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Willkommen<br />
im August<br />
Titelbild: Sabine Braun; Foto Editorial: Peter Rigaud/shotview photographers<br />
1/20 1 Einfach mehr vom Leben<br />
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Sicher in<br />
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Urlaub<br />
In den letzten Wochen besuchte ich viele<br />
„offene Gärten“ (eine wundervolle<br />
Erfindung). Doch das Beeindruckendste:<br />
die gartenverrückten Besitzer. Alle über<br />
50, alle voller Energie und Lebensfreude.<br />
Abschalten, ausruhen, genießen? Im Gespräch kommt<br />
eher der Satz: „Ich habe noch diese Idee“ oder „Da habe<br />
ich mir was überlegt“. Vor Jahren fand ich diesen<br />
Aktivitätsdrang bei Älteren befremdlich – heute bin<br />
ich genauso. Vielleicht liegt es daran, dass man mit<br />
den Jahren feststellt, wie reich die Welt ist, wie viele<br />
Dinge warten, dass aber die Zeit endlich ist. Und<br />
deshalb bewundere ich Menschen, die jeden Morgen<br />
loslegen, um etwas Neues umzusetzen.<br />
Ein Traum von mir war schon lange: mehr Seiten<br />
<strong>für</strong> <strong>plus</strong>, <strong>für</strong> all die Ideen, die wir <strong>für</strong> Sie haben.<br />
Ab diesem Monat ist es so weit – künftig hat Ihr<br />
<strong>plus</strong> mehr Seiten, mehr Tipps, mehr Ideen,<br />
mehr Gefühle. Leider mussten wir mit dieser<br />
Ausgabe, zum ersten Mal seit vielen, vielen<br />
Jahren, den Preis ganz leicht erhöhen. Doch<br />
ich bin überzeugt, dass der größere Umfang<br />
Sie genauso begeistern wird wie mich.<br />
Und vergessen Sie nicht: heute etwas<br />
Neues starten! Bis<br />
nächsten Monat, Ihr<br />
WENN SIE FRAGEN HABEN<br />
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E-Mail: abo.<strong>plus</strong>@guell.de<br />
Jürgen Sinn<br />
chefredakteur<br />
... zu diesem Heft:<br />
Redaktion <strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong>,<br />
Lindenstraße 20, 50674 Köln,<br />
(02 21) 2 77 57-0,<br />
Fax: (02 21) 2 77 57-10,<br />
E-Mail: <strong>plus</strong>magazin@bayard-media.de<br />
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8 | 2013<br />
3
im August 2013<br />
•REPORT•<br />
DIE UNBEKANNTE<br />
GEFAHR VON OPS<br />
Neue Familien Vater, Mutter, Kind – das war früher eine Familie.<br />
Ohne Wissen Bis zu 90 % aller Operierten<br />
Und heute? <strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong> besuchte ungewöhnliche Familien. 10 haben Spätfolgen. Wie schützt man sich? 76<br />
Besser leben<br />
10 Wir sind Familie! Ältere<br />
gründen eine WG;<br />
Freunde erziehen Kinder<br />
gemeinsam; Leihomas<br />
ergänzen reale<br />
Großmütter – Familie<br />
ist heute viel mehr als<br />
Vater, Mutter, Kind. Aber<br />
sind diese Familien<br />
genauso stabil? Wie<br />
fühlt es sich an, in einer<br />
solchen neuen Familie<br />
zu leben?<br />
18 Genuss mit Gewissen<br />
Wer Äpfel, Fleisch &<br />
Co. bewusster einkauft,<br />
schützt die Umwelt und<br />
verhindert Armut.<br />
Genießen<br />
25 Prima Pasta! Blitzrezept<br />
mit Tomaten.<br />
26 Perfekt gestylt Mit<br />
T-Shirts und Jeans.<br />
34 Immer schön frisiert<br />
Profis zeigen, wie Frisuren<br />
länger halten.<br />
36 Kommt, wir grillen!<br />
Raffinierte Ideen <strong>für</strong><br />
Gemüse und Fleisch.<br />
42 Leichter abnehmen Ihr<br />
Kühlschrank hilft dabei.<br />
Fühlen<br />
45 Jetzt leben! Das können<br />
wir von Hunden lernen ...<br />
46 Viagra <strong>für</strong> Frauen?<br />
Gibt es nicht. Weil unsere<br />
Lust kompliziert ist.<br />
Was dann?<br />
48 Mein Gefühlsleben Der<br />
Schauspieler Götz<br />
Schubert im Verhör.<br />
50 Kann ich mich ändern?<br />
Nichts ist schwerer,<br />
als sich von lästigen<br />
Gewohnheiten zu trennen.<br />
Doch es kann funktionieren.<br />
55 Angelika Euler und das<br />
bisschen Haushalt.<br />
Was ist besser<br />
Heimische Äpfel<br />
oder aus Übersee?<br />
Selber machen<br />
61 Vom Flohmarkt Rankhilfe<br />
mit Gießkannen.<br />
62 Natur ins Haus holen<br />
Zauberhafte Sträuße:<br />
Von der Wiese in die<br />
Vase. Und tausendmal<br />
schöner als gekauft.<br />
68 Aus Beton gemacht<br />
Deko und Blumentöpfe.<br />
Bewusster einkaufen<br />
Wer überlegt einkauft, kann mit vielen kleinen Dingen die Umwelt<br />
schützen und Armut verhindern. Wie es geht, ab S. 18<br />
4 8 | 2013
Natur ins Haus holen<br />
Ein paar Blüten von einer Wiese, ein bisschen Efeu, etwas aus dem Garten – tolle Ideen <strong>für</strong><br />
selbst gebundene Sträuße und wie sie länger in der Vase halten, ab S. 62<br />
NEU!<br />
JETZT MEHR SE<br />
August 2013<br />
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Krankheit, Diebstahl, Reise-Verspätungen n–<br />
wer in Urlaub fährt, sollte auf speziellen<br />
Versicherungsschutz achten –sonst<br />
kann es teuer er werden.<br />
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Extraheft<br />
Zum Heraustrennen und Sammeln<br />
Fotos: Anja Lehmann, Getty Images, Stockfood, Sabine Braun, Andreas Labes/Thilo Kasper, Shutterstock<br />
Neue Grill-Rezepte Köstliche Leckereien<br />
aus Gemüse, Fisch und Fleisch.<br />
Gesund bleiben<br />
75 Erfrischend Clevere<br />
Tipps <strong>für</strong> heiße Tage.<br />
76 Vorsicht, OP! Blinddarm,<br />
Herz-OP, Krebs<br />
– oft treten erst Monate<br />
oder Jahre nach OPs<br />
gefährliche Spätfolgen<br />
auf, obwohl alles gut<br />
verlaufen ist. Doch man<br />
kann sich schützen.<br />
82 Mein Fitness-Geheimnis<br />
25 Leserinnen-Tipps:<br />
So halte ich mich und<br />
meine Familie fit.<br />
87 Krank im Urlaub?<br />
Gut, wenn dann eine<br />
Zusatz-Versicherung<br />
den Transport nach<br />
Hause organisiert.<br />
90 Trockene Augen?<br />
Kleine Tricks, die blitzschnell<br />
helfen.<br />
36<br />
Erleben<br />
91 Emil Nolde malte, was<br />
er liebte: Blumen!<br />
92 Gipfelglück Einmal<br />
einen 4000er besteigen.<br />
In der Schweiz ist<br />
dies auch <strong>für</strong> weniger<br />
Geübte möglich.<br />
102 Stöbern und staunen<br />
Auf Europas schönsten<br />
Antik- & Trödelmärkten.<br />
Ihre Seiten<br />
105 Geld Höhere <strong>Rente</strong><br />
dank Minijob?<br />
106 Mein Engagement Eine<br />
Tafel <strong>für</strong> Tiere.<br />
107 PC-Seite Energie sparen.<br />
108 Ihre Briefe<br />
Perfekt gestylt! Ein pfiffiges T-Shirt,<br />
eine Jeans: Das reicht, in jedem Alter. 26<br />
Rubriken<br />
6 Besser leben<br />
24 Impressum<br />
58 Sonnenstrahlen<br />
74 Rätsel<br />
110 <strong>Vorschau</strong><br />
112 Zum Schluss<br />
Unsere Titel-Themen<br />
erkennen Sie<br />
an der unterstrichenen<br />
Seitenzahl.<br />
Schöne Töpfe<br />
Ganz romantisch sehen selbst gemachte Blumentöpfe und<br />
Garten-Deko aus Beton aus. Und es ist kinderleicht, ab S. 68<br />
Foto: Corbis<br />
❯ ❯<br />
Der an vielen <strong>Rente</strong>nbetrug<br />
Frauen<br />
Oft erhalten Frauen zu wenig Geld, weil<br />
Kinderzeiten nicht anerkannt werden S. 16<br />
geld^<br />
recht<br />
4<br />
SICHER IM URLAUB<br />
<strong>plus</strong> testet: Diese Policen<br />
sind bei Urlaub im In- und<br />
Ausland sinnvoll.<br />
10<br />
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12<br />
DIE FINANZEN DER<br />
ELTERN<br />
Darauf sollten Kinder<br />
achten, wenn sie sich<br />
darum kümmern.<br />
15<br />
EINSCHREIBEN<br />
Wann ist dieser<br />
besondere Brief nötig?<br />
16<br />
MEHR RENTE FÜR<br />
VIELE FRAUEN<br />
Viele erhalten zu wenig<br />
Geld, weil Kinderzeiten<br />
nicht korrekt berechnet<br />
sind. Das sollte jede Frau<br />
jetzt tun.<br />
20<br />
SCHNELLER ZUM<br />
FACHARZT<br />
So helfen Krankenkassen,<br />
den besten Arzt zu finden<br />
und schnell einen Termin<br />
zu bekommen.<br />
22<br />
IHRE FRAGEN,<br />
die <strong>plus</strong>-Experten<br />
antworten.<br />
Die Finanzen<br />
der Eltern<br />
Wie Kinder sich um die Finanzen ihrer<br />
Eltern kümmern so lten S. 12<br />
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24<br />
MUSTERBRIEF<br />
Kinderzeiten <strong>für</strong> die <strong>Rente</strong><br />
neu berechnen.<br />
8 | 2013<br />
5
Besser leben<br />
im August<br />
Selber<br />
machen<br />
Alte Silberlöffel oder<br />
-gabeln hat fast jeder<br />
zuhause. Die Volkshochschulen<br />
bieten Kurse<br />
an, um daraus Armreife,<br />
Ketten oder Broschen<br />
zu fertigen. Schönen<br />
Schmuck gibt’s auch<br />
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Blutdruck<br />
Vorsorge<br />
Für Frauen<br />
Ab 65 sollte jeder<br />
Vitamin-D-Präparate<br />
(Apotheke,<br />
Drogerie) einnehmen.<br />
Inzwischen<br />
bestätigt selbst die<br />
Deutsche Gesellschaft<br />
<strong>für</strong> Ernährung,<br />
dass ab 65<br />
der Körper zu wenig<br />
selbst herstellen<br />
kann. Vitamin D ist<br />
wichtig <strong>für</strong> Knochen<br />
und schützt vor<br />
Infarkt. Ideale Vorsorge:<br />
sich sonnen.<br />
GUT FÜR FRAUEN<br />
Gesünder<br />
GENIESSEN<br />
3 bis 5 Minuten ist die<br />
ideale Zeit, um Gemüse<br />
zu grillen (s. S. 36). Dies<br />
gilt <strong>für</strong> Tomaten, Zucchini,<br />
Auberginen, aber auch<br />
<strong>für</strong> Salate wie<br />
Radicchio.<br />
Paprika, Zwiebeln, Bohnen<br />
oder Lauch sollten<br />
6 bis 8 Minuten je Seite<br />
gegrillt werden. Kurz vor<br />
dem Ende jeweils sanft<br />
würzen. Meist genügt<br />
etwas frischer Pfeffer,<br />
Zitronensaft oder sanfter<br />
Balsamico-Essig.<br />
Mit 40 ist Bluthochdruck <strong>für</strong> Frauen kein Thema. Mit 50 hat schon die Hälfte zu hohen<br />
Blutdruck (über 140/90 mmHg), mit 60 sind es schon 80 %. Ärzte raten deshalb:<br />
1. Sanfter Sport<br />
(Walken, Schwimmen,<br />
Radfahren):<br />
3 Mal je Woche<br />
30 Minuten bringen<br />
gut um 20 mmHg.<br />
2. Auch zehn Kilo<br />
abnehmen (sehr<br />
wirksam Seilspringen)<br />
reduziert den<br />
Blutdruck um etwa<br />
20 mmHg.<br />
3. Viel Obst, Gemüse,<br />
Fisch und Vollkorn<br />
essen – und<br />
ganz wenig tierische<br />
Fette und<br />
Fleisch.<br />
4. 50 % weniger<br />
Salz pro Tag bringt<br />
6 mmHg. Auf Fertiggerichte<br />
(Wurst,<br />
Gemüsekonserve)<br />
verzichten.<br />
Ehe-Glück<br />
<strong>Mehr</strong> Lob<br />
FÜR FRAUEN<br />
71 % der<br />
Frauen<br />
werden<br />
von ihrem<br />
Partner <strong>für</strong><br />
Hausarbeit<br />
gelobt (2005<br />
53 %). Ein<br />
Fortschritt,<br />
immerhin.<br />
Von Gleichberechtigung<br />
kann<br />
keine Rede sein! Zwar<br />
wünschen sich 66 %<br />
aller Frauen eine gerechte<br />
Aufteilung der<br />
Hausarbeit – umgesetzt<br />
ist dies nur bei 31 %<br />
aller Paare. Am wenigsten<br />
partnerschaftlich:<br />
Paare über 50 ...<br />
Mädchen helfen<br />
Gut<br />
gemacht!<br />
24 Euro kosten Schulgebühren<br />
in Simbabwe<br />
pro Jahr. Doch im<br />
südlichen Afrika müssen<br />
viele Mädchen<br />
zuhause bleiben, um<br />
den Haushalt zu führen,<br />
weil die Eltern an Aids<br />
erkrankt sind. Informationen:<br />
Oxfam http://<br />
unverpackt.oxfam.de,<br />
(0 30) 45 30 69 68.<br />
Übrigens: Medikamente heilen Bluthochdruck nicht, kontrollieren ihn nur. Geheilt wird er<br />
nur durch mehr Bewegung und eine veränderte Ernährung.<br />
6 8 | 2013
Andere tolle<br />
T-Shirts<br />
finden Sie auf<br />
Seite 26<br />
Fotos: Bildstelle/F1Online, Getty Images (2), PR, Shutterstock, Stockfood<br />
1.<br />
2.<br />
Wie hält man eine Ehe<br />
fit, Cindy Crawford?<br />
„Zu viel Geld<br />
belastet die Liebe“<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
Sie sind Top-Model, Moderatorin; Ihr<br />
Mann Produzent. Trotzdem scheint<br />
Ihre Ehe in ruhigem Wasser zu<br />
schippern. Wie machen Sie das?<br />
Mein Mann und ich finden, dass man<br />
über die Ehe nicht mit anderen sprechen<br />
muss – sondern miteinander!<br />
Gibt es denn nie Streit?<br />
Höhen und Tiefen gibt es doch überall,<br />
oder? Vor allem, wenn Kinder sich<br />
abnabeln. Das kennen doch alle Eltern.<br />
Aber Prominente trennen<br />
sich schneller?<br />
Das liegt vielleicht am Geld. Wer zu<br />
verwöhnt ist, strengt sich weniger an.<br />
Die Balance fehlt dann.<br />
Wie steht es um Ihre Balance?<br />
Auch ich musste sie erst finden.<br />
Aber je älter ich werde, desto besser<br />
klappt’s, meistens jedenfalls.<br />
Also haben Sie alles erreicht ...<br />
Na ja, Klavier spielen und<br />
Französisch lerne ich wohl nicht<br />
mehr. Aber das ist o. k. – ich habe<br />
andere Stärken.<br />
„Meine Familie hilft mir,<br />
im Gleichgewicht zu<br />
bleiben. Bei ihr fühle ich<br />
mich geborgen.“<br />
Cindy Crawford, 48, ist seit 30 Jahren<br />
Top-Model, hat zwei Kinder und das<br />
„Gesicht“ der aktuellen C&A-Kampagne.<br />
8 | 2013<br />
7
Besser leben<br />
im August<br />
„Wenn du<br />
immer das tust,<br />
was du möchtest,<br />
ist zumindest<br />
schon mal ein<br />
Mensch auf der<br />
Welt glücklich.“<br />
8<br />
Audrey Hepburn (1929–1993)<br />
hatte Stil – und eine spitze Zunge.<br />
Neue Frisur<br />
gesucht? Ins<br />
Kino gehen<br />
Bob, Pony, Dauerwelle<br />
– es waren<br />
Schauspielerinnen,<br />
die neue Frisuren<br />
populär machten.<br />
BOB – Der Stummfilm-Star Louise Brooks machte ihn mit geradem Pony in den<br />
20er-Jahren zum Trend.<br />
WASSERWELLE – Mit Klipsen wurde das feuchte Haar zusammengeschoben und<br />
trocknete dann. Bekannt geworden durch Gloria Swanson.<br />
BEEHIVES – Hoch aufgetürmt und aufwendig toupiert: In den 50ern wollte man es<br />
etwas verrückt. Und Audrey Hepburn war das Vorbild.<br />
SCHULTERLANG UND WELLIG – Romy Schneider, Grace Kelly: Jede Frau wollte<br />
Ende der 50er und 60er wie die Schauspiel-Göttinnen frisiert sein.<br />
FÖHN-FRISUR – Farrah Fawcett und ihre Locken eröffneten in den 70ern allen<br />
Frisören mit der Dauerwelle eine Dauer-Einnahme.<br />
Fotos: dpa/picture-alliance, Getty Images (2), Stockfood<br />
8 8 | 2013
Fit-Macher<br />
Jetzt ist die Zeit <strong>für</strong> Brom-, Blau-, Him- und Stachelbeeren.<br />
Doch die süßen Früchte sind nicht nur jetzt<br />
als Dessert oder kalte Suppen ideale Erfrischungen,<br />
sondern liefern auch wichtige Nährstoffe.<br />
Wussten Sie beispielsweise, dass ...<br />
... eine Handvoll Erdbeeren mehr Vitamin C enthält als<br />
ein Glas Orangensaft.<br />
... Blaubeeren ähnlich viele entzündungshemmende<br />
Stoffe haben wie Rotkohl.<br />
... in Himbeeren genauso viele Ballaststoffe stecken<br />
wie in Haferflocken.<br />
... Brombeeren mehr Kalium (gut <strong>für</strong> Muskeln und<br />
Gelenke) liefern als frischer Spinat.<br />
Deshalb: Jetzt Beeren einfrieren, um sie das ganze<br />
Jahr genießen zu können.<br />
13. 8.<br />
Koffein<br />
ist Welt-Linkshändertag.<br />
Bis in die 70er-<br />
Jahre wurden Linkshänder<br />
in den Schulen<br />
umerzogen. Heute<br />
gibt es alles <strong>für</strong> das<br />
tägliche Leben auch<br />
<strong>für</strong> Linkshänder:<br />
¬ www.linkshaender.de<br />
¬ www.linkshaender<br />
seite.de ¬ www.links<br />
haenderforum.org<br />
¬ www.lieb-links.com<br />
0<br />
haben die neuen<br />
Espresso-Sorten, die es<br />
jetzt von renommierten<br />
Espresso-Herstellern wie<br />
Lavazza, Illy, Segafredo<br />
gibt. Der Geschmack?<br />
Kein Unterschied!<br />
1/4<br />
des Tellers sollte maximal<br />
mit Fleisch belegt sein.<br />
Ein weiteres Viertel Reis,<br />
Kartoffeln oder Nudeln –<br />
und die Hälfte gehört Gemüse,<br />
Salat oder Obst.<br />
Wer sich so ernährt, beugt<br />
den meisten Krankheiten<br />
vor, die Ältere ereilen.<br />
8Grad beträgt die Maximaltemperatur,<br />
die <strong>für</strong><br />
viele Medikamente empfohlen<br />
wird. Deshalb<br />
sollten Insuline, Augentropfen<br />
und andere Arzneimittel<br />
gerade im<br />
Sommer im Kühlschrank<br />
aufbewahrt werden.<br />
100<br />
Meisterwerke und noch viel mehr: Manet, Monet, Pissarro,<br />
van Gogh, Renoir, Sisley, Cézanne – Nord-Frankreich<br />
feiert in diesem Sommer seine berühmtesten<br />
impressionistischen Maler mit drei herausragenden Ausstellungen<br />
(jeweils bis zum 29. September):<br />
• Rouen: Die gespiegelte Farbe – der Impressionismus<br />
auf der Oberfläche des Wassers – 100 Meisterwerke<br />
mit Claude Monets „Seerosen“ im Mittelpunkt.<br />
• Le Havre: Pissarro in den Häfen.<br />
• Caen: Ein Sommer am Wasser – Freizeit und<br />
Impressionismus – mit ebenfalls gut 100 Gemälden.<br />
Wenn Sie also in den nächsten Wochen ein paar Tage<br />
Zeit haben – die Normandie und die Strände mit ihrem<br />
sanften Licht und den kleinen Orten sind im Spätsommer<br />
einfach traumhaft schön. In der Realität – aber<br />
auch in vielen Gemälden, die vor mehr als einhundert<br />
Jahren geschaffen wurden. Einmalig!<br />
8 | 2013<br />
9
Emmanuel hat<br />
eine Extra-Oma<br />
Der kleine Emmanuel<br />
übt sich im<br />
Federball – „Oma“<br />
Rosemarie Tessmer<br />
hat ihre Freude und<br />
liebt den Kleinen,<br />
obwohl sie „nur“<br />
seine Leih-Oma ist.<br />
10<br />
8 | 2013
BESSER LEBEN<br />
Mutter, Vater, Kind – das war über viele<br />
Jahrzehnte das Idealbild von Familie.<br />
Doch in den letzten Jahren hat sich vieles<br />
verändert. Ob Patchwork oder Alten-WG –<br />
Familie ist heute <strong>für</strong> viele mehr<br />
denn je eine Frage der Zuneigung als der Abstammung.<br />
Gaby Herzog besuchte Leser, die ein<br />
anderes Familien-Modell leben.<br />
FOTOS ANJA LEHMANN<br />
8 | 2013<br />
11
BESSER LEBEN<br />
Viele Generationen unter einem Dach liefern<br />
Geborgenheit und Zuwendung – bis ins hohe Alter.<br />
„Lebenserfahrung zählt“ Auf dem Olgashof treffen wir<br />
alle Entscheidungen gemeinsam. Unser Leben ist dynamisch<br />
und unsere Rolle in der Gemeinschaft nicht festgelegt. Ich sitze<br />
z. B. im Rollstuhl und bin auf Hilfe angewiesen. Aber ich kann<br />
deshalb trotzdem den anderen helfen, zum Beispiel mit meiner<br />
Lebenserfahrung. Stefan Wellershaus (80), Rentner<br />
Großmutter ist Rosemarie<br />
Tessmer schon lange. Aber<br />
wie eine echte Oma fühlt sie<br />
sich erst, seit sie Leih-Oma wurde.<br />
Ihre leiblichen Kinder und Enkel<br />
wohnen weit weg. „Wir sehen uns<br />
selten“, sagt die 62-Jährige.<br />
Rosemarie Tessmer hatte die Idee,<br />
sich mithilfe einer Freiwilligen-<br />
Agentur Enkel „vor Ort“ zu suchen.<br />
Die alleinerziehende Mutter Anja<br />
kann die Unterstützung der 62-jährigen<br />
Rosi und ihres Mannes Reiner<br />
Tessmer gut gebrauchen. So wurde<br />
aus den bisher „arbeitslosen“ Großeltern<br />
und der jungen Mutter eine<br />
neue Wahlfamilie.<br />
Familie – das ist nicht mehr automatisch<br />
Vater, Mutter (natürlich mit<br />
Trauschein), Kinder. Anders als<br />
noch vor 60, 70 Jahren sind heute<br />
nicht 95, sondern nur 70 Prozent<br />
der Eltern verheiratet. In 20 Prozent<br />
der Familien werden Kinder von<br />
einem Elternteil erzogen. Auch<br />
Patchwork-Familien sind längst keine<br />
Besonderheit mehr. Und: In fast<br />
14 Prozent aller Haushalte leben<br />
Kinder in Stieffamilien. Hinzu kommen<br />
homosexuelle Paare, die gemeinsam<br />
Kinder großziehen.<br />
Auch viele Ältere suchen außerhalb<br />
der Familie nach Geborgenheit und<br />
Wärme. Sie machen Freunde zu<br />
Wahlverwandten, Mitbewohner in<br />
<strong>Mehr</strong>-Generationenwohnhäusern<br />
oder Senioren-WGs zu einer Art<br />
Großfamilie. Alles scheint möglich.<br />
FDP-Politiker Christian<br />
Wurde die klassische<br />
Großfamilie nicht<br />
idealisiert? War es nicht<br />
eine Zweckgemeinschaft,<br />
in der die Jungen die Alten<br />
versorgen mussten? Das hat<br />
sich grundlegend verändert.<br />
JOSEF BURA, SOZIOLOGE<br />
Lindner geht sogar so weit zu sagen:<br />
„Familie sind <strong>für</strong> mich all die<br />
Leute, bei denen ich ungefragt an<br />
den Kühlschrank gehen kann.“<br />
In Zeiten von Selbstverwirklichung<br />
entscheiden wir nun also selber, wer<br />
unsere Familie ist. Doch sind die<br />
neuen Familien-Modelle besser?<br />
Finden wir dort noch genauso viel<br />
Liebe, Zuneigung, Zusammenhalt<br />
und Unterstützung wie in der klassischen<br />
Kern-Familie? Oder sind wir<br />
heute vielleicht zwar freier und flexibler,<br />
aber da<strong>für</strong> auch einsamer?<br />
„Gegenfrage: Würden wir das Rad<br />
zurückdrehen wollen?“, fragt der<br />
Sozialwissenschaftler Josef Bura,<br />
Vorsitzender des Forums gemeinschaftliches<br />
Wohnen. „Unsere Generation<br />
hat bewusst an den Stellschrauben<br />
gedreht.“ Durch die<br />
Emanzipation sind Heirat und Kindererziehen<br />
nicht mehr das einzige<br />
Lebensglück <strong>für</strong> Frauen. Durch<br />
die Empfängnis-Verhütung<br />
12 8 | 2013
„Wir sind <strong>für</strong>einander da“ Auf Dauer allein leben, das<br />
wollte ich nicht. Deshalb bin ich in eine Senioren-WG gezogen.<br />
Jede von uns hat eine kleine Wohnung mit kleiner Küche und Bad.<br />
kann jede Frau entscheiden, ob und<br />
wie viele Kinder sie haben will. „Das<br />
ist doch ein Segen.“<br />
Außerdem: Seit den 1960er-Jahren<br />
hat sich die Zahl der Scheidungen<br />
verdreifacht. „Heute trennt man sich,<br />
wenn eine Beziehung nicht funktioniert,<br />
und geht eine neue Verbindung<br />
ein“, sagt die Münchner Psychologin<br />
Professor Sabine Walper.<br />
„Den Kindern aus solchen Beziehungen<br />
haftet längst kein Makel<br />
mehr an. Wir haben uns entspannt.<br />
Und haben die Erfahrung gemacht,<br />
dass Patchwork funktioniert.“<br />
Studien zeigen, dass die Verlässlichkeit<br />
in solch einer bunt zusammengewürfelten<br />
Familie genauso hoch<br />
sein kann wie in einer klassischen.<br />
Während sich der Lebensentwurf<br />
Familie allmählich in zig verschiedene<br />
Spielarten auflöst, streiten homosexuelle<br />
Paare in Deutschland<br />
und ganz Europa seit Jahren da<strong>für</strong>,<br />
vom Staat die gleichen Rechte zu<br />
bekommen wie klassische Familien.<br />
Gingen in Frankreich im Mai noch<br />
Hunderttausende auf die Straßen,<br />
um gegen die Homo-Ehe und das<br />
damit verbundene Adoptionsrecht<br />
zu protestieren, ist die eingetragene<br />
Lebenspartnerschaft <strong>für</strong> Schwule<br />
und Lesben in Deutschland seit 2001<br />
möglich. 23 000 Paare haben 2010<br />
diese Möglichkeit genutzt – und auf<br />
die Art eine Familie gegründet.<br />
Allerdings ist sie der Ehe nicht<br />
gleichgestellt. „Da ist die Familienpolitik<br />
leider noch nicht im Jahr<br />
2013 angekommen“, sagt Katja<br />
Weiß. Die 35-Jährige lebt mit ihren<br />
zwei Söhnen und ihrer Lebenspartnerin<br />
Susanne in Dresden. Katja<br />
Weiß ist die leibliche Mutter. Aber<br />
auch Susanne (34) fühlt sich den<br />
Kindern tief verbunden. Gezeugt<br />
wurden Theodor (4) und Thadeus<br />
(5 Monate) durch eine Samenspende.<br />
Den Vater haben die beiden<br />
Frauen im Internet kennengelernt;<br />
Es gibt zwei Gemeinschaftsräume, in denen wir uns treffen. Ich<br />
bin sicher: Wenn ich einmal Hilfe brauche, ist jede Einzelne <strong>für</strong><br />
mich da. Hilde Bernholt (65, o. l.) , pensionierte Lehrerin<br />
Wir wollen<br />
das Rad<br />
nicht mehr<br />
zurückdrehen.<br />
JOSEF BURA, SOZIOLOGE<br />
er ist homosexuell, hat alle Rechte<br />
an die Frauen abgetreten, sodass<br />
Susanne die Kinder adoptieren kann.<br />
Trotzdem ist er wichtiger Teil der<br />
Familie. Und <strong>für</strong> die Jungs der Papa.<br />
Die Hauptbezugspersonen sind dennoch<br />
Katja und Susanne. Aber obwohl<br />
Susanne als Mutter alle Verantwortung<br />
übernimmt, hat sie<br />
praktisch keine Rechte, auch nicht<br />
auf Elterngeld. Auch steuerlich werden<br />
die beiden Frauen anders behandelt,<br />
obwohl sie eine Familie mit<br />
zwei Kindern sind.<br />
8 | 2013<br />
13
BESSER LEBEN<br />
Wir Erwachsenen sind uber die Jahre<br />
Gluck, aber auch<br />
„Wir sind Mama und Mami“ Eine klassische Rollenverteilung<br />
gibt es bei uns nicht. Die eine handwerkt, strickt und<br />
geht gern einkaufen, die andere kocht gut und schaut gern<br />
Das liegt daran, dass Artikel 6 des<br />
Grundgesetzes festlegt, dass „Ehe<br />
und Familie unter dem besonderen<br />
Schutze der staatlichen Ordnung<br />
stehen“. Gemeint war 1949, als das<br />
Grundgesetz erlassen wurde, natürlich<br />
die Ehe zwischen Mann und<br />
Frau, das klassische Familienmodell.<br />
Auch das Erb- und Unterhaltsrecht<br />
orientiert sich daran. Das heißt auch,<br />
dass steuerliche Vergünstigungen<br />
nur Paare erhalten, die verheiratet<br />
sind. Zwar will die Politik dies ändern<br />
– irgendwann.<br />
Doch heißt das, dass die bisherige<br />
Familie und der Familienbegriff<br />
grundsätzlich ausgedient haben?<br />
Zukunftsforscher Horst Opaschowski<br />
verneint das vehement: „Familien<br />
sind geradezu der moralische<br />
Halt des Gemeinwesens und der soziale<br />
Kitt der Gesellschaft.“ Das Konzept<br />
der „Kernfamilie“, wie wir es<br />
kennen, wird nur um neue Formen<br />
ergänzt, nicht abgeschafft.<br />
Egal wie Familie aussieht – die Sehnsucht<br />
danach ist in unserer modernen<br />
Gesellschaft groß. Eine repräsentative<br />
Umfrage ergab, dass<br />
Gesundheit, Freundschaft und Familie<br />
die wichtigsten Faktoren <strong>für</strong><br />
Glück und Zufriedenheit sind. Dass<br />
der Familienbegriff aber auch ergänzt<br />
werde, liegt <strong>für</strong> Opaschowski<br />
deshalb auf der Hand, weil sich die<br />
Bevölkerungspyramide umgekehrt<br />
habe. „Heute kommen auf vier<br />
Großeltern zwei Eltern und ein Kind.<br />
Früher wurde die Last der Pflege<br />
auf viele Kinder verteilt. Ein Einzel-<br />
Fußball. Wichtig <strong>für</strong> die Jungs ist, dass wir zwei unterschiedliche<br />
Charaktere sind, mit denen sie umgehen müssen. Katja Weiß (35, l.)<br />
und Susanne (34) mit Theodor (4) und Thadeus (5 Monate).<br />
Viele Menschen haben<br />
den Begriff ‚Familie‘<br />
individuell ergänzt.<br />
PROF. HORST OPASCHOWSKI, ZUKUNFTSFORSCHER<br />
kind allein kann das nicht leisten“,<br />
sagt der Zukunftsforscher. Außerdem<br />
werden wir immer älter und<br />
bleiben immer länger fit. „Wohnund<br />
Hausgemeinschaften mit<br />
Gleichgesinnten ersetzen in Zukunft<br />
das traditionelle Einfamilienhaus.“<br />
Dies werde eine der wichtigsten Veränderungen<br />
des 21. Jahrhunderts<br />
sein, prophezeit der Experte.<br />
Einer, der diesen neuen Trend heute<br />
schon lebt, ist Stefan Wellershaus<br />
(80). Vor sechs Jahren zog er in die<br />
Kommune Olgashof. 16 Erwachsene<br />
und 9 Kinder haben sich auf dem<br />
14 8 | 2013
immer enger zusammengewachsen, teilen<br />
Sorgen miteinander.<br />
„Das ist meine Wunschfamilie“ Mein Mann, meine<br />
zwei Freundinnen, dazu die sechs Kinder – das ist die Art Familie,<br />
wie ich sie mir immer gewünscht habe. Natürlich gab es auch<br />
mal Krisen, wir haben uns gegenseitig genervt. Aber auch das<br />
gehört dazu – und unter dem Strich haben wir alle gewonnen.<br />
Elisabeth Müller (52, 2. v. l.), Pfarrerin in Essen<br />
weil die junge Generation die alte<br />
mit ernähren und versorgen musste.<br />
In vielen Familien herrschte daher<br />
regelrecht Krieg.“<br />
Pfarrerin Elisabeth Müller (52) aus<br />
Essen ist in einer solchen Großfamilie<br />
aufgewachsen, hat als Kind<br />
dort körperliche Gewalt erfahren.<br />
„Aber darüber wurde nie gesprochen.<br />
Es dauerte lange, bis ich erkannte,<br />
dass ich meinem Vater und meiner<br />
Mutter keine Loyalität schulde.“<br />
Heute hat Elisabeth Müller den Kontakt<br />
zu ihren Eltern abgebrochen.<br />
Stattdessen beschloss sie schon vor<br />
fast 20 Jahren, mit ihrem Mann und<br />
ihrer Freundin Jutta ein eigenes Familien-Projekt<br />
zu gründen – auch<br />
um die Kindererziehung gemeinsam<br />
zu organisieren. „Jutta hatte sich<br />
damals gerade getrennt und musste<br />
sich – neben der Arbeit als Krankenschwester<br />
– allein um ihre Tochter<br />
Rosa kümmern. Ich hatte als<br />
Pfarrerin eine neue Stelle in Mülalten<br />
Gutshof in der Nähe von Wismar<br />
zu einer familiären Gemeinschaft<br />
zusammengeschlossen. Stefan<br />
Wellershaus ist der Älteste.<br />
Schon seit seiner Jugend ist er teilweise<br />
gelähmt und deshalb auf Hilfe<br />
angewiesen. „Ich habe zwei Töchter,<br />
zu denen ich ein sehr gutes<br />
Verhältnis habe. Aber meine Familie<br />
ist zu klein, als dass sie mich tragen<br />
könnte.“ Was der 80-Jährige<br />
außerdem sehr schätzt: „Bei uns gibt<br />
es keine Hierarchie und keine festen<br />
Rollenbilder. Jeder wird da<strong>für</strong> geschätzt,<br />
dass er ist, wie er ist.“<br />
Das ist der Unterschied zu der klassischen<br />
Großfamilie, die in den Augen<br />
des Soziologen Bura oft idealisiert<br />
wurde. „Es ist nicht wahr, dass<br />
früher 20 Personen tagtäglich an<br />
einem Tisch saßen und alles war<br />
Friede, Freude, Eierkuchen. Vielleicht<br />
wurde nach außen hin das<br />
Bild gewahrt – in Wahrheit aber waren<br />
Spannungen vorprogrammiert,<br />
heim gefunden, bei der ich mich<br />
intensiv einbringen wollte, mein<br />
Mann war beruflich viel unterwegs.“<br />
Sie suchten sich zwei Wohnungen<br />
dicht beieinander und holten noch<br />
eine dritte Freundin ins Boot: Frauke,<br />
sie wurde ihre Kinderfrau. Die<br />
Kinder Josa (25), Lea (20), Rosa<br />
(20), Elias (17), Anna (14) und Mani<br />
(13) wuchsen wie Geschwister auf.<br />
„Auch wir vier Erwachsenen sind<br />
über die Jahre immer enger zusammengewachsen,<br />
teilen unser<br />
Bei uns gibt es keine<br />
Hierarchie und keine<br />
festen Rollenbilder. Jeder<br />
wird da<strong>für</strong> geschätzt, dass<br />
er ist, wie er ist – das ist<br />
es, was ich an unserem<br />
Wohnprojekt so schätze.<br />
STEFAN WELLERSHAUS<br />
8 | 2013<br />
15
Obwohl ich nur“ die Leih-Oma bin, zahle ich<br />
Anja und ihre Kinder heute zu unserer Familie.<br />
„Als wären es meine eigenen Enkel“ Ein Mal in der<br />
Woche ist Oma-Tag. Dann kommen Emmanuel (4) und Betty (9) zu<br />
uns. Mein Mann Reiner ist auch schon fest als Opi eingespannt. Wir<br />
lachen, kuscheln und toben, ich erzähle Märchen und wir backen.<br />
Anja, die Mutter unserer Leih-Enkel, ist <strong>für</strong> mich inzwischen wie<br />
eine eigene Tochter. Rosi Tessmer (r., 60), Kassiererin<br />
Glück, aber sind auch in schweren<br />
Zeiten immer <strong>für</strong>einander da.“<br />
Füreinander da sein, sich kümmern,<br />
umsorgen. Wie kommt es, dass immer<br />
mehr Menschen diese traditionellsten<br />
Aufgaben der Familie nicht<br />
mehr in erster Linie bei ihren nächsten<br />
Verwandten suchen? „Weil ich<br />
weiß, dass meinen Kindern und mir<br />
eine gesunde Distanz besser tut“,<br />
erklärt es Hilde Bernholt. Statt mit<br />
ihrer „echten“ Familie unter einem<br />
Dach zu wohnen, findet die 65-Jährige<br />
Geborgenheit und Nähe in einer<br />
Senioren-WG, bei ihren sieben<br />
Mitbewohnerinnen. Mit ihnen verbindet<br />
sie eine geschwisterliche Beziehung.<br />
Und wie in einer echten<br />
Familie wollen die Frauen auch Verantwortung<br />
<strong>für</strong>einander übernehmen.<br />
Bis hin zu der Frage: „Wer<br />
kümmert sich um mich, wenn ich<br />
ein Pflegefall werde?“ Deshalb<br />
setzten Hilde Bernholt und ihre Mitbewohnerinnen<br />
gemeinsam ein<br />
30-seitiges Protokoll <strong>für</strong> den „Ernstfall“<br />
auf. Darin versprechen sie sich<br />
ganz bewusst nicht, dass sie einander<br />
aktiv pflegen. Da<strong>für</strong> wollen sie<br />
sich die Hilfe von Profis holen. Aber<br />
sie wollen einander beistehen. Freiwillig<br />
und ohne Zwang.<br />
„In einer Familie hat man keine<br />
Wahl“, sagt Bernholt. „Als meine<br />
Mutter krank wurde, musste ich<br />
mich kümmern. Das habe ich mitunter<br />
als sehr belastend empfunden“,<br />
sagt die pensionierte Lehrerin.<br />
Wir haben uns<br />
versprochen, dass<br />
wir einander<br />
beistehen, freiwillig,<br />
ohne Zwang.<br />
HILDE BERNHOLT<br />
„In der WG weiß ich, dass ich nichts<br />
tun muss, was ich nicht tun möchte<br />
oder was meine Grenzen überschreitet.“<br />
Und: Solange jemand <strong>für</strong> sich<br />
selbst sprechen kann, ist diese Meinung<br />
bindend; jeder kann bestimmen,<br />
von wem man gepflegt werden<br />
soll. Und auch in der Patientenverfügung<br />
kann man jeden einsetzen<br />
– Freunde oder Familie.<br />
In der Realität gehören Wahlfamilien<br />
schon lange zum Alltag, auch<br />
wenn sie nicht die gleichen Rechte<br />
haben. Die Politik wird bald eine<br />
Antwort darauf finden müssen. Darauf,<br />
dass sich Gesellschaft wandelt<br />
und dass sich deshalb auch Gesetze<br />
ändern müssen. In der Zwischenzeit<br />
wächst die zweite Generation<br />
der Wahlfamilien heran, zum Beispiel<br />
die beiden Kinder von Katja<br />
und Susanne. Und auch die Wunsch-<br />
Enkel von Rosi Tessmer. Wie wohl<br />
einmal ihre „neuen“ Familien aussehen<br />
werden? ...<br />
Illustration: Shutterstock<br />
16 8 | 2013
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BESSER LEBEN<br />
Die Welt verände<br />
18 8 | 2013
Gammelfleisch, Dioxin in Eiern, Kinderarbeit<br />
<strong>für</strong> Kaffee – ständig neue Skandale um<br />
Lebensmittel verderben einem fast täglich<br />
den Appetit. Dabei kann jeder die Welt ein<br />
bisschen besser machen, wenn man<br />
bewusster einkauft! Denn ganz nebenbei<br />
schützt man die Umwelt, stoppt<br />
Kinderarbeit – und spart auch noch Geld.<br />
FOTOS ANDREAS LABES<br />
DESIGN THILO KASPER<br />
TEXT ANNETTE LÜBBERS<br />
rn beim Einkauf<br />
8 | 2013<br />
19
BESSER LEBEN<br />
Wie gut sind Biound<br />
Öko-Siegel?<br />
„Sehr gut. Mit Bio- oder Ökosiegel<br />
ausgezeichnete Produkte sind die am<br />
besten kontrollierten Lebensmittel<br />
auf dem Markt“, sagt Heike Moldenhauer<br />
vom BUND. Wichtige Siegel:<br />
Bioland: Größter Anbauverband<br />
Deutschlands.<br />
Garantiert ökologische<br />
und artgerechte Landwirtschaft, etwa<br />
häufige Fruchtfolge auf Feldern.<br />
Demeter: Sehr strenge<br />
ökologische und ethische<br />
Auflagen, etwa bei<br />
Tierhaltung. Basiert auf anthroposophischer<br />
Weltanschauung.<br />
Naturland: Zertifiziert<br />
als einziger Verband<br />
auch ökologisch geführte<br />
Aquakulturen zur Fischzucht. Fordert<br />
hohe Sozialstandards von Erzeugern.<br />
Deutsches Bio-Siegel:<br />
Nicht so streng wie<br />
Bioland, Demeter & Co.<br />
Produkte dürfen zu einem geringen<br />
Prozentsatz (5 %) aus Zutaten konventioneller<br />
Landwirtschaft bestehen.<br />
Bio-Lebensmittel aus dem Ausland<br />
Ob aus Marokko, Brasilien oder China<br />
– Lebensmittel, die das deutsche oder<br />
Bio-Siegel der EU tragen, müssen die<br />
gleichen strengen Auflagen erfüllen<br />
wie in Deutschland oder Europa<br />
produzierte. Sind Kontrollen vor Ort<br />
nicht möglich, erfolgen sie bei der<br />
Einfuhr, etwa wenn sie per Schiff im<br />
Hafen ankommen. Ein Großteil der<br />
Kontrollen beruht allerdings nur auf<br />
der Kontrolle der Dokumente.<br />
Bei Gen-Lebensmitteln<br />
vorsichtig bleiben?<br />
„Ja. Bislang ist nicht genau geklärt,<br />
ob gentechnisch veränderte Pflanzen<br />
harmlos sind“, sagt Heike Moldenhauer,<br />
Gentechnik-Expertin vom<br />
BUND. „Sicher ist nur: Hierzulande<br />
zugelassene Genpflanzen sind nicht<br />
akut giftig“, so Moldenhauer. Aber: In<br />
Tierversuchen mit Genpflanzen, etwa<br />
Gensoja, zeigte sich, die Tiere<br />
• hatten weniger Nachkommen,<br />
• waren anfälliger <strong>für</strong> Krankheiten,<br />
• entwickelten sogar Schäden an<br />
inneren Organen.<br />
Die gute Nachricht: Gentechnisch<br />
veränderte Lebensmittel spielen in<br />
Europa mit nur 0,1 % Anteil an der<br />
Ackerfläche bislang keine Rolle. Zum<br />
Vergleich: In den USA sind schon 36 %<br />
der Ackerpflanzen genmanipuliert.<br />
Schadet Fleisch<br />
unserem Klima?<br />
Ja. Bei der Produktion von Rind-,<br />
Schweine- und Geflügelfleisch entsteht<br />
bis zu 90-fach mehr klimaschädliches<br />
CO 2 -Gas als bei Gemüse:<br />
Lebensmittel CO 2 -Äquivalent*<br />
RIND 13311<br />
GEFLÜGEL 3508<br />
SCHWEIN 3252<br />
TEIGWAREN 919<br />
BROT 768<br />
OBST 450<br />
KARTOFFELN 199<br />
GEMÜSE 153<br />
* In g pro kg Lebensmittel.<br />
Quelle: WWF Hintergrund D 2011<br />
Fleischverzicht <strong>für</strong><br />
gutes Gewissen?<br />
„Nein“, sagt Kathrin Birkel, Agrar-Expertin<br />
beim BUND, „das ist nicht nötig.<br />
Fleisch kann auch ökologisch erzeugt<br />
werden.“ Allerdings müsste jeder etwa<br />
zwei Drittel weniger Fleisch essen, damit<br />
das restliche Drittel ökologisch und<br />
artgerecht erzeugt werden kann.<br />
Aktueller Fleischkonsum ➜ 60 kg*<br />
Ökologisch sinnvoll ➜ 18 kg*<br />
* Pro Jahr und Kopf.<br />
„Wer gutes Gemüse<br />
essen möchte, ist bei<br />
Bio in jedem Fall richtig!“<br />
Kathrin Birkel, Agrar-Expertin beim BUND, macht sich stark <strong>für</strong> Gemüse,<br />
das ohne den Einsatz von Kunstdünger und Pestiziden erzeugt wird.<br />
kleines Foto: privat<br />
20 8 | 2013
Obst und Gemüse<br />
aus Übersee vermeiden?<br />
Nein. Äpfel, die eingeflogen werden,<br />
sind zu bestimmten Jahreszeiten oft<br />
klimafreundlicher als in Deutschland<br />
angebaute. Dabei gilt:<br />
Äpfel aus Deutschland ...<br />
... sind von September bis April<br />
klimafreundlicher, weil es dann<br />
heimische Äpfel und Birnen, auch<br />
aus dem angrenzenden Ausland<br />
(geringere Transportwege) gibt.<br />
... ab April sind aber Äpfel aus<br />
Neuseeland oder Chile klimagünstiger:<br />
Der Energieaufwand ist <strong>für</strong><br />
die riesigen Kühlhäuser, z. B. im Alten<br />
Land, so hoch, dass ein eingeflogener<br />
Apfel dem Klima weniger schadet.<br />
Bio lohnt vor allem bei Bananen<br />
Ein oft gehörtes Argument gegen<br />
Bio-Bananen: Die Schadstoffe bleiben<br />
ja in der Schale hängen, man könne<br />
ruhig die günstigen konventionell angebauten<br />
Bananen kaufen. Aber: 50<br />
kg Pestizide, Herbizide und Fungizide<br />
werden je Hektar Bananen-Plantage<br />
eingesetzt. Zum Vergleich: Auf einem<br />
Kartoffel-Acker sind es maximal<br />
4,5 kg. Und vor allem: Die Pflanzenschutzmittel<br />
schaden nicht nur der<br />
Umwelt, sondern den Plantagen-<br />
Arbeitern, die mit ihren Familien oft<br />
unmittelbar neben den (gespritzten)<br />
Stauden leben. Deshalb hilft Bio auch<br />
den Menschen in den Anbau-Ländern.<br />
Ist Bio-Gemüse denn insgesamt<br />
auch umweltfreundlicher?<br />
Nein! Das zeigt ein Vergleich von Tomaten<br />
aus der Schweiz mit Tomaten<br />
aus Spanien und den Niederlanden:<br />
Erzeugung<br />
Umweltindex*<br />
BIO, FREILAND (CH) 200<br />
GEWÄCHSHAUS (NL) 1900<br />
FREILAND (ESP) 4900<br />
* Index berücksichtigt Anbau, Beheizung, Infrastruktur<br />
und Maschineneinsatz, Transport, Bewässerung.<br />
Bio-Plastiktüten<br />
meiden!<br />
Nur 30 % des<br />
Materials<br />
stammen aus<br />
nachwachsenden<br />
Rohstoffen,<br />
die binnen 12<br />
Wochen auf dem<br />
Kompost zerfallen.<br />
70 % stammen<br />
aus Kunststoff<br />
auf Basis von<br />
Mineralöl –<br />
und verrotten<br />
praktisch gar<br />
nicht.<br />
➔ Deshalb:<br />
Stofftaschen,<br />
Körbe und Kisten<br />
verwenden.<br />
Leben Bio-Hühner glücklicher?<br />
Ja. Unter welchen Lebensbedingungen Lege-Hennen leben, zeigt die erste<br />
Ziffer auf einem Ei – wenn sich Bauern an die Gesetze halten:<br />
KÄFIG BODEN FREILAND BIO<br />
Ziffer auf Ei 3 2 1 0<br />
Platz im Freien nein nein 4 m 2 4 m 2<br />
Lebensbedingungen<br />
Platz je Huhn<br />
im Stall<br />
kein Scharren,<br />
Flattern<br />
möglich<br />
keine Hackordnung;<br />
große Staubbelastung<br />
550 cm 2 800-<br />
900 cm 2 –<br />
Hackordnung<br />
möglich,<br />
Scharren im<br />
Freien<br />
Hackordnung<br />
möglich,<br />
Scharren im<br />
Freien<br />
1 m 2 *<br />
Antibiotika erlaubt erlaubt erlaubt unter Auflagen<br />
erlaubt<br />
* zum Beispiel bei Bioland: Maximal 10 Hühner je Quadratmeter mit gesamt max. 21 Kilo;<br />
konventionell: 20 Hühner je qm mit max. 35 Kilo.<br />
8 | 2013<br />
21
BESSER LEBEN<br />
Schützt fair einkaufen die Umwelt, hilft<br />
den Bauern und verhindert Kinderarbeit?<br />
54 000<br />
Läden in Deutschland bieten mittlerweile<br />
schon fair geerntete und gehandelte<br />
Lebensmittel an. Beispiele:<br />
➜ Bio-Supermärkte, z. B. Alnatura,<br />
Basic, Bio Company, denn’s<br />
➜ Supermärkte, etwa Edeka, Rewe<br />
➜ Discounter wie Lidl, Aldi, Penny<br />
➜ Drogeriemärkte, z. B. dm, Rossmann,<br />
Budnikowsky, Müller<br />
➜ Bio-Läden<br />
➜ Dazu kommen 18.000 Kantinen,<br />
Restaurants, Cafés, Bäckereien<br />
Fairtrade = Bio<br />
Jein.<br />
Fairtrade setzt sich vor allem <strong>für</strong><br />
diese sozialen Dinge ein:<br />
+ Mindestpreise <strong>für</strong> Bauern<br />
+ bessere Arbeitsbedingungen*<br />
– illegale Kinderarbeit<br />
+ verlässliche Handelsbeziehungen<br />
= fair produzierte Waren<br />
* Dazu zählt auch das Verbot gesundheits- und umweltschädlicher<br />
Substanzen, etwa Pestiziden.<br />
Von einem Pfund Kaffee<br />
(Ladenpreis z. B. 5 Euro) erhält<br />
der Kaffee-Bauer (z. B. in<br />
Äthiopien) etwa 60 Cent. Mit<br />
Fairtrade-Kaffee erhalten<br />
die Bauern etwa doppelt<br />
so viel, also 1,20 Euro.<br />
Sind Pfandflaschen<br />
besser als Einweg?<br />
Hauptsache, Pfandflasche, denkt man.<br />
Dabei können Tetrapaks die bessere<br />
Wahl sein. Und was nach Öko klingt,<br />
ist nicht immer umweltverträglich.<br />
1 Ist Milch in Glasflaschen generell<br />
umweltfreundlicher?<br />
Ganz so einfach ist die Rechnung<br />
nicht, wie dieser Vergleich zeigt:<br />
VORTEILE TETRAPAK: leicht, als<br />
Müll kleines Volumen,<br />
NACHTEILE: Einmal-Gebrauch; Alu,<br />
Kunststoff, Pappe, schwer zu trennen.<br />
VORTEILE GLASFLASCHE: bis zu 30<br />
Mal wiederverwertbar; relativ leicht<br />
zu recyclen (sortenreines Glas).<br />
2 „Kompostierbare Joghurtbecher<br />
sind völliger Quatsch“<br />
Das sagt Dirk Petersen, Umwelt- und<br />
Produktberater von der Verbraucherzentrale<br />
Hamburg. Denn: Bei der<br />
Produktion der Becher aus Maisstärke<br />
wird genauso viel Energie wie bei<br />
Plastikbechern verbraucht.<br />
3 Nur <strong>Mehr</strong>weg-Pfandflaschen sind<br />
aus ökologischer Sicht sinnvoll<br />
Deshalb unbedingt auf das entsprechende<br />
Logo achten. Einweg-Pfandflaschen<br />
hingegen erzeugen fast 50 %<br />
mehr CO 2 , wie der Vergleich zeigt:<br />
Flaschenart<br />
CO 2 in kg<br />
PET, MEHRWEG 69<br />
GLAS, MEHRWEG 84<br />
PET, EINWEG 139<br />
Quelle: IFEU-Institut<br />
Mit gutem Gewissen<br />
Fisch essen?<br />
Das kommt darauf an, auch wenn Fisch<br />
sehr gesund ist. Aus ökologischer Sicht<br />
sind viele beliebte Fisch-Arten tabu.<br />
Bedenken sollte man:<br />
Fisch aus Kulturen rettet die<br />
Bestände im Meer nicht<br />
Diese Rechnung zeigt, welche Folgen die<br />
Aqua-Kulturen haben:<br />
1 kg gezüchteter Raubfisch, etwa Lachs,<br />
frisst bis dahin 5 kg aus dem Meer gefangenen<br />
Fisch, etwa Sardinen oder Sardellen.<br />
Andere Probleme bei Aquakulturen: Weil<br />
sehr viele Fische auf engem Raum leben,<br />
werden häufig Medikamente eingesetzt.<br />
Zudem belasten Exkremente die Umwelt.<br />
Wichtig: Thunfisch meiden<br />
Viele Arten Thunfisch sind vom Aussterben<br />
bedroht. Der Sushi-Boom führte<br />
dazu, dass der Bestand an Blauflossenthunfisch<br />
um 90 %<br />
gesunken ist. Aber auch viele andere<br />
Arten sind bedroht.<br />
➜ Mit gutem Gewissen essen:<br />
Afrikanischen Wels, Karpfen,<br />
Forelle, Hering<br />
➜ Besser meiden: Aal, Alaska-Seelachs,<br />
Makrele, Thunfisch<br />
Folgende Experten halfen bei den Antworten: Kathrin Birkel, Agrar-Expertin, Bund <strong>für</strong> Umwelt- und Naturschutz (BUND); Kim Detloff, Referent <strong>für</strong> Meeresschutz, Naturschutzbund Deutschland<br />
(NABU); Katharina Istel, Expertin <strong>für</strong> nachhaltigen Konsum, Naturschutzbund Deutschland (NABU); Edith Gmeiner, fairtrade Deutschland; Heike Modenhauer, Bund <strong>für</strong> Umwelt- und<br />
Naturschutz (BUND); Dirk Petersen, Umweltberater, Verbraucherzentrale Hamburg; Iris Stolz, Referentin <strong>für</strong> Kinderrechte, terre des hommes; Armin Valet, Verbraucherzentrale Hamburg
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*Nur 14 Cent/Min. Festnetz; maximal 42 Cent/Min. Mobilfunk.
