connect android Mini-Phones: Samsung gegen HTC (Vorschau)
NEU! MINI-PHONES SAMSUNG GEGEN HTC Galaxy S4 mini & HTC One mini Wie gut sind die Lite-Versionen der beiden Topmodelle? APPS + PRAXIS Effizienter als die Google-Tools: Kalender- und Mail-Apps Handy-Daten sicher löschen Die besten Lockscreen-Widgets Klingeltöne selbst erstellen Spiele, die süchtig machen VON EUROPAS GRÖSSTEM TK-MAGAZIN! € 7,90 Österreich € 9,00 Schweiz sfr. 16,00 Italien, Spanien € 10,00 BeNeLux € 9,30 androidDeutschland Smartphones, Tablets, Apps & Co 03 2013 STARKES STÜCK WARUM UNS DAS HUAWEI ASCEND P6 VERZAUBERT HAT Tablets Tests: ein Günstiges, zwei Robuste Praxis: Tablet richtig konfigurieren LTE-Smartphones Testüberblick: Alle aktuellen Modelle mit 4G-Datenturbo Android-Phone rooten Smartphone-Hack: Das bringt’s, das riskieren Sie MAXI-PHONES DIE PHABLETS KOMMEN! Samsung, LG & ZTE zeigen Größe Der richtige Prozessor Welche Chips es gibt – und wie viel Power Sie brauchen
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NEU!<br />
MINI-PHONES<br />
SAMSUNG<br />
GEGEN <strong>HTC</strong><br />
Galaxy S4 mini & <strong>HTC</strong> One mini<br />
Wie gut sind die Lite-Versionen<br />
der beiden Topmodelle?<br />
APPS + PRAXIS<br />
Effizienter als die Google-Tools:<br />
Kalender- und Mail-Apps<br />
Handy-Daten sicher löschen<br />
Die besten Lockscreen-Widgets<br />
Klingeltöne selbst erstellen<br />
Spiele, die süchtig machen<br />
VON EUROPAS<br />
GRÖSSTEM TK-MAGAZIN!<br />
€ 7,90<br />
Österreich € 9,00<br />
Schweiz sfr. 16,00<br />
Italien, Spanien € 10,00<br />
BeNeLux € 9,30<br />
<strong>android</strong>Deutschland<br />
Smartphones, Tablets, Apps & Co<br />
03<br />
2013<br />
STARKES STÜCK<br />
WARUM UNS DAS<br />
HUAWEI ASCEND P6<br />
VERZAUBERT HAT<br />
Tablets<br />
Tests:<br />
ein Günstiges,<br />
zwei Robuste<br />
Praxis:<br />
Tablet richtig<br />
konfigurieren<br />
LTE-Smartphones<br />
Testüberblick: Alle aktuellen<br />
Modelle mit 4G-Datenturbo<br />
Android-Phone rooten<br />
Smartphone-Hack: Das<br />
bringt’s, das riskieren Sie<br />
MAXI-PHONES<br />
DIE PHABLETS KOMMEN!<br />
<strong>Samsung</strong>, LG & ZTE zeigen Größe<br />
Der richtige Prozessor<br />
Welche Chips es gibt – und<br />
wie viel Power Sie brauchen
Mobilfunk > Der Name der Geschichte<br />
Erwarten Sie mehr von<br />
Ihrem Festnetz-Telefon<br />
Beste Sprachqualität und die Welt der Apps von Google Play<br />
Das neue Gigaset SL930A mit Android<br />
Gallerie<br />
Google+<br />
Uhr<br />
Telefon<br />
YouTube<br />
Google Chrome<br />
Gmail<br />
World Newspapers<br />
Facebook<br />
Sound Recorder<br />
www.gigaset.com<br />
2 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 1/2013<br />
Google Play<br />
• Intuitive, einfache Bedienung per Touch<br />
• Telefonieren über Festnetz oder per Internet über Skype<br />
• Schneller Internetzugang über WLAN<br />
• Betriebssystem Android 4.0 Ice Cream Sandwich<br />
• Zugriff auf 975.000 Apps im Google Play Store<br />
Anrufbeantworter<br />
(55 Minuten)<br />
Verfügbar<br />
ab September<br />
2013<br />
Google,GooglePlay,AndroidandothermarksaretrademarksofGoogleInc.TheAndroidrobotisreproducedormodifiedfrom<br />
workcreatedandsharedbyGoogleandusedaccordingtotermsdescribedintheCreativeCommons3.0AttributionLicense.
VIELFALT IM<br />
MONOPOL<br />
Die Android-Welt wird vielseitiger:<br />
Ob handliche Versionen der Topmodelle<br />
oder Riesenbrummer mit<br />
6-Zoll-Display – ist alles zu haben.<br />
Fotos: © Mikael Eriksson, Kzenon, quadshock– shutterstock.de<br />
Killer-<br />
Applikation<br />
Wer beim Autofahren<br />
die Finger nicht vom<br />
Handy lassen kann,<br />
sollte sich „From One<br />
Second To The Next“<br />
von Werner Herzog<br />
im Web ansehen. Der<br />
Film zeigt drastisch,<br />
was beim Simsen am<br />
Steuer passieren kann.<br />
House of Marley<br />
Zwölf Kinder und<br />
eine Ehefrau hat<br />
Reggae-Gott Bob<br />
Marley hinterlassen.<br />
Die setzen auf nachhaltig<br />
produziertes<br />
Musikzubehör. Die<br />
neuesten Gadgets<br />
stellen wir auf<br />
Seite 6 vor.<br />
Fenster zu<br />
Auf Windows-<strong>Phones</strong><br />
von <strong>HTC</strong> kann Microsoft<br />
wohl nicht mehr<br />
zählen, wie die taiwanische<br />
„Digitimes“<br />
berichtet. Der Marktanteil<br />
sei zu gering,<br />
man wolle sich fortan<br />
auf Android konzentrieren.<br />
Eine ganze Zeit lang machte uns das optische<br />
Auftreten unserer Lieblingsspielzeuge doch<br />
einige Sorgen. Ein Androide sah aus wie der<br />
andere: Ein Display umrahmt vom schwarzen<br />
oder bestenfalls weißen Gehäuse, oft war der<br />
Hersteller name das einzige augenfällige Unterscheidungsmerkmal.<br />
Auf die Dauer etwas dröge.<br />
Jetzt kommt endlich Abwechslung ins Spiel:<br />
Groß, klein, Alu, Plastik oder auch mal eine<br />
knalligere Farbe – können Sie heute alles<br />
er werben. Bei fast 80 Prozent Marktanteil, die<br />
Android-<strong>Phones</strong> laut Strategy Analytics mittlerweile<br />
weltweit halten, ist etwas mehr Mut zur<br />
Individualität sehr zu begrüßen. Auch beim<br />
Klingelton: Sonst enden wir wie die Apple-<br />
Jünger, von denen gefühlt 99 Prozent denselben<br />
auf nostalgisch getrimmten Bimmelsound eingestellt<br />
haben – und die bei einem Anruf alle<br />
hektisch in der Tasche wühlen, weil keiner weiß,<br />
wer gemeint ist. Wie Sie Ihrem Smartphone<br />
einen persönlichen Klang verleihen, lesen Sie ab<br />
Seite 64. Apropos persönlich: Datenschutz ist<br />
in Zeiten der Späh affäre zu Recht in aller Munde.<br />
Eine Sache wird dabei oft übersehen: Wer sein<br />
gebrauchtes Handy verkauft, sollte zuvor den<br />
Speicher unwiderruflich löschen. Wie das geht?<br />
Auf Seite 30 erfahren Sie’s.<br />
Mit den besten Grüßen der Redaktion<br />
Monika Klein<br />
Stellvertretende Chefredakteurin<br />
und Textchefin <strong>connect</strong><br />
3
3/2013<br />
INHALT<br />
Die <strong>Mini</strong>-<br />
<strong>Phones</strong>:<br />
<strong>Samsung</strong> <strong>gegen</strong> <strong>HTC</strong><br />
Das <strong>Samsung</strong> Galaxy S4 mini und das <strong>HTC</strong><br />
One mini liefern sich ein packendes Duell<br />
12<br />
APP<br />
CHECK<br />
Schönere Bilder<br />
Foto-Apps Seite 61<br />
Bessere Organisation<br />
Kalender-Apps Seite 76<br />
Stärkere Kommunikation<br />
E-Mail-Apps Seite 80<br />
Mehr Unterhaltung<br />
Spiele-Apps Seite 82<br />
Titelfotos: © Tara Moore - gettyimages.de / © gradyreese - istockphoto.de<br />
SMARTPHONES<br />
Test: Die <strong>Mini</strong>s von<br />
<strong>Samsung</strong> und <strong>HTC</strong> .............................. 12<br />
Können das <strong>Samsung</strong> Galaxy S4 mini und<br />
das <strong>HTC</strong> One mini mit den Großen mithalten?<br />
Test: Drei Maxi-<strong>Phones</strong> .......................34<br />
Die Phablets <strong>Samsung</strong> Galaxy Mega,<br />
ZTE Grand Memo LTE und LG Optimus G Pro<br />
Test: Huawei Ascend P6 .....................44<br />
Es ist schick, es ist technisch auf dem<br />
neuesten Stand – es ist ein Huawei!<br />
Test: <strong>Samsung</strong> Galaxy S4 Active .......52<br />
Das Active punktet mit Hardware-Tasten,<br />
Gummischutz und hoher Ausdauer<br />
Test: Mobistel Cynus T5 .....................58<br />
Platz für zwei SIM-Karten – und billig zu haben<br />
Zwölf LTE-Smartphones .....................66<br />
Von Asus bis Sony: Mit diesen <strong>Phones</strong><br />
läuft der Datentransfer rasanter<br />
ZUBEHÖR<br />
Vier Bluetooth-Lautsprecher..............26<br />
Unglaublich, was für einen satten Sound<br />
diese kleinen Boxen liefern<br />
Acht Akku-Packs .................................96<br />
Mit einem dieser Nachlader im Gepäck<br />
ist die Stromversorgung gesichert<br />
PRAXIS<br />
Daten sicher löschen ..........................30<br />
So vernichten Sie Daten auf alten <strong>Phones</strong><br />
Das kann <strong>Samsung</strong> Kies.....................48<br />
Was die Software verspricht – und mit<br />
welchen Probleme Sie rechnen müssen<br />
Klingeltöne selbst gemacht ...............64<br />
Mit der Gratis-App Ringdroid ein Kinderspiel<br />
Android-Rooting ..................................92<br />
Sie wollen tiefen Zugriff auf Ihr Phone? Dann<br />
sollten Sie einige wichtige Dinge beachten<br />
NAVIGATION<br />
Garmin Monterra ..................................56<br />
Das neue GPS-Flaggschiff von Garmin<br />
lässt sich dank Android super bedienen<br />
APPS<br />
Fotos optimal bearbeiten .................... 61<br />
Diese Apps sind echte Bilder-Profis<br />
Die besten Lockscreen-Widgets .......62<br />
So bietet der Sperrbildschirm mehr Infos<br />
Kalender-Apps .....................................76<br />
Damit organisieren Sie Ihren Alltag perfekt<br />
E-Mail: Mehr Komfort mit K-9 ............80<br />
Die beliebte App und drei Konkurrenten<br />
Neun neue Spiele ................................82<br />
Coole Games von Racing bis Boxing<br />
So entsteht eine App ......................... 106<br />
Der spannende Weg von der Idee bis zur App<br />
4 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
Smartphones<br />
eine Angst: Auch wenn Ihr aktuelles 4G genannten Standard gehört die Zukunft. Vor<br />
Smartphone LTE allenfalls vom Hörensagen<br />
kennt, müssen Sie es nicht gleich zur Alt-<br />
Ausbau bereits weit vorangeschritten und rollen<br />
allem die Telekom und Vodafone sind mit dem<br />
metallaufbereitung geben. Schließlich steht der ihre 4G-Netze nach den ländlichen Gebieten<br />
neue Datenstandard, der Übertragungsraten bis nun auch in immer mehr Städten aus. Wie es mit<br />
zu theoretisch 150 Mbit/s unterstützt, erst am Tarifen und der Versorgungslage aussieht, lesen<br />
Anfang seiner Karriere. Doch wenn Sie ambitionierter<br />
Mobilsurfer sind und ohnehin ein neunes<br />
LTE unterstützen, erfahren Sie auf den fol-<br />
Sie ab Seite 74. Welche aktuellen Android-Phoes<br />
Modell anschaffen möchten, dann macht sich genden Seiten. ATHANSASSIOS KALIUDIS, MONIKA KLEIN,<br />
LTE auf der Featureliste gut. Denn dem auch MICHAEL PEUCKERT, INGE SCHWABE, BERND THEISS<br />
Der Designhammer im Vollmetallgehäuse erobert die<br />
Herzen im sturm – zumal auch die leistung stimmt.<br />
Das edle Vollmetallgehäuse des One zurück. Beim UMTS-Empfang bewegt<br />
es sich aber interessanterweise nutzeroberfläche gehört es zu den<br />
chen Design und der innovativen Be-<br />
ist lehrbuchmäßig verarbeitet und<br />
vielleicht das Beste, was der Markt auf demselben Niveau wie der Bestseller<br />
<strong>Samsung</strong> Galaxy S III – Kunst-<br />
<strong>connect</strong>-Urteil<br />
begehrenswertesten Smartphones.<br />
momentan zu bieten hat. Selbst das<br />
Display ist nahtlos ins Chassis eingelassen.<br />
Abnehmbare Teile? Finden sorgenfreies Leben.<br />
stoff ist also auch kein Garant für ein gut (421 Punkte)<br />
sich nirgends. Den Karteneinschub Der exzellente 4,7-Zoll-Screen ist <strong>HTC</strong><br />
One<br />
für die Micro-SIM löst man mit Hilfe ein gelungener Kompromiss: Das<br />
eines kleinen Bügels. Nachteil dieser Smartphone ist groß genug für die Preis: 679 Euro<br />
Maße: 137 x 68 x 9 mm; 146 Gramm<br />
Philosophie: Der Akku ist nicht wechselbar.<br />
Aber wie war das noch mal aber bequem mit einer Hand bedie-<br />
edle Anmutung, top Verarbeitung<br />
komfortable Webnutzung, lässt sich<br />
mit Metall und Funkwellen? Beste nen. Der S600-Prozessor von Qualcomm<br />
sorgt für Power: Das One läuft sehr gutes, helles Full-HD-Display<br />
ergonomisch geformtes Gehäuse<br />
Freunde sind das nicht, zumindest<br />
nicht in einem Smartphone. Das Aluminium<br />
schirmt die Mobilfunksignale sieben Stunden im typischen Nut-<br />
schnell und ruckelfrei. Mit beinahe<br />
starke Performance<br />
üppiger Speicher (circa 25 GB)<br />
gelungenes Bedienkonzept<br />
ab, sodass es die Antennen im Gehäuse<br />
entsprechend schwerer ha-<br />
potent, selbst bei intensiver Nutzung<br />
zungsmix zeigt sich auch der Akku<br />
schnelles Internet per LTE<br />
starke Ausdauer<br />
ben, den Kontakt zur Funkzelle aufzubauen<br />
und zu halten. Und hier ist Auch wenn das One nicht in jeder<br />
sind eineinhalb Tage Laufzeit drin.<br />
sehr lichtempfindliche Kamera ...<br />
... Schärfe nicht optimal<br />
das One dann auch verwundbar: Insbesondere<br />
in den GSM-Netzen bleibt sich locker unter den Giganten be-<br />
Hinsicht Maßstäbe setzt, kann es<br />
schwache Funkeigenschaften<br />
kein erweiterbarer Speicher<br />
es deutlich hinter den Erwartungen haupten. Mit seinem außergewöhnli-<br />
<strong>HTC</strong><br />
One SV<br />
Preis: 429 Euro; online ca. 260 Euro<br />
Maße: 128 x 67 x 10 mm; 128 Gramm<br />
Gehäuse solide verarbeitet<br />
handliches Design<br />
kompaktes, gutes 4,3-Zoll-Display<br />
clevere Zusatzfeatures inklusive<br />
einfache Bedienung dank Sense UI<br />
Turbo-Internet per LTE<br />
gute Akkulaufzeiten, Akku wechselbar<br />
gutes Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
interner Speicher erweiterbar<br />
lediglich 5 GB interner Speicher<br />
Software nicht ganz aktuell<br />
schwache Funkeigenschaften<br />
Die Speicherkapazitäten des One SV<br />
halten sich allerdings in äußerst engen<br />
Grenzen: Knapp 5 GB hatten<br />
wir auf unserem Testgerät zur freien<br />
Verfügung. Wer reichlich Spiele und<br />
Apps installieren<br />
möchte, sollte sich<br />
zusätzlich eine Micro-<br />
SD-Karte besorgen<br />
und Musik, Videos und<br />
Fotos möglichst auf<br />
diese auslagern, um<br />
den internen Speicher<br />
für Apps freizuhalten.<br />
Das Display ist 4,3<br />
Zoll groß und strahlt<br />
mit 366 cd/m 2 so hell,<br />
dass es auch im Sonnenlicht<br />
gut ablesbar<br />
bleibt. Die Auflösung<br />
ist mit 480 x 800 Pixeln<br />
ausreichend. Die<br />
satten Farben und die starken Kontraste<br />
machen die etwas grobpixelige<br />
Darstellung wieder wett; bei hochauflösenden<br />
Fotos und Videos wird<br />
der Unterschied freilich sichtbar.<br />
Das One SV lässt sich problemlos<br />
mit einer Hand bedienen, der Kunststoff<br />
fühlt sich wertig an und ist dem<br />
Preis niveau angemessen. Das gilt<br />
auch für den Zweikernprozessor: Der<br />
ist mit 1,2 GHz vielleicht nicht mehr<br />
State of the Art, sorgt aber für ein<br />
flüssiges Bedientempo.<br />
Das Energiemanagement hat <strong>HTC</strong><br />
im Griff: Das One SV läuft im Mischbetrieb<br />
solide 5:25 Stunden – das ist<br />
ein tadelloser Wert. Die Akustik beim<br />
Telefonieren ist sowohl in Sende- als<br />
auch in Empfangsrichtung klar und<br />
sauber. Problematischer sind die<br />
Funkeigenschaften: Im GSM-Betrieb<br />
erreicht das SV 21 von 30 Punkten –<br />
nicht berauschend, aber in Ordnung.<br />
Nur 18 von 30 UMTS-Punkten jedoch<br />
sind unterdurchschnittlich. Für Tekkies<br />
und High-Ender ist das <strong>HTC</strong> One<br />
SV also nichts. Wer aber kein Vermögen<br />
ausgeben will, bekommt hier ein<br />
solides Mittelklasse-Phone.<br />
<strong>connect</strong>-Urteil<br />
gut (394 Punkte)<br />
Das <strong>HTC</strong> One <strong>Mini</strong> isT<br />
ebenfalls MiT lTe-MODeM<br />
ausgesTaTTeT. alles über<br />
Den PfeilsCHnellen HanDsCHMeiCHler<br />
lesen sie iM<br />
TesT ab seiTe 18.<br />
66 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013 67<br />
Praxis<br />
LG<br />
LG<br />
One<br />
Apps und Daten auf die SD-Card Management eingreifen. Sie<br />
setzt oft ein Rooting voraus. Allerdings<br />
führen manche solche die Hardware beschädigen. Und<br />
könnten unter Umständen sogar<br />
Anwendungen auch in rechtliche wer es böse meint, kann mit einem<br />
ge rooteten Smartphone und<br />
Grauzonen oder sind sogar tatsächlich<br />
illegal. Auf gerooteten Hacker-Apps aus dunklen Ecken<br />
Smartphones laufen auch Programme,<br />
die von Geräteherstelrungen<br />
im Mobilfunknetz verur-<br />
des Internets sogar durchaus Stölern<br />
oder Netzbetreibern eigentlich<br />
gesperrte oder nur <strong>gegen</strong><br />
sachen.<br />
Aufpreis angebotene Funktionen Schneller zum ersehnten<br />
ermöglichen. Zum Beispiel die Android-Update kommen<br />
Aktivierung des „Tethering“ – Die meisten Smartphone-Nutzer,<br />
der Bereitstellung der Mobilfunkverbindung<br />
per WLAN für weite-<br />
stoßen jedoch aus einem ganz an-<br />
die sich mit Rooting befassen,<br />
re Geräte. Wieder andere Apps, deren Grund auf dieses Thema:<br />
die ein Rooting voraussetzen, Sie wollen einfach die neueste<br />
sind schlichtweg verboten – zum Android-Version auf ihrem Gerät<br />
Beispiel Scanner, die fremde nutzen und sind es leid, auf die<br />
WLAN-Schlüssel ausspionieren. langen Update-Zyklen von Herstellern<br />
und Netzbetreibern zu<br />
Nach einem Rooting lassen sich<br />
überdies vom Gerätehersteller warten. Oder sie wollen sich nicht<br />
vorgesehene Apps deinstallieren damit abfinden, dass für manches<br />
– etwa solche für den Zugriff ältere Modell überhaupt keine<br />
auf herstellereigene Dienste wie Systemupdates mehr bereitstehen.<br />
Bei entsprechenden Recher-<br />
Musikshops. Ebenso kann man<br />
herstellereigene Bedienaufsätze chen finden sie dann aktive Android-Hobby-Programmierer,<br />
die<br />
komplett entfernen.<br />
Die zuletzt genannten Beispiele für fast jedes populäre Smartphone<br />
sogenannte Custom-ROMs<br />
zeigen, warum manche Hersteller<br />
das Rooting ihrer Geräte gar nicht entwickelt haben – spezifisch an<br />
gerne sehen. Noch problematischer<br />
sind „Tweaking“-Apps, Systemkerne, die jedoch ohne<br />
das jeweilige Modell angepasste<br />
mit denen sich zum Beispiel der den Segen des Originalherstellers<br />
Smartphone-Prozessor übertakten<br />
lässt oder die ins Energie- betreiber entstanden sind.<br />
oder eventuell involvierter Netz-<br />
>><br />
günstiger einstieg in die lTe-liga: Das One sV ist<br />
online schon ab 260 euro zu haben.<br />
er sich mit technischen<br />
Fragen oder Problemen<br />
rund um sein Android-Smartphone<br />
beschäftigt und dabei durch<br />
Nutzerforen im Internet stöbert,<br />
Am Hersteller vorbei: Einige Handybauer raten vom Rooting ab, die<br />
stößt früher oder später auf das<br />
nötigen Tools (hier für <strong>Samsung</strong>) stammen aus der Open-Source-Szene.<br />
Thema Rooting. Für manche Android-Profis<br />
ist diese Software-<br />
Modifikation ihres Handys ganz<br />
selbstverständlich, während andere<br />
– nicht zuletzt manche Hersteller<br />
– den Vorgang pauschal in<br />
die Nähe der Illegalität rücken.<br />
Die vollen Nutzerrechte<br />
Der Begriff „Rooting“ erklärt<br />
sich dadurch, dass Android in seinem<br />
Kern auf dem Betriebssystem<br />
Linux basiert. Dieses verfügt<br />
wie alle Unix-Systeme über eine<br />
ausgefeilte Verwaltung von Benutzerrechten.<br />
Um das System<br />
und seine Apps zu schützen, hat<br />
der Anwender nicht automatisch<br />
Mit Herstellerunterstützung: Andere Anbieter (hier Sony) stellen die zum<br />
alle Berechtigungen. Das ist oft<br />
Entsperren nötige Software selbst zur Verfügung – aber ohne Gewähr.<br />
auch gut so – denn so verhindert<br />
Android zum Beispiel, dass man<br />
versehentlich wichtige Systembestandteile<br />
löscht oder verändert.<br />
Nur sogenannt Root User<br />
oder Super User haben in der zum<br />
Teil versteckten Verzeichnisstruktur<br />
eines Unix- beziehungsweise<br />
Linux-Systems den unbeschränkten<br />
Zugriff auf das Stammverzeichnis<br />
(englisch: root) .<br />
Anbieter grund-<br />
Kunden davon ab, den, die ein Custom- gang 2011 können vom Rooting ihrer loader-Code für einige nach eigener Aussage<br />
Wie steht der <strong>Samsung</strong> rät seinen Sony unterstützt Kun-<br />
Seit dem Gerätejahr-<br />
LG rät seinen Kunden Huawei gibt den Boot-<br />
ZTE unterstützt es<br />
Custom-ROMs auf ROM aufspielen wollen,<br />
aktiv: Unter http:// den Bootloader ent-<br />
dem Aufspielen von frei, um Kunden zu wenn Kunden ein Cus -<br />
interessierte Kunden Smartphones oder ausgesuchte Geräte grundsätzlich nicht,<br />
Doch warum sollte man das<br />
sätzlich zum ihre Android-Smartphones<br />
aufzuspielen. developer.sonymobile. sperren und ein Cus-<br />
Custom-ROMs ab. Der unterstützen, die ein tom-ROM aufspielen<br />
überhaupt wollen? Weil gerootete<br />
Thema Rooting?<br />
Android-Telefone zahlreiche zusätzliche<br />
Möglichkeiten bieten,<br />
Zusammenhang vor Entsperren des Boot-<br />
dazu bietet der Her-<br />
keinerlei Einfluss mehr Codes und Hinweise Der Hersteller ver-<br />
Das Unternehmen com stehen Anleitungen<br />
und Tools zum Ausführlichen Support darauf, dass er sonst len wollen. Die Source- selbst rooten wollen.<br />
tom-ROM aufspielen. Hersteller verweist Custom-ROM aufspie-<br />
oder ihr Smartphone<br />
warnt in diesem<br />
die es auf einem Pendant mit normaler<br />
Werksausstattung nicht gä-<br />
Software aus dubio-<br />
So lassen sich eigene Entwickler-Website Funktion von Hard- huaweidevices.de chen Modifikationen<br />
allem vor illegaler loaders zur Verfügung. steller auf seiner auf die reibungslose finden sich auf www. weist auf die mit solsen<br />
Quellen.<br />
ROMs leicht aufspielen. www.htcdev.com. und Software hat. unter „Support“. verbundenen Risiken.<br />
be. So setzen etwa einige spezielle,<br />
anspruchsvolle Apps ein Rooting<br />
voraus. Einige Beispiele zeidingungen,<br />
wenn eines Custom-ROMS erlischt generell die Bootloader nachweis-<br />
LG-Smartphones er-<br />
einer Fremd-Software nes Custom-ROM<br />
Wie sind die Be-<br />
Durch das Aufspielen Mit dem Entsperren Bei Geräten, deren Mit dem Rooten eines Nach dem Aufspielen Durch Aufspielen eigen<br />
wir Ihnen auf Seite 94 unten.<br />
erlischt laut <strong>Samsung</strong> Garantie. Steht ein lich entsperrt wurde lischt jeder Garantieanspruch.<br />
Darauf keine Garantie mehr. ting verliert das Gerät<br />
gewährleistet Huawei oder unbefugtes Roo-<br />
ein gerootetes der Garantieanspruch. reklamierter Defekt besteht kein Garantieanspruch<br />
mehr. Aus-<br />
weist LG unter ande-<br />
Die allgemeine Gewähr- automatisch den Ga-<br />
Backup-Apps können etwa ohne<br />
Gerät während der Zwar können sich jedoch eindeutig nicht<br />
vorheriges Rooting nicht auf<br />
Garantiezeit zum Kunden bei eindeutigen<br />
Fällen auf die mit der Modifikation, te mit mechanischen karte deutlich hin. Nur ren – bezogen auf die bietet seinen Kunden<br />
im Zusammenhang genommen sind Gerärem<br />
auf der Garantie-<br />
leistung von zwei Jahrantieanspruch.<br />
ZTE<br />
den gesamten Speicherinhalt des<br />
Service muss?<br />
Telefons zugreifen. Nach einem<br />
Regelungen zur Gewährleistung<br />
berufen, ner angewiesen, über ten Produktionsfehlern bleiben Reparaturen ell damit verbundene ting beschädigte Ge-<br />
sind die Service-Part-<br />
Defekten, mit bekann-<br />
in eindeutigen Fällen Fertigung und eventu-<br />
jedoch an, durch Roo-<br />
Rooting sind da<strong>gegen</strong> auch geschützte<br />
Systemverzeichnisse erkussionen<br />
rechnen. hinwegzusehen. weisbarem Rooting. tiezeit kostenlos. aber unberührt. Kunden zu reparieren.<br />
müssen aber mit Dis-<br />
das Rooting großzügig oder mit nicht nach-<br />
innerhalb der Garan-<br />
Mängel – bleibt davon räte auf Kosten des<br />
reichbar. Auch das Auslagern von<br />
92 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013 93<br />
Technik<br />
nter Autokäufern gibt es unterschiedliche<br />
Typen. Die einen legen vor allem<br />
Wert aufs Design und setzen einfach voraus,<br />
dass das Auto auch einen Motor hat. Andere<br />
interessieren sich für PS oder kW und vielleicht<br />
noch die Zylinderzahl. Und wieder andere<br />
wissen alles über die Vor- und Nachteile<br />
von Ventilanzahl und -geome trie, digitaler<br />
Motorsteuerung und Ähnlichem mehr. Bei<br />
Smartphones sind Kenntnisse und Inter essen<br />
potenzieller Käufer vergleichbar gelagert.<br />
Smartphone-Chips leisten immer mehr<br />
Der „Motor“ in einem Smartphone ist der<br />
Pro zessor. Diese zentrale Recheneinheit (auf<br />
Englisch heißt sie „CPU“ – Central Processing<br />
Unit) arbeitet alle Programmschritte und<br />
Rechenaufgaben der Software ab. Sie liest<br />
und verarbeitet Daten von der E-Mail bis zum<br />
Videostream und besitzt spezialisierte Unterbaugruppen,<br />
die zum Beispiel für die schnelle<br />
Aufbereitung von Grafiken (Grafikprozessor),<br />
die effiziente Manipulation von Multimedia-Daten<br />
(DSP – Digitaler Signal-Prozessor)<br />
oder die blitzschnelle Verbesserung<br />
der vom Fotosensor eingefangenen Bilddaten<br />
(Kamera-Controller) ausgelegt sind. Tatsächlich<br />
sind heute aktuelle Smartphone-Prozessoren<br />
schon fast eigenständige Computer, die<br />
nur noch wenig externes Zubehör wie Speicherchips,<br />
Kamerasensor und GPS-Antenne<br />
Zentrale Prozessor-Einheit<br />
(CPU) mit vier Kernen in<br />
28-Nanometer-Technologie;<br />
je nach Modell bis zu<br />
2,3 Gigahertz Taktfrequenz<br />
Grafikprozessor mit 450<br />
MHz Taktfrequenz und<br />
Unterstützung bis 2560 x<br />
2048 Pixel (QSXGA)<br />
Digitaler Signal-Prozessor<br />
(DSP) zur Bearbeitung von<br />
Audio- und Videodaten sowie<br />
individuell programmierten<br />
Anwendungen<br />
Ansteuerung (Codierung/Decodierung)<br />
für LTE, WLAN bis<br />
802.11ac, USB 3.0, Bluetooth 4.0<br />
und UKW-Radioempfang<br />
brauchen. Auf den leistungsstärksten Vertretern<br />
ist sogar schon die Verwaltungselektro-<br />
durch Höchstleistung, doch zehren so ausge-<br />
Abarbeiten mehrerer paralleler Aufgaben<br />
nik für alle unterstützten Funkstandards untergebracht.<br />
Die „Controller“ für LTE, UMTS chronisch knappen Akkustrom. Die Hersteller<br />
stattete Prozessoren auch umso stärker am<br />
bis hin zu DC-HSPA+, GSM mit GPRS und der Zentralchips erfinden deshalb ständig<br />
EDGE, WLAN bis zum brandneuen 11ac- neue Tricks, wie sie den Energieverbrauch<br />
Standard und Bluetooth 4.0 brauchen dann im eindämmen und dennoch bei Bedarf möglichst<br />
hohe Leistung bieten können. Der Chip-<br />
Wesentlichen noch externe Antennen und ein<br />
wenig Anpassungselektronik – schon kann hersteller Nvidia kombiniert zu diesem Zweck<br />
das System online gehen. Diese Auslegung zum Beispiel einen klassischen Vierkernprozessor<br />
mit einem fünften, auf Stromspar-<br />
hilft den Entwicklern moderner Handys, Platz<br />
und Gewicht zu sparen, da mehrere sonst erforderliche<br />
Zusatzchips entfallen können. wenn das Telefon im Ruhezustand vor sich<br />
betrieb optimierten Kern. Letzterer ist aktiv,<br />
Natürlich ist es wie beim eingangs erwähnten<br />
Autokauf auch für Smartphone-Interes-<br />
Nachrichten oder das Aufwecken durch sei-<br />
hindämmert und allenfalls auf ankommende<br />
senten legitim, allenfalls nach der Taktfrequenz<br />
und Anzahl der Prozessorkerne zu aufwendige Spiele spielen oder Bilder<br />
nen Benutzer wartet. Will der User jedoch<br />
fragen – oder nicht einmal das wissen zu wollen.<br />
Doch ein genauerer Blick unter die Mo-<br />
vier Hochleistungskerne um.<br />
umrechnen, schaltet der Chip auf seine<br />
torhaube beziehungsweise ins Innenleben von Einen ähnlichen Weg geht <strong>Samsung</strong><br />
Smart phone-Prozessoren kann helfen, das für bei seiner neuesten Prozessorfamilie<br />
Sie perfekte Modell zielsicherer zu identifizieren.<br />
Und dabei schon vor dem Kauf ab-<br />
mal vier Kerne bereit – vier auf Leistung ge-<br />
Exynos 5: Hier stehen sogar gleich zwei<br />
schätzen zu können, ob bestimmte Einschränkungen<br />
für Sie relevant sind oder nicht. nen und starken „Cortex A15“-Architektur<br />
trimmte Recheneinheiten, die auf der moder-<br />
basieren, und vier fürs Batteriesparen optimierte<br />
Kerne, welche die ältere, aber genüg-<br />
Mehr Leistung verbraucht mehr Strom<br />
Allerdings hat jeder Leistungszuwachs gerade<br />
bei Smartphone-Komponenten auch seine in den USA verkaufte Variante des <strong>Samsung</strong>samere<br />
„Cortex A7“-Architektur nutzen. Die<br />
Nachteile. Zwar brillieren vier gleichzeitig Topmodells Galaxy S4 setzt auf diesen als<br />
betriebene Rechenkerne (Quad-Core) beim „big.LITTLE“ bezeichneten Aufbau – bislang<br />
Ultra-HD-Videoaufnahme<br />
und -wiedergabe<br />
(3840 x 2160 Pixel);<br />
HD-Audio-Decodierung<br />
für Dolby und DTS;<br />
Gestenerkennung<br />
Kamera-Unterstützung<br />
bis 21 Megapixel<br />
Displayansteuerung bis<br />
2560 x 2048 Pixel;<br />
Miracast-Unterstützung<br />
bis 1080p; digitale<br />
TV-Ausgabe in Full-HD<br />
(1920 x 1080 Pixel)<br />
GPS-Positionsberechnung<br />
mit Unterstützung<br />
für drei Satelliten-Konstellationen<br />
Moderne Smartphone-Prozessoren (hier die Snapdragon-800-<br />
Plattform von Qualcomm) sind „Systems on a Chip“ – komplette<br />
<strong>Mini</strong>-Computer auf einem Stück Silizium. An den hier integrierten<br />
Steuereinheiten werden dann nur noch Zulieferer wie<br />
Kamerasensor, GPS-Antenne oder Displaytreiber angeschlossen.<br />
so gut wie exklusiv. In den hierzulande und<br />
im Rest Europas angebotenen S4-Varianten<br />
kommen Chips aus der Qualcomm-Serie<br />
Snapdragon 600/800 zum Einsatz. Sie können<br />
zwar auch Strom sparen, bewerkstelligen dies<br />
aber durch gezieltes Ein- und Ausschalten ihrer<br />
vier Kerne sowie durch Reduktion der<br />
Taktfrequenzen.<br />
Texas Instruments wiederum verfolgt bei<br />
seinem „OMAP 4“-Chip eine ähnliche Strate-<br />
Mit der Exynos-Serie produziert <strong>Samsung</strong><br />
eigene Smartphone-Prozessoren. Die CPUs<br />
kommen aber nicht in allen <strong>Samsung</strong>-<br />
Handys zum Einsatz – zum Teil setzen die<br />
Koreaner auch auf fremde Chiphersteller.<br />
88 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013 89<br />
<strong>HTC</strong><br />
Klingeltöne<br />
erstellen<br />
So verpassen Sie<br />
Ihrem Phone Ihre<br />
persönliche Note<br />
64<br />
K<br />
AUF DER<br />
ÜBERHOLSPUR<br />
Mit einem LTE-Phone sind Sie für die High-Speed-<br />
Zukunft gerüstet: Wir zeigen alle Androiden, die den<br />
neuen Datenturbo unterstützen.<br />
<strong>HTC</strong><br />
One SV<br />
<strong>Samsung</strong><br />
Galaxy S4<br />
<strong>Samsung</strong><br />
Galaxy Express<br />
Optimus G<br />
Optimus F5<br />
Sony<br />
Xperia Z<br />
Sony<br />
Xperia ZL<br />
Sony<br />
Xperia SP<br />
Sony<br />
Xperia V<br />
Asus<br />
Padfone 2<br />
Huawei<br />
Ascend P2<br />
Fotos: © bruzzomont – photocase.de<br />
<strong>HTC</strong> One<br />
<strong>HTC</strong> One SV<br />
LTE-SMARTPHONES<br />
Alle aktuellen Modelle mit<br />
4G-Turbo im Testüberblick<br />
One mini<br />
66<br />
Die Phablets<br />
kommen<br />
Drei Riesen-Smartphones<br />
im Test<br />
34<br />
Starkes<br />
Stück<br />
Huaweis Ascend P6<br />
begeistert. Warum?<br />
Lesen Sie selbst.<br />
44<br />
Was steckt eigentlich<br />
hinter dem umstrittenen<br />
Thema Rooting?<br />
<strong>connect</strong> gibt einen<br />
Überblick über Möglichkeiten<br />
und Risiken.<br />
Entscheiden müssen<br />
Sie selbst.<br />
AUF EIGENE<br />
GEFAHR<br />
W<br />
Das sagen die Hersteller<br />
ANDROID-PHONE ROOTEN<br />
Das Smartphone hacken?<br />
Die Vorteile und die Risiken<br />
92<br />
Der Prozessor ist das Herz<br />
jedes Smartphones. Was Käufer<br />
und Nutzer über dieses<br />
miniaturisierte Rechenzentrum<br />
wissen müssen.<br />
HERTZ-<br />
SPEZIALISTEN<br />
Alles in einem<br />
TECHNIK<br />
Prozessor-Kunde .................................88<br />
Alles über den Motor des Smartphones.<br />
Plus: Zwölf Chips im Leistungsvergleich<br />
CAR CONNECTIVITY<br />
Das Android-Autoradio......................100<br />
Wie das Doppel-DIN-Gerät Parrot Asteroid<br />
Smart für Infotainment im Auto sorgt<br />
Fotos: © sea-walker – fotolia.de<br />
U<br />
PROZESSOREN<br />
Welche Chips gibt es? Wie<br />
viel Leistung brauchen Sie?<br />
Chip aus Eigenfertigung<br />
88<br />
GADGETS & TRENDS<br />
Boombox zum Umhängen, Android-<br />
Kamera mit Wechselobjektiv, das<br />
99-Euro-Smartphone, DAB+-Radio<br />
von Geneva und vieles mehr 6<br />
TARIFE<br />
LTE: Verfügbarkeit und Preise ...........74<br />
Wo gibt’s den neuen, schnellen Datenfunk –<br />
und was kostet er?<br />
TABLETS & CO<br />
Ruggedized Tablets ...........................112<br />
Robust sind sie, die Outdoor- Tablets von Sony,<br />
Panasonic, und Fujitsu. Was leisten sie sonst?<br />
Asus Memo Pad HD7 ..........................118<br />
Das neue Asus-Tablet ist in vielen Farben<br />
zu haben und kostet lediglich 149 Euro<br />
Das Tablet richtig konfigurieren .....120<br />
Den Akku schonen, den Datenverbrauch<br />
überwachen – so stellen Sie Ihr Tablet ein<br />
STANDARDS<br />
Editorial ............................................................3<br />
Bestenliste ............................................. 124<br />
Impressum ...............................................131<br />
<strong>Vorschau</strong> ....................................................131<br />
5
GADGETs&TRENDs<br />
Lesen Sie, was die Szene bewegt<br />
REGGAE RULES THE WORLD<br />
Mit den neuen House-of-Marley-Soundboxen und Kopfhörern<br />
kommt auch hierzulande Reggae-Feeling auf.<br />
Mit dem Song „Get Up, Stand Up“, wollte Bob Marley die<br />
Welt zum Widerstand bewegen. Die nach dem Song<br />
benannte Bluetooth-Docking-Station (225 Euro) vom<br />
Audiospezialisten House of Marley bringt mit voluminösem<br />
Klang zumindest die Füße in Bewegung. Umweltfreundlich<br />
ist sie auch noch: Die Front besteht aus<br />
eigens gebogenem FSC-zertifiziertem Birkenholz. Auch<br />
die Bluetooth-Boombox „Roots Rock“ mit ihrem Gehäuse<br />
aus recycelbaren Materialen sorgt für Jamaika-Stimmung<br />
(150 Euro) – selbst in Buxtehude. Der On-Ear-<br />
Kopfhörer „Liberate“ (75 Euro) aus Edelstahl soll noch<br />
besser klingen als er aussieht und der In-Ear-Lauscher<br />
„Legend“ (150 Euro) will uns mit ausgezeichnetem<br />
Klang bestens gelaunt durch den Tag bringen.<br />
www.thehouseofmarley.de<br />
„Get Up, Stand Up“-Dock Liberate-Kopfhörer Roots Rock In-Ear-Legend-Hörer<br />
Gigaset holt Android heim<br />
Da schau her: Die DECT-Spezialisten aus München haben<br />
ihr erstes Telefon mit Android-System in der Pipeline.<br />
Das Gigaset SL930A kombiniert DECT mit<br />
Android 4.0.4, wird über einen kapazitiven<br />
Touchscreen bedient und kann übers Festnetz<br />
oder Internet telefonieren, etwa per<br />
Skype. Möglich macht’s das WLAN-Modul,<br />
über das sich das schicke Telefon auch mit<br />
Apps bestücken lässt. Das Telefonbuch fasst<br />
2000 Kontakte, der Anrufbeantworter bis 55<br />
Minuten. Auch Bilder, Musik und Videos lassen<br />
sich speichern, eine Micro-SD bis 32 GB<br />
wird unterstützt. Dank Eco-Modus kann man<br />
die DECT-Strahlung im Standby-Betrieb minimieren<br />
oder ganz abschalten. Auch aufs<br />
E-Mailen ver steht sich das SL930A. Der Preis<br />
soll bei knapp 200 Euro liegen, Marktstart ist<br />
für September geplant. www.gigaset.com<br />
6 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
Salt & Pepper<br />
Klangdöschen<br />
Die Bluetooth-Boxen Salt & Pepper und Big Bass XL plus<br />
pumpen gehörig Rhytmus in die Beine.<br />
In der Küche sind Salz und Pfeffer unverzichtbar, nun<br />
will Sound2Go mit den stylishen Bluetooth-Lautspre-<br />
chern „Salt & Pepper“ das mobile Leben mit Musik<br />
würzen. Die in Schwarz oder Weiß erhältlichen Spea-<br />
ker lassen sich anhand von Funktionstasten, die im<br />
Dunkeln leuchten, bedienen und halten laut Herstel-<br />
ler fünf Stunden durch. Das will die kleine Alu-Box<br />
„Big Bass XL plus“ toppen, die 15 Stunden via Bluetooth<br />
streamen soll. Die Salt-&-Pepper-Speaker<br />
gibt’s für 30 Euro, die Big-Bass-Dose für 69,90 Euro<br />
bei Media Markt und Saturn. www.sound2go.net<br />
Die Big Bass XL plus<br />
(links) hat einen größeren<br />
Akku als der Vorgänger.<br />
Weckt Begehrlichkeiten<br />
<strong>HTC</strong> legt mit dem Desire 500 ab September einen<br />
günstigen, talentierten Mittelklässler in die Regale.<br />
Nur 279 Euro soll das 123 Gramm leichte Phone mit 4,3-Zoll-Display,<br />
Quad-Core-Prozessor mit 1,2 GHz und 4 GB Flash-Speicher kosten.<br />
Für eine komfortable Bedienung sorgen das nicht mehr ganz neue<br />
Android 4.1.2 sowie die <strong>HTC</strong>-Oberfläche Sense. Highlight ist die umfangreich<br />
ausgestattete 8-Megapixel-Kamera, die beispielsweise<br />
Fotos und Filme zu einem 30-Sekunden-Clip zusammenstellen kann.<br />
Das neue Desire-Modell ist mit einem 1800-mAh-Akku bestückt. Auf<br />
seinem 480x800-Pixel-Display liefert das <strong>HTC</strong>-Phone – ähnlich wie<br />
das Topmodell <strong>HTC</strong> One – per <strong>HTC</strong> Blink Feed topaktuelle News aus<br />
sozialen Netzen.<br />
99-Euro-Handy<br />
Acer bietet mit dem Liquid Z3 einen<br />
billigen Einstieg in die Android-Welt<br />
– wahlweise in Schwarz oder Weiß.<br />
Die Ausstattung fällt entsprechend sparsam<br />
aus: 3,5 Zoll Display, 1-GHz-Dual-Core-Prozessor,<br />
4 GB Speicher, 3-Megapixel-Kamera. Als<br />
Betriebssystem kommt das recht neue Android<br />
4.2 zum Einsatz. Clever sind die diversen Optionen<br />
für die Bedienoberfläche. Der „Senior Mode“<br />
bietet große Anzeigensymbole und erlaubt<br />
den direkten Zugriff auf Kontakte, Nachrichten,<br />
Radio und Wettervorhersage. Der „Basic Mode“<br />
erleichtert das Telefonieren und Mailen. Der<br />
„Classic Mode“ präsentiert übersichtlich alle<br />
wichtigen Funktionen. Acer bietet zum 99 Euro<br />
teuren Z3 auch passende Flip-Cover und fünf<br />
farbige Cover für die Rückseiten. www.acer.de<br />
RADIO TO GO<br />
Nicht ohne mein Radio! Wer sich<br />
das 350 Euro teure Worldradio<br />
von Geneva leistet, wird das in<br />
Schwarz, Rot und Silber erhältliche<br />
Stück selten aus der Hand<br />
geben. Der mit Akku bestückte<br />
Porti empfängt das Radioprogramm<br />
per DAB+ mit Senderanzeige<br />
und Suchlauf oder klassisch<br />
per FM – dann ohne diesen<br />
Komfort. Zum Smartphone<br />
oder Laptop nimmt das Worldradio<br />
per Bluetooth Kontakt auf.<br />
Der Klang ist erstklassig.<br />
www.genevalab.com<br />
Fotos: © Hello_beautiful – photocase.com<br />
7
Gadgets&Trends<br />
Eins für die Oberliga<br />
LG hat im Jazz at Lincoln Center in New York City das G2 und damit<br />
sein wichtigstes Smartphone für dieses Jahr vorgestellt. Wir waren<br />
dabei und fühlten dem High-Ender im ersten Check auf den Zahn.<br />
Das nennt man eine Ansage: Mit<br />
dem Qualcomm Snapdragon<br />
800 inklusive 2,3 GHz schnellem<br />
Quad-Core-Prozessor hat das<br />
G2 die aktuell schnellste Smartphone-Plattform<br />
an Bord. Im<br />
Verbund mit den 2 GB Arbeitsspeicher<br />
sorgt diese Kombination<br />
dann auch bereits bei den Vorserienmodellen<br />
für richtig Tempo.<br />
Dazu gesellt sich ein 5,2<br />
Zoll großes IPS-TFT-Display mit<br />
Full-HD-Auflösung. Dessen Darstellung<br />
begeisterte uns vor Ort<br />
mit Brillanz und scheint zudem<br />
richtig hell zu sein.<br />
Gelungen ist auch der griffige<br />
Formfaktor und die tadellose Verarbeitung<br />
des Android-4.2.2-Modells,<br />
das in Schwarz oder Weiß<br />
erhältlich sein wird. Zwar steckt<br />
das High-End-Smartphone lediglich<br />
in einem Kunststoffgehäuse,<br />
dennoch überzeugt die Haptik<br />
auf ganzer Linie.<br />
Wohin mit den Tasten?<br />
Das eigentliche Highlight und<br />
eine echte Innovation findet der<br />
Nutzer auf der Rückseite. LG hat<br />
eine sehr praktische Lösung für<br />
ein nicht unerhebliches Problem<br />
bei großformatigen Smartphones<br />
Egal, ob bei Selbstporträts mit<br />
der Frontkamera, beim Aufrufen<br />
der Notizfunktion Quick Memo<br />
aus dem Sperrbildschirm heraus<br />
oder bei der Regelung der Lautstärke<br />
bei Telefongesprächen –<br />
die Anordnung der Tasten auf der<br />
Rückseite passt in jeder Situation<br />
sowohl für Links- als auch für<br />
Rechtshänder.<br />
Praktische Bedientricks<br />
Auch softwareseitig hat LG beim<br />
G2 die Bedienung optimiert. Etwa<br />
mit Knock On, Answer Me<br />
oder Text Link. Bei Ersterem genügt<br />
ein zweimaliges Berühren<br />
des Sperrbildschirms, um das<br />
Smartphone aufzuwecken oder<br />
auch wieder zu sperren. Mit<br />
Answer Me kann man das gute<br />
Stück während des Klingelns einfach<br />
ans Ohr halten, um ein Gespräche<br />
anzunehmen. Text Link<br />
erkennt wiederum Termine oder<br />
Kontakte in Nachrichten und ermöglicht<br />
es, diese direkt in der<br />
jeweiligen Funktion zu speichern.<br />
Guest Mode ist eine in puncto<br />
Funktionalität und Apps einstellbare<br />
Oberfläche. Dies ist besonders<br />
praktisch, wenn das G2 an<br />
Freunde oder Kinder ausgeliehen<br />
Kamera nicht nur mit satten<br />
13 Mega pixeln richtig fein auf,<br />
sondern soll dank des optischen<br />
Bildstabilisators auch in wackeligen<br />
Situationen für besonders<br />
scharfe Bilder sorgen. In Sachen<br />
Connectivity hat das G2 die Datenturbos<br />
LTE, HSPA+ und ac-<br />
WLAN an Bord. Für eine besonders<br />
genaue Ortung werden A-<br />
Erster Check<br />
LG G2<br />
Preis<br />
Maße<br />
Pro<br />
Contra<br />
✔<br />
599 Euro; Q4/2013<br />
139 x 71 x 9 Millimeter; 131 Gramm<br />
attraktive Optik; sehr gute Verarbeitung;<br />
cleveres Bedienkonzept mit Tasten auf<br />
der Rückseite; LTE; UMTS mit HSPA+;<br />
NFC; Quad-Core-Prozessor mit 2,26<br />
GHz; 2 GB Arbeitsspeicher; 32 GB interner<br />
Speicher; 13-Megapixel-Kamera<br />
kein erweiterbarer Speicher; fest verbauter<br />
Akku<br />
Ausstattung ✔✔✔✔✔<br />
Handhabung ✔✔✔✔✔<br />
Erster Check ✔✔✔✔✔<br />
Als Zubehör für das G2 wird es das<br />
Quick Window Case in verschiedenen<br />
Farben geben. Die praktische Klappabdeckung<br />
soll Funktionen wie Musik,<br />
Wetter und Uhr über einen Ausschnitt<br />
auf der Front verfügbar machen.<br />
gefunden: die Platzierung der<br />
Tasten. Die drei Drücker für die<br />
Lautstärke und den Standby-Betrieb<br />
sind beim G2 direkt unter<br />
der Linse der Kamera angebracht<br />
und lassen sich in der Praxis phänomenal<br />
gut und sicher bedienen.<br />
wird. Zu guter Letzt findet sich<br />
mit Slide-a-side eine praktische<br />
Multitasking-Funktion. Die Bedienung<br />
über die verbesserte Benutzeroberfläche<br />
gelingt dabei<br />
bereits bei den Vorserienmodellen<br />
sehr gut.<br />
Klotzen statt kleckern<br />
Auch ausstattungsseitig fährt LG<br />
große Geschütze auf. So löst die<br />
GPS und Glonass sorgen. Bluetooth<br />
in der Version 4.0 stellt den<br />
drahtlosen Kontakt zu Zubehör<br />
her, Miracast übernimmt die<br />
Funkübertragung von Medien<br />
auf kompatible Geräte wie etwa<br />
Flatscreens. Komplettiert wird<br />
das Ganze von einer Infrarotdiode,<br />
die in Verbindung mit dem<br />
vorins tallierten Programm Quick<br />
Remote das G2 in eine universelle<br />
Komfortfernbedienung verwandelt.<br />
Frei von Kritik ist aber auch<br />
das G2 nicht. So kommt der Akku<br />
zwar mit starken 3000 mAh daher,<br />
ist aber fest im Smartphone<br />
verbaut. Zudem ist der Speicher<br />
nicht erweiterbar. Nominell beträgt<br />
der interne Speicher des G2<br />
32 GB, bei den Testgeräten blieben<br />
davon etwa 23 GB für den<br />
Nutzer übrig. Die gezeigten Vorserienmodelle<br />
des neuen LG-<br />
Lieblings machen auf jeden Fall<br />
Lust auf die finale Variante.<br />
<strong>Samsung</strong>s Galaxy S4 und die anderen<br />
High-Ender bekommen mit<br />
dem G2 einen ernsthaften Konkurrenten.<br />
Zum Schluss gibt es<br />
eine weitere gute Nachricht zu<br />
vermelden: Das LG G2 soll bereits<br />
Ende September für attraktive<br />
599 Euro zu haben sein.<br />
8 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
Sandisk Connect WFD<br />
Der Wireless Flash Drive kann Smartphones ohne<br />
Micro-SD-Slot zu viel Speicher verhelfen.<br />
Neugierig<br />
Dass die zum Wireless<br />
Flash Drive gehörende<br />
Software Zugriff auf<br />
aktive Apps und den<br />
Telefonstatus verlangt, ist<br />
nicht nachvollziehbar.<br />
Die große Musiksammlung passt nicht in den kleinen Smartphone-Speicher und<br />
ein Micro-SD-Slot fehlt auch? Dann ist der Wireless Flash Drive von Sandisk<br />
Connect mit 16 Gigabyte für 50 Euro und 32 GB für 60 Euro die richtige Lösung.<br />
Mit Daten beschickt wird die im Stick integrierte und<br />
wechselbare Micro-SD-Karte per USB. Auch der Akku des<br />
Sticks mit leichter Übergröße bekommt seine Energie<br />
über den universellen Stecker, eine Ladung reichte im<br />
Praxistest für etwa fünfeinhalb Stunden Musikstreaming.<br />
Dazu muss das iOS- oder Android-Smartphone per kostenloser<br />
App und WLAN auf den Stick zugreifen. Kritisch:<br />
Die Module zur Musik-, Video- oder Bildwiedergabe sind<br />
Bestandteile der App. Sie funktionieren in der Erprobung<br />
zwar sehr gut, gewisse Möglichkeiten wie die Bluetooth-<br />
Fernsteuerung des Musicplayers durch einen geeigneten<br />
Kopfhörer sind bisher nicht vorgesehen. Sandisk hat aber<br />
versprochen, weiter an der App zu arbeiten. Der Ansatz ist<br />
auf jeden Fall gut.<br />
Alles im Blick Was sich in den vier Ver-<br />
zeichnissen für Fotos, Musik, Videos und Dateien ver-<br />
birgt, wird inklusive Unterordnern sehr übersichtlich<br />
präsentiert, bei Bildern auch über Thumbnails.<br />
Praxistest<br />
Sandisk Connect Wireless Flash Drive<br />
Preis 49,90 (16 GB)/59,90 (32 GB) Euro<br />
Maße 80 x 27 x 14 Millimeter; 30 Gramm<br />
Pro einfache Speichererweiterung für<br />
Smartphones ohne Micro-SD-Slot;<br />
einfache Inbetriebnahme und Nutzung;<br />
angemessene Ausdauer; kennt alle<br />
wichtigen Formate<br />
Contra blockiert die WLAN-Verbindung; stellt<br />
Daten dem Betriebssystem nicht direkt<br />
zur Verfügung; App ist neugierig<br />
Ausstattung ★★★★★<br />
Handhabung ★★★★★<br />
Praxistest ★★★★★<br />
Das Moto X<br />
kommt – aber<br />
nicht zu uns<br />
Das Moto X ist die erste echte Neuentwick-<br />
lung seit der Übernahme von Motorola durch<br />
Google. Bereits in den letzten Wochen waren<br />
eine ganze Reihe der Features des Moto X im<br />
Web aufgetaucht. Große Überraschungen<br />
blieben somit aus. Eine Information sorgte<br />
dann doch für Verwunderung: Motorola will<br />
das Moto X nicht nach Europa bringen. Das<br />
Moto X nutzt Android fast in Reinkultur, zum<br />
Einsatz kommt die nicht ganz neue Version<br />
Android 4.2.2. Die technische Ausstattung<br />
des Moto X bewegt sich auf oberem Mittelklasse-Niveau.<br />
Es bietet einen 1,7 GHz schnellen Snapdragon<br />
Dual-Core-Prozessor, 2 GB RAM, 16 GB Flash-<br />
Speicher. Interessanterweise verzichtet es auf der<br />
Frontseite komplett auf einen Hardware-Button. Sein<br />
2200 mAh großer Akku soll 24 Stunden lange Gespräche<br />
erlauben. Die 10-Megapixel-Kamera auf der<br />
Rückseite setzt auf eine Clear-Pixel genannte Technologie,<br />
die auch bei dunklen Lichtverhältnissen kontrastreiche<br />
Bilder aufnehmen soll. Außerdem soll die<br />
Kamera eine schnelle Bildfolge erlauben.<br />
Individuell: Farbige Front- und Backcover<br />
Das Moto X besitzt bunte Front- und Rückseiten. Zwei Farben<br />
(Schwarz und Weiß) stehen für die Frontseite zur Auswahl, 18<br />
Farben für die Rückseite. Die Cover werden nach den Wünschen der<br />
Google-Tochter Motorola meldet sich mit dem Moto X<br />
zurück. Das Mittelklasse-Smartphone lässt sich nach<br />
eigenem Geschmack farblich zusammenstellen. Das<br />
Moto X wird jedoch leider nicht nach Europa kommen.<br />
Kunden in einer Fabrik in Fort Worth, Texas, zusammengestellt. Im vierten Quartal<br />
sollen Rückseiten aus Holz die bestehende Auswahl erweitern. Für Motorola ist<br />
das ein Teil der Individualisierbarkeit des neuen Modells, die bereits im Vorfeld<br />
der Pressekonferenz angekündigt wurde.<br />
Mehr Sensoren sorgen für mehr Bedienkomfort<br />
Eine weitere Besonderheit des Moto X ist eine ganze Reihe<br />
zusätzlicher Sensoren, die die Bedienung erleichtern<br />
sollen. So bietet das Moto X etwa eine Always-Listening<br />
genannte Funktion, die sich durch das<br />
Codewort „OK Google Now“ aktivieren lässt.<br />
Das Moto X ist dadurch ohne zusätzliche<br />
Berührung sofort für Befehle und Fragen<br />
bereit. Bei seinen Einsätzen lernt das<br />
Handy hinzu und reagiert später nur<br />
noch auf die Stimme seines Besitzers.<br />
Die Kamera des Moto X lässt sich<br />
beispielsweise durch leichtes Drehen<br />
aktivieren. Zusätzlichen Bedienkomfort<br />
verspricht eine Funktion Active Display,<br />
die automatisch alle eingegangenen<br />
E-Mails auf dem Lockscreen auflistet,<br />
sobald das Smartphone nach einer längeren<br />
Zeit der Inaktivität wieder bewegt wird.<br />
Um den Verkauf anzukurbeln, will Google<br />
über 500 Millionen Dollar in die Marketing-Aktivitäten<br />
für das Moto X stecken.<br />
9
Gadgets&Trends<br />
FUNKY KISTCHEN<br />
Wenn im Hotel oder Ferienhaus zwar eine<br />
LAN-Verbindung für den Internetzugang zur<br />
Verfügung steht, aber kein WLAN, kann der<br />
neue Air Station Wireless N300 Travel Router<br />
von Buffalo helfen. Der kostet moderate 26 Euro<br />
und hat das USB-Strom- sowie LAN-Kabel<br />
im Gehäuse integriert. Der Router misst 58 x<br />
58 x 20 Millimeter, wiegt nur 20 Gramm und<br />
unterstützt die Standards 802.11 b/g/n bis zu<br />
300 Mbit/s. www.buffalo-technology.com<br />
Wechselwillig<br />
Die Galaxy NX ist eine Mischung aus<br />
Android-Gerät und Kamera mit wechselbarem<br />
Objektiv.<br />
Und laut <strong>Samsung</strong> die erste Kamera mit Wechselobjektiv,<br />
die auch WLAN, UMTS und LTE beherrscht.<br />
Für den Apparat, der mit einem 20,3-Megapixel-<br />
