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Berlin.Friedrichstraße Ausgabe 3/2013 (Vorschau)

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<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong><br />

Das Magazin der neuen Mitte<br />

nr. 3/<strong>2013</strong> · 5 Euro<br />

IM GESPRÄCH MIT<br />

Dr. Christian Hanke, Bürgermeister<br />

Dr. Jerzy Margański, Botschafter<br />

Eike Becker, Architekt<br />

Günter Schmidke, Garderobier<br />

LIFESTYLE<br />

Fashiontrends für den Herbst<br />

Luxus-Shopping<br />

Gut essen und trinken<br />

Historie<br />

<strong>Berlin</strong> vor 100 Jahren<br />

Clärchens Ballhaus wird 100<br />

Brigitte Grothum<br />

inszeniert zum<br />

27. Mal im <strong>Berlin</strong>er Dom<br />

Jedermann<br />

Festspiele


von 118 m 2 bis 154 m 2 ab 421.000 €<br />

nur noch 6 Apartments verfügbar<br />

Bezugsfertigkeit: August <strong>2013</strong>


Editorial<br />

Mitte-Mitte oder Alt-Mitte?<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Foto: Christine Trabert<br />

wir <strong>Berlin</strong>er sind nach der letzten Volkszählung zwar nur 3,3 Millionen und damit 180.000<br />

weniger als angenommen, aber wer hätte gedacht, dass in den letzten 20 Jahren zwei Drittel der<br />

heutigen <strong>Berlin</strong>er zugezogen sind? »Das bedeutet, dass wir die Geschichte unserer Stadt immer<br />

wieder neu erzählen müssen und können. Da <strong>Berlin</strong> sich kontinuierlich verändert, werden daraus<br />

immer neue Geschichten. Das trifft natürlich auch für Mitte zu«, meint Bürgermeister Dr.<br />

Christian Hanke. Dem können wir nur zustimmen und sehen das auch als Konzept für unser<br />

Magazin. Problematisch finde ich persönlich nur, dass im Sammelsurium der ehemaligen Bezirke<br />

neben Mitte nun auch Tiergarten, Moabit und Wedding unter dem neuen Bezirksnamen<br />

Mitte vereint wurden und unser Mitte zu Alt-Mitte mutierte. Nach meinem Verständnis ist<br />

Alt-Mitte die eigentliche Mitte <strong>Berlin</strong>s, genaugenommen sogar die neue Mitte, denn hier verändert<br />

sich <strong>Berlin</strong> am meisten. Mein Vorschlag zur Güte: Sagen wir doch statt Alt-Mitte lieber<br />

Mitte-Mitte.<br />

Neben dem Bürgermeister haben wir in dieser <strong>Ausgabe</strong> noch andere interessante Protagonisten<br />

des neuen <strong>Berlin</strong>s für Sie interviewt. Lesen Sie, was der bekannte Architekt Eike Becker über die<br />

Stadt, den Stadtteil Mitte und modernes Wohnen denkt. Lernen Sie den polnischen Botschafter<br />

Dr. Jerzy Margański kennen, der seit Februar <strong>2013</strong> im Amt ist, seine Botschaft Unter den Linden<br />

erst noch bauen muss, aber wenigstens schon mal in Mitte wohnt.<br />

Mitte ist Treffpunkt. In unserer Rubrik Meet&Greet gibt es diesmal nicht nur gute Tipps für<br />

den Business Lunch, sondern wir beginnen auch eine Beitragsfolge, in der wir Ihnen immer<br />

ein Restaurant etwas näher vorstellen. Wir starten mit dem Entrecôte in der Schützenstraße. In<br />

der Zeit der Oktoberfeste, die auch in <strong>Berlin</strong> langsam Tradition bekommen, haben wir für Sie<br />

die acht bayerischen Gaststätten in Mitte zusammengestellt. Ein Besuch empfiehlt sich immer,<br />

wenn es deftig zur Sache gehen soll.<br />

Für Theaterfreunde hingegen lohnt sich der Besuch der Jedermann-Festspiele im <strong>Berlin</strong>er Dom.<br />

Bereits zum 27. Mal inszeniert Brigitte Grothum dieses Stück. Damit hat sie auch den Platz auf<br />

unserer Titelseite verdient.<br />

In bewährter Weise finden Sie im Heft wieder die aktuellen Modetrends für den Herbst: Kurz<br />

gesagt, für die Männer ändert sich nicht viel und Damen kombinieren mehr mit Leder. Erweitern<br />

Sie Ihren Wortschatz um Couplicité.<br />

Natürlich erfahren Sie auch wieder allerhand zur Historie. Clärchens Ballhaus wird 100. Wir<br />

sprachen mit Günter, dem Garderobenmann, der fast genauso berühmt ist wie das Ballhaus.<br />

Auch unsere Serie »<strong>Berlin</strong>er Mitte vor 100 Jahren« wird fortgesetzt. Diesmal haben wir ein<br />

delikates Thema zu bieten.<br />

Und zu guter Letzt haben wir mit vielen Freunden der <strong>Friedrichstraße</strong> Golf gespielt. Nach unserem<br />

vorsichtigen Start 2012 konnten wir dank der Profis von Golf <strong>Berlin</strong> Mitte ein großes<br />

Turnier durchführen. Das Golf <strong>Berlin</strong> Mitte & Friends-Turnier fand in Prenden statt und war<br />

ein voller Erfolg. Einige Impressionen finden Sie auf den Seiten 48/49.<br />

Herzlichst<br />

Ihr Frank Nehring<br />

fn@berlin-friedrichstrasse.de<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong> 3


inhalt<br />

30<br />

10<br />

32<br />

4 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong>


40<br />

24<br />

14<br />

→<br />

→<br />

→<br />

→<br />

→<br />

→<br />

→<br />

→<br />

→<br />

PEOPLE<br />

8 Stadtmenschen<br />

10 <strong>Berlin</strong>s Diplomaten<br />

Jerzy Marga ński, Botschafter von Polen<br />

18 Deutschland im Kleinen<br />

Bürgermeister Dr. Christian Hanke über <strong>Berlin</strong><br />

und seinen Bezirk<br />

SHOPPING<br />

22 Extravagant und erlesen<br />

Luxus-Shopping in <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

24 Mode-Trends für den Herbst<br />

Couplicité – Gegensätze ziehen sich an<br />

Das große Thema ist Entschleunigung<br />

MEET & GREET<br />

14 Die U6 fährt wieder durch<br />

Save the Date: Der 17. November ist das große Ziel<br />

28 Business-Lunch<br />

Gute Adressen in Mitte: Gesund, schnell und schmackhaft<br />

30 Oans, zwoa, gsuffa!<br />

Bayerisch Essen und Trinken in Mitte<br />

HOME & WORK<br />

32 Wohnen in Mitte<br />

Architekt Eike Becker im Gespräch<br />

culture<br />

38 Die Grande Dame und der Jedermann<br />

Brigitte Grothum inszeniert im 27. Jahr<br />

die Jedermann-Festspiele<br />

40 Günter Schmidtke – <strong>Berlin</strong>er Original<br />

mit Herz und Charme<br />

Der Garderobier arbeitet seit 1967 in Clärchens Ballhaus<br />

43 <strong>Berlin</strong>er Mitte vor 100 Jahren<br />

Prostitution in der <strong>Friedrichstraße</strong><br />

46 <strong>Berlin</strong>er Kultur-Highlights<br />

Herbst <strong>2013</strong><br />

STANDARDS<br />

6 News<br />

37 Stadtkarte<br />

<strong>Berlin</strong>s Neue Mitte auf einen Blick<br />

48 In eigener Sache<br />

Golfturnier, Impressum, Verlosung<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong> 5


news<br />

Foto: HIGH GAIN HOUSE INVESTMENTS GMBH<br />

News<br />

Das fertige Einkaufszentrum in einer Visualisierung.<br />

Das Schwule Museum ist umgezogen<br />

Das Schwule Museum hat seinen Standort nach Mitte, in den Ortsteil<br />

Tiergarten, verlegt. Das Museum ist von <strong>Berlin</strong>-Kreuzberg in die alte<br />

Druckerei in der Lützowstraße 73 gezogen. Insgesamt 1.600 Quadratmeter<br />

stehen jetzt für Ausstellungen und Veranstaltungen zur<br />

Verfügung. Das Schwule Museum erforscht homosexuelles Leben in<br />

verschieden Epochen und dokumentiert die Ergebnisse in Ausstellungen<br />

und Veranstaltungen. Es soll die Vielfalt homosexuellen Lebens<br />

gezeigt und damit einer Stigmatisierung und Typisierung entgegengewirkt<br />

werden. Das ist auf internationaler Ebene einzigartig. Bezirksbürgermeister<br />

Dr. Christian Hanke: »Die schwul-lesbische Bewegung<br />

ist schon lange keine Randgruppe mehr, sondern ein integrierter Teil<br />

der <strong>Berlin</strong>er Gesellschaft. Die Erforschung homosexuellen Lebens<br />

hilft uns über die Klischees hinweg und gibt uns neue Einblicke. Es ist<br />

zugleich ein wichtiger Baustein gleichberechtigter gesellschaftlicher<br />

Teilhabe. Die Unterstützung eines solchen Projekts ist mir besonders<br />

wichtig, da gerade in einer so bunten und vielfältigen Stadt wie unserer<br />

die Vielfalt geschützt und auch dokumentiert werden muss.«<br />

Eine Ausstellungsansicht im Schwulen Museum.<br />

Leipziger Platz Quartier<br />

Mit der Fertigstellung des Leipziger Platzes 12 und der Erweiterung an<br />

der Voßstraße und der Wilhelmstraße wird diese neue Fußgängerzone die<br />

<strong>Friedrichstraße</strong> mit dem Potsdamer Platz verbinden und ab Frühjahr 2014<br />

zahlreichen unterschiedlichen gewerblichen Angeboten wie Einzelhandel,<br />

Gastronomie usw. eine neue Heimat geben. Damit kann die Geschichte des<br />

altehrwürdigen <strong>Berlin</strong>s und die Ausstrahlungskraft des damaligen Einzelhandels-<br />

und Fashionstandorts <strong>Berlin</strong> für Europa wieder zurückgewonnen werden.<br />

Hier entstehen ca. 270 Shops, 270 Wohnungen, ein Hotel, ein Fitnesscenter,<br />

Büros und ein unterirdisches Parkhaus mit ca. 1.000 Parkplätzen. Der neue<br />

Haupteingang befindet sich an der Mohrenstraße und ist nur 300 Meter<br />

von der legendären <strong>Friedrichstraße</strong> entfernt. Mit einer Fläche von mehr als<br />

76.000 m2 wird dieses Shoppingquartier neue Maßstäbe in <strong>Berlin</strong> setzen.<br />

Foto: Tobias Wille<br />

Foto: Fa. ArGePro GmbH<br />

Breite Straße 15: Mauerwerk aus dem 17./18. Jahrhundert mit einem älteren Feldsteinbrunnen<br />

im ehemaligen Hofbereich.<br />

Siedlungsreste aus dem Mittelalter entdeckt<br />

Bei den Ausgrabungen in der Breite Straße in Mitte stießen Forscher bereits<br />

Anfang des Jahres auf Steinkeller aus dem 16. Jahrhundert. Nun hat man<br />

unter den Kellern weitere Relikte entdeckt: So fand man neben Latrinen- und<br />

Abfallgruben, Pfostenspuren mittelalterlicher Häuser, Holzwasserkästen von<br />

Handwerkern und hölzernen Kellergruben auch Brunnen aus dem Mittelalter.<br />

Diese Vielzahl von Objekten gibt einen lebendigen Einblick in das mittelalterliche<br />

Leben, das sich auf dem Gebiet der jetzigen Breiten Straße abspielte,<br />

denn dort befand sich damals die Hauptstraße der Stadt Cölln. Eine kleine<br />

Sensation gelang den Forschern mit dem Fund eines Spielsteins mit Vogelmotiv.<br />

Spielsteine mit Vogelmotiv wurden in Deutschland bis jetzt nur sehr selten<br />

gefunden und zeugen davon, dass die Spiele der Kreuzfahrer offensichtlich<br />

auch in Cölln populär waren. Ebenfalls überraschend war der Fund eines Feldsteinbrunnens,<br />

wie er ab dem 13. Jahrhundert typisch war. Die Senatsverwaltung<br />

für Stadtentwicklung und Umwelt hat beschlossen, dass einige historisch<br />

wie archäologisch besonders bedeutsame Baureste erhalten bleiben und in<br />

einem archäologischen Fenster erfahrbar gemacht werden sollen.<br />

6 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong>


Die Siegessäule<br />

wird beleuchtet.<br />

Das neue Microsoft Center<br />

entsteht Unter den Linden.<br />

Foto: Christian Kruppa<br />

<strong>Berlin</strong> erstrahlt wieder im Lichterglanz<br />

Jedes Jahr im Herbst verwandelt sich <strong>Berlin</strong> in eine einzigartig<br />

erleuchtete Metropole: Das Brandenburger Tor, der Fernsehturm,<br />

der <strong>Berlin</strong>er Dom, der Funkturm und viele weitere <strong>Berlin</strong>er<br />

Wahrzeichen, berühmte Bauwerke und Plätze erstrahlen nachts<br />

durch die farbenprächtigen Lichtprojektionen. Begleitet wird das<br />

Spektakel von zahlreichen Kunstaktionen und Kulturveranstaltungen<br />

zum Thema Licht. Spezielle Lightseeing-Touren mit Bus, Schiff<br />

und Velotaxi oder auch ein nächtlicher Light-Run präsentieren die<br />

Stadt in einem ungewohnten, magischen Licht. Die Veranstalter<br />

versprechen jede Menge spannender Neuigkeiten und Highlights.<br />

Ein neuer Programmpunkt ist beispielsweise das »Festival of Lights<br />

for Kids« mit tollen Projekten für die kleinsten der Festivalbesucher.<br />

An allen Tagen wird es spektakuläre Höhepunkte für Augen,<br />

Ohren und Herz geben.<br />

Ort des Dialogs entsteht<br />

Unter den Linden 17 – diese Adresse sollten sich IT-Interessierte in <strong>Berlin</strong> künftig gut<br />

merken, denn hier öffnet noch in diesem Jahr das weltweit erste öffentliche Microsoft<br />

Center. Microsoft Deutschland Chef Christian P. Illek gab unlängst den Startschuss für die<br />

Umbauarbeiten in dem historischen Gebäude Ecke Charlottenstraße. Auf vier Etagen und<br />

rund 3.000 Quadratmetern entsteht derzeit ein zentraler Ort der Vernetzung und des<br />

Dialogs mit Kunden, Geschäftspartnern, Medien, Gründern, Politik und Gesellschaft. »Die<br />

Technik muss sich dem Menschen anpassen und nicht umgekehrt. Um diesen Wandel umzusetzen,<br />

brauchen wir einen intensiven Dialog mit den Nutzern«, sagt Christian P. Illek,<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland. Mit dem neuen Gebäude<br />

zieht Microsoft mitten in das Herz von <strong>Berlin</strong>, dabei gilt: Anfassen erwünscht und zwar für<br />

alle Zielgruppen. »Wir wollen in <strong>Berlin</strong> Gastgeber, Ansprechpartner und Treffpunkt sein.<br />

IT wird persönlich – und Microsoft wird es auch«, so Illek. <strong>Berlin</strong> war bei der Standortfrage<br />

erste Wahl, denn die Hauptstadt ist nicht nur Hotspot Nummer eins für Kreative und<br />

Trendsetter, sondern auch Gründerhochburg und Anziehungspunkt für Menschen aus<br />

aller Welt. <strong>Berlin</strong> wird damit zur wichtigsten Microsoft-Drehscheibe in Europa.<br />

Der Boulevard der Stars – Anziehungsmagnet für zahlreiche Touristen.<br />

Foto: Peter Adamik, <strong>Berlin</strong><br />

Neuer Belag für den Boulevard der Stars<br />

Seit der Eröffnung im Jahr 2010 konnte man Jahr für Jahr sehen, wie sie immer mehr verblasst<br />

ist, die Farbe des „Roten Teppichs“ auf dem Boulevard der Stars am Potsdamer Platz.<br />

Nun wurde eine Grundsanierung beschlossen, so dass der Boulevard bald wieder strahlen<br />

soll. Durch die geplante Sanierung wird aber auch die für diesen September geplante<br />

Erweiterung um zehn Sterne auf das nächste Jahr verschoben, in welchem man dann eine<br />

Doppelerweiterung für die <strong>2013</strong> und 2014 geehrten Stars plant. Zuständig für den Boulevard<br />

der Stars sind das Bezirksamt Mitte und die Boulevard der Stars gemeinnützige GmbH.<br />

Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Ordnung Carsten Spallek erklärt,<br />

dass man schon länger mit Architekten und Herstellern nach einer Lösung suche und<br />

auch bereits Gutachten in Bezug auf die Gewährleistung erstellt wurden. „Derzeit werden<br />

verschiedene Alternativ-Beläge den <strong>Berlin</strong>er Wetterbedingungen ausgesetzt - das dauert<br />

seine Zeit“, so Spallek. Dennoch gehen alle Beteiligten davon aus, dass im nächsten Jahr<br />

neue Sterne auf einem strahlend roten Belag verlegt werden können.<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong> 7


Foto: Stefan Korte<br />

people | stadtmenschen<br />

Stadtmenschen<br />

Michael Höpfl ist neuer kulinarischer Direktor des Pauly Saals.<br />

Michael Höpfl (28), Direktor<br />

I<br />

m Pauly Saal in der <strong>Berlin</strong>er Mädchenschule<br />

hat Michael Höpfl die Leitung<br />

der Restaurantküche übernommen.<br />

Bislang bestimmte er dort als Executive Sous<br />

Chef die Ausrichtung der Karte maßgeblich<br />

mit: Eine klassische Küche gepaart mit hochwertigen<br />

regionalen wie saisonalen Produkten.<br />

Diese Linie wird er in seiner neuen Funktion<br />

fortführen und weiter ausbauen. Diesem<br />

Anspruch legt Michael Höpfl auch den Gedanken<br />

des Hausgemachten zugrunde, jedoch<br />

auch das »Ganze« bleibt bei ihm im Fokus.<br />

»Es braucht meiner Meinung nach nicht viel,<br />

doch das dafür in einer Perfektion. Man darf<br />

einfach nichts vermissen«, so sein Credo, das<br />

er im Pauly Saal mit viel Leidenschaft und auf<br />

einem hohen Niveau umsetzt. Michael Höpfl<br />

blickt auf Stationen im Vila Joya im portugiesischen<br />

Albufiera und dem Alpenhof Murnau<br />

in Oberbayern zurück. Als eine wichtige Station<br />

nennt er das Margaux <strong>Berlin</strong>, wo er bei<br />

Michael Hoffmann die Position des Sous<br />

Chefs innehatte. Im Pauly Saal folgt er nun auf<br />

Siegfried Danler, der aus persönlichen Gründen<br />

das Restaurant verlassen hat.<br />

www.paulysaal.com<br />

Foto: Uwe Arens<br />

Dr. Raphael von Hoensbroech ist Geschäftsführender<br />

Direktor des Konzerthauses <strong>Berlin</strong>.<br />

Dr. Raphael von Hoensbroech (36), Direktor<br />

N<br />

euer Geschäftsführender Direktor<br />

des Konzerthauses <strong>Berlin</strong> ist seit<br />

kurzem Dr. Raphael von Hoensbroech.<br />

Der promovierte Musikwissenschaftler<br />

Raphael von Hoensbroech über seine neue<br />

Tätigkeit: »In meiner neuen Funktion verbinde<br />

ich die beiden zentralen Elemente meines<br />

beruflichen Lebens: Wirtschaft und Musik.<br />

Seit unserem Strategie-Projekt vor einigen<br />

Jahren bin ich zudem ein großer Fan des Konzerthauses:<br />

Ein Haus mit Innovationskraft,<br />

ein wunderbares Orchester und ein Garant<br />

für höchste Qualität. Ich freue mich auf die<br />

Herausforderung, gemeinsam mit dem Konzerthausteam<br />

den Boden für diese Kreativität<br />

und künstlerisches Engagement zu schaffen.«<br />

Raphael von Hoensbroech wurde 1977 in Tokyo<br />

geboren. Er studierte Musikwissenschaft,<br />

Philosophie sowie Schuld- und Urheberrecht<br />

und promovierte über »Felix Mendelssohn<br />

Bartholdys unvollendetes Oratorium Christus«.<br />

Neben dem Studium bildete er sich zum<br />

Dirigenten aus. Von 2005 bis <strong>2013</strong> arbeitete<br />

von Hoensbroech als Unternehmensberater<br />

für The Boston Consulting Group, wo er sich<br />

zuletzt auf die Beratung von kulturellen und<br />

sozialen Organisationen sowie Organisationen<br />

des öffentlichen Sektors spezialisierte.<br />

Für Unternehmen entwickelte er einen Orchester-Workshop,<br />

der das Thema Führen aus<br />

der Perspektive des Dirigenten beleuchtet.<br />

www.konzerthaus.de<br />

Foto: Katja Renner<br />

Prof. Dr. Sebastian Nordmann bleibt auch weiterhin<br />

Intendant des Konzerthauses.<br />

Prof. Dr. Sebastian Nordmann (42), Intendant<br />

D<br />

er <strong>Berlin</strong>er Senat hat der Vertragsverlängerung<br />

von Prof. Dr. Sebastian<br />

Nordmann, seit 2009 Intendant<br />

des Konzerthauses und des Konzerthausorchesters<br />

<strong>Berlin</strong>, um weitere fünf Jahre von<br />

2014 bis 2019 zugestimmt. Nordmann blickt<br />

auf vier erfolgreiche Jahre seiner bisherigen<br />

Intendanz zurück. Er stellte die programmatische<br />

Öffnung des Hauses in den Fokus seiner<br />

Arbeit und führte Festivals und neue Reihen<br />

wie die Espresso-Konzerte, die moderierten<br />

Liederabende sowie »Thomas Quasthoffs<br />

Nachtgespräche« ein, die großen Zuspruch<br />

beim Publikum fanden. Als neuen Chefdirigenten<br />

für das Konzerthausorchester konnte<br />

er ab der Saison 2012/13 den Ungaren Iván<br />

Fischer verpflichten. Sebastian Nordmann<br />

über seine Vertragsverlängerung: »Ich freue<br />

mich sehr, in den nächsten Jahren gemeinsam<br />

mit Iván Fischer, dem Orchester und meinem<br />

Team die erfolgreiche programmatische Öffnung<br />

unseres Hauses fortzusetzen. Mit überraschenden<br />

Formaten und einem großen Vermittlungsangebot<br />

möchten wir klassische<br />

Musik einem breiten Publikum näher bringen<br />

und das Kulturangebot <strong>Berlin</strong>s bereichern.<br />

Der Besucherzuwachs im Jahr 2012 von<br />

12,9 % bestärkt uns in unserem Vorhaben und<br />

motiviert uns.«<br />

www.konzerthaus.de<br />

8 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong>


Fotograf Oliver Lang<br />

<strong>Berlin</strong>s neue Untergrundbewegung:<br />

Die Tunnelbau-Mannschaft vom Lückenschluss U5.<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong> 9


