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plus Magazin Mehr Rente für Mütter (Vorschau)

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26- 1-2010 10:51:43<br />

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Titelbild: Sabine Braun; Foto Editorial: Peter Rigaud/shotview photographers<br />

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Urlaub<br />

In den letzten Wochen besuchte ich viele<br />

„offene Gärten“ (eine wundervolle<br />

Erfindung). Doch das Beeindruckendste:<br />

die gartenverrückten Besitzer. Alle über<br />

50, alle voller Energie und Lebensfreude.<br />

Abschalten, ausruhen, genießen? Im Gespräch kommt<br />

eher der Satz: „Ich habe noch diese Idee“ oder „Da habe<br />

ich mir was überlegt“. Vor Jahren fand ich diesen<br />

Aktivitätsdrang bei Älteren befremdlich – heute bin<br />

ich genauso. Vielleicht liegt es daran, dass man mit<br />

den Jahren feststellt, wie reich die Welt ist, wie viele<br />

Dinge warten, dass aber die Zeit endlich ist. Und<br />

deshalb bewundere ich Menschen, die jeden Morgen<br />

loslegen, um etwas Neues umzusetzen.<br />

Ein Traum von mir war schon lange: mehr Seiten<br />

<strong>für</strong> <strong>plus</strong>, <strong>für</strong> all die Ideen, die wir <strong>für</strong> Sie haben.<br />

Ab diesem Monat ist es so weit – künftig hat Ihr<br />

<strong>plus</strong> mehr Seiten, mehr Tipps, mehr Ideen,<br />

mehr Gefühle. Leider mussten wir mit dieser<br />

Ausgabe, zum ersten Mal seit vielen, vielen<br />

Jahren, den Preis ganz leicht erhöhen. Doch<br />

ich bin überzeugt, dass der größere Umfang<br />

Sie genauso begeistern wird wie mich.<br />

Und vergessen Sie nicht: heute etwas<br />

Neues starten! Bis<br />

nächsten Monat, Ihr<br />

WENN SIE FRAGEN HABEN<br />

... zu Ihrem Abonnement:<br />

<strong>plus</strong> Abo-Service,<br />

Heuriedweg 19, 88131 Lindau,<br />

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Fax: (01 80) 5 26 01 48,<br />

E-Mail: abo.<strong>plus</strong>@guell.de<br />

Jürgen Sinn<br />

chefredakteur<br />

... zu diesem Heft:<br />

Redaktion <strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong>,<br />

Lindenstraße 20, 50674 Köln,<br />

(02 21) 2 77 57-0,<br />

Fax: (02 21) 2 77 57-10,<br />

E-Mail: <strong>plus</strong>magazin@bayard-media.de<br />

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8 | 2013<br />

3


im August 2013<br />

•REPORT•<br />

DIE UNBEKANNTE<br />

GEFAHR VON OPS<br />

Neue Familien Vater, Mutter, Kind – das war früher eine Familie.<br />

Ohne Wissen Bis zu 90 % aller Operierten<br />

Und heute? <strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong> besuchte ungewöhnliche Familien. 10 haben Spätfolgen. Wie schützt man sich? 76<br />

Besser leben<br />

10 Wir sind Familie! Ältere<br />

gründen eine WG;<br />

Freunde erziehen Kinder<br />

gemeinsam; Leihomas<br />

ergänzen reale<br />

Großmütter – Familie<br />

ist heute viel mehr als<br />

Vater, Mutter, Kind. Aber<br />

sind diese Familien<br />

genauso stabil? Wie<br />

fühlt es sich an, in einer<br />

solchen neuen Familie<br />

zu leben?<br />

18 Genuss mit Gewissen<br />

Wer Äpfel, Fleisch &<br />

Co. bewusster einkauft,<br />

schützt die Umwelt und<br />

verhindert Armut.<br />

Genießen<br />

25 Prima Pasta! Blitzrezept<br />

mit Tomaten.<br />

26 Perfekt gestylt Mit<br />

T-Shirts und Jeans.<br />

34 Immer schön frisiert<br />

Profis zeigen, wie Frisuren<br />

länger halten.<br />

36 Kommt, wir grillen!<br />

Raffinierte Ideen <strong>für</strong><br />

Gemüse und Fleisch.<br />

42 Leichter abnehmen Ihr<br />

Kühlschrank hilft dabei.<br />

Fühlen<br />

45 Jetzt leben! Das können<br />

wir von Hunden lernen ...<br />

46 Viagra <strong>für</strong> Frauen?<br />

Gibt es nicht. Weil unsere<br />

Lust kompliziert ist.<br />

Was dann?<br />

48 Mein Gefühlsleben Der<br />

Schauspieler Götz<br />

Schubert im Verhör.<br />

50 Kann ich mich ändern?<br />

Nichts ist schwerer,<br />

als sich von lästigen<br />

Gewohnheiten zu trennen.<br />

Doch es kann funktionieren.<br />

55 Angelika Euler und das<br />

bisschen Haushalt.<br />

Was ist besser<br />

Heimische Äpfel<br />

oder aus Übersee?<br />

Selber machen<br />

61 Vom Flohmarkt Rankhilfe<br />

mit Gießkannen.<br />

62 Natur ins Haus holen<br />

Zauberhafte Sträuße:<br />

Von der Wiese in die<br />

Vase. Und tausendmal<br />

schöner als gekauft.<br />

68 Aus Beton gemacht<br />

Deko und Blumentöpfe.<br />

Bewusster einkaufen<br />

Wer überlegt einkauft, kann mit vielen kleinen Dingen die Umwelt<br />

schützen und Armut verhindern. Wie es geht, ab S. 18<br />

4 8 | 2013


Natur ins Haus holen<br />

Ein paar Blüten von einer Wiese, ein bisschen Efeu, etwas aus dem Garten – tolle Ideen <strong>für</strong><br />

selbst gebundene Sträuße und wie sie länger in der Vase halten, ab S. 62<br />

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Neue Grill-Rezepte Köstliche Leckereien<br />

aus Gemüse, Fisch und Fleisch.<br />

Gesund bleiben<br />

75 Erfrischend Clevere<br />

Tipps <strong>für</strong> heiße Tage.<br />

76 Vorsicht, OP! Blinddarm,<br />

Herz-OP, Krebs<br />

– oft treten erst Monate<br />

oder Jahre nach OPs<br />

gefährliche Spätfolgen<br />

auf, obwohl alles gut<br />

verlaufen ist. Doch man<br />

kann sich schützen.<br />

82 Mein Fitness-Geheimnis<br />

25 Leserinnen-Tipps:<br />

So halte ich mich und<br />

meine Familie fit.<br />

87 Krank im Urlaub?<br />

Gut, wenn dann eine<br />

Zusatz-Versicherung<br />

den Transport nach<br />

Hause organisiert.<br />

90 Trockene Augen?<br />

Kleine Tricks, die blitzschnell<br />

helfen.<br />

36<br />

Erleben<br />

91 Emil Nolde malte, was<br />

er liebte: Blumen!<br />

92 Gipfelglück Einmal<br />

einen 4000er besteigen.<br />

In der Schweiz ist<br />

dies auch <strong>für</strong> weniger<br />

Geübte möglich.<br />

102 Stöbern und staunen<br />

Auf Europas schönsten<br />

Antik- & Trödelmärkten.<br />

Ihre Seiten<br />

105 Geld Höhere <strong>Rente</strong><br />

dank Minijob?<br />

106 Mein Engagement Eine<br />

Tafel <strong>für</strong> Tiere.<br />

107 PC-Seite Energie sparen.<br />

108 Ihre Briefe<br />

Perfekt gestylt! Ein pfiffiges T-Shirt,<br />

eine Jeans: Das reicht, in jedem Alter. 26<br />

Rubriken<br />

6 Besser leben<br />

24 Impressum<br />

58 Sonnenstrahlen<br />

74 Rätsel<br />

110 <strong>Vorschau</strong><br />

112 Zum Schluss<br />

Unsere Titel-Themen<br />

erkennen Sie<br />

an der unterstrichenen<br />

Seitenzahl.<br />

Schöne Töpfe<br />

Ganz romantisch sehen selbst gemachte Blumentöpfe und<br />

Garten-Deko aus Beton aus. Und es ist kinderleicht, ab S. 68<br />

Foto: Corbis<br />

❯ ❯<br />

Der an vielen <strong>Rente</strong>nbetrug<br />

Frauen<br />

Oft erhalten Frauen zu wenig Geld, weil<br />

Kinderzeiten nicht anerkannt werden S. 16<br />

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4<br />

SICHER IM URLAUB<br />

<strong>plus</strong> testet: Diese Policen<br />

sind bei Urlaub im In- und<br />

Ausland sinnvoll.<br />

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12<br />

DIE FINANZEN DER<br />

ELTERN<br />

Darauf sollten Kinder<br />

achten, wenn sie sich<br />

darum kümmern.<br />

15<br />

EINSCHREIBEN<br />

Wann ist dieser<br />

besondere Brief nötig?<br />

16<br />

MEHR RENTE FÜR<br />

VIELE FRAUEN<br />

Viele erhalten zu wenig<br />

Geld, weil Kinderzeiten<br />

nicht korrekt berechnet<br />

sind. Das sollte jede Frau<br />

jetzt tun.<br />

20<br />

SCHNELLER ZUM<br />

FACHARZT<br />

So helfen Krankenkassen,<br />

den besten Arzt zu finden<br />

und schnell einen Termin<br />

zu bekommen.<br />

22<br />

IHRE FRAGEN,<br />

die <strong>plus</strong>-Experten<br />

antworten.<br />

Die Finanzen<br />

der Eltern<br />

Wie Kinder sich um die Finanzen ihrer<br />

Eltern kümmern so lten S. 12<br />

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24<br />

MUSTERBRIEF<br />

Kinderzeiten <strong>für</strong> die <strong>Rente</strong><br />

neu berechnen.<br />

8 | 2013<br />

5


Besser leben<br />

im August<br />

Selber<br />

machen<br />

Alte Silberlöffel oder<br />

-gabeln hat fast jeder<br />

zuhause. Die Volkshochschulen<br />

bieten Kurse<br />

an, um daraus Armreife,<br />

Ketten oder Broschen<br />

zu fertigen. Schönen<br />

Schmuck gibt’s auch<br />

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Blutdruck<br />

Vorsorge<br />

Für Frauen<br />

Ab 65 sollte jeder<br />

Vitamin-D-Präparate<br />

(Apotheke,<br />

Drogerie) einnehmen.<br />

Inzwischen<br />

bestätigt selbst die<br />

Deutsche Gesellschaft<br />

<strong>für</strong> Ernährung,<br />

dass ab 65<br />

der Körper zu wenig<br />

selbst herstellen<br />

kann. Vitamin D ist<br />

wichtig <strong>für</strong> Knochen<br />

und schützt vor<br />

Infarkt. Ideale Vorsorge:<br />

sich sonnen.<br />

GUT FÜR FRAUEN<br />

Gesünder<br />

GENIESSEN<br />

3 bis 5 Minuten ist die<br />

ideale Zeit, um Gemüse<br />

zu grillen (s. S. 36). Dies<br />

gilt <strong>für</strong> Tomaten, Zucchini,<br />

Auberginen, aber auch<br />

<strong>für</strong> Salate wie<br />

Radicchio.<br />

Paprika, Zwiebeln, Bohnen<br />

oder Lauch sollten<br />

6 bis 8 Minuten je Seite<br />

gegrillt werden. Kurz vor<br />

dem Ende jeweils sanft<br />

würzen. Meist genügt<br />

etwas frischer Pfeffer,<br />

Zitronensaft oder sanfter<br />

Balsamico-Essig.<br />

Mit 40 ist Bluthochdruck <strong>für</strong> Frauen kein Thema. Mit 50 hat schon die Hälfte zu hohen<br />

Blutdruck (über 140/90 mmHg), mit 60 sind es schon 80 %. Ärzte raten deshalb:<br />

1. Sanfter Sport<br />

(Walken, Schwimmen,<br />

Radfahren):<br />

3 Mal je Woche<br />

30 Minuten bringen<br />

gut um 20 mmHg.<br />

2. Auch zehn Kilo<br />

abnehmen (sehr<br />

wirksam Seilspringen)<br />

reduziert den<br />

Blutdruck um etwa<br />

20 mmHg.<br />

3. Viel Obst, Gemüse,<br />

Fisch und Vollkorn<br />

essen – und<br />

ganz wenig tierische<br />

Fette und<br />

Fleisch.<br />

4. 50 % weniger<br />

Salz pro Tag bringt<br />

6 mmHg. Auf Fertiggerichte<br />

(Wurst,<br />

Gemüsekonserve)<br />

verzichten.<br />

Ehe-Glück<br />

<strong>Mehr</strong> Lob<br />

FÜR FRAUEN<br />

71 % der<br />

Frauen<br />

werden<br />

von ihrem<br />

Partner <strong>für</strong><br />

Hausarbeit<br />

gelobt (2005<br />

53 %). Ein<br />

Fortschritt,<br />

immerhin.<br />

Von Gleichberechtigung<br />

kann<br />

keine Rede sein! Zwar<br />

wünschen sich 66 %<br />

aller Frauen eine gerechte<br />

Aufteilung der<br />

Hausarbeit – umgesetzt<br />

ist dies nur bei 31 %<br />

aller Paare. Am wenigsten<br />

partnerschaftlich:<br />

Paare über 50 ...<br />

Mädchen helfen<br />

Gut<br />

gemacht!<br />

24 Euro kosten Schulgebühren<br />

in Simbabwe<br />

pro Jahr. Doch im<br />

südlichen Afrika müssen<br />

viele Mädchen<br />

zuhause bleiben, um<br />

den Haushalt zu führen,<br />

weil die Eltern an Aids<br />

erkrankt sind. Informationen:<br />

Oxfam http://<br />

unverpackt.oxfam.de,<br />

(0 30) 45 30 69 68.<br />

Übrigens: Medikamente heilen Bluthochdruck nicht, kontrollieren ihn nur. Geheilt wird er<br />

nur durch mehr Bewegung und eine veränderte Ernährung.<br />

6 8 | 2013


Andere tolle<br />

T-Shirts<br />

finden Sie auf<br />

Seite 26<br />

Fotos: Bildstelle/F1Online, Getty Images (2), PR, Shutterstock, Stockfood<br />

1.<br />

2.<br />

Wie hält man eine Ehe<br />

fit, Cindy Crawford?<br />

„Zu viel Geld<br />

belastet die Liebe“<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

Sie sind Top-Model, Moderatorin; Ihr<br />

Mann Produzent. Trotzdem scheint<br />

Ihre Ehe in ruhigem Wasser zu<br />

schippern. Wie machen Sie das?<br />

Mein Mann und ich finden, dass man<br />

über die Ehe nicht mit anderen sprechen<br />

muss – sondern miteinander!<br />

Gibt es denn nie Streit?<br />

Höhen und Tiefen gibt es doch überall,<br />

oder? Vor allem, wenn Kinder sich<br />

abnabeln. Das kennen doch alle Eltern.<br />

Aber Prominente trennen<br />

sich schneller?<br />

Das liegt vielleicht am Geld. Wer zu<br />

verwöhnt ist, strengt sich weniger an.<br />

Die Balance fehlt dann.<br />

Wie steht es um Ihre Balance?<br />

Auch ich musste sie erst finden.<br />

Aber je älter ich werde, desto besser<br />

klappt’s, meistens jedenfalls.<br />

Also haben Sie alles erreicht ...<br />

Na ja, Klavier spielen und<br />

Französisch lerne ich wohl nicht<br />

mehr. Aber das ist o. k. – ich habe<br />

andere Stärken.<br />

„Meine Familie hilft mir,<br />

im Gleichgewicht zu<br />

bleiben. Bei ihr fühle ich<br />

mich geborgen.“<br />

Cindy Crawford, 48, ist seit 30 Jahren<br />

Top-Model, hat zwei Kinder und das<br />

„Gesicht“ der aktuellen C&A-Kampagne.<br />

8 | 2013<br />

7


Besser leben<br />

im August<br />

„Wenn du<br />

immer das tust,<br />

was du möchtest,<br />

ist zumindest<br />

schon mal ein<br />

Mensch auf der<br />

Welt glücklich.“<br />

8<br />

Audrey Hepburn (1929–1993)<br />

hatte Stil – und eine spitze Zunge.<br />

Neue Frisur<br />

gesucht? Ins<br />

Kino gehen<br />

Bob, Pony, Dauerwelle<br />

– es waren<br />

Schauspielerinnen,<br />

die neue Frisuren<br />

populär machten.<br />

BOB – Der Stummfilm-Star Louise Brooks machte ihn mit geradem Pony in den<br />

20er-Jahren zum Trend.<br />

WASSERWELLE – Mit Klipsen wurde das feuchte Haar zusammengeschoben und<br />

trocknete dann. Bekannt geworden durch Gloria Swanson.<br />

BEEHIVES – Hoch aufgetürmt und aufwendig toupiert: In den 50ern wollte man es<br />

etwas verrückt. Und Audrey Hepburn war das Vorbild.<br />

SCHULTERLANG UND WELLIG – Romy Schneider, Grace Kelly: Jede Frau wollte<br />

Ende der 50er und 60er wie die Schauspiel-Göttinnen frisiert sein.<br />

FÖHN-FRISUR – Farrah Fawcett und ihre Locken eröffneten in den 70ern allen<br />

Frisören mit der Dauerwelle eine Dauer-Einnahme.<br />

Fotos: dpa/picture-alliance, Getty Images (2), Stockfood<br />

8 8 | 2013


Fit-Macher<br />

Jetzt ist die Zeit <strong>für</strong> Brom-, Blau-, Him- und Stachelbeeren.<br />

Doch die süßen Früchte sind nicht nur jetzt<br />

als Dessert oder kalte Suppen ideale Erfrischungen,<br />

sondern liefern auch wichtige Nährstoffe.<br />

Wussten Sie beispielsweise, dass ...<br />

... eine Handvoll Erdbeeren mehr Vitamin C enthält als<br />

ein Glas Orangensaft.<br />

... Blaubeeren ähnlich viele entzündungshemmende<br />

Stoffe haben wie Rotkohl.<br />

... in Himbeeren genauso viele Ballaststoffe stecken<br />

wie in Haferflocken.<br />

... Brombeeren mehr Kalium (gut <strong>für</strong> Muskeln und<br />

Gelenke) liefern als frischer Spinat.<br />

Deshalb: Jetzt Beeren einfrieren, um sie das ganze<br />

Jahr genießen zu können.<br />

13. 8.<br />

Koffein<br />

ist Welt-Linkshändertag.<br />

Bis in die 70er-<br />

Jahre wurden Linkshänder<br />

in den Schulen<br />

umerzogen. Heute<br />

gibt es alles <strong>für</strong> das<br />

tägliche Leben auch<br />

<strong>für</strong> Linkshänder:<br />

¬ www.linkshaender.de<br />

¬ www.linkshaender<br />

seite.de ¬ www.links<br />

haenderforum.org<br />

¬ www.lieb-links.com<br />

0<br />

haben die neuen<br />

Espresso-Sorten, die es<br />

jetzt von renommierten<br />

Espresso-Herstellern wie<br />

Lavazza, Illy, Segafredo<br />

gibt. Der Geschmack?<br />

Kein Unterschied!<br />

1/4<br />

des Tellers sollte maximal<br />

mit Fleisch belegt sein.<br />

Ein weiteres Viertel Reis,<br />

Kartoffeln oder Nudeln –<br />

und die Hälfte gehört Gemüse,<br />

Salat oder Obst.<br />

Wer sich so ernährt, beugt<br />

den meisten Krankheiten<br />

vor, die Ältere ereilen.<br />

8Grad beträgt die Maximaltemperatur,<br />

die <strong>für</strong><br />

viele Medikamente empfohlen<br />

wird. Deshalb<br />

sollten Insuline, Augentropfen<br />

und andere Arzneimittel<br />

gerade im<br />

Sommer im Kühlschrank<br />

aufbewahrt werden.<br />

100<br />

Meisterwerke und noch viel mehr: Manet, Monet, Pissarro,<br />

van Gogh, Renoir, Sisley, Cézanne – Nord-Frankreich<br />

feiert in diesem Sommer seine berühmtesten<br />

impressionistischen Maler mit drei herausragenden Ausstellungen<br />

(jeweils bis zum 29. September):<br />

• Rouen: Die gespiegelte Farbe – der Impressionismus<br />

auf der Oberfläche des Wassers – 100 Meisterwerke<br />

mit Claude Monets „Seerosen“ im Mittelpunkt.<br />

• Le Havre: Pissarro in den Häfen.<br />

• Caen: Ein Sommer am Wasser – Freizeit und<br />

Impressionismus – mit ebenfalls gut 100 Gemälden.<br />

Wenn Sie also in den nächsten Wochen ein paar Tage<br />

Zeit haben – die Normandie und die Strände mit ihrem<br />

sanften Licht und den kleinen Orten sind im Spätsommer<br />

einfach traumhaft schön. In der Realität – aber<br />

auch in vielen Gemälden, die vor mehr als einhundert<br />

Jahren geschaffen wurden. Einmalig!<br />

8 | 2013<br />

9


Emmanuel hat<br />

eine Extra-Oma<br />

Der kleine Emmanuel<br />

übt sich im<br />

Federball – „Oma“<br />

Rosemarie Tessmer<br />

hat ihre Freude und<br />

liebt den Kleinen,<br />

obwohl sie „nur“<br />

seine Leih-Oma ist.<br />

10<br />

8 | 2013


BESSER LEBEN<br />

Mutter, Vater, Kind – das war über viele<br />

Jahrzehnte das Idealbild von Familie.<br />

Doch in den letzten Jahren hat sich vieles<br />

verändert. Ob Patchwork oder Alten-WG –<br />

Familie ist heute <strong>für</strong> viele mehr<br />

denn je eine Frage der Zuneigung als der Abstammung.<br />

Gaby Herzog besuchte Leser, die ein<br />

anderes Familien-Modell leben.<br />

FOTOS ANJA LEHMANN<br />

8 | 2013<br />

11


BESSER LEBEN<br />

Viele Generationen unter einem Dach liefern<br />

Geborgenheit und Zuwendung – bis ins hohe Alter.<br />

„Lebenserfahrung zählt“ Auf dem Olgashof treffen wir<br />

alle Entscheidungen gemeinsam. Unser Leben ist dynamisch<br />

und unsere Rolle in der Gemeinschaft nicht festgelegt. Ich sitze<br />

z. B. im Rollstuhl und bin auf Hilfe angewiesen. Aber ich kann<br />

deshalb trotzdem den anderen helfen, zum Beispiel mit meiner<br />

Lebenserfahrung. Stefan Wellershaus (80), Rentner<br />

Großmutter ist Rosemarie<br />

Tessmer schon lange. Aber<br />

wie eine echte Oma fühlt sie<br />

sich erst, seit sie Leih-Oma wurde.<br />

Ihre leiblichen Kinder und Enkel<br />

wohnen weit weg. „Wir sehen uns<br />

selten“, sagt die 62-Jährige.<br />

Rosemarie Tessmer hatte die Idee,<br />

sich mithilfe einer Freiwilligen-<br />

Agentur Enkel „vor Ort“ zu suchen.<br />

Die alleinerziehende Mutter Anja<br />

kann die Unterstützung der 62-jährigen<br />

Rosi und ihres Mannes Reiner<br />

Tessmer gut gebrauchen. So wurde<br />

aus den bisher „arbeitslosen“ Großeltern<br />

und der jungen Mutter eine<br />

neue Wahlfamilie.<br />

Familie – das ist nicht mehr automatisch<br />

Vater, Mutter (natürlich mit<br />

Trauschein), Kinder. Anders als<br />

noch vor 60, 70 Jahren sind heute<br />

nicht 95, sondern nur 70 Prozent<br />

der Eltern verheiratet. In 20 Prozent<br />

der Familien werden Kinder von<br />

einem Elternteil erzogen. Auch<br />

Patchwork-Familien sind längst keine<br />

Besonderheit mehr. Und: In fast<br />

14 Prozent aller Haushalte leben<br />

Kinder in Stieffamilien. Hinzu kommen<br />

homosexuelle Paare, die gemeinsam<br />

Kinder großziehen.<br />

Auch viele Ältere suchen außerhalb<br />

der Familie nach Geborgenheit und<br />

Wärme. Sie machen Freunde zu<br />

Wahlverwandten, Mitbewohner in<br />

<strong>Mehr</strong>-Generationenwohnhäusern<br />

oder Senioren-WGs zu einer Art<br />

Großfamilie. Alles scheint möglich.<br />

FDP-Politiker Christian<br />

Wurde die klassische<br />

Großfamilie nicht<br />

idealisiert? War es nicht<br />

eine Zweckgemeinschaft,<br />

in der die Jungen die Alten<br />

versorgen mussten? Das hat<br />

sich grundlegend verändert.<br />

JOSEF BURA, SOZIOLOGE<br />

Lindner geht sogar so weit zu sagen:<br />

„Familie sind <strong>für</strong> mich all die<br />

Leute, bei denen ich ungefragt an<br />

den Kühlschrank gehen kann.“<br />

In Zeiten von Selbstverwirklichung<br />

entscheiden wir nun also selber, wer<br />

unsere Familie ist. Doch sind die<br />

neuen Familien-Modelle besser?<br />

Finden wir dort noch genauso viel<br />

Liebe, Zuneigung, Zusammenhalt<br />

und Unterstützung wie in der klassischen<br />

Kern-Familie? Oder sind wir<br />

heute vielleicht zwar freier und flexibler,<br />

aber da<strong>für</strong> auch einsamer?<br />

„Gegenfrage: Würden wir das Rad<br />

zurückdrehen wollen?“, fragt der<br />

Sozialwissenschaftler Josef Bura,<br />

Vorsitzender des Forums gemeinschaftliches<br />

Wohnen. „Unsere Generation<br />

hat bewusst an den Stellschrauben<br />

gedreht.“ Durch die<br />

Emanzipation sind Heirat und Kindererziehen<br />

nicht mehr das einzige<br />

Lebensglück <strong>für</strong> Frauen. Durch<br />

die Empfängnis-Verhütung<br />

12 8 | 2013


„Wir sind <strong>für</strong>einander da“ Auf Dauer allein leben, das<br />

wollte ich nicht. Deshalb bin ich in eine Senioren-WG gezogen.<br />

Jede von uns hat eine kleine Wohnung mit kleiner Küche und Bad.<br />

kann jede Frau entscheiden, ob und<br />

wie viele Kinder sie haben will. „Das<br />

ist doch ein Segen.“<br />

Außerdem: Seit den 1960er-Jahren<br />

hat sich die Zahl der Scheidungen<br />

verdreifacht. „Heute trennt man sich,<br />

wenn eine Beziehung nicht funktioniert,<br />

und geht eine neue Verbindung<br />

ein“, sagt die Münchner Psychologin<br />

Professor Sabine Walper.<br />

„Den Kindern aus solchen Beziehungen<br />

haftet längst kein Makel<br />

mehr an. Wir haben uns entspannt.<br />

Und haben die Erfahrung gemacht,<br />

dass Patchwork funktioniert.“<br />

Studien zeigen, dass die Verlässlichkeit<br />

in solch einer bunt zusammengewürfelten<br />

Familie genauso hoch<br />

sein kann wie in einer klassischen.<br />

Während sich der Lebensentwurf<br />

Familie allmählich in zig verschiedene<br />

Spielarten auflöst, streiten homosexuelle<br />

Paare in Deutschland<br />

und ganz Europa seit Jahren da<strong>für</strong>,<br />

vom Staat die gleichen Rechte zu<br />

bekommen wie klassische Familien.<br />

Gingen in Frankreich im Mai noch<br />

Hunderttausende auf die Straßen,<br />

um gegen die Homo-Ehe und das<br />

damit verbundene Adoptionsrecht<br />

zu protestieren, ist die eingetragene<br />

Lebenspartnerschaft <strong>für</strong> Schwule<br />

und Lesben in Deutschland seit 2001<br />

möglich. 23 000 Paare haben 2010<br />

diese Möglichkeit genutzt – und auf<br />

die Art eine Familie gegründet.<br />

Allerdings ist sie der Ehe nicht<br />

gleichgestellt. „Da ist die Familienpolitik<br />

leider noch nicht im Jahr<br />

2013 angekommen“, sagt Katja<br />

Weiß. Die 35-Jährige lebt mit ihren<br />

zwei Söhnen und ihrer Lebenspartnerin<br />

Susanne in Dresden. Katja<br />

Weiß ist die leibliche Mutter. Aber<br />

auch Susanne (34) fühlt sich den<br />

Kindern tief verbunden. Gezeugt<br />

wurden Theodor (4) und Thadeus<br />

(5 Monate) durch eine Samenspende.<br />

Den Vater haben die beiden<br />

Frauen im Internet kennengelernt;<br />

Es gibt zwei Gemeinschaftsräume, in denen wir uns treffen. Ich<br />

bin sicher: Wenn ich einmal Hilfe brauche, ist jede Einzelne <strong>für</strong><br />

mich da. Hilde Bernholt (65, o. l.) , pensionierte Lehrerin<br />

Wir wollen<br />

das Rad<br />

nicht mehr<br />

zurückdrehen.<br />

JOSEF BURA, SOZIOLOGE<br />

er ist homosexuell, hat alle Rechte<br />

an die Frauen abgetreten, sodass<br />

Susanne die Kinder adoptieren kann.<br />

Trotzdem ist er wichtiger Teil der<br />

Familie. Und <strong>für</strong> die Jungs der Papa.<br />

Die Hauptbezugspersonen sind dennoch<br />

Katja und Susanne. Aber obwohl<br />

Susanne als Mutter alle Verantwortung<br />

übernimmt, hat sie<br />

praktisch keine Rechte, auch nicht<br />

auf Elterngeld. Auch steuerlich werden<br />

die beiden Frauen anders behandelt,<br />

obwohl sie eine Familie mit<br />

zwei Kindern sind.<br />

8 | 2013<br />

13


BESSER LEBEN<br />

Wir Erwachsenen sind uber die Jahre<br />

Gluck, aber auch<br />

„Wir sind Mama und Mami“ Eine klassische Rollenverteilung<br />

gibt es bei uns nicht. Die eine handwerkt, strickt und<br />

geht gern einkaufen, die andere kocht gut und schaut gern<br />

Das liegt daran, dass Artikel 6 des<br />

Grundgesetzes festlegt, dass „Ehe<br />

und Familie unter dem besonderen<br />

Schutze der staatlichen Ordnung<br />

stehen“. Gemeint war 1949, als das<br />

Grundgesetz erlassen wurde, natürlich<br />

die Ehe zwischen Mann und<br />

Frau, das klassische Familienmodell.<br />

Auch das Erb- und Unterhaltsrecht<br />

orientiert sich daran. Das heißt auch,<br />

dass steuerliche Vergünstigungen<br />

nur Paare erhalten, die verheiratet<br />

sind. Zwar will die Politik dies ändern<br />

– irgendwann.<br />

Doch heißt das, dass die bisherige<br />

Familie und der Familienbegriff<br />

grundsätzlich ausgedient haben?<br />

Zukunftsforscher Horst Opaschowski<br />

verneint das vehement: „Familien<br />

sind geradezu der moralische<br />

Halt des Gemeinwesens und der soziale<br />

Kitt der Gesellschaft.“ Das Konzept<br />

der „Kernfamilie“, wie wir es<br />

kennen, wird nur um neue Formen<br />

ergänzt, nicht abgeschafft.<br />

Egal wie Familie aussieht – die Sehnsucht<br />

danach ist in unserer modernen<br />

Gesellschaft groß. Eine repräsentative<br />

Umfrage ergab, dass<br />

Gesundheit, Freundschaft und Familie<br />

die wichtigsten Faktoren <strong>für</strong><br />

Glück und Zufriedenheit sind. Dass<br />

der Familienbegriff aber auch ergänzt<br />

werde, liegt <strong>für</strong> Opaschowski<br />

deshalb auf der Hand, weil sich die<br />

Bevölkerungspyramide umgekehrt<br />

habe. „Heute kommen auf vier<br />

Großeltern zwei Eltern und ein Kind.<br />

Früher wurde die Last der Pflege<br />

auf viele Kinder verteilt. Ein Einzel-<br />

Fußball. Wichtig <strong>für</strong> die Jungs ist, dass wir zwei unterschiedliche<br />

Charaktere sind, mit denen sie umgehen müssen. Katja Weiß (35, l.)<br />

und Susanne (34) mit Theodor (4) und Thadeus (5 Monate).<br />

Viele Menschen haben<br />

den Begriff ‚Familie‘<br />

individuell ergänzt.<br />

PROF. HORST OPASCHOWSKI, ZUKUNFTSFORSCHER<br />

kind allein kann das nicht leisten“,<br />

sagt der Zukunftsforscher. Außerdem<br />

werden wir immer älter und<br />

bleiben immer länger fit. „Wohnund<br />

Hausgemeinschaften mit<br />

Gleichgesinnten ersetzen in Zukunft<br />

das traditionelle Einfamilienhaus.“<br />

Dies werde eine der wichtigsten Veränderungen<br />

des 21. Jahrhunderts<br />

sein, prophezeit der Experte.<br />

Einer, der diesen neuen Trend heute<br />

schon lebt, ist Stefan Wellershaus<br />

(80). Vor sechs Jahren zog er in die<br />

Kommune Olgashof. 16 Erwachsene<br />

und 9 Kinder haben sich auf dem<br />

14 8 | 2013


immer enger zusammengewachsen, teilen<br />

Sorgen miteinander.<br />

„Das ist meine Wunschfamilie“ Mein Mann, meine<br />

zwei Freundinnen, dazu die sechs Kinder – das ist die Art Familie,<br />

wie ich sie mir immer gewünscht habe. Natürlich gab es auch<br />

mal Krisen, wir haben uns gegenseitig genervt. Aber auch das<br />

gehört dazu – und unter dem Strich haben wir alle gewonnen.<br />

Elisabeth Müller (52, 2. v. l.), Pfarrerin in Essen<br />

weil die junge Generation die alte<br />

mit ernähren und versorgen musste.<br />

In vielen Familien herrschte daher<br />

regelrecht Krieg.“<br />

Pfarrerin Elisabeth Müller (52) aus<br />

Essen ist in einer solchen Großfamilie<br />

aufgewachsen, hat als Kind<br />

dort körperliche Gewalt erfahren.<br />

„Aber darüber wurde nie gesprochen.<br />

Es dauerte lange, bis ich erkannte,<br />

dass ich meinem Vater und meiner<br />

Mutter keine Loyalität schulde.“<br />

Heute hat Elisabeth Müller den Kontakt<br />

zu ihren Eltern abgebrochen.<br />

Stattdessen beschloss sie schon vor<br />

fast 20 Jahren, mit ihrem Mann und<br />

ihrer Freundin Jutta ein eigenes Familien-Projekt<br />

zu gründen – auch<br />

um die Kindererziehung gemeinsam<br />

zu organisieren. „Jutta hatte sich<br />

damals gerade getrennt und musste<br />

sich – neben der Arbeit als Krankenschwester<br />

– allein um ihre Tochter<br />

Rosa kümmern. Ich hatte als<br />

Pfarrerin eine neue Stelle in Mülalten<br />

Gutshof in der Nähe von Wismar<br />

zu einer familiären Gemeinschaft<br />

zusammengeschlossen. Stefan<br />

Wellershaus ist der Älteste.<br />

Schon seit seiner Jugend ist er teilweise<br />

gelähmt und deshalb auf Hilfe<br />

angewiesen. „Ich habe zwei Töchter,<br />

zu denen ich ein sehr gutes<br />

Verhältnis habe. Aber meine Familie<br />

ist zu klein, als dass sie mich tragen<br />

könnte.“ Was der 80-Jährige<br />

außerdem sehr schätzt: „Bei uns gibt<br />

es keine Hierarchie und keine festen<br />

Rollenbilder. Jeder wird da<strong>für</strong> geschätzt,<br />

dass er ist, wie er ist.“<br />

Das ist der Unterschied zu der klassischen<br />

Großfamilie, die in den Augen<br />

des Soziologen Bura oft idealisiert<br />

wurde. „Es ist nicht wahr, dass<br />

früher 20 Personen tagtäglich an<br />

einem Tisch saßen und alles war<br />

Friede, Freude, Eierkuchen. Vielleicht<br />

wurde nach außen hin das<br />

Bild gewahrt – in Wahrheit aber waren<br />

Spannungen vorprogrammiert,<br />

heim gefunden, bei der ich mich<br />

intensiv einbringen wollte, mein<br />

Mann war beruflich viel unterwegs.“<br />

Sie suchten sich zwei Wohnungen<br />

dicht beieinander und holten noch<br />

eine dritte Freundin ins Boot: Frauke,<br />

sie wurde ihre Kinderfrau. Die<br />

Kinder Josa (25), Lea (20), Rosa<br />

(20), Elias (17), Anna (14) und Mani<br />

(13) wuchsen wie Geschwister auf.<br />

„Auch wir vier Erwachsenen sind<br />

über die Jahre immer enger zusammengewachsen,<br />

teilen unser<br />

Bei uns gibt es keine<br />

Hierarchie und keine<br />

festen Rollenbilder. Jeder<br />

wird da<strong>für</strong> geschätzt, dass<br />

er ist, wie er ist – das ist<br />

es, was ich an unserem<br />

Wohnprojekt so schätze.<br />

STEFAN WELLERSHAUS<br />

8 | 2013<br />

15


Obwohl ich nur“ die Leih-Oma bin, zahle ich<br />

Anja und ihre Kinder heute zu unserer Familie.<br />

„Als wären es meine eigenen Enkel“ Ein Mal in der<br />

Woche ist Oma-Tag. Dann kommen Emmanuel (4) und Betty (9) zu<br />

uns. Mein Mann Reiner ist auch schon fest als Opi eingespannt. Wir<br />

lachen, kuscheln und toben, ich erzähle Märchen und wir backen.<br />

Anja, die Mutter unserer Leih-Enkel, ist <strong>für</strong> mich inzwischen wie<br />

eine eigene Tochter. Rosi Tessmer (r., 60), Kassiererin<br />

Glück, aber sind auch in schweren<br />

Zeiten immer <strong>für</strong>einander da.“<br />

Füreinander da sein, sich kümmern,<br />

umsorgen. Wie kommt es, dass immer<br />

mehr Menschen diese traditionellsten<br />

Aufgaben der Familie nicht<br />

mehr in erster Linie bei ihren nächsten<br />

Verwandten suchen? „Weil ich<br />

weiß, dass meinen Kindern und mir<br />

eine gesunde Distanz besser tut“,<br />

erklärt es Hilde Bernholt. Statt mit<br />

ihrer „echten“ Familie unter einem<br />

Dach zu wohnen, findet die 65-Jährige<br />

Geborgenheit und Nähe in einer<br />

Senioren-WG, bei ihren sieben<br />

Mitbewohnerinnen. Mit ihnen verbindet<br />

sie eine geschwisterliche Beziehung.<br />

Und wie in einer echten<br />

Familie wollen die Frauen auch Verantwortung<br />

<strong>für</strong>einander übernehmen.<br />

Bis hin zu der Frage: „Wer<br />

kümmert sich um mich, wenn ich<br />

ein Pflegefall werde?“ Deshalb<br />

setzten Hilde Bernholt und ihre Mitbewohnerinnen<br />

gemeinsam ein<br />

30-seitiges Protokoll <strong>für</strong> den „Ernstfall“<br />

auf. Darin versprechen sie sich<br />

ganz bewusst nicht, dass sie einander<br />

aktiv pflegen. Da<strong>für</strong> wollen sie<br />

sich die Hilfe von Profis holen. Aber<br />

sie wollen einander beistehen. Freiwillig<br />

und ohne Zwang.<br />

„In einer Familie hat man keine<br />

Wahl“, sagt Bernholt. „Als meine<br />

Mutter krank wurde, musste ich<br />

mich kümmern. Das habe ich mitunter<br />

als sehr belastend empfunden“,<br />

sagt die pensionierte Lehrerin.<br />

Wir haben uns<br />

versprochen, dass<br />

wir einander<br />

beistehen, freiwillig,<br />

ohne Zwang.<br />

HILDE BERNHOLT<br />

„In der WG weiß ich, dass ich nichts<br />

tun muss, was ich nicht tun möchte<br />

oder was meine Grenzen überschreitet.“<br />

Und: Solange jemand <strong>für</strong> sich<br />

selbst sprechen kann, ist diese Meinung<br />

bindend; jeder kann bestimmen,<br />

von wem man gepflegt werden<br />

soll. Und auch in der Patientenverfügung<br />

kann man jeden einsetzen<br />

– Freunde oder Familie.<br />

In der Realität gehören Wahlfamilien<br />

schon lange zum Alltag, auch<br />

wenn sie nicht die gleichen Rechte<br />

haben. Die Politik wird bald eine<br />

Antwort darauf finden müssen. Darauf,<br />

dass sich Gesellschaft wandelt<br />

und dass sich deshalb auch Gesetze<br />

ändern müssen. In der Zwischenzeit<br />

wächst die zweite Generation<br />

der Wahlfamilien heran, zum Beispiel<br />

die beiden Kinder von Katja<br />

und Susanne. Und auch die Wunsch-<br />

Enkel von Rosi Tessmer. Wie wohl<br />

einmal ihre „neuen“ Familien aussehen<br />

werden? ...<br />

Illustration: Shutterstock<br />

16 8 | 2013


Kindern und Enkeln<br />

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BESSER LEBEN<br />

Die Welt verände<br />

18 8 | 2013


Gammelfleisch, Dioxin in Eiern, Kinderarbeit<br />

<strong>für</strong> Kaffee – ständig neue Skandale um<br />

Lebensmittel verderben einem fast täglich<br />

den Appetit. Dabei kann jeder die Welt ein<br />

bisschen besser machen, wenn man<br />

bewusster einkauft! Denn ganz nebenbei<br />

schützt man die Umwelt, stoppt<br />

Kinderarbeit – und spart auch noch Geld.<br />

FOTOS ANDREAS LABES<br />

DESIGN THILO KASPER<br />

TEXT ANNETTE LÜBBERS<br />

rn beim Einkauf<br />

8 | 2013<br />

19


BESSER LEBEN<br />

Wie gut sind Biound<br />

Öko-Siegel?<br />

„Sehr gut. Mit Bio- oder Ökosiegel<br />

ausgezeichnete Produkte sind die am<br />

besten kontrollierten Lebensmittel<br />

auf dem Markt“, sagt Heike Moldenhauer<br />

vom BUND. Wichtige Siegel:<br />

Bioland: Größter Anbauverband<br />

Deutschlands.<br />

Garantiert ökologische<br />

und artgerechte Landwirtschaft, etwa<br />

häufige Fruchtfolge auf Feldern.<br />

Demeter: Sehr strenge<br />

ökologische und ethische<br />

Auflagen, etwa bei<br />

Tierhaltung. Basiert auf anthroposophischer<br />

Weltanschauung.<br />

Naturland: Zertifiziert<br />

als einziger Verband<br />

auch ökologisch geführte<br />

Aquakulturen zur Fischzucht. Fordert<br />

hohe Sozialstandards von Erzeugern.<br />

Deutsches Bio-Siegel:<br />

Nicht so streng wie<br />

Bioland, Demeter & Co.<br />

Produkte dürfen zu einem geringen<br />

Prozentsatz (5 %) aus Zutaten konventioneller<br />

Landwirtschaft bestehen.<br />

Bio-Lebensmittel aus dem Ausland<br />

Ob aus Marokko, Brasilien oder China<br />

– Lebensmittel, die das deutsche oder<br />

Bio-Siegel der EU tragen, müssen die<br />

gleichen strengen Auflagen erfüllen<br />

wie in Deutschland oder Europa<br />

produzierte. Sind Kontrollen vor Ort<br />

nicht möglich, erfolgen sie bei der<br />

Einfuhr, etwa wenn sie per Schiff im<br />

Hafen ankommen. Ein Großteil der<br />

Kontrollen beruht allerdings nur auf<br />

der Kontrolle der Dokumente.<br />

Bei Gen-Lebensmitteln<br />

vorsichtig bleiben?<br />

„Ja. Bislang ist nicht genau geklärt,<br />

ob gentechnisch veränderte Pflanzen<br />

harmlos sind“, sagt Heike Moldenhauer,<br />

Gentechnik-Expertin vom<br />

BUND. „Sicher ist nur: Hierzulande<br />

zugelassene Genpflanzen sind nicht<br />

akut giftig“, so Moldenhauer. Aber: In<br />

Tierversuchen mit Genpflanzen, etwa<br />

Gensoja, zeigte sich, die Tiere<br />

• hatten weniger Nachkommen,<br />

• waren anfälliger <strong>für</strong> Krankheiten,<br />

• entwickelten sogar Schäden an<br />

inneren Organen.<br />

Die gute Nachricht: Gentechnisch<br />

veränderte Lebensmittel spielen in<br />

Europa mit nur 0,1 % Anteil an der<br />

Ackerfläche bislang keine Rolle. Zum<br />

Vergleich: In den USA sind schon 36 %<br />

der Ackerpflanzen genmanipuliert.<br />

Schadet Fleisch<br />

unserem Klima?<br />

Ja. Bei der Produktion von Rind-,<br />

Schweine- und Geflügelfleisch entsteht<br />

bis zu 90-fach mehr klimaschädliches<br />

CO 2 -Gas als bei Gemüse:<br />

Lebensmittel CO 2 -Äquivalent*<br />

RIND 13311<br />

GEFLÜGEL 3508<br />

SCHWEIN 3252<br />

TEIGWAREN 919<br />

BROT 768<br />

OBST 450<br />

KARTOFFELN 199<br />

GEMÜSE 153<br />

* In g pro kg Lebensmittel.<br />

Quelle: WWF Hintergrund D 2011<br />

Fleischverzicht <strong>für</strong><br />

gutes Gewissen?<br />

„Nein“, sagt Kathrin Birkel, Agrar-Expertin<br />

beim BUND, „das ist nicht nötig.<br />

Fleisch kann auch ökologisch erzeugt<br />

werden.“ Allerdings müsste jeder etwa<br />

zwei Drittel weniger Fleisch essen, damit<br />

das restliche Drittel ökologisch und<br />

artgerecht erzeugt werden kann.<br />

Aktueller Fleischkonsum ➜ 60 kg*<br />

Ökologisch sinnvoll ➜ 18 kg*<br />

* Pro Jahr und Kopf.<br />

„Wer gutes Gemüse<br />

essen möchte, ist bei<br />

Bio in jedem Fall richtig!“<br />

Kathrin Birkel, Agrar-Expertin beim BUND, macht sich stark <strong>für</strong> Gemüse,<br />

das ohne den Einsatz von Kunstdünger und Pestiziden erzeugt wird.<br />

kleines Foto: privat<br />

20 8 | 2013


Obst und Gemüse<br />

aus Übersee vermeiden?<br />

Nein. Äpfel, die eingeflogen werden,<br />

sind zu bestimmten Jahreszeiten oft<br />

klimafreundlicher als in Deutschland<br />

angebaute. Dabei gilt:<br />

Äpfel aus Deutschland ...<br />

... sind von September bis April<br />

klimafreundlicher, weil es dann<br />

heimische Äpfel und Birnen, auch<br />

aus dem angrenzenden Ausland<br />

(geringere Transportwege) gibt.<br />

... ab April sind aber Äpfel aus<br />

Neuseeland oder Chile klimagünstiger:<br />

Der Energieaufwand ist <strong>für</strong><br />

die riesigen Kühlhäuser, z. B. im Alten<br />

Land, so hoch, dass ein eingeflogener<br />

Apfel dem Klima weniger schadet.<br />

Bio lohnt vor allem bei Bananen<br />

Ein oft gehörtes Argument gegen<br />

Bio-Bananen: Die Schadstoffe bleiben<br />

ja in der Schale hängen, man könne<br />

ruhig die günstigen konventionell angebauten<br />

Bananen kaufen. Aber: 50<br />

kg Pestizide, Herbizide und Fungizide<br />

werden je Hektar Bananen-Plantage<br />

eingesetzt. Zum Vergleich: Auf einem<br />

Kartoffel-Acker sind es maximal<br />

4,5 kg. Und vor allem: Die Pflanzenschutzmittel<br />

schaden nicht nur der<br />

Umwelt, sondern den Plantagen-<br />

Arbeitern, die mit ihren Familien oft<br />

unmittelbar neben den (gespritzten)<br />

Stauden leben. Deshalb hilft Bio auch<br />

den Menschen in den Anbau-Ländern.<br />

Ist Bio-Gemüse denn insgesamt<br />

auch umweltfreundlicher?<br />

Nein! Das zeigt ein Vergleich von Tomaten<br />

aus der Schweiz mit Tomaten<br />

aus Spanien und den Niederlanden:<br />

Erzeugung<br />

Umweltindex*<br />

BIO, FREILAND (CH) 200<br />

GEWÄCHSHAUS (NL) 1900<br />

FREILAND (ESP) 4900<br />

* Index berücksichtigt Anbau, Beheizung, Infrastruktur<br />

und Maschineneinsatz, Transport, Bewässerung.<br />

Bio-Plastiktüten<br />

meiden!<br />

Nur 30 % des<br />

Materials<br />

stammen aus<br />

nachwachsenden<br />

Rohstoffen,<br />

die binnen 12<br />

Wochen auf dem<br />

Kompost zerfallen.<br />

70 % stammen<br />

aus Kunststoff<br />

auf Basis von<br />

Mineralöl –<br />

und verrotten<br />

praktisch gar<br />

nicht.<br />

➔ Deshalb:<br />

Stofftaschen,<br />

Körbe und Kisten<br />

verwenden.<br />

Leben Bio-Hühner glücklicher?<br />

Ja. Unter welchen Lebensbedingungen Lege-Hennen leben, zeigt die erste<br />

Ziffer auf einem Ei – wenn sich Bauern an die Gesetze halten:<br />

KÄFIG BODEN FREILAND BIO<br />

Ziffer auf Ei 3 2 1 0<br />

Platz im Freien nein nein 4 m 2 4 m 2<br />

Lebensbedingungen<br />

Platz je Huhn<br />

im Stall<br />

kein Scharren,<br />

Flattern<br />

möglich<br />

keine Hackordnung;<br />

große Staubbelastung<br />

550 cm 2 800-<br />

900 cm 2 –<br />

Hackordnung<br />

möglich,<br />

Scharren im<br />

Freien<br />

Hackordnung<br />

möglich,<br />

Scharren im<br />

Freien<br />

1 m 2 *<br />

Antibiotika erlaubt erlaubt erlaubt unter Auflagen<br />

erlaubt<br />

* zum Beispiel bei Bioland: Maximal 10 Hühner je Quadratmeter mit gesamt max. 21 Kilo;<br />

konventionell: 20 Hühner je qm mit max. 35 Kilo.<br />

8 | 2013<br />

21


BESSER LEBEN<br />

Schützt fair einkaufen die Umwelt, hilft<br />

den Bauern und verhindert Kinderarbeit?<br />

54 000<br />

Läden in Deutschland bieten mittlerweile<br />

schon fair geerntete und gehandelte<br />

Lebensmittel an. Beispiele:<br />

➜ Bio-Supermärkte, z. B. Alnatura,<br />

Basic, Bio Company, denn’s<br />

➜ Supermärkte, etwa Edeka, Rewe<br />

➜ Discounter wie Lidl, Aldi, Penny<br />

➜ Drogeriemärkte, z. B. dm, Rossmann,<br />

Budnikowsky, Müller<br />

➜ Bio-Läden<br />

➜ Dazu kommen 18.000 Kantinen,<br />

Restaurants, Cafés, Bäckereien<br />

Fairtrade = Bio<br />

Jein.<br />

Fairtrade setzt sich vor allem <strong>für</strong><br />

diese sozialen Dinge ein:<br />

+ Mindestpreise <strong>für</strong> Bauern<br />

+ bessere Arbeitsbedingungen*<br />

– illegale Kinderarbeit<br />

+ verlässliche Handelsbeziehungen<br />

= fair produzierte Waren<br />

* Dazu zählt auch das Verbot gesundheits- und umweltschädlicher<br />

Substanzen, etwa Pestiziden.<br />

Von einem Pfund Kaffee<br />

(Ladenpreis z. B. 5 Euro) erhält<br />

der Kaffee-Bauer (z. B. in<br />

Äthiopien) etwa 60 Cent. Mit<br />

Fairtrade-Kaffee erhalten<br />

die Bauern etwa doppelt<br />

so viel, also 1,20 Euro.<br />

Sind Pfandflaschen<br />

besser als Einweg?<br />

Hauptsache, Pfandflasche, denkt man.<br />

Dabei können Tetrapaks die bessere<br />

Wahl sein. Und was nach Öko klingt,<br />

ist nicht immer umweltverträglich.<br />

1 Ist Milch in Glasflaschen generell<br />

umweltfreundlicher?<br />

Ganz so einfach ist die Rechnung<br />

nicht, wie dieser Vergleich zeigt:<br />

VORTEILE TETRAPAK: leicht, als<br />

Müll kleines Volumen,<br />

NACHTEILE: Einmal-Gebrauch; Alu,<br />

Kunststoff, Pappe, schwer zu trennen.<br />

VORTEILE GLASFLASCHE: bis zu 30<br />

Mal wiederverwertbar; relativ leicht<br />

zu recyclen (sortenreines Glas).<br />

2 „Kompostierbare Joghurtbecher<br />

sind völliger Quatsch“<br />

Das sagt Dirk Petersen, Umwelt- und<br />

Produktberater von der Verbraucherzentrale<br />

Hamburg. Denn: Bei der<br />

Produktion der Becher aus Maisstärke<br />

wird genauso viel Energie wie bei<br />

Plastikbechern verbraucht.<br />

3 Nur <strong>Mehr</strong>weg-Pfandflaschen sind<br />

aus ökologischer Sicht sinnvoll<br />

Deshalb unbedingt auf das entsprechende<br />

Logo achten. Einweg-Pfandflaschen<br />

hingegen erzeugen fast 50 %<br />

mehr CO 2 , wie der Vergleich zeigt:<br />

Flaschenart<br />

CO 2 in kg<br />

PET, MEHRWEG 69<br />

GLAS, MEHRWEG 84<br />

PET, EINWEG 139<br />

Quelle: IFEU-Institut<br />

Mit gutem Gewissen<br />

Fisch essen?<br />

Das kommt darauf an, auch wenn Fisch<br />

sehr gesund ist. Aus ökologischer Sicht<br />

sind viele beliebte Fisch-Arten tabu.<br />

Bedenken sollte man:<br />

Fisch aus Kulturen rettet die<br />

Bestände im Meer nicht<br />

Diese Rechnung zeigt, welche Folgen die<br />

Aqua-Kulturen haben:<br />

1 kg gezüchteter Raubfisch, etwa Lachs,<br />

frisst bis dahin 5 kg aus dem Meer gefangenen<br />

Fisch, etwa Sardinen oder Sardellen.<br />

Andere Probleme bei Aquakulturen: Weil<br />

sehr viele Fische auf engem Raum leben,<br />

werden häufig Medikamente eingesetzt.<br />

Zudem belasten Exkremente die Umwelt.<br />

Wichtig: Thunfisch meiden<br />

Viele Arten Thunfisch sind vom Aussterben<br />

bedroht. Der Sushi-Boom führte<br />

dazu, dass der Bestand an Blauflossenthunfisch<br />

um 90 %<br />

gesunken ist. Aber auch viele andere<br />

Arten sind bedroht.<br />

➜ Mit gutem Gewissen essen:<br />

Afrikanischen Wels, Karpfen,<br />

Forelle, Hering<br />

➜ Besser meiden: Aal, Alaska-Seelachs,<br />

Makrele, Thunfisch<br />

Folgende Experten halfen bei den Antworten: Kathrin Birkel, Agrar-Expertin, Bund <strong>für</strong> Umwelt- und Naturschutz (BUND); Kim Detloff, Referent <strong>für</strong> Meeresschutz, Naturschutzbund Deutschland<br />

(NABU); Katharina Istel, Expertin <strong>für</strong> nachhaltigen Konsum, Naturschutzbund Deutschland (NABU); Edith Gmeiner, fairtrade Deutschland; Heike Modenhauer, Bund <strong>für</strong> Umwelt- und<br />

Naturschutz (BUND); Dirk Petersen, Umweltberater, Verbraucherzentrale Hamburg; Iris Stolz, Referentin <strong>für</strong> Kinderrechte, terre des hommes; Armin Valet, Verbraucherzentrale Hamburg


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*Nur 14 Cent/Min. Festnetz; maximal 42 Cent/Min. Mobilfunk.