Sensor arbeitet, einen echten Blitz und natürlich einen<br />
Autofokus bietet, sollen knapp 30 Objektive zur<br />
Auswahl stehen. Hinten findet sich ein 4,8 Zoll großer<br />
Touchscreen in HD-Auflösung, der Android 4.2 zur<br />
Ansicht bringt. Die 16 GB an internem Speicher lassen<br />
sich erweitern, ein Quad-Core-Prozessor mit 1,6 GHz<br />
und 2 GB Arbeitsspeicher bringen das Ganze in<br />
Schwung, ein großer Akku mit 4360 mAh soll für gute<br />
Ausdauer sorgen. Wann die Galaxy NX kommt und<br />
was sie kosten wird, ist noch offen.<br />
Neuer Player<br />
Der Tablet-Spezialist<br />
Archos steigt mit dem<br />
Androiden 50 Platinum<br />
nun auch in den Smartphone-Markt<br />
ein.<br />
Praxistest<br />
Archos 50 Platinum<br />
Preis 230 Euro<br />
Maße 144 x 73 x 11 Millimeter; 162 Gramm<br />
Pro 5-Zoll-Display; Quad-Core Prozessor<br />
mit 1,2 GHz; 1 GB Arbeitsspeicher;<br />
8-Megapixel-Kamera mit Fotolicht;<br />
Dual-SIM-Funktion; HSPA; UKW-Radio;<br />
Wechselspeicherslot<br />
Contra hohes Gewicht; groß; ungleichmäßig<br />
ausgeleuchtetes Display; wenig<br />
Speicher<br />
Ausstattung ★★★★★<br />
Handhabung ★★★★★<br />
Praxistest ★★★★★<br />
Das Android-4.1.2-Modell kommt mit einem 5<br />
Zoll großen Display, das eine Auflösung von guten<br />
540 x 960 Pixeln bietet. Die Darstellung ist<br />
okay, allerdings fällt bei dunklen Inhalten auf,<br />
dass der Bildschirm nicht gleichmäßig ausgeleuchtet<br />
ist. Das hohe Gewicht von 162 Gramm<br />
und der rutschige Plastikrücken erschweren<br />
den Umgang mit dem 50 Platinum. Der interne<br />
Speicher ist mit 1,5 GB sehr knapp, doch Apps<br />
lassen sich auch auf eine optionale Speicherkarte<br />
verschieben. Die Bedienung der nativen<br />
Android-Oberfläche gelingt einfach und dank<br />
Quad-Core-Prozessor auch richtig flott, an Software<br />
gibt es bis auf die Archos-Media-Apps<br />
nichts Eigenständiges. Die 8-Megapixel-Kamera<br />
arbeitet etwas träge, zeichnet aber Videos in<br />
HD auf. Als Besonderheit bietet das Archos zwei<br />
SIM-Karten-Slots, von denen einer UMTS samt<br />
dem Datenturbo HSPA beherrscht.<br />
KURZ & BÜNDIG<br />
Android: mehr App-<br />
Downloads als Apple<br />
Die meisten Smartphones<br />
laufen mit Android. Nun ist<br />
Google Play erstmals an Apple<br />
vorbeigezogen, was die Downloadzahlen<br />
angeht: Der Blog<br />
App Annie berichtet, dass über<br />
Google Play 10 % mehr Apps<br />
geladen wurden als über Apples<br />
App Store. Mehr Geld wird dennoch<br />
mit iOS-Anwendungen<br />
verdient, und zwar laut App<br />
Annie um den Faktor 2,3. Was<br />
App-Entwickler ärgert, freut den<br />
Kunden: Mehr geladen, weniger<br />
gezahlt – das passt.<br />
Smartphones auf<br />
dem Vormarsch<br />
62 % der Handybesitzer in<br />
Deutschland hatten im ersten<br />
Quartal 2013 ein Smartphone<br />
in der Tasche, so Marktforscher<br />
Nielsen im „Smartphone<br />
Insights Report“. Im dritten<br />
Quartal 2012 waren es noch<br />
54 %. Führend im deutschen<br />
Smartphone-Markt ist demnach<br />
<strong>Samsung</strong> mit einem Marktanteil<br />
von 41 %. Apple kommt auf<br />
21 %, <strong>HTC</strong> auf 11 %, Nokia auf<br />
9 % und Sony auf 8 %.<br />
E-Plus weiß, was<br />
Kunden wünschen<br />
E-Plus bietet zwar kein LTE,<br />
aktiviert nun aber Dual Cell in<br />
seinem Datennetz. Damit hochgerüstete<br />
Stationen verdoppeln<br />
die maximale HSPA-Leistung<br />
auf 42 Mbit/s. Mehr als die Hälfte<br />
aller Stationen im UMTS-Netz<br />
ist laut E-Plus bereits Dual-Cellfähig<br />
und wird zeitnah aktiviert.<br />
Bis Ende des Jahres sollen es<br />
mehr als drei Viertel aller Stationen<br />
sein, was einer Bevölkerungsabdeckung<br />
von 75 Prozent<br />
entspricht. „Unser Netz kann<br />
alles, was die Kunden heute<br />
für ihre alltägliche Datennutzung<br />
benötigen“, proklamiert<br />
Andreas Pfisterer, Technologiechef<br />
der E-Plus Gruppe. Das<br />
positive Kundenerlebnis stehe<br />
im Fokus. „Heutige mobile<br />
Datenservices brauchen keine<br />
teuren Spitzendatenraten,<br />
sondern die Kapazität und Geschwindigkeit,<br />
die wir liefern.“<br />
10 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
Für lange Partynächte<br />
Mit der Stereobox Music Angel Friendz macht man<br />
sich unterwegs schnell Freunde.<br />
Der 150 Gramm leichte Speaker<br />
der britischen Firma Frequency<br />
Telecom hat zwei Lautsprecher<br />
unter seiner gebürsteten<br />
Alu-Haube, die 6 Watt<br />
Leistung bringen. Dank AUX-<br />
Anschluss findet jedes Audiogerät<br />
Kontakt. Zwar misst<br />
die Stereobox gerade mal 7,5<br />
Zentimeter, dennoch soll der<br />
Akku mit 120 Stunden Laufzeit<br />
auch lange Partynächte beschallen.<br />
Wer’s krachen lassen<br />
will, kann mehrere Music Angels<br />
verbinden. Die Box gibt’s<br />
in neun verschiedenen Farben<br />
zum Preis von 34,99 Euro.<br />
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LIEBLINGS-APPS<br />
Statista hat die 20 liebsten Apps der hiesigen<br />
Android-Nutzer ermittelt: Für seinen aktuellen<br />
„App Monitor“ befragte das Statistikportal 2034<br />
Be sitzer von Android-Smartphones in Deutschland.<br />
Auf Platz 1 logiert<br />
der Messenger Whats-<br />
App, der die Facebook-<br />
App vom Thron stoßen<br />
konnte. Neu im Ranking<br />
sind die Sparkasse und<br />
Spiegel online, abgerutscht<br />
Bild (Platz 25)<br />
und Angry Birds (Platz<br />
33). Mächtig zulegen<br />
konnte das Gratis-Puzzle<br />
Candy Crush Saga.<br />
_0B2F5_ReedMesse_Futura13_<strong>connect</strong>_freestyle_0413.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 137.00 mm);08. Aug 2013 08:47:31<br />
Ihr Weg in die Zukunft.<br />
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Smartphones<br />
12 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
PREMIUM<br />
TO GO<br />
Sie wollen Leistung satt, sich<br />
aber nicht mit einem Riesen-<br />
Smartphone die Taschen vollschlagen?<br />
Sowohl <strong>Samsung</strong> als<br />
auch <strong>HTC</strong> bieten ihre Top-Modelle<br />
auch in kleinerer Portion an. Der<br />
Test von Galaxy S4 mini und One<br />
mini klärt, ob beim Abspecken<br />
Relevantes auf der Strecke blieb.<br />
MICHAEL PEUCKERT, BERND THEISS, MARKUS ECKSTEIN<br />
13
Smartphones<br />
SAMSUNG GALAXY<br />
S4 MINI<br />
Das S4 mini ist kompakter und günstiger als sein großer Bruder,<br />
will aber dieselbe Topleistung bieten. Geht die Rechnung auf?<br />
Fotos: © GraphicStore – shutterstock.de / © Krasyuk, magnetcreative - istockphoto.de<br />
Neues Modell, bewährte Strategie:<br />
Wie schon vom Kassenschlager<br />
Galaxy S3 (Test <strong>connect</strong><br />
8/2012) legt <strong>Samsung</strong> auch<br />
von seinem aktuellen Flaggschiff<br />
Galaxy S4 (Test <strong>connect</strong><br />
7/2013) eine kompakte Variante<br />
in die Regale. Deren Name? Sie<br />
ahnen es: Galaxy S4 mini.<br />
Hochwertig und handlich<br />
Ein Schnäppchen ist das Android-4.2.2-Modell<br />
für 529 Euro<br />
UVP zwar nicht, aber doch satte<br />
200 Euro günstiger veranschlagt<br />
als sein großer Bruder. Im Web,<br />
etwa beim Versender Amazon,<br />
wird man aktuell schon für rund<br />
350 Euro fündig – wahlweise in<br />
der schwarzen oder weißen Version.<br />
Optisch gleichen sich die<br />
beiden Galaxy-S4-Modelle, von<br />
den Abmessungen einmal abgesehen,<br />
wie ein Ei dem anderen.<br />
Selbst die rückseitige Anordnung<br />
von Kamera, Fotolicht und<br />
Lautsprecher ist identisch. Auf<br />
der Front fällt dem Smartphone-<br />
Freak bei genauer Be trachtung<br />
auf, dass das größere Modell einen<br />
zusätzlichen optischen Sensor<br />
verbaut hat – so muss das S4<br />
mini auch auf einige Bediengimmicks<br />
verzichten. Dazu später<br />
mehr.<br />
Tadellos ist bei beiden Versionen<br />
einmal mehr die Verarbeitung:<br />
Kein Knarzen, keine Spaltmaße<br />
– und die Akkuabdeckung<br />
aus Polycarbonat gibt bei<br />
Schlüsselattacken erst auf sehr<br />
starken Druck mit Kratzern klein<br />
bei. Das S4 mini bietet mit seinen<br />
kompakten Abmessungen<br />
zudem eine perfekte Ergonomie<br />
und lässt sich dank flacher Bauform<br />
und niedrigem Gewicht<br />
von 109 Gramm auch in der<br />
Hosentasche verstauen.<br />
Trotz der Schrumpfkur ist das<br />
S4 mini mit einem stattlichen<br />
4,3-Zoll-AMOLED-Display<br />
ausgestattet, das durch eine<br />
Gorilla-Glas-Front geschützt ist.<br />
Die Auflösung der Anzeige beträgt<br />
gute 540 x 960 Bildpunkte<br />
und kommt so auf eine Pixeldichte<br />
von 259 ppi. Etwas enttäuschend<br />
fiel allerdings die<br />
Helligkeitsausbeute aus: Wir<br />
haben maximal 215 cd/m 2 gemessen<br />
– bei direkter Sonneneinstrahlung<br />
im Freien wird es<br />
mit der Ablesbarkeit haarig. Ansonsten<br />
überzeugt die scharfe<br />
und tiefschwarze Darstellung<br />
der Displayinhalte.<br />
Starke Basis, fette Ausstattung<br />
Für das hohe Bedientempo und<br />
gute Benchmarkergebnisse sorgt<br />
die technische Basis aus dem<br />
Hause Qualcomm. Der MS-<br />
M8930AB kommt mit einem<br />
Dual-Core-Prozessor mit 1,7<br />
GHz und einem üppigen Arbeitsspeicher<br />
von 1,5 GB daher.<br />
Der interne Speicher stellt dem<br />
Nutzer knapp 5 GB zur freien<br />
Verfügung. Über den Micro-SD-<br />
Slot unter dem Akkudeckel lässt<br />
sich der Speicher zudem problemlos<br />
erweitern. Soweit, so<br />
bekannt. Neu und ein echtes<br />
Highlight bei <strong>Samsung</strong> ist, dass<br />
sich endlich auch Apps unter<br />
Android 4 von Haus aus auf den<br />
Zusatzspeicher auslagern lassen.<br />
Hier trägt die stetige <strong>connect</strong>-<br />
Kritik wohl endlich Früchte,<br />
denn mittlerweile beherrscht<br />
nach einem Firmware update<br />
auch das Galaxy S4 diese wich-<br />
Das Einstellmenü<br />
des<br />
Galaxy S4<br />
mini ist in<br />
vier Register<br />
unterteilt und<br />
damit hübsch<br />
übersichtlich.<br />
Über das<br />
erweiterte<br />
Benachrichtigungsfeld<br />
lassen<br />
sich die Funktionen<br />
schnell<br />
ein- oder<br />
ausschalten.<br />
Die App<br />
Watch On<br />
macht in<br />
Verbindung<br />
mit der Infrarotdiode<br />
auf<br />
der Stirnseite<br />
aus dem kompakten<br />
Smartphone<br />
eine<br />
universelle<br />
Komfort-Fernbedienung.<br />
14<br />
<strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
Handschmeichler:<br />
Das Galaxy S4 mini<br />
präsentiert sich handlich,<br />
die Haptik hochwertig.<br />
<strong>Samsung</strong><br />
Galaxy S4 mini<br />
Preis: 529 Euro<br />
Maße: 125 x 62 x 9 mm; 109 Gramm<br />
hochwertig und attraktiv<br />
kompakt und leicht<br />
einfache Bedienung mit vielen<br />
Individualisierungsmöglichkeiten<br />
sehr gute 8-Megapixel-Kamera<br />
Micro-SD-Slot mit App-Funktion<br />
sehr gute Ausdauer<br />
als Komfort-Fernbedienung nutzbar<br />
Hexaband-LTE und HSPA+<br />
geringe Helligkeit des Displays<br />
schwache Sende- und Empfangseigenschaften<br />
Das Hauptmenü<br />
lässt<br />
sich wie<br />
die maximal<br />
sieben Homescreens<br />
in vielen<br />
Bereichen<br />
dem eigenen<br />
Geschmack<br />
anpassen.<br />
tige Funktion. Hoffen wir, dass<br />
andere wichtige Hersteller auf<br />
breiter Front nachziehen.<br />
In Sachen Connectivity fährt<br />
das Galaxy S4 mini die ganze<br />
Palette auf: Das kompakte<br />
Smartphone beherrscht Hexaband-LTE,<br />
Quadband-UMTS<br />
mit HSPA+ und auch Quadband-<br />
GSM. NFC, A-GPS, die Positionierungshilfe<br />
Glonass, a/b/g/n-<br />
WLAN, Wi-Fi Direct und Bluetooth<br />
sind Ehren sache. Zudem<br />
findet sich auch auf der Stirnseite<br />
des Galaxy S4 mini eine<br />
Infrarotdiode, die über die vorinstallierte<br />
App Watch On oder<br />
weitere Apps aus dem Google<br />
Play Store als universelle Komfort-Fernbedienung<br />
den heimischen<br />
Flatscreen oder die Hi-Fi-<br />
Anlage steuern kann.<br />
Gute Kamera, simple Bedienung<br />
Ein weiteres schweres Geschütz<br />
fährt <strong>Samsung</strong> mit der Kamera<br />
auf: Die löst mit 8 Megapixeln<br />
auf, bietet einen Autofokus und<br />
ein Fotolicht. In Sachen Bildqualität<br />
reicht sie bei guten<br />
Lichtverhältnissen fast an das<br />
Niveau des Galaxy S3 (8 Megapixel)<br />
und des Galaxy S4 (13<br />
Megapixel) heran. Sind die<br />
Lichtverhältnisse schlechter,<br />
wird das Bild wie bei fast jeder<br />
Smartphone-Kamera jedoch zunehmend<br />
verrauscht. Der Nutzer<br />
hat beim Fotografieren die Wahl<br />
aus zehn verschiedenen Modi,<br />
etwa für Nacht- oder Sportaufnahmen.<br />
Videos zeichnet das<br />
Galaxy S4 mini in Full-HD-Auflösung<br />
auf.<br />
Das pralle Paket lässt sich<br />
über die gelungene und in zahlreichen<br />
Punkten individualisierbare<br />
Oberfläche <strong>Samsung</strong><br />
Touchwiz einfach, direkt und<br />
intuitiv bedienen. Dazu passt<br />
auch die neue Sortierung des<br />
Einstellungsmenüs, das deutlich<br />
übersichtlicher daherkommt.<br />
Auf einige Funktionen und<br />
Bedienhilfen, wie etwa das für<br />
Multitasking ausgelegte Multi<br />
Window, die Steuerung per Gesten,<br />
die mit den Augen steuerbaren<br />
Features Smart Scroll und<br />
Smart Pause oder die <strong>Vorschau</strong>funktion<br />
Air View muss das Galaxy<br />
S4 mini zwar verzichten.<br />
Die bleiben bis jetzt dem großen<br />
Bruder vorbehalten. Im Alltag<br />
vermissten wir aber lediglich<br />
Air View, da die <strong>Vorschau</strong> von<br />
E-Mails, während der Finger<br />
über der Nachricht schwebt,<br />
wirklich hilfreich ist.<br />
Schwachpunkt Empfang<br />
Blieb die spannende Frage, wie<br />
sich das Galaxy S4 mini im<br />
Labor schlagen würde – denn<br />
genau dort hatte der große Bruder<br />
gehörig Federn, sprich Punkte,<br />
gelassen. Und leider: Auch<br />
das Galaxy S4 mini zeigt deutliche<br />
Schwächen bei den Sendeund<br />
Empfangsmessungen, die<br />
sogar noch etwas schlechter<br />
ausfallen. Die GSM-Ergebnisse<br />
liegen mit einem Punkt knapp,<br />
die UMTS-Ergebnisse mit drei<br />
Punkten bereits deutlich unter<br />
der Performance des Galaxy S4.<br />
Starker Akku<br />
Das ist umso bedauerlicher, da<br />
das Galaxy S4 mini hervorragend<br />
mit den Reserven seines<br />
1900 mAh großen Lithium-Ionen-Akkus<br />
umzugehen weiß.<br />
So bleibt das kompakte Smartphone<br />
nicht nur richtig gute 6:29<br />
Stunden im praxisnahen Mischbetrieb<br />
auf Empfang, sondern<br />
bietet mit bis zu 17:39 Stunden<br />
im GSM-Einsatz sowie 6:33<br />
Stunden im UMTS-Betrieb<br />
exzellente Ergebnisse bei den<br />
Gesprächszeiten. Auch an der<br />
guten Akustik gibt es nichts zu<br />
mäkeln.<br />
Unter den Kompakten das beste<br />
Trotz des Mankos beim Empfang<br />
erreicht das <strong>Samsung</strong><br />
Galaxy S4 mini mit starken 426<br />
Punkten die Verbalnote „Sehr<br />
gut“ und schneidet so insgesamt<br />
sogar um einen Punkt besser ab<br />
als das <strong>Samsung</strong> Galaxy S3. Wer<br />
also auf der Suche nach einem<br />
kompakten High-End-Smartphone<br />
ist und sich meistens in<br />
mit Mobilfunk gut versorgten<br />
Landstrichen aufhält, für den ist<br />
das Galaxy S4 mini in dieser<br />
Displaygrößenklasse derzeit die<br />
erste Wahl. >><br />
-Urteil<br />
sehr gut (426 Pkte)<br />
15
Smartphones<br />
137 mm<br />
125 mm<br />
0 mm<br />
Großer Bruder, kleiner Bruder<br />
Auf dem Papier wirken die Un- levant. Stellt man das Galaxy bei der Handhabung im Alltag<br />
terschiede der Abmessung – S4 dem Galaxy S4 mini jedoch voneinander unterscheiden.<br />
zwölf Millimeter in der Länge<br />
und acht Millimeter in der<br />
direkt <strong>gegen</strong>über, wird deutlich,<br />
wie sich die beiden in<br />
Zumal das Galaxy S4 mini<br />
gleich 20 Gramm weniger auf<br />
Breite – gering und wenig re-<br />
puncto Größe und damit auch die Waage bringt. >><br />
16<br />
<strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
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Smartphones<br />
<strong>HTC</strong> ONE<br />
MINI<br />
Optisch ist das <strong>HTC</strong> One mini ein kleines Schmuckstück. Kann es<br />
technisch den guten Eindruck bestätigen?<br />
Alle in den letzten Jahren angekündigten<br />
Strategien hat <strong>HTC</strong><br />
nicht umgesetzt. Und dies eine<br />
Mal sind wir richtig froh darüber.<br />
Denn bei der Einführung<br />
der ersten One-Modelle Mitte<br />
2012 hieß es noch, dass <strong>HTC</strong><br />
sich bei Produktneuvorstellungen<br />
nun deutlich zurückhalten<br />
wolle. Und dann ging es Schlag<br />
auf Schlag weiter wie bisher.<br />
Ob das <strong>HTC</strong> gutgetan hat, sei<br />
dahingestellt. Selbst Fans der<br />
Marke verlieren beim breiten<br />
Portfolio den Überblick. Doch<br />
die Vorstellung, der Hersteller<br />
hätte gerade auf die Einführung<br />
des One (Test <strong>connect</strong> 5/13) oder<br />
des jetzt präsentierten <strong>HTC</strong> One<br />
mini verzichtet, wäre betrüblich.<br />
Höchstes Niveau<br />
Schließlich hat <strong>HTC</strong> mit dem<br />
One den Maßstab für Verarbeitungsqualität<br />
deutlich angehoben.<br />
Andere Smartphone-Hersteller,<br />
die ihren High-End-Anspruch<br />
nicht nur in der Funktionalität<br />
belegen wollen, werden<br />
sich in Zukunft an <strong>HTC</strong> orientieren<br />
müssen. Das One mini folgt<br />
dem Vorbild des großen Schwestermodells.<br />
Kühles Metall wird<br />
mit sanften Wölbungen dargeboten.<br />
Exakt platzierte Reihen allerfeinster<br />
Löcher zeigen, wo die<br />
Lautsprecher in den leicht mattierten<br />
Oberflächen sitzen. Das<br />
<strong>HTC</strong> One mini erinnert eher an<br />
Schmuck als an schnöde Smartphones.<br />
Doch ein Kunststoffrahmen,<br />
der die Elemente aus eloxiertem<br />
Aluminium und Gorilla-<br />
Glas verbindet, zeigt, dass <strong>HTC</strong><br />
den Fertigungsaufwand beim<br />
mini nicht ganz so hoch getrieben<br />
hat, wie beim One mit seinem<br />
Unibody-Gehäuse. Dennoch<br />
scheint der Preis von 449<br />
Euro für die gebotene Anfassqualität<br />
günstig. Doch wer so<br />
viel Geld in ein Smartphone investiert,<br />
erwartet nicht nur eine<br />
tolle Hülle, der sucht nach technischer<br />
Exzellenz.<br />
Ausstattung und Handhabung<br />
Beim Display zeigte schon das<br />
One, wo der Hammer hängt.<br />
Zwar hatte es mit 4,7 Zoll keineswegs<br />
die größte zur Zeit in<br />
normalen Smartphones eingesetzte<br />
Anzeige. Aber 1920 x<br />
1080 Pixel bei sehr guter<br />
Bildqualität suchen auch jenseits<br />
der 6 Zoll ihresgleichen. Da<strong>gegen</strong><br />
liegt das One mini mit 4,3<br />
Zoll und 1280 x 720 Pixeln in<br />
irdischeren Gefilden, praxisge-<br />
recht ist die Auflösung allemal.<br />
Auch die 4,3 Zoll an sich sind<br />
für ein Smartphone alles andere<br />
als mini. Zudem ist auch hier die<br />
Abbildungsqualität tadellos.<br />
Das leicht verkleinerte Dis-<br />
play kommt dem Komfort beim<br />
Telefonieren sehr ent<strong>gegen</strong>. Das<br />
ist auch dem schmalen Rahmen<br />
zu verdanken, der dem Gerät genau<br />
die Breite gibt, die selbst bei<br />
stundenlangen Dauergesprächen<br />
keine Ermüdungserscheinungen<br />
hervorruft. Man könnte hier den<br />
optimalen Kompromiss zwischen<br />
Displaygröße und Handlichkeit<br />
konstatieren, wenn der<br />
schmale Rahmen nicht zumin-<br />
dest bei Neunutzern dazu führen<br />
würde, dass den Rahmen umgreifende<br />
Finger ungewollte<br />
Bedienvorgänge auf dem Touchscreen<br />
auslösen. Auf die reagiert<br />
das One mini natürlich genauso<br />
Klare Sache:<br />
Die Kamera<br />
rückt auch<br />
fast vergessene<br />
Schätze<br />
ins rechte<br />
Licht.<br />
Überblick:<br />
Blink Feed<br />
bringt Informationen<br />
aus<br />
sozialen Netzwerken<br />
und<br />
News aus<br />
ausgewählten<br />
klassischen<br />
Medien auf<br />
den Homescreen.<br />
Schnell<br />
geschaltet:<br />
Alle wichtigen<br />
Einstellelemente<br />
lassen sich<br />
mit einem<br />
Wisch aufs<br />
Display holen.<br />
18<br />
<strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
Sauber verarbeitetes,<br />
sanft gewölbtes Metall mit<br />
einigen akzentuierenden<br />
Kanten umschließt das<br />
hochwertige Display des<br />
<strong>HTC</strong> One mini.<br />
<strong>HTC</strong><br />
One mini<br />
Preis: 449 Euro<br />
Maße: 132 x 63 x 9 mm; 122 Gramm<br />
edle Anmutung, sehr gute Verarbeitung<br />
ergonomische Abmessungen<br />
gute Performance<br />
hochwertiges HD-Display<br />
volle LTE-Unterstützung<br />
viele Kamera-Features<br />
vergleichsweise geringer Flashspeicher<br />
keine Speichererweiterung vorgesehen<br />
kein NFC<br />
leichte GSM-Schwäche<br />
Gute Fahrt:<br />
Für den<br />
Einsatz im<br />
Auto bringt<br />
das <strong>HTC</strong> One<br />
mini eine<br />
angepasste<br />
Bedienoberfläche<br />
mit,<br />
die die<br />
wichtigsten<br />
Funktionen<br />
abdeckt.<br />
schnell, wie auf gewollte Eingaben.<br />
Und das ist sauschnell,<br />
auch wenn der Snapdragon-400-<br />
Prozessor mit 1,4 GHz ein Regal<br />
tiefer im Qualcomm-Regal einsortiert<br />
ist als der 600er des One.<br />
Kritisch im täglichen Gebrauch<br />
ist eher der auf 16 Gigabyte<br />
geschrumpfte Speicher, davon<br />
verfügbar sind 11 GB. Das<br />
reicht zwar locker aus, um auch<br />
einen extremen Bedarf an Apps<br />
zu befriedigen, kann aber bei<br />
Bildern, Musik und mehr noch<br />
Videos schnell knapp werden.<br />
Zwar stellt <strong>HTC</strong> dazu noch für<br />
zwei Jahre 25 Gigabyte Cloudspeicher<br />
zur Verfügung, doch<br />
angesichts günstiger Micro-SD-<br />
Preise würde ein Speicherkartenslot<br />
dem One mini gut zu<br />
Gesicht stehen.<br />
Ohne Fehl und Tadel ist die<br />
Mobilfunkunterstützung. Neben<br />
LTE auf allen in Deutschland<br />
gebräuchlichen Frequenzen wird<br />
UMTS mit bis zu 42 Mbit/s im<br />
Down- und 5,76 Mbit/s im Upload<br />
geboten, mit diesem sogenannten<br />
DC-HSPA+ lassen sich<br />
die Netze hierzulande voll fordern.<br />
WLAN (a/b/g/n) und Bluetooth<br />
sind bei jedem Smartphone<br />
mittlerweile selbstverständlich,<br />
vor NFC kneift das One mini im<br />
Gegensatz zum großen Schwestermodell<br />
dann aber.<br />
Software und mehr<br />
Beim Betriebssystem setzt <strong>HTC</strong><br />
natürlich auf Android 4.2, das<br />
mit der <strong>HTC</strong>-eigenen Benutzeroberfläche<br />
Sense in der Version<br />
5.0 aufgepeppt ist. Hinzu kommt<br />
Blink Feed, das als Startbildschirm<br />
mit dem Neuesten aus<br />
den sozialen Netzwerken und<br />
von ausgewählten News-Seiten,<br />
etwa von Stern und Gala, versorgt.<br />
Dazu gibt es wie beim<br />
One wieder zahlreiche Kamerafunktionen,<br />
um Bilder und Videos<br />
aufzuhübschen. Der schnelle<br />
Prozessor kann bei Serienbildfunktion,<br />
gleichzeitigem Filmen<br />
und Fotografieren und bei der<br />
Nachbereitung der Aufnahmen<br />
seine Leistungsfähigkeit ausspielen.<br />
Die Auflösung bleibt<br />
mit 4 Megapixeln aber begrenzt.<br />
Hier hat sich <strong>HTC</strong> selbst beschränkt,<br />
zugunsten der Fähigkeit,<br />
auch in weniger gut beleuchteten<br />
Situationen noch<br />
genug Licht auf den Bildsensor<br />
zu bannen. Damit liefert das<br />
<strong>HTC</strong> One mini zwar nicht die<br />
beste Bildqualität unter günstigen<br />
Bedingungen, aber eben<br />
noch brauchbare Bilder, wenn<br />
andere Kameras am Ende sind.<br />
Messwerte<br />
Insgesamt liegt das One mini<br />
damit in der Ausstattung nahe<br />
am großen Schwestermodell.<br />
Da wurden die Labormessungen<br />
besonders gespannt erwartet,<br />
schließlich besitzt das One mini<br />
keines jener Unibody-Metallgehäuse,<br />
die durch ihre abschirmende<br />
Wirkung das Design guter<br />
Antennen so schwierig machen.<br />
Doch insgesamt schnitt<br />
das mini beim Funk nicht besser<br />
ab als das One, einem Punkt<br />
weniger bei den für telefonische<br />
Erreichbarkeit wichtigen GSM-<br />
Messungen steht ein Punkt mehr<br />
bei UMTS <strong>gegen</strong>über. Bestens<br />
schneidet das neue <strong>HTC</strong> bei der<br />
Sprachqualität ab, und auch die<br />
Ausdauer liegt mit fünfeinhalb<br />
Stunden Dauerbetrieb im Normaleinsatz<br />
und bis zum knapp<br />
Dreifachen beim Telefonieren<br />
auf sehr gutem Niveau.<br />
In Sachen Ausdauer zeigt sich<br />
das <strong>HTC</strong> One noch etwas besser<br />
und setzt sich in dieser Disziplin<br />
mit sieben Punkten ab. Insgesamt<br />
landet der Newcomer nur<br />
zehn Punkte hinter dem deutlich<br />
größeren und teureren Modell.<br />
Für 440 Euro kommt das<br />
<strong>HTC</strong> One mini in Leistung und<br />
Flair verdammt nah ans große<br />
Vorbild heran. >><br />
-Urteil<br />
gut (411 Punkte)<br />
19
Smartphones<br />
137 mm<br />
132 mm<br />
0 mm<br />
Großer Bruder, kleiner Bruder<br />
Auf dem Papier mag der Händen längere Telefonge- halten, strengt auf Dauer an.<br />
Größenunterschied zwischen<br />
<strong>HTC</strong> One und <strong>HTC</strong> One mini<br />
vernachlässigbar erscheinen.<br />
Doch wer mit normalgroßen<br />
spräche führt, wird dem One<br />
mini sicher einen ergonomischen<br />
Vorteil bestätigen. Das<br />
<strong>HTC</strong> One lange ans Ohr zu<br />
Bei der Bedienung von Apps,<br />
beim Texten und beim Surfen<br />
im Internet hat es da<strong>gegen</strong><br />
leichte Vorteile.<br />
20<br />
<strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
Smartphones<br />
Maße und<br />
Gewicht<br />
Das S4 ist mehr mini<br />
Verarbeitung<br />
und Anmutung<br />
Das One mini ist<br />
der Beau<br />
Als kleine Brüder der Flaggschiff-<br />
Produkte haben beide Kandidaten<br />
einen gewissen Ruf zu verteidigen.<br />
Zumal beide optisch den großen<br />
Verwandten sehr ähnlich sehen.<br />
Entsprechend geben sich weder<br />
<strong>HTC</strong> noch <strong>Samsung</strong> die Blöße, die<br />
<strong>Mini</strong>s wesentlich billiger erscheinen<br />
zu lassen. Die Rückseite des <strong>HTC</strong> ist<br />
aus dem gleichen hochwertigen<br />
Aluminium gefertigt wie beim Big<br />
Brother, allerdings bestehen Front<br />
und Gehäuserahmen aus Kunststoff.<br />
Hochwertiger als das S4 mini, das<br />
ebenfalls in einem hervorragend<br />
verarbeiteten Gehäuse steckt, wirkt<br />
es aber allemal. Denn <strong>Samsung</strong><br />
setzt auch hier wieder auf Kunststoff<br />
– zwar auf wirklich guten, aber Plastik<br />
ist nun mal Plastik. Klarer Vorteil<br />
fürs Galaxy: Der Akkudeckel lässt<br />
sich abnehmen, der Stromspeicher<br />
entsprechend einfach tauschen.<br />
Auch der Steckplatz für Micro-SD-<br />
Karten findet hier Platz.<br />
ORIGINALGRÖSSE<br />
132 mm<br />
125 mm<br />
0 mm<br />
DIE MINIS<br />
Auch wenn es mit seinem 4,3-Zoll-<br />
Display gar nicht so klein ist oder<br />
allenfalls im direkten Vergleich mit<br />
dem großen S4 als „mini“ durchgeht,<br />
fällt es doch etwas kompakter<br />
aus als das <strong>HTC</strong>. Das One mini ist<br />
zwei Millimeter breiter und rund sieben<br />
Millimeter länger. <strong>Samsung</strong> hat<br />
etwas enger ums Display gebaut,<br />
denn die Anzeige ist bei beiden Geräten<br />
gleich groß. Mit 109 Gramm<br />
liegt das S4 mini zudem federleicht<br />
in der Hand, das <strong>HTC</strong> One mini<br />
wiegt etwas mehr, wobei seine 122<br />
Gramm auch eine gewisse Wertigkeit<br />
vermitteln.<br />
22<br />
<strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013<br />
Display<br />
<strong>HTC</strong> bietet mehr Pixel<br />
und mehr Helligkeit<br />
Beide <strong>Mini</strong>s setzen auf eine 4,3-Zoll-<br />
Anzeige, wobei die des <strong>HTC</strong> mit 720<br />
x 1280 Pixeln deutlich höher auflöst.<br />
Doch präsentiert auch das S4 mini<br />
seine 540 x 960 Pixel in sehr brillanter,<br />
farbstarker Darstellung. Im Sonnenlicht<br />
leidet die Ablesbarkeit des<br />
<strong>Samsung</strong> allerdings sichtbar. Hier ist<br />
der <strong>HTC</strong>-Screen im Vorteil, der deutlich<br />
heller strahlt.
IM VERGLEICH<br />
Ausstattung<br />
<strong>Samsung</strong> führt bei<br />
Featureitis<br />
132 mm<br />
125 mm<br />
0 mm<br />
ORIGINALGRÖSSE<br />
In der Disziplin Ausstattung zeigt<br />
<strong>Samsung</strong> der Konkurrenz derzeit,<br />
was möglich ist. Und so hat auch<br />
das Galaxy S4 mini <strong>gegen</strong>über dem<br />
<strong>HTC</strong> One mini die Nase vorn. Dem<br />
fehlt die Möglichkeit einer Speichererweiterung,<br />
die 16 GB abzüglich<br />
des Speichers, den das Betriebssystem<br />
belegt, müssen reichen. Der<br />
Akku lässt sich auch nicht herausnehmen.<br />
Bei der Kamera setzt <strong>HTC</strong><br />
wie beim One auf einen Sensor, der<br />
nur mit 4,1 Megapixeln auflöst, aber<br />
dafür größere Pixel bietet, die entsprechend<br />
mehr Licht einfangen –<br />
ein Vorteil in dusterer Umgebung.<br />
Das S4 mini fährt eine 8-Megapixel-<br />
Kamera auf, die bei gutem Licht<br />
entsprechend bessere Fotos schießt.<br />
Auch der Akku ist beim S4 mini etwas<br />
größer, was ihm bei den Ausdauermessungen<br />
die volle Punktzahl<br />
einbringt. Aber auch das <strong>HTC</strong><br />
legt eine sehr gute Ausdauer an den<br />
Tag. Das S4 mini bietet obendrein<br />
NFC, was dem One mini fehlt. Insgesamt<br />
liegen beide in Sachen Ausstattung<br />
auf gutem Niveau, beide<br />
unterstützen schnelles Internet per<br />
LTE. Letztlich hat <strong>Samsung</strong> aber die<br />
Nase klar vorn.<br />
Fazit<br />
Ausgeglichenes Rennen<br />
Das Rennen nach Punkten entscheidet klar das Galaxy S4 mini<br />
für sich: Es bietet die ultimative Ausstattung in einem etwas<br />
kompakteren Gehäuse, exzellente Ausdauer und eine potente<br />
Hardware-Basis. Allerdings zeigt es ausgerechnet bei den Sende-<br />
und Empfangsmessungen Schwächen. In dieser wichtigen<br />
Disziplin bekleckert sich auch das One mini nicht mit Ruhm. Bei<br />
der Ausdauer kann es überzeugen, ebenso beim Display, das<br />
sogar einen Tick besser ist als das des Rivalen. Was die äußere<br />
Erscheinung angeht, hat das <strong>HTC</strong> One mini die Oberhand: Seine<br />
schicke Aluhülle wird in der <strong>Mini</strong>-Version zwar von Kunststoffrahmen<br />
zusammengehalten, aber ein Handschmeichler ist das<br />
Teil allemal. Im Familienvergleich mit den großen Brüdern müssen<br />
sich die <strong>Mini</strong>s auch nicht verstecken. Sie fahren zwar etwas<br />
weniger Punkte ein, spielen aber genauso in der Oberliga. >><br />
23
Smartphones<br />
SO TESTET CONNECT<br />
Bevor sich ein Smartphone<br />
der Oberklasse ein begehrtes<br />
„Gut“ oder „Sehr<br />
gut“ verdient, muss es viele<br />
Tests erfolgreich bestehen.<br />
Grundlage der Bewertung ist<br />
ein ausgeklügeltes Formelwerk,<br />
das aus den rund 400<br />
in einer Produktdatenbank für<br />
jedes Smartphone erfassten<br />
Messwerten und Features eine<br />
Punktzahl errechnet. Doch bis<br />
das geschehen kann, muss ein<br />
Mobiltelefon eine Reihe von<br />
Stationen durchlaufen. Im<br />
<strong>connect</strong>-Testlab etwa gilt es,<br />
bei Akustik, Funk und Ausdauer<br />
zu überzeugen.<br />
Für die Akustikmessungen<br />
etwa wandert das Smartphone<br />
in einen annähernd schalltoten<br />
Raum, in dessen Mitte ein<br />
künstlicher Kopf mit Mund und<br />
Ohr steht. Über ihn können<br />
Sprechen und Hören simuliert<br />
werden. Dabei wird gemessen,<br />
ob die Signale in ausreichender<br />
Lautstärke übertragen werden,<br />
und ob das Smartphone Gespräche<br />
mit unangenehmen<br />
Verzerrungen, monotonem<br />
Rauschen oder fiesen Echos<br />
stört. Neben diesen klassischen<br />
Messwerten kommen<br />
auch moderne psychoakustische<br />
Messverfahren zur direkten<br />
Bewertung der Sprachverständlichkeit<br />
zum Einsatz.<br />
Als Highlight kann das moderne<br />
Acqua-Messsystem von<br />
Head Acoustics auch Geräuschunterdrückungsmessungen<br />
durchführen. Hierzu<br />
wird das Smartphone entweder<br />
mit Kneipen- oder mit Straßengeräuschen<br />
aus einem Surround-Lautsprecher-System<br />
beschallt und dann gemessen,<br />
wie gut es dem Smartphone<br />
gelingt, diese Lärmquellen<br />
<strong>gegen</strong>über der Sprache des<br />
Anrufers zu unterdrücken.<br />
ImfürFunkwellenreflexionsarmen<br />
Raum wird das<br />
Smartphone an einem weiteren<br />
künstlichen Kopf befestigt, der<br />
in allen Richtungen elektronisch<br />
gedreht wird. So können<br />
in den verschiedenen Funkbändern<br />
Sendeleistung und<br />
Empfindlichkeit in jeder Richtung<br />
bestimmt werden, um<br />
daraus die erreichbare Verbindungsqualität<br />
eines Smartphones<br />
zu bestimmen. Viele<br />
hundert Messwerte werden<br />
hier schon vom Testlabor zu<br />
einem knappen Dutzend Kennzahlen<br />
verdichtet, die dann in<br />
der Datenbank landen.<br />
Aufwendig geht es auch bei<br />
den Ausdauermessungen zu,<br />
wo zum einen der Energieinhalt<br />
des integrierten Akkus,<br />
zum anderen die Energieaufnahme<br />
des Smartphones in<br />
verschiedenen Betriebszuständen<br />
erfasst wird, um<br />
daraus für typische NutzungsartendieAusdauerexakt<br />
bestimmen zu können.<br />
Daneben testen die Redakteure<br />
von <strong>connect</strong> akribisch<br />
Punkt für Punkt eine Liste von<br />
mehreren Hundert in der Datenbank<br />
hinterlegten Merkmalen<br />
ab. Von der Qualität, mit<br />
der ein Standard-Szenarium im<br />
Fotostudio unter bestimmten<br />
Lichtbedingungen fotografiert<br />
wird, über die unterstützten<br />
Bluetooth-Profile und Benchmark-Ergebnisse<br />
bis zur Anzahl<br />
der Display- oder Tastendrücke,<br />
die zur Absendung<br />
einer Standard-SMS nötig sind,<br />
wird jedes Detail erfasst.<br />
Damit muss jedes Smartphone<br />
neben der Erprobung im Alltag<br />
ein genau festgelegtes Testprogramm<br />
absolvieren. Aus<br />
dessen aufsummierten Teilergebnissen<br />
berechnet sich die<br />
Endnote und damit die Einstufung<br />
in der Bestenliste und das<br />
Verbalurteil. Nur so ist gewährleistet,<br />
dass jedes Smartphone<br />
ohne Ansehen des Herstellers<br />
oder Preises nach den gleichen<br />
Maßstäben beurteilt wird.<br />
AUSSTATTUNG<br />
MARKE <strong>Samsung</strong> <strong>Samsung</strong> <strong>HTC</strong><br />
Modell Galaxy S4 Galaxy S4 mini One<br />
SYSTEM<br />
Betriebssystem Android 4.2.2 Android 4.2.2 Android 4.1<br />
Prozessor/Kerne/Taktfrequenz (MHz)<br />
Qualcomm<br />
APQ8064T/4/1900<br />
Qualcomm MS-<br />
M8930AB/2/1700<br />
Qualcomm<br />
APQ8064T/4/1700<br />
interner Speicher (MB) 9820 4840 25220<br />
Steckplatz für Speicherkarte MicroSD MicroSD Í<br />
Qwertz-Tastatur/Touchscreen/Multi-Touch Í/Å/Å Í/Å/Å Í/Å/Å<br />
Akku-Typ/wechselbar Li-Ionen/Å Li-Ionen/Å Li-Ionen/Í<br />
LIEFERUMFANG<br />
Headset/Datenkabel<br />
hochwertiges In-Ear-<br />
Headset/Å<br />
hochwertiges In-Ear-<br />
Headset/Å<br />
hochwertiges In-Ear-<br />
Headset/Å<br />
Größe Speicherkarte Í Í Í<br />
Ladekabel fürs Auto/Halter fürs Auto Í/Í Í/Í Í/Í<br />
CONNECTIVITY<br />
GSM 850/900/1800/1900 Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å<br />
GPRS/EDGE/UMTS/LTE Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å<br />
HSDPA/HSUPA 42,0/5,76 42,0/5,76 42,0/5,76<br />
WLAN-Standard 802.11a/b/g/n 802.11a/b/g/n 802.11a/b/g/n<br />
Bluetooth... Å Å Å<br />
...Headset/Handsfree/A2DP Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å<br />
...Object Push/OBEX/AVRCP Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Í/Í<br />
...Phone Book/SIM Access/HID Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Í/Í<br />
USB-Typ/Massenspeicher/Ladefunktion Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å<br />
DISPLAY<br />
Typ/Diagonale (Zoll) OLED/5 OLED/4,3 TFT/4,7<br />
Auflösung (Pixel) 1080x1920 540x960 1080x1920<br />
Anzahl der Farben 16,7 Mio. 16,7 Mio. 16,7 Mio.<br />
TELEFONFUNKTION<br />
Anrufliste/Sprachanwahl Å/Å Å/Å Å/Å<br />
Makeln Å Å Å<br />
Situationsprofile/Flugmodus/Vibrationsalarm 3/Å/Å 3/Å/Å 3/Å/Å<br />
Freisprechen/Stummschalten Å/Å Å/Å Å/Å<br />
MESSAGING<br />
E-Mail/POP3/IMAP/HTML Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å<br />
SMS/MMS Å/Å Å/Å Å/Å<br />
PIM<br />
Kontaktverwaltung Å Å Å<br />
Rufnummern/E-Mail/Adressen (pro Kontakt) 7/3/3 7/3/3 7/3/3<br />
Bild/Notizfeld/Geburtsdatum Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å<br />
Terminverwaltung Å Å Å<br />
Tages-/Wochen-/Monatsansicht Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å<br />
wöchentliche/jährliche Termine Å/Å Å/Å Å/Å<br />
Wecker bei ausgeschaltetem Gerät Í Í Í<br />
Sync: Outlook/Mac optional/Å optional/Å optional/Å<br />
Notizen: Outlook-Sync Í Í Í<br />
To-do-List Å Å Å<br />
OFFICE<br />
Word betrachten/bearbeiten Å/Í Å/Í Å/Å<br />
Excelbetrachten/bearbeiten Å/Í Å/Í Å/Å<br />
PDF-Viewer/Taschenrechner/Voice-Memo Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å<br />
BROWSER<br />
Web/Frame/Java/Java-Scripting Å/Å/Í/Å Å/Å/Í/Å Å/Å/Í/Å<br />
Flash/https/Home/Favoriten Í/Å/Å/Å Í/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å<br />
MULTIMEDIA<br />
Audio-Format: MP3/WMA/M4A/AAC Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å<br />
UKW-Radio/RDS Í/Í Å/Å Å/Å<br />
Videoplayer/Vollbild-Darstellung Å/Å Å/Å Å/Å<br />
Video-Format: 3GP/MP4/WMV Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å<br />
Kamera integriert Å Å Å<br />
Auflösung (Megapixel) 12,8 8 4,1<br />
NAVIGATION<br />
GPS-Empfänger/A-GPS Å/Å Å/Å Å/Å<br />
Navi-Software/onboard/offboard<br />
Google Maps Navigation/<br />
Í/Å<br />
Google Maps Navigation/<br />
Í/Å<br />
Google Maps Navigation/<br />
Í/Å<br />
Navi-Lizenz/Routenplaner Vollversion/Å Vollversion/Å Vollversion/Å<br />
24<br />
<strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
<strong>HTC</strong><br />
One mini<br />
Android 4.2.2<br />
Qualcomm MSM<br />
8930AB/2/1400<br />
10900<br />
Í<br />
Í/Å/Å<br />
Li-Ionen/Í<br />
hochwertiges In-Ear-<br />
Headset/Å<br />
Í<br />
Í/Í<br />
Å/Å/Å/Å<br />
Å/Å/Å/Å<br />
42,0/5,76<br />
802.11a/b/g/n<br />
Å<br />
Å/Å/Å<br />
Å/Í/Å<br />
Å/Í/Í<br />
Å/Å/Å<br />
TFT/4,3<br />
1280x720<br />
16,7 Mio.<br />
Å/Å<br />
Å<br />
3/Å/Å<br />
Å/Å<br />
Å/Å/Å/Å<br />
Å/Å<br />
Å<br />
7/3/3<br />
Å/Å/Å<br />
Å<br />
Å/Å/Å<br />
Å/Å<br />
Í<br />
optional/Å<br />
Í<br />
Å<br />
Å/Å<br />
Å/Å<br />
Å/Å/Å<br />
Å/Å/Í/Å<br />
Å/Å/Å/Å<br />
Å/Å/Å/Å<br />
Å/Å<br />
Å/Å<br />
Å/Å/Å<br />
Å<br />
4,1<br />
Å/Å<br />
Google Maps Navigation/<br />
Í/Å<br />
Vollversion/Å<br />
MESSWERTE<br />
MARKE <strong>Samsung</strong> <strong>Samsung</strong> <strong>HTC</strong> <strong>HTC</strong><br />
Modell Galaxy S4 Galaxy S4 mini One One mini<br />
SENDE- UND EMPFANGSQUALITÄT<br />
Das<br />
Referenzdiagramm<br />
rechts<br />
zeigt, wie<br />
gleichmäßig<br />
stark in alle<br />
D-Netz (GSM 900)<br />
D-Netz (GSM 900)<br />
D-Netz (GSM 900)<br />
D-Netz (GSM 900)<br />
Richtungen ein<br />
Handy senden<br />
sollte. Die Diagramme rechts daneben<br />
zeigen die real abgestrahlte Leistung.<br />
Sie basieren auf den Messwerten, die<br />
in der Angabe effektive Strahlungs-<br />
E-Netz (GSM 1800)<br />
E-Netz (GSM 1800)<br />
E-Netz (GSM 1800)<br />
E-Netz (GSM 1800)<br />
leistung zusammengefasst sind.<br />
D-Netz E-Netz UMTS D-Netz E-Netz UMTS D-Netz E-Netz UMTS D-Netz E-Netz UMTS<br />
effektive Strahlungsleistung (dBm) 19,3 20,0 12,5 17,6 20,2 10,9 15,9 19,1 12,9 18,0 18,3 13,1<br />
relativeEmpfindlichkeit -14 -11 -8 -16 -10 -11 -16 -11 -10 -19 -12 -10<br />
normierter Strahlungsfaktor 1 /SAR-Wert -0,53/0,285 -0,49/0,332 0,74/0,863 0,7/0,700<br />
AKUSTIK-MESSUNG<br />
Sende-/Empfangsrichtung (Sprechen/Hören)<br />
Lautstärkewert (dB) 11,2/24,4 11,1/24,3 9,4/23,9 9,4/24,1 8,9/21,6 8,7/21,1 12,2/22,8 12,2/22,0<br />
Geräuschunterdrückung Senden Straße 3,0 3,1 3,9 3,7<br />
Geräuschunterdrückung Senden Kneipe 2,3 2,5 2,6 2,9<br />
Verzerrungen (dB) -40,8/-41,8 -44,1/-41,3 -36,9/-41,0 -40,3/-41,6 -42,1/-38,6 -41,4/-41,6 -40,7/-37,7 -42,2/-36,8<br />
Ruherauschen (Dezibel) -65,5/-55,5 -66,4/-56,0 -65,8/-55,7 -66,8/-55,6 -66,9/-63,3 -67,2/-62,1 -66,7/-61,2 -67,9/-61,9<br />
Frequenzgang (Punkte v. 5) 5/4 5/4 5/3 5/4 5/4 5/4 5/3 5/4<br />
Echo und Störgeräusche<br />
Echodämpfung männl./weibl. Stimme (dB) 39,7 40,5 41,5 44,1 38,6 38,3 43,3 44,2<br />
Übersprechen (dB) 15,4 15,4 18,4 18,5 15,9 16,2 17,2 17,0<br />
AUSDAUER<br />
Gesprächszeit (Stunden) 17:37 18:36 7:41 13:27 17:39 6:33 15:38 19:24 6:46 11:10 15:49 5:37<br />
typische Ausdauer (Stunden) 6:53 6:29 6:51 5:26<br />
DISPLAY<br />
Helligkeit (cd/m²) 287 215 494 456<br />
GRÖSSE UND GEWICHT<br />
Abmessungen (LxBxHinmm) 137x70x8 125x62x9 137x68x9 132x63x9<br />
Gewicht (Gramm) 129 109 146 124<br />
1 Der normierte Strahlungsfaktor wird von <strong>connect</strong> errechnet. Der SAR-Wert ist eine<br />
Herstellerangabe.<br />
TESTERGEBNISSE<br />
MARKE <strong>Samsung</strong> <strong>Samsung</strong> <strong>HTC</strong> <strong>HTC</strong><br />
Modell Galaxy S4 Galaxy S4 mini One One mini<br />
Preis (Euro) 1 729 529 650 449<br />
AUSDAUER max. 100 überragend (100) überragend (100) überragend (100) sehr gut (93)<br />
Ausdauer Gespräch 35 35 35 35 35<br />
Ausdauer Display-Betrieb 65 65 65 65 58<br />
AUSSTATTUNG max. 170 sehr gut (145) gut (135) gut (135) gut (129)<br />
System 15 14 13 9 6<br />
Lieferumfang 10 5 5 5 5<br />
Display 40 35 30 32 31<br />
Connectivity 15 14 14 13 12<br />
Telefonfunktionen 10 10 10 10 10<br />
Messaging 15 13 13 13 13<br />
PIM 15 11 11 11 11<br />
Office 5 4 4 5 5<br />
Web-Browser 15 15 12 15 14<br />
Kamera 15 12 11 10 10<br />
Musik und Video 10 10 10 10 10<br />
Navigation 5 2 2 2 2<br />
HANDHABUNG max. 140 sehr gut (123) sehr gut (126) sehr gut (121) sehr gut (123)<br />
Handlichkeit 50 38 45 35 41<br />
User Interface 65 63 59 61 57<br />
Verarbeitungsqualität 25 22 22 25 25<br />
MESSWERTE max. 90 gut (70) befriedigend (65) befriedigend (65) befriedigend (66)<br />
Akustik-Messungen Senden 15 14 13 13 14<br />
Akustik-Messungen Empfangen 15 14 14 14 14<br />
Sende- und Empfangsqualität GSM 30 22 21 18 17<br />
Sende- und Empfangsqualität UMTS 30 20 17 20 21<br />
URTEIL max. 500<br />
1 Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers.<br />
UMTS-Netz (UMTS 2100)<br />
UMTS-Netz (UMTS 2100)<br />
UMTS-Netz (UMTS 2100)<br />
UMTS-Netz (UMTS 2100)<br />
438<br />
sehr gut<br />
426<br />
sehr gut<br />
421<br />
gut<br />
411<br />
gut<br />
25
Zubehör<br />
SOUNDS GUT!<br />
Sie wollen den Strand oder die Gartenparty rocken? Mit diesen Bluetooth-<br />
Speakern und Ihrem Smartphone können Sie überall als DJ reüssieren.<br />
M<br />
usikhören per Smartphone wird immer<br />
wich tiger. Allianzen mit Headset-Herstellern<br />
wie Beats, die Integration von Streamingdiensten<br />
wie Spotify in Tarife und auch die Betonung der<br />
guten Klangqualität des Smartphones selbst, wie<br />
beim <strong>HTC</strong> One, zeugen davon. Doch Kopfhörer<br />
gelangen an ihre Grenzen, wenn man Musik in der<br />
Gruppe genießen will, und selbst der größte Smartphone-Lautsprecher<br />
muss passen, wenn es um mehr<br />
geht als mal kurz zwischendurch das Badezimmer<br />
zu beschallen.<br />
Nun möchte aber auch nicht jeder seine Hi-Fi-<br />
Anlage zum Baggersee schleppen oder den Ghettoblaster<br />
schultern. Das muss auch nicht sein, denn<br />
im mobilen Umfeld haben kleine Blue tooth-<br />
Speaker ihren großen Auftritt. Weil der Bedarf immens<br />
ist, schießen die kleinen Portis wie Pilze aus<br />
dem feuchten Waldboden. Doch aufgepasst – nicht<br />
alle sind akustisch genießbar.<br />
Speaker, die aus der Masse herausragen<br />
Damit Ihr Gehör keinen Schaden nimmt, hat <strong>connect</strong><br />
<strong>android</strong> den Markt nach besonderen Speakern<br />
durchforstet, die nicht ein- und dasselbe Großserienkonzept<br />
mit unterschiedlichen Markennamen<br />
wiederkäuen, sondern eigene Akzente setzen. Am<br />
Ende der Suche wurden wir bei vier Spezialisten<br />
fündig, die kompakte Abmessungen mit grandiosem<br />
Klang verbinden wollen. Preislich spielt das<br />
Quartett mit einer Bandbreite von 130 bis 200 Euro<br />
zwar in der Oberliga, doch die Investition zahlt sich<br />
aus, wie der Test zeigt.<br />
DIRK WAASEN<br />
26 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
Der Bassist<br />
Bose Sound Link <strong>Mini</strong><br />
Maße: 18 x 5 x 6 cm<br />
Preis: um 200 Euro<br />
Der Schöne<br />
Bayan Audio Soundbook<br />
Maße: 16 x 9 x 4 cm<br />
Preis: um 200 Euro<br />
Wenn ein Hersteller Erfahrung mit der <strong>Mini</strong>aturisierung von Lautsprechern<br />
und dem Feintuning mittels digitaler Signalprozessoren<br />
hat, dann sicherlich Bose. So schrumpfen die Amerikaner<br />
nicht nur Heimkinosysteme auf ein Zwergenmaß, sondern jüngst<br />
auch portable Bluetooth-Speaker wie den Sound Link <strong>Mini</strong>. Zwar<br />
trauten die Tester dem Bose Einiges zu, aber die Dominanz, die<br />
der Zwerg zeigte, sorgte immer wieder für erstauntes Kopfschütteln.<br />
Warum? Weil er weit größer klingt als er aussieht, weil sein<br />
Sound bei jedem Einschalten immer wieder aufs Neue überrascht<br />
– und weil er einen Bass produziert, der eigentlich nicht in<br />
dieses kleine Gehäuse passen kann. Und wie macht der winzige<br />
Bose das? Da sind zum einen die neu entwickelten Lautsprecher,<br />
die einen so großen Hub ausführen können, dass sich auch tieffrequente<br />
Schallwellen auftürmen. Dazu gesellt sich ein extrem<br />
festes, resonanzarmes Alugehäuse und die Ingenieursleistung,<br />
die in einem digitalen Signalprozessor gipfelt, der da korrigiert<br />
und retuschiert, wo die Größe sonst die Limits festlegen würde.<br />
Damit setzt Bose in dieser Größenklasse klar die Standards und<br />
zeigt neben dem Lautsprecher-Know-how, dass sich auch jahrelange<br />
DSP-Erfahrung auszahlt. Und schließlich helfen passive<br />
Lautsprecher nach, die allerdings nur dann Wirkung zeigen können,<br />
wenn sie durch die Hauptchassis adäquat in Schwingung<br />
versetzt werden können. Was sie im Fall Bose eben tun.<br />
Leider ist der Bose mit 200 Euro auch heftig bepreist. Dafür<br />
gibt’s neben der hervorragenden Verarbeitung – der Speaker ist<br />
deutlich schwerer, als man angesichts der Größe denkt – auch<br />
eine schicke Docking Station, auf der der Sound Link zum Laden<br />
abgestellt wird. Alternativ funktioniert das Auftanken auch direkt<br />
am Lautsprecher.<br />
Bleibt der konservative Auftritt des Bose, der an Beethoven<br />
oder Bauhaus erinnert, wo der Ultimate Ears Pitbull (siehe S. 28)<br />
mit Pop Art verbindet. Wem das Design zu nüchtern erscheint,<br />
der kann seinen Sound Link mit blauer, grüner oder orangener<br />
Abdeckung aufpeppen. Oder sich einfach nur immer wieder aufs<br />
Neue von diesem verblüffend großen Klang beeindrucken lassen.<br />
BOSE SOUND LINK MINI<br />
Funktionsumfang max. 10 7<br />
Verarbeitung<br />
max. 30 30<br />
Klang<br />
max. 40 40<br />
Lautstärke<br />
max. 96 20<br />
URTEIL<br />
97<br />
sehr gut<br />
Für eine positive Überraschung im Testfeld sorgte auch das<br />
Soundbook von Bayan Audio. Zum einen, weil es an einen<br />
herunterskalierten Bose Sound Link (ohne <strong>Mini</strong> im Namen)<br />
erinnert, zum anderen, weil es auffallend edel auftritt. So<br />
schimmern beispielsweise hinter der Abdeckung des Speakers<br />
blaue LEDs, die darüber Auskunft geben, ob als Quelle<br />
gerade der Klinkeneingang, Bluetooth oder – einzigartig in<br />
diesem Testfeld – das integrierte Radio angewählt wurde.<br />
Letzteres lässt sich prima und schnell über zwei Tasten<br />
abstimmen und empfängt über die in eine klappbare Abdeckung<br />
integrierte Antenne auch recht ordentlich. Dieser strapazierfähige<br />
Deckel aktiviert und deaktiviert gleichzeitig das<br />
Soundbook – auch das haben wir schon mal bei Boses<br />
Sound Link gesehen. Sei’s drum, der Bayan ist keinesfalls<br />
ein Blender, der sich mit fremden Federn schmücken will,<br />
sondern einer, der tief in die Technikschublade greift. So<br />
kommen zwei klassische Lautsprecher zum Einsatz, die<br />
von einem größeren passiven Speaker unterstützt werden.<br />
Für Kraft aus dem Keller sorgt ein Digitalverstärker. Clever:<br />
Sobald ein Telefonat ent<strong>gegen</strong>genommen wird, schaltet das<br />
Soundbook auf Freisprechen um.<br />
Tonal präsentiert sich der Bayan sehr ausgewogen, unaufgeregt<br />
und souverän, wobei er nicht so weit in den Basskeller<br />
hinabsteigt wie der Bose und flirrende Höhen, wie sie<br />
der Ultimate Ears (siehe Folgeseite) liebt, eher meidet.<br />
BAYAN AUDIO SOUNDBOOK<br />
Funktionsumfang max. 10 10<br />
Verarbeitung max. 30 28<br />
Klang max. 40 35<br />
Lautstärke max. 96 15<br />
URTEIL<br />
88<br />
gut<br />
Fotos: © YanLev – shutterstock.de / © Nikada – istockphoto.de / Silke Schwell (4)<br />
27
Zubehör<br />
Der Anspruchsvolle<br />
Cambridge Minx Go<br />
Maße: 24 x 12 x 6 cm<br />
Preis: um 130 Euro<br />
Cambridge? Da macht man doch einen Knicks und denkt an<br />
Königshäuser, newborn Babys und Eliteuniversitäten. Oder<br />
als audiophiler Kenner an eine renommierte Hi-Fi-Schmiede,<br />
die auch mit ihrem Minx Go hohe Klangansprüche erfüllen<br />
will. Um nicht nur die Royals begeistern zu können, statten<br />
die Briten ihren Porti im klassischen Klavierlack-Design mit<br />
je zwei 5-Zentimeter-Lautsprechern, zwei Hochtönern und<br />
einer Passivmembran in der Rückwand aus, wobei Letztere<br />
mangels Schutzgitter gern versehentlich eingedrückt wird,<br />
wenn man den Minx in den mitgelieferten Schutzbeutel<br />
stecken will. Das jagte uns beim Test immer wieder einen<br />