people | interview<br />

Immer im Gespräch: Botschafter der Republik Polen Dr. Jerzy Margański.<br />

Serie: <strong>Berlin</strong>s Diplomaten<br />

Dr. Jerzy Margański, Botschafter von Polen<br />

J<br />

erzy Margański ist erst seit einigen<br />

Monaten als Botschafter der Republik<br />

Polen in <strong>Berlin</strong> – wieder, denn er<br />

war schon in den 90er Jahren als Diplomat<br />

hier. Noch hat die Polnische Botschaft ihren<br />

Sitz im Grunewald, aber die Planungen für<br />

einen Neubau auf dem Gelände der alten<br />

Botschaft in Mitte laufen auf Hochtouren.<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> hat Botschafter<br />

Margański besucht und mit ihm über den<br />

Umzug nach Mitte, die <strong>Berlin</strong>er Schnauze<br />

und den Wandel gesprochen, den <strong>Berlin</strong><br />

vollzogen hat.<br />

→ Seit Februar dieses Jahres sind Sie Botschafter<br />

der Republik Polen in Deutschland. Haben<br />

Sie sich schon eingelebt?<br />

Ja, zumal das ja nicht das erste Mal in <strong>Berlin</strong><br />

für mich ist. Ich war schon vor 14 Jahren<br />

hier. Ich habe Ende der 90er hier zwei Jahre<br />

gearbeitet und die Stadt damals gut kennengelernt.<br />

Das war eine spannende Zeit, als<br />

<strong>Berlin</strong> sich auf seine neue Aufgabe als Hauptstadt<br />

und Regierungssitz vorbereitete und alle<br />

warteten, wie <strong>Berlin</strong> diese neue Rolle erfüllen<br />

wird. Jetzt – nach 14 Jahren – habe ich die<br />

Gelegenheit, zu sehen, was aus <strong>Berlin</strong> geworden<br />

ist. Und ich bin sehr beeindruckt. <strong>Berlin</strong><br />

ist noch offener und noch angenehmer zum<br />

Wohnen geworden. Das merkt man auch daran,<br />

dass viele und besonders junge Menschen<br />

aus der ganzen Welt sowie Künstler und Kulturschaffende<br />

heute hier sind. Und das zeigt<br />

auch, dass sich <strong>Berlin</strong> in Richtung einer Kulturmetropole<br />

entwickelt hat.<br />

→ Was sind die grundsätzlichen Aufgaben<br />

eines Botschafters der Republik Polen in<br />

<strong>Berlin</strong>?<br />

Die grundsätzliche Aufgabe des Botschafters<br />

ist natürlich das Vertreten des Landes. Im<br />

Falle eines polnischen Botschafters bedeutet<br />

das, dass man oft und sehr intensiv einen<br />

Austausch zwischen Polen und Deutschland<br />

führt. Wir sind Nachbarstaaten. Zur polnischen<br />

Grenze sind es von <strong>Berlin</strong> 80 bzw. 90<br />

Kilometer. Deutschland ist der wichtigste<br />

Wirtschaftspartner von Polen und natürlich<br />

auch politischer Partner. Deutschland ist ein<br />

Land, mit dem Polen sehr eng verbunden ist<br />

und mit dem wir in vielerlei Hinsicht sehr eng<br />

zusammenarbeiten. Von der Kultur angefangen<br />

über Jugendaustausch bis hin zu Wirtschaft<br />

und Politik. Auf vielen Gebieten wer-<br />

10 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong>


den gemeinsame Komitees und Ausschüsse<br />

einberufen, die unsere Zusammenarbeit koordinieren<br />

und regeln. Also, das ist eine sehr<br />

intensive Aufgabe, Botschafter von Polen in<br />

<strong>Berlin</strong> zu sein, und zugleich eine sehr spannende.<br />

→ Gibt es Themen, die Ihnen besonders am<br />

Herzen liegen?<br />

Ja, die Europapolitik. Das ist ein Thema, für<br />

das ich mich auch persönlich sehr interessiere<br />

und dem ich besondere Aufmerksamkeit<br />

schenke. Deutschland hat eine besondere Bedeutung<br />

in Europa und ist unser wichtigster<br />

Partner.<br />

Zweites bedeutendes Thema ist die Wirtschaft.<br />

Hier sind wir in einem sehr intensiven<br />

Austausch mit Deutschland. Ein Drittel des<br />

polnischen Außenhandels wird mit Deutschland<br />

abgewickelt. Das bedeutet, dass viele<br />

deutsche und polnische Firmen eng zusammenarbeiten,<br />

das hat bereits eine lange Tradition.<br />

Deutschland gehört zu den größten Auslandsinvestoren<br />

auf dem polnischen Markt.<br />

Es gibt auch immer mehr polnische Unternehmen,<br />

die in Deutschland investieren – das<br />

ist eine vielversprechende Entwicklung.<br />

Und das dritte Thema, das mir besonders<br />

am Herzen liegt, ist die Kultur. Während meines<br />

kurzen Aufenthaltes haben wir bereits<br />

einige Konzerte in <strong>Berlin</strong> veranstaltet, wir<br />

planen auch Ausstellungen. Um einen Raum<br />

für wichtige Debatten über Kultur, Politik<br />

und Wirtschaft zu schaffen, haben wir einen<br />

Diskussions-Salon »In Mitte« gegründet, der<br />

im Herzen <strong>Berlin</strong>s, im traditionsreichen Hotel<br />

Adlon veranstaltet wird.<br />

→ Derzeit befindet sich die Polnische Botschaft<br />

noch im Grunewald, ein Umzug nach <strong>Berlin</strong><br />

Mitte ist geplant. Wann ist es denn soweit?<br />

Wir sind gerade dabei, das Bauprojekt zu<br />

entwickeln. Wir hoffen, dass wir Ende dieses<br />

oder Anfang des nächsten Jahres beginnen<br />

können, das alte Gebäude abzureißen und<br />

neu zu bauen. Das würde dann bedeuten, dass<br />

wir vielleicht im Jahr 2017 soweit sind. Ich<br />

hoffe es auf jeden Fall. Selbst wenn es für einen<br />

Botschafter nicht die geläufigste Aufgabe<br />

ist, Bauherr zu sein. Aber ich freue mich sehr,<br />

da ich persönlich darunter leide, dass das alte<br />

Gebäude immer noch inmitten der Stadt steht<br />

und das Publikum noch keine neue, schöne<br />

Botschaft an dieser prächtigen Stelle hat.<br />

→ Freuen Sie sich auf den Umzug nach <strong>Berlin</strong><br />

Mitte?<br />

Ja, sehr. Wenn man <strong>Berlin</strong> von heute ein bisschen<br />

näher kennenlernen möchte, dann kann<br />

man das am besten in Mitte tun. Dort erlebt<br />

man, wie das neue <strong>Berlin</strong> nicht nur einfach<br />

aus den zwei Teilen der Stadt zusammenwächst,<br />

sondern dass diese zwei Teile eine<br />

neue Qualität, neue Synergien entwickeln.<br />

Die Jägerstraße ist architektonisch ein gutes<br />

Beispiel, weil man dort die alte <strong>Berlin</strong>er<br />

Architektur sehen kann. Da gibt es Gebäude,<br />

die renoviert worden sind und aus dem<br />

Ende des 19. Jahrhunderts und Anfang des<br />

20. Jahrhunderts stammen. Und es gibt diese<br />

typische DDR-Architektur aus den 70er<br />

Jahren, dazu noch topmoderne Neubauten.<br />

Diese verschiedenen Architekturen sind sehr<br />

harmonisch integriert worden. Vor 20 Jahren<br />

hatte man schon Zweifel, ob das klappt. Da<br />

Der derzeitige Sitz der Botschaft der Republik Polen im<br />

Grunewald.<br />

gab es große Spannungen in <strong>Berlin</strong>, da wurde<br />

diskutiert, welche Teile der Architektur in<br />

<strong>Berlin</strong> es verdient haben, zu überleben, welche<br />

beibehalten werden sollen und welche<br />

eben nicht. Ich sehe immer mehr, dass man<br />

einen Modus Vivendi gefunden hat, mal gewollt,<br />

mal nicht. Das, was in der Architektur<br />

in dieser Hinsicht vielleicht am deutlichsten<br />

wird, findet auch in den Köpfen statt, vermute<br />

ich. Diese Akzeptanz für das Andere, für das<br />

Nichtgeläufige prägt diese Stadt auf eine interessante<br />

Art und Weise.<br />

→ Polen und Deutschland haben eine lange<br />

gemeinsame Grenze. Sind Sie als Botschafter<br />

oft in diesen Grenzregionen?<br />

Deutschland ist ein großes Land, ein Land<br />

mit vielen Zentren. Viele Bundesländer haben<br />

sehr enge Kontakte zu Polen, die betreut und<br />

gepflegt werden müssen. Ich bin auch sehr<br />

viel im Grenzgebiet unterwegs. Es ist sehr<br />

wichtig, dass man die Arbeit der Bürgermeister<br />

vor Ort anerkennt, die den Austausch und<br />

das Miteinander der Bürger beiderseits der<br />

Grenze fördern.<br />

So wird der Neubau der Polnischen Botschaft in <strong>Berlin</strong>-Mitte aussehen.<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong> 11


people | interview<br />

→ Und haben Sie schon eine <strong>Berlin</strong>er Currywurst<br />

gegessen?<br />

Nein, noch nicht. In der Tat, das habe ich bis<br />

jetzt versäumt. Ich schäme mich. (lacht) Aber<br />

<strong>Berlin</strong>er Kindl habe ich schon probiert.<br />

→ Können Sie uns vielleicht einen Tipp geben,<br />

wo man in <strong>Berlin</strong> gut polnisch essen kann?<br />

Ich bin gerade dabei, enge Freunde zu überzeugen,<br />

ein gutes polnisches Restaurant in<br />

<strong>Berlin</strong> zu eröffnen. Ich kann leider im Moment<br />

keines ausdrücklich empfehlen. Aber<br />

ich hoffe, dass sich das bald ändern wird. Das<br />

ist auch ein Versäumnis, muss man sagen.<br />

Und das ist auch sehr erstaunlich, bei so vielen<br />

Polen in <strong>Berlin</strong> und der Nähe zur polnischen<br />

Grenze.<br />

Frank Nehring im Gespräch mit Dr. Jerzy Margański in der Botschaft in <strong>Berlin</strong>-Grunewald.<br />

→ Herr Botschafter, wir danken Ihnen für das<br />

Gespräch.<br />

→ Genau genommen sind Sie Zeit Ihres Berufslebens<br />

Diplomat bzw. außenpolitisch tätig.<br />

Haben Sie diesen Weg von vornherein geplant?<br />

Nein, das war gar nicht geplant. Wenn es<br />

den Umbruch 1989/1990 nicht gegeben hätte,<br />

wäre ich nicht Diplomat geworden. Ende<br />

der 90er Jahre war ich aufgrund meiner Doktorarbeit<br />

über Hegel im Breisgau. Das war<br />

eine philosophische Arbeit und ich hatte es<br />

überhaupt nicht im Sinn, Diplomat zu werden,<br />

obwohl ich neben der Philosophie und<br />

Theologie auch Politikwissenschaften studiert<br />

habe. Nach der Wende 1989 haben sich für<br />

Polen und seine Außenpolitik, aber auch für<br />

Menschen, die überhaupt nie im Sinne hatten,<br />

etwas für dieses autoritäre Regime zu machen<br />

oder zu arbeiten, ganz neue Möglichkeiten<br />

ergeben. Und so ist auch in meinem Kopf die<br />

Idee entstanden, etwas für mein Land zu machen.<br />

Und so kam es, dass ich zu einem der<br />

ersten Mitarbeiter des 1990 neu einberufenen<br />

Botschafter Polens wurde. Und bei dieser diplomatischen<br />

Laufbahn bin ich geblieben und<br />

ich bin froh darüber, denn es ist ein sehr interessanter<br />

Beruf.<br />

→ Wie nehmen Sie die Stadt und auch die <strong>Berlin</strong>er<br />

wahr? Haben sie sich seit Ihrem ersten<br />

Aufenthalt verändert?<br />

Ja, den Eindruck habe ich. Genau wie <strong>Berlin</strong><br />

noch offener geworden ist, sind die Menschen<br />

lockerer geworden, im Umgang miteinander<br />

und mit anderen. Man kann immer noch zu<br />

spüren bekommen, was die <strong>Berlin</strong>er Schnauze<br />

bedeutet. Aber man kann damit leben –<br />

irgendwie besser als vorher. Ich glaube, hier<br />

fühlt man sich als Ausländer gut aufgehoben.<br />

<strong>Berlin</strong> ist aus vielerlei Gründen eine »weiche<br />

Metropole«, angefangen bei der Architektur<br />

<strong>Berlin</strong>s, von der wir gesprochen haben. <strong>Berlin</strong><br />

ist eine Stadt mit vielen Zentren, eine Stadt<br />

mit einer relativ niedrigen Bebauung, die Architektur<br />

wirkt nicht aggressiv, nicht rausfordernd,<br />

sondern gibt einem ein gutes Gefühl.<br />

Die Menschen sind freundlicher im Umgang<br />

geworden, zeigen viel mehr Akzeptanz für<br />

andere.<br />

→ Könnten Sie vielleicht versuchen, den<br />

typischen <strong>Berlin</strong>er mit drei Adjektiven zu<br />

beschreiben? Sie haben ja schon die <strong>Berlin</strong>er<br />

Schnauze angesprochen …<br />

Dazu stehe ich auch. (lacht) Drei sogar?<br />

Ich denke jetzt an Kieze und das ist nicht<br />

so einfach. Es ist schwierig, diese Kieze auf<br />

einen Nenner zu bringen, weil die Leute<br />

wirklich unterschiedlich sind. Aber wenn<br />

Sie auf einen gemeinsamen Nenner steuern<br />

möchten, dann ist doch in <strong>Berlin</strong> wirklich<br />

etwas geblieben, was in West-<strong>Berlin</strong> vor der<br />

Wieder ver einigung geläufig war: eine Art<br />

Wert, der sich auch nach der Wiedervereinigung<br />

bewährt hat. Die linke Szene, die es damals<br />

gab, hat West-<strong>Berlin</strong> sehr stark geprägt.<br />

Offenheit für das Neue, das Progressive, diese<br />

etwas jugendliche Lebensart, das hat die Stadt<br />

geprägt – bereits damals. Ich denke, das ist<br />

etwas, was sich in <strong>Berlin</strong> heute nach der Wiedervereinigung<br />

bewährt und durchgesetzt hat<br />

und präsent ist, dieser jugendhafte Lebensstil,<br />

der eben vielleicht auch anderen hilft, sich gut<br />

und dazugehörig zu fühlen.<br />

Das Interview führten Frank Nehring und<br />

Janine Pirk-Schenker.<br />

Steckbrief<br />

Dr. Jerzy Margański<br />

• 1955 geboren in Tarnobrzeg, Polen<br />

• Magister der Philosophie an der Jagiellonen-<br />

Universität Krakau, 1981<br />

• Doktor der Philosophie an der Jagiellonen-<br />

Universität Krakau, 1990<br />

• Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br.,<br />

1985 –1989<br />

• Botschaft der Republik Polen in Bonn,<br />

1990 –1995<br />

• Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten<br />

in Warschau, Direktor der Abteilung<br />

für Westeuropa, 1995 –1997<br />

• Leiter der Außenstelle der Botschaft der<br />

Republik Polen in <strong>Berlin</strong>, 1997–1999<br />

• Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten<br />

in Warschau, Leiter des Ministerbüros,<br />

1999 –2001<br />

• Botschafter der Republik Polen in Bern,<br />

2001–2005<br />

• Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten<br />

in Warschau, 2005 –2008, u. a. als Leiter der<br />

Abteilungen Informationssysteme, Europa<br />

und Strategie sowie Planung der Außenpolitik<br />

• Botschafter der Republik Polen in Wien,<br />

2008 –2012<br />

• seit Februar <strong>2013</strong> Botschafter der Republik<br />

Polen in <strong>Berlin</strong><br />

12 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong>


O’ zapft is!<br />

20.+21. September im Maximilians.<br />

Friedrichstr. 185–190 · U-Bhf. Stadtmitte · 10117 <strong>Berlin</strong><br />

Tel.: 030 - 20 45 05 59 · www.maximiliansrestaurant.de<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong> 13


meet & greet | U6-baustelle<br />

Die U6 fährt bald wieder durch<br />

Save the Date: Der 17. November <strong>2013</strong> ist das große Ziel<br />

W<br />

ir wissen nicht, ob die U6-Fahrgäste sich mittlerweile<br />

daran gewöhnt haben, die Strecke zwischen den Bahnhöfen<br />

<strong>Friedrichstraße</strong> und Französische Straße mit<br />

dem Bus oder zu Fuß zu erleben. Aber dieses unvermeidliche Ärgernis<br />

hat nun bald ein Ende. Und zwar soll voraussichtlich ab dem 17.<br />

November dieses Jahres die U-Bahn wieder durchfahren. Wir waren<br />

für Sie im Tunnel Unter den Linden und haben uns umgeschaut.<br />

Stippvisite bei der U6<br />

Eifriges Treiben empfing uns, denn die letzten Meter der Tunnelsohle<br />

standen kurz vor der Betonierung. Wie die Bilder zeigen, ist der Tunnel<br />

fast fertig und das noch vorhandene Loch in der Decke, direkt auf<br />

der Kreuzung Unter den Linden, wird zwischenzeitlich auch noch geschlossen.<br />

Ein paar temporäre Hilfsstützen werden noch entfernt, weil<br />

sie nicht mehr gebraucht werden. Dann können schon die Arbeiten<br />

an Gleistrog und Gleisbett beginnen. »Es ist noch eine Menge zu tun«,<br />

sagt der zuständige Teilprojektleiter der BVG, Elko Elzemann, »aber<br />

wir liegen im Plan und der Termin Mitte November ist gesetzt«.<br />

Mit der Durchfahrt der U6 und der Schließung der Straßendecke<br />

auf der Kreuzung Unter den Linden können sich die Autofahrer allerdings<br />

nicht automatisch Hoffnungen auf ebenfalls freie Fahrt machen.<br />

Ein nicht ganz unerhebliches Wörtchen hat auch die Verkehrslenkungsbehörde<br />

(VLB) mitzureden. Sie wird die Öffnung der <strong>Friedrichstraße</strong><br />

bis zur Straße Unter den Linden unter Berücksichtigung aller<br />

umliegenden Baustellen und anderer Nadelöhre in Mitte prüfen und<br />

freigeben.<br />

Ein genauer Termin, wann die <strong>Friedrichstraße</strong> tatsächlich für den<br />

Verkehr freigegeben wird, lag zum Redaktionsschluss noch nicht vor.<br />

14 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong><br />

Diese Lücke muss noch<br />

geschlossen werden:<br />

Blick aus dem neuen<br />

U6-Tunnel in nördliche<br />

Richtung auf den alten<br />

U6-Bestandstunnel.