Das gehört<br />

<strong>für</strong> mich<br />

zum Sonntag!<br />

Wenn die<br />

Kirchenglocken läuten,<br />

ist das wie eine<br />

persönliche Einladung,<br />

die ich gerne annehme.<br />

Und auf dem Rückweg<br />

duftet es aus so<br />

manchem Haus nach<br />

Sonntagsbraten.<br />

Unser Sonntag verläuft<br />

nach einem festen Ritual:<br />

ausschlafen, beim<br />

Bäcker Brötchen holen<br />

und dann ausgiebig<br />

frühstücken.<br />

erscheint in der Bayard Media GmbH & Co. KG. ISSN 1619-6023<br />

Lindenstraße 20, 50674 Köln, Telefon: (02 21) 2 77 57-0, Fax: (02 21) 2 77 57-10,<br />

E-Mail: <strong>plus</strong>magazin@bayard-media.de<br />

Chefredaktion: Jürgen Sinn (V.i.S.d.P.)<br />

Stellvertretende Chefredakteurin: Alexandra Schlump<br />

Creative-Direktion: Klaus Springer (Agentur2, München)<br />

Foto-Direktion: Nicole Rudschinat (frei)<br />

Redaktion: Bernd Bücheler, Elke Kressin, Tessa Randau,<br />

Heiko Schlierenkamp<br />

Layout: Corinne Desponds, Anita Kolb, Sabine von Riewel<br />

Bildredaktion: Silke Frigge, Christina Neis (frei)<br />

Sekretariat: Elke Peterson<br />

Schlussredaktion: Bernd Kuschmann<br />

Ständige Autoren: Steuerberaterin Gabriele Prasser, Katrin Koelle,<br />

Rechtsanwalt Rainer Steppan, Elisabethstraße 3, 40217 Düsseldorf<br />

Verlag: Bayard Media GmbH & Co. KG, Böheimstraße 8, 86153 Augsburg,<br />

Telefon: (0821) 455481-0, Fax: (0821) 455481-10<br />

Geschäftsführung: Horst Ohligschläger<br />

Verlagsleitung / Gesamtanzeigenleitung: Armin Baier (verantw.)<br />

Anzeigenverkauf Inland:<br />

Nielsen I Kontor M Medienvermarktung GbR, Fuhlsbüttler Straße 145,<br />

22305 Hamburg, Telefon: (040) 6390840, Fax: (040) 63908444, E-Mail: info@kontorm.de<br />

Nielsen II QM QuadroMedia GmbH, Großenbaumer Weg 8, 40472 Düsseldorf,<br />

Telefon: (0211) 542181-0, Fax: (0211) 542181-70, E-Mail: duesseldorf@quadromedia.eu<br />

Nielsen IIIa Verlagsbüro Leo Krimmer GmbH, c/o QM QuadroMedia GmbH,<br />

Am Lindenbaum 24, 60433 Frankfurt/Main, Telefon: (069) 5309080, Fax: (069) 53090850,<br />

E-Mail: frankfurt@quadromedia.eu<br />

Nielsen IIIb Verlagsbüro Leo Krimmer GmbH, Birkenwaldstraße 42 b, 70191 Stuttgart,<br />

Telefon: (0711) 259434-45, Fax: (0711) 259434-49, E-Mail: stuttgart@krimmer.com<br />

Nielsen IV Medienbüro Macari, Parkstraße 27 / Fasanenpark, 82008 Unterhaching,<br />

Telefon: (089) 582211, Fax: (089) 58090297, E-Mail: medienbuero.macari@t-online.de<br />

Nielsen V/VI/VII Verlagsbüro Leo Krimmer GmbH, Bülowstraße 66, 10783 Berlin,<br />

Telefon: (030) 8938270, Fax: (030) 89382733, E-Mail: berlin@krimmer.com<br />

Anzeigenverkauf Ausland: Telefon: (+49) (0)821 45548137, E-Mail: anzeigen@bayard-media.de<br />

Leiter Anzeigenmarketing: Stefan Rörig<br />

Business Development: Sylvie Eismann, Telefon: (0221) 2775730<br />

Seit 1. Januar 2013 gilt die Anzeigen preisliste „<strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong>“ Nr. 13 sowie die<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 9 der Anzeigenkombination „Frau im Leben <strong>plus</strong>“.<br />

ABONNEMENTS + ÄLTERE AUSGABEN<br />

Leiter Vertrieb: Arne Biemann, Telefon: (08 21) 45 54 81 86<br />

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Fax: (01 80) 5 26 01 48, E-Mail: abo.<strong>plus</strong>@guell.de<br />

Abonnementpreis: zzt. 42,00 Euro <strong>für</strong> 12 Hefte pro Jahr inkl. Zustell gebühr und 7 Prozent <strong>Mehr</strong>wertsteuer, Ausland + Porto<br />

Vertrieb <strong>für</strong> den Handel: BPV Medien Vertrieb GmbH & Co. KG, Römerstraße 90, 79618 Rheinfelden,<br />

Telefon: (07623) 9640, Fax: (07623) 964259, E-Mail: vertriebsservice@oz-bpv.de, Internet: www.bpv-medien.com<br />

Druckvorstufe: NV Roularta Media Group, Meiboomlaan 33, B-8800 Roeselare<br />

Druck: Euro-Druckservice GmbH, Passau<br />

Bezugsquellen: <strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong> erscheint monatlich im Einzelverkauf im Zeitschriftenhandel.<br />

Der Einzel verkaufspreis inkl. <strong>Mehr</strong>wertsteuer zzt. 3,50 Euro. Das Jahres abonnement kostet zzt. 42,00 Euro, Heftpreis<br />

inkl. <strong>Mehr</strong>wertsteuer und Zustellung zzt. 3,50 Euro.<br />

Copyright <strong>für</strong> alle Beiträge: Bayard Media GmbH & Co. KG. Nachdruck und Angebot in Lese zirkeln nur mit schriftlicher<br />

Genehmigung des Verlags. Das gilt auch <strong>für</strong> die Aufnahme in elek tronische Datenbanken sowie <strong>für</strong> Vervielfältigungen<br />

auf CD-ROM. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos haften Redaktion und Verlag nicht.<br />

Sonntag ist Wandertag.<br />

Drei, vier Stunden<br />

rauf und runter über<br />

den Ahrsteig in<br />

der Eifel. Das räumt den<br />

Kopf frei. Und<br />

zur Belohnung gibt<br />

es hinterher<br />

ein Eifeler Landbier.<br />

Badesachen, Grill<br />

und Spiele in<br />

den Bulli packen<br />

und dann dahin<br />

fahren, wo es<br />

uns gefällt.<br />

Anja Lehmann,<br />

die <strong>für</strong> uns die<br />

neuen Familien<br />

fotografierte,<br />

ab S. 10.<br />

Fotos: gettyimages, shutterstock, istockphoto, privat (2)<br />

24 8 | 2013


Genießen<br />

Topchic: Neue T-Shirts > S. 26 Seltener zum Frisör > S. 34<br />

Überraschende Grill-Rezepte > S. 36 Kühlschrank-Diät > S. 42<br />

Im August<br />

genießen<br />

DIE PLUS-<br />

PUNKTE<br />

UNSERER<br />

REZEPTE AUF<br />

EINEN BLICK<br />

Gut zum<br />

Einfrieren<br />

Wenige<br />

Kalorien<br />

Sehr<br />

gesund<br />

Obst und<br />

Gemüse<br />

In keinem<br />

Monat gibt’s<br />

mehr Frisches.<br />

Gut <strong>für</strong> die<br />

Figur<br />

Abends wenig<br />

Kohlenhydrate<br />

Pflanzen<br />

schützen<br />

Gerade die, die<br />

im Zimmer viel<br />

Sonne erhalten,<br />

verbrennen<br />

sonst.<br />

Leicht zu<br />

kochen<br />

Rezept ohne<br />

Kochen<br />

Alles aus<br />

einem Topf<br />

Schnell<br />

zubereitet<br />

Foto: Stockfood<br />

Keine rechte Lust zu kochen und trotzdem soll etwas Gutes und Gesundes auf<br />

dem Tisch stehen? Dann Spaghetti! Der italienische Klassiker – ob mit Tomaten,<br />

Kräutern, etwas Käse oder mit Brokkoli und Mandeln oder mit Kürbis und<br />

Garnelen – ist das ideale Sommer-Rezept: leicht und schnell gemacht. Und das<br />

Schöne: Spaghetti sind sooo vielseitig.<br />

spaghetti gelten in italien nicht als eigentliches hauptgericht, sondern als „primo piatto“<br />

(erster gang); der zweite gang (secondo piatto) besteht dann aus fleisch oder fisch.<br />

8 | 2013<br />

25


GENIESSEN<br />

Kurzes Haar, strahlendes<br />

Lachen, ein bewegtes<br />

Leben – Barbara Prinz ist<br />

eine beeindruckende<br />

Frau und, so sagt sie,<br />

endlich angekommen<br />

– mit neuer Liebe und<br />

Patchwork-Familie. Und<br />

neben ihrem Job modelt sie ab<br />

und zu und zeigt hier, wie modisch<br />

T-Shirts sein können.<br />

MEINE<br />

LIEBLINGS-<br />

SHIRTS<br />

FOTO SABINE BRAUN TEXT SILKE MIETZNER STYLING KATALIN KISS<br />

26<br />

8 | 2013


Jeans mit T-Shirt<br />

oder feiner Anzug –<br />

ich trage alles gern.<br />

Was ich anziehe,<br />

entscheide ich<br />

morgens unter der<br />

Dusche. Man sollte<br />

sich sowieso immer<br />

so kleiden, wie<br />

man sich fühlt, das<br />

passt meist.<br />

Figurbetont und mit<br />

schmeichelnder<br />

Wasserfall-Drapierung<br />

aus transparentem<br />

Chiffon. 39 Euro,<br />

von Heine, Kette<br />

von Stella & Dot<br />

8 | 2013<br />

27


GENIESSEN<br />

Immer mixen!<br />

Das ist mein<br />

Moderezept. Ich<br />

würde nie Pumps<br />

zu feinen Sachen<br />

tragen, sondern<br />

eher Boots.<br />

Aus Seidenchiffon<br />

mit eingearbeiteten<br />

Falten und Gummizug<br />

am Saum, 69 Euro,<br />

von Hallhuber, Jeans<br />

39,95 Euro, von H&M,<br />

Stiefel von Tamaris<br />

28<br />

8 | 2013<br />

ICH<br />

LIEBE ES,<br />

MODE<br />

ZU MIXEN


Eigent lich<br />

bin ich ja kein<br />

richtiges Model,<br />

sondern arbeite<br />

im Büro einer<br />

Metallbau-Firma.<br />

Aber fotografiert<br />

zu werden<br />

macht mir<br />

unbändigen<br />

Spaß.<br />

Fledermausärmel und<br />

im Rücken ein tiefer<br />

Wasserfall, 79 Euro,<br />

von Alba Moda, Kette<br />

von Bijou Brigitte<br />

8 | 2013<br />

29


GENIESSEN<br />

Hingucker:<br />

Klassisches<br />

T-Shirt mit<br />

Obama-Porträt,<br />

14,95 Euro,<br />

von H&M<br />

Fledermaus-<br />

Ärmel, transparente<br />

Schultern<br />

und ein runder<br />

Saum, 69 Euro,<br />

von Impressionen,<br />

Ohrringe von<br />

Bijou Brigitte<br />

Und hier erhalten<br />

Sie die Mode<br />

Von links: Extralang mit<br />

Ziersteinen, 49 Euro, von<br />

Alba Moda. Aus zarter<br />

Spitze, 79 Euro, von Impressionen.<br />

Seide mit Blumen,<br />

190 Euro, von hessnatur<br />

Alba Moda, (0 18 05) 40 55, www.albamoda.de; Bijou Brigitte, (0 40) 60 60 91 87, www.bijou-brigitte.com;<br />

H&M, (0 40) 30 39 37 24, www.hm.com; Hallhuber, (0 89) 35 62 41 16, www.hallhuber.de; Heine, (01 80) 6 36 36 36,<br />

Mein größter<br />

Frisuren-<br />

Fehlgriff? Ein<br />

Undercut mit<br />

rasierten Seiten<br />

und langem<br />

Deckhaar –<br />

schrecklich.<br />

Ein frischer<br />

Blümchendruck<br />

und Smok in der<br />

Taille. 35 Euro,<br />

von Sheego<br />

<strong>Mehr</strong> über<br />

das spannende<br />

Leben von<br />

Barbara Prinz,<br />

S.32<br />

www.heine.de; hessnatur, (0 18 05) 35 68 00 48 33, www.hessnatur.com; Impressionen, (0 18 05) 23 23 41, www.impressionen.de; Sheego, (0 18 05) 88 06 88,<br />

www.sheego.de; Stella & Dot, über we love PR, (0 89) 96 16 02 00, www.stelladot.com, Tamaris, (0 52 31) 3 04 20 20, www.tamaris.de<br />

Fotos: Sabine Braun, Styling: Katalin Kiss, Haare + Make-up: Sacha Schütte<br />

30 8 | 2013


Kreative Wohnideen <strong>für</strong> Ihr Zuhause<br />

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GENIESSEN<br />

ICH BIN ANGEKOMMEN<br />

IN MEINEM LEBEN – MIT<br />

PATCHWORK-FAMILIE<br />

UND<br />

FÜNF<br />

KINDERN<br />

Barbara Prinz lebt ihre Träume –<br />

als Hausfrau und Mutter<br />

von fünf Kindern sowie als Model.<br />

Wie schafft man das? Silke<br />

Mietzner besuchte die 52-Jährige.<br />

Foto: Sabine Braun; Styling: Katalin Kiss; Haare+Make-up: Sasha Schütte<br />

Wow! – ist der erste Gedanke, wenn Barbara<br />

Prinz den Raum betritt: Sie lacht, sie<br />

gestikuliert, hat eine tolle Ausstrahlung,<br />

sprüht nur so vor Lebensfreude und ruck,<br />

zuck vibriert die gerade noch stille Wohnung<br />

vor Leben. Cool gestylt mit Lederjacke,<br />

Jeans, Stiefeln – eine Frau, nach der<br />

man sich umdreht. Sie kommt gerade von<br />

der Arbeit, genauer ihrem Nebenjob: als<br />

Model. „Das ist so faszinierend, eine total<br />

andere Welt“, strahlt die 52-Jährige. „Ich<br />

springe zwischen verschiedenen Welten hin<br />

und her. Da Werbung z. B. <strong>für</strong> Ikea, RWE,<br />

Telekom oder Hochland-Käse. Dann wieder<br />

Hausfrau und Mutter, die nur da<strong>für</strong> sorgen<br />

muss, dass mittags etwas Warmes auf dem<br />

Tisch steht. Dann wieder verständnisvolle<br />

Sekretärin, die sich nur <strong>für</strong> Kunden interessiert.<br />

Ich glaube fast, ein Job würde mich<br />

gar nicht ausfüllen“, lacht sie und ist schon<br />

wieder auf den Beinen. „Ich habe so viel<br />

Freude daran, in all diese Rollen zu schlüpfen“<br />

– und blättert die Fotos auf ihrem<br />

iPhone durch, bis sie das total schräge Foto<br />

von sich mit riesiger Brille und kiloweise<br />

Schmuck gefunden hat. „Aber mein schönster<br />

Auftrag war <strong>für</strong> einen Strom anbieter.<br />

Ich musste nur arrogant gucken – so von<br />

oben herab. Das Bild hing dann in jeder<br />

U-Bahn und S-Bahn. Und meine Kinder<br />

sind immer nach Hause gekommen: Mama<br />

wir sind schon wieder mit dir gefahren, das<br />

ist soooo peinlich.“<br />

Wer Barbara Prinz so erzählen sieht,<br />

kann schnell auf den Gedanken kommen,<br />

da habe jemand immer auf der Sonnenseite<br />

des Lebens gestanden. Doch dem ist nicht<br />

so. „Ich musste immer da<strong>für</strong> kämpfen, das<br />

zu machen, was mir wichtig ist.“ So ist sie<br />

jetzt unendlich dankbar, „einen unfassbar<br />

tollen Arbeitgeber gefunden zu haben, der<br />

meine ganzen Kapriolen mitmacht, sodass<br />

ich nebenher als Model arbeiten kann“.<br />

Auch privat ist nach einem Schlag im letzten<br />

Jahr wieder alles im Lot. „Der Vater<br />

meiner drei Kinder hat mich im letzten<br />

Jahr verlassen. Doch das Schicksal wollte<br />

es, dass ich nach 33 Jahren einen alten<br />

Freund traf, dessen Frau gerade an einem<br />

Hirntumor gestorben war.“ Sie verliebten<br />

sich, heirateten im November. „Jetzt habe<br />

ich eine neue Patchwork-Familie, bin endlich<br />

in meinem Leben angekommen und<br />

ganz beseelt davon.“ Und schon springt sie<br />

wieder auf, dreht sich wie ein Brummkreisel<br />

– eine Frau im Glück.<br />

BARBARA PRINZ (52) BETREUT IN EINER<br />

EDELMETALL-SCHEIDEANSTALT TELEFON UND KUNDEN –<br />

UND NEBENHER MODELT SIE, SEIT 23 JAHREN. MIT IHREM<br />

NEUEN MANN UND DEN KINDERN (13, 15, 16, 18 UND 19; ZWEI<br />

VON IHM, DREI VON IHR) WOHNT SIE IN HAMBURG.<br />

32 8 | 2013


Menschen Ereignisse Epochen<br />

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• Band 1: das »Alte Reich« (962 bis 1806)<br />

• Band 2: bis zur Wiedervereinigung und bis ins Jahr 2006<br />

512 Seiten, gebundene Ausgabe<br />

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weiterlesen möchte, muss ich nichts weiter tun. Ich erhalte dann G/GESCHICHTE jeden Monat <strong>für</strong> zur Zeit nur<br />

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beenden. Dieses Angebot gilt nur in Deutschland. Mein Dankeschön darf ich auf jeden Fall behalten.<br />

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– jederzeit widerruflich –, dass Bayard Media mich zukünftig per Telefon<br />

und/oder E-Mail über interessante Angebote und Aktionen informiert. Datum Unterschrift 11680<br />

Bitte einsenden an: Aboservice, G/GESCHICHTE, Heuriedweg 19, 88131 Lindau


MARKETTE<br />

TE<br />

2 2 P RO F I -T I P P S<br />

So hält die<br />

Schönheit länger<br />

Eine neue Farbe, ein neuer Schnitt, gepflegte Haut –<br />

viel zu schnell hat man das Gefühl, wieder zum Frisör oder<br />

zur Kosmetikerin zu müssen. Doch das ist oft gar nicht<br />

nötig. Silke Mietzner sprach mit Experten und verrät, wie man<br />

die Zeit zwischen den Besuchen strecken kann.<br />

KOSMETIKERIN<br />

Gepflegte und glatte Haut<br />

Einmal im Monat eine Gesichtsbehandlung,<br />

empfehlen Profis.<br />

Aber Sie können das Strahlen<br />

auch acht Wochen bewahren.<br />

1 Deshalb die Haut immer gut<br />

reinigen. Am besten geht das<br />

mit einer elektrischen Reinigungsbürste,<br />

die Make-up-Reste,<br />

Hautschüppchen und Co. auch<br />

aus feinen Fältchen holt. Und:<br />

Hautcreme kann besser wirken.<br />

2 Sich einmal pro Woche<br />

eine Feuchtigkeitsmaske gönnen,<br />

die Fältchen mildert.<br />

3 Schmutz und Öl zweimal<br />

im Monat mit einer Peeling-<br />

Maske abziehen.<br />

4 Die Haare am Körper<br />

wachsen nicht alle gleichmäßig.<br />

Daher erwischt die Kosmetikerin<br />

nicht immer alle. Einige wachsen<br />

immer mal wieder nach. Sobald<br />

man sie entdeckt, unter der<br />

Dusche abrasieren.<br />

5 Damit Härchen<br />

gut durch die<br />

Haut kommen<br />

und nicht einwachsen,<br />

einmal wöchentlich ein<br />

Körper-Peeling machen.<br />

6 Gut: Es gibt spezielle Lotionen<br />

oder Deos mit Haarwuchs-<br />

Stopp. Beide verzögern die<br />

Enthaarung um gut eine Woche.<br />

7 Wollen Sie länger Ruhe?<br />

Veröden Sie die Wurzeln der Härchen<br />

mit Licht – die Geräte gibt es<br />

inzwischen auch <strong>für</strong> zuhause.<br />

Kleine Hilfsmittel<br />

Hält die Haut prall:<br />

Sensitive Balance Feuchtigkeitsmaske,<br />

12 ml 1,95 Euro, frei<br />

Reinigt zehnmal besser als<br />

Handarbeit: Elektrische Hautbürste<br />

VisaPure, 140 Euro, Philips<br />

Verhindert das Wachsen der<br />

Haare: Lumea Precision Plus,<br />

499 Euro, Philips<br />

Hält die Achseln länger<br />

glatt: Doppel Effekt Spray,<br />

150 ml 3,99 Euro, Hidrofugal<br />

Als Peeling und als Maske zu<br />

verwenden: Gommage-masque<br />

2 en 1, 40 ml 22 Euro, Sothys<br />

34 8|<br />

2013


GENIESSEN<br />

FRISÖR<br />

Ein guter Schnitt und leuchtende Farbe<br />

Frisch gefärbtes Haar sieht<br />

gesund, glänzend und voller<br />

aus. Aber innerhalb von<br />

vier Wochen verwässern<br />

Ausbleichen und nachwachsende<br />

Wurzeln den Effekt.<br />

Deshalb Shampoo <strong>für</strong> coloriertes<br />

Haar verwenden.<br />

1 Wichtig: Es gibt Farb-<br />

Auffrischungs-Shampoos<br />

und Tönungskuren, die<br />

Pigmente am Haar anlagern.<br />

Diese aber nicht öfter als<br />

einmal pro Woche verwenden<br />

– sie verwischen den<br />

Ton, die Haare sehen dann<br />

schnell schmuddelig aus.<br />

2 Nachwachsende graue<br />

Ansätze bei dunklem Haar<br />

bis zur nächsten Wäsche mit<br />

Mascara kaschieren.<br />

3 Für etwas längere<br />

Retusche sorgt ein Ansatz-<br />

Kaschier-Set oder eine<br />

Schaum-Coloration, die man<br />

wieder verschließen und<br />

weiterverwenden kann.<br />

4 Wenn Sie eine Kurz-<br />

Haar-Frisur haben, dann<br />

die Haare nur von einem<br />

erfahrenen Frisör schneiden<br />

lassen. Denn: Kurze<br />

Haare erfordern meist einen<br />

monatlichen Nachschneide-<br />

Termin; ein erfahrener Frisör<br />

schneidet exakter, sodass<br />

der Schnitt generell nicht so<br />

schnell rauswächst.<br />

5 Nach einem neuen<br />

Schnitt das Haar täglich mit<br />

einer Spülung durchfeuchten<br />

oder ein glanzgebendes<br />

Öl-Produkt verwenden, das<br />

im Haar bleibt. Die Haare<br />

glänzen dann so, als wären<br />

sie frisch geschnitten.<br />

6 Fünf oder sechs<br />

Wochen nach dem Schnitt<br />

Spliss vorbeugen. Denn gespaltene<br />

Spitzen lassen eine<br />

Frisur unansehnlich aussehen.<br />

Deshalb jeden Tag ein<br />

spezielles Mittel einzwirbeln,<br />

das die Spitzen versiegelt.<br />

7 Wenn Sie einen Pony<br />

haben, schnippeln Sie ihn<br />

ruhig selbst ab. Das trockene<br />

Haar mit einem Kamm andrücken,<br />

dann die Schere so<br />

halten, dass die Spitze leicht<br />

schräg nach oben zeigt. Nun<br />

immer wieder leicht in die<br />

Ponykante schnipsen. Nicht<br />

horizontal schneiden, das<br />

wird höchstens schief.<br />

Kleine Hilfsmittel<br />

Sonnenschutz gegen<br />

das Ausbleichen der Farbe:<br />

Brume Jour Protectrice, 150<br />

ml 20,80 Euro, Kérastase<br />

Ideal zum Nachfärben des<br />

Ansatzes: Color Ultimate,<br />

11,99 Euro, Schwarzkopf<br />

Frischt Farben beim<br />

Waschen auf: Farbglanz<br />

Rot-Reflex<br />

Shampoo, 200 ml<br />

5,29 Euro, Guhl<br />

Verstärkt den<br />

Glanz: Treatment<br />

Light, 100 ml 45<br />

Euro, Moroccanoil<br />

Schutz vor<br />

Spliss: Fructis<br />

Spitzen Held,<br />

50 ml 5,95 Euro,<br />

Garnier<br />

Foto: Corbis, PR (5)<br />

Schöne Nägel und zarte Hände<br />

Etwa einen Millimeter wachsen Fingernägel<br />

pro Woche. Damit Maniküre<br />

und Lack schön lange halten, sollten<br />

Sie schon bei der Wahl der Farbe<br />

aufpassen. In einem hellen Ton sieht<br />

man Macken nicht so schnell.<br />

1 Kleine Stellen immer gleich mit<br />

einem ähnlichen Lack ausbessern. Ganz<br />

exakt muss die Farbe nicht passen – das<br />

sieht man bei hellen Farben nicht.<br />

2 Schieben Sie die Nagelhaut ab<br />

und zu zurück oder lösen Sie sie mit<br />

einem Nagelhautentferner. Dann wirken<br />

Hände wie frisch nach der Maniküre.<br />

Generell gilt: Hände viel eincremen. Das<br />

hält Nagelhaut und Nägel flexibel. Und<br />

wenn Sie gerade mit Öl kochen – Olivenöl<br />

einmassieren, wirkt wie Handcreme.<br />

3 Wichtig: Sandige Peelings besser<br />

meiden, denn die können den Lack<br />

mattieren und die Spitzen abrubbeln.<br />

MANIKÜRE & PEDIKÜRE<br />

4 Reißt ein Gelnagel ein, kann man<br />

ihn mit einem Nagelkleber auch selbst<br />

wieder schnell festkleben.<br />

5 Die Füße morgens nach jedem<br />

Duschen immer eincremen. Dann verhärtet<br />

die Haut nicht so schnell, wächst<br />

langsamer. So können Sie die Pediküre<br />

locker um vier Wochen verschieben.<br />

6 Einmal die Woche ein<br />

Fußpeeling. Das glättet<br />

Ferse und Sohlen, aber<br />

auch die Haut an den Zehen<br />

und auf dem Spann.<br />

7 Wird die Haut an<br />

den Fersen schon etwas<br />

rau, mit einem Bimsstein<br />

wieder glatt schubbern.<br />

Und zwar immer morgens<br />

unter der Dusche,<br />

dann ist die Haut schon<br />

gut eingeweicht.<br />

8 Fußnägel wachsen ja zum Glück<br />

langsam. Wenn der Lack rauswächst,<br />

feilen Sie die Spitze ab und lackieren<br />

drüber. Einmal geht das.<br />

Kleine Hilfsmittel<br />

Falls mal ein Nagel reißt: Brush-on<br />

Nagelkleber, 5,99 Euro, Fing’rs<br />

Reduziert das Bilden von Hornhaut:<br />

Samt & Seide Fußcreme, 75 ml 5 Euro,<br />

Hansaplast<br />

Kann man mit in die Dusche nehmen:<br />

Bimsstein mit Kordel, 1,59 Euro, Depot<br />

Himalaya-Salz glättet das Hautrelief:<br />

Fuß Peeling, 100 ml 4,99 Euro, Herbacin<br />

Für schöne Nagelränder: Nagelhaut-<br />

Entferner-Stift, 9,50 Euro, Artdeco<br />

Gut zum Ausbessern: Complete Salon<br />

Manicure, 8,99 Euro, Sally Hansen<br />

8 | 2013<br />

35


GENIESSEN<br />

Die ewige Frage: Wie oft muss man etwas wenden?<br />

Ganz einfach – egal ob Gemüse oder Fleisch: sobald<br />

auf der Oberseite Saft austritt, wenden. Einmal<br />

genügt in der Regel. Aber: Je kleiner das Grillgut,<br />

desto häufiger sollte die Grillzange ran.<br />

36 8 | 2013


Nicht nur <strong>für</strong><br />

Vegetarier<br />

verlockend:<br />

Grill-Gemüse im<br />

arabischen Salat.<br />

„<br />

Heute wird<br />

„<br />

Ob im Garten oder auf dem Balkon:<br />

Nichts ist gemütlicher an einem Sommerabend, als<br />

den Grill anzuheizen und in aller Ruhe kleine, feine<br />

Leckereien darauf zu brutzeln! Appetitliche Aha-Erlebnisse<br />

garantieren dabei unsere raffinierten Ideen <strong>für</strong> den Rost.<br />

8 | 2013<br />

37


Sündhaft lecker:<br />

Auch das Dessert<br />

darf vom Rost<br />

kommen, so wie<br />

diese Gill-Ananas.<br />

Bunter Teller <strong>für</strong><br />

Italien-Fans: Edles<br />

Rinderfilet trifft zarte<br />

Paprika vom Rost.<br />

Einfach, aber raffiniert:<br />

Gefüllte Lammkoteletts mit<br />

Mozzarella und Tomate.<br />

38 8 | 2013


Kulinarische Überraschungspäckchen:<br />

Fisch wird in Papier<br />

wunderbar saftig<br />

GENIESSEN<br />

Stockbrot<br />

leicht gemacht:<br />

Hefeteig portionsweise<br />

um saubere<br />

Zweige wickeln<br />

und über dem<br />

heißen Grill unter<br />

Wenden etwa<br />

10 Minuten grillen.<br />

Feuer frei <strong>für</strong><br />

Genießer<br />

Arabischer Salat<br />

FÜR 2 PORTIONEN<br />

1 Zucchini • 1 kl. Aubergine<br />

• Salz • 100 g Kichererbsen<br />

(Dose) • 1 rote Zwiebel<br />

2 EL Sesamöl • 1 EL<br />

Weißweinessig • 2 EL<br />

Zitronensaft • Pfeffer<br />

Zucker • 1/2 TL Senf<br />

1/2 Bund Minze • 3 Stiele<br />

Basilikum • 150 g Naturjoghurt<br />

• Kreuzkümmel<br />

1 | Das Gemüse putzen,<br />

in ganz dünne Scheiben<br />

schneiden, salzen und<br />

anschließend 5 Minuten<br />

ziehen lassen. Kichererbsen<br />

abspülen, abtropfen lassen.<br />

Dann die Zwiebel in feine<br />

Streifen schneiden.<br />

2 | 1 TL Öl in Grillpfanne<br />

erhitzen. Nacheinander<br />

Zucchini und Aubergine<br />

anbraten. Mit Zwiebeln und<br />

Kichererbsen mischen.<br />

3 | Rest-Öl, Essig, 1 EL<br />

Zitrone, Salz, Pfeffer, Zucker<br />

und Senf verrühren. Unter<br />

das Gemüse mischen, 1 bis 2<br />

Stunden ziehen lassen.<br />

Gehackte Kräuter überstreuen.<br />

Joghurt mit Salz, Pfeffer,<br />

Zitrone und Kreuzkümmel<br />

würzen und dazu reichen.<br />

PRO PORTION 295 kcal,<br />

11 g Eiweiß, 17 g Fett,<br />

23 g Kohlenhydrate, 8 mg<br />

Cholesterin, 2 BE/KE<br />

Fischpäckchen<br />

FÜR 2 PORTIONEN<br />

4 kl. Rotbarben (küchenfertig)<br />

• Salz • Pfeffer<br />

4 Zweige Thymian • Saft<br />

1 Limette • 2 EL Olivenöl<br />

1 EL Kapern<br />

1 | Fische waschen, trocken<br />

tupfen, würzen. Auf 4<br />

Stücke Backpapier legen,<br />

Thymian daraufgeben.<br />

2 | Übrige Zutaten verrühren,<br />

Rotbarben damit bepinseln.<br />

Papier zu oben leicht<br />

geöffneten Päckchen falten<br />

und auf den Grill legen.<br />

Rotbarben etwa 15 Minuten<br />

garen und anschließend<br />

sofort servieren.<br />

PRO PORTION 440 kcal,<br />

55 g Eiweiß, 24 g Fett,<br />

0 g Kohlenhydrate, 114 mg<br />

Cholesterin, 0 BE/KE<br />

8 | 2013<br />

39


GENIESSEN<br />

Rinderfilet auf<br />

gegrillter Paprika<br />

FÜR 2 PORTIONEN<br />

2 rote Paprikaschoten<br />

300 g Rinderfilet • 2 EL<br />

Rapsöl • grob gemahlener<br />

Pfeffer •1 Bund Rucola<br />

1 EL Zitronensaft • Salz<br />

Pfeffer • Zucker • 1/2 TL<br />

Senf • 30 g Parmesan<br />

1 | Paprika waschen, auf<br />

dem Grill garen, bis die Haut<br />

schwarz wird und Blasen<br />

wirft. In einen Plastikbeutel<br />

geben, verschließen und<br />

10 Minuten ruhen lassen.<br />

Dann herausnehmen und die<br />

Haut abziehen. Die Paprika<br />

halbieren, entkernen und<br />

das Fruchtfleisch in breite<br />

Streifen schneiden.<br />

2 | Filet mit etwas Öl bestreichen,<br />

pfeffern und 8 Minuten<br />

grillen. Dann zugedeckt etwa<br />

10 Minuten ruhen lassen.<br />

3 | Rucola waschen und trocken<br />

schleudern. Restliches<br />

Öl mit Zitronensaft, Salz,<br />

Pfeffer, Zucker und Senf<br />

verquirlen. Filet dünn schneiden,<br />

salzen. Mit Paprika und<br />

Salat anrichten. Mit Marinade<br />

beträufeln, Parmesan darüberhobeln<br />

und servieren.<br />

PRO PORTION 395 kcal,<br />

40 g Eiweiß, 23 g Fett,<br />

7 g Kohlenhydrate, 115 mg<br />

Cholesterin, 0,5 BE/KE<br />

ut Ding will<br />

Weile haben. Für<br />

die perfekte Glut<br />

brauchen Sie<br />

deshalb Geduld<br />

– da<strong>für</strong> geht das<br />

Grillen dann<br />

umso schneller!<br />

Gegrillte Ananas<br />

mit Sekt-Gelee<br />

FÜR 2 PORTIONEN<br />

5 Blatt Gelatine • 100 ml<br />

Limoncello • 100 ml<br />

Mineralwasser • 200 ml<br />

Sekt • 70 g Zucker •<br />

Saft 1/2 Zitrone • 1 kl.<br />

Baby-Ananas • abgeriebene<br />

Schale einer<br />

halben Bio-Limette • 1 EL<br />

flüssige Butter<br />

1 | Die Gelatine in kaltem<br />

Wasser einweichen. Den Limoncello<br />

mit der Hälfte des<br />

Mineralwassers, dem Sekt<br />

und 50 g Zucker erhitzen.<br />

Dabei gut rühren, bis der<br />

Zucker schmilzt.<br />

2 | Anschließend alles<br />

vom Herd nehmen und<br />

die ausgedrückte Gelatine<br />

darin auflösen. Restliches<br />

Mineralwasser und den<br />

Zitronensaft unterrühren. In<br />

Schälchen füllen, abkühlen<br />

lassen und dann im<br />

Kühlschrank mindestens 4<br />

Stunden fest werden lassen.<br />

3 | 4 lange Holzstäbchen<br />

etwa 20 Minuten wässern. Die<br />

Ananas schälen, putzen und<br />

längs halbieren. In Spalten<br />

schneiden und auf die Spieße<br />

stecken. Den restlichen<br />

Zucker mit der Limettenschale<br />

mischen, Ananas darin<br />

wenden. Auf dem heißen Grill<br />

von beiden Seiten etwa 5 bis<br />

10 Minuten grillen und leicht<br />

karamellisieren lassen. Mit<br />

Butter bepinseln und mit dem<br />

Gelee angerichtet servieren.<br />

PRO PORTION 495 kcal,<br />

7 g Eiweiß, 9 g Fett, 62 g<br />

Kohlenhydrate, 24 mg Cholesterin,<br />

5 BE/KE<br />

Gefüllte<br />

Lammkoteletts<br />

FÜR 2 PORTIONEN<br />

1 Tomate • 125 g Mozzarella<br />

• 3 Stiele Basilikum<br />

4 Lammkoteletts • Salz<br />

Pfeffer • 1 Knoblauchzehe<br />

(gehackt) • 1 EL Olivenöl<br />

1 EL Balsamico<br />

1 | Tomate waschen, Mozzarella<br />

abtropfen lassen. Beides<br />

in Scheiben schneiden. Basilikum<br />

waschen, trocken schütteln<br />

und Blätter abzupfen.<br />

2 | Lamm salzen, pfeffern<br />

und auf 2 Koteletts Tomate,<br />

Mozzarella und Basilikum<br />

verteilen. Salzen, pfeffern.<br />

Rest Koteletts darauflegen,<br />

mit Küchengarn fixieren.<br />

3 | Knoblauch, Öl und Essig<br />

verrühren. Fleisch damit bepinseln<br />

und auf dem heißen<br />

Grill unter Wenden etwa<br />

10 Minuten grillen. Öfter mit<br />

Marinade bestreichen. Dann<br />

bei kleiner Hitze noch 5 bis<br />

10 Minuten gar ziehen lassen.<br />

PRO PORTION 648 kcal,<br />

44 g Eiweiß, 49 g Fett,<br />

4,6 g Kohlenhydrate, 151 mg<br />

Cholesterin, 0,5 BE/KE<br />

Richtig anfeuern Ob mit Zündwürfeln,<br />

Papier oder Pappe – alles ist erlaubt. Nur<br />

Flüssiganzünder wie Spiritus lieber links liegen<br />

lassen! Sie können zu bösen Unfällen führen.<br />

Besonders praktisch, schnell und absolut sicher:<br />

zylinderförmige Anzündkamine, die es<br />

ab 15 Euro zum Beispiel im Baumarkt gibt.<br />

Fotos: Stockfood (7), Klaus-Maria Einwanger, Wolfgang Kowall (beide Jahreszeiten Verlag)<br />

40 8 | 2013


Tipp<br />

Frische Miesmuscheln<br />

gibt es inzwischen<br />

das ganze Jahr, z. B. als<br />

Bio-Ware bei Nordsee<br />

oder bei Rewe, Edeka,<br />

Kaufland.<br />

Gegrillte<br />

Miesmuscheln<br />

FÜR 6 PORTIONEN<br />

1 Chilischote • 2 Knoblauchzehen<br />

Salz • 1 Limette • Koriandergrün<br />

2 EL Weißbrot-Brösel • 100 g<br />

Butter • 2 kg Miesmuscheln<br />

200 ml Weißwein<br />

1 | Chili halbieren, putzen, hacken.<br />

Knoblauch hacken, mit etwas Salz<br />

fein zerreiben. Limette heiß waschen,<br />

Schale abreiben. Koriander<br />

abzupfen, hacken. Mit Bröseln,<br />

Chili, Knoblauch und Limettenabrieb<br />

unter Butter mengen.<br />

Limette halbieren und Kräuterbutter<br />

mit Limettensaft salzen,<br />

pfeffern. Butter 5 mm dünn auf<br />

mit Frischhaltefolie belegten Teller<br />

streichen, kalt stellen.<br />

2 | Muscheln gründlich waschen,<br />

Bart entfernen. Geöffnete Muscheln<br />

wegwerfen. Wein aufkochen.<br />

Muscheln dazu, zugedeckt<br />

8 Minuten dämpfen, bis Muscheln<br />

geöffnet sind. Noch nicht geöffnete<br />

wegwerfen. Mit Schaumlöffel<br />

herausheben, leicht<br />

abkühlen lassen, Schalen<br />

komplett öffnen. Hälften<br />

ohne Muschel wegwerfen.<br />

3 | Butter in Stücke schneiden,<br />

auf Muschel geben.<br />

Muscheln 5 Minuten auf heißen<br />

Grill legen (evtl. mit Aluschale), bis<br />

Butter geschmolzen ist.<br />

PRO PORTION 448 kcal, 32 g<br />

Eiweiß, 9 g Fett, 5,2 g Kohlenhydrate,<br />

112 mg Cholesterin, 0,5 BE/KE<br />

Pitabrot (ein weiches Fladenbrot)<br />

schmeckt gegrillt am besten,<br />

wenn eine Creme aus Basilikum, Koriander,<br />

2 Zehen Knoblauch, Zitrone, 5 EL Olivenöl,<br />

Salz und Pfeffer daraufgestrichen wird.<br />

8 | 2013<br />

41


GENIESSEN<br />

Dieser Kühlschrank<br />

macht schlank<br />

Schon wieder ein Kilo zugenommen?<br />

Vielleicht ist Ihr Kühlschrank schuld. Denn<br />

oft verstecken sich in den Fächern viele<br />

kalorienreiche Essfallen. Machen Sie den<br />

Test, um sie zu enttarnen. Und wie ihr<br />

Kühlschrank Ihnen künftig hilft, gesund und<br />

schlank zu bleiben, zeigt Marion Jetter mit<br />

vielen praktischen Tipps.<br />

1.Welche dieser<br />

Dinge haben Sie<br />

immer in Ihrem<br />

Kühlschrank?<br />

Currypaste<br />

Schokolade<br />

Joghurt<br />

2.Wie viele Sorten<br />

Obst und Gemüse<br />

findet man in Ihrem<br />

Kühlschrank?<br />

Keine<br />

Ein bis zwei<br />

Drei und mehr<br />

Welcher<br />

Kühlschrank-Typ<br />

sind Sie?<br />

3.Wie lange könnten Sie vom<br />

Inhalt Ihres Kühlschranks überleben?<br />

Höchstens einen Tag<br />

Keine Ahnung, was gerade in<br />

meinem Kühlschrank liegt<br />

Etwa eine Woche<br />

10 Dinge, die in jeden<br />

Kühlschrank gehören<br />

Diese Lebensmittel schmeicheln der<br />

Figur und enthalten wichtige Nährstoffe.<br />

Eier liefern in<br />

Minuten ein<br />

gesundes Hauptgericht,<br />

wenig<br />

Kohlenhydrate.<br />

Harzer Käse,<br />

mit nur 0,7 %<br />

der fettärmste<br />

Käse.<br />

Mayonnaise<br />

hat als fettarme<br />

Variante pro EL<br />

90 kcal weniger<br />

als normale<br />

Mayonnaise.<br />

TK-Fischfilets<br />

enthalten viel<br />

Muskel aufbauendes<br />

Eiweiß,<br />

sind rasch gar.<br />

42 8 | 2013


Foto: shutterstock<br />

4.Was sehen Sie als Erstes, wenn<br />

Sie Ihren Kühlschrank öffnen?<br />

H-Milch, Fertigsalate, Fischkonservenn<br />

Pudding, Gemüse, Schokolade<br />

Oliven, Käse, Parmaschinken<br />

6. Trösten<br />

Sie sich mit<br />

Essen, wenn<br />

Sie niedergeschlagen<br />

sind?<br />

Selten<br />

Manchmal<br />

Häufig<br />

8. Was lagert gerade in<br />

Ihrem Gefrierfach?<br />

Fertigmenüs und Eiswürfel<br />

Eingefrorene Essensreste<br />

Eine Familienpackung Eis<br />

10. Essen Sie nachts vor<br />

offenem Kühlschrank?<br />

Nie, nachts schlafe ich<br />

Nur, wenn ich nicht<br />

schlafen kann<br />

Leider viel zu oft<br />

5. Macht Ihnen<br />

Kochen Freude?<br />

Ja, ich probiere<br />

gerne Neues<br />

Ab und zu<br />

Ich gehe lieber<br />

auswärts essen<br />

7. Was passiert Ihnen<br />

oft beim Einkaufen?<br />

Ich kaufe mehr<br />

ein, als ich vorher<br />

geplant habe<br />

Ich ändere beim<br />

Einkaufen spontan<br />

meine Pläne<br />

Ich stelle zuhause<br />

fest, dass ich zu<br />

wenig gekauft habe<br />

9. Wie kaufen Sie ein?<br />

Mit einem Einkaufszettel<br />

Spontan, ohne zu planen<br />

Ich lasse mich von<br />

meinem Appetit leiten<br />

WIE SIEHT IHR<br />

PERFEKTER<br />

KÜHLSCHRANK AUS?<br />

Zählen Sie, wie viele Symbole Sie<br />

jeweils haben. Die dazu passenden<br />

Tipps finden Sie auf der nächsten Seite.<br />

Haben Sie bei zwei Symbolen ähnlich<br />

viele Antworten – sind Sie ein Misch-Typ.<br />

Fruchtaufstrich<br />

(z. B. Schwartau<br />

Fruttissima) hat<br />

30 % weniger<br />

Zucker als<br />

Marmelade.<br />

Schinken ist<br />

sehr fettarm;<br />

155 kcal weniger<br />

als Fleischwurst.<br />

Putenbrust ist<br />

die perfekte<br />

Quelle <strong>für</strong> das<br />

B-Vitamin Niacin<br />

– wichtig <strong>für</strong> Haut<br />

und Nerven.<br />

Hüttenkäse vielseitig<br />

verwendbar:<br />

Dips, Salate,<br />

in Pfannkuchen.<br />

Margarine<br />

(halbfett!) spart<br />

gegenüber<br />

Butter rund 50 %<br />

Fett, ist immer<br />

streichzart.<br />

Rhabarber-Saft<br />

als Alternative<br />

zu Apfel- oder<br />

Orangensaft;<br />

viel Vitamin C!<br />

8 | 2013<br />

43


GENIESSEN<br />

Frischer Wind <strong>für</strong><br />

den Kühlschrank!<br />

GUTE TIPPS<br />

Jeder Ess-Typ hat seine kleinen Schwächen. Doch mit diesen Tipps<br />

wird Ihr Kühlschrank bald zum echten Diät-Komplizen.<br />

ESSEN ALS GENUSS<br />

Sie kochen gerne, kaufen stets zu<br />

viel ein, haben immer einen vollen<br />

Kühlschrank. Deshalb „müssen“<br />

Sie Lebensmittel bald essen, weil<br />

sie sonst schlecht werden. So<br />

landet wenig im Müll, aber viele<br />

Extrapfunde auf den Hüften.<br />

IHRE KÜHLSCHRANK-DIÄT:<br />

Platz machen <strong>für</strong> edle Blatt-<br />

Salate mit besonderem Aroma,<br />

z. B. Eichblatt-Salat, Rauke, Lollo<br />

rosso. Sie lassen sich mit Zutaten<br />

wie Walnüssen, Parmesan und<br />

getrockneten Tomaten in raffinierte,<br />

gut sättigende, aber kalorienarme<br />

Hauptgerichte verwandeln.<br />

Frisches Gemüse der Saison: z. B.<br />

Auberginen, Brokkoli, Erbsen, Mangold,<br />

Paprika. Sorgt <strong>für</strong> reichlich<br />

sättigende Ballaststoffe und viele<br />

sekundäre Pflanzenstoffe.<br />

Sich zweimal pro Woche ein Rinderfilet<br />

vom Bio-Metzger gönnen, es<br />

ist sehr aromatisch und braucht<br />

deshalb kaum kalorienreiche Soßen.<br />

Außerdem liefert es wertvolles Eiweiß,<br />

das den Muskelaufbau fördert.<br />

AUCH DARAUF ACHTEN:<br />

❖ Kochen Sie kleinere Portionen.<br />

❖ Kaufen Sie am besten täglich ein.<br />

❖ Aber: Vorher genau überlegen,<br />

worauf Sie Lust haben, und eine<br />

Einkaufsliste schreiben. Nur das<br />

einkaufen, was draufsteht.<br />

❖ Legen Sie keine Depots <strong>für</strong> Notfälle<br />

an, sie verführen unnötig!<br />

ESSEN ALS BELOHNUNG<br />

Meist essen Sie aus Langeweile,<br />

um sich zu trösten oder sich<br />

nach einem anstrengenden Tag<br />

zu belohnen. Gefährlich wird es,<br />

wenn Stress länger anhält, denn<br />

dann kann das Frustessen auf<br />

Dauer die Figur ruinieren.<br />

IHRE KÜHLSCHRANK-DIÄT:<br />

Schokolade gegen Schoko-<br />

Pudding tauschen. Der liefert bei<br />

gleicher Menge (100 g) nahezu<br />

350 kcal weniger.<br />

Gemüse einräumen, das Sie<br />

schnell in kleinen Happen essen<br />

können, beispielsweise Cherry-<br />

Tomaten, saure oder Salat-Gurken.<br />

Obst mit viel Wasser kaufen, z. B.<br />

Melonen oder Ananas. Befriedigen<br />

Heißhunger, enthalten aber<br />

nur wenige Kalorien.<br />

Eingelegte Oliven stillen den<br />

Appetit auf Herzhaftes.<br />

Reine Buttermilch. Enthält Kalzium,<br />

das laut Studie da<strong>für</strong> sorgt,<br />

dass der Körper weniger Fett am<br />

Bauch einlagert.<br />

AUCH DARAUF ACHTEN:<br />

❖ Eine Woche lang alles aufschreiben,<br />

was man isst.<br />

❖ Wichtig: Auch ehrlich notieren,<br />

ob man aus Hunger oder<br />

anderen Gründen isst.<br />

❖ Statt Psyche und Körper mit<br />

Essen zu beruhigen, testen, ob<br />

ein entspannendes Bad oder ein<br />

Spaziergang gleichen Effekt hat.<br />

ESSEN BEI STRESS<br />

In Ihrem Kühlschrank herrscht<br />

oft gähnende Leere, weil Sie<br />

sich lieber schnell mal etwas<br />

auf die Hand holen. Das<br />

Problem: Was man nebenbei<br />

verspeist, wird vom Gehirn gar<br />

nicht als sättigend registriert.<br />

IHRE KÜHLSCHRANK-DIÄT:<br />

Salat-Mix kaufen, der schon<br />

geputzt und gewaschen ist; lässt<br />

sich minutenschnell zubereiten.<br />

Gilt auch <strong>für</strong> tiefgefrorenes<br />

Gemüse, etwa Blumenkohl, grüne<br />

Bohnen, Karotten, Spinat.<br />

Fertige Smoothies aus dem Kühlregal<br />

kaufen. Ideal <strong>für</strong> alle, die<br />

nicht genug Obst essen.<br />

Auch das ist Fast Food, aber<br />

gesund: tiefgefrorene Pizza<br />

Margherita mit Tomaten, Zwiebeln,<br />

Knoblauch und magerem<br />

Kochschinken aufpeppen.<br />

AUCH DARAUF ACHTEN:<br />

❖ Wer keine Zeit zum Einkaufen<br />

hat: Supermärkte wie Rewe bieten<br />

einen Lieferservice <strong>für</strong> einen<br />

geringen Aufpreis (ab 3 Euro) an.<br />

❖ Auch wenn Sie noch so viel zu<br />

tun haben, dreimal am Tag 20<br />

Min. <strong>für</strong>s Essen Zeit nehmen.<br />

❖ Bei Appetit nicht dem ersten<br />

Impuls folgen, sondern<br />

sich immer fragen, ob es<br />

nicht doch eine kalorienärmere<br />

Alternative<br />

gibt.<br />

„Viele staunen, wie schnell sie abnehmen, wenn der Kühlschrank<br />

gesünder bestückt ist. Weil sie nicht mehr verführt werden.“<br />

Marion Jetter, Ernährungswissenschaftlerin<br />

<br />

<br />

Foto: shutterstock, privat<br />

44 8 | 2013


Fühlen<br />

Viagra <strong>für</strong> Frauen? >S. 46 Götz Schubert: Meine Gefühle >S. 48 Gewohnheiten ändern >S.50<br />