Das gehört<br />
<strong>für</strong> mich<br />
zum Sonntag!<br />
Wenn die<br />
Kirchenglocken läuten,<br />
ist das wie eine<br />
persönliche Einladung,<br />
die ich gerne annehme.<br />
Und auf dem Rückweg<br />
duftet es aus so<br />
manchem Haus nach<br />
Sonntagsbraten.<br />
Unser Sonntag verläuft<br />
nach einem festen Ritual:<br />
ausschlafen, beim<br />
Bäcker Brötchen holen<br />
und dann ausgiebig<br />
frühstücken.<br />
erscheint in der Bayard Media GmbH & Co. KG. ISSN 1619-6023<br />
Lindenstraße 20, 50674 Köln, Telefon: (02 21) 2 77 57-0, Fax: (02 21) 2 77 57-10,<br />
E-Mail: <strong>plus</strong>magazin@bayard-media.de<br />
Chefredaktion: Jürgen Sinn (V.i.S.d.P.)<br />
Stellvertretende Chefredakteurin: Alexandra Schlump<br />
Creative-Direktion: Klaus Springer (Agentur2, München)<br />
Foto-Direktion: Nicole Rudschinat (frei)<br />
Redaktion: Bernd Bücheler, Elke Kressin, Tessa Randau,<br />
Heiko Schlierenkamp<br />
Layout: Corinne Desponds, Anita Kolb, Sabine von Riewel<br />
Bildredaktion: Silke Frigge, Christina Neis (frei)<br />
Sekretariat: Elke Peterson<br />
Schlussredaktion: Bernd Kuschmann<br />
Ständige Autoren: Steuerberaterin Gabriele Prasser, Katrin Koelle,<br />
Rechtsanwalt Rainer Steppan, Elisabethstraße 3, 40217 Düsseldorf<br />
Verlag: Bayard Media GmbH & Co. KG, Böheimstraße 8, 86153 Augsburg,<br />
Telefon: (0821) 455481-0, Fax: (0821) 455481-10<br />
Geschäftsführung: Horst Ohligschläger<br />
Verlagsleitung / Gesamtanzeigenleitung: Armin Baier (verantw.)<br />
Anzeigenverkauf Inland:<br />
Nielsen I Kontor M Medienvermarktung GbR, Fuhlsbüttler Straße 145,<br />
22305 Hamburg, Telefon: (040) 6390840, Fax: (040) 63908444, E-Mail: info@kontorm.de<br />
Nielsen II QM QuadroMedia GmbH, Großenbaumer Weg 8, 40472 Düsseldorf,<br />
Telefon: (0211) 542181-0, Fax: (0211) 542181-70, E-Mail: duesseldorf@quadromedia.eu<br />
Nielsen IIIa Verlagsbüro Leo Krimmer GmbH, c/o QM QuadroMedia GmbH,<br />
Am Lindenbaum 24, 60433 Frankfurt/Main, Telefon: (069) 5309080, Fax: (069) 53090850,<br />
E-Mail: frankfurt@quadromedia.eu<br />
Nielsen IIIb Verlagsbüro Leo Krimmer GmbH, Birkenwaldstraße 42 b, 70191 Stuttgart,<br />
Telefon: (0711) 259434-45, Fax: (0711) 259434-49, E-Mail: stuttgart@krimmer.com<br />
Nielsen IV Medienbüro Macari, Parkstraße 27 / Fasanenpark, 82008 Unterhaching,<br />
Telefon: (089) 582211, Fax: (089) 58090297, E-Mail: medienbuero.macari@t-online.de<br />
Nielsen V/VI/VII Verlagsbüro Leo Krimmer GmbH, Bülowstraße 66, 10783 Berlin,<br />
Telefon: (030) 8938270, Fax: (030) 89382733, E-Mail: berlin@krimmer.com<br />
Anzeigenverkauf Ausland: Telefon: (+49) (0)821 45548137, E-Mail: anzeigen@bayard-media.de<br />
Leiter Anzeigenmarketing: Stefan Rörig<br />
Business Development: Sylvie Eismann, Telefon: (0221) 2775730<br />
Seit 1. Januar 2013 gilt die Anzeigen preisliste „<strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong>“ Nr. 13 sowie die<br />
Anzeigenpreisliste Nr. 9 der Anzeigenkombination „Frau im Leben <strong>plus</strong>“.<br />
ABONNEMENTS + ÄLTERE AUSGABEN<br />
Leiter Vertrieb: Arne Biemann, Telefon: (08 21) 45 54 81 86<br />
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Der Einzel verkaufspreis inkl. <strong>Mehr</strong>wertsteuer zzt. 3,50 Euro. Das Jahres abonnement kostet zzt. 42,00 Euro, Heftpreis<br />
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Copyright <strong>für</strong> alle Beiträge: Bayard Media GmbH & Co. KG. Nachdruck und Angebot in Lese zirkeln nur mit schriftlicher<br />
Genehmigung des Verlags. Das gilt auch <strong>für</strong> die Aufnahme in elek tronische Datenbanken sowie <strong>für</strong> Vervielfältigungen<br />
auf CD-ROM. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos haften Redaktion und Verlag nicht.<br />
Sonntag ist Wandertag.<br />
Drei, vier Stunden<br />
rauf und runter über<br />
den Ahrsteig in<br />
der Eifel. Das räumt den<br />
Kopf frei. Und<br />
zur Belohnung gibt<br />
es hinterher<br />
ein Eifeler Landbier.<br />
Badesachen, Grill<br />
und Spiele in<br />
den Bulli packen<br />
und dann dahin<br />
fahren, wo es<br />
uns gefällt.<br />
Anja Lehmann,<br />
die <strong>für</strong> uns die<br />
neuen Familien<br />
fotografierte,<br />
ab S. 10.<br />
Fotos: gettyimages, shutterstock, istockphoto, privat (2)<br />
24 8 | 2013
Genießen<br />
Topchic: Neue T-Shirts > S. 26 Seltener zum Frisör > S. 34<br />
Überraschende Grill-Rezepte > S. 36 Kühlschrank-Diät > S. 42<br />
Im August<br />
genießen<br />
DIE PLUS-<br />
PUNKTE<br />
UNSERER<br />
REZEPTE AUF<br />
EINEN BLICK<br />
Gut zum<br />
Einfrieren<br />
Wenige<br />
Kalorien<br />
Sehr<br />
gesund<br />
Obst und<br />
Gemüse<br />
In keinem<br />
Monat gibt’s<br />
mehr Frisches.<br />
Gut <strong>für</strong> die<br />
Figur<br />
Abends wenig<br />
Kohlenhydrate<br />
Pflanzen<br />
schützen<br />
Gerade die, die<br />
im Zimmer viel<br />
Sonne erhalten,<br />
verbrennen<br />
sonst.<br />
Leicht zu<br />
kochen<br />
Rezept ohne<br />
Kochen<br />
Alles aus<br />
einem Topf<br />
Schnell<br />
zubereitet<br />
Foto: Stockfood<br />
Keine rechte Lust zu kochen und trotzdem soll etwas Gutes und Gesundes auf<br />
dem Tisch stehen? Dann Spaghetti! Der italienische Klassiker – ob mit Tomaten,<br />
Kräutern, etwas Käse oder mit Brokkoli und Mandeln oder mit Kürbis und<br />
Garnelen – ist das ideale Sommer-Rezept: leicht und schnell gemacht. Und das<br />
Schöne: Spaghetti sind sooo vielseitig.<br />
spaghetti gelten in italien nicht als eigentliches hauptgericht, sondern als „primo piatto“<br />
(erster gang); der zweite gang (secondo piatto) besteht dann aus fleisch oder fisch.<br />
8 | 2013<br />
25
GENIESSEN<br />
Kurzes Haar, strahlendes<br />
Lachen, ein bewegtes<br />
Leben – Barbara Prinz ist<br />
eine beeindruckende<br />
Frau und, so sagt sie,<br />
endlich angekommen<br />
– mit neuer Liebe und<br />
Patchwork-Familie. Und<br />
neben ihrem Job modelt sie ab<br />
und zu und zeigt hier, wie modisch<br />
T-Shirts sein können.<br />
MEINE<br />
LIEBLINGS-<br />
SHIRTS<br />
FOTO SABINE BRAUN TEXT SILKE MIETZNER STYLING KATALIN KISS<br />
26<br />
8 | 2013
Jeans mit T-Shirt<br />
oder feiner Anzug –<br />
ich trage alles gern.<br />
Was ich anziehe,<br />
entscheide ich<br />
morgens unter der<br />
Dusche. Man sollte<br />
sich sowieso immer<br />
so kleiden, wie<br />
man sich fühlt, das<br />
passt meist.<br />
Figurbetont und mit<br />
schmeichelnder<br />
Wasserfall-Drapierung<br />
aus transparentem<br />
Chiffon. 39 Euro,<br />
von Heine, Kette<br />
von Stella & Dot<br />
8 | 2013<br />
27
GENIESSEN<br />
Immer mixen!<br />
Das ist mein<br />
Moderezept. Ich<br />
würde nie Pumps<br />
zu feinen Sachen<br />
tragen, sondern<br />
eher Boots.<br />
Aus Seidenchiffon<br />
mit eingearbeiteten<br />
Falten und Gummizug<br />
am Saum, 69 Euro,<br />
von Hallhuber, Jeans<br />
39,95 Euro, von H&M,<br />
Stiefel von Tamaris<br />
28<br />
8 | 2013<br />
ICH<br />
LIEBE ES,<br />
MODE<br />
ZU MIXEN
Eigent lich<br />
bin ich ja kein<br />
richtiges Model,<br />
sondern arbeite<br />
im Büro einer<br />
Metallbau-Firma.<br />
Aber fotografiert<br />
zu werden<br />
macht mir<br />
unbändigen<br />
Spaß.<br />
Fledermausärmel und<br />
im Rücken ein tiefer<br />
Wasserfall, 79 Euro,<br />
von Alba Moda, Kette<br />
von Bijou Brigitte<br />
8 | 2013<br />
29
GENIESSEN<br />
Hingucker:<br />
Klassisches<br />
T-Shirt mit<br />
Obama-Porträt,<br />
14,95 Euro,<br />
von H&M<br />
Fledermaus-<br />
Ärmel, transparente<br />
Schultern<br />
und ein runder<br />
Saum, 69 Euro,<br />
von Impressionen,<br />
Ohrringe von<br />
Bijou Brigitte<br />
Und hier erhalten<br />
Sie die Mode<br />
Von links: Extralang mit<br />
Ziersteinen, 49 Euro, von<br />
Alba Moda. Aus zarter<br />
Spitze, 79 Euro, von Impressionen.<br />
Seide mit Blumen,<br />
190 Euro, von hessnatur<br />
Alba Moda, (0 18 05) 40 55, www.albamoda.de; Bijou Brigitte, (0 40) 60 60 91 87, www.bijou-brigitte.com;<br />
H&M, (0 40) 30 39 37 24, www.hm.com; Hallhuber, (0 89) 35 62 41 16, www.hallhuber.de; Heine, (01 80) 6 36 36 36,<br />
Mein größter<br />
Frisuren-<br />
Fehlgriff? Ein<br />
Undercut mit<br />
rasierten Seiten<br />
und langem<br />
Deckhaar –<br />
schrecklich.<br />
Ein frischer<br />
Blümchendruck<br />
und Smok in der<br />
Taille. 35 Euro,<br />
von Sheego<br />
<strong>Mehr</strong> über<br />
das spannende<br />
Leben von<br />
Barbara Prinz,<br />
S.32<br />
www.heine.de; hessnatur, (0 18 05) 35 68 00 48 33, www.hessnatur.com; Impressionen, (0 18 05) 23 23 41, www.impressionen.de; Sheego, (0 18 05) 88 06 88,<br />
www.sheego.de; Stella & Dot, über we love PR, (0 89) 96 16 02 00, www.stelladot.com, Tamaris, (0 52 31) 3 04 20 20, www.tamaris.de<br />
Fotos: Sabine Braun, Styling: Katalin Kiss, Haare + Make-up: Sacha Schütte<br />
30 8 | 2013
Kreative Wohnideen <strong>für</strong> Ihr Zuhause<br />
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Barbara Prinz lebt ihre Träume –<br />
als Hausfrau und Mutter<br />
von fünf Kindern sowie als Model.<br />
Wie schafft man das? Silke<br />
Mietzner besuchte die 52-Jährige.<br />
Foto: Sabine Braun; Styling: Katalin Kiss; Haare+Make-up: Sasha Schütte<br />
Wow! – ist der erste Gedanke, wenn Barbara<br />
Prinz den Raum betritt: Sie lacht, sie<br />
gestikuliert, hat eine tolle Ausstrahlung,<br />
sprüht nur so vor Lebensfreude und ruck,<br />
zuck vibriert die gerade noch stille Wohnung<br />
vor Leben. Cool gestylt mit Lederjacke,<br />
Jeans, Stiefeln – eine Frau, nach der<br />
man sich umdreht. Sie kommt gerade von<br />
der Arbeit, genauer ihrem Nebenjob: als<br />
Model. „Das ist so faszinierend, eine total<br />
andere Welt“, strahlt die 52-Jährige. „Ich<br />
springe zwischen verschiedenen Welten hin<br />
und her. Da Werbung z. B. <strong>für</strong> Ikea, RWE,<br />
Telekom oder Hochland-Käse. Dann wieder<br />
Hausfrau und Mutter, die nur da<strong>für</strong> sorgen<br />
muss, dass mittags etwas Warmes auf dem<br />
Tisch steht. Dann wieder verständnisvolle<br />
Sekretärin, die sich nur <strong>für</strong> Kunden interessiert.<br />
Ich glaube fast, ein Job würde mich<br />
gar nicht ausfüllen“, lacht sie und ist schon<br />
wieder auf den Beinen. „Ich habe so viel<br />
Freude daran, in all diese Rollen zu schlüpfen“<br />
– und blättert die Fotos auf ihrem<br />
iPhone durch, bis sie das total schräge Foto<br />
von sich mit riesiger Brille und kiloweise<br />
Schmuck gefunden hat. „Aber mein schönster<br />
Auftrag war <strong>für</strong> einen Strom anbieter.<br />
Ich musste nur arrogant gucken – so von<br />
oben herab. Das Bild hing dann in jeder<br />
U-Bahn und S-Bahn. Und meine Kinder<br />
sind immer nach Hause gekommen: Mama<br />
wir sind schon wieder mit dir gefahren, das<br />
ist soooo peinlich.“<br />
Wer Barbara Prinz so erzählen sieht,<br />
kann schnell auf den Gedanken kommen,<br />
da habe jemand immer auf der Sonnenseite<br />
des Lebens gestanden. Doch dem ist nicht<br />
so. „Ich musste immer da<strong>für</strong> kämpfen, das<br />
zu machen, was mir wichtig ist.“ So ist sie<br />
jetzt unendlich dankbar, „einen unfassbar<br />
tollen Arbeitgeber gefunden zu haben, der<br />
meine ganzen Kapriolen mitmacht, sodass<br />
ich nebenher als Model arbeiten kann“.<br />
Auch privat ist nach einem Schlag im letzten<br />
Jahr wieder alles im Lot. „Der Vater<br />
meiner drei Kinder hat mich im letzten<br />
Jahr verlassen. Doch das Schicksal wollte<br />
es, dass ich nach 33 Jahren einen alten<br />
Freund traf, dessen Frau gerade an einem<br />
Hirntumor gestorben war.“ Sie verliebten<br />
sich, heirateten im November. „Jetzt habe<br />
ich eine neue Patchwork-Familie, bin endlich<br />
in meinem Leben angekommen und<br />
ganz beseelt davon.“ Und schon springt sie<br />
wieder auf, dreht sich wie ein Brummkreisel<br />
– eine Frau im Glück.<br />
BARBARA PRINZ (52) BETREUT IN EINER<br />
EDELMETALL-SCHEIDEANSTALT TELEFON UND KUNDEN –<br />
UND NEBENHER MODELT SIE, SEIT 23 JAHREN. MIT IHREM<br />
NEUEN MANN UND DEN KINDERN (13, 15, 16, 18 UND 19; ZWEI<br />
VON IHM, DREI VON IHR) WOHNT SIE IN HAMBURG.<br />
32 8 | 2013
Menschen Ereignisse Epochen<br />
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MARKETTE<br />
TE<br />
2 2 P RO F I -T I P P S<br />
So hält die<br />
Schönheit länger<br />
Eine neue Farbe, ein neuer Schnitt, gepflegte Haut –<br />
viel zu schnell hat man das Gefühl, wieder zum Frisör oder<br />
zur Kosmetikerin zu müssen. Doch das ist oft gar nicht<br />
nötig. Silke Mietzner sprach mit Experten und verrät, wie man<br />
die Zeit zwischen den Besuchen strecken kann.<br />
KOSMETIKERIN<br />
Gepflegte und glatte Haut<br />
Einmal im Monat eine Gesichtsbehandlung,<br />
empfehlen Profis.<br />
Aber Sie können das Strahlen<br />
auch acht Wochen bewahren.<br />
1 Deshalb die Haut immer gut<br />
reinigen. Am besten geht das<br />
mit einer elektrischen Reinigungsbürste,<br />
die Make-up-Reste,<br />
Hautschüppchen und Co. auch<br />
aus feinen Fältchen holt. Und:<br />
Hautcreme kann besser wirken.<br />
2 Sich einmal pro Woche<br />
eine Feuchtigkeitsmaske gönnen,<br />
die Fältchen mildert.<br />
3 Schmutz und Öl zweimal<br />
im Monat mit einer Peeling-<br />
Maske abziehen.<br />
4 Die Haare am Körper<br />
wachsen nicht alle gleichmäßig.<br />
Daher erwischt die Kosmetikerin<br />
nicht immer alle. Einige wachsen<br />
immer mal wieder nach. Sobald<br />
man sie entdeckt, unter der<br />
Dusche abrasieren.<br />
5 Damit Härchen<br />
gut durch die<br />
Haut kommen<br />
und nicht einwachsen,<br />
einmal wöchentlich ein<br />
Körper-Peeling machen.<br />
6 Gut: Es gibt spezielle Lotionen<br />
oder Deos mit Haarwuchs-<br />
Stopp. Beide verzögern die<br />
Enthaarung um gut eine Woche.<br />
7 Wollen Sie länger Ruhe?<br />
Veröden Sie die Wurzeln der Härchen<br />
mit Licht – die Geräte gibt es<br />
inzwischen auch <strong>für</strong> zuhause.<br />
Kleine Hilfsmittel<br />
Hält die Haut prall:<br />
Sensitive Balance Feuchtigkeitsmaske,<br />
12 ml 1,95 Euro, frei<br />
Reinigt zehnmal besser als<br />
Handarbeit: Elektrische Hautbürste<br />
VisaPure, 140 Euro, Philips<br />
Verhindert das Wachsen der<br />
Haare: Lumea Precision Plus,<br />
499 Euro, Philips<br />
Hält die Achseln länger<br />
glatt: Doppel Effekt Spray,<br />
150 ml 3,99 Euro, Hidrofugal<br />
Als Peeling und als Maske zu<br />
verwenden: Gommage-masque<br />
2 en 1, 40 ml 22 Euro, Sothys<br />
34 8|<br />
2013
GENIESSEN<br />
FRISÖR<br />
Ein guter Schnitt und leuchtende Farbe<br />
Frisch gefärbtes Haar sieht<br />
gesund, glänzend und voller<br />
aus. Aber innerhalb von<br />
vier Wochen verwässern<br />
Ausbleichen und nachwachsende<br />
Wurzeln den Effekt.<br />
Deshalb Shampoo <strong>für</strong> coloriertes<br />
Haar verwenden.<br />
1 Wichtig: Es gibt Farb-<br />
Auffrischungs-Shampoos<br />
und Tönungskuren, die<br />
Pigmente am Haar anlagern.<br />
Diese aber nicht öfter als<br />
einmal pro Woche verwenden<br />
– sie verwischen den<br />
Ton, die Haare sehen dann<br />
schnell schmuddelig aus.<br />
2 Nachwachsende graue<br />
Ansätze bei dunklem Haar<br />
bis zur nächsten Wäsche mit<br />
Mascara kaschieren.<br />
3 Für etwas längere<br />
Retusche sorgt ein Ansatz-<br />
Kaschier-Set oder eine<br />
Schaum-Coloration, die man<br />
wieder verschließen und<br />
weiterverwenden kann.<br />
4 Wenn Sie eine Kurz-<br />
Haar-Frisur haben, dann<br />
die Haare nur von einem<br />
erfahrenen Frisör schneiden<br />
lassen. Denn: Kurze<br />
Haare erfordern meist einen<br />
monatlichen Nachschneide-<br />
Termin; ein erfahrener Frisör<br />
schneidet exakter, sodass<br />
der Schnitt generell nicht so<br />
schnell rauswächst.<br />
5 Nach einem neuen<br />
Schnitt das Haar täglich mit<br />
einer Spülung durchfeuchten<br />
oder ein glanzgebendes<br />
Öl-Produkt verwenden, das<br />
im Haar bleibt. Die Haare<br />
glänzen dann so, als wären<br />
sie frisch geschnitten.<br />
6 Fünf oder sechs<br />
Wochen nach dem Schnitt<br />
Spliss vorbeugen. Denn gespaltene<br />
Spitzen lassen eine<br />
Frisur unansehnlich aussehen.<br />
Deshalb jeden Tag ein<br />
spezielles Mittel einzwirbeln,<br />
das die Spitzen versiegelt.<br />
7 Wenn Sie einen Pony<br />
haben, schnippeln Sie ihn<br />
ruhig selbst ab. Das trockene<br />
Haar mit einem Kamm andrücken,<br />
dann die Schere so<br />
halten, dass die Spitze leicht<br />
schräg nach oben zeigt. Nun<br />
immer wieder leicht in die<br />
Ponykante schnipsen. Nicht<br />
horizontal schneiden, das<br />
wird höchstens schief.<br />
Kleine Hilfsmittel<br />
Sonnenschutz gegen<br />
das Ausbleichen der Farbe:<br />
Brume Jour Protectrice, 150<br />
ml 20,80 Euro, Kérastase<br />
Ideal zum Nachfärben des<br />
Ansatzes: Color Ultimate,<br />
11,99 Euro, Schwarzkopf<br />
Frischt Farben beim<br />
Waschen auf: Farbglanz<br />
Rot-Reflex<br />
Shampoo, 200 ml<br />
5,29 Euro, Guhl<br />
Verstärkt den<br />
Glanz: Treatment<br />
Light, 100 ml 45<br />
Euro, Moroccanoil<br />
Schutz vor<br />
Spliss: Fructis<br />
Spitzen Held,<br />
50 ml 5,95 Euro,<br />
Garnier<br />
Foto: Corbis, PR (5)<br />
Schöne Nägel und zarte Hände<br />
Etwa einen Millimeter wachsen Fingernägel<br />
pro Woche. Damit Maniküre<br />
und Lack schön lange halten, sollten<br />
Sie schon bei der Wahl der Farbe<br />
aufpassen. In einem hellen Ton sieht<br />
man Macken nicht so schnell.<br />
1 Kleine Stellen immer gleich mit<br />
einem ähnlichen Lack ausbessern. Ganz<br />
exakt muss die Farbe nicht passen – das<br />
sieht man bei hellen Farben nicht.<br />
2 Schieben Sie die Nagelhaut ab<br />
und zu zurück oder lösen Sie sie mit<br />
einem Nagelhautentferner. Dann wirken<br />
Hände wie frisch nach der Maniküre.<br />
Generell gilt: Hände viel eincremen. Das<br />
hält Nagelhaut und Nägel flexibel. Und<br />
wenn Sie gerade mit Öl kochen – Olivenöl<br />
einmassieren, wirkt wie Handcreme.<br />
3 Wichtig: Sandige Peelings besser<br />
meiden, denn die können den Lack<br />
mattieren und die Spitzen abrubbeln.<br />
MANIKÜRE & PEDIKÜRE<br />
4 Reißt ein Gelnagel ein, kann man<br />
ihn mit einem Nagelkleber auch selbst<br />
wieder schnell festkleben.<br />
5 Die Füße morgens nach jedem<br />
Duschen immer eincremen. Dann verhärtet<br />
die Haut nicht so schnell, wächst<br />
langsamer. So können Sie die Pediküre<br />
locker um vier Wochen verschieben.<br />
6 Einmal die Woche ein<br />
Fußpeeling. Das glättet<br />
Ferse und Sohlen, aber<br />
auch die Haut an den Zehen<br />
und auf dem Spann.<br />
7 Wird die Haut an<br />
den Fersen schon etwas<br />
rau, mit einem Bimsstein<br />
wieder glatt schubbern.<br />
Und zwar immer morgens<br />
unter der Dusche,<br />
dann ist die Haut schon<br />
gut eingeweicht.<br />
8 Fußnägel wachsen ja zum Glück<br />
langsam. Wenn der Lack rauswächst,<br />
feilen Sie die Spitze ab und lackieren<br />
drüber. Einmal geht das.<br />
Kleine Hilfsmittel<br />
Falls mal ein Nagel reißt: Brush-on<br />
Nagelkleber, 5,99 Euro, Fing’rs<br />
Reduziert das Bilden von Hornhaut:<br />
Samt & Seide Fußcreme, 75 ml 5 Euro,<br />
Hansaplast<br />
Kann man mit in die Dusche nehmen:<br />
Bimsstein mit Kordel, 1,59 Euro, Depot<br />
Himalaya-Salz glättet das Hautrelief:<br />
Fuß Peeling, 100 ml 4,99 Euro, Herbacin<br />
Für schöne Nagelränder: Nagelhaut-<br />
Entferner-Stift, 9,50 Euro, Artdeco<br />
Gut zum Ausbessern: Complete Salon<br />
Manicure, 8,99 Euro, Sally Hansen<br />
8 | 2013<br />
35
GENIESSEN<br />
Die ewige Frage: Wie oft muss man etwas wenden?<br />
Ganz einfach – egal ob Gemüse oder Fleisch: sobald<br />
auf der Oberseite Saft austritt, wenden. Einmal<br />
genügt in der Regel. Aber: Je kleiner das Grillgut,<br />
desto häufiger sollte die Grillzange ran.<br />
36 8 | 2013
Nicht nur <strong>für</strong><br />
Vegetarier<br />
verlockend:<br />
Grill-Gemüse im<br />
arabischen Salat.<br />
„<br />
Heute wird<br />
„<br />
Ob im Garten oder auf dem Balkon:<br />
Nichts ist gemütlicher an einem Sommerabend, als<br />
den Grill anzuheizen und in aller Ruhe kleine, feine<br />
Leckereien darauf zu brutzeln! Appetitliche Aha-Erlebnisse<br />
garantieren dabei unsere raffinierten Ideen <strong>für</strong> den Rost.<br />
8 | 2013<br />
37
Sündhaft lecker:<br />
Auch das Dessert<br />
darf vom Rost<br />
kommen, so wie<br />
diese Gill-Ananas.<br />
Bunter Teller <strong>für</strong><br />
Italien-Fans: Edles<br />
Rinderfilet trifft zarte<br />
Paprika vom Rost.<br />
Einfach, aber raffiniert:<br />
Gefüllte Lammkoteletts mit<br />
Mozzarella und Tomate.<br />
38 8 | 2013
Kulinarische Überraschungspäckchen:<br />
Fisch wird in Papier<br />
wunderbar saftig<br />
GENIESSEN<br />
Stockbrot<br />
leicht gemacht:<br />
Hefeteig portionsweise<br />
um saubere<br />
Zweige wickeln<br />
und über dem<br />
heißen Grill unter<br />
Wenden etwa<br />
10 Minuten grillen.<br />
Feuer frei <strong>für</strong><br />
Genießer<br />
Arabischer Salat<br />
FÜR 2 PORTIONEN<br />
1 Zucchini • 1 kl. Aubergine<br />
• Salz • 100 g Kichererbsen<br />
(Dose) • 1 rote Zwiebel<br />
2 EL Sesamöl • 1 EL<br />
Weißweinessig • 2 EL<br />
Zitronensaft • Pfeffer<br />
Zucker • 1/2 TL Senf<br />
1/2 Bund Minze • 3 Stiele<br />
Basilikum • 150 g Naturjoghurt<br />
• Kreuzkümmel<br />
1 | Das Gemüse putzen,<br />
in ganz dünne Scheiben<br />
schneiden, salzen und<br />
anschließend 5 Minuten<br />
ziehen lassen. Kichererbsen<br />
abspülen, abtropfen lassen.<br />
Dann die Zwiebel in feine<br />
Streifen schneiden.<br />
2 | 1 TL Öl in Grillpfanne<br />
erhitzen. Nacheinander<br />
Zucchini und Aubergine<br />
anbraten. Mit Zwiebeln und<br />
Kichererbsen mischen.<br />
3 | Rest-Öl, Essig, 1 EL<br />
Zitrone, Salz, Pfeffer, Zucker<br />
und Senf verrühren. Unter<br />
das Gemüse mischen, 1 bis 2<br />
Stunden ziehen lassen.<br />
Gehackte Kräuter überstreuen.<br />
Joghurt mit Salz, Pfeffer,<br />
Zitrone und Kreuzkümmel<br />
würzen und dazu reichen.<br />
PRO PORTION 295 kcal,<br />
11 g Eiweiß, 17 g Fett,<br />
23 g Kohlenhydrate, 8 mg<br />
Cholesterin, 2 BE/KE<br />
Fischpäckchen<br />
FÜR 2 PORTIONEN<br />
4 kl. Rotbarben (küchenfertig)<br />
• Salz • Pfeffer<br />
4 Zweige Thymian • Saft<br />
1 Limette • 2 EL Olivenöl<br />
1 EL Kapern<br />
1 | Fische waschen, trocken<br />
tupfen, würzen. Auf 4<br />
Stücke Backpapier legen,<br />
Thymian daraufgeben.<br />
2 | Übrige Zutaten verrühren,<br />
Rotbarben damit bepinseln.<br />
Papier zu oben leicht<br />
geöffneten Päckchen falten<br />
und auf den Grill legen.<br />
Rotbarben etwa 15 Minuten<br />
garen und anschließend<br />
sofort servieren.<br />
PRO PORTION 440 kcal,<br />
55 g Eiweiß, 24 g Fett,<br />
0 g Kohlenhydrate, 114 mg<br />
Cholesterin, 0 BE/KE<br />
8 | 2013<br />
39
GENIESSEN<br />
Rinderfilet auf<br />
gegrillter Paprika<br />
FÜR 2 PORTIONEN<br />
2 rote Paprikaschoten<br />
300 g Rinderfilet • 2 EL<br />
Rapsöl • grob gemahlener<br />
Pfeffer •1 Bund Rucola<br />
1 EL Zitronensaft • Salz<br />
Pfeffer • Zucker • 1/2 TL<br />
Senf • 30 g Parmesan<br />
1 | Paprika waschen, auf<br />
dem Grill garen, bis die Haut<br />
schwarz wird und Blasen<br />
wirft. In einen Plastikbeutel<br />
geben, verschließen und<br />
10 Minuten ruhen lassen.<br />
Dann herausnehmen und die<br />
Haut abziehen. Die Paprika<br />
halbieren, entkernen und<br />
das Fruchtfleisch in breite<br />
Streifen schneiden.<br />
2 | Filet mit etwas Öl bestreichen,<br />
pfeffern und 8 Minuten<br />
grillen. Dann zugedeckt etwa<br />
10 Minuten ruhen lassen.<br />
3 | Rucola waschen und trocken<br />
schleudern. Restliches<br />
Öl mit Zitronensaft, Salz,<br />
Pfeffer, Zucker und Senf<br />
verquirlen. Filet dünn schneiden,<br />
salzen. Mit Paprika und<br />
Salat anrichten. Mit Marinade<br />
beträufeln, Parmesan darüberhobeln<br />
und servieren.<br />
PRO PORTION 395 kcal,<br />
40 g Eiweiß, 23 g Fett,<br />
7 g Kohlenhydrate, 115 mg<br />
Cholesterin, 0,5 BE/KE<br />
ut Ding will<br />
Weile haben. Für<br />
die perfekte Glut<br />
brauchen Sie<br />
deshalb Geduld<br />
– da<strong>für</strong> geht das<br />
Grillen dann<br />
umso schneller!<br />
Gegrillte Ananas<br />
mit Sekt-Gelee<br />
FÜR 2 PORTIONEN<br />
5 Blatt Gelatine • 100 ml<br />
Limoncello • 100 ml<br />
Mineralwasser • 200 ml<br />
Sekt • 70 g Zucker •<br />
Saft 1/2 Zitrone • 1 kl.<br />
Baby-Ananas • abgeriebene<br />
Schale einer<br />
halben Bio-Limette • 1 EL<br />
flüssige Butter<br />
1 | Die Gelatine in kaltem<br />
Wasser einweichen. Den Limoncello<br />
mit der Hälfte des<br />
Mineralwassers, dem Sekt<br />
und 50 g Zucker erhitzen.<br />
Dabei gut rühren, bis der<br />
Zucker schmilzt.<br />
2 | Anschließend alles<br />
vom Herd nehmen und<br />
die ausgedrückte Gelatine<br />
darin auflösen. Restliches<br />
Mineralwasser und den<br />
Zitronensaft unterrühren. In<br />
Schälchen füllen, abkühlen<br />
lassen und dann im<br />
Kühlschrank mindestens 4<br />
Stunden fest werden lassen.<br />
3 | 4 lange Holzstäbchen<br />
etwa 20 Minuten wässern. Die<br />
Ananas schälen, putzen und<br />
längs halbieren. In Spalten<br />
schneiden und auf die Spieße<br />
stecken. Den restlichen<br />
Zucker mit der Limettenschale<br />
mischen, Ananas darin<br />
wenden. Auf dem heißen Grill<br />
von beiden Seiten etwa 5 bis<br />
10 Minuten grillen und leicht<br />
karamellisieren lassen. Mit<br />
Butter bepinseln und mit dem<br />
Gelee angerichtet servieren.<br />
PRO PORTION 495 kcal,<br />
7 g Eiweiß, 9 g Fett, 62 g<br />
Kohlenhydrate, 24 mg Cholesterin,<br />
5 BE/KE<br />
Gefüllte<br />
Lammkoteletts<br />
FÜR 2 PORTIONEN<br />
1 Tomate • 125 g Mozzarella<br />
• 3 Stiele Basilikum<br />
4 Lammkoteletts • Salz<br />
Pfeffer • 1 Knoblauchzehe<br />
(gehackt) • 1 EL Olivenöl<br />
1 EL Balsamico<br />
1 | Tomate waschen, Mozzarella<br />
abtropfen lassen. Beides<br />
in Scheiben schneiden. Basilikum<br />
waschen, trocken schütteln<br />
und Blätter abzupfen.<br />
2 | Lamm salzen, pfeffern<br />
und auf 2 Koteletts Tomate,<br />
Mozzarella und Basilikum<br />
verteilen. Salzen, pfeffern.<br />
Rest Koteletts darauflegen,<br />
mit Küchengarn fixieren.<br />
3 | Knoblauch, Öl und Essig<br />
verrühren. Fleisch damit bepinseln<br />
und auf dem heißen<br />
Grill unter Wenden etwa<br />
10 Minuten grillen. Öfter mit<br />
Marinade bestreichen. Dann<br />
bei kleiner Hitze noch 5 bis<br />
10 Minuten gar ziehen lassen.<br />
PRO PORTION 648 kcal,<br />
44 g Eiweiß, 49 g Fett,<br />
4,6 g Kohlenhydrate, 151 mg<br />
Cholesterin, 0,5 BE/KE<br />
Richtig anfeuern Ob mit Zündwürfeln,<br />
Papier oder Pappe – alles ist erlaubt. Nur<br />
Flüssiganzünder wie Spiritus lieber links liegen<br />
lassen! Sie können zu bösen Unfällen führen.<br />
Besonders praktisch, schnell und absolut sicher:<br />
zylinderförmige Anzündkamine, die es<br />
ab 15 Euro zum Beispiel im Baumarkt gibt.<br />
Fotos: Stockfood (7), Klaus-Maria Einwanger, Wolfgang Kowall (beide Jahreszeiten Verlag)<br />
40 8 | 2013
Tipp<br />
Frische Miesmuscheln<br />
gibt es inzwischen<br />
das ganze Jahr, z. B. als<br />
Bio-Ware bei Nordsee<br />
oder bei Rewe, Edeka,<br />
Kaufland.<br />
Gegrillte<br />
Miesmuscheln<br />
FÜR 6 PORTIONEN<br />
1 Chilischote • 2 Knoblauchzehen<br />
Salz • 1 Limette • Koriandergrün<br />
2 EL Weißbrot-Brösel • 100 g<br />
Butter • 2 kg Miesmuscheln<br />
200 ml Weißwein<br />
1 | Chili halbieren, putzen, hacken.<br />
Knoblauch hacken, mit etwas Salz<br />
fein zerreiben. Limette heiß waschen,<br />
Schale abreiben. Koriander<br />
abzupfen, hacken. Mit Bröseln,<br />
Chili, Knoblauch und Limettenabrieb<br />
unter Butter mengen.<br />
Limette halbieren und Kräuterbutter<br />
mit Limettensaft salzen,<br />
pfeffern. Butter 5 mm dünn auf<br />
mit Frischhaltefolie belegten Teller<br />
streichen, kalt stellen.<br />
2 | Muscheln gründlich waschen,<br />
Bart entfernen. Geöffnete Muscheln<br />
wegwerfen. Wein aufkochen.<br />
Muscheln dazu, zugedeckt<br />
8 Minuten dämpfen, bis Muscheln<br />
geöffnet sind. Noch nicht geöffnete<br />
wegwerfen. Mit Schaumlöffel<br />
herausheben, leicht<br />
abkühlen lassen, Schalen<br />
komplett öffnen. Hälften<br />
ohne Muschel wegwerfen.<br />
3 | Butter in Stücke schneiden,<br />
auf Muschel geben.<br />
Muscheln 5 Minuten auf heißen<br />
Grill legen (evtl. mit Aluschale), bis<br />
Butter geschmolzen ist.<br />
PRO PORTION 448 kcal, 32 g<br />
Eiweiß, 9 g Fett, 5,2 g Kohlenhydrate,<br />
112 mg Cholesterin, 0,5 BE/KE<br />
Pitabrot (ein weiches Fladenbrot)<br />
schmeckt gegrillt am besten,<br />
wenn eine Creme aus Basilikum, Koriander,<br />
2 Zehen Knoblauch, Zitrone, 5 EL Olivenöl,<br />
Salz und Pfeffer daraufgestrichen wird.<br />
8 | 2013<br />
41
GENIESSEN<br />
Dieser Kühlschrank<br />
macht schlank<br />
Schon wieder ein Kilo zugenommen?<br />
Vielleicht ist Ihr Kühlschrank schuld. Denn<br />
oft verstecken sich in den Fächern viele<br />
kalorienreiche Essfallen. Machen Sie den<br />
Test, um sie zu enttarnen. Und wie ihr<br />
Kühlschrank Ihnen künftig hilft, gesund und<br />
schlank zu bleiben, zeigt Marion Jetter mit<br />
vielen praktischen Tipps.<br />
1.Welche dieser<br />
Dinge haben Sie<br />
immer in Ihrem<br />
Kühlschrank?<br />
Currypaste<br />
Schokolade<br />
Joghurt<br />
2.Wie viele Sorten<br />
Obst und Gemüse<br />
findet man in Ihrem<br />
Kühlschrank?<br />
Keine<br />
Ein bis zwei<br />
Drei und mehr<br />
Welcher<br />
Kühlschrank-Typ<br />
sind Sie?<br />
3.Wie lange könnten Sie vom<br />
Inhalt Ihres Kühlschranks überleben?<br />
Höchstens einen Tag<br />
Keine Ahnung, was gerade in<br />
meinem Kühlschrank liegt<br />
Etwa eine Woche<br />
10 Dinge, die in jeden<br />
Kühlschrank gehören<br />
Diese Lebensmittel schmeicheln der<br />
Figur und enthalten wichtige Nährstoffe.<br />
Eier liefern in<br />
Minuten ein<br />
gesundes Hauptgericht,<br />
wenig<br />
Kohlenhydrate.<br />
Harzer Käse,<br />
mit nur 0,7 %<br />
der fettärmste<br />
Käse.<br />
Mayonnaise<br />
hat als fettarme<br />
Variante pro EL<br />
90 kcal weniger<br />
als normale<br />
Mayonnaise.<br />
TK-Fischfilets<br />
enthalten viel<br />
Muskel aufbauendes<br />
Eiweiß,<br />
sind rasch gar.<br />
42 8 | 2013
Foto: shutterstock<br />
4.Was sehen Sie als Erstes, wenn<br />
Sie Ihren Kühlschrank öffnen?<br />
H-Milch, Fertigsalate, Fischkonservenn<br />
Pudding, Gemüse, Schokolade<br />
Oliven, Käse, Parmaschinken<br />
6. Trösten<br />
Sie sich mit<br />
Essen, wenn<br />
Sie niedergeschlagen<br />
sind?<br />
Selten<br />
Manchmal<br />
Häufig<br />
8. Was lagert gerade in<br />
Ihrem Gefrierfach?<br />
Fertigmenüs und Eiswürfel<br />
Eingefrorene Essensreste<br />
Eine Familienpackung Eis<br />
10. Essen Sie nachts vor<br />
offenem Kühlschrank?<br />
Nie, nachts schlafe ich<br />
Nur, wenn ich nicht<br />
schlafen kann<br />
Leider viel zu oft<br />
5. Macht Ihnen<br />
Kochen Freude?<br />
Ja, ich probiere<br />
gerne Neues<br />
Ab und zu<br />
Ich gehe lieber<br />
auswärts essen<br />
7. Was passiert Ihnen<br />
oft beim Einkaufen?<br />
Ich kaufe mehr<br />
ein, als ich vorher<br />
geplant habe<br />
Ich ändere beim<br />
Einkaufen spontan<br />
meine Pläne<br />
Ich stelle zuhause<br />
fest, dass ich zu<br />
wenig gekauft habe<br />
9. Wie kaufen Sie ein?<br />
Mit einem Einkaufszettel<br />
Spontan, ohne zu planen<br />
Ich lasse mich von<br />
meinem Appetit leiten<br />
WIE SIEHT IHR<br />
PERFEKTER<br />
KÜHLSCHRANK AUS?<br />
Zählen Sie, wie viele Symbole Sie<br />
jeweils haben. Die dazu passenden<br />
Tipps finden Sie auf der nächsten Seite.<br />
Haben Sie bei zwei Symbolen ähnlich<br />
viele Antworten – sind Sie ein Misch-Typ.<br />
Fruchtaufstrich<br />
(z. B. Schwartau<br />
Fruttissima) hat<br />
30 % weniger<br />
Zucker als<br />
Marmelade.<br />
Schinken ist<br />
sehr fettarm;<br />
155 kcal weniger<br />
als Fleischwurst.<br />
Putenbrust ist<br />
die perfekte<br />
Quelle <strong>für</strong> das<br />
B-Vitamin Niacin<br />
– wichtig <strong>für</strong> Haut<br />
und Nerven.<br />
Hüttenkäse vielseitig<br />
verwendbar:<br />
Dips, Salate,<br />
in Pfannkuchen.<br />
Margarine<br />
(halbfett!) spart<br />
gegenüber<br />
Butter rund 50 %<br />
Fett, ist immer<br />
streichzart.<br />
Rhabarber-Saft<br />
als Alternative<br />
zu Apfel- oder<br />
Orangensaft;<br />
viel Vitamin C!<br />
8 | 2013<br />
43
GENIESSEN<br />
Frischer Wind <strong>für</strong><br />
den Kühlschrank!<br />
GUTE TIPPS<br />
Jeder Ess-Typ hat seine kleinen Schwächen. Doch mit diesen Tipps<br />
wird Ihr Kühlschrank bald zum echten Diät-Komplizen.<br />
ESSEN ALS GENUSS<br />
Sie kochen gerne, kaufen stets zu<br />
viel ein, haben immer einen vollen<br />
Kühlschrank. Deshalb „müssen“<br />
Sie Lebensmittel bald essen, weil<br />
sie sonst schlecht werden. So<br />
landet wenig im Müll, aber viele<br />
Extrapfunde auf den Hüften.<br />
IHRE KÜHLSCHRANK-DIÄT:<br />
Platz machen <strong>für</strong> edle Blatt-<br />
Salate mit besonderem Aroma,<br />
z. B. Eichblatt-Salat, Rauke, Lollo<br />
rosso. Sie lassen sich mit Zutaten<br />
wie Walnüssen, Parmesan und<br />
getrockneten Tomaten in raffinierte,<br />
gut sättigende, aber kalorienarme<br />
Hauptgerichte verwandeln.<br />
Frisches Gemüse der Saison: z. B.<br />
Auberginen, Brokkoli, Erbsen, Mangold,<br />
Paprika. Sorgt <strong>für</strong> reichlich<br />
sättigende Ballaststoffe und viele<br />
sekundäre Pflanzenstoffe.<br />
Sich zweimal pro Woche ein Rinderfilet<br />
vom Bio-Metzger gönnen, es<br />
ist sehr aromatisch und braucht<br />
deshalb kaum kalorienreiche Soßen.<br />
Außerdem liefert es wertvolles Eiweiß,<br />
das den Muskelaufbau fördert.<br />
AUCH DARAUF ACHTEN:<br />
❖ Kochen Sie kleinere Portionen.<br />
❖ Kaufen Sie am besten täglich ein.<br />
❖ Aber: Vorher genau überlegen,<br />
worauf Sie Lust haben, und eine<br />
Einkaufsliste schreiben. Nur das<br />
einkaufen, was draufsteht.<br />
❖ Legen Sie keine Depots <strong>für</strong> Notfälle<br />
an, sie verführen unnötig!<br />
ESSEN ALS BELOHNUNG<br />
Meist essen Sie aus Langeweile,<br />
um sich zu trösten oder sich<br />
nach einem anstrengenden Tag<br />
zu belohnen. Gefährlich wird es,<br />
wenn Stress länger anhält, denn<br />
dann kann das Frustessen auf<br />
Dauer die Figur ruinieren.<br />
IHRE KÜHLSCHRANK-DIÄT:<br />
Schokolade gegen Schoko-<br />
Pudding tauschen. Der liefert bei<br />
gleicher Menge (100 g) nahezu<br />
350 kcal weniger.<br />
Gemüse einräumen, das Sie<br />
schnell in kleinen Happen essen<br />
können, beispielsweise Cherry-<br />
Tomaten, saure oder Salat-Gurken.<br />
Obst mit viel Wasser kaufen, z. B.<br />
Melonen oder Ananas. Befriedigen<br />
Heißhunger, enthalten aber<br />
nur wenige Kalorien.<br />
Eingelegte Oliven stillen den<br />
Appetit auf Herzhaftes.<br />
Reine Buttermilch. Enthält Kalzium,<br />
das laut Studie da<strong>für</strong> sorgt,<br />
dass der Körper weniger Fett am<br />
Bauch einlagert.<br />
AUCH DARAUF ACHTEN:<br />
❖ Eine Woche lang alles aufschreiben,<br />
was man isst.<br />
❖ Wichtig: Auch ehrlich notieren,<br />
ob man aus Hunger oder<br />
anderen Gründen isst.<br />
❖ Statt Psyche und Körper mit<br />
Essen zu beruhigen, testen, ob<br />
ein entspannendes Bad oder ein<br />
Spaziergang gleichen Effekt hat.<br />
ESSEN BEI STRESS<br />
In Ihrem Kühlschrank herrscht<br />
oft gähnende Leere, weil Sie<br />
sich lieber schnell mal etwas<br />
auf die Hand holen. Das<br />
Problem: Was man nebenbei<br />
verspeist, wird vom Gehirn gar<br />
nicht als sättigend registriert.<br />
IHRE KÜHLSCHRANK-DIÄT:<br />
Salat-Mix kaufen, der schon<br />
geputzt und gewaschen ist; lässt<br />
sich minutenschnell zubereiten.<br />
Gilt auch <strong>für</strong> tiefgefrorenes<br />
Gemüse, etwa Blumenkohl, grüne<br />
Bohnen, Karotten, Spinat.<br />
Fertige Smoothies aus dem Kühlregal<br />
kaufen. Ideal <strong>für</strong> alle, die<br />
nicht genug Obst essen.<br />
Auch das ist Fast Food, aber<br />
gesund: tiefgefrorene Pizza<br />
Margherita mit Tomaten, Zwiebeln,<br />
Knoblauch und magerem<br />
Kochschinken aufpeppen.<br />
AUCH DARAUF ACHTEN:<br />
❖ Wer keine Zeit zum Einkaufen<br />
hat: Supermärkte wie Rewe bieten<br />
einen Lieferservice <strong>für</strong> einen<br />
geringen Aufpreis (ab 3 Euro) an.<br />
❖ Auch wenn Sie noch so viel zu<br />
tun haben, dreimal am Tag 20<br />
Min. <strong>für</strong>s Essen Zeit nehmen.<br />
❖ Bei Appetit nicht dem ersten<br />
Impuls folgen, sondern<br />
sich immer fragen, ob es<br />
nicht doch eine kalorienärmere<br />
Alternative<br />
gibt.<br />
„Viele staunen, wie schnell sie abnehmen, wenn der Kühlschrank<br />
gesünder bestückt ist. Weil sie nicht mehr verführt werden.“<br />
Marion Jetter, Ernährungswissenschaftlerin<br />
<br />
<br />
Foto: shutterstock, privat<br />
44 8 | 2013
Fühlen<br />
Viagra <strong>für</strong> Frauen? >S. 46 Götz Schubert: Meine Gefühle >S. 48 Gewohnheiten ändern >S.50<br />
Hunde lieben es,<br />
den Kopf aus<br />
dem Fenster<br />
zu strecken,<br />
weil eine Flut<br />
von Gerüchen<br />
Darauf freuen<br />
wir uns<br />
im August<br />
Weil jetzt viele<br />
verreist sind<br />
Die Ruhe in<br />
den Städten<br />
genießen.<br />
vorbeirauscht.<br />
Aber nicht zu<br />
schnell fahren,<br />
sonst droht<br />
Ihrem Liebling<br />
eine entzündete<br />
Bindehaut.<br />
Ein Tag am<br />
Badesee<br />
mit Luftmatratze<br />
und<br />
Kartoffelsalat.<br />
Kino unter<br />
freiem Himmel<br />
Spannung<br />
verspricht z. B.<br />
der Thriller<br />
„The Company<br />
You Keep“ von<br />
Robert Redford.<br />
Wenn man Hunde so beobachtet, wie sie mit Hingabe im Hier und Jetzt<br />
verweilen, jeden Augenblick genießen, nicht an morgen denken – wird deutlich,<br />
wie viel ihrer intuitiven Weisheit wir übernehmen können. Deshalb: Sommerschal<br />
umbinden, Fenster am Auto herunterkurbeln, Lieblings-CD reinschieben und<br />
den Wind auf der Haut und den Haaren spüren.<br />
Fotos: gettyimages (9)<br />
lesen und schmunzeln: „tolles tierleben“. herzerfrischende weisheiten des lebensberaters<br />
eckhart tolle. anrührend, nicht nur <strong>für</strong> tierfreunde. j. kamphausen, 16,90 euro.<br />
8 | 2013<br />
45
FÜHLEN<br />
Wann kommt<br />
Männer haben es<br />
gut ... Wenn’s beim<br />
Sex nicht klappt,<br />
helfen Viagra &<br />
Co. ihrer Potenz<br />
seit 15 Jahren auf<br />