Maßarbeit:<br />

Arbeiter verlegen das<br />

tragfähige Stahlgeflecht für<br />

die neue Tunnelsohle.<br />

Sandige Angelegenheit:<br />

Monate zuvor musste der<br />

alte U6-Tunnel im Bereich des<br />

neuen Kreuzungsbahnhofes<br />

komplett abgerissen werden.<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong> 15


meet & greet | U6-baustelle<br />

Schweißtreibende Handarbeit<br />

für die U6: Stahl flechten links,<br />

Beton gießen rechts.<br />

Blick aus dem neuen Tunnel<br />

unter der <strong>Friedrichstraße</strong> in<br />

Richtung Behrenstraße: Der<br />

südliche Anschluss an den<br />

Bestandstunnel der U6 ist<br />

bereits fertig.<br />

Fotos (7): Martin Stefke<br />

16 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong>


Bärlinde-Besuch<br />

Während der U6-Tunnel Unter den Linden<br />

nicht nur nach oben, sondern auch nach<br />

unten gut abgedichtet wurde, kann nun<br />

die Tunnelvortriebsmaschine Bärlinde getrost<br />

kommen und sich darunter hindurch<br />

wühlen. Die Redaktion <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong><br />

hat sich Bärlinde vor dem Start schon<br />

mal mit den Gewinnern unserer Verlosung<br />

aus der vergangenen <strong>Ausgabe</strong> angeschaut.<br />

Bauüberwacher Florenz Hagemann<br />

erklärt, wie Bärlinde den<br />

U5-Tunnel baut.<br />

Blick auf den vorderen<br />

Schutzschild von Bärlinde im<br />

Startschacht.<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong> 17


people | interview<br />

Deutschland im<br />

Kleinen<br />

Bürgermeister Dr. Christian Hanke<br />

über <strong>Berlin</strong> und seinen Bezirk<br />

S<br />

eit 2006 ist Dr. Christian Hanke<br />

Bezirksbürgermeister von Mitte.<br />

»Eine anstrengende Arbeit, die<br />

ohne Freude daran nicht funktionieren<br />

würde«, sagt er. Das Schöne für ihn sei der<br />

direkte Kontakt zu vielen Menschen und<br />

der tägliche Gegensatz zwischen neuen<br />

Problemen aber auch spannenden Entwicklungen.<br />

→ Sie sind der Bürgermeister von Mitte. Was<br />

macht Mitte aus?<br />

Wir sind die Verwaltungseinheit Mitte und<br />

wir sind das Zentrum der deutschen Hauptstadt.<br />

Wir sind der touristische Magnet und<br />

wir sind der Ort, an dem rund 330.000 Menschen<br />

leben und arbeiten. Und das in ganz<br />

unterschiedlichen Stadtteilen wie Tiergarten,<br />

Hansaviertel, Moabit, Gesundbrunnen und<br />

Wedding. Der Millionär mit Eigentumswohnung<br />

am Gendarmenmarkt hat nichts zu tun<br />

mit dem Hartz-IV-Empfänger in Moabit. Für<br />

mich als Politiker heißt das, dass ich meinen<br />

Bezirk im Kern nur über die Stadtteile lenken<br />

kann. Wir stellen uns sozial räumlich auf mit<br />

der Zielstellung, jedem Stadtteil kommunalaber<br />

auch gesamtpolitisch das zukommen zu<br />

lassen, wie die Bedarfslage ist. Damit unterscheiden<br />

sich die Aufgaben sehr.<br />

Wir müssen sehen, wie wir sozialen Ausgleich<br />

und soziale Gerechtigkeit hinbekommen<br />

können. Die Situation der Kinder und<br />

Jugendlichen ist beispielsweise etwas, was<br />

mich zeitlich viel mehr bindet als die Organisation<br />

von Festen auf dem Gendarmenmarkt.<br />

→ Alt-Mitte ist ja auch recht heterogen. Welche<br />

Themen stehen hier im Vordergrund?<br />

Auch Alt-Mitte selbst unterscheidet sich sehr.<br />

Rosenthaler Vorstadt, Fischerinsel oder das<br />

Heinrich-Heine-Viertel sind völlig unterschiedlich.<br />

Und das macht das Spannende<br />

aus. Wir sind meiner Meinung nach Deutschland<br />

im Kleinen, mit allen sozialen Problemen,<br />

allen Chancen und Entwicklungen. Das<br />

Thema Integration gehört dazu. Wir sind im<br />

Kopf immer noch nicht Einwanderungsland<br />

mit der gesellschaftlichen Haltung, die wir<br />

brauchen.<br />

18 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong>


Davon abgesehen freuen wir uns, dass die<br />

Bundeskanzlerin in Mitte ihren Arbeitsplatz<br />

und auch ihren Wohnsitz hat.<br />

Junge Studenten sagen einfach, dass sie in<br />

Mitte wohnen. Sie haben auch ein anderes<br />

Stadtgefühl, wenn sie zugezogen sind. Anders<br />

als die, die schon lange in <strong>Berlin</strong> leben. Der<br />

Hintergrund ist wohl, dass der <strong>Berlin</strong>er sehr<br />

kiezbezogen ist. Und die unterscheiden sich<br />

doch erheblich, auch wenn die Problemlagen<br />

leicht ähnlich sind. die Atmosphäre ist auch<br />

anders. Dieses kiezbezogene gefällt mir sehr<br />

gut, weil es ein Zeichen für die Identifizierung<br />

mit der Stadt ist. Man schaut auf die Nachbarn<br />

oder achtet auf die Parkanlage. Ich bin<br />

sehr stolz darauf, dass sich in den vergangenen<br />

zehn Jahren mehr als 40 Bürgerinitiativen<br />

und Stadtteilvereine gebildet haben. Das zeigt<br />

das Engagement der Leute.<br />

→ Kann es sein, dass »ich wohne in Mitte«<br />

einfach schicker klingt?<br />

Ich glaube, das ist so, weil die einzelnen Stadtteile<br />

oder Bezirke ihre Vorurteile oder Prägungen<br />

seit 100 Jahren haben. Jeder hat ja bei<br />

Köpenick, Schmargendorf oder Wedding so<br />

seine Vorstellungen.<br />

→ Zu Mitte gehören auch die <strong>Friedrichstraße</strong><br />

und die Straße Unter den Linden. Welche<br />

Rolle spielt diese Gegend in Ihrer täglichen<br />

Arbeit?<br />

Nicht wenig. Es sind die Situationen in der<br />

Leipziger Straße, am Alexanderplatz, Humboldtforum,<br />

Museumsinsel oder auf der Fischerinsel,<br />

die meine tägliche Arbeit bestimmen.<br />

Die <strong>Friedrichstraße</strong> ist eine Metapher<br />

für <strong>Berlin</strong>, teilweise für eine bestimmte Zeit<br />

wie das 19. Jahrhundert oder die 20er Jahre<br />

im 20. Jahrhundert. In den vergangenen 20<br />

Jahren hatten wir die Chance, diese Gegend<br />

um die <strong>Friedrichstraße</strong> neu und weiter zu<br />

entwickeln. Die <strong>Friedrichstraße</strong> steht für das<br />

neue und wiedervereinte <strong>Berlin</strong> und auch für<br />

die Entwicklung der Stadt nach dem Mauerfall.<br />

Es ist ein historischer Ort, der auch ein<br />

Zukunftsort sein soll.<br />

→ Alt-Mitte ist ein Magnet für <strong>Berlin</strong>-Besucher<br />

aus aller Welt und <strong>Berlin</strong>er. Durch die vielen<br />

Baustellen wird den Fußgängern, Autofahrern<br />

und Anwohnern eine Menge zugemutet. Sind<br />

das Luxusprobleme?<br />

Auf jeden Fall freue ich mich wirklich darüber,<br />

dass ich überall Baukräne sehe. <strong>Berlin</strong><br />

baut auf und das bedeutet, dass investiert und<br />

damit an die Zukunft der Stadt geglaubt wird.<br />

Ich freue mich, dass <strong>Berlin</strong> wächst und deshalb<br />

auch über jeden Zu- und Einwanderer.<br />

Deshalb muss in den Wohnungsbau investiert<br />

werden und dazu gehört auch die Infrastruktur<br />

und damit auch der U-Bahn-Bau. Durch<br />

Bautätigkeit werden wir auch in den nächsten<br />

10 bis 15 Jahren noch belastet sein. Ohne Frage<br />

ist das auch eine Belastung für Anwohner<br />

und Geschäftsleute.<br />

→ In Mitte sind Bundes- und Landesregierung<br />

zu Hause und bestimmen oft das Geschehen.<br />

Was haben Sie da noch zu sagen?<br />

Entscheidend ist, um welches Thema es dabei<br />

gerade geht. Geht es beispeilsweise um Veranstaltungen,<br />

sehen wir schon zu, dass wir als<br />

Wahrer von Alt-Mitte die Gegend möglichst<br />

nicht zum Disneyland verkommen lassen.<br />

Die Veranstaltungen müssen dann zu den<br />

Plätzen passen. Der Senat sieht das im Grund-<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong> 19


people | interview<br />

satz ebenso, trotzdem gibt es hin und wieder<br />

Diskussionen. Bei Fragen der Stadtplanung<br />

sind wir als Bezirk zuerst zuständig. Übergeordnete<br />

Planungen des Senats können da mit<br />

unseren schon mal in Konflikt geraten. Auch<br />

in Bezug auf die Hauptstadtplanung ist die<br />

Zusammenarbeit nicht immer ganz einfach.<br />

Unsere Strategie ist allerdings seit Jahren, auf<br />

Kooperation mit der Senatsebene zu setzen.<br />

→ Könnten Sie zum Beispiel die Wilhelmstraße<br />

vor der Britischen Botschaft wieder für den<br />

Autoverkehr öffnen lassen?<br />

Wir würden die Wilhelmstraße gern wieder<br />

öffnen lassen. Wir haben auch schon verhandelt,<br />

aber die Antwort lautet immer, dass die<br />

Sicherheitslage eine Öffnung nicht hergibt.<br />

Terrorabwehr ist wichtig, allerdings ist die<br />

Sperrung der Straße schon ein Einschnitt in<br />

das öffentliche Leben.<br />

→ Es gibt immer mal die Idee, Alt-Mitte einen<br />

Sonderstatus zu verleihen und am besten<br />

gleich dem Bund zu unterstellen. Was halten<br />

Sie davon?<br />

Das halte ich für eine absolute Spinnerei. Die<br />

Kommunalverwaltung ist gesetzlich geschützt.<br />

→ Auch der Bezirk Mitte hat Ortsteile, die<br />

vorwiegend von Migranten bewohnt werden.<br />

Stimmen Ihre Erfahrungen mit denen Ihres<br />

Amtskollegen Heinz Buschkowski, Bezirksbürgermeister<br />

von Neukölln, überein?<br />

Ich stehe mit Buschkowski im Kontakt. Teilweise<br />

haben wir ja die gleichen Probleme wie<br />

Arbeitslosigkeit bzw. Langzeitarbeitslosigkeit<br />

bei Jugendlichen, Anteil der Zuwanderer und<br />

Milieubildung. Europaerweiterung ist gut, aber<br />

man muss viele andere Dinge dabei beachten,<br />

die von ethnischer Verfolgung bis hin zu Sozialpolitik<br />

innerhalb Europas reichen und die<br />

wir als Bezirk überhaupt nicht auffangen können.<br />

Sicher haben wir auch problematische<br />

Fälle, um die wir uns kümmern. Ich stelle aber<br />

gern in den Vordergrund, dass 90 Prozent aller<br />

Einwanderer gern in unserer Stadt leben und<br />

teilweise unter Diskriminierung zu leiden haben,<br />

obwohl sie sich integrieren wollen.<br />

Dr. Christian Hanke hat seine berufliche Laufbahn<br />

als Lehrer begonnen. Der gebürtige <strong>Berlin</strong>er<br />

geht zum Essen am liebsten in das Schraders<br />

im Wedding, mag aber auch jugoslawische Spezialitäten.<br />

In seiner knappen Freizeit liest er gern,<br />

meistens vor dem Einschlafen. »Zurzeit ist es eine<br />

Studie über Muslime«, sagt er. Auf die Frage,<br />

wie charismatisch ein Bürgermeister sein muss,<br />

antwortet er: »Persönlichkeiten im öffentlichen<br />

→ Es wird immer wieder über Business Improvement<br />

Districts, auf Deutsch Immobilienund<br />

Standortgemeinschaften, geredet. Ist das<br />

auch hier in <strong>Berlin</strong> von Relevanz?<br />

Das ist etwas, was nach wie vor in der Diskussion<br />

ist, auch für den Bereich <strong>Friedrichstraße</strong>.<br />

Wir kennen die Idee des Business Improvement<br />

Districts aus den USA. Sie gilt aufgrund<br />

des Erfolgs in Amerika auch in Deutschland<br />

als zukunftsträchtiges Stadtentwicklungskonzept.<br />

Allerdings gibt es dort ein anderes<br />

Steuer system und eine andere Sozialstaatsausprägung.<br />

Deshalb kann man dieses System<br />

nicht 1:1 für Deutschland übernehmen.<br />

Hamburg hat es getan und wir werden uns die<br />

Vorteile genau ansehen. Ein Vorteil wäre, dass<br />

man privates Kapital auch über eine öffentliche<br />

Stadtentwicklung binden kann. Man muss<br />

das abwägen, da es ja auch steuerliche Konsequenzen<br />

für die Unternehmen hat. Ich habe da<br />

aber noch kein abgeschlossenes Urteil.<br />

→ Vielen Dank für das Gespräch!<br />

Das Interview führten<br />

Frank Nehring und Anja Strebe.<br />

Leben müssen schon eine etwas charismatische<br />

Ader haben, gerade wenn man Menschen begeistern<br />

und irgendwohin mitnehmen muss.<br />

Ein Bürgermeister ist ein sehr starker Identifikationspunkt.<br />

Charistmatische Führung allein<br />

reicht aber nicht aus, Kosten-Leistungsrechnen,<br />

Betriebswirtschaft und Effizienz sollte man<br />

auch können. Wichtiger als Partyhopping ist das<br />

Zuhören.«<br />

20 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong>


KAHLA – Porzellan für die Sinne<br />

Point of Brand – <strong>Friedrichstraße</strong> 122<br />

Anzeige<br />

Viel mehr als einen Flagship<br />

Store bietet die innovative<br />

Porzellanmarke KAHLA den<br />

<strong>Berlin</strong>ern und designinteressierten<br />

Gästen der Stadt.<br />

Der Point of Brand in der<br />

<strong>Friedrichstraße</strong> 122 ist eine<br />

Mischung aus Shop, Experimentierraum<br />

und Café.<br />

Das Porzellan kann gekauft<br />

oder bestellt werden.<br />

Als Entscheidungshilfe für<br />

Zuhause können die Kunden<br />

Tische selbst decken,<br />

fotografieren und immer<br />

wieder neu dekorieren.<br />

Bei einem eigens für KAHLA<br />

gerösteten Kaffee, bei lokal<br />

hergestellten Kuchen und<br />

Snacks kann die KAHLA-<br />

Tischkultur aus ökologisch<br />

und sozial nachhaltiger<br />

Produktion auch gleich<br />

getestet werden. Das Familienunternehmen<br />

bietet am<br />

<strong>Berlin</strong>er Standort außerdem<br />

Raum für Ausstellungen<br />

von Kreativprojekten, die<br />

KAHLA regelmäßig in Form<br />

von Designwettbewerben,<br />

Workshops und Hochschulkooperationen<br />

umsetzt.<br />

„Wir wollen nicht nur unser<br />

international ausgezeichnetes<br />

Porzellan und innovative<br />

Geschenke verkaufen,<br />

sondern die Werte unserer<br />

Marke erlebbar machen,<br />

das bewusste Genießen in<br />

den Mittelpunkt rücken und<br />

Kultur stiften“, sagt Holger<br />

Raithel, Geschäftsführender<br />

Gesellschafter der KAHLA/<br />

Thüringen Porzellan GmbH.<br />

Die Produkte von KAHLA<br />

sind mit über 80 internationalen<br />

Designpreisen ausgezeichnet.<br />

Zu verdanken<br />

ist dies unter anderem der<br />

Designerin Barbara Schmidt,<br />

die ein Atelier in Kahla und<br />

eines in <strong>Berlin</strong> hat und seit<br />

20 Jahren für den experimentierfreudigen<br />

Hersteller<br />

entwirft. „Ich freue mich,<br />

dass wir hier den <strong>Berlin</strong>ern<br />

unsere Markenprodukte anbieten<br />

können und eine<br />

Plattform haben, auf der wir<br />

unsere gestalterische Haltung<br />

zeigen können.“, sagt<br />

die <strong>Berlin</strong>erin.<br />

Gutschein:<br />

Bei Vorlage dieses Gutscheins im KAHLA<br />

Point of Brand, <strong>Friedrichstraße</strong> 122, erhalten Sie<br />

eine Tasse Kaffee gratis.<br />

Adresse:<br />

KAHLA - Porzellan für die Sinne<br />

<strong>Friedrichstraße</strong> 122<br />

10117 <strong>Berlin</strong><br />

Tel. 030 / 27 87 45 90<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo-Sa: 11: 00 bis 20: 00 Uhr<br />

www.kahlaporzellan.com<br />

berlin@kahlaporzellan.com<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong> 21


shopping | luxus & lifestyle<br />

Extravagant und erlesen<br />

Luxus-Shopping in <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

R<br />

und<br />

um die <strong>Friedrichstraße</strong> finden sich zahlreiche Geschäfte mit den<br />

neuesten Modetrends, exquisiten Designerstücken oder stilvollen<br />

Accessoires. In unserem Magazin stellen wir regelmäßig ausgesuchte<br />

Stücke vor. Lassen Sie sich inspirieren.<br />

Stark verwoben<br />

Dieser große Love Knot mit 18-Karat-Roségold-<br />

Vergoldung symbolisiert die Liebe so schön wie<br />

kein anderes Schmuckstück. Mit weißem synth.<br />

Zirkonia-Pavé strahlt der Anhänger an einer<br />

langen Kette am schönsten und lässt sich wunderschön<br />

mit allen Love-Knot-Stücken kombinieren.<br />

Preis: 379 €<br />

Thomas Sabo Shop <strong>Berlin</strong><br />

(<strong>Friedrichstraße</strong> 180-184, Quartier 110)<br />

www.thomassabo.com<br />

Präzise und funktionell<br />

Die Kollektion Miros des Hauses Maurice Lacroix<br />

ist die absolute Vollendung der Damenuhren-<br />

Klasse und bietet eine aufregende Kombination<br />

aus Hingabe und Raffinesse. Die Lünette ist mit 48<br />

Diamanten besetzt. Schweizer Quarzwerk, Edelstahlgehäuse,<br />

flaches und entspiegeltes Saphirglas,<br />

hellbraunes Perlmutt-Zifferblatt mit applizierten<br />

Indexen und Zeiger mit Roségold-Beschichtung<br />

sind nur einige der weiteren Highlights.<br />

Preis: 2.690 €<br />

Maurice Lacroix Boutique<br />

(<strong>Friedrichstraße</strong> 166)<br />

www.mauricelacroix.com<br />

Mit Mondphase<br />

Der Chronographe Phases de Lune Ladies ist<br />

eine elegante Damenuhr mit Mondphasenanzeige<br />

und überzeugt durch Schweizer Quarzwerk,<br />

Edelstahlgehäuse, gewölbtes Saphirglas und ein<br />

schwarzgoldenes Zifferblatt mit Sonnenschliff.<br />

Roségold plattierte Zeiger und arabische Ziffern<br />

sind ein Hingucker. Ein weißes Kalbslederband<br />

in Kroko-Optik mit Faltschließe unterstreicht die<br />

zeitlose Eleganz.<br />

Preis: 795 €<br />

Maurice Lacroix Boutique<br />

(<strong>Friedrichstraße</strong> 166)<br />

www.mauricelacroix.com<br />

Love Story<br />

Das filigrane Armband mit Klappschloss besteht<br />

aus 925er Sterling Silber und einer 750er<br />

Roségold Vergoldung. Die mit weißem synth.<br />

Zirkonia-Pavé besetzten und mit Roségold vergoldeten<br />

Love Knots symbolisieren eine unendliche<br />

Liebesgeschichte. Wie gemacht für eine echte<br />

Romantikerin.<br />

Preis: 598 €<br />

Thomas Sabo Shop <strong>Berlin</strong><br />

(<strong>Friedrichstraße</strong> 180-184, Quartier 110)<br />

www.thomassabo.com<br />

22 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong>


Elegant entspannen<br />

Dieses Sofa-Modell »<strong>Berlin</strong> by Night« gehört zur ersten Sofakollektion des <strong>Berlin</strong>er Designers Michael Michalsky. Das<br />