Hunde lieben es,<br />

den Kopf aus<br />

dem Fenster<br />

zu strecken,<br />

weil eine Flut<br />

von Gerüchen<br />

Darauf freuen<br />

wir uns<br />

im August<br />

Weil jetzt viele<br />

verreist sind<br />

Die Ruhe in<br />

den Städten<br />

genießen.<br />

vorbeirauscht.<br />

Aber nicht zu<br />

schnell fahren,<br />

sonst droht<br />

Ihrem Liebling<br />

eine entzündete<br />

Bindehaut.<br />

Ein Tag am<br />

Badesee<br />

mit Luftmatratze<br />

und<br />

Kartoffelsalat.<br />

Kino unter<br />

freiem Himmel<br />

Spannung<br />

verspricht z. B.<br />

der Thriller<br />

„The Company<br />

You Keep“ von<br />

Robert Redford.<br />

Wenn man Hunde so beobachtet, wie sie mit Hingabe im Hier und Jetzt<br />

verweilen, jeden Augenblick genießen, nicht an morgen denken – wird deutlich,<br />

wie viel ihrer intuitiven Weisheit wir übernehmen können. Deshalb: Sommerschal<br />

umbinden, Fenster am Auto herunterkurbeln, Lieblings-CD reinschieben und<br />

den Wind auf der Haut und den Haaren spüren.<br />

Fotos: gettyimages (9)<br />

lesen und schmunzeln: „tolles tierleben“. herzerfrischende weisheiten des lebensberaters<br />

eckhart tolle. anrührend, nicht nur <strong>für</strong> tierfreunde. j. kamphausen, 16,90 euro.<br />

8 | 2013<br />

45


FÜHLEN<br />

Wann kommt<br />

Männer haben es<br />

gut ... Wenn’s beim<br />

Sex nicht klappt,<br />

helfen Viagra &<br />

Co. ihrer Potenz<br />

seit 15 Jahren auf<br />

die Sprünge. Und<br />

wir Frauen? Wo<br />

bleibt die Lustpille<br />

<strong>für</strong> uns?<br />

Gerda<br />

Pighin hat<br />

nachgefragt.<br />

f<br />

rau Trierweiler, Sie<br />

arbeiten seit vielen<br />

Jahren als Sexualtherapeutin.<br />

Viagra feiert dieses<br />

Jahr den fünfzehnten<br />

Geburtstag. Allein in<br />

Deutschland hilft das<br />

Mittel über einer Million Männern.<br />

Aber auch Frauen, vor<br />

allem jenseits der 50, haben häufig<br />

Probleme mit der Lust. Warum<br />

gibt es Viagra nicht längst<br />

auch <strong>für</strong> uns Frauen?<br />

TRIERWEILER Sicher liegt es daran,<br />

dass sexuelle Lust bei Frauen<br />

viel komplexer ist. Um es ganz<br />

einfach zu sagen: Männer wollen,<br />

können aber manchmal nicht:<br />

Frauen könnten, wollen aber<br />

oft nicht.<br />

Wie meinen Sie das?<br />

TRIERWEILER Anders als bei<br />

Frauen sind Potenzprobleme<br />

bei älteren Männern oft rein<br />

organisch bedingt. Deshalb hilft<br />

Männern ein Mittel wie Viagra. Es<br />

hemmt das körpereigene Enzym<br />

PDE5, das Botenstoffe abbaut, die<br />

<strong>für</strong> eine Erektion des Penis nötig<br />

sind. Wird das Enzym gestoppt,<br />

wird der Penis besser durchblutet,<br />

wieder hart und steif.<br />

Bei Frauen wirkt Viagra nicht?<br />

TRIERWEILER Doch, der sogenannte PDE5-Hemmer<br />

sorgt auch bei Frauen da<strong>für</strong>, dass die Genitalien<br />

besser durchblutet werden und die Scheide feucht<br />

wird. Aber das allein löst nicht das Problem.<br />

Und warum nicht?<br />

TRIERWEILER Weil Frauen allein durch bessere<br />

Durchblutung der Genitalien nicht unbedingt mehr<br />

Lust empfinden. Und weil niemand weiß, warum<br />

das so ist, wurden die Medikamente <strong>für</strong> Frauen auch<br />

nicht zugelassen. Schließlich kann Viagra – mit<br />

Cialis und Levitra gibt es übrigens noch zwei weitere<br />

Medikamente mit dem gleichen Wirkprinzip – auch<br />

erhebliche Nebenwirkungen haben, beispielsweise<br />

das Risiko <strong>für</strong> Herzinfarkt erhöhen oder starke Kopfund<br />

Rückenschmerzen auslösen. Für die unsichere<br />

Wirkung ist also insgesamt das Risiko zu hoch.<br />

Wird denn an Mitteln <strong>für</strong> Frauen geforscht?<br />

TRIERWEILER Leider nein. Die Pharmahersteller,<br />

die auch die Potenzpillen <strong>für</strong> Männer produzieren,<br />

haben jahrelang nur versucht, durch Forschung<br />

und große Studien PDE5-Hemmer auch <strong>für</strong> Frauen<br />

marktreif zu machen. Ohne Erfolg.<br />

Was ist an der weiblichen Lust kompliziert?<br />

TRIERWEILER Es scheint so, als wäre bei Frauen die<br />

Fähigkeit, Sex zu haben, und die Bereitschaft, dabei<br />

Lust zu empfinden, voneinander getrennt. Aus<br />

Studien weiß man: Sehen Frauen einen erotischen<br />

Film, reagieren sie durchaus mit körperlichen<br />

46 8 | 2013


info<br />

Das übernehmen Krankenkassen • Psychotherapie bzw. Sexualtherapie Wenn vom Arzt<br />

verschrieben und vorab von der Kasse genehmigt. • Hormone Nur bei erheblichen Beschwerden in<br />

den Wechseljahren. Nicht erstattet werden • Medikamente gegen Erektionsstörungen beim Mann<br />

(Viagra, Cialis, Levitra). • Homöopathische Mittel, die lediglich der Steigerung der sexuellen Lust dienen.<br />

Foto: masterfile, shutterstock, privat<br />

<strong>für</strong> Frauen?<br />

Zeichen der Lust. Die Genitalien<br />

werden etwa stärker durchblutet,<br />

die Scheide feuchter. Aber das<br />

heißt noch lange nicht, dass sie<br />

auch im Kopf Lust spüren. Warum<br />

das so ist, weiß man aber nicht.<br />

Was macht Frauen dann Lust?<br />

TRIERWEILER Sie legen viel mehr<br />

Wert auf Nähe, schöne Gespräche,<br />

Intimität. Nach meiner Erfahrung<br />

empfinden sie vor allem dann<br />

Lust, wenn sie einen liebevollen,<br />

zärtlichen und einfühlsamen<br />

Partner haben, der sich ehrlich <strong>für</strong><br />

sie interessiert und viel mit ihnen<br />

redet. Um es kurz zu sagen: Wenn<br />

die Seele befriedigt<br />

ist, klappt es bei<br />

Frauen auch<br />

leichter mit der<br />

körperlichen<br />

Befriedigung und<br />

dem Orgasmus.<br />

Aber gerade<br />

Frauen in<br />

oder nach den<br />

Wechseljahren betonen<br />

doch häufig, dass sie ihren<br />

Mann zwar lieben, aber<br />

Schmerzen beim Sex ihnen<br />

die Lust rauben.<br />

TRIERWEILER Stimmt. Das<br />

Problem kennen auch jüngere<br />

Frauen, wenn sie z. B. unter<br />

Stress stehen. Meist hat sich dann<br />

hormonell etwas verändert, was<br />

dazu führt, dass die Schleimhäute<br />

in der Scheide trockener werden.<br />

Dagegen helfen oft schon einfache<br />

Gleitmittel aus der Drogerie.<br />

Kann man das nicht auch mit Hormonen lösen?<br />

TRIERWEILER Ist die Scheide wegen Östrogenmangel<br />

trockener, kann ein entsprechendes Präparat<br />

helfen. Aber Frauen sollten sich darüber im Klaren<br />

sein, das Mittel selbst steigert nicht die Lust. Und:<br />

Hormone können erhebliche Nebenwirkungen<br />

haben, etwa Thrombosen auslösen oder das Risiko<br />

<strong>für</strong> bestimmte Tumore erhöhen. Sehr wichtig ist, das<br />

Für und Wider mit der Frauenärztin zu besprechen.<br />

Seit Kurzem gibt es ein homöopathisches Mittel ...<br />

TRIERWEILER Das ist <strong>für</strong> Frauen und Männer<br />

einen Versuch wert. Es soll die Durchblutung der<br />

Genitalien anregen und die Lust steigern.<br />

Und wie ist das mit Sexspielzeug?<br />

TRIERWEILER Das wirkt oft erstaunlich<br />

gut. Lustkugeln trägt man tagsüber<br />

unauffällig in der<br />

„Frauen<br />

brauchen<br />

vor allem Nähe,<br />

Gespräche, Intimität.<br />

Auch ihre Seele will<br />

befriedigt sein.“<br />

Adelaide Trierweiler, Diplom-<br />

Psychologin und Sexualtherapeutin,<br />

arbeitete über 15 Jahre<br />

in einer Fachklinik und bei<br />

Pro Familia. Sie betreibt heute<br />

eine Praxis in Heidelberg.<br />

Scheide. So manche<br />

Frau empfindet<br />

ein angenehmes<br />

Kribbeln. Die<br />

Kugeln trainieren<br />

auch die Muskeln im<br />

Unterleib. Manchen<br />

Frauen hilft auch<br />

Beckenboden-<br />

Training oder<br />

Bauchtanz. Beides<br />

führt dazu, ihren<br />

Körper besser<br />

kennenzulernen<br />

und vor allem Spaß<br />

mit ihm zu haben.<br />

GLEITGEL,<br />

PFLASTER<br />

& CO.*<br />

Pflaster oder Pillen<br />

mit Hormonen<br />

Bei trockener<br />

Scheide. Pflaster: z. B.<br />

Fem7 Combi,<br />

4 Stück ca. 22 Euro;<br />

Tabletten: Cyclo-Progynova<br />

(<strong>für</strong> 3 Monate),<br />

ca. 33 Euro Beides<br />

auf Rezept.<br />

Lustkugeln<br />

Eine oder mehrere<br />

(mit einem Rückholfaden)<br />

in die Scheide<br />

einlegen und so<br />

<strong>für</strong> mehr Spaß am Sex<br />

trainieren. Täglich<br />

15 Minuten. Ab ca. 18<br />

Euro (erhältlich im<br />

Erotik-Shop).<br />

Gleitgel<br />

Fetthaltiges Gel<br />

<strong>für</strong> den Scheideneingang.<br />

Vermeidet<br />

Schmerzen beim Sex.<br />

Z. B. Gleitgelen,<br />

50 g ca. 11 Euro;<br />

Gynomunal Vaginalgel,<br />

50 ml 13,50 Euro.<br />

Homöopathie<br />

Tropfen mit<br />

Damiana, sollen bei<br />

Männern und Frauen<br />

Durchblutung der<br />

Genitalien und so die<br />

Lust steigern. Deseo,<br />

20 ml ca. 30 Euro.<br />

* Fachliche Beratung:<br />

Wolfshagen-Apotheke,<br />

Hamburg.<br />

8 | 2013<br />

47


FÜHLEN<br />

3 Minuten mit<br />

Götz Schubert<br />

„Wenn<br />

ich koche,<br />

wird’s<br />

komisch“<br />

Das Gesicht von Götz<br />

Schubert kennt fast jeder<br />

TV-Zuschauer. Aber wie<br />

tickt der 50-Jährige<br />

eigentlich privat? Nach diesen<br />

20 Antworten werden<br />

Sie den Schauspieler mit<br />

ganz anderen Augen sehen.<br />

Als Kind wollten Sie sein wie ...?<br />

Louis de Funès. Der war <strong>für</strong> mich eine<br />

Institution. Ein Wahnsinnstyp. Echt<br />

komisch! Ein großes Vorbild.<br />

Mit 17 träumten Sie …<br />

... davon, auf der Bühne zu stehen.<br />

Was ist Glück <strong>für</strong> Sie?<br />

Wenn es meinen Lieben gut geht. Mein<br />

Glück ist vor allem nicht laut. Ich freue<br />

mich leise und werde ganz entspannt.<br />

Worüber können Sie lachen?<br />

Über Missgeschicke im Alltag. Wenn ich<br />

koche, gibt es oft komische Momente.<br />

Bitte nennen Sie einen Satz, der Ihr<br />

Handeln sehr beeinflusst?<br />

„Nur nichts zwingen, sonst geht’s gar<br />

nicht“ von Samuel Beckett.<br />

SEIN LEBEN<br />

13.2.1963<br />

in Pirna<br />

Seit 1987 Engagements<br />

am Deutschen<br />

Theater und<br />

am Maxim-Gorki-<br />

Theater in Berlin<br />

1989 TV-Durchbruch<br />

mit „Zwei<br />

schräge Vögel“,<br />

seitdem viele<br />

Krimis und Serien<br />

48 8 | 2013


Foto: glampool<br />

„Wir wagen<br />

gerade etwas<br />

Neues: Wir<br />

topfen<br />

uns um.“<br />

Götz Schubert hat auch eine<br />

Worauf sind Sie stolz?<br />

Gar keine Frage, auf meine Kinder. Mein<br />

Sohn und meine Tochter sind das Beste,<br />

was ich je gemacht habe.<br />

Wenn Sie eine Weiche in Ihrem<br />

Leben neu stellen könnten, dann ...<br />

Fehler gehören zum Leben und stellen<br />

sich am Ende oft als etwas Positives heraus.<br />

Das Einzige, was mir einfällt: Nach<br />

der Wende habe ich vorschnell ein überteuertes<br />

Grundstück gekauft. Da habe<br />

ich gelernt, wie Kapitalismus funktioniert.<br />

Es regt mich sehr auf, wenn ...<br />

… Druck auf mich ausgeübt wird. Wenn<br />

ich etwas tun soll, was ich nicht tun mag.<br />

Wobei brauchen Sie immer Hilfe?<br />

Ganz klar, beim Kochen. Da fehlt mir<br />

wirklich jedes Gespür. Meine Tochter<br />

musste mit mir üben, bis ich ein altes<br />

sächsisches Rezept von meiner Großmutter<br />

richtig hinbekommen habe:<br />

Quarkkäulchen mit Rosinen.<br />

Welche Lebensmittel gibt es immer<br />

in Ihrem Kühlschrank?<br />

Schokoladencreme. Nutella und seit<br />

Neuem auch Ovomaltine oder Macadamia-Nuss-Paste!<br />

Die Cremes darf man<br />

übrigens nicht löffeln – ich esse immer<br />

auch ein kleines Stückchen Brot dazu.<br />

Schon aus Anstand!<br />

Wen würden Sie gern kennenlernen?<br />

Die Schauspielerin Maggie Smith. Sie<br />

verkörpert <strong>für</strong> mich den britischen Humor.<br />

Umwerfend!<br />

tolle Vorlese-Stimme<br />

z. B. im Hörbuch: Werner Bräunig:<br />

Gewöhnliche Leute,<br />

Audio Verlag, ca. 23 Euro<br />

Was loben Freunde an Ihnen?<br />

Ich glaube: meine freundliche Art.<br />

Welche Ihrer vielen Vorzüge wurden<br />

bisher immer verkannt?<br />

Meine Führungsqualitäten.<br />

Womit sollten Sie aufhören?<br />

Mir zu viele Gedanken zu machen.<br />

Womit sollten Sie anfangen?<br />

Mir Gedanken zu machen.<br />

Wann haben Sie zuletzt was riskiert?<br />

Gerade in diesen Tagen. Wir ziehen um.<br />

Die Kinder sind jetzt fast aus dem Haus<br />

und wir tauschen unser Haus im Grünen<br />

mit einer Wohnung. Wir reduzieren uns,<br />

werden wieder beweglicher. Kurz: Wir<br />

topfen uns um!<br />

Was haben sich Ihre Eltern erhofft?<br />

Dass ich glücklich werde. Sie haben<br />

nie etwas von mir erwartet. Als ich<br />

mich entschied, genau wie mein Bruder<br />

Schauspieler zu werden, waren sie kurze<br />

Zeit etwas verunsichert. Aber sie haben<br />

mich machen lassen.<br />

Ihr Lieblingskleidungsstück?<br />

Eine Strickjacke aus Schafwolle aus<br />

Portugal. Sie kratzt, aber sie erinnert<br />

mich an einen sehr schönen Familienurlaub<br />

1991.<br />

Was braucht die Welt dringend?<br />

Anstand. Im Kleinen wie im Großen.<br />

Da denke ich an den Satz von Nadja<br />

Tiller: „Mit einem Danke und einem Bitte<br />

kommt man schon sehr viel weiter.“<br />

Wo<strong>für</strong> sind Sie dankbar?<br />

Für meine Beziehung. Ich bin mit meiner<br />

Frau und Kollegin Simone Witte seit<br />

1984 zusammen und glücklich.<br />

Hauptrolle<br />

in „Neger, Neger,<br />

Schornsteinfeger“<br />

2007-2009<br />

Hauptrolle in<br />

„KDD – Kriminaldauerdienst“<br />

2011 Hauptrolle<br />

in „Tage,<br />

die bleiben“<br />

2012 Grimme-<br />

Preis und<br />

Publikums-Bambi<br />

<strong>für</strong> „Der Turm“<br />

2013 „Unsere<br />

<strong>Mütter</strong>,<br />

unsere Väter“<br />

Ab 2013 Mitglied<br />

des Ensembles<br />

am Hamburger<br />

Schauspielhaus<br />

8 | 2013 49


FÜHLEN<br />

Mit einer List<br />

überrumpelt unser<br />

Gehirn unser<br />

Bewusstsein – und<br />

lässt uns Dinge<br />

tun, ohne dass wir<br />

dies merken.<br />

PSYCHOLOGIE<br />

Kann ich<br />

schlechte<br />

Gewohnheiten<br />

ändern?<br />

Jeder weiß um die guten, aber auch<br />

um die schlechten Eigenschaften,<br />

die man hat. Und wie oft wollte<br />

man sich schon ändern. Doch klappt<br />

das noch mit 50 oder 60? Luisa<br />

Pfitzler wollte es genau wissen,<br />

sprach mit vielen Experten,<br />

probierte vieles aus und erfuhr –<br />

es kann klappen, wenn man<br />

wenigstens 66 Tage durchhält ...<br />

ILLUSTRATION RINAH LANG<br />

50<br />

8 | 2013


FÜHLEN<br />

Der Selbstmanagement-<br />

Trainer Heinz Schulz-Wimmer<br />

empfiehlt diese Strategien:<br />

1.<br />

SICH ZU VIEL<br />

VORNEHMEN<br />

DAS HILFT: Regelmäßig kleine<br />

Schritte machen – das ist die<br />

„Mutter aller Gewohnheiten“.<br />

Lieber zehn kleine Dinge<br />

am Tag einsortieren als<br />

alles auf einmal aufräumen.<br />

2.<br />

VORHABEN<br />

AUFSCHIEBEN<br />

Der erste Schritt ist der<br />

wichtigste. Erfolgreich<br />

sind die, die<br />

3.<br />

anfangen.<br />

NICHT ÄRGERN, WENN<br />

ETWAS NICHT KLAPPT<br />

Hier muss doch irgendwo<br />

mein Kalender sein. Mal<br />

sehen – vielleicht bei<br />

dem Stapel ungelesener<br />

Zeitungen? Nein, da ist er nicht, und<br />

auch nicht zwischen den noch ungeöffneten<br />

Briefen und den Kontoauszügen.<br />

Ich weiß, was Sie jetzt<br />

denken: Die sollte mal dringend<br />

Ordnung schaffen. Damit haben Sie<br />

natürlich völlig recht, und ich<br />

nehme mir auch schon seit Wochen<br />

vor aufzuräumen. Bloß: Ich tue es<br />

einfach nicht. Lieber schiebe ich<br />

Dinge auf „morgen“. So wie jeder<br />

Vierte in Deutschland.<br />

Das ist eine meiner schlechten<br />

Angewohnheiten, die ich am liebsten<br />

eher heute als morgen ändern<br />

möchte. Aber bisher ... Es muss doch<br />

möglich sein, solche Dinge zu ändern,<br />

selbst wenn man wie ich<br />

schon 52 ist ... Doch wie? Und wer<br />

hilft? Ich frage erst einmal das In-<br />

Nachsicht lernen. Das Zauberwort<br />

heißt „noch nicht“:<br />

Es hat noch nicht geklappt;<br />

aber das wird<br />

schon noch.<br />

ternet: Googelt<br />

man „schlechte<br />

Gewohnheit“, findet<br />

man rund 726 000 Hinweise. Und<br />

erhält das Versprechen von unzähligen<br />

Motivations-, Ernährungs- und<br />

Fitness-Coachs, dass man jede<br />

schlechte Gewohnheit in nur 11 bis<br />

15 Schritten ändern könne. Kann<br />

es wirklich so einfach sein?<br />

Anruf bei Professor Ursula Dicke<br />

vom Institut <strong>für</strong> Hirnforschung der<br />

Universität Bremen. Sie ist skeptisch<br />

– immerhin beschäftigt sie sich seit<br />

Jahren damit, welche Prozesse im<br />

Gehirn das Denken und Handeln<br />

tatsächlich bestimmen, wie am Ende<br />

Gewohnheiten entstehen, gute wie<br />

Eine Gewohnheit ist<br />

wie eine Sucht<br />

schlechte. Ursula Dicke ernüchtert<br />

mich erst mal: „Was sich in zwanzig<br />

oder dreißig Jahren eingeschlichen<br />

hat, das kann man nicht per Beschluss<br />

von heute auf morgen ändern,<br />

selbst wenn man es möchte.<br />

Dazu sind Gewohnheiten viel zu fest<br />

in unserem Gehirn verankert.“<br />

8 | 2013<br />

51


FÜHLEN<br />

Nächster Anruf bei Professor Wolfram<br />

Schultz. Er ist Neurowissenschaftler<br />

an der Universität Cambridge<br />

und erklärt: „Gewohnheiten<br />

sind wie kleine Süchte. Je öfter wir<br />

erleben, dass ein bestimmtes Verhalten<br />

zu einer Belohnung führt,<br />

desto häufiger wiederholen wir es.<br />

Wer häufig zu spät kommt, erzeugt<br />

im Gehirn das gute Gefühl: Ich<br />

bestimme selbst über meine Zeit;<br />

andere müssen auf mich warten.“<br />

Ich fühle mich ertappt ... Wenn ich<br />

Gewohnheiten bestimmen<br />

unser ganzes Leben<br />

4.<br />

ALLES GLEICH-<br />

ZEITIG WOLLEN<br />

Multi-Tasking können nur<br />

wenige. Besser eins<br />

nach dem anderen<br />

machen.<br />

Stress habe und viel erledigt werden<br />

muss, lege ich mich zuerst mit<br />

einer Tafel Schokolade aufs Sofa,<br />

verschiebe alles, fühle mich erst mal<br />

besser. Dass dann später das schlechte<br />

Gewissen kommt, steht auf einem<br />

anderen Blatt. Je älter wir werden,<br />

„desto mehr bestimmen diese Gewohnheiten<br />

unser Leben – ohne<br />

dass man sich dessen bewusst ist“,<br />

hatte mir Prof. Dicke mit auf den<br />

Weg gegeben, „das kann jeder bei<br />

sich beobachten“.<br />

Doch was sind überhaupt Gewohnheiten?<br />

„Zähne putzen vor<br />

dem Zu-Bett-Gehen zum Beispiel“,<br />

erzählt Prof. Schultz, „aber auch<br />

‚immer eine Zigarette nach dem<br />

Frühstück rauchen‘; das laute<br />

Schlürfen beim Essen oder beim<br />

Hausputz die Dinge immer in der<br />

gleichen Reihenfolge erledigen. Bei<br />

Erwachsenen seien 45<br />

Prozent der Handlungen,<br />

die wir<br />

Tag <strong>für</strong> Tag tun,<br />

solche automatischen<br />

Programme.<br />

Beste-<br />

„Gewohnheiten<br />

schützen das<br />

Gehirn. Weil wir<br />

häufig routiniert<br />

reagieren,<br />

müssen wir<br />

nicht jede<br />

Kleinigkeit neu<br />

entscheiden.“<br />

hen wir also nur aus Gewohnheiten?<br />

Wenn man Wissenschaftlern<br />

glaubt: ja. Das Gehirn versucht unentwegt,<br />

so viele Handlungen wie<br />

möglich in Routinen zu verwandeln.<br />

Je öfter sich ein Vorgang wiederholt,<br />

desto mechanischer läuft er ab. Das<br />

Gehirn unterscheidet dabei nicht<br />

mal zwischen guten und schlechten<br />

Gewohnheiten. Sie sind Verhaltensweisen,<br />

die jeder ausübt, ohne viel<br />

darüber nachzudenken – vom Fingernägelkauen<br />

bis zum Griff in<br />

die Handtasche, um zu fühlen,<br />

ob Hausschlüssel und Geldbeutel<br />

da sind.<br />

Dabei haben Gewohnheiten<br />

durchaus Vorteile.<br />

Weil gleiches, vertrautes<br />

Verhalten in einer immer<br />

komplexer werdenden Umwelt<br />

das Gefühl der Sicherheit<br />

schenkt. Gleichzeitig verbraucht<br />

das Gehirn weniger<br />

Energie, um Verhalten zu steuern.<br />

Die schlechte Nachricht: Diese Automatismen<br />

zu „überlernen“ kostet<br />

unser Gehirn sehr viel Kraft, deshalb<br />

sträubt es sich. Werde ich immer<br />

diese unordentliche Klunter-<br />

Liesel bleiben, die alles „morgen,<br />

morgen“ macht?<br />

Ein Buch von Charles Duhigg<br />

gibt mir wieder Mut. Unmöglich sei<br />

es nicht, Gewohnheiten zu ändern,<br />

stellte der US-Psychologe fest, man<br />

müsse nur die Gewohnheitsschleife<br />

5.<br />

ÜBER DINGE ÄRGERN,<br />

DIE MAN<br />

NICHT ÄNDERN KANN<br />

Deshalb versuchen, Abstand<br />

zu allen Dingen zu suchen,<br />

die einen schon mal<br />

geärgert haben.<br />

durchbrechen. Oje, das hört sich<br />

kompliziert an. Um diesen Kreislauf<br />

zu durchbrechen, müsste ich das<br />

unerwünschte Verhalten durch erwünschtes<br />

Verhalten ersetzen, so<br />

Duhiggs Rat. Ich könnte also beispielsweise,<br />

statt etwas zu verschieben<br />

und mich dann mit Naschen zu<br />

belohnen, ein paar Kniebeugen machen<br />

oder eine Runde um den Block<br />

joggen. Klingt ganz einfach.<br />

Letztlich, so Duhigg, könne man<br />

Gewohnheiten nur ändern, wenn<br />

man nach ähnlichen Prinzipien vorgehe<br />

wie die kognitive Verhaltenstherapie:<br />

lernen, Verhaltensmuster<br />

zu erkennen; sie stoppen und dann<br />

durch neue, passendere Gewohnheiten<br />

ersetzen. Aber: „Dazu ist unglaublich<br />

viel Willenskraft erforderlich.“<br />

Vor allem müsse man erst mal<br />

66 Tage lang durchhalten!<br />

So lange nämlich braucht es, um<br />

aus dem inneren Trampelpfad der<br />

neuen Gewohnheit eine befestigte<br />

Straße und schließlich eine<br />

gut und sicher befahrbare<br />

Autobahn zu machen.<br />

Das zumindest<br />

6.<br />

SICH STÄNDIG<br />

SORGEN<br />

Nicht grübeln, sondern etwas<br />

Praktisches tun: staubsaugen,<br />

Pflanzen umtopfen,<br />

backen, Marmelade<br />

kochen.<br />

52 8 | 2013


ergab eine britische<br />

Studie mit<br />

Teilnehmern, die<br />

lernten, eine<br />

7.<br />

IMMER<br />

GESTRESST SEIN<br />

Entspannung lernen.<br />

Tief durchatmen,<br />

8.<br />

Sport machen.<br />

HÄUFIG SCHLECHTE<br />

LAUNE HABEN<br />

Ein schwieriges Erbe<br />

aus der Kindheit<br />

schlechte Ernährungsgewohnheit<br />

durch eine<br />

gute Gewohnheit zu ersetzen.<br />

Ich muss also mindestens 66<br />

Tage lang die „guten“ Kniebeugen<br />

machen, um das „schlechte“ Naschen<br />

bei Stress zu überschreiben.<br />

Ist das überhaupt zu schaffen? Und<br />

löse ich so mein Hauptproblem –<br />

schaffe ich es, 66 Tage hintereinander<br />

nichts mehr auf morgen zu verschieben?<br />

Das gelingt mir ja noch<br />

nicht mal einen Tag! Und womit soll<br />

ich diese schlechte Gewohnheit ersetzen?<br />

Kniebeugen? Langsam verstehe<br />

ich auch, warum es so vielen<br />

Menschen so schwerfällt, Gewohnheiten<br />

zu ändern. 66 Tage zum Beispiel<br />

dauert es, bis man abends vor<br />

dem Fernseher nicht mehr automatisch<br />

zu Knabbereien greift, dass<br />

man sich nach dem Essen nicht mehr<br />

automatisch eine Zigarette anstecken<br />

und rauchen möchte.<br />

Warum das so ist, haben Hirnforscher<br />

erst kürzlich ergründet, erzählt<br />

Prof. Dicke. „Im Gehirn werden<br />

Botenstoffe ausgeschüttet,<br />

wenn wir wie gewohnt handeln. Dieses<br />

Hochgefühl erzeugen Opioide<br />

– Botenstoffe, die eine Handlung sogar<br />

noch bekräftigen. Und das führt<br />

dann dazu, dass wir uns an Gewohnheiten<br />

und der Zufriedenheit darüber,<br />

dass alles so selbstverständlich<br />

klappt, berauschen.“<br />

Zuerst bewusst ein freundliches<br />

Gesicht machen und sich immer<br />

wieder ermahnen, offen und<br />

freundlich zu schauen, bis es<br />

zur schönen Gewohnheit<br />

wird.<br />

66 Tage sind notig, um eine<br />

Gewohnheit zu andern.<br />

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FÜHLEN<br />

Das Gehirn schuttet Glucks-Botenstoffe<br />

aus, wenn etwas automatisch klappt.<br />

Rebellion gegen Strenge,<br />

Regeln und Disziplin<br />

Doch warum habe ich nur so eine<br />

Abneigung gegen bestimmte Tätigkeiten,<br />

wie etwas sofort zu erledigen<br />

und dies nicht auf morgen zu<br />

verschieben. „Vielleicht liegt es daran,<br />

dass Sie zu perfektionistisch<br />

sind“, mutmaßt der Psychoanalytiker<br />

Hans-Werner Rückert, mit dem<br />

ich am nächsten Tag spreche. Seit<br />

Jahren begleitet Rückert an der Freien<br />

Universität Berlin Studenten, die<br />

Klausuren, Seminar-Arbeiten usw.<br />

immer wieder vor sich herschieben.<br />

„Häufig <strong>für</strong>chten sich Menschen mit<br />

der Aufschiebe-Angewohnheit vor<br />

Kritik oder davor, sich lächerlich zu<br />

machen oder ihr Leben ändern zu<br />

müssen“, so Rückert. Es könnte aber<br />

auch ein Autoritätsproblem dahinterstecken:<br />

Weil man sich nicht<br />

fremdbestimmen lassen wolle von<br />

Institutionen, die willkürlich Termine<br />

setzten und pünktlich auf Abgabe<br />

der Steuererklärung bestünden.<br />

Oder weil man innerlich noch<br />

immer gegen die Eltern rebelliere.<br />

Wieder ertappt! Rückert hat meinen<br />

Nerv getroffen. Rebellion! Habe<br />

ich mir die schlechte Eigenschaft<br />

„Aufschieben“ angewöhnt, weil ich<br />

damit immer noch gegen den eisernen<br />

Ordnungssinn meiner Mutter<br />

rebelliere? Akkurat, sauber, ordentlich,<br />

pünktlich – so führte sie den<br />

Haushalt, in dem ich aufwuchs. Wie<br />

oft musste ich mir anhören, dass ich<br />

dies und jenes jetzt sofort erledigen<br />

müsse, dass sie mich heranpfiff –<br />

9.<br />

DINGE<br />

VERGESSEN<br />

Alles aufschreiben. Und die<br />

Zettel gut sichtbar aufhängen.<br />

Abhaken, wenn<br />

etwas erledigt ist.<br />

auch vor Freundinnen,<br />

nur weil meine Schuhe<br />

nicht akkurat im Flur standen. Wenn<br />

sie meinen Schreibtisch, meine<br />

Schubladen heute sehen würde: eine<br />

einzige Revolution dagegen. Und<br />

komme ich darum stets ein wenig<br />

zu spät? Weil ich nicht einsehen will,<br />

dass andere mitbestimmen dürfen,<br />

wie ich meinen Tag plane?<br />

Rückert betont: Erst wenn man<br />

solche Zusammenhänge versteht,<br />

lohnt es auch, mit Gegen-Maßnahmen<br />

loszulegen. Und egal von welcher<br />

Gewohnheit man sich trennen<br />

will: „Teilen Sie das Vorhaben in<br />

kleine Häppchen und setzen Sie sich<br />

genaue Termine. Feiern Sie Teilsiege<br />

und belohnen Sie sich da<strong>für</strong>!“ Mit<br />

einem Sauna-Besuch nach dem Joggen<br />

oder einem teuren Lippenstift,<br />

wenn der Schreibtisch endlich leer<br />

und alles erledigt ist.<br />

Auch Lob vom Partner und von<br />

Freunden helfe enorm, genauso wie<br />

der motivierende Ansporn durch<br />

eine Gruppe. Deshalb würden Abnehm-Programme<br />

wie Weight Watchers<br />

seit Jahrzehnten so erfolgreich<br />

10.<br />

UND:<br />

Immer wenn man etwas gegen<br />

eine schlechte Gewohnheit unternommen<br />

hat, sagen: Noch zwei.<br />

Also noch zwei Dinge mehr aufräumen<br />

oder noch zwei Minuten<br />

länger Sport machen. Dadurch<br />

wird die Ausdauer trainiert<br />

– wichtig <strong>für</strong> die neue,<br />

gute Gewohnheit.<br />

nach diesem Prinzip arbeiten, inklusive<br />

des gemeinsamen Gangs auf die<br />

Waage. Die Gruppe dient als Hauptsäule<br />

der Motivation, z. B. um<br />

schlechte Ess-Gewohnheiten<br />

wirklich loszuwerden.<br />

Saskia Herrmannsdörfer<br />

aus<br />

Köln kann dies<br />

nur bestätigen.<br />

Als Fitness-Trainerin<br />

setzt sie<br />

auf eine Mischung<br />

aus<br />

„fester Gruppe,<br />

straffem Trainingsplan<br />

und sozialem<br />

Druck.“ Wer sich zu ihren<br />

Fitness-Kursen anmeldet<br />

und dann nicht erscheint, erhält einen<br />

Anruf von ihr oder den anderen<br />

Teilnehmern, wo man denn bleibe<br />

– und müsse sich beim nächsten Mal<br />

vor allen erklären, was vom Training<br />

abgehalten habe. „Viele Menschen<br />

sehnen sich nach klaren Ansagen“,<br />

weiß die Trainerin, „und das verhindert,<br />

dass sich schlechte Angewohnheiten<br />

ausprägen.“<br />

Das will ich ausprobieren. Ich<br />

rufe meine Freundin Claudia an,<br />

verabrede mich mit ihr zum Walken,<br />

um die neue Gewohnheit „Bewegen<br />

Gemeinsam mit anderen<br />

geht es viel leichter<br />

und Sport“ einzutrainieren. Und<br />

sie he da, es funktioniert! Jetzt verabreden<br />

wir uns immer <strong>für</strong> den<br />

nächs ten Dienstag. Allerdings stelle<br />

ich mir schon bald die Frage: Laufe<br />

ich damit nicht vor anderen<br />

schlechten Gewohnheiten davon?<br />

66 Tage ... Morgen fange ich damit<br />

an. Ganz bestimmt.<br />

„Wer bestimmte Tätigkeiten heftig ablehnt, stellt vielleicht zu<br />

hohe Ansprüche an sich selbst. Weil man sich vor Kritik<br />

oder Versagen <strong>für</strong>chtet, fängt man gar nicht erst damit an.“<br />

Hans-Werner Rückert, Freie Universität Berlin<br />

54 8 | 2013


Das kennen Sie auch<br />

von Angelika Euler<br />

Foto: Peter Rigaud/shotview photographers; Styling: Katalin Kiss; Kleidung: www.peterhahn.de<br />

Das bisschen<br />

Haushalt …<br />

Angelika Euler<br />

hat 4 Kinder und<br />

7 Enkel. Jeden<br />

Monat erzählt sie aus<br />

ihrem alltäglich<br />

turbulenten Leben.<br />

Das ist doch alles keine<br />

Arbeit …“, hatte meine<br />

Freundin Monika lächelnd<br />

und leichthin behauptet.<br />

Heidelbeer-Marmelade<br />

einkochen, das sei doch<br />

ein Kinderspiel. Stumm<br />

lauschte ich ihrer Küchen-Schwärmerei<br />

und<br />

versuchte, mich von ihren<br />

Worten motivieren zu<br />

lassen. Doch jetzt? Stehe<br />

ich hier, inmitten meines<br />

eigenen Küchen-Dramas:<br />

mit zehn Kilo (selbst!)<br />

gepflückten und (selbst!)<br />

geputzten Heidelbeeren<br />

vor mir – und kein Ende<br />

der Arbeit in Sicht.<br />

Denn auch als die<br />

schwarze Pracht endlich<br />

im Topf köchelt, spritzt<br />

und blubbert es schwarzblau<br />

und klebrig – auf den<br />

Herd, den Boden, an die<br />

Fliesen. Und auf mich.<br />

Alles dampft. Während<br />

draußen die Augustsonne<br />

brennt, bei 30 Grad. In<br />

meiner Küche sind es<br />

gefühlte 60. Als endlich<br />

drei Dutzend Gläser gefüllt<br />

und luftdicht verschlossen<br />

vor mir stehen,<br />

lässt das befriedigte<br />

Gefühl, das Köchinnen<br />

nach getaner Arbeit oft<br />

befällt, immer noch auf<br />

sich warten. Denn nun<br />

muss alles wieder gewienert<br />

werden: die schwarzblauen<br />

Töpfe, die Kochlöffel,<br />

die Schöpfer. Der<br />

Herd, die Fliesen – na, Sie<br />

wissen schon …<br />

Die Sonne versinkt bereits<br />

hinter den Hügeln,<br />

als ich nach fünf, sechs<br />

Stunden endlich die Küche<br />

verlasse. Mit schmerzendem<br />

Kreuz, kohlschwarzen<br />

Händen und<br />

Monikas säuselnden Worten<br />

im Ohr: „Das ist gar<br />

keine Arbeit!“ Warum hat<br />

sie das bloß gesagt? Ist<br />

sie wirklich so viel fleißiger,<br />

dass sie so etwas<br />

gar nicht als „Arbeit“<br />

empfindet? Oder bin ich<br />

so wenig belastbar? Am<br />

Ende gar faul? Oder hat<br />

Monika vielleicht geschwindelt,<br />

um selbst als<br />

tüchtig zu glänzen?<br />

Müde schleppe ich<br />

mich ins Wohnzimmer,<br />

will endlich meine Füße<br />

hochlegen – so wie mein<br />

Mann Helmut es vermutlich<br />

schon den ganzen<br />

Tag tut. Doch wo steckt<br />

er bloß? Ich finde ihn vor<br />

der Wohnungstür, im<br />

Treppenhaus sitzend, vor<br />

sich sechs Paar Schuhe<br />

(auch von mir sind zwei<br />

dabei!), die er eifrig bürstet,<br />

eincremt und poliert.<br />

Eine Arbeit, die er gerne<br />

macht. Vor allem, weil<br />

immer wieder der ein<br />

oder andere Hausbewohner<br />

oder gar Fremde<br />

vorbeikommt und ihn lobt.<br />

Er pflegt dann seufzend<br />

zu lächeln und „Ja, ja,<br />

der Haushalt …“ zu murmeln.<br />

Seht, liebe Frauen,<br />

das nenne ich „klug“.<br />

Man muss seine Arbeit –<br />

und sei sie noch so klein –<br />

einfach gut „verkaufen“<br />

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8 | 2013<br />

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20. – 21.09.2013 SeniorA – Die Erlebnismesse Hannover<br />

25. – 26.09.2013 SeniorA – Die Erlebnismesse Düsseldorf<br />

28. – 29.09.2013 Eifelmesse Simmerath<br />

28. – 29.09.2013 Leben - aktiv und gesund Zwickau<br />

02. – 03.10.2013 SeniorA – Die Erlebnismesse Dortmund<br />

02. – 03.10.2013 50<strong>plus</strong> - Freude am Leben Bergheim<br />

12. – 13.10.2013 SeniorA – Die Erlebnismesse Gifhorn<br />

25. – 27.10.2013 Die 66 Leipzig<br />

16. – 17.11.2013 50<strong>plus</strong> - Freude am Leben Krefeld<br />

18. – 19.11.2013 Die Besten Jahre Stuttgart<br />

29.11. – 01.12.2013 Agilia Messe Wiesbaden<br />

Jetzt mitmachen & gewinnen!<br />

Beantworten Sie unsere Gewinnspielfrage und freuen Sie<br />

sich mit etwas Glück über diese wunderbaren Preise:<br />

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aromatischem Holunder! Von Grafschafter Gourmet<br />

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Apfel-Ingwer. In jedem Glas stecken ca. 880 g Früchte!<br />

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Bei gelegentlicher oder akuter Verstopfung sind pflanzliche<br />

Abführmittel die 1. Wahl. Midro ist rein pflanzlich,<br />

wirkt zuverlässig und sanft abführend und ist individuell<br />

dosierbar. Die Wirkung setzt nach etwa acht bis zwölf<br />

Stunden ein, daher am besten abends einnehmen.<br />

Midro ist kostengünstig und seit Jahrzehnten das meist<br />

verlangte pflanzliche Abführpräparat.<br />

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oberen und unteren Atemwege und bei chronischer<br />

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am Infektionsherd und reaktiviert den natürlichen<br />

Reinigungsmechanismus in den Atemwegen.<br />

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Abhustens bei akuter und chronischer Bronchitis. Zur Schleimlösung<br />

bei Entzündungen der Nasennebenhöhlen (Sinusitis).<br />

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Myrtenöl und rektifiziertem Zitronenöl (66:32:1:1). Zur Anwendung<br />

bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab 6 Jahren. Enthält<br />

Sorbitol. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage<br />

und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. G. Pohl-<br />

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Traumurlaub<br />

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ihrem Reisepartner.<br />

Wie viele Beilagen beinhaltet die Glückstüte?<br />

10 16 20<br />

Name, Vorname<br />

Straße, Hausnr.<br />

Postleitzahl, Ort<br />

2. Preis:<br />

Entspannungspaket<br />

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dem EXTRA-Magnesium.<br />

Bitte Gewinnspielcoupon ausschneiden, in einen<br />

Briefumschlag stecken, ausreichend frankieren<br />

und an folgende Adresse zurücksenden:<br />

Deutsche Seniorenwerbung GmbH<br />

Borsigstraße 9, 41469 Neuss<br />

Einsendeschluss ist der 31. Oktober 2013. Die Gewinner werden<br />

schriftlich benachrichtigt. Eine Barauszahlung der Preise ist nicht<br />

möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

3. Preis:<br />

Galaxy Tab 10<br />

bereitgestellt von Samsung.


Sonnenstrahlen<br />

im August<br />

ES GIBT SÄTZE, DIE GEBEN KRAFT, UND MANCHE BEGLEITEN<br />

UNS ALS SINN-SPRÜCHE DURCHS LEBEN.<br />

WIR HABEN EINEN BUNTEN STRAUSS AN SONNENSTRAHLEN FÜR SIE<br />

ZUSAMMENGESTELLT – FÜR JEDEN TAG IM AUGUST.<br />

31. KALENDERWOCHE<br />

Do. 1.<br />

Fr. 2.<br />

Sa. 3.<br />

So. 4.<br />

Aus gutem Grund steht<br />

das Wort „Erfolg“ erst<br />

hinter dem Wort „Arbeit“<br />

in jedem Wörterbuch.<br />

UNBEKANNT<br />

Lächeln ist das<br />

Kleingeld des Glücks.<br />

HEINZ RÜHMANN<br />

Der Schwache kann nicht<br />

vergeben. Vergebung ist<br />

das Merkmal der Starken.<br />

MAHATMA GANDHI<br />

Dumme Gedanken hat<br />

jeder, nur der Weise<br />

verschweigt sie.<br />

WILHELM BUSCH<br />

32. KALENDERWOCHE<br />

Mo. 5.<br />

Di. 6.<br />

Mi. 7.<br />

Wenn du schnell gehen<br />

willst, geh allein. Aber wenn<br />

du weit gehen willst, geh<br />

mit anderen zusammen.<br />

UNBEKANNT<br />

Habe Mut, dich deines<br />

eigenen Verstandes<br />

zu bedienen.<br />

IMMANUEL KANT<br />

Eine Mutter ist der<br />

einzige Mensch auf der<br />

Welt, der dich schon liebt,<br />

bevor er dich kennt.<br />

UNBEKANNT<br />

Do. 8.<br />

Das Außerordentliche<br />

geschieht nicht auf glattem,<br />

gewöhnlichem Wege.<br />

JOHANN WOLFGANG<br />

VON GOETHE<br />

Fr. 9.<br />

Sa. 10.<br />

Man sollte nie so viel<br />

zu tun haben, dass man<br />

zum Nachdenken keine<br />

Zeit mehr hat.<br />

GEORG CHRISTOPH<br />

LICHTENBERG<br />

Hohe Erwartungen sind<br />

der Schlüssel zu allem.<br />

SAM WALTON<br />

Foto: plainpicture<br />

So. 11.<br />

Niemand weiß, was in<br />

ihm drinsteckt, solange<br />

er nicht versucht, es<br />

herauszuholen.<br />

ERNEST HEMINGWAY<br />

58 8 | 2013


NEU!<br />

JETZT MEHR SEITEN<br />

August 2013<br />

geld^recht<br />

DER EXTRA RATGEBER VON<br />

Zum Heraustrennen und Sammeln<br />

Krankheit, Diebstahl, Reise-Verspätungen –<br />

wer in Urlaub fährt, sollte auf speziellen<br />

Versicherungsschutz achten – sonst<br />

kann es teuer werden.<br />

Foto: Corbis<br />

❯<br />

Der an vielen <strong>Rente</strong>nbetrug<br />

Frauen<br />

❯<br />

Oft erhalten Frauen zu wenig Geld, weil<br />

Kinderzeiten nicht anerkannt werden S. 16<br />

Die Finanzen<br />

der Eltern<br />

Wie Kinder sich um die Finanzen ihrer<br />

Eltern kümmern sollten S. 12


geld^recht 8/2013: In dieser Ausgabe<br />

Sicherer im Urlaub – diese Versicherungen sind wirklich nötig S. 4 + + + Günstiger Urlaub buchen: gute Internet-Seiten S. 10<br />

+ + + Wenn Kinder sich um die Finanzen der Eltern kümmern S. 12 + + + Welcher Einschreibe-Brief wo<strong>für</strong>? S. 15 + + + <strong>Mehr</strong><br />

<strong>Rente</strong> <strong>für</strong> Millionen Frauen: So überprüfen Sie Kindererziehungszeiten S. 16 + + + Schneller zum Facharzt – der Termin-Service<br />

der Krankenkassen S. 20 + + + Leser fragen, Experten antworten S. 22 + + + Musterbrief: Kinderzeiten nachtragen S. 24<br />

BREIT IST BESSER<br />

Gute<br />

Geschirrspüler<br />

Hat Ihre Geschirrspül-<br />

Maschine den Geist aufgegeben<br />

und Sie benötigen<br />

eine neue? Dann<br />

sollten Sie eher auf die<br />

breiten, etwas größeren<br />

Maschinen achten als<br />

auf die schmalen 45-cm-<br />

Maschinen. Ein Test<br />

ergab: Die normalen,<br />

60 cm breiten Maschinen<br />

sind qualitativ<br />

deutlich besser. Außerdem<br />

auf den Wasserund<br />

Stromverbrauch<br />

achten. Die besten<br />

Geschirrspüler dieser<br />

Klasse sind derzeit:<br />

GERÄT PREIS<br />

Bosch<br />

SMV 69 N00-EU<br />

980<br />

Neff<br />

S51N58X2-EU<br />

840<br />

Siemens<br />

SN 65 V096EU<br />

940<br />

Miele G 5280<br />

SCVi Ecoline<br />

1.150<br />

Ikea Enastaende 600<br />

Quelle: Stiftung Warentest.<br />

Preis in Euro im Schnitt<br />

Firmen stoppen Frührenten<br />

Viele große Firmen versuchen, ältere Mitarbeiter möglichst<br />

lange zu halten – oder holen sie sogar aus dem Ruhestand zurück.<br />

Otto-Versand, BMW, VW, Bayer,<br />

Bosch, ABB, Fraport – immer mehr<br />

Firmen stoppen ihre Frührenten-<br />

Programme und versuchen ältere Mitarbeiter<br />

möglichst lange zu halten, um<br />

dem drohenden Arbeitskräfte-Mangel zu<br />

begegnen. Jetzt hat auch die Deutsche<br />

Telekom angekündigt, dass vorgezogene<br />

<strong>Rente</strong>n gestoppt werden sollen. Die neue<br />

Personalchefin Marion Schick kündigte<br />

an, dass „die Zeiten, in denen das Arbeitsleben<br />

bei der Telekom <strong>für</strong> viele automatisch<br />

mit 55 aufhörte, weil sie in<br />

den Vorruhestand geschickt wurden, der<br />

Vergangenheit angehören“.<br />

Andere Firmen gehen sogar noch weiter<br />

und holen sogar Ruheständler wieder<br />

aus der <strong>Rente</strong> zurück – meist in Form<br />

von Projektarbeit oder als Berater. Bosch<br />

beispielsweise hat noch 1500 Rentner<br />

unter Vertrag, die kurzfristig als Berater<br />

eingesetzt werden, wenn irgendwo ein<br />

Mangel entsteht. Der Otto-Versand hat<br />

sogar eine eigene Tochterfirma gegründet,<br />

um Ältere zurückzuholen. Ziel ist,<br />

dass die Ruheständler etwa 50 Tage im<br />

Jahr wieder arbeiten – meist erhalten sie<br />

da<strong>für</strong> gut dotierte Berater-Verträge. (Worauf<br />

Ruheständler, die zurückkehren,<br />

dann in Bezug auf <strong>Rente</strong>, Steuer, Arbeitsrecht<br />

achten sollten, zeigt <strong>plus</strong> in<br />

einer der nächsten Ausgaben.) Das Institut<br />

<strong>für</strong> Arbeitsmarkt- und Berufsforschung<br />

glaubt sogar, dass diese Entwicklung<br />

sich noch drastisch verstärken wird,<br />

weil die ehemaligen Ruheständler über<br />

enormes Fachwissen und herausragende<br />

Loyalität gegenüber ihrem Ex-Arbeitgeber<br />

verfügen – Werte, die jüngere Mitarbeiter<br />

sich erst noch aneignen müssten.<br />

Wieder später in <strong>Rente</strong><br />

In diesem Alter gehen im Schnitt in <strong>Rente</strong><br />

62<br />

61<br />

60<br />

59<br />

Männer<br />

Frauen<br />

58 1960 1970 1980 1990 2000 2010<br />

Quelle: Deutsche <strong>Rente</strong>nversicherung. Werte <strong>für</strong><br />