Schrecken ein, wenngleich der Minx nicht zickig reagierte<br />
oder gar kaputtging. Wo Lautsprecher an ihre Grenzen<br />
kommen, hilft beim Cambridge die Elektronik in Form eines<br />
digitalen Signalprozessors nach und sorgt dafür, dass die<br />
Lautsprecher bei hohem Pegel nicht scheppern, klirren oder<br />
verzerrt klingen.<br />
Dieser Aufwand machte sich dann auch bezahlt: Der Minx<br />
Go zählte klar zu den Schöngeistern, die Musik aus dem<br />
Smartphone nicht nur lauter, sondern auch feiner zu Gehör<br />
bringen. Extrem laut wollte er zwar nicht aufspielen, aber<br />
für den Clubabend vor dem Kamin oder die Beschallung der<br />
Terrasse reicht’s allemal. So konnte der Minx Go den Erstplatzierten<br />
am Ende technisch und klanglich erstaunlich<br />
dicht auf den Pelz rücken, in Sachen Preis-Leistungsverhältnis<br />
führt er gar das Feld an.<br />
CAMBRIDGE MINX GO<br />
Funktionsumfang max. 10 8<br />
Verarbeitung max. 30 18<br />
Klang max. 40 25<br />
Lautstärke max. 96 15<br />
URTEIL<br />
66<br />
gut<br />
Die Quirlige<br />
Ultimate Ears Boom<br />
Maße: 18 x 6,5 cm<br />
Preis: um 200 Euro<br />
Nomen est omen, dachte sich Ultimate Ears wohl bei der<br />
Namensfindung von Marke und Produkt. Denn bei der Boom<br />
gibt’s im positivsten Sinne tatsächlich ordentlich was auf die<br />
Ohren. Doch dazu später. Zunächst geht das Prädikat „abgefahren“<br />
ganz klar an die runde Box, die klasse aussieht, bis<br />
ins Detail super verarbeitet ist und sich mit ihrem Gesamtdesign<br />
als trendigstes, jüngstes Produkt im Testfeld positioniert.<br />
Die Boom ist spritzwasser- wie staubgeschützt und<br />
bringt pfiffige Features wie kein zweiter im Testfeld mit. So<br />
lassen sich beispielsweise zwei Boom-Boxen über eine App<br />
zu Stereospeakern koppeln, oder auch zwei Smartphones parallel<br />
mit einer Box verbinden – sogar über simples Antippen<br />
via NFC. Da hat jemand weit vorausgedacht. Wer wissen will,<br />
wie viel Power in der Sounddose steckt, drückt beide Lautstärketasten<br />
gleichzeitig und erfährt dabei per Klartext, wenn<br />
„one hundred percent“ erreicht sind. Über die „UE Boom“-<br />
App lässt sich der knapp 200 Euro teure Speaker weiter<br />
konfigurieren und personalisieren: So kann ein eigener Name<br />
zugewiesen, der Akkustand abgerufen oder auch eine Klanganpassung<br />
vorgenommen werden. Ganz nebenbei dient die<br />
Boom auch noch als Freisprecheinrichtung fürs Handy.<br />
Das alles würde dem Böxchen wenig nützen, wenn es nicht<br />
richtig gut klingen täte. Aber das tut es ja auch. Die im Innern<br />
werkelnde Kombi aus aktiven und passiven Lautsprechern<br />
liefert einen unglaublich gelösten, offenen, präzisen und detaillierten<br />
Sound ab, der angesichts der Größe schier unglaublich<br />
erscheint. Diese Frische und Lebendigkeit erreichte kein<br />
zweiter Speaker im Testfeld. Den Klangsieg verfehlte die UE<br />
Boom nur deshalb, weil der Sieger in Summe nochmals bassstärker<br />
und einen Tick ausgewogener aufspielte.<br />
ULTIMATE EARS BOOM<br />
Funktionsumfang max. 10 9<br />
Verarbeitung max. 30 28<br />
Klang max. 40 38<br />
Lautstärke max. 96 20<br />
URTEIL<br />
95<br />
sehr gut<br />
28 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
Technische<br />
Tatsachen<br />
FAZIT<br />
Dirk Waasen,<br />
Chefredakteur<br />
Klare Sache, diese Lautsprecher fallen in<br />
die Kategorie Luxus. Fürs gleiche Geld gibt<br />
es bereits komplette Heimkinosysteme.<br />
Doch die nicht vorhandene Größe verlangt<br />
den Entwicklern jede Menge ab, und der<br />
Griff ins Großserienregal bleibt ihnen verwehrt.<br />
Dafür stehen die vier getesteten<br />
Kandidaten auch für einen echten Gegenwert:<br />
Allen gemein ist eine hohe Anfassqualität<br />
und die Prognose großer Wertbeständigkeit.<br />
Darüber hinaus prägen sich verschiedene<br />
Charaktere der Soundportis aus. Der<br />
Ultimate Ears fühlt sich auf der Party am<br />
Strand am wohlsten und reißt mit seiner<br />
Lebendigkeit im Klang mit, der Cambridge<br />
kann ob seiner Abmessungen schon eher<br />
als ausgelagerte, stationäre Musikquelle<br />
dienen und den Bayan Audio sehen wir als<br />
Dauergast im Reisegepäck. Und den Bose?<br />
Den kauft man wohl auch, weil man<br />
seinen Bekanntenkreis gern mit offenem<br />
Mund dastehen sieht.<br />
Pairing<br />
Das Pairing klappte bei allen<br />
Testgeräten recht einfach. Meist<br />
genügt es, in den Einstellungen<br />
für Bluetooth nach neuen Geräten<br />
zu suchen und den jeweiligen<br />
Lautsprecher zu bestätigen.<br />
Falls ein Pairing-Code vergeben<br />
wird, ist es meist 0000 oder<br />
1111 oder 1234. Bei Bayan und<br />
Ultimate Ears klappt das Pairing<br />
sogar über NFC, sofern das zuspielende<br />
Smartphone diesen<br />
Standard beherrscht.<br />
DSP<br />
Digitale Signalprozessoren heben<br />
bei einigen der getesteten<br />
Modelle die Frequenzbereiche<br />
elektronisch an, die die Lautsprecher<br />
mechanisch vor unlösbare<br />
Aufgaben stellen. Gleichzeitig<br />
kontrollieren DSPs die<br />
Auslenkung der Lautsprechermembranen<br />
und schützen so vor<br />
dem „Sudden Death“ durch<br />
Überlastung.<br />
Passivmembran<br />
Passivmembranen sind im Prinzip<br />
Lautsprecher ohne Antriebseinheit<br />
und ohne Magnet oder<br />
auch weich aufgehängte, bewegliche<br />
Elemente, die die von<br />
den Hauptlautsprechern abgegebene<br />
Energie im Bereich tiefer<br />
Frequenzen aufnehmen und<br />
wieder abstrahlen. Am Ohr<br />
addieren sich so die tieffrequenten<br />
Schallanteile zu einem tieferen<br />
Bass.<br />
Akku<br />
Bei den Testkandidaten lässt<br />
sich der Akku nicht austauschen.<br />
Somit ist die reguläre<br />
Lebenserwartung bei Akkubetrieb<br />
theoretisch auf etwa 1000<br />
Ladezyklen begrenzt. Sinnvoll ist<br />
es deshalb, die Lautsprecher<br />
nicht konstant am Stromnetz zu<br />
parken.<br />
29
Praxis<br />
DATEN SICHER<br />
VERNICHTEN<br />
Wer sein Android-<br />
Telefon gebraucht<br />
verkaufen will, sollte<br />
sich Gedanken<br />
über die zuverlässige<br />
Löschung der darauf<br />
gespeicherten<br />
Daten machen.<br />
W<br />
enn das schicke,<br />
neue Nachfolgergerät<br />
lieferbar ist, stellt<br />
sich für manchen Android-<br />
Nutzer die Frage: Wohin<br />
mit dem Vorgänger? Eine<br />
beliebte Lösung ist es, das<br />
Gerät gebraucht zu verkaufen<br />
– zum Beispiel auf<br />
Ebay. Das hilft auch gleich<br />
bei der Finanzierung des<br />
neuen Smartphones.<br />
Dass man das mobile<br />
Telefon, auf dem man über<br />
ein, zwei Jahre persönlichste<br />
Daten und Nachrichten<br />
gespeichert hat,<br />
vor einem Weiterverkauf<br />
auf die Werkseinstellungen<br />
zurücksetzen sollte,<br />
versteht sich von selbst<br />
und dürfte sich mittlerweile<br />
auch weitgehend herumgesprochen<br />
haben.<br />
Nur Löschen reicht nicht<br />
Doch in jüngster Zeit haben<br />
Berichte darüber, dass<br />
sich die Daten trotz der<br />
30 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
Mit Bordmitteln: Zurücksetzen auf<br />
Werkseinstellungen. Wie sicher die<br />
Daten dabei gelöscht werden, hängt<br />
aber vom jeweiligen Gerät ab.<br />
Zugriff direkt auf dem Smartphone: Auf<br />
gerooteten Android-Geräten versucht<br />
die App „Undelete Beta“ Datenreste<br />
aus dem Speicher zu rekonstruieren.<br />
Zugriff von außen: Mit der Freeware „Test Disk & Photo Rec“ lassen sich in den<br />
USB-Modus geschaltete Android-Smartphones von außen auf Datenreste durchsuchen.<br />
Das mit bester Absicht zur Datenrettung entwickelte Tool kann so auch<br />
zur Bedrohung für übrig gebliebene sensible Smartphone-Inhalte werden.<br />
vermeintlichen Löschung<br />
wiederherstellen lassen,<br />
viele Nutzer beunruhigt.<br />
Was ist da dran?<br />
Die geschilderten Bedenken<br />
sind nicht ganz<br />
von der Hand zu weisen.<br />
Denn beim Zurücksetzen<br />
des Smartphones hat Android<br />
gar nicht genug Zeit,<br />
um die Speicherinhalte<br />
wirklich zu löschen beziehungsweise<br />
mit Nullen zu<br />
überschreiben – das würde<br />
bei einem Gerät mit 32<br />
GB Flash-RAM bis zu einer<br />
Stunde dauern. Stattdessen<br />
geht Android so<br />
vor, wie es praktisch alle<br />
Computersysteme beim<br />
Löschen von Speichermedien<br />
tun: Es löscht<br />
das Inhaltsverzeichnis des<br />
Datenträgers und gibt alle<br />
Speicherbereiche zur erneuten<br />
Nutzung frei. Damit<br />
erscheinen der interne<br />
Speicher sowie gegebenenfalls<br />
auch eine eingesetzte<br />
Speicherkarte leer.<br />
Doch wer es darauf anlegt,<br />
hat trotzdem keine<br />
schlechten Chancen, die<br />
vorher dort gespeicherten<br />
Inhalte zu rekonstruieren.<br />
Recovery-Tools zuhauf<br />
Zu diesem Zweck gibt es<br />
zum Beispiel Apps wie<br />
„Undelete Beta“. Dieses<br />
Programm setzt zwar ein<br />
Rooting des betroffenen<br />
Smartphones voraus (siehe<br />
auch Seite 92). Doch<br />
wer garantiert dem Smartphone-Verkäufer,<br />
dass der<br />
neue Besitzer des Geräts<br />
dies nicht macht? „Undelte<br />
Beta“ wurde in bester<br />
Absicht entwickelt. Es<br />
richtet sich an Android-<br />
Nutzer, die wich tige Daten<br />
wie zum Beispiel noch<br />
nicht anderweitig gesicherte<br />
Fotos versehentlich<br />
gelöscht haben. Dazu versucht<br />
das Programm, im<br />
Speicher noch vorhandene<br />
Dateistrukturen und<br />
-inhalte zu erkennen und<br />
wieder zum Zugriff durch<br />
das Betriebssystem bereitzustellen.<br />
Doch leider<br />
gilt: Je erfolgreicher es<br />
dabei ist, umso größer<br />
ist auch das Missbrauchspotenzial.<br />
Und es geht noch einfacher:<br />
Für Desktop-Rechner<br />
gibt es ausgesprochen<br />
mächtige „Recovery“-<br />
Tools. Unter Windows-<br />
Nutzern gilt beispielsweise<br />
das Programmpaket<br />
„Test Disk & Photo Rec“<br />
als Geheimtipp, wenn es<br />
um die Wiederherstellung<br />
versehentlich gelöschter<br />
Daten auf Festplatten,<br />
SSDs oder inbesondere<br />
auch SD-Cards geht. Andere<br />
beliebte und einschlägige<br />
Tools heißen<br />
„F-Recovery“ oder „PC<br />
Inspector“ oder „Recuva“.<br />
Schließt man nun ein<br />
Android-Smartphone im<br />
USB-Festplatten-Modus<br />
an einen PC oder Mac an,<br />
können solche Wiederherstellungs-Spezialisten<br />
mit<br />
ihren ausgefeilten Tricks<br />
auch das seit „Gingerbread“<br />
(Android 2.3) von<br />
Android-Geräten genutz -<br />
te Dateisystem „Ext4“<br />
durchfor sten – und werden<br />
dabei gar nicht selten<br />
fündig. Diese Methode<br />
hat sogar den Vorteil, dass<br />
nach dem Löschen des<br />
Smartphones dort keine<br />
neuen Apps installiert<br />
werden müssen, was die<br />
Chancen zur erfolgreichen<br />
„Datenrettung“ weiter<br />
steigert.<br />
Viele Faktoren im Spiel<br />
Wie viele Daten sich von<br />
einem vermeintlich gelöschten<br />
Android-Telefon<br />
wiederherstellen lassen,<br />
hängt von verschiedenen<br />
Faktoren ab: Um welche<br />
Dateitypen geht es, wo im<br />
Speicher liegen sie genau,<br />
wurden seither neue Daten<br />
auf dem Gerät gespeichert?<br />
Und schließlich:<br />
Um welches Modell handelt<br />
es sich? Denn die<br />
Telefonhersteller haben<br />
die Rücksetzungs-Routinen<br />
im Detail mit unterschiedlichen<br />
Löschverfahren<br />
und -strategien realisiert.<br />
Klar ist aber: Jede<br />
persönliche Information<br />
oder Datei, die einem Unbefugten<br />
in die Hände<br />
fällt, ist eine zuviel. Dieser<br />
Wunsch nach Privatspähre<br />
ist keineswegs<br />
paranoid, wie es manche<br />
Kommentatoren in Android-Foren<br />
behaupten.<br />
Richtig löschen<br />
Wie lassen sich die beschriebenen<br />
Risiken nun<br />
aber am besten vermeiden?<br />
Dabei gilt es zwischen<br />
den beiden Speicher<br />
bereichen des Smart-<br />
31
Praxis<br />
Auf jeden Fall<br />
Löschsoftware<br />
Interview<br />
Herr Böhret, Kroll-Ontrack ist<br />
Spezialist für die Wiederherstellung<br />
von Daten auf beschädigten<br />
Datenträgern wie Festplatten<br />
Peter Böhret, Managing<br />
Director Kroll<br />
oder SSDs. Stellen Sie auch<br />
Ontrack Deutschland Smartphone-Inhalte wieder her?<br />
Ja, allein in den letzten zwölf<br />
Monaten verzeichnete Kroll<br />
Ontrack fünfmal so viele Datenrettungsanfragen<br />
für mobile Endgeräte wie im Jahr zuvor. Die häufigsten<br />
Fälle sind versehentlich gelöschte Dateien,<br />
beschädigte Software, vergessene Passwörter oder<br />
Probleme beim Betriebssystem-Upgrade. Zwar<br />
gibt es für Smartphones viele Backup-Optionen,<br />
sei es per Cloud oder per lokaler Sicherung. Doch<br />
wenn sie benötigt werden, sind solche Sicherungskopien<br />
häufig nicht aktuell genug, nicht zugänglich<br />
oder beschädigt. Bei Kroll Ontrack geben<br />
Nutzer am häufigsten die Wiederherstellung<br />
von Fotos, Videos und Kontaktdaten in Auftrag,<br />
gefolgt von Notizen und SMS-Mitteilungen.<br />
Welche technischen Möglichkeiten gibt es,<br />
vermeintlich gelöschte Smartphone-Inhalte zu<br />
re konstruieren? Und was kostet das?<br />
Kroll Ontrack hat hauseigene Softwaretools und<br />
Methoden entwickelt, um Daten wiederherzustellen,<br />
die sich zwar im permanenten Speicher des<br />
Geräts befinden, jedoch logisch nicht mehr zugänglich<br />
sind. Es gibt aber immer das Risiko, dass<br />
Daten nicht wiederhergestellt werden können, da<br />
der Speicher bei mobilen Endgeräten häufig<br />
schnell wieder mit neuen Daten überschrieben<br />
wird. Oft ist es nur möglich, gelöschte Daten wiederherzustellen,<br />
wenn das Gerät sofort ausgeschaltet<br />
wird und vor der Datenrettung nicht weiter<br />
genutzt wird. In Einzelfällen greifen wir auch<br />
auf ein existierendes Backup des Kunden zurück,<br />
um aus dem Backup und den Daten auf dem Endgerät<br />
eine vollständige aktuelle Version wiederherzustellen.<br />
Die Kosten richten sich nach Art und<br />
Schwere des Datenverlusts – ab etwa 800 Euro.<br />
Versprechen Ihre Methoden auch Erfolg, wenn ein<br />
Gerät auf den Werkszustand zurückgesetzt wurde?<br />
Darauf kann man leider keine pauschale Antwort<br />
geben, da sich jeder Anbieter im Detail anders<br />
verhält. Wir haben schon viele Fälle erlebt, in<br />
denen keine Daten sinnvoll wiederhergestellt<br />
werden konnten – aber auch das Gegenteil.<br />
Was raten Sie im umgekehrten Fall einem<br />
Android-Nutzer, der sein Gerät vor einem Verkauf<br />
sicher löschen will?<br />
Man sollte das Gerät auf jeden Fall auf Werkseinstellungen<br />
zurücksetzen und zusätzlich eine Löschsoftware<br />
nutzen. Für Windows-Rechner bieten wir<br />
dafür zum Beispiel den „Ontrack Eraser“ zum Preis<br />
von 100 Euro an. Externe Speicherkarten, also<br />
SD-Cards, baut man am besten aus und behält sie.<br />
Kostenloser Digital-Vernichter: Die App<br />
„Shredroid“ ist gratis und wurde an der<br />
ETH Zürich entwickelt.<br />
phones zu unterscheiden:<br />
dem internen Speicher<br />
und einer im Gerät eventuell<br />
eingesetzten Micro-<br />
SD-Karte. Wer bei der<br />
Speicherkarte auf Nummer<br />
sicher gehen will,<br />
verkauft sie am besten gar<br />
nicht mit oder setzt an<br />
ihrer Stelle eine fabrikneue<br />
Karte mit kleiner<br />
Kapazität ein. Wollen Sie<br />
die Karte unbedingt mit<br />
abgeben, lässt sich mit<br />
den im Folgenden vorgestellten<br />
Methoden auch<br />
deren Inhalt unwiderruflich<br />
beseitigen.<br />
Zum wirklich sicheren<br />
Löschen des Flash-Speichers<br />
muss dieser mehrfach<br />
mit Nullen überschrieben<br />
werden. Dieses<br />
Prozedere beherrschen<br />
verschiedene Apps. Kostenlos<br />
erhältlich ist das an<br />
der ETH Zürich entwickelte<br />
„Shredroid“. Das<br />
Programm läuft auf vielen<br />
Android-Geräten stabil,<br />
allerdings häufen sich<br />
beim Einsatz auf neueren<br />
Geräten und An droid-<br />
Versionen Berichte über<br />
Abstürze. Wer deshalb<br />
lieber ein wenig Geld ausgeben<br />
möchte, sollte sich<br />
die mit 74 Cent fair bepreiste<br />
App „Nuke My<br />
Phone“ anschauen. Eine,<br />
allerdings teurere, Alternative<br />
ist „SD Android“<br />
(Secure Deletion for Android,<br />
2,20 Euro).<br />
Löschen von außen<br />
Statt das Smartphone per<br />
lokaler App zu löschen,<br />
können Sie aber auch dieselbe<br />
Strategie wie beim<br />
Wiederherstellen nutzen:<br />
Schließen Sie das Smartphone<br />
per USB-Kabel an<br />
einem Desktop-PC an,<br />
aktivieren Sie den USB-<br />
Festplatten-Modus und<br />
leeren Sie dann den<br />
Speicher inhalt mit einem<br />
einschlägigen Löschprogramm.<br />
Dazu sollten Sie<br />
nach Möglichkeit einen<br />
Windows-Rechner einsetzen,<br />
denn für PCs gibt<br />
es gute Ext4-kompatible<br />
Digitale Bombe für 74 Cent: Die App „Nuke<br />
My Phone“ macht dem Speicherinhalt Ihres<br />
Android-Geräts den Garaus.<br />
Tools wie etwa den<br />
„Eraser“ (http://eraser.<br />
heidi.ie).Auf Macs lassen<br />
sich Ext4-formatierte<br />
Laufwerke nur mit kostenpflichtigen<br />
Tools wie<br />
„ExtFS for MacOS“ von<br />
Paragon (40 Dollar, www.<br />
paragon-software.com)<br />
bearbeiten und zuverlässig<br />
löschen.<br />
Auch wenn die beschriebenen<br />
Methoden<br />
etwas Mühe bereiten und<br />
Sie möglicherweise sogar<br />
Geld kosten: Wenn Sie auf<br />
die Sicherheit Ihrer privaten<br />
Daten Wert legen,<br />
führt beim Handyverkauf<br />
daran kein Weg vorbei.<br />
HANNES RÜGHEIMER<br />
32 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
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1&1 Telecom GmbH, Elgendorfer Straße 57, 56410 Montabaur
Smartphones<br />
DIE NEUEN<br />
MEGA-PHONES<br />
Die anfangs belächelten Phablets sind mittlerweile<br />
auf dem Vormarsch. <strong>connect</strong> hat sich drei spannende<br />
Phone-Tablets näher angeschaut.<br />
S<br />
martphones mit Displays, die über 5 Zoll groß<br />
sind, werden auch Phablets genannt – der Begriff<br />
ist eine Mischung aus Phone und Tablet. Und<br />
die Riesendinger liegen im Trend. Initiator der anstehenden<br />
Phablet-Welle ist <strong>Samsung</strong>: Mit dem Galaxy<br />
Note brachten die Koreaner im Jahr 2011 ein<br />
Smartphone auf den Markt, dessen für damalige<br />
Zeiten geradezu gigantisch großer 5,3-Zoll-Bildschirm<br />
seinesgleichen suchte. Nachahmer waren<br />
zunächst nicht in Sicht, doch das änderte sich spätestens<br />
2012 mit dem großen Erfolg des Nachfolgemodells<br />
Galaxy Note II und seinem Display, das<br />
nochmals zugelegt hatte – und zwar auf 5,5 Zoll.<br />
Mittlerweile hat jeder Hersteller, der etwas auf sich<br />
hält, ein Phablet im Programm, teilweise sogar mit<br />
Displays im 7-Zoll-Format.<br />
Ganz so üppig bestückt treten unsere drei Testkandidaten<br />
LG Optimus G Pro, <strong>Samsung</strong> Galaxy<br />
Mega und ZTE Grand Memo LTE dann doch nicht<br />
auf – das <strong>Samsung</strong> bildet mit 6,3 Zoll die Speerspitze.<br />
Wie sich das Trio im harten <strong>connect</strong> <strong>android</strong>-Test<br />
schlägt und welches Phablet sein wuchtiges Gehäuse<br />
als Erstes über die Ziellinie schiebt, steht auf den<br />
folgenden Seiten.<br />
MICHAEL PEUCKERT<br />
34 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
ABBILDUNGEN IN<br />
ORIGINALGRÖSSE<br />
35
Smartphones<br />
SAMSUNG GALAXY MEGA<br />
Das Mega hält lange durch und empfängt gut.<br />
Nur der Speicher ist zu klein.<br />
<strong>Samsung</strong><br />
Galaxy Mega<br />
Preis: 599 Euro<br />
Maße: 168 x 89 x 9 mm; 201 Gramm<br />
attraktive Optik<br />
sehr gute Verarbeitung<br />
einfache Bedienung über die<br />
gute Benutzeroberfläche<br />
riesiges Display<br />
sehr gute Ausdauer<br />
gute Bildqualität der 8-Megapixel-<br />
Kamera in heller Umgebung<br />
erweiterbarer Speicher<br />
4-GB-Micro-SD-Karte im Lieferumfang<br />
wenig interner Speicher<br />
geringe Pixeldichte<br />
T<br />
reffender als mit dem<br />
Wörtchen „Mega“ hätten<br />
die Marketingstrategen das<br />
größte <strong>Samsung</strong>-Smartphone<br />
nicht benennen können, denn<br />
das Android-4.2.2-Modell<br />
<strong>Samsung</strong> Galaxy Mega für 599<br />
Euro ist wirklich riesig.<br />
Groß, größer, Galaxy Mega!<br />
Mit einer Länge von knapp 170<br />
Millimetern, einer Breite von<br />
fast 90 Millimetern und einem<br />
Gesamtgewicht von 201 Gramm<br />
ist das Galaxy Mega ein richtiger<br />
Smartphone-Brocken.<br />
Lediglich das Asus Fonepad, das<br />
in <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2013 getestet<br />
wurde, übertrifft diese Daten<br />
noch einmal deutlich.<br />
Trotz seiner üppigen Bauform<br />
und des hohen Gewichts liegt<br />
das Galaxy Mega überraschend<br />
angenehm in der Hand. So muss<br />
sich niemand beim Telefonieren<br />
hinter einem Baum verstecken,<br />
weil er fürchtet, ausgelacht zu<br />
werden!<br />
Ent<strong>gegen</strong> den Erwartungen<br />
lässt sich das Galaxy Mega sogar<br />
durchaus gut und auch sicher<br />
mit einer Hand halten. Dies gelingt<br />
hier deutlich besser als mit<br />
vielen Tablets im 7-Zoll-Format.<br />
Haptisch gibt es an dem großen<br />
Smartphone ebenfalls nichts<br />
auszusetzten, denn das Galaxy<br />
Mega folgt der Designlinie des<br />
Galaxy S4, kommt mit einem<br />
feinen Muster auf der Akkuabdeckung<br />
aus Polycarbonat<br />
und ist zudem frei von Knarzgeräuschen<br />
und Spaltmaßen.<br />
Helle HD-Anzeige<br />
Dreh- und Angelpunkt sowie<br />
Herzstück ist beim Galaxy Mega<br />
ohne Zweifel das 6,3 Zoll große<br />
TFT-Display. Die Anzeige im<br />
XXL-Format löst in HD mit 720<br />
x 1280 Pixeln auf. Diese Kombination<br />
bietet allerdings lediglich<br />
eine Pixeldichte von 234 ppi.<br />
Adleraugen können also bei sehr<br />
kurzem Betrachtungsabstand<br />
einzelne Pixel immer noch erkennen.<br />
Dies ist jedoch lediglich<br />
in der Theorie relevant, denn im<br />
Alltag wird sich kaum jemand<br />
36 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
die Anzeige so dicht vor die Augen<br />
halten. Die Darstellung ist<br />
absolut scharf und farbneutral.<br />
Dazu gesellt sich eine sehr gute<br />
Helligkeitsausbeute von 380 cd/<br />
m 2 – das Galaxy Mega taugt also<br />
auch im Freien.<br />
Perfekt für Web, Video und Co<br />
Seinen großen Auftritt hat das<br />
Mega-Phone dann als Videound<br />
Browsing-Maschine – hier<br />
spielt es sein riesiges Display<br />
gekonnt aus – und als mobile<br />
Spielkonsole. Auf dem großen<br />
Touchscreen kommen Games<br />
wie etwa „Real Racing 3“ (siehe<br />
Seite 83) super zur Geltung.<br />
Einen großen Anteil daran hat<br />
auch die potente technische<br />
Basis. So kommt die Qualcomm-Plattform<br />
MSM8930AB<br />
mit einem Dual-Core-Prozessor<br />
mit 1,7 GHz sowie 1,5 Gigabyte<br />
Arbeitsspeicher zum Einsatz<br />
und sorgt für ruckelfreie Full-<br />
HD-Wiedergabe und ein flottes<br />
Bedientempo.<br />
Einziges Manko ist der für ein<br />
Smartphone dieses Kalibers<br />
doch recht knapp bemessene<br />
Speicherplatz von etwa 4 GB.<br />
Wirklich schade – hier hätte sich<br />
<strong>Samsung</strong> ruhig etwas großzügiger<br />
zeigen können. Außerdem<br />
lassen sich keine Apps auf die<br />
mit gelieferte 4 GB große Micro-<br />
SD-Speicherkarte auslagern.<br />
Tolle Ausstattung<br />
Dafür beherrscht das <strong>Samsung</strong><br />
Galaxy Mega sämtliche aktuellen<br />
Verbindungsstandards von<br />
GSM über UMTS inklusive<br />
HSPA+ bis hin zum Datenturbo<br />
LTE. Und auch sonst ist das<br />
<strong>Samsung</strong> mit NFC, n-WLAN,<br />
A-GPS, Bluetooth 4.0 sowie<br />
einer Infrarotdiode zur Steuerung<br />
von Audio- und Videogeräten<br />
stark bestückt.<br />
Das gilt auch in Sachen<br />
Software, denn hier lassen sich<br />
zahlreiche Goodies finden, die<br />
bereits das Galaxy S4 zu dem<br />
Supergerät gemacht haben, das<br />
es ist (Platz eins unserer Bestenliste).<br />
Neben „Air View“, der<br />
tollen <strong>Vorschau</strong>funktion für<br />
Nachrichten und Multimediadateien,<br />
gibt es hier die Multitaskingfunktion<br />
„Multi Window“,<br />
bei der zwei Funktionen<br />
gleichzeitig auf dem Display<br />
dargestellt werden können. Als<br />
weitere Besonderheit zeigt das<br />
Galaxy Mega seine bis zu sieben<br />
individualisierbaren Homescreens<br />
auch im Querformat an.<br />
Je nach Anwendung oder Widget<br />
lassen sich Informationen auf<br />
diese Weise besser darstellen.<br />
Mega-Performance im Labor<br />
Mussten sich <strong>Samsung</strong>-Smartphones<br />
in jüngster Vergangenheit<br />
Kritik für ihre Sende-und<br />
Empfangseigenschaften gefallen<br />
lassen – etwa das Galaxy S4<br />
(Test in <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2013)<br />
und das Galaxy S4 mini (siehe<br />
Test ab Seite 12) –, so stellt das<br />
Galaxy Mega seine Geschwister<br />
hier weit in den Schatten: Es<br />
sendet und empfängt hervorragend.<br />
Satte 26 Punkte im GSMund<br />
immer noch starke 23 Punkte<br />
im UMTS-Einsatz können<br />
sich sehen lassen.<br />
Zu diesem starken Ergebnis<br />
kommt dann noch das überzeugende<br />
Energiemanagement. So<br />
holt das Galaxy Mega absolute<br />
Topwerte aus seinem nominell<br />
3200 mAh großen Energiespender<br />
heraus. In Zahlen bedeutet<br />
das satte acht Stunden Laufzeit<br />
im praxisnahen Mischbetrieb.<br />
Quasselstrippen erfreuen sich<br />
außerdem an mehr als 21 Stunden<br />
GSM-Gesprächszeit und<br />
8:34 Stunden im UMTS-Einsatz.<br />
Ebenfalls frei von Kritik ist die<br />
gut verständliche Akustik.<br />
In der Summe ist <strong>Samsung</strong><br />
mit seinem Galaxy Mega ein<br />
tolles Phablet gelungen, das mit<br />
hervorragenden Messwerten<br />
punktet und sehr gut für alle<br />
Multimedia-Aufgaben geeignet<br />
ist. Der übermäßig große Bildschirm<br />
ist hier kein Gimmick,<br />
sondern macht sich gerade beim<br />
Anschauen von Filmen oder<br />
beim Browsen bezahlt.<br />
-Urteil<br />
gut (415 Punkte)<br />
Air View gibt’s nur bei<br />
<strong>Samsung</strong>. Es genügt,<br />
den Finger über Nachrichten,<br />
Ordner oder<br />
auch die Zeitleiste<br />
eines Videos zu halten,<br />
um eine <strong>Vorschau</strong> des<br />
Inhalts zu sehen.<br />
Mit Group Play kann<br />
man mehrere kompatible<br />
<strong>Samsung</strong>-Smartphones<br />
miteinander<br />
vernetzen, um denselben<br />
Musiktitel gleichzeitig<br />
abzuspielen<br />
oder bequem Dateien<br />
auszutauschen.<br />
Die 8-Megapixel-Kamera<br />
kommt mit Fotolicht,<br />
Autofokus und<br />
zehn praktischen Voreinstellungen.<br />
Die<br />
Bildqualität ist top, die<br />
Lautstärketaste lässt<br />
sich auch als Auslöser<br />
konfigurieren.<br />
Fotos: © Silke Schwell (7)<br />
37
Smartphones<br />
LG OPTIMUS G PRO<br />
LGs Riesenbaby überzeugt auf ganzer Linie –<br />
ein überragender Allrounder für den Alltag.<br />
LG<br />
Optimus G Pro<br />
Preis: 599 Euro<br />
Maße: 151 x 77 x 11 mm; 171 Gramm<br />
hervorragendes IPS-Display<br />
mit Full-HD-Auflösung<br />
tolle Performance<br />
sehr gute Benutzeroberfläche<br />
starke Ausdauer<br />
gute Bildqualität der 13-Megapixel-<br />
Kamera in heller Umgebung<br />
erweiterbarer Speicher<br />
konfigurierbare Schnelltaste<br />
kein aktuelles Android<br />
zurückhaltende Optik<br />
des schwarzen Modells<br />
L<br />
angsam aber sicher entwickelt<br />
sich der koreanische<br />
Elektro nik riese LG auch<br />
im Bereich der High-End-<br />
Smartphones zu einem ernstzunehmenden<br />
Wettbewerber.<br />
Das liegt nicht zuletzt an der<br />
starken Performance des Optimus<br />
G (Test in <strong>connect</strong> 5/2013).<br />
Um die Wartezeit auf das neue,<br />
vielversprechende Topmodell<br />
G2 zu verkürzen (siehe Seite 8),<br />
das soeben erst in New York der<br />
Öffentlichkeit präsentiert wurde<br />
und hierzulande nicht vor Ende<br />
September/Anfang Oktober<br />
verfügbar sein wird, schickt LG<br />
in der Zwischenzeit mit dem<br />
Optimus G Pro ein Smartphone<br />
im XL- Format an den Start.<br />
Kostenpunkt des koreanischen<br />
Riesen: 599 Euro.<br />
Ein Display zum Niederknien<br />
Haptisch zieht der größere Bruder<br />
des Optimus G im direkten<br />
Vergleich allerdings den Kürzeren.<br />
So war das schwarze Testgerät<br />
(eine Version in Weiß ist<br />
ebenfalls erhältlich) doch sehr<br />
anfällig für Fingerabdrücke und<br />
wirkt insgesamt einfach nicht<br />
ganz so hochwertig wie sein<br />
Geschwistermodell. Dafür gefällt<br />
die rückseitige Akkuabdeckung<br />
mit ihren <strong>Mini</strong>aturquadraten,<br />
die je nach Lichteinfall unterschiedlich<br />
schimmern. Auch<br />
sonst ist die Verarbeitung des<br />
Optimus G Pro bestens – Spaltmaße<br />
gab es keine zu entdecken,<br />
Knarzen hörten wir nicht.<br />
Eine Klasse für sich ist der<br />
Touchscreen des koreanischen<br />
Phablets: Der 5,5 Zoll große<br />
IPS-TFT-Bildschirm zeigt<br />
Inhalte mit 1080 x 1920 Pixeln<br />
in Full-HD an. Das ergibt eine<br />
Pixeldichte von starken 403 ppi.<br />
Kein Wunder also, dass die<br />
Darstellung gestochen scharf<br />
und farb neutral, ja beinahe<br />
plastisch daherkommt und in<br />
puncto Details mit zum Besten<br />
gehört, was es auf dem Smartphonemarkt<br />
gibt. Dazu passt<br />
auch die ziemlich hohe Helligkeit<br />
von 367 cd/m 2 , wenngleich<br />
wir auch noch hellere LG-Bild-<br />
38 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
schirme im Labor hatten – doch<br />
das ist wirklich Jammern auf<br />
hohem Niveau.<br />
Pralle Ausstattung<br />
Im Inneren des Optimus G Pro<br />
geht es lecker weiter, denn hier<br />
verrichtet als Herzstück ein<br />
Snapdragon 600 von Qualcomm<br />
in der Version APQ8064T seinen<br />
Dienst. Getaktet ist der Vier-<br />
Ender im Optimus G Pro mit<br />
flotten 1,7 GHz. In Verbindung<br />
mit den 2 Gigabyte Arbeitsspeicher<br />
gab es im Test zu keiner<br />
Zeit auch nur ansatzweise<br />
Tempoprobleme. So soll es sein.<br />
Das Optimus G Pro ist in jeder<br />
Situation einfach performant.<br />
Dem steht die Connectivity-<br />
Abteilung mit Triband-LTE,<br />
UMTS inklusive HSPA+, NFC<br />
und Bluetooth 4.0 nicht nach.<br />
Über die Infrarot diode auf der<br />
Stirnseite und die vorinstallierte<br />
App „Quick Remote“ dient<br />
das Optimus G Pro auch<br />
als Komfortfernbedienung für<br />
Video- und Audiogeräte.<br />
An Bord hat das Optimus G<br />
Pro auch die Multitaskingfunktion<br />
Q Slide, mit der neben einer<br />
Hauptanwendung bis zu zwei<br />
weitere Funktionen gleichzeitig<br />
auf dem Display genutzt werden<br />
können. Dabei lässt sich sogar<br />
die Transparenz der beiden<br />
Zusatzfenster beeinflussen.<br />
Die Bedienung des LG gelingt<br />
größtenteils intuitiv und über<br />
die gute Benutzeroberfläche<br />
auch einfach. Auch besitzt das<br />
Optimus G Pro eine praktische<br />
Zusatztaste, die der Nutzer<br />
selbst mit einer Funktion belegen<br />
kann und die im Kameramodus<br />
zudem als praktischer<br />
Auslöser dient.<br />
Ein Multimediaprofi<br />
Das Optimus G Pro ist von Kopf<br />
bis Fuß auf Multimedia eingestellt.<br />
Dies beginnt beim guten<br />
Musicplayer und den, bei entsprechendem<br />
Sitz im Ohr, gut<br />
klingenden In-Ear-Kopfhörern.<br />
Auch der Videoplayer wartet mit<br />
Highlights auf, etwa der cleveren<br />
<strong>Vorschau</strong>funktion. Hierzu<br />
streicht der Nutzer per Finger<br />
über die Zeitleiste. Über ein zeitgenaues<br />
<strong>Vorschau</strong>fenster lässt<br />
sich nun die gewünschte Szene<br />
finden und per Fingertipp anwählen.<br />
Zudem lässt sich das<br />
Optimus G Pro per DLNA und<br />
Miracast perfekt ins Netzwerk<br />
einbinden und dient so sowohl<br />
als Zuspieler als auch als Empfänger<br />
für Multimediainhalte.<br />
Die 13-Megapixel-Kamera<br />
gehört ebenfalls zu den Highlights<br />
des LG. Neben einer guten<br />
Bildqualität bietet die Knipse<br />
viele Einstellmöglichkeiten. Wer<br />
es einfach möchte, der wählt den<br />
„Intelligenten Automatikmodus“,<br />
in dem das Optimus G Pro<br />
selbstständig erkennt, ob es sich<br />
um eine Makroaufnahme, ein<br />
Landschaftsbild oder ein anderweitiges<br />
Motiv handelt. Ausgesprochen<br />
clever!<br />
Starke Ausdauer<br />
Hatte das Optimus G Pro bis<br />
hierhin auf ganzer Linie überzeugt,<br />
so gab sich das XL-Phone<br />
auch im Labor keine Blöße. Das<br />
LG zauberte aus seinem über<br />
3100 mAh starken Akku im<br />
praxis nahen Einsatz eine typische<br />
Ausdauer von rund acht<br />
Stunden in die Messgeräte. Auch<br />
die Gesprächszeiten mit beinahe<br />
zehn Stunden im UMTS-Betrieb<br />
und bis zu 22:49 Stunden im<br />
GSM-Einsatz sind nicht von<br />
schlechten Eltern und lassen das<br />
Herz von Dauertelefonierern<br />
schneller schlagen.<br />
Hinzu gesellt sich eine klare<br />
und gut verständliche Akustik.<br />
Tadellos sind auch die Sendeund<br />
Empfangseigenschaften des<br />
Optimus G Pro: Sowohl im<br />
GSM- als auch im UMTS-<br />
Betrieb hinterlässt das LG hier<br />
einen guten Eindruck.<br />
Am Ende erreicht das LG<br />
Optimus G Pro satte 426 Punkte<br />
und die Verbalnote „sehr gut“<br />
und holt sich somit den Testsieg.<br />
Gratulation zu diesem starken<br />
Ergebnis!<br />
-Urteil<br />
sehr gut (426 Punkte)<br />
Eine praktische Alltagsfunktion,<br />
um sich<br />
schnell Notizen zu<br />
machen, ist Q Memo.<br />
Hier kann der Nutzer<br />
Infos direkt auf den<br />
Screen schreiben. Dies<br />
funktioniert aus jeder<br />
Anwendung heraus.<br />
Echtes Multitasking<br />
ermöglicht das<br />
Optimus G Pro mit Q<br />
Slide. Neben einer<br />
Hauptfunktion lassen<br />
sich bis zu zwei weitere<br />
Funktionen auf<br />
dem Bildschirm<br />
gleichzeitig nutzen.<br />
Dank Infrarotdiode<br />
und der vorinstallierten<br />
App „Quick<br />
Remote“ kann das LG<br />
auch zur universellen<br />
Komfortfernbedienung<br />
für Audio- und Videogeräte<br />
werden.<br />
39
Smartphones<br />
ZTE GRAND MEMO LTE<br />
Der chinesische Hersteller kann mit einer gelungenen<br />
Benutzeroberfläche und gigantischer Ausdauer aufwarten.<br />
ZTE<br />
Grand Memo LTE<br />
Preis: 399 Euro<br />
Maße: 162 x 83 x 12 mm; 197 Gramm<br />
überragende Ausdauer<br />
tolle und leicht bedienbare<br />
Benutzeroberfläche<br />
hervorragender GSM-Empfang<br />
gute Bildqualität der Kamera<br />
erweiterbarer Speicher<br />
schwacher UMTS-Empfang<br />
groß und schwer für die Displaygröße<br />
fest verbauter Akku<br />
Kamera steht recht weit heraus<br />
schlecht reagierende Taste<br />
für die Displaysperre<br />
D<br />
er chinesische Hersteller<br />
ZTE gibt nun auch hierzulande<br />
richtig Gas. So findet<br />
sich im Portfolio etwa das Phablet<br />
Grand Memo LTE, das dem<br />
koreanischen Platzhirsch<br />
<strong>Samsung</strong> Galaxy Note II mit<br />
stolz geschwellter Brust und<br />
einem Kampfpreis von nur 399<br />
Euro ent<strong>gegen</strong>tritt. Was das<br />
Budget-Phablet auf der Pfanne<br />
hat, muss es im Test zeigen.<br />
Eine echte Wuchtbrumme<br />
Zu diesem günstigen Kurs bekommt<br />
der Nutzer ein auf den<br />
ersten Blick recht wertiges<br />
Smartphone. Die matte Kunststoffrückseite<br />
zeigt sich griffig,<br />
kann aber Knarzgeräusche nicht<br />
ganz verhehlen. Die Gerätefront<br />
wird da<strong>gegen</strong> von dem 5,7 Zoll<br />
großen TFT-Display mit HD-<br />
Auflösung und einer Helligkeit<br />
von starken 386 cd/m 2 dominiert.<br />
Allerdings wird die Anzeige von<br />
einer wenig hübschen Fase eingefasst.<br />
Diese optische Manko<br />
ermöglicht jedoch einen sehr<br />
sicheren Griff um das Grand<br />
Memo LTE herum, und das ist<br />
alles andere als unwichtig.<br />
Das Packaging des ZTE-<br />
Smartphones fällt nämlich bei<br />
genauer Betrachtung recht enttäuschend<br />
aus. So liegen Gewicht<br />
und Abmessungen fast auf<br />
dem Niveau des Galaxy Mega,<br />
das mit seinem 6,3 Zoll großen<br />
Touchscreen jedoch rund 21<br />
Prozent mehr Displayfläche bietet<br />
– beim ZTE misst der Screen<br />
nur 5,7 Zoll. Vor allem ist das<br />
ZTE mit seiner weit nach hinten<br />
herausragenden Kamera auch<br />
noch dicker als der <strong>Samsung</strong>-<br />
Konkurrent. Eventuell hängt<br />
dies auch mit den Dimensionen<br />
des fest verbauten und stattliche<br />
3200 mAh großen Akkus zusammen,<br />
der im Grand Memo LTE<br />
Dienst tut.<br />
Starke und schnelle Technik<br />
Doch der Akku des ZTE Grand<br />
Memo LTE ist ein Trumpf, auch<br />
die Technik ist top. So arbeitet<br />
hier die potente Plattform Qualcomm<br />
APQ8064. Der Quad-<br />
40 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
Core-Prozessor ist mit 1,5 GHz<br />
getaktet und kann auf stattliche<br />
2 GB Arbeitsspeicher zurückgreifen.<br />
An Speicherplatz stehen<br />
dem Nutzer knapp 11 GB zur<br />
freien Verfügung – das ist der<br />
Topwert in diesem Vergleich.<br />
Dieser Speicher lässt sich per<br />
Micro-SD-Karte einfach erweitern;<br />
auf die Karte lassen sich<br />
Fotos, Filme, Musik und Co<br />
auslagern, Apps jedoch nicht.<br />
Auch sonst hat das ZTE im<br />
Bereich Connectivity alle wichtigen<br />
Standards an Bord.<br />
Tolle Benutzeroberfläche<br />
Angesichts dieser guten Basis ist<br />
das flotte Tempo, mit dem das<br />
ZTE im Alltag zu Werke geht,<br />
dann keine echte Überraschung<br />
mehr. Einen gewichtigen Anteil<br />
an diesem Eindruck hat die gelungene<br />
Benutzeroberfläche des<br />
Grand Memo LTE. Besonders<br />
praktisch ist etwa die Funktion<br />
„Mi-EasyAccess“: Aus dem<br />
Sperrbildschirm heraus lassen<br />
sich neben der Entsperrung und<br />
der Stummschaltung bis zu vier<br />
weitere Funktionen starten. Der<br />
Nutzer kann dieses Quartett zudem<br />
nach Gusto festlegen.<br />
Ebenfalls gelungen ist die Benachrichtigungsanzeige,<br />
die unter<br />
dem Reiter „Schnelltasten“<br />
auch das Anlegen von Lieblings-<br />
Apps ermöglicht.<br />
UKW-Radio ist schon drin<br />
Phablets sind übrigens nicht nur<br />
als Office-Maschinen gedacht –<br />
hierfür hat das ZTE die Office-<br />
Suite von Kingsoft an Bord –,<br />
sie sollen auch den Multimediapart<br />
perfekt beherrschen. Hier<br />
lässt das ZTE allerdings einige<br />
Punkte liegen. So kann weder<br />
der Music- noch der Videoplayer<br />
mit Windows-Dateien im Format<br />
.wma- und .wmv umgehen.<br />
Außerdem fehlt dem UKW-<br />
Radio die Komfortfunktion<br />
RDS. Dafür lässt sich das Radioprogramm<br />
immerhin aufzeichnen.<br />
Allerdings muss erwähnt<br />
werden, dass die beiden anderen<br />
Testkandidaten ganz auf ein<br />
UKW-Radio verzichten.<br />
Für reichlich Lacher sorgten<br />
beim Grand Memo LTE zudem<br />
einige erstaunliche Übersetzungsfehler.<br />
Vor allem im<br />
Kamerabetrieb waren diese besonders<br />
häufig zu finden – da<br />
gab es „Schüttelnde Töne“ oder<br />
einen „Sprengmodus“ zu entdecken.<br />
Ansonsten verdiente<br />
sich die 12,6-Megapixel-Kamera<br />
aber ein Lob für ihre gute<br />
Bildqualität. Hierfür ist jedoch<br />
das Einschalten des elektronischen<br />
Bildstabilisators Pflicht<br />
(zu finden unter „Stabilisation“),<br />
denn ohne ihn ist es kaum<br />
möglich, auch nur ansatzweise<br />
scharfe Bilder zu schießen.<br />
Wie üblich nimmt auch beim<br />
Grand Memo LTE bei schlechteren<br />
Lichtverhältnissen die Qualität<br />
ab, während sich das Bildrauschen<br />
unverkennbar verstärkt.<br />
Videos nimmt das ZTE in<br />
Full-HD-Auflösung auf.<br />
Schwächer UMTS-Empfang<br />
Gespannt waren wir, wie sich<br />
das massive ZTE-Smartphone-<br />
Tablet denn nun im <strong>connect</strong>eigenen<br />
Labor schlagen würde.<br />
Die typische Ausdauer, ein praxisnaher<br />
Funktionsmix, liegt<br />
mit 9:17 Stunden im absoluten<br />
Spitzenbereich, die Gesprächszeiten<br />
ebenso. So bleibt das<br />
Grand Memo LTE im GSM-Einsatz<br />
bis zu 27:17 Stunden auf<br />
Empfang und im UMTS-Betrieb<br />
fantas tische 11:06 Stunden.<br />
Doch wo viel Licht ist, da<br />
gibt es eben auch Schatten:<br />
Während die Sende- und Empfangseigenschaften<br />
des ZTE im<br />
GSM-Betrieb nur knapp an der<br />
Traumpunktzahl von 30 vorbeischrammten,<br />
gab es beim Betrachten<br />
der UMTS-Werte dann<br />
doch lange Gesichter. Hier<br />
erreichte das Smartphone nur<br />
20 Punkte und bewegt sich somit<br />
lediglich auf durchschnittlichem<br />
Niveau. Dennoch überwiegt<br />
beim ZTE Grand Memo LTE<br />
der insgesamt recht positive<br />
Eindruck.<br />
-Urteil<br />
gut (395 Punkte)<br />
Im Benachrichtigungsfeld<br />
des ZTE Grand<br />
Memo LTE findet der<br />
Nutzer einen Reiter für<br />
„Schnelltasten“ wie<br />
WLAN oder Bluetooth.<br />
Zudem kann er hier<br />
seine Lieblings-Apps<br />
hinterlegen.<br />
Besonders clever<br />
beim Grand Memo LTE<br />
ist mit bis zu vier<br />
Funktionen belegbare<br />
Sperrbildschirm.<br />
So lassen sich hier<br />
wichtige Apps wie<br />
zum Beispiel die Kamera<br />
direkt starten.<br />
Die Kamera liefert bei<br />
gutem Licht dank Bildstabilisator<br />
eine starke<br />
Qualität. Die Übersetzungsfehler<br />
im Menü<br />
sind lustig, schmälern<br />
die tolle Funktionalität<br />
jedoch nicht.<br />
41
Smartphones<br />
ACER LIQUID S1<br />
Mit dem Liquid S1 für<br />
349 Euro bietet Acer ein<br />
bezahlbares Phablet an.<br />
Ist ein Smartphone mit<br />
5,7-Zoll-Display für wenig<br />
Geld eine gute Idee?<br />
Bisher war für die besonders großen<br />
Displays der Phablets ten Smartphones ein tiefer Griff ins Portemonnaie<br />
genann-<br />
nötig; das Acer Liquid S1 für 349 Euro verschiebt da<br />
ein wenig die Maßstäbe. Denn für diesen Preis gibt<br />
es ein 5,7-Zoll-Display mit gut gewählter HD-Auflösungvon1280x720Pixeln.DieHelligkeitvon330<br />
cd/m 2 ist auch für draußen geeignet, doch die Blickwinkelstabilität<br />
gibt einen Hinweis darauf, dass hier<br />
zum Einhalten des Budgets gespart werden musste.<br />
Auch dem von Mediatek kommenden, dem Vernehmen<br />
nach mit 1,5 GHz getakteten Prozessor, ist der<br />
Sparwille anzumerken, denn er reagiert im ersten<br />
Test nicht ganz so mühelos wie die Vielkern-High-<br />
End-CPUs der Konkurrenz. Dafür bringt er ein oft<br />
verlangtes Feature mit, das anderen Smartphone-<br />
Prozessoren fehlt: Er unterstützt zwei SIM-Karten.<br />
Wie üblich ist das eine Mobilfunkmodul dabei nur für<br />
Telefonie im gut ausgebauten GSM-Netz gedacht,<br />
während das andere mit zusätzlichem UMTS inklusive<br />
HSPA+ mit 21 Mbit/s auch Datentransfers gehörig<br />
in Schwung bringt. Der Mobilfunkstandard der Zukunft<br />
LTE ist im Liquid S1 aber noch nicht integriert.<br />
Etwas karg fällt auch der für Daten und Apps<br />
zuständige Flash-Speicher mit 8 Gigabyte aus, von<br />
denen 5 frei verfügbar sind. Immerhin: Große Datenbestände,<br />
wie sie für Bilder-, Musik- und Videosammlungen<br />
üblich sind, können auf einer optionalen<br />
Micro-SD-Card gelagert werden. Diese Karte<br />
liegt wie die beiden Micro-SIMs unter dem Deckel,<br />
der auch den austauschbaren Akku abdeckt, der mit<br />
2400 Milliamperestunden für ein Phablet etwas klein<br />
ausgefallen ist. Ob die Ausdauer dank<br />
anderer technischer Finessen konkurrenzfähig<br />
ist, kann erst der Volltest zeigen. Optisch jedenfalls<br />
gibt es nichts auszusetzen, allenfalls an Breite und<br />
Länge wären noch ein paar Millimeter abzuknapsen<br />
gewesen. Die Oberfläche der Gehäuseschale fühlt<br />
sich beim Testgerät richtig angenehm und griffig an<br />
und sieht auch edel aus. Augenmenschen werden<br />
zudem schätzen, dass laut Acer bei den finalen<br />
Produkten sowohl eine weiße als auch eine schwarze<br />
Schale zum Lieferumfang gehört. Die Ausstattung<br />
wird bei unserer Testversion durch ein pralles Softwarepaket<br />
ergänzt, welches das weitgehend native<br />
Android 4.2.2 ergänzt. Das beinhaltet neben Office-<br />
Software und UKW-Radio etwa eine standortabhängige<br />
Profilwahl und eine Systemanpassung zur<br />
Annahme von Gesprächen, die den Stand der davor<br />
benutztenAppeinfriert.EinbisschenLuxusmuss<br />
einfach sein …<br />
BERND THEISS<br />
Erster Check<br />
Acer Liquid S1<br />
Preis<br />
Maße<br />
Pro<br />
Contra<br />
✔<br />
349 Euro<br />
162 x 83 x 10 Millimeter; 198 Gramm<br />
flache Bauweise; angenehme, griffige<br />
Oberflächen; Dual-SIM-Technik; wechselbarer<br />
Akku; Micro-SD-Slot; gut aufgelöstes<br />
und helles Display<br />
etwas breiter und länger als notwendig;<br />
wenig Flash-Speicher; Prozessor<br />
ein bisschen gemächlich; kein LTE;<br />
vergleichsweise kleiner Akku<br />
Ausstattung ✔✔✔✔<br />
Handhabung ✔✔✔✔<br />
Erster Check ✔✔✔✔<br />
AUSSTATTUNG<br />
MARKE<br />
Modell<br />
SYSTEM<br />
Betriebssystem<br />
Prozessor/Kerne/Taktfrequenz<br />
interner Speicher<br />
Steckplatz für Speicherkarte<br />
Qwertz-Tastatur/Touchscreen/Multi-Touch<br />
Akku-Typ/wechselbar<br />
LIEFERUMFANG<br />
Headset/Datenkabel<br />
Größe Speicherkarte<br />
Ladekabel fürs Auto/Halter fürs Auto<br />
CONNECTIVITY<br />
GSM 850/900/1800/1900<br />
GPRS/EDGE/UMTS/LTE<br />
HSDPA/HSUPA<br />
WLAN-Standard<br />
Bluetooth...<br />
...Headset/Handsfree/A2DP<br />
...Object Push/OBEX/AVRCP<br />
...Phone Book/SIM Access/HID<br />
USB-Typ/Massenspeicher/Ladefunktion<br />
DISPLAY<br />
Typ/Diagonale<br />
Auflösung<br />
Anzahl der Farben<br />
TELEFONFUNKTION<br />
Anrufliste/Sprachanwahl<br />
Makeln<br />
Situationsprofile/Flugmodus/Vibrationsalarm<br />
Freisprechen/Stummschalten<br />
MESSAGING<br />
E-Mail/POP3/IMAP/HTML<br />
SMS/MMS<br />
PIM<br />
Kontaktverwaltung<br />
Rufnummern/E-Mail/Adressen<br />
Bild/Notizfeld/Geburtsdatum<br />
Terminverwaltung<br />
Tages-/Wochen-/Monatsansicht<br />
wöchentliche/jährliche Termine<br />
Wecker bei ausgeschaltetem Gerät<br />
Sync: Outlook/Mac<br />
Notizen: Outlook-Sync<br />
To-do-List<br />
OFFICE<br />
Word betrachten/bearbeiten<br />
Excelbetrachten/bearbeiten<br />
PDF-Viewer/Taschenrechner/Voice-Memo<br />
BROWSER<br />
Web/Frame/Java/Java-Scripting<br />
Flash/https/Home/Favoriten<br />
MULTIMEDIA<br />
Audio-Format: MP3/WMA/M4A/AAC<br />
UKW-Radio/RDS<br />
Videoplayer/Vollbild-Darstellung<br />
Video-Format: 3GP/MP4/WMV<br />
Kamera integriert<br />
Auflösung<br />
NAVIGATION<br />
GPS-Empfänger/A-GPS<br />
Navi-Software/onboard/offboard<br />
Navi-Lizenz/Routenplaner<br />
(MHz)<br />
(MB)<br />
(Zoll)<br />
(Pixel)<br />
(pro Kontakt)<br />
(Megapixel)<br />
42 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
LG <strong>Samsung</strong> ZTE<br />
Optimus G Pro Galaxy Mega Grand Memo LTE<br />
Android 4.1.2 Android 4.2.2 Android 4.1.2<br />
Qualcomm<br />
APQ8064T/4/1700<br />
Qualcomm MS-<br />
M8930AB/2/1700<br />
Qualcomm<br />
APQ8064/4/1500<br />
9280 4080 10770<br />
MicroSD MicroSD MicroSD<br />
Í/Å/Å Í/Å/Å Í/Å/Å<br />
Li-Ionen/Å Li-Ionen/Å Li-Ionen/Í<br />
hochwertiges In-Ear-<br />
Headset/Å<br />
hochwertiges In-Ear-<br />
Headset/Å<br />
Stereo-Headset/Å<br />
Í 4 GB Í<br />
Í/Í Í/Í Í/Í<br />
Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å<br />
Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å<br />
21,0/5,76 42,0/5,76 14,4/5,76<br />
802.11a/b/g/n 802.11a/b/g/n 802.11a/b/g/n<br />
Å Å Å<br />
Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å<br />
Å/Í/Å Å/Í/Å Å/Í/Å<br />
Å/Í/Å Å/Å/Å Å/Í/Å<br />
Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å<br />
TFT/5,5 TFT/6,3 TFT/5,7<br />
1080x1920 720x1280 720x1280<br />
16,7 Mio. 16,7 Mio. 16,7 Mio.<br />
Å/Å Å/Å Å/Å<br />
Å Å Å<br />
3/Å/Å 3/Å/Å 3/Å/Å<br />
Å/Å Å/Å Å/Å<br />
Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å<br />
Å/Å Å/Å Å/Å<br />
Å Å Å<br />
7/3/3 7/3/3 7/3/3<br />
Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å<br />
Å Å Å<br />
Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å<br />
Å/Å Å/Å Å/Å<br />
Í Í Í<br />
optional/Í optional/Å optional/Í<br />
Í Í Í<br />
Å Å Í<br />
Å/Å Å/Í Å/Å<br />
Å/Å Å/Í Å/Å<br />
Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å<br />
Å/Å/Í/Å Å/Å/Í/Å Å/Å/Í/Å<br />
Í/Å/Å/Å Í/Å/Å/Å Í/Å/Å/Å<br />
Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Í/Å/Å<br />
Í/Í Í/Í Å/Í<br />
Å/Å Å/Å Å/Å<br />
Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Í<br />
Å Å Å<br />
13 8 12,6<br />
Å/Å Å/Å Å/Å<br />
Google Maps<br />
Navigation/Í/Å<br />
Google Maps<br />
Navigation/Í/Å<br />
Google Maps<br />
Navigation/Í/Å<br />
Vollversion/Å Vollversion/Å Vollversion/Å<br />
MESSWERTE<br />
MARKE LG <strong>Samsung</strong> ZTE<br />
Modell Optimus G Pro Galaxy Mega Grand Memo LTE<br />
SENDE- UND EMPFANGSQUALITÄT<br />
Das<br />
Referenzdiagramm<br />
rechts<br />
zeigt, wie<br />
gleichmäßig<br />
stark in alle<br />
D-Netz (GSM 900) D-Netz (GSM 900) D-Netz (GSM 900)<br />
Richtungen ein<br />
Handy senden<br />
sollte. Die Diagramme rechts daneben<br />
zeigen die real abgestrahlte Leistung.<br />
Sie basieren auf den Messwerten, die in<br />
der Angabe effektive Strahlungslei-<br />
E-Netz (GSM 1800) E-Netz (GSM 1800) E-Netz (GSM 1800)<br />
stung zusammengefasst sind.<br />
D-Netz E-Netz UMTS D-Netz E-Netz UMTS D-Netz E-Netz UMTS<br />
effektive Strahlungsleistung (dBm) 21,1 21,3 14,5 21,1 22,4 14,8 22,0 23,7 12,8<br />
relativeEmpfindlichkeit -13 -7 -9 -14 -8 -11 -11 -7 -5<br />
normierter Strahlungsfaktor 1 /SAR-Wert -0,66/0,286 -0,87/0,142 -0,37/0,910<br />
AKUSTIK-MESSUNG<br />
Sende-/Empfangsrichtung (Sprechen/Hören)<br />
Lautstärkewert (dB) 8,2/23,6 8,3/26,4 10,4/22,3 10,2/22,0 12,1/18,9 11,5/18,5<br />
Geräuschunterdrückung Senden Straße 2,8 2,8 3,4<br />
Geräuschunterdrückung Senden Kneipe 2,0 2,3 2,2<br />