Design ist clean und geradlinig und repräsentiert einen urbanen, komfortablen Stil. Die »by-Night«-Variante erhält<br />

einen metallbeschichteten, strukturierten Sonderstoff in besonders individuellem Look, der aber gleichzeitig über<br />

weiche und geschmeidige Haptik verfügt. Die Michalsky Sofa-Kollektion gibt es ab Oktober.<br />

Preise: je nach Ausstattung zwischen 2.000 und 5.000 €<br />

MICHALSKY Gallery<br />

(Potsdamer Platz 4)<br />

www.michalsky.com<br />

Der Herr der Schlüssel<br />

Der lustige Kellermeister ist ein Stück aus der<br />

KPM-Jubiläumskollektion. Besonderer Hingucker<br />

ist die Sonderbemalung mit Zeptermarke auf dem<br />

Krug. Seine Höhe beträgt 155 mm. Erschaffen hat<br />

den possierlichen Gesellen einst Emil Paul Börner<br />

im Jahre 1957. Der Kellermeister ist limitiert auf<br />

25 Stück.<br />

In Handarbeit<br />

Nur jeweils neun Exemplare gibt es von diesen Gefäßen mit den Namen Himalaja,<br />

Gebirge und Lanzarote. Durchgefärbtes Porzellan wird hier intarsienartig ineinandergelegt.<br />

Die Stücke sind 24 cm hoch und haben einen Durchmesser von 30 cm.<br />

Bärbel Thoelke, die Grand Dame des deutschen Studio-Porzellans, schuf diese zeitlos<br />

eleganten Objekte in den „Schwarzburger Werkstätten“ für Porzellankunst. Seit<br />

nunmehr 50 Jahren dauert die Amour Fou der Künstlerin mit ihrem Material, dem<br />

Porzellan, an.<br />

Preis: 950 €<br />

KPM Verkaufsgalerie<br />

(<strong>Friedrichstraße</strong> 158)<br />

www.kpm-berlin.com<br />

Preise: je 1.280 €<br />

Galerie Arcanum<br />

(Charlottenstraße 34)<br />

www.galerie-arcanum.de<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong> 23


shopping | fashion-trends<br />

Couplicité –<br />

Gegensätze ziehen sich an<br />

Damenmode-Trends für den Herbst<br />

24 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong>


D<br />

ie Mode im Herbst wird geradlinig<br />

und bezieht sich<br />

ohne viel Schnickschnack<br />

auf das Wesentliche. Diesen Trend sehen<br />

unsere Modeexperten der Galeries<br />

Lafayette. Das bedeutet, Leo verschwindet<br />

im Kleiderschrank, dafür<br />

kommt Leder ganz groß raus.<br />

Sandro 135 €<br />

Sandro 255 €<br />

The Kooples 365 €<br />

Zusammengesetzt aus »complicité«<br />

(Verbundenheit) und »couple« (Paar),<br />

steht der Style für androgyne Silhouetten,<br />

gepaart mit rockigen Elementen.<br />

Zwei Farben bzw. Nicht-Farben, die fast<br />

immer dabei sind und sich bestens verstehen:<br />

Schwarz und Weiß. Auf Prints<br />

wird dabei weitgehend verzichtet. Der<br />

Trend-Look zeigt sich puristisch. Denn<br />

Frauen in maskulinen Hosenanzügen<br />

sehen nicht nur gut aus, sondern sind<br />

auch sexy.<br />

French Connection 139 €<br />

Set 399 €<br />

The Kooples 155 €<br />

Dieser Look steht für Gegensätze, die<br />

(sich) wortwörtlich anziehen: Schwarz<br />

und Weiß, Weiblichkeit und Männlichkeit.<br />

Verbunden zu einem puristisch androgynen<br />

und rockig angehauchten Stil<br />

zeigen wir, dass Gegensätze gemeinsam<br />

die größte Wirkung entfalten.<br />

Givenchy 435 €<br />

Set 139 €<br />

Sandro 60 €<br />

LEDER<br />

Geschmeidig und sexy, scharf geschnitten<br />

und doch so edel! Leder ist und<br />

bleibt auch in der kommenden Saison<br />

ein großes Fashion-Thema. Ob Hose,<br />

Jacke, Shirt oder Kleid – ist das schwarze<br />

Material richtig in Form gebracht,<br />

sieht es feminin und sexy aus. Das absolute<br />

Must-have: eine Lederhose, vorzugsweise<br />

in Schwarz.<br />

Furia 235 €<br />

Michael Kors 225 €<br />

Tiger of Sweden 69 €<br />

Galeries Lafayette<br />

<strong>Friedrichstraße</strong> 76 –78, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

www.galerieslafayette.de<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong> 25


shopping | fashion-trends<br />

Das große<br />

Thema ist<br />

Entschleunigung<br />

Männermode-Trends für den Herbst<br />

Schwarze Rollkragenpullover<br />

à la Steve<br />

Jobs ergänzen die<br />

Businessgarderobe.<br />

1 Akzente werden in Bordeaux,<br />

Rot oder Orange<br />

gesetzt.<br />

2 Klassisch-elegantes<br />

Sakko mit breiterem<br />

Revers.<br />

3 Elegant geschnittener<br />

Nadelstreifenanzug in<br />

dunklen Farben.<br />

4 Karierte Hemden sind<br />

im Freizeitbereich wieder<br />

en vogue.<br />

5 Auch der Zweireiher ist<br />

wieder gern gesehen.<br />

1<br />

26 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong>


M<br />

odeexpertin Beate Lecloux sieht für den kommenden<br />

Herbst keine aufregenden Modeknaller bei den<br />

Herren. Eher geht der Trend in Richtung klassische<br />

Eleganz. Akzente werden mit Bedacht gesetzt.<br />

Der klassischelegante<br />

Look<br />

mit interessanten<br />

Details kehrt zurück.<br />

Noch vor wenigen Jahren musste ich quer durch Europa reisen, um<br />

die Trends der Männermode für die jeweils kommenden Saisons<br />

aufzugreifen. Florenz, Mailand und auch Paris waren die Nabel der<br />

Modewelt. Nun, wenn man heute mit italienischen und französischen<br />

Modeschöpfern redet, verweisen sie durchweg auf <strong>Berlin</strong> als<br />

place to be. Eine Tatsache, die mich als gebürtige <strong>Berlin</strong>erin schon<br />

etwas stolz macht. Leider zeigt sich dieser Anspruch noch nicht auf<br />

den Straßen <strong>Berlin</strong>s außerhalb der Messezeiten: Gerade im Bereich<br />

der Businesskleidung zeigt der <strong>Berlin</strong>er doch noch etwas Nachholbedarf<br />

im Vergleich zu einem Mailänder Anzugträger.<br />

In diesem Herbst kann sich das aber ändern: Klassische Schnitte<br />

für den Anzug mit Nadelstreifen und dunklen Farben sind das<br />

Thema der Saison. Modische Aufgeregtheit weicht einem eleganten<br />

Look. Schwarz und dunkles Blau im klassischen Stil der vierziger<br />

Jahre, ergänzt um wohldosierte Akzente gerne in Bordeaux, Orange<br />

und Rot, sind die vorherrschenden Anzugfarben der Saison. Das<br />

Revers wird wieder breiter, die Anzüge zeigen gerne elegante Details<br />

wie farbig angesetzte Schneiderkanten und Knopflöcher. Auch Zweireiher<br />

liegen wieder im Trend.<br />

Wertige schwarze Rollkragenpullover können bei weniger formellen<br />

Anlässen das klassische Hemd mit Krawatte ersetzen. Im<br />

Freizeitbereich feiern karierte Hemden ein überraschendes Comeback.<br />

Autorin<br />

Beate Lecloux<br />

ist Inhaberin des Maßbekleiders<br />

Cut For You in der Reinhardtstraße 38<br />

www.cutforyou.com<br />

2 3 4 5<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong> 27


meet & greet | business-lunch<br />

Business-Lunch<br />

Gute Adressen in Mitte: Gesund, schnell und schmackhaft<br />

Bistro Media<br />

im MARITIM proArte Hotel <strong>Berlin</strong><br />

<strong>Friedrichstraße</strong> 151, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

Telefon: 030 20334530<br />

Reservierung: nicht erforderlich<br />

Küchenchef: René Otte<br />

Küche: International/regional<br />

Sitzplätze: 45 im Innenbereich und 16<br />

auf der Terrasse (wetterbedingt)<br />

Event Catering: möglich<br />

Separate Veranstaltungsräume: 13<br />

(auf 2.700 m2)<br />

Spezialität: »Quick and more«: Sie<br />

wählen die Zutaten – wir kochen für<br />

Sie. Kombinieren Sie Ihr Gericht mit<br />

einer Auswahl an frischen Zutaten wie<br />

Fleisch, Fisch und Gemüse und einer<br />

Sättigungsbeilage! Besonderheit:<br />

BIO – »Quick and more« aus 100 %<br />

ökologisch angebauten Zutaten.<br />

Business-Lunch: 12:00 – 15:00 Uhr<br />

Business-Menü: »Quick and more«<br />

für 8,50 €, »BIO – Quick and more«<br />

für 9,99 €<br />

Softdrinks und Bier: ab 2,90 €<br />

Wein: ab 7,50 €<br />

Maximale Wartezeit: 15 Minuten<br />

Newsletter/aktuelle Speisekarte:<br />

www.maritim.de<br />

Raucher-Lounge: nicht vorhanden<br />

Oleo Pazzo<br />

c/o Courtyard by Marriott <strong>Berlin</strong> Mitte<br />

Axel-Springer-Straße 55, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

Telefon: 030 8009286400<br />

oleo.pazzo@courtyard.com<br />

Küchenchef: Marco Eckstedt<br />

Küche: mediterran mit lokalen<br />

Spezialitäten<br />

Sitzplätze: 130<br />

Event-Catering: auf Anfrage<br />

Separate Veranstaltungsräume: 10<br />

Spezialität: Oleo Pazzo Burger<br />

12,50 €, Oleo Pazzo Clubsandwich<br />

11,50 €, hausgemachte Limonade<br />

4,00 €<br />

Business-Lunch: 11:30 – 17:00 Uhr<br />

Business-Menü: 6,50 € inklusive<br />

Hauptgang und Softgetränk; 8,25 €<br />

inklusive Vorspeise/Dessert, Hauptgang<br />

und Softgetränk. Die Gerichte<br />

wechseln wöchentlich. Es stehen<br />

immer zwei Hauptgänge sowie eine<br />

vegetarische Variante zur Auswahl.<br />

Softdrinks und Bier: ab 3,00 € bzw.<br />

3,50 €<br />

Wein: ab 5,50 €<br />

Maximale Wartezeit: ca. 15 Minuten<br />

(je nach Gästeaufkommen und<br />

Gericht)<br />

Newsletter/aktuelle Speisekarte:<br />

www.marriott.com<br />

Raucher-Lounge: nicht vorhanden<br />

ALvis Restaurant<br />

Albrechtstraße 8, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

Telefon: 030 30886560<br />

kontakt@alvis-restaurant.de<br />

Reservierung: Nicht erforderlich<br />

Küchenchef: Wolfgang Kanow<br />

Küche: <strong>Berlin</strong>-Brandenburgisch<br />

Sitzplätze: 75 im Restaurant, 40 im<br />

Hofgarten<br />

Event-Catering: Möglich<br />

Separate Veranstaltungsräume:<br />

Vorhanden<br />

Spezialität: »Suppe satt«: drei verschiedene<br />

Suppen, täglich wechselnd<br />

für 4,00 €<br />

Business-Lunch: 12:00 – 15:00 Uhr<br />

Business-Menü: Zwei-Gang-Menü für<br />

19,00 €, inklusive Getränk für 8,00 €<br />

Softdrinks und Bier: ab 2,10 €<br />

Wein: ab 3,90 €<br />

Raucher-Lounge: Im Hofgarten<br />

vorhanden<br />

Newsletter/aktuelle Speisekarte:<br />

www.alvis-restaurant.de<br />

Taste! Bar&Restaurant<br />

c/o NH <strong>Berlin</strong> Friedrichstrasse<br />

Friedrichstrasse 96, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

Telefon: 030 2062660<br />

nhfriedrichstrasse@nh-hotels.com<br />

Küchenchef: Andreas Wenta<br />

Küche: International mit regionalen<br />

Einflüssen<br />

Sitzplätze: 38<br />

Separate Veranstaltungsräume: 11<br />

(in verschiedenen Größen, alle mit<br />

Tageslicht)<br />

Spezialität: »Business-Break« – die<br />

30-Minuten-Power-Pause im Taste!<br />

Bar&Restaurant lässt Sie für nur 9,50 €<br />

von einem der zwei Hauptgerichte<br />

wählen, das mit einem Salat serviert<br />

und einem Espresso abgerundet wird.<br />

Business-Lunch: 12:00 – 15:00 Uhr<br />

Softdrinks und Bier: ab 2,50 €<br />

Wein: ab 5,50 €<br />

Maximale Wartezeit: 15 Minuten<br />

www.nh-hotels.de<br />

28 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong>


Steak-Restaurants<br />

<strong>Friedrichstraße</strong> 103, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

Telefon: 030 23363770<br />

Quartier 205, <strong>Friedrichstraße</strong> 68, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

Telefon: 030 20945230<br />

Unter den Linden 36 –38, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

Telefon: 030 20647871<br />

info@maredo.de<br />

Reservierung: empfohlen, telefonisch<br />

Küche: Rindersteaks aus Südamerika, großes Salatbuffet, tägl. wechselnder<br />

Mittagstisch bis 17:00 Uhr, alle Speisen ohne künstliche Zusatzstoffe, Allergenbroschüre<br />

vorhanden, zahlreiche Bioprodukte<br />

Sitzplätze: 130 – 190, Terrassen- oder Atriumplätze vorhanden<br />

Spezialität: Rindersteaks vom Grill, großes Salatbuffet<br />

Business-Lunch: bis 17:00 Uhr<br />

Business-Menü: 7,80 – 14,50 €, all you can eat Salat: 7,20 €<br />

Softdrinks und Bier: ab 2,50 € bzw. 3,00 €<br />

Wein: ab 3,80 €<br />

Newsletter/aktuelle Speisekarte: www.maredo.de<br />

Das besondere Restaurant<br />

L’esprit brasserie im Herzen von <strong>Berlin</strong><br />

Das Restaurant et Brasserie Entrecôte bietet seit nunmehr 14 Jahren seine feinen<br />

französischen Spezialitäten in <strong>Berlin</strong>s historischer Mitte an. Während zu Beginn der<br />

Name Programm war, so hat man das Angebot im Laufe der Zeit um eine Vielfalt<br />

von Vorspeisen, typisch französischen Spezialitäten und eine hauseigene Patisserie<br />

erweitert.<br />

Das Restaurant strahlt mit seiner aufwendig lackierten Holzbekleidung, getönten<br />

Wandflächen, vielen Spiegeln und einer weichen Lichtführung eine behagliche Wärme<br />

aus. Unter der Regie eines französischen Oberkellners servieren freundliche und<br />

schnelle Kellner französische Spezialitäten wie Le Foie Gras, Le Steak Tartare oder<br />

Le Chateaubriand.<br />

Das Entrecôte wird von seinen zahlreichen Stammgästen neben den köstlichen<br />

Speisen vor allem auch wegen seines »l’esprit de brasserie« geschätzt – man sagt, im<br />

Entrecôte ist ein Hauch von Paris zu spüren. Dieses Lebensgefühl, das man nur in Paris<br />

findet und von dem so viele Künstler schwärmten, kann man im Entrecôte in der<br />

Schützenstraße in <strong>Berlin</strong>-Mitte spüren. Dabei legt der Inhaber Thomas Frede Wert<br />

darauf, dass dieser Pariser Esprit nie kopiert, sondern mit einem modernen, eleganten<br />

Interieur lebendig umgesetzt und an den <strong>Berlin</strong>er Charme angepasst worden ist.<br />

»Wir pflegen ›l’esprit brasserie‹ im Herzen von <strong>Berlin</strong>«, sagt Frede.<br />