die Sprünge. Und<br />
wir Frauen? Wo<br />
bleibt die Lustpille<br />
<strong>für</strong> uns?<br />
Gerda<br />
Pighin hat<br />
nachgefragt.<br />
f<br />
rau Trierweiler, Sie<br />
arbeiten seit vielen<br />
Jahren als Sexualtherapeutin.<br />
Viagra feiert dieses<br />
Jahr den fünfzehnten<br />
Geburtstag. Allein in<br />
Deutschland hilft das<br />
Mittel über einer Million Männern.<br />
Aber auch Frauen, vor<br />
allem jenseits der 50, haben häufig<br />
Probleme mit der Lust. Warum<br />
gibt es Viagra nicht längst<br />
auch <strong>für</strong> uns Frauen?<br />
TRIERWEILER Sicher liegt es daran,<br />
dass sexuelle Lust bei Frauen<br />
viel komplexer ist. Um es ganz<br />
einfach zu sagen: Männer wollen,<br />
können aber manchmal nicht:<br />
Frauen könnten, wollen aber<br />
oft nicht.<br />
Wie meinen Sie das?<br />
TRIERWEILER Anders als bei<br />
Frauen sind Potenzprobleme<br />
bei älteren Männern oft rein<br />
organisch bedingt. Deshalb hilft<br />
Männern ein Mittel wie Viagra. Es<br />
hemmt das körpereigene Enzym<br />
PDE5, das Botenstoffe abbaut, die<br />
<strong>für</strong> eine Erektion des Penis nötig<br />
sind. Wird das Enzym gestoppt,<br />
wird der Penis besser durchblutet,<br />
wieder hart und steif.<br />
Bei Frauen wirkt Viagra nicht?<br />
TRIERWEILER Doch, der sogenannte PDE5-Hemmer<br />
sorgt auch bei Frauen da<strong>für</strong>, dass die Genitalien<br />
besser durchblutet werden und die Scheide feucht<br />
wird. Aber das allein löst nicht das Problem.<br />
Und warum nicht?<br />
TRIERWEILER Weil Frauen allein durch bessere<br />
Durchblutung der Genitalien nicht unbedingt mehr<br />
Lust empfinden. Und weil niemand weiß, warum<br />
das so ist, wurden die Medikamente <strong>für</strong> Frauen auch<br />
nicht zugelassen. Schließlich kann Viagra – mit<br />
Cialis und Levitra gibt es übrigens noch zwei weitere<br />
Medikamente mit dem gleichen Wirkprinzip – auch<br />
erhebliche Nebenwirkungen haben, beispielsweise<br />
das Risiko <strong>für</strong> Herzinfarkt erhöhen oder starke Kopfund<br />
Rückenschmerzen auslösen. Für die unsichere<br />
Wirkung ist also insgesamt das Risiko zu hoch.<br />
Wird denn an Mitteln <strong>für</strong> Frauen geforscht?<br />
TRIERWEILER Leider nein. Die Pharmahersteller,<br />
die auch die Potenzpillen <strong>für</strong> Männer produzieren,<br />
haben jahrelang nur versucht, durch Forschung<br />
und große Studien PDE5-Hemmer auch <strong>für</strong> Frauen<br />
marktreif zu machen. Ohne Erfolg.<br />
Was ist an der weiblichen Lust kompliziert?<br />
TRIERWEILER Es scheint so, als wäre bei Frauen die<br />
Fähigkeit, Sex zu haben, und die Bereitschaft, dabei<br />
Lust zu empfinden, voneinander getrennt. Aus<br />
Studien weiß man: Sehen Frauen einen erotischen<br />
Film, reagieren sie durchaus mit körperlichen<br />
46 8 | 2013
info<br />
Das übernehmen Krankenkassen • Psychotherapie bzw. Sexualtherapie Wenn vom Arzt<br />
verschrieben und vorab von der Kasse genehmigt. • Hormone Nur bei erheblichen Beschwerden in<br />
den Wechseljahren. Nicht erstattet werden • Medikamente gegen Erektionsstörungen beim Mann<br />
(Viagra, Cialis, Levitra). • Homöopathische Mittel, die lediglich der Steigerung der sexuellen Lust dienen.<br />
Foto: masterfile, shutterstock, privat<br />
<strong>für</strong> Frauen?<br />
Zeichen der Lust. Die Genitalien<br />
werden etwa stärker durchblutet,<br />
die Scheide feuchter. Aber das<br />
heißt noch lange nicht, dass sie<br />
auch im Kopf Lust spüren. Warum<br />
das so ist, weiß man aber nicht.<br />
Was macht Frauen dann Lust?<br />
TRIERWEILER Sie legen viel mehr<br />
Wert auf Nähe, schöne Gespräche,<br />
Intimität. Nach meiner Erfahrung<br />
empfinden sie vor allem dann<br />
Lust, wenn sie einen liebevollen,<br />
zärtlichen und einfühlsamen<br />
Partner haben, der sich ehrlich <strong>für</strong><br />
sie interessiert und viel mit ihnen<br />
redet. Um es kurz zu sagen: Wenn<br />
die Seele befriedigt<br />
ist, klappt es bei<br />
Frauen auch<br />
leichter mit der<br />
körperlichen<br />
Befriedigung und<br />
dem Orgasmus.<br />
Aber gerade<br />
Frauen in<br />
oder nach den<br />
Wechseljahren betonen<br />
doch häufig, dass sie ihren<br />
Mann zwar lieben, aber<br />
Schmerzen beim Sex ihnen<br />
die Lust rauben.<br />
TRIERWEILER Stimmt. Das<br />
Problem kennen auch jüngere<br />
Frauen, wenn sie z. B. unter<br />
Stress stehen. Meist hat sich dann<br />
hormonell etwas verändert, was<br />
dazu führt, dass die Schleimhäute<br />
in der Scheide trockener werden.<br />
Dagegen helfen oft schon einfache<br />
Gleitmittel aus der Drogerie.<br />
Kann man das nicht auch mit Hormonen lösen?<br />
TRIERWEILER Ist die Scheide wegen Östrogenmangel<br />
trockener, kann ein entsprechendes Präparat<br />
helfen. Aber Frauen sollten sich darüber im Klaren<br />
sein, das Mittel selbst steigert nicht die Lust. Und:<br />
Hormone können erhebliche Nebenwirkungen<br />
haben, etwa Thrombosen auslösen oder das Risiko<br />
<strong>für</strong> bestimmte Tumore erhöhen. Sehr wichtig ist, das<br />
Für und Wider mit der Frauenärztin zu besprechen.<br />
Seit Kurzem gibt es ein homöopathisches Mittel ...<br />
TRIERWEILER Das ist <strong>für</strong> Frauen und Männer<br />
einen Versuch wert. Es soll die Durchblutung der<br />
Genitalien anregen und die Lust steigern.<br />
Und wie ist das mit Sexspielzeug?<br />
TRIERWEILER Das wirkt oft erstaunlich<br />
gut. Lustkugeln trägt man tagsüber<br />
unauffällig in der<br />
„Frauen<br />
brauchen<br />
vor allem Nähe,<br />
Gespräche, Intimität.<br />
Auch ihre Seele will<br />
befriedigt sein.“<br />
Adelaide Trierweiler, Diplom-<br />
Psychologin und Sexualtherapeutin,<br />
arbeitete über 15 Jahre<br />
in einer Fachklinik und bei<br />
Pro Familia. Sie betreibt heute<br />
eine Praxis in Heidelberg.<br />
Scheide. So manche<br />
Frau empfindet<br />
ein angenehmes<br />
Kribbeln. Die<br />
Kugeln trainieren<br />
auch die Muskeln im<br />
Unterleib. Manchen<br />
Frauen hilft auch<br />
Beckenboden-<br />
Training oder<br />
Bauchtanz. Beides<br />
führt dazu, ihren<br />
Körper besser<br />
kennenzulernen<br />
und vor allem Spaß<br />
mit ihm zu haben.<br />
GLEITGEL,<br />
PFLASTER<br />
& CO.*<br />
Pflaster oder Pillen<br />
mit Hormonen<br />
Bei trockener<br />
Scheide. Pflaster: z. B.<br />
Fem7 Combi,<br />
4 Stück ca. 22 Euro;<br />
Tabletten: Cyclo-Progynova<br />
(<strong>für</strong> 3 Monate),<br />
ca. 33 Euro Beides<br />
auf Rezept.<br />
Lustkugeln<br />
Eine oder mehrere<br />
(mit einem Rückholfaden)<br />
in die Scheide<br />
einlegen und so<br />
<strong>für</strong> mehr Spaß am Sex<br />
trainieren. Täglich<br />
15 Minuten. Ab ca. 18<br />
Euro (erhältlich im<br />
Erotik-Shop).<br />
Gleitgel<br />
Fetthaltiges Gel<br />
<strong>für</strong> den Scheideneingang.<br />
Vermeidet<br />
Schmerzen beim Sex.<br />
Z. B. Gleitgelen,<br />
50 g ca. 11 Euro;<br />
Gynomunal Vaginalgel,<br />
50 ml 13,50 Euro.<br />
Homöopathie<br />
Tropfen mit<br />
Damiana, sollen bei<br />
Männern und Frauen<br />
Durchblutung der<br />
Genitalien und so die<br />
Lust steigern. Deseo,<br />
20 ml ca. 30 Euro.<br />
* Fachliche Beratung:<br />
Wolfshagen-Apotheke,<br />
Hamburg.<br />
8 | 2013<br />
47
FÜHLEN<br />
3 Minuten mit<br />
Götz Schubert<br />
„Wenn<br />
ich koche,<br />
wird’s<br />
komisch“<br />
Das Gesicht von Götz<br />
Schubert kennt fast jeder<br />
TV-Zuschauer. Aber wie<br />
tickt der 50-Jährige<br />
eigentlich privat? Nach diesen<br />
20 Antworten werden<br />
Sie den Schauspieler mit<br />
ganz anderen Augen sehen.<br />
Als Kind wollten Sie sein wie ...?<br />
Louis de Funès. Der war <strong>für</strong> mich eine<br />
Institution. Ein Wahnsinnstyp. Echt<br />
komisch! Ein großes Vorbild.<br />
Mit 17 träumten Sie …<br />
... davon, auf der Bühne zu stehen.<br />
Was ist Glück <strong>für</strong> Sie?<br />
Wenn es meinen Lieben gut geht. Mein<br />
Glück ist vor allem nicht laut. Ich freue<br />
mich leise und werde ganz entspannt.<br />
Worüber können Sie lachen?<br />
Über Missgeschicke im Alltag. Wenn ich<br />
koche, gibt es oft komische Momente.<br />
Bitte nennen Sie einen Satz, der Ihr<br />
Handeln sehr beeinflusst?<br />
„Nur nichts zwingen, sonst geht’s gar<br />
nicht“ von Samuel Beckett.<br />
SEIN LEBEN<br />
13.2.1963<br />
in Pirna<br />
Seit 1987 Engagements<br />
am Deutschen<br />
Theater und<br />
am Maxim-Gorki-<br />
Theater in Berlin<br />
1989 TV-Durchbruch<br />
mit „Zwei<br />
schräge Vögel“,<br />
seitdem viele<br />
Krimis und Serien<br />
48 8 | 2013
Foto: glampool<br />
„Wir wagen<br />
gerade etwas<br />
Neues: Wir<br />
topfen<br />
uns um.“<br />
Götz Schubert hat auch eine<br />
Worauf sind Sie stolz?<br />
Gar keine Frage, auf meine Kinder. Mein<br />
Sohn und meine Tochter sind das Beste,<br />
was ich je gemacht habe.<br />
Wenn Sie eine Weiche in Ihrem<br />
Leben neu stellen könnten, dann ...<br />
Fehler gehören zum Leben und stellen<br />
sich am Ende oft als etwas Positives heraus.<br />
Das Einzige, was mir einfällt: Nach<br />
der Wende habe ich vorschnell ein überteuertes<br />
Grundstück gekauft. Da habe<br />
ich gelernt, wie Kapitalismus funktioniert.<br />
Es regt mich sehr auf, wenn ...<br />
… Druck auf mich ausgeübt wird. Wenn<br />
ich etwas tun soll, was ich nicht tun mag.<br />
Wobei brauchen Sie immer Hilfe?<br />
Ganz klar, beim Kochen. Da fehlt mir<br />
wirklich jedes Gespür. Meine Tochter<br />
musste mit mir üben, bis ich ein altes<br />
sächsisches Rezept von meiner Großmutter<br />
richtig hinbekommen habe:<br />
Quarkkäulchen mit Rosinen.<br />
Welche Lebensmittel gibt es immer<br />
in Ihrem Kühlschrank?<br />
Schokoladencreme. Nutella und seit<br />
Neuem auch Ovomaltine oder Macadamia-Nuss-Paste!<br />
Die Cremes darf man<br />
übrigens nicht löffeln – ich esse immer<br />
auch ein kleines Stückchen Brot dazu.<br />
Schon aus Anstand!<br />
Wen würden Sie gern kennenlernen?<br />
Die Schauspielerin Maggie Smith. Sie<br />
verkörpert <strong>für</strong> mich den britischen Humor.<br />
Umwerfend!<br />
tolle Vorlese-Stimme<br />
z. B. im Hörbuch: Werner Bräunig:<br />
Gewöhnliche Leute,<br />
Audio Verlag, ca. 23 Euro<br />
Was loben Freunde an Ihnen?<br />
Ich glaube: meine freundliche Art.<br />
Welche Ihrer vielen Vorzüge wurden<br />
bisher immer verkannt?<br />
Meine Führungsqualitäten.<br />
Womit sollten Sie aufhören?<br />
Mir zu viele Gedanken zu machen.<br />
Womit sollten Sie anfangen?<br />
Mir Gedanken zu machen.<br />
Wann haben Sie zuletzt was riskiert?<br />
Gerade in diesen Tagen. Wir ziehen um.<br />
Die Kinder sind jetzt fast aus dem Haus<br />
und wir tauschen unser Haus im Grünen<br />
mit einer Wohnung. Wir reduzieren uns,<br />
werden wieder beweglicher. Kurz: Wir<br />
topfen uns um!<br />
Was haben sich Ihre Eltern erhofft?<br />
Dass ich glücklich werde. Sie haben<br />
nie etwas von mir erwartet. Als ich<br />
mich entschied, genau wie mein Bruder<br />
Schauspieler zu werden, waren sie kurze<br />
Zeit etwas verunsichert. Aber sie haben<br />
mich machen lassen.<br />
Ihr Lieblingskleidungsstück?<br />
Eine Strickjacke aus Schafwolle aus<br />
Portugal. Sie kratzt, aber sie erinnert<br />
mich an einen sehr schönen Familienurlaub<br />
1991.<br />
Was braucht die Welt dringend?<br />
Anstand. Im Kleinen wie im Großen.<br />
Da denke ich an den Satz von Nadja<br />
Tiller: „Mit einem Danke und einem Bitte<br />
kommt man schon sehr viel weiter.“<br />
Wo<strong>für</strong> sind Sie dankbar?<br />
Für meine Beziehung. Ich bin mit meiner<br />
Frau und Kollegin Simone Witte seit<br />
1984 zusammen und glücklich.<br />
Hauptrolle<br />
in „Neger, Neger,<br />
Schornsteinfeger“<br />
2007-2009<br />
Hauptrolle in<br />
„KDD – Kriminaldauerdienst“<br />
2011 Hauptrolle<br />
in „Tage,<br />
die bleiben“<br />
2012 Grimme-<br />
Preis und<br />
Publikums-Bambi<br />
<strong>für</strong> „Der Turm“<br />
2013 „Unsere<br />
<strong>Mütter</strong>,<br />
unsere Väter“<br />
Ab 2013 Mitglied<br />
des Ensembles<br />
am Hamburger<br />
Schauspielhaus<br />
8 | 2013 49
FÜHLEN<br />
Mit einer List<br />
überrumpelt unser<br />
Gehirn unser<br />
Bewusstsein – und<br />
lässt uns Dinge<br />
tun, ohne dass wir<br />
dies merken.<br />
PSYCHOLOGIE<br />
Kann ich<br />
schlechte<br />
Gewohnheiten<br />
ändern?<br />
Jeder weiß um die guten, aber auch<br />
um die schlechten Eigenschaften,<br />
die man hat. Und wie oft wollte<br />
man sich schon ändern. Doch klappt<br />
das noch mit 50 oder 60? Luisa<br />
Pfitzler wollte es genau wissen,<br />
sprach mit vielen Experten,<br />
probierte vieles aus und erfuhr –<br />
es kann klappen, wenn man<br />
wenigstens 66 Tage durchhält ...<br />
ILLUSTRATION RINAH LANG<br />
50<br />
8 | 2013
FÜHLEN<br />
Der Selbstmanagement-<br />
Trainer Heinz Schulz-Wimmer<br />
empfiehlt diese Strategien:<br />
1.<br />
SICH ZU VIEL<br />
VORNEHMEN<br />
DAS HILFT: Regelmäßig kleine<br />
Schritte machen – das ist die<br />
„Mutter aller Gewohnheiten“.<br />
Lieber zehn kleine Dinge<br />
am Tag einsortieren als<br />
alles auf einmal aufräumen.<br />
2.<br />
VORHABEN<br />
AUFSCHIEBEN<br />
Der erste Schritt ist der<br />
wichtigste. Erfolgreich<br />
sind die, die<br />
3.<br />
anfangen.<br />
NICHT ÄRGERN, WENN<br />
ETWAS NICHT KLAPPT<br />
Hier muss doch irgendwo<br />
mein Kalender sein. Mal<br />
sehen – vielleicht bei<br />
dem Stapel ungelesener<br />
Zeitungen? Nein, da ist er nicht, und<br />
auch nicht zwischen den noch ungeöffneten<br />
Briefen und den Kontoauszügen.<br />
Ich weiß, was Sie jetzt<br />
denken: Die sollte mal dringend<br />
Ordnung schaffen. Damit haben Sie<br />
natürlich völlig recht, und ich<br />
nehme mir auch schon seit Wochen<br />
vor aufzuräumen. Bloß: Ich tue es<br />
einfach nicht. Lieber schiebe ich<br />
Dinge auf „morgen“. So wie jeder<br />
Vierte in Deutschland.<br />
Das ist eine meiner schlechten<br />
Angewohnheiten, die ich am liebsten<br />
eher heute als morgen ändern<br />
möchte. Aber bisher ... Es muss doch<br />
möglich sein, solche Dinge zu ändern,<br />
selbst wenn man wie ich<br />
schon 52 ist ... Doch wie? Und wer<br />
hilft? Ich frage erst einmal das In-<br />
Nachsicht lernen. Das Zauberwort<br />
heißt „noch nicht“:<br />
Es hat noch nicht geklappt;<br />
aber das wird<br />
schon noch.<br />
ternet: Googelt<br />
man „schlechte<br />
Gewohnheit“, findet<br />
man rund 726 000 Hinweise. Und<br />
erhält das Versprechen von unzähligen<br />
Motivations-, Ernährungs- und<br />
Fitness-Coachs, dass man jede<br />
schlechte Gewohnheit in nur 11 bis<br />
15 Schritten ändern könne. Kann<br />
es wirklich so einfach sein?<br />
Anruf bei Professor Ursula Dicke<br />
vom Institut <strong>für</strong> Hirnforschung der<br />
Universität Bremen. Sie ist skeptisch<br />
– immerhin beschäftigt sie sich seit<br />
Jahren damit, welche Prozesse im<br />
Gehirn das Denken und Handeln<br />
tatsächlich bestimmen, wie am Ende<br />
Gewohnheiten entstehen, gute wie<br />
Eine Gewohnheit ist<br />
wie eine Sucht<br />
schlechte. Ursula Dicke ernüchtert<br />
mich erst mal: „Was sich in zwanzig<br />
oder dreißig Jahren eingeschlichen<br />
hat, das kann man nicht per Beschluss<br />
von heute auf morgen ändern,<br />
selbst wenn man es möchte.<br />
Dazu sind Gewohnheiten viel zu fest<br />
in unserem Gehirn verankert.“<br />
8 | 2013<br />
51
FÜHLEN<br />
Nächster Anruf bei Professor Wolfram<br />
Schultz. Er ist Neurowissenschaftler<br />
an der Universität Cambridge<br />
und erklärt: „Gewohnheiten<br />
sind wie kleine Süchte. Je öfter wir<br />
erleben, dass ein bestimmtes Verhalten<br />
zu einer Belohnung führt,<br />
desto häufiger wiederholen wir es.<br />
Wer häufig zu spät kommt, erzeugt<br />
im Gehirn das gute Gefühl: Ich<br />
bestimme selbst über meine Zeit;<br />
andere müssen auf mich warten.“<br />
Ich fühle mich ertappt ... Wenn ich<br />
Gewohnheiten bestimmen<br />
unser ganzes Leben<br />
4.<br />
ALLES GLEICH-<br />
ZEITIG WOLLEN<br />
Multi-Tasking können nur<br />
wenige. Besser eins<br />
nach dem anderen<br />
machen.<br />
Stress habe und viel erledigt werden<br />
muss, lege ich mich zuerst mit<br />
einer Tafel Schokolade aufs Sofa,<br />
verschiebe alles, fühle mich erst mal<br />
besser. Dass dann später das schlechte<br />
Gewissen kommt, steht auf einem<br />
anderen Blatt. Je älter wir werden,<br />
„desto mehr bestimmen diese Gewohnheiten<br />
unser Leben – ohne<br />
dass man sich dessen bewusst ist“,<br />
hatte mir Prof. Dicke mit auf den<br />
Weg gegeben, „das kann jeder bei<br />
sich beobachten“.<br />
Doch was sind überhaupt Gewohnheiten?<br />
„Zähne putzen vor<br />
dem Zu-Bett-Gehen zum Beispiel“,<br />
erzählt Prof. Schultz, „aber auch<br />
‚immer eine Zigarette nach dem<br />
Frühstück rauchen‘; das laute<br />
Schlürfen beim Essen oder beim<br />
Hausputz die Dinge immer in der<br />
gleichen Reihenfolge erledigen. Bei<br />
Erwachsenen seien 45<br />
Prozent der Handlungen,<br />
die wir<br />
Tag <strong>für</strong> Tag tun,<br />
solche automatischen<br />
Programme.<br />
Beste-<br />
„Gewohnheiten<br />
schützen das<br />
Gehirn. Weil wir<br />
häufig routiniert<br />
reagieren,<br />
müssen wir<br />
nicht jede<br />
Kleinigkeit neu<br />
entscheiden.“<br />
hen wir also nur aus Gewohnheiten?<br />
Wenn man Wissenschaftlern<br />
glaubt: ja. Das Gehirn versucht unentwegt,<br />
so viele Handlungen wie<br />
möglich in Routinen zu verwandeln.<br />
Je öfter sich ein Vorgang wiederholt,<br />
desto mechanischer läuft er ab. Das<br />
Gehirn unterscheidet dabei nicht<br />
mal zwischen guten und schlechten<br />
Gewohnheiten. Sie sind Verhaltensweisen,<br />
die jeder ausübt, ohne viel<br />
darüber nachzudenken – vom Fingernägelkauen<br />
bis zum Griff in<br />
die Handtasche, um zu fühlen,<br />
ob Hausschlüssel und Geldbeutel<br />
da sind.<br />
Dabei haben Gewohnheiten<br />
durchaus Vorteile.<br />
Weil gleiches, vertrautes<br />
Verhalten in einer immer<br />
komplexer werdenden Umwelt<br />
das Gefühl der Sicherheit<br />
schenkt. Gleichzeitig verbraucht<br />
das Gehirn weniger<br />
Energie, um Verhalten zu steuern.<br />
Die schlechte Nachricht: Diese Automatismen<br />
zu „überlernen“ kostet<br />
unser Gehirn sehr viel Kraft, deshalb<br />
sträubt es sich. Werde ich immer<br />
diese unordentliche Klunter-<br />
Liesel bleiben, die alles „morgen,<br />
morgen“ macht?<br />
Ein Buch von Charles Duhigg<br />
gibt mir wieder Mut. Unmöglich sei<br />
es nicht, Gewohnheiten zu ändern,<br />
stellte der US-Psychologe fest, man<br />
müsse nur die Gewohnheitsschleife<br />
5.<br />
ÜBER DINGE ÄRGERN,<br />
DIE MAN<br />
NICHT ÄNDERN KANN<br />
Deshalb versuchen, Abstand<br />
zu allen Dingen zu suchen,<br />
die einen schon mal<br />
geärgert haben.<br />
durchbrechen. Oje, das hört sich<br />
kompliziert an. Um diesen Kreislauf<br />
zu durchbrechen, müsste ich das<br />
unerwünschte Verhalten durch erwünschtes<br />
Verhalten ersetzen, so<br />
Duhiggs Rat. Ich könnte also beispielsweise,<br />
statt etwas zu verschieben<br />
und mich dann mit Naschen zu<br />
belohnen, ein paar Kniebeugen machen<br />
oder eine Runde um den Block<br />
joggen. Klingt ganz einfach.<br />
Letztlich, so Duhigg, könne man<br />
Gewohnheiten nur ändern, wenn<br />
man nach ähnlichen Prinzipien vorgehe<br />
wie die kognitive Verhaltenstherapie:<br />
lernen, Verhaltensmuster<br />
zu erkennen; sie stoppen und dann<br />
durch neue, passendere Gewohnheiten<br />
ersetzen. Aber: „Dazu ist unglaublich<br />
viel Willenskraft erforderlich.“<br />
Vor allem müsse man erst mal<br />
66 Tage lang durchhalten!<br />
So lange nämlich braucht es, um<br />
aus dem inneren Trampelpfad der<br />
neuen Gewohnheit eine befestigte<br />
Straße und schließlich eine<br />
gut und sicher befahrbare<br />
Autobahn zu machen.<br />
Das zumindest<br />
6.<br />
SICH STÄNDIG<br />
SORGEN<br />
Nicht grübeln, sondern etwas<br />
Praktisches tun: staubsaugen,<br />
Pflanzen umtopfen,<br />
backen, Marmelade<br />
kochen.<br />
52 8 | 2013
ergab eine britische<br />
Studie mit<br />
Teilnehmern, die<br />
lernten, eine<br />
7.<br />
IMMER<br />
GESTRESST SEIN<br />
Entspannung lernen.<br />
Tief durchatmen,<br />
8.<br />
Sport machen.<br />
HÄUFIG SCHLECHTE<br />
LAUNE HABEN<br />
Ein schwieriges Erbe<br />
aus der Kindheit<br />
schlechte Ernährungsgewohnheit<br />
durch eine<br />
gute Gewohnheit zu ersetzen.<br />
Ich muss also mindestens 66<br />
Tage lang die „guten“ Kniebeugen<br />
machen, um das „schlechte“ Naschen<br />
bei Stress zu überschreiben.<br />
Ist das überhaupt zu schaffen? Und<br />
löse ich so mein Hauptproblem –<br />
schaffe ich es, 66 Tage hintereinander<br />
nichts mehr auf morgen zu verschieben?<br />
Das gelingt mir ja noch<br />
nicht mal einen Tag! Und womit soll<br />
ich diese schlechte Gewohnheit ersetzen?<br />
Kniebeugen? Langsam verstehe<br />
ich auch, warum es so vielen<br />
Menschen so schwerfällt, Gewohnheiten<br />
zu ändern. 66 Tage zum Beispiel<br />
dauert es, bis man abends vor<br />
dem Fernseher nicht mehr automatisch<br />
zu Knabbereien greift, dass<br />
man sich nach dem Essen nicht mehr<br />
automatisch eine Zigarette anstecken<br />
und rauchen möchte.<br />
Warum das so ist, haben Hirnforscher<br />
erst kürzlich ergründet, erzählt<br />
Prof. Dicke. „Im Gehirn werden<br />
Botenstoffe ausgeschüttet,<br />
wenn wir wie gewohnt handeln. Dieses<br />
Hochgefühl erzeugen Opioide<br />
– Botenstoffe, die eine Handlung sogar<br />
noch bekräftigen. Und das führt<br />
dann dazu, dass wir uns an Gewohnheiten<br />
und der Zufriedenheit darüber,<br />
dass alles so selbstverständlich<br />
klappt, berauschen.“<br />
Zuerst bewusst ein freundliches<br />
Gesicht machen und sich immer<br />
wieder ermahnen, offen und<br />
freundlich zu schauen, bis es<br />
zur schönen Gewohnheit<br />
wird.<br />
66 Tage sind notig, um eine<br />
Gewohnheit zu andern.<br />
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FÜHLEN<br />
Das Gehirn schuttet Glucks-Botenstoffe<br />
aus, wenn etwas automatisch klappt.<br />
Rebellion gegen Strenge,<br />
Regeln und Disziplin<br />
Doch warum habe ich nur so eine<br />
Abneigung gegen bestimmte Tätigkeiten,<br />
wie etwas sofort zu erledigen<br />
und dies nicht auf morgen zu<br />
verschieben. „Vielleicht liegt es daran,<br />
dass Sie zu perfektionistisch<br />
sind“, mutmaßt der Psychoanalytiker<br />
Hans-Werner Rückert, mit dem<br />
ich am nächsten Tag spreche. Seit<br />
Jahren begleitet Rückert an der Freien<br />
Universität Berlin Studenten, die<br />
Klausuren, Seminar-Arbeiten usw.<br />
immer wieder vor sich herschieben.<br />
„Häufig <strong>für</strong>chten sich Menschen mit<br />
der Aufschiebe-Angewohnheit vor<br />
Kritik oder davor, sich lächerlich zu<br />
machen oder ihr Leben ändern zu<br />
müssen“, so Rückert. Es könnte aber<br />
auch ein Autoritätsproblem dahinterstecken:<br />
Weil man sich nicht<br />
fremdbestimmen lassen wolle von<br />
Institutionen, die willkürlich Termine<br />
setzten und pünktlich auf Abgabe<br />
der Steuererklärung bestünden.<br />
Oder weil man innerlich noch<br />
immer gegen die Eltern rebelliere.<br />
Wieder ertappt! Rückert hat meinen<br />
Nerv getroffen. Rebellion! Habe<br />
ich mir die schlechte Eigenschaft<br />
„Aufschieben“ angewöhnt, weil ich<br />
damit immer noch gegen den eisernen<br />
Ordnungssinn meiner Mutter<br />
rebelliere? Akkurat, sauber, ordentlich,<br />
pünktlich – so führte sie den<br />
Haushalt, in dem ich aufwuchs. Wie<br />
oft musste ich mir anhören, dass ich<br />
dies und jenes jetzt sofort erledigen<br />
müsse, dass sie mich heranpfiff –<br />
9.<br />
DINGE<br />
VERGESSEN<br />
Alles aufschreiben. Und die<br />
Zettel gut sichtbar aufhängen.<br />
Abhaken, wenn<br />
etwas erledigt ist.<br />
auch vor Freundinnen,<br />
nur weil meine Schuhe<br />
nicht akkurat im Flur standen. Wenn<br />
sie meinen Schreibtisch, meine<br />
Schubladen heute sehen würde: eine<br />
einzige Revolution dagegen. Und<br />
komme ich darum stets ein wenig<br />
zu spät? Weil ich nicht einsehen will,<br />
dass andere mitbestimmen dürfen,<br />
wie ich meinen Tag plane?<br />
Rückert betont: Erst wenn man<br />
solche Zusammenhänge versteht,<br />
lohnt es auch, mit Gegen-Maßnahmen<br />
loszulegen. Und egal von welcher<br />
Gewohnheit man sich trennen<br />
will: „Teilen Sie das Vorhaben in<br />
kleine Häppchen und setzen Sie sich<br />
genaue Termine. Feiern Sie Teilsiege<br />
und belohnen Sie sich da<strong>für</strong>!“ Mit<br />
einem Sauna-Besuch nach dem Joggen<br />
oder einem teuren Lippenstift,<br />
wenn der Schreibtisch endlich leer<br />
und alles erledigt ist.<br />
Auch Lob vom Partner und von<br />
Freunden helfe enorm, genauso wie<br />
der motivierende Ansporn durch<br />
eine Gruppe. Deshalb würden Abnehm-Programme<br />
wie Weight Watchers<br />
seit Jahrzehnten so erfolgreich<br />
10.<br />
UND:<br />
Immer wenn man etwas gegen<br />
eine schlechte Gewohnheit unternommen<br />
hat, sagen: Noch zwei.<br />
Also noch zwei Dinge mehr aufräumen<br />
oder noch zwei Minuten<br />
länger Sport machen. Dadurch<br />
wird die Ausdauer trainiert<br />
– wichtig <strong>für</strong> die neue,<br />
gute Gewohnheit.<br />
nach diesem Prinzip arbeiten, inklusive<br />
des gemeinsamen Gangs auf die<br />
Waage. Die Gruppe dient als Hauptsäule<br />
der Motivation, z. B. um<br />
schlechte Ess-Gewohnheiten<br />
wirklich loszuwerden.<br />
Saskia Herrmannsdörfer<br />
aus<br />
Köln kann dies<br />
nur bestätigen.<br />
Als Fitness-Trainerin<br />
setzt sie<br />
auf eine Mischung<br />
aus<br />
„fester Gruppe,<br />
straffem Trainingsplan<br />
und sozialem<br />
Druck.“ Wer sich zu ihren<br />
Fitness-Kursen anmeldet<br />
und dann nicht erscheint, erhält einen<br />
Anruf von ihr oder den anderen<br />
Teilnehmern, wo man denn bleibe<br />
– und müsse sich beim nächsten Mal<br />
vor allen erklären, was vom Training<br />
abgehalten habe. „Viele Menschen<br />
sehnen sich nach klaren Ansagen“,<br />
weiß die Trainerin, „und das verhindert,<br />
dass sich schlechte Angewohnheiten<br />
ausprägen.“<br />
Das will ich ausprobieren. Ich<br />
rufe meine Freundin Claudia an,<br />
verabrede mich mit ihr zum Walken,<br />
um die neue Gewohnheit „Bewegen<br />
Gemeinsam mit anderen<br />
geht es viel leichter<br />
und Sport“ einzutrainieren. Und<br />
sie he da, es funktioniert! Jetzt verabreden<br />
wir uns immer <strong>für</strong> den<br />
nächs ten Dienstag. Allerdings stelle<br />
ich mir schon bald die Frage: Laufe<br />
ich damit nicht vor anderen<br />
schlechten Gewohnheiten davon?<br />
66 Tage ... Morgen fange ich damit<br />
an. Ganz bestimmt.<br />
„Wer bestimmte Tätigkeiten heftig ablehnt, stellt vielleicht zu<br />
hohe Ansprüche an sich selbst. Weil man sich vor Kritik<br />
oder Versagen <strong>für</strong>chtet, fängt man gar nicht erst damit an.“<br />
Hans-Werner Rückert, Freie Universität Berlin<br />
54 8 | 2013
Das kennen Sie auch<br />
von Angelika Euler<br />
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Das bisschen<br />
Haushalt …<br />
Angelika Euler<br />
hat 4 Kinder und<br />
7 Enkel. Jeden<br />
Monat erzählt sie aus<br />
ihrem alltäglich<br />
turbulenten Leben.<br />
Das ist doch alles keine<br />
Arbeit …“, hatte meine<br />
Freundin Monika lächelnd<br />
und leichthin behauptet.<br />
Heidelbeer-Marmelade<br />
einkochen, das sei doch<br />
ein Kinderspiel. Stumm<br />
lauschte ich ihrer Küchen-Schwärmerei<br />
und<br />
versuchte, mich von ihren<br />
Worten motivieren zu<br />
lassen. Doch jetzt? Stehe<br />
ich hier, inmitten meines<br />
eigenen Küchen-Dramas:<br />
mit zehn Kilo (selbst!)<br />
gepflückten und (selbst!)<br />
geputzten Heidelbeeren<br />
vor mir – und kein Ende<br />
der Arbeit in Sicht.<br />
Denn auch als die<br />
schwarze Pracht endlich<br />
im Topf köchelt, spritzt<br />
und blubbert es schwarzblau<br />
und klebrig – auf den<br />
Herd, den Boden, an die<br />
Fliesen. Und auf mich.<br />
Alles dampft. Während<br />
draußen die Augustsonne<br />
brennt, bei 30 Grad. In<br />
meiner Küche sind es<br />
gefühlte 60. Als endlich<br />
drei Dutzend Gläser gefüllt<br />
und luftdicht verschlossen<br />
vor mir stehen,<br />
lässt das befriedigte<br />
Gefühl, das Köchinnen<br />
nach getaner Arbeit oft<br />
befällt, immer noch auf<br />
sich warten. Denn nun<br />
muss alles wieder gewienert<br />
werden: die schwarzblauen<br />
Töpfe, die Kochlöffel,<br />
die Schöpfer. Der<br />
Herd, die Fliesen – na, Sie<br />
wissen schon …<br />
Die Sonne versinkt bereits<br />
hinter den Hügeln,<br />
als ich nach fünf, sechs<br />
Stunden endlich die Küche<br />
verlasse. Mit schmerzendem<br />
Kreuz, kohlschwarzen<br />
Händen und<br />
Monikas säuselnden Worten<br />
im Ohr: „Das ist gar<br />
keine Arbeit!“ Warum hat<br />
sie das bloß gesagt? Ist<br />
sie wirklich so viel fleißiger,<br />
dass sie so etwas<br />
gar nicht als „Arbeit“<br />
empfindet? Oder bin ich<br />
so wenig belastbar? Am<br />
Ende gar faul? Oder hat<br />
Monika vielleicht geschwindelt,<br />
um selbst als<br />
tüchtig zu glänzen?<br />
Müde schleppe ich<br />
mich ins Wohnzimmer,<br />
will endlich meine Füße<br />
hochlegen – so wie mein<br />
Mann Helmut es vermutlich<br />
schon den ganzen<br />
Tag tut. Doch wo steckt<br />
er bloß? Ich finde ihn vor<br />
der Wohnungstür, im<br />
Treppenhaus sitzend, vor<br />
sich sechs Paar Schuhe<br />
(auch von mir sind zwei<br />
dabei!), die er eifrig bürstet,<br />
eincremt und poliert.<br />
Eine Arbeit, die er gerne<br />
macht. Vor allem, weil<br />
immer wieder der ein<br />
oder andere Hausbewohner<br />
oder gar Fremde<br />
vorbeikommt und ihn lobt.<br />
Er pflegt dann seufzend<br />
zu lächeln und „Ja, ja,<br />
der Haushalt …“ zu murmeln.<br />
Seht, liebe Frauen,<br />
das nenne ich „klug“.<br />
Man muss seine Arbeit –<br />
und sei sie noch so klein –<br />
einfach gut „verkaufen“<br />
können!<br />
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20. – 21.09.2013 SeniorA – Die Erlebnismesse Hannover<br />
25. – 26.09.2013 SeniorA – Die Erlebnismesse Düsseldorf<br />
28. – 29.09.2013 Eifelmesse Simmerath<br />
28. – 29.09.2013 Leben - aktiv und gesund Zwickau<br />
02. – 03.10.2013 SeniorA – Die Erlebnismesse Dortmund<br />
02. – 03.10.2013 50<strong>plus</strong> - Freude am Leben Bergheim<br />
12. – 13.10.2013 SeniorA – Die Erlebnismesse Gifhorn<br />
25. – 27.10.2013 Die 66 Leipzig<br />
16. – 17.11.2013 50<strong>plus</strong> - Freude am Leben Krefeld<br />
18. – 19.11.2013 Die Besten Jahre Stuttgart<br />
29.11. – 01.12.2013 Agilia Messe Wiesbaden<br />
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Stunden ein, daher am besten abends einnehmen.<br />
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schriftlich benachrichtigt. Eine Barauszahlung der Preise ist nicht<br />
möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
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31. KALENDERWOCHE<br />
Do. 1.<br />
Fr. 2.<br />
Sa. 3.<br />
So. 4.<br />
Aus gutem Grund steht<br />
das Wort „Erfolg“ erst<br />
hinter dem Wort „Arbeit“<br />
in jedem Wörterbuch.<br />
UNBEKANNT<br />
Lächeln ist das<br />
Kleingeld des Glücks.<br />
HEINZ RÜHMANN<br />
Der Schwache kann nicht<br />
vergeben. Vergebung ist<br />
das Merkmal der Starken.<br />
MAHATMA GANDHI<br />
Dumme Gedanken hat<br />
jeder, nur der Weise<br />
verschweigt sie.<br />
WILHELM BUSCH<br />
32. KALENDERWOCHE<br />
Mo. 5.<br />
Di. 6.<br />
Mi. 7.<br />
Wenn du schnell gehen<br />
willst, geh allein. Aber wenn<br />
du weit gehen willst, geh<br />
mit anderen zusammen.<br />
UNBEKANNT<br />
Habe Mut, dich deines<br />
eigenen Verstandes<br />
zu bedienen.<br />
IMMANUEL KANT<br />
Eine Mutter ist der<br />
einzige Mensch auf der<br />
Welt, der dich schon liebt,<br />
bevor er dich kennt.<br />
UNBEKANNT<br />
Do. 8.<br />
Das Außerordentliche<br />
geschieht nicht auf glattem,<br />
gewöhnlichem Wege.<br />
JOHANN WOLFGANG<br />
VON GOETHE<br />
Fr. 9.<br />
Sa. 10.<br />
Man sollte nie so viel<br />
zu tun haben, dass man<br />
zum Nachdenken keine<br />
Zeit mehr hat.<br />
GEORG CHRISTOPH<br />
LICHTENBERG<br />
Hohe Erwartungen sind<br />
der Schlüssel zu allem.<br />
SAM WALTON<br />
Foto: plainpicture<br />
So. 11.<br />
Niemand weiß, was in<br />
ihm drinsteckt, solange<br />
er nicht versucht, es<br />
herauszuholen.<br />
ERNEST HEMINGWAY<br />
58 8 | 2013
NEU!<br />
JETZT MEHR SEITEN<br />
August 2013<br />
geld^recht<br />
DER EXTRA RATGEBER VON<br />
Zum Heraustrennen und Sammeln<br />
Krankheit, Diebstahl, Reise-Verspätungen –<br />
wer in Urlaub fährt, sollte auf speziellen<br />
Versicherungsschutz achten – sonst<br />
kann es teuer werden.<br />
Foto: Corbis<br />
❯<br />
Der an vielen <strong>Rente</strong>nbetrug<br />
Frauen<br />
❯<br />
Oft erhalten Frauen zu wenig Geld, weil<br />
Kinderzeiten nicht anerkannt werden S. 16<br />
Die Finanzen<br />
der Eltern<br />
Wie Kinder sich um die Finanzen ihrer<br />
Eltern kümmern sollten S. 12
geld^recht 8/2013: In dieser Ausgabe<br />
Sicherer im Urlaub – diese Versicherungen sind wirklich nötig S. 4 + + + Günstiger Urlaub buchen: gute Internet-Seiten S. 10<br />
+ + + Wenn Kinder sich um die Finanzen der Eltern kümmern S. 12 + + + Welcher Einschreibe-Brief wo<strong>für</strong>? S. 15 + + + <strong>Mehr</strong><br />
<strong>Rente</strong> <strong>für</strong> Millionen Frauen: So überprüfen Sie Kindererziehungszeiten S. 16 + + + Schneller zum Facharzt – der Termin-Service<br />
der Krankenkassen S. 20 + + + Leser fragen, Experten antworten S. 22 + + + Musterbrief: Kinderzeiten nachtragen S. 24<br />
BREIT IST BESSER<br />
Gute<br />
Geschirrspüler<br />
Hat Ihre Geschirrspül-<br />
Maschine den Geist aufgegeben<br />
und Sie benötigen<br />
eine neue? Dann<br />
sollten Sie eher auf die<br />
breiten, etwas größeren<br />
Maschinen achten als<br />
auf die schmalen 45-cm-<br />
Maschinen. Ein Test<br />
ergab: Die normalen,<br />
60 cm breiten Maschinen<br />
sind qualitativ<br />
deutlich besser. Außerdem<br />
auf den Wasserund<br />
Stromverbrauch<br />
achten. Die besten<br />
Geschirrspüler dieser<br />
Klasse sind derzeit:<br />
GERÄT PREIS<br />
Bosch<br />
SMV 69 N00-EU<br />
980<br />
Neff<br />
S51N58X2-EU<br />
840<br />
Siemens<br />
SN 65 V096EU<br />
940<br />
Miele G 5280<br />
SCVi Ecoline<br />
1.150<br />
Ikea Enastaende 600<br />
Quelle: Stiftung Warentest.<br />
Preis in Euro im Schnitt<br />
Firmen stoppen Frührenten<br />
Viele große Firmen versuchen, ältere Mitarbeiter möglichst<br />
lange zu halten – oder holen sie sogar aus dem Ruhestand zurück.<br />
Otto-Versand, BMW, VW, Bayer,<br />
Bosch, ABB, Fraport – immer mehr<br />
Firmen stoppen ihre Frührenten-<br />
Programme und versuchen ältere Mitarbeiter<br />
möglichst lange zu halten, um<br />
dem drohenden Arbeitskräfte-Mangel zu<br />
begegnen. Jetzt hat auch die Deutsche<br />
Telekom angekündigt, dass vorgezogene<br />
<strong>Rente</strong>n gestoppt werden sollen. Die neue<br />
Personalchefin Marion Schick kündigte<br />
an, dass „die Zeiten, in denen das Arbeitsleben<br />
bei der Telekom <strong>für</strong> viele automatisch<br />
mit 55 aufhörte, weil sie in<br />
den Vorruhestand geschickt wurden, der<br />
Vergangenheit angehören“.<br />
Andere Firmen gehen sogar noch weiter<br />
und holen sogar Ruheständler wieder<br />
aus der <strong>Rente</strong> zurück – meist in Form<br />
von Projektarbeit oder als Berater. Bosch<br />
beispielsweise hat noch 1500 Rentner<br />
unter Vertrag, die kurzfristig als Berater<br />
eingesetzt werden, wenn irgendwo ein<br />
Mangel entsteht. Der Otto-Versand hat<br />
sogar eine eigene Tochterfirma gegründet,<br />
um Ältere zurückzuholen. Ziel ist,<br />
dass die Ruheständler etwa 50 Tage im<br />
Jahr wieder arbeiten – meist erhalten sie<br />
da<strong>für</strong> gut dotierte Berater-Verträge. (Worauf<br />
Ruheständler, die zurückkehren,<br />
dann in Bezug auf <strong>Rente</strong>, Steuer, Arbeitsrecht<br />
achten sollten, zeigt <strong>plus</strong> in<br />
einer der nächsten Ausgaben.) Das Institut<br />
<strong>für</strong> Arbeitsmarkt- und Berufsforschung<br />
glaubt sogar, dass diese Entwicklung<br />
sich noch drastisch verstärken wird,<br />
weil die ehemaligen Ruheständler über<br />
enormes Fachwissen und herausragende<br />
Loyalität gegenüber ihrem Ex-Arbeitgeber<br />
verfügen – Werte, die jüngere Mitarbeiter<br />
sich erst noch aneignen müssten.<br />
Wieder später in <strong>Rente</strong><br />
In diesem Alter gehen im Schnitt in <strong>Rente</strong><br />
62<br />
61<br />
60<br />
59<br />
Männer<br />
Frauen<br />
58 1960 1970 1980 1990 2000 2010<br />
Quelle: Deutsche <strong>Rente</strong>nversicherung. Werte <strong>für</strong><br />
Westdeutschland. Im Osten ist das durchschnittliche<br />
<strong>Rente</strong>nalter gut 1,5 Jahre niedriger.<br />
ALTERSVORSORGE<br />
Frauen sparen<br />
deutlich weniger<br />
202 Euro pro Monat<br />
sparen Männer insgesamt<br />
im Schnitt, um<br />
<strong>für</strong>s Alter vorzusorgen.<br />
Frauen legen mit 166<br />
Euro je Monat zwar so<br />
viel zur Seite wie nie<br />
zuvor, aber immer noch<br />
deutlich weniger als<br />
Männer, so eine neue<br />
Studie der Postbank.<br />
Fotos: Getty Images, Masterfile, ullstein bild, Westend61, PR<br />
2 8 | 2013
„Die <strong>Rente</strong>nangleichung zwischen West und Ost ist auf einem guten<br />
Weg. Es ist nur eine Frage der Zeit bis zur völligen Angleichung.“<br />
Ursula von der Leyen, Bundesarbeitsministerin<br />
32 %<br />
der Haushalte haben<br />
eine Elementarversicherung,<br />
die auch<br />
Schäden durch Überschwemmung<br />
oder<br />
starken Regen übernimmt.<br />
Das heißt, viele<br />
Hausbesitzer, die vom<br />
jüngsten Hochwasser<br />
betroffen sind, müssen<br />
ihre Schäden selbst begleichen<br />
(sofern nicht<br />
der Staat einspringt)<br />
– auch weil Versicherer<br />
vielen in gefährdeten<br />
Gebieten gar keine<br />
Hausrat- bzw. Wohngebäude-Police<br />
mit<br />
Zusatz anbieten.<br />
SPAREN BEIM AUTOKAUF<br />
Auf Tageszulassung achten<br />
Wegen der nachlassenden Auto-Konjunktur überbieten sich<br />
Händler mit Rabatten (siehe <strong>plus</strong> 4/2013). Das CAR-Institut<br />
