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Editorial | service
Steamcodes versus
physische Vollversionen
Wo sind die redaktionellen Videos? Wer sich diesen Monat die DVD-Ausgabe von PC Games
Hardware kauft, findet auf dem Datenträger dieses Mal „nur“ eine Spielevollversion in Form
von Splinter Cell: Double Agent. Das „nur“ in Anführungszeichen, weil das Spiel an sich natürlich
ein sehr gutes Spiel darstellt, das auch einen interessanten Multiplayermodus bietet.
Allerdings sind PCGH-DVD-Käufer ja gewohnt, jeden Monat auch exklusive redaktionelle Videos
vorzufinden. Die haben wir dieses Mal nicht etwa aus Faulheit weggelassen, sondern es
war schlichtweg kein Platz mehr dafür vorhanden, da die Vollversion so umfangreich ausfällt.
Diese Situation ist alles andere als erfreulich und tatsächlich wird es immer schwerer, hochwertige
Vollversionen einzukaufen, die noch auf unsere DVD-9 mit zwei Schichten passen.
PCGH-Fan werden auf:
www.facebook.com/
pcgameshardware
Thilo Bayer
Chefredakteur
Jetzt könnten Sie zu Recht fragen, warum wir in dem Fall keine Vollversionen einkaufen, die
PC Games HardwareNicht
gar nicht mehr per Datenträger, sondern gleich als Key (beispielsweise bei Steam, Good Old
Games, Origin oder Uplay) mitgeliefert werden. Und tatsächlich beschäftigen wir uns intern
schon länger mit der Frage, ob angesichts des knappen Fassungsvermögens der DVD-9 physische Spielevollversionen
überhaupt noch sinnvoll sind. Umfragen im Forum zeigen ja, dass die Akzeptanz für solche rein digitalen Dienste, bei
denen der Kunde nur den Key bekommt und dann das Spiel zu Hause selbst herunterlädt, durchaus hoch ist. Allein,
gezielte Tests im Handel, wo Heftversionen mal mit physischer DVD, mal nur mit Codes ausgelegt wurden, haben diese
Akzeptanz nicht bestätigt. Tatsächlich wurden die Ausgaben mit Spielcodes deutlich weniger oft gekauft als solche mit
„echten“ Spielen. Die Auswertung ergab einen Unterschied von rund 20 Prozent, was erheblich ist.
verpassen
Ist das nur eine Frage der Gewohnheit? Müssen die Käufer sich erst daran gewöhnen, dass ein Spielcode statt einer
physischen Vollversion im Heft ist? Oder ist die Bereitschaft, möglicherweise bis zu 20 Gigabyte an Daten daheim herunterzuladen,
doch geringer als angenommen? Aktuell ist es jedenfalls so, dass ein Spielcode nicht die Wertigkeit einer
auf DVD vorhandenen Vollversion besitzt. Wie sehen Sie das Ganze? Schreiben Sie mir an tb@pcgh.de
www.pcgh.de/geforce
Viel Spaß mit Ausgabe Nummer 161 wünscht Ihr
Tom testet vier Platinen mit
Sockel FM2+ für AMDs neue
APUs der Kaveri-Generation.
Raff präsentiert
stolz „Das GeForce
GTX Handbuch“, das
seit dem 29.1.2014
erhältlich ist.
Spieleonkel Frank
baut einen Spiele-PC
auf Kaveri- und einen
auf Haswell-Basis,
die möglichst wenig
Strom aus der Steckdose
ziehen.
Die Redaktion
im Januar 2014
+++ Raff nimmt die neuen Herstellerdesigns der R9 290X unter die Testlupe
+++ Carsten unterzieht AMDs neuen APU-Sprinter Kaveri einem Leistungs-
Check +++ Der Spieleonkel testet vier mechanische Tastaturen und verringert
deren Betriebslautstärke mit Dämpfungsringen +++ Phil darf wieder basteln
und baut einen Lufttunnel für CPUs und Geforce-Grafikkarten +++ Reinhard
besucht die CES in Las Vegas und berichtet über die Hardware-Trends 2014
www.pcgameshardware.de 03/14 | PC Games Hardware 3
service | Heftinhalt
Heftinhalt
Technik-Trends 2014
Das vergangene Jahr 2013 war voller spannender technischer
Neuerungen und auch 2014 wird zahlreiche interessante
Entwicklungen für Hardware-Freunde bereithalten:
Nvidias Maxwell, Oculus Rift, DDR4-Speicher und Intels
Haswell-Refresh sind nur einige Themen, die uns erwarten.
specials
Info: Hardware 2014...................................10
Wir blicken in die Kristallkugel und gehen auf
die Technik-Trends des Jahres 2014 ein.
Test: AMDs APU-Sprinter.............................18
Alles neu macht Kaveri? Wir prüfen die neuen
AMD-APUs auf Herz und Nieren.
Test: Kaveri-Mainboards im Test...................28
FM2+ heißt der neue Sockel für die Kaveri-Generation.
PCGH testet vier aktuelle Mainboards
im Preisbereich bis 100 Euro.
grafikkarten
Startseite ................................................34
PCGH-Leistungsindex von Single-GPU-Karten
Praxis: Extreme-OC mit LN2........................36
Crysis 3 bei -196 Grad Celsius: Fällt die 60-Fps-
Marke bei GPU-Kühlung mit LN2?
Test: High-End-Grafikkarten.........................44
Die Radeon R9 290X ist endlich mit alternativen
Kühlkkonzepten erhältlich. Hat sich das
Warten auf die Herstellerdesigns gelohnt?
Test: Wasserkühlung für Hawaii-GPUs..........52
Hitzkopf Hawaii: PCGH testet vier Wasserkühler
für AMDs Radeon R9 290.
Praxis: Wassergekühlte Radeon R9 290.......56
Niedrige Temperaturen dank Wasserkühlung
erlauben größeren Übertaktungsspielraum. Wir
bringen die Radeon R9 290 an ihr Leistungslimit
und analysieren weiterhin die Effizienz.
Praxis: Treiber-Vergleich..............................60
Was bringen Updates des Grafikkartentreibers?
PCGH macht den Benchmark-Test.
Praxis: Lufttunnel selbst gebaut...................64
PCGH baut einen Lufttunnel für Geforce-Grafikkarten
und misst die Temperaturveränderungen.
prozessoren
Startseite..................................................68
PCGH-Leistungsindex von Prozessoren
Retro: Intel Skulltrail 2014..........................70
Wie schlägt sich die High-End-Plattform des
Jahres 2008 heute? PCGH bittet Skulltrail zum
erneuten Bench mark-Test.
Praxis: Prozessor besser kühlen...................74
PCGH optimiert mithilfe eines Luftschlauches
die Belüftung der CPU, Benchmarks inklusive.
Test: High-End-Prozessorkühler....................78
Wir testen fünf Oberklasse-Kühler für Prozessoren
auf hinsichtlich Lautstärke und Leistung.
infrastruktur
Startseite ................................................82
Test: Alienware 18, Teamgroup DDR3-2133
Test: WQHD-Monitore im Test......................86
Full HD war gestern: PCGH testet neun
27-Zoll-Monitore mit 2.560 x 1.440 Pixeln.
Praxis: Stromspar-PCs.................................92
PCGH baut spieletaugliche und verbrauchsarme
PCs auf Intel- und AMD-Basis.
Praxis: Soundcheck im PC.........................100
Wie schlägt sich Onboard-Sound im Vergleich zu
günstigen Soundkarten? PCGH macht den Test.
Test: Mechanische Tastaturen.....................106
Lärmende Tastaturmonster braucht kein Mensch.
PCGH testet aktuelle mechanische Tastaturen mit
Dämpfungsringen.
spiele & software
Startseite ..............................................110
Kingdom Come: Ambitioniertes Mittelalter-RPG
Praxis: Zombie-Apokalypse V. 0.1..............112
PCGH wirft einen Blick auf die Pre-Release-
Version des Zombie-Phänomens DayZ.
einkaufsführer
Grafikkarten...............................................116
Prozessoren & Kühler .................................117
Mainboards & RAM....................................118
LCDs, Eingabe & Soundkarten.....................119
SSDs & Festplatten .....................................120
Gehäuse, Lüfter & Netzteile ........................121
service
Editorial.......................................................03
Inhalt DVD...................................................06
PCGH-PC ....................................................27
Abo-Angebote....................................... 98, 99
Lesereinsendungen.....................................115
Teamseite & Impressum..............................124
Die letzte Seite...........................................126
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PC Games Hardware | 03/14
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service | DVD-Highlights
Die aktuelle Heft-DVD bietet die
Vollversion Splinter Cell: Double
Agent. Aus Platzgründen gibt es
diesen Monat keine Videos, Treiber
und Tools auf dem Datenträger.
Nicht nur am Boden müssen Sie herausfordernde Missionen abschließen. Abhängen
wie hier ist nur in den seltensten Fällen möglich. Die Zeit sitzt Ihnen stets im Nacken.
Der nächste Schritt könnte bereits den Alarm auslösen. Deshalb gilt wie immer die
Devise: Gut Ding will Weile haben.
DVD-Highlights | service
Vollversion noch schöner!
Splinter Cell: Double Agent läuft
auch auf schwächerer Hardware
sehr flüssig, daher sollten Sie
die überschüssige Leistung in bessere
grafische Qualität stecken. Wir
zeigen Ihnen, wie das geht.
Systemanforderungen
Als Prozessor empfiehlt der Hersteller
einen Intel Pentium 4 mit
3,5 GHz oder einen AMD Athlon
3500. 1 GiByte RAM und eine
256-MiByte-Grafikkarte werden
ebenfalls verlangt.
Patch installieren
Der Patch, den wir Ihnen auf der
DVD unter \SplinterCell\Patch mitliefern,
sollte als Administrator ausgeführt
und installiert werden. Ansonsten
stürzt das Spiel mit einer
Windows-Fehlermeldung ab und
muss neu gestartet werden.
Downsampling
Für Sie ist Downsampling sicherlich
ein alter Hut. Dennoch profitiert
auch dieses Spiel von jenen
Einstellungen, da die Grafikqualität
durch eine hochwertige Glättung
im neuen Glanz erstrahlt. Wenn Sie
eine Geforce-Grafikkarte besitzen,
können Sie Downsampling direkt
in Ihrem Grafkkartentreiber einstellen.
Besitzer eines AMD-Pixelschubsers
müssen zu einer Drittanbieter-Software
greifen: Custom
Resolution Utility (CRU). Die aktuelle
Version können Sie unter www.
monitortests.com herunterladen.
Sweet FX
Wenn Sie noch mehr aus dem
vierten Teil der beliebten Tom-
Clancy’s-Serie herausholen wollen,
dann empfehlen wir Ihnen Sweet
FX. Über die Webseite http://sweetfx.thelazy.net
können Sie sich das
Programm herunterladen. Wir
schlagen hierbei die Stand alone-
Version vor. Entpacken Sie die .zip-
Datei und verschieben Sie die dort
enthaltenen Einzeldateien in den
Spieleordner, in dem sich auch die
.exe-Datei befindet. Die SweetFX_
settings.txt öffnen Sie mit einem
beliebigen Texteditor und ändern
die Werte wie folgt ab:
n #define USE_LUMASHARPEN 1
n #define USE_Bloom 1
n #define USE_HDR 1
n #define USE_VIBRANCE 1
n #define sharp_strength 2.0
Auflösung ändern
Das Spiel verfügt über eine Auflösung
von 1.280 x 720. Wenn Sie
jedoch in Ihrer nativen Monitorauflösung
spielen wollen, dann
empfiehlt es sich, einen Blick in
die .ini-Datei des Installationsordners
zu werfen. Der Name lautet
SplinterCell4.ini. Suchen Sie nach
folgenden Zeilen und geben Sie die
von Ihnen gewünschte Auflösung
ein – zum Beispiel 2.560 x 1.440:
n FullscreenViewportX=2560
n FullscreenViewportY=1440
Mehrspieler-Modus
Auf der Heftseite 64 finden Sie einen
Spielecode für Splinter Cell:
Double Agent. Nur wenn Sie diesen
verwenden, können Sie im Mehrspielermodus
spannende Gefechte
austragen.
(dn)
Die DVD läuft nicht? Kein
Problem! Schicken Sie eine
E-Mail mit Ihrer genauen Anschrift
(Name, Straße, PLZ, Wohnort) und
der Ausgabennummer (z. B. Ausgabe
03/2014) unter dem Betreff „PC Games Hardware
DVD-Reklamation“ an computec@dpv.de.
Bei neuerer Hardware kann es sein, dass sie nicht als ausreichend anerkannt wird.
Über diesen Fehler brauchen Sie sich jedoch keine Gedanken zu machen.
Bildvergleich: Splinter Cell 4
Mit Sweet FX locken Sie nicht nur kräftigere Farben hervor, sondern auch gestochen
scharfe und detaillierte Bilder. Das sorgt für ein ganz neues Spielgefühl.
Maximale Grafikdetails
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Jede Sekunde zählt, wenn Sie entdeckt werden. Hierbei kann keine Rücksicht auf
Forscher, Wissenschaftler oder gar Beamte genommen werden.
www.pcgameshardware.de 03/14 | PC Games Hardware 7
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special | Hardware 2014
Roadmap zu den Herstellerplänen 2014
Bilder: Asus, EyeWire, Oculus VR, Razer
Technik im Jahr 2014
Das Jahr 2013 war voller spannender Neuerungen. So wird es auch im Jahr 2014 sein. Wir sehen uns
an, was uns im aktuellen Jahr an Technikinnovationen erwartet.
Wenn wir einen Blick zurück
auf das vergangene Jahr werfen,
sehen wir eine Menge spannender
Neuvorstellungen. Bevor
wir den Blick auf das richten, was
uns 2014 aller Voraussicht nach erwarten
wird, betrachten wir nochmal,
was letztes Jahr passierte.
Ein kurzer Rückblick
Während sich AMD Zeit ließ und
erst Ende des Jahres mit der neuen
Radeon-Serie auf den Markt kam,
war Nvidia bereits zu Anfang des
Jahres fleißig. Im Februar beeindruckten
und empörten die grünen
Kalifornier mit der Geforce
Titan gleichermaßen und traten
aufgrund des stolzen Luxus-Preises
von fast tausend Euro eine Diskussion
darüber los, was denn eine
Grafikkarte maximal kosten dürfe.
Mitte des Jahres erschien dann die
Titan für den Normalsterblichen,
namentlich die Geforce GTX der
7er-Serie. Diese ist als Referenzdesign
zwar langsamer als die Titan
und außerdem nur mit maximal
halb so viel RAM ausgestattet, Custom-Designs
hoben die GTX 780
schnell auf ein Geschwindigkeitslevel
jenseits der Titan. Nur die
RAM-Menge bliebt aufgrund einer
Ansage von Nvidia gleich. Das soll
sich aber 2014 ändern.
AMD startete Ende des Jahres sein
neues Top-Modell R9 290X. Die
Karte weiß in Sachen Geschwindigkeit
zwar zu überzeugen, hat
jedoch ein Problem mit der Referenzkühlung,
das erst Custom Designs
in den Griff kriegen. Das Jahr
2014 wird wohl im Zeichen dieser
Custom Designs stehen, auch wenn
Ende des Jahres der Nachfolger Pirate
Island erwartet wird.
Im Bereich CPUs gab vor allem
Intel den Ton an. Haswell
erschien Mitte des Jahres. Die
Fortschritte beim CPU-Teil hielten
sich in Grenzen. Zwar erreicht
der Prozessor eine rund
10 Prozent höhere Geschwindigkeit,
Intel legt den Fokus aber vor
allem auf die Grafikeinheit, welche
mit „Iris“ auch erstmals einen richtigen
Namen spendiert bekam.
AMD arbeitet weiter eifrig im Bereich
APUs und stellte dieses Jahr
den Trinity-Nachfolger vor, zudem
gab es mit dem FX-9530 und dem
FX-9590 nicht ganz ernst gemeinte
Updates für Vishera, genannt Centurion.
Der Grund dafür ist die TDP
von 220 Watt, ein Wert, den man
sonst nur von GPUs kennt. Zudem
waren die CPUs mit bis zu 750 Euro
zu Beginn sehr teuer.
Im SSD-Bereich tat sich im letzten
Jahr nur wenig. Schon seit Monaten
hängen die Laufwerke an der oberen,
von SATA-6-GBit/s gesetzten
Geschwindigkeitsgrenze von etwa
550 MByte/s fest. Aktuell arbeiten
die Hersteller vor allem bei der Optimierung
im Bereich IOPS. Erst im
kommenden Jahr wird es aufgrund
neuer Schnittstellen und Controller
schnellere Laufwerke geben.
Erste Modelle mit dem neuen Sandforce-Controller
konnten auf der
CES bewundert werden. Was Sie
sonst noch erwarten dürfen, lesen
Sie auf den folgenden Seiten.
10
PC Games Hardware | 03/14
www.pcgameshardware.de
Hardware 2014 | special
Grafik im neuen Jahr
Die wichtigste Ankündigung
des letzten Jahres
kam vermutlich von AMD: Das
Unternehmen erklärte, ab 2014
eine Hardware-API für GCN-
Grafikkarten anzubieten. Aktuell
firmiert diese API unter dem
Namen Mantle. Bisher blieb es
jedoch bei der Ankündigung,
erst Ende Januar soll der erste
Mantle-Treiber erscheinen und
mit Battlefield 4 das erste Spiel
diese API unterstützen. Wenn
Sie dieses Heft in Händen halten,
sollte das alles bereits geschehen
sein.
Zum Zeitpunkt der CES 2014
sind laut AMD und DICE bereits
20 Spiele mit Unterstützung für
Mantle in der Mache. Handfeste
Belege der Unterstützung abseits
der beiden Mantle-Initiatoren
stehen indes noch aus, zeigen
sich aber hoffentlich in den
ersten Monaten des Jahres. Die
Verbesserungen, die AMD mit
Mantle verspricht, sind enorm:
Bis zu 45 Prozent Geschwindigkeitsvorteil
soll möglich sein,
wobei die CPU noch stärker als
die GPU entlastet werden soll.
Nvidia mit
neuen Grafikchips
Nvidia hat für Anfang des Jahres
wiederum einen neuen
Grafikchip in petto. Nach Tesla,
Fermi und Kepler wird auch
dieser Chip mit „Maxwell“ wieder
den Namen eines Naturwissenschaftlers
beziehungsweise
Physikers tragen. Den Anfang
soll die Geforce GTX 750 Ti machen,
und zwar noch im Februar
dieses Jahres. Ungewöhnlich ist,
dass eine Mittelklasse-Grafikkarte
als erstes Modell der neuen
Generation erscheint. Die
Geschwindigkeit soll auf dem
Niveau einer GTX 660 liegen,
die Fertigung im 28-nm-Prozess
erfolgen.
Bei Maxwell wird ein Teil des
Adressraums des Speichers für
CPU und GPU zusammengelegt,
um den Programmierern die Arbeit
zu erleichtern. Zudem sollen
in den Grafikchips ARM-Kerne
vom Typ „Denver“ arbeiten.
Mehr Hertz und Pixel
2014 könnte das Jahr werden, in
welchem wir Full-HD zumindest
im PC-Bereich endlich hinter
uns lassen. Zwar gibt es schon
seit Längerem Monitore mit
Auflösungen ab 2.560 x 1.440
Pixel, welche sich allerdings
noch nicht so recht durchsetzen
konnten. Auf der CES hat Asus
mit dem RoG Swift PG278Q
einen Monitor vorgestellt, welcher
die genannte Auflösung
auch mit 120 Hz darzustellen
vermag. Zudem ist die Anzeige
mit G-Sync von Nvidia ausgestattet.
Letzteres wird 2014 auch
eines der großen Themen sein,
wobei es allerdings schon Bestrebungen
gibt, die Technologie
in einen Standard zu gießen.
Zudem wurden auf der Messe
in Las Vegas auch mehrere 4k-
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Mitte 2014 löst Display-Port 1.3 einige Probleme, welche durch die enorme
Auflösung bei 4k enstehen. Zudem kommt ein G-Sync-ähnlicher Standard.
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www.pcgameshardware.de 03/14 | PC Games Hardware 11
special | Hardware 2014
Battlefield wird ab Februar das erste Spiel sein, welches AMDs Mantle-API verwendet.
Aktuell sprechen DICE und AMD von 20 Spielen, welche die API nutzen werden.
Monitore vorgestellt, welche die
Auflösung für den PC auf einen
Preis von unter 1.000 Dollar verfügbar
machen. Zu nennen wären hier
Asus und LG. Damit bewegt sich 4k
stark in Richtung Mainstream.
Nur auf 4k bei gleichzeitig hoher
Bildwiederholrate (120 Hz und
mehr) müssen wir wahrscheinlich
noch bis 2015 warten. Zudem muss
dazu auch eine neue Datenübertragungs-Technologie
her. HDMI
unterstützt mit der aktuellen Version
1.4a die Auflösung nur mit
maximal 30 Hz, erst HDMI 2.0 hebt
diese Grenze auf 60 Hz. Für 120-Hz-
4k bietet mittelfristig wohl nur der
kommende Standard Display-Port
1.3 ausreichend Bandbreite. Dieser
bietet rund 32 GBit/s und soll
im zweiten Quartal dieses Jahres
final standardisiert sein. Die neue
Version des Display-Ports soll auch
die dynamische Steuerung des V-
Blanks erlauben – genau die Funktion,
welche Nvidia bei G-Sync nutzt.
Pirateninseln
Der große Abschluss im Grafikbereich
könnte dieses Jahr von AMD
kommen. Die Pirate-Islands-Grafikchips
sind für das vierte Quartal angekündigt,
wobei auch ein Release
erst im Jahr 2015 nicht unwahrscheinlich
ist. Über die Features
hüllt sich AMD derzeit noch komplett
in Schweigen, sodass es im
Prinzip nur eine Handvoll Gerüchte
zu den Pirate-Islands-GPUs gibt.
Das erwartet Sie im Bereich CPU
wöhnte Kundschaft Kaveri vor allem
als Basis für einen Zweit- oder
Media-PC ins Auge fassen. Trotzdem
sollte man die Leistung der APUs
nicht unterschätzen. Laut AMD ist
ein Besitzer einer Kaveri-APU mit
schnellerer Hardware ausgestattet
als das langsamste Drittel der am
Der Core i7-4770K wird ab dem zweiten Quartal als Top-Modell im Desktop-Segment
vom Core i7-4790K mit festem Multiplikator abgelöst werden. Im Juli folgen die
K-Modelle.
Steam Hardware Survey teilnehmenden
PCs. AMD scheint erfolgreich zu
sein. Der A10-7850K führt aktuell
die Liste der beliebtesten Produkte
im PCGH-Preisvergleich an.
Für dieses Jahr will AMD die FX-Serie
weiterführen, Kabini soll ab dem
zweiten Quartal von der Beema-
APU abgelöst werden.
Noch mehr Haswell
Intel wartet dagegen bis zum Ende
des Jahres, um mit Broadwell etwas
wirklich Neues vorzustellen.
In der Zwischenzeit sollen neue
Versionen der bisherigen Haswell-
Prozessoren kaufwillige Kunden
bei Laune halten. So wird es ein
neues Topmodell mit der Bezeichnung
Core i7-4790 geben. Dahinter
folgen der i5-4690 sowie der i5-
4590 und der i5-4460 Bei diesen
steigen Basis und Turbo-Takt im
Vergleich zum bisherigen Pendant
um 100 MHz. Daneben soll es noch
Im Bereich der CPUs könnte das
Jahr 2014 aus Spielersicht etwas
langweilig werden. Den Anfang machen
die neuen Kaveri-APUs. Auch
wenn die Kanadier mit den neuen
APUs den Spieler ansprechen wollen,
dürfte die durch die Leistung
von dedizierten Grafikkarten verweitere
veränderte Modelle geben.
Die „T“- und „S“-Versionen bereits
erhältlicher CPUs sollen besonders
stromsparend sein. Schnellere Modelle
mit freiem Multiplikator soll
es ab dem dritten Quartal geben.
Spannender sind die Neuerungen
im Chipsatz-Bereich. Z97 und H97
sollen als Nachfolger vom aktuellen
Z87 und H87 vorerst zwar kein
SATA Express mitbringen, auf einigen
Boards wird es aber schon
einen Steckplatz im aus Notebooks
bekannten M.2-Format geben. Damit
lassen sich SSD-Platinen, welche
etwas größer als USB-Sticks
sind, über PCI Express direkt mit
dem Mainboard verbinden.
Broadwell wird aktuellen Gerüchten
zufolge ähnliche Verbesserungen
bringen wie schon Haswell im
Vergleich zu Ivy Bridge: Eine leicht
schnellerer CPU-Teil mit einer deutlich
aufgebohrten Grafikeinheit.
2014
Januar Februar März
April Mai
Kaveri-Start: A10-7850K
und A10-7700K. A8-7600
im ersten Quartal
Erste 4K-Monitore unter
1.000 Dollar
G-Sync ist mit dem Asus
VG248QE erhältlich
Erster Mantle-Patch
für Battlefield 4
Erste Maxwell-Karte
(GTX 750 Ti)
Kabini- und
Temash-CPUs
(AM1-Sockel)
Z97- und H97-Start
Windows 8.1 Update 1
Ab dem 2. Quartal:
– Erster Monitor mit WQHD und 120 Hz (Asus RoG Swift PG278Q).
– Neue Kaveri-Modelle A10-7800, A6-7400K, A4-7300.
– SSDs mit Sandforce SF-3700 erscheinen
Juni
Haswell-Refreshs
(u.a. Core i7-4790K)
Kabini- und Temash-
CPUs (Mobile/Tablet)
12
PC Games Hardware | 03/14
www.pcgameshardware.de
Hardware 2014 | special
Zudem soll die TDP merklich sinken,
was vor allem dem Shrink auf
die 14-nm-Fertigung zu verdanken
sein wird. Intel will den Fokus beim
Broadwell-Entwicklungsschritt auf
die Mobil-CPUs legen. Deshalb gehen
die CPUs für Notebooks auch
früher an den Start als die Desktop-
Pendants.
Haswell E
Im dritten Quartal 2014 soll auch
die E-Variante des Haswell erscheinen.
Dieser Prozessor wird der
erste sein, welcher auf DDR4-RAM
setzt. Dazu wird ein DDR4-Quad-
Channel-Speicherinterface integriert,
welches mit bis zu 2.133 MHz
arbeitet. Die Umstellung des Speichertyps
macht auch den Wechsel
des Sockels notwendig. Zwar wird
der neue Sockel immer noch 2011
Pins aufweisen, jedoch unter dem
Namen LGA 2011-3 firmieren. Der
Prozessor selbst wird nun sechs bis
acht physische Kerne nutzen, weshalb
auch die TDP auf 150 Watt ansteigt.
Das ist eine deutliche Steigerung
zu Ivy Bridge E, welcher noch
mit 130 Watt auskam.
Fokus auf Mobile
Generell lässt sich feststellen, dass
alle Hersteller dem High-End-Desktop-Markt
immer weniger Bedeutung
beimessen. Während AMD sich
aus dem High-End-Bereich inzwischen
komplett verabschiedet hat
und mit Kaveri und FX im Mid-Range-Bereich
fischt, bedienen Temash
sowie später im Jahr Beema und
Mullins Tablets und Convertibles.
Auch Intel versucht im mobilen
Bereich einen Fuß in die Tür zu
bekommen und entwickelt an x86-
SoCs, welche bei Performance und
Effizienz mit ARM-SoCs mithalten
können. So ist seit Anfang des Jahres
Bay Trail in ersten Geräten zu
finden. Beim Preis peilt Intel vermutlich
ausschießlich die Mittelklasse
und darunter an. Die bisherigen
Intel-Geräte sind preislich fast
durchweg im Budget-Bereich zu
finden. Ebenso bei Asus, dem neuen
Partner Intels im mobilen Bereich.
Die auf der CES vorgestellte Zenfone-Reihe
ist durchweg mit Intel-
SoCs bestückt und für einen Preis
von unter 300 Dollar erhältlich.
Noch weiter in der Zukunft: Aufund
Umrüsten leicht gemacht
Auf der CES präsentierte Razer ein mögliches neues PC-Konzept für die
Zukunft. Project Christine vereinfacht Umbauten am PC enorm. Und
eröffnet gleichzeitig neue Geschäftsmodelle.
Einer der großen Vorteile eines PCs ist seine Aufrüstbarkeit. Davon profitiert
leider nur ein sehr kleiner Teil der Nutzer, vielen fehlt die nötige Fachkenntnis zur
Auswahl und zum Einbau der Komponenten. Razer will
das mit Project Christine ändern. Dabei handelt es sich
um ein modulares PC-Konzept.
Alle Komponenten sind in separaten Gehäusen
untergebracht und werden über
einen standardisierten, aber proprietären
Anschluss mit dem PC verbunden.
Sowohl GPU-, CPU-, SSD-Modul sowie
alle anderen Komponenten nutzen den
gleichen Anschluss. Gekühlt wird das
Ganze lautlos per Öl. Marktreif soll
Chris tine in etwa zwei Jahren sein. Razer
kann sich vorstellen, dass die Module
verkauft, aber auch vermietet werden.
Der Mieter könnte beispielsweise
alle zwei Jahre ein neues CPU- und
GPU-Modul erhalten, während die
älteren als B-Ware in den Verkauf gehen.
Bild: Razer
2014 kommt DDR4
Mit DDR 3 wird 2014 wohl
ein langjähriger Standard in
unseren Rechnern beerbt werden:
Seit 2007 arbeiten die Module ohne
größere Änderungen in unseren
Rechnern. Dieses Jahr wird jedoch
der Startschuss für DDR4 fallen.
Auf der CES hatten wir die Gelegenheit,
mit dem Speicherhersteller
Crucial über die neue Speichergeneration
zu sprechen.
Die neuen Module sind immer
noch genauso breit wie die von
DDR3. Allerdings steigt die Anzahl
der Kontakte von 240 auf 288 an.
Deshalb steht pro Kontakt weniger
Fläche zur Verfügung. Zudem
wird die Kerbe ein weiteres Mal
versetzt, um das falsche Einsetzen
oder das Einstecken der Module in
RAM-Slots der vorherigen Generationen
zu verhindern. Außerdem
sind die Module um einen knappen
Millimeter höher und um 0,2 mm
dicker, sodass die Modulhersteller
mehr Fläche für Chips zur Verfügung
haben, sie aber auch mehr
Platinenschichten auf dem Modul
unterbringen können. Crucial hat
seine auf der CES gezeigten Module
auf der Kontaktfläche mit einer
leicht keilförmigen Kante ausgerüstet,
um seinen Kunden das Einstecken
zu erleichtern. Laut dem
Unternehmen gab es zahlreiche Beschwerden
von Benutzern, welche
sich aufgrund des hohen nötigen
Kraftaufwandes beim Einstecken
von DDR3-Modulen Sorgen machten,
dass die Hardware beschädigt
werden könnte. Die Keilform soll
das Problem nun lösen.
Die Speicherdichte steigt –
die Spannung sinkt
Eine weitere wichtige Verbesserung
ist die gesteigerte Speicherdichte
bei DDR4. Das wird durch
Technologien wie 3D-Stacking ermöglicht,
welches erstmals in den
JEDEC-Standard mit aufgenommen
wurde. Damit lassen sich mehrere
Dies pro Chip übereinanderstapeln
– aktuell bis zu acht – und so
die Speicherdichte pro Chip enorm
erhöhen. Möglich sein sollen 2 bis
16 GBit pro Chip. Crucial wirbt mit
8 GBit pro Chip.
Die Versorgungsspannung sinkt
von 1,5 Volt auf 1,2 Volt, was sparsamere
Module ermöglicht. Genauso
wie die Technik „Data Bus Inver-
Juli August September Oktober November Dezember
Ab dem 3. Quartal:
– Erste DDR4-Module erhältlich
– SteamOS und Steamboxes
Ab dem 3. Quartal:
– Haswell-Refresh mit
freiem Multiplikator
– Release von Haswell E
Ab dem 4. Quartal:
– AMD Pirate Islands
– Windows-9-Release
Desktop-Broadwell
Bis Ende 2014:
Diverse VR-Produkte:
– Oculus Rift
– Avegant Glyph
– Cyberrith Virtualizer
Bilder: Asus, Intel
www.pcgameshardware.de 03/14 | PC Games Hardware 13
special | Hardware 2014
Bild: Crucial
In den Produktinformationen zu DDR4 hebt Crucial die gestiegene Speicherdichte der
Chips hervor. Bislang sind laut dem Unternehmen Module bis 16 GByte möglich.
Im Bild eines der ersten DDR4-Module von Crucial. An der Unterseite erkennt man die
leichte keilförmige Ausbuchtung, welche das Einstecken des Moduls erleichtern soll.
tion“, welche ein Datum invertiert
(aus „0“ wird „1“ und umgekehrt),
sofern sich dadurch Energie sparen
lässt. Das hängt von den gerade in
den Zellen gespeicherten Daten
ab. Müssen mehr als die Hälfte der
Zellen ihren Ladezustand ändern,
ist es sinnvoller, stattdessen andere
Zellen, welche den eigentlich
passenden Zustand aufweisen,
entsprechend zu ändern und das
ganze Datum zu invertieren. Die
Invertierung wird in einem speziellen
Flag-Bit hinterlegt.
Mit DDR4-RAM verschwindet zudem
das Konzept der Speicherkanäle.
Dual Channel und Co. gehören
damit der Geschichte an.
Stattdessen ist nun alles als Punktzu-Punkt-Verbindung
ausgelegt,
sodass nun jedes weitere Modul
die Bandbreite steigert. Dennoch
werden die Module nicht mit beliebiger
Anzahl skalieren. Auf welche
Anzahl Module die CPU-Hersteller
ihre Speichercontroller optimieren,
ist noch nicht bekannt.
Noch vieles im Dunkeln
Obwohl bei den Serverfarm-Betreiber
bereits erste DDR4-Module genutzt
werden und der Startschuss
im Consumer-Bereich dieses Jahr
fallen soll, befindet sich immer
noch vieles in der Schwebe.
So lässt sich beispielsweise keine
seriöse Aussage darüber treffen,
wie schnell die ersten DDR4-Module
im Vergleich zu DDR3 arbeiten
werden. Auch über den Preis
schweigen sich die meisten Hersteller
aus. Crucial meinte jedoch,
dass die DDR4-Module nach dem
Start etwa 30 Prozent teurer als
DDR-3-Module mit gleicher Kapazität
sein dürften. Da DDR-3-RAM
immer noch sehr günstig verkauft
wird, hoffen die Speicherfertiger
auf eine Normalisierung der Preise.
Zukünftige Entwicklung
DDR4-RAM soll laut den Zukunftsplänen
der Fertiger seinen Vorgänger
ziemlich schnell ersetzen.
Die Hersteller rechnen damit, dass
bereits 2015 DDR4 mit 50 Prozent
Marktanteil die dominierende
Technologie sein wird. DDR3 wird
anschließend – wie heute DDR1
und DDR2 – weiterhin erhältlich
sein, aber kontinuierlich teurer
werden, da die Module nur noch in
geringer Stückzahl für alte Systeme
produziert werden.
Ein spannendes Jahr im Bereich SSD
Nachdem 2013 im Bereich SSDs
eher durch Stagnation als
durch eine sich mit Riesenschritten
vollziehende Weiterentwicklung
gekennzeichnet war, wird es 2014
wieder eine Vielzahl von Neuerungen
geben.
Neue Controller und
Schnittstellen
Der Grund dafür ist, dass alle Hersteller
aktuell gegen eine Mauer
namens SATA 6 GBit/s laufen. Der
eigentlich nie für Solid State Drives,
sondern für Festplatten gedachte
Anschluss wurde im vergangenen
Jahr sehr schnell zum limitierenden
Faktor für SSDs, weshalb die
aktuelle High-End-Riege durch die
Bank bei rund 550 MByte/s und
etwa 90.000 IOPS stagniert.
An Lösungen des Problems wird
aktuell in den Ingenieurs-Etagen
dieser Welt gefeilt. Dabei stehen diverse
Formfaktoren und Anschlussgattungen
zur Wahl. Da gibt es beispielswiese
SATA Express (als Teil
der SATA-3.2-Spezifikation), welches
die Verwendung neuer SSDs
über einen physisch wie elektrisch
rückwärtskompatiblen Anschluss
ermöglichen soll. Der Stecker fasst
neben einem SATA-Express-Kabel
auch zwei SATA-Kabel. Damit lassen
sich ein SATA-Express-Laufwerk
mit 16 GBit/s, beziehungsweise
zwei SATA-Laufwerke mit je
6 GBit/s betreiben. Der AS Media
AS106SE, einer der aktuell wenigen
Controller, erreichte in ersten Tests
etwa 800 MB/s beim Lesen und 750
MB/s beim Schreiben.
Neben der neuen NVME-Spezifikation
(„Non Volatile Memory Express“)
bleibt auch die Kompatibilität
zu AHCI erhalten, sodass die
Anschlüsse auch mit alten SATA-
Laufwerken betrieben werden können.
Das SATA-Express-Interface
selbst basiert auf PCI Express.
Zudem beginnt der bei Notebooks
sich schon länger in Verwendung
befindliche M.2-Anschluss seinen
Weg in Desktop-PCs zu finden. Zumindest
gibt es erste Meldungen,
dass einige Z97- und H97-Mainboards
mit diesem Anschluss ausgerüstet
sein werden. Im Prinzip
handelt es sich bei M.2 um einen
PCI-Express-Anschluss in anderer
Form, der mSATA ersetzen soll. Der
Stecker ist kaum zwei Zentimeter
breit und liegt meist flach über der
Platine, sodass die SSD parallel zum
Mainboard im Anschluss steckt. Es
ist also eine sehr platzsparende Lö-
Ein Prototyp einer SF-3700-SDD von Adata in Aktion. Die passive Kühlung fällt beim
finalen Modell weg und ist notwendig, weil noch die Stromsparfunktionen fehlen.
14
PC Games Hardware | 03/14
www.pcgameshardware.de
Bild: Tweaktown
sung, die auch noch einiges an
Kabelsalat überflüssig macht.
Wir halten es nicht für unwahrscheinlich,
dass dieser Typ SSDs
sowohl die Full-Size-PCI-Express-Platinen
wie auch die bisher
üblichen 2,5-Zoll-Laufwerke
überflüssig machen wird.
Zudem geht auch die Entwicklung
normaler PCI-Express-
SSDs weiter. Die auf der CES gezeigten
Vorabmodelle mit dem
neuen Sandforce-Controller
SF-3700 waren auf einer normalen
PCI-Express-Erweiterungskarte
installiert. Adata zeigte
uns, dass mit dem Chip bereits
Transferraten von 1,8 GByte/s
möglich sind, wenn auch mit
der Sandforce-typischen Komprimierung.
Zudem zeigte der
Hersteller Attrappen der ersten
2,5-Zoll-Laufwerke mit 2 TB,
welche ebenfalls dieses Jahr erscheinen.
Bei Adata wird wohl
Speicher von Micron oder Intel
die Grundlage für Laufwerke
mit dieser Kapazität bilden.
Und die Software?
Bisher leiden PCI-Express-SSDs
oft unter dem Problem, dass
sie von Windows nicht erkannt
werden. Unter anderem auch
deshalb wurde die Spezifikation
NVME verabschiedet, damit
PCI-Express-SSDs ohne Treiber
funktionieren, SSDs dafür aber
nicht auf den für Festplatten
entworfenen AHCI-Standard
setzen müssen. NVME bietet
beispielsweise 65.536 Command
Queues, wovon jede
ebenso viele Kommandos vorhalten
kann. AHCI erlaubt nur
eine Warteschlange mit bis zu
32 Kommandos. Zudem eignet
sich NVME besser für die flotte
Arbeit mit 4K-Befehlen.
Windows 7 muss noch ohne
nativen Treiber auskommen.
Den Download des Treibers des
NVME-Konsortiums gibt es unter
openfabrics.org. Windows
8.1 bringt als erstes Microsoft-
Betriebssystem eine native Unterstützung
für NVME mit.
Asus hat mit dem Z87 Deluxe bereits das erste Motherboard mit SATA-
Express-Anschluss vorgestellt. Möglich ist das per Zusatzcontroller.
© Enermax 2014. Alle Rechte vorbehalten. Alle Warenzeichen sind Eigentum der jeweiligen Inhaber. Änderungen ohne vorherige Ankündigung vorbehalten.
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Der M.2-Anschluss hat unserer Ansicht nach das Potenzial, zum neuen
Standard-Anschluss für SSDs zu avancieren. Im Bild die M6e von Plextor.
www.pcgameshardware.de 03/14 | PC Games Hardware 15
www.pcgameshardware.de • www.pcghx.de
special | Hardware 2014
Was wird sonst noch passieren?
Bild: Alienware
Bild: Oculus VR
Die Neuerungen des nächsten
Jahres beschränken sich nicht
nur auf die Kern-Hardware von
PCs. Für 2014 dürfen wir beispielsweise
Windows 9 erwarten. Handfeste
Informationen dazu gibt es
kaum, allerdings ist davon auszugehen,
dass Microsoft das System auf
den verschiendenen Geräten noch
weiter angleicht. Zudem soll es getrennte
GUIs für Telefone, Tablets
und Desktops geben. Was genau
das für das Design des Betriebssystems
auf PCs bedeutet, ist noch
nicht abzusehen.
Eine Vielzahl Steamboxes
Zudem stellte sich inzwischen heraus,
dass es sich bei der Steambox
nicht um einen von Valve vertriebenen
Wohnzimmerrechner handelt,
sondern dass sich Valve nur
um Steam OS und den Controller
kümmern wird, während die Hardwarepartner
für entsprechende
Computerdesigns sorgen. Insgesamt
konnte Valve bisher 14 Partner
gewinnen, darunter auch hierzulande
bekannte Unternehmen wie
Alternate, Gigabyte und Alienware.
Die Preise der Steamboxes reichen
je nach Ausstattung von 500 bis
hin zu 6.000 Dollar. Die Maschinen
selbst nutzen von der integrierten
Grafik bis hin zur Geforce 780 Ti
das gesamte erhältliche Hardwarerepertoire.
Die Geräte sollen im dritten
oder vierten Quartal zusammen
mit Steam OS erscheinen. Alienware
hat angekündigt, seine Steambox jedes
Jahr zu aktualisieren.
Das Jahr der virtuellen
Realität
Gegen Ende des Jahres erwarten
wir die erste finale Version des
Oculus Rift. Damit dürfte auch
die virtuelle Realität ihren Siegeszug
in die Wohnzimmer der Welt
antreten. Jedoch gehen Analysten
davon aus, dass das wichtigere Jahr
für Oculus Rift 2015 sein wird. Wie
Unter den Hardwarepartnern von Valve für SteamOS befindet sich auch Alienware.
Ihre Steambox soll jährlich neu erscheinen.
Im Jahr 2014 wird die Virtuelle Realität in das Konsumentensegment vorstoßen.
Oculus Rift und eine Reihe abhängiger Produkte sollen Ende des Jahres starten.
die finalen Spezifikationen der VR-
Brille genau aussehen werden, ist
immer noch unbestätigt.
Aktuell übertreffen sich die verschiedenen
Partner mit Ankündigungen.
Während Oculus VR auf
der CES eine Version mit verbesserter
Lageerkennung im Raum präsentierte,
legte Valve kurzerhand
selbst Hand an und baute eine Version
mit zwei OLED-Displays und
voller Full-HD-Auflösung für jedes
Auge. Die Original-Oculus nutzt
nach aktuellen Plänen nur ein Einzeldisplay
mit vermutlich 1.000 x
1.000 Pixel pro Auge. Zudem verwendet
die Valve-Version der Brille
eine höhere Frequenz von 78 Hz
und stellt zwischen den einzelnen
Bildern sogenannte „Black Frames“
dar, um das Schlieren zu minimieren.
Valve hat angekündigt, die
Verbesserungen zusammen mit
Oculus VR in die Brille einfließen
zu lassen, sodass auch die Endkundenversion
davon profitiert.
Alles aus dem Drucker –
auch das Essen
Die CES wurde auch von Herstellern
von 3D-Druckern rege genutzt.
Während die Technik vor allem deshalb
in die Schlagzeilen gerät, weil
selbsternannte Freiheitskämpfer
den 3D-Druck für Waffen nutzen,
hat sich die Technik inzwischen
weiterentwickelt. Der letzte Schrei
ist das Drucken von Lebensmitteln,
speziell Bonbons, wie es vom
Hersteller 3D Systems mit seinem
Drucker 3D-Chef auf der CES vorgeführt
wurde. 2014 könnte für die
Technik allgemein den Durchbruch
bringen. Anstatt Dinge des alltäglichen
Gebrauchs zu kaufen, dürften
sich viele einfache Gegenstände
ausdrucken lassen. Arm werden
die Händler vermutlich trotzdem
nicht werden: Sie arbeiten bereits
an Geschäftsmodellen, in denen die
3D-Pläne der Produkte statt der Produkte
an sich verkauft werden.
Computer am Körper
Ende 2014 werden die meisten
wichtigen Hersteller aus dem
Elektronik-Bereich ihre sogenannten
„Wearables“ vorgestellt haben.
Dabei handelt es sich um Kleinstcomputer,
welche direkt am Körper
getragen werden. Bekannte
Beispiele sind die Samsung Galaxy
Gear oder die Augumented-Reality-
Brille Google Glass. Während die
Galaxy Gear bereits letztes Jahr erschien,
soll die erste Konsumenten-
Version der Google-Brille 2014 erscheinen.
Bisher sind etwa 15.000
Testgeräte im Umlauf. Zur CES kam
auch Qualcomm mit einer eigenen
Smartwatch auf den Markt. Inwieweit
sich die Wearables behaupten
werden, ist noch nicht abzusehen.
2014 dürfte allerdings zeigen, ob es
sich um eine nachhaltige Entwicklung
handelt.
Spielen per Stream
Nvidia arbeitet wie auch im letzten
Jahr daran, Konsolen und Spiele-
PCs überflüssig zu machen. Ein
neuer Geschäftszweig des Unternehmens
ist nämlich Grid, welches
das Streamen von PC-Spielen ermöglicht.
Aktuell dient das System
nur dem Streamen der Spiele vom
heimischen PC auf den Shield-
Handheld. Nvidia arbeitet aber
bereits an der GRID-Hardware, welche
die Spiele auf Serverhardware
rendert und dem Client das Spiel
dann als Videostream zusendet.
Nvidia erreicht dabei schon sehr
gute Verzögerungswerte von etwa
0,1 Sekunden. Im Gespräch auf
der CES merkte das Unternehmen
jedoch an, dass sich das System
bisher nur für Singleplayer-Spiele
eignet. Für Multiplayer müsste sich
der Server selbst mit einem Spieleserver
verbinden können, zudem
würde sich die Verzögerung mindestens
verdoppeln. (rs)
Fazit
DAS HARDWARE-MAGAZIN FÜR PC-SPIELER
Das bringt das Jahr 2014
Das kommende Jahr wird in vielen Bereichen
spannende Neuerungen bringen.
Vor allem neue, innovative Präsentationsmethoden
wie Oculus Rift
werden bei ausreichender Spieleunterstützung
die Gaming-Branche stark
verändern. Aber auch die traditionelle
PC-Hardware macht große Schritte
nach vorne. Sie bietet höhere Geschwindigkeit
und mehr Pixel, während
die Rechenherzen immer kleiner werden
und immer weiter auf einem Chip
verschmelzen.
16
PC Games Hardware | 03/14
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special | Test: AMD Kaveri
AMDs Technikbombe im Test
AMDs A10-7000-Reihe
Der A10-7850K als Spitzenmodell der neuen 7000er-APU-Reihe ist vollgestopft mit modernster AMD-
Technik: Graphics-Core-Next-GPU und Steamroller-CPU durch HSA verknüpft. Wir machen den Test.
AMDs APU der neuesten Generation
ist mit rund 2,41 Milliarden
Transistoren ein extrem komplexes
System aus Schaltkreisen,
doch auch als Produkt ist Kaveri
äußerst komplex. Das liegt nicht
zuletzt an der von AMD gewählten
Fertigungstechnik und der Heterogeneous
System Architecture, kurz
HSA, und selbstverständlich daran,
dass APUs nicht in so enge Schubladen
passen wie eine CPU oder eine
Grafikkarte. Lesen Sie weiter, um zu
erfahren, was Kaveri alles zu bieten
hat – und um ein umfassendes Bild
der Kaveri-Leistung zu erhalten,
denn aus produktionstechnischen
Gründen, sprich aufgrund knapper
Termine, konnten wir einige
Testergebnisse nicht mehr optisch
aufbereiten, sodass sie diese nur in
Textform finden.
Der Kaveri-Test
In unserem Test prüfen wir intensiv
die Leistungsfähigkeit eines Serienmodells
des A10-7850K – für
unseren Online-Test unter www.
pcgh.de waren wir noch auf ein
von AMD zur Verfügung gestelltes
Vorserienmuster, ein sogenanntes
Engineering-Sample, angewiesen.
Die ermittelten Effizienz-, aber auch
Leistungswerte können aufgrund
unterschiedlicher Musterqualität
und daraus resultierender Turbo-
Schwankungen gegenüber den Online-Resultaten
minimal abweichen.
Zudem finden Sie in diesem Test
neben umfassenden Benchmarks
gegen andere APUs auch 1:1-Vergleiche
mit dem Vorgängermodell
A10-6800K bei gleichem Takt und
gleicher Speicherausttattung sowie
eine textliche Analyse von Dual- gegen
Single-Rank-Speicher, der bei
Kaveri auch im Regelbetrieb bessere
Ergebnisse erzielen kann.
Kaveri-Modelle
APUs mit Kaveri-Innenleben werden
als A10-, A8-, A6 und A4-7xxx
verkauft. Zu Vorstellung und Verkaufsstart
am 14. Januar brachte
AMD die beiden Kaveri-Modelle
A10-7850K und A10-7700K auf den
Markt – Ersteres stand für unseren
Test zur Verfügung. Einige Kollegen
erhielten stattdessen oder zusätzlich
auch einen A8-7600. Letzterer
soll laut AMD noch im ersten Quartal
2014 in den Handel kommen, gefolgt
von – so die Gerüchteküche –
einem A6-7400, einem A4-7300 und
einem A10-7800 ohne K, die aufgrund
der nicht bestätigten Angaben
auch nicht in unserer Tabelle zu
finden sind. Der A6-7400K verfügt
demnach über nur ein CPU-Modul
(2 Threads) und vier GCN-Compute-Units
mit 256 Radeon-Kernen bei
einer TDP von 65 Watt. Der A4-7300
büßt eine weitere CU ein und verfügt
somit noch über 192 Shader-
ALUs – beide Grafikeinheiten laufen
dann, so die Internetgerüchte weiter,
als Radeon „R3-Series“. Der A10-
7800 büßt 200 MHz Basis- und 100
MHz Turbotakt ein, kommt dafür
aber mit einer TDP von 65 Watt aus.
Was ist eine APU?
Das von AMD eingeführte Akronym
steht für Accelerated Processing
Unit und bezeichnet einen Hauptprozessor
mit weitgehend programmierbarer,
integrierter Grafik,
die ihn bei allgemeinen Berechnungen,
zum Beispiel via Open CL
18
PC Games Hardware | 03/14
www.pcgameshardware.de
Test: AMD Kaveri | special
Kaveri im Überblick: Technische Eckdaten im Generationenvergleich
APU A10-7850K A10-7700K A8-7600 (45/65W) A10-6800K A10-5800K A8-3870K
Ca.-Preis zu Redaktionsschluss 155 Euro 135 Euro k. Angabe 120 Euro 95 Euro 80 Euro
Codename/Sockel Kaveri/FM2+ Richland/FM2+, FM2 Trinity/FM2+, FM2 Llano/FM1
Transistoren/Prozess/Chipgröße 2,41 Mrd./28 nm/245 mm² 1,30 Mrd./32 nm/246 mm² 1,18 Mrd./32 nm/228 mm²
GPU-Architektur/DX-Level GCN 1.1/ DX 11.2 VLIW4/ DX11.0 VLIW5/ DX11.0
x86-Architektur Steamroller Piledriver Bulldozer Stars
Threads (Module) 4 (2) 4 (2) 4 Kerne
L1-Befehls-/-Daten-Cache 4 x 16/2 x 96 KiB 4 x 16/2 x 64 KiB 4 x 64/4 x 64 KiB
L2-Cache 2 x 2.048 KiB 2 x 2.048 KiB 4 x 1.024 KiB
TDP 95 Watt 45/65 Watt 100 Watt
Speichergeschwindigkeit (max.) DDR3-2400 (AMP) DDR3-1866 DDR3-2133 (AMP) DDR3-1866
Basis-/Turbo-/GPU-Takt 3,7/4,0/0,72 GHz 3,4/3,8/0,72 GHz 3,1-3,3/3,3-3,8/0,72 GHz 4,1/4,4/0,84 GHz 3,8/4,2/0,8 GHz 3,0/0,6 GHz
GPU-Recheneinheiten 8 CUs (512 ALUs) 6 CUs (384 ALUs) 6 CUs (384 ALUs) 6 CUs (384 ALUs) 5 SIMDs (400 ALUs)
Textur- und Raster-Einheiten 32/8 24/8 20/8
Rechenleistung (max. CPU+GPU) 128 + 737 GFLOPS 122 + 553 GFLOPS 106/122 + 553 GFLOPS 141 + 648 GFLOPS 96 + 480 GFLOPS 96 + 480 GFLOPS
Sonstiges True Audio, UVD4, VCE2, HUMA, Mantle, HSA, PCI-E-3.0 UVD2, PCI-E-2.0 UVD, PCI-E-2.0
Spiele-Index: A10-7850 übernimmt die Spitze
Normiertes Mittel aus Anno 2070, BF 4, Bioshock 3, F1, Skyrim, TR und WoW
AMD A10-7850K 100
Intel Core i7-4950HQ 95,4
AMD A10-6800K 88,3
AMD A10-6700 83,3
AMD A8-5600K 72,0
Intel Core i7-4770K 61,1
Intel Core i5-4670K 59,4
Intel Core i7-3770K 57,8
Intel Core i3-4330 56,6
AMD A6-5400K 54,1
Intel Core i3-4130 50,6
AMD A4-5300 43,0
Intel Pentium G3420 38,0
Anwendungsindex: CPU-Part nur ausreichend
Normiertes Mittel aus 7-Zip, x264 UHD, Luxmark 2.0, Lightroom 5.3
Intel Core i7-4770K 100
Intel Core i7-3770K 95,3
Intel Core i7-4950HQ 88,0
Intel Core i5-4670K 80,8
Intel Core i3-4330 53,9
Intel Core i3-4130 51,8
AMD A10-6800K 51,7
AMD A10-7850K 51,5
AMD A10-6700 49,3
AMD A8-5600K 47,8
Intel Pentium G3420 39,9
AMD A6-5400K 23,9
AMD A4-5300 23,0
System: Intel Z87/Z77, AMD A88X/A85X,4 GiB RAM DDR3 pro Speicherkanal, Geschwindigkeit
nach Hst.-Vorgabe; Win 8.1 Pro, Intel 3345, AMD Cat. 13.11 b9.5/13.30 RC2
Bemerkungen: Die Spiele fließen mit 75 % Gewichtung in den APU-Gesamtindex ein.