Restaurant et Brasserie Entrecôte<br />

Schützenstraße 5, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

Telefon: 030 20165496, www.entrecote.de<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong> 29


meet & greet | bayern in mitte<br />

Oans, zwoa, gsuffa!<br />

Bayerisch essen und trinken in Mitte<br />

W<br />

ir haben vom Potsdamer Platz bis zum Alexanderplatz<br />

acht empfehlenswerte Bayerische Restaurants<br />

ausgemacht, zwei davon stellen wir Ihnen anhand<br />

von Steckbriefen vor. Zwar trifft man vor Ort nicht auf den<br />

urechten Bayern, aber dennoch haben alle Restaurants gemein,<br />

dass man dort gut essen und trinken kann, die Preise moderat<br />

sind und die Bedienung angenehm bajuwarisch ist.<br />

Hofbräuhaus <strong>Berlin</strong><br />

Seit 2011 hat auch <strong>Berlin</strong> ein Hofbräuhaus und die Namensverwandschaft<br />

ist durchaus Konzept, denn das berühmte Münchner Hofbräuhaus<br />

ist das große Vorbild. Auch wenn die Betreiber und der<br />

Geschäftsführer Björn Schwarz Hanseaten sind, geht hier die Post ab<br />

und steht die Stimmung dem Münchner Pendent in Nichts nach. Die<br />

orignial-bayerische Show-Band liefert Livemusik, die Bedienung serviert<br />

das Bier akrobatisch wie auf der Wiesn und hat angeblich das originalste<br />

bajuwarische Outfit. Und wer sich selbst gern mal ein Dirndl<br />

oder eine Lederhose anschaffen will, der wird hier auch fündig: Im<br />

separaten Shop werden die neuesten Trachtenmoden der berühmten<br />

Firma Angermaier zum Kauf angeboten.<br />

Mitte feiert das Oktoberfest<br />

Oktoberfest im Hofbräuhaus<br />

Karl-Liebknecht-Straße 30,<br />

10178 <strong>Berlin</strong><br />

21.9. – 6.10.<strong>2013</strong>,<br />

tgl. ab 12:00 Uhr<br />

Eintritt frei<br />

Oktoberfest am Alexanderplatz<br />

vorm Galeria Kaufhof<br />

27.9. – 13.10.<strong>2013</strong>,<br />

tgl. 10:00 – 22:00 Uhr<br />

Eintritt frei<br />

Oktoberfest am Hauptbahnhof<br />

Spreewiesn Hütte, gegenüber<br />

vom Hamburger Bahnhof<br />

7.9. – 19.10.<strong>2013</strong>,<br />

tgl. ab 18:00 Uhr<br />

Eintritt frei<br />

Oktoberfest im Maximilians<br />

<strong>Friedrichstraße</strong> 185 –190,<br />

10117 <strong>Berlin</strong><br />

20./21.9.<strong>2013</strong>,<br />

tgl. 11:00 – 24:00 Uhr<br />

Eintritt frei<br />

Oktoberfest im Löwenbräu<br />

Leipziger Straße 65, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

21.9. – 13.10.<strong>2013</strong>,<br />

tgl. 11:30 – 24:00 Uhr<br />

Eintritt frei<br />

Oktoberfest in der<br />

<strong>Berlin</strong>er Republik<br />

Schiffbauerdamm 8, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

21.9. – 6.10.<strong>2013</strong>,<br />

tgl. 10:00 – 06:00 Uhr<br />

Eintritt frei<br />

Küchenchef: Robert Hilges<br />

Öffnungszeiten: So – Do 10:00 –<br />

01:00 Uhr, Fr – Sa 10:00 – 02:00 Uhr<br />

Sitzplätze: 3.000 (mit Biergarten)<br />

Separate Veranstaltungsräume: Saal<br />

für bis zu 1.250 Personen<br />

Bayerische Klassiker auf der Speisekarte:<br />

Resche Haxe, Hausgemachter<br />

Obazda, Wirtshaus Brotzeit, Knuspriges<br />

halbes Brathendl, Leberkäs,<br />

Münchner Weißwürstl<br />

Bei den Gästen beliebtestes Gericht:<br />

Resche Haxe (1 Kilo) mit bayerisch<br />

Kraut, Kartoffelkloß und Biersauce<br />

Besonderheit des Restaurants:<br />

Livemusik der Original Hofbräuhaus<br />

Showband (tgl. 12:00 – 15:00 Uhr,<br />

So – Do 18:00 – 23:30 Uhr, Fr – Sa<br />

19:00 – 00:30 Uhr)<br />

Anzahl der Sorten von bayerischem<br />

Bier: 7 (Münchner Hofbräu hell/<br />

dunkel, Weißbier hell/dunkel/Kristall,<br />

alkoholfreies Weißbier und alkoholfreies<br />

Hofbräu hell)<br />

Lieblingsgericht des Küchenchefs:<br />

Rahmspinat mit neuen Kartoffeln<br />

und Rührei<br />

Das ausgefallenste Gericht auf der<br />

Karte: Hofbräu Schlachterplatte, ab<br />

zwei Personen, in der Pfanne serviert<br />

(Halbe knusprige Haxe, Schweinsbraten,<br />

Leberkäs, Rostbratwürstl, Weißwurst,<br />

Kartoffelknödel, Krautsalat,<br />

Sauerkraut & Dunkelbiersoße)<br />

Saisonale Veranstaltungen:<br />

Oktoberfest, Hofbräu Party-Nacht,<br />

Bundesliga<br />

Berühmte Gäste: DJ Ötzi, Mickie<br />

Krause, Jürgen Drews, Staatschefs<br />

der Mongolei und Thailands, Uwe<br />

Ochsenknecht, Alfons Schuhbeck<br />

Business Lunch: Mo – Fr 11:00 –<br />

15:00 Uhr, Gerichte ab 2,90 € (z. B.<br />

Eintopf in der Löwenkopfterrine,<br />

Steak-Tag am Mittwoch, Rinderhüftsteak)<br />

30 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong>


Maximilians<br />

2003 gegründet, begeht das Maximilians in diesem Jahr, unmittelbar<br />

vor dem Oktoberfest, sein 10-jähriges Jubiläum. Maximilians-Chef<br />

Frank Sotola ist vom ersten Tag an mit dabei und als gebürtiger <strong>Berlin</strong>er<br />

mittlerweile Kenner der bajuwarischen Kultur und Verfechter<br />

einer bodenständigen deutschen Küche – der bayerischen eben. Wenn<br />

er über den Maximilians-Obazda spricht, kommt er ins Schwärmen.<br />

Selbst echte Bayern sollen bestätigt haben, dass er besser schmeckt als<br />

bei ihnen zu Hause. Der Riesenbayer vor der Tür, sein 3-Meter-Mann,<br />

der den Besuchern der <strong>Friedrichstraße</strong> den Weg zeigt, das sei ihr Außendienstmitarbeiter,<br />

so Sotola. Viele Besucher, vor allem aus Asien,<br />

lieben ihn und lassen sich gern mit ihm fotografieren.<br />

Küchenchef: Margarete Jung<br />

Öffnungszeiten: täglich von 11:00 –<br />

23:00 Uhr, außer Heiligabend<br />

Sitzplätze: 250 – 300 Plätze im Innenbereich,<br />

zuzüglich jeweils 70 Plätze im<br />

Atrium und auf der Sonnenterrasse in<br />

der Kronenstraße<br />

Separate Veranstaltungsräume: keine<br />

Bayerische Klassiker auf der Speisekarte:<br />

Ofenfrischer Schweinsbraten,<br />

Brotzeit mit typischen alpenländischen<br />

Spezialitäten, angebräunter<br />

Leberkäse, Original Wiener Schnitzel,<br />

Weißwürstl mit Laugenbrezn<br />

Bei den Gästen beliebtestes Gericht:<br />

Ofenfrischer Schweinsbraten<br />

Besonderheit des Restaurants: Vom<br />

weithin sichtbaren über drei Meter<br />

hohen Bayernburschen abgesehen, ist<br />

es die spezielle Rezeptur des Obazda<br />

Anzahl der Sorten von bayerischem<br />

Bier: 4 Sorten Paulaner und ein wechselndes<br />

Monatsbier frisch vom Fass<br />

Lieblingsgericht des Küchenchefs:<br />

Allgäuer Kasspatzn<br />

Das ausgefallenste<br />

Gericht auf der Karte:<br />

<strong>Berlin</strong>er Currywurst<br />

Saisonale Veranstaltungen:<br />

Oktoberfest (startet zeitgleich mit<br />

dem Wiesn-Start im September)<br />

Berühmte Gäste: Bundespräsident<br />

a. D. Horst Köhler,<br />

Wladimir Putin, Danny DeVito,<br />

Tom Hanks, Scarlett Johansson,<br />

die Fußballer von Hertha BSC<br />

Business Lunch: täglich wechselndes<br />

2-Gänge-Menü für 6,45 €<br />

Bayerische Restaurants in Mitte<br />

1 Augustiner<br />

Charlottenstraße 55, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

Telefon: 030 20454020, www.augustiner-braeu-berlin.de<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Hofbräuhaus <strong>Berlin</strong><br />

Karl-Liebknecht-Straße 30, 10178 <strong>Berlin</strong><br />

Telefon: 030 6796655-20, www.berlin-hofbraeu.de<br />

Hopfingerbräu im Palais<br />

Ebertstraße 24, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

Telefon: 030 20458637, www.hopfingerbraeu-im-palais.de<br />

Hopfingerbräu im Hauptbahnhof<br />

Europaplatz 1, 10557 <strong>Berlin</strong><br />

Telefon: 030 20624624, www.hopfingerbraeu-berlin.de<br />

Lindenbräu am Potsdamer Platz<br />

Bellevuestraße 3 –5, 10785 <strong>Berlin</strong><br />

Telefon: 030 25751280, www.lindenbraeu-berlin.de<br />

Löwenbräu am Gendarmenmarkt<br />

Leipziger Straße 65, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

Telefon: 030 20624630, www.loewenbraeu-berlin.de<br />

7 Maximilians<br />

<strong>Friedrichstraße</strong> 185 –190, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

Telefon: 030 204450559, www.maximaliansberlin.de<br />

8 Weihenstephaner<br />

Neue Promenade 5, 10178 <strong>Berlin</strong><br />

Telefon: 030 84710760, www.weihenstephaner-berlin.de<br />

Beusselstr.<br />

Müllerstr.<br />

Seestr.<br />

Turmstr.<br />

Alt-Moabit<br />

MITTE<br />

Invalidenstr.<br />

Str. d. 17. Juni Unter den Linden<br />

Tiergarten<br />

4<br />

3<br />

5<br />

Potsdamer<br />

Platz<br />

Osloer Str.<br />

Brunnenstr.<br />

Friedrichstr.<br />

7<br />

Torstr.<br />

6<br />

Leipziger Str.<br />

1<br />

8<br />

2<br />

Alexanderplatz<br />

Karte: Increa/Fotolia.com<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong> 31


home & work | interview<br />

© Eike Becker_Architekten<br />

Helle und lichtdurchflutete Wohnräume.<br />

Wohnen in Mitte<br />

Architekt Eike Becker im Gespräch<br />

V<br />

on außen modern gehalten, von innen mit aufwändigem Design – für Liebhaber von hochwertigem Wohnen entstehen in <strong>Berlin</strong>-<br />

Mitte derzeit nicht nur architektonisch anspruchsvolle Luxuswohnungen. Städteplaner, Bauunternehmer und Architekten haben<br />

das Konzept der sogenannten Townhouses wiederentdeckt. Die Idee: schmale und hohe Häuser mit Garten mitten in der Stadt.<br />

Wir haben mit Architekt Eike Becker über <strong>Berlin</strong> und seine aktuellen Projekte The Garden und Am Zirkus 1 gesprochen.<br />

→ Sie sind jetzt seit Anfang der 90er Jahre in<br />

<strong>Berlin</strong>. Sind Sie jetzt ein <strong>Berlin</strong>er?<br />

Ich fühle mich weder als Westberliner, noch<br />

als Ostberliner. Aber als jemand, der in dieser<br />

Stadt zu Hause ist. Zu sagen, dass ich <strong>Berlin</strong>er<br />

bin, würde mir schwerfallen. Ich lebe hier<br />

sehr gern und denke, dass das heutige <strong>Berlin</strong><br />

für dieses ambitionierte Musterland Deutschland<br />

eine Inspiration sein kann.<br />

→ Was macht für Sie <strong>Berlin</strong> aus?<br />

<strong>Berlin</strong> ist immer diese Art von Versprechen<br />

gewesen nach dem Motto »Das wird alles<br />

noch besser«. Das hat sich jetzt etwas ver-<br />

schoben. Es kommt jetzt tatsächlich ein gewisser<br />

wirtschaftlicher Schwung hinzu und<br />

das Interesse von außen, sich hier in <strong>Berlin</strong><br />

dafür auch zu engagieren. Dazu passt diese<br />

vage Idee, das Streben nach Perfektion aufzugeben,<br />

und mit offenen Augen das Neue und<br />

Andere zu suchen.<br />

→ Ihre aktuellen Projekte in Mitte sind das Yoo<br />

<strong>Berlin</strong>, Am Zirkus 1 und The Garden in der<br />

Chausseestraße. Wie läuft es dort?<br />

Am Zirkus kämpfen wir in der letzten Phase<br />

der Realisierung. Insgesamt war es ein Projekt<br />

mit vielen Unwägbarkeiten. Zum einen war<br />

der Kaufpreis des Grundstücks 2001 hoch,<br />

dann war der erste Entwurf nicht umsetzbar<br />

usw. Viele Schwierigkeiten lagen an der allgemeinen<br />

wirtschaftlichen Entwicklung. Wir<br />

sind seit 2006 dabei und heute optimistisch,<br />

dass es in Kürze fertig gestellt sein wird.<br />

→ Sind Sie generell ein Vertreter für hochwertiges<br />

Wohnen?<br />

Man kann davon ausgehen, dass Am Zirkus<br />

mit unserer Architektur und der Innenarchitektur<br />

von Yoo inspired by Starck gute Wohnungen<br />

entstehen. Die Wohnungen sind alle<br />

sehr unterschiedlich. Aber mir geht es nicht<br />

32 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong>


© Eike Becker_Architekten<br />

Mit The Garden entsteht ein völlig neuer Straßenzug.<br />

generell um Luxus. Adäquater, angemessener<br />

Wohnraum für all die unterschiedlichen<br />

Wohnbedürfnisse fehlt in <strong>Berlin</strong>. Es besteht<br />

z. B. auch eine große Nachfrage nach günstigen,<br />

kleinen Wohnungen mit ein bis anderthalb<br />

Zimmern, am besten mitten in der Stadt.<br />

Mich interessieren Vorhaben in der Stadt, die<br />

mit Klugheit und Finesse etwas besser machen<br />

können.<br />

→ Worauf kommt es Ihnen an, wenn Sie <strong>Berlin</strong><br />

verändern?<br />

Die Menschen wohnen und leben so unterschiedlich<br />

und haben so unterschiedliche<br />

Bedürfnisse. Das gilt es zu nutzen und zu<br />

berücksichtigen. Deshalb gehen wir an unsere<br />

Aufgaben differenziert heran. Wer wie<br />

in Frankfurt beispielsweise als Banker astronomisch<br />

viel Geld verdient, dem fällt es<br />

auch leicht, hohe Mieten oder einen hohen<br />

Kaufpreis zu zahlen. Wenn man dann aber<br />

nicht aufpasst, kann es geschehen, dass gerade<br />

diese innerstädtischen Bereiche nur noch<br />

von Bankern bewohnt werden können. Was<br />

wäre das für eine triste Gesellschaft?! Dafür<br />

zeigen mittlerweile viele Verständnis in<br />

Deutschland. Die Gesellschaft muss in ihrer<br />

Mitte zusammenbleiben. Gerade hier in <strong>Berlin</strong>,<br />

dieser Stadt mit so viel Potential, es besser<br />

hinzubekommen.<br />

Architekt Eike Becker im Gespräch mit Frank Nehring.<br />

→ Was meinen Sie damit?<br />

Es gibt darauf keine vorgefassten Antworten.<br />

Bei dem Projekt The Garden in der Chausseestraße,<br />

gegenüber der neuen BND Zentrale,<br />

bauen wir bewusst an die vorhandene Bausubstanz<br />

an. Wir haben hier 17 unterschiedliche<br />

Häuser entworfen mit eigenen Eingängen<br />

und eigenen Gärten, differenzierten Fassaden.<br />

Jedes Haus, das dazukommt, soll ein guter<br />

Nachbar sein und die Nachbarschaft stärken.<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong> 33