Verzerrungen (dB) -32,1/-38,9 -33,9/-40,3 -38,4/-41,1 -42,8/-41,3 -40,3/-39,5 -42,2/-39,4<br />
Ruherauschen (Dezibel) -65,7/-65,8 -65,5/-65,6 -65,8/-53,6 -66,7/-53,8 -65,6/-53,9 -67,0/-54,9<br />
Frequenzgang (Punkte v. 5) 5/3 5/4 4/3 5/3 5/3 4/3<br />
Echo und Störgeräusche<br />
Echodämpfung männl./weibl. Stimme (dB) 40,1 39,9 41,7 41,2 40,1 41,7<br />
Übersprechen (dB) 14,3 14,2 9,8 10,0 12,7 12,7<br />
AUSDAUER<br />
Gesprächszeit (Stunden) 17:06 22:49 9:51 21:11 21:25 8:34 21:43 27:17 11:06<br />
typ. Ausdauer (Stunden) 7:53 7:59 9:17<br />
DISPLAY<br />
Helligkeit (cd/m²) 367 380 386<br />
GRÖSSE UND GEWICHT<br />
Abmessungen (LxBxHinmm) 151x77x11 168x89x9 162x83x12<br />
Gewicht (Gramm) 171 201 191<br />
1 Der normierte Strahlungsfaktor wird von <strong>connect</strong> errechnet. Der SAR-Wert ist eine Herstellerangabe.<br />
TESTERGEBNISSE<br />
MARKE LG <strong>Samsung</strong> ZTE<br />
Modell Optimus G Pro Galaxy Mega Grand Memo LTE<br />
Preis (Euro) 1 599 599 399<br />
AUSDAUER max. 100 überragend (100) überragend (100) überragend (100)<br />
Ausdauer Gespräch 35 35 35 35<br />
Ausdauer Display-Betrieb 65 65 65 65<br />
AUSSTATTUNG max. 170 gut (144) gut (137) gut (133)<br />
System 15 14 12 12<br />
Lieferumfang 10 5 6 3<br />
Display 40 34 31 32<br />
Connectivity 15 14 14 13<br />
Telefonfunktionen 10 10 10 10<br />
Messaging 15 13 13 12<br />
PIM 15 11 11 10<br />
Office 5 5 4 5<br />
Web-Browser 15 15 14 14<br />
Kamera 15 11 10 10<br />
Musik und Video 10 10 10 10<br />
Navigation 5 2 2 2<br />
HANDHABUNG max. 140 gut (107) befriedigend (102) ausreichend (86)<br />
Handlichkeit 50 23 18 11<br />
User Interface 65 65 62 59<br />
Verarbeitungsqualität 25 19 22 16<br />
MESSWERTE max. 90 gut (75) gut (76) gut (76)<br />
Akustik-Messungen Senden 15 13 13 14<br />
Akustik-Messungen Empfangen 15 14 14 13<br />
Sende- und Empfangsqualität GSM 30 25 26 29<br />
Sende- und Empfangsqualität UMTS 30 23 23 20<br />
URTEIL max. 500<br />
1 Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers.<br />
UMTS-Netz (UMTS 2100) UMTS-Netz (UMTS 2100) UMTS-Netz (UMTS 2100)<br />
426<br />
sehr gut<br />
415<br />
gut<br />
395<br />
gut<br />
43
Smartphones<br />
STARKES<br />
STÜCK<br />
Huawei schaut sich ein<br />
bisschen was bei Apple ab,<br />
packt eigene Stärken dazu<br />
und landet prompt einen<br />
Voll treffer: Das Ascend P6<br />
begeistert.<br />
E<br />
s ist schon richtig: Smartphones<br />
sehen heute mehr<br />
oder weniger gleich aus. Ein<br />
großer Touchscreen bestimmt das<br />
Geschehen, mechanische Tas ten<br />
sind kaum zu finden, die Ecken<br />
meist abgerundet – das Rad neu<br />
erfinden ist auch nicht einfach.<br />
Irgendwie dreist ist das hier aber<br />
schon: Kaum ein anderer Hersteller<br />
hat sich bisher so viel vom<br />
iPhone abgeschaut wie Huawei<br />
beim Ascend P6. Andererseits ist<br />
das aber auch sehr clever: Schauen,<br />
was die Konkurrenz so treibt,<br />
Gutes übernehmen und möglichst<br />
verbessern – am Ende profitieren<br />
wir Kunden von einer breiteren<br />
Auswahl ausgereifter und perfektionierter<br />
Technik. Denn so viel<br />
vorneweg: Das Ascend P6 ist ein<br />
exzellentes Smartphone – und<br />
auf seine Weise ein Original.<br />
Gehobene Mittelklasse<br />
Dass der ein oder andere Teckie<br />
motzen wird, liegt an der im Vergleich<br />
zur aktuellen High-End-<br />
Klasse leicht abgespeckten Ausstattung.<br />
Dem P6 fehlen LTE und<br />
NFC, das Display bietet „nur“<br />
HD statt Full-HD. Wir sagen:<br />
Ball flach halten. LTE ist noch<br />
kein Massen thema, für NFC gibt<br />
es keine wirklich praxistauglichen<br />
Dienste, und Full-HD hin<br />
oder her: Der Bildschirm des P6<br />
ist 4,7 Zoll groß und bietet eine<br />
Pixeldichte 313 ppi – mit bloßem<br />
Auge ist da kein Bildpunkt zu erkennen.<br />
Außerdem ist der Screen<br />
richtig gut: Er strahlt schön hell,<br />
erfreut mit einer sehr natürlichen<br />
Darstellung und lässt sich von<br />
fast jedem Blickwinkel aus betrachten,<br />
ohne dass Farben verfälschen.<br />
Wer hier was zu meckern<br />
hat, ist Berufsnörgler. Das<br />
gilt auch für die Funktion des<br />
Touchscreens: Ob Multitouch,<br />
die automatische Anpassung der<br />
Textgröße beim Zoomen (Pinch<br />
to Zoom) oder schnell aufeinanderfolgende<br />
Eingaben – alles<br />
kein Problem.<br />
Garant für die schnelle Umsetzung<br />
von Eingaben ist der enorm<br />
rechenstarken Vierkernprozessor<br />
K3V2 der Marke Eigenbau. Anders<br />
als viele Smartphone-Hersteller<br />
kauft Huawei den Chip<br />
aber nicht etwa bei Qualcomm<br />
oder Intel ein, sondern baut ihn<br />
selbst. Das Ergebnis kann sich<br />
sehen lassen: Der mit 1,5 Gigahertz<br />
taktende Kern überzeugt<br />
mit durchweg flotter Performance.<br />
Dass Hardcore-Zocker<br />
ihn vielleicht ein wenig ins<br />
Schwitzen bringen, ist nicht auszuschließen.<br />
Im Internet surfen,<br />
E-Mails checken, Apps nutzen<br />
und auf Facebook posten – das<br />
klappt jedenfalls alles wie am<br />
Schnürchen.<br />
Knapper Speicher drückt Preis<br />
Gewünscht hätten wir uns einen<br />
etwas größeren internen Speicher.<br />
5 Gigabyte sind schnell belegt,<br />
eine zusätzliche Speicherkarte<br />
für ambitionierte Nutzer<br />
somit Pflicht. Weil Huawei aber<br />
das Verschieben von Apps auf<br />
den externen Speicher erlaubt,<br />
was bei der instal lierten Android-<br />
4.2-Version keine Selbstverständlichkeit<br />
ist, ist der Geiz nur halb<br />
so schlimm. Abgesehen davon<br />
hat die Limitierung auf 8 GB<br />
ROM einen ganz einfachen<br />
Grund: Es ist eine Preis- und<br />
somit auch Taktikfrage. Auf der<br />
44 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
Produktpräsentation Mitte Juni<br />
in London erklärte uns ein Huawei-Sprecher:<br />
Wäre das P6 mit<br />
16 GB ausgestattet, käme es<br />
knapp 100 Euro teurer. Und somit<br />
wäre ein klarer Vorteil verpufft<br />
– Huawei gibt eine Preisempfehlung<br />
von 449 Euro aus, im<br />
Internet ist das Teil bereits um die<br />
370 Euro zu haben.<br />
Design aus der Oberklasse<br />
Was die Ausstattung angeht, können<br />
sicherlich auch andere Smartphones<br />
bei diesem Preis mithalten.<br />
Nicht aber beim Design.<br />
Haptisch spielt das P6 in einer<br />
Liga mit dem iPhone 5 und dem<br />
<strong>HTC</strong> One – da können Nokia, LG<br />
oder <strong>Samsung</strong> nur staunen. Beim<br />
Gehäusedesign hat sich Huawei<br />
vom iPhone, sagen wir mal: inspirieren<br />
lassen. Konturen und<br />
Kanten sehen sich auf den ersten<br />
Blick zum Verwechseln ähnlich,<br />
was man auf dem Foto rechts<br />
schön sehen kann. Darüberhinaus<br />
besteht das P6 nahezu vollständig<br />
aus Aluminium, ist top verarbeitet,<br />
schön flach und ausgesprochen<br />
leicht – und dadurch sehr<br />
handlich. Die angekündigten<br />
6,18 Millimeter Bauhöhe sind<br />
zwar etwas zu optimistisch formuliert,<br />
am äußersten Rand<br />
streckte sich unser Messschieber<br />
auf 6,7 Millimeter. Mit nur 120<br />
Gramm ist das P6 aber tatsächlich<br />
ein Fliegengewicht. Wie gut<br />
es sich mit einer Hand bedienen<br />
lässt, entscheidet letztlich die<br />
individuelle Griffelgröße, allzu<br />
große Probleme sollte es aber<br />
nicht geben.<br />
Die Karteneinschübe für die<br />
Micro-SIM- und Micro-SD-Kar-<br />
Gerne auch aus geflippt: Das P6 gibt’s in drei unterschiedlichen Farbvarianten.<br />
Ob das Modell in Pink in Europa ankommt?<br />
Auf dem 4,7 Zoll großen Touchscreen<br />
ist genug Platz für die virtuelle<br />
Qwertz-Tastatur. Das Tippen von<br />
Nachrichten und Statusmeldungen<br />
klappt damit sehr bequem.<br />
Huawei<br />
Ascend P6<br />
Preis: 449 Euro<br />
Maße: 133 x 66 x 7 mm; 120 Gramm<br />
sehr hochwertiges Alugehäuse<br />
sehr flach und leicht, klasse Design<br />
helles, scharfes 4,7-Zoll-HD-Displap<br />
flotter Vierkern-Chip, der für eine<br />
Top-Performance sorgt<br />
erweiterbarer Speicher per Micro-SD<br />
einfache Benutzerführung<br />
clevere Zusatzfunktionen mit<br />
Mehrwert<br />
sehr gute Akkulaufzeiten<br />
überzeugende Funkeigenschaften<br />
kein LTE, kein NFC<br />
interner Speicher (ca. 5 GB) knapp<br />
fest verbauter Akku<br />
Widgets gehören zu Android wie<br />
das Amen in die Kirche. Beim P6<br />
lassen sich verschiedene Inhalte in das<br />
Hauptfenster einbetten.<br />
Längst kein Standard: Um internen<br />
Speicher zu sparen, erlaubt Huawei<br />
ab Werk das Verschieben von Apps<br />
auf die Speicherkarte.<br />
Das iPhone<br />
stand Pate<br />
Zumindest ein bisschen sehen<br />
sich Ascend P6 (links) und iPhone<br />
ähnlich ... Nicht nur beim Design<br />
hat sich Huawei an das Kultphone<br />
aus Cupertino angelehnt. Auch für<br />
die auf eine Ebene reduzierte und<br />
erfreulich intuitive Benutzeroberfläche<br />
samt einiger App-Icons<br />
stand das iPhone Pate. Ein bisschen<br />
dreist finden wir das schon –<br />
aber auch clever.<br />
45
Smartphones<br />
Will eine App auf Systeminhalte<br />
zugreifen, poppt automatisch<br />
eine Warnmeldung auf dem Bildschirm<br />
auf.<br />
Welche App über welches Netzwerk<br />
auf das Internet zugreifen<br />
darf, kann man im Berechtigungsmanager<br />
festlegen.<br />
Schutzhülle<br />
inklusive<br />
Spendabel: Huawei legt eine praktische<br />
Schutzhülle mit in die Verpackung.<br />
Das Kunststoffkleid ist so<br />
flexibel wie transparent und passt<br />
perfekt auf das Gehäuse.<br />
Der klassische App-Drawer<br />
fehlt beim P6, die Benutzeroberfläche<br />
Emotion UI 1.6 hat eine<br />
einschichtige Struktur.<br />
te sitzen am rechten Metallrand.<br />
Um sie aus dem Gehäuse zu lösen,<br />
steckt man einen Stift in die<br />
kleine Bohrung. Der ist vorne<br />
dünn und entspricht hinten dem<br />
3,5-Millimeter-Klinken-Standard<br />
– sodass er bei Nichtgebrauch<br />
im Kopfhörereingang aufbewahrt<br />
werden kann. Eine sehr spezielle<br />
Lösung, die Huawei da entwickelt<br />
hat; so richtig überzeugt<br />
sind wir aber nicht. Unser Tipp:<br />
Damit der Stöpsel nicht verloren<br />
geht und man den Karteneinschüben<br />
mit einer Büroklammer auf<br />
den Pelz rücken muss, am besten<br />
gleich zu Hause sicher aufbewahren.<br />
Auch mit der Platzierung des<br />
Kopfhörereingangs können wir<br />
uns nicht richtig anfreunden. Er<br />
sitzt am linken Gehäuserand und<br />
nicht etwa an der Stirnseite, was<br />
viel sinnvoller wäre. Denn wer<br />
nicht die mitgelieferten, mit<br />
rechtwinkelig abgeführtem Kabel<br />
ausgestatteten Kopfhörer nutzen<br />
möchte, kann das Telefon<br />
nicht mehr so bequem in die Hosentasche<br />
stecken, weil die Kabel<br />
dann unschön wegknicken.<br />
Probleme beim Funk? Nö!<br />
Dem aufmerksamen <strong>connect</strong>-<br />
Leser dürfte eine Frage schon die<br />
ganze Zeit unter den Nägeln<br />
brennen: Metallgehäuse und<br />
Funkwellen – kann das gut gehen?<br />
Abgesehen davon, dass ein<br />
Kunststoffgehäuse kein Garant<br />
für gute Funkeigenschaften ist,<br />
hat die Aluschale bei iPhone 5<br />
und <strong>HTC</strong> One zu vergleichsweise<br />
schwachem Empfang geführt.<br />
Für das P6 gilt das aber nicht:<br />
Ihm bescheinigt unser Messlabor<br />
gute Funkeigenschaften – sowohl<br />
bei GSM als auch UMTS.<br />
Das User Interface spaltet<br />
Insofern kann sich das P6 durchaus<br />
positiv vom iPhone abheben,<br />
rückt ihm beim Blick auf die Benutzeroberfläche<br />
aber wieder etwas<br />
näher. Huaweis Emotion UI<br />
genannte Oberfläche verzichtet<br />
auf den bei Android üblichen<br />
App-Drawer, das Sammelbecken<br />
für alle installierten Anwendungen;<br />
es gibt nur den Homescreen<br />
mit App-Verknüpfungen, Ordnern<br />
und Widgets. Wer sich auskennt,<br />
weiß: Diese einschichtige<br />
Bedienstruktur ist typisch für das<br />
iOS-Betriebssystem von Apple –<br />
und das gilt für viele als das intuitivste<br />
OS für mobile Geräte. Ist<br />
das nun gut oder nicht? Da rüber<br />
herrscht in der Redaktion keine<br />
Einigkeit. Während einige Kollegen<br />
auf den App-Drawer schwören,<br />
finden andere die vereinfachte<br />
Struktur zielführender. Einig<br />
sind wir uns aber darin, dass Huawei<br />
eine sehr clevere Oberfläche<br />
mit tollen Features gebastelt hat.<br />
Beispielsweise lassen sich verschiedene<br />
Designs, Soundprofile<br />
und Screen-Animationen einstellen.<br />
Es gibt Backup-, Notiz-,<br />
Wetter- und Videoschnitt-Tools<br />
und eine Office-Vollversion ab<br />
Werk. Die vielleicht wichtigste<br />
Zusatzfunktion ist aber der Berechtigungsmanager.<br />
Hier lässt<br />
sich einstellen, welche App auf<br />
welche Inhalte (Kontakte, Nachrichten,<br />
Standort usw.) zugreifen<br />
oder über welches Netzwerk (3G<br />
und/oder WLAN) sie ins Internet<br />
darf. Der Clou: Versucht eine neu<br />
installierte Anwendung etwa auf<br />
den Kalender zuzugreifen, poppt<br />
automatisch eine entsprechende<br />
46 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
Warnung auf. Das gibt es so in<br />
der Form bei keinem anderen<br />
Android-Gerät.<br />
Ein echter Geheimtipp<br />
Die Inspiration durch erprobte<br />
und bewährte Muster (Design),<br />
ergänzt um eigene Stärken (Prozessor,<br />
Funktechnik) und eine<br />
Prise Innovation (Emotion UI)<br />
machen aus dem Ascend P6 ein<br />
echtes Original. Hier stimmt einfach<br />
alles: Design und Haptik<br />
sind herausragend, die Ausstattung<br />
ist zeitgemäß, die Laborwerte<br />
sind top, das Preis-Leistungsverhältnis<br />
aktuell ungeschlagen.<br />
Dieses Paket ist uns<br />
eine uneingeschränkte Empfehlung<br />
wert. ATHANASSIOS KALIUDIS<br />
AUSSTATTUNG<br />
MARKE<br />
Modell<br />
SYSTEM<br />
Huawei<br />
Ascend P6<br />
Betriebssystem Android 4.2<br />
Prozessor/Kerne/Taktfrequenz (MHz) Huawei K3V2/4/1500<br />
interner Speicher (MB) 4820<br />
Steckplatz für Speicherkarte<br />
MicroSD<br />
Qwertz-Tastatur/Touchscreen/Multi-Touch Í/Å/Å<br />
Akku-Typ/wechselbar<br />
Li-Ionen/Í<br />
LIEFERUMFANG<br />
Headset/Datenkabel<br />
Stereo-Headset/Å<br />
Größe Speicherkarte<br />
Í<br />
Ladekabel fürs Auto/Halter fürs Auto<br />
Í/Í<br />
CONNECTIVITY<br />
GSM 850/900/1800/1900<br />
Å/Å/Å/Å<br />
GPRS/EDGE/UMTS/LTE<br />
Å/Å/Å/Í<br />
HSDPA/HSUPA 21,0/5,76<br />
WLAN-Standard<br />
802.11b/g/n<br />
Bluetooth...<br />
Å<br />
...Headset/Handsfree/A2DP<br />
Å/Å/Å<br />
...Object Push/OBEX/AVRCP<br />
Å/Í/Å<br />
...Phone Book/SIM Access/HID<br />
Å/Í/Å<br />
USB-Typ/Massenspeicher/Ladefunktion Å/Å/Å<br />
DISPLAY<br />
Typ/Diagonale (Zoll) TFT/4,7<br />
Auflösung (Pixel) 720x1280<br />
Anzahl der Farben<br />
16,7 Mio.<br />
TELEFONFUNKTION<br />
Anrufliste/Sprachanwahl<br />
Å/Å<br />
Makeln<br />
Å<br />
Situationsprofile/Flugmodus/Vibrationsalarm >6/Å/Å<br />
Freisprechen/Stummschalten<br />
Å/Å<br />
MESSAGING<br />
E-Mail/POP3/IMAP/HTML<br />
Å/Å/Å/Å<br />
SMS/MMS<br />
Å/Å<br />
PIM<br />
Kontaktverwaltung<br />
Å<br />
Rufnummern/E-Mail/Adressen (pro Kontakt) 7/3/3<br />
Bild/Notizfeld/Geburtsdatum<br />
Å/Å/Å<br />
Terminverwaltung<br />
Å<br />
Tages-/Wochen-/Monatsansicht<br />
Å/Å/Å<br />
wöchentliche/jährliche Termine<br />
Å/Å<br />
Wecker bei ausgeschaltetem Gerät<br />
Í<br />
Sync: Outlook/Mac<br />
optional/Í<br />
Notizen: Outlook-Sync<br />
Í<br />
To-do-List<br />
Í<br />
OFFICE<br />
Word betrachten/bearbeiten<br />
Å/Å<br />
Excelbetrachten/bearbeiten<br />
Å/Å<br />
PDF-Viewer/Taschenrechner/Voice-Memo Å/Å/Å<br />
BROWSER<br />
Web/Frame/Java/Java-Scripting<br />
Å/Å/Í/Å<br />
Flash/https/Home/Favoriten<br />
Í/Å/Å/Å<br />
MULTIMEDIA<br />
Audio-Format: MP3/WMA/M4A/AAC<br />
Å/Å/Å/Å<br />
UKW-Radio/RDS<br />
Å/Å<br />
Videoplayer/Vollbild-Darstellung<br />
Å/Å<br />
Video-Format: 3GP/MP4/WMV<br />
Å/Å/Å<br />
Kamera integriert<br />
Å<br />
Auflösung (Megapixel) 8<br />
NAVIGATION<br />
GPS-Empfänger/A-GPS<br />
Å/Å<br />
Navi-Software/onboard/offboard<br />
Google Maps<br />
Navigation/Í/Å<br />
Navi-Lizenz/Routenplaner<br />
Vollversion/Å<br />
MESSWERTE<br />
MARKE<br />
Modell<br />
SENDE- UND EMPFANGSQUALITÄT<br />
Das Referenzdiagramm<br />
rechts<br />
zeigt, wie gleichmäßig<br />
stark in<br />
alle Richtungen<br />
ein Handy senden<br />
sollte. Die Diagramme<br />
rechts<br />
daneben zeigen die real abgestrahlte<br />
Leistung. Sie basieren auf den Messwerten,<br />
die in der Angabe effektive<br />
Strahlungsleistung zusammengefasst<br />
sind.<br />
TESTERGEBNISSE<br />
MARKE<br />
Huawei<br />
Modell<br />
Ascend P6<br />
Preis (Euro) 1 449<br />
AUSDAUER max. 100 überragend (97)<br />
Ausdauer Gespräch 35 35<br />
Ausdauer Display-Betrieb 65 62<br />
AUSSTATTUNG max. 170 gut (130)<br />
System 15 9<br />
Lieferumfang 10 5<br />
Display 40 31<br />
Connectivity 15 12<br />
Telefonfunktionen 10 9<br />
Messaging 15 13<br />
PIM 15 10<br />
Office 5 5<br />
Web-Browser 15 15<br />
Kamera 15 9<br />
Musik und Video 10 10<br />
Navigation 5 2<br />
HANDHABUNG max. 140 sehr gut (126)<br />
Handlichkeit 50 40<br />
User Interface 65 61<br />
Verarbeitungsqualität 25 25<br />
MESSWERTE max. 90 gut (74)<br />
Akustik-Messungen Senden 15 13<br />
Akustik-Messungen Empfangen 15 14<br />
Sende- und Empfangsqualität GSM 30 24<br />
Sende- und Empfangsqualität UMTS 30 23<br />
URTEIL max. 500<br />
1 Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers.<br />
Huawei<br />
Ascend P6<br />
D-Netz (GSM 900)<br />
E-Netz (GSM 1800)<br />
UMTS-Netz (UMTS 2100)<br />
D-Netz E-Netz UMTS<br />
effektive Strahlungsleistung (dBm) 21,2 20,1 14,6<br />
relativeEmpfindlichkeit -15 -8 -9<br />
normierter Strahlungsfaktor 1 /SAR-Wert -0,2/0,638<br />
AKUSTIK-MESSUNG<br />
Sende-/Empfangsrichtung (Sprechen/Hören)<br />
Lautstärkewert (dB) 8,8/19,3 8,7/20,1<br />
Geräuschunterdrückung Senden Straße 3,2<br />
Geräuschunterdrückung Senden Kneipe 2,4<br />
Verzerrungen (dB) -38,9/-46,6 -42,3/-46,9<br />
Ruherauschen (Dezibel) -66,8/-67,3 -67,7/-67,8<br />
Frequenzgang (Punkte v. 5) 4/3 5/3<br />
Echo und Störgeräusche<br />
Echodämpfung männl./weibl. Stimme (dB) 40,4 43,0<br />
Übersprechen (dB) 17,4 17,0<br />
AUSDAUER<br />
Gesprächszeit (Stunden) 15:38 22:42 6:13<br />
typ. Ausdauer (Stunden) 6:00<br />
DISPLAY<br />
Helligkeit (cd/m²) 449<br />
GRÖSSE UND GEWICHT<br />
Abmessungen (LxBxHinmm) 133x66x7<br />
Gewicht (Gramm) 120<br />
1 Der normierte Strahlungsfaktor wird von <strong>connect</strong> berechnet. Der SAR-Wert ist eine Herstellerangabe.<br />
427<br />
sehr gut<br />
47
Praxis<br />
Die Synchronisations- und Verwaltungs-Software Kies<br />
verbindet <strong>Samsung</strong>-Handys mit PC oder Mac. Leider<br />
gerät das Tool dabei auch schon mal ins Stolpern.<br />
DATENTANZ<br />
MIT KIES<br />
L<br />
aut <strong>Samsung</strong> steht der<br />
Name Kies für „Key PC<br />
software with Intuitive, Easy and<br />
Simple usability“. Dass deutsche<br />
Nutzer bei diesem Namen eher an<br />
kleine Steinchen denken, hat man<br />
in Korea wohl nicht bedacht oder<br />
für nicht sonderlich wichtig erachtet.<br />
Böse Zungen unken allerdings,<br />
der Name weise daraufhin,<br />
dass der Weg zum Erfolg mit dieser<br />
Software steinig sei.<br />
Verbindungsstelle für PC und Mac<br />
Die Aufgabe dieser für Windows-<br />
PCs und Macs angebotenen Software<br />
besteht darin, die Verbindung<br />
zwischen dem heimischen<br />
Computer und <strong>Samsung</strong>-Smartphones<br />
herzustellen. Das bietet<br />
sich aus gleich mehreren Gründen<br />
an – siehe auch Kasten unten:<br />
Neben dem Abgleich von Multimedia-Daten<br />
und Kontakten<br />
dient der PC auch als Backup-<br />
Speicher fürs Smartphone. Und<br />
per Kies lassen sich Updates der<br />
Android-Systemsoftware auf dem<br />
Mobiltelefon aufspielen.<br />
Das Programm steht unter der<br />
Adresse www.samsung.com/de/<br />
support/usefulsoftware/KIES/<br />
JSP zum Download bereit. Die<br />
Verbindung zum Smartphone<br />
DIESE FUNKTIONEN BIETET KIES<br />
Multimedia-Daten<br />
aufspielen<br />
Kies ist der Umschlagplatz für den<br />
Transport von Musik, Fotos und Videos<br />
von Ihrem Rechner auf Ihr <strong>Samsung</strong>-<br />
Smartphone. Sie können gezielt auswählen,<br />
welche Dateien übertragen<br />
werden.<br />
Firmware-Updates<br />
Auch das Aktualisieren der Systemsoftware<br />
Ihres Handys zählt zu den<br />
Aufgaben von Kies. Das Programm<br />
meldet, wenn für Ihr Smartphone eine<br />
neue Firmware bereitsteht und nimmt<br />
das entsprechende Geräteupdate vor.<br />
Smartphone-Backup<br />
Nutzen Sie regelmäßig die Möglichkeit,<br />
mit Kies Sicherungs kopien der<br />
Dateien auf Ihrem Handy anzulegen.<br />
Das ist wichtig, falls durch einen Hardware-<br />
oder Softwarefehler Daten verloren<br />
gehen oder Ihr Handy gestohlen<br />
werden sollte.<br />
Synchronisation<br />
Überdies dient Kies zum Abgleich<br />
der in Ihrem <strong>Samsung</strong>-Smartphone<br />
gespeicherten Kontakte mit Microsoft<br />
Outlook oder Google Apps. Auch Termine<br />
und Aufgabenlisten lassen sich<br />
auf diese Weise synchronisieren.<br />
48 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
Multimedia-Zentrale<br />
Um gezielt Bilder von Ihrem PC aufs Handy zu übertragen, können<br />
Sie diese in der von Kies verwalteten Bibliothek auswählen. Auch<br />
der umgekehrte Weg (Handyfotos auf PC sichern) ist möglich.<br />
Musiksammlung: Neben Bildern können Sie auch Musik- und Videodateien<br />
in Kies anmelden und dann gezielt aufs Smartphone überspielen.<br />
Videos lassen sich dabei nach Bedarf sogar konvertieren.<br />
stellt sie über das mit dem Telefon<br />
mitgelieferte USB-Kabel her.<br />
Neuere <strong>Samsung</strong>-Modelle, bei<br />
denen in den Android-Einstellungen<br />
unter „Verbindungen“ die<br />
Option „Kies über WLAN“ erscheint,<br />
erlauben auch einen<br />
drahtlosen Abgleich. Voraussetzung<br />
ist dann, dass Rechner und<br />
PC im gleichen Funknetzwerk<br />
angemeldet sind.<br />
Viele Nutzer klagen über Probleme<br />
Wer mit <strong>Samsung</strong>-Nutzern<br />
spricht oder sich in einschlägigen<br />
Internetforen umsieht, wird allerdings<br />
schnell feststellen, dass das<br />
Programm nicht sonderlich beliebt<br />
ist. Fast jeder, der schon länger<br />
<strong>Samsung</strong>-Geräte nutzt und<br />
Kies einsetzt, ist früher oder später<br />
über Probleme mit der Software<br />
gestolpert. Mal wird das<br />
abzugleichende Gerät nicht erkannt,<br />
mal funktionieren Teilbereiche<br />
des Programms nicht wie<br />
erwartet, mal gehen beim Synchronisieren<br />
Daten verloren oder<br />
das Ergebnis des Datenabgleichs<br />
entspricht so gar nicht den Vorstellungen<br />
des Benutzers.<br />
Woran liegt das? Ein Teil der<br />
Ursachen ist sicherlich darin zu<br />
suchen, dass es eine Unmenge<br />
von Kombinationsmöglichkeiten<br />
gibt. Allein die unterstützten<br />
Windows-Versionen lassen sich<br />
längst nicht mehr an einer Hand<br />
abzählen: Windows XP, Vista,<br />
Windows 7, Windows 8 – und die<br />
meisten davon wahlweise als 32-<br />
oder 64-Bit-Version. Und auf<br />
der anderen Seite der Verbindung<br />
steht das ständig wachsende Sortiment<br />
an <strong>Samsung</strong>-Modellen mit<br />
unterschiedlichen Hardware-Architekturen<br />
und Android-Versionen.<br />
Dass <strong>Samsung</strong>-Geräte mit<br />
Abstand den höchsten Marktanteil<br />
unter allen Android-Anbietern<br />
haben, mag zudem bewirken,<br />
dass sich mehr Betroffene in Foren<br />
beklagen als es bei Produkten<br />
anderer Hersteller der Fall ist.<br />
Doch unschuldig ist der koreanische<br />
Anbieter an der Misere auch<br />
nicht gerade. Ein Blick in das<br />
Programmverzeichnis zeigt, dass<br />
die <strong>Samsung</strong>-Programmierer sich<br />
für eine ausgesprochen komplexe<br />
Software-Architektur entschieden<br />
haben und zudem auf eine<br />
Vielzahl von Drittanbieter-Komponenten<br />
wie Java, Microsoft<br />
Direct X und .NET verlassen.<br />
Die <strong>connect</strong>-Tester, die sich ja<br />
regelmäßig mit den jeweils neusten<br />
(und auch manchen älteren)<br />
<strong>Samsung</strong>-Handys befassen, kennen<br />
Kies-Probleme nur zu gut aus<br />
eigener Erfahrung. Und auch bei<br />
den Recherchen zu diesem Artikel<br />
überraschte das Tool die<br />
Redak tion mit immer wieder<br />
neuen und anderen Problemen<br />
und Instabilitäten. >><br />
Einkaufsmeile: <strong>Samsung</strong>s eigener App-Store sowie eine Auswahl<br />
an Podcasts sind ebenfalls in Kies integriert. Gekaufte oder gratis<br />
geladene Inhalte lassen sich aufs Handy überspielen.<br />
Auf Nummer sicher: Unter „Sichern/Wiederherstellen“ können<br />
Sie Backups des gesamten Handy-Speicherinhalts oder von vorher<br />
ausgewählten Elementen vornehmen.<br />
Fotos: © Michael D Brown – shutterstock.com<br />
49
Praxis<br />
Kontaktanbahnung: Will die Verbindungsaufnahme mit dem<br />
Smartphone nicht auf Anhieb gelingen, hilft vielleicht die Kies-<br />
Funktion „Verbindungsfehler-Suche“.<br />
Im Falle eines Falles: Wenn nichts mehr geht, lässt sich ein abgestürztes<br />
Smartphone möglicherweise mit der „Notfallwiederherstellung“<br />
in den Auslieferungszustand zurückversetzen.<br />
Alternativen nur für Teilfunktionen<br />
Dennoch führt für <strong>Samsung</strong>-Nutzer<br />
an dem Programm kaum ein<br />
Weg vorbei. Für den Abgleich<br />
von Kontaktdaten zwischen PC<br />
und Android-Smartphone gibt es<br />
zwar Alternativen – etwa Freeware-Lösungen<br />
wie „MyPhone-<br />
Explorer“ (www.fjsoft.at) oder<br />
kommerzielle Programme wie<br />
The Missing Sync for An droid<br />
(39,95 US-Dollar, www.mark<br />
space.com), „Companion Link<br />
for Android“ (49,95 Dollar, www.<br />
companionlink.com), „An droid-<br />
Sync“ (29,95 Dollar, www.an<br />
droid-sync.com) oder „gsyncit“<br />
(19,99 Dollar, www.fieldstonsoft<br />
ware.com). Doch für weitere<br />
Funk tionen wie die Verwaltung<br />
von Geräte-Backups- oder Firmware-Updates<br />
gibt es so gut wie<br />
keine anderen Angebote.<br />
Bei aller Kritik muss man<br />
<strong>Samsung</strong> aber zugestehen, sich<br />
zumindest Mühe bei der Pflege<br />
des Programmpakets zu geben:<br />
Regelmäßig erscheinen neue<br />
Versionen, die Fehler beheben<br />
oder den Funktions umfang verbessern<br />
– sofern das Update nicht<br />
neue Fehler produziert.<br />
Um neue Nutzer schrittweise<br />
an den doch beträchtlichen Funktionsumfang<br />
heranzuführen, lässt<br />
sich das Programm nach der Installation<br />
in zwei verschiedenen<br />
Modi starten, die als Verknüpfungen<br />
auf dem Windows-Desktop,<br />
im Start-Menü oder auf dem<br />
Start-Bildschirm zur Wahl stehen:<br />
„Kies Lite“ beschränkt sich<br />
auf Synchronisation, Backup und<br />
Firmware-Updates. Im umfangreicheren<br />
„Normalmodus“ kommen<br />
die Verwaltung der lokalen<br />
Multimedia-Bibliothek sowie die<br />
<strong>Samsung</strong>-eigenen Stores dazu.<br />
Letztlich handelt es sich allerdings<br />
nur um zwei verschie dene<br />
Programm-Ansichten, zwischen<br />
denen man auch über den Menüpunkt<br />
„Ansicht/Modus umschalten“<br />
jederzeit wechseln kann.<br />
Gerade im umfangreicheren<br />
Voll-Modus bietet das Programm<br />
starke Funktionen. So kann es auf<br />
dem PC vorliegende Videodateien<br />
vor dem Transfer aufs Smartphone<br />
in ein geeignetes Format<br />
konvertieren. Dazu installiert<br />
<strong>Samsung</strong> ein Freeware-Codec-<br />
Paket mit auf dem Rechner. Interessant<br />
ist auch die Möglichkeit,<br />
Daten aus einem bestehenden<br />
Backup eines Vorgängers oder<br />
Alternativgeräts zu importieren<br />
und für <strong>Samsung</strong>-Smartphones<br />
aufzubereiten. Laut Menüeintrag<br />
werden bestehende Sicherungen<br />
von Blackberrys, i<strong>Phones</strong> sowie<br />
Nokia- und LG-Handys erkannt.<br />
Synchrongetriebe: Kies steuert auch den Abgleich zwischen dem<br />
Smartphone-Inhalt und einer PIM-Software wie Outlook. Alternativ<br />
erlaubt das Programm einen Abgleich mit Google Apps.<br />
Adressenhändler: Beim manuellen Import einer Kontaktdatei<br />
lässt sich die Zuordnung zu den internen Datenfeldern von Kies<br />
von Hand vornehmen und bei Bedarf korrigieren.<br />
50 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
SO LÖSEN SIE KIES-PROBLEME<br />
Ein auf unserem Windows-8-<br />
Testrechner liegendes iPhone-<br />
Backup erkannte die bis Redaktionsschluss<br />
aktuelle Kies-Version<br />
2.6.0 allerdings nicht.<br />
Viele Probleme, viele Lösungen<br />
Ein besonders problematisches<br />
Feld ist die Synchronisation von<br />
Kontaktdaten mit Outlook. Mit<br />
der neuesten Outlook-Version<br />
2013 arbeitet Kies 2.6.0 ohnehin<br />
noch nicht stabil zusammen. Doch<br />
auch mit früheren Outlook-Ausgaben<br />
kommt es oft zu unerwünschten<br />
Zuordnungen zwischen<br />
den in Outlook abgelegten Daten<br />
und den Kontakt-Datenfeldern des<br />
Handys. Kies versucht, diese Zuordnung<br />
automatisch vorzunehmen.<br />
Führt dies nicht zum erhofften<br />
Ergebnis, kann es sich lohnen,<br />
die Outlook-Daten in eine Export-Datei<br />
auszulagern und sie<br />
von dort in Kies einzulesen. Dann<br />
kann der Nutzer die Feldzuordnung<br />
nämlich von Hand ändern.<br />
Doch dies ist nur eines von vielen<br />
Beispielen für Umwege und<br />
Praxistipps rund um Kies. Einige<br />
Hinweise und Strategien, wie Sie<br />
bei der Lösung von gravierenderen<br />
Problemen mit dem <strong>Samsung</strong>-<br />
Tool grundsätzlich vorgehen<br />
können, haben wir im Kasten<br />
rechts zusammengestellt. Darüber<br />
hinaus empfiehlt es sich,<br />
bei Schwierigkeiten mit Kies,<br />
Kontakt mit Leidensgenossen<br />
aufzunehmen. Foren wie www.<br />
<strong>android</strong>-hilfe.de, www.<strong>android</strong><br />
pit.de, www.handy-faq.de oder<br />
<strong>Samsung</strong>s eigenes handyforum.<br />
samsung.de sind gute Anlaufstellen<br />
dafür. Darüber hinaus<br />
bleibt die Hoffnung wohl aller<br />
Kies-Nutzer: Vielleicht löst das<br />
nächste Update ja genau Ihr<br />
Prob lem … HANNES RÜGHEIMER<br />
Aktuellste Version<br />
Arbeiten Sie auf jeden Fall mit der<br />
neuesten Version von Kies. Leider<br />
können sich <strong>Samsung</strong>-Nutzer aber<br />
nicht darauf verlassen, dass diese<br />
Version auch als Download auf der<br />
<strong>Samsung</strong>-Website hinterlegt ist.<br />
Kies sollte sich zwar selbst aktualisieren<br />
beziehungsweise nach Auswahl<br />
des Menüpunkts „Hilfe/Auf<br />
Aktualisierungen überprüfen“ ein<br />
Update auf die neueste Version<br />
anbieten. Doch auch dieses Selbst-<br />
Update führte in der Vergangenheit<br />
nicht immer zu einer sauberen Installation<br />
der jüngsten Version.<br />
Vor allem wenn Sie Kies zum ersten<br />
Mal installiert haben und sich ein<br />
Programmproblem durch die Update-Funktion<br />
nicht lösen lässt,<br />
kann sich deshalb ein Umweg lohnen:<br />
Deinstallieren Sie Ihre Kies-<br />
Version und laden Sie die jüngste<br />
Ausgabe aus einer sicheren Quelle<br />
(etwa aus dem Download-Archiv<br />
einer Computerzeitschrift) herunter.<br />
Installieren Sie das Programm dann<br />
frisch und prüfen Sie, ob das Problem<br />
behoben wurde.<br />
Verbindungsfehler-Suche<br />
Wenn die Verbindung per USB zu<br />
Ihrem <strong>Samsung</strong>-Smartphone nicht<br />
klappt, wählen Sie „Werkzeuge/<br />
Verbindungsfehler-Suche“. Diese<br />
Option installiert die für die Kabelverbindung<br />
zuständigen Gerätetreiber<br />
neu. Stecken Sie das Verbindungskabel<br />
danach neu ein und<br />
haben Sie etwas Geduld, während<br />
Kies eine neue Gerätesuche startet.<br />
Anderen Rechner testen<br />
Kies treibt sie mit einem bestimmten<br />
Fehler zur Weißglut? Wenn Sie<br />
einen weiteren Rechner zur Verfügung<br />
haben (etwa ein Notebook<br />
zusätzlich zum Desktop-PC oder<br />
einen Mac zusätzlich zum Windows-Computer),<br />
installieren Sie<br />
das <strong>Samsung</strong>-Programm versuchsweise<br />
auch mal dort. Dies führt<br />
öfter zum Erfolg als man denkt.<br />
Denn Kies reagiert sehr empfindlich<br />
auf die Software-Umgebung –<br />
wie etwa zusätzlich zu den<br />
<strong>Samsung</strong>-Treibern installierte Gerätesoftware<br />
oder von früheren<br />
Kies-Versionen übrig gebliebene<br />
Einträge in der Windows-Registerdatenbank<br />
(„Registry“).<br />
Alte Version installieren<br />
Auch wenn <strong>connect</strong> grundsätzlich<br />
empfiehlt, mit der neuesten Kies-<br />
Version zu arbeiten, kann es trotzdem<br />
vorkommen, dass ein Update<br />
das Verhalten des Programms in<br />
bestimmten Punkten „verschlimmbessert“.<br />
In solchen Fällen ist es<br />
hilfreich, wenn Sie auf die vorherige,<br />
eventuell stabiler laufende Version<br />
„downgraden“ können. Doch<br />
das ist auch mit Wiederherstellungspunkten<br />
und regelmäßigen<br />
Backups oft gar nicht so einfach.<br />
Im Notfall deinstallieren Sie die<br />
durch das Update aktualisierte Version<br />
und suchen Sie im Internet<br />
gezielt den Installer für den Vorgänger.<br />
Eine Google-Suche nach der<br />
vorherigen Versionsnummer sollte<br />
eine vertrauenswürdige Downloadquelle<br />
aufspüren. Ein Archiv früherer<br />
Kies-Versionen findet sich etwa<br />
unter www.oldapps.com/de/<br />
samsung_kies.php.<br />
Dritt-Software prüfen<br />
Kies arbeitet eng mit anderen Software-Komponenten<br />
zusammen. So<br />
stützt sich das Programm stark auf<br />
Java, unter Windows zudem auf<br />
DirectX und das Microsoft .NET<br />
Framework. Im Regelfall lautet die<br />
<strong>connect</strong>-Empfehlung, die neuesten<br />
Versionen dieser Software-Komponenten<br />
zu nutzen. Java weist<br />
selbstständig auf verfügbare Updates<br />
hin (auch auf dem Mac), die<br />
anderen Komponenten werden<br />
über die Windows-Update-Funktion<br />
aktualisiert. Leider kann aber auch<br />
gerade ein Update solcher Komponenten<br />
die Ursache für neu auftretenden<br />
Stress mit Kies sein. Deshalb<br />
liegt die Lösung solcher Probleme<br />
möglicherweise darin, jüngst<br />
aktualisierte Softwarekomponenten<br />
gezielt wieder auf einen älteren<br />
Stand zurückzusetzen. Vor allem<br />
größere Versionssprünge bei Java<br />
entpuppen sich häufig als Ursache<br />
für Programmfehler. Ähnlich wie<br />
oben für die Kies-Software selbst<br />
beschrieben finden Sie im Internet<br />
nach kurzer Suche auch die älteren<br />
Installationsprogramme für Java,<br />
DirectX und .NET. Archivieren Sie<br />
solche Installer und testen Sie,<br />
ob ein „Downgrade“ akute Kies-<br />
Probleme eventuell löst.<br />
51
Smartphones<br />
DAS SPORTLICHE<br />
GALAXY S4<br />
S<br />
amsung geht bei der Vermarktung<br />
seines Flaggschiffs<br />
Galaxy S4 in die Vollen: Nach<br />
dem kompakten Galaxy S4 mini<br />
(Test ab Seite 12) und dem Kamera-Smartphone<br />
Galaxy S4<br />
Zoom bringen die Koreaner nun<br />
auch eine robustere Variante auf<br />
den Markt. Das gute Stück hört<br />
auf den Namen Galaxy S4 Active<br />
und geht für 649 Euro über die<br />
Ladentheke.<br />
<strong>Samsung</strong> vermarktet dieses<br />
neue S4 als Outdoor-Phone – der<br />
Zusatz „Active“ deutet es an. Das<br />
Gerät ist zertifiziert nach IP67<br />
und folglich <strong>gegen</strong> Staub und<br />
Wasser geschützt; es wirkt auch<br />
insgesamt stabiler als das Original-S4.<br />
Aber so robust wie beispielsweise<br />
das gut gepolsterte<br />
<strong>Samsung</strong> Galaxy Xcover 2 ist es<br />
deshalb noch lange nicht.<br />
Untertauchen ist beim<br />
<strong>Samsung</strong> Galaxy S4<br />
Active erlaubt, es könnte<br />
aber robuster sein.<br />
Größer und heller als das S4<br />
Die äußerlichen Unterschiede<br />
des Active <strong>gegen</strong>über dem regulären<br />
S4 sind klar erkennbar: So<br />
kommt der Neuling nicht nur voluminöser<br />
und mit gummierten<br />
Stirnseiten daher, er ist auch<br />
deutlich schwerer: Satte 22<br />
Gramm hat das Galaxy S4 Active<br />
mehr auf den Hüften als das normale<br />
S4. Schuld daran dürfte<br />
auch der Schutz <strong>gegen</strong> Staub und<br />
Wasser sein. Zudem besitzt das<br />
Android-4.2.2-Modell auf seiner<br />
Front gleich drei richtige Tasten<br />
für die Grundfunktionen Zurück,<br />
Homescreen und Optionen; diese<br />
Funktionen lassen sich so noch<br />
besser bedienen.<br />
Doch nicht nur im Design unterscheiden<br />
sich die Galaxy S4-<br />
Smartphones deutlich voneinander,<br />
auch in puncto Display geht<br />
das Galaxy S4 Active eigene<br />
Wege. Während die Größe von 5<br />
Zoll und die Auflösung von 1080<br />
x 1920 Pixeln bei den Geschwistern<br />
identisch ist, setzt <strong>Samsung</strong><br />
beim Active auf eine TFT-Anzeige<br />
anstelle der AMOLED-Technik<br />
des Galaxy S4. Die Darstellung<br />
des Active-Displays ist so<br />
zwar einen Tick schwächer weil<br />
kontrastärmer, doch dafür trumpft<br />
es mit einer deutlich höheren<br />
Helligkeit auf. Satte 393 cd/m 2<br />
stehen hier auf der Habenseite –<br />
beim Standard-S4 sind es lediglich<br />
287 cd/m 2 . Das macht sich<br />
vor allem im Sommer positiv bemerkbar,<br />
denn bei Sonneneinstrahlung<br />
lässt sich der Active-<br />
Screen deutlich besser ablesen.<br />
Schnell und super ausgestattet<br />
Einigkeit herrscht hin<strong>gegen</strong> bei<br />
der technischen Basis. Hier wie<br />
52 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
Nässe? Kein Problem!<br />
Das S4 Active ist IP67-zertifiziert<br />
und damit staubdicht und für 30<br />
Minuten in einer Tiefe von maximal<br />
einem Meter wasserdicht. Der<br />
Akkudeckel und der Micro-USB-<br />
Anschluss auf der Unterseite besitzen<br />
Gummiabdichtungen.<br />
Über das Feature „Multi Window“<br />
kann man auf dem Bildschirm zwei<br />
Funktionen gleichzeitig nutzen.<br />
Richtige Tasten!<br />
Die Bedienelemente für Optionen, Homescreen und Zurück<br />
sind beim Galaxy S4 Active als Hardkeys ausgeführt.<br />
Je nach Anwendung gelingt die Bedienung somit zuverlässiger<br />
als mit den sonst üblichen Sensortasten.<br />
da sorgt die Qualcomm-Plattform<br />
APQ8064T mit ihrem 1,9 GHz<br />
schnellen Quad-Core-Prozessor<br />
und 2 Gigabyte Arbeitsspeicher<br />
für mächtig Speed im Alltag und<br />
bei den Benchmarks. Auch in Sachen<br />
Connectivity besitzen beide<br />
dieselben Stärken: Hexaband-<br />
LTE, superschnelles ac-WLAN,<br />
Quadband-UMTS samt HSPA+,<br />
Bluetooth 4.0 und eine Infrarotdiode<br />
zur Steuerung von Audiound<br />
Videogeräten. Diese Diode<br />
in Verbindung mit der ab Werk<br />
installierten App „WatchOn“<br />
macht das <strong>Samsung</strong> Galaxy S4<br />
Active zur komfortablen Universalfernbedienung<br />
inklusive Programmführer.<br />
Der frei verfügbare Speicher<br />
steht mit rund 11 GB gut im Futter<br />
und lässt sich per Micro-SD-<br />
Speicherkarte außerdem einfach<br />
erweitern. Praktisch, dass sich<br />
Apps auf die Speicherkarte auslagern<br />
lassen. Allerdings hängt<br />
diese Funktionalität auch von der<br />
jeweiligen App ab.<br />
Mit Personal Trainer<br />
Ansonsten überzeugen der gute<br />
Music- und Videoplayer. Lediglich<br />
den UKW-Empfänger wird<br />
der eine oder andere Nutzer vermissen.<br />
Die mitgelieferten In-<br />
Ear-Kopfhörer stehen auf jeden<br />
Fall für guten Sound. Die Lauscher<br />
müssen dazu allerdings gut<br />
abdichtend im Ohr sitzen, was<br />
sich in der Praxis etwas tricky<br />
gestaltet. Auch die Sonderfunktionen<br />
wie die tolle <strong>Vorschau</strong> „Air<br />
View“ oder auch die Fitnessabteilung<br />
mit dem Personal Trainer<br />
„S Health“ können sich absolut<br />
sehen lassen.<br />
In puncto Kamera muss sich<br />
das Galaxy S4 Active allerdings<br />
mit einer Auflösung von 8 Megapixeln<br />
begnügen – das S4 trumpft<br />
mit 13 Megapixeln auf. Dafür<br />
fungieren die Lautstärketasten<br />
beim Galaxy S4 Active als praktische<br />
Auslöser.<br />
Als Besonderheit gibt es zudem<br />
eine spezielle Wasser-Einstellung<br />
unter den 14 Kamera-<br />
Modi zu entdecken. Dieser Aufnahmemodus<br />
sorgt für eine bessere<br />
Qualität der Fotos und Filme,<br />
die unter Wasser geknipst oder<br />
gedreht werden. Insgesamt liefert<br />
die Kamera bei guten Lichtverhältnissen<br />
eine gute Bildqualität,<br />
und auch die Videoaufnahmen in<br />
<strong>Samsung</strong><br />
Galaxy S4 Active<br />
Preis: 649 Euro<br />
Maße: 140 x 72 x 10 mm; 151 Gramm<br />
sehr gute Performance<br />
großes und helles Full-HD-Display<br />
einfache Bedienung mit vielen<br />
Einstellmöglichkeiten<br />
hervorragende Ausdauer<br />
gute Bildqualität der 8-Megapixel-<br />
Kamera in heller Umgebung<br />
wasser- und staubgeschützt (IP67)<br />
erweiterbarer Speicher<br />
Micro-SD-Slot mit App-Funktion<br />
schwerer und größer als das S4<br />
schwacher UMTS-Empfang<br />
„S Health“ dient dank Temperaturund<br />
Feuchtigkeitssensor sowie<br />
Schrittzähler als Personal Trainer.<br />
Die App „WatchOn“ und der integrierte<br />
Infrarotsender machen das<br />
Active zur Komfortfernbedienung.<br />
53
Smartphones<br />
Der Micro-USB-<br />
Slot wird von einer<br />
Gummi abdeckung<br />
vor Wasser<br />
geschützt.<br />
Full-HD-Auflösung sind zweifellos<br />
erstklassig.<br />
Die Bedienung stellt einen<br />
trotz der umfangreichen Features<br />
vor keinerlei Probleme, die<br />
<strong>Samsung</strong>-eigene Benutzeroberfläche<br />
Touchwiz macht einen<br />
sehr guten Job. Zur besseren<br />
Übersichtlichkeit ist etwa das<br />
Einstellungsmenü in vier Reiter<br />
unterteilt; die zahlreichen Sonder-<br />
und Hauptfunktionen lassen<br />
sich ganz einfach direkt über das<br />
Benachrichtigungsfeld ein- oder<br />
ausschalten.<br />
Top Ausdauer, UMTS schwach<br />
Mit den kostbaren Akku-Resourcen<br />
geht das Galaxy S4 Active<br />
effektiv um, denn sowohl die typische<br />
Ausdauer als auch die Gesprächszeiten<br />
liegen auf einem<br />
Topniveau. Spannend wurde der<br />
Vergleich der Galaxy-Geschwister<br />
beim Empfang: So sind die<br />
Funkeigenschaften des S4 Active<br />
im GSM-Einsatz besser als die<br />
des S4, im UMTS-Betrieb aber<br />
etwas schlechter. Die Akustik<br />
beim Telefonieren ist da<strong>gegen</strong><br />
über jeden Zweigel erhaben.<br />
In der Summe reiht sich das<br />
<strong>Samsung</strong> Galaxy S4 Active<br />
schließlich sechs Punkte hinter<br />
dem Original-S4 ein. Seine größere<br />
Robustheit und seine höhere<br />
Display hellig keit dürften das Galaxy<br />
S4 Active für den einen oder<br />
anderen Käufer jedoch sehr attraktiv<br />
machen. MICHAEL PEUCKERT<br />
54 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013<br />
AUSSTATTUNG<br />
MARKE<br />
<strong>Samsung</strong><br />
Modell<br />
Galaxy S4<br />
Active<br />
SYSTEM<br />
Betriebssystem Android 4.2.2<br />
Prozessor/Kerne/Taktfrequenz (MHz)<br />
Qualcomm<br />
APQ8064T/4/1900<br />
interner Speicher (MB) 10910<br />
Steckplatz für Speicherkarte<br />
MicroSD<br />
Qwertz-Tastatur/Touchscreen/Multi-Touch Í/Å/Å<br />
Akku-Typ/wechselbar<br />
Li-Ionen/Å<br />
LIEFERUMFANG<br />
Headset/Datenkabel<br />
hochwertiges In-Ear-<br />
Headset/Å<br />
Größe Speicherkarte<br />
Í<br />
Ladekabel fürs Auto/Halter fürs Auto<br />
Í/Í<br />
CONNECTIVITY<br />
GSM 850/900/1800/1900<br />
Å/Å/Å/Å<br />
GPRS/EDGE/UMTS/LTE<br />
Å/Å/Å/Å<br />
HSDPA/HSUPA 42,0/5,76<br />
WLAN-Standard<br />
802.11a/b/g/n<br />
Bluetooth...<br />
Å<br />
...Headset/Handsfree/A2DP<br />
Å/Å/Å<br />
...Object Push/OBEX/AVRCP<br />
Å/Å/Å<br />
...Phone Book/SIM Access/HID<br />
Å/Å/Å<br />
USB-Typ/Massenspeicher/Ladefunktion Å/Å/Å<br />
DISPLAY<br />
Typ/Diagonale (Zoll) TFT/5<br />
Auflösung (Pixel) 1080x1920<br />
Anzahl der Farben<br />
16,7 Mio.<br />
TELEFONFUNKTION<br />
Anrufliste/Sprachanwahl<br />
Å/Å<br />
Makeln<br />
Å<br />
Situationsprofile/Flugmodus/Vibrationsalarm 3/Å/Å<br />
Freisprechen/Stummschalten<br />
Å/Å<br />
MESSAGING<br />
E-Mail/POP3/IMAP/HTML<br />
Å/Å/Å/Å<br />
SMS/MMS<br />
Å/Å<br />
PIM<br />
Kontaktverwaltung<br />
Å<br />
Rufnummern/E-Mail/Adressen (pro Kontakt) 7/3/3<br />
Bild/Notizfeld/Geburtsdatum<br />
Å/Å/Å<br />
Terminverwaltung<br />
Å<br />
Tages-/Wochen-/Monatsansicht<br />
Å/Å/Å<br />
wöchentliche/jährliche Termine<br />
Å/Å<br />
Wecker bei ausgeschaltetem Gerät<br />
Í<br />
Sync: Outlook/Mac<br />
optional/Å<br />
Notizen: Outlook-Sync<br />
Í<br />
To-do-List<br />
Å<br />
OFFICE<br />
Word betrachten/bearbeiten<br />
Å/Í<br />
Excelbetrachten/bearbeiten<br />
Å/Í<br />
PDF-Viewer/Taschenrechner/Voice-Memo Å/Å/Å<br />
BROWSER<br />
Web/Frame/Java/Java-Scripting<br />
Å/Å/Í/Å<br />
Flash/https/Home/Favoriten<br />
Í/Å/Å/Å<br />
MULTIMEDIA<br />
Audio-Format: MP3/WMA/M4A/AAC<br />
Å/Å/Å/Å<br />
UKW-Radio/RDS<br />
Í/Í<br />
Videoplayer/Vollbild-Darstellung<br />
Å/Å<br />
Video-Format: 3GP/MP4/WMV<br />
Å/Å/Å<br />
Kamera integriert<br />
Å<br />
Auflösung (Megapixel) 8<br />
NAVIGATION<br />
GPS-Empfänger/A-GPS<br />
Å/Å<br />
Navi-Software/onboard/offboard<br />
Google Maps<br />
Navigation/Í/Å<br />
Navi-Lizenz/Routenplaner<br />
Vollversion/Å<br />
MESSWERTE<br />
MARKE<br />
Modell<br />
SENDE- UND EMPFANGSQUALITÄT<br />
Das<br />
Referenzdiagramm<br />
rechts<br />
zeigt, wie<br />
gleichmäßig<br />
stark in alle<br />
Richtungen ein<br />
Handy senden sollte. Die Diagramme<br />
rechts daneben zeigen die real abgestrahlte<br />
Leistung. Sie basieren auf den<br />
Messwerten, die in der Angabe effektive<br />
Strahlungsleistung zusammengefasst<br />
sind.<br />
TESTERGEBNISSE<br />
MARKE<br />
<strong>Samsung</strong><br />
Modell<br />
Galaxy S4 Active<br />
Preis (Euro) 1 649<br />
AUSDAUER max. 100 überragend (100)<br />
Ausdauer Gespräch 35 35<br />
Ausdauer Display-Betrieb 65 65<br />
AUSSTATTUNG max. 170 gut (142)<br />
System 15 15<br />
Lieferumfang 10 5<br />
Display 40 32<br />
Connectivity 15 14<br />
Telefonfunktionen 10 10<br />
Messaging 15 13<br />
PIM 15 11<br />
Office 5 4<br />
Web-Browser 15 15<br />
Kamera 15 11<br />
Musik und Video 10 10<br />
Navigation 5 2<br />
HANDHABUNG max. 140 sehr gut (120)<br />
Handlichkeit 50 32<br />
User Interface 65 63<br />
Verarbeitungsqualität 25 25<br />
MESSWERTE max. 90 gut (70)<br />
Akustik-Messungen Senden 15 13<br />
Akustik-Messungen Empfangen 15 14<br />
Sende- und Empfangsqualität GSM 30 24<br />
Sende- und Empfangsqualität UMTS 30 19<br />
URTEIL max. 500<br />
1 Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers.<br />
<strong>Samsung</strong><br />
Galaxy S4<br />
Active<br />
D-Netz (GSM 900)<br />
E-Netz (GSM 1800)<br />
UMTS-Netz (UMTS 2100)<br />
D-Netz E-Netz UMTS<br />
effektive Strahlungsleistung (dBm) 18,4 23,9 12,9<br />
relativeEmpfindlichkeit -16 -10 -12<br />
normierter Strahlungsfaktor 1 /SAR-Wert -0,82/0,264<br />
AKUSTIK-MESSUNG<br />
Sende-/Empfangsrichtung (Sprechen/Hören)<br />
Lautstärkewert (dB) 9,9/24,3 10,3/24,2<br />
Geräuschunterdrückung Senden Straße 3,0<br />
Geräuschunterdrückung Senden Kneipe 2,3<br />
Verzerrungen (dB) -36,2/-43,7 -40,6/-43,9<br />
Ruherauschen (Dezibel) -66,0/-53,8 -66,9/-54,2<br />
Frequenzgang (Punkte v. 5) 5/4 5/4<br />
Echo und Störgeräusche<br />
Echodämpfung männl./weibl. Stimme (dB) 40,5 41,7<br />
Übersprechen (dB) 14,6 14,8<br />
AUSDAUER<br />
Gesprächszeit (Stunden) 17:10 19:25 7:49<br />
typ. Ausdauer (Stunden) 6:53<br />
DISPLAY<br />
Helligkeit (cd/m²) 393<br />
GRÖSSE UND GEWICHT<br />
Abmessungen (LxBxHinmm) 140x72x10<br />
Gewicht (Gramm) 151<br />
1 Der normierte Strahlungsfaktor wird von <strong>connect</strong> errechnet. Der SAR-Wert ist eine<br />
Herstellerangabe.<br />
432<br />
sehr gut<br />
Fotos: © Silke Schwell (1)
In Zusammenarbeit<br />
mit AndroidPIT, dem<br />
größten deutschsprachigen<br />
Android-Forum!<br />
<strong>Samsung</strong><br />
Galaxy S4 Buch<br />
Entdecken Sie eine neue<br />
Galaxie voller Möglichkeiten<br />
Im Jahr 2007 hat Apple mit seinem iPhone einen richtigen Hype<br />
ausgelöst und das Handy zu einem„Must-have“ gemacht. Lange<br />
hat es gedauert, bis die Konkurrenz darauf reagiert hat, aber dann<br />
ist es <strong>Samsung</strong> mit dem Galaxy richtig gelungen: Aus Technik wurde<br />
Emotion. Das neueste Modell von <strong>Samsung</strong> trägt den Namen<br />
Galaxy S4. Damit Sie nicht nur die Standardfunktionen nutzen,<br />
sondern alles aus dem Gerät herausholen, hat Galaxy-Experte<br />
Christian Immler sein Wissen zu Papier gebracht.<br />
Bei den ganzen Funktionalitäten,<br />
die das Galaxy S4 anbietet, sei nur<br />
kurz erwähnt, dass man damit auch<br />
telefonieren kann. Denn Kommunikation<br />
ist auch anders möglich –<br />
zum Beispiel mit WhatsApp. Aber:<br />
Vorsicht vor dem WhatsApp-Virus!<br />
Sollte Ihr S4 schon damit infiziert<br />
sein, erfahren Sie, wie Sie Ihr<br />
Smartphone wieder davon befreien.<br />
Das weiß ich doch schon alles!<br />
Sollten Sie das Erwähnte bereits<br />
alles wissen, dann schauen Sie<br />
doch einmal in Kapitel 4. Hier<br />
finden Sie viele Insidertipps. Und<br />
wenn für Sie die Datenübertragung<br />
ohne Router oder per Near-Field-<br />
Technik schon kalter Kaffee ist,<br />
dann blättern Sie zu Kapitel 8:<br />
Mit dem Rooten des S4 beginnt der<br />
Spaß nämlich erst. Als Warnung<br />
vorweg: So etwas müssen Sie auf<br />
eigene Gefahr machen. Christian<br />
Immler zeigt Ihnen jedenfalls, wie<br />
Sie Ihr S4 an die Grenze führen. Eine<br />
gute Nachricht zuletzt: Sein Galaxy<br />
S4 funktioniert noch!<br />
ISBN 978-3-645-60265-5<br />
25,– EUR [D]<br />
Know-how von Franzis<br />
www.franzis.de
Navigation<br />
DRAUSSEN<br />
ZU HAUSE<br />
Sicher ist<br />
sicher: Vor<br />