Indexpunkte
Besser
System: Intel Z87/Z77, AMD A88X/A85X,4 GiB RAM DDR3 pro Speicherkanal, Geschwindigkeit
nach Hst.-Vorgabe; Win 8.1 Pro, Intel 3345, AMD Cat. 13.11 b9.5/13.30 RC2
Bemerkungen: Die Anwendungen werden mit 25 % im APU-Index gewichtet.
Indexpunkte
Besser
oder Direct Compute, unterstützen
kann. Daher rührt auch der Name,
der sich etwa mit „beschleunigte
Berechnungseinheit“ übersetzen
lässt. Während auch von Intel Prozessoren
erhältlich sind, die diese
Kriterien erfüllen, geht AMD einen
Schritt weiter. Hier steht der Nutzen
durch die integrierte Grafik im
Vordergrund und die eigentlichen
x86-Kerne sind nicht auf äußerste
Höchstleistung gezüchtet, sondern
sollen lediglich „gut genug“ für die
meisten Anwender sein.
Per definitionem also sitzen APUs
oder auch Kombiprozessoren
schon zwischen allen Stühlen: Sie
bieten prinzipbedingt zumeist weder
im CPU- noch im Grafikbereich
Höchstleistungen und werden
daher oft – zu Unrecht – schlechtgeredet.
Dabei wird gern übersehen,
dass High-End-Gamer nicht
unbedingt die Zielgruppe dieser
Produkte sind. Vielmehr sollen
Gelegenheitsspieler oder HTPC-
Nutzer angesprochen werden, die
sich eine befriedigende Spiele- und
Anwendungsleistung zugleich wünschen,
ohne einen möglicherweise
schlecht konfigurierten Fertig-PC zu
kaufen oder zu einem überdimensionierten
Gamer-System greifen zu
müssen. So sieht das laut Zwischenstand
vom 24. Januar übrigens auch
die Mehrheit der Teilnehmer einer
Umfrage im PCGH-Extreme-Forum:
Als HTPC- oder Zweit-PC finden
rund zwei Drittel der Teilnehmer
Kaveri interessant. Doch wir wollen
Ihnen auch den Blick über den
Tellerrand in die andere Richtung
bieten und haben deshalb erneut ei-
nen günstigen Quadcore-Prozessor
mit einer Zusatzgrafikkarte (jeweils
aus dem 60-Euro-Preisbereich) gepaart
und in die Benchmarks aufgenommen,
um das Fernziel für APUs
abzustecken, nämlich nicht nur Einsteiger-,
sondern auch Aufsteiger-
Grafikkarten unterhalb der Mittelklasse
überflüssig zu machen.
Neu beim Kaveri I
Mit Kaveri dreht sich das Integrationskarussell
weiter. Nicht nur die
technischen Grundlagen von CPU
und Grafik entsprechen mit den
Steamroller-Kernen und GCN-1.1-Architektur
nun dem aktuellen Stand,
auch zusätzliche Mini-Prozessoren
für spezielle Aufgaben wurden erweitert
beziehungsweise im Falle
von True Audio neu hinzugefügt.
Weitere Details finden Sie im Technikabschnitt
am Ende des Artikels.
Doch der technische Unterbau ist
nicht das einzig Neue. Dank weiter
als bisher gehender Unterstützung
von AMDs Heterogeneous System
Architecture, kurz HSA, können
CPU- und GPU-Kerne nun gemeinsam
auf den kompletten Speicher
von bis zu 32 Gigabyte zugreifen
und dort kohärent lesen und schreiben.
Möglich macht dies ein überarbeiteter
Speichercontroller, für
den allerdings separate Treiber notwendig
sind, die AMD bislang nur
in einer speziellen Preview-Version
integriert hat. Das bedeutet, dass es
für entsprechend programmierte
Anwendungen keinen Unterschied
gibt, ob eine Speicheradresse von
den x86- oder GCN-Kernen bearbeitet
wird, und dass die verschiedenen
Kerne jederzeit auf dem
www.pcgameshardware.de 03/14 | PC Games Hardware 19
special | Test: AMD Kaveri
Anwendungsleistung: Komprimieren
7-Zip 9.30a (64 Bit) Sekunden Watt Energieindex
Intel Core i7-3770K 231 77 85,0
Intel Core i7-4950HQ 240 63 100
Intel Core i7-4770K 243 69 90,2
Intel Core i5-4670K 305 65 76,3
AMD A10-6800K 440 107 32,1
Intel Core i3-4330 441 49 70,0
AMD A10-7850K 453 97 34,4
AMD A10-6700 455 85 39,1
Intel Core i3-4130 457 48 68,9
AMD A8-5600K 463 91 35,9
Intel Pentium G3420 694 40 54,5
Anwendungsleistung: 3D-Rendering
Luxmark 2.0 (64 Bit) Szene: Sala Watt Energieindex
Intel Core i7-4770K 582 77 93,2
Intel Core i7-3770K 553 83 82,1
Intel Core i7-4950HQ 503 62 100
Intel Core i5-4670K 380 73 64,2
Intel Core i3-4330 299 52 70,9
Intel Core i3-4130 284 56 62,5
AMD A10-6800K 245 106 28,5
AMD A10-7850K 240 103 28,7
AMD A10-6700 232 86 33,3
AMD A8-5600K 225 100 27,7
Intel Pentium G3420 176 42 51,7
Index: Mehr ist besser
Anwendungsleistung: Videokonvertierung
x264 UHD (Multithread, 64 Bit) x264 MT Watt Energieindex
Intel Core i7-4770K 5,31 85 100
Intel Core i7-3770K 4,45 90 79,1
Intel Core i5-4670K 4,39 75 93,7
Intel Core i7-4950HQ 4,32 73 94,7
Intel Core i3-4330 2,65 54 78,6
AMD A10-7850K 2,59 109 38,0
Intel Core i3-4130 2,57 57 72,2
AMD A10-6800K 2,51 112 35,9
AMD A10-6700 2,36 83 45,5
AMD A8-5600K 2,26 107 33,8
Intel Pentium G3420 2,05 44 74,6
Anwendungsleistung: Fotobearbeitung
Adobe Lightroom 5.3 (64 Bit) Lightroom 5.3 Watt Energieindex
Intel Core i7-4770K 174 75 97,2
Intel Core i7-3770K 178 84 84,9
Intel Core i5-4670K 182 74 94,2
Intel Core i7-4950HQ 208 61 100
AMD A10-7850K 278 111 41,1
AMD A10-6800K 279 116 39,2
AMD A10-6700 292 91 47,7
Intel Core i3-4330 293 49 88,4
AMD A8-5600K 302 111 37,8
Intel Core i3-4130 305 53 78,5
Intel Pentium G3420 313 45 90,1
aktuellen Bearbeitungsstand des
Speichers sind. Konkret können
sich CPU- und GPU-Kerne nun auch
bei Algorithmen sinnvoll unterstützen,
bei denen nur ein Teil die Parallelität
der Grafikeinheit ausnutzt
und die später noch einmal von der
CPU behandelt werden müssen. In
einer Demo eines simplen JPEG-
Decoders zeigte dies eindrucksvoll
Speicherskalierung: DDR3-1066 bis -2400
Im Skalierungstest nutzen wir das aufgrund der Vegetationsdarstellung recht transferratenlastige Skyrim in Full
HD, um den Einfluss verschiedener Speichergeschwindigkeiten auf die Performance darzustellen.
In unserem Speicherstand „Secundas
Sockel“ laufen wir 20 Sekunden durch
die dicht bewachsene Wildnis – dank
4x Multisample-AA steht Schwerstarbeit
für Rasterendstufen und
Speichercontroller an. Der Nullpunkt
des Diagramms liegt je nach offizieller
Speichergeschwindigkeit der APU an
unterschiedlicher Stelle. In absoluten
Zahlen sehen die Intel-Modelle gegen
die AMD-APUs in diesem Test kein Land:
14,7 beziehungsweise 25,0 Fps des i7-
4770K und -4950HQ stehen 28,9 und
34,0 Bildern pro Sekunde aufseiten des
A10-7850K und des -6800K gegenüber;
kein Wunder, dass der prozentuale
Verlust bei Intel geringer ausfällt.
Wirkung – mit HSA-Beschleunigung
lief diese von AMD programmierte
Anwendung bei bei der Anzeige (zugegeben)
riesiger JPEG-Dateien bis
zu 2,5 Mal schneller als die normale
Version über die CPU-Kerne. Einen
entsprechenden Videobericht
finden Sie ausnahmsweise nicht
auf der Heft-DVD (die Vollversion
belegt zu viel Platz), sondern auf
TES 5: Skyrim, 1080p, Hoch, 4x MSAA/ kein AF: „Secundas Sockel“
10
5
0
-5
-10
-15
-20
-25
-30
-35
A10-7850K
-40
A10-6800K
Core i7-4770K
-45
n Core i7-4950HQ
-50
DDR3-1066 DDR3-1333 DDR3-1600 DDR3-1866 DDR3-2133 DDR3-2400
Prozentualer Gewinn/Verlust
unserer Webseite unter www.pcgh.
de. Durch ein weiteres HSA-Feature
namens „heteroge neous queuing“
sind die GPU-Kerne ebenfalls in der
Lage, den CPU-Kernen Aufgaben
zuzuweisen. Das war bislang nur
in der anderen Richtung möglich,
sodass die x86-Cores die einzelnen
Programmkernel für die GPU
überwachen mussten, wenn es galt,
System: Intel Z87, AMD A88X,4 GiB DDR3 pro Speicherkanal, Geschwindigkeit s. Diagramm; Win 8.1 Pro, Intel
3345, AMD Cat. 13.30 RC2 Bemerkungen: DDR3-2400 beim i7-4950HQ (im Notebook) nicht stabil möglich.
Arbeit von der GPU zurückzuerhalten.
Folgerichtig bewirbt AMD die
Kaveri-APUs auch mit der Anzahl
der sogenannten Compute-Cores.
Einen Compute-Core definiert AMD
dabei als „Kern, der mindestens
einen Prozess in seinem eigenen
[Thread] Context und virtuellen
Speicherraum unabhängig von anderen
Kernen“ berechnen kann.
Unter diese Definition fallen sowohl
die einzelnen Integer-CPU-Kerne als
auch die Compute-Units der Radeon-GPU.
Am Beispiel des A10-7850K
wären dies zwölf: vier x86- und acht
GCN-Kerne. AMD gibt aber auch an,
zugunsten der Transparenz für den
Kunden die Kerne jederzeit klar
trennen zu wollen. Die Retail-CPU,
die uns Alter nate zur Verfügung
stellte, zeigt auf dem AMD-Aufkleber
dann auch die Angabe „12 Compute
Core (4 CPU + 8 GPU)“.
Neu beim Kaveri II
AMD hat nicht nur die Technik
aufgebohrt, sondern auch bei der
Fertigung neue Wege beschritten.
Waren bisherige AMD-APUs noch
in Globalfoundries’ 32-nm-SOI-
Prozess hergestellt, entschieden
sich die Texaner dieses Mal für die
28-nm-Fertigung bei ihrer ehemaligen
Tochter Globalfoundries. Der
28-nm-SHP-Prozess verwendet keine
20
PC Games Hardware | 03/14
www.pcgameshardware.de
Test: AMD Kaveri | special
Die Rückseite der Kaveris (links) weist zwei zusätzliche Beinchen – eines oben
links, eines unten rechts von der mittigen Aussparung – im Vergleich zum
Vorgänger Richland (rechts) auf, ein Board mit Sockel FM2+ ist daher Pflicht.
SOI-Technik und ist laut AMD ein
besserer Kompromiss zwischen
erreichbarer Maximalfrequenz
und Energieeffizienz. Für den
A10-7580K in unserem Test bedeutet
das nichts Gutes, denn er
muss in der höchsten TDP-Klasse
gegen seine Vorgänger antreten,
die ohne Rücksicht auf Verluste
hochtakten konnten. Fehlen
im Grafikbereich lediglich 124
MHz zum A10-6800K, sind es auf
CPU-Seite schon 400 MHz Basistakt
wie Maximalturbo. Umso
unverständlicher, dass AMD zum
Launch nicht mit den Stärken
der Kombination aus neuer Architektur
und Fertiguns prozesse
hausieren ging und anstelle des
„Worst Case“ A10-7850K lieber
die 45-Watt-Klasse in Form des
A8-7600 stärker unter das Reviewer-Volk
streute – denn dort, so
konnten einige wenige, von AMD
auserwählte Tester wie unsere
Kollegen von golem.de aufzeigen,
tut sich die Schere zwischen
A8-7600 und A8-6500T deutlich
weiter auf. Könne Kaveri bei diesem
Leistungsbudget noch mit
3,1 bis 3,3 GHz arbeiten, so golem.de,
schwanke der A8-6500T
zwischen 2,1 und 2,8 GHz. Aus
einem effektiven Taktnachteil im
Spitzensegment wird so ein Vorteil
für kleinere Kaveri-Modelle
gegenüber ihren Vorläufern.
Dazu kommt, dass AMD die
Testplattformen mit stromfressenden
Übertakter-Mainboards
ausstattete, die der gemessenen
Energiebilanz nicht zuträglich
sind. Schon im Leerlauf braucht
das Kaveri-System so 8 Watt
mehr als unsere FM2-Referenzplattform.
Daher haben wir
einen direkten Vergleich bei
gleichem Speichertakt und auf
demselben FM2+-Mainboard angestellt.
Hier kommt unser Kaveri-Testmuster
besser weg: Die
Leerlauf-Werte sind identisch
zum A10-6800K und bei reiner
CPU-Last zieht der Neuling zum
Teil über 20 Watt weniger aus
der Steckdose. Die 1:1-Effizienzmessungen,
welche auch die
erbrachte Leistung mit einbeziehen,
fallen entsprechend gut
aus: Im Luxmark liefert das mit
dem A10-7850K bestückte System
25 Prozent mehr Leistung
pro Watt. In Spielen geht die
Schere noch weiter auf, Battlefield
4 ist hier Spitzenreiter mit
bis zu 64 Prozent höherer Energieeffizienz
des Kaveri: 26,2 Fps
bei 102 Watt gegen 22,8 Fps bei
146 Watt ergeben ein beeindruckendes
Effizienzbild.
Aufrüster-Sackgasse
Eine weitere Neuerung bei
Kaveri ist der Sockel. Die Axx-
7xxx-APUs benötigen zwingend
ein Mainboard mit dem Sockel
FM2+ und einem der I/O-Hubs
A88X, A78 oder A55 — ältere Modelle
mit Sockel FM2 sind nicht
Kaveri-kompatibel. Wie auf dem
Vergleichsbild (oben) zu erkennen
ist, verfügt die Kaveri-APU
über zwei zusätzliche Kontaktbeinchen
und lässt sich so physisch
nicht in den Sockel FM2
einsetzen. Andersherum funktioniert
es jedoch: Richland- und
Trinity-APUs werden in FM2+-
Boards unterstützt. Als einfache
Aufrüstoption entfallen Kaveri-
APUs damit, mindestens ein neues
Mainboard wird fällig. Vier
Exemplare mit A88X-Chip testen
wir ab Seite 28 im Anschluss an
diesen Artikel.
© Lepa 2014. Alle Rechte vorbehalten. Alle Warenzeichen sind Eigentum der jeweiligen Inhaber. Änderungen ohne vorherige Ankündigung vorbehalten.
BMSerie
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special | Test: AMD Kaveri
A10-7850K in Anno 2070 erst in 1080p gut
1.366 x 768, Voreinstellung Niedrig: „Megacity 2013“
Intel Core i7-4950HQ 35 41,0 (+34 %)
Intel Core i7-4770K 34 37,4 (+22 %)
Intel Core i5-4670K 28 35,3 (+15 %)
Intel Core i7-3770K 27 31,4 (+2 %)
AMD A10-7850K
27 30,7 (Basis)
AMD A10-6800K 26 29,6 (-4 %)
AMD A10-6700 26 28,6 (-7 %)
AMD Athlon X4 740 & R7-250 1G5 24 28,3 (-8 %)
Intel Core i3-4130 24 27,1 (-12 %)
AMD A8-5600K 23 26,8 (-13 %)
Intel Core i3-4330 24 26,6 (-13 %)
Intel Pentium G3420 23 26,2 (-15 %)
1.920 x 1.080, Voreinstellung Mittel: „Megacity 2013“
AMD Athlon X4 740 & R7-250 1G5 18 24,3 (+15 %)
Intel Core i7-4950HQ 12
21,9 (+3 %)
AMD A10-7850K
18 21,2 (Basis)
AMD A10-6800K 16 18,8 (-11 %)
AMD A10-6700 15 17,5 (-17 %)
AMD A8-5600K 14 15,8 (-25 %)
Intel Core i7-4770K 11 15,3 (-28 %)
Intel Core i5-4670K 12 15,0 (-29 %)
Intel Core i3-4330 11 14,9 (-30 %)
Intel Core i3-4130 9 12,7 (-40 %)
Intel Core i7-3770K 9 11,8 (-44 %)
Intel Pentium G3420 8 9,6 (-55 %)
System: Intel Z87/Z77, AMD A88X/A85X,4 GiB RAM DDR3 pro Speicherkanal, Geschwindigkeit
nach Hst.-Vorgabe; Win 8.1 Pro, Intel 3345, AMD Cat. 13.11 b9.5/13.30 RC2
Bemerkungen: In Anno 2070 spielt der x86-CPU-Teil noch eine wichtige Rolle.
Min. Fps
Besser
So haben wir getestet
Wie schon in Ausgabe 160
(02/2014) nutzen wir wieder unseren
neuen APU-Parcours, der
den Anforderungen an Kombiprozessoren
gerechter wird, als es ein
klassischer CPU- oder Grafikkartentest
vermag. Sieben Spieletitel in
jeweils zwei Einstellungen und die
Performance in vier verschiedenartigen
Anwendungen bilden das
Gesamtergebnis. Der APU-Nutzung
angemessen bestimmen die Spiele
zu drei Vierteln (75 Prozent) den Indexwert,
während die Anwendungen
nur zu einem Viertel (25 Prozent)
am Gesamtergebnis beteiligt
sind. Die Einzelindizes finden Sie
auf der ersten Doppelseite dieses
Artikels, den Gesamtindex für APUs
bilden wir ab sofort immer auf der
Startseite der Prozessor-Rubrik ab
(Seite 69). Die Spieletitel als wichtigsten
Bestandteil der Wertung und
des Index messen wir praxisnah in
zwei Einstellungen. Eine ist die verbreitete
Notebook-LCD-Auflösung
1.366 x 768, die in Kombination mit
niedrigen Details auch bei schwächeren
Modellen für meist gerade
noch spielbare Bildraten sorgt und
in der flottere APUs oft bereits flüssiges
Spielen auch moderner Titel
erlauben.
Die zweite Einstellung beinhaltet
sowohl die Erhöhung der Auflösung
auf Full HD (1.920 x 1.080 Pixel),
die derzeit am meisten genutzte
LCD-Auflösung unter unseren Lesern,
als auch einen Schritt weiter
auf der Detailskala. Mittlere Details
stehen nun an und erhöhen durch
hübschere, aufwendigere Shader-
Berechnungen in erster Linie die
Belastung für die Grafikkerne. Eine
Ausnahme zu oben Gesagtem bildet
World of Warcraft. Aufgrund seiner
geringen grafischen Anforderungen
nutzen wir in beiden Teilwertungen
für den MMORPG-Platzhirsch Full
HD – zum Einstieg mit mittleren
und als zweiten Schritt mit „guten“
Details. Letzteres werten wir zusätzlich
mit 4x Multisample-Antialiasing
auf, das wir ansonsten, zum Beispiel
bei Skyrim, für die Parcours-Benchmarks
deaktivieren.
DDR3 maximal
Wollen Sie das volle Leistungspotenzial
von Kaveri nutzen, so ist überdies
schneller Speicher vonnöten.
Bereits der A10-6800K gebot zu-
Battlefield 4 sieht Kaveri erst in 1080p vorn
1.366 x 768, Voreinstellung Niedrig: „Fishing in Baku“
AMD Athlon X4 740 & R7-250 1G5 68 80,6 (+44 %)
Intel Core i7-4950HQ 50 57,4 (+3 %)
AMD A10-7850K
50 55,9 (Basis)
AMD A10-6800K 42 46,7 (-16 %)
AMD A10-6700 40 45,1 (-19 %)
AMD A8-5600K 35 39,8 (-29 %)
Intel Core i7-4770K 33 38,3 (-31 %)
Intel Core i3-4330 31 36,9 (-34 %)
Intel Core i5-4670K 31 36,6 (-35 %)
Intel Core i7-3770K 28 32,5 (-42 %)
Intel Core i3-4130 25 28,0 (-50 %)
Intel Pentium G3420 18 20,0 (-64 %)
1.920 x 1.080, Voreinstellung Mittel: „Fishing in Baku“
AMD Athlon X4 740 & R7-250 1G5 40 44,8 (+55 %)
AMD A10-7850K
26 28,9 (Basis)
Intel Core i7-4950HQ 24 28,9 (-0 %)
AMD A10-6800K 20 23,2 (-20 %)
AMD A10-6700 19 22,3 (-23 %)
AMD A8-5600K 16 18,8 (-35 %)
Intel Core i7-4770K 14 18,1 (-37 %)
Intel Core i5-4670K 15 17,8 (-38 %)
Intel Core i3-4330 15 17,5 (-39 %)
Intel Core i7-3770K 14 17,2 (-40 %)
Intel Core i3-4130 10 13,7 (-53 %)
Intel Pentium G3420 8 9,8 (-66 %)
Bioshock Infinite: Shaderlast liegt Kaveri
1.366 x 768, Voreinstellung Niedrig: „New Eden“
AMD Athlon X4 740 & R7-250 1G5 72 78,9 (+46 %)
AMD A10-7850K
49 54,1 (Basis)
AMD A10-6800K 43 48,2 (-11 %)
Intel Core i7-4950HQ 43 47,4 (-12 %)
AMD A10-6700 41 45,7 (-16 %)
AMD A8-5600K 35 39,8 (-26 %)
Intel Core i7-4770K 25 28,9 (-47 %)
Intel Core i7-3770K 25 28,4 (-48 %)
Intel Core i5-4670K 24 28,1 (-48 %)
Intel Core i3-4330 24 27,3 (-50 %)
Intel Core i3-4130 23 26,0 (-52 %)
Intel Pentium G3420 14 16,8 (-69 %)
1.920 x 1.080, Voreinstellung Mittel: „New Eden“
AMD Athlon X4 740 & R7-250 1G5 31 35,7 (+35 %)
AMD A10-7850K
23 26,5 (Basis)
AMD A10-6800K 20 22,8 (-14 %)
Intel Core i7-4950HQ 19 21,5 (-19 %)
AMD A10-6700 18 21,5 (-19 %)
AMD A8-5600K 16 18,5 (-30 %)
Intel Core i7-3770K 11 12,7 (-52 %)
Intel Core i7-4770K 11 12,6 (-52 %)
Intel Core i5-4670K 10 12,3 (-54 %)
Intel Core i3-4330 10 12,0 (-55 %)
Intel Core i3-4130 9 11,2 (-58 %)
Intel Pentium G3420 6 7,2 (-73 %)
System: Intel Z87/Z77, AMD A88X/A85X,4 GiB RAM DDR3 pro Speicherkanal, Geschwindigkeit
nach Hst.-Vorgabe; Win 8.1 Pro, Intel 3345, AMD Cat. 13.11 b9.5/13.30 RC2
Bemerkungen: Neben der Grafik fordert BF 4 besonders in 768p auch die CPU-Kerne.
Min. Fps
Besser
System: Intel Z87/Z77, AMD A88X/A85X,4 GiB RAM DDR3 pro Speicherkanal, Geschwindigkeit
nach Hst.-Vorgabe; Win 8.1 Pro, Intel 3345, AMD Cat. 13.11 b9.5/13.30 RC2
Bemerkungen: Das UE 3-Spiel beansprucht die Transferrate weniger als die Shader.
Min. Fps
Besser
22
PC Games Hardware | 03/14
www.pcgameshardware.de
Test: AMD Kaveri | special
gunsten maximaler Spieleleistung
über DDR3-2133-Speicher – sofern
die eingesetzten Module AMDs
„AMP“-Profile unterstützten, war
das sogar mit offiziellem Segen möglich.
Nach wie vor ist DDR3-2133 die
höchste von der JEDEC abgesegnete
DDR3-Geschwindigkeitsstufe.
Kaveri, speziell der A10-7850K,
geht hier noch einen Schritt weiter:
DDR3-2400 sollte es bestenfalls
sein und so führen wir auch unsere
Standard-Benchmarks durch. Denn
obwohl der Geschwindigkeitsstufe
bislang der JEDEC-Status als offizieller
Standard verwehrt blieb, gibt
es auf dem RAM-Markt reichlich
Auswahl entsprechender Module.
Während unserer Tests fiel allerdings
auf, dass die Stabilität im
DDR3-2400-Modus ohne vorhandenes
AMP-Profil zu wünschen übrig
ließ – das galt auch, wenn wir versuchten,
die Werte der AMP-Profile
manuell einzustellen. Möglicherweise
wird in der APU selbst der
Speichercontroller etwas anders
konfiguriert oder mit leicht erhöhter
Spannung versorgt, um die Stabilität
zu gewährleisten. Wählten wir
hingegen das AMP-Profil aus, liefen
alle Benchmarks fehlerfrei durch. In
unseren Standard-Benchmarks profitiert
der Kaveri also zusätzlich von
seinem schnelleren Speicher gegenüber
dem Vorgänger.
Speicher-Parität: DDR3-2133
Neben unseren Skalierungsbenchmarks
im Extrakasten auf Seite 20
haben wir außerdem den kompletten
Parcours noch einmal mit
DDR3-2133-Speicher durchlaufen
lassen, um einen 1:1-Vergleich mit
dem Vorgänger A10-6800K zu ermöglichen,
ohne dass der Kaveri
seinen Vorteil des schnelleren
Speichers ins Rennen werfen kann.
In der Spieleleistung zeigt Kaveri
aber auch mit gleichen Waffen seine
Überlegenheit – allerdings nicht
mehr so deutlich. Am größten ist
der Vorsprung im Benchmark mit
Battlefield 4 in Full-HD-Auflösung
und mittleren Details. Hier lässt der
A10-7850K den -6800K um 15 Prozent
hinter sich, im Durchschnitt
sind es in 1.920 x 1.080 Bildpunkten
noch sieben Prozent Vorsprung. Im
CPU-lastigeren Setting mit 1.366 x
768 Pixeln und durchweg niedrigen
Details schrumpfen die Abstände
zusammen. Hier kann der 7850K
Mit 47 Prozent Chipfläche nimmt die GPU (oranger Block links mittig) den Löwenanteil
der APU ein. Um die Speichercontroller am unteren Rand (mittig und rechts) ranken
sich wilde Spekulationen. Ein Entwicklerdokument spricht von GDDR5-Fähigkeit.
Bild: AMD
A10-7850K mit APU-Rundenbestzeit in F1 2013
1.366 x 768, Voreinstellung Niedrig: „Catalunya“
AMD Athlon X4 740 & R7-250 1G5 71 78,1 (+0 %)
AMD A10-7850K
69 77,9 (Basis)
AMD A10-6700 66 72,6 (-7 %)
AMD A10-6800K 65 71,9 (-8 %)
Intel Core i7-4950HQ 60 71,7 (-8 %)
AMD A8-5600K 58 62,0 (-20 %)
Intel Core i7-3770K 55 59,6 (-23 %)
Intel Core i7-4770K 51 55,1 (-29 %)
Intel Core i5-4670K 47 51,4 (-34 %)
Intel Core i3-4330 43 48,5 (-38 %)
Intel Core i3-4130 44 46,7 (-40 %)
Intel Pentium G3420 33 35,3 (-55 %)
1.920 x 1.080, Voreinstellung Mittel: „Catalunya“
AMD Athlon X4 740 & R7-250 1G5 63 70,1 (+24 %)
AMD A10-7850K
54 56,6 (Basis)
Intel Core i7-4950HQ 47 50,7 (-10 %)
AMD A10-6800K 44 48,9 (-14 %)
AMD A10-6700 41 45,5 (-20 %)
AMD A8-5600K 33 36,6 (-35 %)
Intel Core i7-3770K 31 34,2 (-40 %)
Intel Core i7-4770K 29 31,5 (-44 %)
Intel Core i5-4670K 29 30,7 (-46 %)
Intel Core i3-4330 29 30,7 (-46 %)
Intel Core i3-4130 25 26,8 (-53 %)
Intel Pentium G3420 19 20,3 (-64 %)
Skyrim in Full HD flüssig spielbar
1.366 x 768, Voreinstellung Niedrig: „Secundas Sockel“
AMD Athlon X4 740 & R7-250 1G5 129 159,0 (+37 %)
Intel Core i7-4950HQ 95 120,1 (+3 %)
AMD A10-7850K
98
116,4 (Basis)
AMD A10-6800K 83 100,2 (-14 %)
AMD A10-6700 80 97,1 (-17 %)
AMD A8-5600K 67 81,5 (-30 %)
Intel Core i7-4770K 59 69,7 (-40 %)
Intel Core i5-4670K 57 67,8 (-42 %)
Intel Core i3-4330 56 67,0 (-42 %)
Intel Core i7-3770K 52 61,4 (-47 %)
Intel Core i3-4130 49 59,0 (-49 %)
Intel Pentium G3420 35 42,2 (-64 %)
1.920 x 1.080, Voreinstellung Mittel, kein MSAA: „Secundas Sockel“
AMD Athlon X4 740 & R7-250 1G5 50 61,1 (+36 %)
AMD A10-7850K
39
45,0 (Basis)
AMD A10-6800K 36 41,6 (-8 %)
AMD A10-6700 35 40,4 (-10 %)
Intel Core i7-4950HQ 27 35,3 (-22 %)
AMD A8-5600K 27 32,4 (-28 %)
Intel Core i7-3770K 18 24,9 (-45 %)
Intel Core i7-4770K 17 21,7 (-52 %)
Intel Core i5-4670K 16 21,1 (-53 %)
Intel Core i3-4330 16 20,5 (-54 %)
Intel Core i3-4130 14 18,2 (-60 %)
Intel Pentium G3420 10 13,2 (-71 %)
System: Intel Z87/Z77, AMD A88X/A85X,4 GiB RAM DDR3 pro Speicherkanal, Geschwindigkeit
nach Hst.-Vorgabe; Win 8.1 Pro, Intel 3345, AMD Cat. 13.11 b9.5/13.30 RC2
Bemerkungen: Hyperthreading kann in F1 2013 die Performance bremsen.
Min. Fps
Besser
System: Intel Z87/Z77, AMD A88X/A85X,4 GiB RAM DDR3 pro Speicherkanal, Geschwindigkeit
nach Hst.-Vorgabe; Win 8.1 Pro, Intel 3345, AMD Cat. 13.11 b9.5/13.30 RC2
Bemerkungen: Mit niedrigen Details dominiert in 768p noch die CPU-Performance.
Min. Fps
Besser
www.pcgameshardware.de 03/14 | PC Games Hardware 23
special | Test: AMD Kaveri
Tomb Raider ohne Tress FX liegt Intel gut
1.366 x 768, Voreinstellung Niedrig: „Cliffs“
AMD Athlon X4 740 & R7-250 1G5 88 101,4 (+44 %)
Intel Core i7-4950HQ 74 80,1 (+14 %)
AMD A10-7850K
66 70,5 (Basis)
AMD A10-6800K 58 63,4 (-10 %)
AMD A10-6700 57 60,3 (-14 %)
AMD A8-5600K 48 51,9 (-26 %)
Intel Core i7-4770K 44 48,3 (-31 %)
Intel Core i5-4670K 42 46,3 (-34 %)
Intel Core i7-3770K 38 44,0 (-38 %)
Intel Core i3-4330 40 43,2 (-39 %)
Intel Core i3-4130 33 37,7 (-47 %)
Intel Pentium G3420 27 30,1 (-57 %)
1.920 x 1.080, Voreinstellung Mittel: „Cliffs“
AMD Athlon X4 740 & R7-250 1G5 39 40,5 (+36 %)
Intel Core i7-4950HQ 30 31,9 (+7 %)
AMD A10-7850K
28 29,8 (Basis)
AMD A10-6800K 23 25,3 (-15 %)
AMD A10-6700 22 24,1 (-19 %)
AMD A8-5600K 18 19,7 (-34 %)
Intel Core i7-4770K 15 17,0 (-43 %)
Intel Core i5-4670K 15 16,9 (-43 %)
Intel Core i7-3770K 15 16,3 (-45 %)
Intel Core i3-4330 14 15,7 (-47 %)
Intel Core i3-4130 13 14,5 (-51 %)
Intel Pentium G3420 9 10,3 (-65 %)
World of Warcraft: MSAA drückt Intel-Leistung
1.920 x 1.080, Voreinstellung Niedrig: „Wandering Isle“
AMD Athlon X4 740 & R7-250 1G5 99 104,4 (+41 %)
Intel Core i7-4950HQ 70 75,1 (+2 %)
AMD A10-7850K
67 73,8 (Basis)
AMD A10-6800K 67 71,6 (-3 %)
AMD A10-6700 59 62,7 (-15 %)
AMD A8-5600K 53 57,9 (-22 %)
Intel Core i7-4770K 40 43,1 (-42 %)
Intel Core i5-4670K 40 43,1 (-42 %)
Intel Core i3-4330 39 42,0 (-43 %)
Intel Core i7-3770K 36 40,8 (-45 %)
Intel Core i3-4130 36 38,3 (-48 %)
Intel Pentium G3420 29 31,7 (-57 %)
1.920 x 1.080, Voreinstellung Mittel, 4x MSAA: „Wandering Isle“
AMD Athlon X4 740 & R7-250 1G5 47 52,5 (+48 %)
AMD A10-7850K
30 35,4 (Basis)
AMD A10-6800K 27 31,5 (-11 %)
AMD A10-6700 24 27,4 (-23 %)
AMD A8-5600K 22 26,0 (-27 %)
Intel Core i7-4950HQ 22 25,5 (-28 %)
Intel Core i7-4770K 11 13,7 (-61 %)
Intel Core i5-4670K 11 13,7 (-61 %)
Intel Core i3-4330 11 13,4 (-62 %)
Intel Core i3-4130 10 12,9 (-64 %)
Intel Core i7-3770K 11 12,8 (-64 %)
Intel Pentium G3420 7 9,2 (-74 %)
System: Intel Z87/Z77, AMD A88X/A85X,4 GiB RAM DDR3 pro Speicherkanal, Geschwindigkeit
nach Hst.-Vorgabe; Win 8.1 Pro, Intel 3345, AMD Cat. 13.11 b9.5/13.30 RC2 Bemerkungen:
Erstaunlicherweise liegt der i7-4950HQ auch in 1080p vor dem A10-7850K.
Min. Fps
Besser
System: Intel Z87/Z77, AMD A88X/A85X,4 GiB RAM DDR3 pro Speicherkanal, Geschwindigkeit
nach Hst.-Vorgabe; Win 8.1 Pro, Intel 3345, AMD Cat. 13.11 b9.5/13.30 RC2
Bemerkungen: Nur Intels i7-4950HQ kann halbwegs mit AMDs APUs mithalten..
Min. Fps
Besser
Kombi-
Prozessoren
Auszug aus Testtabelle
mit 15 Wertungskriterien
Test in PCGH 02/2014 Test in PCGH 02/2014 Test in PCGH 02/2014 Test in PCGH 02/2014
Prozessor AMD A10-7850K AMD A10-6800K AMD A8-5600K Intel Core i5-4670K Intel Core i3-4330
PCGH-Preisvergleich www.pcgh.de/preis/950987 www.pcgh.de/preis/950987 www.pcgh.de/preis/805217 www.pcgh.de/preis/930960 www.pcgh.de/preis/993697
Preis/Preis-Leistungsverhältnis Ca. € 155,-/Gut Ca. € 120,-/Gut Ca. € 80,-/Sehr gut Ca. € 200,-/Ausreichend Ca. € 110,-/Befriedigend
Für Mainboards mit Sockel … FM2+ (906 Kontakte) FM2 (904 Kontakte) FM2 (904 Kontakte) LGA 1150 LGA 1150
Codename Kaveri (Steamroller) Richland (Piledriver) Trinity (Bulldozer) Haswell DT Haswell DT
Anz. Kerne/Module (logisch), Unc.-/L3-Takt 2 (4), 1.800 MHz 2 (4), 1.800 MHz 2 (4), 1.800 MHz 4 (4), wie Kerntakt 2 (4), wie Kerntakt
Basistakt (Turbo für alle und einen Kern) 3,7 GHz (bis 4,0 GHz) 4,1 GHz (bis 4,4 GHz) 3,6 GHz (bis 3,9 GHz) 3,4 GHz (3,6 bis 3,8 GHz) 3,5 GHz
L1-Cache (Daten/Befehle, je Kern/Modul) 16 KiByte/96 KiByte 16 KiByte/64 KiByte 16 KiByte/64 KiByte 32 KiByte/32 KiByte, Trace 32 KiByte/32 KiByte, Trace
L2-Cache (je Kern/Modul)/LLC (gesamt) 2.048 KiByte/nicht vorhanden. 2.048 KiByte/nicht vorhanden 2.048 KiByte/nicht vorhanden 256 KiByte/6 MiByte 256 KiByte/4 MiByte
Transistoren, Fertigung, Die-Size 2.410 Millionen, 28 nm, 245 mm² 1.303 Millionen, 32 nm, 246 mm² 1.303 Millionen, 32 nm, 246 mm² Unbekannt, 22 nm, 177 mm² Unbekannt, 22 nm,~110 mm²
Ausstattung (20 %) 1,99 2,13 2,13 2,34 2,34
Grafikeinheit* Radeon R7-Series (720 MHz) Radeon HD 8670D (844 MHz) Radeon HD 7560D (760 MHz) HD Graphics 4600 (max. 1,2 GHz) HD Graphics 4600 (max. 1,15 GHz)
Befehlssatz-Erweiterungen SSE bis 4.2, AVX, AES, XOP, FMA3/4 SSE bis 4.2, AVX, AES, XOP, FMA3/4 SSE bis 4.2, AVX, AES, XOP, FMA3/4 SSE bis 4.2, AVX bis 2, AES, FMA3 SSE bis 4.2, AVX bis 2, AES, FMA3
SMT, IOMMU Nicht vorhanden, vorhanden Nicht vorhanden, vorhanden Nicht vorhanden, vorhanden Nicht vorhanden, nicht vorhanden Nicht vorhanden, nicht vorhanden
Integrierte PCI-Express-Lanes 16 x PCI-Express 3.0 16 x PCI-Express 2.0 16 x PCI-Express 2.1 16 x PCI-Express 3.0 16 x PCI-Express 3.0
Eigenschaften (20 %) 1,95 2,16 2,23 2,06 2,55
Offener Multiplikator Ja (bis 31,5) Ja (bis 31,5) Ja (bis 31,5) Ja (bis Multi 80) Nein
Übertaktung per Referenztakt?** Ja Ja Ja Stark eingeschränkt Stark eingeschränkt
Speicher-Kanäle u. -Geschwindigkeit 2x DDR3-2400 (AMP, ECC) 2x DDR3-2133 (AMP; ECC) 2x DDR3-1866 (ECC) 2x DDR3-1600 (kein ECC) 2x DDR3-1600 (ECC)
TDP laut Hersteller 95 Watt 100 Watt 100 Watt 84 Watt 54 Watt
Leistungsaufn. (Leerlauf/BF4/TR/x264)* 35/104/105/109 Watt 26/124/110/112 Watt 25/108/92/107 Watt 24/76/64/75 Watt 25/63/57/54 Watt
Energieeffizienz-Index Battlefield 4* 85,6% 57,6% 53,6% 72,1% 85,5%
Energieeffizienz-Index Tomb Raider* 78,8% 60,4% 55,3% 71,2% 81,4%
Energieeffizienz-Index x264 MT UHD* 38,0% 35,9% 33,8% 93,7% 78,6%
Leistung (60 %)*** 1,20 1,51 1,98 2,02 2,34
Index Spiele (1080p, medium)** 100,0% 87,0% 69,5% 54,3% 53,1%
Index Spiele (768p, low)** 95,6% 86,8% 73,2% 66,0% 60,5%
Index Anwendungen** 51,5% 51,7% 47,8% 80,8% 53,9%
FAZIT
Höchste Gaming-Leistung
Hohes Zukunftspotenzial
Sehr gute Effizienzwerte
Sehr gute Spieleleistung
Kein Mantle und True Audio
Sehr hoher Stromverbrauch
Befriedigende Spieleleistung
Günstiger Preis
Hohe Leistungsaufnahme
Gute CPU-Leistung
Gute Effizienzwerte
Nur ausreichende Spieleleistung
In Spielen kaum langsamer als
i5-4670K …
… aber weit hinter AMD-APUs
Wertung: 1,51 Wertung: 1,76 Wertung: 2,06 Wertung: 2,09 Wertung: 2,38
* Setzt Unterstützung durch das Mainboard voraus **Angabe dient nur der Information, gewertet wird über alle Spiele und Anwendungen. ***Gewichtet!
24
PC Games Hardware | 03/14
www.pcgameshardware.de
www.pcgameshardware.de • www.pcghx.de
Test: AMD Kaveri | special
nur noch zwei Prozent im Durchschnitt
gewinnen und arbeitet in
Anno, F1 2013 und WoW gar minimal
langsamer als der 6800K. Abermals
ist der Vorsprung in BF 4 mit
acht Prozent am ausgeprägtesten. In
Anwendungen verschlechtert sich
das Abschneiden auf insgesamt nur
noch 95 Prozent der A10-6800K-
Leistung – hier muss allerdings auch
die niedrigere Taktung der CPU-
Kerne berücksichtigt werden, denn
die verbesserte Pro-Takt-Leistung
kann die fehlenden rund 400 MHz
schon mit dem schnelleren Speicher
nicht vollständig ausgleichen.
Single- oder Dual-Rank
Wie wir bereits in Ausgabe 157
(11/2013) im Rahmen unserer
Untersuchungen zu verschiedenen
RAM-Konfigurationen herausfanden,
kann es unter bestimmten
Umständen zu einem Performance-
Vorteil kommen, wenn Speicher
in Dual-Rank-Organisationsform
verwendet wird. Kurz zusammengefasst
können durch verschränkte
(der Fachausdruck lautet „interleaved“)
Speicherzugriffe Anfragen
an den DDR3-Speicher mit geringerer
Verzögerung abgearbeitet
werden. Kaveri ist nun die erste Architektur,
die hiervon auch ohne zusätzlich
anliegende Grundlast – wie
in unserem vergangenen Test noch
nötig – profitieren kann. Die im von
AMD gelieferten Testkit enthaltenen
DDR3-2400-Module waren Single-
Ranked, erst kurz vor Redaktionsschluss
konnten wir die Messungen
mit Dual-Rank-Speicher nachholen
– allerdings nur als DDR3-2133-Version,
DDR3-2400 lief mit den Dual-
Rank-Modulen nicht stabil auf unserer
Testplattform. Etwas Potenzial
nach oben ist also noch vorhanden.
In Spielen ist unser A10-7850K
mit der Dual-Rank-Variante im Mittel
ca. 7 Prozent schneller als mit
Single-Rank-Modulen, Anwendungen
profitieren im Schnitt nur mit 4
Prozent Zuwachs. Rechnet man dies
auf einen möglichen Benchmarkdurchlauf
mit DDR3-2400-Speicher
hoch, ergeben sich 99,2 theoretische
Punkte im APU-Index anstelle
der 94 mit Single-Rank-RAM. Da der
APU-Leistungsindex auf Seite 69
schon bei der Druckerei war, als wir
die Tests endlich abschließen konnten,
war es nicht mehr möglich,
dort diese alternative Version noch
mit einzupflegen.
AMD A10-7850K analysiert
Über all unsere Messungen zeigt
sich, dass AMD mit dem Kaveri im
Allgemeinen und dem A10-7850K
eine sehr gute Balance gelungen ist,
die die Schwäche bisheriger APUs
im Gaming- und Open-CL-Bereich
angeht. Die Spieleleistung des A10-
7850K ist im APU-Vergleich über
alle Zweifel erhaben. Die AMD-APU
setzt sich selbst von Intels mehr als
dreimal so teurer Notebook-Lösung
in Form des Core i7-4950HQ mit
bis zu 10 Prozent in 1080p ab und
deklassiert in diesem Bereich konkurrierende
Desktop-Prozessoren
förmlich. Der preislich etwa 45
Euro über dem A10-7850K angesiedelte
i5-4670K etwa erreicht in der
Spielewertung in 1080p lediglich
54,3 Prozent der 7850K-Leistung, in
1.366 x 768 immerhin 66 Prozent.
Dabei spielt die nach wie vor deutlich
überlegene CPU-Performance
der Intel-Modelle eine größere Rolle,
denn in diesem Bereich kehren
sich die Rollen nahezu um.
Das volle Potenzial von Kaveri ist in
diesen Werten noch nicht einmal
ausgeschöpft – Stichwort Dual-
Rank-Speicher und bessere Effizienz
bei niedrigen Leistungsbudgets. Wir
werden diese Messungen so bald
wie möglich nachreichen und weitere
Kaveri-Modelle testen. (cs)
Fazit
DAS HARDWARE-MAGAZIN FÜR PC-SPIELER
AMD A10-7580K (Kaveri)
Der A10-7850K kann bereits einiges
von Kaveris APU-Potenzial zeigen,
doch das schnellste und stromhungrigste
Modell der Reihe kann lediglich
die Technik-, nicht aber die Effizienzvorzüge
bestmöglich demonstrieren –
ein 45-Watt-Modell wäre geeigneter
gewesen. Trotz alledem ist der A10-
7850K eine sehr gute, deutlich effizientere
APU als seine Vorgänger und zeigt
die Marschroute AMDs auf. In der Spieleleistung
erreicht der A10-7850K rund
75 Prozent der R7-250/1G5.
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DAS HARDWARE-MAGAZIN FÜR PC-SPIELER
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03/14 | PC Games Hardware 25
special | Test: AMD Kaveri
Ein Blick unter die Haube: Die Technik im Kaveri
Bild: AMD
Bild: AMD
Bild: AMD
Alles, was in AMDs Portfolio
Rang und Namen hat, steckt im
Kaveri: brandaktuelle Radeon-GPU-
Schaltungen, einheitlicher Speicherzugriff
für alle Recheneinheiten
und vieles mehr. Die CPU-Kerne
feiern in ihm noch vor Server- und
High-End-Desktop-Prozessoren gar
ihre öffentliche Premiere. Wir fassen
das Wichtigste über Steamroller,
GCN 1.1, Mantle und True Audio für
Sie zusammen.
Steuerzentrale
Hauptprozessor
Bevor die GPU-Rechenkerne etwas
zu tun bekommen, müssen die x86-
Cores in Aktion treten. Diese basieren
auf AMDs 2011 mit dem Bulldozer
eingeführten Modulkonzept,
Die Grafikeinheit stellte AMD von der veralteten VLIW4- auf aktuelle GCN-1.1-Technik
um. 47 Prozent des Chips werden für deren Schaltkreise verwendet.
Die wesentliche Neuerung im CPU-/GPU-Zusammenspiel ist die kohärente, gleichberechtigte
Speicherverwaltung der Kaveri-APUs.
Die CPU-Kerne basieren auf der Steamroller-Ausbaustufe von AMDs Architektur und
bringen mehr Leistung pro Takt.
bieten im Detail jedoch bereits die
dritte Ausbaustufe namens Steamroller.
Wieder einmal galt das Hauptaugenmerk
der pro Takt verrichteten
Arbeit. Hierzu wurde vor allem
das Front-End, also die Stufe, welche
die eigentlichen Recheneinheiten
mit Arbeit versorgt, aufgebohrt.
Dazu zählen die getrennten Decoder
für die Integer-Kerne, welche
eine weitere Aufweichung des Modulkonzeptes
bedeuten, sowie die
Vergrößerung des Daten-Caches um
50 Prozent auf 96 KiB pro Modul.
AMD selbst gibt eine Verbesserung
von durchschnittlich 10 Prozent pro
Takt gegenüber Piledriver an, im
Idealfalle sollen 20 zusätzliche Prozent
erreicht werden – zumindest
Ersteres können wir für den Einzelfall
x264-Transcoding bestätigen.
Der sich stark verzweigende Code
des Fritz-Schach-Benchmarks profitiert
mit 15 Prozent Zuwachs von
Steamroller und das Benchmark-
Programm Super Pi läuft ebenfalls
deutlich schneller.
Graphics Core Next 1.1
Regelmäßige PCGH-Leser haben die
Vorzüge der GCN-Grafikarchitektur
gegenüber ihrem bis zum A10-
6800K immer noch verwendeten
VLIW4-Vorgänger bereits verinnerlicht.
Obwohl die rechnerische
Grafikleistung nicht allzu stark angestiegen
ist, arbeitet GCN, im Kaveri
nebulös als R7-Series Graphics
bezeichnet, wesentlich effizienter
als die veralteten Radeon-Kerne in
Richland. Im Spieleeinsatz limitiert
zwar häufig die Speichergeschwindigkeit,
doch wenn es rein ums
Rechnen geht, zeigt Kaveri dem Vorgänger
Richland deutlich, wo der
Frosch die Locken hat. Im direkten
Vergleich mithilfe des Luxmarks in
der komplexesten Szene („Room“)
errendert die R7-Grafik im Kaveri
gar 163 Prozent Vorsprung auf
die HD 8670D des A10-6800K (bei
gleicher Speichergeschwindigkeit).
Arbeiten CPU und GPU gemeinsam
an diesem Problem, nivelliert sich
dieser Unterschied aufgrund verschiedener
Turbo-Takte wieder ein
wenig und Kaveri kommt nur noch
auf 41, mit Dual-Ranked-Speichermodulen
auf 56 Prozent Vorsprung.
Das ist umso beeindruckender, als
die A10-7850K-Grafik durch den
niedrigeren Takt mit einer ca. 20
bis 30 Prozent geringeren von uns
gemessenen Füllrate auskommen
muss. Werden hingegen pixelgenaue
Berechnungen angestellt,
schlägt Kaveri Richland im selben
Testprogramm trotz Taktnachteils
um ganze 18 Prozent.
GCN bietet als Grafikarchitektur darüber
hinaus auch den Vorteil, dass
die AMD-Treiberprogrammierer
hierauf die meiste Optimierungsarbeit
verwenden. Zudem arbeiten
die Texturfilter genauer, sodass
weniger Flimmern den Spielgenuss
stört. Anti-Aliasing und anisotrope
Filterung entsprechen dem Niveau
der aktuellen AMD-Desktop-Garde.
Als besonderes Bonbon dürfte sich
Mantle erweisen. Diese auf AMD-
GCN-Hardware zugeschnittene API
soll unter anderem Battlefield 4
und Thief zu einer geringeren CPU-
Grundlast verhelfen, sodass eine
niedrigere Prozessorleistung in entsprechend
programmierten Spielen
die Gesamtperformance weniger
beeinträchtigt.
Fleißige Helferchen
Eine Horde weiterer, stark spezialisierter
Prozessorkernchen
unterstützt ihre großen x86- und
GPU-Geschwister. UVD4 und VCE2
übernehmen Videode- und sogar
-enkodierung in Echtzeit und beschleunigen
auch Ultra-HD-Formate.
AMDs True-Audio-Technik ist
ebenfalls an Bord und kann über
drei Tensilica-DSPs Mehrkanal-
Surround-Sound unabhängig vom
Hauptprozessor abmischen und mit
komplexen Filtern versehen – damit
lassen sich ca. 10 Prozent CPU-Leistung
einsparen. Der Haken dieser
Gadgets: Sie sind auf Programme
angewiesen, die diese Funktionen
explizit nutzen. Das bedeutet Umstellung
oder Hoffen auf Updates.
hUMA und HSA
Dank gemeinsamer Speicherzugriffe
können CPU und GPU enger verzahnt
als je zuvor zusammenarbeiten,
tun dies derzeit jedoch nur in
Entwicklerversionen oder Techdemos
– mit beeindruckenden Resultaten.
Wir behalten die Entwicklung
für Sie auf jeden Fall im Blick! (cs)
26
PC Games Hardware | 03/14
www.pcgameshardware.de
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PCGH-PC mit Xeon-CPU
Mit dem Xeon E3-1230 V3 hat Intel einen echten Geheimtipp im Programm,
der die Basis für unseren neuen PCGH-Professional-PC stellt.
Beim E3-1230 V3 handelt es sich offiziell um
eine Server- und Workstation-CPU. Doch sie
bringt dieselbe Technik wie die normalen Desktop-Prozessoren
der Core-i-4700-Reihe mit:
vier Kerne, Hyperthreading und einen Boost.
Nur die integrierte Grafikeinheit fehlt, doch dafür
liegt die TDP nur noch bei 80 Watt und auch
der Preis liegt um etwa 70 Euro unterhalb vom
i7-4770K. Für unseren neuen PCGH-Professional-PC
ist dieser Xeon-Prozessor also die
ideale Wahl. Die fehlende integrierte Grafikeinheit
bringt keine Nachteile mit sich, schließlich
verbauen wir in diesem PCGH-PC sowieso eine
deutlich schnellere Geforce GTX 760. Wer den
PC nicht nur zum Spielen einsetzt, wird die 16
GiByte DDR3-1600-RAM sowie die 250-GB-
SSD und die 2-TB-HDD zu schätzen wissen.
Besonders positiv fällt bei diesem Xeon-PC
auch das kaum hörbare Betriebsgeräusch von
maximal 0,5 Sone in 3D-Anwendungen auf.
Gebaut und verkauft wird dieser PC wie immer
von Alternate (www.pcgh.de/alternate). (dw)
Info: Bei den PCGH-PCs werden nur hochwertige Retail-Komponenten und keine OEM-Produkte verbaut, um eine hohe Qualität und einen niedrigen Lärmpegel zu gewährleisten.
