Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
AutoClassic<br />
Großes Frühjahrs-Gewinnspiel mit tollen Preisen! Seite 35<br />
AutoClassic<br />
MAI/JUN 3 / 2013 OLDTIMER & YOUNGTIMER – DAS SERVICEMAGAZIN 4,20 €<br />
Deutschland<br />
Auto<br />
Österreich 4,85 €<br />
Belgien 4,95 €<br />
Luxemburg 4,95 €<br />
Griechenland 6,25 €<br />
Spanien 5,60 €<br />
Finnland 6,50 €<br />
Italien 5,40 €<br />
Porsche 968 CS<br />
Ford<br />
Fiesta Serie 1<br />
+<br />
ÜBER<br />
100<br />
MARKTWERTE<br />
Schweiz 8,20 SFr<br />
www.autoclassic.de<br />
Seite 24<br />
& TRENDS<br />
„PORSCHEKILLER“<br />
FÜR JEDEN GESCHMACK<br />
Flott, klein, kompakt<br />
SERVICE &<br />
RATGEBER<br />
Fertig zum<br />
Saison start!<br />
So bereiten Sie Ihren<br />
Oldie optimal vor Seite 100<br />
Seite 42<br />
So bringen Sie<br />
Blech in Form<br />
Gewölbte Blechteile<br />
selbst anfertigen Seite 90<br />
Neues Leder<br />
für den Oldie<br />
Hochwertige Interieurs<br />
mit Hilfe vom Profi Seite 94<br />
Alles über<br />
Rallye-Apps<br />
Erfolgreich Rallyes fahren<br />
mit iPad und Co. Seite 98<br />
Lancia Fulvia<br />
Berlina Seite 42<br />
Die kleine<br />
Luxus-Limousine<br />
aus dem Süden<br />
Porsche 944<br />
<strong>Porsches</strong><br />
<strong>glorreiche</strong> <strong>Vierer</strong><br />
Preiswerter<br />
als Giulia<br />
Roadster-<br />
spaß nicht<br />
nur für<br />
harte Kerle<br />
Seite 14<br />
Triumph<br />
Spitfire<br />
Seite 28<br />
Porsche 924 Turbo<br />
Transaxle-Legenden auf der Teststrecke<br />
50 Jahre<br />
HALBSTARK<br />
BMW E32<br />
728–750 iL<br />
Seite 48<br />
Praktische<br />
Raritäten<br />
Mercedes-Benz Kombis<br />
Es gab sie schon vor dem T-Modell! Seite 36<br />
Cabrio-Träume<br />
werden wahr ...<br />
Wohnwagen-Oldies:<br />
So kaufen Sie richtig!<br />
Seite 32<br />
DKW F93 Cabrio<br />
Glanz und Glamour der 50er-Jahre<br />
Urlaub wie früher<br />
Fertig restauriert: Manta A, Käfer und Matra Rancho | Chrysler 2 Litres | Oldtimerwandern durch Südtirol<br />
Seite 110
BMW Classic<br />
shop.bmw-classic.de<br />
Freude am Fahren<br />
bin mal kurz im internet.<br />
Originalteile von bmw Classic.<br />
Rund 40.000 Teile-Positionen stehen Ihnen unter www.shop.bmw-classic.de zur Verfügung. Einfach online gehen,<br />
die passenden Teile für Ihren Klassiker auswählen und bequem nach Hause oder in die Werkstatt liefern lassen.<br />
Natürlich haben Sie auch auf jedes Original BMW Classic Teil die volle Herstellergarantie.<br />
Freude hört nie auf.
Sowohl die Bremen Classic Motorshow<br />
wie die RetroClassics in<br />
Stuttgart meldeten Rekordzahlen.<br />
Anzeichen von<br />
Rezession oder Oldtimermüdigkeit<br />
sind nicht zu<br />
spüren.<br />
3<br />
Editorial<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />
<br />
<br />
Foto: RetroClassics/Messe Stuttgart<br />
Gute Aussichten für die Szene<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
die 10. Bremen Classic Motorshow meldete über 40.000 Besucher und damit einen spürbaren Zuwachs<br />
zum letzten Jahr, die 13. RetroClassics in Stuttgart hatte 77.000 Besucher und übertraf damit<br />
das Vorjahresergebnis um satte 20 Prozent. Beide Messen hatten zudem mehr Aussteller, die laut<br />
Veranstalterauskünften höhere Umsätze als im Vorjahr meldeten. Auch die Fahrzeugpreise scheinen<br />
noch lange nicht ausgereizt, wie manche Preisschilder – nicht nur bei professionellen Händlern –<br />
vermuten lassen. Vor allem die Preise für die deutschen „Premiummarken“ Porsche und Mercedes<br />
aller Baujahre und Typen wandern immer höher; gute 911er oder brauchbare Pagoden für unter<br />
40.000 Euro sind mittlerweile die Ausnahme. Andererseits sind die Preise für „Brot-und-Butter“-Oldies<br />
und viele ausländische Klassiker teilweise überraschend niedrig: Ein schöner Opel Rekord A für 7.500,<br />
ein Fiat 1500 Cabrio für 14.000 Euro oder ein kerniger Triumph TR3 für 25.000 Euro sind da nur<br />
einige Beispiele. Die Gefahr, dass das Oldtimerhobby für „Otto Normalverbraucher“ finanziell unerschwinglich<br />
wird, ist also weiterhin gering. Hoffen wir, dass das so bleibt und weiterhin die Freude<br />
am Fahren, Sammeln und Schrauben wichtiger bleibt als Investmentgedanken.<br />
<br />
<br />
Dennoch kann es zur Vorbereitung auf die gerade beginnende Saison sinnvoll sein, den Marktwert<br />
Ihrer Fahrzeuge zu überprüfen und Wertsteigerungen der Versicherung zu melden: Im Falle eines<br />
Unfallschadens oder Diebstahls kann zu dem Ärger sonst noch ein finanzieller Verlust hinzukommen,<br />
wenn aufgrund einer Unterversicherung der Schaden nur teilweise beglichen wird.<br />
Genießen Sie im aktuellen <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> unsere Titelgeschichte mit den garantiert noch bezahlbaren<br />
Vierzylinder-Porsche 924, 944 und 968, die Porträts des Triumph Spitfire, der Lancia Fulvia<br />
Berlina, der Nobel-Youngtimer der BMW-<br />
Baureihe E32 und der Mercedes-Kombis vor<br />
dem T-Modell der Baureihe S 123. Für Campingfreunde<br />
bieten wir eine Kaufberatung für<br />
historische Wohnwagen, und auch die Servicethemen<br />
kommen nicht zu kurz: Wir zeigen,<br />
wie Sie den Oldie richtig auswintern, was<br />
Rallye-Apps für Smartphones taugen und wie<br />
man runde Bleche herstellt.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre<br />
von <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> und eine schöne Saison<br />
2013 ohne Pannen und Regen.<br />
Ihr<br />
Jörn-M. Müller-Neuhaus<br />
Verantwortlicher Redakteur<br />
Foto: Alexandra Wurl
4<br />
Inhalt<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />
14<br />
Titelstory<br />
<strong>Porsches</strong> <strong>glorreiche</strong> <strong>Vierer</strong><br />
Was haben die Gusseisernen gezetert: „Nee, so ein wassergekühlter ist doch kein Porsche.“<br />
Heute, fast 40 Jahre später sind die Zuffenhauser Vierzylinder längst etabliert als kommende<br />
Klassiker mit hohem Alltagsnutzen und Spaßfaktor. Dazu kommt: Die Wertprognosen<br />
sind positiv und noch ist der Einstieg in die Porschewelt mit 924, 944 und 968 günstig.<br />
+<br />
Aktuelle<br />
Marktwerte<br />
100 „Porschekiller“<br />
bis drei Liter<br />
Hubraum<br />
Marken & Modelle<br />
> Titelstory<br />
14 <strong>Porsches</strong> <strong>glorreiche</strong> <strong>Vierer</strong><br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> vergleicht die drei<br />
legendären Vierzylinder-Porsche 924,<br />
944 und 968<br />
> Aktuelle Markttrends<br />
24 „Porschekiller“ bis drei Liter<br />
Halwart Schrader präsentiert die aktuellen<br />
Marktrends der Sportwagen-Alternativen<br />
zu den Transaxle-Porsche<br />
> Porträt Triumph Spitfire<br />
28 50 Jahre halbstark<br />
Bis heute ist der kleine Brite ein Garant<br />
für Fahrspaß und Lebensfreude<br />
> Rarität DKW F93 Cabriolet<br />
32 Glanz und Glamour<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> präsentiert einen<br />
offenen Traum der Nachkriegszeit.<br />
48<br />
Günstige Luxus-Limousine<br />
mit sportlichem Anspruch.<br />
BMW E32 7er-Baureihe<br />
> Porträt Mecedes-Benz-Kombis vor dem W 123<br />
36 Die Sternen-Laster<br />
Die Geschichte der Mercedes-Kombis<br />
beginnt mit dem 170er (W 136). <strong>AUTO</strong><br />
<strong>CLASSIC</strong> stellt die Edeltransporter vor.<br />
> Porträt Lancia Fulvia Berlina<br />
42 Mauerblümchen mit<br />
Starqualitäten<br />
Die unscheinbare Fulvia stand immer<br />
im Schatten der Alfa Giulia. Sehr zu<br />
Unrecht, wie <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> meint.<br />
> Kuriose Kollisionen<br />
46 Lachen, bis der<br />
Abschleppwagen kommt<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> präsentiert Auszüge<br />
aus dem Buch „Pleiten, Pech & Pkw“,<br />
das kuriose historische Unfälle zeigt.<br />
> Youngtimer: BMW E32 – 728–750iL<br />
48 An der Weltspitze schnuppern<br />
Mit dem 750i stellte BMW den ersten<br />
Zwölfzylinder der Nachkriegszeit vor.<br />
Noch ist der Oberklasse-Münchner<br />
bezahlbar.<br />
> Kaufberatung Ford Fiesta Mk. 1<br />
106 Flotter Ladykiller<br />
Der alltagstaugliche City-Flitzer wird<br />
zum Klassiker. <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> geht den<br />
Schwächen des Kölners auf den Grund.<br />
> Kaufberatung Historische Wohnwagen<br />
110 Altbau am Haken<br />
Historische Wohnwagen sind reizvoll<br />
und praktisch. Unser Campingspezialist<br />
zeigt, worauf es ankommt beim Kauf<br />
eines alten Wohnwagens.<br />
Menschen & Szene<br />
> Restaurierung Matra Rancho<br />
72 Restauriert statt entsorgt<br />
Marcel rettete einen Rancho vor<br />
dem Schrott und baute ihn neu auf.<br />
> Restaurierung VW Käfer, Teil 10<br />
76 Läuft und läuft und läuft …<br />
Nach 14 Monaten erhält Jessys<br />
Käfer endlich den Segen des TÜV.<br />
> Restaurierung Opel Manta A, Teil 2<br />
78 Sportlich, attraktiv, orange<br />
Am 22. Juni wird der von Familie<br />
Karg restaurierte Manta versteigert.<br />
> Leserauto Chrysler „2 litres“<br />
82 Amerikaner aus Paris<br />
Der letzte europäische Chrysler war<br />
ein Flop und hat dennoch Freunde.<br />
>Autosamlung Steim, Schramberg<br />
84 Chrom in der Uhrenstadt<br />
Die Sammlung Steim zeigt Glanzstücke<br />
aus 100 Jahren Mobilität.<br />
> Werkstatt DS Sassen, Düsseldorf<br />
86 Wiedergeburt der Göttinnen<br />
Dirk Sassens Betrieb hat sich auf die<br />
Citroën DS spezialisiert.<br />
> Alpen-Oldtimer-Club Garmisch-Partenkirchen<br />
88 Letzter Club vor der Grenze<br />
Die Garmischer haben ein großes<br />
Herz für Vorkriegsklassiker.<br />
> Menschen, die Geschichte schrieben<br />
104 Arturo Tognazzo<br />
Der vielleicht erste Schrotthändler.<br />
> Reisetipp Südtiroler Weinstraße<br />
114 Auf Bacchus` Spuren<br />
Durch Südtirols sonnigen Süden.
Kaufberatung<br />
Porträt Triumph Spitfire<br />
INHALT | 5<br />
106 Ford Fiesta Mk. 1<br />
Kaufberatung<br />
110 Historische Wohnwagen 28 Unkompliziert, preiswert und herrlich offen<br />
Service & Ratgeber<br />
> Workshop Blechbearbeitung<br />
90 Runde Bleche formen<br />
So gelingen auch runde Formen wie<br />
Kotflügel in der Hobbywerkstatt.<br />
> Know-how Lederinterieur erneuern lassen<br />
94 Neue Häute für den Oldie<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> zeigt, wie Profis<br />
verschlissene Innenausstattungen<br />
erneuern und was es kostet.<br />
> Know-how Smartphone-Apps für Rallyes<br />
98 Rallyes fahren auf die<br />
smarte Tour<br />
Wo man Apps findet, die Tripmaster<br />
und andere teure Rallyeinstrumente<br />
ersetzen, und was sie taugen.<br />
> Ratgeber Oldtimer auswintern<br />
100 Frühlingscheck für den<br />
Oldtimer<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> zeigt, wie der<br />
Oldie für die erste Ausfahrt fit wird.<br />
> Events<br />
122 Rückblick und <strong>Vorschau</strong><br />
Rückblicke Aflenzer Winterrallye,<br />
Bremen Classic Motorshow, Rétromobile<br />
Paris; <strong>Vorschau</strong> 333-Minuten-Rallye,<br />
Herkomer-Konkurrenz,<br />
ADAC Trentino Classic, Eifelrennen.<br />
44<br />
Matra Rancho<br />
Geschenkten Gaul fit gemacht<br />
Praktische Raritäten<br />
Mecedes-Benz Kombis<br />
42 Porträt<br />
Lancia Fulvia Berlina<br />
RUBRIKEN<br />
3 Editorial<br />
8 Panorama<br />
9 Kolumne<br />
11 Oldtimerrecht<br />
35 Gewinnspiel<br />
53 Kleinanzeigen<br />
60 Termine<br />
36<br />
89 Deuvet-Info<br />
118 Pinnwand<br />
120 Medien<br />
121 Leserbriefe<br />
121 Impressum<br />
128 Rückspiegel<br />
130 <strong>Vorschau</strong><br />
www.autoclassic.de<br />
Besuchen Sie uns im Internet<br />
FAHRZEUGE IN<br />
DIESER AUSGABE<br />
Alfa Romeo Alfetta GTV.........24<br />
Audi S2 quattro Coupé (B 3) ...26<br />
Audi V8......................................50<br />
BMW E32-Baureihe.................48<br />
Bond Equipe.............................31<br />
Burlington Beretta ...................31<br />
Chrysler „2 litres“ ....................82<br />
DKW F93 Cabrio .....................32<br />
Ford Fiesta Mk. 1...................106<br />
Gentry RMB .............................31<br />
Historische Wohnwagen.......110<br />
Jaguar XJ 40.............................50<br />
Lancia Beta HPE......................24<br />
Lancia Fulvia Berlina ..............42<br />
Lotus Esprit ..............................24<br />
Maserati Merak........................26<br />
Matra Rancho...........................72<br />
Mercedes 280 SLC C07 ..........27<br />
Mercedes Kombis W 110,<br />
W 120, W 136...........................36<br />
Mercedes S-Klasse W 140......50<br />
Opel Calibra V6 .......................26<br />
Opel Manta A...........................78<br />
Porsche 912 E...........................25<br />
Porsche 924 ..............................14<br />
Porsche 944 ..............................14<br />
Porsche 968 ..............................14<br />
Triumph Spitfire.......................28<br />
VW Käfer ..................................76
6<br />
Einsteigen bitte!<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />
JAGUAR XK 120 DHC, 1953<br />
Man darf doch mal träumen ...<br />
Der XK 120 Roadster, den Jaguar 1948 eigentlich<br />
nur in einer Kleinserie auf den Markt bringen<br />
wollte, um seinen neuen, für die kommende große<br />
Limousine gedachten Doppelnockenwellen-Sechszylinder<br />
schneller einsetzen zu können, wurde zu einem<br />
ungeahnten Erfolg für den britischen Sportwagenhersteller<br />
und ebnete den Weg zu legendären Renn- und Sportwagen<br />
wie dem „C- und D-Type“ und dem Jaguar E.<br />
Schnell wurde der spartanische Roadster ergänzt um ein<br />
luxuriöses Coupé, den 1951 erschienenen XK 120FHC.<br />
Komplettiert wurde die Familie schließlich durch das<br />
XK 120 DHC. Das „Drophead Coupé“ brachte den Luxus<br />
des Coupés mit dem Flair des offenen Roads ter zusammen<br />
und war Anfang der 50er-Jahre der wohl begehrenswerteste<br />
britische Sportwagen. Insgesamt entstanden<br />
1953 und 54 nur 1.767 Exemplare des Luxuscabrios.<br />
Der abgebildete Jaguar XK 120 DHC wurde im Rahmen eines<br />
Fotoshootings von „Bildermeister“ in Zusammenarbeit mit der<br />
Meilenwerk AG fotografiert.<br />
Foto: Bildermeister, www.bildermeister.com
JAGUAR XK 120 DHC, 1953 |7
8<br />
Panorama<br />
NACHRICHTEN AUS DER KLASSIKERSZENE <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />
Wer gerne mit dem eigenen Klassiker<br />
in den Urlaub fährt, sollte<br />
sich vor Reiseantritt über die<br />
Verkehrsvorschriften des Ziellandes<br />
informieren.<br />
Andere Länder, andere Sitten<br />
> VERKEHRSVORSCHRIFTEN IM AUSLAND<br />
Die Oldiesaison beginnt, und der eine oder<br />
andere steckt womöglich bereits in der Urlaubsplanung.<br />
Doch Vorsicht: Verkehrsvorschriften<br />
können im Ausland anders aussehen<br />
als im Heimatland! Und da bekannterweise<br />
Unwissenheit nicht vor Strafe schützt, hier ein<br />
paar Tipps für den Urlaub.<br />
Sicherheitswesten nicht vergessen! Wer nach<br />
Italien, Kroatien, Österreich oder Frankreich<br />
fährt, muss reflektierende Sicherheitswesten mit<br />
dem europäischen Kontrollzeichen EN 471 im<br />
Wagen mitführen.<br />
Kein Alkohol am Steuer! Wer sich als Fahrer<br />
trotzdem gern ein Tröpfchen gönnt, sei gewarnt:<br />
In einigen Ländern drohen bei Verstoß gegen die<br />
Promillegrenze nicht nur Bußgelder, sondern<br />
auch Haftstrafen! Die Nullpromillegrenze gilt<br />
zum Beispiel in Tschechien, Ungarn, Rumänien<br />
und in der Slowakei.<br />
Auch tagsüber mit Licht! Anders als in<br />
Deutschland ist Tagfahrlicht bei Pkw in manchen<br />
europäischen Ländern Pflicht. Und strahlt die<br />
Sonne noch so hell: Wenn Sie in Italien unterwegs<br />
sind, müssen Sie auf Autobahnen und außerorts<br />
die Scheinwerfer anschalten. In Kroatien<br />
ist das Fahren mit Tagfahrlicht von Oktober bis<br />
März Pflicht. In Frankreich wird es zwar empfohlen,<br />
Verstöße werden aber nicht geahndet.<br />
Vorsorge für Notfälle: Sollte es im europäischen<br />
Ausland zu einem Unfall kommen, können<br />
Sie jederzeit die Notrufnummer 112 wählen,<br />
auch wenn viele Länder noch eigene<br />
Notrufnummern haben.<br />
Vergessen Sie vor Reiseantritt nicht, die internationale<br />
Versicherungskarte für Kraftverkehr<br />
(„grüne Versicherungskarte“) mitzuführen:<br />
Diese wird nur in wenigen Ländern (Bulgarien,<br />
Estland, Litauen, Serbien) verpflichtend vorgeschrieben,<br />
sorgt aber für eine schnellere Abwicklung<br />
bei einem Verkehrsunfall. Aufgepasst,<br />
falls es in Kroatien „scheppern“ sollte: Dort müssen<br />
alle im Ausland zugelassenen Fahrzeuge, die<br />
in einen Unfall verwickelt sind, für die Ausreise<br />
eine Schadensfeststellung der Polizei mitführen.<br />
Foto: GM Corp.<br />
„Klassisch“ surfen<br />
><br />
Ausgefallene und witzige<br />
Websites für Sie entdeckt<br />
Sie gilt seit über 30 Jahren als die „Bibel<br />
der Bastler“: die Buchreihe „So wird’s gemacht“<br />
von Hans-Rüdiger Etzold. Jetzt<br />
können alle nicht mehr im Handel verfügbaren<br />
Bände kostenfrei online gelesen<br />
werden:<br />
> sowirdsgemacht.com/<br />
Welche Westfalia-Ausführungen des T2 Bulli<br />
gibt es? Welche Farben und Polsterungen hatte<br />
man zur Auswahl? Wie sehen die Stromlaufpläne<br />
aus, und welche Aufkleber gehören an<br />
den Bulli? Die Antworten und weitere Tipps<br />
finden Sie hier:<br />
> www.vw-t2-bulli.de/
Karten zu gewinnen!<br />
> KLASSIKWELT BODENSEE, 14.–16. JUNI 2013<br />
Wir laden Sie ein zur Klassikwelt Bodensee!<br />
Die Messe für Klassiker zu<br />
Lande, zu Wasser und in der Luft findet<br />
vom 14.–16. Juni 2013 in Friedrichshafen<br />
statt. Wir verlosen 10 x 2 Tickets! Interessiert?<br />
Dann senden Sie uns einfach eine Postkarte<br />
mit dem Stichwort „Klassikwelt Bodensee“,<br />
Ihrem Namen und Ihrer Adresse an:<br />
10 x 2<br />
Tickets zu<br />
gewinnen!<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>, Infanteriestr. 11a, 80797<br />
München. Oder schicken Sie uns eine E-Mail<br />
an redaktion@autoclassic.de. Einsendeschluss<br />
ist der 3. Mai 2013. Die Gewinner<br />
werden rechtzeitig per Post informiert und<br />
bekommen die Karten sogleich mitgeschickt.<br />
Alle Infos zur Messe finden Sie unter<br />
www.klassikwelt-bodensee.de.<br />
KOLUMNE<br />
Das Garagen-Gesetz<br />
Jeder kann ein Genie und Entdecker<br />
sein! Dirk Maxeiner tritt in Sir Isaacs<br />
Fußstapfen und hat eine spannende<br />
Entdeckung gemacht – und das ganz<br />
ohne Apfel und Kopfschmerzen.<br />
Isaac Newton soll während der Mittagspause<br />
unter einem Baum ein Apfel auf den<br />
Kopf gefallen sein. Doch aus dem kleinen<br />
Malheur ergab sich eine große Erkenntnis: das<br />
Gravitationsgesetz. Es hat den Menschen schon<br />
immer Spaß gemacht, aus der Beobachtung<br />
ihrer Umgebung solche Lehren abzuleiten.<br />
Dem verdanken wir die physikalischen Gesetze,<br />
beispielsweise dass Wärme immer zur<br />
Kälte hin wandert und nicht umgekehrt. Hinzu<br />
kommen menschliche Gesetzmäßigkeiten<br />
wie Murphy’s Law, das besagt, das alles, was<br />
schiefgehen kann, auch schiefgehen wird.<br />
PANORAMA | 9<br />
Zeitkolorit, wohin man schaut:<br />
Auf der Klassikwelt glänzen<br />
nicht nur die Automobile!<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
> 85. GEBURTSTAG VON HANS HERRMANN<br />
Über 80 Gesamt- und Klassensiege<br />
gehen auf sein<br />
Konto: Am 23. Februar<br />
feierte Hans Herrmann seinen<br />
85. Geburtstag. Der gebürtige<br />
Stuttgarter gilt als einer der erfolgreichsten<br />
und bekanntesten<br />
Werkrennfahrer von Porsche.<br />
Seine Karriere begann mit Bergrennen,<br />
Rallyes und Zuverlässigkeitsfahrten,<br />
die er mit seinem<br />
privaten Porsche 356 1500<br />
absolvierte. Ab 1953 kletterte<br />
Herrmann die Karriereleiter stetig<br />
hinauf: Porsche-Rennleiter<br />
Foto: Porsche AG<br />
And the winner is …<br />
> HANDSIGNIERTE BIOGRAFIE VERLOST<br />
In Ausgabe 1/13 wollten<br />
wir von unseren Lesern<br />
wissen, wie oft Jacky<br />
Ickx das 24-Stunden-Rennen<br />
von Le Mans gewonnen<br />
hat. Die richtige Antwort ist: sechsmal. Wir verlosten<br />
eine von Ickx handsignierte Ausgabe der<br />
Biografie „Jacky Ickx“ (Delius Klasing). Und die<br />
Glücksfee hat entschieden: Der Prachtband geht<br />
an Dennis Horak aus Wetzlar. Wir gratulieren!<br />
Foto: Klassikwelt Bodensee<br />
Huschke von Hanstein nahm<br />
ihn in die Werkmannschaft auf,<br />
Herrmann holte mit Helmut<br />
Glöckler auf dem 550 Spyer in<br />
Le Mans den ersten Platz in der<br />
1,5-Liter-Hubraumklasse und<br />
wurde zudem Deutscher Sportwagenmeister.<br />
Heute engagiert<br />
er sich noch für das Porsche Museum.<br />
Hans Herrmann 1970 in seinem<br />
letzten Motorsportjahr<br />
auf dem Nürburgring.<br />
Oldieclub-Mitglieder als Versuchskarnickel<br />
Obwohl ich nicht zu den großen Naturforschern<br />
und Genies gehöre, beanspruche ich<br />
hiermit ebenfalls die Entdeckung eines Gesetzes<br />
und nenne es das „Maxeinerische Garagengesetz“!<br />
Das Gesetz besagt, dass ein<br />
günstiger leerer Stellplatz automatisch einen<br />
Oldtimer aus der Umgebung anzieht und nie<br />
umgekehrt! Zu dieser bahnbrechenden Erkenntnis<br />
brachte mich ein Experiment in der<br />
Halle meines Oldtimerclubs: Ich entfernte<br />
wegen eines Werkstattaufenthalts meinen<br />
Cadillac, der aufgrund seiner Größe gleich<br />
zwei Stellplätze in Anspruch nimmt. Schon<br />
nach kurzer Zeit siedelte sich auf dem Areal<br />
wie von Zauberhand ein VW-Bus an, knapp<br />
darauf kam noch ein BMW-Motorrad hinzu.<br />
Inzwischen herrscht ein regelrechtes Gedränge<br />
auf der einstigen Brachfläche, selbst<br />
kleinste Nischen werden zügig besiedelt!<br />
Experiment geglückt!<br />
Das Gesetz gilt auch in Individualgaragen:<br />
So fiel mir auf einem nahen Bauernhof eine<br />
äußerst günstige Mietgarage in die Hände,<br />
die ich gleich prophylaktisch anmietete. Die<br />
Kenntnis dieser Liegenschaft veranlasste einen<br />
Freund spontan zum Kauf eines Morris<br />
Minor: Schließlich könnte er ihn ja vorübergehend<br />
bei mir abstellen. Man könnte „Maxeiner’s<br />
Law“ daher auch so formulieren:<br />
Jeder verfügbare Oldtimerstellplatz führt<br />
automatisch zur Anschaffung eines weiteren<br />
Oldies.<br />
Dirk Maxeiner<br />
Dirk Maxeiner ist freier<br />
Publizist und<br />
Buchautor, er<br />
schreibt unter<br />
anderem für „Die<br />
Welt“. Er hat ein<br />
Faible für Oldund<br />
Youngtimer<br />
und genießt die<br />
Ausflüge mit seinem<br />
Cadillac aus<br />
den 50er-Jahren.
10 | PANORAMA<br />
Foto: Daimler AG<br />
RÜCKSPIEGEL<br />
1938 – vor 75 Jahren<br />
Chauffeur der ganz Großen<br />
Nicht nur die<br />
Queen ließ sich<br />
1955 mit Prinz<br />
Philipp im Mercedes-Benz<br />
770 (W150)<br />
chauffieren. Der<br />
von 1938–43<br />
gebaute „Große<br />
Mercedes“ war das luxuriöseste, was die Stuttgarter<br />
damals zu bieten hatten, und kostete<br />
30.000 RM aufwärts. Der Sechsmeterkoloss<br />
bot ein modernes Fahrwerk mit Einzelradaufhängung<br />
vorne und De-Dion-Achse hinten.<br />
Seine bis zu 3.600 Kilo (nicht gepanzert!) wurden<br />
mit 115 PS bzw. 230 PS mit Kompressor<br />
bewegt. Vor allem die britische Presse war von<br />
den Fahrleistungen beeindruckt.<br />
Oldieurlaub<br />
per Mausklick<br />
> NEUES OLDTIMERREISE-PORTAL<br />
Rabatt<br />
für <strong>AUTO</strong><br />
<strong>CLASSIC</strong>-<br />
Leser!<br />
KLASSIKERTOUREN bietet Oldtimerreisen<br />
durch Deutschland an – egal ob mit einem<br />
geliehenen oder dem eigenen Klassiker.<br />
1948 – vor 65 Jahren<br />
Auf zum Ententanz!<br />
Foto: Markus3/<br />
CommonsMedia<br />
Foto: KBA (alle Rechte vorbehalten)<br />
„Vier Räder unter einem Regenschirm“ – solchen<br />
Spott musste der Citroën 2CV bei seiner<br />
Vorstellung auf dem Pariser Autosalon 1948<br />
aushalten. Mit nur einem Auge trat das Wellblechgefährt<br />
gegen den Käfer an. Doch so<br />
sehr die Ente am Anfang belächelt wurde –<br />
sie mauserte sich zum Verlaufsknaller: Über<br />
fünf Millionen 2CV liefen bis 1990 vom Band.<br />
Besonders Studenten erfreuten sich an dem<br />
günstigen, flippigen Franzosen, der heute eine<br />
große Fangemeinde um sich schart.<br />
1958 – vor 55 Jahren<br />
Verkehrssünder aufgepasst!<br />
Flensburg – wer<br />
denkt da nicht<br />
automatisch an<br />
das Kraftfahrt-<br />
Bundesamt und<br />
die berühmt-berüchtigte<br />
„Verkehrssünderkartei“?<br />
Bei der<br />
Einführung des<br />
deutschen Verkehrszentralregisters<br />
(VZR) am 2. Januar<br />
1958 waren in Deutschland knapp sieben<br />
Millionen Fahrzeuge unterwegs. 70–80 Mitarbeiter<br />
registrierten die Meldungen – es waren<br />
zunächst negative Fahrerlaubnisdaten wie<br />
Entziehungen der Fahrerlaubnis. Die „Punkte“<br />
gab es allerdings erst ab 1974.<br />
Mit einem Ford Mustang 289 Convertible<br />
oder einem Mercedes-Benz 280 SL<br />
Pagode Deutschlands wunderbare Regionen<br />
erkunden? Einfach das neue Oldtimerreise-Portal<br />
www.klassikertouren.de von<br />
KLASSIKERTOUREN&MEHR besuchen und<br />
stöbern: Dort wartet eine bunte Auswahl an<br />
Klassikerausfahrten, Schnupper-, Erlebnisund<br />
Hoteltouren. Individuelle Tourenpakete<br />
sind mit einem Mausklick buchbar.<br />
Die mehrtägigen, geführten Oldtimerreisen<br />
(vier bis acht Tage) gehen ins Erzgebirge und<br />
in die Sächsische Schweiz, über die Deutsche<br />
Alpenstraße und die Deutsche Ferienstraße<br />
Der Sonne hinterher<br />
> 25 JAHRE T3 CALIFORNIA<br />
Sein Name sollte bei Campingfreunden<br />
Sommer, Sonne und Süden<br />
assoziieren: 1988 stellte Volkswagen<br />
auf dem Düsseldorfer Caravansalon<br />
den T3 California vor. Wer nach<br />
mobiler Freiheit schrie, lag mit dem Reisemobil<br />
genau richtig. Der von Westfalia<br />
ausgebaute Campingbus basiert auf<br />
dem Kastenwagen T3, voll bepackt mit<br />
allen Transporter-Sonderausstattungen,<br />
und bot auf der California-Ausstattungsliste<br />
weitere Auswahlmöglichkeiten.<br />
Sein Haupt krönte ein festes Hochdach<br />
oder ein Aufstelldach, in Sachen<br />
Farbe hatten Käufer lediglich die Wahl<br />
zwischen Marsalarot und Pastellweiß.<br />
durch die gesamte deutsche Republik. Und<br />
wer schon fahrzeugtechnisch versorgt sein<br />
sollte: Diese Touren sind natürlich auch mit<br />
dem eigenen Oldie buchbar.<br />
Aufgepasst: <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>-Leser erhalten<br />
10 Prozent Rabatt auf den Standardtarif und<br />
5 Prozent auf den Frühbucherpreis bei Buchung<br />
bis zum 1. Juni 2013! Bei Anfragen/Buchungen<br />
einfach das Stichwort „Leser <strong>AUTO</strong><br />
<strong>CLASSIC</strong>“ angeben.<br />
Interesse am Katalog KLASSIKER-<br />
TOUREN&MEHR? Einfach per E-Mail an<br />
info@klassikertouren.de anfordern. Weitere<br />
Infos gibt es unter www.klassikertouren.de.<br />
„Free as a bird“: Vor 25 Jahren feierte der Modellname<br />
California Einzug in die VW-Bus-Geschichte.<br />
Foto: VW Nutzfahrzeuge Foto: via Susanne Reuter
PANORAMA | 11<br />
Foto: <strong>AUTO</strong>VISION<br />
Rostiges Juwel<br />
> ZUWACHS FÜR BUGATTI-SAMMLUNG<br />
75 Jahre ist es her<br />
> DIE TODESFAHRT DES<br />
BERND ROSEMEYER<br />
Er fuhr als erster Mensch schneller als 400<br />
Stundenkilometer: Diesen Rekord stellte<br />
der deutsche Rennfahrer Bernd Rosemeyer<br />
am 25. Oktober 1937 auf einem abgesperrten<br />
Autobahnstück zwischen Frankfurt und Darmstadt<br />
mit einem Rennwagen der Auto Union auf.<br />
Weltrekord! Doch drei Monate später verunglückte<br />
der 28-Jährige: Nachdem sich Rudolf Caracciola<br />
am 28. Januar 1938 auf einem Mercedes<br />
W125 mit Tempo 432 den Weltrekord geholt<br />
hatte, startet Rosemeyer mit seinem Auto Union<br />
Typ C. Die zwei Probefahrten waren problemlos<br />
verlaufen, doch als es ernst wird, überschlägt<br />
sich der Wagen, Rosemeyer wird herausgeschleudert<br />
und ist sofort tot. Bis heute wird über<br />
den Unfall spekuliert.<br />
Der Zahn der Zeit nagt auch an Nobelkarossen:<br />
Das Museum <strong>AUTO</strong>VISION holte<br />
aus Kalifornien einen seltenen Bugatti<br />
Typ 57 Kompressor nach Altlussheim – rostig,<br />
aber in komplettem, unrestauriertem Originalzustand.<br />
Und so steht er jetzt auch<br />
in der Ausstellung – mit geöffneter<br />
Haube. Das Vorkriegsjuwel von<br />
1938 stammt aus der bekannten<br />
Schlumpf-Sammlung – die Elsässer<br />
Textilfabrikanten Fritz und Hans<br />
Schlumpf hatten 1963 diverse Bugatti<br />
aus der Konkursmasse der<br />
Molsheimer Bugattiwerke für ihre<br />
Privatsammlung erworben. Das Museum<br />
arbeitet momentan noch an<br />
der für 2013 geplanten Ausstellung „The Last<br />
French Bugattis“ und restauriert nebenbei ein<br />
T 57 Cabriolet in der „van Vooren“-Ausführung.<br />
Weitere Informationen gibt es im Netz unter<br />
www.museum-autovision.de.<br />
Die Umfrage auf www.autoclassic.de – Sie haben abgestimmt:<br />
Am 31. Januar wurde die von der Fiva formulierte „Charta von Turin“ offiziell präsentiert (www.fiva.org).<br />
Sie soll als grundlegende Leitlinie vor allem Fragen der Originalität und des Umgangs mit historischen<br />
Fahrzeugen definieren. Was halten Sie davon?<br />
30,7 %<br />
Die Charta ist ein wichtiger Schritt hin zu einer klaren Definition des Begriffs „Oldtimer“, vor allem<br />
in Hinsicht auf zukünftige politische Entscheidungen.<br />
46,1 %<br />
Die Charta ist für mich überflüssig, weil sie mit meiner Lebensrealität als Besitzer und Liebhaber<br />
historischer Fahrzeuge nichts zu tun hat.<br />
Was ist die Fiva?<br />
23,2 %<br />
Besuchen Sie unsere Website und machen Sie bei der aktuellen Umfrage mit!<br />
Der Charme der Originalität:<br />
Dieser T 57 Kompressor in der<br />
Berline/Gangloff-Ausführung ist<br />
eines der letzten französischen<br />
Modelle von Ettore Bugatti.<br />
Rosemeyer war ein Idol seiner Zeit. Vor 75<br />
Jahren überschlug sich sein Stromlinienrennwagen<br />
bei Tempo 440.<br />
Foto: Audi Tradition<br />
ALLES WAS, RECHT IST<br />
Versicherungsfalle<br />
Marktwert<br />
Viele Oldiefahrer meinen, dass im<br />
Schadensfall der versicherte Fahrzeugwert<br />
zugrunde gelegt wird, da<br />
auch die Prämie auf dieser Basis ermittelt<br />
wird. Jedoch ist für die Schadensabrechnung<br />
der tatsächliche<br />
Fahrzeugwert ausschlaggebend!<br />
Ist der Fahrzeugwert höher als der Versicherungswert,<br />
spricht man von „Unterversicherung“:<br />
Dann wird ein Schaden nur zu<br />
dem Prozentsatz erstattet, der dem Verhältnis<br />
des bei Vertragsabschluss angegebenen Werts<br />
zum tatsächlichen Wert entspricht. Doch auch<br />
eine „Überversicherung“ bringt Nachteile: Es<br />
wird nämlich maximal zum tatsächlichen Fahrzeugwert<br />
reguliert, obwohl die Prämie anhand<br />
des höheren Werts errechnet wurde.<br />
Acht geben beim Versicherungswert!<br />
Um finanzielle Nachteile zu vermeiden, sollte<br />
der Versicherungswert möglichst dem tatsächlichen<br />
Fahrzeugwert entsprechen. Der Wert von<br />
Fahrzeugen mit „H“ steigt durchschnittlich um<br />
neun Prozent pro Jahr. Hat man beispielsweise<br />
das Fahrzeug seit zehn Jahren versichert, ist<br />
der Fahrzeugwert mit Sicherheit deutlich gestiegen.<br />
Würde man einen Schaden abrechnen,<br />
wäre eine Unterversicherung von 50 Prozent<br />
durchaus realistisch. Ein kleines Beispiel:<br />
Ein Citroën DS 21 hatte 2004 circa einen Wert<br />
von 10.000 Euro und war 2012 rund 18.000<br />
Euro wert. Somit läge eine Unterversicherung<br />
von 55,55 Prozent vor. Bei einem Schaden von<br />
10.000 Euro würden nur 5.555 Euro, also<br />
55,55 Prozent erstattet. Dabei wird die Kürzung<br />
bei jedem Schaden vorgenommen und<br />
ist nicht als Kappungsgrenze zu verstehen.<br />
Regelmäßig Versicherungswert prüfen!<br />
Parallel dazu sind übrigens die Prämien gesunken.<br />
Zum Vergleich: Die Haftpflicht und<br />
Kasko eines Citroën DS 21 kostete 1996 bei<br />
einem bekannten Lübecker Oldtimerversicherer<br />
umgerechnet etwa 400 Euro, aber<br />
2012 nur rund 250 Euro. Fazit: Die Prämie<br />
kann sogar bei einem erhöhten Versicherungswert<br />
sinken. Jeder Oldtimerbesitzer sollte<br />
daher regelmäßig den Versicherungswert<br />
seines Klassikers überprüfen und Wertänderungen<br />
der Versicherung mitteilen: Die Gesellschaften<br />
nehmen keine automatische Anpassung<br />
des Werts vor! Dr. Götz Knoop<br />
Haben Sie Fragen<br />
aus dem Oldtimerbereich<br />
an unseren<br />
Rechtsexperten?<br />
Dann<br />
schicken Sie eine<br />
E-Mail an:<br />
redaktion@autoclassic.de.
12 | PANORAMA<br />
Zwischen Straßenschlachten und Streiks<br />
> DIESE FRANZOSEN FEIERN IHREN 45. GEBURTSTAG<br />
Foto: Randy43/CommonsMedia<br />
Mit Sack und Pack unterwegs: Besonders junge Familien sollten zum<br />
Kauf des geräumigen Renault 6 ermuntert werden.<br />
Ein Piccolo<br />
wird 30<br />
> H-KENNZEICHEN FÜR<br />
FIAT UNO<br />
Seine Form verdankt der Peugeot 504 Sergio Pininfarina. 3,6 Millionen<br />
Exemplare bringt Peugeot an den Mann.<br />
Kann die Präsentation eines Neuwagens<br />
skurriler sein? Am 16. Mai 1968 knattern<br />
über das Green eines französischen Golfplatzes<br />
quietschbunte, kantige Plastikautos ohne<br />
festes Dach und Türen. 20 kuriose Models<br />
drapieren sich auf, in und neben den Autos. So<br />
stellte Citroën den Méhari vor. Doch ein politisches<br />
Ereignis stiehlt dem Neuling vorerst die<br />
Schau: die Maiunruhen in Frankreich – Straßenschlachten<br />
und brennende Autos stehen im<br />
Mittelpunkt. Doch der Méhari wird trotzdem<br />
ein Erfolg, besonders als Freizeitmobil.<br />
Ein weiterer Franzose heimst ab 1968 Lorbeeren<br />
ein: der Peugeot 504. Wer ihn in natura<br />
sehen möchte, kann dies auf dem afrikanischen<br />
Kontinent tun: In Nigeria wurde er bis<br />
2006 gefertigt, im französischen Werk in Sochaux<br />
war 1983 Schluss. Der Oberklassewagen<br />
mausert sich als Limousine, Break, Coupé und<br />
Cabriolet zum Verkaufsschlager. Abseits des Alltagsverkehrs<br />
zeigt sich der 504 als wahrer Rallyestar.<br />
Der Generalstreik trifft auch Renault: 33 Tage<br />
ruhen die Arbeiten allein im Stammwerk in<br />
Billancourt. Dennoch erscheint 1968 ein Neuling:<br />
der Renault 6 als eine Art „Miniaturversion“<br />
des erfolgreichen R16. Der kompakte Franzose<br />
basiert auf dem kleineren R4 und soll mit<br />
seinem modernen Design vor allem junge Familien<br />
ansprechen.<br />
Foto: Fiat<br />
Foto: Peugeot Deutschland GmbH<br />
Wer dieses Jahr einen Fiat Uno<br />
mit H-Kennzeichen sehen sollte,<br />
muss sich nicht wundern: Die ersten<br />
Exemplare des kleinen Italieners<br />
werden 30! In den 80er-Jahren<br />
war die erste Generation des<br />
Fiat Uno neben dem Peugeot 205<br />
der meistverkaufte Importwagen<br />
in Deutschland. Von 1983 bis<br />
1995 lief der Kleinwagen aus Giugiaros<br />
Feder in den italienischen<br />
Werken in Mirafiori und Rivalta<br />
vom Band und löste den Vorgänger<br />
Fiat 127 ab. In Europa erfreute<br />
er sich lange großer Beliebtheit.<br />
Der Uno wurde als erster Wagen<br />
weitgehend mithilfe von Robotern<br />
automatisch produziert.<br />
Leicht brennbar: In Deutschland wurde der Méhari nicht verkauft. Dieses Exemplar parkte<br />
2012 in Port de Sóller, Mallorca. Citroën stellte den Bau 1987 nach 144.953 Stück ein.<br />
Foto: Alexandra Wurl
PANORAMA | 13<br />
Fundstück aus der Vergangenheit<br />
> FAHRTIPPS VON RICHARD VON FRANKENBERG<br />
Foto:Archiv Alexandra Wurl<br />
In den 50er-Jahren gab SHELL ein kleines,<br />
spritzig geschriebenes Büchlein heraus mit<br />
Fahrtechniktipps für jedermann: In „Fahren<br />
mit Pfiff“ klärt der Rennfahrer und Motorsportjournalist<br />
Richard von Frankenberg auf,<br />
„wie man Auto fährt und warum man so fahren<br />
muß“. Dann riskieren wir doch mal einen<br />
Blick in diese kleine Fahrschule!<br />
Heute lernen wir, was man als Erstes machen<br />
muss, wenn man in den Wagen steigt: die<br />
richtige Sitzposition einnehmen. Und die guckt<br />
man sich laut von Frankenberg am besten bei<br />
den Rennfahrern ab: konzentriert, mit Abstand<br />
zum Lenkrad und mit Ellbogenfreiheit. Und wie<br />
sitzen Sie?<br />
Vom Zeitungsjungen<br />
zum Automobilbauer<br />
> 150. GEBURTSTAG VON HENRY ROYCE<br />
A<br />
m<br />
27. März 1863 kommt Frederik Henry<br />
Royce im britischen Alwalton auf die<br />
Welt. Seine Eltern trennen sich, als er, das<br />
jüngste von fünf Kindern, vier Jahre alt ist. Die<br />
Söhne bleiben beim Vater, der bereits 1872<br />
stirbt. Henry schlägt sich mit vielen Jobs, unter<br />
anderem als Zeitungsjunge und bei der Great<br />
Northern Railway, durch. Später gründet er mit<br />
Ernest Claremont einen erfolgreichen Elektrobetrieb,<br />
doch eine schwere Krankheit schwächt<br />
ihn. Als ihm sein Arzt Ausfahrten<br />
an der frischen<br />
Luft empfiehlt, kauft sich<br />
Henry ein De Dion-Bouton<br />
Quadricycle. Mit seinem<br />
ersten Auto, einem<br />
Decauville 10 hp, ist er<br />
dann derart unzufrieden,<br />
dass er einen eigenen<br />
Wagen baut, den Royce.<br />
Foto: Prazak/CommonsMedia<br />
Charles Rolls testet ihn und<br />
gründet mit Henry 1904 die<br />
Marke Rolls-Royce.<br />
Henry Royce hatte seine<br />
Karriere als Mitbegründer<br />
der Marke Royce-<br />
Rolls nicht geplant.<br />
Wissen ist Macht<br />
> ADAC OLDTIMER-RATGEBER 2013/14<br />
Irgendeine Frage ist doch immer offen: Freunde<br />
und Besitzer klassischer und historischer<br />
Fahrzeuge können sich in voller Bandbreite im<br />
neuen ADAC Oldtimer-Ratgeber 2013/14 über das<br />
rostigste Hobby der Welt informieren. Von der<br />
Anschaffung bis zur Zulassung behandelt die<br />
Broschüre wichtige Themen wie Versicherung,<br />
Kauf, Begutachtung, Import und Export, Restaurierung,<br />
Pflege, Wartung oder Ersatzteilbeschaffung.<br />
Zudem gibt es jede Menge Infos über Oldtimer-Veranstaltungsarten<br />
sowie über die politische<br />
Arbeit und Interessenvertretung rund um die Oldtimerei.<br />
Erhältlich ist der Ratgeber in den ADAC-Geschäftsstellen,<br />
bei größeren ADAC-Oldtimerveranstaltungen<br />
sowie bei den ADAC-Infoständen auf<br />
den großen Oldtimermessen. Weitere Infos gibt es<br />
unter www.adac.de/oldtimer.
14<br />
Marken & Modelle<br />
TITELSTORY | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />
PORSCHE 924, 944, 968<br />
Viel geschmäht, meistverkauft<br />
<strong>Porsches</strong> <strong>glorreiche</strong><br />
<strong>Vierer</strong><br />
Was haben die Gusseisernen gezetert: „Nee, so ein Wassergekühlter<br />
ist doch kein Porsche.“ Heute, fast 40 Jahre später, sind die Vierzylindermodelle<br />
aus Zuffenhausen längst etabliert. Hinzu kommt:<br />
Die Wertprognosen sind positiv, und noch ist der Einstieg in die<br />
Porsche-Welt mit 924, 944 und 968 günstig.
PORSCHE 924, 944, 968 | 15<br />
Auf der Bosch-Teststrecke Boxberg<br />
konnten die Transaxle-Porsche zeigen,<br />
was in ihnen steckt: Der Pilot<br />
des 968 setzt gerade zum Überholen<br />
des Porsche 924 und des 944ers an.
16 | TITELSTORY<br />
Kurvenräuber: Dank der<br />
Transaxle-Bauweise ist das<br />
Fahrverhalten des 924 gutmütig<br />
bis in den Grenzbereich.<br />
Zum 50. Jubiläum des 911 in diesem Jahr<br />
stehen die vierzylindrigen Transaxle-Porsche<br />
immer noch im mächtigen Schatten<br />
des übergroßen Boxer-Bruders. Kein Sechszylindermotor<br />
im Heck, nicht luftgekühlt und überhaupt:<br />
Wieso ist das Zündschloss rechts? Das Urteil<br />
der Hardcore-Fans war denn auch entsprechend<br />
hart: „So einer kommt mir nicht in die<br />
Garage!“ Doch warum eigentlich? Schließlich haben<br />
die „Wassergekühlten“ reinrassige Porsche-<br />
Gene und müssen sich hinter dem Klassiker 911<br />
wahrlich nicht verstecken – es sind eben doch<br />
die <strong>glorreiche</strong>n <strong>Vierer</strong>.<br />
Die windschlüpfrige Form<br />
sorgte für einen niedrigen<br />
cW-Wert von 0,36.<br />
Moderne Zeiten aus Zuffenhausen<br />
Am Anfang war der 924. Der laut der 2002 erschienen<br />
Autobiografie des VW-Patriarchen Ferdinand<br />
Piëch nicht, wie gelegentlich behauptet,<br />
Nachfolger des VW Porsche 914 werden, sondern<br />
das Audi 100 Coupé S beerben sollte. Wie<br />
dem auch sei, Fakt ist: Den VW-Entwicklungsauftrag<br />
425 nehmen die Stuttgarter zurück mit<br />
der Wolfsburger Auflage, dass er in Neckarsulm<br />
gefertigt wird. Diese Entscheidung rettet die dortige<br />
Audi-Fabrik vor der Schließung. Und der erste<br />
wassergekühlte Zuffenhausener wird, entgegen<br />
aller markigen Sprüche der gusseisernen<br />
Fans, als Porsche ein Erfolg. Der 924 verkauft<br />
sich prächtig. 1977, zwei Jahre nach der Präsentation,<br />
entscheidet sich jeder zweite Porsche-<br />
Käufer für einen 924. Und der Traum für jeden<br />
Automobilhersteller: Die meisten davon sind unverbrämte<br />
Neukunden der Marke. Verständlich,<br />
bietet der 924 doch viele Vorzüge für vergleichsweise<br />
schmale 24.000 Mark. Abgesehen vom<br />
Laut Ferdinand Piëch sollte der Porsche 924<br />
das Audi 100 Coupé beerben und nicht den 914.<br />
sportlichen Image der Schwaben punktete der<br />
Flachling mit durchaus anspruchsvoller Technik.<br />
Aus konstruktiven Gründen werden Schwungscheibe<br />
und Kupplung vorn am Motor, das von<br />
einer fast zwei Meter langen und 20 Millimeter<br />
dünnen Welle angetriebene Getriebe jedoch vor<br />
der Hinterachse montiert. Diese Transaxle-Bauweise<br />
sorgt für eine perfekte Lastverteilung von<br />
48 zu 52 Prozent. Auch die ausgefeilte Windschlüpfrigkeit<br />
mit einem cW-Wert von 0,36 sorgt<br />
selbst bei Topspeed von über 200 Stundenkilometern<br />
für ein ausgewogenes Fahrverhalten der<br />
Flunder. Verantwortlich für die Linie ist Designer<br />
Harm Lagaay, er arbeitet unter der Leitung von<br />
Anatole Lapine am EA 425.<br />
Vorn flach und glatt, mit strömungsgünstigen<br />
Klapp schein -<br />
werfern, mittig zwei große Türen,<br />
und das gute Ende krönt<br />
eine gläserne Gepäckraumklappe, die formal etwas<br />
an einen Jensen Interceptor erinnert.<br />
924: Praktischer Sportler mit viel Platz<br />
Der Rest ist ein tiefer Griff ins hohe Teileregal<br />
des VW-Konzerns. Eine Vorgabe bei der Auftragsvergabe<br />
aus Wolfsburg, die später für die<br />
Imageprobleme mitverantwortlich ist, den 924<br />
Trotz seiner Herkunft aus dem Audi-/VW-Teileregal ist der<br />
Motor, vor allem als Turbo, richtig kräftig.<br />
Mischmasch: Lenkrad vom 911, Schalter<br />
vom VW-Käfer und Armaturen von Audi.<br />
Klappscheinwerfer sind Ende<br />
der 70er sehr angesagt.<br />
Fotos: Stefan Viktor, Porsche AG
PORSCHE 924 | 17<br />
KAUFBERATUNG<br />
Porsche 924 und 944<br />
Technisch und optisch sind die ersten beiden Baureihen<br />
eng verwandt. Auch die Schwachstellen sind dieselben.<br />
Ich fahre Porsche 924, weil er<br />
in meiner kleinen Sammlung<br />
noch fehlte. Meinen Sohn Maximilian<br />
(Foto) freut‘s, er steht<br />
schon zur Übernahme bereit.<br />
MATTHIAS KOPP<br />
Großserientechnik und eine verzinkte Karosserie – 924 und 944 sind gute Autos.<br />
Doch auch sie zeigen Schwächen – besonders, wenn der Fünftbesitzer es mit der<br />
Pflege nicht so genau nahm. Extrem wichtig: die dokumentierte Wartungshistorie.<br />
924 und 944 sind konzeptionell<br />
eng verwandt, die größten<br />
Unterschiede: der Motor<br />
und die breiten<br />
Kotflügel.<br />
jedoch auch fürs Bürgertum bezahlbar macht.<br />
Der Zweilitermotor leistet 125 PS und stammt<br />
vom Audi 100 (ohne K-Jetronic auch im Transporter<br />
VW LT), das Audi-Vierganggetriebe aus<br />
dem VW-Werk in Kassel, die angetriebene Hinterachse<br />
und Lenkstockhebel vom Käfer, die<br />
Bremse vom K 70, Türgriffe, Schalter und Vorderachse<br />
vom Golf I, Antriebswellen vom Kübelwagen<br />
VW 181. Damit im vom Volksmund gescholtenen<br />
Hausfrauen-Porsche so etwas wie<br />
schwäbisches Sportwagenfeeling aufkommt,<br />
ziert die Türverkleidungen je ein überdimensionaler<br />
Porsche-Schriftzug. Und zu den drei zentralen<br />
Rundanzeigern im Armaturenträger gibt<br />
es noch drei weitere „sportliche“ Instrumente in<br />
der Mittelkonsole. Das Vordergestühl stammt<br />
vom 911, die hinteren Sitzkuhlen taugen markentypisch<br />
eher als Kindergestühl, der 924 ist also<br />
ein echtes 2+2-Coupé. Für Frischluftfanatiker<br />
wird die Targa-Idee abgewandelt: Ein herausnehmbares<br />
Kunststoffdach, das in den Kofferraum<br />
passt, kann separat geordert werden. Wer<br />
noch mehr Open-Air-Feeling will, ordert bei Bieber<br />
einen der Cabrio-Bausätze für gut 5.000<br />
Mark. Ab Modelljahr 1977 (also Ende 1976) finden<br />
die Kunden eine recht träge Dreistufenautomatik<br />
in der Aufpreisliste. Im selben Jahr stellen<br />
die Schwaben auf der Frankfurter IAA den 924<br />
Carrera GT mit 210 PS, 240 Stundenkilometern<br />
Höchstgeschwindigkeit, 15-Zoll-Fuchsfelgen<br />
und Kotflügeln aus GFK vor. Das erst im Jahr<br />
1981 nur 400-mal gebaute Rennerle kann als<br />
Vorreiter des 944 bezeichnet werden.<br />
Zurück ins Jahr 1978: Gegen Aufpreis ist endlich<br />
ein zur Gesamtabstimmung besser passendes<br />
Fünfganggetriebe erhältlich. Im Innenraum<br />
gibt es neue Dessins, Stoffe im augenschmerzenden<br />
Pascha- oder klassischen Nadelstreifendesign.<br />
Ein Jahr später presst ein Turbolader von<br />
KKK satte 170 PS aus den vier Zylindern, serienmäßig<br />
kommt der 924 Turbo mit Lufthutze in der<br />
Motorhaube und fünf Radmuttern an den 15-<br />
Zoll-Rädern. Der Zylinderkopf ist von Porsche<br />
entwickelt, die Spitze wird mit 225 Stundenkilometern<br />
angegeben. Vier belüftete Scheibenbremsen<br />
verzögern die Fuhre, Spoiler an den Enden<br />
sorgen für besseren Abtrieb. Damit die<br />
Nachbarn wissen, was die Stunde geschlagen<br />
hat, können Turbo-Kunden ihr Modell gegen<br />
Aufpreis in Zweifarbenlackierung bestellen. Ende<br />
1979 wird der 924 voll verzinkt – das ist gut gegen<br />
Väterchen Rost und für heutige Käufer. Beim<br />
Targa ist das herausnehmbare Dachteil ab 1981<br />
Die Oberseite vom<br />
Armaturenträger<br />
reißt gerne ein.<br />
Karosserie<br />
Rost kann auftreten am<br />
Schweller, an den Radläufen,<br />
dem Heckblech über dem<br />
Nummernschild, in der Reserveradmulde<br />
und den Radhäuser<br />
innen. Auch die Schottwand<br />
vorn an der Batterie und<br />
die Türkanten sind rostanfällig.<br />
Gefährlich: Gilb an der Hinterachsaufnahme.<br />
Oft ist der Heckdeckel<br />
undicht.<br />
Die schwarze Einfassung<br />
der hinteren Scheibe<br />
löst sich auf, wirft Blasen. Auch<br />
voll verzinkte Karossen (924<br />
ab Ende 1979, 944 immer)<br />
rosten nach unsachgemäß reparierten<br />
Unfallschäden.<br />
Motor/Getriebe<br />
Der Antriebsstrang ist unproblematisch.<br />
Aber: Der Zahnriemen<br />
(und die Wasserpumpe<br />
am besten gleich mit) sollte<br />
alle 80.000 Kilometer getauscht<br />
worden sein. Überprüfen<br />
Sie den Motor auf<br />
Kühlwasserverlust. An<br />
frühen Modellen<br />
gibt es gelegentlich<br />
Heißstartschwierigkeiten<br />
(Dampfblasen<br />
im Kraftstoffsystem).<br />
Wenn der<br />
Schalthebel vibriert,<br />
kann das auf eine Unwucht in<br />
der Transaxle-Welle oder defekte<br />
Lagerung hinweisen.<br />
Wichtig bei<br />
den Turbo-Modellen: Sie müssen<br />
strikt warm- und kaltgefahren<br />
werden, sonst drohen<br />
teure Lagerschäden, befragen<br />
Sie den Vorbesitzer also über<br />
seinen Fahrstil! Beim Getriebe<br />
auf Ölverlust achten.<br />
Fahrwerk<br />
Auspuffanlagen können wegen<br />
Vibrationen im Antriebsstrang<br />
und<br />
Fahrwerk reißen, die<br />
Abgaskrümmer<br />
können undicht<br />
sein. Die Drehstäbe<br />
und ihre Aufnahmen<br />
hinten sollten auf Korrosion<br />
gecheckt werden.<br />
Überprüfen Sie den Zustand<br />
der Bremszangen und die Stärke<br />
der Scheiben. Die Handbremse<br />
wird selten betätigt<br />
und gammelt gern fest.<br />
Bei den Sitzen verschleißen<br />
die Seitenwangen<br />
schnell.<br />
Innenraum<br />
Die Armaturenbretter um das<br />
Lautsprechergitter reißen fast<br />
immer. Auch die Stoffe und<br />
Sitz wangen sind häufig verschlissen.<br />
Die Gepäckraumabdeckung<br />
ist meist ausgeleiert,<br />
Elektrikfehler<br />
im Heck wegen<br />
Feuchtigkeit im Kofferraum<br />
können Kopfschmerzen<br />
bereiten. Die Gasdruckfedern<br />
der Hauben hinten verlieren im<br />
Alter an Haltekraft, Ersatz ist<br />
teuer und kompliziert, weil<br />
über sie die Stromversorgung<br />
für die Scheibenheizung läuft.<br />
Ersatzteilsituation<br />
Grundsätzlich ist alles verfügbar.<br />
Manches Gleichteil aus<br />
dem VW-Lager schont das<br />
Budget. Selbst die exotischen<br />
Sitzstoffe sind als Meterware<br />
lieferbar. Nicht für Geld<br />
und gute Worte sind<br />
Eine undichte Heckklappe<br />
sorgt für Gilb<br />
im Gepäckabteil.<br />
dagegen Oberteile<br />
des Armaturenträgers,<br />
der gerne einreißt, erhältlich.<br />
Fazit<br />
Vorteil des Baukastensystems:<br />
So solide und alltagstauglich<br />
geben sich nur wenige Alt-<br />
Sportler. Einige Verschleißteile<br />
sind dank VW-Serientechnik<br />
recht bezahlbar. Spezifische<br />
Teile werden dagegen in Goldstaub<br />
aufgewogen. So verlangt<br />
der freundliche Porsche-Teilehändler<br />
zum Beispiel für den<br />
originalen Schaltknauf in Leder<br />
satte 200 Euro. Komplette Autos<br />
sind ab 1.000 Euro auf<br />
dem Markt: Dafür gibt es rollende<br />
Hütten oder Ersatzteilträger,<br />
ab 3.000–5.000 Euro gibt<br />
es anständige 924, ein ordentlicher<br />
944 liegt bei 6.000–<br />
7.000 Euro. S- oder Turbo-Modelle<br />
kosten Expresszuschlag.
