />

beispielsweise durch leichtes Drehen<br />

aktivieren. Zusätzlichen Bedienkomfort<br />

verspricht eine Funktion Active Display,<br />

die automatisch alle eingegangenen<br />

E-Mails auf dem Lockscreen auflistet,<br />

sobald das Smartphone nach einer längeren<br />

Zeit der Inaktivität wieder bewegt wird.<br />

Um den Verkauf anzukurbeln, will Google<br />

über 500 Millionen Dollar in die Marketing-Aktivitäten<br />

für das Moto X stecken.<br />

9


Gadgets&Trends<br />

FUNKY KISTCHEN<br />

Wenn im Hotel oder Ferienhaus zwar eine<br />

LAN-Verbindung für den Internetzugang zur<br />

Verfügung steht, aber kein WLAN, kann der<br />

neue Air Station Wireless N300 Travel Router<br />

von Buffalo helfen. Der kostet moderate 26 Euro<br />

und hat das USB-Strom- sowie LAN-Kabel<br />

im Gehäuse integriert. Der Router misst 58 x<br />

58 x 20 Millimeter, wiegt nur 20 Gramm und<br />

unterstützt die Standards 802.11 b/g/n bis zu<br />

300 Mbit/s. www.buffalo-technology.com<br />

Wechselwillig<br />

Die Galaxy NX ist eine Mischung aus<br />

Android-Gerät und Kamera mit wechselbarem<br />

Objektiv.<br />

Und laut <strong>Samsung</strong> die erste Kamera mit Wechselobjektiv,<br />

die auch WLAN, UMTS und LTE beherrscht.<br />

Für den Apparat, der mit einem 20,3-Megapixel-<br />

Sensor arbeitet, einen echten Blitz und natürlich einen<br />

Autofokus bietet, sollen knapp 30 Objektive zur<br />

Auswahl stehen. Hinten findet sich ein 4,8 Zoll großer<br />

Touchscreen in HD-Auflösung, der Android 4.2 zur<br />

Ansicht bringt. Die 16 GB an internem Speicher lassen<br />

sich erweitern, ein Quad-Core-Prozessor mit 1,6 GHz<br />

und 2 GB Arbeitsspeicher bringen das Ganze in<br />

Schwung, ein großer Akku mit 4360 mAh soll für gute<br />

Ausdauer sorgen. Wann die Galaxy NX kommt und<br />

was sie kosten wird, ist noch offen.<br />

Neuer Player<br />

Der Tablet-Spezialist<br />

Archos steigt mit dem<br />

Androiden 50 Platinum<br />

nun auch in den Smartphone-Markt<br />

ein.<br />

Praxistest<br />

Archos 50 Platinum<br />

Preis 230 Euro<br />

Maße 144 x 73 x 11 Millimeter; 162 Gramm<br />

Pro 5-Zoll-Display; Quad-Core Prozessor<br />

mit 1,2 GHz; 1 GB Arbeitsspeicher;<br />

8-Megapixel-Kamera mit Fotolicht;<br />

Dual-SIM-Funktion; HSPA; UKW-Radio;<br />

Wechselspeicherslot<br />

Contra hohes Gewicht; groß; ungleichmäßig<br />

ausgeleuchtetes Display; wenig<br />

Speicher<br />

Ausstattung ★★★★★<br />

Handhabung ★★★★★<br />

Praxistest ★★★★★<br />

Das Android-4.1.2-Modell kommt mit einem 5<br />

Zoll großen Display, das eine Auflösung von guten<br />

540 x 960 Pixeln bietet. Die Darstellung ist<br />

okay, allerdings fällt bei dunklen Inhalten auf,<br />

dass der Bildschirm nicht gleichmäßig ausgeleuchtet<br />

ist. Das hohe Gewicht von 162 Gramm<br />

und der rutschige Plastikrücken erschweren<br />

den Umgang mit dem 50 Platinum. Der interne<br />

Speicher ist mit 1,5 GB sehr knapp, doch Apps<br />

lassen sich auch auf eine optionale Speicherkarte<br />

verschieben. Die Bedienung der nativen<br />

Android-Oberfläche gelingt einfach und dank<br />

Quad-Core-Prozessor auch richtig flott, an Software<br />

gibt es bis auf die Archos-Media-Apps<br />

nichts Eigenständiges. Die 8-Megapixel-Kamera<br />

arbeitet etwas träge, zeichnet aber Videos in<br />

HD auf. Als Besonderheit bietet das Archos zwei<br />

SIM-Karten-Slots, von denen einer UMTS samt<br />

dem Datenturbo HSPA beherrscht.<br />

KURZ & BÜNDIG<br />

Android: mehr App-<br />

Downloads als Apple<br />

Die meisten Smartphones<br />

laufen mit Android. Nun ist<br />

Google Play erstmals an Apple<br />

vorbeigezogen, was die Downloadzahlen<br />

angeht: Der Blog<br />

App Annie berichtet, dass über<br />

Google Play 10 % mehr Apps<br />

geladen wurden als über Apples<br />

App Store. Mehr Geld wird dennoch<br />

mit iOS-Anwendungen<br />

verdient, und zwar laut App<br />

Annie um den Faktor 2,3. Was<br />

App-Entwickler ärgert, freut den<br />

Kunden: Mehr geladen, weniger<br />

gezahlt – das passt.<br />

Smartphones auf<br />

dem Vormarsch<br />

62 % der Handybesitzer in<br />

Deutschland hatten im ersten<br />

Quartal 2013 ein Smartphone<br />

in der Tasche, so Marktforscher<br />

Nielsen im „Smartphone<br />

Insights Report“. Im dritten<br />

Quartal 2012 waren es noch<br />

54 %. Führend im deutschen<br />

Smartphone-Markt ist demnach<br />

<strong>Samsung</strong> mit einem Marktanteil<br />

von 41 %. Apple kommt auf<br />

21 %, <strong>HTC</strong> auf 11 %, Nokia auf<br />

9 % und Sony auf 8 %.<br />

E-Plus weiß, was<br />

Kunden wünschen<br />

E-Plus bietet zwar kein LTE,<br />

aktiviert nun aber Dual Cell in<br />

seinem Datennetz. Damit hochgerüstete<br />

Stationen verdoppeln<br />

die maximale HSPA-Leistung<br />

auf 42 Mbit/s. Mehr als die Hälfte<br />

aller Stationen im UMTS-Netz<br />

ist laut E-Plus bereits Dual-Cellfähig<br />

und wird zeitnah aktiviert.<br />

Bis Ende des Jahres sollen es<br />

mehr als drei Viertel aller Stationen<br />

sein, was einer Bevölkerungsabdeckung<br />

von 75 Prozent<br />

entspricht. „Unser Netz kann<br />

alles, was die Kunden heute<br />

für ihre alltägliche Datennutzung<br />

benötigen“, proklamiert<br />

Andreas Pfisterer, Technologiechef<br />

der E-Plus Gruppe. Das<br />

positive Kundenerlebnis stehe<br />

im Fokus. „Heutige mobile<br />

Datenservices brauchen keine<br />

teuren Spitzendatenraten,<br />

sondern die Kapazität und Geschwindigkeit,<br />

die wir liefern.“<br />

10 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


Für lange Partynächte<br />

Mit der Stereobox Music Angel Friendz macht man<br />

sich unterwegs schnell Freunde.<br />

Der 150 Gramm leichte Speaker<br />

der britischen Firma Frequency<br />

Telecom hat zwei Lautsprecher<br />

unter seiner gebürsteten<br />

Alu-Haube, die 6 Watt<br />

Leistung bringen. Dank AUX-<br />

Anschluss findet jedes Audiogerät<br />

Kontakt. Zwar misst<br />

die Stereobox gerade mal 7,5<br />

Zentimeter, dennoch soll der<br />

Akku mit 120 Stunden Laufzeit<br />

auch lange Partynächte beschallen.<br />

Wer’s krachen lassen<br />

will, kann mehrere Music Angels<br />

verbinden. Die Box gibt’s<br />

in neun verschiedenen Farben<br />

zum Preis von 34,99 Euro.<br />

www.frequencytelecom.com<br />

LIEBLINGS-APPS<br />

Statista hat die 20 liebsten Apps der hiesigen<br />

Android-Nutzer ermittelt: Für seinen aktuellen<br />

„App Monitor“ befragte das Statistikportal 2034<br />

Be sitzer von Android-Smartphones in Deutschland.<br />

Auf Platz 1 logiert<br />

der Messenger Whats-<br />

App, der die Facebook-<br />

App vom Thron stoßen<br />

konnte. Neu im Ranking<br />

sind die Sparkasse und<br />

Spiegel online, abgerutscht<br />

Bild (Platz 25)<br />

und Angry Birds (Platz<br />

33). Mächtig zulegen<br />

konnte das Gratis-Puzzle<br />

Candy Crush Saga.<br />

_0B2F5_ReedMesse_Futura13_<strong>connect</strong>_freestyle_0413.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 137.00 mm);08. Aug 2013 08:47:31<br />

Ihr Weg in die Zukunft.<br />

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Smartphones<br />

12 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


PREMIUM<br />

TO GO<br />

Sie wollen Leistung satt, sich<br />

aber nicht mit einem Riesen-<br />

Smartphone die Taschen vollschlagen?<br />

Sowohl <strong>Samsung</strong> als<br />

auch <strong>HTC</strong> bieten ihre Top-Modelle<br />

auch in kleinerer Portion an. Der<br />

Test von Galaxy S4 mini und One<br />

mini klärt, ob beim Abspecken<br />

Relevantes auf der Strecke blieb.<br />

MICHAEL PEUCKERT, BERND THEISS, MARKUS ECKSTEIN<br />

13


Smartphones<br />

SAMSUNG GALAXY<br />

S4 MINI<br />

Das S4 mini ist kompakter und günstiger als sein großer Bruder,<br />

will aber dieselbe Topleistung bieten. Geht die Rechnung auf?<br />

Fotos: © GraphicStore – shutterstock.de / © Krasyuk, magnetcreative - istockphoto.de<br />

Neues Modell, bewährte Strategie:<br />

Wie schon vom Kassenschlager<br />

Galaxy S3 (Test <strong>connect</strong><br />

8/2012) legt <strong>Samsung</strong> auch<br />

von seinem aktuellen Flaggschiff<br />

Galaxy S4 (Test <strong>connect</strong><br />

7/2013) eine kompakte Variante<br />

in die Regale. Deren Name? Sie<br />

ahnen es: Galaxy S4 mini.<br />

Hochwertig und handlich<br />

Ein Schnäppchen ist das Android-4.2.2-Modell<br />

für 529 Euro<br />

UVP zwar nicht, aber doch satte<br />

200 Euro günstiger veranschlagt<br />

als sein großer Bruder. Im Web,<br />

etwa beim Versender Amazon,<br />

wird man aktuell schon für rund<br />

350 Euro fündig – wahlweise in<br />

der schwarzen oder weißen Version.<br />

Optisch gleichen sich die<br />

beiden Galaxy-S4-Modelle, von<br />

den Abmessungen einmal abgesehen,<br />

wie ein Ei dem anderen.<br />

Selbst die rückseitige Anordnung<br />

von Kamera, Fotolicht und<br />

Lautsprecher ist identisch. Auf<br />

der Front fällt dem Smartphone-<br />

Freak bei genauer Be trachtung<br />

auf, dass das größere Modell einen<br />

zusätzlichen optischen Sensor<br />

verbaut hat – so muss das S4<br />

mini auch auf einige Bediengimmicks<br />

verzichten. Dazu später<br />

mehr.<br />

Tadellos ist bei beiden Versionen<br />

einmal mehr die Verarbeitung:<br />

Kein Knarzen, keine Spaltmaße<br />

– und die Akkuabdeckung<br />

aus Polycarbonat gibt bei<br />

Schlüsselattacken erst auf sehr<br />

starken Druck mit Kratzern klein<br />

bei. Das S4 mini bietet mit seinen<br />

kompakten Abmessungen<br />

zudem eine perfekte Ergonomie<br />

und lässt sich dank flacher Bauform<br />

und niedrigem Gewicht<br />

von 109 Gramm auch in der<br />

Hosentasche verstauen.<br />

Trotz der Schrumpfkur ist das<br />

S4 mini mit einem stattlichen<br />

4,3-Zoll-AMOLED-Display<br />

ausgestattet, das durch eine<br />

Gorilla-Glas-Front geschützt ist.<br />

Die Auflösung der Anzeige beträgt<br />

gute 540 x 960 Bildpunkte<br />

und kommt so auf eine Pixeldichte<br />

von 259 ppi. Etwas enttäuschend<br />

fiel allerdings die<br />

Helligkeitsausbeute aus: Wir<br />

haben maximal 215 cd/m 2 gemessen<br />

– bei direkter Sonneneinstrahlung<br />

im Freien wird es<br />

mit der Ablesbarkeit haarig. Ansonsten<br />

überzeugt die scharfe<br />

und tiefschwarze Darstellung<br />

der Displayinhalte.<br />

Starke Basis, fette Ausstattung<br />

Für das hohe Bedientempo und<br />

gute Benchmarkergebnisse sorgt<br />

die technische Basis aus dem<br />

Hause Qualcomm. Der MS-<br />

M8930AB kommt mit einem<br />

Dual-Core-Prozessor mit 1,7<br />

GHz und einem üppigen Arbeitsspeicher<br />

von 1,5 GB daher.<br />

Der interne Speicher stellt dem<br />

Nutzer knapp 5 GB zur freien<br />

Verfügung. Über den Micro-SD-<br />

Slot unter dem Akkudeckel lässt<br />

sich der Speicher zudem problemlos<br />

erweitern. Soweit, so<br />

bekannt. Neu und ein echtes<br />

Highlight bei <strong>Samsung</strong> ist, dass<br />

sich endlich auch Apps unter<br />

Android 4 von Haus aus auf den<br />

Zusatzspeicher auslagern lassen.<br />

Hier trägt die stetige <strong>connect</strong>-<br />

Kritik wohl endlich Früchte,<br />

denn mittlerweile beherrscht<br />

nach einem Firmware update<br />

auch das Galaxy S4 diese wich-<br />

Das Einstellmenü<br />

des<br />

Galaxy S4<br />

mini ist in<br />

vier Register<br />

unterteilt und<br />

damit hübsch<br />

übersichtlich.<br />

Über das<br />

erweiterte<br />

Benachrichtigungsfeld<br />

lassen<br />

sich die Funktionen<br />

schnell<br />

ein- oder<br />

ausschalten.<br />

Die App<br />

Watch On<br />

macht in<br />

Verbindung<br />

mit der Infrarotdiode<br />

auf<br />

der Stirnseite<br />

aus dem kompakten<br />

Smartphone<br />

eine<br />

universelle<br />

Komfort-Fernbedienung.<br />

14<br />

<strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


Handschmeichler:<br />

Das Galaxy S4 mini<br />

präsentiert sich handlich,<br />

die Haptik hochwertig.<br />

<strong>Samsung</strong><br />

Galaxy S4 mini<br />

Preis: 529 Euro<br />

Maße: 125 x 62 x 9 mm; 109 Gramm<br />

hochwertig und attraktiv<br />

kompakt und leicht<br />

einfache Bedienung mit vielen<br />

Individualisierungsmöglichkeiten<br />

sehr gute 8-Megapixel-Kamera<br />

Micro-SD-Slot mit App-Funktion<br />

sehr gute Ausdauer<br />

als Komfort-Fernbedienung nutzbar<br />

Hexaband-LTE und HSPA+<br />

geringe Helligkeit des Displays<br />

schwache Sende- und Empfangseigenschaften<br />

Das Hauptmenü<br />

lässt<br />

sich wie<br />

die maximal<br />

sieben Homescreens<br />

in vielen<br />

Bereichen<br />

dem eigenen<br />

Geschmack<br />

anpassen.<br />

tige Funktion. Hoffen wir, dass<br />

andere wichtige Hersteller auf<br />

breiter Front nachziehen.<br />

In Sachen Connectivity fährt<br />

das Galaxy S4 mini die ganze<br />

Palette auf: Das kompakte<br />

Smartphone beherrscht Hexaband-LTE,<br />

Quadband-UMTS<br />

mit HSPA+ und auch Quadband-<br />

GSM. NFC, A-GPS, die Positionierungshilfe<br />

Glonass, a/b/g/n-<br />

WLAN, Wi-Fi Direct und Bluetooth<br />

sind Ehren sache. Zudem<br />

findet sich auch auf der Stirnseite<br />

des Galaxy S4 mini eine<br />

Infrarotdiode, die über die vorinstallierte<br />

App Watch On oder<br />

weitere Apps aus dem Google<br />

Play Store als universelle Komfort-Fernbedienung<br />

den heimischen<br />

Flatscreen oder die Hi-Fi-<br />

Anlage steuern kann.<br />

Gute Kamera, simple Bedienung<br />

Ein weiteres schweres Geschütz<br />

fährt <strong>Samsung</strong> mit der Kamera<br />

auf: Die löst mit 8 Megapixeln<br />

auf, bietet einen Autofokus und<br />

ein Fotolicht. In Sachen Bildqualität<br />

reicht sie bei guten<br />

Lichtverhältnissen fast an das<br />

Niveau des Galaxy S3 (8 Megapixel)<br />

und des Galaxy S4 (13<br />

Megapixel) heran. Sind die<br />

Lichtverhältnisse schlechter,<br />

wird das Bild wie bei fast jeder<br />

Smartphone-Kamera jedoch zunehmend<br />

verrauscht. Der Nutzer<br />

hat beim Fotografieren die Wahl<br />

aus zehn verschiedenen Modi,<br />

etwa für Nacht- oder Sportaufnahmen.<br />

Videos zeichnet das<br />

Galaxy S4 mini in Full-HD-Auflösung<br />

auf.<br />

Das pralle Paket lässt sich<br />

über die gelungene und in zahlreichen<br />

Punkten individualisierbare<br />

Oberfläche <strong>Samsung</strong><br />

Touchwiz einfach, direkt und<br />

intuitiv bedienen. Dazu passt<br />

auch die neue Sortierung des<br />

Einstellungsmenüs, das deutlich<br />

übersichtlicher daherkommt.<br />

Auf einige Funktionen und<br />

Bedienhilfen, wie etwa das für<br />

Multitasking ausgelegte Multi<br />

Window, die Steuerung per Gesten,<br />

die mit den Augen steuerbaren<br />

Features Smart Scroll und<br />

Smart Pause oder die <strong>Vorschau</strong>funktion<br />

Air View muss das Galaxy<br />

S4 mini zwar verzichten.<br />

Die bleiben bis jetzt dem großen<br />

Bruder vorbehalten. Im Alltag<br />

vermissten wir aber lediglich<br />

Air View, da die <strong>Vorschau</strong> von<br />

E-Mails, während der Finger<br />

über der Nachricht schwebt,<br />

wirklich hilfreich ist.<br />

Schwachpunkt Empfang<br />

Blieb die spannende Frage, wie<br />

sich das Galaxy S4 mini im<br />

Labor schlagen würde – denn<br />

genau dort hatte der große Bruder<br />

gehörig Federn, sprich Punkte,<br />

gelassen. Und leider: Auch<br />

das Galaxy S4 mini zeigt deutliche<br />

Schwächen bei den Sendeund<br />

Empfangsmessungen, die<br />

sogar noch etwas schlechter<br />

ausfallen. Die GSM-Ergebnisse<br />

liegen mit einem Punkt knapp,<br />

die UMTS-Ergebnisse mit drei<br />

Punkten bereits deutlich unter<br />

der Performance des Galaxy S4.<br />

Starker Akku<br />

Das ist umso bedauerlicher, da<br />

das Galaxy S4 mini hervorragend<br />

mit den Reserven seines<br />

1900 mAh großen Lithium-Ionen-Akkus<br />

umzugehen weiß.<br />

So bleibt das kompakte Smartphone<br />

nicht nur richtig gute 6:29<br />

Stunden im praxisnahen Mischbetrieb<br />

auf Empfang, sondern<br />

bietet mit bis zu 17:39 Stunden<br />

im GSM-Einsatz sowie 6:33<br />

Stunden im UMTS-Betrieb<br />

exzellente Ergebnisse bei den<br />

Gesprächszeiten. Auch an der<br />

guten Akustik gibt es nichts zu<br />

mäkeln.<br />

Unter den Kompakten das beste<br />

Trotz des Mankos beim Empfang<br />

erreicht das <strong>Samsung</strong><br />

Galaxy S4 mini mit starken 426<br />

Punkten die Verbalnote „Sehr<br />

gut“ und schneidet so insgesamt<br />

sogar um einen Punkt besser ab<br />

als das <strong>Samsung</strong> Galaxy S3. Wer<br />

also auf der Suche nach einem<br />

kompakten High-End-Smartphone<br />

ist und sich meistens in<br />

mit Mobilfunk gut versorgten<br />

Landstrichen aufhält, für den ist<br />

das Galaxy S4 mini in dieser<br />

Displaygrößenklasse derzeit die<br />

erste Wahl. >><br />

-Urteil<br />

sehr gut (426 Pkte)<br />

15


Smartphones<br />

137 mm<br />

125 mm<br />

0 mm<br />

Großer Bruder, kleiner Bruder<br />

Auf dem Papier wirken die Un- levant. Stellt man das Galaxy bei der Handhabung im Alltag<br />

terschiede der Abmessung – S4 dem Galaxy S4 mini jedoch voneinander unterscheiden.<br />

zwölf Millimeter in der Länge<br />

und acht Millimeter in der<br />

direkt <strong>gegen</strong>über, wird deutlich,<br />

wie sich die beiden in<br />

Zumal das Galaxy S4 mini<br />

gleich 20 Gramm weniger auf<br />

Breite – gering und wenig re-<br />

puncto Größe und damit auch die Waage bringt. >><br />

16<br />

<strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


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Smartphones<br />

<strong>HTC</strong> ONE<br />

MINI<br />

Optisch ist das <strong>HTC</strong> One mini ein kleines Schmuckstück. Kann es<br />

technisch den guten Eindruck bestätigen?<br />

Alle in den letzten Jahren angekündigten<br />

Strategien hat <strong>HTC</strong><br />

nicht umgesetzt. Und dies eine<br />

Mal sind wir richtig froh darüber.<br />

Denn bei der Einführung<br />

der ersten One-Modelle Mitte<br />

2012 hieß es noch, dass <strong>HTC</strong><br />

sich bei Produktneuvorstellungen<br />

nun deutlich zurückhalten<br />

wolle. Und dann ging es Schlag<br />

auf Schlag weiter wie bisher.<br />

Ob das <strong>HTC</strong> gutgetan hat, sei<br />

dahingestellt. Selbst Fans der<br />

Marke verlieren beim breiten<br />

Portfolio den Überblick. Doch<br />

die Vorstellung, der Hersteller<br />

hätte gerade auf die Einführung<br />

des One (Test <strong>connect</strong> 5/13) oder<br />

des jetzt präsentierten <strong>HTC</strong> One<br />

mini verzichtet, wäre betrüblich.<br />

Höchstes Niveau<br />

Schließlich hat <strong>HTC</strong> mit dem<br />

One den Maßstab für Verarbeitungsqualität<br />

deutlich angehoben.<br />

Andere Smartphone-Hersteller,<br />

die ihren High-End-Anspruch<br />

nicht nur in der Funktionalität<br />

belegen wollen, werden<br />

sich in Zukunft an <strong>HTC</strong> orientieren<br />

müssen. Das One mini folgt<br />

dem Vorbild des großen Schwestermodells.<br />

Kühles Metall wird<br />

mit sanften Wölbungen dargeboten.<br />

Exakt platzierte Reihen allerfeinster<br />

Löcher zeigen, wo die<br />

Lautsprecher in den leicht mattierten<br />

Oberflächen sitzen. Das<br />

<strong>HTC</strong> One mini erinnert eher an<br />

Schmuck als an schnöde Smartphones.<br />

Doch ein Kunststoffrahmen,<br />

der die Elemente aus eloxiertem<br />

Aluminium und Gorilla-<br />

Glas verbindet, zeigt, dass <strong>HTC</strong><br />

den Fertigungsaufwand beim<br />

mini nicht ganz so hoch getrieben<br />

hat, wie beim One mit seinem<br />

Unibody-Gehäuse. Dennoch<br />

scheint der Preis von 449<br />

Euro für die gebotene Anfassqualität<br />

günstig. Doch wer so<br />

viel Geld in ein Smartphone investiert,<br />

erwartet nicht nur eine<br />

tolle Hülle, der sucht nach technischer<br />

Exzellenz.<br />

Ausstattung und Handhabung<br />

Beim Display zeigte schon das<br />

One, wo der Hammer hängt.<br />

Zwar hatte es mit 4,7 Zoll keineswegs<br />

die größte zur Zeit in<br />

normalen Smartphones eingesetzte<br />

Anzeige. Aber 1920 x<br />

1080 Pixel bei sehr guter<br />

Bildqualität suchen auch jenseits<br />

der 6 Zoll ihresgleichen. Da<strong>gegen</strong><br />

liegt das One mini mit 4,3<br />

Zoll und 1280 x 720 Pixeln in<br />

irdischeren Gefilden, praxisge-<br />

recht ist die Auflösung allemal.<br />

Auch die 4,3 Zoll an sich sind<br />

für ein Smartphone alles andere<br />

als mini. Zudem ist auch hier die<br />

Abbildungsqualität tadellos.<br />

Das leicht verkleinerte Dis-<br />

play kommt dem Komfort beim<br />

Telefonieren sehr ent<strong>gegen</strong>. Das<br />

ist auch dem schmalen Rahmen<br />

zu verdanken, der dem Gerät genau<br />

die Breite gibt, die selbst bei<br />

stundenlangen Dauergesprächen<br />

keine Ermüdungserscheinungen<br />

hervorruft. Man könnte hier den<br />

optimalen Kompromiss zwischen<br />

Displaygröße und Handlichkeit<br />

konstatieren, wenn der<br />

schmale Rahmen nicht zumin-<br />

dest bei Neunutzern dazu führen<br />

würde, dass den Rahmen umgreifende<br />

Finger ungewollte<br />

Bedienvorgänge auf dem Touchscreen<br />

auslösen. Auf die reagiert<br />

das One mini natürlich genauso<br />

Klare Sache:<br />

Die Kamera<br />

rückt auch<br />

fast vergessene<br />

Schätze<br />

ins rechte<br />

Licht.<br />

Überblick:<br />

Blink Feed<br />

bringt Informationen<br />

aus<br />

sozialen Netzwerken<br />

und<br />

News aus<br />

ausgewählten<br />

klassischen<br />

Medien auf<br />

den Homescreen.<br />

Schnell<br />

geschaltet:<br />

Alle wichtigen<br />

Einstellelemente<br />

lassen sich<br />

mit einem<br />

Wisch aufs<br />

Display holen.<br />

18<br />

<strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


Sauber verarbeitetes,<br />

sanft gewölbtes Metall mit<br />

einigen akzentuierenden<br />

Kanten umschließt das<br />

hochwertige Display des<br />

<strong>HTC</strong> One mini.<br />

<strong>HTC</strong><br />

One mini<br />

Preis: 449 Euro<br />

Maße: 132 x 63 x 9 mm; 122 Gramm<br />

edle Anmutung, sehr gute Verarbeitung<br />

ergonomische Abmessungen<br />

gute Performance<br />

hochwertiges HD-Display<br />

volle LTE-Unterstützung<br />

viele Kamera-Features<br />

vergleichsweise geringer Flashspeicher<br />

keine Speichererweiterung vorgesehen<br />

kein NFC<br />

leichte GSM-Schwäche<br />

Gute Fahrt:<br />

Für den<br />

Einsatz im<br />

Auto bringt<br />

das <strong>HTC</strong> One<br />

mini eine<br />

angepasste<br />

Bedienoberfläche<br />

mit,<br />

die die<br />

wichtigsten<br />

Funktionen<br />

abdeckt.<br />

schnell, wie auf gewollte Eingaben.<br />

Und das ist sauschnell,<br />

auch wenn der Snapdragon-400-<br />

Prozessor mit 1,4 GHz ein Regal<br />

tiefer im Qualcomm-Regal einsortiert<br />

ist als der 600er des One.<br />

Kritisch im täglichen Gebrauch<br />

ist eher der auf 16 Gigabyte<br />

geschrumpfte Speicher, davon<br />

verfügbar sind 11 GB. Das<br />

reicht zwar locker aus, um auch<br />

einen extremen Bedarf an Apps<br />

zu befriedigen, kann aber bei<br />

Bildern, Musik und mehr noch<br />

Videos schnell knapp werden.<br />

Zwar stellt <strong>HTC</strong> dazu noch für<br />

zwei Jahre 25 Gigabyte Cloudspeicher<br />

zur Verfügung, doch<br />

angesichts günstiger Micro-SD-<br />

Preise würde ein Speicherkartenslot<br />

dem One mini gut zu<br />

Gesicht stehen.<br />

Ohne Fehl und Tadel ist die<br />

Mobilfunkunterstützung. Neben<br />

LTE auf allen in Deutschland<br />

gebräuchlichen Frequenzen wird<br />

UMTS mit bis zu 42 Mbit/s im<br />

Down- und 5,76 Mbit/s im Upload<br />

geboten, mit diesem sogenannten<br />

DC-HSPA+ lassen sich<br />

die Netze hierzulande voll fordern.<br />

WLAN (a/b/g/n) und Bluetooth<br />

sind bei jedem Smartphone<br />

mittlerweile selbstverständlich,<br />

vor NFC kneift das One mini im<br />

Gegensatz zum großen Schwestermodell<br />

dann aber.<br />

Software und mehr<br />

Beim Betriebssystem setzt <strong>HTC</strong><br />

natürlich auf Android 4.2, das<br />

mit der <strong>HTC</strong>-eigenen Benutzeroberfläche<br />

Sense in der Version<br />

5.0 aufgepeppt ist. Hinzu kommt<br />

Blink Feed, das als Startbildschirm<br />

mit dem Neuesten aus<br />

den sozialen Netzwerken und<br />

von ausgewählten News-Seiten,<br />

etwa von Stern und Gala, versorgt.<br />

Dazu gibt es wie beim<br />

One wieder zahlreiche Kamerafunktionen,<br />

um Bilder und Videos<br />

aufzuhübschen. Der schnelle<br />

Prozessor kann bei Serienbildfunktion,<br />

gleichzeitigem Filmen<br />

und Fotografieren und bei der<br />

Nachbereitung der Aufnahmen<br />

seine Leistungsfähigkeit ausspielen.<br />

Die Auflösung bleibt<br />

mit 4 Megapixeln aber begrenzt.<br />

Hier hat sich <strong>HTC</strong> selbst beschränkt,<br />

zugunsten der Fähigkeit,<br />

auch in weniger gut beleuchteten<br />

Situationen noch<br />

genug Licht auf den Bildsensor<br />

zu bannen. Damit liefert das<br />

<strong>HTC</strong> One mini zwar nicht die<br />

beste Bildqualität unter günstigen<br />

Bedingungen, aber eben<br />

noch brauchbare Bilder, wenn<br />

andere Kameras am Ende sind.<br />

Messwerte<br />

Insgesamt liegt das One mini<br />

damit in der Ausstattung nahe<br />

am großen Schwestermodell.<br />

Da wurden die Labormessungen<br />

besonders gespannt erwartet,<br />

schließlich besitzt das One mini<br />

keines jener Unibody-Metallgehäuse,<br />

die durch ihre abschirmende<br />

Wirkung das Design guter<br />

Antennen so schwierig machen.<br />

Doch insgesamt schnitt<br />

das mini beim Funk nicht besser<br />

ab als das One, einem Punkt<br />

weniger bei den für telefonische<br />

Erreichbarkeit wichtigen GSM-<br />

Messungen steht ein Punkt mehr<br />

bei UMTS <strong>gegen</strong>über. Bestens<br />

schneidet das neue <strong>HTC</strong> bei der<br />

Sprachqualität ab, und auch die<br />

Ausdauer liegt mit fünfeinhalb<br />

Stunden Dauerbetrieb im Normaleinsatz<br />

und bis zum knapp<br />

Dreifachen beim Telefonieren<br />

auf sehr gutem Niveau.<br />

In Sachen Ausdauer zeigt sich<br />

das <strong>HTC</strong> One noch etwas besser<br />

und setzt sich in dieser Disziplin<br />

mit sieben Punkten ab. Insgesamt<br />

landet der Newcomer nur<br />

zehn Punkte hinter dem deutlich<br />

größeren und teureren Modell.<br />

Für 440 Euro kommt das<br />

<strong>HTC</strong> One mini in Leistung und<br />

Flair verdammt nah ans große<br />

Vorbild heran. >><br />

-Urteil<br />

gut (411 Punkte)<br />

19


Smartphones<br />

137 mm<br />

132 mm<br />

0 mm<br />

Großer Bruder, kleiner Bruder<br />

Auf dem Papier mag der Händen längere Telefonge- halten, strengt auf Dauer an.<br />

Größenunterschied zwischen<br />

<strong>HTC</strong> One und <strong>HTC</strong> One mini<br />

vernachlässigbar erscheinen.<br />

Doch wer mit normalgroßen<br />

spräche führt, wird dem One<br />

mini sicher einen ergonomischen<br />

Vorteil bestätigen. Das<br />

<strong>HTC</strong> One lange ans Ohr zu<br />

Bei der Bedienung von Apps,<br />

beim Texten und beim Surfen<br />

im Internet hat es da<strong>gegen</strong><br />

leichte Vorteile.<br />

20<br />

<strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


Smartphones<br />

Maße und<br />

Gewicht<br />

Das S4 ist mehr mini<br />

Verarbeitung<br />

und Anmutung<br />

Das One mini ist<br />

der Beau<br />

Als kleine Brüder der Flaggschiff-<br />

Produkte haben beide Kandidaten<br />

einen gewissen Ruf zu verteidigen.<br />

Zumal beide optisch den großen<br />

Verwandten sehr ähnlich sehen.<br />

Entsprechend geben sich weder<br />

<strong>HTC</strong> noch <strong>Samsung</strong> die Blöße, die<br />

<strong>Mini</strong>s wesentlich billiger erscheinen<br />

zu lassen. Die Rückseite des <strong>HTC</strong> ist<br />

aus dem gleichen hochwertigen<br />

Aluminium gefertigt wie beim Big<br />

Brother, allerdings bestehen Front<br />

und Gehäuserahmen aus Kunststoff.<br />

Hochwertiger als das S4 mini, das<br />

ebenfalls in einem hervorragend<br />

verarbeiteten Gehäuse steckt, wirkt<br />

es aber allemal. Denn <strong>Samsung</strong><br />

setzt auch hier wieder auf Kunststoff<br />

– zwar auf wirklich guten, aber Plastik<br />

ist nun mal Plastik. Klarer Vorteil<br />

fürs Galaxy: Der Akkudeckel lässt<br />

sich abnehmen, der Stromspeicher<br />

entsprechend einfach tauschen.<br />

Auch der Steckplatz für Micro-SD-<br />

Karten findet hier Platz.<br />

ORIGINALGRÖSSE<br />

132 mm<br />

125 mm<br />

0 mm<br />

DIE MINIS<br />

Auch wenn es mit seinem 4,3-Zoll-<br />

Display gar nicht so klein ist oder<br />

allenfalls im direkten Vergleich mit<br />

dem großen S4 als „mini“ durchgeht,<br />

fällt es doch etwas kompakter<br />

aus als das <strong>HTC</strong>. Das One mini ist<br />

zwei Millimeter breiter und rund sieben<br />

Millimeter länger. <strong>Samsung</strong> hat<br />

etwas enger ums Display gebaut,<br />

denn die Anzeige ist bei beiden Geräten<br />

gleich groß. Mit 109 Gramm<br />

liegt das S4 mini zudem federleicht<br />

in der Hand, das <strong>HTC</strong> One mini<br />

wiegt etwas mehr, wobei seine 122<br />

Gramm auch eine gewisse Wertigkeit<br />

vermitteln.<br />

22<br />

<strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013<br />

Display<br />

<strong>HTC</strong> bietet mehr Pixel<br />

und mehr Helligkeit<br />

Beide <strong>Mini</strong>s setzen auf eine 4,3-Zoll-<br />

Anzeige, wobei die des <strong>HTC</strong> mit 720<br />

x 1280 Pixeln deutlich höher auflöst.<br />

Doch präsentiert auch das S4 mini<br />

seine 540 x 960 Pixel in sehr brillanter,<br />

farbstarker Darstellung. Im Sonnenlicht<br />

leidet die Ablesbarkeit des<br />

<strong>Samsung</strong> allerdings sichtbar. Hier ist<br />

der <strong>HTC</strong>-Screen im Vorteil, der deutlich<br />

heller strahlt.


IM VERGLEICH<br />

Ausstattung<br />

<strong>Samsung</strong> führt bei<br />

Featureitis<br />

132 mm<br />

125 mm<br />

0 mm<br />

ORIGINALGRÖSSE<br />

In der Disziplin Ausstattung zeigt<br />

<strong>Samsung</strong> der Konkurrenz derzeit,<br />

was möglich ist. Und so hat auch<br />

das Galaxy S4 mini <strong>gegen</strong>über dem<br />

<strong>HTC</strong> One mini die Nase vorn. Dem<br />

fehlt die Möglichkeit einer Speichererweiterung,<br />

die 16 GB abzüglich<br />

des Speichers, den das Betriebssystem<br />

belegt, müssen reichen. Der<br />

Akku lässt sich auch nicht herausnehmen.<br />

Bei der Kamera setzt <strong>HTC</strong><br />

wie beim One auf einen Sensor, der<br />

nur mit 4,1 Megapixeln auflöst, aber<br />

dafür größere Pixel bietet, die entsprechend<br />

mehr Licht einfangen –<br />

ein Vorteil in dusterer Umgebung.<br />

Das S4 mini fährt eine 8-Megapixel-<br />

Kamera auf, die bei gutem Licht<br />

entsprechend bessere Fotos schießt.<br />

Auch der Akku ist beim S4 mini etwas<br />

größer, was ihm bei den Ausdauermessungen<br />

die volle Punktzahl<br />

einbringt. Aber auch das <strong>HTC</strong><br />

legt eine sehr gute Ausdauer an den<br />

Tag. Das S4 mini bietet obendrein<br />

NFC, was dem One mini fehlt. Insgesamt<br />

liegen beide in Sachen Ausstattung<br />

auf gutem Niveau, beide<br />

unterstützen schnelles Internet per<br />

LTE. Letztlich hat <strong>Samsung</strong> aber die<br />

Nase klar vorn.<br />

Fazit<br />

Ausgeglichenes Rennen<br />

Das Rennen nach Punkten entscheidet klar das Galaxy S4 mini<br />

für sich: Es bietet die ultimative Ausstattung in einem etwas<br />

kompakteren Gehäuse, exzellente Ausdauer und eine potente<br />

Hardware-Basis. Allerdings zeigt es ausgerechnet bei den Sende-<br />

und Empfangsmessungen Schwächen. In dieser wichtigen<br />

Disziplin bekleckert sich auch das One mini nicht mit Ruhm. Bei<br />

der Ausdauer kann es überzeugen, ebenso beim Display, das<br />

sogar einen Tick besser ist als das des Rivalen. Was die äußere<br />

Erscheinung angeht, hat das <strong>HTC</strong> One mini die Oberhand: Seine<br />

schicke Aluhülle wird in der <strong>Mini</strong>-Version zwar von Kunststoffrahmen<br />

zusammengehalten, aber ein Handschmeichler ist das<br />

Teil allemal. Im Familienvergleich mit den großen Brüdern müssen<br />

sich die <strong>Mini</strong>s auch nicht verstecken. Sie fahren zwar etwas<br />

weniger Punkte ein, spielen aber genauso in der Oberliga. >><br />

23


Smartphones<br />

SO TESTET CONNECT<br />

Bevor sich ein Smartphone<br />

der Oberklasse ein begehrtes<br />

„Gut“ oder „Sehr<br />

gut“ verdient, muss es viele<br />

Tests erfolgreich bestehen.<br />

Grundlage der Bewertung ist<br />

ein ausgeklügeltes Formelwerk,<br />

das aus den rund 400<br />

in einer Produktdatenbank für<br />

jedes Smartphone erfassten<br />

Messwerten und Features eine<br />

Punktzahl errechnet. Doch bis<br />

das geschehen kann, muss ein<br />

Mobiltelefon eine Reihe von<br />

Stationen durchlaufen. Im<br />

<strong>connect</strong>-Testlab etwa gilt es,<br />

bei Akustik, Funk und Ausdauer<br />

zu überzeugen.<br />

Für die Akustikmessungen<br />

etwa wandert das Smartphone<br />

in einen annähernd schalltoten<br />

Raum, in dessen Mitte ein<br />

künstlicher Kopf mit Mund und<br />

Ohr steht. Über ihn können<br />

Sprechen und Hören simuliert<br />

werden. Dabei wird gemessen,<br />

ob die Signale in ausreichender<br />

Lautstärke übertragen werden,<br />

und ob das Smartphone Gespräche<br />

mit unangenehmen<br />

Verzerrungen, monotonem<br />

Rauschen oder fiesen Echos<br />

stört. Neben diesen klassischen<br />

Messwerten kommen<br />

auch moderne psychoakustische<br />

Messverfahren zur direkten<br />

Bewertung der Sprachverständlichkeit<br />

zum Einsatz.<br />

Als Highlight kann das moderne<br />

Acqua-Messsystem von<br />

Head Acoustics auch Geräuschunterdrückungsmessungen<br />

durchführen. Hierzu<br />

wird das Smartphone entweder<br />

mit Kneipen- oder mit Straßengeräuschen<br />

aus einem Surround-Lautsprecher-System<br />

beschallt und dann gemessen,<br />

wie gut es dem Smartphone<br />

gelingt, diese Lärmquellen<br />

<strong>gegen</strong>über der Sprache des<br />

Anrufers zu unterdrücken.<br />

ImfürFunkwellenreflexionsarmen<br />

Raum wird das<br />

Smartphone an einem weiteren<br />

künstlichen Kopf befestigt, der<br />

in allen Richtungen elektronisch<br />

gedreht wird. So können<br />

in den verschiedenen Funkbändern<br />

Sendeleistung und<br />

Empfindlichkeit in jeder Richtung<br />

bestimmt werden, um<br />

daraus die erreichbare Verbindungsqualität<br />

eines Smartphones<br />

zu bestimmen. Viele<br />

hundert Messwerte werden<br />

hier schon vom Testlabor zu<br />

einem knappen Dutzend Kennzahlen<br />

verdichtet, die dann in<br />

der Datenbank landen.<br />

Aufwendig geht es auch bei<br />

den Ausdauermessungen zu,<br />

wo zum einen der Energieinhalt<br />

des integrierten Akkus,<br />

zum anderen die Energieaufnahme<br />

des Smartphones in<br />

verschiedenen Betriebszuständen<br />

erfasst wird, um<br />

daraus für typische NutzungsartendieAusdauerexakt<br />

bestimmen zu können.<br />

Daneben testen die Redakteure<br />

von <strong>connect</strong> akribisch<br />

Punkt für Punkt eine Liste von<br />

mehreren Hundert in der Datenbank<br />

hinterlegten Merkmalen<br />

ab. Von der Qualität, mit<br />

der ein Standard-Szenarium im<br />

Fotostudio unter bestimmten<br />

Lichtbedingungen fotografiert<br />

wird, über die unterstützten<br />

Bluetooth-Profile und Benchmark-Ergebnisse<br />

bis zur Anzahl<br />

der Display- oder Tastendrücke,<br />

die zur Absendung<br />

einer Standard-SMS nötig sind,<br />

wird jedes Detail erfasst.<br />

Damit muss jedes Smartphone<br />

neben der Erprobung im Alltag<br />

ein genau festgelegtes Testprogramm<br />

absolvieren. Aus<br />

dessen aufsummierten Teilergebnissen<br />

berechnet sich die<br />

Endnote und damit die Einstufung<br />

in der Bestenliste und das<br />

Verbalurteil. Nur so ist gewährleistet,<br />

dass jedes Smartphone<br />

ohne Ansehen des Herstellers<br />

oder Preises nach den gleichen<br />

Maßstäben beurteilt wird.<br />

AUSSTATTUNG<br />

MARKE <strong>Samsung</strong> <strong>Samsung</strong> <strong>HTC</strong><br />

Modell Galaxy S4 Galaxy S4 mini One<br />

SYSTEM<br />

Betriebssystem Android 4.2.2 Android 4.2.2 Android 4.1<br />

Prozessor/Kerne/Taktfrequenz (MHz)<br />

Qualcomm<br />

APQ8064T/4/1900<br />

Qualcomm MS-<br />

M8930AB/2/1700<br />

Qualcomm<br />

APQ8064T/4/1700<br />

interner Speicher (MB) 9820 4840 25220<br />

Steckplatz für Speicherkarte MicroSD MicroSD Í<br />

Qwertz-Tastatur/Touchscreen/Multi-Touch Í/Å/Å Í/Å/Å Í/Å/Å<br />

Akku-Typ/wechselbar Li-Ionen/Å Li-Ionen/Å Li-Ionen/Í<br />

LIEFERUMFANG<br />

Headset/Datenkabel<br />

hochwertiges In-Ear-<br />

Headset/Å<br />

hochwertiges In-Ear-<br />

Headset/Å<br />

hochwertiges In-Ear-<br />

Headset/Å<br />

Größe Speicherkarte Í Í Í<br />

Ladekabel fürs Auto/Halter fürs Auto Í/Í Í/Í Í/Í<br />

CONNECTIVITY<br />

GSM 850/900/1800/1900 Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å<br />

GPRS/EDGE/UMTS/LTE Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å<br />

HSDPA/HSUPA 42,0/5,76 42,0/5,76 42,0/5,76<br />

WLAN-Standard 802.11a/b/g/n 802.11a/b/g/n 802.11a/b/g/n<br />

Bluetooth... Å Å Å<br />

...Headset/Handsfree/A2DP Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å<br />

...Object Push/OBEX/AVRCP Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Í/Í<br />

...Phone Book/SIM Access/HID Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Í/Í<br />

USB-Typ/Massenspeicher/Ladefunktion Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å<br />

DISPLAY<br />

Typ/Diagonale (Zoll) OLED/5 OLED/4,3 TFT/4,7<br />

Auflösung (Pixel) 1080x1920 540x960 1080x1920<br />

Anzahl der Farben 16,7 Mio. 16,7 Mio. 16,7 Mio.<br />

TELEFONFUNKTION<br />

Anrufliste/Sprachanwahl Å/Å Å/Å Å/Å<br />

Makeln Å Å Å<br />

Situationsprofile/Flugmodus/Vibrationsalarm 3/Å/Å 3/Å/Å 3/Å/Å<br />

Freisprechen/Stummschalten Å/Å Å/Å Å/Å<br />

MESSAGING<br />

E-Mail/POP3/IMAP/HTML Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å<br />

SMS/MMS Å/Å Å/Å Å/Å<br />

PIM<br />

Kontaktverwaltung Å Å Å<br />

Rufnummern/E-Mail/Adressen (pro Kontakt) 7/3/3 7/3/3 7/3/3<br />

Bild/Notizfeld/Geburtsdatum Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å<br />

Terminverwaltung Å Å Å<br />

Tages-/Wochen-/Monatsansicht Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å<br />

wöchentliche/jährliche Termine Å/Å Å/Å Å/Å<br />

Wecker bei ausgeschaltetem Gerät Í Í Í<br />

Sync: Outlook/Mac optional/Å optional/Å optional/Å<br />

Notizen: Outlook-Sync Í Í Í<br />

To-do-List Å Å Å<br />

OFFICE<br />

Word betrachten/bearbeiten Å/Í Å/Í Å/Å<br />

Excelbetrachten/bearbeiten Å/Í Å/Í Å/Å<br />

PDF-Viewer/Taschenrechner/Voice-Memo Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å<br />

BROWSER<br />

Web/Frame/Java/Java-Scripting Å/Å/Í/Å Å/Å/Í/Å Å/Å/Í/Å<br />

Flash/https/Home/Favoriten Í/Å/Å/Å Í/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å<br />

MULTIMEDIA<br />

Audio-Format: MP3/WMA/M4A/AAC Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å<br />

UKW-Radio/RDS Í/Í Å/Å Å/Å<br />

Videoplayer/Vollbild-Darstellung Å/Å Å/Å Å/Å<br />

Video-Format: 3GP/MP4/WMV Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å<br />

Kamera integriert Å Å Å<br />

Auflösung (Megapixel) 12,8 8 4,1<br />

NAVIGATION<br />

GPS-Empfänger/A-GPS Å/Å Å/Å Å/Å<br />

Navi-Software/onboard/offboard<br />

Google Maps Navigation/<br />

Í/Å<br />

Google Maps Navigation/<br />

Í/Å<br />

Google Maps Navigation/<br />

Í/Å<br />

Navi-Lizenz/Routenplaner Vollversion/Å Vollversion/Å Vollversion/Å<br />

24<br />

<strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


<strong>HTC</strong><br />

One mini<br />

Android 4.2.2<br />

Qualcomm MSM<br />

8930AB/2/1400<br />

10900<br />

Í<br />

Í/Å/Å<br />

Li-Ionen/Í<br />

hochwertiges In-Ear-<br />

Headset/Å<br />

Í<br />

Í/Í<br />

Å/Å/Å/Å<br />

Å/Å/Å/Å<br />

42,0/5,76<br />

802.11a/b/g/n<br />

Å<br />

Å/Å/Å<br />

Å/Í/Å<br />

Å/Í/Í<br />

Å/Å/Å<br />

TFT/4,3<br />

1280x720<br />

16,7 Mio.<br />

Å/Å<br />

Å<br />

3/Å/Å<br />

Å/Å<br />

Å/Å/Å/Å<br />

Å/Å<br />

Å<br />

7/3/3<br />

Å/Å/Å<br />

Å<br />

Å/Å/Å<br />

Å/Å<br />

Í<br />

optional/Å<br />

Í<br />

Å<br />

Å/Å<br />

Å/Å<br />

Å/Å/Å<br />

Å/Å/Í/Å<br />

Å/Å/Å/Å<br />

Å/Å/Å/Å<br />

Å/Å<br />

Å/Å<br />

Å/Å/Å<br />

Å<br />

4,1<br />

Å/Å<br />

Google Maps Navigation/<br />

Í/Å<br />

Vollversion/Å<br />

MESSWERTE<br />

MARKE <strong>Samsung</strong> <strong>Samsung</strong> <strong>HTC</strong> <strong>HTC</strong><br />

Modell Galaxy S4 Galaxy S4 mini One One mini<br />

SENDE- UND EMPFANGSQUALITÄT<br />

Das<br />

Referenzdiagramm<br />

rechts<br />

zeigt, wie<br />

gleichmäßig<br />

stark in alle<br />

D-Netz (GSM 900)<br />

D-Netz (GSM 900)<br />

D-Netz (GSM 900)<br />

D-Netz (GSM 900)<br />

Richtungen ein<br />

Handy senden<br />

sollte. Die Diagramme rechts daneben<br />

zeigen die real abgestrahlte Leistung.<br />

Sie basieren auf den Messwerten, die<br />

in der Angabe effektive Strahlungs-<br />

E-Netz (GSM 1800)<br />

E-Netz (GSM 1800)<br />

E-Netz (GSM 1800)<br />

E-Netz (GSM 1800)<br />

leistung zusammengefasst sind.<br />

D-Netz E-Netz UMTS D-Netz E-Netz UMTS D-Netz E-Netz UMTS D-Netz E-Netz UMTS<br />

effektive Strahlungsleistung (dBm) 19,3 20,0 12,5 17,6 20,2 10,9 15,9 19,1 12,9 18,0 18,3 13,1<br />

relativeEmpfindlichkeit -14 -11 -8 -16 -10 -11 -16 -11 -10 -19 -12 -10<br />

normierter Strahlungsfaktor 1 /SAR-Wert -0,53/0,285 -0,49/0,332 0,74/0,863 0,7/0,700<br />

AKUSTIK-MESSUNG<br />

Sende-/Empfangsrichtung (Sprechen/Hören)<br />

Lautstärkewert (dB) 11,2/24,4 11,1/24,3 9,4/23,9 9,4/24,1 8,9/21,6 8,7/21,1 12,2/22,8 12,2/22,0<br />

Geräuschunterdrückung Senden Straße 3,0 3,1 3,9 3,7<br />

Geräuschunterdrückung Senden Kneipe 2,3 2,5 2,6 2,9<br />

Verzerrungen (dB) -40,8/-41,8 -44,1/-41,3 -36,9/-41,0 -40,3/-41,6 -42,1/-38,6 -41,4/-41,6 -40,7/-37,7 -42,2/-36,8<br />

Ruherauschen (Dezibel) -65,5/-55,5 -66,4/-56,0 -65,8/-55,7 -66,8/-55,6 -66,9/-63,3 -67,2/-62,1 -66,7/-61,2 -67,9/-61,9<br />

Frequenzgang (Punkte v. 5) 5/4 5/4 5/3 5/4 5/4 5/4 5/3 5/4<br />

Echo und Störgeräusche<br />

Echodämpfung männl./weibl. Stimme (dB) 39,7 40,5 41,5 44,1 38,6 38,3 43,3 44,2<br />

Übersprechen (dB) 15,4 15,4 18,4 18,5 15,9 16,2 17,2 17,0<br />

AUSDAUER<br />

Gesprächszeit (Stunden) 17:37 18:36 7:41 13:27 17:39 6:33 15:38 19:24 6:46 11:10 15:49 5:37<br />

typische Ausdauer (Stunden) 6:53 6:29 6:51 5:26<br />

DISPLAY<br />

Helligkeit (cd/m²) 287 215 494 456<br />

GRÖSSE UND GEWICHT<br />

Abmessungen (LxBxHinmm) 137x70x8 125x62x9 137x68x9 132x63x9<br />

Gewicht (Gramm) 129 109 146 124<br />

1 Der normierte Strahlungsfaktor wird von <strong>connect</strong> errechnet. Der SAR-Wert ist eine<br />

Herstellerangabe.<br />

TESTERGEBNISSE<br />

MARKE <strong>Samsung</strong> <strong>Samsung</strong> <strong>HTC</strong> <strong>HTC</strong><br />

Modell Galaxy S4 Galaxy S4 mini One One mini<br />

Preis (Euro) 1 729 529 650 449<br />

AUSDAUER max. 100 überragend (100) überragend (100) überragend (100) sehr gut (93)<br />

Ausdauer Gespräch 35 35 35 35 35<br />

Ausdauer Display-Betrieb 65 65 65 65 58<br />

AUSSTATTUNG max. 170 sehr gut (145) gut (135) gut (135) gut (129)<br />

System 15 14 13 9 6<br />

Lieferumfang 10 5 5 5 5<br />

Display 40 35 30 32 31<br />

Connectivity 15 14 14 13 12<br />

Telefonfunktionen 10 10 10 10 10<br />

Messaging 15 13 13 13 13<br />

PIM 15 11 11 11 11<br />

Office 5 4 4 5 5<br />

Web-Browser 15 15 12 15 14<br />

Kamera 15 12 11 10 10<br />

Musik und Video 10 10 10 10 10<br />

Navigation 5 2 2 2 2<br />

HANDHABUNG max. 140 sehr gut (123) sehr gut (126) sehr gut (121) sehr gut (123)<br />

Handlichkeit 50 38 45 35 41<br />

User Interface 65 63 59 61 57<br />

Verarbeitungsqualität 25 22 22 25 25<br />

MESSWERTE max. 90 gut (70) befriedigend (65) befriedigend (65) befriedigend (66)<br />