NEU!
Produkt PCGH-High-End-PC PCGH-Professional-PC PCGH-Ultimate-PC PCGH-Ultimate-PC PCGH-Ultimate-PC
GTX760-Edition Xeon-Edition GTX770-Edition GTX780-Edition GTX780Ti-Edition
Hersteller/Bezugsquelle Alternate (www.pcgh.de/alternate) Alternate (www.pcgh.de/alternate) Alternate (www.pcgh.de/alternate) Alternate (www.pcgh.de/alternate) Alternate (www.pcgh.de/alternate)
Erweiterte Informationen www.pcgh.de/gtx760-pc www.pcgh.de/xeon-pc www.pcgh.de/gtx770-pc www.pcgh.de/gtx780-pc www.pcgh.de/gtx780ti-pc
Garantie/Rückgaberecht 2 Jahre/14 Tage 2 Jahre/14 Tage 2 Jahre/14 Tage 2 Jahre/14 Tage 2 Jahre/14 Tage
Ausstattung
Prozessor Intel Core i5-4670K Intel Xeon E3-1230 V3 Intel Core i5-4670K Intel Core i7-4770K Intel Core i7-4770K
Grafikkarte Geforce GTX 760/2.048 MiByte Geforce GTX 760/2.048 MiByte Geforce GTX 770/2.048 MiByte Geforce GTX 780/3.072 MiByte Geforce GTX 780 Ti/3.072 MiByte
Mainboard Asrock Z87 Pro3 Asrock Z87 Pro4 Gigabyte GA-Z87-D3HP Asrock Z87 Extreme 4 Asrock Z87 Extreme 4
SSD-Laufwerk 120-GB-SSD (Samsung 840 Evo) 250-GB-SSD (Samsung 840 Evo) 256-GB-SSD (Samsung 840 Pro) 256-GB-SSD (ADATA SP900) 500-GB-SSD (Samsung 840 Evo)
HDD-Laufwerk 1.000-GB-HDD (Seagate oder WD) 2.000-GB-HDD (Seagate) 1.000-GB-HDD (WD oder Seagate) 1.000-GB-HDD (WD oder Seagate) 2.000-GB-HDD (WD oder Seagate)
Speicher 8 GiByte DDR3-1600-RAM (Corsair) 16 GiByte DDR3-1600-RAM (Crucial) 8 GiByte DDR3-1600-RAM (Corsair) 8 GiByte DDR3-1600-RAM (Corsair) 8 GiByte DDR3-1600-RAM (Corsair)
Netzteil Be quiet Pure Power CM L8 530W Be quiet Pure Power CM L8 530W Be quiet Pure Power CM L8 530W Be quiet Pure Power CM L8 630W Be quiet Straight Power CM E9 580W
CPU-Kühler Thermalright HR-02 Macho PCGH-Ed. Scythe Mugen 4 PCGH-Edition Thermalright HR-02 Macho PCGH-Ed. Thermalright HR-02 Macho PCGH-Ed. Thermalright HR-02 Macho PCGH-Ed.
Gehäuse Fractal Design R4 PCGH-Edition Fractal Design R4 PCGH-Edition Fractal Design R4 PCGH-Edition Fractal Design R4 PCGH-Edition Fractal Design R4 PCGH-Edition
Laufwerk/Soundkarte DVD-Brenner/Onboard-Sound DVD-Brenner/Onboard-Sound Blu-ray-Brenner/Onboard-Sound Blu-ray-Brenner/Onboard-Sound Blu-ray-Brenner/Onboard-Sound
Gehäuselüfter/Sonstiges 2 x Fractal-Lüfter, WLAN 2 x Fractal-Lüfter, WLAN 2 x Fractal-Lüfter, WLAN 2 x Fractal-Lüfter, WLAN 2 x Fractal-Lüfter, WLAN
Leistung
Lautstärke 2D (0,5 m) 0,4 Sone/22 dB(A) 0,3 Sone/21 dB(A) 0,3 Sone/22 dB(A) 0,5 Sone/24 dB(A) 0,3 Sone/21 dB(A)
Lautstärke 3D (0,5 m) 0,5 Sone/23 dB(A) 0,5 Sone/23 dB(A) 1,3 Sone/31 dB(A) 1,4 Sone/32 dB(A) 1,5 Sone/32 dB(A)
Leistungsaufnahme 2D 48 Watt (Leerlauf) 44 Watt (Leerlauf) 52 Watt (Leerlauf) 50 Watt (Leerlauf) 41 Watt (Leerlauf)
Leistungsaufn. 3D Mark 11 230 Watt (235 W bei 3D Mark 13) 232 Watt (238 W bei 3D Mark 13) 323 Watt (311 W bei 3D Mark 13) 272 Watt (336 W bei 3D Mark 13) 323 Watt (336 W bei 3D Mark 13)
3D Mark (2013-Edition) 5.407 (F), 16.460 (C), 156.606 (I) 5.708 (F), 20.719 (C), 143.238 (I) 6.860 (F), 17.700 (C), 161.591 (I) 8.304 (F), 25.098 (C), 161.089 (I) 9.681 (F), 24.832 (C), 158.080 (I)
3D Mark 11 P8.142, X2.898 P8.531, X2.952 P10.216, X3.861 P11.834, X4.483 P12.924, X5.179
Stalker: Call of Pripyat 78 Fps (Sun Shafts, Ultra, 4x AA) 78 Fps (Sun Shafts, Ultra, 4x AA) 98 Fps (Sun Shafts, Ultra, 4x AA) 117 Fps (Sun Shafts, Ultra, 4x AA) 137 Fps (Sun Shafts, Ultra, 4x AA)
Aliens vs. Predator Bench. 91 Fps (1.920 x 1.080) 93 Fps (1.920 x 1.080) 118 Fps (1.920 x 1.080) 131 Fps (1.920 x 1.080) 160 Fps (1.920 x 1.080)
Cinebench R11.5 x64 (CPU) 6,20 Punkte 7,68 Punkte 6,17 Punkte 8,56 Punkte 8,12 Punkte
Preis
ohne Betriebssystem*
€ 1.149,– € 1.249,– € 1.429,– € 1.619,– € 1.999,–
Preis
mit 64-Bit-Betriebssystem*
€ 1.229,–
(inkl. Windows 7 Home Premium)
Sehr leiser Komplett-PC
Schnelle Geforce GTX 760
Kein Blu-ray-Laufwerk
€ 1.329,–
(inkl. Windows 7 Home Premium)
Schnelle 4-Kern-CPU mit HTT
16 GiB RAM, extrem leiser PC
Kein Blu-ray-Laufwerk
€ 1.509,–
(inkl. Windows 7 Home Premium)
Schnelle CPU/GPU
Sehr leises System
Hoher Stromverbrauch
€ 1.699,–
(inkl. Windows 7 Home Premium)
Core-i7-Haswell-Prozessor
Schnelle Geforce GTX 780
Hoher Stromverbrauch
€ 2.079,–
(inkl. Windows 7 Home Premium)
Sehr schnelle Grafikkarte
500-GB-SSD + 2-TB-HDD
Niedriger Lärmpegel
* Preiserfassung und Produktdaten vom 21.01.2014, unter www.pcgh.de/alternate finden Sie stets den aktuellen Preis. Bei der Variante mit Betriebssystem sind neben Windows auch sämtliche Treiber installiert.
special | Test: Kaveri-Mainboards
Vier Kaveri-kompatible Mainboards im Test
Tradition verpflichtet!
Wer auf AMDs neue APU-Generation Kaveri umsteigen möchte, der muss in einen neuen Sockel investieren:
Wir haben vier Sockel-FM2+-Mainboards auf Herz und Nieren getestet.
Die im Juni 2013 vorgestellten
und mittlerweile verfügbaren
Kaveri-APUs sind AMDs wichtigstes
Produkt für das Jahr 2014. Als
Basis kommt der Sockel FM2+ zum
Einsatz. Dieser unterscheidet sich
unter anderem mechanisch von
seinem Vorgänger, zudem wurden
einige Pins neu belegt, weshalb ältere
Mainboards sowohl elektrisch
als auch mechanisch inkompatibel
zu den Kaveri-APUs sind.
Interessenten müssen also auf jeden
Fall in eine neue Hauptplatine
investieren. Die Kosten für ein Upgrade
halten sich aber in Grenzen,
denn kein Mainboard in unserem
Testfeld überschreitet die 100-Euro-
Marke – und das, obwohl teils umfangreiche
Ausstattung und zahlreiche
Übertaktungsfunktionen
geboten werden. Auf den folgenden
Seiten lesen Sie, was sich technisch
seit Richland getan hat, wie es um
den Energieverbrauch der Probanden
steht und welche Ausstattungsmerkmale
die einzelnen Modelle zu
bieten haben. Zudem überprüfen
wir, ob die Mainboards einen Einfluss
auf die Spieleleistung haben.
Wie gewohnt gehen wir natürlich
auch auf die Stabilität und die
Lüftersteuerung ein.
Asus A88X-Pro: Unauffälliger Allrounder
ohne große Schwächen.
Trotz güldener Farbgebung ist
das Asus A88X-Pro alles andere
als aufregend. Die gewöhnungsbedürftigen
Braun- und Goldtöne
kennen wir bereits von anderen
Asus-Hauptplatinen. Im Gegensatz
zu Modellen der Republic-of-Gamers-Produktreihe
verzichtet der
taiwanische Hersteller beim A88X-
Pro auf werbewirksame Gaming-
Gimmicks und konzentriert sich
auf das Wichtigste: eine solide Basis
für AMD-Systeme zu schaffen.
Wirkliche Besonderheiten bietet
das Board nicht. Vier DDR3-RAM-
Bänke, ein echter PCI-Express-x16-
Slot sowie insgesamt sechs SATA-
6GB/s-Anschlüsse gehören 2014
zum Standard und sorgen kaum
noch für Aufmerksamkeit. Theoretisch
finden drei Grafikkarten Platz
auf dem A88X-Pro, allerdings kann
die dritte Karte dann nur mit vier
Lanes angebunden werden, was zu
einem nicht unerheblichen Leistungsverlust
führt. Es ergibt also
kaum Sinn, mehr als zwei Grafikkarten
gleichzeitig zu betreiben,
dann stehen jeder GPU maximal
acht Lanes zur Verfügung.
Die Anschlussfreudigkeit ist zufriedenstellend.
Maximal können 16
USB-Geräte angeschlossen werden,
zehn davon per USB-2.0, weitere
sechs per USB-Superspeed. Sechs
dieser Anschlüsse finden sich am
hinteren I/O-Panel, die restlichen
werden per Kabel an die Gehäusefront
durchgeschleift. Der A88-
Chipsatz bietet die RAID-Optionen
0, 1, 5 und 10. Maximal können
sechs Laufwerke über interne
SATA-6GB/s-.Anschlüsse angebunden
werden. Zusätzlich bietet das
Asus A88X-Pro zwei externe SATA-
Ports. Netzwerktechnisch wird
Standardkost geboten: Der Gigabit-
Ethernet-Port wird von einem Realtek
RTL8111GR angesteuert.
28
PC Games Hardware | 03/14
www.pcgameshardware.de
Test: Kaveri-Mainboards | special
Als Soundchip kommt der bekannte
Realtek ALC1150 zum Einsatz.
Dessen Klangqualität ist recht ordentlich,
audiophile Nutzer jedoch
sollten erwägen, in eine diskrete
Soundkarte zu investieren. Neben
den analogen 3,5-Millimeter-Klinkenanschlüssen
findet sich auch
ein optischer Ausgang am rückwärtigen
Panel. Wer auf die intergrierte
Grafikeinheit der AMD-Kaveri-
APUs setzen möchte, verbindet
diese entweder per D-Sub, DVI-D,
HDMI oder sogar Display-Port mit
seinem Monitor.
Auch Übertakter haben ihren Spaß
mit dem Asus A88X-Pro. Sowohl
Multiplikator als auch Basistakt erlauben
Leistungssteigerungen, zudem
lasssen sich viele Spannungen
in feinen Schritten anpassen. Diagnose-LEDs
auf der Platine erleichtern
zudem die Fehlersuche, falls
das System mal nicht mehr starten
sollte. Onboard-Power- und Reset-
Taster hätten das Paket in unseren
Augen noch abgerundet.
Alles in allem handelt es sich bei
dem Asus A88X-Pro um ein rundes
Angebot: Das Mainboard bietet
alle wichtigen Schnittstellen und
verzichtet auf unnötigen Schnickschnack.
Wer auf der Suche nach
einer nicht allzu teuren Kaveri-
Hauptplatine ist, die unauffällig
ihren Dienst verrichtet, liegt hier
genau richtig.
MSI A88X-G43: Alltagstaugliche
Hauptplatine mit sehr feiner Lüftersteuerung.
Wie alle Mainboards
in unserem Test setzt auch das MSI
A88X-G43 auf den A88-Chipsatz.
Dieser stellt aktuell die Speerspitze
bei AMD-basierten Systemen dar.
Daher verwundert es nicht, dass
sich alle Probanden beim Funktionsumfang
sehr ähneln. Wo die
Eigenheiten des MSI-Boards liegen,
lesen Sie im Folgenden.
Im Vergleich zum Asus A88X-Pro
kommt das A88X-G43 optisch etwas
martialischer daher. Technisch
sind sich beide Platinen recht ähnlich:
Grafikkarten finden in zwei
x16-PCI-Express-Slots Platz, wovon
aber nur einer dem 3.0er-Standard
entspricht. Für andere Erweiterungskarten
stehen drei x1-PCI-
X-Steckplätze sowie zwei reguläre
PCI-Ports bereit. Crossfire wird
unterstützt, Nvidias SLI jedoch
nicht, was unter anderem daran
liegt, dass eine zweite Grafikkarte
nur mit vier Lanes angebunden
werden kann, was nicht den von
Nvidia geforderten Spezifikationen
entspricht.
Die insgesamt acht SATA-6GB/s-
Anschlüsse bieten mehr als ausreichend
Platz für Solid State Disks,
Magnetfestplatten und optische
Laufwerke. Wer also viele SATA-
Geräte betreibt, findet mit dem MSI
A88X-G43 den richtigen Partner.
Wie schon bei der Asus-Konkurrenz
werden die RAID-Modi 0, 1, 5 und
10 unterstützt. Etwas mager finden
wir hingegen die Bestückung mit
gerade mal vier USB-3.0-Ports. Zwei
davon finden sich am rückwärtigen
I/O-Panel, die anderen beiden können
per Kabel an die Gehäusefront
weitergegeben werden. Besser
steht es um das Highspeed-USB-Angebot:
Insgesamt stehen 14 solcher
Anschlüsse für den Nutzer bereit.
Als Netzwerkchip kommt der Realtek
RTL8111 in der E-Revision zum
Einsatz, welcher unauffällig, aber
zuverlässig seinen Dienst erfüllt.
Multimediatechnisch gibt es ebenfalls
wenig Aufregendes zu berichten.
Die Klangqualität des weit
verbreiteten Realtek ALC892 geht
völlig in Ordnung, wer gehobene
Ansprüche hat, sollte aber in eine
zusätzliche Soundkarte investieren.
Auch bei den Videoausgängen für
die in den Kaveri-APUs integrierten
Grafikeinheiten wird nur Standardkost
geboten: D-Sub, DVI-D
und HDMI 1.4a. Auf einen Displayport-Anschluss
verzichtet MSI beim
A88X-G43.
Punkten kann das Board mit dem
sehr übersichtlichen UEFI, das
sich auch mit der Maus sehr gut
bedienen lässt. Besonders gut hat
uns die Möglichkeit gefallen, bis zu
sechs OC-Profile zu speichern. Auf
Wunsch können diese sogar auf
USB-Datenträgern gesichert und
bei Bedarf neu eingespielt werden.
Die Update-Funktion ist ebenfalls
ausgereift und stellt selbst Einsteiger
vor keine Herausforderungen.
Zudem helfen zahlreiche ausführliche
Erklärungen dabei, mehr über
sein System zu lernen.
Zu einem Preis von zum Testzeitpunkt
knapp unter 70 Euro bekommen
Interessenten mit dem
Keine Revolution: Sockel FM2+
Zusammen mit Kaveri führt AMD einen neuen Sockel ein. Dieser ist
zwar rückwärtskompatibel, zwingt aber dennoch zum Aufrüsten.
Intel-Kunden sind es gewohnt, die Plattform zu wechseln. Spätestens jede zweite
Prozessorgeneration steht bei den Amerikanern ein neuer Sockel an. Elektrische
und mechanische Inkompatibilitäten zwingen aufrüstwillige Benutzer also auch
zum Tausch des Mainboards. Im Gegensatz dazu können AMD-Kunden häufig
wesentlich länger auf die verwendete Hauptplatine setzen.
Die neuen APUs mit dem Steamroller-Kern machten jedoch einen neuen Sockel
notwendig. Dieser ist, wie es der Name nahelegt, eng mit den Vorgängern Sockel
FM1 und FM2 verwandt. Tatsächlich ist es sogar so, dass ältere Trinity- und
Richland-Modelle auch in den
neuen Mainboards ihren Platz
finden könnnen. Da sich die
Zahl der verwendeten Pins
aber von 904 auf insgesamt
906 erhöht hat, passen die
Kaveri-APUs nicht auf ältere
Sockel-FM2-Platinen. Ansonsten
hat sich wenig verändert.
Die letzte große Neuerung
war der Wechsel auf FM1, bei
dem die Northbridge in die
CPU integriert wurde.
Auf der schwarz glänzenden Hauptplatine von Asrock prangen Aufdrucke der besonderen
Merkmale des Mainboards, dieser macht auf den LAN-Chip aufmerksam.
Generell versucht Asrock, ein stylishes Äußeres zu bieten: Auch der Soundchip hat
eine schicke Isolierung bekommen. Aber auch die inneren Werte stimmen.
www.pcgameshardware.de 03/14 | PC Games Hardware 29
special | Test: Kaveri-Mainboards
MSI A88X-G43 eine schnörkellose
Basis für ein Kaveri-System. Wirkliche
Kritikpunkte gibt es nicht,
lediglich die magere USB-3.0-Ausstattung
ist uns sauer aufgestoßen.
Silent-Fans dürfte zudem die sehr
sensible Lüftersteuerung gefallen,
die auf Wunsch sogar auf die eigenen
Bedürfnisse zurechtgeschnitten
werden kann.
Asrock FM2A88X+ Killer: Gaming-
Platine mit gutem Netzwerkchip.
Wie bei den Fatality-Modellen
üblich, setzt Asrock bei dem
FM2A88X+ Killer-Mainboard bereits
optisch auf die aggressive
schwarz-rote Farbkombination,
wie wir sie bereits von diversen
anderen gamingorientierten Komponenten
kennen. Doch mit Killer-
Netzwerkchip und Kopfhörervorverstärker
möchte das Asrock auch
durch innere Werte punkten: Ob
das gelungen ist?
Gigabyte kombiniert den Realtek-ALC898-Soundchip mit besonders hochwertigen
D/A-Wandlern und einem OP-Amp, das Klangerlebnis überzeugt.
Asus hat auf dem A88X-Pro Diagnose-LEDs verbaut, was sich bei bei eventuell nötigen
Fehlersuchen immer wieder als extrem hilfreich herausstellt.
ten Grafikkarte führt. Des Weiteren
sind Multi-GPU-Systeme ohnehin
nur mit AMD-Grafikkarten möglich,
da die für eine SLI-Zertifizierung
nötigen Anforderungen nicht
erfüllt werden. Andere Erweiterungskarten
können entweder in
den beiden x1-PCI-X-Slots betrieben
werden, oder aber in den drei
regulären PCI-Steckplätzen.
Wer viele interne Laufwerke betreibt,
findet mit dem Asrock
FM2A88X+ Killer den richtigen
Partner: Insgesamt acht SATA-
6GB/s-Anschlüsse bieten mehr als
ausreichend Platz für eine Vielzahl
an Festplatten, Solid State Disks
und optischen Laufwerken. RAIDtechnisch
gibt es Standardkost
mit den Modi 0, 1, 5 und 10. Auch
bei der USB-Versorgung bietet
das Asrock-Mainboard nur wenig
Grund zum Tadeln: Maximal sechs
USB-3.0-Geräte sind zwar nicht
das höchste der Gefühle, dürften
die Ansprüche der meisten Nutzer
aber erfüllen. Hinzu kommen
noch zehn weitere USB-2.0-Ports,
was zu einer Gesamtzahl an 16 parallel
nutzbaren USB-Devices führt.
Das größte Highlight des Asrock
FM2A88X+ Killer stellt sicherlich
der Bigfoot E2200-Netzwerkcontroller,
auch „Killer“ genannt dar.
Die taiwanische Firma wirbt mit
bis zu 136 Prozent reduzierten Latenzzeiten,
etwa bei dem beliebten
MOBA League of Legends. Zwar
haben unsere Tests in der Vergangenheit
durchaus gezeigt, dass der
E2200 für einen stabileren Ping
sorgen kann, Wunder bei der Netzwerkgeschwindigkeit
und Stabilität
dürfen aber nicht erwartet werden.
Die mitgelieferte Software ist
übersichtlich und leicht zu bedienen
und hilft dabei, den ein- und
ausgehenden Netzwerkverkehr im
Auge zu behalten. Ein Mehrwert ist
also durchaus gegeben, auch wenn
die Werbeversprechungen nicht
gehalten werden können.
Als Audiocontroller verwendet Asrock
beim FM2A88X+ Killer den
Realtek ALC1150. Dieser kann zwar
nicht mit der Konkurrenz von Creative
und Co. mithalten, bietet aber
für einen Onboard-Chip eine sehr
ordentliche Klangqualität. Hinzu
kommt, dass Asrock das Paket mit
einem Kopfhörervorverstärker
abrundet, der beim Testhören mit
hochohmigen Kopfhörern einen
guten Eindruck machte. Wer die
integrierte Grafikeinheit der Kaveri-APUs
nutzen möchte, muss wie
schon beim getesteten MSI-Board
auf einen Displayport-Ausgang
verzichten. Zur Verfügung stehen
D-Sub, DVI-D und HDMI nach dem
1.4a-Standard.
Das UEFI ist gelungen und bietet
alles, was das Gamerherz begehrt.
Zahlreiche Spannungen dürfen
angepasst und analysiert werden,
Gleiches gilt für die wichtigsten
Taktraten und Multiplikatoren. Ein
Easy-Modus hilft Einsteigern bei
den ersten Schritten im UEFI, Extrem-Übertakter
freuen sich über
den LN2-Modus. Dessen Qualität
konnten wir zum Testzeitpunkt
aber nicht überprüfen, daher fließt
er nicht in die Wertung mit ein –
zumal eine solche Funktion für die
meisten Anwender ohnehin nicht
von Interesse ist. Für etwa 80 Euro
erhalten Kaveri-interessierte Spieler
ein rundes Paket, welches alle
wichtigen Ausstattungsmerkmale
mitbringt und zudem mit der ein
oder anderen Bonusfunktion punkten
kann.
Gigabyte G1.Sniper A88X: Gut ausgestattetes
Spielermainboard. In
den vergangenen Monaten haben
wir bereits einige Mainboards von
Gigabytes Sniper-Serie getestet, allerdings
handelte es sich hierbei
stets um Hauptplatinen für Intels
aktuelle Prozessorgeneration Haswell.
Für unseren Test der Kaveri-
Mainboards haben wir uns nun
die A88X-Variante geschnappt, die
besonders Spieler ansprechen soll.
Das G1.Sniper A88X bringt zwei
mechanische PCI-Express-x16-Slots
mit, von denen in Crossfire-Systemen
aber nur einer mit der vollen
Bandbreite angesprochen werden
kann. Die Lanes können wie beim
Asrock FM2A88X+ Killer nur x16/
x4 aufgeteilt werden, was eine Nvidia-SLI-Zertifizierung
verhindert.
Crossfire-Systeme mit zwei Radeon-Grafikkarten
sind aber jederzeit
möglich, wenn auch in unseren
Augen nicht sinnvoll angesichts
der Laneaufteilung. Hinzu kommen
drei weitere PCI-Express-x1-
Steckplätze. Zudem finden bis zu
zwei PCI-Erweiterungskarten ihren
Platz auf dem etwa 90 Euro teuren
Mainboard. Wer also noch eine
Soundkarte oder einen RAID-Con-
30
PC Games Hardware | 03/14
Wem der Betrieb mehrerer Grafikkarten
wichtig ist, der wird mit
dem Asrock FM2A88X+ Killer jedenfalls
kaum glücklich werden.
Zwar bietet die Hauptplatine zwei
PCI-Express-x16-Slots, davon unterstützt
aber nur einer den 3.0er-
Standard und zudem können wie
schon beim MSI-Konkurrenten die
zur Verfügung stehenden Lanes
nur x16/x4 aufgeteilt werden, was
zu Leistungseinbußen bei der zweiwww.pcgameshardware.de
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Test: Kaveri-Mainboards | special
troller älteren Semesters sein Eigen
nennt, kann diese auch weiterhin
betreiben.
Stichwort RAID: Wie alle Boards
in unserem Testfeld unterstützt
das Gigabyte G1.Sniper A88X die
Modi 0, 1, 5 und 10. Maximal können
acht SATA-Geräte angeschlossen
werden, wobei alle Ports dem
schnellen SATA-6GB/s-Standard
entsprechen. Jede Menge Platz also
für SSDs, Festplatten und optische
Laufwerke. USB-3.0-technisch gesehen
besteht in unseren Augen
Verbesserungsbedarf: Mehr als vier
schnelle USB-Anschlüsse dürften
es schon sein. Die maximale Anzahl
von 13 USB-Geräten geht jedoch in
vollkommen in Ordnung; kaum ein
Anwender dürfte mehr benötigen.
Beim Thema Sound setzt Gigabyte
auf den weit verbreiteten Realtek
ALC898 und kombiniert diesen
mit einem Kopfhörervorverstärker
und hochwertigen D/A-Wandlern.
Klanglich kann zwar auch diese Lösung
nicht mit diskreten Soundkarten
mithalten, toppt aber die üblichen
Onboard-Lösungen qualitativ
durchaus. Obwohl Gigabyte den
Netzwerkchip als G1-Killer bezeichnet,
handelt es sich im Gegensatz
zum Asrock FM2A88X+ Killer nicht
um einen Bigfoot-E2200-Chip, sondern
um ein nicht näher definiertes
Modell von Realtek. Bezüglich
der Ethernet-Performance gibt es
aber keinen Grund zu meckern. Bei
den Videoausgängen bietet sich ein
gewohntes Bild: HDMI nach dem
1.4a-Standard sowie DVI-D und D-
Sub finden sich am rückwärtigen
I/O-Panel. Als einziger Hersteller
im Testfeld verbaut Asus zusätzlich
auch einen Displayport-Anschluss.
Nachdem aber die meisten Anwender
ohnehin auf HDMI oder DVI-D
setzen, ist dieses Manko der anderen
Boards aber verschmerzbar.
Das UEFI gestaltet sich Gigabytetypisch.
Viele Erklärungen helfen
auch Einsteigern, erste Schritte in
der Welt des Übertaktens zu tun,
ein Clear-CMOS-Schalter und das
Dual-BIOS helfen zudem, falls das
System mal gar nicht mehr starten
sollte. Im Vergleich zu Asus wirkt
das UEFI etwas weniger übersichtlich,
dennoch lassen sich alle wichtigen
Parameter recht leicht finden
und bei Bedarf anpassen.
Auch das Gigabyte G1.Sniper A88X
schnürt ein rundes Paket für Kaveri-interessierte
Spieler. Hervorheben
tut sich das Mainboard vor
allem wegen seiner hochwertigen
Audiolösung. Details wie etwa Onboard-Power-Taster
und Diagnose-
LEDs hätten das Angebot noch abrunden
können.
Alles einerlei
Wie zu erwarten war, unterscheiden
sich die getesteten Platinen hinsichtlich
ihrer Spieleperformance
kaum – dafür sind sich die Platinen
aber auch zu ähnlich. Gleiches gilt
bei den synthetischen Benchmarks
wie etwa SuperPi, wo die ermittelten
Werte nahezu identisch waren.
Da sich die getesteten Platinen in
puncto Performance, Ausstattung
und Preis so stark ähneln, fällt es
schwer, eine eindeutige Kaufempfehlung
zu geben. Übertakter werden
mit dem Asus Spaß haben, leise
ist vor allem das MSI, das Asrock
bietet den besten Netzwerkchip
und das Gigabyte-Board besitzt den
besten Sound.
(tl)
Fazit
DAS HARDWARE-MAGAZIN FÜR PC-SPIELER
Bei AMD nichts Neues
Trotz neuer Sockelgeneration gibt es
bei den Kaveri-Mainboards keine revolutionären
Veränderungen im Vergleich
zu den Richland-Platinen. Alle Testmuster
liefen stets stabil und haben unsere
Erwartungen bis auf Kleinigkeiten,
auf die wir im Text näher eingehen,
erfüllt. Angesichts der niedrigen Preise
und der großen Ähnlichkeit der getesteten
Motherboards untereinander
können Sie ihre persönlichen Präferenzen
in die Kaufentscheidung mit
einfließen lassen.
Die 200-Watt-Grenze wird nicht überschritten
Stromverbrauch während PCGH-Stabilitätstest (Crysis 3 und Prime95).
Asrock FM2A88X+ Killer
163,3 (Basis)
MSI A88X-G43 168,3 (+3 %)
Gigabyte G1.Sniper A88X 172,2 (+5 %)
Asus A88X-Pro 173,2 (+6 %)
System: AMD A7850 Kaveri APU mit R7 Graphics, 8,0 GiByte RAM DDR3-2.400, Fractal
Design Newton R600, Win7 Load Bemerkungen: Trotz voller Auslastung verbraucht kein
Testsystem mehr als 175 Watt.
40 Watt braucht keiner
Stromverbrauch unter Windows 7 x64 Professional im Idle.
Asrock FM2A88X+ Killer
25,1 (Basis)
MSI A88X-G43 34 (+35 %)
Gigabyte G1.Sniper A88X 34,4 (+37 %)
Asus A88X-Pro 38,1 (+52 %)
System: AMD A7850 Kaveri APU mit R7 Graphics, 8,0 GiByte RAM DDR3-2.400, Fractal
Design Newton R600, Win7 x64 Idle Bemerkungen: Trotz umfangreicher Ausstattung
verbraucht das Gaming-Board von Asrock erfreulich wenig im Idle.
Watt
Besser
Watt
Besser
Als einziger Hersteller in diesem Testfeld verbaut Asus einen Displayport (rechts
neben dem PS2-Anschluss) auf seinem Mainboard.
Sieht aus dieser Perspektive dramatischer aus, als es ist: MSI verzichtet bei seinem
neuen FM2+-Mainboard auf ausladende Kühlkonstruktionen.
www.pcgameshardware.de • www.pcghx.de
DAS HARDWARE-MAGAZIN FÜR PC-SPIELER
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für Gamer!
Jeden 1. Mittwoch im Handel oder
www.pcgameshardware.de 03/14 | PC Games Hardware 31
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special | Test: Kaveri-Mainboards
FM2+ Mainboards
Auszug aus Testtabelle
mit 83 Wertungskriterien
Mainboard A88X-Pro FM2A88X+ Killer G1.Sniper A88X A88X-G43
Hersteller (Webseite) Asus (www.asus.com/de) Asrock (www.asrock.de) Asrock (www.asrock.de) MSI (de.msi.com)
Preis/Preis-Leistungs-Verhältnis Noch nicht gelistet Ca. € 80,-/Gut Ca. € 90,-/Gut Ca. € 70,-/Gut
PCGH-Preisvergleich pcgh.de/go/preis/1001720 pcgh.de/go/preis/1051505 pcgh.de/go/preis/994595 pcgh.de/go/preis/1013921
Chip, Format A88X, ATX A88X, ATX A88X, ATX A88X, ATX
UEFI-Version/UEFI-Typ/Board-Revision 0307 x64/grafisches UEFI/1.0 Grafisches UEFI/1.0 Grafisches UEFI/1.0 Grafisches UEFI/1.0
Typberatung Guter Allrounder Für Multiplayer-Fans Für Audiofreunde Günstiges Einsteigerboard
Overclocking-Tauglichkeit Sehr gut Sehr gut Gut Gut
Ausstattung (20 %) 2,10 2,24 2,34 2,53
Speichersteckplätze 4 x DDR3 4 x DDR3 4 x DDR3 4 x DDR3
Erweiterungs-Slots x16 (2), x4 (1) x1 (2), PCI (2) x16 (2), x4 (1) x1 (2), PCI (3) x16 (2), x4 (1) x1 (3), PCI (2) x16 (1), x4 (1) x1 (3), PCI (2)
Onboard-LAN 1 Port (Realtek RTL8111GR) 1 Port (Bigfoot E2200) 1 Port (Realtek) 1 Port (Realtek RTL8111E)
USB und Firewire (max. Anzahl per interner
Anschlüsse auf der Platine)
4 x (6 x) USB 3.0, 2 x (10 x) USB 2.0, 0 x
(0 x) Firewire.
4 x (2 x) USB 3.0, 4 x (6 x) USB 2.0, 0 x (0
x) Firewire.
2 x (2 x) USB 3.0, 5 x (4 x) USB 2.0, 0 x (0
x) Firewire.
2 x (4 x) USB 3.0, 4 x (10 x) USB 2.0, 0 x
(0 x) Firewire.
Firewire (max. Anzahl) - - - -
SATA 6 x 6 Gb/s 8 x 6 Gb/s 8 x 6 Gb/s 8 x 6 Gb/s
Thunderbolt Nicht vorhanden Nicht vorhanden Nicht vorhanden Nicht vorhanden
Onboard-Sound/Soundkarte 7.1, HD-Audio (Realtek ALC1150) 7.1, HD-Audio (Realtek ALC1150) 7.1, HD-Audio (Realtek ALC898) 7.1, HD-Audio (Realtek ALC892)
Video-Anschlüsse HDMI, Display Port, DVI, D-Sub HDMI, DVI, D-Sub HDMI, DVI, D-Sub HDMI, DVI, D-Sub
Sound-Anschlüsse Optisch, analog Optisch, analog Optisch, analog Optisch, analog
Lüfteranschlüsse Fünf Anschlüsse Fünf Anschlüsse Vier Anschlüsse Zwei Anschlüsse
SATA-Kabel 4 x SATA 4 x SATA 4 x SATA 4 x SATA
Sonstige Ausstattung Solid capacitors, Diagnose-LEDs Solid capacitors, Crossfire Solic capacitors, Crossfire, Dual-BIOS Solid capacitors, Crossfire
Software
Asus Ai Suite II (OC & Diagnose), Asus Webstorage
und weitere
Norton Internet Security, Asrock Extreme
Tuning Utility (OC & Diagnose)
Gigabyte-Tools
MSI Tuning Tools
Eigenschaften (20 %) 2,08 1,95 1,95 1,98
Multi-GPU: PCI-E-Lane-Aufteilung 1 x 16, x8/x8, x8/x8/x4 1 x 16, x16/x4 1 x 16, x16/x4 1 x 16, x16/x4
Besondere Funktionen Crossfire Crossfire Crossfire Crossfire
Referenztakt (OC) 90 bis 300 MHz 90 bis 300 MHz 90 bis 300 MHz 90 bis 300 MHz
CPU-Multiplikator Bis 63 anhebbar Bis 63 anhebbar Bis 63 anhebbar Bis 63 anhebbar
CPU-NB-Multiplikator** 4 bis 63 4 bis 63 4 bis 63 4 bis 63
Speichertimings Hauptlatenzen, Command-Rate, 21 weitere Hauptlatenzen, Command-Rate, 21 weitere Hauptlatenzen, Command-Rate, 21 weitere Hauptlatenzen, Command-Rate, 21 weitere
Speicherteiler DDR3-800, -1066, -1333, -1600, -1866,
-2133, -2400
DDR3-800, -1066, -1333, -1600, -1866,
-2133, -2400
DDR3-800, -1066, -1333, -1600, -1866,
-2133, -2400
DDR3-800, -1066, -1333, -1600, -1866,
-2133, -2400
APU-Spannung (A10-5800K: 1,35 Volt) 0,8 bis 1,9 Volt, 0,006-V-Schritte 0,8 bis 1,9 Volt, 0,006-V-Schritte 0,8 bis 1,9 Volt, 0,006-V-Schritte 0,6 bis 1,55 Volt, 0,006-V-Schritte
Option gegen Vdroop Loadline Calibration (vier Stufen) Loadline Calibration (vier Stufen) Loadline Calibration (vier Stufen) Loadline Calibration (vier Stufen)
PLL-Spannung (Standard: 1,8 Volt) VDDA: 2,5 bis 2,8 Volt, 0,1-V-Schritte VDDA: 2,5 bis 2,8 Volt, 0,1-V-Schritte VDDA: 2,5 bis 2,8 Volt, 0,1-V-Schritte VDDA: 2,5 bis 2,8 Volt, 0,1-V-Schritte
CPU-NB-Spannung (Standard: 1,16 V.) 0,8 bis 1,75 Volt, 0,00625-V-Schritte 0,8 bis 1,75 Volt, 0,00625-V-Schritte 0,8 bis 1,75 Volt, 0,00625-V-Schritte 0,8 bis 1,75 Volt, 0,00625-V-Schritte
VDDP/APU-1,2-V. (Standard: 1,2 V.) 1,2 bis 1,8 Volt, 0,01-V-Schritte 1,2 bis 1,8 Volt, 0,01-V-Schritte 1,2 bis 1,8 Volt, 0,01-V-Schritte 1,2 bis 1,8 Volt, 0,01-V-Schritte
RAM-Spannung (DDR3: 1,5 Volt) 1,35 bis 2,135 Volt, 0,005-V-Schritte 1,35 bis 2,135 Volt, 0,005-V-Schritte 1,35 bis 2,135 Volt, 0,005-V-Schritte 1,35 bis 2,135 Volt, 0,005-V-Schritte
Chipspannung 1,1 bis 1,4 Volt, 0,01-V-Schritte 1,1 bis 1,4 Volt, 0,01-V-Schritte 1,1 bis 1,4 Volt, 0,01-V-Schritte 1,1 bis 1,4 Volt, 0,01-V-Schritte
Weitere Spannungen NB Vref., DRAM Vref. NB Vref., DRAM Vref. NB Vref., DRAM Vref. NB Vref., DRAM Vref.
Hersteller-eigenes Auto-OC OC Tuner OC Tuner OC Tuner OC Genie
Lüfterst. (s. auch Diagramm am Ende der Tabelle) CPU-Lüfter und vier weitere CPU-Lüfter und vier weitere CPU-Lüfter und drei weitere CPU-Lüfter und zwei weitere
Besondere UEFI/BIOS-Optionen UEFI-Savegames, EZ Flash UEFI-Savegames, EZ Flash UEFI-Savegames, EZ Flash UEFI-Savegames, EZ Flash
Boot (Win.-Ladebalken/Willkommen) 10/17 Sekunden 10/17 Sekunden 10/17 Sekunden 10/17 Sekunden
Temp.: Board-Chip (gemessen auf Rückseite)** 31 Grad Celsius 31 Grad Celsius 31 Grad Celsius 31 Grad Celsius
Temp.: CPU-Spannungswandler (Rückseite)** 52 Grad Celsius 52 Grad Celsius 52 Grad Celsius 52 Grad Celsius
Stromverbrauch: Windows-Leerlauf 38,1 Watt 25,1 Watt 34,4 Watt 34,0 Watt
Stromverbrauch: Stabilitätstest 173,2 Watt 163,3 Watt 172,2 Watt 168,3 Watt
Suspend-to-RAM-Test (S3) Bestanden Bestanden Bestanden Bestanden
Praxisprobleme Keine Keine Keine Keine
Leistung (60 %) 1,38 1,38 1,38 1,38
Anno 1404 Durchschnitts-/Min-Fps 30 Sek. 25,8 (25 Min-Fps) - sehr gut 25,8 (25 Min-Fps) - sehr gut 25,8 (25 Min-Fps) - sehr gut 25,8 (25 Min-Fps) - sehr gut
x264 HD Sehr gut Sehr gut Sehr gut Sehr gut
Super Pi Mod 1.5 (1M/2M/4M) 17,3/31,4/110,8 17,3/31,4/110,8 17,3/31,4/110,8 17,3/31,4/110,8
USB-2.0-Leistung (Burst-Test) 35,6 35,4 33,9 34,7
USB-3.0-Leistung (Burst-Test) 199,7 198,9 199,1 201,3
LAN-Leist. schnellerer Port (send./empf.) 113/115 MiByte/s - sehr gut 113/115 MiByte/s - sehr gut 113/115 MiByte/s - sehr gut 113/115 MiByte/s - sehr gut
PCGH-Stabilitätstest Bestanden Bestanden Bestanden Bestanden
Lüftersteuerung CPU-Kühler
Wir entfernen den Lüfter des CPU-Kühlers, um einen
Lastanstieg zu simulieren. Alle zehn Sekunden ermitteln
wir CPU-Temperatur und Lüfterdrehzahl. Nach 190
Sekunden (senkrechter Trennstrich) setzen wir den Lüfter
wieder auf den Kühler. Eine gute Lüftersteuerung passt
die Drehzahl in feinen Stufen der Temperatur an. Links:
CPU-Temperatur in °C, rechts: Lüfterdrehzahl in U/min,
unten: Zeit in Sekunden.
FAZIT
Sehr gute OC-Eigenschaften
Displayport
Lüftersteuerung nicht optimal
Killer E2200
Guter Sound
Wenig USB 3.0
Tolle Soundlösung
Dual-BIOS
Wenig USB 3.0
Sehr gute Lüftersteuerung
Viele SATA-Ports
Vergleichsweise hoher Verbrauch
Wertung: 1,66 Wertung: 1,67 Wertung: 1,69 Wertung: 1,73
System: Core i7-4770K, kein Turbo, MSI GTX 670 Power Ed. (915/1.500 MHz), 4.096 MiByte DDR3-1333-RAM (9-9-9-27, 2T), Cooler Master Hyper TX 3 @ 12 Volt, Anno 1404 „große Stadt“: max. Details, 1.680 x 1.050, kein AA/AF; Windows 7 x64, Geforce-Treiber 314.22 * Platz zwischen: CPU-Kühler-Bohrung und erster RAM-Bank/CPU-
Kühler-Bohrung und zweiter RAM-Bank/CPU-Kühler-Bohrung und erstem x16-Slot/CPU-Kühler-Bohrung und CPU-Spannungswandler-Kühler/Höhe der CPU-Spannungswandler-Kühler/erstem und zweitem x16-Port ** Tatsächliche Temperatur (Maximalwert), normiert auf 20 °C Lufttemperatur – keine Delta-Werte
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PC Games Hardware | 03/14
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mit vier Kernen (acht Threads) und
die Direct-X-11-Grafikkarte GeForce
GTX 765M von NVIDIA bilden das
Herz des Gaming-Notebooks.
Kompakt
Das PCGH-Notebook ist
nur 23 mm hoch und 2,7
Kilogramm leicht.
Anschlüsse
Zahlreiche Anschlüsse
wie USB 3.0, Mini-Displayport
und eine gute
Verarbeitung runden
das Gesamtpaket des
Gaming-Notebooks ab.
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Das 17,3-Zoll-Notebook
beherbergt
ein entspiegeltes
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Lautstärke
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Performance ist Windows
8.1 samt Direct X 11.2
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Ausstattung
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Arbeitsspeicher
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Prozessor
Intel Core i7-4700MQ (2,4 bis 3,4 GHz, 4 Kerne/8 Threads)
Grafikeinheit
Nvidia Geforce GTX 765 (797 MHz, 863 MHz mit Boost)
2.048 MiByte GDDR5 (2.000 MHz)/128 Bit
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Soundchip
Realtek ALC892/Dolby Home Theater
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Leistung
Cinebench 11.5 (64 Bit)/x264 4.0 6,95 Punkte/37,8 Bilder pro Sekunde*
Crysis Warhead/Anno 1404 (720p) 44/47 Bilder pro Sekunde*
3DMark 11/Battlefield 4 (720p) P5.088/55 Bilder pro Sekunde*
Akkulaufzeit 2D (WLAN aktiv) 320 Minuten (5:20 Stunden)
Lautheit 2D/3D-Last
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Grafikkarten
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Kommentar
Ich hab‘s doch gesagt!
Raffael Vötter
Fachbereich Grafikkarten
E-Mail: rv@pcgh.de
Erinnern Sie sich an meine Kolumne vom letzten
Monat? Ich ließ mich an dieser Stelle über
Kühldesigns für High-End-Grafikkarten aus,
natürlich aus der Sicht eines Power-Users,
der gerne etwas mehr Geld investiert, wenn
dafür ein richtig guter Kühler als Gegenwert
herausspringt. Nun, offensichtlich sind meine
wertvollen Tipps nicht (rechtzeitig) zu den
AMD-Partnern durchgedrungen, anders ist das
ab Seite 44 skizzierte Bild kaum zu erklären ;-)
Von fünf luftgekühlten 290X-Kühldesigns erzielt
nur eines einen angenehmen Kompromiss
aus Kühlleistung und Lautstärke, eine Quote
von 20 Prozent. Ist es wirklich nur Zufall, dass
die längste Grafikkarte gewonnen hat, also der
Entwurf mit der mutmaßlich breitesten Kühlfläche?
Ich denke nicht. Ein Triple-Slot-Design ist
übrigens nicht dabei – bislang ist mit Powercolors
R9 290X PCS+ auch nur eines in Sicht,
wie Sie im Kasten rechts unten erfahren; MSI
setzt für die R9 290X Lightning immerhin auf
ein breites 2,5-Slot-Design.
Die aktuelle Marktübersicht zeigt, dass übertaktete
290X-Grafikkarten beim Spielen zwischen
280 und 335 Watt verbrauchen. Wäre
es angesichts dieser an Fermi erinnernden
Werte nicht an der Zeit, endlich die kniffligen
Dual-Slot-Experimente einzustellen und stattdessen
mit schierer Größe anzutreten? Was
meinen Sie? Schreiben Sie mir an rv@pcgh.de!
DAS HARDWARE-MAGAZIN FÜR PC-SPIELER
Kurztest: MSI GTX 760 Gaming ITX
Sind Sie gerade auf der Suche nach einer spieletauglichen
Grafikkarte für Ihren Mini-PC? Gutes
Timing – nach Asus folgt auch MSI dem ITX-Trend.
Nachdem Asus Mitte 2013 mit der GTX 670
Direct CU Mini für Furore sorgte und später
eine GTX 760 auf Basis dieses Designs auflegte,
war es nur eine Frage der Zeit, bis ein anderer
Hersteller nachzieht. Mit MSIs Geforce GTX 760
Gaming ITX steht nun ein weiterer Winzling mit
voller Spieletauglichkeit auf der Testmatte. Die
Karte basiert auf einer neu entwickelten Platine
mit 17,3 Zentimetern Baulänge, auf der neben einer
GK104-225--GPU (1.152 aktive Shader-ALUs)
ein einzelner 8-Pol-Stromanschluss (siehe Bild)
sowie 2 GiByte GDDR5-Speicher Platz finden.
Während die Platine 0,3 Zentimeter länger ausfällt
als bei der Konkurrenz, erinnert der Kühler
frappierend an den Direct CU Mini – und ist trotz
gleichen Funktionsprinzips doch anders. Auch
hier kommt ein Hybridlüfter zum Einsatz, den
MSI „Radax“ (Radial-Axial) genannt hat und der
die Abwärme größtenteils im Gehäuse verteilt.
Im Test erweist sich MSIs Radax-Design als ideal
kalibriert: Bei einer maximalen Kerntemperatur
von 82 °C rotiert der Lüfter mit rund 1.500 U/
Min. und erzeugt so eine Lautheit von guten 1,4
Sone (Leerlauf: 0,5 Sone). Bei Asus sind mehr als
doppelt so laute 0,8/3,5 Sone zu verzeichnen, allerdings
punktet die GTX 760 DC Mini mit dem
höheren Boost auf etwa 1.137 MHz, während
die GPU der GTX 760 Gaming ITX nur minimal
übertaktet ist (im Mittel 1.071 MHz).
Wer möchte, installiert die MSI Gaming
App von CD und wählt zwischen zwei
weiteren Betriebsmodi (Silent/OC) mit
angepasstem Takt und Belüftung. Vorläufiges
Fazit: Gelungene Grafikkarte
für kompakte Spiele-PCs. (rv)
www.pcgameshardware.de • www.pcghx.de
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PC Games Hardware | 03/14
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Startseite | Grafikkarten
GTX Titan II. und GTX 790
In der Gerüchteküche brodelt es wieder: Bringt Nvidia im Februar eine „Black
Edition“ der GTX Titan und im März eine GTX 790 mit zwei GK110B-GPUs?
Glaubt man den bei Redaktionsschluss erneut hochgekochten Gerüchten
von Videocardz.com, wird Nvidia in Kürze nicht nur die Geforce
GTX 750 Ti auf Basis der neuen Maxwell-Generation herausbringen, sondern
auch Kepler einen letzten „Speed Bump“ spendieren. Im Gespräch
seien sowohl eine Geforce GTX Titan „Black Edition“ als auch eine Geforce
GTX 790. Erstere wird voraussichtlich noch im Februar, zum ersten Geburtstag
der originalen GTX Titan, den Platz an der Hochpreis-Sonne mit
knapp 1.000 Euro einnehmen – der alternde Titan ginge damit in Rente.
Wie schon die GTX 780 Ti soll die Titan Black Edition (zweite Karte von
rechts im Bild unten) auf dem GK110-Vollausbau basieren, gewiss mit
nochmals gesteigerten Frequenzen. Informationen hierzu lagen Ende Januar
noch nicht vor, wir gehen jedoch davon aus, dass Nvidia das Potenzial
zum Wohle der Leistungsaufnahme nicht ausreizt und stattdessen ein
rundes Gigahertz Basistakt (plus GPU Boost) anvisiert. Um dem Anspruch
an eine Titan gerecht zu werden, spendiert Nvidia der Karte außerdem 6
GiByte GDDR5-RAM unbekannter Frequenz sowie voraussichtlich erneut
einen schnellen Double-Precision-Modus. Zur GTX 790 ist indessen nur
wenig bekannt. Zwei leicht abgespeckte GK110B-Chips (je 13 SMX) nebst
5 GiByte Speicher soll sie tragen, erreicht durch eine pro Kern auf 320
Bit reduzierte Speicherschnittstelle (2,5 GiB pro GPU). Wir erwarten alle
Informationen spätestens zur Cebit Anfang März.
(rv)
290X: Das kommt auf Sie zu
Auf den folgenden Seiten testen wir fünf R9-290X-Designs. Doch das ist erst
der Anfang, Powercolor, HIS, MSI & Co. haben weitere Eisen im Feuer.