18 | TITELSTORY<br />
Wedelkünstler: Ausgewogen<br />
und mit hohem Grenzbereich<br />
ist das Fahrwerk des<br />
944 auch bei sportlicher<br />
Fahrweise gut beherrschbar.<br />
Bis 1985 musste der 944 mit den Armaturen aus dem Audi-Regal<br />
leben, erst danach kam das Porsche-typische neue Cockpit-Layout.<br />
Der 2,5-Liter-Vierzylinder überzeugt durch seidenweichen Lauf, Zuverlässigkeit<br />
und hohes Leistungsvermögen.<br />
nun aus Stahlblech statt Kunststoff. Eher für noblere<br />
Kleintransportaufgaben taugen die ungewöhnlichen<br />
Edelkombis der Hannoveraner Autofirma<br />
Artz (Autohaus Nordstadt). Die Niedersachsen<br />
verändern Serien-Turbo 924 für rund<br />
63.000 Mark in einer Kleinserie von 20 Exemplaren<br />
zu Luxuslastern.<br />
Die 924 mit Lader werden wegen der italienischen<br />
Steuergesetzgebung im Jahr 1982 nur<br />
noch für die Azzuri gebaut. Dafür haben die Normal-924<br />
nun den Heckspoiler des Modells mit<br />
Abgaslader. Ein Jahr später bringt die Modellpflege<br />
einen synchronisierten Rückwärtsgang,<br />
und das Targa-Dach wie die gläserne Heckklappe<br />
lassen sich elektrisch betätigen. Bis 1985 werden<br />
über 130.000 Einheiten des 924 gebaut – er<br />
ist der meistverkaufte Sportwagen der Welt. Sein<br />
Nachfolger wird der leistungsstärkere 924 S. Dessen<br />
Porsche-Motor entwickelt nun aus 2,5-Liter<br />
Hubraum muntere 150, ab 1988 gar 160 PS. Im<br />
Modelljahr 1989, also nach den Werkferien 1988,<br />
verschwindet der 924 aus dem Programm: Er ist<br />
leistungsmäßig zu dicht an den 944 herangerückt<br />
und wird aus Marketinggründen aus dem Sortiment<br />
genommen.<br />
Der 924-Testwagen: Solider Viertelmillionär<br />
Unser Fotomodell, ein 924 Turbo (Typ 931),<br />
stammt aus dem ersten Turbo-Baujahr und gehört<br />
Porsche-Fan Matthias Kopp aus der Nähe<br />
von Heilbronn, zum Fototermin präsentiert den<br />
1979er-Silberling Sohn Maximilian. Der Student<br />
Der 944-Motor ist eine Porsche-Entwicklung, er<br />
ist im Prinzip ein halbierter V8 des Porsche 928.<br />
erklärt denn auch eine Besonderheit dieses 170-<br />
PS-Renners: „Ja, die Zweifarbenlackierung ist invers,<br />
normalerweise war der obere Teil der Karosserie<br />
dunkel und unten die helle Farbschattierung.<br />
An diesem Exemplar ist es andersherum –<br />
ein Sonderwunsch des Erstbesitzers.“ Seit 2009<br />
ist der Silbergraue im koppschen Familienbesitz.<br />
Gut 56.000 Kilometer zeigt das fünfstellige Zählwerk<br />
an, realistisch sind wohl 200.000 mehr.<br />
Doch für eine Viertelmillion Kilometer steht dieser<br />
Wagen ordentlich da. Zwar zeugen ein paar<br />
Steinschläge an der Front von schnellen Autobahnpassagen,<br />
dafür wirkt der Wagen sonst original.<br />
Als zeitgenössisches Extra montierte ein<br />
Vorbesitzer die Zusatzbremsleuchten aus dem<br />
Zubehör von Hella ins gläserne Heck. Einsteigen,<br />
bitte. Wow: Wir wissen, dass Schwaben als deutsche<br />
Schotten gelten, doch dieser aufgeblasene<br />
924 trägt auch die Sitze im Kilt-Dessin. In den<br />
80ern hieß das Blackswatch: grau-grün-schwarz<br />
karierte Sitze, deren Wangen in dunklem Kunstleder<br />
gefasst sind. Zur Begrüßung der Passagiere<br />
steht auf den Einstiegsseiten fett „turbo“. Der<br />
Sitz passt perfekt, die Rundumsicht ist dank<br />
schmaler Pfosten, flacher Schnauze vorn und<br />
Glasheck hervorragend. Griff nach rechts zum<br />
Zündschloss, die rote Nadel des rechts im zentralen<br />
Rundinstrumentetrio angeordneten Drehzahlmessers<br />
zuckt nach unten. Der Tacho endet<br />
bei optimistischen 260 Kilometern. Etwas mürrisch<br />
melden sich die 170 Pferde zum Dienst.<br />
Kupplung, Gas, alles wie bei einem VW Scirocco,<br />
nur schneller. Nach ein paar Runden auf dem<br />
Boxberg-Kurs stimmt die Temperatur: Vollgas!<br />
Doch ein richtiger Turbo-Bumms ist kaum spürbar,<br />
vielmehr kommt die Leistung recht gleichmäßig<br />
und kultiviert. Allerdings stören Vibrationen<br />
und unangenehme Brummfrequenzen<br />
das Sprinterlebnis,<br />
vielleicht ist ja eines der Transaxle-Gummilager<br />
ausgeschlagen?<br />
Aber gut, der Wagen zählt<br />
jetzt über dreißig Lenze. Die Schaltung ist für<br />
911er-Verhältnisse sehr präzise. Die Fahrleistung<br />
auch heute noch angemessen. Nur beim Rangieren<br />
auf dem Parkplatz stört die fehlende Servolenkhilfe.<br />
Ein typischer Mangel: Der Armaturenträger<br />
ist um das Lautsprechergitter rissig wie<br />
der Boden der Sahel-Zone.<br />
944: Breite Backen und viel Dampf<br />
Porsche hat immer auf seine leistungshungrige<br />
Klientel gehört. Schon Anfang 1976, kurz nach<br />
Erscheinen des 924, werden Rufe laut, ein sportlicheres,<br />
Porsche-typischeres Modell auf den<br />
Markt zu bringen. Die Antwort kommt 1979 zunächst<br />
in Gestalt des 924 Turbo und nach den<br />
Werkferien 1981 mit dem deutlich markanteren<br />
944. Allerdings werden die ersten Modelle erst
Der Heckspoiler und die breiten Backen<br />
sind charakteristisch für den 944.<br />
Der Porsche 944 wirkt mit voluminösen<br />
Kotflügeln und größeren<br />
Rädern erwachsener als der 924er.<br />
PORSCHE 944 | 19<br />
Anfang 1982 ausgeliefert. Und obwohl der 944er<br />
breitere Backen macht, liegt sein cw-Wert mit<br />
0,35 fast bei dem des deutlich schmaleren 924.<br />
Auch technisch legen die Zuffenhausener erheblich<br />
zu. Endlich ist der 2,5-Liter-Antrieb ein<br />
reinrassiger Schwabe: Prinzipiell ähnelt der 944-<br />
Motor einem halben V8 des 928, der Zylinderkopf<br />
stammt ebenso aus dem Grantourismo, der<br />
den legendären 911 beerben sollte. Mitsubishi<br />
hatte seinerzeit bereits bei Vierzylindern gute Erfahrungen<br />
mit dem sogenannten Lanchester-<br />
Ausgleich gemacht. Porsche perfektioniert dieses<br />
Prinzip: Zwei Ausgleichswellen, die mit doppelter<br />
Kurbelwellendrehzahl rotieren, sorgen für die<br />
seidenweiche Sechszylinder-Laufkultur des 163-<br />
PS-Motors mit vier Töpfen. Die Querlenker der<br />
Hinterachse sind aus Gewichtsgründen in Aluguss<br />
gefertigt. Das Interieur stammt vom kleinen<br />
Bruder, allerdings sind ein Fünfganggetriebe und<br />
der elektrisch verstell- wie beheizbare Außenspiegel<br />
links serienmäßig.<br />
Wie „DER SPIEGEL“ im Winter 1981 meldete,<br />
war der Spritpreis im Steigflug, die billigste Tanke<br />
stehe in Hamburg, dort gäbe es den Liter Normal<br />
schon für 1,30 Mark. Damit der 944-Pilot das<br />
kostbare Nass nicht unnötig verschwendet, hat<br />
er seit diesem Jahr eine Verbrauchsanzeige im<br />
Cockpit. Doch der 220-Kilometer-Renner nippt<br />
nur am 66-Liter-Tank: Im Mittel genehmigt er<br />
sich gerade neun Liter Superplus alle 100 Kilometer.<br />
Auch ein Erfolg konsequenter Windkanalarbeit<br />
der Weissacher Ingenieure. Zum Modelljahr<br />
1984 spendiert die Verkaufsabteilung eine<br />
Bremsbelag-Verschleißanzeige, eine elektrisch<br />
entriegelbare Heckklappe serienmäßig und gegen<br />
Aufpreis den Tempostat, wie die Geschwindigkeitsregelanlage<br />
bei Porsche heißt. Und das<br />
optionale Targa-Dach lässt sich elektrisch aufstellen.<br />
Seit 1984 gibt es im 944 gegen Aufpreis<br />
Ich fahre Porsche 944, weil man<br />
für so wenig Geld kaum mehr<br />
Fahrspaß bekommt. Außerdem<br />
sind sie immer noch stark<br />
unterbewertet. HARALD WURST<br />
einen Katalysator. Die Vorrüstung für den nachträglichen<br />
Einbau ist serienmäßig. Der jetzt nach<br />
Superbenzin verlangende Kraftstoffbehälter vergrößert<br />
sich auf 80 Liter, was den Aktionsradius<br />
auf bis zu 1.000 Kilometer steigert. 1985 ändert<br />
sich das Interieur deutlich, es wird wertiger, der<br />
neue 944 wirkt erwachsener und optisch zeitlos.<br />
Der Armaturenträger nebst Instrumenten ist neu<br />
gestaltet. Zudem wandert die Lenksäule um<br />
zwölf Millimeter nach oben, was die Kniefreiheit<br />
verbessert. Der Fahrersitz lässt sich nun auf<br />
Knopfdruck vorn und hinten in der Höhe verstellen.<br />
Und das Automatikgetriebe hat nun eine<br />
Fahrstufenanzeige im Drehzahlmesser.<br />
Der motorische Hammer folgt jedoch im Modelljahr<br />
85: Der 944 Turbo erscheint und schiebt<br />
furiose 220 PS an die Hinterachse. Erst bei 245<br />
Sachen bremst der Fahrwiderstand den aufgeladenen<br />
944er ein. So viel Leistung muss sich lohnen:<br />
Preislich zieht der Turbo mit dem 911 Carrera<br />
gleichauf. Im Folgejahr präsentieren die<br />
schwäbischen Marketingstrategen eine Zwischenstufe.<br />
Der 944 S mit eigener Frontmaske<br />
schmiegt sich leistungsmäßig zwischen Normal-<br />
944 und Turbo. 190 PS, dank Vierventiltechnik<br />
wie beim 928. Die Besonderheit: Die Auslassnockenwelle<br />
wird wie bisher von einem Zahnriemen<br />
angetrieben und treibt gleichzeitig die Einlasswelle<br />
per Kette an. Die Ventile werden über<br />
wartungsfreie Hydrostößel betätigt. Der Ansaugkrümmer<br />
ist aus ultraleichtem Magnesium. So<br />
viel ingeniöse Technik hat ihren Preis, ein 944 S<br />
kostet rund 59.000 Mark – ohne ABS. Ende 1988<br />
gibt’s für den 944-Motor mehr Hubraum (2,7 Liter),<br />
das S-Modell mit geschmiedeten Kolben hat<br />
sogar drei Liter (211 PS, Vmax 240 km/h). Die<br />
Antiblockierbremse ABS ist nun Serie.<br />
Anfang des Folgejahrs gibt es beim 944 frischen<br />
Aufschnitt. Die Produktion des 944 Cabrios<br />
startet, die Auslieferung beginnt im Frühjahr<br />
1989. Im eigens dafür gebauten Werk in<br />
Weinsberg bei der American Sunroof Corporation<br />
werden offene 944 basierend auf dem erfolgreichen<br />
S-Modell der Baureihe umgebaut<br />
(aber in Neckarsulm montierte). Besonderheit:<br />
Der Kofferdeckel ist aus leichtem Kunststoff. So<br />
ein 944 S2 Cabriolet mit 211 PS kostet anfangs<br />
fast 77.000 Mark.<br />
Der 944-Testwagen: Makelloser Klassiker<br />
Das Coupé ist in zeitlosem Anthrazitmetallic lackiert,<br />
stammt aus der ersten Serie und steht auf<br />
zeitgenössischen 15-Zoll-Felgen im „Telefonwählscheiben-Design“.<br />
Dieses frühe Exemplar<br />
(Erstzulassung im März 1982) aus zweiter Hand<br />
ist an den kleinen, unlackierten, mechanisch ver-<br />
Familienausflug: Auf der Boxberg-Teststrecke<br />
fühlten sich die drei <strong>Vierer</strong> sichtlich wohl.
20 | TITELSTORY<br />
Autobahnkönig: Mit Leistungen<br />
zwischen 240 und<br />
350 PS setzt der Porsche<br />
968 auch heute noch<br />
sportliche Maßstäbe.<br />
Im Inneren des ultimativen <strong>Vierer</strong>s geht es<br />
sportlich und wertig, aber sachlich zu.<br />
16 Ventile mit variablen Steuerzeiten und zwei oben liegende<br />
Nockenwellen sorgen für Kraft im Überfluss.<br />
Die Frontpartie wurde dem Porsche<br />
993 angeglichen.<br />
tisch mit dem zeitgleich gebauten 911. Das<br />
Kunststoffheck schmiegt sich wie beim 928 nahtlos<br />
in die Seitenteile. Die Plattform mit McPherson-Federbeinen<br />
vorn und Drehstäben hinten,<br />
die Scheiben und auch die Seitenteile stammen<br />
vom Vorgänger 944. Auch im Innenraum gleicht<br />
der 968 seinem Vorgänger der Serie 2. Technisch<br />
fließt dagegen noch einiges an Entwicklungsleistung<br />
ins schlichte Coupé. Die Steuerzeiten der<br />
acht vergrößerten Einlassventile sind variabel,<br />
bei Porsche VarioCam genannt. Die Kühlung, die<br />
vier innen belüfteten Scheibenbremsen und der<br />
Ansaugkrümmer werden verbessert. Wie beim<br />
911 hat auch der 968 ein mechanisches Sechsganggetriebe<br />
serienmäßig. Wahlweise kann eine<br />
Tiptronic bestellt werden, die vier Stufen automatisch<br />
schaltet, oder der Fahrer wählt die mastellbaren<br />
Außenspiegeln erkennbar. Das lederne<br />
Dreispeichenlenkrad ist baugleich mit dem 911-<br />
Volant. Sein heutiger Besitzer, Harald Wurst, hat<br />
ihn seit 2010 im Bestand. Und auch bei dem Unternehmer<br />
aus Obersulm stehen weitere gepflegte<br />
Exemplare mit geringer Laufleistung aus der<br />
Zuffenhausener Fertigung in der Halle.<br />
Dieser 944 zeigt keine 49.000 Kilometer auf<br />
dem Tacho. Das könnte sogar stimmen, denn der<br />
Wagen sieht hervorragend aus. Die vorderen<br />
Sitzplätze präsentieren sich wie neu. Die feinen<br />
weißen Nadelstreifen im dunklen Polster der Sitzmittelbahnen<br />
schimmern sauber, als hätte sie Zulieferer<br />
Recaro gerade erst bezogen. Aber: Unterhalb<br />
des Lautsprechergitters im Armaturenbrett<br />
ist auch hier leider ein Riss erkennbar. Ein<br />
Griff zum Zündschlüssel, der 2,5-Liter erwacht<br />
brummig. Aber während der 944 beschleunigt,<br />
fällt der beschädigte Kunststoff nicht auf. Ein<br />
Blick auf den Drehzahlmesser: Schon bei 2.000<br />
Touren zieht der 944 selbst aus dem fünften<br />
Gang richtig flott bis zum roten Bereich, der bei<br />
knapp 6.000 Umdrehungen beginnt. Der Fahrkomfort<br />
ist sportlich-komfortabel, dieser 944<br />
fühlt sich auf der Autobahn wie auf der Bosch-<br />
Teststrecke wie zu Hause.<br />
Der Blick schweift über die breiten Kotflügel<br />
und die kraftvolle Haube, so muss ein Sportwagen<br />
aussehen. Die Gänge flutschen fast von alleine<br />
in die präzise Schaltgasse, die leichtgängige<br />
Lenkung ist servounterstützt und dennoch genügend<br />
direkt. Der Sitzkomfort ist über jeden Zwei-<br />
fel erhaben, hinten passen natürlich nur Kleinkinder<br />
hinein, dafür bietet der Kofferraum mehr<br />
Stauraum als zwei Reisende normalerweise für<br />
ein Wochenende oder den Urlaub benötigen.<br />
Das einst preiswertere Clubsport<br />
(CS)-Modell ist begehrt und<br />
teurer als der Normal-968.<br />
968: Der ultimative <strong>Vierer</strong><br />
Die Krönung der Transaxle-Idee stellt der 968<br />
dar. Der vorläufig letzte und größte Vierzylinder<br />
von Porsche basiert auf dem Motor des 944 S<br />
des Modelljahres 1989. Optisch nimmt der 1991<br />
präsentierte 968 Anleihen in der überschaubaren<br />
Porsche-Familie: beim großen Bruder 928 und<br />
dem allmächtigen 911. Die Frontscheinwerfer<br />
verstecken sich nicht mehr unter Klappen, sondern<br />
fahren unverkleidet nach vorn in Fahrtrichtung<br />
heraus. Die Frontpartie ist eine Mischung<br />
aus 928 und 993, auch die Türgriffe sind iden-
PORSCHE 968 | 21<br />
KAUFBERATUNG<br />
Porsche 968<br />
Der größte Vierzylinder in einem Seriensportwagen sorgt<br />
für Dampf ohne Ende, wenn er fachgerecht gewartet wurde.<br />
Ich fahre Porsche 968, weil<br />
Autos mein Leben sind, besonders<br />
Porsche. Mein Glück: Ich<br />
sehe die Fahrzeuge in Zuffenhausen<br />
täglich. ALEXANDER KLEIN<br />
Mit drei Litern Hubraum hat der<br />
968er den größten Vierzylinder-<br />
Serienmotor der Nachkriegszeit.<br />
nuelle Gasse und gibt die Gangstufen vor. 240 PS<br />
und eine Spitze von 252 Stundenkilometern, ABS<br />
und zwei Frontairbags sind 1991 im Basispreis<br />
von knapp 90.000 Mark enthalten. Die Frischluftvariante<br />
kommt zeitgleich mit einem manuell<br />
zu entriegelnden Stoffdach, das auf Knopfdruck<br />
elektrisch nach hinten klappt. Doch bei einem<br />
Preis von stattlichen 100.000 Mark entscheiden<br />
sich während der kurzen Bauzeit nur 1.949 Kunden<br />
für einen geöffneten 968.<br />
Ende 1993 kehrt Porsche die Firmenphilosophie<br />
spektakulär um. Normalerweise kosten abgespeckte<br />
und leichtere Sportversionen, wie beispielsweise<br />
der legendäre 911 2,7-Liter RS, deftig<br />
Aufpreis. Aber: Der Normal-968 ist zu teuer. Deshalb<br />
ist beim 968 CS (Clubsport) alles anders: Er<br />
ist nur ohne Fondsitze, vorn mit Schalensitzen<br />
von Recaros, mechanischen Außenspiegeln und<br />
Fensterhebern, weniger Dämmmaterial, ohne<br />
beheizbare Waschdüsen, Zentralverriegelung,<br />
Alarmanlage und immer nur mit Sechsganggetriebe<br />
lieferbar. Das Ergebnis der Diät: offiziell<br />
die gleichen Fahrleistungen wie ein Normal-968,<br />
aber 50 Kilogramm weniger Leergewicht. Der<br />
CS liegt 20 Millimeter tiefer, hat eine straffere Abstimmung<br />
und kostet knapp 78.000 Mark – ein<br />
Schnäppchen für diejenigen, die es sich leisten<br />
können. Wer auf die Rennstrecke will, ordert das<br />
Sportpaket mit dem Bestellcode M 030. Noch<br />
straffere Federn, gelochte Bremsscheiben und<br />
ein Sperrdifferenzial, das in kritischen Fahrsituationen<br />
für mehr Grip sorgt, sind darin enthalten.<br />
1993 kommen auch zwei Kleinstserien für Rennfahrer.<br />
Der 968 Turbo S (305 PS) wird nur zehnmal,<br />
der Turbo RS (350 PS) sogar nur dreimal gebaut.<br />
1995 endet die Fertigung nach nur 11.412<br />
gebauten Exemplaren. Im letzten Jahr entstehen<br />
für Europa noch ganze 26 Stück. Der neue Vorstandsvorsitzende,<br />
Wendelin Wiedeking, hat eine<br />
straffere, rationellere Fertigung im Auge. Der 968<br />
ist zu teuer in der Herstellung, die Rendite zu gering.<br />
Erst im Herbst 1996 erscheint der faktische<br />
Nachfolger der Transaxle-Modelle, der Mittelmotor-Boxster,<br />
ebenfalls wassergekühlt.<br />
Der 968-Testwagen: Sammlerstück mit Biss<br />
Der „weiße Hai“ aus Baujahr 1993 ist eines der<br />
heute bei Fans begehrten CS-Modelle und gehört<br />
Optisch eine Mischung aus 928 und damals aktuellem 911 (intern 993). Technisch,<br />
mit dem hubraumgrößten Vierzylinder überhaupt ein echter Leckerbissen. Voll<br />
verzinkt und grundsätzlich gut für 400.000 Kilometer – wenn das Scheckheft regelmäßig<br />
den Porsche-Stempel für profunde Wartung erhalten hat.<br />
Harte Sportfahrwerke<br />
erhöhen den Verschleiß<br />
der Karosse.<br />
Karosserie<br />
Grundsätzlich kennt die voll<br />
verzinkte Karosserie keine Rostprobleme,<br />
wenn überhaupt,<br />
dann sind schlecht reparierte<br />
Unfallschäden ein Einfalltor<br />
für die braune Pest.<br />
Der Rest sind Kleinigkeiten:<br />
Der Tank -<br />
deckel schließt<br />
gelegentlich nicht<br />
richtig, die Heckscheibenfolie<br />
am Rand kann<br />
sich auflösen. Der Kofferraum<br />
kann feucht werden,<br />
wenn die Dichtungen gealtert<br />
oder beschädigt sind, Frontscheibe<br />
und Nebelleuchten<br />
können durch Steinschlag leiden,<br />
auch die Keder an den<br />
Schwellerverkleidungen<br />
schrumpfen und werden brüchig.<br />
Die CS sind rostanfälliger,<br />
weil sie ohne<br />
Unterbodenschutz<br />
ausgeliefert<br />
wurden. Beim<br />
Cabrio versagen gelegentlich<br />
die Verdeckmotoren.<br />
Motor/Getriebe<br />
Leichter Ölverlust an Motor<br />
und Getriebe ist üblich. Bei unrundem<br />
Motorlauf kann der<br />
Warmlaufregler defekt sein. Bei<br />
leuchtender ABS-Kontrollleuchte<br />
sind Drehzahlsensoren<br />
an den Radnaben defekt, die<br />
Motorwarnlampe leuchtet,<br />
wenn der Kat defekt ist. Die<br />
Wasserpumpe, die Zahnriemen<br />
für Auslassnockenwelle<br />
und Ausgleichswellen<br />
alle<br />
80.000–100.000<br />
Kilometer. Wichtig:<br />
Gleitschienen und<br />
Zahnräder der Einlassseite<br />
prüfen.<br />
Kupplungstausch dank<br />
zweiteiliger Transaxle-Welle vergleichsweise<br />
einfach.<br />
Fahrwerk<br />
Sportfahrwerke der Marke Nordschleife<br />
werden gern eingebaut,<br />
tun aber nicht immer der Karosserie<br />
gut. Wenn die Servolenkung<br />
leckt, ist die Reparatur<br />
teuer und kompliziert. Die Alubremssättel<br />
„blühen“ im Alter<br />
auf: Neue Beläge passen nicht<br />
mehr in den Sattel, oder die<br />
alten Klötze klemmen.<br />
Innenraum<br />
Sitze und Wangen<br />
der Vordersitzlehnen<br />
können bei hohen<br />
Kilometerleistungen<br />
abnutzen, auch<br />
die Armauflage kann<br />
abgewetzt sein. Prüfen<br />
Sie die Schalter für die<br />
elektrische Sitzverstellung, sie<br />
können den Dienst einstellen.<br />
Sonnenblenden blähen sich<br />
auf. Auch die Klimaanlage<br />
kann undicht sein. Wenn die<br />
Heckdeckeldichtung porös ist,<br />
kann es zu Wassereinbrüchen<br />
kommen, das Wasser steht<br />
dann in den Kuhlen neben<br />
dem Reserverad. Werfen<br />
Sie auch einen Blick<br />
Die Zahnriemen sollten<br />
alle 100.000<br />
km erneuert werden.<br />
auf die digitale Zeituhr,<br />
sie kann Pixelfehler<br />
haben oder gar nichts anzeigen.<br />
Die Explosionszeichnung<br />
zeigt die Komplexität des 968.<br />
Ersatzteilsituation<br />
Anders als noch beim 924 und<br />
944 gibt es wenig Gleichteile<br />
von VW, aber die Ersatzsituation<br />
bei Porsche ist gut. Viele<br />
Preise sind allerdings markenüblich<br />
stolz. Immerhin: Einige<br />
wenige Teile sind dann wieder<br />
überraschend preiswert.<br />
Fazit<br />
Verkehrte Welt: Waren die CS<br />
als Neuwagen einst<br />
deutlich günstiger,<br />
Defekte Dichtungen<br />
am Heck führen zu<br />
Wassereinbrüchen.<br />
sind sie heute – sofern<br />
mit Sportbremse<br />
und Differenzialsperre ausgestattet<br />
– deutlich teurer. Genussfahrer<br />
bevorzugen den Targa<br />
oder das Cabrio; Speed -<br />
freaks stehen auf das Coupé.<br />
Preislich haben gute 968 im<br />
Übrigen längst den Nachfolger<br />
Boxster überholt. Insgesamt ist<br />
der 968 ein gutes, solides Auto<br />
für Youngtimereinsteiger, die<br />
sportlich unterwegs sein und<br />
den Mythos Porsche genießen<br />
wollen. Etwas weniger gefragt,<br />
aber deshalb nicht schlechter<br />
sind Modelle mit Tiptronic, die<br />
von Fans als „Tippse“ verballhornt<br />
wird. Immerhin gut 20<br />
Prozent der Kunden entschieden<br />
sich für einen 968 mit nur<br />
zwei Pedalen.
22 | TITELSTORY<br />
Raumsportwagen: Alle drei <strong>Vierer</strong> bieten<br />
viel Stauraum unter der Glaskuppel.<br />
einem bekennenden Porschisten, der konsequenterweise<br />
auch für die Zuffenhausener arbeitet.<br />
Das Ersthandauto steht jahreswagengepflegt auf<br />
den originalen 17-Zoll-Cup-I-Felgen. Nur die<br />
seitlichen Keder zwischen den Kunststoffanbauteilen<br />
am Schweller schrumpfen nach 20 Jahren<br />
– doch das ist allenfalls Kosmetik.<br />
Ansonsten ist das Motto des CS der Verzicht:<br />
keine elektrischen Fensterheber, keine Servolenkung,<br />
keine Rücksitze, kein Radio. Dafür das<br />
Sportpaket, höhenverstellbares Fahrwerk und<br />
ein stabiler Überrollkäfig aus schwarzem Rohrstahl<br />
innen. Nur fünf Außenfarben waren ab<br />
MARKTWERTE<br />
Noch sind die Vierzylinder-Porsche in allen Varianten erstaunlich erschwinglich, nur die Cabrios und alle „werkgetunten“ Sportversionen wie<br />
Carrera und CS profitieren vom Porsche-Image und sind sehr teuer. Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet zurzeit vor allem der 944. Sicher<br />
ist: Günstiger werden sie alle nicht mehr!<br />
Porsche 924<br />
ZUVERLÄSSIGER EINSTEIGER-SPORTLER<br />
MIT AKZEPTABLER LEISTUNG. DER CAR-<br />
RERA IST TEUER UND SEHR SELTEN.<br />
Modelle: 924, 924 S/924 Turbo/924 Carerra GT Baujahr: 1976–88<br />
Zustand (in Euro)<br />
1: 12.500–14.000/15.000/36.000 2: 8.000–9.000/9.600/23.800<br />
3: 5.300–5.900/6.300/15.800 4: 2.500–2.800/3.000/7.900<br />
5: 800/900/2.900<br />
Werk für den CS bestellbar: Weiß, Speedgelb, Indischrot,<br />
Schwarz und Maritimblau. Dieser Siegerwagen<br />
in Grand-Prix-Weiß ist keine 100.000<br />
Kilometer gelaufen und stammt aus italienischer<br />
Ersthand.<br />
Als stabile Anlage mit Wertsteigerungspotenzial<br />
wird er nur selten bewegt. Stattdessen bewegt<br />
sein heutiger Besitzer, Alex Klein, gerne den<br />
2,7 RS in Orange oder den silbernen 911-Targa,<br />
den er einst von seinem Vater erbte. Auf der<br />
Teststrecke zeigt sich der 968 von gesunder Härte,<br />
dreht freudig in den roten Bereich und klebt<br />
dennoch in allen Lagen auf der Betonpiste. Die<br />
Porsche 944 S/S2<br />
DER 944 S2 IST DAS ERSTE VOLLCABRIO<br />
DER BAUREIHE, SEHR BEGEHRT UND ENT-<br />
SPRECHEND TEUER.<br />
Modelle: 944 S2, S2 Turbo/S2, S2 Turbo Cabrio Baujahr: 1989–91<br />
Zustand (in Euro)<br />
1: 18.000–22.000/28.000–30.000 2: 11.500–14.100/18.500–19.800<br />
3: 7.600–9.200/12.300–13.200 4: 3.600–4.400/6.200–6.600<br />
5: 1.100–1.300/2.200–2.400<br />
knapp geschnittenen Recaro-Schalen umhüllen<br />
den Piloten, der kurze Schalthebel liegt in Griffweite<br />
der Fahrerhand. Das Auto spricht jederzeit<br />
spontan auf Gaspedalbefehle an und beschleunigt<br />
auf über 250 Stundenkilometer. Dabei<br />
knurrt der laufruhige Vierzylinder sympathisch<br />
auf. Dieses Auto ist perfekt zum Meilenmachen<br />
auf heimischen Autobahnen.<br />
Der Vergleich<br />
Unsere Vergleichsfahrten auf der Boxberg-Teststrecke<br />
von Bosch zeigen: Je höher die Modellbezeichnung,<br />
desto besser das Auto. Das harmonischste<br />
Alltagsauto ist der relativ rare 968. Seine<br />
Abstimmung ist die ideale Kombi aus Sportlichkeit<br />
und Komfort. Mit Servolenkung, ABS und<br />
Airbags macht er auch zwanzig Jahre nach Erscheinen<br />
noch eine sehr gute Figur auf dem<br />
Asphalt der Moderne.<br />
Dicht dahinter im Klassement: der 944. Der<br />
Breitbacken-924 überzeugt mit guten Fahrleistungen<br />
und einem stimmigen Gesamtkonzept.<br />
Und: Er ist in recht großer Stückzahl und oft noch<br />
gutem Zustand zu durchaus bezahlbaren Kursen<br />
auch 2013 auf dem Markt vertreten.<br />
Kein Verlierer, aber doch ein automobiler<br />
Kompromiss: der 924. Seine Eltern heißen zwar<br />
Porsche, doch die Verwandtschaft zum profanen<br />
VW ist in jedem Schalter spürbar. Dennoch: Der<br />
924 ist ein gefälliges Coupé mit akzeptabler Leistung,<br />
das sparsam und recht flott um die Ecken<br />
geht. Sein großes Plus: Billiger kann man derzeit<br />
nicht Porsche fahren. Besonders beliebt: die S-<br />
Modelle der letzten Baujahre.<br />
Porsche 944<br />
DER WOHL BESTE KOMPROMISS AUS POR-<br />
SCHE-FEELING, ALLTAGSTAUGLICHKEIT<br />
UND GÜNSTIGEM PREIS.<br />
Modelle: 944/944 S/944 Turbo Baujahr: 1981–89<br />
Zustand (in Euro)<br />
1: 14.000/16.000/18.000 2: 9.000/10.200/11.500<br />
3: 5.900/6.700/7.600 4: 2.800/3.200/3.600<br />
5: 800/1.000/1.100<br />
Porsche 968<br />
KOMMENDER KLASSIKER MIT BEEIN-<br />
DRUCKENDER LEISTUNG, CHARISMA<br />
UND HOHER ALLTAGSTAUGLICHKEIT.<br />
Modelle: 968/968 CS/968 Cabrio Baujahr: 1991–95<br />
Zustand (in Euro)<br />
1: 20.000/25.000/30.000 2: 12.800/16.500/19.800<br />
3: 8.400/11.000/13.200 4: 4.000/5.500/6.600<br />
5: 1.200/2.000/2.400<br />
Das Fazit<br />
Wer sich heute über die exorbitanten 911er-Preise<br />
beklagt, der sei daran erinnert, dass es noch<br />
vor wenigen Jahren durchaus fahrbare Exemplare<br />
für 10.000 Euro gab. Auch bei den Transaxle-<br />
Porsche ist das Preistal längst unterschritten. Ein<br />
echter Tipp ist der 968, schon ab 12.000 Euro<br />
gibt es gute fahrbare Modelle.<br />
Deutlich preiswerter sind passable 944 und<br />
924. In jedem Fall gilt: Wer jetzt keinen kauft, endet<br />
in spätestens zehn Jahren wie bei Schiller als<br />
tragischer Held der Oldieszene. Und ärgert sich,<br />
dass er 2013 nicht für vergleichsweise kleines<br />
Geld bei einem bezahlbaren Vierzylinder-Porsche<br />
zugeschlagen hat.<br />
Stefan Viktor
PORSCHE 924, 944, 968 | 23<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
Hersteller<br />
Porsche, Zuffenhausen<br />
Modell 924/924 Turbo/924 Carrera GT 924 S 944/944 Turbo/944 S/944 S2 968/968 CS/968 Turbo S/Turbo RS<br />
Karosserie Coupé Coupé Coupé, Cabriolet Coupé, Cabriolet<br />
Motor (Benziner) 4-Zyl.-Reihe, ohc 4-Zyl.-Reihe, ohc 4-Zyl.-Reihe, ohc (S/S2: dohc) 4-Zyl.-Reihe, dohc, 16V (Turbo: ohc, 8 Vent.)<br />
Hubraum (ccm) 1.984 2.479 2.479, S2: 2.990 *) 2.990<br />
Leistung (PS) 125/170–170–177/210 150–160 163–220, mit Kat: 150–160 240, Turbo: 305–350<br />
Getriebe Viergang, ab 1980 Fünfgang Fünfgang Fünfgang, optional Automatik Sechsgang, 968 auch Tiptronic<br />
Antrieb<br />
Frontmotor, Transaxle, Heckantrieb<br />
Fahrwerk vorn Querlenker, Schraubenfedern, Teleskopdämpfer<br />
Fahrwerk hinten Schräglenker, Torsionsstäbe, Teleskopdämpfer<br />
Radstand (mm) 2.400 2.400 2.400 2.400<br />
Spurweite (mm)<br />
vorn/hinten<br />
1.418/1.372–1.392,<br />
Carrera GT: 1.477/1.476<br />
1.419/1.393 1.472–1.477/1.451 1.472/1.450, Turbo: 1.522/1.500<br />
Reifen 165HR14–185/70VR15,<br />
Carrera GT: 215/60VR15<br />
195/65VR15 185/70VR15–195/65VR15 **) VA: 205/55ZR16–225/45ZR17,<br />
HA:225/50ZR16–255/40ZR17 ***)<br />
Bremsen<br />
vorne/hinten<br />
Scheibe/Trommel, Turbo &<br />
Carrera: Scheibe/Scheibe<br />
Scheibe/Scheibe,<br />
innen belüftet<br />
Scheibe/Scheibe,<br />
innen belüftet<br />
Scheibe/Scheibe, innen belüftet, ABS<br />
0–100 km/h (Sek.) 9,6–7,7, Carrera GT: 6,9 8,5–8,2 8,4–5,9 7,9–5,0<br />
Vmax (km/h) 204–230, Carrera GT: 240 215–220 220–260 252–290<br />
LxBxH (mm) 4.213 x 1.685 x 1.275 4.213 x 1.685<br />
x 1.275<br />
4.200 (S2, Turbo: 4.230)<br />
x 1.735 x 1.275<br />
4.320 x 1.735 x 1.235–1.275<br />
Gewicht leer (kg) 1.080–1.180 1.190 1.180–1.350 1.200–1.370<br />
Verbrauch (l/100 km) 11 11 8–12 10–14<br />
Bauzeit 1976–85, Turbo: 1979–82,<br />
Carrera GT: 1981<br />
1986–88 1981–91, Cabrio ab 1989 1991–95<br />
Stückzahl 122.304, Turbo: 12.384,<br />
Carrera GT: 400<br />
16.282 163.000, davon Cabrio: 5.980 Coupé: 5.707, Cabrio: 3.960,<br />
CS: 1.538, Turbo S/RS: 10/3<br />
Neupreis (DM) 26.850 (1979)/ 40.000<br />
(Turbo)/60.000 (Carrera GT)<br />
41.950 (1986) 38.900 (1981),<br />
72.000 (Turbo, 1985)<br />
89.800 (Coupé, 1991),<br />
99.000 (Cabrio), CS: 77.500<br />
Club/Weblink Porsche 924/944 Club e. V., www.porsche-924-944-club-deutschland.de;<br />
IG Porsche 924/944/968, Tel. (05137) 109 98, www.ig924-944-968.de<br />
*)<br />
944 Kat im Jahr 1989 mit 2.681 ccm Hubraum und 165 PS; **) Reifen 944 S2 VA: 205/55ZR16, HA: 225/50ZR16; Turbo ab 89 VA: 225/55ZR16, HA: 245/45ZR16;<br />
***)<br />
Reifen 968 Turbo VA: 235/40ZR18, HA:265/35ZR18–305/650ZR18<br />
Erhalten Sie Ihren Klassiker für die Nachwelt.<br />
Am besten mit Original-Teilen von Bosch.<br />
Original-Teile von Bosch sind durch nichts zu ersetzen. Sie gewährleisten die Langlebigkeit<br />
und den Werterhalt Ihres Klassikers. Welches Original von Bosch Ihrem historischen<br />
„Liebling“ auch fehlt, wir unterstützen Sie bei der Suche. Oder reparieren es in<br />
original Bosch-Qualität. Damit Sie an Ihrem Klassiker noch lange Ihre Freude haben werden.<br />
Bosch Automotive Tradition. Teile, Wissen, Service, Emotionen.<br />
www.automotive-tradition.com
24<br />
Marken & Modelle<br />
TITELSTORY | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />
TRENDS & PREISE<br />
Coupés der 70er- bis 90er-Jahre<br />
Aktuelle Markttrends, präsentiert von<br />
Halwart Schrader und <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong><br />
Vom Alltagscoupé<br />
bis zum „Porsche-Killer“<br />
Erstaunlich, wie manche Begriffe in unserem Sprachgebrauch einen festen Platz beanspruchen, der<br />
ihnen gar nicht zusteht. Das schöne und weltweit verwendete Wort „Coupé“ gehört dazu. In der Zeit<br />
unserer Großeltern verstand man darunter ein Eisenbahnabteil!<br />
Viele Coupés basieren auf Limousinen und kombinieren<br />
Sportlichkeit mit Alltagstauglichkeit.<br />
Mit „Sportlichkeit“ hatten die ersten<br />
Coupés wie dieser Renault nichts am Hut!<br />
DIE COUPÉ-FAVORITEN BIS 2 LITER HUBRAUM VON <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong><br />
Alfa Romeo<br />
Alfetta GTV<br />
DAS LETZTE KLASSISCHE<br />
ALFA-COUPÉ<br />
Der<br />
Porsche-Killer<br />
Marktwert<br />
(Zustand 3–2)<br />
6.300–<br />
9.600 €<br />
Wie der 924 ist die Alfetta GTV ein Transaxle-<br />
Coupé, was mit der DeDion-Hinterachse für entsprechend<br />
gute Straßenlage sorgt. Der GTV 2.0<br />
mit 131 PS kann dem 924er in fast jeder Disziplin<br />
Paroli bieten; der nur in geringer Stückzahl<br />
gebaute GTV Turbodelta nimmt es sogar mit<br />
dem 944 auf. Die keilförmigen Sportler erschienen<br />
1974, bis 1986 wurden über 100.000<br />
Exemplare mit dem Vierzylinder gebaut. Die Alfa-<br />
Sportabteilung Autodelta setzte 1975 gar eine<br />
Alfetta GTV mit einem vom Montreal-Motor abgeleiteten<br />
3-Liter-V8 bei Rallyes ein und produzierte<br />
auf Wunsch des deutschen Importeurs etwa<br />
20 Alfetta V8 mit 2,6-Liter-Maschinen, die<br />
für 50.000 DM an den Mann gebracht wurden.<br />
Modell: Alfetta GTV, Motor/Getriebe: 4-Zyl.-Reihe, 2<br />
Liter Hubraum, 5-Gang, Leistung: 131 PS, Fahrleistungen:<br />
195 km/h, 0–100 km/h: 10 Sek., Maße, Gewicht:<br />
4.030 x 1.660 x 1.330, 1.080 kg, Bauzeit:<br />
1976–86, Neupreis (DM): 22.740 (1979), Club: Alfetta<br />
GT Club, Tel. (07347) 47 00, www.alfetta-gt.de<br />
Lancia Beta HPE<br />
NOBLES LANGSTRECKEN-<br />
KOMBICOUPÉ<br />
Das<br />
Schnäppchen<br />
Marktwert<br />
(Zustand 3–2)<br />
3.500–<br />
6.200 €<br />
HPE steht für „High Performance Estate“, also<br />
für Hochleistungskombi. Die Karosserieform<br />
des HPE geht auf einen Entwurf von Pininfarina<br />
zurück, wurde allerdings, wie schon das Coupé<br />
und der Spider, vom eigenen Designteam<br />
entwickelt. Mit seiner großen Heckklappe und<br />
dem langen Radstand der Limousine bot er<br />
dann auch viel Platz für Gepäck und vier<br />
Insassen, was den HPE zu einem echten<br />
Reisecoupé machte. Der HPE war mit<br />
Vierzylindern von 1,6 und zwei Litern Hubraum<br />
lieferbar, die 100 und 119 PS leisteten. Über<br />
70.000 HPE entstanden bis 1981, nur wenige<br />
davon haben überlebt und die sind<br />
unverschämt unterbewertet – zugreifen!<br />
Modell: Beta HPE, Motor/Getriebe: 4-Zyl.-Reihe, 1,6–<br />
2 Liter Hubraum, 5-Gang, Leistung: 100–119 PS, Fahrleistungen:<br />
165–180 km/h, 0–100 km/h: 11–9,5 Sek.,<br />
Maße, Gewicht: 4.285 x 1.650 x 1.310, 1.060 kg,<br />
Bauzeit: 1975–81, Neupreis (DM): 21.138, Club:<br />
Lancia IG, Tel. (06131) 62 23 32 56, www.lancia-ig.de<br />
Lotus Esprit<br />
KLEINER UND<br />
GEMEINER BRITE<br />
Der<br />
Exot<br />
Marktwert<br />
(Zustand 3–2)<br />
9.700–<br />
14.500 €<br />
160 PS aus zwei Litern Hubraum und ein Leergewicht<br />
von 900 Kilogramm machten den 1976<br />
präsentierten Lotus zu einer Rakete auf Rädern.<br />
Die Werkangabe von 6,8 Sekunden bis zur 100-<br />
Kilometer-Marke schaffte der Brite allerdings<br />
nicht! Der Motor war hinter den Fahrgästen platziert,<br />
die Leistung wurde über ein Citroën-Fünfganggetriebe<br />
an die Transaxle-Hinterachse abgegeben.<br />
Der Motor mit zwei Nockenwellen wurde<br />
auch im Jensen Healey und in späteren Esprit-<br />
Versionen mit bis zu 2,2 Litern Hubraum verwendet,<br />
als Turbo drückte der Vierzylinder bis zu 215<br />
PS auf die Hinterräder! Dabei war der Esprit<br />
durchaus luxuriös ausgestattet, sogar eine Klimaanlage<br />
war gegen Aufpreis verfügbar.<br />
Modell: Esprit, Motor/Getriebe: 4-Zyl.-Reihe, 2–2,2 Liter<br />
Hubraum, 5-Gang, Leistung: 160 PS, Fahrleistungen:<br />
215 km/h, 0–100 km/h: 8 Sek., Maße, Gewicht:<br />
4.026 x 1.787 x 1.072 mm, 960 kg, Bauzeit: 1976–<br />
81, Neupreis (DM): 46.080 (1979), Club: www.lotus-<br />
Club-Deutschland.de, Tel. (0177) 680 15 18<br />
Fotos: Alfa Romeo, Archiv Schrader, Tony Harrison/CommonsMedia, Jeff Greenland/CommonsMedia, Jörn Müller-Neuhaus
TRENDS & PREISE | 25<br />
Halwart Schrader<br />
DER OLDTIMEREXPERTE<br />
Halwart Schrader, Jahrgang 1935, ist einer<br />
der profiliertesten deutschen Motorjournalisten.<br />
Er gehört unter anderem<br />
der „Guild of Motoring Writers“ an und<br />
erhielt insgesamt fünf hohe internationale<br />
Preise für seine Arbeit. Er leitete<br />
seit 1974 die erste deutsche Oldtimerzeitschrift<br />
überhaupt, die „Automobil<br />
Chronik“, veröffentlichte bis heute über<br />
150 Bücher und prägte 1979 den heute<br />
so geläufigen Begriff „Youngtimer“ für<br />
ältere Fahrzeuge, die sich auf dem Weg<br />
zum Oldtimer und Klassiker befinden.<br />
Seit einigen Jahren arbeitet er für den<br />
Marktwertespezialist Schwacke, dessen<br />
Oldtimermarktbeobachtung InterClassic<br />
die Daten für unsere Marktwerte<br />
liefert.<br />
Coupé kommt aus dem Französischen, wo<br />
es für „abgeschnitten“ steht (Hundezüchter<br />
sprechen ja auch von einem kupierten<br />
Bello oder Hasso, wenn dem armen Boxer die<br />
Rute gestutzt wurde). Abgeschnitten hat man bei<br />
einem Porsche 924 aber ganz und gar nichts,<br />
auch nicht bei einem Datsun 300 ZX oder einem<br />
Ford Capri. Dennoch rangieren sie unter den<br />
„Abgeschnittenen“.<br />
Aber halt: Den Basismodellen der Coupé-Vorgänger<br />
hat man vor Urzeiten tatsächlich etwas<br />
abgeschnitten, und von denen leitet sich auch<br />
der Coupébegriff in seiner heute gebräuchlichen<br />
Definition ab. Abgeschnitten hatte man der einen<br />
oder anderen Limousine nämlich das Dach, oder<br />
vielmehr dessen hinteres Teil. Daraus entstand<br />
ein geschlossener Zweisitzer oder ein Auto mit<br />
Porsche 912 E<br />
SPÄTER SPAR-PORSCHE<br />
Der<br />
Anlagetipp<br />
Marktwert<br />
(Zustand 3–2)<br />
9.500–<br />
15.000 €<br />
Als der VW-Porsche 914 eingestellt wurde, war<br />
der Porsche 924 in den USA noch nicht verfügbar.<br />
Um in dem für Porsche wichtigen Marktsegment<br />
auch im Modelljahr 1976 ein Angebot zu<br />
haben, wurde auf die Schnelle eine Idee der<br />
60er-Jahre aufgewärmt: ein Vierzylinder in der<br />
911er-Hülle. Als Triebwerk kam der Zweiliter-Boxer<br />
mit 90 PS aus dem 914 zum Einsatz, der ursprünglich<br />
für den VW Typ 4 (411/412) entwickelt<br />
und auch in den T2- und T3-Bussen eingesetzt<br />
wurde. Insgesamt wurden knapp 2.100<br />
Exemplare gebaut, damit ist der 912 E extrem<br />
selten. Noch ist der US-Ableger der noblen Porsche-Familie<br />
günstig, aber der 912 E wäre der<br />
erste Porsche, der nicht teurer wird!<br />
Modell: 912 E, Motor/Getriebe: 4-Zyl.-Boxer, 2 Liter<br />
Hubraum, 5-Gang, Leistung: 90 PS, Fahrleistungen:<br />
177 km/h, 0–100 km/h: 13,5 Sek., Gewicht: 4.291 x<br />
1,610 x 1.320 mm, 1.050 kg, Bauzeit: 1975–76,<br />
Club: Porsche Club Deutschland, Tel.: (0711) 750 46<br />
54, www.porsche-club-deutschland.de<br />
MARKTTRENDS<br />
Coupés der 70er- bis 90er-Jahre bis zwei Liter Hubraum.<br />
Unsere Übersicht zeigt die ungefähren Marktwerte und die Preisentwicklung der wichtigsten Coupés mit zwei Litern Hubraum. Die<br />
meisten dieser mehr oder weniger sportlichen Zwei- bis 2+2-Sitzer werden von Vierzylindermotoren angetrieben, aber auch Fünf- und<br />
Sechszylinder und sogar V8-Motoren sind in dieser Motorenklasse am Werke. Mit wenigen Ausnahmen wie den komplexen Dino- und<br />
Ferrari-Triebwerken sind die Coupés in dieser Klasse technisch überschaubar und erschwinglich im Unterhalt. Sportlich aussehen tun<br />
sie alle und mit jedem dieser Coupés kann man sich eine gehörige Portion Spaß „abschneiden“.<br />
Marke Modell Motor ccm Bj von bis Euro (Zustd. 3–2) Trend<br />
Alfa-Romeo 2000 GT Veloce R-4 1.962 71 77 13.200–19.800 <br />
Alfetta GTV 2000 R-4 1.962 76 80 6.300–9.600 <br />
Alfetta GTV 2000 (L) R-4 1.962 80 86 6.300–9.600 <br />
Alfetta GTV 2.0 Turbodelta R-4 1.962 79 82 8.200–12.500 <br />
Audi 100 S Coupé R-4 1.871 69 76 8.500–13.000 <br />
Coupé GT (B2) R-5 1.921 80 88 5.000–7.500 <br />
Dino 206 GT V-6 1.987 66 69 77.000–110.000 <br />
208 GT4 V-8 1.991 75 80 21.000–32.000 <br />
Fairthorpe TX 2000 R-6 1.998 76 79 4.000–6.800 <br />
Ferrari 208 GTB/GTS V-8 1.991 80 82 21.000–32.000 <br />
208 GTB/GTS Turbo V-8 1.991 82 86 23.000–34.000 <br />
208 GT0 V-8 1.991 84 85 22.800–32.000 <br />
Fiat 131 Abarth Rally R-4 1.995 76 81 13.200–19.800 <br />
131 Sport R-4 1.995 78 81 6.300–9.600 <br />
Ford Capri I 2.0 V-4 1.985 69 74 5.000–7.700 <br />
Capri I V6 2.0 V-6 1.985 69 74 5.900–8.900 <br />
Capri II 2.0 R-4 1.998 74 78 5.000–7.700 <br />
Capri III 2.0 V-4 1.999 78 81 4.000–6.200 <br />
Jensen-Healey GT R-4 1.973 75 76 6.900–11.000 <br />
Lancia 2000, 2000 HF R-4 1.995 71 75 7.800–11.500 <br />
Beta Coupé R-4 1.995 73 84 3.200–5.000 <br />
Beta Coupé Volumex R-4 1.995 83 84 3.900–6.100 <br />
Beta HPE R-4 1.995 75 81 2.900–4.400 <br />
Beta HP Executive R-4 1.995 81 84 3.500–5.500 <br />
Beta HP Executive Volumex R-4 1.995 83 84 4.000–6.200 <br />
Beta Montecarlo R-4 1.995 75 79 6.700–10.200 <br />
Montecarlo R-4 1.995 79 82 7.700–11.500 <br />
037 Stradale R-4 1.995 82 83 72.000–100.000 <br />
Lotus Esprit S I/II R-4 1.973 76 80 9.700–14.500 <br />
Marcos GT (Kit Car) V-6 1.985 81 89 2.700–4.100 <br />
Maserati Merak 2000 GT V-6 2.965 76 83 16.000–25.000 <br />
Opel Kadett C Rallye R-4 1.979 75 79 6.300–9.600 <br />
Kadett C GT/E R-4 1.979 75 79 7.000–10.000 <br />
Manta B R-4 1.897 75 86 3.800–5.900 <br />
Manta B GT/E 1.9 R-4 1.897 75 77 6.200–9.600 <br />
Calibra R-4 1.998 90 97 3.800–5.800 <br />
Calibra Turbo 4x4 R-4 1.998 92 96 5.000–7.700 <br />
Peugeot 504 Coupé R-4 1.971 70 75 7.600–11.500 <br />
Porsche 912 E B-4 1.971 75 76 12.000–16.800 <br />
Porsche (VW-Porsche) 914 2.0 B-4 1.971 72 76 9.500–15.000 <br />
Porsche 914/6 B-6 1.991 69 72 20.000–30.000 <br />
924 R-4 1.984 75 85 6.500–9.900 <br />
924 Turbo R-4 1.984 78 82 7.000–11.000 <br />
924 Carrera GT R-4 1.984 80 82 16.000–24.000 <br />
924 Carrera GTS R-4 1.984 80 82 22.000–32.000 <br />
Toyota Celica R-4 1.960 70 78 5.900–9.000 <br />
Celica 2000 GT R-4 1.968 72 78 6.800–10.200 <br />
Triumph TR7 (US) R-4 1.998 75 81 5.500–8.000 <br />
Volvo 480 Kombicoupé R-4 1.721 86 95 1.900–2.800 <br />
480 Kombicoupé 2.0 R-4 1.998 92 95 2.000–3.100
26 | TITELSTORY<br />
bringen. Das in den USA in den späten 20er-Jahren<br />
aufkommende „Business Coupe“ (ohne<br />
Akzent auf dem e und drüben auch kuhp ausgesprochen)<br />
stellte stets ein reizvolles und sehr beliebtes,<br />
aber nicht unbedingt sportliches, Limousinen-Derivat<br />
dar. Cabriolets oder Roads ter in<br />
Coupés mit Sportcharakteristik umzuwandeln,<br />
indem man ihnen ein festes oder abnehmbares<br />
Hardtop-Dach spendierte, war ebenfalls eine<br />
Methode, die eine eigene Spezies entstehen ließ.<br />
In den USA waren „Business-Coupés“ wie dieser Ford seit den 20er-Jahren en vogue.<br />
zwei Notsitzen im verkleinerten Fond, also das,<br />
was man gerne 2+2 nennt. Aber auch, als es Limousinen<br />
noch gar nicht als gängige Serienfahrzeuge<br />
gab, nämlich vor dem Ersten Weltkrieg,<br />
boten einige Produzenten schon Coupés an, etwa<br />
Renault und ein paar Elektroautohersteller.<br />
Diese Fahrzeuge machten in der Tat den Eindruck,<br />
als habe man ihnen ein Stück der Heckpartie<br />
abgeschnitten, und da die Aufbauten unproportional<br />
hoch waren (die feinen Herrschaften<br />
trugen ja riesige Hüte und Zylinder), wirkten<br />
sie ein wenig grotesk – keineswegs sportlich. Eine<br />
Eigenschaft, die wir heute mit dem Begriff<br />
„Coupé“ fast automatisch in Zusammenhang<br />
Das Coupé wurde in den 50ern sportlich.<br />
In den 50er-Jahren begann man Coupés als eigenständige<br />
Konstruktionen zu entwickeln, deren<br />
Styling und Architektur eine Verwandtschaft<br />
zur Limousine oft nicht mehr erkennen ließen.<br />
Einer der bedeutendsten Vorreiter in diesem Sektor<br />
war Porsche. Ein von vornherein als Coupé<br />
konstruiertes Auto dann wieder zu einem Cabrio<br />
zu machen, bedeutete die Umkehrung der Entwicklungsgeschichte,<br />
und solche Prozesse bedingten<br />
stets gravierende, stabilisierende Eingriffe<br />
in die Karosseriestruktur. Beispiele: Porsche<br />
911 Cabrio oder der nachträglich geöffnete<br />
BMW 1600 (Nullzwei) von 1967.<br />
Viele sportliche Serien-Coupés teilen sich die<br />
Plattform, Motor und Antrieb sowie das Fahrwerk<br />
mit Limousinen aus dem gleichen Stall.<br />
Man sieht dies ihnen nicht immer an, etwa einem<br />
Opel Calibra, der auf einem Vectra basiert, einem<br />
Ford Capri, dessen Fahrwerk sich von dem<br />
DIE <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>-FAVORITEN DER INTERNATIONALEN MITTELKLASSE DER 60ER-JAHRE<br />
Audi S2 quattro (B3)<br />
BRANDSTIFTER ALS<br />
BIEDERMANN<br />
Der<br />
Porsche-Killer<br />
Marktwert<br />
(Zustand 3–2)<br />
7.600–<br />
11.500 €<br />
Opel Calibra V6<br />
DER ÜBER-MANTA<br />
FÜR DIE 90ER-JAHRE<br />
Das<br />
Schnäppchen<br />
Marktwert<br />
(Zustand 3–2)<br />
4.200–<br />
Maserati Merak<br />
ITALIENER MIT PARISER<br />
AVANTGARDETECHNIK<br />
Exot<br />
Marktwert<br />
(Zustand 3–2)<br />
17.000–<br />
27.000 €<br />
6.400 € Der<br />
Das S2-Coupé sollte die mäßigen Verkaufszahlen<br />
des B3-Coupés und das damals neue sportliche<br />
Audi-Image weiter pushen. Ob das mit 7.370<br />
Exemplaren in fünf Produktionsjahren finanziell<br />
erfolgreich war, sei dahingestellt. Als komfortable<br />
und extrem leistungsfähige Fahrmaschine ist der<br />
kleine Audi bis heute ein Siegertyp. Mit 220–230<br />
PS und 0–100-Zeiten an der Sechs-Sekunden-<br />
Marke muss sich sogar ein Porsche 968<br />
anstrengen. Zumal auf kurvigen Straßen, hier hat<br />
der allradgetriebene Audi Traktionsvorteile. Noch<br />
zwei Vorteile machen den Ingolstädter zum<br />
Porsche-Killer. Als S2 Avant (1.812 Exemplare)<br />
und Limousine (306 Stück) bot er auch Familien<br />
viel Platz und ist noch günstiger als ein 968!<br />
Modell: S2 quattro (B3), Motor/Getriebe: 5-Zyl.-Reihe,<br />
Turbo, 2,2 Liter Hubraum, 5- und 6-Gang, Leistung:<br />
220–230 PS, Fahrleistungen: 248 km/h, 0–100 km/h:<br />
5,9–6,1 Sek., Maße, Gewicht: 4.366 x 1.716 x 1.375<br />
mm, ca. 1.400 kg, Bauzeit: 1990–95, Neupreis (DM):<br />
72.450 (1990), Clubs: www.audi-club-international.de.<br />
1989 wurde der Calibra präsentiert. Opel wollte<br />
mit diesem 2+2-Coupé die Erfolgsgeschichte<br />
des Manta fortschreiben und der Coupésschwemme<br />
aus Japan begegnen. Der niedrige<br />
