26.02.2014 Aufrufe

AUTO CLASSIC Porsches glorreiche Vierer (Vorschau)

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AutoClassic<br />

Großes Frühjahrs-Gewinnspiel mit tollen Preisen! Seite 35<br />

AutoClassic<br />

MAI/JUN 3 / 2013 OLDTIMER & YOUNGTIMER – DAS SERVICEMAGAZIN 4,20 €<br />

Deutschland<br />

Auto<br />

Österreich 4,85 €<br />

Belgien 4,95 €<br />

Luxemburg 4,95 €<br />

Griechenland 6,25 €<br />

Spanien 5,60 €<br />

Finnland 6,50 €<br />

Italien 5,40 €<br />

Porsche 968 CS<br />

Ford<br />

Fiesta Serie 1<br />

+<br />

ÜBER<br />

100<br />

MARKTWERTE<br />

Schweiz 8,20 SFr<br />

www.autoclassic.de<br />

Seite 24<br />

& TRENDS<br />

„PORSCHEKILLER“<br />

FÜR JEDEN GESCHMACK<br />

Flott, klein, kompakt<br />

SERVICE &<br />

RATGEBER<br />

Fertig zum<br />

Saison start!<br />

So bereiten Sie Ihren<br />

Oldie optimal vor Seite 100<br />

Seite 42<br />

So bringen Sie<br />

Blech in Form<br />

Gewölbte Blechteile<br />

selbst anfertigen Seite 90<br />

Neues Leder<br />

für den Oldie<br />

Hochwertige Interieurs<br />

mit Hilfe vom Profi Seite 94<br />

Alles über<br />

Rallye-Apps<br />

Erfolgreich Rallyes fahren<br />

mit iPad und Co. Seite 98<br />

Lancia Fulvia<br />

Berlina Seite 42<br />

Die kleine<br />

Luxus-Limousine<br />

aus dem Süden<br />

Porsche 944<br />

<strong>Porsches</strong><br />

<strong>glorreiche</strong> <strong>Vierer</strong><br />

Preiswerter<br />

als Giulia<br />

Roadster-<br />

spaß nicht<br />

nur für<br />

harte Kerle<br />

Seite 14<br />

Triumph<br />

Spitfire<br />

Seite 28<br />

Porsche 924 Turbo<br />

Transaxle-Legenden auf der Teststrecke<br />

50 Jahre<br />

HALBSTARK<br />

BMW E32<br />

728–750 iL<br />

Seite 48<br />

Praktische<br />

Raritäten<br />

Mercedes-Benz Kombis<br />

Es gab sie schon vor dem T-Modell! Seite 36<br />

Cabrio-Träume<br />

werden wahr ...<br />

Wohnwagen-Oldies:<br />

So kaufen Sie richtig!<br />

Seite 32<br />

DKW F93 Cabrio<br />

Glanz und Glamour der 50er-Jahre<br />

Urlaub wie früher<br />

Fertig restauriert: Manta A, Käfer und Matra Rancho | Chrysler 2 Litres | Oldtimerwandern durch Südtirol<br />

Seite 110


BMW Classic<br />

shop.bmw-classic.de<br />

Freude am Fahren<br />

bin mal kurz im internet.<br />

Originalteile von bmw Classic.<br />

Rund 40.000 Teile-Positionen stehen Ihnen unter www.shop.bmw-classic.de zur Verfügung. Einfach online gehen,<br />

die passenden Teile für Ihren Klassiker auswählen und bequem nach Hause oder in die Werkstatt liefern lassen.<br />

Natürlich haben Sie auch auf jedes Original BMW Classic Teil die volle Herstellergarantie.<br />

Freude hört nie auf.


Sowohl die Bremen Classic Motorshow<br />

wie die RetroClassics in<br />

Stuttgart meldeten Rekordzahlen.<br />

Anzeichen von<br />

Rezession oder Oldtimermüdigkeit<br />

sind nicht zu<br />

spüren.<br />

3<br />

Editorial<br />

<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />

<br />

<br />

Foto: RetroClassics/Messe Stuttgart<br />

Gute Aussichten für die Szene<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

die 10. Bremen Classic Motorshow meldete über 40.000 Besucher und damit einen spürbaren Zuwachs<br />

zum letzten Jahr, die 13. RetroClassics in Stuttgart hatte 77.000 Besucher und übertraf damit<br />

das Vorjahresergebnis um satte 20 Prozent. Beide Messen hatten zudem mehr Aussteller, die laut<br />

Veranstalterauskünften höhere Umsätze als im Vorjahr meldeten. Auch die Fahrzeugpreise scheinen<br />

noch lange nicht ausgereizt, wie manche Preisschilder – nicht nur bei professionellen Händlern –<br />

vermuten lassen. Vor allem die Preise für die deutschen „Premiummarken“ Porsche und Mercedes<br />

aller Baujahre und Typen wandern immer höher; gute 911er oder brauchbare Pagoden für unter<br />

40.000 Euro sind mittlerweile die Ausnahme. Andererseits sind die Preise für „Brot-und-Butter“-Oldies<br />

und viele ausländische Klassiker teilweise überraschend niedrig: Ein schöner Opel Rekord A für 7.500,<br />

ein Fiat 1500 Cabrio für 14.000 Euro oder ein kerniger Triumph TR3 für 25.000 Euro sind da nur<br />

einige Beispiele. Die Gefahr, dass das Oldtimerhobby für „Otto Normalverbraucher“ finanziell unerschwinglich<br />

wird, ist also weiterhin gering. Hoffen wir, dass das so bleibt und weiterhin die Freude<br />

am Fahren, Sammeln und Schrauben wichtiger bleibt als Investmentgedanken.<br />

<br />

<br />

Dennoch kann es zur Vorbereitung auf die gerade beginnende Saison sinnvoll sein, den Marktwert<br />

Ihrer Fahrzeuge zu überprüfen und Wertsteigerungen der Versicherung zu melden: Im Falle eines<br />

Unfallschadens oder Diebstahls kann zu dem Ärger sonst noch ein finanzieller Verlust hinzukommen,<br />

wenn aufgrund einer Unterversicherung der Schaden nur teilweise beglichen wird.<br />

Genießen Sie im aktuellen <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> unsere Titelgeschichte mit den garantiert noch bezahlbaren<br />

Vierzylinder-Porsche 924, 944 und 968, die Porträts des Triumph Spitfire, der Lancia Fulvia<br />

Berlina, der Nobel-Youngtimer der BMW-<br />

Baureihe E32 und der Mercedes-Kombis vor<br />

dem T-Modell der Baureihe S 123. Für Campingfreunde<br />

bieten wir eine Kaufberatung für<br />

historische Wohnwagen, und auch die Servicethemen<br />

kommen nicht zu kurz: Wir zeigen,<br />

wie Sie den Oldie richtig auswintern, was<br />

Rallye-Apps für Smartphones taugen und wie<br />

man runde Bleche herstellt.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre<br />

von <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> und eine schöne Saison<br />

2013 ohne Pannen und Regen.<br />

Ihr<br />

Jörn-M. Müller-Neuhaus<br />

Verantwortlicher Redakteur<br />

Foto: Alexandra Wurl


4<br />

Inhalt<br />

<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />

14<br />

Titelstory<br />

<strong>Porsches</strong> <strong>glorreiche</strong> <strong>Vierer</strong><br />

Was haben die Gusseisernen gezetert: „Nee, so ein wassergekühlter ist doch kein Porsche.“<br />

Heute, fast 40 Jahre später sind die Zuffenhauser Vierzylinder längst etabliert als kommende<br />

Klassiker mit hohem Alltagsnutzen und Spaßfaktor. Dazu kommt: Die Wertprognosen<br />

sind positiv und noch ist der Einstieg in die Porschewelt mit 924, 944 und 968 günstig.<br />

+<br />

Aktuelle<br />

Marktwerte<br />

100 „Porschekiller“<br />

bis drei Liter<br />

Hubraum<br />

Marken & Modelle<br />

> Titelstory<br />

14 <strong>Porsches</strong> <strong>glorreiche</strong> <strong>Vierer</strong><br />

<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> vergleicht die drei<br />

legendären Vierzylinder-Porsche 924,<br />

944 und 968<br />

> Aktuelle Markttrends<br />

24 „Porschekiller“ bis drei Liter<br />

Halwart Schrader präsentiert die aktuellen<br />

Marktrends der Sportwagen-Alternativen<br />

zu den Transaxle-Porsche<br />

> Porträt Triumph Spitfire<br />

28 50 Jahre halbstark<br />

Bis heute ist der kleine Brite ein Garant<br />

für Fahrspaß und Lebensfreude<br />

> Rarität DKW F93 Cabriolet<br />

32 Glanz und Glamour<br />

<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> präsentiert einen<br />

offenen Traum der Nachkriegszeit.<br />

48<br />

Günstige Luxus-Limousine<br />

mit sportlichem Anspruch.<br />

BMW E32 7er-Baureihe<br />

> Porträt Mecedes-Benz-Kombis vor dem W 123<br />

36 Die Sternen-Laster<br />

Die Geschichte der Mercedes-Kombis<br />

beginnt mit dem 170er (W 136). <strong>AUTO</strong><br />

<strong>CLASSIC</strong> stellt die Edeltransporter vor.<br />

> Porträt Lancia Fulvia Berlina<br />

42 Mauerblümchen mit<br />

Starqualitäten<br />

Die unscheinbare Fulvia stand immer<br />

im Schatten der Alfa Giulia. Sehr zu<br />

Unrecht, wie <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> meint.<br />

> Kuriose Kollisionen<br />

46 Lachen, bis der<br />

Abschleppwagen kommt<br />

<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> präsentiert Auszüge<br />

aus dem Buch „Pleiten, Pech & Pkw“,<br />

das kuriose historische Unfälle zeigt.<br />

> Youngtimer: BMW E32 – 728–750iL<br />

48 An der Weltspitze schnuppern<br />

Mit dem 750i stellte BMW den ersten<br />

Zwölfzylinder der Nachkriegszeit vor.<br />

Noch ist der Oberklasse-Münchner<br />

bezahlbar.<br />

> Kaufberatung Ford Fiesta Mk. 1<br />

106 Flotter Ladykiller<br />

Der alltagstaugliche City-Flitzer wird<br />

zum Klassiker. <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> geht den<br />

Schwächen des Kölners auf den Grund.<br />

> Kaufberatung Historische Wohnwagen<br />

110 Altbau am Haken<br />

Historische Wohnwagen sind reizvoll<br />

und praktisch. Unser Campingspezialist<br />

zeigt, worauf es ankommt beim Kauf<br />

eines alten Wohnwagens.<br />

Menschen & Szene<br />

> Restaurierung Matra Rancho<br />

72 Restauriert statt entsorgt<br />

Marcel rettete einen Rancho vor<br />

dem Schrott und baute ihn neu auf.<br />

> Restaurierung VW Käfer, Teil 10<br />

76 Läuft und läuft und läuft …<br />

Nach 14 Monaten erhält Jessys<br />

Käfer endlich den Segen des TÜV.<br />

> Restaurierung Opel Manta A, Teil 2<br />

78 Sportlich, attraktiv, orange<br />

Am 22. Juni wird der von Familie<br />

Karg restaurierte Manta versteigert.<br />

> Leserauto Chrysler „2 litres“<br />

82 Amerikaner aus Paris<br />

Der letzte europäische Chrysler war<br />

ein Flop und hat dennoch Freunde.<br />

>Autosamlung Steim, Schramberg<br />

84 Chrom in der Uhrenstadt<br />

Die Sammlung Steim zeigt Glanzstücke<br />

aus 100 Jahren Mobilität.<br />

> Werkstatt DS Sassen, Düsseldorf<br />

86 Wiedergeburt der Göttinnen<br />

Dirk Sassens Betrieb hat sich auf die<br />

Citroën DS spezialisiert.<br />

> Alpen-Oldtimer-Club Garmisch-Partenkirchen<br />

88 Letzter Club vor der Grenze<br />

Die Garmischer haben ein großes<br />

Herz für Vorkriegsklassiker.<br />

> Menschen, die Geschichte schrieben<br />

104 Arturo Tognazzo<br />

Der vielleicht erste Schrotthändler.<br />

> Reisetipp Südtiroler Weinstraße<br />

114 Auf Bacchus` Spuren<br />

Durch Südtirols sonnigen Süden.


Kaufberatung<br />

Porträt Triumph Spitfire<br />

INHALT | 5<br />

106 Ford Fiesta Mk. 1<br />

Kaufberatung<br />

110 Historische Wohnwagen 28 Unkompliziert, preiswert und herrlich offen<br />

Service & Ratgeber<br />

> Workshop Blechbearbeitung<br />

90 Runde Bleche formen<br />

So gelingen auch runde Formen wie<br />

Kotflügel in der Hobbywerkstatt.<br />

> Know-how Lederinterieur erneuern lassen<br />

94 Neue Häute für den Oldie<br />

<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> zeigt, wie Profis<br />

verschlissene Innenausstattungen<br />

erneuern und was es kostet.<br />

> Know-how Smartphone-Apps für Rallyes<br />

98 Rallyes fahren auf die<br />

smarte Tour<br />

Wo man Apps findet, die Tripmaster<br />

und andere teure Rallyeinstrumente<br />

ersetzen, und was sie taugen.<br />

> Ratgeber Oldtimer auswintern<br />

100 Frühlingscheck für den<br />

Oldtimer<br />

<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> zeigt, wie der<br />

Oldie für die erste Ausfahrt fit wird.<br />

> Events<br />

122 Rückblick und <strong>Vorschau</strong><br />

Rückblicke Aflenzer Winterrallye,<br />

Bremen Classic Motorshow, Rétromobile<br />

Paris; <strong>Vorschau</strong> 333-Minuten-Rallye,<br />

Herkomer-Konkurrenz,<br />

ADAC Trentino Classic, Eifelrennen.<br />

44<br />

Matra Rancho<br />

Geschenkten Gaul fit gemacht<br />

Praktische Raritäten<br />

Mecedes-Benz Kombis<br />

42 Porträt<br />

Lancia Fulvia Berlina<br />

RUBRIKEN<br />

3 Editorial<br />

8 Panorama<br />

9 Kolumne<br />

11 Oldtimerrecht<br />

35 Gewinnspiel<br />

53 Kleinanzeigen<br />

60 Termine<br />

36<br />

89 Deuvet-Info<br />

118 Pinnwand<br />

120 Medien<br />

121 Leserbriefe<br />

121 Impressum<br />

128 Rückspiegel<br />

130 <strong>Vorschau</strong><br />

www.autoclassic.de<br />

Besuchen Sie uns im Internet<br />

FAHRZEUGE IN<br />

DIESER AUSGABE<br />

Alfa Romeo Alfetta GTV.........24<br />

Audi S2 quattro Coupé (B 3) ...26<br />

Audi V8......................................50<br />

BMW E32-Baureihe.................48<br />

Bond Equipe.............................31<br />

Burlington Beretta ...................31<br />

Chrysler „2 litres“ ....................82<br />

DKW F93 Cabrio .....................32<br />

Ford Fiesta Mk. 1...................106<br />

Gentry RMB .............................31<br />

Historische Wohnwagen.......110<br />

Jaguar XJ 40.............................50<br />

Lancia Beta HPE......................24<br />

Lancia Fulvia Berlina ..............42<br />

Lotus Esprit ..............................24<br />

Maserati Merak........................26<br />

Matra Rancho...........................72<br />

Mercedes 280 SLC C07 ..........27<br />

Mercedes Kombis W 110,<br />

W 120, W 136...........................36<br />

Mercedes S-Klasse W 140......50<br />

Opel Calibra V6 .......................26<br />

Opel Manta A...........................78<br />

Porsche 912 E...........................25<br />

Porsche 924 ..............................14<br />

Porsche 944 ..............................14<br />

Porsche 968 ..............................14<br />

Triumph Spitfire.......................28<br />

VW Käfer ..................................76


6<br />

Einsteigen bitte!<br />

<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />

JAGUAR XK 120 DHC, 1953<br />

Man darf doch mal träumen ...<br />

Der XK 120 Roadster, den Jaguar 1948 eigentlich<br />

nur in einer Kleinserie auf den Markt bringen<br />

wollte, um seinen neuen, für die kommende große<br />

Limousine gedachten Doppelnockenwellen-Sechszylinder<br />

schneller einsetzen zu können, wurde zu einem<br />

ungeahnten Erfolg für den britischen Sportwagenhersteller<br />

und ebnete den Weg zu legendären Renn- und Sportwagen<br />

wie dem „C- und D-Type“ und dem Jaguar E.<br />

Schnell wurde der spartanische Roadster ergänzt um ein<br />

luxuriöses Coupé, den 1951 erschienenen XK 120FHC.<br />

Komplettiert wurde die Familie schließlich durch das<br />

XK 120 DHC. Das „Drophead Coupé“ brachte den Luxus<br />

des Coupés mit dem Flair des offenen Roads ter zusammen<br />

und war Anfang der 50er-Jahre der wohl begehrenswerteste<br />

britische Sportwagen. Insgesamt entstanden<br />

1953 und 54 nur 1.767 Exemplare des Luxuscabrios.<br />

Der abgebildete Jaguar XK 120 DHC wurde im Rahmen eines<br />

Fotoshootings von „Bildermeister“ in Zusammenarbeit mit der<br />

Meilenwerk AG fotografiert.<br />

Foto: Bildermeister, www.bildermeister.com


JAGUAR XK 120 DHC, 1953 |7


8<br />

Panorama<br />

NACHRICHTEN AUS DER KLASSIKERSZENE <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />

Wer gerne mit dem eigenen Klassiker<br />

in den Urlaub fährt, sollte<br />

sich vor Reiseantritt über die<br />

Verkehrsvorschriften des Ziellandes<br />

informieren.<br />

Andere Länder, andere Sitten<br />

> VERKEHRSVORSCHRIFTEN IM AUSLAND<br />

Die Oldiesaison beginnt, und der eine oder<br />

andere steckt womöglich bereits in der Urlaubsplanung.<br />

Doch Vorsicht: Verkehrsvorschriften<br />

können im Ausland anders aussehen<br />

als im Heimatland! Und da bekannterweise<br />

Unwissenheit nicht vor Strafe schützt, hier ein<br />

paar Tipps für den Urlaub.<br />

Sicherheitswesten nicht vergessen! Wer nach<br />

Italien, Kroatien, Österreich oder Frankreich<br />

fährt, muss reflektierende Sicherheitswesten mit<br />

dem europäischen Kontrollzeichen EN 471 im<br />

Wagen mitführen.<br />

Kein Alkohol am Steuer! Wer sich als Fahrer<br />

trotzdem gern ein Tröpfchen gönnt, sei gewarnt:<br />

In einigen Ländern drohen bei Verstoß gegen die<br />

Promillegrenze nicht nur Bußgelder, sondern<br />

auch Haftstrafen! Die Nullpromillegrenze gilt<br />

zum Beispiel in Tschechien, Ungarn, Rumänien<br />

und in der Slowakei.<br />

Auch tagsüber mit Licht! Anders als in<br />

Deutschland ist Tagfahrlicht bei Pkw in manchen<br />

europäischen Ländern Pflicht. Und strahlt die<br />

Sonne noch so hell: Wenn Sie in Italien unterwegs<br />

sind, müssen Sie auf Autobahnen und außerorts<br />

die Scheinwerfer anschalten. In Kroatien<br />

ist das Fahren mit Tagfahrlicht von Oktober bis<br />

März Pflicht. In Frankreich wird es zwar empfohlen,<br />

Verstöße werden aber nicht geahndet.<br />

Vorsorge für Notfälle: Sollte es im europäischen<br />

Ausland zu einem Unfall kommen, können<br />

Sie jederzeit die Notrufnummer 112 wählen,<br />

auch wenn viele Länder noch eigene<br />

Notrufnummern haben.<br />

Vergessen Sie vor Reiseantritt nicht, die internationale<br />

Versicherungskarte für Kraftverkehr<br />

(„grüne Versicherungskarte“) mitzuführen:<br />

Diese wird nur in wenigen Ländern (Bulgarien,<br />

Estland, Litauen, Serbien) verpflichtend vorgeschrieben,<br />

sorgt aber für eine schnellere Abwicklung<br />

bei einem Verkehrsunfall. Aufgepasst,<br />

falls es in Kroatien „scheppern“ sollte: Dort müssen<br />

alle im Ausland zugelassenen Fahrzeuge, die<br />

in einen Unfall verwickelt sind, für die Ausreise<br />

eine Schadensfeststellung der Polizei mitführen.<br />

Foto: GM Corp.<br />

„Klassisch“ surfen<br />

><br />

Ausgefallene und witzige<br />

Websites für Sie entdeckt<br />

Sie gilt seit über 30 Jahren als die „Bibel<br />

der Bastler“: die Buchreihe „So wird’s gemacht“<br />

von Hans-Rüdiger Etzold. Jetzt<br />

können alle nicht mehr im Handel verfügbaren<br />

Bände kostenfrei online gelesen<br />

werden:<br />

> sowirdsgemacht.com/<br />

Welche Westfalia-Ausführungen des T2 Bulli<br />

gibt es? Welche Farben und Polsterungen hatte<br />

man zur Auswahl? Wie sehen die Stromlaufpläne<br />

aus, und welche Aufkleber gehören an<br />

den Bulli? Die Antworten und weitere Tipps<br />

finden Sie hier:<br />

> www.vw-t2-bulli.de/


Karten zu gewinnen!<br />

> KLASSIKWELT BODENSEE, 14.–16. JUNI 2013<br />

Wir laden Sie ein zur Klassikwelt Bodensee!<br />

Die Messe für Klassiker zu<br />

Lande, zu Wasser und in der Luft findet<br />

vom 14.–16. Juni 2013 in Friedrichshafen<br />

statt. Wir verlosen 10 x 2 Tickets! Interessiert?<br />

Dann senden Sie uns einfach eine Postkarte<br />

mit dem Stichwort „Klassikwelt Bodensee“,<br />

Ihrem Namen und Ihrer Adresse an:<br />

10 x 2<br />

Tickets zu<br />

gewinnen!<br />

<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>, Infanteriestr. 11a, 80797<br />

München. Oder schicken Sie uns eine E-Mail<br />

an redaktion@autoclassic.de. Einsendeschluss<br />

ist der 3. Mai 2013. Die Gewinner<br />

werden rechtzeitig per Post informiert und<br />

bekommen die Karten sogleich mitgeschickt.<br />

Alle Infos zur Messe finden Sie unter<br />

www.klassikwelt-bodensee.de.<br />

KOLUMNE<br />

Das Garagen-Gesetz<br />

Jeder kann ein Genie und Entdecker<br />

sein! Dirk Maxeiner tritt in Sir Isaacs<br />

Fußstapfen und hat eine spannende<br />

Entdeckung gemacht – und das ganz<br />

ohne Apfel und Kopfschmerzen.<br />

Isaac Newton soll während der Mittagspause<br />

unter einem Baum ein Apfel auf den<br />

Kopf gefallen sein. Doch aus dem kleinen<br />

Malheur ergab sich eine große Erkenntnis: das<br />

Gravitationsgesetz. Es hat den Menschen schon<br />

immer Spaß gemacht, aus der Beobachtung<br />

ihrer Umgebung solche Lehren abzuleiten.<br />

Dem verdanken wir die physikalischen Gesetze,<br />

beispielsweise dass Wärme immer zur<br />

Kälte hin wandert und nicht umgekehrt. Hinzu<br />

kommen menschliche Gesetzmäßigkeiten<br />

wie Murphy’s Law, das besagt, das alles, was<br />

schiefgehen kann, auch schiefgehen wird.<br />

PANORAMA | 9<br />

Zeitkolorit, wohin man schaut:<br />

Auf der Klassikwelt glänzen<br />

nicht nur die Automobile!<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

> 85. GEBURTSTAG VON HANS HERRMANN<br />

Über 80 Gesamt- und Klassensiege<br />

gehen auf sein<br />

Konto: Am 23. Februar<br />

feierte Hans Herrmann seinen<br />

85. Geburtstag. Der gebürtige<br />

Stuttgarter gilt als einer der erfolgreichsten<br />

und bekanntesten<br />

Werkrennfahrer von Porsche.<br />

Seine Karriere begann mit Bergrennen,<br />

Rallyes und Zuverlässigkeitsfahrten,<br />

die er mit seinem<br />

privaten Porsche 356 1500<br />

absolvierte. Ab 1953 kletterte<br />

Herrmann die Karriereleiter stetig<br />

hinauf: Porsche-Rennleiter<br />

Foto: Porsche AG<br />

And the winner is …<br />

> HANDSIGNIERTE BIOGRAFIE VERLOST<br />

In Ausgabe 1/13 wollten<br />

wir von unseren Lesern<br />

wissen, wie oft Jacky<br />

Ickx das 24-Stunden-Rennen<br />

von Le Mans gewonnen<br />

hat. Die richtige Antwort ist: sechsmal. Wir verlosten<br />

eine von Ickx handsignierte Ausgabe der<br />

Biografie „Jacky Ickx“ (Delius Klasing). Und die<br />

Glücksfee hat entschieden: Der Prachtband geht<br />

an Dennis Horak aus Wetzlar. Wir gratulieren!<br />

Foto: Klassikwelt Bodensee<br />

Huschke von Hanstein nahm<br />

ihn in die Werkmannschaft auf,<br />

Herrmann holte mit Helmut<br />

Glöckler auf dem 550 Spyer in<br />

Le Mans den ersten Platz in der<br />

1,5-Liter-Hubraumklasse und<br />

wurde zudem Deutscher Sportwagenmeister.<br />

Heute engagiert<br />

er sich noch für das Porsche Museum.<br />

Hans Herrmann 1970 in seinem<br />

letzten Motorsportjahr<br />

auf dem Nürburgring.<br />

Oldieclub-Mitglieder als Versuchskarnickel<br />

Obwohl ich nicht zu den großen Naturforschern<br />

und Genies gehöre, beanspruche ich<br />

hiermit ebenfalls die Entdeckung eines Gesetzes<br />

und nenne es das „Maxeinerische Garagengesetz“!<br />

Das Gesetz besagt, dass ein<br />

günstiger leerer Stellplatz automatisch einen<br />

Oldtimer aus der Umgebung anzieht und nie<br />

umgekehrt! Zu dieser bahnbrechenden Erkenntnis<br />

brachte mich ein Experiment in der<br />

Halle meines Oldtimerclubs: Ich entfernte<br />

wegen eines Werkstattaufenthalts meinen<br />

Cadillac, der aufgrund seiner Größe gleich<br />

zwei Stellplätze in Anspruch nimmt. Schon<br />

nach kurzer Zeit siedelte sich auf dem Areal<br />

wie von Zauberhand ein VW-Bus an, knapp<br />

darauf kam noch ein BMW-Motorrad hinzu.<br />

Inzwischen herrscht ein regelrechtes Gedränge<br />

auf der einstigen Brachfläche, selbst<br />

kleinste Nischen werden zügig besiedelt!<br />

Experiment geglückt!<br />

Das Gesetz gilt auch in Individualgaragen:<br />

So fiel mir auf einem nahen Bauernhof eine<br />

äußerst günstige Mietgarage in die Hände,<br />

die ich gleich prophylaktisch anmietete. Die<br />

Kenntnis dieser Liegenschaft veranlasste einen<br />

Freund spontan zum Kauf eines Morris<br />

Minor: Schließlich könnte er ihn ja vorübergehend<br />

bei mir abstellen. Man könnte „Maxeiner’s<br />

Law“ daher auch so formulieren:<br />

Jeder verfügbare Oldtimerstellplatz führt<br />

automatisch zur Anschaffung eines weiteren<br />

Oldies.<br />

Dirk Maxeiner<br />

Dirk Maxeiner ist freier<br />

Publizist und<br />

Buchautor, er<br />

schreibt unter<br />

anderem für „Die<br />

Welt“. Er hat ein<br />

Faible für Oldund<br />

Youngtimer<br />

und genießt die<br />

Ausflüge mit seinem<br />

Cadillac aus<br />

den 50er-Jahren.


10 | PANORAMA<br />

Foto: Daimler AG<br />

RÜCKSPIEGEL<br />

1938 – vor 75 Jahren<br />

Chauffeur der ganz Großen<br />

Nicht nur die<br />

Queen ließ sich<br />

1955 mit Prinz<br />

Philipp im Mercedes-Benz<br />

770 (W150)<br />

chauffieren. Der<br />

von 1938–43<br />

gebaute „Große<br />

Mercedes“ war das luxuriöseste, was die Stuttgarter<br />

damals zu bieten hatten, und kostete<br />

30.000 RM aufwärts. Der Sechsmeterkoloss<br />

bot ein modernes Fahrwerk mit Einzelradaufhängung<br />

vorne und De-Dion-Achse hinten.<br />

Seine bis zu 3.600 Kilo (nicht gepanzert!) wurden<br />

mit 115 PS bzw. 230 PS mit Kompressor<br />

bewegt. Vor allem die britische Presse war von<br />

den Fahrleistungen beeindruckt.<br />

Oldieurlaub<br />

per Mausklick<br />

> NEUES OLDTIMERREISE-PORTAL<br />

Rabatt<br />

für <strong>AUTO</strong><br />

<strong>CLASSIC</strong>-<br />

Leser!<br />

KLASSIKERTOUREN bietet Oldtimerreisen<br />

durch Deutschland an – egal ob mit einem<br />

geliehenen oder dem eigenen Klassiker.<br />

1948 – vor 65 Jahren<br />

Auf zum Ententanz!<br />

Foto: Markus3/<br />

CommonsMedia<br />

Foto: KBA (alle Rechte vorbehalten)<br />

„Vier Räder unter einem Regenschirm“ – solchen<br />

Spott musste der Citroën 2CV bei seiner<br />

Vorstellung auf dem Pariser Autosalon 1948<br />

aushalten. Mit nur einem Auge trat das Wellblechgefährt<br />

gegen den Käfer an. Doch so<br />

sehr die Ente am Anfang belächelt wurde –<br />

sie mauserte sich zum Verlaufsknaller: Über<br />

fünf Millionen 2CV liefen bis 1990 vom Band.<br />

Besonders Studenten erfreuten sich an dem<br />

günstigen, flippigen Franzosen, der heute eine<br />

große Fangemeinde um sich schart.<br />

1958 – vor 55 Jahren<br />

Verkehrssünder aufgepasst!<br />

Flensburg – wer<br />

denkt da nicht<br />

automatisch an<br />

das Kraftfahrt-<br />

Bundesamt und<br />

die berühmt-berüchtigte<br />

„Verkehrssünderkartei“?<br />

Bei der<br />

Einführung des<br />

deutschen Verkehrszentralregisters<br />

(VZR) am 2. Januar<br />

1958 waren in Deutschland knapp sieben<br />

Millionen Fahrzeuge unterwegs. 70–80 Mitarbeiter<br />

registrierten die Meldungen – es waren<br />

zunächst negative Fahrerlaubnisdaten wie<br />

Entziehungen der Fahrerlaubnis. Die „Punkte“<br />

gab es allerdings erst ab 1974.<br />

Mit einem Ford Mustang 289 Convertible<br />

oder einem Mercedes-Benz 280 SL<br />

Pagode Deutschlands wunderbare Regionen<br />

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(vier bis acht Tage) gehen ins Erzgebirge und<br />

in die Sächsische Schweiz, über die Deutsche<br />

Alpenstraße und die Deutsche Ferienstraße<br />

Der Sonne hinterher<br />

> 25 JAHRE T3 CALIFORNIA<br />

Sein Name sollte bei Campingfreunden<br />

Sommer, Sonne und Süden<br />

assoziieren: 1988 stellte Volkswagen<br />

auf dem Düsseldorfer Caravansalon<br />

den T3 California vor. Wer nach<br />

mobiler Freiheit schrie, lag mit dem Reisemobil<br />

genau richtig. Der von Westfalia<br />

ausgebaute Campingbus basiert auf<br />

dem Kastenwagen T3, voll bepackt mit<br />

allen Transporter-Sonderausstattungen,<br />

und bot auf der California-Ausstattungsliste<br />

weitere Auswahlmöglichkeiten.<br />

Sein Haupt krönte ein festes Hochdach<br />

oder ein Aufstelldach, in Sachen<br />

Farbe hatten Käufer lediglich die Wahl<br />

zwischen Marsalarot und Pastellweiß.<br />

durch die gesamte deutsche Republik. Und<br />

wer schon fahrzeugtechnisch versorgt sein<br />

sollte: Diese Touren sind natürlich auch mit<br />

dem eigenen Oldie buchbar.<br />

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„Free as a bird“: Vor 25 Jahren feierte der Modellname<br />

California Einzug in die VW-Bus-Geschichte.<br />

Foto: VW Nutzfahrzeuge Foto: via Susanne Reuter


PANORAMA | 11<br />

Foto: <strong>AUTO</strong>VISION<br />

Rostiges Juwel<br />

> ZUWACHS FÜR BUGATTI-SAMMLUNG<br />

75 Jahre ist es her<br />

> DIE TODESFAHRT DES<br />

BERND ROSEMEYER<br />

Er fuhr als erster Mensch schneller als 400<br />

Stundenkilometer: Diesen Rekord stellte<br />

der deutsche Rennfahrer Bernd Rosemeyer<br />

am 25. Oktober 1937 auf einem abgesperrten<br />

Autobahnstück zwischen Frankfurt und Darmstadt<br />

mit einem Rennwagen der Auto Union auf.<br />

Weltrekord! Doch drei Monate später verunglückte<br />

der 28-Jährige: Nachdem sich Rudolf Caracciola<br />

am 28. Januar 1938 auf einem Mercedes<br />

W125 mit Tempo 432 den Weltrekord geholt<br />

hatte, startet Rosemeyer mit seinem Auto Union<br />

Typ C. Die zwei Probefahrten waren problemlos<br />

verlaufen, doch als es ernst wird, überschlägt<br />

sich der Wagen, Rosemeyer wird herausgeschleudert<br />

und ist sofort tot. Bis heute wird über<br />

den Unfall spekuliert.<br />

Der Zahn der Zeit nagt auch an Nobelkarossen:<br />

Das Museum <strong>AUTO</strong>VISION holte<br />

aus Kalifornien einen seltenen Bugatti<br />

Typ 57 Kompressor nach Altlussheim – rostig,<br />

aber in komplettem, unrestauriertem Originalzustand.<br />

Und so steht er jetzt auch<br />

in der Ausstellung – mit geöffneter<br />

Haube. Das Vorkriegsjuwel von<br />

1938 stammt aus der bekannten<br />

Schlumpf-Sammlung – die Elsässer<br />

Textilfabrikanten Fritz und Hans<br />

Schlumpf hatten 1963 diverse Bugatti<br />

aus der Konkursmasse der<br />

Molsheimer Bugattiwerke für ihre<br />

Privatsammlung erworben. Das Museum<br />

arbeitet momentan noch an<br />

der für 2013 geplanten Ausstellung „The Last<br />

French Bugattis“ und restauriert nebenbei ein<br />

T 57 Cabriolet in der „van Vooren“-Ausführung.<br />

Weitere Informationen gibt es im Netz unter<br />

www.museum-autovision.de.<br />

Die Umfrage auf www.autoclassic.de – Sie haben abgestimmt:<br />

Am 31. Januar wurde die von der Fiva formulierte „Charta von Turin“ offiziell präsentiert (www.fiva.org).<br />

Sie soll als grundlegende Leitlinie vor allem Fragen der Originalität und des Umgangs mit historischen<br />

Fahrzeugen definieren. Was halten Sie davon?<br />

30,7 %<br />

Die Charta ist ein wichtiger Schritt hin zu einer klaren Definition des Begriffs „Oldtimer“, vor allem<br />

in Hinsicht auf zukünftige politische Entscheidungen.<br />

46,1 %<br />

Die Charta ist für mich überflüssig, weil sie mit meiner Lebensrealität als Besitzer und Liebhaber<br />

historischer Fahrzeuge nichts zu tun hat.<br />

Was ist die Fiva?<br />

23,2 %<br />

Besuchen Sie unsere Website und machen Sie bei der aktuellen Umfrage mit!<br />

Der Charme der Originalität:<br />

Dieser T 57 Kompressor in der<br />

Berline/Gangloff-Ausführung ist<br />

eines der letzten französischen<br />

Modelle von Ettore Bugatti.<br />

Rosemeyer war ein Idol seiner Zeit. Vor 75<br />

Jahren überschlug sich sein Stromlinienrennwagen<br />

bei Tempo 440.<br />

Foto: Audi Tradition<br />

ALLES WAS, RECHT IST<br />

Versicherungsfalle<br />

Marktwert<br />

Viele Oldiefahrer meinen, dass im<br />

Schadensfall der versicherte Fahrzeugwert<br />

zugrunde gelegt wird, da<br />

auch die Prämie auf dieser Basis ermittelt<br />

wird. Jedoch ist für die Schadensabrechnung<br />

der tatsächliche<br />

Fahrzeugwert ausschlaggebend!<br />

Ist der Fahrzeugwert höher als der Versicherungswert,<br />

spricht man von „Unterversicherung“:<br />

Dann wird ein Schaden nur zu<br />

dem Prozentsatz erstattet, der dem Verhältnis<br />

des bei Vertragsabschluss angegebenen Werts<br />

zum tatsächlichen Wert entspricht. Doch auch<br />

eine „Überversicherung“ bringt Nachteile: Es<br />

wird nämlich maximal zum tatsächlichen Fahrzeugwert<br />

reguliert, obwohl die Prämie anhand<br />

des höheren Werts errechnet wurde.<br />

Acht geben beim Versicherungswert!<br />

Um finanzielle Nachteile zu vermeiden, sollte<br />

der Versicherungswert möglichst dem tatsächlichen<br />

Fahrzeugwert entsprechen. Der Wert von<br />

Fahrzeugen mit „H“ steigt durchschnittlich um<br />

neun Prozent pro Jahr. Hat man beispielsweise<br />

das Fahrzeug seit zehn Jahren versichert, ist<br />

der Fahrzeugwert mit Sicherheit deutlich gestiegen.<br />

Würde man einen Schaden abrechnen,<br />

wäre eine Unterversicherung von 50 Prozent<br />

durchaus realistisch. Ein kleines Beispiel:<br />

Ein Citroën DS 21 hatte 2004 circa einen Wert<br />

von 10.000 Euro und war 2012 rund 18.000<br />

Euro wert. Somit läge eine Unterversicherung<br />

von 55,55 Prozent vor. Bei einem Schaden von<br />

10.000 Euro würden nur 5.555 Euro, also<br />

55,55 Prozent erstattet. Dabei wird die Kürzung<br />

bei jedem Schaden vorgenommen und<br />

ist nicht als Kappungsgrenze zu verstehen.<br />

Regelmäßig Versicherungswert prüfen!<br />

Parallel dazu sind übrigens die Prämien gesunken.<br />

Zum Vergleich: Die Haftpflicht und<br />

Kasko eines Citroën DS 21 kostete 1996 bei<br />

einem bekannten Lübecker Oldtimerversicherer<br />

umgerechnet etwa 400 Euro, aber<br />

2012 nur rund 250 Euro. Fazit: Die Prämie<br />

kann sogar bei einem erhöhten Versicherungswert<br />

sinken. Jeder Oldtimerbesitzer sollte<br />

daher regelmäßig den Versicherungswert<br />

seines Klassikers überprüfen und Wertänderungen<br />

der Versicherung mitteilen: Die Gesellschaften<br />

nehmen keine automatische Anpassung<br />

des Werts vor! Dr. Götz Knoop<br />

Haben Sie Fragen<br />

aus dem Oldtimerbereich<br />

an unseren<br />

Rechtsexperten?<br />

Dann<br />

schicken Sie eine<br />

E-Mail an:<br />

redaktion@autoclassic.de.


12 | PANORAMA<br />

Zwischen Straßenschlachten und Streiks<br />

> DIESE FRANZOSEN FEIERN IHREN 45. GEBURTSTAG<br />

Foto: Randy43/CommonsMedia<br />

Mit Sack und Pack unterwegs: Besonders junge Familien sollten zum<br />

Kauf des geräumigen Renault 6 ermuntert werden.<br />

Ein Piccolo<br />

wird 30<br />

> H-KENNZEICHEN FÜR<br />

FIAT UNO<br />

Seine Form verdankt der Peugeot 504 Sergio Pininfarina. 3,6 Millionen<br />

Exemplare bringt Peugeot an den Mann.<br />

Kann die Präsentation eines Neuwagens<br />

skurriler sein? Am 16. Mai 1968 knattern<br />

über das Green eines französischen Golfplatzes<br />

quietschbunte, kantige Plastikautos ohne<br />

festes Dach und Türen. 20 kuriose Models<br />

drapieren sich auf, in und neben den Autos. So<br />

stellte Citroën den Méhari vor. Doch ein politisches<br />

Ereignis stiehlt dem Neuling vorerst die<br />

Schau: die Maiunruhen in Frankreich – Straßenschlachten<br />

und brennende Autos stehen im<br />

Mittelpunkt. Doch der Méhari wird trotzdem<br />

ein Erfolg, besonders als Freizeitmobil.<br />

Ein weiterer Franzose heimst ab 1968 Lorbeeren<br />

ein: der Peugeot 504. Wer ihn in natura<br />

sehen möchte, kann dies auf dem afrikanischen<br />

Kontinent tun: In Nigeria wurde er bis<br />

2006 gefertigt, im französischen Werk in Sochaux<br />

war 1983 Schluss. Der Oberklassewagen<br />

mausert sich als Limousine, Break, Coupé und<br />

Cabriolet zum Verkaufsschlager. Abseits des Alltagsverkehrs<br />

zeigt sich der 504 als wahrer Rallyestar.<br />

Der Generalstreik trifft auch Renault: 33 Tage<br />

ruhen die Arbeiten allein im Stammwerk in<br />

Billancourt. Dennoch erscheint 1968 ein Neuling:<br />

der Renault 6 als eine Art „Miniaturversion“<br />

des erfolgreichen R16. Der kompakte Franzose<br />

basiert auf dem kleineren R4 und soll mit<br />

seinem modernen Design vor allem junge Familien<br />

ansprechen.<br />

Foto: Fiat<br />

Foto: Peugeot Deutschland GmbH<br />

Wer dieses Jahr einen Fiat Uno<br />

mit H-Kennzeichen sehen sollte,<br />

muss sich nicht wundern: Die ersten<br />

Exemplare des kleinen Italieners<br />

werden 30! In den 80er-Jahren<br />

war die erste Generation des<br />

Fiat Uno neben dem Peugeot 205<br />

der meistverkaufte Importwagen<br />

in Deutschland. Von 1983 bis<br />

1995 lief der Kleinwagen aus Giugiaros<br />

Feder in den italienischen<br />

Werken in Mirafiori und Rivalta<br />

vom Band und löste den Vorgänger<br />

Fiat 127 ab. In Europa erfreute<br />

er sich lange großer Beliebtheit.<br />

Der Uno wurde als erster Wagen<br />

weitgehend mithilfe von Robotern<br />

automatisch produziert.<br />

Leicht brennbar: In Deutschland wurde der Méhari nicht verkauft. Dieses Exemplar parkte<br />

2012 in Port de Sóller, Mallorca. Citroën stellte den Bau 1987 nach 144.953 Stück ein.<br />

Foto: Alexandra Wurl


PANORAMA | 13<br />

Fundstück aus der Vergangenheit<br />

> FAHRTIPPS VON RICHARD VON FRANKENBERG<br />

Foto:Archiv Alexandra Wurl<br />

In den 50er-Jahren gab SHELL ein kleines,<br />

spritzig geschriebenes Büchlein heraus mit<br />

Fahrtechniktipps für jedermann: In „Fahren<br />

mit Pfiff“ klärt der Rennfahrer und Motorsportjournalist<br />

Richard von Frankenberg auf,<br />

„wie man Auto fährt und warum man so fahren<br />

muß“. Dann riskieren wir doch mal einen<br />

Blick in diese kleine Fahrschule!<br />

Heute lernen wir, was man als Erstes machen<br />

muss, wenn man in den Wagen steigt: die<br />

richtige Sitzposition einnehmen. Und die guckt<br />

man sich laut von Frankenberg am besten bei<br />

den Rennfahrern ab: konzentriert, mit Abstand<br />

zum Lenkrad und mit Ellbogenfreiheit. Und wie<br />

sitzen Sie?<br />

Vom Zeitungsjungen<br />

zum Automobilbauer<br />

> 150. GEBURTSTAG VON HENRY ROYCE<br />

A<br />

m<br />

27. März 1863 kommt Frederik Henry<br />

Royce im britischen Alwalton auf die<br />

Welt. Seine Eltern trennen sich, als er, das<br />

jüngste von fünf Kindern, vier Jahre alt ist. Die<br />

Söhne bleiben beim Vater, der bereits 1872<br />

stirbt. Henry schlägt sich mit vielen Jobs, unter<br />

anderem als Zeitungsjunge und bei der Great<br />

Northern Railway, durch. Später gründet er mit<br />

Ernest Claremont einen erfolgreichen Elektrobetrieb,<br />

doch eine schwere Krankheit schwächt<br />

ihn. Als ihm sein Arzt Ausfahrten<br />

an der frischen<br />

Luft empfiehlt, kauft sich<br />

Henry ein De Dion-Bouton<br />

Quadricycle. Mit seinem<br />

ersten Auto, einem<br />

Decauville 10 hp, ist er<br />

dann derart unzufrieden,<br />

dass er einen eigenen<br />

Wagen baut, den Royce.<br />

Foto: Prazak/CommonsMedia<br />

Charles Rolls testet ihn und<br />

gründet mit Henry 1904 die<br />

Marke Rolls-Royce.<br />

Henry Royce hatte seine<br />

Karriere als Mitbegründer<br />

der Marke Royce-<br />

Rolls nicht geplant.<br />

Wissen ist Macht<br />

> ADAC OLDTIMER-RATGEBER 2013/14<br />

Irgendeine Frage ist doch immer offen: Freunde<br />

und Besitzer klassischer und historischer<br />

Fahrzeuge können sich in voller Bandbreite im<br />

neuen ADAC Oldtimer-Ratgeber 2013/14 über das<br />

rostigste Hobby der Welt informieren. Von der<br />

Anschaffung bis zur Zulassung behandelt die<br />

Broschüre wichtige Themen wie Versicherung,<br />

Kauf, Begutachtung, Import und Export, Restaurierung,<br />

Pflege, Wartung oder Ersatzteilbeschaffung.<br />

Zudem gibt es jede Menge Infos über Oldtimer-Veranstaltungsarten<br />

sowie über die politische<br />

Arbeit und Interessenvertretung rund um die Oldtimerei.<br />

Erhältlich ist der Ratgeber in den ADAC-Geschäftsstellen,<br />

bei größeren ADAC-Oldtimerveranstaltungen<br />

sowie bei den ADAC-Infoständen auf<br />

den großen Oldtimermessen. Weitere Infos gibt es<br />

unter www.adac.de/oldtimer.


14<br />

Marken & Modelle<br />

TITELSTORY | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />

PORSCHE 924, 944, 968<br />

Viel geschmäht, meistverkauft<br />

<strong>Porsches</strong> <strong>glorreiche</strong><br />

<strong>Vierer</strong><br />

Was haben die Gusseisernen gezetert: „Nee, so ein Wassergekühlter<br />

ist doch kein Porsche.“ Heute, fast 40 Jahre später, sind die Vierzylindermodelle<br />

aus Zuffenhausen längst etabliert. Hinzu kommt:<br />

Die Wertprognosen sind positiv, und noch ist der Einstieg in die<br />

Porsche-Welt mit 924, 944 und 968 günstig.


PORSCHE 924, 944, 968 | 15<br />

Auf der Bosch-Teststrecke Boxberg<br />

konnten die Transaxle-Porsche zeigen,<br />

was in ihnen steckt: Der Pilot<br />

des 968 setzt gerade zum Überholen<br />

des Porsche 924 und des 944ers an.


16 | TITELSTORY<br />

Kurvenräuber: Dank der<br />

Transaxle-Bauweise ist das<br />

Fahrverhalten des 924 gutmütig<br />

bis in den Grenzbereich.<br />

Zum 50. Jubiläum des 911 in diesem Jahr<br />

stehen die vierzylindrigen Transaxle-Porsche<br />

immer noch im mächtigen Schatten<br />

des übergroßen Boxer-Bruders. Kein Sechszylindermotor<br />

im Heck, nicht luftgekühlt und überhaupt:<br />

Wieso ist das Zündschloss rechts? Das Urteil<br />

der Hardcore-Fans war denn auch entsprechend<br />

hart: „So einer kommt mir nicht in die<br />

Garage!“ Doch warum eigentlich? Schließlich haben<br />

die „Wassergekühlten“ reinrassige Porsche-<br />

Gene und müssen sich hinter dem Klassiker 911<br />

wahrlich nicht verstecken – es sind eben doch<br />

die <strong>glorreiche</strong>n <strong>Vierer</strong>.<br />

Die windschlüpfrige Form<br />

sorgte für einen niedrigen<br />

cW-Wert von 0,36.<br />

Moderne Zeiten aus Zuffenhausen<br />

Am Anfang war der 924. Der laut der 2002 erschienen<br />

Autobiografie des VW-Patriarchen Ferdinand<br />

Piëch nicht, wie gelegentlich behauptet,<br />

Nachfolger des VW Porsche 914 werden, sondern<br />

das Audi 100 Coupé S beerben sollte. Wie<br />

dem auch sei, Fakt ist: Den VW-Entwicklungsauftrag<br />

425 nehmen die Stuttgarter zurück mit<br />

der Wolfsburger Auflage, dass er in Neckarsulm<br />

gefertigt wird. Diese Entscheidung rettet die dortige<br />

Audi-Fabrik vor der Schließung. Und der erste<br />

wassergekühlte Zuffenhausener wird, entgegen<br />

aller markigen Sprüche der gusseisernen<br />

Fans, als Porsche ein Erfolg. Der 924 verkauft<br />

sich prächtig. 1977, zwei Jahre nach der Präsentation,<br />

entscheidet sich jeder zweite Porsche-<br />

Käufer für einen 924. Und der Traum für jeden<br />

Automobilhersteller: Die meisten davon sind unverbrämte<br />

Neukunden der Marke. Verständlich,<br />

bietet der 924 doch viele Vorzüge für vergleichsweise<br />

schmale 24.000 Mark. Abgesehen vom<br />

Laut Ferdinand Piëch sollte der Porsche 924<br />

das Audi 100 Coupé beerben und nicht den 914.<br />

sportlichen Image der Schwaben punktete der<br />

Flachling mit durchaus anspruchsvoller Technik.<br />

Aus konstruktiven Gründen werden Schwungscheibe<br />

und Kupplung vorn am Motor, das von<br />

einer fast zwei Meter langen und 20 Millimeter<br />

dünnen Welle angetriebene Getriebe jedoch vor<br />

der Hinterachse montiert. Diese Transaxle-Bauweise<br />

sorgt für eine perfekte Lastverteilung von<br />

48 zu 52 Prozent. Auch die ausgefeilte Windschlüpfrigkeit<br />

mit einem cW-Wert von 0,36 sorgt<br />

selbst bei Topspeed von über 200 Stundenkilometern<br />

für ein ausgewogenes Fahrverhalten der<br />

Flunder. Verantwortlich für die Linie ist Designer<br />

Harm Lagaay, er arbeitet unter der Leitung von<br />

Anatole Lapine am EA 425.<br />

Vorn flach und glatt, mit strömungsgünstigen<br />

Klapp schein -<br />

werfern, mittig zwei große Türen,<br />

und das gute Ende krönt<br />

eine gläserne Gepäckraumklappe, die formal etwas<br />

an einen Jensen Interceptor erinnert.<br />

924: Praktischer Sportler mit viel Platz<br />

Der Rest ist ein tiefer Griff ins hohe Teileregal<br />

des VW-Konzerns. Eine Vorgabe bei der Auftragsvergabe<br />

aus Wolfsburg, die später für die<br />

Imageprobleme mitverantwortlich ist, den 924<br />

Trotz seiner Herkunft aus dem Audi-/VW-Teileregal ist der<br />

Motor, vor allem als Turbo, richtig kräftig.<br />

Mischmasch: Lenkrad vom 911, Schalter<br />

vom VW-Käfer und Armaturen von Audi.<br />

Klappscheinwerfer sind Ende<br />

der 70er sehr angesagt.<br />

Fotos: Stefan Viktor, Porsche AG


PORSCHE 924 | 17<br />

KAUFBERATUNG<br />

Porsche 924 und 944<br />

Technisch und optisch sind die ersten beiden Baureihen<br />

eng verwandt. Auch die Schwachstellen sind dieselben.<br />

Ich fahre Porsche 924, weil er<br />

in meiner kleinen Sammlung<br />

noch fehlte. Meinen Sohn Maximilian<br />

(Foto) freut‘s, er steht<br />

schon zur Übernahme bereit.<br />

MATTHIAS KOPP<br />

Großserientechnik und eine verzinkte Karosserie – 924 und 944 sind gute Autos.<br />

Doch auch sie zeigen Schwächen – besonders, wenn der Fünftbesitzer es mit der<br />

Pflege nicht so genau nahm. Extrem wichtig: die dokumentierte Wartungshistorie.<br />

924 und 944 sind konzeptionell<br />

eng verwandt, die größten<br />

Unterschiede: der Motor<br />

und die breiten<br />

Kotflügel.<br />

jedoch auch fürs Bürgertum bezahlbar macht.<br />

Der Zweilitermotor leistet 125 PS und stammt<br />

vom Audi 100 (ohne K-Jetronic auch im Transporter<br />

VW LT), das Audi-Vierganggetriebe aus<br />

dem VW-Werk in Kassel, die angetriebene Hinterachse<br />

und Lenkstockhebel vom Käfer, die<br />

Bremse vom K 70, Türgriffe, Schalter und Vorderachse<br />

vom Golf I, Antriebswellen vom Kübelwagen<br />

VW 181. Damit im vom Volksmund gescholtenen<br />

Hausfrauen-Porsche so etwas wie<br />

schwäbisches Sportwagenfeeling aufkommt,<br />

ziert die Türverkleidungen je ein überdimensionaler<br />

Porsche-Schriftzug. Und zu den drei zentralen<br />

Rundanzeigern im Armaturenträger gibt<br />

es noch drei weitere „sportliche“ Instrumente in<br />

der Mittelkonsole. Das Vordergestühl stammt<br />

vom 911, die hinteren Sitzkuhlen taugen markentypisch<br />

eher als Kindergestühl, der 924 ist also<br />

ein echtes 2+2-Coupé. Für Frischluftfanatiker<br />

wird die Targa-Idee abgewandelt: Ein herausnehmbares<br />

Kunststoffdach, das in den Kofferraum<br />

passt, kann separat geordert werden. Wer<br />

noch mehr Open-Air-Feeling will, ordert bei Bieber<br />

einen der Cabrio-Bausätze für gut 5.000<br />

Mark. Ab Modelljahr 1977 (also Ende 1976) finden<br />

die Kunden eine recht träge Dreistufenautomatik<br />

in der Aufpreisliste. Im selben Jahr stellen<br />

die Schwaben auf der Frankfurter IAA den 924<br />

Carrera GT mit 210 PS, 240 Stundenkilometern<br />

Höchstgeschwindigkeit, 15-Zoll-Fuchsfelgen<br />

und Kotflügeln aus GFK vor. Das erst im Jahr<br />

1981 nur 400-mal gebaute Rennerle kann als<br />

Vorreiter des 944 bezeichnet werden.<br />

Zurück ins Jahr 1978: Gegen Aufpreis ist endlich<br />

ein zur Gesamtabstimmung besser passendes<br />

Fünfganggetriebe erhältlich. Im Innenraum<br />

gibt es neue Dessins, Stoffe im augenschmerzenden<br />

Pascha- oder klassischen Nadelstreifendesign.<br />

Ein Jahr später presst ein Turbolader von<br />

KKK satte 170 PS aus den vier Zylindern, serienmäßig<br />

kommt der 924 Turbo mit Lufthutze in der<br />

Motorhaube und fünf Radmuttern an den 15-<br />

Zoll-Rädern. Der Zylinderkopf ist von Porsche<br />

entwickelt, die Spitze wird mit 225 Stundenkilometern<br />

angegeben. Vier belüftete Scheibenbremsen<br />

verzögern die Fuhre, Spoiler an den Enden<br />

sorgen für besseren Abtrieb. Damit die<br />

Nachbarn wissen, was die Stunde geschlagen<br />

hat, können Turbo-Kunden ihr Modell gegen<br />

Aufpreis in Zweifarbenlackierung bestellen. Ende<br />

1979 wird der 924 voll verzinkt – das ist gut gegen<br />

Väterchen Rost und für heutige Käufer. Beim<br />

Targa ist das herausnehmbare Dachteil ab 1981<br />

Die Oberseite vom<br />

Armaturenträger<br />

reißt gerne ein.<br />

Karosserie<br />

Rost kann auftreten am<br />

Schweller, an den Radläufen,<br />

dem Heckblech über dem<br />

Nummernschild, in der Reserveradmulde<br />

und den Radhäuser<br />

innen. Auch die Schottwand<br />

vorn an der Batterie und<br />

die Türkanten sind rostanfällig.<br />

Gefährlich: Gilb an der Hinterachsaufnahme.<br />

Oft ist der Heckdeckel<br />

undicht.<br />

Die schwarze Einfassung<br />

der hinteren Scheibe<br />

löst sich auf, wirft Blasen. Auch<br />

voll verzinkte Karossen (924<br />

ab Ende 1979, 944 immer)<br />

rosten nach unsachgemäß reparierten<br />

Unfallschäden.<br />

Motor/Getriebe<br />

Der Antriebsstrang ist unproblematisch.<br />

Aber: Der Zahnriemen<br />

(und die Wasserpumpe<br />

am besten gleich mit) sollte<br />

alle 80.000 Kilometer getauscht<br />

worden sein. Überprüfen<br />

Sie den Motor auf<br />

Kühlwasserverlust. An<br />

frühen Modellen<br />

gibt es gelegentlich<br />

Heißstartschwierigkeiten<br />

(Dampfblasen<br />

im Kraftstoffsystem).<br />

Wenn der<br />

Schalthebel vibriert,<br />

kann das auf eine Unwucht in<br />

der Transaxle-Welle oder defekte<br />

Lagerung hinweisen.<br />

Wichtig bei<br />

den Turbo-Modellen: Sie müssen<br />

strikt warm- und kaltgefahren<br />

werden, sonst drohen<br />

teure Lagerschäden, befragen<br />

Sie den Vorbesitzer also über<br />

seinen Fahrstil! Beim Getriebe<br />

auf Ölverlust achten.<br />

Fahrwerk<br />

Auspuffanlagen können wegen<br />

Vibrationen im Antriebsstrang<br />

und<br />

Fahrwerk reißen, die<br />

Abgaskrümmer<br />

können undicht<br />

sein. Die Drehstäbe<br />

und ihre Aufnahmen<br />

hinten sollten auf Korrosion<br />

gecheckt werden.<br />

Überprüfen Sie den Zustand<br />

der Bremszangen und die Stärke<br />

der Scheiben. Die Handbremse<br />

wird selten betätigt<br />

und gammelt gern fest.<br />

Bei den Sitzen verschleißen<br />

die Seitenwangen<br />

schnell.<br />

Innenraum<br />

Die Armaturenbretter um das<br />

Lautsprechergitter reißen fast<br />

immer. Auch die Stoffe und<br />

Sitz wangen sind häufig verschlissen.<br />

Die Gepäckraumabdeckung<br />

ist meist ausgeleiert,<br />

Elektrikfehler<br />

im Heck wegen<br />

Feuchtigkeit im Kofferraum<br />

können Kopfschmerzen<br />

bereiten. Die Gasdruckfedern<br />

der Hauben hinten verlieren im<br />

Alter an Haltekraft, Ersatz ist<br />

teuer und kompliziert, weil<br />

über sie die Stromversorgung<br />

für die Scheibenheizung läuft.<br />

Ersatzteilsituation<br />

Grundsätzlich ist alles verfügbar.<br />

Manches Gleichteil aus<br />

dem VW-Lager schont das<br />

Budget. Selbst die exotischen<br />

Sitzstoffe sind als Meterware<br />

lieferbar. Nicht für Geld<br />

und gute Worte sind<br />

Eine undichte Heckklappe<br />

sorgt für Gilb<br />

im Gepäckabteil.<br />

dagegen Oberteile<br />

des Armaturenträgers,<br />

der gerne einreißt, erhältlich.<br />

Fazit<br />

Vorteil des Baukastensystems:<br />

So solide und alltagstauglich<br />

geben sich nur wenige Alt-<br />

Sportler. Einige Verschleißteile<br />

sind dank VW-Serientechnik<br />

recht bezahlbar. Spezifische<br />

Teile werden dagegen in Goldstaub<br />

aufgewogen. So verlangt<br />

der freundliche Porsche-Teilehändler<br />

zum Beispiel für den<br />

originalen Schaltknauf in Leder<br />

satte 200 Euro. Komplette Autos<br />

sind ab 1.000 Euro auf<br />

dem Markt: Dafür gibt es rollende<br />

Hütten oder Ersatzteilträger,<br />

ab 3.000–5.000 Euro gibt<br />

es anständige 924, ein ordentlicher<br />

944 liegt bei 6.000–<br />

7.000 Euro. S- oder Turbo-Modelle<br />

kosten Expresszuschlag.


18 | TITELSTORY<br />

Wedelkünstler: Ausgewogen<br />

und mit hohem Grenzbereich<br />

ist das Fahrwerk des<br />

944 auch bei sportlicher<br />

Fahrweise gut beherrschbar.<br />

Bis 1985 musste der 944 mit den Armaturen aus dem Audi-Regal<br />

leben, erst danach kam das Porsche-typische neue Cockpit-Layout.<br />

Der 2,5-Liter-Vierzylinder überzeugt durch seidenweichen Lauf, Zuverlässigkeit<br />

und hohes Leistungsvermögen.<br />

nun aus Stahlblech statt Kunststoff. Eher für noblere<br />

Kleintransportaufgaben taugen die ungewöhnlichen<br />

Edelkombis der Hannoveraner Autofirma<br />

Artz (Autohaus Nordstadt). Die Niedersachsen<br />

verändern Serien-Turbo 924 für rund<br />

63.000 Mark in einer Kleinserie von 20 Exemplaren<br />

zu Luxuslastern.<br />

Die 924 mit Lader werden wegen der italienischen<br />

Steuergesetzgebung im Jahr 1982 nur<br />

noch für die Azzuri gebaut. Dafür haben die Normal-924<br />

nun den Heckspoiler des Modells mit<br />

Abgaslader. Ein Jahr später bringt die Modellpflege<br />

einen synchronisierten Rückwärtsgang,<br />

und das Targa-Dach wie die gläserne Heckklappe<br />

lassen sich elektrisch betätigen. Bis 1985 werden<br />

über 130.000 Einheiten des 924 gebaut – er<br />

ist der meistverkaufte Sportwagen der Welt. Sein<br />

Nachfolger wird der leistungsstärkere 924 S. Dessen<br />

Porsche-Motor entwickelt nun aus 2,5-Liter<br />

Hubraum muntere 150, ab 1988 gar 160 PS. Im<br />

Modelljahr 1989, also nach den Werkferien 1988,<br />

verschwindet der 924 aus dem Programm: Er ist<br />

leistungsmäßig zu dicht an den 944 herangerückt<br />

und wird aus Marketinggründen aus dem Sortiment<br />

genommen.<br />

Der 924-Testwagen: Solider Viertelmillionär<br />

Unser Fotomodell, ein 924 Turbo (Typ 931),<br />

stammt aus dem ersten Turbo-Baujahr und gehört<br />

Porsche-Fan Matthias Kopp aus der Nähe<br />

von Heilbronn, zum Fototermin präsentiert den<br />

1979er-Silberling Sohn Maximilian. Der Student<br />

Der 944-Motor ist eine Porsche-Entwicklung, er<br />

ist im Prinzip ein halbierter V8 des Porsche 928.<br />

erklärt denn auch eine Besonderheit dieses 170-<br />

PS-Renners: „Ja, die Zweifarbenlackierung ist invers,<br />

normalerweise war der obere Teil der Karosserie<br />

dunkel und unten die helle Farbschattierung.<br />

An diesem Exemplar ist es andersherum –<br />

ein Sonderwunsch des Erstbesitzers.“ Seit 2009<br />

ist der Silbergraue im koppschen Familienbesitz.<br />

Gut 56.000 Kilometer zeigt das fünfstellige Zählwerk<br />

an, realistisch sind wohl 200.000 mehr.<br />

Doch für eine Viertelmillion Kilometer steht dieser<br />

Wagen ordentlich da. Zwar zeugen ein paar<br />

Steinschläge an der Front von schnellen Autobahnpassagen,<br />

dafür wirkt der Wagen sonst original.<br />

Als zeitgenössisches Extra montierte ein<br />

Vorbesitzer die Zusatzbremsleuchten aus dem<br />

Zubehör von Hella ins gläserne Heck. Einsteigen,<br />

bitte. Wow: Wir wissen, dass Schwaben als deutsche<br />

Schotten gelten, doch dieser aufgeblasene<br />

924 trägt auch die Sitze im Kilt-Dessin. In den<br />

80ern hieß das Blackswatch: grau-grün-schwarz<br />

karierte Sitze, deren Wangen in dunklem Kunstleder<br />

gefasst sind. Zur Begrüßung der Passagiere<br />

steht auf den Einstiegsseiten fett „turbo“. Der<br />

Sitz passt perfekt, die Rundumsicht ist dank<br />

schmaler Pfosten, flacher Schnauze vorn und<br />

Glasheck hervorragend. Griff nach rechts zum<br />

Zündschloss, die rote Nadel des rechts im zentralen<br />

Rundinstrumentetrio angeordneten Drehzahlmessers<br />

zuckt nach unten. Der Tacho endet<br />

bei optimistischen 260 Kilometern. Etwas mürrisch<br />

melden sich die 170 Pferde zum Dienst.<br />

Kupplung, Gas, alles wie bei einem VW Scirocco,<br />

nur schneller. Nach ein paar Runden auf dem<br />

Boxberg-Kurs stimmt die Temperatur: Vollgas!<br />

Doch ein richtiger Turbo-Bumms ist kaum spürbar,<br />

vielmehr kommt die Leistung recht gleichmäßig<br />

und kultiviert. Allerdings stören Vibrationen<br />

und unangenehme Brummfrequenzen<br />

das Sprinterlebnis,<br />

vielleicht ist ja eines der Transaxle-Gummilager<br />

ausgeschlagen?<br />

Aber gut, der Wagen zählt<br />

jetzt über dreißig Lenze. Die Schaltung ist für<br />

911er-Verhältnisse sehr präzise. Die Fahrleistung<br />

auch heute noch angemessen. Nur beim Rangieren<br />

auf dem Parkplatz stört die fehlende Servolenkhilfe.<br />

Ein typischer Mangel: Der Armaturenträger<br />

ist um das Lautsprechergitter rissig wie<br />

der Boden der Sahel-Zone.<br />

944: Breite Backen und viel Dampf<br />

Porsche hat immer auf seine leistungshungrige<br />

Klientel gehört. Schon Anfang 1976, kurz nach<br />

Erscheinen des 924, werden Rufe laut, ein sportlicheres,<br />

Porsche-typischeres Modell auf den<br />

Markt zu bringen. Die Antwort kommt 1979 zunächst<br />

in Gestalt des 924 Turbo und nach den<br />

Werkferien 1981 mit dem deutlich markanteren<br />

944. Allerdings werden die ersten Modelle erst


Der Heckspoiler und die breiten Backen<br />

sind charakteristisch für den 944.<br />

Der Porsche 944 wirkt mit voluminösen<br />

Kotflügeln und größeren<br />

Rädern erwachsener als der 924er.<br />

PORSCHE 944 | 19<br />

Anfang 1982 ausgeliefert. Und obwohl der 944er<br />

breitere Backen macht, liegt sein cw-Wert mit<br />

0,35 fast bei dem des deutlich schmaleren 924.<br />

Auch technisch legen die Zuffenhausener erheblich<br />

zu. Endlich ist der 2,5-Liter-Antrieb ein<br />

reinrassiger Schwabe: Prinzipiell ähnelt der 944-<br />

Motor einem halben V8 des 928, der Zylinderkopf<br />

stammt ebenso aus dem Grantourismo, der<br />

den legendären 911 beerben sollte. Mitsubishi<br />

hatte seinerzeit bereits bei Vierzylindern gute Erfahrungen<br />

mit dem sogenannten Lanchester-<br />

Ausgleich gemacht. Porsche perfektioniert dieses<br />

Prinzip: Zwei Ausgleichswellen, die mit doppelter<br />

Kurbelwellendrehzahl rotieren, sorgen für die<br />

seidenweiche Sechszylinder-Laufkultur des 163-<br />

PS-Motors mit vier Töpfen. Die Querlenker der<br />

Hinterachse sind aus Gewichtsgründen in Aluguss<br />

gefertigt. Das Interieur stammt vom kleinen<br />

Bruder, allerdings sind ein Fünfganggetriebe und<br />

der elektrisch verstell- wie beheizbare Außenspiegel<br />

links serienmäßig.<br />

Wie „DER SPIEGEL“ im Winter 1981 meldete,<br />

war der Spritpreis im Steigflug, die billigste Tanke<br />

stehe in Hamburg, dort gäbe es den Liter Normal<br />

schon für 1,30 Mark. Damit der 944-Pilot das<br />

kostbare Nass nicht unnötig verschwendet, hat<br />

er seit diesem Jahr eine Verbrauchsanzeige im<br />

Cockpit. Doch der 220-Kilometer-Renner nippt<br />

nur am 66-Liter-Tank: Im Mittel genehmigt er<br />

sich gerade neun Liter Superplus alle 100 Kilometer.<br />

Auch ein Erfolg konsequenter Windkanalarbeit<br />

der Weissacher Ingenieure. Zum Modelljahr<br />

1984 spendiert die Verkaufsabteilung eine<br />

Bremsbelag-Verschleißanzeige, eine elektrisch<br />

entriegelbare Heckklappe serienmäßig und gegen<br />

Aufpreis den Tempostat, wie die Geschwindigkeitsregelanlage<br />

bei Porsche heißt. Und das<br />

optionale Targa-Dach lässt sich elektrisch aufstellen.<br />

Seit 1984 gibt es im 944 gegen Aufpreis<br />

Ich fahre Porsche 944, weil man<br />

für so wenig Geld kaum mehr<br />

Fahrspaß bekommt. Außerdem<br />

sind sie immer noch stark<br />

unterbewertet. HARALD WURST<br />

einen Katalysator. Die Vorrüstung für den nachträglichen<br />

Einbau ist serienmäßig. Der jetzt nach<br />

Superbenzin verlangende Kraftstoffbehälter vergrößert<br />

sich auf 80 Liter, was den Aktionsradius<br />

auf bis zu 1.000 Kilometer steigert. 1985 ändert<br />

sich das Interieur deutlich, es wird wertiger, der<br />

neue 944 wirkt erwachsener und optisch zeitlos.<br />

Der Armaturenträger nebst Instrumenten ist neu<br />

gestaltet. Zudem wandert die Lenksäule um<br />

zwölf Millimeter nach oben, was die Kniefreiheit<br />

verbessert. Der Fahrersitz lässt sich nun auf<br />

Knopfdruck vorn und hinten in der Höhe verstellen.<br />

Und das Automatikgetriebe hat nun eine<br />

Fahrstufenanzeige im Drehzahlmesser.<br />

Der motorische Hammer folgt jedoch im Modelljahr<br />

85: Der 944 Turbo erscheint und schiebt<br />

furiose 220 PS an die Hinterachse. Erst bei 245<br />

Sachen bremst der Fahrwiderstand den aufgeladenen<br />

944er ein. So viel Leistung muss sich lohnen:<br />

Preislich zieht der Turbo mit dem 911 Carrera<br />

gleichauf. Im Folgejahr präsentieren die<br />

schwäbischen Marketingstrategen eine Zwischenstufe.<br />

Der 944 S mit eigener Frontmaske<br />

schmiegt sich leistungsmäßig zwischen Normal-<br />

944 und Turbo. 190 PS, dank Vierventiltechnik<br />

wie beim 928. Die Besonderheit: Die Auslassnockenwelle<br />

wird wie bisher von einem Zahnriemen<br />

angetrieben und treibt gleichzeitig die Einlasswelle<br />

per Kette an. Die Ventile werden über<br />

wartungsfreie Hydrostößel betätigt. Der Ansaugkrümmer<br />

ist aus ultraleichtem Magnesium. So<br />

viel ingeniöse Technik hat ihren Preis, ein 944 S<br />

kostet rund 59.000 Mark – ohne ABS. Ende 1988<br />

gibt’s für den 944-Motor mehr Hubraum (2,7 Liter),<br />

das S-Modell mit geschmiedeten Kolben hat<br />

sogar drei Liter (211 PS, Vmax 240 km/h). Die<br />

Antiblockierbremse ABS ist nun Serie.<br />

Anfang des Folgejahrs gibt es beim 944 frischen<br />

Aufschnitt. Die Produktion des 944 Cabrios<br />

startet, die Auslieferung beginnt im Frühjahr<br />

1989. Im eigens dafür gebauten Werk in<br />

Weinsberg bei der American Sunroof Corporation<br />

werden offene 944 basierend auf dem erfolgreichen<br />

S-Modell der Baureihe umgebaut<br />

(aber in Neckarsulm montierte). Besonderheit:<br />

Der Kofferdeckel ist aus leichtem Kunststoff. So<br />

ein 944 S2 Cabriolet mit 211 PS kostet anfangs<br />

fast 77.000 Mark.<br />

Der 944-Testwagen: Makelloser Klassiker<br />

Das Coupé ist in zeitlosem Anthrazitmetallic lackiert,<br />

stammt aus der ersten Serie und steht auf<br />

zeitgenössischen 15-Zoll-Felgen im „Telefonwählscheiben-Design“.<br />

Dieses frühe Exemplar<br />

(Erstzulassung im März 1982) aus zweiter Hand<br />

ist an den kleinen, unlackierten, mechanisch ver-<br />

Familienausflug: Auf der Boxberg-Teststrecke<br />

fühlten sich die drei <strong>Vierer</strong> sichtlich wohl.