Westdeutschland. Im Osten ist das durchschnittliche<br />

<strong>Rente</strong>nalter gut 1,5 Jahre niedriger.<br />

ALTERSVORSORGE<br />

Frauen sparen<br />

deutlich weniger<br />

202 Euro pro Monat<br />

sparen Männer insgesamt<br />

im Schnitt, um<br />

<strong>für</strong>s Alter vorzusorgen.<br />

Frauen legen mit 166<br />

Euro je Monat zwar so<br />

viel zur Seite wie nie<br />

zuvor, aber immer noch<br />

deutlich weniger als<br />

Männer, so eine neue<br />

Studie der Postbank.<br />

Fotos: Getty Images, Masterfile, ullstein bild, Westend61, PR<br />

2 8 | 2013


„Die <strong>Rente</strong>nangleichung zwischen West und Ost ist auf einem guten<br />

Weg. Es ist nur eine Frage der Zeit bis zur völligen Angleichung.“<br />

Ursula von der Leyen, Bundesarbeitsministerin<br />

32 %<br />

der Haushalte haben<br />

eine Elementarversicherung,<br />

die auch<br />

Schäden durch Überschwemmung<br />

oder<br />

starken Regen übernimmt.<br />

Das heißt, viele<br />

Hausbesitzer, die vom<br />

jüngsten Hochwasser<br />

betroffen sind, müssen<br />

ihre Schäden selbst begleichen<br />

(sofern nicht<br />

der Staat einspringt)<br />

– auch weil Versicherer<br />

vielen in gefährdeten<br />

Gebieten gar keine<br />

Hausrat- bzw. Wohngebäude-Police<br />

mit<br />

Zusatz anbieten.<br />

SPAREN BEIM AUTOKAUF<br />

Auf Tageszulassung achten<br />

Wegen der nachlassenden Auto-Konjunktur überbieten sich<br />

Händler mit Rabatten (siehe <strong>plus</strong> 4/2013). Das CAR-Institut<br />

der Universität Duisburg-Essen ermittelte: Händler buhlen<br />

derzeit mit „Neuwagen mit Tageszulassung“ um Kunden.<br />

Grund sind hohe Rabatte der Hersteller. Inzwischen<br />

ist jeder dritte Neuwagen ein „junger Gebrauchter“. Vorteil<br />

<strong>für</strong> Käufer: Mit Tageszulassung gibt es nochmals Rabatt.<br />

Anteil der Neuwagen mit Tageszulassung in %<br />

Honda➝53 Hyundai➝40 Fiat➝40<br />

Opel➝36 VW➝34<br />

Quelle: Universität Duisburg-Essen<br />

E-Bike: Auf GS-<br />

Zeichen achten!<br />

Gleich neun von 16<br />

E-Bikes (Fahrrädern<br />

mit Elektro-<br />

Hilfsmotor) fielen<br />

mit „mangelhaft“ bei<br />

Stiftung Warentest<br />

durch. Nur zwei<br />

(Steven E-Courier SX<br />

und Kettler Obra RT)<br />

waren „gut“. Wer ein<br />

E-Bike kaufen will,<br />

sollte deshalb auf<br />

diese Siegel achten:<br />

• GS – geprüfte<br />

mechanische<br />

Sicherheit von<br />

Rahmen und Anbau;<br />

• CE – Elektronik<br />

produziert keine<br />

störenden elektromagnetischen<br />

Wellen;<br />

• BATSO-Zertifikat –<br />

zertifizierte Sicherheit<br />

des Akkus.<br />

Wasseruhr<br />

anbringen<br />

Wer häufig den Garten<br />

wässert, sollte<br />

eine Wasseruhr<br />

anbringen lassen, da<br />

sonst analog zum<br />

Wasserverbrauch<br />

die Stadtwerke bzw.<br />

Wasser-Versorger<br />

auch noch Gebühren<br />

<strong>für</strong>s Abwasser<br />

erheben.<br />

Fahrleistung<br />

des Akkus:<br />

50 km. Ladezeit<br />

Akku: max.<br />

3,5 Stunden.<br />

Beim Kauf nicht<br />

auf Preis oder<br />

Namen achten,<br />

sondern auf<br />

diese Details.<br />

Hydraulik-<br />

Bremsen<br />

sind sicherer<br />

als Seilzug-<br />

Bremsen.<br />

8 | 2013<br />

3


geld ^ recht<br />

200<br />

Menschen pro Tag<br />

werden im Urlaub so<br />

krank, dass sie aus dem<br />

Urlaub zurückgeholt<br />

werden müssen (s. a.<br />

S. 87 im Hauptheft).<br />

4 8 | 2013


extra<br />

Sicher<br />

in Urlaub<br />

& zurück<br />

Die schönsten Wochen<br />

des Jahres will jeder<br />

so perfekt wie möglich<br />

verbringen. Verständlich,<br />

dass Versicherer<br />

immer mehr Policen <strong>für</strong><br />

Reise und Ferien anbieten.<br />

Doch welche sind<br />

dringend erforderlich?<br />

Welche völlig unnötig?<br />

Und wann ist man<br />

durch die heimische<br />

Police völlig ausreichend<br />

geschützt? <strong>plus</strong><br />

<strong>Magazin</strong> zeigt, wie<br />

Sie sich auf Ihren<br />

Reisen schützen sollten.<br />

Idylle und Abenteuer.<br />

Auch beim harmlosen<br />

Kamelritt verletzen<br />

sich viele Urlauber.<br />

8 | 2013<br />

5


geld ^ recht<br />

Grundsätzlich<br />

gilt:<br />

Sinnvoll sind Rücktritts-Policen,<br />

wenn<br />

• eine Reise relativ teuer ist,<br />

• mehrere verreisen und deren<br />

Gesundheit teilweise<br />

leicht beeinträchtigt werden<br />

kann (Kinder, chronisch<br />

Kranke, sehr Alte),<br />

• eine allgemeine Unsicherheit<br />

die Reise überschatten<br />

könnte, z. B. Sorge um Arbeitsplatz,<br />

Pflegebedürftigkeit<br />

von Angehörigen.<br />

Angeboten werden Reise-<br />

Rücktritts-Policen (heißen<br />

manchmal auch Stornooder<br />

Reise-Abbruch-Versicherungen)<br />

als Jahresverträge<br />

und als Einzelvertrag<br />

<strong>für</strong> eine bestimmte Reise.<br />

Die Tipps vor der Reise<br />

• Jahresverträge sind günstiger<br />

<strong>für</strong> alle, die mehrere<br />

Reisen im Jahr machen.<br />

• Wichtig: Die Verträge<br />

müssen am Ende des Jahres<br />

gekündigt werden, sie<br />

verlängern sich sonst automatisch<br />

weiter.<br />

• Rund 50 Euro (ohne Selbstbeteiligung)<br />

kostet ein Jahresvertrag<br />

<strong>für</strong> eine, ab 70<br />

Euro <strong>für</strong> zwei Personen<br />

(sie he Tabelle rechts).<br />

• Genau rechnen sollten alle<br />

ab 60. Die meisten Versicherer<br />

haben hohe Alters-<br />

Zuschläge. Je nach Versicherer<br />

gelten diese Preise<br />

ab 60, 65 oder 70 Jahren.<br />

Auch wer eine Reise-Rucktritts-Police hat,<br />

sollte nicht voreilig stornieren, sonst wird es teuer.<br />

Wenn man die Urlaubsreise<br />

absagen muss ...<br />

... ist das nicht nur ärgerlich, sondern auch teuer. Doch <strong>für</strong> wen ist eine Reise-<br />

Rücktritts-Versicherung sinnvoll? Und welche Vertragsdetails sind gefährlich?<br />

Gute Rücktritts-Policen<br />

Anbieter<br />

Axa Travel Insurance<br />

(08 00) 6 78 33 33<br />

Deutsche Reiseversicherung<br />

(0 22 47) 9 19 49 75<br />

Signal Iduna<br />

(02 31) 1 35 76 39<br />

Travel Secure<br />

(09 31) 27 95 27-0<br />

Hanse Merkur<br />

(0 40) 41 19 19 19<br />

• Selbstbehalt lohnt sich<br />

vor allem bei sehr teuren<br />

Reisen nicht. Gerade hier<br />

können die anteilig zu<br />

tragenden Stornokosten<br />

(meist sind es 20 %) trotzdem<br />

eine beträchtliche<br />

Summe ausmachen.<br />

Die Rücktritts-Police springt<br />

ein bei: schwerem Unfall,<br />

Tod von nahen Angehörigen,<br />

unerwarteter schwerer<br />

Krankheit, schwerem<br />

Schaden am Eigentum und<br />

Arbeitsplatzverlust. Dies gilt<br />

<strong>für</strong> einen selbst und auch <strong>für</strong><br />

nahe Angehörige.<br />

Wichtiges Vertragsdetail<br />

<strong>für</strong> Berufstätige: Die Police<br />

sollte auch bezahlen, wenn<br />

der Job betriebsbedingt gekündigt<br />

wird; Arbeitslose<br />

sollten das „Risiko“, einen<br />

neuen Arbeitsplatz zu finden,<br />

absichern können.<br />

Viele Anbieter sichern auch<br />

den Abbruch einer Reise ab,<br />

wenn man schon unterwegs<br />

ist. Dann werden Umbuchungskosten<br />

der Rückreise<br />

übernommen, oder es wird<br />

sogar Geld <strong>für</strong> nicht genutzte<br />

Reiseleistungen ersetzt.<br />

Wichtig: Einige Versicherer<br />

ziehen die Grenze sehr eng,<br />

welche Angehörigen als „Risikogruppe“<br />

anerkannt werden.<br />

So werden z. B. Schwäger oder<br />

Stiefkinder ausgeschlossen.<br />

Wenn etwas passiert<br />

Tritt einer der Versicherungsgründe<br />

(s. o.) ein, dann<br />

Preis*<br />

70<br />

70<br />

76<br />

98<br />

102<br />

* Angaben in Euro <strong>für</strong> eine Pauschalreise <strong>für</strong> 2 Personen<br />

(Gesamtpreis: 2.400 Euro inklusive Reiseabbruch, Selbstbehalt.<br />

Quelle: reiseversicherung.com<br />

den Schaden unverzüglich<br />

der Versicherung melden –<br />

und zwar bevor man storniert.<br />

Denn:<br />

• Wird die Stornierung verzögert,<br />

sodass z. B. höhere<br />

Stornokosten entstehen,<br />

kann der Versicherer die<br />

Erstattung verweigern.<br />

• Gleichzeitig muss man alles<br />

unternehmen, um die<br />

Stornokosten so gering als<br />

möglich zu halten.<br />

In der Regel senden Versicherer<br />

diverse Formulare zu,<br />

u. a. ein Formblatt, das Ärzte<br />

ausfüllen müssen. Gleichzeitig<br />

werden diese von der<br />

Schweigepflicht entbunden.<br />

Ein bloßes Attest reicht oft<br />

aber nicht aus.<br />

• Einzureichen sind dann:<br />

• die bezahlte Original-<br />

Rechnung (z. B. Buchung,<br />

Storno-Rechnung, zusätzliche<br />

Reisekosten);<br />

• ärztliche Bescheinigungen<br />

mit Behandlungsdatum;<br />

• bei Todesfall: Kopie der<br />

Sterbeurkunde;<br />

• bei Verlust des Arbeitsplatzes:<br />

eine Bescheinigung<br />

des Arbeitgebers<br />

Foto: Wotext 2mm Abstand !!!!!!!!!!!<br />

6 8 | 2013


:<br />

extra<br />

über die betriebsbedingte<br />

Kündigung sowie eine Bescheinigung<br />

der Agentur<br />

<strong>für</strong> Arbeit über den Beginn<br />

der Arbeitslosigkeit;<br />

• bei einem neuem Job (aus<br />

der Arbeitslosigkeit): eine<br />

Bescheinigung des neuen<br />

Arbeitgebers über den Beginn<br />

des Arbeitsverhältnisses<br />

sowie eine Bescheinigung<br />

des Arbeitsamtes<br />

über die Zustimmung zur<br />

Reisebuchung;<br />

• bei Arbeitsplatz-Wechsel:<br />

Bescheinigungen des alten<br />

und neuen Arbeitgebers.<br />

Wichtig ist darüber hinaus,<br />

genau auf die Vorgaben<br />

des Versicherers zu achten.<br />

Sonst wird das Erstatten<br />

schnell wegen mangelnder<br />

Unterstützung abgelehnt –<br />

dazu hat man sich bereits<br />

beim Abschluss der Police<br />

(im Kleingedruckten) verpflichtet.<br />

Und: Sagt man eine Reise<br />

ab, weil es eine Warnung<br />

des Auswärtigen Amtes <strong>für</strong><br />

die jeweilige Urlaubs-Region<br />

gibt, zahlt die Versicherung<br />

nichts. Oft aber erstattet der<br />

Reiseveranstalter den Preis.<br />

Bis 50 %<br />

Entschädigung<br />

Wer von einer gebuchten<br />

Reise zurücktritt,<br />

muss den Reise-Veranstalter<br />

(oder das Hotel<br />

bzw. Vermieter) entschädigen.<br />

Wie hoch<br />

die Entschädigung ist,<br />

hängt vom Zeitpunkt<br />

des Rücktritts ab.<br />

Entschädigung in %*<br />

Bis 30 Tage<br />

4 %<br />

28–22 Tage<br />

8 %<br />

21–15 Tage<br />

25 %<br />

14–7 Tage<br />

40 %<br />

6 Tage<br />

50 %<br />

Quelle: Oberlandesgericht<br />

Frankfurt/Main, NJW 1982, 2198<br />

* des Reisepreises<br />

64<br />

Mrd. Euro geben<br />

deutsche Urlauber nur <strong>für</strong><br />

Auslandsreisen aus.<br />

Für teure Reisen lohnt<br />

deshalb immer eine Reise-<br />

Rücktritts-Police.<br />

Wer im Urlaub krank wird, muss Tee<br />

trinken und abwarten. Einen<br />

Rucktransport gibt es meist nicht.<br />

Wenn man im Urlaub<br />

krank wird ...<br />

... drohen stets erhebliche finanzielle Gefahren.<br />

Deshalb ist eine Auslandsreise-Krankenversicherung<br />

<strong>für</strong> die meisten absolut empfehlenswert.<br />

Grundsätzlich gilt: Eine<br />

Auslandsreise-Krankenversicherung<br />

• übernimmt alle Kosten <strong>für</strong><br />

Arzt, Krankenhaus und<br />

Medikamente im Ausland,<br />

aber auch den Kranken-<br />

Rücktransport (siehe Seite<br />

87 im Hauptheft);<br />

• gilt <strong>für</strong> alle Reiseländer,<br />

unabhängig von der Europäischen<br />

Union (bzw. der<br />

gesetzlichen Krankenkasse,<br />

siehe nächste Seite);<br />

• gibt es als Einzel- und Jahresvertrag.<br />

Meist sind Jahresverträge<br />

sinnvoller, weil<br />

mehrere Reisen je Jahr versichert<br />

werden. Aber es<br />

gibt eine Höchstreise-Dauer<br />

je Jahr: meist 42 Tage,<br />

bei einigen Versicherern<br />

sind es auch 56 Tage.<br />

Wichtig: Notwendig ist eine<br />

Auslandsreise-Krankenversicherung<br />

nur <strong>für</strong> gesetzlich<br />

Krankenversicherte. Privatversicherte<br />

haben über ihre<br />

Police ohnehin weltweiten<br />

Schutz. Doch Privatversicherte<br />

sollten prüfen, ob ihr<br />

Tarif den Kranken-Rücktransport<br />

enthält.<br />

Bei gesetzlich Krankenversicherten<br />

sind die Behandlungskosten<br />

im Ausland<br />

meist abgedeckt; aber oft<br />

nur das, was im jeweiligen<br />

Land Standard ist. Die gesetzlichen<br />

Kassen überneh-<br />

men aber keinen Rücktransport<br />

nach Deutschland.<br />

Tipps vor der Reise:<br />

• Wie bei Reise-Rücktritt verlängern<br />

sich auch die Verträge<br />

einer Auslandsreise-<br />

Krankenpolice jeweils um<br />

ein weiteres Jahr, wenn sie<br />

nicht mit einer Frist von<br />

einem Monat vor Ablauf<br />

gekündigt werden. Deshalb<br />

prüfen, ob noch ein<br />

alter Vertrag besteht.<br />

• Wichtig: Wer weiß, dass im<br />

Ausland medizinische Behandlung<br />

notwendig sein<br />

wird, kann diese Kosten<br />

nicht abrechnen. Solche<br />

Dinge sind ausgeschlossen.<br />

Deshalb auf Vertragsdetails<br />

(z. B. Ausschluss bei Allergie<br />

auf Insektenstiche,<br />

chronisch Kranke) achten.<br />

• Juristisch verklausuliert<br />

heißt das:<br />

„Leistung gilt <strong>für</strong><br />

Diebstahl<br />

im Urlaub<br />

decken auch<br />

normale<br />

Policen.<br />

‚nicht absehbare‘,<br />

‚unvorhergesehene‘<br />

oder ‚akute‘<br />

Erkrankung.“<br />

Besonders vorsichtig<br />

sein sollten chronisch<br />

Kranke beim Abschluss<br />

einer Police – sie erhalten<br />

zwar einen Vertrag; benötigt<br />

man im Ausland aber ärztliche<br />

Hilfe, zahlt die Versicherung<br />

meist nicht.<br />

Auch dies wird juristisch versteckt,<br />

z. B.: „Keine Leis-<br />

8 | 2013<br />

7


:<br />

:<br />

:<br />

:<br />

geld ^ recht<br />

tungspflicht besteht <strong>für</strong> Behandlungen,<br />

von denen<br />

aufgrund ärztlicher Diagnose<br />

bei Reiseantritt feststand,<br />

dass sie bei planmäßiger<br />

Durchführung der Reise<br />

stattfinden mussten.“<br />

Achten sollte man schließlich<br />

auf die genaue Formulierung<br />

zum Kranken-Rücktransport.<br />

Ideal: Versicherer<br />

übernimmt Kosten, wenn der<br />

Rücktransport „medizinisch<br />

sinnvoll“ ist.<br />

Wenn etwas passiert<br />

Zuerst auch hier: Versicherung<br />

informieren. Sie berät,<br />

was im Detail zu tun ist:<br />

• Oft sendet der Versicherer<br />

dann eine Kosten-Übernahme-Bescheinigung.<br />

• Bei Arztbesuchen muss<br />

man oft Vorkasse leisten.<br />

• Das Geld erhält man erst<br />

zu Hause zurück.<br />

• Krankenhäuser und Rück-<br />

Transport rechnen direkt<br />

mit Versicherer ab.<br />

• Versicherer benötigt diese<br />

Angaben bzw. Unterlagen:<br />

• Wer wurde weshalb behandelt<br />

(Diagnose, Attest<br />

der ausländischen Ärzte)?<br />

• Wann und wie wurde<br />

was genau behandelt?<br />

• Dokumente, Rechnungen<br />

im Original einreichen.<br />

8 8 | 2013<br />

Die besten<br />

Kranken-Versicherer<br />

Versicherer Tarif Beitrag Alterszuschlag<br />

Würzburger<br />

(0931) 279 50<br />

Ergo Direkt<br />

(0800) 6669000 Neckermann<br />

(01806) 600660<br />

Inter<br />

(0621) 42 74 27<br />

DFV<br />

(069) 958 69 69<br />

LVM<br />

(0800) 58637 33<br />

LVM/hkk<br />

(0800) 255 5444 Travelsecure<br />

AR-56<br />

9,00 ab 65/75<br />

RD 8,90 ab 65/70<br />

RD 8,90 ab 65/70<br />

AV 7,50 ab 66<br />

AKV 8,90 —<br />

ARJ 11,00 ab 60/75<br />

Aber Vorsicht: Happige Zuschläge<br />

! Eine Auslandsreise-Krankenversicherung ist normalerweise<br />

<strong>für</strong> Einzelpersonen bzw. Familien sehr günstig<br />

(siehe oben). Doch die allermeisten Versicherer<br />

haben zwar keine Altersgrenzen, aber Alterszuschläge.<br />

So kostet die Police beim Testsieger Würzburger<br />

<strong>für</strong> alle unter 65 pro Jahr 9 Euro; wer über 65 Jahre<br />

alt ist, zahlt mehr als das Sechsfache (48 Euro), wer<br />

über 75 ist, sogar 58 Euro.<br />

!<br />

!<br />

13%<br />

der Auslandsreisen gehen<br />

nach Spanien, 8 % nach<br />

Italien. Diese beiden<br />

Länder sind mit Abstand<br />

die beliebtesten Ziele<br />

im Ausland.<br />

ARj-hkk 7,50 ab 60/75<br />

Bei den meisten Versicherern verdoppelt sich der<br />

Beitrag ab Erreichen der ersten Altersgrenze.<br />

Keine Alterszuschläge verlangen von 44 getesteten<br />

Versicherern nur ganze fünf.<br />

Viele gangige Reise-Policen,<br />

z. B. fur Gepack- oder Schlusseldiebstahl,<br />

sind unsinnig.<br />

Quelle: Stiftung Warentest<br />

Für den Arzt<br />

bezahlen?<br />

Wer gesetzlich krankenversichert<br />

ist und<br />

im Ausland krank wird,<br />

sollte beim Arzt nicht<br />

voreilig den Geldbeutel<br />

zücken.<br />

Grundsätzlich gilt:<br />

➜ Bei Reisen in EU-<br />

Länder gilt die europäische<br />

Krankenversicherungskarte.<br />

Die ist<br />

auf der Rückseite der<br />

deutschen Krankenkassen-Karte.<br />

➜ Sie gilt EU-weit,<br />

aber auch in Island,<br />

der Schweiz, Liechtenstein,<br />

Norwegen.<br />

➜ Wer diese Karte<br />

beim Arzt oder in<br />

einer Klinik vorzeigt,<br />

muss unentgeltlich<br />

behandelt werden.<br />

Arzt bzw. Klinik rechnen<br />

direkt mit der<br />

deutschen Krankenkasse<br />

ab.<br />

➜ Aber: In einigen<br />

Ländern (z. B. in Spanien)<br />

verlangen Ärzte<br />

von deutschen Patienten<br />

(widerrechtlich!)<br />

trotzdem Vorkasse.<br />

➜ Wer nur auf Vorkasse<br />

behandelt wird,<br />

sollte sich den Betrag<br />

unbedingt quittieren<br />

lassen und vom behandelnden<br />

Arzt ein<br />

Attest (mit der Diagnose)<br />

fordern. Zuhause<br />

alles bei der<br />

Krankenkasse einreichen,<br />

dann erhält man<br />

das Geld zurück.


:<br />

extra<br />

Normale Versicherungs-<br />

Policen springen auch ein ...<br />

... wenn im Urlaub etwas passiert. Deshalb sollte man auch Hausrat oder<br />

Haftpflicht geschickt bei Reise-Schäden oder -Mängeln nutzen.<br />

Grundsätzlich<br />

gilt:<br />

Viele Versicherungen,<br />

die man normalerweise<br />

abgeschlossen hat, helfen<br />

auch auf Reisen. Denn<br />

Hausrat oder Haftpflicht sind<br />

nicht an den heimischen<br />

Wohnort gebunden. Aber es<br />

gibt Besonderheiten:<br />

• Die Hausrat-Police springt<br />

auch ein, wenn Wertgegenstände<br />

auf Reisen gestohlen<br />

oder beschädigt werden.<br />

Aber nur bei neueren<br />

Verträgen, die ab 1992 abgeschlossen<br />

wurden.<br />

• Eine private Haftpflicht-<br />

Versicherung schützt einen<br />

weltweit, wenn man anderen<br />

Schaden zufügt.<br />

Tipps vor der Reise:<br />

• Die meisten Haftpflicht-<br />

Versicherungen sind als<br />

Familien-Haftpflicht konzipiert.<br />

Das heißt: Schutz<br />

gilt <strong>für</strong> alle in der Familie.<br />

Diebstahl im Urlaub ist teilweise uber<br />

vorhandene Policen abgedeckt.<br />

„Gesetzlich Krankenversicherte<br />

haben nicht nur in<br />

Spanien Probleme mit ihrer<br />

Versicherungskarte, sondern auch<br />

in anderen EU-Ländern. Deshalb<br />

ist eine Auslandsreise-Krankenversicherung<br />

so wichtig, weil man<br />

sich damit diesen Ärger erspart.“<br />

Jochen Oesterle, Reise-Experte, ADAC München<br />

• Aber: Bei vielen Policen ist<br />

dies nicht klar formuliert.<br />

Deshalb den eigenen Vertrag<br />

prüfen und eventuell<br />

entsprechend umformulieren<br />

lassen – der Beitrag<br />

steigt normalerweise nicht.<br />

• Wichtig <strong>für</strong> Hausrat: Jede<br />

Police enthält als Vertragsbestandteil<br />

eine sogenannte<br />

„Außenversicherung“.<br />

Die gilt, wenn sich Hausrat<br />

vorübergehend außerhalb<br />

der Wohnung befindet,<br />

also in Hotel, Ferienwohnung<br />

bzw. Ferienhaus.<br />

• Als „Hausrat“ gelten auch<br />

Laptop, Foto- und Filmkamera,<br />

Hobby- und Sportgeräte,<br />

aber auch Kleidung,<br />

kurz alles, was man auf einer<br />

Reise bei sich hat.<br />

• Ganz wichtiger Vorteil der<br />

Hausrat-Police, etwa im<br />

Vergleich zur völlig unsinnigen<br />

Reisegepäck-Versicherung:<br />

Diese Versicherung<br />

erstattet stets den<br />

Neuwert; eine Gepäck-Police<br />

nur den Zeitwert.<br />

• Die meisten Versicherer begrenzen<br />

diesen Schutz aber<br />

auf eine Abwesenheit von<br />

90 Tagen am Stück, manche<br />

auf bis zu 180 Tage.<br />

Wer im Süden überwintert,<br />

sollte darauf achten.<br />

Vorsicht jedoch, wenn man<br />

ein eigenes Ferienhaus besitzt:<br />

Hausrat ist dort nicht<br />

mitversichert, denn da lagert<br />

er nicht vorübergehend. Für<br />

ein Ferienhaus als Zweitwohnsitz<br />

ist eine Extra-Police<br />

sinnvoll.<br />

Und auch dies ist wichtig:<br />

Die Außenversicherung bei<br />

Hausrat ist meist auf 10 Prozent<br />

der Versicherungssumme<br />

(Achtung: nicht Schadenssumme!)<br />

begrenzt.<br />

Gleichzeitig gilt eine Obergrenze<br />

von meist 10.000<br />

Euro. Deshalb genau die Police<br />

prüfen: 10.000 Euro Maximal-Erstattung<br />

setzen eine<br />

Versicherungssumme von<br />

100.000 Euro voraus. Viele<br />

Hausrat-Policen haben aber<br />

geringere Summen abgedeckt.<br />

Deshalb notfalls die<br />

Police aufstocken.<br />

Wenn etwas passiert<br />

Für Diebstahl aus Hotel, Ferienwohnung<br />

bzw. -haus gelten<br />

die gleichen Voraussetzungen<br />

wie <strong>für</strong> Diebstahl aus<br />

der eigenen Wohnung:<br />

MALLORCA-POLICE SINNVOLL<br />

➜ Wer im europäischen Ausland<br />

ein Auto mietet, sollte eine sogenannte<br />

Mallorca-Police haben.<br />

➜ Die kostet etwa 20 Euro, gilt <strong>für</strong><br />

einen Monat, deckt bei Unfällen<br />

Sach- und Personenschäden bis zu<br />

10 Millionen Euro ab und gilt auch<br />

in einigen Mittelmeer-Ländern, die<br />

nicht zu Europa gehören.<br />

➜ Wichtig ist die Police, weil im<br />

Ausland oft nur Mindestversicherungssummen<br />

gelten. Stellt der<br />

Geschädigte höhere Ansprüche,<br />

muss man sie selbst bezahlen.<br />

➜ Außerhalb Europas hilft die<br />

„Traveller-Police“; sie kostet (mit<br />

ähnlichem Schutz) um 45 Euro <strong>für</strong><br />

einen Monat.<br />

➜ Wichtig: Einige deutsche Kasko-<br />

Versicherungen enthalten bereits<br />

eine Mallorca-Police und decken<br />

auch Schäden an Mietwagen ab.<br />

➜ Die Traveller-Police ist oft inklusive,<br />

wenn der Mietwagen per<br />

Kreditkarte bezahlt wird. Deshalb<br />

Vertragsdetails der Kreditkarten-<br />

Organisation studieren.<br />

8 | 2013<br />

9


geld ^ recht<br />

Versichert ist nur der „Einbruchdiebstahl“,<br />

nicht „einfacher<br />

Diebstahl“. Das heißt:<br />

• Es muss gewaltsam eingebrochen<br />

worden sein. Und<br />

als Einbruch gilt, wenn Täter<br />

„eine Sicherungseinrichtung,<br />

z. B. eine verschlossene<br />

Tür“, gewaltsam<br />

aufgebrochen haben.<br />

• Gleiches gilt, wenn man<br />

auf der Straße bestohlen<br />

wird. Ersetzt bekommt<br />

man nur etwas, wenn es<br />

sich um Raub handelt. Das<br />

heißt, der Täter wendet<br />

körperliche Gewalt an. Der<br />

unbemerkte Griff in die<br />

Handtasche zählt zum<br />

Beispiel nicht.<br />

• Verwenden Täter<br />

Nachschlüssel,<br />

ist der Einbruchs-Nach-<br />

weis schwierig,<br />

da oft keine<br />

Spuren am Tatort<br />

sind.<br />

• Wer das Feriendomizil also<br />

nicht richtig sichert oder<br />

sogar offen lässt, bleibt auf<br />

dem Schaden sitzen.<br />

Wichtig: Einbruchsspuren<br />

fotografieren und mit Schadensmeldung<br />

einreichen.<br />

Auch eine Meldung bei der<br />

Griff in die<br />

Tasche oft<br />

nicht versichert<br />

Polizei ist hilfreich; selbst<br />

wenn man weiß, dass dies<br />

nichts nützt. Das Polizei-Protokoll<br />

dient als Beweis, dass<br />

es sich um Raub oder Einbruch<br />

gehandelt hat.<br />

Zur Schadensmeldung gehört<br />

eine Liste gestohlener<br />

Gegenstände, ggf. mit Fotos<br />

sowie deren Wert.<br />

Ganz wichtig, sowohl <strong>für</strong><br />

Hausrat und Haftpflicht:<br />

Schaden schnell melden!<br />

Also nicht erst nach der<br />

Rückkehr aus dem Urlaub,<br />

sondern per Telefon oder E-<br />

Mail aus den Ferien. Deshalb<br />

immer die Notfall-Nummern<br />

mitnehmen.<br />

Wird dies unterlassen, muss<br />

der Versicherer nicht zahlen.<br />

Das entschied das Amtsgericht<br />

München (Az. 222 C<br />

35329/06). Eine Urlauberin<br />

hatte erst nach ihrer Rückkehr<br />

und nicht schon während<br />

der Reise die Versicherung<br />

informiert. Die Richter:<br />

Der Versicherer hatte so keine<br />

Möglichkeit, den Schaden<br />

zeitnah aufzuklären. •<br />

12%<br />

der Beschwerden von<br />

Pauschalurlaubern<br />

werden auf Kulanz-<br />

Basis ohne Einschalten<br />

eines Gerichts geklärt.<br />

EXPERTEN-RAT<br />

„Viele Details werden<br />

ausgeschlossen“<br />

Wer eine Reise-Police abschließt,<br />

sollte die Vertragsdetails<br />

überprüfen, rät Peter<br />

Grieble, Verbraucherzentrale<br />

Baden-Württemberg. Denn<br />

viele Versicherer schummeln.<br />

Welche Reise-Policen sind wirklich wichtig?<br />

GRIEBLE Am wichtigsten ist die Auslandsreise-Krankenversicherung.<br />

Denn die Kosten,<br />

die entstehen können, sind existenziell.<br />

Arztkosten, Krankenhaus, Rücktransporte<br />

– das sind oft fünfstellige Summen.<br />

Viele Versicherer bieten Reise-Pakete an.<br />

Sind die empfehlenswert?<br />

GRIEBLE Nur, wenn man sich die einzelnen<br />

Bestandteile genau ansieht und nichts kauft,<br />

was man nicht braucht. Beispiel: Gepäckversicherung.<br />

Die ist unnötig. Und: Man<br />

kann einzelne Bestandteile oft bei verschiedenen<br />

Anbietern billiger bekommen. Deshalb<br />

am besten immer vergleichen.<br />

Und die Rücktrittskosten-Police?<br />

GRIEBLE Die ist bei teuren Reisen auf alle<br />

Fälle ein absolutes Muss.<br />

Worauf sollte man beim Abschluss ganz<br />

besonders achten?<br />

GRIEBLE Vor allem sollte man nicht nur auf<br />

die Preise achten. Seit Jahren wachsen die<br />

Unterschiede bei den Bedingungen. Man<br />

muss genau ins Kleingedruckte schauen,<br />

sonst kauft man billig eine Police, die viele<br />

Sachen ausschließt. Hier werden viele Reisende<br />

leicht in die Irre geführt.<br />

Fotos: Martin Parr/Magnum Photos/Agentur Focus (5), Shutterstock (5), Thinkstock, privat (2)<br />

10 8 | 2013


Test<br />

extra<br />

Die besten Reise-Seiten im Internet<br />

Wer verreisen will, schaut inzwischen vor allem auf den Preis. Und nirgends lassen sich schneller Schnäppchen<br />

finden als im Internet. <strong>plus</strong>-Experten haben Dutzende Seiten getestet und 16 gefunden, die wirklich gut sind.<br />

Wer gute Beratung sucht<br />

www.travelscout24.de<br />

Was bietet die Seite?<br />

Gute Detail-Suche, sehr<br />

einfaches Kombinieren von<br />

Flug und Hotel mit wenigen<br />

Klicks. Aber: keine Reiseversicherung<br />

buchbar.<br />

Besonderheit Hilfe über<br />

Gratis-Anruf und Internet-<br />

Chat möglich.<br />

www.fly.de<br />

Was bietet die Seite?<br />

Reisedatum lässt sich<br />

ganz leicht mit einem Klick<br />

verändern (anderswo muss<br />

man komplettes Datum neu<br />

eingeben).<br />

Besonderheit Flüge lassen<br />

sich mit einem Klick<br />

nach Gesamt-Reisedauer<br />

sortieren – das ist gerade<br />

bei Langstrecke mit 1–2 x<br />

umsteigen wertvoll.<br />

www.hrs.de<br />

Was bietet die Seite?<br />

Intelligente Sortierung<br />

nach Kriterien wie Preis,<br />

Nähe zur City. <strong>Mehr</strong> als<br />

250 000 Hotels weltweit<br />

mit Dutzenden Sonderwünschen<br />

(u. a. WLAN im<br />

Zimmer, Parkplatz) buchbar.<br />

Aber: Bestpreise nur bei gut<br />

einem Drittel aller Hotels.<br />

Besonderheit Kostenloses<br />

App von Internetseite laden.<br />

www.casamundo.de<br />

Was bietet die Seite?<br />

200 000 Wohnungen und<br />

Häuser in ganz Europa.<br />

Aber: Kaum Privatanbieter,<br />

fast nur Objekte großer<br />

Veranstalter.<br />

Besonderheit Nahezu perfekter<br />

Auftritt – sehr transparent,<br />

einfach zu buchen.<br />

Wer es ganz einfach mag<br />

www.lastminute.de<br />

Was bietet die Seite?<br />

Topstrukturiert, sehr einfache<br />

Suche und Buchung.<br />

Aber: Preise liegen nur im<br />

Mittelfeld. Stornogebühren,<br />

die keine Versicherung<br />

übernimmt.<br />

Besonderheit Günstige Reisen<br />

vor allem <strong>für</strong> Familien.<br />

www.swoodoo.de<br />

Was bietet die Seite?<br />

Sehr einfache Suche. Aber:<br />

Endpreise (z. B. Gebühren<br />

<strong>für</strong> Gepäck kommen erst<br />

kurz vor Buchungsabschluss<br />

dazu) fast immer höher als<br />

zuerst genannter Preis – wie<br />

bei fast allen Flugportalen.<br />

Besonderheit Geschätzter<br />

Verlauf der Preise <strong>für</strong> halbes<br />

Jahr im Voraus – zeigt,<br />

wann es am günstigsten ist.<br />

www.hotel.de<br />

Was bietet die Seite?<br />

210 000 Hotels weltweit.<br />

Gute Speicher- und Vergleichsfunktion<br />

der Suchergebnisse,<br />

transparente<br />

Buchung. Aber: leider oft<br />

nur kleine Fotos.<br />

Besonderheit Telefonisch<br />

rund um die Uhr erreichbar.<br />

www.e-domizil.de<br />

Was bietet die Seite?<br />

350 000 Wohnungen und<br />

Häuser in 80 Ländern. Aber:<br />

umständliche Suchfunktion.<br />

Besonderheit 24-Stunden-<br />

Telefon.<br />

Wer Schnäppchen sucht<br />

www.expedia.de<br />

Was bietet die Seite?<br />

Keine Seite hat mehr<br />

Schnäppchen.<br />

Aber: Etwa ein Drittel<br />

der Treffer ist nicht mehr<br />

buchbar.<br />

Besonderheit Sehr verlässliche<br />

Preis-Angaben.<br />

www.momondo.de<br />

Was bietet die Seite?<br />

Komfortable Suche, günstigste<br />

Preise im Schnitt.<br />

Aber: Seite wirkt etwas<br />

überladen.<br />

Besonderheit Viele Insidertipps<br />

von Reisenden.<br />

www.hotels.com<br />

Was bietet die Seite?<br />

80 000 Hotels weltweit, davon<br />

30 000 mit Tiefstpreis-<br />

Garantie, einfache Suche.<br />

Aber: Seite mit wenig<br />

ansprechender Optik.<br />

Besonderheit Bestes Portal<br />

<strong>für</strong> Unterkünfte bei Städte-<br />

Kurzreisen.<br />

www.fewo-direkt.de<br />

Was bietet die Seite?<br />

550 000 Wohnungen und<br />

Häuser, fast nur von privat.<br />

Aber: Preise nicht immer<br />

transparent, oft Aufschläge<br />

beim Buchen. Vieles nicht<br />

online buchbar, sondern<br />

nur per Telefon oder E-Mail.<br />

Angezeigte Verfügbarkeit<br />

oft nicht aktuell.<br />

Besonderheit Die günstigsten<br />

Angebote aller Anbieter.<br />

Wer klare Preise sucht<br />

www.travelchannel.de<br />

Was bietet die Seite?<br />

Sehr deutliche Info über<br />

Endpreis, inkl. Nebenkosten.<br />

Aber: Extrakosten z. B. bei<br />

Umbuchungen, die keine<br />

Versicherung zahlt.<br />

Besonderheit Kostenlose<br />

Telefon-Nummer.<br />

www.billigflieger.de<br />

Was bietet die Seite?<br />

Günstigste Preise im<br />

Schnitt, viele gute Reise-Informationen<br />

(u. a. Lesetipps,<br />

Veranstaltungskalender).<br />

Aber: Nur geringe Ersparnis<br />

gegenüber Original-Preis<br />

der Fluggesellschaft.<br />

Besonderheit Auch Mietwagen,<br />

Hotels, Pauschalreisen<br />

buchbar.<br />

www.booking.com<br />

Was bietet die Seite?<br />

200 000 Hotels in 168 Ländern,<br />

sehr feine Suche – von<br />

Golfplatz bis Pool.<br />

Aber: Nur Hotel-Buchung,<br />

keine Angebote <strong>für</strong> Flug,<br />

Auto etc.<br />

Besonderheit Sehr hilfreiche<br />

Bewertungen durch Kunden.<br />

www.traum-ferienwohnungen.de<br />

Was bietet die Seite? Knapp<br />

25 000 Luxusvillen, Winzerhöfe<br />

und sogar Schlösser.<br />

Aber: sehr schlecht zu<br />

findende Telefon-Nummern,<br />

zudem fehlende Daten-<br />

Verschlüsselung.<br />

Besonderheit Nutzer werden<br />

sehr einfach durch das<br />

Menü geführt.<br />

* Quellen u. a.: Stiftung Warentest, Ökotest, Guter Rat, Computerbild, GEO, Reise&Preise, Clever reisen, Urlaub perfekt.<br />

8 | 2013<br />

11


geld ^ recht<br />

Kinder sollten frühzeitig eine Vollmacht<br />

von ihren Eltern erhalten, damit<br />

sie sich überhaupt um finanzielle<br />

Dinge kümmern können.<br />

Die Finanzen<br />

der Eltern<br />

Wenn Eltern älter werden, wünschen sie sich meist, dass<br />

sich jemand anderes um Geld, Finanzen, Steuer,<br />

Versicherung kümmert. Aber was dürfen Kinder dann?<br />

An vielen Stellen des<br />

Leserbriefs von Angelika<br />

Möller aus<br />

Wiesbaden spürte man die<br />

Verzweiflung. „Meine Mutter<br />

ist jetzt 84 und inzwischen<br />

häufig sehr verwirrt:<br />

Sie vergisst, Rechnungen zu<br />

bezahlen – neulich stand sogar<br />

der Gerichtsvollzieher<br />

vor ihrer Tür –, sie hat inzwischen<br />

drei Sterbegeld-<br />

Versicherungen abgeschlossen<br />

und gleichzeitig weigert<br />

sie sich, mit meinem Bruder<br />

und mir über Vollmachten<br />

oder Ähnliches zu sprechen.<br />

Neulich hat sie mir sogar<br />

eine richtige Szene gemacht,<br />

weil ich mit ihrer Krankenkasse<br />

gesprochen habe. Was<br />

können wir nur tun?“<br />

Daniela Hubloher, Beraterin<br />

bei der Verbraucherzentrale<br />

Hessen, kennt solche<br />

Fälle zur Genüge: „Es ist<br />

<strong>für</strong> Kinder sehr schwer, die<br />

richtige Balance zu finden,<br />

wenn man den Eindruck hat<br />

oder sieht, dass hochbetagte<br />

Eltern mit finanziellen oder<br />

rechtlichen Dingen überfordert<br />

sind.“ Ihr Rat: „Frühzeitig<br />

über Vollmachten klären,<br />

dass man sich kümmert,<br />

wenn Eltern damit nicht<br />

mehr zurechtkommen.“<br />

Doch wie geht man genau<br />

vor? Daniela Hubloher:<br />

„Am besten immer Schritt<br />

<strong>für</strong> Schritt vorgehen, um sich<br />

frühzeitig einen genauen<br />

Überblick zu verschaffen.“<br />

Und dazu gehört zuerst,<br />

Dokumente und Unterlagen<br />

zu sichten: Wo befinden sich<br />

eigentlich die Finanzunterlagen<br />

der Eltern? Welche Unterlagen<br />

gibt es? Am besten<br />

dies gemeinsam mit den Eltern<br />

machen, um zu signalisieren,<br />

dass man helfen, aber<br />

Diese Vollmachten<br />

sollten Kinder haben<br />

➜ GENERALVOLLMACHT<br />

Umfassende Vollmacht <strong>für</strong> alle rechtlichen und<br />

finanziellen Dinge. Damit kann man Vater und/oder<br />

Mutter in allen Angelegenheiten vertreten.<br />

12 8 | 2013


extra<br />

nicht „entmündigen“ möchte.<br />

Zu Beginn reicht es, wenn<br />

die Eltern Ordner mit den<br />

wichtigsten Unterlagen anlegen<br />

und Kinder im Ernstfall<br />

darauf zugreifen können.<br />

Wer sich genauer kümmern<br />

möchte, sollte sich<br />

dann Details anschauen:<br />

Welche Einnahmen gibt es?<br />

Welche Ausgaben? Was wird<br />

monatlich, viertel-, halboder<br />

jährlich überwiesen?<br />

Welche Rücklagen sind vorhanden?<br />

Welche <strong>Rente</strong>n, Betriebsrenten,<br />

Sparverträge?<br />

Über die Ausgaben bzw.<br />

Überweisungen besteht<br />

dann auch meist ein Überblick<br />

über Verträge und Policen.<br />

„Die Erfahrung zeigt,<br />

dass viele ältere Menschen<br />

zuerst bei lang laufenden<br />

Verpflichtungen die Übersicht<br />

verlieren“, so Daniela<br />

Hubloher.<br />

Um frühzeitig auch Probleme<br />

im Erbfall zu erkennen,<br />

sollten Kinder dann<br />

auch Grundbuch-Einträge,<br />

Kredite oder ähnliche längerfristige<br />

Rechte und Verpflichtungen<br />

prüfen. Oft ist<br />

beispielsweise eine Grundschuld<br />

<strong>für</strong> eine Bank, Bausparkasse<br />

oder Versicherung<br />

noch im Grundbuch eingetragen,<br />

obwohl der Kredit<br />

längst getilgt ist. Wird dies<br />

noch zu Lebzeiten ausgetragen,<br />

erleichtert dies später<br />

den Erbfall.<br />

Und dann kommt sicher<br />

der schwierigste Teil – das<br />

Entscheiden, was die Eltern<br />

noch benötigen und was womöglich<br />

gekündigt werden<br />

kann. „Solange die Eltern fit<br />

sind, sollte man Vater oder<br />

Mutter dabei helfen und<br />

nicht eigenmächtig vorgehen“,<br />

rät Daniela Hubloher.<br />

Gekündigt werden können<br />

beispielsweise Vereinsmitgliedschaften,<br />

die nicht mehr<br />

wahrgenommen werden, sowie<br />

viele Versicherungen<br />

(sie he unten und rechts).<br />

Sinnvoll ist, Versicherungen<br />

alle zwei Jahre neu<br />

zu überprüfen. „Solche regelmäßigen<br />

Dinge helfen<br />

dann, dass zwischen Eltern<br />

Verträge kündigen<br />

und kümmernden Kindern<br />

auch <strong>für</strong> die finanziellen Dinge<br />

eine Vertrauensbasis entsteht“,<br />

so Daniela Hubloher.<br />

„Wichtig ist, dass die Kinder<br />

beratend zur Seite stehen,<br />

dass aber die Eltern die entsprechenden<br />

Briefe unterschreiben<br />

und so stets das<br />

Gefühl haben, Herr des Verfahrens<br />

zu sein.“<br />

Sollte dies nicht mehr der<br />

Fall sein, helfen Vollmachten.<br />

Diese sind notwendig und<br />

zwingend. Denn oft wird<br />

übersehen, dass selbst die<br />

Vielfach haben Eltern Verträge, die meist nicht<br />

mehr benötigt werden. Doch je nach Vertrag gelten<br />

unterschiedliche Kündigungsfristen.<br />

Frist<br />

Vertrag<br />

1 Monat » Lebensversicherung<br />

» Kfz-Versicherung<br />

2 Monate » Krankenkasse<br />

3 Monate » Miete<br />

» Telefon (vorsichtig, oft<br />

automatisch Verlängerung)<br />

» private<br />

Kranken-Zusatzversicherung<br />

» Sach-Versicherung<br />

(Hausrat, Wohngebäude usw.)<br />

» Abo-Verträge<br />

Jahres-<br />

» ADAC<br />

verträge<br />

» einzelne Versicherungen<br />

(Rechtsschutz, Unfall, Brille,<br />

Sterbegeld usw.)<br />

Diese<br />

Versicherungen<br />

sind <strong>für</strong> Eltern<br />

wichtig<br />

➜ PRIVATE<br />

HAFTPFLICHT<br />

Ist in jedem Alter<br />

unverzichtbar.<br />

➜ HAUSRAT<br />

Auch <strong>für</strong> alle, die im<br />

Senioren- oder Pflegeheim<br />

mit eigenen<br />

Möbeln wohnen.<br />

➜ KRANKEN-<br />

VERSICHERUNG<br />

Pflicht <strong>für</strong> jeden – ob<br />

gesetzliche Krankenkasse<br />

oder privat.<br />

Zusatz-Policen (z. B. 1-<br />

oder 2-Bett-Zimmer in<br />

Kliniken) sind sinnvoll.<br />

➜ PRIVATE<br />

PFLEGE-POLICE<br />

Leistet zusätzliche<br />

finanzielle Hilfe bei<br />

Pflegebedürftigkeit.<br />

➜ RECHTSSCHUTZ<br />

Kann sinnvoll sein,<br />

wenn ein Pflegeheim<br />

Betreuung übernimmt.<br />

➜ PRIVATUNFALL<br />

FÜR SENIOREN<br />

Nur sinnvoll mit Assistance-Leistung,<br />

wenn<br />

Eltern in den eigenen<br />

vier Wänden leben.<br />

„In einer Vorsorgevollmacht kann jeder festlegen,<br />

wer im Fall der Fälle die Finanzen regelt. Dies<br />

ist sehr sinnvoll, weil es eine gerichtlich bestellte<br />

Betreuung vermeidet und den Angehörigen das Kümmern<br />

erleichtert. Ganz wichtig: Eine solche Vollmacht sollte<br />

man ausstellen, solange man noch geschäftsfähig ist.“<br />

Daniela Hubloher, Verbraucherzentrale Hessen<br />

!<br />

➜ VORSORGEVOLLMACHT<br />

Ist begrenzt auf Not-Situationen, z. B. nach OP,<br />

Schlaganfall oder Demenz; berechtigt eine Person,<br />

alle oder bestimmte Aufgaben zu erledigen.<br />

➜ KONTOVOLLMACHT<br />

Damit räumt man einer oder mehreren Personen ein,<br />

über ein bestimmtes oder über alle Bankkonten zu<br />

verfügen. Banken haben da<strong>für</strong> eigene Formulare.<br />

8 | 2013<br />

13


geld ^ recht<br />

Kinder sollten alle<br />

Ausgaben der Eltern<br />

dokumentieren,<br />

um späteren Erbstreit<br />

zu vermeiden.<br />

Arzt-Infos<br />

erhalten<br />

Natürlich möchte man als Kind wissen, wie es um die Gesundheit<br />

der Eltern steht. Dabei sind Regeln zu beachten.<br />

Grundsätzlich gilt:<br />

• Ärzte sind zur Verschwiegenheit verpflichtet.<br />

• Das gilt auch gegenüber Kindern.<br />

Das heißt: Ohne formale Erlaubnis der Eltern<br />

dürfen Ärzte keine Auskunft geben.<br />

Aber es gibt eine Ausnahme – das sogenannte<br />

konkludente Verhalten:<br />

• Wer als Kind Vater oder Mutter zum Arzt begleitet<br />

und dabei Fragen stellt und Auskunft erhält, weil<br />

die Eltern das dem Arzt nicht verbieten, kann auch<br />

zukünftig Informationen anfordern.<br />

• Wichtig ist, dass Ärzte im Beisein der Eltern<br />

merken, dass diese mit der Herausgabe der<br />

Informationen im Prinzip einverstanden sind,<br />

auch weil sie nicht widersprechen.<br />

Krankenkassen dürfen prinzipiell keine Auskunft<br />

geben – es sei denn, man hat eine Vollmacht:<br />

• Sowohl in einer Betreuungsvollmacht wie auch in<br />

einer Vorsorgevollmacht können Eltern gestatten,<br />

dass Ärzte den Kindern Auskünfte geben.<br />

• Auch per Patientenverfügung kann man Ärzte zu<br />

Auskünften an Angehörige verpflichten.<br />

nächsten Angehörigen<br />

nicht automatisch eine Person<br />

vertreten dürfen, die<br />

nicht mehr dazu in der Lage<br />

ist, Angelegenheiten zu ordnen.<br />

Selbst erwachsene Kinder<br />

können <strong>für</strong> Eltern in Geldfragen<br />

nur entscheiden, wenn<br />

sie eine „rechtsgeschäftliche<br />

Vollmacht“ haben.<br />

Am wichtigsten ist die<br />

Vorsorgevollmacht. Sie sollte<br />

rechtzeitig ausgestellt werden.<br />

Das Dokument ist nur<br />

gültig, wenn Eltern es im<br />

Vollbesitz ihrer geistigen<br />

Kräfte verfasst und unterschrieben<br />

haben. Nur dann<br />

können Kinder <strong>für</strong> die Eltern<br />

entscheiden. Liegt eine solche<br />

Vollmacht nicht vor, bestellen<br />

Gerichte gesetzliche<br />

Betreuer. Setzen Eltern ihre<br />

Kinder als Vertreter ein, umgehen<br />

sie dies. Wichtig: Vorsorgevollmachten,<br />

die sich<br />

auch auf Vermögensgeschäfte<br />

beziehen, sollte man<br />

notariell beglaubigen lassen.<br />

Und: Teilweise erkennen<br />

Banken auch notarielle Vorsorgevollmachten<br />

nicht an,<br />

sondern verlangen Kontovollmacht<br />

auf bankeigenen<br />

Formularen inklusive einer<br />

Unterschriftenprüfung. Deshalb<br />

auch diese Dinge frühzeitig<br />

klären.<br />

Spätestens dann sollten<br />

aber alle Kinder eines Elternpaares<br />

darüber informiert<br />

werden, um späteren Streit<br />

zwischen den Geschwistern<br />

zu vermeiden, wenn ein Kind<br />

beispielsweise Konto-Vollmacht<br />

hat, ein anderes aber<br />

nicht. Auch hier helfen einfache<br />

Regeln, um Missverständnissen<br />

vorzubeugen:<br />

Alle Unterlagen über<br />

Konten, Sparbücher und Depots<br />

der Eltern sollten stets<br />

<strong>für</strong> alle einsehbar sein.<br />

• Auch den Eltern immer erklären,<br />

was man vorhat,<br />

damit keine Gerüchte entstehen.<br />

• Größere Geldgeschäfte immer<br />

im ganzen Familienkreis<br />

besprechen.<br />

• Kontoauszüge komplett<br />

aufbewahren, damit alles<br />

nachvollziehbar bleibt.<br />

• Hilfreich sind Notizen mit<br />

Datum und Anlass. •<br />

Illustrationen: mauritius (2); Foto: privat<br />

Frühzeitig Streit ums Erbe vermeiden<br />

Wer sich um<br />

Eltern kümmert,<br />

sollte<br />

darauf drängen,<br />

dass sie ihren<br />

Nachlass regeln,<br />

damit kein<br />

Streit ums Erbe<br />

entsteht.<br />

TESTAMENT ➜ Wichtig<br />

<strong>für</strong> jeden, der nicht die im<br />

Gesetz geregelte Erbaufteilung<br />

und Reihenfolge<br />

möchte.<br />

ERBENGEMEINSCHAFT<br />

VERMEIDEN ➜ Für das<br />

Aufteilen des Nachlasses<br />

sind die Erben selbst<br />

zuständig, das provoziert<br />

Streit. Per Teilungsanordnung<br />

kann der Erblasser<br />

im Testament anordnen,<br />

dass bestimmte Personen<br />

bestimmte Gegenstände<br />

allein erhalten.<br />

VORAUSVER-<br />

MÄCHTNIS ➜ Hilft, wenn<br />

ein Erbe etwas extra<br />

bekommen soll.<br />

AUFLAGE ➜ Setzt Erben<br />

bestimmte Bedingungen.<br />

PFLICHTTEIL ➜ Nicht<br />

vergessen! Es sichert den<br />

nächsten Angehörigen ein<br />

Mindesterbe.<br />

14 8 | 2013


extra<br />

Wichtige Briefe<br />

Versicherung kündigen, <strong>Rente</strong>nbescheid widersprechen – manchmal<br />