home & work | interview<br />

© Eike Becker_Architekten<br />

Die Außenansicht des Projekts The Garden in der Chausseestraße.<br />

Die Strategie beim Zirkus ist eine ganz andere.<br />

Da geht es darum, einen Mittelpunkt zu<br />

schaffen für die Nachbarschaft. Der Ring ist<br />

also vorhanden und die Fassung wird jetzt<br />

mit einem Stein gefüllt. Die gewählten Mittel<br />

sind sehr unterschiedlich, aber das Ziel bleibt<br />

dasselbe: Wir wollen die Nachbarschaft stärken<br />

und für möglichst viele, unterschiedliche<br />

Bedürfnisse bessere Angebote machen, ein<br />

besseres öffentliches und privates Leben.<br />

→ Sie sind international erfahren. Macht<br />

<strong>Berlin</strong> etwas anders oder schlauer als andere<br />

Großstädte?<br />

<strong>Berlin</strong> wirkt zur Zeit bescheidener. Und aufmerksamer.<br />

Die Stadt achtet nicht so sehr auf<br />

sich selbst und was man selber so supertoll<br />

gemacht hat, sondern schaut, was nicht so gut<br />

läuft und was besser gemacht werden kann.<br />

Aus dieser Position heraus gibt es dann gute<br />

Möglichkeiten für Verbesserungen. Sehr viele!<br />

<strong>Berlin</strong> ist ja so eine Art Nachzügler. Die<br />

Stadt taucht jetzt gerade auf aus ihrer Tiefschlafphase.<br />

Und der Personenkreis derer, die<br />

gute Ideen und Projekte haben, die sie umsetzen<br />

wollen, wächst. Teile werden realisiert,<br />

manche von Dauer, manche nicht. Diese Abwechslung<br />

führt in meinen Augen dazu, dass<br />

die ganz großen Irrtümer hier zur Zeit eher<br />

vermieden werden. Die Stadtentwicklung<br />

wird intensiv und kontrovers diskutiert. Viele<br />

Themen interessieren einen größeren Personenkreis.<br />

Ich denke dabei an das Stadtschloss,<br />

das Marx-Engels-Forum, den Alexanderplatz,<br />

das Tempelhofer Feld, erschwingliches Wohnen<br />

und so weiter. Allein die Diskussion und<br />

das Fragen nach dem, was anders gemacht<br />

werden kann, ist eine Strategie, durch die bessere<br />

Entscheidungen erarbeitet werden können.<br />

Auch wenn es in der Regel länger dauert.<br />

→ Wo sehen Sie dabei Ihre Verantwortung als<br />

Architekt?<br />

Eine Stadt kann das Schönste und auch das<br />

Hässlichste sein, was Menschen sich ausdenken<br />

können. Aber immer ist es die Welt, in<br />

der wir leben. Mich interessiert die Gestaltung<br />

dieser Welt. Eine Stadt wird durch eine<br />

endlose Vielzahl von Entscheidungen so wie<br />

sie ist. An diesem Ringen um die bestmögliche<br />

Lösung möchte ich mich gerne beteiligen.<br />

→ Wie hat sich Mitte in den letzten Jahren<br />

verändert?<br />

Mitte wird mehr erkannt als Mittelpunkt<br />

einer internationalen Stadt. Hier trifft man<br />

sich, wenn man neugierig ist. Insgesamt ist<br />

Mitte eine andere Art Stadt als beispiels weise<br />

der Kudamm. Manches von dem, was in<br />

Mitte zur Zeit entsteht, hat eine Aura. Auch<br />

von Menschen, die nur kurze Zeit hier sind,<br />

höre ich das. Hier ist die Gesellschaft an einen<br />

Wechselpunkt gelangt. Es wird innovativ<br />

umgegangen mit dem, was Stadt ist und<br />

was die Gesellschaft braucht. Leute, die neu<br />

dazu ziehen, sind etwas herzlicher willkommen,<br />

als anderwo. Das fällt auf. Dazu kommen<br />

Offenheit, Neugierde und die Reduktion<br />

34 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong>


© Eike Becker_Architekten<br />

Das Projekt Am Zirkus 1 steht kurz vor Vollendung.<br />

von Menschen, die nur kurze Zeit hier sind,<br />

höre ich das. Hier ist die Gesellschaft an einen<br />

Wechselpunkt gelangt. Es wird innovativ<br />

umgegangen mit dem, was Stadt ist und was<br />

die Gesellschaft braucht. Leute, die neu dazu<br />

ziehen, sind etwas herzlicher willkommen<br />

als anderwo. Das fällt auf. Dazu kommen<br />

Offenheit, Neugierde und die Reduktion gesellschaftlicher<br />

Erwartungen. Hier werden<br />

Fragen gestellt wie z.B.: Wie leben wir? Wie<br />

wollen wir leben? Was ist Lebensqualität? Was<br />

geht besser? Wir probieren das mal aus, usw.<br />

→ Wie passt Mitte zu <strong>Berlin</strong>? Was gehört zu<br />

Mitte aus Ihrer Sicht?<br />

Dazu gehört unbedingt das Scheunenviertel<br />

und Moabit, und nicht nur die repräsentativen<br />

Bereiche wie der Gendarmenmarkt oder die<br />

Museumsinsel, das Marx-Engels-Forum, der<br />

Alexanderplatz. Die Stadt schöpft ja gerade<br />

aus den kreativeren Teilen der Gesellschaft, die<br />

irgendwo eine Lücke finden oder was auch immer<br />

erfinden wollen. Deshalb ist es wichtig, genau<br />

diese Bereiche weiter offen zu halten und<br />

die Randbereiche von Mitte intensiver anzubinden.<br />

Die Ränder von Mitte sind die Garküchen,<br />

in denen das Neue <strong>Berlin</strong> erfunden wird.<br />

→ Viele Bauprojekte treffen auf unterschiedlichste<br />

Interessenlagen. Man hat den<br />

Eindruck, dass immer mehr gestritten als<br />

zugepackt wird.<br />

Das Interesse an Baumaßnahmen ist gewachsen.<br />

Die elektronischen Medien und die gesellschaftlichen<br />

Emanzipationsprozesse tragen<br />

dazu bei. Ich finde es wichtig, dass solche<br />

Themen öffentlich diskutiert und nicht im<br />

Stillen entschieden werden. Es betrifft ja viele<br />

und kann eine Nachbarschaft stark verändern,<br />

wenn ein Hochhaus oder ein Quartier, usw.<br />

gebaut werden. Solche Veränderungen müssen<br />

ausdiskutiert werden, im Idealfall zum frühen<br />

Zeitpunkt. Im Falle Mediaspree hat die Diskussion<br />

dazu geführt, dass das öffentliche Interesse<br />

stärker berücksichtigt worden ist. Aber wenn<br />

sich Politiker auf den Zaun stellen und sagen<br />

»Ich bin gegen die moderne Architektur«,<br />

dann ist das Populismus. Auf Zäunen möchte<br />

ich Politiker eigentlich nicht sehen.<br />

→ Sind solche Großprojekte wie BER & Co.<br />

eigentlich noch händelbar?<br />

Sie sind nicht unbeherrschbar. Wir haben das<br />

Steigenberger Airport Hotel <strong>Berlin</strong> am BER<br />

geplant. Die Realisierung ging reibungslos.<br />

Es lässt sich an Komplexität natürlich nicht<br />

mit dem Flughafen vergleichen, aber die Prozesse<br />

sind ähnlich. Wenn es kein stringentes<br />

Management gibt, das auch mal Nein zu Anpassungs-<br />

oder Änderungswünschen sagt,<br />

kommt es schnell zu Verzögerungen. Jede einzelne<br />

dieser Änderungen kostet früher oder<br />

später Zeit und Geld. Auch wenn das von<br />

manchen gerne eine Zeit lang verdrängt wird.<br />

→ Herr Becker, vielen Dank für das Gespräch!<br />

Das Interview führten Frank Nehring<br />

und Anja Strebe.<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong> 35


home & work | interview<br />

© Eike Becker_Architekten<br />

Die großen und luftigen Räume bieten viel<br />

Platz zum Leben und Entspannen.<br />

© Eike Becker_Architekten<br />

Der 51jährige Eike Becker kam kurz nach der<br />

Wiedervereinigung nach <strong>Berlin</strong>. Zu seinen bedeutendsten<br />

Bauten gehören unter anderem<br />

das Velvet Hotel in der Oranienburger Straße,<br />

das Friedrich-Carré, das Haus am Weidendamm<br />

HdE oder das Hotel Steigenberger in Schönefeld.<br />

Privat wohnt der Architekt und Designer<br />

in einem Altbau in Schöneberg. »Die große<br />

Lebensqualität kann auch eine Wohnung in<br />

Mitte derzeit nicht toppen«, sagt Becker. Seine<br />

Lieblingsrestaurants sind das Sale e Tabacchi,<br />

das Borchardts oder das Grill Royal.<br />

36 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong>


118<br />

134<br />

113<br />

129<br />

107<br />

101<br />

90<br />

155<br />

83<br />

167<br />

194<br />

206<br />

39<br />

31<br />

224<br />

246<br />

1<br />

13<br />

Hannoversche Straße<br />

Charitestraße<br />

Köthener Straße<br />

Brandenburger<br />

Tor<br />

Ebertstraße<br />

Potsdamer<br />

Platz<br />

Potsdamer<br />

Platz<br />

12<br />

Claire-Waldorff-<br />

Straße<br />

Robert-Koch-<br />

Platz<br />

Dessauer Straße<br />

Luisenstraße<br />

Schöneberger Straße<br />

N<br />

Pariser<br />

Platz<br />

Wilhelmstraße<br />

Cora-<strong>Berlin</strong>er-Straße<br />

11<br />

Brandenburger<br />

Tor<br />

Voßstraße<br />

Philippstraße<br />

Schumannstraße<br />

500 m<br />

Reinhardtstraße<br />

Anhalter<br />

Bahnhof<br />

Möckernstraße<br />

Marienstraße<br />

10<br />

Schiffbauerdamm<br />

Leipziger Straße<br />

Hannoversche<br />

Reichstagufer<br />

Schadowstraße<br />

Unter den Linden<br />

Spittelmarkt<br />

Mohrenstraße<br />

Niederkirchnerstraße<br />

HalleschesUfer<br />

TempelhoferUfer<br />

Albrechtstraße<br />

Wilhelmstraße<br />

Straße<br />

Mauerstraße<br />

Neustädtische Kirchstraße<br />

Anhalter Straße<br />

Stresemannstraße<br />

Großbeerenstraße<br />

Chausseestraße<br />

Gendarmenmarkt<br />

9<br />

Glinkastraße<br />

Oranienburger<br />

Tor<br />

Am Zirkus<br />

<strong>Friedrichstraße</strong><br />

Georgenstraße<br />

Mittelstraße<br />

8<br />

151 181<br />

Dorotheenstraße<br />

Behrenstraße<br />

Französische Straße<br />

Jägerstraße<br />

Taubenstraße<br />

Französische<br />

Straße<br />

Mohrenstraße<br />

Kronenstraße<br />

Mauerstraße<br />

Hedemannstraße<br />

Planckstraße<br />

Stadtmitte<br />

76 61 48<br />

Zimmerstraße<br />

<strong>Friedrichstraße</strong> <strong>Friedrichstraße</strong><br />

Kochstraße<br />

Torstraße<br />

Kochstraße<br />

Puttkammerstraße<br />

Checkpoint<br />

Charlie<br />

7<br />

Oranienburger Straße<br />

Johannisstraße<br />

Ziegelstraße<br />

Am Weidendamm<br />

Geschwister-Scholl-Str.<br />

Charlottenstraße Charlottenstraße<br />

Oranienburger<br />

Straße<br />

Tucholskystraße<br />

Bahnhof<br />

<strong>Friedrichstraße</strong><br />

Franz-Klühs-Straße<br />

Mehringplatz<br />

Universitätsstraße<br />

6<br />

Linienstraße<br />

Französische Straße<br />

Markgrafenstraße Markgrafenstraße<br />

Monbijoustraße<br />

Auguststraße<br />

Am Kupfergraben<br />

Unter den Linden<br />

Jägerstraße<br />

Leipziger Straße<br />

Krausenstraße<br />

Schützenstraße<br />

Rudi-Dutschke-Straße<br />

Besselestraße<br />

Axel-Springer-Straße Lindenstraße<br />

5<br />

Krausnickstraße<br />

Oberwallstraße<br />

Neues Museum<br />

Am Zeughaus<br />

Kurstraße<br />

Große Hamburger Straße<br />

Altes Museum<br />

Niederwallstraße<br />

Ritterstraße<br />

Alte Jakobstraße<br />

Neuenburger Straße<br />

4<br />

Sophienstraße<br />

Oranienburger Straße<br />

Am Lustgarten<br />

Karl-Liebknecht-Straße<br />

<strong>Berlin</strong>er<br />

Dom<br />

Alexandrinenstraße<br />

Hackescher<br />

Markt<br />

Spittelmarkt<br />

3<br />

Gipsstraße<br />

Schloßplatz<br />

Beuthstraße<br />

Rosenthaler Straße<br />

Seydelstraße<br />

Kommandantenstraße<br />

Spandauer Str.<br />

Breite Straße<br />

Hausvogteiplatz<br />

Stadtkarte<br />

Gertraudenstraße<br />

2<br />

Weinmeisterstraße<br />

Alte Jakobstraße<br />

Rathausstraße<br />

Oranienstraße<br />

Wallstraße<br />

Lobeckstraße<br />

Gitschiner Straße<br />

Alte Schönhauser Straße<br />

Ritterstraße<br />

1<br />

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong> 37<br />

Karl-Liebknecht-Straße<br />

Max-Beer-Straße<br />

Sebastianstraße<br />

Prinzenstraße<br />

Almstadtstraße<br />

Stallschreiberstraße<br />

Alexanderplatz


culture | jedermann-festspiele <strong>2013</strong><br />

Die Grande<br />

Dame und der<br />

Jedermann<br />

Brigitte Grothum<br />

inszeniert im 27. Jahr die<br />

Jedermann-Festspiele<br />

B<br />

ereits zum 27. Mal feiern am 17. Oktober <strong>2013</strong> die <strong>Berlin</strong>er<br />

Jedermann-Festspiele im <strong>Berlin</strong>er Dom ihre Premiere. Erneut<br />

inszeniert von Schauspielerin und Regisseurin Brigitte<br />

Grothum. 1987 brachte sie die Dichtung von Hugo von Hofmannsthal<br />

mit großem Erfolg nach <strong>Berlin</strong> und etablierte sie als<br />

festen Bestandteil des <strong>Berlin</strong>er Kulturlebens.<br />

© Agentur Baganz<br />

→ Frau Grothum, was macht den Jedermann<br />

in <strong>Berlin</strong> so besonders?<br />

Das Theaterstück Jedermann enthält viele<br />

transzendente Elemente, die wir – wie wir<br />

meinen – am besten durch die Bach’sche Orgelmusik<br />

verdeutlichen können. Diese Musik,<br />

live gespielt auf der mehr als 7.000 Pfeifen und<br />

über 100 Register enthaltenden Sauerorgel,<br />

die als die größte noch im ursprünglichen<br />

Zustand erhaltene Orgel der Spätromantik<br />

gilt, sowie die »Kulisse« des Doms, die kein<br />

Bühnenbildner erstellen könnte, sind außergewöhnliche<br />

Bestandteile des <strong>Berlin</strong>er Jedermann.<br />

So haben es auch bisher alle Schauspieler<br />

empfunden, die in den vergangenen<br />

Jahren im Jedermann gespielt haben. Auch<br />

ich empfinde es immer wieder als einmaliges<br />

Erlebnis, etwas ganz Besonderes. Zudem: Der<br />

Jedermann ist in <strong>Berlin</strong> uraufgeführt worden.<br />

Er gehört zu <strong>Berlin</strong>.<br />

→ Auf welchen der Darsteller freuen Sie sich<br />

besonders?<br />

Der gesamte Stab und Teile des Ensembles<br />

sind ja wie eine große Familie. So freue ich<br />

mich jedes Jahr auf das Wiedersehen mit den<br />

»Alten« und das Kennenlernen der »Neuen«.<br />

→ Wie leicht oder schwer ist es, ein Stück im<br />

Dom zu inszenieren?<br />

Es ist natürlich sehr viel schwieriger, im Dom<br />

zu inszenieren als in einem Theater. Wir müssen<br />

alles an die Gegebenheiten dieses Gotteshauses<br />

anpassen. So gibt es kaum Varianten<br />

für die Auftritte, nicht viele Möglichkeiten,<br />

Licht aufzustellen oder anzuhängen. Räume<br />

für Maske, Kostüm und Darsteller sind natürlich<br />

nur begrenzt vorhanden. Jeder muss<br />

zurückstecken, wir brauchen ein teamfähiges<br />

Ensemble. Dazu kommt, dass wir nur drei<br />

Tage Zeit haben, um unsere Arbeit, die wir<br />

in der Luisenkirche am Richard Wagner Platz<br />

erarbeitet haben, in den Dom umzusetzen,<br />

und das bei vollem Publikumsverkehr. Nicht<br />

zuletzt handelt es sich um den <strong>Berlin</strong>er Dom<br />

mit einer Kuppel von 70 Metern Höhe. Das ist<br />

für die Akustik eine große Herausforderung.<br />

→ Was macht den Hauptanteil der Besucher<br />

aus: Touristen oder doch eher <strong>Berlin</strong>er?<br />

Wir haben im letzten Jahr wieder eine Erhebung<br />

gemacht: Das Ergebnis lautet: 50:50.<br />

→ Tragen sich die Festspiele selbst oder gibt es<br />

finanzielle Zuschüsse?<br />

Wir erhalten keinerlei Zuschüsse und tragen<br />

uns ausschließlich durch den Verkauf der<br />

Eintrittskarten und durch Sponsoren.<br />

→ Welche Rolle spielen die Jedermann Festspiele<br />

in Ihrem persönlichen Schaffen?<br />

Sie sind mein drittes Kind...<br />

→ Gibt es vergleichbare Stücke, die Sie gern<br />

inszenieren würden?<br />

Es gibt ein paar Stücke, die mich inhaltlich<br />

reizen. Bei denen könnte ich es mir vorstellen.<br />

→ Welche wären das?<br />

Es gibt z. B. ein Stück von Felix Mitterer –<br />

»Sibirien« – das ich sehr gern mal machen<br />

würde oder von Alan Ayckbourn »Ganz unter<br />

uns«. Auch »Mord im Dom« von T.S. Eliot<br />

war mal mein Traum, aber es ist zu schwierig.<br />

→ Sie stehen seit mehr als 60 Jahren auf der<br />

Bühne und haben in zahlreichen Filmen und<br />

Serien mitgespielt. Was hat sich während<br />

dieser Zeit geändert?<br />

In den 60 Jahren hat sich sehr viel verändert,<br />

allein durch die Vielfalt der Medien, die alle<br />

bedient werden müssen. Quereinsteiger sind<br />

an der Tagesordnung, die Art der Unterhaltungssendungen<br />

hat sich total verändert. Das<br />

38 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong>


Foto: Florian Monheim<br />

reine Zusehen oder Zuhören ist einem interaktiven<br />

Unterhaltungsprogramm gewichen.<br />

Bilder ersetzen Texte, Äußeres ist wichtiger<br />

als Inhalt und alles muss viel schneller gehen.<br />

Die Muße, etwas zu genießen, ob ein Schauspiel,<br />

eine Musik, einen Film oder ein Gemälde,<br />

ist ganz selten geworden.<br />

→ Kennen Sie noch Lampenfieber? Wie gehen<br />

Sie damit um?<br />

Das Lampenfieber ist geblieben wie am ersten<br />

Tag. Wie ich damit umgehe? Gar nicht, ich ertrage<br />

es halt.<br />

→ Womit verbringen Sie die wenige freie Zeit<br />

außerhalb Ihrer Arbeit?<br />

Ich lese sehr gern und sehe, wenn es geht, jede<br />

Sportschau. Ich spiele mit meinem Mann Tennis,<br />

mit meinen Kindern gern Skat oder mit<br />

meinem Sohn Schach. Ich bin für jedes Spiel<br />

zu haben. Auch für Fußball am Computer mit<br />

meinem Sohn. Und wir haben einen Hund.<br />

→ Wo gehen Sie am liebsten in Mitte essen?<br />

Ich esse am liebsten im <strong>Berlin</strong>-Moscow. Bei<br />

schönem Wetter natürlich draußen »Unter<br />

den Linden«.<br />

→ Frau Grothum, vielen Dank für das Gespräch.<br />

Das Interview führte Anja Strebe.<br />

Brigitte Grothum wurde in Dessau geboren,<br />

lebt seit 1950 in <strong>Berlin</strong>. Hier absolvierte sie ihre<br />

Schauspielausbildung und debütierte 1954<br />

am Zimmertheater in Tempelhof. Es folgten<br />

zahlreiche Engagements an allen führenden<br />

Bühnen West-<strong>Berlin</strong>s. Hauptrollen spielte<br />

Brigitte Grothum auch in über 20 Kinofilmen<br />

sowie über 200 Fernsehproduktionen. 1987<br />

inszenierte sie zum ersten Mal Hugo von Hofmannsthals<br />

»Jedermann«. Inzwischen sind ihre<br />

Jedermann-Festspiele, die seit dem Fall der<br />

Mauer jährlich im Herbst im <strong>Berlin</strong>er Dom stattfinden,<br />

zu einer festen Institution geworden,<br />

die auch viele Besucher aus ganz Deutschland<br />

in die Hauptstadt zieht.<br />

© Universal Music David Cuenca<br />

Brigitte Grothum führt nicht nur Regie, sondern spielt<br />

im Jedermann auch die Figur des »Glaube«.<br />

Foto: ©Art&Photo Urbschat<br />

Schauspielerin und Sängerin Jeanette<br />

Biedermann übernimmt in diesem Jahr<br />

die Rolle der »Buhlschaft« und gibt<br />

damit ihr Theater-Debüt.<br />

Mit der Besetzung des »Jedermann«<br />

geht für Francis Fulton-<br />

Smith ein Kindheitstraum in<br />

Erfüllung. Schon 2012 begeisterte<br />

er in dieser Rolle das Publikum.<br />

Foto: Art&Photo Urbschat<br />

Foto: RobaPress - Konstantin<br />

Eulenburg<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong> 39


culture | clärchens ballhaus<br />

Günter Schmidtke ist das Urgestein an<br />

der Garderobe in Clärchens Ballhaus.<br />

Günter Schmidtke –<br />

Der Garderobier<br />

arbeitet seit 1967 in<br />

Clärchens Ballhaus.<br />

<strong>Berlin</strong>er Original mit Herz und Charme<br />

E<br />

r hat fast alles erlebt: Prügeleien,<br />

Preise in Ost- und West-Mark,<br />

langweilige Musikkapellen und<br />

verkehrten Ball. Günter Schmidtke gehört<br />

schon fast zum Inventar des alten Tanztempels<br />

Clärchens Ballhaus, jedoch noch lange<br />

nicht zum alten Eisen. Seit fast 47 Jahren<br />

kümmert er sich um Mäntel, Jacken und<br />

Hüte der illustren Gästeschar. Anja Strebe<br />

vom Magazin <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> befragte<br />