zu hoher Sonneneinstrahlung<br />
warnt<br />
unterwegs der<br />
integrierte<br />
UV-Sensor.<br />
Beinahe-<br />
Smartphone:<br />
Das Android-<br />
Betriebssystem<br />
beschert<br />
dem Monterra<br />
eine leichte<br />
Bedienung.<br />
Auch lassen<br />
sich hilfreiche<br />
Apps über den<br />
Google Play<br />
Store laden.<br />
Die optionale<br />
Wanderkarte<br />
„Garmin<br />
Topo Deutschland<br />
V6 Pro“<br />
machte im<br />
Praxistest eine<br />
sehr gute<br />
Figur, Sprachan<br />
sagen und<br />
aktives Routing<br />
inklusive.<br />
Fotos: © Makhnach_S – shutterstock.de<br />
56 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
Mit dem Monterra<br />
bringt Garmin<br />
ein Outdoor-<br />
GPS-Gerät mit<br />
Smartphone-<br />
Bedienbarkeit.<br />
Praxistest<br />
Garmin Monterra<br />
Preis 669 Euro<br />
Maße 75 x 150 x 36 Millimeter; 331 Gramm<br />
Pro riesiger Funktionsumfang; einfache<br />
Bedienbarkeit dank Android 4.0.4;<br />
lange Akkulaufzeit (17 Stunden);<br />
auch mit AA-Batterien bestückbar;<br />
8-MP-Kamera mit LED-Blitz<br />
Contra hoher Preis; keine hochauflösende<br />
Topokarte im Lieferumfang enthalten<br />
Ausstattung ★★★★★<br />
Handhabung ★★★★★<br />
Praxistest ★★★★★<br />
G<br />
PS-Geräte für Wanderungen,<br />
Radtouren und Ähnliches<br />
sind oft nicht sonderlich<br />
bequem zu bedienen. Anders das<br />
Garmin Monterra (669 Euro):<br />
Der massive Outdoor-Tausendsassa<br />
überzeugt mit einem Bedienkomfort,<br />
wie man ihn von<br />
Smartphones kennt. Kein Wunder,<br />
handelt es sich doch um das<br />
erste Outdoor-Gerät von Garmin,<br />
das mit Android 4.0.4 läuft. Folglich<br />
kann der User das Monterra<br />
auch mit Apps aus dem Google<br />
Play Store bestücken.<br />
Mit Geocaching-App<br />
Einige Anwendungen sind vorinstalliert,<br />
etwa eine Geocaching-<br />
App, ein Gipfel-Finder oder ein<br />
Lawinenwarner für Tirol. Umhüllt<br />
wird das Monterra von einer<br />
massiven, gummierten und wasserfesten<br />
Hülle (IPX7). Auf der<br />
Rückseite befindet sich das Fach<br />
für den Akku, der laut Garmin bis<br />
zu 17 Stunden lang durchhalten<br />
soll. Das Monterra lässt sich aber<br />
auch mit drei normalen AA-Batterien<br />
bestücken, was die Ausdauer<br />
auf 22 Stunden erhöht.<br />
Das Display ist mit 4 Zoll groß<br />
genug, damit der User auch Details<br />
auf der Karte gut ablesen<br />
kann. Erfreulich: Der kapazitive,<br />
transreflektive Touchscreen reagiert<br />
nicht nur leichtgängig auf<br />
Eingaben, sondern ist auch bei<br />
Sonneneinstrahlung noch sehr<br />
gut ablesbar. Ein wenig enttäuschend<br />
war die Auflösung des<br />
Displays: Mit 272 x 480 Pixeln<br />
und 65 000 Farben fällt sie im<br />
Vergleich mit aktuellen Smartphones<br />
eher mau aus.<br />
Außerdem ist das Monterra mit<br />
seinen Maßen von 7,5 x 15 x 3,6<br />
Zentimetern und seinem Gewicht<br />
von 331 Gramm (mit drei AA-<br />
Batterien sogar 375 Gramm) ein<br />
ganz schöner Brocken, der nur<br />
mit gutem Willen in die Gesäßtasche<br />
passt. Dafür ist es möglich,<br />
es mit einer optionalen Halterung<br />
(Kostenpunkt: 30 Euro) auf dem<br />
Fahrradlenker anzubringen. Auch<br />
lotst das Monterra dank vorinstallierter<br />
Straßenkarten wie ein<br />
herkömmliches Garmin-Navi ans<br />
Ziel – der Wechsel vom Outdoorzum<br />
Auto-Lotsen gelingt einfach<br />
über die vorgespeicherten Nutzerprofile.<br />
Allerdings schlägt die<br />
Kfz-Halterung für das Monterra<br />
dann auch noch einmal mit rund<br />
92 Euro zu Buche.<br />
Vollgepackt mit Funktionen<br />
Für präzise Ortung sorgt ein<br />
Empfänger, der nicht nur GPS<br />
beherrscht, sondern auch Glonass,<br />
das russische Satellitensystem.<br />
Praktisch: Links unten auf<br />
der Vorderseite sitzt gut erkennbar<br />
ein UV-Sensor, der den Nutzer<br />
zusammen mit einer vorinstallierten<br />
Wetter-App vor zu starker<br />
Sonnenstrahlung warnt. Das<br />
funktioniert in der Praxis wunderbar.<br />
Weiterhin verfügt das Garmin<br />
Monterra über Lage- und Beschleunigungssensoren,<br />
einen<br />
elek tronischen Kompass, einen<br />
barometrischen Luftdruckmesser,<br />
einen NFC-Sensor, ein Mikrofon,<br />
einen Lautsprecher, Bluetooth<br />
3.0 und WLAN. Somit lässt<br />
sich das Gerät zu Hause via<br />
WLAN mit neuen Apps bestücken<br />
oder updaten – unterwegs<br />
koppelt man das Monterra per<br />
Bluetooth mit dem Smartphone<br />
und nutzt dessen Internetverbindung.<br />
Das klappte im Test einwandfrei.<br />
Je nachdem, wie gut<br />
die Netzabdeckung ist, kann die<br />
mobile Datenverbindung des<br />
Smartphones allerdings stark<br />
schwanken.<br />
Über den ANT+-Funk kann<br />
auch ein Herzfrequenzsensor andocken.<br />
Sinnvoll ist auch die<br />
8-Megapixel-Kamera mit LED-<br />
Blitzlicht: Mit ihr lassen sich<br />
mar kante Streckenpunkte oder<br />
schöne Aussichten fotografieren<br />
und mit GPS-Koordinaten versehen.<br />
Die Bilder werden auf der<br />
Karte angezeigt – diese Ziele sind<br />
so erneut ansteuerbar. Auch Videos<br />
kann man in HD-Qualität aufnehmen.<br />
Lediglich telefonieren<br />
kann man mit Garmins Outdoor-<br />
Tausendsassa nicht – aber dafür<br />
gibt’s ja Smartphones.<br />
Topokarten gehen extra<br />
Damit man mit seinem Monterra<br />
so richtig durchs Unterholz pflügen<br />
kann, sollte man es mit hochauflösenden<br />
Outdoor-Karten bestücken.<br />
Zwar kommt das Gerät<br />
ab Werk mit einer Freizeit karte<br />
daher, doch deren Maßstab von<br />
1:100000 reicht nicht an den Detailgrad<br />
hochauflösender Topokarten<br />
heran. Wer also ernsthaft<br />
abseits befestigter Straßen navigieren<br />
möchte, der sollte in die<br />
„Garmin Topo Deutschland V6<br />
Pro“ (129 Euro) investieren, eine<br />
routingfähige Topokarte im Maßstab<br />
1:25000. Zusätzlich lässt<br />
sich das Monterra mit den kostenlosen<br />
Karten von „Open Street<br />
Map“ bestücken. Mit entsprechenden<br />
Seekarten ist das Gerät<br />
sogar auf Booten verwendbar –<br />
die Boot-Halterung kostet rund<br />
49 Euro extra.<br />
Angesichts der prallen Ausstattung<br />
und des stolzen Preises<br />
stellen sich zwei Fragen: Wer<br />
braucht ein solch potentes Outdoor-Gerät?<br />
Wer kann und will es<br />
sich leisten?<br />
Nun, das neue Monterra richtet<br />
sich vor allem an ambitionierte<br />
Outdoor-Fans und Geocacher,<br />
die mit dem gut zugänglichen<br />
Garmin-Flaggschiff voll auf ihre<br />
Kosten kommen dürften. Aber<br />
auch für professionelle Freiluftfanatiker<br />
wie Bergsteiger, Jäger<br />
oder Förster taugt das Garmin<br />
Monterra, weil sich das multifunktionale<br />
GPS-Gerät mit den<br />
richtigen Apps auf ganz bestimmte<br />
Anwen dungs bereiche einstellen<br />
lässt.<br />
SEBASTIAN STOLL<br />
57
Smartphones<br />
SEIN GELD<br />
Das Cynus T2 der kleinen Firma<br />
Mobistel kam im Test gut an. Kann auch<br />
das aktuelle Cynus T5 überzeugen?<br />
WERT?<br />
Mobistel<br />
Cynus T5<br />
Preis: 269 Euro<br />
Maße: 121 x 67 x 10 mm; 121 Gramm<br />
weitreichend konfigurierbare<br />
Dual-SIM-Funktionalität<br />
günstiger Preis<br />
großes, hochaufgelöstes Display<br />
kurze Reaktionszeiten durch flotten<br />
Quad-Core-Prozessor<br />
Micro-SD-Card-Slot<br />
schwache Kamera<br />
wenig interner Speicher<br />
kein LTE<br />
leicht empfindliche Oberflächen<br />
AEG, Ericsson, Handspring,<br />
Palm, Siemens –<br />
die Liste von Mobiltelefon-Herstellern,<br />
die am Markt<br />
gescheitert sind, ließe sich fast<br />
beliebig fortsetzen. Und ein Ende<br />
ist nicht in Sicht. Doch auch<br />
Newcomer gibt es, zu denen etwa<br />
Mobistel gehört. Die kleine Firma<br />
gab mit dem Cynus T2 in<br />
<strong>connect</strong> 3/13 einen hoffnungsvoll<br />
stimmenden Einstand. Nun folgt<br />
das Mobistel Cynus T5, das mit<br />
269 Euro ein wenig mehr kostet<br />
als der gut getestete Vorgänger.<br />
Angesichts der Größe und Ausstattung<br />
erscheint es immer noch<br />
preiswert.<br />
Viel Smartphone fürs Geld<br />
Denn für die genannte Summe<br />
liefert Mobistel ein 5-Zoll-Smartphone,<br />
dessen Bildschirm sich<br />
nicht zu verstecken braucht. Mit<br />
1280 x 720 Pixeln, entsprechend<br />
294 ppi, liegt die Bildschärfe bei<br />
normalem Abstand nahe an der<br />
für gute Augen gegebenen Auflösungsgrenze.<br />
Zudem spielen auch<br />
Kontrast und Blickwinkelstabilität<br />
auf hohem Niveau. Dem Display<br />
ist der günstige Smartphone-<br />
Preis also nicht anzusehen.<br />
Auch das Kunststoffgehäuse<br />
selbst ist ordentlich verarbeitet.<br />
Natürlich zieht es im Vergleich zu<br />
iPhone 5, <strong>HTC</strong> One oder Blackberry<br />
Z10 den Kürzeren, und kritischen<br />
Betastern wird eine leichte<br />
Nachgiebigkeit des Gehäusedeckels<br />
genauso wenig entgehen<br />
wie der kratzempfindliche, verchromte<br />
Displayrahmen. Doch<br />
auf die Lebensdauer dürften solche<br />
Kleinigkeiten keinen Einfluss<br />
haben.<br />
Nicht unerwähnt bleiben darf,<br />
dass das Mobistel Cynus T5 ein<br />
wenig kompakter ausgefallen ist<br />
als das mit gleich großem Display<br />
ausgestattete T2, obwohl ein<br />
Smartphone der 5-Zoll-Klasse<br />
natürlich nicht wirklich handlich<br />
kann sein.<br />
Die in unserer Testversion wie<br />
feinstes weißes Perlmutt schimmernde<br />
hintere Schale lässt sich<br />
abnehmen und gibt den Zugriff<br />
auf einen wechselbaren Akku<br />
frei. Auch der Steckplatz für eine<br />
Micro-SD-Karte zur Speichererweiterung<br />
und zwei SIM-Karten<br />
findet sich hier. Das Mobistel<br />
Cynus T5 ist also ein Dual-SIM-<br />
Smartphone, mehr dazu im Textkasten<br />
rechts.<br />
Stärken und Detailschwächen<br />
Nicht unter der Haube zu sehen,<br />
aber bei der Nutzung durchaus<br />
bemerkenswert ist der Quad-<br />
Core-Prozessor, von dem Mobistel<br />
nicht mehr als die Taktfrequenz<br />
von 1,2 GHz verrät. Das<br />
58 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
Dank eigener Software können<br />
ausgewählte Daten einfach auf<br />
einer optionalen Micro-SD-Card<br />
gesichert werden.<br />
Gute Unterhaltung: Ein mit angeschlossenem<br />
Kopfhörer vergleichsweise<br />
empfangsstarkes UKW-Radio<br />
ist beim Cynus T5 mit an Bord.<br />
reicht im Zusammenspiel mit<br />
dem im Wesentlichen nativen Android<br />
4.2 für ein sehr flinkes User<br />
Interface. Das Cynus T5 hinkt<br />
den Top-Modellen der großen<br />
Hersteller kaum hinterher. Nur<br />
der knapp bemessene Flash-Speicher<br />
von 4 Gigabyte, von denen<br />
nur etwa 1,8 Gigabyte verfügbar<br />
sind, schränkt die Verwendbarkeit<br />
für Poweruser ein. Viele<br />
Apps mit großem Datenbedarf<br />
können das Cynus T5 an seine<br />
Grenze bringen.<br />
Ebenfalls grenzwertig ist die<br />
von der recht weit aus dem Gehäuse<br />
hervorstehenden Kamera<br />
gebotene Leistung. Zwar liefert<br />
der von einem LED-Blitz unterstützte<br />
Bildsensor eine üppige<br />
Auflösung von überdurchschnittlichen<br />
12 Megapixeln, die<br />
Bildqualität lässt aber zu wünschen<br />
übrig. Ein milchiger<br />
Schleier lag mehr oder minder<br />
deutlich über den Aufnahmen,<br />
was einen nicht am Test beteiligten<br />
<strong>connect</strong>-Redakteur zu besorgter<br />
Nachfrage bewog: „Die<br />
Schutzfolie über der Linse hast<br />
Du aber entfernt?“ Ehrensache,<br />
dass das geschehen war.<br />
Akustik, Funk und Ausdauer<br />
Nach allen Regeln der Kunst gemessen<br />
haben wir das Mobistel<br />
Cynus T5 natürlich auch. Dabei<br />
Dual-SIM<br />
Es kann zwei SIM verwalten – damit bietet<br />
das Cynus T5 einige Möglichkeiten,<br />
die konventionellen Smartphones fehlen.<br />
Dual-SIM-Smartphones erfreuen<br />
sich großer Beliebtheit. Diesen<br />
Eindruck vermitteln zumindest die<br />
zahlreichen <strong>connect</strong>-Leser, die<br />
sich immer dann melden, wenn<br />
es Gerüchte gibt, dass ein großer<br />
Hersteller in einem anderen Land<br />
eine Dual-SIM-Version seines<br />
populären Smartphones XYZ anbietet.<br />
Der Bedarf scheint größer<br />
als das Angebot. Viele Mobiltelefonierer<br />
wollen einfach keine zwei<br />
Smartphones mit sich herumtragen,<br />
um den beruflichen und<br />
privaten Kommunikationsbedarf<br />
zu decken. Oder sie wollen die<br />
Kosten optimieren, indem sie die<br />
Daten-Flatrate des einen Anbieters<br />
mit Discount-Gesprächsminuten<br />
eines anderen kombinieren. Auch<br />
das nur von einem Mobilfunkanbieter<br />
gestopfte Funkloch am<br />
Arbeitsplatz kann den Wusch nach<br />
einer Zweitkarte aufkommen<br />
lassen. Den deckt Mobistel mit<br />
dem Cynus T5 natürlich gerne.<br />
GSM mit UMTS und GSM<br />
Dabei beherrscht nur eines der<br />
beiden Funkteile GSM und UMTS,<br />
das andere unterstützt lediglich<br />
den GSM-Standard. Für die telefonische<br />
Erreichbarkeit ist das kaum<br />
eine Einschränkung, die GSM-<br />
Versorgung ist in aller<br />
Regel deutlich besser<br />
als die bei UMTS. Doch<br />
wer Datendienste mal<br />
über die eine, mal über<br />
die andere SIM-Karte<br />
nutzen möchte, muss<br />
beim Switch lange Umschaltzeiten<br />
in Kauf<br />
nehmen. Doch immerhin<br />
ist eine Änderung der<br />
Zuordnung überhaupt<br />
möglich.<br />
Ähnlichkeit zu den Top-<br />
Produkten von <strong>Samsung</strong> kann<br />
das Mobistel Cynus T5 nicht<br />
verleugnen.<br />
Welche Funktion standard mäßig<br />
über welche SIM ausgeführt<br />
wird, lässt sich über das Einstellmenü<br />
konfigurieren.<br />
59
Smartphones<br />
Schöner Anblick<br />
Das 5-Zoll-Display kann mit Auflösung<br />
und Blickwinkelstabilität auch<br />
viele kleine Bilder sauber darstellen.<br />
sorgte ein mit knapp 2000 mAh<br />
keineswegs überdimensionierter<br />
Akku für überragende Ausdauerwerte.<br />
Zwischen fast genau sieben<br />
Stunden im typischen Anwendungsmix<br />
aus Surfen, Tippen,<br />
Lesen und Telefonieren und<br />
bis zu 16 Stunden für reine GSM-<br />
Telefonie zeigt das neue Mobistel<br />
langen Atem. Dabei stimmt beim<br />
Telefonieren auch die Sprachqualität,<br />
wobei der Angerufene<br />
noch etwas besser bedient wird<br />
als der Besitzer selbst.<br />
Beim Funk zeigt sich das Mobistel<br />
gerade im für das Telefonieren<br />
wichtigen GSM-Bereich<br />
stark. Beim für Daten relevanten<br />
UMTS fällt es hin<strong>gegen</strong> etwas<br />
ab, das gilt auch <strong>gegen</strong>über dem<br />
preiswerteren Cynus T2.<br />
Sein Geld wert!<br />
Auch wenn der Test kleine<br />
Schwä chen ans Licht bringt, bietet<br />
das T5 für den Preis eine Menge<br />
Stärken, die sich im erstaunlichen<br />
Endergebnis von 399 Punkten<br />
manifestieren. Wer mehr Wert<br />
auf ein großes Display als auf<br />
große Namen legt, kann sich das<br />
Cynus T5 ja einmal anschauen.<br />
BERND THEISS<br />
60 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013<br />
AUSSTATTUNG<br />
MARKE<br />
Mobistel<br />
Modell<br />
Cynus T5<br />
SYSTEM<br />
Betriebssystem Android 4.2<br />
Prozessor/Kerne/Taktfrequenz (MHz) k.A./4/1200<br />
interner Speicher (MB) 2690<br />
Steckplatz für Speicherkarte<br />
Micro SD<br />
Qwertz-Tastatur/Touchscreen/Multi-Touch Í/Å/Å<br />
Akku-Typ/wechselbar<br />
Li-Ionen/Å<br />
LIEFERUMFANG<br />
Headset/Datenkabel<br />
Stereo-Headset/Å<br />
Größe Speicherkarte<br />
Í<br />
Ladekabel fürs Auto/Halter fürs Auto<br />
Í/Í<br />
CONNECTIVITY<br />
GSM 850/900/1800/1900<br />
Í/Å/Å/Å<br />
GPRS/EDGE/UMTS/LTE<br />
Å/Å/Å/Í<br />
HSDPA/HSUPA 21,0/5,76<br />
WLAN-Standard<br />
802.11b/g/n<br />
Bluetooth...<br />
Å<br />
...Headset/Handsfree/A2DP<br />
Å/Å/Å<br />
...Object Push/OBEX/AVRCP<br />
Å/Í/Å<br />
...Phone Book/SIM Access/HID<br />
Å/Í/Í<br />
USB-Typ/Massenspeicher/Ladefunktion Å/Å/Å<br />
DISPLAY<br />
Typ/Diagonale (Zoll) TFT/5<br />
Auflösung (Pixel) 720x1280<br />
Anzahl der Farben<br />
16,7 Mio.<br />
TELEFONFUNKTION<br />
Anrufliste/Sprachanwahl<br />
Å/Å<br />
Makeln<br />
Å<br />
Situationsprofile/Flugmodus/Vibrationsalarm 3/Å/Å<br />
Freisprechen/Stummschalten<br />
Å/Å<br />
MESSAGING<br />
E-Mail/POP3/IMAP/HTML<br />
Å/Å/Å/Å<br />
SMS/MMS<br />
Å/Å<br />
PIM<br />
Kontaktverwaltung<br />
Å<br />
Rufnummern/E-Mail/Adressen (pro Kontakt) 7/3/3<br />
Bild/Notizfeld/Geburtsdatum<br />
Å/Å/Å<br />
Terminverwaltung<br />
Å<br />
Tages-/Wochen-/Monatsansicht<br />
Å/Å/Å<br />
wöchentliche/jährliche Termine<br />
Å/Å<br />
Wecker bei ausgeschaltetem Gerät<br />
Í<br />
Sync: Outlook/Mac<br />
optional/Í<br />
Notizen: Outlook-Sync<br />
Í<br />
To-do-List<br />
Å<br />
OFFICE<br />
Word betrachten/bearbeiten<br />
Í/Í<br />
Excelbetrachten/bearbeiten<br />
Í/Í<br />
PDF-Viewer/Taschenrechner/Voice-Memo Í/Å/Å<br />
BROWSER<br />
Web/Frame/Java/Java-Scripting<br />
Å/Å/Í/Å<br />
Flash/https/Home/Favoriten<br />
Í/Å/Å/Å<br />
MULTIMEDIA<br />
Audio-Format: MP3/WMA/M4A/AAC<br />
Å/Í/Å/Å<br />
UKW-Radio/RDS<br />
Å/Å<br />
Videoplayer/Vollbild-Darstellung<br />
Å/Å<br />
Video-Format: 3GP/MP4/WMV<br />
Å/Å/Í<br />
Kamera integriert<br />
Å<br />
Auflösung (Megapixel) 12,6<br />
NAVIGATION<br />
GPS-Empfänger/A-GPS<br />
Å/Å<br />
Navi-Software/onboard/offboard<br />
Google Maps<br />
Navigation/Í/Å<br />
Navi-Lizenz/Routenplaner<br />
Vollversion/Å<br />
MESSWERTE<br />
MARKE<br />
Modell<br />
SENDE- UND EMPFANGSQUALITÄT<br />
Das<br />
Referenzdiagramm<br />
rechts<br />
zeigt, wie<br />
gleichmäßig<br />
stark in alle<br />
Richtungen ein<br />
Handy senden<br />
sollte. Die Diagramme rechts daneben<br />
zeigen die real abgestrahlte Leistung.<br />
Sie basieren auf den Messwerten, die<br />
in der Angabe effektive Strahlungsleistung<br />
zusammengefasst sind.<br />
TESTERGEBNISSE<br />
MARKE<br />
Mobistel<br />
Modell<br />
Cynus T5<br />
Preis (Euro) 1 269<br />
AUSDAUER max. 100 überragend (100)<br />
Ausdauer Gespräch 35 35<br />
Ausdauer Display-Betrieb 65 65<br />
AUSSTATTUNG max. 170 befriedigend (126)<br />
System 15 13<br />
Lieferumfang 10 3<br />
Display 40 32<br />
Connectivity 15 12<br />
Telefonfunktionen 10 10<br />
Messaging 15 12<br />
PIM 15 11<br />
Office 5 1<br />
Web-Browser 15 13<br />
Kamera 15 7<br />
Musik und Video 10 10<br />
Navigation 5 2<br />
HANDHABUNG max. 140 befriedigend (99)<br />
Handlichkeit 50 23<br />
User Interface 65 60<br />
Verarbeitungsqualität 25 16<br />
MESSWERTE max. 90 gut (74)<br />
Akustik-Messungen Senden 15 15<br />
Akustik-Messungen Empfangen 15 13<br />
Sende- und Empfangsqualität GSM 30 24<br />
Sende- und Empfangsqualität UMTS 30 22<br />
URTEIL max. 500<br />
1 Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers.<br />
Mobistel<br />
Cynus T5<br />
D-Netz (GSM 900)<br />
E-Netz (GSM 1800)<br />
UMTS-Netz (UMTS 2100)<br />
D-Netz E-Netz UMTS<br />
effektive Strahlungsleistung (dBm) 20,1 22,5 14,3<br />
relativeEmpfindlichkeit -17 -6 -10<br />
normierter Strahlungsfaktor 1 /SAR-Wert -0,63/0,398<br />
AKUSTIK-MESSUNG<br />
Sende-/Empfangsrichtung (Sprechen/Hören)<br />
Lautstärkewert (dB) 16,4/15,7 16,2/14,1<br />
Geräuschunterdrückung Senden Straße 2,7<br />
Geräuschunterdrückung Senden Kneipe 1,9<br />
Verzerrungen (dB) -39,0/-50,1 -43,6/-50,1<br />
Ruherauschen (Dezibel) -65,5/-69,1 -66,0/-69,8<br />
Frequenzgang (Punkte v. 5) 4/3 5/4<br />
Echo und Störgeräusche<br />
Echodämpfung männl./weibl. Stimme (dB) 41,4 41,4<br />
Übersprechen (dB) 14,8 15,2<br />
AUSDAUER<br />
Gesprächszeit (Stunden) 15:24 16:42 6:58<br />
typ. Ausdauer (Stunden) 6:58<br />
DISPLAY<br />
Helligkeit (cd/m²) 459<br />
GRÖSSE UND GEWICHT<br />
Abmessungen (LxBxHinmm) 145x74x12<br />
Gewicht (Gramm) 154<br />
1 Der normierte Strahlungsfaktor wird von <strong>connect</strong> berechnet. Der SAR-Wert ist<br />
eine Herstellerangabe.<br />
399<br />
gut
SHOOTING<br />
STARS<br />
M<br />
it diesen Apps können Sie Fotos zuschneiden,<br />
mit Effekten versehen, aufhellen oder<br />
weichzeichnen, ihnen einen Sepia- oder Nostalgie-<br />
Touch verleihen, Bildbereiche bearbeiten und die<br />
Bilder mit Rahmen versehen. Mit dabei: Der vom<br />
PC bekannte Adobe Photoshop sowie eine App, die<br />
bereits beim Knipsen vor schlechten Lichtverhältnissen<br />
warnt. Fast alle Tools bieten die Möglichkeit,<br />
Bilder direkt mit Freunden zu teilen.<br />
Adobe Photoshop Express<br />
Photoshop Express bietet einen Auszug<br />
an Photoshop-Funktionen, um<br />
Bilder schnell und unkompliziert zu<br />
bearbeiten. So lassen sich in der<br />
App der Einfachheit halber zwei<br />
Werte gleichzeitig einstellen, indem<br />
man im Bild nach oben oder unten<br />
wischt. Dem Einsteiger werden genügend<br />
Effekte geboten, um ordentliche<br />
Resultate zu erzielen. Schade,<br />
dass keine Fotos von externen Quellen<br />
importierbar sind. Teilen lassen<br />
sich die Fotos über Facebook, Twitter,<br />
Tumblr und Flickr. Kostenlos<br />
Snapseed<br />
Snapseed überzeugt in<br />
jeder Hinsicht. Die App<br />
bietet selbst Amateuren<br />
die Möglichkeit, ihre<br />
Bilder nach allen Regeln<br />
der Kunst aufzupolieren<br />
– und das macht richtig Spaß. Herausragend<br />
ist die Funktion „Selektive Anpassung“<br />
mit Kontrollpunkten. Sie ermöglicht<br />
es, das Bild in einzelnen Bereichen individuell<br />
zu bearbeiten. So muss man nicht<br />
nach dem passenden Filter für alles suchen.<br />
Die Bedienung mit horizontalen und<br />
vertikalen Wischgesten ist kinderleicht<br />
und intuitiv. Kostenlos<br />
Flickr<br />
Die Flickr-App erlaubt den mobilen Zugriff<br />
auf das Fotoportal von Yahoo. Das hat Community-Charakter,<br />
sodass Freunde und Bekannte<br />
hochgeladene Fotos anschauen und<br />
kommentieren können. Mit dem Smartphone<br />
aufgenommene Fotos lassen sich direkt per<br />
App bearbeiten, mit Standortdaten versehen<br />
und bei Flickr einstellen. Eine entsprechende<br />
Schnittstelle zu Facebook, um neue Fotos mit<br />
noch mehr Freunden zu teilen, darf natürlich<br />
auch nicht fehlen. Kostenlos<br />
Vignette<br />
Das Tool für ambitionierte Fotografen:<br />
Mit der knapp zwei Euro teuren App<br />
können Sie verschiedene Effekte und<br />
Filter direkt in die Kameravorschau<br />
einblenden und so Ihren Fotos etwa<br />
per Sepia oder Retro einen nostalgischen<br />
und/oder originellen Touch<br />
verleihen; mehr als 70 verschiedene<br />
Filter und über 50 Rahmen stehen<br />
dafür zur Verfügung. Die App ist logisch<br />
aufgebaut und mit etwas Einarbeitung<br />
einfach zu bedienen. Zum<br />
Ausprobieren kann man eine kostenlose<br />
Demo-Version laden. 1,95 Euro<br />
Fotos: © archetype – shutterstock.com<br />
61
Praxis<br />
Seit Version 4.2 kann Android auch auf dem Lockscreen,<br />
also dem Sperrbildschirm, Widgets anzeigen.<br />
Wir zeigen Ihnen einige Tools, die sich besonders gut<br />
für diesen Einsatzzweck eignen.<br />
DIE BESTEN<br />
LOCKSCREEN<br />
WIDGETS<br />
M<br />
it Android 4.2 hat sich der<br />
Lockscreen – also der<br />
Sperrbildschirm, der erscheint, bevor<br />
Sie das Gerät entriegeln –<br />
gründlich geändert. Früher haben<br />
Sie den Sperrriegel nach links gezogen,<br />
um die Kamera zu starten<br />
und nach oben, um zu Google Now<br />
zu gelangen. Jetzt dient die Verriegelung<br />
zumindest auf dem Original-Android<br />
nur noch zum Entsperren<br />
des Gerätes. Durch Wischen<br />
nach links und rechts gelangen<br />
Sie zur Kamera und zu den<br />
neuen, zusätzlichen Panels, auf denen<br />
Sie bis zu fünf Widgets platzieren<br />
können. So haben Sie wichtige<br />
Infos im Blick, ohne dafür erst das<br />
Smartphone oder Tab let entriegeln<br />
zu müssen. Um ein Lockscreen-<br />
Widget hinzuzufügen, schalten Sie<br />
das Gerät aus und wieder ein, damit<br />
es verriegelt ist. Dann wischen<br />
Sie zur Seite und tippen auf das<br />
Pluszeichen. Anschließend können<br />
Sie ein Widget auswählen und konfigurieren.<br />
TIM KAUFMANN<br />
Dash Clock<br />
Unser Favorit für den Lockscreen, der auf<br />
neuen Android-Geräten die Standard-Uhrzeitanzeige<br />
verdrängt. Das dezent gestaltete,<br />
kostenlose Widget zeigt neben Uhrzeit und<br />
Datum auch Wetter, verpasste Anrufe, neue<br />
Nachrichten und den nächsten Alarm aus dem<br />
Kalender an. Welche Infos genau erscheinen,<br />
können Sie über Erweiterungen individuell festlegen.<br />
Einige davon werden mitinstalliert, andere<br />
finden Sie in der linken Spalte auf der Google-<br />
Play-Website der App.<br />
Simple Dialer<br />
Sie möchten direkt vom Lockscreen aus wählen<br />
können? Simple Dialer bringt nicht nur die Telefonfunktion<br />
nach vorn, zwei weitere Tabs enthalten<br />
zudem die Anruferliste und Ihre Kontakte. Die<br />
Kosten für diesen Spaß? Null Cent.<br />
62 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
HD Widgets<br />
HD Widgets liefert schon seit Langem ein paar<br />
richtig schmucke Tools und ist auch die erste Anlaufstelle<br />
in Sachen Lockscreen-Widgets. Für 99<br />
Cent erhalten Sie Uhrzeit, Wetter, Wettervorhersage<br />
und wichtige Bedienelemente in einer Reihe verschiedener<br />
Designs, die sowohl auf dem Tablet als<br />
auch auf dem Smartphone funktionieren.<br />
1 Weather<br />
Wenn es Ihnen einfach nur um<br />
das Wetter geht, dann ist 1 Weather<br />
eine schicke Gratis-Alternative.<br />
Das kreisförmige Design ist ein<br />
Hingucker, zudem macht die<br />
werbefinanzierte Wetter-App<br />
einen richtig guten Job.<br />
Deer Reader<br />
Simple Calendar<br />
Simple Calendar lässt das von<br />
Google mitgelieferte Kalender-<br />
Widget alt aussehen. Das gilt<br />
sowohl hinsichtlich der grafischen<br />
Gestaltung als auch in Sachen<br />
Flexibilität. Die App ist gratis und<br />
werbefrei.<br />
Zum Lesen von Nachrichten-Feeds empfehlen wir Deer<br />
Reader – eine der wenigen Apps, die den Niedergang<br />
von Google Reader überlebt hat. Sie nutzt die Feedreader<br />
von Feedbin, FeedHQ und Feedly. Die Vorgehensweise:<br />
Sie registrieren sich für einen der genannten Feedreader.<br />
Dann abonnieren Sie mit dessen Hilfe die News Ihrer<br />
Lieblings-Websites im RSS-Format. Anschließend installieren<br />
Sie das 99 Cent teure Deer Reader und hinterlegen<br />
Ihre Zugangsdaten für den Feedreader in der App. Fortan<br />
lädt Deer Reader neue Nachrichten automatisch aus<br />
dem Feedreader und zeigt sie an.<br />
Fast Home Widgets<br />
Falcon Widget<br />
Eine Sammlung von fünf kostenlosen Widgets,<br />
mit denen Sie Facebook im Blick behalten. Je<br />
ein Widget kümmert sich um Status-Updates,<br />
Geburtstage, Fotos, Benachrichtigungen und<br />
Freunde. Mit 30 Minuten fällt der Zeitraum,<br />
nach dem Fast Home Widgets bei Facebook<br />
nach Updates schaut, allerdings recht lang aus.<br />
Falcon Widget bringt die neuesten Tweets<br />
auf den Lockscreen. Die Timeline lässt sich<br />
so bequem überfliegen. Wer mehr will, zum<br />
Beispiel Direct Messages oder eigene Tweets<br />
absenden, der kann das ebenfalls mit<br />
Falcon Widget erledigen, muss dazu das<br />
Android-Gerät aber erst entriegeln.<br />
Google+-App<br />
Auch Google bietet ein Widget für sein soziales<br />
Netzwerk Google+. Es kommt mit der gleichnamigen<br />
Google+-App auf Ihr Android-Gerät.<br />
Angezeigt wird jeweils der letzte Beitrag, alternativ<br />
die aktuell wichtigsten Themen oder<br />
News aus einem ausgewählten Kreis.<br />
Extended Controls<br />
Über dieses Widget erreichen Sie die<br />
wichtigsten Einstellungen Ihres Androiden ohne<br />
Umweg. Die Liste der Funktionen ist lang:<br />
Wechsel zwischen 2G/3G/4G, WLAN an/aus,<br />
Bluetooth an/aus, GPS an/aus, Helligkeit und die<br />
Taschenlampe sind nur einige davon. Eine vollständige<br />
Liste gibt es bei Google Play. Welche<br />
Schalter auf Ihrem Lockscreen erscheinen,<br />
können Sie selbst festlegen. Und auch auf das<br />
Erscheinungsbild des Widgets haben Sie Einfluss.<br />
Das nennen wir gut angelegte 99 Cent.<br />
Fotos: © Hilch – shutterstock.com<br />
63
Praxis<br />
ANDROID-<br />
KLINGELTON<br />
SELBSTGEMACHT<br />
Individuelles Hintergrundbild, perfekt angepasste Widgets – da darf<br />
ein persönlicher Klingelton nicht fehlen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit der<br />
Gratis-App Ringdroid Ihrem Phone eine eigene Soundnote verpassen.<br />
TIM KAUFMANN<br />
1 Laden Sie als Erstes die kostenlose App<br />
RINGDROID aus dem Google Play Store<br />
auf Ihr Smartphone. Nach der Installation<br />
starten Sie die App.<br />
Ringdroid zeigt Ihnen die auf dem Phone<br />
gespeicherte Musik und die dort abgelegten<br />
Töne an. Sollten Sie …<br />
3 … Einträge vermissen, tippen Sie rechts<br />
oben auf die drei Punkte und dann auf<br />
„Alle Audiodateien anzeigen“.<br />
1 Laden Sie als Erstes die kostenlose App 2 Ringdroid zeigt Ihnen die auf dem Phone 3 … Einträge vermissen, tippen Sie rechts<br />
64 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
4 Tippen Sie einen Song an, den Sie zu einem<br />
Klingelton machen möchten. Ringdroid<br />
zeigt Ihnen dann eine Detailansicht. Nutzen<br />
Sie die beiden Schieberegler, um den Songausschnitt<br />
zu markieren, den Ihr Smartphone<br />
bei einem Anruf abspielen soll. Mit einer<br />
Spreizgeste können Sie die Ansicht vergrößern<br />
und die Auswahl so perfektionieren.<br />
Über den Wiedergabeknopf können Sie probehören.<br />
Wenn alles passt, tippen Sie das<br />
Disketten-Symbol oben in der Mitte an.<br />
5 Wenn Sie einen Klingelton erstellen, belassen<br />
Sie es bei der Voreinstellung „Rufzeichen“.<br />
Mit Ringdroid können Sie aber<br />
auch Töne für den Wecker und Benachrichtigungen<br />
basteln. Nach dem Speichern ...<br />
5 Wenn Sie einen Klingelton erstellen, be 6 …<br />
6 … bietet Ringdroid Ihnen an, den Klingelton<br />
zum Standard-Klingelton zu machen<br />
oder ihn gezielt einem Kontakt zuzuweisen.<br />
Das bringt uns zu einem netten Bonustipp.<br />
7 Über das Mikrofon-Symbol oben rechts<br />
können Sie eigene Aufnahmen einsprechen.<br />
Zeichnen Sie einen Namen auf, machen Sie<br />
daraus einen Klingelton und ordnen Sie ihn<br />
gezielt dem Kontakt zu – dann sagt Ihnen Ihr<br />
Android-Smartphone künftig ohne Blick auf<br />
das Display, wer da gerade anruft.<br />
8 Der ebenfalls via Google Play erhältliche<br />
RINGTONE MAKER ist eine gute Alternative<br />
zu Ringdroid. Er bietet auch eine<br />
Funktion zum Ein- und Ausblenden, die<br />
Klingeltöne harmonischer macht.<br />
9 Viele fertige Klingeltöne finden Sie in der<br />
ZEDGE. Diese können Sie ebenfalls gratis<br />
über Google Play beziehen.<br />
8 Der ebenfalls via Google Play erhältliche 9 Viele fertige Klingeltöne finden Sie in der<br />
Fotos: © MPower – photocase.com<br />
65
Smartphones<br />
K<br />
eine Angst: Auch wenn Ihr aktuelles<br />
Smartphone LTE allenfalls vom Hörensagen<br />
kennt, müssen Sie es nicht gleich zur Altmetallaufbereitung<br />
geben. Schließlich steht der<br />
neue Datenstandard, der Übertragungsraten bis<br />
zu theoretisch 150 Mbit/s unterstützt, erst am<br />
Anfang seiner Karriere. Doch wenn Sie ambitionierter<br />
Mobilsurfer sind und ohnehin ein neues<br />
Modell anschaffen möchten, dann macht sich<br />
LTE auf der Featureliste gut. Denn dem auch<br />
4G genannten Standard gehört die Zukunft. Vor<br />
allem die Telekom und Vodafone sind mit dem<br />
Ausbau bereits weit vorangeschritten und rollen<br />
ihre 4G-Netze nach den ländlichen Gebieten<br />
nun auch in immer mehr Städten aus. Wie es mit<br />
Tarifen und der Versorgungslage aussieht, lesen<br />
Sie ab Seite 74. Welche aktuellen Android-<strong>Phones</strong><br />
LTE unterstützen, erfahren Sie auf den folgenden<br />
Seiten. ATHANSASSIOS KALIUDIS, MONIKA KLEIN,<br />
MICHAEL PEUCKERT, INGE SCHWABE, BERND THEISS<br />
<strong>HTC</strong><br />
One SV<br />
<strong>Samsung</strong><br />
Galaxy S4<br />
AUF DER<br />
ÜBERHOLSPUR<br />
Mit einem LTE-Phone sind Sie für die High-Speed-<br />
Zukunft gerüstet: Wir zeigen alle Androiden, die den<br />
neuen Datenturbo unterstützen.<br />
<strong>Samsung</strong><br />
Galaxy Express<br />
Asus<br />
Padfone 2<br />
LG<br />
Optimus G<br />
Sony<br />
Xperia V<br />
LG<br />
Optimus F5<br />
Sony<br />
Xperia SP<br />
Sony<br />
Xperia ZL<br />
Sony<br />
Xperia Z<br />
<strong>HTC</strong><br />
One<br />
66 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013<br />
Huawei<br />
Ascend P2
<strong>HTC</strong> One<br />
Der Designhammer im Vollmetallgehäuse erobert die<br />
Herzen im Sturm – zumal auch die Leistung stimmt.<br />
Das edle Vollmetallgehäuse des One<br />
ist lehrbuchmäßig verarbeitet und<br />
vielleicht das Beste, was der Markt<br />
momentan zu bieten hat. Selbst das<br />
Display ist nahtlos ins Chassis eingelassen.<br />
Abnehmbare Teile? Finden<br />
sich nirgends. Den Karteneinschub<br />
für die Micro-SIM löst man mit Hilfe<br />
eines kleinen Bügels. Nachteil dieser<br />
Philosophie: Der Akku ist nicht wechselbar.<br />
Aber wie war das noch mal<br />
mit Metall und Funkwellen? Beste<br />
Freunde sind das nicht, zumindest<br />
nicht in einem Smartphone. Das Aluminium<br />
schirmt die Mobilfunksignale<br />
ab, sodass es die Antennen im Gehäuse<br />
entsprechend schwerer haben,<br />
den Kontakt zur Funkzelle aufzubauen<br />
und zu halten. Und hier ist<br />
das One dann auch verwundbar: Insbesondere<br />
in den GSM-Netzen bleibt<br />
es deutlich hinter den Erwartungen<br />
zurück. Beim UMTS-Empfang bewegt<br />
es sich aber interessanterweise<br />
auf demselben Niveau wie der Bestseller<br />
<strong>Samsung</strong> Galaxy S III – Kunststoff<br />
ist also auch kein Garant für ein<br />
sorgenfreies Leben.<br />
Der exzellente 4,7-Zoll-Screen ist<br />
ein gelungener Kompromiss: Das<br />
Smartphone ist groß genug für die<br />
komfortable Webnutzung, lässt sich<br />
aber bequem mit einer Hand bedienen.<br />
Der S600-Prozessor von Qualcomm<br />
sorgt für Power: Das One läuft<br />
schnell und ruckelfrei. Mit beinahe<br />
sieben Stunden im typischen Nutzungsmix<br />
zeigt sich auch der Akku<br />
potent, selbst bei intensiver Nutzung<br />
sind eineinhalb Tage Laufzeit drin.<br />
Auch wenn das One nicht in jeder<br />
Hinsicht Maßstäbe setzt, kann es<br />
sich locker unter den Giganten behaupten.<br />
Mit seinem außergewöhnlichen<br />
Design und der innovativen Benutzeroberfläche<br />
gehört es zu den<br />
begehrenswertesten Smartphones.<br />
<strong>connect</strong>-Urteil<br />
gut (421 Punkte)<br />
<strong>HTC</strong><br />
One<br />
Preis: 679 Euro<br />
Maße: 137 x 68 x 9 mm; 146 Gramm<br />
edle Anmutung, top Verarbeitung<br />
ergonomisch geformtes Gehäuse<br />
sehr gutes, helles Full-HD-Display<br />
starke Performance<br />
üppiger Speicher (circa 25 GB)<br />
gelungenes Bedienkonzept<br />
schnelles Internet per LTE<br />
starke Ausdauer<br />
sehr lichtempfindliche Kamera ...<br />
... Schärfe nicht optimal<br />
schwache Funkeigenschaften<br />
kein erweiterbarer Speicher<br />
<strong>HTC</strong> One SV<br />
Günstiger Einstieg in die LTE-Liga: Das One SV ist<br />
online schon ab 260 Euro zu haben.<br />
Fotos: © bruzzomont – photocase.de<br />
<strong>HTC</strong><br />
One SV<br />
Preis: 429 Euro; online ca. 260 Euro<br />
Maße: 128 x 67 x 10 mm; 128 Gramm<br />
Gehäuse solide verarbeitet<br />
handliches Design<br />
kompaktes, gutes 4,3-Zoll-Display<br />
clevere Zusatzfeatures inklusive<br />
einfache Bedienung dank Sense UI<br />
Turbo-Internet per LTE<br />
gute Akkulaufzeiten, Akku wechselbar<br />
gutes Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
interner Speicher erweiterbar<br />
lediglich 5 GB interner Speicher<br />
Software nicht ganz aktuell<br />
schwache Funkeigenschaften<br />
Die Speicherkapazitäten des One SV<br />
halten sich allerdings in äußerst engen<br />
Grenzen: Knapp 5 GB hatten<br />
wir auf unserem Testgerät zur freien<br />
Verfügung. Wer reichlich Spiele und<br />
Apps installieren<br />
möchte, sollte sich<br />
zusätzlich eine Micro-<br />
SD-Karte besorgen<br />
und Musik, Videos und<br />
Fotos möglichst auf<br />
diese auslagern, um<br />
den internen Speicher<br />
für Apps freizuhalten.<br />
Das Display ist 4,3<br />
Zoll groß und strahlt<br />
mit 366 cd/m 2 so hell,<br />
dass es auch im Sonnenlicht<br />
gut ablesbar<br />
bleibt. Die Auflösung<br />
ist mit 480 x 800 Pixeln<br />
ausreichend. Die<br />
satten Farben und die starken Kontraste<br />
machen die etwas grobpixelige<br />
Darstellung wieder wett; bei hochauflösenden<br />
Fotos und Videos wird<br />
der Unterschied freilich sichtbar.<br />
Das One SV lässt sich problemlos<br />
mit einer Hand bedienen, der Kunststoff<br />
fühlt sich wertig an und ist dem<br />
Preis niveau angemessen. Das gilt<br />
auch für den Zweikernprozessor: Der<br />
ist mit 1,2 GHz vielleicht nicht mehr<br />
State of the Art, sorgt aber für ein<br />
flüssiges Bedientempo.<br />
Das Energiemanagement hat <strong>HTC</strong><br />
im Griff: Das One SV läuft im Mischbetrieb<br />
solide 5:25 Stunden – das ist<br />
ein tadelloser Wert. Die Akustik beim<br />
Telefonieren ist sowohl in Sende- als<br />
auch in Empfangsrichtung klar und<br />
sauber. Problematischer sind die<br />
Funkeigenschaften: Im GSM-Betrieb<br />
erreicht das SV 21 von 30 Punkten –<br />
nicht berauschend, aber in Ordnung.<br />
Nur 18 von 30 UMTS-Punkten jedoch<br />
sind unterdurchschnittlich. Für Tekkies<br />
und High-Ender ist das <strong>HTC</strong> One<br />
SV also nichts. Wer aber kein Vermögen<br />
ausgeben will, bekommt hier ein<br />
solides Mittelklasse-Phone.<br />
<strong>connect</strong>-Urteil<br />
gut (394 Punkte)<br />
One mini<br />
DAS <strong>HTC</strong> ONE MINI IST<br />
EBENFALLS MIT LTE-MODEM<br />
AUSGESTATTET. ALLES ÜBER<br />
DEN PFEILSCHNELLEN HAND-<br />
SCHMEICHLER LESEN SIE IM<br />
TEST AB SEITE 18.<br />
67
Smartphones<br />
<strong>Samsung</strong> Galaxy S4<br />
Das Flaggschiff der Südkoreaner beherrscht alles –<br />
selbstverständlich auch LTE auf allen Frequenzen.<br />
Die Verarbeitung des S4 ist tadellos.<br />
Einzig der Akkudeckel aus Polycarbonat<br />
bietet Angriffsfläche für Haptikfans.<br />
Von einem reinen Kunststoffgehäuse<br />
kann bei einer Front aus<br />
kratz resistentem Gorilla-Glas und<br />
einem breiten Metallrahmen mit gebürsteter<br />
Oberfläche aber auch nicht<br />
die Rede sein. Dank der kompakten<br />
Bauform ist es möglich, das S4 einhändig<br />
per Daumen zu bedienen,<br />
zumal unser Testgerät mit Micro-<br />
SIM- und Speicherkarte auch nur<br />
129 Gramm auf die Waage bringt.<br />
Das 5 Zoll große AMOLED-Display<br />
löst mit 1080 x 1920 Pixeln in Full-<br />
HD auf und bietet eine Pixeldichte<br />
von 442 dpi. Bei der Wiedergabe der<br />
Testbilder und -videos zeichnete sich<br />
das S4 mit enormer Brillanz, ausgewogenen<br />
Farben und hervorragendem<br />
Kontrast aus, einzig die Helligkeit<br />
ist nicht berauschend, was im<br />
Sonnenlicht die Ablesbarkeit schmälert.<br />
Der Quad-Core-Prozessor Qualcomm<br />
Snapdragon 600 APQ8064T<br />
sorgt für bis zu 1,9 GHz, der Arbeitsspeicher<br />
steht mit 2 GB gut im Futter.<br />
In puncto Connectivity ist mit Hexaband-LTE,<br />
Quad-Band-UMTS samt<br />
HSPA+, ac-WLAN, Wi-Fi Direct, NFC<br />
sowie GPS und Glonass für die Satellitenpositionierung<br />
alles geboten,<br />
was aktuell gut und teuer ist. Der<br />
potente Akku mit gemessenen 2565<br />
mAh sorgt für exzellente Laufzeiten:<br />
Im praxisnahen Misch betrieb bleibt<br />
das S4 knapp sieben Stunden auf<br />
Empfang. Auch die Gesprächszeiten<br />
lassen jede Quasselstrippe ins<br />
Schwärmen geraten. Im D-Netz kann<br />
man sich 17:37 Stunden am Stück<br />
aussprechen, im E-Netz 18:36 und<br />
im UMTS-Betrieb hervorragende<br />
7:41 Stunden. Weniger schön: Das<br />
relativ schwache Ergebnis bei den<br />
Sende- und Empfangseigenschaften.<br />
<strong>connect</strong>-Urteil<br />
sehr gut (438 Punkte)<br />
<strong>Samsung</strong><br />
Galaxy S4<br />
Preis: 729 Euro (16 GB Speicher)<br />
Maße: 137 x 70 x 8 mm; 129 Gramm<br />
hochwertige Verarbeitung<br />
kompakt und leicht<br />
tolles Full-HD-Display<br />
einfache Bedienung<br />
viele persönliche Einstellungen<br />
sehr gute Kamera<br />
Wechselspeicherslot<br />
enormer Funktionsumfang ...<br />
... der den Nutzer auch überfordern<br />
kann<br />
Akkudeckel aus Kunststoff<br />
kein UKW-Radio<br />
<strong>Samsung</strong> Galaxy Express<br />
Mittelklasse-Smartphone mit solider Ausstattung<br />
und dem Tempoplus dank LTE-Funkmodem.<br />
<strong>Samsung</strong><br />
Galaxy Express<br />
Preis: 489 Euro<br />
Maße: 132 x 70 x 10 mm; 138 Gramm<br />
solide Gehäuseverarbeitung<br />
handliches Design<br />
praktische Bedienfunktionen<br />
schnelles Internet per<br />
LTE, HSPA+ und WLAN<br />
bärenstarke Akkulaufzeiten<br />
Akku austauschbar<br />
Speicherkartenslot vorhanden<br />
durchschnittliche Kamera<br />
Display nicht besonders hell<br />
durchschnittliche Funkeigenschaften<br />
in UMTS-Netzen<br />
Mit 4,5 Zoll liegt das Express zwischen<br />
S III (4,8 Zoll) und S III mini (4<br />
Zoll). Es steckt in einem eleganten<br />
Polycarbonatgehäuse, das sauber<br />
verarbeitet ist und dank abgerundeter<br />
Kanten angenehm<br />
in der Hand liegt, sich<br />
aber spürbar nach<br />
Plastik anfühlt. Der<br />
Screen löst mit 480 x<br />
800 Pixeln nicht ganz<br />
so brillant, aber noch<br />
praxisgerecht auf. Der<br />
OLED-Bildschirm zeigt<br />
kräftige Farben mit<br />
viel Kontrast, ist mit<br />
244 cd/m 2 aber bei<br />
Weitem nicht so hell<br />
wie aktuelle TFT-<br />
Anzeigen, was die<br />
Lesbarkeit im Freien<br />
etwas einschränkt.<br />
Der Klassenunterschied zeigt sich<br />
auch an der Performance: Der Zweikernprozessor<br />
des Express arbeitet<br />
solide, aber nicht ganz so flott wie<br />
die Vierkerner in <strong>Samsung</strong>s Oberklassemodellen.<br />
Den Turbo packt das Express dafür<br />
beim mobilen Internet aus: LTE ist in<br />
allen hierzulande üblichen Frequenzen<br />
serienmäßig am Start. Die übrige<br />
Ausstattung ist guter Durchschnitt:<br />
Fotos mit der 5-Megapixel-Kamera<br />
erreichen bessere Schnappschussqualität<br />
– je schlechter das Umgebungslicht,<br />
desto schlechter das Ergebnis.<br />
Was das Express ganz klar in<br />
die Mittelklasse abstuft, ist der interne<br />
Speicher von nur gut 4 GB.<br />
Android ist in Version 4.1 installiert,<br />
darüber liegt die <strong>Samsung</strong>-UI<br />
Touchwiz. Ein Ass ist der Akku: Er<br />
läuft im Mischbetrieb sensationelle<br />
sieben Stunden. Dafür könnten die<br />
Funkeigenschaften besser sein, speziell<br />
in den UMTS-Netzen. Unterm<br />
Strich empfiehlt sich das Express als<br />
solides Mittelklasse-Modell zum vernünftigen<br />
Preis.<br />
<strong>connect</strong>-Urteil<br />
gut (402 Punkte)<br />
S4 mini<br />
AUCH DIE HANDLICHERE<br />
AUSGABE DES SAMSUNG-<br />
TOPMODELLS GALAXY S4<br />
VERSTEHT SICH AUF DIE<br />
NEUEN 4G-NETZE. DEN TEST<br />
LESEN SIE AUF SEITE 14.<br />
68 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
LG Optimus G<br />
Ein echtes Kraftpaket, das mit top Ausstattung, exzellenter<br />
Performance und begeisterndem Display aufwartet.<br />
Ausgesprochen schick kommt es<br />
daher, das Optimus G mit seiner dezenten<br />
Chrom umrandung und den<br />
Glasoberflächen vorn und hinten, die<br />
aus dem stabilen Gorilla-Glas 2 bestehen.<br />
Highlight ist das 4,7 Zoll große<br />
IPS-Plus-Display (768 x 1280 Pixel)<br />
mit seiner schon fast plastischen<br />
Darstellung. Dafür zeichnet die „Zero<br />
Gap Touch“-Technologie verantwortlich,<br />
die ohne Folien und Luftschicht<br />
auskommt, die Glasabdeckung sitzt<br />
direkt auf der TFT-Anzeige. Das sorgt<br />
für reflexionsarme Darstellung im<br />
Freien und knackscharfe Bilder. Auch<br />
die Helligkeit liegt mit 368 cd/m 2 im<br />
grünen Bereich. Bei der technischen<br />
Plattform setzt LG auf bewährte<br />
Bausteine, die bereits das Sony Xperia<br />
Z und das Asus Padfone 2 auf<br />
Spitzenposi tionen katapultierten. Der<br />
Qualcomm-Chip Snapdragon S4 Pro<br />
APQ8064 macht mit 2 GB Arbeitsspeicher<br />
und 1,5 GHz Tempo. Dem<br />
User stehen satte 25 GB Speicher zur<br />
Verfügung, erweiterbar ist er nicht.<br />
Das User Interface Optimus UI des<br />
Android-4.1.2-Modells bietet zahlreiche<br />
Individualisierungsmöglichkeiten<br />
und einen ganzen Schwung cleverer<br />
Features. Auch in puncto Connectivitiy<br />
wird geklotzt und nicht gekleckert:<br />
Die Datenturbos HSPA+ mit<br />
bis zu 42 Mbit/s im Download sowie<br />
LTE sorgen ebenso für flotten Datenverkehr<br />
wie a/b/g/n-WLAN. Für Unterhaltung<br />
sorgen das UKW-Radio<br />
und der gelungene Musicplayer. LG<br />
legt sogar richtig gut klingende, bequem<br />
sitzende In-Ear-Kopfhörer bei.<br />
Den Auftritt im Labor absolvierte<br />
das LG nahezu fehlerlos. Bei den<br />
Ausdauermessungen holte es die<br />
volle Punktzahl. Dazu passen die guten<br />
Sende- und Empfangseigenschaften<br />
sowie die tadellose<br />
Akustik.<br />
<strong>connect</strong>-Urteil<br />
gut (426 Punkte)<br />
LG<br />
Optimus G<br />
Preis: 599 Euro<br />
Maße: 132 x 69 x 10 mm; 137 Gramm<br />
elegantes, hochwertiges Gehäuse<br />
brillantes IPS-Plus-Display<br />
flotte Performance dank Quad-Core-<br />
Prozessor und 2 GB Arbeitsspeicher<br />
tolle und einfach zu bedienende<br />
Benutzeroberfläche Optimus UI<br />
gute Ausstattung inklusive LTE<br />
25 GB großer Nutzerspeicher<br />
hochwertige Kamera<br />
hervorragende Ausdauerwerte<br />
Speicher nicht erweiterbar<br />
keine Full-HD-Auflösung<br />
LG Optimus F5<br />
Das Mittelklasse-Smartphone ist kein Überflieger, zeigt aber<br />
auch keine gravierenden Mängel – und ist günstig zu haben.<br />
LG<br />
P875 Optimus F5<br />
Preis: 399 Euro<br />
Maße: 126 x 65 x 9 mm; 131 Gramm<br />
einfache Bedienung<br />
viele Personalisierungsmöglichkeiten<br />
sehr gute Ausdauerwerte<br />
brillantes Display<br />
Lautstärketaste dient als Fotoauslöser<br />
Datenverkehr über LTE und HSPA+<br />
erweiterbarer Speicher<br />
einfache Optik<br />
kein Fotolicht<br />
kein UKW-Radio<br />
Sende- und Empfangsqualität<br />
könnten besser sein<br />
Optisch sorgt das F5 mit seinem<br />
Kunststoffgehäuse in Schwarz oder<br />
Weiß nicht gerade für ein Feuerwerk<br />
an Emotionen. Verarbeitet ist es dafür<br />
gut. Der Nutzer erreicht mit dem<br />
Daumen auch die Eckbereiche<br />
des 4,3 Zoll<br />
großen Displays problemlos.<br />
Die Anzeige<br />
stellt Inhalte mit 540 x<br />
960 Pixeln in qHD-<br />
Auflösung dar und<br />
glänzt mit einer maximalen<br />
Helligkeit von<br />
guten 339 cd/m 2 . Die<br />
IPS-Anzeige gefiel im<br />
Test mit knackiger<br />
Schärfe und neutraler<br />
Farbwiedergabe. Gelungen<br />
ist auch die<br />
Benutzeroberfläche<br />
Optimus UI. Für ein<br />
flottes Tempo des Android-4.1.2-<br />
Modells steht die Qualcomm-Plattform<br />
MSM8960 in der Lite-Version:<br />
Dual-Core-Prozessor mit 1,2 GHz<br />
und 1 GB Arbeitsspeicher. Neben Triband-LTE<br />
beherrscht das LG auch<br />
HSPA+, NFC und Bluetooth, an Speicher<br />
stehen aber nur rund 5 GB zur<br />
Verfügung, die sich per Micro-SD-<br />
Karte er weitern lassen. Jedoch lassen<br />
sich keine Apps auf die Karte<br />
verschieben. Die 5-Megapixel-<br />
Kamera liefert ordentliche Schnappschussqualität,<br />
bietet zahlreiche Optionen<br />
und zeichnet Videos in HD auf.<br />
Gemischte Meldungen aus dem<br />
Labor: Die Ausdauer liegt mit einer<br />
typischen Laufzeit von 5:40 Stunden<br />
ebenso im grünen Bereich wie die<br />
Gesprächszeit mit über 17 Stunden<br />
im GSM-Einsatz. Die Sende- und<br />
Empfangsqualität ist aber nur durchschnittlich.<br />
Die Werte bewegten sich<br />
im UMTS-Bereich zwar immer noch<br />
knapp über denen eines <strong>Samsung</strong><br />
Galaxy S4, was dennoch kein berauschendes<br />
Ergebnis ist. Das gilt auch<br />
für die etwas leise und rauschende<br />
Akustik in Senderichtung.<br />
<strong>connect</strong>-Urteil<br />
gut (401 Punkte)<br />
Optimus G Pro<br />
WENN’S EIN BISSCHEN<br />
GRÖSSER SEIN DARF, IST<br />
VIELLEICHT DAS BRANDNEUE<br />
PHABLET DER KOREANER<br />
EINE OPTION. DETAILS KLÄRT<br />
DER TEST AB SEITE 34.<br />
69
Smartphones<br />
Sony Xperia Z<br />
Ein Smartphone für Anspruchsvolle: Sonys Flaggschiff<br />
vereint Stil und Leistung aufs Feinste.<br />
Erstes Highlight des Z: das brillante<br />
5-Zoll-Display, das mit gewal tigen<br />
1080 x 1920 Pixeln Auflösung (Full-<br />
HD) und einer Pixeldichte von 441<br />
ppi aufwartet. Es eignet sich perfekt<br />
zum Surfen und Videos gucken. Da<br />
sich der Bildschirm beinahe über die<br />
komplette Front erstreckt und die<br />
Rahmenfläche auf ein <strong>Mini</strong>mum<br />
reduziert ist, ist das Gerät trotzdem<br />
handlich. Vorder- wie Rückseite sind<br />
vollständig aus gehärtetem Glas gefertigt,<br />
was dem Xperia Z einen sehr<br />
edlen Look verleiht. Das Gerät ist<br />
staub- und wasserdicht, deshalb<br />
sind auch alle Schnittstellen hinter<br />
einer Schutzkappe versteckt. In Sachen<br />
Ausstattung lässt es Sony krachen:<br />
Neben LTE in allen relevanten<br />
Frequenzen, ein NFC-Chip, ein per<br />
Micro-SD-Karte bis zu 64 GB erweiterbarer<br />
Speicher sowie ein MHLfähiger<br />
Micro-USB-Anschluss, der<br />
die auf dem Smartphone gezeigten<br />
Inhalte auf einen kompatiblen Fernseher<br />
überträgt.<br />
Der Prozessor ist Spitzenklasse:<br />
Der Vierkerner (1,5 GHz) rechnet wie<br />
ein Weltmeister und legt eine exzellente<br />
Performance an den Tag. Und<br />
wie gut kommt der fest verbaute Akku<br />
mit dem großen Display und der<br />
High-End-Ausstattung klar? Hervorragend.<br />
In unserem Nutzungsszenario<br />