ist ein Einschreibebrief wichtig. Doch welche Variante?<br />

Sichere<br />

Zustellung?<br />

Juristisch ist es sehr einfach:<br />

Wer einen rechtsverbindlichen<br />

Akt vornehmen will, muss da<strong>für</strong><br />

sorgen, dass der Empfänger die<br />

Nachricht rechtzeitig erhält, und<br />

man muss dies beweisen können.<br />

Das heißt: Ein Einschreibe-<br />

Brief ist immer dann sinnvoll und<br />

notwendig, wenn man eine Frist<br />

wahren will und (!) einen Beleg<br />

benötigt, dass ein Brief auch<br />

zugestellt wurde. Denn mit dem<br />

Einschreiben hat man zumindest<br />

einen Nachweis, dass ein Brief<br />

auch ausgeliefert wurde.<br />

Aber: Ein Einschreiben liefert<br />

keine endgültige Sicherheit, dient<br />

vor Gericht nur als Indiz.<br />

Sinnvoll sind Einschreiben<br />

auch, wenn die Sendung einen<br />

Wert hat. Normale Briefe sind<br />

nicht versichert; Einschreibe-<br />

Briefe zumindest mit 20 Euro<br />

(Einwurf-Einschreiben) bzw. 25<br />

Euro (normales Einschreiben).<br />

Wer wertvolle Dinge zu verschicken<br />

hat, sollte ein Paket wählen.<br />

Möglich sind insgesamt vier<br />

Arten: Einwurf-Einschreiben,<br />

normales Einschreiben, eigenhändiges<br />

Einschreiben sowie<br />

Einschreiben mit Rückschein.<br />

Das einfache<br />

Einschreiben<br />

Beim Einwurf-Einschreiben<br />

wirft der Postzusteller das<br />

Schreiben nur in den Briefkasten<br />

des Empfängers und quittiert<br />

dies dann.<br />

Damit ist ein Brief juristisch<br />

„im Geltungsbereich“ des Empfängers<br />

angekommen, gilt als<br />

zugestellt und eine Frist gewahrt.<br />

Das Schreiben gilt auch als zugestellt,<br />

selbst wenn der Empfänger<br />

nicht angetroffen wurde.<br />

Aber: Damit ist nicht gesagt,<br />

dass eine bestimmte Person<br />

das Schreiben erhalten hat.<br />

Im Unterschied zum normalen<br />

Einschreiben muss ein<br />

Einwurf-Einschreiben nicht<br />

quittiert werden. Im Zweifel<br />

kann der Empfänger immer<br />

behaupten, das Schreiben<br />

nie erhalten zu haben.<br />

Deshalb ist in der Regel das<br />

normale Einschreiben, das quittiert<br />

werden muss, sicherer und<br />

juristisch verwertbarer.<br />

Wer noch sicherer gehen will,<br />

dass ein bestimmter Empfänger,<br />

z. B. ein Mieter oder Vermieter,<br />

ein Schreiben erhalten hat, wählt<br />

die Variante „Eigenhändiges<br />

Einschreiben“. Hier wird das<br />

Schreiben nur persönlich an<br />

den Empfänger ausgehändigt.<br />

Nachteil: Trifft der Zusteller den<br />

Empfänger nicht an, gilt der Brief<br />

als nicht zugestellt – eine Frist<br />

kann verpasst werden.<br />

Foto: PR (2)<br />

Beleg als<br />

Sicherheit<br />

Beim (Einwurf-)Einschreiben hat<br />

man als Absender nur einen Beleg<br />

darüber, dass man etwas versendet hat,<br />

aber keinen Beleg über den Empfang.<br />

Im Zweifel muss vor Gericht das Zustellen<br />

durch die Post bewiesen werden.<br />

Nur ein „Rückschein“ zum Einschreiben<br />

liefert einen Beleg, dass zugestellt<br />

wurde und dass der Empfänger es auch<br />

erhalten hat.<br />

Damit hat man sofort die Gewähr,<br />

dass der Empfänger sich nicht auf „zu<br />

spät erhalten“ herausreden kann.<br />

Über die juristische Wirkung von<br />

Einschreiben wird vor Gericht oft gestritten.<br />

Letztlich wird nur der Eingang<br />

eines Briefes bestätigt, nie der Inhalt.<br />

Wer wirklich juristisch sicher sein<br />

will, beauftragt <strong>für</strong> die Zustellung eines<br />

Briefes einen Gerichtsvollzieher. Die<br />

übernehmen auch <strong>für</strong> Privatpersonen<br />

das Zustellen von wichtigen Unterlagen<br />

(§ 132 BGB). Allerdings werden dann<br />

Gebühren nach dem Gerichtsvollzieher-<br />

Kostengesetz (ab ca. 75 Euro) fällig.<br />

Das kosten Einschreiben<br />

VARIANTE PREIS*<br />

Einwurf +1,60<br />

Einschreiben +2,05<br />

Eigenhändig +3,85<br />

Rückschein +3,85<br />

Eigenhändig/<br />

Rückschein<br />

+5,65<br />

Quelle: Deutsche Post<br />

* Jeweils zuzüglich des normalen<br />

Briefportos in Euro.<br />

8 | 2013<br />

15


geld ^ recht<br />

Deutlich<br />

mehr Geld<br />

<strong>für</strong> <strong>Mütter</strong><br />

Haben Sie Kinder? Dann sollten Sie Ihre<br />

<strong>Rente</strong>n-Unterlagen prüfen. Denn viele<br />

Bescheide und Versicherungsverläufe sind<br />

falsch, weil Kinder nicht korrekt<br />

vermerkt sind. Folge: Viele Frauen<br />

erhalten viel zu wenig <strong>Rente</strong>.<br />

➔<br />

K<br />

napp 30000 <strong>Rente</strong>nbescheide<br />

prüfte<br />

das Bundesversicherungsamt<br />

– das Ergebnis: In<br />

9202 Fällen erhielten Betroffene<br />

Nachzahlungen, weil<br />

die Kinderzeiten <strong>für</strong> die <strong>Rente</strong><br />

nicht korrekt vermerkt<br />

und berechnet wurden. Das<br />

heißt: In gut 30 % der Fälle<br />

erhielten Frauen zu wenig<br />

Geld – und zwar über Jahre.<br />

Eine gewaltige Quote. Hochgerechnet<br />

bedeutet dies,<br />

Wichtige<br />

Stichtage<br />

GEBOREN<br />

✓ BIS 31. 12. 1920<br />

✓ BIS 31. 12. 1991<br />

✓ AB 1. 1. 1992<br />

Millionen<br />

Frauen erhalten<br />

viel zu wenig <strong>Rente</strong>, obwohl<br />

es ihnen zusteht. Wer<br />

nun glaubt, dass die <strong>Rente</strong>nkasse<br />

seit der Stichprobe alle<br />

<strong>Rente</strong>nbescheide und Versicherungsverläufe<br />

von <strong>Mütter</strong>n<br />

von sich aus überprüft<br />

hat, irrt. Martin Reißig, Präsident<br />

des Bundesverbands<br />

der <strong>Rente</strong>nberater, rät: „Jede<br />

Frau sollte die eigenen<br />

Unterlagen unbedingt<br />

prüfen.“<br />

Schließlich gehe es<br />

um viel Geld: „Eine<br />

Frau, die zwei Kinder<br />

großgezogen<br />

hat, die nicht korrekt<br />

vermerkt sind, verliert<br />

bis 84 Euro <strong>Rente</strong><br />

– pro Monat.“<br />

Knackpunkt ist, dass jede<br />

Frau <strong>für</strong> eine Geburt Pflichtbeiträge<br />

„geschenkt“ erhält<br />

(siehe nächste Seite). Aber<br />

nicht jede Frau erhält gleich<br />

viele Beiträge. Wer Kinder<br />

vor 1992 geboren hat, erhält<br />

weniger – die erste wichtige<br />

Fehlerquelle.<br />

Die zweite: Wer während<br />

des ersten bzw. während der<br />

ersten drei Jahre gearbeitet<br />

hat, muss „doppelte“ Beiträge<br />

im <strong>Rente</strong>nbescheid<br />

oder im Versicherungsverlauf<br />

vorfinden – was<br />

ebenfalls oft nicht der<br />

Fall ist. Und wer während<br />

der ersten 10 Jahre<br />

des Kindes berufstätig<br />

war, hat ebenfalls Sonderrechte<br />

(siehe nächste Seite).<br />

Ganz wichtig: Stellt man einen<br />

Fehler fest, dann sich<br />

unbedingt wehren (siehe<br />

Musterbrief Seite 24), denn<br />

es geht um viel Geld.<br />

460 000<br />

Frauen<br />

beantragen<br />

jedes Jahr<br />

eine <strong>Rente</strong><br />

wegen<br />

Erwerbsminderung<br />

oder wegen<br />

Alters.<br />

„Wir wollen, dass ab 2014 auch ältere <strong>Mütter</strong> mehr <strong>Rente</strong> <strong>für</strong> jedes<br />

Kind bekommen. Damit wird die Gerechtigkeitslücke zwischen jüngeren<br />

und älteren <strong>Mütter</strong>n schrittweise geschlossen. Für eine Mutter<br />

mit drei vor 1992 geborenen Kindern würde die Umsetzung zu<br />

einem <strong>Rente</strong>n<strong>plus</strong> von 84 Euro monatlich oder von 1.008 Euro im Jahr führen.“<br />

Maria Böhmer, Vorsitzende der Frauenunion der CDU<br />

16 8 | 2013


extra<br />

<strong>Mütter</strong>-Idylle aus den 70er-<br />

Jahren. Doch beim<br />

Berechnen der <strong>Rente</strong> passieren<br />

sehr viele Fehler.<br />

8 | 2013<br />

17


geld ^ recht<br />

Die Bundeskanzlerin<br />

will<br />

die <strong>Rente</strong>n<br />

<strong>für</strong> Geburten<br />

vor 1992 erhöhen<br />

– nach<br />

der Wahl.<br />

Wenn die Mutter bis 31. 12. 1920<br />

bzw. bis 31. 12. 1926 geboren ist<br />

Auch heute hochbetagte<br />

Frauen können höhere<br />

<strong>Rente</strong>n erhalten. Denn <strong>für</strong><br />

alle Frauen, die im Westen<br />

vor 1921 bzw. im Osten vor<br />

1927 geboren wurden,<br />

gelten Sonderregeln.<br />

Das zählt <strong>für</strong> die <strong>Rente</strong><br />

➜ Mü tter der Geburtsjahrgänge<br />

vor 1921 (West) und<br />

vor 1927 (Ost) erhalten<br />

keine Kindererziehungszeiten,<br />

sondern die sogenannte<br />

Kindererziehungsleistung<br />

<strong>für</strong> die <strong>Rente</strong><br />

angerechnet. Doch dabei<br />

passieren viele Fehler.<br />

➜ Das gilt: Für jedes lebend<br />

geborene Kind, unabhängig<br />

vom Geburtsjahr!,<br />

erhält die Frau eine monatliche<br />

<strong>Rente</strong> in Höhe des<br />

<strong>Rente</strong>nwertes. Das sind<br />

derzeit 28,14 Euro (West)<br />

bzw. 25,74 Euro (Ost).<br />

➜ Diese Zahlung erfolgt<br />

unabhängig davon, ob die<br />

Wartezeit <strong>für</strong> eine <strong>Rente</strong><br />

Gerade<br />

500 Euro <strong>für</strong><br />

jede Frau<br />

Die <strong>Rente</strong>n <strong>für</strong><br />

Frauen sind<br />

vielfach erschreckend<br />

niedrig<br />

– vor allem in<br />

Westdeutschland.<br />

Hauptgrund:<br />

Geringere<br />

Verdienste, Pausen<br />

wegen der<br />

Kinder, Teilzeit.<br />

<strong>Rente</strong>n von Frauen<br />

im Schnitt in<br />

Euro je Monat<br />

West<br />

Ost<br />

tatsächlich erfüllt ist. Dies<br />

unbedingt kontrollieren.<br />

➜ Allerdings begründet<br />

diese <strong>Rente</strong>, im Gegensatz<br />

zu den <strong>für</strong> <strong>Mütter</strong> der Jahrgänge<br />

ab 1921 (bzw. 1927)<br />

anrechenbaren Kindererziehungszeiten<br />

keine<br />

rentenrechtlichen Zeiten.<br />

➜ In den neuen Bundesländern<br />

gilt diese Regel fü r<br />

die Jahrgänge vor 1927<br />

allerdings nur, wenn die<br />

Mü tter keine eigene <strong>Rente</strong><br />

beziehen. Ist dies der Fall,<br />

sind die Leistungen <strong>für</strong><br />

Kinder darin enthalten.<br />

Das zählt, wenn die Mutter<br />

weiter gearbeitet hat<br />

➜ Bei der Kindererziehungsleistung<br />

spielt es<br />

keine Rolle, ob die Mutter<br />

nach der Geburt des Kindes<br />

längere Zeit zuhause blieb<br />

oder weiter gearbeitet hat.<br />

➜ Die Leistung muss <strong>für</strong><br />

beide Fälle in der gleichen<br />

Höhe gezahlt werden.<br />

Versichertenrente*<br />

510<br />

699<br />

Altersrente<br />

483<br />

715<br />

Regel-Altersrente<br />

348<br />

682<br />

Bei Erwerbsminderung<br />

682<br />

645<br />

Nach Arbeitslosigkeit/Altersteilzeit<br />

701<br />

738<br />

Für langjährig Versicherte<br />

586<br />

635<br />

Quelle: Deutsche <strong>Rente</strong>nversicherung<br />

* Durchschnitt aller von der <strong>Rente</strong>nversicherung<br />

ausgezahlten <strong>Rente</strong>n inkl. Hinterbliebenen-<strong>Rente</strong>n<br />

Wenn ein Kind bis 31. 12. 1991<br />

geboren wurde<br />

Das zählt <strong>für</strong> die <strong>Rente</strong><br />

➜ Fü r Kinder, die vor<br />

1. 1. 1992 geboren wurden,<br />

wird <strong>für</strong> die <strong>Rente</strong><br />

ein Jahr als Erziehungszeit<br />

anerkannt (geregelt<br />

im § 249 SGB VI).<br />

➜ Das bedeutet: Die<br />

<strong>Mütter</strong> werden so gestellt,<br />

als hätten sie <strong>für</strong><br />

die 12 Monate nach der<br />

Geburt des Kindes <strong>Rente</strong>nbeiträge<br />

auf Basis<br />

des Durchschnittsverdienstes<br />

aller Versicherten<br />

in die <strong>Rente</strong>nkasse<br />

eingezahlt.<br />

➜ Das ergibt <strong>für</strong> <strong>Rente</strong><br />

je Kind einen Entgeltpunkt.<br />

Umgerechnet<br />

erhöht damit ein Kind<br />

die monatliche <strong>Rente</strong><br />

um 28,14 Euro im Westen<br />

beziehungsweise<br />

25,74 Euro im Osten.<br />

➜ Wichtig: Diese Kindererziehungszeit<br />

wird<br />

dem <strong>Rente</strong>nkonto des<br />

Elternteils angerechnet,<br />

der das Kind erzieht<br />

bzw. erzogen hat. Das<br />

kann also auch der Vater<br />

des Kindes sein.<br />

➜ Hat man mehrere<br />

Kinder vor 1992 geboren,<br />

erhöht sich die<br />

Erziehungszeit dann<br />

entsprechend.<br />

➜ Die Erziehungszeit<br />

zählt als vollwertige<br />

Pflichtbeitragszeit <strong>für</strong><br />

die entsprechenden<br />

Wartezeiten.<br />

➜ Wer zwei Kinder vor<br />

1992 geboren hat, benötigt<br />

noch drei Beitragsjahre,<br />

um überhaupt<br />

eine <strong>Rente</strong> mit 65<br />

zu erhalten.<br />

➜ Wichtig sind diese<br />

Kinderzeiten besonders<br />

<strong>für</strong> alle vorgezogenen<br />

<strong>Rente</strong>n, z. B. <strong>für</strong> die<br />

<strong>Rente</strong> <strong>für</strong> langjährig<br />

Versicherte (Wartezeit:<br />

35 Jahre).<br />

➜ Zusätzlich werden<br />

die ersten zehn Jahre<br />

nach der Geburt heute<br />

als Berücksichtigungszeit<br />

angerechnet. Diese<br />

Zeit erhöht zwar nicht<br />

die <strong>Rente</strong>, zählt auch<br />

nicht als Pflichtzeit <strong>für</strong><br />

entsprechende Wartezeit,<br />

hat jedoch eine<br />

positive Wirkung, wenn<br />

die Mutter während<br />

Fotos: Getty Images, Laurence Chaperon/CDU, Hans-Christian Plambeck/laif, privat<br />

18 8 | 2013


extra<br />

„Eine Frau, die zwei Kinder großgezogen hat, ohne dass diese<br />

ausreichend berücksichtigt wurden, verliert pro Monat bis zu 84,20 Euro<br />

<strong>Rente</strong>. Daher sich kümmern, damit Bezüge richtig berechnet werden.“<br />

Martin Reißig, Präsident des Bundesverbandes der <strong>Rente</strong>nberater<br />

dieser Zeit wieder berufstätig<br />

war. Verständlich,<br />

dass hier dann<br />

sehr viele Fehler beim<br />

Berechnen der <strong>Rente</strong>n<br />

passieren.<br />

Das zählt, wenn die<br />

Mutter schnell wieder<br />

weitergearbeitet hat<br />

➜ War eine Frau während<br />

dieser Kindererziehungszeit<br />

berufstätig,<br />

werden die<br />

Entgeltpunkte fü r die<br />

Kindererziehung und<br />

(!) die Entgeltpunkte<br />

aus dieser Beschäftigung<br />

addiert.<br />

➜ Allerdings nur bis<br />

zur Beitragsbemessungsgrenze<br />

des entsprechenden<br />

Jahres.<br />

➜ Arbeitet die Mutter<br />

während der Kinderberücksichtigungszeit<br />

(bis<br />

zum 10. Geburtstag des<br />

Kindes), werden seit<br />

1992 <strong>Rente</strong>nbeiträge<br />

um 50 % aufgewertet.<br />

➜ Das heißt, <strong>für</strong> die<br />

<strong>Rente</strong> wird so getan,<br />

als hätte die Frau 50 %<br />

mehr verdient. Maximal<br />

wird aber der<br />

Durchschnittsverdienst<br />

aller Beitragszahler<br />

angesetzt (2013: brutto<br />

2.839,25 Euro). Voraussetzung:<br />

Es werden<br />

25 Jahre mit rentenrechtlichen<br />

Zeiten<br />

nachgewiesen. Hier die<br />

<strong>Rente</strong>n-Information<br />

bzw. den Bescheid genau<br />

kontrollieren und<br />

nachrechnen.<br />

Wenn ein Kind ab 1. 1. 1992 geboren wurde<br />

Das zählt <strong>für</strong> die <strong>Rente</strong><br />

➜ Für jedes Kind zählen<br />

seitdem drei Jahre als<br />

Kindererziehungszeit:<br />

Beginn ist der Monat nach<br />

der Geburt des Kindes;<br />

Ende 36 Monate später.<br />

➜ Jede Frau wird <strong>für</strong> die<br />

<strong>Rente</strong> so gestellt, als hätte<br />

sie 36 Monate nach der<br />

Geburt des Kindes voll<br />

gearbeitet und <strong>Rente</strong>nbeiträge<br />

auf Basis des Durchschnittsverdienstes<br />

aller<br />

Versicherten eingezahlt.<br />

➜ Ein Kind ergibt so drei<br />

Entgeltpunkte (3 x 28,14<br />

[West]/3 x 25,74 Euro<br />

[Ost]) <strong>Rente</strong> je Monat.<br />

➜ Das heißt: Ein Kind, das<br />

am 31. 12. 1991 geboren<br />

<strong>Rente</strong><br />

prüfen<br />

➔<br />

IM VERSICHERUNGS-<br />

VERLAUF SIND KINDER<br />

VERMERKT<br />

wurde, bringt der Mutter<br />

im Westen gut 28 Euro<br />

<strong>Rente</strong> im Monat. Wurde<br />

das Kind einen Tag später<br />

geboren, sind es 84 Euro.<br />

➜ Ebenfalls berücksichtigt<br />

werden je Kind 10 Jahre<br />

Berücksichtigungszeit.<br />

➜ Wurde während der<br />

Berücksichtigungszeit ein<br />

weiteres Kind geboren,<br />

verlängert sich diese Zeit<br />

bis zum 10. Geburtstag<br />

des jüngsten Kindes.<br />

Das zählt, wenn die Mutter<br />

weiter gearbeitet hat<br />

➜ Arbeitet eine Frau während<br />

der 3-Jahre-Kindererziehungszeit,<br />

addieren<br />

sich die Entgeltpunkte aus<br />

der Beschäftigung (bis<br />

maximal zur Beitragsbemessungsgrenze.<br />

➜ <strong>Mütter</strong>, die schnell<br />

nach der Geburt wieder<br />

gearbeitet haben, sollten<br />

dieses Addition unbedingt<br />

überprüfen.<br />

➜ Das gilt auch <strong>für</strong> <strong>Mütter</strong>,<br />

die während der Kinderberücksichtigungszeit<br />

(bis zum 10. Lebensjahr<br />

des Kindes ) wieder berufstätig<br />

waren, auch in<br />

Teilzeit.<br />

➜ Hier werden die während<br />

der zehn Jahre erreichten<br />

<strong>Rente</strong>nbeiträge<br />

um 50 % erhöht, maximal<br />

bis zum Durchschnittsverdienst<br />

(2013: brutto<br />

2.839,25 Euro). Voraussetzung:<br />

25 Jahre mit<br />

rentenrechtlichen Zeiten.<br />

Unbedingt nachrechnen. •<br />

Auf diese Details im Versicherungsverlauf achten<br />

Der Fall: Eine Frau (West-Deutschland) hat am 15. Juni 1977 ein Kind<br />

geboren. Vor dem Mutterschutz verdiente sie 2.078 Mark brutto je Monat.<br />

Für die Zeit vom Jahresbeginn 1977 bis zum Mutterschutz erhält sie 0,4<br />

Entgeltpunkte. Für die Zeit zwischen 1. August 1977 und 31. Juli 1978 wird ihr<br />

ein Entgeltpunkt <strong>für</strong> die Kindererziehungszeit gutgeschrieben. Nach dem Mutterschutz,<br />

Mitte September 1977, begann sie eine Teilzeittätigkeit (Bruttolohn: 1.039 Mark je<br />

Monat). Für den Rest des Jahres 1977 werden da<strong>für</strong> 0,15 Entgeltpunkte gutgeschrieben.<br />

Bis Ende Juli 1978 (Ende Kindererziehungszeit) bekam sie noch einmal 0,3 Entgeltpunkte.<br />

Während der Kindererziehungszeit erreicht sie damit 1,45 Entgeltpunkte; entspricht nach<br />

heutigem <strong>Rente</strong>nwert einer <strong>Rente</strong> von 40,80 Euro (28,14 x 1,45 EP) je Monat.<br />

Im Versicherungsverlauf vermerkt sind:<br />

01.01.19977–01.06.1977 ➝10.393,75 DM Pflichtbeitragszeit 0,4 EP<br />

02.06.1977–31.12.1977 Schwangerschaft/Mutterschutz<br />

01.08.1977–31.12.1977 Pflichtbeitragszeit <strong>für</strong> Kindererziehung 1 EP<br />

01.08.1977–11.09.1977 Schwangerschaft/Mutterschutz<br />

12.09.1977–31.12.1977 ➝3.836,50 DM Pflichtbeitragszeit 0,15 EP<br />

01.01.1978–31.07.1978 Pflichtbeitragszeit <strong>für</strong> Kindererziehung<br />

01.01.1978–31.07.1978 ➝7.279 DM Pflichtbeitragszeit 0,3 EP<br />

01.08.1978–31.12.1978 ➝4.156 DM Pflichtbeitragszeit 0,2 EP<br />

8 | 2013<br />

19


geld ^ recht<br />

Schneller<br />

& einfacher zum<br />

Facharzt<br />

Gesetzlich Krankenversicherte<br />

warten lange auf einen Termin bei<br />

Fachärzten. Deutlich schneller geht<br />

es mit dem wenig bekannten, aber<br />

überaus sinnvollen Facharzt-Service,<br />

den viele Krankenkassen bieten.<br />

„Der Vorteil <strong>für</strong> uns<br />

als Krankenkasse:<br />

Niemand muss von<br />

einem Arzt zum<br />

nächsten laufen, sondern<br />

kann direkt zum<br />

Facharzt. So sparen<br />

wir auch Geld.“<br />

Jörn Hons, AOK Bremen<br />

Dürfen Ärzte Kassenpatienten<br />

überhaupt<br />

länger auf<br />

einen Termin warten lassen<br />

und damit schlechter<br />

behandeln als alle Privatpatienten?<br />

Nein, natürlich nicht. Rechtlich<br />

ist dies nicht zulässig.<br />

Hat ein Arzt eine Kassen-Zulassung,<br />

werden die Verträge<br />

mit den Krankenkassen<br />

akzeptiert. Und darin steht<br />

ausdrücklich, dass solche<br />

Dinge nicht erlaubt sind.<br />

Viele Ärzte handeln zwar so,<br />

trotzdem ist es rechtswidrig.<br />

Dürfen Ärzte einen auch<br />

vertrösten und einen Termin<br />

erst in einigen Wochen<br />

anbieten, wenn es<br />

dringend ist?<br />

Das ist juristisch sehr heikel.<br />

Ist es medizinisch nicht akut,<br />

dürfen Ärzte Patienten tatsächlich<br />

auf Termine warten<br />

lassen. Man hat also keinen<br />

Anspruch auf sofortige Behandlung<br />

– außer bei Notfällen.<br />

Entscheidend ist, die<br />

Praxen dürfen keine Unterschiede<br />

zwischen Privat- und<br />

Kassen-Patienten machen.<br />

Sollte man dann warten<br />

oder sich an einen anderen<br />

Arzt wenden?<br />

In fast jeder Stadt gibt es<br />

Ärzte, die aktuell nicht ausgelastet<br />

sind. Es kann also<br />

sinnvoll sein, mehrere Fachärzte<br />

anzurufen und denjenigen<br />

zu wählen, der am<br />

schnellsten einen Termin<br />

vergibt. Kleiner Tipp: Oft ist<br />

es ratsam, einen Arzt in<br />

einem Stadtviertel zu suchen,<br />

in dem viele Privatpatienten<br />

wohnen. Dessen Kassen-Budget<br />

ist meist nicht<br />

ausgereizt, sodass eher neue<br />

Kassenpatienten aufgenommen<br />

werden. Aber: Einige<br />

Fachärzte haben einen guten<br />

Ruf – und dort ist oft die Warteschlange<br />

länger.<br />

Wie können die Krankenkassen<br />

dann helfen?<br />

Generell informieren die<br />

Kassen ihre Mitglieder über<br />

Fachärzte, zum Beispiel<br />

wenn man nicht weiß, wo<br />

der nächste Spezialist ist<br />

oder welcher Facharzt sich<br />

auf bestimmte Therapien<br />

spezialisiert hat. Es ist also<br />

immer ratsam, die Kranken-<br />

Fotos: getty, privat<br />

Diese Kassen bieten den Facharzt-Service<br />

AOK Hessen ➝ (08 00) 0 11 15 11 AOK Niedersachsen ➝ (08 00) 0 26 56 37 AOK Nordost ➝ (08 00) 2 65 66 66<br />

DAK Gesundheit ➝ (0 18 01) 32 53 26 Deutsche BKK ➝ (08 00) 4 54 02 51 IKK classic ➝ (0 18 02) 45 56 33<br />

Mh<strong>plus</strong> BKK ➝ (06 21) 54 90 18 38 Novitas BKK ➝ (08 00) 1 23 76 54 SBK ➝ (08 00) 0 72 57 25 70 70<br />

20 8 | 2013


8<br />

extra<br />

Tage<br />

kassen zu kontaktieren,<br />

wenn man einen neuen Arzt<br />

sucht. Oft haben die Kassen<br />

27<br />

Tage<br />

Hausarzt<br />

<strong>Mehr</strong> als<br />

6 Wochen<br />

So lange<br />

muss man<br />

teilweise auf<br />

einen Termin<br />

bei Ärzten<br />

warten.<br />

Frauenarzt<br />

18<br />

Tage<br />

Orthopäde<br />

Quelle:<br />

BKK Bundesverband;<br />

Stiftung Warentest<br />

28<br />

Tage<br />

Zahnarzt<br />

37<br />

Tage<br />

26<br />

Tage<br />

Neurologe<br />

Augenarzt<br />

auch Spezialprogramme,<br />

z. B. <strong>für</strong> Chroniker oder<br />

Haus ärzte, die Beitrag sparen<br />

(siehe <strong>plus</strong> 7/2013).<br />

Und der Facharzt-Service?<br />

Das ist ein relativ neuer Service<br />

der Kassen. Hier übernehmen<br />

die Kassen komplett<br />

die Suche und Terminvereinbarung<br />

<strong>für</strong> einen Facharzt.<br />

Hat jede Krankenkasse<br />

diesen Service?<br />

Nein. Die größeren Kassen<br />

bieten dies aber kostenlos an<br />

(siehe Übersicht unten).<br />

Wie funktioniert das?<br />

Es gibt kein einheitliches Modell,<br />

da dies eine freiwillige<br />

Leistung der Krankenkasse<br />

ist. Einige Kassen nennen nur<br />

Fachärzte, bei denen man<br />

normalerweise schnell einen<br />

Termin erhält – man<br />

muss die Absprache<br />

aber selbst treffen. Andere<br />

vermitteln direkt<br />

die Termine zu Fachärzten;<br />

das heißt, die<br />

Krankenkasse vereinbart<br />

den Termin, man selbst<br />

erhält nur die Nachricht:<br />

wann und wo. Einige Kassen<br />

schließlich werden nur aktiv,<br />

wenn man selbst einen Termin<br />

schon hat, dieser aber in<br />

weiterer Zukunft liegt.<br />

Vermitteln die Kassen<br />

Termine bei Ärzten, die<br />

man sich gewünscht hat?<br />

Nicht immer. Am Service beteiligen<br />

sich meist Ärzte, die<br />

Vereinbarungen mit der jeweiligen<br />

Kasse haben. Sie<br />

sichern zu, dass sie einen<br />

qualitativ hohen Service inklusive<br />

kurzer Wartezeiten<br />

bieten. Das bedeutet aber<br />

nicht, dass man auch beim<br />

gewünschten Facharzt einen<br />

Termin erhält.<br />

Benötigt man <strong>für</strong> den Service<br />

eine Überweisung?<br />

Das ist unterschiedlich. Einige<br />

Kassen verlangen eine<br />

Überweisung vom Hausarzt,<br />

die <strong>Mehr</strong>zahl aber hilft ohne<br />

diese Voraussetzung.<br />

Kostet der Service etwas?<br />

Nein. Es handelt sich um eine<br />

Zusatzleistung der Kasse.<br />

Wie geht man dann ganz<br />

konkret vor?<br />

Jede Krankenkasse hat eine<br />

spezielle Facharzt-Service-<br />

Telefonnummer. Dort nennt<br />

man die Versicherten-Nummer<br />

und erklärt, bei welchem<br />

Spezialisten man einen<br />

Termin benötigt.<br />

Das ist alles. Nach kurzer<br />

Zeit (meist innerhalb eines<br />

Tages) meldet sich die Krankenkasse<br />

oder die Arztpraxis<br />

und nennt einen Termin.<br />

Manche Kassen bieten den<br />

Service auch per E-Mail an.<br />

Fragen die Kassen nach<br />

den Beschwerden?<br />

Meistens. Das ist wichtig, um<br />

einzuschätzen, welche Fachärzte<br />

am besten helfen können<br />

und ob es sich nicht doch<br />

um eine akute Erkrankung<br />

handelt, <strong>für</strong> die dann andere<br />

Regeln gelten.<br />

Muss man akut krank sein,<br />

um Termine zu erhalten?<br />

Nein, das ist keine Voraussetzung.<br />

Man kann ja auch<br />

Beschwerden haben, die<br />

nicht akut sind, aber dennoch<br />

vom Facharzt begutachtet<br />

werden sollten. •<br />

Den richtigen Arzt finden<br />

Wie der Facharzt-Service funktioniert, zeigt diese Übersicht.<br />

Die Koordination übernimmt die Kasse.<br />

VERSICHERTER<br />

Meldet sich per Telefon<br />

mit Empfehlung<br />

des Hausarztes<br />

6<br />

Meldet<br />

1<br />

5<br />

Nimmt Termin wahr<br />

Termin<br />

Krankenkasse<br />

Prüft den Befund anhand der<br />

Angaben des Versicherten<br />

2<br />

Krankenkasse sucht aus Datenbestand<br />

Spezialisten<br />

Termin- und Befund-Absprache<br />

mit geeignetem Facharzt<br />

3<br />

Facharzt<br />

Rückmeldung bei Krankenkasse<br />

4<br />

AOK Rheinland/Hamburg ➝ (08 00) 0 32 63 26 Bahn BKK ➝ (0 18 02) 00 03 76 Barmer GEK ➝ (08 00) 4 54 02 50<br />

IKK Südwest ➝ (08 00) 0 11 91 19 KKH Allianz ➝ (0 18 03) 5 54 34 35 00 Knappschaft ➝ (08 00) 1 65 00 50<br />

TK Techniker ➝ (08 00) 2 85 85 80 00 Quelle: Stiftung Warentest<br />

8 | 2013<br />

21


geld ^ recht<br />

Sie haben Fragen?<br />

<strong>plus</strong>-Experten antworten<br />

Martin Reißig<br />

<strong>Rente</strong>nberater,<br />

Hamburg<br />

Wolfgang Wawro<br />

Steuerberaterbund,<br />

Berlin<br />

<strong>Rente</strong> neu berechnen<br />

Ich erhalte seit 1996 eine volle<br />

Erwerbsminderungsrente.<br />

Zuerst befristet, dann seit<br />

2000 nach sehr langer Odyssee<br />

als volle Erwerbsunfähigkeitsrente<br />

bis zum 65. Mit Ihrem<br />

Musterbrief habe ich an die BfA<br />

geschrieben. Berlin schrieb mir,<br />

ob ich einen <strong>Rente</strong>nantrag<br />

stellen wolle. Auch der VdK<br />

teilte mir mit, dass bei voller<br />

Erwerbsminderung keine Neuberechnung<br />

stattfinden würde.<br />

Ich bitte um Informationen, ob<br />

die BfA mir hier falsche Informationen<br />

gegeben hat bzw. ob<br />

bei voller Erwerbsunfähigkeit<br />

nach den ersten 3 Jahren keine<br />

Neuberechnung stattfindet.<br />

Michael Belzner, Philippsburg<br />

Unabhängige<br />

<strong>Rente</strong>nberater<br />

vermittelt deren Bundesverband<br />

in Köln:<br />

(02 21) 2 40 66 42,<br />

www.rentenberater.de<br />

Nach dem aktuellen Recht<br />

erfolgt bei einer Verlängerung<br />

einer bereits befristeten<br />

Erwerbsminderungsrente<br />

keine neue <strong>Rente</strong>n -<br />

berechnung. Hier gilt die<br />

erstmals berechnete <strong>Rente</strong>nhöhe<br />

weiter. Eine Neuberechnung<br />

kann <strong>für</strong><br />

Zeiträume bis 30. 4. 2007<br />

beantragt werden, da das<br />

Bundessozialgericht (Az. 4<br />

RA 31/96) zum Ergebnis<br />

kam, dass bei einer weiteren<br />

Gewährung einer Erwerbsminderungsrente<br />

von einem neuen Leistungsfall<br />

auszugehen ist.<br />

Ob ein Antrag auf eine<br />

<strong>Rente</strong>nneuberechnung in<br />

Ihrem Fall sinnvoll ist,<br />

sollten Sie mit einem <strong>Rente</strong>nberater<br />

erörtern.<br />

<strong>Rente</strong>n-Abschlag<br />

In <strong>plus</strong> 3/13 wurde über <strong>Rente</strong>nabschlag<br />

bei Schwerbehinderung<br />

berichtet. Ich bin am<br />

3. 7. 1949 geboren, habe am<br />

1. 4. 1964 eine Lehre begonnen<br />

und seit 7. 2. 2005 eine Schwerbehinderung<br />

GdB 50. Zum<br />

1. 8. 2008 schloss ich einen<br />

einjährigen ATZ-Vertrag, der<br />

zum 1. 7. 2009 endete. Wieso<br />

habe ich trotz Schwerbehinderung<br />

10,8 % <strong>Rente</strong>nabschlag?<br />

Herbert Bischoffberger,<br />

per E-Mail<br />

Der <strong>Rente</strong>nabschlag von<br />

10,8 % beim <strong>Rente</strong>nbeginn<br />

2009 ist korrekt. Die abschlagsfreie<br />

<strong>Rente</strong> hätten<br />

Sie mit 63 erhalten können.<br />

Da Sie die <strong>Rente</strong> bereits<br />

mit 60 beantragt haben,<br />

sind <strong>Rente</strong>nabschläge<br />

(36 Monate x 0,3 %) von<br />

10,8 % entstanden.<br />

Ohne Abschlag hätten Sie<br />

die „Altersrente <strong>für</strong><br />

schwerbehinderte Menschen“<br />

mit 60 beantragen<br />

können, wenn am<br />

16. 11. 2000 eine Schwerbehinderung<br />

bzw. Berufsoder<br />

Erwerbsunfähigkeit<br />

nach dem am 31. 12. 2000<br />

geltenden Recht vorlag. Da<br />

bei Ihnen die Schwerbehinderung<br />

„erst“ 2005<br />

anerkannt wurde, gilt diese<br />

Ausnahmeregel nicht.<br />

Freiwillig versichert<br />

In <strong>plus</strong> 4/2013 las ich, dass<br />

„der Beitrag der Arbeitgeber<br />

zur GKV festgeschrieben ist …“.<br />

Mir war vorher nicht bewusst,<br />

dass die Krankenkasse Rentnern<br />

noch mal in die Tasche<br />

greifen kann. Meine Situation:<br />

Seit 47 Jahren bin ich berufstätig<br />

und immer in der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung<br />

gewesen. Die letzten 25 Jahre<br />

als freiwillig Versicherter, da<br />

mein Einkommen über der<br />

Beitragsbemessungsgrenze<br />

lag. Sie sprechen von „freiwillig<br />

versichert“. Heißt das:<br />

Mitglied der PKV oder der GKV?<br />

Michael Brockt, per E-Mail<br />

Selbstverständlich ist gemeint,<br />

dass man in einer<br />

gesetzlichen Krankenkasse<br />

(GKV) ist. Der Beitrag<br />

zeigt, dass höhere Krankenkassen-Beiträge<br />

entstehen,<br />

wenn Sie in <strong>Rente</strong><br />

freiwillig krankenversichert<br />

sind und nicht unter<br />

die Versicherungspflicht<br />

der „Krankenversicherung<br />

der Rentner“ (KVdR) fallen.<br />

Irrelevant ist, ob Sie<br />

bis zur <strong>Rente</strong> in der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung<br />

pflichtversichert oder<br />

freiwillig versichert waren.<br />

Wieder in Krankenkasse<br />

Ich habe zu „Wie komme ich<br />

wieder in eine Pflichtkrankenkasse?“<br />

eine Frage. Ich war bei<br />

Siemens fast 40 Jahre und bin<br />

vor einigen Jahren, nach<br />

meinem Ausscheiden, aus<br />

meiner Sicht aus nichtigen<br />

Gründen, aus der Pflichtkrankenkasse<br />

von Siemens herausgegangen<br />

und seither freiwillig<br />

versichert in der BKK der Firma<br />

Siemens. Nach dem Ausscheiden<br />

war ich eine Zeit arbeitslos,<br />

während dieser Zeit war<br />

ich pflichtversichert. Leider hat<br />

sich ein einmonatiger Zeitraum<br />

zwischen Arbeitslosigkeit und<br />

vorzeitiger <strong>Rente</strong> ergeben. Man<br />

teilte mir mit, ich müsste mich<br />

<strong>für</strong> diesen einen Monat freiwillig<br />

versichern. Nach Ablauf des<br />

Monats wurde ich aber nicht<br />

mehr in die Pflichtversicherung<br />

aufgenommen, da ich wahrheitsgemäß<br />

angab, Mieteinnahmen<br />

zu beziehen. Die BKK<br />

teilte mir mit, eine Rückkehr in<br />

die Pflichtversicherung<br />

sei nicht möglich. Stimmt das?<br />

Karl Fisslthaler, per E-Mail<br />

Maßgeblich <strong>für</strong> die Versicherungspflicht<br />

in der<br />

Krankenversicherung der<br />

Rentner ist nicht die Tatsache,<br />

dass Mieteinnahmen<br />

bezogen werden, sondern<br />

die nötige Vorversicherungszeit.<br />

Voraussetzung<br />

hier ist, dass Sie eine <strong>Rente</strong><br />

der gesetzlichen <strong>Rente</strong>nversicherung<br />

erhalten. Die<br />

Vorversicherungszeit ist<br />

erfüllt, wenn Sie seit der<br />

erstmaligen Aufnahme<br />

einer Erwerbstätigkeit bis<br />

Wir können Anfragen nur schriftlich (Brief, Fax, E-Mail)<br />

Wichtig beantworten, leider nicht telefonisch.<br />

Fotos: privat (5)<br />

22 8 | 2013


extra<br />

Gabriele Prasser<br />

Steuerberaterin,<br />

Nürnberg<br />

Karlheinz Große<br />

Bundesverband der Betriebsrentner,<br />

Wiesbaden<br />

Lars Gatschke<br />

Verbraucherzentrale<br />

Bundesverband<br />

Schreiben Sie uns!<br />

<strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong>, Geld & Recht,<br />

Lindenstraße 20, 50674 Köln,<br />

<strong>plus</strong>magazin@bayard-media.de<br />

zum <strong>Rente</strong>nantrag mindestens<br />

9/10 der zweiten<br />

Hälfte des Zeitraums in der<br />

gesetzlichen Krankenversicherung<br />

pflichtversichert,<br />

freiwillig versichert oder<br />

familienversichert waren.<br />

Ist das der Fall, sollten Sie<br />

nochmals mit der Krankenkasse<br />

sprechen.<br />

Berufsunfähigkeit<br />

Was ist, wenn man über ein<br />

berufsständisches Versorgungswerk<br />

eine Berufsunfähigkeitsrente<br />

erhält? Darf man<br />

400 Euro im Monat dazuverdienen?<br />

Ich werde in 1,5 Jahren<br />

60; dann wird diese <strong>Rente</strong> in<br />

eine normale Altersrente übergehen.<br />

Wäre ein Zuverdienst<br />

(auch unbegrenzt) erlaubt?<br />

Waltraud Francke,<br />

per E-Mail<br />

Die berufsständischen Versorgungseinrichtungen<br />

finanzieren sich ohne Bundesmittel.<br />

Das bedeutet,<br />

dass sie sich voll aus Beiträgen<br />

ihrer Mitglieder<br />

und sonstigen Einnahmen<br />

finanzieren. Es ist der<br />

Selbstverwaltung bzw.<br />

dem Landesgesetzgeber<br />

überlassen, ob und in welchem<br />

Umfang sie zusätzliche<br />

Leistungen anbieten<br />

bzw. Zuverdienste erlauben.<br />

Wie dies bei Ihnen<br />

aussieht, können Sie aus<br />

der Satzung Ihrer Versorgungseinrichtung<br />

erkennen.<br />

Heißt, jedes Versorgungswerk<br />

regelt<br />

individuell, ob Hinzuverdienst<br />

erlaubt ist und in<br />

Was ist mit 63?<br />

Auch bei Erwerbsminderungsrenten gibt es<br />

<strong>Rente</strong>nabschläge. Was passiert mit 63? Kann<br />

man die Erwerbsminderungsrente in eine<br />

abschlagsfreie Altersrente <strong>für</strong> Schwerbehinderte<br />

umwandeln?<br />

Andreas Haase, per E-Mail<br />

Es ist richtig, dass bei Erwerbsminderung<br />

<strong>Rente</strong>nabschläge nur vorgenommen<br />

werden, wenn die <strong>Rente</strong> vor dem<br />

63. Geburtstag beginnt. Die Erwerbsminderungsrente<br />

wird, sofern sie auf<br />

Dauer bewilligt wird, bis zur Regelaltersrente<br />

bewilligt. Sofern bereits vor<br />

der Regelaltersgrenze Anspruch auf<br />

eine abschlagsfreie besondere Altersrente,<br />

z. B. <strong>für</strong> schwerbehinderte Menschen,<br />

besteht, kann diese beansprucht<br />

werden. Sollte eine Erwerbsminderungsrente<br />

bewilligt worden sein, kann<br />

diese nicht rückwirkend in eine Altersrente<br />

umgewandelt werden. Daher vor<br />

dem <strong>Rente</strong>nantrag immer eine individuelle<br />

<strong>Rente</strong>nberatung einholen.<br />

welcher Höhe beziehungsweise<br />

ob Abzüge vorgenommen<br />

werden.<br />

Mitzahlen <strong>für</strong> Ehepartner<br />

Meine Frau ist Rentnerin und<br />

ich Pensionär. Da meine Frau<br />

die Mindestversicherungszeit<br />

nicht erfüllte, konnte sie sich<br />

nur freiwillig versichern. Aber<br />

neben ihren Einkünften wird<br />

auch die Hälfte meines Einkommens<br />

(Pension, Zinsen usw.)<br />

dem Einkommen meiner Frau<br />

zugeschlagen. Aber dies nur,<br />

weil ich privat krankenversichert<br />

bin. Wäre ich in der GKV,<br />

würde mein halbes Einkommen<br />

nicht meiner Frau zugerechnet.<br />

Das führt bei meiner Frau dazu,<br />

dass sie bei eigenem Einkommen<br />

von 1.200 Euro 1.968,75<br />

Euro Beiträge <strong>für</strong> Kranken- und<br />

Pflegeversicherung zahlen<br />

muss. Ist das alles richtig?<br />

Knut Kayser, per E-Mail<br />

So schwer das zu verstehen<br />

ist: Aber es ist korrekt,<br />

dass bei freiwillig<br />

versicherten Mitgliedern<br />

der gesetzlichen Krankenversicherung<br />

die Einnahmen<br />

des privat versicherten<br />

Ehegatten bei der<br />

Beitragsbemessung herangezogen<br />

werden. Dies<br />

ergibt sich aus § 2 Abs. 4<br />

der „Einheitlichen Grundsätze<br />

zur Beitragsbemessung<br />

freiwilliger Mitglieder<br />

der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung“.<br />

Insofern ist die Aussage<br />

der Krankenkasse Ihrer<br />

Ehefrau – leider – absolut<br />

korrekt.<br />

Aus rechtlichen Gründen dürfen unsere Experten nur allgemeine Hinweise geben. Bei konkreten Problemen wenden Sie sich direkt an<br />

Beratungsstellen der Verbraucherverbände, der <strong>Rente</strong>nversicherung oder einen Steuerberater bzw. Rechtsanwalt in Ihrer Nähe.<br />

8 | 2013<br />

23


24 Seiten Extra<br />

<strong>Mehr</strong> <strong>Rente</strong> <strong>für</strong> viele <strong>Mütter</strong><br />

<br />

<strong>Rente</strong><br />

Viele Frauen<br />

erhalten zu wenig<br />

Bei Hunderttausenden sind Kindererziehungszeiten<br />

und Beruf<br />

<strong>für</strong> die <strong>Rente</strong> nicht richtig vermerkt.<br />

1.<br />

Die Stichproben<br />

des Bundesversicherungsamtes<br />

waren<br />

schockierend: Hunderttausende<br />

Frauen<br />

erhielten zu wenig<br />

<strong>Rente</strong>, weil die Kindererziehungszeiten<br />

nicht korrekt vermerkt<br />

wurden. Wer<br />

glaubt, die <strong>Rente</strong>nkasse<br />

habe dies nun <strong>für</strong><br />

alle Frauen überprüft<br />

und korrigiert, liegt<br />

falsch. Man muss sich<br />

selbst kümmern.<br />

Der erste Schritt:<br />

2. Per Kontenklärung<br />

einen neuen<br />

Versicherungsverlauf<br />

anfordern oder einen<br />

älteren Verlauf zur<br />

Hand nehmen. Knackpunkt<br />

sind die<br />

Zeiträume unmittelbar<br />

nach der Geburt<br />

eines Kindes – vor<br />

allem wenn während<br />

des ersten Jahres (<strong>für</strong><br />

Kinder, die 1991 oder<br />

früher geboren wurden)<br />

oder in den ersten<br />

drei Jahren nach<br />

der Geburt (später<br />

geborene Kinder)<br />

gearbeitet wurde. Im<br />

Versicherungsverlauf<br />

müssen doppelt Beiträge<br />

auftauchen –<br />

Beiträge aus Arbeit<br />

und die „geschenkten“<br />

Beiträge.<br />

3. Kontrollieren<br />

sollte man auch<br />

die ersten zehn Jahre<br />

nach der Geburt. War<br />

man dann berufstätig,<br />

müssen die Beiträge<br />

aufgestockt werden.<br />

Deshalb vermerkte<br />

Beiträge und damaliges<br />

Gehalt kontrollieren.<br />

Liegt ein Fehler<br />

vor, dann Widerspruch<br />

einlegen und die<br />

Zeiten nachtragen.<br />

BfA<br />

Deutsche<br />

<strong>Rente</strong>nversicherung<br />

Berlin<br />

Sozialversicherungsnummer: ...........<br />

Kontenklärung / Kindererziehungszeiten<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

im Versicherungsverlauf vom ................... (Datum), den<br />

Sie mir am ................... (Datum des Schreibens) zugesandt<br />

haben, sind folgende Zeiten nicht korrekt vermerkt:<br />

Am ......... ist meine Tochter ........ geboren. Die Zeit<br />

vom ...... bis ....... ist korrekt als Kindererziehungszeit<br />

vermerkt. Richtig vermerkt ist auch die<br />

Kinderberücksichtigungszeit bis zum ....<br />

Allerdings war ich ab ................... (Datum) wieder<br />

berufstätig. Für diese Zeiten sind <strong>Rente</strong>nbeiträge<br />

entrichtet worden. Die entsprechenden<br />

Jahresgehaltsmeldungen füge ich bei.<br />

Gleichzeitig beantrage ich die Höherbewertung dieser<br />

Zeiten sowie einen aktualisierten Versicherungsverlauf.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