Powercolor Radeon R9 290X PCS+, HIS Radeon R9 290X IceQ X2 Turbo,
VTX3D Radeon R9 290X X-Edition, MSI Radeon R9 290X Lightning:
Alle AMD-Partner arbeiten mit Hochdruck an eigenen Kühl- und
Platinendesigns für die Radeon
R9 290X und 290, die im
Laufe des Februars und März
erscheinen sollten. Am spannendsten
sind zweifellos die
Powercolor PCS+ und MSI
Lightning, da hier nicht nur
hohe Taktfrequenzen, sondern
auch großflächige Kühler
zu erwarten sind. Muster sind
angefragt, ausführliche Tests
planen wir für die kommende
PCGH 04/2014. (rv)
Bild: Videocardz.com
PCGH-Leistungsindex Single-GPU
BESSER | Normierte Leistung* Preis-Leistungs-Verhältnis (PLV): Mehr ist besser
Radeon
R9 290X „Uber“
Preis: € 460,- (-10 €)
Takt: 1.000/2.500 MHz
RAM: 4 GiB GDDR5
PLV: 21,7
Geforce
GTX 780 Ti
Preis: € 580,- (+/- 0)
Takt: 928/3.500 MHz
RAM: 3 GiB GDDR5
PLV: 17,2
Geforce
GTX Titan
Preis: € 870,- (+10 €)
Takt: 876/3.004 MHz
RAM: 6 GiB GDDR5
PLV: 10,7
Radeon
R9 290
Preis: € 350,- (+/- 0)
Takt: ~880/2.500 MHz
RAM: 4 GiB GDDR5
PLV: 24,9
Geforce
GTX 780
Preis: € 430,- (+/- 0)
Takt: 902/3.004 MHz
RAM: 3 GiB GDDR5
PLV: 20,0
Radeon HD 7970
GHz Edition
Preis: € 380,- (-20 €)
Takt: 1.050/3.000 MHz
RAM: 3 GiB GDDR5
PLV: 20,2
Radeon
R9 280X
Preis: € 260,- (-20 €)
Takt: 1.000/3.000 MHz
RAM: 3 GiB GDDR5
PLV: 28,2
Geforce
GTX 770
Preis: € 270,- (+10 €)
Takt: 1.084/3.506 MHz
RAM: 2 GiB GDDR5
PLV: 26,3
Radeon
HD 7950
Preis: € 230,- (+/- 0)
Takt: 800/2.500 MHz
RAM: 3 GiB GDDR5
PLV: 24,9
Geforce
GTX 760
Preis: € 200,- (+/- 0)
Takt: 1.033/3.004 MHz
RAM: 2 GiB GDDR5
PLV: 28,3
Radeon
R9 270X
Preis: € 160,- (+/- 0)
Takt: 1.050/2.800 MHz
RAM: 2 GiB GDDR5
PLV: 35,1
Radeon
HD 7870
Preis: € 150,- (+/- 0)
Takt: 1.000/2.400 MHz
RAM: 2 GiB GDDR5
PLV: 34,3
Geforce
GTX 580
Preis: nicht lieferbar
Takt: 772/2.004 MHz
RAM: 1,5 GiB GDDR5
PLV: –
Anno 2070
71/42
Battlefield 3
90/58
Bioshock Infinite
102/60
Anno 2070
65/38
Battlefield 3
93/58
Bioshock Infinite
106/63
Anno 2070
62/36
Battlefield 3
87/54
Bioshock Infinite
101/59
Anno 2070
61/36
Battlefield 3
79/51
Bioshock Infinite
90/54
Anno 2070
56/33
Battlefield 3
81/50
Bioshock Infinite
92/54
Anno 2070
54/31
Battlefield 3
67/42
Bioshock Infinite
80/47
Anno 2070
52/31
Battlefield 3
64/41
Bioshock Infinite
77/45
Anno 2070
46/26
Battlefield 3
67/41
Bioshock Infinite
81/47
Anno 2070
39/23
Battlefield 3
50/32
Bioshock Infinite
59/35
Anno 2070
34/20
Battlefield 3
54/33
Bioshock Infinite
64/37
Anno 2070
40/23
Battlefield 3
50/31
Bioshock Infinite
57/32
Anno 2070
38/22
Battlefield 3
47/29
Bioshock Infinite
53/30
Anno 2070
31/18
Battlefield 3
41/27
Bioshock Infinite
48/27
Crysis 3
49/30
Crysis Warhead
70/42
FC3 B. Dragon
66/43
Crysis 3
53/31
Crysis Warhead
61/35
FC3 B. Dragon
69/42
Crysis 3
50/28
Crysis Warhead
59/34
FC3 B. Dragon
64/39
Crysis 3
44/27
Crysis Warhead
63/38
FC3 B. Dragon
59/38
Crysis 3
45/26
Crysis Warhead
56/32
FC3 B. Dragon
59/36
Crysis 3
37/22
Crysis Warhead
53/31
FC3 B. Dragon
53/34
Crysis 3
36/22
Crysis Warhead
50/30
FC3 B. Dragon
49/32
Crysis 3
38/22
Crysis Warhead
51/28
FC3 B. Dragon
50/30
Crysis 3
28/17
Crysis Warhead
40/24
FC3 B. Dragon
39/24
Crysis 3
31/18
Crysis Warhead
41/23
FC3 B. Dragon
40/23
Crysis 3
27/16
Crysis Warhead
38/23
FC3 B. Dragon
40/25
Crysis 3
25/15
Crysis Warhead
35/20
FC3 B. Dragon
36/22
Crysis 3
27/15
Crysis Warhead
34/20
FC3 B. Dragon
41/23
Grid 2
101/72
Max Payne 3
75/50
Metro Last Light
45/26
Grid 2
104/71
Max Payne 3
69/43
Metro Last Light
51/28
Grid 2
98/67
Max Payne 3
64/40
Metro Last Light
46/26
Grid 2
86/62
Max Payne 3
67/44
Metro Last Light
40/24
Grid 2
91/60
Max Payne 3
61/39
Metro Last Light
43/24
Grid 2
79/56
Max Payne 3
57/36
Metro Last Light
34/19
Grid 2
75/54
Max Payne 3
55/35
Metro Last Light
32/19
Grid 2
75/50
Max Payne 3
51/31
Metro Last Light
36/19
Grid 2
57/41
Max Payne 3
44/28
Metro Last Light
27/16
Grid 2
59/38
Max Payne 3
41/25
Metro Last Light
28/15
Grid 2
59/40
Max Payne 3
45/28
Metro Last Light
23/13
100 %
NFS M. Wanted The Witcher 2
40/18
40/25
Serious Sam 3 Tomb Raider
49/30
49/30
TES 5: Skyrim WoW: Pandaria
67/45
82/58
99,7 %
NFS M. Wanted The Witcher 2
40/19
34/21
Serious Sam 3 Tomb Raider
42/25
48/29
TES 5: Skyrim WoW: Pandaria
88/59
93/61
93,3 %
NFS M. Wanted The Witcher 2
38/18
33/20
Serious Sam 3 Tomb Raider
40/24
43/26
TES 5: Skyrim WoW: Pandaria
81/54
88/58
87,3 %
NFS M. Wanted The Witcher 2
29/18
35/21
Serious Sam 3 Tomb Raider
43/27
43/26
TES 5: Skyrim WoW: Pandaria
57/38
72/52
85,9 %
NFS M. Wanted The Witcher 2
34/16
30/18
Serious Sam 3 Tomb Raider
36/22
40/23
TES 5: Skyrim WoW: Pandaria
73/48
81/52
76,7 %
NFS M. Wanted
30/17
Serious Sam 3
36/22
TES 5: Skyrim
55/35
73,4 %
NFS M. Wanted
29/16
Serious Sam 3
34/22
TES 5: Skyrim
52/34
71,2 %
NFS M. Wanted
25/10
Serious Sam 3
28/14
TES 5: Skyrim
61/39
57,3 %
NFS M. Wanted
23/12
Serious Sam 3
27/17
TES 5: Skyrim
40/25
56,7 %
NFS M. Wanted
22/9
Serious Sam 3
23/12
TES 5: Skyrim
46/30
56,2 %
51,5 %
Grid 2
55/38
Max Payne 3
42/26
Metro Last Light
21/11
50,4 %
Grid 2
50/32
Max Payne 3
42/26
Metro Last Light
26/15
NFS M. Wanted
20/10
Serious Sam 3
26/16
TES 5: Skyrim
41/26
NFS M. Wanted
19/10
Serious Sam 3
23/14
TES 5: Skyrim
39/25
NFS M. Wanted
17/9
Serious Sam 3
21/12
TES 5: Skyrim
41/26
The Witcher 2
32/19
Tomb Raider
38/23
WoW: Pandaria
64/45
The Witcher 2
30/18
Tomb Raider
37/22
WoW: Pandaria
60/42
The Witcher 2
26/16
Tomb Raider
35/17
WoW: Pandaria
71/46
The Witcher 2
23/14
Tomb Raider
28/17
WoW: Pandaria
47/32
The Witcher 2
21/13
Tomb Raider
26/14
WoW: Pandaria
55/35
The Witcher 2
25/15
Tomb Raider
27/15
WoW: Pandaria
50/36
The Witcher 2
22/13
Tomb Raider
25/14
WoW: Pandaria
46/31
The Witcher 2
20/12
Tomb Raider
24/13
WoW: Pandaria
52/35
System: Core i7-4770K @ 4,6 GHz, Z87, 8 GiB DDR3-2000, Windows 7 x64 SP1, Texturfilter „Hohe Qualität“
*Unter den Balken sind die ganzzahlig gerundeten Fps-Werte in 1.920 x 1.080 und 2.560 x 1.600 angegeben.
www.pcgameshardware.de 03/14 | PC Games Hardware 35
grafikkarten | Grafikkarte extrem übertakten
Alle Arbeiten
geschehen
auf eigene
Gefahr.
Teil 2
Extremes Übertakten mit flüssigem Stickstoff
GPU, gut gekühlt bitte
Flüssiger Stickstoff bietet ideale Bedingungen, um Temporekorde zu brechen. Was für Prozessoren
gilt, gilt für Grafikkarten umso mehr. Wir bringen eine High-End-Karte ans absolute Limit.
In der Ausgabe 02/2014 haben
wir Ihnen bereits einen ersten
Einblick in die Welt des Extrem-
Übertaktens gegeben. Mithilfe von
-196 Grad Celsius kaltem Stickstoff
haben wir einen Intel Core
i7-3770K auf Taktraten jenseits
der 6,0 Gigahertz-Grenze getrieben.
Doch nicht nur Prozessoren
lassen sich mithilfe von extremen
Kühlmethoden zu neuen Temporekorden
treiben, auch Grafikkarten
erreichen so neue Leistungsdimensionen.
In diesem Artikel lesen Sie,
worauf es bei 3D-Benchmarksessions
ankommt.
Grundwissen ist nötig
Wie wir bereits im ersten Teil unseres
Extreme-OC-Specials klargestellt
haben, ist für derartige Experimente
einiges an Vorwissen
nötig. Ohne genaue Kenntnis des
eigenen Systems und der potenziellen
Fehlerquellen birgt Übertakten
mit LN2 nicht nur einen hohen
Frustfaktor, sondern auch Gefahren
für die Hardware.
Bevor Sie sich also an Rekordjagden
mit 3D-Benchmarks wagen,
sollten Sie erste Erfahrungen mit
Videospecial Online
dem Umgang dieses Kühlmediums
gesammelt haben. Wie der Einstieg
in die Extreme-OC-Welt am leichtesten
fällt, haben wir bereits im
vorangegangenen Special erläutert.
Ergebnisorientiert
Auch dieses Mal gehen wir detailliert
auf den gesamten Prozess ein
und zeigen Ihnen, wie der GPU-Pot
Aufgrund unserer umfangreichen
Vollversion
in diesem Monat konnten
wir unser Videospecial zu
diesem Artikel leider nicht mehr
auf dem Datenträger bereitstellen. Wer noch
mehr über Extrem-Übertakten wissen möchte,
findet den Beitrag auf pcgameshardware.de
montiert wird, wie sich das dynamische
Zusammenspiel zwischen
CPU und Grafikkarte entfaltet und
wie Sie Risiken für die Komponenten
minimieren und gleichzeitig
bestmögliche Ergebnisse erzielen.
Verspielt
Neben klassischen synthetischen
Benchmarks haben wir dieses Mal
auch Spieletests durchgeführt, um
Ihnen einen Eindruck zu geben,
wie stark sich Extreme-Taktraten
auf aktuelle Spiele auswirken können.
Die interessanten Ergebnisse
lesen Sie in einem späteren Kapitel
dieses Artikels. Ohne die Spannung
zu verderben, können wir bereits
an dieser Stelle verraten, dass sich
umfangreiches Overclocking auch
beim Spielen sehr deutlich bemerkbar
macht.
36
PC Games Hardware | 03/14
www.pcgameshardware.de
Grafikkarte extrem übertakten | grafikkarten
Montage des GPU-Pots
1
2
3
Nach der Demontage des Originalkühlers wird das PCB
mit Liquid Tape isoliert und der Grafikchip gesäubert.
Auch die Rückseite des GPU-Container befreien wir
von Dreck, Fett und anderen Rückständen.
Um zu verhindern, dass Kondenswasser in den PCI-E-
Slot tropft, befestigen wir einen Schwamm an der GPU.
4
5
Anschließend bestreichen wir die GPU mit Wärmeleitpaste. Besonders empfehlenswert
ist hierbei die Gelid GC Extreme, die auch mit tiefen Temperaturen harmoniert.
Zu guter Letzt verschrauben
wir den Container
mithilfe einer Aluminium-
Backplate und insgesamt
vier Muttern mit der
Grafikkarte. Ziehen Sie
diese nicht zu fest an!
Der GPU-Container
Für das erfolgreiche Übertakten
eines Grafikchips mit flüssigem
Stickstoff stellt ein guter GPU-Container
die wichtigste Basis dar. Es
gilt: Je näher sich der Grafikchip an
der – von Fall zu Fall unterschiedlichen
– gewünschten Zieltemperatur
betreiben lässt, desto besser.
Ein wichtiger Unterschied in der
Bauweise gegenüber einem CPU-
Container: Die Kontaktfläche zum
Chip befindet sich nicht am Boden,
sondern an der Seite. Daher
empfiehlt es sich, den Container
nach unten hin etwas abzustützen,
da er schwerer ist als übliche vormontierte
Luftkühler: Der von uns
genutzte Raptor3 bringt beispielsweise
bereits ohne Montagematerial
und Isolierung 2,25 Kilogramm
auf die Waage. Mehrere Schichten
saugfähiger Tücher sind optimal.
So verhindern Sie gleichzeitig, dass
Kondenswasser vom Container auf
die Platine oder gar in Steckplätze
tropft.
Kühl und kontrolliert
Die Masse wird benötigt, um auch
bei einer hohen Abwärme eine
gute Temperaturkontrolle zu ermöglichen.
Im Lieferumfang des
Raptor3 befindet sich ein Typ-K-
Temperaturfühler zum Anschließen
an ein Messgerät. Unterhalb
der Kontaktfläche existiert eine
passende Aussparung, in welche
der Fühler geschoben werden kann
– machen Sie unbedingt Gebrauch
von der Möglichkeit, um im Bilde
darüber zu sein, ob die Temperatur
gestiegen ist und Stickstoff nachgefüllt
werden muss oder sich die
GPU nahe am Coldbug befindet,
sodass Nachschütten nicht erforderlich
ist. Tipp: Falls Typ-K-Fühler
unterschiedlicher Hersteller zum
Einsatz kommen, sollte nach Möglichkeit
jeder Fühler an einem eige-
Mehr Masse und eine
größere Öffnung helfen
bei der Handhabung. Für
das Übertakten von drei
oder vier Grafikkarten
kommen aber nur besonders
schmal konstruierte
Container infrage.
Bilder: www.der8auer.de
www.pcgameshardware.de 03/14 | PC Games Hardware 37
grafikkarten | Grafikkarte extrem übertakten
Bild: www.der8auer.de
Der Temperaturmessfühler wird an der markierten Stelle platziert. Die Innenstruktur
ermöglicht das Umherfließen von Flüssigstickstoff und bietet eine große Oberfläche.
nen Messgerät angeschlossen werden,
da sich die Fühler gegenseitig
beeinflussen können.
In der Praxis hat es sich beim extremen
Übertakten zu zweit bewährt,
wenn eine Person die Einstellungen
am PC vornimmt und Ergebnisse
speichert und die andere
die Temperaturen der Komponenten
im Auge behält und Stickstoff
nachfüllt – das gilt erst recht, wenn
mehrere Grafikkarten übertaktet
werden sollen. Davon raten wir
unerfahrenen Extremübertaktern
aber ohnehin ab, da die Kosten für
Multi-GPU-Systeme höher sind und
die zum Beispiel durch Treiberprobleme
erforderliche Fehlersuche
verkompliziert wird.
Schlanke Alternativen
Die Königsklasse der Overclocking-
Welt sind Systeme mit bis zu vier
Grafikkarten. Für diese sind nicht
nur sehr leistungsfähige Prozessoren
anzuraten, um nicht früh in
das CPU-Limit zu geraten, sondern
auch schlanke GPU-Container. Bei
Verwendung des 50 Millimeter dicken
Raptor 3 lassen sich lediglich
zwei Grafikkarten übertakten. Der
Raptor Slim hingegen ist an der
Unterseite lediglich 20 Millimeter
dünn und bietet einen 30 Millimeter
dicken Aufsatz zum Nachfüllen
der Kühlsubstanz. Auch der Übertakter
Vince „kIngpIn“ Lucido bietet
zusätzlich zum GPU-Container
Tek-9 Fat 6.0 GPU Unit das schlanke
Modell Tek-9 Slim Rev 7.0 an.
Kälte bringt Probleme
Tücher (und ein Stück Pappe) unterhalb des GPU-Containers stabilisieren die Konstruktion
und verhindern, dass Wasser auf die Hauptplatine tropfen kann.
Falls eine Grafikkarte mehrere digitale Anschlüsse bietet, ist man als Extrem-Übertakter
mit einem VGA-Kabel und einem DVI-auf-VGA-Adapter gut beraten.
Im ersten Teil unserer Extreme-
Overclocking-Reihe thematisierten
wir bereits die Phänomene
Coldbug und Coldboot-Bug: Beim
Unterschreiten einer bestimmten
Temperatur stellt der Prozessor die
Funktion ein und erst nach dem
Erwärmen über eine bestimmte
Temperatur lässt sich das System
wieder starten. Grafikchips unterscheiden
sich in dieser Hinsicht
kaum von gesockelten Prozessoren:
Je nach Modell kann es erforderlich
sein, den Chip durch
gekonnte Dosierung des flüssigen
Stickstoffs oberhalb einer bestimmten
Temperatur zu halten.
Schwarz vor Augen
Bei Grafikkarten mit Tahiti- oder
Hawaii-GPU wie den Radeon-Modellen
HD 7970 und R9 290(X)
lässt sich unterhalb von -60 bis -70
°C bisweilen beobachten, dass auf
einmal kein Bild mehr ausgegeben
wird. Falls dafür aber nur ein
zu starkes Herunterkühlen verantwortlich
ist und kein Absturz
erfolgt ist, wird ein bereits gestarteter
Benchmark weiterhin korrekt
ausgeführt. In diesem Fall besteht
für den Extrem-Übertakter die
Möglichkeit, ein korrektes Ergebnis
zu erhalten und abspeichern zu
können.
Anders sieht es bei sogenannten
Blackscreen-Runs aus, die durch
eine zu starke Übertaktung hervorgerufen
werden: Manchmal wird
der Bildschirm schwarz und auch
die Berechnung der dargestellten
Testszene wird abgebrochen, ohne
dass es zu einem Absturz kommt.
Falls nun der Benchmark-Prozess
weiterläuft, kann es passieren,
dass nach der üblichen Laufzeit
des Benchmarks wieder ein Bild
mit dem Ergebnis ausgegeben
wird. Die erreichte Punkt anzahl
kann aber deutlich nach oben abweichen,
da aus Sicht des Benchmark-Programms
während der
Blackscreen-Phase extrem viele
Fps erzielt wurden. Ein typisches
Beispiel für Blackscreen-Runs
sind 3D-Mark-03-Ergebnisse mit
einem auffällig hohen Ergebnis
für die Testszene Nature. Derartige
Ergebnisse werden weder von
Futuremark noch von Hwbot als
gültig anerkannt. Laden erfahrene
Übertakter ein solches Ergebnis
hoch, kann das sogar als bewusstes
Betrügen aufgefasst werden.
Interessanterweise kann der Signalweg
zwischen Grafikkarte und
Monitor Einfluss darauf haben, in
welchem Temperaturbereich noch
ein Bild ausgegeben wird. Als relativ
kälteempfindlich gilt eine Verkabelung
via HDMI, daher sollten Extrem-Übertakter
nach Möglichkeit
den DVI-Ausgang der Grafikkarte
nutzen. Kurioserweise hilft es bisweilen,
zusätzlich einen DVI-auf-
VGA-Adapter zu verwenden.
38
PC Games Hardware | 03/14
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www.pcgameshardware.de • www.pcghx.de
Grafikkarte extrem übertakten | grafikkarten
Auf Fps-Jagd in Crysis 3
Hohe Taktraten und Punktzahlen
bei synthetischen Benchmarks
wie etwa dem 3D Mark sind
eine Sache. Doch wie steht es eigentlich
um praxisnähere Werte,
beispielsweise die potenzielle Performancesteigerung
in Spielen?
Um das zu testen, verwenden
wir die bekannte Crysis 3-Benchmarksequenz.
Als Einstellungen
kommen wie üblich die Full-HD-
Auflösung in Kombination mit
vierfacher SMAA-Kantenglättung
und hochwertigem 16-fachen anisotropen
Filter zum Einsatz. Auch
die übrigen Qualitätseinstellungen
stehen wie aus unserer Benchmarksequenz
bekannt auf „Sehr Hoch“.
Der Edel-Shooter von Crytek besticht
durch beeindruckende Grafikpracht
und seine sehr gute Skalierbarkeit.
Die Cryengine 3 passt
sich sehr gut an die Leistungsfähigkeit
der Hardware an, was dank der
Skalierung eine gute Vergleichbarkeit
der Ergebnisse sicherstellt.
Damit Sie die von uns gemessenen
Werte besser in Relation setzen
können, haben wir unsere Benchmarktabelle
mit Ergebnissen von
weit verbreiteten luftgekühlten
Grafikkarten ergänzt. Auf pcgh.de
finden Sie zudem ein Videospecial,
in dem Sie unseren Benchmark
quasi live nachvollziehen können.
Moderater Einstieg
Bevor wir an der Taktschraube
drehen, legen wir zunächst eine
Grundlinie fest, mit der wir unsere
späteren Ergebnisse vergleichen
können. Dazu dient in diesem Fall
eine Geforce GTX 780 im Referenzdesign
bei Standardtakt von 902
MHz für den Chip und 3.004 für
den Speicher. Damit erreichen wir
in unserer Crysis 3-Benchmarksequenz
circa 45 Bilder pro Sekunde.
Zwar kann die Karte die 60-Fps-
Crysis 3 bringt selbst LN2-Karten ans Limit
Crysis 3, 1.920 x 1.080, SMAA High (4x), 16:1 HQ-AF – „Fields“
GTX 780 LN2 @ 1.900/4.000 MHz 79 (+76 %)
GTX 780 LN2 @ 1.800/4.000 MHz 78 (+73 %)
GTX 780 LN2 @ 1.700/4.000 MHz 75 (+67 %)
GTX 780 LN2 @ 1.600/4.000 MHz 73 (+62 %)
GTX 780 Inno iChill @ 1.200/3.500 54 (+20 %)
GTX 780 Ti @ 928/3.500 MHz 53 (+18 %)
R9 290X „Uber“ @ 1.000/2.500 49 (+9 %)
R9 290 @ 947/2.500 MHz 46 (+2 %)
GTX Titan @ 876/3.004 MHz 46 (+2 %)
GTX 780 @ 902/3.004 MHz
45 (Basis)
GTX 770 @ 1.084/3.506 MHz 38 (-16 %)
HD 7970 GHz Ed. @ 1.000/3.000 37 (-18 %)
System: Core i7-4930K @ 4,6 GHz (LN2-Ergebnisse), Core i7-4770K @ 4,6 GHz, X79/
Z87, 8 GiByte RAM, Win7 x64 SP1 Bemerkungen: Dank massiv erhöhter Taktraten kann
sich die LN2-gekühlte GTX 780 weit vor alle luftgekühlten Karten setzen.
Marke nicht knacken, ein flüssiges
Spielerlebnis ist aber allemal sichergestellt.
Die 60-Fps-Barriere
Generell lässt sich festhalten, dass
keine aktuelle Single-GPU-Grafikkarte
bei Crysis 3 die 60-Fps-Grenze
durchbrechen kann. Selbst stark
übertaktete Varianten von Radeon
R9 290 X oder Geforce GTX 780 Ti
Fps
Besser
erreichen maximal 56 Bilder pro
Sekunde. Nur Multi-GPU-Systeme
packen in Full HD bei maximalen
Details noch höhere Bildwiederholraten.
Wie wird sich unsere
LN2-gekühlte Geforce GTX 780 im
Vergleich schlagen?
Bei der von uns verwendeten Grafikkarte
handelt es sich um ein Modell,
welches so nicht im Handel
Mach mit
bei den Weltklasse-Teams!
Weltweit
Platz 4*
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DAS HARDWARE-MAGAZIN FÜR PC-SPIELER
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Mehr Informationen zum F@H-Team von PCGH finden Sie unter
www.pcgameshardware.de www.pcgh.de/fh-team
03/14 | PC Games Hardware 39
grafikkarten | Grafikkarte extrem übertakten
Um zu testen, wie sich unsere LN2-gekühlte Grafikkarte in Crysis 3 schlägt, haben
wir die bekannte PCGH-Benchmarkszene „Welcome to the jungle“ verwendet.
Regulär kommt die Asus Geforce GTX 780 mit einem Dual-Slot-Kühler daher und
liefert einen Boost-Takt von 941 MHz. Wir haben noch 1.000 MHz draufgelegt.
Meine Alternative zum hektischen
E-Sport-Spektakel.
Erst kürzlich habe ich auf Deutschlands größter
LAN-Party, der Northcon, wieder festgestellt, wie viel
Spaß es macht, den Starcraft 2-Profis bei der Arbeit
zuzusehen. Vor ewigen Zeiten war ich selbst im E-Sport
aktiv: ein Multiplayer-Shooter aus dem Hause Epic
hatte es mir besonders angetan. Doch heutzutage kann
ich in dieser Szene nicht mehr mithalten, das Tempo
ist einfach zu hoch geworden. Das macht aber nichts,
denn ich habe eine ruhigere, aber dennoch fordernde
Alternative gefunden: Extrem-Übertakten. Denn dank
HWbot und Co. kann ich mich immer noch mit Konkurrenz aus der ganzen Welt
messen – ohne tägliches, stundenlanges Training. Doch auch in diesem Hobby läuft
nichts ohne gute Vorbereitung: Um Erfolge zu erzielen, muss man seine Hardware
extrem gut kennen und jede Menge Frusttoleranz bei der Fehlersuche mitbringen.
»Extreme-OC ist nervenaufreibend
und entspannend zugleich.«
Tom Loske, Fachbereich Mainboards
verfügbar ist. Die verbauten Speicherchips
stammen von Samsung
und sind speziell selektiert, sodass
sie besonders hohe Taktraten vertragen.
Daher läuft unsere Geforce
auch konstant mit 4.000 MHz Speichertakt,
reguläre Geforce GTX-
780-Varianten takten üblicherweise
lediglich mit 3.004 MHz.
Schallmauer durchbrochen
Die Ergebnisse unserer ersten Testläufe
sind ernüchternd: Anfangs
stellen wir statt eines Fps-Zuwachses
sogar einen Leistungsverlust
fest. Bei der Fehlersuche mithilfe
von GPU-Z zeigt sich jedoch
schnell, dass wir die Grafikkarte als
Fehlerquelle ausschließen können.
Die von uns festgelegte Taktrate
von 1.600 MHz liegt konstant an.
Das Tool CPU-Z offenbart schließlich
den Übeltäter: Der Prozessor
hat in den sogenannten „Slow
Mode“ geschaltet und den Multiplikator
auf 15 begrenzt. Die gesunkene
Prozessorleistung erklärt
also den Leistungsabfall. Nach einem
Neustart des Systems führen
wir eine erneute Messung durch
und die festgestellten Werte entsprechen
unseren Erwartungen:
Satte 73 Bilder pro Sekunde liefert
unsere übertaktete Geforce GTX
780. Da wir aber noch nicht das
Ende der Leistungs-Fahnenstange
erreicht haben, legen wir weitere
100 MHz mehr Chiptakt an.
Schon beim Start von Crysis 3 wird
jedoch klar, dass wieder ein Problem
aufgetreten ist: Nach einer
ungewöhnlich langen Ladezeit gibt
der Fraps-Fps-Zähler nur magere 38
Bilder pro Sekunde aus. Aufgrund
der gesammelten Erfahrungen vermuten
wir erneut den Prozessor als
Übeltäter. Taskmanager und CPU-Z
widerlegen aber unsere Einschätzung.
Die zentrale Recheneinheit
arbeitet wie vorgesehen.
Wir starten das Testsystem neu,
um zu überprüfen, ob eventuell
falsche Einstellungen im UEFI für
die ungewöhnlich niedrige Bildwiederholrate
verantwortlich sein
könnten. Doch auch hier offenbart
sich keine potenzielle Fehlerquelle.
Wir booten also ins Betriebssystem
und wagen einen neue Messung.
Dieses Mal läuft der Benchmarkrun
wie geplant und zeigt ein Ergebnis
von stolzen 75 Fps. Zwei weitere
Durchläufe bestätigen unsere
Messwerte. Beim vierten Versuch
jedoch bricht die Performance wieder
drastisch ein.
Dieses Mal vermuten wir das Spiel
als Ursache, beenden Crysis 3 und
starten es anschließend mit unveränderten
Hardwareeinstellungen
erneut: Der Fraps-Counter zeigt
die zu erwartenden 75 Bilder pro
Sekunde. Was die unvermittelten
Leistungseinbrüche verursachte,
konnten wir im Laufe unserer
Benchmarksitzung leider nicht reproduzierbar
eingrenzen.
Die Schraube anziehen
Obwohl wir keine exakte Fehlerquelle
feststellen konnten, beschließen
wir, weiter an der Taktschraube
zu drehen und so das Maximum
aus unserer modifizierten Geforce
GTX 780 zu holen.
Bei 1.800 MHz Chiptakt und den
per BIOS-Modifikation festgesetzten
4.000 MHz Speichertakt erreichen
wir bereits 78 Bilder pro Sekunde.
Dementsprechend peilen
wir unser nächstes Ziel an: Mehr
als 80 Fps in Crysis 3 bei Full HD
und vollen Details sowie vierfacher
Kantenglättung.
Erneut erhöhen wir den Takt um
100 MHz auf 1.900 und messen reproduzierbare
79 Fps. Unser selbst
auferlegtes Ziel scheint in greifbarer
Nähe, weshalb wir weiterhin
das Tempo erhöhen. Doch bei
2.000 MHz Chiptakt stürzt nicht
nur Crysis 3, sondern unser gesamtes
Testsystem ab. Auch weitere
Versuche in kleineren Inkrementen
scheitern. Mit 1.900 MHz bei
1,71 Volt Chipspannung scheint
die Leistungsgrenze unserer Karte
erreicht. Obwohl wir unser Ziel
von 80 Fps knapp verpasst haben,
sind wir mit den gemessenen Ergebnissen
sehr zufrieden, schließlich
läuft eine Geforce GTX 780
üblicherweise nur mit 902 MHz
Chiptakt: Wir konnten also ein
ganzes Gigahertz zulegen. Zusätzlich
zu unseren Messungen in Full
HD wollten wir ausloten, ob es mit
LN2-Kühlung möglich ist, den Edel-
Shooter in der UHD-Auflösung von
3.840 x 2.160 Pixeln jenseits der
25-Fps-Marke zu spielen. Aufgrund
von hardwarebedingten Grafikfehlern
hat dies letzlich leider nicht
geklappt.
40
PC Games Hardware | 03/14
www.pcgameshardware.de
Grafikkarte extrem übertakten | grafikkarten
3D Mark & Co.
Man soll aufhören, wenn’s am
schönsten ist, sagt der Volksmund.
Wir sehen das etwas anders
und hätten nach den vielversprechenden
Extremtests in Crysis 3
gerne noch die Leistung in 3D-
Benchmarks ermittelt.
Ein sprödes Ende
Aber kaum waren ein, zwei Durchläufe
des 3D Mark Vantage absolviert,
blieb das Bild leider mit starken
Grafikfehlern stehen. Da sich
die Artefakte ab diesem Zeitpunkt
auch im UEFI-Menü sowie beim
Laden des Betriebssystems und auf
dem Windows-Desktop zeigten,
stand schnell fest: Die Grafikkarte
ist nicht mehr funktionstüchtig.
Irreparabel beschädigt ist sie aber
womöglich nicht: Derartige Bildfehler
können auftreten, wenn
kein guter Kontakt zwischen der
Unterseite eines Chips und der Platine
besteht. Lötzinn neigt nämlich
dazu, spröde zu werden, wenn eine
Karte häufig großen Temperaturunterschieden
ausgesetzt ist. Dafür
ist nicht zwingend massives Overclocking
erforderlich, auch normal
strapazierte Komponenten sind
gefährdet.
Defekte Grafikkarten lassen sich
daher manchmal mit etwas Glück
durch einen Aufenthalt im Backofen
wiederbeleben: Eine Viertelstunde
bei 100 °C kann oft bereits
reichen, um die Struktur des Lots
leicht zu verändern. Erfahrungsberichten
zufolge sind manchmal
über 150 °C und ein paar Minuten
zusätzlich erforderlich. Ob eine so
wiederbelebte Grafikkarte aber nur
ein paar Stunden oder längerfristig
funktioniert, ist ungewiss. Wichtig:
Sämtliche Kunststoffteile sollten
vor dem Backen entfernt werden,
anschließend empfiehlt sich gründliches
Lüften. Ließ sich unsere GTX
780 so wieder reparieren? Mangels
Backofen in der Redaktion müssen
Oben: Beim Eingießen von Stickstoff ist leichtes Umherspritzen aufgrund der Temperaturunterschiede
normal. Unten: Bildfehler zwangen uns zum Abbruch der Session.
Jeden Tag neue
Hardware-Videos
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Bild: MEV
PC Games Hardware zeigt auf der eigenen
Webseite und auf Youtube täglich neue
spannende Videos aus der Hardware-Welt.
PCGH-Videoseite
Seit wenigen Wochen ist das neue Videoportal mit neuem
HD-Player online. Dabei hat sich nicht nur die Qualität
verbessert, auch die Inhalte sind dank professioneller Filmtechnik
noch interessanter gestaltet. Reinschauen lohnt
sich auf jeden Fall. Klicken Sie sich gleich rein:
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bewerten. PCGH freut sich auf Ihren Besuch und vor allem
auf Ihr Feedback.
www.youtube.com/PCGamesHardware
www.pcgameshardware.de 03/14 | PC Games Hardware 41
www.pcgameshardware.de • www.pcghx.de
grafikkarten | Grafikkarte extrem übertakten
Die erzielten Ergebnisse
In der Redaktion versagte die GTX 780 zwar, bei früheren OC-Sessions hatten die
Übertakter der8auer und Crazzzy85 aber Erfolg mit der identischen Karte.
Fire Strike Extreme: 7.187 Punkte (Hwbot-Rekord für 1 x GTX 780: 7.732 Punkte)
3D Mark 03: 231.051 Punkte (Hwbot-Rekord für 1 x GTX 780: 241.774 Punkte)
wir einer Antwort auf diese Frage
leider schuldig bleiben.
Keine Eintagsfliege
Versöhnlich ist aber, dass die verwendete
GTX 780 keineswegs
bei ihrem ersten Extreme-Overclocking-Einsatz
einen Defekt erlitten
hat, sondern bereits mehrfach
erfolgreich mit flüssigem Stickstoff
ans Limit getrieben wurde:
Unserem Gast Roman „der8auer“
Hartung zufolge wurde die Grafikkarte
schon bei über zehn Bench-
Sessions eingesetzt und rund 40
Stunden auf extreme Art gekühlt.
Dabei absolvierte das Modell unter
anderem einen Durchlauf des 3D
Mark Fire Strike Extreme bei den
Taktraten 1.842/3.950 MHz (GPU/
Grafikpeicher), was im Zusammenspiel
mit einem auf rund 5,4 GHz
übertakteten Core i7-4770K für
7.187 Punkte reichte. Der verhältnismäßig
niedrige Kerntakt fällt
aufgrund der GPU-Limitierung
in diesem Benchmark kaum ins
Gewicht. Im 3D Mark 03 reichte
es nach einer Übertaktung auf
1.829/3.800 MHz (GPU/Grafikspeicher)
für 231.051 Punkte. Hierfür
wurde ein Core i5-4670K mit einer
Taktrate von über 6,4 GHz genutzt.
Die auf den links abgebildeten
Screenshots von GPU-Z ausgelesenen
Taktraten des Grafikchips sind
nicht korrekt.
Nichts ist Standard
Damit die Grafikkarte solche extremen
Taktraten erlaubt, wurde
sie aufwendig modifziert: Angelötete
Modifikationen erlauben das
Manipulieren der GPU-, PLL- und
GDDR5-Spannung im laufenden
Betrieb mittels Potentiometer. Der
Überhitzungsschutz der Grafikkarte
wurde ebenfalls auf Hardware-
Ebene deaktiviert, da dieser auch
bei tiefkalten Temperaturen ausgelöst
wird.
Mit speziellen Dateien lassen sich
zudem im Windows-Betrieb die
Überspannungs- sowie die Überstromschutzmechanismen
deaktivieren.
So kommt es auch bei starkem
Overclocking nicht zu einem
Neustart. All diese Modifikationen
zeigen vor allem eins: Das extreme
Übertakten von Grafikkarten auf einem
hohen Niveau erfordert weitreichende
Kenntnisse über den
Aufbau und die Funktionsweise einer
Grafikkarte sowie Geschick mit
dem Lötkolben. Es ist ein Irrglaube,
dass lediglich flüssiger Stickstoff
und etwas Glück erforderlich ist,
um erfolgreich auf die Jagd nach
Weltrekorden gehen zu können.
Nachwuchs-Übertakter sollten daher
ihre Praxiserfahrungen zuerst
mit älteren Grafikkarten sammeln,
bei denen ein Missgeschick eher
zu verkraften ist. Overclocking ist
schließlich immer mit einem gewissen
Risiko behaftet. (tl/sw)
Fazit
DAS HARDWARE-MAGAZIN FÜR PC-SPIELER
Grafikkarte extrem übertakten
Für den ersten Schritt in die Welt des
extremen Übertaktens ist die Nutzung
eines CPU-Containers mit dem Fokus
auf Prozessor-Benchmarks der einfachere
Weg, Erfahrung zu sammeln
und erste Erfolge zu erzielen. Wenn
neben dem Prozessor auch die Grafikkarte
ausgereizt wird, steigen die
Anforderungen an den Übertakter. Wer
sich für Overclocking interessiert und
eine Herausforderung sucht, wird mit
dieser Freizeitaktivität aber langfristig
sehr viel Freude haben – versprochen!
3D-Benchmarks: Wie viele Kerne und SMT-Nutzen?
Extreme Modifikation: Das in PCGH-Ausgabe 05/2012 vorgestellte Epower Board von
Evga kann die knapp bemessene Spannungsversorgung einer Grafikkarte ersetzen.
Benchmark Empfohlene Kernanzahl* SMT aktivieren?*
Aquamark min. 2 Kerne Nein
3D Mark 2001 SE min. 2 Kerne Nein
3D Mark 03 min. 2 Kerne Nein
3D Mark 05 min. 4 Kerne Nein
3D Mark 06 min. 4 Kerne Ja
3D Mark Vantage max. Kernanzahl Ja
3D Mark 11 max. Kernanzahl Ja
3D Mark Fire Strike min. 4 Kerne (Multi-GPU: min. 6 Kerne) Ja
Unigine Heaven min. 4 Kerne Nein
Unigine Valley min. 4 Kerne Nein
*Durch das Deaktivieren von Kernen und SMT lässt sich oft ein höherer Kerntakt erzielen.
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5 x 290X im Test: Welche ist die attraktivste im ganzen Land?
R9 290X: Kraft-Quintett
Sage und schreibe fünf Herstellerdesigns der Radeon R9 290X treten im ausführlichen PCGH-Test
gegeneinander an, damit Sie wissen, welches Design die Kühlerhaube vorn hat.
Es hat einige Monate gedauert,
doch nun ist es so weit: Die
Welle der 290X-Herstellerdesigns
ist von Asien zu uns herübergeschwappt.
Das ist definitiv ein
Grund zur Freude – wir erinnern
uns an das PCGH-Fazit zur Radeon
R9 290X: „Technik hui, Kühler
pfui“. Es sollte für AMDs Partner
nicht allzu schwierig sein, hier aufzutrumpfen.
Doch welche Hersteller
haben ihre Hausaufgaben gut
und welche eher schlecht gemacht?
Es geht drunter und „Uber“
Das Referenzdesign der R9 290X
verfügt über zwei Betriebsmodi,
zwischen denen mithilfe eines
BIOS-Schalters gewechselt werden
kann: „Silent“ und „Uber“. Im letztgenannten
Zustand führt die 290X
den PCGH-Leistungsindex um
Haaresbreite vor Nvidias Geforce
GTX 780 Ti an – wir sprechen von
einem Gleichstand. Um ihren Kern-
takt beinahe ohne Ausnahme auf
1.000 MHz zu halten, erzeugt das
290X-Referenzkühldesign eine maximale
Lautheit von 9,6 Sone und
lässt dabei eine Kerntemperatur
von 94 °C zu. Im „Quiet Mode“ ist
eine Referenz-290X aufgrund stark
gedrosselter Belüftung nicht einmal
halb so laut (4,4 Sone), aber genauso
heiß und außerdem langsamer:
Um infolge der von 55 auf 40
Prozent gesenkten Lüfterleistung
nicht zu überhitzen, senkt die GPU
ihren Takt und die Spannung; im
Mittel über diverse Spiele arbeitet
unser Testmuster mit 850 MHz. Das
Defizit von 15 Prozent kostet AMD
die Leistungskrone, allerdings ist
eine 290X @ 850 MHz immer noch
schneller als eine GTX Titan (876
MHz) und auf dem Niveau einer ungedrosselten
R9 290 (947 MHz). An
dieser Stelle kommen die Custom-
Designs der 290X ins Spiel: Alle
Hersteller werben mit einem Kerntakt
jenseits von 1.000 MHz – doch
wird dieser immer gehalten und
welche Lautheit ist zu erwarten? In
Spezialtests klären wir außerdem
die spannende Frage, wie leise jedes
einzelne Design nach händischer
Optimierung arbeiten kann.
Sapphire Radeon R9 290X Tri-X OC:
Die derzeit beste Mischung aus Leistung
und Lautstärke. Sapphires Radeon
R9 290 Tri-X verdiente sich in
der Ausgabe 02/2014 eine PCGH-
Auszeichnung, nun muss sich ihre
große Schwester beweisen. Die Basis
bildet auch hier eine Kombination
aus der AMD-Referenzplatine
mit dem „Tri Fan“-Kühler. Aufgrund
der Dreifachbelüftung verlängert
er die Karte auf 30,5 Zentimeter,
ist 4,0 cm hoch und kühlt neben
dem Hawaii-Grafikchip auch Spannungswandler
und Speicher. Da
alle Wärmequellen mit dem großen
Kühlkörper verbunden und
verschraubt sind, ist optimale
Wärmeableitung und -verteilung
gewährleistet. In der Praxis verhält
sich die 290X Tri-X kaum anders als
die 290 Tri-X: Wir messen im Spielbetrieb
eine maximale Lautheit von
3,0 Sone bei 76 °C Kerntemperatur;
die kleine Schwester erzeugt 2,9
Sone bei 75 °C. Vergleicht man die
Leistungsaufnahme und damit indirekt
die Abwärme der beiden Karten,
verwundern die geringen Unterschiede
nicht: Es steht in Spielen
281 zu 267 Watt.
Mit 1.040/2.600 MHz (+4/4 %) für
Kern und Speicher gehört die Tri-X
zu den schnellsten 290X-Modellen,
knapp hinter Asus’ Direct CU II
und Powercolors LCS. Dank starker
Kühlung kann unser Testmuster
seinen Boost in fast allen herangezogenen
Spielen aufrechterhalten,
einzig in Anno 2070, das so
manche Grafikkarte zum Drosseln
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PCGH-Messmethodik: Wichtige Disziplinen
PC Games Hardware legt Wert auf akkurate und transparente Messungen,
daher erläutern wir hier die wichtigsten Unterpunkte.
Lautheitsmessung aus 50 Zentimetern Entfernung
Die wichtigste Disziplin beim Bewerten einer Grafikkarte ist zweifellos die Spieleleistung.
Diese ermitteln wir anhand des PCGH-Leistungsindexes, einer Zusammenstellung
von 15 populären Spielen in den beiden Auflösungen 1.920 x 1.080 und
2.560 x 1.600 mit jeweils maximalen Details. Alle Einzelheiten zum Parcours und
den schnellsten Modellen finden Sie auf der Startseite Grafikkarten (S. 35) und in der
ausführlichen Abhandlung in der PCGH 08/2013. Die Spieleleistung – Anwendungen
befinden sich nicht im aktuellen Parcours – der Grafikkarte bestimmt mit 60 Prozent
fast zwei Drittel des Endergebnisses. Die verbleibenden 40 Prozent werden von der
Ausstattung und den Eigenschaften mit je 20 Prozent bestimmt.
Alle Unterpunkte aufzulisten, die wir innerhalb der Eigenschaften und Ausstattung
erfassen, würde diesen Rahmen sprengen, daher beschränken wir uns auf die
wichtigsten Punkte. Die vom Kühldesign erzeugte Lautstärke und die elektrische
Leistungsaufnahme gehören zweifellos zu den wichtigsten „Nebenschauplätzen“
einer Grafikkarte abseits der reinen Fps-Leistung. Dementsprechend fließen diese
Unterpunkte in die Formel etwas stärker ein als Ausstattungs-Kleinigkeiten wie
beiliegende Adapter oder die Anzahl der Display-Ausgänge – letztere unterscheidet
sich bei gleichartigen Grafikkarten ohnehin fast nie. Auch die vom Hersteller
installierte Speichermenge ist am Ende in der Note erfasst, ebenso das ermittelte
Overclocking-Potenzial. Da diese von Grafikkarte zu Grafikkarte stark unterschiedlich
ausfallen kann, sollten Sie die Angaben jedoch nicht überbewerten. Damit Sie sich ein
Bild von der Messmethodik machen können, erläutern wir auf der kommenden Seite
die wichtigsten Messinstrumente und die zur Analyse herangezogenen Anwendungen.
Leistungsaufnahmemessung via PCI-E-Extender
Lautheit alias Lautstärke: PC Games Hardware setzt auf die psychoakustische
Maßeinheit Sone, da sie im Gegensatz zu Dezibel auch diverse Geräusch-Charakteristika
(etwa Pfeifen) abbildet. Nachdem wir die maximalen Lüfterdrehzahlen der
Probanden am regulären Testsystem notiert haben, folgen die Lautheitsmessungen
im schallarmen – beinahe lautlosen – Raum. Der Messfühler (Bild oben) befindet sich
stets 50 Zentimeter von dem bzw. den Lüftern entfernt und wird senkrecht zur Nabe
ausgerichtet. Nun stellen wir die ermittelten PWM-Frequenzen/Drehzahlen nach, ohne
dass Außengeräusche die Messungen verfälschen. Beachtenswert: Innerhalb eines
geschlossenen Gehäuses fällt die von einer Grafikkarte erzeugte Lautstärke natürlich
nicht derart stark auf wie in einem stillen Raum.
Leistungsaufnahme: Um die Leistungsaufnahme der Grafikkarte isoliert zu erfassen,
greifen wir mithilfe eines PCI-E-Extenders und eines Multimeters im laufenden Betrieb
sowohl die Spannungen als auch die Stromstärke an mehreren Messpunkten ab und
errechnen daraus die Leistungsaufnahme in Watt. Nach dem Test verschiedener neuer
Spiele kam heraus, dass unser Mix aus Battlefield Bad Company 2 und Anno 2070
einen realistischen Watt-Querschnitt durch die Spielelandschaft aufzeigt – weshalb
wir einstweilen bei diesen Testspielen bleiben. Die Bewertung erfolgt anhand des
höchsten in Spielen gemessenen Verbrauchs. Einzig der dritte, nicht wertungsrelevante
Punkt „Extremfall“ ist offen gehalten: Hier finden Sie die höchste von uns
gemessene Leistungsaufnahme – das kann im PCGH-VGA-Tool sein, aber auch in
einem anderen synthetischen Test.
Spulenfiepen: Wenn der Rechner unter Last zum Tier wird
Störgeräusche: Wenn Sie beim Spielen seltsame Zirp-, Zwitscher- oder Fiepgeräusche
hören, dann ist das höchstwahrscheinlich Ihre Grafikkarte. Sogenanntes Spulenfiepen
tritt bei allen Komponenten auf, die zur Filterung der Eingangsspannung einen
LC-Schwingkreis (Spule plus Kondensator) einsetzen. Dazu zählen Grafikkarten,
Netzteile, Monitore und Mainboards. Das Störgeräusch ist bei Grafikkarten auf eine
zu geringe Kapazität des Spannungsreglers (VRM) und damit eine Rückkopplung des
Bildsignals zurückzuführen. Einige Custom-Platinen neigen stärker zum Fiepen/Zirpen
als andere – wir geben diese Eigenschaft im Test an.
Rechtlich liegt nicht unbedingt ein Sachmangel vor, wenn ein Gerät fiept. Eine
Ausnahme stellt der Fall dar, in dem der Hersteller das Produkt als besonders leise
bewirbt und das Spulenfiepen dem entgegensteht.
Bild: MEV
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290X-Karten manuell optimiert: Halbierung der Lautheit ist möglich
Grafikkarte
Anno 2070: Das Worst-Case-Szenario
Maximale Details inkl. FXAA, „Bäm!“-Spielstand mit 2.560 x 1.600 Pixeln
1.075
Kerntakt (Boost)
1.050
1.025
1.000
975
950
875
850
825
Asus 290X Direct CU II OC Gigabyte 290X Silent-Mode Sapphire 290X Tri-X OC n XFX 290X DD Black Edition
800
0 200 400 600 800 1.000 1.200 1.400 1.600 1.800 2.000 2.200 2.400 2.600 2.800 3.000
Zeit in Millisekunden
System: Core i7-4770K @ 4,6 GHz, Z87, 2 x 8 GiB DDR3-2000; Catalyst 13.12 WHQL, Windows 7 x64 SP1 Bemerkungen: In Crysis 3 stabil, gerät Sapphires 290X Tri-X
hier minimal ins Wanken. Gigabytes Windforce bleibt im „Uber Mode“ (Standard-BIOS) auf 1.040 MHz, die MSI 290X Gaming erhält ihre 1.030 MHz knapp aufrecht.
Crysis 3: Die meisten Modelle halten ihren Boost
Maximale Details inkl. 4x SMAA, „Fields“-Spielstand mit 1.920 x 1.080 Pixeln
1.075
Kerntakt (Boost)
1.050
1.025
1.000
975
GPU-Spannung
unter Last
Asus 290X Direct CU II OC Gigabyte 290X Silent-Mode Sapphire 290X Tri-X OC n XFX 290X DD Black Edition
950
0 200 400 600 800 1.000 1.200 1.400 1.600 1.800 2.000 2.200 2.400
Zeit in Millisekunden
Max. Temperatur
GPU/VRMs
PWM/Lautheit
Asus R9 290X Direct CU 2 OC – Standard ~1,14 Volt 81/99 Grad Celsius 48 %/3,6 Sone
Asus R9 290X Direct CU 2 OC – manuell optimiert ~1,07 Volt (-69 mV) 82/99 Grad Celsius 40 %/2,0 Sone
Sapphire R9 290X Tri-X OC – Standard ~1,11 Volt 76/89 Grad Celsius 43 %/3,0 Sone
Sapphire R9 290X Tri-X OC – manuell optimiert ~1,05 Volt (-50 mV) 82/94 Grad Celsius 30 %/1,2 Sone
Gigabyte R9 290X Windforce – Standard („Uber“) ~1,11 Volt 77/89 Grad Celsius 70 %/7,6 Sone
Gigabyte R9 290X Windforce – manuell optimiert ~1,02 Volt (-75 mV) 81/87 Grad Celsius 45 %/2,3 Sone
MSI R9 290X Gaming – Standard ~1,11 Volt 87/89 Grad Celsius 79 %/5,4 Sone
MSI R9 290X Gaming – manuell optimiert ~1,04 Volt (-50 mV) 82/80 Grad Celsius 50 %/2,9 Sone
XFX R9 290X Black Edition – Standard ~1,14 Volt 77/99 Grad Celsius 79 %/4,9 Sone
XFX R9 290X Black Edition – manuell optimiert ~1,05 Volt (-81 mV) 77/98 Grad Celsius 60 %/2,9 Sone
Wir haben bei allen Karten die Frequenzen auf 1.000/2.500 MHz („Uber Mode“ gemäß AMD-Referenz) sowie das Powertune-Limit auf
+50 % gesetzt und anschließend Spannung sowie Belüftung gesenkt, bis ein Absturz respektive gesunder Kompromiss aus Temperatur und
Lautheit erreicht ist. Der Kerntakt ist dank der Optimierung in Spielen rockstable. Darüber stehen die Werte im Werkszustand.
System: Core i7-4770K @ 4,6 GHz, Z87, 2 x 8 GiB DDR3-2000; Catalyst 13.12 WHQL, Windows 7 x64 SP1 Bemerkungen: Die Gigabyte Windforce bleibt im „Uber
Mode“ (Standard-BIOS) konstant auf 1.040 MHz, wir raten daher vom Silent-BIOS ab. Die nicht abgebildete MSI 290X Gaming erhält ihre 1.030 MHz ebenfalls aufrecht.
zwingt, schwankt der Takt nach
zehn Minuten unter Volllast zwischen
1.020 und 1.030 MHz (siehe
Verlauf links). Das ist keineswegs
fühlbar und lässt sich mithilfe eines
angehobenen Powertune-Limits im
Catalyst Control Center beseitigen.
Die Kühlung der Spannungswandler
ist befriedigend, unser Messprotokoll
spricht von höchstens 89 °C
im „Anheizer“ Anno 2070. An dieser
Stelle leiten wir zur manuellen Optimierung
über, deren Quintessenz
Sie in der Tabelle finden. So gut das
Kühldesign ab Werk arbeitet, es ist
Luft nach oben vorhanden. Ohne
Eingriffe bei Takt und Spannung
können Sie die PWM-Frequenz
der Lüfter auf 40 Prozent fixieren,
wodurch die Lautheit auf 2,4 Sone
sinkt – noch besser geht’s in Kombination
mit Undervolting. Falls Sie
im Umkehrschluss auf großes Taktpotenzial
hoffen, müssen wir Sie
enttäuschen: 1.100/2.900 MHz stecken
ohne Eingriffe in der Karte,
1.150/3.000 MHz mit +50 Millivolt
Kernspannung – 1.200 MHz sind
nicht stabil möglich. Fazit: Bis auf
die unnötige, wahrnehmbare Lautstärke
im Leerlauf (0,7 Sone) gibt es
keine nennenswerten Kritikpunkte
– Top-Produkt!
Asus Radeon R9 290X Direct CU II OC:
Die schnellste luftgekühlte 290X –
ab Werk relativ laut, aber mit Silent-
Potenzial ausgestattet. Während
Sapphire einstweilen die AMD-Referenzplatine
mit eigener Kühlung
bestückt, verwendet Asus bereits
ein PCB aus den eigenen Fertigungsstraßen.
Dieses ist 11 anstelle
von 10,7 Zentimetern breit und
mit langlebigen Bauteilen bestückt.
Die Kühlung übernimmt ein angepasstes,
bereits von der R9 280X
und GTX 780 (Ti) bekanntes „Direct
CU II“-Kühldesign. Als im Internet
die ersten englischen Tests
der Karte auftauchten, keimte der
Verdacht auf, Asus habe den Kühlerboden
(genauer: die Direktkontakt-Heatpipes)
unzureichend an
die Hawaii-GPU angepasst, weshalb
die Wärmeableitung nicht optimal
vonstattengeht. Auf Nachfrage bei
Asus Deutschland erfuhr PC Games
Hardware, dass derzeit keine Änderungen
am Kühler geplant seien.
Angesichts unserer Testwerte
ist das auch nicht zwingend nötig:
Obwohl Asus die bislang höchsten
Taktfrequenzen einer 290X
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Tomb Raider: 290X lässt ihre Muskeln spielen
1.920 x 1.080, 2x SSAA & Tress FX/16:1 AF – „Cliffs“
Asus R9 290X Direct CU II OC 48 53,0 (+5 %)
Sapphire R9 290X Tri-X OC 47 52,3 (+4 %)
XFX R9 290X DD Black Edition 46 52,1 (+3 %)
Gigabyte 290X Windforce „Uber“ 46 51,9 (+3 %)
Gigabyte 290X Windforce „Silent“ 46 51,8 (+3 %)
MSI R9 290X Gaming 46 51,4 (+2 %)
Radeon R9 290X „Uber Mode“
45 50,5 (Basis)
Geforce GTX 780 Ti (928/3.500) 43 48,0 (-5 %)
Radeon R9 290 (947/2.500 MHz) 40 44,6 (-12 %)
Geforce GTX Titan (876/3.004) 39 43,4 (-14 %)
Geforce GTX 780 (902/3.004) 36 39,7 (-21 %)
Radeon HD 7970 GE (1.050/3.000) 35 38,5 (-24 %)
Radeon R9 280X (1.000/3.000) 33 36,7 (-27 %)
Geforce GTX 770 (1.084/3.506) 32 34,9 (-31 %)
Radeon HD 7970 (925/2.750) 31 34,3 (-32 %)
Geforce GTX 680 (1.058/3.004) 30 33,3 (-34 %)
Geforce GTX 670 (980/3.004) 25 28,4 (-44 %)
Radeon HD 7950 (800/2.500) 24 27,8 (-45 %)
Radeon R9 270X (1.050/3.000) 24 27,0 (-47 %)
Geforce GTX 760 (1.033/3.004) 23 25,9 (-49 %)
Geforce GTX 580 (772/1.544/2.004) 21 23,7 (-53 %)
Radeon HD 6970 (880/2.750) 20 22,4 (-56 %)
Geforce GTX 570 (732/1.464/1.900) 12 16,7 (-67 %)
System: Core i7-4770K @ 4,6 GHz, Z87, 2 x 8 GiB DDR3-2000; Catalyst 13.12 WHQL,
Geforce 332.21 Beta, Win 7 x64 SP1 Bemerkungen: Die Karten von XFX, Gigabyte und
MSI bringen ihren erhöhte GPU-Leistung mangels Speicher-OC nicht ganz auf die Straße.