cW-Wert von 0,26 war damals Weltrekord bei<br />
Serienfahrzeugen und auch die Motorisierung<br />
von Anfang an ausreichend bis üppig. Schon die<br />
Vierzylinder mit bis zu 150 PS waren sparsam<br />
und effizient. 1993 erschien der Calibra 2,5-Liter-V6<br />
mit Vierventilkopf und 170 PS, der mit<br />
knapp 240 Stundenkilometern Topspeed auftrumpfte.<br />
Schneller geht es nur noch mit dem<br />
2.0 Turbo 4x4, der mit 204 PS auf 245 Stundenkilometer<br />
Spitze kam – aber der hat weniger<br />
Hubraum als der V6 und ist heute etwas teurer!<br />
Modell: Calibra V6, Motor/Getriebe: V6-Zyl., 2,5 Liter<br />
Hubraum, 5-Gang, Automatik, Leistung: 170 PS, Fahrleistungen:<br />
237 km/h, 0–100 km/h: 7,8 Sek., Maße,<br />
gewicht: 4.492 x 1.688 x 1.329 mm, 1.120–1.405 kg,<br />
Bauzeit: 1993–97, Neupreis (DM): 43.495, Club: Alt<br />
Opel IG, Tel. (05382) 958 96 03, www.alt-opel.eu.<br />
Der Mittelmotor-Zweisitzer von ItalDesign rundete<br />
das Maserati-Programm nach unten ab. Der<br />
Merak ist auch ein Kind der Zusammenarbeit<br />
mit Citroën: Sein V6 mit vier Nockenwellen fand<br />
ebenfalls im Citroën SM Verwendung, der Merak<br />
hatte den eigenwilligen Armaturenträger des SM<br />
und sein Hochdruck-Hydrauliksystem. Zum Modelljahr<br />
1977 wurde die Hydraulik durch konventionelle<br />
Technik ersetzt und der Armaturenträger<br />
machte einer weniger avantgardistischen<br />
Lösung Platz. Für Leistungssportler stand ab<br />
1980 der Merak SS mit 220 PS bei den Händlern,<br />
und Preisfüchse konnten den Sportler auch<br />
mit Zweiliter-V6 und 170 PS erwerben – für<br />
40.000 statt 60.000 DM.<br />
Modell: Merak/SS/2000 Motor/Getriebe: V6-Zyl., 2–3<br />
Liter Hubraum, 5-Gang, Leistung: 170–220 PS, Fahrleistungen:<br />
220–245 km/h, Maße, Gewicht: 4.335 x<br />
1.768 x 1.134 mm, 1.400 kg, Bauzeit: 1972–83,<br />
Club: Deutscher Maserati-Club e. V., Tel. (0211) 228 23<br />
32 80, www.deutschermaseraticlub.de<br />
Fotos: Nick Ares/CommonsMedia, Opel Classic, Brian Snelson/CommonsMedia, Jörn-M. Müller-Neuhaus
TRENDS & PREISE | 27<br />
MARKTTRENDS Coupés der 60er- und 70er-Jahre bis drei Liter Hubraum.<br />
In dieser Fahrzeug- und Hubraumklasse ist das Angebot ungleich größer als bei den kleinvolumigen Sportlern. Und auch die Extreme sind größer: Vom komfortablen Cruiser wie Mercedes 280 SLC oder dem<br />
exotischen Lotus Esprit, von technischen Leckerbissen von Ferrari und Maserati bis hin zu guter britischer Hausmannskost von TVR oder Reliant reicht das Angebot. Jeder findet hier sein Traum-Coupé und kann<br />
sicher sein, in jedem Falle gut „abzuschneiden“.<br />
Marke Modell Motor ccm von bis Euro (Zustd. 3–2) Trend<br />
AC 3000 ME V-6 2.994 79 85 10.600–15.800 <br />
Alfa-Romeo GTV 6 2.5 V-6 2.492 80 87 8.000–12.300 <br />
Audi Coupé quattro (B2) R-5 2.226 84 88 4.400–6.800 <br />
quattro R-5 2.226 80 89 13.200–19.800 <br />
quattro 20V R-5 2.226 89 91 16.000–23.800 <br />
Sport quattro R-5 2.133 83 86 57.000–84.000 <br />
Coupé (B3) R-5 2.226 88 95 2.800–4.300 <br />
Coupé quattro (B3) R-5 2.309 88 95 3.200–5.000 <br />
Coupé S2 quattro (B3) R-5 2.226 90 95 7.600–11.500 <br />
BMW 2.5 CS R-6 2.494 74 75 8.700–14.500 <br />
3.0 CS R.6 2.985 71 75 13.200–19.800 <br />
630 CS R-6 2.986 76 79 7.600–11.500 <br />
628 CSi R-6 2.778 79 88 7.400–11.000 <br />
Citroën SM V-6 2.670 70 75 14.200–21.000 <br />
DeLorean DMC-12 V-6 2.664 81 82 16.000–24.000 <br />
Dino 246 GT/GTS V-6 2.418 69 74 72.000–105.000 <br />
308 GT4 V-8 2.925 73 80 23.000–37.000 <br />
Fairthorpe TXSS 2500 R-6 2.498 69 76 4.500–7.300 <br />
Ferrari 308 GTB Vertroresina V-8 2.925 75 77 31.200–46.800 <br />
308 GTB/GT V-8 2.925 77 81 23.300–37.400 <br />
308 GTBi/GTSi V-8 2.925 81 82 25.300–39.000 <br />
308 GTB/GTS QV V-8 2.925 82 85 27.600–41.000 <br />
Mondial 8 V-8 2.927 80 82 19.000–28.000 <br />
Mondial 8 3,0 QV V8 2.927 82 85 20.000–29.000 <br />
Ford Capri I RS 2600 V-6 2.673 71 74 17.600–26.400 <br />
Capri II V6 V-6 2293, 2994 74 78 5.700–8.600 <br />
Capri III V6 V-6 2.994 78 81 4.600–7.000 <br />
Pinto Tunabout R-4 2.301 70 76 2.400–3.900 <br />
Mustang II R-4 2.301 74 78 5.000–7.000 <br />
Mustang III R-4 2.301 79 84 3.500–6.500 <br />
Lotus Esprit S 2.2 R-4 2.174 80 81 9.700–14.500 <br />
Esprit 2.2 S3 R-4 2.174 81 90 9.700–14.500 <br />
Esprit 2.2 Turbo R-4 2.174 81 92 12.300–18.500 <br />
Excel R-4 2.174 82 93 8.500–12.800 <br />
Marcos Mantis 2.5 PI R-6 2.498 70 72 5.000–7.900 <br />
Maserati Merak V-6 2.965 72 75 17.000–26.000 <br />
Merak SS V-6 2.965 75 83 18.000–27.000 <br />
Mazda RX7 Wankel 2.616 78 81 1.700–2.800 <br />
Mercedes-Benz 280 SLC R-6 2.746 74 81 17.000–21.000 <br />
220 CE/230 CE R-4 2.298 87 93 7.200–11.000 <br />
Nissan/Datsun 260 Z R-6 2.565 74 79 8.500–13.000 <br />
260 Z 2+2 R-6 2.565 75 79 7.600–11.500 <br />
280 ZX R-6 2.754 79 83 6.700–10.200 <br />
300 ZX V-6 2.960 83 89 7.200–11.300 <br />
300 CX V-6 2.960 89 93 7.500–12.000 <br />
Opel Manta B 400 R-4 2.410 81 84 22.000–33.000 <br />
Calibra V6 V-6 2.496 93 97 4.200–6.400 <br />
Peugeot 504 Coupé V6 V-6 2.664 74 77 8.400–12.800 <br />
Porsche 911 2.7 B-6 2.687 75 77 23.000–34.000 <br />
911 Carrera 3.0 B-6 2.994 75 77 25.300–37.400 <br />
924 S R-4 2.479 85 88 6.800–10.500 <br />
944 R-4 2.479 81 89 7.300–11.200 <br />
944 S R-4 2.479 86 89 6.800–10.500 <br />
944 Turbo R-4 2.479 85 88 7.600–11.700 <br />
944 S2 R-4 2.990 89 91 8.200–12.500 <br />
944 S2 Turbo R-4 2.479 89 91 9.600–14.800 <br />
968 R-4 2.990 91 95 9.700–14.800 <br />
968 CS R-4 2.990 92 95 11.500–17.200 <br />
Reliant Scimitar GT R-6 2.553 64 66 4.900–7.500 <br />
Scimitar GT Six V-6 2.994 66 70 4.400–7.000 <br />
Renault Alpine A 310 V6 V-6 2.664 77 80 12.200–18.400 <br />
A 310 V6 V-6 2.664 80 85 12.000–19.500 <br />
A 310 V6-Pack GT V-6 2.664 82 85 16.800–25.000 <br />
V6 GT V-6 2.847 85 86 11.500–17.000 <br />
V6 Turbo V-6 2.457 87 91 14.000–21.000 <br />
V6 Turbo Le Mans V-6 2.847 90 91 13.600–21.000 <br />
A 610 Turbo V-6 2.974 91 94 17.000–25.500 <br />
Talbot-Matra Murena R-4 2.156 81 83 5.900–9.000 <br />
Murena S R-4 2.156 82 84 6.300–9.600 <br />
TVR 3000 M V-6 2.994 72 79 11.000–16.500 <br />
3000 M Turbo V-6 2.994 76 80 12.300–18.500 <br />
Taimar V-6 2.994 76 80 10.000–15.000 <br />
Tasmin V-6 2.792 79 83 10.500–15.300 <br />
280 i V-6 2.792 83 85 11.000–16.500 <br />
So lesen Sie unsere Tabellen:<br />
Alle wichtigen Details auf einen Blick!<br />
Unsere Marktwerte-Tabellen entstehen in Zusammenarbeit<br />
mit dem Marktwertespezialisten<br />
Schwacke.<br />
• Die Spalten Marke und Modell sagen Ihnen, um<br />
welches Fahrzeug es geht.<br />
• Die dritte und vierte Spalte bezeichnen die Motorkonfiguration<br />
und den Hubraum in Kubikzentimetern:<br />
„B“ bedeutet Boxer, „R“ Reihenmotor,<br />
„W“ Wankelmotor und „V“ V-Motor, die Zahlen<br />
dahinter geben die Zylinderanzahl an.<br />
• In den nächsten beiden Spalten sehen Sie das<br />
erste und letzte Produktionsjahr, „72–83“ bedeutet<br />
also, dass der Wagen von 1972 bis<br />
1983 gebaut wurde.<br />
• Die genannten Marktwerte decken Fahrzeuge im<br />
Zustand 3–2 ab.<br />
• Die letzte Spalte zeigt Ihnen die Wertentwicklung<br />
der letzten Jahre: Ein Pfeil nach oben bedeutet,<br />
dass der Marktwert gestiegen ist, ein<br />
Pfeil nach unten steht für gesunkenen Marktwert,<br />
und ein gerader Pfeil bedeutet, dass der<br />
Marktwert stagniert.<br />
Bitte bedenken Sie, dass Marktwerte grundsätzlich<br />
nur eine Orientierungshilfe für die Preisfindung<br />
sein können. Die Tabellen zeigen das große<br />
und so unterschiedliche Angebot für Liebhaber<br />
kompakter Sportskanonen, die InterClassic-<br />
Wertnotierungen sind Anhaltspunkte oder Orientierungshilfen,<br />
wobei einzelne Ausreißer, zum<br />
Beispiel bei einer Auktion, den ermittelten Marktwert<br />
natürlich erheblich beeinflussen könnten:<br />
Deshalb bleiben Extremnotierungen unberücksichtigt.<br />
Eine feste Regel oder Formel, welcher<br />
Preis für ein Fahrzeug im Zustand 1 bis 5 verbindlich<br />
ist – die gibt es nicht. Aber die genannten<br />
Marktwerte geben Ihnen einen verlässlichen<br />
Anhaltspunkt für Preisverhandlungen über Ihr<br />
Traumauto!<br />
Mercedes-Benz 280 SLC, Baureihe C C107<br />
SOLIDER FAMILIENKLASSIKER MIT ANLAGEPOTENZIAL<br />
Wieder ist ein deutsches Coupé für uns<br />
erste Wahl: Der SLC ist die Inkarnation<br />
von sportlicher Solidität, Zuverlässigkeit<br />
und Werterhalt. Innen herrscht üppiges<br />
Platzangebot für fünf Personen und viel<br />
passive Sicher heit mit aufprallsicherem<br />
Armaturenträger, Polyerethan-umschäum<br />
tem Lenkrad sowie Knautsch -<br />
zonen. Der hochdrehende Reihenmotor<br />
mit zwei Nockenwellen wirkt im eher<br />
Der<br />
Anlagetipp<br />
Marktwert<br />
(Zustand 3–2)<br />
17.000–<br />
21.000 €<br />
komfortorientierten SLC etwas ungewohnt, sorgt aber schnell für viel Fahrspaß. Und auch wenn die V8-<br />
Modelle schneller sind, der 280 SLC bietet das gleiche „Benz-Feeling“ ohne ganz große Dynamikabstriche.<br />
Modell: Mercedes-Benz 280 SLC, C 107, Motor/Getriebe: 6-Zyl.-Reihe, dohc, 2,8 Liter Hubraum, 4-Gang oder Automatik,<br />
Leistung: 185 PS, Fahrleistungen: 205 km/h, 0–100 km/h: 10 Sek., Maße, Gewicht: 4.740 x 17.90 x 1.330 mm, 1.550<br />
kg, Bauzeit: 1974–81, Neupreis (DM): 39.382 (1976), Club: Mercedes-Benz R/C 107 Club e. V., www.107sl-club.de<br />
des braven Cortina ableitet, oder einem Audi TT,<br />
der sich die Plattform mit dem A3 teilt. Kultivierte<br />
Mittelklasse-Coupés aus den 70er- und 80er-<br />
Jahren haben ihren Charme, sowohl das Design<br />
als auch den Fahrspaß betreffend. Und sie sind<br />
meist noch erschwinglich, was mehr oder weniger<br />
auch für Ersatzteile zutrifft.<br />
Weniger Dach kann „mehr Auto“ sein.<br />
Wir finden: Man „schneidet gut ab“ mit einem<br />
Coupé, erst recht, wenn man bei der Anschaffung<br />
seines jungen Klassikers preislich einen<br />
Coup gelandet hat ... Und ohne Scherz: Der passionierte<br />
Selbermacher findet bei Fahrzeugen<br />
dieser Epoche noch genügend Möglichkeiten,<br />
sein Werkzeug auch hinter dem Armaturenbrett<br />
zu benutzen. Das Zeitalter der Vollelektronik hatte<br />
ja noch nicht begonnen, als die meisten der<br />
nebenstehend aufgelisteten Coupés auf die Welt<br />
kamen.<br />
Halwart Schrader
28<br />
Marken & Modelle<br />
PORTRÄT | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />
TRIUMPH SPITFIRE, 1962–80<br />
Triumph<br />
Spitfire<br />
Gelobt sei, was hart macht!<br />
Unkompliziert,<br />
preiswert und<br />
herrlich offen.<br />
50 Jahre halbstark<br />
Der Spitfire bot knorrigen Fahrgenuss für Frischluftfanatiker, die weder das harte Fahrwerk noch<br />
das selten wirklich dichte Verdeck oder das verwindungsfreundliche Chassis schreckte: Heute noch<br />
fasziniert der preiswerte Brite viele Cabriofreunde, auch ohne Pfeife im Mundwinkel!<br />
Vor etwas über 50 Jahren, genau gesagt,<br />
am 17. Oktober 1962, präsentierte Triumph<br />
auf der London Motor Show in<br />
Earls Court den Spitfire 4, der dem Erfolgsduo<br />
Austin Healey Sprite/MG Midget Paroli bieten<br />
sollte. Die knapp geschnittene Cabriokarosse war<br />
ein Werk des italienischen Karosserieschneiders<br />
Giovanni Michelotti, technisch basierte der Spitfire<br />
auf dem Triumph Herald, einer kleinen Limousine<br />
mit 1,2-Liter-Vierzylinder und einem<br />
Fahrwerk mit Einzelradaufhängung vorne und<br />
hinten. Für den Spitfire wurde das Herald-Chassis<br />
von 2.311 auf 2.108 Millimeter verkürzt, der<br />
getunte Herald-Motor lieferte mit zwei SU-Vergasern<br />
nun respektable 63 PS, die über ein Vierganggetriebe<br />
an die Hinterachse geschickt wurden.<br />
Ab 1963 gab es auf Wunsch ein Hardtop sowie<br />
einen zum dritten und vierten Gang<br />
elektrisch zuschaltbaren Overdrive, der für entspanntes<br />
Fahren bei niedrigeren Drehzahlen<br />
sorgte. Mit nur 740 Kilogramm Leergewicht waren<br />
die 60 PS gut für knappe 150 Stundenkilometer.<br />
Die Zeitschrift „Hobby“ befand: „Seine<br />
Fahr- und Motorleistungen setzen ihn zweifellos<br />
MARKTWERTE<br />
Spitfire in gutem, durchrestauriertem Zustand sind viel zuverlässiger als<br />
gemeinhin vermutet wird. Die simple und preiswerte Technik ist auch für<br />
Hobbyschrauber beherrschar. Die Preise sind unabhängig vom Baujahr<br />
recht moderat, der 1500er und Rechtslenker sind günstiger.<br />
Triumph Spitfire<br />
DER KLEINE BRITE WURDE FAST 20 JAH-<br />
RE GEBAUT. DIE FRÜHEN MODELLE BIS<br />
1967 SIND SEHR SELTEN.<br />
Modelle: Spitfire 4 Mk.1/Mk. 2, Mk. 3, Mk. 4/1500 Baujahr: 1962–80<br />
Zustand (in Euro) 1: 18.000 2: 11.500<br />
3: 7.600 4: 3.600 5: 1.100<br />
an die Spitze“, und nannte den Briten einen „Star<br />
unter den Klein-Sportwagen“.<br />
In Deutschland kostete der Kleine anfangs<br />
8.790 DM und war damit einen Facharbeiter-Monatslohn<br />
teurer als Sprite und Midget, dafür gab<br />
es aber Kurbelscheiben in den Türen, mehr Leistung<br />
und mehr Platz für Insassen und Gepäck.<br />
Ein Spartaner blieb der kleine Roadster dennoch:<br />
Die Federung war hart, der Auspuff laut, das<br />
Dach mehr abnehmbare Plane als Wetterschutz<br />
und die Ausstattung mit Gummimatten und<br />
schmucklosem Kunststofflenkrad minimalistisch.<br />
Die mittig platzierten verchromten Rundinstrumente<br />
schufen sportliches Flair. Die beiden dünnen<br />
Schalensitze boten guten Seitenhalt, allerdings<br />
war das Cockpit recht schmal, die daraus<br />
resultierende intime Nähe zwischen Fahrer(in)<br />
und Beifahrer(in) störte die zumeist jugendlichen<br />
Insassen vermutlich weniger. Störender war da
TRIUMPH SPITFIRE, 1962–80 | 29<br />
Lebensfreude für zwei: Der<br />
Spitfire vermittelt das Gefühl<br />
von Freiheit und Abenteuer.<br />
Ein richtiges Holzarmaturenbrett<br />
gab es erst ab 1973, bis<br />
1970 waren die Instrumente<br />
mittig platziert.<br />
Clubs, Spezialisten<br />
Clubs:<br />
Spitfire Club Deutschlands, Oliver Pogunkte, 80993<br />
München, www.triumph-spitfire.de,<br />
E-Mail: olli@triumph-spitfire.de<br />
TR IG Südwest e. V., Manfred Diehl, 61476 Kronberg/Ts.,<br />
Tel. (06173) 51 92, www.triumph-ig.de<br />
Ersatzteile<br />
Limora Oldtimer GmbH & Co. KG, 53567 Buchholz,<br />
Tel. (02683) 70 62, www.limora.de,<br />
E-Mail: limora@limora.com<br />
Anglo Parts GmbH, 35578 Wetzlar,<br />
Tel. (06441) 760 81, www.angloparts.com,<br />
E-Mail: sales.wetzlar@angloparts.com<br />
schon die scheinbar so moderne hintere Pendelachse<br />
mit Querblattfeder und Längsschubstreben,<br />
die in schnell gefahrenen Kurven durch<br />
plötzliche starke Sturzänderungen zu Übersteuern<br />
und heftigen Adrenalinstößen führen konnte.<br />
Die Hinterachse blieb dann auch lange Zeit die<br />
Achillesferse des hübschen Briten, die erst 1970<br />
verbessert wurde.<br />
Evolution eines Erfolgstypen<br />
Im Laufe der Jahre wurde der Spitfire behutsam<br />
weiterentwickelt. Der im Dezember 1964 erschienene<br />
Spitfire 4 Mk. 2 erstarkte dank neuer<br />
Nockenwelle und Fächerkrümmer auf 67 PS bei<br />
gleichem Hubraum, die Gummimatten wichen<br />
wohnlicheren Teppichen, der bisher lackierte Armaturenträger<br />
und die Türoberkanten waren<br />
nun mit Kunstleder überzogen. Äußerlich war der<br />
neue Spitfire nur an dem zusätzlichen Mk.-2-<br />
Schriftzug auf der Heckklappe und minimalen<br />
Änderungen am Frontgrill zu erkennen.<br />
1967 zündete mit dem Spitfire Mk. 3 die<br />
nächste Evolutionsstufe. Sofort ins Auge fallen<br />
die höher platzierte Frontstoßstange, die höher<br />
sitzenden Stoßstangenecken am Heck – nun ohne<br />
Stoßstangenhörner – und neue Türöffner,<br />
statt der bisherigen primitiven Drehgriffe. Vorne<br />
wurden die Blinker- und Standlichtwarzen durch<br />
eine Leuchteneinheit ersetzt, die auch beim<br />
MGB, dem Midget und anderen Briten verwendet<br />
wurde. Der Innenraum erhielt neue Sitze mit<br />
etwas mehr Seitenhalt und ein neues Lenkrad,<br />
die Instrumente ruhten nun in einem hübschen<br />
Holzpanel, und das Verdeck erhielt ein neues,<br />
Servicefreundlich: Die nach vorne öffnende<br />
Motorhaube sorgt für gute Zugänglichkeit.<br />
einfacher bedienbares Klappgestänge. Die größte<br />
Änderung fand sich unter der großen, nach vorne<br />
aufklappenden Motorhaube: Dort sorgte ein<br />
nun 1,3 Liter großer, 75 PS starker Vierzylinder<br />
für gut 160 Stundenkilometer Topspeed. Und das<br />
Beste: In Deutschland kostete der aufgepeppte<br />
Spitfire im Jahr 1969 schlanke 8.425 DM und war<br />
damit sogar preiswerter als bisher. Der Mk. 3 gilt<br />
vielen mit seiner Kombination aus der ursprünglichen<br />
Optik und dem leistungsstarken Motor als<br />
der beste Spitfire der frühen Baujahre überhaupt.<br />
Geglättet und fahrsicherer in die 70er<br />
Der im November 1970 präsentierte Spitfire Mk.<br />
4 war die einzige größere optische Überarbeitung.<br />
Die markanten, mit Chromleisten kaschierten<br />
Nähte auf der Fronthaube<br />
verschwanden, und auch das<br />
Auch die Damen liebten den<br />
knackigen Roadster, egal ob<br />
als Pilotin oder Beifahrerin.<br />
Bastuck GmbH & Co. KG, 66822 Lebach,<br />
Tel. (06881) 924 91 01, www.bastuck.de<br />
Heck wurde mit längs liegenden Rückleuchteneinheiten<br />
optisch an die aktuelle Designlinie von<br />
Triumph angepasst. Im Innenraum wanderten<br />
die Instrumente nun direkt vor den Fahrer in ein<br />
über die volle Fahrzeugbreite gehendes Armaturenbrett<br />
(ab 1973 aus Holz). Die hübschen Zugschalter<br />
wurden durch billig wirkende Plastikkippschalter<br />
ersetzt, dafür zirkelte der Fahrer nun<br />
mit einem Sportlenkrad mit drei gelochten Aluspeichen<br />
durch die Kurven. Die<br />
verloren zudem endlich ihre<br />
Schrecken, denn wichtiger als<br />
die neue Optik war die überarbeitete<br />
Hinterachse, die mit<br />
zusätzlichen Achsführungen<br />
für sichereres Fahrverhalten<br />
sorgte. Die Erfüllung amerikanischer<br />
Abgasvorschriften<br />
kostete den Motor<br />
gehörig Leistung: Von
30 | PORTRÄT<br />
KAUFBERATUNG<br />
Triumph Spitfire<br />
Der Brite braucht regelmäßig Pflege, dann ist er zuverlässig, wenn auch nie ganz dicht.<br />
Rost und vernachlässigte Technik sind vor allem an<br />
vermeintlichen Schnäppchen ein häufiger Begleiter.<br />
Dank des separaten Chassis ist der Spitfire jedoch<br />
leicht zu restaurieren, und auch die unkomplizierte<br />
Technik ist bei fachgerechter Wartung und artgerechtem<br />
Einsatz ohne allzu lange Vollgasorgien zuverlässig<br />
und alltagstauglich.<br />
Allgemein<br />
Der Spitfire ist ein Paradebeispiel<br />
für den britischen Technikbaukasten,<br />
der aus wenigen<br />
Basiselementen verschiedene<br />
Autos schafft.<br />
Das hat Vorteile, weil<br />
die Teileversorgung<br />
problemlos ist,<br />
und Nachteile,<br />
weil frühere Besitzer<br />
das Fahrzeug<br />
auch mit<br />
nicht originalen Teilen<br />
am Leben halten<br />
konnten. Es hilft also, bei einer<br />
Besichtigung einen Kenner<br />
dabeizuhaben, der beispielsweise<br />
weiß, welches<br />
Lenkrad, welche Instrumente<br />
oder welche Innenausstattungen<br />
bei welchem Baujahr<br />
korrekt sind …<br />
Karosserie/Chassis<br />
Der erste Blick sollte der Motorhaube<br />
mit den integrierten<br />
Radhäusern gelten, die nach<br />
vorne aufklappt. Häufig sind<br />
die Bereiche um Scheinwerfer,<br />
Blinker und Standlicht<br />
morsch, Radhäuser und<br />
Radläufe rosten durch<br />
aufgewirbelten Dreck.<br />
Auch die Sicken auf der<br />
Motorhaube sind rostanfällig:<br />
Sie wurden ohne jeden<br />
Rostschutz punktgeschweißt,<br />
es ist fast unvermeidbar,<br />
dass hier Feuchtigkeit eindringt.<br />
Die Haubenscharniere<br />
können rosten und im Scharnier<br />
ausschlagen. Im Motorraum<br />
kann der Lack im Bereich<br />
der Batterie und der Hydraulikzylinder<br />
(auslaufende<br />
Batteriesäure oder Bremsflüssigkeit)<br />
beschädigt sein.<br />
Böse Rostnester können<br />
auch die Türschweller und die<br />
Abschlussbleche vorne und<br />
hinten sein. Sind sie morsch,<br />
sackt die Karosse durch, was<br />
zu ungleichen Spaltmaßen<br />
führt und die Stabilität des<br />
ganzen Fahrzeuges vermindert.<br />
Ein Blick unter die Gummimatten<br />
oder Teppiche<br />
zeigt, ob die Bodenbleche<br />
solide sind, kontrollieren Sie<br />
auch den nicht sofort einsehbaren<br />
Bereich unter<br />
und hinter den<br />
Der Bereich hinter<br />
den Vorderrädern<br />
ist sehr rostanfällig.<br />
Sitzen! Am Heck<br />
sind Radläufe, Innenkotflügel<br />
und der Kofferraumboden<br />
auf Rost zu prüfen.<br />
Der Rahmen selbst ist nicht<br />
besonders rostanfällig, allerdings<br />
müssen die Aufnahmen<br />
der hinteren Längslenker und<br />
der Achse sowie die Rahmenausleger<br />
hinter den Vorderrädern<br />
sorgfältig überprüft werden.<br />
Stauchungen und Knicke<br />
an Rahmenteilen können<br />
auf Unfallschäden hindeuten.<br />
Im Zweifelsfalle<br />
sollte man<br />
den Vorbesitzer<br />
darauf<br />
ansprechen<br />
und Klarheit schaffen.<br />
Die Vorderachse ist<br />
verschleißfreudig und<br />
reparaturfreundlich.<br />
Fahrwerk/Bremsen<br />
Die Vorderachse ist problemlos,<br />
Verschleiß an den Kugelköpfen<br />
und den Buchsen<br />
macht sich durch Klackgeräusche<br />
bei Lastwechseln<br />
und beim Bremsen bemerkbar<br />
– Ersatz ist preiswert und<br />
schnell getauscht. An der<br />
Hinterachse sind die Kreuzgelenke<br />
der Antriebswellen<br />
und die Radlager stark beansprucht<br />
und deshalb häufig<br />
defekt, was sich durch Klickgeräusche<br />
und Mitlenkversuche<br />
der Hinterräder bemerkbar<br />
macht. Der Umbau der<br />
frühen Hinterachse mit den<br />
ab 1970 verwendeten Führungen<br />
ist aufwendig und<br />
nicht ganz preiswert.<br />
Die Bremsen sind problemlos,<br />
vorausgesetzt, die Hydraulikzylinder<br />
und die<br />
Bremsleitungen sind dicht.<br />
Lange Standzeiten können<br />
dazu führen, dass die Zylinder<br />
undicht werden. Wenn die<br />
Handbremse nicht ausreichend<br />
oder ungleich<br />
zieht, ist meist das<br />
Handbremskabel<br />
stark gelängt, ein<br />
leicht behebbarer<br />
Fehler.<br />
Motor/Getriebe<br />
Der Antriebsstrang ist<br />
simpel, robust und leicht zu<br />
warten und zu überholen. Alle<br />
Motorvarianten besitzen drei<br />
Hauptlager und sind Langhuber.<br />
Die Motoren mit 1,2 und<br />
1,3 Litern sind generell<br />
langlebiger und<br />
drehfreudiger. Eine<br />
Schwachstelle bei<br />
den frühen Motoren<br />
sind die Anlaufscheiben der<br />
Kurbelwelle: Sie verschleißen<br />
und können sogar herausfallen,<br />
wenn das Kurbelwellenspiel<br />
zu groß wird – ein kapitaler<br />
Motorschaden kann die<br />
Folge sein. Der 1,5-Liter-Motor<br />
läuft rauer und ist anfälliger<br />
für Motorschäden. Bei<br />
allen Motoren bereitet<br />
der Ventiltrieb die größten<br />
Probleme: Aufgrund<br />
schlechter Härtung laufen<br />
Nockenwellen und<br />
Stößel gerne ein, was sich<br />
durch lautes Ventilklappern<br />
bemerkbar macht. Ansonsten<br />
gilt: Blaue Wölkchen beim<br />
Beschleunigen können auf<br />
verschlissene Laufbüchsen<br />
oder Kolben(ringe) hindeuten,<br />
Wolken bei Lastwechseln<br />
sind ein Indiz für verschlissene<br />
Ventilführungen oder Ventilschaftdichtungen,<br />
Ölspuren<br />
im Kühlwasser oder Wasserspuren<br />
im Öl deuten auf eine<br />
defekte Kopfdichtung hin. Die<br />
Getriebe (bis 1969 mit unsynchronisiertem<br />
ersten<br />
Gang) sind problemlos, sofern<br />
sie ausreichend Ölfüllung<br />
haben. Dann sollten sie<br />
sich mit kurzen Schaltwegen<br />
präzise<br />
Lauter Ventiltrieb ist ein<br />
Zeichen für Nocken -<br />
wellenverschleiß.<br />
schalten lassen und<br />
beim Fahren keine<br />
Laufgeräusche produzieren –<br />
ist das Getriebe hörbar, können<br />
Lager oder die Vorgelegewelle<br />
die Ursache sein und<br />
eine Überholung erforderlich<br />
machen. Der Overdrive sollte<br />
ohne großes Rucken und mit<br />
nur kurzer Verzögerung nach<br />
dem Schalten einrücken. Tut<br />
er das nicht, ist der Grund<br />
meist ein zu niedriger Ölstand<br />
im Getriebe oder ein elektrisches<br />
Problem am Schalter.<br />
Anbauteile/Innenraum<br />
Nach all den Problemchen<br />
mit Technik und<br />
Blech sind die<br />
Anbauteile,<br />
Ein Overdrive senkt<br />
die Drehzahlen<br />
und den Verschleiß.<br />
das Verdeck<br />
und der Innenraum<br />
erholsam: Außer dem<br />
üblichen Verschleiß gibt es<br />
keine Schwächen, und Ersatz<br />
ist preiswert zu finden und<br />
leicht montiert. Probleme bei<br />
der Elektrik sind meist auf<br />
schlechte Masseverbindungen<br />
zurückzuführen, oder auf<br />
„Verbesserungen“ von Vorbesitzern.<br />
Checken Sie bei originalen<br />
Lenkrädern den Lenkradkranz<br />
auf Risse, die gerne<br />
dort auftreten, wo die Lenkradspeichen<br />
in den Kranz<br />
übergehen.<br />
Ersatzteile<br />
Spitfire-Besitzer genießen ein<br />
Ersatzteil-Schlaraffenland: Es<br />
gibt praktisch jedes Teil bei<br />
Dutzenden Spezialisten zu<br />
günstigen Preisen. Lediglich<br />
Teile für die frühen Mk.-1- bis<br />
Mk.-3-Modelle können<br />
manchmal schwieriger zu besorgen<br />
sein, aber diese Fahrzeuge<br />
sind ohnehin kaum auf<br />
dem Markt. Und im Ernstfall<br />
bleibt immer noch der Griff in<br />
den Triumph-Baukasten, hier<br />
passen viele Teile anderer<br />
Modelle mit geringen oder<br />
sogar ganz ohne Anpassungen.<br />
Fazit<br />
Wer einen kleinen Roadster<br />
mit kernigem Fahrverhalten<br />
sucht, der jenseits aller Geschwindigkeitsrekorde<br />
Spaß<br />
bereitet und dabei einfach<br />
und preiswert zu unterhalten<br />
ist, der kann mit einem Spitfire<br />
richtig glücklich werden.<br />
Wie fast immer gilt: Ein Auto<br />
mit gutem Blech und<br />
schlechter Mechanik ist<br />
preiswerter zu überholen<br />
als andersherum, und<br />
ebenso gilt: Die frühen<br />
Modelle bis 1967 sind extrem<br />
selten und eher Sammlerobjekte.<br />
Zuverlässig und<br />
vor allem in großer Zahl verfügbar<br />
sind die Spitfire Mk. 4<br />
und 1500.<br />
Fotos: Paolo Carlini/RuoteClassiche, Akela NDE, Avaldia, Charles01, Jonny5614, Jörn Müller-Neuhaus, Ralf Roletschek, Brian Snelson
TECHNISCHE DATEN<br />
Hersteller Triumph Motor Co., Coventry<br />
Modell Spitfire 4 Mk. 1/Mk. 2 Spitfire Mk. 3/Mk. 4 Spitfire 1500<br />
Karosserie 2-sitziges Cabrio, Karosserie Stahlblech auf separatem Kastenrahmen<br />
Motor 4-Zyl.-Reihe, ohv, wassergekühlt, 2 SU-Vergaser (US-Version: 1 Stromberg)<br />
Hubraum (ccm) 1.147 1.296 1.493<br />
Leistung (PS/kW) 63/44 @ 5.750<br />
@ U/min Mk. 2: 67/49 @ 6.000<br />
Mk. 3: 75/54 @ 6.000,<br />
Mk. 4: 60/44 @ 5.500<br />
72/53 @ 5.500<br />
Getriebe 4-Gang, 1. Gang unsynchronisiert, voll synchronisiert ab Mk. 4, Overdrive optional ab 1963<br />
Antrieb Heckantrieb<br />
Fahrwerk vorn doppelte Dreiecksquerlenker, Teleskopdämpfer, Spiralfeder, Querstabi<br />
Fahrwerk hinten Pendelachse, Querblattfeder, Längsschubstreben<br />
Radstand (mm) 2.110 2.110 2.110<br />
Spurweite v/h<br />
(mm)<br />
1.245/1.220 1.245/1.220,<br />
Mk. 4: 1.245/1.270<br />
1.245/1.270<br />
Reifen/Felgen 5.20x13/3,5J x 13,<br />
Speichenräder optional<br />
145x13/4,5Jx13,<br />
Speichenräder optional<br />
155 x 13/4,5J x 13<br />
Bremsen v/h Scheiben/Trommel Scheiben/Trommel Scheiben/Trommel<br />
Beschleunigung 17–19<br />
0–100 km/h (Sek.)<br />
12,5–15 12<br />
Vmax (km/h) 145–153 153–160 160<br />
LxBxH (mm) 3.685 x 1.450 x 1.205 3.730 x 1.450 x 1.205, 3.785 x 1.490 x 1.205<br />
Mk. 4: 3.785 x 1.490 x 1.205<br />
Gewicht leer (kg) 740 750–775 800<br />
Verbrauch<br />
(l/100 km)<br />
7,5–9,5 8–10 8–10<br />
Bauzeit Mk. 1: 10/62–12/64/<br />
Mk. 2: 12/64–1/67<br />
Mk. 3: 1/67–12/70,<br />
Mk. 4: 11/70–12/74<br />
12/74–8/80<br />
Stückzahl Mk. 1: 45.573,<br />
Mk. 2: 37.409<br />
Mk. 3: 63.532,<br />
Mk. 4: 70.021<br />
95.829<br />
Neupreis (DM) 8.790 (1964) Mk. 3: 8.425 (1969),<br />
Mk. 4: 9.075 (1973)<br />
12.950 (1979)<br />
TRIUMPH SPITFIRE, 1962–80 | 31<br />
1970 machten die Leuchtwarzen und Stoßstangenecken<br />
einem glatteren Heck Platz.<br />
75 drehfreudigen PS blieben lediglich 60 lustlose<br />
Pferdchen übrig. Dennoch gewann der Kleine<br />
weiterhin Freunde, zumal die Zahl der Mitbewerber,<br />
also offener Zweisitzer, dramatisch abnahm.<br />
Die letzte Modellpflege ist der Ende 1974 vorgestellte<br />
Spitfire 1500. Die Hubraumerweiterung<br />
brachte trotz aller Abgas-Entgiftungsmaßnahmen<br />
dank größerer Vergaser und eines neuen<br />
Abgaskrümmers wieder 72 PS Leistung, allerdings<br />
verlor der Langhuber seine Drehfreudigkeit<br />
und lief rauer als die kleineren Maschinen. Viele<br />
Besitzer nahmen das gerne in Kauf, denn der<br />
Der Spitfire ist der meistverkaufte kleine<br />
britische Roadster der 60er- und 70er-Jahre.<br />
größere Hubraum sorgte für mehr „Kraft aus<br />
dem Keller“ und insgesamt entspannteres Fahren.<br />
Dies gilt jedoch nicht für die US-Varianten,<br />
die mit einem Stromberg-Vergaser und Katalysator<br />
auf jämmerliche 53 PS kastriert wurden.<br />
Die äußerlichen Änderungen beschränken sich<br />
auf massive Gummistoßfänger unterhalb der<br />
zierlichen Chromstoßstangen und den in den<br />
70ern fast unvermeidlichen Verzicht auf Chromleisten<br />
im Tausch gegen Plastik. Auch hier zerstören<br />
bei den US-Versionen monströse Gummipuffer<br />
vorne und hinten das stimmige Styling.<br />
Dennoch blieb auch der letzte Spitfire ein<br />
Spaßmobil erster Güte, mit exakter Lenkung,<br />
straffem Fahrwerk und dem Gefühl von Freiheit<br />
und Abenteuer, das nur offene Zweisitzer bieten.<br />
Fazit<br />
Mit über 300.000 verkauften Einheiten und einer<br />
Produktionszeit von 18 Jahren gehört der Spitfire<br />
zu den langlebigsten und erfolgreichsten Sport-<br />
Zweisitzern überhaupt. Damals wie<br />
heute betört er seine Fans mit dem<br />
Charme des „Nicht-ganz-Vollkommenen“,<br />
dabei ist er preiswert im<br />
Unterhalt und auch in der Anschaffung.<br />
Die ganz frühen Spitfire 4 sind zwar begehrt,<br />
aber kaum zu finden – sogar in England<br />
wird der Bestand an fahrbereiten Spitfire 4 der<br />
ersten Baujahre bis 1967 auf lediglich maximal<br />
200 Exemplare geschätzt. Problemlos verfügbar<br />
sind dagegen die Spitfire Mk. 4 und die 1500er,<br />
die ebenso viel Fahrspaß bei größerem Komfort<br />
und besserer Straßenlage bieten.<br />
Jörn-M. Müller-Neuhaus<br />
Die von Beginn an lieferbaren Hardtops<br />
machten die Roadster sogar winterfest.<br />
Ersatzteilpreise Mk. 3/Mk. 4<br />
AT-Motor 1,3/1,5 Liter<br />
Wasserpumpe<br />
Kupplung komplett<br />
Bremsscheibe/Bremstrommel<br />
Bremsbeläge vorne (OEM/EBC „greenstuff“)<br />
Bremsbacken hinten<br />
Auspuff komplett Mk. 3/MK. 4 (Edelstahl)<br />
Luftfiltereinsätze 2 Stück nötig (Stückpreis)<br />
Sitzbezüge Kunstleder Mk. 3/Mk. 4<br />
Teppichsatz innen Standard/100 % Wolle<br />
Verdeck (Vinyl)<br />
2.350 Euro<br />
52–65 Euro<br />
71–148 Euro<br />
19,30/49 Euro<br />
9,70/64 Euro<br />
16,40 Euro<br />
208/217 Euro<br />
13 Euro<br />
616/320 Euro<br />
125/418Euro<br />
201 Euro<br />
Quelle: www.limora.de<br />
SPECIALS AUF SPITFIRE-BASIS: VIELE BRITISCHE KLEINHERSTELLER SETZTEN AUF HERALD- UND SPITFIRE-TECHNIK<br />
1988–<br />
1992<br />
1964–<br />
1970 1974–<br />
1989<br />
Die Burlington Beretta: Kitcar im Vorkriegsstil. Vom Bond Equipe entstanden 4.400 Exemplare. Der Gentry erinnerte an den MG TF.
32<br />
Marken & Modelle<br />
RARITÄT | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />
DKW F93 CABRIOLET<br />
DKW F93<br />
Cabriolet<br />
Offener Traum der Wirtschaftswunderzeit<br />
Aus Wilhelm<br />
Karmanns<br />
Fuhrpark.<br />
Glanz und Glamour<br />
Wir sind wieder wer! Das Wirtschaftswunder der 50er-Jahre bescherte Deutschland nach dem Elend<br />
des Krieges wieder Aufwind und vor allem Träume. Neue Automobile wie das DKW F93 Cabriolet<br />
standen nicht nur als Zeichen für den steigenden Wohlstand, sondern auch für die neue „Offenheit“.<br />
Die 50er-Jahre gelten als ein Jahrzehnt des<br />
(automobilen) Aufbruchs: Die Wirtschaft<br />
wurde wieder angekurbelt, der Wohlstand<br />
stieg, und die Menschen hatten wieder neue<br />
Träume. Ein solcher Traum auf vier Rädern steht<br />
im Automuseum Melle im Osnabrücker Land:<br />
das seltene DKW F93 Cabriolet – ein schmucker<br />
Vertreter des Wirtschaftswunders.<br />
Bereits vor dem Krieg beschäftigt sich DKW<br />
in Zwickau mit der Entwicklung eines Wagens<br />
mit strömungsgünstiger Karosse, drehmomentstarkem<br />
Dreizylinder-Zweitaktmotor und Frontantrieb.<br />
Die Wirren des Krieges verhindern jedoch<br />
die Umsetzung. „Auto-Union-Direktoren<br />
muss es dann unter abenteuerlichen Umständen<br />
gelungen sein, Pläne für das neue Modell in den<br />
Westen zu bringen“, erzählt Museumsmacher<br />
Heiner Rössler.<br />
1950 richtet die Auto Union eine Autoproduktion<br />
in Düsseldorf ein und präsentiert die Limousine<br />
der DKW F89 P Meisterklasse. Wenig später<br />
startet Karmann mit der Produktion des viersitzigen<br />
Cabriolets, das sich rasch zu einem Traumwagen<br />
der Nachkriegsjahre mausert. 1953 folgt<br />
mit dem DKW F91 Sonderklasse der nächste<br />
Entwicklungsschritt – auch dessen Cabriovariante<br />
stammt aus dem Hause Karmann.<br />
Ab 1955 betritt der „Große DKW“ die automobile<br />
Bühne, und so auch das DKW F93 Cabriolet:<br />
Es erhält eine um zehn Zentimeter verbreiterte<br />
Karosserie und ist gut an seinem ovalen, chromgefassten<br />
Kühlergrill zu erkennen. Der Beiname<br />
Die schmucken Cabriolets der Marke DKW<br />
wurden bei Karmann in Osnabrück hergestellt.<br />
des F93 lautet 3 = 6 – zeitgenössischen Prospekten<br />
zufolge ein Hinweis auf die Leistungsfähigkeit<br />
des Dreizylinder-Zweitakters: Bei jeder Umdrehung<br />
gibt es so viele Kraftimpulse wie bei einem<br />
Sechszylinder-Viertakter, also 3 = 6. „Vor<br />
uns steht ein Fahrzeug aus dem Erstbesitz von<br />
Wilhelm Karmann, der auch den Karmann Ghia<br />
auf den Weg gebracht hat“, erklärt Rössler. Es<br />
handelt sich also um einen besonderen F93, und<br />
dabei ist das Serienmodell schon exklusiv genug.<br />
Vermutlich rund 60 Exemplare der viersitzigen<br />
Version des Sonderklasse-DKW F93 verließen<br />
zwischen 1955 und 57 die Produktionshallen des<br />
Osnabrücker Karmann-Werkes. Zählt man die<br />
häufiger gebauten Zweisitzer hinzu, erreicht die<br />
Stückzahl noch immer keine 700.<br />
Das Schmuckstück aus Melle trägt ein historisches<br />
Autokennzeichen: Die Zahlenfolge 333-666<br />
erinnert an den magischen<br />
Schriftzug 3 = 6, das R steht für<br />
Rheinland. „Mit diesem Nummerschild<br />
wurde der Wagen damals<br />
auf Messen gezeigt und für<br />
manche Werbung fotografiert“, erläutert Rössler.<br />
Sogar der Originalbrief mit dem Ersteintrag „Wilhelm<br />
Karmann, Fabrikant“ sei noch vorhanden.<br />
Steigen wir doch mal in Karmanns Cabrio ein! Auf<br />
der Probefahrt kann man dem F93 seinen vibrationsarmen<br />
Lauf nicht absprechen. Mithilfe der<br />
Lenkradschaltung kommt der rund 900 Kilo leichte<br />
Fronttriebler flott in Fahrt. Die Schwebeachse<br />
sorgt für ordentlichen Fahrkomfort, und eine im<br />
Fotos: Frank Wündsch, Audi Tradition
DKW F93 CABRIOLET | 33<br />
Voll versenkbar<br />
sind auch die hinteren<br />
Seitenscheiben.<br />
Hersteller Wilhelm Karmann GmbH, Osnabrück<br />
Modell DKW F93 Cabriolet, 4-Sitzer<br />
Motor 3-Zyl.-Reihe, 2-Takter<br />
Hubraum (ccm) 896<br />
Leistung (PS) 38<br />
Getriebe 4-Gang mit Lenkrad schaltung, Freilauf<br />
Antrieb Front<br />
Fahrwerk v/h Querblattfeder oben, Dreieckslenker unten,<br />
Teleskopstoßdämpfer/starre Achse mit hoch -<br />
liegender Querfeder, Querblattfeder, Teleskopstoßdämpfer<br />
Bremsen v/h Trommeln/Trommeln<br />
Radstand (mm) 2.350<br />
Maße (L x B x H in mm) 4.225 x 1.695 x 1.465<br />
Leergewicht (kg) 940<br />
Vmax (km/h) 123<br />
Bauzeit 1955/56<br />
Stückzahl 667 (2- und 4-Sitzer-Cabrios)<br />
Neupreis (DM) k. A.<br />
Marktwert (Euro) 11.000–16.500*<br />
* Zustand 3–2, Quelle: EurotaxSchwacke/Interclassic<br />
Zweispeichenlenkrad<br />
und Armaturenbrett<br />
im Stil der<br />
Zeit.<br />
Schmucke Details am Fahrzeugheck.<br />
Nach oben klappbarer Rückspiegel.<br />
Glamour auch<br />
in der Werbung:<br />
In den 50ern<br />
ließ die Auto<br />
Union bekannte<br />
Größen mit<br />
DKWs ab -<br />
lichten, wie<br />
hier Romy<br />
Schneider mit<br />
einem F93.<br />
Bereich der Rückbank quer zur Fahrtrichtung angeordnete,<br />
hoch liegende Feder hält die Fahrzeugneigungen<br />
gering und verbessert die Straßenlage.<br />
Diese Fahrwerkskonstruktion wurde in den damaligen<br />
Prospekten besonders angepriesen.<br />
Außergewöhnliche Detaillösungen<br />
Das Cabrio mit dem Schlafzimmerblick brilliert<br />
mit einigen liebevollen Details: Da seien einmal<br />
die Chromkeder, erläutert Rössler. Zudem gebe<br />
das zweifarbige Lederinterieur in Schwarz mit<br />
hellgelben Sitz- und Lehnenflächen sowie kontrastierenden,<br />
hellen Kedern dem Fahrzeug ein<br />
besonders edles Ambiente. Allerdings! Bei geöffnetem<br />
Dach fallen die vollständig versenkbaren<br />
Seitenfenster auf. Auch das Coupé wurde übrigens<br />
ohne B-Säule gefertigt.<br />
Ein- und ausgestiegen wird über breite, hinten<br />
angeschlagene Türen – eine oft als „Selbstmördertüren“<br />
verspottete Technik. Nichtsdestotrotz<br />
sind sie komfortabel, genauso wie der zusammenfaltbare<br />
Beifahrersitz, der sich komplett aus<br />
dem Weg räumen lässt und so einen bequemen<br />
Einstieg in den Fond ermöglicht. Die Lehne des<br />
Fahrersitzes klappt diagonal nach vorn, um auch<br />
hier eine maximale Durchstiegsmöglichkeit zu<br />
schaffen. Dies sind technische Kniffe, die viele<br />
Fahrzeuge der nachfolgenden Jahrzehnte vermissen<br />
lassen: „Versuchen Sie einmal, bei Ihrem<br />
zweitürigen Familienwagen auf die Rückbank zu<br />
kommen!“ Sicher ruft Rössler damit so manche<br />
verrenkungsvolle Prozedur ins Gedächtnis.<br />
Luxus in der Sonderklasse<br />
Ein weiterer Hingucker ist der Rückspiegel: Wie<br />
eine Antenne thront er über dem Rahmen der<br />
Windschutzscheibe. Er ist in diese Position hochklappbar,<br />
damit er bei Offenfahrt den maximalen<br />
Blick nach hinten über das zusammengefaltete<br />
Verdeck ermöglicht. Auch die Motorhaube erfreut<br />
mit Komfort: Sie ist bereits selbst arretierend ausgebildet,<br />
wodurch das Hantieren mit einer Stütz-<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
Hinter dem zentral angeordneten Kühler bleibt viel Platz im Motorraum.
34 | RARITÄT<br />
Die komfortablen Fahreigenschaften<br />
sorgen für<br />
Fahrspaß auf kurvenreichen<br />
Ausfahrten.<br />
Manche technische Lösung dokumentiert<br />
die Liebe zum Detail der Konstrukteure.<br />
konstruktion entfällt. Ist die Haube geöffnet, fällt<br />
sofort der reichlich vorhandene Platz ins Auge.<br />
Der Dreizylinder verliert sich nahezu hinter der<br />
Stoßstange – er ist ein echter Frontmotor, weit vor<br />
der Vorderachse eingebaut. Im Zentrum liegt der<br />
Kühler.<br />
Ein schöner Clou ist die Sonnenblende: Sie ist<br />
aus getöntem, durchsichtigem Material, sodass<br />
der Fahrer auch bei Gegenlicht mit heruntergeklappter<br />
Blende den Überblick behalten kann.<br />
Stilistisch erinnern die Chromstreifen auf dem<br />
Kofferraumdeckel der harmonisch runden Karosse<br />
an die Gepäckbrücken der Horch Luxuswagen<br />
aus der Vorkriegszeit. Der Kofferraum<br />
selbst verfügt über eine automatische Innenbeleuchtung.<br />
Die Frontscheinwerfer schützen ebenso<br />
praktische wie schmückende Streulicht-<br />
Chromschutzkappen, wie sie seinerzeit bei manchem<br />
Fahrzeug nachgerüstet wurden. Bemerkenswert<br />
sind die zahlreichen Schriftzüge und<br />
Embleme am DKW. Auf der linken Karosserieflanke<br />
prangt der übliche Hinweis des Karosseriewerks,<br />
und das hintere Seitenteil trägt die Plakette<br />
„Karmann-Karosserie“. Ebenfalls auf der<br />
Fahrerseite glänzt auf dem Vorderkotflügel der<br />
berühmte Schriftzug „3 = 6“, der nochmals am<br />
rechten Rand des Kofferraumdeckels erscheint.<br />
Den Vorderkotflügel der Beifahrerseite schmückt<br />
der Schriftzug „Sonderklasse“. Doch damit nicht<br />
genug: Während die Motorhaube DKW<br />
und Auto-Union-Zeichen zieren, findet<br />
sich am Heck nur das Auto-Union-Logo.<br />
Natürlich hatte der Detailreichtum auch<br />
seinen Preis – und so war das DKW F93<br />
Cabriolet in den 50ern für die meisten vielmehr<br />
ein Wagen zum Träumen.<br />
Frank Wündsch<br />
Wir danken dem Automuseum Melle für die freundliche<br />
Unterstützung (www.automuseummelle.de).<br />
Der faltbare Beifahrersitz ermöglicht einen<br />
bequemen Einstieg zur Rückbank.<br />
Die hinten angeschlagenen, breiten Türen des viersitzigen DKW F93 Cabriolets überzeugen<br />
durch einen großzügigen Öffnungswinkel.
Das große Frühjahrs-Gewinnspiel<br />
von<br />
Einsendeschluss:<br />
15. Juni 2013<br />
Preise<br />
zu gewinnen!<br />
Nur wer mitspielt, kann gewinnen! Finden Sie das Lösungswort, indem Sie unsere<br />
fünf Fragen beantworten, und sichern Sie sich einen der attraktiven Gewinne!<br />
50<br />
1. Preis<br />
Ein Werkstattwagen C7 der Firma Würth<br />
im Wert von über 800,– Euro.<br />
Inklusive<br />
Werkzeug,<br />
Abbildung<br />
ähnlich.<br />
UND DAS SIND DIE GEWINNFRAGEN:<br />
Die Antworten zu unseren Fragen finden Sie, wenn Sie die<br />
aktuelle Ausgabe von <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> sorgfältig studieren.<br />
Frage 1: Welcher Klassiker wurde am 17.10.1962 auf der London<br />
Motor Show in Earls Court präsentiert? (siehe Beitrag ab S. 28)<br />
1<br />
Frage 2: Wie wurde der Superleicht-Caravan der<br />
Fa. Schäfer genannt? (siehe Beitrag ab S. 110)<br />
2<br />
Frage 3: Welches Fahrzeug der 80er-Jahre hat einen hydraulisch<br />
absenkbaren Laderaumboden? (siehe Beitrag ab S. 72)<br />
3<br />
Frage 4: Welche Firma stellte 1987 den ersten deutschen V12<br />
der Nachkriegsgeschichte vor? (siehe Beitrag ab S. 48)<br />
4<br />
2.–4. Preis<br />
Elegante Armbanduhr<br />
im Wert von 189,– Euro<br />
Der trendige und robuste Chronograph<br />
„Nagano“ aus der Sport-Kollektion von<br />
Jacques Lemans.<br />
5.–10. Preis<br />
Legenden der<br />
Automobilgeschichte<br />
Opulenter Bildband<br />
von den ersten Automobilen<br />
bis zu den<br />
leistungsfähigen Fahrzeugen<br />
von heute.<br />
11.–20. Preis<br />
Legendäre Cabriolets<br />
Der Prachtband versammelt<br />
Cabriolet-Ikonen aus<br />
100 Jahren Auto -<br />
mobilgeschichte.<br />
21.–30. Preis Oldtimer-Berater<br />
Profitipps gegen Oldtimer-Fehlkäufe mit<br />
praktischen Checklisten und detaillierten<br />
Anleitungen.<br />
Frage 5: Wie heißt die Familie, die in der Schweiz wohl als erste an die<br />
Ersatzteilbeschaffung für Automobile dachte? (siehe Beitrag ab S. 104)<br />
5<br />
Lösungswort:<br />
31.–40. Preis Opel Manta<br />
Alles über den „Familien-GT“: Serienund<br />
Sondermodelle, Entwicklungsgeschichte,<br />
Tuning und mehr<br />
.<br />
41.–50. Preis VW Golf 1<br />
Alles über den Millionenseller aus<br />
Niedersachsen: Entwicklung, Technik,<br />
Modelle, Design und Ausstattung.<br />
1 2 3 4 5<br />
- Schreiben Sie eine E-Mail an gewinnspiel@autoclassic.de<br />
- Senden Sie eine Postkarte an <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>, Gewinnspiel,<br />
Infanteriestr. 11a, 80797 München<br />
- Oder nutzen Sie unser Spezial-Angebot und bestellen Sie sich mit Ihrer<br />
Teilnahme am Gewinnspiel gleich die nächste Ausgabe <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong><br />
gratis und frei Haus. Füllen Sie dazu einfach die einem Teil der Auflage<br />
beiliegende Postkarte aus.<br />
Bitte vergessen Sie nicht, Ihren Namen, Ihre Anschrift, eine Telefonnummer,<br />
unter der wir Sie erreichen können, und – falls vorhanden – Ihre<br />
E-Mail-Adresse anzugeben. Alle Gewinner werden schriftlich informiert.<br />
Angestellte der GeraNova Bruckmann Verlagshaus GmbH sowie deren Tochtergesellschaften und deren Angehörige<br />
sind nicht teilnahmeberechtigt. Die Teilnahme muss persönlich erfolgen und ist nicht über einen Beauftragten<br />
oder eine Agentur möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Datenschutz- und wettbewerbsrechtliche Einwilligungserklärung:<br />
Mit der Teilnahme an diesem Gewinnspiel, konkret durch das Zusenden einer Postkarte oder einer E-Mail mit meinen<br />
Daten, willige ich in die Verarbeitung, Speicherung und Nutzung meiner personenbezogenen Daten unter Beachtung<br />
des Datenschutzgesetzes ein. Die Daten werden für Marketingzwecke und zur Übermittlung von Produktinformationen<br />
via Post, Telefon, Fax oder E-Mail (nicht Gewünschtes bitte streichen) von der GeraNova Bruckmann<br />
Verlagshaus GmbH (www.verlagshaus.de) sowie den dazugehörenden Einzelverlagen GeraMond Verlag GmbH,<br />
Bruckmann Verlag GmbH, Christian Verlag GmbH, Frederking & Thaler Verlag GmbH gespeichert und genutzt.<br />
Mir ist bekannt, dass ich meine Einwilligung jederzeit bei der GeraNova Bruckmann<br />
Verlagshaus GmbH bzw. der GeraMond Verlag GmbH widerrufen kann.