den Kavalier alter Schule zu seinen<br />

Motiven.<br />

→ Herr Schmidtke, Sie sind 79 und arbeiten<br />

jede Woche Freitag und Samstag hier in Clärchens<br />

Ballhaus. Warum tun Sie sich das an?<br />

Erstmal vorneweg: Ich bin der Günter, so<br />

nennen mich alle hier.<br />

Ja, warum bin ich noch hier? Ich hätte ja<br />

schon längst aufgehört, aber die lassen mich<br />

nicht gehen. Die hängen so an mir, warum,<br />

weiß ich auch nicht. Ich glaube, ich bin bei<br />

den Gästen gut angesehen. Und die Chefs<br />

sind auch in Ordnung.<br />

→ Warum machen Sie nicht das, was andere<br />

Senioren in Ihrem Alter tun?<br />

Ich könnte meinen Ruhestand genießen. Mit<br />

der Rente komme ich gut aus. Aber ich will<br />

nicht, das ist doch langweilig. Ich bin ja auch<br />

noch fit.<br />

→ Was tun Sie für Ihre Fitness?<br />

Ich trinke keinen Alkohol. In meinem ganzen<br />

Leben war ich erst einmal betrunken und das<br />

war zu Silvester in den 70er Jahren. Ich habe<br />

zu viel Schlimmes gesehen, was der Alkohol<br />

anrichten kann. Auch bei mir zu Hause gibt<br />

es keinen Alkohol, ich trinke nur Brause oder<br />

Apfelsaft.<br />

→ Aber Sie rauchen ganz schön viel?<br />

Ja, das konserviert mich von innen (lacht). Ich<br />

bin nie krank, nicht mal eine Erkältung.<br />

→ Sie geben häufiger Interviews und sind,<br />

wenn es um das Clärchens geht, häufiger<br />

in den Medien. Wie gehen Sie mit diesem<br />

Rummel um?<br />

Das stört mich nicht. Die reden halt alle gern<br />

mit mir. Manche sagen auch, ich bin ein Original.<br />

Aber so bin ich nun mal, ich quatsch auch<br />

gerne. Und ich kenne mich eben hier aus und<br />

kann noch etwas erzählen, wie es früher so war.<br />

→ Erkennt man Sie auf der Straße?<br />

Ja, überall. Die wissen auch, wo ich hingehöre.<br />

Und die Jüngeren sagen immer, so einen Opa<br />

wollen sie auch haben. Selbst mein Enkel will<br />

so werden wie Opa, das macht mich richtig<br />

stolz.<br />

→ Was tun Sie, wenn Sie nicht im Tanzlokal<br />

sind und arbeiten?<br />

Zu Hause bin ich anders, da will ich meine<br />

Ruhe und höre nur meine Musik. Ich liebe<br />

Klassik, höre Beethoven, Vivaldi, Brahms,<br />

Bartholdy, Smethana. Ich hab eben so ’ne Macke.<br />

Einmal in der Woche gehe ich angeln, da<br />

komme ich dann auch erst am nächsten Tag<br />

nach Hause. Das mache ich schon seit über 50<br />

Jahren so. Ich brauche die Natur, bin eigentlich<br />

ein Landei und auf dem Land geboren.<br />

40 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong>


Die Fassade des alt-ehrwürdigen<br />

Tanztempels, in dem scheinbar die<br />

Zeit stehengeblieben ist.<br />

Nach <strong>Berlin</strong> bin ich nur durch meine Frau gekommen.<br />

Aber sie wollte nicht aufs Land. Ich<br />

könnte ja auch mal nach Amerika reisen, aber<br />

mein Brandenburg verlasse ich nicht.<br />

→ Und sonst?<br />

Ich gehe gern essen. Zum Beispiel in das Restaurant<br />

»Zur Rippe« im Nikolaiviertel, da esse<br />

ich Königsberger Klopse.<br />

→ Was macht Clärchens Ballhaus so<br />

einzigartig?<br />

Das Flair ist einzigartig. Hier halten sogar<br />

Busse aus Westdeutschland an und die Leute<br />

fotografieren alles. Mir och. Die finden<br />

das einfach gut, das Urige und Alte. Auch<br />

wenn alles noch so alt ist, aber die Leute sind<br />

manchmal bis früh um fünf Uhr hier.<br />

→ Wie sind Sie damals zum Clärchen<br />

gekommen?<br />

Clärchens Ballhaus kenne ich ja schon seit<br />

meiner Kindheit, wir haben hier in der Nachbarschaft<br />

gewohnt. Im Mai ʹ45 waren hier die<br />

Kosaken und Mongolen drin. In einer Ecke<br />

standen die Pferde, in einer anderen wurde<br />

eine Kuh geschlachtet. In einem Eimer haben<br />

sie für uns Essen gekocht, Suppe mit Kohl,<br />

weil wir ja nichts hatten. 1946 hat Clärchen<br />

hier weiter gemacht, und auch sie hatte in einer<br />

Ecke Hühner.<br />

Ich hätte nie im Ballhaus angefangen,<br />

aber meine Frau hat damals hier gearbeitet.<br />

Sie hat 20 Jahre hinter der Bar gestanden und<br />

war insgesamt auch 37 Jahre hier. Wegen der<br />

Kinder war sie dann aber 13 Jahre zu Hause<br />

und ich habe das Geld verdient, auch hier.<br />

Ich habe oft etwas repariert in diesem Haus<br />

und irgendwann dann regelmäßig hier gearbeitet.<br />

Ich kann Bagger fahren, Raupe, LKW,<br />

Kipper und so weiter. In diesem Jahr habe ich<br />

60 Jahre meinen Führerschein und bin immer<br />

unfallfrei gefahren, obwohl ich nur eine einfache<br />

Schulbildung habe. Ich habe zwar nichts<br />

gelernt und nicht studiert, aber ich bin nicht<br />

doof. Das kannste mir glauben, meine Kleene.<br />

→ Können Sie sich noch an Ihren 1. Arbeitstag<br />

hier erinnern?<br />

Widerlich! Ich bin kein gelangweilter Trinkgeldempfänger.<br />

Ich habe immer etwas getan<br />

für mein Geld. Von Armisten habe ich nichts<br />

genommen, von Frauen heute noch nicht.<br />

Das macht man nicht. Da bin ich noch einer<br />

von der alten Schule und lege auch großen<br />

Wert darauf.<br />

→ Gefällt Ihnen immer die Musik, die hier<br />

gespielt wird? Welche Musik hören Sie am<br />

liebsten?<br />

Zu Hause höre ich ja nur Klassik. Aber hier<br />

im Lokal mag ich die amerikanische Musikszene,<br />

nur keine deutschen Schlager. Das Gejaule<br />

um Liebe und Leid. Man liebt einen mit<br />

den Augen und dem Herzen aber nicht mit<br />

den Ohren. Wie die schon angezogen sind.<br />

Aber unsere Hausband, die heute hier spielt,<br />

die gefällt mir. Die spielen AC/DC, das rockt.<br />

Früher die Kapelle war nur eine Leierei. Der<br />

Trommler ist bald eingepennt, dazu ein Saxophon<br />

und ein Klavier. Das war ja langweilig,<br />

immer Schneewalzer und den manchmal<br />

fünfmal am Abend. Das ging sogar bis nach<br />

der Wende so.<br />

→ Was sind denn die größten Veränderungen<br />

im Laufe der Jahre?<br />

Alles ist moderner geworden. Außerdem<br />

wird jetzt unentwegt Musik gespielt. Früher<br />

war das anders. Da gab es drei Tänze und<br />

anschließend 10 Minuten Pause, damit die<br />

Bedienung servieren konnte. Da durfte auch<br />

niemand auf der Tanzfläche stehen oder an<br />

der Theke, nur an der Bar. Früher gab es auch<br />

immer verkehrten Ball, da durften die Damen<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong> 41


culture | clärchens ballhaus<br />

Regelmäßig wird zum Schwoof geladen.<br />

die Herren auffordern. Nach der Wende gab<br />

es das nicht mehr.<br />

→ Tanzen Sie auch mal selber?<br />

Um Gottes Willen, ich mach mich doch nicht<br />

lächerlich! Mit meiner Frau habe ich früher<br />

getanzt und würde das heute auch gern noch<br />

tun, leider ist sie schon gestorben. Und eine<br />

neue Frau kommt mir nicht mehr ins Haus.<br />

Meine Wohnung halte ich auch alleine picobello<br />

in Schuss.<br />

→ Was war Ihr schönstes Erlebnis hier?<br />

Es gab eine Menge schöner Erlebnisse hier,<br />

fast jede Nacht. Einmal war Vico von Bülow<br />

hier, mit dem ich dann fast eine Stunde lang<br />

erzählt habe. Der war einmalig. Von den anderen<br />

hat sich keiner zu ihm hingetraut, da<br />

haben sie mich vorgeschickt. Prominenz hatten<br />

wir schon eine Menge hier. Max Raabe<br />

zum Beispiel oder Walter Plathe. Den habe<br />

ich zu DDR-Zeiten sogar mal mitgeschleppt,<br />

weil er noch nie in Clärchens Ballhaus war,<br />

obwohl er hier in der Nähe gewohnt hat.<br />

→ Gab es auch schon mal Situationen,<br />

die gefährlich für Sie wurden?<br />

Ich war ja mal Ordner, da gab’s auch ordentlich<br />

Keilerei. Hab mir schon mein Handgelenk<br />

gebrochen, Rippen, Brustbein und so<br />

weiter. Für alle Fälle habe ich mein Stuhlbein,<br />

eines umwickelt für leichte Fälle und eines für<br />

die ganz harten. Das war auch schon mal im<br />

Einsatz.<br />

→ Kommt daher auch Ihr Spitzname Keule?<br />

Quatsch. Ganz einfach: Mein Bruder Manfred<br />

und ich haben hier gemeinsam gearbeitet.<br />

Mein Bruder wurde mit Vornamen angeredet<br />

und ich einfach nur Keule genannt, zur Unterscheidung.<br />

→ Dieses alte Lokal in der Auguststraße scheint<br />

wie ein Sog auf Ihre Familie zu wirken …<br />

Ja, das stimmt. Insgesamt waren acht Leute<br />

aus meiner Familie hier beschäftigt. Jetzt sind<br />

noch mein Schwiegersohn, meine Tochter,<br />

mein Enkel und ich in Clärchens Ballhaus.<br />

Und mich tragen Sie hier wohl raus.<br />

→ Günter, vielen Dank für das nette Gespräch!<br />

Der charmante Garderobier im Gespräch mit Redakteurin Anja Strebe.<br />

42 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong>


Die <strong>Friedrichstraße</strong> nachts mit Blick gen Norden zum Bahnhof (mit den Etablissements Zum Heidelberger, Aschinger, Steinmeier und Alt-Bayern)<br />

<strong>Berlin</strong>er Mitte<br />

vor 100 Jahren<br />

Prostitution in der <strong>Friedrichstraße</strong><br />

D<br />

er<br />

Buchautor Harald Neckelmann beschreibt für das Magazin <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> die Historie der<br />

<strong>Friedrichstraße</strong> als Vergnügungsviertel der Hauptstadt zu Beginn des 20. Jahrhunderts. In dieser <strong>Ausgabe</strong><br />

erfahren Sie mehr zum Thema »Prostitution in der <strong>Friedrichstraße</strong>«.<br />

1 2 3<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong> 43


culture | historie friedrichstraSSe teil 3<br />

»Damen« mit riesigen Hüten und hochgeschnürten Brüsten im Grand Café National, Postkarte<br />

D<br />

ie <strong>Friedrichstraße</strong> war auch ein Ort<br />

der Prostitution, die Suche nach<br />

Lustgewinn groß. Schon Napoleon<br />

Bonaparte verbrachte 1806 zwischen Kronenund<br />

Mohrenstraße mit drei Begleitern eine<br />

»vergnügte Nacht« bei Madame Bernhard in<br />

der Nr. 63. Das über <strong>Berlin</strong> hinaus bekannte<br />

Haus sollte frei von anderen Gästen sein und<br />

niemand über den Besuch des Korsen berichten.<br />

Zur Jahrhundertwende war es der<br />

Wunsch Kaiserin Auguste Viktorias, dass es<br />

in <strong>Berlin</strong> keine »Maisons« wie in Paris geben<br />

durfte, die unter polizeilicher und hygienischer<br />

Kontrolle standen. »Hier aber flanierten<br />

jetzt neben den gewerbsmäßigen Prostituierten<br />

überall in der <strong>Friedrichstraße</strong> Hunderte<br />

von ›jungen Dingern‹, meist zusammen mit<br />

wenig älteren Freundinnen, die als Verkäuferinnen<br />

oder in den Fabriken so wenig verdienten,<br />

dass sie einen Nebenverdienst<br />

brauchten« (Franz Born).<br />

Zur Zeit der Weimarer Republik lag die<br />

Hauptstadt in einem Taumel aus Lebens- und<br />

Liebeslust. Zensur und kaiserlich verordnetes<br />

Kulturverständnis waren vorüber. <strong>Berlin</strong><br />

war die Weltstadt der Lüste und erlebte einen<br />

paradiesischen Zustand völliger erotischer<br />

Freiheit. Die Prostitution war jetzt akzeptiert,<br />

Drogen und Pornographie im Gebrauch.<br />

Die <strong>Friedrichstraße</strong> war schon nach 1900<br />

der »öffentliche Hauptmarkt der Dirnen«,<br />

notiert der Chronist Hans Ostwald. Prunk<br />

und Elend der Prostitution lagen hier eng zusammen.<br />

In den Tanzsälen boten sich junge,<br />

geschmückte Frauen an. »Die Frauen geputzt<br />

und mit erregten Augen. Dahinter Leute aus<br />

der Provinz mit starren Augen, die verwundert<br />

auf diese unendliche Kette von sich anbietenden<br />

jungen und alten, geputzten und<br />

ungeputzten Mädchen blicken. Fremde, die<br />

erstaunt sind über die drall auf den Hüften<br />

sitzenden Kleider, über die hochgeschnürten<br />

Brüste, über die anlockenden Gesichter unter<br />

den verwegen aufgesetzten, oft so überladenen<br />

Hüten.«<br />

Von 1878 bis 1927 existierte an der Ecke<br />

Jägerstraße, in der Nr. 76, das »Grand Café National«.<br />

Es war das »berühmteste Hurencafé«,<br />

schreibt George Grosz. Heute steht an gleicher<br />

Stelle das Warenhaus Galeries Lafayette. Das<br />

»National« monopolisierte den korpulentesten<br />

Teil des nächtlichen Fleischmarktes. Die Gäste<br />

bewerteten ihren Besuch auf Postkarten (siehe<br />

Foto): Zu »Gesellschaft, Vergnügen, Preis,<br />

Durst«. Eine der Frauen (»Goldfische-Anne«)<br />

lässt der Schriftsteller Carl Zuckmayer in seinen<br />

Memoiren zu Wort kommen: »Das ›Nati‹<br />

hatte zwei Eingänge, einen hellerleuchteten in<br />

der <strong>Friedrichstraße</strong>, einen in der Nebenstraße,<br />

der Jägerstraße, der für Schleichende vorgesehen<br />

war. Kommt eine Familie herein, so kann<br />

sie am großen runden Familientisch Platz<br />

nehmen, dicht vor dem riesigen Buffet mit<br />

Aussicht über all die üppigen Schönheiten.«<br />

Die Fenster des plüschprunkenden »National«<br />

waren verhangen, das Café eine geheimnisvolle<br />

Lasterhöhle.<br />

Der Schriftsteller Otto Julius Bierbaum<br />

beschreibt in »Josephine« das »traurige Bild«<br />

des Lokals, »der bekannte Mischgeruch von<br />

Parfüm, Caffee, Cigarren, Menschenschweiß,<br />

und natürlich auch der übliche Spießruthenlauf<br />

durch die geschäftsmäßig, aber nicht sehr<br />

höflich sich anbietenden Frauenzimmer.«<br />

Studenten nehmen Platz und »nun weiß<br />

Beyer wenigstens, in welchen Schoß er sein<br />

schwarzes Lockenhaupt zu legen hat. Die berühmte<br />

Adelheid nämlich ist drunter. In der<br />

Monatsrechnung für seinen Alten steht sie<br />

immer mit 20 Mark unter der Rubrik: Theater,<br />

Probe der Steinmeier-Girls in dem gleichnamigen Tanz-Palast, Postkarte<br />

Conzerte und Vergnügungen.« Der Hochbetrieb<br />

begann jede Nacht nach Theaterschluss<br />

und dauerte bis in die Morgenstunden. Die<br />

»Damen« saßen mit den riesigen Rembrandtoder<br />

Rubenshüten, mit den wippenden Federn,<br />

mit den über das überschlagene Knie<br />

gerafften langen weiten Röcken samt einigen<br />

Frou-Frou-Unterröcken, zugleich verlockend<br />

mit dem berühmten Augenaufschlag, der etwa<br />

bedeutete: »Na, Kleener, wie isst denn?«<br />

Männer drückten in der <strong>Friedrichstraße</strong><br />

Passanten kleine Zettel in die Hand mit dem<br />

Hinweis auf obskure Lokale. Aus den Seitenstraßen<br />

winkten einladend die Schilder und<br />

Laternen der Hotels und Pensionen, die nur<br />

für Stunden ein Bett anboten. Ein Stunden-<br />

Zimmer kostete zwischen drei und zehn Mark<br />

(35 Euro), die dazu gehörigen Mädchen gab es<br />

schon für zwei bis fünf Mark (etwa 18 Euro).<br />

Der Eintritt in die Edel-Clubs betrug rund 10<br />

Mark. Die schmale Rosmarinstraße, gleich<br />

hinter dem heutigen VW-»Automobil Forum«,<br />

erhielt ihren Namen um 1815. Der ursprüng-<br />

Harald Neckelmann:<br />

friedrichstraße berlin<br />

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts<br />

<strong>Berlin</strong> Story Verlag, 144 S., 19,80 €<br />

44 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong>


Revuegirls posieren im Stil der Quadriga für die populäre Haller-Revue im Admiralspalast, 1926<br />

Mokka-Diele mit Knutschloge, Zeichnung von Heinrich Zille<br />

liche Name »Rothe Mariengasse« bezog sich<br />

auf die Dirnen, die in den Bordellen in dieser<br />

Straße wohnten oder verkehrten. Ihr Name ist<br />

wegen ihrer Unansehnlichkeit und dem damaligen<br />

schlechten Ruf ironisch gemeint.<br />

Der weltweite Ruf der <strong>Friedrichstraße</strong> zog<br />

zahlreich Fremde und Provinzler an. Das <strong>Berlin</strong>er<br />

Nachtleben wurde vor allem durch ihren<br />

ständig wachsenden Strom erhalten. »Es ist<br />

so weit gekommen, dass heute selbst am Tage<br />

kaum noch eine anständige Frau allein durch<br />

die <strong>Friedrichstraße</strong> zu gehen wagt, geschweige<br />

denn des Nachts, wo jeder Lümmel sich berechtigt<br />

glaubt, sie ohne weiteres für vogelfrei<br />

halten zu dürfen.« In den Kaffeehäusern saßen<br />

stundenlang hunderte überwiegend sehr<br />

junge Mädchen. »Eine Gelegenheitsprostitution,<br />

geboren aus Arbeitslosigkeit und Wohnungselend«,<br />

schreibt Weka (Willy Pröger).<br />

Den meisten Mädchen reichte als Gegenleistung<br />

schon eine ordentliche Mahlzeit.<br />

Das Gebiet um das Oranienburger Tor<br />

war hurengeschichtlich eine Zwischenstation<br />

zwischen »dem Elend am Alex« und dem<br />

»Glamour« der <strong>Friedrichstraße</strong>. Bis zum Weidendamm<br />

gab es in den 20er Jahren über 50<br />

Pensionen, Cafés, Absteigen verschiedenster<br />

Art. Auf der südlichen Bahnhofsseite war eine<br />

wirtschaftlich bessergestellte Prostitution anzutreffen.<br />

Hinter der Leipziger Straße entwickelte<br />

sich die <strong>Friedrichstraße</strong> zum Domizil<br />

von »Massage-Salons«, »Salons für Körperkultur«<br />

oder »Maniküre-Salons« – getarnte<br />

Bordellbetriebe.<br />

Fotos von Seite 43<br />

1 Werbeanzeige von Steinmeier am Bahnhof<br />

<strong>Friedrichstraße</strong> in der Nr. 96<br />

2 Prostituierte in der <strong>Friedrichstraße</strong> in den<br />

Dreißiger Jahren<br />

3 Der Ruheraum für Herren im Admiralsbad, 1911<br />

In den Tanzlokalen tanzten Halbnackte<br />

in eleganter Atmosphäre auf der Bühne. Wer<br />

nicht mindestens eine halbe Flasche Champagner<br />

orderte, wurde am nächsten Tag nicht<br />

mehr eingelassen. Der <strong>Berlin</strong>er kannte diese<br />

Touristenfallen. Der »König der <strong>Friedrichstraße</strong>«,<br />

Gustav Steinmeier, führte das gleichnamige<br />

Lokal in der Nr. 96, in Bahnhofsnähe.<br />

Der Admiralspalast auf der anderen Seite<br />

der Gleise, ein Vergnügungskomplex, verfügte<br />

anfangs auch über 96 Wannenbäder. Vom<br />

Ruheraum des Herrenbades gelangte man<br />

über eine Galerie zu einer höheren Ebene, die<br />

durch Abluftlöcher den Blick ins Damenbad<br />

gewährte, was sicher keine offizielle Einrichtung<br />

war. Noch darüber, in der fünften Etage,<br />

blieb es für den geneigten Herren der Gesellschaft<br />

nicht beim Schauen. Hier hatten Freudenmädchen<br />

kleine Zimmer gemietet. Das<br />

Bad hatte rund um die Uhr geöffnet. Der Eintritt<br />

kostete 50 Pfennig für die Damen, 1,50<br />

Mark für die Herren. Reisende, die kein Hotel<br />

mehr fanden, stiegen hier in die Wanne, für<br />

20 Mark die Nacht.<br />

Die Revuetheater der Friedrichstadt zeigten<br />

dem Publikum Live-Programme, deren<br />

Freizügigkeit von der Bühne herab die Wollust<br />

anregten. Eine Besonderheit waren die in<br />

Szene gesetzten »lebenden Bilder«. Gänzlich<br />

nackte, halbnackte und verführerisch spärlich<br />

bekleidete Revue-Girls stellten bekannte Figurengruppen<br />

wie die »Quadriga« von Schadow<br />

(Brandenburger Tor) nach oder auch erotische<br />

Stellungen wie Rodins weibliche Akte,<br />

berühmte Bilder wie die »Bordell Szene« von<br />

Picasso. Die Darstellungen dienten ohne eigentlichem<br />

künstlerischen Hintergrund als<br />

Aushängeschilder für attraktive, wenn auch<br />

untalentierte Mädchen und Schönlinge, die<br />

von den Theatern als Revuegirls und -boys<br />

zumeist auf Wunsch von Kunstmäzenen<br />

und Finanziers, den Sugardaddies, engagiert<br />

werden mussten. Die Stadtoberen tolerierten<br />

Nacktheit in der Öffentlichkeit, solange die<br />

Künstler bewegungslos blieben. Nach den<br />

Revuevorstellungen wurden Partys mit unzüchtigem<br />

Motto veranstaltet, das zum Mitmachen<br />

aufforderte. Viele Theater verfügten<br />

über angeschlossene Bordelle, in denen sich<br />

die Tänzerinnen ein Zubrot verdienten. Sie<br />

nach der Show noch einmal »Revue passieren<br />

lassen«, bedeutete, sie für die Freier »antanzen<br />

zu lassen«. Im Volksmund war »Bühne«<br />

ein weit verbreiteter Begriff für »Strich und<br />

Prostitution« und »von der Bühne abtreten«<br />

hieß, sich von der Prostitution zurückzuziehen.<br />

Das Große Schauspielhaus war bemüht,<br />

ein amüsiersüchtiges Publikum von den freizügigen<br />

Lokalen der Friedrichstadt zurückzugewinnen.<br />

Die Intendanz forderte die Tänzerinnen<br />

auf, sich den Wünschen der Zuschauer<br />

aufgeschlossen zu zeigen, was zuvor tabu war.<br />

Der Autor<br />

Der Journalist<br />

Harald Neckelmann<br />

war jahrelang als Auslandskorrespondent,<br />

Reporter und Autor für den ARD-Hörfunk tätig.<br />

Außerdem war er Lehrbeauftragter an der<br />

Freien Universität <strong>Berlin</strong>. Er lebt und arbeitet<br />

als Stadtführer und Buchautor (»Leipziger<br />

Straße«, »Unter den Linden«, »Der Tauentzien«)<br />

in <strong>Berlin</strong>.<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong> 45