der Universität Duisburg-Essen ermittelte: Händler buhlen<br />
derzeit mit „Neuwagen mit Tageszulassung“ um Kunden.<br />
Grund sind hohe Rabatte der Hersteller. Inzwischen<br />
ist jeder dritte Neuwagen ein „junger Gebrauchter“. Vorteil<br />
<strong>für</strong> Käufer: Mit Tageszulassung gibt es nochmals Rabatt.<br />
Anteil der Neuwagen mit Tageszulassung in %<br />
Honda➝53 Hyundai➝40 Fiat➝40<br />
Opel➝36 VW➝34<br />
Quelle: Universität Duisburg-Essen<br />
E-Bike: Auf GS-<br />
Zeichen achten!<br />
Gleich neun von 16<br />
E-Bikes (Fahrrädern<br />
mit Elektro-<br />
Hilfsmotor) fielen<br />
mit „mangelhaft“ bei<br />
Stiftung Warentest<br />
durch. Nur zwei<br />
(Steven E-Courier SX<br />
und Kettler Obra RT)<br />
waren „gut“. Wer ein<br />
E-Bike kaufen will,<br />
sollte deshalb auf<br />
diese Siegel achten:<br />
• GS – geprüfte<br />
mechanische<br />
Sicherheit von<br />
Rahmen und Anbau;<br />
• CE – Elektronik<br />
produziert keine<br />
störenden elektromagnetischen<br />
Wellen;<br />
• BATSO-Zertifikat –<br />
zertifizierte Sicherheit<br />
des Akkus.<br />
Wasseruhr<br />
anbringen<br />
Wer häufig den Garten<br />
wässert, sollte<br />
eine Wasseruhr<br />
anbringen lassen, da<br />
sonst analog zum<br />
Wasserverbrauch<br />
die Stadtwerke bzw.<br />
Wasser-Versorger<br />
auch noch Gebühren<br />
<strong>für</strong>s Abwasser<br />
erheben.<br />
Fahrleistung<br />
des Akkus:<br />
50 km. Ladezeit<br />
Akku: max.<br />
3,5 Stunden.<br />
Beim Kauf nicht<br />
auf Preis oder<br />
Namen achten,<br />
sondern auf<br />
diese Details.<br />
Hydraulik-<br />
Bremsen<br />
sind sicherer<br />
als Seilzug-<br />
Bremsen.<br />
8 | 2013<br />
3
geld ^ recht<br />
200<br />
Menschen pro Tag<br />
werden im Urlaub so<br />
krank, dass sie aus dem<br />
Urlaub zurückgeholt<br />
werden müssen (s. a.<br />
S. 87 im Hauptheft).<br />
4 8 | 2013
extra<br />
Sicher<br />
in Urlaub<br />
& zurück<br />
Die schönsten Wochen<br />
des Jahres will jeder<br />
so perfekt wie möglich<br />
verbringen. Verständlich,<br />
dass Versicherer<br />
immer mehr Policen <strong>für</strong><br />
Reise und Ferien anbieten.<br />
Doch welche sind<br />
dringend erforderlich?<br />
Welche völlig unnötig?<br />
Und wann ist man<br />
durch die heimische<br />
Police völlig ausreichend<br />
geschützt? <strong>plus</strong><br />
<strong>Magazin</strong> zeigt, wie<br />
Sie sich auf Ihren<br />
Reisen schützen sollten.<br />
Idylle und Abenteuer.<br />
Auch beim harmlosen<br />
Kamelritt verletzen<br />
sich viele Urlauber.<br />
8 | 2013<br />
5
geld ^ recht<br />
Grundsätzlich<br />
gilt:<br />
Sinnvoll sind Rücktritts-Policen,<br />
wenn<br />
• eine Reise relativ teuer ist,<br />
• mehrere verreisen und deren<br />
Gesundheit teilweise<br />
leicht beeinträchtigt werden<br />
kann (Kinder, chronisch<br />
Kranke, sehr Alte),<br />
• eine allgemeine Unsicherheit<br />
die Reise überschatten<br />
könnte, z. B. Sorge um Arbeitsplatz,<br />
Pflegebedürftigkeit<br />
von Angehörigen.<br />
Angeboten werden Reise-<br />
Rücktritts-Policen (heißen<br />
manchmal auch Stornooder<br />
Reise-Abbruch-Versicherungen)<br />
als Jahresverträge<br />
und als Einzelvertrag<br />
<strong>für</strong> eine bestimmte Reise.<br />
Die Tipps vor der Reise<br />
• Jahresverträge sind günstiger<br />
<strong>für</strong> alle, die mehrere<br />
Reisen im Jahr machen.<br />
• Wichtig: Die Verträge<br />
müssen am Ende des Jahres<br />
gekündigt werden, sie<br />
verlängern sich sonst automatisch<br />
weiter.<br />
• Rund 50 Euro (ohne Selbstbeteiligung)<br />
kostet ein Jahresvertrag<br />
<strong>für</strong> eine, ab 70<br />
Euro <strong>für</strong> zwei Personen<br />
(sie he Tabelle rechts).<br />
• Genau rechnen sollten alle<br />
ab 60. Die meisten Versicherer<br />
haben hohe Alters-<br />
Zuschläge. Je nach Versicherer<br />
gelten diese Preise<br />
ab 60, 65 oder 70 Jahren.<br />
Auch wer eine Reise-Rucktritts-Police hat,<br />
sollte nicht voreilig stornieren, sonst wird es teuer.<br />
Wenn man die Urlaubsreise<br />
absagen muss ...<br />
... ist das nicht nur ärgerlich, sondern auch teuer. Doch <strong>für</strong> wen ist eine Reise-<br />
Rücktritts-Versicherung sinnvoll? Und welche Vertragsdetails sind gefährlich?<br />
Gute Rücktritts-Policen<br />
Anbieter<br />
Axa Travel Insurance<br />
(08 00) 6 78 33 33<br />
Deutsche Reiseversicherung<br />
(0 22 47) 9 19 49 75<br />
Signal Iduna<br />
(02 31) 1 35 76 39<br />
Travel Secure<br />
(09 31) 27 95 27-0<br />
Hanse Merkur<br />
(0 40) 41 19 19 19<br />
• Selbstbehalt lohnt sich<br />
vor allem bei sehr teuren<br />
Reisen nicht. Gerade hier<br />
können die anteilig zu<br />
tragenden Stornokosten<br />
(meist sind es 20 %) trotzdem<br />
eine beträchtliche<br />
Summe ausmachen.<br />
Die Rücktritts-Police springt<br />
ein bei: schwerem Unfall,<br />
Tod von nahen Angehörigen,<br />
unerwarteter schwerer<br />
Krankheit, schwerem<br />
Schaden am Eigentum und<br />
Arbeitsplatzverlust. Dies gilt<br />
<strong>für</strong> einen selbst und auch <strong>für</strong><br />
nahe Angehörige.<br />
Wichtiges Vertragsdetail<br />
<strong>für</strong> Berufstätige: Die Police<br />
sollte auch bezahlen, wenn<br />
der Job betriebsbedingt gekündigt<br />
wird; Arbeitslose<br />
sollten das „Risiko“, einen<br />
neuen Arbeitsplatz zu finden,<br />
absichern können.<br />
Viele Anbieter sichern auch<br />
den Abbruch einer Reise ab,<br />
wenn man schon unterwegs<br />
ist. Dann werden Umbuchungskosten<br />
der Rückreise<br />
übernommen, oder es wird<br />
sogar Geld <strong>für</strong> nicht genutzte<br />
Reiseleistungen ersetzt.<br />
Wichtig: Einige Versicherer<br />
ziehen die Grenze sehr eng,<br />
welche Angehörigen als „Risikogruppe“<br />
anerkannt werden.<br />
So werden z. B. Schwäger oder<br />
Stiefkinder ausgeschlossen.<br />
Wenn etwas passiert<br />
Tritt einer der Versicherungsgründe<br />
(s. o.) ein, dann<br />
Preis*<br />
70<br />
70<br />
76<br />
98<br />
102<br />
* Angaben in Euro <strong>für</strong> eine Pauschalreise <strong>für</strong> 2 Personen<br />
(Gesamtpreis: 2.400 Euro inklusive Reiseabbruch, Selbstbehalt.<br />
Quelle: reiseversicherung.com<br />
den Schaden unverzüglich<br />
der Versicherung melden –<br />
und zwar bevor man storniert.<br />
Denn:<br />
• Wird die Stornierung verzögert,<br />
sodass z. B. höhere<br />
Stornokosten entstehen,<br />
kann der Versicherer die<br />
Erstattung verweigern.<br />
• Gleichzeitig muss man alles<br />
unternehmen, um die<br />
Stornokosten so gering als<br />
möglich zu halten.<br />
In der Regel senden Versicherer<br />
diverse Formulare zu,<br />
u. a. ein Formblatt, das Ärzte<br />
ausfüllen müssen. Gleichzeitig<br />
werden diese von der<br />
Schweigepflicht entbunden.<br />
Ein bloßes Attest reicht oft<br />
aber nicht aus.<br />
• Einzureichen sind dann:<br />
• die bezahlte Original-<br />
Rechnung (z. B. Buchung,<br />
Storno-Rechnung, zusätzliche<br />
Reisekosten);<br />
• ärztliche Bescheinigungen<br />
mit Behandlungsdatum;<br />
• bei Todesfall: Kopie der<br />
Sterbeurkunde;<br />
• bei Verlust des Arbeitsplatzes:<br />
eine Bescheinigung<br />
des Arbeitgebers<br />
Foto: Wotext 2mm Abstand !!!!!!!!!!!<br />
6 8 | 2013
:<br />
extra<br />
über die betriebsbedingte<br />
Kündigung sowie eine Bescheinigung<br />
der Agentur<br />
<strong>für</strong> Arbeit über den Beginn<br />
der Arbeitslosigkeit;<br />
• bei einem neuem Job (aus<br />
der Arbeitslosigkeit): eine<br />
Bescheinigung des neuen<br />
Arbeitgebers über den Beginn<br />
des Arbeitsverhältnisses<br />
sowie eine Bescheinigung<br />
des Arbeitsamtes<br />
über die Zustimmung zur<br />
Reisebuchung;<br />
• bei Arbeitsplatz-Wechsel:<br />
Bescheinigungen des alten<br />
und neuen Arbeitgebers.<br />
Wichtig ist darüber hinaus,<br />
genau auf die Vorgaben<br />
des Versicherers zu achten.<br />
Sonst wird das Erstatten<br />
schnell wegen mangelnder<br />
Unterstützung abgelehnt –<br />
dazu hat man sich bereits<br />
beim Abschluss der Police<br />
(im Kleingedruckten) verpflichtet.<br />
Und: Sagt man eine Reise<br />
ab, weil es eine Warnung<br />
des Auswärtigen Amtes <strong>für</strong><br />
die jeweilige Urlaubs-Region<br />
gibt, zahlt die Versicherung<br />
nichts. Oft aber erstattet der<br />
Reiseveranstalter den Preis.<br />
Bis 50 %<br />
Entschädigung<br />
Wer von einer gebuchten<br />
Reise zurücktritt,<br />
muss den Reise-Veranstalter<br />
(oder das Hotel<br />
bzw. Vermieter) entschädigen.<br />
Wie hoch<br />
die Entschädigung ist,<br />
hängt vom Zeitpunkt<br />
des Rücktritts ab.<br />
Entschädigung in %*<br />
Bis 30 Tage<br />
4 %<br />
28–22 Tage<br />
8 %<br />
21–15 Tage<br />
25 %<br />
14–7 Tage<br />
40 %<br />
6 Tage<br />
50 %<br />
Quelle: Oberlandesgericht<br />
Frankfurt/Main, NJW 1982, 2198<br />
* des Reisepreises<br />
64<br />
Mrd. Euro geben<br />
deutsche Urlauber nur <strong>für</strong><br />
Auslandsreisen aus.<br />
Für teure Reisen lohnt<br />
deshalb immer eine Reise-<br />
Rücktritts-Police.<br />
Wer im Urlaub krank wird, muss Tee<br />
trinken und abwarten. Einen<br />
Rucktransport gibt es meist nicht.<br />
Wenn man im Urlaub<br />
krank wird ...<br />
... drohen stets erhebliche finanzielle Gefahren.<br />
Deshalb ist eine Auslandsreise-Krankenversicherung<br />
<strong>für</strong> die meisten absolut empfehlenswert.<br />
Grundsätzlich gilt: Eine<br />
Auslandsreise-Krankenversicherung<br />
• übernimmt alle Kosten <strong>für</strong><br />
Arzt, Krankenhaus und<br />
Medikamente im Ausland,<br />
aber auch den Kranken-<br />
Rücktransport (siehe Seite<br />
87 im Hauptheft);<br />
• gilt <strong>für</strong> alle Reiseländer,<br />
unabhängig von der Europäischen<br />
Union (bzw. der<br />
gesetzlichen Krankenkasse,<br />
siehe nächste Seite);<br />
• gibt es als Einzel- und Jahresvertrag.<br />
Meist sind Jahresverträge<br />
sinnvoller, weil<br />
mehrere Reisen je Jahr versichert<br />
werden. Aber es<br />
gibt eine Höchstreise-Dauer<br />
je Jahr: meist 42 Tage,<br />
bei einigen Versicherern<br />
sind es auch 56 Tage.<br />
Wichtig: Notwendig ist eine<br />
Auslandsreise-Krankenversicherung<br />
nur <strong>für</strong> gesetzlich<br />
Krankenversicherte. Privatversicherte<br />
haben über ihre<br />
Police ohnehin weltweiten<br />
Schutz. Doch Privatversicherte<br />
sollten prüfen, ob ihr<br />
Tarif den Kranken-Rücktransport<br />
enthält.<br />
Bei gesetzlich Krankenversicherten<br />
sind die Behandlungskosten<br />
im Ausland<br />
meist abgedeckt; aber oft<br />
nur das, was im jeweiligen<br />
Land Standard ist. Die gesetzlichen<br />
Kassen überneh-<br />
men aber keinen Rücktransport<br />
nach Deutschland.<br />
Tipps vor der Reise:<br />
• Wie bei Reise-Rücktritt verlängern<br />
sich auch die Verträge<br />
einer Auslandsreise-<br />
Krankenpolice jeweils um<br />
ein weiteres Jahr, wenn sie<br />
nicht mit einer Frist von<br />
einem Monat vor Ablauf<br />
gekündigt werden. Deshalb<br />
prüfen, ob noch ein<br />
alter Vertrag besteht.<br />
• Wichtig: Wer weiß, dass im<br />
Ausland medizinische Behandlung<br />
notwendig sein<br />
wird, kann diese Kosten<br />
nicht abrechnen. Solche<br />
Dinge sind ausgeschlossen.<br />
Deshalb auf Vertragsdetails<br />
(z. B. Ausschluss bei Allergie<br />
auf Insektenstiche,<br />
chronisch Kranke) achten.<br />
• Juristisch verklausuliert<br />
heißt das:<br />
„Leistung gilt <strong>für</strong><br />
Diebstahl<br />
im Urlaub<br />
decken auch<br />
normale<br />
Policen.<br />
‚nicht absehbare‘,<br />
‚unvorhergesehene‘<br />
oder ‚akute‘<br />
Erkrankung.“<br />
Besonders vorsichtig<br />
sein sollten chronisch<br />
Kranke beim Abschluss<br />
einer Police – sie erhalten<br />
zwar einen Vertrag; benötigt<br />
man im Ausland aber ärztliche<br />
Hilfe, zahlt die Versicherung<br />
meist nicht.<br />
Auch dies wird juristisch versteckt,<br />
z. B.: „Keine Leis-<br />
8 | 2013<br />
7
:<br />
:<br />
:<br />
:<br />
geld ^ recht<br />
tungspflicht besteht <strong>für</strong> Behandlungen,<br />
von denen<br />
aufgrund ärztlicher Diagnose<br />
bei Reiseantritt feststand,<br />
dass sie bei planmäßiger<br />
Durchführung der Reise<br />
stattfinden mussten.“<br />
Achten sollte man schließlich<br />
auf die genaue Formulierung<br />
zum Kranken-Rücktransport.<br />
Ideal: Versicherer<br />
übernimmt Kosten, wenn der<br />
Rücktransport „medizinisch<br />
sinnvoll“ ist.<br />
Wenn etwas passiert<br />
Zuerst auch hier: Versicherung<br />
informieren. Sie berät,<br />
was im Detail zu tun ist:<br />
• Oft sendet der Versicherer<br />
dann eine Kosten-Übernahme-Bescheinigung.<br />
• Bei Arztbesuchen muss<br />
man oft Vorkasse leisten.<br />
• Das Geld erhält man erst<br />
zu Hause zurück.<br />
• Krankenhäuser und Rück-<br />
Transport rechnen direkt<br />
mit Versicherer ab.<br />
• Versicherer benötigt diese<br />
Angaben bzw. Unterlagen:<br />
• Wer wurde weshalb behandelt<br />
(Diagnose, Attest<br />
der ausländischen Ärzte)?<br />
• Wann und wie wurde<br />
was genau behandelt?<br />
• Dokumente, Rechnungen<br />
im Original einreichen.<br />
8 8 | 2013<br />
Die besten<br />
Kranken-Versicherer<br />
Versicherer Tarif Beitrag Alterszuschlag<br />
Würzburger<br />
(0931) 279 50<br />
Ergo Direkt<br />
(0800) 6669000 Neckermann<br />
(01806) 600660<br />
Inter<br />
(0621) 42 74 27<br />
DFV<br />
(069) 958 69 69<br />
LVM<br />
(0800) 58637 33<br />
LVM/hkk<br />
(0800) 255 5444 Travelsecure<br />
AR-56<br />
9,00 ab 65/75<br />
RD 8,90 ab 65/70<br />
RD 8,90 ab 65/70<br />
AV 7,50 ab 66<br />
AKV 8,90 —<br />
ARJ 11,00 ab 60/75<br />
Aber Vorsicht: Happige Zuschläge<br />
! Eine Auslandsreise-Krankenversicherung ist normalerweise<br />
<strong>für</strong> Einzelpersonen bzw. Familien sehr günstig<br />
(siehe oben). Doch die allermeisten Versicherer<br />
haben zwar keine Altersgrenzen, aber Alterszuschläge.<br />
So kostet die Police beim Testsieger Würzburger<br />
<strong>für</strong> alle unter 65 pro Jahr 9 Euro; wer über 65 Jahre<br />
alt ist, zahlt mehr als das Sechsfache (48 Euro), wer<br />
über 75 ist, sogar 58 Euro.<br />
!<br />
!<br />
13%<br />
der Auslandsreisen gehen<br />
nach Spanien, 8 % nach<br />
Italien. Diese beiden<br />
Länder sind mit Abstand<br />
die beliebtesten Ziele<br />
im Ausland.<br />
ARj-hkk 7,50 ab 60/75<br />
Bei den meisten Versicherern verdoppelt sich der<br />
Beitrag ab Erreichen der ersten Altersgrenze.<br />
Keine Alterszuschläge verlangen von 44 getesteten<br />
Versicherern nur ganze fünf.<br />
Viele gangige Reise-Policen,<br />
z. B. fur Gepack- oder Schlusseldiebstahl,<br />
sind unsinnig.<br />
Quelle: Stiftung Warentest<br />
Für den Arzt<br />
bezahlen?<br />
Wer gesetzlich krankenversichert<br />
ist und<br />
im Ausland krank wird,<br />
sollte beim Arzt nicht<br />
voreilig den Geldbeutel<br />
zücken.<br />
Grundsätzlich gilt:<br />
➜ Bei Reisen in EU-<br />
Länder gilt die europäische<br />
Krankenversicherungskarte.<br />
Die ist<br />
auf der Rückseite der<br />
deutschen Krankenkassen-Karte.<br />
➜ Sie gilt EU-weit,<br />
aber auch in Island,<br />
der Schweiz, Liechtenstein,<br />
Norwegen.<br />
➜ Wer diese Karte<br />
beim Arzt oder in<br />
einer Klinik vorzeigt,<br />
muss unentgeltlich<br />
behandelt werden.<br />
Arzt bzw. Klinik rechnen<br />
direkt mit der<br />
deutschen Krankenkasse<br />
ab.<br />
➜ Aber: In einigen<br />
Ländern (z. B. in Spanien)<br />
verlangen Ärzte<br />
von deutschen Patienten<br />
(widerrechtlich!)<br />
trotzdem Vorkasse.<br />
➜ Wer nur auf Vorkasse<br />
behandelt wird,<br />
sollte sich den Betrag<br />
unbedingt quittieren<br />
lassen und vom behandelnden<br />
Arzt ein<br />
Attest (mit der Diagnose)<br />
fordern. Zuhause<br />
alles bei der<br />
Krankenkasse einreichen,<br />
dann erhält man<br />
das Geld zurück.
:<br />
extra<br />
Normale Versicherungs-<br />
Policen springen auch ein ...<br />
... wenn im Urlaub etwas passiert. Deshalb sollte man auch Hausrat oder<br />
Haftpflicht geschickt bei Reise-Schäden oder -Mängeln nutzen.<br />
Grundsätzlich<br />
gilt:<br />
Viele Versicherungen,<br />
die man normalerweise<br />
abgeschlossen hat, helfen<br />
auch auf Reisen. Denn<br />
Hausrat oder Haftpflicht sind<br />
nicht an den heimischen<br />
Wohnort gebunden. Aber es<br />
gibt Besonderheiten:<br />
• Die Hausrat-Police springt<br />
auch ein, wenn Wertgegenstände<br />
auf Reisen gestohlen<br />
oder beschädigt werden.<br />
Aber nur bei neueren<br />
Verträgen, die ab 1992 abgeschlossen<br />
wurden.<br />
• Eine private Haftpflicht-<br />
Versicherung schützt einen<br />
weltweit, wenn man anderen<br />
Schaden zufügt.<br />
Tipps vor der Reise:<br />
• Die meisten Haftpflicht-<br />
Versicherungen sind als<br />
Familien-Haftpflicht konzipiert.<br />
Das heißt: Schutz<br />
gilt <strong>für</strong> alle in der Familie.<br />
Diebstahl im Urlaub ist teilweise uber<br />
vorhandene Policen abgedeckt.<br />
„Gesetzlich Krankenversicherte<br />
haben nicht nur in<br />
Spanien Probleme mit ihrer<br />
Versicherungskarte, sondern auch<br />
in anderen EU-Ländern. Deshalb<br />
ist eine Auslandsreise-Krankenversicherung<br />
so wichtig, weil man<br />
sich damit diesen Ärger erspart.“<br />
Jochen Oesterle, Reise-Experte, ADAC München<br />
• Aber: Bei vielen Policen ist<br />
dies nicht klar formuliert.<br />
Deshalb den eigenen Vertrag<br />
prüfen und eventuell<br />
entsprechend umformulieren<br />
lassen – der Beitrag<br />
steigt normalerweise nicht.<br />
• Wichtig <strong>für</strong> Hausrat: Jede<br />
Police enthält als Vertragsbestandteil<br />
eine sogenannte<br />
„Außenversicherung“.<br />
Die gilt, wenn sich Hausrat<br />
vorübergehend außerhalb<br />
der Wohnung befindet,<br />
also in Hotel, Ferienwohnung<br />
bzw. Ferienhaus.<br />
• Als „Hausrat“ gelten auch<br />
Laptop, Foto- und Filmkamera,<br />
Hobby- und Sportgeräte,<br />
aber auch Kleidung,<br />
kurz alles, was man auf einer<br />
Reise bei sich hat.<br />
• Ganz wichtiger Vorteil der<br />
Hausrat-Police, etwa im<br />
Vergleich zur völlig unsinnigen<br />
Reisegepäck-Versicherung:<br />
Diese Versicherung<br />
erstattet stets den<br />
Neuwert; eine Gepäck-Police<br />
nur den Zeitwert.<br />
• Die meisten Versicherer begrenzen<br />
diesen Schutz aber<br />
auf eine Abwesenheit von<br />
90 Tagen am Stück, manche<br />
auf bis zu 180 Tage.<br />
Wer im Süden überwintert,<br />
sollte darauf achten.<br />
Vorsicht jedoch, wenn man<br />
ein eigenes Ferienhaus besitzt:<br />
Hausrat ist dort nicht<br />
mitversichert, denn da lagert<br />
er nicht vorübergehend. Für<br />
ein Ferienhaus als Zweitwohnsitz<br />
ist eine Extra-Police<br />
sinnvoll.<br />
Und auch dies ist wichtig:<br />
Die Außenversicherung bei<br />
Hausrat ist meist auf 10 Prozent<br />
der Versicherungssumme<br />
(Achtung: nicht Schadenssumme!)<br />
begrenzt.<br />
Gleichzeitig gilt eine Obergrenze<br />
von meist 10.000<br />
Euro. Deshalb genau die Police<br />
prüfen: 10.000 Euro Maximal-Erstattung<br />
setzen eine<br />
Versicherungssumme von<br />
100.000 Euro voraus. Viele<br />
Hausrat-Policen haben aber<br />
geringere Summen abgedeckt.<br />
Deshalb notfalls die<br />
Police aufstocken.<br />
Wenn etwas passiert<br />
Für Diebstahl aus Hotel, Ferienwohnung<br />
bzw. -haus gelten<br />
die gleichen Voraussetzungen<br />
wie <strong>für</strong> Diebstahl aus<br />
der eigenen Wohnung:<br />
MALLORCA-POLICE SINNVOLL<br />
➜ Wer im europäischen Ausland<br />
ein Auto mietet, sollte eine sogenannte<br />
Mallorca-Police haben.<br />
➜ Die kostet etwa 20 Euro, gilt <strong>für</strong><br />
einen Monat, deckt bei Unfällen<br />
Sach- und Personenschäden bis zu<br />
10 Millionen Euro ab und gilt auch<br />
in einigen Mittelmeer-Ländern, die<br />
nicht zu Europa gehören.<br />
➜ Wichtig ist die Police, weil im<br />
Ausland oft nur Mindestversicherungssummen<br />
gelten. Stellt der<br />
Geschädigte höhere Ansprüche,<br />
muss man sie selbst bezahlen.<br />
➜ Außerhalb Europas hilft die<br />
„Traveller-Police“; sie kostet (mit<br />
ähnlichem Schutz) um 45 Euro <strong>für</strong><br />
einen Monat.<br />
➜ Wichtig: Einige deutsche Kasko-<br />
Versicherungen enthalten bereits<br />
eine Mallorca-Police und decken<br />
auch Schäden an Mietwagen ab.<br />
➜ Die Traveller-Police ist oft inklusive,<br />
wenn der Mietwagen per<br />
Kreditkarte bezahlt wird. Deshalb<br />
Vertragsdetails der Kreditkarten-<br />
Organisation studieren.<br />
8 | 2013<br />
9
geld ^ recht<br />
Versichert ist nur der „Einbruchdiebstahl“,<br />
nicht „einfacher<br />
Diebstahl“. Das heißt:<br />
• Es muss gewaltsam eingebrochen<br />
worden sein. Und<br />
als Einbruch gilt, wenn Täter<br />
„eine Sicherungseinrichtung,<br />
z. B. eine verschlossene<br />
Tür“, gewaltsam<br />
aufgebrochen haben.<br />
• Gleiches gilt, wenn man<br />
auf der Straße bestohlen<br />
wird. Ersetzt bekommt<br />
man nur etwas, wenn es<br />
sich um Raub handelt. Das<br />
heißt, der Täter wendet<br />
körperliche Gewalt an. Der<br />
unbemerkte Griff in die<br />
Handtasche zählt zum<br />
Beispiel nicht.<br />
• Verwenden Täter<br />
Nachschlüssel,<br />
ist der Einbruchs-Nach-<br />
weis schwierig,<br />
da oft keine<br />
Spuren am Tatort<br />
sind.<br />
• Wer das Feriendomizil also<br />
nicht richtig sichert oder<br />
sogar offen lässt, bleibt auf<br />
dem Schaden sitzen.<br />
Wichtig: Einbruchsspuren<br />
fotografieren und mit Schadensmeldung<br />
einreichen.<br />
Auch eine Meldung bei der<br />
Griff in die<br />
Tasche oft<br />
nicht versichert<br />
Polizei ist hilfreich; selbst<br />
wenn man weiß, dass dies<br />
nichts nützt. Das Polizei-Protokoll<br />
dient als Beweis, dass<br />
es sich um Raub oder Einbruch<br />
gehandelt hat.<br />
Zur Schadensmeldung gehört<br />
eine Liste gestohlener<br />
Gegenstände, ggf. mit Fotos<br />
sowie deren Wert.<br />
Ganz wichtig, sowohl <strong>für</strong><br />
Hausrat und Haftpflicht:<br />
Schaden schnell melden!<br />
Also nicht erst nach der<br />
Rückkehr aus dem Urlaub,<br />
sondern per Telefon oder E-<br />
Mail aus den Ferien. Deshalb<br />
immer die Notfall-Nummern<br />
mitnehmen.<br />
Wird dies unterlassen, muss<br />
der Versicherer nicht zahlen.<br />
Das entschied das Amtsgericht<br />
München (Az. 222 C<br />
35329/06). Eine Urlauberin<br />
hatte erst nach ihrer Rückkehr<br />
und nicht schon während<br />
der Reise die Versicherung<br />
informiert. Die Richter:<br />
Der Versicherer hatte so keine<br />
Möglichkeit, den Schaden<br />
zeitnah aufzuklären. •<br />
12%<br />
der Beschwerden von<br />
Pauschalurlaubern<br />
werden auf Kulanz-<br />
Basis ohne Einschalten<br />
eines Gerichts geklärt.<br />
EXPERTEN-RAT<br />
„Viele Details werden<br />
ausgeschlossen“<br />
Wer eine Reise-Police abschließt,<br />
sollte die Vertragsdetails<br />
überprüfen, rät Peter<br />
Grieble, Verbraucherzentrale<br />
Baden-Württemberg. Denn<br />
viele Versicherer schummeln.<br />
Welche Reise-Policen sind wirklich wichtig?<br />
GRIEBLE Am wichtigsten ist die Auslandsreise-Krankenversicherung.<br />
Denn die Kosten,<br />
die entstehen können, sind existenziell.<br />
Arztkosten, Krankenhaus, Rücktransporte<br />
– das sind oft fünfstellige Summen.<br />
Viele Versicherer bieten Reise-Pakete an.<br />
Sind die empfehlenswert?<br />
GRIEBLE Nur, wenn man sich die einzelnen<br />
Bestandteile genau ansieht und nichts kauft,<br />
was man nicht braucht. Beispiel: Gepäckversicherung.<br />
Die ist unnötig. Und: Man<br />
kann einzelne Bestandteile oft bei verschiedenen<br />
Anbietern billiger bekommen. Deshalb<br />
am besten immer vergleichen.<br />
Und die Rücktrittskosten-Police?<br />
GRIEBLE Die ist bei teuren Reisen auf alle<br />
Fälle ein absolutes Muss.<br />
Worauf sollte man beim Abschluss ganz<br />
besonders achten?<br />
GRIEBLE Vor allem sollte man nicht nur auf<br />
die Preise achten. Seit Jahren wachsen die<br />
Unterschiede bei den Bedingungen. Man<br />
muss genau ins Kleingedruckte schauen,<br />
sonst kauft man billig eine Police, die viele<br />
Sachen ausschließt. Hier werden viele Reisende<br />
leicht in die Irre geführt.<br />
Fotos: Martin Parr/Magnum Photos/Agentur Focus (5), Shutterstock (5), Thinkstock, privat (2)<br />
10 8 | 2013
Test<br />
extra<br />
Die besten Reise-Seiten im Internet<br />
Wer verreisen will, schaut inzwischen vor allem auf den Preis. Und nirgends lassen sich schneller Schnäppchen<br />
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verändern (anderswo muss<br />
man komplettes Datum neu<br />
eingeben).<br />
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sich mit einem Klick<br />
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sortieren – das ist gerade<br />
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findende Telefon-Nummern,<br />
zudem fehlende Daten-<br />
Verschlüsselung.<br />
Besonderheit Nutzer werden<br />
sehr einfach durch das<br />
Menü geführt.<br />
* Quellen u. a.: Stiftung Warentest, Ökotest, Guter Rat, Computerbild, GEO, Reise&Preise, Clever reisen, Urlaub perfekt.<br />
8 | 2013<br />
11
geld ^ recht<br />
Kinder sollten frühzeitig eine Vollmacht<br />
von ihren Eltern erhalten, damit<br />
sie sich überhaupt um finanzielle<br />
Dinge kümmern können.<br />
Die Finanzen<br />
der Eltern<br />
Wenn Eltern älter werden, wünschen sie sich meist, dass<br />
sich jemand anderes um Geld, Finanzen, Steuer,<br />
Versicherung kümmert. Aber was dürfen Kinder dann?<br />
An vielen Stellen des<br />
Leserbriefs von Angelika<br />
Möller aus<br />
Wiesbaden spürte man die<br />
Verzweiflung. „Meine Mutter<br />
ist jetzt 84 und inzwischen<br />
häufig sehr verwirrt:<br />
Sie vergisst, Rechnungen zu<br />
bezahlen – neulich stand sogar<br />
der Gerichtsvollzieher<br />
vor ihrer Tür –, sie hat inzwischen<br />
drei Sterbegeld-<br />
Versicherungen abgeschlossen<br />
und gleichzeitig weigert<br />
sie sich, mit meinem Bruder<br />
und mir über Vollmachten<br />
oder Ähnliches zu sprechen.<br />
Neulich hat sie mir sogar<br />
eine richtige Szene gemacht,<br />
weil ich mit ihrer Krankenkasse<br />
gesprochen habe. Was<br />
können wir nur tun?“<br />
Daniela Hubloher, Beraterin<br />
bei der Verbraucherzentrale<br />
Hessen, kennt solche<br />
Fälle zur Genüge: „Es ist<br />
<strong>für</strong> Kinder sehr schwer, die<br />
richtige Balance zu finden,<br />
wenn man den Eindruck hat<br />
oder sieht, dass hochbetagte<br />
Eltern mit finanziellen oder<br />
rechtlichen Dingen überfordert<br />
sind.“ Ihr Rat: „Frühzeitig<br />
über Vollmachten klären,<br />
dass man sich kümmert,<br />
wenn Eltern damit nicht<br />
mehr zurechtkommen.“<br />
Doch wie geht man genau<br />
vor? Daniela Hubloher:<br />
„Am besten immer Schritt<br />
<strong>für</strong> Schritt vorgehen, um sich<br />
frühzeitig einen genauen<br />
Überblick zu verschaffen.“<br />
Und dazu gehört zuerst,<br />
Dokumente und Unterlagen<br />
zu sichten: Wo befinden sich<br />
eigentlich die Finanzunterlagen<br />
der Eltern? Welche Unterlagen<br />
gibt es? Am besten<br />
dies gemeinsam mit den Eltern<br />
machen, um zu signalisieren,<br />
dass man helfen, aber<br />
Diese Vollmachten<br />
sollten Kinder haben<br />
➜ GENERALVOLLMACHT<br />
Umfassende Vollmacht <strong>für</strong> alle rechtlichen und<br />
finanziellen Dinge. Damit kann man Vater und/oder<br />
Mutter in allen Angelegenheiten vertreten.<br />
12 8 | 2013
extra<br />
nicht „entmündigen“ möchte.<br />
Zu Beginn reicht es, wenn<br />
die Eltern Ordner mit den<br />
wichtigsten Unterlagen anlegen<br />
und Kinder im Ernstfall<br />
darauf zugreifen können.<br />
Wer sich genauer kümmern<br />
möchte, sollte sich<br />
dann Details anschauen:<br />
Welche Einnahmen gibt es?<br />
Welche Ausgaben? Was wird<br />
monatlich, viertel-, halboder<br />
jährlich überwiesen?<br />
Welche Rücklagen sind vorhanden?<br />
Welche <strong>Rente</strong>n, Betriebsrenten,<br />
Sparverträge?<br />
Über die Ausgaben bzw.<br />
Überweisungen besteht<br />
dann auch meist ein Überblick<br />
über Verträge und Policen.<br />
„Die Erfahrung zeigt,<br />
dass viele ältere Menschen<br />
zuerst bei lang laufenden<br />
Verpflichtungen die Übersicht<br />
verlieren“, so Daniela<br />
Hubloher.<br />
Um frühzeitig auch Probleme<br />
im Erbfall zu erkennen,<br />
sollten Kinder dann<br />
auch Grundbuch-Einträge,<br />
Kredite oder ähnliche längerfristige<br />
Rechte und Verpflichtungen<br />
prüfen. Oft ist<br />
beispielsweise eine Grundschuld<br />
<strong>für</strong> eine Bank, Bausparkasse<br />
oder Versicherung<br />
noch im Grundbuch eingetragen,<br />
obwohl der Kredit<br />
längst getilgt ist. Wird dies<br />
noch zu Lebzeiten ausgetragen,<br />
erleichtert dies später<br />
den Erbfall.<br />
Und dann kommt sicher<br />
der schwierigste Teil – das<br />
Entscheiden, was die Eltern<br />
noch benötigen und was womöglich<br />
gekündigt werden<br />
kann. „Solange die Eltern fit<br />
sind, sollte man Vater oder<br />
Mutter dabei helfen und<br />
nicht eigenmächtig vorgehen“,<br />
rät Daniela Hubloher.<br />
Gekündigt werden können<br />
beispielsweise Vereinsmitgliedschaften,<br />
die nicht mehr<br />
wahrgenommen werden, sowie<br />
viele Versicherungen<br />
(sie he unten und rechts).<br />
Sinnvoll ist, Versicherungen<br />
alle zwei Jahre neu<br />
zu überprüfen. „Solche regelmäßigen<br />
Dinge helfen<br />
dann, dass zwischen Eltern<br />
Verträge kündigen<br />
und kümmernden Kindern<br />
auch <strong>für</strong> die finanziellen Dinge<br />
eine Vertrauensbasis entsteht“,<br />
so Daniela Hubloher.<br />
„Wichtig ist, dass die Kinder<br />
beratend zur Seite stehen,<br />
dass aber die Eltern die entsprechenden<br />
Briefe unterschreiben<br />
und so stets das<br />
Gefühl haben, Herr des Verfahrens<br />
zu sein.“<br />
Sollte dies nicht mehr der<br />
Fall sein, helfen Vollmachten.<br />
Diese sind notwendig und<br />
zwingend. Denn oft wird<br />
übersehen, dass selbst die<br />
Vielfach haben Eltern Verträge, die meist nicht<br />
mehr benötigt werden. Doch je nach Vertrag gelten<br />
unterschiedliche Kündigungsfristen.<br />
Frist<br />
Vertrag<br />
1 Monat » Lebensversicherung<br />
» Kfz-Versicherung<br />
2 Monate » Krankenkasse<br />
3 Monate » Miete<br />
» Telefon (vorsichtig, oft<br />
automatisch Verlängerung)<br />
» private<br />
Kranken-Zusatzversicherung<br />
» Sach-Versicherung<br />
(Hausrat, Wohngebäude usw.)<br />
» Abo-Verträge<br />
Jahres-<br />
» ADAC<br />
verträge<br />
» einzelne Versicherungen<br />
(Rechtsschutz, Unfall, Brille,<br />
Sterbegeld usw.)<br />
Diese<br />
Versicherungen<br />
sind <strong>für</strong> Eltern<br />
wichtig<br />
➜ PRIVATE<br />
HAFTPFLICHT<br />
Ist in jedem Alter<br />
unverzichtbar.<br />
➜ HAUSRAT<br />
Auch <strong>für</strong> alle, die im<br />
Senioren- oder Pflegeheim<br />
mit eigenen<br />
Möbeln wohnen.<br />
➜ KRANKEN-<br />
VERSICHERUNG<br />
Pflicht <strong>für</strong> jeden – ob<br />
gesetzliche Krankenkasse<br />
oder privat.<br />
Zusatz-Policen (z. B. 1-<br />
oder 2-Bett-Zimmer in<br />
Kliniken) sind sinnvoll.<br />
➜ PRIVATE<br />
PFLEGE-POLICE<br />
Leistet zusätzliche<br />
finanzielle Hilfe bei<br />
Pflegebedürftigkeit.<br />
➜ RECHTSSCHUTZ<br />
Kann sinnvoll sein,<br />
wenn ein Pflegeheim<br />
Betreuung übernimmt.<br />
➜ PRIVATUNFALL<br />
FÜR SENIOREN<br />
Nur sinnvoll mit Assistance-Leistung,<br />
wenn<br />
Eltern in den eigenen<br />
vier Wänden leben.<br />
„In einer Vorsorgevollmacht kann jeder festlegen,<br />
wer im Fall der Fälle die Finanzen regelt. Dies<br />
ist sehr sinnvoll, weil es eine gerichtlich bestellte<br />
Betreuung vermeidet und den Angehörigen das Kümmern<br />
erleichtert. Ganz wichtig: Eine solche Vollmacht sollte<br />
man ausstellen, solange man noch geschäftsfähig ist.“<br />
Daniela Hubloher, Verbraucherzentrale Hessen<br />
!<br />
➜ VORSORGEVOLLMACHT<br />
Ist begrenzt auf Not-Situationen, z. B. nach OP,<br />
Schlaganfall oder Demenz; berechtigt eine Person,<br />
alle oder bestimmte Aufgaben zu erledigen.<br />
➜ KONTOVOLLMACHT<br />
Damit räumt man einer oder mehreren Personen ein,<br />
über ein bestimmtes oder über alle Bankkonten zu<br />
verfügen. Banken haben da<strong>für</strong> eigene Formulare.<br />
8 | 2013<br />
13
geld ^ recht<br />
Kinder sollten alle<br />
Ausgaben der Eltern<br />
dokumentieren,<br />
um späteren Erbstreit<br />
zu vermeiden.<br />
Arzt-Infos<br />
erhalten<br />
Natürlich möchte man als Kind wissen, wie es um die Gesundheit<br />
der Eltern steht. Dabei sind Regeln zu beachten.<br />
Grundsätzlich gilt:<br />
• Ärzte sind zur Verschwiegenheit verpflichtet.<br />
• Das gilt auch gegenüber Kindern.<br />
Das heißt: Ohne formale Erlaubnis der Eltern<br />
dürfen Ärzte keine Auskunft geben.<br />
Aber es gibt eine Ausnahme – das sogenannte<br />
konkludente Verhalten:<br />
• Wer als Kind Vater oder Mutter zum Arzt begleitet<br />
und dabei Fragen stellt und Auskunft erhält, weil<br />
die Eltern das dem Arzt nicht verbieten, kann auch<br />
zukünftig Informationen anfordern.<br />
• Wichtig ist, dass Ärzte im Beisein der Eltern<br />
merken, dass diese mit der Herausgabe der<br />
Informationen im Prinzip einverstanden sind,<br />
auch weil sie nicht widersprechen.<br />
Krankenkassen dürfen prinzipiell keine Auskunft<br />
geben – es sei denn, man hat eine Vollmacht:<br />
• Sowohl in einer Betreuungsvollmacht wie auch in<br />
einer Vorsorgevollmacht können Eltern gestatten,<br />
dass Ärzte den Kindern Auskünfte geben.<br />
• Auch per Patientenverfügung kann man Ärzte zu<br />
Auskünften an Angehörige verpflichten.<br />
nächsten Angehörigen<br />
nicht automatisch eine Person<br />
vertreten dürfen, die<br />
nicht mehr dazu in der Lage<br />
ist, Angelegenheiten zu ordnen.<br />
Selbst erwachsene Kinder<br />
können <strong>für</strong> Eltern in Geldfragen<br />
nur entscheiden, wenn<br />
sie eine „rechtsgeschäftliche<br />
Vollmacht“ haben.<br />
Am wichtigsten ist die<br />
Vorsorgevollmacht. Sie sollte<br />
rechtzeitig ausgestellt werden.<br />
Das Dokument ist nur<br />
gültig, wenn Eltern es im<br />
Vollbesitz ihrer geistigen<br />
Kräfte verfasst und unterschrieben<br />
haben. Nur dann<br />
können Kinder <strong>für</strong> die Eltern<br />
entscheiden. Liegt eine solche<br />
Vollmacht nicht vor, bestellen<br />
Gerichte gesetzliche<br />
Betreuer. Setzen Eltern ihre<br />
Kinder als Vertreter ein, umgehen<br />
sie dies. Wichtig: Vorsorgevollmachten,<br />
die sich<br />
auch auf Vermögensgeschäfte<br />
beziehen, sollte man<br />
notariell beglaubigen lassen.<br />
Und: Teilweise erkennen<br />
Banken auch notarielle Vorsorgevollmachten<br />
nicht an,<br />
sondern verlangen Kontovollmacht<br />
auf bankeigenen<br />
Formularen inklusive einer<br />
Unterschriftenprüfung. Deshalb<br />
auch diese Dinge frühzeitig<br />
klären.<br />
Spätestens dann sollten<br />
aber alle Kinder eines Elternpaares<br />
darüber informiert<br />
werden, um späteren Streit<br />
zwischen den Geschwistern<br />
zu vermeiden, wenn ein Kind<br />
beispielsweise Konto-Vollmacht<br />
hat, ein anderes aber<br />
nicht. Auch hier helfen einfache<br />
Regeln, um Missverständnissen<br />
vorzubeugen:<br />
Alle Unterlagen über<br />
Konten, Sparbücher und Depots<br />
der Eltern sollten stets<br />
<strong>für</strong> alle einsehbar sein.<br />
• Auch den Eltern immer erklären,<br />
was man vorhat,<br />
damit keine Gerüchte entstehen.<br />
• Größere Geldgeschäfte immer<br />
im ganzen Familienkreis<br />
besprechen.<br />
• Kontoauszüge komplett<br />
aufbewahren, damit alles<br />
nachvollziehbar bleibt.<br />
• Hilfreich sind Notizen mit<br />
Datum und Anlass. •<br />
Illustrationen: mauritius (2); Foto: privat<br />
Frühzeitig Streit ums Erbe vermeiden<br />
Wer sich um<br />
Eltern kümmert,<br />
sollte<br />
darauf drängen,<br />
dass sie ihren<br />
Nachlass regeln,<br />
damit kein<br />
Streit ums Erbe<br />
entsteht.<br />
TESTAMENT ➜ Wichtig<br />
<strong>für</strong> jeden, der nicht die im<br />
Gesetz geregelte Erbaufteilung<br />
und Reihenfolge<br />
möchte.<br />
ERBENGEMEINSCHAFT<br />
VERMEIDEN ➜ Für das<br />
Aufteilen des Nachlasses<br />
sind die Erben selbst<br />
zuständig, das provoziert<br />
Streit. Per Teilungsanordnung<br />
kann der Erblasser<br />
im Testament anordnen,<br />
dass bestimmte Personen<br />
bestimmte Gegenstände<br />
allein erhalten.<br />
VORAUSVER-<br />
MÄCHTNIS ➜ Hilft, wenn<br />
ein Erbe etwas extra<br />
bekommen soll.<br />
AUFLAGE ➜ Setzt Erben<br />
bestimmte Bedingungen.<br />
PFLICHTTEIL ➜ Nicht<br />
vergessen! Es sichert den<br />
nächsten Angehörigen ein<br />
Mindesterbe.<br />
14 8 | 2013
extra<br />
Wichtige Briefe<br />
Versicherung kündigen, <strong>Rente</strong>nbescheid widersprechen – manchmal<br />
ist ein Einschreibebrief wichtig. Doch welche Variante?<br />
Sichere<br />
Zustellung?<br />
Juristisch ist es sehr einfach:<br />
Wer einen rechtsverbindlichen<br />
Akt vornehmen will, muss da<strong>für</strong><br />
sorgen, dass der Empfänger die<br />
Nachricht rechtzeitig erhält, und<br />
man muss dies beweisen können.<br />
Das heißt: Ein Einschreibe-<br />
Brief ist immer dann sinnvoll und<br />
notwendig, wenn man eine Frist<br />
wahren will und (!) einen Beleg<br />
benötigt, dass ein Brief auch<br />
zugestellt wurde. Denn mit dem<br />
Einschreiben hat man zumindest<br />
einen Nachweis, dass ein Brief<br />
auch ausgeliefert wurde.<br />
Aber: Ein Einschreiben liefert<br />
keine endgültige Sicherheit, dient<br />
vor Gericht nur als Indiz.<br />
Sinnvoll sind Einschreiben<br />
auch, wenn die Sendung einen<br />
Wert hat. Normale Briefe sind<br />
nicht versichert; Einschreibe-<br />
Briefe zumindest mit 20 Euro<br />
(Einwurf-Einschreiben) bzw. 25<br />
Euro (normales Einschreiben).<br />
Wer wertvolle Dinge zu verschicken<br />
hat, sollte ein Paket wählen.<br />
Möglich sind insgesamt vier<br />
Arten: Einwurf-Einschreiben,<br />
normales Einschreiben, eigenhändiges<br />
Einschreiben sowie<br />
Einschreiben mit Rückschein.<br />
Das einfache<br />
Einschreiben<br />
Beim Einwurf-Einschreiben<br />
wirft der Postzusteller das<br />
Schreiben nur in den Briefkasten<br />