36<br />
Marken & Modelle<br />
PORTRÄT | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />
MERCEDES-KOMBIS VOR DEM S 123<br />
Von 1957–59 wurde<br />
der Mercedes-Benz<br />
Typ 180 a Krankenwagen<br />
gebaut. 65 PS<br />
transportieren die Patienten<br />
ins Hospital.<br />
Mercedes-Benz-Kombis bis zum Strich-Acht<br />
Praktische<br />
Raritäten<br />
Mercedes-<br />
Kombis vor<br />
dem T-Modell<br />
Die Sternen-Laster<br />
Aller Laster Anfang beginnt bei Mercedes eigentlich mit dem 170er. Doch auch die Nachfolger<br />
Ponton, Heckflosse und Strich-Acht gab es als Kombinationskraftwagen mit praktischer Hecktüre.<br />
Doch selten übernimmt das Werk in Sindelfingen selbst den Bau der praktischen Transporter.<br />
Fotos: Stefan Viktor, Daimler AG
MERCEDES-KOMBIS VOR DEM S 123 | 37<br />
Am Anfang der Mercedes-Kombi-Geschichte steht der 170 V, hier<br />
als Lieferwagen mit 38 PS, der von 1936 bis 1942 gebaut wurde.<br />
Edellaster: Gut erhaltene Innenausstattungen sind rar. Gerade für<br />
die Aufbereitung der Polster braucht es einen geschickten Sattler,<br />
und natürlich das nötige Kleingeld.<br />
Wer zahlt, schafft an: Sonderwünsche solventer Kunden werden<br />
gerne erfüllt. Der Aufbau der Firma Binz macht den Adenauer zu einem<br />
echten „Kanzlerkombi“.<br />
Lediglich Fahrzeuge für Reichspost und<br />
Reichsbahn kommen aus dem Schwäbischen.<br />
In Sachen Transporter verlässt sich<br />
Mercedes seit jeher auf freie Spezialisten wie<br />
Binz, Hägele, Lueg, Miesen oder IMA. Letztere<br />
bauten den ersten offiziellen Lademeister auf Basis<br />
der Heckflosse, der auch in den normalen<br />
Mercedes-Preislisten steht.<br />
„Kunz und Hinz fährt Binz“<br />
Dieser Werbespruch des Stellmachers Michael<br />
Binz galt jedoch einem Motorroller aus den 50er-<br />
Jahren und keinem Kombi des Hauses. 1936<br />
gründet er seine Firma Binz & Co. im württembergischen<br />
Lorch. Seit fast 80 Jahren produziert<br />
er Lieferwagen der jeweiligen Mittelklassemodelle<br />
auf Grundlage der Stuttgarter Fahrzeuge<br />
Der S 123 war der erste „richtige“ Lademeister von<br />
Benz; davor bauten freie Spezialisten die Kombis.<br />
mit dem Stern und ist damit einer der Großen am<br />
Markt.<br />
Von Anfang an gibt es einen Kastenwagen auf<br />
dem Fahrgestell des 170 V (W 136). Zwei seitlich<br />
angeschlagene Hecktüren erleichtern das Beladen<br />
des „Kombinationskraftwagens“, wie es damals<br />
hieß. Nach dem Zweiten Weltkrieg wird<br />
1952 die Produktion des bewährten 170 V Kombi<br />
wieder aufgenommen. Von<br />
diesem Typ werden auch einige<br />
Taxis und wenige Einsatzfahrzeuge<br />
für die Stuttgarter<br />
Polizei gebaut. Bis<br />
drei Jahre später, 1955, der rundliche Ponton (W<br />
120) als Basis für kommende Umbauten dient.<br />
Drei Hecklösungen sind im Angebot: einfache<br />
Klappe, zweiflügelige Seitentüren oder horizontal
38 | PORTRÄT<br />
Ab 1955 mutiert der<br />
Ponton zum Lademeister.<br />
geteilte Heckportale, bei denen der Scheibenrahmen<br />
nach oben und die Pick-up-ähnliche Ladeluke<br />
nach unten öffnet. Auch Mercedes-Benz<br />
selbst nutzt die Binz-Pontons: Die eigene Pannenhelferflotte,<br />
die Werkstattwagen des „Mercedes-Kundenservice“,<br />
stammen ebenfalls aus<br />
Lorch und sind heute besonders gesuchte Klassiker<br />
oder Vorlage für zeitgenössische Repliken.<br />
Wer zahlen kann, darf auch Sonderwünsche wie<br />
einen Adenauer in der Kombiversion haben.<br />
Einen ungewöhnlichen Sonderwunsch erfüllt<br />
Binz einer gut betuchten amerikanischen Kundin:<br />
Sie will unbedingt einen Adenauer als praktischen<br />
Laster – sozusagen einen echten Kanzler-Kombi,<br />
den sie 1956 auch auf Basis eines<br />
300 C bekommt. Das Modell bleibt kein Einzelstück:<br />
Die Berner Sanitätspolizei ordert ebenfalls<br />
ein Exemplar des W 186 mit zweiteiliger Heckklappe<br />
als Nobel-Krankenwagen – der sicher nur<br />
Privatpatienten transportiert.<br />
Als 1962 die „Kleine Heckflosse“ das Mittelmaß<br />
der edlen Mercedes-Welt darstellt, reagieren<br />
die Württemberger mit einem Angebot, das<br />
auch solvente Droschkenkutscher, dank dritter<br />
Sitzbank, glücklich macht. Vorteil der Binz-Variante<br />
auf Basis des W 110: Die hinteren Türen<br />
werden unverändert von der Limousine übernommen,<br />
was Restaurateuren heute das Leben<br />
einfacher macht. Im Revoluzzer-Jahr<br />
1968 heißt die Revolution<br />
bei Binz schlicht 2713 und<br />
beschreibt Kastenwagen auf<br />
Strich-Acht-Basis. Für den Ambulanzdienst<br />
gibt es den W 115 auch in der<br />
Hoch-Lang-Version. In Argentinien laufen einige<br />
Pick-ups, deren Reserverad unter der Ladefläche<br />
über eine separate Klappe erreichbar ist.<br />
Hägele – Stuttgarter Behördenlastesel<br />
Auch die Firma „Karosseriebau Hägele“ in Stuttgart<br />
baut vor und nach dem Krieg Behördenfahrzeuge<br />
auf Basis des 170 V – beispielsweise für<br />
die Post. Ihre Besonderheit: Sie haben anfangs<br />
keine seitlichen Trittbretter, und die Türen der<br />
Vor- und Nachkriegswagen sind unterschiedlich.<br />
Im Laufe der Entwicklung gibt es eine von außen<br />
zugängliche Kofferraumklappe. Auch der Nachfolger<br />
Ponton dient als Umbaubasis, jedoch sind<br />
wohl nur zwei Exemplare als Leichenwagen gebaut<br />
worden. Ihre Spur verliert sich im Nirwana.<br />
Lueg – Edelkombis aus dem Pott<br />
Ganz anders ergeht es Lueg in Bochum, die bis<br />
heute als einer der großen Mercedes-Partner am<br />
Markt sind. Wenn auch nicht mehr als Fahrzeugwerke<br />
wie einst, sondern als Autohändler. Schon<br />
1904 arbeiten die Ruhrpottler mit Mercedes-<br />
Benz zusammen. Größere Stückzahlen werden<br />
wie bei den meisten Kombi-Karossiers mit dem<br />
170er erreicht. Der von 1950 bis 1953 im Auftrag<br />
der Daimler-Benz AG gefertigte Lueg-Kombi<br />
170 V diente überwiegend als Krankenwagen. Im<br />
Programm sind fünftürige Kombis und geschlossene<br />
Lieferwagen mit drei Portalen. Aber auch<br />
ein 170 S als Pritschenwagen wird 1952 als Einzelstück<br />
aufgebaut. Die 170 V Ambulanzwagen<br />
Auch der Mercedes-Benz Typ 180/180 D fuhr in<br />
diversen Varianten herum: als Krankenwagen von<br />
Binz, 1955 …<br />
… oder als Muldenwagen mit einem<br />
Aufbau von Hägele, ebenfalls von 1955.
MERCEDES-KOMBIS VOR DEM S 123 | 39<br />
von Lueg haben im Heck zwei nach hinten gerichtete<br />
Notsitze in der dritten Reihe, die weggeklappt<br />
eine Schiebebühne für die Trage enthalten.<br />
Für einen Pfleger haben die Lueg-Wagen<br />
rechts eine dritte Seitentür eingelassen, links<br />
bleibt der Aufbau dagegen verschlossen. Das<br />
Fahrgestell wird auch für sechssitzige Taxis verwendet,<br />
die in bedeutender Stückzahl überwiegend<br />
nach Dänemark exportiert werden. Immerhin<br />
kosten sie fast 12.000 Mark.<br />
Die elf Zentimeter längeren Lueg-170er sind<br />
geräumiger geschnitten und besser nutzbar als<br />
die bis 1953 im Mercedes-Werk Sindelfingen hergestellten<br />
Transporter-Pendants, die nicht als<br />
Krankenwagen taugen. Sicher nicht für Normalsterbliche<br />
bezahlbar ist der Bestattungswagen<br />
der Bochumer auf Basis des 300. Er entstand<br />
1955 als Einzelstück mit zwei Türen und hinten<br />
mit rechts angeschlagener Luke.<br />
Miesen – Kombis aus der Ex-Hauptstadt<br />
Der andere große Anbieter im Transportergeschäft<br />
ist auch heute noch Christian Miesen in<br />
Bonn. Die C. Miesen GmbH & Co. KG ist bereits<br />
seit 1870 am Markt. Alle gängigen Mercedes-<br />
Modelle wurden und werden noch heute als geräumige<br />
Transporter gebaut. Traditioneller<br />
Schwerpunkt sind Kranken- und Bestattungswagen,<br />
die einen höheren Dachaufbau als Erkennungsmerkmal<br />
aufweisen. Bei den Sanitätsautos<br />
gibt es eine weitere Besonderheit bereits im<br />
170 V: eine patentierte Schwenkeinrichtung für<br />
die Krankentrage. Bei den Heckflossenmodellen<br />
versteckt sich beispielsweise das Reserverad hinter<br />
einer separaten Klappe hinten rechts. Die<br />
Hecktüren sind horizontal geteilt, der Glasteil<br />
schwenkt nach oben, der andere ist unten angeschlagen<br />
und öffnet nach hinten. Auch Miesen<br />
nimmt sich 1955 eines Adenauer-Mercedes an<br />
und verwandelt ihn in einen stattlichen Krankenwagen<br />
mit zwei verchromten Bosch-Starktonhörnern<br />
auf der vorderen Stoßstange.<br />
IMA – Brüsseler Spitzen<br />
Aus Belgien kommt der erste Preislisten-Kombi<br />
des Hauses Mercedes-Benz: Der 190 Dc „Universal“<br />
wird 1965 vorgestellt. Er entsteht in Zusammenarbeit<br />
mit den Untertürkheimer Inge-<br />
KAUFBERATUNG<br />
Mercedes-Benz Ponton Kombi<br />
Restaurierungen verschlingen Unsummen.<br />
Schon gute Ponton-Limousinen sind extrem selten, gepflegte Kombis dagegen<br />
so rar wie ein jugendlicher Peter Kraus auf der Showbühne von heute.<br />
Alle Modelle sind altersbedingt längst mehrmals saniert. Die entscheidende<br />
Frage ist eigentlich nur noch: Wie gut und dauerhaft wurde dabei gearbeitet?<br />
Karosserie<br />
Die ersten Pontons sind heute<br />
60 Jahre alt. Und: Die<br />
Kombis sind meist in Handarbeit<br />
entstanden. Klar, dass<br />
manches Blech der braunen<br />
Pest mit den Jahren erlegen<br />
ist und getauscht wurde.<br />
Rost wütet überall, weil die<br />
selbst tragende Karosserie<br />
arg verschachtelt ist. Prüfen<br />
sollte man: Lampentöpfe<br />
vorn, Stehbleche<br />
an der A-<br />
Auf Rost untersuchen: die Gehäuse<br />
der Rücklichter und die<br />
Unterkanten sämtlicher Türen.<br />
Säule, Schweller<br />
und Wagenheberaufnahme,<br />
Fußraum<br />
und Bodenbleche, Türunterkanten,<br />
C-Säule und im Kofferraum<br />
das Bodenblech, besonders<br />
die Reserveradmulden<br />
und die Gehäuse der<br />
Rücklichter. Auch die Radläufe<br />
rosten heftig – hinten lässt<br />
sich das recht leicht beheben,<br />
die Seitenteile sind geschraubt.<br />
Motor/Getriebe<br />
Nicht totzukriegen: Laufleistungen<br />
von einer halben Million<br />
Kilometer sind normal.<br />
Die Antriebe<br />
sind simpel<br />
Die C-Säule und das Bodenblech<br />
im Kofferraum greift<br />
der Rost besonders gern.<br />
aufgebaut und<br />
wartungsfreundlich.<br />
Einfacher Test beim Diesel:<br />
Bei normalen Außentemperaturen<br />
sollte er auch ohne<br />
Vorglühen anspringen.<br />
Wenn nicht, verdichtet der<br />
Motor nicht genug und ist<br />
verschlissen. Die Lenkradschaltung<br />
leidet meist an<br />
ausgeschlagenen Übertragungsgelenken<br />
und hakelt.<br />
Wenig geordert: die zäh arbeitende<br />
Hydrac-Halbautomatik.<br />
Auch prüfen: den Ölstand<br />
des Ausgleichsgetriebes<br />
an der Pendelgelenkhinterachse.<br />
Fahrwerk<br />
Kardanwelle nebst<br />
Hardyscheiben<br />
unterliegen der normalen<br />
Alterung. Die<br />
Trommelbremsen<br />
geben sich meist<br />
eher einseitig –<br />
in der Verzögerung.<br />
Auch der bei<br />
den kleinen Modellen<br />
gegen Aufpreis lieferbare<br />
Bremskraftverstärker<br />
ist öfter undicht und zieht Nebenluft.<br />
Bei Kombis oft verwendet:<br />
Dämpfer mit Niveauausgleich<br />
– sie sind teuer.<br />
Innenraum<br />
Die kleinen Pontons kommen<br />
innen mit Bakelit-Zierrahmen,<br />
sie können kaum aufgearbeitet<br />
werden und sind selten auf<br />
dem Gebrauchtmarkt<br />
erhältlich. Die großen<br />
Modelle haben hier<br />
Holz, das gute Tischler<br />
wieder aufhübschen<br />
können. Auch verschlissene<br />
Polsterstoffe oder der<br />
Himmel sind eine Kostenfrage<br />
plus gutes<br />
Sattlerhandwerk.<br />
Oft defekt: die<br />
elektromechanische<br />
Zeituhr im<br />
Armaturenbrett.<br />
Ersatzteilsituation<br />
Bei Standardbauteilen wie<br />
Kotflügel vorn oder Schweller<br />
ist Ersatz eher ein finanzielles<br />
Problem. Kombispezifisches<br />
Blech wie hintere Seitenteile<br />
oder Hecktüren sind im Austausch<br />
gar unbezahlbar. Auch<br />
intakte Limousinentüren gibt<br />
der Gebrauchtmarkt nur gegen<br />
harte Währung heraus.<br />
Chromteile wie Stoßstangen<br />
sind lieferbar, aber<br />
teuer. Technikteile<br />
Ein begabter Sattler und das<br />
nötige Kleingeld lassen das<br />
Interieur wieder strahlen.<br />
hingegen sind vergleichsweise<br />
preiswert<br />
und verfügbar.<br />
Chromteile sind zwar<br />
lieferbar, aber gehen<br />
ordentlich ins Geld.<br />
Fazit<br />
Es gilt die Binsenweisheit:<br />
Der bessere Kauf ist ein gut<br />
gemachtes Auto. Die Restauration<br />
eines raren Ponton-<br />
Kombis verschlingt Unsummen.<br />
Besonders die komplizierte<br />
Karosserie birgt manch<br />
unangenehme Überraschung<br />
nach der Zerlegung. Blechreparaturen<br />
sind aufwendig<br />
und entsprechend teuer.<br />
Manche Teile (wie halbe hintere<br />
Seitentüren) können aus<br />
Serienteilen angepasst werden.<br />
Auch Besonderheiten<br />
der Kombi-Innenausstattungen<br />
wie dritte<br />
Sitzbank oder<br />
das lange Seitenfenster<br />
lassen sich heute noch<br />
anfertigen – doch zu welchem<br />
Preis?
40 | PORTRÄT<br />
Die Mercedes-Benz-Vierzylindertypen der Baureihe W 110<br />
dienten als Fahrgestell für Sonderaufbauten von Binz aus<br />
dem Jahre 1965.<br />
Ja, der Korb passt auch noch rein: „Heckflossen-Mercedes“ Typ 200/<br />
200 D/230 Universal, Aufbau der Firma IMA, gebaut von 1966–67.<br />
Für die wahrlich letzte Fahrt: Mercedes-Benz Typ 190 b/<br />
190 Db Bestattungswagen, Aufbau Binz aus dem Jahre 1961.<br />
nieuren, die ihn auch entwickelt haben. Als Basis<br />
dienen neben den kleinen Diesel 190 D und 200<br />
D auch die luxuriöseren Benziner-Modelle 230<br />
und deren S-Version. Eine geteilte Rückbank und<br />
die entgegen der Fahrtrichtung angebrachte dritte<br />
Sitzbank sind auf Wunsch lieferbar. Ebenfalls<br />
gegen Aufpreis im Programm: ein eigenwillig gestalteter<br />
Gepäckträger fürs verlängerte Kombidach.<br />
Damit die erhöhte Nutzlast von 725 Kilogramm<br />
auch sicher transportiert werden kann,<br />
haben alle Universal hinten dank Boge Hydromat-Dämpfern<br />
eine Niveauregulierung – sind sie<br />
verschlissen, wird es heute kostspielig. Ein karger<br />
200 Kombi von IMA kostet Mitte der 60er-Jahre<br />
fast 15.000 Mark und war damit gut ein Drittel<br />
teurer als die gleichmotorisierte Limousine.<br />
Fazit<br />
Es gäbe noch viele Namen weiterer<br />
Betriebe zu nennen. Doch die Historie<br />
von Firmen wie Pollmann,<br />
Rappold, Hermann, Schorn, Kässbohrer<br />
oder Coune würde den Rahmen<br />
deutlich sprengen. Der Markt<br />
für Mercedes-Kombis vor dem<br />
„richtigen und ersten“ Mercedes-eigenen<br />
Serienkombi S 123 (S für Station)<br />
von 1978, der im ehemaligen<br />
Borgward-Werk in Bremen gebaut<br />
wurde, ist speziell und vielfältig wie<br />
die individuellen Transportwünsche von Handwerkern<br />
oder Behörden und manchem verwöhnten<br />
Kunden gehobener Schichten.<br />
Aber: Mancher heute hübsche Zivil-Kombi in<br />
freundlichem Bordeauxrot führte die ersten<br />
500.000 Kilometer seines automobilen Daseins<br />
Die Umbauten waren aufwendig und teuer,<br />
was die heutigen Preise gut nach oben treibt.<br />
ein Leben als Krankenwagen in Creme-Weiß oder<br />
als Leichenwagen in Schwarz (040) mit eingeätzten<br />
Ölzweigen in den langen hinteren Seitenscheiben.<br />
Bei gut gemachten Restaurationen ist<br />
es schwierig, die Originale herauszufinden. Ist<br />
beispielsweise der Beifahrersitz nach vorn versetzt,<br />
war der Fünftürer sicher ursprünglich beigefarben<br />
lackiert und diente als Ambulanz. Damit<br />
die Trage hinten auch reinpasste, wurde das rechte<br />
Vordergestühl einfach asymmetrisch montiert.<br />
Auch die Befestigungslöcher fürs Blaulicht auf<br />
dem Dach sind selten gut und dauerhaft verdeckt<br />
und für geübte Selbermacher als<br />
Hinweis auf eine sicher bewegte<br />
Geschichte als mobiler Sanitäter erkennbar.<br />
Wer sein Objekt der Transportbegierde<br />
schließlich ausgemacht hat, sollte die<br />
Historie nachvollziehen können – denn echte Zivilaltlaster<br />
sind selten und immer auch deutlich<br />
teurer als ihre Geschwister. Aufschläge von 50<br />
Prozent sind keine Seltenheit und spiegeln nur<br />
die einstigen Mehrpreise für die aufwendigen<br />
Umbauten mühsamer Handarbeit wider.<br />
Der Charme dieser Edeltransporter liegt<br />
eindeutig in der guten Alltagsnutzung.<br />
Mehr Raum für die ganze Großfamilie<br />
bieten nur noch Kleinbusse wie der legendäre<br />
Mercedes-Benz O 319 mit<br />
Dachrandverglasung aus den 50er-Jahren,<br />
doch der ist ein ganz anderes<br />
Thema.<br />
Stefan Viktor<br />
Aus dem Faltprospekt vom Juni<br />
1966 über den Typ Universal 200 D-<br />
230 S (W 110/111).
gegen<br />
Deutschlands<br />
Fernweh.<br />
großes Reisemagazin<br />
5 Ausgaben<br />
+ Geschenk<br />
für nur 19,– €<br />
NEU!<br />
4-tlg. Reisetaschen-Set<br />
„Sahara“<br />
Trolley mit 2 stabilen Rollen, Teleskop-Ziehgriff und<br />
vielen Innentaschen. Maße: ca. 57 x 30 x 26 cm.<br />
Schultertasche mit verstellbarem Tragegurt und<br />
vielen Innenfächern. Maße: ca. 45 x 32,5 x 18,5 cm.<br />
Kulturtasche mit Tragegriffen und Tragegurt.<br />
Maße: ca. 28 x 22,5 x 12 cm.<br />
Kosmetikbeutel mit praktischer Netz-Innenaufteilung.<br />
Maße: ca. 22 x 14,5 x 6,5 cm.<br />
✃<br />
Bitte ausfüllen, ausschneiden oder kopieren und gleich senden an:<br />
abenteuer und reisen Aboservice, Postfach 1201, 61175 Karben oder per Fax an + 49(0)6187/90 568-29, per E-Mail: Aboservice@abenteuer-reisen.de<br />
Faszinierende Reportagen<br />
und grandiose Fotosessions<br />
Verlässliche echte Insider-Tipps<br />
Vor Ort überprüfte Adressen<br />
von Hotels und Restaurants<br />
Individuelle Städte-Touren,Traum-<br />
Reiseziele und Outdoor-Action<br />
Sie erhalten jeweils die kommenden<br />
5 Ausgaben und sparen über 20%<br />
Weitere Angebote fi nden Sie unter:<br />
www.abenteuer-reisen.de/shop<br />
Ja, ich bestelle 5 Ausgaben<br />
abenteuer und reisen.<br />
5 Hefte zum Preis von nur 3,80 € statt 5,– € pro Ausgabe (Ausland nur<br />
4,30 €/Schweiz nur 7.30 sfr) inkl. Zustellung und MwSt. Ich spare über 20%.<br />
Wenn ich abenteuer und reisen nicht mehr lesen möchte, teile ich das<br />
spätestens 6 Wochen vor Ablauf der Bezugszeit mit. Andernfalls verlängert<br />
sich das Halbjahres-Abo (5 Hefte) automatisch. Ich erhalte das Reisetaschen-<br />
Set „Sahara“ als Geschenk. Mein Geschenk kann ich auf jeden Fall behalten.<br />
Vertrauensgarantie: Die Bestellung kann ich innerhalb von 14 Tagen ohne Begründung<br />
beim abenteuer und reisen Aboservice, Postfach 1201, 61175 Karben, widerrufen.<br />
Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung.<br />
Name<br />
Vorname<br />
Straße<br />
PLZ<br />
Ort<br />
Datum Unterschrift<br />
Hausnummer<br />
AutoCl313
42<br />
Marken & Modelle<br />
PORTRÄT | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />
LANCIA FULVIA BERLINA, 1963–72<br />
Lancia<br />
Fulvia<br />
Kleine Luxus-<br />
Limousine für<br />
Italofreaks<br />
Schönheit wird überbewertet!<br />
Mauerblümchen mit<br />
Starqualitäten<br />
Dass innere Werte wichtiger sind als Äußerlichkeiten, hat bei vielen Lancia-Limousinen Tradition. So<br />
war auch die Fulvia Berlina optisch eher unscheinbar und steht bis heute im Schatten ihrer schönen<br />
Coupéschwestern. Dabei ist sie eine preiswerte und interessante Alternative zu Alfas Giulia.<br />
Mit der Fulvia präsentierte Lancia auf<br />
dem Genfer Automobilsalon 1963 eine<br />
kleine Limousine, die mit Frontantrieb,<br />
V4-Motor und einem aufwendigen Fahrwerk mit<br />
vier Scheibenbremsen sehr modern und technisch<br />
anspruchsvoll erschien. Die Fachpresse<br />
war begeistert ob des technischen Fortschritts,<br />
beschrieb allerdings das Styling bestenfalls als<br />
„klassisch“ – eine vornehme Zurückhaltung angesichts<br />
der tatsächlich auf den ersten Blick eher<br />
uninspirierten Kastenform des kleinen Viertürers.<br />
Erst wer genauer hinschaute, entdeckte Details,<br />
die vielleicht nicht schön, aber zumindest<br />
sehr individuell waren. So wirkt die Frontpartie<br />
mit dem aufwendigen Kühlergrill und den Doppelscheinwerfern<br />
durchaus repräsentativ. Die eigentlich<br />
schmucklose Seitenlinie wird durch eine<br />
Chromleiste aufgelockert, die sich am Heck neckisch<br />
zum Kofferraumdeckel aufschwingt. Der<br />
optische Höhepunkt ist dann auch das Heck mit<br />
Trotz eigenwilliger Form und mäßiger<br />
Leistung war die Fulvia in Italien ein Hit.<br />
den ausgefallenen Rückleuchteneinheiten und<br />
der verspielten Linie der Kotflügel und des Heckdeckels,<br />
akzentuiert von der Fortsetzung der seitlichen<br />
Chromleiste. Öffnet man die soliden Türen,<br />
folgt die nächste Überraschung, denn es gibt<br />
– scheinbar – keine Instrumente im Armaturenbrett.<br />
Der zweite Blick hinter das zweispeichige<br />
Kunststofflenkrad zeigt dann einige rechteckige<br />
Armaturen und im Blickfeld des Fahrers einen<br />
Rollentacho ähnlich dem im Citroën DS. Bei<br />
manchen sportlicheren Modellvarianten<br />
wurde das Gemisch aus Rollentacho und<br />
rechteckigen Skalen dann noch um einen<br />
konventionellen Drehzahlmesser ergänzt<br />
– so etwas gab es sonst wohl nirgendwo!<br />
Dass die vier synchronisierten Vorwärtsgänge<br />
über eine Lenkradschaltung die Vorderräder antrieben,<br />
verwundert da schon nicht mehr. Der Innenraum<br />
selbst war bequem eingerichtet, bot<br />
mehr Komfort als viele Klassenkollegen und war<br />
Fotos: Alfredo Albertini/RuoteClassiche, Massimo Condolo/RuoteClassiche,El Caganer/CommonsMedia, Jörn Müller-Neuhaus
Clubs, Ersatzteile,<br />
Spezialisten<br />
LANCIA FULVIA BERLINA, 1963–72 | 43<br />
Clubs:<br />
Lancia Club Deutschland e. V., 70565 Stuttgart,<br />
E-Mail: info@lanciaclubdeutschland.de<br />
Web: www.lanciaclubdeutschland.de<br />
Deutsche Fulvia-Flavia IG Lutz Bollenbach,<br />
31171 Nordstemmen , Web: www.fulvia-flavia-ig.com<br />
Ersatzteile/Spezialisten<br />
Emporio Ricambi, Lancia-Ersatzteile<br />
12359 Berlin, Alt-Britz 47; Tel. (030) 62 73 89 57,<br />
E-Mail: info@emporio-ricambi.de<br />
Web: www.emporio-ricambi.de<br />
Klassik Partner, Markus Rembold<br />
Robert-Bosch-Straße 8, 74357 Bönnigheim<br />
Tel. (07143) 949 50, W-Mail: post@klassik-partner.de,<br />
Web: www.klassik-partner.de<br />
Die Seitenlinie erscheint fast wie mit dem Lineal gezogen, erst bei genauerem<br />
Hinsehen fallen einige liebevolle Designelemente der Lancia Fulvia ins Auge.<br />
Das Heck der Serie 1 mit den kleinen Rückleuchten und der markanten<br />
Chromleiste ist unverwechselbar, der Kofferraum richtig groß.<br />
Frontantrieb und ein V-Motor, der nicht so aussieht: Der Fulvia-<br />
Motor ist technisch unkonventionell, aber ausgereift.<br />
Die Fulvia Serie 2 wurde optisch geglättet, was vor allem am neu gestalteten Heck mit den größeren Rückleuchten<br />
auffällt. Ab 1970 erhielt die 1,3-Liter-Limousine ein serienmäßiges Fünfganggetriebe.<br />
MARKTWERTE<br />
Die Fulvia ist nicht nur in Deutschland er -<br />
staunlich preiswert. Dabei ist sie selten, technisch<br />
anspruchsvoll, alltagstauglich und<br />
zuverlässig – wenn der Zustand stimmt – und<br />
der ist entscheidend für die Kaufentscheidung!<br />
In Italien liegen die Preise für Fulvias noch<br />
einmal 10–15 Prozent unter denen in<br />
Deutschland. Gene rell ist die Berlina nur etwa<br />
halb so teuer wie die Coupés der Baureihe.<br />
Lancia Fulvia Berlina<br />
FULVIA 2C, GTE UND ALLE<br />
SERIE-2-MODELLE SIND ET-<br />
WAS TEURER ALS DIE AN-<br />
DEREN VERSIONEN.<br />
Modelle: 1C, 2C, GT, GTE, Serie II<br />
Baujahr: 1963–72<br />
Zustand (in Euro) 1: 7.500–9.000<br />
2: 4.700–5.600 3: 3.000–3.600<br />
4: 1.400–1.600 5: 300–400<br />
hochwertig verarbeitet, der hohe Kofferraum bot<br />
ausreichend Platz für das Urlaubsgepäck.<br />
Verborgene Qualitäten<br />
Die wahre Schönheit der Fulvia lag unter dem<br />
Blech, denn die Technik war für ihre Zeit sehr<br />
fortschrittlich. Der längs eingebaute und nach<br />
links geneigte kompakte Motor, das Getriebe, die<br />
Lenkung und die Vorderachse waren in einem<br />
Hilfsrahmen montiert, der an die selbst tragende<br />
Karosserie geschraubt war. Die Fulvia hatte allerdings<br />
mit einem Handicap zu kämpfen:<br />
Schmale 58 PS aus einem guten Liter Hubraum<br />
waren der 1.030 Kilogramm wiegenden Berlina<br />
1C – so die Typbezeichnung – nur knapp gewachsen.<br />
Der ungewöhnliche „Kleinwinkel“-V4-<br />
Motor– so genannt in der Schweizer Automobilrevue<br />
von 1964 – mit lediglich 13 Grad Zylinderwinkel,<br />
zwei oben liegenden Nockenwellen und<br />
einem gemeinsamen Zylinderkopf für beide Zylinderreihen<br />
wurde von einem Vergaser beatmet<br />
und beschleunigte die Fulvia auf zähe 138 Stundenkilometer<br />
– gut für einen Einliterwagen,<br />
schlecht im Vergleich mit ähnlich teuren Wettbewerbern<br />
wie der Alfa Romeo Giulia 1300, die<br />
mehr Hubraum und entsprechend mehr Leistung<br />
besaß, oder den deutlich größeren Ford Taunus<br />
und Opel Rekord.<br />
Das Fahrwerk mit oberen und unteren Dreiecksquerlenkern,<br />
einer Querblattfeder, Teleskopdämpfern<br />
und Querstabi vorne sowie einer Starrachse<br />
mit Blattfedern und Panhardstab hinten<br />
sorgte für sehr gute Straßenlage und die Bremsanlage<br />
mit für Anfang der 60er-Jahre in der Fahrzeugklasse<br />
völlig unüblichen vier Scheiben für<br />
mehr als adäquate Verzögerung. Noch im selben<br />
Jahr ergänzte Lancia das Modellprogramm um<br />
die leistungsstärkere Fulvia C2 mit zwei Solex-<br />
Doppelvergasern und 71 PS. Bis 1967 waren beide<br />
Modelle im Handel und verkauften über<br />
80.000 Exemplare.<br />
Kraftkur bei der nächsten Auflage<br />
1967 zündete Lancia mit der Fulvia GT die<br />
nächste Leistungsstufe. Der auf 76 Millimeter
44 | PORTRÄT<br />
KAUFBERATUNG<br />
Lancia Fulvia Berlina<br />
Fehlende Teile und Rost sind die Hauptprobleme der spröden Turinerin<br />
In den 60er-Jahren galt die Fulvia als luxuriöser Kleinwagen mit viel<br />
Komfort und anspruchsvoller Technik. Da sie aber deutlich teurer<br />
als andere 1–1,3-Liter-Fahrzeuge war und ihr zudem das Charisma<br />
der vergleichbaren Alfa Giulia fehlte, blieb sie außerhalb Italiens bis<br />
heute ein Geheimtipp.<br />
Der erste optische Check<br />
sollte dem Gesamteindruck<br />
gelten. Ist der Wagen gepflegt?<br />
Stimmen Spaltmaße<br />
von Türen und Hauben, ist<br />
der Lack original oder deuten<br />
Lackreste auf Gummidichtungen<br />
und unterschiedliche<br />
Lackschattierungen<br />
auf eine Bei- oder<br />
Verkaufslackierung<br />
hin? Sind<br />
alle Anbauteile<br />
wie Embleme<br />
und Zierleisten<br />
vorhanden, steht<br />
der Wagen auf originalen<br />
Felgen und Reifengrößen,<br />
ist der Innenraum präsentabel<br />
und komplett? Okay!<br />
Dann kann es ans Eingemachte<br />
gehen.<br />
Die Befestigungen<br />
des Motor-Hilfsrahmens<br />
können rosten.<br />
Karosserie<br />
Allgemein gilt: Je älter, desto<br />
besser. Fahrzeuge der ersten<br />
Serie sind weniger rostanfällig<br />
als spätere. Radkästen, Endspitzen<br />
und der Übergang von<br />
den Kotflügeln zu den Radkästen<br />
können rosten. Bei<br />
den Türen können die Unterseiten<br />
morsch werden, wenn<br />
die Wasserablauflöcher verstopft<br />
sind und Feuchtigkeit<br />
durch verschlissene<br />
Fensterdichtleisten in die<br />
Türen gelangt ist. Auch die<br />
Hauben rosten dort, wo die<br />
Innen- und die Außenhaut<br />
verschweißt sind und Hohlräume<br />
bilden. Teuer wird es<br />
bei Kotflügelreparaturen,<br />
denn die sind alle verschweißt.<br />
Risse im Bereich der Frontkotflügel<br />
und der A-Säule<br />
sind ein Hinweis, dass auch<br />
der vordere Hilfsrahmen der<br />
braunen Pest erlegen ist. Der<br />
Unterboden rostet nur selten,<br />
man sollte allerdings unbedingt<br />
die Innenteppiche anheben,<br />
um zu prüfen, ob<br />
Feuchtigkeit das Bodenblech<br />
von innen angegriffen hat –<br />
hier sind vor allem die Fußräume<br />
vorne anfällig. Stark<br />
gefährdet sind die Türschweller,<br />
etwa wenn sie durch defekte<br />
Endspitzen Dreck und<br />
Wasser ausgesetzt waren. Die<br />
größten Probleme bereitet<br />
der Hilfsrahmen der Motor-<br />
Getriebe-Einheit. Der ist an<br />
sechs Punkten mit<br />
dem Fahrzeug verschraubt:<br />
Die Aufnahmepunkte<br />
unter der<br />
Frontschürze und weiter hinten<br />
am Unterboden rosten<br />
gerne, aber auch der Hilfsrahmen<br />
selber kann rosten oder<br />
einreißen. Beides ist nur mit<br />
viel Zeit- und Geldaufwand<br />
reparierbar. Weniger problematisch<br />
sind die Hilfsrahmenaufnahmen<br />
im Motorraum.<br />
Motor/Getriebe<br />
Der Motor hat keine konstruktiven<br />
Schwächen, ist allerdings<br />
mechanisch<br />
etwas<br />
lauter.<br />
Kritisch: die unteren<br />
Aufnahmepunkte<br />
vom Hilfsrahmen.<br />
Wenn der<br />
drehfreudige<br />
Motor häufiger weit in den<br />
roten Bereich getrieben wird,<br />
kann es zu Ventilflattern mit<br />
Folgeschäden am Ventiltrieb<br />
kommen. Bei einer Probefahrt<br />
sollte der Öldruck bei<br />
warmem Motor mindestens<br />
in der Mittelstellung des Instruments<br />
pendeln und auch<br />
im Leerlauf nicht ganz auf<br />
Null fallen.<br />
Wenn Sie die Doppelvergaser<br />
begutachten, werfen Sie<br />
einen Blick auf die Dichtung<br />
zwischen Ansaugkrümmer<br />
und Zylinderkopf: Die bekommt<br />
im Laufe<br />
der Jahre<br />
Risse, was zu<br />
schlechtem<br />
Leerlauf, hohem<br />
Verbrauch<br />
und Motorschäden<br />
durch falsches<br />
Gemisch führen kann.<br />
Neue Dichtungen sind teuer.<br />
Wenn bei Lastwechseln ein<br />
schlagendes Geräusch aus<br />
dem Bereich Getriebe/Unterboden<br />
auftritt, sind wahrscheinlich<br />
die Aufnahmepunkte<br />
des Motorhilfsrahmens<br />
morsch, was zu den<br />
bereits erwähnten Rissen<br />
an Kotflügel und A-<br />
Säule führt, die<br />
dann nämlich<br />
tragende Aufgaben<br />
übernehmen<br />
müs sen …<br />
Die Getriebe<br />
sind generell unproblematisch,<br />
wenn<br />
überhaupt, gibt es bei hohen<br />
Laufleistungen gelegentlich<br />
Probleme mit der Synchronisierung<br />
des zweiten Ganges.<br />
Undichtigkeiten an Motor<br />
und Getriebe gelten als<br />
normal, solange keine größeren<br />
Ölmengen austreten,<br />
sondern „nur“<br />
die Dichtungen leicht<br />
schwitzen.<br />
Bremsen/Fahrwerk<br />
Die Bremsanlage bei frühen<br />
Fulvias ist von Dunlop, später<br />
kamen Girlingsysteme zum<br />
Einsatz. Besondere Probleme<br />
bereiten beide nicht. Bei<br />
Fahrzeugen, die lange<br />
standen, können die Hydraulikzylinder<br />
und die<br />
Handbremse Probleme<br />
bereiten. Neuteile wie<br />
Bremszangen und Handbremstrommeln<br />
sind nicht<br />
mehr vorhanden, man muss<br />
also die vorhandenen Teile<br />
überholen oder auf andere<br />
Lösungen ausweichen. Als Alternative<br />
für die Handbremsbacken<br />
können übrigens mit<br />
wenig Aufwand Bremsbacken<br />
vom BMW E21 angepasst<br />
werden.<br />
Beim Fahrwerk sind die Kugelgelenke<br />
der Querlenker<br />
und die Spurstangenköpfe oft<br />
ausgeschlagen, was sich in<br />
unpräzisem Fahrverhalten<br />
und Geräuschen bemerkbar<br />
macht. Die drei Kugelgelenke<br />
pro Seite<br />
Häufiges Problem: Alte<br />
Vergaserflansche<br />
sorgen für Verdruss.<br />
Oft defekt: die Faltenbälge<br />
der Antriebswellen.<br />
können relativ problemlos<br />
gewechselt werden.<br />
Werfen Sie auch einen<br />
Blick auf die Antriebswellen.<br />
Wenn dort Faltenbälge montiert<br />
sind, wurden die originalen<br />
Manschetten bereits getauscht,<br />
die nicht sehr lange<br />
halten.<br />
Wenn Sie bei der Probefahrt<br />
Gas geben und gleich danach<br />
wieder vom Gas gehen<br />
und das Auto dann zu einer<br />
Seite zieht, deutet dies auf<br />
ausgeschlagene Gelenke<br />
oder auf einen ausgeschlagenen<br />
Umlenkhebel der Lenkung<br />
hin. Die blattgefederte<br />
Hinterachse bereitet<br />
normalerweise<br />
keine Probleme,<br />
überprüfen<br />
Sie aber<br />
zur Sicherheit das Blech rund<br />
um die Federaufnahmen vorne<br />
und hinten auf Durchrostungen.<br />
Innenraum, Anbauteile<br />
Alle Anbauteile innen und außen<br />
sollten vorhanden sein.<br />
Ersatz für Armaturen, Beschläge<br />
und Chrom ist<br />
schwer zu finden und nicht<br />
gerade preiswert. Die Elektrik<br />
ist grundsätzlich solide und<br />
wenig störanfällig. Eine Ausnahme<br />
sind die Schalter für<br />
Blinker und Warnblinker, die<br />
oft Kontaktprobleme haben.<br />
Vorsicht: Die Kabel in den<br />
Schaltern sind verlötet, hier<br />
kann es bei Fehlern im<br />
Schaltergehäuse zu Kurzschlüssen<br />
kommen!<br />
Die mit Kunstleder bezogenen<br />
Sitze reißen gerne an<br />
den Nähten ein, und die Türverkleidungen<br />
können wellig<br />
werden, wenn Feuchtigkeit in<br />
die Türen eingetreten ist und<br />
die Ablauflöcher verstopft<br />
sind. Achten Sie bei den Sitzen<br />
darauf, dass die Klappund<br />
Verstellmechanik funktioniert,<br />
denn Ersatzteile oder<br />
neue Sitze sind nicht verfügbar.<br />
Ersatzteilsituation<br />
Verschleißteile für Motor, Getriebe<br />
und Fahrwerk sind kein<br />
Problem. Blechteile, Instrumente,<br />
Beschläge, Embleme<br />
und Teile der Innenausstattung<br />
sind sehr schwierig zu<br />
bekommen. Es gibt Reparaturbleche<br />
für Kotflügel<br />
(Teilbleche) und Türschweller,<br />
ganze Kotflügel nur gebraucht.<br />
Insgesamt ist die<br />
Ersatzteillage so, dass die<br />
Mitgliedschaft in einem Lancia-Club<br />
unbedingt anzuraten<br />
ist: Dort weiß man im Ernstfall,<br />
ob und wo welche Teile<br />
verfügbar sind.
LANCIA FULVIA BERLINA, 1963–72 | 45<br />
aufgebohrte V4 hatte nun 1.216 Kubikzentimeter<br />
Hubraum und leistete damit 80 PS, was die kantige<br />
Fuhre auf 152 Stundenkilometer Höchstgeschwindigkeit<br />
brachte. Der sportliche Charakter<br />
machte sich innen mit einem kleinen Drehzahlmesser<br />
bemerkbar, der rechts neben der Tachorolle<br />
im Armaturenbrett platziert war. Die Berlina<br />
GT gab es mit der bekannten Lenkradschaltung<br />
und optional mit Mittelschaltung. Unterscheidungsmerkmale<br />
zu den früheren Modellen waren<br />
neue Radzierblenden aus Edelstahl, ein<br />
emailliertes GT-Logo am Frontgrill und der<br />
Schriftzug „Fulvia GT“ am Heck. Weiter ging’s<br />
mit der Leistungseskalation mit der Fulvia GTE,<br />
die 1968 als weitere Variante an den Start ging.<br />
Der 1,3-Liter-Motor mit 87 PS wurde in derselben<br />
Konfiguration auch im Fulvia Coupé Rallye<br />
1,3 eingesetzt, damit erreichte die Limousine nun<br />
echte 160 Stundenkilometer und galt für die damalige<br />
Zeit durchaus als sportliche Familienkutsche,<br />
was auch durch die vom GT übernommene<br />
Mittelschaltung unterstrichen wurde. Die Bremsen<br />
erhielten zudem eine Servounterstützung<br />
Äußerlich wies lediglich ein dezentes „GTE“-Logo<br />
am Kühlergrill auf die Express-Fulvia hin, die<br />
bis 1969 gut 10.000 Käufer fand.<br />
Finale unter Fiat-Fittichen<br />
Im Oktober 1969 übernahm Fiat die angeschlagene<br />
Firma Lancia, die gründliche Modellpflege<br />
zur Serie 2 erhielt die Fulvia wohl allerdings noch<br />
vor der Übernahme. Der unverändert 1,3 Liter<br />
große Motor erreichte nun eine Spitzenleistung<br />
von 85 PS, das Vierganggetriebe wurde unverändert<br />
von der Fulvia GT übernommen. Der<br />
Radstand wuchs um zwei auf 250 Zentimeter,<br />
ohne dass die Außenmaße dabei zunahmen, und<br />
die vorderen oberen Querlenker bestanden jetzt<br />
aus preiswertem Pressstahl und nicht mehr wie<br />
bisher aus leichterem Stahlrohr. Die wichtigste<br />
Änderung betraf das neue, servounterstützte Super-Duplex-Bremssystem<br />
von Girling, bei dem<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
Die Armaturen der Serie 1 mit Rollentacho<br />
waren nicht jedermanns Geschmack.<br />
Kurioses Armaturen-Layout: eckige Skalen, Rollentacho<br />
wie bei der DS und ein runder Drehzahlmesser!<br />
der erste Bremskreis zwei der vier vorderen sowie<br />
die hinteren Bremszylinder betätigt und der<br />
zweite Bremskreis das zweite Zangenpaar an den<br />
vorderen Bremsscheiben.<br />
Äußerlich erschien die Serie 2 moderner, wurde<br />
dadurch aber leider nicht hübscher, sondern<br />
Fulvia, das ist der Name der Ehefrau des Feldherrn<br />
Marcus Antonius und einer Römerstraße.<br />
nur gefälliger. Die so individuellen Rückleuchten<br />
machten größeren, ovalen Leucht-Langweilern<br />
Platz, die einst so keck nach oben strebende<br />
Heckpartie wurde abgerundet und verlor so ihr<br />
Alleinstellungsmerkmal, und die Chromstoßstangen<br />
erhielten eine Gummischutzleiste. Aber man<br />
Hersteller<br />
Lanca, Turin<br />
Modell Fulvia 1C/2C Fulvia GT/GTE Fulvia Serie 2<br />
Karosserie 4-türige Limousine,<br />
selbst tragend<br />
4-türige Limousine,<br />
selbst tragend<br />
4-türige Limousine,<br />
selbst tragend<br />
Motor (Benziner) V4-Zyl., dohc, wassergekühlt<br />
Hubraum (ccm) 1.191 1.216–1.231/1.298 1.298<br />
Leistung (PS) 58/71 80/87 87<br />
Getriebe Viergang, Lenkradschaltung Viergang, Lenkradschal- Viergang, Fünfgang ab<br />
tung, opt. Mittelschaltung 1970, Mittelschaltung<br />
Antrieb Frontantrieb Frontantrieb Frontantrieb<br />
Fahrwerk vorn Querblattfeder, Querlenker, Querstabi, Teleskopdämpfer<br />
Fahrwerk hinten Starrachse, Blattfedern, Panhardstab, Teleskopdämpfer<br />
Radstand (mm) 2.480 2.480 2.500<br />
Spurweite v/h (mm) 1.280/1.300 1.280/1.300 1.280/1.300<br />
Reifen/ Felgen 155/80R14/ 4.5Jx14 155/80R14/ 4.5Jx14 155/80R14/ 4.5Jx14<br />
Bremsen v/h Scheibe/Scheibe Scheibe/Scheibe<br />
(GTE mit Bremsservo)<br />
Scheibe/Scheibe,<br />
Bremsservo<br />
Beschleunigung k. A.<br />
0–100 km/h (Sek.)<br />
17 15,7<br />
Vmax (km/h) 138–145 152/161 162<br />
LxBxH (mm) 4.160 x 1.555 x 1.400 4.160 x 1.555 x 1.400 4.155 x 1.555 x 1.400<br />
Gewicht leer (kg) 1.030 1.030/1.045 1.050/1.060<br />
Verbrauch<br />
(l/100 km)<br />
8,5–10 9 9<br />
Bauzeit 1963–67 67–69/68–69 1969–72<br />
Stückzahl 32.200/48.266 34.485/10.386 66.810, davon 23.009 Viergang<br />
Neupreis (DM) 6.990 (1C), 8.350 (2C), 1965<br />
Serie-2-Besitzer fanden klassische Rundinstrumente<br />
und eine Sicherheitslenksäule vor.<br />
Ersatzteilpreise<br />
Motordichtsatz 1,2 & 1,3<br />
74 Euro<br />
Kopfdichtsatz kompl. 1,3<br />
42 Euro<br />
Reparatursatz Ölpumpe<br />
185 Euro<br />
Pleuellagersatz<br />
120–125 Euro<br />
Auspuff, Mitteltopf, Endtopf 185/38–65 Euro<br />
Bremsbeläge vorn/hinten 33–45/15–33 Euro<br />
Stoßdämpfer vorn/hinten<br />
58/58 Euro<br />
Quelle: Emporio Ricambi, www.emporio-ricambi.de<br />
soll nicht nur meckern, denn die Sicherheitslenksäule<br />
und das neu gestaltete Armaturenbrett mit<br />
vier klar gezeichneten Rundinstrumenten waren<br />
optisch wie ergonomisch ein echter Fortschritt.<br />
Und auch die Tatsache, dass ab 1970 ein Fünfganggetriebe<br />
serienmäßig verbaut wurde, muss<br />
lobend erwähnt werden. Dieses<br />
Getriebe, das gemeinsam<br />
mit ZF für das Fulvia 1600<br />
Coupé entwickelt wurde, erhöhte<br />
zwar nicht die Endgeschwindigkeit<br />
von gut 160 Stundenkilometern,<br />
ließ sich jedoch besser schalten und war enger<br />
abgestuft. Ungewöhnlich für eine Limousine war<br />
die Schaltkulisse, mit dem ersten Gang links unten,<br />
der zweite und dritte sowie der vierte und<br />
fünfte Gang lagen jeweils in einer Schaltebene.<br />
Der Rückwärtsgang war ganz links über dem ersten<br />
Gang.<br />
In dieser Konfiguration blieb die Fulvia Berlina<br />
bis 1972 im Programm, bevor sie von der modernen<br />
Schrägheck-Limousine Lancia Beta abgelöst<br />
wurde, die technisch viele Gemeinsamkeiten<br />
mit zeitgenössischen Fiat-Modellen aufwies.<br />
So basierte der Motor auf den Twincam-Aggregaten<br />
von Fiat –viele „Lancisti“ schmähten den<br />
Beta deshalb als „verkleideten“ Fiat.<br />
Fazit<br />
Trotz der eher unscheinbaren Gestalt wurden in<br />
neun Produktionsjahren insgesamt fast 200.000<br />
Fulvia Berlina gebaut und vornehmlich in Italien<br />
verkauft, davon 66.810 Exemplare Fahrzeuge der<br />
Serie 2. Kurios: Darunter waren auch 1.346<br />
Exemplare die für Griechenland aus steuerlichen<br />
Gründen mit einem auf 1.199 Kubikzentimeter<br />
verkleinerten Motor mit 78 PS ausgestattet waren!<br />
Für Klassikerfreunde sind die GT- und GTE-<br />
Modelle der ersten Serie wohl am interessantesten,<br />
weil sie die alte Formgebung mit alltagstauglichen<br />
Fahrleistungen verbinden. Das erste Modell<br />
1C ist eher für Sammler geeignet, während<br />
Serie-2-Fahrzeuge zwar optisch verlieren, aber<br />
technisch am meisten ausgereift sind.<br />
Jörn Müller-Neuhaus
46<br />
Marken & Modelle<br />
BUCHTIPP | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />
NOCH MEHR PLEITEN, PECH UND PKW<br />
Senk- und Spreizfüße: Wurde<br />
die Motorhaube dieses Oldies<br />
1922 in Washington/USA von<br />
einem Klavier getroffen, das<br />
Laurel und Hardy in klassischer<br />
Manier aus dem Fenster<br />
fallen ließen? Oder ließ<br />
Buster Keaton darauf eine<br />
Hausfassade stürzen?<br />
111 kuriose Kollisionen – glimpflich ausgegangen<br />
Lachen, bis der Abschle<br />
Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen! Der erfolgreiche Fotoband „Pleiten,<br />
Pech und Pkw“ geht in die zweite Runde und zeigt weitere 111 kuriose Verkehrsunfälle aus aller Welt.<br />
Und weil es dabei immer bei Blech- und Sachschäden blieb, darf herzhaft gelacht werden.<br />
Stabile Seitenlage:<br />
„Thank god always“ prangt über<br />
dem Führerhaus des betagten<br />
Lkw. Stimmt: Der nigerianische<br />
Fahrer kann froh sein, dass bei<br />
diesem Ausritt in den Straßengraben<br />
nicht mehr passiert ist.<br />
Um zu helfen, ist dieses Rettungsfahrzeug ausgerückt. Am Ende benötigte<br />
es selbst dringend Hilfe: Ein Sturm mit sintflutartigen Regenfällen<br />
ging in der spanischen Region Katalonien nieder. Bei der Fahrt<br />
zum nächsten Einsatzort fuhr dieses Löschfahrzeug in ein Loch, das<br />
sich dort kurz zuvor noch nicht befand.<br />
Fotos: dpa
NOCH MEHR PLEITEN, PECH UND PKW | 47<br />
Affenalarm: Kein Problem damit, sich in der<br />
zivilisierten Welt zurechtzufinden, haben diese<br />
behaarten Urwaldbewohner in einem Safaripark<br />
nahe Liverpool. Nur mit dem britischen<br />
Sauwetter kommt die Bande nicht klar. Kein<br />
Wunder, dass sie sich schnell Kleidung besorgt.<br />
Wirtschaftswunder auf Abwegen: Das waren noch Zeiten, als Obst<br />
und Gemüse noch in Kisten auf der offenen Ladefläche zum Einzelhändler<br />
kamen. Diese Auslieferung Mitte der 50er-Jahre endete<br />
allerdings mit einer Kollision im Eingangsbereich eines Straßencafés.<br />
Absicherung des Unfallortes? – Völlig überschätzt!<br />
Winterfreuden: Um diesen Wagen auf der<br />
Uferpromenade des Genfer Sees von Eis<br />
und Schnee zu befreien, wird sich die Besitzerin<br />
wohl etwas mehr Zeit nehmen müssen. Und<br />
vor allem: Zuvor sollte sie kontrollieren, ob es<br />
sich hierbei wirklich um ihren Twingo handelt.<br />
ppwagen kommt<br />
Noch mehr Pleiten,<br />
Pech und Pkw<br />
VON ULF KAACK<br />
Für den schwarzen Humor: Vor kuriosen Unfällen<br />
ist niemand gefeit! Dieses Fotobuch zeigt<br />
nach dem ersten erfolgreichen Band „Pleiten,<br />
Pech und Pkw“ weitere, neue 111 spektakuläre<br />
Verkehrsunfälle ohne Personenschäden. Mit<br />
witzigen, bissigen Kommentaren und Motiven<br />
aus sämtlichen Epochen und Kulturen.<br />
96 Seiten, ca. 120 Abb., Format 24 x 17 cm,<br />
Hardcover. GeraMond, 9,99 Euro,<br />
ISBN: 978-3-86245-723-6.<br />
Tauchsport: Rauschmittel waren im Spiel und zu hohe Geschwindigkeit, als der Fahrer dieser<br />
Limousine bei einer Spritztour durch das nächtliche Scarborough, Australien, zu einem<br />
erfrischenden Bad ansetzte. Zuvor durchbrach er einen massiven Zaun und pflügte den<br />
Vorgarten des Poolbesitzers gehörig um, der ihn dann noch vor dem Ertrinken bewahrte.
48<br />
Marken & Modelle<br />
PORTRÄT | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />
BMW 7ER-BAUREIHE E32<br />
Der große 7er im Detailcheck<br />
An der Weltspitze<br />
schnuppern<br />
1986 setzte BMW mit dem<br />
Debüt der zweiten 7er-Baureihe zum<br />
Überholen des Erzrivalen aus Stuttgart an und<br />
beanspruchte fortan seinen Platz in der automobilen Spitzenklasse.<br />
Betrachtet man die Gebrauchtwageninserate<br />
der Rubrik „Luxuslimousine älter als<br />
15 Jahre“, ist Wehmut angesagt. Die Stars<br />
der Generation Walkman durchlaufen mit tödlicher<br />
Gelassenheit ein scheinbar endloses Werttief.<br />
Was vollgasmordende Jungdynamiker der<br />
frühen 90er oder die Abwrackprämie der Neuzeit<br />
nicht bereits erledigt haben, erfährt nun<br />
durch die Finanzkrise des Mittelstandes den<br />
letzten Rest. Wer denkt auch bei Rettungsschirmen<br />
und Euro-Krise an längst vergangene Luxusautos<br />
der 80er und 90er, deren Erhalt durch<br />
die Melange aus politischer Gängelei und bescheidener<br />
Ersatzteilversorgung zusätzlich erschwert<br />
wird.<br />
Eines dieser Opfer ist der 7er-BMW mit dem<br />
internen Code E32. Der Entwurf von Claus Luthe<br />
aus den frühen 80er-Jahren sollte 1986<br />
Schluss machen mit dem angestaubten Design<br />
seines Vorgängers E23. Klare Linien und mehr<br />
automobile Größe sollten BMW in der Oberklasse<br />
zu einem ebenbürtigen Gegner des Rivalen<br />
aus Stuttgart machen. Der Plan gelang: Nach der<br />
Präsentation des 7er-BMW sah die S-Klasse der<br />
Baureihe W126 um Lichtjahre gealtert aus.<br />
Luthe hatte alle Register gezogen und den<br />
BMW zum dynamischsten Vertreter der linken<br />
Spur gemacht. Die traditionellen Doppelscheinwerfer<br />
konnten dank modernster Ellipsoidtechnik<br />
deutlich verkleinert werden, was es erlaubte,<br />
den Bug nun besonders flach zu gestalten und<br />
den cw-Wert auf 0,32 (V12: cw 0,34) zu drücken.<br />
Dass der beim Vormodell zur Schau gestellte<br />
Chromzierrat im E32 nur noch ein Schattendasein<br />
fristete, passte da nur zu gut ins Konzept,<br />
galt doch zu viel „Bling-Bling“ als überholt.<br />
Mit Sicherheit ans Ziel<br />
Und der E32 legte auch an Größe zu. Mit 4,91<br />
Metern übertraf bereits der kurze E32 seinen<br />
Vorgänger, während die „iL“ getaufte Langversion<br />
einen deutlicheren Längenzuwachs von 11,4<br />
Zentimetern bot. Platz, der ausschließlich den<br />
Fondpassagieren zugutekam und der Silhouette<br />
des neuen 7er noch mehr gediegene Sportlichkeit<br />
verlieh.<br />
Neben optischen Reizen bot der 7er zahlreiche<br />
technische Finessen. Ein Airbag für den Fahrer<br />
(später auch für den Beifahrer), ein optimiertes<br />
Gurtsystem für die Fondpassagiere sowie ein automatisch<br />
einstellender Gurtverlauf für Fahrer<br />
und Beifahrer waren nur ein kleiner Teil der Innovationen.<br />
Daneben bot BMW einen zuvor<br />
noch nie gekannten Umfang an Elektronik an.<br />
Nicht nur im Bereich des Antriebs- und Fahrwerksystems<br />
machte sie den 7er jahrelang zum<br />
Vorreiter in Sachen Fahrzeugelektronik.<br />
Auch der Komfort wurde durch die Bits and<br />
Bytes auf eine neue Stufe gehoben. Zwei 8-Bit-<br />
Mikrocomputer sorgten dafür, dass die zehn<br />
Stellmotoren und fünf Temperaturfühler der von<br />
Behr zugelieferten Zweizonen-Klimaanlage das<br />
Innenraumklima möglichst behaglich und zugfrei<br />
gestalteten. Optisches Highlight war indes der<br />
Instrumententräger mit neuartiger Matrixanzeige<br />
für das integrierte Checksystem, das 40 Funk-
BMW 7ER-BAUREIHE E32 | 49<br />
Den serienmäßigen Doppelairbag gab es<br />
erst bei den späteren Modellen.<br />
Ob lang oder kurz. Im 7er-BMW gab es für<br />
die Passagiere immer ausreichend Platz.<br />
BMW<br />
Baureihe E32<br />
Zuverlässiger Luxus: Die E-Motoren in den<br />
Vordersitzen gelten als robust.<br />
Günstiger<br />
Hightech-<br />
Youngtimer<br />
tionen des E32 kontrollierte und zusammen mit<br />
den rot illuminierten Knöpfen der Mittelkonsole<br />
eine Atmosphäre schuf, die jedem Boeing-Kapitän<br />
Freudentränen ins Gesicht getrieben hätte.<br />
Für weniger Technikbegeisterte blieben immer<br />
noch das polierte Wurzelholz sowie das reichlich<br />
verwendete Leder, das es wahlweise in Bison,<br />
Walk-Nappa oder Naturleder gab.<br />
Motoren nach Art des Hauses<br />
Eine derart ausgefeilte Karosserie verlangte naturgemäß<br />
nach einem entsprechendem Antrieb.<br />
BMW hatte da Nachholbedarf, mühte sich doch<br />
bisher ein wenig kultivierter und extrem durstiger<br />
Turbomotor im 745i, dem Topmodell des E23,<br />
um den Anschluss an die Weltspitze. Unharmonische<br />
Leistungsabgabe und ungezügelte Trinksitten<br />
empfahlen diesen Sechszylinder nicht für<br />
den Einsatz im deutlich schwereren E32. BMW<br />
schickte den Turbo daher in Rente und setzte zunächst<br />
auf die bekannten und im Detail überarbeiteten<br />
Reihensechser mit drei Litern Hubraum<br />
und 185 PS sowie deren größeren Bruder mit 3,5<br />
Litern und 211 PS. Mit Letzterem beschleunigte<br />
der 735i in der Automatikversion binnen 9,8 Sekunden<br />
auf 100 und erreichte im vierten Gang eine<br />
Höchstgeschwindigkeit von 222 (Schaltversion:<br />
230) Stundenkilometern. Wer es sportlicher<br />
haben wollte, dem offerierte BMW neben der Automatik<br />
auch ein manuelles Fünfganggetriebe.<br />
Ein Angebot, von dem insbesondere die Käufer<br />
der kleineren Dreiliterversion Gebrauch machten,<br />
was deren Temperament spürbar steigerte.<br />
Auf zu neuen Ufern<br />
Im Rahmen der großen Modellpflege 1992 entschied<br />
BMW sich, dem Prestigedenken der Kunden<br />
nachzugeben. Der Sechszylinder wurde nur<br />
noch als Dreiliter angeboten, während sein größerer<br />
Bruder durch einen V8-Leichtmetallmotor<br />
mit vier Litern und 286 PS ersetzt wurde. Die Lücke<br />
zwischen ihm und dem Sechszylinder-Einstiegsmodell<br />
schloss ein drei Liter großer V8 mit<br />
218 PS. Beide V8-Vierventilmotoren waren mit<br />
Die seitlichen Rollos an den Hecktürscheiben<br />
sind ein rares Extra und häufig defekt.<br />
Wenn das Bordwerkzeug im Kofferraumdeckel<br />
gammelt, zieht der Kofferraum Wasser.