Min. Fps
Besser
Crysis 3: GTX 780 Ti vor R9 290X OC
1.920 x 1.080, SMAA High (4x)/16:1 AF – „Fields“
Geforce GTX 780 Ti (928/3.500) 46 53,4 (+9 %)
Asus R9 290X Direct CU II OC 44 51,1 (+4 %)
Sapphire R9 290X Tri-X OC 43 50,5 (+3 %)
XFX R9 290X DD Black Edition 43 50,3 (+3 %)
Gigabyte 290X Windforce „Uber“ 43 50,1 (+2 %)
Geforce GTX Titan (876/3.004) 44 50,0 (+2 %)
Gigabyte 290X Windforce „Silent“ 43 50,0 (+2 %)
MSI R9 290X Gaming 43 49,9 (+2 %)
Radeon R9 290X „Uber Mode“
42
48,9 (Basis)
Geforce GTX 780 (902/3.004) 41 46,1 (-6 %)
Radeon R9 290 (947/2.500 MHz) 39 45,7 (-7 %)
Geforce GTX 770 (1.084/3.506) 33 38,2 (-22 %)
Geforce GTX 680 (1.058/3.004) 33 37,4 (-24 %)
Radeon HD 7970 GE (1.050/3.000) 31 37,1 (-24 %)
Radeon R9 280X (1.000/3.000) 30 35,6 (-27 %)
Radeon HD 7970 (925/2.750) 28 33,8 (-31 %)
Geforce GTX 670 (980/3.004) 29 33,7 (-31 %)
Geforce GTX 760 (1.033/3.004) 27 31,0 (-37 %)
Radeon HD 7950 (800/2.500) 24 28,4 (-42 %)
Radeon R9 270X (1.050/3.000) 23 27,0 (-45 %)
Geforce GTX 580 (772/1.544/2.004) 23 26,7 (-45 %)
Radeon HD 6970 (880/2.750) 19 24,1 (-51 %)
Geforce GTX 570 (732/1.464/1.900) 19 22,3 (-54 %)
System: Core i7-4770K @ 4,6 GHz, Z87, 2 x 8 GiB DDR3-2000; Catalyst 13.12 WHQL,
Geforce 332.21 Beta, Win 7 x64 SP1 Bemerkungen: Crysis 3 mit dem hübschen SMAA
ist nach wie vor eine Nvidia-Domäne – 290X-OC-Karten erreichen „nur“ Titan-Niveau.
Min. Fps
Besser
Grafikkarten
Auszug aus Testtabelle
mit 67 Wertungskriterien
Produkt Radeon R9 290X Tri-X OC R9 290X Direct CU II OC R9 290X Double D. Black Edition
Hersteller/Webseite Sapphire (www.sapphiretech.com) Asus (www.asus.de) XFX (xfxforce.com/de)
Ca.-Preis/Preis-Leistungs-Verhältnis Ca. € 490,-/ausreichend Ca. € 500,-/ausreichend Ca. € 500,-/ausreichend
PCGH-Preisvergleich www.pcgh.de/preis/1048381 www.pcgh.de/preis/1047193 www.pcgh.de/preis/1052151
Grafikeinheit; Codename (Fertigung) Radeon R9 290X; Hawaii XT (28 nm) Radeon R9 290X; Hawaii XT (28 nm) Radeon R9 290X; Hawaii XT (28 nm)
Shader-ALUs/Textureinheiten/ROPs 2.816/176/64 2.816/176/64 2.816/176/64
2D-Takt GPU/VRAM (Kernspannung) 300/300 MHz (0,961 VGPU) 300/300 MHz (0,961 VGPU) 300/300 MHz (0,961 VGPU)
3D-Takt GPU/VRAM (Übertaktung) ~1.040 (Boost: 1.040)/2.600 MHz (+4/4 % OC) ~1.050 (Boost: 1.050)/2.700 MHz (+5/8 % OC) ~1.050 (Boost: 1.050)/2.500 MHz (+5/0 % OC)
Ausstattung (20 %) 2,70 2,85 2,90
Speichermenge/Anbindung 4.096 MiByte (512 Bit) 4.096 MiByte (512 Bit) 4.096 MiByte (512 Bit)
Speicherart/Hersteller 6-Gbps-GDDR5 (SK-Hynix H5GQ2H24AFR-R0C) 6-Gbps-GDDR5 (Elpida W2032BBBG–6A-F) 6-Gbps-GDDR5 (Elpida W2032BBBG–6A-F)
Monitoranschlüsse 2 x Dual-Link-DVI, 1 x HDMI, 1 x Displayport 2 x Dual-Link-DVI, 1 x HDMI, 1 x Displayport 2 x Dual-Link-DVI, 1 x HDMI, 1 x Displayport
Kühlung
„Tri-X“, Dual-Slot, 5 Heatpipes (1x 10, 2x 8, 2x 6 mm),
3 x 85 mm axial, VRM-/RAM-Kühlplatte
„Direct CU II“, Dual-Slot, 5 Heatpipes (1x 10, 2x 8, 2x 6
mm), 1x 100/1x 95 mm axial, VRM-Kühler & Backplate
„Double Dissipation“, Dual-Slot, 7 Heatpipes à 6 mm,
2 x 90 mm axial, VRM- & RAM-Kühlplatte
Software/Tools/Spiele Treiber; Downloads im Sapphire Select Club GPU Tweak (Tweak-Tool), Treiber Treiber-CD
Handbuch; Garantie Faltblatt (deutsch); 2 Jahre Gedruckt (deutsch); 3 Jahre Faltblatt (englisch); 2 Jahre
Kabel/Adapter/Beigaben HDMI-Kabel; alle nötigen Stromadapter (Molex-PEG) 1x Strom: 2x6-auf-8-Pol; Metall-Aufkleber in 2 Farben 2 x Strom: Molex-6-Pol & 2x6-auf-8-Pol
Sonstiges
AMD-Referenzplatine; Dual-BIOS (eines mit UEFI GOP);
Zero Core Power
Custom-PCB inkl. Dual-BIOS & Spannungsmesspunkten
optionale Aufkleber für Kühler; Zero Core Power
Dual-BIOS; beleuchteter XFX-Schriftzug;
Zero Core Power
Eigenschaften (20 %) 2,33 2,38 2,37
Temperatur GPU (2D/Spiel/Extremfall) 35/76/76 Grad Celsius 36/81/87 Grad Celsius 36/77/78 Grad Celsius
Lautheit aus 50 cm (2D/Spiel/Extremfall) 0,7 (20 %)/3,0 (43 %)/3,0 (43 %) Sone 0,7 (20 %)/3,6 (48 %)/4,7 (53 %) Sone 0,2 (20 %)/4,9 (79 %)/5,0 (81 %) Sone
Spulenpfeifen/-zirpen unter Last? Ab dreistelligen Fps; Zirpen bei gewöhnlichen Fps Unauffällig (erst ab hohen vierstelligen Fps) Ab dreistelligen Fps; Zirpen bei gewöhnlichen Fps
Leistungsaufnahme 2D/Blu-ray/2 Displays 16/80/62 Watt 20/80/58 Watt 15/76/56 Watt
Leistungsaufn. BC2/Anno 2070/Extremfall 269/281/298 Watt (Powertune: Standard) 270/297/360 Watt (Powertune: Standard) 266/291/325 Watt (Powertune: Standard)
GPU-OC bestanden? (+10/+15/+20 %) Nein (1.145)/nein (1.195)/nein (1.250 MHz) Nein (1.155)/nein (1.210)/nein (1.260 MHz) Nein (1.155)/nein (1.210)/nein (1.260 MHz)
RAM-OC bestanden? (+10/+15/+20 %) Ja (2.860)/nein (2.990)/nein (3.120 MHz) Ja (2.970)/nein (3.105)/nein (3.240 MHz) Ja (2.750)/ja (2.875)/nein (3.000 MHz)
Spannung via Tool wählbar Ja (GPU & Aux +100 mV; Powerlimit +50 %) Ja (GPU & Aux +100 mV; Powerlimit +50 %) Ja (GPU & Aux +100 mV; Powerlimit +50 %)
Länge/Breite der Karte; Stromstecker 30,5 (PCB 26,7)/4,0 cm; 1x 8-/1x 6-Pol (vertikal) 28,8 (PCB 26,7)/3,5 cm; 1x 8-/1x 6-Pol (vertikal) 28,0 (PCB 26,7)/3,5 cm; 1x 8-/1x 6-Pol (vertikal)
Leistung im PCGH-Index (60 %) 1,26 1,22 1,26
FAZIT
Leiseste 290X unter Last
Moderate Übertaktung
Nur zwei Jahre Garantie
Schnellste 290X auf dem Markt
Starker Kühler mit Silent-Potenzial …
… aber ab Werk zu aggressiv eingestellt
Im Leerlauf beinahe unhörbar
Hoher, stabiler Kerntakt
Relativ hohe Lautstärke
Wertung: 1,76 Wertung: 1,78 Wertung: 1,81
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grafikkarten | High-End-Grafikkarten
Bei der Demontage des XFX-Kühlers
erblickten wir eine völlig von
Wärmeleitpaste überflutete GPU.
Nach Reinigung und Neubestreichen
bleibt die GPU kühler
und die PWM-Lüftersteuerung
spart sich zwei Prozent Drehkraft
(geringere Lautheit).
ins BIOS bannt – die Direct CU II
OC arbeitet mit 1.050/2.700 MHz
(+5/8 % OC) –, erzeugt der Kühler
beim Spielen eine maximale
Lautheit von 3,6 Sone bei 81 °C
Kern- und 99 °C VRM-Temperatur.
Damit gehört sie zu den akustisch
angenehmsten 290X-Modellen und
kann zudem ihren Boost in allen
Testspielen aufrechterhalten.
Wer die Lüfterkraft ohne Reduktion
der Kernspannung absenkt,
riskiert ein Überhitzen der Spannungswandler
– dagegen hilft Undervolting.
Nach manueller Optimierung
landen wir bei nahezu
halbierter Lautheit von 3,6 auf 2,0
Sone und den gleichen Temperaturen.
In der anderen Richtung,
beim Overclocking, warten stabile
1.100/3.000 MHz ohne Spannungserhöhung.
Bereits 1.150 MHz sind
nicht ohne sporadische Grafikfehler
möglich, egal mit welcher Spannung
– das jedoch ist Glücksache.
Fazit: Sehr schnelle, kraftvoll gekühlte
AMD-Grafikkarte.
XFX Radeon R9 290X Double Dissipation
Black Edition: 1,05 GHz Kerntakt
ohne Ausnahme, allerdings kein
Leisetreter. Anfang 2012 brachte
der AMD-Partner XFX als erster
Hersteller eine schnelle wie leise
Radeon HD 7970 im eigenen
Design zur Marktreife, zwei Jahre
später tritt eine neue XFX-Karte
mit „Double Dissipation“-Kühlung
und werkseitiger Übertaktung an.
Die R9 290X Black Edition rechnet
mit 1.050 MHz Kerntakt (+5 %
OC) bei unveränderter Speicherfrequenz
und landet damit auf dem
Leistungsniveau der Sapphire Tri-
X mit ihren 1.040/2.600 MHz. Der
Kühler wirkt auf den ersten Blick
relativ breit, bei genauerem Hinsehen
wird jedoch klar, dass unter
der ausladenden, mattschwarzen
Kunststoffhaube ein relativ flacher
Lamellenfächer sitzt. Die Wärmeableitung
wird von sieben 6-Millimeter-Heatpipes
übernommen, die
in eine Kupferplatte direkt auf der
GPU eingefasst sind. In der Praxis
hat der Kühler zwei Gesichter: Im
Leerlauf ist kaum etwas zu hören
(0,2 Sone, ~1.050 U/Min.), beim
Spielen drehen die beiden 90-Millimeter-Axiallüfter
jedoch mit bis
zu 2.900 U/Min. und erzeugen so
ein 4,9 Sone lautes, relativ hochfrequentes
Surren. Die Kern- und
Wandler-Temperaturen sind gut bis
ausreichend (77/99 Grad Celsius).
Da die Lautstärke überdurchschnittlich
drehzahlabhängig ist,
profitiert die XFX-Karte stark von
manueller Optimierung. Am Ende
können wir bei gleichen Temperaturen
die Lautheit von 4,9 auf befriedigende
2,9 Sone senken. Während
der Kern noch etwas wärmer
werden könnte, limitiert die VRM-
Kühlung noch bessere Ergebnisse
– auch beim Overclocking. Fazit:
Überdurchschnittlich flinke, aber
relativ laute Karte.
MSI Radeon R9 290X Gaming: High-
End-Grafikkarte mit durchdachter,
aber nicht besonders leiser Kühlung.
Da MSIs GTX-780-Karten der
Test in PCGH 01/2014
Grafikkarten
Auszug aus Testtabelle
mit 67 Wertungskriterien
Produkt GTX 780 iChill Herculez X3 Ultra DHS Radeon R9 290X Gaming R9 290X Windforce 3x OC
Hersteller/Webseite Inno 3D; Bezugsquelle: Caseking MSI (http://de.msi.com) Gigabyte (www.gigabyte.de)
Ca.-Preis/Preis-Leistungs-Verhältnis Ca. € 500,-/ausreichend Ca. € 500,-/ausreichend Ca. € 490,-/ausreichend
PCGH-Preisvergleich www.pcgh.de/preis/1026217 www.pcgh.de/preis/1047015 www.pcgh.de/preis/1049898
Grafikeinheit; Codename (Fertigung) Geforce GTX 780; GK110-300-B1 (28 nm) Radeon R9 290X; Hawaii XT (28 nm) Radeon R9 290X; Hawaii XT (28 nm)
Shader-ALUs/Textureinheiten/ROPs 2.304/192/48 2.816/176/64 2.816/176/64
2D-Takt GPU/VRAM (Kernspannung) 324/324 MHz (0,887 VGPU) 300/300 MHz (0,961 VGPU) 300/300 MHz (0,961 VGPU)
3D-Takt GPU/VRAM (Übertaktung) 1.045 (Boost: ~1.150)/3.105 MHz (+27/3 % OC) ~1.030 (Boost: 1.030)/2.500 MHz (+3/0 % OC) ~1.040 (Boost: 1.040)/2.500 MHz (+4/0 % OC)
Ausstattung (20 %) 2,83 2,75 2,90
Speichermenge/Anbindung 3.072 MiByte (384 Bit) 4.096 MiByte (512 Bit) 4.096 MiByte (512 Bit)
Speicherart/Hersteller 6-Gbps-GDDR5 (Samsung K4G20325FD-FC03) 6-Gbps-GDDR5 (SK-Hynix H5GQ2H24AFR-R0C) 6-Gbps-GDDR5 (Elpida W2032BBBG–6A-F)
Monitoranschlüsse 2 x Dual-Link-DVI, 1 x HDMI, 1 x Displayport 2 x Dual-Link-DVI, 1 x HDMI, 1 x Displayport 2 x Dual-Link-DVI, 1 x HDMI, 1 x Displayport
Kühlung „Herculez X3“, Triple-Slot (!), 5 Heatpipes à 6 mm, 3x 90
mm axial, VRM-/RAM-Kühlplatte & Backplate
„Twin Frozr IV“, Dual-Slot, 5 Heatpipes (1x 8, 4x 6 mm),
2 x 95 mm axial, VRM-/RAM-Kühlplatte & Backplate
„Windforce 3x“, Dual-Slot, 6 Heatpipes (2x 8, 4x 6 mm),
3 x 75 mm axial, verschraubte VRM- & RAM-Platte
Software/Tools/Spiele 3D Mark Advanced (Key), Treiber Afterburner & MSI Gaming App, Treiber Treiber-CD
Handbuch; Garantie Faltblatt (englisch); 3 Jahre Faltblatt (deutsch); 3 Jahre Faltblatt (deutsch); 2 Jahre
Kabel/Adapter/Beigaben DVI-VGA, 1x Molex-auf-6-Pol, Stoff-Mauspad 2 x Strom: Molex-6-Pol & 2x6-auf-8-Pol DVI-VGA-Adapter, keine Stromadapter
Sonstiges Testkarte trägt bereits die GK110-B1-GPU Custom-PCB inkl. Dual-BIOS (Standard-BIOS mit
UEFI-Support), Zero Core Power
Custom-PCB inkl. Dual-BIOS (Uber/Silent);
Zero Core Power
Eigenschaften (20 %) 2,05 2,48 2,51
Temperatur GPU (2D/Spiel/Extremfall) 26/61/62 Grad Celsius 35/87/87 Grad Celsius 39/77/81 Grad Celsius („Uber“ = Standard-BIOS)
Lautheit aus 50 cm (2D/Spiel/Extremfall) 0,7 (31 %)/1,9 (42 %)/2,0 (43 %) Sone 0,2 (18 %)/5,4 (79 %)/5,6 (85 %) Sone 0,2/7,6/8,4 (Uber) oder 0,2/4,7/4,7 (Silent) Sone
Spulenpfeifen/-zirpen unter Last? Ab dreistelligen Fps/Zirpen bei zweistelligen Fps Unauffällig (erst ab hohen vierstelligen Fps) Unauffällig (erst ab hohen vierstelligen Fps)
Leistungsaufnahme 2D/Blu-ray/2 Displays 15/21/20 Watt 20/79/59 Watt 19/82/63 Watt
Leistungsaufn. BC2/Anno 2070/Extremfall 245/248/269 Watt (Powertarget: 100 Prozent) 293/335/351 Watt (Powertune: Standard) 295/317/346 Watt (Powertune: Standard)
GPU-OC bestanden? (+10/+15/+20 %) Nein (1.265)/nein (1.320)/nein (1.380 MHz) Nein (1.130)/nein (1.185)/nein (1.235 MHz) Nein (1.145)/nein (1.195)/nein (1.250 MHz)
RAM-OC bestanden? (+10/+15/+20 %) Ja (3.415)/nein (3.570)/nein (3.725 MHz) Ja (2.750)/ja (2.875)/nein (3.000 MHz) Ja (2.750)/ja (2.875)/ja (3.000 MHz)
Spannung via Tool wählbar Ja (GPU bis 1,187 Volt; max. TDP 106 %) Ja (GPU & Aux +100 mV; Powerlimit +50 %) Ja (GPU & Aux +100 mV; Powerlimit +50 %)
Länge/Breite der Karte; Stromstecker 30,0 (PCB: 26,7)/5,5 cm; 1x 8-Pol/1x 6-Pol (vertikal) 27,7 (PCB 26,7)/3,5 cm; 1x 8-/1x 6-Pol (vertikal) 28,2 (PCB 26,7)/3,7 cm; 1x 8-/1x 6-Pol (vertikal)
Leistung im PCGH-Index (60 %) 1,42 1,30 1,29
FAZIT
Extrem schnell (780-Ti-Niveau)
Mächtiger, leiser Kühler
Hoher Platzbedarf
Im Leerlauf beinahe unhörbar
Überdurchschnittlich gute VRM-Kühlung
Belüftung ab Werk jedoch zu laut
Im Leerlauf beinahe unhörbar
Lautstärke/Verbrauch hoch („Uber“/Standard-Modus)
Hält ihren Boost im optionalen „Silent“-Mode nicht
Wertung: 1,82 Wertung: 1,83 Wertung: 1,85
48
PC Games Hardware | 03/14
www.pcgameshardware.de
High-End-Grafikkarten | grafikkarten
Powercolor LCS: Wasser, Marsch!
Neben der luftgekühlten 290X PCS+, die es nicht pünktlich für diesen Test in die Redaktion
schaffte, führt der AMD-Partner Powercolor auch ein wassergekühltes Modell, die 290X LCS.
Das Kürzel LCS steht für die werkseitig montierte „Liquid Cooling Solution“ anstelle eines Luftkühlers.
Powercolor kooperiert hierfür erneut mit dem Wasserkühlspezialisten EK Waterblocks. So kommt das Fullcover-Modell
EK-FC R9 290X zum Einsatz, welches wir im Artikel „Hawaii unter Wasser“ ab Seite 52 (neben
weiteren Kühlern) ausführlich testen. Die Basisplatine entspricht einem Nachbau der AMD-Referenz, im
BIOS hat Powercolor jedoch ansehnliche 1.060/2.700 MHz für GPU und Speicher hinterlegt (+6/8 % OC),
welche dank der Wasserkühlung konstant anliegen – damit ist die 290X LCS derzeit knapp die schnellste
290X. Zum Lieferumfang gehören weiterhin ein Mauspad sowie alle zur Montage nötigen Teile nebst
englischer Anleitung, einzig den übrigen Wasserkreislauf sollten Sie schon besitzen. Interessantes Detail am
Rande: Die Platine lässt mit ihren Aufdrucken „4G“ und „8G“ auf 8-GiByte-Versionen der 290X hoffen.
Test in PCGH 02/2014
Test in PCGH 01/2014
Test in PCGH 08/2013
Grafikkarten
Auszug aus Testtabelle
mit 67 Wertungskriterien
Produkt Radeon R9 290 Tri-X OC GTX 780 GHz Edition Windforce 3x GTX 780 Superclocked ACX
Hersteller/Webseite Sapphire (www.sapphiretech.com) Gigabyte (www.gigabyte.de) Evga (eu.evga.com)
Ca.-Preis/Preis-Leistungs-Verhältnis Ca. € 390,-/befriedigend Ca. € 450,-/ausreichend Ca. € 460,-/ausreichend
PCGH-Preisvergleich www.pcgh.de/preis/1048411 www.pcgh.de/preis/1029917 www.pcgh.de/preis/950166
Grafikeinheit; Codename (Fertigung) Radeon R9 290; Hawaii Pro (28 nm) Geforce GTX 780; GK110-300-B1 (28 nm) Geforce GTX 780; GK110-300-A1 (28 nm)
Shader-ALUs/Textureinheiten/ROPs 2.560/160/64 2.304/192/48 2.304/192/48
2D-Takt GPU/VRAM (Kernspannung) 300/300 MHz (0,984 VGPU) 324/324 MHz (0,862 VGPU) 324/324 MHz (0,862 VGPU)
3D-Takt GPU/VRAM (Übertaktung) 1.000 (Boost: 1.000)/2.600 MHz (+6/4 % OC) 1.019 (Boost: 1.163)/3.004 MHz (+29/0 % OC) 967 (Boost: ~1.110)/3.004 MHz (+12/0 % OC)
Ausstattung (20 %) 2,60 2,88 2,78
Speichermenge/Anbindung 4.096 MiByte (512 Bit) 3.072 MiByte (384 Bit) 3.072 MiByte (384 Bit)
Speicherart/Hersteller 6-Gbps-GDDR5 (SK-Hynix H5GQ2H24AFR-R0C) 6-Gbps-GDDR5 (SK-Hynix H5GQ2H24AFR-R0C) 6-Gbps-GDDR5 (Samsung K4G20325FD-FC03)
Monitoranschlüsse 2 x Dual-Link-DVI, 1x HDMI, 1x Displayport 2 x Dual-Link-DVI, 1 x HDMI, 1 x Displayport 2 x Dual-Link-DVI, 1 x HDMI, 1 x Displayport
Kühlung
„Tri-X“, Dual-Slot, 5 Heatpipes (1x 10, 2x 8, 2x 6 mm),
3 x 85 mm axial, VRM-/RAM-Kühlplatte
„Windforce 3x“, Dual-Slot, 6 Heatpipes (2x 8, 4x 6 mm),
3 x 75 mm axial, verschr. VRM-/RAM-/Backplate
„Air Cooling Xtreme“ (ACX), Dual-Slot, 5 HP (4x 8, 1x 6
mm), 2 x 90 mm axial, VRM-/RAM-Platte
Software/Tools/Spiele Treiber; Downloads im Sapphire Select Club OC Guru II (Tweak-Tool), Treiber Precision X (Tweak-Tool), Treiber
Handbuch; Garantie Faltblatt (deutsch); 2 Jahre Faltblatt (deutsch); 2 Jahre Gedruckt (deutsch); 3 Jahre
Kabel/Adapter/Beigaben HDMI-Kabel; alle nötigen Stromadapter (Molex-PEG) 2 x Strom: Molex auf 6-Pol Alle nötigen Stromadapter; DVI-VGA; Poster
Sonstiges Referenzplatine; Dual-BIOS (eines mit UEFI GOP) Testkarte trägt bereits die GK110-B1-GPU PCGH-Tipp: 50 % Lüfterkraft @ 3D: 2,1 Sone
Eigenschaften (20 %) 2,27 2,11 2,23
Temperatur GPU (2D/Spiel/Extremfall) 34/74/77 Grad Celsius 30/74/75 Grad Celsius 29/70/70 Grad Celsius
Lautheit aus 50 cm (2D/Spiel/Extremfall) 0,8 (20 %)/2,9 (42 %)/3,1 (44 %) Sone 0,2 (17 %)/3,6 (58 %)/3,8 (60 %) Sone 1,0 (39 %)/3,2 (60 %)/3,2 (60 %) Sone
Spulenpfeifen/-zirpen unter Last? Unauffällig (erst ab hohen vierstelligen Fps) Normal (erst ab hohen dreistelligen Fps) Normal (erst ab hohen dreistelligen Fps)
Leistungsaufnahme 2D/Blu-ray/2 Displays 16/78/56 Watt 15/21/17 Watt 14/17/15 Watt
Leistungsaufn. BC2/Anno 2070/Extremfall 246/267/303 Watt (Powertune: Standard) 277/286/314 Watt (Powertarget: 100 Prozent) 241/247/255 Watt (Powertarget: 100 Prozent)
GPU-OC bestanden? (+10/+15/+20 %) Ja (1.100)/nein (1.150)/nein (1.200 MHz) Nein (1.280)/nein (1.337)/nein (1.395 MHz) Ja (1.220)/nein (1.275)/nein (1.330 MHz)
RAM-OC bestanden? (+10/+15/+20 %) Ja (2.860)/nein (2.990)/nein (3.120 MHz) Ja (3.305)/ja (3.455)/ja (3.605 MHz) Ja (3.305)/ja (3.455)/ja (3.605 MHz)
Spannung via Tool wählbar Ja (GPU & Aux +100 mV; max. PT +50 %) Ja (GPU bis 1,200 Volt; max. TDP 116 %) Ja (GPU bis 1,200 Volt; max. TDP 106 %)
Länge/Breite der Karte; Stromstecker 30,5 (PCB 26,7)/4,0 cm; 1x 8-/1x 6-Pol (vertikal) 29,0 (PCB: 26,7)/3,5 cm; 2x 8-Pol (vertikal) 26,7/3,5 cm; 1x 8-Pol/1x 6-Pol (vertikal)
Leistung im PCGH-Index (60 %) 1,47 1,45 1,48
FAZIT
Bestes R9-290-Kühldesign
Stabiler Kerntakt von 1 GHz
Lauter als vergleichbare GTX-780-Karten
780-Ti-Leistung dank hohem Boost
Im Leerlauf unhörbar …
… unter Last nicht mehr
Schneller als eine GTX Titan
3 Jahre Garantie
Kühler könnte leiser sein
Wertung: 1,86 Wertung: 1,87 Wertung: 1,89
www.pcgameshardware.de 03/14 | PC Games Hardware 49
www.pcgameshardware.de • www.pcghx.de
grafikkarten | High-End-Grafikkarten
„Gaming“-Reihe zu den leisesten
High-End-Modellen auf dem Markt
zählen, waren die Erwartungen
an die erste Radeon R9 290(X)
hoch. Unter der Haube sind einige
Änderungen gegenüber den
Geforce-Designs zu verzeichnen:
Die Spannungswandler der 290X
Gaming werden nicht von einer
Aluminiumplatte gekühlt, stattdessen
nimmt ein Teil des GPU-Kühlers
fest verschraubten Kontakt zu
den Hitzköpfen auf. Eine Backplate
komplettiert das Design.
Der praktische Eindruck ist zwiespältig:
Zwar ist die 290X Gaming
im Leerlauf fast unhörbar (0,2
Sone) und bleibt wie das AMD-Referenzdesign
unter Last zunächst
angenehm leise, dreht bei steigender
Temperatur jedoch stark
auf. Die beiden 95-mm-Axiallüfter
haben unter anhaltender Last hörbar
zu kämpfen, bei circa 2.450
Umdrehungen pro Minute gibt
unser Messgerät eine Lautheit von
5,4 Sone zu Protokoll, wobei die
GPU-Temperatur 87 und die der
Wandler 89 °C beträgt. Angesichts
der gemessenen Leistungsaufnahme
von bis zu 335 Watt (Anno
2070) verwundert die relativ hohe
Lautheit nicht. Als kleine Entschädigung
dafür kann die GPU ihre
im BIOS hinterlegten 1.030/2.500
MHz (+3/0 % OC) in allen Spielen
halten. Mit der auf CD beiliegenden
Gaming App dürfen Sie neben
dem Standard („Gaming“) weitere
Betriebsmodi einstellen, „Silent“
(1.000 MHz) und „OC“ (1.040 MHz)
ändern jedoch wenig an der Lüftersteuerung.
Besser, Sie optimieren
die Karte manuell. Wir erreichen
zwei vertretbare Zustände mit
einer um 50 mV gesenkten Spannung:
Einmal mit 40 Prozent Lüfterstärke
(1,9 Sone, 88/88 °C GPU/
VRM) und, etwas gesünder für die
Bauteile, 82/80 Grad Celsius und
2,9 Sone Lautheit bei 50 % PWM-
Frequenz. Fazit: Ausgewogenes
Kühldesign mit guten VRM-Werten,
das ab Werk jedoch auf hohe Lüfterdrehzahlen
angewiesen ist.
Gigabyte Radeon R9 290X Windforce
3x OC: Ob leise und schnell oder sehr
laut und noch schneller, Sie haben
die Wahl. Nicht nur Asus hat eine
Fehlstart-Debatte mit Fokus auf
dem Kühler hinter sich, sondern
vor allem Gigabyte: Die erste Charge
der 290X Windforce 3x OC,
darunter auch die Presse-Samples,
wurde mit einem unausgegorenen
BIOS veröffentlicht, weshalb man
die Produktion anhielt und nachbesserte.
Der von ersten Testern
bemängelte Kühlerboden blieb
jedoch unangetastet – so auch bei
unserem Muster, das die finale Qualität
widerspiegelt und derzeit so
an die Händler ausgeliefert wird.
Die Karte verfügt über zwei Betriebsmodi
per BIOS: „Uber“
(Standard, Schalterstellung 2) und
„Silent“ (Legacy-BIOS, Stellung 1).
Obgleich Letzterer eine deutlich
geringere Lautheit als der Übermodus
zur Folge hat, raten wir
davon ab: Takt und Kernspannung
schwanken hier stark (siehe Verlauf
auf Seite 46). Eine Übertaktung
auf 1.040/2.500 MHz (+4/0 % OC)
ist stets der Ausgangspunkt, womit
die Karte minimal schneller ist als
die MSI Gaming – und deutlich lauter:
Wir messen beim Spielen eine
maximale Lautheit von 7,6 Sone
bei Temperaturen von 79/89 °C für
GPU und VRMs. Da die Lautstärke
stark lüfterabhängig ist, sollten Sie
hier ansetzen. Wir landen mit –69
mV/45 % PWM bei 81/87 °C bei guten
2,3 Sone. Fazit: sehr laut, aber
mit Silent-Potenzial. (rv)
Fazit
DAS HARDWARE-MAGAZIN FÜR PC-SPIELER
5 x Radeon R9 290X
Wie bereits in der PCGH 02/2014
gesagt: Eine 290(X)-Grafikkarte kann
auch leise sein. Im Falle der aktuellen
Probanden ist jedoch meist ein manueller
Eingriff nötig, um die Lautstärke
auf ein angenehmes Niveau zu senken,
einzig die Sapphire Tri-X überzeugt
unter Last. Nächsten Monat geht die
Testreihe mit neuen Modellen weiter.
Test in PCGH 08/2013 Test in PCGH 08/2013 Test in PCGH 02/2014
Grafikkarten
Auszug aus Testtabelle
mit 67 Wertungskriterien
Produkt GTX 780 Gaming GTX 780 Direct CU II OC Radeon R9 290
Hersteller/Webseite MSI (http://de.msi.com) Asus (www.asus.de) Sapphire (www.sapphiretech.com)
Ca.-Preis/Preis-Leistungs-Verhältnis Ca. € 440,-/ausreichend Ca. € 430,-/ausreichend Ca. € 340,-/befriedigend
PCGH-Preisvergleich www.pcgh.de/preis/972614 www.pcgh.de/preis/983107 www.pcgh.de/preis/1023288
Grafikeinheit; Codename (Fertigung) Geforce GTX 780; GK110-300-A1 (28 nm) Geforce GTX 780; GK110-300-A1 (28 nm) Radeon R9 290; Hawaii Pro (28 nm)
Shader-ALUs/Textureinheiten/ROPs 2.304/192/48 2.304/192/48 2.560/160/64
2D-Takt GPU/VRAM (Kernspannung) 324/324 MHz (0,875 VGPU) 324/324 MHz (0,900 VGPU) 300/300 MHz (0,984 VGPU)
3D-Takt GPU/VRAM (Übertaktung) 902 (Boost: ~1.045)/3.004 MHz (+16/0 % OC) 888 (Boost: ~993)/3.004 MHz (+10/0 % OC) ~920 (Boost: 947)/2.500 MHz (kein OC)
Ausstattung (20 %) 2,78 2,83 2,60
Speichermenge/Anbindung 3.072 MiByte (384 Bit) 3.072 MiByte (384 Bit) 4.096 MiByte (512 Bit)
Speicherart/Hersteller 6-Gbps-GDDR5 (Samsung K4G20325FD-FC03) 6-Gbps-GDDR5 (Samsung K4G20325FD-FC03) 6-Gbps-GDDR5 (SK-Hynix H5GQ2H24AFR-R0C)
Monitoranschlüsse 2 x Dual-Link-DVI, 1 x HDMI, 1 x Displayport 2 x Dual-Link-DVI, 1 x HDMI, 1 x Displayport 2 x Dual-Link-DVI, 1x HDMI, 1x Displayport
Kühlung
„Twin Frozr IV“, Dual-Slot, 5 Heatpipes (2x 10, 3x 6 mm),
2 x 95 mm axial, VRM-/RAM-Platte
„Direct CU II“, Dual-Slot, 5 Heatpipes (3x 8, 2x 6 mm),
2x 100 mm axial, VRM-Kühler & Backplate (RAM: blank)
AMD-Referenzdesign (Direct Heat Exhaust), Vollverschalung
inkl. 75-mm-Radiallüfter
Software/Tools/Spiele Afterburner & MSI Gaming App, Treiber GPU Tweak (Tweak-Tool), Treiber Treiber; Downloads im Sapphire Select Club
Handbuch; Garantie Gedruckt (deutsch); 3 Jahre Gedruckt (deutsch); 3 Jahre Faltblatt (deutsch); 2 Jahre
Kabel/Adapter/Beigaben Alle nötigen Stromadapter; DVI-VGA-Adapter 1x Strom: 2x6-auf-8-Pol, SLI-Brücke HDMI-Kabel; alle nötigen Stromadapter (Molex-PEG)
Sonstiges Referenzplatine Custom-Platine; Tipp: 40 % Lüfter in 3D: 1,5 Sone Dual-BIOS, Zero Core Power
Eigenschaften (20 %) 2,01 2,02 2,55
Temperatur GPU (2D/Spiel/Extremfall) 28/76/77 Grad Celsius 30/74/75 Grad Celsius 43/94/94 Grad Celsius
Lautheit aus 50 cm (2D/Spiel/Extremfall) 0,4 (34 %)/1,6 (48 %)/1,6 (48 %) Sone 0,8 (27 %)/2,0 (47 %)/2,1 (48 %) Sone 0,6 (20 %)/7,1 (51 %)/7,5 (52 %) Sone
Spulenpfeifen/-zirpen unter Last? Normal (erst ab hohen dreistelligen Fps) Normal (erst ab hohen dreistelligen Fps) Ab dreistelligen Fps; Zirpen bei gewöhnlichen Fps
Leistungsaufnahme 2D/Blu-ray/2 Displays 13/16/14,5 Watt 21/25/24 Watt 18/88/62 Watt
Leistungsaufn. BC2/Anno 2070/Extremfall 246/246/277 Watt (TDP-Limit: 100 Prozent) 230/232/253 Watt (TDP-Limit: 100 Prozent) 280/285/301 Watt (Powertune: Standard)
GPU-OC bestanden? (+10/+15/+20 %) Ja (1.150)/ja (1.200)/nein (1.255 MHz) Ja (1.090)/ja (1.140)/ja (1.190 MHz) Ja (1.040)/ja (1.090)/nein (1.135 MHz)
RAM-OC bestanden? (+10/+15/+20 %) Ja (3.305)/ja (3.455)/ja (3.605 MHz) Ja (3.305)/ja (3.455)/ja (3.605 MHz) Ja (2.750)/ja (2.875)/ja (3.000 MHz)
Spannung via Tool wählbar Ja (GPU bis 1,200 Volt; max. TDP 103 %) Ja (GPU bis 1,200 Volt; max. TDP 110 %) Ja (GPU & Aux +100 mV; max. PT +50 %)
Länge/Breite der Karte; Stromstecker 26,7/3,5 cm; 1x 8-Pol/1x 6-Pol (vertikal) 28,8 (PCB: 26,7)/3,5 cm; 1x 8-Pol/1x 6-Pol (vertikal) 27,5 (PCB 26,7)/3,5 cm; 1x 8-/1x 6-Pol (vertikal)
Leistung im PCGH-Index (60 %) 1,61 1,61 1,60
FAZIT
Leiseste GTX 780 (unter Last)
3 Jahre Garantie
Nur geringfügig übertaktet
3 Jahre Garantie
Starker Dual-Slot-Kühler
Relativ geringe werkseitige Übertaktung
4 GiByte Grafikspeicher
Preis-Leistungs-Verhältnis
Sehr lauter Kühler
Wertung: 1,92 Wertung: 1,93 Wertung: 1,99
50
PC Games Hardware | 03/14
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grafikkarten | Wasserkühlung
Alle Arbeiten
geschehen
auf eigene
Gefahr.
Vier Wasserkühler für AMDs neue Grafikkarte
Bild: MEV
Hawaii unter Wasser
Niedrige GPU-Temperaturen bei geringer Geräuschentwicklung sind mit Luftkühlung kaum noch zu
erreichen. PC Games Hardware testet, was aktuelle Wasserkühler zu leisten vermögen.
Die Wärmeentwicklung von
(Spieler-)Grafikkarten liegt
seit vielen Jahren deutlich über der
von CPUs. Entsprechend verschoben
hat sich die Motivation für die
Anschaffung einer Wasserkühlung:
Differenztemperaturangaben in Kelvin
Die Kühlleistung einer Wasserkühlung hängt von
allen Komponenten ab und erfordert somit ein
abweichendes Bewertungssystem.
Prozessoren kann man heutzutage
auch mit Luftkühlern sehr gut
übertakten. Aber für den leisen und
kühlen Betrieb einer Grafikkarte
ist Wasser oft die bessere Wahl, für
Multi-GPU-Systeme fast ein Muss.
Normalerweise gibt PCGH die absolute Temperatur einer Komponente,
normiert auf 20 °C Raumtemperatur, an. Doch Wasserkühler geben die Abwärme
nur an das Wasser weiter. Dessen Temperatur hängt wiederum von der eingesetzten
Kombination aus Radiator und Lüftern ab. Aus diesem Grund werden Wasserkühler
nach der Differenztemperatur zwischen Wasser und Komponente beurteilt
(„delta“-Wert). Diese wird per Definition in Kelvin angegeben, wobei die Abstufung
identisch zur Celsius-Skala ist. Bei 35 °C Wassertemperatur erreicht ein Kühler mit
16 K GPU-Differenztemperatur also eine absolute GPU-Temperatur von 51 °C.
Tropisches Testsystem
Der vorläufige Höhepunkt dieser
Entwicklung ist AMDs Hawaii-GPU.
Radeon R9 290 und 290X haben
nicht nur neue Leistungsrekorde
für ihre Preisklasse aufgestellt,
sondern auch die Messlatte für
Single-GPU-Wärmeentwicklung angehoben.
Drei Komplettkühler und
eine erweiterte GPU-„only“-Lösung
sollen zeigen, was abseits übergroßer
Custom- und überforderter Referenzkühler
möglich ist.
Im Gegensatz zu „Neu“-Vorstellungen
der letzten Monate, die auf alten
Chips basieren, erfordert das
neue Hawaii-PCB-Layout komplett
überarbeitete Kühler. Alle Hersteller
treten also mit ihrem aktuellsten
Know-how an. Unser Test gibt
seinerseits einen Ausblick auf die
Neuvorstellungen im GPU-Wasserkühlerbereich
der nächsten paar
Monate.
Um die Designs maximal zu fordern,
treiben wir unsere R9 290
mittels Furmark bis an die Leistungsgrenze
von typischerweise
930 bis 940 MHz Boost-Takt. Mehr
lässt das Power Limit nicht zu, welches
wir zwecks besserer Vergleichbarkeit
bei 208 W GPU/300 Watt
insgesamt belassen.
Testkreislauf
Die Test-Wasserkühlung bestand
aus einer Alphacool Eheim 600
Station, einem Alphacool Nexxxos
XT45 360mm, einem Durchflussmesser
und zwei CPC-Schnelltrennkupplungen.
Drei, auf 680 U/min
gedrosselte, Noiseblocker Black-
52
PC Games Hardware | 03/14
www.pcgameshardware.de
Wasserkühlung | grafikkarten
SilentPro sorgten für die nötige
Luftbewegung im offenen Aufbau.
Im Vergleich zu einer praxisfernen
Bench-Station führen die etwas
schwächere, leise Pumpe und der
Widerstand der Schnelltrennkupplungen
zu Fließbedingungen, die
relativ nahe an typischen Mehrkomponenten-Kreisläufen
liegen.
Testergebnisse
GPU- und Spannungswandler-Temperaturen
wurden mittels GPU-Z
gemessen, die ungefähre RAM-Temperatur
mit einem Sensor auf der
Platinen-Rückseite. In der Endnote
berücksichtigen wir auch den Kühlungsbedarf
der Komponenten.
So hat die wenig Abwärme erzeugende
Spannungswandler-Gruppe
links der GPU (VRM2 in GPU-Z,
vermutlich VDDCI) und das RAM
einen deutlich geringeren Einfluss
als die GPU-Temperatur.
Um es vorwegzunehmen: Alle Testkandidaten
bewiesen eine exzellente
Kühlleistung. Die Temperaturunterschiede
waren so gering, dass
sekundäre Merkmale die Reihenfolge
der drei Sieger dominieren. Wer
andere Prioritäten hat, kann also
getrost von der PCGH-Empfehlung
abweichen – alle Kandidaten sind
ihr Geld wert. Letzteres beurteilen
wir ausnahmsweise nach den Preisen
der Herstellershops, denn dank
hoher Nachfrage ist derzeit kaum
ein Kühler ab Lager lieferbar.
EK Waterblocks EK-FC R9 290X: Sehr
einfach zu handhaben. Erster unter
Gleichen ist der Kühler aus dem
Hause EK Waterblocks, obwohl
nur der Durchfluss Spitzenniveau
erreicht. Die GPU-Temperatur liegt
sogar 1,3 K über der des Erstplatzierten
und die Spannungswandler-
Temperaturen mittig zwischen beiden
Konkurrenten. In der Praxis
sind diese kleinen Unterschiede allerdings
nicht spürbar, die umfangreiche
Ausstattung dagegen wohl.
Wie sogar die komplett bebilderte,
englischsprachige Anleitung
vermerkt: Es werden nur noch ein
Kreuzschlitz-Schraubendreher und
eine Schere zum Zuschneiden der
Wärmeleitpads benötigt. Die Streifen
für das RAM verfügen sogar
schon über passende Schnittmarkierungen.
EK verzichtet im Gegenzug
auf zusätzliche Pads für eine
zweite Montage oder Verschnitt.
Auch das geringe Gewicht und
der die Bodenplatte überragende
Deckel aus Kunststoff sorgen für
eine leichte Montage. Kein anderer
Kühler ließ sich so leicht und ohne
Gefahr unschöner Fingerabdrücke
handhaben, woran auch die vernickelte
Bodenplatte ihren Anteil
hat. Diese sorgt leider auch für den
höchsten Preis im Testfeld. Die 10
Euro günstigere, unvernickelte Ausführung
wäre bei gleicher Leistung
das günstigste Angebot gewesen.
Aquacomputer Kryographics Hawaii:
Leistungsfähige Designikone.
Im Vergleich zu EKs Bauhaus-Stil
wirken die Detail-Verzierungen
des Aquacomputer Kryographics
Hawaii verspielt. Doch die Raffinesse
beschränkt sich keineswegs auf
optische Details. Zwar sind die Unterschiede
klein, aber Spitzenwerte
bei Durchfluss, GPU, RAM- und
VDDCI-Temperatur zeigen: Bei diesem
Kühler wurde an alles gedacht,
nicht nur an die Optik.
Leider gilt dies nur für den Kühler
selbst. Zwar legt Aquacomputer
als einziger Hersteller genug Wärmeleitpads
für mehrere Montagen
bei. Dies aber auch nur, weil auch
die zahlreichen RAM-Bausteine mit
Wärmeleitpaste versehen werden
– die der Nutzer stellt. Werkzeug
oder sonstige Dreingaben sucht
man dagegen vergeblich und die
Anleitung ist die knappste im Test.
Schwerwiegender ist jedoch, dass
sie den Betrieb mit Wasserzusätzen
vom gleichen Hersteller verlangt.
Wer sich über derartige Spezifikationen
hinwegsetzt, weil er eines
der unzähligen anderen bewährten
Mittel am Markt bevorzugt, riskiert
Garantieverlust.
Dank Vakuumverpackung ist eine
Beurteilung der Passgenauigkeit
möglich, ohne den Kühler auszupacken.
So kann er bei vielen Händlern
leicht zurückgegeben werden,
wenn kleine Änderungen des Grafikkartenherstellers
für unerwartete
Inkompatibilität sorgen.
Watercool GPU-X³ R9 290X: Edel verarbeiteter
Grafikkartenkühler. Watercool
setzt traditionell auf wenig
Kunststoff und viel Metall, was man
dem Heatkiller sofort anmerkt.
Spiegelnder Edelstahl anstelle eines
Plexiglasdeckels und viel Kupfer
kreieren eine ganz eigenen
52 °C und ein Boost-Takt am Power-Limit, trotz extremer Belastung. Die Radeon R9
290X bleibt trotz Volllast sehr kühl.
100 % Hawaii: Gefräste Inseln und gelaserte Palmen bei Aquacomputer. Die Edelstahleinfassung
schützt den Plexiglasdeckel auch vor punktuellen Belastungen.
Der kleine Unterschied: Aquacomputers Vakuumverpackung ermöglicht einen Test der
Passgenauigkeit vor dem Auspacken.
www.pcgameshardware.de 03/14 | PC Games Hardware 53
grafikkarten | Wasserkühlung
* Betriebsart vom Hersteller nicht vorgesehen ** Test abgebrochen
* Betriebsart vom Hersteller nicht vorgesehen
Kühlleistung: Sp.-Wandler mit Core LT sehr heiß
Temperaturdifferenz GPU
Kryographics Hawaii 15,5 (-8%)
Heatkiller GPU-X³ R9 290X 16,5 (-2%)
EK-FC R9 290X
16,8 (Basis)
Heatk. GPU-X³ Core LT (paral.)** ca. 18 (+7%)
Heatk. GPU-X³ Core LT (seriell)* 22,4 (+33%)
Temperaturdifferenz primäre Spannungswandler
Heatkiller GPU-X³ R9 290X 39 (-5%)
EK-FC R9 290X
41 (Basis)
Kryographics Hawaii 43 (+5%)
Heatk. GPU-X³ Core LT (seriell)* 67 (+63%)
Heatk. GPU-X³ Core LT (paral.)** >75
System: Radeon R9 290, Standard-Power-Target; Eheim Station 600 + 3*120 mm Radiator
@ 670 U/min; Furmark. Auswertung mit GPU-Z. Bemerkungen: Die Unterschiede
zwischen den Komplettkühlern sind oft geringer als die 1 K präzise Anzeige von GPU-Z.
Kelvin
Besser
Nur geringe Unterschiede beim Fließwiderstand
Durchfluss
EK-FC R9 290X
59 (Basis)
Kryographics Hawaii 59 (0%)
Heatk. GPU-X³ Core LT (parallel) 57 (-3%)
Heatkiller GPU-X³ R9 290X 56 (-5%)
Heatk. GPU-X³ Core LT (seriell)*
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Wasserkühlung | grafikkarten
chen, von ursprünglich guten 57 l/
min auf einen Wert weit unterhalb
des Messbereiches. Selbst so liegt
die GPU-Temperatur nur knapp
über 60 °C (28 °C Wassertemperatur).
Für Mittelklassekarten dürfte
der Core LT somit ein interessantes
Produkt sein. Bis Watercool eine
Lösung für die begrenzte Leistung
des Spannungswandler-Kühlers gefunden
hat, müssen wir jedoch auf
eine Wertung in unserem Worst-
Case-Szenario verzichten. (tv)
Fazit
DAS HARDWARE-MAGAZIN FÜR PC-SPIELER
Freie Wahl zwischen 3 Siegern
Wenn ein Test so knapp ausgeht, dass
die Rangfolge nicht mehr von der
Leistungsnote abhängt, heißt dies für
Käufer vor allem eins: Es ist egal, was
Sie, beispielsweise aus Designgründen,
kaufen – die Kühlleistung wird jedem
Anspruch gerecht. Nur der im Prinzip
sehr interessante Core LT DIY kann
derzeit nicht für High-End-Grafikkarten
empfohlen werden.
Moderne Kühler erfordern keine Backplates zur Karten-Stabilisierung. Auch RAM
kommt, wie Nvidias Titan beweist, ohne Kühlung aus. Gut aussehen tut es trotzdem.
GPU-Wasserkühler
Produkt EK-FC R9-290X Kryographics Hawaii Heatkiller GPU-X³ R9 290X Heatkiller GPU-X³ Core LT
Hersteller/Website EK Waterblocks/ekwb.com Aquacomputer/aquacomputer.de Watercool/watercool.de/ Watercool/watercool.de/
Preis/Preis-Leistungs-Verhältnis Ca. € 100,-/gut Ca. € 100,-/gut Ca. € 100,-/gut Ca. € 90,-/-
Link zum PCGH-Preisvergleich www.pcgh.de/preis/1023952 www.pcgh.de/preis/1032218 www.pcgh.de/preis/1047730 -
Bauform Komplettkühler Komplettkühler Komplettkühler GPU + Spannungswandler
Kompatibilität Radeon R9 290(X) Radeon R9 290(X) Radeon R9 290(X) GPU: 73-78 mm Lochabstand diagonal + 4 versetze
Gewinde für rechteckig positionierte Monatelöcher
Spannungswandler: Frei gestaltbar
Ausführung Testmodell Nickel (Clean CSQ) Acrylic glass edition (Standard) Core LT 60 DIY
Alternative Ausführungen
(Preisdifferenz*)
Optionales Zubehör
Unvernickelt (-10 €)
Acetal (-8 €)
Acetal + Nickel (+2 €)
Nickel (Original CSQ) (+2 €)
Crossfire Brücken für 3, 4, 5, 6 und 7 Slots für
bis zu 2, 2, 3, 3, respektive 4 Karten in seriell
oder parallel; Backplate
Nickel + Acryl (+15 €)
Kupfer + schwarzes Acryl (±0 €)
Crossfire Brücken 4, 5 und 7 Slots für bis zu 3, 3,
respektive 7 Karten;
Backplate; Backplate aktiv gekühlt
Nickel (angekündigt)
Nickel + Plexiglas (angekündigt)
Crossfire Brücken für 4,5 und 7 Slot für bis zu 3,
4 respektive 7 Karten;
Backplate
LT 40 DIY, kleiner SW-Kühler (-5 €)
LT, SW-Kühler nicht mitgeliefert (-30 €)
LC, SW-Kühler nicht möglich (-40 €)
GTX660, fertiger SW-Kühler für GTX660 (-10 €)
Crossfire Brücken für 4,5 und 7 Slots für bis zu
3, 4 respektive 7 Karten; Ersatz-SW-Kühler und
Ersatz-Bodenplatten für SW-Kühler
Ausstattung (20 %) 2,45 2,29 2,61 3,72
Beiliegende Wärmeleitmittel Pads, ungeschnitten, 1 Anwendung (Spannungswandler:
Pads, ungeschnitten, 3-4 Anwendungen Pads, passend zugeschnitten, 1 Anwendung Keine
3 Anwendungen); Wärmeleitpaste
(mehrere Anwendungen)
Zubehör
2 Verschlussstopfen; Inbusschlüssel für Verschlussstopfen;
2 Verschlussstopfen 2 Verschlussstopfen; Inbusschlüssel für Montage 2 Verschlussstopfen; Maulschlüssel und 2 Inbusschlüssel
Anschluss-Distanzringe; Ersatz-Unter-
legscheiben
für Montage; 20 x 7 mm
Passivkühler
Noch benötigtes Werkzeug Kreuzschlitz-Schraubendreher, Schere Kreuzschlitz-Schraubendreher, Inbus Größe 9,
Schere
Anleitung Englisch, 2 Seiten DIN A4, s/w illustriert Deutsch und englisch, 2 Seiten DIN A5, farbig
illustriert
- (Anschlussänderung erfordert Inbus Größe 9) Metallsäge, Bohrer, Kreuzschlitz-Schraubendreher
…
Deutsch und englisch, 8 Seiten DIN A5, teilweise
s/w illustriert
Deutsch und englisch, 8 Seiten DIN A5, teilweise
s/w illustriert
Verpackung Versiegelt Vakuumeingeschweißt Eingeschweißt Eingeschweißt
Multi-GPU-Option? Ja, Austausch-Anschlussblock Ja, Austausch-Anschlussblock Ja, Austausch-Anschlussblock Ja, Austausch-Anschlussblock
Abstandshalter Metall, integriert Metall, integriert Kunststoff, integriert -
Befestigung/Anpressdruck Schrauben + Unterlegscheiben Schrauben Schrauben + Unterlegscheiben Langmuttern + Unterlegscheiben
Eigenschaften (20 %) 2,10 3,02 2,36 1,97
Gewicht 668 g 974 g 1.048 g 307 g (220 g ohne SW-Kühlung)
Platzbedarf Breite < 1 Slot < 1 Slot
grafikkarten | Praxis: R9 290 mit Wasser kühlen
Kryographics Hawaii auf Radeon R9 290 in der Praxis
Eiszeit auf Hawaii
Dass Wasserkühler bei AMDs R9-290-Karten für angenehme Temperaturen sorgen, haben wir gezeigt.