...................<br />

(Unterschrift)<br />

Absender<br />

Vorname / Name<br />

Straße<br />

PLZ / Ort<br />

Datum<br />

24 Seiten Extra W<br />

Zum Heraustrennen und Sammeln<br />

September 2013<br />

geld^recht<br />

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24 8 | 2013<br />

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35. KALENDERWOCHE<br />

Mo. 26.<br />

Di. 27.<br />

Bei einer Kerze ist nicht<br />

das Wachs wichtig,<br />

sondern das Licht.<br />

SPRICHWORT<br />

Die Berufung auf die<br />

Dummheit und Gemeinheit<br />

der anderen ist immer eine<br />

Flucht aus der eigenen<br />

Verantwortung.<br />

THEODOR HEUSS<br />

33. KALENDERWOCHE<br />

Mo. 12.<br />

Di. 13.<br />

Mi. 14.<br />

Do. 15.<br />

Mariä<br />

Himmelfahrt<br />

Fr. 16.<br />

Sa. 17.<br />

So. 18.<br />

Wer nachträgt,<br />

hat schwer zu tragen.<br />

SPRICHWORT<br />

Große Geister<br />

diskutieren über Ideen;<br />

durchschnittliche Geister<br />

über Geschehnisse; kleine<br />

Geister über Menschen.<br />

ELEANOR ROOSEVELT<br />

Glück ist die stille Stunde,<br />

Glück ist auch ein gutes<br />

Buch, Glück ist Spaß in<br />

froher Runde, Glück ist ein<br />

freundlicher Besuch.<br />

CLEMENS BRENTANO<br />

Kleine Gelegenheiten sind<br />

oft der Anfang zu großen<br />

Unternehmungen.<br />

DEMOSTHENES<br />

Zu unserer Natur gehört<br />

die Bewegung; die<br />

vollkommene Ruhe ist<br />

der Tod.<br />

BLAISE PASCAL<br />

Aus seinen Fehlern kann<br />

man mehr lernen als aus<br />

seinen Erfolgen.<br />

PRIMO LEVI<br />

Den Wert des Wassers<br />

schätzt man erst, wenn<br />

der Brunnen trocken ist.<br />

SPRICHWORT<br />

34. KALENDERWOCHE<br />

Mo. 19.<br />

Di. 20.<br />

Mi. 21.<br />

Do. 22.<br />

Fr. 23.<br />

Sa. 24.<br />

So. 25.<br />

Wer das kreative Denken<br />

aufgibt, hört damit auch<br />

fast zu leben auf.<br />

BENJAMIN FRANKLIN<br />

Vermögen verändert einen<br />

Menschen nicht, es zeigt<br />

nur sein wahres Gesicht.<br />

SPRICHWORT<br />

Die Dinge haben nur den<br />

Wert, den man ihnen gibt.<br />

MOLIÈRE<br />

Erfahrungen vererben<br />

sich nicht, jeder muss sie<br />

allein machen.<br />

KURT TUCHOLSKY<br />

Das Ansehen von tausend<br />

Jahren kann durch das<br />

Verhalten während einer<br />

Stunde bestimmt werden.<br />

JAPANISCHES SPRICHWORT<br />

Ein Kompromiss ist die<br />

Kunst, einen Kuchen so zu<br />

teilen, dass jeder glaubt,<br />

er habe das größte Stück<br />

bekommen.<br />

LUDWIG ERHARD<br />

Die Liebe ist manchmal<br />

das Tragischste und oft<br />

das Schönste, aber immer<br />

das Wichtigste.<br />

UNBEKANNT<br />

Mi. 28.<br />

Do. 29.<br />

Fr. 30.<br />

Sa. 31.<br />

Die beste Bildung findet<br />

ein Mensch auf Reisen.<br />

JOHANN WOLFGANG<br />

VON GOETHE<br />

Manche Menschen erinnern<br />

an Wale, Sie tauchen auf,<br />

wenn die Arbeit getan ist.<br />

SCHWEDISCHES SPRICHWORT<br />

Wenn du einen Menschen<br />

glücklich machen willst,<br />

dann füge nichts seinem<br />

Reichtum zu, sondern<br />

nimm ihm einige seiner<br />

Wünsche.<br />

EPIKUR<br />

Man soll keine Dummheit<br />

zweimal begehen, die<br />

Auswahl ist schließlich<br />

groß genug.<br />

SPRICHWORT<br />

Wie viel<br />

unbefangener<br />

man lebt, wenn<br />

man sich<br />

entscheidet,<br />

nicht etwas,<br />

sondern jemand<br />

zu sein.<br />

COCO O CHAN<br />

EL<br />

8 | 2013<br />

59


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Selber machen<br />

Natur ins Haus holen: Sträuße binden >S. 62 Garten-Deko und Töpfe aus Beton >S. 68<br />

Dicke Pappe, drei<br />

schöne Bilder<br />

(z. B. Kalenderblätter<br />

oder aus<br />

einer Zeitschrift)<br />

mit grober<br />

Paketschnur zusammengebunden<br />

– fertig ist<br />

dieses schöne<br />

Windlicht <strong>für</strong> laue<br />

Sommerabende.<br />

Bauernregeln<br />

im August<br />

24. 7. – 23. 8.<br />

Waren die<br />

Hundstage<br />

heiß, bleibt<br />

der Winter<br />

lange weiß.<br />

5. 8.<br />

Oswaldtag muss<br />

trocken sein,<br />

sonst werden<br />

teuer Korn<br />

und Wein.<br />

Foto: Anke Schütz/Flora/Picture Press<br />

Auf dem selbst gemachten Windlicht sind Dahlien zu sehen. Im 16. Jahrhundert<br />

entdeckte der spanische Arzt Francisco Hernandez die Knollenblumen in Mexiko.<br />

Erst drei Jahrhunderte später blühten die ersten in Spanien. Dann ging es ganz<br />

schnell: Innerhalb von 200 Jahren wurden Dahlien so populär, dass heute 20 000<br />

Sorten bekannt sind. Und jedes Jahr kommen 200 neue hinzu.<br />

15. 8.<br />

Leuchten<br />

vor Mariae<br />

Himmelfahrt<br />

die Sterne, hält<br />

sich das Wetter<br />

gerne.<br />

über 600 dahlien-sorten sind im dahliengarten in hamburg-altona (www.dahliengartenhamburg.de)<br />

ab mitte juli bis zum ersten nachtfrost täglich zu sehen. ein toller ausflug.<br />

8 | 2013<br />

61


Nostalgisch<br />

Dieses ansprechende<br />

Gartenbouquet mit seinem<br />

nostalgischen Charme wirkt<br />

durch die zauberhaften,<br />

zarten Töne. Es besteht aus<br />

pastellfarbenen Fingerhüten,<br />

ergänzt von der<br />

duftigen Wilden Möhre und<br />

feinen Blättern.<br />

Zierlich<br />

Das tränende Herz ist<br />

eine feine Pflanze,<br />

die im April zu blühen<br />

beginnt und in der Sommerhitze<br />

eine Auszeit<br />

nimmt. In der Vase wirken<br />

die herzigen Blütenrispen<br />

am schönsten, wenn sie<br />

einzeln stehen. Und auch<br />

die zarten Blätter sind ein<br />

hübscher Schmuck.<br />

62<br />

8 | 2013


SELBER MACHEN<br />

Ganz<br />

natürlich<br />

Sie sind wild und wunderbar – Blumen aus dem Garten. Und sie glänzen<br />

auch in der Vase, wenn man sie zu verwunschenen Sträußen bindet.<br />

FOTOS NGOC MINH NGO<br />

TEXT SILKE MIETZNER<br />

8 | 2013<br />

63


SELBER MACHEN<br />

Wie bindet man eigentlich<br />

einen schönen opulenten<br />

Strauß mit dem, was der<br />

Garten gerade hergibt?<br />

Wie oft Luise Luttermann<br />

diese Frage schon beantwortet<br />

hat, das kann die<br />

66-Jährige Floristin aus<br />

Güster bei Mölln gar nicht<br />

mehr sagen. „Fast jeder<br />

findet verwunschene Blumensträuße<br />

aus echten<br />

Gartenblumen wunderschön“,<br />

lächelt sie, „vielleicht,<br />

weil sie einen an<br />

Kindertage erinnern, so<br />

gar nicht in unsere durchgestylte<br />

Welt passen.“<br />

Aber Sträuße aus dem<br />

Garten seien schwieriger<br />

zusammenzustellen – es<br />

sei denn, man achte auf<br />

viele kleine Details. Das<br />

beginne, so Luise Luttermann,<br />

mit dem richtigen<br />

Zeitpunkt <strong>für</strong>s Schneiden.<br />

„Der ist gekommen, wenn<br />

man erkennt, welche Farbe<br />

die Blüte mal hat.“<br />

Aber nicht alle Garten-<br />

Schönheiten können knospig<br />

geschnitten werden.<br />

„Gerbera, Margeriten und<br />

Chrysanthemen öffnen<br />

dann ihre Blüten nämlich<br />

nicht“, erzählt sie. Aber zu<br />

lange warten sollte man<br />

nicht. „Sind bei Dahlien<br />

die unteren Blütenblätter<br />

braun, ist die Blüte älter<br />

und verblüht dann in der<br />

Vase schnell.“<br />

Verwunschen werden<br />

Sträuße, wenn ungewöhnliche<br />

Pflanzen hinzukämen,<br />

z. B. Wilde Möhre.<br />

Blätter von Funkien und<br />

Frauenmantel seien eine<br />

tolle Umrandung und lange<br />

Ranken von Efeu, Wein<br />

oder Brombeeren gäben<br />

Sträußen eine fließende<br />

Form. „Genauso wichtig<br />

wie die Zutaten zu einem<br />

Strauß sei aber auch das<br />

Wissen, welche Pflanzen<br />

nicht miteinander kombiniert<br />

werden können“, erzählt<br />

Luttermann. Narzissen<br />

beispielsweise lassen<br />

Tulpen sofort welken,<br />

wenn sie in einer Vase stehen.<br />

Genauso ergeht es<br />

Veilchen mit Maiglöckchen.<br />

Auch Wicken mögen<br />

die Vase lieber allein.<br />

64<br />

8 | 2013


Prächtig<br />

Zu den bezauberndsten<br />

Herbstblumen gehören<br />

Dahlien in cremigen und<br />

pfirsichrosa Tönen mit<br />

sanft gekräuselten<br />

Blütenblättern. Zieräpfel<br />

und Hortensien<br />

ergänzen sie perfekt.<br />

Elegant<br />

Nur wenige Büsche<br />

und Bäume können<br />

sich mit dem<br />

prachtvoll blühenden<br />

Hartriegel messen.<br />

In einer großen<br />

Glasvase und ganz<br />

<strong>für</strong> sich kommt<br />

seine Eleganz voll<br />

zur Geltung.<br />

Verwunschene<br />

Sträuße<br />

erinnern<br />

uns an<br />

Kindertage<br />

Schwelgend<br />

Die Erinnerung an die wilden Tage des Sommers und eine Ahnung<br />

von der milden Stimmung des Herbstes vereint dieses Arrangement.<br />

Üppige Dahlien in barocken Rottönen schmiegen sich in aus ladende<br />

Brombeer-Ranken. Ein schwerer, breiter Topf gibt guten Halt.<br />

8 | 2013<br />

65


Bevor es allerdings ins<br />

Wasser geht, müssen Gartenpflanzen,<br />

aber auch<br />

Äste richtig angeschnitten<br />

werden. „Schräg und mit<br />

einem scharfen Messer“,<br />

rät Luise Luttermann. Und<br />

Zweige immer blühend<br />

und dann mit einem Hammer<br />

die unteren fünf Zentimeter<br />

anklopfen, damit<br />

das Holz besser Wasser<br />

aufnehmen kann.<br />

„Apropos Wasser“, grinst<br />

sie. „Gartenblüten und<br />

Mitbringsel vom Wegesrand<br />

benötigen jeden Tag<br />

frisches Wasser, anders als<br />

normale Schnittblumen.“<br />

Wichtig sei zusätzlich das<br />

Frischhaltepulver, das es<br />

bei Floristen gäbe. „Das<br />

enthält Traubenzucker<br />

und Desinfektionsmittel.<br />

Bloßer Zucker lässt nur<br />

die Bakterien wachsen.“<br />

Zusätzlich müssten die<br />

Stiele jeden Tag angeschnitten<br />

werden. Und die<br />

Pflanzen nie so tief in die<br />

Vase stellen, dass Blätter<br />

im Wasser hängen.<br />

Besser im Garten lassen<br />

sollte man aber Storchschnabel<br />

oder Mohn, auch<br />

wenn sie noch so schön<br />

aussehen. Denn in der<br />

Vase werfen sie ruck, zuck<br />

die Blüten ab. Aber Luise<br />

Luttermann schwört auch<br />

auf Hausmittel: Eine Kupfermünze<br />

im Wasser verhindere,<br />

dass das Wasser<br />

schnell faulig werde. „Ist<br />

doch gar nicht so schwer.<br />

Habe ich die Frage jetzt<br />

beantwortet?“, lacht sie<br />

verschmitzt und macht sich<br />

auf in ihren Garten.<br />

Sinnlich<br />

Satte korallenfarbene Begonien betonen den Pfirsich-Ton<br />

der kurz geschnittenen englischen Rosen (siehe rechts).<br />

Viele<br />

Blüten<br />

aus dem Garten<br />

mögen<br />

die Vase<br />

lieber<br />

allein<br />

v<br />

Duftig<br />

Zarter Lavendelduft<br />

liegt über<br />

diesem Strauß,<br />

der wunderbar mit<br />

Kontrasten spielt<br />

– zu zierlichen<br />

Sterndolden<br />

wollige Blätter<br />

vom Ziest.<br />

Malerisch<br />

Die hauchzarten<br />

Pflaumenblüten in<br />

Weiß, Rosa oder Tiefrot<br />

werden in der<br />

asiatischen Malerei<br />

hoch geschätzt; sie<br />

symbolisieren Hoffnung<br />

und Stärke. Die<br />

Japaner feiern<br />

die Blüte mit Festen<br />

im ganzen Land.<br />

Fotos entnommen aus: Ngoc Minh Ngo, Natur im Haus, Knesebeck Verlag (8); istockphoto; Illustrationen: Mareile Busse<br />

66<br />

8 | 2013


SELBER MACHEN<br />

Gartenblumen selbst binden<br />

Zu jedem Strauß ein guter Tipp<br />

Blüten aus dem Garten und Pflanzen aus Wald und vom Wiesenrand zu<br />

kombinieren, ist eine der Spezialitäten der Floristin Luise Luttermann.<br />

Worauf es bei den gezeigten Sträußen ankommt, erläutert sie hier.<br />

Weitere wunderschöne<br />

Blumen-<br />

Arrangements der<br />

Fotografin Ngoc<br />

Minh Ngo sind im<br />

Buch „Natur im<br />

Haus“ (Knesebeck,<br />

29,95 Euro)<br />

enthalten.<br />

Tränendes Herz<br />

Blätter vom<br />

Tränenden Herz<br />

Wilde Möhre<br />

Fingerhut<br />

Vorsicht,<br />

giftig! Harfenstrauch<br />

„Nicoletta“<br />

Holzapfel<br />

Dahlien Amaranth<br />

Hortensien<br />

Hartriegel<br />

EINZEL-BLÜTE<br />

VOM TRÄNENDEN<br />

HERZ<br />

KLEINER<br />

STRAUSS MIT<br />

FINGERHUT<br />

DAHLIEN-<br />

KOMPOSITION IN<br />

HERBSTTÖNEN<br />

BLÜHENDE ÄSTE<br />

VOM<br />

HARTRIEGEL<br />

Mit dem Pflanzensaft<br />

vom Tränenden<br />

Herz vorsichtig sein,<br />

kann Allergien<br />

auslösen.<br />

Wer auf den giftigen<br />

Fingerhut verzichten<br />

will, greift zu Elfensporn<br />

oder pastelligem<br />

Rittersporn.<br />

Auch Astern sehen<br />

gut aus in diesem<br />

Strauß. Hat man kein<br />

Amaranth, gehen auch<br />

reife Getreide-Ähren.<br />

Dramatischer wirken<br />

Zweige der Magnolie.<br />

Knospig schneiden<br />

und gespannt auf das<br />

Erblühen warten.<br />

Sterndolden<br />

Dahlien<br />

Alle<br />

Rottöne<br />

passen<br />

Brombeer-<br />

Ranken<br />

Lavendel<br />

Wollziest<br />

Rose<br />

„Alchymist“<br />

Begonien<br />

Rose „William<br />

Morris“<br />

Pflaumenäste<br />

DAHLIEN<br />

UND BROMBEER-<br />

ZWEIGE<br />

PASTELL-MIX<br />

MIT LAVENDEL<br />

UND STERNDOLDE<br />

ROSEN<br />

UND HÄNGENDE<br />

BEGONIEN<br />

ROSA<br />

BLÜHENDE<br />

PFLAUMEN-ÄSTE<br />

Die Früchte sollten gerade<br />

Farbe annehmen,<br />

wenn man sie schneidet;<br />

reife Beeren fallen<br />

ab, machen Flecken.<br />

Jungfer im Grünen ist<br />

eine würdige Vertretung<br />

der Sterndolde.<br />

Salbeiähnlich silbrige<br />

Blätter wie Wollziest.<br />

Wenn man stehende<br />

und hängende Blumen<br />

kombiniert, ergibt<br />

das ein wunderbar<br />

harmonisches Bild.<br />

Obstzweige kann<br />

man am 4. Dezember<br />

– dem Barbaratag –<br />

schneiden, bis Weihnachten<br />

blühen sie.<br />

8 | 2013<br />

67


Vogeltränke<br />

<strong>für</strong> Balkon<br />

& Garten<br />

Wasser belebt und<br />

entspannt. Und <strong>für</strong> eine<br />

Vogeltränke, an der man<br />

die Piepmätze beobachten<br />

kann, ist überall Platz,<br />

auch auf dem Balkon.<br />

Anleitung nächste Seite.<br />

68 8 | 2013


SELBER MACHEN<br />

Damit es antik aussieht, die<br />

Oberfläche per Drahtbürste aufrauen<br />

Beton-Deko:<br />

Alles aus<br />

einem Guss<br />

Man könnte glatt süchtig werden danach:<br />

Etwas Betonpulver, ein wenig Wasser, alles in Formen gießen,<br />

ein paar Tage Geduld haben, fertig ist die schönste<br />

Garten-Deko. Das geht so einfach und hat einen tollen Effekt.<br />

Und das Beste: Man kann eigentlich alles gießen,<br />

vom kleinen Deko-Röschen bis zum großen Pflanzbottich.<br />

Rosen<br />

als Tisch-<br />

Deko<br />

Super <strong>für</strong> Anfänger: Rosenblüten aus der Kuchenform<br />

Sie brauchen: feinkörnigen Trockenbeton (Baumarkt), etwas Torf, Wasser, Silikonform, Öl, Pinsel, Spachtel, Feile<br />

1 2<br />

In Backformen<br />

aus Silikon<br />

sind kleine<br />

Zierrosen schnell und<br />

kinderleicht gegossen.<br />

• Zuerst die Form<br />

gut einölen – bis in<br />

alle Ecken. • Je steifer<br />

die Form ist, desto<br />

sorgfältiger muss man<br />

vorgehen, bei sehr<br />

weichen Formen kann<br />

man beim Einölen<br />

schon mal schludern.<br />

Trockenbeton<br />

und Wasser<br />

mischen im<br />

Verhältnis 6 Kilo Beton<br />

auf 1 Liter Wasser. Der<br />

Mix soll sich zu Kugeln<br />

formen lassen, ohne zu<br />

zerfallen. • Beton mit<br />

dem Spachtel in die<br />

Förmchen geben, glatt<br />

streichen. • Mit der<br />

Form auf den Boden<br />

klopfen, um den Beton<br />

zu verdichten.<br />

3 4<br />

Zum Trocknen<br />

stellt man<br />

die Form auf<br />

eine ebene Fläche.<br />

• Nach etwa 24 Stunden<br />

ist der Beton in solchen<br />

kleinen Portionen ausgehärtet.<br />

• Die fertigen<br />

Rosen herausnehmen.<br />

• Dann die Silikonformen<br />

<strong>für</strong> den nächsten<br />

Einsatz reinigen.<br />

Die Oberseite<br />

der Rosen<br />

kann man<br />

mit der Drahtbürste<br />

von losen Teilen und<br />

kleinen Ecken befreien.<br />

• Unebenheiten und<br />

scharfe Kanten an<br />

der Unterseite schleift<br />

man mit einem<br />

großen Stein oder<br />

einer groben Schruppfeile<br />

aus Metall ab.<br />

8 | 2013<br />

69


SELBER MACHEN<br />

Beton reißt, wenn er zu<br />

schnell trocknet, große Teile<br />

also immer wieder mit Schwamm<br />

und Wasser anfeuchten<br />

Die Größe bestimmen Sie: Vogeltränke, Blumentopf oder Obstschale<br />

Sie brauchen: feinen Trockenbeton, Wasser, 2 Schüsseln, Korken, Gewicht, Öl, Pinsel, Maurerkelle, Stein oder Metallfeile<br />

1 2 3 4<br />

Die Plastikschüsseln<br />

einölen, die große<br />

von innen, die kleine<br />

von außen. • Beton anmischen<br />

im Verhältnis<br />

6 Kilo Beton zu 1 Liter<br />

Wasser. • Die große<br />

Schüssel nicht ganz bis<br />

zum Rand mit Beton<br />

füllen • Auf den Boden<br />

stauchen, um den<br />

Beton zu verdichten.<br />

Perlhyazinthen<br />

brauchen<br />

nicht viel Erde.<br />

In die Mitte<br />

einen Korken<br />

drücken, das<br />

wird später das Abflussloch.<br />

• Die kleine<br />

Schüssel in den Beton<br />

pressen, bis sie auf<br />

dem Korken aufsetzt.<br />

• Mit Gewichten<br />

beschweren. • Ist der<br />

Betonrand noch nicht<br />

hoch genug, noch etwas<br />

Beton einfüllen.<br />

Kleine<br />

Blumentöpfe<br />

Bei großen<br />

Gefäßen<br />

muss man bis<br />

zu drei Tagen Geduld<br />

haben; dann ist der<br />

Beton ausgehärtet. •<br />

Lieber einen Tag länger<br />

warten, bis man die<br />

Schale auslöst. • Beim<br />

Anheben der frisch<br />

gegossenen Schale<br />

vorsichtig sein, damit<br />

sie nicht zerbricht.<br />

Ihre Fantasie<br />

ist gefragt<br />

Das Runde muss in das Eckige? Nicht<br />

immer! Man kann mit den Innenformen<br />

auch herrlich experimentieren. In diesem<br />

quadratischen Topf ist die Innenform<br />

zum Beispiel dreieckig. Schauen Sie einfach<br />

mal in Ihrer Tupper-Schublade und<br />

im Küchenschrank, was Sie <strong>für</strong> Formen<br />

finden. Und <strong>für</strong> bunte<br />

statt graue Kübel bieten<br />

die Baumärkte schon<br />

fertig pigmentierte<br />

Betonmischungen an.<br />

IM NÄCHSTEN HEFT<br />

Unebenheiten<br />

und scharfe<br />

Kanten mit dem<br />

Stein oder der Metallfeile<br />

abschrubben. • Vor<br />

dem Bepflanzen bitte<br />

bedenken, dass große<br />

Töpfe sehr schwer<br />

werden. Besser nur im<br />

Freien verwenden (sind<br />

winterhart) und im<br />

nächsten Frühjahr sieht<br />

alles aus wie Sandstein.<br />

Neue Garten-<br />

Deko aus Beton;<br />

Landwirtschaftsverlag,<br />

128 Seiten; über<br />

30 Anleitungen;<br />

19,95 Euro<br />

Basteln mit Samenständen<br />

Mohnkapseln, Getreideähren, Trockenblumen – die Schätze aus dem Garten leben im Haus weiter.<br />

Fotos und Anleitungen aus: Neue Garten-Deko aus Beton, Landwirtschaftsverlag (11); weitere Fotos: Shutterstock (2), istockphoto<br />

70 8 | 2013


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Siebert (01 71) 836 66 71<br />

Bad Salzungen: FeWo 39,- €/Tag, NR<br />

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Gesund bleiben<br />

Unbekannte Spätfolgen einer OP > S. 76 So halte ich meine Familie gesund > S. 82<br />

Kranken-Rücktransport im Urlaub > S. 87 Was hilft bei trockenen Augen? > S. 90<br />

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8 | 2013<br />

75


Domino-Effekt:<br />

Selbst Routine-OPs<br />

können im Körper<br />

eine Reihe unerwünschter<br />

Folgen<br />

aus lösen, sodass<br />

OP auf OP folgt.<br />

Die g<br />

Folg<br />

76<br />

8 | 2013<br />

Fast jede 2. Zahn-<br />

OP hat Spätfolgen<br />

In diesen Bereichen der Medizin<br />

tauchen am häufigsten unerwartete<br />

Spätfolgen einer Behandlung auf:<br />

31%<br />

32%<br />

46%*<br />

28% Quelle: MDK-Gemeinschaft. * In % aller durchgeführten OPs.<br />

Augenheilkunde<br />

Neurochirurgie<br />

Gynäkologie<br />

Zahnmedizin


GESUND BLEIBEN<br />

v. l. Prof. Frank Brunkhorst | Dr. Milena Samek | Dr. Simone Gurlit<br />

Prof. Manfred Heim | Prof. Hans-Rudolf Tinneberg<br />

efährlichen<br />

en einer OP<br />

Nach einer OP ist man einfach nur erleichtert – endlich<br />

ist alles vorbei! Doch die wenigsten ahnen: Viele Eingriffe<br />

haben gravierende Spätfolgen, die oft erst Jahre<br />

später auftauchen. Wie man dies verhindern kann?<br />

Bernhard Hobelsberger sprach mit vielen Ärzten und<br />

Betroffenen – und fand verblüffende Antworten.<br />

Der Bauch ist übersät<br />

mit OP-Narben. Jeder<br />

Schritt schmerzt und<br />

selbst auf der Couch<br />

sitzen bereitet ihr Probleme.<br />

Wie oft sie bereits<br />

operiert wurde?<br />

Angela Bauer kann es kaum mehr<br />

zählen. Doch die 53-jährige Sekretärin,<br />

die ihren Beruf längst aufgeben<br />

musste, weiß noch genau, wie<br />

der Domino-Effekt bei ihr anfing.<br />

„Das war 1975, als mir der Blinddarm<br />

entfernt wurde.“ Ein Routine-<br />

Eingriff, dachte sie. Weit gefehlt! Die<br />

OP-Narbe verheilte zwar, Angela<br />

Bauer wurde aus der Klinik entlassen.<br />

Doch in ihrem Inneren rumorte<br />

es. Verwachsungen bildeten sich. Sie<br />

ahnte dies nicht, hatte nur immer<br />

häufiger und stärkere Bauchschmerzen.<br />

Jahre später eine neue OP – die<br />

Verwachsungen, das sind derbe<br />

Stränge aus Narbengewebe, hatten<br />

sich wie Efeu-Schlingen um ihren<br />

Darm und die Verdauung buchstäblich<br />

lahmgelegt. Wieder wurde sie<br />

als geheilt entlassen. Aber wieder<br />

8 | 2013<br />

77


8Spezialisten<br />

<strong>für</strong> danach<br />

Diese Kliniken sind<br />

auf die Folgen von<br />

Krebs-Therapien<br />

spezialisiert.<br />

1. Klinik <strong>für</strong> Integrative<br />

Medizin, Bad Elster,<br />

(08 00) 7 51 11 11<br />

2. Fatigue-Sprechstunde<br />

an der Charité, Berlin,<br />

(0 30) 84 45 48 34<br />

3. Sokrates Gesundheitszentrum<br />

Bodensee<br />

(00 41 71) 6 94 55 44<br />

4. Klinik Reinhardshöhe,<br />

Bad Wildungen,<br />

(0 56 21) 70 50<br />

5. Sonnenberg-<br />

Klinik, Bad Sooden,<br />

(0 56 52) 5 41<br />

6. Asklepios Klinik,<br />

Triberg,<br />

(0 77 22) 95 50<br />

7. Klinik <strong>für</strong> Tumorbiologie,<br />

Freiburg,<br />

(07 61) 2 06 12 20<br />

8. Klinik Höhenried,<br />

Bernried,<br />

(0 81 58) 2 40<br />

begann es in ihrem Inneren zu wuchern.<br />

Es folgte eine neue OP, neue<br />

Verwachsungen, wieder neue Ärzte,<br />

neue Klinik usw. – ein Martyrium.<br />

Ein Einzelfall? Keineswegs. Diese<br />

Komplikation trifft bis zu 90 Prozent<br />

aller Menschen, die im Bauch<br />

oder Becken operiert wurden – auch<br />

wenn die Narbenstränge oft gar keine<br />

Probleme bereiten. „Wichtig ist<br />

eine gute chirurgische Technik, bei<br />

der Ärzte so gewebeschonend wie<br />

möglich arbeiten“, sagt Prof. Hans-<br />

Rudolf Tinneberg, Direktor der Universitäts-Frauenklinik<br />

Gießen. „Das<br />

senkt das Risiko, dass es beim Heilen<br />

der Wunde im Bauch zu Komplikationen<br />

kommt.“ Eine wichtige<br />

Rolle dabei spielen sogenannte Adhäsionsbarrieren.<br />

Chirurgen geben<br />

diese festen oder gelartigen Substanzen<br />

am Ende der OP in den<br />

Bauchraum, wo sie die Organe in<br />

den kritischen Tagen nach dem Eingriff<br />

voneinander getrennt halten<br />

und so das Risiko verringern, dass<br />

die Organe verkleben. Tinneberg:<br />

„Wem eine OP im Bauch- oder Beckenraum<br />

bevorsteht, sollte darauf<br />

drängen, dass die Klinik solche Mittel<br />

einsetzt, um Verwachsungen zu<br />

vermeiden. Falls nicht, lieber eine<br />

andere Klinik suchen.“<br />

Ähnlich unbekannt ist ein anderes<br />

OP-Risiko, das hauptsächlich<br />

Ältere betrifft. Aber auch alle, die<br />

einen Bypass erhalten oder ein künstliches<br />

Hüftgelenk: Die OP verläuft<br />

Verwirrt nach Narkose<br />

gut, aber man erwacht aus der Vollnarkose<br />

und ist verwirrt und orientierungslos;<br />

man erkennt Angehörige<br />

nicht mehr, hat mitunter sogar<br />

vergessen, wer man ist. Postoperatives<br />

Delir nennen dies Ärzte. „Man<br />

hat dieses Phänomen früher unterschätzt<br />

und dachte, der Mensch<br />

braucht einfach etwas länger, um<br />

sich zu erholen“, sagt Simone Gurlit,<br />

Oberärztin der Klinik <strong>für</strong> Anästhesie<br />

im St.-Franziskus-Hospital in Münster.<br />

„Das war ein Irrtum. Denn dieses<br />

Delirium birgt sogar die Gefahr,<br />

an den Folgen zu sterben, da das Gehirn<br />

lebenswichtige Funktionen wie<br />

Essen und Trinken ausblendet, auch<br />

noch Monate nach der Operation.<br />

Und die, die es überleben, haben ein<br />

hohes Risiko, kognitive, also geistige,<br />

Einschränkungen zu erleiden.“<br />

Nur Einzelfälle? Keineswegs!<br />

Studien zeigen: 40 Prozent aller<br />

Operierten über 65 haben geistige<br />

Defizite, wenn sie aus der Klinik entlassen<br />

werden: Sie finden zuhause<br />

das geparkte Auto nicht mehr, verlieren<br />

im Gespräch den Faden oder<br />

können sich beim Lesen nicht mehr<br />

konzentrieren. Selbst drei Monate<br />

nach einer OP ist jeder 8. noch nicht<br />

auf der geistigen Höhe. Viele Experten<br />

empfehlen sogar, Monate<br />

nach einer OP keine weitreichenden<br />

Verträge abzuschließen, weil die<br />

Urteilskraft beeinträchtigt ist.<br />

Rehabilitation,<br />

etwa mit<br />

gezieltem Sport,<br />

spielt eine wichtige<br />

Rolle, um<br />

Spätfolgen zu<br />

verhindern.<br />

Eine harmlose OP veränderte<br />

alles in meinem Leben<br />

„Was die Ärzte 26 Jahre nach einer harmlosen Blinddarm-<br />

OP in meinem Unterleib entdeckten, ließ sie nach eigener<br />

Aussage die Hände über dem Kopf zusammenschlagen:<br />

Mein Bauch war komplett verwachsen, dicke Stränge von<br />

Bindegewebe hielten meinen Darm so fest, dass er sich<br />

kaum noch natürlich bewegen konnte. Die Folge: An drei<br />

weiteren Tagen operierten die Ärzte, um die Verwachsungen<br />

zu entfernen. Doch schon wenige Monate später lag<br />

ich erneut im Krankenhaus. So geht das bis heute. Immer<br />

wieder müssen die Verwachsungen entfernt werden.<br />

Angela Bauer (53) beschreibt ihre Erfahrungen in dem Buch „Narben, die keiner sieht“ (Infos: www.verwachsungsbauch-shg.de).<br />

78 8 | 2013


GESUND BLEIBEN<br />

Leichtfertige Routine<br />

„Je älter die Patienten, je mehr<br />

Vorerkrankungen und je größer der<br />

Eingriff, desto höher das Risiko“,<br />

sagt die Anästhesistin Simone Gurlit.<br />

Wieso chirurgische Eingriffe das<br />

Gehirn von Älteren derart schädigen,<br />

zumindest vorübergehend, ist<br />

im Detail nicht genau geklärt.<br />

Weil so wenig über diese Spätfolge<br />

bekannt ist, bemühen sich Kliniken<br />

wie das St.-Franziskus-Hospital,<br />

die Gefahr eines Delirs zu<br />

reduzieren. Wer ein erhöhtes Risiko<br />

hat, wird bis in den OP-Saal von einer<br />

persönlichen Pflegerin eng betreut.<br />

Schon Tage vorher prüft sie<br />

durch gezieltes Nachfragen, wie fit<br />

man geistig ist, direkt vor der OP<br />

hält sie sprichwörtlich Händchen,<br />

erklärt, was die Ärzte als Nächstes<br />

tun, und ist nach der OP da, wenn<br />

man aus der Narkose erwacht. Dann<br />

sorgt sie da<strong>für</strong>, dass man sich so früh<br />

wie möglich wieder orientieren kann,<br />

sich bewegt und schnell wieder aufstehen<br />

kann, um zur Toilette zu gehen.<br />

Die Erfahrung: Wer körperlich<br />

mobil ist, wird nach einer OP auch<br />

schneller geistig wieder fit.<br />

Die Beispiele Delir-Prophylaxe<br />

und Adhäsionsbarrieren zeigen, wie<br />

schwer es ist, Komplikationen nach<br />

einer OP zu erkennen – und die Do-<br />

Oft<br />

stellen Ärzte<br />

Verwachsungen<br />

erst bei einer<br />

weiteren OP<br />

fest, weil<br />

man sie per<br />

Ultraschall,<br />

CT oder MRT<br />

nicht erkennt<br />

Prof. Rudolf Tinneberg<br />

mino-Folgen zu vermeiden. Denn<br />

jeder reagiert anders auf eine OP.<br />

Sehr deutlich wird dies bei Krebs-<br />

OPs. Auch hier zeigen Studien: Jeder<br />

Dritte kämpft mit Spätfolgen von<br />

Tumor, OP, Bestrahlung oder Chemotherapie,<br />

obwohl der Krebs besiegt<br />

ist, die Behandlung lange zurückliegt.<br />

„Die Langzeitfolgen<br />

reichen von dauerhaft verändertem<br />

Blutbild über Depressionen bis zu<br />

geschwächtem Immunsystem, Herz-<br />

Extreme Müdigkeit<br />

schwäche und gestörtem Gedächtnis“,<br />

sagt Prof. Manfred Heim, ehemaliger<br />

Leiter der onkologischen<br />

Rehabilitationsklinik Sonnenberg in<br />

Bad Sooden. Warum dies so ist, wissen<br />

Experten bis heute nicht.<br />

Bei Renate Haidinger begann alles<br />

vor gut zwölf Jahren. Mit 42 erkrankte<br />

sie an Brustkrebs. Der Tumor<br />

wurde per OP entfernt;<br />

vorsorglich aber auch die Lymphknoten<br />

aus den Achselhöhlen – vor<br />

Jahren geschah dies routinemäßig.<br />

Den Krebs besiegte Renate Haidinger.<br />

Doch Spätfolgen blieben. „Reißt<br />

mir bei der Maniküre ein Hautfetzchen<br />

am Finger ab, führt das sofort<br />

zur Entzündung, weil mir mit den<br />

Lymphknoten auch ein wichtiger<br />

Teil des körperlichen Abwehrsystems<br />

fehlen.“ Von den sogenannten<br />

Aromatase-Hemmern, die sie nahm,<br />

um den Östrogenspiegel abzusenken,<br />

blieben der Münchnerin ziehende<br />

Knochen- und Gelenkschmerzen.<br />

Auch ein gestörter Schlaf ist <strong>für</strong><br />

die 54-Jährige eine Spätfolge. „Mein<br />

Körper hat es nicht mehr geschafft,<br />

einen normalen Schlafrhythmus<br />

zu finden. Es<br />

vergeht kaum eine<br />

Nacht, in der ich nicht<br />

fünf- bis sechsmal aufwache.“<br />

Auch Renate Haidinger<br />

ist kein Einzelfall!<br />

Experten wissen:<br />

80 Prozent der Krebs-<br />

Patienten haben auch<br />

viele Monate nach einer<br />

Chemo- oder<br />

Strahlentherapie mit<br />

bleierner Müdigkeit<br />

und gestörter Konzentration<br />

zu tun. „Etwa<br />

ein Drittel fühlt sich sogar<br />

noch Jahre später emotional und<br />

körperlich erschöpft“, so der Onkologe<br />

Prof. Heim. Als Ursache <strong>für</strong><br />

Delir erkennen<br />

Zeigen frisch Operierte<br />

ein bis zwei Tage<br />

nach dem Eingriff ein<br />

oder mehrere dieser<br />

Anzeichen, ist ein Delir<br />

wahrscheinlich:<br />

<br />

!<br />

Vergesslichkeit<br />

Unruhe<br />

Angst<br />

Fantasien<br />

Starkes Schwitzen<br />

8 | 2013<br />

79


Daran denken<br />

Egal welche OP, auf diese<br />

Dinge sollte man vor<br />

jedem Eingriff achten: ! Entzündungen, etwa Parodontitis,<br />

auskurieren bzw. behandeln lassen.<br />

Bei Diabetes <strong>für</strong> gute Blutzuckerwerte<br />

sorgen, etwa mit Bewegung.<br />

Rauchen möglichst einstellen,<br />

mindestens deutlich reduzieren.<br />

Mit Arzt besprechen, ob man<br />

Medikamente absetzen muss.<br />

die Fatigue genannten Symptome<br />

vermuten Experten chronisch entzündliche<br />

Veränderungen im Gehirn.<br />

Was tun? Reha-Mediziner raten,<br />

zuerst einmal ruhig zu bleiben: Fehlende<br />

Kraft bedeute nicht, dass die<br />

Krankheit wieder aufgetreten sei.<br />

Den Körper sanft mit Yoga, Tai-Chi,<br />

Nordic Walking, moderatem Radfahren<br />

etc. zu trainieren, sei der beste<br />

Weg. „Fast jeder verspürt dadurch<br />

mehr Energie“, so Prof. Heim. Auch<br />

Medikamente (z. B. Ginseng, Methylphenidat)<br />

können helfen.<br />

Ganz besonders schwierig wird<br />

es aber, wenn ein Organ ganz oder<br />

teilweise entfernt werden muss,<br />

etwa die <strong>für</strong> den Hormon-Haushalt<br />

wichtige Schilddrüse oder die Eierstöcke.<br />

Zwar müssen Betroffene dann<br />

zeitlebens Tabletten einnehmen, um<br />

die fehlenden Hormone, z. B. der<br />

Sanfter Sport schützt<br />

Schilddrüse, auszugleichen. Doch<br />

Spätfolgen sind trotzdem häufig, z. B.<br />

starker Bluthochdruck, Stimmungsschwankungen<br />

oder Hitzewallungen.<br />

Das gilt auch, wenn vermeintlich<br />

unwichtige Organe wie Blinddarm,<br />

Mandeln oder Milz entfernt werden.<br />

Hier ist selbst vielen Medizinern häu-<br />

Gefährliche OP-Folgen – und wie man sich schützt<br />

Je nach Eingriff gibt es unterschiedliche Risiken. Tipps, wie bei den wichtigsten Eingriffen vorzubeugen ist:<br />

Eingriff Unbekannte Nebenwirkung So beugt man vor<br />

Vollnarkose,<br />

z. B. Herz-, Magen-,<br />

aufwendige Knieund<br />

Hüft-OPs<br />

Künstliches Gelenk,<br />

z. B. Knie, Hüfte<br />

Herz-OPs, z. B.<br />

Bypass, künstliche<br />

Herzklappen<br />

OP an Lendenwirbelsäule,<br />

etwa an<br />

Bandscheiben<br />

Zahn-OP, z. B.<br />

Implantat setzen<br />

Krampfadern-OP,<br />

z. B. Venenstripping<br />

Geistige Verwirrung bei<br />

Menschen über 65,<br />

ein sogenanntes Delir<br />

Muskeln verkümmern,<br />

man geht unsicher<br />

Lungenentzündung<br />

(häufigste Komplikation)<br />

Wirbel versteifen;<br />

Muskeln erschlaffen<br />

Wunden heilen schlecht;<br />

Zahnfleisch oder Kieferknochen<br />

entzündet sich<br />

Starke Blutergüsse; schlecht<br />

heilende Wunden; sich rasch<br />

bildende neue Krampfadern<br />

In Tagen vor OP ausreichend trinken (ca. 1,5 l/Tag).<br />

Persönliche Dinge, etwa Bilder der Familie, ans Bett stellen.<br />

Ärzte um Gedächtnis-Test vor OP bitten. Bei Defiziten um intensivere<br />

Betreuung durch speziell ausgebildete Pfleger bitten.<br />

2 bis 3 Wochen vor OP beginnen, Muskeln ums Gelenk zu trainieren.<br />

Möglichst am Tag nach Eingriff mit Reha weitermachen und mindestens<br />

drei Monate lang am besten mit Physiotherapeuten fortführen.<br />

Mit Atem-Übungen etwa zwei Wochen vor OP starten, damit Lungen<br />

besser belüftet werden und sich so Keime schlechter festsetzen können.<br />

Reha-Übungen unter Anleitung eines Physiotherapeuten, um Wirbel,<br />

Sehnen und Bänder beweglich zu halten und umliegende, stützende<br />

Muskeln zu stärken. Generell viel moderat bewegen.<br />

Spätestens zwei bis drei Wochen vor OP mit Rauchen aufhören –<br />

dadurch wird Region deutlich besser durchblutet.<br />

Penible Zahnpflege in der Zeit vor und nach dem Eingriff (Zahnseide!).<br />

Vier Wochen vor OP mit Kneipp-Güssen oder Wechselduschen beginnen,<br />

um Durchblutung anzuregen; nach Eingriff damit weitermachen.<br />

Moderat Sport treiben, etwa Radfahren, Nordic Walking, Schwimmen;<br />

gut trainierte Muskeln verhindern, dass Blut in Venen versackt.<br />

Unterleibs-OP Blasenschwäche Mit gezielten Übungen Beckenboden schon vorher stärken.<br />

Bauch-OPs, z. B.<br />

Blinddarm, Gebärmutter,<br />

Eierstöcke<br />

Orthopädische<br />

OPs, z. B. Meniskus,<br />

Kreuzband, Schulter<br />

Verwachsungen im Bauchraum,<br />

die Funktion der Organe,<br />

z. B. Darm, einschränken<br />

Gelenke versteifen;<br />

schlechtere Koordination;<br />

Schmerzen<br />

Gezielt nach Klinik suchen (mithilfe des Frauenarztes), die bereits mit<br />

Adhäsions-Barrieren (gelartiges Trennmittel) arbeiten,<br />

die verhindern, dass Gewebe wie Bauchfell mit Organen verwächst.<br />

Schon am Tag nach OP mit Reha-Übungen beginnen.<br />

Wichtig: vor allem Gelenk mobilisieren.<br />

Auch die umliegenden Muskeln stärken, damit sie das Gelenk stützen.<br />

Fotos: Getty Images (3), Masterfile (2), Shutterstock, privat (7)<br />

80 8 | 2013


GESUND BLEIBEN<br />

fig nicht bekannt, welche Spätfolgen<br />

das haben kann. So spielt die Milz<br />

eine wichtige Rolle in der Immunabwehr.<br />

„Fehlt das Organ, haben Betroffene<br />

lebenslang ein erhöhtes Risiko,<br />

eine besonders schwere Form<br />

der Blutvergiftung zu bekommen“,<br />

sagt Prof. Frank Brunkhorst, Leiter<br />

der klinischen Sepsisforschung des<br />

Universitätsklinikums Jena. Sein Rat,<br />

wenn die Milz entfernt werden musste:<br />

„Unbedingt gegen Meningokokken,<br />

Pneumokokken und Hämophilus<br />

influenzae impfen lassen!“<br />

Eine Studie des Massachusetts<br />

General Hospital (MGH) Center for<br />

Systems Biology“ zeigte zudem, dass<br />

die Milz hilft, dass sich krankes Gewebe<br />

nach einem Herzinfarkt schneller<br />

regeneriert. Das heißt, ohne Milz<br />

Blinddarm schützt Herz<br />

kann es sein, dass eine Herz-OP<br />

schlechter verheilt. Selbst Mandeln<br />

und Blinddarm, die eine untergeordnete<br />

Funktion in der Immunabwehr<br />

haben, schützen das Herz. Das<br />

ergab eine schwedische Studie mit<br />

Zehntausenden Teilnehmern. Demnach<br />

erhöht das Entfernen des Blinddarms<br />

vor dem 20. Geburtstag das<br />

Risiko, im späteren Alter einen Herzinfarkt<br />

zu bekommen.<br />

Problematisch kann auch das<br />

Entfernen der Gebärmutter sein –<br />

150000 Mal wird dieser Eingriff in<br />

Deutschland jährlich gemacht. Die<br />

möglichen Spätfolgen: Blasenschwä-<br />

Krebs geheilt, aber das<br />

Leiden geht weiter<br />

Aus ärztlicher Sicht gelte ich vom Krebs geheilt. Dennoch,<br />

die Folgen der Therapie spüre ich immer noch, etwa<br />

weil ich jede Nacht wach liege oder meine Knochen stark schmerzen. Das soll<br />

nicht undankbar klingen. Natürlich bin ich froh, den Krebs überlebt zu haben,<br />

vor allem wegen meiner Söhne. Dennoch sollte man Betroffene aufklären, dass<br />

Krebs oft lebenslange Spuren in Körper und Psyche hinterlässt, auch wenn<br />

er selbst nicht mehr da ist. Auch deshalb habe ich die Selbsthilfeorganisation<br />

Brustkrebs Deutschland gegründet (www.brustkrebsdeutschland.de).<br />

Renate Haidinger (54), Journalistin aus München<br />

che, sexuelle Unlust und vor allem<br />

psychische Probleme. „Die Gebärmutter<br />

ist wichtig <strong>für</strong> die weibliche<br />

Identität. Manche Frauen haben<br />

nach dem Entfernen das Gefühl, ein<br />

Stück ihrer Weiblichkeit verloren zu<br />

haben“, beobachtet die Kölner Gynäkologin<br />

Milena Samek.<br />

Ihr Rat: vor einer Gebärmutter-<br />

OP unbedingt eine zweite Meinung<br />

einholen – etwa bei einem Frauenarzt,<br />

der ausschließlich konservativ<br />

behandelt. „Ärzte, die selbst operieren,<br />

neigen eher dazu, chirurgische<br />

Eingriffe zu empfehlen – ohne Rücksicht<br />

auf die Spätfolgen.“<br />

Jeder<br />

Dritte mit<br />

Krebs fühlt<br />

sich auch<br />

viele Jahre<br />

nach der<br />

Therapie noch<br />

erschöpft<br />

Prof. Manfred Heim<br />

<strong>Mehr</strong><br />

Rechte <strong>für</strong><br />

Patienten!<br />

Gegen Spätfolgen hatte<br />

man bislang rechtlich<br />

kaum etwas in der Hand.<br />

Mit dem neuen<br />

Patientenrechtegesetz<br />

ist das besser:<br />

Akte einsehen<br />

• Jeder hat das Recht, während<br />

oder nach einer Behandlung die<br />

Patientenakte einzusehen, etwa<br />

um sie einem anderen Arzt zu<br />

zeigen und um eine zweite Meinung<br />

zu bitten. Tipp: Akten bzw.<br />

Unterlagen kopieren.<br />

Fehler beweisen<br />

• Grundsätzlich muss man auch<br />

weiter beweisen, dass man durch<br />

einen Behandlungsfehler Schaden<br />

erlitten hat. In der Regel durch<br />

ein Gutachten. Tipp: Bevor man<br />

einen Gutachter beauftragt, bei<br />

Krankenkassen oder Unabhängiger<br />

Patientenberatung nach<br />

Erfolgsaussichten fragen; www.<br />

unabhaengige-patientenberatung.<br />

de, Tel. (08 00) 0 11 77 22.<br />

Arzt in der Pflicht<br />

• Dann müssen die Ärzte beweisen,<br />

dass der nachgewiesene<br />

Gesundheitsschaden nicht durch<br />

die Behandlung verursacht wurde.<br />

Können sie das nicht, müssen sie<br />

Schadensersatz leisten.<br />

Aktiv nach Krebs-Therapie: Sanfte Bewegung hilft<br />

gegen chronische Müdigkeit.