Akustik-Messungen Senden 15 14 13 13 14<br />

Akustik-Messungen Empfangen 15 14 14 14 14<br />

Sende- und Empfangsqualität GSM 30 22 21 18 17<br />

Sende- und Empfangsqualität UMTS 30 20 17 20 21<br />

URTEIL max. 500<br />

1 Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers.<br />

UMTS-Netz (UMTS 2100)<br />

UMTS-Netz (UMTS 2100)<br />

UMTS-Netz (UMTS 2100)<br />

UMTS-Netz (UMTS 2100)<br />

438<br />

sehr gut<br />

426<br />

sehr gut<br />

421<br />

gut<br />

411<br />

gut<br />

25


Zubehör<br />

SOUNDS GUT!<br />

Sie wollen den Strand oder die Gartenparty rocken? Mit diesen Bluetooth-<br />

Speakern und Ihrem Smartphone können Sie überall als DJ reüssieren.<br />

M<br />

usikhören per Smartphone wird immer<br />

wich tiger. Allianzen mit Headset-Herstellern<br />

wie Beats, die Integration von Streamingdiensten<br />

wie Spotify in Tarife und auch die Betonung der<br />

guten Klangqualität des Smartphones selbst, wie<br />

beim <strong>HTC</strong> One, zeugen davon. Doch Kopfhörer<br />

gelangen an ihre Grenzen, wenn man Musik in der<br />

Gruppe genießen will, und selbst der größte Smartphone-Lautsprecher<br />

muss passen, wenn es um mehr<br />

geht als mal kurz zwischendurch das Badezimmer<br />

zu beschallen.<br />

Nun möchte aber auch nicht jeder seine Hi-Fi-<br />

Anlage zum Baggersee schleppen oder den Ghettoblaster<br />

schultern. Das muss auch nicht sein, denn<br />

im mobilen Umfeld haben kleine Blue tooth-<br />

Speaker ihren großen Auftritt. Weil der Bedarf immens<br />

ist, schießen die kleinen Portis wie Pilze aus<br />

dem feuchten Waldboden. Doch aufgepasst – nicht<br />

alle sind akustisch genießbar.<br />

Speaker, die aus der Masse herausragen<br />

Damit Ihr Gehör keinen Schaden nimmt, hat <strong>connect</strong><br />

<strong>android</strong> den Markt nach besonderen Speakern<br />

durchforstet, die nicht ein- und dasselbe Großserienkonzept<br />

mit unterschiedlichen Markennamen<br />

wiederkäuen, sondern eigene Akzente setzen. Am<br />

Ende der Suche wurden wir bei vier Spezialisten<br />

fündig, die kompakte Abmessungen mit grandiosem<br />

Klang verbinden wollen. Preislich spielt das<br />

Quartett mit einer Bandbreite von 130 bis 200 Euro<br />

zwar in der Oberliga, doch die Investition zahlt sich<br />

aus, wie der Test zeigt.<br />

DIRK WAASEN<br />

26 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


Der Bassist<br />

Bose Sound Link <strong>Mini</strong><br />

Maße: 18 x 5 x 6 cm<br />

Preis: um 200 Euro<br />

Der Schöne<br />

Bayan Audio Soundbook<br />

Maße: 16 x 9 x 4 cm<br />

Preis: um 200 Euro<br />

Wenn ein Hersteller Erfahrung mit der <strong>Mini</strong>aturisierung von Lautsprechern<br />

und dem Feintuning mittels digitaler Signalprozessoren<br />

hat, dann sicherlich Bose. So schrumpfen die Amerikaner<br />

nicht nur Heimkinosysteme auf ein Zwergenmaß, sondern jüngst<br />

auch portable Bluetooth-Speaker wie den Sound Link <strong>Mini</strong>. Zwar<br />

trauten die Tester dem Bose Einiges zu, aber die Dominanz, die<br />

der Zwerg zeigte, sorgte immer wieder für erstauntes Kopfschütteln.<br />

Warum? Weil er weit größer klingt als er aussieht, weil sein<br />

Sound bei jedem Einschalten immer wieder aufs Neue überrascht<br />

– und weil er einen Bass produziert, der eigentlich nicht in<br />

dieses kleine Gehäuse passen kann. Und wie macht der winzige<br />

Bose das? Da sind zum einen die neu entwickelten Lautsprecher,<br />

die einen so großen Hub ausführen können, dass sich auch tieffrequente<br />

Schallwellen auftürmen. Dazu gesellt sich ein extrem<br />

festes, resonanzarmes Alugehäuse und die Ingenieursleistung,<br />

die in einem digitalen Signalprozessor gipfelt, der da korrigiert<br />

und retuschiert, wo die Größe sonst die Limits festlegen würde.<br />

Damit setzt Bose in dieser Größenklasse klar die Standards und<br />

zeigt neben dem Lautsprecher-Know-how, dass sich auch jahrelange<br />

DSP-Erfahrung auszahlt. Und schließlich helfen passive<br />

Lautsprecher nach, die allerdings nur dann Wirkung zeigen können,<br />

wenn sie durch die Hauptchassis adäquat in Schwingung<br />

versetzt werden können. Was sie im Fall Bose eben tun.<br />

Leider ist der Bose mit 200 Euro auch heftig bepreist. Dafür<br />

gibt’s neben der hervorragenden Verarbeitung – der Speaker ist<br />

deutlich schwerer, als man angesichts der Größe denkt – auch<br />

eine schicke Docking Station, auf der der Sound Link zum Laden<br />

abgestellt wird. Alternativ funktioniert das Auftanken auch direkt<br />

am Lautsprecher.<br />

Bleibt der konservative Auftritt des Bose, der an Beethoven<br />

oder Bauhaus erinnert, wo der Ultimate Ears Pitbull (siehe S. 28)<br />

mit Pop Art verbindet. Wem das Design zu nüchtern erscheint,<br />

der kann seinen Sound Link mit blauer, grüner oder orangener<br />

Abdeckung aufpeppen. Oder sich einfach nur immer wieder aufs<br />

Neue von diesem verblüffend großen Klang beeindrucken lassen.<br />

BOSE SOUND LINK MINI<br />

Funktionsumfang max. 10 7<br />

Verarbeitung<br />

max. 30 30<br />

Klang<br />

max. 40 40<br />

Lautstärke<br />

max. 96 20<br />

URTEIL<br />

97<br />

sehr gut<br />

Für eine positive Überraschung im Testfeld sorgte auch das<br />

Soundbook von Bayan Audio. Zum einen, weil es an einen<br />

herunterskalierten Bose Sound Link (ohne <strong>Mini</strong> im Namen)<br />

erinnert, zum anderen, weil es auffallend edel auftritt. So<br />

schimmern beispielsweise hinter der Abdeckung des Speakers<br />

blaue LEDs, die darüber Auskunft geben, ob als Quelle<br />

gerade der Klinkeneingang, Bluetooth oder – einzigartig in<br />

diesem Testfeld – das integrierte Radio angewählt wurde.<br />

Letzteres lässt sich prima und schnell über zwei Tasten<br />

abstimmen und empfängt über die in eine klappbare Abdeckung<br />

integrierte Antenne auch recht ordentlich. Dieser strapazierfähige<br />

Deckel aktiviert und deaktiviert gleichzeitig das<br />

Soundbook – auch das haben wir schon mal bei Boses<br />

Sound Link gesehen. Sei’s drum, der Bayan ist keinesfalls<br />

ein Blender, der sich mit fremden Federn schmücken will,<br />

sondern einer, der tief in die Technikschublade greift. So<br />

kommen zwei klassische Lautsprecher zum Einsatz, die<br />

von einem größeren passiven Speaker unterstützt werden.<br />

Für Kraft aus dem Keller sorgt ein Digitalverstärker. Clever:<br />

Sobald ein Telefonat ent<strong>gegen</strong>genommen wird, schaltet das<br />

Soundbook auf Freisprechen um.<br />

Tonal präsentiert sich der Bayan sehr ausgewogen, unaufgeregt<br />

und souverän, wobei er nicht so weit in den Basskeller<br />

hinabsteigt wie der Bose und flirrende Höhen, wie sie<br />

der Ultimate Ears (siehe Folgeseite) liebt, eher meidet.<br />

BAYAN AUDIO SOUNDBOOK<br />

Funktionsumfang max. 10 10<br />

Verarbeitung max. 30 28<br />

Klang max. 40 35<br />

Lautstärke max. 96 15<br />

URTEIL<br />

88<br />

gut<br />

Fotos: © YanLev – shutterstock.de / © Nikada – istockphoto.de / Silke Schwell (4)<br />

27


Zubehör<br />

Der Anspruchsvolle<br />

Cambridge Minx Go<br />

Maße: 24 x 12 x 6 cm<br />

Preis: um 130 Euro<br />

Cambridge? Da macht man doch einen Knicks und denkt an<br />

Königshäuser, newborn Babys und Eliteuniversitäten. Oder<br />

als audiophiler Kenner an eine renommierte Hi-Fi-Schmiede,<br />

die auch mit ihrem Minx Go hohe Klangansprüche erfüllen<br />

will. Um nicht nur die Royals begeistern zu können, statten<br />

die Briten ihren Porti im klassischen Klavierlack-Design mit<br />

je zwei 5-Zentimeter-Lautsprechern, zwei Hochtönern und<br />

einer Passivmembran in der Rückwand aus, wobei Letztere<br />

mangels Schutzgitter gern versehentlich eingedrückt wird,<br />

wenn man den Minx in den mitgelieferten Schutzbeutel<br />

stecken will. Das jagte uns beim Test immer wieder einen<br />

Schrecken ein, wenngleich der Minx nicht zickig reagierte<br />

oder gar kaputtging. Wo Lautsprecher an ihre Grenzen<br />

kommen, hilft beim Cambridge die Elektronik in Form eines<br />

digitalen Signalprozessors nach und sorgt dafür, dass die<br />

Lautsprecher bei hohem Pegel nicht scheppern, klirren oder<br />

verzerrt klingen.<br />

Dieser Aufwand machte sich dann auch bezahlt: Der Minx<br />

Go zählte klar zu den Schöngeistern, die Musik aus dem<br />

Smartphone nicht nur lauter, sondern auch feiner zu Gehör<br />

bringen. Extrem laut wollte er zwar nicht aufspielen, aber<br />

für den Clubabend vor dem Kamin oder die Beschallung der<br />

Terrasse reicht’s allemal. So konnte der Minx Go den Erstplatzierten<br />

am Ende technisch und klanglich erstaunlich<br />

dicht auf den Pelz rücken, in Sachen Preis-Leistungsverhältnis<br />

führt er gar das Feld an.<br />

CAMBRIDGE MINX GO<br />

Funktionsumfang max. 10 8<br />

Verarbeitung max. 30 18<br />

Klang max. 40 25<br />

Lautstärke max. 96 15<br />

URTEIL<br />

66<br />

gut<br />

Die Quirlige<br />

Ultimate Ears Boom<br />

Maße: 18 x 6,5 cm<br />

Preis: um 200 Euro<br />

Nomen est omen, dachte sich Ultimate Ears wohl bei der<br />

Namensfindung von Marke und Produkt. Denn bei der Boom<br />

gibt’s im positivsten Sinne tatsächlich ordentlich was auf die<br />

Ohren. Doch dazu später. Zunächst geht das Prädikat „abgefahren“<br />

ganz klar an die runde Box, die klasse aussieht, bis<br />

ins Detail super verarbeitet ist und sich mit ihrem Gesamtdesign<br />

als trendigstes, jüngstes Produkt im Testfeld positioniert.<br />

Die Boom ist spritzwasser- wie staubgeschützt und<br />

bringt pfiffige Features wie kein zweiter im Testfeld mit. So<br />

lassen sich beispielsweise zwei Boom-Boxen über eine App<br />

zu Stereospeakern koppeln, oder auch zwei Smartphones parallel<br />

mit einer Box verbinden – sogar über simples Antippen<br />

via NFC. Da hat jemand weit vorausgedacht. Wer wissen will,<br />

wie viel Power in der Sounddose steckt, drückt beide Lautstärketasten<br />

gleichzeitig und erfährt dabei per Klartext, wenn<br />

„one hundred percent“ erreicht sind. Über die „UE Boom“-<br />

App lässt sich der knapp 200 Euro teure Speaker weiter<br />

konfigurieren und personalisieren: So kann ein eigener Name<br />

zugewiesen, der Akkustand abgerufen oder auch eine Klanganpassung<br />

vorgenommen werden. Ganz nebenbei dient die<br />

Boom auch noch als Freisprecheinrichtung fürs Handy.<br />

Das alles würde dem Böxchen wenig nützen, wenn es nicht<br />

richtig gut klingen täte. Aber das tut es ja auch. Die im Innern<br />

werkelnde Kombi aus aktiven und passiven Lautsprechern<br />

liefert einen unglaublich gelösten, offenen, präzisen und detaillierten<br />

Sound ab, der angesichts der Größe schier unglaublich<br />

erscheint. Diese Frische und Lebendigkeit erreichte kein<br />

zweiter Speaker im Testfeld. Den Klangsieg verfehlte die UE<br />

Boom nur deshalb, weil der Sieger in Summe nochmals bassstärker<br />

und einen Tick ausgewogener aufspielte.<br />

ULTIMATE EARS BOOM<br />

Funktionsumfang max. 10 9<br />

Verarbeitung max. 30 28<br />

Klang max. 40 38<br />

Lautstärke max. 96 20<br />

URTEIL<br />

95<br />

sehr gut<br />

28 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


Technische<br />

Tatsachen<br />

FAZIT<br />

Dirk Waasen,<br />

Chefredakteur<br />

Klare Sache, diese Lautsprecher fallen in<br />

die Kategorie Luxus. Fürs gleiche Geld gibt<br />

es bereits komplette Heimkinosysteme.<br />

Doch die nicht vorhandene Größe verlangt<br />

den Entwicklern jede Menge ab, und der<br />

Griff ins Großserienregal bleibt ihnen verwehrt.<br />

Dafür stehen die vier getesteten<br />

Kandidaten auch für einen echten Gegenwert:<br />

Allen gemein ist eine hohe Anfassqualität<br />

und die Prognose großer Wertbeständigkeit.<br />

Darüber hinaus prägen sich verschiedene<br />

Charaktere der Soundportis aus. Der<br />

Ultimate Ears fühlt sich auf der Party am<br />

Strand am wohlsten und reißt mit seiner<br />

Lebendigkeit im Klang mit, der Cambridge<br />

kann ob seiner Abmessungen schon eher<br />

als ausgelagerte, stationäre Musikquelle<br />

dienen und den Bayan Audio sehen wir als<br />

Dauergast im Reisegepäck. Und den Bose?<br />

Den kauft man wohl auch, weil man<br />

seinen Bekanntenkreis gern mit offenem<br />

Mund dastehen sieht.<br />

Pairing<br />

Das Pairing klappte bei allen<br />

Testgeräten recht einfach. Meist<br />

genügt es, in den Einstellungen<br />

für Bluetooth nach neuen Geräten<br />

zu suchen und den jeweiligen<br />

Lautsprecher zu bestätigen.<br />

Falls ein Pairing-Code vergeben<br />

wird, ist es meist 0000 oder<br />

1111 oder 1234. Bei Bayan und<br />

Ultimate Ears klappt das Pairing<br />

sogar über NFC, sofern das zuspielende<br />

Smartphone diesen<br />

Standard beherrscht.<br />

DSP<br />

Digitale Signalprozessoren heben<br />

bei einigen der getesteten<br />

Modelle die Frequenzbereiche<br />

elektronisch an, die die Lautsprecher<br />

mechanisch vor unlösbare<br />

Aufgaben stellen. Gleichzeitig<br />

kontrollieren DSPs die<br />

Auslenkung der Lautsprechermembranen<br />

und schützen so vor<br />

dem „Sudden Death“ durch<br />

Überlastung.<br />

Passivmembran<br />

Passivmembranen sind im Prinzip<br />

Lautsprecher ohne Antriebseinheit<br />

und ohne Magnet oder<br />

auch weich aufgehängte, bewegliche<br />

Elemente, die die von<br />

den Hauptlautsprechern abgegebene<br />

Energie im Bereich tiefer<br />

Frequenzen aufnehmen und<br />

wieder abstrahlen. Am Ohr<br />

addieren sich so die tieffrequenten<br />

Schallanteile zu einem tieferen<br />

Bass.<br />

Akku<br />

Bei den Testkandidaten lässt<br />

sich der Akku nicht austauschen.<br />

Somit ist die reguläre<br />

Lebenserwartung bei Akkubetrieb<br />

theoretisch auf etwa 1000<br />

Ladezyklen begrenzt. Sinnvoll ist<br />

es deshalb, die Lautsprecher<br />

nicht konstant am Stromnetz zu<br />

parken.<br />

29


Praxis<br />

DATEN SICHER<br />

VERNICHTEN<br />

Wer sein Android-<br />

Telefon gebraucht<br />

verkaufen will, sollte<br />

sich Gedanken<br />

über die zuverlässige<br />

Löschung der darauf<br />

gespeicherten<br />

Daten machen.<br />

W<br />

enn das schicke,<br />

neue Nachfolgergerät<br />

lieferbar ist, stellt<br />

sich für manchen Android-<br />

Nutzer die Frage: Wohin<br />

mit dem Vorgänger? Eine<br />

beliebte Lösung ist es, das<br />

Gerät gebraucht zu verkaufen<br />

– zum Beispiel auf<br />

Ebay. Das hilft auch gleich<br />

bei der Finanzierung des<br />

neuen Smartphones.<br />

Dass man das mobile<br />

Telefon, auf dem man über<br />

ein, zwei Jahre persönlichste<br />

Daten und Nachrichten<br />

gespeichert hat,<br />

vor einem Weiterverkauf<br />

auf die Werkseinstellungen<br />

zurücksetzen sollte,<br />

versteht sich von selbst<br />

und dürfte sich mittlerweile<br />

auch weitgehend herumgesprochen<br />

haben.<br />

Nur Löschen reicht nicht<br />

Doch in jüngster Zeit haben<br />

Berichte darüber, dass<br />

sich die Daten trotz der<br />

30 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


Mit Bordmitteln: Zurücksetzen auf<br />

Werkseinstellungen. Wie sicher die<br />

Daten dabei gelöscht werden, hängt<br />

aber vom jeweiligen Gerät ab.<br />

Zugriff direkt auf dem Smartphone: Auf<br />

gerooteten Android-Geräten versucht<br />

die App „Undelete Beta“ Datenreste<br />

aus dem Speicher zu rekonstruieren.<br />

Zugriff von außen: Mit der Freeware „Test Disk & Photo Rec“ lassen sich in den<br />

USB-Modus geschaltete Android-Smartphones von außen auf Datenreste durchsuchen.<br />

Das mit bester Absicht zur Datenrettung entwickelte Tool kann so auch<br />

zur Bedrohung für übrig gebliebene sensible Smartphone-Inhalte werden.<br />

vermeintlichen Löschung<br />

wiederherstellen lassen,<br />

viele Nutzer beunruhigt.<br />

Was ist da dran?<br />

Die geschilderten Bedenken<br />

sind nicht ganz<br />

von der Hand zu weisen.<br />

Denn beim Zurücksetzen<br />

des Smartphones hat Android<br />

gar nicht genug Zeit,<br />

um die Speicherinhalte<br />

wirklich zu löschen beziehungsweise<br />

mit Nullen zu<br />

überschreiben – das würde<br />

bei einem Gerät mit 32<br />

GB Flash-RAM bis zu einer<br />

Stunde dauern. Stattdessen<br />

geht Android so<br />

vor, wie es praktisch alle<br />

Computersysteme beim<br />

Löschen von Speichermedien<br />

tun: Es löscht<br />

das Inhaltsverzeichnis des<br />

Datenträgers und gibt alle<br />

Speicherbereiche zur erneuten<br />

Nutzung frei. Damit<br />

erscheinen der interne<br />

Speicher sowie gegebenenfalls<br />

auch eine eingesetzte<br />

Speicherkarte leer.<br />

Doch wer es darauf anlegt,<br />

hat trotzdem keine<br />

schlechten Chancen, die<br />

vorher dort gespeicherten<br />

Inhalte zu rekonstruieren.<br />

Recovery-Tools zuhauf<br />

Zu diesem Zweck gibt es<br />

zum Beispiel Apps wie<br />

„Undelete Beta“. Dieses<br />

Programm setzt zwar ein<br />

Rooting des betroffenen<br />

Smartphones voraus (siehe<br />

auch Seite 92). Doch<br />

wer garantiert dem Smartphone-Verkäufer,<br />

dass der<br />

neue Besitzer des Geräts<br />

dies nicht macht? „Undelte<br />

Beta“ wurde in bester<br />

Absicht entwickelt. Es<br />

richtet sich an Android-<br />

Nutzer, die wich tige Daten<br />

wie zum Beispiel noch<br />

nicht anderweitig gesicherte<br />

Fotos versehentlich<br />

gelöscht haben. Dazu versucht<br />

das Programm, im<br />

Speicher noch vorhandene<br />

Dateistrukturen und<br />

-inhalte zu erkennen und<br />

wieder zum Zugriff durch<br />

das Betriebssystem bereitzustellen.<br />

Doch leider<br />

gilt: Je erfolgreicher es<br />

dabei ist, umso größer<br />

ist auch das Missbrauchspotenzial.<br />

Und es geht noch einfacher:<br />

Für Desktop-Rechner<br />

gibt es ausgesprochen<br />

mächtige „Recovery“-<br />

Tools. Unter Windows-<br />

Nutzern gilt beispielsweise<br />

das Programmpaket<br />

„Test Disk & Photo Rec“<br />

als Geheimtipp, wenn es<br />

um die Wiederherstellung<br />

versehentlich gelöschter<br />

Daten auf Festplatten,<br />

SSDs oder inbesondere<br />

auch SD-Cards geht. Andere<br />

beliebte und einschlägige<br />

Tools heißen<br />

„F-Recovery“ oder „PC<br />

Inspector“ oder „Recuva“.<br />

Schließt man nun ein<br />

Android-Smartphone im<br />

USB-Festplatten-Modus<br />

an einen PC oder Mac an,<br />

können solche Wiederherstellungs-Spezialisten<br />

mit<br />

ihren ausgefeilten Tricks<br />

auch das seit „Gingerbread“<br />

(Android 2.3) von<br />

Android-Geräten genutz -<br />

te Dateisystem „Ext4“<br />

durchfor sten – und werden<br />

dabei gar nicht selten<br />

fündig. Diese Methode<br />

hat sogar den Vorteil, dass<br />

nach dem Löschen des<br />

Smartphones dort keine<br />

neuen Apps installiert<br />

werden müssen, was die<br />

Chancen zur erfolgreichen<br />

„Datenrettung“ weiter<br />

steigert.<br />

Viele Faktoren im Spiel<br />

Wie viele Daten sich von<br />

einem vermeintlich gelöschten<br />

Android-Telefon<br />

wiederherstellen lassen,<br />

hängt von verschiedenen<br />

Faktoren ab: Um welche<br />

Dateitypen geht es, wo im<br />

Speicher liegen sie genau,<br />

wurden seither neue Daten<br />

auf dem Gerät gespeichert?<br />

Und schließlich:<br />

Um welches Modell handelt<br />

es sich? Denn die<br />

Telefonhersteller haben<br />

die Rücksetzungs-Routinen<br />

im Detail mit unterschiedlichen<br />

Löschverfahren<br />

und -strategien realisiert.<br />

Klar ist aber: Jede<br />

persönliche Information<br />

oder Datei, die einem Unbefugten<br />

in die Hände<br />

fällt, ist eine zuviel. Dieser<br />

Wunsch nach Privatspähre<br />

ist keineswegs<br />

paranoid, wie es manche<br />

Kommentatoren in Android-Foren<br />

behaupten.<br />

Richtig löschen<br />

Wie lassen sich die beschriebenen<br />

Risiken nun<br />

aber am besten vermeiden?<br />

Dabei gilt es zwischen<br />

den beiden Speicher<br />

bereichen des Smart-<br />

31


Praxis<br />

Auf jeden Fall<br />

Löschsoftware<br />

Interview<br />

Herr Böhret, Kroll-Ontrack ist<br />

Spezialist für die Wiederherstellung<br />

von Daten auf beschädigten<br />

Datenträgern wie Festplatten<br />

Peter Böhret, Managing<br />

Director Kroll<br />

oder SSDs. Stellen Sie auch<br />

Ontrack Deutschland Smartphone-Inhalte wieder her?<br />

Ja, allein in den letzten zwölf<br />

Monaten verzeichnete Kroll<br />

Ontrack fünfmal so viele Datenrettungsanfragen<br />

für mobile Endgeräte wie im Jahr zuvor. Die häufigsten<br />

Fälle sind versehentlich gelöschte Dateien,<br />

beschädigte Software, vergessene Passwörter oder<br />

Probleme beim Betriebssystem-Upgrade. Zwar<br />

gibt es für Smartphones viele Backup-Optionen,<br />

sei es per Cloud oder per lokaler Sicherung. Doch<br />

wenn sie benötigt werden, sind solche Sicherungskopien<br />

häufig nicht aktuell genug, nicht zugänglich<br />

oder beschädigt. Bei Kroll Ontrack geben<br />

Nutzer am häufigsten die Wiederherstellung<br />

von Fotos, Videos und Kontaktdaten in Auftrag,<br />

gefolgt von Notizen und SMS-Mitteilungen.<br />

Welche technischen Möglichkeiten gibt es,<br />

vermeintlich gelöschte Smartphone-Inhalte zu<br />

re konstruieren? Und was kostet das?<br />

Kroll Ontrack hat hauseigene Softwaretools und<br />

Methoden entwickelt, um Daten wiederherzustellen,<br />

die sich zwar im permanenten Speicher des<br />

Geräts befinden, jedoch logisch nicht mehr zugänglich<br />

sind. Es gibt aber immer das Risiko, dass<br />

Daten nicht wiederhergestellt werden können, da<br />

der Speicher bei mobilen Endgeräten häufig<br />

schnell wieder mit neuen Daten überschrieben<br />

wird. Oft ist es nur möglich, gelöschte Daten wiederherzustellen,<br />

wenn das Gerät sofort ausgeschaltet<br />

wird und vor der Datenrettung nicht weiter<br />

genutzt wird. In Einzelfällen greifen wir auch<br />

auf ein existierendes Backup des Kunden zurück,<br />

um aus dem Backup und den Daten auf dem Endgerät<br />

eine vollständige aktuelle Version wiederherzustellen.<br />

Die Kosten richten sich nach Art und<br />

Schwere des Datenverlusts – ab etwa 800 Euro.<br />

Versprechen Ihre Methoden auch Erfolg, wenn ein<br />

Gerät auf den Werkszustand zurückgesetzt wurde?<br />

Darauf kann man leider keine pauschale Antwort<br />

geben, da sich jeder Anbieter im Detail anders<br />

verhält. Wir haben schon viele Fälle erlebt, in<br />

denen keine Daten sinnvoll wiederhergestellt<br />

werden konnten – aber auch das Gegenteil.<br />

Was raten Sie im umgekehrten Fall einem<br />

Android-Nutzer, der sein Gerät vor einem Verkauf<br />

sicher löschen will?<br />

Man sollte das Gerät auf jeden Fall auf Werkseinstellungen<br />

zurücksetzen und zusätzlich eine Löschsoftware<br />

nutzen. Für Windows-Rechner bieten wir<br />

dafür zum Beispiel den „Ontrack Eraser“ zum Preis<br />

von 100 Euro an. Externe Speicherkarten, also<br />

SD-Cards, baut man am besten aus und behält sie.<br />

Kostenloser Digital-Vernichter: Die App<br />

„Shredroid“ ist gratis und wurde an der<br />

ETH Zürich entwickelt.<br />

phones zu unterscheiden:<br />

dem internen Speicher<br />

und einer im Gerät eventuell<br />

eingesetzten Micro-<br />

SD-Karte. Wer bei der<br />

Speicherkarte auf Nummer<br />

sicher gehen will,<br />

verkauft sie am besten gar<br />

nicht mit oder setzt an<br />

ihrer Stelle eine fabrikneue<br />

Karte mit kleiner<br />

Kapazität ein. Wollen Sie<br />

die Karte unbedingt mit<br />

abgeben, lässt sich mit<br />

den im Folgenden vorgestellten<br />

Methoden auch<br />

deren Inhalt unwiderruflich<br />

beseitigen.<br />

Zum wirklich sicheren<br />

Löschen des Flash-Speichers<br />

muss dieser mehrfach<br />

mit Nullen überschrieben<br />

werden. Dieses<br />

Prozedere beherrschen<br />

verschiedene Apps. Kostenlos<br />

erhältlich ist das an<br />

der ETH Zürich entwickelte<br />

„Shredroid“. Das<br />

Programm läuft auf vielen<br />

Android-Geräten stabil,<br />

allerdings häufen sich<br />

beim Einsatz auf neueren<br />

Geräten und An droid-<br />

Versionen Berichte über<br />

Abstürze. Wer deshalb<br />

lieber ein wenig Geld ausgeben<br />

möchte, sollte sich<br />

die mit 74 Cent fair bepreiste<br />

App „Nuke My<br />

Phone“ anschauen. Eine,<br />

allerdings teurere, Alternative<br />

ist „SD Android“<br />

(Secure Deletion for Android,<br />

2,20 Euro).<br />

Löschen von außen<br />

Statt das Smartphone per<br />

lokaler App zu löschen,<br />

können Sie aber auch dieselbe<br />

Strategie wie beim<br />

Wiederherstellen nutzen:<br />

Schließen Sie das Smartphone<br />

per USB-Kabel an<br />

einem Desktop-PC an,<br />

aktivieren Sie den USB-<br />

Festplatten-Modus und<br />

leeren Sie dann den<br />

Speicher inhalt mit einem<br />

einschlägigen Löschprogramm.<br />

Dazu sollten Sie<br />

nach Möglichkeit einen<br />

Windows-Rechner einsetzen,<br />

denn für PCs gibt<br />

es gute Ext4-kompatible<br />

Digitale Bombe für 74 Cent: Die App „Nuke<br />

My Phone“ macht dem Speicherinhalt Ihres<br />

Android-Geräts den Garaus.<br />

Tools wie etwa den<br />

„Eraser“ (http://eraser.<br />

heidi.ie).Auf Macs lassen<br />

sich Ext4-formatierte<br />

Laufwerke nur mit kostenpflichtigen<br />

Tools wie<br />

„ExtFS for MacOS“ von<br />

Paragon (40 Dollar, www.<br />

paragon-software.com)<br />

bearbeiten und zuverlässig<br />

löschen.<br />

Auch wenn die beschriebenen<br />

Methoden<br />

etwas Mühe bereiten und<br />

Sie möglicherweise sogar<br />

Geld kosten: Wenn Sie auf<br />

die Sicherheit Ihrer privaten<br />

Daten Wert legen,<br />

führt beim Handyverkauf<br />

daran kein Weg vorbei.<br />

HANNES RÜGHEIMER<br />

32 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


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Smartphones<br />

DIE NEUEN<br />

MEGA-PHONES<br />

Die anfangs belächelten Phablets sind mittlerweile<br />

auf dem Vormarsch. <strong>connect</strong> hat sich drei spannende<br />

Phone-Tablets näher angeschaut.<br />

S<br />

martphones mit Displays, die über 5 Zoll groß<br />

sind, werden auch Phablets genannt – der Begriff<br />

ist eine Mischung aus Phone und Tablet. Und<br />

die Riesendinger liegen im Trend. Initiator der anstehenden<br />

Phablet-Welle ist <strong>Samsung</strong>: Mit dem Galaxy<br />

Note brachten die Koreaner im Jahr 2011 ein<br />

Smartphone auf den Markt, dessen für damalige<br />

Zeiten geradezu gigantisch großer 5,3-Zoll-Bildschirm<br />

seinesgleichen suchte. Nachahmer waren<br />

zunächst nicht in Sicht, doch das änderte sich spätestens<br />

2012 mit dem großen Erfolg des Nachfolgemodells<br />

Galaxy Note II und seinem Display, das<br />

nochmals zugelegt hatte – und zwar auf 5,5 Zoll.<br />

Mittlerweile hat jeder Hersteller, der etwas auf sich<br />

hält, ein Phablet im Programm, teilweise sogar mit<br />

Displays im 7-Zoll-Format.<br />

Ganz so üppig bestückt treten unsere drei Testkandidaten<br />

LG Optimus G Pro, <strong>Samsung</strong> Galaxy<br />

Mega und ZTE Grand Memo LTE dann doch nicht<br />

auf – das <strong>Samsung</strong> bildet mit 6,3 Zoll die Speerspitze.<br />

Wie sich das Trio im harten <strong>connect</strong> <strong>android</strong>-Test<br />

schlägt und welches Phablet sein wuchtiges Gehäuse<br />

als Erstes über die Ziellinie schiebt, steht auf den<br />

folgenden Seiten.<br />

MICHAEL PEUCKERT<br />

34 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


ABBILDUNGEN IN<br />

ORIGINALGRÖSSE<br />

35


Smartphones<br />

SAMSUNG GALAXY MEGA<br />

Das Mega hält lange durch und empfängt gut.<br />

Nur der Speicher ist zu klein.<br />

<strong>Samsung</strong><br />

Galaxy Mega<br />

Preis: 599 Euro<br />

Maße: 168 x 89 x 9 mm; 201 Gramm<br />

attraktive Optik<br />

sehr gute Verarbeitung<br />

einfache Bedienung über die<br />

gute Benutzeroberfläche<br />

riesiges Display<br />

sehr gute Ausdauer<br />

gute Bildqualität der 8-Megapixel-<br />

Kamera in heller Umgebung<br />

erweiterbarer Speicher<br />

4-GB-Micro-SD-Karte im Lieferumfang<br />

wenig interner Speicher<br />

geringe Pixeldichte<br />

T<br />

reffender als mit dem<br />

Wörtchen „Mega“ hätten<br />

die Marketingstrategen das<br />

größte <strong>Samsung</strong>-Smartphone<br />

nicht benennen können, denn<br />

das Android-4.2.2-Modell<br />

<strong>Samsung</strong> Galaxy Mega für 599<br />

Euro ist wirklich riesig.<br />

Groß, größer, Galaxy Mega!<br />

Mit einer Länge von knapp 170<br />

Millimetern, einer Breite von<br />

fast 90 Millimetern und einem<br />

Gesamtgewicht von 201 Gramm<br />

ist das Galaxy Mega ein richtiger<br />

Smartphone-Brocken.<br />

Lediglich das Asus Fonepad, das<br />

in <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2013 getestet<br />

wurde, übertrifft diese Daten<br />

noch einmal deutlich.<br />

Trotz seiner üppigen Bauform<br />

und des hohen Gewichts liegt<br />

das Galaxy Mega überraschend<br />

angenehm in der Hand. So muss<br />

sich niemand beim Telefonieren<br />

hinter einem Baum verstecken,<br />

weil er fürchtet, ausgelacht zu<br />

werden!<br />

Ent<strong>gegen</strong> den Erwartungen<br />

lässt sich das Galaxy Mega sogar<br />

durchaus gut und auch sicher<br />

mit einer Hand halten. Dies gelingt<br />

hier deutlich besser als mit<br />

vielen Tablets im 7-Zoll-Format.<br />

Haptisch gibt es an dem großen<br />

Smartphone ebenfalls nichts<br />

auszusetzten, denn das Galaxy<br />

Mega folgt der Designlinie des<br />

Galaxy S4, kommt mit einem<br />

feinen Muster auf der Akkuabdeckung<br />

aus Polycarbonat<br />

und ist zudem frei von Knarzgeräuschen<br />

und Spaltmaßen.<br />

Helle HD-Anzeige<br />

Dreh- und Angelpunkt sowie<br />

Herzstück ist beim Galaxy Mega<br />

ohne Zweifel das 6,3 Zoll große<br />

TFT-Display. Die Anzeige im<br />

XXL-Format löst in HD mit 720<br />

x 1280 Pixeln auf. Diese Kombination<br />

bietet allerdings lediglich<br />

eine Pixeldichte von 234 ppi.<br />

Adleraugen können also bei sehr<br />

kurzem Betrachtungsabstand<br />

einzelne Pixel immer noch erkennen.<br />

Dies ist jedoch lediglich<br />

in der Theorie relevant, denn im<br />

Alltag wird sich kaum jemand<br />

36 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


die Anzeige so dicht vor die Augen<br />

halten. Die Darstellung ist<br />

absolut scharf und farbneutral.<br />

Dazu gesellt sich eine sehr gute<br />

Helligkeitsausbeute von 380 cd/<br />

m 2 – das Galaxy Mega taugt also<br />

auch im Freien.<br />

Perfekt für Web, Video und Co<br />

Seinen großen Auftritt hat das<br />

Mega-Phone dann als Videound<br />

Browsing-Maschine – hier<br />

spielt es sein riesiges Display<br />

gekonnt aus – und als mobile<br />

Spielkonsole. Auf dem großen<br />

Touchscreen kommen Games<br />

wie etwa „Real Racing 3“ (siehe<br />

Seite 83) super zur Geltung.<br />

Einen großen Anteil daran hat<br />

auch die potente technische<br />

Basis. So kommt die Qualcomm-Plattform<br />

MSM8930AB<br />

mit einem Dual-Core-Prozessor<br />

mit 1,7 GHz sowie 1,5 Gigabyte<br />

Arbeitsspeicher zum Einsatz<br />

und sorgt für ruckelfreie Full-<br />

HD-Wiedergabe und ein flottes<br />

Bedientempo.<br />

Einziges Manko ist der für ein<br />

Smartphone dieses Kalibers<br />

doch recht knapp bemessene<br />

Speicherplatz von etwa 4 GB.<br />

Wirklich schade – hier hätte sich<br />

<strong>Samsung</strong> ruhig etwas großzügiger<br />

zeigen können. Außerdem<br />

lassen sich keine Apps auf die<br />

mit gelieferte 4 GB große Micro-<br />

SD-Speicherkarte auslagern.<br />

Tolle Ausstattung<br />

Dafür beherrscht das <strong>Samsung</strong><br />

Galaxy Mega sämtliche aktuellen<br />

Verbindungsstandards von<br />

GSM über UMTS inklusive<br />

HSPA+ bis hin zum Datenturbo<br />

LTE. Und auch sonst ist das<br />

<strong>Samsung</strong> mit NFC, n-WLAN,<br />

A-GPS, Bluetooth 4.0 sowie<br />

einer Infrarotdiode zur Steuerung<br />

von Audio- und Videogeräten<br />

stark bestückt.<br />

Das gilt auch in Sachen<br />

Software, denn hier lassen sich<br />

zahlreiche Goodies finden, die<br />

bereits das Galaxy S4 zu dem<br />

Supergerät gemacht haben, das<br />

es ist (Platz eins unserer Bestenliste).<br />

Neben „Air View“, der<br />

tollen <strong>Vorschau</strong>funktion für<br />

Nachrichten und Multimediadateien,<br />

gibt es hier die Multitaskingfunktion<br />

„Multi Window“,<br />

bei der zwei Funktionen<br />

gleichzeitig auf dem Display<br />

dargestellt werden können. Als<br />

weitere Besonderheit zeigt das<br />

Galaxy Mega seine bis zu sieben<br />

individualisierbaren Homescreens<br />

auch im Querformat an.<br />

Je nach Anwendung oder Widget<br />

lassen sich Informationen auf<br />

diese Weise besser darstellen.<br />

Mega-Performance im Labor<br />

Mussten sich <strong>Samsung</strong>-Smartphones<br />

in jüngster Vergangenheit<br />

Kritik für ihre Sende-und<br />

Empfangseigenschaften gefallen<br />

lassen – etwa das Galaxy S4<br />

(Test in <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2013)<br />

und das Galaxy S4 mini (siehe<br />

Test ab Seite 12) –, so stellt das<br />

Galaxy Mega seine Geschwister<br />

hier weit in den Schatten: Es<br />

sendet und empfängt hervorragend.<br />

Satte 26 Punkte im GSMund<br />

immer noch starke 23 Punkte<br />

im UMTS-Einsatz können<br />

sich sehen lassen.<br />

Zu diesem starken Ergebnis<br />

kommt dann noch das überzeugende<br />

Energiemanagement. So<br />

holt das Galaxy Mega absolute<br />

Topwerte aus seinem nominell<br />

3200 mAh großen Energiespender<br />

heraus. In Zahlen bedeutet<br />

das satte acht Stunden Laufzeit<br />

im praxisnahen Mischbetrieb.<br />

Quasselstrippen erfreuen sich<br />

außerdem an mehr als 21 Stunden<br />

GSM-Gesprächszeit und<br />

8:34 Stunden im UMTS-Einsatz.<br />

Ebenfalls frei von Kritik ist die<br />

gut verständliche Akustik.<br />

In der Summe ist <strong>Samsung</strong><br />

mit seinem Galaxy Mega ein<br />

tolles Phablet gelungen, das mit<br />

hervorragenden Messwerten<br />

punktet und sehr gut für alle<br />

Multimedia-Aufgaben geeignet<br />

ist. Der übermäßig große Bildschirm<br />

ist hier kein Gimmick,<br />

sondern macht sich gerade beim<br />

Anschauen von Filmen oder<br />

beim Browsen bezahlt.<br />

-Urteil<br />

gut (415 Punkte)<br />

Air View gibt’s nur bei<br />

<strong>Samsung</strong>. Es genügt,<br />

den Finger über Nachrichten,<br />

Ordner oder<br />

auch die Zeitleiste<br />

eines Videos zu halten,<br />

um eine <strong>Vorschau</strong> des<br />

Inhalts zu sehen.<br />

Mit Group Play kann<br />

man mehrere kompatible<br />

<strong>Samsung</strong>-Smartphones<br />

miteinander<br />

vernetzen, um denselben<br />

Musiktitel gleichzeitig<br />

abzuspielen<br />

oder bequem Dateien<br />

auszutauschen.<br />

Die 8-Megapixel-Kamera<br />

kommt mit Fotolicht,<br />

Autofokus und<br />

zehn praktischen Voreinstellungen.<br />

Die<br />

Bildqualität ist top, die<br />

Lautstärketaste lässt<br />

sich auch als Auslöser<br />

konfigurieren.<br />

Fotos: © Silke Schwell (7)<br />

37


Smartphones<br />

LG OPTIMUS G PRO<br />

LGs Riesenbaby überzeugt auf ganzer Linie –<br />

ein überragender Allrounder für den Alltag.<br />

LG<br />

Optimus G Pro<br />

Preis: 599 Euro<br />

Maße: 151 x 77 x 11 mm; 171 Gramm<br />

hervorragendes IPS-Display<br />

mit Full-HD-Auflösung<br />

tolle Performance<br />

sehr gute Benutzeroberfläche<br />

starke Ausdauer<br />

gute Bildqualität der 13-Megapixel-<br />

Kamera in heller Umgebung<br />

erweiterbarer Speicher<br />

konfigurierbare Schnelltaste<br />

kein aktuelles Android<br />

zurückhaltende Optik<br />

des schwarzen Modells<br />

L<br />

angsam aber sicher entwickelt<br />

sich der koreanische<br />

Elektro nik riese LG auch<br />

im Bereich der High-End-<br />

Smartphones zu einem ernstzunehmenden<br />

Wettbewerber.<br />

Das liegt nicht zuletzt an der<br />

starken Performance des Optimus<br />

G (Test in <strong>connect</strong> 5/2013).<br />

Um die Wartezeit auf das neue,<br />

vielversprechende Topmodell<br />

G2 zu verkürzen (siehe Seite 8),<br />

das soeben erst in New York der<br />

Öffentlichkeit präsentiert wurde<br />

und hierzulande nicht vor Ende<br />

September/Anfang Oktober<br />

verfügbar sein wird, schickt LG<br />

in der Zwischenzeit mit dem<br />

Optimus G Pro ein Smartphone<br />

im XL- Format an den Start.<br />

Kostenpunkt des koreanischen<br />

Riesen: 599 Euro.<br />

Ein Display zum Niederknien<br />

Haptisch zieht der größere Bruder<br />

des Optimus G im direkten<br />

Vergleich allerdings den Kürzeren.<br />

So war das schwarze Testgerät<br />

(eine Version in Weiß ist<br />

ebenfalls erhältlich) doch sehr<br />

anfällig für Fingerabdrücke und<br />

wirkt insgesamt einfach nicht<br />

ganz so hochwertig wie sein<br />

Geschwistermodell. Dafür gefällt<br />

die rückseitige Akkuabdeckung<br />

mit ihren <strong>Mini</strong>aturquadraten,<br />

die je nach Lichteinfall unterschiedlich<br />

schimmern. Auch<br />

sonst ist die Verarbeitung des<br />

Optimus G Pro bestens – Spaltmaße<br />

gab es keine zu entdecken,<br />

Knarzen hörten wir nicht.<br />

Eine Klasse für sich ist der<br />

Touchscreen des koreanischen<br />

Phablets: Der 5,5 Zoll große<br />

IPS-TFT-Bildschirm zeigt<br />

Inhalte mit 1080 x 1920 Pixeln<br />

in Full-HD an. Das ergibt eine<br />

Pixeldichte von starken 403 ppi.<br />

Kein Wunder also, dass die<br />

Darstellung gestochen scharf<br />

und farb neutral, ja beinahe<br />

plastisch daherkommt und in<br />

puncto Details mit zum Besten<br />

gehört, was es auf dem Smartphonemarkt<br />

gibt. Dazu passt<br />

auch die ziemlich hohe Helligkeit<br />

von 367 cd/m 2 , wenngleich<br />

wir auch noch hellere LG-Bild-<br />

38 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


schirme im Labor hatten – doch<br />

das ist wirklich Jammern auf<br />

hohem Niveau.<br />

Pralle Ausstattung<br />

Im Inneren des Optimus G Pro<br />

geht es lecker weiter, denn hier<br />

verrichtet als Herzstück ein<br />

Snapdragon 600 von Qualcomm<br />

in der Version APQ8064T seinen<br />

Dienst. Getaktet ist der Vier-<br />

Ender im Optimus G Pro mit<br />

flotten 1,7 GHz. In Verbindung<br />

mit den 2 Gigabyte Arbeitsspeicher<br />

gab es im Test zu keiner<br />

Zeit auch nur ansatzweise<br />

Tempoprobleme. So soll es sein.<br />

Das Optimus G Pro ist in jeder<br />

Situation einfach performant.<br />

Dem steht die Connectivity-<br />

Abteilung mit Triband-LTE,<br />

UMTS inklusive HSPA+, NFC<br />

und Bluetooth 4.0 nicht nach.<br />

Über die Infrarot diode auf der<br />

Stirnseite und die vorinstallierte<br />

App „Quick Remote“ dient<br />

das Optimus G Pro auch<br />

als Komfortfernbedienung für<br />

Video- und Audiogeräte.<br />

An Bord hat das Optimus G<br />

Pro auch die Multitaskingfunktion<br />

Q Slide, mit der neben einer<br />

Hauptanwendung bis zu zwei<br />

weitere Funktionen gleichzeitig<br />

auf dem Display genutzt werden<br />

können. Dabei lässt sich sogar<br />

die Transparenz der beiden<br />

Zusatzfenster beeinflussen.<br />

Die Bedienung des LG gelingt<br />

größtenteils intuitiv und über<br />

die gute Benutzeroberfläche<br />

auch einfach. Auch besitzt das<br />

Optimus G Pro eine praktische<br />

Zusatztaste, die der Nutzer<br />

selbst mit einer Funktion belegen<br />

kann und die im Kameramodus<br />

zudem als praktischer<br />

Auslöser dient.<br />

Ein Multimediaprofi<br />

Das Optimus G Pro ist von Kopf<br />

bis Fuß auf Multimedia eingestellt.<br />

Dies beginnt beim guten<br />

Musicplayer und den, bei entsprechendem<br />

Sitz im Ohr, gut<br />

klingenden In-Ear-Kopfhörern.<br />

Auch der Videoplayer wartet mit<br />

Highlights auf, etwa der cleveren<br />

<strong>Vorschau</strong>funktion. Hierzu<br />

streicht der Nutzer per Finger<br />

über die Zeitleiste. Über ein zeitgenaues<br />

<strong>Vorschau</strong>fenster lässt<br />

sich nun die gewünschte Szene<br />

finden und per Fingertipp anwählen.<br />

Zudem lässt sich das<br />

Optimus G Pro per DLNA und<br />

Miracast perfekt ins Netzwerk<br />

einbinden und dient so sowohl<br />

als Zuspieler als auch als Empfänger<br />

für Multimediainhalte.<br />

Die 13-Megapixel-Kamera<br />

gehört ebenfalls zu den Highlights<br />

des LG. Neben einer guten<br />

Bildqualität bietet die Knipse<br />

viele Einstellmöglichkeiten. Wer<br />

es einfach möchte, der wählt den<br />

„Intelligenten Automatikmodus“,<br />

in dem das Optimus G Pro<br />

selbstständig erkennt, ob es sich<br />

um eine Makroaufnahme, ein<br />

Landschaftsbild oder ein anderweitiges<br />

Motiv handelt. Ausgesprochen<br />

clever!<br />

Starke Ausdauer<br />

Hatte das Optimus G Pro bis<br />

hierhin auf ganzer Linie überzeugt,<br />

so gab sich das XL-Phone<br />

auch im Labor keine Blöße. Das<br />

LG zauberte aus seinem über<br />

3100 mAh starken Akku im<br />

praxis nahen Einsatz eine typische<br />

Ausdauer von rund acht<br />

Stunden in die Messgeräte. Auch<br />

die Gesprächszeiten mit beinahe<br />

zehn Stunden im UMTS-Betrieb<br />

und bis zu 22:49 Stunden im<br />

GSM-Einsatz sind nicht von<br />

schlechten Eltern und lassen das<br />

Herz von Dauertelefonierern<br />

schneller schlagen.<br />

Hinzu gesellt sich eine klare<br />

und gut verständliche Akustik.<br />

Tadellos sind auch die Sendeund<br />

Empfangseigenschaften des<br />

Optimus G Pro: Sowohl im<br />

GSM- als auch im UMTS-<br />

Betrieb hinterlässt das LG hier<br />

einen guten Eindruck.<br />

Am Ende erreicht das LG<br />

Optimus G Pro satte 426 Punkte<br />

und die Verbalnote „sehr gut“<br />

und holt sich somit den Testsieg.<br />

Gratulation zu diesem starken<br />

Ergebnis!<br />

-Urteil<br />

sehr gut (426 Punkte)<br />

Eine praktische Alltagsfunktion,<br />

um sich<br />

schnell Notizen zu<br />

machen, ist Q Memo.<br />

Hier kann der Nutzer<br />

Infos direkt auf den<br />

Screen schreiben. Dies<br />

funktioniert aus jeder<br />

Anwendung heraus.<br />

Echtes Multitasking<br />

ermöglicht das<br />

Optimus G Pro mit Q<br />

Slide. Neben einer<br />

Hauptfunktion lassen<br />

sich bis zu zwei weitere<br />

Funktionen auf<br />

dem Bildschirm<br />

gleichzeitig nutzen.<br />

Dank Infrarotdiode<br />

und der vorinstallierten<br />

App „Quick<br />

Remote“ kann das LG<br />

auch zur universellen<br />

Komfortfernbedienung<br />

für Audio- und Videogeräte<br />

werden.<br />

39


Smartphones<br />

ZTE GRAND MEMO LTE<br />

Der chinesische Hersteller kann mit einer gelungenen<br />

Benutzeroberfläche und gigantischer Ausdauer aufwarten.<br />

ZTE<br />

Grand Memo LTE<br />

Preis: 399 Euro<br />

Maße: 162 x 83 x 12 mm; 197 Gramm<br />

überragende Ausdauer<br />

tolle und leicht bedienbare<br />

Benutzeroberfläche<br />

hervorragender GSM-Empfang<br />

gute Bildqualität der Kamera<br />

erweiterbarer Speicher<br />

schwacher UMTS-Empfang<br />

groß und schwer für die Displaygröße<br />

fest verbauter Akku<br />

Kamera steht recht weit heraus<br />

schlecht reagierende Taste<br />

für die Displaysperre<br />

D<br />

er chinesische Hersteller<br />

ZTE gibt nun auch hierzulande<br />

richtig Gas. So findet<br />

sich im Portfolio etwa das Phablet<br />

Grand Memo LTE, das dem<br />

koreanischen Platzhirsch<br />

<strong>Samsung</strong> Galaxy Note II mit<br />

stolz geschwellter Brust und<br />

einem Kampfpreis von nur 399<br />

Euro ent<strong>gegen</strong>tritt. Was das<br />

Budget-Phablet auf der Pfanne<br />

hat, muss es im Test zeigen.<br />

Eine echte Wuchtbrumme<br />

Zu diesem günstigen Kurs bekommt<br />

der Nutzer ein auf den<br />

ersten Blick recht wertiges<br />

Smartphone. Die matte Kunststoffrückseite<br />

zeigt sich griffig,<br />

kann aber Knarzgeräusche nicht<br />

ganz verhehlen. Die Gerätefront<br />

wird da<strong>gegen</strong> von dem 5,7 Zoll<br />

großen TFT-Display mit HD-<br />

Auflösung und einer Helligkeit<br />

von starken 386 cd/m 2 dominiert.<br />

Allerdings wird die Anzeige von<br />

einer wenig hübschen Fase eingefasst.<br />

Diese optische Manko<br />

ermöglicht jedoch einen sehr<br />

sicheren Griff um das Grand<br />

Memo LTE herum, und das ist<br />

alles andere als unwichtig.<br />

Das Packaging des ZTE-<br />

Smartphones fällt nämlich bei<br />

genauer Betrachtung recht enttäuschend<br />

aus. So liegen Gewicht<br />

und Abmessungen fast auf<br />

dem Niveau des Galaxy Mega,<br />

das mit seinem 6,3 Zoll großen<br />

Touchscreen jedoch rund 21<br />

Prozent mehr Displayfläche bietet<br />

– beim ZTE misst der Screen<br />

nur 5,7 Zoll. Vor allem ist das<br />

ZTE mit seiner weit nach hinten<br />

herausragenden Kamera auch<br />

noch dicker als der <strong>Samsung</strong>-<br />

Konkurrent. Eventuell hängt<br />

dies auch mit den Dimensionen<br />

des fest verbauten und stattliche<br />

3200 mAh großen Akkus zusammen,<br />

der im Grand Memo LTE<br />

Dienst tut.<br />

Starke und schnelle Technik<br />

Doch der Akku des ZTE Grand<br />

Memo LTE ist ein Trumpf, auch<br />

die Technik ist top. So arbeitet<br />

hier die potente Plattform Qualcomm<br />

APQ8064. Der Quad-<br />

40 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


Core-Prozessor ist mit 1,5 GHz<br />

getaktet und kann auf stattliche<br />

2 GB Arbeitsspeicher zurückgreifen.<br />

An Speicherplatz stehen<br />

dem Nutzer knapp 11 GB zur<br />

freien Verfügung – das ist der<br />

Topwert in diesem Vergleich.<br />

Dieser Speicher lässt sich per<br />

Micro-SD-Karte einfach erweitern;<br />

auf die Karte lassen sich<br />

Fotos, Filme, Musik und Co<br />

auslagern, Apps jedoch nicht.<br />

Auch sonst hat das ZTE im<br />

Bereich Connectivity alle wichtigen<br />

Standards an Bord.<br />

Tolle Benutzeroberfläche<br />

Angesichts dieser guten Basis ist<br />

das flotte Tempo, mit dem das<br />

ZTE im Alltag zu Werke geht,<br />

dann keine echte Überraschung<br />

mehr. Einen gewichtigen Anteil<br />

an diesem Eindruck hat die gelungene<br />

Benutzeroberfläche des<br />

Grand Memo LTE. Besonders<br />

praktisch ist etwa die Funktion<br />

„Mi-EasyAccess“: Aus dem<br />

Sperrbildschirm heraus lassen<br />

sich neben der Entsperrung und<br />

der Stummschaltung bis zu vier<br />

weitere Funktionen starten. Der<br />

Nutzer kann dieses Quartett zudem<br />

nach Gusto festlegen.<br />

Ebenfalls gelungen ist die Benachrichtigungsanzeige,<br />

die unter<br />

dem Reiter „Schnelltasten“<br />

auch das Anlegen von Lieblings-<br />

Apps ermöglicht.<br />

UKW-Radio ist schon drin<br />

Phablets sind übrigens nicht nur<br />

als Office-Maschinen gedacht –<br />

hierfür hat das ZTE die Office-<br />

Suite von Kingsoft an Bord –,<br />

sie sollen auch den Multimediapart<br />

perfekt beherrschen. Hier<br />

lässt das ZTE allerdings einige<br />

Punkte liegen. So kann weder<br />

der Music- noch der Videoplayer<br />

mit Windows-Dateien im Format<br />

.wma- und .wmv umgehen.<br />

Außerdem fehlt dem UKW-<br />

Radio die Komfortfunktion<br />

RDS. Dafür lässt sich das Radioprogramm<br />

immerhin aufzeichnen.<br />

Allerdings muss erwähnt<br />

werden, dass die beiden anderen<br />

Testkandidaten ganz auf ein<br />

UKW-Radio verzichten.<br />

Für reichlich Lacher sorgten<br />

beim Grand Memo LTE zudem<br />

einige erstaunliche Übersetzungsfehler.<br />

Vor allem im<br />

Kamerabetrieb waren diese besonders<br />

häufig zu finden – da<br />

gab es „Schüttelnde Töne“ oder<br />

einen „Sprengmodus“ zu entdecken.<br />

Ansonsten verdiente<br />

sich die 12,6-Megapixel-Kamera<br />

aber ein Lob für ihre gute<br />

Bildqualität. Hierfür ist jedoch<br />

das Einschalten des elektronischen<br />

Bildstabilisators Pflicht<br />

(zu finden unter „Stabilisation“),<br />

denn ohne ihn ist es kaum<br />

möglich, auch nur ansatzweise<br />

scharfe Bilder zu schießen.<br />

Wie üblich nimmt auch beim<br />

Grand Memo LTE bei schlechteren<br />

Lichtverhältnissen die Qualität<br />

ab, während sich das Bildrauschen<br />

unverkennbar verstärkt.<br />

Videos nimmt das ZTE in<br />

Full-HD-Auflösung auf.<br />

Schwächer UMTS-Empfang<br />

Gespannt waren wir, wie sich<br />

das massive ZTE-Smartphone-<br />

Tablet denn nun im <strong>connect</strong>eigenen<br />

Labor schlagen würde.<br />

Die typische Ausdauer, ein praxisnaher<br />

Funktionsmix, liegt<br />

mit 9:17 Stunden im absoluten<br />

Spitzenbereich, die Gesprächszeiten<br />

ebenso. So bleibt das<br />

Grand Memo LTE im GSM-Einsatz<br />

bis zu 27:17 Stunden auf<br />

Empfang und im UMTS-Betrieb<br />

fantas tische 11:06 Stunden.<br />

Doch wo viel Licht ist, da<br />

gibt es eben auch Schatten:<br />

Während die Sende- und Empfangseigenschaften<br />

des ZTE im<br />

GSM-Betrieb nur knapp an der<br />

Traumpunktzahl von 30 vorbeischrammten,<br />

gab es beim Betrachten<br />

der UMTS-Werte dann<br />

doch lange Gesichter. Hier<br />

erreichte das Smartphone nur<br />

20 Punkte und bewegt sich somit<br />

lediglich auf durchschnittlichem<br />

Niveau. Dennoch überwiegt<br />

beim ZTE Grand Memo LTE<br />

der insgesamt recht positive<br />

Eindruck.<br />

-Urteil<br />

gut (395 Punkte)<br />

Im Benachrichtigungsfeld<br />

des ZTE Grand<br />

Memo LTE findet der<br />

Nutzer einen Reiter für<br />

„Schnelltasten“ wie<br />

WLAN oder Bluetooth.<br />

Zudem kann er hier<br />

seine Lieblings-Apps<br />

hinterlegen.<br />

Besonders clever<br />

beim Grand Memo LTE<br />

ist mit bis zu vier<br />

Funktionen belegbare<br />

Sperrbildschirm.<br />

So lassen sich hier<br />

wichtige Apps wie<br />

zum Beispiel die Kamera<br />

direkt starten.<br />

Die Kamera liefert bei<br />

gutem Licht dank Bildstabilisator<br />

eine starke<br />

Qualität. Die Übersetzungsfehler<br />

im Menü<br />

sind lustig, schmälern<br />

die tolle Funktionalität<br />

jedoch nicht.<br />

41


Smartphones<br />

ACER LIQUID S1<br />

Mit dem Liquid S1 für<br />

349 Euro bietet Acer ein<br />

bezahlbares Phablet an.<br />

Ist ein Smartphone mit<br />

5,7-Zoll-Display für wenig<br />

Geld eine gute Idee?<br />

Bisher war für die besonders großen<br />

Displays der Phablets ten Smartphones ein tiefer Griff ins Portemonnaie<br />

genann-<br />

nötig; das Acer Liquid S1 für 349 Euro verschiebt da<br />

ein wenig die Maßstäbe. Denn für diesen Preis gibt<br />

es ein 5,7-Zoll-Display mit gut gewählter HD-Auflösungvon1280x720Pixeln.DieHelligkeitvon330<br />