20 | TITELSTORY<br />

Autobahnkönig: Mit Leistungen<br />

zwischen 240 und<br />

350 PS setzt der Porsche<br />

968 auch heute noch<br />

sportliche Maßstäbe.<br />

Im Inneren des ultimativen <strong>Vierer</strong>s geht es<br />

sportlich und wertig, aber sachlich zu.<br />

16 Ventile mit variablen Steuerzeiten und zwei oben liegende<br />

Nockenwellen sorgen für Kraft im Überfluss.<br />

Die Frontpartie wurde dem Porsche<br />

993 angeglichen.<br />

tisch mit dem zeitgleich gebauten 911. Das<br />

Kunststoffheck schmiegt sich wie beim 928 nahtlos<br />

in die Seitenteile. Die Plattform mit McPherson-Federbeinen<br />

vorn und Drehstäben hinten,<br />

die Scheiben und auch die Seitenteile stammen<br />

vom Vorgänger 944. Auch im Innenraum gleicht<br />

der 968 seinem Vorgänger der Serie 2. Technisch<br />

fließt dagegen noch einiges an Entwicklungsleistung<br />

ins schlichte Coupé. Die Steuerzeiten der<br />

acht vergrößerten Einlassventile sind variabel,<br />

bei Porsche VarioCam genannt. Die Kühlung, die<br />

vier innen belüfteten Scheibenbremsen und der<br />

Ansaugkrümmer werden verbessert. Wie beim<br />

911 hat auch der 968 ein mechanisches Sechsganggetriebe<br />

serienmäßig. Wahlweise kann eine<br />

Tiptronic bestellt werden, die vier Stufen automatisch<br />

schaltet, oder der Fahrer wählt die mastellbaren<br />

Außenspiegeln erkennbar. Das lederne<br />

Dreispeichenlenkrad ist baugleich mit dem 911-<br />

Volant. Sein heutiger Besitzer, Harald Wurst, hat<br />

ihn seit 2010 im Bestand. Und auch bei dem Unternehmer<br />

aus Obersulm stehen weitere gepflegte<br />

Exemplare mit geringer Laufleistung aus der<br />

Zuffenhausener Fertigung in der Halle.<br />

Dieser 944 zeigt keine 49.000 Kilometer auf<br />

dem Tacho. Das könnte sogar stimmen, denn der<br />

Wagen sieht hervorragend aus. Die vorderen<br />

Sitzplätze präsentieren sich wie neu. Die feinen<br />

weißen Nadelstreifen im dunklen Polster der Sitzmittelbahnen<br />

schimmern sauber, als hätte sie Zulieferer<br />

Recaro gerade erst bezogen. Aber: Unterhalb<br />

des Lautsprechergitters im Armaturenbrett<br />

ist auch hier leider ein Riss erkennbar. Ein<br />

Griff zum Zündschlüssel, der 2,5-Liter erwacht<br />

brummig. Aber während der 944 beschleunigt,<br />

fällt der beschädigte Kunststoff nicht auf. Ein<br />

Blick auf den Drehzahlmesser: Schon bei 2.000<br />

Touren zieht der 944 selbst aus dem fünften<br />

Gang richtig flott bis zum roten Bereich, der bei<br />

knapp 6.000 Umdrehungen beginnt. Der Fahrkomfort<br />

ist sportlich-komfortabel, dieser 944<br />

fühlt sich auf der Autobahn wie auf der Bosch-<br />

Teststrecke wie zu Hause.<br />

Der Blick schweift über die breiten Kotflügel<br />

und die kraftvolle Haube, so muss ein Sportwagen<br />

aussehen. Die Gänge flutschen fast von alleine<br />

in die präzise Schaltgasse, die leichtgängige<br />

Lenkung ist servounterstützt und dennoch genügend<br />

direkt. Der Sitzkomfort ist über jeden Zwei-<br />

fel erhaben, hinten passen natürlich nur Kleinkinder<br />

hinein, dafür bietet der Kofferraum mehr<br />

Stauraum als zwei Reisende normalerweise für<br />

ein Wochenende oder den Urlaub benötigen.<br />

Das einst preiswertere Clubsport<br />

(CS)-Modell ist begehrt und<br />

teurer als der Normal-968.<br />

968: Der ultimative <strong>Vierer</strong><br />

Die Krönung der Transaxle-Idee stellt der 968<br />

dar. Der vorläufig letzte und größte Vierzylinder<br />

von Porsche basiert auf dem Motor des 944 S<br />

des Modelljahres 1989. Optisch nimmt der 1991<br />

präsentierte 968 Anleihen in der überschaubaren<br />

Porsche-Familie: beim großen Bruder 928 und<br />

dem allmächtigen 911. Die Frontscheinwerfer<br />

verstecken sich nicht mehr unter Klappen, sondern<br />

fahren unverkleidet nach vorn in Fahrtrichtung<br />

heraus. Die Frontpartie ist eine Mischung<br />

aus 928 und 993, auch die Türgriffe sind iden-


PORSCHE 968 | 21<br />

KAUFBERATUNG<br />

Porsche 968<br />

Der größte Vierzylinder in einem Seriensportwagen sorgt<br />

für Dampf ohne Ende, wenn er fachgerecht gewartet wurde.<br />

Ich fahre Porsche 968, weil<br />

Autos mein Leben sind, besonders<br />

Porsche. Mein Glück: Ich<br />

sehe die Fahrzeuge in Zuffenhausen<br />

täglich. ALEXANDER KLEIN<br />

Mit drei Litern Hubraum hat der<br />

968er den größten Vierzylinder-<br />

Serienmotor der Nachkriegszeit.<br />

nuelle Gasse und gibt die Gangstufen vor. 240 PS<br />

und eine Spitze von 252 Stundenkilometern, ABS<br />

und zwei Frontairbags sind 1991 im Basispreis<br />

von knapp 90.000 Mark enthalten. Die Frischluftvariante<br />

kommt zeitgleich mit einem manuell<br />

zu entriegelnden Stoffdach, das auf Knopfdruck<br />

elektrisch nach hinten klappt. Doch bei einem<br />

Preis von stattlichen 100.000 Mark entscheiden<br />

sich während der kurzen Bauzeit nur 1.949 Kunden<br />

für einen geöffneten 968.<br />

Ende 1993 kehrt Porsche die Firmenphilosophie<br />

spektakulär um. Normalerweise kosten abgespeckte<br />

und leichtere Sportversionen, wie beispielsweise<br />

der legendäre 911 2,7-Liter RS, deftig<br />

Aufpreis. Aber: Der Normal-968 ist zu teuer. Deshalb<br />

ist beim 968 CS (Clubsport) alles anders: Er<br />

ist nur ohne Fondsitze, vorn mit Schalensitzen<br />

von Recaros, mechanischen Außenspiegeln und<br />

Fensterhebern, weniger Dämmmaterial, ohne<br />

beheizbare Waschdüsen, Zentralverriegelung,<br />

Alarmanlage und immer nur mit Sechsganggetriebe<br />

lieferbar. Das Ergebnis der Diät: offiziell<br />

die gleichen Fahrleistungen wie ein Normal-968,<br />

aber 50 Kilogramm weniger Leergewicht. Der<br />

CS liegt 20 Millimeter tiefer, hat eine straffere Abstimmung<br />

und kostet knapp 78.000 Mark – ein<br />

Schnäppchen für diejenigen, die es sich leisten<br />

können. Wer auf die Rennstrecke will, ordert das<br />

Sportpaket mit dem Bestellcode M 030. Noch<br />

straffere Federn, gelochte Bremsscheiben und<br />

ein Sperrdifferenzial, das in kritischen Fahrsituationen<br />

für mehr Grip sorgt, sind darin enthalten.<br />

1993 kommen auch zwei Kleinstserien für Rennfahrer.<br />

Der 968 Turbo S (305 PS) wird nur zehnmal,<br />

der Turbo RS (350 PS) sogar nur dreimal gebaut.<br />

1995 endet die Fertigung nach nur 11.412<br />

gebauten Exemplaren. Im letzten Jahr entstehen<br />

für Europa noch ganze 26 Stück. Der neue Vorstandsvorsitzende,<br />

Wendelin Wiedeking, hat eine<br />

straffere, rationellere Fertigung im Auge. Der 968<br />

ist zu teuer in der Herstellung, die Rendite zu gering.<br />

Erst im Herbst 1996 erscheint der faktische<br />

Nachfolger der Transaxle-Modelle, der Mittelmotor-Boxster,<br />

ebenfalls wassergekühlt.<br />

Der 968-Testwagen: Sammlerstück mit Biss<br />

Der „weiße Hai“ aus Baujahr 1993 ist eines der<br />

heute bei Fans begehrten CS-Modelle und gehört<br />

Optisch eine Mischung aus 928 und damals aktuellem 911 (intern 993). Technisch,<br />

mit dem hubraumgrößten Vierzylinder überhaupt ein echter Leckerbissen. Voll<br />

verzinkt und grundsätzlich gut für 400.000 Kilometer – wenn das Scheckheft regelmäßig<br />

den Porsche-Stempel für profunde Wartung erhalten hat.<br />

Harte Sportfahrwerke<br />

erhöhen den Verschleiß<br />

der Karosse.<br />

Karosserie<br />

Grundsätzlich kennt die voll<br />

verzinkte Karosserie keine Rostprobleme,<br />

wenn überhaupt,<br />

dann sind schlecht reparierte<br />

Unfallschäden ein Einfalltor<br />

für die braune Pest.<br />

Der Rest sind Kleinigkeiten:<br />

Der Tank -<br />

deckel schließt<br />

gelegentlich nicht<br />

richtig, die Heckscheibenfolie<br />

am Rand kann<br />

sich auflösen. Der Kofferraum<br />

kann feucht werden,<br />

wenn die Dichtungen gealtert<br />

oder beschädigt sind, Frontscheibe<br />

und Nebelleuchten<br />

können durch Steinschlag leiden,<br />

auch die Keder an den<br />

Schwellerverkleidungen<br />

schrumpfen und werden brüchig.<br />

Die CS sind rostanfälliger,<br />

weil sie ohne<br />

Unterbodenschutz<br />

ausgeliefert<br />

wurden. Beim<br />

Cabrio versagen gelegentlich<br />

die Verdeckmotoren.<br />

Motor/Getriebe<br />

Leichter Ölverlust an Motor<br />

und Getriebe ist üblich. Bei unrundem<br />

Motorlauf kann der<br />

Warmlaufregler defekt sein. Bei<br />

leuchtender ABS-Kontrollleuchte<br />

sind Drehzahlsensoren<br />

an den Radnaben defekt, die<br />

Motorwarnlampe leuchtet,<br />

wenn der Kat defekt ist. Die<br />

Wasserpumpe, die Zahnriemen<br />

für Auslassnockenwelle<br />

und Ausgleichswellen<br />

alle<br />

80.000–100.000<br />

Kilometer. Wichtig:<br />

Gleitschienen und<br />

Zahnräder der Einlassseite<br />

prüfen.<br />

Kupplungstausch dank<br />

zweiteiliger Transaxle-Welle vergleichsweise<br />

einfach.<br />

Fahrwerk<br />

Sportfahrwerke der Marke Nordschleife<br />

werden gern eingebaut,<br />

tun aber nicht immer der Karosserie<br />

gut. Wenn die Servolenkung<br />

leckt, ist die Reparatur<br />

teuer und kompliziert. Die Alubremssättel<br />

„blühen“ im Alter<br />

auf: Neue Beläge passen nicht<br />

mehr in den Sattel, oder die<br />

alten Klötze klemmen.<br />

Innenraum<br />

Sitze und Wangen<br />

der Vordersitzlehnen<br />

können bei hohen<br />

Kilometerleistungen<br />

abnutzen, auch<br />

die Armauflage kann<br />

abgewetzt sein. Prüfen<br />

Sie die Schalter für die<br />

elektrische Sitzverstellung, sie<br />

können den Dienst einstellen.<br />

Sonnenblenden blähen sich<br />

auf. Auch die Klimaanlage<br />

kann undicht sein. Wenn die<br />

Heckdeckeldichtung porös ist,<br />

kann es zu Wassereinbrüchen<br />

kommen, das Wasser steht<br />

dann in den Kuhlen neben<br />

dem Reserverad. Werfen<br />

Sie auch einen Blick<br />

Die Zahnriemen sollten<br />

alle 100.000<br />

km erneuert werden.<br />

auf die digitale Zeituhr,<br />

sie kann Pixelfehler<br />

haben oder gar nichts anzeigen.<br />

Die Explosionszeichnung<br />

zeigt die Komplexität des 968.<br />

Ersatzteilsituation<br />

Anders als noch beim 924 und<br />

944 gibt es wenig Gleichteile<br />

von VW, aber die Ersatzsituation<br />

bei Porsche ist gut. Viele<br />

Preise sind allerdings markenüblich<br />

stolz. Immerhin: Einige<br />

wenige Teile sind dann wieder<br />

überraschend preiswert.<br />

Fazit<br />

Verkehrte Welt: Waren die CS<br />

als Neuwagen einst<br />

deutlich günstiger,<br />

Defekte Dichtungen<br />

am Heck führen zu<br />

Wassereinbrüchen.<br />

sind sie heute – sofern<br />

mit Sportbremse<br />

und Differenzialsperre ausgestattet<br />

– deutlich teurer. Genussfahrer<br />

bevorzugen den Targa<br />

oder das Cabrio; Speed -<br />

freaks stehen auf das Coupé.<br />

Preislich haben gute 968 im<br />

Übrigen längst den Nachfolger<br />

Boxster überholt. Insgesamt ist<br />

der 968 ein gutes, solides Auto<br />

für Youngtimereinsteiger, die<br />

sportlich unterwegs sein und<br />

den Mythos Porsche genießen<br />

wollen. Etwas weniger gefragt,<br />

aber deshalb nicht schlechter<br />

sind Modelle mit Tiptronic, die<br />

von Fans als „Tippse“ verballhornt<br />

wird. Immerhin gut 20<br />

Prozent der Kunden entschieden<br />

sich für einen 968 mit nur<br />

zwei Pedalen.


22 | TITELSTORY<br />

Raumsportwagen: Alle drei <strong>Vierer</strong> bieten<br />

viel Stauraum unter der Glaskuppel.<br />

einem bekennenden Porschisten, der konsequenterweise<br />

auch für die Zuffenhausener arbeitet.<br />

Das Ersthandauto steht jahreswagengepflegt auf<br />

den originalen 17-Zoll-Cup-I-Felgen. Nur die<br />

seitlichen Keder zwischen den Kunststoffanbauteilen<br />

am Schweller schrumpfen nach 20 Jahren<br />

– doch das ist allenfalls Kosmetik.<br />

Ansonsten ist das Motto des CS der Verzicht:<br />

keine elektrischen Fensterheber, keine Servolenkung,<br />

keine Rücksitze, kein Radio. Dafür das<br />

Sportpaket, höhenverstellbares Fahrwerk und<br />

ein stabiler Überrollkäfig aus schwarzem Rohrstahl<br />

innen. Nur fünf Außenfarben waren ab<br />

MARKTWERTE<br />

Noch sind die Vierzylinder-Porsche in allen Varianten erstaunlich erschwinglich, nur die Cabrios und alle „werkgetunten“ Sportversionen wie<br />

Carrera und CS profitieren vom Porsche-Image und sind sehr teuer. Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet zurzeit vor allem der 944. Sicher<br />

ist: Günstiger werden sie alle nicht mehr!<br />

Porsche 924<br />

ZUVERLÄSSIGER EINSTEIGER-SPORTLER<br />

MIT AKZEPTABLER LEISTUNG. DER CAR-<br />

RERA IST TEUER UND SEHR SELTEN.<br />

Modelle: 924, 924 S/924 Turbo/924 Carerra GT Baujahr: 1976–88<br />

Zustand (in Euro)<br />

1: 12.500–14.000/15.000/36.000 2: 8.000–9.000/9.600/23.800<br />

3: 5.300–5.900/6.300/15.800 4: 2.500–2.800/3.000/7.900<br />

5: 800/900/2.900<br />

Werk für den CS bestellbar: Weiß, Speedgelb, Indischrot,<br />

Schwarz und Maritimblau. Dieser Siegerwagen<br />

in Grand-Prix-Weiß ist keine 100.000<br />

Kilometer gelaufen und stammt aus italienischer<br />

Ersthand.<br />

Als stabile Anlage mit Wertsteigerungspotenzial<br />

wird er nur selten bewegt. Stattdessen bewegt<br />

sein heutiger Besitzer, Alex Klein, gerne den<br />

2,7 RS in Orange oder den silbernen 911-Targa,<br />

den er einst von seinem Vater erbte. Auf der<br />

Teststrecke zeigt sich der 968 von gesunder Härte,<br />

dreht freudig in den roten Bereich und klebt<br />

dennoch in allen Lagen auf der Betonpiste. Die<br />

Porsche 944 S/S2<br />

DER 944 S2 IST DAS ERSTE VOLLCABRIO<br />

DER BAUREIHE, SEHR BEGEHRT UND ENT-<br />

SPRECHEND TEUER.<br />

Modelle: 944 S2, S2 Turbo/S2, S2 Turbo Cabrio Baujahr: 1989–91<br />

Zustand (in Euro)<br />

1: 18.000–22.000/28.000–30.000 2: 11.500–14.100/18.500–19.800<br />

3: 7.600–9.200/12.300–13.200 4: 3.600–4.400/6.200–6.600<br />

5: 1.100–1.300/2.200–2.400<br />

knapp geschnittenen Recaro-Schalen umhüllen<br />

den Piloten, der kurze Schalthebel liegt in Griffweite<br />

der Fahrerhand. Das Auto spricht jederzeit<br />

spontan auf Gaspedalbefehle an und beschleunigt<br />

auf über 250 Stundenkilometer. Dabei<br />

knurrt der laufruhige Vierzylinder sympathisch<br />

auf. Dieses Auto ist perfekt zum Meilenmachen<br />

auf heimischen Autobahnen.<br />

Der Vergleich<br />

Unsere Vergleichsfahrten auf der Boxberg-Teststrecke<br />

von Bosch zeigen: Je höher die Modellbezeichnung,<br />

desto besser das Auto. Das harmonischste<br />

Alltagsauto ist der relativ rare 968. Seine<br />

Abstimmung ist die ideale Kombi aus Sportlichkeit<br />

und Komfort. Mit Servolenkung, ABS und<br />

Airbags macht er auch zwanzig Jahre nach Erscheinen<br />

noch eine sehr gute Figur auf dem<br />

Asphalt der Moderne.<br />

Dicht dahinter im Klassement: der 944. Der<br />

Breitbacken-924 überzeugt mit guten Fahrleistungen<br />

und einem stimmigen Gesamtkonzept.<br />

Und: Er ist in recht großer Stückzahl und oft noch<br />

gutem Zustand zu durchaus bezahlbaren Kursen<br />

auch 2013 auf dem Markt vertreten.<br />

Kein Verlierer, aber doch ein automobiler<br />

Kompromiss: der 924. Seine Eltern heißen zwar<br />

Porsche, doch die Verwandtschaft zum profanen<br />

VW ist in jedem Schalter spürbar. Dennoch: Der<br />

924 ist ein gefälliges Coupé mit akzeptabler Leistung,<br />

das sparsam und recht flott um die Ecken<br />

geht. Sein großes Plus: Billiger kann man derzeit<br />

nicht Porsche fahren. Besonders beliebt: die S-<br />

Modelle der letzten Baujahre.<br />

Porsche 944<br />

DER WOHL BESTE KOMPROMISS AUS POR-<br />

SCHE-FEELING, ALLTAGSTAUGLICHKEIT<br />

UND GÜNSTIGEM PREIS.<br />

Modelle: 944/944 S/944 Turbo Baujahr: 1981–89<br />

Zustand (in Euro)<br />

1: 14.000/16.000/18.000 2: 9.000/10.200/11.500<br />

3: 5.900/6.700/7.600 4: 2.800/3.200/3.600<br />

5: 800/1.000/1.100<br />

Porsche 968<br />

KOMMENDER KLASSIKER MIT BEEIN-<br />

DRUCKENDER LEISTUNG, CHARISMA<br />

UND HOHER ALLTAGSTAUGLICHKEIT.<br />

Modelle: 968/968 CS/968 Cabrio Baujahr: 1991–95<br />

Zustand (in Euro)<br />

1: 20.000/25.000/30.000 2: 12.800/16.500/19.800<br />

3: 8.400/11.000/13.200 4: 4.000/5.500/6.600<br />

5: 1.200/2.000/2.400<br />

Das Fazit<br />

Wer sich heute über die exorbitanten 911er-Preise<br />

beklagt, der sei daran erinnert, dass es noch<br />

vor wenigen Jahren durchaus fahrbare Exemplare<br />

für 10.000 Euro gab. Auch bei den Transaxle-<br />

Porsche ist das Preistal längst unterschritten. Ein<br />

echter Tipp ist der 968, schon ab 12.000 Euro<br />

gibt es gute fahrbare Modelle.<br />

Deutlich preiswerter sind passable 944 und<br />

924. In jedem Fall gilt: Wer jetzt keinen kauft, endet<br />

in spätestens zehn Jahren wie bei Schiller als<br />

tragischer Held der Oldieszene. Und ärgert sich,<br />

dass er 2013 nicht für vergleichsweise kleines<br />

Geld bei einem bezahlbaren Vierzylinder-Porsche<br />

zugeschlagen hat.<br />

Stefan Viktor


PORSCHE 924, 944, 968 | 23<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Hersteller<br />

Porsche, Zuffenhausen<br />

Modell 924/924 Turbo/924 Carrera GT 924 S 944/944 Turbo/944 S/944 S2 968/968 CS/968 Turbo S/Turbo RS<br />

Karosserie Coupé Coupé Coupé, Cabriolet Coupé, Cabriolet<br />

Motor (Benziner) 4-Zyl.-Reihe, ohc 4-Zyl.-Reihe, ohc 4-Zyl.-Reihe, ohc (S/S2: dohc) 4-Zyl.-Reihe, dohc, 16V (Turbo: ohc, 8 Vent.)<br />

Hubraum (ccm) 1.984 2.479 2.479, S2: 2.990 *) 2.990<br />

Leistung (PS) 125/170–170–177/210 150–160 163–220, mit Kat: 150–160 240, Turbo: 305–350<br />

Getriebe Viergang, ab 1980 Fünfgang Fünfgang Fünfgang, optional Automatik Sechsgang, 968 auch Tiptronic<br />

Antrieb<br />

Frontmotor, Transaxle, Heckantrieb<br />

Fahrwerk vorn Querlenker, Schraubenfedern, Teleskopdämpfer<br />

Fahrwerk hinten Schräglenker, Torsionsstäbe, Teleskopdämpfer<br />

Radstand (mm) 2.400 2.400 2.400 2.400<br />

Spurweite (mm)<br />

vorn/hinten<br />

1.418/1.372–1.392,<br />

Carrera GT: 1.477/1.476<br />

1.419/1.393 1.472–1.477/1.451 1.472/1.450, Turbo: 1.522/1.500<br />

Reifen 165HR14–185/70VR15,<br />

Carrera GT: 215/60VR15<br />

195/65VR15 185/70VR15–195/65VR15 **) VA: 205/55ZR16–225/45ZR17,<br />

HA:225/50ZR16–255/40ZR17 ***)<br />

Bremsen<br />

vorne/hinten<br />

Scheibe/Trommel, Turbo &<br />

Carrera: Scheibe/Scheibe<br />

Scheibe/Scheibe,<br />

innen belüftet<br />

Scheibe/Scheibe,<br />

innen belüftet<br />

Scheibe/Scheibe, innen belüftet, ABS<br />

0–100 km/h (Sek.) 9,6–7,7, Carrera GT: 6,9 8,5–8,2 8,4–5,9 7,9–5,0<br />

Vmax (km/h) 204–230, Carrera GT: 240 215–220 220–260 252–290<br />

LxBxH (mm) 4.213 x 1.685 x 1.275 4.213 x 1.685<br />

x 1.275<br />

4.200 (S2, Turbo: 4.230)<br />

x 1.735 x 1.275<br />

4.320 x 1.735 x 1.235–1.275<br />

Gewicht leer (kg) 1.080–1.180 1.190 1.180–1.350 1.200–1.370<br />

Verbrauch (l/100 km) 11 11 8–12 10–14<br />

Bauzeit 1976–85, Turbo: 1979–82,<br />

Carrera GT: 1981<br />

1986–88 1981–91, Cabrio ab 1989 1991–95<br />

Stückzahl 122.304, Turbo: 12.384,<br />

Carrera GT: 400<br />

16.282 163.000, davon Cabrio: 5.980 Coupé: 5.707, Cabrio: 3.960,<br />

CS: 1.538, Turbo S/RS: 10/3<br />

Neupreis (DM) 26.850 (1979)/ 40.000<br />

(Turbo)/60.000 (Carrera GT)<br />

41.950 (1986) 38.900 (1981),<br />

72.000 (Turbo, 1985)<br />

89.800 (Coupé, 1991),<br />

99.000 (Cabrio), CS: 77.500<br />

Club/Weblink Porsche 924/944 Club e. V., www.porsche-924-944-club-deutschland.de;<br />

IG Porsche 924/944/968, Tel. (05137) 109 98, www.ig924-944-968.de<br />

*)<br />

944 Kat im Jahr 1989 mit 2.681 ccm Hubraum und 165 PS; **) Reifen 944 S2 VA: 205/55ZR16, HA: 225/50ZR16; Turbo ab 89 VA: 225/55ZR16, HA: 245/45ZR16;<br />

***)<br />

Reifen 968 Turbo VA: 235/40ZR18, HA:265/35ZR18–305/650ZR18<br />

Erhalten Sie Ihren Klassiker für die Nachwelt.<br />

Am besten mit Original-Teilen von Bosch.<br />

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und den Werterhalt Ihres Klassikers. Welches Original von Bosch Ihrem historischen<br />

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24<br />

Marken & Modelle<br />

TITELSTORY | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />

TRENDS & PREISE<br />

Coupés der 70er- bis 90er-Jahre<br />

Aktuelle Markttrends, präsentiert von<br />

Halwart Schrader und <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong><br />

Vom Alltagscoupé<br />

bis zum „Porsche-Killer“<br />

Erstaunlich, wie manche Begriffe in unserem Sprachgebrauch einen festen Platz beanspruchen, der<br />

ihnen gar nicht zusteht. Das schöne und weltweit verwendete Wort „Coupé“ gehört dazu. In der Zeit<br />

unserer Großeltern verstand man darunter ein Eisenbahnabteil!<br />

Viele Coupés basieren auf Limousinen und kombinieren<br />

Sportlichkeit mit Alltagstauglichkeit.<br />

Mit „Sportlichkeit“ hatten die ersten<br />

Coupés wie dieser Renault nichts am Hut!<br />

DIE COUPÉ-FAVORITEN BIS 2 LITER HUBRAUM VON <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong><br />

Alfa Romeo<br />

Alfetta GTV<br />

DAS LETZTE KLASSISCHE<br />

ALFA-COUPÉ<br />

Der<br />

Porsche-Killer<br />

Marktwert<br />

(Zustand 3–2)<br />

6.300–<br />

9.600 €<br />

Wie der 924 ist die Alfetta GTV ein Transaxle-<br />

Coupé, was mit der DeDion-Hinterachse für entsprechend<br />

gute Straßenlage sorgt. Der GTV 2.0<br />

mit 131 PS kann dem 924er in fast jeder Disziplin<br />

Paroli bieten; der nur in geringer Stückzahl<br />

gebaute GTV Turbodelta nimmt es sogar mit<br />

dem 944 auf. Die keilförmigen Sportler erschienen<br />

1974, bis 1986 wurden über 100.000<br />

Exemplare mit dem Vierzylinder gebaut. Die Alfa-<br />

Sportabteilung Autodelta setzte 1975 gar eine<br />

Alfetta GTV mit einem vom Montreal-Motor abgeleiteten<br />

3-Liter-V8 bei Rallyes ein und produzierte<br />

auf Wunsch des deutschen Importeurs etwa<br />

20 Alfetta V8 mit 2,6-Liter-Maschinen, die<br />

für 50.000 DM an den Mann gebracht wurden.<br />

Modell: Alfetta GTV, Motor/Getriebe: 4-Zyl.-Reihe, 2<br />

Liter Hubraum, 5-Gang, Leistung: 131 PS, Fahrleistungen:<br />

195 km/h, 0–100 km/h: 10 Sek., Maße, Gewicht:<br />

4.030 x 1.660 x 1.330, 1.080 kg, Bauzeit:<br />

1976–86, Neupreis (DM): 22.740 (1979), Club: Alfetta<br />

GT Club, Tel. (07347) 47 00, www.alfetta-gt.de<br />

Lancia Beta HPE<br />

NOBLES LANGSTRECKEN-<br />

KOMBICOUPÉ<br />

Das<br />

Schnäppchen<br />

Marktwert<br />

(Zustand 3–2)<br />

3.500–<br />

6.200 €<br />

HPE steht für „High Performance Estate“, also<br />

für Hochleistungskombi. Die Karosserieform<br />

des HPE geht auf einen Entwurf von Pininfarina<br />

zurück, wurde allerdings, wie schon das Coupé<br />

und der Spider, vom eigenen Designteam<br />

entwickelt. Mit seiner großen Heckklappe und<br />

dem langen Radstand der Limousine bot er<br />

dann auch viel Platz für Gepäck und vier<br />

Insassen, was den HPE zu einem echten<br />

Reisecoupé machte. Der HPE war mit<br />

Vierzylindern von 1,6 und zwei Litern Hubraum<br />

lieferbar, die 100 und 119 PS leisteten. Über<br />

70.000 HPE entstanden bis 1981, nur wenige<br />

davon haben überlebt und die sind<br />

unverschämt unterbewertet – zugreifen!<br />

Modell: Beta HPE, Motor/Getriebe: 4-Zyl.-Reihe, 1,6–<br />

2 Liter Hubraum, 5-Gang, Leistung: 100–119 PS, Fahrleistungen:<br />

165–180 km/h, 0–100 km/h: 11–9,5 Sek.,<br />

Maße, Gewicht: 4.285 x 1.650 x 1.310, 1.060 kg,<br />

Bauzeit: 1975–81, Neupreis (DM): 21.138, Club:<br />

Lancia IG, Tel. (06131) 62 23 32 56, www.lancia-ig.de<br />

Lotus Esprit<br />

KLEINER UND<br />

GEMEINER BRITE<br />

Der<br />

Exot<br />

Marktwert<br />

(Zustand 3–2)<br />

9.700–<br />

14.500 €<br />

160 PS aus zwei Litern Hubraum und ein Leergewicht<br />

von 900 Kilogramm machten den 1976<br />

präsentierten Lotus zu einer Rakete auf Rädern.<br />

Die Werkangabe von 6,8 Sekunden bis zur 100-<br />

Kilometer-Marke schaffte der Brite allerdings<br />

nicht! Der Motor war hinter den Fahrgästen platziert,<br />

die Leistung wurde über ein Citroën-Fünfganggetriebe<br />

an die Transaxle-Hinterachse abgegeben.<br />

Der Motor mit zwei Nockenwellen wurde<br />

auch im Jensen Healey und in späteren Esprit-<br />

Versionen mit bis zu 2,2 Litern Hubraum verwendet,<br />

als Turbo drückte der Vierzylinder bis zu 215<br />

PS auf die Hinterräder! Dabei war der Esprit<br />

durchaus luxuriös ausgestattet, sogar eine Klimaanlage<br />

war gegen Aufpreis verfügbar.<br />

Modell: Esprit, Motor/Getriebe: 4-Zyl.-Reihe, 2–2,2 Liter<br />

Hubraum, 5-Gang, Leistung: 160 PS, Fahrleistungen:<br />

215 km/h, 0–100 km/h: 8 Sek., Maße, Gewicht:<br />

4.026 x 1.787 x 1.072 mm, 960 kg, Bauzeit: 1976–<br />

81, Neupreis (DM): 46.080 (1979), Club: www.lotus-<br />

Club-Deutschland.de, Tel. (0177) 680 15 18<br />

Fotos: Alfa Romeo, Archiv Schrader, Tony Harrison/CommonsMedia, Jeff Greenland/CommonsMedia, Jörn Müller-Neuhaus


TRENDS & PREISE | 25<br />

Halwart Schrader<br />

DER OLDTIMEREXPERTE<br />

Halwart Schrader, Jahrgang 1935, ist einer<br />

der profiliertesten deutschen Motorjournalisten.<br />

Er gehört unter anderem<br />

der „Guild of Motoring Writers“ an und<br />

erhielt insgesamt fünf hohe internationale<br />

Preise für seine Arbeit. Er leitete<br />

seit 1974 die erste deutsche Oldtimerzeitschrift<br />

überhaupt, die „Automobil<br />

Chronik“, veröffentlichte bis heute über<br />

150 Bücher und prägte 1979 den heute<br />

so geläufigen Begriff „Youngtimer“ für<br />

ältere Fahrzeuge, die sich auf dem Weg<br />

zum Oldtimer und Klassiker befinden.<br />

Seit einigen Jahren arbeitet er für den<br />

Marktwertespezialist Schwacke, dessen<br />

Oldtimermarktbeobachtung InterClassic<br />

die Daten für unsere Marktwerte<br />

liefert.<br />

Coupé kommt aus dem Französischen, wo<br />

es für „abgeschnitten“ steht (Hundezüchter<br />

sprechen ja auch von einem kupierten<br />

Bello oder Hasso, wenn dem armen Boxer die<br />

Rute gestutzt wurde). Abgeschnitten hat man bei<br />

einem Porsche 924 aber ganz und gar nichts,<br />

auch nicht bei einem Datsun 300 ZX oder einem<br />

Ford Capri. Dennoch rangieren sie unter den<br />

„Abgeschnittenen“.<br />

Aber halt: Den Basismodellen der Coupé-Vorgänger<br />

hat man vor Urzeiten tatsächlich etwas<br />

abgeschnitten, und von denen leitet sich auch<br />

der Coupébegriff in seiner heute gebräuchlichen<br />

Definition ab. Abgeschnitten hatte man der einen<br />

oder anderen Limousine nämlich das Dach, oder<br />

vielmehr dessen hinteres Teil. Daraus entstand<br />

ein geschlossener Zweisitzer oder ein Auto mit<br />

Porsche 912 E<br />

SPÄTER SPAR-PORSCHE<br />

Der<br />

Anlagetipp<br />

Marktwert<br />

(Zustand 3–2)<br />

9.500–<br />

15.000 €<br />

Als der VW-Porsche 914 eingestellt wurde, war<br />

der Porsche 924 in den USA noch nicht verfügbar.<br />

Um in dem für Porsche wichtigen Marktsegment<br />

auch im Modelljahr 1976 ein Angebot zu<br />

haben, wurde auf die Schnelle eine Idee der<br />

60er-Jahre aufgewärmt: ein Vierzylinder in der<br />

911er-Hülle. Als Triebwerk kam der Zweiliter-Boxer<br />

mit 90 PS aus dem 914 zum Einsatz, der ursprünglich<br />

für den VW Typ 4 (411/412) entwickelt<br />

und auch in den T2- und T3-Bussen eingesetzt<br />

wurde. Insgesamt wurden knapp 2.100<br />

Exemplare gebaut, damit ist der 912 E extrem<br />

selten. Noch ist der US-Ableger der noblen Porsche-Familie<br />

günstig, aber der 912 E wäre der<br />

erste Porsche, der nicht teurer wird!<br />

Modell: 912 E, Motor/Getriebe: 4-Zyl.-Boxer, 2 Liter<br />

Hubraum, 5-Gang, Leistung: 90 PS, Fahrleistungen:<br />

177 km/h, 0–100 km/h: 13,5 Sek., Gewicht: 4.291 x<br />

1,610 x 1.320 mm, 1.050 kg, Bauzeit: 1975–76,<br />

Club: Porsche Club Deutschland, Tel.: (0711) 750 46<br />

54, www.porsche-club-deutschland.de<br />

MARKTTRENDS<br />

Coupés der 70er- bis 90er-Jahre bis zwei Liter Hubraum.<br />

Unsere Übersicht zeigt die ungefähren Marktwerte und die Preisentwicklung der wichtigsten Coupés mit zwei Litern Hubraum. Die<br />

meisten dieser mehr oder weniger sportlichen Zwei- bis 2+2-Sitzer werden von Vierzylindermotoren angetrieben, aber auch Fünf- und<br />

Sechszylinder und sogar V8-Motoren sind in dieser Motorenklasse am Werke. Mit wenigen Ausnahmen wie den komplexen Dino- und<br />

Ferrari-Triebwerken sind die Coupés in dieser Klasse technisch überschaubar und erschwinglich im Unterhalt. Sportlich aussehen tun<br />

sie alle und mit jedem dieser Coupés kann man sich eine gehörige Portion Spaß „abschneiden“.<br />

Marke Modell Motor ccm Bj von bis Euro (Zustd. 3–2) Trend<br />

Alfa-Romeo 2000 GT Veloce R-4 1.962 71 77 13.200–19.800 <br />

Alfetta GTV 2000 R-4 1.962 76 80 6.300–9.600 <br />

Alfetta GTV 2000 (L) R-4 1.962 80 86 6.300–9.600 <br />

Alfetta GTV 2.0 Turbodelta R-4 1.962 79 82 8.200–12.500 <br />

Audi 100 S Coupé R-4 1.871 69 76 8.500–13.000 <br />

Coupé GT (B2) R-5 1.921 80 88 5.000–7.500 <br />

Dino 206 GT V-6 1.987 66 69 77.000–110.000 <br />

208 GT4 V-8 1.991 75 80 21.000–32.000 <br />

Fairthorpe TX 2000 R-6 1.998 76 79 4.000–6.800 <br />

Ferrari 208 GTB/GTS V-8 1.991 80 82 21.000–32.000 <br />

208 GTB/GTS Turbo V-8 1.991 82 86 23.000–34.000 <br />

208 GT0 V-8 1.991 84 85 22.800–32.000 <br />

Fiat 131 Abarth Rally R-4 1.995 76 81 13.200–19.800 <br />

131 Sport R-4 1.995 78 81 6.300–9.600 <br />

Ford Capri I 2.0 V-4 1.985 69 74 5.000–7.700 <br />

Capri I V6 2.0 V-6 1.985 69 74 5.900–8.900 <br />

Capri II 2.0 R-4 1.998 74 78 5.000–7.700 <br />

Capri III 2.0 V-4 1.999 78 81 4.000–6.200 <br />

Jensen-Healey GT R-4 1.973 75 76 6.900–11.000 <br />

Lancia 2000, 2000 HF R-4 1.995 71 75 7.800–11.500 <br />

Beta Coupé R-4 1.995 73 84 3.200–5.000 <br />

Beta Coupé Volumex R-4 1.995 83 84 3.900–6.100 <br />

Beta HPE R-4 1.995 75 81 2.900–4.400 <br />

Beta HP Executive R-4 1.995 81 84 3.500–5.500 <br />

Beta HP Executive Volumex R-4 1.995 83 84 4.000–6.200 <br />

Beta Montecarlo R-4 1.995 75 79 6.700–10.200 <br />

Montecarlo R-4 1.995 79 82 7.700–11.500 <br />

037 Stradale R-4 1.995 82 83 72.000–100.000 <br />

Lotus Esprit S I/II R-4 1.973 76 80 9.700–14.500 <br />

Marcos GT (Kit Car) V-6 1.985 81 89 2.700–4.100 <br />

Maserati Merak 2000 GT V-6 2.965 76 83 16.000–25.000 <br />

Opel Kadett C Rallye R-4 1.979 75 79 6.300–9.600 <br />

Kadett C GT/E R-4 1.979 75 79 7.000–10.000 <br />

Manta B R-4 1.897 75 86 3.800–5.900 <br />

Manta B GT/E 1.9 R-4 1.897 75 77 6.200–9.600 <br />

Calibra R-4 1.998 90 97 3.800–5.800 <br />

Calibra Turbo 4x4 R-4 1.998 92 96 5.000–7.700 <br />

Peugeot 504 Coupé R-4 1.971 70 75 7.600–11.500 <br />

Porsche 912 E B-4 1.971 75 76 12.000–16.800 <br />

Porsche (VW-Porsche) 914 2.0 B-4 1.971 72 76 9.500–15.000 <br />

Porsche 914/6 B-6 1.991 69 72 20.000–30.000 <br />

924 R-4 1.984 75 85 6.500–9.900 <br />

924 Turbo R-4 1.984 78 82 7.000–11.000 <br />

924 Carrera GT R-4 1.984 80 82 16.000–24.000 <br />

924 Carrera GTS R-4 1.984 80 82 22.000–32.000 <br />

Toyota Celica R-4 1.960 70 78 5.900–9.000 <br />

Celica 2000 GT R-4 1.968 72 78 6.800–10.200 <br />

Triumph TR7 (US) R-4 1.998 75 81 5.500–8.000 <br />

Volvo 480 Kombicoupé R-4 1.721 86 95 1.900–2.800 <br />

480 Kombicoupé 2.0 R-4 1.998 92 95 2.000–3.100


26 | TITELSTORY<br />

bringen. Das in den USA in den späten 20er-Jahren<br />

aufkommende „Business Coupe“ (ohne<br />

Akzent auf dem e und drüben auch kuhp ausgesprochen)<br />

stellte stets ein reizvolles und sehr beliebtes,<br />

aber nicht unbedingt sportliches, Limousinen-Derivat<br />

dar. Cabriolets oder Roads ter in<br />

Coupés mit Sportcharakteristik umzuwandeln,<br />

indem man ihnen ein festes oder abnehmbares<br />

Hardtop-Dach spendierte, war ebenfalls eine<br />

Methode, die eine eigene Spezies entstehen ließ.<br />

In den USA waren „Business-Coupés“ wie dieser Ford seit den 20er-Jahren en vogue.<br />

zwei Notsitzen im verkleinerten Fond, also das,<br />

was man gerne 2+2 nennt. Aber auch, als es Limousinen<br />

noch gar nicht als gängige Serienfahrzeuge<br />

gab, nämlich vor dem Ersten Weltkrieg,<br />

boten einige Produzenten schon Coupés an, etwa<br />

Renault und ein paar Elektroautohersteller.<br />

Diese Fahrzeuge machten in der Tat den Eindruck,<br />

als habe man ihnen ein Stück der Heckpartie<br />

abgeschnitten, und da die Aufbauten unproportional<br />

hoch waren (die feinen Herrschaften<br />

trugen ja riesige Hüte und Zylinder), wirkten<br />

sie ein wenig grotesk – keineswegs sportlich. Eine<br />

Eigenschaft, die wir heute mit dem Begriff<br />

„Coupé“ fast automatisch in Zusammenhang<br />

Das Coupé wurde in den 50ern sportlich.<br />

In den 50er-Jahren begann man Coupés als eigenständige<br />

Konstruktionen zu entwickeln, deren<br />

Styling und Architektur eine Verwandtschaft<br />

zur Limousine oft nicht mehr erkennen ließen.<br />

Einer der bedeutendsten Vorreiter in diesem Sektor<br />

war Porsche. Ein von vornherein als Coupé<br />

konstruiertes Auto dann wieder zu einem Cabrio<br />

zu machen, bedeutete die Umkehrung der Entwicklungsgeschichte,<br />

und solche Prozesse bedingten<br />

stets gravierende, stabilisierende Eingriffe<br />

in die Karosseriestruktur. Beispiele: Porsche<br />

911 Cabrio oder der nachträglich geöffnete<br />

BMW 1600 (Nullzwei) von 1967.<br />

Viele sportliche Serien-Coupés teilen sich die<br />

Plattform, Motor und Antrieb sowie das Fahrwerk<br />

mit Limousinen aus dem gleichen Stall.<br />

Man sieht dies ihnen nicht immer an, etwa einem<br />

Opel Calibra, der auf einem Vectra basiert, einem<br />

Ford Capri, dessen Fahrwerk sich von dem<br />

DIE <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>-FAVORITEN DER INTERNATIONALEN MITTELKLASSE DER 60ER-JAHRE<br />

Audi S2 quattro (B3)<br />

BRANDSTIFTER ALS<br />

BIEDERMANN<br />

Der<br />

Porsche-Killer<br />

Marktwert<br />

(Zustand 3–2)<br />

7.600–<br />

11.500 €<br />

Opel Calibra V6<br />

DER ÜBER-MANTA<br />

FÜR DIE 90ER-JAHRE<br />

Das<br />

Schnäppchen<br />

Marktwert<br />

(Zustand 3–2)<br />

4.200–<br />

Maserati Merak<br />

ITALIENER MIT PARISER<br />

AVANTGARDETECHNIK<br />

Exot<br />

Marktwert<br />

(Zustand 3–2)<br />

17.000–<br />

27.000 €<br />

6.400 € Der<br />

Das S2-Coupé sollte die mäßigen Verkaufszahlen<br />

des B3-Coupés und das damals neue sportliche<br />

Audi-Image weiter pushen. Ob das mit 7.370<br />

Exemplaren in fünf Produktionsjahren finanziell<br />

erfolgreich war, sei dahingestellt. Als komfortable<br />

und extrem leistungsfähige Fahrmaschine ist der<br />

kleine Audi bis heute ein Siegertyp. Mit 220–230<br />

PS und 0–100-Zeiten an der Sechs-Sekunden-<br />

Marke muss sich sogar ein Porsche 968<br />

anstrengen. Zumal auf kurvigen Straßen, hier hat<br />

der allradgetriebene Audi Traktionsvorteile. Noch<br />

zwei Vorteile machen den Ingolstädter zum<br />

Porsche-Killer. Als S2 Avant (1.812 Exemplare)<br />

und Limousine (306 Stück) bot er auch Familien<br />

viel Platz und ist noch günstiger als ein 968!<br />

Modell: S2 quattro (B3), Motor/Getriebe: 5-Zyl.-Reihe,<br />

Turbo, 2,2 Liter Hubraum, 5- und 6-Gang, Leistung:<br />

220–230 PS, Fahrleistungen: 248 km/h, 0–100 km/h:<br />

5,9–6,1 Sek., Maße, Gewicht: 4.366 x 1.716 x 1.375<br />

mm, ca. 1.400 kg, Bauzeit: 1990–95, Neupreis (DM):<br />

72.450 (1990), Clubs: www.audi-club-international.de.<br />

1989 wurde der Calibra präsentiert. Opel wollte<br />

mit diesem 2+2-Coupé die Erfolgsgeschichte<br />

des Manta fortschreiben und der Coupésschwemme<br />

aus Japan begegnen. Der niedrige<br />

cW-Wert von 0,26 war damals Weltrekord bei<br />

Serienfahrzeugen und auch die Motorisierung<br />

von Anfang an ausreichend bis üppig. Schon die<br />

Vierzylinder mit bis zu 150 PS waren sparsam<br />

und effizient. 1993 erschien der Calibra 2,5-Liter-V6<br />

mit Vierventilkopf und 170 PS, der mit<br />

knapp 240 Stundenkilometern Topspeed auftrumpfte.<br />

Schneller geht es nur noch mit dem<br />

2.0 Turbo 4x4, der mit 204 PS auf 245 Stundenkilometer<br />

Spitze kam – aber der hat weniger<br />

Hubraum als der V6 und ist heute etwas teurer!<br />

Modell: Calibra V6, Motor/Getriebe: V6-Zyl., 2,5 Liter<br />

Hubraum, 5-Gang, Automatik, Leistung: 170 PS, Fahrleistungen:<br />

237 km/h, 0–100 km/h: 7,8 Sek., Maße,<br />

gewicht: 4.492 x 1.688 x 1.329 mm, 1.120–1.405 kg,<br />

Bauzeit: 1993–97, Neupreis (DM): 43.495, Club: Alt<br />

Opel IG, Tel. (05382) 958 96 03, www.alt-opel.eu.<br />

Der Mittelmotor-Zweisitzer von ItalDesign rundete<br />

das Maserati-Programm nach unten ab. Der<br />

Merak ist auch ein Kind der Zusammenarbeit<br />

mit Citroën: Sein V6 mit vier Nockenwellen fand<br />

ebenfalls im Citroën SM Verwendung, der Merak<br />

hatte den eigenwilligen Armaturenträger des SM<br />

und sein Hochdruck-Hydrauliksystem. Zum Modelljahr<br />

1977 wurde die Hydraulik durch konventionelle<br />

Technik ersetzt und der Armaturenträger<br />

machte einer weniger avantgardistischen<br />

Lösung Platz. Für Leistungssportler stand ab<br />

1980 der Merak SS mit 220 PS bei den Händlern,<br />

und Preisfüchse konnten den Sportler auch<br />

mit Zweiliter-V6 und 170 PS erwerben – für<br />

40.000 statt 60.000 DM.<br />

Modell: Merak/SS/2000 Motor/Getriebe: V6-Zyl., 2–3<br />

Liter Hubraum, 5-Gang, Leistung: 170–220 PS, Fahrleistungen:<br />

220–245 km/h, Maße, Gewicht: 4.335 x<br />

1.768 x 1.134 mm, 1.400 kg, Bauzeit: 1972–83,<br />

Club: Deutscher Maserati-Club e. V., Tel. (0211) 228 23<br />

32 80, www.deutschermaseraticlub.de<br />

Fotos: Nick Ares/CommonsMedia, Opel Classic, Brian Snelson/CommonsMedia, Jörn-M. Müller-Neuhaus


TRENDS & PREISE | 27<br />

MARKTTRENDS Coupés der 60er- und 70er-Jahre bis drei Liter Hubraum.<br />

In dieser Fahrzeug- und Hubraumklasse ist das Angebot ungleich größer als bei den kleinvolumigen Sportlern. Und auch die Extreme sind größer: Vom komfortablen Cruiser wie Mercedes 280 SLC oder dem<br />

exotischen Lotus Esprit, von technischen Leckerbissen von Ferrari und Maserati bis hin zu guter britischer Hausmannskost von TVR oder Reliant reicht das Angebot. Jeder findet hier sein Traum-Coupé und kann<br />

sicher sein, in jedem Falle gut „abzuschneiden“.<br />

Marke Modell Motor ccm von bis Euro (Zustd. 3–2) Trend<br />

AC 3000 ME V-6 2.994 79 85 10.600–15.800 <br />

Alfa-Romeo GTV 6 2.5 V-6 2.492 80 87 8.000–12.300 <br />

Audi Coupé quattro (B2) R-5 2.226 84 88 4.400–6.800 <br />

quattro R-5 2.226 80 89 13.200–19.800 <br />

quattro 20V R-5 2.226 89 91 16.000–23.800 <br />

Sport quattro R-5 2.133 83 86 57.000–84.000 <br />

Coupé (B3) R-5 2.226 88 95 2.800–4.300 <br />

Coupé quattro (B3) R-5 2.309 88 95 3.200–5.000 <br />

Coupé S2 quattro (B3) R-5 2.226 90 95 7.600–11.500 <br />

BMW 2.5 CS R-6 2.494 74 75 8.700–14.500 <br />

3.0 CS R.6 2.985 71 75 13.200–19.800 <br />

630 CS R-6 2.986 76 79 7.600–11.500 <br />

628 CSi R-6 2.778 79 88 7.400–11.000 <br />

Citroën SM V-6 2.670 70 75 14.200–21.000 <br />

DeLorean DMC-12 V-6 2.664 81 82 16.000–24.000 <br />

Dino 246 GT/GTS V-6 2.418 69 74 72.000–105.000 <br />

308 GT4 V-8 2.925 73 80 23.000–37.000 <br />

Fairthorpe TXSS 2500 R-6 2.498 69 76 4.500–7.300 <br />

Ferrari 308 GTB Vertroresina V-8 2.925 75 77 31.200–46.800 <br />

308 GTB/GT V-8 2.925 77 81 23.300–37.400 <br />

308 GTBi/GTSi V-8 2.925 81 82 25.300–39.000 <br />

308 GTB/GTS QV V-8 2.925 82 85 27.600–41.000 <br />

Mondial 8 V-8 2.927 80 82 19.000–28.000 <br />

Mondial 8 3,0 QV V8 2.927 82 85 20.000–29.000 <br />

Ford Capri I RS 2600 V-6 2.673 71 74 17.600–26.400 <br />

Capri II V6 V-6 2293, 2994 74 78 5.700–8.600 <br />

Capri III V6 V-6 2.994 78 81 4.600–7.000 <br />

Pinto Tunabout R-4 2.301 70 76 2.400–3.900 <br />

Mustang II R-4 2.301 74 78 5.000–7.000 <br />

Mustang III R-4 2.301 79 84 3.500–6.500 <br />

Lotus Esprit S 2.2 R-4 2.174 80 81 9.700–14.500 <br />

Esprit 2.2 S3 R-4 2.174 81 90 9.700–14.500 <br />

Esprit 2.2 Turbo R-4 2.174 81 92 12.300–18.500 <br />

Excel R-4 2.174 82 93 8.500–12.800 <br />

Marcos Mantis 2.5 PI R-6 2.498 70 72 5.000–7.900 <br />

Maserati Merak V-6 2.965 72 75 17.000–26.000 <br />

Merak SS V-6 2.965 75 83 18.000–27.000 <br />

Mazda RX7 Wankel 2.616 78 81 1.700–2.800 <br />

Mercedes-Benz 280 SLC R-6 2.746 74 81 17.000–21.000 <br />

220 CE/230 CE R-4 2.298 87 93 7.200–11.000 <br />

Nissan/Datsun 260 Z R-6 2.565 74 79 8.500–13.000 <br />

260 Z 2+2 R-6 2.565 75 79 7.600–11.500 <br />

280 ZX R-6 2.754 79 83 6.700–10.200 <br />

300 ZX V-6 2.960 83 89 7.200–11.300 <br />

300 CX V-6 2.960 89 93 7.500–12.000 <br />

Opel Manta B 400 R-4 2.410 81 84 22.000–33.000 <br />

Calibra V6 V-6 2.496 93 97 4.200–6.400 <br />

Peugeot 504 Coupé V6 V-6 2.664 74 77 8.400–12.800 <br />

Porsche 911 2.7 B-6 2.687 75 77 23.000–34.000 <br />

911 Carrera 3.0 B-6 2.994 75 77 25.300–37.400 <br />

924 S R-4 2.479 85 88 6.800–10.500 <br />

944 R-4 2.479 81 89 7.300–11.200 <br />

944 S R-4 2.479 86 89 6.800–10.500 <br />

944 Turbo R-4 2.479 85 88 7.600–11.700 <br />

944 S2 R-4 2.990 89 91 8.200–12.500 <br />

944 S2 Turbo R-4 2.479 89 91 9.600–14.800 <br />

968 R-4 2.990 91 95 9.700–14.800 <br />

968 CS R-4 2.990 92 95 11.500–17.200 <br />

Reliant Scimitar GT R-6 2.553 64 66 4.900–7.500 <br />

Scimitar GT Six V-6 2.994 66 70 4.400–7.000 <br />

Renault Alpine A 310 V6 V-6 2.664 77 80 12.200–18.400 <br />

A 310 V6 V-6 2.664 80 85 12.000–19.500 <br />

A 310 V6-Pack GT V-6 2.664 82 85 16.800–25.000 <br />

V6 GT V-6 2.847 85 86 11.500–17.000 <br />

V6 Turbo V-6 2.457 87 91 14.000–21.000 <br />

V6 Turbo Le Mans V-6 2.847 90 91 13.600–21.000 <br />

A 610 Turbo V-6 2.974 91 94 17.000–25.500 <br />

Talbot-Matra Murena R-4 2.156 81 83 5.900–9.000 <br />

Murena S R-4 2.156 82 84 6.300–9.600 <br />

TVR 3000 M V-6 2.994 72 79 11.000–16.500 <br />

3000 M Turbo V-6 2.994 76 80 12.300–18.500 <br />

Taimar V-6 2.994 76 80 10.000–15.000 <br />

Tasmin V-6 2.792 79 83 10.500–15.300 <br />

280 i V-6 2.792 83 85 11.000–16.500 <br />

So lesen Sie unsere Tabellen:<br />

Alle wichtigen Details auf einen Blick!<br />

Unsere Marktwerte-Tabellen entstehen in Zusammenarbeit<br />

mit dem Marktwertespezialisten<br />

Schwacke.<br />

• Die Spalten Marke und Modell sagen Ihnen, um<br />

welches Fahrzeug es geht.<br />

• Die dritte und vierte Spalte bezeichnen die Motorkonfiguration<br />

und den Hubraum in Kubikzentimetern:<br />

„B“ bedeutet Boxer, „R“ Reihenmotor,<br />

„W“ Wankelmotor und „V“ V-Motor, die Zahlen<br />

dahinter geben die Zylinderanzahl an.<br />

• In den nächsten beiden Spalten sehen Sie das<br />

erste und letzte Produktionsjahr, „72–83“ bedeutet<br />

also, dass der Wagen von 1972 bis<br />

1983 gebaut wurde.<br />

• Die genannten Marktwerte decken Fahrzeuge im<br />

Zustand 3–2 ab.<br />

• Die letzte Spalte zeigt Ihnen die Wertentwicklung<br />

der letzten Jahre: Ein Pfeil nach oben bedeutet,<br />

dass der Marktwert gestiegen ist, ein<br />

Pfeil nach unten steht für gesunkenen Marktwert,<br />

und ein gerader Pfeil bedeutet, dass der<br />

Marktwert stagniert.<br />

Bitte bedenken Sie, dass Marktwerte grundsätzlich<br />

nur eine Orientierungshilfe für die Preisfindung<br />

sein können. Die Tabellen zeigen das große<br />

und so unterschiedliche Angebot für Liebhaber<br />

kompakter Sportskanonen, die InterClassic-<br />

Wertnotierungen sind Anhaltspunkte oder Orientierungshilfen,<br />

wobei einzelne Ausreißer, zum<br />

Beispiel bei einer Auktion, den ermittelten Marktwert<br />

natürlich erheblich beeinflussen könnten:<br />

Deshalb bleiben Extremnotierungen unberücksichtigt.<br />

Eine feste Regel oder Formel, welcher<br />

Preis für ein Fahrzeug im Zustand 1 bis 5 verbindlich<br />

ist – die gibt es nicht. Aber die genannten<br />

Marktwerte geben Ihnen einen verlässlichen<br />

Anhaltspunkt für Preisverhandlungen über Ihr<br />

Traumauto!<br />

Mercedes-Benz 280 SLC, Baureihe C C107<br />

SOLIDER FAMILIENKLASSIKER MIT ANLAGEPOTENZIAL<br />

Wieder ist ein deutsches Coupé für uns<br />

erste Wahl: Der SLC ist die Inkarnation<br />

von sportlicher Solidität, Zuverlässigkeit<br />

und Werterhalt. Innen herrscht üppiges<br />

Platzangebot für fünf Personen und viel<br />

passive Sicher heit mit aufprallsicherem<br />

Armaturenträger, Polyerethan-umschäum<br />

tem Lenkrad sowie Knautsch -<br />

zonen. Der hochdrehende Reihenmotor<br />

mit zwei Nockenwellen wirkt im eher<br />

Der<br />

Anlagetipp<br />

Marktwert<br />

(Zustand 3–2)<br />

17.000–<br />

21.000 €<br />

komfortorientierten SLC etwas ungewohnt, sorgt aber schnell für viel Fahrspaß. Und auch wenn die V8-<br />

Modelle schneller sind, der 280 SLC bietet das gleiche „Benz-Feeling“ ohne ganz große Dynamikabstriche.<br />

Modell: Mercedes-Benz 280 SLC, C 107, Motor/Getriebe: 6-Zyl.-Reihe, dohc, 2,8 Liter Hubraum, 4-Gang oder Automatik,<br />

Leistung: 185 PS, Fahrleistungen: 205 km/h, 0–100 km/h: 10 Sek., Maße, Gewicht: 4.740 x 17.90 x 1.330 mm, 1.550<br />

kg, Bauzeit: 1974–81, Neupreis (DM): 39.382 (1976), Club: Mercedes-Benz R/C 107 Club e. V., www.107sl-club.de<br />

des braven Cortina ableitet, oder einem Audi TT,<br />

der sich die Plattform mit dem A3 teilt. Kultivierte<br />

Mittelklasse-Coupés aus den 70er- und 80er-<br />

Jahren haben ihren Charme, sowohl das Design<br />

als auch den Fahrspaß betreffend. Und sie sind<br />

meist noch erschwinglich, was mehr oder weniger<br />

auch für Ersatzteile zutrifft.<br />

Weniger Dach kann „mehr Auto“ sein.<br />

Wir finden: Man „schneidet gut ab“ mit einem<br />

Coupé, erst recht, wenn man bei der Anschaffung<br />

seines jungen Klassikers preislich einen<br />

Coup gelandet hat ... Und ohne Scherz: Der passionierte<br />

Selbermacher findet bei Fahrzeugen<br />

dieser Epoche noch genügend Möglichkeiten,<br />

sein Werkzeug auch hinter dem Armaturenbrett<br />

zu benutzen. Das Zeitalter der Vollelektronik hatte<br />

ja noch nicht begonnen, als die meisten der<br />

nebenstehend aufgelisteten Coupés auf die Welt<br />

kamen.<br />

Halwart Schrader


28<br />

Marken & Modelle<br />

PORTRÄT | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />

TRIUMPH SPITFIRE, 1962–80<br />

Triumph<br />

Spitfire<br />

Gelobt sei, was hart macht!<br />

Unkompliziert,<br />

preiswert und<br />

herrlich offen.<br />

50 Jahre halbstark<br />

Der Spitfire bot knorrigen Fahrgenuss für Frischluftfanatiker, die weder das harte Fahrwerk noch<br />

das selten wirklich dichte Verdeck oder das verwindungsfreundliche Chassis schreckte: Heute noch<br />

fasziniert der preiswerte Brite viele Cabriofreunde, auch ohne Pfeife im Mundwinkel!<br />

Vor etwas über 50 Jahren, genau gesagt,<br />

am 17. Oktober 1962, präsentierte Triumph<br />

auf der London Motor Show in<br />

Earls Court den Spitfire 4, der dem Erfolgsduo<br />

Austin Healey Sprite/MG Midget Paroli bieten<br />

sollte. Die knapp geschnittene Cabriokarosse war<br />

ein Werk des italienischen Karosserieschneiders<br />

Giovanni Michelotti, technisch basierte der Spitfire<br />

auf dem Triumph Herald, einer kleinen Limousine<br />

mit 1,2-Liter-Vierzylinder und einem<br />

Fahrwerk mit Einzelradaufhängung vorne und<br />

hinten. Für den Spitfire wurde das Herald-Chassis<br />

von 2.311 auf 2.108 Millimeter verkürzt, der<br />

getunte Herald-Motor lieferte mit zwei SU-Vergasern<br />

nun respektable 63 PS, die über ein Vierganggetriebe<br />

an die Hinterachse geschickt wurden.<br />

Ab 1963 gab es auf Wunsch ein Hardtop sowie<br />

einen zum dritten und vierten Gang<br />

elektrisch zuschaltbaren Overdrive, der für entspanntes<br />

Fahren bei niedrigeren Drehzahlen<br />

sorgte. Mit nur 740 Kilogramm Leergewicht waren<br />

die 60 PS gut für knappe 150 Stundenkilometer.<br />

Die Zeitschrift „Hobby“ befand: „Seine<br />

Fahr- und Motorleistungen setzen ihn zweifellos<br />

MARKTWERTE<br />

Spitfire in gutem, durchrestauriertem Zustand sind viel zuverlässiger als<br />

gemeinhin vermutet wird. Die simple und preiswerte Technik ist auch für<br />

Hobbyschrauber beherrschar. Die Preise sind unabhängig vom Baujahr<br />

recht moderat, der 1500er und Rechtslenker sind günstiger.<br />

Triumph Spitfire<br />

DER KLEINE BRITE WURDE FAST 20 JAH-<br />

RE GEBAUT. DIE FRÜHEN MODELLE BIS<br />

1967 SIND SEHR SELTEN.<br />

Modelle: Spitfire 4 Mk.1/Mk. 2, Mk. 3, Mk. 4/1500 Baujahr: 1962–80<br />

Zustand (in Euro) 1: 18.000 2: 11.500<br />

3: 7.600 4: 3.600 5: 1.100<br />

an die Spitze“, und nannte den Briten einen „Star<br />

unter den Klein-Sportwagen“.<br />

In Deutschland kostete der Kleine anfangs<br />

8.790 DM und war damit einen Facharbeiter-Monatslohn<br />

teurer als Sprite und Midget, dafür gab<br />

es aber Kurbelscheiben in den Türen, mehr Leistung<br />

und mehr Platz für Insassen und Gepäck.<br />

Ein Spartaner blieb der kleine Roadster dennoch:<br />

Die Federung war hart, der Auspuff laut, das<br />

Dach mehr abnehmbare Plane als Wetterschutz<br />

und die Ausstattung mit Gummimatten und<br />

schmucklosem Kunststofflenkrad minimalistisch.<br />

Die mittig platzierten verchromten Rundinstrumente<br />

schufen sportliches Flair. Die beiden dünnen<br />

Schalensitze boten guten Seitenhalt, allerdings<br />

war das Cockpit recht schmal, die daraus<br />

resultierende intime Nähe zwischen Fahrer(in)<br />

und Beifahrer(in) störte die zumeist jugendlichen<br />

Insassen vermutlich weniger. Störender war da


TRIUMPH SPITFIRE, 1962–80 | 29<br />

Lebensfreude für zwei: Der<br />

Spitfire vermittelt das Gefühl<br />

von Freiheit und Abenteuer.<br />

Ein richtiges Holzarmaturenbrett<br />

gab es erst ab 1973, bis<br />

1970 waren die Instrumente<br />

mittig platziert.<br />

Clubs, Spezialisten<br />

Clubs:<br />

Spitfire Club Deutschlands, Oliver Pogunkte, 80993<br />

München, www.triumph-spitfire.de,<br />

E-Mail: olli@triumph-spitfire.de<br />

TR IG Südwest e. V., Manfred Diehl, 61476 Kronberg/Ts.,<br />

Tel. (06173) 51 92, www.triumph-ig.de<br />

Ersatzteile<br />

Limora Oldtimer GmbH & Co. KG, 53567 Buchholz,<br />

Tel. (02683) 70 62, www.limora.de,<br />

E-Mail: limora@limora.com<br />

Anglo Parts GmbH, 35578 Wetzlar,<br />

Tel. (06441) 760 81, www.angloparts.com,<br />

E-Mail: sales.wetzlar@angloparts.com<br />

schon die scheinbar so moderne hintere Pendelachse<br />

mit Querblattfeder und Längsschubstreben,<br />

die in schnell gefahrenen Kurven durch<br />

plötzliche starke Sturzänderungen zu Übersteuern<br />

und heftigen Adrenalinstößen führen konnte.<br />

Die Hinterachse blieb dann auch lange Zeit die<br />

Achillesferse des hübschen Briten, die erst 1970<br />

verbessert wurde.<br />

Evolution eines Erfolgstypen<br />

Im Laufe der Jahre wurde der Spitfire behutsam<br />

weiterentwickelt. Der im Dezember 1964 erschienene<br />

Spitfire 4 Mk. 2 erstarkte dank neuer<br />

Nockenwelle und Fächerkrümmer auf 67 PS bei<br />

gleichem Hubraum, die Gummimatten wichen<br />

wohnlicheren Teppichen, der bisher lackierte Armaturenträger<br />

und die Türoberkanten waren<br />

nun mit Kunstleder überzogen. Äußerlich war der<br />

neue Spitfire nur an dem zusätzlichen Mk.-2-<br />

Schriftzug auf der Heckklappe und minimalen<br />

Änderungen am Frontgrill zu erkennen.<br />

1967 zündete mit dem Spitfire Mk. 3 die<br />

nächste Evolutionsstufe. Sofort ins Auge fallen<br />

die höher platzierte Frontstoßstange, die höher<br />

sitzenden Stoßstangenecken am Heck – nun ohne<br />

Stoßstangenhörner – und neue Türöffner,<br />

statt der bisherigen primitiven Drehgriffe. Vorne<br />

wurden die Blinker- und Standlichtwarzen durch<br />

eine Leuchteneinheit ersetzt, die auch beim<br />

MGB, dem Midget und anderen Briten verwendet<br />

wurde. Der Innenraum erhielt neue Sitze mit<br />

etwas mehr Seitenhalt und ein neues Lenkrad,<br />

die Instrumente ruhten nun in einem hübschen<br />

Holzpanel, und das Verdeck erhielt ein neues,<br />

Servicefreundlich: Die nach vorne öffnende<br />

Motorhaube sorgt für gute Zugänglichkeit.<br />

einfacher bedienbares Klappgestänge. Die größte<br />

Änderung fand sich unter der großen, nach vorne<br />

aufklappenden Motorhaube: Dort sorgte ein<br />

nun 1,3 Liter großer, 75 PS starker Vierzylinder<br />

für gut 160 Stundenkilometer Topspeed. Und das<br />

Beste: In Deutschland kostete der aufgepeppte<br />

Spitfire im Jahr 1969 schlanke 8.425 DM und war<br />

damit sogar preiswerter als bisher. Der Mk. 3 gilt<br />

vielen mit seiner Kombination aus der ursprünglichen<br />

Optik und dem leistungsstarken Motor als<br />

der beste Spitfire der frühen Baujahre überhaupt.<br />

Geglättet und fahrsicherer in die 70er<br />

Der im November 1970 präsentierte Spitfire Mk.<br />

4 war die einzige größere optische Überarbeitung.<br />

Die markanten, mit Chromleisten kaschierten<br />

Nähte auf der Fronthaube<br />

verschwanden, und auch das<br />

Auch die Damen liebten den<br />

knackigen Roadster, egal ob<br />

als Pilotin oder Beifahrerin.<br />

Bastuck GmbH & Co. KG, 66822 Lebach,<br />

Tel. (06881) 924 91 01, www.bastuck.de<br />

Heck wurde mit längs liegenden Rückleuchteneinheiten<br />

optisch an die aktuelle Designlinie von<br />

Triumph angepasst. Im Innenraum wanderten<br />

die Instrumente nun direkt vor den Fahrer in ein<br />

über die volle Fahrzeugbreite gehendes Armaturenbrett<br />

(ab 1973 aus Holz). Die hübschen Zugschalter<br />

wurden durch billig wirkende Plastikkippschalter<br />

ersetzt, dafür zirkelte der Fahrer nun<br />

mit einem Sportlenkrad mit drei gelochten Aluspeichen<br />

durch die Kurven. Die<br />

verloren zudem endlich ihre<br />

Schrecken, denn wichtiger als<br />

die neue Optik war die überarbeitete<br />

Hinterachse, die mit<br />

zusätzlichen Achsführungen<br />

für sichereres Fahrverhalten<br />

sorgte. Die Erfüllung amerikanischer<br />

Abgasvorschriften<br />

kostete den Motor<br />

gehörig Leistung: Von


30 | PORTRÄT<br />

KAUFBERATUNG<br />

Triumph Spitfire<br />

Der Brite braucht regelmäßig Pflege, dann ist er zuverlässig, wenn auch nie ganz dicht.<br />