GESUND BLEIBEN<br />

[ MARIA & WILLI SCHIEFER ]<br />

KAUFFRAU, 64; KRAFTWERKER, 68<br />

[ ULLA MÜNTEFERING ]<br />

MUSIKLEHRERIN, 53<br />

[ VERA KOPPENHÖFER ]<br />

SCHULDNERBERATERIN, 50<br />

[ USCHI DEMMERLE ]<br />

LEHRERIN, 62<br />

FREUNDE<br />

GESUNDE<br />

IDEEN<br />

Eine geschenkte Karte <strong>für</strong>s<br />

Theater, ein ausgewogenes<br />

Essen, eine toll organisierte<br />

Aktiv-Reise. Es gibt so viele<br />

Ideen, um Freunde zu<br />

inspirieren, mehr <strong>für</strong> ihre Gesundheit<br />

zu tun.<br />

PFIFFIGE IDEEN<br />

Das tue ich,<br />

damit Ihr<br />

gesund bleibt<br />

Machen Sie sich manchmal Sorgen um die<br />

Gesund heit Ihres Mannes, Ihrer Freundin, Ihrer<br />

Mutter, der Kinder? Jede Frau tut das. Doch<br />

was kann man denen Gutes tun, die einem am<br />

Herzen liegen? Diese Leser liefern viele<br />

zauberhafte Ideen <strong>für</strong> den Alltag und verraten<br />

die Fitness-Geheimnisse ihrer Familien.<br />

FOTOS KURT STEINHAUSEN<br />

TEXT ANNETTE LÜBBERS<br />

Singen <strong>für</strong> Figur<br />

Einmal in der Woche treffe ich mich<br />

mit meiner Freundin Elke zur Chorprobe.<br />

Dass ich sie zum Singen animiert<br />

habe, ist nicht nur gut <strong>für</strong> unsere<br />

Laune, auch <strong>für</strong> die Figur. Denn<br />

wer singt, kann in der kritischen Zeit<br />

von 20 bis 22 Uhr nichts essen!<br />

[ ULLA MÜNTEFERING ]<br />

Gewusst? Singen entspannt nachweislich,<br />

weil es das gefährliche<br />

Stress-Hormon Kortisol reduziert.<br />

Zum Wandern einladen<br />

Einmal im Jahr organisiere ich <strong>für</strong><br />

Freunde eine Wanderreise. Wir waren<br />

schon in Italien, auf Teneriffa<br />

und in Kroatien. Mal sind wir fünf,<br />

mal zehn. Nach zehn Tagen sagen<br />

viele: „Wow, das hat mir richtig gut<br />

getan, ich fühl mich wieder fit.“<br />

[ WILLI SCHIEFER ]<br />

Gewusst? Schon vier Stunden<br />

wan dern pro Woche senken das Infarkt-Risiko<br />

um bis zu 50 %!<br />

Gemüse statt Fleisch<br />

Früher war ich <strong>für</strong> meine delikate<br />

Lasagne im Freundeskreis sehr bekannt.<br />

Wie oft haben wir Abende<br />

zusammengesessen, gelacht, gegessen.<br />

Aber nach den ganzen Skandalen<br />

um Fleisch ist mir selbst der<br />

Appetit darauf vergangen. Jetzt<br />

habe ich mein Rezept etwas abge-<br />

82 8 | 2013


wandelt und koche die Lasagne mit<br />

ganz viel Gemüse. Und unsere<br />

Freunde sind davon sehr begeistert!<br />

[ MARIA SCHIEFER ]<br />

Marias Rezept <strong>für</strong> 4–6 Personen:<br />

• In Pfanne erhitzen: 500 g rote Linsen,<br />

500 g Suppengemüse, 4 mittelgroße<br />

Möhren, klein geschnitten, 3<br />

Dosen Pizzatomaten, 1 Tube Tomatenmark,<br />

1 große gehackte Zwiebel,<br />

1 zerdrückte Zehe Knoblauch, 2 EL<br />

Thymian, 1 EL Oregano, Zucker, Salz,<br />

Pfeffer.<br />

• In einer Auflauf-Form abwechselnd<br />

mit Lasagne-Platten aufschichten.<br />

• Mit Béchamelsoße übergießen. Die<br />

mache ich aus 50 g Butter, 50 g Mehl,<br />

500 ml Milch, Salz, Pfeffer, Muskatnuss.<br />

Bei 180 °C im Backofen etwa<br />

30 Minuten kross backen.<br />

Mit Theater überraschen<br />

Allein ins Theater? Nein, ich kaufe<br />

<strong>für</strong> eine Freundin immer gleich eine<br />

Karte mit. Denn einige von meinen<br />

Freundinnen sind so im Stress, dass<br />

sie sonst immer alles verpassen würden.<br />

Das sind dann wunderbar entspannende<br />

Abende – <strong>für</strong> uns beide.<br />

[ USCHI DEMMERLE ]<br />

Gewusst? Gemeinsame Aktivitäten<br />

schützen die Gesundheit ähnlich<br />

wirksam wie zum Beispiel der<br />

Verzicht auf Rauchen und Alkohol.<br />

Zuhören hilft<br />

Meine beste Freundin weiß, dass<br />

sie mich wirklich jederzeit anrufen<br />

kann, wenn sie Sorgen hat. Einmal<br />

bin ich sogar zu ihr in die USA geflogen,<br />

um ihr zu helfen.<br />

[ RENATE KÜHNRICH ]<br />

Gewusst? Zuhören ist eine Kunst.<br />

Und besser zuhören kann man sogar<br />

lernen, z. B. in Seminaren der Stiftung<br />

Zuhören (www.zuhoeren.de).<br />

Aus dem Büro locken<br />

Manchmal habe ich das Gefühl, dass<br />

ich meinen guten Freund Michael<br />

vor seinem Arbeitseifer – selbst am<br />

Wochenende – schützen muss. Dann<br />

sage ich zu ihm: „Sonntag um 10<br />

Uhr machen wir eine Radtour. Du<br />

musst dich um nichts kümmern.<br />

Picknick bringe ich mit, und die Route<br />

überlege ich auch.“<br />

[ VERA KOPPENHÖFER ]<br />

Gewusst? Jeder Dritte arbeitet<br />

gefühlt am Limit; jeder<br />

Fünfte ist im Laufe seines<br />

Arbeitslebens sogar so<br />

ausgebrannt, dass Ärzte<br />

Burn-out feststellen.<br />

Uschi Demmerle ist stolze Oma!<br />

Das Foto zeigt ihren Enkel<br />

Nick (drei Monate).<br />

GUT FÜR DEN PARTNER<br />

SCHATZ, ICH SORG FÜR DICH!<br />

Männer gehen dreimal seltener zur Vorsorge als Frauen,<br />

achten auch sonst viel weniger auf sich. Gut, wenn wir Frauen<br />

uns deshalb ein bisschen um ihr Wohlbefinden kümmern.<br />

Obst schmeckt – als Saft!<br />

In eine Banane oder einen Apfel beißen?<br />

Käme meinem Mann nie in<br />

den Sinn! Anders, wenn das Obst<br />

flüssig ist – frisch gepressten Säften<br />

kann er nicht widerstehen.<br />

[ CHRISTEL SEIFERTH ]<br />

Christels Tipp:<br />

• Papaya schälen, halbieren, die Kerne<br />

mit einem Esslöffel entfernen. Anschließend<br />

Fruchtfleisch grob würfeln.<br />

• 1 Aprikose grob zerkleinern.<br />

• Papaya und Aprikose mit 350 ml<br />

Orangensaft fein pürieren.<br />

Wandern statt OP<br />

Mein Mann klagte sehr lange über<br />

Rückenschmerzen, konnte sich oft<br />

kaum rühren, sollte sogar operiert<br />

werden. „Bevor du dich unters Messer<br />

legst, probieren wir es erst einmal<br />

mit mehr Bewegung“, sagte ich<br />

zu ihm. Es hat tatsächlich wunderbar<br />

gewirkt: Seit wir etwa zweimal<br />

die Woche <strong>für</strong> einige Stunden wandern<br />

gehen, hat mein Mann kaum<br />

noch mal Rückenschmerzen.<br />

[ MARIA SCHIEFER ]<br />

Gewusst? Bewegung lindert gut<br />

80 % aller Rücken schmer zen.<br />

Lecker auch ohne Alkohol<br />

Eine Flasche Bier – <strong>für</strong> meinen Mann<br />

ein Feierabend-Ritual. Das wollte<br />

ich ihm nicht nehmen, aber jeden<br />

Tag Alkohol? Jetzt trinkt er alkoholfreies<br />

Bier. Und es schmeckt ihm.<br />

[ LISSY GSÄNGER ]<br />

Gewusst? Alkoholfreies Bier spart<br />

pro Flasche (0,5 l) etwa 75 kcal.<br />

Biersorte Kalorien Alkohol<br />

Pils 215 kcal 5 %<br />

Light-Bier 165 kcal 2,5 %<br />

Alkoholfrei 140 kcal 0 %<br />

8 | 2013<br />

83


GESUND BLEIBEN<br />

Ingwer mit Zitrone<br />

Ist mein Mann erkältet, mache ich<br />

ihm ein Dampfbad mit Kamille oder<br />

japanischem Heilpflanzenöl und<br />

nachher einen Tee mit Ingwer und<br />

Zitrone. Die kleinen Hausmittelchen<br />

helfen ihm jedes Mal.<br />

[ LISSY GSÄNGER ]<br />

Lissys Dampfbad-Rezept<br />

• In 2 Liter Wasser 3 EL Salz geben,<br />

umrühren und dann aufkochen.<br />

• In eine Schüssel eine Handvoll Kamillen-Blüten<br />

(aus der Apotheke) geben,<br />

mit dem heißen Wasser übergießen,<br />

etwas abkühlen lassen.<br />

• Gesicht darüberhalten, Kopf mit<br />

Handtuch abdecken. 10 Minuten aufsteigenden<br />

Dampf inhalieren.<br />

• Salz wirkt schleimlösend. Kamille<br />

desinfiziert, hemmt Entzündungen.<br />

Freiheiten lassen<br />

Mein Mann würde mich zwar zum<br />

Einkaufen begleiten. Aber ich weiß,<br />

dass er viel lieber Tennis spielt. Also<br />

„schenke“ ich ihm diese Zeit, mache<br />

den Einkauf allein; auch weil er danach<br />

immer richtig gut gelaunt ist.<br />

[ CHRISTEL SEIFERTH ]<br />

Gewusst? Hobbys wie Sport, Malen,<br />

Heimwerken, Basteln schützen<br />

nachweislich vor Depressionen.<br />

Alleine schnarchen<br />

Mein Schnarchen hat meine Frau<br />

fast zur Weißglut getrieben. Deshalb<br />

haben wir <strong>für</strong> unser Wohnzimmer<br />

ein Schlafsofa gekauft, auf das<br />

ich meistens ausweiche. Jetzt sind<br />

wir beide morgens ausgeschlafen<br />

und guter Stimmung.<br />

[ PETER KÜHNRICH ]<br />

Gewusst? 30 Millionen Menschen<br />

in Deutschland schnarchen, 90 %<br />

davon sind Männer und fast immer<br />

steckt Übergewicht dahinter.<br />

Vogelart Welches Futter? Wo am liebsten?<br />

Rotkehlchen,<br />

Drossel<br />

Buchfink,<br />

Gimpel, Zeisig<br />

Specht,<br />

Kleiber<br />

Meise<br />

Sperling<br />

„Regelmäßig<br />

wandern mit<br />

Freunden,<br />

die gute Luft<br />

genießen und<br />

zwischendurch<br />

ein gesundes<br />

Picknick – das ist<br />

<strong>für</strong> uns ein Stück<br />

Lebensqualität.“<br />

Äpfel, Rosinen,<br />

Getreideflocken<br />

Maria und Willi Schiefer animieren<br />

Freude, sich mehr zu bewegen.<br />

STREICHELN, BÜRSTEN<br />

UND LECKERLI<br />

Sich um Tiere sorgen, sie füttern und pflegen tut nicht<br />

nur Hund und Katze gut, es baut laut Studien auch Stress beim<br />

Menschen ab, macht also uns glücklicher und zufriedener.<br />

Ein Fest <strong>für</strong> Vögel<br />

Von November bis Ende Februar versorge<br />

ich die Amseln in meinem Garten<br />

mit lebenden Mehlwürmern.<br />

Eine Amsel kommt sogar bis auf die<br />

Terrasse und bettelt förmlich um<br />

TIERE<br />

Welches Futter <strong>für</strong> welchen Vogel?<br />

Gemischte Körner, Erdnussbruch,<br />

Sonnenblumenkerne, Hanf, Mohn<br />

Körnergemisch,<br />

Mehlwürmer, Fettfutter<br />

Erdnussbruch, Sonnenblumenkerne,<br />

Mehlwürmer, Fettfutter<br />

Körnergemisch, Erdnüsse,<br />

Sonnenblumenkerne<br />

Nachschub. Sie weiß genau, wo die<br />

Büchse mit dem Vorrat steht. Einmal<br />

hat sie diese sogar ganz frech<br />

vom Fensterbrett geschubst – und<br />

sich anschließend selbst bedient.<br />

[ CHRISTEL SEIFERTH ]<br />

Am Boden<br />

Am Boden<br />

Aus Baumrinde<br />

oder Futterholz<br />

Hängend<br />

als „Meisenbällchen“<br />

Aus Futtersäule,<br />

Futterhäuschen<br />

84 8 | 2013


VERGESSLICH? *<br />

Kochen <strong>für</strong> den Tiger<br />

Mein Kater ist schon 13 Jahre alt,<br />

kann nicht mehr gut kauen. Neulich<br />

ist ihm sogar ein Reißzahn ausgefallen.<br />

Weil er das Fertigfutter<br />

nicht mehr fressen will, koche ich<br />

ihm Fleisch, das ich fein püriere.<br />

[ USCHI DEMMERLE ]<br />

Gewusst? Gewusst? Wie bei Menschen<br />

gilt auch <strong>für</strong> Katzen: Fertignahrung,<br />

etwa aus Konserven oder<br />

getrocknet, ist auf Dauer niemals so<br />

gesund wie frisch zubereitetes Essen.<br />

Fellpflege muss sein<br />

Ravy, mein Schäferhundmischling,<br />

hat ziemlich langes Fell, das auch<br />

noch relativ leicht verfilzt. Um ihn<br />

gründlich auszukämmen, benötige<br />

ich immer gut 15 Minuten – eine<br />

richtige Anstrengung, <strong>für</strong> uns beide.<br />

Denn Ravy mag das Auskämmen<br />

nicht so gerne.Aber irgendwie spürt<br />

er wohl, dass es wichtig <strong>für</strong> ihn ist<br />

und deshalb lässt er diese Prozedur<br />

auch ganz lieb über sich ergehen.<br />

[ VERA KOPPENHÖFER ]<br />

Gewusst? Fellpflege hilft<br />

• Ekzemen vorzubeugen,<br />

• Parasiten wie Flöhe, Milben und Zecken<br />

zu entfernen,<br />

• die Haut besser zu durchbluten, wodurch<br />

das Fell kräftiger nachwächst.<br />

* Bei nachlassender geistiger Leistungsfähig keit<br />

(dementielles Syndrom).<br />

1<br />

2<br />

3<br />

mit 3-fach-Wirkung:<br />

Verbessert die Durchblutung<br />

Erhöht den Sauerstoffgehalt<br />

Stärkt die Nervenzellen<br />

KINDER & ENKEL<br />

MAMA IST DIE BESTE!<br />

Auch wenn die Kinder schon lange aus dem Haus<br />

sind, können sie die Hilfe ihrer <strong>Mütter</strong> gut<br />

gebrauchen: als Babysitterin, Köchin und Ratgeberin.<br />

Frisch kochen<br />

statt Fast Food<br />

Meine beiden Enkelkinder<br />

sind inzwischen 16 – und,<br />

wenn man sie ließe, würden<br />

sie sich wahrscheinlich<br />

nur noch von Hamburgern,<br />

Pom mes und<br />

anderem Fast Food ernähren.<br />

Weil ich aber<br />

weiß, wie wichtig gesunde<br />

Ernährung ist, kochen<br />

wir immer gemeinsam,<br />

wenn die beiden bei mir<br />

sind: Gemüse auflauf, Risotto,<br />

Getreideburger. Obwohl<br />

das ja eigentlich total<br />

„uncool“ ist, mer ke ich, dass<br />

es den beiden Spaß macht –<br />

und richtig gut schmeckt.<br />

[ CHRISTEL SEIFERTH ]<br />

Gewusst? Kochen ist wieder<br />

in – immer mehr Menschen<br />

kochen selbst:<br />

2010<br />

2012<br />

„Schwimmen mit meinen<br />

Enkeln – das tut<br />

uns allen richtig gut.“<br />

Vera Koppenhöfer findet Sport wichtig.<br />

22 Mio.<br />

24 Mio.<br />

Zeit schenken<br />

Meine Tochter hat gerade ein<br />

Baby (siehe Bild vorige Seite)<br />

bekommen. Die Nächte sind<br />

natürlich kurz, die Tage entsprechend<br />

stressig. Einmal<br />

Gingium ®<br />

Geistig aktiv. Freude am Leben.<br />

Gingium ® intens 120 mg, Filmtabletten: Wirkstoff: Ginkgobiloba-Blätter-Trockenextrakt.<br />

Anwendungsgebiete: Sym ptomatische<br />

Behandlung von hirnorganisch bedingten geistigen<br />

Lei stungs einbußen. Im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzeptes<br />

bei fortschreitender Abnahme bzw. Verlust<br />

erwor bener geistiger Fähigkeiten mit den Haupt be schwer den:<br />

Ge dächtnisstörungen, Konzentrationsstörun gen, Nieder geschlagenheit,<br />

Schwindel, Ohrensausen, Kopf schmer zen (Vor<br />

Be handlungsbeginn sollte geklärt werden, ob die Krankheitszeichen<br />

nicht auf einer spezifisch zu behandelnden<br />

Grund erkrankung beruhen.). Verlängerung der schmerzfreien<br />

Geh strecke bei arterieller Verschlusskrankheit in den Gliedmaßen<br />

(Claudicatio intermittens im Stadium II nach<br />

FONTAINE) im Rahmen physikalisch-therapeutischer Maßnahmen.<br />

Durch Durchblutungsstörungen oder altersbedingte<br />

Rück bildungsvorgänge bedingte/r Schwindel bzw. Ohrgeräusche<br />

(unterstützende Behandlung). Enthält Lactose. Zu<br />

Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage<br />

und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker! Mat.-Nr.:<br />

2/51003652 Stand: November 2011, Hexal AG, 83607 Holzkirchen,<br />

www.hexal.de


GESUND BLEIBEN<br />

die Woche nehme ich ihr deshalb<br />

den Kleinen <strong>für</strong> 3 bis 4 Stunden ab.<br />

[ USCHI DEMMERLE ]<br />

Gewusst? Eltern, die auf ein soziales<br />

Netz mit Omas und Opas zurückgreifen<br />

können, sind zufriedener.<br />

Ein klares Wort hilft<br />

Manchmal muss man<br />

anderen einen Spiegel<br />

vorhalten, um sie wachzurütteln.<br />

Als meine<br />

Tochter und ihr Mann mal<br />

wieder stritten, sagte ich: Vielleicht<br />

trennt ihr euch besser, be-<br />

66*<br />

53<br />

Kinder<br />

15 – 17 Jahre<br />

Rat holen bei Mutter<br />

Geben Mutter Rat<br />

70<br />

53<br />

Kinder<br />

45 – 47 Jahre<br />

* Angaben in %. Quelle: Chemnitzer Studie<br />

zu Eltern-Kind-Beziehungen<br />

vor ihr euch erwürgt. Sie guckten<br />

mich entgeistert an. Nun wollen sie<br />

einen besseren Ton finden.<br />

[ VERA KOPPENHÖFER ]<br />

Gewusst? <strong>Mütter</strong> stehen als Ratgeberinnen<br />

hoch im Kurs, vor allem,<br />

je älter die Kinder werden.<br />

Trauben statt Chips<br />

Lernt meine Tochter <strong>für</strong>s Studium,<br />

greift sie gedankenverloren zu Chips<br />

und Co. Ich stelle ihr dann Kirschen<br />

oder Trauben hin – gut <strong>für</strong> die Nerven<br />

und gut <strong>für</strong> ihre Figur.<br />

[ ULLA MÜNTEFERING ]<br />

Gewusst? Obst hat nur einen<br />

Bruchteil der Kalorien von Knabbereien.<br />

Kirschen<br />

Kartoffelchips<br />

Weintrauben<br />

Erdnussflips<br />

33 kcal<br />

539 kcal<br />

68 kcal<br />

520 kcal<br />

pro 100 g<br />

„Seit ich meine Freundin zum Singen im Chor überredet<br />

habe, sind wir beide viel entspannter und fröhlicher.“<br />

Ulla Müntefering macht andere munter mit Musik.<br />

Und alle radeln mit<br />

Seit Jahren fahre ich viel mehr Rad.<br />

Ich bin kaum noch krank und viel<br />

besser gelaunt. Das hat meinen Mitarbeiterinnen<br />

so imponiert, dass sie<br />

auch aufs Rad umgestiegen sind.<br />

[ CHRISTIANE RIEVE ]<br />

Gewusst? 50 % der Bewohner in<br />

Deutschland gehen nur noch 400 bis<br />

700 Meter am Tag zu Fuß. Fatal, denn<br />

unser Körper ist ursprünglich auf 10<br />

bis 20 Kilometer ausgelegt.<br />

Bank aufgestellt<br />

Man müsste mehr mit den Nachbarn<br />

reden, dachte ich und stellte<br />

eine Bank vor unser <strong>Mehr</strong>-Familien-<br />

NACHBARN & KOLLEGEN<br />

KLEINE GESTEN,<br />

DIE VIEL BEWIRKEN<br />

Oft sind es ganz einfache Dinge, mit denen man lieben<br />

Kollegen und sympathischen Nachbarn ein Lächeln aufs<br />

Gesicht zaubert und den Alltag verschönert.<br />

Haus. Dort sitzen die Älteren gerne<br />

in der Sonne und die Jüngeren gesellen<br />

sich dazu. So erfährt jeder,<br />

wie es anderen geht, wo Hilfe nötig<br />

oder wann ein Fest geplant ist.<br />

[ USCHI DEMMERLE ]<br />

Gewusst? Soziale Kontakte sind<br />

eines der besten Fitness-Mittel.<br />

Gesunde Nervennahrung<br />

Vor Arbeit schafft es meine Kollegin<br />

mittags oft nicht, etwas Gesundes<br />

zu essen. Sie freut sich dann, wenn<br />

ich ihr aus meiner Pause Gesundes<br />

mitbringe, z. B. Walnüsse. Sonst<br />

würde sie nur Kekse & Co. essen.<br />

[ ULLA MÜNTEFERING ]<br />

Gewusst? Nüsse enthalten sehr<br />

viele B-Vitamine – gut <strong>für</strong> die Nerven.<br />

Obst einschmuggeln<br />

Oft gehe ich <strong>für</strong> meine ältere Nachbarin<br />

einkaufen und bringe ein paar<br />

gesunde Dinge mit, die gar nicht auf<br />

ihrer Liste standen: knackige Äpfel<br />

oder einen leckeren Bio-Joghurt.<br />

[ CHRISTEL SEIFERTH ]<br />

Gewusst? Drei von vier Menschen<br />

über 70 haben einen Mangel an Vitamin<br />

D. Gute Quellen:<br />

• Sonnenlicht • fetter Fisch<br />

• Bio-Milch • Bio-Eier<br />

Notruftelefon<br />

Meine Nachbarin ist 92, da kann<br />

immer mal was passieren. Ich bin<br />

ihre erste Ansprechpartnerin, wenn<br />

sie in Not ist. Das gibt ihr Sicherheit.<br />

[ CHRISTIANE RIEVE ]<br />

Gewusst? Die besten professionellen<br />

Anbieter <strong>für</strong> Hausnotruf*:<br />

1. Malteser-Hilfsdienst<br />

2. Deutsches Rotes Kreuz<br />

3. Johanniter.<br />

* Quelle: Stiftung Warentest<br />

Foto: Kurt Steinhausen, Anita Kolb, shutterstock, istockphoto<br />

86 8 | 2013


GESUND BLEIBEN<br />

Plötzlich krank<br />

im Urlaub<br />

Zurückgeholt nach<br />

Deutschland wird nur, wer<br />

eine private Versicherung<br />

hat. Die Krankenkassen<br />

organisieren dies nicht.<br />

Endlich Urlaub, die lang ersehnte<br />

Traumreise in die USA! Doch<br />

dann der Albtraum – Schlaganfall!<br />

Zum Glück hatte Frank Seyffert<br />

eine Versicherung <strong>für</strong>s Ausland,<br />

die schnell einen Rücktransport<br />

nach Hause organisiert.<br />

Bis zu 85.000 Euro<br />

kostet ein Krankenrücktransport<br />

aus<br />

den USA; 12.000<br />

Euro sind es<br />

aus Italien.<br />

Wir erlebten eine wunderschöne<br />

dreiwöchige Rundreise<br />

durch die USA und in<br />

zwei Tagen sollte es von Dallas aus<br />

zurück nach Deutschland gehen.<br />

Doch wie aus dem Nichts fühlte sich<br />

meine linke Körperhälfte plötzlich<br />

taub und kalt an“, erinnert sich<br />

Frank Seyffert. Der 62-Jährige wusste<br />

sofort: Das ist etwas Ernstes. Als<br />

seine Frau die Panik in seinen Augen<br />

erkannte, alarmierte sie den Notdienst.<br />

Nur 15 Minuten später lag<br />

er im Krankenhaus. Doch statt erleichtert<br />

zu sein, dachte er die ganze<br />

Zeit nur an die mahnenden


GESUND BLEIBEN<br />

„Der Arzt war<br />

ständig an<br />

meiner Seite“<br />

Schlaganfall<br />

in Dallas – bei<br />

Ingenieur Frank<br />

Seyffert (62)<br />

liefen Behandlung<br />

und Transport wie<br />

am Schnürchen.<br />

Worte einer Bekannten: „Wenn du<br />

in den USA aus irgendeinem Grund<br />

ins Krankenhaus musst, bist du<br />

schnell 100.000 Euro und mehr los.“<br />

Zum Glück behielt seine Frau einen<br />

klaren Kopf, telefonierte<br />

mit der Auslands-Krankenversicherung,<br />

sprach<br />

mit den Ärzten. Und tatsächlich:<br />

Nur vier Tage<br />

später stand ein deutscher<br />

Arzt an dem Bett des Ingenieurs:<br />

„Wir bringen Sie<br />

jetzt nach Hause, Herr<br />

Seyffert“, sagte er. „Erst ab<br />

diesem Moment konnte<br />

ich mich wirklich darauf<br />

konzentrieren, wieder gesund<br />

zu werden“, sagt er<br />

heute im Rückblick.<br />

Der Arzt begleitete ihn<br />

zum Flieger, wo bereits mehrere<br />

Sitze umgeklappt und mit einer speziellen<br />

Liege <strong>für</strong> ihn versehen waren.<br />

Während des gesamten Fluges<br />

untersuchte der Arzt den 62-Jährigen<br />

regelmäßig, überwachte Blutdruck<br />

und Puls. Und als sie in Hamburg<br />

landeten, wartete auf dem Flugfeld<br />

bereits ein Krankenwagen. „Das alles<br />

hat mich dank Versicherung Gott<br />

sei Dank keinen Cent gekostet.“<br />

Fotos: ADAC, privat; Illustration: ADAC, Shutterstock<br />

So geht’s<br />

nach Hause<br />

Gut, wenn man eine Versicherung <strong>für</strong>s<br />

Ausland hat. Im Notfall geht man dann am besten<br />

so vor, um den Rücktransport zu regeln:<br />

+<br />

Diagnose abwarten<br />

1. Egal ob Unfall oder Krankheit: erst<br />

gründliche Diagnose durch Arzt im Ausland<br />

abwarten. Ist es wirklich sehr ernst?<br />

Versicherung anrufen<br />

2. Ist man tatsächlich schwer<br />

verletzt oder erkrankt, z. B.<br />

komplizierter Beinbruch oder<br />

Schlaganfall, die Notfall-Nummer<br />

der Versicherung anrufen. Da<strong>für</strong><br />

griffbereit halten:<br />

➜ Nummer der Versicherungspolice<br />

<strong>für</strong> ihren gewählten<br />

Auslandskrankenschutz.<br />

!?<br />

!?<br />

Übrigens: Die gesetzliche<br />

Krankenkasse organisiert<br />

grundsätzlich keinen<br />

Rücktransport, übernimmt<br />

auch keine Kosten.<br />

+<br />

Klinik zuhause<br />

6. Der Rücktransport findet<br />

nach Möglichkeit in eine geeignete<br />

Klinik im Umkreis von<br />

50 km zum Wohnort statt.<br />

!?<br />

5. Rücktransport<br />

Die Versicherung<br />

kooperiert mit Spezial-<br />

Unternehmen, z. B.<br />

Rückholdienst der Malteser<br />

oder ADAC. Wie<br />

man transportiert wird,<br />

hängt von der Schwere<br />

der Krankheit bzw. vom<br />

Rückholort ab:<br />

Reguläre Kasse zahlt<br />

Die weiteren Behandlungskosten<br />

in der deutschen Klinik übernimmt<br />

die normale Krankenkasse.<br />

!<br />

Gute Versicherer <strong>für</strong><br />

Auslandskrankenschutz<br />

88 8 | 2013


Intensiv-Medizin<br />

im Flugzeug<br />

Ein spezielles<br />

Bett mit Vakuum-<br />

Matratze sorgt<br />

<strong>für</strong> schonenden<br />

Transport.<br />

Große Sauerstofftanks (ca.<br />

6 000 Liter) mit Intensiv-<br />

Beatmungsgeräten und<br />

Defibrillatoren zum Wiederbeleben<br />

sind Standard.<br />

71% 29 %<br />

Per Auto<br />

Per Flugzeug<br />

Die meisten per Auto<br />

Nur ein knappes Drittel<br />

der Rücktransporte findet<br />

per Flugzeug statt; der<br />

Rest per Krankenwagen<br />

oder im eigenen Wagen<br />

mit Chauffeur.<br />

➜ Telefon-Nummer, unter der man<br />

erreichbar ist: Handy, Hotel, Durchwahl<br />

des Zimmers im Krankenhaus.<br />

➜ Telefon-Nummer des Arztes bzw. der<br />

Station im Krankenhaus im Ausland inkl.<br />

Fax-Nummer und E-Mail-Adresse.<br />

Wichtig: Selbst wenn man eine Police zum<br />

Auslandskrankenschutz hat – Anspruch<br />

auf Rücktransport besteht nicht! Es zählen<br />

immer nur medizinische Gründe.<br />

!?<br />

Versicherung prüft<br />

3. Bei der Versicherung arbeiten<br />

Ärzte, die umgehend die Lage einschätzen. Sie<br />

➜ sprechen mit den Ärzten im Ausland,<br />

➜ lassen sich medizinische Unterlagen (zum<br />

Beispiel Röntgenbilder oder Laborberichte)<br />

per Fax oder per E-Mail zuschicken,<br />

➜ befragen die Erkrankten bzw. Angehörige nach<br />

medizinischen Standards vor Ort.<br />

8 Menschen werden jede Stunde (!) verletzt oder krank<br />

nach Deutschland zurücktransportiert, das sind 70 000* pro Jahr.<br />

* Geschätzt. Quellen: ADAC, Mondial Assistance, Malteser, DRK, Johanniter<br />

➜ Per Krankenwagen<br />

aus dem näheren Ausland,<br />

wenn Fahrt max.<br />

ca. 8 Stunden dauert.<br />

➜ Per Linienflug, in den<br />

Flieger werden spezielle<br />

Liegen montiert.<br />

➜ Ambulanz-Flugzeug,<br />

wenn Intensiv-Medizin<br />

nötig ist.<br />

Versicherung entscheidet<br />

4. Es wird stets im Einzelfall entschieden, durch<br />

Ärzte der Versicherung und im Krankenhaus vor Ort.<br />

Voraussetzung: Transportfähigkeit und mindestens<br />

eine dieser Bedingungen liegt vor:<br />

➜ Man müsste über 14 Tage in Auslandsklinik bleiben.<br />

➜ Man kann dort nicht adäquat medizinisch versorgt<br />

werden, z. B. weil technische Ausstattung fehlt.<br />

➜ Kosten der Behandlung im Ausland sind deutlich<br />

höher als Rücktransport.<br />

Inter<br />

Tarif ➝ AV<br />

Preis ➝ 7,50 Euro<br />

www.inter.de,<br />

(06 21) 42 74 27<br />

Ergo Direkt<br />

Tarif ➝ RD<br />

Preis ➝ 8,90 Euro<br />

www.ergodirekt.de,<br />

(08 00) 6 66 90 00<br />

HanseMerkur<br />

Tarif ➝ JRV<br />

Preis ➝ 14,00 Euro<br />

www.hmrv.de,<br />

(0 40) 41 19 19 19<br />

* Pro Person und Jahr in Euro; Unternehmen erheben ab 65. Lebensjahr ggf. Zuschläge.<br />

8 | 2013<br />

89


GESUND BLEIBEN<br />

1<br />

Woran erkennt man<br />

trockene Augen?<br />

Sie brennen, jucken,<br />

sind immer wieder gerötet,<br />

schmerzen und reagieren<br />

empfindlich auf<br />

Licht. Sogar der Lidschlag<br />

ist sehr unangenehm,<br />

obwohl er das<br />

Auge feucht halten soll.<br />

GUTE TIPPS GEGEN<br />

TROCKENE AUGEN<br />

Blinzeln Sie doch mal!<br />

Medikamente, Wechseljahre, langes Sitzen vor TV oder<br />

Computer – <strong>für</strong> trockene Augen gibt es viele<br />

Gründe. Und oft ganz simple Tricks, die helfen.<br />

2<br />

Und was sind<br />

die Ursachen?<br />

Schuld ist nicht etwa zu<br />

wenig Tränenflüssigkeit.<br />

Bei acht von zehn Menschen<br />

ist die fetthaltige<br />

Schicht auf dem Augapfel<br />

zu dünn oder löchrig.<br />

Fast immer steckt dann<br />

bei Älteren eine dieser<br />

Ursachen dahinter:<br />

Hormon-Änderungen<br />

in den Wechseljahren;<br />

Nebenwirkung von<br />

Medikamenten wie Betablocker<br />

(gegen Bluthochdruck),<br />

Antidepressiva,<br />

Antihistaminika<br />

(gegen Allergien),<br />

Schlafmittel (Typ Diphenhydramin);<br />

schlechte Luft, Zigarettenrauch,<br />

Ozon oder<br />

auch sehr trockene Luft,<br />

zum Beispiel aus einer<br />

Klimaanlage;<br />

weiche Kontaktlinsen,<br />

durch die zu wenig Tränenflüssigkeit<br />

und Sauerstoff<br />

dringt;<br />

man blinzelt zu wenig.<br />

3<br />

Was hilft gegen<br />

trockene Augen?<br />

Zuerst versuchen, die<br />

Ursachen der trockenen<br />

Augen zu beseitigen.<br />

Das gelingt nicht<br />

immer. So helfen Hormonersatz-Präparate<br />

<strong>für</strong> die Wechseljahre<br />

nicht, sie verschärfen<br />

alles. Lindernd wirken<br />

spezielle Augentropfen,<br />

die nicht nur Feuchtigkeit,<br />

sondern auch Fettstoffe<br />

liefern (siehe<br />

unten). Produkte<br />

sollten frei von Konservierungsstoffen<br />

sein,<br />

da diese die Augen<br />

auch reizen können.<br />

4<br />

Wann muss man<br />

zur Augenärztin?<br />

Dauerhafte Beschwerden<br />

(mehrere Tage) an<br />

den Augen sollte man<br />

immer ärztlich abklären<br />

lassen. Und sei es nur,<br />

um wirklich sicher zu<br />

sein, dass die Bindehaut<br />

nicht akut entzündet ist<br />

oder sogar eine schwerwiegende<br />

Krankheit wie<br />

etwa AMD (Altersbedingte<br />

Makula-Degeneration)<br />

oder grüner Star<br />

dahintersteckt.<br />

5<br />

Wie bleiben die<br />

Augen gesund?<br />

Bewährt haben sich<br />

diese kleinen Tipps, mit<br />

denen man empfindlichen<br />

bzw. auch trockenen<br />

Augen gut vorbeugen<br />

kann:<br />

Räume, in denen man<br />

viel Zeit verbringt,<br />

mehrmals täglich gründlich<br />

lüften, um Schadstoffe<br />

zu entfernen.<br />

Relativ hohe Feuchtigkeit<br />

der Raumluft (mehr<br />

als 60 %). Hilfreich sind<br />

Befeuchtungsgeräte,<br />

Zimmerpflanzen und<br />

feuchte Tücher.<br />

Zugluft meiden.<br />

Bei der Arbeit am<br />

Computer oder zuhause<br />

vor dem Fernseher alle<br />

60 Minuten eine kleine<br />

Pause einlegen und die<br />

Augen schließen.<br />

Bewusst oft blinzeln.<br />

Foto: shutterstock, PR (3)<br />

Hilfe aus der Apotheke<br />

2<br />

90 8 | 2013<br />

1 | Systane Ultra Benetzungstropfen, ca. 10 Euro<br />

2 | Vitafluid Augentropfen, ca. 12,50 Euro<br />

3 | Berberil Dry Eye EDO, bei harten Kontaktlinsen, ca. 7,50 Euro<br />

1<br />

3


Erleben<br />

Einmal auf einen 4000er > S. 92 Leserreise Schweiz > S. 100 Schöne Antik-Märkte > S. 102<br />

Kultur<br />

im August<br />

Die Macht<br />

der Toga<br />

Mode aus dem<br />

alten Rom in<br />

Hildesheim<br />

Claudia<br />

Cardinale<br />

im Kino: „Das<br />

Mädchen und<br />

der Künstler“<br />

Ruhrtriennale<br />

Musik-Theater,<br />

Ausstellungen,<br />

Tanz – das<br />

internationale<br />

Fest der Künste<br />

Foto: Nolde Stiftung Seebüll, 2013<br />

Emil Nolde liebte es, im Garten zu arbeiten, ließ sich von farbenfrohen Blüten<br />

von Lilien, Mohn, Nelken oder Rosen zu vielen Werken inspirieren. 75 Gartenbilder<br />

des berühmten Expressionisten sind bis 13. Oktober in Baden-Baden zu<br />

sehen. Der besondere Clou der Ausstellung „Pracht der Farben“ – das Museum<br />

Frieder Burda legte vier Blumenbeete zu Noldes Ehren an.<br />

noch mehr nolde: bis 28. 7.: schloss moritzburg, halle; bis 20. 10.: nolde-museum berlin;<br />

bis 1. 12.: nolde-museum seebüll; ab 14. 9.: kunsthalle emden<br />

8 | 2013<br />

91


ERLEBEN<br />

FOTOS KLAUS FENGLER<br />

EINMAL<br />

GANZ OB<br />

STEHE<br />

Wer die Berge mag, träumt davon, einmal auf<br />

einem richtigen Alpengipfel zu stehen. In der Schweiz ist genau dies<br />

auch <strong>für</strong> weniger Geübte möglich. Und viele, die wie<br />

Carla Groeling mit 40, 50 oder 60 das erste Mal ganz<br />

oben stehen, vergessen diesen Moment<br />

92<br />

8 | 2013<br />

ihr Leben lang nicht mehr.


Dem Himmel ganz nah – 82 Viertausender liegen in<br />

den Alpen. Doch schon die Panoramen auf<br />

dem Weg dahin lassen das Herz höher schlagen.<br />

EN<br />

N<br />

8 | 2013<br />

93


Gut ausgerüstet ist<br />

schon halb oben:<br />

Zur Ausrüstung gehören<br />

Helm, Funktionsjacke<br />

und -hose, fingerlose<br />

Kletterhandschuhe,<br />

Bergschuhe mit Profilsohle<br />

sowie Hüftgurt<br />

mit Bandschlingen<br />

und Karabinerhaken –<br />

damit die Gruppe<br />

zusammenbleibt.<br />

Acht Stunden gehen<br />

und 1 300 Höhenmeter liegen<br />

vor mir. Warum ich<br />

das mache? Aus purer Lust,<br />

eine extreme<br />

Erfahrung zu machen<br />

Schneefelder auf dem<br />

Weg zum Gipfel. Oberhalb<br />

von 2 000 Metern<br />

tauen sie selbst im<br />

Hochsommer nicht ab.<br />

94<br />

8 | 2013


ERLEBEN<br />

Hochsommer in<br />

den Alpen – das<br />

heißt Kälte,<br />

Schnee,<br />

Anorak<br />

und Mütze.<br />

alb drei. Aufstehen!“, bellt eine<br />

Stimme ins Zimmer. Genauer: ins<br />

Schlaflager der Britannia-Hütte,<br />

3 030 Meter hoch über Saas-Fee. Neben<br />

mir regen sich fremde Körper.<br />

Frauen und Männer, die ich gestern<br />

beim Anmelden hier auf der Hütte<br />

das erste Mal sah. Was alle eint: Uns<br />

reizen die Berge, obwohl wir keine<br />

Bergsteiger sind, maximal ambitionierte<br />

Wanderer.<br />

Sabine und Gabriella zum Beispiel,<br />

zwei junge Frauen aus dem<br />

Rheinland, die das Besteigen eines<br />

Alpengipfels im Internet buchten,<br />

„einfach so aus Neugierde“.<br />

Oder Hilde, 52, Internistin aus<br />

Eichstätt, schlank, drahtig, mit<br />

einem frechen Kurzhaarschnitt. Sie<br />

sucht die sportliche Herausforderung<br />

und will dabei die Schönheit<br />

der Alpen genießen. Wir vier Frauen<br />

schälen uns also im Dunkeln aus unseren<br />

Schlafsäcken. Im Lichtkegel<br />

der Stirnlampen tasten wir nach<br />

Thermo-Unterwäsche, Trekkinghosen,<br />

Fleecepullis. „Um drei Uhr Frühstück“,<br />

hatte Martin gestern verkün-<br />

Es schneit, als es losgeht<br />

digt, unser Tourenleiter aus der<br />

Steiermark – vor einer Woche legte<br />

der 29-Jährige seine Prüfung zum<br />

Bergführer ab. Hoch aufs Strahlhorn,<br />

unseren Gipfel <strong>für</strong> heute, ist<br />

er noch nie gegangen. Ein Greenhorn<br />

als Führer <strong>für</strong> vier Gipfel-Novizinnen:<br />

‚Das kann ja heiter werden!‘,<br />

denke ich, ‚wie kam ich nur<br />

auf diese Schnaps-Idee.‘<br />

„Moagn“, murmelt Martin über<br />

seine Tasse, als wir den Winter-<br />

Raum betreten. Wir holen Brot, Marmelade,<br />

füllen Tee in Thermoskannen<br />

<strong>für</strong> unterwegs. Appetit? Nein.<br />

Der Körper will nicht essen, aber er<br />

muss. Kauen, schlürfen, schweigen.<br />

Das Wichtigste wurde schon gestern<br />

gesagt, als alle aufgekratzt beim<br />

Abendessen saßen. Die Höhenkrankheit<br />

kam zur Sprache, auch<br />

Gletscherschmelze und Spaltenbergung<br />

– typische Themen einer Hochtour,<br />

davon hatte ich in meinem Vorbereitungskurs<br />

beim Deutschen<br />

Alpenverein schon gehört.<br />

Die vergnügten Rheinländerinnen<br />

verstummten im Laufe des Abends,<br />

und auch ich fühlte mich nervös.<br />

Aber genau diese extreme Erfahrung<br />

hat mich ja im Hochsommer nach<br />

Saas-Fee gelockt, ins Wallis, wo die<br />

meisten Bergriesen Europas stehen.<br />

Auf die acht Stunden Gehzeit und<br />

die 1 300 zu überwindenden Höhenmeter<br />

entlang steiler Hänge habe<br />

ich mich, so gut es ging, daheim in<br />

München vorbereitet: dreimal Laufen<br />

pro Woche, Vitamintabletten<br />

und Höhentraining in der Druckkabine<br />

eines Sportinstituts. Letzteres,<br />

um meine roten Blutkörperchen auf<br />

Trab zu bringen, damit ich mit der<br />

hochalpinen Tour zurechtkomme.<br />

Es schneit, als wir im Morgengrauen<br />

um halb vier vor die Hütte treten.<br />

Spätestens jetzt weiß ich, warum<br />

man auch im Hochsommer mit<br />

wasserdichten Hosen, Anoraks, Mützen<br />

und Handschuhen ausgerüstet<br />

sein sollte. Um die Hüften der Klettergurt,<br />

daran baumelnd die Utensilien<br />

<strong>für</strong> die Seilsicherung. Helme<br />

und Steigeisen sind am Rucksack<br />

befestigt. Wolken verhängen den<br />

Vollmond, bleierne Nacht. Im Gänsemarsch<br />

geht es los. Einen steilen<br />

8 | 2013<br />

95


ERLEBEN<br />

Höhe ist hinterhältig<br />

Steig hinab. Der Lichtkegel<br />

meiner Stirnlampe<br />

leuchtet starr nach unten:<br />

bloß nicht ausrutschen auf<br />

den glitschigen Steinbrocken!<br />

„Die Gruppe ist so<br />

stark wie ihr schwächstes<br />

Glied“, sagte Martin gestern.<br />

Ich will nicht die<br />

Erste sein, die aus der Reihe<br />

rutscht! Als wir unten<br />

das Becken des Hohlaubgletschers<br />

erreichen, ist<br />

mein Herzschlag auf Normalfrequenz,<br />

die Aufregung hat sich<br />

im Rhythmus der Schritte gelegt.<br />

Jetzt kommen die Steigeisen zum<br />

Einsatz, Martin hilft uns beim Fixieren.<br />

Die stählernen Zacken beißen<br />

ins Eis. Wir queren den Gletscher,<br />

der zügig ansteigt. Sprechen nicht.<br />

Wenn doch, geht es nur um praktische<br />

Fragen: wie lange noch bis<br />

zum Gipfel? Wie geht es mit der<br />

Kondition? An den Schuttausläufern<br />

des Hohlaubgrats müssen wir eine<br />

Pause machen – Gabriella hat<br />

Schwierigkeiten mit dem Atmen.<br />

Hilde, die Ärztin, runzelt besorgt<br />

die Stirn. Nach einer kurzen Pause<br />

geht es weiter bergauf, etwas langsamer<br />

jetzt. Eine Seilschaft überholt<br />

uns. Wie Glühwürmchen tanzen ihre<br />

Stirnlampen im Dunkel.<br />

„Trinkpause!“, ruft Martin, als wir<br />

den vom Allalinpass herabkommenden<br />

Eisstrom erreichen. Dann<br />

drückt er jeder von uns eine Seilschlinge<br />

in die Hand, die im Sicherungskarabiner<br />

vorne am Gurt eingehängt<br />

wird. Jeweils acht Meter<br />

Seil sind jetzt zwischen uns. „Wenn<br />

wir über den Gletscher gehen: straff<br />

halten!“, warnt Martin. Sollte jemand<br />

in eine Spalte rutschen, stop-<br />

96 8 | 2013<br />

ZUM LESEN<br />

Alles, was man<br />

über Berge dieser<br />

Höhe wissen<br />

muss, steht in<br />

„4000er“ von<br />

Richard Goedeke,<br />

Bruckmann,<br />

19,95 Euro.<br />

pen die anderen den<br />

Sturz. Mir ist mulmig;<br />

wahrscheinlich geht es<br />

den drei anderen ähnlich.<br />

Im Zwielicht der Dämmerung<br />

schaue ich mich<br />

um und sehe einen grauen<br />

Riss im Eis. Und noch einen.<br />

Plötzlich sind sie<br />

überall! Martin ist ganz<br />

ruhig. Keinerlei Stress ist<br />

ihm anzumerken. Als Erster<br />

am Seil tritt er den anderen<br />

die Spur, umkurvt<br />

die Spalten, sucht nach der besten<br />

Linie <strong>für</strong> den Aufstieg. Sein Gespür<br />

<strong>für</strong>s Eis ist faszinierend.<br />

Dass es nur noch im Schneckentempo<br />

vorangeht, bemerke ich nicht;<br />

so sehr konzentriere ich mich auf<br />

jeden Schritt. Dann ist Schluss. Gabriella<br />

steht mit hochrotem Gesicht<br />

da, hustet, die Hände an den Kopf<br />

gepresst. „Ganz ruhig, setz dich<br />

hin!“, sagt Ärztin Hilde. Handschuhe<br />

runter, sie misst Gabriella den Puls,<br />

sucht im Rucksack, reicht Medikamente.<br />

Mit Blick zu Martin murmelt<br />

Hilde: „Höhenkrank.“<br />

Dass es nur noch<br />

aufwärts geht,<br />

nicht. So sehr<br />

Schritt, den ich<br />

bemerke ich<br />

Der wird jetzt blass um die Nase,<br />

überlegt kurz, dann kommt die Ansage:<br />

„Runter!“ Höhe sei „hinterhältig“,<br />

das hat er uns gestern erklärt.<br />

Wer anfällig sei, könne in der „dünnen<br />

Luft“ an Lungen- oder Gehirnödemen<br />

sterben. Also kehrt. Zur Lin-<br />

Gabriella gibt auf<br />

ken löst sich eine Steinlawine aus<br />

der schwarzen Bergwand. Es klingt<br />

wie polterndes Gelächter. Ich könnte<br />

heulen vor Enttäuschung.<br />

„Halb drei. Aufstehen!“ Der nächste<br />

Morgen beginnt wie ein Albtraum:<br />

Täglich grüßt der 4000er. Aber etwas<br />

ist anders. Wir sind nur noch<br />

zu zweit: Hilde, die Ärztin, und ich.<br />

Sabine hat ihre bergkranke Freundin<br />

gestern nach Saas-Fee hinunter<br />

begleitet. „Ihr kommt aus dem<br />

Flachland, seid null vorbereitet und<br />

wollt auf 4000 Meter hoch!“, hat<br />

Hilde zum Abschied vorwurfsvoll<br />

gesagt. Betretene Gesichter.<br />

Im Nachgang waren sechs Stunden<br />

Aufstieg gestern sogar sinnvoll,<br />

als Höhentraining. Jetzt fühle ich<br />

mich bereit <strong>für</strong> das Allalinhorn. Hilde<br />

und ich lächeln uns beim Frühstück<br />

an: Der erste 4000er wartet!<br />

im Schneckentempo<br />

konzentriere ich<br />

mich auf jeden<br />

aufs Eis setze.