cd/m 2 ist auch für draußen geeignet, doch die Blickwinkelstabilität<br />

gibt einen Hinweis darauf, dass hier<br />

zum Einhalten des Budgets gespart werden musste.<br />

Auch dem von Mediatek kommenden, dem Vernehmen<br />

nach mit 1,5 GHz getakteten Prozessor, ist der<br />

Sparwille anzumerken, denn er reagiert im ersten<br />

Test nicht ganz so mühelos wie die Vielkern-High-<br />

End-CPUs der Konkurrenz. Dafür bringt er ein oft<br />

verlangtes Feature mit, das anderen Smartphone-<br />

Prozessoren fehlt: Er unterstützt zwei SIM-Karten.<br />

Wie üblich ist das eine Mobilfunkmodul dabei nur für<br />

Telefonie im gut ausgebauten GSM-Netz gedacht,<br />

während das andere mit zusätzlichem UMTS inklusive<br />

HSPA+ mit 21 Mbit/s auch Datentransfers gehörig<br />

in Schwung bringt. Der Mobilfunkstandard der Zukunft<br />

LTE ist im Liquid S1 aber noch nicht integriert.<br />

Etwas karg fällt auch der für Daten und Apps<br />

zuständige Flash-Speicher mit 8 Gigabyte aus, von<br />

denen 5 frei verfügbar sind. Immerhin: Große Datenbestände,<br />

wie sie für Bilder-, Musik- und Videosammlungen<br />

üblich sind, können auf einer optionalen<br />

Micro-SD-Card gelagert werden. Diese Karte<br />

liegt wie die beiden Micro-SIMs unter dem Deckel,<br />

der auch den austauschbaren Akku abdeckt, der mit<br />

2400 Milliamperestunden für ein Phablet etwas klein<br />

ausgefallen ist. Ob die Ausdauer dank<br />

anderer technischer Finessen konkurrenzfähig<br />

ist, kann erst der Volltest zeigen. Optisch jedenfalls<br />

gibt es nichts auszusetzen, allenfalls an Breite und<br />

Länge wären noch ein paar Millimeter abzuknapsen<br />

gewesen. Die Oberfläche der Gehäuseschale fühlt<br />

sich beim Testgerät richtig angenehm und griffig an<br />

und sieht auch edel aus. Augenmenschen werden<br />

zudem schätzen, dass laut Acer bei den finalen<br />

Produkten sowohl eine weiße als auch eine schwarze<br />

Schale zum Lieferumfang gehört. Die Ausstattung<br />

wird bei unserer Testversion durch ein pralles Softwarepaket<br />

ergänzt, welches das weitgehend native<br />

Android 4.2.2 ergänzt. Das beinhaltet neben Office-<br />

Software und UKW-Radio etwa eine standortabhängige<br />

Profilwahl und eine Systemanpassung zur<br />

Annahme von Gesprächen, die den Stand der davor<br />

benutztenAppeinfriert.EinbisschenLuxusmuss<br />

einfach sein …<br />

BERND THEISS<br />

Erster Check<br />

Acer Liquid S1<br />

Preis<br />

Maße<br />

Pro<br />

Contra<br />

✔<br />

349 Euro<br />

162 x 83 x 10 Millimeter; 198 Gramm<br />

flache Bauweise; angenehme, griffige<br />

Oberflächen; Dual-SIM-Technik; wechselbarer<br />

Akku; Micro-SD-Slot; gut aufgelöstes<br />

und helles Display<br />

etwas breiter und länger als notwendig;<br />

wenig Flash-Speicher; Prozessor<br />

ein bisschen gemächlich; kein LTE;<br />

vergleichsweise kleiner Akku<br />

Ausstattung ✔✔✔✔<br />

Handhabung ✔✔✔✔<br />

Erster Check ✔✔✔✔<br />

AUSSTATTUNG<br />

MARKE<br />

Modell<br />

SYSTEM<br />

Betriebssystem<br />

Prozessor/Kerne/Taktfrequenz<br />

interner Speicher<br />

Steckplatz für Speicherkarte<br />

Qwertz-Tastatur/Touchscreen/Multi-Touch<br />

Akku-Typ/wechselbar<br />

LIEFERUMFANG<br />

Headset/Datenkabel<br />

Größe Speicherkarte<br />

Ladekabel fürs Auto/Halter fürs Auto<br />

CONNECTIVITY<br />

GSM 850/900/1800/1900<br />

GPRS/EDGE/UMTS/LTE<br />

HSDPA/HSUPA<br />

WLAN-Standard<br />

Bluetooth...<br />

...Headset/Handsfree/A2DP<br />

...Object Push/OBEX/AVRCP<br />

...Phone Book/SIM Access/HID<br />

USB-Typ/Massenspeicher/Ladefunktion<br />

DISPLAY<br />

Typ/Diagonale<br />

Auflösung<br />

Anzahl der Farben<br />

TELEFONFUNKTION<br />

Anrufliste/Sprachanwahl<br />

Makeln<br />

Situationsprofile/Flugmodus/Vibrationsalarm<br />

Freisprechen/Stummschalten<br />

MESSAGING<br />

E-Mail/POP3/IMAP/HTML<br />

SMS/MMS<br />

PIM<br />

Kontaktverwaltung<br />

Rufnummern/E-Mail/Adressen<br />

Bild/Notizfeld/Geburtsdatum<br />

Terminverwaltung<br />

Tages-/Wochen-/Monatsansicht<br />

wöchentliche/jährliche Termine<br />

Wecker bei ausgeschaltetem Gerät<br />

Sync: Outlook/Mac<br />

Notizen: Outlook-Sync<br />

To-do-List<br />

OFFICE<br />

Word betrachten/bearbeiten<br />

Excelbetrachten/bearbeiten<br />

PDF-Viewer/Taschenrechner/Voice-Memo<br />

BROWSER<br />

Web/Frame/Java/Java-Scripting<br />

Flash/https/Home/Favoriten<br />

MULTIMEDIA<br />

Audio-Format: MP3/WMA/M4A/AAC<br />

UKW-Radio/RDS<br />

Videoplayer/Vollbild-Darstellung<br />

Video-Format: 3GP/MP4/WMV<br />

Kamera integriert<br />

Auflösung<br />

NAVIGATION<br />

GPS-Empfänger/A-GPS<br />

Navi-Software/onboard/offboard<br />

Navi-Lizenz/Routenplaner<br />

(MHz)<br />

(MB)<br />

(Zoll)<br />

(Pixel)<br />

(pro Kontakt)<br />

(Megapixel)<br />

42 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


LG <strong>Samsung</strong> ZTE<br />

Optimus G Pro Galaxy Mega Grand Memo LTE<br />

Android 4.1.2 Android 4.2.2 Android 4.1.2<br />

Qualcomm<br />

APQ8064T/4/1700<br />

Qualcomm MS-<br />

M8930AB/2/1700<br />

Qualcomm<br />

APQ8064/4/1500<br />

9280 4080 10770<br />

MicroSD MicroSD MicroSD<br />

Í/Å/Å Í/Å/Å Í/Å/Å<br />

Li-Ionen/Å Li-Ionen/Å Li-Ionen/Í<br />

hochwertiges In-Ear-<br />

Headset/Å<br />

hochwertiges In-Ear-<br />

Headset/Å<br />

Stereo-Headset/Å<br />

Í 4 GB Í<br />

Í/Í Í/Í Í/Í<br />

Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å<br />

Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å<br />

21,0/5,76 42,0/5,76 14,4/5,76<br />

802.11a/b/g/n 802.11a/b/g/n 802.11a/b/g/n<br />

Å Å Å<br />

Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å<br />

Å/Í/Å Å/Í/Å Å/Í/Å<br />

Å/Í/Å Å/Å/Å Å/Í/Å<br />

Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å<br />

TFT/5,5 TFT/6,3 TFT/5,7<br />

1080x1920 720x1280 720x1280<br />

16,7 Mio. 16,7 Mio. 16,7 Mio.<br />

Å/Å Å/Å Å/Å<br />

Å Å Å<br />

3/Å/Å 3/Å/Å 3/Å/Å<br />

Å/Å Å/Å Å/Å<br />

Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å<br />

Å/Å Å/Å Å/Å<br />

Å Å Å<br />

7/3/3 7/3/3 7/3/3<br />

Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å<br />

Å Å Å<br />

Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å<br />

Å/Å Å/Å Å/Å<br />

Í Í Í<br />

optional/Í optional/Å optional/Í<br />

Í Í Í<br />

Å Å Í<br />

Å/Å Å/Í Å/Å<br />

Å/Å Å/Í Å/Å<br />

Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å<br />

Å/Å/Í/Å Å/Å/Í/Å Å/Å/Í/Å<br />

Í/Å/Å/Å Í/Å/Å/Å Í/Å/Å/Å<br />

Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Í/Å/Å<br />

Í/Í Í/Í Å/Í<br />

Å/Å Å/Å Å/Å<br />

Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Í<br />

Å Å Å<br />

13 8 12,6<br />

Å/Å Å/Å Å/Å<br />

Google Maps<br />

Navigation/Í/Å<br />

Google Maps<br />

Navigation/Í/Å<br />

Google Maps<br />

Navigation/Í/Å<br />

Vollversion/Å Vollversion/Å Vollversion/Å<br />

MESSWERTE<br />

MARKE LG <strong>Samsung</strong> ZTE<br />

Modell Optimus G Pro Galaxy Mega Grand Memo LTE<br />

SENDE- UND EMPFANGSQUALITÄT<br />

Das<br />

Referenzdiagramm<br />

rechts<br />

zeigt, wie<br />

gleichmäßig<br />

stark in alle<br />

D-Netz (GSM 900) D-Netz (GSM 900) D-Netz (GSM 900)<br />

Richtungen ein<br />

Handy senden<br />

sollte. Die Diagramme rechts daneben<br />

zeigen die real abgestrahlte Leistung.<br />

Sie basieren auf den Messwerten, die in<br />

der Angabe effektive Strahlungslei-<br />

E-Netz (GSM 1800) E-Netz (GSM 1800) E-Netz (GSM 1800)<br />

stung zusammengefasst sind.<br />

D-Netz E-Netz UMTS D-Netz E-Netz UMTS D-Netz E-Netz UMTS<br />

effektive Strahlungsleistung (dBm) 21,1 21,3 14,5 21,1 22,4 14,8 22,0 23,7 12,8<br />

relativeEmpfindlichkeit -13 -7 -9 -14 -8 -11 -11 -7 -5<br />

normierter Strahlungsfaktor 1 /SAR-Wert -0,66/0,286 -0,87/0,142 -0,37/0,910<br />

AKUSTIK-MESSUNG<br />

Sende-/Empfangsrichtung (Sprechen/Hören)<br />

Lautstärkewert (dB) 8,2/23,6 8,3/26,4 10,4/22,3 10,2/22,0 12,1/18,9 11,5/18,5<br />

Geräuschunterdrückung Senden Straße 2,8 2,8 3,4<br />

Geräuschunterdrückung Senden Kneipe 2,0 2,3 2,2<br />

Verzerrungen (dB) -32,1/-38,9 -33,9/-40,3 -38,4/-41,1 -42,8/-41,3 -40,3/-39,5 -42,2/-39,4<br />

Ruherauschen (Dezibel) -65,7/-65,8 -65,5/-65,6 -65,8/-53,6 -66,7/-53,8 -65,6/-53,9 -67,0/-54,9<br />

Frequenzgang (Punkte v. 5) 5/3 5/4 4/3 5/3 5/3 4/3<br />

Echo und Störgeräusche<br />

Echodämpfung männl./weibl. Stimme (dB) 40,1 39,9 41,7 41,2 40,1 41,7<br />

Übersprechen (dB) 14,3 14,2 9,8 10,0 12,7 12,7<br />

AUSDAUER<br />

Gesprächszeit (Stunden) 17:06 22:49 9:51 21:11 21:25 8:34 21:43 27:17 11:06<br />

typ. Ausdauer (Stunden) 7:53 7:59 9:17<br />

DISPLAY<br />

Helligkeit (cd/m²) 367 380 386<br />

GRÖSSE UND GEWICHT<br />

Abmessungen (LxBxHinmm) 151x77x11 168x89x9 162x83x12<br />

Gewicht (Gramm) 171 201 191<br />

1 Der normierte Strahlungsfaktor wird von <strong>connect</strong> errechnet. Der SAR-Wert ist eine Herstellerangabe.<br />

TESTERGEBNISSE<br />

MARKE LG <strong>Samsung</strong> ZTE<br />

Modell Optimus G Pro Galaxy Mega Grand Memo LTE<br />

Preis (Euro) 1 599 599 399<br />

AUSDAUER max. 100 überragend (100) überragend (100) überragend (100)<br />

Ausdauer Gespräch 35 35 35 35<br />

Ausdauer Display-Betrieb 65 65 65 65<br />

AUSSTATTUNG max. 170 gut (144) gut (137) gut (133)<br />

System 15 14 12 12<br />

Lieferumfang 10 5 6 3<br />

Display 40 34 31 32<br />

Connectivity 15 14 14 13<br />

Telefonfunktionen 10 10 10 10<br />

Messaging 15 13 13 12<br />

PIM 15 11 11 10<br />

Office 5 5 4 5<br />

Web-Browser 15 15 14 14<br />

Kamera 15 11 10 10<br />

Musik und Video 10 10 10 10<br />

Navigation 5 2 2 2<br />

HANDHABUNG max. 140 gut (107) befriedigend (102) ausreichend (86)<br />

Handlichkeit 50 23 18 11<br />

User Interface 65 65 62 59<br />

Verarbeitungsqualität 25 19 22 16<br />

MESSWERTE max. 90 gut (75) gut (76) gut (76)<br />

Akustik-Messungen Senden 15 13 13 14<br />

Akustik-Messungen Empfangen 15 14 14 13<br />

Sende- und Empfangsqualität GSM 30 25 26 29<br />

Sende- und Empfangsqualität UMTS 30 23 23 20<br />

URTEIL max. 500<br />

1 Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers.<br />

UMTS-Netz (UMTS 2100) UMTS-Netz (UMTS 2100) UMTS-Netz (UMTS 2100)<br />

426<br />

sehr gut<br />

415<br />

gut<br />

395<br />

gut<br />

43


Smartphones<br />

STARKES<br />

STÜCK<br />

Huawei schaut sich ein<br />

bisschen was bei Apple ab,<br />

packt eigene Stärken dazu<br />

und landet prompt einen<br />

Voll treffer: Das Ascend P6<br />

begeistert.<br />

E<br />

s ist schon richtig: Smartphones<br />

sehen heute mehr<br />

oder weniger gleich aus. Ein<br />

großer Touchscreen bestimmt das<br />

Geschehen, mechanische Tas ten<br />

sind kaum zu finden, die Ecken<br />

meist abgerundet – das Rad neu<br />

erfinden ist auch nicht einfach.<br />

Irgendwie dreist ist das hier aber<br />

schon: Kaum ein anderer Hersteller<br />

hat sich bisher so viel vom<br />

iPhone abgeschaut wie Huawei<br />

beim Ascend P6. Andererseits ist<br />

das aber auch sehr clever: Schauen,<br />

was die Konkurrenz so treibt,<br />

Gutes übernehmen und möglichst<br />

verbessern – am Ende profitieren<br />

wir Kunden von einer breiteren<br />

Auswahl ausgereifter und perfektionierter<br />

Technik. Denn so viel<br />

vorneweg: Das Ascend P6 ist ein<br />

exzellentes Smartphone – und<br />

auf seine Weise ein Original.<br />

Gehobene Mittelklasse<br />

Dass der ein oder andere Teckie<br />

motzen wird, liegt an der im Vergleich<br />

zur aktuellen High-End-<br />

Klasse leicht abgespeckten Ausstattung.<br />

Dem P6 fehlen LTE und<br />

NFC, das Display bietet „nur“<br />

HD statt Full-HD. Wir sagen:<br />

Ball flach halten. LTE ist noch<br />

kein Massen thema, für NFC gibt<br />

es keine wirklich praxistauglichen<br />

Dienste, und Full-HD hin<br />

oder her: Der Bildschirm des P6<br />

ist 4,7 Zoll groß und bietet eine<br />

Pixeldichte 313 ppi – mit bloßem<br />

Auge ist da kein Bildpunkt zu erkennen.<br />

Außerdem ist der Screen<br />

richtig gut: Er strahlt schön hell,<br />

erfreut mit einer sehr natürlichen<br />

Darstellung und lässt sich von<br />

fast jedem Blickwinkel aus betrachten,<br />

ohne dass Farben verfälschen.<br />

Wer hier was zu meckern<br />

hat, ist Berufsnörgler. Das<br />

gilt auch für die Funktion des<br />

Touchscreens: Ob Multitouch,<br />

die automatische Anpassung der<br />

Textgröße beim Zoomen (Pinch<br />

to Zoom) oder schnell aufeinanderfolgende<br />

Eingaben – alles<br />

kein Problem.<br />

Garant für die schnelle Umsetzung<br />

von Eingaben ist der enorm<br />

rechenstarken Vierkernprozessor<br />

K3V2 der Marke Eigenbau. Anders<br />

als viele Smartphone-Hersteller<br />

kauft Huawei den Chip<br />

aber nicht etwa bei Qualcomm<br />

oder Intel ein, sondern baut ihn<br />

selbst. Das Ergebnis kann sich<br />

sehen lassen: Der mit 1,5 Gigahertz<br />

taktende Kern überzeugt<br />

mit durchweg flotter Performance.<br />

Dass Hardcore-Zocker<br />

ihn vielleicht ein wenig ins<br />

Schwitzen bringen, ist nicht auszuschließen.<br />

Im Internet surfen,<br />

E-Mails checken, Apps nutzen<br />

und auf Facebook posten – das<br />

klappt jedenfalls alles wie am<br />

Schnürchen.<br />

Knapper Speicher drückt Preis<br />

Gewünscht hätten wir uns einen<br />

etwas größeren internen Speicher.<br />

5 Gigabyte sind schnell belegt,<br />

eine zusätzliche Speicherkarte<br />

für ambitionierte Nutzer<br />

somit Pflicht. Weil Huawei aber<br />

das Verschieben von Apps auf<br />

den externen Speicher erlaubt,<br />

was bei der instal lierten Android-<br />

4.2-Version keine Selbstverständlichkeit<br />

ist, ist der Geiz nur halb<br />

so schlimm. Abgesehen davon<br />

hat die Limitierung auf 8 GB<br />

ROM einen ganz einfachen<br />

Grund: Es ist eine Preis- und<br />

somit auch Taktikfrage. Auf der<br />

44 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


Produktpräsentation Mitte Juni<br />

in London erklärte uns ein Huawei-Sprecher:<br />

Wäre das P6 mit<br />

16 GB ausgestattet, käme es<br />

knapp 100 Euro teurer. Und somit<br />

wäre ein klarer Vorteil verpufft<br />

– Huawei gibt eine Preisempfehlung<br />

von 449 Euro aus, im<br />

Internet ist das Teil bereits um die<br />

370 Euro zu haben.<br />

Design aus der Oberklasse<br />

Was die Ausstattung angeht, können<br />

sicherlich auch andere Smartphones<br />

bei diesem Preis mithalten.<br />

Nicht aber beim Design.<br />

Haptisch spielt das P6 in einer<br />

Liga mit dem iPhone 5 und dem<br />

<strong>HTC</strong> One – da können Nokia, LG<br />

oder <strong>Samsung</strong> nur staunen. Beim<br />

Gehäusedesign hat sich Huawei<br />

vom iPhone, sagen wir mal: inspirieren<br />

lassen. Konturen und<br />

Kanten sehen sich auf den ersten<br />

Blick zum Verwechseln ähnlich,<br />

was man auf dem Foto rechts<br />

schön sehen kann. Darüberhinaus<br />

besteht das P6 nahezu vollständig<br />

aus Aluminium, ist top verarbeitet,<br />

schön flach und ausgesprochen<br />

leicht – und dadurch sehr<br />

handlich. Die angekündigten<br />

6,18 Millimeter Bauhöhe sind<br />

zwar etwas zu optimistisch formuliert,<br />

am äußersten Rand<br />

streckte sich unser Messschieber<br />

auf 6,7 Millimeter. Mit nur 120<br />

Gramm ist das P6 aber tatsächlich<br />

ein Fliegengewicht. Wie gut<br />

es sich mit einer Hand bedienen<br />

lässt, entscheidet letztlich die<br />

individuelle Griffelgröße, allzu<br />

große Probleme sollte es aber<br />

nicht geben.<br />

Die Karteneinschübe für die<br />

Micro-SIM- und Micro-SD-Kar-<br />

Gerne auch aus geflippt: Das P6 gibt’s in drei unterschiedlichen Farbvarianten.<br />

Ob das Modell in Pink in Europa ankommt?<br />

Auf dem 4,7 Zoll großen Touchscreen<br />

ist genug Platz für die virtuelle<br />

Qwertz-Tastatur. Das Tippen von<br />

Nachrichten und Statusmeldungen<br />

klappt damit sehr bequem.<br />

Huawei<br />

Ascend P6<br />

Preis: 449 Euro<br />

Maße: 133 x 66 x 7 mm; 120 Gramm<br />

sehr hochwertiges Alugehäuse<br />

sehr flach und leicht, klasse Design<br />

helles, scharfes 4,7-Zoll-HD-Displap<br />

flotter Vierkern-Chip, der für eine<br />

Top-Performance sorgt<br />

erweiterbarer Speicher per Micro-SD<br />

einfache Benutzerführung<br />

clevere Zusatzfunktionen mit<br />

Mehrwert<br />

sehr gute Akkulaufzeiten<br />

überzeugende Funkeigenschaften<br />

kein LTE, kein NFC<br />

interner Speicher (ca. 5 GB) knapp<br />

fest verbauter Akku<br />

Widgets gehören zu Android wie<br />

das Amen in die Kirche. Beim P6<br />

lassen sich verschiedene Inhalte in das<br />

Hauptfenster einbetten.<br />

Längst kein Standard: Um internen<br />

Speicher zu sparen, erlaubt Huawei<br />

ab Werk das Verschieben von Apps<br />

auf die Speicherkarte.<br />

Das iPhone<br />

stand Pate<br />

Zumindest ein bisschen sehen<br />

sich Ascend P6 (links) und iPhone<br />

ähnlich ... Nicht nur beim Design<br />

hat sich Huawei an das Kultphone<br />

aus Cupertino angelehnt. Auch für<br />

die auf eine Ebene reduzierte und<br />

erfreulich intuitive Benutzeroberfläche<br />

samt einiger App-Icons<br />

stand das iPhone Pate. Ein bisschen<br />

dreist finden wir das schon –<br />

aber auch clever.<br />

45


Smartphones<br />

Will eine App auf Systeminhalte<br />

zugreifen, poppt automatisch<br />

eine Warnmeldung auf dem Bildschirm<br />

auf.<br />

Welche App über welches Netzwerk<br />

auf das Internet zugreifen<br />

darf, kann man im Berechtigungsmanager<br />

festlegen.<br />

Schutzhülle<br />

inklusive<br />

Spendabel: Huawei legt eine praktische<br />

Schutzhülle mit in die Verpackung.<br />

Das Kunststoffkleid ist so<br />

flexibel wie transparent und passt<br />

perfekt auf das Gehäuse.<br />

Der klassische App-Drawer<br />

fehlt beim P6, die Benutzeroberfläche<br />

Emotion UI 1.6 hat eine<br />

einschichtige Struktur.<br />

te sitzen am rechten Metallrand.<br />

Um sie aus dem Gehäuse zu lösen,<br />

steckt man einen Stift in die<br />

kleine Bohrung. Der ist vorne<br />

dünn und entspricht hinten dem<br />

3,5-Millimeter-Klinken-Standard<br />

– sodass er bei Nichtgebrauch<br />

im Kopfhörereingang aufbewahrt<br />

werden kann. Eine sehr spezielle<br />

Lösung, die Huawei da entwickelt<br />

hat; so richtig überzeugt<br />

sind wir aber nicht. Unser Tipp:<br />

Damit der Stöpsel nicht verloren<br />

geht und man den Karteneinschüben<br />

mit einer Büroklammer auf<br />

den Pelz rücken muss, am besten<br />

gleich zu Hause sicher aufbewahren.<br />

Auch mit der Platzierung des<br />

Kopfhörereingangs können wir<br />

uns nicht richtig anfreunden. Er<br />

sitzt am linken Gehäuserand und<br />

nicht etwa an der Stirnseite, was<br />

viel sinnvoller wäre. Denn wer<br />

nicht die mitgelieferten, mit<br />

rechtwinkelig abgeführtem Kabel<br />

ausgestatteten Kopfhörer nutzen<br />

möchte, kann das Telefon<br />

nicht mehr so bequem in die Hosentasche<br />

stecken, weil die Kabel<br />

dann unschön wegknicken.<br />

Probleme beim Funk? Nö!<br />

Dem aufmerksamen <strong>connect</strong>-<br />

Leser dürfte eine Frage schon die<br />

ganze Zeit unter den Nägeln<br />

brennen: Metallgehäuse und<br />

Funkwellen – kann das gut gehen?<br />

Abgesehen davon, dass ein<br />

Kunststoffgehäuse kein Garant<br />

für gute Funkeigenschaften ist,<br />

hat die Aluschale bei iPhone 5<br />

und <strong>HTC</strong> One zu vergleichsweise<br />

schwachem Empfang geführt.<br />

Für das P6 gilt das aber nicht:<br />

Ihm bescheinigt unser Messlabor<br />

gute Funkeigenschaften – sowohl<br />

bei GSM als auch UMTS.<br />

Das User Interface spaltet<br />

Insofern kann sich das P6 durchaus<br />

positiv vom iPhone abheben,<br />

rückt ihm beim Blick auf die Benutzeroberfläche<br />

aber wieder etwas<br />

näher. Huaweis Emotion UI<br />

genannte Oberfläche verzichtet<br />

auf den bei Android üblichen<br />

App-Drawer, das Sammelbecken<br />

für alle installierten Anwendungen;<br />

es gibt nur den Homescreen<br />

mit App-Verknüpfungen, Ordnern<br />

und Widgets. Wer sich auskennt,<br />

weiß: Diese einschichtige<br />

Bedienstruktur ist typisch für das<br />

iOS-Betriebssystem von Apple –<br />

und das gilt für viele als das intuitivste<br />

OS für mobile Geräte. Ist<br />

das nun gut oder nicht? Da rüber<br />

herrscht in der Redaktion keine<br />

Einigkeit. Während einige Kollegen<br />

auf den App-Drawer schwören,<br />

finden andere die vereinfachte<br />

Struktur zielführender. Einig<br />

sind wir uns aber darin, dass Huawei<br />

eine sehr clevere Oberfläche<br />

mit tollen Features gebastelt hat.<br />

Beispielsweise lassen sich verschiedene<br />

Designs, Soundprofile<br />

und Screen-Animationen einstellen.<br />

Es gibt Backup-, Notiz-,<br />

Wetter- und Videoschnitt-Tools<br />

und eine Office-Vollversion ab<br />

Werk. Die vielleicht wichtigste<br />

Zusatzfunktion ist aber der Berechtigungsmanager.<br />

Hier lässt<br />

sich einstellen, welche App auf<br />

welche Inhalte (Kontakte, Nachrichten,<br />

Standort usw.) zugreifen<br />

oder über welches Netzwerk (3G<br />

und/oder WLAN) sie ins Internet<br />

darf. Der Clou: Versucht eine neu<br />

installierte Anwendung etwa auf<br />

den Kalender zuzugreifen, poppt<br />

automatisch eine entsprechende<br />

46 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


Warnung auf. Das gibt es so in<br />

der Form bei keinem anderen<br />

Android-Gerät.<br />

Ein echter Geheimtipp<br />

Die Inspiration durch erprobte<br />

und bewährte Muster (Design),<br />

ergänzt um eigene Stärken (Prozessor,<br />

Funktechnik) und eine<br />

Prise Innovation (Emotion UI)<br />

machen aus dem Ascend P6 ein<br />

echtes Original. Hier stimmt einfach<br />

alles: Design und Haptik<br />

sind herausragend, die Ausstattung<br />

ist zeitgemäß, die Laborwerte<br />

sind top, das Preis-Leistungsverhältnis<br />

aktuell ungeschlagen.<br />

Dieses Paket ist uns<br />

eine uneingeschränkte Empfehlung<br />

wert. ATHANASSIOS KALIUDIS<br />

AUSSTATTUNG<br />

MARKE<br />

Modell<br />

SYSTEM<br />

Huawei<br />

Ascend P6<br />

Betriebssystem Android 4.2<br />

Prozessor/Kerne/Taktfrequenz (MHz) Huawei K3V2/4/1500<br />

interner Speicher (MB) 4820<br />

Steckplatz für Speicherkarte<br />

MicroSD<br />

Qwertz-Tastatur/Touchscreen/Multi-Touch Í/Å/Å<br />

Akku-Typ/wechselbar<br />

Li-Ionen/Í<br />

LIEFERUMFANG<br />

Headset/Datenkabel<br />

Stereo-Headset/Å<br />

Größe Speicherkarte<br />

Í<br />

Ladekabel fürs Auto/Halter fürs Auto<br />

Í/Í<br />

CONNECTIVITY<br />

GSM 850/900/1800/1900<br />

Å/Å/Å/Å<br />

GPRS/EDGE/UMTS/LTE<br />

Å/Å/Å/Í<br />

HSDPA/HSUPA 21,0/5,76<br />

WLAN-Standard<br />

802.11b/g/n<br />

Bluetooth...<br />

Å<br />

...Headset/Handsfree/A2DP<br />

Å/Å/Å<br />

...Object Push/OBEX/AVRCP<br />

Å/Í/Å<br />

...Phone Book/SIM Access/HID<br />

Å/Í/Å<br />

USB-Typ/Massenspeicher/Ladefunktion Å/Å/Å<br />

DISPLAY<br />

Typ/Diagonale (Zoll) TFT/4,7<br />

Auflösung (Pixel) 720x1280<br />

Anzahl der Farben<br />

16,7 Mio.<br />

TELEFONFUNKTION<br />

Anrufliste/Sprachanwahl<br />

Å/Å<br />

Makeln<br />

Å<br />

Situationsprofile/Flugmodus/Vibrationsalarm >6/Å/Å<br />

Freisprechen/Stummschalten<br />

Å/Å<br />

MESSAGING<br />

E-Mail/POP3/IMAP/HTML<br />

Å/Å/Å/Å<br />

SMS/MMS<br />

Å/Å<br />

PIM<br />

Kontaktverwaltung<br />

Å<br />

Rufnummern/E-Mail/Adressen (pro Kontakt) 7/3/3<br />

Bild/Notizfeld/Geburtsdatum<br />

Å/Å/Å<br />

Terminverwaltung<br />

Å<br />

Tages-/Wochen-/Monatsansicht<br />

Å/Å/Å<br />

wöchentliche/jährliche Termine<br />

Å/Å<br />

Wecker bei ausgeschaltetem Gerät<br />

Í<br />

Sync: Outlook/Mac<br />

optional/Í<br />

Notizen: Outlook-Sync<br />

Í<br />

To-do-List<br />

Í<br />

OFFICE<br />

Word betrachten/bearbeiten<br />

Å/Å<br />

Excelbetrachten/bearbeiten<br />

Å/Å<br />

PDF-Viewer/Taschenrechner/Voice-Memo Å/Å/Å<br />

BROWSER<br />

Web/Frame/Java/Java-Scripting<br />

Å/Å/Í/Å<br />

Flash/https/Home/Favoriten<br />

Í/Å/Å/Å<br />

MULTIMEDIA<br />

Audio-Format: MP3/WMA/M4A/AAC<br />

Å/Å/Å/Å<br />

UKW-Radio/RDS<br />

Å/Å<br />

Videoplayer/Vollbild-Darstellung<br />

Å/Å<br />

Video-Format: 3GP/MP4/WMV<br />

Å/Å/Å<br />

Kamera integriert<br />

Å<br />

Auflösung (Megapixel) 8<br />

NAVIGATION<br />

GPS-Empfänger/A-GPS<br />

Å/Å<br />

Navi-Software/onboard/offboard<br />

Google Maps<br />

Navigation/Í/Å<br />

Navi-Lizenz/Routenplaner<br />

Vollversion/Å<br />

MESSWERTE<br />

MARKE<br />

Modell<br />

SENDE- UND EMPFANGSQUALITÄT<br />

Das Referenzdiagramm<br />

rechts<br />

zeigt, wie gleichmäßig<br />

stark in<br />

alle Richtungen<br />

ein Handy senden<br />

sollte. Die Diagramme<br />

rechts<br />

daneben zeigen die real abgestrahlte<br />

Leistung. Sie basieren auf den Messwerten,<br />

die in der Angabe effektive<br />

Strahlungsleistung zusammengefasst<br />

sind.<br />

TESTERGEBNISSE<br />

MARKE<br />

Huawei<br />

Modell<br />

Ascend P6<br />

Preis (Euro) 1 449<br />

AUSDAUER max. 100 überragend (97)<br />

Ausdauer Gespräch 35 35<br />

Ausdauer Display-Betrieb 65 62<br />

AUSSTATTUNG max. 170 gut (130)<br />

System 15 9<br />

Lieferumfang 10 5<br />

Display 40 31<br />

Connectivity 15 12<br />

Telefonfunktionen 10 9<br />

Messaging 15 13<br />

PIM 15 10<br />

Office 5 5<br />

Web-Browser 15 15<br />

Kamera 15 9<br />

Musik und Video 10 10<br />

Navigation 5 2<br />

HANDHABUNG max. 140 sehr gut (126)<br />

Handlichkeit 50 40<br />

User Interface 65 61<br />

Verarbeitungsqualität 25 25<br />

MESSWERTE max. 90 gut (74)<br />

Akustik-Messungen Senden 15 13<br />

Akustik-Messungen Empfangen 15 14<br />

Sende- und Empfangsqualität GSM 30 24<br />

Sende- und Empfangsqualität UMTS 30 23<br />

URTEIL max. 500<br />

1 Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers.<br />

Huawei<br />

Ascend P6<br />

D-Netz (GSM 900)<br />

E-Netz (GSM 1800)<br />

UMTS-Netz (UMTS 2100)<br />

D-Netz E-Netz UMTS<br />

effektive Strahlungsleistung (dBm) 21,2 20,1 14,6<br />

relativeEmpfindlichkeit -15 -8 -9<br />

normierter Strahlungsfaktor 1 /SAR-Wert -0,2/0,638<br />

AKUSTIK-MESSUNG<br />

Sende-/Empfangsrichtung (Sprechen/Hören)<br />

Lautstärkewert (dB) 8,8/19,3 8,7/20,1<br />

Geräuschunterdrückung Senden Straße 3,2<br />

Geräuschunterdrückung Senden Kneipe 2,4<br />

Verzerrungen (dB) -38,9/-46,6 -42,3/-46,9<br />

Ruherauschen (Dezibel) -66,8/-67,3 -67,7/-67,8<br />

Frequenzgang (Punkte v. 5) 4/3 5/3<br />

Echo und Störgeräusche<br />

Echodämpfung männl./weibl. Stimme (dB) 40,4 43,0<br />

Übersprechen (dB) 17,4 17,0<br />

AUSDAUER<br />

Gesprächszeit (Stunden) 15:38 22:42 6:13<br />

typ. Ausdauer (Stunden) 6:00<br />

DISPLAY<br />

Helligkeit (cd/m²) 449<br />

GRÖSSE UND GEWICHT<br />

Abmessungen (LxBxHinmm) 133x66x7<br />

Gewicht (Gramm) 120<br />

1 Der normierte Strahlungsfaktor wird von <strong>connect</strong> berechnet. Der SAR-Wert ist eine Herstellerangabe.<br />

427<br />

sehr gut<br />

47


Praxis<br />

Die Synchronisations- und Verwaltungs-Software Kies<br />

verbindet <strong>Samsung</strong>-Handys mit PC oder Mac. Leider<br />

gerät das Tool dabei auch schon mal ins Stolpern.<br />

DATENTANZ<br />

MIT KIES<br />

L<br />

aut <strong>Samsung</strong> steht der<br />

Name Kies für „Key PC<br />

software with Intuitive, Easy and<br />

Simple usability“. Dass deutsche<br />

Nutzer bei diesem Namen eher an<br />

kleine Steinchen denken, hat man<br />

in Korea wohl nicht bedacht oder<br />

für nicht sonderlich wichtig erachtet.<br />

Böse Zungen unken allerdings,<br />

der Name weise daraufhin,<br />

dass der Weg zum Erfolg mit dieser<br />

Software steinig sei.<br />

Verbindungsstelle für PC und Mac<br />

Die Aufgabe dieser für Windows-<br />

PCs und Macs angebotenen Software<br />

besteht darin, die Verbindung<br />

zwischen dem heimischen<br />

Computer und <strong>Samsung</strong>-Smartphones<br />

herzustellen. Das bietet<br />

sich aus gleich mehreren Gründen<br />

an – siehe auch Kasten unten:<br />

Neben dem Abgleich von Multimedia-Daten<br />

und Kontakten<br />

dient der PC auch als Backup-<br />

Speicher fürs Smartphone. Und<br />

per Kies lassen sich Updates der<br />

Android-Systemsoftware auf dem<br />

Mobiltelefon aufspielen.<br />

Das Programm steht unter der<br />

Adresse www.samsung.com/de/<br />

support/usefulsoftware/KIES/<br />

JSP zum Download bereit. Die<br />

Verbindung zum Smartphone<br />

DIESE FUNKTIONEN BIETET KIES<br />

Multimedia-Daten<br />

aufspielen<br />

Kies ist der Umschlagplatz für den<br />

Transport von Musik, Fotos und Videos<br />

von Ihrem Rechner auf Ihr <strong>Samsung</strong>-<br />

Smartphone. Sie können gezielt auswählen,<br />

welche Dateien übertragen<br />

werden.<br />

Firmware-Updates<br />

Auch das Aktualisieren der Systemsoftware<br />

Ihres Handys zählt zu den<br />

Aufgaben von Kies. Das Programm<br />

meldet, wenn für Ihr Smartphone eine<br />

neue Firmware bereitsteht und nimmt<br />

das entsprechende Geräteupdate vor.<br />

Smartphone-Backup<br />

Nutzen Sie regelmäßig die Möglichkeit,<br />

mit Kies Sicherungs kopien der<br />

Dateien auf Ihrem Handy anzulegen.<br />

Das ist wichtig, falls durch einen Hardware-<br />

oder Softwarefehler Daten verloren<br />

gehen oder Ihr Handy gestohlen<br />

werden sollte.<br />

Synchronisation<br />

Überdies dient Kies zum Abgleich<br />

der in Ihrem <strong>Samsung</strong>-Smartphone<br />

gespeicherten Kontakte mit Microsoft<br />

Outlook oder Google Apps. Auch Termine<br />

und Aufgabenlisten lassen sich<br />

auf diese Weise synchronisieren.<br />

48 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


Multimedia-Zentrale<br />

Um gezielt Bilder von Ihrem PC aufs Handy zu übertragen, können<br />

Sie diese in der von Kies verwalteten Bibliothek auswählen. Auch<br />

der umgekehrte Weg (Handyfotos auf PC sichern) ist möglich.<br />

Musiksammlung: Neben Bildern können Sie auch Musik- und Videodateien<br />

in Kies anmelden und dann gezielt aufs Smartphone überspielen.<br />

Videos lassen sich dabei nach Bedarf sogar konvertieren.<br />

stellt sie über das mit dem Telefon<br />

mitgelieferte USB-Kabel her.<br />

Neuere <strong>Samsung</strong>-Modelle, bei<br />

denen in den Android-Einstellungen<br />

unter „Verbindungen“ die<br />

Option „Kies über WLAN“ erscheint,<br />

erlauben auch einen<br />

drahtlosen Abgleich. Voraussetzung<br />

ist dann, dass Rechner und<br />

PC im gleichen Funknetzwerk<br />

angemeldet sind.<br />

Viele Nutzer klagen über Probleme<br />

Wer mit <strong>Samsung</strong>-Nutzern<br />

spricht oder sich in einschlägigen<br />

Internetforen umsieht, wird allerdings<br />

schnell feststellen, dass das<br />

Programm nicht sonderlich beliebt<br />

ist. Fast jeder, der schon länger<br />

<strong>Samsung</strong>-Geräte nutzt und<br />

Kies einsetzt, ist früher oder später<br />

über Probleme mit der Software<br />

gestolpert. Mal wird das<br />

abzugleichende Gerät nicht erkannt,<br />

mal funktionieren Teilbereiche<br />

des Programms nicht wie<br />

erwartet, mal gehen beim Synchronisieren<br />

Daten verloren oder<br />

das Ergebnis des Datenabgleichs<br />

entspricht so gar nicht den Vorstellungen<br />

des Benutzers.<br />

Woran liegt das? Ein Teil der<br />

Ursachen ist sicherlich darin zu<br />

suchen, dass es eine Unmenge<br />

von Kombinationsmöglichkeiten<br />

gibt. Allein die unterstützten<br />

Windows-Versionen lassen sich<br />

längst nicht mehr an einer Hand<br />

abzählen: Windows XP, Vista,<br />

Windows 7, Windows 8 – und die<br />

meisten davon wahlweise als 32-<br />

oder 64-Bit-Version. Und auf<br />

der anderen Seite der Verbindung<br />

steht das ständig wachsende Sortiment<br />

an <strong>Samsung</strong>-Modellen mit<br />

unterschiedlichen Hardware-Architekturen<br />

und Android-Versionen.<br />

Dass <strong>Samsung</strong>-Geräte mit<br />

Abstand den höchsten Marktanteil<br />

unter allen Android-Anbietern<br />

haben, mag zudem bewirken,<br />

dass sich mehr Betroffene in Foren<br />

beklagen als es bei Produkten<br />

anderer Hersteller der Fall ist.<br />

Doch unschuldig ist der koreanische<br />

Anbieter an der Misere auch<br />

nicht gerade. Ein Blick in das<br />

Programmverzeichnis zeigt, dass<br />

die <strong>Samsung</strong>-Programmierer sich<br />

für eine ausgesprochen komplexe<br />

Software-Architektur entschieden<br />

haben und zudem auf eine<br />

Vielzahl von Drittanbieter-Komponenten<br />

wie Java, Microsoft<br />

Direct X und .NET verlassen.<br />

Die <strong>connect</strong>-Tester, die sich ja<br />

regelmäßig mit den jeweils neusten<br />

(und auch manchen älteren)<br />

<strong>Samsung</strong>-Handys befassen, kennen<br />

Kies-Probleme nur zu gut aus<br />

eigener Erfahrung. Und auch bei<br />

den Recherchen zu diesem Artikel<br />

überraschte das Tool die<br />

Redak tion mit immer wieder<br />

neuen und anderen Problemen<br />

und Instabilitäten. >><br />

Einkaufsmeile: <strong>Samsung</strong>s eigener App-Store sowie eine Auswahl<br />