Rost und vernachlässigte Technik sind vor allem an<br />

vermeintlichen Schnäppchen ein häufiger Begleiter.<br />

Dank des separaten Chassis ist der Spitfire jedoch<br />

leicht zu restaurieren, und auch die unkomplizierte<br />

Technik ist bei fachgerechter Wartung und artgerechtem<br />

Einsatz ohne allzu lange Vollgasorgien zuverlässig<br />

und alltagstauglich.<br />

Allgemein<br />

Der Spitfire ist ein Paradebeispiel<br />

für den britischen Technikbaukasten,<br />

der aus wenigen<br />

Basiselementen verschiedene<br />

Autos schafft.<br />

Das hat Vorteile, weil<br />

die Teileversorgung<br />

problemlos ist,<br />

und Nachteile,<br />

weil frühere Besitzer<br />

das Fahrzeug<br />

auch mit<br />

nicht originalen Teilen<br />

am Leben halten<br />

konnten. Es hilft also, bei einer<br />

Besichtigung einen Kenner<br />

dabeizuhaben, der beispielsweise<br />

weiß, welches<br />

Lenkrad, welche Instrumente<br />

oder welche Innenausstattungen<br />

bei welchem Baujahr<br />

korrekt sind …<br />

Karosserie/Chassis<br />

Der erste Blick sollte der Motorhaube<br />

mit den integrierten<br />

Radhäusern gelten, die nach<br />

vorne aufklappt. Häufig sind<br />

die Bereiche um Scheinwerfer,<br />

Blinker und Standlicht<br />

morsch, Radhäuser und<br />

Radläufe rosten durch<br />

aufgewirbelten Dreck.<br />

Auch die Sicken auf der<br />

Motorhaube sind rostanfällig:<br />

Sie wurden ohne jeden<br />

Rostschutz punktgeschweißt,<br />

es ist fast unvermeidbar,<br />

dass hier Feuchtigkeit eindringt.<br />

Die Haubenscharniere<br />

können rosten und im Scharnier<br />

ausschlagen. Im Motorraum<br />

kann der Lack im Bereich<br />

der Batterie und der Hydraulikzylinder<br />

(auslaufende<br />

Batteriesäure oder Bremsflüssigkeit)<br />

beschädigt sein.<br />

Böse Rostnester können<br />

auch die Türschweller und die<br />

Abschlussbleche vorne und<br />

hinten sein. Sind sie morsch,<br />

sackt die Karosse durch, was<br />

zu ungleichen Spaltmaßen<br />

führt und die Stabilität des<br />

ganzen Fahrzeuges vermindert.<br />

Ein Blick unter die Gummimatten<br />

oder Teppiche<br />

zeigt, ob die Bodenbleche<br />

solide sind, kontrollieren Sie<br />

auch den nicht sofort einsehbaren<br />

Bereich unter<br />

und hinter den<br />

Der Bereich hinter<br />

den Vorderrädern<br />

ist sehr rostanfällig.<br />

Sitzen! Am Heck<br />

sind Radläufe, Innenkotflügel<br />

und der Kofferraumboden<br />

auf Rost zu prüfen.<br />

Der Rahmen selbst ist nicht<br />

besonders rostanfällig, allerdings<br />

müssen die Aufnahmen<br />

der hinteren Längslenker und<br />

der Achse sowie die Rahmenausleger<br />

hinter den Vorderrädern<br />

sorgfältig überprüft werden.<br />

Stauchungen und Knicke<br />

an Rahmenteilen können<br />

auf Unfallschäden hindeuten.<br />

Im Zweifelsfalle<br />

sollte man<br />

den Vorbesitzer<br />

darauf<br />

ansprechen<br />

und Klarheit schaffen.<br />

Die Vorderachse ist<br />

verschleißfreudig und<br />

reparaturfreundlich.<br />

Fahrwerk/Bremsen<br />

Die Vorderachse ist problemlos,<br />

Verschleiß an den Kugelköpfen<br />

und den Buchsen<br />

macht sich durch Klackgeräusche<br />

bei Lastwechseln<br />

und beim Bremsen bemerkbar<br />

– Ersatz ist preiswert und<br />

schnell getauscht. An der<br />

Hinterachse sind die Kreuzgelenke<br />

der Antriebswellen<br />

und die Radlager stark beansprucht<br />

und deshalb häufig<br />

defekt, was sich durch Klickgeräusche<br />

und Mitlenkversuche<br />

der Hinterräder bemerkbar<br />

macht. Der Umbau der<br />

frühen Hinterachse mit den<br />

ab 1970 verwendeten Führungen<br />

ist aufwendig und<br />

nicht ganz preiswert.<br />

Die Bremsen sind problemlos,<br />

vorausgesetzt, die Hydraulikzylinder<br />

und die<br />

Bremsleitungen sind dicht.<br />

Lange Standzeiten können<br />

dazu führen, dass die Zylinder<br />

undicht werden. Wenn die<br />

Handbremse nicht ausreichend<br />

oder ungleich<br />

zieht, ist meist das<br />

Handbremskabel<br />

stark gelängt, ein<br />

leicht behebbarer<br />

Fehler.<br />

Motor/Getriebe<br />

Der Antriebsstrang ist<br />

simpel, robust und leicht zu<br />

warten und zu überholen. Alle<br />

Motorvarianten besitzen drei<br />

Hauptlager und sind Langhuber.<br />

Die Motoren mit 1,2 und<br />

1,3 Litern sind generell<br />

langlebiger und<br />

drehfreudiger. Eine<br />

Schwachstelle bei<br />

den frühen Motoren<br />

sind die Anlaufscheiben der<br />

Kurbelwelle: Sie verschleißen<br />

und können sogar herausfallen,<br />

wenn das Kurbelwellenspiel<br />

zu groß wird – ein kapitaler<br />

Motorschaden kann die<br />

Folge sein. Der 1,5-Liter-Motor<br />

läuft rauer und ist anfälliger<br />

für Motorschäden. Bei<br />

allen Motoren bereitet<br />

der Ventiltrieb die größten<br />

Probleme: Aufgrund<br />

schlechter Härtung laufen<br />

Nockenwellen und<br />

Stößel gerne ein, was sich<br />

durch lautes Ventilklappern<br />

bemerkbar macht. Ansonsten<br />

gilt: Blaue Wölkchen beim<br />

Beschleunigen können auf<br />

verschlissene Laufbüchsen<br />

oder Kolben(ringe) hindeuten,<br />

Wolken bei Lastwechseln<br />

sind ein Indiz für verschlissene<br />

Ventilführungen oder Ventilschaftdichtungen,<br />

Ölspuren<br />

im Kühlwasser oder Wasserspuren<br />

im Öl deuten auf eine<br />

defekte Kopfdichtung hin. Die<br />

Getriebe (bis 1969 mit unsynchronisiertem<br />

ersten<br />

Gang) sind problemlos, sofern<br />

sie ausreichend Ölfüllung<br />

haben. Dann sollten sie<br />

sich mit kurzen Schaltwegen<br />

präzise<br />

Lauter Ventiltrieb ist ein<br />

Zeichen für Nocken -<br />

wellenverschleiß.<br />

schalten lassen und<br />

beim Fahren keine<br />

Laufgeräusche produzieren –<br />

ist das Getriebe hörbar, können<br />

Lager oder die Vorgelegewelle<br />

die Ursache sein und<br />

eine Überholung erforderlich<br />

machen. Der Overdrive sollte<br />

ohne großes Rucken und mit<br />

nur kurzer Verzögerung nach<br />

dem Schalten einrücken. Tut<br />

er das nicht, ist der Grund<br />

meist ein zu niedriger Ölstand<br />

im Getriebe oder ein elektrisches<br />

Problem am Schalter.<br />

Anbauteile/Innenraum<br />

Nach all den Problemchen<br />

mit Technik und<br />

Blech sind die<br />

Anbauteile,<br />

Ein Overdrive senkt<br />

die Drehzahlen<br />

und den Verschleiß.<br />

das Verdeck<br />

und der Innenraum<br />

erholsam: Außer dem<br />

üblichen Verschleiß gibt es<br />

keine Schwächen, und Ersatz<br />

ist preiswert zu finden und<br />

leicht montiert. Probleme bei<br />

der Elektrik sind meist auf<br />

schlechte Masseverbindungen<br />

zurückzuführen, oder auf<br />

„Verbesserungen“ von Vorbesitzern.<br />

Checken Sie bei originalen<br />

Lenkrädern den Lenkradkranz<br />

auf Risse, die gerne<br />

dort auftreten, wo die Lenkradspeichen<br />

in den Kranz<br />

übergehen.<br />

Ersatzteile<br />

Spitfire-Besitzer genießen ein<br />

Ersatzteil-Schlaraffenland: Es<br />

gibt praktisch jedes Teil bei<br />

Dutzenden Spezialisten zu<br />

günstigen Preisen. Lediglich<br />

Teile für die frühen Mk.-1- bis<br />

Mk.-3-Modelle können<br />

manchmal schwieriger zu besorgen<br />

sein, aber diese Fahrzeuge<br />

sind ohnehin kaum auf<br />

dem Markt. Und im Ernstfall<br />

bleibt immer noch der Griff in<br />

den Triumph-Baukasten, hier<br />

passen viele Teile anderer<br />

Modelle mit geringen oder<br />

sogar ganz ohne Anpassungen.<br />

Fazit<br />

Wer einen kleinen Roadster<br />

mit kernigem Fahrverhalten<br />

sucht, der jenseits aller Geschwindigkeitsrekorde<br />

Spaß<br />

bereitet und dabei einfach<br />

und preiswert zu unterhalten<br />

ist, der kann mit einem Spitfire<br />

richtig glücklich werden.<br />

Wie fast immer gilt: Ein Auto<br />

mit gutem Blech und<br />

schlechter Mechanik ist<br />

preiswerter zu überholen<br />

als andersherum, und<br />

ebenso gilt: Die frühen<br />

Modelle bis 1967 sind extrem<br />

selten und eher Sammlerobjekte.<br />

Zuverlässig und<br />

vor allem in großer Zahl verfügbar<br />

sind die Spitfire Mk. 4<br />

und 1500.<br />

Fotos: Paolo Carlini/RuoteClassiche, Akela NDE, Avaldia, Charles01, Jonny5614, Jörn Müller-Neuhaus, Ralf Roletschek, Brian Snelson


TECHNISCHE DATEN<br />

Hersteller Triumph Motor Co., Coventry<br />

Modell Spitfire 4 Mk. 1/Mk. 2 Spitfire Mk. 3/Mk. 4 Spitfire 1500<br />

Karosserie 2-sitziges Cabrio, Karosserie Stahlblech auf separatem Kastenrahmen<br />

Motor 4-Zyl.-Reihe, ohv, wassergekühlt, 2 SU-Vergaser (US-Version: 1 Stromberg)<br />

Hubraum (ccm) 1.147 1.296 1.493<br />

Leistung (PS/kW) 63/44 @ 5.750<br />

@ U/min Mk. 2: 67/49 @ 6.000<br />

Mk. 3: 75/54 @ 6.000,<br />

Mk. 4: 60/44 @ 5.500<br />

72/53 @ 5.500<br />

Getriebe 4-Gang, 1. Gang unsynchronisiert, voll synchronisiert ab Mk. 4, Overdrive optional ab 1963<br />

Antrieb Heckantrieb<br />

Fahrwerk vorn doppelte Dreiecksquerlenker, Teleskopdämpfer, Spiralfeder, Querstabi<br />

Fahrwerk hinten Pendelachse, Querblattfeder, Längsschubstreben<br />

Radstand (mm) 2.110 2.110 2.110<br />

Spurweite v/h<br />

(mm)<br />

1.245/1.220 1.245/1.220,<br />

Mk. 4: 1.245/1.270<br />

1.245/1.270<br />

Reifen/Felgen 5.20x13/3,5J x 13,<br />

Speichenräder optional<br />

145x13/4,5Jx13,<br />

Speichenräder optional<br />

155 x 13/4,5J x 13<br />

Bremsen v/h Scheiben/Trommel Scheiben/Trommel Scheiben/Trommel<br />

Beschleunigung 17–19<br />

0–100 km/h (Sek.)<br />

12,5–15 12<br />

Vmax (km/h) 145–153 153–160 160<br />

LxBxH (mm) 3.685 x 1.450 x 1.205 3.730 x 1.450 x 1.205, 3.785 x 1.490 x 1.205<br />

Mk. 4: 3.785 x 1.490 x 1.205<br />

Gewicht leer (kg) 740 750–775 800<br />

Verbrauch<br />

(l/100 km)<br />

7,5–9,5 8–10 8–10<br />

Bauzeit Mk. 1: 10/62–12/64/<br />

Mk. 2: 12/64–1/67<br />

Mk. 3: 1/67–12/70,<br />

Mk. 4: 11/70–12/74<br />

12/74–8/80<br />

Stückzahl Mk. 1: 45.573,<br />

Mk. 2: 37.409<br />

Mk. 3: 63.532,<br />

Mk. 4: 70.021<br />

95.829<br />

Neupreis (DM) 8.790 (1964) Mk. 3: 8.425 (1969),<br />

Mk. 4: 9.075 (1973)<br />

12.950 (1979)<br />

TRIUMPH SPITFIRE, 1962–80 | 31<br />

1970 machten die Leuchtwarzen und Stoßstangenecken<br />

einem glatteren Heck Platz.<br />

75 drehfreudigen PS blieben lediglich 60 lustlose<br />

Pferdchen übrig. Dennoch gewann der Kleine<br />

weiterhin Freunde, zumal die Zahl der Mitbewerber,<br />

also offener Zweisitzer, dramatisch abnahm.<br />

Die letzte Modellpflege ist der Ende 1974 vorgestellte<br />

Spitfire 1500. Die Hubraumerweiterung<br />

brachte trotz aller Abgas-Entgiftungsmaßnahmen<br />

dank größerer Vergaser und eines neuen<br />

Abgaskrümmers wieder 72 PS Leistung, allerdings<br />

verlor der Langhuber seine Drehfreudigkeit<br />

und lief rauer als die kleineren Maschinen. Viele<br />

Besitzer nahmen das gerne in Kauf, denn der<br />

Der Spitfire ist der meistverkaufte kleine<br />

britische Roadster der 60er- und 70er-Jahre.<br />

größere Hubraum sorgte für mehr „Kraft aus<br />

dem Keller“ und insgesamt entspannteres Fahren.<br />

Dies gilt jedoch nicht für die US-Varianten,<br />

die mit einem Stromberg-Vergaser und Katalysator<br />

auf jämmerliche 53 PS kastriert wurden.<br />

Die äußerlichen Änderungen beschränken sich<br />

auf massive Gummistoßfänger unterhalb der<br />

zierlichen Chromstoßstangen und den in den<br />

70ern fast unvermeidlichen Verzicht auf Chromleisten<br />

im Tausch gegen Plastik. Auch hier zerstören<br />

bei den US-Versionen monströse Gummipuffer<br />

vorne und hinten das stimmige Styling.<br />

Dennoch blieb auch der letzte Spitfire ein<br />

Spaßmobil erster Güte, mit exakter Lenkung,<br />

straffem Fahrwerk und dem Gefühl von Freiheit<br />

und Abenteuer, das nur offene Zweisitzer bieten.<br />

Fazit<br />

Mit über 300.000 verkauften Einheiten und einer<br />

Produktionszeit von 18 Jahren gehört der Spitfire<br />

zu den langlebigsten und erfolgreichsten Sport-<br />

Zweisitzern überhaupt. Damals wie<br />

heute betört er seine Fans mit dem<br />

Charme des „Nicht-ganz-Vollkommenen“,<br />

dabei ist er preiswert im<br />

Unterhalt und auch in der Anschaffung.<br />

Die ganz frühen Spitfire 4 sind zwar begehrt,<br />

aber kaum zu finden – sogar in England<br />

wird der Bestand an fahrbereiten Spitfire 4 der<br />

ersten Baujahre bis 1967 auf lediglich maximal<br />

200 Exemplare geschätzt. Problemlos verfügbar<br />

sind dagegen die Spitfire Mk. 4 und die 1500er,<br />

die ebenso viel Fahrspaß bei größerem Komfort<br />

und besserer Straßenlage bieten.<br />

Jörn-M. Müller-Neuhaus<br />

Die von Beginn an lieferbaren Hardtops<br />

machten die Roadster sogar winterfest.<br />

Ersatzteilpreise Mk. 3/Mk. 4<br />

AT-Motor 1,3/1,5 Liter<br />

Wasserpumpe<br />

Kupplung komplett<br />

Bremsscheibe/Bremstrommel<br />

Bremsbeläge vorne (OEM/EBC „greenstuff“)<br />

Bremsbacken hinten<br />

Auspuff komplett Mk. 3/MK. 4 (Edelstahl)<br />

Luftfiltereinsätze 2 Stück nötig (Stückpreis)<br />

Sitzbezüge Kunstleder Mk. 3/Mk. 4<br />

Teppichsatz innen Standard/100 % Wolle<br />

Verdeck (Vinyl)<br />

2.350 Euro<br />

52–65 Euro<br />

71–148 Euro<br />

19,30/49 Euro<br />

9,70/64 Euro<br />

16,40 Euro<br />

208/217 Euro<br />

13 Euro<br />

616/320 Euro<br />

125/418Euro<br />

201 Euro<br />

Quelle: www.limora.de<br />

SPECIALS AUF SPITFIRE-BASIS: VIELE BRITISCHE KLEINHERSTELLER SETZTEN AUF HERALD- UND SPITFIRE-TECHNIK<br />

1988–<br />

1992<br />

1964–<br />

1970 1974–<br />

1989<br />

Die Burlington Beretta: Kitcar im Vorkriegsstil. Vom Bond Equipe entstanden 4.400 Exemplare. Der Gentry erinnerte an den MG TF.


32<br />

Marken & Modelle<br />

RARITÄT | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />

DKW F93 CABRIOLET<br />

DKW F93<br />

Cabriolet<br />

Offener Traum der Wirtschaftswunderzeit<br />

Aus Wilhelm<br />

Karmanns<br />

Fuhrpark.<br />

Glanz und Glamour<br />

Wir sind wieder wer! Das Wirtschaftswunder der 50er-Jahre bescherte Deutschland nach dem Elend<br />

des Krieges wieder Aufwind und vor allem Träume. Neue Automobile wie das DKW F93 Cabriolet<br />

standen nicht nur als Zeichen für den steigenden Wohlstand, sondern auch für die neue „Offenheit“.<br />

Die 50er-Jahre gelten als ein Jahrzehnt des<br />

(automobilen) Aufbruchs: Die Wirtschaft<br />

wurde wieder angekurbelt, der Wohlstand<br />

stieg, und die Menschen hatten wieder neue<br />

Träume. Ein solcher Traum auf vier Rädern steht<br />

im Automuseum Melle im Osnabrücker Land:<br />

das seltene DKW F93 Cabriolet – ein schmucker<br />

Vertreter des Wirtschaftswunders.<br />

Bereits vor dem Krieg beschäftigt sich DKW<br />

in Zwickau mit der Entwicklung eines Wagens<br />

mit strömungsgünstiger Karosse, drehmomentstarkem<br />

Dreizylinder-Zweitaktmotor und Frontantrieb.<br />

Die Wirren des Krieges verhindern jedoch<br />

die Umsetzung. „Auto-Union-Direktoren<br />

muss es dann unter abenteuerlichen Umständen<br />

gelungen sein, Pläne für das neue Modell in den<br />

Westen zu bringen“, erzählt Museumsmacher<br />

Heiner Rössler.<br />

1950 richtet die Auto Union eine Autoproduktion<br />

in Düsseldorf ein und präsentiert die Limousine<br />

der DKW F89 P Meisterklasse. Wenig später<br />

startet Karmann mit der Produktion des viersitzigen<br />

Cabriolets, das sich rasch zu einem Traumwagen<br />

der Nachkriegsjahre mausert. 1953 folgt<br />

mit dem DKW F91 Sonderklasse der nächste<br />

Entwicklungsschritt – auch dessen Cabriovariante<br />

stammt aus dem Hause Karmann.<br />

Ab 1955 betritt der „Große DKW“ die automobile<br />

Bühne, und so auch das DKW F93 Cabriolet:<br />

Es erhält eine um zehn Zentimeter verbreiterte<br />

Karosserie und ist gut an seinem ovalen, chromgefassten<br />

Kühlergrill zu erkennen. Der Beiname<br />

Die schmucken Cabriolets der Marke DKW<br />

wurden bei Karmann in Osnabrück hergestellt.<br />

des F93 lautet 3 = 6 – zeitgenössischen Prospekten<br />

zufolge ein Hinweis auf die Leistungsfähigkeit<br />

des Dreizylinder-Zweitakters: Bei jeder Umdrehung<br />

gibt es so viele Kraftimpulse wie bei einem<br />

Sechszylinder-Viertakter, also 3 = 6. „Vor<br />

uns steht ein Fahrzeug aus dem Erstbesitz von<br />

Wilhelm Karmann, der auch den Karmann Ghia<br />

auf den Weg gebracht hat“, erklärt Rössler. Es<br />

handelt sich also um einen besonderen F93, und<br />

dabei ist das Serienmodell schon exklusiv genug.<br />

Vermutlich rund 60 Exemplare der viersitzigen<br />

Version des Sonderklasse-DKW F93 verließen<br />

zwischen 1955 und 57 die Produktionshallen des<br />

Osnabrücker Karmann-Werkes. Zählt man die<br />

häufiger gebauten Zweisitzer hinzu, erreicht die<br />

Stückzahl noch immer keine 700.<br />

Das Schmuckstück aus Melle trägt ein historisches<br />

Autokennzeichen: Die Zahlenfolge 333-666<br />

erinnert an den magischen<br />

Schriftzug 3 = 6, das R steht für<br />

Rheinland. „Mit diesem Nummerschild<br />

wurde der Wagen damals<br />

auf Messen gezeigt und für<br />

manche Werbung fotografiert“, erläutert Rössler.<br />

Sogar der Originalbrief mit dem Ersteintrag „Wilhelm<br />

Karmann, Fabrikant“ sei noch vorhanden.<br />

Steigen wir doch mal in Karmanns Cabrio ein! Auf<br />

der Probefahrt kann man dem F93 seinen vibrationsarmen<br />

Lauf nicht absprechen. Mithilfe der<br />

Lenkradschaltung kommt der rund 900 Kilo leichte<br />

Fronttriebler flott in Fahrt. Die Schwebeachse<br />

sorgt für ordentlichen Fahrkomfort, und eine im<br />

Fotos: Frank Wündsch, Audi Tradition


DKW F93 CABRIOLET | 33<br />

Voll versenkbar<br />

sind auch die hinteren<br />

Seitenscheiben.<br />

Hersteller Wilhelm Karmann GmbH, Osnabrück<br />

Modell DKW F93 Cabriolet, 4-Sitzer<br />

Motor 3-Zyl.-Reihe, 2-Takter<br />

Hubraum (ccm) 896<br />

Leistung (PS) 38<br />

Getriebe 4-Gang mit Lenkrad schaltung, Freilauf<br />

Antrieb Front<br />

Fahrwerk v/h Querblattfeder oben, Dreieckslenker unten,<br />

Teleskopstoßdämpfer/starre Achse mit hoch -<br />

liegender Querfeder, Querblattfeder, Teleskopstoßdämpfer<br />

Bremsen v/h Trommeln/Trommeln<br />

Radstand (mm) 2.350<br />

Maße (L x B x H in mm) 4.225 x 1.695 x 1.465<br />

Leergewicht (kg) 940<br />

Vmax (km/h) 123<br />

Bauzeit 1955/56<br />

Stückzahl 667 (2- und 4-Sitzer-Cabrios)<br />

Neupreis (DM) k. A.<br />

Marktwert (Euro) 11.000–16.500*<br />

* Zustand 3–2, Quelle: EurotaxSchwacke/Interclassic<br />

Zweispeichenlenkrad<br />

und Armaturenbrett<br />

im Stil der<br />

Zeit.<br />

Schmucke Details am Fahrzeugheck.<br />

Nach oben klappbarer Rückspiegel.<br />

Glamour auch<br />

in der Werbung:<br />

In den 50ern<br />

ließ die Auto<br />

Union bekannte<br />

Größen mit<br />

DKWs ab -<br />

lichten, wie<br />

hier Romy<br />

Schneider mit<br />

einem F93.<br />

Bereich der Rückbank quer zur Fahrtrichtung angeordnete,<br />

hoch liegende Feder hält die Fahrzeugneigungen<br />

gering und verbessert die Straßenlage.<br />

Diese Fahrwerkskonstruktion wurde in den damaligen<br />

Prospekten besonders angepriesen.<br />

Außergewöhnliche Detaillösungen<br />

Das Cabrio mit dem Schlafzimmerblick brilliert<br />

mit einigen liebevollen Details: Da seien einmal<br />

die Chromkeder, erläutert Rössler. Zudem gebe<br />

das zweifarbige Lederinterieur in Schwarz mit<br />

hellgelben Sitz- und Lehnenflächen sowie kontrastierenden,<br />

hellen Kedern dem Fahrzeug ein<br />

besonders edles Ambiente. Allerdings! Bei geöffnetem<br />

Dach fallen die vollständig versenkbaren<br />

Seitenfenster auf. Auch das Coupé wurde übrigens<br />

ohne B-Säule gefertigt.<br />

Ein- und ausgestiegen wird über breite, hinten<br />

angeschlagene Türen – eine oft als „Selbstmördertüren“<br />

verspottete Technik. Nichtsdestotrotz<br />

sind sie komfortabel, genauso wie der zusammenfaltbare<br />

Beifahrersitz, der sich komplett aus<br />

dem Weg räumen lässt und so einen bequemen<br />

Einstieg in den Fond ermöglicht. Die Lehne des<br />

Fahrersitzes klappt diagonal nach vorn, um auch<br />

hier eine maximale Durchstiegsmöglichkeit zu<br />

schaffen. Dies sind technische Kniffe, die viele<br />

Fahrzeuge der nachfolgenden Jahrzehnte vermissen<br />

lassen: „Versuchen Sie einmal, bei Ihrem<br />

zweitürigen Familienwagen auf die Rückbank zu<br />

kommen!“ Sicher ruft Rössler damit so manche<br />

verrenkungsvolle Prozedur ins Gedächtnis.<br />

Luxus in der Sonderklasse<br />

Ein weiterer Hingucker ist der Rückspiegel: Wie<br />

eine Antenne thront er über dem Rahmen der<br />

Windschutzscheibe. Er ist in diese Position hochklappbar,<br />

damit er bei Offenfahrt den maximalen<br />

Blick nach hinten über das zusammengefaltete<br />

Verdeck ermöglicht. Auch die Motorhaube erfreut<br />

mit Komfort: Sie ist bereits selbst arretierend ausgebildet,<br />

wodurch das Hantieren mit einer Stütz-<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Hinter dem zentral angeordneten Kühler bleibt viel Platz im Motorraum.


34 | RARITÄT<br />

Die komfortablen Fahreigenschaften<br />

sorgen für<br />

Fahrspaß auf kurvenreichen<br />

Ausfahrten.<br />

Manche technische Lösung dokumentiert<br />

die Liebe zum Detail der Konstrukteure.<br />

konstruktion entfällt. Ist die Haube geöffnet, fällt<br />

sofort der reichlich vorhandene Platz ins Auge.<br />

Der Dreizylinder verliert sich nahezu hinter der<br />

Stoßstange – er ist ein echter Frontmotor, weit vor<br />

der Vorderachse eingebaut. Im Zentrum liegt der<br />

Kühler.<br />

Ein schöner Clou ist die Sonnenblende: Sie ist<br />

aus getöntem, durchsichtigem Material, sodass<br />

der Fahrer auch bei Gegenlicht mit heruntergeklappter<br />

Blende den Überblick behalten kann.<br />

Stilistisch erinnern die Chromstreifen auf dem<br />

Kofferraumdeckel der harmonisch runden Karosse<br />

an die Gepäckbrücken der Horch Luxuswagen<br />

aus der Vorkriegszeit. Der Kofferraum<br />

selbst verfügt über eine automatische Innenbeleuchtung.<br />

Die Frontscheinwerfer schützen ebenso<br />

praktische wie schmückende Streulicht-<br />

Chromschutzkappen, wie sie seinerzeit bei manchem<br />

Fahrzeug nachgerüstet wurden. Bemerkenswert<br />

sind die zahlreichen Schriftzüge und<br />

Embleme am DKW. Auf der linken Karosserieflanke<br />

prangt der übliche Hinweis des Karosseriewerks,<br />

und das hintere Seitenteil trägt die Plakette<br />

„Karmann-Karosserie“. Ebenfalls auf der<br />

Fahrerseite glänzt auf dem Vorderkotflügel der<br />

berühmte Schriftzug „3 = 6“, der nochmals am<br />

rechten Rand des Kofferraumdeckels erscheint.<br />

Den Vorderkotflügel der Beifahrerseite schmückt<br />

der Schriftzug „Sonderklasse“. Doch damit nicht<br />

genug: Während die Motorhaube DKW<br />

und Auto-Union-Zeichen zieren, findet<br />

sich am Heck nur das Auto-Union-Logo.<br />

Natürlich hatte der Detailreichtum auch<br />

seinen Preis – und so war das DKW F93<br />

Cabriolet in den 50ern für die meisten vielmehr<br />

ein Wagen zum Träumen.<br />

Frank Wündsch<br />

Wir danken dem Automuseum Melle für die freundliche<br />

Unterstützung (www.automuseummelle.de).<br />

Der faltbare Beifahrersitz ermöglicht einen<br />

bequemen Einstieg zur Rückbank.<br />

Die hinten angeschlagenen, breiten Türen des viersitzigen DKW F93 Cabriolets überzeugen<br />

durch einen großzügigen Öffnungswinkel.


Das große Frühjahrs-Gewinnspiel<br />

von<br />

Einsendeschluss:<br />

15. Juni 2013<br />

Preise<br />

zu gewinnen!<br />

Nur wer mitspielt, kann gewinnen! Finden Sie das Lösungswort, indem Sie unsere<br />

fünf Fragen beantworten, und sichern Sie sich einen der attraktiven Gewinne!<br />

50<br />

1. Preis<br />

Ein Werkstattwagen C7 der Firma Würth<br />

im Wert von über 800,– Euro.<br />

Inklusive<br />

Werkzeug,<br />

Abbildung<br />

ähnlich.<br />

UND DAS SIND DIE GEWINNFRAGEN:<br />

Die Antworten zu unseren Fragen finden Sie, wenn Sie die<br />

aktuelle Ausgabe von <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> sorgfältig studieren.<br />

Frage 1: Welcher Klassiker wurde am 17.10.1962 auf der London<br />

Motor Show in Earls Court präsentiert? (siehe Beitrag ab S. 28)<br />

1<br />

Frage 2: Wie wurde der Superleicht-Caravan der<br />

Fa. Schäfer genannt? (siehe Beitrag ab S. 110)<br />

2<br />

Frage 3: Welches Fahrzeug der 80er-Jahre hat einen hydraulisch<br />

absenkbaren Laderaumboden? (siehe Beitrag ab S. 72)<br />

3<br />

Frage 4: Welche Firma stellte 1987 den ersten deutschen V12<br />

der Nachkriegsgeschichte vor? (siehe Beitrag ab S. 48)<br />

4<br />

2.–4. Preis<br />

Elegante Armbanduhr<br />

im Wert von 189,– Euro<br />

Der trendige und robuste Chronograph<br />

„Nagano“ aus der Sport-Kollektion von<br />

Jacques Lemans.<br />

5.–10. Preis<br />

Legenden der<br />

Automobilgeschichte<br />

Opulenter Bildband<br />

von den ersten Automobilen<br />

bis zu den<br />

leistungsfähigen Fahrzeugen<br />

von heute.<br />

11.–20. Preis<br />

Legendäre Cabriolets<br />

Der Prachtband versammelt<br />

Cabriolet-Ikonen aus<br />

100 Jahren Auto -<br />

mobilgeschichte.<br />

21.–30. Preis Oldtimer-Berater<br />

Profitipps gegen Oldtimer-Fehlkäufe mit<br />

praktischen Checklisten und detaillierten<br />

Anleitungen.<br />

Frage 5: Wie heißt die Familie, die in der Schweiz wohl als erste an die<br />

Ersatzteilbeschaffung für Automobile dachte? (siehe Beitrag ab S. 104)<br />

5<br />

Lösungswort:<br />

31.–40. Preis Opel Manta<br />

Alles über den „Familien-GT“: Serienund<br />

Sondermodelle, Entwicklungsgeschichte,<br />

Tuning und mehr<br />

.<br />

41.–50. Preis VW Golf 1<br />

Alles über den Millionenseller aus<br />

Niedersachsen: Entwicklung, Technik,<br />

Modelle, Design und Ausstattung.<br />

1 2 3 4 5<br />

- Schreiben Sie eine E-Mail an gewinnspiel@autoclassic.de<br />

- Senden Sie eine Postkarte an <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>, Gewinnspiel,<br />

Infanteriestr. 11a, 80797 München<br />

- Oder nutzen Sie unser Spezial-Angebot und bestellen Sie sich mit Ihrer<br />

Teilnahme am Gewinnspiel gleich die nächste Ausgabe <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong><br />

gratis und frei Haus. Füllen Sie dazu einfach die einem Teil der Auflage<br />

beiliegende Postkarte aus.<br />

Bitte vergessen Sie nicht, Ihren Namen, Ihre Anschrift, eine Telefonnummer,<br />

unter der wir Sie erreichen können, und – falls vorhanden – Ihre<br />

E-Mail-Adresse anzugeben. Alle Gewinner werden schriftlich informiert.<br />

Angestellte der GeraNova Bruckmann Verlagshaus GmbH sowie deren Tochtergesellschaften und deren Angehörige<br />

sind nicht teilnahmeberechtigt. Die Teilnahme muss persönlich erfolgen und ist nicht über einen Beauftragten<br />

oder eine Agentur möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Datenschutz- und wettbewerbsrechtliche Einwilligungserklärung:<br />

Mit der Teilnahme an diesem Gewinnspiel, konkret durch das Zusenden einer Postkarte oder einer E-Mail mit meinen<br />

Daten, willige ich in die Verarbeitung, Speicherung und Nutzung meiner personenbezogenen Daten unter Beachtung<br />

des Datenschutzgesetzes ein. Die Daten werden für Marketingzwecke und zur Übermittlung von Produktinformationen<br />

via Post, Telefon, Fax oder E-Mail (nicht Gewünschtes bitte streichen) von der GeraNova Bruckmann<br />

Verlagshaus GmbH (www.verlagshaus.de) sowie den dazugehörenden Einzelverlagen GeraMond Verlag GmbH,<br />

Bruckmann Verlag GmbH, Christian Verlag GmbH, Frederking & Thaler Verlag GmbH gespeichert und genutzt.<br />

Mir ist bekannt, dass ich meine Einwilligung jederzeit bei der GeraNova Bruckmann<br />

Verlagshaus GmbH bzw. der GeraMond Verlag GmbH widerrufen kann.


36<br />

Marken & Modelle<br />

PORTRÄT | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />

MERCEDES-KOMBIS VOR DEM S 123<br />

Von 1957–59 wurde<br />

der Mercedes-Benz<br />

Typ 180 a Krankenwagen<br />

gebaut. 65 PS<br />

transportieren die Patienten<br />

ins Hospital.<br />

Mercedes-Benz-Kombis bis zum Strich-Acht<br />

Praktische<br />

Raritäten<br />

Mercedes-<br />

Kombis vor<br />

dem T-Modell<br />

Die Sternen-Laster<br />

Aller Laster Anfang beginnt bei Mercedes eigentlich mit dem 170er. Doch auch die Nachfolger<br />

Ponton, Heckflosse und Strich-Acht gab es als Kombinationskraftwagen mit praktischer Hecktüre.<br />

Doch selten übernimmt das Werk in Sindelfingen selbst den Bau der praktischen Transporter.<br />

Fotos: Stefan Viktor, Daimler AG


MERCEDES-KOMBIS VOR DEM S 123 | 37<br />

Am Anfang der Mercedes-Kombi-Geschichte steht der 170 V, hier<br />

als Lieferwagen mit 38 PS, der von 1936 bis 1942 gebaut wurde.<br />

Edellaster: Gut erhaltene Innenausstattungen sind rar. Gerade für<br />

die Aufbereitung der Polster braucht es einen geschickten Sattler,<br />

und natürlich das nötige Kleingeld.<br />

Wer zahlt, schafft an: Sonderwünsche solventer Kunden werden<br />

gerne erfüllt. Der Aufbau der Firma Binz macht den Adenauer zu einem<br />

echten „Kanzlerkombi“.<br />

Lediglich Fahrzeuge für Reichspost und<br />

Reichsbahn kommen aus dem Schwäbischen.<br />

In Sachen Transporter verlässt sich<br />

Mercedes seit jeher auf freie Spezialisten wie<br />

Binz, Hägele, Lueg, Miesen oder IMA. Letztere<br />

bauten den ersten offiziellen Lademeister auf Basis<br />

der Heckflosse, der auch in den normalen<br />

Mercedes-Preislisten steht.<br />

„Kunz und Hinz fährt Binz“<br />

Dieser Werbespruch des Stellmachers Michael<br />

Binz galt jedoch einem Motorroller aus den 50er-<br />

Jahren und keinem Kombi des Hauses. 1936<br />

gründet er seine Firma Binz & Co. im württembergischen<br />

Lorch. Seit fast 80 Jahren produziert<br />

er Lieferwagen der jeweiligen Mittelklassemodelle<br />

auf Grundlage der Stuttgarter Fahrzeuge<br />

Der S 123 war der erste „richtige“ Lademeister von<br />

Benz; davor bauten freie Spezialisten die Kombis.<br />

mit dem Stern und ist damit einer der Großen am<br />

Markt.<br />

Von Anfang an gibt es einen Kastenwagen auf<br />

dem Fahrgestell des 170 V (W 136). Zwei seitlich<br />

angeschlagene Hecktüren erleichtern das Beladen<br />

des „Kombinationskraftwagens“, wie es damals<br />

hieß. Nach dem Zweiten Weltkrieg wird<br />

1952 die Produktion des bewährten 170 V Kombi<br />

wieder aufgenommen. Von<br />

diesem Typ werden auch einige<br />

Taxis und wenige Einsatzfahrzeuge<br />

für die Stuttgarter<br />

Polizei gebaut. Bis<br />

drei Jahre später, 1955, der rundliche Ponton (W<br />

120) als Basis für kommende Umbauten dient.<br />

Drei Hecklösungen sind im Angebot: einfache<br />

Klappe, zweiflügelige Seitentüren oder horizontal


38 | PORTRÄT<br />

Ab 1955 mutiert der<br />

Ponton zum Lademeister.<br />

geteilte Heckportale, bei denen der Scheibenrahmen<br />

nach oben und die Pick-up-ähnliche Ladeluke<br />

nach unten öffnet. Auch Mercedes-Benz<br />

selbst nutzt die Binz-Pontons: Die eigene Pannenhelferflotte,<br />

die Werkstattwagen des „Mercedes-Kundenservice“,<br />

stammen ebenfalls aus<br />

Lorch und sind heute besonders gesuchte Klassiker<br />

oder Vorlage für zeitgenössische Repliken.<br />

Wer zahlen kann, darf auch Sonderwünsche wie<br />

einen Adenauer in der Kombiversion haben.<br />

Einen ungewöhnlichen Sonderwunsch erfüllt<br />

Binz einer gut betuchten amerikanischen Kundin:<br />

Sie will unbedingt einen Adenauer als praktischen<br />

Laster – sozusagen einen echten Kanzler-Kombi,<br />

den sie 1956 auch auf Basis eines<br />

300 C bekommt. Das Modell bleibt kein Einzelstück:<br />

Die Berner Sanitätspolizei ordert ebenfalls<br />

ein Exemplar des W 186 mit zweiteiliger Heckklappe<br />

als Nobel-Krankenwagen – der sicher nur<br />

Privatpatienten transportiert.<br />

Als 1962 die „Kleine Heckflosse“ das Mittelmaß<br />

der edlen Mercedes-Welt darstellt, reagieren<br />

die Württemberger mit einem Angebot, das<br />

auch solvente Droschkenkutscher, dank dritter<br />

Sitzbank, glücklich macht. Vorteil der Binz-Variante<br />

auf Basis des W 110: Die hinteren Türen<br />

werden unverändert von der Limousine übernommen,<br />

was Restaurateuren heute das Leben<br />

einfacher macht. Im Revoluzzer-Jahr<br />

1968 heißt die Revolution<br />

bei Binz schlicht 2713 und<br />

beschreibt Kastenwagen auf<br />

Strich-Acht-Basis. Für den Ambulanzdienst<br />

gibt es den W 115 auch in der<br />

Hoch-Lang-Version. In Argentinien laufen einige<br />

Pick-ups, deren Reserverad unter der Ladefläche<br />

über eine separate Klappe erreichbar ist.<br />

Hägele – Stuttgarter Behördenlastesel<br />

Auch die Firma „Karosseriebau Hägele“ in Stuttgart<br />

baut vor und nach dem Krieg Behördenfahrzeuge<br />

auf Basis des 170 V – beispielsweise für<br />

die Post. Ihre Besonderheit: Sie haben anfangs<br />

keine seitlichen Trittbretter, und die Türen der<br />

Vor- und Nachkriegswagen sind unterschiedlich.<br />

Im Laufe der Entwicklung gibt es eine von außen<br />

zugängliche Kofferraumklappe. Auch der Nachfolger<br />

Ponton dient als Umbaubasis, jedoch sind<br />

wohl nur zwei Exemplare als Leichenwagen gebaut<br />

worden. Ihre Spur verliert sich im Nirwana.<br />

Lueg – Edelkombis aus dem Pott<br />

Ganz anders ergeht es Lueg in Bochum, die bis<br />

heute als einer der großen Mercedes-Partner am<br />

Markt sind. Wenn auch nicht mehr als Fahrzeugwerke<br />

wie einst, sondern als Autohändler. Schon<br />

1904 arbeiten die Ruhrpottler mit Mercedes-<br />

Benz zusammen. Größere Stückzahlen werden<br />

wie bei den meisten Kombi-Karossiers mit dem<br />

170er erreicht. Der von 1950 bis 1953 im Auftrag<br />

der Daimler-Benz AG gefertigte Lueg-Kombi<br />

170 V diente überwiegend als Krankenwagen. Im<br />

Programm sind fünftürige Kombis und geschlossene<br />

Lieferwagen mit drei Portalen. Aber auch<br />

ein 170 S als Pritschenwagen wird 1952 als Einzelstück<br />

aufgebaut. Die 170 V Ambulanzwagen<br />

Auch der Mercedes-Benz Typ 180/180 D fuhr in<br />

diversen Varianten herum: als Krankenwagen von<br />

Binz, 1955 …<br />

… oder als Muldenwagen mit einem<br />

Aufbau von Hägele, ebenfalls von 1955.


MERCEDES-KOMBIS VOR DEM S 123 | 39<br />

von Lueg haben im Heck zwei nach hinten gerichtete<br />

Notsitze in der dritten Reihe, die weggeklappt<br />

eine Schiebebühne für die Trage enthalten.<br />

Für einen Pfleger haben die Lueg-Wagen<br />

rechts eine dritte Seitentür eingelassen, links<br />

bleibt der Aufbau dagegen verschlossen. Das<br />

Fahrgestell wird auch für sechssitzige Taxis verwendet,<br />

die in bedeutender Stückzahl überwiegend<br />

nach Dänemark exportiert werden. Immerhin<br />

kosten sie fast 12.000 Mark.<br />

Die elf Zentimeter längeren Lueg-170er sind<br />

geräumiger geschnitten und besser nutzbar als<br />

die bis 1953 im Mercedes-Werk Sindelfingen hergestellten<br />

Transporter-Pendants, die nicht als<br />

Krankenwagen taugen. Sicher nicht für Normalsterbliche<br />

bezahlbar ist der Bestattungswagen<br />

der Bochumer auf Basis des 300. Er entstand<br />

1955 als Einzelstück mit zwei Türen und hinten<br />

mit rechts angeschlagener Luke.<br />

Miesen – Kombis aus der Ex-Hauptstadt<br />

Der andere große Anbieter im Transportergeschäft<br />

ist auch heute noch Christian Miesen in<br />

Bonn. Die C. Miesen GmbH & Co. KG ist bereits<br />

seit 1870 am Markt. Alle gängigen Mercedes-<br />

Modelle wurden und werden noch heute als geräumige<br />

Transporter gebaut. Traditioneller<br />

Schwerpunkt sind Kranken- und Bestattungswagen,<br />

die einen höheren Dachaufbau als Erkennungsmerkmal<br />

aufweisen. Bei den Sanitätsautos<br />

gibt es eine weitere Besonderheit bereits im<br />

170 V: eine patentierte Schwenkeinrichtung für<br />

die Krankentrage. Bei den Heckflossenmodellen<br />

versteckt sich beispielsweise das Reserverad hinter<br />

einer separaten Klappe hinten rechts. Die<br />

Hecktüren sind horizontal geteilt, der Glasteil<br />

schwenkt nach oben, der andere ist unten angeschlagen<br />

und öffnet nach hinten. Auch Miesen<br />

nimmt sich 1955 eines Adenauer-Mercedes an<br />

und verwandelt ihn in einen stattlichen Krankenwagen<br />

mit zwei verchromten Bosch-Starktonhörnern<br />

auf der vorderen Stoßstange.<br />

IMA – Brüsseler Spitzen<br />

Aus Belgien kommt der erste Preislisten-Kombi<br />

des Hauses Mercedes-Benz: Der 190 Dc „Universal“<br />

wird 1965 vorgestellt. Er entsteht in Zusammenarbeit<br />

mit den Untertürkheimer Inge-<br />

KAUFBERATUNG<br />

Mercedes-Benz Ponton Kombi<br />

Restaurierungen verschlingen Unsummen.<br />

Schon gute Ponton-Limousinen sind extrem selten, gepflegte Kombis dagegen<br />

so rar wie ein jugendlicher Peter Kraus auf der Showbühne von heute.<br />

Alle Modelle sind altersbedingt längst mehrmals saniert. Die entscheidende<br />

Frage ist eigentlich nur noch: Wie gut und dauerhaft wurde dabei gearbeitet?<br />

Karosserie<br />

Die ersten Pontons sind heute<br />

60 Jahre alt. Und: Die<br />

Kombis sind meist in Handarbeit<br />

entstanden. Klar, dass<br />

manches Blech der braunen<br />

Pest mit den Jahren erlegen<br />

ist und getauscht wurde.<br />

Rost wütet überall, weil die<br />

selbst tragende Karosserie<br />

arg verschachtelt ist. Prüfen<br />

sollte man: Lampentöpfe<br />

vorn, Stehbleche<br />

an der A-<br />

Auf Rost untersuchen: die Gehäuse<br />

der Rücklichter und die<br />

Unterkanten sämtlicher Türen.<br />

Säule, Schweller<br />

und Wagenheberaufnahme,<br />

Fußraum<br />

und Bodenbleche, Türunterkanten,<br />

C-Säule und im Kofferraum<br />

das Bodenblech, besonders<br />

die Reserveradmulden<br />

und die Gehäuse der<br />

Rücklichter. Auch die Radläufe<br />

rosten heftig – hinten lässt<br />

sich das recht leicht beheben,<br />

die Seitenteile sind geschraubt.<br />

Motor/Getriebe<br />

Nicht totzukriegen: Laufleistungen<br />

von einer halben Million<br />

Kilometer sind normal.<br />

Die Antriebe<br />

sind simpel<br />

Die C-Säule und das Bodenblech<br />

im Kofferraum greift<br />

der Rost besonders gern.<br />

aufgebaut und<br />

wartungsfreundlich.<br />

Einfacher Test beim Diesel:<br />

Bei normalen Außentemperaturen<br />

sollte er auch ohne<br />

Vorglühen anspringen.<br />

Wenn nicht, verdichtet der<br />

Motor nicht genug und ist<br />

verschlissen. Die Lenkradschaltung<br />

leidet meist an<br />

ausgeschlagenen Übertragungsgelenken<br />

und hakelt.<br />

Wenig geordert: die zäh arbeitende<br />

Hydrac-Halbautomatik.<br />

Auch prüfen: den Ölstand<br />

des Ausgleichsgetriebes<br />

an der Pendelgelenkhinterachse.<br />

Fahrwerk<br />

Kardanwelle nebst<br />

Hardyscheiben<br />

unterliegen der normalen<br />

Alterung. Die<br />

Trommelbremsen<br />

geben sich meist<br />

eher einseitig –<br />

in der Verzögerung.<br />

Auch der bei<br />

den kleinen Modellen<br />

gegen Aufpreis lieferbare<br />

Bremskraftverstärker<br />

ist öfter undicht und zieht Nebenluft.<br />

Bei Kombis oft verwendet:<br />

Dämpfer mit Niveauausgleich<br />

– sie sind teuer.<br />

Innenraum<br />

Die kleinen Pontons kommen<br />

innen mit Bakelit-Zierrahmen,<br />

sie können kaum aufgearbeitet<br />

werden und sind selten auf<br />

dem Gebrauchtmarkt<br />

erhältlich. Die großen<br />

Modelle haben hier<br />

Holz, das gute Tischler<br />

wieder aufhübschen<br />

können. Auch verschlissene<br />

Polsterstoffe oder der<br />

Himmel sind eine Kostenfrage<br />

plus gutes<br />

Sattlerhandwerk.<br />

Oft defekt: die<br />

elektromechanische<br />

Zeituhr im<br />

Armaturenbrett.<br />

Ersatzteilsituation<br />

Bei Standardbauteilen wie<br />

Kotflügel vorn oder Schweller<br />

ist Ersatz eher ein finanzielles<br />

Problem. Kombispezifisches<br />

Blech wie hintere Seitenteile<br />

oder Hecktüren sind im Austausch<br />

gar unbezahlbar. Auch<br />

intakte Limousinentüren gibt<br />

der Gebrauchtmarkt nur gegen<br />

harte Währung heraus.<br />

Chromteile wie Stoßstangen<br />

sind lieferbar, aber<br />

teuer. Technikteile<br />

Ein begabter Sattler und das<br />

nötige Kleingeld lassen das<br />

Interieur wieder strahlen.<br />

hingegen sind vergleichsweise<br />

preiswert<br />

und verfügbar.<br />

Chromteile sind zwar<br />

lieferbar, aber gehen<br />

ordentlich ins Geld.<br />

Fazit<br />

Es gilt die Binsenweisheit:<br />

Der bessere Kauf ist ein gut<br />

gemachtes Auto. Die Restauration<br />

eines raren Ponton-<br />

Kombis verschlingt Unsummen.<br />

Besonders die komplizierte<br />

Karosserie birgt manch<br />

unangenehme Überraschung<br />

nach der Zerlegung. Blechreparaturen<br />

sind aufwendig<br />

und entsprechend teuer.<br />

Manche Teile (wie halbe hintere<br />

Seitentüren) können aus<br />

Serienteilen angepasst werden.<br />

Auch Besonderheiten<br />

der Kombi-Innenausstattungen<br />

wie dritte<br />

Sitzbank oder<br />

das lange Seitenfenster<br />

lassen sich heute noch<br />

anfertigen – doch zu welchem<br />

Preis?


40 | PORTRÄT<br />

Die Mercedes-Benz-Vierzylindertypen der Baureihe W 110<br />

dienten als Fahrgestell für Sonderaufbauten von Binz aus<br />

dem Jahre 1965.<br />

Ja, der Korb passt auch noch rein: „Heckflossen-Mercedes“ Typ 200/<br />

200 D/230 Universal, Aufbau der Firma IMA, gebaut von 1966–67.<br />

Für die wahrlich letzte Fahrt: Mercedes-Benz Typ 190 b/<br />

190 Db Bestattungswagen, Aufbau Binz aus dem Jahre 1961.<br />

nieuren, die ihn auch entwickelt haben. Als Basis<br />

dienen neben den kleinen Diesel 190 D und 200<br />

D auch die luxuriöseren Benziner-Modelle 230<br />

und deren S-Version. Eine geteilte Rückbank und<br />

die entgegen der Fahrtrichtung angebrachte dritte<br />

Sitzbank sind auf Wunsch lieferbar. Ebenfalls<br />

gegen Aufpreis im Programm: ein eigenwillig gestalteter<br />

Gepäckträger fürs verlängerte Kombidach.<br />

Damit die erhöhte Nutzlast von 725 Kilogramm<br />

auch sicher transportiert werden kann,<br />

haben alle Universal hinten dank Boge Hydromat-Dämpfern<br />

eine Niveauregulierung – sind sie<br />

verschlissen, wird es heute kostspielig. Ein karger<br />

200 Kombi von IMA kostet Mitte der 60er-Jahre<br />

fast 15.000 Mark und war damit gut ein Drittel<br />

teurer als die gleichmotorisierte Limousine.<br />

Fazit<br />

Es gäbe noch viele Namen weiterer<br />

Betriebe zu nennen. Doch die Historie<br />

von Firmen wie Pollmann,<br />

Rappold, Hermann, Schorn, Kässbohrer<br />

oder Coune würde den Rahmen<br />

deutlich sprengen. Der Markt<br />

für Mercedes-Kombis vor dem<br />

„richtigen und ersten“ Mercedes-eigenen<br />

Serienkombi S 123 (S für Station)<br />

von 1978, der im ehemaligen<br />

Borgward-Werk in Bremen gebaut<br />

wurde, ist speziell und vielfältig wie<br />

die individuellen Transportwünsche von Handwerkern<br />

oder Behörden und manchem verwöhnten<br />

Kunden gehobener Schichten.<br />

Aber: Mancher heute hübsche Zivil-Kombi in<br />

freundlichem Bordeauxrot führte die ersten<br />

500.000 Kilometer seines automobilen Daseins<br />

Die Umbauten waren aufwendig und teuer,<br />

was die heutigen Preise gut nach oben treibt.<br />

ein Leben als Krankenwagen in Creme-Weiß oder<br />

als Leichenwagen in Schwarz (040) mit eingeätzten<br />

Ölzweigen in den langen hinteren Seitenscheiben.<br />

Bei gut gemachten Restaurationen ist<br />

es schwierig, die Originale herauszufinden. Ist<br />

beispielsweise der Beifahrersitz nach vorn versetzt,<br />

war der Fünftürer sicher ursprünglich beigefarben<br />

lackiert und diente als Ambulanz. Damit<br />

die Trage hinten auch reinpasste, wurde das rechte<br />

Vordergestühl einfach asymmetrisch montiert.<br />

Auch die Befestigungslöcher fürs Blaulicht auf<br />

dem Dach sind selten gut und dauerhaft verdeckt<br />

und für geübte Selbermacher als<br />

Hinweis auf eine sicher bewegte<br />

Geschichte als mobiler Sanitäter erkennbar.<br />

Wer sein Objekt der Transportbegierde<br />

schließlich ausgemacht hat, sollte die<br />

Historie nachvollziehen können – denn echte Zivilaltlaster<br />

sind selten und immer auch deutlich<br />

teurer als ihre Geschwister. Aufschläge von 50<br />

Prozent sind keine Seltenheit und spiegeln nur<br />

die einstigen Mehrpreise für die aufwendigen<br />

Umbauten mühsamer Handarbeit wider.<br />

Der Charme dieser Edeltransporter liegt<br />

eindeutig in der guten Alltagsnutzung.<br />

Mehr Raum für die ganze Großfamilie<br />

bieten nur noch Kleinbusse wie der legendäre<br />

Mercedes-Benz O 319 mit<br />

Dachrandverglasung aus den 50er-Jahren,<br />

doch der ist ein ganz anderes<br />

Thema.<br />

Stefan Viktor<br />

Aus dem Faltprospekt vom Juni<br />

1966 über den Typ Universal 200 D-<br />

230 S (W 110/111).


gegen<br />

Deutschlands<br />

Fernweh.<br />

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Name<br />

Vorname<br />

Straße<br />

PLZ<br />

Ort<br />

Datum Unterschrift<br />

Hausnummer<br />

AutoCl313


42<br />

Marken & Modelle<br />

PORTRÄT | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />

LANCIA FULVIA BERLINA, 1963–72<br />

Lancia<br />

Fulvia<br />

Kleine Luxus-<br />

Limousine für<br />

Italofreaks<br />

Schönheit wird überbewertet!<br />

Mauerblümchen mit<br />

Starqualitäten<br />

Dass innere Werte wichtiger sind als Äußerlichkeiten, hat bei vielen Lancia-Limousinen Tradition. So<br />

war auch die Fulvia Berlina optisch eher unscheinbar und steht bis heute im Schatten ihrer schönen<br />

Coupéschwestern. Dabei ist sie eine preiswerte und interessante Alternative zu Alfas Giulia.<br />

Mit der Fulvia präsentierte Lancia auf<br />

dem Genfer Automobilsalon 1963 eine<br />

kleine Limousine, die mit Frontantrieb,<br />

V4-Motor und einem aufwendigen Fahrwerk mit<br />

vier Scheibenbremsen sehr modern und technisch<br />

anspruchsvoll erschien. Die Fachpresse<br />

war begeistert ob des technischen Fortschritts,<br />

beschrieb allerdings das Styling bestenfalls als<br />

„klassisch“ – eine vornehme Zurückhaltung angesichts<br />

der tatsächlich auf den ersten Blick eher<br />

uninspirierten Kastenform des kleinen Viertürers.<br />

Erst wer genauer hinschaute, entdeckte Details,<br />

die vielleicht nicht schön, aber zumindest<br />

sehr individuell waren. So wirkt die Frontpartie<br />

mit dem aufwendigen Kühlergrill und den Doppelscheinwerfern<br />

durchaus repräsentativ. Die eigentlich<br />

schmucklose Seitenlinie wird durch eine<br />

Chromleiste aufgelockert, die sich am Heck neckisch<br />

zum Kofferraumdeckel aufschwingt. Der<br />

optische Höhepunkt ist dann auch das Heck mit<br />

Trotz eigenwilliger Form und mäßiger<br />

Leistung war die Fulvia in Italien ein Hit.<br />

den ausgefallenen Rückleuchteneinheiten und<br />

der verspielten Linie der Kotflügel und des Heckdeckels,<br />

akzentuiert von der Fortsetzung der seitlichen<br />

Chromleiste. Öffnet man die soliden Türen,<br />

folgt die nächste Überraschung, denn es gibt<br />

– scheinbar – keine Instrumente im Armaturenbrett.<br />

Der zweite Blick hinter das zweispeichige<br />

Kunststofflenkrad zeigt dann einige rechteckige<br />

Armaturen und im Blickfeld des Fahrers einen<br />

Rollentacho ähnlich dem im Citroën DS. Bei<br />

manchen sportlicheren Modellvarianten<br />

wurde das Gemisch aus Rollentacho und<br />

rechteckigen Skalen dann noch um einen<br />

konventionellen Drehzahlmesser ergänzt<br />

– so etwas gab es sonst wohl nirgendwo!<br />

Dass die vier synchronisierten Vorwärtsgänge<br />

über eine Lenkradschaltung die Vorderräder antrieben,<br />

verwundert da schon nicht mehr. Der Innenraum<br />

selbst war bequem eingerichtet, bot<br />

mehr Komfort als viele Klassenkollegen und war<br />

Fotos: Alfredo Albertini/RuoteClassiche, Massimo Condolo/RuoteClassiche,El Caganer/CommonsMedia, Jörn Müller-Neuhaus


Clubs, Ersatzteile,<br />

Spezialisten<br />

LANCIA FULVIA BERLINA, 1963–72 | 43<br />

Clubs:<br />

Lancia Club Deutschland e. V., 70565 Stuttgart,<br />

E-Mail: info@lanciaclubdeutschland.de<br />

Web: www.lanciaclubdeutschland.de<br />

Deutsche Fulvia-Flavia IG Lutz Bollenbach,<br />

31171 Nordstemmen , Web: www.fulvia-flavia-ig.com<br />

Ersatzteile/Spezialisten<br />

Emporio Ricambi, Lancia-Ersatzteile<br />

12359 Berlin, Alt-Britz 47; Tel. (030) 62 73 89 57,<br />

E-Mail: info@emporio-ricambi.de<br />

Web: www.emporio-ricambi.de<br />

Klassik Partner, Markus Rembold<br />

Robert-Bosch-Straße 8, 74357 Bönnigheim<br />

Tel. (07143) 949 50, W-Mail: post@klassik-partner.de,<br />

Web: www.klassik-partner.de<br />

Die Seitenlinie erscheint fast wie mit dem Lineal gezogen, erst bei genauerem<br />

Hinsehen fallen einige liebevolle Designelemente der Lancia Fulvia ins Auge.<br />

Das Heck der Serie 1 mit den kleinen Rückleuchten und der markanten<br />

Chromleiste ist unverwechselbar, der Kofferraum richtig groß.<br />

Frontantrieb und ein V-Motor, der nicht so aussieht: Der Fulvia-<br />

Motor ist technisch unkonventionell, aber ausgereift.<br />

Die Fulvia Serie 2 wurde optisch geglättet, was vor allem am neu gestalteten Heck mit den größeren Rückleuchten<br />

auffällt. Ab 1970 erhielt die 1,3-Liter-Limousine ein serienmäßiges Fünfganggetriebe.<br />

MARKTWERTE<br />

Die Fulvia ist nicht nur in Deutschland er -<br />

staunlich preiswert. Dabei ist sie selten, technisch<br />

anspruchsvoll, alltagstauglich und<br />

zuverlässig – wenn der Zustand stimmt – und<br />

der ist entscheidend für die Kaufentscheidung!<br />

In Italien liegen die Preise für Fulvias noch<br />

einmal 10–15 Prozent unter denen in<br />

Deutschland. Gene rell ist die Berlina nur etwa<br />

halb so teuer wie die Coupés der Baureihe.<br />

Lancia Fulvia Berlina<br />

FULVIA 2C, GTE UND ALLE<br />

SERIE-2-MODELLE SIND ET-<br />

WAS TEURER ALS DIE AN-<br />

DEREN VERSIONEN.<br />

Modelle: 1C, 2C, GT, GTE, Serie II<br />

Baujahr: 1963–72<br />

Zustand (in Euro) 1: 7.500–9.000<br />

2: 4.700–5.600 3: 3.000–3.600<br />

4: 1.400–1.600 5: 300–400<br />

hochwertig verarbeitet, der hohe Kofferraum bot<br />

ausreichend Platz für das Urlaubsgepäck.<br />

Verborgene Qualitäten<br />

Die wahre Schönheit der Fulvia lag unter dem<br />

Blech, denn die Technik war für ihre Zeit sehr<br />

fortschrittlich. Der längs eingebaute und nach<br />

links geneigte kompakte Motor, das Getriebe, die<br />

Lenkung und die Vorderachse waren in einem<br />

Hilfsrahmen montiert, der an die selbst tragende<br />

Karosserie geschraubt war. Die Fulvia hatte allerdings<br />

mit einem Handicap zu kämpfen:<br />

Schmale 58 PS aus einem guten Liter Hubraum<br />

waren der 1.030 Kilogramm wiegenden Berlina<br />

1C – so die Typbezeichnung – nur knapp gewachsen.<br />

Der ungewöhnliche „Kleinwinkel“-V4-<br />

Motor– so genannt in der Schweizer Automobilrevue<br />

von 1964 – mit lediglich 13 Grad Zylinderwinkel,<br />

zwei oben liegenden Nockenwellen und<br />

einem gemeinsamen Zylinderkopf für beide Zylinderreihen<br />

wurde von einem Vergaser beatmet<br />

und beschleunigte die Fulvia auf zähe 138 Stundenkilometer<br />

– gut für einen Einliterwagen,<br />

schlecht im Vergleich mit ähnlich teuren Wettbewerbern<br />

wie der Alfa Romeo Giulia 1300, die<br />

mehr Hubraum und entsprechend mehr Leistung<br />

besaß, oder den deutlich größeren Ford Taunus<br />

und Opel Rekord.<br />

Das Fahrwerk mit oberen und unteren Dreiecksquerlenkern,<br />

einer Querblattfeder, Teleskopdämpfern<br />

und Querstabi vorne sowie einer Starrachse<br />

mit Blattfedern und Panhardstab hinten<br />

sorgte für sehr gute Straßenlage und die Bremsanlage<br />

mit für Anfang der 60er-Jahre in der Fahrzeugklasse<br />

völlig unüblichen vier Scheiben für<br />

mehr als adäquate Verzögerung. Noch im selben<br />

Jahr ergänzte Lancia das Modellprogramm um<br />

die leistungsstärkere Fulvia C2 mit zwei Solex-<br />

Doppelvergasern und 71 PS. Bis 1967 waren beide<br />

Modelle im Handel und verkauften über<br />

80.000 Exemplare.<br />

Kraftkur bei der nächsten Auflage<br />

1967 zündete Lancia mit der Fulvia GT die<br />

nächste Leistungsstufe. Der auf 76 Millimeter


44 | PORTRÄT<br />

KAUFBERATUNG<br />

Lancia Fulvia Berlina<br />

Fehlende Teile und Rost sind die Hauptprobleme der spröden Turinerin<br />

In den 60er-Jahren galt die Fulvia als luxuriöser Kleinwagen mit viel<br />

Komfort und anspruchsvoller Technik. Da sie aber deutlich teurer<br />

als andere 1–1,3-Liter-Fahrzeuge war und ihr zudem das Charisma<br />

der vergleichbaren Alfa Giulia fehlte, blieb sie außerhalb Italiens bis<br />

heute ein Geheimtipp.<br />

Der erste optische Check<br />

sollte dem Gesamteindruck<br />

gelten. Ist der Wagen gepflegt?<br />

Stimmen Spaltmaße<br />

von Türen und Hauben, ist<br />

der Lack original oder deuten<br />

Lackreste auf Gummidichtungen<br />

und unterschiedliche<br />

Lackschattierungen<br />

auf eine Bei- oder<br />

Verkaufslackierung<br />

hin? Sind<br />

alle Anbauteile<br />

wie Embleme<br />

und Zierleisten<br />

vorhanden, steht<br />

der Wagen auf originalen<br />

Felgen und Reifengrößen,<br />

ist der Innenraum präsentabel<br />

und komplett? Okay!<br />

Dann kann es ans Eingemachte<br />

gehen.<br />

Die Befestigungen<br />

des Motor-Hilfsrahmens<br />

können rosten.<br />

Karosserie<br />

Allgemein gilt: Je älter, desto<br />

besser. Fahrzeuge der ersten<br />

Serie sind weniger rostanfällig<br />

als spätere. Radkästen, Endspitzen<br />

und der Übergang von<br />

den Kotflügeln zu den Radkästen<br />

können rosten. Bei<br />

den Türen können die Unterseiten<br />

morsch werden, wenn<br />

die Wasserablauflöcher verstopft<br />

sind und Feuchtigkeit<br />

durch verschlissene<br />

Fensterdichtleisten in die<br />

Türen gelangt ist. Auch die<br />

Hauben rosten dort, wo die<br />

Innen- und die Außenhaut<br />

verschweißt sind und Hohlräume<br />

bilden. Teuer wird es<br />

bei Kotflügelreparaturen,<br />

denn die sind alle verschweißt.<br />

Risse im Bereich der Frontkotflügel<br />

und der A-Säule<br />

sind ein Hinweis, dass auch<br />

der vordere Hilfsrahmen der<br />

braunen Pest erlegen ist. Der<br />

Unterboden rostet nur selten,<br />

man sollte allerdings unbedingt<br />

die Innenteppiche anheben,<br />

um zu prüfen, ob<br />

Feuchtigkeit das Bodenblech<br />

von innen angegriffen hat –<br />

hier sind vor allem die Fußräume<br />

vorne anfällig. Stark<br />

gefährdet sind die Türschweller,<br />

etwa wenn sie durch defekte<br />

Endspitzen Dreck und<br />

Wasser ausgesetzt waren. Die<br />

größten Probleme bereitet<br />

der Hilfsrahmen der Motor-<br />

Getriebe-Einheit. Der ist an<br />

sechs Punkten mit<br />

dem Fahrzeug verschraubt:<br />

Die Aufnahmepunkte<br />

unter der<br />

Frontschürze und weiter hinten<br />

am Unterboden rosten<br />

gerne, aber auch der Hilfsrahmen<br />

selber kann rosten oder<br />

einreißen. Beides ist nur mit<br />

viel Zeit- und Geldaufwand<br />

reparierbar. Weniger problematisch<br />

sind die Hilfsrahmenaufnahmen<br />

im Motorraum.<br />

Motor/Getriebe<br />

Der Motor hat keine konstruktiven<br />

Schwächen, ist allerdings<br />

mechanisch<br />

etwas<br />

lauter.<br />

Kritisch: die unteren<br />

Aufnahmepunkte<br />

vom Hilfsrahmen.<br />

Wenn der<br />

drehfreudige<br />

Motor häufiger weit in den<br />

roten Bereich getrieben wird,<br />

kann es zu Ventilflattern mit<br />

Folgeschäden am Ventiltrieb<br />

kommen. Bei einer Probefahrt<br />

sollte der Öldruck bei<br />

warmem Motor mindestens<br />

in der Mittelstellung des Instruments<br />

pendeln und auch<br />

im Leerlauf nicht ganz auf<br />

Null fallen.<br />

Wenn Sie die Doppelvergaser<br />

begutachten, werfen Sie<br />

einen Blick auf die Dichtung<br />

zwischen Ansaugkrümmer<br />

und Zylinderkopf: Die bekommt<br />

im Laufe<br />

der Jahre<br />

Risse, was zu<br />

schlechtem<br />

Leerlauf, hohem<br />

Verbrauch<br />

und Motorschäden<br />

durch falsches<br />

Gemisch führen kann.<br />

Neue Dichtungen sind teuer.<br />

Wenn bei Lastwechseln ein<br />

schlagendes Geräusch aus<br />

dem Bereich Getriebe/Unterboden<br />

auftritt, sind wahrscheinlich<br />

die Aufnahmepunkte<br />

des Motorhilfsrahmens<br />

morsch, was zu den<br />

bereits erwähnten Rissen<br />

an Kotflügel und A-<br />

Säule führt, die<br />

dann nämlich<br />

tragende Aufgaben<br />

übernehmen<br />

müs sen …<br />

Die Getriebe<br />

sind generell unproblematisch,<br />

wenn<br />

überhaupt, gibt es bei hohen<br />

Laufleistungen gelegentlich<br />

Probleme mit der Synchronisierung<br />

des zweiten Ganges.<br />

Undichtigkeiten an Motor<br />

und Getriebe gelten als<br />

normal, solange keine größeren<br />

Ölmengen austreten,<br />

sondern „nur“<br />

die Dichtungen leicht<br />

schwitzen.<br />

Bremsen/Fahrwerk<br />

Die Bremsanlage bei frühen<br />

Fulvias ist von Dunlop, später<br />

kamen Girlingsysteme zum<br />

Einsatz. Besondere Probleme<br />

bereiten beide nicht. Bei<br />

Fahrzeugen, die lange<br />

standen, können die Hydraulikzylinder<br />

und die<br />

Handbremse Probleme<br />

bereiten. Neuteile wie<br />

Bremszangen und Handbremstrommeln<br />

sind nicht<br />

mehr vorhanden, man muss<br />

also die vorhandenen Teile<br />

überholen oder auf andere<br />

Lösungen ausweichen. Als Alternative<br />

für die Handbremsbacken<br />

können übrigens mit<br />

wenig Aufwand Bremsbacken<br />

vom BMW E21 angepasst<br />

werden.<br />

Beim Fahrwerk sind die Kugelgelenke<br />

der Querlenker<br />

und die Spurstangenköpfe oft<br />

ausgeschlagen, was sich in<br />

unpräzisem Fahrverhalten<br />

und Geräuschen bemerkbar<br />

macht. Die drei Kugelgelenke<br />

pro Seite<br />

Häufiges Problem: Alte<br />

Vergaserflansche<br />

sorgen für Verdruss.<br />

Oft defekt: die Faltenbälge<br />

der Antriebswellen.<br />

können relativ problemlos<br />

gewechselt werden.<br />

Werfen Sie auch einen<br />

Blick auf die Antriebswellen.<br />

Wenn dort Faltenbälge montiert<br />

sind, wurden die originalen<br />

Manschetten bereits getauscht,<br />

die nicht sehr lange<br />

halten.<br />

Wenn Sie bei der Probefahrt<br />

Gas geben und gleich danach<br />

wieder vom Gas gehen<br />

und das Auto dann zu einer<br />

Seite zieht, deutet dies auf<br />

ausgeschlagene Gelenke<br />

oder auf einen ausgeschlagenen<br />

Umlenkhebel der Lenkung<br />

hin. Die blattgefederte<br />

Hinterachse bereitet<br />

normalerweise<br />

keine Probleme,<br />

überprüfen<br />

Sie aber<br />

zur Sicherheit das Blech rund<br />

um die Federaufnahmen vorne<br />

und hinten auf Durchrostungen.<br />

Innenraum, Anbauteile<br />

Alle Anbauteile innen und außen<br />

sollten vorhanden sein.<br />

Ersatz für Armaturen, Beschläge<br />

und Chrom ist<br />

schwer zu finden und nicht<br />

gerade preiswert. Die Elektrik<br />

ist grundsätzlich solide und<br />

wenig störanfällig. Eine Ausnahme<br />

sind die Schalter für<br />

Blinker und Warnblinker, die<br />

oft Kontaktprobleme haben.<br />

Vorsicht: Die Kabel in den<br />

Schaltern sind verlötet, hier<br />

kann es bei Fehlern im<br />

Schaltergehäuse zu Kurzschlüssen<br />

kommen!<br />

Die mit Kunstleder bezogenen<br />

Sitze reißen gerne an<br />

den Nähten ein, und die Türverkleidungen<br />

können wellig<br />

werden, wenn Feuchtigkeit in<br />

die Türen eingetreten ist und<br />

die Ablauflöcher verstopft<br />

sind. Achten Sie bei den Sitzen<br />

darauf, dass die Klappund<br />

Verstellmechanik funktioniert,<br />

denn Ersatzteile oder<br />

neue Sitze sind nicht verfügbar.<br />

Ersatzteilsituation<br />

Verschleißteile für Motor, Getriebe<br />

und Fahrwerk sind kein<br />

Problem. Blechteile, Instrumente,<br />

Beschläge, Embleme<br />

und Teile der Innenausstattung<br />

sind sehr schwierig zu<br />

bekommen. Es gibt Reparaturbleche<br />

für Kotflügel<br />

(Teilbleche) und Türschweller,<br />

ganze Kotflügel nur gebraucht.<br />

Insgesamt ist die<br />

Ersatzteillage so, dass die<br />

Mitgliedschaft in einem Lancia-Club<br />

unbedingt anzuraten<br />

ist: Dort weiß man im Ernstfall,<br />

ob und wo welche Teile<br />

verfügbar sind.