Das nutzen wir nun aus, um AMDs Radeon R9 290 mittels Wasserkühlung bis ans Limit zu übertakten.
Die oft enorme Geräuschkulisse
und Wärmeentwicklung
von Grafikkarten im Referenzdesign
kann Grund genug für die
Anschaffung einer Wasserkühlung
sein. Dies zeigt sich nicht zuletzt
an AMDs neuer Chipkreation mit
dem tropischen Codenamen Hawaii.
Nachfolgend zeigen wir, dass
sich der Einsatz bei Grafikkarten
der Serie Radeon R9 290(X) besonders
lohnt und sich auch bezüglich
Übertaktbarkeit und Effizienz
noch weitere Vorteile ergeben, auf
die wir im Folgenden eingehen.
Testmethodik
Ausgehend vom Referenzluftkühler
einer Sapphire R9 290 in Verbindung
mit Standardfrequenzen
testen wir nach dem Umbau auf
den Wasserkühler (hier ein Kryographics
Hawaii) drei Leistungs-
stufen: mit Standardfrequenzen
sowie die maximale Übertaktung
jeweils mit und ohne Spannungserhöhung.
Die maximal stabilen
Werte ermitteln wir dabei durch
ausgiebige Tests mit der Firestrike-
Sequenz des Benchmarks 3D Mark
sowie unserer Benchmarksequenz
aus dem Spiel Crysis 3 (Fields). Beide
Programme sind gegenüber zu
hohen Taktfrequenzen sehr empfindlich.
Treten keine Pixelfehler
oder Treiberresets auf, erachten
wir die Taktraten als stabil und
erhöhen die Frequenz um weitere
10 MHz (Grafikchip) respektive
50 MHz (Speicher). Den iterativen
Prozess wiederholen wir, bis wir
das Limit ausgelotet haben.
Testsystem
Um die Radeon R9 290 von Sapphire
nicht künstlich auszubremsen,
nutzen wir die Grafikkarte
in Verbindung mit einem auf 4,7
GHz übertakteten Intel Core i7-
4770K auf einem Asus Maximus
VI Extreme und statten das offene
Test system zudem mit einer
leistungsstarken Wasserkühlung
aus, welche Prozessor und Grafikkarte
durch einen großen Triple-
Radiator samt schnell drehender
140-Millimeter-Lüftern kühlt.
Grundlagen: R9 290 OC
Mittels des Powertune-Limits lässt
sich die Leistungsaufnahme der
Grafikkarte ausgehend von 208
Watt für die GPU bzw. 300 Watt –
das entspricht 100 Prozent – beeinflussen.
Für das Verändern der
Taktraten, des Powertune-Wertes
sowie der Spannung nutzen wir
den MSI Afterburner. Die Spannungserhöhung
ist dabei üblicherweise
auf 100 Millivolt (mV)
limitiert und erst durch einen
Kniff mit einem Befehlszeilenkommando
für den MSI Afterburner
beliebig hoch einstellbar. Achtung:
Vertipper können hier schnell zu
einem Schaden an der Hardware
führen!
Undervolting
Die einschlägigen Übertaktungs-
Programme bieten auch die Möglichkeit,
Spannungen unter den
Nominalwert zu senken. Zum sogenannten
Undervolting wollen wir
daher an dieser Stelle auch einige
Worte verlieren. Die Spannungsänderung
wirkt sich bei der R9
290 auf 2D- sowie 3D-Lastzustände
gleichermaßen aus. So meistert
unser Exemplar die 3D-Last mit
-75 mV zwar problemlos, stürzt
jedoch im 2D-Betrieb aufgrund zu
56
PC Games Hardware | 03/14
www.pcgameshardware.de
Praxis: R9 290 mit Wasser kühlen | grafikkarten
geringer Spannung mit schwarzem
Bildschirm sporadisch ab. Solange
keine getrennte Regelung der
beiden Betriebsmodi, etwa durch
BIOS-Editoren, raten wir nur erfahrenen
Nutzern zu Undervolting
– zu groß ist das Risiko unvorhergesehener
Abstürze etwa beim
Bearbeiten wichtiger Dokumente.
Sind Sie dagegen experimentierfreudig,
können Sie im MSI Afterburner
getrennte Profile für 2Dund
3D-Betrieb anlegen und das
Undervolting clever nutzen.
Die Radeon R9 290 weist
mit der GPU, 16 RAM-Chips
und den Wandlern viele
Kontaktflächen auf. Die Demontage
des Referenzkühlers
muss daher mit Geduld
erfolgen.
Übertaktungsergebnisse
Ganz gleich, für welchen Fullcover-
Wasserkühler Sie sich bei der AMD-
Grafikkarte entscheiden, die unter
Einsatz einer Wakü erreichbaren
Temperaturen sind exzellent, wie
auch unser Vergleichstest ab Seite
52 verdeutlicht. In unserem Kurztest
sinkt die GPU-Temperatur bei
Crysis 3 von 82,5 °C (Standard) auf
41 °C (Wasserkühlung, Standardtakt).
Selbst beim Übertakten erhöht
sich diese Temperatur nicht,
erst durch eine Spannungserhöhung
auf rund 1,3 Volt steigt die
Temperatur auf 51 °Grad Celsius.
Für die Übertaktungsversuche
rüsten wir unser Testexemplar in
Form einer Sapphire R9 290 im
Referenzdesign auf den Kryographics
Hawaii von Aquacomputer
um. Das Übertakten gestaltet sich
im Anschluss vergleichsweise
leicht. Durch die Erhöhung des
Powertune-Limits auf 150 Prozent
(entspricht bis zu 312 Watt für
die GPU allein und 450 Watt insgesamt)
schließen wir das Heruntertakten
des Chips unter Volllast
aus. Die niedrigen Temperaturen
des Grafikchips tragen ihr Übriges
zum Gelingen bei – der Pixelbeschleuniger
verbleibt auch unter
maximaler Last auf den von uns definierten
Boost-Taktraten, die wir
vorgegeben haben.
Für die ersten Gehversuche belassen
wir die Spannung auf dem
Standardwert, welcher bei unserem
Exem plar bei 1,145 Volt liegt.
Dieser Wert kann je nach Güte der
GPU variieren. So erreichen wir
1.160 MHz GPU- und 2.850 MHz
Speichertakt. Beachten Sie, dass
das Übertakten des Speichers im
Vergleich zur GPU-Übertaktung einen
geringeren Leistungszuwachs
ermöglicht, sich aber aufgrund der
Radeon R9 290: Folgen der Übertaktung
Zusammenhang zwischen Leistungsaufnahme, Fps und Fps pro Watt
Prozent
40
30
20
10
0
-10
-20
Durchnittliche Fps*
Durchnittliche Watt*
Fps/Watt*
947/2.500 MHz
(Standard, Lukü)
947/2.500 MHz (Standard,
Wakü)
1.160/2.850 MHz
(PT +50%, Wakü)
1.270/3.000 MHz
(PT +50%, +200 mV, Wakü)
System: Sapphire Radeon R9 290, Core i7-4770K @ 4,7 GHz, Intel Z87, 8 GiByte DDR3-2000, SMT an; Win 7 x64 SP1, Catalyst 13.11 Beta 9.4 Bemerkungen: Die R9
290 wird alleine durch die Wasserkühlung sparsamer und minimal schneller, erst mit drastischer Spannungserhöhung steigt die Leistungsaufnahme extrem an.
R9 290: Standard, Wakü, Overclocking, Spannungserhöhung
Spiel Battlefield 3 Crysis 3 Serious Sam 3
Durchschnittliche Fps / Watt Avg-Fps Watt Avg-Fps Watt Avg-Fps Watt
947/2.500 MHz (Standard, Lukü) 86 369 48 396 46 362
947/2.500 MHz (Standard, Wakü) 85 334 48 363 46 337
1.160/2.850 MHz (PT +50%, Wakü) 100 368 55 385 54 368
1.270/3.000 MHz (PT +50%, +200 mV, Wakü) 109 483 59 511 58 502
Index: So ändern sich Fps, Watt und Fps pro Watt
Gemittelte Fps (3 Spiele) / Watt Fps* Änderung Watt* Änderung Fps / Watt* Änderung
947/2.500 MHz (Standard, Luftkühlung) 60 +0 % 375 +0 % 0,159 +0 %
947/2.500 MHz (Standard, Wakü) 60 +0 % 344 -8 % 0,173 +9 %
1.160/2.850 MHz (PT +50%, Wakü) 69 +17 % 373 -1 % 0,186 +17 %
1.270/3.000 MHz (PT +50%, +200 mV, Wakü) 75 +27 % 498 +33 % 0,151 -5 %
*aus 3 Spielen (Battlefield 3, Crysis 3, Serious Sam 3)
www.pcgameshardware.de 03/14 | PC Games Hardware 57
www.pcgameshardware.de • www.pcghx.de
grafikkarten | Praxis: R9 290 mit Wasser kühlen
erhöhten Leistungsaufnahme der
Speichercontroller negativ auf die
Übertaktbarkeit der GPU auswirkt.
Sollten die Taktraten zu einem instabilen
System führen, betreiben
Sie den Speicher mit Standardtakt
(2.500 MHz). Der Leistungsverlust
lässt sich durch einen höheren
Kerntakt wettmachen; speziell
bei hohen MSAA-Stufen lohnt sich
RAM-OC aber deutlich.
GPU-Spannungen im Verlauf
Der Veränderung der GPU-Spannung im zeitlichen Verlauf
1,4
Spannung (V)
1,2
1
0,8
0,6
0,4
0,2
0
Mehr Spannung
Im nächsten Schritt erhöhen wir
die GPU-Spannung um stattliche
200 Millivolt. Die Spannung pendelt
sich im Spielebetrieb bei 1,305
Volt ein – ein Wert, den wir für die
feine 28-nm-Fertigungsstruktur
der GPU keinesfalls außerhalb kurzer
Benchmarks empfehlen können.
Das Übertaktungspotenzial
steigt jedoch nochmals deutlich
0 100 200 300 400 500 600 700 800
Zeit in Sekunden
System: Sapphire Radeon R9 290, Core i7-4770K @ 4,7 GHz, Intel Z87, 8 GiByte DDR3-2000, SMT an; Win 7
x64 SP1, Catalyst 13.11 Beta 9.4 Bemerkungen: Die Standardspannung schwankt im Spielebetrieb um den
Wert von 1,145 Volt. Starke Ausschläge ergeben sich beim Umschalten von 2D- in 3D-Stufen.
Hohe 3D-Last mit Übertaktung führt zum „Zirpen“ der Spannungswandler. Das ist
besonders ärgerlich, wenn eine leise Wasserkühlung zum Einsatz kommt.
Crysis 3: Auch unter Spielelast bleibt die Radeon R9 290 in unserem Overclocking-
Szenario in Verbindung mit dem Wasserkühler kühl und stabil (46 °C GPU).
an. Den Chip können wir schlussendlich
mit satten 1.270 MHz (+34
%) durch unsere Tests jagen, dem
Speicher geht erst bei 3.000 MHz
(+20 %) die Luft aus. Die erhöhte
GPU-Spannung zeigt auch einen
signifikanten Einfluss auf die Übertaktbarkeit
des Speicherinterfaces.
Leistungsanalyse
Die beiden Übertaktungsstufen
steigern die Leistung deutlich –
dies zieht sich wie ein roter Faden
durch all unsere Benchmarks (3D
Mark 11, 3D Mark, Unigine Heaven
4.0, Battlefield 3, Crysis 3, Serious
Sam 3). Ohne Spannungserhöhung
verbuchen wir bereits satte 17 Prozent
Mehrleistung im Schnitt in unseren
gewählten Spielen. In Crysis
3 bedeutet dies beispielsweise 55
anstelle von 48 Fps. Damit wildert
die Karte erfolgreich im Revier der
Geforce GTX 780 Ti und Titan in
Standardausführung. Mit maximaler
Übertaktung verbuchen wir gar
weitere 10 Prozentpunkte mehr
Fps in Spielen. Aber die Punkte
der Benchmarks sind hierbei noch
eindrucksvoller: 5.419 Punkte im
Extreme-Preset des 3D Mark 11
respektive 11.387 Punkte im Firestrike-Test
des neueren 3D Mark
sind durchaus beachtlich.
Hochspannend: die Effizenz
Abseits der erfolgreichen Jagd
nach höheren Bildraten und
Benchmark-Punkten macht sich
der Umbau auf eine Wasserkühlung
auch noch an anderer Stelle
positiv bemerkbar. Der Vergleich
der Standardeinstellungen offeriert
neben geringfügig verbesserten
Fps-Werten – die Karte taktet
mit Luftkühler temperaturbedingt
auch in den kurzen Benchmark-
sequenzen teilweise herunter
– auch eine deutlich verringerte
Leistungsaufnahme. So sinkt diese
für unser gesamtes Testsystem in
den getesteten drei Spieletiteln um
durchschnittlich 31 Watt (von 375
auf 344 Watt). In Kombination mit
den minimal gesteigerten Fps erhöht
sich die Effizienz (Fps/Watt)
um neun Prozent.
Die Übertaktung ohne Spannungserhöhung
sorgt trotz freigegebenem
Powertune-Limit nur für eine
geringfügig gestiegene Leistungsaufnahme.
Sie liegt auf dem Niveau
des Betriebs mit Luftkühler, kann
aber mit 213 MHz mehr GPU- und
300 MHz mehr Speichertakt aufwarten.
Die Effizienz wird dadurch
deutlich gesteigert, wie unser
Diagramm auf S. 57 verdeutlicht.
Erhöht der Nutzer die Spannung,
sinkt die Effizienz deutlich unter
den Ausgangswert mit Luftkühlung.
Dieser Betriebsmodus ist
auch aufgrund der unbekannten
Auswirkung der hohen GPU-Spannung
auf die Haltbarkeit der Grafikkarte
ausschließlich kurzfristig
für Rekordjäger und Benchmarkfans
zu empfehlen. (cb)
Fazit
DAS HARDWARE-MAGAZIN FÜR PC-SPIELER
Wasserkühler rentiert sich doppelt
Eine Radeon R9 290(X) lässt sich mit
Wasserkühlung nicht nur hervorragend
übertakten, auch die Effizienz
wird verbessert. Wir raten dazu, bei
der Standardspannung zu bleiben. Bei
vergleichbarer Leistungsaufnahme wie
mit dem Referenzkühler locken dann
durch das Übertakten bis zu 17 Prozent
mehr Fps in Spielen – eine ideale
Einstellung für den Alltagsbetrieb.
Energiesparen dank Wasserkühlung
Die Leistungsaufnahme moderner Grafikkarten stellt eine Funktion der
Betriebstemperatur dar. Mit einem Wasserkühler sinkt sie signifikant.
Für diesen Effekt sind vornehmlich die Transistoren des Grafikprozessors verantwortlich.
Je heißer diese arbeiten, desto größer werden Leckströme und damit
einhergehend Leistungsaufnahme sowie abzuführende Wärmeenergie. Nimmt man
ähnlich wie bei Fermi-GPUs der Einfachheit halber einen linearen Zusammenhang
zwischen Temperatur und Leistungsaufnahme an, erhöht sich bei identischer
Auslastung die Energieaufnahme in unseren Tests für die Radeon R9 290 je °C
mehr GPU-Temperatur um rund 1 Watt. Eine Umrüstung auf eine Wasserkühlung
mit dem einhergehenden deutlichen Temperaturabfall lohnt sich damit auch aus
Energiesicht. AMDs sehr hoch gewählte Temperaturlimits mit Referenzkühler
verstärken den Effekt zusätzlich.
58
PC Games Hardware | 03/14
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grafikkarten | Praxis: Treibervergleich
Buntes Treiben: Leistungsentwicklung von Catalyst und Geforce geprüft
Bild: Digital Revolution
Software-Evolution
„Never change a running system!“ lautet ein bekannter Rat im Umgang mit Computern. Wer sich stur
daran hält, dem entgehen jedoch Performance-Updates und neue Funktionen.
Lohnen sich die neuesten Treiber
auch bei älteren Grafikkarten
oder stimmen die regelmäßig
im Internet hochkochenden
Gerüchte, dass moderne Treiber
auf alten Chips eine bremsende
Wirkung haben? Das prüfen wir
anhand von fünf unter unseren Lesern
verbreiteten Grafikkarten.
Die Basis für unsere Auswahl bilden
Umfragen auf www.pcgh.de.
Die Probanden müssen sich in 14
populären Spielen bewähren, darunter
die aktuellen Blockbuster
Assassin’s Creed 4, Battlefield 4 und
Call of Duty: Ghosts. Passend zur
Verbreitung beschränken wir uns
an dieser Stelle auf die Leistung in
Full High Definition (1.920 x 1.080
Pixel) mit jeweils maximalen Spieldetails.
Getestete Treiber
Grafikkartentreiber gibt es wie
Sand am Meer – zumindest für ältere
Grafikkarten. Der Fokus dieses
Tests liegt auf der Entwicklung
zwischen Mitte 2013 und jetzt; hier
können die neuen Modelle Radeon
R9 290(X) und GTX 780 Ti
nicht mitspielen, weshalb wir den
Launch- mit dem aktuellen Treiber
vergleichen. Bei älteren AMD-Karten
vergleichen wir den Catalyst
13.6 Beta 2 vom Juni 2013 mit dem
13.11 Beta V1 vom Oktober und
dem Kaveri-Catalyst vom Januar
2014. AMD hat den letztgenannten
Treiber nicht offiziell für Desktop-
Grafikkarten freigegeben, allein die
Neugier und der zum Testzeitpunkt
noch ausstehende Release des offiziellen
Catalyst 14.1 treiben uns zu
diesem Schritt. An dieser Stelle erwähnenswert
ist, dass die „Catalyst-
Version“, also das Schema „Jahr.Monat“
(wie 13.12) keine zuverlässige
Angabe darstellt, weshalb wir dazu
raten, auf die Paketversion (Package)
zu schauen. Sie erhalten diese
Information im Catalyst Control
Center unter „Informationen“ –
„Software“. Maßgebend ist die erste
Ziffernfolge, beispielsweise die
13.251 beim Catalyst 13.12 WHQL.
Wir geben die internen Versionsnummern
in den Benchmarks an.
Aufseiten Nvidias vergleichen wir
den Geforce 320.18 WHQL vom
Mai 2013 mit dem aktuellen 332.21
WHQL. Nvidia bewirbt schon das
alte Modell mit Leistungssteigerungen
unter anderem in Metro Last
Light und Tomb Raider – was der
Neuling wohl besser macht?
Gesetz der Übertragbarkeit
„Meine Grafikkarte wurde nicht
getestet, bitte nachreichen!“, diese
Bitte bekommen wir regelmäßig
zu sehen, obwohl sich die Leistung
der eigenen Grafikkarte mithilfe
einer kleinen Abstraktionsleistung
einschätzen lässt.
So testen wir beispielsweise eine
Geforce GTX 680, doch wer eine
GTX 770 besitzt, kann die prozentuale
Entwicklung zwischen
den Treibern 1:1 übertragen. Der
Grund dafür ist simpel: Beide Grafikkarten
basieren auf der gleichen
GPU (GK104), lediglich mit unterschiedlichen
Taktfrequenzen. Auch
die Geforce GTX 760 und GTX 670
ähneln den genannten Grafikeinheiten
stark, die Leistungscharakteristik
ist vergleichbar.
60
PC Games Hardware | 03/14
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Praxis: Treibervergleich | grafikkarten
Wie kommt’s? AMD und Nvidia optimieren
nicht einzelne Modelle,
sondern Architekturen. Während
im stillen Kämmerlein die ersten
Treiberprogrammierer an geeignetem
Code für die anstehende
„Maxwell“-Generation arbeiten,
widmen sich die meisten Treiberprogrammierer
dem Wohl von
„Kepler“, also Chips der Geforce-
600-Reihe und neuer. All diese Grafikprozessoren
arbeiten nach dem
gleichen Grundprinzip, dennoch
gilt es Feinheiten wie zur Verfügung
stehende Caches zu berücksichtigen.
Beispielsweise ist der GK110 (GTX
780/780 Ti/Titan) diesbezüglich
besser bestückt als der GK104 (GTX
670/680/770/760) und es kann ein
unterschiedliches Leistungsverhalten
auftreten. Ähnliches gilt beim
Vergleich von Pitcairn (u. a. HD
7870/270X) mit Tahiti (u. a. HD
7970/280X), während in Hawaii
(290/290X) größere Unterschiede
beim internen Aufbau zu verzeichnen
und damit auch spezielle Treiberanpassungen
nötig sind. Um
eine möglichst flächendeckende
Prognose der Treiberleistung zu
erhalten, sollten ergo unterschiedliche
Grafikchips zum Einsatz kommen
– ein Vertreter für mehrere
Grafikkartenmodelle.
Auswertung: AMD
Radeon-Grafikkarten erweisen sich
im aktuellen Test als robust (alle
Benchmarks auf der übernächsten
Seite): Auch mit altem Treiber-Code
laufen alle Spiele ohne Grafikfehler
oder Abstürze, einzig Battlefield
4 wünscht sich bei Spielstart
per Warnmeldung einen neuen
Treiber, läuft dann aber trotzdem.
Fangen wir bei der HD 7870 an:
Dieses bewährte Modell profitiert
zwar nur geringfügig, aber dafür
fast durchgängig vom Beta-Catalyst
„14.1“ mit der internen Versionsnummer
13.30. Im Falle der HD
7970 GHz Edition und R9 290X ist
das Bild nicht ganz so eindeutig, in
Einzelfällen sinkt die Leistung neuer
Treiber minimal – für Assassin’s
Creed 4 und Tomb Raider sollten
Sie zwecks messbar höherer Leistung
jedoch einen modernen Catalyst
aufspielen. Interessant ist
auch, dass Battlefield 3 auf den HD-
7000-Grafikkarten etwas stärker an
Fps zulegt als Battlefield 4.
Auswertung: Nvidia
Die Werte zur Rechten zeigen eindeutig,
dass Nutzer einer Geforce
GTX 780 oder Titan mit dem neuesten
Treiber am besten bedient
sind, die Leistung fällt entweder
gleich oder minimal höher aus als
mit dem alten Code. Erwähnenswert
ist vor allem der Sprung in
Bioshock Infinite, welcher gemäß
unserer internen Benchmarks
beim Geforce 331.93 noch nicht zu
verzeichnen ist. Besitzer einer GTX
780 Ti können offiziell ohnehin
nur neue Treiber nutzen.
Die Geforce GTX 680 (Benchmarks
auf der übernächsten Seite) ist die
erste und somit älteste Grafikkarte
mit Kepler-Genen. Von ein paar
Kinderkrankheiten abgesehen,
sorgt schon der Launch-Treiber für
eine gute Auslastung, der bei Redaktionsschluss
aktuelle Geforce
332.21 WHQL steigert die Bildrate
jedoch in einigen Fällen. Vor allem
die Sprünge in Bioshock Infinite
und Grid 2 stechen aus der Masse
heraus. In Battlefield 4 lohnt
sich ein moderner Treiber noch
deutlich mehr – mit dem Geforce
320.18 stürzt das Spiel direkt beim
ersten Ladevorgang ab. (rv)
Fazit
DAS HARDWARE-MAGAZIN FÜR PC-SPIELER
Treiber-Evolution
Neue Grafiktreiber lohnen sich fast
ohne Ausnahme. Neben Fehlerbehebungen
bringt ein Update auch höhere
Bildraten in populären Spielen – nicht
immer, aber oft genug, um eine Empfehlung
zu regelmäßigen Updates
auszusprechen. Wer sich hingegen nur
an alten Spielen erfreut, kann beim bewährten
Treiber bleiben.
Geforce GTX 780 (ähnlich GTX 780 Ti & Titan)
Bioshock Infinite – 1.920 x 1.080, Ingame-FXAA/16:1 AF
Geforce 332.21 WHQL 94 99,4 (+12 %)
Geforce 320.18 WHQL
Grid 2 – 1.920 x 1.080, 4x MSAA/16:1 AF
86
89,1 (Basis)
Geforce 332.21 WHQL 76 89,9 (+3 %)
Geforce 320.18 WHQL
Battlefield 3 – 1.920 x 1.080, 4x MSAA + FXAA/16:1 AF
73
87,1 (Basis)
Geforce 332.21 WHQL 74 80,8 (0 %)
Geforce 320.18 WHQL
Skyrim – 1.920 x 1.080, Hi-Res-Tex, 4x SGSSAA/16:1 AF
74
80,8 (Basis)
Geforce 332.21 WHQL 64 72,7 (+1 %)
Geforce 320.18 WHQL
Max Payne 3 – 1.920 x 1.080, 4x MSAA + FXAA/16:1 AF
63
71,7 (Basis)
Geforce 332.21 WHQL 52 61,1 (+2 %)
Geforce 320.18 WHQL
Anno 2070 – 1.920 x 1.080, Ingame-AA/16:1 AF
52
60,1 (Basis)
Geforce 332.21 WHQL 52 56,0 (+1 %)
Geforce 320.18 WHQL
Crysis Warhead – 1.920 x 1.080, 4x MSAA/16:1 AF
52
55,3 (Basis)
Geforce 332.21 WHQL 51 55,8 (+1 %)
Geforce 320.18 WHQL
Battlefield 4 – 1.920 x 1.080, 4x MSAA + FXAA/16:1 AF
Geforce 332.21 WHQL 42 51,6
Geforce 320.18 WHQL Absturz
Assassin‘s Creed 4 – 1.920 x 1.080, 4x MSAA/16:1 AF
50
55,5 (Basis)
Geforce 332.21 WHQL 43 48,7 (+6 %)
Geforce 320.18 WHQL
42
46,0 (Basis)
Call of Duty Ghosts – 1.920 x 1.080, 1x SMAA/16:1 AF
Geforce 332.21 WHQL 45 48,2 (+0 %)
Geforce 320.18 WHQL
Crysis 3 – 1.920 x 1.080, SMAA High (4x)/16:1 AF
45
48,0 (Basis)
Geforce 332.21 WHQL 41 46,1 (+2 %)
Geforce 320.18 WHQL
Metro Last Light – 1.920 x 1.080, 2x SSAA/16:1 AF
41
45,4 (Basis)
Geforce 332.21 WHQL 31 43,3 (0 %)
Geforce 320.18 WHQL
31
43,3 (Basis)
Tomb Raider – 1.920 x 1.080, 2x SSAA + Tress FX/16:1 AF
Geforce 332.21 WHQL 36 39,7 (0 %)
Geforce 320.18 WHQL
36
39,7 (Basis)
Serious Sam 3 – 1.920 x 1.080, 2x SSAA/4x MSAA/FXAA/16:1 AF
Geforce 332.21 WHQL 23 35,7 (0 %)
Geforce 320.18 WHQL
23
35,8 (Basis)
The Witcher 2 EE – 1.920 x 1.080 + „Übersampling“/16:1 AF
Geforce 332.21 WHQL 28 30,3 (+1 %)
Geforce 320.18 WHQL
27
30,1 (Basis)
System: Core i7-4770K @ 4,6 GHz, Z87, 2 x 8 GiB DDR3-2000; Windows 7 x64 SP1
Bemerkungen: Wer eine Geforce GTX 780 oder Titan mit einem älteren Treiber nutzt,
der verschenkt fast durchgängig etwas Leistung – vor allem in Bioshock Infinite.
Min. Fps
Besser
850 W / 750 W / 620 W / 520 W
The Ultimate Modular Power Supply
5 Jahre
Herstellergarantie mit
Austauschservice
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grafikkarten | Praxis: Treibervergleich
HD 7970 GHz Edition (ähnlich R9 280X) Radeon HD 7870 (ähnlich R9 270X)
Grid 2 – 1.920 x 1.080, 4x MSAA/16:1 AF
Catalyst „14.1 Beta“ (int. 13.300) 68 80,4 (+1 %)
Catalyst 13.11 Beta V1 (int. 13.200) 66 78,9 (-1 %)
Catalyst 13.6 Beta 2 (int. 13.101)
Bioshock Infinite – 1.920 x 1.080, Ingame-FXAA/16:1 AF
67
79,6 (Basis)
Catalyst „14.1 Beta“ (int. 13.300) 75 78,8 (+1 %)
Catalyst 13.11 Beta V1 (int. 13.200) 76 79,6 (+2 %)
Catalyst 13.6 Beta 2 (int. 13.101)
Battlefield 3 – 1.920 x 1.080, 4x MSAA + FXAA/16:1 AF
74
78,1 (Basis)
Catalyst „14.1 Beta“ (int. 13.300) 66 69,3 (+3 %)
Catalyst 13.11 Beta V1 (int. 13.200) 63 66,5 (-1 %)
Catalyst 13.6 Beta 2 (int. 13.101)
Max Payne 3 – 1.920 x 1.080, 4x MSAA + FXAA/16:1 AF
Catalyst „14.1 Beta“ (int. 13.300) 51 57,3 (-1 %)
Catalyst 13.11 Beta V1 (int. 13.200) 51 56,6 (-2 %)
Catalyst 13.6 Beta 2 (int. 13.101)
Skyrim – 1.920 x 1.080, Hi-Res-Tex, 4x SGSSAA/16:1 AF
64
67,3 (Basis)
57,6 (Basis)
Catalyst „14.1 Beta“ (int. 13.300) 50 54,6 (+1 %)
Catalyst 13.11 Beta V1 (int. 13.200) 50 54,5 (+0 %)
Catalyst 13.6 Beta 2 (int. 13.101)
Anno 2070 – 1.920 x 1.080, Ingame-AA/16:1 AF
52
54,3 (Basis)
Catalyst „14.1 Beta“ (int. 13.300) 51 54,5 (+1 %)
Catalyst 13.11 Beta V1 (int. 13.200) 50 53,9 (-1 %)
Catalyst 13.6 Beta 2 (int. 13.101)
Crysis Warhead – 1.920 x 1.080, 4x MSAA/16:1 AF
49
54,2 (Basis)
Catalyst „14.1 Beta“ (int. 13.300) 48 52,6 (-1 %)
Catalyst 13.11 Beta V1 (int. 13.200) 48 52,9 (-1 %)
Catalyst 13.6 Beta 2 (int. 13.101)
Call of Duty Ghosts – 1.920 x 1.080, 1x SMAA/16:1 AF
50
53,4 (Basis)
Catalyst „14.1 Beta“ (int. 13.300) 42 44,4 (+2 %)
Catalyst 13.11 Beta V1 (int. 13.200) 42 44,1 (+1 %)
Catalyst 13.6 Beta 2 (int. 13.101)
Battlefield 4 – 1.920 x 1.080, 4x MSAA + FXAA/16:1 AF
48
43,7 (Basis)
Catalyst „14.1 Beta“ (int. 13.300) 34 42,7 (+16 %)
Catalyst 13.11 Beta V1 (int. 13.200) 33 42,5 (+16 %)
Catalyst 13.6 Beta 2 (int. 13.101)
41
36,7 (Basis)
Tomb Raider – 1.920 x 1.080, 2x SSAA + Tress FX/16:1 AF
Catalyst „14.1 Beta“ (int. 13.300) 35 38,5 (-1 %)
Catalyst 13.11 Beta V1 (int. 13.200) 34 37,9 (-2 %)
Catalyst 13.6 Beta 2 (int. 13.101)
Crysis 3 – 1.920 x 1.080, SMAA High (4x)/16:1 AF
31
38,7 (Basis)
Catalyst „14.1 Beta“ (int. 13.300) 31 37,1 (-1 %)
Catalyst 13.11 Beta V1 (int. 13.200) 31 36,9 (-1 %)
Catalyst 13.6 Beta 2 (int. 13.101)
35
37,4 (Basis)
Assassin’s Creed 4 – 1.920 x 1.080, 4x MSAA/16:1 AF
Catalyst „14.1 Beta“ (int. 13.300) 32 34,3 (+7 %)
Catalyst 13.11 Beta V1 (int. 13.200) 32 34,1 (+6 %)
Catalyst 13.6 Beta 2 (int. 13.101)
31
32,1 (Basis)
Metro Last Light – 1.920 x 1.080, 2x SSAA/16:1 AF
Catalyst „14.1 Beta“ (int. 13.300) 27 33,3 (0 %)
Catalyst 13.11 Beta V1 (int. 13.200) 27 33,7 (+1 %)
Catalyst 13.6 Beta 2 (int. 13.101)
30
33,4 (Basis)
The Witcher 2 EE – 1.920 x 1.080 + „Übersampling“/16:1 AF
Catalyst „14.1 Beta“ (int. 13.300) 29 31,6 (0 %)
Catalyst 13.11 Beta V1 (int. 13.200) 29 31,7 (0 %)
Catalyst 13.6 Beta 2 (int. 13.101)
27
28
31,7 (Basis)
Grid 2 – 1.920 x 1.080, 4x MSAA/16:1 AF
Catalyst „14.1 Beta“ (int. 13.300) 48 56,3 (+1 %)
Catalyst 13.11 Beta V1 (int. 13.200) 47 55,1 (-1 %)
Catalyst 13.6 Beta 2 (int. 13.101)
Bioshock Infinite – 1.920 x 1.080, Ingame-FXAA/16:1 AF
47
55,5 (Basis)
Catalyst „14.1 Beta“ (int. 13.300) 49 52,3 (+1 %)
Catalyst 13.11 Beta V1 (int. 13.200) 49 52,5 (+2 %)
Catalyst 13.6 Beta 2 (int. 13.101)
Battlefield 3 – 1.920 x 1.080, 4x MSAA + FXAA/16:1 AF
49
51,7 (Basis)
Catalyst „14.1 Beta“ (int. 13.300) 45 48,7 (+5 %)
Catalyst 13.11 Beta V1 (int. 13.200) 44 46,6 (+1 %)
Catalyst 13.6 Beta 2 (int. 13.101)
Max Payne 3 – 1.920 x 1.080, 4x MSAA + FXAA/16:1 AF
43
46,3 (Basis)
Catalyst „14.1 Beta“ (int. 13.300) 39 42,0 (-1 %)
Catalyst 13.11 Beta V1 (int. 13.200) 38 41,6 (-2 %)
Catalyst 13.6 Beta 2 (int. 13.101)
Skyrim – 1.920 x 1.080, Hi-Res-Tex, 4x SGSSAA/16:1 AF
38
42,4 (Basis)
Catalyst „14.1 Beta“ (int. 13.300) 36 39,7 (+2 %)
Catalyst 13.11 Beta V1 (int. 13.200) 35 39,3 (+1 %)
Catalyst 13.6 Beta 2 (int. 13.101)
Anno 2070 – 1.920 x 1.080, Ingame-AA/16:1 AF
35
38,9 (Basis)
Catalyst „14.1 Beta“ (int. 13.300) 36 37,9 (+1 %)
Catalyst 13.11 Beta V1 (int. 13.200) 35 37,7 (+0 %)
Catalyst 13.6 Beta 2 (int. 13.101)
Crysis Warhead – 1.920 x 1.080, 4x MSAA/16:1 AF
35
37,6 (Basis)
Catalyst „14.1 Beta“ (int. 13.300) 32 35,5 (-1 %)
Catalyst 13.11 Beta V1 (int. 13.200) 32 35,2 (-2 %)
Catalyst 13.6 Beta 2 (int. 13.101)
Call of Duty Ghosts – 1.920 x 1.080, 1x SMAA/16:1 AF
32
35,9 (Basis)
Catalyst „14.1 Beta“ (int. 13.300) 31 32,9 (+2 %)
Catalyst 13.11 Beta V1 (int. 13.200) 31 32,8 (+1 %)
Catalyst 13.6 Beta 2 (int. 13.101)
Battlefield 4 – 1.920 x 1.080, 4x MSAA + FXAA/16:1 AF
30
32,4 (Basis)
Catalyst „14.1 Beta“ (int. 13.300) 23 29,1 (+15 %)
Catalyst 13.11 Beta V1 (int. 13.200) 22 28,7 (+13 %)
Catalyst 13.6 Beta 2 (int. 13.101)
21
25,4 (Basis)
Tomb Raider – 1.920 x 1.080, 2x SSAA + Tress FX/16:1 AF
Catalyst „14.1 Beta“ (int. 13.300) 22 25,0 (0 %)
Catalyst 13.11 Beta V1 (int. 13.200) 22 24,9 (-1 %)
Catalyst 13.6 Beta 2 (int. 13.101)
Crysis 3 – 1.920 x 1.080, SMAA High (4x)/16:1 AF
22
25,1 (Basis)
Catalyst „14.1 Beta“ (int. 13.300) 21 24,7 (+1 %)
Catalyst 13.11 Beta V1 (int. 13.200) 21 24,7 (+1 %)
Catalyst 13.6 Beta 2 (int. 13.101)
21
24,4 (Basis)
Assassin’s Creed 4 – 1.920 x 1.080, 4x MSAA/16:1 AF
Catalyst „14.1 Beta“ (int. 13.300) 23 24,8 (+18 %)
Catalyst 13.11 Beta V1 (int. 13.200) 22 24,2 (+15 %)
Catalyst 13.6 Beta 2 (int. 13.101)
19
21,1 (Basis)
The Witcher 2 EE – 1.920 x 1.080 + „Übersampling“/16:1 AF
Catalyst „14.1 Beta“ (int. 13.300) 19 21,5 (0 %)
Catalyst 13.11 Beta V1 (int. 13.200) 19 21,5 (0 %)
Catalyst 13.6 Beta 2 (int. 13.101)
18
21,5 (Basis)
Metro Last Light – 1.920 x 1.080, 2x SSAA/16:1 AF
Catalyst „14.1 Beta“ (int. 13.300) 16 20,6 (0 %)
Catalyst 13.11 Beta V1 (int. 13.200) 16 20,6 (0 %)
Catalyst 13.6 Beta 2 (int. 13.101)
16
20,5 (Basis)
System: Core i7-4770K @ 4,6 GHz, Z87, 2 x 8 GiB DDR3-2000; Windows 7 x64 SP1 Bemerkungen:
HD-7970-Besitzer sind nicht zwingend auf ein Treiber-Update angewiesen,
im Falle von Assassin’s Creed 4 und Battlefield 4 lohnt es sich jedoch eindeutig.
Min. Fps
Besser
System: Core i7-4770K @ 4,6 GHz, Z87, 2 x 8 GiB DDR3-2000; Windows 7 x64 SP1
Bemerkungen: Wer bislang einen älteren Catalyst nutzt, profitiert auf jeden Fall von
einem Update auf den 13.12 WHQL oder Kaveri-Treiber mit der internen Nummer 13.30.
Min. Fps
Besser
62
PC Games Hardware | 03/14
www.pcgameshardware.de
Praxis: Treibervergleich | grafikkarten
Geforce GTX 680 (ähnlich GTX 770)
Bioshock Infinite – 1.920 x 1.080, Ingame-FXAA/16:1 AF
Geforce 332.21 WHQL 78 82,0 (+8 %)
Geforce 320.18 WHQL
72 75,7 (Basis)
Grid 2 – 1.920 x 1.080, 4x MSAA/16:1 AF
Geforce 332.21 WHQL 62 73,6 (+2 %)
Geforce 320.18 WHQL
61 72,1 (Basis)
Battlefield 3 – 1.920 x 1.080, 4x MSAA + FXAA/16:1 AF
Geforce 332.21 WHQL 59 64,2 (+1 %)
Geforce 320.18 WHQL
58 63,8 (Basis)
Skyrim – 1.920 x 1.080, Hi-Res-Tex, 4x SGSSAA/16:1 AF
Geforce 332.21 WHQL 50 58,5 (+0 %)
Geforce 320.18 WHQL
50 58,3 (Basis)
Max Payne 3 – 1.920 x 1.080, 4x MSAA + FXAA/16:1 AF
Geforce 332.21 WHQL 41 48,3 (+1 %)
Geforce 320.18 WHQL
41 47,8 (Basis)
Anno 2070 – 1.920 x 1.080, Ingame-AA/16:1 AF
Geforce 332.21 WHQL 40 45,4 (+2 %)
Geforce 320.18 WHQL
40 44,6 (Basis)
Call of Duty Ghosts – 1.920 x 1.080, 1x SMAA/16:1 AF
Geforce 332.21 WHQL 41 43,9 (+0 %)
Geforce 320.18 WHQL
40 43,7 (Basis)
Battlefield 4 – 1.920 x 1.080, 4x MSAA + FXAA/16:1 AF
Geforce 332.21 WHQL 32 40,1
Geforce 320.18 WHQL Absturz
Crysis 3 – 1.920 x 1.080, SMAA High (4x)/16:1 AF
Geforce 332.21 WHQL 33 37,4 (0 %)
Geforce 320.18 WHQL
33 37,4 (Basis)
Metro Last Light – 1.920 x 1.080, 2x SSAA/16:1 AF
Geforce 332.21 WHQL 24 34,1 (0 %)
Geforce 320.18 WHQL
24 34,1 (Basis)
The Witcher 2 EE – 1.920 x 1.080 + „Übersampling“/16:1 AF
Geforce 332.21 WHQL 23 25,4 (0 %)
Geforce 320.18 WHQL
23 25,5 (Basis)
System: Core i7-4770K @ 4,6 GHz, Z87, 2 x 8 GiB DDR3-2000; Windows 7 x64 SP1 Bemerkungen:
Zwar legt Bioshock Infinite auf einer Geforce GTX 780 stärker durch einen
neuen Treiber zu, doch auch bei einer GK104-basierten Karte lohnt sich das Update.
Min. Fps
Besser
Radeon R9 290X (ähnlich R9 290)
Grid 2 – 1.920 x 1.080, 4x MSAA/16:1 AF
Catalyst „14.1 Beta“ (int. 13.300) 85 100,4 (0 %)
Catalyst 13.11 Beta V5 (int. 13.200)
Bioshock Infinite – 1.920 x 1.080, Ingame-FXAA/16:1 AF
86
100,8 (Basis)
Catalyst „14.1 Beta“ (int. 13.300) 96 100,1 (-2 %)
Catalyst 13.11 Beta V5 (int. 13.200)
Battlefield 3 – 1.920 x 1.080, 4x MSAA + FXAA/16:1 AF
Catalyst „14.1 Beta“ (int. 13.300) 83 87,8 (-2 %)
Catalyst 13.11 Beta V5 (int. 13.200)
Max Payne 3 – 1.920 x 1.080, 4x MSAA + FXAA/16:1 AF
Catalyst „14.1 Beta“ (int. 13.300) 70 74,8 (0 %)
Catalyst 13.11 Beta V5 (int. 13.200)
Skyrim – 1.920 x 1.080, Hi-Res-Tex, 4x SGSSAA/16:1 AF
69
85
97
74,9 (Basis)
Catalyst „14.1 Beta“ (int. 13.300) 61 68,0 (+1 %)
Catalyst 13.11 Beta V5 (int. 13.200)
Anno 2070 – 1.920 x 1.080, Ingame-AA/16:1 AF
59
67,4 (Basis)
Catalyst „14.1 Beta“ (int. 13.300) 67 71,5 (+1 %)
Catalyst 13.11 Beta V5 (int. 13.200)
Crysis Warhead – 1.920 x 1.080, 4x MSAA/16:1 AF
66
70,9 (Basis)
Catalyst „14.1 Beta“ (int. 13.300) 64 70,0 (0 %)
Catalyst 13.11 Beta V5 (int. 13.200)
Call of Duty Ghosts – 1.920 x 1.080, 1x SMAA/16:1 AF
Catalyst „14.1 Beta“ (int. 13.300) 51 54,6 (+1 %)
Catalyst 13.11 Beta V5 (int. 13.200)
Battlefield 4 – 1.920 x 1.080, 4x MSAA + FXAA/16:1 AF
51
64
54,1 (Basis)
Catalyst „14.1 Beta“ (int. 13.300) 44 55,6 (+1 %)
Catalyst 13.11 Beta V5 (int. 13.200)
43
54,8 (Basis)
Tomb Raider – 1.920 x 1.080, 2x SSAA + Tress FX/16:1 AF
Catalyst „14.1 Beta“ (int. 13.300) 45 50,5 (+3 %)
Catalyst 13.11 Beta V5 (int. 13.200)
44
48,9 (Basis)
Catalyst „14.1 Beta“ (int. 13.300) 33 49,4 (+1 %)
Catalyst 13.11 Beta V5 (int. 13.200)
31
48,7 (Basis)
70,2 (Basis)
Serious Sam 3 – 1.920 x 1.080, 2x SSAA/4x MSAA/FXAA/16:1 AF
Crysis 3 – 1.920 x 1.080, SMAA High (4x)/16:1 AF
Catalyst „14.1 Beta“ (int. 13.300) 42 48,9 (0 %)
Catalyst 13.11 Beta V5 (int. 13.200)
42
49,1 (Basis)
101,7 (Basis)
89,7 (Basis)
„Bitte aktualisieren Sie Ihren Treiber“: Diese Warnung hat ihre Berechtigung – ohne
halbwegs neuen Treiber stürzt Battlefield 4 auf Nvidia-Karten nach dem Start ab.
Assassin‘s Creed 4 – 1.920 x 1.080, 4x MSAA/16:1 AF
Catalyst „14.1 Beta“ (int. 13.300) 40 43,5 (+4 %)
Catalyst 13.11 Beta V5 (int. 13.200)
39
42,0 (Basis)
Metro Last Light – 1.920 x 1.080, 2x SSAA/16:1 AF
Catalyst „14.1 Beta“ (int. 13.300) 34 44,6 (-2 %)
Catalyst 13.11 Beta V5 (int. 13.200)
35
45,3 (Basis)
The Witcher 2 EE – 1.920 x 1.080 + „Übersampling“/16:1 AF
Catalyst „14.1 Beta“ (int. 13.300) 36 39,7 (-1 %)
Catalyst 13.11 Beta V5 (int. 13.200)
37
39,9 (Basis)
System: Core i7-4770K @ 4,6 GHz, Z87, 2 x 8 GiB DDR3-2000; Windows 7 x64 SP1
Bemerkungen: Die Messung erfolgt im „Uber Mode“ mit 1.000 MHz. Der neue Treiber
ist auf einer R9 290(X) nicht uneingeschränkt besser – warten Sie auf den offiziellen 14.1.
Min. Fps
Besser
TOP-PRODUKT
1250 W / 1050 W / 850 W / 750 W / 650 W
7 Jahre
Herstellergarantie mit
Austauschservice
www.pcgameshardware.de 03/14 | PC Games Hardware 63
grafikkarten | Lufttunnel für Geforce
Alle Arbeiten
geschehen
auf eigene
Gefahr.
Eigenbau: Kühle Luft für heiße Grafikkarten
Grafikkarten-Tunnel
Mit einem selbst gebauten Tunnel aus Polycarbonat-Glas optimieren Sie die Kühlung einer GeForce
GTX 780 im Herstellerdesign. Der Lüfter kann nun Kaltluft ziehen statt bereits erwärmter Luft.
Dass Referenzkühlungen von
Grafikkarten nicht immer das
Optimum darstellen, ist kein großes
Geheimnis. Doch mit einem
relativ kleinen Eingriff, der zudem
die Garantie der Grafikkarte nicht
verlöschen lässt, kann einer der
bauartbedingten Nachteile mit geringem
Aufwand entschärft werden:
Im Normalfall bezieht eine
Grafikkarte mithilfe des Lüfters
die Kühlluft direkt aus dem Gehäuse.
Diese wird dann durch die
Lamellen des Kühlkörpers geleitet,
nimmt dort einen Teil der Abwärme
auf und wird zuletzt durch ein
kleines Gitter an der Slotblende heraus
transportiert. Das Problem dabei
ist, dass die Luft im Gehäuse bereits
durch Komponenten wie die
CPU, das Netzteil und auch durch
die Grafikkarte selbst aufgewärmt
wird. Besonders in mäßig belüfteten
Gehäusen mit umfangreicher
Dämmung und nach längerer Laufzeit
liegen die Temperaturen innerhalb
des Towers deutlich höher als
außerhalb. Mit weniger stark aufgeheizter
Luft von außen könnte daher
die Effizienz der Kühlung und
damit auch die Leistungsfähigkeit
der Grafikkarte gesteigert werden.
Boost-Funktion sei dank.
Der Gedanke ist also einfach: Wir
schaffen der Grafikkarte die Möglichkeit,
kühlere Luft von außen
für den Kühlprozess zu nutzen.
Dazu bauen wir einen Kasten, der
eine Aussparung für den Lüfter der
GTX 780 und eine Öffnung auf der
Rückseite besitzt. Hier kann die
Geforce dann die Luft durch die
Slots ziehen. Auch die Herstellung
ist recht einfach werden. Benötigt
wird je nach gewünschtem Material
kaum mehr als ein wenig Platz im
Gehäuse und etwas Geduld bei der
Herstellung. Wir wählten für unser
Exemplar des Tunnels eine Höhe
von zwei Slots, es ist aber auch
möglich, den Tunnel größer zu gestalten,
um die Kühlung nochmals
zu verbessern oder auch nur einen
Slot zu nutzen, falls der Platz nicht
ausreicht.
Tunnelbau – so geht‘s
Als Erstes muss daher festgestellt
werden, wie viel Raum im Gehäuse
genutzt werden kann und soll.
Beachten Sie auch, dass diverse
Komponenten auf dem Mainboard
wie Kondensatoren oder Kühler
den nutzbaren Platz einschränken
könnten. Zuerst messen Sie Ihre
Grafikkarte ab, um die Länge der
GPU sowie die Position des Lüfters
festzustellen, dann bestimmen
Sie im Gehäuse, wie hoch und wie
breit Sie den Tunnel bauen können.
In unserem Fall konnte der
Tunnel etwas breiter als die GPU
ausfallen und so im Endeffekt einen
größeren Teil der Slotöffnungen
abdecken.
Mit den gesammelten Daten können
Sie im nächsten Schritt Schablonen
aus Papier anfertigen, die
den Bau vereinfachen. Nehmen
Sie sich Zeit und messen Sie sorgfältig.
Bedenken Sie auch, dass das
spätere Material je nach Stärke zusätzlichen
Raum benötigt. Wegen
eventuell nötiger Anpassungen raten
wir Ihnen zum Bau eines Prototypen,
den Sie mithilfe von Pappe
und Klebeband ohne größeren Aufwand
aus haushaltsüblichen Werkstoffen
basteln können. Dieser
Prototyp ist lauffähig. Er kann also
auch zum Testen genutzt werden,
um zu sehen, ob sich der Bastelaufwand
für den eigenen Rechner
lohnen würde.
64
PC Games Hardware | 03/14
www.pcgameshardware.de
Lufttunnel für Geforce | grafikkarten
Anfertigung der benötigten Teile
1
2
Beim Bau des Tunnels bietet es sich an, mit Schablonen zu arbeiten. Wir haben unsere
Maße zur besseren Übersicht aufgeschrieben und die Vorlagen beschriftet.
Legen Sie die Schablonen beim Übertragen möglichst platzsparend aus. Das spart
neben Material auch Arbeit. Ein dicker Filzstift schafft dabei Raum für das Sägeblatt.
3
4
Beginnen Sie mit den
schwierigen Stellen,
etwa der Aussparung für
den Lüfter. Zum Ansetzen
der Säge bohren Sie
randnah innerhalb der
Markierung ein Loch.
Ein kurzes Holzsägeblatt macht mit dem Hobbyglas kurzen Prozess. Eine Laubsäge
funktioniert auch sehr gut. Stützen Sie das Material beim Sägen gut gegen Schwingungen
ab.
Wir nutzen für die definitive, also
endgültige Version unseres Tunnels
Hobbyglas aus Polycarbonat.
Im Gegensatz zu dem bekannteren
Plexiglas ist es einfacher zu
verarbeiten und springt nicht so
leicht. Eine Dicke von 3 mm ist ausreichend.
Eine Platte dieser Stärke
mit reichlich Material kostet etwa
10 Euro und kann im Baumarkt
wie auch online beispielsweise
bei Amazon.de bezogen werden.
Auf dem Hobbyglas angebrachte
Schutzfolie lassen wir auf dem
Glas, bis die Teile verklebt werden,
so vermeiden wir Beschädigungen.
Andere Materialien funktionieren
natürlich auch, beispielsweise hölzerne
Spanplatten. Zum Aussägen
der Teile können Sie eine Laubsäge,
Dremel oder Stichsäge nutzen.
Beachten Sie dabei: Ein Sägeblatt
nimmt je nach Art etwas Material
an der Schnittstelle weg. Planen
Sie also entsprechend ein wenig
mehr ein. Das funktioniert am
einfachsten, wenn Sie die Linien
zwischen den Schablonen etwas dicker
ziehen. Wenn alle Teile eingezeichnet
sind, beginnen Sie zuerst
mit den schwierigsten Schnitten,
etwa der runden Aussparung für
den Lüfter. Warum? Ein größeres
Stück Hobbyglas ist einfacher zu
handeln, schwingt zudem weniger
stark. Auch wenn der Tunnel nicht
die exaktesten Schnittkanten zur
vollen Funktionalität benötigt, gut
geschnittene Kanten erleichtern
den späteren Zusammenbau und
sparen Arbeit mit Schmirgelpapier
oder Feile. Mit diesen Werkzeugen
können Sie nach dem Aussägen
scharfe Kanten brechen oder kleinere
Unsauberkeiten beheben.
Ein letzter Test sollte vor dem
endgültigen Zusammenbau noch
vollzogen werden. Heften Sie also
die Einzelteile mit Klebeband zusammen
und schauen Sie, ob der
Grafikkarten-Tunnel auch wirklich
in das Gehäuse passt und die Aussparung
genau über dem Lüfter der
GPU liegt. Stimmt alles, können Sie
mit dem Verkleben beginnen. Hier
funktioniert handelsüblicher Alleskleber,
allerdings können damit
leicht Schmierer entstehen. Alternativ
funktioniert Sekundenkleber
gut, hier müssen Sie beim Verkleben
aber sehr schnell sein. Lassen
Sie den Tunnel dem Kleber entsprechend
ausreichend lange ruhen, bis
alles getrocknet ist.