an Podcasts sind ebenfalls in Kies integriert. Gekaufte oder gratis<br />

geladene Inhalte lassen sich aufs Handy überspielen.<br />

Auf Nummer sicher: Unter „Sichern/Wiederherstellen“ können<br />

Sie Backups des gesamten Handy-Speicherinhalts oder von vorher<br />

ausgewählten Elementen vornehmen.<br />

Fotos: © Michael D Brown – shutterstock.com<br />

49


Praxis<br />

Kontaktanbahnung: Will die Verbindungsaufnahme mit dem<br />

Smartphone nicht auf Anhieb gelingen, hilft vielleicht die Kies-<br />

Funktion „Verbindungsfehler-Suche“.<br />

Im Falle eines Falles: Wenn nichts mehr geht, lässt sich ein abgestürztes<br />

Smartphone möglicherweise mit der „Notfallwiederherstellung“<br />

in den Auslieferungszustand zurückversetzen.<br />

Alternativen nur für Teilfunktionen<br />

Dennoch führt für <strong>Samsung</strong>-Nutzer<br />

an dem Programm kaum ein<br />

Weg vorbei. Für den Abgleich<br />

von Kontaktdaten zwischen PC<br />

und Android-Smartphone gibt es<br />

zwar Alternativen – etwa Freeware-Lösungen<br />

wie „MyPhone-<br />

Explorer“ (www.fjsoft.at) oder<br />

kommerzielle Programme wie<br />

The Missing Sync for An droid<br />

(39,95 US-Dollar, www.mark<br />

space.com), „Companion Link<br />

for Android“ (49,95 Dollar, www.<br />

companionlink.com), „An droid-<br />

Sync“ (29,95 Dollar, www.an<br />

droid-sync.com) oder „gsyncit“<br />

(19,99 Dollar, www.fieldstonsoft<br />

ware.com). Doch für weitere<br />

Funk tionen wie die Verwaltung<br />

von Geräte-Backups- oder Firmware-Updates<br />

gibt es so gut wie<br />

keine anderen Angebote.<br />

Bei aller Kritik muss man<br />

<strong>Samsung</strong> aber zugestehen, sich<br />

zumindest Mühe bei der Pflege<br />

des Programmpakets zu geben:<br />

Regelmäßig erscheinen neue<br />

Versionen, die Fehler beheben<br />

oder den Funktions umfang verbessern<br />

– sofern das Update nicht<br />

neue Fehler produziert.<br />

Um neue Nutzer schrittweise<br />

an den doch beträchtlichen Funktionsumfang<br />

heranzuführen, lässt<br />

sich das Programm nach der Installation<br />

in zwei verschiedenen<br />

Modi starten, die als Verknüpfungen<br />

auf dem Windows-Desktop,<br />

im Start-Menü oder auf dem<br />

Start-Bildschirm zur Wahl stehen:<br />

„Kies Lite“ beschränkt sich<br />

auf Synchronisation, Backup und<br />

Firmware-Updates. Im umfangreicheren<br />

„Normalmodus“ kommen<br />

die Verwaltung der lokalen<br />

Multimedia-Bibliothek sowie die<br />

<strong>Samsung</strong>-eigenen Stores dazu.<br />

Letztlich handelt es sich allerdings<br />

nur um zwei verschie dene<br />

Programm-Ansichten, zwischen<br />

denen man auch über den Menüpunkt<br />

„Ansicht/Modus umschalten“<br />

jederzeit wechseln kann.<br />

Gerade im umfangreicheren<br />

Voll-Modus bietet das Programm<br />

starke Funktionen. So kann es auf<br />

dem PC vorliegende Videodateien<br />

vor dem Transfer aufs Smartphone<br />

in ein geeignetes Format<br />

konvertieren. Dazu installiert<br />

<strong>Samsung</strong> ein Freeware-Codec-<br />

Paket mit auf dem Rechner. Interessant<br />

ist auch die Möglichkeit,<br />

Daten aus einem bestehenden<br />

Backup eines Vorgängers oder<br />

Alternativgeräts zu importieren<br />

und für <strong>Samsung</strong>-Smartphones<br />

aufzubereiten. Laut Menüeintrag<br />

werden bestehende Sicherungen<br />

von Blackberrys, i<strong>Phones</strong> sowie<br />

Nokia- und LG-Handys erkannt.<br />

Synchrongetriebe: Kies steuert auch den Abgleich zwischen dem<br />

Smartphone-Inhalt und einer PIM-Software wie Outlook. Alternativ<br />

erlaubt das Programm einen Abgleich mit Google Apps.<br />

Adressenhändler: Beim manuellen Import einer Kontaktdatei<br />

lässt sich die Zuordnung zu den internen Datenfeldern von Kies<br />

von Hand vornehmen und bei Bedarf korrigieren.<br />

50 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


SO LÖSEN SIE KIES-PROBLEME<br />

Ein auf unserem Windows-8-<br />

Testrechner liegendes iPhone-<br />

Backup erkannte die bis Redaktionsschluss<br />

aktuelle Kies-Version<br />

2.6.0 allerdings nicht.<br />

Viele Probleme, viele Lösungen<br />

Ein besonders problematisches<br />

Feld ist die Synchronisation von<br />

Kontaktdaten mit Outlook. Mit<br />

der neuesten Outlook-Version<br />

2013 arbeitet Kies 2.6.0 ohnehin<br />

noch nicht stabil zusammen. Doch<br />

auch mit früheren Outlook-Ausgaben<br />

kommt es oft zu unerwünschten<br />

Zuordnungen zwischen<br />

den in Outlook abgelegten Daten<br />

und den Kontakt-Datenfeldern des<br />

Handys. Kies versucht, diese Zuordnung<br />

automatisch vorzunehmen.<br />

Führt dies nicht zum erhofften<br />

Ergebnis, kann es sich lohnen,<br />

die Outlook-Daten in eine Export-Datei<br />

auszulagern und sie<br />

von dort in Kies einzulesen. Dann<br />

kann der Nutzer die Feldzuordnung<br />

nämlich von Hand ändern.<br />

Doch dies ist nur eines von vielen<br />

Beispielen für Umwege und<br />

Praxistipps rund um Kies. Einige<br />

Hinweise und Strategien, wie Sie<br />

bei der Lösung von gravierenderen<br />

Problemen mit dem <strong>Samsung</strong>-<br />

Tool grundsätzlich vorgehen<br />

können, haben wir im Kasten<br />

rechts zusammengestellt. Darüber<br />

hinaus empfiehlt es sich,<br />

bei Schwierigkeiten mit Kies,<br />

Kontakt mit Leidensgenossen<br />

aufzunehmen. Foren wie www.<br />

<strong>android</strong>-hilfe.de, www.<strong>android</strong><br />

pit.de, www.handy-faq.de oder<br />

<strong>Samsung</strong>s eigenes handyforum.<br />

samsung.de sind gute Anlaufstellen<br />

dafür. Darüber hinaus<br />

bleibt die Hoffnung wohl aller<br />

Kies-Nutzer: Vielleicht löst das<br />

nächste Update ja genau Ihr<br />

Prob lem … HANNES RÜGHEIMER<br />

Aktuellste Version<br />

Arbeiten Sie auf jeden Fall mit der<br />

neuesten Version von Kies. Leider<br />

können sich <strong>Samsung</strong>-Nutzer aber<br />

nicht darauf verlassen, dass diese<br />

Version auch als Download auf der<br />

<strong>Samsung</strong>-Website hinterlegt ist.<br />

Kies sollte sich zwar selbst aktualisieren<br />

beziehungsweise nach Auswahl<br />

des Menüpunkts „Hilfe/Auf<br />

Aktualisierungen überprüfen“ ein<br />

Update auf die neueste Version<br />

anbieten. Doch auch dieses Selbst-<br />

Update führte in der Vergangenheit<br />

nicht immer zu einer sauberen Installation<br />

der jüngsten Version.<br />

Vor allem wenn Sie Kies zum ersten<br />

Mal installiert haben und sich ein<br />

Programmproblem durch die Update-Funktion<br />

nicht lösen lässt,<br />

kann sich deshalb ein Umweg lohnen:<br />

Deinstallieren Sie Ihre Kies-<br />

Version und laden Sie die jüngste<br />

Ausgabe aus einer sicheren Quelle<br />

(etwa aus dem Download-Archiv<br />

einer Computerzeitschrift) herunter.<br />

Installieren Sie das Programm dann<br />

frisch und prüfen Sie, ob das Problem<br />

behoben wurde.<br />

Verbindungsfehler-Suche<br />

Wenn die Verbindung per USB zu<br />

Ihrem <strong>Samsung</strong>-Smartphone nicht<br />

klappt, wählen Sie „Werkzeuge/<br />

Verbindungsfehler-Suche“. Diese<br />

Option installiert die für die Kabelverbindung<br />

zuständigen Gerätetreiber<br />

neu. Stecken Sie das Verbindungskabel<br />

danach neu ein und<br />

haben Sie etwas Geduld, während<br />

Kies eine neue Gerätesuche startet.<br />

Anderen Rechner testen<br />

Kies treibt sie mit einem bestimmten<br />

Fehler zur Weißglut? Wenn Sie<br />

einen weiteren Rechner zur Verfügung<br />

haben (etwa ein Notebook<br />

zusätzlich zum Desktop-PC oder<br />

einen Mac zusätzlich zum Windows-Computer),<br />

installieren Sie<br />

das <strong>Samsung</strong>-Programm versuchsweise<br />

auch mal dort. Dies führt<br />

öfter zum Erfolg als man denkt.<br />

Denn Kies reagiert sehr empfindlich<br />

auf die Software-Umgebung –<br />

wie etwa zusätzlich zu den<br />

<strong>Samsung</strong>-Treibern installierte Gerätesoftware<br />

oder von früheren<br />

Kies-Versionen übrig gebliebene<br />

Einträge in der Windows-Registerdatenbank<br />

(„Registry“).<br />

Alte Version installieren<br />

Auch wenn <strong>connect</strong> grundsätzlich<br />

empfiehlt, mit der neuesten Kies-<br />

Version zu arbeiten, kann es trotzdem<br />

vorkommen, dass ein Update<br />

das Verhalten des Programms in<br />

bestimmten Punkten „verschlimmbessert“.<br />

In solchen Fällen ist es<br />

hilfreich, wenn Sie auf die vorherige,<br />

eventuell stabiler laufende Version<br />

„downgraden“ können. Doch<br />

das ist auch mit Wiederherstellungspunkten<br />

und regelmäßigen<br />

Backups oft gar nicht so einfach.<br />

Im Notfall deinstallieren Sie die<br />

durch das Update aktualisierte Version<br />

und suchen Sie im Internet<br />

gezielt den Installer für den Vorgänger.<br />

Eine Google-Suche nach der<br />

vorherigen Versionsnummer sollte<br />

eine vertrauenswürdige Downloadquelle<br />

aufspüren. Ein Archiv früherer<br />

Kies-Versionen findet sich etwa<br />

unter www.oldapps.com/de/<br />

samsung_kies.php.<br />

Dritt-Software prüfen<br />

Kies arbeitet eng mit anderen Software-Komponenten<br />

zusammen. So<br />

stützt sich das Programm stark auf<br />

Java, unter Windows zudem auf<br />

DirectX und das Microsoft .NET<br />

Framework. Im Regelfall lautet die<br />

<strong>connect</strong>-Empfehlung, die neuesten<br />

Versionen dieser Software-Komponenten<br />

zu nutzen. Java weist<br />

selbstständig auf verfügbare Updates<br />

hin (auch auf dem Mac), die<br />

anderen Komponenten werden<br />

über die Windows-Update-Funktion<br />

aktualisiert. Leider kann aber auch<br />

gerade ein Update solcher Komponenten<br />

die Ursache für neu auftretenden<br />

Stress mit Kies sein. Deshalb<br />

liegt die Lösung solcher Probleme<br />

möglicherweise darin, jüngst<br />

aktualisierte Softwarekomponenten<br />

gezielt wieder auf einen älteren<br />

Stand zurückzusetzen. Vor allem<br />

größere Versionssprünge bei Java<br />

entpuppen sich häufig als Ursache<br />

für Programmfehler. Ähnlich wie<br />

oben für die Kies-Software selbst<br />

beschrieben finden Sie im Internet<br />

nach kurzer Suche auch die älteren<br />

Installationsprogramme für Java,<br />

DirectX und .NET. Archivieren Sie<br />

solche Installer und testen Sie,<br />

ob ein „Downgrade“ akute Kies-<br />

Probleme eventuell löst.<br />

51


Smartphones<br />

DAS SPORTLICHE<br />

GALAXY S4<br />

S<br />

amsung geht bei der Vermarktung<br />

seines Flaggschiffs<br />

Galaxy S4 in die Vollen: Nach<br />

dem kompakten Galaxy S4 mini<br />

(Test ab Seite 12) und dem Kamera-Smartphone<br />

Galaxy S4<br />

Zoom bringen die Koreaner nun<br />

auch eine robustere Variante auf<br />

den Markt. Das gute Stück hört<br />

auf den Namen Galaxy S4 Active<br />

und geht für 649 Euro über die<br />

Ladentheke.<br />

<strong>Samsung</strong> vermarktet dieses<br />

neue S4 als Outdoor-Phone – der<br />

Zusatz „Active“ deutet es an. Das<br />

Gerät ist zertifiziert nach IP67<br />

und folglich <strong>gegen</strong> Staub und<br />

Wasser geschützt; es wirkt auch<br />

insgesamt stabiler als das Original-S4.<br />

Aber so robust wie beispielsweise<br />

das gut gepolsterte<br />

<strong>Samsung</strong> Galaxy Xcover 2 ist es<br />

deshalb noch lange nicht.<br />

Untertauchen ist beim<br />

<strong>Samsung</strong> Galaxy S4<br />

Active erlaubt, es könnte<br />

aber robuster sein.<br />

Größer und heller als das S4<br />

Die äußerlichen Unterschiede<br />

des Active <strong>gegen</strong>über dem regulären<br />

S4 sind klar erkennbar: So<br />

kommt der Neuling nicht nur voluminöser<br />

und mit gummierten<br />

Stirnseiten daher, er ist auch<br />

deutlich schwerer: Satte 22<br />

Gramm hat das Galaxy S4 Active<br />

mehr auf den Hüften als das normale<br />

S4. Schuld daran dürfte<br />

auch der Schutz <strong>gegen</strong> Staub und<br />

Wasser sein. Zudem besitzt das<br />

Android-4.2.2-Modell auf seiner<br />

Front gleich drei richtige Tasten<br />

für die Grundfunktionen Zurück,<br />

Homescreen und Optionen; diese<br />

Funktionen lassen sich so noch<br />

besser bedienen.<br />

Doch nicht nur im Design unterscheiden<br />

sich die Galaxy S4-<br />

Smartphones deutlich voneinander,<br />

auch in puncto Display geht<br />

das Galaxy S4 Active eigene<br />

Wege. Während die Größe von 5<br />

Zoll und die Auflösung von 1080<br />

x 1920 Pixeln bei den Geschwistern<br />

identisch ist, setzt <strong>Samsung</strong><br />

beim Active auf eine TFT-Anzeige<br />

anstelle der AMOLED-Technik<br />

des Galaxy S4. Die Darstellung<br />

des Active-Displays ist so<br />

zwar einen Tick schwächer weil<br />

kontrastärmer, doch dafür trumpft<br />

es mit einer deutlich höheren<br />

Helligkeit auf. Satte 393 cd/m 2<br />

stehen hier auf der Habenseite –<br />

beim Standard-S4 sind es lediglich<br />

287 cd/m 2 . Das macht sich<br />

vor allem im Sommer positiv bemerkbar,<br />

denn bei Sonneneinstrahlung<br />

lässt sich der Active-<br />

Screen deutlich besser ablesen.<br />

Schnell und super ausgestattet<br />

Einigkeit herrscht hin<strong>gegen</strong> bei<br />

der technischen Basis. Hier wie<br />

52 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


Nässe? Kein Problem!<br />

Das S4 Active ist IP67-zertifiziert<br />

und damit staubdicht und für 30<br />

Minuten in einer Tiefe von maximal<br />

einem Meter wasserdicht. Der<br />

Akkudeckel und der Micro-USB-<br />

Anschluss auf der Unterseite besitzen<br />

Gummiabdichtungen.<br />

Über das Feature „Multi Window“<br />

kann man auf dem Bildschirm zwei<br />

Funktionen gleichzeitig nutzen.<br />

Richtige Tasten!<br />

Die Bedienelemente für Optionen, Homescreen und Zurück<br />

sind beim Galaxy S4 Active als Hardkeys ausgeführt.<br />

Je nach Anwendung gelingt die Bedienung somit zuverlässiger<br />

als mit den sonst üblichen Sensortasten.<br />

da sorgt die Qualcomm-Plattform<br />

APQ8064T mit ihrem 1,9 GHz<br />

schnellen Quad-Core-Prozessor<br />

und 2 Gigabyte Arbeitsspeicher<br />

für mächtig Speed im Alltag und<br />

bei den Benchmarks. Auch in Sachen<br />

Connectivity besitzen beide<br />

dieselben Stärken: Hexaband-<br />

LTE, superschnelles ac-WLAN,<br />

Quadband-UMTS samt HSPA+,<br />

Bluetooth 4.0 und eine Infrarotdiode<br />

zur Steuerung von Audiound<br />

Videogeräten. Diese Diode<br />

in Verbindung mit der ab Werk<br />

installierten App „WatchOn“<br />

macht das <strong>Samsung</strong> Galaxy S4<br />

Active zur komfortablen Universalfernbedienung<br />

inklusive Programmführer.<br />

Der frei verfügbare Speicher<br />

steht mit rund 11 GB gut im Futter<br />

und lässt sich per Micro-SD-<br />

Speicherkarte außerdem einfach<br />

erweitern. Praktisch, dass sich<br />

Apps auf die Speicherkarte auslagern<br />

lassen. Allerdings hängt<br />

diese Funktionalität auch von der<br />

jeweiligen App ab.<br />

Mit Personal Trainer<br />

Ansonsten überzeugen der gute<br />

Music- und Videoplayer. Lediglich<br />

den UKW-Empfänger wird<br />

der eine oder andere Nutzer vermissen.<br />

Die mitgelieferten In-<br />

Ear-Kopfhörer stehen auf jeden<br />

Fall für guten Sound. Die Lauscher<br />

müssen dazu allerdings gut<br />

abdichtend im Ohr sitzen, was<br />

sich in der Praxis etwas tricky<br />

gestaltet. Auch die Sonderfunktionen<br />

wie die tolle <strong>Vorschau</strong> „Air<br />

View“ oder auch die Fitnessabteilung<br />

mit dem Personal Trainer<br />

„S Health“ können sich absolut<br />

sehen lassen.<br />

In puncto Kamera muss sich<br />

das Galaxy S4 Active allerdings<br />

mit einer Auflösung von 8 Megapixeln<br />

begnügen – das S4 trumpft<br />

mit 13 Megapixeln auf. Dafür<br />

fungieren die Lautstärketasten<br />

beim Galaxy S4 Active als praktische<br />

Auslöser.<br />

Als Besonderheit gibt es zudem<br />

eine spezielle Wasser-Einstellung<br />

unter den 14 Kamera-<br />

Modi zu entdecken. Dieser Aufnahmemodus<br />

sorgt für eine bessere<br />

Qualität der Fotos und Filme,<br />

die unter Wasser geknipst oder<br />

gedreht werden. Insgesamt liefert<br />

die Kamera bei guten Lichtverhältnissen<br />

eine gute Bildqualität,<br />

und auch die Videoaufnahmen in<br />

<strong>Samsung</strong><br />

Galaxy S4 Active<br />

Preis: 649 Euro<br />

Maße: 140 x 72 x 10 mm; 151 Gramm<br />

sehr gute Performance<br />

großes und helles Full-HD-Display<br />

einfache Bedienung mit vielen<br />

Einstellmöglichkeiten<br />

hervorragende Ausdauer<br />

gute Bildqualität der 8-Megapixel-<br />

Kamera in heller Umgebung<br />

wasser- und staubgeschützt (IP67)<br />

erweiterbarer Speicher<br />

Micro-SD-Slot mit App-Funktion<br />

schwerer und größer als das S4<br />

schwacher UMTS-Empfang<br />

„S Health“ dient dank Temperaturund<br />

Feuchtigkeitssensor sowie<br />

Schrittzähler als Personal Trainer.<br />

Die App „WatchOn“ und der integrierte<br />

Infrarotsender machen das<br />

Active zur Komfortfernbedienung.<br />

53


Smartphones<br />

Der Micro-USB-<br />

Slot wird von einer<br />

Gummi abdeckung<br />

vor Wasser<br />

geschützt.<br />

Full-HD-Auflösung sind zweifellos<br />

erstklassig.<br />

Die Bedienung stellt einen<br />

trotz der umfangreichen Features<br />

vor keinerlei Probleme, die<br />

<strong>Samsung</strong>-eigene Benutzeroberfläche<br />

Touchwiz macht einen<br />

sehr guten Job. Zur besseren<br />

Übersichtlichkeit ist etwa das<br />

Einstellungsmenü in vier Reiter<br />

unterteilt; die zahlreichen Sonder-<br />

und Hauptfunktionen lassen<br />

sich ganz einfach direkt über das<br />

Benachrichtigungsfeld ein- oder<br />

ausschalten.<br />

Top Ausdauer, UMTS schwach<br />

Mit den kostbaren Akku-Resourcen<br />

geht das Galaxy S4 Active<br />

effektiv um, denn sowohl die typische<br />

Ausdauer als auch die Gesprächszeiten<br />

liegen auf einem<br />

Topniveau. Spannend wurde der<br />

Vergleich der Galaxy-Geschwister<br />

beim Empfang: So sind die<br />

Funkeigenschaften des S4 Active<br />

im GSM-Einsatz besser als die<br />

des S4, im UMTS-Betrieb aber<br />

etwas schlechter. Die Akustik<br />

beim Telefonieren ist da<strong>gegen</strong><br />

über jeden Zweigel erhaben.<br />

In der Summe reiht sich das<br />

<strong>Samsung</strong> Galaxy S4 Active<br />

schließlich sechs Punkte hinter<br />

dem Original-S4 ein. Seine größere<br />

Robustheit und seine höhere<br />

Display hellig keit dürften das Galaxy<br />

S4 Active für den einen oder<br />

anderen Käufer jedoch sehr attraktiv<br />

machen. MICHAEL PEUCKERT<br />

54 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013<br />

AUSSTATTUNG<br />

MARKE<br />

<strong>Samsung</strong><br />

Modell<br />

Galaxy S4<br />

Active<br />

SYSTEM<br />

Betriebssystem Android 4.2.2<br />

Prozessor/Kerne/Taktfrequenz (MHz)<br />

Qualcomm<br />

APQ8064T/4/1900<br />

interner Speicher (MB) 10910<br />

Steckplatz für Speicherkarte<br />

MicroSD<br />

Qwertz-Tastatur/Touchscreen/Multi-Touch Í/Å/Å<br />

Akku-Typ/wechselbar<br />

Li-Ionen/Å<br />

LIEFERUMFANG<br />

Headset/Datenkabel<br />

hochwertiges In-Ear-<br />

Headset/Å<br />

Größe Speicherkarte<br />

Í<br />

Ladekabel fürs Auto/Halter fürs Auto<br />

Í/Í<br />

CONNECTIVITY<br />

GSM 850/900/1800/1900<br />

Å/Å/Å/Å<br />

GPRS/EDGE/UMTS/LTE<br />

Å/Å/Å/Å<br />

HSDPA/HSUPA 42,0/5,76<br />

WLAN-Standard<br />

802.11a/b/g/n<br />

Bluetooth...<br />

Å<br />

...Headset/Handsfree/A2DP<br />

Å/Å/Å<br />

...Object Push/OBEX/AVRCP<br />

Å/Å/Å<br />

...Phone Book/SIM Access/HID<br />

Å/Å/Å<br />

USB-Typ/Massenspeicher/Ladefunktion Å/Å/Å<br />

DISPLAY<br />

Typ/Diagonale (Zoll) TFT/5<br />

Auflösung (Pixel) 1080x1920<br />

Anzahl der Farben<br />

16,7 Mio.<br />

TELEFONFUNKTION<br />

Anrufliste/Sprachanwahl<br />

Å/Å<br />

Makeln<br />

Å<br />

Situationsprofile/Flugmodus/Vibrationsalarm 3/Å/Å<br />

Freisprechen/Stummschalten<br />

Å/Å<br />

MESSAGING<br />

E-Mail/POP3/IMAP/HTML<br />

Å/Å/Å/Å<br />

SMS/MMS<br />

Å/Å<br />

PIM<br />

Kontaktverwaltung<br />

Å<br />

Rufnummern/E-Mail/Adressen (pro Kontakt) 7/3/3<br />

Bild/Notizfeld/Geburtsdatum<br />

Å/Å/Å<br />

Terminverwaltung<br />

Å<br />

Tages-/Wochen-/Monatsansicht<br />

Å/Å/Å<br />

wöchentliche/jährliche Termine<br />

Å/Å<br />

Wecker bei ausgeschaltetem Gerät<br />

Í<br />

Sync: Outlook/Mac<br />

optional/Å<br />

Notizen: Outlook-Sync<br />

Í<br />

To-do-List<br />

Å<br />

OFFICE<br />

Word betrachten/bearbeiten<br />

Å/Í<br />

Excelbetrachten/bearbeiten<br />

Å/Í<br />

PDF-Viewer/Taschenrechner/Voice-Memo Å/Å/Å<br />

BROWSER<br />

Web/Frame/Java/Java-Scripting<br />

Å/Å/Í/Å<br />

Flash/https/Home/Favoriten<br />

Í/Å/Å/Å<br />

MULTIMEDIA<br />

Audio-Format: MP3/WMA/M4A/AAC<br />

Å/Å/Å/Å<br />

UKW-Radio/RDS<br />

Í/Í<br />

Videoplayer/Vollbild-Darstellung<br />

Å/Å<br />

Video-Format: 3GP/MP4/WMV<br />

Å/Å/Å<br />

Kamera integriert<br />

Å<br />

Auflösung (Megapixel) 8<br />

NAVIGATION<br />

GPS-Empfänger/A-GPS<br />

Å/Å<br />

Navi-Software/onboard/offboard<br />

Google Maps<br />

Navigation/Í/Å<br />

Navi-Lizenz/Routenplaner<br />

Vollversion/Å<br />

MESSWERTE<br />

MARKE<br />

Modell<br />

SENDE- UND EMPFANGSQUALITÄT<br />

Das<br />

Referenzdiagramm<br />

rechts<br />

zeigt, wie<br />

gleichmäßig<br />

stark in alle<br />

Richtungen ein<br />

Handy senden sollte. Die Diagramme<br />

rechts daneben zeigen die real abgestrahlte<br />

Leistung. Sie basieren auf den<br />

Messwerten, die in der Angabe effektive<br />

Strahlungsleistung zusammengefasst<br />

sind.<br />

TESTERGEBNISSE<br />

MARKE<br />

<strong>Samsung</strong><br />

Modell<br />

Galaxy S4 Active<br />

Preis (Euro) 1 649<br />

AUSDAUER max. 100 überragend (100)<br />

Ausdauer Gespräch 35 35<br />

Ausdauer Display-Betrieb 65 65<br />

AUSSTATTUNG max. 170 gut (142)<br />

System 15 15<br />

Lieferumfang 10 5<br />

Display 40 32<br />

Connectivity 15 14<br />

Telefonfunktionen 10 10<br />

Messaging 15 13<br />

PIM 15 11<br />

Office 5 4<br />

Web-Browser 15 15<br />

Kamera 15 11<br />

Musik und Video 10 10<br />

Navigation 5 2<br />

HANDHABUNG max. 140 sehr gut (120)<br />

Handlichkeit 50 32<br />

User Interface 65 63<br />

Verarbeitungsqualität 25 25<br />

MESSWERTE max. 90 gut (70)<br />

Akustik-Messungen Senden 15 13<br />

Akustik-Messungen Empfangen 15 14<br />

Sende- und Empfangsqualität GSM 30 24<br />

Sende- und Empfangsqualität UMTS 30 19<br />

URTEIL max. 500<br />

1 Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers.<br />

<strong>Samsung</strong><br />

Galaxy S4<br />

Active<br />

D-Netz (GSM 900)<br />

E-Netz (GSM 1800)<br />

UMTS-Netz (UMTS 2100)<br />

D-Netz E-Netz UMTS<br />

effektive Strahlungsleistung (dBm) 18,4 23,9 12,9<br />

relativeEmpfindlichkeit -16 -10 -12<br />

normierter Strahlungsfaktor 1 /SAR-Wert -0,82/0,264<br />

AKUSTIK-MESSUNG<br />

Sende-/Empfangsrichtung (Sprechen/Hören)<br />

Lautstärkewert (dB) 9,9/24,3 10,3/24,2<br />

Geräuschunterdrückung Senden Straße 3,0<br />

Geräuschunterdrückung Senden Kneipe 2,3<br />

Verzerrungen (dB) -36,2/-43,7 -40,6/-43,9<br />

Ruherauschen (Dezibel) -66,0/-53,8 -66,9/-54,2<br />

Frequenzgang (Punkte v. 5) 5/4 5/4<br />

Echo und Störgeräusche<br />

Echodämpfung männl./weibl. Stimme (dB) 40,5 41,7<br />

Übersprechen (dB) 14,6 14,8<br />

AUSDAUER<br />

Gesprächszeit (Stunden) 17:10 19:25 7:49<br />

typ. Ausdauer (Stunden) 6:53<br />

DISPLAY<br />

Helligkeit (cd/m²) 393<br />

GRÖSSE UND GEWICHT<br />

Abmessungen (LxBxHinmm) 140x72x10<br />

Gewicht (Gramm) 151<br />

1 Der normierte Strahlungsfaktor wird von <strong>connect</strong> errechnet. Der SAR-Wert ist eine<br />

Herstellerangabe.<br />

432<br />

sehr gut<br />

Fotos: © Silke Schwell (1)


In Zusammenarbeit<br />

mit AndroidPIT, dem<br />

größten deutschsprachigen<br />

Android-Forum!<br />

<strong>Samsung</strong><br />

Galaxy S4 Buch<br />

Entdecken Sie eine neue<br />

Galaxie voller Möglichkeiten<br />

Im Jahr 2007 hat Apple mit seinem iPhone einen richtigen Hype<br />

ausgelöst und das Handy zu einem„Must-have“ gemacht. Lange<br />

hat es gedauert, bis die Konkurrenz darauf reagiert hat, aber dann<br />

ist es <strong>Samsung</strong> mit dem Galaxy richtig gelungen: Aus Technik wurde<br />

Emotion. Das neueste Modell von <strong>Samsung</strong> trägt den Namen<br />

Galaxy S4. Damit Sie nicht nur die Standardfunktionen nutzen,<br />

sondern alles aus dem Gerät herausholen, hat Galaxy-Experte<br />

Christian Immler sein Wissen zu Papier gebracht.<br />

Bei den ganzen Funktionalitäten,<br />

die das Galaxy S4 anbietet, sei nur<br />

kurz erwähnt, dass man damit auch<br />

telefonieren kann. Denn Kommunikation<br />

ist auch anders möglich –<br />

zum Beispiel mit WhatsApp. Aber:<br />

Vorsicht vor dem WhatsApp-Virus!<br />

Sollte Ihr S4 schon damit infiziert<br />

sein, erfahren Sie, wie Sie Ihr<br />

Smartphone wieder davon befreien.<br />

Das weiß ich doch schon alles!<br />

Sollten Sie das Erwähnte bereits<br />

alles wissen, dann schauen Sie<br />

doch einmal in Kapitel 4. Hier<br />

finden Sie viele Insidertipps. Und<br />

wenn für Sie die Datenübertragung<br />

ohne Router oder per Near-Field-<br />

Technik schon kalter Kaffee ist,<br />

dann blättern Sie zu Kapitel 8:<br />

Mit dem Rooten des S4 beginnt der<br />

Spaß nämlich erst. Als Warnung<br />

vorweg: So etwas müssen Sie auf<br />

eigene Gefahr machen. Christian<br />

Immler zeigt Ihnen jedenfalls, wie<br />

Sie Ihr S4 an die Grenze führen. Eine<br />

gute Nachricht zuletzt: Sein Galaxy<br />

S4 funktioniert noch!<br />

ISBN 978-3-645-60265-5<br />

25,– EUR [D]<br />

Know-how von Franzis<br />

www.franzis.de


Navigation<br />

DRAUSSEN<br />

ZU HAUSE<br />

Sicher ist<br />

sicher: Vor<br />

zu hoher Sonneneinstrahlung<br />

warnt<br />

unterwegs der<br />

integrierte<br />

UV-Sensor.<br />

Beinahe-<br />

Smartphone:<br />

Das Android-<br />

Betriebssystem<br />

beschert<br />

dem Monterra<br />

eine leichte<br />

Bedienung.<br />

Auch lassen<br />

sich hilfreiche<br />

Apps über den<br />

Google Play<br />

Store laden.<br />

Die optionale<br />

Wanderkarte<br />

„Garmin<br />

Topo Deutschland<br />

V6 Pro“<br />

machte im<br />

Praxistest eine<br />

sehr gute<br />

Figur, Sprachan<br />

sagen und<br />

aktives Routing<br />

inklusive.<br />

Fotos: © Makhnach_S – shutterstock.de<br />

56 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


Mit dem Monterra<br />

bringt Garmin<br />

ein Outdoor-<br />

GPS-Gerät mit<br />

Smartphone-<br />

Bedienbarkeit.<br />

Praxistest<br />

Garmin Monterra<br />

Preis 669 Euro<br />

Maße 75 x 150 x 36 Millimeter; 331 Gramm<br />

Pro riesiger Funktionsumfang; einfache<br />

Bedienbarkeit dank Android 4.0.4;<br />

lange Akkulaufzeit (17 Stunden);<br />

auch mit AA-Batterien bestückbar;<br />

8-MP-Kamera mit LED-Blitz<br />

Contra hoher Preis; keine hochauflösende<br />

Topokarte im Lieferumfang enthalten<br />

Ausstattung ★★★★★<br />

Handhabung ★★★★★<br />

Praxistest ★★★★★<br />

G<br />

PS-Geräte für Wanderungen,<br />

Radtouren und Ähnliches<br />

sind oft nicht sonderlich<br />

bequem zu bedienen. Anders das<br />

Garmin Monterra (669 Euro):<br />

Der massive Outdoor-Tausendsassa<br />

überzeugt mit einem Bedienkomfort,<br />

wie man ihn von<br />

Smartphones kennt. Kein Wunder,<br />

handelt es sich doch um das<br />

erste Outdoor-Gerät von Garmin,<br />

das mit Android 4.0.4 läuft. Folglich<br />

kann der User das Monterra<br />

auch mit Apps aus dem Google<br />

Play Store bestücken.<br />

Mit Geocaching-App<br />

Einige Anwendungen sind vorinstalliert,<br />

etwa eine Geocaching-<br />

App, ein Gipfel-Finder oder ein<br />

Lawinenwarner für Tirol. Umhüllt<br />

wird das Monterra von einer<br />

massiven, gummierten und wasserfesten<br />

Hülle (IPX7). Auf der<br />

Rückseite befindet sich das Fach<br />

für den Akku, der laut Garmin bis<br />

zu 17 Stunden lang durchhalten<br />

soll. Das Monterra lässt sich aber<br />

auch mit drei normalen AA-Batterien<br />

bestücken, was die Ausdauer<br />

auf 22 Stunden erhöht.<br />

Das Display ist mit 4 Zoll groß<br />

genug, damit der User auch Details<br />

auf der Karte gut ablesen<br />

kann. Erfreulich: Der kapazitive,<br />

transreflektive Touchscreen reagiert<br />

nicht nur leichtgängig auf<br />

Eingaben, sondern ist auch bei<br />

Sonneneinstrahlung noch sehr<br />

gut ablesbar. Ein wenig enttäuschend<br />

war die Auflösung des<br />

Displays: Mit 272 x 480 Pixeln<br />

und 65 000 Farben fällt sie im<br />

Vergleich mit aktuellen Smartphones<br />

eher mau aus.<br />

Außerdem ist das Monterra mit<br />

seinen Maßen von 7,5 x 15 x 3,6<br />

Zentimetern und seinem Gewicht<br />

von 331 Gramm (mit drei AA-<br />

Batterien sogar 375 Gramm) ein<br />

ganz schöner Brocken, der nur<br />

mit gutem Willen in die Gesäßtasche<br />

passt. Dafür ist es möglich,<br />

es mit einer optionalen Halterung<br />

(Kostenpunkt: 30 Euro) auf dem<br />

Fahrradlenker anzubringen. Auch<br />

lotst das Monterra dank vorinstallierter<br />

Straßenkarten wie ein<br />

herkömmliches Garmin-Navi ans<br />

Ziel – der Wechsel vom Outdoorzum<br />

Auto-Lotsen gelingt einfach<br />

über die vorgespeicherten Nutzerprofile.<br />

Allerdings schlägt die<br />

Kfz-Halterung für das Monterra<br />

dann auch noch einmal mit rund<br />

92 Euro zu Buche.<br />

Vollgepackt mit Funktionen<br />

Für präzise Ortung sorgt ein<br />

Empfänger, der nicht nur GPS<br />

beherrscht, sondern auch Glonass,<br />

das russische Satellitensystem.<br />

Praktisch: Links unten auf<br />

der Vorderseite sitzt gut erkennbar<br />

ein UV-Sensor, der den Nutzer<br />

zusammen mit einer vorinstallierten<br />

Wetter-App vor zu starker<br />

Sonnenstrahlung warnt. Das<br />

funktioniert in der Praxis wunderbar.<br />

Weiterhin verfügt das Garmin<br />

Monterra über Lage- und Beschleunigungssensoren,<br />

einen<br />

elek tronischen Kompass, einen<br />

barometrischen Luftdruckmesser,<br />

einen NFC-Sensor, ein Mikrofon,<br />

einen Lautsprecher, Bluetooth<br />

3.0 und WLAN. Somit lässt<br />

sich das Gerät zu Hause via<br />

WLAN mit neuen Apps bestücken<br />

oder updaten – unterwegs<br />

koppelt man das Monterra per<br />

Bluetooth mit dem Smartphone<br />

und nutzt dessen Internetverbindung.<br />

Das klappte im Test einwandfrei.<br />

Je nachdem, wie gut<br />

die Netzabdeckung ist, kann die<br />

mobile Datenverbindung des<br />

Smartphones allerdings stark<br />

schwanken.<br />

Über den ANT+-Funk kann<br />

auch ein Herzfrequenzsensor andocken.<br />

Sinnvoll ist auch die<br />

8-Megapixel-Kamera mit LED-<br />

Blitzlicht: Mit ihr lassen sich<br />

mar kante Streckenpunkte oder<br />

schöne Aussichten fotografieren<br />

und mit GPS-Koordinaten versehen.<br />

Die Bilder werden auf der<br />

Karte angezeigt – diese Ziele sind<br />

so erneut ansteuerbar. Auch Videos<br />

kann man in HD-Qualität aufnehmen.<br />

Lediglich telefonieren<br />

kann man mit Garmins Outdoor-<br />

Tausendsassa nicht – aber dafür<br />

gibt’s ja Smartphones.<br />

Topokarten gehen extra<br />

Damit man mit seinem Monterra<br />

so richtig durchs Unterholz pflügen<br />

kann, sollte man es mit hochauflösenden<br />

Outdoor-Karten bestücken.<br />

Zwar kommt das Gerät<br />

ab Werk mit einer Freizeit karte<br />

daher, doch deren Maßstab von<br />

1:100000 reicht nicht an den Detailgrad<br />

hochauflösender Topokarten<br />

heran. Wer also ernsthaft<br />

abseits befestigter Straßen navigieren<br />

möchte, der sollte in die<br />

„Garmin Topo Deutschland V6<br />

Pro“ (129 Euro) investieren, eine<br />

routingfähige Topokarte im Maßstab<br />

1:25000. Zusätzlich lässt<br />

sich das Monterra mit den kostenlosen<br />

Karten von „Open Street<br />

Map“ bestücken. Mit entsprechenden<br />

Seekarten ist das Gerät<br />

sogar auf Booten verwendbar –<br />

die Boot-Halterung kostet rund<br />

49 Euro extra.<br />

Angesichts der prallen Ausstattung<br />

und des stolzen Preises<br />

stellen sich zwei Fragen: Wer<br />

braucht ein solch potentes Outdoor-Gerät?<br />

Wer kann und will es<br />

sich leisten?<br />

Nun, das neue Monterra richtet<br />

sich vor allem an ambitionierte<br />

Outdoor-Fans und Geocacher,<br />

die mit dem gut zugänglichen<br />

Garmin-Flaggschiff voll auf ihre<br />

Kosten kommen dürften. Aber<br />

auch für professionelle Freiluftfanatiker<br />

wie Bergsteiger, Jäger<br />

oder Förster taugt das Garmin<br />

Monterra, weil sich das multifunktionale<br />

GPS-Gerät mit den<br />

richtigen Apps auf ganz bestimmte<br />

Anwen dungs bereiche einstellen<br />

lässt.<br />

SEBASTIAN STOLL<br />

57


Smartphones<br />

SEIN GELD<br />

Das Cynus T2 der kleinen Firma<br />

Mobistel kam im Test gut an. Kann auch<br />

das aktuelle Cynus T5 überzeugen?<br />

WERT?<br />

Mobistel<br />

Cynus T5<br />

Preis: 269 Euro<br />

Maße: 121 x 67 x 10 mm; 121 Gramm<br />

weitreichend konfigurierbare<br />

Dual-SIM-Funktionalität<br />

günstiger Preis<br />

großes, hochaufgelöstes Display<br />

kurze Reaktionszeiten durch flotten<br />

Quad-Core-Prozessor<br />

Micro-SD-Card-Slot<br />

schwache Kamera<br />

wenig interner Speicher<br />

kein LTE<br />

leicht empfindliche Oberflächen<br />

AEG, Ericsson, Handspring,<br />

Palm, Siemens –<br />

die Liste von Mobiltelefon-Herstellern,<br />

die am Markt<br />

gescheitert sind, ließe sich fast<br />

beliebig fortsetzen. Und ein Ende<br />

ist nicht in Sicht. Doch auch<br />

Newcomer gibt es, zu denen etwa<br />

Mobistel gehört. Die kleine Firma<br />

gab mit dem Cynus T2 in<br />

<strong>connect</strong> 3/13 einen hoffnungsvoll<br />

stimmenden Einstand. Nun folgt<br />

das Mobistel Cynus T5, das mit<br />

269 Euro ein wenig mehr kostet<br />

als der gut getestete Vorgänger.<br />

Angesichts der Größe und Ausstattung<br />

erscheint es immer noch<br />

preiswert.<br />

Viel Smartphone fürs Geld<br />

Denn für die genannte Summe<br />

liefert Mobistel ein 5-Zoll-Smartphone,<br />

dessen Bildschirm sich<br />

nicht zu verstecken braucht. Mit<br />

1280 x 720 Pixeln, entsprechend<br />

294 ppi, liegt die Bildschärfe bei<br />

normalem Abstand nahe an der<br />

für gute Augen gegebenen Auflösungsgrenze.<br />

Zudem spielen auch<br />

Kontrast und Blickwinkelstabilität<br />

auf hohem Niveau. Dem Display<br />

ist der günstige Smartphone-<br />

Preis also nicht anzusehen.<br />

Auch das Kunststoffgehäuse<br />

selbst ist ordentlich verarbeitet.<br />

Natürlich zieht es im Vergleich zu<br />

iPhone 5, <strong>HTC</strong> One oder Blackberry<br />

Z10 den Kürzeren, und kritischen<br />

Betastern wird eine leichte<br />

Nachgiebigkeit des Gehäusedeckels<br />

genauso wenig entgehen<br />

wie der kratzempfindliche, verchromte<br />

Displayrahmen. Doch<br />

auf die Lebensdauer dürften solche<br />

Kleinigkeiten keinen Einfluss<br />

haben.<br />

Nicht unerwähnt bleiben darf,<br />

dass das Mobistel Cynus T5 ein<br />

wenig kompakter ausgefallen ist<br />

als das mit gleich großem Display<br />

ausgestattete T2, obwohl ein<br />

Smartphone der 5-Zoll-Klasse<br />

natürlich nicht wirklich handlich<br />

kann sein.<br />

Die in unserer Testversion wie<br />

feinstes weißes Perlmutt schimmernde<br />

hintere Schale lässt sich<br />

abnehmen und gibt den Zugriff<br />

auf einen wechselbaren Akku<br />

frei. Auch der Steckplatz für eine<br />

Micro-SD-Karte zur Speichererweiterung<br />

und zwei SIM-Karten<br />

findet sich hier. Das Mobistel<br />

Cynus T5 ist also ein Dual-SIM-<br />

Smartphone, mehr dazu im Textkasten<br />

rechts.<br />

Stärken und Detailschwächen<br />

Nicht unter der Haube zu sehen,<br />

aber bei der Nutzung durchaus<br />

bemerkenswert ist der Quad-<br />

Core-Prozessor, von dem Mobistel<br />

nicht mehr als die Taktfrequenz<br />

von 1,2 GHz verrät. Das<br />

58 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


Dank eigener Software können<br />

ausgewählte Daten einfach auf<br />

einer optionalen Micro-SD-Card<br />

gesichert werden.<br />

Gute Unterhaltung: Ein mit angeschlossenem<br />

Kopfhörer vergleichsweise<br />

empfangsstarkes UKW-Radio<br />

ist beim Cynus T5 mit an Bord.<br />

reicht im Zusammenspiel mit<br />

dem im Wesentlichen nativen Android<br />

4.2 für ein sehr flinkes User<br />

Interface. Das Cynus T5 hinkt<br />

den Top-Modellen der großen<br />

Hersteller kaum hinterher. Nur<br />

der knapp bemessene Flash-Speicher<br />

von 4 Gigabyte, von denen<br />

nur etwa 1,8 Gigabyte verfügbar<br />

sind, schränkt die Verwendbarkeit<br />

für Poweruser ein. Viele<br />

Apps mit großem Datenbedarf<br />

können das Cynus T5 an seine<br />

Grenze bringen.<br />

Ebenfalls grenzwertig ist die<br />

von der recht weit aus dem Gehäuse<br />

hervorstehenden Kamera<br />

gebotene Leistung. Zwar liefert<br />

der von einem LED-Blitz unterstützte<br />

Bildsensor eine üppige<br />

Auflösung von überdurchschnittlichen<br />

12 Megapixeln, die<br />

Bildqualität lässt aber zu wünschen<br />

übrig. Ein milchiger<br />

Schleier lag mehr oder minder<br />

deutlich über den Aufnahmen,<br />

was einen nicht am Test beteiligten<br />

<strong>connect</strong>-Redakteur zu besorgter<br />

Nachfrage bewog: „Die<br />

Schutzfolie über der Linse hast<br />

Du aber entfernt?“ Ehrensache,<br />

dass das geschehen war.<br />

Akustik, Funk und Ausdauer<br />

Nach allen Regeln der Kunst gemessen<br />

haben wir das Mobistel<br />

Cynus T5 natürlich auch. Dabei<br />

Dual-SIM<br />

Es kann zwei SIM verwalten – damit bietet<br />

das Cynus T5 einige Möglichkeiten,<br />

die konventionellen Smartphones fehlen.<br />

Dual-SIM-Smartphones erfreuen<br />

sich großer Beliebtheit. Diesen<br />

Eindruck vermitteln zumindest die<br />

zahlreichen <strong>connect</strong>-Leser, die<br />

sich immer dann melden, wenn<br />

es Gerüchte gibt, dass ein großer<br />

Hersteller in einem anderen Land<br />

eine Dual-SIM-Version seines<br />

populären Smartphones XYZ anbietet.<br />

Der Bedarf scheint größer<br />

als das Angebot. Viele Mobiltelefonierer<br />

wollen einfach keine zwei<br />

Smartphones mit sich herumtragen,<br />

um den beruflichen und<br />

privaten Kommunikationsbedarf<br />

zu decken. Oder sie wollen die<br />

Kosten optimieren, indem sie die<br />

Daten-Flatrate des einen Anbieters<br />

mit Discount-Gesprächsminuten<br />

eines anderen kombinieren. Auch<br />

das nur von einem Mobilfunkanbieter<br />

gestopfte Funkloch am<br />

Arbeitsplatz kann den Wusch nach<br />

einer Zweitkarte aufkommen<br />

lassen. Den deckt Mobistel mit<br />

dem Cynus T5 natürlich gerne.<br />

GSM mit UMTS und GSM<br />

Dabei beherrscht nur eines der<br />

beiden Funkteile GSM und UMTS,<br />

das andere unterstützt lediglich<br />

den GSM-Standard. Für die telefonische<br />

Erreichbarkeit ist das kaum<br />

eine Einschränkung, die GSM-<br />

Versorgung ist in aller<br />

Regel deutlich besser<br />

als die bei UMTS. Doch<br />

wer Datendienste mal<br />

über die eine, mal über<br />

die andere SIM-Karte<br />

nutzen möchte, muss<br />

beim Switch lange Umschaltzeiten<br />

in Kauf<br />

nehmen. Doch immerhin<br />

ist eine Änderung der<br />

Zuordnung überhaupt<br />

möglich.<br />

Ähnlichkeit zu den Top-<br />

Produkten von <strong>Samsung</strong> kann<br />

das Mobistel Cynus T5 nicht<br />

verleugnen.<br />

Welche Funktion standard mäßig<br />

über welche SIM ausgeführt<br />

wird, lässt sich über das Einstellmenü<br />

konfigurieren.<br />

59


Smartphones<br />

Schöner Anblick<br />

Das 5-Zoll-Display kann mit Auflösung<br />

und Blickwinkelstabilität auch<br />

viele kleine Bilder sauber darstellen.<br />

sorgte ein mit knapp 2000 mAh<br />

keineswegs überdimensionierter<br />

Akku für überragende Ausdauerwerte.<br />

Zwischen fast genau sieben<br />

Stunden im typischen Anwendungsmix<br />

aus Surfen, Tippen,<br />

Lesen und Telefonieren und<br />

bis zu 16 Stunden für reine GSM-<br />

Telefonie zeigt das neue Mobistel<br />

langen Atem. Dabei stimmt beim<br />

Telefonieren auch die Sprachqualität,<br />

wobei der Angerufene<br />

noch etwas besser bedient wird<br />

als der Besitzer selbst.<br />

Beim Funk zeigt sich das Mobistel<br />

gerade im für das Telefonieren<br />

wichtigen GSM-Bereich<br />

stark. Beim für Daten relevanten<br />

UMTS fällt es hin<strong>gegen</strong> etwas<br />

ab, das gilt auch <strong>gegen</strong>über dem<br />

preiswerteren Cynus T2.<br />

Sein Geld wert!<br />

Auch wenn der Test kleine<br />

Schwä chen ans Licht bringt, bietet<br />

das T5 für den Preis eine Menge<br />

Stärken, die sich im erstaunlichen<br />

Endergebnis von 399 Punkten<br />

manifestieren. Wer mehr Wert<br />

auf ein großes Display als auf<br />

große Namen legt, kann sich das<br />

Cynus T5 ja einmal anschauen.<br />

BERND THEISS<br />

60 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013<br />

AUSSTATTUNG<br />

MARKE<br />

Mobistel<br />

Modell<br />

Cynus T5<br />

SYSTEM<br />

Betriebssystem Android 4.2<br />

Prozessor/Kerne/Taktfrequenz (MHz) k.A./4/1200<br />

interner Speicher (MB) 2690<br />

Steckplatz für Speicherkarte<br />

Micro SD<br />

Qwertz-Tastatur/Touchscreen/Multi-Touch Í/Å/Å<br />

Akku-Typ/wechselbar<br />

Li-Ionen/Å<br />

LIEFERUMFANG<br />

Headset/Datenkabel<br />

Stereo-Headset/Å<br />

Größe Speicherkarte<br />

Í<br />

Ladekabel fürs Auto/Halter fürs Auto<br />

Í/Í<br />

CONNECTIVITY<br />

GSM 850/900/1800/1900<br />

Í/Å/Å/Å<br />

GPRS/EDGE/UMTS/LTE<br />

Å/Å/Å/Í<br />

HSDPA/HSUPA 21,0/5,76<br />

WLAN-Standard<br />

802.11b/g/n<br />

Bluetooth...<br />

Å<br />

...Headset/Handsfree/A2DP<br />

Å/Å/Å<br />

...Object Push/OBEX/AVRCP<br />

Å/Í/Å<br />

...Phone Book/SIM Access/HID<br />

Å/Í/Í<br />

USB-Typ/Massenspeicher/Ladefunktion Å/Å/Å<br />

DISPLAY<br />

Typ/Diagonale (Zoll) TFT/5<br />

Auflösung (Pixel) 720x1280<br />

Anzahl der Farben<br />

16,7 Mio.<br />

TELEFONFUNKTION<br />

Anrufliste/Sprachanwahl<br />

Å/Å<br />

Makeln<br />

Å<br />

Situationsprofile/Flugmodus/Vibrationsalarm 3/Å/Å<br />

Freisprechen/Stummschalten<br />

Å/Å<br />

MESSAGING<br />

E-Mail/POP3/IMAP/HTML<br />

Å/Å/Å/Å<br />

SMS/MMS<br />

Å/Å<br />

PIM<br />

Kontaktverwaltung<br />

Å<br />

Rufnummern/E-Mail/Adressen (pro Kontakt) 7/3/3<br />

Bild/Notizfeld/Geburtsdatum<br />

Å/Å/Å<br />

Terminverwaltung<br />

Å<br />

Tages-/Wochen-/Monatsansicht<br />

Å/Å/Å<br />

wöchentliche/jährliche Termine<br />

Å/Å<br />

Wecker bei ausgeschaltetem Gerät<br />

Í<br />

Sync: Outlook/Mac<br />

optional/Í<br />

Notizen: Outlook-Sync<br />

Í<br />

To-do-List<br />

Å<br />

OFFICE<br />

Word betrachten/bearbeiten<br />

Í/Í<br />

Excelbetrachten/bearbeiten<br />

Í/Í<br />

PDF-Viewer/Taschenrechner/Voice-Memo Í/Å/Å<br />

BROWSER<br />

Web/Frame/Java/Java-Scripting<br />

Å/Å/Í/Å<br />

Flash/https/Home/Favoriten<br />

Í/Å/Å/Å<br />

MULTIMEDIA<br />

Audio-Format: MP3/WMA/M4A/AAC<br />

Å/Í/Å/Å<br />

UKW-Radio/RDS<br />

Å/Å<br />

Videoplayer/Vollbild-Darstellung<br />

Å/Å<br />

Video-Format: 3GP/MP4/WMV<br />

Å/Å/Í<br />

Kamera integriert<br />

Å<br />

Auflösung (Megapixel) 12,6<br />

NAVIGATION<br />

GPS-Empfänger/A-GPS<br />

Å/Å<br />

Navi-Software/onboard/offboard<br />

Google Maps<br />

Navigation/Í/Å<br />

Navi-Lizenz/Routenplaner<br />

Vollversion/Å<br />

MESSWERTE<br />

MARKE<br />

Modell<br />

SENDE- UND EMPFANGSQUALITÄT<br />

Das<br />

Referenzdiagramm<br />

rechts<br />

zeigt, wie<br />

gleichmäßig<br />

stark in alle<br />

Richtungen ein<br />

Handy senden<br />

sollte. Die Diagramme rechts daneben<br />

zeigen die real abgestrahlte Leistung.<br />

Sie basieren auf den Messwerten, die<br />

in der Angabe effektive Strahlungsleistung<br />

zusammengefasst sind.<br />

TESTERGEBNISSE<br />

MARKE<br />

Mobistel<br />

Modell<br />

Cynus T5<br />

Preis (Euro) 1 269<br />

AUSDAUER max. 100 überragend (100)<br />

Ausdauer Gespräch 35 35<br />

Ausdauer Display-Betrieb 65 65<br />

AUSSTATTUNG max. 170 befriedigend (126)<br />

System 15 13<br />

Lieferumfang 10 3<br />

Display 40 32<br />

Connectivity 15 12<br />

Telefonfunktionen 10 10<br />

Messaging 15 12<br />

PIM 15 11<br />

Office 5 1<br />

Web-Browser 15 13<br />

Kamera 15 7<br />

Musik und Video 10 10<br />

Navigation 5 2<br />

HANDHABUNG max. 140 befriedigend (99)<br />

Handlichkeit 50 23<br />

User Interface 65 60<br />

Verarbeitungsqualität 25 16<br />

MESSWERTE max. 90 gut (74)<br />

Akustik-Messungen Senden 15 15<br />

Akustik-Messungen Empfangen 15 13<br />

Sende- und Empfangsqualität GSM 30 24<br />

Sende- und Empfangsqualität UMTS 30 22<br />

URTEIL max. 500<br />

1 Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers.<br />

Mobistel<br />

Cynus T5<br />

D-Netz (GSM 900)<br />

E-Netz (GSM 1800)<br />

UMTS-Netz (UMTS 2100)<br />

D-Netz E-Netz UMTS<br />

effektive Strahlungsleistung (dBm) 20,1 22,5 14,3<br />

relativeEmpfindlichkeit -17 -6 -10<br />

normierter Strahlungsfaktor 1 /SAR-Wert -0,63/0,398<br />

AKUSTIK-MESSUNG<br />

Sende-/Empfangsrichtung (Sprechen/Hören)<br />

Lautstärkewert (dB) 16,4/15,7 16,2/14,1<br />

Geräuschunterdrückung Senden Straße 2,7<br />

Geräuschunterdrückung Senden Kneipe 1,9<br />

Verzerrungen (dB) -39,0/-50,1 -43,6/-50,1<br />

Ruherauschen (Dezibel) -65,5/-69,1 -66,0/-69,8<br />

Frequenzgang (Punkte v. 5) 4/3 5/4<br />

Echo und Störgeräusche<br />

Echodämpfung männl./weibl. Stimme (dB) 41,4 41,4<br />

Übersprechen (dB) 14,8 15,2<br />

AUSDAUER<br />

Gesprächszeit (Stunden) 15:24 16:42 6:58<br />

typ. Ausdauer (Stunden) 6:58<br />

DISPLAY<br />

Helligkeit (cd/m²) 459<br />

GRÖSSE UND GEWICHT<br />

Abmessungen (LxBxHinmm) 145x74x12<br />

Gewicht (Gramm) 154<br />

1 Der normierte Strahlungsfaktor wird von <strong>connect</strong> berechnet. Der SAR-Wert ist<br />

eine Herstellerangabe.<br />

399<br />

gut


SHOOTING<br />

STARS<br />

M<br />

it diesen Apps können Sie Fotos zuschneiden,<br />

mit Effekten versehen, aufhellen oder<br />

weichzeichnen, ihnen einen Sepia- oder Nostalgie-<br />

Touch verleihen, Bildbereiche bearbeiten und die<br />

Bilder mit Rahmen versehen. Mit dabei: Der vom<br />

PC bekannte Adobe Photoshop sowie eine App, die<br />

bereits beim Knipsen vor schlechten Lichtverhältnissen<br />

warnt. Fast alle Tools bieten die Möglichkeit,<br />

Bilder direkt mit Freunden zu teilen.<br />

Adobe Photoshop Express<br />

Photoshop Express bietet einen Auszug<br />

an Photoshop-Funktionen, um<br />

Bilder schnell und unkompliziert zu<br />

bearbeiten. So lassen sich in der<br />

App der Einfachheit halber zwei<br />

Werte gleichzeitig einstellen, indem<br />

man im Bild nach oben oder unten<br />

wischt. Dem Einsteiger werden genügend<br />

Effekte geboten, um ordentliche<br />

Resultate zu erzielen. Schade,<br />

dass keine Fotos von externen Quellen<br />

importierbar sind. Teilen lassen<br />

sich die Fotos über Facebook, Twitter,<br />

Tumblr und Flickr. Kostenlos<br />

Snapseed<br />

Snapseed überzeugt in<br />

jeder Hinsicht. Die App<br />

bietet selbst Amateuren<br />

die Möglichkeit, ihre<br />

Bilder nach allen Regeln<br />

der Kunst aufzupolieren<br />

– und das macht richtig Spaß. Herausragend<br />

ist die Funktion „Selektive Anpassung“<br />

mit Kontrollpunkten. Sie ermöglicht<br />

es, das Bild in einzelnen Bereichen individuell<br />

zu bearbeiten. So muss man nicht<br />

nach dem passenden Filter für alles suchen.<br />

Die Bedienung mit horizontalen und<br />

vertikalen Wischgesten ist kinderleicht<br />

und intuitiv. Kostenlos<br />

Flickr<br />

Die Flickr-App erlaubt den mobilen Zugriff<br />

auf das Fotoportal von Yahoo. Das hat Community-Charakter,<br />

sodass Freunde und Bekannte<br />

hochgeladene Fotos anschauen und<br />

kommentieren können. Mit dem Smartphone<br />

aufgenommene Fotos lassen sich direkt per<br />

App bearbeiten, mit Standortdaten versehen<br />

und bei Flickr einstellen. Eine entsprechende<br />

Schnittstelle zu Facebook, um neue Fotos mit<br />

noch mehr Freunden zu teilen, darf natürlich<br />

auch nicht fehlen. Kostenlos<br />

Vignette<br />

Das Tool für ambitionierte Fotografen:<br />

Mit der knapp zwei Euro teuren App<br />

können Sie verschiedene Effekte und<br />

Filter direkt in die Kameravorschau<br />

einblenden und so Ihren Fotos etwa<br />

per Sepia oder Retro einen nostalgischen<br />

und/oder originellen Touch<br />

verleihen; mehr als 70 verschiedene<br />

Filter und über 50 Rahmen stehen<br />

dafür zur Verfügung. Die App ist logisch<br />

aufgebaut und mit etwas Einarbeitung<br />

einfach zu bedienen. Zum<br />

Ausprobieren kann man eine kostenlose<br />

Demo-Version laden. 1,95 Euro<br />

Fotos: © archetype – shutterstock.com<br />

61


Praxis<br />

Seit Version 4.2 kann Android auch auf dem Lockscreen,<br />

also dem Sperrbildschirm, Widgets anzeigen.<br />

Wir zeigen Ihnen einige Tools, die sich besonders gut<br />

für diesen Einsatzzweck eignen.<br />

DIE BESTEN<br />

LOCKSCREEN<br />

WIDGETS<br />

M<br />

it Android 4.2 hat sich der<br />

Lockscreen – also der<br />

Sperrbildschirm, der erscheint, bevor<br />

Sie das Gerät entriegeln –<br />

gründlich geändert. Früher haben<br />

Sie den Sperrriegel nach links gezogen,<br />

um die Kamera zu starten<br />

und nach oben, um zu Google Now<br />

zu gelangen. Jetzt dient die Verriegelung<br />

zumindest auf dem Original-Android<br />

nur noch zum Entsperren<br />

des Gerätes. Durch Wischen<br />

nach links und rechts gelangen<br />

Sie zur Kamera und zu den<br />

neuen, zusätzlichen Panels, auf denen<br />

Sie bis zu fünf Widgets platzieren<br />

können. So haben Sie wichtige<br />

Infos im Blick, ohne dafür erst das<br />

Smartphone oder Tab let entriegeln<br />

zu müssen. Um ein Lockscreen-<br />

Widget hinzuzufügen, schalten Sie<br />

das Gerät aus und wieder ein, damit<br />

es verriegelt ist. Dann wischen<br />

Sie zur Seite und tippen auf das<br />

Pluszeichen. Anschließend können<br />

Sie ein Widget auswählen und konfigurieren.<br />

TIM KAUFMANN<br />

Dash Clock<br />

Unser Favorit für den Lockscreen, der auf<br />

neuen Android-Geräten die Standard-Uhrzeitanzeige<br />

verdrängt. Das dezent gestaltete,<br />

kostenlose Widget zeigt neben Uhrzeit und<br />

Datum auch Wetter, verpasste Anrufe, neue<br />

Nachrichten und den nächsten Alarm aus dem<br />

Kalender an. Welche Infos genau erscheinen,<br />

können Sie über Erweiterungen individuell festlegen.<br />

Einige davon werden mitinstalliert, andere<br />

finden Sie in der linken Spalte auf der Google-<br />

Play-Website der App.<br />

Simple Dialer<br />

Sie möchten direkt vom Lockscreen aus wählen<br />

können? Simple Dialer bringt nicht nur die Telefonfunktion<br />

nach vorn, zwei weitere Tabs enthalten<br />

zudem die Anruferliste und Ihre Kontakte. Die<br />

Kosten für diesen Spaß? Null Cent.<br />

62 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


HD Widgets<br />

HD Widgets liefert schon seit Langem ein paar<br />

richtig schmucke Tools und ist auch die erste Anlaufstelle<br />

in Sachen Lockscreen-Widgets. Für 99<br />

Cent erhalten Sie Uhrzeit, Wetter, Wettervorhersage<br />

und wichtige Bedienelemente in einer Reihe verschiedener<br />

Designs, die sowohl auf dem Tablet als<br />

auch auf dem Smartphone funktionieren.<br />

1 Weather<br />

Wenn es Ihnen einfach nur um<br />

das Wetter geht, dann ist 1 Weather<br />

eine schicke Gratis-Alternative.<br />

Das kreisförmige Design ist ein<br />

Hingucker, zudem macht die<br />

werbefinanzierte Wetter-App<br />

einen richtig guten Job.<br />

Deer Reader<br />

Simple Calendar<br />

Simple Calendar lässt das von<br />

Google mitgelieferte Kalender-<br />

Widget alt aussehen. Das gilt<br />

sowohl hinsichtlich der grafischen<br />

Gestaltung als auch in Sachen<br />

Flexibilität. Die App ist gratis und<br />

werbefrei.<br />

Zum Lesen von Nachrichten-Feeds empfehlen wir Deer<br />

Reader – eine der wenigen Apps, die den Niedergang<br />

von Google Reader überlebt hat. Sie nutzt die Feedreader<br />

von Feedbin, FeedHQ und Feedly. Die Vorgehensweise:<br />

Sie registrieren sich für einen der genannten Feedreader.<br />

Dann abonnieren Sie mit dessen Hilfe die News Ihrer<br />

Lieblings-Websites im RSS-Format. Anschließend installieren<br />

Sie das 99 Cent teure Deer Reader und hinterlegen<br />

Ihre Zugangsdaten für den Feedreader in der App. Fortan<br />

lädt Deer Reader neue Nachrichten automatisch aus<br />

dem Feedreader und zeigt sie an.<br />

Fast Home Widgets<br />

Falcon Widget<br />

Eine Sammlung von fünf kostenlosen Widgets,<br />

mit denen Sie Facebook im Blick behalten. Je<br />

ein Widget kümmert sich um Status-Updates,<br />

Geburtstage, Fotos, Benachrichtigungen und<br />

Freunde. Mit 30 Minuten fällt der Zeitraum,<br />

nach dem Fast Home Widgets bei Facebook<br />

nach Updates schaut, allerdings recht lang aus.<br />

Falcon Widget bringt die neuesten Tweets<br />

auf den Lockscreen. Die Timeline lässt sich<br />

so bequem überfliegen. Wer mehr will, zum<br />

Beispiel Direct Messages oder eigene Tweets<br />

absenden, der kann das ebenfalls mit<br />

Falcon Widget erledigen, muss dazu das<br />

Android-Gerät aber erst entriegeln.<br />

Google+-App<br />

Auch Google bietet ein Widget für sein soziales<br />

Netzwerk Google+. Es kommt mit der gleichnamigen<br />

Google+-App auf Ihr Android-Gerät.<br />

Angezeigt wird jeweils der letzte Beitrag, alternativ<br />

die aktuell wichtigsten Themen oder<br />

News aus einem ausgewählten Kreis.<br />

Extended Controls<br />

Über dieses Widget erreichen Sie die<br />

wichtigsten Einstellungen Ihres Androiden ohne<br />

Umweg. Die Liste der Funktionen ist lang:<br />

Wechsel zwischen 2G/3G/4G, WLAN an/aus,<br />

Bluetooth an/aus, GPS an/aus, Helligkeit und die<br />

Taschenlampe sind nur einige davon. Eine vollständige<br />

Liste gibt es bei Google Play. Welche<br />

Schalter auf Ihrem Lockscreen erscheinen,<br />

können Sie selbst festlegen. Und auch auf das<br />

Erscheinungsbild des Widgets haben Sie Einfluss.<br />

Das nennen wir gut angelegte 99 Cent.<br />

Fotos: © Hilch – shutterstock.com<br />

63


Praxis<br />

ANDROID-<br />

KLINGELTON<br />

SELBSTGEMACHT<br />

Individuelles Hintergrundbild, perfekt angepasste Widgets – da darf<br />

ein persönlicher Klingelton nicht fehlen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit der<br />