des Empfängers und quittiert<br />
dies dann.<br />
Damit ist ein Brief juristisch<br />
„im Geltungsbereich“ des Empfängers<br />
angekommen, gilt als<br />
zugestellt und eine Frist gewahrt.<br />
Das Schreiben gilt auch als zugestellt,<br />
selbst wenn der Empfänger<br />
nicht angetroffen wurde.<br />
Aber: Damit ist nicht gesagt,<br />
dass eine bestimmte Person<br />
das Schreiben erhalten hat.<br />
Im Unterschied zum normalen<br />
Einschreiben muss ein<br />
Einwurf-Einschreiben nicht<br />
quittiert werden. Im Zweifel<br />
kann der Empfänger immer<br />
behaupten, das Schreiben<br />
nie erhalten zu haben.<br />
Deshalb ist in der Regel das<br />
normale Einschreiben, das quittiert<br />
werden muss, sicherer und<br />
juristisch verwertbarer.<br />
Wer noch sicherer gehen will,<br />
dass ein bestimmter Empfänger,<br />
z. B. ein Mieter oder Vermieter,<br />
ein Schreiben erhalten hat, wählt<br />
die Variante „Eigenhändiges<br />
Einschreiben“. Hier wird das<br />
Schreiben nur persönlich an<br />
den Empfänger ausgehändigt.<br />
Nachteil: Trifft der Zusteller den<br />
Empfänger nicht an, gilt der Brief<br />
als nicht zugestellt – eine Frist<br />
kann verpasst werden.<br />
Foto: PR (2)<br />
Beleg als<br />
Sicherheit<br />
Beim (Einwurf-)Einschreiben hat<br />
man als Absender nur einen Beleg<br />
darüber, dass man etwas versendet hat,<br />
aber keinen Beleg über den Empfang.<br />
Im Zweifel muss vor Gericht das Zustellen<br />
durch die Post bewiesen werden.<br />
Nur ein „Rückschein“ zum Einschreiben<br />
liefert einen Beleg, dass zugestellt<br />
wurde und dass der Empfänger es auch<br />
erhalten hat.<br />
Damit hat man sofort die Gewähr,<br />
dass der Empfänger sich nicht auf „zu<br />
spät erhalten“ herausreden kann.<br />
Über die juristische Wirkung von<br />
Einschreiben wird vor Gericht oft gestritten.<br />
Letztlich wird nur der Eingang<br />
eines Briefes bestätigt, nie der Inhalt.<br />
Wer wirklich juristisch sicher sein<br />
will, beauftragt <strong>für</strong> die Zustellung eines<br />
Briefes einen Gerichtsvollzieher. Die<br />
übernehmen auch <strong>für</strong> Privatpersonen<br />
das Zustellen von wichtigen Unterlagen<br />
(§ 132 BGB). Allerdings werden dann<br />
Gebühren nach dem Gerichtsvollzieher-<br />
Kostengesetz (ab ca. 75 Euro) fällig.<br />
Das kosten Einschreiben<br />
VARIANTE PREIS*<br />
Einwurf +1,60<br />
Einschreiben +2,05<br />
Eigenhändig +3,85<br />
Rückschein +3,85<br />
Eigenhändig/<br />
Rückschein<br />
+5,65<br />
Quelle: Deutsche Post<br />
* Jeweils zuzüglich des normalen<br />
Briefportos in Euro.<br />
8 | 2013<br />
15
geld ^ recht<br />
Deutlich<br />
mehr Geld<br />
<strong>für</strong> <strong>Mütter</strong><br />
Haben Sie Kinder? Dann sollten Sie Ihre<br />
<strong>Rente</strong>n-Unterlagen prüfen. Denn viele<br />
Bescheide und Versicherungsverläufe sind<br />
falsch, weil Kinder nicht korrekt<br />
vermerkt sind. Folge: Viele Frauen<br />
erhalten viel zu wenig <strong>Rente</strong>.<br />
➔<br />
K<br />
napp 30000 <strong>Rente</strong>nbescheide<br />
prüfte<br />
das Bundesversicherungsamt<br />
– das Ergebnis: In<br />
9202 Fällen erhielten Betroffene<br />
Nachzahlungen, weil<br />
die Kinderzeiten <strong>für</strong> die <strong>Rente</strong><br />
nicht korrekt vermerkt<br />
und berechnet wurden. Das<br />
heißt: In gut 30 % der Fälle<br />
erhielten Frauen zu wenig<br />
Geld – und zwar über Jahre.<br />
Eine gewaltige Quote. Hochgerechnet<br />
bedeutet dies,<br />
Wichtige<br />
Stichtage<br />
GEBOREN<br />
✓ BIS 31. 12. 1920<br />
✓ BIS 31. 12. 1991<br />
✓ AB 1. 1. 1992<br />
Millionen<br />
Frauen erhalten<br />
viel zu wenig <strong>Rente</strong>, obwohl<br />
es ihnen zusteht. Wer<br />
nun glaubt, dass die <strong>Rente</strong>nkasse<br />
seit der Stichprobe alle<br />
<strong>Rente</strong>nbescheide und Versicherungsverläufe<br />
von <strong>Mütter</strong>n<br />
von sich aus überprüft<br />
hat, irrt. Martin Reißig, Präsident<br />
des Bundesverbands<br />
der <strong>Rente</strong>nberater, rät: „Jede<br />
Frau sollte die eigenen<br />
Unterlagen unbedingt<br />
prüfen.“<br />
Schließlich gehe es<br />
um viel Geld: „Eine<br />
Frau, die zwei Kinder<br />
großgezogen<br />
hat, die nicht korrekt<br />
vermerkt sind, verliert<br />
bis 84 Euro <strong>Rente</strong><br />
– pro Monat.“<br />
Knackpunkt ist, dass jede<br />
Frau <strong>für</strong> eine Geburt Pflichtbeiträge<br />
„geschenkt“ erhält<br />
(siehe nächste Seite). Aber<br />
nicht jede Frau erhält gleich<br />
viele Beiträge. Wer Kinder<br />
vor 1992 geboren hat, erhält<br />
weniger – die erste wichtige<br />
Fehlerquelle.<br />
Die zweite: Wer während<br />
des ersten bzw. während der<br />
ersten drei Jahre gearbeitet<br />
hat, muss „doppelte“ Beiträge<br />
im <strong>Rente</strong>nbescheid<br />
oder im Versicherungsverlauf<br />
vorfinden – was<br />
ebenfalls oft nicht der<br />
Fall ist. Und wer während<br />
der ersten 10 Jahre<br />
des Kindes berufstätig<br />
war, hat ebenfalls Sonderrechte<br />
(siehe nächste Seite).<br />
Ganz wichtig: Stellt man einen<br />
Fehler fest, dann sich<br />
unbedingt wehren (siehe<br />
Musterbrief Seite 24), denn<br />
es geht um viel Geld.<br />
460 000<br />
Frauen<br />
beantragen<br />
jedes Jahr<br />
eine <strong>Rente</strong><br />
wegen<br />
Erwerbsminderung<br />
oder wegen<br />
Alters.<br />
„Wir wollen, dass ab 2014 auch ältere <strong>Mütter</strong> mehr <strong>Rente</strong> <strong>für</strong> jedes<br />
Kind bekommen. Damit wird die Gerechtigkeitslücke zwischen jüngeren<br />
und älteren <strong>Mütter</strong>n schrittweise geschlossen. Für eine Mutter<br />
mit drei vor 1992 geborenen Kindern würde die Umsetzung zu<br />
einem <strong>Rente</strong>n<strong>plus</strong> von 84 Euro monatlich oder von 1.008 Euro im Jahr führen.“<br />
Maria Böhmer, Vorsitzende der Frauenunion der CDU<br />
16 8 | 2013
extra<br />
<strong>Mütter</strong>-Idylle aus den 70er-<br />
Jahren. Doch beim<br />
Berechnen der <strong>Rente</strong> passieren<br />
sehr viele Fehler.<br />
8 | 2013<br />
17
geld ^ recht<br />
Die Bundeskanzlerin<br />
will<br />
die <strong>Rente</strong>n<br />
<strong>für</strong> Geburten<br />
vor 1992 erhöhen<br />
– nach<br />
der Wahl.<br />
Wenn die Mutter bis 31. 12. 1920<br />
bzw. bis 31. 12. 1926 geboren ist<br />
Auch heute hochbetagte<br />
Frauen können höhere<br />
<strong>Rente</strong>n erhalten. Denn <strong>für</strong><br />
alle Frauen, die im Westen<br />
vor 1921 bzw. im Osten vor<br />
1927 geboren wurden,<br />
gelten Sonderregeln.<br />
Das zählt <strong>für</strong> die <strong>Rente</strong><br />
➜ Mü tter der Geburtsjahrgänge<br />
vor 1921 (West) und<br />
vor 1927 (Ost) erhalten<br />
keine Kindererziehungszeiten,<br />
sondern die sogenannte<br />
Kindererziehungsleistung<br />
<strong>für</strong> die <strong>Rente</strong><br />
angerechnet. Doch dabei<br />
passieren viele Fehler.<br />
➜ Das gilt: Für jedes lebend<br />
geborene Kind, unabhängig<br />
vom Geburtsjahr!,<br />
erhält die Frau eine monatliche<br />
<strong>Rente</strong> in Höhe des<br />
<strong>Rente</strong>nwertes. Das sind<br />
derzeit 28,14 Euro (West)<br />
bzw. 25,74 Euro (Ost).<br />
➜ Diese Zahlung erfolgt<br />
unabhängig davon, ob die<br />
Wartezeit <strong>für</strong> eine <strong>Rente</strong><br />
Gerade<br />
500 Euro <strong>für</strong><br />
jede Frau<br />
Die <strong>Rente</strong>n <strong>für</strong><br />
Frauen sind<br />
vielfach erschreckend<br />
niedrig<br />
– vor allem in<br />
Westdeutschland.<br />
Hauptgrund:<br />
Geringere<br />
Verdienste, Pausen<br />
wegen der<br />
Kinder, Teilzeit.<br />
<strong>Rente</strong>n von Frauen<br />
im Schnitt in<br />
Euro je Monat<br />
West<br />
Ost<br />
tatsächlich erfüllt ist. Dies<br />
unbedingt kontrollieren.<br />
➜ Allerdings begründet<br />
diese <strong>Rente</strong>, im Gegensatz<br />
zu den <strong>für</strong> <strong>Mütter</strong> der Jahrgänge<br />
ab 1921 (bzw. 1927)<br />
anrechenbaren Kindererziehungszeiten<br />
keine<br />
rentenrechtlichen Zeiten.<br />
➜ In den neuen Bundesländern<br />
gilt diese Regel fü r<br />
die Jahrgänge vor 1927<br />
allerdings nur, wenn die<br />
Mü tter keine eigene <strong>Rente</strong><br />
beziehen. Ist dies der Fall,<br />
sind die Leistungen <strong>für</strong><br />
Kinder darin enthalten.<br />
Das zählt, wenn die Mutter<br />
weiter gearbeitet hat<br />
➜ Bei der Kindererziehungsleistung<br />
spielt es<br />
keine Rolle, ob die Mutter<br />
nach der Geburt des Kindes<br />
längere Zeit zuhause blieb<br />
oder weiter gearbeitet hat.<br />
➜ Die Leistung muss <strong>für</strong><br />
beide Fälle in der gleichen<br />
Höhe gezahlt werden.<br />
Versichertenrente*<br />
510<br />
699<br />
Altersrente<br />
483<br />
715<br />
Regel-Altersrente<br />
348<br />
682<br />
Bei Erwerbsminderung<br />
682<br />
645<br />
Nach Arbeitslosigkeit/Altersteilzeit<br />
701<br />
738<br />
Für langjährig Versicherte<br />
586<br />
635<br />
Quelle: Deutsche <strong>Rente</strong>nversicherung<br />
* Durchschnitt aller von der <strong>Rente</strong>nversicherung<br />
ausgezahlten <strong>Rente</strong>n inkl. Hinterbliebenen-<strong>Rente</strong>n<br />
Wenn ein Kind bis 31. 12. 1991<br />
geboren wurde<br />
Das zählt <strong>für</strong> die <strong>Rente</strong><br />
➜ Fü r Kinder, die vor<br />
1. 1. 1992 geboren wurden,<br />
wird <strong>für</strong> die <strong>Rente</strong><br />
ein Jahr als Erziehungszeit<br />
anerkannt (geregelt<br />
im § 249 SGB VI).<br />
➜ Das bedeutet: Die<br />
<strong>Mütter</strong> werden so gestellt,<br />
als hätten sie <strong>für</strong><br />
die 12 Monate nach der<br />
Geburt des Kindes <strong>Rente</strong>nbeiträge<br />
auf Basis<br />
des Durchschnittsverdienstes<br />
aller Versicherten<br />
in die <strong>Rente</strong>nkasse<br />
eingezahlt.<br />
➜ Das ergibt <strong>für</strong> <strong>Rente</strong><br />
je Kind einen Entgeltpunkt.<br />
Umgerechnet<br />
erhöht damit ein Kind<br />
die monatliche <strong>Rente</strong><br />
um 28,14 Euro im Westen<br />
beziehungsweise<br />
25,74 Euro im Osten.<br />
➜ Wichtig: Diese Kindererziehungszeit<br />
wird<br />
dem <strong>Rente</strong>nkonto des<br />
Elternteils angerechnet,<br />
der das Kind erzieht<br />
bzw. erzogen hat. Das<br />
kann also auch der Vater<br />
des Kindes sein.<br />
➜ Hat man mehrere<br />
Kinder vor 1992 geboren,<br />
erhöht sich die<br />
Erziehungszeit dann<br />
entsprechend.<br />
➜ Die Erziehungszeit<br />
zählt als vollwertige<br />
Pflichtbeitragszeit <strong>für</strong><br />
die entsprechenden<br />
Wartezeiten.<br />
➜ Wer zwei Kinder vor<br />
1992 geboren hat, benötigt<br />
noch drei Beitragsjahre,<br />
um überhaupt<br />
eine <strong>Rente</strong> mit 65<br />
zu erhalten.<br />
➜ Wichtig sind diese<br />
Kinderzeiten besonders<br />
<strong>für</strong> alle vorgezogenen<br />
<strong>Rente</strong>n, z. B. <strong>für</strong> die<br />
<strong>Rente</strong> <strong>für</strong> langjährig<br />
Versicherte (Wartezeit:<br />
35 Jahre).<br />
➜ Zusätzlich werden<br />
die ersten zehn Jahre<br />
nach der Geburt heute<br />
als Berücksichtigungszeit<br />
angerechnet. Diese<br />
Zeit erhöht zwar nicht<br />
die <strong>Rente</strong>, zählt auch<br />
nicht als Pflichtzeit <strong>für</strong><br />
entsprechende Wartezeit,<br />
hat jedoch eine<br />
positive Wirkung, wenn<br />
die Mutter während<br />
Fotos: Getty Images, Laurence Chaperon/CDU, Hans-Christian Plambeck/laif, privat<br />
18 8 | 2013
extra<br />
„Eine Frau, die zwei Kinder großgezogen hat, ohne dass diese<br />
ausreichend berücksichtigt wurden, verliert pro Monat bis zu 84,20 Euro<br />
<strong>Rente</strong>. Daher sich kümmern, damit Bezüge richtig berechnet werden.“<br />
Martin Reißig, Präsident des Bundesverbandes der <strong>Rente</strong>nberater<br />
dieser Zeit wieder berufstätig<br />
war. Verständlich,<br />
dass hier dann<br />
sehr viele Fehler beim<br />
Berechnen der <strong>Rente</strong>n<br />
passieren.<br />
Das zählt, wenn die<br />
Mutter schnell wieder<br />
weitergearbeitet hat<br />
➜ War eine Frau während<br />
dieser Kindererziehungszeit<br />
berufstätig,<br />
werden die<br />
Entgeltpunkte fü r die<br />
Kindererziehung und<br />
(!) die Entgeltpunkte<br />
aus dieser Beschäftigung<br />
addiert.<br />
➜ Allerdings nur bis<br />
zur Beitragsbemessungsgrenze<br />
des entsprechenden<br />
Jahres.<br />
➜ Arbeitet die Mutter<br />
während der Kinderberücksichtigungszeit<br />
(bis<br />
zum 10. Geburtstag des<br />
Kindes), werden seit<br />
1992 <strong>Rente</strong>nbeiträge<br />
um 50 % aufgewertet.<br />
➜ Das heißt, <strong>für</strong> die<br />
<strong>Rente</strong> wird so getan,<br />
als hätte die Frau 50 %<br />
mehr verdient. Maximal<br />
wird aber der<br />
Durchschnittsverdienst<br />
aller Beitragszahler<br />
angesetzt (2013: brutto<br />
2.839,25 Euro). Voraussetzung:<br />
Es werden<br />
25 Jahre mit rentenrechtlichen<br />
Zeiten<br />
nachgewiesen. Hier die<br />
<strong>Rente</strong>n-Information<br />
bzw. den Bescheid genau<br />
kontrollieren und<br />
nachrechnen.<br />
Wenn ein Kind ab 1. 1. 1992 geboren wurde<br />
Das zählt <strong>für</strong> die <strong>Rente</strong><br />
➜ Für jedes Kind zählen<br />
seitdem drei Jahre als<br />
Kindererziehungszeit:<br />
Beginn ist der Monat nach<br />
der Geburt des Kindes;<br />
Ende 36 Monate später.<br />
➜ Jede Frau wird <strong>für</strong> die<br />
<strong>Rente</strong> so gestellt, als hätte<br />
sie 36 Monate nach der<br />
Geburt des Kindes voll<br />
gearbeitet und <strong>Rente</strong>nbeiträge<br />
auf Basis des Durchschnittsverdienstes<br />
aller<br />
Versicherten eingezahlt.<br />
➜ Ein Kind ergibt so drei<br />
Entgeltpunkte (3 x 28,14<br />
[West]/3 x 25,74 Euro<br />
[Ost]) <strong>Rente</strong> je Monat.<br />
➜ Das heißt: Ein Kind, das<br />
am 31. 12. 1991 geboren<br />
<strong>Rente</strong><br />
prüfen<br />
➔<br />
IM VERSICHERUNGS-<br />
VERLAUF SIND KINDER<br />
VERMERKT<br />
wurde, bringt der Mutter<br />
im Westen gut 28 Euro<br />
<strong>Rente</strong> im Monat. Wurde<br />
das Kind einen Tag später<br />
geboren, sind es 84 Euro.<br />
➜ Ebenfalls berücksichtigt<br />
werden je Kind 10 Jahre<br />
Berücksichtigungszeit.<br />
➜ Wurde während der<br />
Berücksichtigungszeit ein<br />
weiteres Kind geboren,<br />
verlängert sich diese Zeit<br />
bis zum 10. Geburtstag<br />
des jüngsten Kindes.<br />
Das zählt, wenn die Mutter<br />
weiter gearbeitet hat<br />
➜ Arbeitet eine Frau während<br />
der 3-Jahre-Kindererziehungszeit,<br />
addieren<br />
sich die Entgeltpunkte aus<br />
der Beschäftigung (bis<br />
maximal zur Beitragsbemessungsgrenze.<br />
➜ <strong>Mütter</strong>, die schnell<br />
nach der Geburt wieder<br />
gearbeitet haben, sollten<br />
dieses Addition unbedingt<br />
überprüfen.<br />
➜ Das gilt auch <strong>für</strong> <strong>Mütter</strong>,<br />
die während der Kinderberücksichtigungszeit<br />
(bis zum 10. Lebensjahr<br />
des Kindes ) wieder berufstätig<br />
waren, auch in<br />
Teilzeit.<br />
➜ Hier werden die während<br />
der zehn Jahre erreichten<br />
<strong>Rente</strong>nbeiträge<br />
um 50 % erhöht, maximal<br />
bis zum Durchschnittsverdienst<br />
(2013: brutto<br />
2.839,25 Euro). Voraussetzung:<br />
25 Jahre mit<br />
rentenrechtlichen Zeiten.<br />
Unbedingt nachrechnen. •<br />
Auf diese Details im Versicherungsverlauf achten<br />
Der Fall: Eine Frau (West-Deutschland) hat am 15. Juni 1977 ein Kind<br />
geboren. Vor dem Mutterschutz verdiente sie 2.078 Mark brutto je Monat.<br />
Für die Zeit vom Jahresbeginn 1977 bis zum Mutterschutz erhält sie 0,4<br />
Entgeltpunkte. Für die Zeit zwischen 1. August 1977 und 31. Juli 1978 wird ihr<br />
ein Entgeltpunkt <strong>für</strong> die Kindererziehungszeit gutgeschrieben. Nach dem Mutterschutz,<br />
Mitte September 1977, begann sie eine Teilzeittätigkeit (Bruttolohn: 1.039 Mark je<br />
Monat). Für den Rest des Jahres 1977 werden da<strong>für</strong> 0,15 Entgeltpunkte gutgeschrieben.<br />
Bis Ende Juli 1978 (Ende Kindererziehungszeit) bekam sie noch einmal 0,3 Entgeltpunkte.<br />
Während der Kindererziehungszeit erreicht sie damit 1,45 Entgeltpunkte; entspricht nach<br />
heutigem <strong>Rente</strong>nwert einer <strong>Rente</strong> von 40,80 Euro (28,14 x 1,45 EP) je Monat.<br />
Im Versicherungsverlauf vermerkt sind:<br />
01.01.19977–01.06.1977 ➝10.393,75 DM Pflichtbeitragszeit 0,4 EP<br />
02.06.1977–31.12.1977 Schwangerschaft/Mutterschutz<br />
01.08.1977–31.12.1977 Pflichtbeitragszeit <strong>für</strong> Kindererziehung 1 EP<br />
01.08.1977–11.09.1977 Schwangerschaft/Mutterschutz<br />
12.09.1977–31.12.1977 ➝3.836,50 DM Pflichtbeitragszeit 0,15 EP<br />
01.01.1978–31.07.1978 Pflichtbeitragszeit <strong>für</strong> Kindererziehung<br />
01.01.1978–31.07.1978 ➝7.279 DM Pflichtbeitragszeit 0,3 EP<br />
01.08.1978–31.12.1978 ➝4.156 DM Pflichtbeitragszeit 0,2 EP<br />
8 | 2013<br />
19
geld ^ recht<br />
Schneller<br />
& einfacher zum<br />
Facharzt<br />
Gesetzlich Krankenversicherte<br />
warten lange auf einen Termin bei<br />
Fachärzten. Deutlich schneller geht<br />
es mit dem wenig bekannten, aber<br />
überaus sinnvollen Facharzt-Service,<br />
den viele Krankenkassen bieten.<br />
„Der Vorteil <strong>für</strong> uns<br />
als Krankenkasse:<br />
Niemand muss von<br />
einem Arzt zum<br />
nächsten laufen, sondern<br />
kann direkt zum<br />
Facharzt. So sparen<br />
wir auch Geld.“<br />
Jörn Hons, AOK Bremen<br />
Dürfen Ärzte Kassenpatienten<br />
überhaupt<br />
länger auf<br />
einen Termin warten lassen<br />
und damit schlechter<br />
behandeln als alle Privatpatienten?<br />
Nein, natürlich nicht. Rechtlich<br />
ist dies nicht zulässig.<br />
Hat ein Arzt eine Kassen-Zulassung,<br />
werden die Verträge<br />
mit den Krankenkassen<br />
akzeptiert. Und darin steht<br />
ausdrücklich, dass solche<br />
Dinge nicht erlaubt sind.<br />
Viele Ärzte handeln zwar so,<br />
trotzdem ist es rechtswidrig.<br />
Dürfen Ärzte einen auch<br />
vertrösten und einen Termin<br />
erst in einigen Wochen<br />
anbieten, wenn es<br />
dringend ist?<br />
Das ist juristisch sehr heikel.<br />
Ist es medizinisch nicht akut,<br />
dürfen Ärzte Patienten tatsächlich<br />
auf Termine warten<br />
lassen. Man hat also keinen<br />
Anspruch auf sofortige Behandlung<br />
– außer bei Notfällen.<br />
Entscheidend ist, die<br />
Praxen dürfen keine Unterschiede<br />
zwischen Privat- und<br />
Kassen-Patienten machen.<br />
Sollte man dann warten<br />
oder sich an einen anderen<br />
Arzt wenden?<br />
In fast jeder Stadt gibt es<br />
Ärzte, die aktuell nicht ausgelastet<br />
sind. Es kann also<br />
sinnvoll sein, mehrere Fachärzte<br />
anzurufen und denjenigen<br />
zu wählen, der am<br />
schnellsten einen Termin<br />
vergibt. Kleiner Tipp: Oft ist<br />
es ratsam, einen Arzt in<br />
einem Stadtviertel zu suchen,<br />
in dem viele Privatpatienten<br />
wohnen. Dessen Kassen-Budget<br />
ist meist nicht<br />
ausgereizt, sodass eher neue<br />
Kassenpatienten aufgenommen<br />
werden. Aber: Einige<br />
Fachärzte haben einen guten<br />
Ruf – und dort ist oft die Warteschlange<br />
länger.<br />
Wie können die Krankenkassen<br />
dann helfen?<br />
Generell informieren die<br />
Kassen ihre Mitglieder über<br />
Fachärzte, zum Beispiel<br />
wenn man nicht weiß, wo<br />
der nächste Spezialist ist<br />
oder welcher Facharzt sich<br />
auf bestimmte Therapien<br />
spezialisiert hat. Es ist also<br />
immer ratsam, die Kranken-<br />
Fotos: getty, privat<br />
Diese Kassen bieten den Facharzt-Service<br />
AOK Hessen ➝ (08 00) 0 11 15 11 AOK Niedersachsen ➝ (08 00) 0 26 56 37 AOK Nordost ➝ (08 00) 2 65 66 66<br />
DAK Gesundheit ➝ (0 18 01) 32 53 26 Deutsche BKK ➝ (08 00) 4 54 02 51 IKK classic ➝ (0 18 02) 45 56 33<br />
Mh<strong>plus</strong> BKK ➝ (06 21) 54 90 18 38 Novitas BKK ➝ (08 00) 1 23 76 54 SBK ➝ (08 00) 0 72 57 25 70 70<br />
20 8 | 2013
8<br />
extra<br />
Tage<br />
kassen zu kontaktieren,<br />
wenn man einen neuen Arzt<br />
sucht. Oft haben die Kassen<br />
27<br />
Tage<br />
Hausarzt<br />
<strong>Mehr</strong> als<br />
6 Wochen<br />
So lange<br />
muss man<br />
teilweise auf<br />
einen Termin<br />
bei Ärzten<br />
warten.<br />
Frauenarzt<br />
18<br />
Tage<br />
Orthopäde<br />
Quelle:<br />
BKK Bundesverband;<br />
Stiftung Warentest<br />
28<br />
Tage<br />
Zahnarzt<br />
37<br />
Tage<br />
26<br />
Tage<br />
Neurologe<br />
Augenarzt<br />
auch Spezialprogramme,<br />
z. B. <strong>für</strong> Chroniker oder<br />
Haus ärzte, die Beitrag sparen<br />
(siehe <strong>plus</strong> 7/2013).<br />
Und der Facharzt-Service?<br />
Das ist ein relativ neuer Service<br />
der Kassen. Hier übernehmen<br />
die Kassen komplett<br />
die Suche und Terminvereinbarung<br />
<strong>für</strong> einen Facharzt.<br />
Hat jede Krankenkasse<br />
diesen Service?<br />
Nein. Die größeren Kassen<br />
bieten dies aber kostenlos an<br />
(siehe Übersicht unten).<br />
Wie funktioniert das?<br />
Es gibt kein einheitliches Modell,<br />
da dies eine freiwillige<br />
Leistung der Krankenkasse<br />
ist. Einige Kassen nennen nur<br />
Fachärzte, bei denen man<br />
normalerweise schnell einen<br />
Termin erhält – man<br />
muss die Absprache<br />
aber selbst treffen. Andere<br />
vermitteln direkt<br />
die Termine zu Fachärzten;<br />
das heißt, die<br />
Krankenkasse vereinbart<br />
den Termin, man selbst<br />
erhält nur die Nachricht:<br />
wann und wo. Einige Kassen<br />
schließlich werden nur aktiv,<br />
wenn man selbst einen Termin<br />
schon hat, dieser aber in<br />
weiterer Zukunft liegt.<br />
Vermitteln die Kassen<br />
Termine bei Ärzten, die<br />
man sich gewünscht hat?<br />
Nicht immer. Am Service beteiligen<br />
sich meist Ärzte, die<br />
Vereinbarungen mit der jeweiligen<br />
Kasse haben. Sie<br />
sichern zu, dass sie einen<br />
qualitativ hohen Service inklusive<br />
kurzer Wartezeiten<br />
bieten. Das bedeutet aber<br />
nicht, dass man auch beim<br />
gewünschten Facharzt einen<br />
Termin erhält.<br />
Benötigt man <strong>für</strong> den Service<br />
eine Überweisung?<br />
Das ist unterschiedlich. Einige<br />
Kassen verlangen eine<br />
Überweisung vom Hausarzt,<br />
die <strong>Mehr</strong>zahl aber hilft ohne<br />
diese Voraussetzung.<br />
Kostet der Service etwas?<br />
Nein. Es handelt sich um eine<br />
Zusatzleistung der Kasse.<br />
Wie geht man dann ganz<br />
konkret vor?<br />
Jede Krankenkasse hat eine<br />
spezielle Facharzt-Service-<br />
Telefonnummer. Dort nennt<br />
man die Versicherten-Nummer<br />
und erklärt, bei welchem<br />
Spezialisten man einen<br />
Termin benötigt.<br />
Das ist alles. Nach kurzer<br />
Zeit (meist innerhalb eines<br />
Tages) meldet sich die Krankenkasse<br />
oder die Arztpraxis<br />
und nennt einen Termin.<br />
Manche Kassen bieten den<br />
Service auch per E-Mail an.<br />
Fragen die Kassen nach<br />
den Beschwerden?<br />
Meistens. Das ist wichtig, um<br />
einzuschätzen, welche Fachärzte<br />
am besten helfen können<br />
und ob es sich nicht doch<br />
um eine akute Erkrankung<br />
handelt, <strong>für</strong> die dann andere<br />
Regeln gelten.<br />
Muss man akut krank sein,<br />
um Termine zu erhalten?<br />
Nein, das ist keine Voraussetzung.<br />
Man kann ja auch<br />
Beschwerden haben, die<br />
nicht akut sind, aber dennoch<br />
vom Facharzt begutachtet<br />
werden sollten. •<br />
Den richtigen Arzt finden<br />
Wie der Facharzt-Service funktioniert, zeigt diese Übersicht.<br />
Die Koordination übernimmt die Kasse.<br />
VERSICHERTER<br />
Meldet sich per Telefon<br />
mit Empfehlung<br />
des Hausarztes<br />
6<br />
Meldet<br />
1<br />
5<br />
Nimmt Termin wahr<br />
Termin<br />
Krankenkasse<br />
Prüft den Befund anhand der<br />
Angaben des Versicherten<br />
2<br />
Krankenkasse sucht aus Datenbestand<br />
Spezialisten<br />
Termin- und Befund-Absprache<br />
mit geeignetem Facharzt<br />
3<br />
Facharzt<br />
Rückmeldung bei Krankenkasse<br />
4<br />
AOK Rheinland/Hamburg ➝ (08 00) 0 32 63 26 Bahn BKK ➝ (0 18 02) 00 03 76 Barmer GEK ➝ (08 00) 4 54 02 50<br />
IKK Südwest ➝ (08 00) 0 11 91 19 KKH Allianz ➝ (0 18 03) 5 54 34 35 00 Knappschaft ➝ (08 00) 1 65 00 50<br />
TK Techniker ➝ (08 00) 2 85 85 80 00 Quelle: Stiftung Warentest<br />
8 | 2013<br />
21
geld ^ recht<br />
Sie haben Fragen?<br />
<strong>plus</strong>-Experten antworten<br />
Martin Reißig<br />
<strong>Rente</strong>nberater,<br />
Hamburg<br />
Wolfgang Wawro<br />
Steuerberaterbund,<br />
Berlin<br />
<strong>Rente</strong> neu berechnen<br />
Ich erhalte seit 1996 eine volle<br />
Erwerbsminderungsrente.<br />
Zuerst befristet, dann seit<br />
2000 nach sehr langer Odyssee<br />
als volle Erwerbsunfähigkeitsrente<br />
bis zum 65. Mit Ihrem<br />
Musterbrief habe ich an die BfA<br />
geschrieben. Berlin schrieb mir,<br />
ob ich einen <strong>Rente</strong>nantrag<br />
stellen wolle. Auch der VdK<br />
teilte mir mit, dass bei voller<br />
Erwerbsminderung keine Neuberechnung<br />
stattfinden würde.<br />
Ich bitte um Informationen, ob<br />
die BfA mir hier falsche Informationen<br />
gegeben hat bzw. ob<br />
bei voller Erwerbsunfähigkeit<br />
nach den ersten 3 Jahren keine<br />
Neuberechnung stattfindet.<br />
Michael Belzner, Philippsburg<br />
Unabhängige<br />
<strong>Rente</strong>nberater<br />
vermittelt deren Bundesverband<br />
in Köln:<br />
(02 21) 2 40 66 42,<br />
www.rentenberater.de<br />
Nach dem aktuellen Recht<br />
erfolgt bei einer Verlängerung<br />
einer bereits befristeten<br />
Erwerbsminderungsrente<br />
keine neue <strong>Rente</strong>n -<br />
berechnung. Hier gilt die<br />
erstmals berechnete <strong>Rente</strong>nhöhe<br />
weiter. Eine Neuberechnung<br />
kann <strong>für</strong><br />
Zeiträume bis 30. 4. 2007<br />
beantragt werden, da das<br />
Bundessozialgericht (Az. 4<br />
RA 31/96) zum Ergebnis<br />
kam, dass bei einer weiteren<br />
Gewährung einer Erwerbsminderungsrente<br />
von einem neuen Leistungsfall<br />
auszugehen ist.<br />
Ob ein Antrag auf eine<br />
<strong>Rente</strong>nneuberechnung in<br />
Ihrem Fall sinnvoll ist,<br />
sollten Sie mit einem <strong>Rente</strong>nberater<br />
erörtern.<br />
<strong>Rente</strong>n-Abschlag<br />
In <strong>plus</strong> 3/13 wurde über <strong>Rente</strong>nabschlag<br />
bei Schwerbehinderung<br />
berichtet. Ich bin am<br />
3. 7. 1949 geboren, habe am<br />
1. 4. 1964 eine Lehre begonnen<br />
und seit 7. 2. 2005 eine Schwerbehinderung<br />
GdB 50. Zum<br />
1. 8. 2008 schloss ich einen<br />
einjährigen ATZ-Vertrag, der<br />
zum 1. 7. 2009 endete. Wieso<br />
habe ich trotz Schwerbehinderung<br />
10,8 % <strong>Rente</strong>nabschlag?<br />
Herbert Bischoffberger,<br />
per E-Mail<br />
Der <strong>Rente</strong>nabschlag von<br />
10,8 % beim <strong>Rente</strong>nbeginn<br />
2009 ist korrekt. Die abschlagsfreie<br />
<strong>Rente</strong> hätten<br />
Sie mit 63 erhalten können.<br />
Da Sie die <strong>Rente</strong> bereits<br />
mit 60 beantragt haben,<br />
sind <strong>Rente</strong>nabschläge<br />
(36 Monate x 0,3 %) von<br />
10,8 % entstanden.<br />
Ohne Abschlag hätten Sie<br />
die „Altersrente <strong>für</strong><br />
schwerbehinderte Menschen“<br />
mit 60 beantragen<br />
können, wenn am<br />
16. 11. 2000 eine Schwerbehinderung<br />
bzw. Berufsoder<br />
Erwerbsunfähigkeit<br />
nach dem am 31. 12. 2000<br />
geltenden Recht vorlag. Da<br />
bei Ihnen die Schwerbehinderung<br />
„erst“ 2005<br />
anerkannt wurde, gilt diese<br />
Ausnahmeregel nicht.<br />
Freiwillig versichert<br />
In <strong>plus</strong> 4/2013 las ich, dass<br />
„der Beitrag der Arbeitgeber<br />
zur GKV festgeschrieben ist …“.<br />
Mir war vorher nicht bewusst,<br />
dass die Krankenkasse Rentnern<br />
noch mal in die Tasche<br />
greifen kann. Meine Situation:<br />
Seit 47 Jahren bin ich berufstätig<br />
und immer in der gesetzlichen<br />
Krankenversicherung<br />
gewesen. Die letzten 25 Jahre<br />
als freiwillig Versicherter, da<br />
mein Einkommen über der<br />
Beitragsbemessungsgrenze<br />
lag. Sie sprechen von „freiwillig<br />
versichert“. Heißt das:<br />
Mitglied der PKV oder der GKV?<br />
Michael Brockt, per E-Mail<br />
Selbstverständlich ist gemeint,<br />
dass man in einer<br />
gesetzlichen Krankenkasse<br />
(GKV) ist. Der Beitrag<br />
zeigt, dass höhere Krankenkassen-Beiträge<br />
entstehen,<br />
wenn Sie in <strong>Rente</strong><br />
freiwillig krankenversichert<br />
sind und nicht unter<br />
die Versicherungspflicht<br />
der „Krankenversicherung<br />
der Rentner“ (KVdR) fallen.<br />
Irrelevant ist, ob Sie<br />
bis zur <strong>Rente</strong> in der gesetzlichen<br />
Krankenversicherung<br />
pflichtversichert oder<br />
freiwillig versichert waren.<br />
Wieder in Krankenkasse<br />
Ich habe zu „Wie komme ich<br />
wieder in eine Pflichtkrankenkasse?“<br />
eine Frage. Ich war bei<br />
Siemens fast 40 Jahre und bin<br />
vor einigen Jahren, nach<br />
meinem Ausscheiden, aus<br />
meiner Sicht aus nichtigen<br />
Gründen, aus der Pflichtkrankenkasse<br />
von Siemens herausgegangen<br />
und seither freiwillig<br />
versichert in der BKK der Firma<br />
Siemens. Nach dem Ausscheiden<br />
war ich eine Zeit arbeitslos,<br />
während dieser Zeit war<br />
ich pflichtversichert. Leider hat<br />
sich ein einmonatiger Zeitraum<br />
zwischen Arbeitslosigkeit und<br />
vorzeitiger <strong>Rente</strong> ergeben. Man<br />
teilte mir mit, ich müsste mich<br />
<strong>für</strong> diesen einen Monat freiwillig<br />
versichern. Nach Ablauf des<br />
Monats wurde ich aber nicht<br />
mehr in die Pflichtversicherung<br />
aufgenommen, da ich wahrheitsgemäß<br />
angab, Mieteinnahmen<br />
zu beziehen. Die BKK<br />
teilte mir mit, eine Rückkehr in<br />
die Pflichtversicherung<br />
sei nicht möglich. Stimmt das?<br />
Karl Fisslthaler, per E-Mail<br />
Maßgeblich <strong>für</strong> die Versicherungspflicht<br />
in der<br />
Krankenversicherung der<br />
Rentner ist nicht die Tatsache,<br />
dass Mieteinnahmen<br />
bezogen werden, sondern<br />
die nötige Vorversicherungszeit.<br />
Voraussetzung<br />
hier ist, dass Sie eine <strong>Rente</strong><br />
der gesetzlichen <strong>Rente</strong>nversicherung<br />
erhalten. Die<br />
Vorversicherungszeit ist<br />
erfüllt, wenn Sie seit der<br />
erstmaligen Aufnahme<br />
einer Erwerbstätigkeit bis<br />
Wir können Anfragen nur schriftlich (Brief, Fax, E-Mail)<br />
Wichtig beantworten, leider nicht telefonisch.<br />
Fotos: privat (5)<br />
22 8 | 2013
extra<br />
Gabriele Prasser<br />
Steuerberaterin,<br />
Nürnberg<br />
Karlheinz Große<br />
Bundesverband der Betriebsrentner,<br />
Wiesbaden<br />
Lars Gatschke<br />
Verbraucherzentrale<br />
Bundesverband<br />
Schreiben Sie uns!<br />
<strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong>, Geld & Recht,<br />
Lindenstraße 20, 50674 Köln,<br />
<strong>plus</strong>magazin@bayard-media.de<br />
zum <strong>Rente</strong>nantrag mindestens<br />
9/10 der zweiten<br />
Hälfte des Zeitraums in der<br />
gesetzlichen Krankenversicherung<br />
pflichtversichert,<br />
freiwillig versichert oder<br />
familienversichert waren.<br />
Ist das der Fall, sollten Sie<br />
nochmals mit der Krankenkasse<br />
sprechen.<br />
Berufsunfähigkeit<br />
Was ist, wenn man über ein<br />
berufsständisches Versorgungswerk<br />
eine Berufsunfähigkeitsrente<br />
erhält? Darf man<br />
400 Euro im Monat dazuverdienen?<br />
Ich werde in 1,5 Jahren<br />
60; dann wird diese <strong>Rente</strong> in<br />
eine normale Altersrente übergehen.<br />
Wäre ein Zuverdienst<br />
(auch unbegrenzt) erlaubt?<br />
Waltraud Francke,<br />
per E-Mail<br />
Die berufsständischen Versorgungseinrichtungen<br />
finanzieren sich ohne Bundesmittel.<br />
Das bedeutet,<br />
dass sie sich voll aus Beiträgen<br />
ihrer Mitglieder<br />
und sonstigen Einnahmen<br />
finanzieren. Es ist der<br />
Selbstverwaltung bzw.<br />
dem Landesgesetzgeber<br />
überlassen, ob und in welchem<br />
Umfang sie zusätzliche<br />
Leistungen anbieten<br />
bzw. Zuverdienste erlauben.<br />
Wie dies bei Ihnen<br />
aussieht, können Sie aus<br />
der Satzung Ihrer Versorgungseinrichtung<br />
erkennen.<br />
Heißt, jedes Versorgungswerk<br />
regelt<br />
individuell, ob Hinzuverdienst<br />
erlaubt ist und in<br />
Was ist mit 63?<br />
Auch bei Erwerbsminderungsrenten gibt es<br />
<strong>Rente</strong>nabschläge. Was passiert mit 63? Kann<br />
man die Erwerbsminderungsrente in eine<br />
abschlagsfreie Altersrente <strong>für</strong> Schwerbehinderte<br />
umwandeln?<br />
Andreas Haase, per E-Mail<br />
Es ist richtig, dass bei Erwerbsminderung<br />
<strong>Rente</strong>nabschläge nur vorgenommen<br />
werden, wenn die <strong>Rente</strong> vor dem<br />
63. Geburtstag beginnt. Die Erwerbsminderungsrente<br />
wird, sofern sie auf<br />
Dauer bewilligt wird, bis zur Regelaltersrente<br />
bewilligt. Sofern bereits vor<br />
der Regelaltersgrenze Anspruch auf<br />
eine abschlagsfreie besondere Altersrente,<br />
z. B. <strong>für</strong> schwerbehinderte Menschen,<br />
besteht, kann diese beansprucht<br />
werden. Sollte eine Erwerbsminderungsrente<br />
bewilligt worden sein, kann<br />
diese nicht rückwirkend in eine Altersrente<br />
umgewandelt werden. Daher vor<br />
dem <strong>Rente</strong>nantrag immer eine individuelle<br />
<strong>Rente</strong>nberatung einholen.<br />
welcher Höhe beziehungsweise<br />
ob Abzüge vorgenommen<br />
werden.<br />
Mitzahlen <strong>für</strong> Ehepartner<br />
Meine Frau ist Rentnerin und<br />
ich Pensionär. Da meine Frau<br />
die Mindestversicherungszeit<br />
nicht erfüllte, konnte sie sich<br />
nur freiwillig versichern. Aber<br />
neben ihren Einkünften wird<br />
auch die Hälfte meines Einkommens<br />
(Pension, Zinsen usw.)<br />
dem Einkommen meiner Frau<br />
zugeschlagen. Aber dies nur,<br />
weil ich privat krankenversichert<br />
bin. Wäre ich in der GKV,<br />
würde mein halbes Einkommen<br />
nicht meiner Frau zugerechnet.<br />
Das führt bei meiner Frau dazu,<br />
dass sie bei eigenem Einkommen<br />
von 1.200 Euro 1.968,75<br />
Euro Beiträge <strong>für</strong> Kranken- und<br />
Pflegeversicherung zahlen<br />
muss. Ist das alles richtig?<br />
Knut Kayser, per E-Mail<br />
So schwer das zu verstehen<br />
ist: Aber es ist korrekt,<br />
dass bei freiwillig<br />
versicherten Mitgliedern<br />
der gesetzlichen Krankenversicherung<br />
die Einnahmen<br />
des privat versicherten<br />
Ehegatten bei der<br />
Beitragsbemessung herangezogen<br />
werden. Dies<br />
ergibt sich aus § 2 Abs. 4<br />
der „Einheitlichen Grundsätze<br />
zur Beitragsbemessung<br />
freiwilliger Mitglieder<br />
der gesetzlichen<br />
Krankenversicherung“.<br />
Insofern ist die Aussage<br />
der Krankenkasse Ihrer<br />
Ehefrau – leider – absolut<br />
korrekt.<br />
Aus rechtlichen Gründen dürfen unsere Experten nur allgemeine Hinweise geben. Bei konkreten Problemen wenden Sie sich direkt an<br />
Beratungsstellen der Verbraucherverbände, der <strong>Rente</strong>nversicherung oder einen Steuerberater bzw. Rechtsanwalt in Ihrer Nähe.<br />
8 | 2013<br />
23
24 Seiten Extra<br />
<strong>Mehr</strong> <strong>Rente</strong> <strong>für</strong> viele <strong>Mütter</strong><br />
<br />
<strong>Rente</strong><br />
Viele Frauen<br />
erhalten zu wenig<br />
Bei Hunderttausenden sind Kindererziehungszeiten<br />
und Beruf<br />
<strong>für</strong> die <strong>Rente</strong> nicht richtig vermerkt.<br />
1.<br />
Die Stichproben<br />
des Bundesversicherungsamtes<br />
waren<br />
schockierend: Hunderttausende<br />
Frauen<br />
erhielten zu wenig<br />
<strong>Rente</strong>, weil die Kindererziehungszeiten<br />
nicht korrekt vermerkt<br />
wurden. Wer<br />
glaubt, die <strong>Rente</strong>nkasse<br />
habe dies nun <strong>für</strong><br />
alle Frauen überprüft<br />
und korrigiert, liegt<br />
falsch. Man muss sich<br />
selbst kümmern.<br />
Der erste Schritt:<br />
2. Per Kontenklärung<br />
einen neuen<br />
Versicherungsverlauf<br />
anfordern oder einen<br />
älteren Verlauf zur<br />
Hand nehmen. Knackpunkt<br />
sind die<br />
Zeiträume unmittelbar<br />
nach der Geburt<br />
eines Kindes – vor<br />
allem wenn während<br />
des ersten Jahres (<strong>für</strong><br />
Kinder, die 1991 oder<br />
früher geboren wurden)<br />
oder in den ersten<br />
drei Jahren nach<br />
der Geburt (später<br />
geborene Kinder)<br />
gearbeitet wurde. Im<br />
Versicherungsverlauf<br />
müssen doppelt Beiträge<br />
auftauchen –<br />
Beiträge aus Arbeit<br />
und die „geschenkten“<br />
Beiträge.<br />
3. Kontrollieren<br />
sollte man auch<br />
die ersten zehn Jahre<br />
nach der Geburt. War<br />
man dann berufstätig,<br />
müssen die Beiträge<br />
aufgestockt werden.<br />
Deshalb vermerkte<br />
Beiträge und damaliges<br />
Gehalt kontrollieren.<br />
Liegt ein Fehler<br />
vor, dann Widerspruch<br />
einlegen und die<br />
Zeiten nachtragen.<br />
BfA<br />
Deutsche<br />
<strong>Rente</strong>nversicherung<br />
Berlin<br />
Sozialversicherungsnummer: ...........<br />
Kontenklärung / Kindererziehungszeiten<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
im Versicherungsverlauf vom ................... (Datum), den<br />
Sie mir am ................... (Datum des Schreibens) zugesandt<br />
haben, sind folgende Zeiten nicht korrekt vermerkt:<br />
Am ......... ist meine Tochter ........ geboren. Die Zeit<br />
vom ...... bis ....... ist korrekt als Kindererziehungszeit<br />
vermerkt. Richtig vermerkt ist auch die<br />
Kinderberücksichtigungszeit bis zum ....<br />
Allerdings war ich ab ................... (Datum) wieder<br />
berufstätig. Für diese Zeiten sind <strong>Rente</strong>nbeiträge<br />
entrichtet worden. Die entsprechenden<br />
Jahresgehaltsmeldungen füge ich bei.<br />
Gleichzeitig beantrage ich die Höherbewertung dieser<br />
Zeiten sowie einen aktualisierten Versicherungsverlauf.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
...................<br />
(Unterschrift)<br />
Absender<br />
Vorname / Name<br />
Straße<br />
PLZ / Ort<br />
Datum<br />
24 Seiten Extra W<br />