50 | PORTRÄT<br />
allem erdenklichem Luxus, bis hin zu einem elektronisch<br />
verstellbaren Fahrwerk (EDC), gab es<br />
zum Zeitpunkt seines Debüts auf dem Limousinenmarkt<br />
nichts Vergleichbares.<br />
Der V12 erwies sich dabei als ebenso problemloser<br />
wie komfortabler Motor. Obwohl er über jede<br />
Menge Elektronik verfügte, machte der Zwölfzylinder<br />
kaum mehr Probleme als jeder beliebige<br />
BMW-Vierzylinder, dessen unmittelbare Verwandtschaft<br />
zum Topmotor BMW nur zu gern als<br />
Werbemittel einsetzte. Wie solide der V12 war,<br />
zeigte die Tatsache, dass der Motor bis zur Produktionseinstellung<br />
des E32 nahezu unverändert<br />
gebaut wurde und auch im Nachfolger mit nur<br />
geringen Modifikationen zum Einsatz kam.<br />
dem neuen Fünfgangautomatikgetriebe lieferbar,<br />
das durch eine elektronische Steuerung die<br />
Schaltpunkte anpassen konnte und so zu einer<br />
verbesserten Ökonomie bei gleichzeitiger Steigerung<br />
der Agilität beitrug. Ein hydraulischer<br />
Ventilspielausgleich und veränderte Wartungsintervalle<br />
sollten die Betriebskosten reduzieren,<br />
wobei der leicht gesteigerte Konsum von Superstatt<br />
wie bislang Normalbenzin dem Sparwillen<br />
einen Strich durch die Rechnung machte.<br />
BMW Zwölfzylinder, eine Klasse für sich<br />
Im Sommer 1987 präsentierte BMW dann sein<br />
Topmodell, den 750i, mit dem ersten in Deutschland<br />
produzierten Zwölfzylinder nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg. Der durch eine breitere Niere im<br />
Elegante Linie und<br />
ein signifikanter<br />
Endschalldämpfer:<br />
BMW 750iL.<br />
Kühlergrill und zwei viereckige Auspuffendrohre<br />
gekennzeichnete Zwölfzylinder stellte sich mit<br />
fünf Litern Hubraum und 300 PS an die Weltspitze<br />
der Luxuslimousinen. Gekoppelt mit der elektronischen<br />
Viergangautomatik und versehen mit<br />
Mit dem 7er BMW brach in der Oberklasse in<br />
jeder Hinsicht ein neues, modernes Zeitalter an.<br />
Nichts war unmöglich<br />
Wenn es in den 90er-Jahren eine Firma gab, die<br />
sich auf Sonderwünsche ihrer Kundschaft spezialisierte,<br />
dann war das BMW. Die Münchner<br />
boten bereits in der ersten 7er-Baureihe viele Extras<br />
„unter der Ladentheke“ an, von denen die<br />
Konkurrenz nur träumen konnte. Neben Belederungen<br />
von Konsolen und Dachhimmeln gab es<br />
zahlreiche, vor allem fondorientierte Spezialausstattungen.<br />
So sorgte eine in die Rückbank integrierte<br />
Kühlbox für kühle Drinks, während die<br />
Gläser ihren Platz auf klappbaren<br />
Edelholztischen an den<br />
Rückseiten der Vordersitze fanden.<br />
Elektrisch verstellbare Einzelsitze<br />
mit Sitzheizung waren<br />
für die „iL-Version“ ebenso im Angebot wie eine<br />
spezielle Mittelkonsole mit verstärkter Klimaanlage<br />
und Radiofernbedienung.<br />
Ein elektrisches Heckrollo, Leseleuchten und<br />
Telefon im Fond vervollständigten das Luxusambiente,<br />
machten aber auch die Preisliste immer<br />
STECKBRIEFE – DIE WETTBEWERBER<br />
*) Zustand 3-2, Quelle: eigene Recherche, Internet<br />
Audi V8<br />
AUCH AUDI SETZTE IN DEN SPÄTEN<br />
80ERN DEN BLINKER AUF DIE ÜBER-<br />
HOLSPUR, SCHEITERTE JEDOCH IM<br />
ERSTEN ANLAUF.<br />
Mercedes S-Klasse W140<br />
NICHT NUR HELMUT KOHL ERFREU-<br />
TE SICH AN DEM „BESTEN <strong>AUTO</strong> DER<br />
WELT“. NUR DYNAMISCH WAR DER<br />
BENZ NIE.<br />
Jaguar XJ 40<br />
ELEGANZ STATT TECHNIK-OVER-<br />
KILL. JAGUAR SETZTE IM XJ AUF<br />
BEWÄHRTE TUGENDEN UND DIE LE-<br />
GENDÄREN 6- UND 12-ZYLINDER.<br />
Mit 3,6- und 4,2-Liter-V8-Power versuchte Audi<br />
ab 1988 erstmals, in die von BMW und<br />
Mercedes besetzte Oberklasse einzudringen.<br />
Doch trotz luxuriöser Komplettausstattung,<br />
Allradantrieb und fortschrittlicher Technik blieb<br />
der Erfolg aus. Das seinerzeit noch betuliche<br />
Markenimage verführte nur wenige Kunden<br />
dazu, einen so hohen Scheck im braun<br />
getäfelten Audi-Verkaufsraum auszufüllen.<br />
Daran vermochten auch die beachtlichen DTM-<br />
Erfolge nur wenig ändern, und 1994 löste der<br />
komplett neu konstruierte Aluminium-Pionier<br />
A8 den Audi V8 ab.<br />
Produktionsort: Neckarsulm, Bauzeit: 1988–94,<br />
Stückzahl: 21.562, Motor: V8, wassergekühlt, Hubraum:<br />
3,6 l–4,2 Liter, Leistung: 250–280 PS, Vmax:<br />
235–248 km/h, Verbrauch: 15–18 Liter, Neupreis:<br />
96.000–100.000 DM, Marktwert: 4.000–6.200 Euro*<br />
Masse statt Grazie. Technisch konnte die ab<br />
1991 erhältliche S-Klasse dem 7er Paroli<br />
bieten, jedoch dürfte angesichts der wuchtigen<br />
Optik des W140 kaum ein BMW-Kunde sich<br />
ernsthaft dafür interessiert haben. Sechs-,<br />
Acht- und Zwölfzylindermotoren ließen den<br />
Kunden viel Auswahl, zu der sogar noch ein<br />
Dieselmodell hinzukam. Mit zwei verschiedenen<br />
Radständen konnte der W140 vor allem im<br />
Ausland punkten. In Deutschland blieb der<br />
„Dicke“ zeitlebens ein Außenseiter, der erstaun -<br />
lich schnell aus dem Straßenbild verschwand<br />
und heute zu den Raritäten gehört.<br />
Produktionsort: Stuttgart, Bauzeit: 1991–98, Stückzahl:<br />
406.717, Motor: 6-Zyl., V8, V12, Hubraum: 2,8–6,0 Liter,<br />
Leistung: 193–408 PS (Diesel 150–177), Vmax:<br />
185–250 km/h, Verbrauch: 12–18 Liter, Neupreis:<br />
88.500–200.000 DM, Marktwert: 1.500–6.000 Euro*<br />
Statt sich am Wettrüsten der deutschen Ober -<br />
klassemodelle zu beteiligten, begnügte sich<br />
Jaguar mit stilistischen Absonderlichkeiten. Der<br />
von vielen Markenfans bei seiner Marktein füh -<br />
rung im Jahr 1986 als zu nüchtern eingestufte<br />
XJ 40 setzte mit deutlich gestraffter Linie auf eine<br />
neue Formensprache. Im Inneren sorgte eine „J“-<br />
Schaltkulisse für den Aha-Effekt. Doch der Brite<br />
behielt seine Fans, wohl auch durch die nach wie<br />
vor brillanten Motoren und das aufwendige Fahr -<br />
werk. 1994 fand der XJ jedoch immer weni ger<br />
Käufer und wurde durch den eleganteren X300<br />
ersetzt, der technisch auf dem XJ 40 basierte.<br />
Produktionsort: England, Castle Bromwich, Bauzeit:<br />
1986–94, Stückzahl: 93.343, Motor: 6-Zyl.-Reihe,<br />
dohc, V12, ohc, Hubraum: 3,6–6,0 Liter, Leistung:<br />
212–311 PS, Vmax: 220–250 km/h, Verbrauch: 15-<br />
20 l, Marktwert: 1.500–6.000 Euro*
BMW 7ER-BAUREIHE E32 | 51<br />
KAUFBERATUNG<br />
BMW Baureihe E32<br />
Solider Luxusliner mit robuster Technik<br />
311.045 Exemplare der 7er-Baureihe liefen zwischen 1986 und 1994<br />
vom Band, übrig geblieben sind nicht viele. Wir haben recherchiert,<br />
wie Sie die Leichen von den „Beautys“ unterscheiden können.<br />
Wer sich heute für den E32<br />
interessiert, kommt sich ein<br />
wenig vor wie an einem abgegessenen<br />
Buffet. Was herumliegt,<br />
sind die<br />
Reste, die<br />
keiner<br />
mehr will.<br />
Die guten<br />
Exemplare sind in<br />
fester Hand, und nur gegen<br />
einen gehörigen Aufpreis können<br />
die Besitzer zur Trennung<br />
überredet werden. Dabei<br />
spielen weder Motorisierung<br />
noch Ausstattung eine entscheidende<br />
Rolle. Für originale<br />
735i der ersten Stunde mit<br />
geringer Laufleistung wird oft<br />
die gleiche Summe gefordert<br />
wie für einen der letzten<br />
740i. Einzig der V12<br />
lässt sich unter Umständen<br />
mit geringer<br />
Laufleistung<br />
und leichten<br />
Mängeln zum Discountpreis<br />
erwerben.<br />
Dann sollte<br />
man jedoch sicher sein,<br />
die Materie zu beherrschen,<br />
denn andernfalls droht<br />
schnell ein wirtschaftlicher<br />
Totalschaden.<br />
Solide Karosserie<br />
Laufleistungen von deutlich<br />
über 200.000 Kilometer sind<br />
für unfallfreie Exemplare problemlos.<br />
Türen und Klappen<br />
sollten satt ins Schloss fallen<br />
und mit exakten Spaltmaßen<br />
aufwarten. Rost hat der E32<br />
an den BMW-typischen Stellen<br />
vor allem ab dem Baujahr<br />
1992. Dank wasserlöslicher<br />
Lacke gammelt das Blech vor<br />
allem an Türunterkanten und<br />
Kofferraumdeckeln sowie im<br />
Verborgenen an Kanten und<br />
Falzen. Schwerwiegende<br />
Mängel sind die Ausnahme<br />
und deuten auf Vorschäden<br />
oder besonders nachlässige<br />
Rostet der Tank innen,<br />
verstopft die Benzinpumpe,<br />
und der BMW steht.<br />
Pflege hin. Muss der Tank wegen<br />
Korrosion getauscht werden,<br />
heißt es: Hinterachse<br />
raus – nicht selten das Aus<br />
für den 7er. Bei Fahrzeugen<br />
mit Sportfahrwerken oder<br />
Riesenfelgen kann ein Blick<br />
auf die Innenradläufe<br />
nicht schaden.<br />
Nicht selten wurden<br />
hier unfachmännische<br />
Bördelmaßnahmen ergriffen,<br />
um den einst angesagten<br />
breiten Schlappen<br />
den notwendigen Freigang zu<br />
verschaffen. Auch die Verglasung<br />
gehört kontrolliert:<br />
Steinschlag in der Frontscheibe<br />
und den Scheinwerfern<br />
(ab 1992 optional mit Xenon-Lampen)<br />
ist TÜV-relevant<br />
und teuer zu beheben.<br />
Im Innenraum des E32 gilt<br />
„probieren über studieren“.<br />
Funktionieren Klima und<br />
elektrische Helfer, ist<br />
dies bereits die<br />
Sieht der Tankstutzen<br />
so aus, ist der 7er oft<br />
total vergammelt.<br />
halbe Miete. Denn<br />
der E32 ist in der häufigen<br />
Vollausstattung randvoll<br />
mit Elektronik, sodass gebrochene<br />
Kabelbäume (vornehmlich<br />
in der Fahrertür),<br />
oxidierte Stecker mit hohen<br />
Übergangswiderständen oder<br />
nachträglich und laienhaft<br />
verdrahtete HiFi-Anlagen oder<br />
Autotelefone nicht nur die<br />
unter der Rückbank ruhende<br />
Batterie, sondern auch das<br />
Portemonnaie des Besitzers<br />
strapazieren. Für den Rest<br />
des Interieurs gilt es, auf ein<br />
gepflegtes Ambiente und Vollständigkeit<br />
zu achten, denn<br />
Ersatz ist, vor allem bei<br />
Highline- oder Individualpolstern,<br />
schwierig zu beschaffen.<br />
Technik mit Tücken<br />
Auch wenn der E32 eine solide<br />
Konstruktion ist, haben<br />
rund 20 Jahre ihre Spuren<br />
hinterlassen. So sind bei den<br />
meisten Fahrzeugen die<br />
Gummielemente und Stoßdämpfer<br />
Tauschkandidaten.<br />
Ausgeschlagene Kugelköpfe<br />
(besonders bei Exemplaren<br />
mit Extrembereifung), undichte<br />
Servolenkgetriebe und rumorende<br />
Radlager treten ab<br />
200.000 Kilometern ebenfalls<br />
auf und machen den<br />
Check auf der Bühne zum<br />
Pflichtprogramm. Ist der<br />
Wunschkandidat<br />
dazu noch mit<br />
den elektrisch<br />
verstellbaren<br />
Stoßdämpfern<br />
ausgerüstet,<br />
wird ein<br />
Austausch noch<br />
einmal teurer. Weniger<br />
vom Verschleiß gepeinigt<br />
sind die Motoren. Die Sechszylinder<br />
sind, bis auf undichte<br />
Zylinderkopfdichtungen und<br />
verschlissene Ventilschaftdichtungen,<br />
anspruchslos. Ihr<br />
Ölverbrauch liegt im Idealfall<br />
bei 0,5 Litern auf 1.000 Kilometer,<br />
und bis auf gelegentliche<br />
Malaisen mit den Steuerketten<br />
bietet diese Motorengeneration<br />
der Fachwerkstatt<br />
nur wenig Möglichkeiten zum<br />
Geldverdienen.<br />
Das gilt auch für den V12,<br />
an dem eher die Elektronik<br />
als die Mechanik schlappmacht.<br />
Die V8-Motoren dagegen<br />
neigen zum Suizid. Die<br />
Ölpumpen tief im Innern der<br />
Aluminiumblöcke machen<br />
sich aus unerfindlichen Gründen<br />
selbstständig. Fatal<br />
für die Lebensdauer<br />
des Achtzylinders,<br />
die auch<br />
von dem Wohl<br />
der Steuerkette<br />
und deren Gleitschienen<br />
abhängt.<br />
Bröckeln diese Führungsschienen<br />
oder versagt<br />
der hydraulische Kettenspanner<br />
seinen Dienst, ist ein Motorschaden<br />
die Folge. Verhindern<br />
kann man dies nur<br />
durch einen prophylaktischen<br />
Austausch von Kette und<br />
Schienen, eine Maßnahme<br />
für die der BMW-Service keine<br />
Kilometerangabe vorsieht<br />
und die am Teiletresen mindestens<br />
die Übergabe von<br />
800 Euro erfordert.<br />
Robuste Kraftübertragung<br />
Automatikgetriebe ist eigentlich<br />
Pflicht bei einer Luxuslimousine,<br />
doch den 7er gab<br />
es auch mit Fünf- oder<br />
Sechsganggetriebe.<br />
Lange Standzeiten schaden<br />
nicht nur der Bremsanlage.<br />
Welche Kraftübertragung<br />
man wählt, ist Geschmackssache,<br />
denn besondere<br />
Problemkinder sind<br />
bei den Getrieben nicht anzutreffen.<br />
Die Automaten sollten<br />
sanft und präzise schalten,<br />
während der Rest der Kraftübertragung<br />
weder durch Klacken<br />
(Kardanwelle und Antriebswellen)<br />
oder Jaulen<br />
(Hinterachsdifferenzial) auf<br />
sich aufmerksam machen<br />
sollte. Ein abschließender<br />
Check der Wagenunterseite<br />
auf Ölverlust an Getriebe<br />
oder Differenzial gehört in jedem<br />
Fall zum Prüfprogramm.<br />
Selbst bei geringer<br />
Pflege gilt das Interieur<br />
als standfest.<br />
Ersatzteilsituation<br />
Teile für den 7er vom<br />
Schrott? Vergessen Sie’s, die<br />
Zeit ist vorbei, und wenn,<br />
dann handelt es sich meist<br />
um ausgemergelte<br />
Exemplare, bei denen<br />
der Ausbau der<br />
Teile sich kaum lohnt.<br />
Doch die gute Nachricht ist,<br />
dass für den E32 ein breites<br />
Angebot an Verschleißteilen<br />
auf dem freien Markt zu<br />
günstigen Preisen verfügbar<br />
ist. Geht es jedoch in die Tiefe<br />
oder kommt gar ein Unfall<br />
dazwischen, heißt es, entweder<br />
ab zum BMW-Teiletresen<br />
oder zu einem der spezialisierten<br />
BMW-Gebrauchtteilehändler.<br />
Die halten für den<br />
E32 nahezu alles bereit, Gewährleistung<br />
inklusive. So<br />
lässt sich auch ein Luxusliner<br />
wie der 7er erstaunlich günstig<br />
am Laufen halten.<br />
Marktwert E32<br />
Geschenkt ist noch zu teuer –<br />
im Kern trifft es die aktuelle<br />
Entwicklung des E 32. Verbrauchte<br />
Exemplare aller Motorisierungen<br />
und mit nahezu<br />
300.000 Kilometern gibt es<br />
quasi umsonst. Solche Fahrzeuge<br />
taugen aber meist nur<br />
als Schlachtwagen. Die Welt<br />
des großen BMW beginnt mit<br />
rund 4.000 Euro, für die es<br />
neben gut erhaltenen 735i<br />
auch passable Modelle mit<br />
dem begehrten V8-Motor<br />
gibt. Der 740i wird denn<br />
auch bei Sammlern und Nutzern<br />
am höchsten gehandelt.<br />
Sein Preis kann bei jungfräulichen<br />
Modellen schon mal<br />
knapp unter 8.000 Euro liegen.<br />
Individualversionen oder<br />
High-End-Extras, wie Standheizung<br />
oder Sonderfarben,<br />
treiben den Preis nach oben.<br />
An dieses Niveau kommt das<br />
unterhaltsintensive Topmodell,<br />
der Zwölfzylinder, nur heran,<br />
wenn er mit wenigen Kilometern<br />
auf dem Tacho<br />
glänzen kann. Dann aber hat<br />
der große BMW Potenzial,<br />
und es lohnt sich, ihn nur<br />
sonntags auszuführen. Wer<br />
dann noch Geld übrig hat,<br />
kauft sich als „Daily Driver“<br />
einen 730, den es als V8 mit<br />
kleinen Gebrauchsmängeln<br />
für rund 3.000 Euro gibt, dazu.<br />
Damit ist man billiger und<br />
stilsicherer unterwegs als mit<br />
einem modernen Kleinwagen<br />
und hat zur Not immer noch<br />
ein rollendes Teilelager in<br />
petto.
52 | PORTRÄT<br />
Kleine Niere, kleiner Motor. Nur der Sechszylinder trug die schmale Niere.<br />
länger. So verwundert es kaum, dass aus dem in<br />
der Basisversion 57.000 DM teuren 730i mit Fünfganggetriebe<br />
gegen Ende der Produktion 1994 ein<br />
750iL zum stolzen Preis von 154.000 DM möglich<br />
war. Auch in dieser Hinsicht hatte BMW mit dem<br />
E32 an der Weltspitze geschnuppert.<br />
Fazit<br />
Luxus wird im 7er-BMW E32 großgeschrieben<br />
– auch heute noch. Wer in einen der mittlerweile<br />
raren Erst- oder Zweithand-Luxusliner einsteigt,<br />
erhält für kleines Geld ein solides Stück Automobilgeschichte.<br />
Investiert man regelmäßig in Wartung<br />
und Reparatur, rechnet sich der Deal, denn<br />
der BMW ist überraschend sparsam und preiswert<br />
im Unterhalt. Hinzu kommt, dass das Werttief<br />
bereits erreicht ist und die Preise für gepflegte<br />
und originale Exemplare in naher Zukunft steigen<br />
werden. Für den Alltag empfiehlt sich der<br />
730i oder der 740i mit dem moderneren Achtzylinder.<br />
Der V12 ist eher etwas für gelegentliche<br />
Genießertouren, während die Sechszylinder die<br />
Traditionalisten unter den BMW-Fans zufriedenstellen<br />
werden.<br />
Sven Jürisch<br />
Ersatzteilpreise<br />
Kotflügel vorne<br />
325 Euro<br />
Satz Bremsscheiben vorne<br />
172 Euro<br />
Bremsbeläge vorne<br />
143 Euro<br />
Lenkung Servotronic AT<br />
1.647 Euro<br />
Xenon Streuscheibe außen<br />
123 Euro<br />
Batterie<br />
179 Euro<br />
Satz Reifen, Circapreis<br />
450 Euro<br />
Inspektionskit (7,5 Liter Öl, Filter, Kerzen) 250 Euro<br />
Lichtmaschine AT<br />
450 Euro<br />
Der Vater des Zwölfzylinders, Dr. Karlheinz<br />
Lange, ist noch heute stolz auf sein Werk. Links<br />
der V8, darunter der Reihensechszylinder.<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
Hersteller<br />
Bayerische Motorenwerke<br />
Modell 730i/735i (E32) 6-Zylinder (M30) 730i/740i (E32) 8-Zylinder (M40) 750i/iL (E32) 12-Zylinder (M70)<br />
Karosserie 4-türige Limousine, selbst tragend 4-türige Limousine, selbst tragend 4-türige Limousine, selbst tragend<br />
Motor 6-Zyl.-Reihe,<br />
wassergekühlt, ohc<br />
8-Zyl.-V-Motor,<br />
wassergekühlt, dohc, 16 Ventile<br />
12-Zyl.-V-Motor<br />
wassergekühlt, ohc<br />
Hubraum (ccm) 2.986–3.430 2.997–3.982 4.988<br />
Leistung (PS) 184–211 218–286 300<br />
Getriebe Fünfgang, Automatik optional Fünfgang, Automatik opt. (nur 730; Serie bei 740i) Viergangautom. mit adapt. Getriebesteuerung<br />
Antrieb Heckantrieb Heckantrieb Heckantrieb<br />
Fahrwerk vorn Doppelgelenk-Federbein-Vorderachse Schraubenfedern, Zweirohr-Gasdruckstoßdämpfer<br />
Fahrwerk hinten Schraublenker-Hinterachse Schraubenfedern, Zweirohr-Gasdruckstoßdämpfer<br />
Radstand (mm) 2.832/Langversion 2.946 2.832/Langversion 2.946 2.832/Langversion 2.946<br />
Spurweite v/h (mm) 1.527/1.550 1.527/1.550 1.527/1.550<br />
Reifen 205/65 R15-225/60 ZR 15 225/60 ZR 15 225/60 ZR 15<br />
Bremsen v/h Scheiben/Scheiben Scheiben/Scheiben Scheiben/Scheiben<br />
Beschleunigung (Sek.) 9,4–8,3/Automatik: 11,3–9,8 8,5–7,4/ Automatik: 9,3 7,4<br />
Vmax (km/h) 220–230/ Atomatik: 212–222 233–240/ Automatik: 230 250<br />
LxBxH (mm) 4.910 (Langversion: 5.024) x 1.845 x 1.411<br />
Gewicht leer (kg) 1.570–1.640 1.700–1.830 1.830–1.860<br />
Verbrauch (l/100 km) 11,5–12 11,1–11,9 13,2–15<br />
Bauzeit 1986–94 (730i) 1992–94 9/1987–8/1994<br />
Stückzahl 216.862 45.626 48.557<br />
Neupreis (DM) 57.000–73.000 (730i, 1993) 84.500–113.000 102.000–154.000<br />
Club/Weblink http://www.7-forum.com http://www.7-forum.com http://www.7-forum.com<br />
Fotos: BMW AG, Audi Tradition, Daimler-Benz, IFCAR/CommonsMedia
PRIVATE KLEINANZEIGEN KOSTENLOS !<br />
53<br />
AutoClassic<br />
Großes Frühjahrs-Gewinnspiel mit tollen Preisen! Seite 35<br />
Auto<br />
Classic<br />
MAI/JUN 3 / 2013 OLDTIMER & YOUNGTIMER – DAS SERVICEMAGAZIN 4,20 €<br />
+<br />
ÜBER<br />
100<br />
Deutschland<br />
Österreich 4,85 €<br />
Belgien 4,95 €<br />
Luxemburg 4,95 €<br />
Griechenland 6,25 €<br />
Spanien 5,60 €<br />
Finnland 6,50 €<br />
Italien 5,40 €<br />
Schweiz 8,20 SFr<br />
www.autoclassic.de<br />
Seite 24<br />
MARKTWERTE<br />
& TRENDS<br />
„PORSCHEKILLER“<br />
FÜR JEDEN GESCHMACK<br />
Porsche 968 CS<br />
Ford<br />
Fiesta Serie 1<br />
Flott, klein, kompakt<br />
Seite 42<br />
SERVICE &<br />
RATGEBER<br />
Fertig zum<br />
Saison start!<br />
So bereiten Sie Ihren<br />
Oldie optimal vor Seite 100<br />
So bringen Sie<br />
Blech in Form<br />
Gewölbte Blechteile<br />
selbst anfertigen Seite 90<br />
Neues Leder<br />
für den Oldie<br />
Hochwertige Interieurs<br />
mit Hilfe vom Profi Seite 94<br />
Alles über<br />
Rallye-Apps<br />
Erfolgreich Rallyes fahren<br />
mit iPad und Co. Seite 98<br />
Lancia Fulvia<br />
Berlina Seite 42<br />
Die kleine<br />
Luxus-Limousine<br />
aus dem Süden<br />
Porsche 944<br />
<strong>Porsches</strong><br />
<strong>glorreiche</strong> <strong>Vierer</strong><br />
Roadsterspaß<br />
nicht<br />
nur für<br />
harte Kerle<br />
Seite 14<br />
Anzeigencoupon bitte senden an:<br />
Triumph<br />
Spitfire<br />
Seite 28<br />
Porsche 924 Turbo<br />
Transaxle-Legenden auf der Teststrecke<br />
Anzeigenredaktion <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>, Postfach 40 02 09,<br />
80702 München, Fax: (089) 13 06 99-100,<br />
Für gewerbliche Anzeigen: Tel.: (089) 13 06 99-520<br />
Preiswerter<br />
als Giulia<br />
50 Jahre<br />
HALBSTARK<br />
BMW E32<br />
728–750 iL<br />
Praktische<br />
Raritäten<br />
Anzeigenschluss für die Ausgabe 4/2013 ist der 29.04.2013<br />
Mercedes-Benz Kombis<br />
Es gab sie schon vor dem T-Modell! Seite 36<br />
Cabrio-Träume<br />
werden wahr ...<br />
Hiermit gebe ich folgende Rubrik-Anzeige/n auf:<br />
JA, ich möchte<br />
die nächste Ausgabe<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong><br />
gratis lesen!<br />
Wohnwagen-Oldies:<br />
So kaufen Sie richtig!<br />
Seite 32<br />
DKW F93 Cabrio<br />
Glanz und Glamour der 50er-Jahre<br />
Urlaub wie früher<br />
Fertig restauriert: Manta A, Käfer und Matra Rancho | Chrysler 2 Litres | Oldtimerwandern durch Südtirol<br />
Seite 48<br />
Als Dankeschön für meine private Kleinanzeige<br />
erhalte ich die nächste Ausgabe<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> gratis frei Haus.<br />
Wenn ich zufrieden bin und nicht abbestelle,<br />
erhalte ich <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> ab dem zweiten<br />
Heft für EUR 3,51 pro Ausgabe zweimonatlich<br />
frei Haus. Ich kann jederzeit kündigen!<br />
(Fax: 0180 505 18 38 für 14 Cent pro Minute<br />
aus dem Festnetz der Deutschen Telekom;<br />
E-Mail: leserservice@autoclassic.de)<br />
Bitte senden Sie mein Gratis-Heft an die<br />
unten angegebene Adresse.<br />
__________________________________<br />
Datum<br />
✘<br />
Unterschrift<br />
Bitte die vollständige Adresse angeben und den Coupon deutlich lesbar ausfüllen!<br />
Keine Haftung für eventuelle Übermittlungs- und Satzfehler.<br />
Seite 110<br />
EINFACH UND BEQUEM<br />
Private Kleinanzeigen kostenlos<br />
online aufgeben unter www.autoclassic.de<br />
Die Anzeige ist: privat gewerblich mit Bild (nur online möglich)<br />
Der Text soll in die Rubrik: Verkauf Auto, Fabrikat Verkauf Teile/Zubehör<br />
Verkauf Sonstiges<br />
(30 Zeichen je Zeile) Sonstiges Literatur Suche<br />
Persönliche Angaben:<br />
Name, Firma<br />
Vorname (ausgeschrieben)<br />
Straße, Nr. (kein Postfach)<br />
PLZ/Ort<br />
Telefon inkl. Vorwahl Fax E-Mail<br />
Einzugsermächtigung (nur bei gewerblichen Anzeigen erforderlich):<br />
Den Betrag von<br />
buchen Sie bitte von meinem Konto ab:<br />
Konto-Nr., Bankleitzahl<br />
Kreditinstitut<br />
Rechtsverbindliche Unterschrift, Stempel, Datum<br />
GEWERBLICHE ANZEIGEN<br />
JETZT nur EUR 13,50<br />
pro Anzeige für 3 Zeilen Fließtext*<br />
s/w bei 42 mm Spaltenbreite<br />
jede weitere Zeile 4,50<br />
+ Bild zzgl. 25,00<br />
zzgl. MwSt<br />
Chiffre-Gebühr entfällt<br />
*keine Nachlässe, Belegexemplare<br />
und Agenturprovision<br />
✂<br />
Definition der Zustandsbeschreibungen<br />
Zustand 1:<br />
Zustand 2:<br />
Zustand 3:<br />
Mängelfreier Zustand in Bezug auf Technik und Optik.<br />
Seltene Fahrzeuge der Spitzenklasse.<br />
Fahrzeuge in gutem Zustand. Entweder seltener,<br />
unrestaurierter Originalzustand oder fachgerecht restauriert.<br />
Technisch einwandfrei mit leichten Gebrauchsspuren.<br />
Fahrzeuge in gepflegtem, fahrbereitem Gebrauchszustand,<br />
ohne grö ßere technische und optische Mängel.<br />
Zustand 4:<br />
Zustand 5:<br />
Fahrzeuge mit deutlichen Gebrauchsspuren, aber noch<br />
fahrbereit. Technische und optische Mängel mit dem<br />
Restrisiko verdeckter Schäden. Sofortige Maßnahmen<br />
zur erfolgreichen Abnahme gem. § 29 StVZO sind nötig.<br />
Fahrzeuge in mangelhaftem, nicht fahrbereitem Gesamtzustand.<br />
Umfassende Restaurierung erforderlich.
3456789<br />
54<br />
012011<br />
Markt<br />
KLEINANZEIGEN | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />
Alfa Romeo<br />
Audi<br />
E4#3#$F%;G= >#%#=D#%;<br />
;3HI>=#$<br />
A%#%HI3 2%;J$3#I3< J#F3<br />
#%K%4#3#;<br />
Alfa Romeo 1300, Kantenhaube, 5.400<br />
EUR VB, 1967, Barnfind, with 1600 cc<br />
engine. 022719860076<br />
Alfa Romeo Giulia 1600 Super aus<br />
1969 in sehr schönen Zustand,<br />
€ 12.250, www.classiccarsvandewouw.nl,<br />
Tel. 00-31-653960560, Holland, wir<br />
sprechen deutsch.<br />
Audi F91 3 6 Sonderklasse Spezial-L,<br />
14.500 EUR VB, 1955, bis auf Neulackierung<br />
in den 80ern überwiegend original.<br />
innen hervorragend erhaltenen, Original,<br />
sehr geringe Gesamtlaufleistung. Es<br />
dürfte sich um eines der besterhaltenen<br />
unrestaurierten Originale dieses Typs<br />
handeln. Tel. 02273 6018020<br />
Audi Coupé 2.3 5E, Jg. 89, 100.000 km,<br />
SD, Aluräder, ZV, orig. Zustand, CH Auto,<br />
6.900 EUR. Kontakt: (0041) 79 304 74 51,<br />
heinrich.messerli@gmx.ch<br />
&'(89)*+,-./0/,++1+, 234#5678!9!769 !"#$#%<br />
:;8?@8A
PRIVATE KLEINANZEIGEN<br />
KOSTENLOS<br />
Kleinanzeigen | 55<br />
Sehr schöner Froschauge in rot. Traumhafte<br />
Spaltmaße. Original Instrumente. Scheibenbremsen,<br />
Ribcase Getriebe, Reifen 155 /<br />
80 x 13" neu, Zusatzlüfter, Windabweiser,<br />
Saubere Innenausstattung . Der Unterboden<br />
sieht wie geleckt aus. Verdeck, Spritzdecke,<br />
Seitenscheiben dabei . Ein BMIHT-<br />
Zertifikat liegt vor. TÜV Abnahme und H-Zulassung<br />
nach Verkauf neu. Preis: 19950,- €<br />
www.veteranenladen.de, 02 08/25 888,<br />
info@veteranenladen.de, 01 72/60 33 0 33<br />
Besuchen Sie uns auf der TechnoClassica,<br />
Halle 2, Stand 539, 10.–14.04.2013<br />
Austin Healey Sprite MK1, BJ: 1959,<br />
46 PS, Spritziger Roadster mit kernigem<br />
Sound und unverwechselbarem Design.<br />
Kotflügelverbreiterung. Das Fahrzeug<br />
kommt von einer Enthusiastin, die dieses<br />
Fahrzeug liebevoll und technisch einwandfrei<br />
aufgebaut hat und ihn viele Jahre gefahren<br />
hat. Steckscheiben, Verdeck und Verdeckgestänge<br />
und Persenning gehören mit<br />
zu dem Fahrzeug und befinden sich teilweise<br />
in neuwertigem Zustand. Das Fahrzeug<br />
fährt sich sehr schön und dank des Ribcase<br />
Getriebes auch sehr sportlich... Sportsitze<br />
und Sportlenkrad runden das gute Gesamtbild<br />
ab. Ein BMIHT Zertifikat liegt vor. Umbau<br />
auf 1256ccm Motor auf Wunsch möglich.<br />
Preis: 18.950,-- €, www.veteranenladen.de,<br />
02 08/25 888, info@veteranenladen.de,<br />
01 72/60 33 0 33. Besuchen Sie uns auf<br />
der TechnoClassica, Halle 2, Stand 539,<br />
10.–14.04.2013<br />
Austin Healey Sprite MK1, BJ 1959, 55<br />
PS, Sehr schönes Froschauge in grün. TÜV<br />
Abnahme und H-Zulassung nach Verkauf.<br />
Super gerader unverbastelter, Original-<br />
Zustand. Original-Instrumente. Original-<br />
Motor wurde auf 1100 ccm aufgebohrt<br />
und leistungsgesteigert. Probefahrt von<br />
220 km verlief perfekt. Ausstattung:<br />
Original Speichenradnaben, keine Bold<br />
on Adapter, neue 4,5" x 13 Dayton<br />
Chromspeichenräder mit neuer 155 / 70<br />
Bereifung, Ribcase Getriebe, Scheibenbremsen<br />
vorne, BELL-Edelstahl-Sportauspuffanlage<br />
mit Fächerkrümmer. Moto-Lita<br />
Holzlenkrad 355 mm, Zusatzlüfter. Der<br />
Anzeigen mit Foto online aufgeben unter<br />
www.autoclassic.de<br />
Werkstätten<br />
Unterboden sieht wie geleckt aus. Verdeck,<br />
Spritzdecke, Seitenscheibe befinden sich in<br />
neuwertigem Zustand. Ein BMIHT-Zertifikat<br />
liegt vor. Preis: 22.950,- €<br />
www.veteranenladen.de, 02 08/25 888<br />
info@veteranenladen.de, 01 72/60 33 0 33<br />
Besuchen Sie uns auf der TechnoClassica<br />
Halle 2, Stand 539, 10.–14.04.2013<br />
Austin Healey Sprite MK1, BJ 1959,<br />
65 PS, Kalifornien Import aus einer Kleinfahrzeugsammlung<br />
, sehr schöne Spaltmaße,<br />
Motor läuft einwandfrei, fährt sich<br />
Problemlos, gute Bremsen. Beste Basis<br />
für ein perfektes Auto. Ein BMIHT-Zerti -<br />
fikat liegt vor. Preis: 16.000,-- €<br />
www.veteranenladen.de, 02 08/25 888<br />
info@veteranenladen.de, 01 72/60 33 0 33<br />
Besuchen Sie uns auf der TechnoClassica<br />
Halle 2, Stand 539, 10.–14.04.2013<br />
BMW<br />
BMW Isetta, 29.999 EUR, 1963, 2011<br />
komplett restauriert, kein Rost. Wurde Komplett<br />
zerlegt, sandgestrahlt, Teile erneuert,<br />
neu lackiert, fährt nun ein wandfrei! Einige<br />
Originalteile erhalten: – mit Ausnahme der<br />
Stoßstangen – alle Chromteile poliert + an<br />
Karosse belassen. www.oldtimerpalace.com<br />
GOODWOOD REVIVIAL<br />
11.9.-16.9.2013 Im komfortablen<br />
Hotelbus zu dem histor. Rennen<br />
incl. Tickets ab 599,– €,<br />
GREAT DORSET, STEAM FAIR<br />
verschiedene Touren ab 435,– €,<br />
AROSA, BEAULIEU,<br />
ANGOULEME, KLASSIK WELT<br />
BODENSEE, und andere Events<br />
auch Clubfahrten nach Ihren<br />
Wünschen.<br />
INFOS: 02721/80954<br />
www.travellin-house-tours.de<br />
Wir führen Plastikmodellbausätze in den Maßstäben<br />
1:72, 1:48, 1:32, 1:35, 1:24 und 1:350 der Hersteller<br />
Italeri, Eduard, Hasegawa,<br />
Revell, Tamiya, Trumpeter<br />
MPM, Lion Rior, Airfix,<br />
Dragon und Special Hobby.<br />
Andere Maßstäbe und<br />
Hersteller auf Anfrage.<br />
Sie können uns telefonisch unter: 02305 / 352100<br />
oder Mobil: 0178 / 4788778<br />
erreichen.<br />
Internet:www.modellbau-perpinias.de<br />
Außerdem können Sie uns auch gerne besuchen.<br />
Unter der Adresse:<br />
Ahonstraße 31<br />
44579 Castrop- Rauxel
56 | Kleinanzeigen<br />
BMW 750iL, 12 Zyl., Bj. 1999, Voll- u.<br />
Sonderausstattung, silbergrau, hellgraues<br />
Leder, WR auf Alu, große Inspektion<br />
durchgeführt, sehr gepflegt, unfallfrei,<br />
originaler Zustand, Wertanlage. VHB:<br />
10.500 Euro. Exposé per Telefon.<br />
Kontakt: (0179) 6774154<br />
Daimler<br />
BMW 2000 Tii Touring, 16.000 EUR,<br />
1972, Stunning BMW 2000 TII Touring<br />
1972 for sale, LHD and only 105000 km<br />
(only one owner) from new this car has to<br />
be seen, an excellent example of a true<br />
collectors car and sure to be an investment.<br />
Recently serviced. The car has<br />
been by inspected and certificate by ACP<br />
Classics as an Origin. +351917260062<br />
BMW Barockengel 501 V8 Cabriolet,<br />
VB, 1955, Rarität von 1955 und einzig -<br />
artig in dieser Ausführung! Es existieren<br />
nur noch 10 Stück auf der ganzen Welt!<br />
Top Zustand, technisch einwandfrei und<br />
fahrbereit. Für weitere Informationen und<br />
Preisvorstellungen, bitte eine E-Mail an<br />
mich. www.oldtimerpalace.com<br />
Chevrolet Corvette c3, 11.500 EUR VB,<br />
1976, sehr schöne Corvette Stingray<br />
5,7 l, Innenbezüge komplett neu bezogen<br />
(Türverkleidungen, Sitze, etc.) matchingnumber<br />
vorhanden! Sehr guter Zustand.<br />
Motor vor kurzem inspiziert, läuft einwandfrei!<br />
Das Fahrzeug wurde verzollt und noch<br />
nicht zugelassen. 004917698359827<br />
Cobra<br />
Daimler SP 250, super seltener, kerniger<br />
britischer Sportwagen aus 1961. Kunststoffkarosserie,<br />
kräftiger und wohlklingender<br />
V8-Motor! Technisch topfit, sehr schöner<br />
Zustand. Besuchen Sie mich auf der<br />
Techno-Classica, Halle 9.1, Stand 60T. Euro<br />
33.000,-; Tel. 06150 / 17570; Mobil:<br />
0171 / 49 11 222, www.classic-jags.de<br />
Datsun<br />
Bristol<br />
BMW Coupé, 23.300 EUR VB, 1971<br />
2. Hand, Nichtraucher, TÜV bis 10/2013,<br />
Farbe Sitze: schwarz, Leder, Alufelgen,<br />
elektr. Fensterheber, Holzdekor, geteilte<br />
Rücksitzbank. www.oldtimerpalace.com<br />
Bristol 401 Coupé LHD 1951,<br />
www.thegallerybrummen.nl,<br />
info@thegallerybrummen.nl,<br />
Tel.: 0031 (0) 575 564055<br />
AC & Shelby Cobras – Original Replika,<br />
Ersatzteile, Service und Restaurierung, Dipl.-<br />
Ing. M. Drengenberg, Fahrzeug tech nik. Köln-<br />
Berliner-Str. 103-109, 44287 Dort mund,<br />
Tel.: 0231/148215, www.cobra-web.de,<br />
www.cobra-web.eu (Shop)<br />
Sehr schönen 1974 Datsun 260Z, Erste<br />
Besitzer und Rostfrei mit nur 88.500<br />
Meilen, www.classiccarsvandewouw.nl,<br />
Tel. 00-31-653960560 Holland,<br />
wir sprechen deutsch.<br />
Chevrolet<br />
BMW E 28 M 5, 15.000 EUR VB, 1985<br />
2. Hand, Nichtraucher, Farbe Sitze: anthrazit,<br />
Alufelgen, Winterreifen, Nebelscheinwerfer,<br />
Zentralverriegelung, elektr.<br />
Fensterheber, Schiebedach, 4-Türer, ABS,<br />
Sportsitze, elektr. Spiegel, Sportlenkrad,<br />
Sportfahrwerk. 01711914001<br />
BMW 2500, 3.350 EUR VB, 1973, Mit<br />
H-Zulassung, Auto ist noch zugelassen<br />
und kann Probe gefahren werden.<br />
www.oldtimerpalace.com<br />
BMW 850 ci, Bj. 92, 107.000 km, Leder<br />
sw., Klima, ZV, Schiebedach, Airbag, 8x18<br />
LMF + original BBS mit Reifen gepflegt.<br />
9.900 Euro. Kontakt: (07141) 464691,<br />
Fax 447237<br />
123ignition<br />
Umbau für alle BMW<br />
Telefon: 02452 - 9574661<br />
www.brits-n-pieces.com<br />
Chevrolet El Camino 396 SS, 25.900 EUR<br />
VB, 1968, Original, neuer deutscher TÜV<br />
mit H-Zul. + Oldtimer Gutachten. Neue Bereifung,<br />
Motor + Getriebe einwandfrei, wie<br />
neu. Motor hat 8000 Miles. Neues Lenkrad,<br />
Sitzverstellung, etc. Absolutes Top-Fahrzeug,<br />
steht in unserer Filiale in Maintal. Toller<br />
Sound und tolle Beschleunigung. 375 HP.<br />
Tel. 0171-2871154<br />
Leasing<br />
Lease dies!<br />
Leasing<br />
für Oldtimer<br />
AIL Leasing München GmbH AG<br />
Südliche Münchner Str. 30<br />
82031 Grünwald / München<br />
Tel 089/64 90 600<br />
Fax 089/64 90 60 900<br />
Finanzierung<br />
für Oldtimer<br />
Mehr Infos www.ail.de<br />
oder 089/64 90 600<br />
Reifen, Räder, Zubehör.<br />
Wir führen alle großen Marken - auch für Ihr Fahrzeug<br />
• Reifen aller Fabrikate<br />
• Speichenräder von MWS u. Borrani<br />
• Accessoires<br />
• Online informieren und kaufen<br />
www.oldtimerreifen24.de<br />
• Persönlich informieren<br />
Besuchen Sie uns in Holzkirchen oder<br />
rufen Sie an. Wir beraten Sie gerne.<br />
Münchner Oldtimer Reifen GmbH<br />
Gewerbering 14 . D-83607 Holzkirchen/Obb.<br />
Tel.: +49 (0) 8024-6794 . Fax: +49 (0) 8024-49634<br />
www.oldtimer-reifen.com . info@oldtimer-reifen.com
1971 Datsun 240Z aus Arizona USA,<br />
Rostfrei und in nettem Zustand,<br />
www.classiccarsvandewouw.nl<br />
Tel. 00-31-653960560, Holland, wir<br />
sprechen deutsch.<br />
De Tomaso<br />
De Tomaso Mangusta, Preis VS, 1968,<br />
De Tomaso Mangusta, 8MA842, from<br />
1968, Italian Car, body complete res -<br />
tored, others need restoration. the foto is<br />
a sample. +491752467405<br />
Hebebühnen<br />
De Tomaso Pantera, 54.000 EUR VB, 1981,<br />
neuer 393cui Stroker Cleveland Motor, geschmiedete<br />
Welle, Kolben, Pleul, FAST-Einspritzanlage,<br />
MSD Zündanlage, Rollerkipphebel,<br />
mech. Nockenwelle, Fächerkrümmer,<br />
Getr. vor 1000 km revidiert, die Bremsanlage<br />
ist eine 320 mm Movit, Fahrwerk Spezialanfertigung<br />
von KW, Michelin-Reifen TB 15,<br />
innen komplett neu geledert, auf die neue<br />
Multimediaanlage angepasst, altagstauglich<br />
und zuverlässig. Tel. 0171-7933054<br />
Ferrari<br />
Ferrari 365 GT4 Berlinetta Boxer 1974,<br />
www.thegallerybrummen.nl,<br />
info@thegallerybrummen.nl,<br />
Tel.: 0031 (0) 575 564055<br />
Ferrari 365 GTC 4 1972,<br />
www.thegallerybrummen.nl,<br />
info@thegallerybrummen.nl,<br />
Tel.: 0031 (0) 575 564055<br />
Anzeigenschluss Kleinanzeigen<br />
für die Ausgabe 4/2013 ist der<br />
29.04.2013<br />
Fiat<br />
Fiat 509a Offener Tourenwagen, 1928,<br />
aus Museumsbesitz, erstes Leder (!), sehr<br />
originales, unberührtes Fahrzeug, Pappdeckelbrief<br />
vorhanden, 34.500 Euro,<br />
MwSt. ausweisbar, Tel. 040/4503430,<br />
www.thiesen-kg.de<br />
Ford<br />
EFGHFIJ<br />
Ford Four Door Sedan, 21.300 EUR VB,<br />
1937, Leder, Weißwandreifen, Wind -<br />
schutzscheibe aufschraubbar, Radio,<br />
Aufstellfenster hinten, Nirosterauspfuff,<br />
wunderschöner Klassiker in traumhaftem<br />
012011<br />
techn. u. opt. Zustand, edle Limousine,<br />
alltagstauglich. +43 (0)664/2154193<br />
=,+8995>3?5 659685535<br />
999@A58+5 *83C5+9A+4 C69>58+5<br />
9D,+35<br />
34567859596<br />
85652777394659565 *5+5,-./01/.1 !"#$%&'('$##)#$<br />
*6078094:0;36<br />
Kleinanzeigen | 57<br />
Ford Fiesta II, EZ 88, 1,1l, 37 KW, blaumet.,<br />
orig. Sonnendach, komplett abnehmbar.<br />
125.000 km, guter Zustand. VB<br />
1.400 Euro. Kontakt: (0160) 3842939<br />
Ford Scorpio Cosworth V6, Zum Aufbereiten<br />
oder für Ersatzteile, komplettes Fz.<br />
Automat, Klima, SD, es wurden nur 1.114<br />
Stück gebaut. Jg. 92. CH Auto. fahrbar.<br />
Kontakt: (0041) 788593525,<br />
heinrich.messerli@gmx.ch9<br />
Ford Capri III, schwarz, Bj. 81, V6, 125 PS,<br />
5-Gang, ohne TÜV, SSD, Zustand 3, evtl.<br />
zum Herrichten, Preis: VHS. Ebenfalls: Ziergitter<br />
für Ford Escort I (Hundeknochen),<br />
neu. Preis: VHS. Kontakt: (08505) 819 ab<br />
18:00, wochenends auch vormittags okay<br />
Hanomag<br />
Hanomag 1,3 ltr. Typ Autobahn, 1939, 2<br />
Fzg. nur im Paket abzugeben! Angefangene<br />
Rest., teilzerlegt, 4-Zyl. Reihenmotor,<br />
32 PS, gg. Gebot, Tel. 040/4503430,<br />
www.thiesen-kg.de<br />
Jaguar<br />
Jaguar MK II – 3.8 Turismo LHD, 37.000<br />
EUR VB, 1965, linksgelenkte Limousine, 3,<br />
8l-Motor, Leistungsspezifikation des Serie1<br />
E-Type mit 3 SU-Vergaser-Anlage, Overdrive-<br />
Vollsynchron-Getriebe vom XJ6 Serie1. HD-<br />
Kühlsystem, Schlitz-Motor haube, leichte<br />
Radlaufverbreiterungen vorn stammten. Originalrechnungen<br />
und Geschichte des Fahrzeugs<br />
liegen vor. Tel. 02273 6018020
58 | Kleinanzeigen<br />
Besichtigen Sie dieses Fahrzeug auf der TechnoClassica<br />
in Essen Halle 2 Stand 539 vom 10.–14.04.2013<br />
Maserati Shamal Felber, Einzelstück aus<br />
Sammlung, Felber (wie Sbarro ein schweizer<br />
Veredler) stellte 1991 den Maserati auf<br />
dem Autosalon Genf aus – vp 220 000.--.<br />
und verkaufte diesen an einen Automäzen.<br />
Fahrzeug weist km 35.000 auf. Kontakt:<br />
(0041 79) 403 52 49, wpr@bluemail.ch<br />
riert, stand bis vor 2 Jahren in einem Autohaus<br />
im Ausstellungsraum, danach in der<br />
Garage, nur ein Besitzer eingetragen, Auto<br />
läuft einwandfrei, Kupplung u. Batterie neu,<br />
Chromteile echt sehr sauber, obligatorisch<br />
für diese Zeit sind die schönen Innenteppiche,<br />
00436643421515<br />
Mercedes-Benz<br />
Jaguar XK150S 3.8, vollrestaurierter XK 150S 3.8, absoluter Top-Sammler -<br />
zustand, Historie vorhanden, Felgen und Reifen sind neu. Neues Jaguar-5-Gang-<br />
Getriebe, Originalgetriebe vorhanden. Frische große Inspektion. In den letzten<br />
1,5 Jahren weit über € 20.000,- investiert, mit Belegen. Jaguar-Certificate liegt<br />
vor. Original 3.8 S Werksauslieferung. Preis: auf Anfrage, www.veteranenladen.de,<br />
02 08 / 25 888, info@veteranenladen.de, 01 72 / 60 33 0 33<br />
Maserati Mistral, 65.000 EUR VB, 1965,<br />
absoluter Sonderpreis! Oldtimer! Sehr<br />
gepflegt! Motor überholt, Sitzbezüge<br />
neu in blauem Veloursleder! keine Dellen/Kratzer,<br />
sehr schöne Speichenfelgenräder<br />
absolut neu. Das Auto wurde komplett<br />
für ca. 60.000 EUR restauriert.<br />
Rechnungen und Bilder u. Restauration<br />
vorhanden! Bei weiteren Fragen bitte<br />
telefonisch melden: 01757234400<br />
Mercedes-Benz 500 k, 1935, Aus<br />
privater Sammlung zum verkaufen:<br />
1935 Mercedes-Benz 500 K Cabriolet.<br />
Preis ca. EUR 635.000,-<br />
Tel. 0171/1880776<br />
Jaguar 420G Automatic, Der größte je<br />
gebaute Jaguar, vor wenigen Jahren<br />
komplett restauriert, neuer Original-Jaguar<br />
Austauschmotor, super Zustand. Besuchen<br />
Sie mich auf der Techno-Classica, Halle<br />
9.1, Stand 60T. Euro 42.000,-. Tel.<br />
06150/17570; Mobil: 0171/49 11 222,<br />
www.classic-jags.de<br />
Jeep<br />
Maserati 3500 GTI 1963,<br />
www.thegallerybrummen.nl,<br />
info@thegallerybrummen.nl,<br />
Tel.: 0031 (0) 575 564055<br />
Lenkräder<br />
Mazda<br />
Jaguar E-Type Serie I 3.8 Coupe,<br />
Baujahr 1964, absolutes Topfahrzeug,<br />
dokumentierte Profi-Restauration,<br />
matching-numbers, weitere Fotos und<br />
Detailinformationen finden Sie auf<br />
unserer Homepage, 95.000 Euro.<br />
Tel.: 0160/4356597<br />
www.Oldtimergalerie-Rosenau.de<br />
Jeep Wagoneer aus 1983 in guten Zustand,<br />
möglich lieferbar mit H-Kennzeichen<br />
und LPG, www.classiccarsvandewouw.nl,<br />
Tel. 00-31-653960560, Holland, wir<br />
sprechen deutsch.<br />
Lotus<br />
Mazda 1000 Sedan, 6.000 EUR VB, 1972,<br />
absolut seltenes Fahrzeug, österreichische<br />
Einzelgenehmigung, vor 20 Jahren restau-<br />
Lenkradshop.de<br />
Ihr Spezialist für<br />
Moto-Lita Lenkräder<br />
Tel. 08252 - 905959<br />
www.lenkradshop.de<br />
E-Mail: info@lenkradshop.de<br />
Jaguar XJS, 5.3 Litre, Jg.1975,135.000<br />
Km, seltene 4-Gang Handschaltung,<br />
Klima, Kupplung + Scheibengummis<br />
neu, selten schöner Originalzustand,<br />
bei Kauf neue MfK/Veteraneneintrag<br />
+ ab Service. SFr. 14.500. Kontakt:<br />
(0041) (0)77 452 16 07,<br />
h.hillepold@gmx.ch<br />
Maserati
PRIVATE KLEINANZEIGEN<br />
KOSTENLOS<br />
Kleinanzeigen | 59<br />
Anzeigen mit Foto online aufgeben unter<br />
www.autoclassic.de<br />
intakt, komplette deutsche Historie + Werkstatt<br />
Handbücher vorhanden! 12.500,-<br />
Euro. Kontakt: (0162) 7332000,<br />
Felixbentgens@t-online.de<br />
Mercedes-Benz 300d Adenauer W189<br />
Hardtop, 62.000 EUR VB, 1959, Seitenscheiben<br />
vollständig versenkbar, das<br />
hintere Eckfenster ist durch einen Hebel<br />
zusätzlich herausnehmbar. Der 300d ist<br />
der erste PKW mit Saugohr-Benzineinspritzung.<br />
Servo. Tel. 02273 6018020<br />
Mercedes-Benz 280 SL Pagode,<br />
58.500 EUR VB, 1970, kein US-Import.<br />
Tel. 02273 6018020<br />
123ignition<br />
Umbau für alle Marken<br />
auch Vorkrieg und Exoten<br />
Telefon: 02452 - 9574661<br />
www.brits-n-pieces.com<br />
es.com<br />
Mercedes-Benz 190B Ponton, Bj. 1957,<br />
schwarz, Stoff grau, Motor: 75Ps Benziner,<br />
TÜV neu, alle technischen Funktionen<br />
Mercedes-Benz 190SL MilleMiglia<br />
Eligible, 1955, in incredible original<br />
condition. No part is missing! All the<br />
door locks work! engine is good but I<br />
would recommend a good job. It has<br />
been sitting for many years. The brakes<br />
have to be rebuilt. No rust. Old paint<br />
and seals. The 190 sl restorer who<br />
came to see the car for a customer<br />
said that he would never restore a car<br />
like that but just clean it and drive it<br />
as is. Car from USA.<br />
Tel. 00491752467405<br />
Mercedes-Benz Coupe 300SE, Mercedes<br />
Benz Coupé 300 SE, black with full red<br />
leather; automatic transmission, power<br />
steering and pneumatic suspension with<br />
new components. Almost 20000 € spent<br />
on this car, since 2008 … Lot of invoices<br />
available a beautiful car for a beautiful<br />
price. 022719860076
60 | Termine | Veranstaltungsübersicht<br />
Old- und Youngtimer-Treffen,<br />
Teilemärkte, Rallyes und mehr<br />
Für die Terminankündigungen sind ausschließlich die Veranstalter verantwortlich. Verlag und<br />
Redaktion übernehmen keine Haftung. Bitte tragen Sie ihre Termine und Veranstaltungen<br />
kostenlos ein auf der Web-Seite www.autoclassic.de<br />
PLZ 0<br />
24.–26.05.2013<br />
06886 Wittenberg, 6. Classic – Tour<br />
der Romanik, Straße der Romanik,<br />
Romanik Classic, Alt-Ottersleben 36,<br />
39116 Magdeburg,<br />
info@romanik-classic.de,<br />
www.romanik-classic.de<br />
20.06.2013–22.06.2013<br />
04155 Leipzig, European Auto Classic<br />
Leipzig, info@leipzig-classic.eu,<br />
www.leipzig-classic.eu<br />
18.–21.07.2013<br />
01814 Reinhardtsdorf, Fels und Elbe<br />
HistoTour 2013, Deutsche Oldtimer-Reisen,<br />
Udo Freialdenhofen, Tel. (02403) 961 07<br />
90, Mobil (0151) 41 23 50 55,<br />
info@deutsche-oldtimer-reisen.de,<br />
www.deutsche-oldtimer-reisen.de<br />
25.–29.07.2013<br />
01001 Dresden, Erzgebirgstour, W. Merfels,<br />
ceo@classic-event-organisation.de,<br />
www.classic-event-organisation.de<br />
28.07.–01.08.2013<br />
01001 Dresden, Schlössertour Sachsen, W.<br />
Merfels, ceo@classic-event-organisation.de,<br />
www.classic-event-organisation.de<br />
09.–11.08.2013<br />
02691 Verbandsgemeinde Adenau, 41.<br />
AvD Oldtimer Grand Prix, Nürburgring, Pressestelle<br />
des AvD, Tel. (069) 660 63 68,<br />
www.avd-oldtimer-grand-prix.de<br />
PLZ 1<br />
03.–05.05.2013<br />
15328 Alt Tucheband, 8. Oldtimerund<br />
Militärfahrzeugtreffen mit Teilemarkt,<br />
An der B1 im Oderbruch, Tel. (0173)<br />
611 78 54, gaz69am@web.de,<br />
www.ostfahrzeugtreffen-oderbruch.de<br />
09.–12.05.2013<br />
18609 Ostseebad Binz, 12. Rügenclassics<br />
für hist. Fahrzeuge bis Bj. 1977, Tel.<br />
(040) 611 70 80, media_direct@t-online.de,<br />
www.ruegenclassics.de<br />
19.–22.09.2013<br />
17192 Groß Plasten, Salz und Seen<br />
HistoTour 2013, Deutsche Oldtimer-<br />
Reisen, Udo Freialdenhofen, Tel. (02403)<br />
961 07 90, Mobil (0151) 41 23 50 55,<br />
www.deutsche-oldtimer-reisen.de<br />
PLZ 2<br />
06.04.2013<br />
22947 Trittau, 8. ADAC Stormarn Classic<br />
und 4. ADAC Stormarn Retro,Billetal<br />
66,MSC Trittau e.V. im ADAC, Klaus H artjen,<br />
Tel. (04154) 23 64, klaus.hartjen@gmx.de,<br />
www.msc-trittau.de<br />
21.04.2013<br />
26871 Papenburg, 6. Int. Oldtimertreffen ,<br />
Tel. (04961) 56 80<br />
21.04.2013<br />