Gratis-App Ringdroid Ihrem Phone eine eigene Soundnote verpassen.<br />

TIM KAUFMANN<br />

1 Laden Sie als Erstes die kostenlose App<br />

RINGDROID aus dem Google Play Store<br />

auf Ihr Smartphone. Nach der Installation<br />

starten Sie die App.<br />

Ringdroid zeigt Ihnen die auf dem Phone<br />

gespeicherte Musik und die dort abgelegten<br />

Töne an. Sollten Sie …<br />

3 … Einträge vermissen, tippen Sie rechts<br />

oben auf die drei Punkte und dann auf<br />

„Alle Audiodateien anzeigen“.<br />

1 Laden Sie als Erstes die kostenlose App 2 Ringdroid zeigt Ihnen die auf dem Phone 3 … Einträge vermissen, tippen Sie rechts<br />

64 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


4 Tippen Sie einen Song an, den Sie zu einem<br />

Klingelton machen möchten. Ringdroid<br />

zeigt Ihnen dann eine Detailansicht. Nutzen<br />

Sie die beiden Schieberegler, um den Songausschnitt<br />

zu markieren, den Ihr Smartphone<br />

bei einem Anruf abspielen soll. Mit einer<br />

Spreizgeste können Sie die Ansicht vergrößern<br />

und die Auswahl so perfektionieren.<br />

Über den Wiedergabeknopf können Sie probehören.<br />

Wenn alles passt, tippen Sie das<br />

Disketten-Symbol oben in der Mitte an.<br />

5 Wenn Sie einen Klingelton erstellen, belassen<br />

Sie es bei der Voreinstellung „Rufzeichen“.<br />

Mit Ringdroid können Sie aber<br />

auch Töne für den Wecker und Benachrichtigungen<br />

basteln. Nach dem Speichern ...<br />

5 Wenn Sie einen Klingelton erstellen, be 6 …<br />

6 … bietet Ringdroid Ihnen an, den Klingelton<br />

zum Standard-Klingelton zu machen<br />

oder ihn gezielt einem Kontakt zuzuweisen.<br />

Das bringt uns zu einem netten Bonustipp.<br />

7 Über das Mikrofon-Symbol oben rechts<br />

können Sie eigene Aufnahmen einsprechen.<br />

Zeichnen Sie einen Namen auf, machen Sie<br />

daraus einen Klingelton und ordnen Sie ihn<br />

gezielt dem Kontakt zu – dann sagt Ihnen Ihr<br />

Android-Smartphone künftig ohne Blick auf<br />

das Display, wer da gerade anruft.<br />

8 Der ebenfalls via Google Play erhältliche<br />

RINGTONE MAKER ist eine gute Alternative<br />

zu Ringdroid. Er bietet auch eine<br />

Funktion zum Ein- und Ausblenden, die<br />

Klingeltöne harmonischer macht.<br />

9 Viele fertige Klingeltöne finden Sie in der<br />

ZEDGE. Diese können Sie ebenfalls gratis<br />

über Google Play beziehen.<br />

8 Der ebenfalls via Google Play erhältliche 9 Viele fertige Klingeltöne finden Sie in der<br />

Fotos: © MPower – photocase.com<br />

65


Smartphones<br />

K<br />

eine Angst: Auch wenn Ihr aktuelles<br />

Smartphone LTE allenfalls vom Hörensagen<br />

kennt, müssen Sie es nicht gleich zur Altmetallaufbereitung<br />

geben. Schließlich steht der<br />

neue Datenstandard, der Übertragungsraten bis<br />

zu theoretisch 150 Mbit/s unterstützt, erst am<br />

Anfang seiner Karriere. Doch wenn Sie ambitionierter<br />

Mobilsurfer sind und ohnehin ein neues<br />

Modell anschaffen möchten, dann macht sich<br />

LTE auf der Featureliste gut. Denn dem auch<br />

4G genannten Standard gehört die Zukunft. Vor<br />

allem die Telekom und Vodafone sind mit dem<br />

Ausbau bereits weit vorangeschritten und rollen<br />

ihre 4G-Netze nach den ländlichen Gebieten<br />

nun auch in immer mehr Städten aus. Wie es mit<br />

Tarifen und der Versorgungslage aussieht, lesen<br />

Sie ab Seite 74. Welche aktuellen Android-<strong>Phones</strong><br />

LTE unterstützen, erfahren Sie auf den folgenden<br />

Seiten. ATHANSASSIOS KALIUDIS, MONIKA KLEIN,<br />

MICHAEL PEUCKERT, INGE SCHWABE, BERND THEISS<br />

<strong>HTC</strong><br />

One SV<br />

<strong>Samsung</strong><br />

Galaxy S4<br />

AUF DER<br />

ÜBERHOLSPUR<br />

Mit einem LTE-Phone sind Sie für die High-Speed-<br />

Zukunft gerüstet: Wir zeigen alle Androiden, die den<br />

neuen Datenturbo unterstützen.<br />

<strong>Samsung</strong><br />

Galaxy Express<br />

Asus<br />

Padfone 2<br />

LG<br />

Optimus G<br />

Sony<br />

Xperia V<br />

LG<br />

Optimus F5<br />

Sony<br />

Xperia SP<br />

Sony<br />

Xperia ZL<br />

Sony<br />

Xperia Z<br />

<strong>HTC</strong><br />

One<br />

66 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013<br />

Huawei<br />

Ascend P2


<strong>HTC</strong> One<br />

Der Designhammer im Vollmetallgehäuse erobert die<br />

Herzen im Sturm – zumal auch die Leistung stimmt.<br />

Das edle Vollmetallgehäuse des One<br />

ist lehrbuchmäßig verarbeitet und<br />

vielleicht das Beste, was der Markt<br />

momentan zu bieten hat. Selbst das<br />

Display ist nahtlos ins Chassis eingelassen.<br />

Abnehmbare Teile? Finden<br />

sich nirgends. Den Karteneinschub<br />

für die Micro-SIM löst man mit Hilfe<br />

eines kleinen Bügels. Nachteil dieser<br />

Philosophie: Der Akku ist nicht wechselbar.<br />

Aber wie war das noch mal<br />

mit Metall und Funkwellen? Beste<br />

Freunde sind das nicht, zumindest<br />

nicht in einem Smartphone. Das Aluminium<br />

schirmt die Mobilfunksignale<br />

ab, sodass es die Antennen im Gehäuse<br />

entsprechend schwerer haben,<br />

den Kontakt zur Funkzelle aufzubauen<br />

und zu halten. Und hier ist<br />

das One dann auch verwundbar: Insbesondere<br />

in den GSM-Netzen bleibt<br />

es deutlich hinter den Erwartungen<br />

zurück. Beim UMTS-Empfang bewegt<br />

es sich aber interessanterweise<br />

auf demselben Niveau wie der Bestseller<br />

<strong>Samsung</strong> Galaxy S III – Kunststoff<br />

ist also auch kein Garant für ein<br />

sorgenfreies Leben.<br />

Der exzellente 4,7-Zoll-Screen ist<br />

ein gelungener Kompromiss: Das<br />

Smartphone ist groß genug für die<br />

komfortable Webnutzung, lässt sich<br />

aber bequem mit einer Hand bedienen.<br />

Der S600-Prozessor von Qualcomm<br />

sorgt für Power: Das One läuft<br />

schnell und ruckelfrei. Mit beinahe<br />

sieben Stunden im typischen Nutzungsmix<br />

zeigt sich auch der Akku<br />

potent, selbst bei intensiver Nutzung<br />

sind eineinhalb Tage Laufzeit drin.<br />

Auch wenn das One nicht in jeder<br />

Hinsicht Maßstäbe setzt, kann es<br />

sich locker unter den Giganten behaupten.<br />

Mit seinem außergewöhnlichen<br />

Design und der innovativen Benutzeroberfläche<br />

gehört es zu den<br />

begehrenswertesten Smartphones.<br />

<strong>connect</strong>-Urteil<br />

gut (421 Punkte)<br />

<strong>HTC</strong><br />

One<br />

Preis: 679 Euro<br />

Maße: 137 x 68 x 9 mm; 146 Gramm<br />

edle Anmutung, top Verarbeitung<br />

ergonomisch geformtes Gehäuse<br />

sehr gutes, helles Full-HD-Display<br />

starke Performance<br />

üppiger Speicher (circa 25 GB)<br />

gelungenes Bedienkonzept<br />

schnelles Internet per LTE<br />

starke Ausdauer<br />

sehr lichtempfindliche Kamera ...<br />

... Schärfe nicht optimal<br />

schwache Funkeigenschaften<br />

kein erweiterbarer Speicher<br />

<strong>HTC</strong> One SV<br />

Günstiger Einstieg in die LTE-Liga: Das One SV ist<br />

online schon ab 260 Euro zu haben.<br />

Fotos: © bruzzomont – photocase.de<br />

<strong>HTC</strong><br />

One SV<br />

Preis: 429 Euro; online ca. 260 Euro<br />

Maße: 128 x 67 x 10 mm; 128 Gramm<br />

Gehäuse solide verarbeitet<br />

handliches Design<br />

kompaktes, gutes 4,3-Zoll-Display<br />

clevere Zusatzfeatures inklusive<br />

einfache Bedienung dank Sense UI<br />

Turbo-Internet per LTE<br />

gute Akkulaufzeiten, Akku wechselbar<br />

gutes Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

interner Speicher erweiterbar<br />

lediglich 5 GB interner Speicher<br />

Software nicht ganz aktuell<br />

schwache Funkeigenschaften<br />

Die Speicherkapazitäten des One SV<br />

halten sich allerdings in äußerst engen<br />

Grenzen: Knapp 5 GB hatten<br />

wir auf unserem Testgerät zur freien<br />

Verfügung. Wer reichlich Spiele und<br />

Apps installieren<br />

möchte, sollte sich<br />

zusätzlich eine Micro-<br />

SD-Karte besorgen<br />

und Musik, Videos und<br />

Fotos möglichst auf<br />

diese auslagern, um<br />

den internen Speicher<br />

für Apps freizuhalten.<br />

Das Display ist 4,3<br />

Zoll groß und strahlt<br />

mit 366 cd/m 2 so hell,<br />

dass es auch im Sonnenlicht<br />

gut ablesbar<br />

bleibt. Die Auflösung<br />

ist mit 480 x 800 Pixeln<br />

ausreichend. Die<br />

satten Farben und die starken Kontraste<br />

machen die etwas grobpixelige<br />

Darstellung wieder wett; bei hochauflösenden<br />

Fotos und Videos wird<br />

der Unterschied freilich sichtbar.<br />

Das One SV lässt sich problemlos<br />

mit einer Hand bedienen, der Kunststoff<br />

fühlt sich wertig an und ist dem<br />

Preis niveau angemessen. Das gilt<br />

auch für den Zweikernprozessor: Der<br />

ist mit 1,2 GHz vielleicht nicht mehr<br />

State of the Art, sorgt aber für ein<br />

flüssiges Bedientempo.<br />

Das Energiemanagement hat <strong>HTC</strong><br />

im Griff: Das One SV läuft im Mischbetrieb<br />

solide 5:25 Stunden – das ist<br />

ein tadelloser Wert. Die Akustik beim<br />

Telefonieren ist sowohl in Sende- als<br />

auch in Empfangsrichtung klar und<br />

sauber. Problematischer sind die<br />

Funkeigenschaften: Im GSM-Betrieb<br />

erreicht das SV 21 von 30 Punkten –<br />

nicht berauschend, aber in Ordnung.<br />

Nur 18 von 30 UMTS-Punkten jedoch<br />

sind unterdurchschnittlich. Für Tekkies<br />

und High-Ender ist das <strong>HTC</strong> One<br />

SV also nichts. Wer aber kein Vermögen<br />

ausgeben will, bekommt hier ein<br />

solides Mittelklasse-Phone.<br />

<strong>connect</strong>-Urteil<br />

gut (394 Punkte)<br />

One mini<br />

DAS <strong>HTC</strong> ONE MINI IST<br />

EBENFALLS MIT LTE-MODEM<br />

AUSGESTATTET. ALLES ÜBER<br />

DEN PFEILSCHNELLEN HAND-<br />

SCHMEICHLER LESEN SIE IM<br />

TEST AB SEITE 18.<br />

67


Smartphones<br />

<strong>Samsung</strong> Galaxy S4<br />

Das Flaggschiff der Südkoreaner beherrscht alles –<br />

selbstverständlich auch LTE auf allen Frequenzen.<br />

Die Verarbeitung des S4 ist tadellos.<br />

Einzig der Akkudeckel aus Polycarbonat<br />

bietet Angriffsfläche für Haptikfans.<br />

Von einem reinen Kunststoffgehäuse<br />

kann bei einer Front aus<br />

kratz resistentem Gorilla-Glas und<br />

einem breiten Metallrahmen mit gebürsteter<br />

Oberfläche aber auch nicht<br />

die Rede sein. Dank der kompakten<br />

Bauform ist es möglich, das S4 einhändig<br />

per Daumen zu bedienen,<br />

zumal unser Testgerät mit Micro-<br />

SIM- und Speicherkarte auch nur<br />

129 Gramm auf die Waage bringt.<br />

Das 5 Zoll große AMOLED-Display<br />

löst mit 1080 x 1920 Pixeln in Full-<br />

HD auf und bietet eine Pixeldichte<br />

von 442 dpi. Bei der Wiedergabe der<br />

Testbilder und -videos zeichnete sich<br />

das S4 mit enormer Brillanz, ausgewogenen<br />

Farben und hervorragendem<br />

Kontrast aus, einzig die Helligkeit<br />

ist nicht berauschend, was im<br />

Sonnenlicht die Ablesbarkeit schmälert.<br />

Der Quad-Core-Prozessor Qualcomm<br />

Snapdragon 600 APQ8064T<br />

sorgt für bis zu 1,9 GHz, der Arbeitsspeicher<br />

steht mit 2 GB gut im Futter.<br />

In puncto Connectivity ist mit Hexaband-LTE,<br />

Quad-Band-UMTS samt<br />

HSPA+, ac-WLAN, Wi-Fi Direct, NFC<br />

sowie GPS und Glonass für die Satellitenpositionierung<br />

alles geboten,<br />

was aktuell gut und teuer ist. Der<br />

potente Akku mit gemessenen 2565<br />

mAh sorgt für exzellente Laufzeiten:<br />

Im praxisnahen Misch betrieb bleibt<br />

das S4 knapp sieben Stunden auf<br />

Empfang. Auch die Gesprächszeiten<br />

lassen jede Quasselstrippe ins<br />

Schwärmen geraten. Im D-Netz kann<br />

man sich 17:37 Stunden am Stück<br />

aussprechen, im E-Netz 18:36 und<br />

im UMTS-Betrieb hervorragende<br />

7:41 Stunden. Weniger schön: Das<br />

relativ schwache Ergebnis bei den<br />

Sende- und Empfangseigenschaften.<br />

<strong>connect</strong>-Urteil<br />

sehr gut (438 Punkte)<br />

<strong>Samsung</strong><br />

Galaxy S4<br />

Preis: 729 Euro (16 GB Speicher)<br />

Maße: 137 x 70 x 8 mm; 129 Gramm<br />

hochwertige Verarbeitung<br />

kompakt und leicht<br />

tolles Full-HD-Display<br />

einfache Bedienung<br />

viele persönliche Einstellungen<br />

sehr gute Kamera<br />

Wechselspeicherslot<br />

enormer Funktionsumfang ...<br />

... der den Nutzer auch überfordern<br />

kann<br />

Akkudeckel aus Kunststoff<br />

kein UKW-Radio<br />

<strong>Samsung</strong> Galaxy Express<br />

Mittelklasse-Smartphone mit solider Ausstattung<br />

und dem Tempoplus dank LTE-Funkmodem.<br />

<strong>Samsung</strong><br />

Galaxy Express<br />

Preis: 489 Euro<br />

Maße: 132 x 70 x 10 mm; 138 Gramm<br />

solide Gehäuseverarbeitung<br />

handliches Design<br />

praktische Bedienfunktionen<br />

schnelles Internet per<br />

LTE, HSPA+ und WLAN<br />

bärenstarke Akkulaufzeiten<br />

Akku austauschbar<br />

Speicherkartenslot vorhanden<br />

durchschnittliche Kamera<br />

Display nicht besonders hell<br />

durchschnittliche Funkeigenschaften<br />

in UMTS-Netzen<br />

Mit 4,5 Zoll liegt das Express zwischen<br />

S III (4,8 Zoll) und S III mini (4<br />

Zoll). Es steckt in einem eleganten<br />

Polycarbonatgehäuse, das sauber<br />

verarbeitet ist und dank abgerundeter<br />

Kanten angenehm<br />

in der Hand liegt, sich<br />

aber spürbar nach<br />

Plastik anfühlt. Der<br />

Screen löst mit 480 x<br />

800 Pixeln nicht ganz<br />

so brillant, aber noch<br />

praxisgerecht auf. Der<br />

OLED-Bildschirm zeigt<br />

kräftige Farben mit<br />

viel Kontrast, ist mit<br />

244 cd/m 2 aber bei<br />

Weitem nicht so hell<br />

wie aktuelle TFT-<br />

Anzeigen, was die<br />

Lesbarkeit im Freien<br />

etwas einschränkt.<br />

Der Klassenunterschied zeigt sich<br />

auch an der Performance: Der Zweikernprozessor<br />

des Express arbeitet<br />

solide, aber nicht ganz so flott wie<br />

die Vierkerner in <strong>Samsung</strong>s Oberklassemodellen.<br />

Den Turbo packt das Express dafür<br />

beim mobilen Internet aus: LTE ist in<br />

allen hierzulande üblichen Frequenzen<br />

serienmäßig am Start. Die übrige<br />

Ausstattung ist guter Durchschnitt:<br />

Fotos mit der 5-Megapixel-Kamera<br />

erreichen bessere Schnappschussqualität<br />

– je schlechter das Umgebungslicht,<br />

desto schlechter das Ergebnis.<br />

Was das Express ganz klar in<br />

die Mittelklasse abstuft, ist der interne<br />

Speicher von nur gut 4 GB.<br />

Android ist in Version 4.1 installiert,<br />

darüber liegt die <strong>Samsung</strong>-UI<br />

Touchwiz. Ein Ass ist der Akku: Er<br />

läuft im Mischbetrieb sensationelle<br />

sieben Stunden. Dafür könnten die<br />

Funkeigenschaften besser sein, speziell<br />

in den UMTS-Netzen. Unterm<br />

Strich empfiehlt sich das Express als<br />

solides Mittelklasse-Modell zum vernünftigen<br />

Preis.<br />

<strong>connect</strong>-Urteil<br />

gut (402 Punkte)<br />

S4 mini<br />

AUCH DIE HANDLICHERE<br />

AUSGABE DES SAMSUNG-<br />

TOPMODELLS GALAXY S4<br />

VERSTEHT SICH AUF DIE<br />

NEUEN 4G-NETZE. DEN TEST<br />

LESEN SIE AUF SEITE 14.<br />

68 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


LG Optimus G<br />

Ein echtes Kraftpaket, das mit top Ausstattung, exzellenter<br />

Performance und begeisterndem Display aufwartet.<br />

Ausgesprochen schick kommt es<br />

daher, das Optimus G mit seiner dezenten<br />

Chrom umrandung und den<br />

Glasoberflächen vorn und hinten, die<br />

aus dem stabilen Gorilla-Glas 2 bestehen.<br />

Highlight ist das 4,7 Zoll große<br />

IPS-Plus-Display (768 x 1280 Pixel)<br />

mit seiner schon fast plastischen<br />

Darstellung. Dafür zeichnet die „Zero<br />

Gap Touch“-Technologie verantwortlich,<br />

die ohne Folien und Luftschicht<br />

auskommt, die Glasabdeckung sitzt<br />

direkt auf der TFT-Anzeige. Das sorgt<br />

für reflexionsarme Darstellung im<br />

Freien und knackscharfe Bilder. Auch<br />

die Helligkeit liegt mit 368 cd/m 2 im<br />

grünen Bereich. Bei der technischen<br />

Plattform setzt LG auf bewährte<br />

Bausteine, die bereits das Sony Xperia<br />

Z und das Asus Padfone 2 auf<br />

Spitzenposi tionen katapultierten. Der<br />

Qualcomm-Chip Snapdragon S4 Pro<br />

APQ8064 macht mit 2 GB Arbeitsspeicher<br />

und 1,5 GHz Tempo. Dem<br />

User stehen satte 25 GB Speicher zur<br />

Verfügung, erweiterbar ist er nicht.<br />

Das User Interface Optimus UI des<br />

Android-4.1.2-Modells bietet zahlreiche<br />

Individualisierungsmöglichkeiten<br />

und einen ganzen Schwung cleverer<br />

Features. Auch in puncto Connectivitiy<br />

wird geklotzt und nicht gekleckert:<br />

Die Datenturbos HSPA+ mit<br />

bis zu 42 Mbit/s im Download sowie<br />

LTE sorgen ebenso für flotten Datenverkehr<br />

wie a/b/g/n-WLAN. Für Unterhaltung<br />

sorgen das UKW-Radio<br />

und der gelungene Musicplayer. LG<br />

legt sogar richtig gut klingende, bequem<br />

sitzende In-Ear-Kopfhörer bei.<br />

Den Auftritt im Labor absolvierte<br />

das LG nahezu fehlerlos. Bei den<br />

Ausdauermessungen holte es die<br />

volle Punktzahl. Dazu passen die guten<br />

Sende- und Empfangseigenschaften<br />

sowie die tadellose<br />

Akustik.<br />

<strong>connect</strong>-Urteil<br />

gut (426 Punkte)<br />

LG<br />

Optimus G<br />

Preis: 599 Euro<br />

Maße: 132 x 69 x 10 mm; 137 Gramm<br />

elegantes, hochwertiges Gehäuse<br />

brillantes IPS-Plus-Display<br />

flotte Performance dank Quad-Core-<br />

Prozessor und 2 GB Arbeitsspeicher<br />

tolle und einfach zu bedienende<br />

Benutzeroberfläche Optimus UI<br />

gute Ausstattung inklusive LTE<br />

25 GB großer Nutzerspeicher<br />

hochwertige Kamera<br />

hervorragende Ausdauerwerte<br />

Speicher nicht erweiterbar<br />

keine Full-HD-Auflösung<br />

LG Optimus F5<br />

Das Mittelklasse-Smartphone ist kein Überflieger, zeigt aber<br />

auch keine gravierenden Mängel – und ist günstig zu haben.<br />

LG<br />

P875 Optimus F5<br />

Preis: 399 Euro<br />

Maße: 126 x 65 x 9 mm; 131 Gramm<br />

einfache Bedienung<br />

viele Personalisierungsmöglichkeiten<br />

sehr gute Ausdauerwerte<br />

brillantes Display<br />

Lautstärketaste dient als Fotoauslöser<br />

Datenverkehr über LTE und HSPA+<br />

erweiterbarer Speicher<br />

einfache Optik<br />

kein Fotolicht<br />

kein UKW-Radio<br />

Sende- und Empfangsqualität<br />

könnten besser sein<br />

Optisch sorgt das F5 mit seinem<br />

Kunststoffgehäuse in Schwarz oder<br />

Weiß nicht gerade für ein Feuerwerk<br />

an Emotionen. Verarbeitet ist es dafür<br />

gut. Der Nutzer erreicht mit dem<br />

Daumen auch die Eckbereiche<br />

des 4,3 Zoll<br />

großen Displays problemlos.<br />

Die Anzeige<br />

stellt Inhalte mit 540 x<br />

960 Pixeln in qHD-<br />

Auflösung dar und<br />

glänzt mit einer maximalen<br />

Helligkeit von<br />

guten 339 cd/m 2 . Die<br />

IPS-Anzeige gefiel im<br />

Test mit knackiger<br />

Schärfe und neutraler<br />

Farbwiedergabe. Gelungen<br />

ist auch die<br />

Benutzeroberfläche<br />

Optimus UI. Für ein<br />

flottes Tempo des Android-4.1.2-<br />

Modells steht die Qualcomm-Plattform<br />

MSM8960 in der Lite-Version:<br />

Dual-Core-Prozessor mit 1,2 GHz<br />

und 1 GB Arbeitsspeicher. Neben Triband-LTE<br />

beherrscht das LG auch<br />

HSPA+, NFC und Bluetooth, an Speicher<br />

stehen aber nur rund 5 GB zur<br />

Verfügung, die sich per Micro-SD-<br />

Karte er weitern lassen. Jedoch lassen<br />

sich keine Apps auf die Karte<br />

verschieben. Die 5-Megapixel-<br />

Kamera liefert ordentliche Schnappschussqualität,<br />

bietet zahlreiche Optionen<br />

und zeichnet Videos in HD auf.<br />

Gemischte Meldungen aus dem<br />

Labor: Die Ausdauer liegt mit einer<br />

typischen Laufzeit von 5:40 Stunden<br />

ebenso im grünen Bereich wie die<br />

Gesprächszeit mit über 17 Stunden<br />

im GSM-Einsatz. Die Sende- und<br />

Empfangsqualität ist aber nur durchschnittlich.<br />

Die Werte bewegten sich<br />

im UMTS-Bereich zwar immer noch<br />

knapp über denen eines <strong>Samsung</strong><br />

Galaxy S4, was dennoch kein berauschendes<br />

Ergebnis ist. Das gilt auch<br />

für die etwas leise und rauschende<br />

Akustik in Senderichtung.<br />

<strong>connect</strong>-Urteil<br />

gut (401 Punkte)<br />

Optimus G Pro<br />

WENN’S EIN BISSCHEN<br />

GRÖSSER SEIN DARF, IST<br />

VIELLEICHT DAS BRANDNEUE<br />

PHABLET DER KOREANER<br />

EINE OPTION. DETAILS KLÄRT<br />

DER TEST AB SEITE 34.<br />

69


Smartphones<br />

Sony Xperia Z<br />

Ein Smartphone für Anspruchsvolle: Sonys Flaggschiff<br />

vereint Stil und Leistung aufs Feinste.<br />

Erstes Highlight des Z: das brillante<br />

5-Zoll-Display, das mit gewal tigen<br />

1080 x 1920 Pixeln Auflösung (Full-<br />

HD) und einer Pixeldichte von 441<br />

ppi aufwartet. Es eignet sich perfekt<br />

zum Surfen und Videos gucken. Da<br />

sich der Bildschirm beinahe über die<br />

komplette Front erstreckt und die<br />

Rahmenfläche auf ein <strong>Mini</strong>mum<br />

reduziert ist, ist das Gerät trotzdem<br />

handlich. Vorder- wie Rückseite sind<br />

vollständig aus gehärtetem Glas gefertigt,<br />

was dem Xperia Z einen sehr<br />

edlen Look verleiht. Das Gerät ist<br />

staub- und wasserdicht, deshalb<br />

sind auch alle Schnittstellen hinter<br />

einer Schutzkappe versteckt. In Sachen<br />

Ausstattung lässt es Sony krachen:<br />

Neben LTE in allen relevanten<br />

Frequenzen, ein NFC-Chip, ein per<br />

Micro-SD-Karte bis zu 64 GB erweiterbarer<br />

Speicher sowie ein MHLfähiger<br />

Micro-USB-Anschluss, der<br />

die auf dem Smartphone gezeigten<br />

Inhalte auf einen kompatiblen Fernseher<br />

überträgt.<br />

Der Prozessor ist Spitzenklasse:<br />

Der Vierkerner (1,5 GHz) rechnet wie<br />

ein Weltmeister und legt eine exzellente<br />

Performance an den Tag. Und<br />

wie gut kommt der fest verbaute Akku<br />

mit dem großen Display und der<br />

High-End-Ausstattung klar? Hervorragend.<br />

In unserem Nutzungsszenario<br />

aus Mailen, Surfen, Telefonieren<br />

und Videos gucken läuft das Xperia Z<br />

über sechs Stunden am Stück. In der<br />

Praxis entspricht das rund eineinhalb<br />

bis zwei Tagen.<br />

Mit sauberer Akustik und guten<br />

Funkeigenschaften sind auch die<br />

Laborwerte eines Spitzenmodells<br />

würdig. Und was richtig Spaß macht,<br />

ist die im Vergleich zur Vorgängerversion<br />

optisch und funktional leicht<br />

aufgepeppte Benutzeroberfläche<br />

Sony UI. Der interne Speicher<br />

von knapp 11 Gigabyte ist allerdings<br />

etwas mager.<br />

<strong>connect</strong>-Urteil<br />

sehr gut (436 Punkte)<br />

Sony<br />

Xperia Z<br />

Preis: 649 Euro<br />

Maße: 139 x 72 x 8 mm; 146 Gramm<br />

wuchtiger Full-HD-Screen<br />

erstklassige Performance<br />

beinahe lückenlose Ausstattung inkl.<br />

LTE, NFC und UKW-Radio<br />

edles, wasser- und staubdichtes<br />

Glasgehäuse<br />

Android 4.1 plus neues Sony UI<br />

überragende Akkulaufzeiten<br />

saubere Akustik, gute Funkeigenschaften<br />

erweiterbarer Speicher<br />

sehr gute 13-MP-Kamera ...<br />

... schwächelt bei Dunkelheit<br />

Sony Xperia ZL<br />

Das ZL bringt alles mit, was man von einem High-End-<br />

Phone erwartet – und glänzt mit hervorragenden Messwerten.<br />

Das Xperia ZL ist enger Verwandter<br />

des Topmodells Z. Die optischen Unterschiede:<br />

etwas kompaktere Maße,<br />

abgerundete Kurven und eine grifffeste<br />

Rückseite aus Kunststoff. Zudem<br />

ist das ZL nicht wasserdicht.<br />

Was die inneren Werte und die restliche<br />

Ausstattung angeht, schenken<br />

sich die beiden kaum etwas. Wem<br />

das geriffelte Kunststoffgehäuse<br />

besser gefällt, der greift zum ZL. Wer<br />

Glas bevorzugt, nimmt das Z. In der<br />

Bestenliste liegen allerdings fast 20<br />

Punkte zwischen den Geschwistern.<br />

Warum? Wegen vieler Kleinigkeiten,<br />

die sich am Ende addieren: Das Z<br />

bietet etwas bessere Akkulaufzeiten,<br />

etwas bessere Softwareausstattung,<br />

weniger Gewicht und die bessere<br />

Gehäuse verarbeitung. Mit 13-MP-<br />

Kamera, LTE, NFC und schnellem<br />

Vierkernprozessor muss sich aber<br />

auch das ZL nicht verstecken. Relevante<br />

Größe wie beim Z: das Display.<br />

Auf 5 Zoll ist mehr als genug Platz,<br />

um Webseiten, Karten, Videos oder<br />

Spiele übersichtlich und gut bedienbar<br />

darzustellen. Full-HD-Auflösung,<br />

satte Farben und knackige Kontraste<br />

sind Ehrensache. Der interne Speicher<br />

(11 GB verfügbar) sollte in der<br />

Regel ausreichen, wobei größere<br />

Musik- und/oder Bildersammlungen<br />

am besten auf eine externe Speicherkarte<br />

(nicht im Lieferumfang)<br />

ausgelagert werden, um den internen<br />

Speicher nicht zu blockieren.<br />

Denn Apps lassen sich nicht ohne<br />

Weiteres auf die Karte verschieben.<br />

Die Akkulaufzeiten sind mit genau<br />

sechs Stunden im Mischbetrieb sehr<br />

gut, das ZL kommt locker einen Tag<br />

ohne Ladekabel aus. Bei den Funkmessungen<br />

lief es zur Bestform auf:<br />

und schlägt den aktuellen Bestenlisten-Spitzenreiter<br />

<strong>Samsung</strong> Galaxy<br />

S4, das <strong>HTC</strong> One – und das Z.<br />

<strong>connect</strong>-Urteil<br />

gut (417 Punkte)<br />

Sony<br />

Xperia ZL<br />

Preis: 549 Euro<br />

Maße: 132 x 71 x 11 mm; 152 Gramm<br />

solides, grifffestes Gehäuse<br />

riesiger 5-Zoll-Touchscreen<br />

flüssiges Bedientempo<br />

schnelles Internet per LTE<br />

interner Speicher (11 GB) per<br />

Micro-SD-Karte erweiterbar<br />

sehr gute 13-Megapixel-Kamera<br />

mit eigener Auslösetaste<br />

starke Akkulaufzeiten<br />

sehr gute UMTS-Funkeigenschaften<br />

fest verbauter Akku<br />

mit einer Hand kaum bedienbar<br />

70 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


Sony Xperia SP<br />

Starke Akkulaufzeit, überzeugende Funkeigenschaften und eine<br />

tadellose Akustik – hübsch verpackt in ein hochwertiges Gehäuse.<br />

Wem Sonys Spitzenmodell Xperia Z<br />

zu groß, zu teuer oder zu sperrig ist,<br />

der bekommt mit dem SP eine kompaktere,<br />

handlichere und günstigere<br />

Alternative. Natürlich nicht ganz ohne<br />

Kompromisse: Der Speicher ist<br />

mit unter 5 GB doch ziemlich knapp,<br />

dass er per Micro-SD-Karten erweiterbar<br />

ist, nur bedingt eine Lösung.<br />

Musik, Fotos, Videos und Co lassen<br />

sich zwar auf die Speicherkarte auslagern,<br />

bei Apps und Spielen klappt<br />

dies nicht ohne komplizierte und für<br />

das Smartphone riskante Umwege<br />

(siehe Seite 92). Wer sich daran nicht<br />

stört, kann mit dem SP viel Spaß haben.<br />

Der Metallrahmen sorgt für eine<br />

hochwertige Anmutung, das Display<br />

in HD-Auflösung gehört klar in die<br />

Oberklasse. Der Rückendeckel lässt<br />

sich abnehmen, darunter befinden<br />

sich die Steckplätze für die Micro-<br />

SIM- und die Micro-SD-Karte. Schade,<br />

dass der Akku dennoch fest verbaut<br />

ist. LTE, HSPA+, NFC, 8-MP-<br />

Kamera mit HDR-Modus – alle gängigen<br />

Standards sind am Start. Bei<br />

mäßigen Lichtverhältnissen zeigte<br />

die Kamera das typische Bildrauschen,<br />

auf Nahdistanz leistet die LED<br />

aber gute Dienste. Insgesamt bringt<br />

das SP eine gute Kamera mit, die<br />

dank eigener Taste und Touch-Fokus<br />

schnell startbereit und einfach zu<br />

steuern ist. Mit der Kamera des Z<br />

kann sie aber nicht mithalten, die<br />

Farben wirken teils zu knallig.<br />

Auch beim Prozessor hat Sony<br />

abgespeckt: Statt vier sind zwei Kerne<br />

am Werk, der 1,7 GHz schnelle<br />

Chip samt Adreno-320-Grafik sorgt<br />

nichtsdestotrotz für eine flüssige Bedienung.<br />

Insgesamt führt die Kombination<br />

aus guter Performance und<br />

sinnvoll erweitertem Android 4.1<br />

zu einer einfachen Bedienung,<br />

die wirklich Freude macht.<br />

<strong>connect</strong>-Urteil<br />

gut (411 Punkte)<br />

Sony<br />

Xperia SP<br />

Preis: 419 Euro<br />

Maße: 131 x 68 x 11 mm; 156 Gramm<br />

hochwertige Anmutung<br />

brillantes 4,6-Zoll-HD-Display<br />

gute Kamera mit dedizierter Taste<br />

mobiles Turbo-Internet via LTE<br />

hervorragende Akkulaufzeiten<br />

starke Funkeigenschaften<br />

erweiterbarer Speicher (Micro-SD)<br />

Einschalttaste bequem erreichbar<br />

gelungene Bedienoberfläche<br />

reichlich Zusatzsoftware installiert<br />

Akku fest verbaut<br />

interner Speicher etwas zu knapp<br />

Sony Xperia V<br />

Mit kratzfestem Display, modernster Prozessor- und LTE-Technik,<br />

sowie seinem flachen, eleganten Gehäuse überzeugt das V immer noch.<br />

Positiv fällt beim ersten Kontakt mit<br />

dem schon älteren Sony die Schlicht-<br />

heit des Gehäuses auf. Am anthrazit-<br />

farbenen, hinten leicht geschwunge-<br />

nen Rahmen erkennt man zunächst<br />

nur zwei Tasten: Eine dient als Ein-<br />

schalter, die andere als Wippe zur<br />

Lautstärkeregelung. Buchsen finden<br />

sich zunächst nicht, der 3,5-Millime-<br />

ter-Anschluss für Kopfhörer und<br />

Headset sowie der Micro-SD-Slot der<br />

über einen MHD-Adapter auch den<br />

Anschluss eines optionalen HDMI-<br />

Monitors oder TVs zulässt, befinden<br />

sich unter sauber eingepassten<br />

Kunststoffdeckeln. Grund: Das Xperia<br />

V ist <strong>gegen</strong> Staub und Wasser ge-<br />

schützt, laut Schutzklasse IP55/57<br />

soll es sogar einen Wasserstrahl oder<br />

kurzfristiges Untertauchen überste-<br />

hen. Umso erstaunlicher, dass sich<br />

der leicht mattierte, rückseitige Deckel<br />

abnehmen lässt. Der Akku ist<br />

beim V also wechselbar, als Prozessor<br />

dient die neuere MSM8960-<br />

Variante der Snapdragon-Baureihe.<br />

Die hat von 45 auf 28 Nanometer<br />

geschrumpfte Strukturen, was einen<br />

deutlich gesenkten Energieverbrauch<br />

und erhöhte Komp lexität ermöglicht.<br />

Dies wird hier weniger zur Leistungssteigerung<br />

genutzt, auch der<br />

Xperia-V-Prozessor läuft mit zwei<br />

Kernen und 1,5-GHz Takt, sondern<br />

um zusätzlich LTE zu implementieren.<br />

Das Display misst 4,3 Zoll; die<br />

Auflösung von 1280 x 720 Pixeln<br />

muss keinen Vergleich scheuen. Dabei<br />

ist auch die Qualität top, selbst<br />

im grellen Sonnenlicht bleibt der<br />

Screen dank der maximalen Helligkeit<br />

von 450 cd/m² ablesbar. Kratzfestes<br />

Mineralglas sorgt für Schutz.<br />

Gute Noten attestiert das Labor beim<br />

Senden und Empfangen, die Akustik<br />

ist sehr gut, die Ausdauer gut. Online<br />

liegt der Preis bei rund 320 Euro.<br />

<strong>connect</strong>-Urteil<br />

gut (411 Punkte)<br />

Sony<br />

Xperia V<br />

Preis: 579 Euro<br />

Maße: 125 x 65 x 9 mm; 120 Gramm<br />

elegantes, leichtes Gehäuse mit<br />

guter Haptik<br />

staub- und wasserresistent nach<br />

IP55/57<br />

Quad-Band-LTE für alle deutschen<br />

Netze<br />

gute Performance<br />

hochwertige Kamera<br />

gute bis sehr gute Messwerte<br />

NFC und HDMI mit opt. Adapter<br />

cleveres Feature „Small-Apps“<br />

Update auf Android 4.1 verfügbar<br />

71


Smartphones<br />

Asus Padfone 2<br />

Wenn das Smartphone mit dem Tablet … Das Asus<br />

Padfone 2 ist ein sensationelles Stück Technik.<br />

Wer ein Padfone 2 kauft, erhält ein<br />

edles Smartphone mit 32 (590 Euro<br />

Onlinepreis) oder 64 Gigabyte ( 730<br />

Euro) Speicher und dazu ein Tablet<br />

namens Padfone Sta tion, alles einheitlich<br />

in Schwarz oder Weiß. Die<br />

Station ist nach Einsatz des Smartphones<br />

in die Aussparung auf der<br />

Rückseite funktionstüchtig. Synchronisation?<br />

Überflüssig: Das Tablet<br />

nutzt nicht nur den schnellen Quad-<br />

Core-Prozessor und die 2 Gigabyte<br />

Arbeitsspeicher des Smartphones,<br />

sondern arbeitet auch mit dessen<br />

Datenspeicher samt Nachrichten,<br />

Lesezeichen und allen gespeicherten<br />

Dokumenten. Vom 4,3-Zoll-OLED-<br />

Screen des Vorgängers ist Asus abgekommen<br />

und bestückt das Smartphone<br />

nun mit einem helleren,<br />

brillanten IPS-Display. Für eine Aufhellung<br />

im Freien hat Asus in der<br />

Statusleiste einen Outdoormodus<br />

ergänzt, das Maximum liegt bei 585<br />

cd/m 2 . Ein 13-poliger Mobile-High-<br />

Definition-Link-Connector (MHL) ersetzt<br />

die ehemals getrennten Micro-<br />

USB- und -HDMI-Ports. Während der<br />

Anschluss an ein HDMI-Gerät einen<br />

zusätzlichen Adapter erfordert, kann<br />

man zum Laden im Auto oder Büro<br />

auch ein normales Micro-USB-Kabel<br />

verwenden. Hier trumpft die Kombi<br />

auf: Nicht nur, dass sich Pad und<br />

Smartphone sowohl getrennt als<br />

auch ineinandergesteckt mit nur einem<br />

Kabel laden lassen – sollte der<br />

2140-mAh-Akku des Pad fones einmal<br />

nicht ausreichen, kann er unterwegs<br />

auch von der Sta tion Energie<br />

beziehen. Wobei das Smartphone<br />

eine exzellente Ausdauer bietet.<br />

Ein Qualcomm-Vierkernprozessor<br />

und 2 GB Hauptspeicher sorgen für<br />

Power. Im LTE-Netz funkt das Padfone<br />

auf allen in Deutschland verwendeten<br />

Frequenzen. Damit ist es zukunftssicher.<br />

Mit der 13-Megapixel-<br />

Kamera und einem Display, das dem<br />

hellen Screen des iPhone 5 ebenbürtig<br />

ist, macht es weiteren Boden gut<br />

und erzielt am Ende trotz schwacher<br />

Sende- und Empfangsleistungen im<br />

UMTS-Netz ein exzellentes Ergebnis.<br />

<strong>connect</strong>-Urteil<br />

sehr gut (427 Punkte)<br />

Asus<br />

Padfone 2<br />

Preis: 799 Euro (32 GB)<br />

Maße: 138 x 69 x 11 mm; 137 Gramm<br />

User bekommt zwei Geräte –<br />

Tablet und Smartphone<br />

Synchronisation zwischen Tablet<br />

und Smartphone überflüssig<br />

Quad-Band-LTE für alle<br />

deutschen Netze<br />

Tablet dient als Power-Reserve<br />

50 GB Cloudspeicher kostenlos<br />

starke Kamera<br />

gute Schrifterkennung<br />

sehr gute Verarbeitung<br />

Sende- und Empfangsleistungen sind<br />

im UMTS-Netz nicht berauschend<br />

Huawei Ascend P2<br />

Stark im Labor, stark in der Hand – mit präziser Technik<br />

kann das P2 eine Menge Punkte und Sympathien sammeln.<br />

Mit starken Laborwerten, scharfem<br />

Display und einem mutigen Bedien-<br />

konzept landet das Ascend P2 meh-<br />

rere Volltreffer, muss beim Speicher<br />

und Kunststoffgehäuse aber auch ein<br />

paar Tiefschläge einstecken. Am En-<br />

de hat es beeindruckende 421 Punk-<br />

te gesammelt und das „Sehr gut“<br />

nur knapp verpasst – ein Riesener-<br />

folg. Knapp ist leider auch der Spei-<br />

cher: Die 11 GB sind nicht erweiter-<br />

bar. Wer viele Apps und aufwendige<br />

Spiele installieren und das Phone<br />

auch als Musikplayer nutzen will,<br />

stößt schnell an Grenzen. Stehen<br />

Surfen, soziale Netzwerke und E-<br />

Mails im Fokus, hat das P2 gute Ar-<br />

gumente für sich, in erster Linie das<br />

Display. Mit einer Diagonalen von 4,7<br />

Zoll bietet es reichlich Platz, selbst<br />

kleinere Eingabefelder in Onlinefor-<br />

mularen lassen sich problemlos ansteuern.<br />

Zudem punktet die helle<br />

TFT-Anzeige mit natürlicher Farbwiedergabe<br />

und gutem Kontrast.<br />

Das A und O beim mobilen Surfspaß<br />

ist aber eine stabile Verbindung<br />

zur Funkzelle. Und hier lässt Huawei<br />

sein Know-how aus der Netzwerktechnik<br />

sehr erfolgreich einfließen.<br />

Die Funkeigenschaften sind tadellos.<br />

Einzig die Akustik in Senderichtung<br />

könnte etwas natürlicher klingen.<br />

Unterm Strich steht bei den Messwerten<br />

ein hochverdientes „Sehr<br />

gut“. Noch besser ist die Akkuleistung:<br />

Über 6:30 Stunden Laufzeit im<br />

typischen Nutzungsmix geben volle<br />

Punktzahl. Herzstück ist der Huaweieigene<br />

Prozessor K3V2, der mit vier<br />

Kernen je 1,5 GHz taktet. Im Test lief<br />

alles stets flüssig, hier steht Huawei<br />

den Big Playern in nichts nach; einzig<br />

die Kamera-App startet mit etwas<br />

Verzögerung. Dafür macht das<br />

13-MP-Objektiv schöne Fotos mit<br />

natürlichen Farben.<br />

<strong>connect</strong>-Urteil<br />

gut (421 Punkte)<br />

Huawei<br />

Ascend P2<br />

Preis: 449 Euro<br />

Maße: 136 x 67 x 9 mm; 128 Gramm<br />

solide Gehäuseverarbeitung<br />

komfortable Einhandbedienung<br />

mobiles Turbo-Internet per LTE<br />

hochauflösendes 4,7-Zoll-Display<br />

gute Rechenleistung<br />

bärenstarke Akkulaufzeiten<br />

sehr gute Funkeigenschaften<br />

clever reduzierte Nutzeroberfläche<br />

gute 13-MP-Kamera<br />

Speicher nicht erweiterbar<br />

Anfassqualität nicht auf Topniveau<br />

Akku fest verbaut<br />

72 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


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0781-639 45 48<br />

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Straße, Nr.<br />

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Postfach 180 · 77649 Offenburg<br />

<strong>connect</strong> <strong>android</strong> erscheint im Verlag WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH,<br />

Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar, Handelsregister München, HRB 154289<br />

BLZ<br />

Geldinstitut<br />

Datum<br />

Kontonummer<br />

✗<br />

Unterschrift<br />

WK 30A0 E03


Tarife<br />

B<br />

is 2015 wird der Anteil der Smartphone-Nutzer auf<br />

91 Prozent der Gesamtbevölkerung anwachsen,<br />

gleichzeitig steigt der mobile Datenverbrauch jährlich<br />

um mehr als 30 Prozent – da erweist sich die neue Funktechnik<br />

als Rettungsanker für die überlasteten Netze der<br />

Mobilfunker. Laut Dr. Roman Friedrich von Booz &<br />

Company steht der UMTS-Nachfolger kurz vor dem<br />

Durchbruch: „Schon heute gibt es eine sehr hohe Nachfrage<br />

nach LTE – sowohl als Festnetzersatz als auch als<br />

mobiler Daten turbo. Der Ausbau der Infrastruktur schreitet<br />

voran. Für einen schnelleren Durchbruch fehlt allein<br />

eine größere Palette an Endgeräten.“ Friedrich rechnet<br />

damit, dass die im Laufe 2014 parat stehen wird.<br />

Vodafone bereits mit 150 Mbit/s unterwegs<br />

Die aktuelle Erfolgsbilanz des Marktführers Telekom<br />

untermauert dies: Allein im zweiten Quartal 2013 verkauften<br />

die Bonner über eine Million Smartphones, davon<br />

ein Drittel mit LTE. Auch beim Netzausbau gibt der<br />

D-Netz-Riese Gas und beliefert bereits über 100 Städte<br />

TARIFE MIT<br />

VORFAHRT<br />

Vodafone, Telekom und O2 setzen mit<br />

Netzausbau und entsprechenden Tarifpaketen<br />

auf den Umsatztreiber LTE.<br />

mit dem Datendienst; bis 2016 will man 85 Prozent der<br />

Bevölkerung mit bis zu 150 Mbit/s beglücken. Damit<br />

kann Vodafone bereits dienen: Seit Kurzem bieten die<br />

Düsseldorfer LTE mit 150 Mbit/s in Düsseldorf, Dortmund,<br />

Dresden und München an und haben bei ihren<br />

hochpreisigen Tarifen Red Premium und Red Black das<br />

Tempo auf 150 Mbit/s erhöht. Auch neben LTE sind die<br />

Red-Bundles mit Inklusivkontingenten für Sprache, Daten<br />

und Auslandsnutzung prall gefüllt. Dafür darf der<br />

Kunde auch tiefer in die Tasche greifen: Bis zu 200 Euro<br />

pro Monat verlangt Vodafone. Viel billiger macht’s die<br />

Telekom auch nicht: Für die exzellente Infrastruktur und<br />

die opulenten Dreingaben bei den Complete-Comfort-<br />

Paketen kassieren die Bonner bis zu 150 Euro pro Monat.<br />

Einzig O2, der dritte LTE-Netzbetreiber, schert preislich<br />

aus: Für maximal 50 Euro pro Monat sind in den ambitionierten<br />

Smartphone-Bundles neben 5 GB via LTE auch<br />

Datenpakete fürs Ausland inklusive. Dafür ist bei den<br />

Münchnern das Tempolimit bei 50 Mbit/s schon erreicht.<br />

„Doch wenn man frühere Technologien als Beispiel<br />

nimmt“, spekuliert Marc Homsy, Sales Director von Amdocs,<br />

dem führenden US-Software-Spezialisten für Billing-Systeme,<br />

„können die Kunden bald günstigere Tarife<br />

und interessante neue LTE-Service-Pakete erwarten.“<br />

Hoffen wir, dass er Recht behält. JOSEFINE MILOSEVIC<br />

LTE-TARIFE DER NETZBETREIBER<br />

ANBIETER<br />

DEUTSCHE TELEKOM<br />

TARIF<br />

Complete Comfort<br />

M L XL<br />

Monatspreis mit/ohne<br />

Smartphone<br />

42,45 € / 35,97 € 60,45 € / 55,96 € 79,95 € / 63,96 €<br />

Sprachflat in alle Netze Å Å Å<br />

SMS-Flat Å Å Å<br />

Datenflat Å Å Å<br />

Datentempo für Download 16 Mbit/s 25 Mbit/s 50 Mbit/s<br />

Datentempo für Upload 2 Mbit/s 10 Mbit/s 10 Mbit/s<br />

Datendrosselung ab 750 MB 1 GB 2 GB<br />

Preis für Highspeed-Upgrade 250 MB für 4,95 € 500 MB für 4,95 € 500 MB für 4,95 €<br />