Zum Heraustrennen und Sammeln<br />
September 2013<br />
geld^recht<br />
DER EXTRA RATGEBER VON<br />
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<strong>plus</strong> hat die Angebote getestet.<br />
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24 8 | 2013<br />
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35. KALENDERWOCHE<br />
Mo. 26.<br />
Di. 27.<br />
Bei einer Kerze ist nicht<br />
das Wachs wichtig,<br />
sondern das Licht.<br />
SPRICHWORT<br />
Die Berufung auf die<br />
Dummheit und Gemeinheit<br />
der anderen ist immer eine<br />
Flucht aus der eigenen<br />
Verantwortung.<br />
THEODOR HEUSS<br />
33. KALENDERWOCHE<br />
Mo. 12.<br />
Di. 13.<br />
Mi. 14.<br />
Do. 15.<br />
Mariä<br />
Himmelfahrt<br />
Fr. 16.<br />
Sa. 17.<br />
So. 18.<br />
Wer nachträgt,<br />
hat schwer zu tragen.<br />
SPRICHWORT<br />
Große Geister<br />
diskutieren über Ideen;<br />
durchschnittliche Geister<br />
über Geschehnisse; kleine<br />
Geister über Menschen.<br />
ELEANOR ROOSEVELT<br />
Glück ist die stille Stunde,<br />
Glück ist auch ein gutes<br />
Buch, Glück ist Spaß in<br />
froher Runde, Glück ist ein<br />
freundlicher Besuch.<br />
CLEMENS BRENTANO<br />
Kleine Gelegenheiten sind<br />
oft der Anfang zu großen<br />
Unternehmungen.<br />
DEMOSTHENES<br />
Zu unserer Natur gehört<br />
die Bewegung; die<br />
vollkommene Ruhe ist<br />
der Tod.<br />
BLAISE PASCAL<br />
Aus seinen Fehlern kann<br />
man mehr lernen als aus<br />
seinen Erfolgen.<br />
PRIMO LEVI<br />
Den Wert des Wassers<br />
schätzt man erst, wenn<br />
der Brunnen trocken ist.<br />
SPRICHWORT<br />
34. KALENDERWOCHE<br />
Mo. 19.<br />
Di. 20.<br />
Mi. 21.<br />
Do. 22.<br />
Fr. 23.<br />
Sa. 24.<br />
So. 25.<br />
Wer das kreative Denken<br />
aufgibt, hört damit auch<br />
fast zu leben auf.<br />
BENJAMIN FRANKLIN<br />
Vermögen verändert einen<br />
Menschen nicht, es zeigt<br />
nur sein wahres Gesicht.<br />
SPRICHWORT<br />
Die Dinge haben nur den<br />
Wert, den man ihnen gibt.<br />
MOLIÈRE<br />
Erfahrungen vererben<br />
sich nicht, jeder muss sie<br />
allein machen.<br />
KURT TUCHOLSKY<br />
Das Ansehen von tausend<br />
Jahren kann durch das<br />
Verhalten während einer<br />
Stunde bestimmt werden.<br />
JAPANISCHES SPRICHWORT<br />
Ein Kompromiss ist die<br />
Kunst, einen Kuchen so zu<br />
teilen, dass jeder glaubt,<br />
er habe das größte Stück<br />
bekommen.<br />
LUDWIG ERHARD<br />
Die Liebe ist manchmal<br />
das Tragischste und oft<br />
das Schönste, aber immer<br />
das Wichtigste.<br />
UNBEKANNT<br />
Mi. 28.<br />
Do. 29.<br />
Fr. 30.<br />
Sa. 31.<br />
Die beste Bildung findet<br />
ein Mensch auf Reisen.<br />
JOHANN WOLFGANG<br />
VON GOETHE<br />
Manche Menschen erinnern<br />
an Wale, Sie tauchen auf,<br />
wenn die Arbeit getan ist.<br />
SCHWEDISCHES SPRICHWORT<br />
Wenn du einen Menschen<br />
glücklich machen willst,<br />
dann füge nichts seinem<br />
Reichtum zu, sondern<br />
nimm ihm einige seiner<br />
Wünsche.<br />
EPIKUR<br />
Man soll keine Dummheit<br />
zweimal begehen, die<br />
Auswahl ist schließlich<br />
groß genug.<br />
SPRICHWORT<br />
Wie viel<br />
unbefangener<br />
man lebt, wenn<br />
man sich<br />
entscheidet,<br />
nicht etwas,<br />
sondern jemand<br />
zu sein.<br />
COCO O CHAN<br />
EL<br />
8 | 2013<br />
59
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Selber machen<br />
Natur ins Haus holen: Sträuße binden >S. 62 Garten-Deko und Töpfe aus Beton >S. 68<br />
Dicke Pappe, drei<br />
schöne Bilder<br />
(z. B. Kalenderblätter<br />
oder aus<br />
einer Zeitschrift)<br />
mit grober<br />
Paketschnur zusammengebunden<br />
– fertig ist<br />
dieses schöne<br />
Windlicht <strong>für</strong> laue<br />
Sommerabende.<br />
Bauernregeln<br />
im August<br />
24. 7. – 23. 8.<br />
Waren die<br />
Hundstage<br />
heiß, bleibt<br />
der Winter<br />
lange weiß.<br />
5. 8.<br />
Oswaldtag muss<br />
trocken sein,<br />
sonst werden<br />
teuer Korn<br />
und Wein.<br />
Foto: Anke Schütz/Flora/Picture Press<br />
Auf dem selbst gemachten Windlicht sind Dahlien zu sehen. Im 16. Jahrhundert<br />
entdeckte der spanische Arzt Francisco Hernandez die Knollenblumen in Mexiko.<br />
Erst drei Jahrhunderte später blühten die ersten in Spanien. Dann ging es ganz<br />
schnell: Innerhalb von 200 Jahren wurden Dahlien so populär, dass heute 20 000<br />
Sorten bekannt sind. Und jedes Jahr kommen 200 neue hinzu.<br />
15. 8.<br />
Leuchten<br />
vor Mariae<br />
Himmelfahrt<br />
die Sterne, hält<br />
sich das Wetter<br />
gerne.<br />
über 600 dahlien-sorten sind im dahliengarten in hamburg-altona (www.dahliengartenhamburg.de)<br />
ab mitte juli bis zum ersten nachtfrost täglich zu sehen. ein toller ausflug.<br />
8 | 2013<br />
61
Nostalgisch<br />
Dieses ansprechende<br />
Gartenbouquet mit seinem<br />
nostalgischen Charme wirkt<br />
durch die zauberhaften,<br />
zarten Töne. Es besteht aus<br />
pastellfarbenen Fingerhüten,<br />
ergänzt von der<br />
duftigen Wilden Möhre und<br />
feinen Blättern.<br />
Zierlich<br />
Das tränende Herz ist<br />
eine feine Pflanze,<br />
die im April zu blühen<br />
beginnt und in der Sommerhitze<br />
eine Auszeit<br />
nimmt. In der Vase wirken<br />
die herzigen Blütenrispen<br />
am schönsten, wenn sie<br />
einzeln stehen. Und auch<br />
die zarten Blätter sind ein<br />
hübscher Schmuck.<br />
62<br />
8 | 2013
SELBER MACHEN<br />
Ganz<br />
natürlich<br />
Sie sind wild und wunderbar – Blumen aus dem Garten. Und sie glänzen<br />
auch in der Vase, wenn man sie zu verwunschenen Sträußen bindet.<br />
FOTOS NGOC MINH NGO<br />
TEXT SILKE MIETZNER<br />
8 | 2013<br />
63
SELBER MACHEN<br />
Wie bindet man eigentlich<br />
einen schönen opulenten<br />
Strauß mit dem, was der<br />
Garten gerade hergibt?<br />
Wie oft Luise Luttermann<br />
diese Frage schon beantwortet<br />
hat, das kann die<br />
66-Jährige Floristin aus<br />
Güster bei Mölln gar nicht<br />
mehr sagen. „Fast jeder<br />
findet verwunschene Blumensträuße<br />
aus echten<br />
Gartenblumen wunderschön“,<br />
lächelt sie, „vielleicht,<br />
weil sie einen an<br />
Kindertage erinnern, so<br />
gar nicht in unsere durchgestylte<br />
Welt passen.“<br />
Aber Sträuße aus dem<br />
Garten seien schwieriger<br />
zusammenzustellen – es<br />
sei denn, man achte auf<br />
viele kleine Details. Das<br />
beginne, so Luise Luttermann,<br />
mit dem richtigen<br />
Zeitpunkt <strong>für</strong>s Schneiden.<br />
„Der ist gekommen, wenn<br />
man erkennt, welche Farbe<br />
die Blüte mal hat.“<br />
Aber nicht alle Garten-<br />
Schönheiten können knospig<br />
geschnitten werden.<br />
„Gerbera, Margeriten und<br />
Chrysanthemen öffnen<br />
dann ihre Blüten nämlich<br />
nicht“, erzählt sie. Aber zu<br />
lange warten sollte man<br />
nicht. „Sind bei Dahlien<br />
die unteren Blütenblätter<br />
braun, ist die Blüte älter<br />
und verblüht dann in der<br />
Vase schnell.“<br />
Verwunschen werden<br />
Sträuße, wenn ungewöhnliche<br />
Pflanzen hinzukämen,<br />
z. B. Wilde Möhre.<br />
Blätter von Funkien und<br />
Frauenmantel seien eine<br />
tolle Umrandung und lange<br />
Ranken von Efeu, Wein<br />
oder Brombeeren gäben<br />
Sträußen eine fließende<br />
Form. „Genauso wichtig<br />
wie die Zutaten zu einem<br />
Strauß sei aber auch das<br />
Wissen, welche Pflanzen<br />
nicht miteinander kombiniert<br />
werden können“, erzählt<br />
Luttermann. Narzissen<br />
beispielsweise lassen<br />
Tulpen sofort welken,<br />
wenn sie in einer Vase stehen.<br />
Genauso ergeht es<br />
Veilchen mit Maiglöckchen.<br />
Auch Wicken mögen<br />
die Vase lieber allein.<br />
64<br />
8 | 2013
Prächtig<br />
Zu den bezauberndsten<br />
Herbstblumen gehören<br />
Dahlien in cremigen und<br />
pfirsichrosa Tönen mit<br />
sanft gekräuselten<br />
Blütenblättern. Zieräpfel<br />
und Hortensien<br />
ergänzen sie perfekt.<br />
Elegant<br />
Nur wenige Büsche<br />
und Bäume können<br />
sich mit dem<br />
prachtvoll blühenden<br />
Hartriegel messen.<br />
In einer großen<br />
Glasvase und ganz<br />
<strong>für</strong> sich kommt<br />
seine Eleganz voll<br />
zur Geltung.<br />
Verwunschene<br />
Sträuße<br />
erinnern<br />
uns an<br />
Kindertage<br />
Schwelgend<br />
Die Erinnerung an die wilden Tage des Sommers und eine Ahnung<br />
von der milden Stimmung des Herbstes vereint dieses Arrangement.<br />
Üppige Dahlien in barocken Rottönen schmiegen sich in aus ladende<br />
Brombeer-Ranken. Ein schwerer, breiter Topf gibt guten Halt.<br />
8 | 2013<br />
65
Bevor es allerdings ins<br />
Wasser geht, müssen Gartenpflanzen,<br />
aber auch<br />
Äste richtig angeschnitten<br />
werden. „Schräg und mit<br />
einem scharfen Messer“,<br />
rät Luise Luttermann. Und<br />
Zweige immer blühend<br />
und dann mit einem Hammer<br />
die unteren fünf Zentimeter<br />
anklopfen, damit<br />
das Holz besser Wasser<br />
aufnehmen kann.<br />
„Apropos Wasser“, grinst<br />
sie. „Gartenblüten und<br />
Mitbringsel vom Wegesrand<br />
benötigen jeden Tag<br />
frisches Wasser, anders als<br />
normale Schnittblumen.“<br />
Wichtig sei zusätzlich das<br />
Frischhaltepulver, das es<br />
bei Floristen gäbe. „Das<br />
enthält Traubenzucker<br />
und Desinfektionsmittel.<br />
Bloßer Zucker lässt nur<br />
die Bakterien wachsen.“<br />
Zusätzlich müssten die<br />
Stiele jeden Tag angeschnitten<br />
werden. Und die<br />
Pflanzen nie so tief in die<br />
Vase stellen, dass Blätter<br />
im Wasser hängen.<br />
Besser im Garten lassen<br />
sollte man aber Storchschnabel<br />
oder Mohn, auch<br />
wenn sie noch so schön<br />
aussehen. Denn in der<br />
Vase werfen sie ruck, zuck<br />
die Blüten ab. Aber Luise<br />
Luttermann schwört auch<br />
auf Hausmittel: Eine Kupfermünze<br />
im Wasser verhindere,<br />
dass das Wasser<br />
schnell faulig werde. „Ist<br />
doch gar nicht so schwer.<br />
Habe ich die Frage jetzt<br />
beantwortet?“, lacht sie<br />
verschmitzt und macht sich<br />
auf in ihren Garten.<br />
Sinnlich<br />
Satte korallenfarbene Begonien betonen den Pfirsich-Ton<br />
der kurz geschnittenen englischen Rosen (siehe rechts).<br />
Viele<br />
Blüten<br />
aus dem Garten<br />
mögen<br />
die Vase<br />
lieber<br />
allein<br />
v<br />
Duftig<br />
Zarter Lavendelduft<br />
liegt über<br />
diesem Strauß,<br />
der wunderbar mit<br />
Kontrasten spielt<br />
– zu zierlichen<br />
Sterndolden<br />
wollige Blätter<br />
vom Ziest.<br />
Malerisch<br />
Die hauchzarten<br />
Pflaumenblüten in<br />
Weiß, Rosa oder Tiefrot<br />
werden in der<br />
asiatischen Malerei<br />
hoch geschätzt; sie<br />
symbolisieren Hoffnung<br />
und Stärke. Die<br />
Japaner feiern<br />
die Blüte mit Festen<br />
im ganzen Land.<br />
Fotos entnommen aus: Ngoc Minh Ngo, Natur im Haus, Knesebeck Verlag (8); istockphoto; Illustrationen: Mareile Busse<br />
66<br />
8 | 2013
SELBER MACHEN<br />
Gartenblumen selbst binden<br />
Zu jedem Strauß ein guter Tipp<br />
Blüten aus dem Garten und Pflanzen aus Wald und vom Wiesenrand zu<br />
kombinieren, ist eine der Spezialitäten der Floristin Luise Luttermann.<br />
Worauf es bei den gezeigten Sträußen ankommt, erläutert sie hier.<br />
Weitere wunderschöne<br />
Blumen-<br />
Arrangements der<br />
Fotografin Ngoc<br />
Minh Ngo sind im<br />
Buch „Natur im<br />
Haus“ (Knesebeck,<br />
29,95 Euro)<br />
enthalten.<br />
Tränendes Herz<br />
Blätter vom<br />
Tränenden Herz<br />
Wilde Möhre<br />
Fingerhut<br />
Vorsicht,<br />
giftig! Harfenstrauch<br />
„Nicoletta“<br />
Holzapfel<br />
Dahlien Amaranth<br />
Hortensien<br />
Hartriegel<br />
EINZEL-BLÜTE<br />
VOM TRÄNENDEN<br />
HERZ<br />
KLEINER<br />
STRAUSS MIT<br />
FINGERHUT<br />
DAHLIEN-<br />
KOMPOSITION IN<br />
HERBSTTÖNEN<br />
BLÜHENDE ÄSTE<br />
VOM<br />
HARTRIEGEL<br />
Mit dem Pflanzensaft<br />
vom Tränenden<br />
Herz vorsichtig sein,<br />
kann Allergien<br />
auslösen.<br />
Wer auf den giftigen<br />
Fingerhut verzichten<br />
will, greift zu Elfensporn<br />
oder pastelligem<br />
Rittersporn.<br />
Auch Astern sehen<br />
gut aus in diesem<br />
Strauß. Hat man kein<br />
Amaranth, gehen auch<br />
reife Getreide-Ähren.<br />
Dramatischer wirken<br />
Zweige der Magnolie.<br />
Knospig schneiden<br />
und gespannt auf das<br />
Erblühen warten.<br />
Sterndolden<br />
Dahlien<br />
Alle<br />
Rottöne<br />
passen<br />
Brombeer-<br />
Ranken<br />
Lavendel<br />
Wollziest<br />
Rose<br />
„Alchymist“<br />
Begonien<br />
Rose „William<br />
Morris“<br />
Pflaumenäste<br />
DAHLIEN<br />
UND BROMBEER-<br />
ZWEIGE<br />
PASTELL-MIX<br />
MIT LAVENDEL<br />
UND STERNDOLDE<br />
ROSEN<br />
UND HÄNGENDE<br />
BEGONIEN<br />
ROSA<br />
BLÜHENDE<br />
PFLAUMEN-ÄSTE<br />
Die Früchte sollten gerade<br />
Farbe annehmen,<br />
wenn man sie schneidet;<br />
reife Beeren fallen<br />
ab, machen Flecken.<br />
Jungfer im Grünen ist<br />
eine würdige Vertretung<br />
der Sterndolde.<br />
Salbeiähnlich silbrige<br />
Blätter wie Wollziest.<br />
Wenn man stehende<br />
und hängende Blumen<br />
kombiniert, ergibt<br />
das ein wunderbar<br />
harmonisches Bild.<br />
Obstzweige kann<br />
man am 4. Dezember<br />
– dem Barbaratag –<br />
schneiden, bis Weihnachten<br />
blühen sie.<br />
8 | 2013<br />
67
Vogeltränke<br />
<strong>für</strong> Balkon<br />
& Garten<br />
Wasser belebt und<br />
entspannt. Und <strong>für</strong> eine<br />
Vogeltränke, an der man<br />
die Piepmätze beobachten<br />
kann, ist überall Platz,<br />
auch auf dem Balkon.<br />
Anleitung nächste Seite.<br />
68 8 | 2013
SELBER MACHEN<br />
Damit es antik aussieht, die<br />
Oberfläche per Drahtbürste aufrauen<br />
Beton-Deko:<br />
Alles aus<br />
einem Guss<br />
Man könnte glatt süchtig werden danach:<br />
Etwas Betonpulver, ein wenig Wasser, alles in Formen gießen,<br />
ein paar Tage Geduld haben, fertig ist die schönste<br />
Garten-Deko. Das geht so einfach und hat einen tollen Effekt.<br />
Und das Beste: Man kann eigentlich alles gießen,<br />
vom kleinen Deko-Röschen bis zum großen Pflanzbottich.<br />
Rosen<br />
als Tisch-<br />
Deko<br />
Super <strong>für</strong> Anfänger: Rosenblüten aus der Kuchenform<br />
Sie brauchen: feinkörnigen Trockenbeton (Baumarkt), etwas Torf, Wasser, Silikonform, Öl, Pinsel, Spachtel, Feile<br />
1 2<br />
In Backformen<br />
aus Silikon<br />
sind kleine<br />
Zierrosen schnell und<br />
kinderleicht gegossen.<br />
• Zuerst die Form<br />
gut einölen – bis in<br />
alle Ecken. • Je steifer<br />
die Form ist, desto<br />
sorgfältiger muss man<br />
vorgehen, bei sehr<br />
weichen Formen kann<br />
man beim Einölen<br />
schon mal schludern.<br />
Trockenbeton<br />
und Wasser<br />
mischen im<br />
Verhältnis 6 Kilo Beton<br />
auf 1 Liter Wasser. Der<br />
Mix soll sich zu Kugeln<br />
formen lassen, ohne zu<br />
zerfallen. • Beton mit<br />
dem Spachtel in die<br />
Förmchen geben, glatt<br />
streichen. • Mit der<br />
Form auf den Boden<br />
klopfen, um den Beton<br />
zu verdichten.<br />
3 4<br />
Zum Trocknen<br />
stellt man<br />
die Form auf<br />
eine ebene Fläche.<br />
• Nach etwa 24 Stunden<br />
ist der Beton in solchen<br />
kleinen Portionen ausgehärtet.<br />
• Die fertigen<br />
Rosen herausnehmen.<br />
• Dann die Silikonformen<br />
<strong>für</strong> den nächsten<br />
Einsatz reinigen.<br />
Die Oberseite<br />
der Rosen<br />
kann man<br />
mit der Drahtbürste<br />
von losen Teilen und<br />
kleinen Ecken befreien.<br />
• Unebenheiten und<br />
scharfe Kanten an<br />
der Unterseite schleift<br />
man mit einem<br />
großen Stein oder<br />
einer groben Schruppfeile<br />
aus Metall ab.<br />
8 | 2013<br />
69
SELBER MACHEN<br />
Beton reißt, wenn er zu<br />
schnell trocknet, große Teile<br />
also immer wieder mit Schwamm<br />
und Wasser anfeuchten<br />
Die Größe bestimmen Sie: Vogeltränke, Blumentopf oder Obstschale<br />
Sie brauchen: feinen Trockenbeton, Wasser, 2 Schüsseln, Korken, Gewicht, Öl, Pinsel, Maurerkelle, Stein oder Metallfeile<br />
1 2 3 4<br />
Die Plastikschüsseln<br />
einölen, die große<br />
von innen, die kleine<br />
von außen. • Beton anmischen<br />
im Verhältnis<br />
6 Kilo Beton zu 1 Liter<br />
Wasser. • Die große<br />
Schüssel nicht ganz bis<br />
zum Rand mit Beton<br />
füllen • Auf den Boden<br />
stauchen, um den<br />
Beton zu verdichten.<br />
Perlhyazinthen<br />
brauchen<br />
nicht viel Erde.<br />
In die Mitte<br />
einen Korken<br />
drücken, das<br />
wird später das Abflussloch.<br />
• Die kleine<br />
Schüssel in den Beton<br />
pressen, bis sie auf<br />
dem Korken aufsetzt.<br />
• Mit Gewichten<br />
beschweren. • Ist der<br />
Betonrand noch nicht<br />
hoch genug, noch etwas<br />
Beton einfüllen.<br />
Kleine<br />
Blumentöpfe<br />
Bei großen<br />
Gefäßen<br />
muss man bis<br />
zu drei Tagen Geduld<br />
haben; dann ist der<br />
Beton ausgehärtet. •<br />
Lieber einen Tag länger<br />
warten, bis man die<br />
Schale auslöst. • Beim<br />
Anheben der frisch<br />
gegossenen Schale<br />
vorsichtig sein, damit<br />
sie nicht zerbricht.<br />
Ihre Fantasie<br />
ist gefragt<br />
Das Runde muss in das Eckige? Nicht<br />
immer! Man kann mit den Innenformen<br />
auch herrlich experimentieren. In diesem<br />
quadratischen Topf ist die Innenform<br />
zum Beispiel dreieckig. Schauen Sie einfach<br />
mal in Ihrer Tupper-Schublade und<br />
im Küchenschrank, was Sie <strong>für</strong> Formen<br />
finden. Und <strong>für</strong> bunte<br />
statt graue Kübel bieten<br />
die Baumärkte schon<br />
fertig pigmentierte<br />
Betonmischungen an.<br />
IM NÄCHSTEN HEFT<br />
Unebenheiten<br />
und scharfe<br />
Kanten mit dem<br />
Stein oder der Metallfeile<br />
abschrubben. • Vor<br />
dem Bepflanzen bitte<br />
bedenken, dass große<br />
Töpfe sehr schwer<br />
werden. Besser nur im<br />
Freien verwenden (sind<br />
winterhart) und im<br />
nächsten Frühjahr sieht<br />
alles aus wie Sandstein.<br />
Neue Garten-<br />
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70 8 | 2013
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22767 Hamburg<br />
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74 8 | 2013<br />
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Gesund bleiben<br />
Unbekannte Spätfolgen einer OP > S. 76 So halte ich meine Familie gesund > S. 82<br />
Kranken-Rücktransport im Urlaub > S. 87 Was hilft bei trockenen Augen? > S. 90<br />
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8 | 2013<br />
75
Domino-Effekt:<br />
Selbst Routine-OPs<br />
können im Körper<br />
eine Reihe unerwünschter<br />
Folgen<br />
aus lösen, sodass<br />
OP auf OP folgt.<br />
Die g<br />
Folg<br />
76<br />
8 | 2013<br />
Fast jede 2. Zahn-<br />
OP hat Spätfolgen<br />
In diesen Bereichen der Medizin<br />
tauchen am häufigsten unerwartete<br />
Spätfolgen einer Behandlung auf:<br />
31%<br />
32%<br />
46%*<br />
28% Quelle: MDK-Gemeinschaft. * In % aller durchgeführten OPs.<br />
Augenheilkunde<br />
Neurochirurgie<br />
Gynäkologie<br />
Zahnmedizin
GESUND BLEIBEN<br />
v. l. Prof. Frank Brunkhorst | Dr. Milena Samek | Dr. Simone Gurlit<br />
Prof. Manfred Heim | Prof. Hans-Rudolf Tinneberg<br />
efährlichen<br />
en einer OP<br />
Nach einer OP ist man einfach nur erleichtert – endlich<br />
ist alles vorbei! Doch die wenigsten ahnen: Viele Eingriffe<br />
haben gravierende Spätfolgen, die oft erst Jahre<br />
später auftauchen. Wie man dies verhindern kann?<br />
Bernhard Hobelsberger sprach mit vielen Ärzten und<br />
Betroffenen – und fand verblüffende Antworten.<br />
Der Bauch ist übersät<br />
mit OP-Narben. Jeder<br />
Schritt schmerzt und<br />
selbst auf der Couch<br />
sitzen bereitet ihr Probleme.<br />
Wie oft sie bereits<br />
operiert wurde?<br />
Angela Bauer kann es kaum mehr<br />
zählen. Doch die 53-jährige Sekretärin,<br />
die ihren Beruf längst aufgeben<br />
musste, weiß noch genau, wie<br />
der Domino-Effekt bei ihr anfing.<br />
„Das war 1975, als mir der Blinddarm<br />
entfernt wurde.“ Ein Routine-<br />
Eingriff, dachte sie. Weit gefehlt! Die<br />
OP-Narbe verheilte zwar, Angela<br />
Bauer wurde aus der Klinik entlassen.<br />
Doch in ihrem Inneren rumorte<br />
es. Verwachsungen bildeten sich. Sie<br />
ahnte dies nicht, hatte nur immer<br />
häufiger und stärkere Bauchschmerzen.<br />
Jahre später eine neue OP – die<br />
Verwachsungen, das sind derbe<br />
Stränge aus Narbengewebe, hatten<br />
sich wie Efeu-Schlingen um ihren<br />
Darm und die Verdauung buchstäblich<br />
lahmgelegt. Wieder wurde sie<br />
als geheilt entlassen. Aber wieder<br />
8 | 2013<br />
77
8Spezialisten<br />
<strong>für</strong> danach<br />
Diese Kliniken sind<br />
auf die Folgen von<br />
Krebs-Therapien<br />
spezialisiert.<br />
1. Klinik <strong>für</strong> Integrative<br />
Medizin, Bad Elster,<br />
(08 00) 7 51 11 11<br />
2. Fatigue-Sprechstunde<br />
an der Charité, Berlin,<br />
(0 30) 84 45 48 34<br />
3. Sokrates Gesundheitszentrum<br />
Bodensee<br />
(00 41 71) 6 94 55 44<br />
4. Klinik Reinhardshöhe,<br />
Bad Wildungen,<br />
(0 56 21) 70 50<br />
5. Sonnenberg-<br />
Klinik, Bad Sooden,<br />
(0 56 52) 5 41<br />
6. Asklepios Klinik,<br />
Triberg,<br />
(0 77 22) 95 50<br />
7. Klinik <strong>für</strong> Tumorbiologie,<br />
Freiburg,<br />
(07 61) 2 06 12 20<br />
8. Klinik Höhenried,<br />
Bernried,<br />
(0 81 58) 2 40<br />
begann es in ihrem Inneren zu wuchern.<br />
Es folgte eine neue OP, neue<br />
Verwachsungen, wieder neue Ärzte,<br />
neue Klinik usw. – ein Martyrium.<br />
Ein Einzelfall? Keineswegs. Diese<br />
Komplikation trifft bis zu 90 Prozent<br />
aller Menschen, die im Bauch<br />
oder Becken operiert wurden – auch<br />
wenn die Narbenstränge oft gar keine<br />
Probleme bereiten. „Wichtig ist<br />
eine gute chirurgische Technik, bei<br />
der Ärzte so gewebeschonend wie<br />
möglich arbeiten“, sagt Prof. Hans-<br />
Rudolf Tinneberg, Direktor der Universitäts-Frauenklinik<br />
Gießen. „Das<br />
senkt das Risiko, dass es beim Heilen<br />
der Wunde im Bauch zu Komplikationen<br />
kommt.“ Eine wichtige<br />
Rolle dabei spielen sogenannte Adhäsionsbarrieren.<br />
Chirurgen geben<br />
diese festen oder gelartigen Substanzen<br />
am Ende der OP in den<br />
Bauchraum, wo sie die Organe in<br />
den kritischen Tagen nach dem Eingriff<br />
voneinander getrennt halten<br />
und so das Risiko verringern, dass<br />
die Organe verkleben. Tinneberg:<br />
„Wem eine OP im Bauch- oder Beckenraum<br />
bevorsteht, sollte darauf<br />
drängen, dass die Klinik solche Mittel<br />
einsetzt, um Verwachsungen zu<br />
vermeiden. Falls nicht, lieber eine<br />
andere Klinik suchen.“<br />
Ähnlich unbekannt ist ein anderes<br />
OP-Risiko, das hauptsächlich<br />
Ältere betrifft. Aber auch alle, die<br />
einen Bypass erhalten oder ein künstliches<br />
Hüftgelenk: Die OP verläuft<br />
Verwirrt nach Narkose<br />
gut, aber man erwacht aus der Vollnarkose<br />
und ist verwirrt und orientierungslos;<br />
man erkennt Angehörige<br />
nicht mehr, hat mitunter sogar<br />
vergessen, wer man ist. Postoperatives<br />
Delir nennen dies Ärzte. „Man<br />
hat dieses Phänomen früher unterschätzt<br />
und dachte, der Mensch<br />
braucht einfach etwas länger, um<br />
sich zu erholen“, sagt Simone Gurlit,<br />
Oberärztin der Klinik <strong>für</strong> Anästhesie<br />
im St.-Franziskus-Hospital in Münster.<br />
„Das war ein Irrtum. Denn dieses<br />
Delirium birgt sogar die Gefahr,<br />
an den Folgen zu sterben, da das Gehirn<br />
lebenswichtige Funktionen wie<br />
Essen und Trinken ausblendet, auch<br />
noch Monate nach der Operation.<br />
Und die, die es überleben, haben ein<br />
hohes Risiko, kognitive, also geistige,<br />
Einschränkungen zu erleiden.“<br />
Nur Einzelfälle? Keineswegs!<br />
Studien zeigen: 40 Prozent aller<br />
Operierten über 65 haben geistige<br />
Defizite, wenn sie aus der Klinik entlassen<br />
werden: Sie finden zuhause<br />
das geparkte Auto nicht mehr, verlieren<br />
im Gespräch den Faden oder<br />
können sich beim Lesen nicht mehr<br />
konzentrieren. Selbst drei Monate<br />
nach einer OP ist jeder 8. noch nicht<br />
auf der geistigen Höhe. Viele Experten<br />
empfehlen sogar, Monate<br />
nach einer OP keine weitreichenden<br />
Verträge abzuschließen, weil die<br />
Urteilskraft beeinträchtigt ist.<br />
Rehabilitation,<br />
etwa mit<br />
gezieltem Sport,<br />
spielt eine wichtige<br />
Rolle, um<br />
Spätfolgen zu<br />
verhindern.<br />
Eine harmlose OP veränderte<br />
alles in meinem Leben<br />
„Was die Ärzte 26 Jahre nach einer harmlosen Blinddarm-<br />
OP in meinem Unterleib entdeckten, ließ sie nach eigener<br />
Aussage die Hände über dem Kopf zusammenschlagen:<br />
Mein Bauch war komplett verwachsen, dicke Stränge von<br />
Bindegewebe hielten meinen Darm so fest, dass er sich<br />
kaum noch natürlich bewegen konnte. Die Folge: An drei<br />
weiteren Tagen operierten die Ärzte, um die Verwachsungen<br />
zu entfernen. Doch schon wenige Monate später lag<br />
ich erneut im Krankenhaus. So geht das bis heute. Immer<br />
wieder müssen die Verwachsungen entfernt werden.<br />
Angela Bauer (53) beschreibt ihre Erfahrungen in dem Buch „Narben, die keiner sieht“ (Infos: www.verwachsungsbauch-shg.de).<br />
78 8 | 2013
GESUND BLEIBEN<br />
Leichtfertige Routine<br />
„Je älter die Patienten, je mehr<br />
Vorerkrankungen und je größer der<br />
Eingriff, desto höher das Risiko“,<br />
sagt die Anästhesistin Simone Gurlit.<br />
Wieso chirurgische Eingriffe das<br />
Gehirn von Älteren derart schädigen,<br />
zumindest vorübergehend, ist<br />
im Detail nicht genau geklärt.<br />
Weil so wenig über diese Spätfolge<br />
bekannt ist, bemühen sich Kliniken<br />
wie das St.-Franziskus-Hospital,<br />
die Gefahr eines Delirs zu<br />
reduzieren. Wer ein erhöhtes Risiko<br />
hat, wird bis in den OP-Saal von einer<br />
persönlichen Pflegerin eng betreut.<br />
Schon Tage vorher prüft sie<br />
durch gezieltes Nachfragen, wie fit<br />
man geistig ist, direkt vor der OP<br />
hält sie sprichwörtlich Händchen,<br />
erklärt, was die Ärzte als Nächstes<br />
tun, und ist nach der OP da, wenn<br />
man aus der Narkose erwacht. Dann<br />
sorgt sie da<strong>für</strong>, dass man sich so früh<br />
wie möglich wieder orientieren kann,<br />
sich bewegt und schnell wieder aufstehen<br />
kann, um zur Toilette zu gehen.<br />
Die Erfahrung: Wer körperlich<br />
mobil ist, wird nach einer OP auch<br />
schneller geistig wieder fit.<br />
Die Beispiele Delir-Prophylaxe<br />
und Adhäsionsbarrieren zeigen, wie<br />
schwer es ist, Komplikationen nach<br />
einer OP zu erkennen – und die Do-<br />
Oft<br />
stellen Ärzte<br />
Verwachsungen<br />
erst bei einer<br />
weiteren OP<br />
fest, weil<br />
man sie per<br />
Ultraschall,<br />
CT oder MRT<br />
nicht erkennt<br />
Prof. Rudolf Tinneberg<br />
mino-Folgen zu vermeiden. Denn<br />
jeder reagiert anders auf eine OP.<br />
Sehr deutlich wird dies bei Krebs-<br />
OPs. Auch hier zeigen Studien: Jeder<br />
Dritte kämpft mit Spätfolgen von<br />
Tumor, OP, Bestrahlung oder Chemotherapie,<br />
obwohl der Krebs besiegt<br />
ist, die Behandlung lange zurückliegt.<br />
„Die Langzeitfolgen<br />
reichen von dauerhaft verändertem<br />
Blutbild über Depressionen bis zu<br />
geschwächtem Immunsystem, Herz-<br />
Extreme Müdigkeit<br />
schwäche und gestörtem Gedächtnis“,<br />
sagt Prof. Manfred Heim, ehemaliger<br />
Leiter der onkologischen<br />
Rehabilitationsklinik Sonnenberg in<br />
Bad Sooden. Warum dies so ist, wissen<br />
Experten bis heute nicht.<br />
Bei Renate Haidinger begann alles<br />
vor gut zwölf Jahren. Mit 42 erkrankte<br />
sie an Brustkrebs. Der Tumor<br />
wurde per OP entfernt;<br />
vorsorglich aber auch die Lymphknoten<br />
aus den Achselhöhlen – vor<br />
Jahren geschah dies routinemäßig.<br />
Den Krebs besiegte Renate Haidinger.<br />
Doch Spätfolgen blieben. „Reißt<br />
mir bei der Maniküre ein Hautfetzchen<br />
am Finger ab, führt das sofort<br />
zur Entzündung, weil mir mit den<br />
Lymphknoten auch ein wichtiger<br />
Teil des körperlichen Abwehrsystems<br />
fehlen.“ Von den sogenannten<br />
Aromatase-Hemmern, die sie nahm,<br />
um den Östrogenspiegel abzusenken,<br />
blieben der Münchnerin ziehende<br />
Knochen- und Gelenkschmerzen.<br />
Auch ein gestörter Schlaf ist <strong>für</strong><br />
die 54-Jährige eine Spätfolge. „Mein<br />
Körper hat es nicht mehr geschafft,<br />
einen normalen Schlafrhythmus<br />
zu finden. Es<br />
vergeht kaum eine<br />
Nacht, in der ich nicht<br />
fünf- bis sechsmal aufwache.“<br />
Auch Renate Haidinger<br />
ist kein Einzelfall!<br />
Experten wissen:<br />
80 Prozent der Krebs-<br />
Patienten haben auch<br />
viele Monate nach einer<br />
Chemo- oder<br />
Strahlentherapie mit<br />
bleierner Müdigkeit<br />
und gestörter Konzentration<br />
zu tun. „Etwa<br />
ein Drittel fühlt sich sogar<br />
noch Jahre später emotional und<br />
körperlich erschöpft“, so der Onkologe<br />
Prof. Heim. Als Ursache <strong>für</strong><br />
Delir erkennen<br />
Zeigen frisch Operierte<br />
ein bis zwei Tage<br />
nach dem Eingriff ein<br />
oder mehrere dieser<br />
Anzeichen, ist ein Delir<br />
wahrscheinlich:<br />
<br />
!<br />
Vergesslichkeit<br />
Unruhe<br />
Angst<br />
Fantasien<br />
Starkes Schwitzen<br />
8 | 2013<br />
79
Daran denken<br />
Egal welche OP, auf diese<br />
Dinge sollte man vor<br />
jedem Eingriff achten: ! Entzündungen, etwa Parodontitis,<br />
auskurieren bzw. behandeln lassen.<br />
Bei Diabetes <strong>für</strong> gute Blutzuckerwerte<br />
sorgen, etwa mit Bewegung.<br />
Rauchen möglichst einstellen,<br />
mindestens deutlich reduzieren.<br />
Mit Arzt besprechen, ob man<br />
Medikamente absetzen muss.<br />
die Fatigue genannten Symptome<br />
vermuten Experten chronisch entzündliche<br />
Veränderungen im Gehirn.<br />
Was tun? Reha-Mediziner raten,<br />
zuerst einmal ruhig zu bleiben: Fehlende<br />
Kraft bedeute nicht, dass die<br />
Krankheit wieder aufgetreten sei.<br />
Den Körper sanft mit Yoga, Tai-Chi,<br />
Nordic Walking, moderatem Radfahren<br />
etc. zu trainieren, sei der beste<br />
Weg. „Fast jeder verspürt dadurch<br />
mehr Energie“, so Prof. Heim. Auch<br />
Medikamente (z. B. Ginseng, Methylphenidat)<br />
können helfen.<br />
Ganz besonders schwierig wird<br />
es aber, wenn ein Organ ganz oder<br />
teilweise entfernt werden muss,<br />
etwa die <strong>für</strong> den Hormon-Haushalt<br />
wichtige Schilddrüse oder die Eierstöcke.<br />
Zwar müssen Betroffene dann<br />
zeitlebens Tabletten einnehmen, um<br />
die fehlenden Hormone, z. B. der<br />
Sanfter Sport schützt<br />
Schilddrüse, auszugleichen. Doch<br />
Spätfolgen sind trotzdem häufig, z. B.<br />
starker Bluthochdruck, Stimmungsschwankungen<br />
oder Hitzewallungen.<br />
Das gilt auch, wenn vermeintlich<br />
unwichtige Organe wie Blinddarm,<br />
Mandeln oder Milz entfernt werden.<br />
Hier ist selbst vielen Medizinern häu-<br />
Gefährliche OP-Folgen – und wie man sich schützt<br />
Je nach Eingriff gibt es unterschiedliche Risiken. Tipps, wie bei den wichtigsten Eingriffen vorzubeugen ist:<br />
Eingriff Unbekannte Nebenwirkung So beugt man vor<br />
Vollnarkose,<br />
z. B. Herz-, Magen-,<br />
aufwendige Knieund<br />
Hüft-OPs<br />
Künstliches Gelenk,<br />
z. B. Knie, Hüfte<br />
Herz-OPs, z. B.<br />
Bypass, künstliche<br />
Herzklappen<br />
OP an Lendenwirbelsäule,<br />
etwa an<br />
Bandscheiben<br />
Zahn-OP, z. B.<br />
Implantat setzen<br />
Krampfadern-OP,<br />
z. B. Venenstripping<br />
Geistige Verwirrung bei<br />
Menschen über 65,<br />
ein sogenanntes Delir<br />
Muskeln verkümmern,<br />
man geht unsicher<br />
Lungenentzündung<br />
(häufigste Komplikation)<br />
Wirbel versteifen;<br />
Muskeln erschlaffen<br />
Wunden heilen schlecht;<br />
Zahnfleisch oder Kieferknochen<br />
entzündet sich<br />
Starke Blutergüsse; schlecht<br />
heilende Wunden; sich rasch<br />
bildende neue Krampfadern<br />
In Tagen vor OP ausreichend trinken (ca. 1,5 l/Tag).<br />
Persönliche Dinge, etwa Bilder der Familie, ans Bett stellen.<br />
Ärzte um Gedächtnis-Test vor OP bitten. Bei Defiziten um intensivere<br />
Betreuung durch speziell ausgebildete Pfleger bitten.<br />
2 bis 3 Wochen vor OP beginnen, Muskeln ums Gelenk zu trainieren.<br />
Möglichst am Tag nach Eingriff mit Reha weitermachen und mindestens<br />
drei Monate lang am besten mit Physiotherapeuten fortführen.<br />
Mit Atem-Übungen etwa zwei Wochen vor OP starten, damit Lungen<br />
besser belüftet werden und sich so Keime schlechter festsetzen können.<br />
Reha-Übungen unter Anleitung eines Physiotherapeuten, um Wirbel,<br />
Sehnen und Bänder beweglich zu halten und umliegende, stützende<br />
Muskeln zu stärken. Generell viel moderat bewegen.<br />
Spätestens zwei bis drei Wochen vor OP mit Rauchen aufhören –<br />
dadurch wird Region deutlich besser durchblutet.<br />
Penible Zahnpflege in der Zeit vor und nach dem Eingriff (Zahnseide!).<br />
Vier Wochen vor OP mit Kneipp-Güssen oder Wechselduschen beginnen,<br />
um Durchblutung anzuregen; nach Eingriff damit weitermachen.<br />
Moderat Sport treiben, etwa Radfahren, Nordic Walking, Schwimmen;<br />
gut trainierte Muskeln verhindern, dass Blut in Venen versackt.<br />
Unterleibs-OP Blasenschwäche Mit gezielten Übungen Beckenboden schon vorher stärken.<br />
Bauch-OPs, z. B.<br />
Blinddarm, Gebärmutter,<br />
Eierstöcke<br />
Orthopädische<br />
OPs, z. B. Meniskus,<br />
Kreuzband, Schulter<br />
Verwachsungen im Bauchraum,<br />
die Funktion der Organe,<br />
z. B. Darm, einschränken<br />
Gelenke versteifen;<br />
schlechtere Koordination;<br />
Schmerzen<br />
Gezielt nach Klinik suchen (mithilfe des Frauenarztes), die bereits mit<br />
Adhäsions-Barrieren (gelartiges Trennmittel) arbeiten,<br />
die verhindern, dass Gewebe wie Bauchfell mit Organen verwächst.<br />
Schon am Tag nach OP mit Reha-Übungen beginnen.<br />
Wichtig: vor allem Gelenk mobilisieren.<br />
Auch die umliegenden Muskeln stärken, damit sie das Gelenk stützen.<br />
Fotos: Getty Images (3), Masterfile (2), Shutterstock, privat (7)<br />
80 8 | 2013
GESUND BLEIBEN<br />
fig nicht bekannt, welche Spätfolgen<br />
das haben kann. So spielt die Milz<br />
eine wichtige Rolle in der Immunabwehr.<br />
„Fehlt das Organ, haben Betroffene<br />
lebenslang ein erhöhtes Risiko,<br />
eine besonders schwere Form<br />
der Blutvergiftung zu bekommen“,<br />
sagt Prof. Frank Brunkhorst, Leiter<br />
der klinischen Sepsisforschung des<br />
Universitätsklinikums Jena. Sein Rat,<br />
wenn die Milz entfernt werden musste:<br />
„Unbedingt gegen Meningokokken,<br />
Pneumokokken und Hämophilus<br />
influenzae impfen lassen!“<br />
Eine Studie des Massachusetts<br />
General Hospital (MGH) Center for<br />
Systems Biology“ zeigte zudem, dass<br />
die Milz hilft, dass sich krankes Gewebe<br />
nach einem Herzinfarkt schneller<br />
regeneriert. Das heißt, ohne Milz<br />
Blinddarm schützt Herz<br />
kann es sein, dass eine Herz-OP<br />
schlechter verheilt. Selbst Mandeln<br />
und Blinddarm, die eine untergeordnete<br />
Funktion in der Immunabwehr<br />
haben, schützen das Herz. Das<br />
ergab eine schwedische Studie mit<br />
Zehntausenden Teilnehmern. Demnach<br />
erhöht das Entfernen des Blinddarms<br />
vor dem 20. Geburtstag das<br />
Risiko, im späteren Alter einen Herzinfarkt<br />
zu bekommen.<br />
Problematisch kann auch das<br />
Entfernen der Gebärmutter sein –<br />
150000 Mal wird dieser Eingriff in<br />
Deutschland jährlich gemacht. Die<br />
möglichen Spätfolgen: Blasenschwä-<br />
Krebs geheilt, aber das<br />
Leiden geht weiter<br />
Aus ärztlicher Sicht gelte ich vom Krebs geheilt. Dennoch,<br />
die Folgen der Therapie spüre ich immer noch, etwa<br />
weil ich jede Nacht wach liege oder meine Knochen stark schmerzen. Das soll<br />
nicht undankbar klingen. Natürlich bin ich froh, den Krebs überlebt zu haben,<br />
vor allem wegen meiner Söhne. Dennoch sollte man Betroffene aufklären, dass<br />
Krebs oft lebenslange Spuren in Körper und Psyche hinterlässt, auch wenn<br />
er selbst nicht mehr da ist. Auch deshalb habe ich die Selbsthilfeorganisation<br />
Brustkrebs Deutschland gegründet (www.brustkrebsdeutschland.de).<br />
Renate Haidinger (54), Journalistin aus München<br />
che, sexuelle Unlust und vor allem<br />
psychische Probleme. „Die Gebärmutter<br />
ist wichtig <strong>für</strong> die weibliche<br />
Identität. Manche Frauen haben<br />
nach dem Entfernen das Gefühl, ein<br />
Stück ihrer Weiblichkeit verloren zu<br />
haben“, beobachtet die Kölner Gynäkologin<br />
Milena Samek.<br />
Ihr Rat: vor einer Gebärmutter-<br />
OP unbedingt eine zweite Meinung<br />
einholen – etwa bei einem Frauenarzt,<br />
der ausschließlich konservativ<br />
behandelt. „Ärzte, die selbst operieren,<br />
neigen eher dazu, chirurgische<br />
Eingriffe zu empfehlen – ohne Rücksicht<br />
auf die Spätfolgen.“<br />
Jeder<br />
Dritte mit<br />
Krebs fühlt<br />
sich auch<br />
viele Jahre<br />
nach der<br />
Therapie noch<br />
erschöpft<br />
Prof. Manfred Heim<br />
<strong>Mehr</strong><br />
Rechte <strong>für</strong><br />
Patienten!<br />
Gegen Spätfolgen hatte<br />
man bislang rechtlich<br />
kaum etwas in der Hand.<br />
Mit dem neuen<br />
Patientenrechtegesetz<br />
ist das besser:<br />
Akte einsehen<br />
• Jeder hat das Recht, während<br />
oder nach einer Behandlung die<br />
Patientenakte einzusehen, etwa<br />
um sie einem anderen Arzt zu<br />
zeigen und um eine zweite Meinung<br />
zu bitten. Tipp: Akten bzw.<br />
Unterlagen kopieren.<br />
Fehler beweisen<br />
• Grundsätzlich muss man auch<br />
weiter beweisen, dass man durch<br />
einen Behandlungsfehler Schaden<br />
erlitten hat. In der Regel durch<br />
ein Gutachten. Tipp: Bevor man<br />
einen Gutachter beauftragt, bei<br />
Krankenkassen oder Unabhängiger<br />
Patientenberatung nach<br />
Erfolgsaussichten fragen; www.<br />
unabhaengige-patientenberatung.<br />
de, Tel. (08 00) 0 11 77 22.<br />
Arzt in der Pflicht<br />
• Dann müssen die Ärzte beweisen,<br />
dass der nachgewiesene<br />
Gesundheitsschaden nicht durch<br />
die Behandlung verursacht wurde.<br />
Können sie das nicht, müssen sie<br />
Schadensersatz leisten.<br />
Aktiv nach Krebs-Therapie: Sanfte Bewegung hilft<br />
gegen chronische Müdigkeit.