culture | kultur-highlights <strong>2013</strong><br />

<strong>Berlin</strong>er Kultur-Highlights: Herbst <strong>2013</strong><br />

AKADEMIE DER KÜNSTE<br />

Pariser Platz 4, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

www.adk.de<br />

BERLIN DUNGEON<br />

Spandauer Straße 2, 10178 <strong>Berlin</strong><br />

www.thedungeons.com/berlin<br />

BERLINISCHE GALERIE<br />

Alte Jakobstraße 124-128, 10969 <strong>Berlin</strong><br />

www.berlinischegalerie.de<br />

Chamäleon Theater<br />

Rosenthaler Straße 40/41, 10178 <strong>Berlin</strong><br />

www.chamaeleonberlin.de<br />

Foto: Edition Staeck, Heidelberg/VG Bild-Kunst, Bonn <strong>2013</strong><br />

Bis 8. Dezember <strong>2013</strong><br />

Arte Postale<br />

Aus dem Fundus ihrer Archive und<br />

Kunstsammlung zeigt die Akademie der<br />

Künste bisher nie oder selten gezeigte<br />

Bilderbriefe, Künstlerpostkarten und<br />

Mail Art. Darüber hinaus präsentiert sie<br />

ausgewählte zeitgenössische Künstlerpost<br />

und Postkartenentwürfe. Im historischen<br />

Teil der Ausstellung sind gezeichnete oder<br />

gemalte Postsendungen von bedeutenden<br />

Künstlern aller Sparten zu entdecken. Ein<br />

weiterer Ausstellungsteil ist herausragenden<br />

Protagonisten der Mail-Art-Szene<br />

gewidmet.<br />

Laufend<br />

<strong>Berlin</strong> Dungeon<br />

Auf einer 60-minütigen Reise geht es<br />

durch 700 Jahre grauenhafter <strong>Berlin</strong>er Geschichte.<br />

Neun ausgebildete Schauspieler<br />

führen die Besucher in neun Shows durch<br />

die dunklen Seiten der Hauptstadt vom Mittelalter<br />

bis zum 19. Jahrhundert. Sie verkörpern<br />

Legenden, wie die der weißen Frau.<br />

Ein Blick in ihre Augen genügt und man<br />

ist innerhalb der nächsten acht Tage tot.<br />

Fesselnde Geschichten, eine aufregende<br />

Fahrt und moderne Special Effects bringen<br />

die Besucher zum Lachen und Schreien.<br />

Nichts für schwache Nerven.<br />

Foto: Franz Ackermann, Courtesy Dirimart Istanbul<br />

18. September <strong>2013</strong> bis 31. März 2014<br />

Franz Ackermann.<br />

Hügel und Zweifel<br />

Ackermann gehört seit mehr als 15 Jahren<br />

zu den wichtigsten Gegenwartskünstlern.<br />

Für die erste große Ausstellungshalle der<br />

<strong>Berlin</strong>ischen Galerie hat er ein spezielles<br />

Raumkonzept entwickelt, das Wandmalerei,<br />

Tafelbilder und Fotografie miteinander<br />

in Beziehung setzt. Blickachsen spielen in<br />

seiner Konzeption ebenso eine Rolle wie<br />

Verkehrswege, die Raumdimensionen und<br />

die technischen Einrichtungen, die sich auf<br />

Böden, Wänden und Decken in Ausstellungsräumen<br />

finden.<br />

Foto: Andy Phillipson<br />

Laufend<br />

BEYOND!<br />

Tollkühn, humorvoll und atemberaubend<br />

– BEYOND erzählt eine fantastische<br />

Geschichte über unsere menschliche<br />

Natur, bringt uns zum Lachen, Staunen und<br />

berührt zutiefst durch die unbändige Spielfreude<br />

des C!RCA-Ensembles. Sie balancieren<br />

dabei virtuos am Rande des akrobatisch<br />

Machbaren und präsentieren jeden noch so<br />

riskanten Trick mit unfassbarer Leichtigkeit.<br />

BEYOND ist zeitgenössischer Zirkus im<br />

Stile von „Alice im Wunderland“ – skurril,<br />

abenteuerlich und schillernd.<br />

DEUTSCHES THEATER<br />

Schumannstraße 13a, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

www.deutschestheater.de<br />

EPHRAIM-PALAIS<br />

Poststraße 16, 10178 <strong>Berlin</strong><br />

www.stadtmuseum.de<br />

KABARETT-THEATER DISTEL<br />

<strong>Friedrichstraße</strong> 101, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

www.distel-berlin.de<br />

KOMISCHE OPER BERLIN<br />

Behrenstraße 55 –57, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

www.komische-oper-berlin.de<br />

Foto: Arno Declair<br />

Foto: Sammlung Düwel Hamburg<br />

Foto: Jörg Metzner<br />

Foto: Gunnar Geller<br />

27. September <strong>2013</strong> (<strong>Berlin</strong>-Premiere)<br />

Die Jungfrau von Orleans<br />

Eine junge Bauerntochter wirft sich für<br />

ihren König aufs Schlachtfeld. Hoch zu<br />

Ross, in schimmernder Rüstung, mit Helm<br />

und Schwert und wider alle Voraussagen<br />

siegt sie und wird zur Volksheldin, verehrt<br />

und umschwärmt. Schiller hat in seiner<br />

»romantischen« Tragödie einen üppigen<br />

Bilderbogen geschaffen. Schillers Welt<br />

ist eine zerrüttete, bar jeder Ordnung<br />

und Zukunft. Der fehlbare, wechselhafte<br />

Mensch wird mit seiner eigenen Maxime<br />

konfrontiert – und scheitert an dem sich<br />

selbst gesetzten absoluten Dogma.<br />

4. September <strong>2013</strong> bis 19. Januar 2014<br />

Geraubte Mitte<br />

Die Ausstellung „Geraubte Mitte. Die<br />

‚Arisierung‘ des jüdischen Grundeigentums<br />

im <strong>Berlin</strong>er Stadtkern 1933-1945“ steht im<br />

Kontext des facettenreichen Themenjahrs<br />

„Zerstörte Vielfalt“ und widmet sich der in<br />

ihren Folgen gravierenden, bis heute nachwirkenden<br />

Beraubung jüdischer Hauseigentümer<br />

im <strong>Berlin</strong>er Stadtkern in der Zeit des<br />

Nationalsozialismus. Erstmals wird nun in<br />

einer Ausstellung der ganze Umfang dieses<br />

staatlichen Raubzuges sowie die Schicksale<br />

einzelner Eigentümer aufgegriffen.<br />

2. Oktober <strong>2013</strong> (Premiere)<br />

ENDLICH VISIONEN!<br />

Wo sind wir in 60 Jahren? Ist der Euro<br />

Weltwährung oder ein Ausstellungsstück<br />

im Münzmuseum? Hatte man wegen<br />

ständigem Hochwasser bei der Energiewende<br />

doch besser auf Wasserkraft<br />

gesetzt? Wird Prism als völlig überaltert<br />

belächelt werden? Konnte man trotz einer<br />

99,9-prozentigen Inflation den Mindestlohn<br />

auf 9,99 Euro erhöhen? Genügte die<br />

Zeit, um den <strong>Berlin</strong>er Flughafen zu bauen?<br />

Sicherlich löste man das Platzproblem mit<br />

unterirdischen Landebahnen? Oder war das<br />

alles nicht nötig, weil Deutschland ohnehin<br />

ausgestorben ist?<br />

15. September <strong>2013</strong> (Premiere)<br />

Ein Sommernachtstraum<br />

William Shakespeares tragikomisches Drama<br />

um Eifersucht im Feenreich, verwirrte<br />

Liebespärchen sowie Lust und Frust, ein<br />

großer Esel zu sein… Benjamin Brittens<br />

suggestiv-poetische Vertonung entführt<br />

in die Tiefen des Zauberwaldes unserer<br />

Seele. Der lettische Opernregisseur Viestur<br />

Kairish findet dafür dunkle, machtvolle,<br />

bisweilen auch skurrile Bilder.<br />

Die farbenreiche Instrumentierung, die<br />

poetische Musiksprache und eine originelle<br />

Besetzung führen direkt hinein in eine<br />

fantastische Zauberwelt.<br />

46 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong>


Das pure<br />

<strong>Berlin</strong>er Leben!<br />

MARTIN-GROPIUS-BAU BERLIN<br />

Niederkirchnerstraße 7, 10963 <strong>Berlin</strong><br />

www.gropiusbau.de<br />

MUSEUM FÜR KOMMUNI-<br />

KATION BERLIN<br />

Leipziger Straße 16, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

www.mfk-berlin.de<br />

NEUE NATIONALGALERIE<br />

Potsdamer Straße 50, 10785 <strong>Berlin</strong><br />

www.neue-nationalgalerie.de<br />

250 BILDER AUS DEM<br />

VERGNÜGUNGSVIERTEL<br />

DER HAUPTSTADT –<br />

DER FRIEDRICHSTRAßE<br />

Foto: Dave Morgan<br />

Foto: Lisa Schäublin<br />

Foto: Matthias Kolb<br />

Bis 24. November <strong>2013</strong><br />

Kapoor in <strong>Berlin</strong><br />

Anish Kapoor ist einer der weltweit bedeutendsten<br />

zeitgenössischen Künstler. Seit<br />

seinen ersten Skulpturen hat Kapoor ein<br />

facettenreiches Werk aus verschiedenen<br />

Materialien wie Stein, Stahl, Glas, Wachs,<br />

PVC-Häuten und High-Tech-Material entwickelt.<br />

In seinen Objekten, Skulpturen und<br />

Installationen verwischen die Grenzen zwischen<br />

Malerei und Bildhauerei. Die Schau<br />

bietet mit etwa 70 Werken auch einen<br />

Überblick über das abstrakt-poetische Werk<br />

des Turner-Preisträgers von 1982 bis heute.<br />

27. September <strong>2013</strong> bis 23. Februar 2014<br />

Bin ich schön?<br />

Der Wunsch zu gefallen ist uralt und hält<br />

uns ein Leben lang auf Trab. Was oder<br />

wer aber ist eigentlich schön? Und ist, was<br />

schön ist, auch gut? Die Ausstellung „Bin<br />

ich schön?“ widmet sich den vielfältigen<br />

Aspekten rund um die Macht und das<br />

Machen von Schönheit. Sie beleuchtet auf<br />

500 Quadratmetern die biologischen und<br />

kulturellen Grundlagen von Schönheitsidealen,<br />

nimmt weniger gängige Seiten<br />

der Schönheit in den Blick und bietet die<br />

Möglichkeit, sich interaktiv mit der eigenen<br />

oder auch der Schönheit anderer auseinanderzusetzen.<br />

6. September bis 24. November <strong>2013</strong><br />

BubeDameKönigAss<br />

Die Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie<br />

stellt mit Martin Eder (geb. 1968),<br />

Michael Kunze (geb. 1961), Anselm Reyle<br />

(geb. 1970) und Thomas Scheibitz (geb.<br />

1968) die vier zentralen Positionen der<br />

zeitgenössischen Malerei in Deutschland<br />

erstmals in einen gemeinsamen Kontext.<br />

Die auf den ersten Blick grundlegend<br />

unterschiedlichen künstlerischen Ansätze<br />

werden mit insgesamt ca. 40 ausgewählten<br />

Arbeiten aus den letzten 15 Jahren formal<br />

und inhaltlich im Dialog untersucht.<br />

QUATSCH COMEDY CLUB<br />

<strong>Friedrichstraße</strong> 107, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

www.quatsch-comedy-club.de<br />

THEATER AM<br />

POTSDAMER PLATZ<br />

Marlene-Dietrich-Platz 1, 10785 <strong>Berlin</strong><br />

www.musicals.de<br />

TOPOGRAPHIE DES TERRORS<br />

Niederkirchnerstraße 8, 10963 <strong>Berlin</strong><br />

www.topographie.de<br />

Bild: Serious Fun/Quatsch Comedy Club<br />

2. Oktober <strong>2013</strong> (<strong>Berlin</strong>-Premiere)<br />

Dave Davis –<br />

»Live und in Farbe«<br />

Dave Davis, bekannt als Deutschlands<br />

beliebtester Toilettenmann „Motombo Umbokko“,<br />

präsentiert seine brandneue Solo-<br />

Show „Live und in Farbe“. Wer hat Angst<br />

vorm schwarzen Mann? Niemand! Und das<br />

ist auch gut so! Aber: Gibt es außer Clowns<br />

tatsächlich noch andere farbige Menschen?<br />

Darf die politisch korrekte Domina schwarze<br />

Kunden auspeitschen? Und warum fürchten<br />

wir ein Wort, dass rückwärts gelesen<br />

‘Regen’ erzeugt? Dave Davis versucht, in<br />

seinem neuem Programm Antworten auf<br />

diese Fragen zu geben.<br />

Täglich außer montags<br />

Hinterm Horizont<br />

Erleben Sie wie Udo Lindenbergs Auftritt<br />

im Palast der Republik beim jungen<br />

Publikum Euphorie auslöst, der Stasi den<br />

Schweiß auf die Stirn und dem begeisterten<br />

Publikum die Freudentränen in die<br />

Augen treibt und zum Beginn einer<br />

schicksalhaften Liebesbeziehung wird –<br />

trotz Mauer und Stacheldraht.<br />

Freuen Sie sich auf eine spannende und<br />

bewegende Reise in die Vergangenheit der<br />

Republik – und damit auch in die Vergangenheit<br />

von Udo und Jessy.<br />

Foto: Süddeutsche Zeitung Photo / Scherl<br />

Bis 20. Oktober <strong>2013</strong><br />

Zwischen den Zeilen?<br />

Zeitungspresse als<br />

NS-Machtinstrument<br />

Die Stiftung Topographie des Terrors, auf<br />

deren Gelände sich zeitweise die Redaktion<br />

der nationalsozialistischen Zeitung Der<br />

Angriff befand, stellt in der ersten umfassenden<br />

Ausstellung über die Zeitungspresse<br />

während der NS-Zeit die Grundzüge<br />

des repressiven Pressesystems und deren<br />

Einfluss auf die Entwicklung der deutschen<br />

Presselandschaft dar.<br />

HARALD NECKELMANN<br />

friedrichstraße<br />

berlin<br />

ZU BEGINN DES<br />

20. JAHRHUNDERTS<br />

144 Seiten, Gebunden, 19,80 €<br />

Erhältlich in der <strong>Berlin</strong> Story,<br />

Unter den Linden 40, <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

und in jeder anderen Buchhandlung.<br />

WWW.BERLINSTORY-VERLAG.DE<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong> 47


in eigener sache | Golfturnier<br />

Golf für Freunde der<br />

<strong>Friedrichstraße</strong><br />

Impressionen vom<br />

Golfplatz in Prenden<br />

Bei tollem Sommerwetter fand kürzlich das erste<br />

Turnier Golf <strong>Berlin</strong> Mitte & Friends in Prenden<br />

statt. Mehr als 160 Teilnehmer folgten der Einladung,<br />

108 Golfer spielten dann im ungewohnten 6er<br />

Scramble die 18 Runden in bester Laune. Mit diesem<br />

Event fand unser Turnier für die Freunde der <strong>Friedrichstraße</strong><br />

aus dem vergangenen Jahr eine deutliche<br />

Aufwertung. Das ist vor allem den Profis von Golf<br />

<strong>Berlin</strong> Mitte aus der Markgrafenstraße zu verdanken.<br />

Neben einigen Fotoimpressionen auf diesen Seiten<br />

finden Sie unter www.friedrichstrasse-magazin.<br />

de viele weitere Bilder.<br />

Interessierte konnten bei<br />

einem Schnuppertraining<br />

ihre Liebe für den Golfsport<br />

wecken.<br />

48 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong>


Das gesamte Organisations-Team<br />

von Golf <strong>Berlin</strong> Mitte.<br />

Mit Freude dabei: Der Flight von Jurek Schwarz, Generalmanager des NH <strong>Berlin</strong> Mitte (rechts).<br />

Ambitioniert war auch der Flight vom <strong>Friedrichstraße</strong>n-Magazin-Chef Frank Nehring (Mitte).<br />

Warten auf die Siegerehrung in geselliger Runde.<br />

Die erfolgreichen Gewinner bei<br />

der Siegerehrung.<br />

Nach dem Turnier ging es mit großem Appetit an das<br />

Grillbuffet.<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong> 49


in eigener sache | verlosung<br />

Impressum<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong><br />

DAS MAGAZIN DER NEUEN MITTE<br />

Nr. 3 | <strong>2013</strong><br />

Verlag<br />

Verlag Frank Nehring GmbH<br />

Zimmerstraße 56, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

Tel.: +49 30 479071-0<br />

E-Mail: info@OfficeABC.DE<br />

Geschäftsführer/Herausgeber<br />

Frank Nehring<br />

Verlagsleiter<br />

Dr. Robert Nehring<br />

Redaktion<br />

Frank Nehring (Chefredakteur)<br />

Anja Strebe<br />

Janine Pirk-Schenker<br />

Schreiben<br />

und Gewinnen!<br />

Schreiben Sie uns Ihre Meinung zum Heft oder schicken<br />

Sie uns Ihre Fotos, die vom Leben in der <strong>Friedrichstraße</strong><br />

zeugen – ob historisch oder ganz aktuell.<br />

Unter allen Einsendern verlosen wir wieder fünf<br />

Abonnements von »<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong>«<br />

und fünf Exemplare von Harald Neckelmanns<br />

»friedrichstraße berlin – Zu Beginn des 20.<br />

Jahrhunderts«. Ihre Mail schicken Sie an<br />

Anja Strebe, AS@NehringVerlag.de, Post an<br />

Verlag Frank Nehring GmbH, Zimmerstraße<br />

56, 10117 <strong>Berlin</strong>. Der Rechtsweg<br />

ist ausgeschlossen.<br />

Harald Neckelmann:<br />

»friedrichstraße berlin – Zu Beginn des 20. Jahrhunderts«,<br />

<strong>Berlin</strong> Story Verlag, 144 S., 19,80 €.<br />

E-Mail: info@OfficeABC.DE<br />

Tel.: +49 30 479071-0<br />

Fax: +49 30 479071-20<br />

Anzeigen & Vertrieb<br />

Tina Stegath<br />

E-Mail: TS@OfficeABC.DE<br />

Tel.: +49 30 479071-28<br />

Layout/Gestaltung<br />

F. Flach, typegerecht berlin<br />

www.typegerecht.de<br />

Titelfoto<br />

foto-flo<br />

Druck<br />

Druckhaus Dresden GmbH<br />

www.druckhaus-dresden.de<br />

ISSN 2191-2130<br />

Erscheinungsweise, Einzelverkaufsund<br />

Abonnementpreise<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> erscheint viermal im<br />

Jahr. Der Einzelverkaufspreis der Printausgabe<br />

beträgt 5 €. Der Abonnementpreis beträgt 19 €<br />

für vier <strong>Ausgabe</strong>n inklusive Versandkosten.<br />

Der Vertrieb erfolgt über ausgewählte Partner<br />

und Locations in <strong>Berlin</strong>-Mitte. Alle Rechte<br />

vorbehalten. Nachdruck oder Kopien nur mit<br />

vorheriger schriftlicher Genehmigung des<br />

Verlags. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit<br />

der Angaben wird keine Gewähr<br />

übernommen.<br />

Die nächste <strong>Ausgabe</strong> des Magazins <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> erscheint am 18. November <strong>2013</strong>. Geplante<br />

Themen sind unter anderem Shoppen und Schenken sowie Weihnachten und der Jahreswechsel.<br />

50 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong>


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<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong> 51


in eigener sache | verlosung<br />

52 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong>

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