LANCIA FULVIA BERLINA, 1963–72 | 45<br />

aufgebohrte V4 hatte nun 1.216 Kubikzentimeter<br />

Hubraum und leistete damit 80 PS, was die kantige<br />

Fuhre auf 152 Stundenkilometer Höchstgeschwindigkeit<br />

brachte. Der sportliche Charakter<br />

machte sich innen mit einem kleinen Drehzahlmesser<br />

bemerkbar, der rechts neben der Tachorolle<br />

im Armaturenbrett platziert war. Die Berlina<br />

GT gab es mit der bekannten Lenkradschaltung<br />

und optional mit Mittelschaltung. Unterscheidungsmerkmale<br />

zu den früheren Modellen waren<br />

neue Radzierblenden aus Edelstahl, ein<br />

emailliertes GT-Logo am Frontgrill und der<br />

Schriftzug „Fulvia GT“ am Heck. Weiter ging’s<br />

mit der Leistungseskalation mit der Fulvia GTE,<br />

die 1968 als weitere Variante an den Start ging.<br />

Der 1,3-Liter-Motor mit 87 PS wurde in derselben<br />

Konfiguration auch im Fulvia Coupé Rallye<br />

1,3 eingesetzt, damit erreichte die Limousine nun<br />

echte 160 Stundenkilometer und galt für die damalige<br />

Zeit durchaus als sportliche Familienkutsche,<br />

was auch durch die vom GT übernommene<br />

Mittelschaltung unterstrichen wurde. Die Bremsen<br />

erhielten zudem eine Servounterstützung<br />

Äußerlich wies lediglich ein dezentes „GTE“-Logo<br />

am Kühlergrill auf die Express-Fulvia hin, die<br />

bis 1969 gut 10.000 Käufer fand.<br />

Finale unter Fiat-Fittichen<br />

Im Oktober 1969 übernahm Fiat die angeschlagene<br />

Firma Lancia, die gründliche Modellpflege<br />

zur Serie 2 erhielt die Fulvia wohl allerdings noch<br />

vor der Übernahme. Der unverändert 1,3 Liter<br />

große Motor erreichte nun eine Spitzenleistung<br />

von 85 PS, das Vierganggetriebe wurde unverändert<br />

von der Fulvia GT übernommen. Der<br />

Radstand wuchs um zwei auf 250 Zentimeter,<br />

ohne dass die Außenmaße dabei zunahmen, und<br />

die vorderen oberen Querlenker bestanden jetzt<br />

aus preiswertem Pressstahl und nicht mehr wie<br />

bisher aus leichterem Stahlrohr. Die wichtigste<br />

Änderung betraf das neue, servounterstützte Super-Duplex-Bremssystem<br />

von Girling, bei dem<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Die Armaturen der Serie 1 mit Rollentacho<br />

waren nicht jedermanns Geschmack.<br />

Kurioses Armaturen-Layout: eckige Skalen, Rollentacho<br />

wie bei der DS und ein runder Drehzahlmesser!<br />

der erste Bremskreis zwei der vier vorderen sowie<br />

die hinteren Bremszylinder betätigt und der<br />

zweite Bremskreis das zweite Zangenpaar an den<br />

vorderen Bremsscheiben.<br />

Äußerlich erschien die Serie 2 moderner, wurde<br />

dadurch aber leider nicht hübscher, sondern<br />

Fulvia, das ist der Name der Ehefrau des Feldherrn<br />

Marcus Antonius und einer Römerstraße.<br />

nur gefälliger. Die so individuellen Rückleuchten<br />

machten größeren, ovalen Leucht-Langweilern<br />

Platz, die einst so keck nach oben strebende<br />

Heckpartie wurde abgerundet und verlor so ihr<br />

Alleinstellungsmerkmal, und die Chromstoßstangen<br />

erhielten eine Gummischutzleiste. Aber man<br />

Hersteller<br />

Lanca, Turin<br />

Modell Fulvia 1C/2C Fulvia GT/GTE Fulvia Serie 2<br />

Karosserie 4-türige Limousine,<br />

selbst tragend<br />

4-türige Limousine,<br />

selbst tragend<br />

4-türige Limousine,<br />

selbst tragend<br />

Motor (Benziner) V4-Zyl., dohc, wassergekühlt<br />

Hubraum (ccm) 1.191 1.216–1.231/1.298 1.298<br />

Leistung (PS) 58/71 80/87 87<br />

Getriebe Viergang, Lenkradschaltung Viergang, Lenkradschal- Viergang, Fünfgang ab<br />

tung, opt. Mittelschaltung 1970, Mittelschaltung<br />

Antrieb Frontantrieb Frontantrieb Frontantrieb<br />

Fahrwerk vorn Querblattfeder, Querlenker, Querstabi, Teleskopdämpfer<br />

Fahrwerk hinten Starrachse, Blattfedern, Panhardstab, Teleskopdämpfer<br />

Radstand (mm) 2.480 2.480 2.500<br />

Spurweite v/h (mm) 1.280/1.300 1.280/1.300 1.280/1.300<br />

Reifen/ Felgen 155/80R14/ 4.5Jx14 155/80R14/ 4.5Jx14 155/80R14/ 4.5Jx14<br />

Bremsen v/h Scheibe/Scheibe Scheibe/Scheibe<br />

(GTE mit Bremsservo)<br />

Scheibe/Scheibe,<br />

Bremsservo<br />

Beschleunigung k. A.<br />

0–100 km/h (Sek.)<br />

17 15,7<br />

Vmax (km/h) 138–145 152/161 162<br />

LxBxH (mm) 4.160 x 1.555 x 1.400 4.160 x 1.555 x 1.400 4.155 x 1.555 x 1.400<br />

Gewicht leer (kg) 1.030 1.030/1.045 1.050/1.060<br />

Verbrauch<br />

(l/100 km)<br />

8,5–10 9 9<br />

Bauzeit 1963–67 67–69/68–69 1969–72<br />

Stückzahl 32.200/48.266 34.485/10.386 66.810, davon 23.009 Viergang<br />

Neupreis (DM) 6.990 (1C), 8.350 (2C), 1965<br />

Serie-2-Besitzer fanden klassische Rundinstrumente<br />

und eine Sicherheitslenksäule vor.<br />

Ersatzteilpreise<br />

Motordichtsatz 1,2 & 1,3<br />

74 Euro<br />

Kopfdichtsatz kompl. 1,3<br />

42 Euro<br />

Reparatursatz Ölpumpe<br />

185 Euro<br />

Pleuellagersatz<br />

120–125 Euro<br />

Auspuff, Mitteltopf, Endtopf 185/38–65 Euro<br />

Bremsbeläge vorn/hinten 33–45/15–33 Euro<br />

Stoßdämpfer vorn/hinten<br />

58/58 Euro<br />

Quelle: Emporio Ricambi, www.emporio-ricambi.de<br />

soll nicht nur meckern, denn die Sicherheitslenksäule<br />

und das neu gestaltete Armaturenbrett mit<br />

vier klar gezeichneten Rundinstrumenten waren<br />

optisch wie ergonomisch ein echter Fortschritt.<br />

Und auch die Tatsache, dass ab 1970 ein Fünfganggetriebe<br />

serienmäßig verbaut wurde, muss<br />

lobend erwähnt werden. Dieses<br />

Getriebe, das gemeinsam<br />

mit ZF für das Fulvia 1600<br />

Coupé entwickelt wurde, erhöhte<br />

zwar nicht die Endgeschwindigkeit<br />

von gut 160 Stundenkilometern,<br />

ließ sich jedoch besser schalten und war enger<br />

abgestuft. Ungewöhnlich für eine Limousine war<br />

die Schaltkulisse, mit dem ersten Gang links unten,<br />

der zweite und dritte sowie der vierte und<br />

fünfte Gang lagen jeweils in einer Schaltebene.<br />

Der Rückwärtsgang war ganz links über dem ersten<br />

Gang.<br />

In dieser Konfiguration blieb die Fulvia Berlina<br />

bis 1972 im Programm, bevor sie von der modernen<br />

Schrägheck-Limousine Lancia Beta abgelöst<br />

wurde, die technisch viele Gemeinsamkeiten<br />

mit zeitgenössischen Fiat-Modellen aufwies.<br />

So basierte der Motor auf den Twincam-Aggregaten<br />

von Fiat –viele „Lancisti“ schmähten den<br />

Beta deshalb als „verkleideten“ Fiat.<br />

Fazit<br />

Trotz der eher unscheinbaren Gestalt wurden in<br />

neun Produktionsjahren insgesamt fast 200.000<br />

Fulvia Berlina gebaut und vornehmlich in Italien<br />

verkauft, davon 66.810 Exemplare Fahrzeuge der<br />

Serie 2. Kurios: Darunter waren auch 1.346<br />

Exemplare die für Griechenland aus steuerlichen<br />

Gründen mit einem auf 1.199 Kubikzentimeter<br />

verkleinerten Motor mit 78 PS ausgestattet waren!<br />

Für Klassikerfreunde sind die GT- und GTE-<br />

Modelle der ersten Serie wohl am interessantesten,<br />

weil sie die alte Formgebung mit alltagstauglichen<br />

Fahrleistungen verbinden. Das erste Modell<br />

1C ist eher für Sammler geeignet, während<br />

Serie-2-Fahrzeuge zwar optisch verlieren, aber<br />

technisch am meisten ausgereift sind.<br />

Jörn Müller-Neuhaus


46<br />

Marken & Modelle<br />

BUCHTIPP | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />

NOCH MEHR PLEITEN, PECH UND PKW<br />

Senk- und Spreizfüße: Wurde<br />

die Motorhaube dieses Oldies<br />

1922 in Washington/USA von<br />

einem Klavier getroffen, das<br />

Laurel und Hardy in klassischer<br />

Manier aus dem Fenster<br />

fallen ließen? Oder ließ<br />

Buster Keaton darauf eine<br />

Hausfassade stürzen?<br />

111 kuriose Kollisionen – glimpflich ausgegangen<br />

Lachen, bis der Abschle<br />

Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen! Der erfolgreiche Fotoband „Pleiten,<br />

Pech und Pkw“ geht in die zweite Runde und zeigt weitere 111 kuriose Verkehrsunfälle aus aller Welt.<br />

Und weil es dabei immer bei Blech- und Sachschäden blieb, darf herzhaft gelacht werden.<br />

Stabile Seitenlage:<br />

„Thank god always“ prangt über<br />

dem Führerhaus des betagten<br />

Lkw. Stimmt: Der nigerianische<br />

Fahrer kann froh sein, dass bei<br />

diesem Ausritt in den Straßengraben<br />

nicht mehr passiert ist.<br />

Um zu helfen, ist dieses Rettungsfahrzeug ausgerückt. Am Ende benötigte<br />

es selbst dringend Hilfe: Ein Sturm mit sintflutartigen Regenfällen<br />

ging in der spanischen Region Katalonien nieder. Bei der Fahrt<br />

zum nächsten Einsatzort fuhr dieses Löschfahrzeug in ein Loch, das<br />

sich dort kurz zuvor noch nicht befand.<br />

Fotos: dpa


NOCH MEHR PLEITEN, PECH UND PKW | 47<br />

Affenalarm: Kein Problem damit, sich in der<br />

zivilisierten Welt zurechtzufinden, haben diese<br />

behaarten Urwaldbewohner in einem Safaripark<br />

nahe Liverpool. Nur mit dem britischen<br />

Sauwetter kommt die Bande nicht klar. Kein<br />

Wunder, dass sie sich schnell Kleidung besorgt.<br />

Wirtschaftswunder auf Abwegen: Das waren noch Zeiten, als Obst<br />

und Gemüse noch in Kisten auf der offenen Ladefläche zum Einzelhändler<br />

kamen. Diese Auslieferung Mitte der 50er-Jahre endete<br />

allerdings mit einer Kollision im Eingangsbereich eines Straßencafés.<br />

Absicherung des Unfallortes? – Völlig überschätzt!<br />

Winterfreuden: Um diesen Wagen auf der<br />

Uferpromenade des Genfer Sees von Eis<br />

und Schnee zu befreien, wird sich die Besitzerin<br />

wohl etwas mehr Zeit nehmen müssen. Und<br />

vor allem: Zuvor sollte sie kontrollieren, ob es<br />

sich hierbei wirklich um ihren Twingo handelt.<br />

ppwagen kommt<br />

Noch mehr Pleiten,<br />

Pech und Pkw<br />

VON ULF KAACK<br />

Für den schwarzen Humor: Vor kuriosen Unfällen<br />

ist niemand gefeit! Dieses Fotobuch zeigt<br />

nach dem ersten erfolgreichen Band „Pleiten,<br />

Pech und Pkw“ weitere, neue 111 spektakuläre<br />

Verkehrsunfälle ohne Personenschäden. Mit<br />

witzigen, bissigen Kommentaren und Motiven<br />

aus sämtlichen Epochen und Kulturen.<br />

96 Seiten, ca. 120 Abb., Format 24 x 17 cm,<br />

Hardcover. GeraMond, 9,99 Euro,<br />

ISBN: 978-3-86245-723-6.<br />

Tauchsport: Rauschmittel waren im Spiel und zu hohe Geschwindigkeit, als der Fahrer dieser<br />

Limousine bei einer Spritztour durch das nächtliche Scarborough, Australien, zu einem<br />

erfrischenden Bad ansetzte. Zuvor durchbrach er einen massiven Zaun und pflügte den<br />

Vorgarten des Poolbesitzers gehörig um, der ihn dann noch vor dem Ertrinken bewahrte.


48<br />

Marken & Modelle<br />

PORTRÄT | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />

BMW 7ER-BAUREIHE E32<br />

Der große 7er im Detailcheck<br />

An der Weltspitze<br />

schnuppern<br />

1986 setzte BMW mit dem<br />

Debüt der zweiten 7er-Baureihe zum<br />

Überholen des Erzrivalen aus Stuttgart an und<br />

beanspruchte fortan seinen Platz in der automobilen Spitzenklasse.<br />

Betrachtet man die Gebrauchtwageninserate<br />

der Rubrik „Luxuslimousine älter als<br />

15 Jahre“, ist Wehmut angesagt. Die Stars<br />

der Generation Walkman durchlaufen mit tödlicher<br />

Gelassenheit ein scheinbar endloses Werttief.<br />

Was vollgasmordende Jungdynamiker der<br />

frühen 90er oder die Abwrackprämie der Neuzeit<br />

nicht bereits erledigt haben, erfährt nun<br />

durch die Finanzkrise des Mittelstandes den<br />

letzten Rest. Wer denkt auch bei Rettungsschirmen<br />

und Euro-Krise an längst vergangene Luxusautos<br />

der 80er und 90er, deren Erhalt durch<br />

die Melange aus politischer Gängelei und bescheidener<br />

Ersatzteilversorgung zusätzlich erschwert<br />

wird.<br />

Eines dieser Opfer ist der 7er-BMW mit dem<br />

internen Code E32. Der Entwurf von Claus Luthe<br />

aus den frühen 80er-Jahren sollte 1986<br />

Schluss machen mit dem angestaubten Design<br />

seines Vorgängers E23. Klare Linien und mehr<br />

automobile Größe sollten BMW in der Oberklasse<br />

zu einem ebenbürtigen Gegner des Rivalen<br />

aus Stuttgart machen. Der Plan gelang: Nach der<br />

Präsentation des 7er-BMW sah die S-Klasse der<br />

Baureihe W126 um Lichtjahre gealtert aus.<br />

Luthe hatte alle Register gezogen und den<br />

BMW zum dynamischsten Vertreter der linken<br />

Spur gemacht. Die traditionellen Doppelscheinwerfer<br />

konnten dank modernster Ellipsoidtechnik<br />

deutlich verkleinert werden, was es erlaubte,<br />

den Bug nun besonders flach zu gestalten und<br />

den cw-Wert auf 0,32 (V12: cw 0,34) zu drücken.<br />

Dass der beim Vormodell zur Schau gestellte<br />

Chromzierrat im E32 nur noch ein Schattendasein<br />

fristete, passte da nur zu gut ins Konzept,<br />

galt doch zu viel „Bling-Bling“ als überholt.<br />

Mit Sicherheit ans Ziel<br />

Und der E32 legte auch an Größe zu. Mit 4,91<br />

Metern übertraf bereits der kurze E32 seinen<br />

Vorgänger, während die „iL“ getaufte Langversion<br />

einen deutlicheren Längenzuwachs von 11,4<br />

Zentimetern bot. Platz, der ausschließlich den<br />

Fondpassagieren zugutekam und der Silhouette<br />

des neuen 7er noch mehr gediegene Sportlichkeit<br />

verlieh.<br />

Neben optischen Reizen bot der 7er zahlreiche<br />

technische Finessen. Ein Airbag für den Fahrer<br />

(später auch für den Beifahrer), ein optimiertes<br />

Gurtsystem für die Fondpassagiere sowie ein automatisch<br />

einstellender Gurtverlauf für Fahrer<br />

und Beifahrer waren nur ein kleiner Teil der Innovationen.<br />

Daneben bot BMW einen zuvor<br />

noch nie gekannten Umfang an Elektronik an.<br />

Nicht nur im Bereich des Antriebs- und Fahrwerksystems<br />

machte sie den 7er jahrelang zum<br />

Vorreiter in Sachen Fahrzeugelektronik.<br />

Auch der Komfort wurde durch die Bits and<br />

Bytes auf eine neue Stufe gehoben. Zwei 8-Bit-<br />

Mikrocomputer sorgten dafür, dass die zehn<br />

Stellmotoren und fünf Temperaturfühler der von<br />

Behr zugelieferten Zweizonen-Klimaanlage das<br />

Innenraumklima möglichst behaglich und zugfrei<br />

gestalteten. Optisches Highlight war indes der<br />

Instrumententräger mit neuartiger Matrixanzeige<br />

für das integrierte Checksystem, das 40 Funk-


BMW 7ER-BAUREIHE E32 | 49<br />

Den serienmäßigen Doppelairbag gab es<br />

erst bei den späteren Modellen.<br />

Ob lang oder kurz. Im 7er-BMW gab es für<br />

die Passagiere immer ausreichend Platz.<br />

BMW<br />

Baureihe E32<br />

Zuverlässiger Luxus: Die E-Motoren in den<br />

Vordersitzen gelten als robust.<br />

Günstiger<br />

Hightech-<br />

Youngtimer<br />

tionen des E32 kontrollierte und zusammen mit<br />

den rot illuminierten Knöpfen der Mittelkonsole<br />

eine Atmosphäre schuf, die jedem Boeing-Kapitän<br />

Freudentränen ins Gesicht getrieben hätte.<br />

Für weniger Technikbegeisterte blieben immer<br />

noch das polierte Wurzelholz sowie das reichlich<br />

verwendete Leder, das es wahlweise in Bison,<br />

Walk-Nappa oder Naturleder gab.<br />

Motoren nach Art des Hauses<br />

Eine derart ausgefeilte Karosserie verlangte naturgemäß<br />

nach einem entsprechendem Antrieb.<br />

BMW hatte da Nachholbedarf, mühte sich doch<br />

bisher ein wenig kultivierter und extrem durstiger<br />

Turbomotor im 745i, dem Topmodell des E23,<br />

um den Anschluss an die Weltspitze. Unharmonische<br />

Leistungsabgabe und ungezügelte Trinksitten<br />

empfahlen diesen Sechszylinder nicht für<br />

den Einsatz im deutlich schwereren E32. BMW<br />

schickte den Turbo daher in Rente und setzte zunächst<br />

auf die bekannten und im Detail überarbeiteten<br />

Reihensechser mit drei Litern Hubraum<br />

und 185 PS sowie deren größeren Bruder mit 3,5<br />

Litern und 211 PS. Mit Letzterem beschleunigte<br />

der 735i in der Automatikversion binnen 9,8 Sekunden<br />

auf 100 und erreichte im vierten Gang eine<br />

Höchstgeschwindigkeit von 222 (Schaltversion:<br />

230) Stundenkilometern. Wer es sportlicher<br />

haben wollte, dem offerierte BMW neben der Automatik<br />

auch ein manuelles Fünfganggetriebe.<br />

Ein Angebot, von dem insbesondere die Käufer<br />

der kleineren Dreiliterversion Gebrauch machten,<br />

was deren Temperament spürbar steigerte.<br />

Auf zu neuen Ufern<br />

Im Rahmen der großen Modellpflege 1992 entschied<br />

BMW sich, dem Prestigedenken der Kunden<br />

nachzugeben. Der Sechszylinder wurde nur<br />

noch als Dreiliter angeboten, während sein größerer<br />

Bruder durch einen V8-Leichtmetallmotor<br />

mit vier Litern und 286 PS ersetzt wurde. Die Lücke<br />

zwischen ihm und dem Sechszylinder-Einstiegsmodell<br />

schloss ein drei Liter großer V8 mit<br />

218 PS. Beide V8-Vierventilmotoren waren mit<br />

Die seitlichen Rollos an den Hecktürscheiben<br />

sind ein rares Extra und häufig defekt.<br />

Wenn das Bordwerkzeug im Kofferraumdeckel<br />

gammelt, zieht der Kofferraum Wasser.


50 | PORTRÄT<br />

allem erdenklichem Luxus, bis hin zu einem elektronisch<br />

verstellbaren Fahrwerk (EDC), gab es<br />

zum Zeitpunkt seines Debüts auf dem Limousinenmarkt<br />

nichts Vergleichbares.<br />

Der V12 erwies sich dabei als ebenso problemloser<br />

wie komfortabler Motor. Obwohl er über jede<br />

Menge Elektronik verfügte, machte der Zwölfzylinder<br />

kaum mehr Probleme als jeder beliebige<br />

BMW-Vierzylinder, dessen unmittelbare Verwandtschaft<br />

zum Topmotor BMW nur zu gern als<br />

Werbemittel einsetzte. Wie solide der V12 war,<br />

zeigte die Tatsache, dass der Motor bis zur Produktionseinstellung<br />

des E32 nahezu unverändert<br />

gebaut wurde und auch im Nachfolger mit nur<br />

geringen Modifikationen zum Einsatz kam.<br />

dem neuen Fünfgangautomatikgetriebe lieferbar,<br />

das durch eine elektronische Steuerung die<br />

Schaltpunkte anpassen konnte und so zu einer<br />

verbesserten Ökonomie bei gleichzeitiger Steigerung<br />

der Agilität beitrug. Ein hydraulischer<br />

Ventilspielausgleich und veränderte Wartungsintervalle<br />

sollten die Betriebskosten reduzieren,<br />

wobei der leicht gesteigerte Konsum von Superstatt<br />

wie bislang Normalbenzin dem Sparwillen<br />

einen Strich durch die Rechnung machte.<br />

BMW Zwölfzylinder, eine Klasse für sich<br />

Im Sommer 1987 präsentierte BMW dann sein<br />

Topmodell, den 750i, mit dem ersten in Deutschland<br />

produzierten Zwölfzylinder nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg. Der durch eine breitere Niere im<br />

Elegante Linie und<br />

ein signifikanter<br />

Endschalldämpfer:<br />

BMW 750iL.<br />

Kühlergrill und zwei viereckige Auspuffendrohre<br />

gekennzeichnete Zwölfzylinder stellte sich mit<br />

fünf Litern Hubraum und 300 PS an die Weltspitze<br />

der Luxuslimousinen. Gekoppelt mit der elektronischen<br />

Viergangautomatik und versehen mit<br />

Mit dem 7er BMW brach in der Oberklasse in<br />

jeder Hinsicht ein neues, modernes Zeitalter an.<br />

Nichts war unmöglich<br />

Wenn es in den 90er-Jahren eine Firma gab, die<br />

sich auf Sonderwünsche ihrer Kundschaft spezialisierte,<br />

dann war das BMW. Die Münchner<br />

boten bereits in der ersten 7er-Baureihe viele Extras<br />

„unter der Ladentheke“ an, von denen die<br />

Konkurrenz nur träumen konnte. Neben Belederungen<br />

von Konsolen und Dachhimmeln gab es<br />

zahlreiche, vor allem fondorientierte Spezialausstattungen.<br />

So sorgte eine in die Rückbank integrierte<br />

Kühlbox für kühle Drinks, während die<br />

Gläser ihren Platz auf klappbaren<br />

Edelholztischen an den<br />

Rückseiten der Vordersitze fanden.<br />

Elektrisch verstellbare Einzelsitze<br />

mit Sitzheizung waren<br />

für die „iL-Version“ ebenso im Angebot wie eine<br />

spezielle Mittelkonsole mit verstärkter Klimaanlage<br />

und Radiofernbedienung.<br />

Ein elektrisches Heckrollo, Leseleuchten und<br />

Telefon im Fond vervollständigten das Luxusambiente,<br />

machten aber auch die Preisliste immer<br />

STECKBRIEFE – DIE WETTBEWERBER<br />

*) Zustand 3-2, Quelle: eigene Recherche, Internet<br />

Audi V8<br />

AUCH AUDI SETZTE IN DEN SPÄTEN<br />

80ERN DEN BLINKER AUF DIE ÜBER-<br />

HOLSPUR, SCHEITERTE JEDOCH IM<br />

ERSTEN ANLAUF.<br />

Mercedes S-Klasse W140<br />

NICHT NUR HELMUT KOHL ERFREU-<br />

TE SICH AN DEM „BESTEN <strong>AUTO</strong> DER<br />

WELT“. NUR DYNAMISCH WAR DER<br />

BENZ NIE.<br />

Jaguar XJ 40<br />

ELEGANZ STATT TECHNIK-OVER-<br />

KILL. JAGUAR SETZTE IM XJ AUF<br />

BEWÄHRTE TUGENDEN UND DIE LE-<br />

GENDÄREN 6- UND 12-ZYLINDER.<br />

Mit 3,6- und 4,2-Liter-V8-Power versuchte Audi<br />

ab 1988 erstmals, in die von BMW und<br />

Mercedes besetzte Oberklasse einzudringen.<br />

Doch trotz luxuriöser Komplettausstattung,<br />

Allradantrieb und fortschrittlicher Technik blieb<br />

der Erfolg aus. Das seinerzeit noch betuliche<br />

Markenimage verführte nur wenige Kunden<br />

dazu, einen so hohen Scheck im braun<br />

getäfelten Audi-Verkaufsraum auszufüllen.<br />

Daran vermochten auch die beachtlichen DTM-<br />

Erfolge nur wenig ändern, und 1994 löste der<br />

komplett neu konstruierte Aluminium-Pionier<br />

A8 den Audi V8 ab.<br />

Produktionsort: Neckarsulm, Bauzeit: 1988–94,<br />

Stückzahl: 21.562, Motor: V8, wassergekühlt, Hubraum:<br />

3,6 l–4,2 Liter, Leistung: 250–280 PS, Vmax:<br />

235–248 km/h, Verbrauch: 15–18 Liter, Neupreis:<br />

96.000–100.000 DM, Marktwert: 4.000–6.200 Euro*<br />

Masse statt Grazie. Technisch konnte die ab<br />

1991 erhältliche S-Klasse dem 7er Paroli<br />

bieten, jedoch dürfte angesichts der wuchtigen<br />

Optik des W140 kaum ein BMW-Kunde sich<br />

ernsthaft dafür interessiert haben. Sechs-,<br />

Acht- und Zwölfzylindermotoren ließen den<br />

Kunden viel Auswahl, zu der sogar noch ein<br />

Dieselmodell hinzukam. Mit zwei verschiedenen<br />

Radständen konnte der W140 vor allem im<br />

Ausland punkten. In Deutschland blieb der<br />

„Dicke“ zeitlebens ein Außenseiter, der erstaun -<br />

lich schnell aus dem Straßenbild verschwand<br />

und heute zu den Raritäten gehört.<br />

Produktionsort: Stuttgart, Bauzeit: 1991–98, Stückzahl:<br />

406.717, Motor: 6-Zyl., V8, V12, Hubraum: 2,8–6,0 Liter,<br />

Leistung: 193–408 PS (Diesel 150–177), Vmax:<br />

185–250 km/h, Verbrauch: 12–18 Liter, Neupreis:<br />

88.500–200.000 DM, Marktwert: 1.500–6.000 Euro*<br />

Statt sich am Wettrüsten der deutschen Ober -<br />

klassemodelle zu beteiligten, begnügte sich<br />

Jaguar mit stilistischen Absonderlichkeiten. Der<br />

von vielen Markenfans bei seiner Marktein füh -<br />

rung im Jahr 1986 als zu nüchtern eingestufte<br />

XJ 40 setzte mit deutlich gestraffter Linie auf eine<br />

neue Formensprache. Im Inneren sorgte eine „J“-<br />

Schaltkulisse für den Aha-Effekt. Doch der Brite<br />

behielt seine Fans, wohl auch durch die nach wie<br />

vor brillanten Motoren und das aufwendige Fahr -<br />

werk. 1994 fand der XJ jedoch immer weni ger<br />

Käufer und wurde durch den eleganteren X300<br />

ersetzt, der technisch auf dem XJ 40 basierte.<br />

Produktionsort: England, Castle Bromwich, Bauzeit:<br />

1986–94, Stückzahl: 93.343, Motor: 6-Zyl.-Reihe,<br />

dohc, V12, ohc, Hubraum: 3,6–6,0 Liter, Leistung:<br />

212–311 PS, Vmax: 220–250 km/h, Verbrauch: 15-<br />

20 l, Marktwert: 1.500–6.000 Euro*


BMW 7ER-BAUREIHE E32 | 51<br />

KAUFBERATUNG<br />

BMW Baureihe E32<br />

Solider Luxusliner mit robuster Technik<br />

311.045 Exemplare der 7er-Baureihe liefen zwischen 1986 und 1994<br />

vom Band, übrig geblieben sind nicht viele. Wir haben recherchiert,<br />

wie Sie die Leichen von den „Beautys“ unterscheiden können.<br />

Wer sich heute für den E32<br />

interessiert, kommt sich ein<br />

wenig vor wie an einem abgegessenen<br />

Buffet. Was herumliegt,<br />

sind die<br />

Reste, die<br />

keiner<br />

mehr will.<br />

Die guten<br />

Exemplare sind in<br />

fester Hand, und nur gegen<br />

einen gehörigen Aufpreis können<br />

die Besitzer zur Trennung<br />

überredet werden. Dabei<br />

spielen weder Motorisierung<br />

noch Ausstattung eine entscheidende<br />

Rolle. Für originale<br />

735i der ersten Stunde mit<br />

geringer Laufleistung wird oft<br />

die gleiche Summe gefordert<br />

wie für einen der letzten<br />

740i. Einzig der V12<br />

lässt sich unter Umständen<br />

mit geringer<br />

Laufleistung<br />

und leichten<br />

Mängeln zum Discountpreis<br />

erwerben.<br />

Dann sollte<br />

man jedoch sicher sein,<br />

die Materie zu beherrschen,<br />

denn andernfalls droht<br />

schnell ein wirtschaftlicher<br />

Totalschaden.<br />

Solide Karosserie<br />

Laufleistungen von deutlich<br />

über 200.000 Kilometer sind<br />

für unfallfreie Exemplare problemlos.<br />

Türen und Klappen<br />

sollten satt ins Schloss fallen<br />

und mit exakten Spaltmaßen<br />

aufwarten. Rost hat der E32<br />

an den BMW-typischen Stellen<br />

vor allem ab dem Baujahr<br />

1992. Dank wasserlöslicher<br />

Lacke gammelt das Blech vor<br />

allem an Türunterkanten und<br />

Kofferraumdeckeln sowie im<br />

Verborgenen an Kanten und<br />

Falzen. Schwerwiegende<br />

Mängel sind die Ausnahme<br />

und deuten auf Vorschäden<br />

oder besonders nachlässige<br />

Rostet der Tank innen,<br />

verstopft die Benzinpumpe,<br />

und der BMW steht.<br />

Pflege hin. Muss der Tank wegen<br />

Korrosion getauscht werden,<br />

heißt es: Hinterachse<br />

raus – nicht selten das Aus<br />

für den 7er. Bei Fahrzeugen<br />

mit Sportfahrwerken oder<br />

Riesenfelgen kann ein Blick<br />

auf die Innenradläufe<br />

nicht schaden.<br />

Nicht selten wurden<br />

hier unfachmännische<br />

Bördelmaßnahmen ergriffen,<br />

um den einst angesagten<br />

breiten Schlappen<br />

den notwendigen Freigang zu<br />

verschaffen. Auch die Verglasung<br />

gehört kontrolliert:<br />

Steinschlag in der Frontscheibe<br />

und den Scheinwerfern<br />

(ab 1992 optional mit Xenon-Lampen)<br />

ist TÜV-relevant<br />

und teuer zu beheben.<br />

Im Innenraum des E32 gilt<br />

„probieren über studieren“.<br />

Funktionieren Klima und<br />

elektrische Helfer, ist<br />

dies bereits die<br />

Sieht der Tankstutzen<br />

so aus, ist der 7er oft<br />

total vergammelt.<br />

halbe Miete. Denn<br />

der E32 ist in der häufigen<br />

Vollausstattung randvoll<br />

mit Elektronik, sodass gebrochene<br />

Kabelbäume (vornehmlich<br />

in der Fahrertür),<br />

oxidierte Stecker mit hohen<br />

Übergangswiderständen oder<br />

nachträglich und laienhaft<br />

verdrahtete HiFi-Anlagen oder<br />

Autotelefone nicht nur die<br />

unter der Rückbank ruhende<br />

Batterie, sondern auch das<br />

Portemonnaie des Besitzers<br />

strapazieren. Für den Rest<br />

des Interieurs gilt es, auf ein<br />

gepflegtes Ambiente und Vollständigkeit<br />

zu achten, denn<br />

Ersatz ist, vor allem bei<br />

Highline- oder Individualpolstern,<br />

schwierig zu beschaffen.<br />

Technik mit Tücken<br />

Auch wenn der E32 eine solide<br />

Konstruktion ist, haben<br />

rund 20 Jahre ihre Spuren<br />

hinterlassen. So sind bei den<br />

meisten Fahrzeugen die<br />

Gummielemente und Stoßdämpfer<br />

Tauschkandidaten.<br />

Ausgeschlagene Kugelköpfe<br />

(besonders bei Exemplaren<br />

mit Extrembereifung), undichte<br />

Servolenkgetriebe und rumorende<br />

Radlager treten ab<br />

200.000 Kilometern ebenfalls<br />

auf und machen den<br />

Check auf der Bühne zum<br />

Pflichtprogramm. Ist der<br />

Wunschkandidat<br />

dazu noch mit<br />

den elektrisch<br />

verstellbaren<br />

Stoßdämpfern<br />

ausgerüstet,<br />

wird ein<br />

Austausch noch<br />

einmal teurer. Weniger<br />

vom Verschleiß gepeinigt<br />

sind die Motoren. Die Sechszylinder<br />

sind, bis auf undichte<br />

Zylinderkopfdichtungen und<br />

verschlissene Ventilschaftdichtungen,<br />

anspruchslos. Ihr<br />

Ölverbrauch liegt im Idealfall<br />

bei 0,5 Litern auf 1.000 Kilometer,<br />

und bis auf gelegentliche<br />

Malaisen mit den Steuerketten<br />

bietet diese Motorengeneration<br />

der Fachwerkstatt<br />

nur wenig Möglichkeiten zum<br />

Geldverdienen.<br />

Das gilt auch für den V12,<br />

an dem eher die Elektronik<br />

als die Mechanik schlappmacht.<br />

Die V8-Motoren dagegen<br />

neigen zum Suizid. Die<br />

Ölpumpen tief im Innern der<br />

Aluminiumblöcke machen<br />

sich aus unerfindlichen Gründen<br />

selbstständig. Fatal<br />

für die Lebensdauer<br />

des Achtzylinders,<br />

die auch<br />

von dem Wohl<br />

der Steuerkette<br />

und deren Gleitschienen<br />

abhängt.<br />

Bröckeln diese Führungsschienen<br />

oder versagt<br />

der hydraulische Kettenspanner<br />

seinen Dienst, ist ein Motorschaden<br />

die Folge. Verhindern<br />

kann man dies nur<br />

durch einen prophylaktischen<br />

Austausch von Kette und<br />

Schienen, eine Maßnahme<br />

für die der BMW-Service keine<br />

Kilometerangabe vorsieht<br />

und die am Teiletresen mindestens<br />

die Übergabe von<br />

800 Euro erfordert.<br />

Robuste Kraftübertragung<br />

Automatikgetriebe ist eigentlich<br />

Pflicht bei einer Luxuslimousine,<br />

doch den 7er gab<br />

es auch mit Fünf- oder<br />

Sechsganggetriebe.<br />

Lange Standzeiten schaden<br />

nicht nur der Bremsanlage.<br />

Welche Kraftübertragung<br />

man wählt, ist Geschmackssache,<br />

denn besondere<br />

Problemkinder sind<br />

bei den Getrieben nicht anzutreffen.<br />

Die Automaten sollten<br />

sanft und präzise schalten,<br />

während der Rest der Kraftübertragung<br />

weder durch Klacken<br />

(Kardanwelle und Antriebswellen)<br />

oder Jaulen<br />

(Hinterachsdifferenzial) auf<br />

sich aufmerksam machen<br />

sollte. Ein abschließender<br />

Check der Wagenunterseite<br />

auf Ölverlust an Getriebe<br />

oder Differenzial gehört in jedem<br />

Fall zum Prüfprogramm.<br />

Selbst bei geringer<br />

Pflege gilt das Interieur<br />

als standfest.<br />

Ersatzteilsituation<br />

Teile für den 7er vom<br />

Schrott? Vergessen Sie’s, die<br />

Zeit ist vorbei, und wenn,<br />

dann handelt es sich meist<br />

um ausgemergelte<br />

Exemplare, bei denen<br />

der Ausbau der<br />

Teile sich kaum lohnt.<br />

Doch die gute Nachricht ist,<br />

dass für den E32 ein breites<br />

Angebot an Verschleißteilen<br />

auf dem freien Markt zu<br />

günstigen Preisen verfügbar<br />

ist. Geht es jedoch in die Tiefe<br />

oder kommt gar ein Unfall<br />

dazwischen, heißt es, entweder<br />

ab zum BMW-Teiletresen<br />

oder zu einem der spezialisierten<br />

BMW-Gebrauchtteilehändler.<br />

Die halten für den<br />

E32 nahezu alles bereit, Gewährleistung<br />

inklusive. So<br />

lässt sich auch ein Luxusliner<br />

wie der 7er erstaunlich günstig<br />

am Laufen halten.<br />

Marktwert E32<br />

Geschenkt ist noch zu teuer –<br />

im Kern trifft es die aktuelle<br />

Entwicklung des E 32. Verbrauchte<br />

Exemplare aller Motorisierungen<br />

und mit nahezu<br />

300.000 Kilometern gibt es<br />

quasi umsonst. Solche Fahrzeuge<br />

taugen aber meist nur<br />

als Schlachtwagen. Die Welt<br />

des großen BMW beginnt mit<br />

rund 4.000 Euro, für die es<br />

neben gut erhaltenen 735i<br />

auch passable Modelle mit<br />

dem begehrten V8-Motor<br />

gibt. Der 740i wird denn<br />

auch bei Sammlern und Nutzern<br />

am höchsten gehandelt.<br />

Sein Preis kann bei jungfräulichen<br />

Modellen schon mal<br />

knapp unter 8.000 Euro liegen.<br />

Individualversionen oder<br />

High-End-Extras, wie Standheizung<br />

oder Sonderfarben,<br />

treiben den Preis nach oben.<br />

An dieses Niveau kommt das<br />

unterhaltsintensive Topmodell,<br />

der Zwölfzylinder, nur heran,<br />

wenn er mit wenigen Kilometern<br />

auf dem Tacho<br />

glänzen kann. Dann aber hat<br />

der große BMW Potenzial,<br />

und es lohnt sich, ihn nur<br />

sonntags auszuführen. Wer<br />

dann noch Geld übrig hat,<br />

kauft sich als „Daily Driver“<br />

einen 730, den es als V8 mit<br />

kleinen Gebrauchsmängeln<br />

für rund 3.000 Euro gibt, dazu.<br />

Damit ist man billiger und<br />

stilsicherer unterwegs als mit<br />

einem modernen Kleinwagen<br />

und hat zur Not immer noch<br />

ein rollendes Teilelager in<br />

petto.


52 | PORTRÄT<br />

Kleine Niere, kleiner Motor. Nur der Sechszylinder trug die schmale Niere.<br />

länger. So verwundert es kaum, dass aus dem in<br />

der Basisversion 57.000 DM teuren 730i mit Fünfganggetriebe<br />

gegen Ende der Produktion 1994 ein<br />

750iL zum stolzen Preis von 154.000 DM möglich<br />

war. Auch in dieser Hinsicht hatte BMW mit dem<br />

E32 an der Weltspitze geschnuppert.<br />

Fazit<br />

Luxus wird im 7er-BMW E32 großgeschrieben<br />

– auch heute noch. Wer in einen der mittlerweile<br />

raren Erst- oder Zweithand-Luxusliner einsteigt,<br />

erhält für kleines Geld ein solides Stück Automobilgeschichte.<br />

Investiert man regelmäßig in Wartung<br />

und Reparatur, rechnet sich der Deal, denn<br />

der BMW ist überraschend sparsam und preiswert<br />

im Unterhalt. Hinzu kommt, dass das Werttief<br />

bereits erreicht ist und die Preise für gepflegte<br />

und originale Exemplare in naher Zukunft steigen<br />

werden. Für den Alltag empfiehlt sich der<br />

730i oder der 740i mit dem moderneren Achtzylinder.<br />

Der V12 ist eher etwas für gelegentliche<br />

Genießertouren, während die Sechszylinder die<br />

Traditionalisten unter den BMW-Fans zufriedenstellen<br />

werden.<br />

Sven Jürisch<br />

Ersatzteilpreise<br />

Kotflügel vorne<br />

325 Euro<br />

Satz Bremsscheiben vorne<br />

172 Euro<br />

Bremsbeläge vorne<br />

143 Euro<br />

Lenkung Servotronic AT<br />

1.647 Euro<br />

Xenon Streuscheibe außen<br />

123 Euro<br />

Batterie<br />

179 Euro<br />

Satz Reifen, Circapreis<br />

450 Euro<br />

Inspektionskit (7,5 Liter Öl, Filter, Kerzen) 250 Euro<br />

Lichtmaschine AT<br />

450 Euro<br />

Der Vater des Zwölfzylinders, Dr. Karlheinz<br />

Lange, ist noch heute stolz auf sein Werk. Links<br />

der V8, darunter der Reihensechszylinder.<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Hersteller<br />

Bayerische Motorenwerke<br />

Modell 730i/735i (E32) 6-Zylinder (M30) 730i/740i (E32) 8-Zylinder (M40) 750i/iL (E32) 12-Zylinder (M70)<br />

Karosserie 4-türige Limousine, selbst tragend 4-türige Limousine, selbst tragend 4-türige Limousine, selbst tragend<br />

Motor 6-Zyl.-Reihe,<br />

wassergekühlt, ohc<br />

8-Zyl.-V-Motor,<br />

wassergekühlt, dohc, 16 Ventile<br />

12-Zyl.-V-Motor<br />

wassergekühlt, ohc<br />

Hubraum (ccm) 2.986–3.430 2.997–3.982 4.988<br />

Leistung (PS) 184–211 218–286 300<br />

Getriebe Fünfgang, Automatik optional Fünfgang, Automatik opt. (nur 730; Serie bei 740i) Viergangautom. mit adapt. Getriebesteuerung<br />

Antrieb Heckantrieb Heckantrieb Heckantrieb<br />

Fahrwerk vorn Doppelgelenk-Federbein-Vorderachse Schraubenfedern, Zweirohr-Gasdruckstoßdämpfer<br />

Fahrwerk hinten Schraublenker-Hinterachse Schraubenfedern, Zweirohr-Gasdruckstoßdämpfer<br />

Radstand (mm) 2.832/Langversion 2.946 2.832/Langversion 2.946 2.832/Langversion 2.946<br />

Spurweite v/h (mm) 1.527/1.550 1.527/1.550 1.527/1.550<br />

Reifen 205/65 R15-225/60 ZR 15 225/60 ZR 15 225/60 ZR 15<br />

Bremsen v/h Scheiben/Scheiben Scheiben/Scheiben Scheiben/Scheiben<br />

Beschleunigung (Sek.) 9,4–8,3/Automatik: 11,3–9,8 8,5–7,4/ Automatik: 9,3 7,4<br />

Vmax (km/h) 220–230/ Atomatik: 212–222 233–240/ Automatik: 230 250<br />

LxBxH (mm) 4.910 (Langversion: 5.024) x 1.845 x 1.411<br />

Gewicht leer (kg) 1.570–1.640 1.700–1.830 1.830–1.860<br />

Verbrauch (l/100 km) 11,5–12 11,1–11,9 13,2–15<br />

Bauzeit 1986–94 (730i) 1992–94 9/1987–8/1994<br />

Stückzahl 216.862 45.626 48.557<br />

Neupreis (DM) 57.000–73.000 (730i, 1993) 84.500–113.000 102.000–154.000<br />

Club/Weblink http://www.7-forum.com http://www.7-forum.com http://www.7-forum.com<br />

Fotos: BMW AG, Audi Tradition, Daimler-Benz, IFCAR/CommonsMedia


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Ford Four Door Sedan, 21.300 EUR VB,<br />

1937, Leder, Weißwandreifen, Wind -<br />

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Kleinanzeigen | 57<br />

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EUR VB, 1965, linksgelenkte Limousine, 3,<br />

8l-Motor, Leistungsspezifikation des Serie1<br />

E-Type mit 3 SU-Vergaser-Anlage, Overdrive-<br />

Vollsynchron-Getriebe vom XJ6 Serie1. HD-<br />

Kühlsystem, Schlitz-Motor haube, leichte<br />

Radlaufverbreiterungen vorn stammten. Originalrechnungen<br />

und Geschichte des Fahrzeugs<br />

liegen vor. Tel. 02273 6018020


58 | Kleinanzeigen<br />

Besichtigen Sie dieses Fahrzeug auf der TechnoClassica<br />

in Essen Halle 2 Stand 539 vom 10.–14.04.2013<br />

Maserati Shamal Felber, Einzelstück aus<br />

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Veredler) stellte 1991 den Maserati auf<br />

dem Autosalon Genf aus – vp 220 000.--.<br />

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Mercedes-Benz<br />

Jaguar XK150S 3.8, vollrestaurierter XK 150S 3.8, absoluter Top-Sammler -<br />

zustand, Historie vorhanden, Felgen und Reifen sind neu. Neues Jaguar-5-Gang-<br />

Getriebe, Originalgetriebe vorhanden. Frische große Inspektion. In den letzten<br />

1,5 Jahren weit über € 20.000,- investiert, mit Belegen. Jaguar-Certificate liegt<br />

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Maserati Mistral, 65.000 EUR VB, 1965,<br />

absoluter Sonderpreis! Oldtimer! Sehr<br />

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sehr schöne Speichenfelgenräder<br />

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1935 Mercedes-Benz 500 K Cabriolet.<br />

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Jaguar 420G Automatic, Der größte je<br />

gebaute Jaguar, vor wenigen Jahren<br />

komplett restauriert, neuer Original-Jaguar<br />

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Sie mich auf der Techno-Classica, Halle<br />

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Maserati 3500 GTI 1963,<br />

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Jaguar E-Type Serie I 3.8 Coupe,<br />

Baujahr 1964, absolutes Topfahrzeug,<br />

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Mazda 1000 Sedan, 6.000 EUR VB, 1972,<br />

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Mercedes-Benz 300d Adenauer W189<br />

Hardtop, 62.000 EUR VB, 1959, Seitenscheiben<br />

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hintere Eckfenster ist durch einen Hebel<br />

zusätzlich herausnehmbar. Der 300d ist<br />

der erste PKW mit Saugohr-Benzineinspritzung.<br />

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Mercedes-Benz 190SL MilleMiglia<br />

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60 | Termine | Veranstaltungsübersicht<br />

Old- und Youngtimer-Treffen,<br />

Teilemärkte, Rallyes und mehr<br />

Für die Terminankündigungen sind ausschließlich die Veranstalter verantwortlich. Verlag und<br />

Redaktion übernehmen keine Haftung. Bitte tragen Sie ihre Termine und Veranstaltungen<br />

kostenlos ein auf der Web-Seite www.autoclassic.de<br />

PLZ 0<br />

24.–26.05.2013<br />

06886 Wittenberg, 6. Classic – Tour<br />

der Romanik, Straße der Romanik,<br />

Romanik Classic, Alt-Ottersleben 36,<br />

39116 Magdeburg,<br />

info@romanik-classic.de,<br />

www.romanik-classic.de<br />

20.06.2013–22.06.2013<br />

04155 Leipzig, European Auto Classic<br />

Leipzig, info@leipzig-classic.eu,<br />

www.leipzig-classic.eu<br />

18.–21.07.2013<br />

01814 Reinhardtsdorf, Fels und Elbe<br />

HistoTour 2013, Deutsche Oldtimer-Reisen,<br />

Udo Freialdenhofen, Tel. (02403) 961 07<br />

90, Mobil (0151) 41 23 50 55,<br />

info@deutsche-oldtimer-reisen.de,<br />

www.deutsche-oldtimer-reisen.de<br />

25.–29.07.2013<br />

01001 Dresden, Erzgebirgstour, W. Merfels,<br />

ceo@classic-event-organisation.de,<br />

www.classic-event-organisation.de<br />

28.07.–01.08.2013<br />

01001 Dresden, Schlössertour Sachsen, W.<br />

Merfels, ceo@classic-event-organisation.de,<br />

www.classic-event-organisation.de<br />

09.–11.08.2013<br />

02691 Verbandsgemeinde Adenau, 41.<br />

AvD Oldtimer Grand Prix, Nürburgring, Pressestelle<br />

des AvD, Tel. (069) 660 63 68,<br />

www.avd-oldtimer-grand-prix.de<br />

PLZ 1<br />

03.–05.05.2013<br />

15328 Alt Tucheband, 8. Oldtimerund<br />

Militärfahrzeugtreffen mit Teilemarkt,<br />

An der B1 im Oderbruch, Tel. (0173)<br />

611 78 54, gaz69am@web.de,<br />

www.ostfahrzeugtreffen-oderbruch.de<br />

09.–12.05.2013<br />

18609 Ostseebad Binz, 12. Rügenclassics<br />

für hist. Fahrzeuge bis Bj. 1977, Tel.<br />

(040) 611 70 80, media_direct@t-online.de,<br />

www.ruegenclassics.de<br />

19.–22.09.2013<br />

17192 Groß Plasten, Salz und Seen<br />

HistoTour 2013, Deutsche Oldtimer-<br />

Reisen, Udo Freialdenhofen, Tel. (02403)<br />

961 07 90, Mobil (0151) 41 23 50 55,<br />

www.deutsche-oldtimer-reisen.de<br />

PLZ 2<br />

06.04.2013<br />

22947 Trittau, 8. ADAC Stormarn Classic<br />

und 4. ADAC Stormarn Retro,Billetal<br />

66,MSC Trittau e.V. im ADAC, Klaus H artjen,<br />

Tel. (04154) 23 64, klaus.hartjen@gmx.de,<br />

www.msc-trittau.de<br />

21.04.2013<br />

26871 Papenburg, 6. Int. Oldtimertreffen ,<br />

Tel. (04961) 56 80<br />

21.04.2013<br />

21368 Ellringen, 29. Oldtimertreffen,<br />

Wiechelner Weg, www.ellringen.net<br />

11.05.2013–12.05.2013<br />

29320 Hermannsburg, 18. Oldtimertreffen,Örtzepark,<br />

H.-J. Buhr, Tel. (05054)<br />

559, g-hogrefe@web.de,<br />

www.oldtimer-freunde-südheide.de<br />

15.05.2013–19.05.2013<br />

25087 Brescia, Reisen zur Mille Miglia, W.<br />

Merfels, ceo@classic-event-organisation.de,<br />

www.classic-event-organisation.de<br />

20.05.2013<br />

21380 Artlenburg, Oldtimertreffen, Wiese<br />

an der Mühle, Peter Thiele, Tel. (0171)<br />

610 26 46, tiburzi@gmx.net, Oldtimerclub<br />

Lüneburg<br />

07.06.2013–09.06.2013<br />

26345 Bockhorn, 32. Int. Bockhorner Oldtimermarkt,<br />

Oldenburger Weg/Südstr., Tel.<br />

(04453) 73 33, Fax (04453) 728 88,<br />

www.bockhorner-oldtimermarkt.de<br />

04.08.2013<br />

29223 Celle, 22. Celler Käfer-Treffen,<br />

Schützenplatz, Hafenstr. 1, Käferclub Celle,<br />

pressewart@kaeferclub-celle.de,<br />

www.kaefertreffen-celle.de<br />

12. Hamburger Stadtpark-Revival<br />

07 - 08. Sept. 2013<br />

Foto: via Friedrich C. Bayer<br />

www.motorevival.de<br />

25.08.2013<br />

29221 Celle, Oldtimer und Fachwerk,<br />

Innenstadt, oldiefreunde@celle-tourismus.de,<br />

www.celle-oldtimer-fachwerk.de<br />

05.–08.09.2013<br />

24306 Niederkleveez, Schimmelreiter<br />

HistoTour 2013, Deutsche Oldtimer-Reisen,<br />

Udo Freialdenhofen, Tel. (02403) 9610790,<br />

info@deutsche-oldtimer-reisen.de,<br />

www.deutsche-oldtimer-reisen.de<br />

PLZ 3<br />

20.–21.04.2013<br />

38835 Osterwieck, Oldtimertreffen<br />

für Traktoren, Lkw, Pkw und Motorräder,<br />

Vor dem Kapellentor, Christian Feuerstack,<br />

Tel. (0170) 478 55 69,<br />

christian@ostmobile-feuerstack.de<br />

www.ostmobile-feuerstack.de<br />

28.04.2013<br />

31737 Rinteln, 17. Rintelner Oldtimer-<br />

Weserberglandfahrt, Tel. (05751) 22 83<br />

oder 22 30, Fax (05751) 467 01,<br />

scheffler-rinteln@t-online.de<br />

04.05.2013<br />

36304 Alsfeld, DKW- und Auto-Union-<br />

Teilemarkt mit Frühjahrstreffen,<br />

Hessenhalle 2, Andreas Ptack,<br />

info@auto-union-veteranen-club.de,<br />

www.auto-union-veteranen-club.de<br />

05.05.2013<br />

36304 Alsfeld, DKW Hummel- und<br />

Hobby-Treffen, Hessenhallen, Andreas Ptack,<br />

info@auto-union-veteranen-club.de,<br />

www.auto-union-veteranen-club.de<br />

PLZ 4<br />

10.–14.04.2013<br />

45131 Essen, Techno-Classica 2013,<br />

Messe Essen, Norbertstr. 2, S.I.H.A.<br />

Ausstellungen Promotion GmbH, Tel.<br />

(02407) 173 00, Fax (02407) 177 11,<br />

info@siha.de, www.siha.de<br />

13.–14.04.2013<br />

49324 Melle, Corvette- und US Car-<br />

Treffen, Automuseum, Tel. (0178)<br />

406 63 74, corvette@martinsranch.de,<br />

www.automuseummelle.de<br />

28.04.2013<br />

41515 Grevenbroich, 10. Int. Rhein-<br />

Erft-Rallye mit Oldtimertreffen und<br />

Teilebörse, Altes Schloss,<br />

info@oldtimerfreunde-grevenbroich.de,<br />

www.oldtimerfreunde-grevenbroich.de<br />

25.–26.05.2013<br />

45659 Recklinghausen, Oldtimer- und<br />

Teilemarkt, Vestlandhalle und Freigelände,<br />

Christa Schalkowski, Tel. 0202) 30 08 48,<br />

Fax (0202) 31 39 02<br />

30.05.2013–02.06.2013<br />

45000 Düsseldorf, Ruhr Classics 2013,<br />

Dirk Krühler, Tel. (0151) 20 33 43 31,<br />

info@ruhr-classics.de, www.ruhr-classics.de<br />

08.06.2013<br />

42275 Wuppertal, Kiwanis Classic 2013 –<br />

Die Charity-Oldtimerrallye im Bergischen<br />

Land, Rathausvorplatz, Ralf Hochhardt,<br />

nennbuero@kiwanis-classic.de,<br />

www.kiwanis-classic.de<br />

09.06.2013<br />

46119 Oberhausen, Hape’s 13.<br />

Classic durch den Naturpark Hohe Mark,<br />

Polsterei Bolder, Siepenstr. 27,<br />

Niederrheinische Oldtimergemeinschaft<br />

Schermbeck und Westfalen e. V. im ADAC,<br />

hapegordini@googlemail.com<br />

28.–30.06.2013<br />

48157 Münster, Int. Jahrestreffen<br />

der VW Typ 3 Liebhaber e.V.,<br />

Campingplatz, Laerer Werseufer 7,<br />

Jahrestreffen2013@typ3.de,<br />

www.typ3.de<br />

26.07.2013–28.07.2013<br />

47239 Duisburg, 6. VW Käfertreffen Toeppersee,<br />

Wasserskianlage, Lohfelder Str. 91,<br />

Tel. (02151) 40 03 47,<br />

vomsalterberg@t-online.de,<br />

www.käfer-co-nothilfe.org<br />

03.08.2013–04.08.2013<br />

49176 Hilter/Borgloh, 46. Int. Osnabrücker<br />

ADAC Bergrennen, Uphöfener Berg,<br />

Bernd Stegmann, bernd.stegmann@gmx.de,<br />

www.msc-osnabrueck.com<br />

17.–18.08.2013<br />

47929 Grefrath, 8. US-Car- und<br />

-Bike-Show, Eissportzentrum,<br />

l.ingenhaag@motor-events-media.de,<br />

www.us-car-show.de<br />

22.–25.08.2013<br />

48477 Hörstel-Riesenbeck, Vierspänner<br />

HistoTour 2013, Deutsche Oldtimer-Reisen,<br />

Udo Freialdenhofen, Tel. (02403) 961 07<br />

90, Mobil (0151) 41 23 50 55,<br />

info@deutsche-oldtimer-reisen.de,<br />

www.deutsche-oldtimer-reisen.de<br />

PLZ 5<br />

14.04.2013<br />

59846 Sundern, 7. Sunderner Oldtimertreffen,<br />

Museumsverein Alte Kornbrennerei<br />

Sundern, Herbert Müller, bfghmueller@web.de<br />

29.04.–02.05.2013<br />

54290 Trier, Straßen der Römer,<br />

W. Merfels,<br />

ceo@classic-event-organisation.de,<br />

www.classic-event-organisation.de<br />

01.05.2013<br />

56564 Neuwied, Offenes Young-und Oldtimertreffen,<br />

food hotel , Eckhard Daniels,<br />

info@young-oldtimer-neuwied.de,<br />

www.young-oldtimer-neuwied.de<br />

03.05.2013–05.05.2013<br />

50374 Erftstadt-Liblar, 3. Festival der<br />

Oldies der Schlepperfreunde Erftstadt,<br />

Bahnhofstr., Hans Alfred Klein,<br />

Tel. (0177) 334 61 61,<br />

hansalfredk@aol.com


Anzeigenschluss Kleinanzeigen<br />

für die Ausgabe 4/2013 ist der<br />

29.04.2013<br />

Termine | 61<br />

11.05.2013<br />

59929 Brilon, 15. Oldtimer-Sauerlandrundfahrt,<br />

Tel. (02961) 74 04 45,<br />

www.witteler-automobile.de<br />

12.05.2013<br />

50169 Kerpen, 6. Oldti mer-Rallye des MSC<br />

Neubottenbroich, Tel. (0176) 24 65 37 99,<br />

info@msc-nbo.de, www.msc-nbo.de<br />

25.05.2013<br />

59302 Oelde, 10. ADAC Oldtimer-Rallye<br />

„Rund um Oelde“, Rallyezentrum a.d. Potts<br />

Brauerei, Carsten Winkler, www.ac-oelde.de<br />

carsten.winkler@go4more.de,<br />

30.06.2013<br />

52056 Aachen, 16. Int. Oldtimer-Rallye<br />

Aachen, Ecurie Aix-La-Chapelle e.V. im DMV,<br />

Tel. (02404) 623 70, www.ecurie-aachen.de<br />

kontakt@ecurie-aachen.dew,<br />

07.07.2013<br />

50189 Elsdorf, 4. Wheels in Motion,<br />

Parkplatz des REWE-Marktes Grundhöfer,<br />

harald.krake@t-online.de,<br />

www.sfg-bergheim.com<br />

07.07.2013<br />

53474 Bad Neuenahr, 13. Ahr Rotwein<br />

Klassik, Hermann-Josef Doll, H.J.Doll@<br />

T-Online.de, www.aac-badneuenahr.de<br />

14.07.2013<br />

59439 Holzwickede, 4. Haarstrang Klassik<br />

– Oldtimerausfahrt, Marktplatz, Frank<br />

Neuhaus, oldtimer@msc-holzwickede.de,<br />

www.msc-holzwickede.de<br />

19.–21.07.2013<br />

53359 Rheinbach, 8. Rheinbach Classics,<br />

Hauptstr. 36–46, Tel. (02226) 91 94 00,<br />

kontakt@rheinbach-classics.de,<br />

www.rheinbach-classics.com<br />

25.08.2013<br />

50266 Frechen-Hebbelrath, 7. Oldtimerund<br />

Treckertreffen, Antoniusstr., Freiwillige<br />

Feuerwehr Frechen-Hebbelrath, Franz-Xaver<br />

Petz, Tel. (02234) 34 71, Mobil (0172)<br />

173 22 94, franz-xaver.petz@koeln.de<br />

30.08.2013–01.09.2013<br />

56564 Neuwied, 4. Food Rallye, Food<br />

Hotel, Langendorferstr., Eckhard Daniels,<br />

info@young-oldtimer-neuwied.de,<br />

www.young-oldtimer-neuwied.de<br />

06.09.2013–08.09.2013<br />

59964 Medebach, Oldtimertreffen,<br />

Andreas Ricken,<br />

post@oldtimerclub-medebach.de,<br />

www.oldtimerclub-medebach.de<br />

07.09.2013<br />

56727 Mayen, 9. Int. ADAC Moselschieferclassic<br />

2013, Rund um die Moselschieferstr.,<br />

info@acmayen.de, www.acmayen.de<br />

19.10.2013<br />

54578 Basberg, 3. Oberehe Klassik 2012,<br />

Lissendorferstr. 17, MSC Oberehe e.V. im<br />

ADAC, Wolfgang Bürgel, Tel. (0177)<br />

677 11 36, Fax (06593) 98 97 30,<br />

wolfgang.buergel@msc-oberehe.de<br />

01.11.2013<br />

59581 Warstein, 1. „Warsteiner“ Halloween<br />

Ausfahrt Classic 2013, Marcel<br />

Schlöffel, Tel. (02902) 70 18 17,<br />

mschloeffel@msf-warstein.de,<br />

www.msf-warstein.de<br />

PLZ 6<br />

07.04.2013<br />

67346 Speyer, Benzingespräch beim Frühschoppen,<br />

Technik Museum Speyer, Am<br />

Technik Museum 1, Corinna Handrich,<br />

Tel. (06232) 67 08 68,<br />

handrich@technik-museum.de,<br />

www.technik-museum.de<br />

27.–28.04.2013<br />

67574 Osthofen, 13. Int. Keilriemenfahrt<br />

Rheinhessen, Tel. (06242) 91 58 29,<br />

www.keilriemenfahrt.de<br />

27.04.–01.05.2013<br />

67480 Edenkoben, Maitour in die Pfalz,<br />

W. Merfels, ceo@classic-event-organisation.de,<br />

www.classic-event-organisation.de<br />

04.–05.05.2013<br />

67346 Speyer, Brazzeltag – Oldtimerparade,<br />

Technik Museum, Am Technik<br />

Museum, Corinna Handrich,<br />

Tel. (06232) 67 08 68,<br />

Fax (06232) 67 0820,<br />

www.speyer.technik-museum.de<br />

04.05.2013<br />

69168 Wiesloch, Kurpfalz-Klassik<br />

2013, Durch den Kraichgau,<br />

Tel. (06222) 38 34 76 (AB und Fax),<br />

kontakt@freunde-historischer-fahrzeuge.org,<br />

www.Kurpfalz-Klassik.de<br />

05.05.2013<br />

67346 Speyer, Benzingespräch beim Frühschoppen,<br />

Technik Museum Speyer, Am<br />

Technik Museum 1, Corinna Handrich, Tel.<br />

(06232) 67 08 68, handrich@technik-museum.de,<br />

www.technik-museum.de<br />

23.–25.05.2013<br />

65191 Wiesbaden, 36. Int. Rallye<br />

ür Automobile bis Bj. 1980,<br />

Fax (0611) 842 05 34,<br />

mail@rallye-wiesbaden.com,<br />

www.rallye-wiesbaden.com<br />

24.05.2013<br />

67346 Speyer, Kultournacht Speyer,<br />

Technik Museum, Am Technik Museum,<br />

Corinna Han drich,<br />

Tel. (06232) 67 08 68,<br />

Fax (06232) 67 0820,<br />

www.speyer.technik-museum.de<br />

30.05.2013<br />

60386 Frankfurt, Main-Ausfahrt 2013,<br />

Klassikstadt, Orberstr. 4a,<br />

kontakt@mainoldtimer.de,<br />

www.mainoldtimer.de<br />

30.05.–22.06.2013<br />

67530 Ottrott, Elsass Deluxe HistoTour<br />

2013, Deutsche Oldtimer-Reisen, Udo<br />

Freialdenhofen, Tel. (02403) 961 07 90,<br />

info@deutsche-oldtimer-reisen.de,<br />

www.deutsche-oldtimer-reisen.de<br />

02.06.2013<br />

67346 Speyer, Benzingespräch beim Frühschoppen,<br />

Technik Museum Speyer, Am<br />

Technik Museum 1, Corinna Handrich, Tel.<br />

(06232) 67 08 68, handrich@technik-museum.de,<br />

www.technik-museum.de<br />

27.–30.06.2013<br />

66121 Saarbrücken, ADAC Deutschland<br />

Klassik, ADAC Saarland, sport@srl.adac.de,<br />

www.motorsport-saar.de<br />

07.07.2013<br />

68526 Ladenburg, Sommerfest rund<br />

um das Automuseum Dr. Carl Benz, Automuseum<br />

Dr. Carl Benz, Ilvesheimer Str. 26,<br />

Tel. (06203) 18 17 86, Fax (06203)<br />

25 03, www.automuseum-dr-car-benz.de<br />

07.07.2013<br />

67346 Speyer, Benzingespräch beim Frühschoppen,<br />

Technik Museum Speyer, Am<br />

Technik Museum 1, Corinna Handrich, Tel.<br />

(06232) 67 08 68, handrich@technik-museum.de,<br />

www.technik-museum.de<br />

04.08.2013<br />

67346 Speyer, Benzingespräch beim Frühschoppen,<br />

Technik Museum Speyer, Am<br />

Technik Museum 1, Corinna Handrich,<br />

Tel. (06232) 67 08 68, handrich@technikmuseum.de,<br />

www.technik-museum.de<br />

09.–11.08.2013<br />

68159 Mannheim, Bertha Benz-<br />

Fahrt 2013, Automuseum Dr. Carl<br />

Benz, Ilvesheimer Str. 26, 68526 Ladenburg,<br />

Tel. (06203) 18 17 86, Fax (06203)<br />

25 03, www.bertha-benz-fahrt.de<br />

16.–18.08.2013<br />

65582 Diez, Die romantische Lahn, W.<br />

Merfels, ceo@classic-event-organisation.de,<br />

www.classic-event-organisation.de<br />

24.08.2013–25.08.2013<br />

67826 Feilbingert, 12. Ausstellung von<br />

Bulldogs, Schleppern und Geräten, Karl<br />

Hans Kraus, Tel. (06362) 99 31 71,<br />

lanz.bulldog.nordpfalz@web.de,<br />

www.lbc-Nordpfalz.de<br />

01.09.2013<br />

67346 Speyer, Benzingespräch beim Frühschoppen,<br />

Technik Museum Speyer, Am<br />

Technik Museum 1, Corinna Handrich, Tel.<br />

(06232) 67 08 68, handrich@technikmuseum.de,<br />

www.technik-museum.de<br />

PLZ 7<br />

19.–20.04.2013<br />

71277 Rutesheim, Glemstal Classic,<br />

Joachim Stickel, Tel. ( 07152) 337 84 07,<br />

info@ pagoden-center.de,<br />

www.glemstal-classic.de<br />

05.05.2013<br />

73479 Ellwangen-Röhlingen, 3. Röhlinger<br />

Oldtimertreffen, Röhlingen-Sechtahalle,<br />

Tel. (07965) 21 31, roehlingen@gmx.de,<br />

www.liederkranz-roehlingen.de<br />

09.05.2013–12.05.2013<br />

74906 Bad Rappenau, 8. Treffen der Käfernarren<br />

Jagstfeld, Schwab's Country Inn,<br />

Gimpener Weg 4, Thomas Urban, Tel.<br />

(07136) 97 27 83 oder Matthias<br />

Gehringer, Tel. (0177) 286 42 17,<br />

www.kaefernarren-jagstfeld.de<br />

02.06.2013<br />

72280 Dornstetten, Ausfahrt Nordschwarzwald<br />

- Hinter den Wald, Thomas<br />

Sieger, Tel. (07443) 36 54,<br />

th.sieger@t-online.de<br />

29.06.2013<br />

72074 Tübingen, 50 Jahre Formel des<br />

Fortschritts – DKW F102-Treffen, Boxenstop<br />

Museum, info@auto-union-veteranen-club.de,<br />

www.auto-union-veteranen-club.de<br />

29.06.2013–30.06.2013<br />

79108 Freiburg, motoMarkt, Messehalle,<br />

Sandra Schneider, Tel. (07623) 74 19 20,<br />

info@suema-maier.de,<br />

www.suema-maier.de<br />

05.–07.07.2013<br />

71540 Murrhardt, Großes markenoffenes<br />

Old- und Youngtimertreffen, Froschgrube,<br />

klaxmi@t-online.de,<br />

www.manta-a-club-mittlerer-neckar.de<br />

25.08.2013<br />

78713 Schramberg, 3. Wirtschaftswunder-Klassik,<br />

Gelände ErfinderZeiten,<br />

Gewerbepark H.A.U., Harald Burger,<br />

Tel. (07422) 293 01,<br />

harald.burger@schramberg.de,<br />

www.auto-und-uhrenwelt.de<br />

01.09.2013<br />

70173 Stuttgart, Historische Automobile<br />

im Schlosshof , Neues Schloss, Axel<br />

Niedermann, info@mcs-stuttgart.de,<br />

www.mcs-stuttgart.de<br />

07.09.2013<br />

79777 Ühlingen, DKW Munga-Treffen,<br />

Andreas Ptack,<br />

info@auto-union-veteranen-club.de,<br />

www.auto-union-veteranen-club.de


62 | Termine<br />

27.–29.09.2013<br />

74072 Heilbronn, 3. ADAC Rallye Käthchen<br />

Classic, Alexander Timler, Tel. (07131)<br />

319 17, alex.timler@mc-heilbronn.de,<br />

www.kaethchen-classic.de<br />

PLZ 8<br />

21.04.2013<br />

84453 Mühldorf/Inn, 27. Teilemarkt<br />

mit Oldtimertreffen,<br />

feirer@oldtimerfreunde-muehldorf.de,<br />

www.oldtimerfreunde-muehldorf.de,<br />

27.04.2013<br />

85057 Ingolstadt, Regio Sprint, Robert<br />

Faber, info@donau-classic.de,<br />

www.donau-classic.de<br />

28.04.2013<br />

86551 Aichach, Wittelsbacher Autoschau<br />

und Kühbacher Klassikfahrt für Autos und<br />

Motorräder bis Baujahr 1985, Stadtplatz,<br />

Tel. (08230) 70 13 13, richard-miller@<br />

t-online.demc-lech-schmuttertal.de<br />

02.05.2013–05.05.2013<br />

80809 München, ArabellaClassics Route<br />

2013, Antonia Asenstorfer, a.asenstorfer@<br />

arabellaclassics.de, www.arabellaclassics.de<br />

04.–05.05.2013<br />

89073 Ulm, Technorama – Oldtimer- und<br />

Teilemarkt, Messegelände, Tel. (0731)<br />

18 96 80, Fax (0731) 189 68 29,<br />

info@technorama.de, www.technorama.de<br />

05.05.2013<br />

82431 Kochel am See/Altjoch, 8. Oldtimertreffen,<br />

Am Walchenseekraftwerk,<br />

Hans Altenberger, Tel. (0171) 301 31 77,<br />

hans.altenberger@t-online.de<br />

08.–11.05.2013<br />

87700 Memmingen, 4. Bergfrühling-<br />

Classic 2013, Memmingen Marktplatz,<br />

Kaprun, Ferleiten, Edelweißspitze,<br />

Tel. (08145) 997 97 73,<br />

info@bergfruehling-classic.de,<br />

www.bergfruehling-classic.de<br />

18.05.2013–19.05.2013<br />

88212 Ravensburg, motoMarkt, Oberschwabenhalle,<br />

Sandra Schneider, Tel.<br />

(07623) 74 19 20, info@suema-maier.de,<br />

www.suema-maier.de<br />

02.06.2013<br />

85405 Nandlstadt, Old- und Youngtimertreffen<br />

für Autos, Motorräder und<br />

Traktoren, Tel. (08754) 96 96 50,<br />

schnitzls@gmx.de,<br />

www.msc-nandlstadt.de<br />

02.06.2013<br />

89407 Dillingen, 18. Floh- und Teilemarkt,<br />

Festpark Donaupark,<br />

Tel. (0152) 22 01 87 70,<br />

www.oldtimer-donaualtheim.de<br />

09.06.2013<br />

82110 Germering, 333-Minuten-Rallye,<br />

Germering, „333 Minuten Info Hotline“,<br />

Tel. (089) 84 20 84, info@pascal-kapp.de,<br />

www.pascal-kapp.de<br />

14.–16.06.2013<br />

88046 Friedrichshafen, 6. Klassikwelt<br />

Bodensee, Messegelände, Tel. (07541)<br />

70 83 65, www.klassikwelt-bodensee.de<br />

20.–22.06.2013<br />

85057 Ingolstadt, 8. Donau Classic,<br />

Robert Faber, Tel. (0841) 885 99 40,<br />

Fax (0841) 885 99 44,<br />

Robert.Faber@donau-classic.de,<br />

www.donau-classic.de<br />

05.–07.07.2013<br />

87459 Pfronten, 23. Int. Oldtimertreffen,<br />

Tel. (08363) 82 53, Fax (08363) 87 22,<br />

www.pfronten.de<br />

06.07.2013<br />

87459 Pfronten, 23. Gambsbart-Rallye,<br />

Tel. (08363) 82 53, Fax (08363) 87 22,<br />

www.gambsbart-rallye.de<br />

19.–21.07.2013<br />

89407 Dillingen-Donaualtheim, 30<br />

Jahre Oldtimerfreunde – Großes Oldtimertreffen,<br />

Vereinsgelände Georg-Graf-Str.,<br />

Tel. (0152) 22 01 87 70,<br />

www.oldtimerfreunde-donaualtheim.de<br />

28.07.2013<br />

85614 Buch/Kirchseeon, Oldtimertreffen,<br />

FFW-Haus, Zornedinger Str. 22<br />

28.07.2013<br />

86561 Aresing, 13. Oldtimertreffen,<br />

Obstwiese, Tel. (08252) 838 13,<br />

www.oldtimerfreunde-aresing.de<br />

01.–04.08.2013<br />

85049 Ingolstadt, 40. Internationales<br />

Auto Union-Veteranentreffen, Andreas<br />

Ptack, info@auto-union-veteranen-club.de,<br />

www.auto-union-veteranen-club.de<br />

08.09.2013<br />

85229 Markt Indersdorf,<br />

Oldtimertreffen, Ortsteil Ried, Bulldogfreunde<br />

Indersdorf e.V., Stefan Sedlmair, Tel.<br />

(0172) 695 24 05, Servicesev1@gmx.de<br />

29.09.2013<br />

86830 Schwabmünchen, Oldtimertreffen,<br />

Michaelimarkt , Christoph Schupp, christoph.schupp@freunde-alter-fahrzeuge.de,<br />

www.freunde-alter-fahrzeuge.de<br />

PLZ 9<br />

06.04.2013<br />

94333 Geiselhöring, 16. ADAC Labertal<br />

Historic, Wallkofen 24, MC Labertal e.V. im<br />

ADAC, Andreas Dinszinger, Tel. (09480)<br />

859, vorstand@mclabertal.de,<br />

www.labertal-hisroric.de<br />

26.04.2013–27.04.2013<br />

90547 Stein, 9. Int. ADAC METZ-RALLYE-<br />

<strong>CLASSIC</strong>, Rainer Zimmermann, Tel. (0911)<br />

659 95 04, rallyebuero@metz-rallyeclassic.de,<br />

www.metz-rallye-classic.de<br />

27.–28.04.2013<br />

90411 Nürnberg, Italien-Treffen 2013 –<br />

Mille Miglia in der Noris, Ofenwerk – Zentrum<br />

für mobile Classic, Tel. (0911) 99 90 46 90,<br />

italientreffen@meilenstein-magazin.de,<br />

www.italien-treffen.de<br />

28.04.2013<br />

91564 Bechhofen, Rezat-Spektakel 2013,<br />

Mittelfranken, Friedrich Sitzman, TeCo.Nbg<br />

@gmx.de, www.Rezat-Spektakel.de.to<br />

05.05.2013<br />

92637 Weiden, Oldtimertreffen, Altstadt,<br />

Tel. (0171) 802 60 70 (ab 18.00 Uhr),<br />

oldtimertreffen-weiden@web.de,<br />

www.atc-weiden.de<br />

05.05.2013<br />

90411 Nürnberg, Meilenstein – Frühjahrs-Ausfahrt<br />

für Genießer, Ofenwerk,<br />

Wolfgang Apel, info@highlights-magazin.de,<br />

www.frühlings-ausfahrt.de<br />

05.05.2013<br />

91301 Forchheim, BMW-Frankentour,<br />

BMW Autohaus Wormser, Ulrich Barz,<br />

Tel. (09191) 72 92 90,<br />

info@fahr-rad-barz.de<br />

30.05.2013<br />

96106 Ebern, Frankens Oldietreff im<br />

Schloss, Eyrichshof, Gotthard Schleicher,<br />

Tel. (09531) 94 00 44,<br />

gspaletten@aol.com, www.ac-ebern.de<br />

30.05.2013<br />

94374 Schwarzach, 7. Schwarzacher Oldtimertreffen<br />

mit Teilemarkt, Auf dem Schulparkplatz,<br />

Christian Feldmeier, Tel. (09962)<br />

24 12, Mobil (0175) 524 61 13<br />

14.06.2013–16.06.2013<br />

90402 Nürnberg, Altmühltal Classic Sprint<br />

2013, info@classic-sprint.de,<br />

www.classic-sprint.de<br />

28.–30.06.2013<br />

94522 Wallersdorf, 18. Niederbayerisches<br />

VW-Kübel-Treffen, Altenbuch,<br />

Am Sportplatz, Thomas Raith,<br />

raith.thomas@web.de,<br />

www.kuebel-tom.jimdo.com<br />

13.07.2013<br />

92339 Beilngries, 11. Beilngries Classic,<br />

Tel. (08461) 60 50 16,<br />

info@beilngries-classic.de,<br />

www.beilngries-classic.de<br />

13.–14.07.2013<br />

90411 Nürnberg, Sommerfest 2013 –<br />

50 Jahre Porsche 911, Ofenwerk –<br />

Zentrum für mobile Classic,<br />

Tel. (0911) 99 90 46 90,<br />

sommerfest@meilenstein-magazin.de,<br />

www.sommertreffen.net<br />

13.–21.07.2013<br />

97640 Stockheim/Rhön, 11. Rhöner<br />

Kultur- und Oldtimertage,<br />

Tel. (09776) 54 72,<br />

www.gemeinde-stockheim.de<br />

14.07.2013<br />

92339 Beilngries, 2. Beilngrieser<br />

Oldtimerfestival, Tel. (08461) 84 35,<br />

tourismus@beilngries.de,<br />

www.beilngries.de<br />

18.08.2013<br />

90411 Nürnberg, Meilenstein –<br />

Sommer-Ausfahrt für Genießer,<br />

Ofenwerk – Zentrum für mobile<br />

Classic, Klingenhofstr. 72,<br />

Wolfgang Apel, info@highlights-magazin.de,<br />

www.sommer-ausfahrt.de<br />

01.09.2013<br />

96106 Ebern, ADAC Ebern Klassik<br />

Rallye, Alte Kaserne, Gotthard<br />

Schleicher, Tel. (09531) 94 00 44,<br />

gspaletten@aol.com,<br />

www.ac-ebern.de<br />

14.09.2013<br />

90411 Nürnberg, England-Treffen 2013,<br />

Ofenwerk – Zentrum für mobile Klassik,<br />

Wolfgang Apel, info@highlights-magazin.de,<br />

www.ofenwerk.de<br />

11.–14.10.2013<br />

94234 Viechtach, Saab-Treffen im<br />

Bayerischen Wald, Schnitzmühle,<br />

Matthias Ketterl,<br />

matthias.ketterl@gmx.de,<br />

www.schnitzmühle.de<br />

Foto: Matthias Ketterl<br />

Frankreich<br />

30.05.–02.06.2013<br />

67530 Ottrott, Elsass Deluxe<br />

HistoTour 2013, Gaumenfreuden &<br />

Fahrvergnügen, Deutsche Oldtimer-Reisen,<br />

Udo Freialdenhofen,<br />

Tel. (02403) 961 07 90,<br />

Mobil (0151) 41 23 50 55,<br />

info@deutsche-oldtimer-reisen.de,<br />

www.deutsche-oldtimer-reisen.de<br />

Italien<br />

15.–19.05.2013<br />

25087 Brescia, Reisen zur<br />

Mille Miglia, W. Merfels,<br />

ceo@classic-event-organisation.de,<br />

www.classic-event-organisation.de<br />

27.08.2013–31.08.2013<br />

38033 Cavalese /Val di Fiemme, ADAC<br />

Trentino Klassik, ADAC e.V., 80686 München,<br />

Tel. (089) 76 76 58 85, Fax (089)<br />

76 76 22 27, adac-trentinoclassic@adac.de,<br />

www.adac.de/oldtimer<br />

Luxemburg<br />

13.–14.04.2013<br />

2611 Luxemburg, SWAP MEET, Alte<br />

Industriehalle, Route de Thionville, Steve<br />

Spellini, Tel. 00352 (621) 45 03 01,<br />

info@spellini.lu<br />

Niederlande<br />

09.–12.05.2013<br />

6277 Slenaken, Dreiländereck HistoTour<br />

2013, Deutsche Oldtimer-Reisen, Udo<br />

Freialdenhofen, Tel. (02403) 961 07 90,<br />

info@deutsche-oldtimer-reisen.de,<br />

www.deutsche-oldtimer-reisen.de<br />

Österreich<br />

09.–11.05.2013<br />

5710 Kaprun, 2. Großglockner-Rennen<br />

2013 – Oldtimer Memorial, Tel. (08145)<br />

997 97 73, info@grossglockner-rennen.at,<br />

www.grossglockner-rennen.at<br />

25.05.2013–26.05.2013<br />

3430 Tulln, 25. Int. Oldtimermesse,<br />

Messegelände, Josef-Reiter-Str.,<br />

Messebüro, Tel. +43(0) 2272 664 66,<br />

www.oldtimermesse.at<br />

28.–29.06.2013<br />

2651 Reichenau an der Rax, Höllental<br />

Classic 2013, Fritz Jirowsky,<br />

fritz.jirowsky @e4cc.com, www.e4cc.com<br />

Foto: ADAC Motorsport<br />

Foto: via Sonja Frank


Schlachten, Technik,<br />

Feldherren<br />

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Mercedes-Benz 240 D, 11.500 EUR<br />