Hotspot-Flat Å 1 Å 1 Å 1<br />

VoIP-Nutzung erlaubt Í; 9,95 € optional Å Å<br />

Multi-SIM 2 4,95 € 3 4,95 € 3 Å 9<br />

Festnetznummer für<br />

günstige Erreichbarkeit inklusive<br />

Datennutzung im EU-Ausland<br />

Í Í Í<br />

Í<br />

Travel & Surf<br />

Weekpass EU:<br />

4 mal 7 Tage<br />

Datennutzung<br />

im Jahr inklusive 8<br />

Travel & Surf<br />

Weekpass EU:<br />

4 mal 7 Tage<br />

Datennutzung<br />

im Jahr inklusive 8<br />

Datennutzung in der<br />

restlichen Welt<br />

Í Í Í<br />

Inklusivminuten im EU-Ausland Í Í 50<br />

Inklusiv-SMS im EU-Ausland Í Í Í<br />

Inklusivminuten ins Ausland Í Í Í<br />

Vertragslaufzeit 24 Monate 24 Monate 24 Monate<br />

Datenpakete fürs Ausland Travel & Surf 4 Travel & Surf 4 Travel & Surf 4<br />

Daypass M 50 MB Daypass M 50 MB Daypass M 50 MB<br />

14,95 € 6;7 14,95 € 6;7 14,95 € 6;7<br />

gilt in EU-Ländern<br />

2,95 € 5<br />

2,95 € 5<br />

2,95 € 5<br />

Weekpass 150 MB Weekpass 150 MB Weekpass 150 MB<br />

... in Rest-Europa, USA und<br />

Kanada<br />

... in der restlichen Welt<br />

O2 hinkt hinterher<br />

Die Münchner versorgen München, Berlin, Frankfurt, Köln,<br />

Nürnberg, Dresden, Leipzig, Düsseldorf, Hamburg sowie weite<br />

Teile des Ruhrgebiets mit LTE. Dafür können O2-Nutzer per<br />

Live-Check im Web die Netzqualität jederzeit prüfen.<br />

Daypass S 10 MB<br />

bis 24,95 € 5<br />

Daypass S 10 MB<br />

bis 24,95 € 5<br />

Daypass S 10 MB<br />

bis 24,95 € 5<br />

Daypass S 10 MB Daypass S 10 MB Daypass S 10 MB<br />

24,95 € 5 24,95 € 5 24,95 € 5<br />

74 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


Telekom gibt Gas Der Marktführer bietet mittlerweile<br />

in mehr als 100 Städten LTE mit bis zu 100 Mbit/s. Im Web<br />

lässt sich unter www.t-mobile.de/netzabdeckung die Netzversorgung<br />

via UMTS, HSDPA oder LTE detailliert abfragen.<br />

Vodafone weit voran Über 160 Städte mit über 50 000 Einwohnern<br />

werden mittlerweile großflächig mit dem schnellen Mobilfunkstandard<br />

versorgt, bundesweit ist LTE für 51 Millionen Einwohner<br />

auf mehr als zwei Dritteln der Fläche verfügbar.<br />

VODAFONE<br />

Complete Comfort Red Blue<br />

XXL Premium S M L Premium Black All-in M All-in L All-in XL<br />

99,95 € / 79,96 € 149,99 € 10 ab 44,99 € / 39,99 € ab 54,99 € / 49,99 € ab 84,99 € / 79,99 € ab 104,99 € / 99,99 € 200 € / 160 €<br />

ab 31,99 € 19 / ab 40,99 € 19 / ab 49,99 € 24 /<br />

26,99 €<br />

35,99 € 27 44,99 € 27<br />

Å Å Å Å Å Å Å Å Å Å<br />

Å Å Å Å Å Å Å Å Å Å<br />

Å Å Å Å Å Å Å Å Å Å<br />

100 Mbit/s 100 Mbit/s 21,6 Mbit/s 42,2 Mbit/s 100 Mbit/s<br />

100 Mbit/s<br />

150 Mbit/s 16 100 Mbit/s<br />

150 Mbit/s 16 21,6 Mbit/s 20 50 Mbit/s 50 Mbit/s<br />

10 Mbit/s 50 Mbit/s 5,7 Mbit/s 5,7 Mbit/ 10 Mbit/s<br />

10 Mbit/s<br />

150 Mbit/s 16 10 Mbit/s<br />

150 Mbit/s 16 5,7 Mbit/s 20 10 Mbit/s 10 Mbit/s<br />

5 GB 5 GB 500 MB 1 GB 4 GB 10 GB 30 GB 500 MB 2 GB 5 GB<br />

500 MB für 4,95 € 500 MB für 4,95 €<br />

1 GB für 19,99 €<br />

1 GB für 9,99 € 3 GB für 9,99 € 1 GB für 9,99 € 1 GB für 9,99 €<br />

1 GB für 9,99 €<br />

3 GB für 29,99 €<br />

5 GB für 19,99 € 5 GB für 19,99 € 5 GB für 19,99 € 5 GB für 19,99 €<br />

6 GB für 39,99 €<br />

3 GB für 19,99 € 22 3 GB für 9,99 € 22 Í<br />

Å 1 Å 1 Í Í Í Í Í Í Í Í<br />

Å Å Å Å Å Å Å Í Í Í<br />

Å 9 Å 9 10 € 3;11 10 € 3;14 10 € 14;15 Å 17 Å 17 4,95 € 23 4,95 € 28 Å 9<br />

Í Í Í Å Å Å Å Å Å Å<br />

Travel & Surf<br />

Weekpass EU:<br />

8 mal 7 Tage<br />

Datennutzung im Jahr<br />

inklusive 8<br />

Travel & Surf<br />

Weekpass EU:<br />

8 mal 7 Tage<br />

Datennutzung im Jahr<br />

inklusive 8 Í Í Í 250 MB/Monat 18 1000 MB/Monat 18 Í<br />

O2<br />

50 MB pro Tag eine<br />

Woche lang inklusive<br />

50 MB pro Tag zwei<br />

Wochen lang inklusive<br />

Í Í Í Í Í<br />

4 Wochen pro Jahr<br />

10 MB<br />

8 Wochen pro Jahr<br />

10 MB<br />

Í Í Í<br />

100 250 Í Í Í 250 18 1000 18 Í Í Í<br />

Í 1000 Í Í Í 250 18 1000 18 Í Í Í<br />

Í 1000 Í Í Í Í 1000 18 Í Í Í<br />

24 Monate 24 Monate 24 Monate 24 Monate 24 Monate 24 Monate 24 Monate 1 24 /24 Monate 1 24 /24 Monate 1 24 /24 Monate<br />

Travel & Surf 4 Travel & Surf 4 Reisepakete Data Reisepakete Data Reisepakete Data Reisepakete Data Reisepakete Data EU-Reisepakete EU-Reisepakete EU-Reisepakete<br />

Daypass M 50 MB<br />

2,95 € 5<br />

Weekpass 150 MB<br />

14,95 € 6;7 Daypass M 50 MB<br />

2,95 € 5<br />

Weekpass 150 MB<br />

14,95 € 6;7 Reisepakete Plus 12 :<br />

100 Minuten; 100<br />

SMS; 100 MB für<br />

3 €/Tag<br />

Reisepakete Plus 12 :<br />

100 Minuten; 100<br />

SMS; 100 MB für<br />

3 €/Tag<br />

Reisepakete Plus 12 :<br />

100 Minuten; 100<br />

SMS; 100 MB für<br />

3 €/Tag<br />

Reisepakete Plus 12 :<br />

100 Minuten; 100<br />

SMS; 100 MB für<br />

3 €/Tag<br />

Reisepakete Plus 12 :<br />

100 Minuten; 100<br />

SMS; 100 MB für<br />

3 €/Tag<br />

25 MB für 1,99 €/Tag<br />

100 MB für 10 €/Tag 25 25 MB für 1,99 €/Tag<br />

100 MB für 10 €/Tag 25 25 MB für 1,99 €/Tag<br />

100 MB für 10 €/Tag 25<br />

Daypass S 10 MB Daypass S 10 MB<br />

5 MB für 15 € 5;13 5 MB für 15 € 5;13 5 MB für 15 € 5;13 5 MB für 15 € 5;13 5 MB für 15 € 5;13<br />

12 ct/10 KB oder<br />

bis 24,95 € 5 bis 24,95 €<br />

10 MB für 30 € 10 MB für 30 € 10 MB für 30 € 10 MB für 30 € 10 MB für 30 €<br />

12 ct/10 KB oder 12 ct/10 KB oder<br />

5 6 MB für 11,99 €/Tag<br />

(7 Tage)<br />

(7 Tage)<br />

(7 Tage)<br />

(7 Tage)<br />

(7 Tage)<br />

6 MB für 11,99 €/Tag 26 6 MB für 11,99 €/Tag 26<br />

5 MB für 15 €<br />

Daypass S 10 MB Daypass S 10 MB<br />

5 MB für 15 € 5;13 5 MB für 15 € 5;13 5 MB für 15 € 5;13 5 MB für 15 € 5;13<br />

10 MB für 30 € 10 MB für 30 € 10 MB für 30 € 10 MB für 30 € 10 MB für 30 €<br />

12 ct/10 KB oder 12 ct/10 KB oder 12 ct/10 KB oder<br />

24,95 € 5 24,95 € 5 (7 Tage)<br />

(7 Tage)<br />

(7 Tage)<br />

(7 Tage)<br />

(7 Tage)<br />

6 MB für 11,99 €/Tag 26 6 MB für 11,99 €/Tag 26 6 MB für 11,99 €/Tag 26<br />

Alle Angaben ohne Gewähr. 1 An den 12 000 Telekom-Hotspots. 2 Bis zu drei SIM-Karten für eine Rufnummer erhältlich. 3 Preis pro Karte/Monat. 4 Gilt auch in der Schweiz und Kroatien. 5 Gilt für 24 Stunden. 6 Ab 150 MB wird bis zum Ablauf der sieben Tage<br />

gedrosselt. 7 Uraubsaktion: Bis 30.9.13 können alle Vertragskunden den Weekpass eine Woche lang kostenlos nutzen. Unter www.telekom.de/urlaubsaktion via Smartphone oder Tablet aus dem Ausland buchbar. 8 Ab 50 MB wird bis zum Ablauf der sieben<br />

Tage gedrosselt. 9 Bis zwei SIM-Karten inklusive. 10 Der Kunde kann alle zwölf Monate ein neues Smartphone erhalten. 11 200 MB Datenvolumen pro Karte inklusive. 12 Gilt in den EU-Ländern, der Schweiz und der Türkei. 13 Gilt in Ländern außerhalb Europas.<br />

14<br />

500 MB Daten. 15 Eine Data-SIM-Karte ist kostenlos inklusive. Die zweite Data-SIM-Karte kostet 10 Euro/Monat. 16 Derzeit verfügbar in Düsseldorf, Dortmund, Dresden und München. 17 Zwei Data-SIM-Karten mit je 500 MB sind kostenlos inklusive. .<br />

18<br />

Gilt in der EU und in der Schweiz. 19 Im Preis monatliche Rate für neues Smartphone enthalten. 20 Gilt die ersten 12 Monate. Danach beträgt das Datentempo 7,2 Mbit/s . 21 Datenvolumen mit bis zu 21,6 Mbit/s und eine Multi-SIM-Card im Monatspreis<br />

inklusive. 22 Datenvolumen mit bis zu 50 Mbit/s und zwei Multicards im Monatspreis inklusive. 23 Zuzüglich einmalig jeweils 29,99 Euro pro Zusatzkarte. 24 Bei kurzer Vertragslaufzeit beträgt der Monatspreis fünf Euro mehr. 25 Drosselung erfolgt nach Verbrauch<br />

des Datenvolumens. 26 Die Datenoption Data Pack World ist voreingestellt: Der Nutzer kann via SMS die Tagesflat im Ausland aktivieren. Nach Verbrauch der 6 MB, spätestens aber nach 24 Stunden, wird die Internetverbindung automatisch beendet.<br />

Ohne Data-Pack-World-Option 12 ct/10 KB. 27 Ab dem 13. Monat erhöht sich der Monatspreis um fünf Euro. 28 Eine Multicard ist im Monatspreis inklusive.<br />

75


Apps<br />

PERFEKT<br />

ORGANISIERT<br />

Der klassische Organizer im Ledereinband<br />

hat ausgedient: Mit diesen Apps wird das Zeitmanagement<br />

per Smartphone zum Vergnügen.<br />

A<br />

ndroid-Nutzern, die noch<br />

ein kleines Büchlein mit<br />

handschriftlichen Vermerken zum<br />

geplanten Tagesablauf mit sich<br />

herumtragen, kann geholfen werden:<br />

Auch wem die vorinstallierte<br />

Kalender-App nicht zusagt, der<br />

muss deswegen nicht auf eine effektive,<br />

individuell konfigurierbare<br />

und vor allem digitale Terminverwaltung<br />

verzichten. Alternativen<br />

gibt es schließlich genügend<br />

im Google Play Store.<br />

Auf den folgenden Seiten stellen<br />

wir neun Kalender-Apps vor,<br />

die mit ihrem Design, ihren Features<br />

oder auch mit dem Verzicht<br />

auf das eine oder andere zu beeindrucken<br />

wissen – da ist für jeden<br />

Geschmack etwas dabei.<br />

JAN SPOENLE<br />

AGENDA<br />

CALENDAR<br />

Eine der meistverkauften<br />

Kalender-Apps fürs iPhone<br />

ist jetzt auch für Android<br />

erhältlich – gut so!<br />

Im Blick: Auch in der Tagesansicht<br />

und beim Erstellen von Events hat<br />

man den aktuellen Monat vor Augen.<br />

Schnörkellos: Das Design von<br />

Agenda lässt erahnen, dass die App<br />

zunächst ein Bestseller für iOS war.<br />

<strong>Mini</strong>malistisch, clean,<br />

monochrom. Wem diese<br />

Design-Attribute gefallen,<br />

der wird an Agenda<br />

Calendar nicht vorbeikommen: Die bereits<br />

vor Jahren für das iPhone konzipierte<br />

App gehört auf Apples Plattform<br />

zu den beliebtesten Kalender-Anwendungen<br />

überhaupt und überzeugt vor<br />

allem durch ihre Schlichtheit. Hier verwirrt<br />

nichts, alles ist an seinem Platz,<br />

und zwischen den Informationen bleibt<br />

genügend Luft, damit sich das Auge<br />

erholen und das Hirn sammeln kann –<br />

genau der richtige Ansatz für vielbeschäftige<br />

Smartphone-Enthusiasten.<br />

Seit Anfang des Jahres gibt’s Agenda<br />

Calendar endlich auch für Android.<br />

In Sachen Funktionalität ist der Name<br />

Programm. Die Hauptansicht zeigt<br />

die Termine der kommenden Tage in<br />

einer fortlaufenden Liste, an der es nur<br />

eins auszusetzen gibt: Anders als man<br />

es bei einer echten „Agenda“ werden<br />

alle Tage angezeigt – also auch „leere“<br />

Tage ohne Termin. Von der Agenda-<br />

Ansicht aus kann man nach rechts und<br />

links wischen. Links befindet sich die<br />

Monatsansicht, die Termine mit farbigen<br />

Pünktchen visualisiert, und die<br />

76 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


JORTE KALENDAR<br />

Diese App bringt ihren eigenen Cloud-Sync-Dienst mit.<br />

Praktisch: Als wichtig gekennzeichnete Termine<br />

hebt Jorte auch in der Übersicht hervor<br />

und zeigt zudem anstehende Aufgaben an.<br />

Wie eine echte Papier-<br />

Agenda will Jorte Kalendar<br />

(schreibt sich wirklich<br />

so) aussehen – so die Macher. Das<br />

gelingt der beliebten App allerdings<br />

nur bedingt: Sehr viele Personalisierungsoptionen<br />

führen schnell dazu,<br />

dass der Kalender entweder ziemlich<br />

bunt wird oder der Nutzer verwirrt<br />

zur Konkurrenz abwandert. Wenn<br />

man jedoch von Design-Inkonsistenzen<br />

und Übersetzungsfehlern absieht,<br />

erhält man bei Jorte einen sehr leistungsfähigen<br />

Kalender-Ersatz, der<br />

auch Notizen und Aufgaben zu verwalten<br />

weiß und obendrein nicht nur<br />

mit Google synchronisiert, sondern<br />

einen eigenen Cloud-Service mitbringt.<br />

Wer seine Daten lieber für sich<br />

behält, kann den Jorte Kalendar auch<br />

lediglich lokal benutzen.<br />

Zudem gibt’s praktische Extras wie<br />

die Möglichkeit, Termine als wichtig<br />

zu kennzeichnen, die dann besonders<br />

hervorgehoben werden, oder die<br />

Anzahl der angezeigten Tage in der<br />

Wochenübersicht zu definieren. Auch<br />

eine Suchfunktion ist vorhanden –<br />

für alle mit überquellendem Terminkalender<br />

und häufigen Verlegungswünschen<br />

ein essenzielles Feature.<br />

Jorte Kalendar ist kosten- und werbefrei<br />

– für individuelle Icons und<br />

Wallpapers darf man jedoch Geld<br />

ausgeben.<br />

Fazit: Abgesehen vom sagenhaften<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis beeindruckt<br />

Jorte mit tollen Features.<br />

Halbjahresübersicht, in der keine Termine<br />

mehr angezeigt werden – das wäre<br />

wegen des kleinen Maßstabs auch nicht<br />

mehr sinnvoll. Apropos farbige Pünktchen:<br />

Die Farben übernimmt Agenda aus<br />

den jeweiligen Google-Kalendern, die<br />

bereits auf dem Telefon angelegt sind –<br />

praktisch!<br />

Rechts von der Mitte befindet sich die<br />

Tagesansicht, die man auch durch Antippen<br />

eines bestimmten Tages erreicht.<br />

Hat der Tag Einträge, so können diese<br />

noch weiter rechts einzeln durchgesehen<br />

werden, indem man nach unten<br />

scrollt. Damit verfolgt Agenda Calendar<br />

einen ungewöhnlichen Ansatz: weniger<br />

Informationsdichte. Aber dass weniger<br />

durchaus mehr sein kann, wird dem<br />

Nutzer beim Verwenden der App schnell<br />

klar. So gibt es oberhalb der eigentlichen<br />

Kalenderansichten lediglich zwei Buttons:<br />

Mit dem Plus-Symbol trägt man<br />

einen neuen Termin ein – wahlweise im<br />

Stil von Android oder von Agenda. Und<br />

mit dem Fadenkreuz gelangt man aus<br />

jeder Ansicht zurück zum heutigen<br />

Datum. Vermisst haben wir eine Suchfunktion<br />

für Termine; auch eine Aufgabenverwaltung<br />

ist nicht integriert.<br />

Agenda Calendar kostet 1,51 Euro<br />

im Google Play Store, eine Testversion<br />

ist ebensowenig verfügbar wie eine<br />

kostenfreie, werbefinanzierte Variante.<br />

Fazit: Auch wenn sich Agenda<br />

Calendar manchmal etwas zu sehr<br />

auf das Wesentliche konzentriert, ist<br />

die App als optischer Leckerbissen<br />

unter den Kalender-Alternativen<br />

empfehlenswert. Schöner lassen sich<br />

Termine derzeit nicht verwalten.<br />

Clever: Aus der Einzelansicht<br />

von Terminen heraus generiert<br />

aCalendar QR-Codes zum Teilen.<br />

aCALENDAR<br />

Der Platzhirsch unter den Kalender-Apps – zurecht.<br />

aCalendar gilt speziell<br />

im deutschsprachigen<br />

Raum als die Kalender-<br />

App schlechthin –<br />

was sicherlich damit zu tun hat,<br />

dass aCalendar als Software „Made<br />

in Germany“ anders als etwa der<br />

Jorte Kalendar ohne peinliche oder<br />

sogar ärgerliche Übersetzungsfehler<br />

auskommt. Darüber hinaus dürfte das<br />

saubere, schlanke User Interface<br />

ebenso sein Scherflein zur Spitzenposition<br />

beitragen wie die vielen<br />

praktischen und zukunftsweisenden<br />

Funktionen: So strickt die Münchener<br />

App etwa flink einen QR-Code, um<br />

Termine weitergeben zu können.<br />

aCalendar verfügt über drei verschiedene<br />

Ansichten: Zwischen der<br />

Wochen-, Monats- und Tagesansicht<br />

bewegt man sich durch Wischen<br />

nach links oder rechts. Alternativ<br />

kann man auf das App-Icon am<br />

linken oberen Rand tippen und<br />

den gewünschten Modus direkt<br />

anwählen oder anzuzeigende Kalender<br />

an- und abwählen. Mit zwei gut<br />

abgestimmten Farbthemen sorgt die<br />

App dafür, dass der Kalender übersichtlich<br />

bleibt und das Ganze nicht<br />

allzu wild wird. Mit einem Tap auf<br />

das graue Kalendersymbol rechts<br />

oben gelangt man stets zurück zum<br />

aktuellen Tag. Außerdem können<br />

astronomisch Interessierte die Mondphasen<br />

anzeigen lassen; die Einstellungen<br />

bieten viele Möglichkeiten, die<br />

Ansichten zu individualisieren, ohne<br />

dabei den Nutzer mit der schieren<br />

Masse an Optionen zu überfordern.<br />

Auch eine Suchfunktion ist an Bord.<br />

aCalendar ist in einer kostenfreien<br />

Variante erhältlich, die auch nicht<br />

etwa mit Werbung nervt. Darüber<br />

hinaus gibt es aCalendar+, das wie<br />

der Name erahnen lässt, gewisse<br />

Extras mitbringt und sich diese auch<br />

bezahlen lässt: Für günstige 2,99<br />

Euro gibt es etwa eine Agenda-Ansicht<br />

oder Drag-and-drop von Terminen<br />

dazu, außerdem werden weitere<br />

Farbschemata freigeschaltet.<br />

Fazit: Übersichtlich, hübsch und<br />

in Sachen Features ausgewogen<br />

– was will man mehr? aCalendar<br />

ist der Liebling der Redaktion.<br />

77


Apps<br />

OFFLINE CALENDAR<br />

Paranoia? Dann greifen Sie zu: Hier bleibt alles lokal.<br />

Karg, dürftig, Offline Calendar: Ein Feature-Feuerwerk darf man<br />

hier nicht erwarten – dafür verrät die App niemandem Ihre Daten.<br />

Wer Google ob der jüngsten<br />

Enthüllungen nicht<br />

mehr anvertrauen will, wo<br />

er sich zu bestimmten Zeiten in der<br />

Zukunft aus welchem Grund aufhalten<br />

wird, sollte den Offline Calendar<br />

verwenden. Das herausragende Feature<br />

dieser App ist nämlich der völlige<br />

Verzicht auf Synchronisation – Google-Kalender<br />

werden ebensowenig<br />

angezapft oder aufgefüllt wie der<br />

lokale Terminspeicher im Android-<br />

Gerät. Kurzum: Mit Offline Calendar<br />

fängt man noch einmal neu an.<br />

Wagt man den Schritt in die Isolation,<br />

so darf man neben Terminen<br />

auch Aufgaben und Notizen notieren.<br />

Das unterliegt allerdings gewissen<br />

Einschränkungen – neue Einträge<br />

lassen sich nur über das Kontextmenü<br />

erfassen, außer Buttons für die<br />

Tages-, Wochen- und Monatsansicht<br />

sowie einen Knopf für die Rückkehr<br />

zum heutigen Datum gibt das Interface<br />

nichts her. Termine müssen ohne<br />

Ort auskommen und können lediglich<br />

einen Beginn, aber kein Ende haben.<br />

Eine Suchfunktion gibt es ebensowenig<br />

wie Farbschemata oder sonstige<br />

Optionen zur Diversifikation von<br />

Einträgen. Dafür ist Offline Calendar<br />

kostenfrei zu haben.<br />

Fazit: Wer außer seiner Privatsphäre<br />

keinerlei Ansprüche hat,<br />

wird hier bestens bedient. Alle anderen<br />

werden hier nicht glücklich.<br />

POCKET INFORMANT<br />

Old School I: Der mächtige Organizer aus Texas.<br />

Die Älteren werden sich noch<br />

erinnern: Seit den späten<br />

Neunzigern gab es auf den<br />

ersten Pocket PCs, wie mobile Geräte mit<br />

Windows-Systemen damals hießen,<br />

kaum eine bessere Terminverwaltung als<br />

Pocket Informant. Und bereits damals<br />

war maximale Individualisierung bis zum<br />

Overkill das Markenzeichen der App.<br />

Pocket Informant für Android kümmert<br />

sich wie eh und je um Termine, Aufgaben<br />

und Notizen, aber auch um Kontakte –<br />

ein umfassender PIM-Ansatz. Diese Kategorien<br />

lassen sich auch direkt mit den<br />

entsprechenden Icons am oberen Bildschirmrand<br />

anwählen. Als Kalender-Ersatz<br />

hat die App alle üblichen Ansichten<br />

zu bieten, die über das Datum oben links<br />

angewählt werden. Einzelnen Terminen<br />

können nicht nur spezifische Kalender,<br />

sondern auch frei wählbare Kennzeichnungen<br />

für Filterfunktionen, Icons und<br />

sogar Anhänge (Kontakte oder Freihand-<br />

Zeichnungen) zugeordnet werden. Und<br />

in den Einstellungen lässt sich beinahe<br />

jedes Pixel, das auf dem Bildschirm zu<br />

sehen ist, individuell konfigurieren.<br />

Pocket Informant lässt sich kostenfrei<br />

ausprobieren, die aktuelle Vollversion ist<br />

für 7,49 Euro im Play Store erhältlich.<br />

Fazit: Wer Hunderte Termine pro<br />

Quartal jonglieren muss oder gern<br />

konfiguriert und filtert, findet hier sein<br />

Eldorado. Der Preis geht in Ordnung.<br />

Personalisierung über alles: Pocket Informant ist ein mächtiges Tool, das sich<br />

kaum für Gelegenheitsnutzer eignet. Power-Usern hat die App viel zu bieten.<br />

PIMLICAL<br />

Old School II: Der Nachfolger von Date BK für Android.<br />

Trotz ihres Erbes ist diese App<br />

sicher nicht von gestern: Die<br />

Software-Schmiede Pimlico<br />

aus Georgia hatte früher Date BK im<br />

Programm, das nichts weniger als die<br />

Must-have-App für Terminverwaltung<br />

auf Palm-Organizern war. Palm ist abgewickelt,<br />

aber Pimlico ist noch hier – und<br />

wirft seine ganze Erfahrung für Android-<br />

Nutzer in die Waagschale.<br />

Pimlical heißt das Ergebnis, und nach<br />

einem Testzeitraum würden wir bei Facebook<br />

den Beziehungsstatus „Es ist kompliziert“<br />

wählen. Die App begrüßt den<br />

Nutzer zunächst mit einem Tutorial zu<br />

den umfangreichen und schwer zu<br />

merkenden Gesten, mit denen sie sich<br />

steuern lässt. Alternativ kann man sich<br />

natürlich mit dem Antippen von Buttons<br />

begnügen, was einfacher klappt.<br />

Ganz wie früher bei Date BK und wie<br />

die ehemalige Windows-Konkurrenz Pocket<br />

Informant glänzt Pimlical mit vielen<br />

Icons, Individualisierungsoptionen und<br />

entsprechenden Filtern. Selbst die Hilfefunktion<br />

der App gibt offen zu, das die<br />

Liste an möglichen Tweaks und Präferenzen<br />

überwältigend lang ist. Pimlical kostet<br />

nach einem Testzeitraum 7,77 Euro.<br />

Fazit: Wie bei Pocket Informant ist<br />

auch hier die Lernkurve gewaltig und<br />

der Gewinn für den Anwender proportional.<br />

Einfach ausgedrückt: Die App<br />

ist was für Frickler und Liebhaber.<br />

Falsch verstanden: Im Vergleich etwa zu Agenda Calendar dient das Verhältnis<br />

von weißem Hintergrund zu Informationen bei Pimlical kaum der Übersicht.<br />

78 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


CALENGOO<br />

Ein konservativer Ansatz, der für viele funktioniert.<br />

CalenGoo macht nicht alles<br />

anders, aber dafür eben vieles<br />

richtig. Die grundsolide App<br />

bietet kein Alleinstellungsmerkmal <strong>gegen</strong>über<br />

den anderen vorgestellten Tools<br />

und beeindruckt doch als Gesamtpaket<br />

mit eingängiger, schnell erlernbarer Bedienung<br />

und gut umgesetzten Standard-<br />

Features.<br />

Wie die meisten Konkurrenten bietet<br />

auch CalenGoo die vier verschiedenen<br />

Standardansichten – von einzelnen Tagen<br />

über Wochen und Monate bis hin zur Terminübersicht<br />

oder Agenda. Termine lassen<br />

sich per Drag-and-drop verschieben,<br />

aber auch kopieren; Widgets für den<br />

Homescreen führen weiter, wo die reguläre<br />

Nutzung der App aufhört. Eine Suchfunktion<br />

ist ebenso über das Kontextmenü<br />

erreichbar wie der Button für den Eintrag<br />

neuer Termine. Die meisten Features<br />

sind also selbsterklärend, wohin<strong>gegen</strong><br />

die umfangreichen Personalisierungsoptionen<br />

tief in den Einstellungen versteckt<br />

werden. So kommen sowohl Anfänger als<br />

auch Poweruser auf ihre Kosten.<br />

Apropos Kosten: Bis Ende letzten Jahres<br />

war CalenGoo als Beta-Software gratis,<br />

inzwischen werden für Android-Verhältnisse<br />

recht üppige 5,39 Euro fällig.<br />

Fazit: CalenGoo ist ein Allrounder,<br />

der alles richtig macht, ohne den Esprit<br />

von aCalendar oder Agenda zur versprühen.<br />

Im Vergleich daher zu teuer.<br />

Behutsam: CalenGoo weicht im Testfeld am wenigsten vom Standard-Android-<br />

User-Interface ab. Dadurch ist die Bedienung sehr einfach und schnell erlernt.<br />

TOUCH CALENDAR<br />

Zoom als Bedienkonzept – das klappt erstaunlich gut.<br />

Ein Kalender, der sich wie<br />

Google Maps bedienen lässt<br />

– das verspricht der Entwickler<br />

von Touch Calendar, Oliver Lan aus<br />

Großbritannien. Und tatsächlich: Hineinund<br />

Herauszoomen genügt im Alltag,<br />

um für die anstehenden Termine den<br />

Überblick zu behalten – eine Tages- oder<br />

Wochenansicht lässt sich so rasch selbst<br />

erstellen.<br />

Auch abseits des Bedienkonzepts<br />

macht die App eine gute Figur. Die Suchfunktion<br />

ist ebenso prominent am oberen<br />

Rand platziert wie die Buttons für den<br />

Rücksprung zum aktuellen Datum und<br />

zum Erstellen neuer Termine. Der Touch<br />

Calendar ist allerdings eine reine Terminverwaltung,<br />

macht also nicht in Aufgaben<br />

und kümmert sich auch nicht um Notizen.<br />

Dafür gibt es eine Option zum Anund<br />

Abwählen spezifischer Kalender<br />

(lokale und solche aus dem eigenen<br />

Google-Account), deren vorgewählte Farben<br />

übernommen werden; auch hinsichtlich<br />

der Farbschemata im Hintergrund<br />

besteht eine kleine, aber feine Auswahl.<br />

Touch Calendar ist kostenlos erhältlich,<br />

bietet aber in der kostenpflichtigen Version<br />

für moderate 2,27 Euro zusätzlich<br />

Widgets für den Homescreen.<br />

Fazit: Schnelle Orientierung leicht<br />

gemacht – hier hat Touch Calendar<br />

seine Stärken. Eine solide App, die<br />

überzeugt, ohne herauszuragen.<br />

Schlicht und einleuchtend: Wer gerne einen Tag statt des gesamten Monats<br />

betrachten möchte, muss bei Touch Calendar einfach nur zoomen.<br />

BUSINESS CALENDAR<br />

Nicht nur für Geschäftsleute eine empfehlenswerte App.<br />

Ob Sie Unternehmer sind<br />

oder lediglich Ihre private<br />

Geburtstagsliste verwalten<br />

wollen – beim Business Calendar<br />

sind Sie in jedem Fall richtig. Die<br />

App weiß mit einer frischen, klaren<br />

Designsprache zu überzeugen und<br />

kann es in Sachen Funktionalität<br />

durchaus mit aCalendar, Jorte und<br />

CalenGoo aufnehmen.<br />

So weiß der Business Calendar<br />

etwa mit verschiedenen lokalen und<br />

bei Google unterhaltenen Kalendern<br />

umzugehen, bietet eine Suchfunktion<br />

und eine praktische Tagesübersicht<br />

beim Hinzufügen neuer oder dem<br />

Bearbeiten vorhandener Termine. Herausragendes<br />

Feature der App ist die<br />

stufenlose Wählbarkeit der Anzahl<br />

von Tagen, die in der Wochenansicht<br />

gezeigt werden – das dürfen gerne<br />

fünf (ohne das Wochenende) oder<br />

auch bis zu 14 Stück sein. Außerdem<br />

können ICS-Kalenderdateien importiert<br />

werden, was insbesondere für<br />

Umsteiger von iOS bedeutsam ist.<br />

Die kostenfreie Version der App<br />

ist werbefinanziert und bietet nicht<br />

alle Funktionen der kostenpflichtigen<br />

Variante, die für 4,75 Euro im Play<br />

Store erhältlich ist.<br />

Fazit: Übersicht ist hier Trumpf.<br />

Ob die jedoch den Mehrpreis im<br />

Vergleich zur günstigeren, gleichwertigen<br />

Konkurrenz rechtfertigt,<br />

muss jeder selbst entscheiden.<br />

Stufenlos und übersichtlich: Die Anzahl angezeigter Tage lässt<br />

sich von einem bis zu 14 Tagen selbst wählen.<br />

79


Apps<br />

E-MAIL<br />

DE LUXE<br />

Bringen mehr Features mehr Fun in die mobile<br />

Kommunikation? Wir haben uns die beliebte E-Mail-App K-9<br />

angeschaut und stellen drei interessante Alternativen vor.<br />

S<br />

ie haben Post. Viel Post.<br />

Und das jedes Mal, wenn<br />

Sie einen Blick in ihre diversen<br />

elektronischen Postfächer riskieren.<br />

Nimmt die E-Mail-Korrespondenz<br />

überhand, kommen<br />

stark nachgefragte Kommunikationspartner<br />

auch unterwegs an<br />

einem leistungsfähigen E-Mail-<br />

Client für ihr Android-Smartphone<br />

oder -Tablet kaum vorbei.<br />

K-9 ist Mailers Liebling<br />

Mit über einer Million Installationen<br />

liegt die kostenlose App<br />

K-9 in der Gunst der Android-<br />

Nutzer ganz oben. Warum? Vermutlich,<br />

weil die Anwendung<br />

einfach deutlich mehr Einstellmöglichkeiten<br />

bietet als der Standard-Client<br />

und dennoch meist<br />

recht gut zu durchschauen ist.<br />

Buntes Programm<br />

Nette Gimmicks runden das Feature-Feuerwerk<br />

ab. So lässt sich<br />

beispielsweise aus einem Spektralring<br />

jedem eingerichteten Postfach<br />

eine individuelle Farbe zuordnen.<br />

Ist das Kreissymbol neben<br />

der zugehörigen Mail oder<br />

der Inbox leer, liegen keine neuen<br />

Nachrichten vor. Ein ausgefüllter<br />

Punkt steht für ungelesene News.<br />

Exchange Active Sync? No way<br />

Leider unterstützen Apps wie<br />

K-9 das beliebte, aber lizenzgebührenpflichtige<br />

Protokoll Exchange<br />

Active Sync (EAS) von<br />

Microsoft nicht, was die Einbindung<br />

der E-Mail-Accounts aus<br />

der Firma erschwert. Die in Unternehmen<br />

weit verbreiteten MS<br />

Exchange-Server-Lösungen gleichen<br />

über EAS Mails, Kontakte<br />

und Termine automatisch, ganz<br />

dezent im Hintergrund, mit den<br />

Smartphones der Mitarbeiter ab.<br />

Für die älteren MS Exchange-<br />

Versionen 2003 und 2007 können<br />

die Systemadministratoren auf<br />

den Firmenservern das WebDAV-<br />

Protokoll immerhin so einrichten,<br />

dass auch die Geschäftsmails in<br />

dem übersichtlichen Posteingang<br />

der K-9-App landen.<br />

Der will doch nur mailen: Die kostenlose<br />

E-Mail-App K-9 ist im Logo auf den Hund<br />

gekommen und erfreut sich unter den<br />

mobilen E-Postboten großer Beliebtheit.<br />

Geteilte Ansichten: Links der Posteingang<br />

mit den Betreffzeilen, rechts der Inhalt der<br />

gewählten Nachricht – auf Anwenderwunsch<br />

teilt K-9 den Bildschirm in zwei Bereiche.<br />

80 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


E-Mail-Push via IMAP Idle<br />

Die im Privatbereich gängigen<br />

Protokolle POP3 und IMAP auf<br />

Posteingangsseite sowie SMTP<br />

auf Postausgangsseite unterstützt<br />

K-9. Bei herkömmlichen Mailkonten<br />

stellt der Nutzer ein, in<br />

welchen Zeitabständen, nachgeschaut<br />

wird, ob neue Nachrichten<br />

eingetroffen sind (Polling). Die<br />

automatische „Push“-Zustellung<br />

ist möglich, sofern die Mail-Server<br />

diese komfortable, aber unter<br />

Umständen datenintensive Variante<br />

via IMAP Idle bereitstellen.<br />

Ideal für viele Postfächer<br />

Ihre Konten richten mobile Nutzer<br />

direkt in der Anwendung ein.<br />

Wer die Mail-Servernamen und<br />

Parameter kennt, kann die Postfächer<br />

manuell konfigurieren. Geht<br />

dabei etwas schief, sind die Konfigurationen<br />

im Nachhinein nicht<br />

auf Anhieb auffindbar. Denn die<br />

Einstellungen für den Posteingangsserver<br />

verstecken sich in<br />

den Kontoeinstellungen unter<br />

„Nachrichten abrufen“, die Parameter<br />

des Postausgangsservers<br />

unter „Nachrichten verfassen“.<br />

Individueller Ordnerabgleich<br />

Zu den Stärken von K-9 zählt der<br />

souveräne Umgang mit IMAP-<br />

Ordnern, die das Programm je<br />

nach Gusto auch im Smartphone-<br />

Display darstellt und aktuell hält.<br />

Die praktische Suchfunktion erleichtert<br />

das schnelle Finden verschollen<br />

geglaubter E-Mails. Zur<br />

effizienten Verwaltung des digitalen<br />

Postberges ist auch alles da,<br />

Ordner müssen sein: K-9 orientiert sich bei<br />

IMAP-Konten an deren Verzeichnisstruktur.<br />

Unterstützt der Server IMAP Idle, bestimmt<br />

der Nutzer, was aufs Phone gepusht wird.<br />

was sich ambitionierte Nutzer unterwegs<br />

wünschen. So lassen sich<br />

alle Mails eines Ordners auf einmal<br />

markieren und dann verschieben,<br />

kopieren oder als Spam ablegen.<br />

Zur selektiven Auswahl<br />

stehen wie in der Standard-App<br />

kleine Checkboxen bereit, die mit<br />

einer Fingerberührung ein Häkchen<br />

erhalten. Dann ist die Mail<br />

für die Dateiverwaltung aktiviert.<br />

Und ab geht die Post<br />

Beim Schreiben und Versenden<br />

glänzt K-9 mit sinnvollen Funktionen.<br />

Dazu zählen die Rechtschreibprüfung<br />

und der Zugang<br />

zu den gespeicherten Kontaktdaten<br />

bei der Auswahl der Adressen<br />

und Bcc/Cc-Empfänger. Der Anwender<br />

kann Prioritäten festlegen<br />

oder auch Empfangsbestätigungen<br />

anfordern. Ist zusätzlich die<br />

kostenlose Verschlüsselungs-App<br />

APG auf dem Smartphone installiert,<br />

kann man seine Korrespondenz<br />

vor Mitlesern schützen.<br />

Wer die digitale Kommunikation<br />

auf die Spitze treibt, wird bei<br />

der gut ausgestatteten K-9-App<br />

für die meisten Wünsche die passende<br />

Einstellung finden. „Otto-<br />

Normal-Korrespondenten“ dürften<br />

da<strong>gegen</strong> bereits im vorinstallierten<br />

E-Mail-Client der Android-Geräte<br />

(fast) alles finden, was<br />

das Herz begehrt. JOACHIM BLEY<br />

Damit die private Post<br />

privat bleibt: Im Zusammenspiel<br />

mit der Kryptografie-Anwendung<br />

APG<br />

ist K-9 darauf vorbereitet,<br />

die E-Mail-Kommunikation<br />

für Dritte unleserlich<br />

zu verschlüsseln.<br />

Weitere E-Mail-Apps<br />

Im Google Play Store geht<br />

die Post ab. Wir stellen hier<br />

drei E-Mail-Alternativen vor,<br />

die der Kommunikation ebenfalls<br />

Beine machen.<br />

Aqua Mail<br />

Der Aufbau ist klar: Im linken Bereich<br />

die Ordnerstruktur, rechts die<br />

Nachrichtenliste. Wird eine Mail<br />

geöffnet, verschiebt sich die Übersicht<br />

nach links. Anhänge werden<br />

nicht automatisch heruntergeladen,<br />

die in HTML-Mails enthaltenen<br />

Bilder gelangen jedoch ohne<br />

Nachfrage aufs Smartphone, was<br />

Geduld erfordert und das Datenkontingent<br />

des Mobilfunktarifs<br />

belastet. Die Lite-Version ist auf<br />

zwei Postfächer begrenzt. Für 3,77<br />

Euro entfällt diese Beschränkung<br />

samt der Promo-Signatur.<br />

Kaiten Mail<br />

Auch dieser schicke K-9-Abkömmling<br />

räumt im Postchaos auf.<br />

Menüpunkte und Funktionsangebot<br />

ähneln dem Branchenprimus.<br />

Der Mailabruf läuft sehr flott. Die<br />

helle oder dunkle Benutzeroberfläche<br />

ist auf Tablets zugeschnitten<br />

und in der kostenlosen Version am<br />

unteren Displayrand mit Werbebannern<br />

versehen. Die anzeigefreie<br />

Pro-Version kostet 3,99 Euro.<br />

MailDroid<br />

Dieser neue, eigenständige Android-Client<br />

bietet neben einer Rechtschreibprüfung<br />

auch nützliche<br />

Filterregeln, die eine automatische<br />

Sortierung der empfangenen<br />

Nachrichten erleichtern. Die werbefreie<br />

Pro-Version für 14,24 Euro<br />

bietet noch einige Extras mehr.<br />

Fotos: © Hilch – shutterstock.com<br />

81


Apps<br />

SPIELPLATZ<br />

Im Google Play Store tummeln sich unzählige<br />

Gaming-Apps – die besten stellen wir auf den folgenden<br />

Seiten ausführlich vor. SEBASTIAN STOLL<br />

82 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


REAL<br />

RACING 3<br />

Wer bremst, verliert? Nicht ganz: Bleifüße<br />

kommen bei „Real Racing 3“ nicht aufs Podium –<br />

der Arcade-Racer erfordert Feingefühl.<br />

FAZIT<br />

Von einer realistischen<br />

Fahrphysik noch<br />

weit entfernt, ist „Real<br />

Racing 3“ dennoch ein<br />

abwechslungsreicher und<br />

hübscher Arcade-Racer. Die<br />

unzähligen In-App-Käufe<br />

nerven – ein Startpreis<br />

wäre fairer.<br />

Gerast wird auf virtuellen Nachbauten weltberühmter Rennstrecken<br />

wie Laguna Seca, Hockenheim oder Suzuka. Obwohl<br />

„Real Racing 3“ von einer realistischen Fahr physik meilenweit<br />

entfernt ist, macht der hübsche und anspruchsvolle Arcade-<br />

Racer Spaß. Allerdings ist Geduld erforderlich, denn bis man das<br />

Geld für die richtig schnellen und detailliert modellierten Boliden<br />

beisammen hat, muss man einige Rennen mit kleineren Flitzern<br />

bestreiten, etwa dem Ford Focus RS. Wer seine Garage zügiger<br />

füllen will, muss echtes Geld investieren, denn die Autos lassen<br />

sich auch per In-App-Kauf freischalten. Das nervt ein wenig<br />

und kann schnell teuer werden: So kosten die Pakete, die meist<br />

mehrere Automodelle enthalten, zwischen 4,49 und 18 Euro.<br />

Außerdem wird der Gamer immer wieder mit Sonderangeboten<br />

zum Kauf neuer Boliden verführt. Wer seine Preisgelder fleißig<br />

sammelt und nicht sein ganzes Geld in Tuningteile steckt, der<br />

kann sich nach ein paar Stunden Spielzeit ein neues Auto leisten<br />

und in Dragster-Rennen und Fahrduellen <strong>gegen</strong> virtuelle oder<br />

reale Online-Gegner antreten. Letztere werden samt Facebook-<br />

Profilfoto angezeigt. Dabei sollte man die Gegner möglichst<br />

sauber und ohne Crash überholen, denn die anfallenden Schäden<br />

senken nicht nur die Leistung der Autos: Die nach dem<br />

Rennen anstehenden Reparaturen reduzieren das gerade verdiente<br />

Preisgeld. Es lohnt sich auch, mit den Steuerungsoptionen<br />

zu experimentieren, denn die Autos lassen sich per Beschleunigungssensor<br />

oder über den Touchscreen<br />

lenken. Dabei erweist sich die Steuerung<br />

über die Tasten auf dem<br />

Touchscreen als präziser, zumal<br />

bei dieser Methode der Bildschirm<br />

beim Lenken nicht<br />

gedreht werden muss.<br />

Kostenlos<br />

Fotos: © skynesher - istockphoto.de<br />

83


Apps<br />

THE<br />

ROOM<br />

Drehen, schieben, beobachten, knobeln:<br />

„The Room“ ist für Rätselfreunde Pflicht.<br />

Der Wind pfeift durch die Ritzen, das Holz ächzt unter dem Gewicht des<br />

Dachs. Und dann ist da noch dieser ominöse Schrank. Was sich darin wohl<br />

verbergen mag? Derartige Fragen gilt es bei der 3-D-Knobelei „The Room“ zu<br />

beantworten. Der Spieler soll hinter das Geheimnis verschiedener Apparaturen<br />

kommen. Dazu muss er die Gehäuse auf Hinweise untersuchen oder Zahlencodes<br />

knacken. Oft verlangt das Spiel, dass man einen Mechanismus aktiviert,<br />

der dann das nächste Rätsel freigibt. Nicht selten muss man zweimal hinsehen,<br />

bis man die Türchen entdeckt, die auf den unterschiedlichen Oberflächen<br />

versteckt sind. Dank einer Spezialbrille werden plötzlich unheimliche Runenzeichen<br />

sichtbar – was die nun wieder zu bedeuten haben? Der Touchscreen erweist<br />

sich bei der ständigen Drück- und Dreherei als perfektes Steuerinstrument.<br />

Obwohl die Rätsel nicht immer leicht zu lösen sind, verliert „The Room“<br />

niemals seinen Reiz. Es ist eines der besten Knobelspiele und macht vor allem<br />

auf Tablets mit großem Display großen Spaß. 1,79 Euro<br />

FAZIT: Anspruchsvolle und stimmungsvolle 3-D-Knobelei,<br />

die vor allem auf großen Tablet-Displays dauerhaft begeistert.<br />

INTO<br />

THE DEATH<br />

Zombies im Nebel: „Into the Death“ ist ein<br />

kurzweiliger Gruselspaß für unterwegs.<br />

Wir fliehen über eine Wiese; schemenhafte Gestalten nähern sich. Ein Schrei –<br />

Moment mal! Das sind doch … und schon hat uns der erste Zombie erwischt.<br />

Unsere Flucht ist vorbei – Game over! Von wegen: Wir starten einfach wieder<br />

neu. Dieses Mal weichen wir den Untoten via Beschleunigungssensor gekonnt<br />

aus. 200 Meter … 300 Meter … 400 Meter… da taucht plötzlich eine Kiste<br />

vor uns im Nebel auf – endlich haben wir eine Pistole ergattert. Kommt nur her,<br />

ihr lebenden Leichen! Jetzt seid ihr dran! Doch die Freude währt nicht lange:<br />

Bereits nach wenigen Metern ist die Munition verschossen; es gilt nun, der stetig<br />

wachsenden Anzahl an Zombies auszuweichen, bis uns die nächste Kiste mit<br />

einer Waffe <strong>gegen</strong> die Horde von Untoten segnet. Die Spielidee von „Into the<br />

Dead“ ist dabei so einfach wie genial: Survival-Horror kombiniert mit reinem<br />

Reaktions- und Geschicklichkeitsspiel fesselt einen immer wieder an den<br />

Touchscreen und ist obendrein abwechslungsreich, kurzweilig und zum Glück<br />

auch ein bisschen gruselig. Kostenlos<br />

FAZIT: In der U-Bahn, an der Bushaltestelle, im Hotelkorridor –<br />

wer unterwegs auf Zombiejagd gehen will, der ist hier genau richtig.<br />

84 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


HORN<br />

Auferstanden aus Ruinen: „Horn“ ist ein atmosphärisches Action-Adventure<br />

mit Tiefgang und verspricht stundenlanges Spielvergnügen.<br />

Ein geheimnisvolles und fesselndes Abenteuer, das ein<br />

wenig an den Klassiker „Zelda“ erinnert, erwartet den Spieler<br />

in „Horn“. Man läuft mit dem kleinen Jungen Horn, auf dessen<br />

Helm ein Horn prangt, durch eine mittelalterliche Welt, die<br />

gespickt ist mit Rätseln und mächtigen Maschinen wesen,<br />

den sogenannten Pygonen. Diese gilt es in zahlreichen Schwertkämpfen<br />

zu besiegen. Trifft man auf einen der Bösewichte,<br />

wechselt das Spiel automatisch in den Kampfmodus, in<br />

dem man mit einem Wisch über den Touchscreen entweder<br />

einen Schlag per Schwert oder Axt ausführt oder dem Gegner<br />

ausweicht. Die riesigen Pygonen entfalten ihre Wirkung<br />

auf dem großen Bildschirm des Tablets noch eindrucksvoller.<br />

Da man meist streichend oder tippend durch die Fantasiewelt<br />

navigiert, gelingt die Bedienung auf einem größeren Touchscreen<br />

ebenfalls deutlich besser als auf dem kleineren<br />

Bildschirm eines Smartphones. Allerdings erfordert die präzise<br />

Steuerung des Jungen mit dem Horn auf dem Kopf auf beiden<br />

Plattformen ein wenig Übung: Will man Horn einfach geradeaus<br />

laufen lassen, tippt man auf den vor ihm liegenden Bereich –<br />

und er läuft los. So kann es passieren, dass man immer wieder<br />

an Gegenständen oder hervorstehenden Ecken hängenbleibt.<br />

Unterwegs sammelt man verschiedene Gegenstände ein<br />

und kann sich so mit der Zeit neue Waffen bauen oder kaufen.<br />

Dabei sprechen sämtliche Charaktere lupenreines Englisch –<br />

die Übersetzung wird am unteren Bildschirmrand eingeblendet.<br />

Auch die musikalische Begleitung ist durchaus überzeugend.<br />

Obendrein bietet das Action-Adventure eine prächtige, detailreiche<br />

Grafik. Möglich macht dies die Unreal- Engine-Grafik, die<br />

auch bei „Real Boxing“ (Seite 87) für Punch sorgt. Seine ganze<br />

Pracht entfaltet „Horn“ erst auf Geräten mit Nvidia-Tegra-2-<br />

oder -3-Prozessor, wenngleich die Grafik nicht ganz den Zauber<br />

von „Real Boxing“ erreicht. 6,39 Euro<br />

FAZIT<br />

Das Abenteuer des<br />

Jungen mit dem Horn<br />

auf dem Helm macht Spaß,<br />

vor allem die Kämpfe <strong>gegen</strong><br />

die gegegnerischen<br />

Maschinenwesen. Wer<br />

Action-Adventures mag,<br />

der wird „Horn“ ins<br />

Herz schließen.<br />

85


Apps<br />

SLINGSHOT<br />

RACING<br />

Schlitten-Gaudi: „Slingshot Racing“ ist die<br />

Eisprinzessin unter den Rennspiel-Apps.<br />

„Verdammt! Hätte ich das Seil doch früher losgelassen!“ Diesen Ausruf kann<br />

man beim Spielen von „Slingshot Racing“ öfter hören, denn wer hier auf der<br />

Ideallinie durch die eisigen Kurven schlittern will, der muss das Seil, an dem der<br />

Schlitten rast, zur richtigen Zeit greifen und wieder loslassen. Die Schlitten<br />

preschen dabei automatisch mit Vollgas über die hübschen Strecken von „Slingshot<br />

Racing“, nur die Kurvensteuerung muss man selbst übernehmen. Wobei<br />

„nur“ leicht gesagt ist, denn hier ist präzises Timing gefragt: Lässt man das Seil<br />

zu früh los, schießt der Schlitten aus der Kurve – ruckzuck ziehen alle Gegner an<br />

einem vorbei. Lässt man das Seil hin<strong>gegen</strong> zu spät los, fliegt man ebenfalls<br />

<strong>gegen</strong> die Streckenbegrenzung, nur diesmal auf der Innenseite. Da die Strecken<br />

von „Slingshot Racing“ mit Serpentinen gespickt sind, kommt zu keiner Zeit<br />

auch nur ein Hauch von Langeweile oder gar Unterforderung auf. Fast könnte<br />

man die weiß gepulverte Grafikpracht, die auf einem Tablet am besten zur<br />

Geltung kommt, übersehen – aber nur fast ... 0,74 Euro<br />

FAZIT: Auf die Plätze, fertig, los! „Slingshot Racing“ ist trotz<br />

eisiger Strecken eine der heißesten Rennspiel-Apps. Ideal auf dem Tablet.<br />

RAYMAN<br />

JUNGLE RUN<br />

Hüpfen, Schlagen, Fliegen, Springen: Nur<br />

wer alle Disziplinen beherrscht, gewinnt!<br />

Mit Vollgas durch den Dschungel: „Rayman Jungle Run“ ist eines der besten<br />

und hübschesten Jump-and-Run-Spiele für Android. Die Steuerung ist perfekt<br />

auf den Touchscreen zugeschnitten: Die sympathische Hauptfigur namens<br />

Rayman läuft automatisch vorwärts. Je nach Level muss man sich mit Rayman<br />

durch boxen, fliegen oder rechtzeitig hüpfen – oder alles auf einmal. Ziel ist es,<br />

möglichst alle Lichtgeister einzusammeln, die sogenannten Lums. Das kann<br />

leicht zur Sucht werden. Denn erst wenn alle Lums eingesammelt wurden, hat<br />

man das jeweilige Level auch wirklich abgeschlossen. Allerdings sind einige<br />

Levels – vor allem <strong>gegen</strong> Ende des Spiels – echt harte Nüsse. So kann es mitunter<br />

eine ganze Weile dauern, bis Rayman alle Lums befreit und eingesammelt<br />

hat. Begleitet wird dieser kunterbunte und schrille Dschungelspaß von einer<br />

wunderbar schrägen Musik, die das Zocken von „Rayman Jungle Run“ endgültig<br />

zum Vergnügen werden lässt. Selten hat es so viel Spaß gemacht, gescheiterte<br />