Der Tunnel im Einsatz
Nun wollen wir überprüfen, ob
sich die Arbeit ausgezahlt hat. Zum
Testen nutzen wir einen auf 3,6
GHz übertakteten Core i7-920, der
mit einer Kernspannung von 1,225
Volt trotz ordentlichem Kühler
unter Last knapp 70 °C erreicht.
Dieser steckt zusammen mit einem
sehr großzügig dimensionierten
800-Watt-Netzteil in einem Fractal
Design Arc Mini. Die Belüftung ist
mit insgesamt fünf Gehäuselüftern
sehr ordentlich, dennoch wird es
in dem Mini-Midi-Gehäuse nach
einiger Zeit recht warm. Gute Voraussetzungen
für unseren Test.
Wir wählen mit Battlefield 4 in
Ultra-Settings samt vierfachem Multisampling
sowie Crysis Warhead
in Enthusiast-Einstellungen inklusive
achtfachem Multisampling zwei
anspruchsvolle Benchmarks. Bevor
wir zu messen beginnen, lassen wir
die Spiele mindestens 15 Minuten
laufen, um das System aufzuheizen.
In Battlefield 4 wird die Temperaturgrenze
der GTX 780 von 80 °C
schnell erreicht. Die Grafikkarte
beginnt den Takt zu drosseln. Mit
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www.pcgameshardware.de • www.pcghx.de
grafikkarten | Lufttunnel für Geforce
Zusammenbau
1
2
Bevor Sie mit dem eigentlichen
Verkleben beginnen, nehmen Sie
eventuelle Unsauberkeiten mit
Schmirgelpapier weg. Die Teile
können dann mit Klebeband fixiert
werden.
Haben Sie die Teile zusammengesetzt, zeigt ein loser Einbau im Gehäuse nebst Grafikkarte,
ob alles passt. Jetzt können die Teile fest miteinander verklebt werden.
eingebautem Tunnel bleibt die
Temperatur auch nach 15 Minuten
knapp unter dem Temp-Limit, der
maximale Boost kann weitestgehend
gehalten werden.
Dank dem Boost der GTX 780 brauchen
keine weiteren Anpassungen
am System vorgenommen werden,
die Karte taktet mit Tunnel automatisch
höher. Der Effekt ist in
Battlefield 4 besonders auffällig: In
unserer Benchmarkszene fallen die
Frameraten ohne Tunnel durchgehend
etwas niedriger aus, bei einigen
besonders effektgeladenen
Momenten bricht die Bildrate stark
ein. Mit unserem Tunnel wird eine
leicht höhere Bildrate erzielt, die
für sich genommen kaum der Rede
wert wäre. Aber: Die verhältnismäßig
starken Einbrüche werden
deutlich abgemildert oder sogar
komplett annulliert. Der Frameverlauf
von Crysis Warhead ist in
beiden Fällen deutlich ruhiger,
analog zu unserer weniger explosiven
Benchmarkszene. Dennoch
kann mit dem Tunnel ein Plus verzeichnet
werden. In beiden Spielen
dreht zudem der Lüfter der GTX
780 etwas langsamer, wobei eine
Abweichung von rund einem Prozent
zugunsten des Lufttunnels
wohl eher von akademischem Interesse
ist.
Aus unserer Sicht hat sich
der überschaubare Bastelaufwand
gelohnt. Ohne tiefgreifende
Eingriffe kann ein Leistungsplus
von immerhin fünf
Prozent in Battlefield 4 verzeichnet
werden. Der wichtigere Aspekt ist
aber sicher der deutlich geglättete
Frameverlauf. Crysis Warhead legt
über den gesamten Bereich zu, das
Leistungsplus beträgt rund 13 Prozent,
ein recht deutliches Ergebnis.
Das DIY-Lüfter tuning funktioniert
wie gewünscht.
(pr)
Fazit
DAS HARDWARE-MAGAZIN FÜR PC-SPIELER
Erfolgreiches Tuning
Serienleistung erreicht. Der älteste
Tuning-Witz ist in diesem Falle positiv
zu verstehen: Die GTX 780 kann mit
Tunnel den Boost praktisch durchgehend
halten, läuft also mit ihrem
maximal vorgesehenen Takt. Der Bastelaufwand
ist überschaubar, günstig
und erhält die Garantie.
3
Weniger Fps-Einbrüche durch Lufttunnel
Frame-Verlauf über 20 Sekunden
70
60
Achten Sie beim Verkleben auf den richtigen Zusammenbau, Korrekturen sind nur
schwerlich möglich. Unser Prototyp aus Pappe leistet hier als Vorlage nützliche
Dienste.
Bilder pro Sekunde
50
40
30
20
10
0
BF 4 ohne Tunnel
BF 4 mit Tunnel
Crysis WH o. Tunnel
n Crysis WH m. Tunnel
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20
Zeit in Sekunden
System: Core i7-920 @ 3,6 Ghz (1,225 V), 8 Gb DDR-1600 RAM; Win7 x64; Geforce 331.93 Beta Bemerkungen:
Bei Battlefield 4 taktet die GTX 780 bei anspruchsvollen Szenen ohne Tunnel zeitweise herunter, um
ihr Temp-Target zu halten. Mit der Unterstützung durch den Tunnel kann dies deutlich abgemildert werden.
Crysis Warhead läuft 13 Prozent besser
Crysis Warhead
Crysis Warhead mit Tunnel 38,6 (+13%)
Crysis Warhead ohne Tunnel
34,1 (Basis)
Battlefield 4 bis zu 5 Prozent schneller
Battlefield 4
Battlefield 4 mit Tunnel 57,2 (+5%)
Battlefield 4 ohne Tunnel
54,5 (Basis)
System: Core i7-920 @ 3,6 Ghz (1,225 V), 8 Gb DDR-1600 RAM; Win7 x64; Geforce
331.93 Beta Bemerkungen: Der Zugewinn ist sehr deutlich. Das in Enthusiast-Einstellungen
mit 8 x MSAA immer noch sehr anspruchvolle Spiel läuft mit Tunnel deutlich besser.
Min. Fps
Besser
System: Core i7-920 @ 3,6 Ghz (1,225 V), 8 Gb DDR-1600 RAM; Win7 x64; Geforce
331.93 Beta Bemerkungen: Auch wenn der durchschnittliche Zugewinn nicht allzu hoch
ausfällt, der deutlich glattere Frameverlauf kann durchaus spürbar ausfallen.
Min. Fps
Besser
66
PC Games Hardware | 03/14
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Prozessoren
AMD- und Intel-Prozessoren, Prozessorkühler, Wärmeleitpastenwww.pcgameshardware.de/cpu
Kommentar
Carsten Spille
Fachbereich Prozessoren
E-Mail: cs@pcgh.de
Von wegen es tut sich nichts im CPU-Sektor.
Der Skulltrail-Test gibt Denkanstöße.
Viele Leser beschweren sich in Diskussionen,
es gebe kaum Neues im CPU-Bereich, die Geschwindigkeitszuwächse
seien zu gering, ein Generationensprung
kaum erkennbar. Ich stimme
dem nicht zu.
Während der Benchmark-Tests für diese Ausgabe
fiel vor allem die erschreckend schwache
Performance des Zwei-Sockel-Achtkerners
„Skulltrail“ ins Auge – hier sind seit der Core-
2-Ära ganz offensichtlich enorme Fortschritte
erzielt worden, auch wenn diese – das will ich
gern zugeben, bei Intel ab Sandy Bridge geringer
ausfallen. Das mag nun an mangelnder Konkurrenz
liegen oder an zunehmender Komplexität,
die Single-Thread-Performance weiter zu steigern.
Denn die Single-Thread-Performance ist
das, was Spielern zunächst ins Auge springt, da
noch nicht allzu viele Titel mehr als zwei Threads
nutzen. Doch auch in anderen Bereichen gibt
es Fortschritte: Synthetische Tests bescheinigen
zum Beispiel einem Core i7-4770K bei 4 GHz
höheren Rechendurchsatz im Linpack als dem
rechts vorgestellten Zehnkern-Monster – AVX2
sei dank. Doch hier ist die Software-Entwicklung
gefragt. Mir ist kein AVX2-Spiel bekannt …
DAS HARDWARE-MAGAZIN FÜR PC-SPIELER
Kurioses Detail: Unsere Test-CPU dürfte ein verkappter 12-Kerner sein,
denn HWMonitor gibt die Temperaturen aller Kerne korrekt an.
Xeon E5-2690 v2: 10 Kerne geprüft
Nachdem wir bereits zuvor den Sandy-Bridgebasierten
Achtkerner Xeon E5-2687W getestet
haben, prüfen wir nun den 10-Kerner E5-2690 v2.
Intel behält mehr als sechs physische CPU-
Kerne noch immer seinen Workstation- und
Server-CPUs vor, doch diese laufen in vielen Sockel-2011-Platinen.
Wir konnten einen Xeon E5-
2690v2 ES auf Ivy-Bridge-E-Basis, 10 Kernen (plus
SMT), 25 MiB L3-Cache und 3 GHz testen.
Der Turbo verhilft fast durchweg zu 10 Prozent
höherem Takt und so absolviert der Xeon unsere
Benchmarks im Schnitt mit 3,3 GHz. In den Index
eingerechnet, hätte er die Performancespitze
inne, der i7-4960X käme trotz höheren Taktes nur
auf 98,8 % Gesamtwertung – 100 % bei Spielen,
aber lediglich 85 % in Anwendungen. Das bestätigt
den Trend, dass Spiele etwas schlechter mit
hoher Kernzahl, dafür aber besser mit viel Takt
skalieren. Besonders beeindruckend ist die Performance
im Cinebench R15, wo der 4960X um
34 und der i7-4770K um 91 Prozent abgehängt
wird. Auch in 7-Zip, x264 und Lightroom 5.3
zieht der Vielkerner davon. In Spielen skalieren
Battlefield 4 und Crysis 3 mit 1 respektive 4 Prozent
noch am besten mit den 20 virtuellen (700
MHz niedriger taktenden!) Kernen, während die
restlichen Parcours-Spiele sogar etwas langsamer
liefen als mit dem 4960X. Die Xeon-E5-Prozessoren
haben wir übrigens wegen der exorbitanten
Preise nahe 2.000 Euro im Index nicht mehr berücksichtigt,
weitere Testergebnisse finden Sie
im Skulltrail-Retro Artikel ab Seite 70. (cs)
Prozessor-Roadmap für APUs und CPUs*
Erstes Halbjahr 2014
Intel Haswell Refresh: Statt „Broadwell DT“ im
14-nm-Prozess gibt es zunächst wohl nur einen Refresh
der Haswell-Generation – ob schon in 14-nm-Fertigung, ist
unbekannt. SATA-Express ist laut Gerüchten inzwischen für
den kommenden Chipsatz gestrichen.
Intel Broadwell: Die für den Desktop eigentlich nur als
verlötbare BGA-Versionen geplanten 14-nm-CPUs kommen
laut aktueller Planung in Form des Xeon E3 auch als gesockelte
Version und sind damit für Desktop-PCs interessant.
AMD FX Next: Die im 28-Nanometer- Verfahren vorliegenden
„Steamroller“-CPU-Module kommen derzeit nur
im Kaveri zum Einsatz, AMD führt sie auf der Roadmap
jedoch auch als Vierkern-„Berlin“-Opteron für Server. Neue
FX-Gamer-Prozessoren fehlen jedoch in den öffentlich vorliegenden
2014er-Planungen von AMD.
Zweites Halbjahr 2014
Intel Haswell EP: High-End-CPUs für den neuen
Sockel 2011-3. Dieser ist inkompatibel zum aktuellen
LGA 2011, da integrierte Spannungsregler genutzt werden.
Haswell EP wird bis zu acht Kerne und Quad-Channel-
DDR4-Speicher bieten.
* Angaben beruhen auf Schätzungen der Redaktion oder Herstellerangaben,
beispielsweise in Form von offiziellen oder durchgesickerten Roadmaps, die der
Redaktion vorliegen.
68
PC Games Hardware | 03/14
www.pcgameshardware.de
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PCGH-Index: Top 10 APUs
BESSER | Normierte Leistung
Intel Core i7-4950HQ
2,0/1,15 GHz – 4c/8t – GPU 320 ALUs
Preis: Ca. 600 Euro (UVP)
100 %
Anno: 41/22 BI: 47/22 TES5: 120/35 WoW: 75/26 Lux: 503 x264: 4,32
BF4: 57/29 F1: 72/51 TR: 80/32 7-Zip: 240 LR5: 208
PCGH-Index: Top 20 CPUs
BESSER | Normierte Leistung
Intel Core i7-4960X
3,6 GHz – 6c/12t
Preis: Ca. 890 Euro
Anno: 56,2 C3: 103,8 SC2: 27,4 7-Zip: 155 LR5: 132
BF4: 153,6 F1: 100,9 TES5: 74,8 Lux: 855 x264: 6,81
100 %
AMD A10-7850K
3,7/0,72 GHz – 2m/4t – GPU 512 ALUs
Preis: Ca. 155 Euro
94,0%
Anno: 31/21 BI: 54/27 TES5: 116/45 WoW: 74/35 Lux: 240 x264: 2,59
BF4: 56/29 F1: 78/57 TR: 71/30 7-Zip: 453 LR5: 278
Intel Core i7-4930K
3,4 GHz – 6c/12t
Preis: Ca. 490 Euro
Anno: 53,8 C3: 101,7 SC2: 26,4 7-Zip: 161 LR5: 136
BF4: 148,2 F1: 96,6 TES5: 73,8 Lux: 828 x264: 6,65
96,9%
AMD A10-6800K
4,1/0,84 GHz – 2m/4t – GPU 384 ALUs
Preis: Ca. 120 Euro
84,6%
Anno: 30/19 BI: 48/23 TES5: 100/42 WoW: 72/32 Lux: 245 x264: 2,51
BF4: 47/23 F1: 72/49 TR: 63/25 7-Zip: 440 LR5: 279
Intel Core i7-3960X
3,3 GHz – 6c/12t
Preis: Ca. 750 Euro
Anno: 54,3 C3: 102,4 SC2: 24,6 7-Zip: 153 LR5: 144
BF4: 146,5 F1: 100,9 TES5: 73,5 Lux: 802 x264: 6,05
95,5%
AMD A10-6700
3,7/0,84 GHz – 2m/4t – GPU 384 ALUs
Preis: Ca. 120 Euro
79,9%
Anno: 29/18 BI: 46/22 TES5: 97/40 WoW: 63/27 Lux: 232 x264: 2,36
BF4: 45/22 F1: 72/46 TR: 60/24 7-Zip: 455 LR5: 292
Intel Core i7-4770K
3,5 GHz – 4c/8t
Preis: Ca. 285 Euro
83,8%
Anno: 51,4 C3: 81,3 SC2: 27,5 7-Zip: 239 LR5: 174
BF4: 149,6 F1: 89,5 TES5: 64,8 Lux: 587 x264: 5,31
Intel Core i7-4770K
3,5/1,25 GHz – 4c/8t – GPU 160 ALUs
Preis: Ca. 285 Euro
75,7%
Anno: 37/15 BI: 29/13 TES5: 70/22 WoW: 43/14 Lux: 582 x264: 5,31
BF4: 38/18 F1: 55/32 TR: 48/17 7-Zip: 243 LR5: 174
Intel Core i7-3770K
3,5 GHz – 4c/8t
Preis: Ca. 275 Euro
79,8%
Anno: 50,4 C3: 76,4 SC2: 22,6 7-Zip: 228 LR5: 177
BF4: 146,5 F1: 88 TES5: 65,6 Lux: 563 x264: 4,46
Intel Core i7-3770K
3,5/1,15 GHz – 4c/8t – GPU 128 ALUs
Preis: Ca. 275 Euro
71,8%
Anno: 31/12 BI: 28/13 TES5: 61/25 WoW: 41/13 Lux: 553 x264: 4,45
BF4: 33/17 F1: 60/34 TR: 44/16 7-Zip: 231 LR5: 178
Intel Xeon E3-1230 v3
3,3 GHz – 4c/8t
Preis: Ca. 210 Euro
78,9%
Anno: 49,6 C3: 77 SC2: 24,6 7-Zip: 251 LR5: 182
BF4: 143,6 F1: 83,8 TES5: 61,7 Lux: 537 x264: 5,01
AMD A8-5600K
3,6/0,76 GHz – 2m/4t – GPU 256 ALUs
Preis: Ca. 80 Euro
70,5%
Anno: 27/16 BI: 40/19 TES5: 82/32 WoW: 58/26 Lux: 225 x264: 2,26
BF4: 40/19 F1: 62/37 TR: 52/20 7-Zip: 463 LR5: 302
Intel Core i5-4670K
3,4 GHz – 4c/4t
Preis: Ca. 200 Euro
74,4%
Anno: 47,4 C3: 69,7 SC2: 24,5 7-Zip: 303 LR5: 181
BF4: 128,7 F1: 91,4 TES5: 62 Lux: 385 x264: 4,42
Intel Core i5-4670K
3,4/1,20 GHz – 4c/4t – GPU 160 ALUs
Preis: Ca. 200 Euro
69,2%
Anno: 35/15 BI: 28/12 TES5: 68/21 WoW: 43/14 Lux: 380 x264: 4,39
BF4: 37/18 F1: 51/31 TR: 46/17 7-Zip: 305 LR5: 182
Intel Core i7-2600K
3,4 GHz – 4c/8t
Preis: Ca. 285 Euro
73,8%
Anno: 46,7 C3: 70,7 SC2: 19,7 7-Zip: 236 LR5: 201
BF4: 138,9 F1: 83,5 TES5: 64,2 Lux: 511 x264: 3,9
Intel Core i3-4330
3,5/1,15 GHz – 2c/4t – GPU 160 ALUs
Preis: Ca. 110 Euro
59,8%
Anno: 27/15 BI: 27/12 TES5: 67/21 WoW: 42/13 Lux: 299 x264: 2,65
BF4: 37/18 F1: 49/31 TR: 43/16 7-Zip: 441 LR5: 293
Intel Core i7-990X
3.46 GHz – 6c/12t
Preis: Ca. 850 Euro
73,2%
Anno: 41,8 C3: 87,7 SC2: 14,6 7-Zip: 224 LR5: 196
BF4: 133,8 F1: 78,8 TES5: 56,7 Lux: 574 x264: 5,01
Intel Core i3-4130
3,4/1,15 GHz – 2c/4t – GPU 160 ALUs
Preis: Ca. 95 Euro
54,4%
Anno: 27/13 BI: 26/11 TES5: 59/18 WoW: 38/13 Lux: 284 x264: 2,57
BF4: 28/14 F1: 47/27 TR: 38/15 7-Zip: 457 LR5: 305
AMD FX-9590
4,7 GHz – 4m/8t
Preis: Ca. 260 Euro
72,1%
Anno: 38,1 C3: 70,8 SC2: 17,4 7-Zip: 202 LR5: 164
BF4: 130,7 F1: 73,6 TES5: 50,5 Lux: 524 x264: 5,21
Anno 2070/Battlef. 4/Biosh. Inf./F1 2013/Skyrim/Tomb R.: Durchschn. Fps in 768p/1.080p bei niedr./mittl.
Details, kein AA/AF; W. of Warcraft : Durchschn. Fps in 1080p mit mittl./guten Details, Letzteres inkl. 4x MSAA,
kein AF; 7-Zip v9.30: Sek. (Kompr. von 3 GB gemischten Daten); Luxmark v2.0: Punkte (Ksamples/s, Sala);
Lightroom 5.3: Sek. (30 Raws nach JPEG konvertieren, Vorgabe „kraftvoll“, Std.-Schärfen für Web); x264
UHD x64: Fps (Ultra-HD, 50 Mbps); System: Z87/Z77, A88X/A85X, 2x 4 GiB DDR3, Turbo an; Win8.1 Pro x64.
AMD macht Gewinn im Q4
AMD legte die Ergebnisse für das abgelaufene Jahr 2013 am 21. Januar vor
– während das vierte Quartal optimistisch stimmt, sind die Bilanzen für das
ganze Jahr 2013 noch immer im roten Bereich.
Die
Quartalszahlen
für Q4/2013
enthalten bereits
die erste Ladung der
XBox-One- und Playstation-4-Einnahmen
und profitieren überdies
von der Neuauflage
der Radeon-Grafikkarten als R7- und R9-Reihe sowie den neuen
R9-290-Grafikkarten. Entsprechend stieg der Umsatz um 9 Prozent gegenüber
dem Vorquartal und sogar um 38 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Intel Core i5-3570K
3,4 GHz – 4c/4t
Preis: Ca. 190 Euro
Intel Core i5-4570
3,2 GHz – 4c/4t
Preis: Ca. 165 Euro
AMD FX-9370
4,4 GHz – 4m/8t
Preis: Ca. 195 Euro
Intel Core i5-3470
3,2 GHz – 4c/4t
Preis: Ca. 155 Euro
Intel Core i5-2500K
3,3 GHz – 4c/4t
Preis: Ca. 200 Euro
AMD FX-8350
4,0 GHz – 4m/8t
Preis: Ca. 165 Euro
AMD FX-8320
3,5 GHz – 4m/8t
Preis: Ca. 125 Euro
Intel Core i3-4330
3,5 GHz – 2c/4t
Preis: Ca. 110 Euro
AMD FX-6350
3,9 GHz – 3m/6t
Preis: Ca. 110 Euro
72,0%
Anno: 46,9 C3: 64,4 SC2: 21,7 7-Zip: 264 LR5: 184
BF4: 125,5 F1: 90 TES5: 62,7 Lux: 376 x264: 3,68
71,9%
Anno: 46,4 C3: 66 SC2: 22,8 7-Zip: 309 LR5: 189
BF4: 124,7 F1: 91 TES5: 61,4 Lux: 367 x264: 4,18
68,5%
Anno: 35,9 C3: 67,2 SC2: 15,3 7-Zip: 206 LR5: 172
BF4: 128,7 F1: 70,5 TES5: 47,9 Lux: 500 x264: 4,92
68,3%
Anno: 44,7 C3: 60,7 SC2: 19,8 7-Zip: 292 LR5: 196
BF4: 121,4 F1: 88,7 TES5: 60,2 Lux: 360 x264: 3,49
65,2%
Anno: 44,5 C3: 56,9 SC2: 17,6 7-Zip: 307 LR5: 211
BF4: 113,1 F1: 88,9 TES5: 61,8 Lux: 340 x264: 3,05
64,5%
Anno: 33,5 C3: 64,5 SC2: 12,6 7-Zip: 218 LR5: 181
BF4: 124,8 F1: 67,5 TES5: 45,5 Lux: 484 x264: 4,62
59,4%
Anno: 29,9 C3: 58,6 SC2: 11,5 7-Zip: 226 LR5: 195
BF4: 114,4 F1: 63,8 TES5: 42,1 Lux: 439 x264: 4,12
56,8%
Anno: 40,5 C3: 47,4 SC2: 21,4 7-Zip: 430 LR5: 292
BF4: 92,2 F1: 74,3 TES5: 53,8 Lux: 299 x264: 2,65
56,5%
Anno: 30,9 C3: 53,8 SC2: 11,9 7-Zip: 264 LR5: 208
BF4: 107,1 F1: 66,6 TES5: 44,5 Lux: 367 x264: 3,42
Obwohl die Gewinnmarge mit lediglich 35 Prozent zwei Prozentpunkte
unterhalb des Jahresdurchschnitts lag, kommt der Chip- und IP-Lieferant
aus Texas zum Jahresende 2013 auf 90 Millionen US-Dollar Gewinn. Auf
das Jahr gerechnet setzte AMD 5,3 Mrd. US-Dollar und damit zwei Prozent
weniger als im Vorjahr (2012) um. Für 2013 verzeichnete man Einnahmen
in Höhe von 103 Millionen US-Dollar. Unter dem Strich kommt für 2013
trotzdem noch ein Verlust von 83 Millionen US-Dollar heraus. (cs)
AMD FX-8150
3,6 GHz – 4m/8t
Preis: Ca. 140 Euro
55,3%
Anno: 27,1 C3: 51,9 SC2: 10,3 7-Zip: 234 LR5: 208
BF4: 108,4 F1: 59,9 TES5: 38,7 Lux: 434 x264: 3,77
Spiele: Durchschnittliche Fps in 1.280 x 720 bei max. Details (außer Post-Processing, AO), kein AA/AF: 7-Zip
v9.30: Sekunden (Komprimieren von 3 GB gemischten Dateien), Luxmark v2.0 x64: Punkte (Ksamples/s, Sala-
Szene), Adobe Lightroom 5.3: Sekunden (Konvertierung von 30 Raws nach JPEG, Vorgabe „kraftvoll“, Std.-
Schärfen für Web), x264 UHD x64: Fps (Ultra-HD, 50 Mbps) System: Intel X79/Z87/Z77, AMD 990FX/A85X, 4
GiB DDR3 je Speicherkanal, Turbo an; Win8.1 Pro x64, Geforce GTX 780 Ti @875 MHz, GF331.65 WQHL (HQ)
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Prozessoren | Retro Skulltrail & Co
Sechs Jahre Skulltrail – was vom einstigen Glanz noch übrig bleibt
Extreme Systeme
Neben Vernunft-PCs gibt es immer wieder auch Rechner, die bar jeder Vernunft das technisch Mögliche
zeigen. Intels Skulltrail war vor rund 6 Jahren eine solche, rund 5.000 US-Dollar teure Maschine.
Dream-Machines – oder zu
Deutsch Traummaschinen
– sind PCs, die mit allem erdenklichen
Luxus ausgestattet sind und
das technisch Machbare ihrer Zeit
repräsentieren. Zu einer Zeit, in
der zweieinhalb Gigahertz schnelle
Quadcore-CPUs noch als High-
End-Maschinen galten, stellte Intel
mit einer umgebauten Workstation
eine solche Dream-Machine für
zahlungskräftige Käufer vor. Wir
schauen uns heute, sechs Jahre später
einmal an, ob die „Techdemo“
von einst mit aktuellen Entwicklungen
Schritt halten kann.
Aus V8 wird Skulltrail
Man nehme ein Dual-Sockel-Mainboard
aus dem Workstationbereich,
einen Viererpack FB-DIMM-
Speicherriegel und zwei speziell
für dieses System konfektionierte
Quadcore-Prozessoren mit erhöhter
TDP und freiem Multiplikator
und fertig ist der V8. Ein Chipsatz-
Add-on für Intels eigenes Serverprodukt
um einen Nforce-100-Chip
brachte dem System die für Enthusiasten-PCs
nötige Multi-GPU-Tauglichkeit
– dazu kam die Namensänderung
von V8, unter dem das
ursprüngliche System auf dem IDF
gezeigt worden war, in Skulltrail.
Die CPUs
Für Kunden, die nur das Beste vom
Besten aus Intels Produktpalette
wollen, bietet der Prozessorriese
seit vielen Jahren die sogenannten
Extreme-Edition-CPUs an. Anfang
2008 war das Spitzenmodell der
Core 2 Extreme QX9770 auf Basis
des Yorkfield-Kerns. 45 nm Strukturbreite
in der Fertigung, 130
Watt TDP, 12 MiB L2-Cache, vier
Kerne und 3,2 GHz Takt waren
geboten. Doch das genügte Intel
nicht und so erweiterte man die
Spezifikationen noch ein wenig.
Aus 136 wurden 150 erlaubte Watt
und man setzte das Werk für den
Sockel 771 anstelle des Sockel 775
um – und ermöglichte somit auch
direkt den Betrieb im Tandem.
Gleichzeitig verbaute man so aber
Sockel-775-Nutzern den Upgrade-
Pfad auf das neue Spitzenmodell
und machte die Prozessoren der
Skulltrail-Plattform wahrlich exklusiv.
Seltener waren vermutlich
nur noch AMDs speziell selektierte
TWKR-Prozessoren, die speziell für
LN2-Kühlung ausgesucht worden
sind. Technisch basieren die Core
2 Extreme QX9775 auf der Penryn-
und damit der dritten Core-Architektur,
deren Nachfolger Nehalem
und mit ihm das Core-i-Namensschema
war. Gegenüber den Core-
2-Prozessoren der ersten Generation
brachte Penryn ein paar
Verbesserungen neben der Umstellung
auf die – damals – moderne
45-nm-Fertigung, welche in erster
Linie mehr Cache und höhere Taktraten
erlaubte. Beispielhaft sei hier
die verbesserte Divisionseinheit
genannt, die statt eines Radix-4-Dividierers
ein Radix-16-Modell nutzte.
Nach rund 1,5 Jahren nahm Intel
die hochpreisigen Prozessoren
aus dem Programm und selbst zu
diesem Zeitpunkt kosteten sie laut
PCGH-Preisvergleich noch knapp
1.300 Euro – pro Stück. Es war eben
schon immer etwas teurer, das Beste
haben zu wollen.
70
PC Games Hardware | 03/14
www.pcgameshardware.de
Retro Skulltrail & Co | Prozessoren
Techniktabelle: Skulltrail im Vergleich
QX9770 1x QX9775 Skulltrail (2 x QX9775) Core i7-990X Core i7-4930K Core i7-4770K AMD FX-9590
Architektur Penryn Penryn Penryn Westmere Ivy Bridge-E Haswell Vishera (Centurion)
Sockel 775 771 771 1366 2011 1150 AM3+
Fertigung 45 nm 45 nm 45 nm 32 nm 22 nm 22 nm 32 nm
Kerne 2 x Dualcore-Modul 2 x Dualcore-Modul 2 x 2 Dualcore-Module 6 + HTT (nativ) 6 + HTT (nativ) 4 + HTT (nativ) 4 Module/8 Threads
Takt 3,2 GHz 3,2 GHz 3,2 GHz 3,46 GHz + Turbo 3,4 GHz + Turbo 3,5 GHz + Turbo 4,7 GHz + Turbo
L1-Cache Je 32 KiB Instr./Data Je 32 KiB Instr./Data Je 32 KiB Instr./Data Je 32 KiB Instr./Data Je 32 KiB Instr./Data Je 32 KiB Instr./Data Je 64 KiB Instr./Data
L2-Cache 2x 6 MiB 2x 6 MiB 4 x 6 MiB 256 KiB je Kern 256 KiB je Kern 256 KiB je Kern 2.048 KiB je Modul
L3-Cache N. vorhanden N. vorhanden N. vorhanden 12 MiB 12 MiB 8 MiB 8 MiB
CPU-Interkonnekt FSB400 FSB400 FSB400 L3-Cache, 6,4-GT/s-QPI L3-Cache L3-Cache L3-Cache, HT-Link
TDP (CPU) 136 Watt 150 Watt 2 x 150 Watt 130 Watt 130 Watt 84 Watt 220 Watt
Preis (ca.-Angabe) 850 Euro 1.300 Euro 2 x 1.300 Euro 930 Euro 490 Euro 285 Euro 265 Euro
Im Cache- und Speicherbenchmark von AIDA64 tritt eine Schwäche des Skulltrail-
Systems zutage: Sowohl Speicherübertragungsrate als auch Latenz enttäuschen.
Selbst ein (heute) normaler Quadcore-Prozessor wie der abgebildete i5-4670K (aber
auch AMDs A10-7850K) zeigt hier zwei bis drei Mal so gute Werte wie Skulltrail.
Das Mainboard
Wie bereits angedeutet, zeigte Intel
eine Skulltrail sehr ähnliche Plattform
bereits im Jahr zuvor. Passend
zu den aus dem Server-Bereich entliehenen
Prozessoren setzte man
auch beim Mainboard auf ebensolche
Technik. Da Intel zu dem Zeitpunkt
nur auf eigene Entwicklungen
schaute, war für ein echtes Enthusiasten-
und Benchmark-System noch
eine Erweiterung nötig. Sie ahnen
schon, worum es ging: Für Benchmarkrekorde
darf ein Multi-GPU-
Setup natürlich nicht fehlen und
so erweiterte man die PCI-Express-
Lanes des Chipsatzes (2008 bestanden
die Mainboard-Chips noch aus
North- und Southbridge) um gleich
zwei NF100 von Nvidia. Diese waren
nötig, um die damals führende
Multi-GPU-Technik SLI einsetzen
zu können. Nvidia koppelt dessen
Freischaltung im Treiber an einen
erkannten NF100-PCI-E-Splitter.
Das Skulltrail-Board namens Intel
D5400XS misst rund 33 x 30,5 Zentimeter
(E-ATX) und nutzt –der Name
legt es nahe – den Intel 5400-Chipsatz
mit dem Codenamen „Seaburg“
inklusive 6321ESB I/O-Hub. Mithilfe
einiger Zusatzcontroller war
es vollgestopft mit dem damaligen
Stand der Technik: GBit-LAN, 7.1
Surround-Sound, SATA 3,0 Gb/s und
E-SATA sowie IEEE1394 (Firewire )
und USB 2.0 sorgten für externen
Anschluss – PS/2-Ports suchte man
vergebens. Vier PCI-Express-Steckplätze
erlaubten vornehmlich für
Benchmarkrekorde benötigte Multi-GPU-Systeme
aus Geforce- oder
Radeon-Karten. 3-Wege-SLI mit Ge-
force 8800 Ultra oder Quad-Crossfire
X mit vier RV670-GPUs zum Beispiel
mit zwei Radeon HD 3870 X2
war zum Skulltrail-Launch das Ende
der Fahnenstange. Die in unserem
Test genutzte Geforce GTX 780 Ti
überbietet die Rechenleistung der
MGPU-Setups bereits um mehr als
Faktor 2.
Der FB-DIMM-Speicher
Auch der Arbeitsspeicher stammt
aus dem Server-Bereich. Fully
Buffered DIMMs verfügen über
eigene Signalverstärker auf dem
Speicherriegel, sodass Systeme
mit großen Speichermengen ausgestattet
werden können. Leider
verfügt Skulltrail zum einen nur
über vier Speicher-Steckplätze, sodass
der FB-DIMM-Vorteil gar nicht
zum Tragen kommen kann, und
zum anderen liegt die Speichergeschwindigkeit
selbst im Vergleich
zu normalem High-End-DDR2-RAM
geradezu lächerlich niedrig. Leider
lässt sich ausgerechnet in diesem
Bereich kaum etwas bewegen, da
das BIOS zwar Timing-Anpassungen,
aber keine Erhöhung der Speichergeschwindigkeit
erlaubt. Im
Cache- und Memory-Benchmark
von AIDA64 kommen wir auf die
sagenhafte Übertragungsgeschwindigkeit
von 7,2 GByte/Sek. (lesend),
im Schreibmodus sind es 1,1 GByte
/Sek. weniger und mit Memcopy
kommen wir immerhin auf gut
7,8 GByte/Sek. – all das mit einem
Vierkanal-Speicherinterface wohlgemerkt.
Aktuelle Quadcore-CPUs
der Haswell- oder Kaveri-Generation
kommen in diesen Bereichen auf
rund die dreifachen Werte (s. o.).
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Prozessoren | Retro Skulltrail & Co
FSB: Achillesferse des zusammengeschusterten Achtkerners
Skulltrail setzt auf ein Dual-Sockel-Mainboard mit zwei – jeweils aus wiederum zwei Dualcores – Vierkern-CPUs. Doch zum Datenaustausch müssen alle
acht Penryn-Cores den Flaschenhals „FSB“, also den Front-Side-Bus, mit seinem gemächlichen Übertragungstempo von 12,8 GByte pro Sekunde gemeinsam
nutzen. Moderne Architekturen können etwa die 15-fache Datenmenge zwischen den Kernen hin- und herschieben und so die verschiedenen Threads
auf unterschiedlichen Kernen besser synchronisieren.
Yorkfield
Skulltrail
Yorkfield
Wolfdale
Wolfdale
Wolfdale
Wolfdale
Core 0
3,2 GHz
(Penryn)
Core 1
3,2 GHz
(Penryn)
Core 0
3,2 GHz
(Penryn)
Core 1
3,2 GHz
(Penryn)
Core 0
3,2 GHz
(Penryn)
Core 1
3,2 GHz
(Penryn)
Core 0
3,2 GHz
(Penryn)
Core 1
3,2 GHz
(Penryn)
32KiB
L1D-Cache
32KiB
L1D-Cache
32KiB
L1D-Cache
32KiB
L1D-Cache
32KiB
L1D-Cache
32KiB
L1D-Cache
32KiB
L1D-Cache
32KiB
L1D-Cache
6.144 KiB
L2-Cache
6.144 KiB
L2-Cache
6.144 KiB
L2-Cache
6.144 KiB
L2-Cache
FSB400
FSB400
FSB400
FSB400
12,8 GByte/s
Anno 2070: Endlosspiel (Direct X 11)
„Megacity 2013“ (720p), max. Details, kein AA/AF/AO/ min. Post-Processing
Core i7-4930K (6c/12t) 48 53,8 (+147 %)
Core i7-4770K (4c/8t) 45 51,4 (+136 %)
Intel Xeon E5-2687W (8c/16t) 43 48,3 (+122 %)
Intel Xeon E5-2690 v2 (10c/20t) 41 47,9 (+120 %)
Core i7-990X (6c/12t) 36 41,8 (+92 %)
AMD FX-9590 (4m/8t) 29 38,1 (+75 %)
AMD FX-8350 (4m/8t) 25 33,5 (+54 %)
Core 2 E. QX9770 (4c/4t) 20 25,5 (+17 %)
Skulltrail (2x 4c/4t)
17 21,8 (Basis)
Core 2 Duo E8500 (2c/2t) 9 14,3 (-34 %)
Battlefield 4: Kampagne (Direct X 11)
„Fishing in Baku“ (720p), max. Details, kein AA/AF/AO/ min. Post-Processing
Intel Xeon E5-2690 v2 (10c/20t) 120 155,6 (+132 %)
Core i7-4770K (4c/8t) 128 149,6 (+123 %)
Core i7-4930K (6c/12t) 126 148,2 (+121 %)
Intel Xeon E5-2687W (8c/16t) 123 146,5 (+118 %)
Core i7-990X (6c/12t) 101 133,8 (+99 %)
AMD FX-9590 (4m/8t) 99 130,7 (+95 %)
AMD FX-8350 (4m/8t) 88
124,8 (+86 %)
Skulltrail (2x 4c/4t)
51
67,1 (Basis)
Core 2 E. QX9770 (4c/4t) 39 56,9 (-15 %)
Core 2 Duo E8500 (2c/2t) 17 25,7 (-62 %)
System: Intel X79/Z87/P45, AMD 990FX,4 GiB RAM DDR3 pro Speicherkanal, Geschwindigkeit
nach Hst.-Vorgabe, GF GTX 780 Ti (875 MHz, GF 331.65 WHQL, HQ); Win 8.1 Pro
Bemerkungen: Die Synchronisation via FSB mindert hier wohl die Skulltrail-Performance.
Min. Fps
Besser
System: Intel X79/Z87/P45, AMD 990FX,4 GiB RAM DDR3 pro Speicherkanal, Geschwindigkeit
nach Hst.-Vorgabe, GF GTX 780 Ti (875 MHz, GF 331.65 WHQL, HQ); Win 8.1 Pro
Bemerkungen: Battlefield setzt offenbar auf heftige Inter-Thread-Kommunikation.
Min. Fps
Besser
Anwendungsleistung: Komprimieren
7-Zip 9.30a 64 Bit Sekunden Watt Energieindex
Intel Xeon E5-2690 v2 (10c/20t) 131 165 k. A.
Intel Xeon E5-2687W (8c/16t) 138 187 k. A.
Core i7-4930K (6c/12t) 161 157 81,3
AMD FX-9590 (4m/8t) 202 257 39,6
AMD FX-8350 (4m/8t) 218 182 51,8
Core i7-990X (6c/12t) 224 160 57,3
Core i7-3770K (4c/8t) 228 97 92,9
Core i7-4770K (4c/8t) 239 86 100
AMD FX-6350 (3m/6t) 264 146 53,3
AMD Phenom II X6 1100T (6c/6t) 319 153 42,1
Skulltrail OC 3,6 GHz (2x 4c/4t) 397 384 13,5
Skulltrail (2x 4c/4t) 428 316 15,2
Core 2 E. QX9770 (4c/4t) 592 121 28,7
Core 2 Duo E8500 (2c/2t) 1026 90 22,3
Anwendungsleistung: 3D-Rendering
Cinebench R15, 64 Bit Alle Kerne Ein Kern Speed-Up
Intel Xeon E5-2690 v2 (10c/20t) 1444 116 12,4x
Intel Xeon E5-2687W (8c/16t) 1166 119 9,8x
Core i7-4930K (6c/12t) 1043 141 7,4x
Core i7-990X (6c/12t) 802 110 7,3x
Core i7-4770K (4c/8t) 756 157 4,8x
AMD FX-9590 (4m/8t) 730 114 6,4x
Skulltrail OC 3,6 GHz (2x 4c/4t) 710 96 7,4x
Core i7-3770K (4c/8t) 675 142 4,8x
Skulltrail (2x 4c/4t) 655 86 7,6x
AMD FX-8350 (4m/8t) 642 99 6,5x
AMD Phenom II X6 1100T (6c/6t) 501 96 5,2x
AMD FX-6350 (3m/6t) 468 99 4,7x
Core 2 E. QX9770 (4c/4t) 345 90 3,8x
Core 2 Duo E8500 (2c/2t) 166 88 1,9x
72
PC Games Hardware | 03/14
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Retro Skulltrail & Co | Prozessoren
Unser Test
Wir haben das Skulltrail-System
mit einer aktuellen Geforce-Grafikkarte,
nämlich der GTX 780 Ti,
bestückt und durch unseren Standard-Testparcours
für CPUs gejagt.
Zum Vergleich haben wir noch
einen Dual- und einen Quadcore-
Prozessor aus derselben Generation
verwendet. In Anwendungen
haben wir zusätzlich eine OC-Variante
mit 3,6 anstelle der üblichen
3,2 GHz mitgetestet – im realen
Spieleeinsatz verpufft ein großer
Teil der möglichen Mehrleistung,
da der FSB dichtmacht. Denn über
dieses Nadelöhr (siehe Diagramm
links) müssen nicht nur die Speicherzugriffe
abgewickelt werden,
sondern auch die Kommunikation
der einzelnen Dualcore-Module.
Und es tut sich doch etwas
Als Dokument aktueller Entwicklungen
widerlegen unsere zusätzlich
mit in den Vergleich aufgenommenen,
aktuellen Mehrkern-CPUs
deutlich das Vorurteil, im Prozessorbereich
würde die Zeit stillstehen.
Es ist zwar richtig, dass Innovationen
eher schleichend Einzug
halten und dass meist eher auf die
Anzahl der Kerne, den Takt oder
die Leistungsaufnahme geschielt
wird, aber den wichtigsten Schritt
zur Mehrkernintegration hat Intel
mit dem Nehalem und AMD mit
dem Phenom getan. Die Skalierung
mit zusätzlichen Kernen findet im
Gegensatz zu veralteten Architekturen
wie dem Skulltrail nämlich
inzwischen auch abseits perfekt
verteilbarer Aufgaben wie zum
Beispiel dem Cinebench R15 statt.
Auch Spiele, die offenbar mehr
Kommunikation zwischen den einzelnen
Kernen erfordern, profitieren
häufig stark davon.
Interessant ist in diesem Zusammenhang
die relativ gute Skalierfähigkeit
Skulltrails in Anwendungen,
welche im deutlichen
Gegensatz zum Spiele-Parcours
steht. Im PCGH-Anwendungsindex
zieht er trotz Architektur-Schwäche
und langsamem RAM dem QX9770
um knapp 50 Prozent davon, muss
Der Taskmanager von Windows 8.1 Pro zeigt die beiden CPUs zwar brav als Zwei-
Sockel-System an, addiert unverständlicherweise aber die Cache-Größen.
sich in Spielen aber sogar minimal
geschlagen geben. Gegen einen
modernen Achtkerner wie AMDs
FX 8350 hat das sechs Jahre alte
System natürlich nicht den Hauch
einer Chance. Die Anwendungsleistung
im PCGH-Index liegt im
Bereich des Phenom II X6 1100T,
die Spieleperformance hingegen
entspricht nur etwa der eines Athlon
X4 740 – bei zigfach höherem
Stromverbrauch.
(cs)
Fazit
DAS HARDWARE-MAGAZIN FÜR PC-SPIELER
Sechs Jahre Skulltrail
Der Zahn der Zeit hat viel vom Glanze
Skulltrails hinfortgenagt. Nicht nur der
unmäßige Stromverbrauch, auch die
durch das Nadelöhr FSB verursachte
mangelhafte Skalierfähigkeit in Spielen
über mehrere Sockel hinweg, sind für
aktuelle Systeme leicht und locker zu
toppen. Sechs Jahre sind im PC-Bereich
eben eine kleine Ewigkeit.
Crysis 3: Single-Player (Direct X 11)
„Fields“ (720p), max. Details, kein AA/AF/AO/ min. Post-Processing
Intel Xeon E5-2690 v2 (10c/20t) 91 108,3 (+151 %)
Core i7-4930K (6c/12t) 86 101,7 (+135 %)
Intel Xeon E5-2687W (8c/16t) 85 101,3 (+134 %)
Core i7-990X (6c/12t) 72 87,7 (+103 %)
Core i7-4770K (4c/8t) 68 81,3 (+88 %)
AMD FX-9590 (4m/8t) 56 70,8 (+64 %)
AMD FX-8350 (4m/8t) 53 64,5 (+49 %)
Skulltrail (2x 4c/4t)
35 43,2 (Basis)
Core 2 E. QX9770 (4c/4t) 27 33,0 (-24 %)
Core 2 Duo E8500 (2c/2t) 10 14,4 (-67 %)
F1 2013: Rennen mit 23 Gegnern (Direct X 11)
„Catalunya“ (720p), max. Details, kein AA/AF/AO/ min. Post-Processing
Intel Xeon E5-2690 v2 (10c/20t) 87 99,4 (+149 %)
Intel Xeon E5-2687W (8c/16t) 83 97,4 (+144 %)
Core i7-4930K (6c/12t) 81 96,6 (+142 %)
Core i7-4770K (4c/8t) 79 89,5 (+124 %)
Core i7-990X (6c/12t) 69 78,8 (+97 %)
AMD FX-9590 (4m/8t) 65 73,6 (+84 %)
AMD FX-8350 (4m/8t) 60 67,5 (+69 %)
Core 2 E. QX9770 (4c/4t) 41 47,0 (+18 %)
Skulltrail (2x 4c/4t)
Core 2 Duo E8500 (2c/2t) 20 23,7 (-41 %)
35
40,0 (Basis)
System: Intel X79/Z87/P45, AMD 990FX,4 GiB RAM DDR3 pro Speicherkanal, Geschwindigkeit
nach Hst.-Vorgabe, GF GTX 780 Ti (875 MHz, GF 331.65 WHQL, HQ); Win 8.1 Pro
Bemerkungen: In Crysis 3 zieht AMDs FX-8350 dem Skulltrail um 50 Prozent davon.
Min. Fps
Besser
System: Intel X79/Z87/P45, AMD 990FX,4 GiB RAM DDR3 pro Speicherkanal, Geschwindigkeit
nach Hst.-Vorgabe, GF GTX 780 Ti (875 MHz, GF 331.65 WHQL, HQ); Win 8.1 Pro
Bemerkungen: Hier scheint dasselbe Problem wie in Anno 2070 Skulltrail zu bremsen.
Min. Fps
Besser
Anwendungsleistung: Videokonvertierung
x264 UHD (Multithread, 64 Bit) Fps Watt Energieindex
Intel Xeon E5-2690 v2 (10c/20t) 8,31 180 k.A.
Intel Xeon E5-2687W (8c/16t) 6,71 191 k.A.
Core i7-4930K (6c/12t) 6,65 176 71,2
Core i7-4770K (4c/8t) 5,31 100 100
AMD FX-9590 (4m/8t) 5,21 304 32,3
Core i7-990X (6c/12t) 5,01 188 50,2
AMD FX-8350 (4m/8t) 4,62 193 45,1
Core i7-3770K (4c/8t) 4,46 104 80,8
Skulltrail OC 3,6 GHz (2x 4c/4t) 4,09 420 18,3
Skulltrail (2x 4c/4t) 3,86 350 20,8
AMD FX-6350 (3m/6t) 3,42 166 38,8
AMD Phenom II X6 1100T (6c/6t) 3,20 158 38,1
Core 2 E. QX9770 (4c/4t) 2,27 134 31,9
Core 2 Duo E8500 (2c/2t) 1,22 98 23,4
Anwendungsleistung: Fotobearbeitung
Adobe Lightroom 5.3 (64 Bit) Sekunden Watt Energieindex
Intel Xeon E5-2690 v2 (10c/20t) 127 147 k.A.
Core i7-4930K (6c/12t) 136 153 98,3
Intel Xeon E5-2687W (8c/16t) 144 182 k.A.
AMD FX-9590 (4m/8t) 164 294 41,3
Core i7-4770K (4c/8t) 174 87 100
Core i7-3770K (4c/8t) 177 98 91,4
AMD FX-8350 (4m/8t) 181 198 52,1
Core i7-990X (6c/12t) 196 171 64,3
AMD FX-6350 (3m/6t) 208 169 44,7
Skulltrail OC 3,6 GHz (2x 4c/4t) 231 394 18,1
AMD Phenom II X6 1100T (6c/6t) 233 170 38,3
Skulltrail (2x 4c/4t) 247 334 22,6
Core 2 E. QX9770 (4c/4t) 296 138 29,4
Core 2 Duo E8500 (2c/2t) 464 100 19,9
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Prozessoren | Praxis: CPU-Tunnel
Alle Arbeiten
geschehen
auf eigene
Gefahr.
DIY-Gehäusemodifikation für eine verbesserte CPU-Kühlung
CPU-Kühlung optimiert
Die Kühlung ist gerade bei übertakteten Prozessoren enorm wichtig. Doch der Kühler kann im Normalfall
nur die warme Luft aus dem Gehäuse nutzen. Ein Selbstbau optimiert die CPU-Kühlung.
Dass die CPU über eine ausreichende
Kühlung verfügen
sollte, leuchtet jedem ein. Und natürlich
gilt dies besonders, wenn
der Prozessor stark übertaket wird.
Ein guter Kühler ist in diesen Fällen
Pflicht, gerade wenn ein hitzköpfiger
Haswell oder Piledriver die
Rechenarbeit übernimmt. Das ist
auch kein Problem, denn der Markt
gibt für den Informierten reichlich
her. Eine Auswahl finden Sie etwa
in dieser Ausgabe auf den Seiten
78 - 81 im Anschluss an diesen Artikel.
Doch auch sehr gute Kühler
haben ein Handicap: Sie nutzen
zur Kühlung die bereits erwärmte
Luft aus dem Gehäuse. Wie sähe es
aus, wenn stattdessen die kühlere
Raumluft genutzt werden könnte?
Wir machen den Test und fertigen
eine Konstruktion, die genau dies
erlaubt. Damit die Kühlung auch
richtig ausgelastet wird, wählen
wir einen Core i5-4670K, den wir
mithilfe einer Kernspannung von
1,28 Volt auf 4,7 GHz übertakten.
Das entspricht einem Overclocking
gegenüber dem Standard-Takt von
strammen 38%. Zudem verpflanzen
wir den Prozessor in ein Mini-Midi-
Gehäuse mit verhältnismäßig sparsamer
Kühlung. Als CPU-Kühler
verwenden wir den mächtigen
Thermaltake HR-22.
Zwangsbelüftung
Zuerst müssen wir uns Gedanken
machen, wie das Prinzip funktionieren
soll. Hier gibt es viele
verschiedene Ansatzpunkte – wir
entscheiden uns dafür, einen Tunnel
zu bauen, der einen der Frontlüfter
nutzt, um Kühlluft anzusaugen,
welche über den CPU-Lüfter
geführt und über den hinteren
Gehäuselüfter wieder ins Freie
befördert wird. So sollte ein kräftiger
Sog enstehen, der die Kühlluft
durch den CPU-Kühler presst. Wir
fertigen als Erstes einen einfachen
Prototypen, um das Konzept zu
veranschaulichen und potenzielle
Schwierigkeiten schon vor dem eigentlichen
Bau zu erkennen.
Danach vermessen wir das Gehäuse
und übertragen die erhaltenen
Werte auf eine Skizze des Bauplans.
Schon in diesem Arbeitsschritt
berücksichtigen wir zudem eventuelle
Aussparungen, etwa für das
Kabel für die Stromversorgung der
CPU oder für die SATA-Anschlüsse.
Mit der Skizze und den Werten
können wir nun Schablonen fertigen.
Wir wählen dafür drei Millimeter
starke Pappe. Das Material
ist steif genug, um es zur Kontrolle
im Gehäuse anzubringen. Für den
Tunnelbau planen wir Kunststoffplatten
in derselben Stärke zu verwenden.
Der Werkstoff kostet im
Baumarkt rund 15 Euro pro Quadratmeter
und lässt sich sehr einfach
verarbeiten. Tatsächlich lässt
er sich mit etwas Kraft sogar mit
dem Teppichmesser schneiden.
Für unseren Bau benötigen wir
etwa einen halben Quadratmeter.
Der Bau
Die Schablonen legen wir möglichst
platzsparend auf unsere
Kunststoffplatte und zeichnen sie
ein. Wir nutzen dafür einen dicken
Filzstift, denn das Blatt der von
uns verwendeten Stichsäge nimmt
74
PC Games Hardware | 03/14
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Praxis: CPU-Tunnel | Prozessoren
etwa einen Millimeter Material
beim Schneiden weg. Wir führen
die Säge langsam, aber mit einer
hohen Drehzahl, so geben wir den
Blatt reichlich Zeit, das Plastik abzutragen
und minimieren gleichzeitig
Vibrationen. Das Sägen
funktioniert tadellos, es ist recht
einfach, eine gerade Linie einzuhalten.
An einigen Stellen, wie zum
Beispiel den Aussparungen für
benötigte Verkabelungen können
wir die Säge nicht ansetzen. Hier
hilft uns ein Trick weiter: Wir erhitzen
ein loses Sägeblatt mit dem
Feuerzeug, danach drücken wir die
heiße Klinge durch die Platte. Nun
können wir das Sägeblatt, welches
in die Stichsäge eingespannt wurde,
in den entstandenen Schlitz
einführen und von dort aus weiterarbeiten.
Nachdem wir alle Teile ausgeschnitten
haben, setzen wir sie ein
letztes Mal lose in das Gehäuse, um
die Passgenauigkeit zu überprüfen.
Alles sitzt, kleine Unebenheiten an
den Schnittkanten entfernen wir
vor dem Zusammenbau mit Schmirgelpapier.