21368 Ellringen, 29. Oldtimertreffen,<br />
Wiechelner Weg, www.ellringen.net<br />
11.05.2013–12.05.2013<br />
29320 Hermannsburg, 18. Oldtimertreffen,Örtzepark,<br />
H.-J. Buhr, Tel. (05054)<br />
559, g-hogrefe@web.de,<br />
www.oldtimer-freunde-südheide.de<br />
15.05.2013–19.05.2013<br />
25087 Brescia, Reisen zur Mille Miglia, W.<br />
Merfels, ceo@classic-event-organisation.de,<br />
www.classic-event-organisation.de<br />
20.05.2013<br />
21380 Artlenburg, Oldtimertreffen, Wiese<br />
an der Mühle, Peter Thiele, Tel. (0171)<br />
610 26 46, tiburzi@gmx.net, Oldtimerclub<br />
Lüneburg<br />
07.06.2013–09.06.2013<br />
26345 Bockhorn, 32. Int. Bockhorner Oldtimermarkt,<br />
Oldenburger Weg/Südstr., Tel.<br />
(04453) 73 33, Fax (04453) 728 88,<br />
www.bockhorner-oldtimermarkt.de<br />
04.08.2013<br />
29223 Celle, 22. Celler Käfer-Treffen,<br />
Schützenplatz, Hafenstr. 1, Käferclub Celle,<br />
pressewart@kaeferclub-celle.de,<br />
www.kaefertreffen-celle.de<br />
12. Hamburger Stadtpark-Revival<br />
07 - 08. Sept. 2013<br />
Foto: via Friedrich C. Bayer<br />
www.motorevival.de<br />
25.08.2013<br />
29221 Celle, Oldtimer und Fachwerk,<br />
Innenstadt, oldiefreunde@celle-tourismus.de,<br />
www.celle-oldtimer-fachwerk.de<br />
05.–08.09.2013<br />
24306 Niederkleveez, Schimmelreiter<br />
HistoTour 2013, Deutsche Oldtimer-Reisen,<br />
Udo Freialdenhofen, Tel. (02403) 9610790,<br />
info@deutsche-oldtimer-reisen.de,<br />
www.deutsche-oldtimer-reisen.de<br />
PLZ 3<br />
20.–21.04.2013<br />
38835 Osterwieck, Oldtimertreffen<br />
für Traktoren, Lkw, Pkw und Motorräder,<br />
Vor dem Kapellentor, Christian Feuerstack,<br />
Tel. (0170) 478 55 69,<br />
christian@ostmobile-feuerstack.de<br />
www.ostmobile-feuerstack.de<br />
28.04.2013<br />
31737 Rinteln, 17. Rintelner Oldtimer-<br />
Weserberglandfahrt, Tel. (05751) 22 83<br />
oder 22 30, Fax (05751) 467 01,<br />
scheffler-rinteln@t-online.de<br />
04.05.2013<br />
36304 Alsfeld, DKW- und Auto-Union-<br />
Teilemarkt mit Frühjahrstreffen,<br />
Hessenhalle 2, Andreas Ptack,<br />
info@auto-union-veteranen-club.de,<br />
www.auto-union-veteranen-club.de<br />
05.05.2013<br />
36304 Alsfeld, DKW Hummel- und<br />
Hobby-Treffen, Hessenhallen, Andreas Ptack,<br />
info@auto-union-veteranen-club.de,<br />
www.auto-union-veteranen-club.de<br />
PLZ 4<br />
10.–14.04.2013<br />
45131 Essen, Techno-Classica 2013,<br />
Messe Essen, Norbertstr. 2, S.I.H.A.<br />
Ausstellungen Promotion GmbH, Tel.<br />
(02407) 173 00, Fax (02407) 177 11,<br />
info@siha.de, www.siha.de<br />
13.–14.04.2013<br />
49324 Melle, Corvette- und US Car-<br />
Treffen, Automuseum, Tel. (0178)<br />
406 63 74, corvette@martinsranch.de,<br />
www.automuseummelle.de<br />
28.04.2013<br />
41515 Grevenbroich, 10. Int. Rhein-<br />
Erft-Rallye mit Oldtimertreffen und<br />
Teilebörse, Altes Schloss,<br />
info@oldtimerfreunde-grevenbroich.de,<br />
www.oldtimerfreunde-grevenbroich.de<br />
25.–26.05.2013<br />
45659 Recklinghausen, Oldtimer- und<br />
Teilemarkt, Vestlandhalle und Freigelände,<br />
Christa Schalkowski, Tel. 0202) 30 08 48,<br />
Fax (0202) 31 39 02<br />
30.05.2013–02.06.2013<br />
45000 Düsseldorf, Ruhr Classics 2013,<br />
Dirk Krühler, Tel. (0151) 20 33 43 31,<br />
info@ruhr-classics.de, www.ruhr-classics.de<br />
08.06.2013<br />
42275 Wuppertal, Kiwanis Classic 2013 –<br />
Die Charity-Oldtimerrallye im Bergischen<br />
Land, Rathausvorplatz, Ralf Hochhardt,<br />
nennbuero@kiwanis-classic.de,<br />
www.kiwanis-classic.de<br />
09.06.2013<br />
46119 Oberhausen, Hape’s 13.<br />
Classic durch den Naturpark Hohe Mark,<br />
Polsterei Bolder, Siepenstr. 27,<br />
Niederrheinische Oldtimergemeinschaft<br />
Schermbeck und Westfalen e. V. im ADAC,<br />
hapegordini@googlemail.com<br />
28.–30.06.2013<br />
48157 Münster, Int. Jahrestreffen<br />
der VW Typ 3 Liebhaber e.V.,<br />
Campingplatz, Laerer Werseufer 7,<br />
Jahrestreffen2013@typ3.de,<br />
www.typ3.de<br />
26.07.2013–28.07.2013<br />
47239 Duisburg, 6. VW Käfertreffen Toeppersee,<br />
Wasserskianlage, Lohfelder Str. 91,<br />
Tel. (02151) 40 03 47,<br />
vomsalterberg@t-online.de,<br />
www.käfer-co-nothilfe.org<br />
03.08.2013–04.08.2013<br />
49176 Hilter/Borgloh, 46. Int. Osnabrücker<br />
ADAC Bergrennen, Uphöfener Berg,<br />
Bernd Stegmann, bernd.stegmann@gmx.de,<br />
www.msc-osnabrueck.com<br />
17.–18.08.2013<br />
47929 Grefrath, 8. US-Car- und<br />
-Bike-Show, Eissportzentrum,<br />
l.ingenhaag@motor-events-media.de,<br />
www.us-car-show.de<br />
22.–25.08.2013<br />
48477 Hörstel-Riesenbeck, Vierspänner<br />
HistoTour 2013, Deutsche Oldtimer-Reisen,<br />
Udo Freialdenhofen, Tel. (02403) 961 07<br />
90, Mobil (0151) 41 23 50 55,<br />
info@deutsche-oldtimer-reisen.de,<br />
www.deutsche-oldtimer-reisen.de<br />
PLZ 5<br />
14.04.2013<br />
59846 Sundern, 7. Sunderner Oldtimertreffen,<br />
Museumsverein Alte Kornbrennerei<br />
Sundern, Herbert Müller, bfghmueller@web.de<br />
29.04.–02.05.2013<br />
54290 Trier, Straßen der Römer,<br />
W. Merfels,<br />
ceo@classic-event-organisation.de,<br />
www.classic-event-organisation.de<br />
01.05.2013<br />
56564 Neuwied, Offenes Young-und Oldtimertreffen,<br />
food hotel , Eckhard Daniels,<br />
info@young-oldtimer-neuwied.de,<br />
www.young-oldtimer-neuwied.de<br />
03.05.2013–05.05.2013<br />
50374 Erftstadt-Liblar, 3. Festival der<br />
Oldies der Schlepperfreunde Erftstadt,<br />
Bahnhofstr., Hans Alfred Klein,<br />
Tel. (0177) 334 61 61,<br />
hansalfredk@aol.com
Anzeigenschluss Kleinanzeigen<br />
für die Ausgabe 4/2013 ist der<br />
29.04.2013<br />
Termine | 61<br />
11.05.2013<br />
59929 Brilon, 15. Oldtimer-Sauerlandrundfahrt,<br />
Tel. (02961) 74 04 45,<br />
www.witteler-automobile.de<br />
12.05.2013<br />
50169 Kerpen, 6. Oldti mer-Rallye des MSC<br />
Neubottenbroich, Tel. (0176) 24 65 37 99,<br />
info@msc-nbo.de, www.msc-nbo.de<br />
25.05.2013<br />
59302 Oelde, 10. ADAC Oldtimer-Rallye<br />
„Rund um Oelde“, Rallyezentrum a.d. Potts<br />
Brauerei, Carsten Winkler, www.ac-oelde.de<br />
carsten.winkler@go4more.de,<br />
30.06.2013<br />
52056 Aachen, 16. Int. Oldtimer-Rallye<br />
Aachen, Ecurie Aix-La-Chapelle e.V. im DMV,<br />
Tel. (02404) 623 70, www.ecurie-aachen.de<br />
kontakt@ecurie-aachen.dew,<br />
07.07.2013<br />
50189 Elsdorf, 4. Wheels in Motion,<br />
Parkplatz des REWE-Marktes Grundhöfer,<br />
harald.krake@t-online.de,<br />
www.sfg-bergheim.com<br />
07.07.2013<br />
53474 Bad Neuenahr, 13. Ahr Rotwein<br />
Klassik, Hermann-Josef Doll, H.J.Doll@<br />
T-Online.de, www.aac-badneuenahr.de<br />
14.07.2013<br />
59439 Holzwickede, 4. Haarstrang Klassik<br />
– Oldtimerausfahrt, Marktplatz, Frank<br />
Neuhaus, oldtimer@msc-holzwickede.de,<br />
www.msc-holzwickede.de<br />
19.–21.07.2013<br />
53359 Rheinbach, 8. Rheinbach Classics,<br />
Hauptstr. 36–46, Tel. (02226) 91 94 00,<br />
kontakt@rheinbach-classics.de,<br />
www.rheinbach-classics.com<br />
25.08.2013<br />
50266 Frechen-Hebbelrath, 7. Oldtimerund<br />
Treckertreffen, Antoniusstr., Freiwillige<br />
Feuerwehr Frechen-Hebbelrath, Franz-Xaver<br />
Petz, Tel. (02234) 34 71, Mobil (0172)<br />
173 22 94, franz-xaver.petz@koeln.de<br />
30.08.2013–01.09.2013<br />
56564 Neuwied, 4. Food Rallye, Food<br />
Hotel, Langendorferstr., Eckhard Daniels,<br />
info@young-oldtimer-neuwied.de,<br />
www.young-oldtimer-neuwied.de<br />
06.09.2013–08.09.2013<br />
59964 Medebach, Oldtimertreffen,<br />
Andreas Ricken,<br />
post@oldtimerclub-medebach.de,<br />
www.oldtimerclub-medebach.de<br />
07.09.2013<br />
56727 Mayen, 9. Int. ADAC Moselschieferclassic<br />
2013, Rund um die Moselschieferstr.,<br />
info@acmayen.de, www.acmayen.de<br />
19.10.2013<br />
54578 Basberg, 3. Oberehe Klassik 2012,<br />
Lissendorferstr. 17, MSC Oberehe e.V. im<br />
ADAC, Wolfgang Bürgel, Tel. (0177)<br />
677 11 36, Fax (06593) 98 97 30,<br />
wolfgang.buergel@msc-oberehe.de<br />
01.11.2013<br />
59581 Warstein, 1. „Warsteiner“ Halloween<br />
Ausfahrt Classic 2013, Marcel<br />
Schlöffel, Tel. (02902) 70 18 17,<br />
mschloeffel@msf-warstein.de,<br />
www.msf-warstein.de<br />
PLZ 6<br />
07.04.2013<br />
67346 Speyer, Benzingespräch beim Frühschoppen,<br />
Technik Museum Speyer, Am<br />
Technik Museum 1, Corinna Handrich,<br />
Tel. (06232) 67 08 68,<br />
handrich@technik-museum.de,<br />
www.technik-museum.de<br />
27.–28.04.2013<br />
67574 Osthofen, 13. Int. Keilriemenfahrt<br />
Rheinhessen, Tel. (06242) 91 58 29,<br />
www.keilriemenfahrt.de<br />
27.04.–01.05.2013<br />
67480 Edenkoben, Maitour in die Pfalz,<br />
W. Merfels, ceo@classic-event-organisation.de,<br />
www.classic-event-organisation.de<br />
04.–05.05.2013<br />
67346 Speyer, Brazzeltag – Oldtimerparade,<br />
Technik Museum, Am Technik<br />
Museum, Corinna Handrich,<br />
Tel. (06232) 67 08 68,<br />
Fax (06232) 67 0820,<br />
www.speyer.technik-museum.de<br />
04.05.2013<br />
69168 Wiesloch, Kurpfalz-Klassik<br />
2013, Durch den Kraichgau,<br />
Tel. (06222) 38 34 76 (AB und Fax),<br />
kontakt@freunde-historischer-fahrzeuge.org,<br />
www.Kurpfalz-Klassik.de<br />
05.05.2013<br />
67346 Speyer, Benzingespräch beim Frühschoppen,<br />
Technik Museum Speyer, Am<br />
Technik Museum 1, Corinna Handrich, Tel.<br />
(06232) 67 08 68, handrich@technik-museum.de,<br />
www.technik-museum.de<br />
23.–25.05.2013<br />
65191 Wiesbaden, 36. Int. Rallye<br />
ür Automobile bis Bj. 1980,<br />
Fax (0611) 842 05 34,<br />
mail@rallye-wiesbaden.com,<br />
www.rallye-wiesbaden.com<br />
24.05.2013<br />
67346 Speyer, Kultournacht Speyer,<br />
Technik Museum, Am Technik Museum,<br />
Corinna Han drich,<br />
Tel. (06232) 67 08 68,<br />
Fax (06232) 67 0820,<br />
www.speyer.technik-museum.de<br />
30.05.2013<br />
60386 Frankfurt, Main-Ausfahrt 2013,<br />
Klassikstadt, Orberstr. 4a,<br />
kontakt@mainoldtimer.de,<br />
www.mainoldtimer.de<br />
30.05.–22.06.2013<br />
67530 Ottrott, Elsass Deluxe HistoTour<br />
2013, Deutsche Oldtimer-Reisen, Udo<br />
Freialdenhofen, Tel. (02403) 961 07 90,<br />
info@deutsche-oldtimer-reisen.de,<br />
www.deutsche-oldtimer-reisen.de<br />
02.06.2013<br />
67346 Speyer, Benzingespräch beim Frühschoppen,<br />
Technik Museum Speyer, Am<br />
Technik Museum 1, Corinna Handrich, Tel.<br />
(06232) 67 08 68, handrich@technik-museum.de,<br />
www.technik-museum.de<br />
27.–30.06.2013<br />
66121 Saarbrücken, ADAC Deutschland<br />
Klassik, ADAC Saarland, sport@srl.adac.de,<br />
www.motorsport-saar.de<br />
07.07.2013<br />
68526 Ladenburg, Sommerfest rund<br />
um das Automuseum Dr. Carl Benz, Automuseum<br />
Dr. Carl Benz, Ilvesheimer Str. 26,<br />
Tel. (06203) 18 17 86, Fax (06203)<br />
25 03, www.automuseum-dr-car-benz.de<br />
07.07.2013<br />
67346 Speyer, Benzingespräch beim Frühschoppen,<br />
Technik Museum Speyer, Am<br />
Technik Museum 1, Corinna Handrich, Tel.<br />
(06232) 67 08 68, handrich@technik-museum.de,<br />
www.technik-museum.de<br />
04.08.2013<br />
67346 Speyer, Benzingespräch beim Frühschoppen,<br />
Technik Museum Speyer, Am<br />
Technik Museum 1, Corinna Handrich,<br />
Tel. (06232) 67 08 68, handrich@technikmuseum.de,<br />
www.technik-museum.de<br />
09.–11.08.2013<br />
68159 Mannheim, Bertha Benz-<br />
Fahrt 2013, Automuseum Dr. Carl<br />
Benz, Ilvesheimer Str. 26, 68526 Ladenburg,<br />
Tel. (06203) 18 17 86, Fax (06203)<br />
25 03, www.bertha-benz-fahrt.de<br />
16.–18.08.2013<br />
65582 Diez, Die romantische Lahn, W.<br />
Merfels, ceo@classic-event-organisation.de,<br />
www.classic-event-organisation.de<br />
24.08.2013–25.08.2013<br />
67826 Feilbingert, 12. Ausstellung von<br />
Bulldogs, Schleppern und Geräten, Karl<br />
Hans Kraus, Tel. (06362) 99 31 71,<br />
lanz.bulldog.nordpfalz@web.de,<br />
www.lbc-Nordpfalz.de<br />
01.09.2013<br />
67346 Speyer, Benzingespräch beim Frühschoppen,<br />
Technik Museum Speyer, Am<br />
Technik Museum 1, Corinna Handrich, Tel.<br />
(06232) 67 08 68, handrich@technikmuseum.de,<br />
www.technik-museum.de<br />
PLZ 7<br />
19.–20.04.2013<br />
71277 Rutesheim, Glemstal Classic,<br />
Joachim Stickel, Tel. ( 07152) 337 84 07,<br />
info@ pagoden-center.de,<br />
www.glemstal-classic.de<br />
05.05.2013<br />
73479 Ellwangen-Röhlingen, 3. Röhlinger<br />
Oldtimertreffen, Röhlingen-Sechtahalle,<br />
Tel. (07965) 21 31, roehlingen@gmx.de,<br />
www.liederkranz-roehlingen.de<br />
09.05.2013–12.05.2013<br />
74906 Bad Rappenau, 8. Treffen der Käfernarren<br />
Jagstfeld, Schwab's Country Inn,<br />
Gimpener Weg 4, Thomas Urban, Tel.<br />
(07136) 97 27 83 oder Matthias<br />
Gehringer, Tel. (0177) 286 42 17,<br />
www.kaefernarren-jagstfeld.de<br />
02.06.2013<br />
72280 Dornstetten, Ausfahrt Nordschwarzwald<br />
- Hinter den Wald, Thomas<br />
Sieger, Tel. (07443) 36 54,<br />
th.sieger@t-online.de<br />
29.06.2013<br />
72074 Tübingen, 50 Jahre Formel des<br />
Fortschritts – DKW F102-Treffen, Boxenstop<br />
Museum, info@auto-union-veteranen-club.de,<br />
www.auto-union-veteranen-club.de<br />
29.06.2013–30.06.2013<br />
79108 Freiburg, motoMarkt, Messehalle,<br />
Sandra Schneider, Tel. (07623) 74 19 20,<br />
info@suema-maier.de,<br />
www.suema-maier.de<br />
05.–07.07.2013<br />
71540 Murrhardt, Großes markenoffenes<br />
Old- und Youngtimertreffen, Froschgrube,<br />
klaxmi@t-online.de,<br />
www.manta-a-club-mittlerer-neckar.de<br />
25.08.2013<br />
78713 Schramberg, 3. Wirtschaftswunder-Klassik,<br />
Gelände ErfinderZeiten,<br />
Gewerbepark H.A.U., Harald Burger,<br />
Tel. (07422) 293 01,<br />
harald.burger@schramberg.de,<br />
www.auto-und-uhrenwelt.de<br />
01.09.2013<br />
70173 Stuttgart, Historische Automobile<br />
im Schlosshof , Neues Schloss, Axel<br />
Niedermann, info@mcs-stuttgart.de,<br />
www.mcs-stuttgart.de<br />
07.09.2013<br />
79777 Ühlingen, DKW Munga-Treffen,<br />
Andreas Ptack,<br />
info@auto-union-veteranen-club.de,<br />
www.auto-union-veteranen-club.de
62 | Termine<br />
27.–29.09.2013<br />
74072 Heilbronn, 3. ADAC Rallye Käthchen<br />
Classic, Alexander Timler, Tel. (07131)<br />
319 17, alex.timler@mc-heilbronn.de,<br />
www.kaethchen-classic.de<br />
PLZ 8<br />
21.04.2013<br />
84453 Mühldorf/Inn, 27. Teilemarkt<br />
mit Oldtimertreffen,<br />
feirer@oldtimerfreunde-muehldorf.de,<br />
www.oldtimerfreunde-muehldorf.de,<br />
27.04.2013<br />
85057 Ingolstadt, Regio Sprint, Robert<br />
Faber, info@donau-classic.de,<br />
www.donau-classic.de<br />
28.04.2013<br />
86551 Aichach, Wittelsbacher Autoschau<br />
und Kühbacher Klassikfahrt für Autos und<br />
Motorräder bis Baujahr 1985, Stadtplatz,<br />
Tel. (08230) 70 13 13, richard-miller@<br />
t-online.demc-lech-schmuttertal.de<br />
02.05.2013–05.05.2013<br />
80809 München, ArabellaClassics Route<br />
2013, Antonia Asenstorfer, a.asenstorfer@<br />
arabellaclassics.de, www.arabellaclassics.de<br />
04.–05.05.2013<br />
89073 Ulm, Technorama – Oldtimer- und<br />
Teilemarkt, Messegelände, Tel. (0731)<br />
18 96 80, Fax (0731) 189 68 29,<br />
info@technorama.de, www.technorama.de<br />
05.05.2013<br />
82431 Kochel am See/Altjoch, 8. Oldtimertreffen,<br />
Am Walchenseekraftwerk,<br />
Hans Altenberger, Tel. (0171) 301 31 77,<br />
hans.altenberger@t-online.de<br />
08.–11.05.2013<br />
87700 Memmingen, 4. Bergfrühling-<br />
Classic 2013, Memmingen Marktplatz,<br />
Kaprun, Ferleiten, Edelweißspitze,<br />
Tel. (08145) 997 97 73,<br />
info@bergfruehling-classic.de,<br />
www.bergfruehling-classic.de<br />
18.05.2013–19.05.2013<br />
88212 Ravensburg, motoMarkt, Oberschwabenhalle,<br />
Sandra Schneider, Tel.<br />
(07623) 74 19 20, info@suema-maier.de,<br />
www.suema-maier.de<br />
02.06.2013<br />
85405 Nandlstadt, Old- und Youngtimertreffen<br />
für Autos, Motorräder und<br />
Traktoren, Tel. (08754) 96 96 50,<br />
schnitzls@gmx.de,<br />
www.msc-nandlstadt.de<br />
02.06.2013<br />
89407 Dillingen, 18. Floh- und Teilemarkt,<br />
Festpark Donaupark,<br />
Tel. (0152) 22 01 87 70,<br />
www.oldtimer-donaualtheim.de<br />
09.06.2013<br />
82110 Germering, 333-Minuten-Rallye,<br />
Germering, „333 Minuten Info Hotline“,<br />
Tel. (089) 84 20 84, info@pascal-kapp.de,<br />
www.pascal-kapp.de<br />
14.–16.06.2013<br />
88046 Friedrichshafen, 6. Klassikwelt<br />
Bodensee, Messegelände, Tel. (07541)<br />
70 83 65, www.klassikwelt-bodensee.de<br />
20.–22.06.2013<br />
85057 Ingolstadt, 8. Donau Classic,<br />
Robert Faber, Tel. (0841) 885 99 40,<br />
Fax (0841) 885 99 44,<br />
Robert.Faber@donau-classic.de,<br />
www.donau-classic.de<br />
05.–07.07.2013<br />
87459 Pfronten, 23. Int. Oldtimertreffen,<br />
Tel. (08363) 82 53, Fax (08363) 87 22,<br />
www.pfronten.de<br />
06.07.2013<br />
87459 Pfronten, 23. Gambsbart-Rallye,<br />
Tel. (08363) 82 53, Fax (08363) 87 22,<br />
www.gambsbart-rallye.de<br />
19.–21.07.2013<br />
89407 Dillingen-Donaualtheim, 30<br />
Jahre Oldtimerfreunde – Großes Oldtimertreffen,<br />
Vereinsgelände Georg-Graf-Str.,<br />
Tel. (0152) 22 01 87 70,<br />
www.oldtimerfreunde-donaualtheim.de<br />
28.07.2013<br />
85614 Buch/Kirchseeon, Oldtimertreffen,<br />
FFW-Haus, Zornedinger Str. 22<br />
28.07.2013<br />
86561 Aresing, 13. Oldtimertreffen,<br />
Obstwiese, Tel. (08252) 838 13,<br />
www.oldtimerfreunde-aresing.de<br />
01.–04.08.2013<br />
85049 Ingolstadt, 40. Internationales<br />
Auto Union-Veteranentreffen, Andreas<br />
Ptack, info@auto-union-veteranen-club.de,<br />
www.auto-union-veteranen-club.de<br />
08.09.2013<br />
85229 Markt Indersdorf,<br />
Oldtimertreffen, Ortsteil Ried, Bulldogfreunde<br />
Indersdorf e.V., Stefan Sedlmair, Tel.<br />
(0172) 695 24 05, Servicesev1@gmx.de<br />
29.09.2013<br />
86830 Schwabmünchen, Oldtimertreffen,<br />
Michaelimarkt , Christoph Schupp, christoph.schupp@freunde-alter-fahrzeuge.de,<br />
www.freunde-alter-fahrzeuge.de<br />
PLZ 9<br />
06.04.2013<br />
94333 Geiselhöring, 16. ADAC Labertal<br />
Historic, Wallkofen 24, MC Labertal e.V. im<br />
ADAC, Andreas Dinszinger, Tel. (09480)<br />
859, vorstand@mclabertal.de,<br />
www.labertal-hisroric.de<br />
26.04.2013–27.04.2013<br />
90547 Stein, 9. Int. ADAC METZ-RALLYE-<br />
<strong>CLASSIC</strong>, Rainer Zimmermann, Tel. (0911)<br />
659 95 04, rallyebuero@metz-rallyeclassic.de,<br />
www.metz-rallye-classic.de<br />
27.–28.04.2013<br />
90411 Nürnberg, Italien-Treffen 2013 –<br />
Mille Miglia in der Noris, Ofenwerk – Zentrum<br />
für mobile Classic, Tel. (0911) 99 90 46 90,<br />
italientreffen@meilenstein-magazin.de,<br />
www.italien-treffen.de<br />
28.04.2013<br />
91564 Bechhofen, Rezat-Spektakel 2013,<br />
Mittelfranken, Friedrich Sitzman, TeCo.Nbg<br />
@gmx.de, www.Rezat-Spektakel.de.to<br />
05.05.2013<br />
92637 Weiden, Oldtimertreffen, Altstadt,<br />
Tel. (0171) 802 60 70 (ab 18.00 Uhr),<br />
oldtimertreffen-weiden@web.de,<br />
www.atc-weiden.de<br />
05.05.2013<br />
90411 Nürnberg, Meilenstein – Frühjahrs-Ausfahrt<br />
für Genießer, Ofenwerk,<br />
Wolfgang Apel, info@highlights-magazin.de,<br />
www.frühlings-ausfahrt.de<br />
05.05.2013<br />
91301 Forchheim, BMW-Frankentour,<br />
BMW Autohaus Wormser, Ulrich Barz,<br />
Tel. (09191) 72 92 90,<br />
info@fahr-rad-barz.de<br />
30.05.2013<br />
96106 Ebern, Frankens Oldietreff im<br />
Schloss, Eyrichshof, Gotthard Schleicher,<br />
Tel. (09531) 94 00 44,<br />
gspaletten@aol.com, www.ac-ebern.de<br />
30.05.2013<br />
94374 Schwarzach, 7. Schwarzacher Oldtimertreffen<br />
mit Teilemarkt, Auf dem Schulparkplatz,<br />
Christian Feldmeier, Tel. (09962)<br />
24 12, Mobil (0175) 524 61 13<br />
14.06.2013–16.06.2013<br />
90402 Nürnberg, Altmühltal Classic Sprint<br />
2013, info@classic-sprint.de,<br />
www.classic-sprint.de<br />
28.–30.06.2013<br />
94522 Wallersdorf, 18. Niederbayerisches<br />
VW-Kübel-Treffen, Altenbuch,<br />
Am Sportplatz, Thomas Raith,<br />
raith.thomas@web.de,<br />
www.kuebel-tom.jimdo.com<br />
13.07.2013<br />
92339 Beilngries, 11. Beilngries Classic,<br />
Tel. (08461) 60 50 16,<br />
info@beilngries-classic.de,<br />
www.beilngries-classic.de<br />
13.–14.07.2013<br />
90411 Nürnberg, Sommerfest 2013 –<br />
50 Jahre Porsche 911, Ofenwerk –<br />
Zentrum für mobile Classic,<br />
Tel. (0911) 99 90 46 90,<br />
sommerfest@meilenstein-magazin.de,<br />
www.sommertreffen.net<br />
13.–21.07.2013<br />
97640 Stockheim/Rhön, 11. Rhöner<br />
Kultur- und Oldtimertage,<br />
Tel. (09776) 54 72,<br />
www.gemeinde-stockheim.de<br />
14.07.2013<br />
92339 Beilngries, 2. Beilngrieser<br />
Oldtimerfestival, Tel. (08461) 84 35,<br />
tourismus@beilngries.de,<br />
www.beilngries.de<br />
18.08.2013<br />
90411 Nürnberg, Meilenstein –<br />
Sommer-Ausfahrt für Genießer,<br />
Ofenwerk – Zentrum für mobile<br />
Classic, Klingenhofstr. 72,<br />
Wolfgang Apel, info@highlights-magazin.de,<br />
www.sommer-ausfahrt.de<br />
01.09.2013<br />
96106 Ebern, ADAC Ebern Klassik<br />
Rallye, Alte Kaserne, Gotthard<br />
Schleicher, Tel. (09531) 94 00 44,<br />
gspaletten@aol.com,<br />
www.ac-ebern.de<br />
14.09.2013<br />
90411 Nürnberg, England-Treffen 2013,<br />
Ofenwerk – Zentrum für mobile Klassik,<br />
Wolfgang Apel, info@highlights-magazin.de,<br />
www.ofenwerk.de<br />
11.–14.10.2013<br />
94234 Viechtach, Saab-Treffen im<br />
Bayerischen Wald, Schnitzmühle,<br />
Matthias Ketterl,<br />
matthias.ketterl@gmx.de,<br />
www.schnitzmühle.de<br />
Foto: Matthias Ketterl<br />
Frankreich<br />
30.05.–02.06.2013<br />
67530 Ottrott, Elsass Deluxe<br />
HistoTour 2013, Gaumenfreuden &<br />
Fahrvergnügen, Deutsche Oldtimer-Reisen,<br />
Udo Freialdenhofen,<br />
Tel. (02403) 961 07 90,<br />
Mobil (0151) 41 23 50 55,<br />
info@deutsche-oldtimer-reisen.de,<br />
www.deutsche-oldtimer-reisen.de<br />
Italien<br />
15.–19.05.2013<br />
25087 Brescia, Reisen zur<br />
Mille Miglia, W. Merfels,<br />
ceo@classic-event-organisation.de,<br />
www.classic-event-organisation.de<br />
27.08.2013–31.08.2013<br />
38033 Cavalese /Val di Fiemme, ADAC<br />
Trentino Klassik, ADAC e.V., 80686 München,<br />
Tel. (089) 76 76 58 85, Fax (089)<br />
76 76 22 27, adac-trentinoclassic@adac.de,<br />
www.adac.de/oldtimer<br />
Luxemburg<br />
13.–14.04.2013<br />
2611 Luxemburg, SWAP MEET, Alte<br />
Industriehalle, Route de Thionville, Steve<br />
Spellini, Tel. 00352 (621) 45 03 01,<br />
info@spellini.lu<br />
Niederlande<br />
09.–12.05.2013<br />
6277 Slenaken, Dreiländereck HistoTour<br />
2013, Deutsche Oldtimer-Reisen, Udo<br />
Freialdenhofen, Tel. (02403) 961 07 90,<br />
info@deutsche-oldtimer-reisen.de,<br />
www.deutsche-oldtimer-reisen.de<br />
Österreich<br />
09.–11.05.2013<br />
5710 Kaprun, 2. Großglockner-Rennen<br />
2013 – Oldtimer Memorial, Tel. (08145)<br />
997 97 73, info@grossglockner-rennen.at,<br />
www.grossglockner-rennen.at<br />
25.05.2013–26.05.2013<br />
3430 Tulln, 25. Int. Oldtimermesse,<br />
Messegelände, Josef-Reiter-Str.,<br />
Messebüro, Tel. +43(0) 2272 664 66,<br />
www.oldtimermesse.at<br />
28.–29.06.2013<br />
2651 Reichenau an der Rax, Höllental<br />
Classic 2013, Fritz Jirowsky,<br />
fritz.jirowsky @e4cc.com, www.e4cc.com<br />
Foto: ADAC Motorsport<br />
Foto: via Sonja Frank
Schlachten, Technik,<br />
Feldherren<br />
Das neue Heft ist da.<br />
Jetzt am Kiosk!<br />
Testabo mit Prämie bestellen unter:<br />
www.clausewitz-magazin.de/abo
64 | Kleinanzeigen<br />
Chromveredelungen<br />
MB 230C W123c, aus Privatsammlung,<br />
alles Originaloptik, 220t km Nachwsl.,<br />
Rechn i.H.v 6t MB Salzufer zw 2009–<br />
2012, AHK, Schalter, Brckkfelgen,<br />
H-Kennz., Top, kultige Originalfarbe<br />
Saharagelb, MB Tex Dattelbraun.<br />
Kontakt: (0175) 5266826,<br />
lasse_larsson_75@hotmail.com<br />
MG Midget MK3, BJ 1971, 65 PS, Sehr<br />
schöner Midget in klassischem British<br />
Racing Green. Technisch einwandfrei,<br />
Motor läuft sehr sauber. Innenausstattung<br />
ist neuwertig, kein Verschleiß ersichtlich.<br />
Verdeck und Persenning in top Zustand.<br />
Sehr schöne Chromteile. Ein BMIHT-Zertifikat<br />
liegt vor. Das Fahrzeug befindet sich<br />
in der TÜV Vorbereitung. Preis: 9.750,-- €,<br />
www.veteranenladen.de, 02 08/25 888,<br />
info@veteranenladen.de, 01 72/60 33 0 33.<br />
Besuchen Sie uns auf der TechnoClassica<br />
Halle 2, Stand 539, 10.–14.04.2013<br />
Mercedes-Benz 240 D, 11.500 EUR<br />
VB, 1975, MB 240 D, Bj 1975,<br />
1 Besitzer, 149000 km, scheckheft<br />
gepflegt auschl. bei MB Lörrach, TUV<br />
bis 03/2013; Automatikgetriebe;<br />
Garagenwagen; bester Originalzustand –<br />
absolut kein Rost; unfallfrei; neue<br />
Batterie; neue Bereifung; Standort ist<br />
79540 Lörrach – Fahrzeug kann jederzeit<br />
besichtigt werden; Preisvorstellung<br />
/ VB 11500,- Euro; Kontakt:<br />
Email: captstorl@yahoo.de;<br />
Tel. 08431 385 88<br />
Mercedes-Benz 300 SE W126, gepflegte<br />
S-Klasse mit 132 KW, Automatik, EZ.<br />
08.1990, 2960 ccm, 208.100 km<br />
(original Scheckheft), braun-metallic,<br />
elek. Schiebedach, Becker-Radio, ABS,<br />
Servo, ZV, elek. Fensterheber, 4 Reifen<br />
neu, 4.950 Euro. Kontakt: (0172)<br />
5202920, lmcfrey@t-online.de<br />
Mercedes SL 320 R129, 170 KW,<br />
EZ 1/96, 93430 km, dunkelblau, Leder:<br />
Champignon, Alu, 4 AB, ZV, SH, el. FH,<br />
el. ASP, Klimaautomatik, Xenon, ZV, Hardtop,<br />
Windschott, 17.900,- Euro. Kontakt:<br />
(0171) 6271433, chphilipp@web.de<br />
MG<br />
MGB GT V8, BJ 1973, 3.5l, 136 PS, MGB<br />
GT V8 Chrommodel in absolutem Originalzustand.<br />
Sonnendach. So weit ersichtlich<br />
Unfallfrei. Seit 1979 in zweiter Hand.<br />
Wurde 2005 in einer Garage abgestellt<br />
und vor kurzen wiederentdeckt. Alle erforderlichen<br />
Schweißarbeiten sind bereits<br />
durchgeführt worden und anschließend<br />
sauber verzinnt. Der MG ist lackiervorbereitet.<br />
Trockeneis-gestrahlt und Epoxy<br />
Rostschutz Behandelt. Das Fahrzeug ist<br />
fahrbar. Wir können Ihnen das Fahrzeug<br />
auch auf Wunsch nach Ihren Vorstellungen<br />
Fertigstellen. Preis: 9.950,-- €<br />
www.veteranenladen.de, 02 08/25 888,<br />
info@veteranenladen.de, 01 72/60 33 0 33,<br />
Besuchen Sie uns auf der TechnoClassica<br />
Halle 2, Stand 539, 10.–14.04.2013<br />
MG C Roadster BJ 1968, 129 PS, Sehr<br />
schöner MG C LHD Roadster in BRG.<br />
Neuen Chromspeichenrädern & Bereifung.<br />
Schwarze Ledersitzen. Chrom-<br />
Gepäckträger. BIG BOHR Edelstahl<br />
Auspuffanlage. Stosstange vorne und<br />
hinten neu. Grill neu. Unterboden &<br />
Hohlraum Konservierung. Extrem<br />
seltene C Ausführung mit garantiertem<br />
Wertzuwachs. TÜV-Abnahme und<br />
H-Zulassung nach Verkauf neu. Ein<br />
BMIHT Zertifikat liegt vor. Preis:<br />
26.500,-- €, www.veteranenladen.de<br />
02 08 / 25 888, info@veteranenladen.de<br />
01 72 / 60 33 0 33. Besuchen Sie uns<br />
auf der TechnoClassica Halle 2, Stand 539,<br />
10.–14.04.2013<br />
MG Midget MK4 1500, BJ 1979, 66 PS,<br />
Sehr schönes Gummiboot mit Speichenrädern.<br />
Sehr schöne Innenausstattung.<br />
Motor und Getriebe laufen sehr sauber.<br />
Ein BMIHT Zertifikat ist in Arbeit. Das<br />
Fahrzeug befindet sich bei der Durchsicht.<br />
Preis: 7.950,-- € www.veteranenladen.de,<br />
02 08 / 25 888, info@veteranenladen.de<br />
01 72 / 60 33 0 33. Besuchen Sie uns<br />
auf der TechnoClassica Halle 2, Stand<br />
539, 10.-14.04.2013<br />
MG Midget MK3 RWA, BJ 1972, 65 PS,<br />
sehr seltener MG Midget MK3 mit runden<br />
Radausschnitten ( RWA ) in Europa-Ausführung<br />
mit Blecharmaturenbrett. Ledersitze<br />
in schwarz Patiniert, Edelstahl-Auspuff,<br />
neue Reifen 165/80 X 13, Edelstahl<br />
Radzierblenden, Verdeck + Abdeckung<br />
neuwertig. Moto Lita Leder Lenkrad, Sehr<br />
schöner Chrom. Sehr saubere Lackierung.<br />
Innenausstattung sehr schön. Das Fahrzeug<br />
befindet sich in der Durchsicht und<br />
TÜV Vorbereitung. Alle Flüssigkeiten werden<br />
erneuert. Große Inspektion inkl. Preis:<br />
12.500,-- €, www.veteranenladen.de,<br />
02 08 / 25 888, info@veteranenladen.de<br />
01 72 / 60 33 0 33. Besuchen Sie uns<br />
auf der TechnoClassica, Halle 2, Stand<br />
539, 10.–14.04.2013<br />
MG Midget MK3 RWA, BJ 1972, 65 PS,<br />
Sehr seltener Midget mit runden Radausschnitten.<br />
Super Spaltmaße & gesunde<br />
Karosserie. Verdeckabdeckung neu. Sehr<br />
saubere Innenausstattung, teilweise neu.<br />
Chrom sehr schön. Fährt sich sehr gut.<br />
Super Kompressionswerte. 5 Gang Getriebe.<br />
Fahrzeug befindet sich bei der Durchsicht.<br />
Zu diesem Fahrzeug gibt es auf<br />
Wunsch noch ein neues Armaturenbrett<br />
NOS und ein Werks Style Hardtop. Ein<br />
BMIHT-Zertifikat liegt vor. Preis: 8.900,-- €,<br />
www.veteranenladen.de, 02 08/25 888,<br />
info@veteranenladen.de, 01 72/60 33 0 33<br />
Besuchen Sie uns auf der TechnoClassica,<br />
Halle 2, Stand 539, 10.–14.04.2013
Anzeigenschluss Kleinanzeigen<br />
für die Ausgabe 4/2013 ist der<br />
29.04.2013<br />
Kleinanzeigen | 65<br />
MG Midget MK3 RWA, BJ 1973, 65 PS,<br />
Neuzugang. Sehr schöner Midget MK 3 mit<br />
runden Radausschnitten. Top-Spaltmaße,<br />
sehr schöne Innenausstattung, Chromteile<br />
sehr schön. Motor und Getriebe laufen<br />
sehr sauber. US Modell. Das Fahrzeug<br />
befindet sich in der Durchsicht und zur<br />
TÜV Vorbereitung. Ein BMIHT-Zertifikat ist<br />
angefordert. Preis: 12.500,-- €<br />
www.veteranenladen.de, 02 08/25 888,<br />
info@veteranenladen.de, 01 72/60 33 0 33.<br />
Besuchen Sie uns auf der TechnoClassica,<br />
Halle 2, Stand 539, 10.–14.04.2013<br />
MG Midget MK3, BJ 1971, 65 PS, seltener<br />
und super schöner MG Midget MK 3<br />
in Europaversion mit Blech Armaturenbrett.<br />
Totalrestauration (frame off) mit<br />
Fotodokumentation. Super-Spaltmaße.<br />
Innenausstattung sehr sauber. Verdeck<br />
und Persenning in topp Zustand. Speichenräder,<br />
Lederlenkrad, Edelstahl Auspuffanlage.<br />
Ein BMIHT Zertifikat ist in<br />
Arbeit. TÜV Abnahme und H-Zulassung<br />
nach Verkauf neu. Preis: 11.750,-- €.<br />
www.veteranenladen.de, 02 08/25 888<br />
info@veteranenladen.de, 01 72/60 33 0 33.<br />
Besuchen Sie uns auf der TechnoClassica,<br />
Halle 2, Stand 539, 10.–14.04.2013<br />
Mini Cooper<br />
Mini British Open Classic Vollrestauration,<br />
Bj 1998, viele Neuteile, Innenausstattung<br />
beige, Sportsitze, neues elektrisches<br />
Faltdach, 1300 ccm, G-Kat, Sportauspuff.<br />
Verkaufspreis 12.500,- €. BCG British Car<br />
GmbH, Chemnitzer Str. 7, D-70597 Stuttgart-Degerloch,<br />
Tel.: +49(0)711 - 72220 94,<br />
www.british-car-gmbh.de<br />
Mini Cooper, 13.500 EUR VB, 1992<br />
2008/09 kompl. restauriert, mit vielen<br />
Orig.teilen als Cooper aus den 60ern<br />
wieder aufgebaut. Schnurrbartgrill, entspr.<br />
Kofferraumdeckel mit Verschluss + Klapp -<br />
nummernschild. Innenraum auf MK1-Optik<br />
umgebaut: Tachoei, Retrosportsitze,<br />
Holzlenkrad. 1,3L Einspritzer (SPI), grüner<br />
Plakette, Motor technisch überholt. Res taurierung<br />
+ Wartung in einer renommierten<br />
Berliner Mini-Fachwerktstatt! TÜV/AU wird<br />
bei Kauf erneuert. Zustand Note 1, kein<br />
Rost, 10 kg Hohlraumwachs verarbeitet.<br />
Preis ist enge VHB! 0176-63742833<br />
Morgan<br />
Morgan plus 8 V8 3.5, 31.800 EUR VB,<br />
1974, Morgan plus 8, 8/1974, small<br />
body, only 702 cars were built, 3.5 V8<br />
and 902 KG- respect for the acceleration<br />
numbers,. taxed in 2012 with 38000 EUR,<br />
we have a special price for this amazing car.<br />
Tel. 00491752467405<br />
Sehr schöner schwarzer Linkslenker 1984<br />
Morgan 4+4, 4-Seater mit verchromten<br />
Speichen-Rädern und nur 89750 km,<br />
€ 31.750, www.classiccarsvandewouw.nl<br />
Tel. 00-31-653960560 Holland,<br />
wir sprechen deutsch.<br />
Morris<br />
Morris Minor 1000 Traveller, BJ 1957,<br />
Super-schöner Morris Minor 1000<br />
Traveller in voll restauriertem Zustand.<br />
Holz, Blech, Innenausstattung in traum -<br />
haften Zustand. Reinsetzen und losfah ren.<br />
Einer der besten auf der Straße. Bei der<br />
Restauration wurden weder Mühen noch<br />
Kosten gescheut, um den Kleinen in<br />
diesen Zustand zu versetzen. Preis:<br />
23.950,-- €. www.veteranenladen.de,<br />
02 08/25 888, info@veteranenladen.de,<br />
01 72/60 33 0 33. Besuchen Sie uns<br />
auf der TechnoClassica, Halle 2, Stand<br />
539, 10.–14.04.2013<br />
Morris Eight, 1963, aus einem Museum,<br />
lange Standzeit, restaurationsbedürftig,<br />
5.500 Euro, MwSt. ausweisbar,<br />
Tel. 040/4503430, www.thiesen-kg.de<br />
Opel<br />
MG Midget MK3, BJ 1971, 65 PS,<br />
Extrem seltener und super schöner MG<br />
Midget MK 3 RWA als Rechtslenker in<br />
Europaversion mit Blech Armaturenbrett.<br />
Totalrestauration (frame off) mit Fotodokumentation.<br />
Die Restaurationskosten<br />
übersteigen den Verkaufspreis erheblich<br />
Super Spaltmaße. Innenausstattung<br />
(Ledersitze) neuwertig. Verdeck und Persenning<br />
in top Zustand. Sehr schöner<br />
Chrom. Edelstahl Auspuffanlage, Fächerkrümmer,<br />
K&N Luftfilter, Aluminium-Ventildeckel,<br />
Edelstahl Gepäckträger mit Lederkoffer,<br />
Lederlenkrad, Pioneer Sound-Anlage.<br />
Sicherheitsgurte. Hohlraumversie gelung<br />
total! Ein BMIHT-Zertifikat ist in<br />
Arbeit. TÜV Abnahme und H-Zulassung<br />
nach Verkauf neu. Preis: 14.950,-- €<br />
www.veteranenladen.de 02 08 / 25 888<br />
info@veteranenladen.de 01 72/60 33 0 33<br />
Besuchen Sie uns auf der TechnoClassica,<br />
Halle 2, Stand 539, 10.–14.04.2013<br />
Restauration · Werkstatt · Ersatzteile · Tuning · Individualisierung · TÜV/AU<br />
Jetzt auch mit<br />
Teileverkauf!<br />
KFZ-Meisterbetrieb<br />
Heinrich-Hertz-Straße 106 · 22083 Hamburg<br />
Telefon: 040 224848 · Telefax: 040 224898<br />
www.minishamburg.de · email: minishamburg@web.de<br />
Oldtimer Opel Olympia Bj. 1952, dunkelblau,<br />
nicht direkt fahrbereit, Zust. 3, komplett,<br />
Brief/Abmeldung, steht seit 1989<br />
trocken, an Opelfreund Preis: 4800.-, bitte<br />
nur Anrufe bei echtem Interesse. Kontakt:<br />
(06106) 5834, Friedrich_Kuhnert@web.de<br />
Oldtimer Opel Olympia Bj. 1950, Herst.<br />
Biel/Schweiz, sehr seltenes Sondermodel,<br />
außen zugänglicher Kofferraum, gute Substanz<br />
zum Restaurieren, steht seit 1976<br />
trocken, an Opelfreund, Preis: 5.200.-,<br />
bitte nur ernstgemeinte Anrufe. Kontakt:<br />
(06106) 5834, Friedrich_Kuhnert@web.de
66 | Kleinanzeigen<br />
Riley<br />
Unterbodenschutz in Wagenfarbe<br />
Opel Kadett C Limo, 3.200 EUR VB, 1978,<br />
Auto wurde 3 Jahre restauriert, absolut<br />
kein Rost, muß nur noch Außen abgeschliefen<br />
und Außen lackiert werden.<br />
Originallack und Härter-Klarlack vorhanden.<br />
Alle Rechnungen und Bilder auf DVD.<br />
Sehr viel Ersatzteile, Ersatzmotor und<br />
Getriebe. Opelsitze. Preisvorschläge erwünscht.<br />
Alle Teile zum zusammenbauen<br />
vorhanden, Scheiben, Chromleisten usw.<br />
www.oldtimerpalace.com<br />
Porsche<br />
Porsche Carrera RS, 76.500 EUR VB,<br />
1974, Ex Swiss car, Original G model Carrera<br />
2.7 VIN 9114600700, Tax paid, gets new<br />
German TÜV before delivery. The car was<br />
rebuilt into Race/Rallye look and drove<br />
several races in the Swiss Porsche Cup. The<br />
car is overhauled, since that driven few<br />
kilometers. The engine is built on a 3.2 ltr<br />
block with original injection system.. Sport<br />
suspension, large brakes, the Porsche had<br />
no accident. 1974 built Porsche 1035 cars<br />
of this Carrera model. 00491752467405<br />
Porsche 356B Super 90, Baujahr 1961,<br />
TÜV 10/2014, 94200 Meilen, Top Zustand,<br />
Fahrzeug und Motor 2012 generalüberholt,<br />
restauriert, silber, Fahrzeugbewertung von<br />
August 2012 vorhanden.Preis: 55.000<br />
Euro. Kontakt: (0171) 2708487,<br />
matti2013@web.de<br />
Porsche 911 Carrera 3,2 l, 36.000 EUR<br />
VB, 1985, von Grund auf restauriert mit<br />
einem eher seltenen 3,2 l Motor. 2500 Std<br />
Restaurationsarbeit. Kundendienste im<br />
Porsche-Zentrum. Historie in einem vollen<br />
Ordner mit allen Rechnungen Kunden -<br />
dienste ... sogar Kleinteile dokumentiert.<br />
Bitte nur melden wenn Sie ernsthaftes<br />
Interesse haben. 01716954801<br />
Porsche 911 3.0 SC Sunroof 1979,<br />
www.thegallerybrummen.nl,<br />
info@thegallerybrummen.nl,<br />
Tel.: 0031 (0) 575 564055<br />
Porsche 964 Carrera 4, 38.000 EUR VB,<br />
1991, Es handelt sich hierbei um ein<br />
enorm gepflegtes Fahrzeug in tadellosen<br />
Zustand ein echter „Hingucker“. Alle<br />
Kundendienste im Porsche-Zentrum. Das<br />
Verdeck sieht noch aus wie neu . Bitte<br />
melden Sie sich nur bei ernsthaften<br />
Interesse. Besichtigung gerne möglich.<br />
01716954801<br />
Renault<br />
Renault Rodeo, 6.500 EUR VB, 1977<br />
Steckfenster und Seitenteile vorhanden.<br />
Folgende Arbeiten wurden ausgeführt:<br />
Kupplung, Traggelenk vorne links, Anlas -<br />
ser, Batterie, Radbremszug beide hinten,<br />
Reservereifen erneuert. Blaupunkt Caset -<br />
tenradio. Scheinwerfer auf H4 umge rüstet.<br />
Vergaser und Abgasbrücke neu abge -<br />
dich tet. Alle Inspektionen ausgeführt.<br />
Rechnungen vorhanden. 04952/808820<br />
Riley 2½-litre „Monza“ Special, Baujahr<br />
1935, einer der besten und schnellsten<br />
Rileys, 119.000 Euro. Weitere Informationen,<br />
Fotos sowie Videos des Fahrzeugs<br />
finden Sie auf unserer Homepage.<br />
Tel.: 0160/4356597,<br />
www.Oldtimergalerie-Rosenau.de<br />
Rolls-Royce<br />
Rolls-Royce Phantom III 1938, RHD.<br />
Black over Regal Red, Black leather in the<br />
front and Red cloth in the back. Fitted<br />
with two occasional seats. Super interior.<br />
Recently fitted with an new exhaust and<br />
tyres. Drives very well. € 57.500,-,<br />
www.brabocars.com<br />
Rolls-Royce Phantom II, 1929/30,<br />
50 Jahre im Museumsbesitz, Aluminium-<br />
Karosserie, Trennscheibe, 49.000 Euro,<br />
MwSt. ausweisbar, Tel. 040/4503430,<br />
www.thiesen-kg.de<br />
Porsche 356B T5, Preis VB, 1960, owner<br />
bought the car 2 years ago in USA. The car<br />
is restored complete with new leather<br />
interior, tapestry, base chassis restored,<br />
some chrome new, body perfect. The car<br />
needs still some engine work (valve seats<br />
change) and Pulley missing. The owner is<br />
tired to finish the work. 022719860076<br />
Porsche 911, 12.500 EUR VB, 1980,<br />
Zum Verkauf steht ein Porsche 911SC 3.0<br />
1980 mit 993 Umbau (Restaura tions -<br />
objekt mit sehr guter Basis!).<br />
www.oldtimerpalace.com<br />
Porsche 911 3.2 Carrera Sunroof 1991,<br />
www.thegallerybrummen.nl,<br />
info@thegallerybrummen.nl,<br />
Tel.: 0031 (0) 575 564055<br />
Renault R4, 6.900 EUR VB, 1966,<br />
Tel. 01719254875<br />
Rolls-Royce Silver Dawn 1952. Royal<br />
blue, Magnolia leather with blue piping<br />
and the coveted picnic-tables. Recently<br />
lots of work has been done (in excess of<br />
€ 40.000,-) please visit our website for<br />
all details. 1 of 110 small boots.<br />
€ 72.500,-, www.brabocars.com<br />
Porsche 911 Carrera 3.2 Coupe, Baujahr<br />
1986, deutsches Fahrzeug, tadelloser<br />
Zustand, komplette Historie vorhanden,<br />
Scheckheft, 36.500 Euro. Tel.: 0160/<br />
4356597, www.Oldtimergalerie-Rosenau.de<br />
123ignition<br />
Umbau für alle Porsche<br />
Telefon: 02452 - 9574661<br />
www.brits-n-pieces.com<br />
Porsche 356 C,<br />
www.thegallerybrummen.nl,<br />
info@thegallerybrummen.nl,<br />
Tel.: 0031 (0) 575 564055<br />
Renault R 10 Major, mit H-Zulassung<br />
Jäger-Automatic Kupplung Reifen, Bremsen<br />
usw. alle Verschleißteile erneuert,<br />
ungeschweißt, Fährt + Schaltet perfekt,<br />
64000 km, Preis: 6.900 Euro VB.<br />
Kontakt: (07181) 64660 oder<br />
01623322812, s-brecht@gmx.de<br />
Rolls-Royce Silver Cloud I 1957. Georgian<br />
Silver over Deep Sage Green, Grey<br />
leather and Green carpeting. Both leather<br />
and carpets very nice, woodwork needs<br />
attention. Nice vintage aftermarket<br />
airconditioner. Running and driving.<br />
€ 32.950,-, www.brabocars.com
PRIVATE KLEINANZEIGEN<br />
KOSTENLOS<br />
Kleinanzeigen | 67<br />
Anzeigen mit Foto online aufgeben unter<br />
www.autoclassic.de<br />
Rostschutz<br />
Rolls-Royce Silver Cloud III 1963. Silver<br />
Sand, Bordeaux Red leather with Sand<br />
piping. New carpets and thick lambswoolen<br />
overrugs. Powersteering, airconditioning<br />
and four electrically<br />
operated windows. Solid and driven<br />
regularly. € 57.500,-, www.brabocars.com<br />
Rolls-Royce Corniche MPW convertible<br />
1984. Masons Black, Black leather and<br />
Black Everflex. The leather chrome and<br />
wood on the car are very nice indeed.<br />
Low-mileage car (just 36061mls,<br />
CARFAX). We did a full technical check<br />
up. € 57.500,-, www.brabocars.com<br />
Silver Cloud III 1964. Black over Grey,<br />
Beige leather and picnic tables. Nice<br />
original car with no corrosion to be found.<br />
Stunning woodwork and beautiful patina<br />
inside the car. Maintained by Brabo and<br />
driven very regularly. Nice car to see and<br />
drive. € 46.000,-, www.brabocars.com<br />
Rolls-Royce Corniche MPW 2-door coupe,<br />
1977. Wildberry, Brown leather interior<br />
(refurbished), beige carpets and new Bordeaux<br />
lambswoolen overrugs. Stainless<br />
exhaustsystem and lots more. Lovely original<br />
car well maintained. € 29.950,-<br />
www.brabocars.com<br />
Innensandstrahlen und Beschichten<br />
Sandstrahlen, Schweissen, Beulen, Zinnen<br />
Tank-Spezialist<br />
Sandstrasse 8A<br />
49733 Haren<br />
www.tank-spezialist.de<br />
Tel 05932 7355288<br />
Fax 05932 7355299<br />
eMail: info@tank-spezialist.de<br />
Rolls-Royce Silver Cloud III MPW<br />
drophead coupé Chinese-Eye 966.<br />
Masons Black, Black leather and Black<br />
canvas roof. Fully restored. Please take a<br />
look at our website for all the details.<br />
Restoration costs in excess of € 60.000! €<br />
165.000,-, www.brabocars.com<br />
Rolls-Royce Corniche II Convertible,<br />
1989. Vermilion, Red piped Bone leather<br />
and Bone colored convertible hood.<br />
Stunning condition. Very well maintained<br />
and lots of restored parts. Fitted with anti<br />
lock brakes. 1 of 1226 cars. € 59.995,-<br />
www.brabocars.com<br />
Rolls-Royce Corniche IV convertible,<br />
1992. Black, Black leather and Black<br />
Everflex roof. A stunning low-mileage car<br />
with just 14.843 miles (NADA). Needless<br />
to say this car is in near perfect condition<br />
throughout. Cheapest Corniche IV in<br />
Europe! € 77.500,-, www.brabocars.com<br />
www.mike-sander.de<br />
®<br />
MIKE SANDERs KORROSIONSSCHUTZFETT<br />
Über 35 Jahre<br />
erfolgreicher Rostschutz an Oldtimern und Klassikern!<br />
Motorklassik Langzeittest, Vereinigte Motorverlage, Motorklassik Spezial Nr. 7/1991<br />
Autobild Langzeittest, Axel Springer Verlag AG, Autobild Nr.10/2002<br />
Oldtimer Markt: Sonderheft Rostschutz Nr. 35/2005<br />
Beilage Rostschutztest 11/2010<br />
Bestellung-Beratung<br />
04126 2095<br />
750 g, 4 Kg, 24 Kg, Fettband,<br />
Geräte zur Verarbeitung,<br />
Silikonbremsflüssigkeit<br />
AM BAHNHOF 4, D 25358 HORST TELEFON 0049 (0) 4126 2095<br />
Rolls-Royce Silver Shadow 1974. Balmoral<br />
Green, Beige leather and Black<br />
Everflex. Exterior very clean and interior<br />
shows little wear and tear. Very original!<br />
unused for the last two years so in need<br />
of a small service. Runs very well.<br />
€ 19.500,-, www.brabocars.com<br />
Rolls-Royce Silver Spirit II, 1991.<br />
Windsor blue metallic, Dark blue leather,<br />
overrugs and picnic-tables. VDO alarmsystem.<br />
Well maintained, very complete<br />
and nice running and driving Rolls-Royce<br />
Silver Spirit II. Automatic ride control.<br />
€ 19.995,- www.brabocars.com<br />
Rolls Royce Corniche 1979,<br />
www.thegallerybrummen.nl,<br />
info@thegallerybrummen.nl,<br />
Tel.: 0031 (0) 575 564055<br />
Rost im Tank ?<br />
www.tankversiegelung.com<br />
089/606 25 33
68 | Kleinanzeigen<br />
Rover<br />
Rover 75, 2,5 Ltr V6, 130 Kw,<br />
Automatic. Klimaanlage. Erstzulassung<br />
Jan 2000. Vollausstattung. Beiges<br />
Leder 3.200,00 €. BCG British Car<br />
GmbH, Chemnitzer Str. 7,<br />
D-70597 Stuttgart-Degerloch,<br />
Tel.: +49 (0) 711 - 7 22 20 94,<br />
www.british-car-gmbh.de<br />
Toyota<br />
Cooler Cruiser: Toyota BJ 40 Diesel mit<br />
sehr guter Historie. Der Wagen stammt<br />
aus Italien und hat eine überdurch schnitt -<br />
liche Substanz. Keine Unfallvorschäden,<br />
offensichtlich auch kein Geländebetrieb.<br />
Baujahr 1979, also mit H-Kennzeichen<br />
für grüne Zone oder grünen Wald.<br />
€ 16500,-, Tel. 0251-326969 oder<br />
www.KlassischeAutomobile.de<br />
Triumph<br />
Triumph Spitfire 1500 MK4, 10.500<br />
EUR VB, 1975, unverbastelt, ferrarirot,<br />
Innenausst. schwarz, Vinylverdeck<br />
zusätzl. Orginalhardtop neuwertig in<br />
Wagenfarbe, Edelstahlschalldämpfer,<br />
Ölkühler, Moto-LITA Holzlenkrad, neue<br />
Reifen 175/70, TÜV und AU wird neu<br />
gemacht, Garagenfahrzeug, H-Kennz.,<br />
Frame-off Restaurierung 1990–95,<br />
Fotodoku vorh., Neuteile: Batterie,<br />
Kreuzgelenke, sofort fahrbereit, gute<br />
technische Gebrauchsfähigkeit,<br />
www.oldtimerpalace.com<br />
Triumph TR4, 40.000 EUR VB, Bj. 1962<br />
schwarz mit roter Ledertapezierung,<br />
Speichenräder 5 stk. Mit Weißwand<br />
spezial Reifen 15" Zoll Ausstattung:<br />
Targa-Hardtop u. Surveytop-Weichverdeck<br />
u. hartem Alu-Endteil plus Mittelteil,<br />
Werkzeugsatz, Spezial Alu-Ventildeckel,<br />
SU-Doppelvergaser. Total neu aufgebaut,<br />
professionell restauriert, bester Sammlerzustand!<br />
€40.000,-, Standort St.Pölten<br />
Österreich. +43 (0)6645029135<br />