GESUND BLEIBEN<br />
[ MARIA & WILLI SCHIEFER ]<br />
KAUFFRAU, 64; KRAFTWERKER, 68<br />
[ ULLA MÜNTEFERING ]<br />
MUSIKLEHRERIN, 53<br />
[ VERA KOPPENHÖFER ]<br />
SCHULDNERBERATERIN, 50<br />
[ USCHI DEMMERLE ]<br />
LEHRERIN, 62<br />
FREUNDE<br />
GESUNDE<br />
IDEEN<br />
Eine geschenkte Karte <strong>für</strong>s<br />
Theater, ein ausgewogenes<br />
Essen, eine toll organisierte<br />
Aktiv-Reise. Es gibt so viele<br />
Ideen, um Freunde zu<br />
inspirieren, mehr <strong>für</strong> ihre Gesundheit<br />
zu tun.<br />
PFIFFIGE IDEEN<br />
Das tue ich,<br />
damit Ihr<br />
gesund bleibt<br />
Machen Sie sich manchmal Sorgen um die<br />
Gesund heit Ihres Mannes, Ihrer Freundin, Ihrer<br />
Mutter, der Kinder? Jede Frau tut das. Doch<br />
was kann man denen Gutes tun, die einem am<br />
Herzen liegen? Diese Leser liefern viele<br />
zauberhafte Ideen <strong>für</strong> den Alltag und verraten<br />
die Fitness-Geheimnisse ihrer Familien.<br />
FOTOS KURT STEINHAUSEN<br />
TEXT ANNETTE LÜBBERS<br />
Singen <strong>für</strong> Figur<br />
Einmal in der Woche treffe ich mich<br />
mit meiner Freundin Elke zur Chorprobe.<br />
Dass ich sie zum Singen animiert<br />
habe, ist nicht nur gut <strong>für</strong> unsere<br />
Laune, auch <strong>für</strong> die Figur. Denn<br />
wer singt, kann in der kritischen Zeit<br />
von 20 bis 22 Uhr nichts essen!<br />
[ ULLA MÜNTEFERING ]<br />
Gewusst? Singen entspannt nachweislich,<br />
weil es das gefährliche<br />
Stress-Hormon Kortisol reduziert.<br />
Zum Wandern einladen<br />
Einmal im Jahr organisiere ich <strong>für</strong><br />
Freunde eine Wanderreise. Wir waren<br />
schon in Italien, auf Teneriffa<br />
und in Kroatien. Mal sind wir fünf,<br />
mal zehn. Nach zehn Tagen sagen<br />
viele: „Wow, das hat mir richtig gut<br />
getan, ich fühl mich wieder fit.“<br />
[ WILLI SCHIEFER ]<br />
Gewusst? Schon vier Stunden<br />
wan dern pro Woche senken das Infarkt-Risiko<br />
um bis zu 50 %!<br />
Gemüse statt Fleisch<br />
Früher war ich <strong>für</strong> meine delikate<br />
Lasagne im Freundeskreis sehr bekannt.<br />
Wie oft haben wir Abende<br />
zusammengesessen, gelacht, gegessen.<br />
Aber nach den ganzen Skandalen<br />
um Fleisch ist mir selbst der<br />
Appetit darauf vergangen. Jetzt<br />
habe ich mein Rezept etwas abge-<br />
82 8 | 2013
wandelt und koche die Lasagne mit<br />
ganz viel Gemüse. Und unsere<br />
Freunde sind davon sehr begeistert!<br />
[ MARIA SCHIEFER ]<br />
Marias Rezept <strong>für</strong> 4–6 Personen:<br />
• In Pfanne erhitzen: 500 g rote Linsen,<br />
500 g Suppengemüse, 4 mittelgroße<br />
Möhren, klein geschnitten, 3<br />
Dosen Pizzatomaten, 1 Tube Tomatenmark,<br />
1 große gehackte Zwiebel,<br />
1 zerdrückte Zehe Knoblauch, 2 EL<br />
Thymian, 1 EL Oregano, Zucker, Salz,<br />
Pfeffer.<br />
• In einer Auflauf-Form abwechselnd<br />
mit Lasagne-Platten aufschichten.<br />
• Mit Béchamelsoße übergießen. Die<br />
mache ich aus 50 g Butter, 50 g Mehl,<br />
500 ml Milch, Salz, Pfeffer, Muskatnuss.<br />
Bei 180 °C im Backofen etwa<br />
30 Minuten kross backen.<br />
Mit Theater überraschen<br />
Allein ins Theater? Nein, ich kaufe<br />
<strong>für</strong> eine Freundin immer gleich eine<br />
Karte mit. Denn einige von meinen<br />
Freundinnen sind so im Stress, dass<br />
sie sonst immer alles verpassen würden.<br />
Das sind dann wunderbar entspannende<br />
Abende – <strong>für</strong> uns beide.<br />
[ USCHI DEMMERLE ]<br />
Gewusst? Gemeinsame Aktivitäten<br />
schützen die Gesundheit ähnlich<br />
wirksam wie zum Beispiel der<br />
Verzicht auf Rauchen und Alkohol.<br />
Zuhören hilft<br />
Meine beste Freundin weiß, dass<br />
sie mich wirklich jederzeit anrufen<br />
kann, wenn sie Sorgen hat. Einmal<br />
bin ich sogar zu ihr in die USA geflogen,<br />
um ihr zu helfen.<br />
[ RENATE KÜHNRICH ]<br />
Gewusst? Zuhören ist eine Kunst.<br />
Und besser zuhören kann man sogar<br />
lernen, z. B. in Seminaren der Stiftung<br />
Zuhören (www.zuhoeren.de).<br />
Aus dem Büro locken<br />
Manchmal habe ich das Gefühl, dass<br />
ich meinen guten Freund Michael<br />
vor seinem Arbeitseifer – selbst am<br />
Wochenende – schützen muss. Dann<br />
sage ich zu ihm: „Sonntag um 10<br />
Uhr machen wir eine Radtour. Du<br />
musst dich um nichts kümmern.<br />
Picknick bringe ich mit, und die Route<br />
überlege ich auch.“<br />
[ VERA KOPPENHÖFER ]<br />
Gewusst? Jeder Dritte arbeitet<br />
gefühlt am Limit; jeder<br />
Fünfte ist im Laufe seines<br />
Arbeitslebens sogar so<br />
ausgebrannt, dass Ärzte<br />
Burn-out feststellen.<br />
Uschi Demmerle ist stolze Oma!<br />
Das Foto zeigt ihren Enkel<br />
Nick (drei Monate).<br />
GUT FÜR DEN PARTNER<br />
SCHATZ, ICH SORG FÜR DICH!<br />
Männer gehen dreimal seltener zur Vorsorge als Frauen,<br />
achten auch sonst viel weniger auf sich. Gut, wenn wir Frauen<br />
uns deshalb ein bisschen um ihr Wohlbefinden kümmern.<br />
Obst schmeckt – als Saft!<br />
In eine Banane oder einen Apfel beißen?<br />
Käme meinem Mann nie in<br />
den Sinn! Anders, wenn das Obst<br />
flüssig ist – frisch gepressten Säften<br />
kann er nicht widerstehen.<br />
[ CHRISTEL SEIFERTH ]<br />
Christels Tipp:<br />
• Papaya schälen, halbieren, die Kerne<br />
mit einem Esslöffel entfernen. Anschließend<br />
Fruchtfleisch grob würfeln.<br />
• 1 Aprikose grob zerkleinern.<br />
• Papaya und Aprikose mit 350 ml<br />
Orangensaft fein pürieren.<br />
Wandern statt OP<br />
Mein Mann klagte sehr lange über<br />
Rückenschmerzen, konnte sich oft<br />
kaum rühren, sollte sogar operiert<br />
werden. „Bevor du dich unters Messer<br />
legst, probieren wir es erst einmal<br />
mit mehr Bewegung“, sagte ich<br />
zu ihm. Es hat tatsächlich wunderbar<br />
gewirkt: Seit wir etwa zweimal<br />
die Woche <strong>für</strong> einige Stunden wandern<br />
gehen, hat mein Mann kaum<br />
noch mal Rückenschmerzen.<br />
[ MARIA SCHIEFER ]<br />
Gewusst? Bewegung lindert gut<br />
80 % aller Rücken schmer zen.<br />
Lecker auch ohne Alkohol<br />
Eine Flasche Bier – <strong>für</strong> meinen Mann<br />
ein Feierabend-Ritual. Das wollte<br />
ich ihm nicht nehmen, aber jeden<br />
Tag Alkohol? Jetzt trinkt er alkoholfreies<br />
Bier. Und es schmeckt ihm.<br />
[ LISSY GSÄNGER ]<br />
Gewusst? Alkoholfreies Bier spart<br />
pro Flasche (0,5 l) etwa 75 kcal.<br />
Biersorte Kalorien Alkohol<br />
Pils 215 kcal 5 %<br />
Light-Bier 165 kcal 2,5 %<br />
Alkoholfrei 140 kcal 0 %<br />
8 | 2013<br />
83
GESUND BLEIBEN<br />
Ingwer mit Zitrone<br />
Ist mein Mann erkältet, mache ich<br />
ihm ein Dampfbad mit Kamille oder<br />
japanischem Heilpflanzenöl und<br />
nachher einen Tee mit Ingwer und<br />
Zitrone. Die kleinen Hausmittelchen<br />
helfen ihm jedes Mal.<br />
[ LISSY GSÄNGER ]<br />
Lissys Dampfbad-Rezept<br />
• In 2 Liter Wasser 3 EL Salz geben,<br />
umrühren und dann aufkochen.<br />
• In eine Schüssel eine Handvoll Kamillen-Blüten<br />
(aus der Apotheke) geben,<br />
mit dem heißen Wasser übergießen,<br />
etwas abkühlen lassen.<br />
• Gesicht darüberhalten, Kopf mit<br />
Handtuch abdecken. 10 Minuten aufsteigenden<br />
Dampf inhalieren.<br />
• Salz wirkt schleimlösend. Kamille<br />
desinfiziert, hemmt Entzündungen.<br />
Freiheiten lassen<br />
Mein Mann würde mich zwar zum<br />
Einkaufen begleiten. Aber ich weiß,<br />
dass er viel lieber Tennis spielt. Also<br />
„schenke“ ich ihm diese Zeit, mache<br />
den Einkauf allein; auch weil er danach<br />
immer richtig gut gelaunt ist.<br />
[ CHRISTEL SEIFERTH ]<br />
Gewusst? Hobbys wie Sport, Malen,<br />
Heimwerken, Basteln schützen<br />
nachweislich vor Depressionen.<br />
Alleine schnarchen<br />
Mein Schnarchen hat meine Frau<br />
fast zur Weißglut getrieben. Deshalb<br />
haben wir <strong>für</strong> unser Wohnzimmer<br />
ein Schlafsofa gekauft, auf das<br />
ich meistens ausweiche. Jetzt sind<br />
wir beide morgens ausgeschlafen<br />
und guter Stimmung.<br />
[ PETER KÜHNRICH ]<br />
Gewusst? 30 Millionen Menschen<br />
in Deutschland schnarchen, 90 %<br />
davon sind Männer und fast immer<br />
steckt Übergewicht dahinter.<br />
Vogelart Welches Futter? Wo am liebsten?<br />
Rotkehlchen,<br />
Drossel<br />
Buchfink,<br />
Gimpel, Zeisig<br />
Specht,<br />
Kleiber<br />
Meise<br />
Sperling<br />
„Regelmäßig<br />
wandern mit<br />
Freunden,<br />
die gute Luft<br />
genießen und<br />
zwischendurch<br />
ein gesundes<br />
Picknick – das ist<br />
<strong>für</strong> uns ein Stück<br />
Lebensqualität.“<br />
Äpfel, Rosinen,<br />
Getreideflocken<br />
Maria und Willi Schiefer animieren<br />
Freude, sich mehr zu bewegen.<br />
STREICHELN, BÜRSTEN<br />
UND LECKERLI<br />
Sich um Tiere sorgen, sie füttern und pflegen tut nicht<br />
nur Hund und Katze gut, es baut laut Studien auch Stress beim<br />
Menschen ab, macht also uns glücklicher und zufriedener.<br />
Ein Fest <strong>für</strong> Vögel<br />
Von November bis Ende Februar versorge<br />
ich die Amseln in meinem Garten<br />
mit lebenden Mehlwürmern.<br />
Eine Amsel kommt sogar bis auf die<br />
Terrasse und bettelt förmlich um<br />
TIERE<br />
Welches Futter <strong>für</strong> welchen Vogel?<br />
Gemischte Körner, Erdnussbruch,<br />
Sonnenblumenkerne, Hanf, Mohn<br />
Körnergemisch,<br />
Mehlwürmer, Fettfutter<br />
Erdnussbruch, Sonnenblumenkerne,<br />
Mehlwürmer, Fettfutter<br />
Körnergemisch, Erdnüsse,<br />
Sonnenblumenkerne<br />
Nachschub. Sie weiß genau, wo die<br />
Büchse mit dem Vorrat steht. Einmal<br />
hat sie diese sogar ganz frech<br />
vom Fensterbrett geschubst – und<br />
sich anschließend selbst bedient.<br />
[ CHRISTEL SEIFERTH ]<br />
Am Boden<br />
Am Boden<br />
Aus Baumrinde<br />
oder Futterholz<br />
Hängend<br />
als „Meisenbällchen“<br />
Aus Futtersäule,<br />
Futterhäuschen<br />
84 8 | 2013
VERGESSLICH? *<br />
Kochen <strong>für</strong> den Tiger<br />
Mein Kater ist schon 13 Jahre alt,<br />
kann nicht mehr gut kauen. Neulich<br />
ist ihm sogar ein Reißzahn ausgefallen.<br />
Weil er das Fertigfutter<br />
nicht mehr fressen will, koche ich<br />
ihm Fleisch, das ich fein püriere.<br />
[ USCHI DEMMERLE ]<br />
Gewusst? Gewusst? Wie bei Menschen<br />
gilt auch <strong>für</strong> Katzen: Fertignahrung,<br />
etwa aus Konserven oder<br />
getrocknet, ist auf Dauer niemals so<br />
gesund wie frisch zubereitetes Essen.<br />
Fellpflege muss sein<br />
Ravy, mein Schäferhundmischling,<br />
hat ziemlich langes Fell, das auch<br />
noch relativ leicht verfilzt. Um ihn<br />
gründlich auszukämmen, benötige<br />
ich immer gut 15 Minuten – eine<br />
richtige Anstrengung, <strong>für</strong> uns beide.<br />
Denn Ravy mag das Auskämmen<br />
nicht so gerne.Aber irgendwie spürt<br />
er wohl, dass es wichtig <strong>für</strong> ihn ist<br />
und deshalb lässt er diese Prozedur<br />
auch ganz lieb über sich ergehen.<br />
[ VERA KOPPENHÖFER ]<br />
Gewusst? Fellpflege hilft<br />
• Ekzemen vorzubeugen,<br />
• Parasiten wie Flöhe, Milben und Zecken<br />
zu entfernen,<br />
• die Haut besser zu durchbluten, wodurch<br />
das Fell kräftiger nachwächst.<br />
* Bei nachlassender geistiger Leistungsfähig keit<br />
(dementielles Syndrom).<br />
1<br />
2<br />
3<br />
mit 3-fach-Wirkung:<br />
Verbessert die Durchblutung<br />
Erhöht den Sauerstoffgehalt<br />
Stärkt die Nervenzellen<br />
KINDER & ENKEL<br />
MAMA IST DIE BESTE!<br />
Auch wenn die Kinder schon lange aus dem Haus<br />
sind, können sie die Hilfe ihrer <strong>Mütter</strong> gut<br />
gebrauchen: als Babysitterin, Köchin und Ratgeberin.<br />
Frisch kochen<br />
statt Fast Food<br />
Meine beiden Enkelkinder<br />
sind inzwischen 16 – und,<br />
wenn man sie ließe, würden<br />
sie sich wahrscheinlich<br />
nur noch von Hamburgern,<br />
Pom mes und<br />
anderem Fast Food ernähren.<br />
Weil ich aber<br />
weiß, wie wichtig gesunde<br />
Ernährung ist, kochen<br />
wir immer gemeinsam,<br />
wenn die beiden bei mir<br />
sind: Gemüse auflauf, Risotto,<br />
Getreideburger. Obwohl<br />
das ja eigentlich total<br />
„uncool“ ist, mer ke ich, dass<br />
es den beiden Spaß macht –<br />
und richtig gut schmeckt.<br />
[ CHRISTEL SEIFERTH ]<br />
Gewusst? Kochen ist wieder<br />
in – immer mehr Menschen<br />
kochen selbst:<br />
2010<br />
2012<br />
„Schwimmen mit meinen<br />
Enkeln – das tut<br />
uns allen richtig gut.“<br />
Vera Koppenhöfer findet Sport wichtig.<br />
22 Mio.<br />
24 Mio.<br />
Zeit schenken<br />
Meine Tochter hat gerade ein<br />
Baby (siehe Bild vorige Seite)<br />
bekommen. Die Nächte sind<br />
natürlich kurz, die Tage entsprechend<br />
stressig. Einmal<br />
Gingium ®<br />
Geistig aktiv. Freude am Leben.<br />
Gingium ® intens 120 mg, Filmtabletten: Wirkstoff: Ginkgobiloba-Blätter-Trockenextrakt.<br />
Anwendungsgebiete: Sym ptomatische<br />
Behandlung von hirnorganisch bedingten geistigen<br />
Lei stungs einbußen. Im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzeptes<br />
bei fortschreitender Abnahme bzw. Verlust<br />
erwor bener geistiger Fähigkeiten mit den Haupt be schwer den:<br />
Ge dächtnisstörungen, Konzentrationsstörun gen, Nieder geschlagenheit,<br />
Schwindel, Ohrensausen, Kopf schmer zen (Vor<br />
Be handlungsbeginn sollte geklärt werden, ob die Krankheitszeichen<br />
nicht auf einer spezifisch zu behandelnden<br />
Grund erkrankung beruhen.). Verlängerung der schmerzfreien<br />
Geh strecke bei arterieller Verschlusskrankheit in den Gliedmaßen<br />
(Claudicatio intermittens im Stadium II nach<br />
FONTAINE) im Rahmen physikalisch-therapeutischer Maßnahmen.<br />
Durch Durchblutungsstörungen oder altersbedingte<br />
Rück bildungsvorgänge bedingte/r Schwindel bzw. Ohrgeräusche<br />
(unterstützende Behandlung). Enthält Lactose. Zu<br />
Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage<br />
und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker! Mat.-Nr.:<br />
2/51003652 Stand: November 2011, Hexal AG, 83607 Holzkirchen,<br />
www.hexal.de
GESUND BLEIBEN<br />
die Woche nehme ich ihr deshalb<br />
den Kleinen <strong>für</strong> 3 bis 4 Stunden ab.<br />
[ USCHI DEMMERLE ]<br />
Gewusst? Eltern, die auf ein soziales<br />
Netz mit Omas und Opas zurückgreifen<br />
können, sind zufriedener.<br />
Ein klares Wort hilft<br />
Manchmal muss man<br />
anderen einen Spiegel<br />
vorhalten, um sie wachzurütteln.<br />
Als meine<br />
Tochter und ihr Mann mal<br />
wieder stritten, sagte ich: Vielleicht<br />
trennt ihr euch besser, be-<br />
66*<br />
53<br />
Kinder<br />
15 – 17 Jahre<br />
Rat holen bei Mutter<br />
Geben Mutter Rat<br />
70<br />
53<br />
Kinder<br />
45 – 47 Jahre<br />
* Angaben in %. Quelle: Chemnitzer Studie<br />
zu Eltern-Kind-Beziehungen<br />
vor ihr euch erwürgt. Sie guckten<br />
mich entgeistert an. Nun wollen sie<br />
einen besseren Ton finden.<br />
[ VERA KOPPENHÖFER ]<br />
Gewusst? <strong>Mütter</strong> stehen als Ratgeberinnen<br />
hoch im Kurs, vor allem,<br />
je älter die Kinder werden.<br />
Trauben statt Chips<br />
Lernt meine Tochter <strong>für</strong>s Studium,<br />
greift sie gedankenverloren zu Chips<br />
und Co. Ich stelle ihr dann Kirschen<br />
oder Trauben hin – gut <strong>für</strong> die Nerven<br />
und gut <strong>für</strong> ihre Figur.<br />
[ ULLA MÜNTEFERING ]<br />
Gewusst? Obst hat nur einen<br />
Bruchteil der Kalorien von Knabbereien.<br />
Kirschen<br />
Kartoffelchips<br />
Weintrauben<br />
Erdnussflips<br />
33 kcal<br />
539 kcal<br />
68 kcal<br />
520 kcal<br />
pro 100 g<br />
„Seit ich meine Freundin zum Singen im Chor überredet<br />
habe, sind wir beide viel entspannter und fröhlicher.“<br />
Ulla Müntefering macht andere munter mit Musik.<br />
Und alle radeln mit<br />
Seit Jahren fahre ich viel mehr Rad.<br />
Ich bin kaum noch krank und viel<br />
besser gelaunt. Das hat meinen Mitarbeiterinnen<br />
so imponiert, dass sie<br />
auch aufs Rad umgestiegen sind.<br />
[ CHRISTIANE RIEVE ]<br />
Gewusst? 50 % der Bewohner in<br />
Deutschland gehen nur noch 400 bis<br />
700 Meter am Tag zu Fuß. Fatal, denn<br />
unser Körper ist ursprünglich auf 10<br />
bis 20 Kilometer ausgelegt.<br />
Bank aufgestellt<br />
Man müsste mehr mit den Nachbarn<br />
reden, dachte ich und stellte<br />
eine Bank vor unser <strong>Mehr</strong>-Familien-<br />
NACHBARN & KOLLEGEN<br />
KLEINE GESTEN,<br />
DIE VIEL BEWIRKEN<br />
Oft sind es ganz einfache Dinge, mit denen man lieben<br />
Kollegen und sympathischen Nachbarn ein Lächeln aufs<br />
Gesicht zaubert und den Alltag verschönert.<br />
Haus. Dort sitzen die Älteren gerne<br />
in der Sonne und die Jüngeren gesellen<br />
sich dazu. So erfährt jeder,<br />
wie es anderen geht, wo Hilfe nötig<br />
oder wann ein Fest geplant ist.<br />
[ USCHI DEMMERLE ]<br />
Gewusst? Soziale Kontakte sind<br />
eines der besten Fitness-Mittel.<br />
Gesunde Nervennahrung<br />
Vor Arbeit schafft es meine Kollegin<br />
mittags oft nicht, etwas Gesundes<br />
zu essen. Sie freut sich dann, wenn<br />
ich ihr aus meiner Pause Gesundes<br />
mitbringe, z. B. Walnüsse. Sonst<br />
würde sie nur Kekse & Co. essen.<br />
[ ULLA MÜNTEFERING ]<br />
Gewusst? Nüsse enthalten sehr<br />
viele B-Vitamine – gut <strong>für</strong> die Nerven.<br />
Obst einschmuggeln<br />
Oft gehe ich <strong>für</strong> meine ältere Nachbarin<br />
einkaufen und bringe ein paar<br />
gesunde Dinge mit, die gar nicht auf<br />
ihrer Liste standen: knackige Äpfel<br />
oder einen leckeren Bio-Joghurt.<br />
[ CHRISTEL SEIFERTH ]<br />
Gewusst? Drei von vier Menschen<br />
über 70 haben einen Mangel an Vitamin<br />
D. Gute Quellen:<br />
• Sonnenlicht • fetter Fisch<br />
• Bio-Milch • Bio-Eier<br />
Notruftelefon<br />
Meine Nachbarin ist 92, da kann<br />
immer mal was passieren. Ich bin<br />
ihre erste Ansprechpartnerin, wenn<br />
sie in Not ist. Das gibt ihr Sicherheit.<br />
[ CHRISTIANE RIEVE ]<br />
Gewusst? Die besten professionellen<br />
Anbieter <strong>für</strong> Hausnotruf*:<br />
1. Malteser-Hilfsdienst<br />
2. Deutsches Rotes Kreuz<br />
3. Johanniter.<br />
* Quelle: Stiftung Warentest<br />
Foto: Kurt Steinhausen, Anita Kolb, shutterstock, istockphoto<br />
86 8 | 2013
GESUND BLEIBEN<br />
Plötzlich krank<br />
im Urlaub<br />
Zurückgeholt nach<br />
Deutschland wird nur, wer<br />
eine private Versicherung<br />
hat. Die Krankenkassen<br />
organisieren dies nicht.<br />
Endlich Urlaub, die lang ersehnte<br />
Traumreise in die USA! Doch<br />
dann der Albtraum – Schlaganfall!<br />
Zum Glück hatte Frank Seyffert<br />
eine Versicherung <strong>für</strong>s Ausland,<br />
die schnell einen Rücktransport<br />
nach Hause organisiert.<br />
Bis zu 85.000 Euro<br />
kostet ein Krankenrücktransport<br />
aus<br />
den USA; 12.000<br />
Euro sind es<br />
aus Italien.<br />
Wir erlebten eine wunderschöne<br />
dreiwöchige Rundreise<br />
durch die USA und in<br />
zwei Tagen sollte es von Dallas aus<br />
zurück nach Deutschland gehen.<br />
Doch wie aus dem Nichts fühlte sich<br />
meine linke Körperhälfte plötzlich<br />
taub und kalt an“, erinnert sich<br />
Frank Seyffert. Der 62-Jährige wusste<br />
sofort: Das ist etwas Ernstes. Als<br />
seine Frau die Panik in seinen Augen<br />
erkannte, alarmierte sie den Notdienst.<br />
Nur 15 Minuten später lag<br />
er im Krankenhaus. Doch statt erleichtert<br />
zu sein, dachte er die ganze<br />
Zeit nur an die mahnenden
GESUND BLEIBEN<br />
„Der Arzt war<br />
ständig an<br />
meiner Seite“<br />
Schlaganfall<br />
in Dallas – bei<br />
Ingenieur Frank<br />
Seyffert (62)<br />
liefen Behandlung<br />
und Transport wie<br />
am Schnürchen.<br />
Worte einer Bekannten: „Wenn du<br />
in den USA aus irgendeinem Grund<br />
ins Krankenhaus musst, bist du<br />
schnell 100.000 Euro und mehr los.“<br />
Zum Glück behielt seine Frau einen<br />
klaren Kopf, telefonierte<br />
mit der Auslands-Krankenversicherung,<br />
sprach<br />
mit den Ärzten. Und tatsächlich:<br />
Nur vier Tage<br />
später stand ein deutscher<br />
Arzt an dem Bett des Ingenieurs:<br />
„Wir bringen Sie<br />
jetzt nach Hause, Herr<br />
Seyffert“, sagte er. „Erst ab<br />
diesem Moment konnte<br />
ich mich wirklich darauf<br />
konzentrieren, wieder gesund<br />
zu werden“, sagt er<br />
heute im Rückblick.<br />
Der Arzt begleitete ihn<br />
zum Flieger, wo bereits mehrere<br />
Sitze umgeklappt und mit einer speziellen<br />
Liege <strong>für</strong> ihn versehen waren.<br />
Während des gesamten Fluges<br />
untersuchte der Arzt den 62-Jährigen<br />
regelmäßig, überwachte Blutdruck<br />
und Puls. Und als sie in Hamburg<br />
landeten, wartete auf dem Flugfeld<br />
bereits ein Krankenwagen. „Das alles<br />
hat mich dank Versicherung Gott<br />
sei Dank keinen Cent gekostet.“<br />
Fotos: ADAC, privat; Illustration: ADAC, Shutterstock<br />
So geht’s<br />
nach Hause<br />
Gut, wenn man eine Versicherung <strong>für</strong>s<br />
Ausland hat. Im Notfall geht man dann am besten<br />
so vor, um den Rücktransport zu regeln:<br />
+<br />
Diagnose abwarten<br />
1. Egal ob Unfall oder Krankheit: erst<br />
gründliche Diagnose durch Arzt im Ausland<br />
abwarten. Ist es wirklich sehr ernst?<br />
Versicherung anrufen<br />
2. Ist man tatsächlich schwer<br />
verletzt oder erkrankt, z. B.<br />
komplizierter Beinbruch oder<br />
Schlaganfall, die Notfall-Nummer<br />
der Versicherung anrufen. Da<strong>für</strong><br />
griffbereit halten:<br />
➜ Nummer der Versicherungspolice<br />
<strong>für</strong> ihren gewählten<br />
Auslandskrankenschutz.<br />
!?<br />
!?<br />
Übrigens: Die gesetzliche<br />
Krankenkasse organisiert<br />
grundsätzlich keinen<br />
Rücktransport, übernimmt<br />
auch keine Kosten.<br />
+<br />
Klinik zuhause<br />
6. Der Rücktransport findet<br />
nach Möglichkeit in eine geeignete<br />
Klinik im Umkreis von<br />
50 km zum Wohnort statt.<br />
!?<br />
5. Rücktransport<br />
Die Versicherung<br />
kooperiert mit Spezial-<br />
Unternehmen, z. B.<br />
Rückholdienst der Malteser<br />
oder ADAC. Wie<br />
man transportiert wird,<br />
hängt von der Schwere<br />
der Krankheit bzw. vom<br />
Rückholort ab:<br />
Reguläre Kasse zahlt<br />
Die weiteren Behandlungskosten<br />
in der deutschen Klinik übernimmt<br />
die normale Krankenkasse.<br />
!<br />
Gute Versicherer <strong>für</strong><br />
Auslandskrankenschutz<br />
88 8 | 2013
Intensiv-Medizin<br />
im Flugzeug<br />
Ein spezielles<br />
Bett mit Vakuum-<br />
Matratze sorgt<br />
<strong>für</strong> schonenden<br />
Transport.<br />
Große Sauerstofftanks (ca.<br />
6 000 Liter) mit Intensiv-<br />
Beatmungsgeräten und<br />
Defibrillatoren zum Wiederbeleben<br />
sind Standard.<br />
71% 29 %<br />
Per Auto<br />
Per Flugzeug<br />
Die meisten per Auto<br />
Nur ein knappes Drittel<br />
der Rücktransporte findet<br />
per Flugzeug statt; der<br />
Rest per Krankenwagen<br />
oder im eigenen Wagen<br />
mit Chauffeur.<br />
➜ Telefon-Nummer, unter der man<br />
erreichbar ist: Handy, Hotel, Durchwahl<br />
des Zimmers im Krankenhaus.<br />
➜ Telefon-Nummer des Arztes bzw. der<br />
Station im Krankenhaus im Ausland inkl.<br />
Fax-Nummer und E-Mail-Adresse.<br />
Wichtig: Selbst wenn man eine Police zum<br />
Auslandskrankenschutz hat – Anspruch<br />
auf Rücktransport besteht nicht! Es zählen<br />
immer nur medizinische Gründe.<br />
!?<br />
Versicherung prüft<br />
3. Bei der Versicherung arbeiten<br />
Ärzte, die umgehend die Lage einschätzen. Sie<br />
➜ sprechen mit den Ärzten im Ausland,<br />
➜ lassen sich medizinische Unterlagen (zum<br />
Beispiel Röntgenbilder oder Laborberichte)<br />
per Fax oder per E-Mail zuschicken,<br />
➜ befragen die Erkrankten bzw. Angehörige nach<br />
medizinischen Standards vor Ort.<br />
8 Menschen werden jede Stunde (!) verletzt oder krank<br />
nach Deutschland zurücktransportiert, das sind 70 000* pro Jahr.<br />
* Geschätzt. Quellen: ADAC, Mondial Assistance, Malteser, DRK, Johanniter<br />
➜ Per Krankenwagen<br />
aus dem näheren Ausland,<br />
wenn Fahrt max.<br />
ca. 8 Stunden dauert.<br />
➜ Per Linienflug, in den<br />
Flieger werden spezielle<br />
Liegen montiert.<br />
➜ Ambulanz-Flugzeug,<br />
wenn Intensiv-Medizin<br />
nötig ist.<br />
Versicherung entscheidet<br />
4. Es wird stets im Einzelfall entschieden, durch<br />
Ärzte der Versicherung und im Krankenhaus vor Ort.<br />
Voraussetzung: Transportfähigkeit und mindestens<br />
eine dieser Bedingungen liegt vor:<br />
➜ Man müsste über 14 Tage in Auslandsklinik bleiben.<br />
➜ Man kann dort nicht adäquat medizinisch versorgt<br />
werden, z. B. weil technische Ausstattung fehlt.<br />
➜ Kosten der Behandlung im Ausland sind deutlich<br />
höher als Rücktransport.<br />
Inter<br />
Tarif ➝ AV<br />
Preis ➝ 7,50 Euro<br />
www.inter.de,<br />
(06 21) 42 74 27<br />
Ergo Direkt<br />
Tarif ➝ RD<br />
Preis ➝ 8,90 Euro<br />
www.ergodirekt.de,<br />
(08 00) 6 66 90 00<br />
HanseMerkur<br />
Tarif ➝ JRV<br />
Preis ➝ 14,00 Euro<br />
www.hmrv.de,<br />
(0 40) 41 19 19 19<br />
* Pro Person und Jahr in Euro; Unternehmen erheben ab 65. Lebensjahr ggf. Zuschläge.<br />
8 | 2013<br />
89
GESUND BLEIBEN<br />
1<br />
Woran erkennt man<br />
trockene Augen?<br />
Sie brennen, jucken,<br />
sind immer wieder gerötet,<br />
schmerzen und reagieren<br />
empfindlich auf<br />
Licht. Sogar der Lidschlag<br />
ist sehr unangenehm,<br />
obwohl er das<br />
Auge feucht halten soll.<br />
GUTE TIPPS GEGEN<br />
TROCKENE AUGEN<br />
Blinzeln Sie doch mal!<br />
Medikamente, Wechseljahre, langes Sitzen vor TV oder<br />
Computer – <strong>für</strong> trockene Augen gibt es viele<br />
Gründe. Und oft ganz simple Tricks, die helfen.<br />
2<br />
Und was sind<br />
die Ursachen?<br />
Schuld ist nicht etwa zu<br />
wenig Tränenflüssigkeit.<br />
Bei acht von zehn Menschen<br />
ist die fetthaltige<br />
Schicht auf dem Augapfel<br />
zu dünn oder löchrig.<br />
Fast immer steckt dann<br />
bei Älteren eine dieser<br />
Ursachen dahinter:<br />
Hormon-Änderungen<br />
in den Wechseljahren;<br />
Nebenwirkung von<br />
Medikamenten wie Betablocker<br />
(gegen Bluthochdruck),<br />
Antidepressiva,<br />
Antihistaminika<br />
(gegen Allergien),<br />
Schlafmittel (Typ Diphenhydramin);<br />
schlechte Luft, Zigarettenrauch,<br />
Ozon oder<br />
auch sehr trockene Luft,<br />
zum Beispiel aus einer<br />
Klimaanlage;<br />
weiche Kontaktlinsen,<br />
durch die zu wenig Tränenflüssigkeit<br />
und Sauerstoff<br />
dringt;<br />
man blinzelt zu wenig.<br />
3<br />
Was hilft gegen<br />
trockene Augen?<br />
Zuerst versuchen, die<br />
Ursachen der trockenen<br />
Augen zu beseitigen.<br />
Das gelingt nicht<br />
immer. So helfen Hormonersatz-Präparate<br />
<strong>für</strong> die Wechseljahre<br />
nicht, sie verschärfen<br />
alles. Lindernd wirken<br />
spezielle Augentropfen,<br />
die nicht nur Feuchtigkeit,<br />
sondern auch Fettstoffe<br />
liefern (siehe<br />
unten). Produkte<br />
sollten frei von Konservierungsstoffen<br />
sein,<br />
da diese die Augen<br />
auch reizen können.<br />
4<br />
Wann muss man<br />
zur Augenärztin?<br />
Dauerhafte Beschwerden<br />
(mehrere Tage) an<br />
den Augen sollte man<br />
immer ärztlich abklären<br />
lassen. Und sei es nur,<br />
um wirklich sicher zu<br />
sein, dass die Bindehaut<br />
nicht akut entzündet ist<br />
oder sogar eine schwerwiegende<br />
Krankheit wie<br />
etwa AMD (Altersbedingte<br />
Makula-Degeneration)<br />
oder grüner Star<br />
dahintersteckt.<br />
5<br />
Wie bleiben die<br />
Augen gesund?<br />
Bewährt haben sich<br />
diese kleinen Tipps, mit<br />
denen man empfindlichen<br />
bzw. auch trockenen<br />
Augen gut vorbeugen<br />
kann:<br />
Räume, in denen man<br />
viel Zeit verbringt,<br />
mehrmals täglich gründlich<br />
lüften, um Schadstoffe<br />
zu entfernen.<br />
Relativ hohe Feuchtigkeit<br />
der Raumluft (mehr<br />
als 60 %). Hilfreich sind<br />
Befeuchtungsgeräte,<br />
Zimmerpflanzen und<br />
feuchte Tücher.<br />
Zugluft meiden.<br />
Bei der Arbeit am<br />
Computer oder zuhause<br />
vor dem Fernseher alle<br />
60 Minuten eine kleine<br />
Pause einlegen und die<br />
Augen schließen.<br />
Bewusst oft blinzeln.<br />
Foto: shutterstock, PR (3)<br />
Hilfe aus der Apotheke<br />
2<br />
90 8 | 2013<br />
1 | Systane Ultra Benetzungstropfen, ca. 10 Euro<br />
2 | Vitafluid Augentropfen, ca. 12,50 Euro<br />
3 | Berberil Dry Eye EDO, bei harten Kontaktlinsen, ca. 7,50 Euro<br />
1<br />
3
Erleben<br />
Einmal auf einen 4000er > S. 92 Leserreise Schweiz > S. 100 Schöne Antik-Märkte > S. 102<br />
Kultur<br />
im August<br />
Die Macht<br />
der Toga<br />
Mode aus dem<br />
alten Rom in<br />
Hildesheim<br />
Claudia<br />
Cardinale<br />
im Kino: „Das<br />
Mädchen und<br />
der Künstler“<br />
Ruhrtriennale<br />
Musik-Theater,<br />
Ausstellungen,<br />
Tanz – das<br />
internationale<br />
Fest der Künste<br />
Foto: Nolde Stiftung Seebüll, 2013<br />
Emil Nolde liebte es, im Garten zu arbeiten, ließ sich von farbenfrohen Blüten<br />
von Lilien, Mohn, Nelken oder Rosen zu vielen Werken inspirieren. 75 Gartenbilder<br />
des berühmten Expressionisten sind bis 13. Oktober in Baden-Baden zu<br />
sehen. Der besondere Clou der Ausstellung „Pracht der Farben“ – das Museum<br />
Frieder Burda legte vier Blumenbeete zu Noldes Ehren an.<br />
noch mehr nolde: bis 28. 7.: schloss moritzburg, halle; bis 20. 10.: nolde-museum berlin;<br />
bis 1. 12.: nolde-museum seebüll; ab 14. 9.: kunsthalle emden<br />
8 | 2013<br />
91
ERLEBEN<br />
FOTOS KLAUS FENGLER<br />
EINMAL<br />
GANZ OB<br />
STEHE<br />
Wer die Berge mag, träumt davon, einmal auf<br />
einem richtigen Alpengipfel zu stehen. In der Schweiz ist genau dies<br />
auch <strong>für</strong> weniger Geübte möglich. Und viele, die wie<br />
Carla Groeling mit 40, 50 oder 60 das erste Mal ganz<br />
oben stehen, vergessen diesen Moment<br />
92<br />
8 | 2013<br />
ihr Leben lang nicht mehr.
Dem Himmel ganz nah – 82 Viertausender liegen in<br />
den Alpen. Doch schon die Panoramen auf<br />
dem Weg dahin lassen das Herz höher schlagen.<br />
EN<br />
N<br />
8 | 2013<br />
93
Gut ausgerüstet ist<br />
schon halb oben:<br />
Zur Ausrüstung gehören<br />
Helm, Funktionsjacke<br />
und -hose, fingerlose<br />
Kletterhandschuhe,<br />
Bergschuhe mit Profilsohle<br />
sowie Hüftgurt<br />
mit Bandschlingen<br />
und Karabinerhaken –<br />
damit die Gruppe<br />
zusammenbleibt.<br />
Acht Stunden gehen<br />
und 1 300 Höhenmeter liegen<br />
vor mir. Warum ich<br />
das mache? Aus purer Lust,<br />
eine extreme<br />
Erfahrung zu machen<br />
Schneefelder auf dem<br />
Weg zum Gipfel. Oberhalb<br />
von 2 000 Metern<br />
tauen sie selbst im<br />
Hochsommer nicht ab.<br />
94<br />
8 | 2013
ERLEBEN<br />
Hochsommer in<br />
den Alpen – das<br />
heißt Kälte,<br />
Schnee,<br />
Anorak<br />
und Mütze.<br />
alb drei. Aufstehen!“, bellt eine<br />
Stimme ins Zimmer. Genauer: ins<br />
Schlaflager der Britannia-Hütte,<br />
3 030 Meter hoch über Saas-Fee. Neben<br />
mir regen sich fremde Körper.<br />
Frauen und Männer, die ich gestern<br />
beim Anmelden hier auf der Hütte<br />
das erste Mal sah. Was alle eint: Uns<br />
reizen die Berge, obwohl wir keine<br />
Bergsteiger sind, maximal ambitionierte<br />
Wanderer.<br />
Sabine und Gabriella zum Beispiel,<br />
zwei junge Frauen aus dem<br />
Rheinland, die das Besteigen eines<br />
Alpengipfels im Internet buchten,<br />
„einfach so aus Neugierde“.<br />
Oder Hilde, 52, Internistin aus<br />
Eichstätt, schlank, drahtig, mit<br />
einem frechen Kurzhaarschnitt. Sie<br />
sucht die sportliche Herausforderung<br />
und will dabei die Schönheit<br />
der Alpen genießen. Wir vier Frauen<br />
schälen uns also im Dunkeln aus unseren<br />
Schlafsäcken. Im Lichtkegel<br />
der Stirnlampen tasten wir nach<br />
Thermo-Unterwäsche, Trekkinghosen,<br />
Fleecepullis. „Um drei Uhr Frühstück“,<br />
hatte Martin gestern verkün-<br />
Es schneit, als es losgeht<br />
digt, unser Tourenleiter aus der<br />
Steiermark – vor einer Woche legte<br />
der 29-Jährige seine Prüfung zum<br />
Bergführer ab. Hoch aufs Strahlhorn,<br />
unseren Gipfel <strong>für</strong> heute, ist<br />
er noch nie gegangen. Ein Greenhorn<br />
als Führer <strong>für</strong> vier Gipfel-Novizinnen:<br />
‚Das kann ja heiter werden!‘,<br />
denke ich, ‚wie kam ich nur<br />
auf diese Schnaps-Idee.‘<br />
„Moagn“, murmelt Martin über<br />
seine Tasse, als wir den Winter-<br />
Raum betreten. Wir holen Brot, Marmelade,<br />
füllen Tee in Thermoskannen<br />
<strong>für</strong> unterwegs. Appetit? Nein.<br />
Der Körper will nicht essen, aber er<br />
muss. Kauen, schlürfen, schweigen.<br />
Das Wichtigste wurde schon gestern<br />
gesagt, als alle aufgekratzt beim<br />
Abendessen saßen. Die Höhenkrankheit<br />
kam zur Sprache, auch<br />
Gletscherschmelze und Spaltenbergung<br />
– typische Themen einer Hochtour,<br />
davon hatte ich in meinem Vorbereitungskurs<br />
beim Deutschen<br />
Alpenverein schon gehört.<br />
Die vergnügten Rheinländerinnen<br />
verstummten im Laufe des Abends,<br />
und auch ich fühlte mich nervös.<br />
Aber genau diese extreme Erfahrung<br />
hat mich ja im Hochsommer nach<br />
Saas-Fee gelockt, ins Wallis, wo die<br />
meisten Bergriesen Europas stehen.<br />
Auf die acht Stunden Gehzeit und<br />
die 1 300 zu überwindenden Höhenmeter<br />
entlang steiler Hänge habe<br />
ich mich, so gut es ging, daheim in<br />
München vorbereitet: dreimal Laufen<br />
pro Woche, Vitamintabletten<br />
und Höhentraining in der Druckkabine<br />
eines Sportinstituts. Letzteres,<br />
um meine roten Blutkörperchen auf<br />
Trab zu bringen, damit ich mit der<br />
hochalpinen Tour zurechtkomme.<br />
Es schneit, als wir im Morgengrauen<br />
um halb vier vor die Hütte treten.<br />
Spätestens jetzt weiß ich, warum<br />
man auch im Hochsommer mit<br />
wasserdichten Hosen, Anoraks, Mützen<br />
und Handschuhen ausgerüstet<br />
sein sollte. Um die Hüften der Klettergurt,<br />
daran baumelnd die Utensilien<br />
<strong>für</strong> die Seilsicherung. Helme<br />
und Steigeisen sind am Rucksack<br />
befestigt. Wolken verhängen den<br />
Vollmond, bleierne Nacht. Im Gänsemarsch<br />
geht es los. Einen steilen<br />
8 | 2013<br />
95
ERLEBEN<br />
Höhe ist hinterhältig<br />
Steig hinab. Der Lichtkegel<br />
meiner Stirnlampe<br />
leuchtet starr nach unten:<br />
bloß nicht ausrutschen auf<br />
den glitschigen Steinbrocken!<br />
„Die Gruppe ist so<br />
stark wie ihr schwächstes<br />
Glied“, sagte Martin gestern.<br />
Ich will nicht die<br />
Erste sein, die aus der Reihe<br />
rutscht! Als wir unten<br />
das Becken des Hohlaubgletschers<br />
erreichen, ist<br />
mein Herzschlag auf Normalfrequenz,<br />
die Aufregung hat sich<br />
im Rhythmus der Schritte gelegt.<br />
Jetzt kommen die Steigeisen zum<br />
Einsatz, Martin hilft uns beim Fixieren.<br />
Die stählernen Zacken beißen<br />
ins Eis. Wir queren den Gletscher,<br />
der zügig ansteigt. Sprechen nicht.<br />
Wenn doch, geht es nur um praktische<br />
Fragen: wie lange noch bis<br />
zum Gipfel? Wie geht es mit der<br />
Kondition? An den Schuttausläufern<br />
des Hohlaubgrats müssen wir eine<br />
Pause machen – Gabriella hat<br />
Schwierigkeiten mit dem Atmen.<br />
Hilde, die Ärztin, runzelt besorgt<br />
die Stirn. Nach einer kurzen Pause<br />
geht es weiter bergauf, etwas langsamer<br />
jetzt. Eine Seilschaft überholt<br />
uns. Wie Glühwürmchen tanzen ihre<br />
Stirnlampen im Dunkel.<br />
„Trinkpause!“, ruft Martin, als wir<br />
den vom Allalinpass herabkommenden<br />
Eisstrom erreichen. Dann<br />
drückt er jeder von uns eine Seilschlinge<br />
in die Hand, die im Sicherungskarabiner<br />
vorne am Gurt eingehängt<br />
wird. Jeweils acht Meter<br />
Seil sind jetzt zwischen uns. „Wenn<br />
wir über den Gletscher gehen: straff<br />
halten!“, warnt Martin. Sollte jemand<br />
in eine Spalte rutschen, stop-<br />
96 8 | 2013<br />
ZUM LESEN<br />
Alles, was man<br />
über Berge dieser<br />
Höhe wissen<br />
muss, steht in<br />
„4000er“ von<br />
Richard Goedeke,<br />
Bruckmann,<br />
19,95 Euro.<br />
pen die anderen den<br />
Sturz. Mir ist mulmig;<br />
wahrscheinlich geht es<br />
den drei anderen ähnlich.<br />
Im Zwielicht der Dämmerung<br />
schaue ich mich<br />
um und sehe einen grauen<br />
Riss im Eis. Und noch einen.<br />
Plötzlich sind sie<br />
überall! Martin ist ganz<br />
ruhig. Keinerlei Stress ist<br />
ihm anzumerken. Als Erster<br />
am Seil tritt er den anderen<br />
die Spur, umkurvt<br />
die Spalten, sucht nach der besten<br />
Linie <strong>für</strong> den Aufstieg. Sein Gespür<br />
<strong>für</strong>s Eis ist faszinierend.<br />
Dass es nur noch im Schneckentempo<br />
vorangeht, bemerke ich nicht;<br />
so sehr konzentriere ich mich auf<br />
jeden Schritt. Dann ist Schluss. Gabriella<br />
steht mit hochrotem Gesicht<br />
da, hustet, die Hände an den Kopf<br />
gepresst. „Ganz ruhig, setz dich<br />
hin!“, sagt Ärztin Hilde. Handschuhe<br />
runter, sie misst Gabriella den Puls,<br />
sucht im Rucksack, reicht Medikamente.<br />
Mit Blick zu Martin murmelt<br />
Hilde: „Höhenkrank.“<br />
Dass es nur noch<br />
aufwärts geht,<br />
nicht. So sehr<br />
Schritt, den ich<br />
bemerke ich<br />
Der wird jetzt blass um die Nase,<br />
überlegt kurz, dann kommt die Ansage:<br />
„Runter!“ Höhe sei „hinterhältig“,<br />
das hat er uns gestern erklärt.<br />
Wer anfällig sei, könne in der „dünnen<br />
Luft“ an Lungen- oder Gehirnödemen<br />
sterben. Also kehrt. Zur Lin-<br />
Gabriella gibt auf<br />
ken löst sich eine Steinlawine aus<br />
der schwarzen Bergwand. Es klingt<br />
wie polterndes Gelächter. Ich könnte<br />
heulen vor Enttäuschung.<br />
„Halb drei. Aufstehen!“ Der nächste<br />
Morgen beginnt wie ein Albtraum:<br />
Täglich grüßt der 4000er. Aber etwas<br />
ist anders. Wir sind nur noch<br />
zu zweit: Hilde, die Ärztin, und ich.<br />
Sabine hat ihre bergkranke Freundin<br />
gestern nach Saas-Fee hinunter<br />
begleitet. „Ihr kommt aus dem<br />
Flachland, seid null vorbereitet und<br />
wollt auf 4000 Meter hoch!“, hat<br />
Hilde zum Abschied vorwurfsvoll<br />
gesagt. Betretene Gesichter.<br />
Im Nachgang waren sechs Stunden<br />
Aufstieg gestern sogar sinnvoll,<br />
als Höhentraining. Jetzt fühle ich<br />
mich bereit <strong>für</strong> das Allalinhorn. Hilde<br />
und ich lächeln uns beim Frühstück<br />
an: Der erste 4000er wartet!<br />
im Schneckentempo<br />
konzentriere ich<br />
mich auf jeden<br />
aufs Eis setze.