aus Mailen, Surfen, Telefonieren<br />
und Videos gucken läuft das Xperia Z<br />
über sechs Stunden am Stück. In der<br />
Praxis entspricht das rund eineinhalb<br />
bis zwei Tagen.<br />
Mit sauberer Akustik und guten<br />
Funkeigenschaften sind auch die<br />
Laborwerte eines Spitzenmodells<br />
würdig. Und was richtig Spaß macht,<br />
ist die im Vergleich zur Vorgängerversion<br />
optisch und funktional leicht<br />
aufgepeppte Benutzeroberfläche<br />
Sony UI. Der interne Speicher<br />
von knapp 11 Gigabyte ist allerdings<br />
etwas mager.<br />
<strong>connect</strong>-Urteil<br />
sehr gut (436 Punkte)<br />
Sony<br />
Xperia Z<br />
Preis: 649 Euro<br />
Maße: 139 x 72 x 8 mm; 146 Gramm<br />
wuchtiger Full-HD-Screen<br />
erstklassige Performance<br />
beinahe lückenlose Ausstattung inkl.<br />
LTE, NFC und UKW-Radio<br />
edles, wasser- und staubdichtes<br />
Glasgehäuse<br />
Android 4.1 plus neues Sony UI<br />
überragende Akkulaufzeiten<br />
saubere Akustik, gute Funkeigenschaften<br />
erweiterbarer Speicher<br />
sehr gute 13-MP-Kamera ...<br />
... schwächelt bei Dunkelheit<br />
Sony Xperia ZL<br />
Das ZL bringt alles mit, was man von einem High-End-<br />
Phone erwartet – und glänzt mit hervorragenden Messwerten.<br />
Das Xperia ZL ist enger Verwandter<br />
des Topmodells Z. Die optischen Unterschiede:<br />
etwas kompaktere Maße,<br />
abgerundete Kurven und eine grifffeste<br />
Rückseite aus Kunststoff. Zudem<br />
ist das ZL nicht wasserdicht.<br />
Was die inneren Werte und die restliche<br />
Ausstattung angeht, schenken<br />
sich die beiden kaum etwas. Wem<br />
das geriffelte Kunststoffgehäuse<br />
besser gefällt, der greift zum ZL. Wer<br />
Glas bevorzugt, nimmt das Z. In der<br />
Bestenliste liegen allerdings fast 20<br />
Punkte zwischen den Geschwistern.<br />
Warum? Wegen vieler Kleinigkeiten,<br />
die sich am Ende addieren: Das Z<br />
bietet etwas bessere Akkulaufzeiten,<br />
etwas bessere Softwareausstattung,<br />
weniger Gewicht und die bessere<br />
Gehäuse verarbeitung. Mit 13-MP-<br />
Kamera, LTE, NFC und schnellem<br />
Vierkernprozessor muss sich aber<br />
auch das ZL nicht verstecken. Relevante<br />
Größe wie beim Z: das Display.<br />
Auf 5 Zoll ist mehr als genug Platz,<br />
um Webseiten, Karten, Videos oder<br />
Spiele übersichtlich und gut bedienbar<br />
darzustellen. Full-HD-Auflösung,<br />
satte Farben und knackige Kontraste<br />
sind Ehrensache. Der interne Speicher<br />
(11 GB verfügbar) sollte in der<br />
Regel ausreichen, wobei größere<br />
Musik- und/oder Bildersammlungen<br />
am besten auf eine externe Speicherkarte<br />
(nicht im Lieferumfang)<br />
ausgelagert werden, um den internen<br />
Speicher nicht zu blockieren.<br />
Denn Apps lassen sich nicht ohne<br />
Weiteres auf die Karte verschieben.<br />
Die Akkulaufzeiten sind mit genau<br />
sechs Stunden im Mischbetrieb sehr<br />
gut, das ZL kommt locker einen Tag<br />
ohne Ladekabel aus. Bei den Funkmessungen<br />
lief es zur Bestform auf:<br />
und schlägt den aktuellen Bestenlisten-Spitzenreiter<br />
<strong>Samsung</strong> Galaxy<br />
S4, das <strong>HTC</strong> One – und das Z.<br />
<strong>connect</strong>-Urteil<br />
gut (417 Punkte)<br />
Sony<br />
Xperia ZL<br />
Preis: 549 Euro<br />
Maße: 132 x 71 x 11 mm; 152 Gramm<br />
solides, grifffestes Gehäuse<br />
riesiger 5-Zoll-Touchscreen<br />
flüssiges Bedientempo<br />
schnelles Internet per LTE<br />
interner Speicher (11 GB) per<br />
Micro-SD-Karte erweiterbar<br />
sehr gute 13-Megapixel-Kamera<br />
mit eigener Auslösetaste<br />
starke Akkulaufzeiten<br />
sehr gute UMTS-Funkeigenschaften<br />
fest verbauter Akku<br />
mit einer Hand kaum bedienbar<br />
70 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
Sony Xperia SP<br />
Starke Akkulaufzeit, überzeugende Funkeigenschaften und eine<br />
tadellose Akustik – hübsch verpackt in ein hochwertiges Gehäuse.<br />
Wem Sonys Spitzenmodell Xperia Z<br />
zu groß, zu teuer oder zu sperrig ist,<br />
der bekommt mit dem SP eine kompaktere,<br />
handlichere und günstigere<br />
Alternative. Natürlich nicht ganz ohne<br />
Kompromisse: Der Speicher ist<br />
mit unter 5 GB doch ziemlich knapp,<br />
dass er per Micro-SD-Karten erweiterbar<br />
ist, nur bedingt eine Lösung.<br />
Musik, Fotos, Videos und Co lassen<br />
sich zwar auf die Speicherkarte auslagern,<br />
bei Apps und Spielen klappt<br />
dies nicht ohne komplizierte und für<br />
das Smartphone riskante Umwege<br />
(siehe Seite 92). Wer sich daran nicht<br />
stört, kann mit dem SP viel Spaß haben.<br />
Der Metallrahmen sorgt für eine<br />
hochwertige Anmutung, das Display<br />
in HD-Auflösung gehört klar in die<br />
Oberklasse. Der Rückendeckel lässt<br />
sich abnehmen, darunter befinden<br />
sich die Steckplätze für die Micro-<br />
SIM- und die Micro-SD-Karte. Schade,<br />
dass der Akku dennoch fest verbaut<br />
ist. LTE, HSPA+, NFC, 8-MP-<br />
Kamera mit HDR-Modus – alle gängigen<br />
Standards sind am Start. Bei<br />
mäßigen Lichtverhältnissen zeigte<br />
die Kamera das typische Bildrauschen,<br />
auf Nahdistanz leistet die LED<br />
aber gute Dienste. Insgesamt bringt<br />
das SP eine gute Kamera mit, die<br />
dank eigener Taste und Touch-Fokus<br />
schnell startbereit und einfach zu<br />
steuern ist. Mit der Kamera des Z<br />
kann sie aber nicht mithalten, die<br />
Farben wirken teils zu knallig.<br />
Auch beim Prozessor hat Sony<br />
abgespeckt: Statt vier sind zwei Kerne<br />
am Werk, der 1,7 GHz schnelle<br />
Chip samt Adreno-320-Grafik sorgt<br />
nichtsdestotrotz für eine flüssige Bedienung.<br />
Insgesamt führt die Kombination<br />
aus guter Performance und<br />
sinnvoll erweitertem Android 4.1<br />
zu einer einfachen Bedienung,<br />
die wirklich Freude macht.<br />
<strong>connect</strong>-Urteil<br />
gut (411 Punkte)<br />
Sony<br />
Xperia SP<br />
Preis: 419 Euro<br />
Maße: 131 x 68 x 11 mm; 156 Gramm<br />
hochwertige Anmutung<br />
brillantes 4,6-Zoll-HD-Display<br />
gute Kamera mit dedizierter Taste<br />
mobiles Turbo-Internet via LTE<br />
hervorragende Akkulaufzeiten<br />
starke Funkeigenschaften<br />
erweiterbarer Speicher (Micro-SD)<br />
Einschalttaste bequem erreichbar<br />
gelungene Bedienoberfläche<br />
reichlich Zusatzsoftware installiert<br />
Akku fest verbaut<br />
interner Speicher etwas zu knapp<br />
Sony Xperia V<br />
Mit kratzfestem Display, modernster Prozessor- und LTE-Technik,<br />
sowie seinem flachen, eleganten Gehäuse überzeugt das V immer noch.<br />
Positiv fällt beim ersten Kontakt mit<br />
dem schon älteren Sony die Schlicht-<br />
heit des Gehäuses auf. Am anthrazit-<br />
farbenen, hinten leicht geschwunge-<br />
nen Rahmen erkennt man zunächst<br />
nur zwei Tasten: Eine dient als Ein-<br />
schalter, die andere als Wippe zur<br />
Lautstärkeregelung. Buchsen finden<br />
sich zunächst nicht, der 3,5-Millime-<br />
ter-Anschluss für Kopfhörer und<br />
Headset sowie der Micro-SD-Slot der<br />
über einen MHD-Adapter auch den<br />
Anschluss eines optionalen HDMI-<br />
Monitors oder TVs zulässt, befinden<br />
sich unter sauber eingepassten<br />
Kunststoffdeckeln. Grund: Das Xperia<br />
V ist <strong>gegen</strong> Staub und Wasser ge-<br />
schützt, laut Schutzklasse IP55/57<br />
soll es sogar einen Wasserstrahl oder<br />
kurzfristiges Untertauchen überste-<br />
hen. Umso erstaunlicher, dass sich<br />
der leicht mattierte, rückseitige Deckel<br />
abnehmen lässt. Der Akku ist<br />
beim V also wechselbar, als Prozessor<br />
dient die neuere MSM8960-<br />
Variante der Snapdragon-Baureihe.<br />
Die hat von 45 auf 28 Nanometer<br />
geschrumpfte Strukturen, was einen<br />
deutlich gesenkten Energieverbrauch<br />
und erhöhte Komp lexität ermöglicht.<br />
Dies wird hier weniger zur Leistungssteigerung<br />
genutzt, auch der<br />
Xperia-V-Prozessor läuft mit zwei<br />
Kernen und 1,5-GHz Takt, sondern<br />
um zusätzlich LTE zu implementieren.<br />
Das Display misst 4,3 Zoll; die<br />
Auflösung von 1280 x 720 Pixeln<br />
muss keinen Vergleich scheuen. Dabei<br />
ist auch die Qualität top, selbst<br />
im grellen Sonnenlicht bleibt der<br />
Screen dank der maximalen Helligkeit<br />
von 450 cd/m² ablesbar. Kratzfestes<br />
Mineralglas sorgt für Schutz.<br />
Gute Noten attestiert das Labor beim<br />
Senden und Empfangen, die Akustik<br />
ist sehr gut, die Ausdauer gut. Online<br />
liegt der Preis bei rund 320 Euro.<br />
<strong>connect</strong>-Urteil<br />
gut (411 Punkte)<br />
Sony<br />
Xperia V<br />
Preis: 579 Euro<br />
Maße: 125 x 65 x 9 mm; 120 Gramm<br />
elegantes, leichtes Gehäuse mit<br />
guter Haptik<br />
staub- und wasserresistent nach<br />
IP55/57<br />
Quad-Band-LTE für alle deutschen<br />
Netze<br />
gute Performance<br />
hochwertige Kamera<br />
gute bis sehr gute Messwerte<br />
NFC und HDMI mit opt. Adapter<br />
cleveres Feature „Small-Apps“<br />
Update auf Android 4.1 verfügbar<br />
71
Smartphones<br />
Asus Padfone 2<br />
Wenn das Smartphone mit dem Tablet … Das Asus<br />
Padfone 2 ist ein sensationelles Stück Technik.<br />
Wer ein Padfone 2 kauft, erhält ein<br />
edles Smartphone mit 32 (590 Euro<br />
Onlinepreis) oder 64 Gigabyte ( 730<br />
Euro) Speicher und dazu ein Tablet<br />
namens Padfone Sta tion, alles einheitlich<br />
in Schwarz oder Weiß. Die<br />
Station ist nach Einsatz des Smartphones<br />
in die Aussparung auf der<br />
Rückseite funktionstüchtig. Synchronisation?<br />
Überflüssig: Das Tablet<br />
nutzt nicht nur den schnellen Quad-<br />
Core-Prozessor und die 2 Gigabyte<br />
Arbeitsspeicher des Smartphones,<br />
sondern arbeitet auch mit dessen<br />
Datenspeicher samt Nachrichten,<br />
Lesezeichen und allen gespeicherten<br />
Dokumenten. Vom 4,3-Zoll-OLED-<br />
Screen des Vorgängers ist Asus abgekommen<br />
und bestückt das Smartphone<br />
nun mit einem helleren,<br />
brillanten IPS-Display. Für eine Aufhellung<br />
im Freien hat Asus in der<br />
Statusleiste einen Outdoormodus<br />
ergänzt, das Maximum liegt bei 585<br />
cd/m 2 . Ein 13-poliger Mobile-High-<br />
Definition-Link-Connector (MHL) ersetzt<br />
die ehemals getrennten Micro-<br />
USB- und -HDMI-Ports. Während der<br />
Anschluss an ein HDMI-Gerät einen<br />
zusätzlichen Adapter erfordert, kann<br />
man zum Laden im Auto oder Büro<br />
auch ein normales Micro-USB-Kabel<br />
verwenden. Hier trumpft die Kombi<br />
auf: Nicht nur, dass sich Pad und<br />
Smartphone sowohl getrennt als<br />
auch ineinandergesteckt mit nur einem<br />
Kabel laden lassen – sollte der<br />
2140-mAh-Akku des Pad fones einmal<br />
nicht ausreichen, kann er unterwegs<br />
auch von der Sta tion Energie<br />
beziehen. Wobei das Smartphone<br />
eine exzellente Ausdauer bietet.<br />
Ein Qualcomm-Vierkernprozessor<br />
und 2 GB Hauptspeicher sorgen für<br />
Power. Im LTE-Netz funkt das Padfone<br />
auf allen in Deutschland verwendeten<br />
Frequenzen. Damit ist es zukunftssicher.<br />
Mit der 13-Megapixel-<br />
Kamera und einem Display, das dem<br />
hellen Screen des iPhone 5 ebenbürtig<br />
ist, macht es weiteren Boden gut<br />
und erzielt am Ende trotz schwacher<br />
Sende- und Empfangsleistungen im<br />
UMTS-Netz ein exzellentes Ergebnis.<br />
<strong>connect</strong>-Urteil<br />
sehr gut (427 Punkte)<br />
Asus<br />
Padfone 2<br />
Preis: 799 Euro (32 GB)<br />
Maße: 138 x 69 x 11 mm; 137 Gramm<br />
User bekommt zwei Geräte –<br />
Tablet und Smartphone<br />
Synchronisation zwischen Tablet<br />
und Smartphone überflüssig<br />
Quad-Band-LTE für alle<br />
deutschen Netze<br />
Tablet dient als Power-Reserve<br />
50 GB Cloudspeicher kostenlos<br />
starke Kamera<br />
gute Schrifterkennung<br />
sehr gute Verarbeitung<br />
Sende- und Empfangsleistungen sind<br />
im UMTS-Netz nicht berauschend<br />
Huawei Ascend P2<br />
Stark im Labor, stark in der Hand – mit präziser Technik<br />
kann das P2 eine Menge Punkte und Sympathien sammeln.<br />
Mit starken Laborwerten, scharfem<br />
Display und einem mutigen Bedien-<br />
konzept landet das Ascend P2 meh-<br />
rere Volltreffer, muss beim Speicher<br />
und Kunststoffgehäuse aber auch ein<br />
paar Tiefschläge einstecken. Am En-<br />
de hat es beeindruckende 421 Punk-<br />
te gesammelt und das „Sehr gut“<br />
nur knapp verpasst – ein Riesener-<br />
folg. Knapp ist leider auch der Spei-<br />
cher: Die 11 GB sind nicht erweiter-<br />
bar. Wer viele Apps und aufwendige<br />
Spiele installieren und das Phone<br />
auch als Musikplayer nutzen will,<br />
stößt schnell an Grenzen. Stehen<br />
Surfen, soziale Netzwerke und E-<br />
Mails im Fokus, hat das P2 gute Ar-<br />
gumente für sich, in erster Linie das<br />
Display. Mit einer Diagonalen von 4,7<br />
Zoll bietet es reichlich Platz, selbst<br />
kleinere Eingabefelder in Onlinefor-<br />
mularen lassen sich problemlos ansteuern.<br />
Zudem punktet die helle<br />
TFT-Anzeige mit natürlicher Farbwiedergabe<br />
und gutem Kontrast.<br />
Das A und O beim mobilen Surfspaß<br />
ist aber eine stabile Verbindung<br />
zur Funkzelle. Und hier lässt Huawei<br />
sein Know-how aus der Netzwerktechnik<br />
sehr erfolgreich einfließen.<br />
Die Funkeigenschaften sind tadellos.<br />
Einzig die Akustik in Senderichtung<br />
könnte etwas natürlicher klingen.<br />
Unterm Strich steht bei den Messwerten<br />
ein hochverdientes „Sehr<br />
gut“. Noch besser ist die Akkuleistung:<br />
Über 6:30 Stunden Laufzeit im<br />
typischen Nutzungsmix geben volle<br />
Punktzahl. Herzstück ist der Huaweieigene<br />
Prozessor K3V2, der mit vier<br />
Kernen je 1,5 GHz taktet. Im Test lief<br />
alles stets flüssig, hier steht Huawei<br />
den Big Playern in nichts nach; einzig<br />
die Kamera-App startet mit etwas<br />
Verzögerung. Dafür macht das<br />
13-MP-Objektiv schöne Fotos mit<br />
natürlichen Farben.<br />
<strong>connect</strong>-Urteil<br />
gut (421 Punkte)<br />
Huawei<br />
Ascend P2<br />
Preis: 449 Euro<br />
Maße: 136 x 67 x 9 mm; 128 Gramm<br />
solide Gehäuseverarbeitung<br />
komfortable Einhandbedienung<br />
mobiles Turbo-Internet per LTE<br />
hochauflösendes 4,7-Zoll-Display<br />
gute Rechenleistung<br />
bärenstarke Akkulaufzeiten<br />
sehr gute Funkeigenschaften<br />
clever reduzierte Nutzeroberfläche<br />
gute 13-MP-Kamera<br />
Speicher nicht erweiterbar<br />
Anfassqualität nicht auf Topniveau<br />
Akku fest verbaut<br />
72 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
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Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar, Handelsregister München, HRB 154289<br />
BLZ<br />
Geldinstitut<br />
Datum<br />
Kontonummer<br />
✗<br />
Unterschrift<br />
WK 30A0 E03
Tarife<br />
B<br />
is 2015 wird der Anteil der Smartphone-Nutzer auf<br />
91 Prozent der Gesamtbevölkerung anwachsen,<br />
gleichzeitig steigt der mobile Datenverbrauch jährlich<br />
um mehr als 30 Prozent – da erweist sich die neue Funktechnik<br />
als Rettungsanker für die überlasteten Netze der<br />
Mobilfunker. Laut Dr. Roman Friedrich von Booz &<br />
Company steht der UMTS-Nachfolger kurz vor dem<br />
Durchbruch: „Schon heute gibt es eine sehr hohe Nachfrage<br />
nach LTE – sowohl als Festnetzersatz als auch als<br />
mobiler Daten turbo. Der Ausbau der Infrastruktur schreitet<br />
voran. Für einen schnelleren Durchbruch fehlt allein<br />
eine größere Palette an Endgeräten.“ Friedrich rechnet<br />
damit, dass die im Laufe 2014 parat stehen wird.<br />
Vodafone bereits mit 150 Mbit/s unterwegs<br />
Die aktuelle Erfolgsbilanz des Marktführers Telekom<br />
untermauert dies: Allein im zweiten Quartal 2013 verkauften<br />
die Bonner über eine Million Smartphones, davon<br />
ein Drittel mit LTE. Auch beim Netzausbau gibt der<br />
D-Netz-Riese Gas und beliefert bereits über 100 Städte<br />
TARIFE MIT<br />
VORFAHRT<br />
Vodafone, Telekom und O2 setzen mit<br />
Netzausbau und entsprechenden Tarifpaketen<br />
auf den Umsatztreiber LTE.<br />
mit dem Datendienst; bis 2016 will man 85 Prozent der<br />
Bevölkerung mit bis zu 150 Mbit/s beglücken. Damit<br />
kann Vodafone bereits dienen: Seit Kurzem bieten die<br />
Düsseldorfer LTE mit 150 Mbit/s in Düsseldorf, Dortmund,<br />
Dresden und München an und haben bei ihren<br />
hochpreisigen Tarifen Red Premium und Red Black das<br />
Tempo auf 150 Mbit/s erhöht. Auch neben LTE sind die<br />
Red-Bundles mit Inklusivkontingenten für Sprache, Daten<br />
und Auslandsnutzung prall gefüllt. Dafür darf der<br />
Kunde auch tiefer in die Tasche greifen: Bis zu 200 Euro<br />
pro Monat verlangt Vodafone. Viel billiger macht’s die<br />
Telekom auch nicht: Für die exzellente Infrastruktur und<br />
die opulenten Dreingaben bei den Complete-Comfort-<br />
Paketen kassieren die Bonner bis zu 150 Euro pro Monat.<br />
Einzig O2, der dritte LTE-Netzbetreiber, schert preislich<br />
aus: Für maximal 50 Euro pro Monat sind in den ambitionierten<br />
Smartphone-Bundles neben 5 GB via LTE auch<br />
Datenpakete fürs Ausland inklusive. Dafür ist bei den<br />
Münchnern das Tempolimit bei 50 Mbit/s schon erreicht.<br />
„Doch wenn man frühere Technologien als Beispiel<br />
nimmt“, spekuliert Marc Homsy, Sales Director von Amdocs,<br />
dem führenden US-Software-Spezialisten für Billing-Systeme,<br />
„können die Kunden bald günstigere Tarife<br />
und interessante neue LTE-Service-Pakete erwarten.“<br />
Hoffen wir, dass er Recht behält. JOSEFINE MILOSEVIC<br />
LTE-TARIFE DER NETZBETREIBER<br />
ANBIETER<br />
DEUTSCHE TELEKOM<br />
TARIF<br />
Complete Comfort<br />
M L XL<br />
Monatspreis mit/ohne<br />
Smartphone<br />
42,45 € / 35,97 € 60,45 € / 55,96 € 79,95 € / 63,96 €<br />
Sprachflat in alle Netze Å Å Å<br />
SMS-Flat Å Å Å<br />
Datenflat Å Å Å<br />
Datentempo für Download 16 Mbit/s 25 Mbit/s 50 Mbit/s<br />
Datentempo für Upload 2 Mbit/s 10 Mbit/s 10 Mbit/s<br />
Datendrosselung ab 750 MB 1 GB 2 GB<br />
Preis für Highspeed-Upgrade 250 MB für 4,95 € 500 MB für 4,95 € 500 MB für 4,95 €<br />
Hotspot-Flat Å 1 Å 1 Å 1<br />
VoIP-Nutzung erlaubt Í; 9,95 € optional Å Å<br />
Multi-SIM 2 4,95 € 3 4,95 € 3 Å 9<br />
Festnetznummer für<br />
günstige Erreichbarkeit inklusive<br />
Datennutzung im EU-Ausland<br />
Í Í Í<br />
Í<br />
Travel & Surf<br />
Weekpass EU:<br />
4 mal 7 Tage<br />
Datennutzung<br />
im Jahr inklusive 8<br />
Travel & Surf<br />
Weekpass EU:<br />
4 mal 7 Tage<br />
Datennutzung<br />
im Jahr inklusive 8<br />
Datennutzung in der<br />
restlichen Welt<br />
Í Í Í<br />
Inklusivminuten im EU-Ausland Í Í 50<br />
Inklusiv-SMS im EU-Ausland Í Í Í<br />
Inklusivminuten ins Ausland Í Í Í<br />
Vertragslaufzeit 24 Monate 24 Monate 24 Monate<br />
Datenpakete fürs Ausland Travel & Surf 4 Travel & Surf 4 Travel & Surf 4<br />
Daypass M 50 MB Daypass M 50 MB Daypass M 50 MB<br />
14,95 € 6;7 14,95 € 6;7 14,95 € 6;7<br />
gilt in EU-Ländern<br />
2,95 € 5<br />
2,95 € 5<br />
2,95 € 5<br />
Weekpass 150 MB Weekpass 150 MB Weekpass 150 MB<br />
... in Rest-Europa, USA und<br />
Kanada<br />
... in der restlichen Welt<br />
O2 hinkt hinterher<br />
Die Münchner versorgen München, Berlin, Frankfurt, Köln,<br />
Nürnberg, Dresden, Leipzig, Düsseldorf, Hamburg sowie weite<br />
Teile des Ruhrgebiets mit LTE. Dafür können O2-Nutzer per<br />
Live-Check im Web die Netzqualität jederzeit prüfen.<br />
Daypass S 10 MB<br />
bis 24,95 € 5<br />
Daypass S 10 MB<br />
bis 24,95 € 5<br />
Daypass S 10 MB<br />
bis 24,95 € 5<br />
Daypass S 10 MB Daypass S 10 MB Daypass S 10 MB<br />
24,95 € 5 24,95 € 5 24,95 € 5<br />
74 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
Telekom gibt Gas Der Marktführer bietet mittlerweile<br />
in mehr als 100 Städten LTE mit bis zu 100 Mbit/s. Im Web<br />
lässt sich unter www.t-mobile.de/netzabdeckung die Netzversorgung<br />
via UMTS, HSDPA oder LTE detailliert abfragen.<br />
Vodafone weit voran Über 160 Städte mit über 50 000 Einwohnern<br />
werden mittlerweile großflächig mit dem schnellen Mobilfunkstandard<br />
versorgt, bundesweit ist LTE für 51 Millionen Einwohner<br />
auf mehr als zwei Dritteln der Fläche verfügbar.<br />
VODAFONE<br />
Complete Comfort Red Blue<br />
XXL Premium S M L Premium Black All-in M All-in L All-in XL<br />
99,95 € / 79,96 € 149,99 € 10 ab 44,99 € / 39,99 € ab 54,99 € / 49,99 € ab 84,99 € / 79,99 € ab 104,99 € / 99,99 € 200 € / 160 €<br />
ab 31,99 € 19 / ab 40,99 € 19 / ab 49,99 € 24 /<br />
26,99 €<br />
35,99 € 27 44,99 € 27<br />
Å Å Å Å Å Å Å Å Å Å<br />
Å Å Å Å Å Å Å Å Å Å<br />
Å Å Å Å Å Å Å Å Å Å<br />
100 Mbit/s 100 Mbit/s 21,6 Mbit/s 42,2 Mbit/s 100 Mbit/s<br />
100 Mbit/s<br />
150 Mbit/s 16 100 Mbit/s<br />
150 Mbit/s 16 21,6 Mbit/s 20 50 Mbit/s 50 Mbit/s<br />
10 Mbit/s 50 Mbit/s 5,7 Mbit/s 5,7 Mbit/ 10 Mbit/s<br />
10 Mbit/s<br />
150 Mbit/s 16 10 Mbit/s<br />
150 Mbit/s 16 5,7 Mbit/s 20 10 Mbit/s 10 Mbit/s<br />
5 GB 5 GB 500 MB 1 GB 4 GB 10 GB 30 GB 500 MB 2 GB 5 GB<br />
500 MB für 4,95 € 500 MB für 4,95 €<br />
1 GB für 19,99 €<br />
1 GB für 9,99 € 3 GB für 9,99 € 1 GB für 9,99 € 1 GB für 9,99 €<br />
1 GB für 9,99 €<br />
3 GB für 29,99 €<br />
5 GB für 19,99 € 5 GB für 19,99 € 5 GB für 19,99 € 5 GB für 19,99 €<br />
6 GB für 39,99 €<br />
3 GB für 19,99 € 22 3 GB für 9,99 € 22 Í<br />
Å 1 Å 1 Í Í Í Í Í Í Í Í<br />
Å Å Å Å Å Å Å Í Í Í<br />
Å 9 Å 9 10 € 3;11 10 € 3;14 10 € 14;15 Å 17 Å 17 4,95 € 23 4,95 € 28 Å 9<br />
Í Í Í Å Å Å Å Å Å Å<br />
Travel & Surf<br />
Weekpass EU:<br />
8 mal 7 Tage<br />
Datennutzung im Jahr<br />
inklusive 8<br />
Travel & Surf<br />
Weekpass EU:<br />
8 mal 7 Tage<br />
Datennutzung im Jahr<br />
inklusive 8 Í Í Í 250 MB/Monat 18 1000 MB/Monat 18 Í<br />
O2<br />
50 MB pro Tag eine<br />
Woche lang inklusive<br />
50 MB pro Tag zwei<br />
Wochen lang inklusive<br />
Í Í Í Í Í<br />
4 Wochen pro Jahr<br />
10 MB<br />
8 Wochen pro Jahr<br />
10 MB<br />
Í Í Í<br />
100 250 Í Í Í 250 18 1000 18 Í Í Í<br />
Í 1000 Í Í Í 250 18 1000 18 Í Í Í<br />
Í 1000 Í Í Í Í 1000 18 Í Í Í<br />
24 Monate 24 Monate 24 Monate 24 Monate 24 Monate 24 Monate 24 Monate 1 24 /24 Monate 1 24 /24 Monate 1 24 /24 Monate<br />
Travel & Surf 4 Travel & Surf 4 Reisepakete Data Reisepakete Data Reisepakete Data Reisepakete Data Reisepakete Data EU-Reisepakete EU-Reisepakete EU-Reisepakete<br />
Daypass M 50 MB<br />
2,95 € 5<br />
Weekpass 150 MB<br />
14,95 € 6;7 Daypass M 50 MB<br />
2,95 € 5<br />
Weekpass 150 MB<br />
14,95 € 6;7 Reisepakete Plus 12 :<br />
100 Minuten; 100<br />
SMS; 100 MB für<br />
3 €/Tag<br />
Reisepakete Plus 12 :<br />
100 Minuten; 100<br />
SMS; 100 MB für<br />
3 €/Tag<br />
Reisepakete Plus 12 :<br />
100 Minuten; 100<br />
SMS; 100 MB für<br />
3 €/Tag<br />
Reisepakete Plus 12 :<br />
100 Minuten; 100<br />
SMS; 100 MB für<br />
3 €/Tag<br />
Reisepakete Plus 12 :<br />
100 Minuten; 100<br />
SMS; 100 MB für<br />
3 €/Tag<br />
25 MB für 1,99 €/Tag<br />
100 MB für 10 €/Tag 25 25 MB für 1,99 €/Tag<br />
100 MB für 10 €/Tag 25 25 MB für 1,99 €/Tag<br />
100 MB für 10 €/Tag 25<br />
Daypass S 10 MB Daypass S 10 MB<br />
5 MB für 15 € 5;13 5 MB für 15 € 5;13 5 MB für 15 € 5;13 5 MB für 15 € 5;13 5 MB für 15 € 5;13<br />
12 ct/10 KB oder<br />
bis 24,95 € 5 bis 24,95 €<br />
10 MB für 30 € 10 MB für 30 € 10 MB für 30 € 10 MB für 30 € 10 MB für 30 €<br />
12 ct/10 KB oder 12 ct/10 KB oder<br />
5 6 MB für 11,99 €/Tag<br />
(7 Tage)<br />
(7 Tage)<br />
(7 Tage)<br />
(7 Tage)<br />
(7 Tage)<br />
6 MB für 11,99 €/Tag 26 6 MB für 11,99 €/Tag 26<br />
5 MB für 15 €<br />
Daypass S 10 MB Daypass S 10 MB<br />
5 MB für 15 € 5;13 5 MB für 15 € 5;13 5 MB für 15 € 5;13 5 MB für 15 € 5;13<br />
10 MB für 30 € 10 MB für 30 € 10 MB für 30 € 10 MB für 30 € 10 MB für 30 €<br />
12 ct/10 KB oder 12 ct/10 KB oder 12 ct/10 KB oder<br />
24,95 € 5 24,95 € 5 (7 Tage)<br />
(7 Tage)<br />
(7 Tage)<br />
(7 Tage)<br />
(7 Tage)<br />
6 MB für 11,99 €/Tag 26 6 MB für 11,99 €/Tag 26 6 MB für 11,99 €/Tag 26<br />
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gedrosselt. 7 Uraubsaktion: Bis 30.9.13 können alle Vertragskunden den Weekpass eine Woche lang kostenlos nutzen. Unter www.telekom.de/urlaubsaktion via Smartphone oder Tablet aus dem Ausland buchbar. 8 Ab 50 MB wird bis zum Ablauf der sieben<br />
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14<br />
500 MB Daten. 15 Eine Data-SIM-Karte ist kostenlos inklusive. Die zweite Data-SIM-Karte kostet 10 Euro/Monat. 16 Derzeit verfügbar in Düsseldorf, Dortmund, Dresden und München. 17 Zwei Data-SIM-Karten mit je 500 MB sind kostenlos inklusive. .<br />
18<br />
Gilt in der EU und in der Schweiz. 19 Im Preis monatliche Rate für neues Smartphone enthalten. 20 Gilt die ersten 12 Monate. Danach beträgt das Datentempo 7,2 Mbit/s . 21 Datenvolumen mit bis zu 21,6 Mbit/s und eine Multi-SIM-Card im Monatspreis<br />
inklusive. 22 Datenvolumen mit bis zu 50 Mbit/s und zwei Multicards im Monatspreis inklusive. 23 Zuzüglich einmalig jeweils 29,99 Euro pro Zusatzkarte. 24 Bei kurzer Vertragslaufzeit beträgt der Monatspreis fünf Euro mehr. 25 Drosselung erfolgt nach Verbrauch<br />
des Datenvolumens. 26 Die Datenoption Data Pack World ist voreingestellt: Der Nutzer kann via SMS die Tagesflat im Ausland aktivieren. Nach Verbrauch der 6 MB, spätestens aber nach 24 Stunden, wird die Internetverbindung automatisch beendet.<br />
Ohne Data-Pack-World-Option 12 ct/10 KB. 27 Ab dem 13. Monat erhöht sich der Monatspreis um fünf Euro. 28 Eine Multicard ist im Monatspreis inklusive.<br />
75
Apps<br />
PERFEKT<br />
ORGANISIERT<br />
Der klassische Organizer im Ledereinband<br />
hat ausgedient: Mit diesen Apps wird das Zeitmanagement<br />
per Smartphone zum Vergnügen.<br />
A<br />
ndroid-Nutzern, die noch<br />
ein kleines Büchlein mit<br />
handschriftlichen Vermerken zum<br />
geplanten Tagesablauf mit sich<br />
herumtragen, kann geholfen werden:<br />
Auch wem die vorinstallierte<br />
Kalender-App nicht zusagt, der<br />
muss deswegen nicht auf eine effektive,<br />
individuell konfigurierbare<br />
und vor allem digitale Terminverwaltung<br />
verzichten. Alternativen<br />
gibt es schließlich genügend<br />
im Google Play Store.<br />
Auf den folgenden Seiten stellen<br />
wir neun Kalender-Apps vor,<br />
die mit ihrem Design, ihren Features<br />
oder auch mit dem Verzicht<br />
auf das eine oder andere zu beeindrucken<br />
wissen – da ist für jeden<br />
Geschmack etwas dabei.<br />
JAN SPOENLE<br />
AGENDA<br />
CALENDAR<br />
Eine der meistverkauften<br />
Kalender-Apps fürs iPhone<br />
ist jetzt auch für Android<br />
erhältlich – gut so!<br />
Im Blick: Auch in der Tagesansicht<br />
und beim Erstellen von Events hat<br />
man den aktuellen Monat vor Augen.<br />
Schnörkellos: Das Design von<br />
Agenda lässt erahnen, dass die App<br />
zunächst ein Bestseller für iOS war.<br />
<strong>Mini</strong>malistisch, clean,<br />
monochrom. Wem diese<br />
Design-Attribute gefallen,<br />
der wird an Agenda<br />
Calendar nicht vorbeikommen: Die bereits<br />
vor Jahren für das iPhone konzipierte<br />
App gehört auf Apples Plattform<br />
zu den beliebtesten Kalender-Anwendungen<br />
überhaupt und überzeugt vor<br />
allem durch ihre Schlichtheit. Hier verwirrt<br />
nichts, alles ist an seinem Platz,<br />
und zwischen den Informationen bleibt<br />
genügend Luft, damit sich das Auge<br />
erholen und das Hirn sammeln kann –<br />
genau der richtige Ansatz für vielbeschäftige<br />
Smartphone-Enthusiasten.<br />
Seit Anfang des Jahres gibt’s Agenda<br />
Calendar endlich auch für Android.<br />
In Sachen Funktionalität ist der Name<br />
Programm. Die Hauptansicht zeigt<br />
die Termine der kommenden Tage in<br />
einer fortlaufenden Liste, an der es nur<br />
eins auszusetzen gibt: Anders als man<br />
es bei einer echten „Agenda“ werden<br />
alle Tage angezeigt – also auch „leere“<br />
Tage ohne Termin. Von der Agenda-<br />
Ansicht aus kann man nach rechts und<br />
links wischen. Links befindet sich die<br />
Monatsansicht, die Termine mit farbigen<br />
Pünktchen visualisiert, und die<br />
76 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
JORTE KALENDAR<br />
Diese App bringt ihren eigenen Cloud-Sync-Dienst mit.<br />
Praktisch: Als wichtig gekennzeichnete Termine<br />
hebt Jorte auch in der Übersicht hervor<br />
und zeigt zudem anstehende Aufgaben an.<br />
Wie eine echte Papier-<br />
Agenda will Jorte Kalendar<br />
(schreibt sich wirklich<br />
so) aussehen – so die Macher. Das<br />
gelingt der beliebten App allerdings<br />
nur bedingt: Sehr viele Personalisierungsoptionen<br />
führen schnell dazu,<br />
dass der Kalender entweder ziemlich<br />
bunt wird oder der Nutzer verwirrt<br />
zur Konkurrenz abwandert. Wenn<br />
man jedoch von Design-Inkonsistenzen<br />
und Übersetzungsfehlern absieht,<br />
erhält man bei Jorte einen sehr leistungsfähigen<br />
Kalender-Ersatz, der<br />
auch Notizen und Aufgaben zu verwalten<br />
weiß und obendrein nicht nur<br />
mit Google synchronisiert, sondern<br />
einen eigenen Cloud-Service mitbringt.<br />
Wer seine Daten lieber für sich<br />
behält, kann den Jorte Kalendar auch<br />
lediglich lokal benutzen.<br />
Zudem gibt’s praktische Extras wie<br />
die Möglichkeit, Termine als wichtig<br />
zu kennzeichnen, die dann besonders<br />
hervorgehoben werden, oder die<br />
Anzahl der angezeigten Tage in der<br />
Wochenübersicht zu definieren. Auch<br />
eine Suchfunktion ist vorhanden –<br />
für alle mit überquellendem Terminkalender<br />
und häufigen Verlegungswünschen<br />
ein essenzielles Feature.<br />
Jorte Kalendar ist kosten- und werbefrei<br />
– für individuelle Icons und<br />
Wallpapers darf man jedoch Geld<br />
ausgeben.<br />
Fazit: Abgesehen vom sagenhaften<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis beeindruckt<br />
Jorte mit tollen Features.<br />
Halbjahresübersicht, in der keine Termine<br />
mehr angezeigt werden – das wäre<br />
wegen des kleinen Maßstabs auch nicht<br />
mehr sinnvoll. Apropos farbige Pünktchen:<br />
Die Farben übernimmt Agenda aus<br />
den jeweiligen Google-Kalendern, die<br />
bereits auf dem Telefon angelegt sind –<br />
praktisch!<br />
Rechts von der Mitte befindet sich die<br />
Tagesansicht, die man auch durch Antippen<br />
eines bestimmten Tages erreicht.<br />
Hat der Tag Einträge, so können diese<br />
noch weiter rechts einzeln durchgesehen<br />
werden, indem man nach unten<br />
scrollt. Damit verfolgt Agenda Calendar<br />
einen ungewöhnlichen Ansatz: weniger<br />
Informationsdichte. Aber dass weniger<br />
durchaus mehr sein kann, wird dem<br />
Nutzer beim Verwenden der App schnell<br />
klar. So gibt es oberhalb der eigentlichen<br />
Kalenderansichten lediglich zwei Buttons:<br />
Mit dem Plus-Symbol trägt man<br />
einen neuen Termin ein – wahlweise im<br />
Stil von Android oder von Agenda. Und<br />
mit dem Fadenkreuz gelangt man aus<br />
jeder Ansicht zurück zum heutigen<br />
Datum. Vermisst haben wir eine Suchfunktion<br />
für Termine; auch eine Aufgabenverwaltung<br />
ist nicht integriert.<br />
Agenda Calendar kostet 1,51 Euro<br />
im Google Play Store, eine Testversion<br />
ist ebensowenig verfügbar wie eine<br />
kostenfreie, werbefinanzierte Variante.<br />
Fazit: Auch wenn sich Agenda<br />
Calendar manchmal etwas zu sehr<br />
auf das Wesentliche konzentriert, ist<br />
die App als optischer Leckerbissen<br />
unter den Kalender-Alternativen<br />
empfehlenswert. Schöner lassen sich<br />
Termine derzeit nicht verwalten.<br />
Clever: Aus der Einzelansicht<br />
von Terminen heraus generiert<br />
aCalendar QR-Codes zum Teilen.<br />
aCALENDAR<br />
Der Platzhirsch unter den Kalender-Apps – zurecht.<br />
aCalendar gilt speziell<br />
im deutschsprachigen<br />
Raum als die Kalender-<br />
App schlechthin –<br />
was sicherlich damit zu tun hat,<br />
dass aCalendar als Software „Made<br />
in Germany“ anders als etwa der<br />
Jorte Kalendar ohne peinliche oder<br />
sogar ärgerliche Übersetzungsfehler<br />
auskommt. Darüber hinaus dürfte das<br />
saubere, schlanke User Interface<br />
ebenso sein Scherflein zur Spitzenposition<br />
beitragen wie die vielen<br />
praktischen und zukunftsweisenden<br />
Funktionen: So strickt die Münchener<br />
App etwa flink einen QR-Code, um<br />
Termine weitergeben zu können.<br />
aCalendar verfügt über drei verschiedene<br />
Ansichten: Zwischen der<br />
Wochen-, Monats- und Tagesansicht<br />
bewegt man sich durch Wischen<br />
nach links oder rechts. Alternativ<br />
kann man auf das App-Icon am<br />
linken oberen Rand tippen und<br />
den gewünschten Modus direkt<br />
anwählen oder anzuzeigende Kalender<br />
an- und abwählen. Mit zwei gut<br />
abgestimmten Farbthemen sorgt die<br />
App dafür, dass der Kalender übersichtlich<br />
bleibt und das Ganze nicht<br />
allzu wild wird. Mit einem Tap auf<br />
das graue Kalendersymbol rechts<br />
oben gelangt man stets zurück zum<br />
aktuellen Tag. Außerdem können<br />
astronomisch Interessierte die Mondphasen<br />
anzeigen lassen; die Einstellungen<br />
bieten viele Möglichkeiten, die<br />
Ansichten zu individualisieren, ohne<br />
dabei den Nutzer mit der schieren<br />
Masse an Optionen zu überfordern.<br />
Auch eine Suchfunktion ist an Bord.<br />
aCalendar ist in einer kostenfreien<br />
Variante erhältlich, die auch nicht<br />
etwa mit Werbung nervt. Darüber<br />
hinaus gibt es aCalendar+, das wie<br />
der Name erahnen lässt, gewisse<br />
Extras mitbringt und sich diese auch<br />
bezahlen lässt: Für günstige 2,99<br />
Euro gibt es etwa eine Agenda-Ansicht<br />
oder Drag-and-drop von Terminen<br />
dazu, außerdem werden weitere<br />
Farbschemata freigeschaltet.<br />
Fazit: Übersichtlich, hübsch und<br />
in Sachen Features ausgewogen<br />
– was will man mehr? aCalendar<br />
ist der Liebling der Redaktion.<br />
77
Apps<br />
OFFLINE CALENDAR<br />
Paranoia? Dann greifen Sie zu: Hier bleibt alles lokal.<br />
Karg, dürftig, Offline Calendar: Ein Feature-Feuerwerk darf man<br />
hier nicht erwarten – dafür verrät die App niemandem Ihre Daten.<br />
Wer Google ob der jüngsten<br />
Enthüllungen nicht<br />
mehr anvertrauen will, wo<br />
er sich zu bestimmten Zeiten in der<br />
Zukunft aus welchem Grund aufhalten<br />
wird, sollte den Offline Calendar<br />
verwenden. Das herausragende Feature<br />
dieser App ist nämlich der völlige<br />
Verzicht auf Synchronisation – Google-Kalender<br />
werden ebensowenig<br />
angezapft oder aufgefüllt wie der<br />
lokale Terminspeicher im Android-<br />
Gerät. Kurzum: Mit Offline Calendar<br />
fängt man noch einmal neu an.<br />
Wagt man den Schritt in die Isolation,<br />
so darf man neben Terminen<br />
auch Aufgaben und Notizen notieren.<br />
Das unterliegt allerdings gewissen<br />
Einschränkungen – neue Einträge<br />
lassen sich nur über das Kontextmenü<br />
erfassen, außer Buttons für die<br />
Tages-, Wochen- und Monatsansicht<br />
sowie einen Knopf für die Rückkehr<br />
zum heutigen Datum gibt das Interface<br />
nichts her. Termine müssen ohne<br />
Ort auskommen und können lediglich<br />
einen Beginn, aber kein Ende haben.<br />
Eine Suchfunktion gibt es ebensowenig<br />
wie Farbschemata oder sonstige<br />
Optionen zur Diversifikation von<br />
Einträgen. Dafür ist Offline Calendar<br />
kostenfrei zu haben.<br />
Fazit: Wer außer seiner Privatsphäre<br />
keinerlei Ansprüche hat,<br />
wird hier bestens bedient. Alle anderen<br />
werden hier nicht glücklich.<br />
POCKET INFORMANT<br />
Old School I: Der mächtige Organizer aus Texas.<br />
Die Älteren werden sich noch<br />
erinnern: Seit den späten<br />
Neunzigern gab es auf den<br />
ersten Pocket PCs, wie mobile Geräte mit<br />
Windows-Systemen damals hießen,<br />
kaum eine bessere Terminverwaltung als<br />
Pocket Informant. Und bereits damals<br />
war maximale Individualisierung bis zum<br />
Overkill das Markenzeichen der App.<br />
Pocket Informant für Android kümmert<br />
sich wie eh und je um Termine, Aufgaben<br />
und Notizen, aber auch um Kontakte –<br />
ein umfassender PIM-Ansatz. Diese Kategorien<br />
lassen sich auch direkt mit den<br />
entsprechenden Icons am oberen Bildschirmrand<br />
anwählen. Als Kalender-Ersatz<br />
hat die App alle üblichen Ansichten<br />
zu bieten, die über das Datum oben links<br />
angewählt werden. Einzelnen Terminen<br />
können nicht nur spezifische Kalender,<br />
sondern auch frei wählbare Kennzeichnungen<br />
für Filterfunktionen, Icons und<br />
sogar Anhänge (Kontakte oder Freihand-<br />
Zeichnungen) zugeordnet werden. Und<br />
in den Einstellungen lässt sich beinahe<br />
jedes Pixel, das auf dem Bildschirm zu<br />
sehen ist, individuell konfigurieren.<br />
Pocket Informant lässt sich kostenfrei<br />
ausprobieren, die aktuelle Vollversion ist<br />
für 7,49 Euro im Play Store erhältlich.<br />
Fazit: Wer Hunderte Termine pro<br />
Quartal jonglieren muss oder gern<br />
konfiguriert und filtert, findet hier sein<br />
Eldorado. Der Preis geht in Ordnung.<br />
Personalisierung über alles: Pocket Informant ist ein mächtiges Tool, das sich<br />
kaum für Gelegenheitsnutzer eignet. Power-Usern hat die App viel zu bieten.<br />
PIMLICAL<br />
Old School II: Der Nachfolger von Date BK für Android.<br />
Trotz ihres Erbes ist diese App<br />
sicher nicht von gestern: Die<br />
Software-Schmiede Pimlico<br />
aus Georgia hatte früher Date BK im<br />
Programm, das nichts weniger als die<br />
Must-have-App für Terminverwaltung<br />
auf Palm-Organizern war. Palm ist abgewickelt,<br />
aber Pimlico ist noch hier – und<br />
wirft seine ganze Erfahrung für Android-<br />
Nutzer in die Waagschale.<br />
Pimlical heißt das Ergebnis, und nach<br />
einem Testzeitraum würden wir bei Facebook<br />
den Beziehungsstatus „Es ist kompliziert“<br />
wählen. Die App begrüßt den<br />
Nutzer zunächst mit einem Tutorial zu<br />
den umfangreichen und schwer zu<br />
merkenden Gesten, mit denen sie sich<br />
steuern lässt. Alternativ kann man sich<br />
natürlich mit dem Antippen von Buttons<br />
begnügen, was einfacher klappt.<br />
Ganz wie früher bei Date BK und wie<br />
die ehemalige Windows-Konkurrenz Pocket<br />
Informant glänzt Pimlical mit vielen<br />
Icons, Individualisierungsoptionen und<br />
entsprechenden Filtern. Selbst die Hilfefunktion<br />
der App gibt offen zu, das die<br />
Liste an möglichen Tweaks und Präferenzen<br />
überwältigend lang ist. Pimlical kostet<br />
nach einem Testzeitraum 7,77 Euro.<br />
Fazit: Wie bei Pocket Informant ist<br />
auch hier die Lernkurve gewaltig und<br />
der Gewinn für den Anwender proportional.<br />
Einfach ausgedrückt: Die App<br />
ist was für Frickler und Liebhaber.<br />
Falsch verstanden: Im Vergleich etwa zu Agenda Calendar dient das Verhältnis<br />
von weißem Hintergrund zu Informationen bei Pimlical kaum der Übersicht.<br />
78 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
CALENGOO<br />
Ein konservativer Ansatz, der für viele funktioniert.<br />
CalenGoo macht nicht alles<br />
anders, aber dafür eben vieles<br />
richtig. Die grundsolide App<br />
bietet kein Alleinstellungsmerkmal <strong>gegen</strong>über<br />
den anderen vorgestellten Tools<br />
und beeindruckt doch als Gesamtpaket<br />
mit eingängiger, schnell erlernbarer Bedienung<br />
und gut umgesetzten Standard-<br />
Features.<br />
Wie die meisten Konkurrenten bietet<br />
auch CalenGoo die vier verschiedenen<br />
Standardansichten – von einzelnen Tagen<br />
über Wochen und Monate bis hin zur Terminübersicht<br />
oder Agenda. Termine lassen<br />
sich per Drag-and-drop verschieben,<br />
aber auch kopieren; Widgets für den<br />
Homescreen führen weiter, wo die reguläre<br />
Nutzung der App aufhört. Eine Suchfunktion<br />
ist ebenso über das Kontextmenü<br />
erreichbar wie der Button für den Eintrag<br />
neuer Termine. Die meisten Features<br />
sind also selbsterklärend, wohin<strong>gegen</strong><br />
die umfangreichen Personalisierungsoptionen<br />
tief in den Einstellungen versteckt<br />
werden. So kommen sowohl Anfänger als<br />
auch Poweruser auf ihre Kosten.<br />
Apropos Kosten: Bis Ende letzten Jahres<br />
war CalenGoo als Beta-Software gratis,<br />
inzwischen werden für Android-Verhältnisse<br />
recht üppige 5,39 Euro fällig.<br />
Fazit: CalenGoo ist ein Allrounder,<br />
der alles richtig macht, ohne den Esprit<br />
von aCalendar oder Agenda zur versprühen.<br />
Im Vergleich daher zu teuer.<br />
Behutsam: CalenGoo weicht im Testfeld am wenigsten vom Standard-Android-<br />
User-Interface ab. Dadurch ist die Bedienung sehr einfach und schnell erlernt.<br />
TOUCH CALENDAR<br />
Zoom als Bedienkonzept – das klappt erstaunlich gut.<br />
Ein Kalender, der sich wie<br />
Google Maps bedienen lässt<br />
– das verspricht der Entwickler<br />
von Touch Calendar, Oliver Lan aus<br />
Großbritannien. Und tatsächlich: Hineinund<br />
Herauszoomen genügt im Alltag,<br />
um für die anstehenden Termine den<br />
Überblick zu behalten – eine Tages- oder<br />
Wochenansicht lässt sich so rasch selbst<br />
erstellen.<br />
Auch abseits des Bedienkonzepts<br />
macht die App eine gute Figur. Die Suchfunktion<br />
ist ebenso prominent am oberen<br />
Rand platziert wie die Buttons für den<br />
Rücksprung zum aktuellen Datum und<br />
zum Erstellen neuer Termine. Der Touch<br />
Calendar ist allerdings eine reine Terminverwaltung,<br />
macht also nicht in Aufgaben<br />
und kümmert sich auch nicht um Notizen.<br />
Dafür gibt es eine Option zum Anund<br />
Abwählen spezifischer Kalender<br />
(lokale und solche aus dem eigenen<br />
Google-Account), deren vorgewählte Farben<br />
übernommen werden; auch hinsichtlich<br />
der Farbschemata im Hintergrund<br />
besteht eine kleine, aber feine Auswahl.<br />
Touch Calendar ist kostenlos erhältlich,<br />
bietet aber in der kostenpflichtigen Version<br />
für moderate 2,27 Euro zusätzlich<br />
Widgets für den Homescreen.<br />
Fazit: Schnelle Orientierung leicht<br />
gemacht – hier hat Touch Calendar<br />
seine Stärken. Eine solide App, die<br />
überzeugt, ohne herauszuragen.<br />
Schlicht und einleuchtend: Wer gerne einen Tag statt des gesamten Monats<br />
betrachten möchte, muss bei Touch Calendar einfach nur zoomen.<br />
BUSINESS CALENDAR<br />
Nicht nur für Geschäftsleute eine empfehlenswerte App.<br />
Ob Sie Unternehmer sind<br />
oder lediglich Ihre private<br />
Geburtstagsliste verwalten<br />
wollen – beim Business Calendar<br />
sind Sie in jedem Fall richtig. Die<br />
App weiß mit einer frischen, klaren<br />
Designsprache zu überzeugen und<br />
kann es in Sachen Funktionalität<br />
durchaus mit aCalendar, Jorte und<br />
CalenGoo aufnehmen.<br />
So weiß der Business Calendar<br />
etwa mit verschiedenen lokalen und<br />
bei Google unterhaltenen Kalendern<br />
umzugehen, bietet eine Suchfunktion<br />
und eine praktische Tagesübersicht<br />
beim Hinzufügen neuer oder dem<br />
Bearbeiten vorhandener Termine. Herausragendes<br />
Feature der App ist die<br />
stufenlose Wählbarkeit der Anzahl<br />
von Tagen, die in der Wochenansicht<br />
gezeigt werden – das dürfen gerne<br />
fünf (ohne das Wochenende) oder<br />
auch bis zu 14 Stück sein. Außerdem<br />
können ICS-Kalenderdateien importiert<br />
werden, was insbesondere für<br />
Umsteiger von iOS bedeutsam ist.<br />
Die kostenfreie Version der App<br />
ist werbefinanziert und bietet nicht<br />
alle Funktionen der kostenpflichtigen<br />
Variante, die für 4,75 Euro im Play<br />
Store erhältlich ist.<br />
Fazit: Übersicht ist hier Trumpf.<br />
Ob die jedoch den Mehrpreis im<br />
Vergleich zur günstigeren, gleichwertigen<br />
Konkurrenz rechtfertigt,<br />
muss jeder selbst entscheiden.<br />
Stufenlos und übersichtlich: Die Anzahl angezeigter Tage lässt<br />
sich von einem bis zu 14 Tagen selbst wählen.<br />
79
Apps<br />
E-MAIL<br />
DE LUXE<br />
Bringen mehr Features mehr Fun in die mobile<br />
Kommunikation? Wir haben uns die beliebte E-Mail-App K-9<br />
angeschaut und stellen drei interessante Alternativen vor.<br />
S<br />
ie haben Post. Viel Post.<br />
Und das jedes Mal, wenn<br />
Sie einen Blick in ihre diversen<br />
elektronischen Postfächer riskieren.<br />
Nimmt die E-Mail-Korrespondenz<br />
überhand, kommen<br />
stark nachgefragte Kommunikationspartner<br />
auch unterwegs an<br />
einem leistungsfähigen E-Mail-<br />
Client für ihr Android-Smartphone<br />
oder -Tablet kaum vorbei.<br />
K-9 ist Mailers Liebling<br />
Mit über einer Million Installationen<br />
liegt die kostenlose App<br />
K-9 in der Gunst der Android-<br />
Nutzer ganz oben. Warum? Vermutlich,<br />
weil die Anwendung<br />
einfach deutlich mehr Einstellmöglichkeiten<br />
bietet als der Standard-Client<br />
und dennoch meist<br />
recht gut zu durchschauen ist.<br />
Buntes Programm<br />
Nette Gimmicks runden das Feature-Feuerwerk<br />
ab. So lässt sich<br />
beispielsweise aus einem Spektralring<br />
jedem eingerichteten Postfach<br />
eine individuelle Farbe zuordnen.<br />
Ist das Kreissymbol neben<br />
der zugehörigen Mail oder<br />
der Inbox leer, liegen keine neuen<br />
Nachrichten vor. Ein ausgefüllter<br />
Punkt steht für ungelesene News.<br />
Exchange Active Sync? No way<br />
Leider unterstützen Apps wie<br />
K-9 das beliebte, aber lizenzgebührenpflichtige<br />
Protokoll Exchange<br />
Active Sync (EAS) von<br />
Microsoft nicht, was die Einbindung<br />
der E-Mail-Accounts aus<br />
der Firma erschwert. Die in Unternehmen<br />
weit verbreiteten MS<br />
Exchange-Server-Lösungen gleichen<br />
über EAS Mails, Kontakte<br />
und Termine automatisch, ganz<br />
dezent im Hintergrund, mit den<br />
Smartphones der Mitarbeiter ab.<br />
Für die älteren MS Exchange-<br />
Versionen 2003 und 2007 können<br />
die Systemadministratoren auf<br />
den Firmenservern das WebDAV-<br />
Protokoll immerhin so einrichten,<br />
dass auch die Geschäftsmails in<br />
dem übersichtlichen Posteingang<br />
der K-9-App landen.<br />
Der will doch nur mailen: Die kostenlose<br />
E-Mail-App K-9 ist im Logo auf den Hund<br />
gekommen und erfreut sich unter den<br />
mobilen E-Postboten großer Beliebtheit.<br />
Geteilte Ansichten: Links der Posteingang<br />
mit den Betreffzeilen, rechts der Inhalt der<br />
gewählten Nachricht – auf Anwenderwunsch<br />
teilt K-9 den Bildschirm in zwei Bereiche.<br />
80 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
E-Mail-Push via IMAP Idle<br />
Die im Privatbereich gängigen<br />
Protokolle POP3 und IMAP auf<br />
Posteingangsseite sowie SMTP<br />
auf Postausgangsseite unterstützt<br />
K-9. Bei herkömmlichen Mailkonten<br />
stellt der Nutzer ein, in<br />
welchen Zeitabständen, nachgeschaut<br />
wird, ob neue Nachrichten<br />
eingetroffen sind (Polling). Die<br />
automatische „Push“-Zustellung<br />
ist möglich, sofern die Mail-Server<br />
diese komfortable, aber unter<br />
Umständen datenintensive Variante<br />
via IMAP Idle bereitstellen.<br />
Ideal für viele Postfächer<br />
Ihre Konten richten mobile Nutzer<br />
direkt in der Anwendung ein.<br />
Wer die Mail-Servernamen und<br />
Parameter kennt, kann die Postfächer<br />
manuell konfigurieren. Geht<br />
dabei etwas schief, sind die Konfigurationen<br />
im Nachhinein nicht<br />
auf Anhieb auffindbar. Denn die<br />
Einstellungen für den Posteingangsserver<br />
verstecken sich in<br />
den Kontoeinstellungen unter<br />
„Nachrichten abrufen“, die Parameter<br />
des Postausgangsservers<br />
unter „Nachrichten verfassen“.<br />
Individueller Ordnerabgleich<br />
Zu den Stärken von K-9 zählt der<br />
souveräne Umgang mit IMAP-<br />
Ordnern, die das Programm je<br />
nach Gusto auch im Smartphone-<br />
Display darstellt und aktuell hält.<br />
Die praktische Suchfunktion erleichtert<br />
das schnelle Finden verschollen<br />
geglaubter E-Mails. Zur<br />
effizienten Verwaltung des digitalen<br />
Postberges ist auch alles da,<br />
Ordner müssen sein: K-9 orientiert sich bei<br />
IMAP-Konten an deren Verzeichnisstruktur.<br />
Unterstützt der Server IMAP Idle, bestimmt<br />
der Nutzer, was aufs Phone gepusht wird.<br />
was sich ambitionierte Nutzer unterwegs<br />
wünschen. So lassen sich<br />
alle Mails eines Ordners auf einmal<br />
markieren und dann verschieben,<br />
kopieren oder als Spam ablegen.<br />
Zur selektiven Auswahl<br />
stehen wie in der Standard-App<br />
kleine Checkboxen bereit, die mit<br />
einer Fingerberührung ein Häkchen<br />
erhalten. Dann ist die Mail<br />
für die Dateiverwaltung aktiviert.<br />
Und ab geht die Post<br />
Beim Schreiben und Versenden<br />
glänzt K-9 mit sinnvollen Funktionen.<br />
Dazu zählen die Rechtschreibprüfung<br />
und der Zugang<br />
zu den gespeicherten Kontaktdaten<br />
bei der Auswahl der Adressen<br />
und Bcc/Cc-Empfänger. Der Anwender<br />
kann Prioritäten festlegen<br />
oder auch Empfangsbestätigungen<br />
anfordern. Ist zusätzlich die<br />
kostenlose Verschlüsselungs-App<br />
APG auf dem Smartphone installiert,<br />
kann man seine Korrespondenz<br />
vor Mitlesern schützen.<br />
Wer die digitale Kommunikation<br />
auf die Spitze treibt, wird bei<br />
der gut ausgestatteten K-9-App<br />
für die meisten Wünsche die passende<br />
Einstellung finden. „Otto-<br />
Normal-Korrespondenten“ dürften<br />
da<strong>gegen</strong> bereits im vorinstallierten<br />
E-Mail-Client der Android-Geräte<br />
(fast) alles finden, was<br />
das Herz begehrt. JOACHIM BLEY<br />
Damit die private Post<br />
privat bleibt: Im Zusammenspiel<br />
mit der Kryptografie-Anwendung<br />
APG<br />
ist K-9 darauf vorbereitet,<br />
die E-Mail-Kommunikation<br />
für Dritte unleserlich<br />
zu verschlüsseln.<br />
Weitere E-Mail-Apps<br />
Im Google Play Store geht<br />
die Post ab. Wir stellen hier<br />
drei E-Mail-Alternativen vor,<br />
die der Kommunikation ebenfalls<br />
Beine machen.<br />
Aqua Mail<br />
Der Aufbau ist klar: Im linken Bereich<br />