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GT V8 Chrommodel in absolutem Originalzustand.<br />

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Unfallfrei. Seit 1979 in zweiter Hand.<br />

Wurde 2005 in einer Garage abgestellt<br />

und vor kurzen wiederentdeckt. Alle erforderlichen<br />

Schweißarbeiten sind bereits<br />

durchgeführt worden und anschließend<br />

sauber verzinnt. Der MG ist lackiervorbereitet.<br />

Trockeneis-gestrahlt und Epoxy<br />

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hinten neu. Grill neu. Unterboden &<br />

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seltene C Ausführung mit garantiertem<br />

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MG Midget MK4 1500, BJ 1979, 66 PS,<br />

Sehr schönes Gummiboot mit Speichenrädern.<br />

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Motor und Getriebe laufen sehr sauber.<br />

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Preis: 7.950,-- € www.veteranenladen.de,<br />

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auf der TechnoClassica Halle 2, Stand<br />

539, 10.-14.04.2013<br />

MG Midget MK3 RWA, BJ 1972, 65 PS,<br />

sehr seltener MG Midget MK3 mit runden<br />

Radausschnitten ( RWA ) in Europa-Ausführung<br />

mit Blecharmaturenbrett. Ledersitze<br />

in schwarz Patiniert, Edelstahl-Auspuff,<br />

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neuwertig. Moto Lita Leder Lenkrad, Sehr<br />

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Innenausstattung sehr schön. Das Fahrzeug<br />

befindet sich in der Durchsicht und<br />

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MG Midget MK3 RWA, BJ 1972, 65 PS,<br />

Sehr seltener Midget mit runden Radausschnitten.<br />

Super Spaltmaße & gesunde<br />

Karosserie. Verdeckabdeckung neu. Sehr<br />

saubere Innenausstattung, teilweise neu.<br />

Chrom sehr schön. Fährt sich sehr gut.<br />

Super Kompressionswerte. 5 Gang Getriebe.<br />

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Anzeigenschluss Kleinanzeigen<br />

für die Ausgabe 4/2013 ist der<br />

29.04.2013<br />

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MG Midget MK3 RWA, BJ 1973, 65 PS,<br />

Neuzugang. Sehr schöner Midget MK 3 mit<br />

runden Radausschnitten. Top-Spaltmaße,<br />

sehr schöne Innenausstattung, Chromteile<br />

sehr schön. Motor und Getriebe laufen<br />

sehr sauber. US Modell. Das Fahrzeug<br />

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Halle 2, Stand 539, 10.–14.04.2013<br />

MG Midget MK3, BJ 1971, 65 PS, seltener<br />

und super schöner MG Midget MK 3<br />

in Europaversion mit Blech Armaturenbrett.<br />

Totalrestauration (frame off) mit<br />

Fotodokumentation. Super-Spaltmaße.<br />

Innenausstattung sehr sauber. Verdeck<br />

und Persenning in topp Zustand. Speichenräder,<br />

Lederlenkrad, Edelstahl Auspuffanlage.<br />

Ein BMIHT Zertifikat ist in<br />

Arbeit. TÜV Abnahme und H-Zulassung<br />

nach Verkauf neu. Preis: 11.750,-- €.<br />

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Halle 2, Stand 539, 10.–14.04.2013<br />

Mini Cooper<br />

Mini British Open Classic Vollrestauration,<br />

Bj 1998, viele Neuteile, Innenausstattung<br />

beige, Sportsitze, neues elektrisches<br />

Faltdach, 1300 ccm, G-Kat, Sportauspuff.<br />

Verkaufspreis 12.500,- €. BCG British Car<br />

GmbH, Chemnitzer Str. 7, D-70597 Stuttgart-Degerloch,<br />

Tel.: +49(0)711 - 72220 94,<br />

www.british-car-gmbh.de<br />

Mini Cooper, 13.500 EUR VB, 1992<br />

2008/09 kompl. restauriert, mit vielen<br />

Orig.teilen als Cooper aus den 60ern<br />

wieder aufgebaut. Schnurrbartgrill, entspr.<br />

Kofferraumdeckel mit Verschluss + Klapp -<br />

nummernschild. Innenraum auf MK1-Optik<br />

umgebaut: Tachoei, Retrosportsitze,<br />

Holzlenkrad. 1,3L Einspritzer (SPI), grüner<br />

Plakette, Motor technisch überholt. Res taurierung<br />

+ Wartung in einer renommierten<br />

Berliner Mini-Fachwerktstatt! TÜV/AU wird<br />

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Morgan<br />

Morgan plus 8 V8 3.5, 31.800 EUR VB,<br />

1974, Morgan plus 8, 8/1974, small<br />

body, only 702 cars were built, 3.5 V8<br />

and 902 KG- respect for the acceleration<br />

numbers,. taxed in 2012 with 38000 EUR,<br />

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Sehr schöner schwarzer Linkslenker 1984<br />

Morgan 4+4, 4-Seater mit verchromten<br />

Speichen-Rädern und nur 89750 km,<br />

€ 31.750, www.classiccarsvandewouw.nl<br />

Tel. 00-31-653960560 Holland,<br />

wir sprechen deutsch.<br />

Morris<br />

Morris Minor 1000 Traveller, BJ 1957,<br />

Super-schöner Morris Minor 1000<br />

Traveller in voll restauriertem Zustand.<br />

Holz, Blech, Innenausstattung in traum -<br />

haften Zustand. Reinsetzen und losfah ren.<br />

Einer der besten auf der Straße. Bei der<br />

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Opel<br />

MG Midget MK3, BJ 1971, 65 PS,<br />

Extrem seltener und super schöner MG<br />

Midget MK 3 RWA als Rechtslenker in<br />

Europaversion mit Blech Armaturenbrett.<br />

Totalrestauration (frame off) mit Fotodokumentation.<br />

Die Restaurationskosten<br />

übersteigen den Verkaufspreis erheblich<br />

Super Spaltmaße. Innenausstattung<br />

(Ledersitze) neuwertig. Verdeck und Persenning<br />

in top Zustand. Sehr schöner<br />

Chrom. Edelstahl Auspuffanlage, Fächerkrümmer,<br />

K&N Luftfilter, Aluminium-Ventildeckel,<br />

Edelstahl Gepäckträger mit Lederkoffer,<br />

Lederlenkrad, Pioneer Sound-Anlage.<br />

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Biel/Schweiz, sehr seltenes Sondermodel,<br />

außen zugänglicher Kofferraum, gute Substanz<br />

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66 | Kleinanzeigen<br />

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Opel Kadett C Limo, 3.200 EUR VB, 1978,<br />

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several races in the Swiss Porsche Cup. The<br />

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Porsche 356B Super 90, Baujahr 1961,<br />

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Interesse. Besichtigung gerne möglich.<br />

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Renault<br />

Renault Rodeo, 6.500 EUR VB, 1977<br />

Steckfenster und Seitenteile vorhanden.<br />

Folgende Arbeiten wurden ausgeführt:<br />

Kupplung, Traggelenk vorne links, Anlas -<br />

ser, Batterie, Radbremszug beide hinten,<br />

Reservereifen erneuert. Blaupunkt Caset -<br />

tenradio. Scheinwerfer auf H4 umge rüstet.<br />

Vergaser und Abgasbrücke neu abge -<br />

dich tet. Alle Inspektionen ausgeführt.<br />

Rechnungen vorhanden. 04952/808820<br />

Riley 2½-litre „Monza“ Special, Baujahr<br />

1935, einer der besten und schnellsten<br />

Rileys, 119.000 Euro. Weitere Informationen,<br />

Fotos sowie Videos des Fahrzeugs<br />

finden Sie auf unserer Homepage.<br />

Tel.: 0160/4356597,<br />

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Rolls-Royce<br />

Rolls-Royce Phantom III 1938, RHD.<br />

Black over Regal Red, Black leather in the<br />

front and Red cloth in the back. Fitted<br />

with two occasional seats. Super interior.<br />

Recently fitted with an new exhaust and<br />

tyres. Drives very well. € 57.500,-,<br />

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Rolls-Royce Phantom II, 1929/30,<br />

50 Jahre im Museumsbesitz, Aluminium-<br />

Karosserie, Trennscheibe, 49.000 Euro,<br />

MwSt. ausweisbar, Tel. 040/4503430,<br />

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Porsche 356B T5, Preis VB, 1960, owner<br />

bought the car 2 years ago in USA. The car<br />

is restored complete with new leather<br />

interior, tapestry, base chassis restored,<br />

some chrome new, body perfect. The car<br />

needs still some engine work (valve seats<br />

change) and Pulley missing. The owner is<br />

tired to finish the work. 022719860076<br />

Porsche 911, 12.500 EUR VB, 1980,<br />

Zum Verkauf steht ein Porsche 911SC 3.0<br />

1980 mit 993 Umbau (Restaura tions -<br />

objekt mit sehr guter Basis!).<br />

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Porsche 911 3.2 Carrera Sunroof 1991,<br />

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Renault R4, 6.900 EUR VB, 1966,<br />

Tel. 01719254875<br />

Rolls-Royce Silver Dawn 1952. Royal<br />

blue, Magnolia leather with blue piping<br />

and the coveted picnic-tables. Recently<br />

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Porsche 911 Carrera 3.2 Coupe, Baujahr<br />

1986, deutsches Fahrzeug, tadelloser<br />

Zustand, komplette Historie vorhanden,<br />

Scheckheft, 36.500 Euro. Tel.: 0160/<br />

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Renault R 10 Major, mit H-Zulassung<br />

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usw. alle Verschleißteile erneuert,<br />

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Rolls-Royce Silver Cloud I 1957. Georgian<br />

Silver over Deep Sage Green, Grey<br />

leather and Green carpeting. Both leather<br />

and carpets very nice, woodwork needs<br />

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Rolls-Royce Silver Cloud III 1963. Silver<br />

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and four electrically<br />

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Rolls-Royce Corniche MPW convertible<br />

1984. Masons Black, Black leather and<br />

Black Everflex. The leather chrome and<br />

wood on the car are very nice indeed.<br />

Low-mileage car (just 36061mls,<br />

CARFAX). We did a full technical check<br />

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Silver Cloud III 1964. Black over Grey,<br />

Beige leather and picnic tables. Nice<br />

original car with no corrosion to be found.<br />

Stunning woodwork and beautiful patina<br />

inside the car. Maintained by Brabo and<br />

driven very regularly. Nice car to see and<br />

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Rolls-Royce Corniche MPW 2-door coupe,<br />

1977. Wildberry, Brown leather interior<br />

(refurbished), beige carpets and new Bordeaux<br />

lambswoolen overrugs. Stainless<br />

exhaustsystem and lots more. Lovely original<br />

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Rolls-Royce Corniche II Convertible,<br />

1989. Vermilion, Red piped Bone leather<br />

and Bone colored convertible hood.<br />

Stunning condition. Very well maintained<br />

and lots of restored parts. Fitted with anti<br />

lock brakes. 1 of 1226 cars. € 59.995,-<br />

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Rolls-Royce Corniche IV convertible,<br />

1992. Black, Black leather and Black<br />

Everflex roof. A stunning low-mileage car<br />

with just 14.843 miles (NADA). Needless<br />

to say this car is in near perfect condition<br />

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Green, Beige leather and Black<br />

Everflex. Exterior very clean and interior<br />

shows little wear and tear. Very original!<br />

unused for the last two years so in need<br />

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Rolls-Royce Silver Spirit II, 1991.<br />

Windsor blue metallic, Dark blue leather,<br />

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68 | Kleinanzeigen<br />

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Jan 2000. Vollausstattung. Beiges<br />

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Toyota<br />

Cooler Cruiser: Toyota BJ 40 Diesel mit<br />

sehr guter Historie. Der Wagen stammt<br />

aus Italien und hat eine überdurch schnitt -<br />

liche Substanz. Keine Unfallvorschäden,<br />

offensichtlich auch kein Geländebetrieb.<br />

Baujahr 1979, also mit H-Kennzeichen<br />

für grüne Zone oder grünen Wald.<br />

€ 16500,-, Tel. 0251-326969 oder<br />

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Triumph<br />

Triumph Spitfire 1500 MK4, 10.500<br />

EUR VB, 1975, unverbastelt, ferrarirot,<br />

Innenausst. schwarz, Vinylverdeck<br />

zusätzl. Orginalhardtop neuwertig in<br />

Wagenfarbe, Edelstahlschalldämpfer,<br />

Ölkühler, Moto-LITA Holzlenkrad, neue<br />

Reifen 175/70, TÜV und AU wird neu<br />

gemacht, Garagenfahrzeug, H-Kennz.,<br />

Frame-off Restaurierung 1990–95,<br />

Fotodoku vorh., Neuteile: Batterie,<br />

Kreuzgelenke, sofort fahrbereit, gute<br />

technische Gebrauchsfähigkeit,<br />

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Triumph TR4, 40.000 EUR VB, Bj. 1962<br />

schwarz mit roter Ledertapezierung,<br />

Speichenräder 5 stk. Mit Weißwand<br />

spezial Reifen 15" Zoll Ausstattung:<br />

Targa-Hardtop u. Surveytop-Weichverdeck<br />

u. hartem Alu-Endteil plus Mittelteil,<br />

Werkzeugsatz, Spezial Alu-Ventildeckel,<br />

SU-Doppelvergaser. Total neu aufgebaut,<br />

professionell restauriert, bester Sammlerzustand!<br />

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tung neu, Nussbaum-Wurzelholz-Armaturen<br />

brett. Sitze neue aufgepolstert. Verdeck<br />

kurze und lange Persenning neu. Hintere<br />

Stoss stange gegen neue Europaversion<br />

ausgetauscht. Chrom-Gepäck-Brücke. Alu -<br />

miniumventildeckel. Das Fahrzeug wurde<br />

aufwändig durchgearbeitet und eine große<br />

Inspektion durchgeführt. TÜV & ASU und<br />

H-Abnahme erfolgt nach Ver kauf neu. Ein<br />

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VW Bus Kombi T 2 Typ23, 8.500 EUR VB,<br />

1972 hat H-Kennzeichen, 1600 Motor,<br />

7-Sitzer, Seitenfenster, restauriert,<br />

allerdings nicht profihaft, kleinere<br />

Einstellungen sind noch zu machen,<br />

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VW Karmann Ghia Cabrio Typ 14,<br />

23.000 EUR VB, 1971, komplett<br />

Restaurierung wegen Auswanderung<br />

leider abzugeben. Einer der wenigen<br />

von 75.000 Typ 14 die 1970–1974<br />

noch produziert wurden. Wertgutachten<br />

Klasse 2, H-Kennzeichen, rote Persenning,<br />

sehr guter Zustand. Garagengepflegt.<br />

Bitte Mail an uschijablonski@gmx.net<br />

VW Käfer, 7.000 EUR VB, 1973, TOP<br />

gepflegte, kein Rost, neu aufgebaut, nur<br />

bei schönem Wetter gefahren, alle<br />

Rechnungen vorhanden, weißes Leder,<br />

Kennwood Soundanlage, günstig im<br />

Unterhalt da H-Kennz., Garagenfahrzeug,<br />

div. Ersatzteile vorhanden, Wertgutachten<br />

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überholt, Sitzbank vorhanden, neues<br />

Fahrwerk., Bremsen, TÜV neu,<br />

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VW Käfer, 54er Faltdachovali , 2,4 L, Typ<br />

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33.500 EUR VB. Kontakt:<br />

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VW Käfer-Cabrio, 1,6/37 kW, 1979,<br />

zerlegt, rollt, Porsche-Armat., Schult-<br />

Teile, eingetragen, mit Literatur, Motor<br />

läuft, VHB: 4.250 Euro. Kontakt:<br />

(0179) 6774154<br />

VW 1600 Typ 3, EZ 08.10.1968, Fahrgestell-Nr.<br />

319046151, ehemaliges<br />

Kennzeichen DT-RH 64, Farbe weiß,<br />

Innenausstattung rotes Kunstleder,<br />

Infos und Angebote per Mail od.<br />

telefonisch. Kontakt: (05231) 307443,<br />

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Nash Single Six, 45.000 EUR VB, 1930,<br />

In Europa eine Rarität auf Holzspeichen<br />

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Siata 1300S Michelotti, 1962, SIATA<br />

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168675 - 11 Engine No: E 116783<br />

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M-72 Soviet Militär, 6.000 EUR VB,<br />

1944, 1944 sowjet. Kriegs-Militär Motorrad<br />

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65.000 EUR VB, 1939, Nichtraucher,<br />

Farbe Sitze: beige, Leder.<br />

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Dyna Panhard Junior Cabrio, Baujahr<br />

1950, 850 ccm, 50 PS, luftgekühlt.<br />

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2CV 6 Charleston Bj. 1989, HU neu, sehr<br />

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verzinkter Rahmen, G-Kat/grüne<br />

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Jensen C-V8 MK III, 72.000 EUR VB,<br />

1966, seltenes Sportcoupe, zu seiner<br />

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10.999 EUR VB, 1959, aus Oldtimer -<br />

sammlung, einer von 3 übrigen dt. Aus -<br />

lieferungen, 1997 aufwändig restauriert,<br />

seither max 3000 km gelaufen, Fahrwerk,<br />

Lenkung, Bremsen, Elektrik, Lack (Dreischicht<br />

im Originalton) neu, Unterboden<br />

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Trabant P 601 L TÜV neu, mit Brief, Teil -<br />

restauriert, Bremskraftverstärker, Radio,<br />

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Scheibenwischer/Bremsen neu komplett,<br />

So gut wie kein Rost, Garagenfzg., Kontakt:<br />

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72<br />

Marken & Modelle<br />

RESTAURIERUNG | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />

TALBOT MATRA RANCHO X<br />

Vom Arbeitstier zum Liebhaberstück<br />

Restauriert statt entsorgt<br />

Auf den Schrott damit! Das sollte das eigentliche Los dieses Matra Rancho sein – aber nicht wegen<br />

Rostschäden, wie bei vielen seiner Zeitgenossen, sondern weil sein Erstbesitzer verstorben war und<br />

dessen Familie keine Verwendung mehr für den Franzosen hatte. Doch ein Herz ließ sich erweichen …<br />

Aufatmen erlaubt: Um ein Haar entging dieser Rancho X dem Schrottplatz. Und reif<br />

für die Entsorgung war er beileibe nicht. Heute ist der Franzose selten geworden.


TALBOT MATRA RANCHO X | 73<br />

Im Großraumkombi: Der<br />

kuschelige Velours ist serienmäßig<br />

bei der X-Ausstattung<br />

dabei. Gerade Ranchos<br />

mit dieser Sonderausstattung<br />

sind rar gesät!<br />

Talbot<br />

Matra<br />

Rancho X<br />

Rostanfälliger<br />

SUV-Vorreiter<br />

Wer sich in der Old- oder Youngtimerszene<br />

ehrenamtlich engagiert, hört<br />

manches eher als andere! So kam Marcel<br />

Catalano, Schriftführer im Matra Club<br />

Deutschland, zum Urvater der SUVs, einem Matra<br />

Rancho – und das, obwohl er eigentlich ein<br />

Fan von Sportwagen ist. Der Rancho stand im<br />

Hof jenes Nürnberger Autohauses, das im Auftrag<br />

der Erstbesitzerfamilie jede Reparatur und<br />

jeden Kundendienst an dem 1982 gebauten<br />

Kombi vorgenommen hatte. 22 Jahre lang hatte<br />

der Wagen als Behindertentransporter gedient –<br />

er war bereits als Neuwagen entsprechend umgebaut<br />

worden –, bis das auf einen Rollstuhl angewiesene<br />

Familienmitglied verstarb. Danach<br />

wollten die Hinterbliebenen das Auto verschrotten<br />

lassen. Da klingelte es in Marcels Ohren! Und<br />

er durfte, da auch der Werkstattleiter ein Herz für<br />

Matra hatte, den Wagen kostenlos mitnehmen:<br />

„Ein Rancho mit lückenlos ausgefülltem Kundendienstheft,<br />

84.000 Kilometern auf dem Tacho<br />

und mehr als einem Jahr TÜV für geschenkt –<br />

da konnte ich einfach nicht Nein sagen!“, freut<br />

sich Marcel.<br />

Achtung: Bröselalarm!<br />

Das war im Herbst 2004. Bis zur nächsten Saison<br />

hatte Marcel sich vorgenommen, ein paar<br />

Schönheitsreparaturen durchzuführen, um den<br />

seltenen Rancho in der X-Ausstattung, also der<br />

Luxusversion, zu optimieren. Da die vorderen<br />

Kotflügel an den neuralgischen Stellen Rost zeig-<br />

DIE FAKTEN<br />

Als „Großraumkombi“ bezeichneten seine Erbauer den im Frühjahr 1977 auf dem Genfer Automobilsalon<br />

präsentierten Matra Rancho, denn der Begriff „Sports Utility Vehicle“ (SUV) sollte erst Jahrzehnte später geprägt<br />

werden. Der Rancho basierte auf dem Simca „Citylaster“ VF2, der wiederum nichts anderes war als<br />

ein Simca 1100 mit kastenförmigem Rucksack anstelle des Schräghecks. Die ersten Modelle trugen noch<br />

den Namen „Matra Simca Rancho“, während der Wagen nach der Übernahmeschlacht um Simca und<br />

Chrysler schließlich als Talbot Matra Rancho vermarktet wurde. Als Motorisierung diente der 80 PS starke<br />

Vierzylinder aus dem Talbot/Simca 1308 GT. Bis 1983 entstanden rund 56.500 Exemplare. Danach baute<br />

Matra auf der Fertigungsanlage den ersten Renault Espace.<br />

Technische Daten<br />

Hersteller/Modell Talbot Matra Rancho X, 1,4 Liter<br />

Karosserie<br />

Kombi, selbst tragend, 3-türig<br />

Motor/Getriebe 4-Zyl.-Reihe, Viertakt, quer zur Fahrtrichtung, Frontantrieb, wassergekühlt, Weber-Fallstrom-Doppelvergaser;<br />

voll-/-sperrsynchronisiertes 4-Ganggetriebe<br />

Hubraum (ccm) 1.442<br />

Leistung (PS bei U/min) 80 bei 5.600<br />

Bremsen v/h Scheiben/Trommeln<br />

Fahrwerk vorne Einzelradaufhängung, Dreiecksquerlenker, Querstabilisator,<br />

Teleskopstoßdämpfer<br />

Fahrwerk hinten Einzelradaufhängung, Längslenker, Teleskopstoßdämpfer<br />

Reifen v/h 185/70 SR 14<br />

Radstand (mm) 2.520<br />

Maße L x B x H (mm) 4.325 x 1.665 x 1.740<br />

Vmax (km/h) 150<br />

Verbrauch (l/100 km) 9–12<br />

Leergewicht (kg) 1.140<br />

Bauzeit 1977–83<br />

Stückzahlen ca. 56.500<br />

Neupreis (DM) 17.910 (1978)<br />

Marktwert (Euro)* 4.200–6.400<br />

Club<br />

Matra Club Deutschland e. V., www.matraclub.de<br />

* Quelle: EurotaxSchwacke/Interclassic, Zustand 3–2


74 | RESTAURIERUNG<br />

ten, wollte Marcel sie ersetzen. Doch bei der Demontage<br />

trat ein, was er befürchtet hatte: Rostschäden<br />

an der A-Säule in Höhe der Türscharniere.<br />

„In diesem Moment fiel die Entscheidung:<br />

Sekt oder Selters!“, erinnert sich der Franke. Daher<br />

fasste er den Plan, den Rancho nur einmal,<br />

aber dafür richtig zu sanieren.<br />

So eine Restaurierung schlaucht! Marcel Catalano<br />

und sein Rancho: Möglich macht diese witzige<br />

Ansicht der Umbau zum Behindertentransporter.<br />

Reparaturbleche? Schön wär’s!<br />

Also: weg mit der braunen Pest! Und die hatte<br />

schon fleißig genagt, zum Beispiel an den A-Säulen<br />

und der Fahrertür – der konnte Marcel bereits<br />

partiell durchs Blech gucken. Nachdem er die<br />

Außenschweller auf beiden Seiten geprüft hatte,<br />

tauschte er auch diese aus. Und da es in der Regel<br />

mit Reparaturblechen richtig schlecht aussieht,<br />

ließ Marcel die Wagenheberaufnahmen<br />

neu anfertigen. Auf der Fahrerseite schrie das<br />

Schwellerende mit dem Übergang zum Seitenteil<br />

ebenfalls nach einem Austausch. Der absenkbare<br />

Laderaumboden zeigte vor allem an der hinteren<br />

Kante Karies: „Dort haben die Reifen des Rollstuhls<br />

beim Beladen halt oft Feuchtigkeit mit hineingetragen,<br />

und auf die Jahre gesehen summiert<br />

sich das“, stellt der Zweitbesitzer fest. Abschließend<br />

erhielt der Rancho eine gründliche<br />

Konservierung und eine neue Lackierung im Originalfarbton.<br />

Die Technik hingegen ließ Marcel einstweilen<br />

unberührt: „Der Wagen war regelmäßig gewartet<br />

worden, und viele Verschleißteile wie die komplette<br />

Bremsanlage waren fast neu. Warum also<br />

hätte ich da herangehen sollen?“ Rund zwei Jahre<br />

lief alles wie geschmiert, und der kastenförmige<br />

Matra mit dem 80 PS starken Vierzylinder<br />

unter der Haube brachte seinen Eigentümer problemlos<br />

ans Ziel. Lediglich das Zündschloss zeigte<br />

zwischendurch Ausfalltendenzen und wurde<br />

gewechselt. Zudem bot der Großraumkombi<br />

dank der luxuriösen X-Ausstattung genug Bequemlichkeit<br />

mit Velourssitzen, serienmäßigen<br />

Zusatzinstrumenten wie Drehzahlmesser und<br />

Amperemeter sowie Colorverglasung. Plus Metalliclackierung<br />

und Alufelgen serienmäßig!<br />

Doch eine Sache schränkt die Alltagstauglichkeit<br />

bis heute ein: Der Rancho muss in ziemlich<br />

kurzen Abständen an die Zapfsäule. Das liegt al-<br />

Fotos: Marcel Catalano<br />

Ein Haufen Brösel: Die<br />

A-Säule war durchgerostet.<br />

Da fliegen die Funken:<br />

Die A-Säule<br />

verlangte nach einer<br />

heilenden Hand.<br />

Bis in die letzte<br />

Ritze: Die Matra-<br />

Freunde spendierten<br />

der A-Säule eine<br />

Hohlraumversiegelung.<br />

So muss das aussehen:<br />

die komplett<br />

fertige A-Säule.


TALBOT MATRA RANCHO X | 75<br />

Es scheiden sich die Geister: Über<br />

Ästhetik lässt sich streiten, doch<br />

praktisch ist der Rancho allemal.<br />

Die Mischung macht’s: Der Rancho erinnert an<br />

eine Kreuzung aus Kombi und Geländewagen.<br />

lerdings nicht an einem exorbitanten Durst, sondern<br />

am Umbau des Wagenhecks: Der serienmäßige<br />

Kraftstofftank wäre beim hydraulischen<br />

Absenken des Laderaumbodens im Weg gewesen,<br />

weshalb die Erstbesitzer einen neuen Tank<br />

konstruieren ließen, der unter den Beifahrersitz<br />

passte. Aber auch dort war nur bedingt Platz, sodass<br />

der Tank gerade mal 26 Liter fasst. „Inzwischen<br />

weiß ich, dass es auch Behindertenum -<br />

bauten gab, wo ein etwas größerer Tank in ein<br />

hinteres Seitenteil integriert wurde“, erläutert<br />

Marcel.<br />

Satz mit X – war wohl nix?<br />

Ohne Murren lief der Rancho – bis 2007: Das<br />

Unheil nahte in Gestalt einer jungen Corsa-Fahrerin,<br />

die beim Rückwärtsfahren in einer Einbahnstraße<br />

die gesamte linke Seite des Matra<br />

entlangschrammte. Der Gutachter schätzte den<br />

Schaden auf rund 7.000 Euro! Die gegnerische<br />

Ohne Probleme: Der Erstbesitzer hatte den<br />

Rancho immer fleißig zum Kundendienst<br />

gebracht, sodass der 80-PS-Vierzylinder<br />

Marcel keinerlei Schwierigkeiten machte.<br />

Versicherung zahlte zwar, aber für Marcel<br />

schien die Saison erst mal gelaufen, und dabei<br />

wollte der Nürnberger mit seinem silbernen<br />

Kombi unbedingt zum internationalen Treffen<br />

„30 Jahre Rancho“ in die französische Mittelmeermetropole<br />

Saint Tropez. Stattdessen beseitigte<br />

er in einwöchiger Arbeit gemeinsam mit<br />

einem Clubfreund in dessen Erdinger<br />

Lackier- und Spenglerwerkstatt<br />

die Unfallschäden.<br />

Doch auf der Heimfahrt spürte<br />

Marcel nachlassenden Bremsdruck<br />

– schuld war ein undicht gewordener<br />

Bremskraftverteiler an der Hinterachse.<br />

Nach dessen Austausch schien alles in Ordnung<br />

zu sein, bis auf ein leichtes Quietschen<br />

beim Linksabbiegen. Dem schenkte der Matra-<br />

Fan aber keine weitere Beachtung, und so ging<br />

es zwei Tage später doch noch an die Côte<br />

d’Azur. Es sollte eine abenteuerliche Reise werden!<br />

Nur so viel dazu: Das erwähnte Quietschen<br />

war der Vorbote eines defekten hinteren Radlagers;<br />

ein gebrochenes Kreuzgelenk an einer Antriebswelle<br />

und ein angescheuerter Bremsschlauch<br />

waren nur zwei der vielfältigen Baustellen,<br />

mit denen der Nürnberger auf der Tour zu<br />

kämpfen hatte. „Aber das Treffen war es wert“,<br />

bilanziert Marcel. Denn so konnte er die Orte, an<br />

denen 1976 die Aufnahmen für die Kataloge und<br />

Pressemappen des Rancho entstanden, hautnah<br />

kennenlernen.<br />

Michael Grote<br />

Ran an den<br />

(Seiten-)<br />

Speck: Die<br />

Schweißpunkte<br />

werden<br />

ordentlich<br />

geflext.<br />

Karies: Abtropfende<br />

Feuchtigkeit<br />

von den<br />

Rollstuhlreifen<br />

hatte sich ihren<br />

Weg auf<br />

dem absenkbaren<br />

Laderaumboden<br />

gebahnt.<br />

Schnell ausgetrunken:<br />

Wegen<br />

des absenkbaren<br />

Heckbodens wurde<br />

ein neuer Benzintank<br />

unter<br />

dem Beifahrersitz<br />

eingebaut,<br />

der leider nur 26<br />

Liter fasst.<br />

Der hier herausgetrennte<br />

Schweller der<br />

Fahrerseite<br />

musste ersetzt<br />

werden.<br />

Alles am rechten<br />

Platz: Die A-Säule<br />

musste neu angepasst<br />

werden.


76<br />

Menschen & Szene<br />

RESTAURIERUNG | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />

VW KÄFER<br />

Endlich! 14 Monate hat Jessy auf<br />

diesen Augenblick gewartet. Jetzt<br />

ist ihr Käfer „Rosi“ fertig, und es<br />

fehlt nur noch der Führerschein.<br />

Jugend schraubt, letzter Teil<br />

WAS BISHER GESCHAH<br />

Jessica Grote restauriert zusammen mit ihrem Vater Michael und dem<br />

Spezialisten Arne Seeger einen Käfer. Das Krabbeltier soll später ihren<br />

historischen Wohnwagen ziehen. Das Schrauben und Schwitzen hat<br />

endlich ein Ende! Jetzt kommt alles nur noch auf den TÜV an …<br />

Er läuft und läuft und<br />

„Rosi“ sollte Jessys Käfer heißen, weil er einen 26 Jahre langen Dornröschenschlaf gehalten hatte. Endlich<br />

war die Plagerei der Restaurierung nach 14 Monaten zu Ende, und der Käfer lief wieder! Der Letzte,<br />

der jetzt noch Steine in den Weg legen konnte, war der TÜV …<br />

Kritischer Blick: Der TÜV-Prüfer<br />

untersuchte den Motor – Arne<br />

wich ihm nicht von der Seite.<br />

Der wichtige Termin war näher gerückt: die<br />

H-Abnahme. Als Rosi auf dem Vorplatz<br />

des VW-Autohauses stand, erregte sie die<br />

Aufmerksamkeit anderer Kunden und Besucher.<br />

Ich hatte etwas Herzklopfen, aber was sollte<br />

schon schiefgehen?<br />

Und siehe da: Die Prüfungen absolvierte Rosi<br />

mit Bravour, denn der technische Zustand war<br />

mit dem Begriff „neuwertig“ sicherlich vernünftig<br />

definiert. Dafür hatten Arne und Paps gesorgt,<br />

die stets darauf bestanden, alles, was in irgendeiner<br />

Weise nicht mehr optimal aussah oder<br />

funktionierte, möglichst durch qualitativ hochwertige<br />

Neuteile zu ersetzen. So geriet die Prüfung<br />

in der Werkstatt der VW-Vertretung zeitweise<br />

zu einer außerplanmäßigen Betriebsversammlung<br />

der Belegschaft unter der Hebebühne,<br />

auf der Rosi stand. Auch der TÜV-Mann war<br />

vom Zustand beeindruckt und mochte kaum<br />

glauben, dass die Bodenplatte meines Käfers aus<br />

weitestgehend originalem Blech besteht. Einige<br />

mitgebrachte Fotos überzeugten ihn und andere<br />

Zweifler allerdings schnell. So übergab der Mann<br />

vom TÜV schließlich das H-Gutachten und einen<br />

Fotos Michael Grote, Mark Ebert


Prüfen der Front: Dass die Bodenplatte zum<br />

Großteil aus Originalteilen besteht, wollte<br />

der Prüfer erst gar nicht glauben.<br />

VW KÄFER | 77<br />

Diese Zeiten sind<br />

nun vorbei: Michael<br />

freute sich sehr über<br />

die Werkzeugspende<br />

der Fa. Fein und bear -<br />

beitete mit Arne das<br />

Heckblech.<br />

Serie Teil 10<br />

Restaurierung<br />

Zeit für<br />

die TÜV-<br />

Abnahme<br />

läuft …<br />

mängelfreien TÜV-Bericht an Arne, der mit seiner<br />

Arbeit zu Recht zufrieden war.<br />

Da ich meinen Führerschein noch nicht habe,<br />

läuft Rosi noch auf der roten Sammlernummer<br />

mit, mit der Paps auch seinen goldenen „Julius“<br />

und seine kobaltblaue „Emma“ bewegt. Der erste<br />

Pflichttermin mit Rosi stand direkt nach der Eintragung<br />

beim Straßenverkehrsamt an: Paps ließ<br />

ihre Spur vermessen, denn nach dem Einbau der<br />

neuen Vorderachse hatte Arne die Einstellung<br />

nur nach Augenmaß vornehmen können. Danach<br />

stand das schwarze Zweispeichenlenkrad<br />

beim Geradeauslauf nicht mehr schräg.<br />

On the road again …<br />

Die erste längere Fahrt führte nach Bad Driburg,<br />

wo mich meine Eltern während eines Kuraufenthaltes<br />

besuchten. Eine tolle Überraschung! Um<br />

nach der langen Betriebspause kein Risiko einzugehen,<br />

nahm sich Paps viel Zeit für die Reise<br />

und hielt die Geschwindigkeit unterhalb der 100-<br />

Stundenkilometer-Marke. Doch Rosi merkte<br />

man die Standzeit nicht an: „Für ihre 40 PS hängt<br />

die Kleine gut am Gas“, meinte Paps, als ich ihn<br />

nach seinen ersten Eindrücken fragte. Und auch<br />

die Heizung, vor deren lauer Wirkung meine<br />

Mutter Bedenken gehabt hatte, machte trotz einer<br />

Außentemperatur von wenigen Plusgraden<br />

ihrer Bezeichnung Ehre: Bereits nach ein paar Kilometern<br />

zog Mama ihre Jacke aus – und sie ist<br />

eigentlich eine echte Frostbeule!<br />

Wir waren inzwischen auch in Bochum-Werne,<br />

wo Rosi die ersten 47 Jahre ihres Daseins verbracht<br />

hatte. Eigentlich hatten wir uns schon gefreut,<br />

sie ihrer Erstbesitzerin zu präsentieren –<br />

doch leider ist die Dame wenige Wochen<br />

Bitte einsteigen! Das Cockpit erstrahlt in neuem Glanz. Und das Tolle:<br />

Rosi läuft so gut, wie sie aussieht.<br />

vor Rosis Fertigstellung mit über 90 Jahren<br />

verstorben. Paps und ich stellten Rosi<br />

dennoch in der Einfahrt vor jener Garage<br />

ab, die bis Mitte der 80er ihr Zuhause gewesen<br />

war. Der Sohn ihrer damaligen Eigentümerin,<br />

Joachim Reiter, war sehr verblüfft, dass<br />

der ehemalige Käfer seiner Mutter noch existierte<br />

– und dann in diesem exzellenten Zustand.<br />

Und damit er auch exzellent bleibt, wird der<br />

Käfer nie wieder Eis und Salz zu spüren bekommen.<br />

Die nicht zerlegte Antriebseinheit ist bis<br />

heute dicht, und alles funktioniert einwandfrei.<br />

Nur der Schlauch für die Scheibenwaschanlage<br />

ist noch inkontinent. Das Neubeziehen der Vordersitze<br />

mit authentischem Stoff und ein neuer<br />

Bodenteppich im klassischen Schlingendesign<br />

Eigentlich gemein: Der Käfer ist fertig,<br />

aber Jessy hat noch keinen Führerschein.<br />

sind Projekte für die Zukunft. Ein bisschen Musik<br />

an Bord, gut versteckt, und die Anhängerkupplung<br />

für unseren derzeit in Restauration befindlichen<br />

1959er-Eicker Wohnwagen sind die nächsten<br />

Baustellen. Sind diese erledigt, habe ich auch<br />

endlich meinen Führerschein! Jessica Grote<br />

Back to the roots:<br />

47 Jahre fuhr Joachim<br />

Reiters Mutter den weißen<br />

Käfer, 47 Jahre<br />

stand er in dieser Einfahrt<br />

in Bochum.


78<br />

Menschen & Szene<br />

RESTAURIERUNG | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />

OPEL MANTA A<br />

Auch ein hübscher Rücken kann entzücken:<br />

Die Behinderteneinrichtung<br />

„Wege zum Wohnen“ hofft auf hohe<br />

Gebote für diesen frisch restaurierten<br />

Manta A – das Schmuckstück hilft bei<br />

der Finanzierung des Neubaus.<br />

Opel<br />

Manta A<br />

Versteigerung<br />

am 22. Juni<br />

2013!<br />

Zwischen Haustür und Gartenzaun restauriert – Teil 2<br />

Sportlich, attraktiv,<br />

orange sucht …<br />

... neue(n) Besitzer(in) mit einem Herz für schönes, altes Blech, der/die Lust auf gemeinsames Kurvenräubern<br />

oder auch gemütliches Dahingleiten hat. Sympathischer Rüsselsheimer (42), treu, hübsch<br />

anzusehen, gut in Schuss und ausreichend ausgestattet, freut sich am 22. Juni 2013 auf Ihre Gebote!<br />

Wie viele Teile hat ein Manta-A-Puzzle?<br />

Egal wie viele, Günther Kargl und seine<br />

Frau Martina aus Ebergassing hatten<br />

sie beim Zerlegen ihres Manta A alle in der<br />

Hand. Die Österreicher schraubten im Sommer<br />

2012 für einen guten Zweck – und zwar zwischen<br />

Haustür und Gartenzaun, aus Mangel an einer<br />

eigenen Werkstatt. Am 22. Juni 2013 kommt der<br />

fertig restaurierte Rochen in Pernitz, Niederösterreich,<br />

unter den Hammer! Jeder kann bieten! Der<br />

komplette Erlös geht an die Behinderteneinrichtung<br />

„Wege zum Wohnen“ in Pernitz, wo auch<br />

Christian Kargl, der Sohn der Manta-Retter, lebt.<br />

Nackig bis aufs Blech<br />

Der gelernte Tischler Günther Kargl fährt seit<br />

Jahren selbst restaurierte Opel Rekord D. Daher<br />

bescherte ihm der Manta A bei der Demontage<br />

keine besonderen Überraschungen. Was die Familie<br />

dann doch verblüffte – im positiven Sinne<br />

–, war die Grundsubstanz des Rochens: Gut, es<br />

gab ein paar Roststellen, es musste etwas geschweißt<br />

werden, und die Tuningsünden der<br />

80er sollten definitiv verschwinden, doch Fahrwerk<br />

und Bremsanlagen waren bereits überholt,<br />

und der Motor verlangte weniger Zuwendung als<br />

vermutet. Nun stand der Manta komplett nackt<br />

in der Einfahrt der Kargls, ausgeweidet und fertig<br />

fürs Schleifen. Alle ausgebauten Teile stapelten<br />

sich bis zu ihrem Wiedereinbau gesäubert und<br />

Fotos: Günther und Martina Kargl


OPEL MANTA A | 79<br />

„WEGE ZUM WOHNEN“<br />

Der fertig restaurierte Manta A wird am 22.Juni<br />

2013 zugunsten des privaten Vereins „Wege zum<br />

Wohnen“ in Pernitz/Niederösterreich versteigert.<br />

Die Pflegeeinrichtung bietet seit 1996 Menschen<br />

mit kognitiven, psychischen und/oder körperlichen<br />

Beeinträchtigungen fachmännische und liebevolle<br />

Betreuung. Eltern, Angehörige und Freunde<br />

hatten die Einrichtung ins Leben gerufen, um<br />

dabei zu helfen, die Ablösung vom Elternhaus<br />

den Bedürfnissen der betroffenen Familien entsprechend<br />

zu gestalten.<br />

„Wege zum Wohnen“ möchte das Wohlergehen<br />

und die Lebensfreude der Betreuten sicherstellen<br />

und ihre unterschiedlichen Kompetenzen<br />

und Kräfte zur Entfaltung bringen. Das hat natürlich<br />

seinen Preis, doch auch ohne Manta-Kauf<br />

kann man helfen:<br />

Wege zum Wohnen, Kennwort: Manta-Spende,<br />

Konto-Nr. 30558110000, BLZ: 44430, IBAN:<br />

AT504443030558110000, BIC/SWIFT-Code:<br />

Ein Blick in die WG: Ganz rechts sitzt<br />

Markus Ströbinger, der Leiter von<br />

„Wege zum Wohnen“, und in der Mitte<br />

Christian Kargl. Sein Vater Günther<br />

initiierte die Restaurierung des Manta.<br />

VBOEATWWWRN, Volksbank NÖ-Süd.<br />

Mehr Infos zur Einrichtung und zum Manta gibt<br />

es unter www.wegezumwohnen.at.<br />

WAS BISHER GESCHAH<br />

Ärmel hoch und los geht’s: Günther Kargl aus<br />

Österreich und seine Frau Martina restaurierten<br />

einen Manta A, um ihn zugunsten der Pflegeeinrichtung<br />

„Wege zum Wohnen“ zu versteigern, wo<br />

auch ihr Sohn Christian lebt. Da sie keine Werkstatt<br />

besitzen, schraubten sie unter dem Carport,<br />

vor den Augen der Nachbarschaft und Passanten.<br />

Nachdem der Manta „gestrippt“ hatte, wurden<br />

alle Tuningsünden und „Kampfspuren“ entfernt<br />

und die Technik aufgearbeitet.<br />

aufbereitet in beschrifteten Tütchen. Für den<br />

nächsten Arbeitsdurchgang ging es auf das Gelände<br />

eines befreundeten Mechanikers.<br />

Ein Mann und sechs Schleifvorgänge<br />

Bis die Arme abfallen: Insgesamt viermal schliff<br />

Kargl die Karosserie und bepinselte sie mit stattlichen<br />

sieben Kilogramm Epoxidharz. Den Innenraum<br />

grundierte er mit Rostschutz. Da kam<br />

er ganz schön ins Schwitzen: „Die erste Juliwoche<br />

hatten wir ein Rekordhoch mit bis zu 35<br />

Grad, und da ich nur unter freiem Himmel werkeln<br />

konnte, war es das erste Mal, dass ich im Urlaub<br />

die Sonne gehasst habe“, erzählt Kargl. Daher<br />

restaurierte die Familie zu dieser Zeit auch<br />

in Minimalbekleidung. Logisch. Anschließend<br />

schleppte Martina Kargl den Manta samt Ehemann<br />

wieder heimwärts unter den Carport.<br />

„Dann ging es ans Wasserschleifen“, erinnert<br />

sich Kargl, „zuerst mit 400er- und dann mit<br />

600er-Schleifpapier. Danach hatte ich den Wagen<br />

insgesamt schon sechsmal geschliffen – da erscheint<br />

auch ein Manta ganz schön groß!“ Seine<br />

Frau Martina unterstützte ihn die ganze Zeit tatkräftig<br />

– trotz Beruf, Haus und Kind. „Sie hat<br />

mich gelobt, wie einen Dackel abgeklopft und<br />

bewundert. Auch schön“, grinst der Österreicher.<br />

Rückblick: So sah der Manta nach dem Kauf auf der Klassikwelt Bodensee aus – mit Tuningsünden,<br />

gesplitterter Schnauze und ein paar Roststellen.<br />

Das fleißige Schleiferlein: Günther Kargl schliff den Manta sechsmal im Alleingang – ob er<br />

jetzt noch Schleifpapier sehen kann?


80 | RESTAURIERUNG<br />

Charmantes Opel-Gespann: Martina Kargl<br />

schleppte den frisch geschliffenen Manta mit<br />

der blauen Familienkutsche zur Lackiererei.<br />

Strahlemann: Das orangefarbene Farbkleid des Manta<br />

ist ein echter Hingucker! Kargl komplettierte noch die<br />

Türen, und der Kofferraumdeckel fehlte ja auch noch …<br />

Tapferes Schneiderlein: Martina Kargl hing<br />

stundenlang über der Nähmaschine und erledigte<br />

alle Stoffarbeiten selbst.<br />

„Nur manchmal kam dezente Kritik: Und was ist<br />

das hier? Wird das noch besser geschliffen?“<br />

Während die Hülle große Fortschritte machte,<br />

schwang Martina Kargl für die Innenausstattung<br />

die Nadel und erledigte alle Stoff- und Näharbeiten.<br />

Dann kam endlich Farbe ins Spiel! Kargl besuchte<br />

eine Lackiererei in der Nähe. Stichwort<br />

für Meister Martin Jansky: Kargl weihte ihn in<br />

seinen Plan ein, wollte ihm den Wagen fix und<br />

fertig vorbereitet samt Lackiermaterial auf den<br />

Hof stellen und bat ihn um einen sehr christlichen<br />

Preis für die Spritzarbeiten. Jansky erklärte<br />

sich bereit, den Manta gratis zu lackieren, inklusive<br />

Abkleben und Einbrennen. „Das war ein<br />

Highlight!“, freut sich Kargl. „Der Rochen wurde<br />

viermal signalorange lackiert, inklusive Zwischenschliff.<br />

Er stand dem Tagesgeschäft zwei<br />

Wochen lang im Weg.“ Als sie dann den orangefarben<br />

glänzenden Manta bei der Übernahme in<br />

die Sonne schoben, war es sehr bewegend. Meister<br />

Jansky verabschiedete die Kargls: „So, jetzt<br />

ist er schön, und das war’s. Vielen Dank dafür.“<br />

Im Opel-Schlepp – vorn der Rekord D, hinten<br />

der Manta A – ging es wieder nach Hause, wo die<br />

Familie weiter die Teile aufbereitete: Sitze schamponieren,<br />

Seitenverkleidungen reparieren und ergänzen,<br />

den gesamten Kabelbaum entwirren, mit<br />

Benzin waschen und die Stecker mit WD-40-<br />

Spray pflegen, den Auspuff schleifen und lackieren<br />

sowie die Reifen aufpeppen: „Ganz im Stil der<br />

70er lackierte ich die Schrift auf den neuen Reifen<br />

weiß“, erzählt Kargl. „Leider verfärbte sich der<br />

Lack nach zwei Wochen, wurde braun und löste<br />

sich dann ab. Das ging wohl in die Hose.“ Doch<br />

Schwitzen, fluchen, bangen und freuen –<br />

völlig natürliche Gefühle auf so einer Baustelle.<br />

die Freude war nur kurz getrübt, denn plötzlich<br />

kam Kargls Freund Ernst Sevcik des Weges und<br />

bezahlte einfach so das ganze Lackiermaterial –<br />

immerhin zehn Kilogramm Signalorange!<br />

Im September 2012 war es endlich so weit: Der<br />

Manta stand komplett restauriert in der Einfahrt<br />

und lechzte der ersten Probefahrt entgegen. Doch<br />

zuerst musste er Christians „Wasserprobe“ bestehen:<br />

Er bearbeitete den Rochen von allen Seiten<br />

ordentlich mit dem Gartenschlauch und prüfte<br />

danach, ob sich das Wasser Zugang in den Innenraum<br />

verschafft hatte – Glück gehabt: Alles blieb<br />

trocken. Kargl vereinbarte den Termin für die<br />

technische Überprüfung – Pickerl, wir kommen!<br />

Doch zuerst die heiß ersehnte Probefahrt: „Ziemlich<br />

nervös kroch ich vor dem ersten Start noch<br />

unter den Wagen, um alle Leitungen zu kontrollieren“,<br />

grinst Kargl. „Dann holte ich noch schnell<br />

einen Feuerlöscher, denn es ist etwas peinlich,<br />

wenn der Wagen in der Einfahrt<br />

abkokelt.“ Er tankte den Manta<br />

voll und startete: „Kraftvoll drehte<br />

der Starter, und man roch, wie<br />

sich der Vergaser füllte. Zweiter<br />

Versuch, ordentlich pumpen, und schon war er<br />

da, lief astrein und wollte weder Zündung noch<br />

Vergaser verstellt haben. Eigentlich hatte ich mir<br />

schon ein heldenhaftes Einstellen des Vergasers<br />

ausgemalt, so mit ordentlichen Fehlzündungen,<br />

aber er lief einfach rund, und das war fast unspektakulär“,<br />

erinnert sich der Schrauber.<br />

Und wie der Manta am Gas hing! 500 Kilometer<br />

gönnten sich die Kargls mit dem Manta, be-<br />

Lackiermeister<br />

Jansky beim<br />

Zwischenschliff<br />

nach<br />

einer weiteren<br />

Schicht Orange.<br />

Vorne himmelblau,<br />

hinten<br />

knallorange: So<br />

machte sich das<br />

70er-Jahre-Gespann<br />

von der Lackiererei<br />

aus wieder<br />

auf den Weg<br />

zum Carport.<br />

Farbe satt: Stattliche<br />

zehn Kilogramm<br />

Signalorange<br />

spendierte<br />

Meister<br />

Jansky dem<br />

frisch geschliffenen<br />

Manta-<br />

Kleid.<br />

Leider „für die<br />

Katz“: Kargl<br />

färbte die<br />

Schrift auf den<br />

Reifen weiß<br />

ein, doch die<br />

Farbe löste<br />

sich später<br />

wieder ab.<br />

Not macht erfinderisch:<br />

Der Dachhimmel<br />

wurde gespannt,<br />

verklebt<br />

und mit Wäscheklammern<br />

fixiert.


TECHNISCHE DATEN<br />

Hersteller<br />

Adam Opel AG<br />

Modell<br />

Opel Manta A Luxus 19 S<br />

Karosserie<br />

Coupé, 2-türig, selbst tragend<br />

Motor/Getriebe 4-Zyl.-Reihe, Viertakt, wassergekühlt, Graugusszylinderkopf,<br />

seitlich im Kopf liegende Nockenwelle (cih),<br />

Duplex-Rollenkette; 4-Gang vollsynchronisiert, optional<br />

3-Gang-Automatik<br />

Hubraum (ccm) 1.897<br />

Leitung (PS) 90 bei 5.100 U/min<br />

Bremsen v/h Scheiben/Trommeln<br />

Fahrwerk vorne Einzelradaufhängung, Teleskopdämpfer<br />

Fahrwerk hinten Starrachse, Schraubenfedern, Teleskopdämpfer<br />

Reifen v/h 185/70SR13 auf 5 1/2 x 13<br />

Radstand (mm) 2.430<br />

Maße (L x B x H in mm) 4.343 x 1.632 x 1.355<br />

Vmax (km/h) 170<br />

Verbrauch (l/100 km) 12,5<br />

Leergewicht (kg) 960<br />

Bauzeit 1970–75<br />

Stückzahl 498.553<br />

Neupreis (DM) 10.900<br />

Marktwert (Euro)* 5.900–9.000<br />

Infos<br />

www.alt-opel.org<br />

* Quelle: EurotxaSchwacke/Interclassic, Zustand 2-3<br />

OPEL MANTA A | 81<br />

Volle Breitseite: Christian führte mit dem Gartenschlauch bewaffnet<br />

den „Regentest“ durch und überprüfte, ob der Rochen auch<br />

richtig dicht ist.<br />

vor er sich in den Hallen des lokalen Opel-Vertragshändlers<br />

einfand. Der Meister schritt ans<br />

Werk und bemerkte nebenbei: „Ich habe auch einen<br />

Manta A, na, mal sehen.“ Kargl erinnert sich:<br />

„Warum hat man dabei so ein Gefühl, als würde<br />

der Arzt mit einer riesigen Spritze kommen, oder<br />

als höre man am Grenzübergang: Fahren Sie mal<br />

rechts ran und steigen Sie aus?“ Doch der Angstschweiß<br />

war umsonst, nach anderthalb Stunden<br />

war es durchgestanden, und der Manta bekam<br />

sein Pickerl! Ohne Mängel, dafür mit Lob vom<br />

Chef. Nur Christian stellte zur Diskussion, ob seine<br />

Eltern den Manta wirklich hergeben sollten,<br />

denn er sei ja „richtig cool“ geworden!<br />

Zwei Fliegen mit einer Klappe:<br />

Wer den frisch restaurierten<br />

Kult-Sportler ersteigert,<br />

beschenkt nicht nur sich<br />

selbst, sondern tut<br />

obendrein noch<br />

was Gutes!<br />

Ersteigern, reinsetzen, losfahren!<br />

Doch er kommt trotzdem unter den Hammer,<br />

und zwar am 22. Juni 2013 als Höhepunkt auf<br />

dem großen Eröffnungsfest des neuen Wohnhauses<br />

von „Wege zum Wohnen“ in der Franz-Hoferstraße<br />

in Pernitz. Alle Infos zur Restaurierung<br />

und zur Versteigerung gibt es auf der Homepage<br />

der WG unter www.wegezumwohnen.at.<br />

Günther Kargl, Alexandra Wurl<br />

Außen hui, innen<br />

oh là là: Noch<br />

fehlten die Sitze,<br />

doch die heiß ersehnte<br />

Probefahrt<br />

rückte<br />

schon in Sichtweite.<br />

Die fertig lackierte Front<br />

wird hinter dem Kühlergrill<br />

geschwärzt, um dem<br />

Manta den typischen „bösen<br />

Blick“ zu verpassen.<br />

Alles trocken? Christian<br />

ist zufrieden: Auch der<br />

Kofferraum blieb nach<br />

dem Regentest dicht.<br />

Maßarbeit: Den<br />

Teppich fixierten<br />

die Kargls mit<br />

Steinen und<br />

schnitten ihn dann<br />

passgenau zu.<br />

Runter mit dem Dreck der Jahrzehnte:<br />

Den Kabelbaum säuberte Kargl gründlich<br />

mit Benzin.


82<br />

Menschen & Szene<br />

LESER<strong>AUTO</strong> | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />

CHRYSLER-SIMCA 2 LITRES<br />

Schöne Erinnerungen: Seine Eltern<br />

waren mit dem Chrysler-Simca<br />

höchst zufrieden, und Dirk konnte<br />

endlich übers Lenkrad gucken!<br />

Da freut sich Dirk Czwiklinski:<br />

Metalliclack, Vinyldach und jede<br />

Menge Chrom machen den Chrysler 2<br />

Litres heute zu einem edlen Klassiker.<br />

Damals ein Flop, heute top<br />

Amerikaner aus Paris<br />

Verderben viele Köche tatsächlich den Brei? Als Chrysler 1967 die Rootes-Gruppe und 1971 Simca<br />

schluckte, wollten die Amerikaner einen Wagen für ganz Europa entwickeln. Das Rezept: Englands<br />

und Frankreichs Entwürfe einfach vermixen, und fertig war der Chrysler-Simca 2 Litres.<br />

Eigentlich hatte die Modellreihe des Chrysler-Simca<br />

160/180/2 Litres/1610 nie eine<br />

Chance, auch wenn sie mit den höchsten<br />

Ambitionen auf den Markt gebracht wurde. Ende<br />

der 60er war die englische Autoindustrie<br />

schon mitten im steilen Niedergang. Der amerikanische<br />

Chrysler-Konzern hatte die einst ruhmreiche<br />

Rootes-Gruppe übernommen, die mit ihren<br />

Marken Hillman, Sunbeam, Humber und Singer<br />

zu den britischen Schwergewichten gehörte.<br />

Parallel wurde eine Zusammenarbeit mit Simca<br />

begonnen, die in einer kompletten Übernahme<br />

der Franzosen endete. Chrysler wollte unbedingt<br />

ein gemeinsames Auto für den gesamteuropäischen<br />

Markt bauen – was zu einem Boomerang<br />

werden konnte, denn die nationalen Vorlieben<br />

der Kunden waren in den frühen 70ern doch<br />

recht ausgeprägt.<br />

Die Entwicklung einer gemeinsamen Konstruktion<br />

für die obere Mittelklasse startete auch aus<br />

anderen Gründen nicht gerade unter guten Vorzeichen:<br />

Sowohl die englische als auch die gallische<br />

Seite werkelten bereits an eigenen Ideen, die<br />

dann von den Amerikanern einfach zusammengewürfelt<br />

wurden – und heraus kam britisches Design<br />

mit schwülstigen, amerikanischen Anklängen<br />

in Gestalt einer „Coke-Bottle-Line“, einer Gürtellinie,<br />

die über den Hinterrädern geschwungen war.<br />

Bei der Motorisierung hingegen setzten sich die<br />

Im Sessel lümmeln: Üppiges Velours sorgt<br />

für bequemes Reisen. Holz und Chrom verleihen<br />

dem Cockpit den gewissen Touch Noblesse,<br />

aber überladen es nicht.<br />

Franzosen durch, doch selbst in der Oberklasse<br />

galten dort Sechszylindermaschinen als überflüssig.<br />

In England schon weit fortgeschrittene Entwicklungen<br />

wurden einfach verworfen, das Modell<br />

erhielt einen Reihenvierzylinder.<br />

Als die viertürige Stufenhecklimousine dann<br />

Ende 1970 auf die Kunden losgelassen wurde,<br />

hatte die Basisversion gerade einmal 1,6 Liter<br />

Hubraum. In seinen Heimatländern dies- und<br />

jenseits des Kanals fiel der Neuling mehr oder<br />

weniger komplett durch. Zwar konnte selbst die<br />

Fachpresse nichts wirklich Schlechtes ausmachen,<br />

doch wurde der „Amerikaner aus Paris“,<br />

wie die Werbung ihn anpries, als nichtssagend<br />

und langweilig abgetan.<br />

Auch in Deutschland ging der Chrysler fast<br />

spurlos unter, nur wenige Käufer fanden sich, die<br />

meisten von ihnen überzeugte nur der ausgesprochen<br />

günstige Preis. Einer der Käufer war<br />

der Vater von Dirk Czwiklinski aus dem westfälischen<br />

Rhede – aber dieser dafür aus voller<br />

Überzeugung! „Mein Vater fuhr schon ausschließlich<br />

Simca, bevor ich überhaupt geboren<br />

Fotos Bodo Wistinghausen


CHRYSLER-SIMCA 2 LITRES | 83<br />

wurde“, weiß der heute 49-jährige Sohn. Und als<br />

die Franzosen nach mehr als zehn Jahren wieder<br />

ein großes Modell auf den Markt brachten, war<br />

Czwiklinski senior natürlich dabei. „Er war damals<br />

richtig begeistert, denn wir verreisten viel<br />

mit dem Wohnwagen und hatten endlich ein Auto,<br />

das ausreichend Kraft dafür auf die Straße<br />

brachte“, erzählt sein Sohn. Das 2-Liter-Spitzenmodell<br />

brachte es auch auf stattliche 110 PS.<br />

„Mein Vater hatte zu dieser Zeit eine eigene<br />

Tankstelle und auch etwas für Automobiltechnik<br />

übrig. Und sein neuer Wagen überzeugte ihn.“<br />

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm<br />

Der Reihenvierzylinder war in der Tat auf der Höhe<br />

der Zeit mit oben liegender Nockenwelle und<br />

Transistorzündung. Dazu gab es auch Scheibenbremsen<br />

hinten. Die Kinder folgten Vater Czwiklinskis<br />

Vorbild – und wie: Sowohl Dirk als auch<br />

sein älterer Bruder lernten Mechaniker bei Simca.<br />

Und natürlich stammte das erste Auto aus den<br />

Werken der Société Industrielle de Mécanique et<br />

Carosserie Automobile, was Simca bedeutet. Und<br />

das hörte auch nicht auf, als der einstmals klangvolle<br />

Name längst im Übernahmewirrwarr erloschen<br />

war. „Ich habe immer wieder diverse Simca<br />

gehabt, zugegeben meist die Matra-Sportwagen“,<br />

so der Rhedener. „Aber das erste Auto vergisst<br />

man nicht. Und der Chrysler 2 Litres war der erste<br />

Wagen meiner Eltern, bei dem ich über das<br />

Lenkrad gucken konnte – halbwegs jedenfalls.“<br />

Im Oktober 2010 erfüllte sich der gelernte Mechaniker<br />

endlich einen Traum und kaufte einen<br />

2 Litres von 1973. Und er konnte zu gut nachvollziehen,<br />

was sein Vater damals an dem Wagen<br />

gefunden hatte. Das Interieur schwelgt unverkennbar<br />

amerikanisch, ganz im großzügigen Stil<br />

der 70er-Jahre, fast luxuriös. Üppiges weiches<br />

Velours polstert Sitze und Seiten, die Passagiere<br />

fühlen sich fast wie im eigenen Wohnzimmer.<br />

Das Armaturenbrett ist gut ausgestattet, klare Linien<br />

dominieren den übersichtlichen Innenraum,<br />

der mit echtem Holz und Chromapplikationen<br />

veredelt ist. Die Klimaanlage war serienmäßig<br />

im Spitzenmodell, genau wie die direkt von<br />

Chrysler aus den USA bezogene Torque-Flite-<br />

Dreiggangautomatik. „Ein Schaltgetriebe musste<br />

gegen Minderpreis extra bestellt werden“, merkt<br />

Dirk an. Der Eindruck hochwertigen Finishs setzt<br />

sich außen fort. Mit viel Chrom vom Kühlergrill<br />

bis zum Kofferraum sieht der Chrysler noch heute<br />

fast opulent aus. „Einige Zierteile waren gar<br />

aus gebürstetem Edelstahl“, zeigt sich der 49-<br />

Jährige noch heute beeindruckt von der Ausstattung.<br />

Mit Vinyldach und Zusatzscheinwerfern<br />

ließ der Wagen eigentlich keine Wünsche offen.<br />

Amerikanisch: Das<br />

Design mit der Coke-Bottle-<br />

Line war nicht jedermanns Sache.<br />

Systematische Hetze<br />

Über den schlechten Ruf, der dem Chrysler-Simca<br />

immer anhaftete, kann sich der Westfale nur<br />

wundern und ärgert sich im Nachhinein noch:<br />

„Der Wagen ist damals ja auch fast systematisch<br />

schlechtgemacht worden. Was wurde dem nicht<br />

alles angedichtet!“ Tatsächlich kam da einiges<br />

zusammen: Von der lausigen Verarbeitung über<br />

eine hakelige Schaltung und starkes Untersteuern<br />

im Grenzbereich wurde alles versucht, neben<br />

dem missratenen Design, Kritikpunkte zu finden.<br />

Das hatte die Limousine beileibe nicht verdient,<br />

wie Dirk Czwiklinski findet. Der Auftritt und die<br />

Fahrleistungen waren bestimmt nicht rekordverdächtig,<br />

aber die großen Simca waren komfortable<br />

und robuste Autos, was auch sein Vater zu<br />

schätzen wusste. „Es ging im Alltag ja auch kaum<br />

um eine sportliche Fahrweise, aber als gemütlicher<br />

Reisewagen und Familienkutsche hatte uns<br />

der damalige grüne Viertürer zuverlässig gute<br />

Dienste erwiesen“, erinnert er sich an seine Kindheit<br />

und die Urlaubstouren mit dem Wohnwagen.<br />

Und auch heute ist der Simca-Kenner von<br />

seinem 2 Litres beeindruckt: Nach 40 Jahren<br />

In Sachen Ausstattung ließ der 2 Litres fast keine<br />

Wünsche offen – der Erfolg blieb dennoch aus.<br />

klappert einzig die Radioblende. Selbst nach fast<br />

20.000 Kilometern hatte er noch keine Probleme<br />

oder gar Teile gebraucht.<br />

Dirk Czwiklinski ist sich jedenfalls sicher, auch<br />

heute noch Simca zu kaufen, wenn es sie noch<br />

gäbe. In Frankreich war für den großen Anglo-<br />

DIE FAKTEN<br />

Franzosen schon 1975 Schluss, und die Produktion<br />

wurde nach Spanien verlegt. Hier wurde er<br />

tatsächlich ein Erfolg, besonders als Taxi – Mittelmeerurlauber<br />

erinnern sich vielleicht. Das lag<br />

auch dort primär an der Preisgestaltung: Spanien<br />

hatte hohe Importzölle, und der Chrysler-Simca<br />

war bei Weitem das luxuriöseste Modell einheimischer<br />

Fertigung, und es gab ihn sogar als Diesel.<br />

Doch der Niedergang nahm seinen Lauf:<br />

Schon 1978 hatte die US-Mutter<br />

Chrysler selbst finanzielle<br />

Probleme und beendete ihr<br />

Europa-Engagement mit dem<br />

Verkauf von Rootes und Simca<br />

an Peugeot – für einen Dollar! Der 1980 eingeführte<br />

Nachfolger des Chrysler 2 Litres hieß Talbot<br />

Tagora und war noch erfolgloser – die Bezeichnung<br />

„Simca“ war da schon sang- und<br />

klanglos untergegangen.<br />

Bodo Wistinghausen<br />

Peu à peu baute Chrysler seine europäischen Standbeine auf, übernahm 1967 die Rootes-Gruppe und<br />

1971 Simca. Ein einziges Modell sollte den britischen und den kontintaleuropäischen Geschmack treffen –<br />

fast unmöglich aufgrund der nationalen Vorlieben und der Tatsache, dass Simca und die Rootes-Gruppe<br />

mehr eigenständig als kontrolliert arbeiteten. Das Ergebnis: der Chrysler-Simca 160/180/2 Litres/1610.<br />

Seine „Multikulti-Wurzeln“ bescherten ihm ab 1970 weder diesseits noch jenseits des Kanals Erfolg. Die<br />

Presse stempelte den „American from Paris“, wie die Werbung ihn nannte, als durchschnittlich und lang -<br />

weilig ab. 1980 lief die Produktion aus. Eine Modellvariante versuchte sich ab Mitte 1975 in Australien als<br />

Chrysler Centura. Auch hier blieb der Erfolg aus, und 1978 war Schluss.<br />

Technische Daten<br />

Marke/Hersteller Chrysler-Simca<br />

Modell<br />

2 Litres<br />

Bauzeit 1973–80<br />

Motor<br />

4 Zylinder, Reihe, 5-fach gelagerte Kurbelwelle, oben liegende Nockenwelle<br />

Leistung (PS bei U/min) 110 bei 5600<br />

Getriebe<br />

Chrysler 3-Gang-Automatik A 904, eigener Ölkühler<br />

Fahrwerk vorn Einzelradaufhängung mit Querlenkern, McPherson-Federbeine, Zweiweg-<br />

Teleskopstoßdämpfer, Zugstreben, Querstabi<br />

Fahrwerk hinten Ankerachse mit je zwei Zug- und Schubstreben, Schraubenfedern mit<br />

Zweiweg-Teleskopstoßdämpfer<br />

Bremsen v/h Scheiben/Scheiben<br />

Vmax (km/h) 168<br />

Maße LxBxH (mm) 4.725 x 1.728 x 1.430<br />

Radstand (mm) 2.665<br />

Leergewicht (kg) 1.130<br />

Stückzahl k. A.<br />

Neupreis (DM) k. A.<br />

Marktwert (Euro) Momentan leider keine<br />

Marktwerte erhältlich.<br />

Besitzer<br />

Dirk Czwiklinski,<br />

46414 Rhede<br />

Dirk Czwiklinski schaut seinem 2 Litres unter die<br />

Haube: Die Klimaanlage hat einen eigenen Ölpeilstab!