123ignition<br />
Umbau für alle Marken<br />
auch Vorkrieg und Exoten<br />
Telefon: 02452 - 9574661<br />
www.brits-n-pieces.com<br />
es.com<br />
Triumph TR6, BJ 1975, 100 PS, TR6 in old<br />
englisch white. Originalzustand. Un verbas -<br />
telt!! Cobra - Tiefbett- Chromspeichenräder<br />
mit 185/70 VR15 Berei fung. Innenaus stat -<br />
tung neu, Nussbaum-Wurzelholz-Armaturen<br />
brett. Sitze neue aufgepolstert. Verdeck<br />
kurze und lange Persenning neu. Hintere<br />
Stoss stange gegen neue Europaversion<br />
ausgetauscht. Chrom-Gepäck-Brücke. Alu -<br />
miniumventildeckel. Das Fahrzeug wurde<br />
aufwändig durchgearbeitet und eine große<br />
Inspektion durchgeführt. TÜV & ASU und<br />
H-Abnahme erfolgt nach Ver kauf neu. Ein<br />
BMIHT Zerti fikat liegt vor. Preis: 16.950,-- €<br />
www.veteranenladen.de, 02 08/25 888<br />
info@veteranenladen.de, 01 72/60 33 0 33<br />
Besuchen Sie uns auf der TechnoClassica<br />
Halle 2, Stand 539, 10.–14.04.2013
DEFGHIJ<br />
012011<br />
6596853?5<br />
53+89@A565956<br />
999@A58+5 *83B5+9A+4 B69>58+5<br />
9C,+35<br />
34567859596<br />
85652777394659565 *5+5,-./01/.1 !"#$%&'('$##)#$<br />
Anzeigenschluss Kleinanzeigen<br />
für die Ausgabe 4/2013 ist der<br />
29.04.2013<br />
*6078094:0;36<br />
T1 Bus Bj 1963 Deluxe, Absolut unge -<br />
schweißtes Californien-Auto mit wun -<br />
derschöner Optik. Als 15-Fenster-Bus<br />
seltener als ein Samba! € 57500,-<br />
.Nehme Käfer-Klassiker in Zahlung,<br />
Tel. 0251-326969 oder<br />
www.KlassischeAutomobile.de<br />
Triumph TR4, BJ 1962, 100 PS, Sehr<br />
schöner früher TR 4 mit Starrachse.<br />
Rah men und Karosserie Top. EXTRAS: 2 X<br />
40DCOE Weber Vergaseranlage, Elektro -<br />
nische Zündanlage, Zusatzlüfter, Dreh strom<br />
Lichtmaschine, Hochleistungs anlasser, 2<br />
Rohr Sportauspuffanlage, Chromspeichenräder,<br />
Moto Lita Holz lenk rad, Chrom Gepäckträger.<br />
Sehr schöner Chrom, Ledersitze,<br />
saubere Innenaus stattung & Verdeck<br />
& Persenning lang. Fahrspaß pur. Super<br />
Auto mit Wertzu wachs. Ein BMIHT-Zertifikat<br />
liegt vor. TÜV Abnahme und H-Zulassung<br />
nach Verkauf neu. Preis: 26.950,-- €<br />
www.veteranenladen.de, 02 08/25 888<br />
info@veteranenladen.de, 01 72/60 33 0 33<br />
Besuchen Sie uns auf der TechnoClassica<br />
Halle 2, Stand 539, 10.–14.04.2013<br />
VW<br />
VW Bus Kombi T 2 Typ23, 8.500 EUR VB,<br />
1972 hat H-Kennzeichen, 1600 Motor,<br />
7-Sitzer, Seitenfenster, restauriert,<br />
allerdings nicht profihaft, kleinere<br />
Einstellungen sind noch zu machen,<br />
voll fahrbereit. www.oldtimerpalace.com<br />
VW Karmann Ghia Cabrio Typ 14,<br />
23.000 EUR VB, 1971, komplett<br />
Restaurierung wegen Auswanderung<br />
leider abzugeben. Einer der wenigen<br />
von 75.000 Typ 14 die 1970–1974<br />
noch produziert wurden. Wertgutachten<br />
Klasse 2, H-Kennzeichen, rote Persenning,<br />
sehr guter Zustand. Garagengepflegt.<br />
Bitte Mail an uschijablonski@gmx.net<br />
VW Käfer, 7.000 EUR VB, 1973, TOP<br />
gepflegte, kein Rost, neu aufgebaut, nur<br />
bei schönem Wetter gefahren, alle<br />
Rechnungen vorhanden, weißes Leder,<br />
Kennwood Soundanlage, günstig im<br />
Unterhalt da H-Kennz., Garagenfahrzeug,<br />
div. Ersatzteile vorhanden, Wertgutachten<br />
über 13500 €, Motor 2010 von Werkstatt<br />
überholt, Sitzbank vorhanden, neues<br />
Fahrwerk., Bremsen, TÜV neu,<br />
Zündschloss neu. 0174/9020354<br />
VW Käfer, 54er Faltdachovali , 2,4 L, Typ<br />
4 Motor, Wertgutachten, reines Liebhaberfahrzeug,<br />
33.500 EUR VB. Kontakt:<br />
(02304) 22576, cpp@gmx.de
70 | Kleinanzeigen<br />
VW Käfer-Cabrio, 1,6/37 kW, 1979,<br />
zerlegt, rollt, Porsche-Armat., Schult-<br />
Teile, eingetragen, mit Literatur, Motor<br />
läuft, VHB: 4.250 Euro. Kontakt:<br />
(0179) 6774154<br />
VW 1600 Typ 3, EZ 08.10.1968, Fahrgestell-Nr.<br />
319046151, ehemaliges<br />
Kennzeichen DT-RH 64, Farbe weiß,<br />
Innenausstattung rotes Kunstleder,<br />
Infos und Angebote per Mail od.<br />
telefonisch. Kontakt: (05231) 307443,<br />
Christoph.Gnass@t-online.de<br />
Sonstige Hersteller<br />
Nash Single Six, 45.000 EUR VB, 1930,<br />
In Europa eine Rarität auf Holzspeichen<br />
Rädern. Fahrbereit und Strassen Zugelassen.<br />
Von meinem Vater für Hochzeitsfahrten<br />
eingesetzt. Ein Dekra-Gutachten von<br />
1991 liegt vor. Bewertet mit exzellent /<br />
sehr gut. Der angegebene Preis entspricht<br />
dem aktuellen Schätzwert, verkauft wird<br />
gegen Höchstgebot. Besichtigung jederzeit<br />
nach Termin Absprache möglich.<br />
0176 61767519<br />
Siata 1300S Michelotti, 1962, SIATA<br />
1300S Michelotti, only 100 cars manufactured<br />
Warranty book available, brochures<br />
available, complete restored with<br />
passion. First title book available, See<br />
only the Jaeger instruments to make<br />
you happy. 022719860076<br />
Franklin B11 Airman, 1927, Franklin<br />
11B, 1927 (Airman) Chassis No:<br />
168675 - 11 Engine No: E 116783<br />
Fully authentic and functional,<br />
022719860076<br />
M-72 Soviet Militär, 6.000 EUR VB,<br />
1944, 1944 sowjet. Kriegs-Militär Motorrad<br />
+ Seitenwagen. Orig. russ. Papiere<br />
enthalten. 746 Ccm Boxer Motor 24 HP<br />
4-Gang-Getr. + Rückwärtsgang Kardanantrieb<br />
Träne-Shape-Gas-Tank + Ablagefach<br />
Beiwagen + Feder Federung fährt<br />
sehr leise Heavy-Duty unwegsames<br />
Gelände Reifen In Feld grau lackiert.<br />
www.oldtimerpalace.com<br />
La Salle 5067 convertible coupe,<br />
65.000 EUR VB, 1939, Nichtraucher,<br />
Farbe Sitze: beige, Leder.<br />
www.oldtimerpalace.com<br />
Dyna Panhard Junior Cabrio, Baujahr<br />
1950, 850 ccm, 50 PS, luftgekühlt.<br />
Kontakt: (Kreuzau) 02422<br />
Cadillac Eldorado Coupé (78), mit Continental<br />
Kit im markanten Fisher Body<br />
Design mit Originalmotor und TH425<br />
Turbo-Hydramatic-Getriebe! Erstklassische<br />
Orginalinnenausstattung, neuwertige<br />
Zweitlackierung. VHB 14500.-, Euro mit<br />
Gutachten+TÜV. Kontakt: (09190)<br />
998825, Manfred.Schlang@t-online.de<br />
2CV 6 Charleston Bj. 1989, HU neu, sehr<br />
guter Zustand, viele Verbesserungen von<br />
„Der Franzose“ z.B. neues Rolldach, Sonnenlandverdeckstoff,<br />
elektronische Zündung,<br />
verzinkter Rahmen, G-Kat/grüne<br />
PlakeTte, MS-Konservierung. VB 9500<br />
Euro. Kontakt: (0178) 4589529,<br />
nestorscholz@yahoo.de<br />
Mazda MX 5, Nun muss ich mich doch<br />
von meinem süßen kleinen Mazda trennen.<br />
Erstzulassung. 29.7.99 -schwarz,<br />
nur 16.000 km! Sehr guter Zustand.<br />
Preis VHS. Kontakt: (07831) 966727,<br />
Veronika.loose@gmx.de<br />
Jensen C-V8 MK III, 72.000 EUR VB,<br />
1966, seltenes Sportcoupe, zu seiner<br />
Zeit das schnellste gebaute 4-Sitzer<br />
Coupe, 330 PS, Vmax 225 km/h, gesamter<br />
Antriebsstrang Großserientechnik und<br />
unverwüstlich. Tel. 02273 6018020<br />
DKW F8 Cabriolet, 14.500 EUR VB, 1937,<br />
DKW F8 special model „HOLKA“, steel instead<br />
wood frame .These cars were built in<br />
Switzerland and for Export only. The car is<br />
complete, runs wonderful, good batterie ,<br />
good tyres, top new, Year 1939. The car was<br />
10 years in a Museum. Price 14500 Eur<br />
discount. 022719860076<br />
DKW Munga, Bj. 67, mit Audi 72 Iltis-<br />
Motor, neue Planerz., H-Gutachten, auf<br />
07er Oldtimerkennzeichen fahrbereit,<br />
47.000 km abgelesen. VB 4.200 Euro.<br />
Kontakt: (05734) 7564 (AB) oder<br />
0163-6770309<br />
Pontiac Trans Am 6.6, 1980, Pontiac Trans<br />
Am , mod 1980, 6.6ltr engine 400cui with<br />
TH350 Automatic transmission, new<br />
carpets, new rubbers, new frontglass, new<br />
almost the 15x8 snowflake rims with BF<br />
Goodrich, also original Turborims available,<br />
repainted 2 years ago, no rust, a service<br />
was done for 3000 Eur, price 16800 EUR,<br />
Swiss car. 00491752467405<br />
Chrysler CM 6, 39.600 EUR, 1931,<br />
Frame of restoration in USA approx 10<br />
year ago, very rare and hard car to find<br />
especially is this good condition. Frame<br />
of Restaurierung vor 10 Jahren gemacht<br />
in USA, eine sehr sehr seltenes Auto.<br />
+45 (0)114569900359<br />
Autobianchi Bianchina Trasformabile,<br />
10.999 EUR VB, 1959, aus Oldtimer -<br />
sammlung, einer von 3 übrigen dt. Aus -<br />
lieferungen, 1997 aufwändig restauriert,<br />
seither max 3000 km gelaufen, Fahrwerk,<br />
Lenkung, Bremsen, Elektrik, Lack (Dreischicht<br />
im Originalton) neu, Unterboden<br />
lackiert, bekannt von vielen Oldtimerveranstaltungen,<br />
Zahlreiche Fiat 500 Treffen<br />
und Auszeichnungen. Zu verkaufen an<br />
Liebhaber, Sammler oder Museen. Bitte<br />
keine Anrufe „was ist letzte Preis“.<br />
01728666725<br />
Trabant P 601 L TÜV neu, mit Brief, Teil -<br />
restauriert, Bremskraftverstärker, Radio,<br />
Orginallack, kaum Abnutzungsspuren,<br />
Probefahrt/Besichtigung jederzeit möglich,<br />
Scheibenwischer/Bremsen neu komplett,<br />
So gut wie kein Rost, Garagenfzg., Kontakt:<br />
Hollejo@gmx.de<br />
Elektrik<br />
AC Cobra Replika, 25.500 EUR VB, 1972,<br />
Alukarosse Aufbau auf Chevrolet Corvette<br />
Stingray Chassis 427er Corvette Motor gut<br />
fahrbereit der Wagen stammt aus einer<br />
Sammlungsauflösung. 00436801124375<br />
SU Prinz 4L, 4300 EUR VB, 1972, km<br />
63500, Seit 2002 im Besitz, immer zugelassen.<br />
Kein Regen. Für ca. 1500 EUR Neuteile.<br />
Belege. Sofort Fahrbereit. Kontakt:<br />
(0172) 7584711, rmagg@t-online.de
PRIVATE KLEINANZEIGEN<br />
KOSTENLOS<br />
Kleinanzeigen | 71<br />
Zubehör/Ersatzteile<br />
Anzeigen mit Foto online aufgeben unter<br />
www.autoclassic.de<br />
Bj. 1983. VB 2000 Euro. Kontakt:<br />
(09344) 259022 oder 0175-6655235,<br />
mm.killer@freenet.de<br />
BMW Alpina 2002 A4, Rohkarosse,<br />
Erstzulassung 1974, neu aufgebaut und<br />
lackiert, viele Ersatzteile, Preis VHS.<br />
Kontakt: (0171) 2133290,<br />
BMW2002-Fan@web.de<br />
DKW AU 1000 S/Sp, 2x orig. Felgen,<br />
125 Euro.1x orig. Kühler, Heizkasten,<br />
75 Euro. 1x Vorderachse, Teil für Schei -<br />
benbremse, 500 Euro. Versand möglich.<br />
Kontakt: (07231) 69084, Fax 65699<br />
Reparaturanleitung, als Ringbuch<br />
gebunden, für Mercedes R/C 107,<br />
280–450 SL/C, ab Bj. 1971.<br />
FP 57,50 Euro inkl. Versand. Kontakt:<br />
(0177) 7050750, Fax 02226-15357<br />
Verkaufe gegen Gebot, Kraftfahrzeug -<br />
technik-Lexikon (DDR, 72), 10 Motorjahrbücher<br />
aus DDR 1962–86, BAL für Trabant<br />
601 (68/69), Album „Von der Sänfte<br />
bis zum Aeroplan“ (1911), Sammelmappe<br />
„Von Anfang an dabei“ (Daimler-Benz).<br />
Kontakt: (0178) 8226495<br />
Kinderbenzinauto Willys Jeep, US-Army-<br />
Jeep, 2 Vorwärtsgänge, 1 Rückwärtsgang,<br />
Halbautomatikgetriebe, 5,5PS, sehr gepflegter<br />
Zustand.Lieferung gegen Aufpreis<br />
möglich. Preis 2.190,00 Euro. Kontakt:<br />
(036702) 35027, rfbosecker@aol.com<br />
vorn links, noch zugelassen aber ohne<br />
TÜV. VB 500,-Euro. Kontakt: (02064)<br />
57777, klemens.bluemer@gmx.de<br />
Oldtimer Wohnwagen HyCampliner,:<br />
verkaufe meinen Eriba Hymer Taiga 400.<br />
Er ist auch unter dem Namen Campliner<br />
bekannt. Baujahr 1983, Tüv wird bei Kauf<br />
neu gemacht. Der Wagen steht das ganze<br />
Jahr in einer trockenen Scheune. Kontakt:<br />
mm.killer@freenet.de<br />
Für DM-113 Pagode, 1 Heizkühler neu,<br />
300 Euro. 1 Hinterachse ohne Antriebswellen,<br />
400 Euro. Versand möglich.<br />
Kontakt: (07231) 69084, Fax 65699<br />
Suche Sonstiges<br />
Suche Formel V-Rennwagen. Bitte alles<br />
anbieten. Kontakt: (05302) 4650<br />
DKW Hummel, Vorderrad für DKW<br />
Hummel, restaurierungsbedürftig,<br />
Preis VHS. Kontakt: (09284) 1046,<br />
schotti56@web.de<br />
Mazda Werkstatthandbücher, biete originale,<br />
gut erhaltene Mazda-Werkstatthandbücher<br />
direkt aus der Werkstatt. Bände<br />
sind original, keine Nachdrucke. verschiedene<br />
Typen aus den 80–90er Jahre. Preis<br />
vs. Anfragen bitte mailen. Kontakt:<br />
(09284) 1046, schotti56@web.de<br />
Reparaturanleitungen: Golf, Scirocco<br />
Band 113, Polo 85, Passat Band 133,<br />
VW Sharan, DB 200, DB 240 ab 76, Ford<br />
Consul Granada, Rekord E, Opel Ascona,<br />
Opel Kadett ab 84, Audi 80 85–100 PS,<br />
DB 200, 200D ab 76 u.a. billig zu kaufen.<br />
Kontakt: (07141) 920538 ab 16 Uhr<br />
Honda CBR 600 PC 23, biete gebrauchte<br />
gut erhaltene Ersatzteile für Honda CBR<br />
600 Pc 23 fast alles vorhanden. Maschine<br />
ist ca. 30.000 km gelaufen. EZ 1990.<br />
Anfragen einfach mailen. Kontakt:<br />
(09284) 1046, schotti56@web.de<br />
Oldtimersammler sucht Oldtimer – Marke<br />
und Zustand egal. Mercedes und Porsche<br />
bevorzugt. Bitte alles anbieten. Kontakt:<br />
(0177) 7050750<br />
Suche Reparaturanleitung. So wird's<br />
gemacht. Opel Omega 2,3 Diesel, 90 PS,<br />
ab Baujahr 9/86. Von H. Rüdiger Etzold.<br />
Delius Klasing Verlag. Kontakt: (Kreuzau)<br />
02422<br />
Suche original Stahlfelge für Opel Kadett<br />
B Rallye, 5J13, ET27. Bitte eine SMS<br />
schreiben, es erfolgt ein Rückruf! Kontakt:<br />
(09656) 1438<br />
Tachoarmatur für BMW E10, Biete<br />
gebrauchte Tachoarmatur für E 10. Tacho<br />
dreht. Preis VHS. Kontakt: (09284) 1046,<br />
schotti56@web.de<br />
Getriebe + Anlasser Fiat 500, Tacho für<br />
Fiat 1100; VW Bus T2 linke Tür komplett<br />
mit Glasverkleidung, Türschloss mit<br />
Schlüssel, Fensterkurbel innen. Kontakt:<br />
(02422) 6650<br />
Verkaufe gegen Gebot: Buch „Ohne<br />
Kampf kein Sieg“ über Manfred Brauchitsch,<br />
BAL für Trabant 601 (69), Buch<br />
„Unterwegshilfe Kfz-Elektrik“ (77) für<br />
Trabant, Sapoproshez u.a., Buch „Ich<br />
fahre einen Skoda S100, S110R, S105,<br />
S105SL ...“ Kontakt: (0178) 8226495<br />
Auto- und Motorradmagazine: 500 kg<br />
Auto- und Motorradmagazine abzugeben.<br />
Von 1966 bis heute. Auto Motor Sport,<br />
hobby, Oldtimermarkt u.a. Kontakt:<br />
(02641) 4104, Fax 31813<br />
Modelle<br />
BMW-Motorrad R26, Baujahr 1958, Vollrestauration,<br />
Zustand -1, schwarz, weiß<br />
liniert, 12 KW/15 PS, läuft und fährt nach<br />
Überholung wie neu! Von Spezialisten restauriert.<br />
Mit Literatur, TÜV neu. Exposé per<br />
Telefon. VHB: 6.450 Euro. Kontakt: (0179)<br />
6774154<br />
Wohnwagen Tabbert 480A, EZ. 19.08.70,<br />
zGG 1200kg, Länge 6,26 m, Breite<br />
2,22 m, Höhe 2,53, leichter Unfallschaden<br />
Casalini Sulky mit Minarelli W 3 QM Motor<br />
Bj. 197?, 50ccm, Wer kennt sie? Papiere?<br />
Bedienungsanleitung? Ahnung? Erbitte Hilfe<br />
natürlich geg. Kostenerstattung. Kontakt:<br />
(02292) 7090, die-kropps@t-online.de<br />
Fiat- und Lancia-Ersatzteile,<br />
neu und gebraucht. Wegen Hallenräumung<br />
günstig abzugeben. Kontakt:<br />
(089) 3132899, FAX (089) 3132460<br />
Literatur<br />
Autoprospekte etc zu verkaufen, Repa -<br />
raturanleitungen, Hefte AMS, MOT SF, RR,<br />
Modellautos teils ab 1967–12. Alfa, Audi,<br />
BMW, Bugatti, Citroen, Datsun, DeLorean,<br />
AMC, Fiat, Ford, Opel, Merc. auch 300 SE<br />
Cabrio W111, W108, W107, W123 ab 2 EUR.<br />
Kontakt: (02174) 784137 (ab 18 Uhr)<br />
Verkaufe Sonstiges<br />
Klassik-Wohnwagen Eriba Hymer, Campliner<br />
Taiga 400 Hubdach. 900 kg, ge pflegt,<br />
Nichtraucher, ganzjährig in Garage.
72<br />
Marken & Modelle<br />
RESTAURIERUNG | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />
TALBOT MATRA RANCHO X<br />
Vom Arbeitstier zum Liebhaberstück<br />
Restauriert statt entsorgt<br />
Auf den Schrott damit! Das sollte das eigentliche Los dieses Matra Rancho sein – aber nicht wegen<br />
Rostschäden, wie bei vielen seiner Zeitgenossen, sondern weil sein Erstbesitzer verstorben war und<br />
dessen Familie keine Verwendung mehr für den Franzosen hatte. Doch ein Herz ließ sich erweichen …<br />
Aufatmen erlaubt: Um ein Haar entging dieser Rancho X dem Schrottplatz. Und reif<br />
für die Entsorgung war er beileibe nicht. Heute ist der Franzose selten geworden.
TALBOT MATRA RANCHO X | 73<br />
Im Großraumkombi: Der<br />
kuschelige Velours ist serienmäßig<br />
bei der X-Ausstattung<br />
dabei. Gerade Ranchos<br />
mit dieser Sonderausstattung<br />
sind rar gesät!<br />
Talbot<br />
Matra<br />
Rancho X<br />
Rostanfälliger<br />
SUV-Vorreiter<br />
Wer sich in der Old- oder Youngtimerszene<br />
ehrenamtlich engagiert, hört<br />
manches eher als andere! So kam Marcel<br />
Catalano, Schriftführer im Matra Club<br />
Deutschland, zum Urvater der SUVs, einem Matra<br />
Rancho – und das, obwohl er eigentlich ein<br />
Fan von Sportwagen ist. Der Rancho stand im<br />
Hof jenes Nürnberger Autohauses, das im Auftrag<br />
der Erstbesitzerfamilie jede Reparatur und<br />
jeden Kundendienst an dem 1982 gebauten<br />
Kombi vorgenommen hatte. 22 Jahre lang hatte<br />
der Wagen als Behindertentransporter gedient –<br />
er war bereits als Neuwagen entsprechend umgebaut<br />
worden –, bis das auf einen Rollstuhl angewiesene<br />
Familienmitglied verstarb. Danach<br />
wollten die Hinterbliebenen das Auto verschrotten<br />
lassen. Da klingelte es in Marcels Ohren! Und<br />
er durfte, da auch der Werkstattleiter ein Herz für<br />
Matra hatte, den Wagen kostenlos mitnehmen:<br />
„Ein Rancho mit lückenlos ausgefülltem Kundendienstheft,<br />
84.000 Kilometern auf dem Tacho<br />
und mehr als einem Jahr TÜV für geschenkt –<br />
da konnte ich einfach nicht Nein sagen!“, freut<br />
sich Marcel.<br />
Achtung: Bröselalarm!<br />
Das war im Herbst 2004. Bis zur nächsten Saison<br />
hatte Marcel sich vorgenommen, ein paar<br />
Schönheitsreparaturen durchzuführen, um den<br />
seltenen Rancho in der X-Ausstattung, also der<br />
Luxusversion, zu optimieren. Da die vorderen<br />
Kotflügel an den neuralgischen Stellen Rost zeig-<br />
DIE FAKTEN<br />
Als „Großraumkombi“ bezeichneten seine Erbauer den im Frühjahr 1977 auf dem Genfer Automobilsalon<br />
präsentierten Matra Rancho, denn der Begriff „Sports Utility Vehicle“ (SUV) sollte erst Jahrzehnte später geprägt<br />
werden. Der Rancho basierte auf dem Simca „Citylaster“ VF2, der wiederum nichts anderes war als<br />
ein Simca 1100 mit kastenförmigem Rucksack anstelle des Schräghecks. Die ersten Modelle trugen noch<br />
den Namen „Matra Simca Rancho“, während der Wagen nach der Übernahmeschlacht um Simca und<br />
Chrysler schließlich als Talbot Matra Rancho vermarktet wurde. Als Motorisierung diente der 80 PS starke<br />
Vierzylinder aus dem Talbot/Simca 1308 GT. Bis 1983 entstanden rund 56.500 Exemplare. Danach baute<br />
Matra auf der Fertigungsanlage den ersten Renault Espace.<br />
Technische Daten<br />
Hersteller/Modell Talbot Matra Rancho X, 1,4 Liter<br />
Karosserie<br />
Kombi, selbst tragend, 3-türig<br />
Motor/Getriebe 4-Zyl.-Reihe, Viertakt, quer zur Fahrtrichtung, Frontantrieb, wassergekühlt, Weber-Fallstrom-Doppelvergaser;<br />
voll-/-sperrsynchronisiertes 4-Ganggetriebe<br />
Hubraum (ccm) 1.442<br />
Leistung (PS bei U/min) 80 bei 5.600<br />
Bremsen v/h Scheiben/Trommeln<br />
Fahrwerk vorne Einzelradaufhängung, Dreiecksquerlenker, Querstabilisator,<br />
Teleskopstoßdämpfer<br />
Fahrwerk hinten Einzelradaufhängung, Längslenker, Teleskopstoßdämpfer<br />
Reifen v/h 185/70 SR 14<br />
Radstand (mm) 2.520<br />
Maße L x B x H (mm) 4.325 x 1.665 x 1.740<br />
Vmax (km/h) 150<br />
Verbrauch (l/100 km) 9–12<br />
Leergewicht (kg) 1.140<br />
Bauzeit 1977–83<br />
Stückzahlen ca. 56.500<br />
Neupreis (DM) 17.910 (1978)<br />
Marktwert (Euro)* 4.200–6.400<br />
Club<br />
Matra Club Deutschland e. V., www.matraclub.de<br />
* Quelle: EurotaxSchwacke/Interclassic, Zustand 3–2
74 | RESTAURIERUNG<br />
ten, wollte Marcel sie ersetzen. Doch bei der Demontage<br />
trat ein, was er befürchtet hatte: Rostschäden<br />
an der A-Säule in Höhe der Türscharniere.<br />
„In diesem Moment fiel die Entscheidung:<br />
Sekt oder Selters!“, erinnert sich der Franke. Daher<br />
fasste er den Plan, den Rancho nur einmal,<br />
aber dafür richtig zu sanieren.<br />
So eine Restaurierung schlaucht! Marcel Catalano<br />
und sein Rancho: Möglich macht diese witzige<br />
Ansicht der Umbau zum Behindertentransporter.<br />
Reparaturbleche? Schön wär’s!<br />
Also: weg mit der braunen Pest! Und die hatte<br />
schon fleißig genagt, zum Beispiel an den A-Säulen<br />
und der Fahrertür – der konnte Marcel bereits<br />
partiell durchs Blech gucken. Nachdem er die<br />
Außenschweller auf beiden Seiten geprüft hatte,<br />
tauschte er auch diese aus. Und da es in der Regel<br />
mit Reparaturblechen richtig schlecht aussieht,<br />
ließ Marcel die Wagenheberaufnahmen<br />
neu anfertigen. Auf der Fahrerseite schrie das<br />
Schwellerende mit dem Übergang zum Seitenteil<br />
ebenfalls nach einem Austausch. Der absenkbare<br />
Laderaumboden zeigte vor allem an der hinteren<br />
Kante Karies: „Dort haben die Reifen des Rollstuhls<br />
beim Beladen halt oft Feuchtigkeit mit hineingetragen,<br />
und auf die Jahre gesehen summiert<br />
sich das“, stellt der Zweitbesitzer fest. Abschließend<br />
erhielt der Rancho eine gründliche<br />
Konservierung und eine neue Lackierung im Originalfarbton.<br />
Die Technik hingegen ließ Marcel einstweilen<br />
unberührt: „Der Wagen war regelmäßig gewartet<br />
worden, und viele Verschleißteile wie die komplette<br />
Bremsanlage waren fast neu. Warum also<br />
hätte ich da herangehen sollen?“ Rund zwei Jahre<br />
lief alles wie geschmiert, und der kastenförmige<br />
Matra mit dem 80 PS starken Vierzylinder<br />
unter der Haube brachte seinen Eigentümer problemlos<br />
ans Ziel. Lediglich das Zündschloss zeigte<br />
zwischendurch Ausfalltendenzen und wurde<br />
gewechselt. Zudem bot der Großraumkombi<br />
dank der luxuriösen X-Ausstattung genug Bequemlichkeit<br />
mit Velourssitzen, serienmäßigen<br />
Zusatzinstrumenten wie Drehzahlmesser und<br />
Amperemeter sowie Colorverglasung. Plus Metalliclackierung<br />
und Alufelgen serienmäßig!<br />
Doch eine Sache schränkt die Alltagstauglichkeit<br />
bis heute ein: Der Rancho muss in ziemlich<br />
kurzen Abständen an die Zapfsäule. Das liegt al-<br />
Fotos: Marcel Catalano<br />
Ein Haufen Brösel: Die<br />
A-Säule war durchgerostet.<br />
Da fliegen die Funken:<br />
Die A-Säule<br />
verlangte nach einer<br />
heilenden Hand.<br />
Bis in die letzte<br />
Ritze: Die Matra-<br />
Freunde spendierten<br />
der A-Säule eine<br />
Hohlraumversiegelung.<br />
So muss das aussehen:<br />
die komplett<br />
fertige A-Säule.
TALBOT MATRA RANCHO X | 75<br />
Es scheiden sich die Geister: Über<br />
Ästhetik lässt sich streiten, doch<br />
praktisch ist der Rancho allemal.<br />
Die Mischung macht’s: Der Rancho erinnert an<br />
eine Kreuzung aus Kombi und Geländewagen.<br />
lerdings nicht an einem exorbitanten Durst, sondern<br />
am Umbau des Wagenhecks: Der serienmäßige<br />
Kraftstofftank wäre beim hydraulischen<br />
Absenken des Laderaumbodens im Weg gewesen,<br />
weshalb die Erstbesitzer einen neuen Tank<br />
konstruieren ließen, der unter den Beifahrersitz<br />
passte. Aber auch dort war nur bedingt Platz, sodass<br />
der Tank gerade mal 26 Liter fasst. „Inzwischen<br />
weiß ich, dass es auch Behindertenum -<br />
bauten gab, wo ein etwas größerer Tank in ein<br />
hinteres Seitenteil integriert wurde“, erläutert<br />
Marcel.<br />
Satz mit X – war wohl nix?<br />
Ohne Murren lief der Rancho – bis 2007: Das<br />
Unheil nahte in Gestalt einer jungen Corsa-Fahrerin,<br />
die beim Rückwärtsfahren in einer Einbahnstraße<br />
die gesamte linke Seite des Matra<br />
entlangschrammte. Der Gutachter schätzte den<br />
Schaden auf rund 7.000 Euro! Die gegnerische<br />
Ohne Probleme: Der Erstbesitzer hatte den<br />
Rancho immer fleißig zum Kundendienst<br />
gebracht, sodass der 80-PS-Vierzylinder<br />
Marcel keinerlei Schwierigkeiten machte.<br />
Versicherung zahlte zwar, aber für Marcel<br />
schien die Saison erst mal gelaufen, und dabei<br />
wollte der Nürnberger mit seinem silbernen<br />
Kombi unbedingt zum internationalen Treffen<br />
„30 Jahre Rancho“ in die französische Mittelmeermetropole<br />
Saint Tropez. Stattdessen beseitigte<br />
er in einwöchiger Arbeit gemeinsam mit<br />
einem Clubfreund in dessen Erdinger<br />
Lackier- und Spenglerwerkstatt<br />
die Unfallschäden.<br />
Doch auf der Heimfahrt spürte<br />
Marcel nachlassenden Bremsdruck<br />
– schuld war ein undicht gewordener<br />
Bremskraftverteiler an der Hinterachse.<br />
Nach dessen Austausch schien alles in Ordnung<br />
zu sein, bis auf ein leichtes Quietschen<br />
beim Linksabbiegen. Dem schenkte der Matra-<br />
Fan aber keine weitere Beachtung, und so ging<br />
es zwei Tage später doch noch an die Côte<br />
d’Azur. Es sollte eine abenteuerliche Reise werden!<br />
Nur so viel dazu: Das erwähnte Quietschen<br />
war der Vorbote eines defekten hinteren Radlagers;<br />
ein gebrochenes Kreuzgelenk an einer Antriebswelle<br />
und ein angescheuerter Bremsschlauch<br />
waren nur zwei der vielfältigen Baustellen,<br />
mit denen der Nürnberger auf der Tour zu<br />
kämpfen hatte. „Aber das Treffen war es wert“,<br />
bilanziert Marcel. Denn so konnte er die Orte, an<br />
denen 1976 die Aufnahmen für die Kataloge und<br />
Pressemappen des Rancho entstanden, hautnah<br />
kennenlernen.<br />
Michael Grote<br />
Ran an den<br />
(Seiten-)<br />
Speck: Die<br />
Schweißpunkte<br />
werden<br />
ordentlich<br />
geflext.<br />
Karies: Abtropfende<br />
Feuchtigkeit<br />
von den<br />
Rollstuhlreifen<br />
hatte sich ihren<br />
Weg auf<br />
dem absenkbaren<br />
Laderaumboden<br />
gebahnt.<br />
Schnell ausgetrunken:<br />
Wegen<br />
des absenkbaren<br />
Heckbodens wurde<br />
ein neuer Benzintank<br />
unter<br />
dem Beifahrersitz<br />
eingebaut,<br />
der leider nur 26<br />
Liter fasst.<br />
Der hier herausgetrennte<br />
Schweller der<br />
Fahrerseite<br />
musste ersetzt<br />
werden.<br />
Alles am rechten<br />
Platz: Die A-Säule<br />
musste neu angepasst<br />
werden.
76<br />
Menschen & Szene<br />
RESTAURIERUNG | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />
VW KÄFER<br />
Endlich! 14 Monate hat Jessy auf<br />
diesen Augenblick gewartet. Jetzt<br />
ist ihr Käfer „Rosi“ fertig, und es<br />
fehlt nur noch der Führerschein.<br />
Jugend schraubt, letzter Teil<br />
WAS BISHER GESCHAH<br />
Jessica Grote restauriert zusammen mit ihrem Vater Michael und dem<br />
Spezialisten Arne Seeger einen Käfer. Das Krabbeltier soll später ihren<br />
historischen Wohnwagen ziehen. Das Schrauben und Schwitzen hat<br />
endlich ein Ende! Jetzt kommt alles nur noch auf den TÜV an …<br />
Er läuft und läuft und<br />
„Rosi“ sollte Jessys Käfer heißen, weil er einen 26 Jahre langen Dornröschenschlaf gehalten hatte. Endlich<br />
war die Plagerei der Restaurierung nach 14 Monaten zu Ende, und der Käfer lief wieder! Der Letzte,<br />
der jetzt noch Steine in den Weg legen konnte, war der TÜV …<br />
Kritischer Blick: Der TÜV-Prüfer<br />
untersuchte den Motor – Arne<br />
wich ihm nicht von der Seite.<br />
Der wichtige Termin war näher gerückt: die<br />
H-Abnahme. Als Rosi auf dem Vorplatz<br />
des VW-Autohauses stand, erregte sie die<br />
Aufmerksamkeit anderer Kunden und Besucher.<br />
Ich hatte etwas Herzklopfen, aber was sollte<br />
schon schiefgehen?<br />
Und siehe da: Die Prüfungen absolvierte Rosi<br />
mit Bravour, denn der technische Zustand war<br />
mit dem Begriff „neuwertig“ sicherlich vernünftig<br />
definiert. Dafür hatten Arne und Paps gesorgt,<br />
die stets darauf bestanden, alles, was in irgendeiner<br />
Weise nicht mehr optimal aussah oder<br />
funktionierte, möglichst durch qualitativ hochwertige<br />
Neuteile zu ersetzen. So geriet die Prüfung<br />
in der Werkstatt der VW-Vertretung zeitweise<br />
zu einer außerplanmäßigen Betriebsversammlung<br />
der Belegschaft unter der Hebebühne,<br />
auf der Rosi stand. Auch der TÜV-Mann war<br />
vom Zustand beeindruckt und mochte kaum<br />
glauben, dass die Bodenplatte meines Käfers aus<br />
weitestgehend originalem Blech besteht. Einige<br />
mitgebrachte Fotos überzeugten ihn und andere<br />
Zweifler allerdings schnell. So übergab der Mann<br />
vom TÜV schließlich das H-Gutachten und einen<br />
Fotos Michael Grote, Mark Ebert
Prüfen der Front: Dass die Bodenplatte zum<br />
Großteil aus Originalteilen besteht, wollte<br />
der Prüfer erst gar nicht glauben.<br />
VW KÄFER | 77<br />
Diese Zeiten sind<br />
nun vorbei: Michael<br />
freute sich sehr über<br />
die Werkzeugspende<br />
der Fa. Fein und bear -<br />
beitete mit Arne das<br />
Heckblech.<br />
Serie Teil 10<br />
Restaurierung<br />
Zeit für<br />
die TÜV-<br />
Abnahme<br />
läuft …<br />
mängelfreien TÜV-Bericht an Arne, der mit seiner<br />
Arbeit zu Recht zufrieden war.<br />
Da ich meinen Führerschein noch nicht habe,<br />
läuft Rosi noch auf der roten Sammlernummer<br />
mit, mit der Paps auch seinen goldenen „Julius“<br />
und seine kobaltblaue „Emma“ bewegt. Der erste<br />
Pflichttermin mit Rosi stand direkt nach der Eintragung<br />
beim Straßenverkehrsamt an: Paps ließ<br />
ihre Spur vermessen, denn nach dem Einbau der<br />
neuen Vorderachse hatte Arne die Einstellung<br />
nur nach Augenmaß vornehmen können. Danach<br />
stand das schwarze Zweispeichenlenkrad<br />
beim Geradeauslauf nicht mehr schräg.<br />
On the road again …<br />
Die erste längere Fahrt führte nach Bad Driburg,<br />
wo mich meine Eltern während eines Kuraufenthaltes<br />
besuchten. Eine tolle Überraschung! Um<br />
nach der langen Betriebspause kein Risiko einzugehen,<br />
nahm sich Paps viel Zeit für die Reise<br />
und hielt die Geschwindigkeit unterhalb der 100-<br />
Stundenkilometer-Marke. Doch Rosi merkte<br />
man die Standzeit nicht an: „Für ihre 40 PS hängt<br />
die Kleine gut am Gas“, meinte Paps, als ich ihn<br />
nach seinen ersten Eindrücken fragte. Und auch<br />
die Heizung, vor deren lauer Wirkung meine<br />
Mutter Bedenken gehabt hatte, machte trotz einer<br />
Außentemperatur von wenigen Plusgraden<br />
ihrer Bezeichnung Ehre: Bereits nach ein paar Kilometern<br />
zog Mama ihre Jacke aus – und sie ist<br />
eigentlich eine echte Frostbeule!<br />
Wir waren inzwischen auch in Bochum-Werne,<br />
wo Rosi die ersten 47 Jahre ihres Daseins verbracht<br />
hatte. Eigentlich hatten wir uns schon gefreut,<br />
sie ihrer Erstbesitzerin zu präsentieren –<br />
doch leider ist die Dame wenige Wochen<br />
Bitte einsteigen! Das Cockpit erstrahlt in neuem Glanz. Und das Tolle:<br />
Rosi läuft so gut, wie sie aussieht.<br />
vor Rosis Fertigstellung mit über 90 Jahren<br />
verstorben. Paps und ich stellten Rosi<br />
dennoch in der Einfahrt vor jener Garage<br />
ab, die bis Mitte der 80er ihr Zuhause gewesen<br />
war. Der Sohn ihrer damaligen Eigentümerin,<br />
Joachim Reiter, war sehr verblüfft, dass<br />
der ehemalige Käfer seiner Mutter noch existierte<br />
– und dann in diesem exzellenten Zustand.<br />
Und damit er auch exzellent bleibt, wird der<br />
Käfer nie wieder Eis und Salz zu spüren bekommen.<br />
Die nicht zerlegte Antriebseinheit ist bis<br />
heute dicht, und alles funktioniert einwandfrei.<br />
Nur der Schlauch für die Scheibenwaschanlage<br />
ist noch inkontinent. Das Neubeziehen der Vordersitze<br />
mit authentischem Stoff und ein neuer<br />
Bodenteppich im klassischen Schlingendesign<br />
Eigentlich gemein: Der Käfer ist fertig,<br />
aber Jessy hat noch keinen Führerschein.<br />
sind Projekte für die Zukunft. Ein bisschen Musik<br />
an Bord, gut versteckt, und die Anhängerkupplung<br />
für unseren derzeit in Restauration befindlichen<br />
1959er-Eicker Wohnwagen sind die nächsten<br />
Baustellen. Sind diese erledigt, habe ich auch<br />
endlich meinen Führerschein! Jessica Grote<br />
Back to the roots:<br />
47 Jahre fuhr Joachim<br />
Reiters Mutter den weißen<br />
Käfer, 47 Jahre<br />
stand er in dieser Einfahrt<br />
in Bochum.
78<br />
Menschen & Szene<br />
RESTAURIERUNG | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />
OPEL MANTA A<br />
Auch ein hübscher Rücken kann entzücken:<br />
Die Behinderteneinrichtung<br />
„Wege zum Wohnen“ hofft auf hohe<br />
Gebote für diesen frisch restaurierten<br />
Manta A – das Schmuckstück hilft bei<br />
der Finanzierung des Neubaus.<br />
Opel<br />
Manta A<br />
Versteigerung<br />
am 22. Juni<br />
2013!<br />
Zwischen Haustür und Gartenzaun restauriert – Teil 2<br />
Sportlich, attraktiv,<br />
orange sucht …<br />
... neue(n) Besitzer(in) mit einem Herz für schönes, altes Blech, der/die Lust auf gemeinsames Kurvenräubern<br />
oder auch gemütliches Dahingleiten hat. Sympathischer Rüsselsheimer (42), treu, hübsch<br />
anzusehen, gut in Schuss und ausreichend ausgestattet, freut sich am 22. Juni 2013 auf Ihre Gebote!<br />
Wie viele Teile hat ein Manta-A-Puzzle?<br />
Egal wie viele, Günther Kargl und seine<br />
Frau Martina aus Ebergassing hatten<br />
sie beim Zerlegen ihres Manta A alle in der<br />
Hand. Die Österreicher schraubten im Sommer<br />
2012 für einen guten Zweck – und zwar zwischen<br />
Haustür und Gartenzaun, aus Mangel an einer<br />
eigenen Werkstatt. Am 22. Juni 2013 kommt der<br />
fertig restaurierte Rochen in Pernitz, Niederösterreich,<br />
unter den Hammer! Jeder kann bieten! Der<br />
komplette Erlös geht an die Behinderteneinrichtung<br />
„Wege zum Wohnen“ in Pernitz, wo auch<br />
Christian Kargl, der Sohn der Manta-Retter, lebt.<br />
Nackig bis aufs Blech<br />
Der gelernte Tischler Günther Kargl fährt seit<br />
Jahren selbst restaurierte Opel Rekord D. Daher<br />
bescherte ihm der Manta A bei der Demontage<br />
keine besonderen Überraschungen. Was die Familie<br />
dann doch verblüffte – im positiven Sinne<br />
–, war die Grundsubstanz des Rochens: Gut, es<br />
gab ein paar Roststellen, es musste etwas geschweißt<br />
werden, und die Tuningsünden der<br />
80er sollten definitiv verschwinden, doch Fahrwerk<br />
und Bremsanlagen waren bereits überholt,<br />
und der Motor verlangte weniger Zuwendung als<br />
vermutet. Nun stand der Manta komplett nackt<br />
in der Einfahrt der Kargls, ausgeweidet und fertig<br />
fürs Schleifen. Alle ausgebauten Teile stapelten<br />
sich bis zu ihrem Wiedereinbau gesäubert und<br />
Fotos: Günther und Martina Kargl
OPEL MANTA A | 79<br />
„WEGE ZUM WOHNEN“<br />
Der fertig restaurierte Manta A wird am 22.Juni<br />
2013 zugunsten des privaten Vereins „Wege zum<br />
Wohnen“ in Pernitz/Niederösterreich versteigert.<br />
Die Pflegeeinrichtung bietet seit 1996 Menschen<br />
mit kognitiven, psychischen und/oder körperlichen<br />
Beeinträchtigungen fachmännische und liebevolle<br />
Betreuung. Eltern, Angehörige und Freunde<br />
hatten die Einrichtung ins Leben gerufen, um<br />
dabei zu helfen, die Ablösung vom Elternhaus<br />
den Bedürfnissen der betroffenen Familien entsprechend<br />
zu gestalten.<br />
„Wege zum Wohnen“ möchte das Wohlergehen<br />
und die Lebensfreude der Betreuten sicherstellen<br />
und ihre unterschiedlichen Kompetenzen<br />
und Kräfte zur Entfaltung bringen. Das hat natürlich<br />
seinen Preis, doch auch ohne Manta-Kauf<br />
kann man helfen:<br />
Wege zum Wohnen, Kennwort: Manta-Spende,<br />
Konto-Nr. 30558110000, BLZ: 44430, IBAN:<br />
AT504443030558110000, BIC/SWIFT-Code:<br />
Ein Blick in die WG: Ganz rechts sitzt<br />
Markus Ströbinger, der Leiter von<br />
„Wege zum Wohnen“, und in der Mitte<br />
Christian Kargl. Sein Vater Günther<br />
initiierte die Restaurierung des Manta.<br />
VBOEATWWWRN, Volksbank NÖ-Süd.<br />
Mehr Infos zur Einrichtung und zum Manta gibt<br />
es unter www.wegezumwohnen.at.<br />
WAS BISHER GESCHAH<br />
Ärmel hoch und los geht’s: Günther Kargl aus<br />
Österreich und seine Frau Martina restaurierten<br />
einen Manta A, um ihn zugunsten der Pflegeeinrichtung<br />
„Wege zum Wohnen“ zu versteigern, wo<br />
auch ihr Sohn Christian lebt. Da sie keine Werkstatt<br />
besitzen, schraubten sie unter dem Carport,<br />
vor den Augen der Nachbarschaft und Passanten.<br />
Nachdem der Manta „gestrippt“ hatte, wurden<br />
alle Tuningsünden und „Kampfspuren“ entfernt<br />
und die Technik aufgearbeitet.<br />
aufbereitet in beschrifteten Tütchen. Für den<br />
nächsten Arbeitsdurchgang ging es auf das Gelände<br />
eines befreundeten Mechanikers.<br />
Ein Mann und sechs Schleifvorgänge<br />
Bis die Arme abfallen: Insgesamt viermal schliff<br />
Kargl die Karosserie und bepinselte sie mit stattlichen<br />
sieben Kilogramm Epoxidharz. Den Innenraum<br />
grundierte er mit Rostschutz. Da kam<br />
er ganz schön ins Schwitzen: „Die erste Juliwoche<br />
hatten wir ein Rekordhoch mit bis zu 35<br />
Grad, und da ich nur unter freiem Himmel werkeln<br />
konnte, war es das erste Mal, dass ich im Urlaub<br />
die Sonne gehasst habe“, erzählt Kargl. Daher<br />
restaurierte die Familie zu dieser Zeit auch<br />
in Minimalbekleidung. Logisch. Anschließend<br />
schleppte Martina Kargl den Manta samt Ehemann<br />
wieder heimwärts unter den Carport.<br />
„Dann ging es ans Wasserschleifen“, erinnert<br />
sich Kargl, „zuerst mit 400er- und dann mit<br />
600er-Schleifpapier. Danach hatte ich den Wagen<br />
insgesamt schon sechsmal geschliffen – da erscheint<br />
auch ein Manta ganz schön groß!“ Seine<br />
Frau Martina unterstützte ihn die ganze Zeit tatkräftig<br />
– trotz Beruf, Haus und Kind. „Sie hat<br />
mich gelobt, wie einen Dackel abgeklopft und<br />
bewundert. Auch schön“, grinst der Österreicher.<br />
Rückblick: So sah der Manta nach dem Kauf auf der Klassikwelt Bodensee aus – mit Tuningsünden,<br />
gesplitterter Schnauze und ein paar Roststellen.<br />
Das fleißige Schleiferlein: Günther Kargl schliff den Manta sechsmal im Alleingang – ob er<br />
jetzt noch Schleifpapier sehen kann?
80 | RESTAURIERUNG<br />
Charmantes Opel-Gespann: Martina Kargl<br />
schleppte den frisch geschliffenen Manta mit<br />
der blauen Familienkutsche zur Lackiererei.<br />
Strahlemann: Das orangefarbene Farbkleid des Manta<br />
ist ein echter Hingucker! Kargl komplettierte noch die<br />
Türen, und der Kofferraumdeckel fehlte ja auch noch …<br />
Tapferes Schneiderlein: Martina Kargl hing<br />
stundenlang über der Nähmaschine und erledigte<br />
alle Stoffarbeiten selbst.<br />
„Nur manchmal kam dezente Kritik: Und was ist<br />
das hier? Wird das noch besser geschliffen?“<br />
Während die Hülle große Fortschritte machte,<br />
schwang Martina Kargl für die Innenausstattung<br />
die Nadel und erledigte alle Stoff- und Näharbeiten.<br />
Dann kam endlich Farbe ins Spiel! Kargl besuchte<br />
eine Lackiererei in der Nähe. Stichwort<br />
für Meister Martin Jansky: Kargl weihte ihn in<br />
seinen Plan ein, wollte ihm den Wagen fix und<br />
fertig vorbereitet samt Lackiermaterial auf den<br />
Hof stellen und bat ihn um einen sehr christlichen<br />
Preis für die Spritzarbeiten. Jansky erklärte<br />
sich bereit, den Manta gratis zu lackieren, inklusive<br />
Abkleben und Einbrennen. „Das war ein<br />
Highlight!“, freut sich Kargl. „Der Rochen wurde<br />
viermal signalorange lackiert, inklusive Zwischenschliff.<br />
Er stand dem Tagesgeschäft zwei<br />
Wochen lang im Weg.“ Als sie dann den orangefarben<br />
glänzenden Manta bei der Übernahme in<br />
die Sonne schoben, war es sehr bewegend. Meister<br />
Jansky verabschiedete die Kargls: „So, jetzt<br />
ist er schön, und das war’s. Vielen Dank dafür.“<br />
Im Opel-Schlepp – vorn der Rekord D, hinten<br />
der Manta A – ging es wieder nach Hause, wo die<br />
Familie weiter die Teile aufbereitete: Sitze schamponieren,<br />
Seitenverkleidungen reparieren und ergänzen,<br />
den gesamten Kabelbaum entwirren, mit<br />
Benzin waschen und die Stecker mit WD-40-<br />
Spray pflegen, den Auspuff schleifen und lackieren<br />
sowie die Reifen aufpeppen: „Ganz im Stil der<br />
70er lackierte ich die Schrift auf den neuen Reifen<br />
weiß“, erzählt Kargl. „Leider verfärbte sich der<br />
Lack nach zwei Wochen, wurde braun und löste<br />
sich dann ab. Das ging wohl in die Hose.“ Doch<br />
Schwitzen, fluchen, bangen und freuen –<br />
völlig natürliche Gefühle auf so einer Baustelle.<br />
die Freude war nur kurz getrübt, denn plötzlich<br />
kam Kargls Freund Ernst Sevcik des Weges und<br />
bezahlte einfach so das ganze Lackiermaterial –<br />
immerhin zehn Kilogramm Signalorange!<br />
Im September 2012 war es endlich so weit: Der<br />
Manta stand komplett restauriert in der Einfahrt<br />
und lechzte der ersten Probefahrt entgegen. Doch<br />
zuerst musste er Christians „Wasserprobe“ bestehen:<br />
Er bearbeitete den Rochen von allen Seiten<br />
ordentlich mit dem Gartenschlauch und prüfte<br />
danach, ob sich das Wasser Zugang in den Innenraum<br />
verschafft hatte – Glück gehabt: Alles blieb<br />
trocken. Kargl vereinbarte den Termin für die<br />
technische Überprüfung – Pickerl, wir kommen!<br />
Doch zuerst die heiß ersehnte Probefahrt: „Ziemlich<br />
nervös kroch ich vor dem ersten Start noch<br />
unter den Wagen, um alle Leitungen zu kontrollieren“,<br />
grinst Kargl. „Dann holte ich noch schnell<br />
einen Feuerlöscher, denn es ist etwas peinlich,<br />
wenn der Wagen in der Einfahrt<br />
abkokelt.“ Er tankte den Manta<br />
voll und startete: „Kraftvoll drehte<br />
der Starter, und man roch, wie<br />
sich der Vergaser füllte. Zweiter<br />
Versuch, ordentlich pumpen, und schon war er<br />
da, lief astrein und wollte weder Zündung noch<br />
Vergaser verstellt haben. Eigentlich hatte ich mir<br />
schon ein heldenhaftes Einstellen des Vergasers<br />
ausgemalt, so mit ordentlichen Fehlzündungen,<br />
aber er lief einfach rund, und das war fast unspektakulär“,<br />
erinnert sich der Schrauber.<br />
Und wie der Manta am Gas hing! 500 Kilometer<br />
gönnten sich die Kargls mit dem Manta, be-<br />
Lackiermeister<br />
Jansky beim<br />
Zwischenschliff<br />
nach<br />
einer weiteren<br />
Schicht Orange.<br />
Vorne himmelblau,<br />
hinten<br />
knallorange: So<br />
machte sich das<br />
70er-Jahre-Gespann<br />
von der Lackiererei<br />
aus wieder<br />
auf den Weg<br />
zum Carport.<br />
Farbe satt: Stattliche<br />
zehn Kilogramm<br />
Signalorange<br />
spendierte<br />
Meister<br />
Jansky dem<br />
frisch geschliffenen<br />
Manta-<br />
Kleid.<br />
Leider „für die<br />
Katz“: Kargl<br />
färbte die<br />
Schrift auf den<br />
Reifen weiß<br />
ein, doch die<br />
Farbe löste<br />
sich später<br />
wieder ab.<br />
Not macht erfinderisch:<br />
Der Dachhimmel<br />
wurde gespannt,<br />
verklebt<br />
und mit Wäscheklammern<br />
fixiert.
TECHNISCHE DATEN<br />
Hersteller<br />
Adam Opel AG<br />
Modell<br />
Opel Manta A Luxus 19 S<br />
Karosserie<br />
Coupé, 2-türig, selbst tragend<br />
Motor/Getriebe 4-Zyl.-Reihe, Viertakt, wassergekühlt, Graugusszylinderkopf,<br />
seitlich im Kopf liegende Nockenwelle (cih),<br />
Duplex-Rollenkette; 4-Gang vollsynchronisiert, optional<br />
3-Gang-Automatik<br />
Hubraum (ccm) 1.897<br />
Leitung (PS) 90 bei 5.100 U/min<br />
Bremsen v/h Scheiben/Trommeln<br />
Fahrwerk vorne Einzelradaufhängung, Teleskopdämpfer<br />
Fahrwerk hinten Starrachse, Schraubenfedern, Teleskopdämpfer<br />
Reifen v/h 185/70SR13 auf 5 1/2 x 13<br />
Radstand (mm) 2.430<br />
Maße (L x B x H in mm) 4.343 x 1.632 x 1.355<br />
Vmax (km/h) 170<br />
Verbrauch (l/100 km) 12,5<br />
Leergewicht (kg) 960<br />
Bauzeit 1970–75<br />
Stückzahl 498.553<br />
Neupreis (DM) 10.900<br />
Marktwert (Euro)* 5.900–9.000<br />
Infos<br />
www.alt-opel.org<br />
* Quelle: EurotxaSchwacke/Interclassic, Zustand 2-3<br />
OPEL MANTA A | 81<br />
Volle Breitseite: Christian führte mit dem Gartenschlauch bewaffnet<br />
den „Regentest“ durch und überprüfte, ob der Rochen auch<br />
richtig dicht ist.<br />
vor er sich in den Hallen des lokalen Opel-Vertragshändlers<br />
einfand. Der Meister schritt ans<br />
Werk und bemerkte nebenbei: „Ich habe auch einen<br />
Manta A, na, mal sehen.“ Kargl erinnert sich:<br />
„Warum hat man dabei so ein Gefühl, als würde<br />
der Arzt mit einer riesigen Spritze kommen, oder<br />
als höre man am Grenzübergang: Fahren Sie mal<br />
rechts ran und steigen Sie aus?“ Doch der Angstschweiß<br />
war umsonst, nach anderthalb Stunden<br />
war es durchgestanden, und der Manta bekam<br />
sein Pickerl! Ohne Mängel, dafür mit Lob vom<br />
Chef. Nur Christian stellte zur Diskussion, ob seine<br />
Eltern den Manta wirklich hergeben sollten,<br />
denn er sei ja „richtig cool“ geworden!<br />
Zwei Fliegen mit einer Klappe:<br />
Wer den frisch restaurierten<br />
Kult-Sportler ersteigert,<br />
beschenkt nicht nur sich<br />
selbst, sondern tut<br />
obendrein noch<br />
was Gutes!<br />
Ersteigern, reinsetzen, losfahren!<br />
Doch er kommt trotzdem unter den Hammer,<br />
und zwar am 22. Juni 2013 als Höhepunkt auf<br />
dem großen Eröffnungsfest des neuen Wohnhauses<br />
von „Wege zum Wohnen“ in der Franz-Hoferstraße<br />
in Pernitz. Alle Infos zur Restaurierung<br />
und zur Versteigerung gibt es auf der Homepage<br />
der WG unter www.wegezumwohnen.at.<br />
Günther Kargl, Alexandra Wurl<br />
Außen hui, innen<br />
oh là là: Noch<br />
fehlten die Sitze,<br />
doch die heiß ersehnte<br />
Probefahrt<br />
rückte<br />
schon in Sichtweite.<br />
Die fertig lackierte Front<br />
wird hinter dem Kühlergrill<br />
geschwärzt, um dem<br />
Manta den typischen „bösen<br />
Blick“ zu verpassen.<br />
Alles trocken? Christian<br />
ist zufrieden: Auch der<br />
Kofferraum blieb nach<br />
dem Regentest dicht.<br />
Maßarbeit: Den<br />
Teppich fixierten<br />
die Kargls mit<br />
Steinen und<br />
schnitten ihn dann<br />
passgenau zu.<br />
Runter mit dem Dreck der Jahrzehnte:<br />
Den Kabelbaum säuberte Kargl gründlich<br />
mit Benzin.