Zum Verkleben wählen
wir einen elastischen Allzweck-Kleber,
damit geben wir dem Tunnel
genügend Flexibilität, um ihn später
ohne große Schwierigkeiten in
das Gehäuse zu klemmen.
Unsere Konstruktion hat einige
Ecken und scharfe Kanten. Auch
ohne abgeschlossenes Studium
in Aerodynamik wissen wir, dass
diese auf eine optimale Luftströmung
negative Auswirkungen
haben. An diesen Kanten können
Verwirbelungen auftreten, die im
schlimmsten Fall sogar den Luftstrom
unterbrechen könnten.
Doch mit ein paar passend zurechtgeschnittenen
Papierstreifen, die
wir zu einer sanften Wellenform
geformt einkleben, sorgen wir für
eine ungestörte Beatmung unseres
CPU-Kühlers.
Nun wird es spannend: Haben wir
den Tunnel richtig konzipiert und
hat sich der Arbeitsaufwand gelohnt?
Mit sanfter Gewalt pressen
wir unsere stramm sitzende Konstruktion
ins Gehäuse. Im Anschluss
der bebilderten Baudokumentation
finden Sie einen umfangreichen
Test unserer Do-it-Yourself-Kühlungs-Modifikation.
Läuft der Prozessor trotz starker Übertaktung stabil? Ein harter Belastungstest stellt
die CPU vor dem eigentlichen Test auf die Probe.
Selbstbau-Kühlungs-Mod im Detail
01
02
Als Nächstes messen wir unser Gehäuse ab nutzen die Werte für
unsere Skizze. Jede Gehäuse-Hardware-Kombination ist anders.
03
Zuerst machen wir uns Gedanken, wie wir
die Kühlungsmod konzipieren möchten und
basteln einen groben Prototypen. Hübsch
muss dieser nicht sein.
Aus Pappe fertigen wir unsere Schablonen. Diese haben die gleiche
Stärke wie das später verwendete Baumaterial.
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Prozessoren | Praxis: CPU-Tunnel
04
05
Die Schablonen samt Aussparungen,
zum Beispiel für benötigte
Kabel, sind fertig und werden
zwecks Übersicht beschriftet.
Eine lose Anprobe zeigt, ob alle Teile passen.
Die Funktionsweise der Kühlungs-Mod
ist zu erkennen: Vorn wird kalte Luft in den
Tunnel geblasen, hinten warme hinaus.
06
07
08
Am schwierigsten war die Deckplatte zu berechnen
und zu fertigen. Sie passt jedoch einwandfrei.
Sie können viel Material und Arbeit sparen, wenn Sie
beim Übertragen der Schablonen durchdacht vorgehen.
Wir wählen eine Stichsäge zum Ausschneiden der Teile,
eine Laubsäge funktioniert aber auch sehr gut.
09
10 11
Wer geschickt sägt, erleichtert sich die Arbeit. Daher
sollte man die Reihenfolge mit Bedacht wählen.
An einigen Stellen ließ sich unsere Säge nicht ansetzen.
Ein kleiner Trick: Erhitzen Sie ein Sägeblatt …
… und drücken Sie es anschließend durch die Plastikplatte.
Nun können Sie bequem weiterarbeiten.
12
13
Eine letzte lose Anprobe. Sind
alle Teile korrekt ausgeschnitten
und sitzen die Aussparungen an
der richtigen Stelle?
Nun kann die Konstruktion
zusammengebaut
und verklebt werden.
Ein flexibel bleibender
Klebstoff hilft später
beim Einbau. Mit zurechtgeschnittenen
Papierstreifen
optimieren
wir die Luftströmung.
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PC Games Hardware | 03/14
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Praxis: CPU-Tunnel | Prozessoren
Die Kühlungs-Modifikation im Test
Bevor wir mit dem eigentlichen
Testen beginnen, unterziehen
wir unser System einem anspruchsvollen
Belastungstest. Dazu starten
wir nach dem Windows-Start Prime
95, zudem sorgt Anno 2070 dafür,
dass sich die verwendete GTX 770
ebenfalls aufheizt und so das ganze
System zusätzlich belastet. Alles
bleibt im grünen Bereich, nun wird
es spannend für uns: Wir messen
die Temperaturen mit und ohne
Belüftungs-Modifikation. Gemäß
unseren standardisierten Gehäusetests
nehmen wir außerdem eine
Messung der Lautstärke vor. Dabei
wird die Lautheit direkt von vorne
und von der Seite mit einem Winkel
von 45° bestimmt. Zusätzlich ermitteln
wir in Battlefield 4, was die
Übertaktung der CPU gegenüber
dem Referenztakt an zusätzlicher
Leistung einbringt.
Die Performance
In unserem System steckt eine Geforce
GTX 770, eine passende GPU
für einen Core i5-4670K, zumindest
bei Standard-Takten. Als Benchmark
verwenden wir Battlefield 4
und unsere sehr anspruchsvolle
Szene aus der Mission „Fishing in
Baku“. Mit Referenz-Einstellungen
und fixiertem Boost der Grafikkarte
liefert unser System in „Ultra“-
Einstellungen mitsamt vierfachem
Multisampling etwa 45 Bilder pro
Sekunde. Erhöhen wir den Takt der
CPU auf stolze 4,7 GHz, knacken
wir 50 Fps, zudem ist die minimale
Bildrate deutlich höher. Battlefield
4 kann also das Mehr an CPU-Power
gut nutzen.
Die Temperaturen
Zur Temperatur-Messung verwenden
wir ebenfalls unser System
zum Testen von Gehäusen: Wir
starten Prime 95, ordnen dem Prozess
per Rechtsklick drei der vier
Kerne des Core i5-4670K zu und
starten im Anschluss Anno 2070.
Dieser Anwendung wird der verbleibende
Kern zugeordnet. Nach
einer halben Stunde messen wir
mithilfe des Programms Core Temp
die Temperaturen der einzelnen
Kerne. In diesem Test mitteln wir
die Ergebnisse und vergleichen
die Resultate, die wir mit und ohne
Modifikation erhalten haben. Dies
ist sicher die interessanteste Bilanz,
hier sehen wir am deutlichsten,
ob unsere Arbeit auch von Erfolg
gekrönt ist. Und tatsächlich: Die
kräftig übertaktete CPU läuft mithilfe
des Thermaltake HR-22 und
unseres Tunnels um beinahe sechs
Grad Celsius kühler. Das ist ein ordentlicher
Unterschied. Wir haben
unsere grauen Zellen also nicht
umsonst angestregt: Mit der Konzeption
und dem anschließenden
Bau der Kühlermodifikation lagen
wir ganz richtig. Wir haben außerdem
die Temperaturen der GPU
sowie der Festplatte gemessen, um
sicherzugehen, dass wir durch unsere
Modifikation nicht etwa einen
Hotspot kreiert haben. Doch beide
Werte blieben auf dem exakt gleichen
Level.
Die Lautheit
Bringt der Lufttunnel vielleicht
noch andere Verbesserungen? Immerhin
befindet sich zwischen dem
Gehäuse und dem CPU-Lüfter nun
etwas Material, das eine Dämmwirkung
haben könnte. Doch eventuell
entstehen auch Resonanzen oder
der Sog, der in dem Tunnel entsteht,
erhöht die Lautstärke sogar.
Um sicherzugehen, messen wir
nach: Dazu stellen wir unsere Instrumente
einmal frontal vor den PC,
zudem fertigen wir eine Messung
von der Seite an, der Winkel beträgt
45°. In beiden Fällen beträgt der
Abstand 50 cm. Die Messung ergibt
Erfreuliches: Die Aufzeichnung von
der Seitenwand bescheinigt uns
eine um 0,4 Sone geringere Lautheit
als ohne unseren CPU-Tunnel.
Das zusätzliche Material dämmt tatsächlich.
An der Front bleiben die
Messungen ohne Befund, der Luftstrom
ist offensichtlich nicht stark
genug, um Strömungsgeräusche zu
verursachen.
Lohnt der Aufwand?
Die Kühlermodifikation anzufertigen,
hat uns einige Zeit und Nerven
gekostet: Zuerst mussten wir
uns überlegen, wie wir den Tunnel
konzipieren, um ein positives Ergebnis
zumindest theoretisch zu
ermöglichen. Dann mussten wir
unsere Idee in die Praxis umsetzen.
Die größte Schwierigkeit betraf
hierbei die korrekte Vermessung,
der eigentliche Bau stellte uns vor
Fazit
Battlefield 4: CPU-Übertaktung lohnt
DAS HARDWARE-MAGAZIN FÜR PC-SPIELER
Aufwendig, aber lohnenswert
Fingerfertigen Bastelfreunden können
wir den Bau solch einer Gehäusemodifikation
zur Verbesserung der Kühlung
durchaus empfehlen. Doch Sie sollten
sich bewusst sein, dass die Konzeption
recht kniffelig sein kann. Mit unserem
Artikel als Vorlage dürfte es aber etwas
einfacher werden. Der Arbeitsaufwand
bringt aber einen spürbaren Nutzen.
Performance-Gewinn durch Übertaktung
Battlefield 4 - „Baku“ @ 4,7 GHz 41 51,6 (+12%)
Battlefield 4 - „Baku“ @ stock
35 45,3 (Basis)
System: Core i5-4670K, MSI Z87M Gaming, 8 GiB DDR3-1600 RAM; Geforce GTX 770;
Win7 x64 SP1, Geforce 332.21 WHQL; fixed Boost Bemerkungen: Durch die Übertaktung
der CPU kann Battlefield 4 recht deutlich zulegen.
Temperatur: Deutliche Unterschiede
keine Probleme. Doch im Endeffekt
hat sich das Projekt gelohnt.
Durch die Optimierung des Luftstroms
läuft der Rechner sowohl
leiser als auch kühler. (pr)
Temperatur-Messung mit und ohne Mod
Wärmeentwicklung mit Mod 57
Wärmeentwicklung ohne Mod 62,8
System: Core i5-4670K, MSI Z87M Gaming, 8 GiB DDR3-1600 RAM; Geforce GTX 770;
Win7 x64 SP1, Geforce 332.21 WHQL; fixed Boost Bemerkungen: Gemittelter Wert aller
vier Kerne; durch die Modifikation bleibt die CPU im Schnitt 5,8 °C kühler.
Lautstärke-Messung: Lüfter wird gedämmt
Front, gemessen aus 50 cm Entfernung
Lautheit mit Modifizierung 3,2
Lautheit ohne Modifizierung 3,2
Seite, gemessen aus 50 cm Entfernung bei 45°
Lautheit mit Modifizierung 3,1
Lautheit ohne Modifizierung 3,5
System: Core i5-4670K, MSI Z87M Gaming, 8 GiB DDR3-1600 RAM; Geforce GTX 770;
Win7 x64 SP1, Geforce 332.21 WHQL; fixed Boost Bemerkungen: Dank Kühlungs-Mod
ist unser System nicht nur kühler, sondern auch leiser. Das zusätzliche Material dämmt.
Min. Fps
Besser
Grad Celsius
Besser
Sone
Besser
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Prozessoren | High-End-Kühler
Fünf neue High-End-Kühler im Test
Neue High-End-Kühler
In dieser Ausgabe testen wir wieder eine Auswahl neuer CPU-Kühler. Darunter sind kompromisslos
auf Leistung ausgelegte Modelle wie auch ein semipassiver Kühler.
In den letzten Monaten gab es
wieder eine ganze Reihe von
Neuvorstellungen auf dem Kühlermarkt.
Die interessanteste ist wohl
der HR-22 von Thermalright. Aber
auch andere Hersteller brachten
Iterationen oder Neuentwicklungen
auf den Markt. Wir haben uns
fünf dieser Modelle herausgepickt
und unterziehen sie einem Test.
So testen wir
Alle unsere Messungen finden auf
einem Asus P8P67 mit einem Core
i7-2600K statt. Standardmäßig wird
diese mit 1,20 Volt Spannung versorgt.
Das System wird mittels Core
Damage für mindestens 15 Minuten
aufgeheizt, bis die Temperatur auf
einem konstanten Niveau bleibt.
Anschließend messen wir die
Kerntemperaturen mit dem Tool
Core Temp. Diese Messung führen
wir bei 100, 75 und 50 Prozent der
maximalen Lüfterdrehzahl durch.
Danach tauschen wir den oder die
Lüfter gegen eine entsprechende
Anzahl Referenzlüfter aus. Dabei
handelt es sich um Silentwings
PWM (120 mm) und Silentwings
USC (140 mm). Auch mit diesen
Lüftern findet die Messung auf den
drei vorhin genannten Referenz-
Drehzahlen statt.
Für beide Lüfter-Arten gibt es noch
einen Durchlauf bei voller Drehzahl
und einer CPU-Spannung von
1,35 Volt. Damit eine besonders
gute oder mangelhafte Wärmeleitpaste
nicht die Ergebnisse verfälscht,
nutzen wir statt den vom
Hersteller beigelegten Pasten die
EKL Alpenföhn Schneekanone.
Für die Schallmessung verwenden
wir eine isolierte Tonkammer. Dort
bauen wir den Kühler 50 cm vom
Mikrofon entfernt auf. Mittels eines
speziellen Messgerätes bestimmen
wir die Lautheit in Sone und den
Schalldruck in dB(A). Auch diese
Messung findet auf den drei Drehzahlstufen
statt. Für die Bewertung
ist nur der Wert in Sone relevant.
In die Bewertung fließen noch weitere
Punkte mit ein. Dazu gehören
die Einfachheit der Montage oder
auch der Umfang des Zubehörs.
Zudem achten wir auf die Verarbeitung
der Kühler.
Fünf Kühler im Test
Aufgrund der großen Menge von
Neuerscheinungen können wir
nicht sämtliche neuen Kühler testen.
Wir beschränken uns auf einen
Kühler pro Hersteller. Nur bei Be
quiet, welche mit der Dark-Rock-
3-Serie drei komplett neue Kühler
auf den Markt gebracht haben, testen
wir die beiden größeren Modelle
des Line-ups.
Thermalright HR-22: Neuauflage
des Klassikers. Das HR-Kürzel ist
Kühler-Kundigen schon sehr lange
ein Begriff. Die Serie brachte mit
dem HR-02 einen Kühler hervor,
von dem man heute noch spricht,
der HR-02 Macho dominiert seit
seinem Erscheinen praktisch ununterbrochen
den PCGH-Preisvergleich
in der Kategorie Luftkühler.
Der Neuauflage könnte dabei nur
der Preis einen Strich durch die
Rechnung machen. Qualitativ gibt
es nämlich kaum was auszusetzen.
78
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High-End-Kühler | Prozessoren
Standardlüfter: Dark Rock Pro 3 konstant stark
Kühlleistung bei 100 Prozent Lüfterdrehzahl
NH-U14S 43,8
Dark Rock Pro 3 43,9
Nemesis 44,8
Alpenföhn Himalaya 2 45,6
Dark Rock 3 45,8
HR-22 Kein Lüfter enthalten
Kühlleistung bei 75 Prozent Lüfterdrehzahl
Dark Rock Pro 3 45,3
NH-U14S 46,1
Nemesis 46,7
Dark Rock 3 47,2
Alpenföhn Himalaya 2 47,6
HR-22 Kein Lüfter enthalten
Kühlleistung bei 50 Prozent Lüfterdrehzahl
Dark Rock Pro 3 48,7
NH-U14S 49,3
Dark Rock 3 51,0
Alpenföhn Himalaya 2 54,5
HR-22 Kein Lüfter enthalten
Nemesis Drehzahl nicht möglich
Referenzlüfter: Dark Rock Pro 3 für das Feld an
Kühlleistung bei 100 Prozent Lüfterdrehzahl
Dark Rock Pro 3 44,2
NH-U14S 44,7
HR-22 44,9
Alpenföhn Himalaya 2 45,8
Dark Rock 3 46,5
Nemesis 48,6
Kühlleistung bei 75 Prozent Lüfterdrehzahl
Dark Rock Pro 3 46,5
HR-22 46,5
NH-U14S 47,0
Dark Rock 3 48,8
Alpenföhn Himalaya 2 48,9
Nemesis 52,1
Kühlleistung bei 50 Prozent Lüfterdrehzahl
NH-U14S 48,1
Dark Rock Pro 3 48,8
HR-22 51,3
Alpenföhn Himalaya 2 53,4
Dark Rock 3 53,9
Nemesis 54,9
System: Core i7-2600K (1,2 V), Asus P8P67, 4 GiB DDR3, GF 6600 GT; Win7 x64 SP1;
offener Teststand, liegende Hauptplatine, EKL Alpenföhn Schneekanone Bemerkungen:
Da der NH-U14S nur einen einzelnen Kühlblock nutzt, verliert er schneller an Leistung.
°C
Besser
System: Core i7-2600K (1,2 V), Asus P8P67, 4 GiB DDR3, GF 6600 GT; Win7 x64 SP1;
offener Teststand, liegende Hauptplatine, EKL Alpenföhn Schneekanone Bemerkungen:
Mit den Referenzlüftern führt der Dark Rock Pro 3 das Testfeld an.
°C
Besser
Äußerlich gleicht der HR-22 stark
seinen Vorgängern HR-02 und HR-
02 Macho. Dem Macho hat der Kühler
allerdings den vollvernickelten
Radiator voraus. Zudem nutzt der
Kühler nun zwei Heatpipes mehr,
deren HR-02-charakteristische Anordnung
auf der Oberseite bleibt
jedoch erhalten.
Dem Kühler liegt kein Lüfter bei,
ein deutlicher Wink, wofür der
Kühler gedacht ist: Thermalright
legt den HR-22 nämlich explizit auf
den Passiv-Betrieb aus. Der Kühlkörper
besitzt den mit 3 mm typischen
hohen Lamellenabstand, wie
ihn bereits seine Vorgänger aufweisen.
Statt des Lüfters gibt es Lüftermanschetten,
welche über den
Kühler und den hinteren Gehäuselüfter
gestülpt wird. Damit sitzt der
Kühler direkt im Ansaugbereich
der Luft und wird so von wesentlich
mehr Luft durchflossen, als das
der Fall wäre, läge der Kühler nur
im Gehäuseluftstrom.
Beim Montagekit setzt Thermalright
auf die gleiche Technik wie
unter anderem beim HR-02 und
beim Archon SB-E X2. Die Schrauben
der Rückenplatte, welche
durch das Mainboard führen, lassen
sich je nach Abstand der Sockelbohrungen
passend verschieben
– eine sehr anwenderfreundliche
Lösung, von der wir immer noch
hoffen, dass Thermalright sie für
sein restliches Kühler-Line-up übernimmt.
Eine Schraube über dem
Querblech erlaubt die Justierung
des Anpressdrucks.
Da der Kühler ohne Lüfter erscheint,
messen wir die Temperatur
nur mit einem Referenzlüfter.
Die Leistung, welche der HR-22 dabei
zeigt, ist sehr gut. Damit eignet
sich der Kühler auch für den Aktiv-
Betrieb. Jedoch muss dazu ein Lüfter
gekauft werden, was bei einem
Preis von über 70 Euro nicht jeder
verstehen dürfte.
EKL Alpenföhn Himalaya 2: Führt
die Tugenden des Brocken 2 fort.
Der Alpenföhn Himalaya 2 ist ein
Einzel-Turmkühler, welcher im Gegensatz
zum Brocken 2 das etwas
hochpreisigere Segment anpeilt.
Der Kühler besitzt sechs 6-mm-
Heatpipes, welche in den äußeren
Bereichen des Kühlers nach oben
führen. An der Unterseite sind fünf
Lamellen etwas kürzer geschnitten,
womit der Kühler etwas kompatibler
wird sowie auch noch vom
überstehenden Wingboost-2-Lüfter
an der Unterseite profitiert. Auch
wenn es von vorne kaum zu sehen
ist, sind Front und Rückseite mit
einer Struktur und einem stufigen
Schnitt versehen, sodass der Lüfter
nicht komplett plan auf dem Kühlkörper
aufliegt.
Mit der Schraube auf dem Querblech lässt sich der Anpressdruck beim HR-22 regulieren.
Die Schrauben auf der Backplate lassen sich sehr einfach je nach Sockel verstellen.
Dem HR-22 liegen sogenannte „Fan Ducts“ bei. Der gelbe passt auf 140-mm-, der
rote auf 120-mm-Lüfter. Mit diesen Ducts befindet sich der Kühler im Ansaugbereich.
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Prozessoren | High-End-Kühler
Lautheit: Himalaya 2 stets leise
Lautheit bei 100 Prozent Lüfterdrehzahl
Alpenföhn Himalaya 2 1,0
Dark Rock 3 1,8
NH-U14S 1,9
Dark Rock Pro 3 2,0
Nemesis 2,6
HR-22 Kein Lüfter enthalten
Lautheit bei 75 Prozent Lüfterdrehzahl
Alpenföhn Himalaya 2 0,3
Dark Rock 3 0,7
NH-U14S 0,7
Dark Rock Pro 3 1,0
Nemesis 1,4
HR-22 Kein Lüfter enthalten
Lautheit 50 Prozent Lüfterdrehzahl
Dark Rock Pro 3 0,1
Dark Rock 3 0,1
Alpenföhn Himalaya 2 0,1
NH-U14S 0,2
HR-22 Kein Lüfter enthalten
Nemesis Drehzahl nicht möglich
System: Mikrofon befindet sich 50 Zentimeter vor der Lüfternabe. Der Kühler steht auf
einer entkoppelnden Unterlage. Als Lüftersteuerung dient die ZM-MFC3. Bemerkungen:
Der Himalaya 2 ist dank des Wingboost-2-Lüfters sehr leise.
Sone
Besser
Die Heatpipes kommen beim Nemesis quasi flach aus der Bodenplatte heraus. Je
nach Mainboard können dadurch Inkompatibilitäten auftreten.
Die mit einem Lüfter bestückten Seiten des Kühlkörpers sind beim Dark Rock (Pro) 3
versetzt geschnitten. So sollen Hotspots hinter dem Lüfter vermieden werden.
Der Lüfter stammt wie beim Brocken
2 aus der Wingboost-2-Serie.
EKL hat keine Maßnahmen zur
Entkopplung vorgesehen, dafür
nutzt der Lüfter einen gummierten
Rahmen. Dem Kühler liegt ein
zweiter Satz Klammern bei, sodass
problemlos ein zweiter Lüfter am
Kühler befestigt werden kann. Dafür
sorgt auch der Y-Adapter, der direkt
am Stromanschluss des Lüfters
angebracht ist. Weitere Adapter
finden sich im Beilagen-Tütchen.
Diese verbinden den Lüfter auf
Wunsch direkt mit dem Netzteil
und sind für CPU-Kühler ein ungewöhnliches
Zubehör.
Das Montagesystem unterzieht EKL
im Vergleich zu früheren Kühlern
des Herstellers keinen Änderungen.
Das einfache Befestigungssystem
nervt allerdings etwas mit
den leicht zu kurz geratenen Gewindestiften,
welche am Backplate
befestigt und durch das Mainboard
geführt werden. Wären diese zwei
bis drei Millimeter länger, würde
das die Montage des Kühlers
enorm vereinfachen.
Die Kühlleistung des Himalaya 2 ist
sehr gut, vor allem unter Berücksichtigung
des sehr leisen Ventilators.
Dieser rotiert mit maximal
1,0 Sone, lässt die CPU aber erst bei
halber Drehzahl Temperaturen von
über 50 °C erreichen. Diese liegen
dann aber merklich über der genannten
Marke.
Be quiet Dark Rock Pro 3: Neues Top-
Modell bei Be quiet. Der Dark Rock
Pro 2 fungiert bei Be quiet bereits
seit Mitte 2012 als Top-Modell. Seit
Januar ist nun endlich ein Nachfolger
erhältlich. Der Dark Rock Pro 3
ähnelt stark seinem Vorgänger und
verändert sich äußerlich nur in einigen
Punkten. So ist etwa die Bodenplatte
des Kühlers nicht mehr
plan, sondern an den Seiten hin
abgestuft. Auf den Kühllamellen
befinden sich nun kleine Noppen,
welche für Verwirbelungen sorgen
sollen und zudem die Fläche des
Kühlers erhöhen. Zu genau diesem
Zweck befinden sich nun auch an
der Oberseite der Bodenplatte
Kühlrippen. Hinter den Lüftern ist
der Kühler für mehr Verwirbelungen
stufig geschnitten.
Bei der Dark-Rock-Pro-3-Serie setzt
Be Quiet auf eine neue Gattung
Si lent Wings. Diese nutzen einen
Elektromotor mit sechs statt vier
Polen. Dadurch soll der Rotor wesentlich
ruhiger laufen, was sich
positiv auf die Lebensdauer der
Lager auswirken soll. Da dieser
Typ Motoren vom Mainboard noch
nicht erkannt wird, zeigen diese
eine gut 1,5-fach zu hohe Drehzahl
an. Funktional ist das ohne Belang,
der Lüfter lässt sich ganz normal regeln.
Falls Sie das aber stören sollte,
will Be quiet für Käufer der Dark-
Rock-3-Serie kostenlos eine Platine
anbieten, welche die Drehzahl auf
den richtige Wert herunterrechnet.
Die Kühlleistung des Dark Rock
Pro 3 ist die höchste des Tests,
wenn man den HR-22 aufgrund des
Fehlens des Standardlüfters außer
Acht lässt. Mit 43,9 °C kühlt er die
CPU auf einen sehr niedrigen Wert.
Durch seine Doppel-Turm-Bauweise
reagiert der Dark Rock Pro 3
auch nicht so empfindlich auf Drosselung.
Für kleinere Abzüge bei der
Note sorgen das hohe Gewicht von
über 1.200 Gramm und das leicht
sperrige Montagesystem, welches
das Festziehen der Schrauben von
hinten erfordert.
Be quiet Dark Rock 3: Dark Rock Pro
ohne Pro. Der Dark Rock 3 ist die
Neuauflage des kleineren Modells
der Dark-Rock-Serie. Da die Serie
nun auch um einen Dark Rock Slim
erweitert wurde, stellt es nun das
mittlere Modell dar. Im Gegensatz
zur Königsklasse nutzt der Dark
Rock 3 nur einen einzelnen Turm.
Dementsprechend sind auch die
sechs 6-mm-Heatpipes (eine weniger
als beim Dark Rock Pro 3)
anders angeordnet. Beim Dark
Rock 3 befinden sie sich parallel
an den Außenseiten des Kühlers.
Der Kühler besitzt genauso wie das
Top-Modell die gestufte Deckelplatte,
genauso bleiben die Noppen
in den Kühllamellen erhalten. Die
Kühllamellen auf der Bodenplatte
sind sogar etwas länger als beim
Dark Rock Pro 3.
Auch beim Lüfter gibt es keine
Änderungen. Statt der Mischbestückung
aus 120- und 135-mm-Lüfter
gibt es nur noch den leicht sechseckig
geschnittenen 135-mm-Lüfter
mit 120-mm-Bohrungen. Dem
Kühler liegt ein zweiter Satz Klammern
für den Push-Pull-Betrieb bei.
Auch dieser Lüfter gehört zur neu-
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High-End-Kühler | Prozessoren
en 6-Pol-Version des Silent Wings,
sodass zur Anzeige der korrekten
Drehzahl eine Adapterplatine von
Be quiet erforderlich ist. Insgesamt
ist der Dark Rock 3 eine schwächere,
aber preislich attraktivere Variante
des großen Bruders.
Raijintek Nemesis: High-End-Kühler
mit leichten Kompatibilitätsproblemen.
Raijintek kennen wir bereits
vom Macho-Konkurrenten Ereboss.
Der Nemesis erweitert die Serie nun
nach oben. Der Kühler basiert auf einer
asymmetrischen Doppel-Turm-
Konstruktion, wobei der hintere
Turm etwas dicker als der vordere
ist. Das Ganze ruht auf insgesamt
fünf 8-mm-Heatpipes. Da sich diese
schnell von der Bodenplatte aus zu
den Seiten hin ausbreiten, kann das
auf einigen Mainboards für Probleme
sorgen. Wir mussten den Kühler
auf unserem P8P67 beispielsweise
umgekehrt montieren, damit die
Mainboard-Kühler nicht die Montage
verhindern. Bei der Ausrichtung
gemäß Anleitung kann es auch mit
hohem RAM Probleme geben.
Obwohl die Lüfter auf den ersten
Blick wie zwei Exemplare des gleichen
Modells wirken, ist es in Wirklichkeit
eine Mischbestückung: Nur
einer der beiden weist eine PWM-
Steuerung auf, der andere muss auf
vielen Mainboards wohl über einen
Gehäuselüfteranschluss geregelt
werden oder ungeregelt bleiben.
Der PWM-Lüfter weist mit unserer
ZM-MFC3-Lüftersteuerung zudem
ein leichtes PWM-Fiepen auf, ein
Phänomen, das wir beim Betrieb
auf dem Mainboard aber nicht
nachstellen konnten.
Die Kühlleistung des Nemesis ist
sehr gut, er hält unseren mit Core
Damage belasteten Core i7-2600K
auf unter 45 °C. Dabei ist der Nemesis
aber nicht besonders leise. Mit
maximal 2,6 Sone fällt der Kühler
Bei der Dark-Rock-3-Serie verwendet Be quiet einen neuen Typ Silentwings. Diese
besitzen sechs statt vier Pole und geben dadurch eine zu hohe Drehzahl aus.
zwar nicht negativ aus der Reihe,
andere Kühler zeigen allerdings,
dass sich eine ähnliche Kühlleistung
mit leiseren Ventilatoren erreichen
lässt.
Damit eignet sich der Nemesis vor
allem für die Kunden, welche auf
ein bulliges Erscheinungsbild setzen
und die der Kühlleistung eine
höhere Wichtigkeit als dem flüsterleisen
Betrieb beimessen. (rs)
Fazit
DAS HARDWARE-MAGAZIN FÜR PC-SPIELER
Neue CPU-Kühler
Der HR-22 ist die aktuelle Idealbesetzung
für Passiv-Fans. Der Dark Rock
Pro 3 und der Nemesis eignen sich für
Freunde starker Leistung, wobei das
Lautheitspendel eindeutig Richtung
Dark Rock Pro 3 schwingt. Die kleineren
Kühler Dark Rock 3 und Himalaya 2
sind merklich günstiger und auch leiser
als die Top-Modelle.
CPU-Kühler
Auszug aus Testtabelle
mit 75 Wertungskriterien
* Angabe bezieht sich auf die Bohrung, bisweilen passen auch größere Lüfter mit Spezialrahmen *** Direct Touch,
direkter Kontakt der Heatpipes mit dem Prozessorgehäuse **** Zu hoher Wert wegen 6-Pol-Lüfter
Produkt HR-22 Himalaya 2 Dark Rock Pro 3 Dark Rock 3 Nemesis
Modellnummer - 84000000097 BK019 BK018 -
Hersteller, Webseite Thermalright, thermalright.com EKL, alpenfoehn.de Be quiet, be-quiet.net Be quiet, be-quiet.net Raijintek, raijintek.com
Preis/Preis-Leistungs-Verhältnis Ca. € 75,-/mangelhaft Ca. € 55,-/ausreichend Ca. € 65,-/ausreichend Ca. € 55,-/ausreichend Ca. € 60,-/ausreichend
Link zum PCGH-Preisvergleich www.pcgh.de/preis/1029404 www.pcgh.de/preis/1020143 www.pcgh.de/preis/1054341 www.pcgh.de/preis/1054331 Noch nicht gelistet
Ausstattung (20 %) 2,90 2,65 2,40 2,45 2,60
Enth. Lüfter/Anschluss/Entkopplung -/-/- 1 x 140 mm/4-Pin/ja 1 x 120 mm, 1 x 135 mm/4-Pin/ja 1 x 135 mm/4-Pin/ja 2 x 140 mm/3- u. 4-Pin/ja
Montierbare Lüfter*/Ausrichtung 1 x 120 mm/horizontal 2 x 120 mm/horizontal 3 x 120 mm/horizontal 2 x 120 mm/horizontal 2 x 120 mm/horizontal
Lüfterdrehzahl 100 % (Angabe/gem.) -/- 1.200/1.170 U/min 1.400 u. 1.700/2.130**** & n. 1.400/2.120**** U/min 2 x 1.000/1.120 u. 1.050 U/min
messbar
Werkstoff/Technik Alu, Kupfer/Heatpipes Alu, Kupfer/Heatpipes Alu, Kupfer/Heatpipes Alu, Kupfer/Heatpipes Alu, Kupfer/Heatpipes
Heatpipes/Lamellenabstand 8 x 6 mm/ca. 3 mm 6 x 6 mm/ca. 2 mm 7 x 6 mm/ca. 2 mm 6 x 6 mm/ca. 2 mm 5 x 8 mm
Wärmeleitmittel/Lüfterst./Extras Spritze/-/Schraubendreher Spritze/-/Drossel + NT-Adapter Spritze/-/Maulschlüssel Spritze/-/Maulschlüssel Tütchen/-/-
für Lüfter
Eigenschaften (20 %) 3,03 3,03 3,38 3,28 3,23
Sockelunterstützung (AMD) AM2(+), AM3(+), FM1/2(+) AM2(+), AM3(+), FM1/2(+) AM2(+), AM3(+), FM1/2(+) AM2(+), AM3(+), FM1/2(+) AM2(+), AM3(+), FM1/2(+)
Sockelunterstützung (Intel) 775, 115x, 1366, 2011 775, 115x, 1366, 2011 775, 115x, 1366, 2011 775, 115x, 1366, 2011 775, 115x, 1366, 2011
Maße (B x T x H) und Gewicht mit 150 x 120 x 161 mm, 1.162 g 146 x 75 x 172 mm/813 g 132 x 150 x 160 mm/1.230 g 132 x 98 x 160 mm/954 g 150 x 160 x 166mm/1.341 g
Standardlüfter(n)
Haltemechanismus (AMD/Intel) Verschraubung/Verschraubung Verschraubung/Verschraubung Verschraubung/Verschraubung Verschraubung/Verschraubung Verschraubung/Verschraubung
Montageaufwand (AMD/Intel) Mittel/mittel Mittel/mittel Hoch/hoch Hoch/hoch Mittel/mittel
Platinenausbau nötig (AMD/Intel) Ja/ja Ja/ja Ja/ja Ja/ja Ja/ja
Gedrehte Montage möglich (AMD/Intel) Nein/ja Nein/ja Nein/ja Nein/ja Nein/ja
Leistung (60 %) 1,75 2,02 1,99 2,13 2,33
CPU-Temp.**, Standardlüfter
@ 100/75/50 %
-/-/- °C 45,6/47,6/54,4 °C 43,9/45,3/48,7 °C 45,8/47,2/51,0 °C 44,8/46,7/- °C
CPU-Temp.**, Referenzlüfter
@ 100/75/50 %
CPU-Temp.**, Std.-/Ref.-Lüfter
@ 100 % (OC)
44,9/46,5/51,3 °C
(Ref.: 1 x 140 mm)
-/53,7 °C
(Ref.: 1 x 140 mm)
45,8/48,9/53,4 °C
(Ref.: 1 x 140 mm)
54,9/54,4 °C
(Ref.: 1 x 140 mm)
44,2/46,5/48,8 °C
(Ref.: 2 x 120 mm)
53,5/53,2 °C
(Ref.: 2 x 120 mm)
46,5/48,8/53,9 °C
(Ref.: 2 x 120 mm)
54,5/54,9 °C
(Ref.: 2 x 120 mm)
46,2/48,6/52,1 °C
(Ref.: 2 x 120 mm)
53,7/54,9 °C
(Ref.: 2 x 120 mm)
Lautheit (100/75/50 %) -/-/- Sone 1,0/0,3/0,1 Sone 2,0/1,0/0,1 Sone 1,8/0,7/0,1 Sone 2,6/1,4/- Sone
Schalldruck (100/75/50 %) -/-/- dB(A) 28,6/21,6/17,4 dB(A) 35,1/28,5/18,3 dB(A) 33,2/25,6/17,6 dB(A) 37,4/31,6/- dB(A)
Subjektive Lautstärke (100/75/50 %) -/-/- Noch leise/leise/unhörbar Sehr deutlich hörbar/noch leise/
unhörbar
FAZIT
Sehr gute Kühlleistung
Für Passiv-Betrieb ausgelegt
Sehr hoher Preis
Stets leise
Dabei immer noch gute Kühlleist.
Viel Zubehör
Sehr gute Kühlleistung
Bis zu drei Lüfter möglich
Hoher Preis
Sehr deutlich hörbar/noch leise/
unhörbar
Gute Kühlleistung
Bis zu zwei Lüfter möglich
Relativ leise
Laut/deulich hörbar/-
Sehr hohe Kühlleistung
Teilw. Kompatibilitätsprobleme
Enger Regelbereich der Lüfter
Wertung: 2,24 Wertung: 2,35 Wertung: 2,36 Wertung: 2,43 Wertung: 2,56
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Infrastruktur
Boards, RAM, Eingabegeräte, Festplatten, SSDs, Netzteile, Notebooks
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Kommentar
Marco Albert
Fachbereich Monitore
E-Mail: ma@pcgh.de
144 Hertz, Ultra HD, G-Sync: Ich will einfach
den perfekten Bildschirm!
Als ich im Jahr 2000 diesen Job hier antrat, habe
ich noch Röhrenmonitore getestet. Die ersten
LC-Displays waren klein (15 Zoll), teuer und
schlierten – 30 ms Reaktionszeit! Und trotzdem
wollten viele so ein schickes flaches Teil auf dem
Schreibtisch haben. Die Entwicklung der LCDs
nahm schnell Fahrt auf, sodass bald 17 Zoll das
Maß der Dinge war und 16 ms Reaktionszeit
zum Standard wurden. Inzwischen sind wir bei
24 bis 30 Zoll angelangt. Die Reaktionszeiten
liegen bei 1 bis 6 ms und trotzdem ist uns das
nicht genug. Zuerst 120 und dann 144 Hertz
waren die neuen Marketing-Schlager. Die nächste
große Innovation ist die pulsierende Hintergrundbeleuchtung,
welche Eizo mit dem Foris
FG2421 im Endkundenmarkt eingeführt hat. Bei
einigen 144-Hz-LCDs kann man auch per Lightboost-Hack
ein ähnlichen Effekt auslösen und
die ungewollte Bewegungsunschärfe reduzieren.
Da stehen wir nun und „plötzlich“ kommt Nvidia
mit G-Sync um die Ecke und macht uns auf
ein neues Problem aufmerksam: Ohne V-Sync
müssen wir mit Tearing leben und mit V-Sync
mit Lags sowie teilweise niedrigen Fps-Raten.
G-Sync beseitigt beide Probleme dank der variablen
Bildsynchronisation zwischen GPU und
LCD. Hier nun mein Vorschlag: Ich möchte ein
27-Zoll-LCD mit der Auflösung 3.840 x 2.160
Pixel, 144 Hertz, Nvidia G-Sync und pulsierender
Hintergrundbeleuchtung – für rund 500 Euro.
DAS HARDWARE-MAGAZIN FÜR PC-SPIELER
Teamgroup Zeus Series: DDR3-2133-Kit
Beim Namen der neuen RAM-Serie orientiert sich
Teamgroup am mächtigsten Gott der griechischen
Mythologie – ein gutes Zeichen?
Spezifiziert sind die beiden 4-GiByte-Riegel
für die Taktfrequenz DDR3-2133 und die
Latenzen 11-11-11-31 bei 1,65 Volt. Diese Werte
sind auch als Intel Extreme Memory Profile
(XMP) hinterlegt. Das AMD-Gegenstück AMP
wird nicht unterstützt.
Die lediglich 3,1 Zentimeter hohen Module verfügen
zwar nur über einen kompakten, goldfarbenen
Kühlkörper, bleiben im Test bei 1,65 Volt
mit 36,8 °C aber vergleichsweise kühl. Das verwundert
nicht: Riegel, die nur auf einer Seite mit
Speicherchips bestückt sind, bleiben im Betrieb
meistens 1-2 °C kühler. Viel Spielraum nach unten
gibt es bei der Spannung: Die vom Hersteller
garantierten Leistungswerte bewältigte unser
Testmuster auch noch bei 1,320 Volt.
Auch Overclocking ist mit den Modulen möglich:
Bei 1,50 Volt erweisen sich 1.200 MHz (DDR3-
2400) bei den Timings 11-12-12-36 als stabil – ein
toller Wert für ein 70-Euro-Kit mit 2 x 4 GiByte!
Bei 1,50 Volt erzielen wir außerdem folgende
Werte: DDR3-1600 mit 7-8-8-24, DDR3-1866 mit
9-9-9-27 und DDR3-2133 mit 10-11-11-31. Als Testplattform
dienen ein Core i7-4770K sowie ein
Asus Maximus VI Extreme (UEFI 0711). Kleiner
Wermutstropfen: Die Sticks sind intern singleranked
organisiert und daher in der Praxis ein
wenig langsamer als Dual-Ranked-Module (siehe
PCGH 11/2013 ab Seite 74).
(sw)
Teamgroup Zeus Series
Fazit: Das Kit TZYD38G2133HC11ADC01 gibt wenig Anlass
für Kritik: Gute Undervolting-Eigenschaften und Taktspielraum
nach oben sorgen im Zusammenspiel mit einem
günstigen Preis für ein überzeugendes Gesamtpaket.
Hersteller: Teamgroup
Web: www.teamgroup.com.tw
Preis: Ca. € 70,- | Preis-Leistung: sehr gut
DDR3-2400 bei 1,5 V möglich
Viel Undervolting-Reserven
Günstig und kühl
PCGH-Preisvergleich
Ausstattung 2,11
Eigenschaften 2,97
Leistung 2,10
www.pcgh.de/preis/1010017
Wertung 2,28
www.pcgameshardware.de • www.pcghx.de
82
PC Games Hardware | 03/14
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Alienware 18: viel Leistung, hohes Gewicht
Schwer, schwerer, Alienware 18. Mit satten 5,5
kg ist Dells Hochleistungslaptop sicherlich kein
Leichtgewicht. Die Hardware unter der Haube
macht das wieder wett.
Aliens sind etwas Besonderes und einzigartig.
Nein, die Rede ist nicht von außerirdischen
Lebewesen, sondern von Dells Alienware
18. Im Kurztest zeigt er sowohl seine positiven
als auch seine negativen Seiten. Zu den Stärken
gehört devinitiv die verbaute Hardware:
4 x 4.096 MiByte DDR3-1600 Arbeitsspeicher,
ein Core i7-4930MX mit bis zu 3,9 GHz und
Große Lufteingänge und -ausgänge sorgen für eine
ordentliche Kühlung des Schwergewichts.
zwei Geforce-GTX-780M-Grafikkarten sorgen
für uneingeschränktes Spielvergnügen mit
höchsten Grafikdetails. Ausreichend Stauraum
für Ihre Spielesammlung schafft eine
750-GByte-HDD von Western Digital und eine
512-GByte-SSD von Samsung. Der Laptop sollte
allerdings nicht allzu lange im Akkubetrieb
laufen: 179 Minuten (2:59 Stunden) bei 80 cd/
m² und lediglich 69 Minuten (1:09 Stunden)
bei unserem Crysis Warhead-Loop unter maximaler
Helligkeitsstufe haben wir gemessen.
Die Soundlautstärke und die Klangqualität sind
indes sehr zu loben: Satte und volle Töne erschallen
aus den Lautsprechern. Schwierigkeiten
gibt es lediglich bei sehr basslastigen Musikstücken.
Weitere positive Eigenschaften sind
das sehr klare Bild des LCDs und die
maximale Abweichung der
Helligkeitsverteilung von
4 Prozent. Wer auf dem
Alienware 18 zocken möchte,
der sollte sich unbedingt eine
Maus anschaffen – ein gleichzeitiges
Ansteuern von Tracker und Tastatur ist
nicht möglich.
(dn)
Gold für Chieftec: Navitas 650W
Mit der Navitas-Serie bringt Chieftec neue
80-Plus-Gold-Netzteile in den Handel. PCGH hat
das 650er ausführlich getestet.
Das Chieftec Navitas 650W ist ein 80-Plus-
Gold-Netzteil mit maximal 648 Watt Leistung
auf der 12-Volt-Schiene (Single-Rail-Design).
Die Kabel sind teilweise abnehmbar, fest
eingebaut sind allerdings 12-V-Anschluss und
ATX-Stecker. Für Grafikkarten stehen zweimal
6+2-Pin-PCI-Express-Anschlüsse zur Verfügung.
Laut Hersteller sind alle wichtigen Schutzschaltungen
eingebaut. Im Inneren des Netzteils sieht
alles sehr aufgeräumt aus und die Kondensatoren
(Nippon Chemicon 390 µF, 400 V, 105 °C)
auf der Primärseite sind sehr gut. Das Navitas
erreicht ab 50 Prozent Auslastung einen Wirkungsgrad
von 91 bis 92 Prozent. Werden weniger
als 60 Watt aus dem 650-Watt-Netzteil gezogen,
sinkt die Effizienz auf 81 Prozent. Ebenfalls
nichts zu bemängeln gibt es bei der Restwelligkeit:
Sie liegt bei 20 bis 30 Millivolt, nur bei
Volllast messen wir bis zu 65 Millivolt auf der
12-Volt-Schiene. Die Werte sind aber absolut in
der Norm, denn bis zu 120 Millivolt sind erlaubt.
Kleine Schwächen zeigt das Chieftec Navitas
650W bei der Lautheit: Bis 50 Prozent Auslastung
ist das Netzteil mit 0,5 Sone noch leise, bei
höherer Last steigt die Lautheit allerdings auf 1,3
(80 Prozent Last) bis 3,3 Sone (Volllast) – deutlich
hörbar. Zudem nehmen wir ein leichtes Klackern
des 140-Millimeter-Lüfters war und dies
bei jeder Drehzahl.
(ma)
Chieftec Navitas 650W
Fazit: Mit dem Navitas 650W hat Chieftec viel richtig gemacht,
doch leider nicht alles. Die hohe Lautheit bei Volllast
verhindert eine Auszeichnung. Dennoch ist das Navitas
650W ein gutes und solides Netzteil.
Hersteller: Chieftec
Web: www.chieftec.eu
Preis: Ca. € 100,- | Preis-Leistung: Gut
Hoher Wirkungsgrad
Gute Ausstattung
Bei Volllast laut
PCGH-Preisvergleich
Ausstattung 1,74
Eigenschaften 1,75
Leistung 1,90
www.pcgh.de/preis/1030873
Wertung 1,83
M6e: Plextor mit
neuer M.2-SSD
Plextor hat mit der M.2-SSD M6e eine SSD vorgestellt,
welche die SATA-6-GBit/s-Pendants in vielen
Bereichen übertrumpft.
2014 könnte das Jahr werden, in dem der
SATA-Anschluss in vielen Systemen ausrangiert
wird. Der Grund dafür sind M.2-SSDs wie
die M6e von Plextor, welche mit viel weniger
Einschränkungen auskommen als ihre kabelgebundenen
SSD-Brüder. So bietet die M6e
von Plextor Schreib- und Leseraten von 770
und 625 MByte/s. Als Basis kommen Toggle-
NAND von Toshiba und der Marvell-Controller
88SS9183 zur Anwendung. Letzterer beherrscht
PCI Express x2 nativ und verzichtet auf eine
Unterstützung von SATA. Aufgrund der PCI-
Express-Technologie arbeitet die SSD erst mit
Ivy-Bridge-CPUs mit voller Leistung. Die M6e
wird von Windows aber ohne Treiber erkannt,
für Non-UEFI-Boards beherrscht die SSD einen
Legacy-Modus. Der UEFI-Modus bootet dagegen
schneller. Der Preis, den Plextor für die neue
SSD verlangt, ist noch unbekannt, ebenso der
Releasetermin. Das Laufwerk wird mit 128, 256
und 512 GByte Kapazität erscheinen. (rs)
www.pcgameshardware.de 03/14 | PC Games Hardware 83
GeForce GTX
Handbuch
Besitzer von Geforce-Grafikkarten sollten besonders aufmerksam weiterlesen, denn
PC Games Hardware hat das Geforce-Handbuch in den Zeitschriftenhandel gebracht.
Das 108 Seiten starke Heft bietet eine Marktübersicht über aktuelle Geforce-
Grafikchips, zudem werden die wichtigsten Partner-Grafikkarten in unterschiedlichen
Preisklassen vorgestellt. Im Praxis-Bereich stellt die Redaktion den Geforce-Treiber im
Detail vor und widmet sich Shadowplay und Geforce Experience. In zahlreichen Artikeln
geht PCGH auf die Geforce-Techniken und deren Anwendungen in Spielen ein –
TXAA, GPU-Physx, HBAO+, SLI, 4K-Gaming usw. werden erklärt. Natürlich wird auch
gezeigt, wie man übertaktet, und es werden auch entsprechende Tools samt der zu
erwartenden OC-Ergebnisse präsentiert.
QR-Code scannen
und hinsurfen!
Jetzt am Kiosk erhältlich oder einfach online
bestellen unter: www.pcgh.de/geforcehandbuch
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Inhalt
Praxis
NVIDIA G-Sync:
Heilmittel gegen Tearing und Lags?
GeForce-Systemsteuerung: Treiber im Detail
NVIDIA HBAO+: Schönere Schattierung
Adaptive Vsync + Frame Rate Limiter
PhysX: Schöne Physikwelt
Ultra HD: Spiele und Filme in 4K
GeForce Experience: Der Spiele-Optimierer
Shadowplay: Spielevideos aufzeichnen
Call of Duty: Ghosts:
Per Experience optimieren
Assassin’s Creed 4:
Per Experience optimieren
Batman Arkham Origins:
Per Experience optimieren
Spiele verschönern:
TXAA, FXAA, Downsampling und SMAA
NVIDIA Inspector: Das mächtige Tool erläutert
Overclocking:
Hersteller-Tools auf dem Prüfstand
Overclocking: Richtwerte fürs Übertakten
Kühlung: Nachrüstkühler vorgestellt
Kühlung: Lufttunnel für höhere Fps
Treiber-Evolution: Darum lohnen sich Updates!
NVIDIA Surround: Drei LCDs zum Spielen
6 vs. 3 GiByte Grafikspeicher
SLI in aktuellen Spielen
Integrierte Grafik gegen 80-Euro-Geforce
LEIDENSCHAFT FÜR GAMES
Auch erhältlich als ePaper bei:
Kaufberatung
GPUs von 2006 bis 2013
im Effizienzvergleich
Aktuelle NVIDIA-GPUs:
GTX 780 Ti, Titan, GTX 780, GTX 770, GTX 760,
GTX 660, GTX 650 Ti und GT 640
PCGH-Leistungsindex: Top 10 NVIDIA-GPUs
Test: GPU-Mittelklasse bis 200 Euro
Test: Oberklasse-GPUs ab 200 Euro
Test: High-End-GPUs ab 400 Euro
infrastruktur | 27-Zoll-LCDs
Neun 27-Zöller mit 2.560 x 1.440 Bildpunkten und ein UHD-LCD im Test
Bild: Asus
Perfekte Auflösung
27-Zoll-LCDs mit WQHD-Auflösung bieten die nahezu perfekte Pixelanzahl für Spieler. Doch wie steht
es mit der Spieletauglichkeit der VA-/IPS-Monitore? PCGH testet und klärt auf!
Auch im Vorfeld dieses Tests
wollten wir von Ihnen wissen:
Welche Auflösung hat das nächste
LCD? Wie viel darf das nächste LCD
kosten? Welche Bilddiagonale hat
das nächste LCD? Nachdem wir in
Ausgabe 02/2014 bereits 24-Zöller
mit Full-HD-Auflösung getestet
haben, folgt nun die Gruppe der
27-Zoll-LCDs mit 2.560 x 1.440 Bildpunkten.
Neben den neun WQHD-
Displays stellen wir auch das nagelneue
Dell UP3214Q vor – Ultra
HD mit 3.840 x 2.160 Bildpunkten
Auflösung und 31,5 Zoll Diagonale.
In der Gruppe der 27-Zöller sind
LCDs von NEC, Benq, Eizo, Iiyama,
Samsung, Acer sowie Asus. Die Preise
reichen von 500 bis 770 Euro.
Als Panel-Technik kommen VA und
IPS in verschiedenen Ausbaustufen
zum Einsatz.
Testmethoden
Seit Ausgabe 12/2012 testen wir
auch die Reaktionszeit per Small
Monitor Test Tool 2.5.1. Den Wert
aus dem alten Farbkombinationstest
geben wir vorläufig in der Testtabelle
in Klammern weiterhin an.
Die Werte der Schaltgeschwindigkeit
nach der neuen Methode liegen
deutlich näher an den Werten
der Hersteller, sodass auch unregelmäßige
PCGH-Leser nicht von
den großen Differenzen zwischen
Herstellerangaben und unseren
Messwerten verunsichert werden.
So sind LCDs mit einer gemessenen
Reaktionszeit von weniger als
5 Millisekunden voll spieletauglich.
Eine eventuelle Korona-Bildung
durch den Einsatz von Bildverbesserungstechniken
(Overdrive)
geht weiterhin in die Leistungsnote
ein. Ein wichtiges Leistungsmerkmal
für Spieler ist neben der
Reaktionszeit der Inputlag (Signallaufzeit):
Die meisten Spieler stört
eine Signallaufzeit von 2 Fps nicht,
das entspricht bei einem 60-Hertz-
LCD etwa 30 Millisekunden. Viele
Profispieler nehmen solche Verzögerungen
durch den Inputlag allerdings
wahr. Daher sollte die Signallaufzeit
im optimalen Fall unter
10 Millisekunden liegen.
Mithilfe der Software Icolor messen
wir die Farbtreue der Bildschirme.
Das Programm gibt uns eine
Kennlinie aus, die zeigt, wie gut
das LC-Display die geforderten Farben
wiedergibt. Die Tests werden
auch weiterhin durch eine subjektive
Einschätzung der Spieletauglichkeit
ergänzt. Die Leuchtdichte
der Monitore messen wir bei den
Einstellungen 0, 50 und 100 Prozent
Helligkeit des jeweiligen Bildschirms.
Zur Helligkeitsverteilung:
Wir geben die maximale Abweichung
vom Mittelpunkt des Monitors
an. Dazu nehmen wir neun
Messungen auf dem Bildschirm
vor. Die Angaben im Bereich „Eigenschaften“
– Betrachtungswinkel
und Kon trastverhältnis (nur
statisch) – werden ebenfalls im
Testlabor ermittelt.
Wir testeten auch die Downsampling-Fähigkeiten
der zehn Flüssigkristallbildschirme
mittels Nvi dias
Geforce-Treiber. Dabei erreichten
alle getesteten Displays 3.840 x