84<br />

Menschen & Szene<br />

MUSEUM | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />

SAMMLUNG STEIM, SCHRAMBERG<br />

100 Jahre Automobilgeschichte auf zwei Etagen<br />

Chromglanz<br />

in der Uhrenstadt<br />

Gut in Form: der feuerrote<br />

Studebaker Commander.<br />

Schramberg ist seit über 150 Jahren als Heimat hochwertiger Zeitmesser bekannt. Doch zwei Automuseen<br />

machten die Schwarzwaldstadt auch zum Ziel von Klassikerliebhabern. Im ersten Teil unserer<br />

Miniserie stellen wir die Autosammlung Steim vor.<br />

Mitten in Schramberg parken wir vor einem<br />

modernen, kubischen Bau. Er<br />

wirkt einladend, mit seiner teilverglasten<br />

Fassade. Aus einem Fenster scheint ein Klassiker<br />

herauszuschauen, darunter steht „Autosammlung<br />

Steim“. Das Museum entstand auf<br />

dem Gelände einer alten Federnfabrik. Schließlich<br />

blickt Schramberg auf eine lange feinmechanische<br />

Tradition zurück. Ein leer stehender Supermarkt<br />

bot sich als Garage für die über die Jahre<br />

gewachsene Oldtimersammlung von Dr.-Ing.<br />

Hans-Jochem Steim an. Irgendwann setzte sich<br />

der Gedanke fest, die Fahrzeuge für die Öffentlichkeit<br />

zugänglich zu machen: „Die Sammlung<br />

war viel zu schön, um sie verschlossen zu halten“,<br />

erinnert sich Steim. So entstand im Jahr<br />

2006 unter Einbeziehung der Supermarkthalle<br />

ein Museumsneubau im Herzen der schwäbischen<br />

Schwarzwaldstadt.<br />

Gottlieb Daimler, Wilhelm Maybach und Arthur<br />

Junghans gingen gemeinsam auf Tour.<br />

„Ergänzt durch Exponate anderer Sammler<br />

wollen wir den Besuchern einen Überblick über<br />

100 Jahre Autogeschichte verschaffen“, erläutert<br />

der leidenschaftliche Sammler.<br />

Auf rund 3.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche,<br />

aufgeteilt in zwei Etagen, werden etwa 110<br />

Automobile präsentiert. Ein Fundus im Außenlager<br />

sorgt für Abwechslung. Da die Autos bewegt<br />

werden sollen, sind die meisten fahrbereit.<br />

Das Museum zeigt überdurchschnittlich<br />

viele US-<br />

Fahrzeuge. „Als mein Sohn in<br />

den USA studierte“, erläutert<br />

Steim, sei es gelungen, dort eine<br />

von der Auflösung bedrohte Sammlung zu<br />

retten: „Per Container kamen die Veteranen<br />

nach Europa, und zwanzig alte US-Fahrzeuge<br />

fanden im Museum eine Bleibe.“ Weitere<br />

Fotos: Frank Wündsch


SAMMLUNG STEIM, SCHRAMBERG | 85<br />

Schwerpunkte der Sammlung sind Veteranen<br />

aus der Vorkriegszeit, die Marken BMW, Mercedes<br />

und Maybach. Aber auch Feuerwehren,<br />

einige Militärfahrzeuge und Automobile unbekannterer<br />

Marken sowie außergewöhnliche und<br />

seltene Exponate geben sich in Schramberg ein<br />

Stelldichein.<br />

Eines der Glanzstücke ist der<br />

Mercedes-Benz 500 K mit englischer<br />

Windovers-Karosserie.<br />

Liebevoll nachgebauter Scheunenfund. Adler Super Trumpf von 1937.<br />

Wildgans als Kühlerfigur<br />

Der Rundgang durch die aufgeräumten, übersichtlichen<br />

Hallen beginnt beim ältesten Fahrzeug,<br />

einem De Dion-Bouton BG8 aus dem Jahr<br />

1902. Neben einigen Messing-Ford parkt der<br />

Brasier CM2 Tourer von 1910. Nach einem Unfall<br />

im Jahr 1916 lag er 51 Jahre auf dem Grund<br />

des Zuger Sees. Der Wills 57 St. Claire, „eines<br />

von weltweit 80 Exemplaren“, trägt die kanadische<br />

Wildgans als Kühlerfigur und zeigt eine innovative<br />

Ausstiegsbeleuchtung. Ein Anziehungspunkt<br />

besonderer Art ist der Horch 8/400 Tourer<br />

mit der stolzen Fahrgestellnummer 1. „Mit dem<br />

Duesenberg Model A Tourer von 1923 sind wir<br />

die Silvretta-Klassik gefahren!“, berichtet der<br />

Hausherr. Dreizehn Jahre habe die Restaurierung<br />

des Mercedes 500 K mit seiner extravaganten<br />

englischen Windovers-Karosse gedauert,<br />

fährt Steim fort. Ein paar Meter weiter beeindruckt<br />

der original 300d von Heinrich Lübke aus<br />

dem Jahr 1959. Etwas unscheinbarer ist der von<br />

Ferdinand Porsche entwickelte Heckmotor-Mercedes<br />

130H. Zu den wahren Prachtexemplaren<br />

zählt einer der wenigen noch existierenden Maybach-Zwölfzylinder<br />

DS 8 Zeppelin von 1932. Mit<br />

dem toprestaurierten Wagen war Automobilist<br />

Steim auf Ostsee-Tour.<br />

Auch Fahrzeuge wie der 1971er-Opel GT, ein<br />

Opel Kapitän von 1959 oder wuchtige US-Straßenkreuzer<br />

wie der Lincoln Continental Mark IV<br />

mit absenkbarer Heckscheibe haben ihren Platz<br />

in der Sammlung. BMW, beispielsweise, ist mit<br />

einer Auswahl von der kugeligen Isetta über das<br />

Leichtgewichtcoupé 3.0 CSL bis zum M 1 und Z<br />

8 vertreten. Mondän wirkt der silbergraue Cadillac<br />

Fleetwood Serie 75 von 1963. Damit seien Ella<br />

Fitzgerald und Oscar Petersen im Konvoi mit<br />

dem ebenfalls ausgestellten Mercedes 600 Pullmann<br />

regelmäßig vom Flughafen Zürich ins SA-<br />

BA-Tonstudio nach Villingen chauffiert worden,<br />

erläutert Steim.<br />

Rad- statt Hebellenkung<br />

Gottlieb Daimler, Wilhelm Maybach und der<br />

Schramberger Uhrenfabrikant Arthur Junghans<br />

pflegten einen regen Gedankenaustausch. So tüftelte<br />

Junghans nach einer gemeinsamen Ausfahrt<br />

im Jahr 1895, die mit einem Unfall endete,<br />

an einer Alternative zur Hebellenkung: Ergebnis<br />

war die später von Maybach bei Junghans bestellte<br />

Lenkung mit Rad und Schnecke. Im Jahr<br />

1908 nahm Junghans auch Automobiluhren und<br />

Geschwindigkeitsmesser ins Fertigungsprogramm.<br />

So prangt im Armaturenbrett des Kompressor-Mercedes,<br />

Baujahr 1927, von Max Egon<br />

Fürst zu Fürstenberg eine Junghans-Uhr.<br />

Eine Sonderausstellung widmet sich bis voraussichtlich<br />

April 2013 den Sportwagen von<br />

Porsche und Ferrari. In einer der nächsten Ausgaben<br />

von <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> werden wir auch das<br />

benachbarte Auto- und Uhrenmuseum vorstellen,<br />

das auf faszinierende Weise in die Zeit der<br />

beginnenden Massenmotorisierung nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg führt. Frank Wündsch<br />

DIE FAKTEN<br />

Autosammlung Steim<br />

Die Sammlung zeigt vielfältige Glanzstücke aus<br />

100 Jahren Automobilgeschichte vom Repräsentationsfahrzeug<br />

bis zum Feuerwehr-Leiterwagen.<br />

Mercedes 600 Pullman<br />

im Konvoi mit Cadillac<br />

Fleetwood, Serie 75.<br />

Anschrift und Kontakt<br />

Göttelbachstr. 49, 78713 Schramberg<br />

Tel. (07422) 979 09 01,<br />

www.autosammlung-steim.de<br />

Öffnungszeiten<br />

Dienstag bis Sonntag 10.00–18.00 Uhr<br />

Winteröffnungszeiten ab 01.11.2013<br />

(im Internet)<br />

Eintrittspreise<br />

Erwachsene 5 €, ermäßigt 4 €,<br />

Familienticket 14 €<br />

Führungen<br />

Standardführung, etwa 1,5 Stunden<br />

Dauer: 30 €; ausführliche Fachführung,<br />

Dauer etwa 2,5 Stunden: 40 €<br />

jeweils nach Voranmeldung


86<br />

Menschen & Szene<br />

WERKSTATT | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />

DS SASSEN, DÜSSELDORF<br />

Der DS-Spezialist<br />

Wiedergeburt<br />

der Göttinnen<br />

„Ich bin auf der weichen Rücksitzbank eines Citroën DS groß<br />

geworden“, verrät der Zweimetermann. Dirk Sassens Initialen<br />

lauten: DS. Diese wurden, wie die frühen Fahrten im väterlichen<br />

Citroën DS 21 IE, für sein Berufsleben zum Programm.<br />

Zum Restaurationsspezialisten für „La Déesse“,<br />

die automobile Göttin Frankreichs, wurde<br />

Dirk Sassen auf Umwegen. Das erste Auto<br />

des gelernten Metzgers war einige Nummern<br />

kleiner, ein Renault R4. Schon kurz darauf folgte<br />

die erste eigene DS, und Sassen erfasste die<br />

Schrauberleidenschaft. Jahre und einige Semester<br />

Fahrzeugtechnik später zeigten die Erinnerungen<br />

ans bequeme Reisen im Fond des familiären DS<br />

karrierebeeinflussende Wirkung: „Voller Idealismus<br />

machte ich mich 1992 selbstständig“, so Sassen.<br />

Fortan bestimmte der Umgang mit eleganten<br />

Fahrzeugen vom Schlage der 1971er-DS aus Kindertagen<br />

seinen beruflichen Alltag.<br />

Mit rund einem Dutzend Mitarbeitern widmet<br />

sich Dirk Sassen der Inspektion und Reparatur der<br />

Citroën-D-Modelle, betreibt einen Ersatzteilhandel<br />

bis nach Übersee und führt mit seinem Team<br />

in Düsseldorf Teil- und Komplettrestaurationen<br />

sämtlicher zwischen 1955 und 1975 produzierten<br />

ID- und DS-Versionen durch. Gerade komme er<br />

aus Mittelfrankreich von der Haute-Loire zurück,<br />

berichtet der Rheinländer. Diese Frankreich-Touren<br />

stehen mehrfach im Jahr auf dem Programm,<br />

denn seine Restaurationsobjekte holt Sassen direkt<br />

bei den französischen Nachbarn. Dank guter<br />

Tipps und Kontakte ist er wieder von einer 4.000-<br />

Kilometer-Tour mit einigen ordentlichen Alt-DS<br />

im Gepäck zurückgekehrt. Dabei kommen für<br />

Dirk Sassen nur ungeschweißte Fahrzeuge in Betracht:<br />

„Denn ich will die DS selbst instand setzen!“,<br />

betont der Frankreich-Liebhaber. Zu oft<br />

würden Autos nicht fachgerecht repariert: „Da ist<br />

mir ein Korrosionsschaden lieber als handwerklicher<br />

Murks.“ Oft verstünden die Vorbesitzer jenseits<br />

des Rheins unter „très bon état“ in erster Linie<br />

das optische Erscheinungsbild, für seine Begriffe<br />

handele es sich dann häufig um eine<br />

Restaurationsbasis. Doch Sassen ergänzt: „Schwer<br />

sind sie zu finden, aber die fast rostfreien Fundstücke<br />

aus Südfrankreich gibt es auch – noch.“<br />

Das Team restauriert in einer Werkstatt mit<br />

dem historischen Flair der 70er-Jahre.<br />

In Benrath kommen die Französinnen wieder<br />

in Form oder erwachen ein zweites Mal zum Leben.<br />

Etliche der aerodynamisch wirkenden<br />

Raumschiffe parken Spalier auf dem Weg zum<br />

Werkstatttor. Die zweite Geburtsstätte der Göttinnen<br />

ist eine klassische Hinterhofwerkstatt:<br />

Ganz im Stil der 70er und mit viel Charme ausgestattet.<br />

Beinahe fühlt man sich zurückversetzt<br />

in die Produktionsjahre der eleganten Klassiker,<br />

ins Mutterland der Göttin. Bei Sassen beherrschen<br />

schlaue Köpfe und flinke Hände das Bild<br />

im Werkstattbetrieb.<br />

Kritische Punkte an der DS seien die Korrosion<br />

an Längsträgern und im Kofferraum. Die Karosse<br />

bereite wegen der zahlreichen verschraubten Teile<br />

ansonsten verhältnismäßig wenig Kummer, erzählt<br />

der DS-Profi. Keine Angst bräuchte der Interessent<br />

vor nachgerüsteten Faltschiebedächern<br />

zu haben. Der Originalzustand ist aufgrund der<br />

verschraubten Dachschale grundsätzlich wieder<br />

herstellbar. Bei der Kundschaft beliebt seien Modelle<br />

mit dem klassisch geschwungenen Armaturenbrett.<br />

Für den Einstieg eigne sich die ID-Version:<br />

„Die ist geringer, aber nicht schlechter motorisiert<br />

und bietet sich mit ihrer<br />

einfacheren Technik als solider Alltagsklassiker<br />

an.“ Die Hydraulik sei bei vernünftiger<br />

Wartung unproblematischer<br />

als ihr Ruf. Zur Zurückhaltung rät Sassen<br />

bei Vollautomaten oder Einspritzern: „Diese<br />

gelten zu Recht als wartungsintensiv.“ Viele seiner<br />

Kunden wählen eine DS als Klassiker, weil<br />

man mit seiner Familie damit in den Urlaub fahren<br />

kann.<br />

Der Düsseldorfer bietet einerseits einen kompletten<br />

Neuaufbau auf Vorbestellung an. Rund 50<br />

bis 60 Fahrzeuge habe er für die 1,5 Jahre dauernden<br />

Projekte ständig in der Pipeline. Ein voll<br />

restaurierter Pallas liegt dann bei etwa 35.000 bis<br />

50.000 Euro. Als Alternative bietet Sassen gut erhaltene,<br />

einfache Modelle vom Typ D Super oder<br />

Fotos: Frank Wündsch


DS SASSEN | 87<br />

Experten-Tipp: Dirk<br />

Sassen, Geschäftsführer<br />

„Als Einsteigermodell genießen der<br />

Typ ID ab Baujahr 1967 oder die<br />

Version D Super zurecht eine hohe<br />

Beliebtheit. Dies gilt besonders,<br />

wenn der 21er-Motor und das<br />

Fünf-Gang-Schaltgetriebe verbaut<br />

sind. Mit ihrer einfacheren Technik<br />

sind sie solide Alltagsklassiker.<br />

Dennoch bieten sie durch die<br />

Hydraulik den vollen Fahrkomfort<br />

der luxuriöser ausgestatteten und<br />

teureren Modelle. Und keine Angst<br />

vor der Hydraulik: Die ist besser als<br />

ihr Ruf!“<br />

Neben Restaurierungen werden auch Wartungen<br />

und Reparaturen angeboten.<br />

Innenraum-Finish an einem der besonders<br />

begehrten Pallas-Modelle.<br />

Wie ein Stück Frankreich<br />

am Niederrhein!<br />

Zahlreiche Mitarbeiter<br />

bringen<br />

die Göttinnen<br />

in Form.<br />

D Spéciale, überholt mit Hohlraumversiegelung,<br />

ein Jahr Gewährleistung und neuem TÜV. Dafür<br />

seien etwa 15.000 bis 20.000 Euro zu kalkulieren.<br />

Seit ein paar Jahren ist DS Sassen auch in der<br />

Classic Remise vertreten. Darin sieht er eine gute<br />

Ergänzung. Die meisten Kunden fasziniert jedoch<br />

die Atmosphäre in seiner Benrather Werkstatt.<br />

Dass Sassen selbst ausschließlich klassische<br />

Automobile fährt, versteht sich von selbst:<br />

einen DS Break und DS 21 IE Pallas mit Halbautomatik<br />

wie einst der Vater. Frank Wündsch<br />

DIE FAKTEN<br />

Leistungsangebot<br />

Verkauf von Citroën-D-Modellen, Ersatzteilservice und alle Arbeiten an<br />

Citroën-D-Modellen von der Wartung über Teil- bis zu Vollrestaurierungen.<br />

Kontakt: DS Sassen GmbH & Co. KG,<br />

Benrodestr. 61, 40597 Düsseldorf<br />

Tel.: (0211) 711 87 02,<br />

E-Mail: d.sassen@t-online.de,<br />

Web: www.ds-sassen.de<br />

Zweitsitz: Classic Remise, Harffstr.<br />

110a, 40591 Düsseldorf-Wersten<br />

Besuchstermine nach Absprache.


88<br />

Menschen & Szene<br />

CLUBPORTRÄT | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />

ALPEN OLDTIMER-CLUB GARMISCH-P.<br />

Der Renault AG Doppel-Phaeton,<br />

Bj. 1908 (zwei Zylinder, 8 PS),<br />

ist eines der ältesten Club -<br />

fahrzeuge.<br />

Heimat für Oldiefreunde vom Fahrrad bis zumYoungtimer<br />

Letzter Club vor der Grenze!<br />

Klassiker und Alpenpanorama, das gehört für viele zum Klischee eines schönen Oldtimerausflugs am<br />

Wochenende. Vermutlich ist der Alpen Oldtimer-Club Garmisch-Partenkirchen deshalb besonders<br />

aktiv, wenn es darum geht, die Schätzchen der gut 100 Mitglieder in Bewegung zu halten.<br />

Das Fahrzeugspektrum der Garmischer umfasst<br />

alle Epochen der Automobilgeschichte.<br />

Es war 1995, als Michael Pritschow und sein<br />

Freund, der Wahl-Garmischer Barry Caselton,<br />

überlegten, einen Club für die zahlreichen<br />

Oldtimerfreunde in der Alpenregion zu<br />

gründen. Nur, wie könnte man all die Gleichgesinnten<br />

in der Region erreichen? Bei diesem Problem<br />

halfen die kurz zuvor eingeführten roten<br />

07er-Nummernschilder und die Zulassungsstelle<br />

des Landratsamts: Die beiden entwarfen ein<br />

Schreiben, in dem sie ihre Idee eines Oldtimerclubs<br />

vorstellten, die Zulassungsstelle verschickte<br />

den Brief dann an alle Besitzer einer roten<br />

Nummer – natürlich ohne die Namen und Anschriften<br />

an die potenziellen Gründer weiterzugeben.<br />

So geht das auf dem Land, wenn man<br />

sich kennt: Der Datenschutz bleibt gewahrt, und<br />

trotzdem wurde jeder informiert!<br />

Dank des „kreativen Dienstwegs“ der Behörde<br />

kamen so sehr schnell über 30 Gründungsmitglieder<br />

zusammen, mittlerweile haben die Alpen<br />

Oldtimer-Freunde gut 100 Mitglieder mit etwa<br />

750 Fahrzeugen. Bei dieser stattlichen Anzahl,<br />

zu der über 50 Vorkriegsfahrzeuge gehören, hat<br />

der 1. Vorsitzende Michael Pritschow, wie er augenzwinkernd<br />

mitteilte, viele Zweiräder noch gar<br />

nicht mitgezählt. So soll ein Mitglied alleine um<br />

die 50 Vespas zusammengetragen haben!<br />

Das älteste Fahrzeug im Club ist ein Adler aus<br />

dem Jahr 1902, neben Automobilen und Motorrädern<br />

sammeln manche Mitglieder aber auch<br />

historische Fahrräder, für die im Frühjahr und im<br />

Herbst jedes Jahres ein eigenes Treffen durchgeführt<br />

wird! Trotz der recht großen Mitgliederzahl<br />

ist der Umgang miteinander sehr familiär –<br />

man kennt sich und hilft sich, schraubt gemeinsam,<br />

genießt Ausfahrten und pflegt das „kultivierte<br />

Benzingespräch“, wo immer es sich ergibt.<br />

Neubeginn als eingetragener Verein<br />

Der seit 1995 unter dem Dach des ADAC beheimatete<br />

Club machte sich 2010 dann als eingetragener<br />

Verein (e. V.) sozusagen „selbstständig“,<br />

um unabhängiger agieren zu können. Außer der<br />

Verschnauf(erl)pause am<br />

Walchensee während einer Clubausfahrt 2012.<br />

Fotos: Alpen Oldtimer-Club/Michael Pritschow


Dieser BMW 315/1 gehörte einst dem<br />

Vater der Rennfahrerlegende Strietzel<br />

Stuck, bis Theo Bechlenberg ihn in den<br />

70er-Jahren von Stucks Witwe erwarb.<br />

Organisationsform hat sich jedoch wenig geändert:<br />

Der jährliche Veranstaltungskalender ist<br />

von April bis Oktober weiterhin gut gefüllt. Fixpunkte<br />

im Terminkalender 2013 sind die monatlichen<br />

Stammtische, die traditionelle Sternfahrt<br />

am 1. Mai jedes Jahres, die „Alpen-Stern-Fahrt“<br />

Ende Juni nach Salzburg sowie die alle zwei Jahre<br />

stattfindende „Otto-Julius-Bierbaum-Gedächtnisfahrt“<br />

für Oldtimer bis Baujahr 1930.<br />

Ein Herz für Vorkriegsoldtimer<br />

Diese zweitägige Ausfahrt für Veteranen, bei der<br />

in den letzten Jahren jeweils um die 40 Fahrzeuge<br />

zusammenkamen, wird eine Woche nach der<br />

im selben Jahr stattfindenden Herkomer Konkurrenz<br />

in Landsberg/Lech durchgeführt, um<br />

den Besitzern der seltenen Vorkriegspreziosen,<br />

die in großer Zahl auch aus dem Ausland anreisen,<br />

zwei schöne Ausfahrten kurz hintereinander<br />

anbieten zu können. Bei den Sternfahrten kooperieren<br />

die Garmisch-Partenkirchener mit befreundeten<br />

Oldtimerclubs aus Deutschland,<br />

Österreich und Italien, es wird ein gemeinsames<br />

Ziel vereinbart – 2013 ist dies Salzburg –, an dem<br />

sich die Teilnehmer der verschiedenen Clubs<br />

dann treffen und gemeinsam dem Oldtimerhobby<br />

frönen.<br />

Aber auch Ausfahrten anderer Veranstalter<br />

und Messen wie die RetroClassics in Stuttgart<br />

und die Klassikwelt Bodensee stehen auf dem<br />

Programm, in Stuttgart hat der Alpen Oldtimer-<br />

Club seit einigen Jahren sogar einen eigenen<br />

Stand. Informationen zum Club und das Veranstaltungsprogramm<br />

sind auf der Internetpräsenz<br />

des Clubs unter www.oldtimer-gap.de zu finden.<br />

Jörn-M. Müller-Neuhaus<br />

DIE FAKTEN<br />

Club Alpen Oldtimer-Club<br />

Garmisch-Partenkirchen e. V.<br />

Gründungsjahr 1995<br />

Mitgliedsbeitrag 70 € jährlich<br />

Mitglieder ca. 100<br />

Clubaktivitäten<br />

Kontakt<br />

verschiedene Ausfahrten, regelmäßige<br />

Stammtische, Besuche<br />

von Oldtimertreffen, -ausfahrten<br />

und Messen<br />

Alpen Oldtimer-Club Garmisch-<br />

Partenkirchen e. V., Michael<br />

Pritschow (1. Vorstand), Am<br />

Kurpark 16/II, 82467 Garmisch-Partenkirchen;<br />

Tel.<br />

(08821) 22 17, E-Mail:<br />

webmaster@oldtimer-gap.de,<br />

Web: www.oldtimer-gap.de<br />

in jeder<br />

<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong><br />

Der Vorschlag für eine Verordnung<br />

des Europäischen Parlaments und<br />

des Rates über die technische<br />

Überwachung von Kraftfahrzeugen<br />

und Anhängern ist in einem Paket<br />

„Verkehrssicherheit“ erneut zur<br />

Vorlage und Beschlussfassung in<br />

der Verkehrskommission gelandet.<br />

SO ERREICHEN SIE UNS<br />

Eine Information des DEUVET,<br />

Bundesverband für Clubs klassischer Fahrzeuge<br />

Und ewig grüßt das Murmeltier<br />

Jährliche HU-Untersuchung erneut auf der Tagesordnung<br />

der Verkehrskommission in Brüssel!<br />

DEUVET auf der Bremen Classic Motorshow, 1.–3.2.2013<br />

Saisonstart im hohen Norden<br />

Am ersten Februar-Wochenende bot die Bremen<br />

Classic Motorshow in sieben Hallen mit über 600<br />

verschiedenen Anbietern an drei Tagen ein prall<br />

gefülltes Programm für die Oldieszene. Über<br />

40.000 Besucher zählte die Messe, eine Steigerung<br />

um fünf Prozent zum Vorjahr.<br />

An zwei Tagen wurde über das DEUVET-Forum der<br />

Dialog mit den Oldtimer-Freunden gepflegt. Dr. Götz<br />

Knoop, Jurist und Vorstand im DEUVET, stand Rede<br />

und Antwort, wenn es um die<br />

Belange der Besitzer von historischen<br />

und Sammlerfahrzeugen<br />

ging. Noch immer stehen<br />

Fragen zur Bewertung für Versicherungen,<br />

für die H-Zulassung<br />

oder beim Import im Fokus der<br />

Szene. Insbesondere die kommenden<br />

EU-Regeln für Sammlerfahrzeuge<br />

liegen dem DEU-<br />

VET am Herzen. Dazu stand eine<br />

Podiumsdiskussion mit dem<br />

Der DEUVET-Vorstand ist für seine Mitglieder ab sofort<br />

auch über das Büro von Peter Schneider (werktags<br />

8–17.00 Uhr, Tel.: (02204) 613 46) erreichbar,<br />

Sie werden dann zurückgerufen. Zur Vorbereitung auf<br />

das Gespräch nennen Sie bitte Ihren DEUVET-Club<br />

und das Thema sowie die gewünschte Rückrufzeit.<br />

Außerhalb der Bürozeiten sprechen Sie bitte auf den<br />

Für diese Ruine stellt sich die<br />

Frage nach der Häufigkeit der<br />

HU nicht mehr!<br />

Götz Knoop, Deuvet (links), und<br />

der Europa-Politiker Bernd Lange<br />

(rechts) im Gespräch.<br />

DEUVET-Vorstand<br />

Erweiterte Kontaktmöglichkeiten<br />

Über die Einzelheiten hatten wir bereits<br />

ausführlich berichtet. Oldtimer<br />

mit der entsprechenden nationalen<br />

Anerkennung (H-Kennzeichen) sind<br />

davon nicht betroffen. Alle Fahrzeuge mit einer Fahrleistung<br />

von mehr als 160.000 Kilometern sollen ab dieser<br />

Fahrleistung unabhängig vom Alter jährlich geprüft werden.<br />

Das trifft somit Liebhaberfahrzeuge und Youngtimer.<br />

Die FIVA stellte kürzlich in der Historic Vehicle Group<br />

den Antrag, alle Fahrzeuge ab 30 Jahren von der jährlichen<br />

HU-Pflicht auszunehmen.<br />

Da es sich hierbei nicht<br />

unbedingt um gepflegte Old -<br />

timer handeln muss, ist dieser<br />

Antrag nicht sinnvoll,<br />

denn nur für eine begrenzte<br />

Fahrzeuggruppe mit entsprechendem<br />

Zustand lässt sich<br />

glaubwürdig eine Ausnahmeregelung<br />

erreichen. HU-Fristen<br />

für diese Fahrzeuge zum Beispiel<br />

von fünf Jahren wären<br />

ein sinnvoller Kompromiss<br />

und hätten auch Aussicht auf Erfolg. Eine gänzliche<br />

Befreiung von Hauptuntersuchungen streben wir aus<br />

verschiedenen Gründen nicht an. Aber eine Anpassung<br />

aufgrund geringerer Nutzung und Prüfung nach der<br />

Oldtimerrichtlinie in einem europäischen Gesetz wäre<br />

für die Oldtimerbesitzer sinnvoll und hilfreich.<br />

Europa-Politiker Bernd Lange auf dem Programm.<br />

Knoop nutzte diese Gelegenheit, um nach zukünftigen<br />

EU-Vorschriften für Veteranenfahrzeuge zu fragen.<br />

Kein einfaches Thema, wie wir aus unserem europäischen<br />

Alltag wissen. Zurück blieb für die Gäste das<br />

Gefühl, dass die Interessen der Oldtimerfreunde bei<br />

diesem Politiker in kompetenten Händen liegen.<br />

Bernd Lange wird die deutschen Vorstellungen in enger<br />

fachlicher Kooperation mit dem DEUVET bei den<br />

europäischen Planungen begleiten, „auch wenn nicht<br />

jeder jeden Wunsch erfüllt bekommt“,<br />

sagte Lange. „27 nationale<br />

Vorstellungen zu historischen<br />

Fahrzeugen gilt es zu berücksichtigen,<br />

da muss man<br />

auch Kompromisse eingehen.<br />

Doch die Regelungen der bisher<br />

besonders aktiven Länder<br />

sind beispielhaft und können<br />

auch als Lösung für neue gesetzliche<br />

Regelungen dienen.<br />

Da sind wir auf gutem Wege.“<br />

Anrufbeantworter, senden Sie eine Mail an politikvorstand@deuvet.de<br />

oder nehmen Kontakt mit dem<br />

Büro Seeon auf:<br />

DEUVET Bundesverband für Clubs klassischer<br />

Fahrzeuge e. V., Schloss Seeon, Klosterweg 6,<br />

83370 Seeon-Seebruck, Fax: (08624) 891 90 33,<br />

Mail: info@deuvet.de, Web: www.deuvet.de<br />

DEUVET Bundesverband für Clubs klassischer Fahrzeuge e. V., Schloss Seeon, Klosterweg 6, 83370<br />

Seeon-Seebruck, Tel. (08624) 891 24 12, Fax: (08624) 891 90 33, www.deuvet.de, info@deuvet.de.<br />

Fotos: Deuvet/Götz Knoop


90<br />

Service & Ratgeber<br />

WORKSHOP | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />

BLECHBEARBEITUNG, TEIL 2<br />

Video auf<br />

www.autoclassic.de<br />

in Kooperation mit<br />

Der Hammer bringt es in Form<br />

Runde Bleche formen<br />

Bei Karosseriearbeiten sind gewölbte Bleche die größte Herausforderung. Jedes Fahrzeug hat<br />

Bleche mit mehr oder weniger starken Wölbungen und Rundungen, wie zum Beispiel Kotflügel<br />

oder Motorhauben. Wie man solche Bauteile selbst herstellt, zeigt der <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>-Spezialist.<br />

Am Anfang jeder Karosseriearbeit steht die<br />

Wahl des richtigen Blechs. In den meisten<br />

Fällen handelt es sich bei Karosserien um<br />

kalt- oder warm gewalztes Weißblech, seltener<br />

auch um Aluminium. Je nach Einsatzzweck kommen<br />

die verschiedensten Blechhärten und -stärken<br />

zum Einsatz. So sind an Schwellern und tragenden<br />

Teilen eher härtere Bleche mit einer geringeren<br />

Formbarkeit notwendig, während bei<br />

gewölbten und kurvigen Anbauteilen ein Blech<br />

zum Einsatz kommt, das leichter formbar ist. Ersteres<br />

Flachzeug – so heißt gewalztes Blech im<br />

Fachjargon – nennt man „Blech mit Regelgüte“.<br />

Die Regelgüte bezeichnet in diesem Falle die geringe<br />

Bruchfestigkeit beim Biegen des Blechs.<br />

Hartes Blech mit geringer Regelgüte ist geeignet<br />

für Umformarbeiten wie Abkanten, Sicken<br />

und das Ziehen von Blech. Schwierigere Profile<br />

können mit einem solchen Blech nicht angefertigt<br />

werden: Ein Blech mit Regelgüte hat zwar eine<br />

sehr hohe Zugfestigkeit, aber eine geringere<br />

Bruchdehnung. Dies bedeutet, dass bei zu stark<br />

abgekanteten Stellen das Blech leicht brechen<br />

kann. Die technische Bezeichnung für ein Blech<br />

mit Regelgüte ist St 02 oder auch H02. Für Formen<br />

ist ein Blech mit „Tiefziehgüte“ notwendig.<br />

Damit können Profile, Wölbungen, Prägungen<br />

und Sicken auch mit größeren Blechstärken gut<br />

Damit das durch das Klopfen gedehnte Blech seine<br />

Stabilität behält, wird es mit Hitze „getempert“.<br />

geformt werden. Dieses Blech wird technisch mit<br />

St05 oder H05 bezeichnet. Noch formbarer ist<br />

ein St06-Blech der sogenannten Sondertiefziehgüte.<br />

Ein solches Blech sollte jedoch nicht für tragende<br />

Teile am Fahrzeug verwendet werden.<br />

Wichtig ist bei Blechen auch die Bruchdehnung.<br />

Beim Biegen erhalten Werkstücke aus<br />

Blech eine andere Form. Damit ein Formteil ausreichend<br />

gebogen werden kann, muss das Blech<br />

möglichst gut verformbar sein. Wird die Elastizitätsgrenze<br />

des Materials überschritten, bricht<br />

das Material. Dies ist bei härteren Blechen eher<br />

der Fall als bei weichen Tiefziehblechen. Je höher<br />

die Bruchgrenze, desto größer muss der Biegeradius<br />

im Verhältnis zum Blech sein.<br />

Auch beim Strecken und Stauchen treten an<br />

den Biegestellen molekulare Veränderungen auf.<br />

An der Außenseite der Biegung wird das Blech<br />

gestreckt, die molekulare Struktur wird sehr gedehnt<br />

und auf der Innenseite der Biegung gestaucht,<br />

also die Struktur der einzelnen Moleküle<br />

extrem verdichtet. Wird die molekulare Struktur<br />

zu sehr überbeansprucht, ist die Folge Materialbruch.<br />

Für die Herstellung von starken Rundungen<br />

aus Aluminium wird in der Regel Aluminium<br />

der Güte Al 99,5 verwendet.<br />

Richtig aufziehen und schweifen<br />

Für leichte Wölbungen in flachen Blechen verwendet<br />

man das Aufziehverfahren. Dazu wird<br />

das flache Blech auf einem flachen Amboss mit<br />

einem Kugelhammer getrieben. Wichtig für ein<br />

sauberes und gleichmäßiges Ergebnis ist, dass<br />

sowohl Amboss als auch Hammer immer eine<br />

saubere und glatte Oberfläche haben. Um den<br />

Amboss zu glätten, schleift man diesen am besten<br />

regelmäßig mit einer<br />

Schleifscheibe ab und glättet<br />

anschließend die Oberfläche<br />

mit einer Polierscheibe.<br />

Das flache Blech wird<br />

auf die glatte Oberfläche aufgelegt und von der<br />

Mitte aus konzentrisch mit dem Kugelhammer<br />

getrieben. Dieses Verfahren nennt man Aufziehen.<br />

Dabei wird das Blech von der Mitte aus gestreckt<br />

und formt entsprechend eine Wölbung.<br />

Konzentrisches Treiben bewirkt, dass die Wölbung<br />

gleichmäßig bleibt.<br />

Wichtig bei allen Umformarbeiten an Blech ist<br />

der richtige Umgang mit dem Hammer. Wie der<br />

Begriff „umformen“ bereits aussagt, handelt es<br />

Fotos: Kay MacKenneth


BLECHBEARBEITUNG, TEIL 2 | 91<br />

BLECH AUFZIEHEN UND SCHWEIFEN: DIE GRUNDLEGENDE TECHNIK BEIM BEARBEITEN VON BLECH. DIE FORM<br />

WIRD ÜBER EINEM FLACHEN AMBOSS MIT EINEM KUGELHAMMER GESCHAFFEN.<br />

1<br />

Hammer wie Amboss müssen für ein gutes Ergebnis sauber und<br />

glatt sein. Der Amboss wird mit einer Schleifscheibe gesäubert.<br />

2<br />

Nachdem der Amboss gesäubert wurde, sollte er mit einer Polierscheibe<br />

geglättet werden.<br />

3<br />

Das grob in Form geschnittene Blech wird von der Mitte aus mit<br />

dem Kugelhammer mit leichten Schlägen ausgetrieben.<br />

4<br />

Allmählich entsteht durch die Hammerschläge und das konzentrische<br />

Treiben eine gleichmäßige Wölbung im Blech.<br />

5<br />

Zum Glätten der ursprünglich erschaffenen Form wird das Werkstück<br />

mit einem weichen Aluhammer „geschlichtet“.<br />

6<br />

Das Werkstück sollte während der Bearbeitung öfter zum Anpassen<br />

an die Stelle angesetzt werden, für die es gedacht ist.<br />

sich beim Treiben des Blechs um einen „weichen“<br />

Vorgang. Heftige Schläge mit dem Hammer<br />

führen nur zu einer allzu groben Strukturveränderung<br />

im Blech. Wichtig: Legen Sie sich<br />

verschiedene Hammer mit unterschiedlichen<br />

Schlagflächen und Gewichten zu. Das Umformen<br />

erfolgt mit leichten und gezielten Schlägen.<br />

Besonders bei anfänglich zu starkem Aufziehen<br />

bilden sich am Rand des Blechs Falten. Die<br />

beseitigen Sie durch entsprechendes Stauchen,<br />

bis eine Glättung eintritt. Durch das Hämmern<br />

wird das Blech sehr hart. Für stärkere Wölbungen<br />

ist daher entsprechendes Zwischenglühen,<br />

das sogenannte Tempern, wichtig.<br />

Durch Einsatz einer kugeligen Hammerform<br />

ist das Blech anfangs noch sehr „buckelig“. Deshalb<br />

muss das Blech anschließend mit einem<br />

weichen Aluminiumhammer geglättet werden.<br />

Dieses Verfahren bezeichnet man als „Schlichten“:<br />

Mit leichten Schlägen wird das Blech wieder<br />

konzentrisch geklopft. Aber auch hier dehnt<br />

sich das Material wieder etwas aus. Das sollte bereits<br />

vorher bedacht werden, um im Endergebnis<br />

die gewünschte Form zu erzielen. Wie stark sich<br />

das Material schließlich ausgedehnt hat, sieht<br />

man im Vergleich zur flachen Ausgangsform.<br />

Das Aufziehen kann aber auch in umgedrehter<br />

Arbeitsweise erfolgen. Dabei dient ein abgerundeter<br />

Amboss als Unterlage, und das Blech wird<br />

mit einem flachen Hammer über diese Rundung


92 | WORKSHOP<br />

TEMPERN STABILISIERT DAS BLECH: DURCH DIE HAMMERSCHLÄGE VERLIERT BLECH AN FESTIGKEIT. UM MATE-<br />

RIALBRUCH ZU VERMEIDEN, WIRD DAS BLECH „GETEMPERT“, ALSO ERHITZT, UND GEWINNT SO WIEDER STABILITÄT.<br />

1<br />

Im ersten Schritt wird das Blech mit einer<br />

Azetylenflamme erhitzt. Dabei soll es zwar<br />

sehr heiß, aber nicht rot glühend werden.<br />

2<br />

Mit einer heißen, sauerstoffreichen<br />

Flamme wird der durch die Azetylenflamme<br />

erzeugte Ruß wieder entfernt.<br />

3<br />

Wenn der Ruß verschwunden ist, ist das<br />

Blech genügend erhitzt worden. Dieses<br />

„Blauglühen“ bringt Stabilität ins Blech.<br />

HOHLFORMEN UND HUTZEN FORMEN: DIE HÄUFIGSTE ANWENDUNG<br />

FÜR SOLCHE FORMEN SIND HUTZEN FÜR MOTOR- UND BREMSKÜHLUNG.<br />

1<br />

Als formgebende Schablone für die zu<br />

schaffende neue Hutze werden zwei stabile<br />

Bretter als Klopfschablone angefertigt.<br />

3<br />

Das Blech wird mit Schraubzwingen zwischen<br />

die Bretter gespannt und zunächst<br />

die Form grob in das Blech geklopft.<br />

Die endgültige Form wird mit einem Klopfhammer mit leichten Schlägen erzeugt. Dabei<br />

kann es hilfreich sein, das Blech zeitweise aus der Klopfschablone zu entfernen.<br />

2<br />

getrieben. Auch hier ist die ringförmige Vorgehensweise<br />

wichtig, um eine gleichmäßige Wölbung<br />

zu erreichen. Die Klopfspuren des Aufziehens<br />

können mit einem Aluminiumhammer geglättet<br />

werden. Die Technik des Aufziehens ist<br />

übrigens auch die Basis eines Glättehammers.<br />

Ein schwingender abgerundeter Stößel treibt das<br />

Blech über einen abgeflachten Stößel. Dabei<br />

wird das Blech entsprechend aufgezogen und geglättet.<br />

Das Tempern des Blechs<br />

Durch Einziehen und Schweifen wird das Blech<br />

sehr gedehnt. Man muss sich dazu die Blechstruktur<br />

vor Augen führen. Die Gitterstruktur des<br />

Blechs, vorstellbar wie viele miteinander verknüpfte<br />

Kugeln, wird mit jedem Hammerschlag<br />

auseinandergedehnt. Die Struktur steht irgendwann<br />

kurz vor dem Brechen. Diese Gefahr des<br />

Materialbruchs wird durch das Tempern verhindert,<br />

das die Struktur löst und in eine dem Ursprung<br />

ähnliche Gitterstruktur zurückverwandelt.<br />

Was sich verändert, ist allerdings die Blechstärke,<br />

die natürlich durch das Einziehen<br />

wesentlich dünner ist als die ursprüngliche Ausgangsblechstärke.<br />

Beim Tempern wird das Metall ausgeglüht.<br />

Um zu erkennen, wann der notwendige Hitzegrad<br />

erreicht ist, wird das Blech zuerst mit einer<br />

weichen, züngelnden Azetylen-Flamme verrußt.<br />

Mit einer heißen, scharfen Flamme, also durch<br />

Zugabe von Sauerstoff, kann dieser Ruß wieder<br />

entfernt werden. Der Ruß dient als Indikator für<br />

die richtige Hitzebildung des Metalls, denn das<br />

Blech soll nicht beginnen, rot zu glühen. Sobald<br />

der Ruß verschwindet, ist das Blech genügend<br />

erhitzt. Man nennt dieses Verfahren daher auch<br />

in der Fachsprache „Blauglühen“. Durch das<br />

Tempern ist das Blech wieder stabilisiert, und die<br />

nächsten Arbeitsschritte können nun durchgeführt<br />

werden.<br />

4<br />

Die letzten Unebenheiten in der Hutze<br />

werden mit einem Kunststoffhammer an<br />

einem T-Stahl oder Amboss geglättet.<br />

5<br />

Nachdem die Hutze fertig gehämmert<br />

und geglättet wurde, muss der Ausschnitt<br />

für den Lufteintritt geschnitten werden.<br />

Runde Hohlformen<br />

Tropfenförmige Auswölbungen werden etwa auf<br />

der Motorhaube verwendet, um Platz für den<br />

Vergaser zu schaffen. Eine solche Hutze ist auch<br />

ohne aufwendige Werkstattausrüstung formbar.<br />

Als Erstes müssen zwei Bretter als Klopfschablone<br />

ausgeschnitten werden. Ein Loch für das<br />

Stichsägenblatt wird zunächst vorgebohrt. Nun<br />

kann mit einer Stichsäge der Grundriss der Hutze<br />

ausgeschnitten werden. Als Stichsäge verwen-


BLECHBEARBEITUNG, TEIL 2 | 93<br />

KOMPLEXE KAROSSERIEFORMEN: FORMEN, DIE GLEICHZEITIG RUND UND GEWÖLBT SIND, SCHEINEN SCHWER<br />

HERZUSTELLEN, SIND ABER MIT ETWAS ERFAHRUNG KEIN PROBLEM FÜR DEN HOBBYSPENGLER.<br />

1<br />

Für konvexe oder konkave Formen teilt man das Blech in drei Bereiche,<br />

von denen nur die Randbereiche bearbeitet werden.<br />

2<br />

Das Blech wird auf dem Amboss oder Schraubstock aufgelegt<br />

und zunächst mit einem schweren Hammer getrieben.<br />

3<br />

Beim Treiben wird immer von Rand aus nach innen gearbeitet.<br />

Wichtig ist es, immer dieselbe Seite des Blechs zu treiben.<br />

4<br />

Beim Hämmern dehnt sich das Material in den Außenbereichen,<br />

der mittlere Bereich bleibt unverändert und führt zur Wölbung.<br />

den wir in unserer Werkstatt eine kraftvolle Akkustichsäge<br />

von Festool.<br />

Die Form wird gleichzeitig aus beiden Holzbrettern<br />

ausgeschnitten. Sind die Klopfschablonen<br />

fertig, wird das Blech zwischen die beiden<br />

Schablonen gelegt und mit Schraubzwingen verspannt.<br />

Jetzt kann mit einem Klopfhammer die<br />

Form in das Blech geklopft werden. Man beginnt<br />

damit, die Form grob in das Blech zu klopfen. Die<br />

Form soll sich zur engen Stelle auch in der Höhe<br />

verjüngen. Daher wird an dieser Stelle das Material<br />

weniger getrieben.<br />

Je mehr das Blech geklopft wird, desto höher<br />

muss die Klopfschablone liegen. Eventuell muss<br />

die Klopfschablone noch etwas erhöht werden.<br />

Ist die Form in etwa erreicht, werden die Ränder<br />

des Blechs entlang der Schablone gekantet. Zu<br />

guter Letzt wird mit leichten Schlägen das Blech<br />

mit dem runden Klopfhammer geglättet. Die<br />

letzten Feinheiten werden mit einem Kunststoffhammer<br />

an einem T-Stück geglättet, um als Ergebnis<br />

eine perfekt geformte Hutze in Tropfenform<br />

zu erhalten.<br />

<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>-TIPP<br />

Das richtige<br />

Blech<br />

wählen<br />

Je nach der zu erstellenden Form muss<br />

das Blech härter oder weicher sein.<br />

Härteres Blech reißt beim Treiben eher<br />

ein und muss in größeren Radien verar -<br />

beitet werden.<br />

• Blech in „Regelgüte“ ist gut geeignet<br />

zum Herstellen etwa von Türschwellern<br />

und anderen Blechen mit geringen Wölbungen<br />

und Radien. Die Bezeichnung<br />

lautet „St02“ oder „H02“.<br />

• Blech in „Tiefziehgüte“ ist ideal zum<br />

Herstellen von Blechen mit größeren<br />

Radien, Wölbungen und Sicken. Es wird<br />

technisch mit „ST05“ oder „H05“ bezeichnet.<br />

• Blech in „Sondertiefziehgüte“ wird als<br />

„St06“ bezeichnet und ist noch besser<br />

formbar. Allerdings sollte es nicht für tragende<br />

Teile verwendet werden.<br />

Konkave und konvexe Formen<br />

Konkave oder konvexe Karosserieformen scheinen<br />

sehr schwierig in der Nachfertigung. Doch<br />

auch solche Formen können mit etwas Erfahrung<br />

aus einem Flachblech durchaus selber hergestellt<br />

werden. Die konkave oder konvexe Wölbung<br />

entsteht durch einfaches Strecken des Materials.<br />

Nur darf nicht das gesamte Blech gestreckt<br />

werden. Das Flachblech wird in drei Zonen<br />

aufgeteilt: einen Mittelstreifen und zwei<br />

Randbereiche. Nur die Randbereiche werden bearbeitet.<br />

Der richtige Einsatz des Hammers macht’s<br />

Auf der gewölbten Form eines Fäustlings wird<br />

das Blech mit einem schweren Hammer getrieben.<br />

Das Treiben erfolgt vom Rand aus und<br />

wird nach innen hin fortgesetzt. Zwischendurch<br />

wird die Seite gewechselt. Wichtig ist, darauf<br />

zu achten, dass immer die gleiche Seite des<br />

Blechs mit dem Hammer gestreckt wird. Das<br />

Material dehnt sich am Rand aufgrund des Streckens<br />

aus und bleibt in dem unbearbeiteten Bereich<br />

ungestreckt. Dies führt automatisch zu einer<br />

konkaven und konvexen Wölbung. Anders<br />

verhält sich das Blech, wenn nur der mittlere<br />

Streifen getrieben wird. Hier dehnt sich das<br />

Blech nur in der Mitte aus und bildet eine einfache<br />

Wölbung.<br />

Mit diesem Basiswissen über die einzelnen<br />

Rundungstechniken lassen sich nun auch komplexere<br />

Formen aus Blech umformen.<br />

Kay MacKenneth


94<br />

Service & Ratgeber<br />

PORTRÄT | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />

LEDERAUSSTATTUNG ERNEUERN<br />

So ersetzt der Profi ein verschlissenes Interieur<br />

Neue Häute für<br />

den Klassiker<br />

Eine Lederinnenausstattung ist edel, fast ewig haltbar und für<br />

viele das Highlight im eigenen Klassiker. Doch 20 Jahre oder<br />

länger das gleiche „Rein-raus-Spiel“, das hält die beste Kuhhaut<br />

nicht aus. Wir besuchen deshalb die Lederspezialisten von<br />

HeRo Hesse, sie gehen einem 1991er-Porsche so richtig ans Leder.<br />

Experten-Tipps<br />

So hält Leder länger<br />

• Regelmäßige Behandlung mit Lederemulsion statt<br />

Fett, das versiegelt die Oberfläche, und die Pflegemittel<br />

dringen nicht mehr ins Leder ein.<br />

• Verschmutzungen können mit einer milden Seifenlauge<br />

vorsichtig gereinigt werden. Matte, abgenutzte<br />

Stellen nicht mit Schuhcreme „auffrischen“, die<br />

Creme zieht kaum ein und verfärbt nur die Bekleidung<br />

des „Besitzers“.<br />

• Direkte Sonneneinstrahlung<br />

verhindern, Leder<br />

schrumpft sonst. Aber:<br />

Vorgeschrumpftes Leder<br />

kann diesen Effekt mildern.<br />

Sattlermeister<br />

Sascha Frey<br />

HeRo Hesse GmbH,<br />

Im Unteren Ried 30, 75382 Althengstett<br />

Tel. (07051) 163 88-0,<br />

E-Mail: info@hero-hesse.de,<br />

www.hero-hesse.de<br />

Vielleicht ist es die typisch liederliche Pflegementalität<br />

US-amerikanischer Autobesitzer,<br />

vielleicht nur Feuchtigkeit oder<br />

schlicht einfach mehr als zwei Jahrzehnte im harten<br />

Alltag eines Autositzes. Jedenfalls sieht das<br />

Gestühl dieses Porsche 911 Targa sehr mitgenommen<br />

aus. Links erinnert die Oberfläche der<br />

Sitzfläche eher an die Alpenmumie Ötzi: rissig,<br />

blass und ausgetrocknet. Auch auf der Beifahrerlehne<br />

zeugen tiefe Falten und dunkle Flecken<br />

von einem strapaziösen Leben und erinnern an<br />

den Teint des späten Luis Trenker. Wir suchen<br />

den Rat der Experten der Firma HeRo Hesse im<br />

schwäbischen Althengstett bei Stuttgart. Dort arbeiten<br />

Lederfetischisten wie Sascha Frey. Der<br />

Doppelmeister (Kfz- und Sattlerhandwerker)<br />

schüttelt den Kopf: „Oh je, hier gibt’s aber eine<br />

Menge zu tun, so darf Leder auch nach zwanzig<br />

Jahren nicht aussehen.“ Ganz unsere Meinung.<br />

Also: Haut rein, Jungs!<br />

Die Ausgangslage: Nicht hoffnungslos<br />

Die Bestandsaufnahme ernüchtert: Beide Vordersitzbezüge<br />

können nicht mehr gerettet werden.<br />

Auch das Lenkrad und der Schaltknauf benötigen<br />

dringend frisches Leder. Der Kunststoffbezug<br />

an Mittelkonsole und Schlüsselleisten<br />

oberhalb der Türverkleidungen ist an den Ecken<br />

durchgescheuert. Auf der Armaturenbrettverkleidung<br />

oben ist wärmebedingt eine Beule entstanden.<br />

„Die sollten wir vorsichtig abschleifen<br />

und das ganze Teil mit Leder beziehen, das sieht<br />

dann aus wie neu“, empfiehlt der 37-jährige Sattlermeister.<br />

An der Hutablage fehlt an der linken<br />

Ecke ein Stück des Bezuges. „Und wenn wir<br />

schon mal dabei sind, schauen wir mal, was noch<br />

mit Leder veredelt werden kann“, schlägt der<br />

Schwabe Frey vor. Unseren Einwand, das Interieur<br />

so wenig wie möglich zu ändern und nur so


LEDERAUSSTATTUNG ERNEUERN | 95<br />

VORHER: VERWOHNT, VERBRAUCHT, VERGAMMELT. 20 JAHRE ALLTAGSNUTZUNG HINTERLASSEN IHRE SPUREN.<br />

2<br />

Die Sitzflächen sind stark verschlissen,<br />

das Leder ist brüchig und hart.<br />

1<br />

Auf den ersten Blick wirkt das Interieur noch ganz ordentlich. Aber wenn man genau<br />

hinschaut, fallen Verschleiß, Risse und Verschmutzungen im Leder deutlich auf.<br />

3<br />

Das Leder am Schaltknauf fällt fast aus -<br />

ein ander und muss erneuert werden.<br />

viel wie nötig zu reparieren, quittiert er mit einem<br />

Lächeln: „Bei Porsche gab es schon in den 80er-<br />

Jahren ein Individualisierungsprogramm, Sie<br />

glauben gar nicht, was die alles damals gemacht<br />

haben.“ So, was denn? „Schauen Sie hier, die ausgeblichenen<br />

Sonnenblenden oder die Plastikrosette<br />

vom Zündschloss. So was lässt sich recht<br />

leicht beledern, beides gab es ab Werk gegen<br />

Aufpreis mit Tierhaut bespannt.“ Ja, denn, Meister<br />

Frey, walten Sie Ihres Amtes.<br />

Demontage: Jetzt muss alles raus<br />

Wir beginnen mit dem Zerlegen des Innenraums,<br />

das übernehmen zu Lehrzwecken die Auszubildenden<br />

Carina Mörk und Mandy Beuter. Doch zuerst<br />

wird die Batterie abgeklemmt. Dann kommen<br />

die vorderen Sitze raus. Jetzt folgen die Türpappen<br />

und die hinteren Seitenverkleidungen sowie<br />

die oberen Garnierleisten. Auch Hutablage, Armaturenbrett,<br />

Mittelkonsole sowie die Knieleiste<br />

darüber werden demontiert. Als Letztes folgen<br />

das abgeschabte Airbag-Lenkrad (deshalb die<br />

Batterie) und der Schaltknopf. Das Ganze dauert<br />

fast einen halben Tag. Jetzt geht es in die Sattlerei.<br />

Damit die Sitze neu bezogen werden können,<br />

müssen sie zerlegt und abgepolstert werden. Das<br />

übernehmen wieder die Azubis, dabei markieren<br />

sie vorher alle Einzelteile und den Nahtverlauf des<br />

Bezuges zueinander mit Passmarken. Gleichzeitig<br />

bespricht Meister Frey mit uns die weitere Vorgehensweise.<br />

„Wir haben original Porsche-Leder in<br />

Classicgrau bereits bestellt, schwarzes Leder in<br />

unterschiedlichen Oberflächen haben wir sowieso<br />

am Lager.“ Zurück in der Werkstatt: Komplizierten<br />

Teilen wie den Sitzen ziehen die Sattler die alte<br />

Haut ab und nehmen die Bezüge als Vorlage für<br />

Pappschablonen, die sie ausschneiden. Einfachere<br />

Stücke werden mit dünnem Schaumstoff provisorisch<br />

von Hand bespannt und dieser passend<br />

zurechtgeschnitten. Die so entstandenen Vorlagen<br />

dienen als Muster für die nötigen Schablonen<br />

aus dickem Karton. Alle angefertigten Schablonen<br />

kommen nun auf eine ganze Rinderhaut. Die ist<br />

bis zu 1,2 Quadratmeter groß. Sattler-Azubi Beuter<br />

verrückt die Schablonen so lange, bis möglichst<br />

wenig Verschnitt entsteht. Dabei vermeidet<br />

sie Fehlstellen im Leder, die zuvor bei der Eingangsqualitätsprüfung<br />

mit einem Silberstift (er<br />

kann leicht wieder entfernt werden) eingekreist<br />

1<br />

wurden. Das ist normal, denn es wird ja schließlich<br />

ein Naturprodukt verarbeitet. Nun überträgt<br />

sie die Umrisse aufs Leder. Das Ganze sieht jetzt<br />

ein bisschen aus wie der Schnittmusterbogen einer<br />

Frauenzeitschrift. Nun schneidet Mandy die<br />

einzelnen Stücke heraus. Das war’s schon? „Nicht<br />

ganz, so eine Tierhaut ist mit bis zu einem Zenti-<br />

ALTERNATIVE FÜR PERFEKTIONISTEN: NEU BEZIEHEN STATT ERSETZEN<br />

Das neue Leder wird mit Schablonen zugeschnitten,<br />

die zuvor angefertigt wurden.<br />

2<br />

Das Aufziehen des Leders auf den Armaturenträger<br />

erfordert Erfahrung und Zeit.<br />

3<br />

Die verschlissene Oberseite des Armaturenträgers<br />

verschwindet unter dem Leder.


96 | PORTRÄT<br />

NACHHER: DAS AUFBEREITEN DES VORHANDENEN INTERIEURS IST OFT PREISWERTER ALS DER NEUKAUF.<br />

2<br />

Das Ersetzen des schäbigen Lederüberzugs vom Schaltknauf<br />

war nicht teurer als ein neuer Schalthebel.<br />

1<br />

Nicht immer ist es nötig, die komplette Inneneinrichtung zu ersetzen, oft<br />

erspart das Beziehen mit Leder den aufwendigen Tausch eines Teiles.<br />

3<br />

Hier wurde die abgegriffene Tülle um das Zündschloss<br />

bezogen und sieht besser als als neu.<br />

meter Dicke im Auto nicht zu verarbeiten.“ Deshalb<br />

nimmt Doppel-Meister Frey die Häute mit<br />

zur Spaltmaschine. Die sieht aus wie Omas Wäschemangel.<br />

Die zugeschnittenen Lederstücke<br />

werden zwischen zwei Rollen geführt, dabei fährt<br />

<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>-TIPP<br />

Leder ist nicht<br />

gleich Leder<br />

Neben Rinds- oder Schweinsleder<br />

können im Automobil auch exotische Tierhäute<br />

verwendet werden. Gute Sattler können<br />

auch Straußen-, Schlangen-, Stachelrochenoder<br />

gar Fischleder verarbeiten.<br />

für den Betrachter unsichtbar ein ultrascharfes<br />

Bandmesser dazwischen. Das Spaltmaß lässt sich<br />

an einem Panel auf wenige Zehntelmillimeter genau<br />

einstellen. Für die Sitze werden 1,2 und an<br />

Verkleidungsteilen nur 0,6 Millimeter dünne Stücke<br />

vom Deckleder (also der Außenseite der Haut)<br />

verwendet. Nun kommen die Einzelteile in die Näherei.<br />

Hier werden Bezüge, die aus mehreren Teilen<br />

bestehen, miteinander verbunden. Und, beispielsweise<br />

am Armaturenbrettbezug, auch die<br />

später sichtbare doppelte Ziernaht eingearbeitet.<br />

Danach geht es in die Spritzkabine, in der wird auf<br />

die Lederstücke rückseitig<br />

Spezialkleber<br />

aufgesprüht. Sein Geheimnis:<br />

Er reagiert auf<br />

Hitze und lässt sich bis<br />

zu 24 Stunden reaktivieren. Das erleichtert später<br />

das Korrigieren beim Verarbeiten des tierischen<br />

Bezuges. Währenddessen sind die beiden Recaro-Sitze<br />

komplett zerlegt, die Polsterung sieht<br />

noch vergleichsweise gut aus, auch wenn ein weniger<br />

professioneller „US-Sattler“ sich am Fahrersitz<br />

versucht hat. „Kein Problem, hier können wir<br />

den Schaumstoff ausbessern“, beruhigt Polsterer<br />

Torsten Probst den etwas nervösen Kunden.<br />

Kaschieren heißt verdecken<br />

Alle Lederstücke der Innenverkleidung sind nun<br />

passgenau zugeschnitten, vernäht und auf der<br />

Das Leder hat unterschiedliche Stärken: 0,6 Millimeter<br />

für die Seitenwangen und 1,2 für die Sitzflächen.<br />

Rückseite mit Kleber versehen. Nun kommen die<br />

Einzelteile in die Kaschiererei. Die Damen hier<br />

haben ein besonders gutes Auge. Nachdem sie<br />

die Werkstücke gereinigt haben, legen sie die zugeschnittenen<br />

Lederstücke auf. Nun kommt ein<br />

Heißluftföhn zum Einsatz. Immer wieder wird das<br />

Leder punktuell erwärmt, dabei aktiviert der Kleber<br />

und fixiert so den Bezug auf dem Werkstück.<br />

Mit flinken Händen ziehen die Kaschiererinnen<br />

das Leder in Form, achten dabei stets genau auf<br />

Nahtverlauf und Passmarken. Entstehen kurzfristig<br />

Falten, föhnen sie diese mit einem Heißgebläse<br />

wieder weg. In der Polsterei arbeitet sich Torsten<br />

Probst derweil an den Sitzen ab. Die neuen<br />

Bezüge sind knapp geschnitten, das Aufziehen ist<br />

echte Kraftarbeit. Zuvor hat der geschickte Handwerker<br />

freundlicherweise noch elektrisch beheizbare<br />

Sitzmatten dazwischengelegt. Praktisch,<br />

denn so ein 911 Targa fährt sich ja schließlich offen<br />

am schönsten. Probst zieht, kneift, zwickt und<br />

zuppelt am Bezug. Immer wieder schlägt er mit<br />

der flachen Hand den Lederbezug regelrecht in<br />

Form. „Die Wange hier ist aber etwas knitterig“,<br />

bemerkt der Reporter. „Ja, das passiert, aber sehen<br />

Sie mal“, spricht’s und greift zum Industrie-


LEDERAUSSTATTUNG ERNEUERN | 97<br />

föhn. Auch hier werden die Falten einfach weggeföhnt,<br />

wenn das im echten Leben auch so einfach<br />

wäre – Professor Mang wäre arbeitslos. Mühsame<br />

Arbeit, bis alles sitzt. Doch nach anderthalb<br />

Tagen sieht das Porsche-Gestühl aus, als hätte es<br />

gerade das Band von Recaro verlassen. Wir gehen<br />

zurück in die Sattlerwerkstatt von HeRo Hesse.<br />

Auch die Kaschiererinnen haben gute Arbeit<br />

geleistet. Alle Teile der Porsche-Innenausstattung<br />

sind fertig mit feinstem Leder bespannt.<br />

RUNDE SACHE: LENKRAD-NEUAUFBAU, DIE WICHTIGSTEN SCHRITTE<br />

Fertig: Das Interieur wird komplettiert<br />

Jetzt kommt der angenehme Teil der Arbeit: der<br />

Einbau der „neuen“ Teile. Zuerst kommen das<br />

Armaturenbrett und die Knieleiste wieder an ihren<br />

Platz im Porsche-Interieur. Auch die Mittelkonsole<br />

und der Schaltknauf werden eingesetzt.<br />

Dann das Lenkrad und die Hutablage, schließlich<br />

werden die Türverkleidungen wieder eingebaut.<br />

Am Schluss folgen die oberen Garnierleisten und<br />

die Sitze. Bei den Recaros muss allerdings zuvor<br />

noch der Elektriker ran. Die nachgerüstete Sitzheizung<br />

soll ja später auch funktionieren. Nach<br />

weiteren vier Stunden wirkt dieser Porsche wie<br />

frisch gebaut – zumindest innen. Und was kostet<br />

der Spaß? Wenn die Teile angeliefert werden, kostet<br />

ein Porsche-Sitz komplett neu mit original Leder<br />

(teilweise perforiert) bezogen ab 620 Euro, ein<br />

beledertes Armaturenbrett glänzt für 250 Euro,<br />

ein Vierspeichen-Porsche-Lenkrad macht 260<br />

Euro. Weniger Speichen bedeuten weniger Arbeit<br />

und damit auch etwas weniger Kosten. In jedem<br />

Fall lohnt sich eine Leder-Fitnesskur für Oldies.<br />

Denn so ein feines Interieur in edler Tierhaut hält<br />

auch bei liederlicher Pflegementalität mindestens<br />

wieder zwei Jahrzehnte. Stefan Viktor<br />

1<br />

Das mit den Jahren stark angegriffene<br />

Leder des Lenkrads wird vorsichtig aufgeschnitten<br />

und komplett abgezogen.<br />

3<br />

Das vorgenähte Leder wird mit Kleber auf<br />

das Lenkrad gezogen und das überschüssige<br />

Material dann abgeschnitten.<br />

2<br />

Dann wird der neue Überzug nach einer<br />

vorher angefertigten Schablone zugeschnitten<br />

und genäht.<br />

4<br />

Die Doppelnaht, mit der das Leder um das<br />

Lenkrad fixiert wird, muss sorgfältig und<br />

zeitaufwendig von Hand genäht werden.<br />

PREISWERTER UND BESSER ALS NEUE SITZE: NEUE BEZÜGE MIT SITZHEIZUNG FÜR DAS EDLE GESTÜHL<br />

1<br />

Vorsichtig wird das alte Leder von der Sitzfläche<br />

und der Lehne entfernt. Das Polstermaterial<br />

soll möglichst unschädigt bleiben.<br />

2<br />

Der Spezialist ersetzt defektes Material im<br />

Polster und installiert die Matte für die<br />

neue Sitzheizung.<br />

3<br />

Die alten Sitzbezüge dienen als Vorlage für<br />

die Schablonen, nach denen das Leder für<br />

die neuen Sitzbezüge zugeschnitten wird.<br />

4<br />

Sorgfältig werden die Kappnähte mit den<br />

Kedern zwischen Sitzfläche und Seitenwangen<br />

von Hand genäht.<br />

5<br />

Das faltenfreie Aufziehen der fertig genähten<br />

Bezüge erfordert viel Erfahrung<br />

und eine gehörige Portion Kraft.