die Ordnerstruktur, rechts die<br />
Nachrichtenliste. Wird eine Mail<br />
geöffnet, verschiebt sich die Übersicht<br />
nach links. Anhänge werden<br />
nicht automatisch heruntergeladen,<br />
die in HTML-Mails enthaltenen<br />
Bilder gelangen jedoch ohne<br />
Nachfrage aufs Smartphone, was<br />
Geduld erfordert und das Datenkontingent<br />
des Mobilfunktarifs<br />
belastet. Die Lite-Version ist auf<br />
zwei Postfächer begrenzt. Für 3,77<br />
Euro entfällt diese Beschränkung<br />
samt der Promo-Signatur.<br />
Kaiten Mail<br />
Auch dieser schicke K-9-Abkömmling<br />
räumt im Postchaos auf.<br />
Menüpunkte und Funktionsangebot<br />
ähneln dem Branchenprimus.<br />
Der Mailabruf läuft sehr flott. Die<br />
helle oder dunkle Benutzeroberfläche<br />
ist auf Tablets zugeschnitten<br />
und in der kostenlosen Version am<br />
unteren Displayrand mit Werbebannern<br />
versehen. Die anzeigefreie<br />
Pro-Version kostet 3,99 Euro.<br />
MailDroid<br />
Dieser neue, eigenständige Android-Client<br />
bietet neben einer Rechtschreibprüfung<br />
auch nützliche<br />
Filterregeln, die eine automatische<br />
Sortierung der empfangenen<br />
Nachrichten erleichtern. Die werbefreie<br />
Pro-Version für 14,24 Euro<br />
bietet noch einige Extras mehr.<br />
Fotos: © Hilch – shutterstock.com<br />
81
Apps<br />
SPIELPLATZ<br />
Im Google Play Store tummeln sich unzählige<br />
Gaming-Apps – die besten stellen wir auf den folgenden<br />
Seiten ausführlich vor. SEBASTIAN STOLL<br />
82 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
REAL<br />
RACING 3<br />
Wer bremst, verliert? Nicht ganz: Bleifüße<br />
kommen bei „Real Racing 3“ nicht aufs Podium –<br />
der Arcade-Racer erfordert Feingefühl.<br />
FAZIT<br />
Von einer realistischen<br />
Fahrphysik noch<br />
weit entfernt, ist „Real<br />
Racing 3“ dennoch ein<br />
abwechslungsreicher und<br />
hübscher Arcade-Racer. Die<br />
unzähligen In-App-Käufe<br />
nerven – ein Startpreis<br />
wäre fairer.<br />
Gerast wird auf virtuellen Nachbauten weltberühmter Rennstrecken<br />
wie Laguna Seca, Hockenheim oder Suzuka. Obwohl<br />
„Real Racing 3“ von einer realistischen Fahr physik meilenweit<br />
entfernt ist, macht der hübsche und anspruchsvolle Arcade-<br />
Racer Spaß. Allerdings ist Geduld erforderlich, denn bis man das<br />
Geld für die richtig schnellen und detailliert modellierten Boliden<br />
beisammen hat, muss man einige Rennen mit kleineren Flitzern<br />
bestreiten, etwa dem Ford Focus RS. Wer seine Garage zügiger<br />
füllen will, muss echtes Geld investieren, denn die Autos lassen<br />
sich auch per In-App-Kauf freischalten. Das nervt ein wenig<br />
und kann schnell teuer werden: So kosten die Pakete, die meist<br />
mehrere Automodelle enthalten, zwischen 4,49 und 18 Euro.<br />
Außerdem wird der Gamer immer wieder mit Sonderangeboten<br />
zum Kauf neuer Boliden verführt. Wer seine Preisgelder fleißig<br />
sammelt und nicht sein ganzes Geld in Tuningteile steckt, der<br />
kann sich nach ein paar Stunden Spielzeit ein neues Auto leisten<br />
und in Dragster-Rennen und Fahrduellen <strong>gegen</strong> virtuelle oder<br />
reale Online-Gegner antreten. Letztere werden samt Facebook-<br />
Profilfoto angezeigt. Dabei sollte man die Gegner möglichst<br />
sauber und ohne Crash überholen, denn die anfallenden Schäden<br />
senken nicht nur die Leistung der Autos: Die nach dem<br />
Rennen anstehenden Reparaturen reduzieren das gerade verdiente<br />
Preisgeld. Es lohnt sich auch, mit den Steuerungsoptionen<br />
zu experimentieren, denn die Autos lassen sich per Beschleunigungssensor<br />
oder über den Touchscreen<br />
lenken. Dabei erweist sich die Steuerung<br />
über die Tasten auf dem<br />
Touchscreen als präziser, zumal<br />
bei dieser Methode der Bildschirm<br />
beim Lenken nicht<br />
gedreht werden muss.<br />
Kostenlos<br />
Fotos: © skynesher - istockphoto.de<br />
83
Apps<br />
THE<br />
ROOM<br />
Drehen, schieben, beobachten, knobeln:<br />
„The Room“ ist für Rätselfreunde Pflicht.<br />
Der Wind pfeift durch die Ritzen, das Holz ächzt unter dem Gewicht des<br />
Dachs. Und dann ist da noch dieser ominöse Schrank. Was sich darin wohl<br />
verbergen mag? Derartige Fragen gilt es bei der 3-D-Knobelei „The Room“ zu<br />
beantworten. Der Spieler soll hinter das Geheimnis verschiedener Apparaturen<br />
kommen. Dazu muss er die Gehäuse auf Hinweise untersuchen oder Zahlencodes<br />
knacken. Oft verlangt das Spiel, dass man einen Mechanismus aktiviert,<br />
der dann das nächste Rätsel freigibt. Nicht selten muss man zweimal hinsehen,<br />
bis man die Türchen entdeckt, die auf den unterschiedlichen Oberflächen<br />
versteckt sind. Dank einer Spezialbrille werden plötzlich unheimliche Runenzeichen<br />
sichtbar – was die nun wieder zu bedeuten haben? Der Touchscreen erweist<br />
sich bei der ständigen Drück- und Dreherei als perfektes Steuerinstrument.<br />
Obwohl die Rätsel nicht immer leicht zu lösen sind, verliert „The Room“<br />
niemals seinen Reiz. Es ist eines der besten Knobelspiele und macht vor allem<br />
auf Tablets mit großem Display großen Spaß. 1,79 Euro<br />
FAZIT: Anspruchsvolle und stimmungsvolle 3-D-Knobelei,<br />
die vor allem auf großen Tablet-Displays dauerhaft begeistert.<br />
INTO<br />
THE DEATH<br />
Zombies im Nebel: „Into the Death“ ist ein<br />
kurzweiliger Gruselspaß für unterwegs.<br />
Wir fliehen über eine Wiese; schemenhafte Gestalten nähern sich. Ein Schrei –<br />
Moment mal! Das sind doch … und schon hat uns der erste Zombie erwischt.<br />
Unsere Flucht ist vorbei – Game over! Von wegen: Wir starten einfach wieder<br />
neu. Dieses Mal weichen wir den Untoten via Beschleunigungssensor gekonnt<br />
aus. 200 Meter … 300 Meter … 400 Meter… da taucht plötzlich eine Kiste<br />
vor uns im Nebel auf – endlich haben wir eine Pistole ergattert. Kommt nur her,<br />
ihr lebenden Leichen! Jetzt seid ihr dran! Doch die Freude währt nicht lange:<br />
Bereits nach wenigen Metern ist die Munition verschossen; es gilt nun, der stetig<br />
wachsenden Anzahl an Zombies auszuweichen, bis uns die nächste Kiste mit<br />
einer Waffe <strong>gegen</strong> die Horde von Untoten segnet. Die Spielidee von „Into the<br />
Dead“ ist dabei so einfach wie genial: Survival-Horror kombiniert mit reinem<br />
Reaktions- und Geschicklichkeitsspiel fesselt einen immer wieder an den<br />
Touchscreen und ist obendrein abwechslungsreich, kurzweilig und zum Glück<br />
auch ein bisschen gruselig. Kostenlos<br />
FAZIT: In der U-Bahn, an der Bushaltestelle, im Hotelkorridor –<br />
wer unterwegs auf Zombiejagd gehen will, der ist hier genau richtig.<br />
84 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
HORN<br />
Auferstanden aus Ruinen: „Horn“ ist ein atmosphärisches Action-Adventure<br />
mit Tiefgang und verspricht stundenlanges Spielvergnügen.<br />
Ein geheimnisvolles und fesselndes Abenteuer, das ein<br />
wenig an den Klassiker „Zelda“ erinnert, erwartet den Spieler<br />
in „Horn“. Man läuft mit dem kleinen Jungen Horn, auf dessen<br />
Helm ein Horn prangt, durch eine mittelalterliche Welt, die<br />
gespickt ist mit Rätseln und mächtigen Maschinen wesen,<br />
den sogenannten Pygonen. Diese gilt es in zahlreichen Schwertkämpfen<br />
zu besiegen. Trifft man auf einen der Bösewichte,<br />
wechselt das Spiel automatisch in den Kampfmodus, in<br />
dem man mit einem Wisch über den Touchscreen entweder<br />
einen Schlag per Schwert oder Axt ausführt oder dem Gegner<br />
ausweicht. Die riesigen Pygonen entfalten ihre Wirkung<br />
auf dem großen Bildschirm des Tablets noch eindrucksvoller.<br />
Da man meist streichend oder tippend durch die Fantasiewelt<br />
navigiert, gelingt die Bedienung auf einem größeren Touchscreen<br />
ebenfalls deutlich besser als auf dem kleineren<br />
Bildschirm eines Smartphones. Allerdings erfordert die präzise<br />
Steuerung des Jungen mit dem Horn auf dem Kopf auf beiden<br />
Plattformen ein wenig Übung: Will man Horn einfach geradeaus<br />
laufen lassen, tippt man auf den vor ihm liegenden Bereich –<br />
und er läuft los. So kann es passieren, dass man immer wieder<br />
an Gegenständen oder hervorstehenden Ecken hängenbleibt.<br />
Unterwegs sammelt man verschiedene Gegenstände ein<br />
und kann sich so mit der Zeit neue Waffen bauen oder kaufen.<br />
Dabei sprechen sämtliche Charaktere lupenreines Englisch –<br />
die Übersetzung wird am unteren Bildschirmrand eingeblendet.<br />
Auch die musikalische Begleitung ist durchaus überzeugend.<br />
Obendrein bietet das Action-Adventure eine prächtige, detailreiche<br />
Grafik. Möglich macht dies die Unreal- Engine-Grafik, die<br />
auch bei „Real Boxing“ (Seite 87) für Punch sorgt. Seine ganze<br />
Pracht entfaltet „Horn“ erst auf Geräten mit Nvidia-Tegra-2-<br />
oder -3-Prozessor, wenngleich die Grafik nicht ganz den Zauber<br />
von „Real Boxing“ erreicht. 6,39 Euro<br />
FAZIT<br />
Das Abenteuer des<br />
Jungen mit dem Horn<br />
auf dem Helm macht Spaß,<br />
vor allem die Kämpfe <strong>gegen</strong><br />
die gegegnerischen<br />
Maschinenwesen. Wer<br />
Action-Adventures mag,<br />
der wird „Horn“ ins<br />
Herz schließen.<br />
85
Apps<br />
SLINGSHOT<br />
RACING<br />
Schlitten-Gaudi: „Slingshot Racing“ ist die<br />
Eisprinzessin unter den Rennspiel-Apps.<br />
„Verdammt! Hätte ich das Seil doch früher losgelassen!“ Diesen Ausruf kann<br />
man beim Spielen von „Slingshot Racing“ öfter hören, denn wer hier auf der<br />
Ideallinie durch die eisigen Kurven schlittern will, der muss das Seil, an dem der<br />
Schlitten rast, zur richtigen Zeit greifen und wieder loslassen. Die Schlitten<br />
preschen dabei automatisch mit Vollgas über die hübschen Strecken von „Slingshot<br />
Racing“, nur die Kurvensteuerung muss man selbst übernehmen. Wobei<br />
„nur“ leicht gesagt ist, denn hier ist präzises Timing gefragt: Lässt man das Seil<br />
zu früh los, schießt der Schlitten aus der Kurve – ruckzuck ziehen alle Gegner an<br />
einem vorbei. Lässt man das Seil hin<strong>gegen</strong> zu spät los, fliegt man ebenfalls<br />
<strong>gegen</strong> die Streckenbegrenzung, nur diesmal auf der Innenseite. Da die Strecken<br />
von „Slingshot Racing“ mit Serpentinen gespickt sind, kommt zu keiner Zeit<br />
auch nur ein Hauch von Langeweile oder gar Unterforderung auf. Fast könnte<br />
man die weiß gepulverte Grafikpracht, die auf einem Tablet am besten zur<br />
Geltung kommt, übersehen – aber nur fast ... 0,74 Euro<br />
FAZIT: Auf die Plätze, fertig, los! „Slingshot Racing“ ist trotz<br />
eisiger Strecken eine der heißesten Rennspiel-Apps. Ideal auf dem Tablet.<br />
RAYMAN<br />
JUNGLE RUN<br />
Hüpfen, Schlagen, Fliegen, Springen: Nur<br />
wer alle Disziplinen beherrscht, gewinnt!<br />
Mit Vollgas durch den Dschungel: „Rayman Jungle Run“ ist eines der besten<br />
und hübschesten Jump-and-Run-Spiele für Android. Die Steuerung ist perfekt<br />
auf den Touchscreen zugeschnitten: Die sympathische Hauptfigur namens<br />
Rayman läuft automatisch vorwärts. Je nach Level muss man sich mit Rayman<br />
durch boxen, fliegen oder rechtzeitig hüpfen – oder alles auf einmal. Ziel ist es,<br />
möglichst alle Lichtgeister einzusammeln, die sogenannten Lums. Das kann<br />
leicht zur Sucht werden. Denn erst wenn alle Lums eingesammelt wurden, hat<br />
man das jeweilige Level auch wirklich abgeschlossen. Allerdings sind einige<br />
Levels – vor allem <strong>gegen</strong> Ende des Spiels – echt harte Nüsse. So kann es mitunter<br />
eine ganze Weile dauern, bis Rayman alle Lums befreit und eingesammelt<br />
hat. Begleitet wird dieser kunterbunte und schrille Dschungelspaß von einer<br />
wunderbar schrägen Musik, die das Zocken von „Rayman Jungle Run“ endgültig<br />
zum Vergnügen werden lässt. Selten hat es so viel Spaß gemacht, gescheiterte<br />
Levels immer wieder zu wiederholen! 2,49 Euro<br />
FAZIT: Wer „Rayman Jungle Run“ nicht kennt, der hat eines<br />
der besten Spiele fürs Smartphone verpennt – ein absoluter Pflichtkauf!<br />
86 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
Boxen kann solch ein frustrierender Sport sein! Vor allem, wenn<br />
man sich als blutiger Anfänger an die ersten Gegner von „Real<br />
Boxing“ heranwagt, denn dann geht man schneller zu Boden als<br />
manches Klitschko-Fallobst. Gut, dass diese Boxkämpfe nur virtuell<br />
stattfinden! So hat man die Niederlagen schnell vergessen<br />
und fordert mit frischem Mut den nächsten Gegner heraus. Dabei<br />
erstellt man sich zu Beginn der Karriere seinen eigenen Boxer<br />
in einem Editor zusammen. Vom Bart bis zu den Tattoos und<br />
der Haar- und Hautfarbe lässt sich alles bestimmen. Die Fähigkeiten<br />
kann der Gamer entweder durch gewonnene Preisgelder<br />
und durch den regelmäßigen Besuch des Gyms verbessern, in<br />
dem er seinen Boxer trainieren kann. Wer den Fortschritt seines<br />
Boxers beschleunigen will, muss bares Geld hinlegen.<br />
Doch egal ob erkauft oder antrainiert: Nur wer zur richtigen<br />
Zeit mit dem richtigen Schlag einen Treffer auf dem Körper<br />
des Gegners landet, geht bei „Real Boxing“ als Sieger aus dem<br />
Ring. Wer nicht trifft, kann in Sekundenschnelle ausgeknockt<br />
am Boden liegen. Der Spielspaß, den man mit „Real Boxing“<br />
zweifelsohne haben kann, hängt also stark davon ab, wie gut<br />
man sich das anfängliche Tutorial einprägt und wie man die vermittelten<br />
Schlagtechniken im Ring anwendet. Danach heißt es<br />
üben, üben, üben. Dabei wischt man für einen Schlag mit der<br />
Rechten über die rechte Seite des Touchscreens – für einen<br />
Schlag mit der Linken wischt man über die linke Seite. Die<br />
Gegner sind nicht zimperlich, teilweise sogar echt harte Nüsse.<br />
Beeindruckend ist auch die Grafik des anspruchsvollen Box-<br />
Spektakels. Verantwortlich dafür zeichnet auch hier die Unreal<br />
Engine – vor allem die glänzende Haut und die Muskeln der<br />
Kämpfer sehen einfach fantastisch aus! Der Nachteil:<br />
„Real Boxing“ läuft leider nur auf Smartphones<br />
und Tablets mit Nvidia-Tegra-3-<br />
Prozessor. 0,99 Euro<br />
REAL<br />
BOXING<br />
Erst denken, dann punchen: Wer glaubt, Boxen sei eine hirnlose<br />
Schlägerei, der kann sich von „Real Boxing“ eines Besseren belehren<br />
lassen. Bei diesem Spiel zählen gutes Timing und gute Reaktionen.<br />
FAZIT<br />
Beeindruckende<br />
Grafik, packende Fights<br />
– wer bei „Real Boxing“<br />
in den Ring steigt, den<br />
erwartet ein tolles<br />
Kampfspiel. Den Ring<br />
verlässt man nur mit viel<br />
Übung als Sieger.<br />
87
Technik<br />
Der Prozessor ist das Herz<br />
jedes Smartphones. Was Käufer<br />
und Nutzer über dieses<br />
miniaturisierte Rechenzentrum<br />
wissen müssen.<br />
HERTZ-<br />
SPEZIALISTEN<br />
U<br />
nter Autokäufern gibt es unterschiedliche<br />
Typen. Die einen legen vor allem<br />
Wert aufs Design und setzen einfach voraus,<br />
dass das Auto auch einen Motor hat. Andere<br />
interessieren sich für PS oder kW und vielleicht<br />
noch die Zylinderzahl. Und wieder andere<br />
wissen alles über die Vor- und Nachteile<br />
von Ventilanzahl und -geome trie, digitaler<br />
Motorsteuerung und Ähnlichem mehr. Bei<br />
Smartphones sind Kenntnisse und Inter essen<br />
potenzieller Käufer vergleichbar gelagert.<br />
Fotos: © sea-walker – fotolia.de<br />
Smartphone-Chips leisten immer mehr<br />
Der „Motor“ in einem Smartphone ist der<br />
Pro zessor. Diese zentrale Recheneinheit (auf<br />
Englisch heißt sie „CPU“ – Central Processing<br />
Unit) arbeitet alle Programmschritte und<br />
Rechenaufgaben der Software ab. Sie liest<br />
und verarbeitet Daten von der E-Mail bis zum<br />
Videostream und besitzt spezialisierte Unterbaugruppen,<br />
die zum Beispiel für die schnelle<br />
Aufbereitung von Grafiken (Grafikprozessor),<br />
die effiziente Manipulation von Multimedia-Daten<br />
(DSP – Digitaler Signal-Prozessor)<br />
oder die blitzschnelle Verbesserung<br />
der vom Fotosensor eingefangenen Bilddaten<br />
(Kamera-Controller) ausgelegt sind. Tatsächlich<br />
sind heute aktuelle Smartphone-Prozessoren<br />
schon fast eigenständige Computer, die<br />
nur noch wenig externes Zubehör wie Speicherchips,<br />
Kamerasensor und GPS-Antenne<br />
88 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
Zentrale Prozessor-Einheit<br />
(CPU) mit vier Kernen in<br />
28-Nanometer-Technologie;<br />
je nach Modell bis zu<br />
2,3 Gigahertz Taktfrequenz<br />
Grafikprozessor mit 450<br />
MHz Taktfrequenz und<br />
Unterstützung bis 2560 x<br />
2048 Pixel (QSXGA)<br />
Digitaler Signal-Prozessor<br />
(DSP) zur Bearbeitung von<br />
Audio- und Videodaten sowie<br />
individuell programmierten<br />
Anwendungen<br />
Ansteuerung (Codierung/Decodierung)<br />
für LTE, WLAN bis<br />
802.11ac, USB 3.0, Bluetooth 4.0<br />
und UKW-Radioempfang<br />
Ultra-HD-Videoaufnahme<br />
und -wiedergabe<br />
(3840 x 2160 Pixel);<br />
HD-Audio-Decodierung<br />
für Dolby und DTS;<br />
Gestenerkennung<br />
Kamera-Unterstützung<br />
bis 21 Megapixel<br />
Displayansteuerung bis<br />
2560 x 2048 Pixel;<br />
Miracast-Unterstützung<br />
bis 1080p; digitale<br />
TV-Ausgabe in Full-HD<br />
(1920 x 1080 Pixel)<br />
GPS-Positionsberechnung<br />
mit Unterstützung<br />
für drei Satelliten-Konstellationen<br />
Alles in einem<br />
Moderne Smartphone-Prozessoren (hier die Snapdragon-800-<br />
Plattform von Qualcomm) sind „Systems on a Chip“ – komplette<br />
<strong>Mini</strong>-Computer auf einem Stück Silizium. An den hier integrierten<br />
Steuereinheiten werden dann nur noch Zulieferer wie<br />
Kamerasensor, GPS-Antenne oder Displaytreiber angeschlossen.<br />
brauchen. Auf den leistungsstärksten Vertretern<br />
ist sogar schon die Verwaltungselektronik<br />
für alle unterstützten Funkstandards untergebracht.<br />
Die „Controller“ für LTE, UMTS<br />
bis hin zu DC-HSPA+, GSM mit GPRS und<br />
EDGE, WLAN bis zum brandneuen 11ac-<br />
Standard und Bluetooth 4.0 brauchen dann im<br />
Wesentlichen noch externe Antennen und ein<br />
wenig Anpassungselektronik – schon kann<br />
das System online gehen. Diese Auslegung<br />
hilft den Entwicklern moderner Handys, Platz<br />
und Gewicht zu sparen, da mehrere sonst erforderliche<br />
Zusatzchips entfallen können.<br />
Natürlich ist es wie beim eingangs erwähnten<br />
Autokauf auch für Smartphone-Interessenten<br />
legitim, allenfalls nach der Taktfrequenz<br />
und Anzahl der Prozessorkerne zu<br />
fragen – oder nicht einmal das wissen zu wollen.<br />
Doch ein genauerer Blick unter die Motorhaube<br />
beziehungsweise ins Innenleben von<br />
Smart phone-Prozessoren kann helfen, das für<br />
Sie perfekte Modell zielsicherer zu identifizieren.<br />
Und dabei schon vor dem Kauf abschätzen<br />
zu können, ob bestimmte Einschränkungen<br />
für Sie relevant sind oder nicht.<br />
Mehr Leistung verbraucht mehr Strom<br />
Allerdings hat jeder Leistungszuwachs gerade<br />
bei Smartphone-Komponenten auch seine<br />
Nachteile. Zwar brillieren vier gleichzeitig<br />
betriebene Rechenkerne (Quad-Core) beim<br />
Abarbeiten mehrerer paralleler Aufgaben<br />
durch Höchstleistung, doch zehren so ausgestattete<br />
Prozessoren auch umso stärker am<br />
chronisch knappen Akkustrom. Die Hersteller<br />
der Zentralchips erfinden deshalb ständig<br />
neue Tricks, wie sie den Energieverbrauch<br />
eindämmen und dennoch bei Bedarf möglichst<br />
hohe Leistung bieten können. Der Chiphersteller<br />
Nvidia kombiniert zu diesem Zweck<br />
zum Beispiel einen klassischen Vierkernprozessor<br />
mit einem fünften, auf Stromsparbetrieb<br />
optimierten Kern. Letzterer ist aktiv,<br />
wenn das Telefon im Ruhezustand vor sich<br />
hindämmert und allenfalls auf ankommende<br />
Nachrichten oder das Aufwecken durch seinen<br />
Benutzer wartet. Will der User jedoch<br />
aufwendige Spiele spielen oder Bilder<br />
umrechnen, schaltet der Chip auf seine<br />
vier Hochleistungskerne um.<br />
Einen ähnlichen Weg geht <strong>Samsung</strong><br />
bei seiner neuesten Prozessorfamilie<br />
Exynos 5: Hier stehen sogar gleich zwei<br />
mal vier Kerne bereit – vier auf Leistung getrimmte<br />
Recheneinheiten, die auf der modernen<br />
und starken „Cortex A15“-Architektur<br />
basieren, und vier fürs Batteriesparen optimierte<br />
Kerne, welche die ältere, aber genügsamere<br />
„Cortex A7“-Architektur nutzen. Die<br />
in den USA verkaufte Variante des <strong>Samsung</strong>-<br />
Topmodells Galaxy S4 setzt auf diesen als<br />
„big.LITTLE“ bezeichneten Aufbau – bislang<br />
so gut wie exklusiv. In den hierzulande und<br />
im Rest Europas angebotenen S4-Varianten<br />
kommen Chips aus der Qualcomm-Serie<br />
Snapdragon 600/800 zum Einsatz. Sie können<br />
zwar auch Strom sparen, bewerkstelligen dies<br />
aber durch gezieltes Ein- und Ausschalten ihrer<br />
vier Kerne sowie durch Reduktion der<br />
Taktfrequenzen.<br />
Texas Instruments wiederum verfolgt bei<br />
seinem „OMAP 4“-Chip eine ähnliche Strate-<br />
Chip aus Eigenfertigung<br />
Mit der Exynos-Serie produziert <strong>Samsung</strong><br />
eigene Smartphone-Prozessoren. Die CPUs<br />
kommen aber nicht in allen <strong>Samsung</strong>-<br />
Handys zum Einsatz – zum Teil setzen die<br />
Koreaner auch auf fremde Chiphersteller.<br />
89
Technik<br />
Huawei mit eigener Chip-Tochter<br />
Der chinesische Hightech-Anbieter hat mit der Firma Hisilicon eine<br />
eigene Tochterfirma, die Prozessoren fertigt. Allerdings nutzen<br />
auch Huawei-Handys nicht ausschließlich CPUs aus eigenem Hause.<br />
Intel als Newcomer<br />
Bei Desktops und Notebooks ist die Firma Intel der Platzhirsch, bei<br />
Smartphones gilt sie eher als Newcomer. Den Stromsparchip „Atom“<br />
hat Intel für Handys optimiert. Doch er braucht eigens angepasste Apps.<br />
gie wie <strong>Samsung</strong> und Nvidia, beschränkt sich<br />
dabei aber auf zwei mal zwei Kerne.<br />
Ins Innere der Chips geschaut<br />
Die Prozessorbestückung eines Smartphones<br />
gibt <strong>connect</strong> bei jedem Test an und führt sie<br />
auch in der Bestenliste (siehe Seite 124). Was<br />
sich technisch jeweils dahinter verbirgt, lesen<br />
Sie in der Tabelle unten. Doch welche Rolle<br />
spielen die dort genannten technischen Daten?<br />
Wie aufmerksamen Lesern vielleicht auffällt,<br />
basieren fast alle im Android-Markt relevanten<br />
Prozessoren auf der sogenannten<br />
ARM-Architektur. Das bedeutet, dass sie nach<br />
einem vom britischen Chiphersteller „Advanced<br />
RISC Machines Holding“ entwickelten<br />
Standard arbeiten. Das Kürzel RISC steht für<br />
„Reduced Instruction Set Computing“ – ver-<br />
WELCHER PROZESSOR FÜR WELCHEN ZWECK<br />
Surfen und E-Mails<br />
Web, Mail und Messaging sind vergleichsweise<br />
bescheidene Aufgaben für Smartphones. Hierfür<br />
reichen ein oder zwei Rechenkerne mit moderaten<br />
Taktfrequenzen. Beachten Sie aber: Neuere<br />
Android-Versionen ab „Ice Cream Sandwich“<br />
(4.0) brauchen per se mehr Rechenleistung als<br />
die 3er- und 2er-Versionsnummern.<br />
Bildbearbeitung<br />
Das Umrechnen von Bildern erfordert Leistung<br />
– wer Fotos auf dem Smartphone umfärben und<br />
umrechnen will, sollte dafür mindestens zwei oder<br />
besser gleich vier Prozessorkerne zur Verfügung<br />
haben. Hilfreich ist je nach verwendeter App<br />
auch ein integrierter Digitaler Signal-Prozessor.<br />
Spielen<br />
Was im Computerbereich gilt, trifft auch auf<br />
Smartphones zu: Spiele stellen oft die höchsten<br />
Anforderungen an Rechen- und Grafikleistung<br />
– wobei es natürlich auf die Machart der Games<br />
ankommt: Grafiklastige Action braucht Power en<br />
masse, beschauliche Strategiespiele à la Solitaire<br />
sind erheblich bescheidener.<br />
Video<br />
Die Wiedergabe von HD-Videos oder die Bearbeitung<br />
eigener Aufnahmen ist rechenintensiv.<br />
Allerdings haben viele Prozessoren dafür Spezialeinheiten<br />
oder einen dafür optimierten integrierten<br />
Grafikchip. Sind sie stark genug ausgelegt, reichen<br />
auch zwei Kerne und maßvolle Taktfrequenzen.<br />
WICHTIGE SMARTPHONE-<br />
PROZESSOREN<br />
HERSTELLER HUAWEI (HISILICON) INTEL NVIDIA NVIDIA QUALCOMM<br />
TYP K3V2 ATOM Z2460 TEGRA 3+ AP37 TEGRA 4 T114<br />
Snapdragon S4<br />
MSM8930AB<br />
Technologie-Plattform ARM V7 / Cortex-A9 Intel x64 ARM V7 / Cortex-A9 ARM V7 / Cortex-A15 ARM V7 / Cortex-A15<br />
AUSSTATTUNG<br />
Anzahl Kerne, Halbleiter-Fertigungsprozess 4 (Quad-Core), 40 nm 1 oder 2 (Single- o. Dual-Core), 32 nm 4+1 (Quad + Battery Saver Core), 40 nm 4+1 (Quad + Battery Saver Core), 28 nm 2 (Dual-Core), 28 nm<br />
Taktfrequenz bis zu 1,5 GHz bis zu 1,6 GHz bis zu 1,6 GHz (Single-Core 1,7 GHz) bis zu 1,9 GHz bis zu 1,2 GHz<br />
integrierter Cache-Speicher<br />
Level 1: 32 KB Befehle, 32 KB Daten; Level 1: 32 KB Befehle, 24 KB Daten; Level 1: 32 KB Befehle, 32 KB Daten; Level 1: 32 KB Befehle, 32 KB Daten; Level 1: 16 KB Befehle, 16 KB Daten;<br />
Level 2: 1 MB<br />
Level 2: 512 KB<br />
Level 2: 1 MB<br />
Level 2: 1 MB<br />
Level 2: 1 MB<br />
integrierter Grafikchip Vivante GC4000, 480 MHz, 16 Kerne PowerVR SGX 540, 400 MHz, 4+2 Kerne ULP GeForce, 520 MHz, 12 Kerne ULP GeForce, 633 MHz, 72 Kerne „Adreno 305“, 266 MHz, 2 Kerne<br />
unterstützte Speichertechnologie 2 x 64 Bit DDR2 mit je 500 MHz 2 x 64 Bit DDR2 mit je 400 MHz 1 x 32 Bit DDR2 mit 800 MHz 2 x 32 Bit DDR3 bis 933 MHz 1 x 32 Bit DDR2 mit 533 MHz<br />
weitere integrierte Funktionen – (erfordert externe Chips) – (erfordert externe Chips) optional integriertes LTE-Modem optional integriertes LTE-Modem LTE, DC-HSPA+, WLAN 11n, Bluetooth 4.0<br />
EINSATZ<br />
Markteinführung 2012 Q2/2012 Q2/2012 Q2/2013 Q3/2012<br />
eingesetzt zum Beispiel in ...<br />
Huawei Ascend D Quad XL,<br />
Ascend D2, P2, P6<br />
Motorola RAZR i, Lenovo K800,<br />
ZTE Grand X IN<br />
<strong>HTC</strong> One X+,<br />
Asus Transformer Pad Infinity<br />
HP Slate 21 AIO und Slatebook X2, ZTE<br />
N988, Asus Transformer Pad Infinity<br />
(2013), Toshiba AT10<br />
<strong>Samsung</strong> Galaxy S4 mini, Galaxy<br />
Express, <strong>HTC</strong> One SV, One VX,<br />
Nokia Lumia 625<br />
90 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
Vier plus eins = Strom sparen<br />
In der Tegra-Serie von Nividia steht neben vier leistungsoptimierten<br />
Prozessorkernen ein fünfter „Battery Saver Core“ bereit. Er übernimmt,<br />
wenn das Handy im Stromsparschlaf vor sich hin döst.<br />
Spar- und Leistungs-Schub<br />
Die seit Kurzem verfügbare Generation „Tegra 4“ bietet abermals<br />
mehr Leistung bei weniger Stromverbrauch als ihr Vorgänger. Diesen<br />
Weg beschreiten alle Chiphersteller bei ihrer Produktentwicklung.<br />
einfacht gesagt unterstützen solche Chips weniger<br />
Befehle, die sie dafür schneller abarbeiten<br />
können. Auf allen Chips, die auf dem<br />
ARM-V7-Befehlssatz basieren, laufen dieselben<br />
Apps. Im Umkehrschluss folgt daraus<br />
allerdings: Die derzeit noch zahlenmäßig geringen<br />
Android-Geräte mit einem Atom-Chip<br />
von Intel (der auf Intels eigener x64-Architektur<br />
basiert), brauchen speziell aufbereitete<br />
Software. Deshalb können das Motorola<br />
RAZR i oder das Lenovo K800 nicht alle<br />
Apps aus den einschlägigen App-Stores nutzen<br />
– auch wenn das Angebot an x64-kompatiblen<br />
Android-Apps beständig wächst.<br />
Aufgeführt haben wir unten auch, mit welcher<br />
Herstellungstechnologie die jeweiligen<br />
Chips produziert werden. Diese Angabe in<br />
Na nometer sagt aus, wie „breit“ die ins Silizium<br />
geätzten Leiterbahnen sind. Vereinfacht<br />
gesagt braucht ein Chip umso weniger Strom,<br />
je weniger Nanometer seine Strukturbreite<br />
beträgt.<br />
Auch auf den Speicher kommt es an<br />
Die sogenannten Caches sind Zwischenspeicher,<br />
auf die der Chip besonders schnell zugreifen<br />
kann. Hier lässt sich generell sagen: Je<br />
größer die Level-1- und Level-2-Caches, umso<br />
besser. Denn dann kann der Prozessor mehr<br />
Daten ohne Nachladen oder Auslagerung in<br />
den langsameren Arbeitsspeicher bearbeiten.<br />
Interessant ist auch, welche Grafikeinheit<br />
im Prozessor enthalten ist. Sie läuft typischerweise<br />
mit geringerer Frequenz als die CPU-<br />
Kerne. Doch auch hier gilt vereinfacht: Je<br />
mehr Kerne und je mehr Megahertz, umso<br />
schneller manipuliert der Prozessor die Pixel.<br />
Apropos Speicher: Wichtig für die Leistung<br />
eines Prozessors ist nicht zuletzt, wie schnell<br />
er auf den externen Arbeitsspeicher (also das<br />
RAM) im Smartphone zugreifen kann. Werden<br />
hier zwei Speicherkanäle unterstützt, finden<br />
die Zugriffe schon mal doppelt so schnell<br />
statt. Und 64-Bit-Architekturen können in einem<br />
Schritt mehr Dateninhalte bewegen als<br />
32-Bit-Varianten. Für die in der Tabelle angegebene<br />
maximale Speichertaktfrequenz gilt<br />
wieder: Je schneller, desto besser.<br />
Wichtig zum Verständnis: Die von uns angegebenen<br />
Frequenzen sowie Pixelzahlen<br />
und ähnliche Werte sind meist die vom jeweiligen<br />
Chip unterstützten Maximalwerte. Nicht<br />
jedes Smartphone reizt diese auch bis zum<br />
Anschlag aus.<br />
HANNES RÜGHEIMER<br />
QUALCOMM QUALCOMM QUALCOMM QUALCOMM SAMSUNG SAMSUNG TEXAS INSTRUMENTS<br />
Snapdragon S4<br />
MSM8960<br />
Snapdragon 400<br />
8230AB<br />
Snapdragon 600<br />
APQ 8064(T)<br />
Snapdragon 800<br />
APQ 8974<br />
Exynos 4412<br />
(Exynos 4 Quad)<br />
Exynos 5410/5420<br />
(Exynos 5 Octa)<br />
OMAP 4470<br />
ARM V7 / Cortex-A15 ARM V7 / Cortex-A7 ARM V7 / Cortex-A15 ARM V7 / Cortex-A15 ARM V7 / Cortex-A9 ARM V7/ Cortex A15+A7 („big.LITTLE“) ARM V7 / Cortex-A9 + 2x Cortex-M3<br />
2 (Dual-Core), 28 nm 2 (Dual-Core), 28 nm 4 (Quad-Core), 28 nm 4 (Quad-Core), 28 nm 4 (Quad-Core), 32 nm 4 (Quad-Core), 28 nm 2 x 2 (Dual-Core High/Low Power), 45 nm<br />
bis zu 1,7 GHz bis zu 1,7 GHz bis zu 1,9 GHz bis zu 2,3 GHz bis zu 1,6 GHz bis zu 1,8 GHz bis zu 1,8 GHz<br />
Level 1: 16 KB Befehle, 16 KB<br />
Daten; Level 2: 1 MB<br />
Level 1: 32 KB Befehle, 32 KB<br />
Daten; Level 2: 1 MB<br />
Level 1: 16 KB Befehle, 16 KB<br />
Daten; Level 2: 2 MB<br />
Level 1: 16 KB Befehle, 16 KB<br />
Daten; Level 2: 2 MB<br />
Level 1: 32 KB Befehle, 32 KB<br />
Daten; Level 2: 1 MB<br />
Level 1: 32 KB Befehle, 32 KB<br />
Daten; Level 2: 1 MB<br />
Level 1: 32 KB Befehle, 32 KB<br />
Daten; Level 2: 512 KB<br />
„Adreno 225“, 266 MHz, 2 Kerne „Adreno 305“, 266 MHz, 2 Kerne Adreno 320, 400 MHz, 4 Kerne Adreno 330, bis 450 MHz, 4 Kerne ARM Mali 400, bis 533 MHz, 4 Kerne ARM Mali T628, bis 600 MHz, 6 Kerne PowerVR SGX544, bis 384 MHz, 2 Kerne<br />
2 x 32 Bit DDR2 mit 500 MHz 1 x 32 Bit DDR2 mit 533 MHz 2 x 32 Bit DDR3 mit 533 MHz 2 x 32 Bit DDR3 mit 800 MHz 2 x 32 Bit DDR3 mit 800 MHz 2 x 32 Bit DDR3e mit 933 MHz 2 x 32 Bit DDR2 mit 466 MHz<br />
LTE, DC-HSPA+, WLAN 11n, Bluetooth 4.0 optional LTE/DC-HSPA+/WLAN 11n/BT 4.0 WLAN 11ac, Bluetooth 4.0 LTE, WLAN 11ac, BT 4.0, USB 3.0 – (erfordert externe Chips) – (erfordert externe Chips) – (erfordert externe Chips)<br />
Q1/2012 Q4/2012 Q1/2013 Q2/2013 2012 Q2/2013 Q2/2012<br />
<strong>Samsung</strong> Galaxy S4/S4 Active, <strong>Samsung</strong> Galaxy S4 LTE, Galaxy<br />
<strong>Samsung</strong> Galaxy S4 mini Duos,<br />
<strong>HTC</strong> One, Sony Xperia Z/ZL, Note Ultra, Sony Xperia Z Ultra, <strong>Samsung</strong> Galaxy S3, Galaxy Note II,<br />
<strong>HTC</strong> One mini, Sony Xperia L,<br />
<strong>Samsung</strong> Galaxy S4 (US-Variante)<br />
LG Optimus G/G Pro, Asus Padfone <strong>HTC</strong> One Max, LG Optimus G2, ZTE Note 10.1, Note 8.0, Lenovo K860<br />
Huawei Ascend W1<br />
2/Padfone Infinity, Google Nexus 7<br />
Grand Memo<br />
<strong>HTC</strong> One XL, Nokia Lumia 820/920/<br />
925/1020, Sony Xperia TL/SX/V,<br />
Motorola Droid Razr M/HD/Maxx HD,<br />
ZTE Grand X, Blackberry Z10 (USA)<br />
Blackberry Z10 (EU-Version),<br />
Archos 101XS, Kindle Fire HD,<br />
Nook HD/HD+<br />
91
Praxis<br />
AUF EIGENE<br />
GEFAHR<br />
Was steckt eigentlich<br />
hinter dem umstrittenen<br />
Thema Rooting?<br />
<strong>connect</strong> gibt einen<br />
Überblick über Möglichkeiten<br />
und Risiken.<br />
Entscheiden müssen<br />
Sie selbst.<br />
W<br />
er sich mit technischen<br />
Fragen oder Problemen<br />
rund um sein Android-Smartphone<br />
beschäftigt und dabei durch<br />
Nutzerforen im Internet stöbert,<br />
stößt früher oder später auf das<br />
Thema Rooting. Für manche Android-Profis<br />
ist diese Software-<br />
Modifikation ihres Handys ganz<br />
selbstverständlich, während andere<br />
– nicht zuletzt manche Hersteller<br />
– den Vorgang pauschal in<br />
die Nähe der Illegalität rücken.<br />
Die vollen Nutzerrechte<br />
Der Begriff „Rooting“ erklärt<br />
sich dadurch, dass Android in seinem<br />
Kern auf dem Betriebssystem<br />
Linux basiert. Dieses verfügt<br />
wie alle Unix-Systeme über eine<br />
ausgefeilte Verwaltung von Benutzerrechten.<br />
Um das System<br />
und seine Apps zu schützen, hat<br />
der Anwender nicht automatisch<br />
alle Berechtigungen. Das ist oft<br />
auch gut so – denn so verhindert<br />
Android zum Beispiel, dass man<br />
versehentlich wichtige Systembestandteile<br />
löscht oder verändert.<br />
Nur sogenannt Root User<br />
oder Super User haben in der zum<br />
Teil versteckten Verzeichnisstruktur<br />
eines Unix- beziehungsweise<br />
Linux-Systems den unbeschränkten<br />
Zugriff auf das Stammverzeichnis<br />
(englisch: root) .<br />
Doch warum sollte man das<br />
überhaupt wollen? Weil gerootete<br />
Android-Telefone zahlreiche zusätzliche<br />
Möglichkeiten bieten,<br />
die es auf einem Pendant mit normaler<br />
Werksausstattung nicht gäbe.<br />
So setzen etwa einige spezielle,<br />
anspruchsvolle Apps ein Rooting<br />
voraus. Einige Beispiele zeigen<br />
wir Ihnen auf Seite 94 unten.<br />
Backup-Apps können etwa ohne<br />
vorheriges Rooting nicht auf<br />
den gesamten Speicherinhalt des<br />
Telefons zugreifen. Nach einem<br />
Rooting sind da<strong>gegen</strong> auch geschützte<br />
Systemverzeichnisse erreichbar.<br />
Auch das Auslagern von<br />
92 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
Apps und Daten auf die SD-Card<br />
setzt oft ein Rooting voraus. Allerdings<br />
führen manche solche<br />
Anwendungen auch in rechtliche<br />
Grauzonen oder sind sogar tatsächlich<br />
illegal. Auf gerooteten<br />
Smartphones laufen auch Programme,<br />
die von Geräteherstellern<br />
oder Netzbetreibern eigentlich<br />
gesperrte oder nur <strong>gegen</strong><br />
Aufpreis angebotene Funktionen<br />
ermöglichen. Zum Beispiel die<br />
Aktivierung des „Tethering“ –<br />
der Bereitstellung der Mobilfunkverbindung<br />
per WLAN für weitere<br />
Geräte. Wieder andere Apps,<br />
die ein Rooting voraussetzen,<br />
sind schlichtweg verboten – zum<br />
Beispiel Scanner, die fremde<br />
WLAN-Schlüssel ausspionieren.<br />
Nach einem Rooting lassen sich<br />
überdies vom Gerätehersteller<br />
vorgesehene Apps deinstallieren<br />
– etwa solche für den Zugriff<br />
auf herstellereigene Dienste wie<br />
Musikshops. Ebenso kann man<br />
herstellereigene Bedienaufsätze<br />
komplett entfernen.<br />
Die zuletzt genannten Beispiele<br />
zeigen, warum manche Hersteller<br />
das Rooting ihrer Geräte gar nicht<br />
gerne sehen. Noch problematischer<br />
sind „Tweaking“-Apps,<br />
mit denen sich zum Beispiel der<br />
Smartphone-Prozessor übertakten<br />
lässt oder die ins Energie-<br />
Management eingreifen. Sie<br />
könnten unter Umständen sogar<br />
die Hardware beschädigen. Und<br />
wer es böse meint, kann mit einem<br />
ge rooteten Smartphone und<br />
Hacker-Apps aus dunklen Ecken<br />
des Internets sogar durchaus Störungen<br />
im Mobilfunknetz verursachen.<br />
Schneller zum ersehnten<br />
Android-Update kommen<br />
Die meisten Smartphone-Nutzer,<br />
die sich mit Rooting befassen,<br />
stoßen jedoch aus einem ganz anderen<br />
Grund auf dieses Thema:<br />
Sie wollen einfach die neueste<br />
Android-Version auf ihrem Gerät<br />
nutzen und sind es leid, auf die<br />
langen Update-Zyklen von Herstellern<br />
und Netzbetreibern zu<br />
warten. Oder sie wollen sich nicht<br />
damit abfinden, dass für manches<br />
ältere Modell überhaupt keine<br />
Systemupdates mehr bereitstehen.<br />
Bei entsprechenden Recherchen<br />
finden sie dann aktive Android-Hobby-Programmierer,<br />
die<br />
für fast jedes populäre Smartphone<br />
sogenannte Custom-ROMs<br />
entwickelt haben – spezifisch an<br />
das jeweilige Modell angepasste<br />
Systemkerne, die jedoch ohne<br />
den Segen des Originalherstellers<br />
oder eventuell involvierter Netzbetreiber<br />
entstanden sind. >><br />
Am Hersteller vorbei: Einige Handybauer raten vom Rooting ab, die<br />
nötigen Tools (hier für <strong>Samsung</strong>) stammen aus der Open-Source-Szene.<br />
Mit Herstellerunterstützung: Andere Anbieter (hier Sony) stellen die zum<br />
Entsperren nötige Software selbst zur Verfügung – aber ohne Gewähr.<br />
Das sagen die Hersteller<br />
Wie steht der<br />
Anbieter grundsätzlich<br />
zum<br />
Thema Rooting?<br />
<strong>Samsung</strong> rät seinen<br />
Kunden davon ab,<br />
Custom-ROMs auf<br />
ihre Android-Smartphones<br />
aufzuspielen.<br />
Das Unternehmen<br />
warnt in diesem<br />
Zusammenhang vor<br />
allem vor illegaler<br />
Software aus dubiosen<br />
Quellen.<br />
Sony unterstützt Kunden,<br />
die ein Custom-<br />
ROM aufspielen wollen,<br />
aktiv: Unter http://<br />
developer.sonymobile.<br />
com stehen Anleitungen<br />
und Tools zum<br />
Entsperren des Bootloaders<br />
zur Verfügung.<br />
So lassen sich eigene<br />
ROMs leicht aufspielen.<br />
Seit dem Gerätejahrgang<br />
2011 können<br />
interessierte Kunden<br />
den Bootloader entsperren<br />
und ein Custom-ROM<br />
aufspielen.<br />
Ausführlichen Support<br />
dazu bietet der Hersteller<br />
auf seiner<br />
Entwickler-Website<br />
www.htcdev.com.<br />
LG rät seinen Kunden<br />
vom Rooting ihrer<br />
Smartphones oder<br />
dem Aufspielen von<br />
Custom-ROMs ab. Der<br />
Hersteller verweist<br />
darauf, dass er sonst<br />
keinerlei Einfluss mehr<br />
auf die reibungslose<br />
Funktion von Hardund<br />
Software hat.<br />
Huawei gibt den Bootloader-Code<br />
für einige<br />
ausgesuchte Geräte<br />
frei, um Kunden zu<br />
unterstützen, die ein<br />
Custom-ROM aufspielen<br />
wollen. Die Source-<br />
Codes und Hinweise<br />
finden sich auf www.<br />
huaweidevices.de<br />
unter „Support“.<br />
ZTE unterstützt es<br />
nach eigener Aussage<br />
grundsätzlich nicht,<br />
wenn Kunden ein Cus -<br />
tom-ROM aufspielen<br />
oder ihr Smartphone<br />
selbst rooten wollen.<br />
Der Hersteller verweist<br />
auf die mit solchen<br />
Modifikationen<br />
verbundenen Risiken.<br />
Wie sind die Bedingungen,<br />
wenn<br />
ein gerootetes<br />
Gerät während der<br />
Garantiezeit zum<br />
Service muss?<br />
Durch das Aufspielen<br />
eines Custom-ROMS<br />
erlischt laut <strong>Samsung</strong><br />
der Garantieanspruch.<br />
Zwar können sich<br />
Kunden bei eindeutigen<br />
Fällen auf die<br />
Regelungen zur Gewährleistung<br />
berufen,<br />
müssen aber mit Diskussionen<br />
rechnen.<br />
Mit dem Entsperren<br />
erlischt generell die<br />
Garantie. Steht ein<br />
reklamierter Defekt<br />
jedoch eindeutig nicht<br />
im Zusammenhang<br />
mit der Modifikation,<br />
sind die Service-Partner<br />
angewiesen, über<br />
das Rooting großzügig<br />
hinwegzusehen.<br />
Bei Geräten, deren<br />
Bootloader nachweislich<br />
entsperrt wurde<br />
besteht kein Garantieanspruch<br />
mehr. Ausgenommen<br />
sind Geräte<br />
mit mechanischen<br />
Defekten, mit bekannten<br />
Produktionsfehlern<br />
oder mit nicht nachweisbarem<br />
Rooting.<br />
Mit dem Rooten eines<br />
LG-Smartphones erlischt<br />
jeder Garantieanspruch.<br />
Darauf<br />
weist LG unter anderem<br />
auf der Garantiekarte<br />
deutlich hin. Nur<br />
in eindeutigen Fällen<br />
bleiben Reparaturen<br />
innerhalb der Garantiezeit<br />
kostenlos.<br />
Nach dem Aufspielen<br />
einer Fremd-Software<br />
gewährleistet Huawei<br />
keine Garantie mehr.<br />
Die allgemeine Gewährleistung<br />
von zwei Jahren<br />
– bezogen auf die<br />
Fertigung und eventuell<br />
damit verbundene<br />
Mängel – bleibt davon<br />
aber unberührt.<br />
Durch Aufspielen eines<br />
Custom-ROM<br />
oder unbefugtes Rooting<br />
verliert das Gerät<br />
automatisch den Garantieanspruch.<br />
ZTE<br />
bietet seinen Kunden<br />
jedoch an, durch Rooting<br />
beschädigte Geräte<br />
auf Kosten des<br />
Kunden zu reparieren.<br />
93
Praxis<br />
Informationsquelle: Diskussionen, Anleitungen und Links zum<br />
Thema Rooting finden sich in einschlägigen Smartphone-Foren<br />
wie hier zum Beispiel auf www.<strong>android</strong>pit.de.<br />
Einstieg leicht gemacht: Zu populären Smartphones finden sich<br />
die Entsperrtricks sogar als Videoanleitung – wie zum Beispiel<br />
hier fürs <strong>Samsung</strong> Galaxy S4 auf www.<strong>android</strong>next.de.<br />
Weil zum Aufspielen eines<br />
Custom-ROMs der sogenannte<br />
Bootloader des Handys entsperrt<br />
werden muss und dazu wiederum<br />
Root-Rechte erforderlich sind,<br />
werden Custom-ROMs und Rooting<br />
oft gleich gesetzt – obwohl<br />
diese Vorgänge sich technisch<br />
unterscheiden. Auch mit einem<br />
Custom-ROM arbeitet man nicht<br />
zwangsläufig als Root User.<br />
Manche Hersteller warnen<br />
dennoch vor den Custom-ROMs.<br />
Nicht umsonst nehme man sich<br />
viel Zeit, um das Zusammenspiel<br />
von neuen Android-Versionen,<br />
den eigenen Bedienaufsätzen und<br />
Systemerweiterungen sowie den<br />
Mobilfunknetzen zu prüfen.<br />
Tatsächlich hängt die Stabilität<br />
von Software und Gerät von der<br />
jeweiligen konkreten ROM-Version<br />
ab. Allgemeingültige Aussagen<br />
zu deren Qualität lassen sich<br />
nicht treffen. Allerdings greifen<br />
in der Szene Selbstregulations-<br />
Mechanismen: Fehler oder Sicher<br />
heitslücken werden in den<br />
Foren schnell angeprangert.<br />
Garantie wird zum Problem<br />
Die Gerätehersteller gehen mit<br />
diesen Fragen unterschiedlich<br />
um – siehe auch die Übersicht auf<br />
Seite 93. Während <strong>Samsung</strong>, LG<br />
und ZTE von einem Rooting<br />
rundum abraten, gewähren Sony,<br />
<strong>HTC</strong> und Huawei interessierten<br />
Kunden auf ihren Entwickler-<br />
Webseiten sogar ausdrückliche<br />
Unterstützung. Allerdings weisen<br />
alle unisono darauf hin, dass<br />
durch Rooting oder Entsperren<br />
des Bootloaders der Garantieanspruch<br />
verfällt. Mit Blick auf die<br />
Möglichkeiten kritischer Hardware-<br />
und Software-Manipulationen<br />
ist dies nachvollziehbar.<br />
Problematisch wird es für Rooter<br />
also, wenn ihr Gerät durch<br />
einen Defekt ausfällt – auch wenn<br />
dieser vielleicht gar nichts mit<br />
dem Rooting zu tun hat. Zwar besteht<br />
der gesetzliche Gewährleistungsanspruch<br />
grundsätzlich<br />
wei ter – wobei schon nach sechs<br />
Monaten der Kunde und nicht<br />
mehr der Händler in der Nachweispflicht<br />
ist. Herstellergarantien<br />
sind ohnehin freiwillig. In<br />
der Praxis sind Nutzer gerooteter<br />
Geräte auf Kulanz angewiesen –<br />
und die fällt verschieden aus.<br />
Diese Risiken sollten Interessenten<br />
im Blick behalten: Rooting<br />
erfolgt schlichtweg auf eigene<br />
Gefahr. Verboten ist es aber<br />
nicht, solange man keine illegale<br />
Software installiert. Wer mit dem<br />
Gedanken spielt, sein Gerät zu<br />
entsperren, sollte auf jeden Fall<br />
nichts überstürzen und sich in<br />
den einschlägigen Android-Foren<br />
zuerst ausführlich über die konkret<br />
geplante Modifikation informieren.<br />
HANNES RÜGHEIMER<br />
WER MIT DEM GEDANKEN SPIELT, SEIN HANDY ZU<br />
ROOTEN, SOLLTE FÜR UND WIDER GENAU ABWÄGEN<br />
Extrem-Backup:<br />
Unter Rooting-<br />
Fans sehr beliebt<br />
ist die Da-<br />
tensicherungs-<br />
App „Titanium<br />
Backup“. Sie<br />
sichert wirklich<br />
den kompletten<br />
Speicherinhalt.<br />
Tethering ohne<br />
Grenzen: Das<br />
nur auf gerooteten<br />
Geräten laufende<br />
„Wireless<br />
Tether“ teilt die<br />
Netzverbindung<br />
auch ohne Zustimmung<br />
des<br />
Netzbetreibers.<br />
Tief im System:<br />
Mit „MoveToSD“<br />
lassen sich Apps<br />
und ihre Daten<br />
vom internen<br />
Speicher auf die<br />
Micro-SD-Karte<br />
verlagern. Dasklappt<br />
aber nur<br />
nach Rooting.<br />
Fotos: © alwayshappy – photocase.com<br />
94 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
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Zubehör<br />
Zusatzakkus helfen, sobald das Smartphone<br />
auf Reserve läuft. Wir haben acht Stromspender<br />
im Labor gemessen.<br />
EXTRAPORTION<br />
POWER<br />
E<br />
s ist nicht immer das drin,<br />
was draufsteht – vor allem<br />
nicht bei Zusatzakkus. Doch<br />
das hat nichts mit Betrug zu tun,<br />
denn die Hersteller geben nur<br />
die Kapazität an, die der Akku<br />
zu speichern imstande ist. Ob er<br />
die Ladung auch abgeben kann,<br />
steht auf einem anderen Blatt:<br />
Jedes Smartphone hat eine eigene<br />
Elektronik, die empfindlich<br />
darauf reagiert, wie hoch<br />
die Ladespannung ist – unter<br />
einem gewissen Wert schaltet<br />
der Ladevorgang ab. Die noch<br />
im Akku befindliche Ladung<br />
bleibt ungenutzt zurück, was<br />
bei den Testkandidaten etwa ein<br />
Drittel der angegebenen Kapazität<br />
ausmachte – und was wie<br />
gesagt völlig normal ist.<br />
Smartphone halb, ganz<br />
oder mehrfach laden?<br />
Aus diesem Grund haben wir<br />
die Zusatzakkus in unserem Labor<br />
derselben Messtechnik anvertraut,<br />
mit der wir auch den<br />
integrierten Akkus zu Leibe rücken<br />
– und haben die Kapazität<br />
gemessen, die der Akku unter<br />
Praxisbedingungen auch tatsächlich<br />
abgeben kann. Wie voll<br />
oder wie oft die acht Akkupacks<br />
aus unserem Test den Smartphone-Stromspeicher<br />
tatsächlich<br />
auftanken können, können<br />
Sie sich leicht ausrechnen, indem<br />
Sie die gemessene Kapazität<br />
der Zusatzakkus mit der des<br />
Akkus in Ihrem eigenen Smartphones<br />
vergleichen.<br />
OLIVER STAUCH<br />
ZNEX V’BEE Bietet mit 7062<br />
mAh am meisten Leistung fürs<br />
Geld (50 EURO) und fürs Gewicht<br />
(255 Gramm) – und kann<br />
via USB aufgetankt werden.<br />
Zwei USB-Anschlüsse und ein<br />
<strong>Mini</strong>-USB-Stecker zum Direktladen<br />
sind vorhanden.<br />
EMPFEHLUNG!<br />
96 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
POWERGUY POWER BANK DX.5000 Der Akkubietet<br />
zwei USB-Ausgänge, pack für 50 EURO einer<br />
davon hat bis zu 2,1 Ampere. Hieran lässt sich auch ein<br />
Tablet laden, sogar simultan. Die Verarbeitung ist solide,<br />
das Gewicht angemessen (150 Gramm). Liegt mit 3119<br />
mAh gemessener Kapazität auf dem dritten Platz.<br />
NOVERO NBPA-1 POWER BANK<br />
Flach wie ein Handy hat der Novero<br />
(40 EURO) sogar einen <strong>Mini</strong>-USB-<br />
Stecker zum Direktanschluss eines<br />
Zweitgeräts. Mit 1666 mAh viel Power<br />
fürs Gewicht.<br />
POWERGUY DX.2200 Klein<br />
und dennoch potent: Über 1400<br />
mAh kann der Powerguy abgeben.<br />
Er erfreut mit integriertem USB-<br />
Stecker zum Laden und einem<br />
Preis von rund 30 EURO. Damit<br />
landet er im guten Mittelfeld.<br />
PNY POWER PACK 2600 Brachte von den<br />
versprochenen 2600 mAh immerhin fast 1600<br />
auf den Prüfstand, ist mit 30 EURO recht<br />
günstig und mit 77 Gramm angenehm leicht.<br />
Die Füllstandsanzeige ist aber nur bis 30 Prozent<br />
verlässlich.<br />
97
Zubehör<br />
VARTA PORTABLE POWER PACK<br />
57054<br />
Sehr klein und mit 66 Gramm der<br />
leichteste Akku im Test – trotzdem brachte der<br />
Varta immerhin 1100 mAh an die Klemmen.<br />
Wem das reicht, der kann sich auch über den<br />
Kampfpreis von rund 25 EURO freuen.<br />
DIE GROSSEN AKKUPACKS<br />
LADEN DAS PHONE GLEICH<br />
MEHRFACH VOLL, EIGNEN<br />
SICH ABER KAUM ZUM<br />
MITNEHMEN<br />
ZNEX POWER PACK XM Der<br />
Spitzenreiter bei der Kapazität:<br />
Satte 7540 mAh gab der ZNEX für<br />
80 EURO an die Messapparate<br />
ab. Dafür ist er teuer und schwer<br />
und braucht ein eigenes 10-Watt-<br />
Ladegerät. Die anderen begnügen<br />
sich mit USB-Ladern.<br />
POWERGUY SPX.1200 Die große Solarzelle<br />
verspricht viel, hält aber wenig: Selbst<br />
ein Tag Sonne war zum Vollladen zu wenig.<br />
Auch der Akku enttäuschte mit 845 mAh – da<br />
sind auch 30 EURO zu viel.<br />
HERSTELLER NOVERO PNY<br />
POWER<br />
GUY<br />
POWER<br />
GUY<br />
POWER<br />
GUY<br />
VARTA<br />
ZNEX ZNEX<br />
Typ<br />
NBPA-1 Power<br />
Bank<br />
Power Pack 2600 DX.2200<br />
Power Bank<br />
DX.5000<br />
SPX.1200<br />
Portable Power<br />
Pack 57054<br />
Power Pack XM V’bee<br />
Preis (Euro) 39,95 29,95 29,99 49,99 29,99 24,99 79,99 49,9<br />
Gewicht (Gramm) 84 77 74 150 78 66 279 255<br />
Kapazität laut Hersteller (mAh) 3000 2600 2200 5000 1450 1800 11000 10400<br />
Kapazität gemessen (mAh) 1666 1597 1412 3119 845 1099 7540 7062<br />
Preis pro 100 mAh (Euro) 2,4 1,88 2,12 1,6 3,54 2,27 1,06 0,71<br />
USB (Standard/Micro) 1/1 1/– 1/– 2/– 1/– 1/– 1/– 2/1<br />
USB laden + (Micro-USB) + (Micro-USB) + (mit Kabel) + (Micro-USB) + (<strong>Mini</strong>-USB) + (Micro-USB) – (ex. Netzteil) + (Micro-USB)<br />
Urteil<br />
Fotos: © solarseven – shutterstock.com<br />
98<br />
<strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
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JETZT<br />
IM HANDEL!