Draußen vor der Hütte sinken die<br />
Füße wieder in frisches Weiß. Wieder<br />
eine Gletschersohle überqueren,<br />
die im Dunkeln nur schemenhaft<br />
wahrzunehmen ist. Unter den Schuhen<br />
knackt Eis. Die Route wird steiler,<br />
wir hauen die Steigeisen in den<br />
Firn. Im Blaugrau des dämmernden<br />
Morgens scheint die nächste Kuppe<br />
unendlich weit weg. Ich fühle mich<br />
wie ein Schattenwesen, das durch<br />
eine frostige Zwischenwelt geistert.<br />
Ein Schritt, schnaufen, ein Schritt,<br />
schnaufen. Die Zeit wirkt unendlich<br />
gedehnt im Rhythmus des Aufstiegs.<br />
Dann lugt plötzlich der Sonnenball<br />
über die Grate im Osten. Überall<br />
glitzert es, als sei alles aus weißem<br />
Zucker-Guss. Der Himmel<br />
wölbt sich stahlblau. Die Felsen<br />
ringsherum: vom Mahlstrom des<br />
Gletschers gerundet. Dort unten<br />
liegt Saas-Fee, hier oben weidet eine<br />
Nebelherde an Berghängen. Am<br />
Ende des Tals gegenüber prangen<br />
die Eisschilde von Täschhorn, Lenzspitze<br />
und Dom. Schritt <strong>für</strong> Schritt<br />
geht es weiter. Auf einem Schneerücken,<br />
der den Gipfelaufschwung<br />
des Allalins einleitet, schließlich<br />
stoppt Martin <strong>für</strong> eine letzte Pause.<br />
Neun Uhr. Die Luft ist eisig kalt,<br />
der Westwind fegt über die Kuppe.<br />
Überragend die Aussicht: Die Firnhänge<br />
des benachbarten Alphubel<br />
strahlen wie gestärkte Laken. Haushohe<br />
Wechten, diese stark zusammengepressten<br />
Schnee-Ablagerungen<br />
an der Gebirgskante, liegen<br />
Ich bin nur noch Atem<br />
übereinandergestapelt wie Matratzen.<br />
Dann der Blick hoch zum Allalingipfel;<br />
Respekt einflößend: Drei<br />
steile Aufschwünge müssen wir<br />
meis tern, und der Weg führt dabei<br />
direkt an der messerscharfen<br />
Gratschneide entlang. Ein Sturz ...<br />
– bloß nicht darüber nachdenken.<br />
Martin verkürzt die Seilabstände<br />
zwischen uns, mahnt, jeden Schritt<br />
Lust auf<br />
Klettern im<br />
Wallis?<br />
HINKOMMEN<br />
Flug z. B. ab/bis Frankfurt<br />
nach Genf mit Swiss ab<br />
ca. 350 Euro, Flugzeit ca.<br />
1 Std.; weiter per Mietwagen<br />
(z. B. von Sixt; 1 Woche<br />
ab ca. 300 Euro) nach<br />
Saas-Fee, Fahrtzeit ca.<br />
3 Std. Swiss (0 69) 86<br />
79 80 00, www.swiss.com<br />
Sixt (01 80) 5 25 25 25,<br />
www.sixt.de<br />
GUT VORBEREITEN<br />
Gipfeltouren im ewigen<br />
Eis (ab ca. 3 000 m) setzen<br />
eine gute körperliche Verfassung<br />
voraus. Gehzeiten<br />
von acht Stunden und mehr<br />
als 1 000 Höhenmeter am<br />
Tag sind durchaus üblich.<br />
ÜBERNACHTEN<br />
In der Britannia-Hütte<br />
begrüßt die Hüttenwirtin<br />
ihre Gäste trotz allem<br />
Trubel per Handschlag.<br />
Ü/HP im Matratzenlager ca.<br />
60 Euro, geöffnet März bis<br />
Mai, Juli bis September.<br />
<strong>Mehr</strong> Informationen<br />
(00 41) 02 79 57 22 88;<br />
www.britannia.ch<br />
MEHR ERFAHREN<br />
Schweiz Tourismus<br />
(0 08 00) 10 02 00 30,<br />
www.myswitzerland.com<br />
Locker aufs alpine Dach – im<br />
Fels fixierte Leitern überbrücken<br />
schwere Steig-Passagen.<br />
Auf den steilen Passagen ist<br />
oft ein Stahlseil montiert, an<br />
dem man sich entlanghangelt.<br />
Trotz GPS-Gerät – eine gute<br />
Bergkarte muss mit, falls die<br />
Elektronik ausfällt.<br />
8 | 2013<br />
97
ERLEBEN<br />
So klar habe ich die Berge<br />
bedingt zu Ende bringen.<br />
Beherzt steige ich in die 30<br />
Meter hohe Bergwand ein, die wir<br />
kurz vor dem Ziel noch hochklettern<br />
müssen. Meine Waden jammern,<br />
das Atmen schmerzt. Doch<br />
dann geht alles ganz schnell. Martin<br />
zieht vom Felsrand oben am Seil,<br />
Hilde und ich ziehen uns wie Spinnen<br />
am Faden die Felsstufen hoch.<br />
Jeder Zentimeter, den wir vorankommen,<br />
kostet Energie. Doch das<br />
Gipfelkreuz ist in Sicht.<br />
und Hieb genau zu setzen. In kleinen<br />
Serpentinen geht es voran; mit<br />
aller Kraft hauen wir die Frontalzacken<br />
der Steigeisen ins Eis – ich bin<br />
nur noch Atem, Muskel, Konzentration,<br />
frei von allen Gedanken.<br />
Und dann bekomme ich einen<br />
Lachanfall. Die anderen zwei drehen<br />
sich um. Es lacht aus mir heraus:<br />
die Freude, die Angst, das Gefühl,<br />
auf mich zurückgeworfen zu<br />
sein. Was ist, wenn mir jetzt die Kraft<br />
ausginge? Nein, jetzt will ich es unnoch<br />
nie in meinem<br />
Leben gesehen – aber<br />
meine Grenzen<br />
auch nicht.<br />
Geschafft! Oben! Es<br />
ist unglaublich! Ich<br />
könnte lachen, schreien, weinen,<br />
jubeln. Die Bergkämme ringsum<br />
wirken wie ein Meer aus gefrorenen<br />
Wellen, die Silhouetten von Matterhorn,<br />
Montblanc, Monte Rosa zacken<br />
sich ins Firmament, das Eis auf<br />
ihren Spitzen glitzert in der Sonne.<br />
So klar habe ich die Berge noch nie<br />
gesehen, meine Grenzen auch nicht.<br />
Hilde und ich umarmen uns. Auch<br />
sie hat Tränen in den Augen.<br />
Genfer See<br />
1 NASENLÖCHERWEG<br />
Besonderheit Eher lange,<br />
schwere Bergwanderung.<br />
Klettergefühl kommt nur an<br />
der Himmelsleiter auf, beim<br />
Anstieg auf Säntisgipfel.<br />
Tal-Ort Appenzell, 764 m<br />
Start Schwägalp, 1 352 m<br />
Höchster Punkt Säntis,<br />
2 502 m<br />
Kletterzeit 7 Std.<br />
Klettersteige <strong>für</strong><br />
Anfänger<br />
Es muss ja nicht gleich ein 4 000er<br />
sein. Die Schweiz bietet viele<br />
tolle Klettersteige <strong>für</strong> Einsteiger.<br />
Gesichert mit Seilen, Eisenleitern und<br />
Trittstufen sind Steige ideal, um<br />
risikoarm in die Höhe zu gelangen.<br />
Waadt<br />
Lausanne<br />
7<br />
Wallis<br />
3<br />
Bern<br />
Bern<br />
8<br />
Sion 9<br />
Saas-Fee<br />
2 LEITERLIWEG<br />
Besonderheit Dieser Weg<br />
bietet eine tolle Kombination<br />
aus Wandern und<br />
Klettern, zu Beginn vorbei<br />
an idyllischen Weingärten.<br />
Schlüsselstelle ist<br />
eine steile Leiter (fest einbetoniert<br />
in den Fels) am<br />
Anfang, gleich nach dem<br />
Waldstück.<br />
Aargau<br />
Zürich<br />
Vierwaldstätter See<br />
Obwalden<br />
Rhône<br />
10<br />
4<br />
Zürich<br />
Uri<br />
Konstanz<br />
Zürichsee<br />
Rhein<br />
Tal-Ort Fläsch, 510 m<br />
Start Fläsch<br />
Höchster Punkt Regitzer<br />
Spitz, 1 135 m<br />
Kletterzeit 2,5 Std.<br />
3 SUNNIGHORN<br />
Besonderheit Sehr<br />
abwechslungsreich mit<br />
gutem Wechsel aus flachen<br />
und steilen Passagen. Sehr<br />
St. Gallen<br />
1<br />
Bodensee<br />
5<br />
2<br />
Chur<br />
Graubünden<br />
6<br />
schön: Blick vom Sunnighorn<br />
auf den Thuner See.<br />
Tal-Ort Brodhüsi, 626 m<br />
Start Brodhüsi<br />
Höchster Punkt Sunnighorn,<br />
1 397 m<br />
Kletterzeit 2 Std.<br />
4 BRUNNISTÖCKLI<br />
Besonderheit Idealer, einfacher<br />
Einsteigerweg mit<br />
zwei wunderschönen Hängebrücken<br />
(Wolkenritt,<br />
Engelsbrücke), die etwas<br />
Mut erfordern.<br />
Tal-Ort Engelberg, 1 004 m<br />
Start Bergstation Sessellift<br />
Brunni, 1 860 m<br />
Höchster Punkt Brunnistöckli,<br />
2 030 m<br />
Kletterzeit 1,5 Std.<br />
5 PINUT<br />
Besonderheit Dieser Klettersteig<br />
fiel fast 100 Jahre<br />
in einen Dornröschenschlaf,<br />
ehe man ihn 2006 wachküsste<br />
und mit Eisenstiegen<br />
und Wendeltreppen<br />
aufpeppte. Einzigartig sind<br />
die Blicke in die Tiefe.<br />
Tal-Ort Flims, 1 081 m<br />
Start Fidaz Milchseilbahn,<br />
1 189 m<br />
Höchster Punkt Flimserstein,<br />
2 295 m<br />
Kletterzeit 3,5 Std.<br />
Fotos: Klaus Fengler, Karte: Mareile Busse, Illustration: thinkstock<br />
98 8 | 2013
6 PIZ JULIER<br />
Besonderheit Grandioser<br />
finaler Anstieg per Eisenleiter<br />
auf den gut 3 000<br />
Meter hohen Piz Julier –<br />
dem alles überragenden<br />
Gipfel im Oberengadin.<br />
Achtung: bei Gewittergefahr<br />
nicht losgehen.<br />
Tal-Ort St. Moritz, 1 822 m<br />
Start Suvretta, 1 933 m<br />
Höchster Punkt Piz<br />
Julier, 3 380 m<br />
Kletterzeit 7,5 Std.<br />
7 GROTTES DE NAYE<br />
Besonderheit Halb Höhlen-,<br />
halb Gipfeltour. Nach<br />
der einfachen Passage<br />
durch die stockdunkle<br />
Grotte geht es eine Stunde<br />
lang rauf zum Rochers de<br />
Naye. Dort wartet ein fantastischer<br />
Ausblick auf den<br />
Genfer See.<br />
Tal-Ort Montreux, 390 m<br />
Start Bahnhof Jaman,<br />
1 739 m<br />
Höchster Punkt Grande<br />
Chaux de Naye, 1 982 m<br />
Kletterzeit 1,5 Std.<br />
8 CHÄLIGANG<br />
Besonderheit Oberhalb<br />
des berühmten Skiorts<br />
Adelboden rauscht der<br />
schmale Fluss Entschlige<br />
tosend ins Tal – direkt<br />
neben diesem faszinierenden<br />
Steig. Den besten<br />
Blick auf den Wildbach hat<br />
Lust auf<br />
die Schweiz?<br />
Kommen Sie mit<br />
auf unsere Lesertour<br />
mit dem Glacier-<br />
Express. Bitte umblättern!<br />
man vom Aussichtspunkt<br />
direkt oberhalb<br />
des Haupt-Wasserfalls.<br />
Tal-Ort<br />
Adelboden, 1 348 m<br />
Start Unter dem<br />
Birg, 1 400 m<br />
Höchster Punkt<br />
Fitzer, 2 458 m<br />
Kletterzeit 2 Std.<br />
9 ALBINEN-LEITERN<br />
Besonderheit Sehr leichter<br />
Steig im Dalatal, dessen<br />
Clou acht Holzleitern<br />
sind, auf denen man<br />
schnell Höhe gewinnt. Die<br />
Albinen-Tour lässt sich mit<br />
dem Nachbarsteig Varner-<br />
Leitern kombinieren.<br />
Tal-Ort Leuk, 731 m<br />
Start Rumeling, 982 m<br />
Höchster Punkt Torrenthorn,<br />
2 998 m<br />
Kletterzeit 1 Std.<br />
10 ALMAGELLER<br />
Besonderheit Ideale Kombination<br />
aus schöner Wanderung<br />
mit einigen kurzen<br />
Kletterpassagen.<br />
Zwei Hängebrücken (60<br />
und 45 m lang) sorgen <strong>für</strong><br />
leichten Nervenkitzel.<br />
Tal-Ort<br />
Saas-Almagell, 1 670 m<br />
Start Bergstation<br />
Furggstalden, 1 848 m<br />
Höchster Punkt<br />
Höhlerch, 2 000 m<br />
Kletterzeit 1,5 Std.<br />
Den Blick immer nach<br />
oben übersieht man<br />
leicht die Schönheit der<br />
Pflanzen in den Bergen.<br />
Fotos: PR<br />
Gutes <strong>für</strong> die<br />
Gesundheit<br />
In Apotheken und Drogerien gibt es<br />
eine Vielzahl frei verkäuflicher Medikamente,<br />
die gesund halten.<br />
MIT HORMONEN ODER LIEBER NICHT?<br />
Die Frage stellen sich viele Frauen zu Beginn oder während<br />
ihrer Wechseljahre. Die Antwort hängt vor allem<br />
davon ab, wie stark typische Beschwerden wie Hitzewallungen,<br />
Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen<br />
sind. Experten wissen, dass etwa ein Drittel aller Frauen<br />
fast gar keine, ein weiteres Drittel leichte bis mittlere und<br />
der Rest deutlich stärkere Beschwerden in den Wechseljahren<br />
hat.<br />
Während sich <strong>für</strong> leichte und mittlere Beschwerden<br />
eine pflanzliche hormonfreie Behandlung als risiko arm<br />
und gut wirksam herausgestellt hat, kommt eine Hormontherapie<br />
heute nur noch bei sehr starken Beschwerden<br />
unter der Maßgabe „Möglichst wenig und möglichst<br />
kurz“ infrage.<br />
Unabhängig von der Stärke der Beschwerden<br />
versuchen viele Frauen heute zusätzlich, ihren Körper<br />
zu unterstützen. Hier<strong>für</strong> wurde Remifemin <strong>plus</strong> entwickelt.<br />
Das Präparat empfiehlt sich schon bei den ersten<br />
Symptomen und bei mittleren bis stärkeren Wechseljahresbeschwerden,<br />
die zwei von drei Frauen ab Mitte 40<br />
betreffen.<br />
Remifemin <strong>plus</strong> enthält den hormonfreien, rein<br />
pflanzlichen iCR-Spezialextrakt der nordamerikanischen<br />
Traubensilberkerze in der höchsten zugelassenen Dosierung.<br />
Der zusätzliche Wirkstoff Johanniskraut hilft<br />
dabei, auch seelische Probleme von Anfang an in den<br />
Griff zu bekommen.<br />
Tipp: Zu Beginn das stärkere Remifemin <strong>plus</strong> nehmen.<br />
So bekommen Sie Ihre<br />
Beschwerden am besten<br />
unter Kontrolle.<br />
Bei nachlassenden Beschwerden<br />
empfiehlt<br />
es sich, noch eine<br />
Zeit lang den Körper<br />
mit Remifemin in der<br />
Standarddosierung zu<br />
unterstützen.<br />
8 | 2013<br />
99
DIE BESONDERE LESERREISE<br />
Zürcher<br />
Doppelspitze:<br />
Die älteste Kirche<br />
St. Peter (links)<br />
und die Fraumünster-Kirche<br />
mit den weltbekannten<br />
Glasfenstern<br />
Chagalls.<br />
Gemütlich:<br />
Mit etwa 35<br />
km/h schlängelt<br />
sich der<br />
Glacier-Express<br />
durch<br />
die Schweizer<br />
Alpen.<br />
Feinster Zug der<br />
Schweizer Alpen<br />
Es gibt schnellere Züge,<br />
aber keinen schöneren<br />
Weg, um die Schweizer<br />
Bergwelt zu erleben.<br />
Deshalb: Kommen<br />
Sie mit auf unsere<br />
unvergessliche <strong>plus</strong>-<br />
Leserreise im berühmten<br />
Glacier-Express von<br />
St. Moritz nach Zermatt.<br />
W<br />
er <strong>für</strong> die Alpen schwärmt, wird<br />
den Glacier-Express lieben.<br />
Durch 91 Tunnel und über 291<br />
Brücken bahnt sich der rot-weiße Panoramazug<br />
seinen Weg quer durch die Schweizer<br />
Alpen, vom Kurort St. Moritz bis nach<br />
Zermatt am Fuße des Matterhorns. Dabei<br />
schlängelt sich der „langsamste Schnellzug<br />
der Welt“ aus den Tiefen der Rheinschlucht<br />
bis zum 2033 Meter hohen Oberalp-Pass.<br />
Also steigen Sie ein, denn hier mitzufahren,<br />
ist ein einmaliges Erlebnis, das Sie<br />
jetzt gemeinsam mit anderen Lesern von<br />
<strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong> auf einer exklusiven Traumreise<br />
vom 3. bis 7. Oktober teilen können.<br />
Am ersten Tag, dem 3. 10., startet die<br />
Tour gegen 9.30 Uhr in Zürich. Per Zug<br />
geht es nach Chur, dann weiter mit der<br />
Rhätischen Bahn bis St. Moritz. Am weltbekannten<br />
Treffpunkt der Schönen und Reichen<br />
bleibt nach Bezug der Zimmer genügend<br />
Zeit, das legendäre Champagner-Klima<br />
des Kurorts zu schnuppern.<br />
Der zweite Tag steht zur freien Verfügung,<br />
um die atemberaubende Landschaft<br />
um St. Moritz auf eigene Faust zu erkunden.<br />
Oder Sie unternehmen eine Extrafahrt mit<br />
dem bekannten Bernina-Express. Die Tour<br />
führt von St. Moritz über den Bernina-Pass<br />
nach Tirano, Italien. Bars und Cafés laden<br />
zum Entspannen beim Cappuccino ein.<br />
Der dritte Tag steht ganz im Zeichen des<br />
Glacier-Express’. Die rundum verglasten<br />
Panoramawagen bieten uneingeschränkte<br />
Sicht auf Pässe und Bergseen, auf schroffe<br />
Steilwände und unberührte Wälder. Wer<br />
mag, lässt sich das Mittagessen (bitte bei<br />
Buchung angeben) am Sitzplatz servieren.<br />
Fotos: swiss-images.ch (3)<br />
100 8 | 2013
St. Moritz’ ganzer Stolz:<br />
Aus einem Bauernhaus<br />
von 1658 wurde das<br />
liebevoll restaurierte<br />
Restaurant Chesa Veglia.<br />
Unser exklusives<br />
Angebot <strong>für</strong> Sie:<br />
Termin nur <strong>für</strong> <strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong>:<br />
3. bis 7. Oktober 2013<br />
Eingeschlossene Leistungen:<br />
• Bahnfahrt ab/bis Flughafen<br />
oder Bahnhof Zürich nach St.<br />
Moritz, Rückfahrt ab Zermatt<br />
• Fahrt im Glacier-Epress<br />
• 2 Übernachtungen mit Frühstücksbuffet<br />
im Hotel<br />
Soldanella*** o.ä. in St. Moritz<br />
• 2 Übernachtungen mit Frühstücksbuffet<br />
im Hotel<br />
Holiday*** o.ä. in Zermatt<br />
• Schweizer Reiseleitung<br />
Preis dieser exklusiven Reise:<br />
895 Euro (eigene Anreise;<br />
EZ 995 Euro)<br />
Am frühen Abend erreichen Sie das autofreie<br />
Zermatt, das seinen Charme den alten<br />
Walliser Holzhäusern verdankt.<br />
Genießen Sie am vierten Tag den Aufenthalt<br />
in Zermatt. Wie wäre es mit einem<br />
Ausflug mit der Zahnradbahn auf den Gornergrat<br />
oder mit der Luftseilbahn zum Kleinen<br />
Matterhorn? Oder man wandert zu Füßen<br />
des eindrucksvollen Matterhorns (4 478<br />
Meter hoch), wo 388 km gepflegte Wanderund<br />
Spazierwege warten.<br />
Leider heißt es am fünften Tag Abschied<br />
zu nehmen. Für alle Bahnreisenden geht es<br />
nach dem Frühstück nach Hause. Wer per<br />
Flugzeug angereist ist, hat vormittags noch<br />
Zeit <strong>für</strong> einen Bummel. Die Zugfahrt zum<br />
Flughafen Zürich startet am Nachmittag.<br />
Haben Sie Lust bekommen, die tolle<br />
Reise vom 3. bis 7. Oktober mitzumachen?<br />
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Extras<br />
•Zuschlag Halbpension<br />
(4 x Abendessen) 100 Euro<br />
•Bernina-Express 40 Euro<br />
•Mittagessen Glacier-Express<br />
29 Euro; 3-Gänge-Menü 41 Euro<br />
•Preis inkl. Flug mit z. B. Swiss<br />
ab/bis vielen deutschen Flughäfen*<br />
nach Zürich 1.195 Euro<br />
(EZ 1.295 Euro)<br />
•Preis inkl. Bahnfahrt ab/bis<br />
Deutschland nach Zürich, zurück<br />
ab Zermatt, 1.145 Euro<br />
(Start 2. 10., inkl. 1 weitere Ü/F<br />
in Zürich; EZ 1.335 Euro)<br />
* Flughäfen auf Anfrage.<br />
Reiseveranstalter:<br />
Lloyd Touristik • Heinz Riebesehl GmbH • Freiladestraße 1 • 27572 Bremerhaven<br />
Ja, ich habe Interesse an der<br />
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Lindenstraße 20<br />
50674 Köln<br />
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Straße<br />
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<br />
Bayard Media GmbH & Co. KG, Augsburg, und Lloyd Touristik Heinz Riebesehl GmbH, Bremerhaven, verpflichten sich,<br />
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8 | 2013<br />
101
ERLEBEN<br />
Stöbern<br />
und<br />
staunen<br />
Bamberg, London,<br />
Colmar. Alle, die Trödel<br />
und Antikes lieben,<br />
ziehen diese Städte<br />
magisch an. Carsten<br />
Brundert kennt noch<br />
mehr Geheimtipps und<br />
rät: Früh aufstehen!<br />
BERLIN<br />
Porzellan mit<br />
Ostalgie-Charme<br />
Feilschen mit Berliner<br />
Schnauze – jedes Wochenende<br />
ist das an der Straße<br />
des 17. Juni möglich. Das<br />
Angebot reicht von antiken<br />
Chaiselongues bis zu Porzellan<br />
aus alten DDR-Tagen.<br />
TIPP Unter den schattigen<br />
Bäumen vor der Technischen<br />
Uni ist das Schlendern<br />
besonders schön.<br />
MEHR ERFAHREN<br />
• Straße des 17. Juni,<br />
Sa. und So. von 8 bis 16 Uhr,<br />
www.berliner-troedelmarkt.de<br />
Antikmarkt, ab 6.30 Uhr,<br />
bis es dunkel wird.<br />
MEHR ERFAHREN<br />
• 14 rue des Tanneurs,<br />
• 26 rue des Marchands,<br />
Mo. bis Sa. 9.30 bis 19 Uhr,<br />
www.tourisme-alsace.com<br />
DANZIG<br />
Stöbern am Ufer<br />
der Motława<br />
Drei Wochen lang (Ende<br />
Juli bis Mitte August) feiert<br />
Danzig (Gdansk) seinen<br />
Dominikanermarkt. Antikes<br />
findet sich vor allem am<br />
Ufer der Motława. Beim<br />
Stöbern stößt man u. a. auf<br />
LONDON<br />
Alices antikes<br />
Wunderland<br />
Der Antikmarkt des<br />
Portobello Road Market<br />
gilt als schönster<br />
Englands – vor<br />
allem wegen der<br />
exquisiten Gläser,<br />
Spiegel, Bestecke.<br />
TIPP Alice’s<br />
Antiques, außen<br />
knallrot, entführen innen<br />
vergilbte Bilder, Flaggen<br />
und Globen auf eine Reise<br />
in längst vergangene Zeiten.<br />
MEHR ERFAHREN<br />
• Alice’s Antiques,<br />
86 Portobello Road, Mo.–Fr.<br />
9 bis 17, Sa. 7 bis 16 Uhr.<br />
• Portobello Road Market,<br />
Sa. 9 bis Einbruch der<br />
Dunkelheit, www.porto<br />
belloroad.co.uk<br />
BAMBERG<br />
Bayerns gute<br />
Puppenstube<br />
Am Tag der Deutschen<br />
Einheit findet in Bamberg<br />
einer der schönsten Antikmärkte<br />
Deutschlands statt.<br />
Zwischen Kesslerstraße<br />
und Unterer Brücke hat<br />
man sich vor allem auf<br />
alte Puppensachen<br />
spezialisiert – von<br />
der handgefertigten<br />
Puppenstube bis<br />
zur original Käthe-<br />
Kruse-Puppe. Alles in<br />
hochwertiger Qualität vor<br />
der wunderbaren Kulisse<br />
aus Bamberger Dom und<br />
Fachwerk-Rathaus.<br />
TIPP Wer seine Wunsch-<br />
Puppen auf dem Markt<br />
nicht findet, kann später<br />
bei Erikas Puppenstube,<br />
Herrenstraße 4, stöbern.<br />
MEHR ERFAHREN<br />
• Kesslerstraße/Untere<br />
Brücke, 3. Okt., 8 Uhr bis<br />
Einbruch der Dunkelheit, www.<br />
bamberger-antikmarkt.de<br />
COLMAR<br />
Renaissance<br />
mitten im Elsass<br />
Colmar wimmelt vor kleinen<br />
Antik-Läden – wie dem<br />
von Philippe Donato in der<br />
rue des Tanneurs, mit seinen<br />
Nussbaum-Schränken<br />
und Renaissance-Stühlen.<br />
Auch Antiquités Brocante<br />
Fontaine, rue des Marchands,<br />
handelt mit hübschen<br />
Barock-Stühlen und<br />
edlem Blechspielzeug.<br />
TIPP Jeden 1. und 3. Freitag<br />
ist in Colmars Quartier<br />
des Tanneurs ein kleiner<br />
Fest <strong>für</strong>s Auge: Antikmarkt an<br />
Berlins Straße des 17. Juni.<br />
rustikale Waschzuber und<br />
prächtige Bilderrahmen.<br />
Und natürlich gibt es Bernstein<br />
in allen Formen.<br />
Tipp: Lokale Bands spielen<br />
dazu live die Begleitmusik.<br />
MEHR ERFAHREN<br />
• Altstadt, Rechtsstadt, bis<br />
18. Aug., www.polish-online.<br />
com/polen/staedte/danzig<br />
UTRECHT<br />
Hallen voller<br />
magischer Exotik<br />
Hollands Antikhändler<br />
schwören darauf, sich zu<br />
spezialisieren: So verkauft<br />
auf der Sammlerbörse<br />
Jaarbeurs (in 5 Hallen) der<br />
eine Masken aus Afrika, der<br />
andere Küchenkacheln und<br />
der dritte Kamine. Zwischen<br />
schrägen Alltagsdingen<br />
wie historischen<br />
Bahntickets finden sich<br />
hier viele Schätze, etwa<br />
alte Kupferkannen mit<br />
grüner Patina und Küchenhilfsmittel<br />
wie Siebe oder<br />
Kartoffelschäler.<br />
Tipp: Zeitgleich läuft auch<br />
die größte Schallplattenbörse<br />
der Welt.<br />
MEHR ERFAHREN<br />
• Jaabeursplein 6, 23./24.<br />
Nov., 9 bis 17 Uhr, www.<br />
verzamelaarsjaarbeurs.nl<br />
„Platz lassen im Auto –<br />
damit genug Spiegel und<br />
Stühle reinpassen!“<br />
Carsten Brundert (59), Hamburg, handelt<br />
seit 34 Jahren mit exquisiten Antik-Waren.<br />
Foto: istockphoto, shutterstock (3), privat, Anita Back/laif<br />
102 8 | 2013
esonderen<br />
Ihre Seiten<br />
<strong>Mehr</strong> <strong>Rente</strong> dank Minijob? >S. 104 Tier-Tafeln >S. 106 PC-Tipps >S. 107 Ihre Briefe >S. 108<br />
Darauf freuen wir<br />
uns im August<br />
Lektüre <strong>für</strong><br />
den Urlaub<br />
Sehr witzig:<br />
„Ach, wär ich<br />
nur zu Hause<br />
geblieben“<br />
von Kerstin<br />
Gier.<br />
Zweite Runde<br />
im Garten<br />
Radieschen,<br />
Rettich und<br />
Chinakohl<br />
nachsäen.<br />
Foto: gettyimages<br />
HILFE, MEIN MANN IST RENTNER! „Seit mein Mann nicht mehr arbeitet, sitzt<br />
er meist auf dem Sofa. Ich selber dagegen bin ständig auf Achse: Tennis, Freundinnen,<br />
Kirchenchor. Ich habe immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich aus dem<br />
Haus gehe und ihn dann alleine lasse. Was kann ich tun, damit es uns beiden<br />
wieder besser geht?“ Marianne Vormwege, Ahlen<br />
Feiern mit den<br />
Nachbarn<br />
Grillen, tanzen<br />
und erzählen<br />
– sorgt <strong>für</strong><br />
ein gutes<br />
Miteinander.<br />
was eine ehe-therapeutin rät,<br />
bitte umblättern.<br />
8 | 2013 103
Ihre Seiten<br />
Ich hab eine Frage<br />
„Männer brauchen<br />
dann viel Geduld“<br />
Zuhause<br />
König sein?<br />
Lieber nicht.<br />
Viele<br />
Frauen, wie<br />
Marianne<br />
Vormwege, klagen<br />
darüber,<br />
dass ihre Männer<br />
unzufrieden<br />
werden, wenn<br />
sie in <strong>Rente</strong><br />
gehen. Was<br />
tun? Die Paar-<br />
Therapeutin<br />
Friederike von<br />
Tiedemann<br />
weiß Hilfe.<br />
Mit der <strong>Rente</strong> verändern<br />
sich viele Männer,<br />
oft nicht zum Vorteil.<br />
Wie sollte man als Frau<br />
damit umgehen?<br />
VON TIEDEMANN: Männer<br />
brauchen dann vor<br />
allem viel Geduld, Liebe<br />
und Verständnis. Ihr<br />
Leben war 30, 40 Jahre<br />
durch den Beruf bestimmt.<br />
Anerkennung,<br />
Einfluss, Sinn im Leben<br />
– all das fanden sie im<br />
Job. Und das fällt auf<br />
einen Schlag weg. Es<br />
kann Jahre dauern, bis<br />
sie das verkraften.<br />
Wenn also der eigene<br />
Mann auf dem Sofa<br />
sitzt, nichts macht,<br />
aber alles kritisiert:<br />
alles einfach aushalten?<br />
VON TIEDEMANN: Am<br />
Anfang gibt es oft keinen<br />
anderen Weg. Denn<br />
die ersten Wochen und<br />
Monate des Übergangs<br />
sind die schwierigsten,<br />
weil das Loch, in das ein<br />
Mann fällt, sehr tief sein<br />
kann. Aber dann sollte<br />
man ihm klarmachen:<br />
So geht es nicht weiter<br />
– wenn man noch 20<br />
oder 30 gemeinsame<br />
Jahre miteinander haben<br />
will.<br />
Wie geht man dabei<br />
am besten vor?<br />
VON TIEDEMANN: Gerade<br />
ein Paar, das die klassische<br />
Rolle gelebt hat<br />
– er der Versorger, sie die<br />
Familienmanagerin –,<br />
muss sich jetzt neu finden.<br />
Ganz wichtig: Gemeinsamkeiten<br />
suchen.<br />
Zum Beispiel?<br />
VON TIEDEMANN: Ich<br />
kenne ein Paar, das sich<br />
ein Engagement in Indien<br />
suchte. Die beiden<br />
sammelten Geld und<br />
unterstützen ein Dorf,<br />
das sie dann auch besuchten.<br />
Toller Nebeneffekt:<br />
Sie holten ganz<br />
viele Freunde ins Boot<br />
und wurden als Paar<br />
plötzlich ganz anders<br />
wahrgenommen. Für die<br />
beiden ein Segen.<br />
Braucht nicht auch<br />
jeder etwas, das man<br />
nur <strong>für</strong> sich hat?<br />
VON TIEDEMANN: Ja, auf<br />
jeden Fall! Aber Frauen<br />
finden oft leichter etwas<br />
<strong>für</strong> sich, weil sie sozial<br />
besser vernetzt sind.<br />
Männer müssen sich ein<br />
solches Netz meist erst<br />
mühsam aufbauen. Am<br />
besten mithilfe ihrer<br />
solidarischen Frauen.<br />
Ist das nicht ein bisschen<br />
viel verlangt?<br />
VON TIEDEMANN: Nein.<br />
Denn in einer Ehe ist es<br />
sinnvoll, wenn jeder das<br />
einbringt, was er am<br />
besten kann. Und wenn<br />
Frauen Ideen <strong>für</strong> ihre<br />
Männer haben – zum<br />
Beispiel <strong>für</strong> eine<br />
Aufgabe oder <strong>für</strong><br />
ein Hobby:<br />
Warum sollen<br />
sie dann<br />
nicht helfen?<br />
Und wenn all<br />
diese Ideen<br />
nicht fruchten?<br />
VON TIEDEMANN: Dann<br />
sollte man therapeutische<br />
Hilfe suchen. Das<br />
machen immer mehr<br />
Paare. Dahinter steht<br />
die tiefe Liebe zueinander,<br />
um die man kämpft.<br />
* Diplom-Psychologin<br />
Friederike von<br />
Tiedemann ist Paar-<br />
Therapeutin und Coach<br />
in Ebringen bei Freiburg.<br />
Ihr Buch „Das Geheimnis<br />
dauerhaften Glücks:<br />
Leitsterne <strong>für</strong> Paare“<br />
ist im Kreuz Verlag erschienen<br />
(14,94 Euro).<br />
Haben Sie<br />
auch eine<br />
Frage?<br />
Schreiben Sie<br />
uns: Adresse<br />
Seite 3.<br />
Fotos: Shutterstock (3), privat (3); Illustration: Shutterstock<br />
Mein Haushalts-Tipp: Bügelwäsche in die Tüte. Wer eingesprengte Wäsche nicht gleich bügeln kann, sollte sie zusamme<br />
104 8 | 2013
?<br />
<strong>Mehr</strong> <strong>Rente</strong><br />
dank Minijob?<br />
Zum 1. September starte<br />
ich mit einem Minijob.<br />
Nun hörte ich, dass ich<br />
von meinen 400 Euro Verdienst<br />
einen Teil nutzen kann,<br />
um meine <strong>Rente</strong> aufzustocken.<br />
Wie funktioniert das?<br />
Beate Nienhüsen (53), Florstadt<br />
Designer-Teile<br />
von der Tochter<br />
Bei uns kleidet nicht die Mutter<br />
die Tochter ein – da zieht<br />
die Tochter die Mutter an! Und<br />
die Freundinnen staunen über<br />
mein tolles Outfit. Designer-<br />
Teile von der eigenen Tochter,<br />
Beate Lustig, per E-Mail<br />
die ihre Marke „fadenSpiel“<br />
nennt. Was <strong>für</strong> ein großartiges<br />
Gefühl! Da ist man mächtig<br />
stolz und gar nicht neidisch,<br />
wenn die Freundin ein ähnliches<br />
Stück in Auftrag gibt.<br />
CONSTANZE HINTZE*: Wer ab 2013 einen<br />
Minijob startet, tut automatisch etwas <strong>für</strong><br />
die <strong>Rente</strong>. Seit Januar profitieren Minijobber<br />
von einem wichtigen neuen Gesetz:<br />
• Man ist in der Deutschen <strong>Rente</strong>nversicherung<br />
pflichtversichert, d. h.,<br />
man sammelt vollwertige Beiträge<br />
und Wartezeiten, auch <strong>für</strong> Früh- und<br />
Erwerbsminderungsrenten.<br />
• Das Ganze kostet bei einem 400-<br />
Euro-Minijob nur 3,9 % des Einkommens<br />
– also 15,60 Euro pro Monat.<br />
• 15 % des Arbeitslohnes zahlt der<br />
Arbeitgeber zusätzlich zum Lohn.<br />
• Mit diesem vollen <strong>Rente</strong>nbeitrag<br />
erhöht man die spätere <strong>Rente</strong> (4 Euro<br />
je Monat <strong>für</strong> ein Jahr Minijob).<br />
• Mit dem Minijob kann man auch<br />
Riester-Zulage erhalten – bei einem<br />
!<br />
400-Euro-Job bis zu 154 Euro.<br />
Dazu evtl. Kinderzulagen.<br />
*Constanze Hintze ist Geschäftsführerin<br />
von Svea Kuschel + Kolleginnen<br />
– ein Finanzdienstleistungsunternehmen,<br />
das sich<br />
speziell an Frauen richtet.<br />
Der perfekte Cocktail<br />
Es muss nicht immer Alkohol sein – im<br />
Sommer erfrischt mich ein „Ipanema-<br />
Maracuja“-Cocktail auf Eis am besten.<br />
Martha Stiener, per E-Mail<br />
UND SO GEHT’S: 1 Limette abwaschen<br />
und in kleine Stücke schneiden. Mit 2 TL<br />
Rohrzucker in einem Longdrinkglas mit<br />
langem Löffel anpressen. 4 cl Maracujasaft,<br />
2 Spritzer Limettensaft und Eiswürfel<br />
zugeben. Mit Ginger-Ale auffüllen.<br />
nrollen und in eine frische Plastiktüte legen. Hält die Wäsche feucht bis zum nächsten Tag. Michaela Dröger, Frankfurt<br />
8 | 2013 105
Ihre Seiten<br />
Mein Engagement<br />
IHRE<br />
GEDANKEN<br />
Weil Tiere der<br />
Seele guttun<br />
Haustiere spenden Trost, gerade in Zeiten der Not.<br />
Aber wenn das Geld nicht mehr <strong>für</strong>s Futter reicht? Dann<br />
hilft Brunhilde Klein (63) – mit der Tiertafel.<br />
Wenn sie Dino das<br />
lange Fell krault und<br />
er zufrieden die Augen<br />
schließt, ist <strong>für</strong><br />
Elisabeth (53) die<br />
Welt ein Stück heller.<br />
„Ohne die Tiertafel<br />
könnte ich ihn nicht<br />
versorgen“, sagt sie mir<br />
oft. Sie erhält Hartz IV. Mischling<br />
Dino ist mit seinen 13 Jahren schon<br />
alt, die Zähne stumpf. Für teures<br />
Futter reicht das Geld schon lange<br />
nicht mehr. So kam Elisabeth vor<br />
zehn Monaten zu uns, zur TIERTA-<br />
FEL DEUTSCHLAND in Siegen.<br />
Was Tiere uns Menschen geben können,<br />
das weiß ich. Mein Golden Retriever<br />
Henry bereichert jeden Tag<br />
mein Leben. Deshalb folgte ich vor<br />
vier Jahren dem Aufruf in der Zeitung:<br />
„Wer will eine Tiertafel gründen?“<br />
Heute sind wir in Siegen acht<br />
Tierfreunde und gehören zur bundesweiten<br />
Organisation „Tiertafel<br />
Deutschland“.<br />
Oft habe ich den Eindruck: Wenn<br />
wir nicht helfen könnten, würden<br />
die Menschen noch tiefer stürzen.<br />
Heinrich zum Beispiel. Er ist 75 und<br />
leidet an Diabetes. Wenn er nicht<br />
jeden Morgen aufstehen<br />
müsste, um seine Katze<br />
Mimmy zu füttern – ich<br />
glaube, er wäre längst<br />
ein Pflegefall. Oder Marianne.<br />
Meist sitzt sie<br />
vor dem Fernseher. Doch wie durch<br />
ein Wunder gelingt es ihr, sich dreimal<br />
täglich aufzuraffen, um mit ihrer<br />
Jack-Russell-Hündin Flecki vor<br />
die Tür zu gehen.<br />
Sie alle hatten ihre Tiere bereits, bevor<br />
sie in Not gerieten. Das ist wichtig<br />
<strong>für</strong> uns, denn wir finden: Niemand<br />
sollte sich ein Tier anschaffen,<br />
wenn er nicht <strong>für</strong> sich selber sorgen<br />
kann. Doch Mensch und Tier zu trennen,<br />
nur weil das Geld nicht mehr<br />
reicht, wäre das nicht grausam? Deshalb<br />
freuen wir uns, wenn wir den<br />
rund 50 Tierliebhabern helfen können,<br />
die alle zwei Wochen vor unserem<br />
Büro sitzen. Jeder bekommt<br />
Trockenfutter, Dosenfleisch oder Leckerchen,<br />
die Einzelhändler, Futterhersteller<br />
und Privatpersonen<br />
gespendet haben. Oder Futter, das<br />
Menschen in die Sammelkörbe legen,<br />
die wir vor Futterhandlungen<br />
oder Supermärkten aufstellen. Und<br />
wenn jemand Käfige, Halsbänder<br />
oder Decken spendet, freuen sich<br />
die Tierbesitzer auch darüber sehr.<br />
Brunhilde Klein (63) ist<br />
Industriekauffrau, unverheiratet<br />
und lebt in Kreuztal.<br />
Tolle Überraschung<br />
Zum Muttertag<br />
entdeckten wir in<br />
Ihrer Juni-Ausgabe<br />
die Bilder von der<br />
Traktorfahrt zum 80.<br />
Geburtstag meiner<br />
Mutter. Die Freude<br />
bei ihr war riesig<br />
– auch bei ihrem Bruder,<br />
der mit auf dem<br />
Bild zu sehen ist. Auf<br />
diesem Weg ganz<br />
herzlichen Dank!<br />
Maria Götz, Neuberg<br />
Der<br />
erste Kuss<br />
Meine Enkeltöchter<br />
schenkten mir ein<br />
„Erinnerungsalbum“.<br />
Eine Frage lautete:<br />
Wie alt warst du, als<br />
du zum ersten Mal<br />
jemanden geküsst<br />
hast? Dank meines<br />
Tagebuchs wusste<br />
ich es ganz genau.<br />
Es war 1959 und ich<br />
habe alles genau<br />
notiert. Es war Peter<br />
(Pit). Und vor ein<br />
paar Wochen feierten<br />
wir unseren 44.<br />
Hochzeitstag.<br />
Christa Jankowski,<br />
Wiesmoor<br />
Fotos: privat (3), Shutterstock; Illustrationen: Shutterstock (2)<br />
Tipp: Flecken auf dem Ledersofa mit Rasierschaum beseitigen. Lea Piel, per E-Mail<br />
106 8 | 2013
Ihre Seiten<br />
Computer & Medien<br />
Energie sparen am PC<br />
Studien<br />
belegen: Computer,<br />
Drucker,<br />
Bildschirm,<br />
Scanner und<br />
Co. benötigen<br />
im Haushalt<br />
mehr Strom als<br />
Kühlschrank<br />
und Waschmaschine.<br />
Wie der<br />
eigene Computer<br />
weniger<br />
Strom benötigt,<br />
erläutert<br />
Brigitte Kafka<br />
vom Senioren-<br />
Internet-Café<br />
Intern@tto in<br />
Gladbeck.<br />
1 Funktion<br />
„Energiesparen”<br />
Auch wer nur kurz den<br />
PC verlässt, um sich<br />
einen Kaffee zu kochen,<br />
kann Energie sparen:<br />
• Dazu einfach auf das<br />
Windows-Symbol unten<br />
links klicken.<br />
• Dann auf das Dreieck<br />
neben dem Befehl „Herunterfahren“.<br />
• In dem Fenster, das<br />
sich nun öffnet, auf „Energiesparen“<br />
klicken.<br />
Dieser Modus versetzt<br />
den PC in einen Kurzschlaf.<br />
Der Computer<br />
stoppt die Aktivität, behält<br />
alle Dokumente<br />
und Einstellungen im<br />
Arbeitsspeicher und<br />
verbraucht da<strong>für</strong> wenig<br />
Energie. Kommt man<br />
zurück, hat der PC in<br />
wenigen Sekunden die<br />
volle Leistung, wenn<br />
man kurz Maus oder<br />
Tastatur betätigt.<br />
2 Ruhezustand<br />
einstellen<br />
Wer eine längere Pause<br />
machen will, sollte „Ruhezustand“<br />
wählen: Der<br />
PC speichert alle geöffneten<br />
Dokumente und<br />
Programme auf der Festplatte<br />
und fährt dann in<br />
den Tiefschlafmodus.<br />
Jetzt verbraucht der PC<br />
noch weniger Energie<br />
als bei „Energiesparen“:<br />
• Zuerst auf das Windows-Symbol<br />
klicken.<br />
• Dann neben „Herunterfahren“<br />
auf das weiße<br />
Dreieck. Im Fenster, das<br />
sich nun öffnet, auf „Ruhezustand“<br />
klicken.<br />
• Geweckt wird der PC<br />
wieder mit einem<br />
kurzen Tippen auf den<br />
An/Aus-Schalter.<br />
3 Minuten-<br />
Abstand vorgeben<br />
Über die „Systemsteuerung“<br />
lässt sich programmieren,<br />
nach wie<br />
1. Klicken Sie<br />
erst auf den<br />
Windows-Button<br />
und dann<br />
auf Systemsteuerung.<br />
vielen Minuten der Ruhezustand<br />
automatisch<br />
aktiviert wird, wenn<br />
man länger nicht am<br />
Computer arbeitet:<br />
• Bei Windows 7 auf das<br />
Windowssymbol klicken.<br />
• Dann „Systemsteuerung“<br />
und „Energieoptionen“<br />
wählen.<br />
• Hier den Energie-Sparplan<br />
von „ausbalanciert“<br />
per Klick auf „Energiesparmodus“<br />
umstellen.<br />
• Über „ändern“ eingeben,<br />
nach wie vielen<br />
Minuten der Ruhezustand<br />
einsetzen soll.<br />
Sinnvoll: 15 Minuten.<br />
2. Im Fenster,<br />
das sich nun<br />
öffnet, auf<br />
„System und<br />
Sicherheit“<br />
klicken.<br />
3. Wenn man<br />
auf „Energieoptionen“<br />
klickt,<br />
kann man nun<br />
die Minuten<br />
einstellen.<br />
Angenehm<br />
kühl<br />
Viele Laptops<br />
überhitzen im<br />
Sommer – und<br />
stürzen ab.<br />
Mit einem<br />
speziellen<br />
Kühlungs-<br />
Ständer (z. B.<br />
„Belkin Laptop<br />
Coolong Stand“,<br />
ca. 20 Euro, im<br />
Fachhandel)<br />
wird das wirksam<br />
verhindert.<br />
Kurzbefehle<br />
Zeilenabstand<br />
ändern.<br />
Ganz einfach<br />
mit der Strg-<br />
Taste:<br />
Strg + 1 =<br />
1-zeiliger<br />
Abstand<br />
Strg + 2 =<br />
2-zeiliger<br />
Abstand<br />
Strg + 5 =<br />
1,5-zeiliger<br />
Abstand<br />
Strg + 0 =<br />
Hinzufügen oder<br />
Entfernen einer<br />
Zeile vor einem<br />
Absatz.<br />
Haben Sie<br />
auch<br />
eine Frage?<br />
SCHREIBEN<br />
SIE UNS!<br />
Adresse Seite 3<br />
IM NÄCHSTEN HEFT<br />
Fotos vom Handy auf den PC überspielen<br />
8 | 2013 107
Ihre Seiten<br />
Ihre Leserbriefe<br />
Danke <strong>für</strong><br />
Ihre Post!<br />
Tolle Begegnung<br />
2009 trafen wir an der kroatischen<br />
Küste einen Bosnier, der 30<br />
Jahre in Kassel lebte. Heute lebt<br />
er in dem Dorf, in dem mein Mann<br />
vor 13 Jahren als Bundeswehr-<br />
Offizier tatsächlich nach dem Jugoslawien-Krieg<br />
beim Wiederaufbau<br />
mitgeholfen hatte! Wir sind so<br />
glücklich, dass das Dorf wirklich<br />
Hilfe bekam.<br />
R. Reinbold, Bad Arolsen<br />
Zugiger Olymp<br />
Im griechischen Bergdorf Olympos<br />
übernachteten wir in einem Quartier,<br />
das ich nie vergessen werde.<br />
In dem Zimmer zog es so sehr,<br />
dass wir alle Sachen anbehielten.<br />
Am nächsten Morgen sahen wir:<br />
Im Fenster fehlte eine Scheibe!<br />
Anneliese Kessler, Chemnitz<br />
LUST AUF CHIC, 5/2013<br />
Ihr Artikel kam wie gerufen. Gehöre zu<br />
den Frauen, die vorm Kleiderschrank stehen und<br />
denken: Hilfe, ich habe nichts anzuziehen.<br />
So habe ich mich ans Werk gemacht<br />
und aufgeräumt. Es sind nun weniger Sachen im<br />
Schrank – aber ich habe mehr zum Anziehen.<br />
Petra Kannchen, Kassel<br />
MEIN SCHÖNSTER URLAUB, 6/2013<br />
Belebt die Sinne<br />
Briefmarken<br />
<strong>für</strong> Bethel<br />
Spenden statt wegwerfen<br />
– das ist eine gute Idee. Ich<br />
habe dazu einen Tipp:<br />
Briefmarken spendet man<br />
sinnvollerweise an die<br />
Briefmarkenstelle Bethel.<br />
Hier kümmern sich Behinderte<br />
um das Ablösen,<br />
Sortieren und Verkaufen<br />
gestempelter Briefmarken.<br />
Barbara Kleine, Lippstadt<br />
Adresse Bethel: Quellenhofweg<br />
25, 33617 Bielefeld; www.brief<br />
marken-fuer-bethel.de<br />
AUFLÖSUNGEN UND GEWINNER<br />
Lösung aus<br />
Heft 7/13:<br />
Bavaria<br />
Gewinnerin des<br />
Rätsels in der Juni-<br />
Ausgabe: Gudrun<br />
Burkhardt, Gäufelden<br />
Lösungswort:<br />
Kattegat<br />
Der Gewinn: 1 x 4 Ü/<br />
HP <strong>für</strong> 2 Personen im<br />
Aparthotel Kachelot,<br />
Borkum<br />
Herzlichen<br />
Glückwunsch!<br />
WAS ICH VERMISSEN WÜRDE,<br />
5/2013<br />
Grießbrei und<br />
gute Gespräche<br />
Ihr kleine Serie gefällt mir. Hier<br />
meine Liste. Vermissen würde<br />
ich: meinen Garten, Grießbrei,<br />
Schnee, Überraschungen, gute<br />
Gespräche. Nicht vermissen<br />
würde ich: Nieselregen, PC, Benzinpreise,<br />
falsche Freunde.<br />
Petra Kannchen, Kassel<br />
LESERFRAGE<br />
Mein erstes Auto<br />
Was war Ihr erstes<br />
Auto? Was erlebten<br />
Sie damit? Und<br />
haben Sie noch ein<br />
Foto davon? Schreiben<br />
Sie uns! Wir<br />
freuen uns auf Ihre<br />
Geschichten.<br />
108 8 | 2013
Schreiben<br />
Sie uns:<br />
Fotos: Christina Neis, Shutterstock, Peter H. Bertus; Illustration: Shutterstock<br />
ANGELIKA EULER:<br />
JETZT SIND WIR DIE ALTEN, 6/2013<br />
Wir wohnen seit 36 Jahren im<br />
selben Hochhaus, hatten immer<br />
gute Nachbarschaft.<br />
Nun haben wir einen neuen,<br />
jungen Nachbarn. Wir sehen<br />
ihn kaum. Offensichtlich ist<br />
es, wie Frau Euler schreibt, nicht<br />
mehr modern, dass man sich<br />
vorstellt. Eigentlich schade.<br />
HUND UND KATZE, 6/2013<br />
Katze knabbert<br />
an Schnüren<br />
Renate Gill, Hamburg<br />
Meine Tochter besitzt zwei<br />
Hauskatzen, die in der Wohnung<br />
leben. Die beiden haben viele<br />
Spielsachen und Kratzbäume.<br />
Eine von ihnen beißt aber immer<br />
an den Vorhangschnüren und<br />
knabbert auch Kabel an, wenn<br />
sie rankommt. Was tun?<br />
Christa Schneider, per E-Mail<br />
Ein paar Tipps unserer Expertin:<br />
Wenn Katzen Kabel durchbeißen,<br />
kann das gefährlich werden. Darum:<br />
Kabel nicht herumliegen<br />
lassen, sondern unter Kabelkanäle<br />
legen. Auch gut: Schnüre mit<br />
Zitrone einreiben. Prüfen, ob die<br />
Katze Zahnprobleme hat.<br />
Vielleicht gibt es Langeweile<br />
durch zu viel Spielzeug. Immer<br />
nur ein paar Dinge anbieten.<br />
<strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong>, Chefredaktion,<br />
Lindenstraße 20, 50674 Köln,<br />
<strong>plus</strong>magazin @bayard-media.de,<br />
✆ (02 21) 2 77 57-0,<br />
Fax (02 21) 2 77 57-10<br />
DIE FEHLER DER FRAUEN, 6/2013<br />
Seid egoistisch!<br />
1980, als ich mit meinem damaligen Mann<br />
eine Firma gründete, meinte der Steuerberater,<br />
die Mitarbeit der Frau sei sehr<br />
wichtig – aber das Gehalt könne ja später<br />
kommen. Doch damit wurde es nie etwas<br />
– die Firma ging pleite. Zum Glück hatte<br />
ich vorgesorgt, lasse mir eine Lebensversicherung<br />
als <strong>Rente</strong> auszahlen. Also,<br />
Frauen, auch im Interesse der Kinder: Seid<br />
in dieser Sache Egoistinnen! Sonst haben<br />
die anderen keinen Respekt vor euch.<br />
Vergesst nicht eure Ansprüche vor lauter<br />
Nostalgie. Aufwachen und machen.<br />
Herta Talat-Gülman, Kleinrinderfeld<br />
WANDERWOCHE IN DER EIFEL<br />
Danke <strong>für</strong> diese Reise!<br />
Die Leserreise war ein tolles Erlebnis <strong>für</strong> unsere ganze Gruppe!<br />
Wir haben uns auf Anhieb verstanden, viele Kilometer gemeistert<br />
und miteinander gelacht. Nächstes Jahr gerne wieder!<br />
DIE BESTE<br />
ENTSCHEIDUNG<br />
MEINES LEBENS<br />
Den Job<br />
wechseln<br />
Ich war als Betriebswirtin<br />
so<br />
unglücklich – dann<br />
kündigte ich. Jetzt<br />
arbeite ich <strong>für</strong> viel<br />
weniger Geld in<br />
einer Gärtnerei.<br />
Susanne May,<br />
per E-Mail<br />
<strong>Mehr</strong> Zeit<br />
<strong>für</strong> 8 Enkel<br />
Mit 61 meinen<br />
kleinen Laden zu<br />
verkaufen, nach 26<br />
Jahren. Das brachte<br />
Zeit <strong>für</strong> meine<br />
acht Enkel, die in<br />
Schwaben, Holland<br />
und den USA leben.<br />
Und: Wir zogen in<br />
ein kleineres Haus<br />
näher an die Stadt<br />
– und sind nun bei<br />
allem mittendrin.<br />
Ute Rothärmel,<br />
per E-Mail<br />
Weniger<br />
arbeiten<br />
Als die Arbeit im<br />
Kindergarten<br />
meine Kräfte überstieg,<br />
entschied ich<br />
mich da<strong>für</strong> und es<br />
war gut so. Dass<br />
ich den Mut dazu<br />
hatte, ist <strong>für</strong> mich<br />
ein wahres Gottesgeschenk.<br />
Gertrud Bartelt,<br />
Oberkirch<br />
IM NÄCHSTEN HEFT<br />
Wie werde ich eine gute Gastgeberin?<br />
8 | 2013 109
VORSCHAU<br />
September 2013<br />
Mit modischen Accessoires die<br />
eigene Kleidung aufpeppen<br />
+24<br />
SEITEN<br />
EXTRAHEFT<br />
24 Seiten Extra Wer erhält die Zus<br />
September 2013<br />
geld^recht<br />
Zum Heraustrennen und Sammeln<br />
DER EXTRA RATGEBER VON<br />
Wohnen im Alter<br />
Wie kann man das eigene Haus<br />
zu einer Zusatz-<strong>Rente</strong> nutzen?<br />
<strong>plus</strong> hat die Angebote getestet.<br />
„Hier<br />
lade ich<br />
meine Akkus<br />
wieder auf“<br />
Jeder benötigt etwas, das<br />
bereichert und beseelt.<br />
Aber wie findet man dies?<br />
Leser erzählen, wie sie das<br />
fanden, was ihnen guttut.<br />
Und der Test zeigt, was<br />
das <strong>für</strong> Sie sein kann.<br />
Foto: Masterfile, shutterstock, Stockfood, Prisma, gettyimages (2), PR, shutterstock<br />
Foto: plainpicture<br />
❯ ❯<br />
Die <strong>Rente</strong><br />
kräftig aufstocken<br />
Viele Firmen wollen Ältere länger halten –<br />
und zahlen kräftig Zuschläge S. 4<br />
Das optimale<br />
Giro-Konto<br />
Wie jeder gut zweihundert Euro im<br />
Jahr sparen kann S. 12<br />
geld^recht<br />
P-GR0913_001VST.indd 1 25/06/13 08:10<br />
WAS KOSTET DAS EIGENE HAUS IM ALTER?<br />
<strong>plus</strong> zeigt, womit Immobilienbesitzer rechnen müssen<br />
und wie man mit den eigenen Wänden Geld verdient.<br />
LÄNGER ARBEITEN – LOHNT DAS?<br />
Wer geschickt mit dem Chef spricht, holt mehr <strong>Rente</strong> raus.<br />
RENTENFALLEN DER FRAUEN<br />
Viele haben erhebliche <strong>Rente</strong>nlücken, ohne es zu ahnen.<br />
DAS IDEALE GIRO-KONTO<br />
Jeder kann Hunderte Euro sparen, bei der gleichen Bank.<br />
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Ob Kabel, Satellit oder Abo – <strong>plus</strong> testet neue Angebote.<br />
DIE BESTEN WANDERWEGE<br />
Abertausende Wege wurden getestet.<br />
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… UND VIELE WEITERE THEMEN<br />
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GEFÜHLE Wenn die Ehe von Freunden scheitert<br />
Wie verhält man sich dann? Warum hat das Einfluss auf die eigene<br />
Ehe? Antworten, die jeden interessieren, der lange verheiratet ist.<br />
WAHL 2013 „Wir wollen eine andere Politik“<br />
Politikverdrossenheit? Wahlmüdigkeit? Dies kennen viele Leser überhaupt<br />
nicht, weil sie eine andere Form des Engagements entdeckt haben.<br />
CHOLESTERIN Die neue Wahrheiten<br />
Experten sind sicher: Millionen werden bei hohen Cholesterin-Werten falsch<br />
behandelt. <strong>plus</strong> zeigt, was heute gilt und wie man es ganz natürlich senkt.<br />
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Zaubern Sie aus einer Scheibe Brot und ein paar<br />
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Ist viel<br />
abnehmen<br />
gesund?<br />
20 Kilo, 30 Kilo oder<br />
noch mehr. Viele<br />
schaffen es (auch mit<br />
ärztlicher Hilfe), so viel<br />
abzunehmen. Aber<br />
wie gesund ist dies?<br />
Leser und Ärzte erzählen,<br />
worauf es ankommt.<br />
Das neue <strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong> – ab 21. August an Ihrem Kiosk<br />
8 | 2013<br />
111
Zum Schluss<br />
Foto: Robert Doisneau/Gamma-Rapho/Getty Images<br />
Seems it never rains in Southern California<br />
Seems I’ve often heard that kind of talk before<br />
It never rains in California,<br />
but girl, don’t they warn ya<br />
It pours, man, it pours<br />
aus „it never rains in southern california“<br />
albert hammond<br />
112 8 | 2013
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