98<br />

Service & Ratgeber<br />

KNOW-HOW | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />

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Rallyefahren auf<br />

die smarte Tour<br />

Oldtimerrallyes werden immer populärer. Stoppuhren, Wegstreckenzähler und<br />

Durchschnittstabellen sind Hilfsmittel für Teilnehmer, die neben dem Fahrspaß<br />

auch auf die Platzierung achten . Smartphonebesitzer müssen nicht unbedingt<br />

einen teuren Tripmaster fest im Cockpit installieren, denn dafür gibt es Apps.<br />

TwinMasterCL und Rallyetimer (links) für<br />

iOS und Stopwatch (rechts) für Android.<br />

So ein Tripmaster, vor allem ein<br />

echter Halda, ist cool und praktisch<br />

– wenn er nicht so extrem<br />

teuer sowie Installation und Kalibrierung<br />

nicht so aufwendig wären: Aber<br />

auch preiswerte Wegstreckenzähler<br />

kosten gerne einige Hundert Euro.<br />

Das ist viel Geld, vor allem, wenn man<br />

nur einmal im Jahr oder noch seltener<br />

eine Oldtimerrallye mitfährt. Da ist die<br />

Idee naheliegend, auf dem Smartphone<br />

oder dem Tablet einfach eine App<br />

zu installieren, die mithilfe des GPS-<br />

Chips die Wegstrecke anzeigt, oder eine<br />

digitale Stoppuhr-App statt des teuren<br />

Hanhart-Stoppers am Armaturenbrett<br />

zu verwenden. Sowohl für iOS,<br />

also Apple iPhone und iPad, wie für Android-Geräte<br />

gibt es eine große Auswahl<br />

an Rallyesoftware. Von einer simplen,<br />

kostenlosen Stoppuhr bis hin zu<br />

kostenpflichtigen Apps, mit denen ein komplettes<br />

Roadbook übernommen und dann mit digitaler<br />

Genauigkeit abgefahren werden kann. So<br />

weit, so gut. Doch ganz so einfach ist es nicht,<br />

denn der Einsatz von digitaler Technik im Oldtimer<br />

hat auch einige Tücken.<br />

Tücke Nummer eins ist die Technik selbst:<br />

Entfernungen werden bei Smartphones mit dem<br />

GPS-Chip gemessen, der auch die Ortungsfunktionen<br />

etwa bei einer Navi-App ermöglicht. Die<br />

GPS-Genauigkeit ist jedoch je nach Wetterlage<br />

(Wolken) oder Geografie unterschiedlich, gelegentlich<br />

gibt es auch gar keinen Empfang (Tunnel).<br />

Wenn man also laut Roadbook nach 800<br />

Metern rechts abbiegen muss und die laufende<br />

Messung vorher unterbrochen wird, ist die Entfernungsangabe<br />

nicht mehr zuverlässig.<br />

Die zweite Tücke liegt im Konzept vieler Oldtimerrallyes,<br />

bei denen schon die Verwendung<br />

aller Rallyeinstrumente mit digitalen Anzeigen<br />

verboten ist. Dann heißt es in der Ausschreibung<br />

etwa: „Verboten sind alle Hilfsmittel, die eine<br />

Batterie, also Strom benötigen.“ Darunter fallen<br />

natürlich auch Smartphones und Tablets. Klären<br />

Sie also vor Beginn der Veranstaltung, welche<br />

Foto, Grafiken: Jörn-M. Müller-Neuhaus


APPS FÜR OLDTIMERRALLYES | 99<br />

Hilfsmittel erlaubt sind, damit Sie<br />

nicht am Start plötzlich ganz ohne<br />

Tripmaster und Co. dastehen und nur<br />

auf die Armbanduhr angewiesen sind!<br />

Tripmaster, Stoppuhren und mehr<br />

Zu den einfacheren Helferlein gehören<br />

Tripmaster-Apps, die die zurückgelegte<br />

Entfernung anzeigen, und zwar am besten<br />

in Schritten von zehn oder besser<br />

noch einem Meter. Der Wegstreckenzähler<br />

sollte mit einem Knopfdruck<br />

schnell auf Null gesetzt werden können,<br />

denn auch im Roadbook ist ja die Entfernung<br />

von Wegmarke zu Wegmarke die<br />

relevante Angabe. Vorteil dieser Apps: Sie sind<br />

wesentlich preiswerter als echte Tripmaster<br />

und müssen nicht im Fahrzeug installiert werden.<br />

Nachteil: Bei schlechtem GPS-Signal kann<br />

die Genauigkeit der Streckenmessung leiden.<br />

Eine gelungene Tripmaster-App ist etwa der<br />

50 Euro für eine Rallye-App scheinen teuer, aber<br />

ein Halda-Tripmaster kann 2.000 Euro kosten!<br />

<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>-TIPPS<br />

• Wenn Sie bei einer Veranstaltung<br />

ein Smartphone oder<br />

Tablet einsetzen möchten,<br />

sollten Sie dies immer mit<br />

einem Bordnetzteil mit Strom versorgen, denn<br />

die GPS-Funktionen sind Stromfresser, und ein<br />

Akku hält dann oft nicht einmal die Hälfte eines<br />

Rallyetages durch.<br />

• Besorgen Sie sich – vor allem bei Tablets – eine<br />

stabile und sichere Halterung, damit der<br />

Copilot auch einmal die Hände vom Rallyecomputer<br />

nehmen kann und der dann nicht<br />

ziellos durchs Cockpit schleudert.<br />

• Klären Sie unbedingt vor Beginn der Rallye, ob<br />

Smartphones als Rallyeinstrumente zugelassen<br />

sind.<br />

• Apps für iPhone, iPod Touch und iPad findet<br />

man im Apple-Appstore bei iTunes, Apps für<br />

Android werden auf verschiedenen Marktplätzen<br />

angeboten, unter anderem bei Google<br />

(www.https://play.google.com/store), und natürlich<br />

bei www.androidpit.de.<br />

Durchschnittsrechner für lau: Gratis-<br />

App „RallyMaster“ von Hafner’s Büro für iPhone und<br />

iPad und die 99 Cent teure „RallyClock“ für Android.<br />

„TwinMasterClassic“ von i.dea Software, der allerdings<br />

mit einem Preis von über 40 Euro nicht<br />

besonders günstig ist.<br />

Stoppuhren hingegen gibt es für iOS- und Android-Geräte<br />

häufig gratis oder für wenige Euros.<br />

Wichtig für den Einsatz bei Rallyes ist, dass Zeiten<br />

in Zehntelsekunden angezeigt werden, ideal<br />

ist ein Stopper, der auch rückwärts zählt. Dies<br />

wird benötigt, um bestimmte vorgegebene Zeiten<br />

exakt fahren zu können. Hier tut es oft eine<br />

kostenlose Eieruhr, von denen man diverse Varianten<br />

in den App-Shops findet! Praktisch sind<br />

auch Stoppuhren, bei denen man mehrere Zeiten<br />

programmieren und einzeln abrufen kann, wie<br />

beim kostenlosen „RallyeTimer“ für iOS.<br />

Wenn Durchschnitte gefahren werden müssen,<br />

helfen Durchschnittsrechner, die automatisch aus<br />

der genannten Strecke und Zeit die korrekte<br />

Durchschnittsgeschwindigkeit errechnen und anzeigen.<br />

Dann muss nur noch kontinuierlich die<br />

Anzeige der App mit dem Wegstreckenzähler abgeglichen<br />

werden, und schon ist man Erster! Problem<br />

hier ist auch eine mögliche Abweichung<br />

durch Ungenauigkeiten des<br />

GPS-Signals. Einfache, aber<br />

funktionelle Durchschnittsrechner<br />

sind etwa die GratisiOS-App<br />

„RallyeMaster“ von<br />

Hafner’s Büro und die Android-App „Rallye-<br />

Clock“, die es für 0,99 Euro gibt.<br />

Apps für Gleichmäßigkeitsaufgaben<br />

Wer Größeres vorhat, wird sich für umfangreichere<br />

Apps interessieren, mit denen komplette<br />

Wertungsprüfungen aus dem Roadbook in die<br />

App übernommen werden können. Damit kann<br />

man eine größere Rallye zwar<br />

nicht ohne Roadbook fahren,<br />

weil man ja die Fahrtanweisungen<br />

immer noch ausführen<br />

muss, um ans richtige Ziel<br />

zu kommen. Aber man spart<br />

sich die Rechnerei während<br />

der Fahrt und erhält bei jeder<br />

Wertungsprüfung exakte<br />

Zeit- und Entfernungsangaben.<br />

Beispiele für solche<br />

„Rallye-Komplett-Apps“<br />

sind der „ChronoMaster“ für<br />

49,99 Euro, die Gratisversion<br />

„ChronoMaster Lite“ ist<br />

beschränkt auf eine Wertungsprüfung;<br />

oder der 63<br />

Euro teure „iChronometer“<br />

von i.dea Software, der mit<br />

einer eigenwilligen Oberfläche aufwartet,<br />

aber zusätzlich noch eine Kartenfunktion<br />

bietet. Die Firma i.dea<br />

Software bietet eine ganze Reihe verschiedener<br />

Rallye-Apps an, die sich<br />

teilweise nur in Nuancen unterscheiden.<br />

Beide Anbieter rühmen sich,<br />

dass mithilfe ihrer Apps bereits Rallyelegenden<br />

wie die MilleMiglia erfolgreich<br />

gefahren worden seien. Für<br />

Android-Geräte bietet Robin Hunter<br />

in den App-Shops mehrere Programme<br />

zur Bewältigung von Gleichmäßigkeitsrallyes<br />

an, dabei kostet die<br />

App „RallyData“ lediglich 2,69 Euro.<br />

Clever, aber nicht immer erlaubt<br />

Apps für Smartphones sind eine clevere Lösung<br />

für Oldtimerliebhaber, die gelegentlich Rallyes<br />

mitfahren, aber dafür nicht Hunderte von Euro in<br />

Tripmaster, Stoppuhren und andere Rallyehelferlein<br />

investieren oder vor dieser Investition einfach<br />

real erleben möchten, ob ihnen das Rallyefahren<br />

überhaupt Spaß macht. Auf der anderen Seite sind<br />

die Profis, die mit Apps wie „ChronoMaster für<br />

iPad“ komplette Rallyes im Vorfeld erfassen und<br />

dann mit hoher Genauigkeit die Sonder- und Wertungsprüfungen<br />

absolvieren können. Dies klappt<br />

auch, vorausgesetzt, der für die Navigation zuständige<br />

Copilot ist schnell im Tippen: Da bei Rallyes<br />

das Roadbook mit allen Aufgaben oft erst eine<br />

Stunde vor dem Start ausgegeben wird, muss man<br />

also auch mit moderner Technik während der<br />

Fahrt gleichzeitig das Roadbook lesen, den Fahrer<br />

anweisen und – statt den mechanischen<br />

Tripmaster zu<br />

bedienen und Wertungsprüfungen<br />

zu errechnen – diese<br />

gleichzeitig eintippen. Die Arbeit<br />

wird nicht weniger, und<br />

die potenziellen Probleme<br />

verlagern sich von falscher<br />

Handhabung des Taschenrechners<br />

und der Stoppuhren<br />

zu fehlerhaften Eintragungen<br />

in der App.<br />

Jörn-M. Müller-Neuhaus<br />

Die Android-App „RallyData“<br />

kostet nur 2,69 Euro. Die iOS-<br />

Apps iChronoTimer (links)<br />

und ChronoMaster (unten)<br />

kosten 45–70 Euro.


100<br />

Service & Ratgeber<br />

CHECKLISTE | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />

OLDTIMER AUSWINTERN<br />

So wird der Klassiker fit für die erste Ausfahrt<br />

Frühlings-Check fürs<br />

Schätzchen<br />

Der Frühling steht vor der Tür, die Vorfreude auf die erste Ausfahrt nach einem langen Winter ist<br />

groß. Damit diese Ausfahrt nicht nach dem Schema „Einsteigen – losfahren – liegen bleiben“ verläuft,<br />

sollten Sie vor der Frühjahrspremiere dafür sorgen, dass Ihr Klassiker fit ist.<br />

Wer kennt das nicht: Die ersten Sonnenstrahlen<br />

locken, man geht zur Garage,<br />

möchte in einen Traum-Oldtimersommer<br />

starten, aber das Schätzchen schmollt. Es<br />

springt nicht an, weil die Batterie tot ist, stottert<br />

unlustig und ohne Leistungswillen von sich hin,<br />

geht sofort wieder aus, bremst schlecht oder verliert<br />

sogar Flüssigkeiten. Damit dies nicht passiert,<br />

sollten Sie vor dem ersten Ausflug eine kleine<br />

Wellnesskur für das klassische Gefährt einplanen.<br />

Der Power-Check<br />

Eine gute Batterie ist Grundvoraussetzung für eine<br />

funktionierende Elektrik und die Zündanlage.<br />

Kälte greift die Batterie an. Es kann sein, dass sie<br />

die Winterpause nicht überlebt hat. Laden Sie vor<br />

dem ersten Startversuch die Batterie und checken<br />

Sie den Erfolg mit einem Batterietester, natürlich<br />

zeigt auch ein Startversuch, ob die Batterie<br />

noch okay ist. Ist dies nicht der Fall, besorgen Sie<br />

einen frischen Akku. Für Fahrzeuge mit sechs<br />

Volt Bordspannung werden Sie am sichersten im<br />

Spezialfachhandel wie der Firma Kortenbrede<br />

fündig, die auch seltene Akkus meist auf Lager<br />

hat.<br />

Prüfen Sie, ob die einzelnen Zellen ausreichend<br />

Batteriesäure enthalten. Zu wenig Säure<br />

zerstört die Batterie und sorgt vorher für schlechte<br />

Leistung. Nachgefüllt wird allerdings nicht mit<br />

Säure, sondern mit destilliertem Wasser! Vor<br />

dem Einbau der Batterie säubern Sie die Batteriepole,<br />

entfernen Säureschwamm und Rost, fetten<br />

die Polklemmen leicht mit Fett oder Vaseline<br />

ein und ziehen die Klemmen fest.<br />

Prüfen Sie die Funktion aller Leuchten und<br />

elektrischen Verbraucher. Wenn Sicherungen<br />

durchgebrannt sind oder beim Ausprobieren eines<br />

Verbrauchers durchbrennen, sollten Sie nach<br />

der Ursache suchen und nicht einfach nur eine<br />

neue Sicherung einsetzen.<br />

Wenn Sie den Motor angelassen haben, muss<br />

die Ladekontrollleuchte bei laufendem Motor ausgehen,<br />

ist das nicht der Fall, überprüfen Sie den<br />

Keilriemen auf die richtige Spannung. Und bevor<br />

Sie die Lichtmaschine oder den Regler überprüfen<br />

lassen oder tauschen, sollten Sie nachsehen, ob<br />

die Kabelverbindungen zur Lichtmaschine einwandfrei<br />

sind – schlechter Stromfluss hier kann<br />

sich in mangelnder Ladeleistung äußern.<br />

Der Reifencheck<br />

Bringen Sie den Reifendruck, den Sie für die Winterpause<br />

sicherlich erhöht haben, auf die korrekten<br />

Werte. Prüfen Sie, ob die Ventile der Reifen<br />

Fotos: Kay MacKenneth


OLDTIMER AUSWINTERN | 101<br />

Überprüfen Sie die Füllhöhe und den Säuregehalt der Batteriesäure<br />

und füllen Sie gegebenenfalls destilliertes Wasser nach.<br />

Checken Sie, dass die Kabelverbindungen<br />

Kabel und Sicherungen unbeschädigt sind.<br />

Vor der ersten Ausfahrt sollte der Luftdruck in allen Reifen und<br />

der Zustand von Profil und Seitenwänden kontrolliert werden.<br />

Ein paar Tropfen Öl oder Grafit an Schlössern<br />

und Scharnieren verhindern Quietschen.<br />

dicht sind und nicht etwa schleichend Luft entweicht,<br />

was in der ersten schnelleren Kurve zu<br />

einem Drama führen kann. Checken Sie auch die<br />

Lauffläche auf ausreichende Profiltiefe und die<br />

Seitenwände der Reifen auf eventuelle Schäden,<br />

bevor Sie sich auf große Fahrt begeben.<br />

Türen und Hauben<br />

Scharniere und Schlösser sollten mit etwas Graphit<br />

oder Nähmaschinenöl vorsichtig und sparsam<br />

geschmiert werden, damit es in der Saison<br />

weder quietscht noch klemmt. Wenn die Scharniere<br />

weiterhin schwergängig sind, hilft dagegen<br />

oft ein Spritzer WD40 oder Caramba.<br />

Ölcheck und abschmieren<br />

Prüfen Sie die Ölstände von Motor, Getriebe, Differenzial<br />

und – falls vorhanden – der Servolenkung<br />

und füllen bei Bedarf mit dem korrekten Öl<br />

auf. Haben Sie den Wagen mit Winteröl stillgelegt,<br />

sollten Sie jetzt einen Ölwechsel durchführen.<br />

Wenn Ihr Klassiker eine Zentralschmierung<br />

besitzt, füllen Sie auch diese auf und betätigen<br />

Sie sie, bis alle Schmierstellen mit frischem Fett<br />

versorgt sind.<br />

Um den Motor zu schützen, ist ein Ölwechsel mit<br />

Ölfilter nach der Winterpause immer sinnvoll.<br />

Der nächste Punkt ist das Abschmieren aller<br />

Schmiernippel am Fahrwerk und den Antriebswellen,<br />

und vergessen Sie auch den Schmiernippel<br />

an der Wasserpumpenwelle nicht: Viele Pumpen<br />

müssen dort regelmäßig mit etwas Fett versorgt<br />

werden. Und dann sind da noch manche<br />

Bowdenzüge: Häufig hat das Handbremsseil etwa<br />

einen Schmiernippel, um Fett zwischen<br />

Bowdenzug und Hülle zu pressen.<br />

Bremsanlagen-Check<br />

Prüfen Sie, ob ausreichend Bremsflüssigkeit im<br />

Hauptbremszylinder ist, füllen Sie gegebenenfalls<br />

mit der korrekten DOT-<br />

Flüssigkeit – meist wird DOT<br />

4 verwendet – auf. Alle zwei<br />

Jahre sollte Bremsflüssigkeit<br />

komplett gewechselt und das<br />

Bremssystem entlüftet werden. Wenn Sie das<br />

System nur auffüllen, prüfen Sie in jedem Fall<br />

den Wassergehalt der Bremsflüssigkeit mit einem<br />

Hygrometer: Wenn der Wasseranteil größer<br />

als drei Prozent ist, sinkt die Siedetemperatur<br />

spürbar, die Bremsleistung nimmt ab (Fading)<br />

Unbedingt überprüfen: Füllhöhe und Zustand des Öls in Motor, Getriebe<br />

und Diffenzial. Gegebenenfalls auffüllen, besser noch erneuern.<br />

Vergessen Sie nicht, alle Schmiernippel an Fahrwerk, Kardanwelle,<br />

Wasserpumpe und Bowdenzügen mit Fett abzuschmieren.


102 | CHECKLISTE<br />

Das Kühlsystem<br />

Bei einem Fahrzeug mit Luftkühlung entfernen<br />

Sie Dreck, der sich zwischen den Kühlrippen angesiedelt<br />

haben kann, und stellen sicher, dass das<br />

Kühlgebläse einwandfrei arbeitet und die Luftzuführungen<br />

frei sind. Prüfen Sie den Zustand<br />

und die Spannung des Gebläse-Keilriemens, damit<br />

der nicht bei der ersten Ausfahrt zickt und<br />

die Kühlung versagt.<br />

Bei Fahrzeugen mit Wasserkühlung müssen<br />

der Kühler und die Kühlschläuche überprüft werden,<br />

dass sie dicht und fest angezogen sind.<br />

Dann wird der Flüssigkeitsstand im Kühler geprüft<br />

und eventuell aufgefüllt. Kontrollieren Sie<br />

dabei auch den Zustand der Kühlflüssigkeit: Ist<br />

sie ölig, dann machen Sie den Gegencheck, ob<br />

Wasser im Öl ist, um klären, ob eventuell die<br />

Kopfdichtung leckt. Gibt es viele Rostrückstänund<br />

kann auch ganz ausfallen. Darüber hinaus<br />

sorgt Wasser im Bremssystem für Korrosion an<br />

Bremszangen und -kolben.<br />

Wenn das Hydrauliksystem in Ordnung ist,<br />

machen Sie einige Bremsversuche im Stand, fühlen<br />

Sie, ob der Druckpunkt stimmt, und prüfen<br />

Sie dabei auch, ob alle Bremsschläuche und -leitungen<br />

dicht sind. Testen Sie, ob die Räder nach<br />

Loslassen des Bremspedals wieder frei drehen.<br />

Wenn nicht, können die (Trommel)-Beläge mit<br />

den Bremsbacken oder die Zangen mit den<br />

Bremskolben verklebt sein, oder aber die Hydraulikleitungen<br />

sind innen aufgequollen und<br />

sorgen dafür, dass die Bremsbeläge nicht weit<br />

Brems- und Kupplungs -<br />

flüssigkeit auffüllen<br />

beziehungsweise alle<br />

zwei Jahre neu befüllen.<br />

<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>-Frühlings-Checkliste<br />

So stellen Sie sicher, dass Ihr Oldie oder Young timer bei der ersten Ausfahrt keine Probleme bereitet.<br />

Batterie: Füllstand der Säure prüfen, nachfüllen,<br />

aufladen, Spannung prüfen<br />

Reifen: Luftdruck prüfen, Profiltiefe und Zustand<br />

der Karkasse (Seitenwand) überprüfen<br />

Scharniere und Schlösser an Türen und Hauben<br />

leicht fetten<br />

Elektrik: alle Leuchten und Verbraucher (Hupe,<br />

Scheibenwischer) auf Funktion testen<br />

Keilriemen: Spannung und Zustand prüfen<br />

und einstellen<br />

Motoröl überprüfen und auffüllen, am besten<br />

noch Öl- und Filterwechsel durchführen<br />

Öl- und Flüssigkeitsstand in Getriebe, Hinterachse,<br />

Servolenkung überprüfen<br />

Abschmieren: Fahrwerk, Kardanwelle,<br />

Bowdenzüge, Wasserpumpenwelle<br />

Bremsanlage: Belagstärke, Bremsflüssigkeit<br />

prüfen, alle zwei Jahre wechseln, Gängigkeit<br />

der Handbremse checken<br />

Zündanlage: Zustand der Zündkerzen und Unterbrecherkontakte<br />

prüfen, Kontaktabstand<br />

einstellen<br />

Kraftstoffanlage: Benzinleitungen, Anschlüsse<br />

und Vergaser auf Dichtigkeit prüfen. Luftfilter<br />

reinigen<br />

Kühlsystem: Kühlflüssigkeit auffüllen, Frostschutzgehalt<br />

checken, Schläuche und Kühler<br />

auf Dichtigkeit prüfen<br />

genug zurückgehen. Diesen Fehler können Sie<br />

nur mit neuen Bremsschläuchen beheben.<br />

Zündungs-Check<br />

Prüfen Sie die Zündkabel auf äußerliche Beschädigungen<br />

– etwa durch Marder- oder Mäusebiss.<br />

Schrauben Sie die Zündkerzen heraus und prüfen<br />

Sie mit einer Kerzenlehre den Elektrodenabstand.<br />

Stimmt der nicht mit der Vorschrift in der<br />

Betriebsanleitung überein, können Sie diese vorsichtig<br />

mit einer Rundzange und einer Fühlerlehre<br />

auf den richtigen Abstand biegen. Natürlich<br />

müssen die Kerzen auch gut gereinigt werden.<br />

Am besten geht das mit Benzin und einem<br />

Messingdrahtbürstchen. Waren die Kerzen mehr<br />

als 10.000 Kilometer in Betrieb oder zeigen die<br />

Elektroden starken Abbrand, investieren Sie<br />

gleich einen neuen Satz Kerzen. Wischen Sie die<br />

Verteilerkappe innen mit einem nicht fasernden<br />

weichen Tuch gut aus, um Kondenswasserrückstände<br />

zu entfernen. Prüfen Sie nun den Unterbrecher.<br />

Die Kontakte müssen plan aufeinander<br />

liegen und richtig abheben. Drehen Sie den Motor<br />

von Hand durch, um das zu prüfen, und checken<br />

Sie mit einer Fühlerlehre den Kontaktabstand.<br />

Minimale Abbrandspuren an den Kontaktflächen<br />

können Sie mit einer Kontaktfeile<br />

vorsichtig entfernen, bei größerem Verschleiß<br />

sollte der Unterbrecherkontakt erneuert werden.<br />

Die Kraftstoffanlage<br />

Prüfen Sie alle Anschlüsse der Kraftstoffzuleitung<br />

und alle Teile des Kraftstoffsystems wie Filter,<br />

Anschlussstutzen und natürlich die Benzinleitungen.<br />

Alles muss dicht und sauber sein. Ist die<br />

Sichtprüfung ohne Beanstandungen, schalten Sie<br />

die Zündung ein, wenn die Benzinpumpe elektrisch<br />

ist und lassen sie laufen, bis Benzin am Vergaser<br />

ankommt. Lassen Sie die Pumpe weiter<br />

laufen und prüfen Sie jetzt erneut, ob alle Leitungen,<br />

Anschlussstücke und die Vergaserdichtungen<br />

dicht sind. Wenn Benzin aus der Schwimmerkammer<br />

austritt, kann das Schwimmernadelventil<br />

verklemmt sein. Öffnen Sie dann den<br />

Vergaser und reinigen Sie das Ventil und die<br />

Schwimmerkammer, bevor Sie einen neuen Versuch<br />

starten. Erst wenn das Kraftstoffsystem zu<br />

100 Prozent dicht ist, sollten Sie einen Startversuch<br />

durchführen – es sind mehr Oldies durch<br />

austretendes Benzin, das auf den Auspuffkrümmer<br />

tropft, in Brand geraten, als man annimmt!<br />

Die Zündkerzen müssen den korrekten Kontaktabstand aufweisen,<br />

und die Elektroden sollten nur minimalen Abbrand aufweisen. Reinigen<br />

Sie die Elektroden mit Benzin und einer Messingbürste.<br />

Die Unterbrecherkontakte müssen den korrekten Abstand aufweisen<br />

und sollten wenig Verschleiß auf den Kontaktflächen zeigen. Ein<br />

Tropfen Öl auf der Verteilerwelle verhindert vorzeitigen Verschleiß.


OLDTIMER AUSWINTERN | 103<br />

Der Vergaser und alle Benzinleitungen müssen dicht sein. Auslaufendes<br />

Benzin kann zum Motorbrand führen.<br />

Die richtige Keilriemenspannung ist wichtig für einwandfreies Funktionieren<br />

der Kühlung und der Lichtmaschine.<br />

de? Dann kann es sinnvoll sein, das Kühlsystem<br />

zu entleeren und durchzuspülen, bevor es erneut<br />

mit Kühlmittel befüllt wird. Ist alles dicht, checken<br />

Sie, ob die Keilriemenspannung ausreicht,<br />

den Kühlerventilator zu bewegen: Ist der Keilriemen<br />

zu locker, kann er durchrutschen und sowohl<br />

Wasserpumpe wie Lüfterflügel drehen<br />

langsamer als gewollt – und es quietscht infernalisch!<br />

Ist er zu fest, beschädigt dies das Wasserpumpenlager.<br />

Der Keilriemen ist richtig gespannt,<br />

wenn man die Lüfterriemenscheibe gerade<br />

noch von Hand drehen kann respektive sich<br />

der Riemen mit einem mittleren Daumendruck<br />

um etwa 1–1,5 Zentimeter durchdrücken lässt.<br />

Der erste Start<br />

Sind alle Systeme überprüft und für gut befunden<br />

worden, kann der große Moment kommen und<br />

der Motor wieder in Betrieb genommen werden.<br />

Was Sie allerdings nicht tun sollten, ist gleich den<br />

Choke einzulegen und den Starter mit eingeschalteter<br />

Zündung zu betätigen: Sorgen Sie dafür,<br />

dass ausreichend Öldruck im Motor aufgebaut<br />

wird, bevor Sie den Motor tatsächlich starten!<br />

Entfernen Sie dazu die Zündkerzen und<br />

lassen Sie den Motor dann solange drehen, bis<br />

auf dem Öldruckinstrument Druck angezeigt<br />

wird oder die Ölkontrolle ausgeht. Jetzt ist das<br />

„Kleinigkeiten“ wie ein lockerer Keilriemen oder<br />

verschlissene Zündkerzen sorgen oft für Probleme.<br />

Öl an die Schmierstellen gelangt, und Sie können<br />

den ersten Startversuch unternehmen.<br />

Anfangs wird der Motor unrund laufen oder<br />

eventuell selbst bei gezogenem Choke wieder<br />

ausgehen. Das ist normal: Die Schwimmerkammern<br />

der Vergaser müssen erst wieder mit Kraftstoff<br />

voll gefüllt und die richtige Betriebstemperatur<br />

des Motors erreicht werden. Halten Sie den<br />

Motor mit leichten Gasstößen am Laufen, aber<br />

vermeiden Sie dabei hohe Drehzahlen, solange<br />

die Betriebstemperatur nicht erreicht ist!<br />

Während der Motor warm läuft, machen Sie<br />

einen letzten Check und stellen sicher, dass der<br />

Motor öl- und wasserdicht ist und Nebenaggregate<br />

wie Lichtmaschine und Kühlerlüfter einwandfrei<br />

funktionieren.<br />

Wenn statt eines mechanischen<br />

ein elektrischer Kühlerventilator<br />

montiert ist,<br />

sollte der anspringen, sowie<br />

der Motor seine Betriebstemperatur erreicht<br />

hat, und den Motor herunterkühlen, bis der Lüfter<br />

wieder abschaltet. Wenn all dies so funktioniert,<br />

können Sie mit einem guten Gefühl die<br />

Kupplung treten, den ersten Gang einlegen und<br />

die ersten Frühlingssonnenstrahlen in Ihrem<br />

Klassiker genießen! Kay MacKenneth<br />

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104<br />

Menschen & Szene<br />

PORTRÄT | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />

VITTORIO UND ARTURO TOGNAZZO<br />

Die Tognazzo-Dynastie<br />

Gebrauchtteile-<br />

Pionier<br />

In Zürich und Umgebung waren<br />

die Tognazzos in den 20ern vermutlich<br />

die Ersten, die an die<br />

Ersatzteilversorgung dachten.<br />

Fündig wurde bei ihnen jeder:<br />

einfach nur Wunschteile in<br />

eine Bananenkiste packen<br />

und bezahlen.<br />

Mit seiner Ehefrau im<br />

Schatz auf vier Rädern<br />

Ende der 60er: Arturo<br />

Tognazzo nahm mit<br />

seinem Turicum, Baujahr<br />

1904, an vielen<br />

Veteranenrallyes teil.<br />

Er hätte ein Winzer aus der Toskana sein<br />

können, dem Typus und Namen nach.<br />

Aber Arturo Tognazzos private Toskana<br />

lag am Ufer der Limmat, einem Fluss, der im<br />

Schweizer Kanton Glarus entspringt, den Zürichsee<br />

durchquert und in die Aare mündet. Unweit<br />

von jenem See liegt die heute zu Zürich gehörende<br />

Limmat-Ortschaft Höngg, die durch eine 1817<br />

in Betrieb genommene Spinnerei bekannt wurde;<br />

knapp 100 Jahre später etablierte sich dort mit<br />

einer Baumwollweberei der größte Arbeitgeber<br />

im Dorf. In Zürich steigerte sich Anfang der 20er-<br />

Jahre der Wohlstand, und auf den Straßen erschienen<br />

immer mehr Automobile: Und mit deren<br />

Zunahme wuchs natürlich auch der Bedarf<br />

an Ersatzteilen.<br />

Einer, der dies frühzeitig erkannt hatte, war der<br />

1911 aus Padua in die Schweiz eingewanderte<br />

Italiener Vittorio Tognazzo. Er kaufte jedes betagte<br />

Motorrad, jedes Unfallauto der näheren<br />

und weiteren Umgebung auf, bald auch jedes wegen<br />

Altersgebrechens ausrangierte Motorfahrzeug,<br />

um es zu zerlegen und die noch brauchbaren<br />

Teile wiederzuverwenden. Da er für eine<br />

wohl sortierte, übersichtliche Lagerung viele Regalmeter<br />

benötigte, mietete er zunächst ein leer<br />

stehendes Fabrikgebäude. 1928 erwarb er die<br />

zum Verkauf stehenden Gebäude der stillgelegten<br />

Spinnerei in Höngg auf der Limmat-Werderinsel.<br />

Fotos: Archiv Halwart Schrader


VITTORIO UND ARTURO TOGNAZZO | 105<br />

Radzierkappen<br />

im Überfluss: Alle<br />

Teile bei Tognazzo<br />

& Co. lagen<br />

sauber sortiert<br />

und beschriftet<br />

an ihrem Platz.<br />

Regale voller Schätze: So manches hübsche Teil landete<br />

trotzdem in der Bananenkiste, auch wenn es eigentlich gar<br />

nicht auf dem Einkaufszettel stand.<br />

Führte das Erbe seines<br />

Vaters Vittorio bis Ende 1971 fort: Arturo Tognazzo.<br />

Der erste professionelle Recycler der schweizerischen<br />

Automobilgeschichte war eigentlich<br />

Schuhmacher. Aber nicht als Schuster wurde er<br />

weit über Kantons- und Landesgrenzen hinaus<br />

bekannt, sondern weil Besitzer selbst ausgefallenster<br />

Fahrzeugmodelle bei ihm die Chance hatten,<br />

Ersatzteile zu finden, die das Herstellerwerk<br />

längst nicht mehr im Programm führte. Mein erster<br />

Besuch bei Tognazzo & Co. im Jahre 1964<br />

galt der Suche nach einem Getriebe für meinen<br />

damals 32 Jahre alten Audi. Nein, ich wurde ausnahmsweise<br />

nicht fündig, aber ich entdeckte eine<br />

Unmenge anderer Dinge, die mir gefielen und<br />

die ich erwarb. Zum Spottpreis, nebenbei gesagt.<br />

Das Geschäft betrieb mittlerweile Vittorios Sohn<br />

Arturo – Jahrgang 1906 und eines von zehn Kindern<br />

– sowie dessen Schwiegersohn. Sie gewährten<br />

mir freien Zutritt zu allen Räumen, Schuppen<br />

und Remisen. Mit einer Bananenkiste unterm<br />

Arm ging ich auf Sammeltour. Leider brauchte<br />

ich keinen Satz Türgriffe für einen 1924er-Packard<br />

oder die Nockenwelle für einen Jaguar 1,5<br />

Liter von 1948. Jedes Teil auf den endlosen Regalen<br />

trug ein kleines, mit dünner Schnur befestigtes<br />

Schild, auf dem die exakte Herkunftsbezeichnung<br />

zu lesen war. Phänomenal.<br />

Es folgten einige weitere Besuche bei Arturo<br />

Tognazzo, der übrigens Besitzer eines toprestaurierten<br />

Turicum, Baujahr 1904, war und damit<br />

an vielen Veteranenrallyes teilnahm. Ich<br />

schleppte alles Mögliche und Unmögliche ab<br />

– einfach, weil mich die Sammelleidenschaft<br />

erwischt hatte: ein gutes Dutzend alter Kühlergitter,<br />

Tachometer und Drehzahlmesser aus<br />

den 20ern, Scheinwerfer- und Rücklichterpaare<br />

in Art-déco-Ausführung, Radverschlüsse,<br />

Lenkräder … Dieses Paradies für alle Oldtimerrestauratoren<br />

bestand bis zum Jahresende 1971.<br />

Bereits 1958 hatten die Tognazzos das Areal der<br />

Stadt Zürich verkauft, die ihnen eingeräumt hatte,<br />

den Betrieb dort 20 Jahre lang weiterzuführen.<br />

Doch Umweltschutzauflagen zwangen zur<br />

vorzeitigen Schließung. Denn Hunderte Motoren<br />

Meterweise Teile, so weit das Auge reichte –<br />

Tognazzo bot alles Mögliche wie Unmögliche.<br />

und noch nicht zerlegte Autowracks türmten sich<br />

auf dem Wiesengelände und damit in unmittelbarer<br />

Nähe zu einem Freibad und einem Nudistencamp<br />

– beide Einrichtungen hatten für eine<br />

Eliminierung des „Schrottplatzes“ plädiert. Als<br />

einen solchen betrachteten die Tognazzos ihr<br />

Etablissement natürlich keineswegs, und auch<br />

Bart Loyens nicht. Der Luxemburger Loyens<br />

Gut, dass Vittorio Tognazzo das Schuhmacherhandwerk<br />

aufgab, sonst hätte es diese<br />

Regalmeter voller Ersatzteile nie gegeben.<br />

sprang ein, als die Räumung des Areals nicht<br />

mehr aufzuschieben war: Er ließ mehrere Lkw<br />

anrollen und alles halbwegs Bewegliche oder Bewegbare<br />

abtransportieren. Eigentlich lag Loyens<br />

nur am Herzen, was nach Hispano-Suiza, Bugatti<br />

oder Mercedes-Benz aussah, doch<br />

es war vereinbart, dass er alles mitnahm.<br />

Arturo Tognazzo hat der Altautoszene<br />

nicht nur in der Schweiz<br />

unschätzbare Dienste erwiesen. Und immer,<br />

wenn ich nach einem Rundgang durch das Paradies<br />

aller Paradiese mit einer Bananenkiste voller<br />

Instrumente, Zahnräder oder Rücklichter in den<br />

kleinen Büroraum zurückkehrte und darauf gefasst<br />

war, für die Schätze 500 Schweizer Franken<br />

hinzublättern, zwinkerte mich Arturo an und sagte:<br />

„Schon gut, gib 20!“ Und statt einer Quittung<br />

bekam ich einen Espresso.<br />

Bei meinem letzten Besuch auf der Limmat-Insel<br />

an einem heißen Sommertag im<br />

Jahre 1972 parkte ich während einer Besichtigung<br />

des inzwischen – leider – geräumten<br />

Abbruchgeländes Frau, Au-Pair-Girl und Kind<br />

im Freibad. Unsere sechs Monate alte Tochter<br />

genoss Sonne und Wasser im feigenblattlosen<br />

Evakostüm – was einen zürnenden Bademeister<br />

auf den Plan rief: Auch allerkleinste<br />

Kinder, so schreibe es die Anstaltsordnung<br />

vor, hätten der Schicklichkeit wegen ein Badegewand<br />

zu tragen! Was wir für den Säugling<br />

natürlich nicht hatten. Der Mann blieb<br />

so lange stehen, bis Klein-Anna ihre Kinderwagen-Garderobe<br />

wieder angelegt bekam.<br />

Meine drei Damen hätten halt das benachbarte<br />

Nudistencamp aufsuchen müssen, doch für<br />

zwei von ihnen wäre diese Alternative wohl nicht<br />

infrage gekommen. Halwart Schrader


106<br />

Marken & Modelle<br />

KAUFBERATUNG | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />

FORD FIESTA, SERIE I<br />

Schon nasse Füße? Auf der Teststrecke<br />

musste der Fiesta 1975 sein<br />

Können auf verschiedenen Untergründen<br />

unter Beweis stellen.<br />

Millionenseller auf dem Prüfstand<br />

Ladykiller<br />

Flotter<br />

Seit der ersten Ölkrise 1973 boomte der Kleinwagenmarkt, doch bis die Kölner auf diesen Zug aufsprangen,<br />

gingen noch drei Jahre ins Land: Erst 1976 startete die Auslieferung der ersten Serie des<br />

Fiesta, der vor allem die Frauenherzen erobern sollte. Doch auch der Rost fand Gefallen an ihm.<br />

Ford machte in den 60ern mit der „Linie der<br />

Vernunft“ von sich reden und zeigte mit<br />

dem Capri, was ein familientaugliches<br />

Coupé für den sportlich angehauchten Vati war.<br />

Doch im Bereich der neuen Klasse der kompakten<br />

Stadtfahrzeuge schien der Konzern eher dem<br />

„Club der Zauderer“ anzugehören. Sogar die behäbige<br />

Übermutter der deutschen Autokonzerne<br />

namens Volkswagen hatte ihr Audi-50-Derivat<br />

vom Typ Polo bereits auf dem Markt, als Ford<br />

im Mai 1976 mit der Auslieferung des Fiesta begann.<br />

Inzwischen sind über 15 Millionen Fiesta-<br />

Modelle entstanden, mehr als vom legendären<br />

Ford-T-Modell. Doch wie steht es um die Veteranen<br />

der ersten Fiesta-Baureihen?<br />

Der Fiesta der 70er-Jahre ist ein typischer Kleinwagen<br />

seiner Zeit: kompakt, wendig und variabel<br />

durch seine große Heckklappe und die serienmäßig<br />

umlegbare Rückbank. Wegen seines geringen<br />

Gewichts – in der Grundversion wog der<br />

Ur-Fiesta keine 750 Kilogramm – kam er mit<br />

kleinvolumigen Motoren aus, die entsprechend<br />

geringe Leistung mobilisierten, was wiederum<br />

die Fixkosten im Rahmen hielt.<br />

Karosserie<br />

Wie bei nahezu allen Fahrzeugen der 70er- und<br />

frühen 80er-Jahre, ist es auch beim Fiesta mit<br />

der serienmäßigen Rostvorsorge nicht weit her.<br />

Entsprechend ist das Blechkleid oft mehr oder<br />

weniger perforiert – das Frontblech und die vorderen<br />

Kotflügel legen davon häufig Zeugnis ab.<br />

Außerdem verdienen der Windschutzscheibenrahmen<br />

und das Windleitblech unter der Frontscheibe<br />

einen kritischen Blick. Aufblühungen<br />

oder Blasen an den Ecken zur A-Säule hin deuten<br />

auf gründlichen Handlungsbedarf hin –<br />

dann hat die braue Pest im Verborgenen bereits<br />

ausgiebig gewütet. Zumeist hat es dann nicht<br />

nur die Auflage direkt unter dem Windleitblech,<br />

sondern auch das Stehblech darunter erwischt.<br />

Letzteres lässt sich auch vom Innenraum her begutachten,<br />

wenn man – am besten mit einer<br />

Stirnlampe oder dergleichen bewaffnet – an der<br />

A-Säule vorbei in die Ecke unterhalb des Armaturenträgers<br />

schaut. Eine Sanierung dort ist<br />

nicht unmöglich, bedeutet aber viel Aufwand,<br />

weil auch das Armaturenbrett demontiert werden<br />

muss.<br />

Am Wagenboden sollte die Verbindung zwischen<br />

Motorspritzwand und Bodenblech geprüft<br />

werden. Dort nistet der Gilb oft in der Naht,<br />

ebenso wie im Übergang zwischen Schweller<br />

und Bodenblech. Die Schweller selbst sind be-<br />

Fotos: Michael Grote, Ford AG


FORD FIESTA, SERIE I | 107<br />

MODELLGESCHICHTE FORD FIESTA<br />

Der Ford Fiesta, gebaut ab Frühjahr 1976 in einer eigens<br />

erstellten Produktionsstätte in Almussafes bei<br />

Valencia, war der erste „moderne“ Ford. Er verfügte<br />

wieder über Frontantrieb – den Ford im Taunus Jahre<br />

zuvor abgeschafft hatte) – ein modernes Fahrwerk<br />

und neu konstruierte Motoren. Hinzu kam eine funktionelle<br />

dreitürige Karosserie, die es auch als Stadtlieferwagen<br />

ohne hintere Seitenscheiben gab. Das<br />

erste Facelift erhielt er im Sommer 1981, erkennbar<br />

an breiteren Stoßfängern mit Kunststoffecken. Zwei<br />

Jahre später kam die Nachfolgebaureihe Mk II, die<br />

sich vom Urmodell auf den ersten Blick hauptsächlich<br />

im Frontbereich unterschied. Damit einher gingen<br />

umfangreiche Modifikationen, die den Einbau eines<br />

Dieselmotors ebenso ermöglichten wie das Angebot<br />

neuer CVH-Motoren aus dem zeitgenössischen<br />

Ford Escort, zumeist kombiniert mit einem Fünfganggetriebe.<br />

Im Frühjahr 1989, nach knapp vier Millionen gebauten<br />

Exemplaren, wurde der Fiesta durch eine namensgleiche<br />

Neukonstruktion abgelöst.<br />

Kleiner Kölner, große Klappe: Die Werbung<br />

preiste den Fiesta 1976 als praktischen Stadtflitzer für den Alltag an.<br />

Ford<br />

Fiesta<br />

Ordentlich Pfeffer im Hintern! Der 84 PS<br />

starke XR2 bot unter anderem: Spoiler,<br />

Leichtmetallfelgen, runde H4-Halogen-<br />

Hauptscheinwerfer, seitliche<br />

Effektstreifen<br />

und Außenspiegel<br />

in Wagenfarbe.<br />

Alltagstauglicher<br />

City-Flitzer<br />

kannte Schwachpunkte, wobei der linke zumeist<br />

übler ausschaut als der rechte. Verstopfte Wasserabläufe<br />

sind oft die Ursache, denn das Wasser<br />

schafft sich mit der Zeit dann seine eigenen Ausgänge.<br />

Außerdem rostet der Wagenboden gern<br />

rund um die diversen Ablauflöcher, vor allem unter<br />

den Vordersitzen. Die untergeschweißte Aufnahme<br />

für den Wagenheber ist ebenfalls ein typischer<br />

Dreckfänger, zieht Feuchtbiotope und somit<br />

Korrosion an. Und eine Schwachstelle, die<br />

nicht auf den ersten Blick augenfällig ist, soll hier<br />

nicht verschwiegen werden: Am Schwellerende,<br />

wo der Längslenker der Hinterachse mit der Karosserie<br />

verbunden ist, bildet sich ebenfalls gern<br />

Rost. Hier ist die Toleranzgrenze aus Sicherheitsgründen<br />

besonders niedrig.<br />

An den hinteren Radläufen ist Rost ein häufiger<br />

Gast. Hier lautet die Devise: „Wehret den Anfängen!“<br />

Verräterische Bläschen, die nicht<br />

schleunigst beseitigt werden, neigen dazu, sich<br />

recht rasch zu regelrechten Blatternarben auszuweiten.<br />

Ist es erst einmal so weit gekommen,<br />

hat die braune Pest in vielen Fällen auch schon<br />

den inneren Radlauf erfasst – und dann wird eine<br />

Sanierung kompliziert, denn Reparaturbleche für<br />

diesen Bereich sind rar gesäht. An den Seitenteilen<br />

fault das Blech im Bereich des Tankstutzens<br />

und unterhalb der Dichtungen für die Seiten -<br />

fenster.<br />

Im Heckbereich sitzt der Gammel gern in den<br />

Nähten zwischen dem Heckblech und den Seitenteilen,<br />

wo er von der Stoßstange zusätzlich<br />

verdeckt wird. Dieser Bereich sollte auch vom<br />

Kofferraum aus begutachtet werden. Hier nistet<br />

der Gilb mit Vorliebe im Übergang zwischen<br />

Heck und Kofferraumboden. Auf der linken Seite<br />

befindet sich – sofern vorhanden – der Tank für<br />

die Heckscheibenwaschdüse. Auch unter diesem<br />

Wasserbehälter<br />

blüht es oft braun.<br />

Bei den Türen<br />

des Fiesta der ersten<br />

Serie gelten die<br />

Böden als gefährdet, vor allem, wenn das durch<br />

die Fensterdichtlippe eingedrungene Regenwasser<br />

nicht mehr unten heraus kann. Auch die Kanten<br />

unterhalb der Fensteröffnungen tragen mitunter<br />

braune Makel. Bei der Motorhaube ist auf<br />

Kantenrost zu achten. Die Heckklappe verbirgt<br />

Heckklappe verrostet? Viel Glück bei der Suche –<br />

gebrauchte gibt es kaum noch und neue schon gar nicht.


108 | KAUFBERATUNG<br />

Der 10-Punkte-Check<br />

Die Schwachstellen des sachlichen Zwergs<br />

Die braune Pest ist und bleibt der Erzfeind des Fiesta. Bröselt es, ist daher Obacht geboten,<br />

denn Ersatzbleche gibt es, wenn überhaupt, nur noch in Zubehörqualität –<br />

Technikteile lassen sich hingegen leichter auftreiben.<br />

1. Brösel, brösel: Wütet zwischen Frontmaske<br />

und Kotflügel bereits die braune Pest?<br />

2. Augen auf: Die Reflektoren der Scheinwerfer<br />

neigen zum Erblinden.<br />

3. Haubencheck: An den Kanten und Verstärkungen<br />

gammelt die Motorhaube gern.<br />

4. Fehlstart: Oft ist die Startautomatik defekt.<br />

Stimmen Zündung und Vergasereinstellung?<br />

5. Krümelige Kanten: Türböden und Ecken gehören<br />

zu den Gammelecken.<br />

4<br />

2<br />

1<br />

6. Eckenprobe: Unterhalb der Windschutzscheibe<br />

bröselt es mit der Zeit.<br />

7. Rund weg? Der hintere Radlauf gehört zu den<br />

Schwachpunkten, sowohl außen als auch innen.<br />

8. Sitzprobe: Sind Nähte und Schultern der Vordersitze<br />

sowie Oberkante der Rückbank intakt?<br />

9. Blick auf die Flanke: Unter den Dichtungen<br />

der Seitenfenster zeigt sich oft der Gilb.<br />

10. Klappe, Kleiner! Die Heckklappe rostet genauso<br />

gern wie das Heckabschlussblech darunter.<br />

1 2 3 4<br />

3<br />

6<br />

8<br />

5<br />

9<br />

10<br />

7<br />

Spartaner vom Rhein: Das Cockpit des<br />

Fiesta zeigt sich übersichtlich und bedienerfreundlich.<br />

ihre wahre Schwachstelle gern: Während sie im<br />

geschlossenen Zustand oft noch einen recht<br />

brauchbaren Eindruck macht, zeigt sich der Verfall<br />

häufig auf der Innenseite oberhalb des Heckwischermotors.<br />

Blüht es dort – auch unter dem<br />

Scheibengummi –, gleich mit Ersatz planen.<br />

Doch Achtung: Gute gebrauchte Heckklappen<br />

gibt es kaum noch, und neu sind sie seit Jahren<br />

nicht mehr zu bekommen.<br />

Motor und Antrieb<br />

Anfangs wurde der kleine Ford ausschließlich mit<br />

kleinen Vierzylindermotoren ausgeliefert, die im<br />

spanischen Valencia gebaut wurden. Die Vergasermaschinen<br />

mit 1.000 und 1.150 Kubikzentimetern<br />

Hubraum gelten als Dauerläufer. Laufleistungen<br />

von 200.000 Kilometern und mehr<br />

sind keine Seltenheit. Ölfeuchtigkeit an der Unterseite<br />

deutet darauf hin, dass der Simmerring<br />

zum Getriebe hin aufgegeben hat.<br />

Die größeren Triebwerke aus dem britischen<br />

Werk in Kent waren leider nicht ganz so problemlos.<br />

Sowohl bei den 1.300er- als auch bei<br />

den 1.600er-Motoren ist gern die Kaltstartautomatik<br />

am Vergaser defekt. Außerdem empfiehlt<br />

sich dringend ein Kompressionstest: Die Kent-<br />

Motoren nehmen – im Gegensatz zu ihren spanischen<br />

Kollegen – Fehleinstellungen an Zündung<br />

oder Vergaser ziemlich schnell übel und<br />

quittieren dies mit Kolbenschäden, vor allem<br />

beim dritten Zylinder. Sportlich ambitionierte<br />

Fahrer nahmen besonders diese Motoren hart<br />

ran. Gerade der XR2 mit 84 PS machte aus dem<br />

leichten Fiesta eine Rennsemmel, die zumeist<br />

spätestens ab der vierten Hand mehr geprügelt<br />

als gepflegt wurde und daher irgendwann<br />

schlicht verbraucht war. Die grundsätzlich mit<br />

vier Gängen ausgerüsteten Getriebe der ersten<br />

CLUBS, ERSATZTEILE, LINKS<br />

5 6 7<br />

8 9 10<br />

Club<br />

1. Ford Fiesta Club Deutschland<br />

Von-Stauffenberg-Str. 15, 55268 Nieder-Olm,<br />

E-Mail: info@ford-fiesta-club.de,<br />

http://www.ford-fiesta-club.de<br />

Ersatzteile<br />

Ekkehard Karel, Stülzstr. 9a 4840 Vöcklabruck,<br />

Österreich, Tel. +43 (699) 14 06 00 61,<br />

E-Mail: karel@ford-oldtimer.eu<br />

Link<br />

http://www.netz-kasten.de/fiesta1/


Ersatzteilpreise<br />

Motorhaube gebraucht<br />

Heckblech NOS<br />

Frontmaske NOS<br />

Lichtmaschine neu<br />

Kupplung kompl. neu, Satz<br />

Benzinpumpe neu<br />

Radbremszylinder hinten neu, Satz<br />

50 Euro<br />

180 Euro<br />

175 Euro<br />

65 Euro<br />

85 Euro<br />

30 Euro<br />

40 Euro<br />

(alle Preise ohne Gewähr)<br />

FORD FIESTA, SERIE I | 109<br />

Baureihe gelten als robust, wenn auch etwas hakelig<br />

in der Bedienung.<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Peppig, praktisch, preiswert – der erste Fiesta sollte besonders Frauen und junge<br />

Leute ansprechen. Neben dem Basismodell gab es noch den Fiesta L, S und Ghia.<br />

Fahrwerk und Bremsen<br />

Das Fahrwerk des Fiesta ist unkompliziert und<br />

entspricht dem Stand Mitte der 70er. Die Vorderachse<br />

mit McPherson-Federbeinen und Schraubenfedern<br />

ist an Zugstreben geführt. Die starre<br />

Hinterachse verfügt über Längslenker und<br />

Dämpferbeine mit Schraubenfedern sowie einen<br />

Panhardstab. Die Konstruktion ist recht stabil<br />

und kennt keine echten Schwachstellen. Lediglich<br />

die Befestigung des Längslenkers an der Karosserie<br />

neigt dazu, sich dem Rost zu ergeben.<br />

Die Bremsanlage des kleinen Ford mit Scheiben<br />

vorn und Trommeln hinten reicht gemessen<br />

an der Leistung völlig aus. Dennoch sind bei den<br />

vorderen Bremsen weder die Klötze noch die<br />

Scheiben wirklich standfest; beide verschleißen<br />

vorschnell. Und: Die Bremsleitungen sind sehr<br />

rostanfällig. Außerdem neigen die hinteren Radbremszylinder<br />

zu Undichtigkeiten. Bei der Handbremse<br />

geht die Umlenkrolle des Handbremsseils,<br />

die an der Hinterachse sitzt, gern fest.<br />

Elektrik und Interieur<br />

Die elektrische Anlage des Fiesta ist ab Werk<br />

recht übersichtlich und hält keine negativen<br />

Überraschungen bereit. Nachlassende Helligkeit<br />

bei Nachtfahrten deutet auch weniger auf ein<br />

eher seltenes Masseproblem oder eine defekte<br />

Fiesta im Detail. Stattliche<br />

112 Millionen DM hatte<br />

die Entwicklung verschlungen!<br />

Lichtmaschine hin, sondern ist eher das Resultat<br />

erblindender Scheinwerferreflektoren. Wenn der<br />

Heckscheibenwischer den Dienst verweigert, ist<br />

vermutlich ein Kabel im Übergang zwischen Karosserie<br />

und Heckklappe brüchig geworden.<br />

Die Sitze leiden an Scheuerstellen im Bereich der<br />

außeren Sitzwangen und an Versprödungen der<br />

Oberkante bei der Rückbank. Die luxuriöseren<br />

Stoffe – wie im Topmodell Ghia – waren haltbarer<br />

als das dünne Tuch der Standardversionen.<br />

Sportsitze wie im XR2 oder den S-Serien sind gesucht,<br />

aber meist ein Fall für den Sattler.<br />

Fazit<br />

Der Ford Fiesta der 70er und 80er ist als Stadtauto<br />

bis heute alltagstauglich. Selbst die spartanischen<br />

40 PS der Grundversion reichen – aufgrund<br />

des geringen Fahrzeuggewichts – zum<br />

Mitschwimmen im Verkehr aus. Wer etwas mehr<br />

Fahrspaß möchte oder auch zu weiter entfernten<br />

Markentreffen auf eigener Achse anreisen will,<br />

sollte nach einem Modell mit mehr PS suchen,<br />

auch wenn die größeren Motoren anfälliger sind.<br />

Die Teileversorgung ist durchwachsen und im<br />

Bereich Technik besser bestückt als bei Ersatzblechen,<br />

die es fast nur noch in Zubehörqualität<br />

gibt – wenn überhaupt. Michael Grote<br />

Hersteller<br />

Ford, Köln<br />

Modell Fiesta (Serie I)<br />

1,0 (LC) 1,0 (HC) 1,1 1,3 XR2<br />

Karosserie<br />

3-türige Limousine, Stahlblech, selbst tragend<br />

Motor<br />

4-Zyl., Reihe, ohv, Nockenwelle im Motorblock, Stoßstangen, mechan. Ventilstößel,<br />

hängende Ventile, Steuerkette, wassergekühlt; Motortyp: Valencia, 1,3 und<br />

XR2: Kent<br />

Hubraum (ccm) 957 957 1.117 1.297 1.596<br />

Leistung (PS) bei U/min 40–45<br />

bei 5.500<br />

45<br />

bei 6.000<br />

50–53<br />

bei 5.700<br />

66<br />

bei 5.600<br />

84<br />

bei 5.500<br />

Getriebe 4-Gang 4-Gang 4-Gang 4-Gang 4-Gang<br />

Bremsen v/h Scheiben/Trommeln<br />

Antrieb<br />

Frontmotor, Frontantrieb<br />

Fahrwerk vorn McPherson-Federbeine, Zugstreben, Schraubenfedern<br />

Fahrwerk hinten Starrachse, Längslenker, Dämpferbeine, Panhardstab, Schraubenfedern<br />

Reifen v/h 145 SR 12 145 SR 12 145 SR 12 155 SR 12 185/60 SR 13<br />

Radstand (mm) 2.288 2.288 2.288 2.288 2.288<br />

Spur v/h (mm) 1.334/1.320 1.334/1.320 1.334/1.320 1.334/1.320 1.350/1.337<br />

Maße (L x B x H in mm) 3.565–3.718 x 1.567 x 1.360<br />

Vmax (km/h) 132 139 147 158 170<br />

Verbrauch (l/100 km) 5,2–7,2 5,2–7,1 4,8–6,8 5,8–8,5 6,5–10,0<br />

Leergewicht (PS) 730–865 730–865 730–865 730–865 730–865<br />

Tankinhalt (l) 34 34 34 34 34<br />

Bauzeit 1976–83 1976–83 1976–83 1977–83 1981–83<br />

Stückzahl über 2.000.000 (komplette Serie I)<br />

Neupreis (DM) 8.735 8.735<br />

(August 1977)<br />

10.510<br />

(1977)<br />

11.110<br />

(1977)<br />

15.700<br />

(August 1981)<br />

MARKTWERTE<br />

Noch ist der Fiesta äußerst erschwinglich, doch aufgrund seiner<br />

Rostanfälligkeit muss im Nachhinein oft noch Geld in die Hand<br />

genommen werden.<br />

Ford Fiesta, Serie I<br />

DIE TECHNIK GILT ALS ROBUST, DOCH<br />

DIE UNGÜNSTIGE ERSATZTEILLAGE ER-<br />

SCHWERT RESTAURIERUNGEN.<br />

Modell: Ford Fiesta, Serie I, Limousine Baujahr: 1976–83<br />

Zustand (in Euro)<br />

1: k.A. 2: 1.600–2.500 3: 900–1.200 4: 400 5: 100<br />

Quelle: EurotaxSchwacke/Interclassic


110<br />

Marken & Modelle<br />

KAUFBERATUNG | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />

OLDTIMER-WOHNWAGEN<br />

Wohnwagenkauf ohne Reue<br />

Altbau am Haken<br />

Wohnen Sie schon oder restaurieren Sie noch? Viele Oldiefreunde ziehen im Urlaub und auf Oldtimertreffen<br />

ihre „Dackelgaragen“ oder Wohnwagen einem Hotel vor – und damit die Campingfreude<br />

ungetrübt bleibt, verrät <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>, worauf Sie beim Kauf eines Wohnwagens achten müssen.<br />

Alter Schwede: VW Pritsche<br />

zieht einen schwedischen<br />

SMV-Wohnwagen.<br />

Seltsamerweise sind die schönsten Treffen<br />

immer am weitesten entfernt. Für einen Tag<br />

lohnen sich ein paar Hundert Kilometer Anfahrt<br />

aber kaum. Hotels sind nicht jedermanns<br />

Sache, zumal sie meist ein ganzes Stück vom Ort<br />

des Geschehens entfernt sind. Die Lösung lautet:<br />

campen! Da aber nicht jeder Oldiefan gern in der<br />

faltbaren „Dackelgarage“ pennt, ist ein klassischer<br />

Wohnwagen oft die bessere Wahl.<br />

Die Frage nach dem idealen Oldtimer-Wohnwagen<br />

ist genauso wenig zu beantworten wie die<br />

nach dem idealen Oldtimer an sich – da gehen<br />

Neigungen, Interessen und finanzielle Möglichkeiten<br />

oft weit auseinander. Jedenfalls sollte der<br />

Wohnwagen zum Zugfahrzeug passen, und zwar<br />

von Gewicht, Größe und Alter her. Ein homogenes<br />

Gespann ist immer noch das schönste Ensemble!<br />

Dabei ist es sinnvoll, die zulässige Anhängelast<br />

des Zugfahrzeugs möglichst nicht<br />

komplett auszureizen. Schließlich ist es weder für<br />

die Technik des Klassikers noch für die Nerven<br />

Fotos: Michael Grote, D. Sassen


„Da waren wir schon überall!“ Der Oldtimer-Wohnwagen<br />

kann auch als Aushängeschild für die Reiseroute stehen –<br />

immer mit dabei: der weiße Capri I.<br />

OLDTIMER-WOHNWAGEN | 111<br />

Campen wie Gott in<br />

Frankreich: Frühstück im<br />

Freien mit Mostard Yvonne<br />

und Citroën Visa Plein Air.<br />

Wo stecken die Hippies? Quietschige Farben<br />

und fröhliche Blümchenmuster machen diesen<br />

Klappwohnwagen zu einem echten Hingucker.<br />

Typ und Hersteller sind leider unbekannt.<br />

des Besitzers förderlich, wenn man mit der Fuhre<br />

bei jeder Steigung zwei Gänge zurückschalten<br />

und mit Vollgas den Hang hinaufkriechen muss.<br />

Daher fallen Wohnwagen, die nach Mitte der<br />

70er-Jahre gebaut wurden, meistens durchs Raster:<br />

Denn spätestens zu diesem Zeitpunkt gingen<br />

die Wohnwagenhersteller dazu über, die Möbel<br />

nicht mehr aus furniertem Sperrholz, sondern<br />

aus Pressspanplatten zu fertigen – was nicht stabiler<br />

war und zudem noch mehr Gewicht auf die<br />

Waage brachte. Von netten Zutaten wie Formaldehyd<br />

und dergleichen einmal abgesehen …<br />

Was muss der Wohnwagen können?<br />

Zudem ist es wichtig, im Vorfeld zu wissen, wie<br />

die Ausstattung des Wohnwagens aussehen soll.<br />

Wie soll das rollende Heim genutzt werden? Geht<br />

es ausschließlich darum, während Oldtimertreffen<br />

nicht auf dem Boden zu schlafen? Dann tut<br />

es vielleicht auch ein Falt- oder Klappwohnwagen:<br />

Diese Modelle ohne starren Aufbau haben<br />

die Vorteile, hinter dem Zugwagen nicht so sehr<br />

als Bremsklotz zu wirken und in jede Garage zu<br />

passen – zur Not auch hochkant. Oder ist Schlafkomfort<br />

wie zu Hause gewünscht, weil sich sonst<br />

die Bandscheiben beschweren? Sollte eine Toilette<br />

an Bord sein oder zumindest eine Waschgelegenheit?<br />

Eine Kochstelle in Form eines zwei -<br />

flammigen Gasherdes ist in den meisten Wohnwagen<br />

ebenso Standard wie ein Spülbecken. Eine<br />

Heizung hingegen galt bis weit in die 70er hinein<br />

als aufpreispflichtiges Extra, und auch ein Kühlschrank<br />

war lange Zeit nicht Standard.<br />

Dennoch müssen sich ein Wohnwagenalter<br />

von sagen wir knapp 50 Jahren und ein gewisses<br />

Maß an Luxus keineswegs ausschließen! So boten<br />

Firmen wie Eicker (heute TEC) und Mikafa<br />

bereits Mitte der 60er Wohnwagen an, bei denen<br />

nette Gimmicks wie Doppelspüle, ein abtrennbares<br />

Schlafabteil, eine Nasszelle mit Platz fürs<br />

Klo und ein Kühlschrank ab Werk an Bord waren.<br />

Reizen Sie die zulässige Anhängelast<br />

des Zufahrzeugs nicht komplett aus!<br />

Bei der Heizung konnte man wählen zwischen<br />

einem Gasofen oder einem Heizölbrenner – der<br />

natürlich auch mit Diesel funktioniert. Sobald<br />

klar ist, wie der künftige Oldie-Wohnwagen aussehen<br />

soll, wird es konkret: Eine persönliche Inaugenscheinnahme<br />

ist dabei durch nichts zu ersetzen!<br />

Können Bilder bei einem Auto bereits lügen,<br />

können sie bei einem Wohnwagen ganze<br />

Märchenbücher füllen! Gerade die Fotos, die<br />

nicht gemacht werden, zum Beispiel vom Inneren<br />

der Staukästen, sind interessant!<br />

Die meisten Wohnwagen bestanden im 20.<br />

Jahrhundert aus einem metallenen Fahrgestell,<br />

auf das eine hölzerne Grundplatte aufgebracht<br />

wurde. Darauf war ein Gerippe aus Holzlatten<br />

montiert, das von außen mit Aluminiumblechplatten<br />

verkleidet wurde. Je nach Hersteller<br />

konnte es sich auch um Holz oder Polyester handeln.<br />

Komplett aus GFK konstruierte Wohnwagen,<br />

wie der SUperLEIchtCAravan (SuLeiCa)<br />

von Schäfer, haben hingegen einen selbst tragenden<br />

Aufbau. Daneben gab es noch komplette<br />

Metallkonstruktionen – wie von Westfalia – und<br />

Ostalgie pur: Trabant-<br />

Kombi mit „Dübener Ei“.


112 | KAUFBERATUNG<br />

Der 10-Punkte-Check<br />

Schwachstellen von Wohnwagen<br />

Damit der ausgewählte Oldtimer-Wohnwagen nicht zum Geldgrab sowie Zeit- und<br />

Nervendieb wird, sollten Sie diese zehn Tipps beim Kauf beherzigen. Sonst kann der<br />

Campingspaß schon vorbei sein, bevor er überhaupt richtig angefangen hat.<br />

1. Es nagt: Alu<br />

kann nicht rosten,<br />

Blasen entlang der<br />

Kanten deuten<br />

aber auf Alufraß,<br />

erzeugt durch Nässe.<br />

2. Große Baustelle:<br />

Abgelöste Eckleisten<br />

oder gar offene<br />

Ecken sind<br />

ein K.-o.-Kriterium,<br />

wenn man wohnen<br />

und nicht restaurieren<br />

will.<br />

3. Dach dicht? Hier hat eine schludrig einge -<br />

baute Zubehör-Dachluke für ein Feuchtbiotop<br />

gesorgt.<br />

4. Nässe wandert nach unten: Wenn es im Staukasten<br />

schimmelt – Finger weg!<br />

5. Achtung Nässe: Wenn es unter dem Bodenbelag<br />

so aussieht, braucht der Patient viel Zuwendung.<br />

6. Vorsicht, Gas: Funktionieren die eingebauten<br />

Gasverbraucher? Riecht es beim Betrieb nach<br />

Gas, ist die Anlage undicht.<br />

1<br />

10<br />

7. Gasregler kontrollieren: Gibt es eine gültige<br />

Gasprüfung? Der Druckregler darf nicht älter als<br />

zehn Jahre sein.<br />

8. Die Verbindung: Ist das Anhängemaul gängig<br />

und ohne Spiel? Auflaufdämpfer und Faltenbalg<br />

sollten in Ordnung sein.<br />

9. Nur rostfrei ist okay: Das Fahrgestell darf keinerlei<br />

Durchrostungen aufweisen.<br />

10. Trockenheit bewahren: Die Außenhaut des<br />

Wohnwagens sollte ohne Beschädigungen sein –<br />

sonst zieht bald die Nässe ein.<br />

1 2 3 4<br />

5 6 7<br />

8 9 10<br />

3<br />

6 7<br />

4<br />

5<br />

9<br />

2<br />

8<br />

Preise<br />

Wilk 435 Sport, Bj. 1974<br />

Eifelland 450, Bj. 1972<br />

Dethleffs 450, Bj. 1975, mit Vorzelt<br />

Wolfbart 1b, 310 cm, Bj.1970<br />

Sportberger K4, 400 cm, Bj. 1961<br />

800 Euro<br />

900 Euro<br />

990 Euro<br />

1.300 Euro<br />

3.500 Euro<br />

Mischformen wie den belgischen Constructam,<br />

der unten am Aufbau eine Blechbeplankung und<br />

darüber eine Kunststoffhaube hatte.<br />

Doch eines haben sie alle gemein: den Erzfeind<br />

Nässe! In den meisten Fällen ist nicht der<br />

Rost an Fahrgestell und technischen Elementen<br />

das Problem, sondern vielmehr die Feuchtigkeit,<br />

die den Aufbau schwächt. Sie kann an vielen Stellen<br />

eindringen – zu Beginn meist unbemerkt. Zeigen<br />

sich Verfärbungen oder gar Wellen an den<br />

Innenverkleidungen, besteht der Schaden schon<br />

über einen langen Zeitraum. Klassische Eintrittspunkte<br />

sind zum Beispiel die Rangiergriffe an<br />

den vier Ecken, zumeist neben Front- und Heckfenster.<br />

Durch kräftiges Ziehen an den Griffen<br />

zeigt sich, ob sie noch fest in der Wand verankert<br />

sind. Wenn es wackelt, ist Vorsicht geboten! Bei<br />

älteren Wohnwagen sind die Griffe meist durch<br />

die Wand geschraubt. Deshalb hat eine Gegenkontrolle<br />

innen Sinn: Ist die Schraube verrostet?<br />

Wie sieht die Umgebung aus? Dunkle Verfärbungen<br />

weisen auf eingedrungene Nässe hin.<br />

Wasser bahnt sich seinen Weg<br />

Die Heizung – soweit vorhanden – ist zumeist<br />

unter dem Kleiderschrank montiert, ihr Abgaskamin<br />

führt nach oben ins Freie. Der Kaminstutzen<br />

auf dem Dach ist verschraubt – sitzt der Konterring<br />

noch fest? Hat er sich nämlich losvibriert,<br />

läuft schnell Regenwasser in die Dachkonstruktion.<br />

Gleiches gilt für undichte Dachluken, doch<br />

an deren Umrandung müssen leichte Wasserspuren<br />

kein Alarmzeichen sein – sie können auch<br />

entstehen, wenn die Luke bei Regen kurzzeitig<br />

offen stand. Dunkle Flecken deuten aber auf größere<br />

Nässeprobleme hin. Außerdem sollte man<br />

sämtliche Oberschränke an der Dachkante entlang<br />

auf Schäden prüfen. Zeigen sich dort Verfärbungen<br />

oder weiche Stellen, hat es die Abdichtung<br />

unter den von außen aufgeschraubten<br />

Eckleisten dahingerafft. Bei dieser Gelegenheit<br />

lässt sich auch checken, ob die Wandverkleidung<br />

noch komplett original ist, denn bei Wohnwagen<br />

sind im Regelfall erst die Wände aufgerichtet und<br />

dann die Möbel daran aufgestellt (und ab Mitte<br />

der 70er mit langen Tackernadeln von außen fixiert)<br />

worden. Sieht also die Wand im Wohnwagen<br />

anders aus als in den Schränken, weil sie<br />

zum Beispiel nachträglich mit „falschen Paneelen“<br />

verkleidet wurde, ist Vorsicht geboten. Unter<br />

diesen Kaschierungen lauert oft das Grauen.<br />

Auch durch mangelhafte Fensterdichtungen<br />

kann Nässe in die Wände eingedrungen sein.<br />

Dies kann sowohl bei Klappfenstern – wie sie in<br />

Front und Heck älterer Wohnwagen Standard<br />

sind – als auch bei statisch eingebauten Fenstern<br />

Club<br />

COC e. V.<br />

Jürgen Scherb, Albert-Moser-Straße 58, 71394 Kernen i. R.<br />

Tel. (07151) 449 83, E-Mail: info@cocev.de, www.cocev.de


Schöne Aussicht: Mit Citroën DS 21 IE<br />

Pallas und Biod Extase von 1969 geht es<br />

an den See.<br />

OLDTIMER-WOHNWAGEN | 113<br />

Müllhalde ahoi:<br />

Dieser Schäfer<br />

„SuLeiCa“ hat<br />

seine besten Zeiten<br />

definitiv hinter<br />

sich.<br />

Aus einem Haus: Der Orion<br />

von Schäfer war sozusagen die<br />

motorisierte Form des SuLeiCa, den er hier zieht.<br />

passieren. Rissige Dichtungen, Dichtwülste, die<br />

an Klappfenstern beim Öffnen kleben bleiben,<br />

oder provisorische Abdichtversuche gelten als<br />

Alarmzeichen! Fühlt sich die Wohnwagenwand<br />

– vor allem unterhalb der Fenster – weich an, hat<br />

man einen Sanierungsfall vor sich, dessen Ausmaß<br />

selten zu überblicken ist. Schließlich ist ein<br />

kritischer Blick in alle Schränke und Staufächer<br />

– wie die Truhen unter den Sitzbänken – unabdingbar.<br />

Gerade in den Ecken sammelt sich oft<br />

Feuchtigkeit. Sie kann durch undicht gewordene<br />

Kabeldurchführungen oder Befestigungen der<br />

Rückleuchten eingedrungen sein. Vorsicht bei<br />

muffigem Geruch! Selbst wenn man nichts sieht,<br />

sitzt die Feuchtigkeit möglicherweise unter dem<br />

(bis in die Rundungen in Bug und Heck hochgezogenen)<br />

Linoleum-Bodenbelag. Auch weiche<br />

Stellen von Handtellergröße sind bei genauerer<br />

Betrachtung meist große Baustellen.<br />

Trocken, aber nicht unproblematisch<br />

Einen Sonderfall stellen „Scheunenfunde“ dar:<br />

Sie sind nicht auf akute Wassereinbrüche<br />

prüfbar, denn was lange Zeit trocken überdacht<br />

gestanden hat, kann nicht feucht<br />

sein. Da ist auf Spuren vergangener Wassereinbrüche<br />

oder nachträgliche Abdichtversuche<br />

besonders genau zu achten. Silikon<br />

hat übrigens zur Abdichtung an Fahrzeugen<br />

nichts verloren! Es härtet aus und<br />

verbirgt den Wassereintritt lediglich. Für<br />

solche Verwendungszwecke gibt es eine<br />

ausreichende Auswahl an dauerelastischen<br />

Dichtmitteln im Handel.<br />

Zur Technik: Feststell- und Betriebsbremse<br />

funktionieren im Normalfall über<br />

Seilzüge, die gängig sein sollten. Betätigt<br />

werden die Betriebsbremsen des Wohnwagens<br />

durch die Auflaufeinrichtung an der<br />

Anhängevorrichtung. Dort sollten alle Teile gängig<br />

sein. Ein spürbares Rucken oder polterndes<br />

Geräusch beim Beschleunigen oder Abbremsen<br />

deuten auf einen verschlissenen Auflaufdämpfer<br />

hin, dieser befindet sich vorn im Zugrohr und<br />

ist normalerweise problemlos auszutauschen.<br />

Oberflächenrost auf dem Fahr gestell ist – aufgrund<br />

der verwendeten Materialstärken – kein<br />

Problem. Durchrostungen de gradieren den<br />

Wohnwagen hingegen zur Gar tenlaube, denn<br />

Gerade die Fotos, die nicht gemacht werden,<br />

zeugen oft vom wahren Zustand des Wohnwagens.<br />

Schweißarbeiten an tragenden Teilen sind für<br />

Laien tabu! Die Gasanlage ist alle zwei Jahre<br />

durch einen Fachmann zu checken, der Dichtheit<br />

und Funktionsfähigkeit mittels Eintrag im gelben<br />

Prüfungsheft und einer Plakette am Wohnwagenheck<br />

bestätigt. Für eine HU ist die bestandene<br />

Gasprüfung kein Kriterium, aber im Interesse der<br />

eigenen Sicherheit unabdingbar.<br />

Eine hübsche Innenausstattung sollte nicht<br />

das oberste Kaufkriterium sein!<br />

Auch die Elektrik birgt kaum Geheimnisse. Der<br />

Anschluss zum Zugfahrzeug funktioniert mittels<br />

eines sieben- oder 13-poligen Steckers. Über die<br />

sieben Adern des Verbindungskabels bei einem<br />

original belassenen Oldtimer-Wohnwagen werden<br />

Rück- und Positionsleuchten, Bremsleuchten<br />

und Blinker angesteuert. Das siebte Kabel dient<br />

normalerweise der Versorgung des Wohnwagens<br />

mit Dauerplus von der Batterie des Zugfahrzeugs<br />

– sofern es angeschlossen<br />

ist. Fehlfunktionen sind zumeist<br />

auf Korrosion an den<br />

Steckverbindungen oder<br />

auf Masseprobleme zurückzuführen.<br />

Messingbürste und Kontaktspray<br />

wirken oft Wunder. Für ausgeblichene Lampengläser<br />

gibt es Ersatz im Fachhandel.<br />

Die Auswahl an klassischen Wohnwagen, vor<br />

allem aus den späten 60ern und 70ern, ist heute<br />

üppig. Viele Modelle haben trocken überwintert<br />

und sind in gutem Zustand. Ein Exemplar in einer<br />

zum eigenen Oldtimer passenden Gewichtsklasse<br />

und mit idealer Innenaufteilung lässt<br />

sich schneller finden, wenn man auf keine<br />

bestimmte Marke fixiert ist. Dabei ist der<br />

Zustand des Gehäuses stets wichtiger als<br />

frisch bezogene Polster oder neue Reifen!<br />

Ein trockener, fester Aufbau ist bei einem<br />

Wohnwagen das A und O – alles andere<br />

lässt sich zumeist problemlos richten oder<br />

beschaffen. Die Preise sind bei klassischen<br />

Wohnwagen recht human und bewegen<br />

sich für üblich auch bei Topexemplaren<br />

deutlich unter dem damaligen Neupreis.<br />

Und wenn man erst einmal einige Oldietreffen<br />

mit dem Haus am Haken besucht<br />

hat, ist der Weg zum begeisterten Oldiecamper,<br />

der damit auch den Urlaub verlebt,<br />

oft nicht weit. Der Autor dieser Zeilen kennt<br />

das aus eigener Erfahrung ... Michael Grote


114<br />

Menschen & Szene<br />

REISE | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />

BOZEN, SÜDTIROLER WEINSTRASSE<br />

Durch Südtirols sonnigen Süden<br />

Auf Bacchus’<br />

Spuren<br />

Grandiose Alpenlandschaften mit felsengekrönten Dolomitenbergen – das ist nicht alles, was Süd -<br />

tirol zu bieten hat. Vor den Toren von Bozen wartet ein Weinparadies mit reizvollen Sträßchen und<br />

schmucken Winzerdörfern. Wenn das nicht zum fahrerischen wie kulinarischen Genuss einlädt!<br />

Der Rundgang durch Sterzings Altstadt<br />

liegt hinter uns. Die Passfahrt auf das<br />

2.211 Meter hohe Penser Joch kann beginnen<br />

– es ist einer der reizvollsten Reisewege<br />

nach Bozen! Zunächst klettert die SS 508 serpentinenfrei<br />

durch den Wald, und bald geht’s kurviger<br />

die Felsen entlang. Immer wieder gibt der<br />

Westhang des Eissacktals tolle Panoramablicke<br />

frei. Vorbei an sorgsam gelagerter Holzernte,<br />

schnurrt der Mercedes-Benz R107 im dritten<br />

Gang der Baumgrenze entgegen.<br />

Die verkehrsarme Strecke macht richtig Spaß!<br />

Bei Egg führen uns ein paar Kehren ins hochalpine<br />

Terrain, und die karger werdende Mattenlandschaft<br />

gibt die Sicht frei auf das Passhaus.<br />

Neben einem klassischen BMW-Coupé ist noch<br />

eine Parklücke frei: So können sich die Oldies beschnuppern,<br />

während wir den Gletscherblick von<br />

der Anhöhe oberhalb des Alpenrosenhofs auskosten.<br />

Dann lockt das Gefälle ins abgeschiedene<br />

Sarntal. Hinter Sarntheim mündet die Landschaft<br />

Einer der schönsten Wege nach Bozen führt<br />

über das 2.211 Meter hohe Penser Joch.<br />

in eine Steilstufe, hoch aufragende Felswände<br />

nehmen das Tal in die Zange. Zeit für die spektakuläre<br />

Tunnelfahrt durch die Tauferschlucht:<br />

Nach rund zwei Dutzend Felsdurchfahrten erreichen<br />

wir bei Burg Runkelstein die Obst- und Rebplantagen<br />

Bozens.<br />

Auf der anderen Uferseite der Taufer schlängeln<br />

sich enge Gassen in die Altstadt. In Südtirols<br />

Hauptstadt schlagen wir unser Quartier für die<br />

bevorstehenden Ausflüge auf: Das Grandhotel<br />

Laurien liegt zentral und atmet eine wohldosierte<br />

Portion Geschichte. Wer die Anreise<br />

aus dem Norden um Hunderte<br />

Autobahnkilometer verkürzen will,<br />

kann über Nacht auch mit dem Autozug<br />

nach Bozen fahren. Zunächst<br />

erkunden wir die schmucke Altstadt. Wir bummeln<br />

durch die Laubengänge, beobachten das<br />

bunte Markttreiben und genießen die spätsommerliche<br />

Atmosphäre auf dem Waltherplatz.<br />

Und natürlich darf ein Besuch bei „Ötzi“ im Südtiroler<br />

Archäologiemuseum nicht fehlen! Zurück


BOZEN, SÜDTIROLER WEINSTRASSE | 115<br />

Südtirols Weinstraße macht<br />

ihrem Namen Ehre: Oft<br />

führt sie mitten durch die<br />

Reblandschaft.<br />

unter den Lebenden, machen wir einen nachmittäglichen<br />

Ausflug nach St. Magdalena, einem<br />

winzigen Dorf inmitten der Bozener Rebterrassen.<br />

Im Barrique-Keller des<br />

Weinguts Ansitzwald<br />

Waldgries in Bozen-St.<br />

Magdalena reifen edle<br />

Tropfen.<br />

Vielfältige Tourenmöglichkeiten<br />

Nahe dem Tauferufer beginnt unsere Bergfahrt<br />

auf das Sonnenplateau des Salten. Über eine kühne<br />

Brückenkonstruktion, durch kreisrunde Tunnel<br />

steigt die Straße ins direkt an die Stadt grenzende<br />

Gebirge. Durch die Reblandschaft geht’s<br />

mit Blick auf Südtirols Metropole stetig bergan.<br />

Die Rebstöcke beugen sich unter der Last praller,<br />

roter Trauben. In knackigem Gelb erstrahlen Äpfel<br />

entlang der Panoramastrecke. Mal begegnet<br />

uns ein Traubentraktor, mal ein Alfa Spider aus<br />

den 60ern. Obstbäume lösen die Rebstöcke ab,<br />

bis wir irgendwann in einer alpinen Weidelandschaft<br />

landen. In Jenesien treffen wir Möbeldesigner<br />

Georg Mühlmann, der auf Nachhaltigkeit<br />

setzt: Der originelle Urstuhl „Melk-i“ zum Beispiel<br />

besteht aus heimischem Zirbenholz.