Levels immer wieder zu wiederholen! 2,49 Euro<br />

FAZIT: Wer „Rayman Jungle Run“ nicht kennt, der hat eines<br />

der besten Spiele fürs Smartphone verpennt – ein absoluter Pflichtkauf!<br />

86 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


Boxen kann solch ein frustrierender Sport sein! Vor allem, wenn<br />

man sich als blutiger Anfänger an die ersten Gegner von „Real<br />

Boxing“ heranwagt, denn dann geht man schneller zu Boden als<br />

manches Klitschko-Fallobst. Gut, dass diese Boxkämpfe nur virtuell<br />

stattfinden! So hat man die Niederlagen schnell vergessen<br />

und fordert mit frischem Mut den nächsten Gegner heraus. Dabei<br />

erstellt man sich zu Beginn der Karriere seinen eigenen Boxer<br />

in einem Editor zusammen. Vom Bart bis zu den Tattoos und<br />

der Haar- und Hautfarbe lässt sich alles bestimmen. Die Fähigkeiten<br />

kann der Gamer entweder durch gewonnene Preisgelder<br />

und durch den regelmäßigen Besuch des Gyms verbessern, in<br />

dem er seinen Boxer trainieren kann. Wer den Fortschritt seines<br />

Boxers beschleunigen will, muss bares Geld hinlegen.<br />

Doch egal ob erkauft oder antrainiert: Nur wer zur richtigen<br />

Zeit mit dem richtigen Schlag einen Treffer auf dem Körper<br />

des Gegners landet, geht bei „Real Boxing“ als Sieger aus dem<br />

Ring. Wer nicht trifft, kann in Sekundenschnelle ausgeknockt<br />

am Boden liegen. Der Spielspaß, den man mit „Real Boxing“<br />

zweifelsohne haben kann, hängt also stark davon ab, wie gut<br />

man sich das anfängliche Tutorial einprägt und wie man die vermittelten<br />

Schlagtechniken im Ring anwendet. Danach heißt es<br />

üben, üben, üben. Dabei wischt man für einen Schlag mit der<br />

Rechten über die rechte Seite des Touchscreens – für einen<br />

Schlag mit der Linken wischt man über die linke Seite. Die<br />

Gegner sind nicht zimperlich, teilweise sogar echt harte Nüsse.<br />

Beeindruckend ist auch die Grafik des anspruchsvollen Box-<br />

Spektakels. Verantwortlich dafür zeichnet auch hier die Unreal<br />

Engine – vor allem die glänzende Haut und die Muskeln der<br />

Kämpfer sehen einfach fantastisch aus! Der Nachteil:<br />

„Real Boxing“ läuft leider nur auf Smartphones<br />

und Tablets mit Nvidia-Tegra-3-<br />

Prozessor. 0,99 Euro<br />

REAL<br />

BOXING<br />

Erst denken, dann punchen: Wer glaubt, Boxen sei eine hirnlose<br />

Schlägerei, der kann sich von „Real Boxing“ eines Besseren belehren<br />

lassen. Bei diesem Spiel zählen gutes Timing und gute Reaktionen.<br />

FAZIT<br />

Beeindruckende<br />

Grafik, packende Fights<br />

– wer bei „Real Boxing“<br />

in den Ring steigt, den<br />

erwartet ein tolles<br />

Kampfspiel. Den Ring<br />

verlässt man nur mit viel<br />

Übung als Sieger.<br />

87


Technik<br />

Der Prozessor ist das Herz<br />

jedes Smartphones. Was Käufer<br />

und Nutzer über dieses<br />

miniaturisierte Rechenzentrum<br />

wissen müssen.<br />

HERTZ-<br />

SPEZIALISTEN<br />

U<br />

nter Autokäufern gibt es unterschiedliche<br />

Typen. Die einen legen vor allem<br />

Wert aufs Design und setzen einfach voraus,<br />

dass das Auto auch einen Motor hat. Andere<br />

interessieren sich für PS oder kW und vielleicht<br />

noch die Zylinderzahl. Und wieder andere<br />

wissen alles über die Vor- und Nachteile<br />

von Ventilanzahl und -geome trie, digitaler<br />

Motorsteuerung und Ähnlichem mehr. Bei<br />

Smartphones sind Kenntnisse und Inter essen<br />

potenzieller Käufer vergleichbar gelagert.<br />

Fotos: © sea-walker – fotolia.de<br />

Smartphone-Chips leisten immer mehr<br />

Der „Motor“ in einem Smartphone ist der<br />

Pro zessor. Diese zentrale Recheneinheit (auf<br />

Englisch heißt sie „CPU“ – Central Processing<br />

Unit) arbeitet alle Programmschritte und<br />

Rechenaufgaben der Software ab. Sie liest<br />

und verarbeitet Daten von der E-Mail bis zum<br />

Videostream und besitzt spezialisierte Unterbaugruppen,<br />

die zum Beispiel für die schnelle<br />

Aufbereitung von Grafiken (Grafikprozessor),<br />

die effiziente Manipulation von Multimedia-Daten<br />

(DSP – Digitaler Signal-Prozessor)<br />

oder die blitzschnelle Verbesserung<br />

der vom Fotosensor eingefangenen Bilddaten<br />

(Kamera-Controller) ausgelegt sind. Tatsächlich<br />

sind heute aktuelle Smartphone-Prozessoren<br />

schon fast eigenständige Computer, die<br />

nur noch wenig externes Zubehör wie Speicherchips,<br />

Kamerasensor und GPS-Antenne<br />

88 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


Zentrale Prozessor-Einheit<br />

(CPU) mit vier Kernen in<br />

28-Nanometer-Technologie;<br />

je nach Modell bis zu<br />

2,3 Gigahertz Taktfrequenz<br />

Grafikprozessor mit 450<br />

MHz Taktfrequenz und<br />

Unterstützung bis 2560 x<br />

2048 Pixel (QSXGA)<br />

Digitaler Signal-Prozessor<br />

(DSP) zur Bearbeitung von<br />

Audio- und Videodaten sowie<br />

individuell programmierten<br />

Anwendungen<br />

Ansteuerung (Codierung/Decodierung)<br />

für LTE, WLAN bis<br />

802.11ac, USB 3.0, Bluetooth 4.0<br />

und UKW-Radioempfang<br />

Ultra-HD-Videoaufnahme<br />

und -wiedergabe<br />

(3840 x 2160 Pixel);<br />

HD-Audio-Decodierung<br />

für Dolby und DTS;<br />

Gestenerkennung<br />

Kamera-Unterstützung<br />

bis 21 Megapixel<br />

Displayansteuerung bis<br />

2560 x 2048 Pixel;<br />

Miracast-Unterstützung<br />

bis 1080p; digitale<br />

TV-Ausgabe in Full-HD<br />

(1920 x 1080 Pixel)<br />

GPS-Positionsberechnung<br />

mit Unterstützung<br />

für drei Satelliten-Konstellationen<br />

Alles in einem<br />

Moderne Smartphone-Prozessoren (hier die Snapdragon-800-<br />

Plattform von Qualcomm) sind „Systems on a Chip“ – komplette<br />

<strong>Mini</strong>-Computer auf einem Stück Silizium. An den hier integrierten<br />

Steuereinheiten werden dann nur noch Zulieferer wie<br />

Kamerasensor, GPS-Antenne oder Displaytreiber angeschlossen.<br />

brauchen. Auf den leistungsstärksten Vertretern<br />

ist sogar schon die Verwaltungselektronik<br />

für alle unterstützten Funkstandards untergebracht.<br />

Die „Controller“ für LTE, UMTS<br />

bis hin zu DC-HSPA+, GSM mit GPRS und<br />

EDGE, WLAN bis zum brandneuen 11ac-<br />

Standard und Bluetooth 4.0 brauchen dann im<br />

Wesentlichen noch externe Antennen und ein<br />

wenig Anpassungselektronik – schon kann<br />

das System online gehen. Diese Auslegung<br />

hilft den Entwicklern moderner Handys, Platz<br />

und Gewicht zu sparen, da mehrere sonst erforderliche<br />

Zusatzchips entfallen können.<br />

Natürlich ist es wie beim eingangs erwähnten<br />

Autokauf auch für Smartphone-Interessenten<br />

legitim, allenfalls nach der Taktfrequenz<br />

und Anzahl der Prozessorkerne zu<br />

fragen – oder nicht einmal das wissen zu wollen.<br />

Doch ein genauerer Blick unter die Motorhaube<br />

beziehungsweise ins Innenleben von<br />

Smart phone-Prozessoren kann helfen, das für<br />

Sie perfekte Modell zielsicherer zu identifizieren.<br />

Und dabei schon vor dem Kauf abschätzen<br />

zu können, ob bestimmte Einschränkungen<br />

für Sie relevant sind oder nicht.<br />

Mehr Leistung verbraucht mehr Strom<br />

Allerdings hat jeder Leistungszuwachs gerade<br />

bei Smartphone-Komponenten auch seine<br />

Nachteile. Zwar brillieren vier gleichzeitig<br />

betriebene Rechenkerne (Quad-Core) beim<br />

Abarbeiten mehrerer paralleler Aufgaben<br />

durch Höchstleistung, doch zehren so ausgestattete<br />

Prozessoren auch umso stärker am<br />

chronisch knappen Akkustrom. Die Hersteller<br />

der Zentralchips erfinden deshalb ständig<br />

neue Tricks, wie sie den Energieverbrauch<br />

eindämmen und dennoch bei Bedarf möglichst<br />

hohe Leistung bieten können. Der Chiphersteller<br />

Nvidia kombiniert zu diesem Zweck<br />

zum Beispiel einen klassischen Vierkernprozessor<br />

mit einem fünften, auf Stromsparbetrieb<br />

optimierten Kern. Letzterer ist aktiv,<br />

wenn das Telefon im Ruhezustand vor sich<br />

hindämmert und allenfalls auf ankommende<br />

Nachrichten oder das Aufwecken durch seinen<br />

Benutzer wartet. Will der User jedoch<br />

aufwendige Spiele spielen oder Bilder<br />

umrechnen, schaltet der Chip auf seine<br />

vier Hochleistungskerne um.<br />

Einen ähnlichen Weg geht <strong>Samsung</strong><br />

bei seiner neuesten Prozessorfamilie<br />

Exynos 5: Hier stehen sogar gleich zwei<br />

mal vier Kerne bereit – vier auf Leistung getrimmte<br />

Recheneinheiten, die auf der modernen<br />

und starken „Cortex A15“-Architektur<br />

basieren, und vier fürs Batteriesparen optimierte<br />

Kerne, welche die ältere, aber genügsamere<br />

„Cortex A7“-Architektur nutzen. Die<br />

in den USA verkaufte Variante des <strong>Samsung</strong>-<br />

Topmodells Galaxy S4 setzt auf diesen als<br />

„big.LITTLE“ bezeichneten Aufbau – bislang<br />

so gut wie exklusiv. In den hierzulande und<br />

im Rest Europas angebotenen S4-Varianten<br />

kommen Chips aus der Qualcomm-Serie<br />

Snapdragon 600/800 zum Einsatz. Sie können<br />

zwar auch Strom sparen, bewerkstelligen dies<br />

aber durch gezieltes Ein- und Ausschalten ihrer<br />

vier Kerne sowie durch Reduktion der<br />

Taktfrequenzen.<br />

Texas Instruments wiederum verfolgt bei<br />

seinem „OMAP 4“-Chip eine ähnliche Strate-<br />

Chip aus Eigenfertigung<br />

Mit der Exynos-Serie produziert <strong>Samsung</strong><br />

eigene Smartphone-Prozessoren. Die CPUs<br />

kommen aber nicht in allen <strong>Samsung</strong>-<br />

Handys zum Einsatz – zum Teil setzen die<br />

Koreaner auch auf fremde Chiphersteller.<br />

89


Technik<br />

Huawei mit eigener Chip-Tochter<br />

Der chinesische Hightech-Anbieter hat mit der Firma Hisilicon eine<br />

eigene Tochterfirma, die Prozessoren fertigt. Allerdings nutzen<br />

auch Huawei-Handys nicht ausschließlich CPUs aus eigenem Hause.<br />

Intel als Newcomer<br />

Bei Desktops und Notebooks ist die Firma Intel der Platzhirsch, bei<br />

Smartphones gilt sie eher als Newcomer. Den Stromsparchip „Atom“<br />

hat Intel für Handys optimiert. Doch er braucht eigens angepasste Apps.<br />

gie wie <strong>Samsung</strong> und Nvidia, beschränkt sich<br />

dabei aber auf zwei mal zwei Kerne.<br />

Ins Innere der Chips geschaut<br />

Die Prozessorbestückung eines Smartphones<br />

gibt <strong>connect</strong> bei jedem Test an und führt sie<br />

auch in der Bestenliste (siehe Seite 124). Was<br />

sich technisch jeweils dahinter verbirgt, lesen<br />

Sie in der Tabelle unten. Doch welche Rolle<br />

spielen die dort genannten technischen Daten?<br />

Wie aufmerksamen Lesern vielleicht auffällt,<br />

basieren fast alle im Android-Markt relevanten<br />

Prozessoren auf der sogenannten<br />

ARM-Architektur. Das bedeutet, dass sie nach<br />

einem vom britischen Chiphersteller „Advanced<br />

RISC Machines Holding“ entwickelten<br />

Standard arbeiten. Das Kürzel RISC steht für<br />

„Reduced Instruction Set Computing“ – ver-<br />

WELCHER PROZESSOR FÜR WELCHEN ZWECK<br />

Surfen und E-Mails<br />

Web, Mail und Messaging sind vergleichsweise<br />

bescheidene Aufgaben für Smartphones. Hierfür<br />

reichen ein oder zwei Rechenkerne mit moderaten<br />

Taktfrequenzen. Beachten Sie aber: Neuere<br />

Android-Versionen ab „Ice Cream Sandwich“<br />

(4.0) brauchen per se mehr Rechenleistung als<br />

die 3er- und 2er-Versionsnummern.<br />

Bildbearbeitung<br />

Das Umrechnen von Bildern erfordert Leistung<br />

– wer Fotos auf dem Smartphone umfärben und<br />

umrechnen will, sollte dafür mindestens zwei oder<br />

besser gleich vier Prozessorkerne zur Verfügung<br />

haben. Hilfreich ist je nach verwendeter App<br />

auch ein integrierter Digitaler Signal-Prozessor.<br />

Spielen<br />

Was im Computerbereich gilt, trifft auch auf<br />

Smartphones zu: Spiele stellen oft die höchsten<br />

Anforderungen an Rechen- und Grafikleistung<br />

– wobei es natürlich auf die Machart der Games<br />

ankommt: Grafiklastige Action braucht Power en<br />

masse, beschauliche Strategiespiele à la Solitaire<br />

sind erheblich bescheidener.<br />

Video<br />

Die Wiedergabe von HD-Videos oder die Bearbeitung<br />

eigener Aufnahmen ist rechenintensiv.<br />

Allerdings haben viele Prozessoren dafür Spezialeinheiten<br />

oder einen dafür optimierten integrierten<br />

Grafikchip. Sind sie stark genug ausgelegt, reichen<br />

auch zwei Kerne und maßvolle Taktfrequenzen.<br />

WICHTIGE SMARTPHONE-<br />

PROZESSOREN<br />

HERSTELLER HUAWEI (HISILICON) INTEL NVIDIA NVIDIA QUALCOMM<br />

TYP K3V2 ATOM Z2460 TEGRA 3+ AP37 TEGRA 4 T114<br />

Snapdragon S4<br />

MSM8930AB<br />

Technologie-Plattform ARM V7 / Cortex-A9 Intel x64 ARM V7 / Cortex-A9 ARM V7 / Cortex-A15 ARM V7 / Cortex-A15<br />

AUSSTATTUNG<br />

Anzahl Kerne, Halbleiter-Fertigungsprozess 4 (Quad-Core), 40 nm 1 oder 2 (Single- o. Dual-Core), 32 nm 4+1 (Quad + Battery Saver Core), 40 nm 4+1 (Quad + Battery Saver Core), 28 nm 2 (Dual-Core), 28 nm<br />

Taktfrequenz bis zu 1,5 GHz bis zu 1,6 GHz bis zu 1,6 GHz (Single-Core 1,7 GHz) bis zu 1,9 GHz bis zu 1,2 GHz<br />

integrierter Cache-Speicher<br />

Level 1: 32 KB Befehle, 32 KB Daten; Level 1: 32 KB Befehle, 24 KB Daten; Level 1: 32 KB Befehle, 32 KB Daten; Level 1: 32 KB Befehle, 32 KB Daten; Level 1: 16 KB Befehle, 16 KB Daten;<br />

Level 2: 1 MB<br />

Level 2: 512 KB<br />

Level 2: 1 MB<br />

Level 2: 1 MB<br />

Level 2: 1 MB<br />

integrierter Grafikchip Vivante GC4000, 480 MHz, 16 Kerne PowerVR SGX 540, 400 MHz, 4+2 Kerne ULP GeForce, 520 MHz, 12 Kerne ULP GeForce, 633 MHz, 72 Kerne „Adreno 305“, 266 MHz, 2 Kerne<br />

unterstützte Speichertechnologie 2 x 64 Bit DDR2 mit je 500 MHz 2 x 64 Bit DDR2 mit je 400 MHz 1 x 32 Bit DDR2 mit 800 MHz 2 x 32 Bit DDR3 bis 933 MHz 1 x 32 Bit DDR2 mit 533 MHz<br />

weitere integrierte Funktionen – (erfordert externe Chips) – (erfordert externe Chips) optional integriertes LTE-Modem optional integriertes LTE-Modem LTE, DC-HSPA+, WLAN 11n, Bluetooth 4.0<br />

EINSATZ<br />

Markteinführung 2012 Q2/2012 Q2/2012 Q2/2013 Q3/2012<br />

eingesetzt zum Beispiel in ...<br />

Huawei Ascend D Quad XL,<br />

Ascend D2, P2, P6<br />

Motorola RAZR i, Lenovo K800,<br />

ZTE Grand X IN<br />

<strong>HTC</strong> One X+,<br />

Asus Transformer Pad Infinity<br />

HP Slate 21 AIO und Slatebook X2, ZTE<br />

N988, Asus Transformer Pad Infinity<br />

(2013), Toshiba AT10<br />

<strong>Samsung</strong> Galaxy S4 mini, Galaxy<br />

Express, <strong>HTC</strong> One SV, One VX,<br />

Nokia Lumia 625<br />

90 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


Vier plus eins = Strom sparen<br />

In der Tegra-Serie von Nividia steht neben vier leistungsoptimierten<br />

Prozessorkernen ein fünfter „Battery Saver Core“ bereit. Er übernimmt,<br />

wenn das Handy im Stromsparschlaf vor sich hin döst.<br />

Spar- und Leistungs-Schub<br />

Die seit Kurzem verfügbare Generation „Tegra 4“ bietet abermals<br />

mehr Leistung bei weniger Stromverbrauch als ihr Vorgänger. Diesen<br />

Weg beschreiten alle Chiphersteller bei ihrer Produktentwicklung.<br />

einfacht gesagt unterstützen solche Chips weniger<br />

Befehle, die sie dafür schneller abarbeiten<br />

können. Auf allen Chips, die auf dem<br />

ARM-V7-Befehlssatz basieren, laufen dieselben<br />

Apps. Im Umkehrschluss folgt daraus<br />

allerdings: Die derzeit noch zahlenmäßig geringen<br />

Android-Geräte mit einem Atom-Chip<br />

von Intel (der auf Intels eigener x64-Architektur<br />

basiert), brauchen speziell aufbereitete<br />

Software. Deshalb können das Motorola<br />

RAZR i oder das Lenovo K800 nicht alle<br />

Apps aus den einschlägigen App-Stores nutzen<br />

– auch wenn das Angebot an x64-kompatiblen<br />

Android-Apps beständig wächst.<br />

Aufgeführt haben wir unten auch, mit welcher<br />

Herstellungstechnologie die jeweiligen<br />

Chips produziert werden. Diese Angabe in<br />

Na nometer sagt aus, wie „breit“ die ins Silizium<br />

geätzten Leiterbahnen sind. Vereinfacht<br />

gesagt braucht ein Chip umso weniger Strom,<br />

je weniger Nanometer seine Strukturbreite<br />

beträgt.<br />

Auch auf den Speicher kommt es an<br />

Die sogenannten Caches sind Zwischenspeicher,<br />

auf die der Chip besonders schnell zugreifen<br />

kann. Hier lässt sich generell sagen: Je<br />

größer die Level-1- und Level-2-Caches, umso<br />

besser. Denn dann kann der Prozessor mehr<br />

Daten ohne Nachladen oder Auslagerung in<br />

den langsameren Arbeitsspeicher bearbeiten.<br />

Interessant ist auch, welche Grafikeinheit<br />

im Prozessor enthalten ist. Sie läuft typischerweise<br />

mit geringerer Frequenz als die CPU-<br />

Kerne. Doch auch hier gilt vereinfacht: Je<br />

mehr Kerne und je mehr Megahertz, umso<br />

schneller manipuliert der Prozessor die Pixel.<br />

Apropos Speicher: Wichtig für die Leistung<br />

eines Prozessors ist nicht zuletzt, wie schnell<br />

er auf den externen Arbeitsspeicher (also das<br />

RAM) im Smartphone zugreifen kann. Werden<br />

hier zwei Speicherkanäle unterstützt, finden<br />

die Zugriffe schon mal doppelt so schnell<br />

statt. Und 64-Bit-Architekturen können in einem<br />

Schritt mehr Dateninhalte bewegen als<br />

32-Bit-Varianten. Für die in der Tabelle angegebene<br />

maximale Speichertaktfrequenz gilt<br />

wieder: Je schneller, desto besser.<br />

Wichtig zum Verständnis: Die von uns angegebenen<br />

Frequenzen sowie Pixelzahlen<br />

und ähnliche Werte sind meist die vom jeweiligen<br />

Chip unterstützten Maximalwerte. Nicht<br />

jedes Smartphone reizt diese auch bis zum<br />

Anschlag aus.<br />

HANNES RÜGHEIMER<br />

QUALCOMM QUALCOMM QUALCOMM QUALCOMM SAMSUNG SAMSUNG TEXAS INSTRUMENTS<br />

Snapdragon S4<br />

MSM8960<br />

Snapdragon 400<br />

8230AB<br />

Snapdragon 600<br />

APQ 8064(T)<br />

Snapdragon 800<br />

APQ 8974<br />

Exynos 4412<br />

(Exynos 4 Quad)<br />

Exynos 5410/5420<br />

(Exynos 5 Octa)<br />

OMAP 4470<br />

ARM V7 / Cortex-A15 ARM V7 / Cortex-A7 ARM V7 / Cortex-A15 ARM V7 / Cortex-A15 ARM V7 / Cortex-A9 ARM V7/ Cortex A15+A7 („big.LITTLE“) ARM V7 / Cortex-A9 + 2x Cortex-M3<br />

2 (Dual-Core), 28 nm 2 (Dual-Core), 28 nm 4 (Quad-Core), 28 nm 4 (Quad-Core), 28 nm 4 (Quad-Core), 32 nm 4 (Quad-Core), 28 nm 2 x 2 (Dual-Core High/Low Power), 45 nm<br />

bis zu 1,7 GHz bis zu 1,7 GHz bis zu 1,9 GHz bis zu 2,3 GHz bis zu 1,6 GHz bis zu 1,8 GHz bis zu 1,8 GHz<br />

Level 1: 16 KB Befehle, 16 KB<br />

Daten; Level 2: 1 MB<br />

Level 1: 32 KB Befehle, 32 KB<br />

Daten; Level 2: 1 MB<br />

Level 1: 16 KB Befehle, 16 KB<br />

Daten; Level 2: 2 MB<br />

Level 1: 16 KB Befehle, 16 KB<br />

Daten; Level 2: 2 MB<br />

Level 1: 32 KB Befehle, 32 KB<br />

Daten; Level 2: 1 MB<br />

Level 1: 32 KB Befehle, 32 KB<br />

Daten; Level 2: 1 MB<br />

Level 1: 32 KB Befehle, 32 KB<br />

Daten; Level 2: 512 KB<br />

„Adreno 225“, 266 MHz, 2 Kerne „Adreno 305“, 266 MHz, 2 Kerne Adreno 320, 400 MHz, 4 Kerne Adreno 330, bis 450 MHz, 4 Kerne ARM Mali 400, bis 533 MHz, 4 Kerne ARM Mali T628, bis 600 MHz, 6 Kerne PowerVR SGX544, bis 384 MHz, 2 Kerne<br />

2 x 32 Bit DDR2 mit 500 MHz 1 x 32 Bit DDR2 mit 533 MHz 2 x 32 Bit DDR3 mit 533 MHz 2 x 32 Bit DDR3 mit 800 MHz 2 x 32 Bit DDR3 mit 800 MHz 2 x 32 Bit DDR3e mit 933 MHz 2 x 32 Bit DDR2 mit 466 MHz<br />

LTE, DC-HSPA+, WLAN 11n, Bluetooth 4.0 optional LTE/DC-HSPA+/WLAN 11n/BT 4.0 WLAN 11ac, Bluetooth 4.0 LTE, WLAN 11ac, BT 4.0, USB 3.0 – (erfordert externe Chips) – (erfordert externe Chips) – (erfordert externe Chips)<br />

Q1/2012 Q4/2012 Q1/2013 Q2/2013 2012 Q2/2013 Q2/2012<br />

<strong>Samsung</strong> Galaxy S4/S4 Active, <strong>Samsung</strong> Galaxy S4 LTE, Galaxy<br />

<strong>Samsung</strong> Galaxy S4 mini Duos,<br />

<strong>HTC</strong> One, Sony Xperia Z/ZL, Note Ultra, Sony Xperia Z Ultra, <strong>Samsung</strong> Galaxy S3, Galaxy Note II,<br />

<strong>HTC</strong> One mini, Sony Xperia L,<br />

<strong>Samsung</strong> Galaxy S4 (US-Variante)<br />

LG Optimus G/G Pro, Asus Padfone <strong>HTC</strong> One Max, LG Optimus G2, ZTE Note 10.1, Note 8.0, Lenovo K860<br />

Huawei Ascend W1<br />

2/Padfone Infinity, Google Nexus 7<br />

Grand Memo<br />

<strong>HTC</strong> One XL, Nokia Lumia 820/920/<br />

925/1020, Sony Xperia TL/SX/V,<br />

Motorola Droid Razr M/HD/Maxx HD,<br />

ZTE Grand X, Blackberry Z10 (USA)<br />

Blackberry Z10 (EU-Version),<br />

Archos 101XS, Kindle Fire HD,<br />

Nook HD/HD+<br />

91


Praxis<br />

AUF EIGENE<br />

GEFAHR<br />

Was steckt eigentlich<br />

hinter dem umstrittenen<br />

Thema Rooting?<br />

<strong>connect</strong> gibt einen<br />

Überblick über Möglichkeiten<br />

und Risiken.<br />

Entscheiden müssen<br />

Sie selbst.<br />

W<br />

er sich mit technischen<br />

Fragen oder Problemen<br />

rund um sein Android-Smartphone<br />

beschäftigt und dabei durch<br />

Nutzerforen im Internet stöbert,<br />

stößt früher oder später auf das<br />

Thema Rooting. Für manche Android-Profis<br />

ist diese Software-<br />

Modifikation ihres Handys ganz<br />

selbstverständlich, während andere<br />

– nicht zuletzt manche Hersteller<br />

– den Vorgang pauschal in<br />

die Nähe der Illegalität rücken.<br />

Die vollen Nutzerrechte<br />

Der Begriff „Rooting“ erklärt<br />

sich dadurch, dass Android in seinem<br />

Kern auf dem Betriebssystem<br />

Linux basiert. Dieses verfügt<br />

wie alle Unix-Systeme über eine<br />

ausgefeilte Verwaltung von Benutzerrechten.<br />

Um das System<br />

und seine Apps zu schützen, hat<br />

der Anwender nicht automatisch<br />

alle Berechtigungen. Das ist oft<br />

auch gut so – denn so verhindert<br />

Android zum Beispiel, dass man<br />

versehentlich wichtige Systembestandteile<br />

löscht oder verändert.<br />

Nur sogenannt Root User<br />

oder Super User haben in der zum<br />

Teil versteckten Verzeichnisstruktur<br />

eines Unix- beziehungsweise<br />

Linux-Systems den unbeschränkten<br />

Zugriff auf das Stammverzeichnis<br />

(englisch: root) .<br />

Doch warum sollte man das<br />

überhaupt wollen? Weil gerootete<br />

Android-Telefone zahlreiche zusätzliche<br />

Möglichkeiten bieten,<br />

die es auf einem Pendant mit normaler<br />

Werksausstattung nicht gäbe.<br />

So setzen etwa einige spezielle,<br />

anspruchsvolle Apps ein Rooting<br />

voraus. Einige Beispiele zeigen<br />

wir Ihnen auf Seite 94 unten.<br />

Backup-Apps können etwa ohne<br />

vorheriges Rooting nicht auf<br />

den gesamten Speicherinhalt des<br />

Telefons zugreifen. Nach einem<br />

Rooting sind da<strong>gegen</strong> auch geschützte<br />

Systemverzeichnisse erreichbar.<br />

Auch das Auslagern von<br />

92 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


Apps und Daten auf die SD-Card<br />

setzt oft ein Rooting voraus. Allerdings<br />

führen manche solche<br />

Anwendungen auch in rechtliche<br />

Grauzonen oder sind sogar tatsächlich<br />

illegal. Auf gerooteten<br />

Smartphones laufen auch Programme,<br />

die von Geräteherstellern<br />

oder Netzbetreibern eigentlich<br />

gesperrte oder nur <strong>gegen</strong><br />

Aufpreis angebotene Funktionen<br />

ermöglichen. Zum Beispiel die<br />

Aktivierung des „Tethering“ –<br />

der Bereitstellung der Mobilfunkverbindung<br />

per WLAN für weitere<br />

Geräte. Wieder andere Apps,<br />

die ein Rooting voraussetzen,<br />

sind schlichtweg verboten – zum<br />

Beispiel Scanner, die fremde<br />

WLAN-Schlüssel ausspionieren.<br />

Nach einem Rooting lassen sich<br />

überdies vom Gerätehersteller<br />

vorgesehene Apps deinstallieren<br />

– etwa solche für den Zugriff<br />

auf herstellereigene Dienste wie<br />

Musikshops. Ebenso kann man<br />

herstellereigene Bedienaufsätze<br />

komplett entfernen.<br />

Die zuletzt genannten Beispiele<br />

zeigen, warum manche Hersteller<br />

das Rooting ihrer Geräte gar nicht<br />

gerne sehen. Noch problematischer<br />

sind „Tweaking“-Apps,<br />

mit denen sich zum Beispiel der<br />

Smartphone-Prozessor übertakten<br />

lässt oder die ins Energie-<br />

Management eingreifen. Sie<br />

könnten unter Umständen sogar<br />

die Hardware beschädigen. Und<br />

wer es böse meint, kann mit einem<br />

ge rooteten Smartphone und<br />

Hacker-Apps aus dunklen Ecken<br />

des Internets sogar durchaus Störungen<br />

im Mobilfunknetz verursachen.<br />

Schneller zum ersehnten<br />

Android-Update kommen<br />

Die meisten Smartphone-Nutzer,<br />

die sich mit Rooting befassen,<br />

stoßen jedoch aus einem ganz anderen<br />

Grund auf dieses Thema:<br />

Sie wollen einfach die neueste<br />

Android-Version auf ihrem Gerät<br />

nutzen und sind es leid, auf die<br />

langen Update-Zyklen von Herstellern<br />

und Netzbetreibern zu<br />

warten. Oder sie wollen sich nicht<br />

damit abfinden, dass für manches<br />

ältere Modell überhaupt keine<br />

Systemupdates mehr bereitstehen.<br />

Bei entsprechenden Recherchen<br />

finden sie dann aktive Android-Hobby-Programmierer,<br />

die<br />

für fast jedes populäre Smartphone<br />

sogenannte Custom-ROMs<br />

entwickelt haben – spezifisch an<br />

das jeweilige Modell angepasste<br />

Systemkerne, die jedoch ohne<br />

den Segen des Originalherstellers<br />

oder eventuell involvierter Netzbetreiber<br />

entstanden sind. >><br />

Am Hersteller vorbei: Einige Handybauer raten vom Rooting ab, die<br />

nötigen Tools (hier für <strong>Samsung</strong>) stammen aus der Open-Source-Szene.<br />

Mit Herstellerunterstützung: Andere Anbieter (hier Sony) stellen die zum<br />

Entsperren nötige Software selbst zur Verfügung – aber ohne Gewähr.<br />

Das sagen die Hersteller<br />

Wie steht der<br />

Anbieter grundsätzlich<br />

zum<br />

Thema Rooting?<br />

<strong>Samsung</strong> rät seinen<br />

Kunden davon ab,<br />

Custom-ROMs auf<br />

ihre Android-Smartphones<br />

aufzuspielen.<br />

Das Unternehmen<br />

warnt in diesem<br />

Zusammenhang vor<br />

allem vor illegaler<br />

Software aus dubiosen<br />

Quellen.<br />

Sony unterstützt Kunden,<br />

die ein Custom-<br />

ROM aufspielen wollen,<br />

aktiv: Unter http://<br />

developer.sonymobile.<br />

com stehen Anleitungen<br />

und Tools zum<br />

Entsperren des Bootloaders<br />

zur Verfügung.<br />

So lassen sich eigene<br />

ROMs leicht aufspielen.<br />

Seit dem Gerätejahrgang<br />

2011 können<br />

interessierte Kunden<br />

den Bootloader entsperren<br />

und ein Custom-ROM<br />

aufspielen.<br />

Ausführlichen Support<br />

dazu bietet der Hersteller<br />

auf seiner<br />

Entwickler-Website<br />

www.htcdev.com.<br />

LG rät seinen Kunden<br />

vom Rooting ihrer<br />

Smartphones oder<br />

dem Aufspielen von<br />

Custom-ROMs ab. Der<br />

Hersteller verweist<br />

darauf, dass er sonst<br />

keinerlei Einfluss mehr<br />

auf die reibungslose<br />

Funktion von Hardund<br />

Software hat.<br />

Huawei gibt den Bootloader-Code<br />

für einige<br />

ausgesuchte Geräte<br />

frei, um Kunden zu<br />

unterstützen, die ein<br />

Custom-ROM aufspielen<br />

wollen. Die Source-<br />

Codes und Hinweise<br />

finden sich auf www.<br />

huaweidevices.de<br />

unter „Support“.<br />

ZTE unterstützt es<br />

nach eigener Aussage<br />

grundsätzlich nicht,<br />

wenn Kunden ein Cus -<br />

tom-ROM aufspielen<br />

oder ihr Smartphone<br />

selbst rooten wollen.<br />

Der Hersteller verweist<br />

auf die mit solchen<br />

Modifikationen<br />

verbundenen Risiken.<br />

Wie sind die Bedingungen,<br />

wenn<br />

ein gerootetes<br />

Gerät während der<br />

Garantiezeit zum<br />

Service muss?<br />

Durch das Aufspielen<br />

eines Custom-ROMS<br />

erlischt laut <strong>Samsung</strong><br />

der Garantieanspruch.<br />

Zwar können sich<br />

Kunden bei eindeutigen<br />

Fällen auf die<br />

Regelungen zur Gewährleistung<br />

berufen,<br />

müssen aber mit Diskussionen<br />

rechnen.<br />

Mit dem Entsperren<br />

erlischt generell die<br />

Garantie. Steht ein<br />

reklamierter Defekt<br />

jedoch eindeutig nicht<br />

im Zusammenhang<br />

mit der Modifikation,<br />

sind die Service-Partner<br />

angewiesen, über<br />

das Rooting großzügig<br />

hinwegzusehen.<br />

Bei Geräten, deren<br />

Bootloader nachweislich<br />

entsperrt wurde<br />

besteht kein Garantieanspruch<br />

mehr. Ausgenommen<br />

sind Geräte<br />

mit mechanischen<br />

Defekten, mit bekannten<br />

Produktionsfehlern<br />

oder mit nicht nachweisbarem<br />

Rooting.<br />

Mit dem Rooten eines<br />

LG-Smartphones erlischt<br />

jeder Garantieanspruch.<br />

Darauf<br />

weist LG unter anderem<br />

auf der Garantiekarte<br />

deutlich hin. Nur<br />

in eindeutigen Fällen<br />

bleiben Reparaturen<br />

innerhalb der Garantiezeit<br />

kostenlos.<br />

Nach dem Aufspielen<br />

einer Fremd-Software<br />

gewährleistet Huawei<br />

keine Garantie mehr.<br />

Die allgemeine Gewährleistung<br />

von zwei Jahren<br />

– bezogen auf die<br />

Fertigung und eventuell<br />

damit verbundene<br />

Mängel – bleibt davon<br />

aber unberührt.<br />

Durch Aufspielen eines<br />

Custom-ROM<br />

oder unbefugtes Rooting<br />

verliert das Gerät<br />

automatisch den Garantieanspruch.<br />

ZTE<br />

bietet seinen Kunden<br />

jedoch an, durch Rooting<br />

beschädigte Geräte<br />

auf Kosten des<br />

Kunden zu reparieren.<br />

93


Praxis<br />

Informationsquelle: Diskussionen, Anleitungen und Links zum<br />

Thema Rooting finden sich in einschlägigen Smartphone-Foren<br />

wie hier zum Beispiel auf www.<strong>android</strong>pit.de.<br />

Einstieg leicht gemacht: Zu populären Smartphones finden sich<br />

die Entsperrtricks sogar als Videoanleitung – wie zum Beispiel<br />

hier fürs <strong>Samsung</strong> Galaxy S4 auf www.<strong>android</strong>next.de.<br />

Weil zum Aufspielen eines<br />

Custom-ROMs der sogenannte<br />

Bootloader des Handys entsperrt<br />

werden muss und dazu wiederum<br />

Root-Rechte erforderlich sind,<br />

werden Custom-ROMs und Rooting<br />

oft gleich gesetzt – obwohl<br />

diese Vorgänge sich technisch<br />

unterscheiden. Auch mit einem<br />

Custom-ROM arbeitet man nicht<br />

zwangsläufig als Root User.<br />

Manche Hersteller warnen<br />

dennoch vor den Custom-ROMs.<br />

Nicht umsonst nehme man sich<br />

viel Zeit, um das Zusammenspiel<br />

von neuen Android-Versionen,<br />

den eigenen Bedienaufsätzen und<br />

Systemerweiterungen sowie den<br />

Mobilfunknetzen zu prüfen.<br />

Tatsächlich hängt die Stabilität<br />

von Software und Gerät von der<br />

jeweiligen konkreten ROM-Version<br />

ab. Allgemeingültige Aussagen<br />

zu deren Qualität lassen sich<br />

nicht treffen. Allerdings greifen<br />

in der Szene Selbstregulations-<br />

Mechanismen: Fehler oder Sicher<br />

heitslücken werden in den<br />

Foren schnell angeprangert.<br />

Garantie wird zum Problem<br />

Die Gerätehersteller gehen mit<br />

diesen Fragen unterschiedlich<br />

um – siehe auch die Übersicht auf<br />

Seite 93. Während <strong>Samsung</strong>, LG<br />

und ZTE von einem Rooting<br />

rundum abraten, gewähren Sony,<br />

<strong>HTC</strong> und Huawei interessierten<br />

Kunden auf ihren Entwickler-<br />

Webseiten sogar ausdrückliche<br />

Unterstützung. Allerdings weisen<br />

alle unisono darauf hin, dass<br />

durch Rooting oder Entsperren<br />

des Bootloaders der Garantieanspruch<br />

verfällt. Mit Blick auf die<br />

Möglichkeiten kritischer Hardware-<br />

und Software-Manipulationen<br />

ist dies nachvollziehbar.<br />

Problematisch wird es für Rooter<br />

also, wenn ihr Gerät durch<br />

einen Defekt ausfällt – auch wenn<br />

dieser vielleicht gar nichts mit<br />

dem Rooting zu tun hat. Zwar besteht<br />

der gesetzliche Gewährleistungsanspruch<br />

grundsätzlich<br />

wei ter – wobei schon nach sechs<br />

Monaten der Kunde und nicht<br />

mehr der Händler in der Nachweispflicht<br />

ist. Herstellergarantien<br />

sind ohnehin freiwillig. In<br />

der Praxis sind Nutzer gerooteter<br />

Geräte auf Kulanz angewiesen –<br />

und die fällt verschieden aus.<br />

Diese Risiken sollten Interessenten<br />

im Blick behalten: Rooting<br />

erfolgt schlichtweg auf eigene<br />

Gefahr. Verboten ist es aber<br />

nicht, solange man keine illegale<br />

Software installiert. Wer mit dem<br />

Gedanken spielt, sein Gerät zu<br />

entsperren, sollte auf jeden Fall<br />

nichts überstürzen und sich in<br />

den einschlägigen Android-Foren<br />

zuerst ausführlich über die konkret<br />

geplante Modifikation informieren.<br />

HANNES RÜGHEIMER<br />

WER MIT DEM GEDANKEN SPIELT, SEIN HANDY ZU<br />

ROOTEN, SOLLTE FÜR UND WIDER GENAU ABWÄGEN<br />

Extrem-Backup:<br />

Unter Rooting-<br />

Fans sehr beliebt<br />

ist die Da-<br />

tensicherungs-<br />

App „Titanium<br />

Backup“. Sie<br />

sichert wirklich<br />

den kompletten<br />

Speicherinhalt.<br />

Tethering ohne<br />

Grenzen: Das<br />

nur auf gerooteten<br />

Geräten laufende<br />

„Wireless<br />

Tether“ teilt die<br />

Netzverbindung<br />

auch ohne Zustimmung<br />

des<br />

Netzbetreibers.<br />

Tief im System:<br />

Mit „MoveToSD“<br />

lassen sich Apps<br />

und ihre Daten<br />

vom internen<br />

Speicher auf die<br />

Micro-SD-Karte<br />

verlagern. Dasklappt<br />

aber nur<br />

nach Rooting.<br />

Fotos: © alwayshappy – photocase.com<br />

94 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


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HRB 154289<br />

Geldinstitut<br />

Datum Unterschrift WK 3009 M


Zubehör<br />

Zusatzakkus helfen, sobald das Smartphone<br />

auf Reserve läuft. Wir haben acht Stromspender<br />

im Labor gemessen.<br />

EXTRAPORTION<br />

POWER<br />

E<br />

s ist nicht immer das drin,<br />

was draufsteht – vor allem<br />

nicht bei Zusatzakkus. Doch<br />

das hat nichts mit Betrug zu tun,<br />

denn die Hersteller geben nur<br />

die Kapazität an, die der Akku<br />

zu speichern imstande ist. Ob er<br />

die Ladung auch abgeben kann,<br />

steht auf einem anderen Blatt:<br />

Jedes Smartphone hat eine eigene<br />

Elektronik, die empfindlich<br />

darauf reagiert, wie hoch<br />

die Ladespannung ist – unter<br />

einem gewissen Wert schaltet<br />

der Ladevorgang ab. Die noch<br />

im Akku befindliche Ladung<br />

bleibt ungenutzt zurück, was<br />

bei den Testkandidaten etwa ein<br />

Drittel der angegebenen Kapazität<br />

ausmachte – und was wie<br />

gesagt völlig normal ist.<br />

Smartphone halb, ganz<br />

oder mehrfach laden?<br />

Aus diesem Grund haben wir<br />

die Zusatzakkus in unserem Labor<br />

derselben Messtechnik anvertraut,<br />

mit der wir auch den<br />

integrierten Akkus zu Leibe rücken<br />

– und haben die Kapazität<br />

gemessen, die der Akku unter<br />

Praxisbedingungen auch tatsächlich<br />

abgeben kann. Wie voll<br />

oder wie oft die acht Akkupacks<br />

aus unserem Test den Smartphone-Stromspeicher<br />

tatsächlich<br />

auftanken können, können<br />

Sie sich leicht ausrechnen, indem<br />

Sie die gemessene Kapazität<br />

der Zusatzakkus mit der des<br />

Akkus in Ihrem eigenen Smartphones<br />

vergleichen.<br />

OLIVER STAUCH<br />

ZNEX V’BEE Bietet mit 7062<br />

mAh am meisten Leistung fürs<br />

Geld (50 EURO) und fürs Gewicht<br />

(255 Gramm) – und kann<br />

via USB aufgetankt werden.<br />

Zwei USB-Anschlüsse und ein<br />

<strong>Mini</strong>-USB-Stecker zum Direktladen<br />

sind vorhanden.<br />

EMPFEHLUNG!<br />

96 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


POWERGUY POWER BANK DX.5000 Der Akkubietet<br />

zwei USB-Ausgänge, pack für 50 EURO einer<br />

davon hat bis zu 2,1 Ampere. Hieran lässt sich auch ein<br />

Tablet laden, sogar simultan. Die Verarbeitung ist solide,<br />

das Gewicht angemessen (150 Gramm). Liegt mit 3119<br />

mAh gemessener Kapazität auf dem dritten Platz.<br />

NOVERO NBPA-1 POWER BANK<br />

Flach wie ein Handy hat der Novero<br />

(40 EURO) sogar einen <strong>Mini</strong>-USB-<br />

Stecker zum Direktanschluss eines<br />

Zweitgeräts. Mit 1666 mAh viel Power<br />

fürs Gewicht.<br />

POWERGUY DX.2200 Klein<br />

und dennoch potent: Über 1400<br />

mAh kann der Powerguy abgeben.<br />

Er erfreut mit integriertem USB-<br />

Stecker zum Laden und einem<br />

Preis von rund 30 EURO. Damit<br />

landet er im guten Mittelfeld.<br />

PNY POWER PACK 2600 Brachte von den<br />

versprochenen 2600 mAh immerhin fast 1600<br />

auf den Prüfstand, ist mit 30 EURO recht<br />

günstig und mit 77 Gramm angenehm leicht.<br />

Die Füllstandsanzeige ist aber nur bis 30 Prozent<br />

verlässlich.<br />

97


Zubehör<br />

VARTA PORTABLE POWER PACK<br />

57054<br />

Sehr klein und mit 66 Gramm der<br />

leichteste Akku im Test – trotzdem brachte der<br />

Varta immerhin 1100 mAh an die Klemmen.<br />

Wem das reicht, der kann sich auch über den<br />

Kampfpreis von rund 25 EURO freuen.<br />

DIE GROSSEN AKKUPACKS<br />

LADEN DAS PHONE GLEICH<br />

MEHRFACH VOLL, EIGNEN<br />

SICH ABER KAUM ZUM<br />

MITNEHMEN<br />

ZNEX POWER PACK XM Der<br />

Spitzenreiter bei der Kapazität:<br />

Satte 7540 mAh gab der ZNEX für<br />

80 EURO an die Messapparate<br />

ab. Dafür ist er teuer und schwer<br />

und braucht ein eigenes 10-Watt-<br />

Ladegerät. Die anderen begnügen<br />

sich mit USB-Ladern.<br />

POWERGUY SPX.1200 Die große Solarzelle<br />

verspricht viel, hält aber wenig: Selbst<br />

ein Tag Sonne war zum Vollladen zu wenig.<br />

Auch der Akku enttäuschte mit 845 mAh – da<br />

sind auch 30 EURO zu viel.<br />

HERSTELLER NOVERO PNY<br />

POWER<br />

GUY<br />

POWER<br />

GUY<br />

POWER<br />

GUY<br />

VARTA<br />

ZNEX ZNEX<br />

Typ<br />

NBPA-1 Power<br />

Bank<br />

Power Pack 2600 DX.2200<br />

Power Bank<br />

DX.5000<br />

SPX.1200<br />

Portable Power<br />

Pack 57054<br />

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Gewicht (Gramm) 84 77 74 150 78 66 279 255<br />

Kapazität laut Hersteller (mAh) 3000 2600 2200 5000 1450 1800 11000 10400<br />

Kapazität gemessen (mAh) 1666 1597 1412 3119 845 1099 7540 7062<br />

Preis pro 100 mAh (Euro) 2,4 1,88 2,12 1,6 3,54 2,27 1,06 0,71<br />

USB (Standard/Micro) 1/1 1/– 1/– 2/– 1/– 1/– 1/– 2/1<br />

USB laden + (Micro-USB) + (Micro-USB) + (mit Kabel) + (Micro-USB) + (<strong>Mini</strong>-USB) + (Micro-USB) – (ex. Netzteil) + (Micro-USB)<br />

Urteil<br />

Fotos: © solarseven – shutterstock.com<br />

98<br />

<strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


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Car Connectivity<br />

Internet, Apps, Navigation und Multimedia: Das neue Doppel-DIN-Radio<br />

Parrot Asteroid Smart bringt Android ins Auto.<br />

ANDROID<br />

NIMMT FAHRT AUF<br />

100 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


Smartphone-Apps auch im<br />

Auto nutzen zu können –<br />

davon räumen viele. Trotzdem<br />

steckt das Thema noch in den<br />

Kinderschuhen: Ein einheitlicher<br />

Standard zur Übertragung der App-<br />

Informationen ins Fahrzeug fehlt,<br />

und trotz Heerscharen von Entwicklern<br />

in der Automobilindustrie gibt<br />

es bis dato hauptsächlich Insellösungen,<br />

aber kein überzeugendes Allheilmittel.<br />

Viele Fahrer greifen daher<br />

dennoch verbotenerweise direkt zum<br />

Smartphone, um auch während der<br />

Fahrt mal eben E-Mails abzurufen<br />

oder nach der Wettervorhersage zu<br />

schauen.<br />

Android direkt integriert<br />

Parrot zäumt mit seinem neuen Asteroid<br />

Smart für 549 Euro das Pferd<br />

da<strong>gegen</strong> von der anderen Seite auf:<br />

Das schicke Doppel-DIN-Auto radio<br />

transferiert die Apps nicht vom<br />

Smartphone auf den 6,2 Zoll großen<br />

Touchscreen, sondern bringt die<br />

Apps gleich selbst mit. Heißt: Das<br />

Gerät läuft mit dem Betriebssystem<br />

Android. 2011 hatte der französische<br />

Hersteller mit dem DIN-Radio Asteroid<br />

den Anfang gemacht; dieses<br />

Jahr folgt auf den Erstling nun eine<br />

ganze Serie (siehe Seite 104).<br />

Wie schon beim ersten Asteroiden<br />

ist Android aber nicht als komplett<br />

offene Plattform installiert, sondern<br />

in einer angepassten Variante der<br />

Version 2.3 Gingerbread. Der Zugriff<br />

auf den Google Play Store ist von<br />

Haus aus nicht vorgesehen, dafür<br />

führt Parrot einen eigenen Asteroid-<br />

Market ein, aus dem der Autofahrer<br />

geprüfte Apps komfortabel herunterladen<br />

kann. Neben Wetterdiensten<br />

und Karten-App gibt es hier auch<br />

Streaming-Angebote wie Tune In<br />

und Spotify aber auch der VLC-<br />

Player und viele weitere zur Verfügung<br />

(siehe Liste auf Seite 104). Einen<br />

Internetbrowser und ein Mail-<br />

Weil ein CD-Laufwerk<br />

fehlt, fällt das<br />

Gehäuse erfreulich<br />

kurz aus. An Anschlussmöglichkeiten<br />

mangelt<br />

es nicht.<br />

Praxistest<br />

Parrot Asteroid Smart<br />

Preis 549 Euro<br />

Maße Doppel-DIN, Tiefe 10 cm<br />

Pro sehr einbaufreundlich; umfangreiche<br />

Anschlussmöglichkeiten; Navigation<br />

vorinstalliert; Asteroid-Market mit<br />

passenden Apps; WLAN integriert;<br />

Tethering möglich; Sprachsteuerung<br />

Contra keine echten Tasten;<br />

Display spiegelt stark<br />

Ausstattung ★★★★★<br />

Handhabung ★★★★★<br />

Zielführung ★★★★★<br />

Praxistest ★★★★★<br />

101


Car Connectivity<br />

APPS UND BEDIENUNG<br />

Hauptmenü<br />

Über die großen<br />

Buttons kann man die<br />

wichtigsten Apps<br />

direkt aufrufen – insgesamt<br />

drei Homescreens<br />

stehen dafür<br />

zur Verfügung.<br />

Gesamtschau<br />

Alle installierten Apps<br />

erreicht man über die<br />

Schaltfläche „Anwendungen“<br />

– Android-<br />

User fühlen sich hier<br />

wie zu Hause.<br />

Audiomenü<br />

Alle Wiedergabe-Apps<br />

tragen sich in diese<br />

Liste ein, aus der man<br />

die Quelle ohne Umweg<br />

übers Menü auswählen<br />

kann – auch<br />

die Web radio-Apps.<br />

iGo an Bord<br />

Das vorinstallierte<br />

Navigationssys tem iGo<br />

Primo ist schlicht und<br />

übersichtlich gestaltet,<br />

lässt aber Stau infos<br />

vermissen.<br />

programm sowie die Navi-App iGo<br />

Primo mit Europakarten bringt das<br />

Asteroid Smart von Haus aus mit.<br />

Auch zur iGo-Navi gibt’s mit Waze<br />

oder Tomtom Alternativen im Asteroid<br />

Market. Verständlich, dass Parrot<br />

aus Sicherheitsgründen hier nicht<br />

alle Apps zulässt, zumal sich das<br />

System unter der Haube durchaus<br />

von Smartphones und Tablets unterscheidet<br />

und einige Apps bei korrektem<br />

Anschluss an das Fahrzeug während<br />

der Fahrt gesperrt sind. Dennoch<br />

laufen prinzipiell auch andere Android-Apps<br />

auf dem Asteroid Smart,<br />

solange sie als apk-Installations-Datei<br />

vorliegen und das Display-Querformat<br />

unterstützen. Via SD-Karte<br />

oder als Download aus dem Internet<br />

kann man sein Glück versuchen – wir<br />

hatten mit einigen Apps durchaus Erfolg.<br />

Sogar ein Root-Programm kann<br />

installiert werden.<br />

WLAN, 3G-Stick oder Tethering<br />

Und wie geht das Asteroid online?<br />

Hierzu hat Parrot zahlreiche Möglichkeiten<br />

eingebaut. Zunächst sitzt<br />

ein WLAN-Chip im Gerät, mit dem<br />

man sich ins heimische Netzwerk<br />

ebenso einklinken kann wie in das<br />

seines Smartphones. Aber auch Bluetooth-Tethering<br />

klappt hervorragend.<br />

Und einen 3G-Internet-Stick kann<br />

man auch noch anschließen.<br />

Ohnehin eröffnet die Hardware<br />

mannigfaltige Möglichkeiten: Insgesamt<br />

vier USB-Anschlüsse sorgen<br />

für Flexibilität, auch der mitgelieferte<br />

GPS-Empfänger lässt sich hier<br />

andocken. Des Weiteren stehen ein<br />

Line-In via Klinkenstecker, analoge<br />

Video-Ein- und Ausgänge sowie ein<br />

Eingang für eine Rückfahrkamera<br />

zur Verfügung. Und unter dem abnehmbaren<br />

Bedienteil versteckt sich<br />

obendrein ein SD-Card-Steckplatz.<br />

Derart gerüstet waren wir gespannt<br />

darauf, wie sich die Fülle der Möglichkeiten<br />

denn bedienen lassen<br />

würde – und gerade hier glänzt das<br />

Android-System. Endet eine Musiksuche<br />

auf herkömmlichen Auto radios<br />

meist in einer Klick-Orgie, wischt<br />

man sich auf dem kapazitiven Asteroid-Touchscreen<br />

bequem und flüssig<br />

von Titel zu Titel. Um die Übersicht<br />

über die Quellen zu wahren, hat<br />

Parrot ein zusätzliches Auswahl menü<br />

für Audioquellen zwischengeschaltet,<br />

mit dem sich alles übersichtlich<br />

verwalten lässt. Hinzu kommt die<br />

sehr gute Sprachsteuerung, mit der<br />

102 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


APPS UND BEDIENUNG<br />

Apps,<br />

Apps, Apps<br />

Der Asteroid- Market<br />

ist bereits gut mit<br />

Angeboten rund um<br />

Musik und Navigation<br />

gefüllt, es gibt auch<br />

schon erste Bezahl-<br />

Apps.<br />

Der integrierte Videoausgang des<br />

Asteroid ermöglicht den Anschluss<br />

von Heckmonitoren, auf denen<br />

parallel Videos laufen können.<br />

man nicht nur das Telefonbuch im<br />

Griff hat, sondern auch über alle<br />

Audioquellen hinweg nach Interpreten<br />

und Titeln suchen kann. Alle<br />

Apps ließen sich dank des 800 Megahertz<br />

starken Prozessors flüssig und<br />

sicher bedienen – hier zahlt sich die<br />

Anpassung spürbar aus.<br />

Was fehlt, kommt per App<br />

Auch die anderen Funktionen und<br />

Apps laufen erfreulich stabil. Über<br />

die seitlichen Menüschaltflächen gelangt<br />

man per Taskmanager zu den<br />

zuletzt genutzten Apps, der UKW-<br />

Tuner gefiel mit ordentlichem Empfang.<br />

Die Lautstärke innerhalb der<br />

Musik quellen regelt man einfach mit<br />

einem Fingerstrich auf dem Bildschirm<br />

nach oben oder unten, nur in<br />

anderen Apps muss man erst den<br />

Lautstärkeknopf drücken. Wer eine<br />

Lenkradfernbedienung in seinem<br />

Auto hat, kann auch diese mit einem<br />

passenden Adapter („Parrot Unika“)<br />

anschließen. Schwach ist jedoch,<br />

dass für die Navi-App nicht mal <strong>gegen</strong><br />

Aufpreis Staumeldungen zu bekommen<br />

sind; weder beim serienmäßigen<br />

iGo, noch bei der Zukauf-<br />

App von Tomtom. Auch SMS lesen,<br />

bearbeiten oder diktieren kann man<br />

nicht – das Android-Smartphone<br />

dient prinzipbedingt als reine Musikquelle<br />

oder als Internetzugang. Immerhin<br />

kündigt eine App eingehende<br />

E-Mails akustisch an. Wir wünschen<br />

Vorteil Android<br />

Die Parrot-App für<br />

Google Maps kann<br />

nicht navigieren, aber<br />

Panoramio-Fotos<br />

anzeigen – hier spielt<br />

das Asteroid seine<br />

Vorzüge voll aus.<br />

Schick<br />

Das Radio menü zeigt,<br />

wie klar und übersichtlich<br />

die<br />

Darstellung auf dem<br />

Asteroid ist – auch<br />

Webradio sieht so aus.<br />

Internet<br />

Der integrierte<br />

Browser lädt zwar<br />

auch herkömmliche<br />

Web seiten, doch<br />

die Mobilversionen<br />

sehen besser aus.<br />

Eine Vorlesefunktion<br />

fehlt noch.<br />

103


Car Connectivity<br />

uns auch noch einen Vorlesedienst<br />

für Internetseiten oder RSS-Feeds.<br />

Aber dafür gibt es möglicherweise<br />

bald eine App – das ist das Schöne an<br />

der offenen Plattform.<br />

Die Ablenkung ist gering<br />

Und was macht man unterwegs so<br />

mit dem Asteroid? Die Fülle an<br />

Funktionen erschlägt einen zunächst<br />

– immerhin hat man am Steuer ja<br />

auch etwas anderes zu tun, als sich<br />

mit dem Radio zu beschäftigen. Es<br />

empfiehlt sich also, sich zunächst im<br />

Stand mit dem guten Stück vertraut<br />

zu machen. Kritikern sei zudem gesagt,<br />

dass das Gerät nach der Kennenlern-<br />

und Einrichtungsphase nicht<br />

zum Spielen verleitet – im Gegenteil.<br />

Die Funktionen gehen dank der übersichtlichen<br />

Oberflächengestaltung<br />

so leicht von der Hand, dass das<br />

Smartphone tatsächlich in der Jackentasche<br />

bleiben darf – trotzdem<br />

kann man sein Lieblings-Webradio<br />

hören oder nach dem Wetterbericht<br />

schauen.<br />

Subjektiv fährt man deutlich entspannter<br />

und sicherer, als wenn man<br />

auf einen kleinen Handybildschirm<br />

starren muss. Mit den entsprechenden<br />

Apps könnte das Parrot Asteroid<br />

Smart also tatsächlich zum Allheilmittel<br />

werden.<br />

OLIVER STAUCH<br />

Parrot Asteroid Tablet<br />

Wer keine Möglichkeit zum Tausch seines<br />

Autoradios hat, wählt das Add-on-Gerät<br />

namens Asteroid Tablet.<br />

DIE ASTEROID-FAMILIE<br />

In vielen modernen Autos kann man das Autoradio nicht mehr ohne<br />

Weiteres wechseln. Da sich hinter den großen Verblendungen noch<br />

in vielen Fahrzeugen das herkömm liche Doppel-DIN-Format verbirgt,<br />

kann sich eine Internetsuche nach einem Einbau adapter unter<br />

Umständen lohnen. Doch verteilte Komponenten, fehlende Anschlusskabel<br />

und die nicht mehr werksgetreue Optik machen es<br />

trotzdem schwer, sich für einen Komplettumbau zu entscheiden. Wer dennoch nicht auf Internet, Navigation<br />

und Multimedia verzichten will, für den hat Parrot das Asteroid Tablet für 350 Euro ins Programm aufgenommen.<br />