Draußen vor der Hütte sinken die<br />

Füße wieder in frisches Weiß. Wieder<br />

eine Gletschersohle überqueren,<br />

die im Dunkeln nur schemenhaft<br />

wahrzunehmen ist. Unter den Schuhen<br />

knackt Eis. Die Route wird steiler,<br />

wir hauen die Steigeisen in den<br />

Firn. Im Blaugrau des dämmernden<br />

Morgens scheint die nächste Kuppe<br />

unendlich weit weg. Ich fühle mich<br />

wie ein Schattenwesen, das durch<br />

eine frostige Zwischenwelt geistert.<br />

Ein Schritt, schnaufen, ein Schritt,<br />

schnaufen. Die Zeit wirkt unendlich<br />

gedehnt im Rhythmus des Aufstiegs.<br />

Dann lugt plötzlich der Sonnenball<br />

über die Grate im Osten. Überall<br />

glitzert es, als sei alles aus weißem<br />

Zucker-Guss. Der Himmel<br />

wölbt sich stahlblau. Die Felsen<br />

ringsherum: vom Mahlstrom des<br />

Gletschers gerundet. Dort unten<br />

liegt Saas-Fee, hier oben weidet eine<br />

Nebelherde an Berghängen. Am<br />

Ende des Tals gegenüber prangen<br />

die Eisschilde von Täschhorn, Lenzspitze<br />

und Dom. Schritt <strong>für</strong> Schritt<br />

geht es weiter. Auf einem Schneerücken,<br />

der den Gipfelaufschwung<br />

des Allalins einleitet, schließlich<br />

stoppt Martin <strong>für</strong> eine letzte Pause.<br />

Neun Uhr. Die Luft ist eisig kalt,<br />

der Westwind fegt über die Kuppe.<br />

Überragend die Aussicht: Die Firnhänge<br />

des benachbarten Alphubel<br />

strahlen wie gestärkte Laken. Haushohe<br />

Wechten, diese stark zusammengepressten<br />

Schnee-Ablagerungen<br />

an der Gebirgskante, liegen<br />

Ich bin nur noch Atem<br />

übereinandergestapelt wie Matratzen.<br />

Dann der Blick hoch zum Allalingipfel;<br />

Respekt einflößend: Drei<br />

steile Aufschwünge müssen wir<br />

meis tern, und der Weg führt dabei<br />

direkt an der messerscharfen<br />

Gratschneide entlang. Ein Sturz ...<br />

– bloß nicht darüber nachdenken.<br />

Martin verkürzt die Seilabstände<br />

zwischen uns, mahnt, jeden Schritt<br />

Lust auf<br />

Klettern im<br />

Wallis?<br />

HINKOMMEN<br />

Flug z. B. ab/bis Frankfurt<br />

nach Genf mit Swiss ab<br />

ca. 350 Euro, Flugzeit ca.<br />

1 Std.; weiter per Mietwagen<br />

(z. B. von Sixt; 1 Woche<br />

ab ca. 300 Euro) nach<br />

Saas-Fee, Fahrtzeit ca.<br />

3 Std. Swiss (0 69) 86<br />

79 80 00, www.swiss.com<br />

Sixt (01 80) 5 25 25 25,<br />

www.sixt.de<br />

GUT VORBEREITEN<br />

Gipfeltouren im ewigen<br />

Eis (ab ca. 3 000 m) setzen<br />

eine gute körperliche Verfassung<br />

voraus. Gehzeiten<br />

von acht Stunden und mehr<br />

als 1 000 Höhenmeter am<br />

Tag sind durchaus üblich.<br />

ÜBERNACHTEN<br />

In der Britannia-Hütte<br />

begrüßt die Hüttenwirtin<br />

ihre Gäste trotz allem<br />

Trubel per Handschlag.<br />

Ü/HP im Matratzenlager ca.<br />

60 Euro, geöffnet März bis<br />

Mai, Juli bis September.<br />

<strong>Mehr</strong> Informationen<br />

(00 41) 02 79 57 22 88;<br />

www.britannia.ch<br />

MEHR ERFAHREN<br />

Schweiz Tourismus<br />

(0 08 00) 10 02 00 30,<br />

www.myswitzerland.com<br />

Locker aufs alpine Dach – im<br />

Fels fixierte Leitern überbrücken<br />

schwere Steig-Passagen.<br />

Auf den steilen Passagen ist<br />

oft ein Stahlseil montiert, an<br />

dem man sich entlanghangelt.<br />

Trotz GPS-Gerät – eine gute<br />

Bergkarte muss mit, falls die<br />

Elektronik ausfällt.<br />

8 | 2013<br />

97


ERLEBEN<br />

So klar habe ich die Berge<br />

bedingt zu Ende bringen.<br />

Beherzt steige ich in die 30<br />

Meter hohe Bergwand ein, die wir<br />

kurz vor dem Ziel noch hochklettern<br />

müssen. Meine Waden jammern,<br />

das Atmen schmerzt. Doch<br />

dann geht alles ganz schnell. Martin<br />

zieht vom Felsrand oben am Seil,<br />

Hilde und ich ziehen uns wie Spinnen<br />

am Faden die Felsstufen hoch.<br />

Jeder Zentimeter, den wir vorankommen,<br />

kostet Energie. Doch das<br />

Gipfelkreuz ist in Sicht.<br />

und Hieb genau zu setzen. In kleinen<br />

Serpentinen geht es voran; mit<br />

aller Kraft hauen wir die Frontalzacken<br />

der Steigeisen ins Eis – ich bin<br />

nur noch Atem, Muskel, Konzentration,<br />

frei von allen Gedanken.<br />

Und dann bekomme ich einen<br />

Lachanfall. Die anderen zwei drehen<br />

sich um. Es lacht aus mir heraus:<br />

die Freude, die Angst, das Gefühl,<br />

auf mich zurückgeworfen zu<br />

sein. Was ist, wenn mir jetzt die Kraft<br />

ausginge? Nein, jetzt will ich es unnoch<br />

nie in meinem<br />

Leben gesehen – aber<br />

meine Grenzen<br />

auch nicht.<br />

Geschafft! Oben! Es<br />

ist unglaublich! Ich<br />

könnte lachen, schreien, weinen,<br />

jubeln. Die Bergkämme ringsum<br />

wirken wie ein Meer aus gefrorenen<br />

Wellen, die Silhouetten von Matterhorn,<br />

Montblanc, Monte Rosa zacken<br />

sich ins Firmament, das Eis auf<br />

ihren Spitzen glitzert in der Sonne.<br />

So klar habe ich die Berge noch nie<br />

gesehen, meine Grenzen auch nicht.<br />

Hilde und ich umarmen uns. Auch<br />

sie hat Tränen in den Augen.<br />

Genfer See<br />

1 NASENLÖCHERWEG<br />

Besonderheit Eher lange,<br />

schwere Bergwanderung.<br />

Klettergefühl kommt nur an<br />

der Himmelsleiter auf, beim<br />

Anstieg auf Säntisgipfel.<br />

Tal-Ort Appenzell, 764 m<br />

Start Schwägalp, 1 352 m<br />

Höchster Punkt Säntis,<br />

2 502 m<br />

Kletterzeit 7 Std.<br />

Klettersteige <strong>für</strong><br />

Anfänger<br />

Es muss ja nicht gleich ein 4 000er<br />

sein. Die Schweiz bietet viele<br />

tolle Klettersteige <strong>für</strong> Einsteiger.<br />

Gesichert mit Seilen, Eisenleitern und<br />

Trittstufen sind Steige ideal, um<br />

risikoarm in die Höhe zu gelangen.<br />

Waadt<br />

Lausanne<br />

7<br />

Wallis<br />

3<br />

Bern<br />

Bern<br />

8<br />

Sion 9<br />

Saas-Fee<br />

2 LEITERLIWEG<br />

Besonderheit Dieser Weg<br />

bietet eine tolle Kombination<br />

aus Wandern und<br />

Klettern, zu Beginn vorbei<br />

an idyllischen Weingärten.<br />

Schlüsselstelle ist<br />

eine steile Leiter (fest einbetoniert<br />

in den Fels) am<br />

Anfang, gleich nach dem<br />

Waldstück.<br />

Aargau<br />

Zürich<br />

Vierwaldstätter See<br />

Obwalden<br />

Rhône<br />

10<br />

4<br />

Zürich<br />

Uri<br />

Konstanz<br />

Zürichsee<br />

Rhein<br />

Tal-Ort Fläsch, 510 m<br />

Start Fläsch<br />

Höchster Punkt Regitzer<br />

Spitz, 1 135 m<br />

Kletterzeit 2,5 Std.<br />

3 SUNNIGHORN<br />

Besonderheit Sehr<br />

abwechslungsreich mit<br />

gutem Wechsel aus flachen<br />

und steilen Passagen. Sehr<br />

St. Gallen<br />

1<br />

Bodensee<br />

5<br />

2<br />

Chur<br />

Graubünden<br />

6<br />

schön: Blick vom Sunnighorn<br />

auf den Thuner See.<br />

Tal-Ort Brodhüsi, 626 m<br />

Start Brodhüsi<br />

Höchster Punkt Sunnighorn,<br />

1 397 m<br />

Kletterzeit 2 Std.<br />

4 BRUNNISTÖCKLI<br />

Besonderheit Idealer, einfacher<br />

Einsteigerweg mit<br />

zwei wunderschönen Hängebrücken<br />

(Wolkenritt,<br />

Engelsbrücke), die etwas<br />

Mut erfordern.<br />

Tal-Ort Engelberg, 1 004 m<br />

Start Bergstation Sessellift<br />

Brunni, 1 860 m<br />

Höchster Punkt Brunnistöckli,<br />

2 030 m<br />

Kletterzeit 1,5 Std.<br />

5 PINUT<br />

Besonderheit Dieser Klettersteig<br />

fiel fast 100 Jahre<br />

in einen Dornröschenschlaf,<br />

ehe man ihn 2006 wachküsste<br />

und mit Eisenstiegen<br />

und Wendeltreppen<br />

aufpeppte. Einzigartig sind<br />

die Blicke in die Tiefe.<br />

Tal-Ort Flims, 1 081 m<br />

Start Fidaz Milchseilbahn,<br />

1 189 m<br />

Höchster Punkt Flimserstein,<br />

2 295 m<br />

Kletterzeit 3,5 Std.<br />

Fotos: Klaus Fengler, Karte: Mareile Busse, Illustration: thinkstock<br />

98 8 | 2013


6 PIZ JULIER<br />

Besonderheit Grandioser<br />

finaler Anstieg per Eisenleiter<br />

auf den gut 3 000<br />

Meter hohen Piz Julier –<br />

dem alles überragenden<br />

Gipfel im Oberengadin.<br />

Achtung: bei Gewittergefahr<br />

nicht losgehen.<br />

Tal-Ort St. Moritz, 1 822 m<br />

Start Suvretta, 1 933 m<br />

Höchster Punkt Piz<br />

Julier, 3 380 m<br />

Kletterzeit 7,5 Std.<br />

7 GROTTES DE NAYE<br />

Besonderheit Halb Höhlen-,<br />

halb Gipfeltour. Nach<br />

der einfachen Passage<br />

durch die stockdunkle<br />

Grotte geht es eine Stunde<br />

lang rauf zum Rochers de<br />

Naye. Dort wartet ein fantastischer<br />

Ausblick auf den<br />

Genfer See.<br />

Tal-Ort Montreux, 390 m<br />

Start Bahnhof Jaman,<br />

1 739 m<br />

Höchster Punkt Grande<br />

Chaux de Naye, 1 982 m<br />

Kletterzeit 1,5 Std.<br />

8 CHÄLIGANG<br />

Besonderheit Oberhalb<br />

des berühmten Skiorts<br />

Adelboden rauscht der<br />

schmale Fluss Entschlige<br />

tosend ins Tal – direkt<br />

neben diesem faszinierenden<br />

Steig. Den besten<br />

Blick auf den Wildbach hat<br />

Lust auf<br />

die Schweiz?<br />

Kommen Sie mit<br />

auf unsere Lesertour<br />

mit dem Glacier-<br />

Express. Bitte umblättern!<br />

man vom Aussichtspunkt<br />

direkt oberhalb<br />

des Haupt-Wasserfalls.<br />

Tal-Ort<br />

Adelboden, 1 348 m<br />

Start Unter dem<br />

Birg, 1 400 m<br />

Höchster Punkt<br />

Fitzer, 2 458 m<br />

Kletterzeit 2 Std.<br />

9 ALBINEN-LEITERN<br />

Besonderheit Sehr leichter<br />

Steig im Dalatal, dessen<br />

Clou acht Holzleitern<br />

sind, auf denen man<br />

schnell Höhe gewinnt. Die<br />

Albinen-Tour lässt sich mit<br />

dem Nachbarsteig Varner-<br />

Leitern kombinieren.<br />

Tal-Ort Leuk, 731 m<br />

Start Rumeling, 982 m<br />

Höchster Punkt Torrenthorn,<br />

2 998 m<br />

Kletterzeit 1 Std.<br />

10 ALMAGELLER<br />

Besonderheit Ideale Kombination<br />

aus schöner Wanderung<br />

mit einigen kurzen<br />

Kletterpassagen.<br />

Zwei Hängebrücken (60<br />

und 45 m lang) sorgen <strong>für</strong><br />

leichten Nervenkitzel.<br />

Tal-Ort<br />

Saas-Almagell, 1 670 m<br />

Start Bergstation<br />

Furggstalden, 1 848 m<br />

Höchster Punkt<br />

Höhlerch, 2 000 m<br />

Kletterzeit 1,5 Std.<br />

Den Blick immer nach<br />

oben übersieht man<br />

leicht die Schönheit der<br />

Pflanzen in den Bergen.<br />

Fotos: PR<br />

Gutes <strong>für</strong> die<br />

Gesundheit<br />

In Apotheken und Drogerien gibt es<br />

eine Vielzahl frei verkäuflicher Medikamente,<br />

die gesund halten.<br />

MIT HORMONEN ODER LIEBER NICHT?<br />

Die Frage stellen sich viele Frauen zu Beginn oder während<br />

ihrer Wechseljahre. Die Antwort hängt vor allem<br />

davon ab, wie stark typische Beschwerden wie Hitzewallungen,<br />

Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen<br />

sind. Experten wissen, dass etwa ein Drittel aller Frauen<br />

fast gar keine, ein weiteres Drittel leichte bis mittlere und<br />

der Rest deutlich stärkere Beschwerden in den Wechseljahren<br />

hat.<br />

Während sich <strong>für</strong> leichte und mittlere Beschwerden<br />

eine pflanzliche hormonfreie Behandlung als risiko arm<br />

und gut wirksam herausgestellt hat, kommt eine Hormontherapie<br />

heute nur noch bei sehr starken Beschwerden<br />

unter der Maßgabe „Möglichst wenig und möglichst<br />

kurz“ infrage.<br />

Unabhängig von der Stärke der Beschwerden<br />

versuchen viele Frauen heute zusätzlich, ihren Körper<br />

zu unterstützen. Hier<strong>für</strong> wurde Remifemin <strong>plus</strong> entwickelt.<br />

Das Präparat empfiehlt sich schon bei den ersten<br />

Symptomen und bei mittleren bis stärkeren Wechseljahresbeschwerden,<br />

die zwei von drei Frauen ab Mitte 40<br />

betreffen.<br />

Remifemin <strong>plus</strong> enthält den hormonfreien, rein<br />

pflanzlichen iCR-Spezialextrakt der nordamerikanischen<br />

Traubensilberkerze in der höchsten zugelassenen Dosierung.<br />

Der zusätzliche Wirkstoff Johanniskraut hilft<br />

dabei, auch seelische Probleme von Anfang an in den<br />

Griff zu bekommen.<br />

Tipp: Zu Beginn das stärkere Remifemin <strong>plus</strong> nehmen.<br />

So bekommen Sie Ihre<br />

Beschwerden am besten<br />

unter Kontrolle.<br />

Bei nachlassenden Beschwerden<br />

empfiehlt<br />

es sich, noch eine<br />

Zeit lang den Körper<br />

mit Remifemin in der<br />

Standarddosierung zu<br />

unterstützen.<br />

8 | 2013<br />

99


DIE BESONDERE LESERREISE<br />

Zürcher<br />

Doppelspitze:<br />

Die älteste Kirche<br />

St. Peter (links)<br />

und die Fraumünster-Kirche<br />

mit den weltbekannten<br />

Glasfenstern<br />

Chagalls.<br />

Gemütlich:<br />

Mit etwa 35<br />

km/h schlängelt<br />

sich der<br />

Glacier-Express<br />

durch<br />

die Schweizer<br />

Alpen.<br />

Feinster Zug der<br />

Schweizer Alpen<br />

Es gibt schnellere Züge,<br />

aber keinen schöneren<br />

Weg, um die Schweizer<br />

Bergwelt zu erleben.<br />

Deshalb: Kommen<br />

Sie mit auf unsere<br />

unvergessliche <strong>plus</strong>-<br />

Leserreise im berühmten<br />

Glacier-Express von<br />

St. Moritz nach Zermatt.<br />

W<br />

er <strong>für</strong> die Alpen schwärmt, wird<br />

den Glacier-Express lieben.<br />

Durch 91 Tunnel und über 291<br />

Brücken bahnt sich der rot-weiße Panoramazug<br />

seinen Weg quer durch die Schweizer<br />

Alpen, vom Kurort St. Moritz bis nach<br />

Zermatt am Fuße des Matterhorns. Dabei<br />

schlängelt sich der „langsamste Schnellzug<br />

der Welt“ aus den Tiefen der Rheinschlucht<br />

bis zum 2033 Meter hohen Oberalp-Pass.<br />

Also steigen Sie ein, denn hier mitzufahren,<br />

ist ein einmaliges Erlebnis, das Sie<br />

jetzt gemeinsam mit anderen Lesern von<br />

<strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong> auf einer exklusiven Traumreise<br />

vom 3. bis 7. Oktober teilen können.<br />

Am ersten Tag, dem 3. 10., startet die<br />

Tour gegen 9.30 Uhr in Zürich. Per Zug<br />

geht es nach Chur, dann weiter mit der<br />

Rhätischen Bahn bis St. Moritz. Am weltbekannten<br />

Treffpunkt der Schönen und Reichen<br />

bleibt nach Bezug der Zimmer genügend<br />

Zeit, das legendäre Champagner-Klima<br />

des Kurorts zu schnuppern.<br />

Der zweite Tag steht zur freien Verfügung,<br />

um die atemberaubende Landschaft<br />

um St. Moritz auf eigene Faust zu erkunden.<br />

Oder Sie unternehmen eine Extrafahrt mit<br />

dem bekannten Bernina-Express. Die Tour<br />

führt von St. Moritz über den Bernina-Pass<br />

nach Tirano, Italien. Bars und Cafés laden<br />

zum Entspannen beim Cappuccino ein.<br />

Der dritte Tag steht ganz im Zeichen des<br />

Glacier-Express’. Die rundum verglasten<br />

Panoramawagen bieten uneingeschränkte<br />

Sicht auf Pässe und Bergseen, auf schroffe<br />

Steilwände und unberührte Wälder. Wer<br />

mag, lässt sich das Mittagessen (bitte bei<br />

Buchung angeben) am Sitzplatz servieren.<br />

Fotos: swiss-images.ch (3)<br />

100 8 | 2013


St. Moritz’ ganzer Stolz:<br />

Aus einem Bauernhaus<br />

von 1658 wurde das<br />

liebevoll restaurierte<br />

Restaurant Chesa Veglia.<br />

Unser exklusives<br />

Angebot <strong>für</strong> Sie:<br />

Termin nur <strong>für</strong> <strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong>:<br />

3. bis 7. Oktober 2013<br />

Eingeschlossene Leistungen:<br />

• Bahnfahrt ab/bis Flughafen<br />

oder Bahnhof Zürich nach St.<br />

Moritz, Rückfahrt ab Zermatt<br />

• Fahrt im Glacier-Epress<br />

• 2 Übernachtungen mit Frühstücksbuffet<br />

im Hotel<br />

Soldanella*** o.ä. in St. Moritz<br />

• 2 Übernachtungen mit Frühstücksbuffet<br />

im Hotel<br />

Holiday*** o.ä. in Zermatt<br />

• Schweizer Reiseleitung<br />

Preis dieser exklusiven Reise:<br />

895 Euro (eigene Anreise;<br />

EZ 995 Euro)<br />

Am frühen Abend erreichen Sie das autofreie<br />

Zermatt, das seinen Charme den alten<br />

Walliser Holzhäusern verdankt.<br />

Genießen Sie am vierten Tag den Aufenthalt<br />

in Zermatt. Wie wäre es mit einem<br />

Ausflug mit der Zahnradbahn auf den Gornergrat<br />

oder mit der Luftseilbahn zum Kleinen<br />

Matterhorn? Oder man wandert zu Füßen<br />

des eindrucksvollen Matterhorns (4 478<br />

Meter hoch), wo 388 km gepflegte Wanderund<br />

Spazierwege warten.<br />

Leider heißt es am fünften Tag Abschied<br />

zu nehmen. Für alle Bahnreisenden geht es<br />

nach dem Frühstück nach Hause. Wer per<br />

Flugzeug angereist ist, hat vormittags noch<br />

Zeit <strong>für</strong> einen Bummel. Die Zugfahrt zum<br />

Flughafen Zürich startet am Nachmittag.<br />

Haben Sie Lust bekommen, die tolle<br />

Reise vom 3. bis 7. Oktober mitzumachen?<br />

Dann füllen Sie den Coupon noch heute aus<br />

und freuen Sie sich mit anderen Lesern von<br />

<strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong> auf eine grandiose Alpentour.<br />

Extras<br />

•Zuschlag Halbpension<br />

(4 x Abendessen) 100 Euro<br />

•Bernina-Express 40 Euro<br />

•Mittagessen Glacier-Express<br />

29 Euro; 3-Gänge-Menü 41 Euro<br />

•Preis inkl. Flug mit z. B. Swiss<br />

ab/bis vielen deutschen Flughäfen*<br />

nach Zürich 1.195 Euro<br />

(EZ 1.295 Euro)<br />

•Preis inkl. Bahnfahrt ab/bis<br />

Deutschland nach Zürich, zurück<br />

ab Zermatt, 1.145 Euro<br />

(Start 2. 10., inkl. 1 weitere Ü/F<br />

in Zürich; EZ 1.335 Euro)<br />

* Flughäfen auf Anfrage.<br />

Reiseveranstalter:<br />

Lloyd Touristik • Heinz Riebesehl GmbH • Freiladestraße 1 • 27572 Bremerhaven<br />

Ja, ich habe Interesse an der<br />

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Antwort:<br />

<strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Chefredaktion<br />

Stichwort Leserreise<br />

Lindenstraße 20<br />

50674 Köln<br />

Name<br />

Straße<br />

PLZ/Wohnort<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Bitte in Blockbuchstaben ausfüllen<br />

<br />

Bayard Media GmbH & Co. KG, Augsburg, und Lloyd Touristik Heinz Riebesehl GmbH, Bremerhaven, verpflichten sich,<br />

die Daten nicht an Dritte weiterzugeben und ausschließlich zu eigenen Werbezwecken einzusetzen.<br />

Sie können der Verwendung Ihrer Daten bei Bayard Media GmbH & Co. KG, Böheimstraße 8, 86153 Augsburg widersprechen.<br />

8 | 2013<br />

101


ERLEBEN<br />

Stöbern<br />

und<br />

staunen<br />

Bamberg, London,<br />

Colmar. Alle, die Trödel<br />

und Antikes lieben,<br />

ziehen diese Städte<br />

magisch an. Carsten<br />

Brundert kennt noch<br />

mehr Geheimtipps und<br />

rät: Früh aufstehen!<br />

BERLIN<br />

Porzellan mit<br />

Ostalgie-Charme<br />

Feilschen mit Berliner<br />

Schnauze – jedes Wochenende<br />

ist das an der Straße<br />

des 17. Juni möglich. Das<br />

Angebot reicht von antiken<br />

Chaiselongues bis zu Porzellan<br />

aus alten DDR-Tagen.<br />

TIPP Unter den schattigen<br />

Bäumen vor der Technischen<br />

Uni ist das Schlendern<br />

besonders schön.<br />

MEHR ERFAHREN<br />

• Straße des 17. Juni,<br />

Sa. und So. von 8 bis 16 Uhr,<br />

www.berliner-troedelmarkt.de<br />

Antikmarkt, ab 6.30 Uhr,<br />

bis es dunkel wird.<br />

MEHR ERFAHREN<br />

• 14 rue des Tanneurs,<br />

• 26 rue des Marchands,<br />

Mo. bis Sa. 9.30 bis 19 Uhr,<br />

www.tourisme-alsace.com<br />

DANZIG<br />

Stöbern am Ufer<br />

der Motława<br />

Drei Wochen lang (Ende<br />

Juli bis Mitte August) feiert<br />

Danzig (Gdansk) seinen<br />

Dominikanermarkt. Antikes<br />

findet sich vor allem am<br />

Ufer der Motława. Beim<br />

Stöbern stößt man u. a. auf<br />

LONDON<br />

Alices antikes<br />

Wunderland<br />

Der Antikmarkt des<br />

Portobello Road Market<br />

gilt als schönster<br />

Englands – vor<br />

allem wegen der<br />

exquisiten Gläser,<br />

Spiegel, Bestecke.<br />

TIPP Alice’s<br />

Antiques, außen<br />

knallrot, entführen innen<br />

vergilbte Bilder, Flaggen<br />

und Globen auf eine Reise<br />

in längst vergangene Zeiten.<br />

MEHR ERFAHREN<br />

• Alice’s Antiques,<br />

86 Portobello Road, Mo.–Fr.<br />

9 bis 17, Sa. 7 bis 16 Uhr.<br />

• Portobello Road Market,<br />

Sa. 9 bis Einbruch der<br />

Dunkelheit, www.porto<br />

belloroad.co.uk<br />

BAMBERG<br />

Bayerns gute<br />

Puppenstube<br />

Am Tag der Deutschen<br />

Einheit findet in Bamberg<br />

einer der schönsten Antikmärkte<br />

Deutschlands statt.<br />

Zwischen Kesslerstraße<br />

und Unterer Brücke hat<br />

man sich vor allem auf<br />

alte Puppensachen<br />

spezialisiert – von<br />

der handgefertigten<br />

Puppenstube bis<br />

zur original Käthe-<br />

Kruse-Puppe. Alles in<br />

hochwertiger Qualität vor<br />

der wunderbaren Kulisse<br />

aus Bamberger Dom und<br />

Fachwerk-Rathaus.<br />

TIPP Wer seine Wunsch-<br />

Puppen auf dem Markt<br />

nicht findet, kann später<br />

bei Erikas Puppenstube,<br />

Herrenstraße 4, stöbern.<br />

MEHR ERFAHREN<br />

• Kesslerstraße/Untere<br />

Brücke, 3. Okt., 8 Uhr bis<br />

Einbruch der Dunkelheit, www.<br />

bamberger-antikmarkt.de<br />

COLMAR<br />

Renaissance<br />

mitten im Elsass<br />

Colmar wimmelt vor kleinen<br />

Antik-Läden – wie dem<br />

von Philippe Donato in der<br />

rue des Tanneurs, mit seinen<br />

Nussbaum-Schränken<br />

und Renaissance-Stühlen.<br />

Auch Antiquités Brocante<br />

Fontaine, rue des Marchands,<br />

handelt mit hübschen<br />

Barock-Stühlen und<br />

edlem Blechspielzeug.<br />

TIPP Jeden 1. und 3. Freitag<br />

ist in Colmars Quartier<br />

des Tanneurs ein kleiner<br />

Fest <strong>für</strong>s Auge: Antikmarkt an<br />

Berlins Straße des 17. Juni.<br />

rustikale Waschzuber und<br />

prächtige Bilderrahmen.<br />

Und natürlich gibt es Bernstein<br />

in allen Formen.<br />

Tipp: Lokale Bands spielen<br />

dazu live die Begleitmusik.<br />

MEHR ERFAHREN<br />

• Altstadt, Rechtsstadt, bis<br />

18. Aug., www.polish-online.<br />

com/polen/staedte/danzig<br />

UTRECHT<br />

Hallen voller<br />

magischer Exotik<br />

Hollands Antikhändler<br />

schwören darauf, sich zu<br />

spezialisieren: So verkauft<br />

auf der Sammlerbörse<br />

Jaarbeurs (in 5 Hallen) der<br />

eine Masken aus Afrika, der<br />

andere Küchenkacheln und<br />

der dritte Kamine. Zwischen<br />

schrägen Alltagsdingen<br />

wie historischen<br />

Bahntickets finden sich<br />

hier viele Schätze, etwa<br />

alte Kupferkannen mit<br />

grüner Patina und Küchenhilfsmittel<br />

wie Siebe oder<br />

Kartoffelschäler.<br />

Tipp: Zeitgleich läuft auch<br />

die größte Schallplattenbörse<br />

der Welt.<br />

MEHR ERFAHREN<br />

• Jaabeursplein 6, 23./24.<br />

Nov., 9 bis 17 Uhr, www.<br />

verzamelaarsjaarbeurs.nl<br />

„Platz lassen im Auto –<br />

damit genug Spiegel und<br />

Stühle reinpassen!“<br />

Carsten Brundert (59), Hamburg, handelt<br />

seit 34 Jahren mit exquisiten Antik-Waren.<br />

Foto: istockphoto, shutterstock (3), privat, Anita Back/laif<br />

102 8 | 2013


esonderen<br />

Ihre Seiten<br />

<strong>Mehr</strong> <strong>Rente</strong> dank Minijob? >S. 104 Tier-Tafeln >S. 106 PC-Tipps >S. 107 Ihre Briefe >S. 108<br />

Darauf freuen wir<br />

uns im August<br />

Lektüre <strong>für</strong><br />

den Urlaub<br />

Sehr witzig:<br />

„Ach, wär ich<br />

nur zu Hause<br />

geblieben“<br />

von Kerstin<br />

Gier.<br />

Zweite Runde<br />

im Garten<br />

Radieschen,<br />

Rettich und<br />

Chinakohl<br />

nachsäen.<br />

Foto: gettyimages<br />

HILFE, MEIN MANN IST RENTNER! „Seit mein Mann nicht mehr arbeitet, sitzt<br />

er meist auf dem Sofa. Ich selber dagegen bin ständig auf Achse: Tennis, Freundinnen,<br />

Kirchenchor. Ich habe immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich aus dem<br />

Haus gehe und ihn dann alleine lasse. Was kann ich tun, damit es uns beiden<br />

wieder besser geht?“ Marianne Vormwege, Ahlen<br />

Feiern mit den<br />

Nachbarn<br />

Grillen, tanzen<br />

und erzählen<br />

– sorgt <strong>für</strong><br />

ein gutes<br />

Miteinander.<br />

was eine ehe-therapeutin rät,<br />

bitte umblättern.<br />

8 | 2013 103


Ihre Seiten<br />

Ich hab eine Frage<br />

„Männer brauchen<br />

dann viel Geduld“<br />

Zuhause<br />

König sein?<br />

Lieber nicht.<br />

Viele<br />

Frauen, wie<br />

Marianne<br />

Vormwege, klagen<br />

darüber,<br />

dass ihre Männer<br />

unzufrieden<br />

werden, wenn<br />

sie in <strong>Rente</strong><br />

gehen. Was<br />

tun? Die Paar-<br />

Therapeutin<br />

Friederike von<br />

Tiedemann<br />

weiß Hilfe.<br />

Mit der <strong>Rente</strong> verändern<br />

sich viele Männer,<br />

oft nicht zum Vorteil.<br />

Wie sollte man als Frau<br />

damit umgehen?<br />

VON TIEDEMANN: Männer<br />

brauchen dann vor<br />

allem viel Geduld, Liebe<br />

und Verständnis. Ihr<br />

Leben war 30, 40 Jahre<br />

durch den Beruf bestimmt.<br />

Anerkennung,<br />

Einfluss, Sinn im Leben<br />

– all das fanden sie im<br />

Job. Und das fällt auf<br />

einen Schlag weg. Es<br />

kann Jahre dauern, bis<br />

sie das verkraften.<br />

Wenn also der eigene<br />

Mann auf dem Sofa<br />

sitzt, nichts macht,<br />

aber alles kritisiert:<br />

alles einfach aushalten?<br />

VON TIEDEMANN: Am<br />

Anfang gibt es oft keinen<br />

anderen Weg. Denn<br />

die ersten Wochen und<br />

Monate des Übergangs<br />

sind die schwierigsten,<br />

weil das Loch, in das ein<br />

Mann fällt, sehr tief sein<br />

kann. Aber dann sollte<br />

man ihm klarmachen:<br />

So geht es nicht weiter<br />

– wenn man noch 20<br />

oder 30 gemeinsame<br />

Jahre miteinander haben<br />

will.<br />

Wie geht man dabei<br />

am besten vor?<br />

VON TIEDEMANN: Gerade<br />

ein Paar, das die klassische<br />

Rolle gelebt hat<br />

– er der Versorger, sie die<br />

Familienmanagerin –,<br />

muss sich jetzt neu finden.<br />

Ganz wichtig: Gemeinsamkeiten<br />

suchen.<br />

Zum Beispiel?<br />

VON TIEDEMANN: Ich<br />

kenne ein Paar, das sich<br />

ein Engagement in Indien<br />

suchte. Die beiden<br />

sammelten Geld und<br />

unterstützen ein Dorf,<br />

das sie dann auch besuchten.<br />

Toller Nebeneffekt:<br />

Sie holten ganz<br />

viele Freunde ins Boot<br />

und wurden als Paar<br />

plötzlich ganz anders<br />

wahrgenommen. Für die<br />

beiden ein Segen.<br />

Braucht nicht auch<br />

jeder etwas, das man<br />

nur <strong>für</strong> sich hat?<br />

VON TIEDEMANN: Ja, auf<br />

jeden Fall! Aber Frauen<br />

finden oft leichter etwas<br />

<strong>für</strong> sich, weil sie sozial<br />

besser vernetzt sind.<br />

Männer müssen sich ein<br />

solches Netz meist erst<br />

mühsam aufbauen. Am<br />

besten mithilfe ihrer<br />

solidarischen Frauen.<br />

Ist das nicht ein bisschen<br />

viel verlangt?<br />

VON TIEDEMANN: Nein.<br />

Denn in einer Ehe ist es<br />

sinnvoll, wenn jeder das<br />

einbringt, was er am<br />

besten kann. Und wenn<br />

Frauen Ideen <strong>für</strong> ihre<br />

Männer haben – zum<br />

Beispiel <strong>für</strong> eine<br />

Aufgabe oder <strong>für</strong><br />

ein Hobby:<br />

Warum sollen<br />

sie dann<br />

nicht helfen?<br />

Und wenn all<br />

diese Ideen<br />

nicht fruchten?<br />

VON TIEDEMANN: Dann<br />

sollte man therapeutische<br />

Hilfe suchen. Das<br />

machen immer mehr<br />

Paare. Dahinter steht<br />

die tiefe Liebe zueinander,<br />

um die man kämpft.<br />

* Diplom-Psychologin<br />

Friederike von<br />

Tiedemann ist Paar-<br />

Therapeutin und Coach<br />

in Ebringen bei Freiburg.<br />

Ihr Buch „Das Geheimnis<br />

dauerhaften Glücks:<br />

Leitsterne <strong>für</strong> Paare“<br />

ist im Kreuz Verlag erschienen<br />

(14,94 Euro).<br />

Haben Sie<br />

auch eine<br />

Frage?<br />

Schreiben Sie<br />

uns: Adresse<br />

Seite 3.<br />

Fotos: Shutterstock (3), privat (3); Illustration: Shutterstock<br />

Mein Haushalts-Tipp: Bügelwäsche in die Tüte. Wer eingesprengte Wäsche nicht gleich bügeln kann, sollte sie zusamme<br />

104 8 | 2013


?<br />

<strong>Mehr</strong> <strong>Rente</strong><br />

dank Minijob?<br />

Zum 1. September starte<br />

ich mit einem Minijob.<br />

Nun hörte ich, dass ich<br />

von meinen 400 Euro Verdienst<br />

einen Teil nutzen kann,<br />

um meine <strong>Rente</strong> aufzustocken.<br />

Wie funktioniert das?<br />

Beate Nienhüsen (53), Florstadt<br />

Designer-Teile<br />

von der Tochter<br />

Bei uns kleidet nicht die Mutter<br />

die Tochter ein – da zieht<br />

die Tochter die Mutter an! Und<br />

die Freundinnen staunen über<br />

mein tolles Outfit. Designer-<br />

Teile von der eigenen Tochter,<br />

Beate Lustig, per E-Mail<br />

die ihre Marke „fadenSpiel“<br />

nennt. Was <strong>für</strong> ein großartiges<br />

Gefühl! Da ist man mächtig<br />

stolz und gar nicht neidisch,<br />

wenn die Freundin ein ähnliches<br />

Stück in Auftrag gibt.<br />

CONSTANZE HINTZE*: Wer ab 2013 einen<br />

Minijob startet, tut automatisch etwas <strong>für</strong><br />

die <strong>Rente</strong>. Seit Januar profitieren Minijobber<br />

von einem wichtigen neuen Gesetz:<br />

• Man ist in der Deutschen <strong>Rente</strong>nversicherung<br />

pflichtversichert, d. h.,<br />

man sammelt vollwertige Beiträge<br />

und Wartezeiten, auch <strong>für</strong> Früh- und<br />

Erwerbsminderungsrenten.<br />

• Das Ganze kostet bei einem 400-<br />

Euro-Minijob nur 3,9 % des Einkommens<br />

– also 15,60 Euro pro Monat.<br />

• 15 % des Arbeitslohnes zahlt der<br />

Arbeitgeber zusätzlich zum Lohn.<br />

• Mit diesem vollen <strong>Rente</strong>nbeitrag<br />

erhöht man die spätere <strong>Rente</strong> (4 Euro<br />

je Monat <strong>für</strong> ein Jahr Minijob).<br />

• Mit dem Minijob kann man auch<br />

Riester-Zulage erhalten – bei einem<br />

!<br />

400-Euro-Job bis zu 154 Euro.<br />

Dazu evtl. Kinderzulagen.<br />

*Constanze Hintze ist Geschäftsführerin<br />

von Svea Kuschel + Kolleginnen<br />

– ein Finanzdienstleistungsunternehmen,<br />

das sich<br />

speziell an Frauen richtet.<br />

Der perfekte Cocktail<br />

Es muss nicht immer Alkohol sein – im<br />

Sommer erfrischt mich ein „Ipanema-<br />

Maracuja“-Cocktail auf Eis am besten.<br />

Martha Stiener, per E-Mail<br />

UND SO GEHT’S: 1 Limette abwaschen<br />

und in kleine Stücke schneiden. Mit 2 TL<br />

Rohrzucker in einem Longdrinkglas mit<br />

langem Löffel anpressen. 4 cl Maracujasaft,<br />

2 Spritzer Limettensaft und Eiswürfel<br />

zugeben. Mit Ginger-Ale auffüllen.<br />

nrollen und in eine frische Plastiktüte legen. Hält die Wäsche feucht bis zum nächsten Tag. Michaela Dröger, Frankfurt<br />

8 | 2013 105


Ihre Seiten<br />

Mein Engagement<br />

IHRE<br />

GEDANKEN<br />

Weil Tiere der<br />

Seele guttun<br />

Haustiere spenden Trost, gerade in Zeiten der Not.<br />

Aber wenn das Geld nicht mehr <strong>für</strong>s Futter reicht? Dann<br />

hilft Brunhilde Klein (63) – mit der Tiertafel.<br />

Wenn sie Dino das<br />

lange Fell krault und<br />

er zufrieden die Augen<br />

schließt, ist <strong>für</strong><br />

Elisabeth (53) die<br />

Welt ein Stück heller.<br />

„Ohne die Tiertafel<br />

könnte ich ihn nicht<br />

versorgen“, sagt sie mir<br />

oft. Sie erhält Hartz IV. Mischling<br />

Dino ist mit seinen 13 Jahren schon<br />

alt, die Zähne stumpf. Für teures<br />

Futter reicht das Geld schon lange<br />

nicht mehr. So kam Elisabeth vor<br />

zehn Monaten zu uns, zur TIERTA-<br />

FEL DEUTSCHLAND in Siegen.<br />

Was Tiere uns Menschen geben können,<br />

das weiß ich. Mein Golden Retriever<br />

Henry bereichert jeden Tag<br />

mein Leben. Deshalb folgte ich vor<br />

vier Jahren dem Aufruf in der Zeitung:<br />

„Wer will eine Tiertafel gründen?“<br />

Heute sind wir in Siegen acht<br />

Tierfreunde und gehören zur bundesweiten<br />

Organisation „Tiertafel<br />

Deutschland“.<br />

Oft habe ich den Eindruck: Wenn<br />

wir nicht helfen könnten, würden<br />

die Menschen noch tiefer stürzen.<br />

Heinrich zum Beispiel. Er ist 75 und<br />

leidet an Diabetes. Wenn er nicht<br />

jeden Morgen aufstehen<br />

müsste, um seine Katze<br />

Mimmy zu füttern – ich<br />

glaube, er wäre längst<br />

ein Pflegefall. Oder Marianne.<br />

Meist sitzt sie<br />

vor dem Fernseher. Doch wie durch<br />

ein Wunder gelingt es ihr, sich dreimal<br />

täglich aufzuraffen, um mit ihrer<br />

Jack-Russell-Hündin Flecki vor<br />

die Tür zu gehen.<br />

Sie alle hatten ihre Tiere bereits, bevor<br />

sie in Not gerieten. Das ist wichtig<br />

<strong>für</strong> uns, denn wir finden: Niemand<br />

sollte sich ein Tier anschaffen,<br />

wenn er nicht <strong>für</strong> sich selber sorgen<br />

kann. Doch Mensch und Tier zu trennen,<br />

nur weil das Geld nicht mehr<br />

reicht, wäre das nicht grausam? Deshalb<br />

freuen wir uns, wenn wir den<br />

rund 50 Tierliebhabern helfen können,<br />

die alle zwei Wochen vor unserem<br />

Büro sitzen. Jeder bekommt<br />

Trockenfutter, Dosenfleisch oder Leckerchen,<br />

die Einzelhändler, Futterhersteller<br />

und Privatpersonen<br />

gespendet haben. Oder Futter, das<br />

Menschen in die Sammelkörbe legen,<br />

die wir vor Futterhandlungen<br />

oder Supermärkten aufstellen. Und<br />

wenn jemand Käfige, Halsbänder<br />

oder Decken spendet, freuen sich<br />

die Tierbesitzer auch darüber sehr.<br />

Brunhilde Klein (63) ist<br />

Industriekauffrau, unverheiratet<br />

und lebt in Kreuztal.<br />

Tolle Überraschung<br />

Zum Muttertag<br />

entdeckten wir in<br />

Ihrer Juni-Ausgabe<br />

die Bilder von der<br />

Traktorfahrt zum 80.<br />

Geburtstag meiner<br />

Mutter. Die Freude<br />

bei ihr war riesig<br />

– auch bei ihrem Bruder,<br />

der mit auf dem<br />

Bild zu sehen ist. Auf<br />

diesem Weg ganz<br />

herzlichen Dank!<br />

Maria Götz, Neuberg<br />

Der<br />

erste Kuss<br />

Meine Enkeltöchter<br />

schenkten mir ein<br />

„Erinnerungsalbum“.<br />

Eine Frage lautete:<br />

Wie alt warst du, als<br />

du zum ersten Mal<br />

jemanden geküsst<br />

hast? Dank meines<br />

Tagebuchs wusste<br />

ich es ganz genau.<br />

Es war 1959 und ich<br />

habe alles genau<br />

notiert. Es war Peter<br />

(Pit). Und vor ein<br />

paar Wochen feierten<br />

wir unseren 44.<br />

Hochzeitstag.<br />

Christa Jankowski,<br />

Wiesmoor<br />

Fotos: privat (3), Shutterstock; Illustrationen: Shutterstock (2)<br />

Tipp: Flecken auf dem Ledersofa mit Rasierschaum beseitigen. Lea Piel, per E-Mail<br />

106 8 | 2013


Ihre Seiten<br />

Computer & Medien<br />

Energie sparen am PC<br />

Studien<br />

belegen: Computer,<br />

Drucker,<br />

Bildschirm,<br />

Scanner und<br />

Co. benötigen<br />

im Haushalt<br />

mehr Strom als<br />

Kühlschrank<br />

und Waschmaschine.<br />

Wie der<br />

eigene Computer<br />

weniger<br />

Strom benötigt,<br />

erläutert<br />

Brigitte Kafka<br />

vom Senioren-<br />

Internet-Café<br />

Intern@tto in<br />

Gladbeck.<br />

1 Funktion<br />

„Energiesparen”<br />

Auch wer nur kurz den<br />

PC verlässt, um sich<br />

einen Kaffee zu kochen,<br />

kann Energie sparen:<br />

• Dazu einfach auf das<br />

Windows-Symbol unten<br />

links klicken.<br />

• Dann auf das Dreieck<br />

neben dem Befehl „Herunterfahren“.<br />

• In dem Fenster, das<br />

sich nun öffnet, auf „Energiesparen“<br />

klicken.<br />

Dieser Modus versetzt<br />

den PC in einen Kurzschlaf.<br />

Der Computer<br />

stoppt die Aktivität, behält<br />

alle Dokumente<br />

und Einstellungen im<br />

Arbeitsspeicher und<br />

verbraucht da<strong>für</strong> wenig<br />

Energie. Kommt man<br />

zurück, hat der PC in<br />

wenigen Sekunden die<br />

volle Leistung, wenn<br />

man kurz Maus oder<br />

Tastatur betätigt.<br />

2 Ruhezustand<br />

einstellen<br />

Wer eine längere Pause<br />

machen will, sollte „Ruhezustand“<br />

wählen: Der<br />

PC speichert alle geöffneten<br />

Dokumente und<br />

Programme auf der Festplatte<br />

und fährt dann in<br />

den Tiefschlafmodus.<br />

Jetzt verbraucht der PC<br />

noch weniger Energie<br />

als bei „Energiesparen“:<br />

• Zuerst auf das Windows-Symbol<br />

klicken.<br />

• Dann neben „Herunterfahren“<br />

auf das weiße<br />

Dreieck. Im Fenster, das<br />

sich nun öffnet, auf „Ruhezustand“<br />

klicken.<br />

• Geweckt wird der PC<br />

wieder mit einem<br />

kurzen Tippen auf den<br />

An/Aus-Schalter.<br />

3 Minuten-<br />

Abstand vorgeben<br />

Über die „Systemsteuerung“<br />

lässt sich programmieren,<br />

nach wie<br />

1. Klicken Sie<br />

erst auf den<br />

Windows-Button<br />

und dann<br />

auf Systemsteuerung.<br />

vielen Minuten der Ruhezustand<br />

automatisch<br />

aktiviert wird, wenn<br />

man länger nicht am<br />

Computer arbeitet:<br />

• Bei Windows 7 auf das<br />

Windowssymbol klicken.<br />

• Dann „Systemsteuerung“<br />

und „Energieoptionen“<br />

wählen.<br />

• Hier den Energie-Sparplan<br />

von „ausbalanciert“<br />

per Klick auf „Energiesparmodus“<br />

umstellen.<br />

• Über „ändern“ eingeben,<br />

nach wie vielen<br />

Minuten der Ruhezustand<br />

einsetzen soll.<br />

Sinnvoll: 15 Minuten.<br />

2. Im Fenster,<br />

das sich nun<br />

öffnet, auf<br />

„System und<br />

Sicherheit“<br />

klicken.<br />

3. Wenn man<br />

auf „Energieoptionen“<br />

klickt,<br />

kann man nun<br />

die Minuten<br />

einstellen.<br />

Angenehm<br />

kühl<br />

Viele Laptops<br />

überhitzen im<br />

Sommer – und<br />

stürzen ab.<br />

Mit einem<br />

speziellen<br />

Kühlungs-<br />

Ständer (z. B.<br />

„Belkin Laptop<br />

Coolong Stand“,<br />

ca. 20 Euro, im<br />

Fachhandel)<br />

wird das wirksam<br />

verhindert.<br />

Kurzbefehle<br />

Zeilenabstand<br />

ändern.<br />

Ganz einfach<br />

mit der Strg-<br />

Taste:<br />

Strg + 1 =<br />

1-zeiliger<br />

Abstand<br />

Strg + 2 =<br />

2-zeiliger<br />

Abstand<br />

Strg + 5 =<br />

1,5-zeiliger<br />

Abstand<br />

Strg + 0 =<br />

Hinzufügen oder<br />

Entfernen einer<br />

Zeile vor einem<br />

Absatz.<br />

Haben Sie<br />

auch<br />

eine Frage?<br />

SCHREIBEN<br />

SIE UNS!<br />

Adresse Seite 3<br />

IM NÄCHSTEN HEFT<br />

Fotos vom Handy auf den PC überspielen<br />

8 | 2013 107


Ihre Seiten<br />

Ihre Leserbriefe<br />

Danke <strong>für</strong><br />

Ihre Post!<br />

Tolle Begegnung<br />

2009 trafen wir an der kroatischen<br />

Küste einen Bosnier, der 30<br />

Jahre in Kassel lebte. Heute lebt<br />

er in dem Dorf, in dem mein Mann<br />

vor 13 Jahren als Bundeswehr-<br />

Offizier tatsächlich nach dem Jugoslawien-Krieg<br />

beim Wiederaufbau<br />

mitgeholfen hatte! Wir sind so<br />

glücklich, dass das Dorf wirklich<br />

Hilfe bekam.<br />

R. Reinbold, Bad Arolsen<br />

Zugiger Olymp<br />

Im griechischen Bergdorf Olympos<br />

übernachteten wir in einem Quartier,<br />

das ich nie vergessen werde.<br />

In dem Zimmer zog es so sehr,<br />

dass wir alle Sachen anbehielten.<br />

Am nächsten Morgen sahen wir:<br />

Im Fenster fehlte eine Scheibe!<br />

Anneliese Kessler, Chemnitz<br />

LUST AUF CHIC, 5/2013<br />

Ihr Artikel kam wie gerufen. Gehöre zu<br />

den Frauen, die vorm Kleiderschrank stehen und<br />

denken: Hilfe, ich habe nichts anzuziehen.<br />

So habe ich mich ans Werk gemacht<br />

und aufgeräumt. Es sind nun weniger Sachen im<br />

Schrank – aber ich habe mehr zum Anziehen.<br />

Petra Kannchen, Kassel<br />

MEIN SCHÖNSTER URLAUB, 6/2013<br />

Belebt die Sinne<br />

Briefmarken<br />

<strong>für</strong> Bethel<br />

Spenden statt wegwerfen<br />

– das ist eine gute Idee. Ich<br />

habe dazu einen Tipp:<br />

Briefmarken spendet man<br />

sinnvollerweise an die<br />

Briefmarkenstelle Bethel.<br />

Hier kümmern sich Behinderte<br />

um das Ablösen,<br />

Sortieren und Verkaufen<br />

gestempelter Briefmarken.<br />

Barbara Kleine, Lippstadt<br />

Adresse Bethel: Quellenhofweg<br />

25, 33617 Bielefeld; www.brief<br />

marken-fuer-bethel.de<br />

AUFLÖSUNGEN UND GEWINNER<br />

Lösung aus<br />

Heft 7/13:<br />

Bavaria<br />

Gewinnerin des<br />

Rätsels in der Juni-<br />

Ausgabe: Gudrun<br />

Burkhardt, Gäufelden<br />

Lösungswort:<br />

Kattegat<br />

Der Gewinn: 1 x 4 Ü/<br />

HP <strong>für</strong> 2 Personen im<br />

Aparthotel Kachelot,<br />

Borkum<br />

Herzlichen<br />

Glückwunsch!<br />

WAS ICH VERMISSEN WÜRDE,<br />

5/2013<br />

Grießbrei und<br />

gute Gespräche<br />

Ihr kleine Serie gefällt mir. Hier<br />

meine Liste. Vermissen würde<br />

ich: meinen Garten, Grießbrei,<br />

Schnee, Überraschungen, gute<br />

Gespräche. Nicht vermissen<br />

würde ich: Nieselregen, PC, Benzinpreise,<br />

falsche Freunde.<br />

Petra Kannchen, Kassel<br />

LESERFRAGE<br />

Mein erstes Auto<br />

Was war Ihr erstes<br />

Auto? Was erlebten<br />

Sie damit? Und<br />

haben Sie noch ein<br />

Foto davon? Schreiben<br />

Sie uns! Wir<br />

freuen uns auf Ihre<br />

Geschichten.<br />

108 8 | 2013


Schreiben<br />

Sie uns:<br />

Fotos: Christina Neis, Shutterstock, Peter H. Bertus; Illustration: Shutterstock<br />

ANGELIKA EULER:<br />

JETZT SIND WIR DIE ALTEN, 6/2013<br />

Wir wohnen seit 36 Jahren im<br />

selben Hochhaus, hatten immer<br />

gute Nachbarschaft.<br />

Nun haben wir einen neuen,<br />

jungen Nachbarn. Wir sehen<br />

ihn kaum. Offensichtlich ist<br />

es, wie Frau Euler schreibt, nicht<br />

mehr modern, dass man sich<br />

vorstellt. Eigentlich schade.<br />

HUND UND KATZE, 6/2013<br />

Katze knabbert<br />

an Schnüren<br />

Renate Gill, Hamburg<br />

Meine Tochter besitzt zwei<br />

Hauskatzen, die in der Wohnung<br />

leben. Die beiden haben viele<br />

Spielsachen und Kratzbäume.<br />

Eine von ihnen beißt aber immer<br />

an den Vorhangschnüren und<br />

knabbert auch Kabel an, wenn<br />

sie rankommt. Was tun?<br />

Christa Schneider, per E-Mail<br />

Ein paar Tipps unserer Expertin:<br />

Wenn Katzen Kabel durchbeißen,<br />

kann das gefährlich werden. Darum:<br />

Kabel nicht herumliegen<br />

lassen, sondern unter Kabelkanäle<br />

legen. Auch gut: Schnüre mit<br />

Zitrone einreiben. Prüfen, ob die<br />

Katze Zahnprobleme hat.<br />

Vielleicht gibt es Langeweile<br />

durch zu viel Spielzeug. Immer<br />

nur ein paar Dinge anbieten.<br />

<strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong>, Chefredaktion,<br />

Lindenstraße 20, 50674 Köln,<br />

<strong>plus</strong>magazin @bayard-media.de,<br />

✆ (02 21) 2 77 57-0,<br />

Fax (02 21) 2 77 57-10<br />

DIE FEHLER DER FRAUEN, 6/2013<br />

Seid egoistisch!<br />

1980, als ich mit meinem damaligen Mann<br />

eine Firma gründete, meinte der Steuerberater,<br />

die Mitarbeit der Frau sei sehr<br />

wichtig – aber das Gehalt könne ja später<br />

kommen. Doch damit wurde es nie etwas<br />

– die Firma ging pleite. Zum Glück hatte<br />

ich vorgesorgt, lasse mir eine Lebensversicherung<br />

als <strong>Rente</strong> auszahlen. Also,<br />

Frauen, auch im Interesse der Kinder: Seid<br />

in dieser Sache Egoistinnen! Sonst haben<br />

die anderen keinen Respekt vor euch.<br />

Vergesst nicht eure Ansprüche vor lauter<br />

Nostalgie. Aufwachen und machen.<br />

Herta Talat-Gülman, Kleinrinderfeld<br />

WANDERWOCHE IN DER EIFEL<br />

Danke <strong>für</strong> diese Reise!<br />

Die Leserreise war ein tolles Erlebnis <strong>für</strong> unsere ganze Gruppe!<br />

Wir haben uns auf Anhieb verstanden, viele Kilometer gemeistert<br />

und miteinander gelacht. Nächstes Jahr gerne wieder!<br />

DIE BESTE<br />

ENTSCHEIDUNG<br />

MEINES LEBENS<br />

Den Job<br />

wechseln<br />

Ich war als Betriebswirtin<br />

so<br />

unglücklich – dann<br />

kündigte ich. Jetzt<br />

arbeite ich <strong>für</strong> viel<br />

weniger Geld in<br />

einer Gärtnerei.<br />

Susanne May,<br />

per E-Mail<br />

<strong>Mehr</strong> Zeit<br />

<strong>für</strong> 8 Enkel<br />

Mit 61 meinen<br />

kleinen Laden zu<br />

verkaufen, nach 26<br />

Jahren. Das brachte<br />

Zeit <strong>für</strong> meine<br />

acht Enkel, die in<br />

Schwaben, Holland<br />

und den USA leben.<br />

Und: Wir zogen in<br />

ein kleineres Haus<br />

näher an die Stadt<br />

– und sind nun bei<br />

allem mittendrin.<br />

Ute Rothärmel,<br />

per E-Mail<br />

Weniger<br />

arbeiten<br />

Als die Arbeit im<br />

Kindergarten<br />

meine Kräfte überstieg,<br />

entschied ich<br />

mich da<strong>für</strong> und es<br />

war gut so. Dass<br />

ich den Mut dazu<br />

hatte, ist <strong>für</strong> mich<br />

ein wahres Gottesgeschenk.<br />

Gertrud Bartelt,<br />

Oberkirch<br />

IM NÄCHSTEN HEFT<br />

Wie werde ich eine gute Gastgeberin?<br />

8 | 2013 109


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eigene Kleidung aufpeppen<br />

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September 2013<br />

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Zum Heraustrennen und Sammeln<br />

DER EXTRA RATGEBER VON<br />

Wohnen im Alter<br />

Wie kann man das eigene Haus<br />

zu einer Zusatz-<strong>Rente</strong> nutzen?<br />

<strong>plus</strong> hat die Angebote getestet.<br />

„Hier<br />

lade ich<br />

meine Akkus<br />

wieder auf“<br />

Jeder benötigt etwas, das<br />

bereichert und beseelt.<br />

Aber wie findet man dies?<br />

Leser erzählen, wie sie das<br />

fanden, was ihnen guttut.<br />

Und der Test zeigt, was<br />

das <strong>für</strong> Sie sein kann.<br />

Foto: Masterfile, shutterstock, Stockfood, Prisma, gettyimages (2), PR, shutterstock<br />

Foto: plainpicture<br />

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Die <strong>Rente</strong><br />

kräftig aufstocken<br />

Viele Firmen wollen Ältere länger halten –<br />

und zahlen kräftig Zuschläge S. 4<br />

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Wie jeder gut zweihundert Euro im<br />

Jahr sparen kann S. 12<br />

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WAS KOSTET DAS EIGENE HAUS IM ALTER?<br />

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und wie man mit den eigenen Wänden Geld verdient.<br />

LÄNGER ARBEITEN – LOHNT DAS?<br />

Wer geschickt mit dem Chef spricht, holt mehr <strong>Rente</strong> raus.<br />

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Viele haben erhebliche <strong>Rente</strong>nlücken, ohne es zu ahnen.<br />

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Jeder kann Hunderte Euro sparen, bei der gleichen Bank.<br />

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Ideen<br />

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Tipps<br />

GEFÜHLE Wenn die Ehe von Freunden scheitert<br />

Wie verhält man sich dann? Warum hat das Einfluss auf die eigene<br />

Ehe? Antworten, die jeden interessieren, der lange verheiratet ist.<br />

WAHL 2013 „Wir wollen eine andere Politik“<br />

Politikverdrossenheit? Wahlmüdigkeit? Dies kennen viele Leser überhaupt<br />

nicht, weil sie eine andere Form des Engagements entdeckt haben.<br />

CHOLESTERIN Die neue Wahrheiten<br />

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behandelt. <strong>plus</strong> zeigt, was heute gilt und wie man es ganz natürlich senkt.<br />

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Zaubern Sie aus einer Scheibe Brot und ein paar<br />

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Ist viel<br />

abnehmen<br />

gesund?<br />

20 Kilo, 30 Kilo oder<br />

noch mehr. Viele<br />

schaffen es (auch mit<br />

ärztlicher Hilfe), so viel<br />

abzunehmen. Aber<br />

wie gesund ist dies?<br />

Leser und Ärzte erzählen,<br />

worauf es ankommt.<br />

Das neue <strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong> – ab 21. August an Ihrem Kiosk<br />

8 | 2013<br />

111


Zum Schluss<br />

Foto: Robert Doisneau/Gamma-Rapho/Getty Images<br />

Seems it never rains in Southern California<br />

Seems I’ve often heard that kind of talk before<br />

It never rains in California,<br />

but girl, don’t they warn ya<br />

It pours, man, it pours<br />

aus „it never rains in southern california“<br />

albert hammond<br />

112 8 | 2013


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