116 | REISE<br />

Oben: Johann Thaler fertigt kunstvolle Federkielstickereien.<br />

Unten: malerischer Winkel<br />

in Margreid.<br />

Großartige Ausblicke<br />

bietet die Fahrt über<br />

das Penser Joch.<br />

Bald verschwindet die schmaler werdende<br />

Straße im Nadelwald. Zwei Kehren und 18 Prozent<br />

Steigung raten zum Zurückschalten. Nach<br />

Vlas lockt ein Abstecher. Durch Lärchenwald mit<br />

Blick auf die Felsformationen von Schlern und<br />

Rosengarten lockt uns der Hunger zur urigen<br />

Speckknödelsuppen-Vesper auf die Terrasse des<br />

Lanzenschusterhofs, bevor wir in Mölten auf<br />

1.200 Metern Meereshöhe die „höchstgelegene<br />

Sektkellerei Europas“ erreichen, wie sie der Betreiber<br />

nennt. Seit 1976 verwandelt hier die Familie<br />

Reiterer mittels Flaschengärung heimische<br />

Rebsorten wie Chardonnay, Weiß- und Blauburgunder<br />

in Arunda-Sekt.<br />

Buschenschänken locken Hungrige<br />

Wir fahren weiter ins Etschtal hinab durch ein<br />

Paradies schmaler Sträßchen mit einladenden<br />

Buschenschänken! Nach einer Haarnadelkurve<br />

zweigen wir auf ein Nebensträßchen ab, das uns<br />

in Serpentinen den Sonnenhang hinabführt. Wir<br />

entdecken den Buschenschank Zilli. Es geht weiter<br />

bergab. Noch immer hoch über dem Talgrund<br />

folgt ein Hinweis „Buschenschank Oberschol“.<br />

Zwei Kehren bergan – Querung eines Obsthangs<br />

mit prall und rot in der Sonne leuchtender Ernte<br />

– jetzt bloß keinen Gegenverkehr auf der schmalen<br />

Strecke! Eine einspurige Hängebrücke überspannt<br />

den Möltener Bach – in 50 Metern Höhe,<br />

auf 108 Metern Länge. Eine großartige Zufahrt<br />

zum Oberscholhof! In der ab Ende September<br />

In schwindelerregender Höhe überspannt eine<br />

einspurige Hängebrücke den Möltener Bach.<br />

geöffneten Bauernwirtschaft kann man sich mit<br />

Knödeln, gebratenen Kastanien, Speck und Co.<br />

von der abenteuerlichen Anfahrt erholen.<br />

Am nächsten Morgen steht ein Ausflug ins<br />

Sarntal auf dem Programm. Lange Zeit war es<br />

aufgrund der wilden Tauferschlucht und des hohen<br />

Penser Jochs schwer erreichbar; so konnte<br />

das Tal seinen Charakter bewahren. Einige Familien<br />

widmen sich dem uralten Handwerk der<br />

Federkielstickerei: Aus Pfauenfedern fertigt Johann<br />

Thaler in wochenlanger Arbeit kunstvolle<br />

Verzierungen für Lederhosen, Trachtengürtel<br />

und mehr. Das historische Städtchen mit seinem<br />

altertümlichen Ortskern ist einen Besuch wert!<br />

Hoch hinaus geht’s auf der nächsten Tour.<br />

Nachdem Bozen hinter uns liegt, geht’s zunächst<br />

durch den Wein- und Obstanbau des Talgrunds.<br />

In Unterrain folgen wir den Schildern zu den Eppaner<br />

Burgen: Fruchtbarer Boden und mildes Klima<br />

trugen zu Südtirols Burgenreichtum<br />

bei. Vorbei an Schloss<br />

Korb, das heute ein Hotel beherbergt,<br />

erhebt sich Hocheppan<br />

über der Windschutzscheibe. Der<br />

Aufstieg wird mit einem fantastischen Blick auf<br />

Bozen, der Dolomitenkulisse und uralten Fresken<br />

in der Burgkapelle belohnt.<br />

Auf den Spuren der Weinstraße fahren wir ins<br />

südliche Südtirol. Bald kommen wir nach St. Pauls,<br />

einem stattlichen Weindorf mit verwinkelten Häusern:<br />

Hölzerne Fensterläden und zahlreiche Erker<br />

schmücken die Fassaden rund um die große Kirche.<br />

Wie Perlen auf der Schnur reihen sich die<br />

Winzergemeinden aneinander, wobei jede ihren<br />

eigenen Charakter hat: Mal sind sie dörflich, mal<br />

kleinstädtisch wie Kaltern am See. Am Ortsein-


BOZEN, SÜDTIROLER WEINSTRASSE | 117<br />

Alte Wegweiser am Penser Joch.<br />

gang passieren wir eine regelrecht in den Weinberg<br />

hineingebaute Tankstelle. Die Restaurantterrassen<br />

auf dem Marktplatz sind gut besucht. Im<br />

Ortsteil St. Anton führt eine Standseilbahn zum<br />

1.363 Meter hohen Mendelpass. Der sehenswerten<br />

Kirche Altenburgs folgt ein lohnender Ausblick<br />

auf den Kalterer See. Das Sträßchen taucht tief in<br />

die Obstlandschaft ein, und nach einem Schneekettenschild<br />

verwandelt sich die Strecke in einen<br />

befestigten Fahrweg. Auf aussichtsreicher Fahrt<br />

mit starkem Gefälle erreichen wir auf der bald<br />

wieder zweispurigen Straße den rebenumkränzten<br />

Ort Tramin mit seinen engen Gassen.<br />

Auf halber Hanghöhe geht’s die Rebstöcke<br />

entlang. Wir genießen die als Panoramafahrt und<br />

Vom Steidler Hof bietet sich ein toller<br />

Blick auf die Reblandschaft und<br />

Felsformationen des Rosengartens.<br />

bummeln im zweiten Gang dahin. Auf einer von<br />

Rebgärten umgebenen Terrasse empfängt uns<br />

Kurtatsch. Den romantischen Dorfplatz von<br />

Margreid umgibt mittägliche Stille. Noch immer<br />

prägen den Ort die prächtigen Ansitze früherer<br />

Jahrhunderte. Das hohe hölzerne Tor der Winzergenossenschaft<br />

ist weit geöffnet und empfangsbereit<br />

für die Anlieferung der Traubenernte.<br />

Unter der mächtigen Krone einer Linde plätschert<br />

der Dorfbrunnen. Es ist die richtige Zeit<br />

für eine schöne Tasse Kaffee. In Neumarkt am<br />

gegenüberliegenden Etschufer ziehen uns die tiefen<br />

Laubengänge in ihren Bann. Entlang der historischen<br />

Hauptstraße künden die von dicken<br />

Mauern getragenen Bögen von der frühen Bedeutung<br />

als Handelsplatz der Alpenroute. Es<br />

dämmert bereits, als wir das imposante Maria<br />

Weißenstein erreichen. Frank Wündsch<br />

DIE FAKTEN<br />

Zwischen Obstplantagen und Weinterrassen<br />

Südtirols Hauptstadt Bozen bildet den Mittelpunkt einer überaus reizvollen Ferienregion und ist ein guter Ausgangspunkt, um Südtirols<br />

Süden zu erkunden. Weindörfer, bäuerliche Schenken, alte Städte und stille Nebenstrecken locken zu genussvollen Oldtimertouren.<br />

Anreise<br />

Von Süddeutschland aus ist Bozen<br />

beispielsweise über Innsbruck und<br />

den Brenner zu erreichen. Ein Terminal<br />

des DB-Autozugs befindet sich in<br />

Bozen. Info: www.dbautozug.de<br />

Reisezeit<br />

Besonders reizvolle Reisezeiten sind<br />

Spätsommer und Herbst. Um die Erntezeit<br />

blüht die Region nochmals auf.<br />

Buschenschänken öffnen häufig im<br />

Frühjahr und Herbst.<br />

Essen, Trinken, Übernachten<br />

Parkhotel Laurien 1910 ****S,<br />

traditionsreiches Grandhotel in<br />

Bozens Altstadt, I-39100 Bozen, Tel.<br />

+39 (0471) 31 10 00, www.laurin.it<br />

Schlosshotel Korb ****S, Aussichtslage<br />

inmitten der Reblandschaft,<br />

I-39050 Missia/Eppan,<br />

Tel. +39 (0471) 63 60 00,<br />

www.schloss-hotel-korb.com<br />

Steidler Hof, Buschenschank mit<br />

Ferienwohnungen in Aussichtslage<br />

bei Bozen, I-39100 St. Magdalena-<br />

Bozen, Tel. +39 (0471) 97 31 96,<br />

www.steidlerhof.bz<br />

Restaurant Kaiserkron, feine italienische<br />

Küche am Musterplatz, I-39100<br />

Bozen, Tel. +39 (0471) 30 32 33,<br />

www.kaiserkron.bz<br />

Buschenschank Oberschol, I-39010<br />

Mölten, Tel. +39 (0471) 67 89 66,<br />

Info: Tourismusverein Mölten,<br />

www.moelten.net<br />

Buschenschank Zilli, I-39018 Terlan,<br />

Tel. +39 (0471) 67 81 42, Info: Tourismusverein<br />

Terlan, www.terlan.info<br />

Jausenstation Lanzenschusterhof,<br />

I-39050 Jenesien, Tel. +39 (0471)<br />

34 00 12, Info: www.jenesien.net<br />

Wein- und Sektkellereien<br />

Weingut Ansitz Waldgries,<br />

I-39100 Bozen, Tel. +39 (0471)<br />

32 36 03, www.waldgries.it<br />

Weinkellerei Hans Rottensteiner,<br />

I-39100 Bozen, Tel. +39 (0471) 28<br />

20 15, www.rottensteiner-weine.com<br />

Beliebtes Ausflugsziel: Burg Hocheppan.<br />

Sektkellerei Arunda,<br />

I-39010 Mölten, Tel. +39 (0471)<br />

66 80 33, www.arundavivaldi.it<br />

Sehenswürdigkeiten<br />

Südtiroler Archäologiemuseum,<br />

I-39100 Bozen, Tel. +39 (0471)<br />

32 01 00, www.iceman.it<br />

Schloss Runkelstein,<br />

I-39100 Bozen, Tel. +39 (0471)<br />

32 98 08, www.runkelstein.info<br />

Burg Hocheppan,<br />

Info: Tourismus verein Eppan,<br />

Tel. +39 (0471) 66 22 06,<br />

www.eppan.com<br />

Südtiroler Weinmuseum,<br />

I-39052 Kaltern, Tel. +39 (0471)<br />

96 31 68, www.weinmuseum.it<br />

Wallfahrtsort Maria Weissenstein,<br />

I-39050 Deutschnofen, Tel. +39<br />

(0471) 61 51 65, www.weissenstein.it<br />

Oldtimerveranstaltung<br />

28. Rallye Südtirol Classic 2013,<br />

07.–14. Juli 2013, Info: Südtirol Classic<br />

Club, Tel. +39 (0473) 94 56 69,<br />

www.suedtirolclassic.com<br />

Informationen<br />

Verkehrsamt der Stadt Bozen,<br />

I-39100 Bozen, Tel. +39 (0471)<br />

30 70 00, www.bolzano-bozen.it<br />

Ferienregion Südtirols Süden,<br />

I-39057 Fragart, Tel. +39 (0471) 63<br />

34 88, www.suedtirols-sueden.info<br />

(Alle Angaben ohne Gewähr)<br />

Eindrucksvoll: Wallfahrtstätte Maria Weißenstein.


120<br />

Pinnwand<br />

<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />

REISE IN DIE VERGANGENHEIT<br />

1960<br />

Fiat<br />

500<br />

Ein Riese im Zwerg<br />

„Nach dem Lloyd LP 300 fiel die Wahl meines<br />

1,97 Meter großen und über 100 Kilogramm<br />

schweren Bruders Peter auf einen neuen Fiat<br />

500! Größe und Gewicht des Fahrers bescherten<br />

dem kleinen Wagen öfters einen Steckachsenbruch“,<br />

erzählt uns Josef Föhmer. Sicher kam es<br />

dann auf das bescheidene Gewicht von Juno – hier<br />

auf Peter Föhmers Schoß – auch nicht mehr an.<br />

Bildschätze aus den<br />

Fotoalben unserer Leser<br />

1988<br />

Wartburg<br />

353<br />

tourist<br />

Unterwegs mit dem<br />

geringelten Doppelpack<br />

„Jedes Jahr fuhren mein Zwillingsbruder Marco<br />

und ich mit unseren Eltern mit dem Wartburg<br />

353 tourist von Frankfurt/Oder nach Ungarn.<br />

Der Wagen brachte uns immer zuverlässig ans<br />

Ziel. Auch 1988 zog es uns wieder dorthin:<br />

Neben der Beifahrertür steht Marco, davor ich“,<br />

schreibt uns Eric Eckert. „Heute<br />

darf ich unseren Wartburg fahren<br />

und pflegen!“<br />

Mut zur Farbe!<br />

„Im Dezember 1972 kauften meine Eltern<br />

diesen BMW 2500. Der BMW-<br />

Händler war gegen den Wunsch meines<br />

Vaters, das Auto in Inkaorange zu bestellen.<br />

Er hätte Weiß bevorzugt. Das Bild<br />

entstand 1979, kurz bevor der Wagen<br />

verkauft wurde. Es war unser letztes<br />

Auto, das noch das alte Kennzeichen OP<br />

für Opladen/Rheinisch Bergischer Kreis<br />

trug. Opladen gehört heute zu Leverkusen<br />

und unsere Stadt Langenfeld zum<br />

Kreis Mettmann“, schreibt uns<br />

Volker Pehl aus Langenfeld.<br />

1979<br />

BMW<br />

2500<br />

1955<br />

Adler<br />

Trumpf<br />

Junior<br />

Notnagel mit Klasse<br />

„In der vom Mangel an Kfz geplagten DDR griffen viele<br />

Bürger aus der Not heraus zu noch vorhandenen, frei erwerblichen<br />

Vorkriegs fahr -<br />

zeugen. Hier sitzt meine<br />

Mutter 1955 in unserem<br />

schwarz-gelben Adler Trumpf<br />

Junior Cabrio, Baujahr<br />

1938/39, in Dresden. Ganz<br />

stolz waren meine Eltern auf<br />

die Lenkradschaltung und<br />

den großen Zusatz schein -<br />

werfer für Fahrten auf der<br />

Autobahn“, erinnert sich Peter-<br />

Klaus Hummel aus Pilsting.<br />

Alle unter einem<br />

(Auto-)Dach<br />

„Das erste Auto meines Vaters<br />

war ein Goliath 700, den<br />

er für 250 DM gekauft hatte.<br />

Hier sind wir gerade auf<br />

dem Weg nach Fulda. Rechts<br />

im Bild sind meine Mutter<br />

Dorle, meine Schwester Monika,<br />

meine Schwester Evi,<br />

dann ich und dann mein<br />

Bruder Martin zu sehen“,<br />

erinnert sich Wolfgang<br />

Lauer aus Oberhaid.<br />

1962<br />

Goliath<br />

700


Sonnenanbeterinnen<br />

Ein Päuschen im Grünen gönnten sich Axel<br />

Steinbrechers Mutter und ihre Freundin im Juli<br />

1950. Hier genossen die zwei jungen Damen<br />

mit der Sonnenbrille auf der Nase den Sommer.<br />

Heimwärts ging es dann wieder mit Frau<br />

Steinbrechers Renault Juvaquatre<br />

Break, der im Hintergrund wartete.<br />

1950<br />

Renault<br />

Juva -<br />

quatre<br />

PINNWAND | 119<br />

Unterwegs mit Kirk Douglas<br />

50 Jahre besaß Fritz Wöhe diese weiße Mars, Typ A20<br />

von 1926. „Mit akrobatischen Einlagen unterhielt ich in<br />

den 50ern anlässlich der Noris-Rennen – wie hier 1955 –<br />

die Zuschauer. 1957 trat ich mit ihr inklusive Seitenwagen<br />

in dem Film ‚Wege zum<br />

Ruhm’ – mit Kirk<br />

Douglas als<br />

Hauptdarsteller –<br />

auf“, erinnert sich<br />

der Münchner.<br />

Heute steht seine<br />

Mars in der<br />

Pinakothek<br />

der Moderne<br />

in<br />

München.<br />

60er-Jahre<br />

Ford<br />

Taunus<br />

12M<br />

1955<br />

Mars,<br />

Typ A20<br />

Ich will aber vorne sitzen!<br />

Heinrich Baar forstete die Bilder seiner<br />

Eltern durch und schickte uns einen<br />

schönen Schnappschuss: „Das Foto zeigt<br />

meinen Bruder Klaus im Ford Taunus 12M, irgendwo<br />

auf einem Parkplatz in Bayern Ende der<br />

60er-Jahre. Vielleicht hatte er ja an diesem schönen<br />

Sommertag seine erste Fahrstunde?“<br />

1976<br />

Audi<br />

80 GTE<br />

Mit Rallyepaket und Schlaghosen<br />

Dieter Steinbach aus Kassel schickte uns einen Schnappschuss<br />

aus der Zeit, in der er noch Schlaghosen trug: „Das Foto<br />

stammt von 1976. Ich stehe neben meinem damals neu bei einem<br />

Audi-Händler in Kassel erworbenen Audi 80 GTE mit Rallyepaket.<br />

An diesem Sonntag im Sommer 1976 machten wir einen Ausflug<br />

ins Umland von<br />

Kassel. Ich habe<br />

mit dem GTE<br />

viele schöne<br />

Fahrten unternommen<br />

– schnell<br />

genug mit seinen<br />

110 PS war er ja.“<br />

1953<br />

Peugeot<br />

203<br />

Ein Franzose im tiefsten Bayern<br />

Axel Steinbrecher aus Stöttwang hat in seiner Fotokiste<br />

gestöbert und ein paar Schätze zutage gefördert. „Hier<br />

steht mein Vater mit seinem Peugeot 203 und einem Bekannten<br />

im Juli 1953 vor dem Münchner Rathaus.“<br />

Kommt ein Vogel 1975<br />

geflogen … Ford<br />

Dass Vögel für Flugzeuge<br />

gefährlich wer-<br />

Capri I<br />

den können, ist ja kein<br />

Geheimnis. Norbert Daferners<br />

Vater machte 1975 auf<br />

dem Weg nach Österreich<br />

ebenfalls eine unschöne Begegnung<br />

mit einem gefiederten<br />

Exemplar: Ein Vogel flog<br />

ihm in die Windschutzscheibe<br />

seines Ford Capri I<br />

und beschädigte sie derart,<br />

dass sie ausgetauscht werden musste.<br />

Machen Sie mit!<br />

Hier zeigt die <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>-Redaktion die besten Einsendungen für die Pinnwand.<br />

Haben Sie einen (historischen) Schnappschuss von Ihrem eigenen Old- oder Youngtimer?<br />

Dann senden Sie uns Ihre Motive an:<br />

Redaktion <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>, „Pinnwand“, Postfach 40 02 09, 80702 München<br />

oder per E-Mail an: redaktion@autoclassic.de


120<br />

Medien<br />

BÜCHER, BRIEFE | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />

FÜR SIE GELESEN<br />

Thomas Erdmann:<br />

DKW Automobile<br />

1907–1945. 328<br />

Seiten, 432 Abb.,<br />

Format 21,5 x 24,5<br />

x 2,5 cm, Hardcover<br />

mit Schutzumschlag,<br />

Delius Klasing,<br />

29,90 €, ISBN<br />

978-3-7688-3513-8<br />

DKW, Das kleine Wunder<br />

Ein Buch über die Vorkriegsgeschichte<br />

der DKW-Automobile – das war<br />

schon lange fällig. Entgegen dem gängigen<br />

Volksglauben stand die Marke nämlich<br />

für mehr als nur für Frontantrieb und Zweitaktmotor.<br />

Ihre Anfänge drehen sich um Dampf- und Elektroantrieb,<br />

bevor 1927 mit dem P15 der erste Zweitakt-Pkw<br />

auf den Rädern steht – mit Heckantrieb. So<br />

ordnet Autor Thomas Erdmann seine DKW-Geschichte<br />

nach Heck- und Frontantrieb; zusätzliche Kapitel<br />

widmet er verwandten Modellen von Tornax bis<br />

Jawa, und spart auch den Motorsport nicht aus. Den<br />

Text lockert er immer wieder durch zeitgenössische<br />

Zitate auf und illustriert das Ganze passend mit historischen<br />

Fotos. Dank eines ausführlichen Anhangs<br />

bleiben kaum noch Fragen offen – da lässt sich die<br />

verkrampfte Buchgestaltung noch mal verschmerzen.<br />

Fazit: Die abwechslungsreiche Geschichte einer<br />

wundersamen Marke. Hervorragend!<br />

4<br />

Wolfgang Berger,<br />

Uwe Lohrer (Hg.):<br />

BildBildung. Hanns<br />

Lohrer – Plakatkunst<br />

der 1950erbis<br />

1970er Jahre.<br />

160 Seiten, 228<br />

Abb., Format 17 x<br />

24,5 x 2 cm, Hardcover,<br />

avedition,<br />

29,90 €, ISBN 978-<br />

3-89986-168-6<br />

Plakat, Pudel und Porsche<br />

Für Porsche-Werbeplakate der 50er- und<br />

60er-Jahre zahlen Sammler ein Vermögen.<br />

Nicht nur, weil „Porsche“ draufsteht:<br />

Die Werbung der Zuffenhausener wirkte damals<br />

prägend für das Markenimage, heute fasziniert ihre<br />

Gestaltung. Der geniale Kopf hinter all dem ist aber<br />

fast vergessen: Hanns Lohrer arbeitete als Gebrauchsgrafiker<br />

nicht nur für die Zuffenhausener, sondern auch<br />

für andere große Firmen wie NSU, Mercedes-Benz,<br />

Aral oder Olympia. Er bediente sie immer individuell,<br />

doch mit seiner eigenen künstlerischen Handschrift.<br />

Hier erfährt der Leser, welche gestalterischen Stilmittel<br />

ein Werbeplakat eigentlich „funktionieren“ lassen – und<br />

wieso es anno 1957 nur einer Damenhand und eines<br />

Pudels bedurfte, um einen Porsche anzupreisen.<br />

3<br />

Fazit: Zugegeben – dies ist eigentlich kein Autobuch,<br />

sondern die Werkschau eines Grafikdesigners.<br />

Für Liebhaber des Hintergründigen<br />

trotzdem sehr erhellend!<br />

Stuart Codling: Helden<br />

der Rennstrecke<br />

– Formel-1-Piloten<br />

der 1950er- und<br />

1960er-Jahre. 208<br />

Seiten, 50 Fotos<br />

(farbig), 212 Fotos<br />

(s/w), Format 31,5<br />

x 25,7 cm, Hardcover<br />

mit Schutzumschlag,<br />

Delius Klasing,<br />

29,90 €, ISBN<br />

978-3-7688-3509-1<br />

Die goldenen Zeiten<br />

der Königsklasse<br />

Ein opulentes Zeitdokument über eine Motorsportepoche,<br />

als die Boxen noch frei von Ludern waren.<br />

In den 50er- und 60er-Jahren war die Formel 1<br />

noch nicht zum bunten Eventzirkus verkommen. Mut,<br />

Talent und Technik bestimmten das Renngeschehen.<br />

Exakt diese Aura hat Stuart Codling eingefangen. Dabei<br />

bedient er sich des legendären Bildarchivs von<br />

Louis Klemantaski. Codling gibt seinem Buch die<br />

Chronologie eines Rennwochenendes – vom Start<br />

über das Rennen bis zum Zieldurchlauf. Die Kamera<br />

zeigt die konzentrierten Gesichter der Piloten und dramatische<br />

Unfälle. Dabei lässt er die Protagonisten –<br />

Stirling Moss, Jack Brabham, Jackie Stewart, John<br />

Surtees und Frank Williams – zu Wort kommen.<br />

Fazit: Dieser Titel ist eine romantische Hommage<br />

an eine puristische, wenngleich auch<br />

mörderische Ära der Formel 1. Das Werk begeistert<br />

durch seine imposante Bebilderung.<br />

4<br />

Bernd Tuchen: Klassiker<br />

exakt – Ford<br />

Capri I, 80 Seiten,<br />

Format 15 x 21 cm,<br />

überwiegend farbig<br />

bebildert, Softcover,<br />

Verlag Peter Kurze,<br />

9,95 Euro, ISBN<br />

978-3-927485-32-7<br />

Ford Capri I – Preiswertes<br />

Kompaktwissen<br />

Die Reihe „Klassiker exakt“ nimmt sich einer Ikone<br />

der 70er an – dem Ford Capri I. Sein außergewöhnliches<br />

Design, die robuste Großserientechnik<br />

sowie das hervorragende Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

machten ihn zu einem Verkaufsschlager. Bernd Tuchen<br />

ist ein exzellenter Kenner der Marke. Ausführlich<br />

beschreibt er die Entwicklung bis zur Serienfertigung,<br />

widmet sich den verschiedenen Modellvarianten<br />

und deren Pflege bis zum Produktionsende.<br />

Differenziert wird die Technik des Neo-Klassikers<br />

dargestellt, ebenso Randbereiche wie Motorsport,<br />

Werbung und Clubszene. Plus Restaurierungsbericht,<br />

Datentabellen sowie Capri I-Chronik.<br />

Fazit: Nach der Lektüre bleibt keine Frage zum<br />

Capri I mehr offen. Neben einer Vielzahl von<br />

präzisen Daten und zeitgenössischem Bildmaterial<br />

gibt es Infos zum Staunen und Weitererzählen<br />

– zu einem unschlagbaren Preis!<br />

3<br />

Die einzelnen Gänge bedeuten: 5 = Perfekt. 4 = Absolut empfehlenswert. 3 = Ganz gut. 2 = Mäßig. 1 = Nicht empfehlenswert.<br />

Der Meistverkaufte mit dem Stern<br />

Er ist immer noch weltweit unterwegs: der W 123. Ulf Kaack dokumentiert die<br />

Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte des robusten wie eleganten Mittelklassewagens,<br />

mit dem Mercedes neue Maßstäbe in Sachen Fahrzeugsicherheit<br />

setzte. Ob Limousine oder Langversion, T-Modell, Coupé oder Sonderausführung<br />

für Feuerwehr, Polizei oder Bestatter – jedes Modell wird ausführlich in Wort und<br />

Bild vorgestellt. Neben allem Wichtigen zu Technik, Motorisierung, Ausstattung<br />

und Innovationen erfährt der Leser auch Erstaunliches aus der Unternehmensund<br />

Entwicklungsgeschichte des W 123, für den die Lieferzeiten schon kurz nach<br />

der Präsentation auf zwei Jahre stiegen. W 123-Besitzer können sich auf wertvolle<br />

Praxistipps freuen; und diejenigen, die erst noch welche werden wollen, erwartet<br />

eine detaillierte Kaufberatung.<br />

Ulf Kaack: Mercedes W 123 –<br />

Typengeschichte und Technik,<br />

144 Seiten, ca. 140 Abb., Format<br />

19,3 x 26,1 cm, Hardcover,<br />

GeraMond Verlag, 25,95 €,<br />

ISBN: 978-3-86245-703-8


Nummer 43 | 3/13 | Mai/Juni | 8. Jahrgang<br />

Foto: GM Corp.<br />

Foto: Archiv Müller-Neuhaus<br />

Post<br />

Zu <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 2/13<br />

Zur Sache, Schätzchen!<br />

In dieser Ausgabe ist Ihnen offensichtlich ein<br />

kleiner Fehler unterlaufen. In Ihrer Titelstory<br />

geht es ja um einen Ford Taunus P3, Opel Rekord<br />

A und einen VW Typ 3. Die Bilder des<br />

Opel Rekord A sind jedoch zum Teil nicht korrekt:<br />

So zeigen Sie auf Seite 19 den Vorgänger<br />

des Rekord A (Baujahr 1963–65), ein Opel Rekord<br />

P2 Coupé, den sogenannten rasenden<br />

Kofferraum (Baujahr 1960–62). Auf Seite 23<br />

hingegen zeigen Sie auf dem Bild in der Mitte<br />

den Opel Rekord P2 als Caravan.<br />

Hartmut Breuser, per E-Mail<br />

<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>: Vielen Dank für Ihre Hinweise! Da<br />

ist uns allerdings ein Fauxpas unterlaufen, wir bitten<br />

Sie für diese Fehler um Entschuldigung und hoffen,<br />

Sie bleiben uns als Leser dennoch treu! Natürlich reichen<br />

wir die richtigen Fotos hier gleich nach.<br />

Opel Rekord A Coupé<br />

Opel Rekord A Caravan<br />

Zu <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 2/13<br />

Restaurierung als Belohnung<br />

In dem Beitrag über den Honda N600 steht im<br />

Kasten zu den Fakten: „Er wurde seinerzeit<br />

gerne für Besitzer des alten Führerscheins Klasse<br />

4 auf 250 Kubikzentimeter gedrosselt.“ Ich<br />

frage mich, wie das wohl technisch funktionieren<br />

soll? Sicher meinten Sie „auf 25 km/h gedrosselt“!<br />

Jürgen Wichelmann, per E-Mail<br />

<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>: Der Wagen wurde tatsächlich auf<br />

250 Kubikzentimeter Hubraum reduziert, und zwar<br />

entweder durch Einsetzen kleinerer Laufbüchsen und<br />

Kolben oder durch Stilllegen eines Zylinders. Beides<br />

war wohl im Angebot der entsprechenden Nachrüster,<br />

denn der Führerschein 4 galt ausdrücklich für<br />

Fahrzeuge bis 250 Kubikzentimeter Hubraum, die<br />

Maximalgeschwindigkeit ist nicht ausschlaggebend.<br />

Zu <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 1/13<br />

Spoiler statt Hubraum<br />

Mit Begeisterung habe ich den Testbericht<br />

BMW E30 M3 vs. Mercedes 190 2.5-16<br />

Evo gelesen. Ich habe selbst einen M3 in der<br />

Briefe an die Redaktion<br />

Redaktion <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>, Postfach 40 02 09, 80702 München<br />

Fax: (089) 13 06 99-700, E-Mail: briefe@autoclassic.de<br />

Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen.<br />

Garage stehen, und<br />

der Wagen macht<br />

nach wie vor bei jeder<br />

Ausfahrt eine<br />

Menge Spaß! Ihr<br />

Bericht ist ausführlich<br />

und sehr gut<br />

geschrieben. Und es stimmt: Der „normale“<br />

M3 kann leistungsmäßig nicht mit dem Evo<br />

mithalten.<br />

Neno Cutic, Schweiz<br />

ZU <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 2/13<br />

Zur Sache, Schätzchen!<br />

Als ich an der Tankstelle dieses Heft sah, habe<br />

ich mich gefreut, denn auf der Titelseite<br />

sieht man einen Ford P3 und einen Rekord A.<br />

Beide Autos habe ich einmal besessen. Aber die<br />

Freude wurde noch größer, als ich auf Seite 94<br />

Ihren Bericht und die schönen Fotos von einem<br />

Opel Rekord, Baujahr 57, sah – das war mein<br />

erstes Auto! Vor 15 Jahren habe ich mir wieder<br />

einen gekauft: hervorragend restauriert, aus erster<br />

Hand mit nur 75.000 Kilometern. Ich fahre<br />

mit dem Rekord bei Oldtimerveranstaltungen<br />

im Allgemeinen Schnauferlclub mit. Ausfahrten<br />

in die Dolomiten sind für ihn überhaupt kein Problem.<br />

Ich bin glücklich mit meinem Oldtimer. Es<br />

muss nicht immer<br />

Jaguar oder Mercedes<br />

sein.<br />

Klaus Böttner,<br />

München,<br />

per Post<br />

Zu <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 2/13<br />

Trailern ohne Stress<br />

Ich hoffe, dass der Bericht von möglichst vielen<br />

Oldtimerfreunden studiert wird! In der<br />

letzten Zeit hat es europaweit bei Clubfreunden<br />

Trailerunfälle durch Schlingern und anschließendes<br />

Umkippen des Gespanns gegeben.<br />

Mich erstaunten besonders die Vermutungen<br />

über die Unfallursache (Fahrtwind etc.). Ich habe<br />

mich eingängig damit beschäftigt und für unser<br />

RREC-Magazin recherchiert. Da die meisten<br />

Oldies aus jener Zeit (außer Käfer und Porsche)<br />

einen Frontmotor hatten, habe ich bewusst auf<br />

Ihren voll berechtigten Hinweis „bei Heckmotor<br />

gegebenenfalls rückwärts transportieren“ verzichtet.<br />

Denn bereits das Vorwärts-Herauffahren<br />

ist für viele schwer, denn die meisten sind<br />

doch Amateure. Daher habe ich Wert auf das<br />

Prüfen der tatsächlichen Deichsellast bei beladenem<br />

Trailer gelegt – analog zu Ihnen mit der<br />

Personenwaage. Eine sehr praktikable Lösung<br />

für den Gewichtsausgleich ist: Die Deichsellast<br />

kann lieber 25 kg mehr als 10 kg zu wenig vertragen!<br />

Ich lege im Winter zwei Frontgewichte<br />

(je 45 oder 35 kg) in den Kofferraum und erhöhe<br />

erheblich die Traktion meines Mercedes.<br />

Axel Zogbaum, Rolls-Royce<br />

Enthusiast’s Club German Section e. V.,<br />

Melle, per E-Mail<br />

Internet: www.autoclassic.de<br />

Redaktionsanschrift<br />

<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>, Infanteriestraße 11a, 80797 München<br />

Tel.: +49 (0) 89.13 06 99-720, Fax: +49 (0) 89.13 06 99-700<br />

E-Mail: redaktion@autoclassic.de<br />

Redaktion<br />

Jörn-M. Müller-Neuhaus (verantwortlicher Redakteur),<br />

Michael Krische (Redaktionsleitung), Alexandra Wurl<br />

Ständige Mitarbeiter<br />

Michael Grote, Götz Knoop, Kay MacKenneth,<br />

Dirk Maxeiner, Annelie Nau, Halwart Schrader,<br />

Frederik E. Scherer, Stefan Viktor, Sven Jürisch,<br />

Christian Wimmer, Frank Wündsch<br />

Grafische Konzeption<br />

Werner Bauer<br />

Layout<br />

Rico Oehme<br />

Leserservice<br />

Kundenservice, GeraMond-Programm<br />

Tel.: 0180 – 5.32 16 17 (14 ct/min)<br />

Fax: 0180 – 5.32 16 20 (14 ct/min)<br />

E-Mail: leserservice@autoclassic.de<br />

Gesamtanzeigenleitung: Helmut Kramer,<br />

Tel.: +49 (0) 89.13 06 99-270, Fax: +49 (0) 89. 13 06 99-100,<br />

E-Mail: helmut.kramer@verlagshaus.de<br />

Anzeigenleitung: Helmut Gassner,<br />

Tel.: +49 (0) 89.13 06 99-520, Fax: +49 (0) 89. 13 06 99-100,<br />

E-Mail: helmut.gassner@verlagshaus.de<br />

Medienberatung: MedienAgentur Peter Fabich<br />

Tel.: +49 (0) 6433.94 93 10, Fax: +Fax: +49 (0) 6433.70 837,<br />

E-Mail: peter.fabich@t-online.de<br />

Anzeigendisposition: Johanna Eppert<br />

Tel.: +49 (0) 89.13 06 99 130, Fax: +49 (0) 89.13 06 99 100,<br />

E-Mail: johanna.eppert@verlagshaus.de<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 8 vom 01.01.2013.<br />

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Druckvorstufe: Cromika, Verona<br />

Druck<br />

Stürtz, Würzburg<br />

Verlag<br />

GeraMond Verlag GmbH<br />

Infanteriestr. 11a, 80797 München<br />

www.geramond.de<br />

Geschäftsführung<br />

Clemens Hahn, Carsten Leininger<br />

Herstellungsleitung Zeitschriften<br />

Sandra Kho<br />

Vertrieb Zeitschriften<br />

Dr. Regine Hahn<br />

Vertrieb/Auslieferung<br />

Bahnhofsbuchhandel, Zeitschriftenhandel:<br />

MZV, Unterschleißheim<br />

Im selben Verlag erscheinen außerdem:<br />

Preise: Einzelheft EUR 4,20 (D), EUR 4,50 (A), sFr 7,60 (CH)<br />

(bei Einzelversand zzgl. Versandkosten); Jahresabopreis<br />

(6 Hefte): EUR 22,68 inkl. MwSt. und Versandkosten; für<br />

Mitglieder des DEUVET Bundesverband für Clubs klassischer<br />

Fahrzeuge e. V. gilt ein Verbandspreis von EUR 17,64 pro Jahr<br />

(6 Ausgaben). Bestellungen direkt an DEUVET.<br />

Ausland: EUR 22,68 inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten.<br />

ISSN: 1867-9838<br />

Erscheinen und Bezug: <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> erscheint sechsmal<br />

jährlich. Sie erhalten <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> in Deutschland, in<br />

Österreich und in der Schweiz im Bahnhofsbuchhandel, an<br />

gut sortierten Zeitschriftenkiosken sowie direkt beim Verlag.<br />

© 2013 by GeraMond Verlag. Die Zeitschrift und alle ihre<br />

enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Durch Annahme eines Manuskripts erwirbt der<br />

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122<br />

Events<br />

RÜCKBLICK UND VORSCHAU 2013 <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />

Die Besatzung des offenen<br />

Alvis trotzte Kälte und<br />

Schnee und hatte viel Spaß.<br />

> RÜCKBLICK: 13. AFLENZER WINTER<strong>CLASSIC</strong>, 5.–6.2.2013<br />

Winterwunderland<br />

für Rallye-Verrückte<br />

„Version 013“, nannte der Veranstalter Joseph Prein die Aflenzer Winterclassic 2013, quer<br />

durch die Steiermark und angrenzende Bundesländer Österreichs. Jens Jansen als Beifahrer<br />

und Stephan Auer waren dabei.<br />

Etwa zwei Drittel der über 700 Rallyekilometer<br />

hatten eine geschlossene Schneede-<br />

A35. Und dann war da noch der Alvis Vorkriegs-<br />

bringt: Maserati Mistral, Lancia Zagato, Austin<br />

cke, meist mit schön Eis drunter, dazu kommen<br />

etwa 25.000 Höhenmeter, also genau das Lusso dabei.<br />

Roadster! Wir waren mit Stephans Alfetta GTV<br />

Richtige für uns und etwa 40 andere Teams. Am Freitagmittag ging es los, das Roadbook erscheint<br />

nicht besonders schwierig, man bekommt<br />

Start waren viele 924er, 944er, vier Käfer und ein<br />

Audi S1 Quattro. Und ein paar Autos, die man die Gesamtstrecke theoretisch locker in der Zeit<br />

nicht unbedingt mit Winterrallyes in Verbindung hin. Allerdings war die Umsetzung dann doch für<br />

den einen oder anderen nicht ganz so einfach. Erstaunlich,<br />

wo die Leute abgebogen sind oder uns<br />

entgegenkamen! Und die Strecke hatte es in sich.<br />

Freitagnachmittag sind wir trotz Spikesreifen<br />

dreimal in den Schnee geflogen, zweimal nicht<br />

schlimm, aber beim dritten Mal setzten wir mit<br />

durchdrehenden Rädern auf einem Schneehaufen<br />

auf. Also, Klappspaten raus, deswegen heißt<br />

das auch RallyeSPORT! Nach einer Dreiviertelstunde<br />

war der Wagen dann soweit frei, dass uns<br />

ein zufällig vorbeikommender Waldarbeitertruck<br />

rausziehen konnte. Ergebnis: 40 Strafminuten und<br />

15 Minuten zu spät bei der Zeitkontrolle. Mit dem<br />

ersten Abflug ausgerechnet in der Lichtschrankenprüfung<br />

kamen noch mal 40 Punkte dazu. Ernüchternd.<br />

Aber andere muss es noch schlimmer<br />

erwischt haben, selbst damit waren wir am Abend<br />

noch auf Platz 10.<br />

Guter Start, schlechtes Ende<br />

Samstagvormittag lief es für uns bis zur Mittagspause<br />

fast perfekt, mit einem großen Sprung<br />

nach vorne in der Gesamtwertung. Da geht noch<br />

was! Doch wir hatten die Rechnung ohne den<br />

Rallyegott gemacht: Die erste Aufgabe nach der<br />

Pause war eine geniale WP mit Kurven, viel, viel<br />

Schnee, steil den Berg hoch, Serpentinen ohne<br />

Ende, wir lagen gut in der Zeit, und dann stand<br />

da dieser Brückenpfeiler, der den Alfa magnetisch<br />

anzog. Und dieser Pfeiler stand zwei Sekunden<br />

später etwa 25 Zentimeter tief in unserem Auto:<br />

Für uns war die Rallye zu Ende, und wir hatten<br />

viel Zeit, die Landschaft anzuschauen, bis<br />

nach dreieinhalb Stunden der ÖAMTC zum Abschleppen<br />

kam. Zur Siegerehrung liefen wir dann<br />

zu Fuß durch den Zielbogen, bekamen trotzdem<br />

die Medaille und größere Mengen Glühwein.<br />

Fazit<br />

Eine geniale Rallye für Jungs (und Mädels), die<br />

gerne im Schnee spielen und deren Auto auch<br />

mal ein wenig abbekommen darf. Für mich die<br />

bisher unterhaltsamste und beste Winterrallye<br />

mit großer Wiederholungsgefahr. Sieger wurden<br />

verdient Erik Skreiner und Philip Mittelbach auf<br />

ihrem 59er-Käfer, aber die wahren Helden waren<br />

wohl die Piloten des Avis von 1936, die<br />

Schweizer Bernhard Bräqqer und Manfred Tragner!<br />

Chapeau, die Herren, nächstes Jahr sehen<br />

wir uns wieder. Info Josef Prein, Tel.: 0043(0)664<br />

75 01 38 42, www.aflenzer-winterclassic.at.<br />

Jens Jansen<br />

Auch der kleine Austin A35 ließ es sich nicht nehmen, bei den automobilen<br />

Winterspielen dabei zu sein.<br />

Ein Pfosten an einer Brücke bedeutete am Samstagmittag das vorzeitige<br />

Aus für die Alfetta-Besatzung.<br />

Fotos: Aflenzer Winterclassic/Christian Houdek, Jens Jansen


RÜCKBLICK 2013 | 123<br />

> RÜCKBLICK: BREMEN <strong>CLASSIC</strong> MOTORSHOW, 1.–3.2.2013<br />

Erfolgreicher Saisonauftakt in der Hansestadt<br />

Am ersten Februar-Wochenende begann in<br />

der Hansestadt an der Weser die Saison<br />

der Klassikermessen. Und sie endete mit<br />

einem erneuten Besucherrekord. Ein Zeichen,<br />

dass sich die Oldtimerszene weiterhin auf<br />

Wachstumskurs befindet. Unübersehbar auch<br />

die große Besucherzahl aus den Beneluxländern<br />

und Skandinavien. Die Vielfalt in den sieben Hallen<br />

des Bremer Messe-Zentrums war schlicht<br />

überwältigend. Vertreten war das gesamte Spektrum<br />

der Klassikerszene: Natürlich bildeten historische<br />

und exklusive Pkw den Schwerpunkt,<br />

aber auch die Motorradfraktion hatte eine ganze<br />

Halle für sich.<br />

Über 550 Aussteller freuten sich in Bremen über volle Messehallen.<br />

Fotos: Ulf Kaack<br />

Auf knapp 100 Clubständen fanden<br />

sich Liebhaber von Lkw, Traktoren bis hin zu historischen<br />

Campingwagen wieder. Vielfältig ebenso<br />

das Angebot zahlreicher Händler: Von Ersatzteilen<br />

über Fachliteratur und Modelle bis hin<br />

zu Devotionalien war so ziemlich alles zu kriegen,<br />

was das Herz des Enthusiasten begehrt.<br />

Der Audi quattro von Walter<br />

Röhrl war ständig umlagert.<br />

Wie immer stand im Zentrum der<br />

Messe die Sonderschau über eine legendäre<br />

Epoche der nationalen Motorsportgeschichte:<br />

die Deutsche Rennsportmeisterschaft<br />

traf auf die Gruppe 4/Gruppe B. Unter dem Titel<br />

„Rennen und Rallye – die wilden Jahre“ wurden<br />

die längst zu Legenden gewordenen Fahrzeuge<br />

dieser Ära gezeigt. Der Ford Capri RS mit 450 PS,<br />

damals pilotiert von Jochen Mass, Jackie Stewart<br />

und Niki Lauda. Michéle Moutons Peugeot 205<br />

Turbo 16, der Audi Quattro S1 von Walter Röhrl<br />

und der Porsche 936, mit dem John Fitzpatrick<br />

1978 Podiumsplätze in Serie einfuhr. Und dazu<br />

passend waren mit Hans-Joachim Stuck, Jochen<br />

Mass, Klaus-Joachim Kleint und Tuner Herbert<br />

Schnitzler auch die Protagonisten jener wilden<br />

Jahre vor Ort und plauderten aus erster Hand<br />

über dieses aufregende Kapitel der Motorsportgeschichte.<br />

Die nächste Bremen Classic Motorshow<br />

findet von Freitag, 7., bis Sonntag,<br />

9. Februar 2014, statt. Info: Messe Bremen, Tel.:<br />

(0421) 35 05-0, Mail: info@messe-bremen.de,<br />

www.classicmotorshow.de Ulf Kaack<br />

> RÜCKBLICK: RÉTROMOBILE PARIS, 6.-10.2.2013<br />

Schaulaufen in Paris<br />

Zum 38. Mal öffnete in Paris die Rétromobile ihre Pforten und zog mit 400 Ausstellern<br />

über 80.000 Besucher an. Die konnten unter anderem die erste französische<br />

Dampflokomotive in Bewegung erleben und nicht weniger als fünf Propeller-Autos<br />

vom Typ Leyat Hélica bestaunen – Platz für Ausgefallenes bot die Messe in der Seine-<br />

Metropole schon immer. Und natürlich für Trends: Zwischen vielen blank gewienerten<br />

Delahaye, Talbot-Lago und anderen Edelklassikern glänzten so einige Exponate mit<br />

authentischer Patina. Die 39. Rétromobile findet vom 5.-9. Februar 2014 statt. Info:<br />

L’équipe du salon Rétromobile, www.retromobile.com Frederik E. Scherer<br />

Dieser Bugatti mit der Patina<br />

vieler Jahrzehnte könnte sicher einiges<br />

aus seinem Leben erzählen.<br />

Perfektes Alltagsauto: Dieser<br />

Renault 8 war besser als ein Neuwagen.<br />

Nicht eines, gleich<br />

fünf Leyat Hélica<br />

Propellerautos konnten<br />

die Besucher bestaunen.<br />

Fotos: Frederik E. Scherer


124 | VORSCHAU 2013<br />

Foto: Jörn-M. Müller-Neuhaus<br />

Fotos: Jörn-M. Müller-Neuhaus,<br />

> 333-MINUTEN-RALLYE, GERMERING, 9.6.2013<br />

Rallyespaß in<br />

Oberbayern<br />

Zum dritten Mal findet die 333-Minuten-Rallye statt. Wieder ist der Name Programm:<br />

Es gilt, in 333 Minuten die Rallyestrecke hinter sich zu bringen. Wie<br />

immer bleibt der Veranstalter dabei seinem bewährten Motto „Spaß – Genuss<br />

– Kultur“ verpflichtet. Der Spaß steht im Vordergrund, die Rallyestrecke darf<br />

ausführlich genossen und erlebt werden. Wenn sie auch ein wenig mit kniffligen<br />

Sonderaufgaben und -prüfungen gewürzt wurde – aber ganz ohne Herausforderung<br />

geht es ja auch nicht. Gestartet wird ab 9:30 Uhr an der Stadthalle<br />

Germering, die Zieleinfahrt ist in Gräfelfing, wo anlässlich der 1.250-Jahrfeier<br />

eine kleine Überraschung auf die Teilnehmer wartet. Die Nenngebühr von<br />

153,00 Euro für ein Fahrzeug mit zwei Personen enthält Roadbook, Startnummer,<br />

Mittagessen und Abendessen jeweils mit Getränken. Teilnahmeberechtigt<br />

sind Fahrzeuge bis Baujahr 1989. Das Starterfeld ist auf maximal 80 Fahrzeuge<br />

begrenzt. Info: Pascal Kapp Rallyeteam, Tel. (089) 84 20 84, Mail:<br />

info@pascal-kapp.de, www.pascal-kapp.de<br />

Am 9. Juni fällt bei hoffentlich schönem Wetter in Germering<br />

die Startflagge für 80 Klassiker.<br />

> 10. ADAC TRENTINO <strong>CLASSIC</strong>, 27.–31.8.2013<br />

Oldtimerwandern im<br />

schönen Trentino<br />

Wie immer gilt bei der Trentino Classic das Motto: Genuss braucht<br />

Zeit. Statt Stoppuhren beherrschen Erholung und Entschleunigung<br />

das Geschehen. Start und Ziel sind in Cavalese, im Nordosten des<br />

Trentino im Val di Fiemme (Fleimstal). Von dort aus wandern die Oldtimer<br />

durch die Regionen an der weltberühmten Sella Ronda. Verschlafene, altertümliche<br />

Bergdörfer, italienisches Kleinstadtflair, Passhöhen mit beeindruckendem<br />

Panorama und idyllisch gelegene Bergseen laden zu Pausen<br />

in herrlicher Umgebung ein. Die drei Tagestouren umfassen jeweils 120–160<br />

Kilometer, auf die sich die rund 100 Teilnehmerteams neben den landschaftlichen<br />

und kulinarischen Genüssen freuen dürfen. Zu den absoluten<br />

Höhepunkten zählt auch 2013<br />

wieder der „Concorso d’Eleganza“,<br />

bei dem die schönsten Oldtimer<br />

gekürt werden. Teilnahmeberechtigt<br />

sind Fahrzeuge bis<br />

Baujahr 1983. Info: www.adac.de<br />

Ob Fiat 500 oder Rolls-Royce,<br />

das ist bei der Trentino Classic<br />

schon immer egal gewesen.<br />

Immer dabei: historische<br />

Pannenkäfer des ADAC.<br />

> HERKOMER-KONKURRENZ, 11.–14.7.2013<br />

Die älteste Tourenwagen-<br />

Rallye der Welt<br />

Ein Aero aus 1929 und ein Napier<br />

T 27 Sport Tourer aus dem Jahr 1907<br />

warten auf den Beginn der Ausfahrt.<br />

Sport Tourer, das bedeutete bei<br />

Napier im Jahr 1907: zwei Sitze und<br />

keine Windschutzscheibe.<br />

Der automobil- und fortschrittsbegeisterte Universalkünstler Sir Hubert<br />

von Herkomer hatte 1905 die erste Tourenwagen-Rallye der<br />

Welt ins Leben gerufen und so viel zur Etablierung der noch jungen<br />

Technik beigetragen. Die Herkomer-Konkurrenz wurde auch 1906 und<br />

1907 ausgetragen. 1997 wurde die Herkomer-Konkurrenz als Rundfahrt<br />

wieder ins Leben gerufen. Rund 70–80 Veteranen der ersten Stunde sind<br />

2013 wieder am Start. Mit Namen, die meist nur noch in Insiderkreisen<br />

bekannt sind und zum Staunen anregen. Zugelassen sind Automobile bis<br />

Baujahr 1930 (FIVA Gruppe A-C). Zwei Fahrtage mit jeweils etwa 100<br />

Kilometern und interessanten Aufgaben erwarten die Teilnehmer. Ob als<br />

Teilnehmer oder als Zuschauer: Sie erleben bei der Herkomer-Konkurrenz<br />

eine einmalige Zeitreise zurück in das vorige Jahrtausend und den automobilen<br />

Zeitgeist von 1905. Info: Stadt Landsberg/Lech, Tel.: (08191)<br />

128-0, Mail: stadt_ll@landsberg.de, www.herkomer-konkurrenz.de<br />

> INT. SAAB-TREFFEN, VIECHTACH, 10.–13.10.2013<br />

Alte Schweden unter sich<br />

Die Marke Saab gibt es nicht mehr, aber die Liebhaber der klassischen Schweden<br />

lassen sich davon nicht demotivieren und laden bereits jetzt Besitzer von<br />

Saab-Fahrzeugen aller Baujahre zum Herbsttreffen in die Schnitzmühle in<br />

Viechtach ein. Wie immer geht es sehr familiär zu, die Teilnehmer können in der<br />

Schnitzmühle übernachten oder auf dem Gelände campen. Auf dem Programm<br />

stehen unter anderen ein Teilemarkt, mehrere Ausfahrten und natürlich das gemeinsame<br />

gemütliche Beisammensein. Die Nenngebühr pro Teilnehmer beträgt<br />

5 Euro, zuzüglich Übernachtungen, Verpflegung und sonstige Aktivitäten. Info:<br />

Matthias Ketterl, E-Mail: matthias-ketterl@gmx.de<br />

Auch Raritäten wie der Saab Sonnet und der Saab 92 aus den<br />

frühen 50er-Jahren werden im Bayerischen Wald zu sehen sein.<br />

Foto: Matthias Ketterl<br />

Fotos: Jörn-M. Müller-Neuhaus


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126<br />

Menschen & Szene<br />

EVENTS | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />

VORSCHAU EIFELRENNEN 2013<br />

ADAC-Eifelrennen, Nürburgring, 14.–16. Juni 2013<br />

Oldtimerspektakel<br />

am Nürburgring<br />

Der ADAC und der DAMC 05 laden am dritten Juni-Wochenende zum großen<br />

Oldtimerspektakel auf dem Nürburgring. Das „ADAC-Eifelrennen um den Jan-<br />

Wellem-Pokal 2013“ lässt ein Jahrhundert Rennfaszination für Teilnehmer und<br />

Zuschauer wieder aufleben.<br />

<strong>AUTO</strong><br />

<strong>CLASSIC</strong><br />

verlost Teilnahme -<br />

tickets und 10 x 2<br />

Eintrittskarten<br />

zum Eifelrennen!<br />

Auch 2013 zeigen die Piloten historischer<br />

Renn- und Sportwagen aus aller Herren<br />

Länder beim „ADAC-Eifelrennen um den<br />

Jan-Wellem-Pokal“ ihr Können auf der legendären<br />

Nürburgring-Nordschleife und dem anspruchsvollen<br />

Grand-Prix-Kurs. Ob historische<br />

Tourenwagen vom winzigen BMW 700 bis zu<br />

Boliden wie dem Ford GT 40, ob Zakspeed-<br />

Capri, BMW 2002, Gruppe-C-Monster wie der<br />

Porsche 956, Formel-Rennwagen der 60er–70er-<br />

Jahre oder Vorkriegslegenden wie Mercedes<br />

SSK und Bentley – alles ist auf der Rennstrecke<br />

und im Fahrerlager vertreten. Jeder Besucher hat<br />

uneingeschränkten Zugang zum Fahrerlager:<br />

Rennsportfans können hautnah erleben, wie sich<br />

Fahrer, Mechaniker und Teams auf die Trainings<br />

und Rennen vorbereiten.<br />

Das Markenclubtreffen<br />

in der Mercedes-Arena<br />

wird wieder über 500<br />

Fahrzeuge anziehen.<br />

Nürburgring selbst erfahren<br />

Und wer schon immer mal auf einer Rennstrecke<br />

fahren wollte, wird auch hierzu wieder Gelegenheit<br />

haben. Im Rahmen einer „Track Experience“<br />

können Besitzer klassischer „Schätzchen“<br />

ihr Gefährt über mehrere Runden auf dem Nür-<br />

Fotos: ADAC/DAMC 05


Beim „Elefantenrennen“ auf der Nordschleife<br />

treffen die legendären Rivalen der<br />

20er- bis 30er-Jahre aufeinander.<br />

VORSCHAU EIFELRENNEN 2013 | 127<br />

DIE VERLOSUNG<br />

<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> verlost in Zusammenarbeit mit<br />

dem Veranstalter attraktive Preise:<br />

• Zwei Startplätze bei der „Nordschleifen-Experience“<br />

inklusive zwei Wochenendtickets im Gesamtwert<br />

von 280 Euro.<br />

• 10 x 2 Wochenendtickets im Wert von je 84 Euro.<br />

burgring sportlich bewegen. Ein weiteres Highlight<br />

werden die Gleichmäßigkeitsprüfungen für<br />

klassische Coupés und Limousinen auf der<br />

Nordschleife und Grand-Prix-Strecke sein. Es ist<br />

ein einmaliges Erlebnis, die „Grüne Hölle“ im eigenen<br />

Klassiker zu erleben!<br />

Markenclubs in der Mercedes-Arena<br />

Auch 2013 treffen sich wieder zahlreiche Markenclubs<br />

und Sammler mit über 500 historischen<br />

Fahrzeugen im Fahrerlager. Porsche, Ferrari und<br />

Co., legendäre Luxuslimousinen im Stile eines<br />

300er-„Adenauer“, Designikonen von Giugiaro<br />

oder Pininfarina bis hin zu Karmann Ghia, Ford<br />

Capri und Opel Manta – den Traumautos des<br />

„kleinen Mannes“: Auf der großzügig dimensionierten<br />

Ausstellungsfläche im Bereich der Mercedes-Arena<br />

werden Erinnerungen geweckt.<br />

Alle Details zur „Track Experience“, zu den<br />

Gleichmäßigkeitsläufen für Klassiker, die Markentreffen<br />

in der Mercedes-Arena und das Veranstaltungsprogramm<br />

finden Sie auf der Homepage<br />

www.adac-eifelrennen.de.<br />

Jörn-M. Müller-Neuhaus<br />

So können Sie gewinnen:<br />

Schicken Sie bis zum 1. Juni (Datum des<br />

Poststempels, E-Mail-Eingangsdatum) eine<br />

Postkarte oder eine E-Mail mit dem Stichwort<br />

„ADAC-Eifelrennen 2013“ sowie Ihrer<br />

Anschrift mit Telefonnummer oder einer<br />

E-Mail-Adresse an den Verlag. Die Post -<br />

anschrift lautet: Redaktion <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>,<br />

Postfach 400209, 80702 München, die E-<br />

Mail-Adresse ist gewinnspiel@autoclassic.de<br />

Die Gewinner werden unmittelbar nach<br />

dem Einsendeschluss benachrichtigt und<br />

erhalten Ihre Tickets rechtzeitig zugestellt.<br />

Angestellte der GeraNova Bruckmann Verlagshaus<br />

GmbH und deren Angehörige sind nicht teilnahmeberechtigt.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Ihre Daten<br />

werden zum Zweck der Gewinnbenachrichtigung erfasst<br />

und gespeichert. Die Daten werden nicht an Dritte weitergegeben.<br />

Sie erhalten künftig Post oder E-Mail-News<br />

aus dem GeraMond Verlag (bei Nichtinteresse vermerken<br />

Sie dies bitte auf Ihrer Zuschrift oder E-Mail).<br />

SCHLAFENDE SCHÖNHEITEN ...<br />

LIEBEVOLL BESCHÜTZEN<br />

In fünf Ausführungen bieten wir Schutz für Ihren mobilen Klassiker.<br />

Das Corval Car Cover erfüllt die höchsten Ansprüche,<br />

ob Sie nun einen Garagenwagen haben oder<br />

Ihr Fahrzeug im Freien parken. Wir fertigen Ihr<br />

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Bei der Gestaltung richten wir uns ganz nach Ihren Vorstellungen<br />

– von der Grundform Ihres Fahrzeugs hin bis<br />

zu Details wie Farbe oder einer Stickerei.<br />

Rufen Sie an – wir beraten Sie gerne!<br />

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128<br />

Rückspiegel<br />

<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />

AUDI 50 (TYP 86)


AUDI 50 (TYP 86) |129<br />

Die Hippie-Ära geht zu Ende …<br />

In Deutschland ist 1974 ein buntes Jahr:<br />

ABBA schmettert „Waterloo“ im Radio,<br />

das ZDF strahlt erstmals „Wickie und die<br />

starken Männer“ aus, und Helmut Schmidt<br />

wird neuer Bundeskanzler. Die Bundesrepublik<br />

ist nicht nur Schauplatz der zehnten Fußball-<br />

WM, sondern darf auch den Meistertitel ihrer<br />

Nationalelf feiern. Und immer noch sind die<br />

Nachwirkungen der Ölkrise spürbar …<br />

In dieses Umfeld platziert die Audi NSU Auto<br />

Union AG ihren neuen Kleinwagen, den Audi<br />

50 (Typ 86). Ganz unbeschwert präsentiert das<br />

im Hippie-Stil angehauchte Modell – das ganz<br />

im Sinne der „Freiheit“ auf einen Büstenhalter<br />

verzichtet – den Neuling. Schlaghosenfreunde<br />

und Minirockträgerinnen müssen im ersten<br />

Verkaufsjahr für den Audi 50 LS (50 PS, Normalbenzin)<br />

8.400 DM bzw. 8.900 DM für den<br />

GL (60 PS, Superbenzin) hinblättern. Bereits<br />

vier Jahre später stehen die Produktionsbänder<br />

des Schräghecklers wieder still.<br />

Foto: Archiv Sven Jürisch


130<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

IN NÄCHSTEN HEFT | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />

Titelthema: Geländeklassiker aus drei Ländern<br />

Mercedes G-Klasse, Land Rover, Toyota Land Cruiser<br />

Auch abseits befestigter Wege haben Klassiker<br />

ihre Berechtigung und ihre Liebhaber. Das Mercedes<br />

G-Modell beweist dies ebenso wie der<br />

Land Rover und der Toyota Land Cruiser. Alle<br />

wurden und werden seit Jahrzehnten gebaut.<br />

Wir schickten drei typische Vertreter dieser Fahrzeuggattung<br />

ins Gelände, um zu erfahren, wieviel<br />

Fahrspaß die historischen Allradler in ihrem<br />

ureigenen Revier bereiten.<br />

Fotos: Helmut Fust, Matthias Kabel/ComonsMedia, Land Rover, Mazda,<br />

minimalist10/ComonsMedia, Jörn Müller-Neuhaus, Opel Classic, Bodo Wistinghausen<br />

BMW Z3 vs. Mazda MX5<br />

Cabriospaß für 5.000 €<br />

Mit dem MX5 hat Mazda Ende der 80er-Jahre wahrscheinlich<br />

das zweisitzige Cabrio vor dem Aussterben<br />

gerettet. Viele Hersteller, darunter auch BMW,<br />

hatten bald ebenfalls neue Cabrios im Programm,<br />

die heute als Youngtimer erstaunlich günstig sind:<br />

Frühe Vierzylinder-Z3 und die erste Mazda-Baureihe<br />

kosten wenig Geld und bieten viel Fahrspaß. Wir<br />

stellen beide vor und nennen Stärken und Schwächen.<br />

Kaufberatungen<br />

Opel Manta B, 1975–88<br />

Fiat Topolino A–C, 1936–54<br />

Lieber Leser,<br />

Sie haben Freunde,<br />

die sich ebenso für<br />

Oldtimer begeistern<br />

wie Sie? Dann empfehlen Sie uns<br />

doch weiter! Ich freue mich über<br />

jeden neuen Leser.<br />

Ihr Jörn-M. Müller-Neuhaus<br />

Verantwortlicher Redakteur<br />

Porträt<br />

Immer mehr Coupé-Liebhaber entdecken die Qualitäten<br />

der zweiten Manta-Baureihe, die mit einer Bauzeit von<br />

13 Jahren das bis dahin langlebigste Opel-Modell war<br />

und über eine Million Käufer fand. <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> deckt<br />

die Problemstellen des kantigen Bochumers auf.<br />

Der Topolino, das „Mäuschen“, war nicht nur in Italien<br />

ein grandioser Erfolg. Der kleine Vierzylinder mit dem<br />

knuffigen Äußeren wurde in Frankreich als Simca, in<br />

Deutschland als NSU-Fiat, in Österreich als Steyr-Puch<br />

und in vielen anderen Ländern in Lizenz produziert.<br />

Über 500.000 Exemplare entstanden alleine in Italien.<br />

Wir zeigen die Stärken und Schwächen des sympathischen<br />

Südländers auf.<br />

AUSSERDEM Rarität: Ford Cortina GT Mk. 1 |<br />

Leserauto: Wanderer W 10 | Restaurierung:<br />

Renault R4 GTL | Reisetipp: Das Dreiländereck<br />

Südbaden | Museum: Auto & Uhrenwelt,<br />

Schramberg | Know-how: Alles über Glühkerzen<br />

| Workshop: Kunststoffarmaturenbretter<br />

restaurieren | Ratgeber: Keine Angst vor der<br />

HU! | Workshop: Blechbearbeitung, Teil 3<br />

MGA<br />

Cabrio & Coupé<br />

Mit dem 1955 erschienenen MGA brach der Sportwagenhersteller<br />

mit der Vorkriegstradition der bis 1955 produzierten<br />

T-Modelle. Der MGA war modern, leistungsfähig und<br />

galt damals als komfortabel. <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> erweist dem<br />

legendären Briten die Referenz und nimmt seine Stärken und<br />

Schwächen unter die Lupe.<br />

Porträt<br />

Honda S 800<br />

Mit dem Honda S 800 betrat der japanische Hersteller<br />

1966 den europäischen Markt. Die winzigen<br />

Sportler überraschten<br />

mit hübschen Formen, hohen<br />

Drehzahlen und erstaunlicher<br />

Leistungsfähigkeit. Cabrio<br />

und Coupé sind heute<br />

begehrte Klassiker.<br />

NICHT VERPASSEN:<br />

<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 4/2013<br />

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Besuchen Sie uns auf den Oldtimermessen in Stuttgart, Essen und Friedrichshafen.<br />

Sie treffen uns auch beim Saisonauftakt und bei „Retro Classics meets Barock“ in<br />

Ludwigsburg.

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