Der 5-Zoll-Bildschirm wird wie ein mobiles Navi an einer Halterung verankert, eine kleine Blackbox<br />

muss zusätzlich verbaut werden. Bis auf das UKW-Radio gleicht es damit funktional dem Asteroid<br />

Smart, nur die Navi-App geht extra. Ein Akku zur Nutzung außerhalb des Fahrzeugs fehlt leider.<br />

Parrot Asteroid <strong>Mini</strong><br />

Eine Nummer kleiner: Auch das Ur-Asteroid<br />

gibt es jetzt als Asteroid <strong>Mini</strong> zum Stand-alone-<br />

Nachrüsten.<br />

Wie das 5 Zoll große Asteroid Tablet (oben) eignet sich auch das<br />

Asteroid <strong>Mini</strong> zum Nachrüsten in beliebigen Autos – jedoch folgt es<br />

mit seinem 3,2-Zoll-Bildschirm und der Steuerung via Fernbedienung<br />

eher der Philosophie des Asteroid Classic (unten). Auch hier<br />

muss eine Blackbox untergebracht werden, die mit drei USB-Anschlüssen<br />

iPods, dem GPS-Empfänger und eventuellen 3G-Sufsticks<br />

oder normalen MP3-USB-Sticks Anschluss bietet. WLAN beherrscht das Asteroid <strong>Mini</strong> allerdings nicht.<br />

Ebenso wie die anderen Asteroids lässt sich das <strong>Mini</strong> mit diversen Adaptern oder dem CAN-Bus-Adapter<br />

Parrot Unika an die serien mäßige Lenkradfernbedienung des Wagens anschließen, was die Bedienung stark<br />

vereinfacht. Navigiert wird hier mit der Community-App Waze. Der Preis liegt bei 250 Euro.<br />

DIE FOLGENDEN APPS WAREN<br />

ZUM REDAKTIONSSCHLUSS IM<br />

ASTEROID MARKET VERFÜGBAR<br />

ALLGEMEIN<br />

· Asteroid Mail<br />

· Facebook<br />

· Starter<br />

· Sylphone<br />

· VLC<br />

· Wetter<br />

FAHRER-<br />

ASSISTENZ<br />

· Infoblu Traffic<br />

· Karten<br />

· Recargo<br />

· Roadtrip<br />

MUSIK<br />

· Deezer<br />

· Liveradio<br />

· Simfy<br />

· Spotify<br />

· Tune In Radio<br />

NAVIGATION<br />

· Glympse<br />

· Günstiger Tanken<br />

· Navfree<br />

· Parkopedia<br />

· Tomtom<br />

· Waze<br />

· Wikango<br />

Parrot Asteroid Classic<br />

Das Asteroid im 1-DIN-Format ist Vorreiter der<br />

Serie. Demnächst auch mit App-Store-Anbindung.<br />

Wer es gerne klassisch im 1-DIN-Format hat, der kann seit 2011 das<br />

Parrot Asteroid für rund 300 Euro kaufen. Das Android-Betriebssystem<br />

ist hier nicht auf Anhieb zu erkennen, da es komplett auf die Bedienung<br />

über den Dreh-Drücksteller und das kleine Display zurechtgeschnitten<br />

wurde – trotzdem funktionieren auch einige Apps, die<br />

als apk-Dateien vorliegen müssen und über die SD-Karte installiert<br />

werden können. Die Anzahl der Dritt anbieter-Apps ist dennoch äußerst überschaubar. Das könnte sich im<br />

Zuge der Markteinführung der neueren Asteroids ändern, denn mit der Softwareversion 2.0 erhält auch das<br />

nun in Asteroid Classic umbenannte Original-Asteroid Zugang zum Asteroid-Market und mit der Community-Navi<br />

Waze auch endlich ein Navigationssystem – bislang konnte das Classic nicht navigieren. Highlights<br />

sind auch wieder eine tolle Musik- und Telefonsprachsteuerung, die umfangreichen Anschlussmöglichkeiten<br />

und der erfreulich gute UKW-Empfang und Klang. Gründe, sich für das Asteroid Classic zu entscheiden,<br />

gibt es also genug.<br />

104 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


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Apps<br />

ENTWICKLUNG<br />

Es gibt für alles eine App! Doch<br />

wo kommen die frischgebackenen<br />

Tools eigentlich her? Das erklären<br />

wir Ihnen anhand der Shopping-<br />

App von Conrad, die es auch für<br />

Android-<strong>Phones</strong> und -Tablets gibt.<br />

F<br />

ür Unternehmen sind<br />

Apps heutzutage mindestens<br />

genau so wichtig<br />

wie einst der Internetauftritt.<br />

Apps bieten dem Kunden immer<br />

und überall Zugang zu Informationen,<br />

Produkten und Diensten,<br />

sie sind ideal zur Kundenbindung<br />

und für den Verkauf von Waren.<br />

„Wir brauchen eine App“ ist früher<br />

oder später die Erkenntnis im<br />

Unternehmen. Doch was genau<br />

soll sie können, diese App, was<br />

muss sie dem Kunden bieten?<br />

Worauf ist bei ihrer Entwicklung<br />

zu achten?<br />

Was die App können muss<br />

Zu Beginn klären IT-Abteilung,<br />

Marketing und Digitalverantwortliche<br />

des Unternehmens zusammen<br />

mit einem professionellen<br />

App-Dienstleister die wichtigsten<br />

Fragen:<br />

– Wer ist die Zielgruppe? Wen<br />

möchte man dazugewinnen?<br />

106 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


– Was soll mit der App erreicht<br />

werden? Produktverkauf? Kundenbindung?<br />

Information?<br />

– Wird die App nur in Deutschland<br />

ausgerollt oder weltweit?<br />

– Wie wird die App verwendet?<br />

Auf der Couch? In der U-Bahn?<br />

– Auf welchen mobilen Betriebssystemen<br />

und Endgeräten<br />

soll die App laufen?<br />

– Soll die App auch im Querformat<br />

verwendet werden können?<br />

– Welche Daten sollen verwendet<br />

werden und aus welchen IT-<br />

Systemen kommen sie?<br />

– Welchen Weg über welche<br />

Server nehmen die Daten, bis<br />

sie zur App gelangen?<br />

Meist hat die Firma eine grundsätzliche<br />

Vorstellung davon, welche<br />

Features und Funktionen ihre<br />

App bieten soll. Bei der Conrad-<br />

App sind das ganz klar die Shopping-Möglichkeit<br />

und die Darstellung<br />

der Kataloge (in der<br />

iPad-Version). Doch in der Diskussion<br />

kristallisieren sich dann<br />

weitere Ideen heraus, und so gibt<br />

es in den Conrad-Apps auch einen<br />

Filialfinder mit Navigation<br />

und einen Barcode-Scanner zum<br />

schnellen Finden von Produkten.<br />

Reduziert: Wireframes zeigen<br />

den Aufbau der einzelnen Seiten<br />

und Bereiche und beschreiben deren<br />

Funktionen und die Kommunikation,<br />

die im Hintergrund läuft.<br />

Die Konzeption<br />

Sind die grundsätzlichen Anforderungen<br />

klar und die technischen<br />

Gegebenheiten bekannt,<br />

geht’s an die Konzeption. Als<br />

Basis erstellt der App-Spezialist<br />

ein Pflichtenheft in dem grob<br />

die allerwichtigsten Anforderungen<br />

festgehalten werden und die<br />

Aufwände abgeschätzt werden<br />

können. Schließlich werden fachliche<br />

und technische Feinkonzepte<br />

erstellt.<br />

Darin wird exakt beschrieben,<br />

wie sich die App verhält – auch<br />

bei Fehlern oder defekter Internetverbindung<br />

– und wie man<br />

durch sie navigiert: Was passiert,<br />

wenn man diesen oder jenen<br />

Button drückt? Wie sieht die Ergebnisliste<br />

aus, wenn nichts gefunden<br />

wurde? Welche Meldung<br />

erscheint, wenn die Verbindung<br />

zum Server verlorengeht? Welche<br />

Bilder werden für die Produktlisten<br />

verwendet? Jeder noch<br />

so kleine Aspekt wird berücksichtigt.<br />

Zur Visualisierung erstellen<br />

die Konzepter Wireframes<br />

– einfache Zeichnungen der einzelnen<br />

Bereiche und Oberflächen<br />

der App. In Randnotizen werden<br />

die Funktionen beschrieben.<br />

Die innere Logik<br />

Um alle Wege durch die App und<br />

die Beziehungen der Bereiche<br />

untereinander zu visualisieren,<br />

nutzt man Flussdiagramme – mit<br />

dieser Methode sieht man schnell,<br />

ob der Aufbau und die Navigation<br />

der App logisch sind und ob<br />

die Beziehungen der Bereiche<br />

untereinander passen. Ein Backend<br />

besteht meist aus mehreren<br />

Fotos: © avian / Nils Z. – shutterstock.com<br />

107


Apps<br />

Struktur: Auch in der IT-Welt gibt<br />

es Architektur – das Schaubild der<br />

Kommunikationswege und die Zusammenstellung<br />

der Server. Hier sieht<br />

man, welche Daten auf welchem<br />

Weg über welche Server mit welcher<br />

Technologie wandern. Auch sieht<br />

man, wo die Server stehen und wie<br />

sie abgesichert sind.<br />

Servern in einem Netzwerk. Es<br />

kann im Unternehmen stehen, im<br />

Rechenzentrum eines Dienstleisters<br />

oder in der Cloud bei einem<br />

Anbieter wie Amazon. Auf den<br />

Servern läuft spezielle Software,<br />

die die aktuellsten Produktdaten<br />

via Internet an die App liefert<br />

oder die Registrierungsdaten des<br />

Kunden ent<strong>gegen</strong>nimmt. Wie das<br />

Datenmodell aussieht, wie die<br />

Kommunikation zwischen App<br />

und Backend stattfindet, wie das<br />

Backend an die Daten kommt<br />

und wie es sie aufbereitet – das<br />

wird in der tech nischen Feinspezifikation<br />

beschrieben.<br />

Das Look and Feel<br />

Die Feinkonzeption des App-<br />

Frontends wird optisch unterstützt<br />

durch „Mockups“. Anders<br />

als Wireframes zeigen die Mockups<br />

nicht nur Aufbau und Inhalt,<br />

sondern auch das finale Look and<br />

Feel der App. Dabei lehnen sich<br />

die Grafiker an den Styleguide<br />

Systemvergleich: Hier sehen wir einen Screen auf drei Endgeräten.<br />

Der Wiederverwendungsgrad ist sehr hoch. Doch bei der Navigation<br />

wurden verschiedene Konzepte gefahren – einfach, weil sie konformer<br />

zum jeweiligen Endgerät und Betriebssystem sind.<br />

des Unternehmens und die User-<br />

Interface-Guidelines der Mobilbetriebssysteme<br />

an. Der nötige<br />

Pfiff – die „User Experience“<br />

(UX) – sollte aber auch nicht zu<br />

kurz kommen.<br />

So findet sich in der Tablet-<br />

Version der Conrad-App eine<br />

übersichtliche Navigation in einer<br />

vertikalen Leiste. In der<br />

Smartphone-Version wird hin<strong>gegen</strong><br />

eine Standardnavigation<br />

verwendet. Besonderen Spaß<br />

macht das Stöbern in horizontal<br />

und vertikal scrollbaren Produktkategorien:<br />

Kleine Animationen,<br />

schicke Illustrationen oder auch<br />

die Bedienung über natür liche<br />

108 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


USER EXPERIENCE UND USABILITY<br />

SORGEN DAFÜR, DASS DIE<br />

BEDIENUNG DER APP LEICHT GEHT<br />

UND VIEL SPASS MACHT<br />

Schritt für Schritt: Damit die App auch bei<br />

langsamer Internetverbindung funktioniert, werden<br />

die Daten – hier die Kategoriebilder – asynchron<br />

nachgeladen. Weniger durchdachte Apps laden alle<br />

Daten auf einmal und blockieren in dieser Zeit die<br />

Nutzung der App.<br />

Gesten sorgen hierbei für einen<br />

hohen Spaßfaktor.<br />

Ebenso, dass man nicht einfach<br />

eine plumpe Fehlermeldung ent<strong>gegen</strong>geschleudert<br />

bekommt,<br />

wenn man auf einen Sonderfall<br />

stößt. Einen leeren Warenkorb<br />

oder sonstige nicht vorhandenen<br />

Daten kann man auch mit einer<br />

netten Illustration auffangen.<br />

Die Grafikprofis achten darauf,<br />

dass die App auf allen Displaygrößen<br />

und Endgeräten gut aussieht<br />

und sich sauber bedienen<br />

lässt. Das ist bei Android wegen<br />

der hohen Fragmentierung der<br />

Endgeräte besonders wichtig und<br />

aufwendig! Die Vorgaben für das<br />

Layout – Größen, Positionie rungen,<br />

Verhalten der Animationen<br />

– hält das Team in einer User-<br />

Interface-Spezifikation fest.<br />

Etwas zeitversetzt – da von den<br />

Daten im Backend abhängig –<br />

startet die Entwicklung des Frontends,<br />

also des sichtbaren Teils der<br />

App. Dort werden als erstes die<br />

Gegenstellen zum Backend aufgebaut:<br />

der Unterbau, der für die<br />

Ent<strong>gegen</strong>nahme der Datenmassen<br />

und das Absetzen von Anfragen<br />

verantwortlich ist, und alle<br />

Logiken, die sich um die Navigation<br />

der App und die Grundfunktionen<br />

kümmern.<br />

Dann werden die Wege durch<br />

die App modelliert: von den Produktkategorien<br />

über die Produktlisten<br />

bis hinunter zu den Produktdetailseiten<br />

und deren Unterbereichen.<br />

Es muss einen klaren<br />

Fluss ergeben, der den Kunden in<br />

die Tiefe der App führt, aber auch<br />

wieder zurück. Steht der Unterbau,<br />

beginnen die „Malerarbei-<br />

Ausnahmefälle: Sollte etwas nicht so laufen wie<br />

gewünscht, wird der Nutzer ansprechend informiert<br />

– auch das gehört zur User Experience. Statt eines<br />

hässlichen und nichtssagenden Fehler-Pop-ups<br />

erklärt einem der Conrad-Mann, dass es zu dem<br />

Produkt keine Bewertungen gibt, dass gerade keine<br />

Internetverbindung besteht oder dass man noch<br />

keine Kataloge in der Bibliothek hat.<br />

Zuerst das Backend<br />

Sind Verhalten und Optik der App<br />

abgestimmt, beginnt die eigentliche<br />

Entwicklung. Der Projektleiter<br />

hat zu Beginn festgelegt,<br />

wer aus den Teams für Grafik,<br />

Server- und Backendsysteme,<br />

Frontend-Entwicklung und Testing<br />

wann mit welcher Auf gabe<br />

loslegen soll. Man startet mit dem<br />

Backend. Alle Produkt daten<br />

müssen auf einen Zwischen server<br />

importiert werden.<br />

Dieser muss sich dann um die<br />

Aufbereitung der Daten kümmern:<br />

Nur sinnvolle Informationen<br />

sollen – und dies so schnell<br />

wie möglich – in die App gelangen.<br />

Suchergebnisse sollen flink<br />

ausgeliefert werden. Und auch<br />

die beliebten Conrad-Kataloge<br />

müssen auf einem Server zum<br />

Download bereitstehen. Es müssen<br />

Schnittstellen entwickelt<br />

werden, die über sogenannte<br />

Webservices sicher und schnell<br />

die Daten an die App liefern und<br />

Daten von der App ent<strong>gegen</strong>nehmen<br />

und weiterverarbeiten.<br />

Quellcode: So sieht der Bildschirm eines<br />

Android-App-Entwicklers aus. Mit dem<br />

Android-SDK respektive Eclipse baut man<br />

mit Java Apps für den Google Play Store.<br />

109


Apps<br />

BEIM TESTEN WERDEN TECHNISCHE,<br />

KONZEPTIONELLE UND USABILITY-<br />

PROBLEME RECHTZEITIG AUFGEDECKT<br />

Testing: Beim Testen arbeitet der Spezialist eine Reihe<br />

von Fällen ab. Es wird protokolliert, wenn sich die App<br />

verhält wie erwartet, aber auch, wenn etwas schiefläuft.<br />

In diesem Fall hält der Tester fest, was zu dem Fehlverhalten<br />

geführt hat, an welcher Stelle es auftritt und mit<br />

welchem Gerät er getestet hat.<br />

ten“: Die Experten platzieren<br />

Buttons pixelgenau und versehen<br />

sie mit Grafiken, sie fügen Hintergründe<br />

und Navigationselemente<br />

ein und rücken sie an den<br />

richtigen Platz. Die Mühen des<br />

Grafikteams zahlen sich nun aus<br />

– die hübschen Layouts und Positionierungsanweisungen<br />

werden<br />

Wirklichkeit. Außerdem fließen<br />

auch schon die ersten Daten aus<br />

dem Backend: Produktbilder,<br />

-beschreibungen und -bewertungen<br />

finden ihren Weg in Listen,<br />

Kacheln und Reiter.<br />

Die App als Puzzle<br />

Bereich für Bereich, Funktion<br />

um Funktion, Screen um Screen<br />

arbeiten sich die Entwickler vor<br />

und puzzeln die App-Oberfläche<br />

Eingehende Prüfung<br />

Die Grafik-Profis prüfen die ganze<br />

App auch noch einmal eingehend. Es<br />

soll schließlich jeder Farbwert passen,<br />

jeder Strich an der richtigen Stelle stehen,<br />

jede Animation das richtige Verhalten<br />

zeigen und überall die richtige<br />

Schriftart verwendet worden sein. Um<br />

Fehlern im Code und bei der Datenzusammen.<br />

Genau wie beim Unterbau<br />

verwenden sie dazu wieder<br />

Googles „Software Developer<br />

Kit“ respektive die Entwicklungsumgebung<br />

Eclipse. Die Programmierung<br />

basiert bei nativen Android-Apps<br />

auf der Programmiersprache<br />

Java.<br />

Bereits während der Entwicklung<br />

können die Verantwortlichen<br />

Funktionen und Technik testen,<br />

da die App modular aufgebaut ist.<br />

Sie arbeiten dabei mit einer Testspezifikation<br />

und decken Fehler,<br />

etwa bei der Datenlieferung oder<br />

der Darstellung somit frühzeitig<br />

auf. Auch Abstürze, Darstellungsfehler,<br />

Ruckeln oder endlose<br />

Lade zeiten entgehen ihnen nicht,<br />

ebenso wenig wie Rechtschreibfehler<br />

oder falsch platzierte But-<br />

tons. Die App muss auf Geräten mit<br />

allen unterstützten Displaygrößen getestet<br />

werden – ebenfalls ein Aufwandstreiber<br />

bei der Entwicklung für Android.<br />

Die Tests und ihre Ergebnisse<br />

werden peinlich genau dokumentiert.<br />

Jedes Ergebnis wird zum Beispiel vom<br />

Projekt- oder Testleiter aufbereitet und<br />

in die Entwicklung gegeben. Denn<br />

dort müssen die Fehler schnellstens<br />

ausgebügelt werden.<br />

110 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


kommunikation auf die Schliche<br />

zu kommen, lassen die Entwickler<br />

von Front- und Backend automatisierte<br />

Modultests („Unit<br />

Tests“) laufen. Hier ackert der<br />

Computer Aufrufe, Funktionen<br />

und Klickwege durch und wertet<br />

das Verhalten aus.<br />

Hacker sollen draußen bleiben<br />

Damit die Server nicht schon bei<br />

ein paar hundert Nutzern zusammenbrechen,<br />

führen die System-<br />

Ingenieure Lasttests durch. So<br />

ermitteln sie die optimale Ausrüstung<br />

und Konfiguration für<br />

das Backend und die Server, auf<br />

denen es läuft. Schließlich und<br />

endlich sind Sicherheitstests unerlässlich.<br />

Kein Hacker soll die<br />

Möglichkeit haben, mit der App<br />

die Firmen-Firewall zu durchbrechen<br />

und somit an interne Daten<br />

Im Store: Nur wenige Augenblicke<br />

nach der Freigabe der App über die<br />

Google Play Developer Console ist die<br />

App ist im Store zu sehen und herunterladbar.<br />

Alle Informationen und Bilder,<br />

die man vorher über die Console gepflegt<br />

hat, sind da – samt ersten Nutzerwertungen.<br />

zu gelangen oder gar das Unternehmensnetz<br />

lahmzulegen.<br />

Für den Launch der App bereiten<br />

die Marketingabteilungen<br />

vieler Unternehmen gerne Kampagnen<br />

vor – Internet und Magazine<br />

werden befüttert, Flyer und<br />

Werbeplakate gedruckt. Über einen<br />

Entwickler-Account wird die<br />

App schließlich über die „Google<br />

Play Developer Console“ eingereicht.<br />

Online-For mulare müssen<br />

ausgefüllt werden: Welche Funktionen<br />

bietet die App? Wo erhält<br />

man Support? Einige Screenshots<br />

der App veranschaulichen ihre<br />

Funktionen. Schließlich und endlich<br />

wird die eigentliche App-<br />

Datei hochgeladen.<br />

Hochladen und veröffentlichen<br />

Google sieht den Einreichungsprozess<br />

etwas lockerer als sein<br />

Mitbewerber aus Cupertino:<br />

Nach dem Ausfüllen der Formulare<br />

und dem Upload der Datei<br />

drückt man auf „Veröffentlichen“<br />

– und schon ist die App in Version<br />

1.0 im Store. Bei Apple würde<br />

man mehrere Tage warten müssen,<br />

da jede App eingehend auf<br />

Fehler, Schadcode oder Nichterfüllung<br />

der technischen und inhaltlichen<br />

Vorgaben prüft.<br />

Alles gut? Noch lange nicht,<br />

denn nun beginnt die Zeit, in der<br />

sich Nutzer zu Wort melden und<br />

mit diesem und jenem nicht zufrieden<br />

sind. Es tauchen übersehene<br />

Fehler auf. Und es stehen<br />

schon unzählige Funktionen und<br />

Änderungswünsche auf der Liste,<br />

die es nicht ins Release der App<br />

geschafft haben: Es beginnt die<br />

Entwicklung von Version 1.1.<br />

WOLFGANG BAUERNFEIND<br />

Fotos: © Syda Productions – fotolia.com<br />

111


Tablets & Co<br />

Smartphones und Tablets eben<br />

sind dabei, sich auch in<br />

der Arbeitswelt außerhalb schnieker<br />

Büros zu etablieren. Überall<br />

dort, wo die Mitarbeiter im Blaumann<br />

oder in unifarbener Kittelschürze<br />

statt im feinen Zwirn ihre<br />

Aufgaben erledigen, kommen besondere<br />

Qualitäten zum Tragen.<br />

Folglich müssen die mobilen Begleiter<br />

für hohe Belastungen und<br />

die zupackende Art der wahren<br />

Macher ausgelegt sein.<br />

Stabilität ist schwer gefragt<br />

Die Antwort der Hersteller lautet<br />

„Ruggedized“, was so viel bedeutet<br />

wie robust oder widerstandsfähig.<br />

Hinter diesem Begriff<br />

stecken Geräte, die sich mit<br />

stabileren Gehäusen und gekapselten<br />

Schnittstellen den höheren<br />

Anforderungen im Job stellen.<br />

Als Alternative zu den schwereren,<br />

anfälligeren und oft weniger<br />

ausdauernden Notebooks sind<br />

robuste Tablets wie die hier getesteten<br />

Vertreter Fujitsu Stylistic<br />

M702 und Panasonic Toughpad<br />

JT-B1 im Außendienst, im Vor-<br />

Ort-Kundendienst und in den<br />

Werkhallen auf dem Vormarsch.<br />

Bleibt nur die Frage, wie hart im<br />

Nehmen der neue Arbeitskollege<br />

für die souveräne Jobbewältigung<br />

sein darf oder sein muss. Eine<br />

schärfere Klassifizierung als „Semi-Ruggedized“<br />

(Fujitsu M702<br />

und Sony Xperia Tablet Z) oder<br />

– die ganz harte Nummer –<br />

„Full-Ruggedized“ (Panasonic<br />

JT-B1) erlauben die verschiedenen<br />

IP-Schutzarten. Mehr dazu<br />

steht weiter unten.<br />

Für jeden das Passende<br />

Selbst in der Berufswelt ist tougher<br />

nicht immer automatisch besser.<br />

Wie bei einer Stellenausschreibung<br />

kommt es vielmehr<br />

darauf an, dass der Bewerber perfekt<br />

zu den anstehenden Aufgaben<br />

passt. Insofern haben die<br />

verschiedenen Geräteklassen ihre<br />

Berechtigung. Beispiel: Ein ultrastabiles,<br />

sturzsicheres Modell<br />

bringt zwangsläufig unvorteilhaftere<br />

Maße mit sich sowie mehr<br />

Gewicht auf die Waage und macht<br />

bei Kundenpräsentationen einfach<br />

nicht so viel her wie ein stylishes,<br />

dennoch spritzwasser- und<br />

staubgeschütztes Tablet.<br />

Was im Job immer zählt<br />

Abgesehen von Äußerlichkeiten<br />

und einer praxisgerechten Verarbeitung<br />

gelten in der Arbeitswelt<br />

ähnliche Maßstäbe für ein gutes<br />

Tablet wie im Consumerbereich.<br />

Meist verschieben sich jedoch<br />

die Prioritäten. Die Displays<br />

müssen nicht unbedingt immer<br />

die höchste Auflösung haben und<br />

multimediale Inhalte in brillantesten<br />

Farben zeigen. Im Job ist<br />

bei häufig wechselnden Lichtverhältnissen<br />

eine gute Ablesbarkeit<br />

der dargestellten Informationen<br />

meistens wichtiger.<br />

Wer oft draußen im Einsatz ist,<br />

schätzt Tablets mit geringer<br />

Stromaufnahme und starkem,<br />

austauschbarem Akku. Bei der<br />

Softwareauswahl geht im Business-Computing<br />

Stabilität vor<br />

Aktualität. Häufige Versionswechsel<br />

führen dazu, dass die<br />

IT-Abteilungen ihre funktionierenden,<br />

firmenspezifischen Anwendungen<br />

ebenfalls anpassen<br />

müssen. Das erklärt auch, warum<br />

die Business-Tablets oft noch der<br />

älteren, aber etablierten Android-<br />

Version 4.0 vertrauen.<br />

Sicherheit – ein heißes Eisen<br />

Auch bei Tablets gewinnt das<br />

Thema Sicherheit an Bedeutung.<br />

Dementsprechend länger werden<br />

die Pflichtenhefte der Geschäftskunden:<br />

Gewünscht sind<br />

Funktionen zur Datenverschlüsselung<br />

des internen Speichers<br />

und der austauschbaren SD-Karten,<br />

zur Umsetzung unternehmensinterner<br />

Sicherheitsrichtlinien,<br />

Möglichkeiten einer zuverlässigen<br />

Nutzerauthentifizierung<br />

und Anwendungen, die wie<br />

im PC Schutz <strong>gegen</strong> Eindringlinge<br />

wie Viren bieten.<br />

Apps sind zum Arbeiten da<br />

Lösungen zur Anbindung an<br />

die Unternehmensserver stehen<br />

ebenfalls hoch im Kurs. Gleiches<br />

gilt für Apps, die (fast) jeder Berufstätige<br />

unterwegs braucht –<br />

beispielsweise ein Office-Programm<br />

oder einen Dateimanager.<br />

Natürlich lassen sich Apps auch<br />

nachinstallieren. Hat der neue<br />

digitale Arbeitskollege die richtigen<br />

Tools jedoch von Anfang<br />

an parat, macht er gleich einen<br />

patenteren Eindruck. Drei Kandidaten<br />

haben wir auf den folgenden<br />

Seiten zum Vorstellungsgespräch<br />

geladen. JOACHIM BLEY >><br />

Sony Xperia<br />

Tablet Z<br />

Panasonic<br />

Toughpad JT-B1<br />

TYPISCHE IP-SCHUTZARTEN (NACH DIN EN 60529)<br />

Schutzart 1.Kennziffer 2.Kennziffer<br />

Kennzahl Schutz <strong>gegen</strong> Fremdkörper und … …Schutz <strong>gegen</strong> Berührung Schutz <strong>gegen</strong> Wasser<br />

0 kein Schutz kein Schutz kein Schutz<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Schutz <strong>gegen</strong> feste Fremdkörper mit<br />

einem Durchmesser ab 50 mm<br />

Schutz <strong>gegen</strong> feste Fremdkörper mit<br />

einem Durchmesser ab 12,5 mm<br />

Schutz <strong>gegen</strong> feste Fremdkörper mit<br />

einem Durchmesser ab 2,5 mm<br />

Schutz <strong>gegen</strong> feste Fremdkörper mit<br />

einem Durchmesser ab 1 mm<br />

Schutz <strong>gegen</strong> den Zugang mit Handrücken<br />

Schutz <strong>gegen</strong> den Zugang mit einem Finger<br />

Schutz <strong>gegen</strong> den Zugang mit<br />

einem Werkzeug<br />

Schutz <strong>gegen</strong> den Zugang mit einem Draht<br />

Schutz <strong>gegen</strong> senkrecht fallende<br />

Wassertropfen<br />

Schutz <strong>gegen</strong> fallende Wassertropfen<br />

(Gehäuse bis 15 Grad geneigt)<br />

Schutz <strong>gegen</strong> fallendes Sprühwasser<br />

(Gehäuse bis 60 Grad geneigt)<br />

Schutz <strong>gegen</strong> Sprühwasser aus<br />

allen Richtungen<br />

5 Schutz <strong>gegen</strong> Staub in schädigender Menge vollständiger Schutz <strong>gegen</strong> Berührung Schutz <strong>gegen</strong> Wasserstrahlen (Düse)<br />

6 vollständig staubdicht (kein Staubeintritt) vollständiger Schutz <strong>gegen</strong> Berührung<br />

Schutz <strong>gegen</strong> Wasserstrahlen als starker<br />

Strahl aus allen Richtungen<br />

7 Schutz <strong>gegen</strong> zeitweiliges Untertauchen<br />

8<br />

Schutz <strong>gegen</strong> länger andauerndes<br />

Untertauchen<br />

Fujitsu<br />

Stylistic M702<br />

IP-Schutzgrade<br />

Die IP-Codes (Ingress Protection) geben<br />

an, wie gut Geräte <strong>gegen</strong> eindringende<br />

Fremdkörper und Berührung<br />

sowie Feuchtigkeit geschützt sind.<br />

Die Normen legen für jeden Schutzlevel<br />

Kriterien fest, die ein Proband im<br />

Labor überstehen muss. Unter diesen<br />

Voraussetzungen bescheinigt IP65<br />

einem Gehäuse, dass es komplett<br />

staubdicht und vollständig <strong>gegen</strong> Berührung<br />

geschützt ist (1. Ziffer: 6). Die<br />

5 (2. Ziffer) attestiert die Resistenz<br />

<strong>gegen</strong> schwächere Wasserstrahlen.<br />

112 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


ARBEITS-<br />

KOLLEGEN<br />

Das Fujitsu Stylistic M702 und das<br />

Panasonic Toughpad JT-B1 bewerben<br />

sich als robuste Tablets um anspruchsvolle<br />

Jobs. Mit Erfolg?<br />

Fotos: © Goodluz – shutterstock.com<br />

113


Tablets & Co<br />

Ausdauernder Teamworker<br />

Das Display des voll ausgestatteten Fujitsu Stylistic<br />

M702 eignet sich eher für den Einsatz in Gebäuden.<br />

Der japanische Technologiekonzern<br />

Fujitsu kann eine Menge Erfahrung im<br />

Business-Computing vorweisen. Das<br />

LTE-fähige, 10,1 Zoll große Android-<br />

Tablet mit staubgeschütztem und<br />

wasserdichtem Gehäuse für 999 Euro<br />

weckt denn auch hohe Erwartungen.<br />

Angemessenes Business-Outfit<br />

Das elegante, etwas empfindliche<br />

Kunststoffgehäuse liegt trotz glatter<br />

Außenhaut gut in der Hand. Die Einschübe<br />

für Micro-SIM- und -SD-Karten<br />

sowie die Micro-USB-Schnittstelle<br />

sind im Unterschied zu dem speziellen<br />

Headset-Anschluss mit zusätzlichen<br />

Abdeckungen samt Dichtungen versehen.<br />

Die Schutzkappen lassen sich<br />

bei Bedarf mit dem Fingernagel entfernen.<br />

Befestigungslaschen sorgen<br />

dafür, dass die nützlichen Schutzelemente<br />

nicht verloren gehen.<br />

Herstellerangaben zufolge hält dieses<br />

Semi-Ruggedized-Tablet bei den<br />

Tests auf Staubdichtheit den Anforderungen<br />

des IP-Schutzgrades 5 stand.<br />

Eine hohe Resistenz <strong>gegen</strong> Wasser<br />

bescheinigen dem 590 Gramm leichten<br />

M702 die attestierten Schutzgrade<br />

IPX5, IPX7 und IPX8. Dem Einsatz ab-<br />

seits des Schreibtischs steht also<br />

nichts im Weg, auch wenn das Gehäuse<br />

nicht ganz so robust und verwindungssteif<br />

ist wie man es von einem<br />

Tablet erwartet, das allen Unbilden<br />

eines harten Arbeitstags trotzen will.<br />

Repräsentatives Werkzeug<br />

Sehen lassen kann sich der mobile<br />

Begleiter allemal. Der schwarze Displayrahmen<br />

und der weißgraue Geräterücken<br />

gereichen dem Beinamen<br />

„Stylistic“ zur Ehre. Und auch in der<br />

Ausstattung zeigt sich das M702 von<br />

seiner besten Seite: Da die Micro-<br />

USB-Schnittstelle via MHL in der Lage<br />

ist, HDMI-kompatible Videosignale<br />

auszugeben, bietet sich bei Firmenpräsentationen<br />

der Anschluss eines<br />

Full-HD-Bildschirms an. Die kabellose<br />

Internetanbindung klappt wahlweise<br />

über WLAN im 2,4- und 5-GHz-Band<br />

oder über Mobilfunk. In den 4G/3G-<br />

Netzen unterstützt das M702 auch die<br />

High-Speed-Varianten LTE bei 800<br />

und 2600 MHz sowie HSPA+. Bluetooth<br />

4.0 und der rückseitige NFC<br />

(Near Field Communication)-Sensor<br />

bieten sich im Nahbereich für den<br />

drahtlosen Datenaustausch an.<br />

Ausdauer und Display<br />

Der fest eingebaute Lithium-Polymer-<br />

Akku strotzt mit einer Kapazität von<br />

10 080 mAh vor Energie. Die praxistypische<br />

Ausdauer liegt mit über neun<br />

Stunden auf höchstem Niveau. Selbst<br />

an einem langen Arbeitstag muss das<br />

M702 erst nach Feierabend auf die<br />

mitgelieferte Ladestation.<br />

Das multitouchfähige IPS-Panel ist<br />

mit gehärtetem Glas geschützt, glänzt<br />

mit einer stattlichen Auflösung von<br />

1920 x 1200 Bildpunkten und eignet<br />

sich damit für Multimedia-Anwendungen.<br />

Leider spiegelt das Display merklich.<br />

Die Leuchtdichte ist im Unterschied<br />

zu den gemessenen Kontrastwerten<br />

noch akzeptabel. Trotz automatischer<br />

Helligkeitsanpassung ist<br />

die Ablesbarkeit bei grelleren Lichtverhältnissen<br />

beeinträchtigt.<br />

Solide Hard- und Software<br />

Die Bedienung geht leicht und nahezu<br />

verzögerungsfrei von der Hand. Das<br />

liegt auch an dem praxiserprobten, mit<br />

1,7 GHz getakteten Vierkernprozessor<br />

Nvidia Tegra 3, der mit den frei nutzbaren<br />

23 GB Flash-Speicher und<br />

2 GB RAM die Hardware-Basis bildet.<br />

Beim Betriebssystem hat sich Fujitsu<br />

für die Android-Version 4.0.4 entschieden.<br />

Außer dem Ein/Ausschalter und<br />

den seitlich angebrachten Lautstärketasten<br />

sind keine klassischen Hardkeys<br />

vorhanden.<br />

Volles Business-Programm<br />

Über vorinstallierte Profi-Apps wie den<br />

Citrix-Receiver oder VM Ware-Client<br />

erhalten User unterwegs den Zugriff<br />

auf den PC-Desktop und die Unternehmens-IT.<br />

Neben einer Office-App ist<br />

ein Dokumenten-Scanner präsent, der<br />

die mit der 8,1 MP-Autofokus-Kamera<br />

fotografierten Unterlagen einliest und<br />

als PDF-Dokument speichert. Die Sicherheit<br />

kommt ebenfalls nicht zu<br />

kurz: Ein Fingerprint-Sensor dient neben<br />

der Gesichtserkennung als weitere<br />

Authentifizierungsvariante. Die auf<br />

dem Tablet und der Micro-SD-Karte<br />

gespeicherten Daten können zudem<br />

verschlüsselt werden.<br />

Sieht man über die Displayschwächen<br />

hinweg, hat das M702 das Zeug,<br />

im Business-Alltag zu bestehen.<br />

-Urteil<br />

befr. (363 Punkte)<br />

Es geht ums Geschäft: Vorinstallierte<br />

Apps wie Norton Security, Citrix- und<br />

VMware-Client sowie Dokumenten-<br />

Scanner lassen keinen Zweifel – hier<br />

steht der Businesseinsatz im Fokus.<br />

114 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


Schön und nicht wasserscheu:<br />

Vorne der dunkle Displayrahmen,<br />

unten die helle Polycarbonat-<br />

Rückseite des M702.<br />

Belastbares Multitalent<br />

Das IP57/55-zertifizierte Sony Xperia Tablet Z<br />

zeigt Stärken auf der Arbeit und in der Freizeit.<br />

Es gibt Tablets, die für Arbeiten außerhalb<br />

des Büros, Freizeit-Touren und<br />

den Familienalltag mit quirligen Kindern<br />

gewappnet sind. Das rund 500<br />

Gramm leichte Sony Xperia Tablet Z<br />

gehört zu diesen Allroundern. Der edle,<br />

nur sieben Millimeter hohe 9,9-Zöller<br />

wurde in der <strong>connect</strong>-<strong>android</strong> 2/2013<br />

unter die Lupe genommen. Der Preis<br />

der getesteten Variante mit LTE-Mobilfunkeinheit<br />

liegt bei 639 Euro.<br />

Display und Rechenpower<br />

Das brillante Opti-Contrast-Panel hat<br />

keine Luftschicht zwischen Touchpanel<br />

und Bildschirm und überzeugte in<br />

der Praxis wie im Messlabor mit hohen<br />

Kontrastwerten – bei verschiedenen<br />

charakteristischen Lichtverhältnissen.<br />

Und dank der hohen Auflösung von<br />

1920 x 1200 Pixeln gibt’s auch jede<br />

Menge Details zu sehen.<br />

Full-HD-Panels stellen hohe Ansprüche<br />

an die Hardware. Sony steuert<br />

hier mit dem leistungsfähigen Prozessor<br />

Snapdragon S4-Pro von Qualcomm<br />

und der Grafikeinheit Adreno<br />

320 erfolgreich <strong>gegen</strong>. Dementsprechend<br />

setzt das geradlinige, formschöne<br />

Tablet Fingereingaben zügig<br />

und prompt um.<br />

Der frei nutzbare Speicherplatz beträgt<br />

nur knapp 11 GB, kann aber mit<br />

Micro-SD-Karten erweitert werden.<br />

Dem Android-Betriebssystem in der<br />

Version 4.1.2 stellen die Japaner Anwendungen<br />

zur Seite, die auf ein modernes<br />

Home-Entertainment-Erlebnis<br />

abzielen. Dazu zählt auch die Fernbedienungs-App<br />

für TV-Geräte. Die<br />

DLNA-Unterstützung erleichtert die<br />

Heimvernetzung mit ebenfalls DLNAkompatiblen<br />

Audio-Video-Komponenten,<br />

Spielkonsolen, Routern und dergleichen.<br />

Feiner CMOS-Kamerasensor<br />

Die detailreichen, rauscharmen Bilder<br />

der lichtstarken 8-Megapixel-Kamera,<br />

die jedoch ohne Fotolicht klarkommen<br />

muss, überzeugten ebenfalls. Als Vorteil<br />

erweist sich die MHL-fähige Micro-<br />

USB-Schnittstelle für die HD-Videoausgabe<br />

via HDMI. Eine NFC-Antenne<br />

für den kabellosen Datenaustausch<br />

mit anderen Nahfunk-fähigen Komponenten<br />

und Bluetooth 4.0 stehen gemeinsam<br />

mit WLAN und LTE-Modem<br />

für Flexibilität in der Connectivity.<br />

Ordentliche Ausdauer<br />

Der 6000-mAh-starke Lithium-Polymer-Akku<br />

hält im praxistypischen Einsatz<br />

knapp sechs Stunden bis zum<br />

nächsten Ladevorgang durch. Die<br />

Energiereserven können da an einem<br />

intensiven Arbeitstag schon mal zur<br />

Neige gehen. Ansonsten ist auch dieses<br />

Tablet <strong>gegen</strong> Umwelteinflüsse wie<br />

Feuchtigkeit oder Schmutz und einen<br />

härteren Umgang gewappnet. Wie im<br />

Smartphone-Bruder Xperia Z schützen<br />

am Gehäuse befestigte, fest eingeklipste<br />

Abdeckungen die Schnittstellen<br />

vor Staub und Flüssigkeiten. Die<br />

IP57/IP55-Zertifizierungen versprechen,<br />

dass dieses vielseitige Tablet<br />

unter Laborbedingungen selbst das<br />

Eintauchen in Wasser übersteht. Die<br />

harten Herausforderungen des (Berufs-)Alltags<br />

können also kommen.<br />

-Urteil<br />

gut (390 Punkte)<br />

115


Tablets & Co<br />

Stressresistenter Begleiter<br />

Das zweckmäßige Panasonic Toughpad JT-B1 macht<br />

einfach seinen Job – auch wenn’s hoch hergeht.<br />

Kälte bei Outdoor-Einsätzen, Staub in<br />

der Werkstatt, Feuchtigkeit in der Produktionshalle,<br />

Hitze im Fahrzeug und<br />

Stürze auf der Baustelle: Dieses 545<br />

Gramm schwere, 18 Millimeter dicke<br />

7-Zoll-Tablet ist auf alle Eventualitäten<br />

vorbereitet. Der Preis des getesteten<br />

JT-B1 beträgt 955 Euro. Mit LTE-fähiger<br />

Mobilfunkeinheit kommt es auf<br />

1136 Euro.<br />

Bis ins Detail professionell<br />

Das verwindungssteife, knarzfreie Gehäuse<br />

zerstreut auf Anhieb Zweifel an<br />

der Solidität. Die umlaufende Gummierung<br />

ist an den Ecken großzügig<br />

ausstaffiert. So kann das Toughpad in<br />

den Fallprüfungen nach MIL-STD810G<br />

Stürze aus bis zu 1,5 Metern Höhe<br />

überstehen. Als Full-Ruggedized-Tablet<br />

mit IP65-Schutzgrad darf sich der<br />

Kollege von Panasonic als staubdicht,<br />

vollständig <strong>gegen</strong> Berührungen geschützt<br />

und immun <strong>gegen</strong> Wasserstrahlen<br />

bezeichnen. Dazu verspricht<br />

das JT-B1 im erweiterten Temperaturbereich<br />

von -10° bis 50° Celsius seine<br />

Aufgaben zuverlässig zu erledigen.<br />

Die aufgeraute Geräterückseite, die<br />

aus magnesiumlegiertem Kunststoff<br />

besteht, und ein Gurt bringen sicheren<br />

Halt bei der Einhandbedienung. Die<br />

Kontakte für Netzadapter und Micro-<br />

USB-Anschluss sind zurückversetzt<br />

und mit einem verriegelbaren, passgenauen<br />

Abdeckelement gekapselt.<br />

Die Headset-Buchse verbirgt sich hinter<br />

einer Gummischutzkappe. Da<strong>gegen</strong><br />

sind die Schlitze für die Micro-SDund<br />

die Micro-SIM-Karte, die nur bei<br />

der Mobilfunkvariante des JT-B1 Sinn<br />

macht, von außen nicht zugänglich.<br />

Beide stecken im Akkufach. Der Energiespender<br />

ist stramm eingepasst und<br />

mit zwei Plastikriegeln fixiert.<br />

Hohe Ausdauerwerte<br />

Der 5720 mAh starke Lithium-Ionen-<br />

Akku trägt entscheidend zu der praxistypischen<br />

Ausdauer von knapp acht<br />

Stunden bei – ein vorzüglicher Wert.<br />

Das matte, reflexionsarme Multitouch-<br />

Panel begnügt sich mit 1024 x 600<br />

Bildpunkten. Die Inhalte werden etwas<br />

blass und leicht grisselig dargestellt.<br />

Ein Umgebungslichtsensor für die automatische<br />

Helligkeitsanpassung, die<br />

mit 579 cd/m 2 gute Leuchtdichte und<br />

die akzeptablen Kontrastwerte bestätigen<br />

jedoch den Eindruck, dass dieses<br />

Das Dashboard: Diese<br />

vorinstallierte App erlaubt<br />

den direkten Zugriff auf<br />

wichtige Einstellungen.<br />

Robuste Natur: Das Toughpad<br />

ist bis ins Detail für die Herausfordungen<br />

der Arbeitswelt abseits<br />

des Schreibtischs gerüstet.<br />

Android-Tablet (Ver. 4.0.4) selbst draußen<br />

bei Tageslicht noch eine praxisgerechte<br />

Ablesbarkeit bietet.<br />

Zweckmäßige Hardware<br />

Für eine meist flotte, verzögerungsarme<br />

Fingerbedienung sorgt die Doppelkern-Prozessoreinheit<br />

OMAP 4460<br />

von Texas Instruments. Dazu gibt’s<br />

überschaubare 1 GB Arbeitsspeicher<br />

und 11,5 GB frei nutzbaren Flashspeicher.<br />

Ebenfalls mit von der Partie<br />

sind zwei Kameras – eine für den Chat<br />

unter Kollegen und eine für Fotos und<br />

Full-HD-Videoaufnahmen. Die rückseitige<br />

13-Megapixel-Kamera kann<br />

dazu auf Autofokus und Fotolicht zurückgreifen.<br />

Die Probeaufnahmen gerieten<br />

weichgezeichnet und in hellen<br />

Bereichen häufig überbelichtet.<br />

Insgesamt beschränkt sich die Ausstattung<br />

auf das Notwendige. Zu den<br />

wesentlichen Dingen im Job zählen<br />

116 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013


unter anderem kabellose Datenverbindungen,<br />

die in der JT-B1-Variante<br />

ohne LTE-Modem via WLAN (802.11<br />

a/b/g/n), Bluetooth 4.0 und NFC möglich<br />

sind.<br />

Drei freie Funktionstasten<br />

Der on top platzierte Einschaltknopf ist<br />

mit einem überhöhten Rand <strong>gegen</strong><br />

versehentliches Berühren geschützt.<br />

Anwender können drei weitere Knöpfe<br />

individuell mit häufig benötigten Funktionen<br />

belegen. Zwei Drücker ersetzen<br />

beispielsweise die fehlenden Lautstärketasten.<br />

Die Zuordnung fällt mit<br />

der App „User Button Manager“ genauso<br />

leicht wie die Bedienung insgesamt.<br />

Über einen vierfach verschraubten<br />

Schacht lassen sich weitere Komponenten<br />

wie Kartenlesegeräte integrieren<br />

und so firmenspezifische Lösungen<br />

realisieren.<br />

Stimmiges Gesamtpaket<br />

Das Toughpad ist sicher nicht so opulent<br />

ausgestattet wie trendige Consumer-Tablets.<br />

Aber es hat eigene Stärken:<br />

Welcher mobile Begleiter kann<br />

schon einen Sturz unbeschadet überstehen,<br />

ist auch draußen gut einsetzbar<br />

und unkapriziös in der Handhabung?<br />

Ganz zu schweigen von der auf<br />

drei Jahre ausgedehnten Garantie.<br />

-Urteil<br />

befr. (358 Punkte)<br />

TESTERGEBNISSE<br />

MARKE Fujitsu TS Panasonic Sony<br />

Modell Stylistic M702 Toughpad JT-B1 Xperia Tablet Z<br />

Preis (Euro) 1 999 951 639<br />

AUSSTATTUNG<br />

SYSTEM<br />

Betriebssystem Android 4.0.4 Android 4.0.4 Android 4.1.2<br />

Prozessor/Taktfrequenz (MHz) Nvidia Tegra 3/1700 TI OMAP 4460/1500 Qualcomm APQ8064/1500<br />

verfügbarer Speicher (MB) 23300 11510 10793<br />

Steckplatz für Speicherkarte MicroSD MicroSD MicroSD<br />

DISPLAY<br />

Typ TFT TFT transm. TFT<br />

Diagonale (Zoll) 10,1 7 9,9<br />

Auflösung (Pixel) 1920 x 1200 1024 x 600 1920 x 1200<br />

CONNECTIVITY<br />

GSM 850/900/1800/1900 Å/Å/Å/Å Í/Í/Í/Í Å/Å/Å/Å<br />

UMTS 850/900/1900/2100 Å/Å/Í/Å Í/Í/Í/Í Å/Å/Í/Å<br />

HSDPA/HSUPA Å/Å Í/Í Å/Å<br />

WLAN/Bluetooth 802.11a/b/g/n/Å 802.11a/b/g/n/Å 802.11a/b/g/n/Å<br />

HDMI-Ausgang Å Í Í<br />

PIM<br />

Kontakt-/Terminverwaltung Å/Å Å/Å Å/Å<br />

Notizen/To-do-Liste Í/Í Å/Í Å/Í<br />

MESSAGING<br />

E-Mail Å Å Å<br />

E-Mail-Hub Å Å Å<br />

SMS Å Í Å<br />

BROWSER<br />

Web/Flash/Java/Java-Scripting Å/Í/Í/Å Å/Í/Í/Å Å/Í/Í/Å<br />

https/Home veränderbar/Favoriten Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å<br />

MULTIMEDIA<br />

Videoplayer Å Å Å<br />

3GP/MP4/WMV Å/Å/Å Å/Å/Í Å/Å/Í<br />

Audio-Player Å Å Å<br />

MP3/WMA Å/Å Å/Í Å/Í<br />

M4A/AAC Å/Å Å/Å Å/Í<br />

KAMERA<br />

Auflösung Foto-/Chat-Kamera (Megapixel) 8,1/1,2 13/1,3 7,2/2,1<br />

Fotolicht Í ein LED-Lämpchen Í<br />

NAVIGATION<br />

GPS-Empfänger/Routenplaner Å/Å Å/Å Å/Å<br />

Onboard-/Offboard-Navi Í/Å Í/Í Í/Å<br />

GRÖSSE & GEWICHT<br />

Abmessungen (L x B x H in mm) 260 x 169 x 10 220 x 130 x 18 266 x 172 x 7<br />

Gewicht (Gramm) 590 545 496<br />

MESSWERTE<br />

AUSDAUER<br />

Akku-Kapazität (mAh) 10080 5720 6000<br />

typische Ausdauer (Stunden) 9:09 7:53 5:52<br />

DISPLAY<br />