Car Connectivity<br />
Internet, Apps, Navigation und Multimedia: Das neue Doppel-DIN-Radio<br />
Parrot Asteroid Smart bringt Android ins Auto.<br />
ANDROID<br />
NIMMT FAHRT AUF<br />
100 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
Smartphone-Apps auch im<br />
Auto nutzen zu können –<br />
davon räumen viele. Trotzdem<br />
steckt das Thema noch in den<br />
Kinderschuhen: Ein einheitlicher<br />
Standard zur Übertragung der App-<br />
Informationen ins Fahrzeug fehlt,<br />
und trotz Heerscharen von Entwicklern<br />
in der Automobilindustrie gibt<br />
es bis dato hauptsächlich Insellösungen,<br />
aber kein überzeugendes Allheilmittel.<br />
Viele Fahrer greifen daher<br />
dennoch verbotenerweise direkt zum<br />
Smartphone, um auch während der<br />
Fahrt mal eben E-Mails abzurufen<br />
oder nach der Wettervorhersage zu<br />
schauen.<br />
Android direkt integriert<br />
Parrot zäumt mit seinem neuen Asteroid<br />
Smart für 549 Euro das Pferd<br />
da<strong>gegen</strong> von der anderen Seite auf:<br />
Das schicke Doppel-DIN-Auto radio<br />
transferiert die Apps nicht vom<br />
Smartphone auf den 6,2 Zoll großen<br />
Touchscreen, sondern bringt die<br />
Apps gleich selbst mit. Heißt: Das<br />
Gerät läuft mit dem Betriebssystem<br />
Android. 2011 hatte der französische<br />
Hersteller mit dem DIN-Radio Asteroid<br />
den Anfang gemacht; dieses<br />
Jahr folgt auf den Erstling nun eine<br />
ganze Serie (siehe Seite 104).<br />
Wie schon beim ersten Asteroiden<br />
ist Android aber nicht als komplett<br />
offene Plattform installiert, sondern<br />
in einer angepassten Variante der<br />
Version 2.3 Gingerbread. Der Zugriff<br />
auf den Google Play Store ist von<br />
Haus aus nicht vorgesehen, dafür<br />
führt Parrot einen eigenen Asteroid-<br />
Market ein, aus dem der Autofahrer<br />
geprüfte Apps komfortabel herunterladen<br />
kann. Neben Wetterdiensten<br />
und Karten-App gibt es hier auch<br />
Streaming-Angebote wie Tune In<br />
und Spotify aber auch der VLC-<br />
Player und viele weitere zur Verfügung<br />
(siehe Liste auf Seite 104). Einen<br />
Internetbrowser und ein Mail-<br />
Weil ein CD-Laufwerk<br />
fehlt, fällt das<br />
Gehäuse erfreulich<br />
kurz aus. An Anschlussmöglichkeiten<br />
mangelt<br />
es nicht.<br />
Praxistest<br />
Parrot Asteroid Smart<br />
Preis 549 Euro<br />
Maße Doppel-DIN, Tiefe 10 cm<br />
Pro sehr einbaufreundlich; umfangreiche<br />
Anschlussmöglichkeiten; Navigation<br />
vorinstalliert; Asteroid-Market mit<br />
passenden Apps; WLAN integriert;<br />
Tethering möglich; Sprachsteuerung<br />
Contra keine echten Tasten;<br />
Display spiegelt stark<br />
Ausstattung ★★★★★<br />
Handhabung ★★★★★<br />
Zielführung ★★★★★<br />
Praxistest ★★★★★<br />
101
Car Connectivity<br />
APPS UND BEDIENUNG<br />
Hauptmenü<br />
Über die großen<br />
Buttons kann man die<br />
wichtigsten Apps<br />
direkt aufrufen – insgesamt<br />
drei Homescreens<br />
stehen dafür<br />
zur Verfügung.<br />
Gesamtschau<br />
Alle installierten Apps<br />
erreicht man über die<br />
Schaltfläche „Anwendungen“<br />
– Android-<br />
User fühlen sich hier<br />
wie zu Hause.<br />
Audiomenü<br />
Alle Wiedergabe-Apps<br />
tragen sich in diese<br />
Liste ein, aus der man<br />
die Quelle ohne Umweg<br />
übers Menü auswählen<br />
kann – auch<br />
die Web radio-Apps.<br />
iGo an Bord<br />
Das vorinstallierte<br />
Navigationssys tem iGo<br />
Primo ist schlicht und<br />
übersichtlich gestaltet,<br />
lässt aber Stau infos<br />
vermissen.<br />
programm sowie die Navi-App iGo<br />
Primo mit Europakarten bringt das<br />
Asteroid Smart von Haus aus mit.<br />
Auch zur iGo-Navi gibt’s mit Waze<br />
oder Tomtom Alternativen im Asteroid<br />
Market. Verständlich, dass Parrot<br />
aus Sicherheitsgründen hier nicht<br />
alle Apps zulässt, zumal sich das<br />
System unter der Haube durchaus<br />
von Smartphones und Tablets unterscheidet<br />
und einige Apps bei korrektem<br />
Anschluss an das Fahrzeug während<br />
der Fahrt gesperrt sind. Dennoch<br />
laufen prinzipiell auch andere Android-Apps<br />
auf dem Asteroid Smart,<br />
solange sie als apk-Installations-Datei<br />
vorliegen und das Display-Querformat<br />
unterstützen. Via SD-Karte<br />
oder als Download aus dem Internet<br />
kann man sein Glück versuchen – wir<br />
hatten mit einigen Apps durchaus Erfolg.<br />
Sogar ein Root-Programm kann<br />
installiert werden.<br />
WLAN, 3G-Stick oder Tethering<br />
Und wie geht das Asteroid online?<br />
Hierzu hat Parrot zahlreiche Möglichkeiten<br />
eingebaut. Zunächst sitzt<br />
ein WLAN-Chip im Gerät, mit dem<br />
man sich ins heimische Netzwerk<br />
ebenso einklinken kann wie in das<br />
seines Smartphones. Aber auch Bluetooth-Tethering<br />
klappt hervorragend.<br />
Und einen 3G-Internet-Stick kann<br />
man auch noch anschließen.<br />
Ohnehin eröffnet die Hardware<br />
mannigfaltige Möglichkeiten: Insgesamt<br />
vier USB-Anschlüsse sorgen<br />
für Flexibilität, auch der mitgelieferte<br />
GPS-Empfänger lässt sich hier<br />
andocken. Des Weiteren stehen ein<br />
Line-In via Klinkenstecker, analoge<br />
Video-Ein- und Ausgänge sowie ein<br />
Eingang für eine Rückfahrkamera<br />
zur Verfügung. Und unter dem abnehmbaren<br />
Bedienteil versteckt sich<br />
obendrein ein SD-Card-Steckplatz.<br />
Derart gerüstet waren wir gespannt<br />
darauf, wie sich die Fülle der Möglichkeiten<br />
denn bedienen lassen<br />
würde – und gerade hier glänzt das<br />
Android-System. Endet eine Musiksuche<br />
auf herkömmlichen Auto radios<br />
meist in einer Klick-Orgie, wischt<br />
man sich auf dem kapazitiven Asteroid-Touchscreen<br />
bequem und flüssig<br />
von Titel zu Titel. Um die Übersicht<br />
über die Quellen zu wahren, hat<br />
Parrot ein zusätzliches Auswahl menü<br />
für Audioquellen zwischengeschaltet,<br />
mit dem sich alles übersichtlich<br />
verwalten lässt. Hinzu kommt die<br />
sehr gute Sprachsteuerung, mit der<br />
102 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
APPS UND BEDIENUNG<br />
Apps,<br />
Apps, Apps<br />
Der Asteroid- Market<br />
ist bereits gut mit<br />
Angeboten rund um<br />
Musik und Navigation<br />
gefüllt, es gibt auch<br />
schon erste Bezahl-<br />
Apps.<br />
Der integrierte Videoausgang des<br />
Asteroid ermöglicht den Anschluss<br />
von Heckmonitoren, auf denen<br />
parallel Videos laufen können.<br />
man nicht nur das Telefonbuch im<br />
Griff hat, sondern auch über alle<br />
Audioquellen hinweg nach Interpreten<br />
und Titeln suchen kann. Alle<br />
Apps ließen sich dank des 800 Megahertz<br />
starken Prozessors flüssig und<br />
sicher bedienen – hier zahlt sich die<br />
Anpassung spürbar aus.<br />
Was fehlt, kommt per App<br />
Auch die anderen Funktionen und<br />
Apps laufen erfreulich stabil. Über<br />
die seitlichen Menüschaltflächen gelangt<br />
man per Taskmanager zu den<br />
zuletzt genutzten Apps, der UKW-<br />
Tuner gefiel mit ordentlichem Empfang.<br />
Die Lautstärke innerhalb der<br />
Musik quellen regelt man einfach mit<br />
einem Fingerstrich auf dem Bildschirm<br />
nach oben oder unten, nur in<br />
anderen Apps muss man erst den<br />
Lautstärkeknopf drücken. Wer eine<br />
Lenkradfernbedienung in seinem<br />
Auto hat, kann auch diese mit einem<br />
passenden Adapter („Parrot Unika“)<br />
anschließen. Schwach ist jedoch,<br />
dass für die Navi-App nicht mal <strong>gegen</strong><br />
Aufpreis Staumeldungen zu bekommen<br />
sind; weder beim serienmäßigen<br />
iGo, noch bei der Zukauf-<br />
App von Tomtom. Auch SMS lesen,<br />
bearbeiten oder diktieren kann man<br />
nicht – das Android-Smartphone<br />
dient prinzipbedingt als reine Musikquelle<br />
oder als Internetzugang. Immerhin<br />
kündigt eine App eingehende<br />
E-Mails akustisch an. Wir wünschen<br />
Vorteil Android<br />
Die Parrot-App für<br />
Google Maps kann<br />
nicht navigieren, aber<br />
Panoramio-Fotos<br />
anzeigen – hier spielt<br />
das Asteroid seine<br />
Vorzüge voll aus.<br />
Schick<br />
Das Radio menü zeigt,<br />
wie klar und übersichtlich<br />
die<br />
Darstellung auf dem<br />
Asteroid ist – auch<br />
Webradio sieht so aus.<br />
Internet<br />
Der integrierte<br />
Browser lädt zwar<br />
auch herkömmliche<br />
Web seiten, doch<br />
die Mobilversionen<br />
sehen besser aus.<br />
Eine Vorlesefunktion<br />
fehlt noch.<br />
103
Car Connectivity<br />
uns auch noch einen Vorlesedienst<br />
für Internetseiten oder RSS-Feeds.<br />
Aber dafür gibt es möglicherweise<br />
bald eine App – das ist das Schöne an<br />
der offenen Plattform.<br />
Die Ablenkung ist gering<br />
Und was macht man unterwegs so<br />
mit dem Asteroid? Die Fülle an<br />
Funktionen erschlägt einen zunächst<br />
– immerhin hat man am Steuer ja<br />
auch etwas anderes zu tun, als sich<br />
mit dem Radio zu beschäftigen. Es<br />
empfiehlt sich also, sich zunächst im<br />
Stand mit dem guten Stück vertraut<br />
zu machen. Kritikern sei zudem gesagt,<br />
dass das Gerät nach der Kennenlern-<br />
und Einrichtungsphase nicht<br />
zum Spielen verleitet – im Gegenteil.<br />
Die Funktionen gehen dank der übersichtlichen<br />
Oberflächengestaltung<br />
so leicht von der Hand, dass das<br />
Smartphone tatsächlich in der Jackentasche<br />
bleiben darf – trotzdem<br />
kann man sein Lieblings-Webradio<br />
hören oder nach dem Wetterbericht<br />
schauen.<br />
Subjektiv fährt man deutlich entspannter<br />
und sicherer, als wenn man<br />
auf einen kleinen Handybildschirm<br />
starren muss. Mit den entsprechenden<br />
Apps könnte das Parrot Asteroid<br />
Smart also tatsächlich zum Allheilmittel<br />
werden.<br />
OLIVER STAUCH<br />
Parrot Asteroid Tablet<br />
Wer keine Möglichkeit zum Tausch seines<br />
Autoradios hat, wählt das Add-on-Gerät<br />
namens Asteroid Tablet.<br />
DIE ASTEROID-FAMILIE<br />
In vielen modernen Autos kann man das Autoradio nicht mehr ohne<br />
Weiteres wechseln. Da sich hinter den großen Verblendungen noch<br />
in vielen Fahrzeugen das herkömm liche Doppel-DIN-Format verbirgt,<br />
kann sich eine Internetsuche nach einem Einbau adapter unter<br />
Umständen lohnen. Doch verteilte Komponenten, fehlende Anschlusskabel<br />
und die nicht mehr werksgetreue Optik machen es<br />
trotzdem schwer, sich für einen Komplettumbau zu entscheiden. Wer dennoch nicht auf Internet, Navigation<br />
und Multimedia verzichten will, für den hat Parrot das Asteroid Tablet für 350 Euro ins Programm aufgenommen.<br />
Der 5-Zoll-Bildschirm wird wie ein mobiles Navi an einer Halterung verankert, eine kleine Blackbox<br />
muss zusätzlich verbaut werden. Bis auf das UKW-Radio gleicht es damit funktional dem Asteroid<br />
Smart, nur die Navi-App geht extra. Ein Akku zur Nutzung außerhalb des Fahrzeugs fehlt leider.<br />
Parrot Asteroid <strong>Mini</strong><br />
Eine Nummer kleiner: Auch das Ur-Asteroid<br />
gibt es jetzt als Asteroid <strong>Mini</strong> zum Stand-alone-<br />
Nachrüsten.<br />
Wie das 5 Zoll große Asteroid Tablet (oben) eignet sich auch das<br />
Asteroid <strong>Mini</strong> zum Nachrüsten in beliebigen Autos – jedoch folgt es<br />
mit seinem 3,2-Zoll-Bildschirm und der Steuerung via Fernbedienung<br />
eher der Philosophie des Asteroid Classic (unten). Auch hier<br />
muss eine Blackbox untergebracht werden, die mit drei USB-Anschlüssen<br />
iPods, dem GPS-Empfänger und eventuellen 3G-Sufsticks<br />
oder normalen MP3-USB-Sticks Anschluss bietet. WLAN beherrscht das Asteroid <strong>Mini</strong> allerdings nicht.<br />
Ebenso wie die anderen Asteroids lässt sich das <strong>Mini</strong> mit diversen Adaptern oder dem CAN-Bus-Adapter<br />
Parrot Unika an die serien mäßige Lenkradfernbedienung des Wagens anschließen, was die Bedienung stark<br />
vereinfacht. Navigiert wird hier mit der Community-App Waze. Der Preis liegt bei 250 Euro.<br />
DIE FOLGENDEN APPS WAREN<br />
ZUM REDAKTIONSSCHLUSS IM<br />
ASTEROID MARKET VERFÜGBAR<br />
ALLGEMEIN<br />
· Asteroid Mail<br />
· Facebook<br />
· Starter<br />
· Sylphone<br />
· VLC<br />
· Wetter<br />
FAHRER-<br />
ASSISTENZ<br />
· Infoblu Traffic<br />
· Karten<br />
· Recargo<br />
· Roadtrip<br />
MUSIK<br />
· Deezer<br />
· Liveradio<br />
· Simfy<br />
· Spotify<br />
· Tune In Radio<br />
NAVIGATION<br />
· Glympse<br />
· Günstiger Tanken<br />
· Navfree<br />
· Parkopedia<br />
· Tomtom<br />
· Waze<br />
· Wikango<br />
Parrot Asteroid Classic<br />
Das Asteroid im 1-DIN-Format ist Vorreiter der<br />
Serie. Demnächst auch mit App-Store-Anbindung.<br />
Wer es gerne klassisch im 1-DIN-Format hat, der kann seit 2011 das<br />
Parrot Asteroid für rund 300 Euro kaufen. Das Android-Betriebssystem<br />
ist hier nicht auf Anhieb zu erkennen, da es komplett auf die Bedienung<br />
über den Dreh-Drücksteller und das kleine Display zurechtgeschnitten<br />
wurde – trotzdem funktionieren auch einige Apps, die<br />
als apk-Dateien vorliegen müssen und über die SD-Karte installiert<br />
werden können. Die Anzahl der Dritt anbieter-Apps ist dennoch äußerst überschaubar. Das könnte sich im<br />
Zuge der Markteinführung der neueren Asteroids ändern, denn mit der Softwareversion 2.0 erhält auch das<br />
nun in Asteroid Classic umbenannte Original-Asteroid Zugang zum Asteroid-Market und mit der Community-Navi<br />
Waze auch endlich ein Navigationssystem – bislang konnte das Classic nicht navigieren. Highlights<br />
sind auch wieder eine tolle Musik- und Telefonsprachsteuerung, die umfangreichen Anschlussmöglichkeiten<br />
und der erfreulich gute UKW-Empfang und Klang. Gründe, sich für das Asteroid Classic zu entscheiden,<br />
gibt es also genug.<br />
104 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
JETZT BRECHEN<br />
NEUE SEITEN AN!<br />
Jetzt im Handel<br />
Das DMAX Magazin<br />
dmax-magazin.de
Apps<br />
ENTWICKLUNG<br />
Es gibt für alles eine App! Doch<br />
wo kommen die frischgebackenen<br />
Tools eigentlich her? Das erklären<br />
wir Ihnen anhand der Shopping-<br />
App von Conrad, die es auch für<br />
Android-<strong>Phones</strong> und -Tablets gibt.<br />
F<br />
ür Unternehmen sind<br />
Apps heutzutage mindestens<br />
genau so wichtig<br />
wie einst der Internetauftritt.<br />
Apps bieten dem Kunden immer<br />
und überall Zugang zu Informationen,<br />
Produkten und Diensten,<br />
sie sind ideal zur Kundenbindung<br />
und für den Verkauf von Waren.<br />
„Wir brauchen eine App“ ist früher<br />
oder später die Erkenntnis im<br />
Unternehmen. Doch was genau<br />
soll sie können, diese App, was<br />
muss sie dem Kunden bieten?<br />
Worauf ist bei ihrer Entwicklung<br />
zu achten?<br />
Was die App können muss<br />
Zu Beginn klären IT-Abteilung,<br />
Marketing und Digitalverantwortliche<br />
des Unternehmens zusammen<br />
mit einem professionellen<br />
App-Dienstleister die wichtigsten<br />
Fragen:<br />
– Wer ist die Zielgruppe? Wen<br />
möchte man dazugewinnen?<br />
106 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
– Was soll mit der App erreicht<br />
werden? Produktverkauf? Kundenbindung?<br />
Information?<br />
– Wird die App nur in Deutschland<br />
ausgerollt oder weltweit?<br />
– Wie wird die App verwendet?<br />
Auf der Couch? In der U-Bahn?<br />
– Auf welchen mobilen Betriebssystemen<br />
und Endgeräten<br />
soll die App laufen?<br />
– Soll die App auch im Querformat<br />
verwendet werden können?<br />
– Welche Daten sollen verwendet<br />
werden und aus welchen IT-<br />
Systemen kommen sie?<br />
– Welchen Weg über welche<br />
Server nehmen die Daten, bis<br />
sie zur App gelangen?<br />
Meist hat die Firma eine grundsätzliche<br />
Vorstellung davon, welche<br />
Features und Funktionen ihre<br />
App bieten soll. Bei der Conrad-<br />
App sind das ganz klar die Shopping-Möglichkeit<br />
und die Darstellung<br />
der Kataloge (in der<br />
iPad-Version). Doch in der Diskussion<br />
kristallisieren sich dann<br />
weitere Ideen heraus, und so gibt<br />
es in den Conrad-Apps auch einen<br />
Filialfinder mit Navigation<br />
und einen Barcode-Scanner zum<br />
schnellen Finden von Produkten.<br />
Reduziert: Wireframes zeigen<br />
den Aufbau der einzelnen Seiten<br />
und Bereiche und beschreiben deren<br />
Funktionen und die Kommunikation,<br />
die im Hintergrund läuft.<br />
Die Konzeption<br />
Sind die grundsätzlichen Anforderungen<br />
klar und die technischen<br />
Gegebenheiten bekannt,<br />
geht’s an die Konzeption. Als<br />
Basis erstellt der App-Spezialist<br />
ein Pflichtenheft in dem grob<br />
die allerwichtigsten Anforderungen<br />
festgehalten werden und die<br />
Aufwände abgeschätzt werden<br />
können. Schließlich werden fachliche<br />
und technische Feinkonzepte<br />
erstellt.<br />
Darin wird exakt beschrieben,<br />
wie sich die App verhält – auch<br />
bei Fehlern oder defekter Internetverbindung<br />
– und wie man<br />
durch sie navigiert: Was passiert,<br />
wenn man diesen oder jenen<br />
Button drückt? Wie sieht die Ergebnisliste<br />
aus, wenn nichts gefunden<br />
wurde? Welche Meldung<br />
erscheint, wenn die Verbindung<br />
zum Server verlorengeht? Welche<br />
Bilder werden für die Produktlisten<br />
verwendet? Jeder noch<br />
so kleine Aspekt wird berücksichtigt.<br />
Zur Visualisierung erstellen<br />
die Konzepter Wireframes<br />
– einfache Zeichnungen der einzelnen<br />
Bereiche und Oberflächen<br />
der App. In Randnotizen werden<br />
die Funktionen beschrieben.<br />
Die innere Logik<br />
Um alle Wege durch die App und<br />
die Beziehungen der Bereiche<br />
untereinander zu visualisieren,<br />
nutzt man Flussdiagramme – mit<br />
dieser Methode sieht man schnell,<br />
ob der Aufbau und die Navigation<br />
der App logisch sind und ob<br />
die Beziehungen der Bereiche<br />
untereinander passen. Ein Backend<br />
besteht meist aus mehreren<br />
Fotos: © avian / Nils Z. – shutterstock.com<br />
107
Apps<br />
Struktur: Auch in der IT-Welt gibt<br />
es Architektur – das Schaubild der<br />
Kommunikationswege und die Zusammenstellung<br />
der Server. Hier sieht<br />
man, welche Daten auf welchem<br />
Weg über welche Server mit welcher<br />
Technologie wandern. Auch sieht<br />
man, wo die Server stehen und wie<br />
sie abgesichert sind.<br />
Servern in einem Netzwerk. Es<br />
kann im Unternehmen stehen, im<br />
Rechenzentrum eines Dienstleisters<br />
oder in der Cloud bei einem<br />
Anbieter wie Amazon. Auf den<br />
Servern läuft spezielle Software,<br />
die die aktuellsten Produktdaten<br />
via Internet an die App liefert<br />
oder die Registrierungsdaten des<br />
Kunden ent<strong>gegen</strong>nimmt. Wie das<br />
Datenmodell aussieht, wie die<br />
Kommunikation zwischen App<br />
und Backend stattfindet, wie das<br />
Backend an die Daten kommt<br />
und wie es sie aufbereitet – das<br />
wird in der tech nischen Feinspezifikation<br />
beschrieben.<br />
Das Look and Feel<br />
Die Feinkonzeption des App-<br />
Frontends wird optisch unterstützt<br />
durch „Mockups“. Anders<br />
als Wireframes zeigen die Mockups<br />
nicht nur Aufbau und Inhalt,<br />
sondern auch das finale Look and<br />
Feel der App. Dabei lehnen sich<br />
die Grafiker an den Styleguide<br />
Systemvergleich: Hier sehen wir einen Screen auf drei Endgeräten.<br />
Der Wiederverwendungsgrad ist sehr hoch. Doch bei der Navigation<br />
wurden verschiedene Konzepte gefahren – einfach, weil sie konformer<br />
zum jeweiligen Endgerät und Betriebssystem sind.<br />
des Unternehmens und die User-<br />
Interface-Guidelines der Mobilbetriebssysteme<br />
an. Der nötige<br />
Pfiff – die „User Experience“<br />
(UX) – sollte aber auch nicht zu<br />
kurz kommen.<br />
So findet sich in der Tablet-<br />
Version der Conrad-App eine<br />
übersichtliche Navigation in einer<br />
vertikalen Leiste. In der<br />
Smartphone-Version wird hin<strong>gegen</strong><br />
eine Standardnavigation<br />
verwendet. Besonderen Spaß<br />
macht das Stöbern in horizontal<br />
und vertikal scrollbaren Produktkategorien:<br />
Kleine Animationen,<br />
schicke Illustrationen oder auch<br />
die Bedienung über natür liche<br />
108 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
USER EXPERIENCE UND USABILITY<br />
SORGEN DAFÜR, DASS DIE<br />
BEDIENUNG DER APP LEICHT GEHT<br />
UND VIEL SPASS MACHT<br />
Schritt für Schritt: Damit die App auch bei<br />
langsamer Internetverbindung funktioniert, werden<br />
die Daten – hier die Kategoriebilder – asynchron<br />
nachgeladen. Weniger durchdachte Apps laden alle<br />
Daten auf einmal und blockieren in dieser Zeit die<br />
Nutzung der App.<br />
Gesten sorgen hierbei für einen<br />
hohen Spaßfaktor.<br />
Ebenso, dass man nicht einfach<br />
eine plumpe Fehlermeldung ent<strong>gegen</strong>geschleudert<br />
bekommt,<br />
wenn man auf einen Sonderfall<br />
stößt. Einen leeren Warenkorb<br />
oder sonstige nicht vorhandenen<br />
Daten kann man auch mit einer<br />
netten Illustration auffangen.<br />
Die Grafikprofis achten darauf,<br />
dass die App auf allen Displaygrößen<br />
und Endgeräten gut aussieht<br />
und sich sauber bedienen<br />
lässt. Das ist bei Android wegen<br />
der hohen Fragmentierung der<br />
Endgeräte besonders wichtig und<br />
aufwendig! Die Vorgaben für das<br />
Layout – Größen, Positionie rungen,<br />
Verhalten der Animationen<br />
– hält das Team in einer User-<br />
Interface-Spezifikation fest.<br />
Etwas zeitversetzt – da von den<br />
Daten im Backend abhängig –<br />
startet die Entwicklung des Frontends,<br />
also des sichtbaren Teils der<br />
App. Dort werden als erstes die<br />
Gegenstellen zum Backend aufgebaut:<br />
der Unterbau, der für die<br />
Ent<strong>gegen</strong>nahme der Datenmassen<br />
und das Absetzen von Anfragen<br />
verantwortlich ist, und alle<br />
Logiken, die sich um die Navigation<br />
der App und die Grundfunktionen<br />
kümmern.<br />
Dann werden die Wege durch<br />
die App modelliert: von den Produktkategorien<br />
über die Produktlisten<br />
bis hinunter zu den Produktdetailseiten<br />
und deren Unterbereichen.<br />
Es muss einen klaren<br />
Fluss ergeben, der den Kunden in<br />
die Tiefe der App führt, aber auch<br />
wieder zurück. Steht der Unterbau,<br />
beginnen die „Malerarbei-<br />
Ausnahmefälle: Sollte etwas nicht so laufen wie<br />
gewünscht, wird der Nutzer ansprechend informiert<br />
– auch das gehört zur User Experience. Statt eines<br />
hässlichen und nichtssagenden Fehler-Pop-ups<br />
erklärt einem der Conrad-Mann, dass es zu dem<br />
Produkt keine Bewertungen gibt, dass gerade keine<br />
Internetverbindung besteht oder dass man noch<br />
keine Kataloge in der Bibliothek hat.<br />
Zuerst das Backend<br />
Sind Verhalten und Optik der App<br />
abgestimmt, beginnt die eigentliche<br />
Entwicklung. Der Projektleiter<br />
hat zu Beginn festgelegt,<br />
wer aus den Teams für Grafik,<br />
Server- und Backendsysteme,<br />
Frontend-Entwicklung und Testing<br />
wann mit welcher Auf gabe<br />
loslegen soll. Man startet mit dem<br />
Backend. Alle Produkt daten<br />
müssen auf einen Zwischen server<br />
importiert werden.<br />
Dieser muss sich dann um die<br />
Aufbereitung der Daten kümmern:<br />
Nur sinnvolle Informationen<br />
sollen – und dies so schnell<br />
wie möglich – in die App gelangen.<br />
Suchergebnisse sollen flink<br />
ausgeliefert werden. Und auch<br />
die beliebten Conrad-Kataloge<br />
müssen auf einem Server zum<br />
Download bereitstehen. Es müssen<br />
Schnittstellen entwickelt<br />
werden, die über sogenannte<br />
Webservices sicher und schnell<br />
die Daten an die App liefern und<br />
Daten von der App ent<strong>gegen</strong>nehmen<br />
und weiterverarbeiten.<br />
Quellcode: So sieht der Bildschirm eines<br />
Android-App-Entwicklers aus. Mit dem<br />
Android-SDK respektive Eclipse baut man<br />
mit Java Apps für den Google Play Store.<br />
109
Apps<br />
BEIM TESTEN WERDEN TECHNISCHE,<br />
KONZEPTIONELLE UND USABILITY-<br />
PROBLEME RECHTZEITIG AUFGEDECKT<br />
Testing: Beim Testen arbeitet der Spezialist eine Reihe<br />
von Fällen ab. Es wird protokolliert, wenn sich die App<br />
verhält wie erwartet, aber auch, wenn etwas schiefläuft.<br />
In diesem Fall hält der Tester fest, was zu dem Fehlverhalten<br />
geführt hat, an welcher Stelle es auftritt und mit<br />
welchem Gerät er getestet hat.<br />
ten“: Die Experten platzieren<br />
Buttons pixelgenau und versehen<br />
sie mit Grafiken, sie fügen Hintergründe<br />
und Navigationselemente<br />
ein und rücken sie an den<br />
richtigen Platz. Die Mühen des<br />
Grafikteams zahlen sich nun aus<br />
– die hübschen Layouts und Positionierungsanweisungen<br />
werden<br />
Wirklichkeit. Außerdem fließen<br />
auch schon die ersten Daten aus<br />
dem Backend: Produktbilder,<br />
-beschreibungen und -bewertungen<br />
finden ihren Weg in Listen,<br />
Kacheln und Reiter.<br />
Die App als Puzzle<br />
Bereich für Bereich, Funktion<br />
um Funktion, Screen um Screen<br />
arbeiten sich die Entwickler vor<br />
und puzzeln die App-Oberfläche<br />
Eingehende Prüfung<br />
Die Grafik-Profis prüfen die ganze<br />
App auch noch einmal eingehend. Es<br />
soll schließlich jeder Farbwert passen,<br />
jeder Strich an der richtigen Stelle stehen,<br />
jede Animation das richtige Verhalten<br />
zeigen und überall die richtige<br />
Schriftart verwendet worden sein. Um<br />
Fehlern im Code und bei der Datenzusammen.<br />
Genau wie beim Unterbau<br />
verwenden sie dazu wieder<br />
Googles „Software Developer<br />
Kit“ respektive die Entwicklungsumgebung<br />
Eclipse. Die Programmierung<br />
basiert bei nativen Android-Apps<br />
auf der Programmiersprache<br />
Java.<br />
Bereits während der Entwicklung<br />
können die Verantwortlichen<br />
Funktionen und Technik testen,<br />
da die App modular aufgebaut ist.<br />
Sie arbeiten dabei mit einer Testspezifikation<br />
und decken Fehler,<br />
etwa bei der Datenlieferung oder<br />
der Darstellung somit frühzeitig<br />
auf. Auch Abstürze, Darstellungsfehler,<br />
Ruckeln oder endlose<br />
Lade zeiten entgehen ihnen nicht,<br />
ebenso wenig wie Rechtschreibfehler<br />
oder falsch platzierte But-<br />
tons. Die App muss auf Geräten mit<br />
allen unterstützten Displaygrößen getestet<br />
werden – ebenfalls ein Aufwandstreiber<br />
bei der Entwicklung für Android.<br />
Die Tests und ihre Ergebnisse<br />
werden peinlich genau dokumentiert.<br />
Jedes Ergebnis wird zum Beispiel vom<br />
Projekt- oder Testleiter aufbereitet und<br />
in die Entwicklung gegeben. Denn<br />
dort müssen die Fehler schnellstens<br />
ausgebügelt werden.<br />
110 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
kommunikation auf die Schliche<br />
zu kommen, lassen die Entwickler<br />
von Front- und Backend automatisierte<br />
Modultests („Unit<br />
Tests“) laufen. Hier ackert der<br />
Computer Aufrufe, Funktionen<br />
und Klickwege durch und wertet<br />
das Verhalten aus.<br />
Hacker sollen draußen bleiben<br />
Damit die Server nicht schon bei<br />
ein paar hundert Nutzern zusammenbrechen,<br />
führen die System-<br />
Ingenieure Lasttests durch. So<br />
ermitteln sie die optimale Ausrüstung<br />
und Konfiguration für<br />
das Backend und die Server, auf<br />
denen es läuft. Schließlich und<br />
endlich sind Sicherheitstests unerlässlich.<br />
Kein Hacker soll die<br />
Möglichkeit haben, mit der App<br />
die Firmen-Firewall zu durchbrechen<br />
und somit an interne Daten<br />
Im Store: Nur wenige Augenblicke<br />
nach der Freigabe der App über die<br />
Google Play Developer Console ist die<br />
App ist im Store zu sehen und herunterladbar.<br />
Alle Informationen und Bilder,<br />
die man vorher über die Console gepflegt<br />
hat, sind da – samt ersten Nutzerwertungen.<br />
zu gelangen oder gar das Unternehmensnetz<br />
lahmzulegen.<br />
Für den Launch der App bereiten<br />
die Marketingabteilungen<br />
vieler Unternehmen gerne Kampagnen<br />
vor – Internet und Magazine<br />
werden befüttert, Flyer und<br />
Werbeplakate gedruckt. Über einen<br />
Entwickler-Account wird die<br />
App schließlich über die „Google<br />
Play Developer Console“ eingereicht.<br />
Online-For mulare müssen<br />
ausgefüllt werden: Welche Funktionen<br />
bietet die App? Wo erhält<br />
man Support? Einige Screenshots<br />
der App veranschaulichen ihre<br />
Funktionen. Schließlich und endlich<br />
wird die eigentliche App-<br />
Datei hochgeladen.<br />
Hochladen und veröffentlichen<br />
Google sieht den Einreichungsprozess<br />
etwas lockerer als sein<br />
Mitbewerber aus Cupertino:<br />
Nach dem Ausfüllen der Formulare<br />
und dem Upload der Datei<br />
drückt man auf „Veröffentlichen“<br />
– und schon ist die App in Version<br />
1.0 im Store. Bei Apple würde<br />
man mehrere Tage warten müssen,<br />
da jede App eingehend auf<br />
Fehler, Schadcode oder Nichterfüllung<br />
der technischen und inhaltlichen<br />
Vorgaben prüft.<br />
Alles gut? Noch lange nicht,<br />
denn nun beginnt die Zeit, in der<br />
sich Nutzer zu Wort melden und<br />
mit diesem und jenem nicht zufrieden<br />
sind. Es tauchen übersehene<br />
Fehler auf. Und es stehen<br />
schon unzählige Funktionen und<br />
Änderungswünsche auf der Liste,<br />
die es nicht ins Release der App<br />
geschafft haben: Es beginnt die<br />
Entwicklung von Version 1.1.<br />
WOLFGANG BAUERNFEIND<br />
Fotos: © Syda Productions – fotolia.com<br />
111
Tablets & Co<br />
Smartphones und Tablets eben<br />
sind dabei, sich auch in<br />
der Arbeitswelt außerhalb schnieker<br />
Büros zu etablieren. Überall<br />
dort, wo die Mitarbeiter im Blaumann<br />
oder in unifarbener Kittelschürze<br />
statt im feinen Zwirn ihre<br />
Aufgaben erledigen, kommen besondere<br />
Qualitäten zum Tragen.<br />
Folglich müssen die mobilen Begleiter<br />
für hohe Belastungen und<br />
die zupackende Art der wahren<br />
Macher ausgelegt sein.<br />
Stabilität ist schwer gefragt<br />
Die Antwort der Hersteller lautet<br />
„Ruggedized“, was so viel bedeutet<br />
wie robust oder widerstandsfähig.<br />
Hinter diesem Begriff<br />
stecken Geräte, die sich mit<br />
stabileren Gehäusen und gekapselten<br />
Schnittstellen den höheren<br />
Anforderungen im Job stellen.<br />
Als Alternative zu den schwereren,<br />
anfälligeren und oft weniger<br />
ausdauernden Notebooks sind<br />
robuste Tablets wie die hier getesteten<br />
Vertreter Fujitsu Stylistic<br />
M702 und Panasonic Toughpad<br />
JT-B1 im Außendienst, im Vor-<br />
Ort-Kundendienst und in den<br />
Werkhallen auf dem Vormarsch.<br />
Bleibt nur die Frage, wie hart im<br />
Nehmen der neue Arbeitskollege<br />
für die souveräne Jobbewältigung<br />
sein darf oder sein muss. Eine<br />
schärfere Klassifizierung als „Semi-Ruggedized“<br />
(Fujitsu M702<br />
und Sony Xperia Tablet Z) oder<br />
– die ganz harte Nummer –<br />
„Full-Ruggedized“ (Panasonic<br />
JT-B1) erlauben die verschiedenen<br />
IP-Schutzarten. Mehr dazu<br />
steht weiter unten.<br />
Für jeden das Passende<br />
Selbst in der Berufswelt ist tougher<br />
nicht immer automatisch besser.<br />
Wie bei einer Stellenausschreibung<br />
kommt es vielmehr<br />
darauf an, dass der Bewerber perfekt<br />
zu den anstehenden Aufgaben<br />
passt. Insofern haben die<br />
verschiedenen Geräteklassen ihre<br />
Berechtigung. Beispiel: Ein ultrastabiles,<br />
sturzsicheres Modell<br />
bringt zwangsläufig unvorteilhaftere<br />
Maße mit sich sowie mehr<br />
Gewicht auf die Waage und macht<br />
bei Kundenpräsentationen einfach<br />
nicht so viel her wie ein stylishes,<br />
dennoch spritzwasser- und<br />
staubgeschütztes Tablet.<br />
Was im Job immer zählt<br />
Abgesehen von Äußerlichkeiten<br />
und einer praxisgerechten Verarbeitung<br />
gelten in der Arbeitswelt<br />
ähnliche Maßstäbe für ein gutes<br />
Tablet wie im Consumerbereich.<br />
Meist verschieben sich jedoch<br />
die Prioritäten. Die Displays<br />
müssen nicht unbedingt immer<br />
die höchste Auflösung haben und<br />
multimediale Inhalte in brillantesten<br />
Farben zeigen. Im Job ist<br />
bei häufig wechselnden Lichtverhältnissen<br />
eine gute Ablesbarkeit<br />
der dargestellten Informationen<br />
meistens wichtiger.<br />
Wer oft draußen im Einsatz ist,<br />
schätzt Tablets mit geringer<br />
Stromaufnahme und starkem,<br />
austauschbarem Akku. Bei der<br />
Softwareauswahl geht im Business-Computing<br />
Stabilität vor<br />
Aktualität. Häufige Versionswechsel<br />
führen dazu, dass die<br />
IT-Abteilungen ihre funktionierenden,<br />
firmenspezifischen Anwendungen<br />
ebenfalls anpassen<br />
müssen. Das erklärt auch, warum<br />
die Business-Tablets oft noch der<br />
älteren, aber etablierten Android-<br />
Version 4.0 vertrauen.<br />
Sicherheit – ein heißes Eisen<br />
Auch bei Tablets gewinnt das<br />
Thema Sicherheit an Bedeutung.<br />
Dementsprechend länger werden<br />
die Pflichtenhefte der Geschäftskunden:<br />
Gewünscht sind<br />
Funktionen zur Datenverschlüsselung<br />
des internen Speichers<br />
und der austauschbaren SD-Karten,<br />
zur Umsetzung unternehmensinterner<br />
Sicherheitsrichtlinien,<br />
Möglichkeiten einer zuverlässigen<br />
Nutzerauthentifizierung<br />
und Anwendungen, die wie<br />
im PC Schutz <strong>gegen</strong> Eindringlinge<br />
wie Viren bieten.<br />
Apps sind zum Arbeiten da<br />
Lösungen zur Anbindung an<br />
die Unternehmensserver stehen<br />
ebenfalls hoch im Kurs. Gleiches<br />
gilt für Apps, die (fast) jeder Berufstätige<br />
unterwegs braucht –<br />
beispielsweise ein Office-Programm<br />
oder einen Dateimanager.<br />
Natürlich lassen sich Apps auch<br />
nachinstallieren. Hat der neue<br />
digitale Arbeitskollege die richtigen<br />
Tools jedoch von Anfang<br />
an parat, macht er gleich einen<br />
patenteren Eindruck. Drei Kandidaten<br />
haben wir auf den folgenden<br />
Seiten zum Vorstellungsgespräch<br />
geladen. JOACHIM BLEY >><br />
Sony Xperia<br />
Tablet Z<br />
Panasonic<br />
Toughpad JT-B1<br />
TYPISCHE IP-SCHUTZARTEN (NACH DIN EN 60529)<br />
Schutzart 1.Kennziffer 2.Kennziffer<br />
Kennzahl Schutz <strong>gegen</strong> Fremdkörper und … …Schutz <strong>gegen</strong> Berührung Schutz <strong>gegen</strong> Wasser<br />
0 kein Schutz kein Schutz kein Schutz<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Schutz <strong>gegen</strong> feste Fremdkörper mit<br />
einem Durchmesser ab 50 mm<br />
Schutz <strong>gegen</strong> feste Fremdkörper mit<br />
einem Durchmesser ab 12,5 mm<br />
Schutz <strong>gegen</strong> feste Fremdkörper mit<br />
einem Durchmesser ab 2,5 mm<br />
Schutz <strong>gegen</strong> feste Fremdkörper mit<br />
einem Durchmesser ab 1 mm<br />
Schutz <strong>gegen</strong> den Zugang mit Handrücken<br />
Schutz <strong>gegen</strong> den Zugang mit einem Finger<br />
Schutz <strong>gegen</strong> den Zugang mit<br />
einem Werkzeug<br />
Schutz <strong>gegen</strong> den Zugang mit einem Draht<br />
Schutz <strong>gegen</strong> senkrecht fallende<br />
Wassertropfen<br />
Schutz <strong>gegen</strong> fallende Wassertropfen<br />
(Gehäuse bis 15 Grad geneigt)<br />
Schutz <strong>gegen</strong> fallendes Sprühwasser<br />
(Gehäuse bis 60 Grad geneigt)<br />
Schutz <strong>gegen</strong> Sprühwasser aus<br />
allen Richtungen<br />
5 Schutz <strong>gegen</strong> Staub in schädigender Menge vollständiger Schutz <strong>gegen</strong> Berührung Schutz <strong>gegen</strong> Wasserstrahlen (Düse)<br />
6 vollständig staubdicht (kein Staubeintritt) vollständiger Schutz <strong>gegen</strong> Berührung<br />
Schutz <strong>gegen</strong> Wasserstrahlen als starker<br />
Strahl aus allen Richtungen<br />
7 Schutz <strong>gegen</strong> zeitweiliges Untertauchen<br />
8<br />
Schutz <strong>gegen</strong> länger andauerndes<br />
Untertauchen<br />
Fujitsu<br />
Stylistic M702<br />
IP-Schutzgrade<br />
Die IP-Codes (Ingress Protection) geben<br />
an, wie gut Geräte <strong>gegen</strong> eindringende<br />
Fremdkörper und Berührung<br />
sowie Feuchtigkeit geschützt sind.<br />
Die Normen legen für jeden Schutzlevel<br />
Kriterien fest, die ein Proband im<br />
Labor überstehen muss. Unter diesen<br />
Voraussetzungen bescheinigt IP65<br />
einem Gehäuse, dass es komplett<br />
staubdicht und vollständig <strong>gegen</strong> Berührung<br />
geschützt ist (1. Ziffer: 6). Die<br />
5 (2. Ziffer) attestiert die Resistenz<br />
<strong>gegen</strong> schwächere Wasserstrahlen.<br />
112 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
ARBEITS-<br />
KOLLEGEN<br />
Das Fujitsu Stylistic M702 und das<br />
Panasonic Toughpad JT-B1 bewerben<br />
sich als robuste Tablets um anspruchsvolle<br />
Jobs. Mit Erfolg?<br />
Fotos: © Goodluz – shutterstock.com<br />
113
Tablets & Co<br />
Ausdauernder Teamworker<br />
Das Display des voll ausgestatteten Fujitsu Stylistic<br />
M702 eignet sich eher für den Einsatz in Gebäuden.<br />
Der japanische Technologiekonzern<br />
Fujitsu kann eine Menge Erfahrung im<br />
Business-Computing vorweisen. Das<br />
LTE-fähige, 10,1 Zoll große Android-<br />
Tablet mit staubgeschütztem und<br />
wasserdichtem Gehäuse für 999 Euro<br />
weckt denn auch hohe Erwartungen.<br />
Angemessenes Business-Outfit<br />
Das elegante, etwas empfindliche<br />
Kunststoffgehäuse liegt trotz glatter<br />
Außenhaut gut in der Hand. Die Einschübe<br />
für Micro-SIM- und -SD-Karten<br />
sowie die Micro-USB-Schnittstelle<br />
sind im Unterschied zu dem speziellen<br />
Headset-Anschluss mit zusätzlichen<br />
Abdeckungen samt Dichtungen versehen.<br />
Die Schutzkappen lassen sich<br />
bei Bedarf mit dem Fingernagel entfernen.<br />
Befestigungslaschen sorgen<br />
dafür, dass die nützlichen Schutzelemente<br />
nicht verloren gehen.<br />
Herstellerangaben zufolge hält dieses<br />
Semi-Ruggedized-Tablet bei den<br />
Tests auf Staubdichtheit den Anforderungen<br />
des IP-Schutzgrades 5 stand.<br />
Eine hohe Resistenz <strong>gegen</strong> Wasser<br />
bescheinigen dem 590 Gramm leichten<br />
M702 die attestierten Schutzgrade<br />
IPX5, IPX7 und IPX8. Dem Einsatz ab-<br />
seits des Schreibtischs steht also<br />
nichts im Weg, auch wenn das Gehäuse<br />
nicht ganz so robust und verwindungssteif<br />
ist wie man es von einem<br />
Tablet erwartet, das allen Unbilden<br />
eines harten Arbeitstags trotzen will.<br />
Repräsentatives Werkzeug<br />
Sehen lassen kann sich der mobile<br />
Begleiter allemal. Der schwarze Displayrahmen<br />
und der weißgraue Geräterücken<br />
gereichen dem Beinamen<br />
„Stylistic“ zur Ehre. Und auch in der<br />
Ausstattung zeigt sich das M702 von<br />
seiner besten Seite: Da die Micro-<br />
USB-Schnittstelle via MHL in der Lage<br />
ist, HDMI-kompatible Videosignale<br />
auszugeben, bietet sich bei Firmenpräsentationen<br />
der Anschluss eines<br />
Full-HD-Bildschirms an. Die kabellose<br />
Internetanbindung klappt wahlweise<br />
über WLAN im 2,4- und 5-GHz-Band<br />
oder über Mobilfunk. In den 4G/3G-<br />
Netzen unterstützt das M702 auch die<br />
High-Speed-Varianten LTE bei 800<br />
und 2600 MHz sowie HSPA+. Bluetooth<br />
4.0 und der rückseitige NFC<br />
(Near Field Communication)-Sensor<br />
bieten sich im Nahbereich für den<br />
drahtlosen Datenaustausch an.<br />
Ausdauer und Display<br />
Der fest eingebaute Lithium-Polymer-<br />
Akku strotzt mit einer Kapazität von<br />
10 080 mAh vor Energie. Die praxistypische<br />
Ausdauer liegt mit über neun<br />
Stunden auf höchstem Niveau. Selbst<br />
an einem langen Arbeitstag muss das<br />
M702 erst nach Feierabend auf die<br />
mitgelieferte Ladestation.<br />
Das multitouchfähige IPS-Panel ist<br />
mit gehärtetem Glas geschützt, glänzt<br />
mit einer stattlichen Auflösung von<br />
1920 x 1200 Bildpunkten und eignet<br />
sich damit für Multimedia-Anwendungen.<br />
Leider spiegelt das Display merklich.<br />
Die Leuchtdichte ist im Unterschied<br />
zu den gemessenen Kontrastwerten<br />
noch akzeptabel. Trotz automatischer<br />
Helligkeitsanpassung ist<br />
die Ablesbarkeit bei grelleren Lichtverhältnissen<br />
beeinträchtigt.<br />
Solide Hard- und Software<br />
Die Bedienung geht leicht und nahezu<br />
verzögerungsfrei von der Hand. Das<br />
liegt auch an dem praxiserprobten, mit<br />
1,7 GHz getakteten Vierkernprozessor<br />
Nvidia Tegra 3, der mit den frei nutzbaren<br />
23 GB Flash-Speicher und<br />
2 GB RAM die Hardware-Basis bildet.<br />
Beim Betriebssystem hat sich Fujitsu<br />
für die Android-Version 4.0.4 entschieden.<br />
Außer dem Ein/Ausschalter und<br />
den seitlich angebrachten Lautstärketasten<br />
sind keine klassischen Hardkeys<br />
vorhanden.<br />
Volles Business-Programm<br />
Über vorinstallierte Profi-Apps wie den<br />
Citrix-Receiver oder VM Ware-Client<br />
erhalten User unterwegs den Zugriff<br />
auf den PC-Desktop und die Unternehmens-IT.<br />
Neben einer Office-App ist<br />
ein Dokumenten-Scanner präsent, der<br />
die mit der 8,1 MP-Autofokus-Kamera<br />
fotografierten Unterlagen einliest und<br />
als PDF-Dokument speichert. Die Sicherheit<br />
kommt ebenfalls nicht zu<br />
kurz: Ein Fingerprint-Sensor dient neben<br />
der Gesichtserkennung als weitere<br />
Authentifizierungsvariante. Die auf<br />
dem Tablet und der Micro-SD-Karte<br />
gespeicherten Daten können zudem<br />
verschlüsselt werden.<br />
Sieht man über die Displayschwächen<br />
hinweg, hat das M702 das Zeug,<br />
im Business-Alltag zu bestehen.<br />
-Urteil<br />
befr. (363 Punkte)<br />
Es geht ums Geschäft: Vorinstallierte<br />
Apps wie Norton Security, Citrix- und<br />
VMware-Client sowie Dokumenten-<br />
Scanner lassen keinen Zweifel – hier<br />
steht der Businesseinsatz im Fokus.<br />
114 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
Schön und nicht wasserscheu:<br />
Vorne der dunkle Displayrahmen,<br />
unten die helle Polycarbonat-<br />
Rückseite des M702.<br />
Belastbares Multitalent<br />
Das IP57/55-zertifizierte Sony Xperia Tablet Z<br />
zeigt Stärken auf der Arbeit und in der Freizeit.<br />
Es gibt Tablets, die für Arbeiten außerhalb<br />
des Büros, Freizeit-Touren und<br />
den Familienalltag mit quirligen Kindern<br />
gewappnet sind. Das rund 500<br />
Gramm leichte Sony Xperia Tablet Z<br />
gehört zu diesen Allroundern. Der edle,<br />
nur sieben Millimeter hohe 9,9-Zöller<br />
wurde in der <strong>connect</strong>-<strong>android</strong> 2/2013<br />
unter die Lupe genommen. Der Preis<br />
der getesteten Variante mit LTE-Mobilfunkeinheit<br />
liegt bei 639 Euro.<br />
Display und Rechenpower<br />
Das brillante Opti-Contrast-Panel hat<br />
keine Luftschicht zwischen Touchpanel<br />
und Bildschirm und überzeugte in<br />
der Praxis wie im Messlabor mit hohen<br />
Kontrastwerten – bei verschiedenen<br />
charakteristischen Lichtverhältnissen.<br />
Und dank der hohen Auflösung von<br />
1920 x 1200 Pixeln gibt’s auch jede<br />
Menge Details zu sehen.<br />
Full-HD-Panels stellen hohe Ansprüche<br />
an die Hardware. Sony steuert<br />
hier mit dem leistungsfähigen Prozessor<br />
Snapdragon S4-Pro von Qualcomm<br />
und der Grafikeinheit Adreno<br />
320 erfolgreich <strong>gegen</strong>. Dementsprechend<br />
setzt das geradlinige, formschöne<br />
Tablet Fingereingaben zügig<br />
und prompt um.<br />
Der frei nutzbare Speicherplatz beträgt<br />
nur knapp 11 GB, kann aber mit<br />
Micro-SD-Karten erweitert werden.<br />
Dem Android-Betriebssystem in der<br />
Version 4.1.2 stellen die Japaner Anwendungen<br />
zur Seite, die auf ein modernes<br />
Home-Entertainment-Erlebnis<br />
abzielen. Dazu zählt auch die Fernbedienungs-App<br />
für TV-Geräte. Die<br />
DLNA-Unterstützung erleichtert die<br />
Heimvernetzung mit ebenfalls DLNAkompatiblen<br />
Audio-Video-Komponenten,<br />
Spielkonsolen, Routern und dergleichen.<br />
Feiner CMOS-Kamerasensor<br />
Die detailreichen, rauscharmen Bilder<br />
der lichtstarken 8-Megapixel-Kamera,<br />
die jedoch ohne Fotolicht klarkommen<br />
muss, überzeugten ebenfalls. Als Vorteil<br />
erweist sich die MHL-fähige Micro-<br />
USB-Schnittstelle für die HD-Videoausgabe<br />
via HDMI. Eine NFC-Antenne<br />
für den kabellosen Datenaustausch<br />
mit anderen Nahfunk-fähigen Komponenten<br />
und Bluetooth 4.0 stehen gemeinsam<br />
mit WLAN und LTE-Modem<br />
für Flexibilität in der Connectivity.<br />
Ordentliche Ausdauer<br />
Der 6000-mAh-starke Lithium-Polymer-Akku<br />
hält im praxistypischen Einsatz<br />
knapp sechs Stunden bis zum<br />
nächsten Ladevorgang durch. Die<br />
Energiereserven können da an einem<br />
intensiven Arbeitstag schon mal zur<br />
Neige gehen. Ansonsten ist auch dieses<br />
Tablet <strong>gegen</strong> Umwelteinflüsse wie<br />
Feuchtigkeit oder Schmutz und einen<br />
härteren Umgang gewappnet. Wie im<br />
Smartphone-Bruder Xperia Z schützen<br />
am Gehäuse befestigte, fest eingeklipste<br />
Abdeckungen die Schnittstellen<br />
vor Staub und Flüssigkeiten. Die<br />
IP57/IP55-Zertifizierungen versprechen,<br />
dass dieses vielseitige Tablet<br />
unter Laborbedingungen selbst das<br />
Eintauchen in Wasser übersteht. Die<br />
harten Herausforderungen des (Berufs-)Alltags<br />
können also kommen.<br />
-Urteil<br />
gut (390 Punkte)<br />
115
Tablets & Co<br />
Stressresistenter Begleiter<br />
Das zweckmäßige Panasonic Toughpad JT-B1 macht<br />
einfach seinen Job – auch wenn’s hoch hergeht.<br />
Kälte bei Outdoor-Einsätzen, Staub in<br />
der Werkstatt, Feuchtigkeit in der Produktionshalle,<br />
Hitze im Fahrzeug und<br />
Stürze auf der Baustelle: Dieses 545<br />
Gramm schwere, 18 Millimeter dicke<br />
7-Zoll-Tablet ist auf alle Eventualitäten<br />
vorbereitet. Der Preis des getesteten<br />
JT-B1 beträgt 955 Euro. Mit LTE-fähiger<br />
Mobilfunkeinheit kommt es auf<br />
1136 Euro.<br />
Bis ins Detail professionell<br />
Das verwindungssteife, knarzfreie Gehäuse<br />
zerstreut auf Anhieb Zweifel an<br />
der Solidität. Die umlaufende Gummierung<br />
ist an den Ecken großzügig<br />
ausstaffiert. So kann das Toughpad in<br />
den Fallprüfungen nach MIL-STD810G<br />
Stürze aus bis zu 1,5 Metern Höhe<br />
überstehen. Als Full-Ruggedized-Tablet<br />
mit IP65-Schutzgrad darf sich der<br />
Kollege von Panasonic als staubdicht,<br />
vollständig <strong>gegen</strong> Berührungen geschützt<br />
und immun <strong>gegen</strong> Wasserstrahlen<br />
bezeichnen. Dazu verspricht<br />
das JT-B1 im erweiterten Temperaturbereich<br />
von -10° bis 50° Celsius seine<br />
Aufgaben zuverlässig zu erledigen.<br />
Die aufgeraute Geräterückseite, die<br />
aus magnesiumlegiertem Kunststoff<br />
besteht, und ein Gurt bringen sicheren<br />
Halt bei der Einhandbedienung. Die<br />
Kontakte für Netzadapter und Micro-<br />
USB-Anschluss sind zurückversetzt<br />
und mit einem verriegelbaren, passgenauen<br />
Abdeckelement gekapselt.<br />
Die Headset-Buchse verbirgt sich hinter<br />
einer Gummischutzkappe. Da<strong>gegen</strong><br />
sind die Schlitze für die Micro-SDund<br />
die Micro-SIM-Karte, die nur bei<br />
der Mobilfunkvariante des JT-B1 Sinn<br />
macht, von außen nicht zugänglich.<br />
Beide stecken im Akkufach. Der Energiespender<br />
ist stramm eingepasst und<br />
mit zwei Plastikriegeln fixiert.<br />
Hohe Ausdauerwerte<br />
Der 5720 mAh starke Lithium-Ionen-<br />
Akku trägt entscheidend zu der praxistypischen<br />
Ausdauer von knapp acht<br />
Stunden bei – ein vorzüglicher Wert.<br />
Das matte, reflexionsarme Multitouch-<br />
Panel begnügt sich mit 1024 x 600<br />
Bildpunkten. Die Inhalte werden etwas<br />
blass und leicht grisselig dargestellt.<br />
Ein Umgebungslichtsensor für die automatische<br />
Helligkeitsanpassung, die<br />
mit 579 cd/m 2 gute Leuchtdichte und<br />
die akzeptablen Kontrastwerte bestätigen<br />
jedoch den Eindruck, dass dieses<br />
Das Dashboard: Diese<br />
vorinstallierte App erlaubt<br />
den direkten Zugriff auf<br />
wichtige Einstellungen.<br />
Robuste Natur: Das Toughpad<br />
ist bis ins Detail für die Herausfordungen<br />
der Arbeitswelt abseits<br />
des Schreibtischs gerüstet.<br />
Android-Tablet (Ver. 4.0.4) selbst draußen<br />
bei Tageslicht noch eine praxisgerechte<br />
Ablesbarkeit bietet.<br />
Zweckmäßige Hardware<br />
Für eine meist flotte, verzögerungsarme<br />
Fingerbedienung sorgt die Doppelkern-Prozessoreinheit<br />
OMAP 4460<br />
von Texas Instruments. Dazu gibt’s<br />
überschaubare 1 GB Arbeitsspeicher<br />
und 11,5 GB frei nutzbaren Flashspeicher.<br />
Ebenfalls mit von der Partie<br />
sind zwei Kameras – eine für den Chat<br />
unter Kollegen und eine für Fotos und<br />
Full-HD-Videoaufnahmen. Die rückseitige<br />
13-Megapixel-Kamera kann<br />
dazu auf Autofokus und Fotolicht zurückgreifen.<br />
Die Probeaufnahmen gerieten<br />
weichgezeichnet und in hellen<br />
Bereichen häufig überbelichtet.<br />
Insgesamt beschränkt sich die Ausstattung<br />
auf das Notwendige. Zu den<br />
wesentlichen Dingen im Job zählen<br />
116 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 3/2013
unter anderem kabellose Datenverbindungen,<br />
die in der JT-B1-Variante<br />
ohne LTE-Modem via WLAN (802.11<br />
a/b/g/n), Bluetooth 4.0 und NFC möglich<br />
sind.<br />
Drei freie Funktionstasten<br />
Der on top platzierte Einschaltknopf ist<br />
mit einem überhöhten Rand <strong>gegen</strong><br />
versehentliches Berühren geschützt.<br />
Anwender können drei weitere Knöpfe<br />
individuell mit häufig benötigten Funktionen<br />
belegen. Zwei Drücker ersetzen<br />
beispielsweise die fehlenden Lautstärketasten.<br />
Die Zuordnung fällt mit<br />
der App „User Button Manager“ genauso<br />
leicht wie die Bedienung insgesamt.<br />
Über einen vierfach verschraubten<br />
Schacht lassen sich weitere Komponenten<br />
wie Kartenlesegeräte integrieren<br />
und so firmenspezifische Lösungen<br />
realisieren.<br />
Stimmiges Gesamtpaket<br />
Das Toughpad ist sicher nicht so opulent<br />
ausgestattet wie trendige Consumer-Tablets.<br />
Aber es hat eigene Stärken:<br />
Welcher mobile Begleiter kann<br />
schon einen Sturz unbeschadet überstehen,<br />
ist auch draußen gut einsetzbar<br />
und unkapriziös in der Handhabung?<br />
Ganz zu schweigen von der auf<br />
drei Jahre ausgedehnten Garantie.<br />
-Urteil<br />
befr. (358 Punkte)<br />
TESTERGEBNISSE<br />
MARKE Fujitsu TS Panasonic Sony<br />
Modell Stylistic M702 Toughpad JT-B1 Xperia Tablet Z<br />
Preis (Euro) 1 999 951 639<br />
AUSSTATTUNG<br />
SYSTEM<br />
Betriebssystem Android 4.0.4 Android 4.0.4 Android 4.1.2<br />
Prozessor/Taktfrequenz (MHz) Nvidia Tegra 3/1700 TI OMAP 4460/1500 Qualcomm APQ8064/1500<br />
verfügbarer Speicher (MB) 23300 11510 10793<br />
Steckplatz für Speicherkarte MicroSD MicroSD MicroSD<br />
DISPLAY<br />
Typ TFT TFT transm. TFT<br />
Diagonale (Zoll) 10,1 7 9,9<br />
Auflösung (Pixel) 1920 x 1200 1024 x 600 1920 x 1200<br />
CONNECTIVITY<br />
GSM 850/900/1800/1900 Å/Å/Å/Å Í/Í/Í/Í Å/Å/Å/Å<br />
UMTS 850/900/1900/2100 Å/Å/Í/Å Í/Í/Í/Í Å/Å/Í/Å<br />
HSDPA/HSUPA Å/Å Í/Í Å/Å<br />
WLAN/Bluetooth 802.11a/b/g/n/Å 802.11a/b/g/n/Å 802.11a/b/g/n/Å<br />
HDMI-Ausgang Å Í Í<br />
PIM<br />
Kontakt-/Terminverwaltung Å/Å Å/Å Å/Å<br />
Notizen/To-do-Liste Í/Í Å/Í Å/Í<br />
MESSAGING<br />
E-Mail Å Å Å<br />
E-Mail-Hub Å Å Å<br />
SMS Å Í Å<br />
BROWSER<br />
Web/Flash/Java/Java-Scripting Å/Í/Í/Å Å/Í/Í/Å Å/Í/Í/Å<br />
https/Home veränderbar/Favoriten Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å<br />
MULTIMEDIA<br />
Videoplayer Å Å Å<br />
3GP/MP4/WMV Å/Å/Å Å/Å/Í Å/Å/Í<br />
Audio-Player Å Å Å<br />
MP3/WMA Å/Å Å/Í Å/Í<br />
M4A/AAC Å/Å Å/Å Å/Í<br />
KAMERA<br />
Auflösung Foto-/Chat-Kamera (Megapixel) 8,1/1,2 13/1,3 7,2/2,1<br />
Fotolicht Í ein LED-Lämpchen Í<br />
NAVIGATION<br />
GPS-Empfänger/Routenplaner Å/Å Å/Å Å/Å<br />
Onboard-/Offboard-Navi Í/Å Í/Í Í/Å<br />
GRÖSSE & GEWICHT<br />
Abmessungen (L x B x H in mm) 260 x 169 x 10 220 x 130 x 18 266 x 172 x 7<br />
Gewicht (Gramm) 590 545 496<br />
MESSWERTE<br />
AUSDAUER<br />
Akku-Kapazität (mAh) 10080 5720 6000<br />
typische Ausdauer (Stunden) 9:09 7:53 5:52<br />
DISPLAY<br />