82<br />
Menschen & Szene<br />
LESER<strong>AUTO</strong> | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />
CHRYSLER-SIMCA 2 LITRES<br />
Schöne Erinnerungen: Seine Eltern<br />
waren mit dem Chrysler-Simca<br />
höchst zufrieden, und Dirk konnte<br />
endlich übers Lenkrad gucken!<br />
Da freut sich Dirk Czwiklinski:<br />
Metalliclack, Vinyldach und jede<br />
Menge Chrom machen den Chrysler 2<br />
Litres heute zu einem edlen Klassiker.<br />
Damals ein Flop, heute top<br />
Amerikaner aus Paris<br />
Verderben viele Köche tatsächlich den Brei? Als Chrysler 1967 die Rootes-Gruppe und 1971 Simca<br />
schluckte, wollten die Amerikaner einen Wagen für ganz Europa entwickeln. Das Rezept: Englands<br />
und Frankreichs Entwürfe einfach vermixen, und fertig war der Chrysler-Simca 2 Litres.<br />
Eigentlich hatte die Modellreihe des Chrysler-Simca<br />
160/180/2 Litres/1610 nie eine<br />
Chance, auch wenn sie mit den höchsten<br />
Ambitionen auf den Markt gebracht wurde. Ende<br />
der 60er war die englische Autoindustrie<br />
schon mitten im steilen Niedergang. Der amerikanische<br />
Chrysler-Konzern hatte die einst ruhmreiche<br />
Rootes-Gruppe übernommen, die mit ihren<br />
Marken Hillman, Sunbeam, Humber und Singer<br />
zu den britischen Schwergewichten gehörte.<br />
Parallel wurde eine Zusammenarbeit mit Simca<br />
begonnen, die in einer kompletten Übernahme<br />
der Franzosen endete. Chrysler wollte unbedingt<br />
ein gemeinsames Auto für den gesamteuropäischen<br />
Markt bauen – was zu einem Boomerang<br />
werden konnte, denn die nationalen Vorlieben<br />
der Kunden waren in den frühen 70ern doch<br />
recht ausgeprägt.<br />
Die Entwicklung einer gemeinsamen Konstruktion<br />
für die obere Mittelklasse startete auch aus<br />
anderen Gründen nicht gerade unter guten Vorzeichen:<br />
Sowohl die englische als auch die gallische<br />
Seite werkelten bereits an eigenen Ideen, die<br />
dann von den Amerikanern einfach zusammengewürfelt<br />
wurden – und heraus kam britisches Design<br />
mit schwülstigen, amerikanischen Anklängen<br />
in Gestalt einer „Coke-Bottle-Line“, einer Gürtellinie,<br />
die über den Hinterrädern geschwungen war.<br />
Bei der Motorisierung hingegen setzten sich die<br />
Im Sessel lümmeln: Üppiges Velours sorgt<br />
für bequemes Reisen. Holz und Chrom verleihen<br />
dem Cockpit den gewissen Touch Noblesse,<br />
aber überladen es nicht.<br />
Franzosen durch, doch selbst in der Oberklasse<br />
galten dort Sechszylindermaschinen als überflüssig.<br />
In England schon weit fortgeschrittene Entwicklungen<br />
wurden einfach verworfen, das Modell<br />
erhielt einen Reihenvierzylinder.<br />
Als die viertürige Stufenhecklimousine dann<br />
Ende 1970 auf die Kunden losgelassen wurde,<br />
hatte die Basisversion gerade einmal 1,6 Liter<br />
Hubraum. In seinen Heimatländern dies- und<br />
jenseits des Kanals fiel der Neuling mehr oder<br />
weniger komplett durch. Zwar konnte selbst die<br />
Fachpresse nichts wirklich Schlechtes ausmachen,<br />
doch wurde der „Amerikaner aus Paris“,<br />
wie die Werbung ihn anpries, als nichtssagend<br />
und langweilig abgetan.<br />
Auch in Deutschland ging der Chrysler fast<br />
spurlos unter, nur wenige Käufer fanden sich, die<br />
meisten von ihnen überzeugte nur der ausgesprochen<br />
günstige Preis. Einer der Käufer war<br />
der Vater von Dirk Czwiklinski aus dem westfälischen<br />
Rhede – aber dieser dafür aus voller<br />
Überzeugung! „Mein Vater fuhr schon ausschließlich<br />
Simca, bevor ich überhaupt geboren<br />
Fotos Bodo Wistinghausen
CHRYSLER-SIMCA 2 LITRES | 83<br />
wurde“, weiß der heute 49-jährige Sohn. Und als<br />
die Franzosen nach mehr als zehn Jahren wieder<br />
ein großes Modell auf den Markt brachten, war<br />
Czwiklinski senior natürlich dabei. „Er war damals<br />
richtig begeistert, denn wir verreisten viel<br />
mit dem Wohnwagen und hatten endlich ein Auto,<br />
das ausreichend Kraft dafür auf die Straße<br />
brachte“, erzählt sein Sohn. Das 2-Liter-Spitzenmodell<br />
brachte es auch auf stattliche 110 PS.<br />
„Mein Vater hatte zu dieser Zeit eine eigene<br />
Tankstelle und auch etwas für Automobiltechnik<br />
übrig. Und sein neuer Wagen überzeugte ihn.“<br />
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm<br />
Der Reihenvierzylinder war in der Tat auf der Höhe<br />
der Zeit mit oben liegender Nockenwelle und<br />
Transistorzündung. Dazu gab es auch Scheibenbremsen<br />
hinten. Die Kinder folgten Vater Czwiklinskis<br />
Vorbild – und wie: Sowohl Dirk als auch<br />
sein älterer Bruder lernten Mechaniker bei Simca.<br />
Und natürlich stammte das erste Auto aus den<br />
Werken der Société Industrielle de Mécanique et<br />
Carosserie Automobile, was Simca bedeutet. Und<br />
das hörte auch nicht auf, als der einstmals klangvolle<br />
Name längst im Übernahmewirrwarr erloschen<br />
war. „Ich habe immer wieder diverse Simca<br />
gehabt, zugegeben meist die Matra-Sportwagen“,<br />
so der Rhedener. „Aber das erste Auto vergisst<br />
man nicht. Und der Chrysler 2 Litres war der erste<br />
Wagen meiner Eltern, bei dem ich über das<br />
Lenkrad gucken konnte – halbwegs jedenfalls.“<br />
Im Oktober 2010 erfüllte sich der gelernte Mechaniker<br />
endlich einen Traum und kaufte einen<br />
2 Litres von 1973. Und er konnte zu gut nachvollziehen,<br />
was sein Vater damals an dem Wagen<br />
gefunden hatte. Das Interieur schwelgt unverkennbar<br />
amerikanisch, ganz im großzügigen Stil<br />
der 70er-Jahre, fast luxuriös. Üppiges weiches<br />
Velours polstert Sitze und Seiten, die Passagiere<br />
fühlen sich fast wie im eigenen Wohnzimmer.<br />
Das Armaturenbrett ist gut ausgestattet, klare Linien<br />
dominieren den übersichtlichen Innenraum,<br />
der mit echtem Holz und Chromapplikationen<br />
veredelt ist. Die Klimaanlage war serienmäßig<br />
im Spitzenmodell, genau wie die direkt von<br />
Chrysler aus den USA bezogene Torque-Flite-<br />
Dreiggangautomatik. „Ein Schaltgetriebe musste<br />
gegen Minderpreis extra bestellt werden“, merkt<br />
Dirk an. Der Eindruck hochwertigen Finishs setzt<br />
sich außen fort. Mit viel Chrom vom Kühlergrill<br />
bis zum Kofferraum sieht der Chrysler noch heute<br />
fast opulent aus. „Einige Zierteile waren gar<br />
aus gebürstetem Edelstahl“, zeigt sich der 49-<br />
Jährige noch heute beeindruckt von der Ausstattung.<br />
Mit Vinyldach und Zusatzscheinwerfern<br />
ließ der Wagen eigentlich keine Wünsche offen.<br />
Amerikanisch: Das<br />
Design mit der Coke-Bottle-<br />
Line war nicht jedermanns Sache.<br />
Systematische Hetze<br />
Über den schlechten Ruf, der dem Chrysler-Simca<br />
immer anhaftete, kann sich der Westfale nur<br />
wundern und ärgert sich im Nachhinein noch:<br />
„Der Wagen ist damals ja auch fast systematisch<br />
schlechtgemacht worden. Was wurde dem nicht<br />
alles angedichtet!“ Tatsächlich kam da einiges<br />
zusammen: Von der lausigen Verarbeitung über<br />
eine hakelige Schaltung und starkes Untersteuern<br />
im Grenzbereich wurde alles versucht, neben<br />
dem missratenen Design, Kritikpunkte zu finden.<br />
Das hatte die Limousine beileibe nicht verdient,<br />
wie Dirk Czwiklinski findet. Der Auftritt und die<br />
Fahrleistungen waren bestimmt nicht rekordverdächtig,<br />
aber die großen Simca waren komfortable<br />
und robuste Autos, was auch sein Vater zu<br />
schätzen wusste. „Es ging im Alltag ja auch kaum<br />
um eine sportliche Fahrweise, aber als gemütlicher<br />
Reisewagen und Familienkutsche hatte uns<br />
der damalige grüne Viertürer zuverlässig gute<br />
Dienste erwiesen“, erinnert er sich an seine Kindheit<br />
und die Urlaubstouren mit dem Wohnwagen.<br />
Und auch heute ist der Simca-Kenner von<br />
seinem 2 Litres beeindruckt: Nach 40 Jahren<br />
In Sachen Ausstattung ließ der 2 Litres fast keine<br />
Wünsche offen – der Erfolg blieb dennoch aus.<br />
klappert einzig die Radioblende. Selbst nach fast<br />
20.000 Kilometern hatte er noch keine Probleme<br />
oder gar Teile gebraucht.<br />
Dirk Czwiklinski ist sich jedenfalls sicher, auch<br />
heute noch Simca zu kaufen, wenn es sie noch<br />
gäbe. In Frankreich war für den großen Anglo-<br />
DIE FAKTEN<br />
Franzosen schon 1975 Schluss, und die Produktion<br />
wurde nach Spanien verlegt. Hier wurde er<br />
tatsächlich ein Erfolg, besonders als Taxi – Mittelmeerurlauber<br />
erinnern sich vielleicht. Das lag<br />
auch dort primär an der Preisgestaltung: Spanien<br />
hatte hohe Importzölle, und der Chrysler-Simca<br />
war bei Weitem das luxuriöseste Modell einheimischer<br />
Fertigung, und es gab ihn sogar als Diesel.<br />
Doch der Niedergang nahm seinen Lauf:<br />
Schon 1978 hatte die US-Mutter<br />
Chrysler selbst finanzielle<br />
Probleme und beendete ihr<br />
Europa-Engagement mit dem<br />
Verkauf von Rootes und Simca<br />
an Peugeot – für einen Dollar! Der 1980 eingeführte<br />
Nachfolger des Chrysler 2 Litres hieß Talbot<br />
Tagora und war noch erfolgloser – die Bezeichnung<br />
„Simca“ war da schon sang- und<br />
klanglos untergegangen.<br />
Bodo Wistinghausen<br />
Peu à peu baute Chrysler seine europäischen Standbeine auf, übernahm 1967 die Rootes-Gruppe und<br />
1971 Simca. Ein einziges Modell sollte den britischen und den kontintaleuropäischen Geschmack treffen –<br />
fast unmöglich aufgrund der nationalen Vorlieben und der Tatsache, dass Simca und die Rootes-Gruppe<br />
mehr eigenständig als kontrolliert arbeiteten. Das Ergebnis: der Chrysler-Simca 160/180/2 Litres/1610.<br />
Seine „Multikulti-Wurzeln“ bescherten ihm ab 1970 weder diesseits noch jenseits des Kanals Erfolg. Die<br />
Presse stempelte den „American from Paris“, wie die Werbung ihn nannte, als durchschnittlich und lang -<br />
weilig ab. 1980 lief die Produktion aus. Eine Modellvariante versuchte sich ab Mitte 1975 in Australien als<br />
Chrysler Centura. Auch hier blieb der Erfolg aus, und 1978 war Schluss.<br />
Technische Daten<br />
Marke/Hersteller Chrysler-Simca<br />
Modell<br />
2 Litres<br />
Bauzeit 1973–80<br />
Motor<br />
4 Zylinder, Reihe, 5-fach gelagerte Kurbelwelle, oben liegende Nockenwelle<br />
Leistung (PS bei U/min) 110 bei 5600<br />
Getriebe<br />
Chrysler 3-Gang-Automatik A 904, eigener Ölkühler<br />
Fahrwerk vorn Einzelradaufhängung mit Querlenkern, McPherson-Federbeine, Zweiweg-<br />
Teleskopstoßdämpfer, Zugstreben, Querstabi<br />
Fahrwerk hinten Ankerachse mit je zwei Zug- und Schubstreben, Schraubenfedern mit<br />
Zweiweg-Teleskopstoßdämpfer<br />
Bremsen v/h Scheiben/Scheiben<br />
Vmax (km/h) 168<br />
Maße LxBxH (mm) 4.725 x 1.728 x 1.430<br />
Radstand (mm) 2.665<br />
Leergewicht (kg) 1.130<br />
Stückzahl k. A.<br />
Neupreis (DM) k. A.<br />
Marktwert (Euro) Momentan leider keine<br />
Marktwerte erhältlich.<br />
Besitzer<br />
Dirk Czwiklinski,<br />
46414 Rhede<br />
Dirk Czwiklinski schaut seinem 2 Litres unter die<br />
Haube: Die Klimaanlage hat einen eigenen Ölpeilstab!
84<br />
Menschen & Szene<br />
MUSEUM | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />
SAMMLUNG STEIM, SCHRAMBERG<br />
100 Jahre Automobilgeschichte auf zwei Etagen<br />
Chromglanz<br />
in der Uhrenstadt<br />
Gut in Form: der feuerrote<br />
Studebaker Commander.<br />
Schramberg ist seit über 150 Jahren als Heimat hochwertiger Zeitmesser bekannt. Doch zwei Automuseen<br />
machten die Schwarzwaldstadt auch zum Ziel von Klassikerliebhabern. Im ersten Teil unserer<br />
Miniserie stellen wir die Autosammlung Steim vor.<br />
Mitten in Schramberg parken wir vor einem<br />
modernen, kubischen Bau. Er<br />
wirkt einladend, mit seiner teilverglasten<br />
Fassade. Aus einem Fenster scheint ein Klassiker<br />
herauszuschauen, darunter steht „Autosammlung<br />
Steim“. Das Museum entstand auf<br />
dem Gelände einer alten Federnfabrik. Schließlich<br />
blickt Schramberg auf eine lange feinmechanische<br />
Tradition zurück. Ein leer stehender Supermarkt<br />
bot sich als Garage für die über die Jahre<br />
gewachsene Oldtimersammlung von Dr.-Ing.<br />
Hans-Jochem Steim an. Irgendwann setzte sich<br />
der Gedanke fest, die Fahrzeuge für die Öffentlichkeit<br />
zugänglich zu machen: „Die Sammlung<br />
war viel zu schön, um sie verschlossen zu halten“,<br />
erinnert sich Steim. So entstand im Jahr<br />
2006 unter Einbeziehung der Supermarkthalle<br />
ein Museumsneubau im Herzen der schwäbischen<br />
Schwarzwaldstadt.<br />
Gottlieb Daimler, Wilhelm Maybach und Arthur<br />
Junghans gingen gemeinsam auf Tour.<br />
„Ergänzt durch Exponate anderer Sammler<br />
wollen wir den Besuchern einen Überblick über<br />
100 Jahre Autogeschichte verschaffen“, erläutert<br />
der leidenschaftliche Sammler.<br />
Auf rund 3.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche,<br />
aufgeteilt in zwei Etagen, werden etwa 110<br />
Automobile präsentiert. Ein Fundus im Außenlager<br />
sorgt für Abwechslung. Da die Autos bewegt<br />
werden sollen, sind die meisten fahrbereit.<br />
Das Museum zeigt überdurchschnittlich<br />
viele US-<br />
Fahrzeuge. „Als mein Sohn in<br />
den USA studierte“, erläutert<br />
Steim, sei es gelungen, dort eine<br />
von der Auflösung bedrohte Sammlung zu<br />
retten: „Per Container kamen die Veteranen<br />
nach Europa, und zwanzig alte US-Fahrzeuge<br />
fanden im Museum eine Bleibe.“ Weitere<br />
Fotos: Frank Wündsch
SAMMLUNG STEIM, SCHRAMBERG | 85<br />
Schwerpunkte der Sammlung sind Veteranen<br />
aus der Vorkriegszeit, die Marken BMW, Mercedes<br />
und Maybach. Aber auch Feuerwehren,<br />
einige Militärfahrzeuge und Automobile unbekannterer<br />
Marken sowie außergewöhnliche und<br />
seltene Exponate geben sich in Schramberg ein<br />
Stelldichein.<br />
Eines der Glanzstücke ist der<br />
Mercedes-Benz 500 K mit englischer<br />
Windovers-Karosserie.<br />
Liebevoll nachgebauter Scheunenfund. Adler Super Trumpf von 1937.<br />
Wildgans als Kühlerfigur<br />
Der Rundgang durch die aufgeräumten, übersichtlichen<br />
Hallen beginnt beim ältesten Fahrzeug,<br />
einem De Dion-Bouton BG8 aus dem Jahr<br />
1902. Neben einigen Messing-Ford parkt der<br />
Brasier CM2 Tourer von 1910. Nach einem Unfall<br />
im Jahr 1916 lag er 51 Jahre auf dem Grund<br />
des Zuger Sees. Der Wills 57 St. Claire, „eines<br />
von weltweit 80 Exemplaren“, trägt die kanadische<br />
Wildgans als Kühlerfigur und zeigt eine innovative<br />
Ausstiegsbeleuchtung. Ein Anziehungspunkt<br />
besonderer Art ist der Horch 8/400 Tourer<br />
mit der stolzen Fahrgestellnummer 1. „Mit dem<br />
Duesenberg Model A Tourer von 1923 sind wir<br />
die Silvretta-Klassik gefahren!“, berichtet der<br />
Hausherr. Dreizehn Jahre habe die Restaurierung<br />
des Mercedes 500 K mit seiner extravaganten<br />
englischen Windovers-Karosse gedauert,<br />
fährt Steim fort. Ein paar Meter weiter beeindruckt<br />
der original 300d von Heinrich Lübke aus<br />
dem Jahr 1959. Etwas unscheinbarer ist der von<br />
Ferdinand Porsche entwickelte Heckmotor-Mercedes<br />
130H. Zu den wahren Prachtexemplaren<br />
zählt einer der wenigen noch existierenden Maybach-Zwölfzylinder<br />
DS 8 Zeppelin von 1932. Mit<br />
dem toprestaurierten Wagen war Automobilist<br />
Steim auf Ostsee-Tour.<br />
Auch Fahrzeuge wie der 1971er-Opel GT, ein<br />
Opel Kapitän von 1959 oder wuchtige US-Straßenkreuzer<br />
wie der Lincoln Continental Mark IV<br />
mit absenkbarer Heckscheibe haben ihren Platz<br />
in der Sammlung. BMW, beispielsweise, ist mit<br />
einer Auswahl von der kugeligen Isetta über das<br />
Leichtgewichtcoupé 3.0 CSL bis zum M 1 und Z<br />
8 vertreten. Mondän wirkt der silbergraue Cadillac<br />
Fleetwood Serie 75 von 1963. Damit seien Ella<br />
Fitzgerald und Oscar Petersen im Konvoi mit<br />
dem ebenfalls ausgestellten Mercedes 600 Pullmann<br />
regelmäßig vom Flughafen Zürich ins SA-<br />
BA-Tonstudio nach Villingen chauffiert worden,<br />
erläutert Steim.<br />
Rad- statt Hebellenkung<br />
Gottlieb Daimler, Wilhelm Maybach und der<br />
Schramberger Uhrenfabrikant Arthur Junghans<br />
pflegten einen regen Gedankenaustausch. So tüftelte<br />
Junghans nach einer gemeinsamen Ausfahrt<br />
im Jahr 1895, die mit einem Unfall endete,<br />
an einer Alternative zur Hebellenkung: Ergebnis<br />
war die später von Maybach bei Junghans bestellte<br />
Lenkung mit Rad und Schnecke. Im Jahr<br />
1908 nahm Junghans auch Automobiluhren und<br />
Geschwindigkeitsmesser ins Fertigungsprogramm.<br />
So prangt im Armaturenbrett des Kompressor-Mercedes,<br />
Baujahr 1927, von Max Egon<br />
Fürst zu Fürstenberg eine Junghans-Uhr.<br />
Eine Sonderausstellung widmet sich bis voraussichtlich<br />
April 2013 den Sportwagen von<br />
Porsche und Ferrari. In einer der nächsten Ausgaben<br />
von <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> werden wir auch das<br />
benachbarte Auto- und Uhrenmuseum vorstellen,<br />
das auf faszinierende Weise in die Zeit der<br />
beginnenden Massenmotorisierung nach dem<br />
Zweiten Weltkrieg führt. Frank Wündsch<br />
DIE FAKTEN<br />
Autosammlung Steim<br />
Die Sammlung zeigt vielfältige Glanzstücke aus<br />
100 Jahren Automobilgeschichte vom Repräsentationsfahrzeug<br />
bis zum Feuerwehr-Leiterwagen.<br />
Mercedes 600 Pullman<br />
im Konvoi mit Cadillac<br />
Fleetwood, Serie 75.<br />
Anschrift und Kontakt<br />
Göttelbachstr. 49, 78713 Schramberg<br />
Tel. (07422) 979 09 01,<br />
www.autosammlung-steim.de<br />
Öffnungszeiten<br />
Dienstag bis Sonntag 10.00–18.00 Uhr<br />
Winteröffnungszeiten ab 01.11.2013<br />
(im Internet)<br />
Eintrittspreise<br />
Erwachsene 5 €, ermäßigt 4 €,<br />
Familienticket 14 €<br />
Führungen<br />
Standardführung, etwa 1,5 Stunden<br />
Dauer: 30 €; ausführliche Fachführung,<br />
Dauer etwa 2,5 Stunden: 40 €<br />
jeweils nach Voranmeldung
86<br />
Menschen & Szene<br />
WERKSTATT | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />
DS SASSEN, DÜSSELDORF<br />
Der DS-Spezialist<br />
Wiedergeburt<br />
der Göttinnen<br />
„Ich bin auf der weichen Rücksitzbank eines Citroën DS groß<br />
geworden“, verrät der Zweimetermann. Dirk Sassens Initialen<br />
lauten: DS. Diese wurden, wie die frühen Fahrten im väterlichen<br />
Citroën DS 21 IE, für sein Berufsleben zum Programm.<br />
Zum Restaurationsspezialisten für „La Déesse“,<br />
die automobile Göttin Frankreichs, wurde<br />
Dirk Sassen auf Umwegen. Das erste Auto<br />
des gelernten Metzgers war einige Nummern<br />
kleiner, ein Renault R4. Schon kurz darauf folgte<br />
die erste eigene DS, und Sassen erfasste die<br />
Schrauberleidenschaft. Jahre und einige Semester<br />
Fahrzeugtechnik später zeigten die Erinnerungen<br />
ans bequeme Reisen im Fond des familiären DS<br />
karrierebeeinflussende Wirkung: „Voller Idealismus<br />
machte ich mich 1992 selbstständig“, so Sassen.<br />
Fortan bestimmte der Umgang mit eleganten<br />
Fahrzeugen vom Schlage der 1971er-DS aus Kindertagen<br />
seinen beruflichen Alltag.<br />
Mit rund einem Dutzend Mitarbeitern widmet<br />
sich Dirk Sassen der Inspektion und Reparatur der<br />
Citroën-D-Modelle, betreibt einen Ersatzteilhandel<br />
bis nach Übersee und führt mit seinem Team<br />
in Düsseldorf Teil- und Komplettrestaurationen<br />
sämtlicher zwischen 1955 und 1975 produzierten<br />
ID- und DS-Versionen durch. Gerade komme er<br />
aus Mittelfrankreich von der Haute-Loire zurück,<br />
berichtet der Rheinländer. Diese Frankreich-Touren<br />
stehen mehrfach im Jahr auf dem Programm,<br />
denn seine Restaurationsobjekte holt Sassen direkt<br />
bei den französischen Nachbarn. Dank guter<br />
Tipps und Kontakte ist er wieder von einer 4.000-<br />
Kilometer-Tour mit einigen ordentlichen Alt-DS<br />
im Gepäck zurückgekehrt. Dabei kommen für<br />
Dirk Sassen nur ungeschweißte Fahrzeuge in Betracht:<br />
„Denn ich will die DS selbst instand setzen!“,<br />
betont der Frankreich-Liebhaber. Zu oft<br />
würden Autos nicht fachgerecht repariert: „Da ist<br />
mir ein Korrosionsschaden lieber als handwerklicher<br />
Murks.“ Oft verstünden die Vorbesitzer jenseits<br />
des Rheins unter „très bon état“ in erster Linie<br />
das optische Erscheinungsbild, für seine Begriffe<br />
handele es sich dann häufig um eine<br />
Restaurationsbasis. Doch Sassen ergänzt: „Schwer<br />
sind sie zu finden, aber die fast rostfreien Fundstücke<br />
aus Südfrankreich gibt es auch – noch.“<br />
Das Team restauriert in einer Werkstatt mit<br />
dem historischen Flair der 70er-Jahre.<br />
In Benrath kommen die Französinnen wieder<br />
in Form oder erwachen ein zweites Mal zum Leben.<br />
Etliche der aerodynamisch wirkenden<br />
Raumschiffe parken Spalier auf dem Weg zum<br />
Werkstatttor. Die zweite Geburtsstätte der Göttinnen<br />
ist eine klassische Hinterhofwerkstatt:<br />
Ganz im Stil der 70er und mit viel Charme ausgestattet.<br />
Beinahe fühlt man sich zurückversetzt<br />
in die Produktionsjahre der eleganten Klassiker,<br />
ins Mutterland der Göttin. Bei Sassen beherrschen<br />
schlaue Köpfe und flinke Hände das Bild<br />
im Werkstattbetrieb.<br />
Kritische Punkte an der DS seien die Korrosion<br />
an Längsträgern und im Kofferraum. Die Karosse<br />
bereite wegen der zahlreichen verschraubten Teile<br />
ansonsten verhältnismäßig wenig Kummer, erzählt<br />
der DS-Profi. Keine Angst bräuchte der Interessent<br />
vor nachgerüsteten Faltschiebedächern<br />
zu haben. Der Originalzustand ist aufgrund der<br />
verschraubten Dachschale grundsätzlich wieder<br />
herstellbar. Bei der Kundschaft beliebt seien Modelle<br />
mit dem klassisch geschwungenen Armaturenbrett.<br />
Für den Einstieg eigne sich die ID-Version:<br />
„Die ist geringer, aber nicht schlechter motorisiert<br />
und bietet sich mit ihrer<br />
einfacheren Technik als solider Alltagsklassiker<br />
an.“ Die Hydraulik sei bei vernünftiger<br />
Wartung unproblematischer<br />
als ihr Ruf. Zur Zurückhaltung rät Sassen<br />
bei Vollautomaten oder Einspritzern: „Diese<br />
gelten zu Recht als wartungsintensiv.“ Viele seiner<br />
Kunden wählen eine DS als Klassiker, weil<br />
man mit seiner Familie damit in den Urlaub fahren<br />
kann.<br />
Der Düsseldorfer bietet einerseits einen kompletten<br />
Neuaufbau auf Vorbestellung an. Rund 50<br />
bis 60 Fahrzeuge habe er für die 1,5 Jahre dauernden<br />
Projekte ständig in der Pipeline. Ein voll<br />
restaurierter Pallas liegt dann bei etwa 35.000 bis<br />
50.000 Euro. Als Alternative bietet Sassen gut erhaltene,<br />
einfache Modelle vom Typ D Super oder<br />
Fotos: Frank Wündsch
DS SASSEN | 87<br />
Experten-Tipp: Dirk<br />
Sassen, Geschäftsführer<br />
„Als Einsteigermodell genießen der<br />
Typ ID ab Baujahr 1967 oder die<br />
Version D Super zurecht eine hohe<br />
Beliebtheit. Dies gilt besonders,<br />
wenn der 21er-Motor und das<br />
Fünf-Gang-Schaltgetriebe verbaut<br />
sind. Mit ihrer einfacheren Technik<br />
sind sie solide Alltagsklassiker.<br />
Dennoch bieten sie durch die<br />
Hydraulik den vollen Fahrkomfort<br />
der luxuriöser ausgestatteten und<br />
teureren Modelle. Und keine Angst<br />
vor der Hydraulik: Die ist besser als<br />
ihr Ruf!“<br />
Neben Restaurierungen werden auch Wartungen<br />
und Reparaturen angeboten.<br />
Innenraum-Finish an einem der besonders<br />
begehrten Pallas-Modelle.<br />
Wie ein Stück Frankreich<br />
am Niederrhein!<br />
Zahlreiche Mitarbeiter<br />
bringen<br />
die Göttinnen<br />
in Form.<br />
D Spéciale, überholt mit Hohlraumversiegelung,<br />
ein Jahr Gewährleistung und neuem TÜV. Dafür<br />
seien etwa 15.000 bis 20.000 Euro zu kalkulieren.<br />
Seit ein paar Jahren ist DS Sassen auch in der<br />
Classic Remise vertreten. Darin sieht er eine gute<br />
Ergänzung. Die meisten Kunden fasziniert jedoch<br />
die Atmosphäre in seiner Benrather Werkstatt.<br />
Dass Sassen selbst ausschließlich klassische<br />
Automobile fährt, versteht sich von selbst:<br />
einen DS Break und DS 21 IE Pallas mit Halbautomatik<br />
wie einst der Vater. Frank Wündsch<br />
DIE FAKTEN<br />
Leistungsangebot<br />
Verkauf von Citroën-D-Modellen, Ersatzteilservice und alle Arbeiten an<br />
Citroën-D-Modellen von der Wartung über Teil- bis zu Vollrestaurierungen.<br />
Kontakt: DS Sassen GmbH & Co. KG,<br />
Benrodestr. 61, 40597 Düsseldorf<br />
Tel.: (0211) 711 87 02,<br />
E-Mail: d.sassen@t-online.de,<br />
Web: www.ds-sassen.de<br />
Zweitsitz: Classic Remise, Harffstr.<br />
110a, 40591 Düsseldorf-Wersten<br />
Besuchstermine nach Absprache.
88<br />
Menschen & Szene<br />
CLUBPORTRÄT | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />
ALPEN OLDTIMER-CLUB GARMISCH-P.<br />
Der Renault AG Doppel-Phaeton,<br />
Bj. 1908 (zwei Zylinder, 8 PS),<br />
ist eines der ältesten Club -<br />
fahrzeuge.<br />
Heimat für Oldiefreunde vom Fahrrad bis zumYoungtimer<br />
Letzter Club vor der Grenze!<br />
Klassiker und Alpenpanorama, das gehört für viele zum Klischee eines schönen Oldtimerausflugs am<br />
Wochenende. Vermutlich ist der Alpen Oldtimer-Club Garmisch-Partenkirchen deshalb besonders<br />
aktiv, wenn es darum geht, die Schätzchen der gut 100 Mitglieder in Bewegung zu halten.<br />
Das Fahrzeugspektrum der Garmischer umfasst<br />
alle Epochen der Automobilgeschichte.<br />
Es war 1995, als Michael Pritschow und sein<br />
Freund, der Wahl-Garmischer Barry Caselton,<br />
überlegten, einen Club für die zahlreichen<br />
Oldtimerfreunde in der Alpenregion zu<br />
gründen. Nur, wie könnte man all die Gleichgesinnten<br />
in der Region erreichen? Bei diesem Problem<br />
halfen die kurz zuvor eingeführten roten<br />
07er-Nummernschilder und die Zulassungsstelle<br />
des Landratsamts: Die beiden entwarfen ein<br />
Schreiben, in dem sie ihre Idee eines Oldtimerclubs<br />
vorstellten, die Zulassungsstelle verschickte<br />
den Brief dann an alle Besitzer einer roten<br />
Nummer – natürlich ohne die Namen und Anschriften<br />
an die potenziellen Gründer weiterzugeben.<br />
So geht das auf dem Land, wenn man<br />
sich kennt: Der Datenschutz bleibt gewahrt, und<br />
trotzdem wurde jeder informiert!<br />
Dank des „kreativen Dienstwegs“ der Behörde<br />
kamen so sehr schnell über 30 Gründungsmitglieder<br />
zusammen, mittlerweile haben die Alpen<br />
Oldtimer-Freunde gut 100 Mitglieder mit etwa<br />
750 Fahrzeugen. Bei dieser stattlichen Anzahl,<br />
zu der über 50 Vorkriegsfahrzeuge gehören, hat<br />
der 1. Vorsitzende Michael Pritschow, wie er augenzwinkernd<br />
mitteilte, viele Zweiräder noch gar<br />
nicht mitgezählt. So soll ein Mitglied alleine um<br />
die 50 Vespas zusammengetragen haben!<br />
Das älteste Fahrzeug im Club ist ein Adler aus<br />
dem Jahr 1902, neben Automobilen und Motorrädern<br />
sammeln manche Mitglieder aber auch<br />
historische Fahrräder, für die im Frühjahr und im<br />
Herbst jedes Jahres ein eigenes Treffen durchgeführt<br />
wird! Trotz der recht großen Mitgliederzahl<br />
ist der Umgang miteinander sehr familiär –<br />
man kennt sich und hilft sich, schraubt gemeinsam,<br />
genießt Ausfahrten und pflegt das „kultivierte<br />
Benzingespräch“, wo immer es sich ergibt.<br />
Neubeginn als eingetragener Verein<br />
Der seit 1995 unter dem Dach des ADAC beheimatete<br />
Club machte sich 2010 dann als eingetragener<br />
Verein (e. V.) sozusagen „selbstständig“,<br />
um unabhängiger agieren zu können. Außer der<br />
Verschnauf(erl)pause am<br />
Walchensee während einer Clubausfahrt 2012.<br />
Fotos: Alpen Oldtimer-Club/Michael Pritschow
Dieser BMW 315/1 gehörte einst dem<br />
Vater der Rennfahrerlegende Strietzel<br />
Stuck, bis Theo Bechlenberg ihn in den<br />
70er-Jahren von Stucks Witwe erwarb.<br />
Organisationsform hat sich jedoch wenig geändert:<br />
Der jährliche Veranstaltungskalender ist<br />
von April bis Oktober weiterhin gut gefüllt. Fixpunkte<br />
im Terminkalender 2013 sind die monatlichen<br />
Stammtische, die traditionelle Sternfahrt<br />
am 1. Mai jedes Jahres, die „Alpen-Stern-Fahrt“<br />
Ende Juni nach Salzburg sowie die alle zwei Jahre<br />
stattfindende „Otto-Julius-Bierbaum-Gedächtnisfahrt“<br />
für Oldtimer bis Baujahr 1930.<br />
Ein Herz für Vorkriegsoldtimer<br />
Diese zweitägige Ausfahrt für Veteranen, bei der<br />
in den letzten Jahren jeweils um die 40 Fahrzeuge<br />
zusammenkamen, wird eine Woche nach der<br />
im selben Jahr stattfindenden Herkomer Konkurrenz<br />
in Landsberg/Lech durchgeführt, um<br />
den Besitzern der seltenen Vorkriegspreziosen,<br />
die in großer Zahl auch aus dem Ausland anreisen,<br />
zwei schöne Ausfahrten kurz hintereinander<br />
anbieten zu können. Bei den Sternfahrten kooperieren<br />
die Garmisch-Partenkirchener mit befreundeten<br />
Oldtimerclubs aus Deutschland,<br />
Österreich und Italien, es wird ein gemeinsames<br />
Ziel vereinbart – 2013 ist dies Salzburg –, an dem<br />
sich die Teilnehmer der verschiedenen Clubs<br />
dann treffen und gemeinsam dem Oldtimerhobby<br />
frönen.<br />
Aber auch Ausfahrten anderer Veranstalter<br />
und Messen wie die RetroClassics in Stuttgart<br />
und die Klassikwelt Bodensee stehen auf dem<br />
Programm, in Stuttgart hat der Alpen Oldtimer-<br />
Club seit einigen Jahren sogar einen eigenen<br />
Stand. Informationen zum Club und das Veranstaltungsprogramm<br />
sind auf der Internetpräsenz<br />
des Clubs unter www.oldtimer-gap.de zu finden.<br />
Jörn-M. Müller-Neuhaus<br />
DIE FAKTEN<br />
Club Alpen Oldtimer-Club<br />
Garmisch-Partenkirchen e. V.<br />
Gründungsjahr 1995<br />
Mitgliedsbeitrag 70 € jährlich<br />
Mitglieder ca. 100<br />
Clubaktivitäten<br />
Kontakt<br />
verschiedene Ausfahrten, regelmäßige<br />
Stammtische, Besuche<br />
von Oldtimertreffen, -ausfahrten<br />
und Messen<br />
Alpen Oldtimer-Club Garmisch-<br />
Partenkirchen e. V., Michael<br />
Pritschow (1. Vorstand), Am<br />
Kurpark 16/II, 82467 Garmisch-Partenkirchen;<br />
Tel.<br />
(08821) 22 17, E-Mail:<br />
webmaster@oldtimer-gap.de,<br />
Web: www.oldtimer-gap.de<br />
in jeder<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong><br />
Der Vorschlag für eine Verordnung<br />
des Europäischen Parlaments und<br />
des Rates über die technische<br />
Überwachung von Kraftfahrzeugen<br />
und Anhängern ist in einem Paket<br />
„Verkehrssicherheit“ erneut zur<br />
Vorlage und Beschlussfassung in<br />
der Verkehrskommission gelandet.<br />
SO ERREICHEN SIE UNS<br />
Eine Information des DEUVET,<br />
Bundesverband für Clubs klassischer Fahrzeuge<br />
Und ewig grüßt das Murmeltier<br />
Jährliche HU-Untersuchung erneut auf der Tagesordnung<br />
der Verkehrskommission in Brüssel!<br />
DEUVET auf der Bremen Classic Motorshow, 1.–3.2.2013<br />
Saisonstart im hohen Norden<br />
Am ersten Februar-Wochenende bot die Bremen<br />
Classic Motorshow in sieben Hallen mit über 600<br />
verschiedenen Anbietern an drei Tagen ein prall<br />
gefülltes Programm für die Oldieszene. Über<br />
40.000 Besucher zählte die Messe, eine Steigerung<br />
um fünf Prozent zum Vorjahr.<br />
An zwei Tagen wurde über das DEUVET-Forum der<br />
Dialog mit den Oldtimer-Freunden gepflegt. Dr. Götz<br />
Knoop, Jurist und Vorstand im DEUVET, stand Rede<br />
und Antwort, wenn es um die<br />
Belange der Besitzer von historischen<br />
und Sammlerfahrzeugen<br />
ging. Noch immer stehen<br />
Fragen zur Bewertung für Versicherungen,<br />
für die H-Zulassung<br />
oder beim Import im Fokus der<br />
Szene. Insbesondere die kommenden<br />
EU-Regeln für Sammlerfahrzeuge<br />
liegen dem DEU-<br />
VET am Herzen. Dazu stand eine<br />
Podiumsdiskussion mit dem<br />
Der DEUVET-Vorstand ist für seine Mitglieder ab sofort<br />
auch über das Büro von Peter Schneider (werktags<br />
8–17.00 Uhr, Tel.: (02204) 613 46) erreichbar,<br />
Sie werden dann zurückgerufen. Zur Vorbereitung auf<br />
das Gespräch nennen Sie bitte Ihren DEUVET-Club<br />
und das Thema sowie die gewünschte Rückrufzeit.<br />
Außerhalb der Bürozeiten sprechen Sie bitte auf den<br />
Für diese Ruine stellt sich die<br />
Frage nach der Häufigkeit der<br />
HU nicht mehr!<br />
Götz Knoop, Deuvet (links), und<br />
der Europa-Politiker Bernd Lange<br />
(rechts) im Gespräch.<br />
DEUVET-Vorstand<br />
Erweiterte Kontaktmöglichkeiten<br />
Über die Einzelheiten hatten wir bereits<br />
ausführlich berichtet. Oldtimer<br />
mit der entsprechenden nationalen<br />
Anerkennung (H-Kennzeichen) sind<br />
davon nicht betroffen. Alle Fahrzeuge mit einer Fahrleistung<br />
von mehr als 160.000 Kilometern sollen ab dieser<br />
Fahrleistung unabhängig vom Alter jährlich geprüft werden.<br />
Das trifft somit Liebhaberfahrzeuge und Youngtimer.<br />
Die FIVA stellte kürzlich in der Historic Vehicle Group<br />
den Antrag, alle Fahrzeuge ab 30 Jahren von der jährlichen<br />
HU-Pflicht auszunehmen.<br />
Da es sich hierbei nicht<br />
unbedingt um gepflegte Old -<br />
timer handeln muss, ist dieser<br />
Antrag nicht sinnvoll,<br />
denn nur für eine begrenzte<br />
Fahrzeuggruppe mit entsprechendem<br />
Zustand lässt sich<br />
glaubwürdig eine Ausnahmeregelung<br />
erreichen. HU-Fristen<br />
für diese Fahrzeuge zum Beispiel<br />
von fünf Jahren wären<br />
ein sinnvoller Kompromiss<br />
und hätten auch Aussicht auf Erfolg. Eine gänzliche<br />
Befreiung von Hauptuntersuchungen streben wir aus<br />
verschiedenen Gründen nicht an. Aber eine Anpassung<br />
aufgrund geringerer Nutzung und Prüfung nach der<br />
Oldtimerrichtlinie in einem europäischen Gesetz wäre<br />
für die Oldtimerbesitzer sinnvoll und hilfreich.<br />
Europa-Politiker Bernd Lange auf dem Programm.<br />
Knoop nutzte diese Gelegenheit, um nach zukünftigen<br />
EU-Vorschriften für Veteranenfahrzeuge zu fragen.<br />
Kein einfaches Thema, wie wir aus unserem europäischen<br />
Alltag wissen. Zurück blieb für die Gäste das<br />
Gefühl, dass die Interessen der Oldtimerfreunde bei<br />
diesem Politiker in kompetenten Händen liegen.<br />
Bernd Lange wird die deutschen Vorstellungen in enger<br />
fachlicher Kooperation mit dem DEUVET bei den<br />
europäischen Planungen begleiten, „auch wenn nicht<br />
jeder jeden Wunsch erfüllt bekommt“,<br />
sagte Lange. „27 nationale<br />
Vorstellungen zu historischen<br />
Fahrzeugen gilt es zu berücksichtigen,<br />
da muss man<br />
auch Kompromisse eingehen.<br />
Doch die Regelungen der bisher<br />
besonders aktiven Länder<br />
sind beispielhaft und können<br />
auch als Lösung für neue gesetzliche<br />
Regelungen dienen.<br />
Da sind wir auf gutem Wege.“<br />
Anrufbeantworter, senden Sie eine Mail an politikvorstand@deuvet.de<br />
oder nehmen Kontakt mit dem<br />
Büro Seeon auf:<br />
DEUVET Bundesverband für Clubs klassischer<br />
Fahrzeuge e. V., Schloss Seeon, Klosterweg 6,<br />
83370 Seeon-Seebruck, Fax: (08624) 891 90 33,<br />
Mail: info@deuvet.de, Web: www.deuvet.de<br />
DEUVET Bundesverband für Clubs klassischer Fahrzeuge e. V., Schloss Seeon, Klosterweg 6, 83370<br />
Seeon-Seebruck, Tel. (08624) 891 24 12, Fax: (08624) 891 90 33, www.deuvet.de, info@deuvet.de.<br />
Fotos: Deuvet/Götz Knoop
90<br />
Service & Ratgeber<br />
WORKSHOP | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />
BLECHBEARBEITUNG, TEIL 2<br />
Video auf<br />
www.autoclassic.de<br />
in Kooperation mit<br />
Der Hammer bringt es in Form<br />
Runde Bleche formen<br />
Bei Karosseriearbeiten sind gewölbte Bleche die größte Herausforderung. Jedes Fahrzeug hat<br />
Bleche mit mehr oder weniger starken Wölbungen und Rundungen, wie zum Beispiel Kotflügel<br />
oder Motorhauben. Wie man solche Bauteile selbst herstellt, zeigt der <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>-Spezialist.<br />
Am Anfang jeder Karosseriearbeit steht die<br />
Wahl des richtigen Blechs. In den meisten<br />
Fällen handelt es sich bei Karosserien um<br />
kalt- oder warm gewalztes Weißblech, seltener<br />
auch um Aluminium. Je nach Einsatzzweck kommen<br />
die verschiedensten Blechhärten und -stärken<br />
zum Einsatz. So sind an Schwellern und tragenden<br />
Teilen eher härtere Bleche mit einer geringeren<br />
Formbarkeit notwendig, während bei<br />
gewölbten und kurvigen Anbauteilen ein Blech<br />
zum Einsatz kommt, das leichter formbar ist. Ersteres<br />
Flachzeug – so heißt gewalztes Blech im<br />
Fachjargon – nennt man „Blech mit Regelgüte“.<br />
Die Regelgüte bezeichnet in diesem Falle die geringe<br />
Bruchfestigkeit beim Biegen des Blechs.<br />
Hartes Blech mit geringer Regelgüte ist geeignet<br />
für Umformarbeiten wie Abkanten, Sicken<br />
und das Ziehen von Blech. Schwierigere Profile<br />
können mit einem solchen Blech nicht angefertigt<br />
werden: Ein Blech mit Regelgüte hat zwar eine<br />
sehr hohe Zugfestigkeit, aber eine geringere<br />
Bruchdehnung. Dies bedeutet, dass bei zu stark<br />
abgekanteten Stellen das Blech leicht brechen<br />
kann. Die technische Bezeichnung für ein Blech<br />
mit Regelgüte ist St 02 oder auch H02. Für Formen<br />
ist ein Blech mit „Tiefziehgüte“ notwendig.<br />
Damit können Profile, Wölbungen, Prägungen<br />
und Sicken auch mit größeren Blechstärken gut<br />
Damit das durch das Klopfen gedehnte Blech seine<br />
Stabilität behält, wird es mit Hitze „getempert“.<br />
geformt werden. Dieses Blech wird technisch mit<br />
St05 oder H05 bezeichnet. Noch formbarer ist<br />
ein St06-Blech der sogenannten Sondertiefziehgüte.<br />
Ein solches Blech sollte jedoch nicht für tragende<br />
Teile am Fahrzeug verwendet werden.<br />
Wichtig ist bei Blechen auch die Bruchdehnung.<br />
Beim Biegen erhalten Werkstücke aus<br />
Blech eine andere Form. Damit ein Formteil ausreichend<br />
gebogen werden kann, muss das Blech<br />
möglichst gut verformbar sein. Wird die Elastizitätsgrenze<br />
des Materials überschritten, bricht<br />
das Material. Dies ist bei härteren Blechen eher<br />
der Fall als bei weichen Tiefziehblechen. Je höher<br />
die Bruchgrenze, desto größer muss der Biegeradius<br />
im Verhältnis zum Blech sein.<br />
Auch beim Strecken und Stauchen treten an<br />
den Biegestellen molekulare Veränderungen auf.<br />
An der Außenseite der Biegung wird das Blech<br />
gestreckt, die molekulare Struktur wird sehr gedehnt<br />
und auf der Innenseite der Biegung gestaucht,<br />
also die Struktur der einzelnen Moleküle<br />
extrem verdichtet. Wird die molekulare Struktur<br />
zu sehr überbeansprucht, ist die Folge Materialbruch.<br />
Für die Herstellung von starken Rundungen<br />
aus Aluminium wird in der Regel Aluminium<br />
der Güte Al 99,5 verwendet.<br />
Richtig aufziehen und schweifen<br />
Für leichte Wölbungen in flachen Blechen verwendet<br />
man das Aufziehverfahren. Dazu wird<br />
das flache Blech auf einem flachen Amboss mit<br />
einem Kugelhammer getrieben. Wichtig für ein<br />
sauberes und gleichmäßiges Ergebnis ist, dass<br />
sowohl Amboss als auch Hammer immer eine<br />
saubere und glatte Oberfläche haben. Um den<br />
Amboss zu glätten, schleift man diesen am besten<br />
regelmäßig mit einer<br />
Schleifscheibe ab und glättet<br />
anschließend die Oberfläche<br />
mit einer Polierscheibe.<br />
Das flache Blech wird<br />
auf die glatte Oberfläche aufgelegt und von der<br />
Mitte aus konzentrisch mit dem Kugelhammer<br />
getrieben. Dieses Verfahren nennt man Aufziehen.<br />
Dabei wird das Blech von der Mitte aus gestreckt<br />
und formt entsprechend eine Wölbung.<br />
Konzentrisches Treiben bewirkt, dass die Wölbung<br />
gleichmäßig bleibt.<br />
Wichtig bei allen Umformarbeiten an Blech ist<br />
der richtige Umgang mit dem Hammer. Wie der<br />
Begriff „umformen“ bereits aussagt, handelt es<br />
Fotos: Kay MacKenneth
BLECHBEARBEITUNG, TEIL 2 | 91<br />
BLECH AUFZIEHEN UND SCHWEIFEN: DIE GRUNDLEGENDE TECHNIK BEIM BEARBEITEN VON BLECH. DIE FORM<br />
WIRD ÜBER EINEM FLACHEN AMBOSS MIT EINEM KUGELHAMMER GESCHAFFEN.<br />
1<br />
Hammer wie Amboss müssen für ein gutes Ergebnis sauber und<br />
glatt sein. Der Amboss wird mit einer Schleifscheibe gesäubert.<br />
2<br />
Nachdem der Amboss gesäubert wurde, sollte er mit einer Polierscheibe<br />
geglättet werden.<br />
3<br />
Das grob in Form geschnittene Blech wird von der Mitte aus mit<br />
dem Kugelhammer mit leichten Schlägen ausgetrieben.<br />
4<br />
Allmählich entsteht durch die Hammerschläge und das konzentrische<br />
Treiben eine gleichmäßige Wölbung im Blech.<br />
5<br />
Zum Glätten der ursprünglich erschaffenen Form wird das Werkstück<br />
mit einem weichen Aluhammer „geschlichtet“.<br />
6<br />
Das Werkstück sollte während der Bearbeitung öfter zum Anpassen<br />
an die Stelle angesetzt werden, für die es gedacht ist.<br />
sich beim Treiben des Blechs um einen „weichen“<br />
Vorgang. Heftige Schläge mit dem Hammer<br />
führen nur zu einer allzu groben Strukturveränderung<br />
im Blech. Wichtig: Legen Sie sich<br />
verschiedene Hammer mit unterschiedlichen<br />
Schlagflächen und Gewichten zu. Das Umformen<br />
erfolgt mit leichten und gezielten Schlägen.<br />
Besonders bei anfänglich zu starkem Aufziehen<br />
bilden sich am Rand des Blechs Falten. Die<br />
beseitigen Sie durch entsprechendes Stauchen,<br />
bis eine Glättung eintritt. Durch das Hämmern<br />
wird das Blech sehr hart. Für stärkere Wölbungen<br />
ist daher entsprechendes Zwischenglühen,<br />
das sogenannte Tempern, wichtig.<br />
Durch Einsatz einer kugeligen Hammerform<br />
ist das Blech anfangs noch sehr „buckelig“. Deshalb<br />
muss das Blech anschließend mit einem<br />
weichen Aluminiumhammer geglättet werden.<br />
Dieses Verfahren bezeichnet man als „Schlichten“:<br />
Mit leichten Schlägen wird das Blech wieder<br />
konzentrisch geklopft. Aber auch hier dehnt<br />
sich das Material wieder etwas aus. Das sollte bereits<br />
vorher bedacht werden, um im Endergebnis<br />
die gewünschte Form zu erzielen. Wie stark sich<br />
das Material schließlich ausgedehnt hat, sieht<br />
man im Vergleich zur flachen Ausgangsform.<br />
Das Aufziehen kann aber auch in umgedrehter<br />
Arbeitsweise erfolgen. Dabei dient ein abgerundeter<br />
Amboss als Unterlage, und das Blech wird<br />
mit einem flachen Hammer über diese Rundung
92 | WORKSHOP<br />
TEMPERN STABILISIERT DAS BLECH: DURCH DIE HAMMERSCHLÄGE VERLIERT BLECH AN FESTIGKEIT. UM MATE-<br />
RIALBRUCH ZU VERMEIDEN, WIRD DAS BLECH „GETEMPERT“, ALSO ERHITZT, UND GEWINNT SO WIEDER STABILITÄT.<br />
1<br />
Im ersten Schritt wird das Blech mit einer<br />
Azetylenflamme erhitzt. Dabei soll es zwar<br />
sehr heiß, aber nicht rot glühend werden.<br />
2<br />
Mit einer heißen, sauerstoffreichen<br />
Flamme wird der durch die Azetylenflamme<br />
erzeugte Ruß wieder entfernt.<br />
3<br />
Wenn der Ruß verschwunden ist, ist das<br />
Blech genügend erhitzt worden. Dieses<br />
„Blauglühen“ bringt Stabilität ins Blech.<br />
HOHLFORMEN UND HUTZEN FORMEN: DIE HÄUFIGSTE ANWENDUNG<br />
FÜR SOLCHE FORMEN SIND HUTZEN FÜR MOTOR- UND BREMSKÜHLUNG.<br />
1<br />
Als formgebende Schablone für die zu<br />
schaffende neue Hutze werden zwei stabile<br />
Bretter als Klopfschablone angefertigt.<br />
3<br />
Das Blech wird mit Schraubzwingen zwischen<br />
die Bretter gespannt und zunächst<br />
die Form grob in das Blech geklopft.<br />
Die endgültige Form wird mit einem Klopfhammer mit leichten Schlägen erzeugt. Dabei<br />
kann es hilfreich sein, das Blech zeitweise aus der Klopfschablone zu entfernen.<br />
2<br />
getrieben. Auch hier ist die ringförmige Vorgehensweise<br />
wichtig, um eine gleichmäßige Wölbung<br />
zu erreichen. Die Klopfspuren des Aufziehens<br />
können mit einem Aluminiumhammer geglättet<br />
werden. Die Technik des Aufziehens ist<br />
übrigens auch die Basis eines Glättehammers.<br />
Ein schwingender abgerundeter Stößel treibt das<br />
Blech über einen abgeflachten Stößel. Dabei<br />
wird das Blech entsprechend aufgezogen und geglättet.<br />
Das Tempern des Blechs<br />
Durch Einziehen und Schweifen wird das Blech<br />
sehr gedehnt. Man muss sich dazu die Blechstruktur<br />
vor Augen führen. Die Gitterstruktur des<br />
Blechs, vorstellbar wie viele miteinander verknüpfte<br />
Kugeln, wird mit jedem Hammerschlag<br />
auseinandergedehnt. Die Struktur steht irgendwann<br />
kurz vor dem Brechen. Diese Gefahr des<br />
Materialbruchs wird durch das Tempern verhindert,<br />
das die Struktur löst und in eine dem Ursprung<br />
ähnliche Gitterstruktur zurückverwandelt.<br />
Was sich verändert, ist allerdings die Blechstärke,<br />
die natürlich durch das Einziehen<br />
wesentlich dünner ist als die ursprüngliche Ausgangsblechstärke.<br />
Beim Tempern wird das Metall ausgeglüht.<br />
Um zu erkennen, wann der notwendige Hitzegrad<br />
erreicht ist, wird das Blech zuerst mit einer<br />
weichen, züngelnden Azetylen-Flamme verrußt.<br />
Mit einer heißen, scharfen Flamme, also durch<br />
Zugabe von Sauerstoff, kann dieser Ruß wieder<br />
entfernt werden. Der Ruß dient als Indikator für<br />
die richtige Hitzebildung des Metalls, denn das<br />
Blech soll nicht beginnen, rot zu glühen. Sobald<br />
der Ruß verschwindet, ist das Blech genügend<br />
erhitzt. Man nennt dieses Verfahren daher auch<br />
in der Fachsprache „Blauglühen“. Durch das<br />
Tempern ist das Blech wieder stabilisiert, und die<br />
nächsten Arbeitsschritte können nun durchgeführt<br />
werden.<br />
4<br />
Die letzten Unebenheiten in der Hutze<br />
werden mit einem Kunststoffhammer an<br />
einem T-Stahl oder Amboss geglättet.<br />
5<br />
Nachdem die Hutze fertig gehämmert<br />
und geglättet wurde, muss der Ausschnitt<br />
für den Lufteintritt geschnitten werden.<br />
Runde Hohlformen<br />
Tropfenförmige Auswölbungen werden etwa auf<br />
der Motorhaube verwendet, um Platz für den<br />
Vergaser zu schaffen. Eine solche Hutze ist auch<br />
ohne aufwendige Werkstattausrüstung formbar.<br />
Als Erstes müssen zwei Bretter als Klopfschablone<br />
ausgeschnitten werden. Ein Loch für das<br />
Stichsägenblatt wird zunächst vorgebohrt. Nun<br />
kann mit einer Stichsäge der Grundriss der Hutze<br />
ausgeschnitten werden. Als Stichsäge verwen-
BLECHBEARBEITUNG, TEIL 2 | 93<br />
KOMPLEXE KAROSSERIEFORMEN: FORMEN, DIE GLEICHZEITIG RUND UND GEWÖLBT SIND, SCHEINEN SCHWER<br />
HERZUSTELLEN, SIND ABER MIT ETWAS ERFAHRUNG KEIN PROBLEM FÜR DEN HOBBYSPENGLER.<br />
1<br />
Für konvexe oder konkave Formen teilt man das Blech in drei Bereiche,<br />
von denen nur die Randbereiche bearbeitet werden.<br />
2<br />
Das Blech wird auf dem Amboss oder Schraubstock aufgelegt<br />
und zunächst mit einem schweren Hammer getrieben.<br />
3<br />
Beim Treiben wird immer von Rand aus nach innen gearbeitet.<br />
Wichtig ist es, immer dieselbe Seite des Blechs zu treiben.<br />
4<br />
Beim Hämmern dehnt sich das Material in den Außenbereichen,<br />
der mittlere Bereich bleibt unverändert und führt zur Wölbung.<br />
den wir in unserer Werkstatt eine kraftvolle Akkustichsäge<br />
von Festool.<br />
Die Form wird gleichzeitig aus beiden Holzbrettern<br />
ausgeschnitten. Sind die Klopfschablonen<br />
fertig, wird das Blech zwischen die beiden<br />
Schablonen gelegt und mit Schraubzwingen verspannt.<br />
Jetzt kann mit einem Klopfhammer die<br />
Form in das Blech geklopft werden. Man beginnt<br />
damit, die Form grob in das Blech zu klopfen. Die<br />
Form soll sich zur engen Stelle auch in der Höhe<br />
verjüngen. Daher wird an dieser Stelle das Material<br />
weniger getrieben.<br />
Je mehr das Blech geklopft wird, desto höher<br />
muss die Klopfschablone liegen. Eventuell muss<br />
die Klopfschablone noch etwas erhöht werden.<br />
Ist die Form in etwa erreicht, werden die Ränder<br />
des Blechs entlang der Schablone gekantet. Zu<br />
guter Letzt wird mit leichten Schlägen das Blech<br />
mit dem runden Klopfhammer geglättet. Die<br />
letzten Feinheiten werden mit einem Kunststoffhammer<br />
an einem T-Stück geglättet, um als Ergebnis<br />
eine perfekt geformte Hutze in Tropfenform<br />
zu erhalten.<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>-TIPP<br />
Das richtige<br />
Blech<br />
wählen<br />
Je nach der zu erstellenden Form muss<br />
das Blech härter oder weicher sein.<br />
Härteres Blech reißt beim Treiben eher<br />
ein und muss in größeren Radien verar -<br />
beitet werden.<br />
• Blech in „Regelgüte“ ist gut geeignet<br />
zum Herstellen etwa von Türschwellern<br />
und anderen Blechen mit geringen Wölbungen<br />
und Radien. Die Bezeichnung<br />
lautet „St02“ oder „H02“.<br />
• Blech in „Tiefziehgüte“ ist ideal zum<br />
Herstellen von Blechen mit größeren<br />
Radien, Wölbungen und Sicken. Es wird<br />
technisch mit „ST05“ oder „H05“ bezeichnet.<br />
• Blech in „Sondertiefziehgüte“ wird als<br />
„St06“ bezeichnet und ist noch besser<br />
formbar. Allerdings sollte es nicht für tragende<br />
Teile verwendet werden.<br />
Konkave und konvexe Formen<br />
Konkave oder konvexe Karosserieformen scheinen<br />
sehr schwierig in der Nachfertigung. Doch<br />
auch solche Formen können mit etwas Erfahrung<br />
aus einem Flachblech durchaus selber hergestellt<br />
werden. Die konkave oder konvexe Wölbung<br />
entsteht durch einfaches Strecken des Materials.<br />
Nur darf nicht das gesamte Blech gestreckt<br />
werden. Das Flachblech wird in drei Zonen<br />
aufgeteilt: einen Mittelstreifen und zwei<br />
Randbereiche. Nur die Randbereiche werden bearbeitet.<br />
Der richtige Einsatz des Hammers macht’s<br />
Auf der gewölbten Form eines Fäustlings wird<br />
das Blech mit einem schweren Hammer getrieben.<br />
Das Treiben erfolgt vom Rand aus und<br />
wird nach innen hin fortgesetzt. Zwischendurch<br />
wird die Seite gewechselt. Wichtig ist, darauf<br />
zu achten, dass immer die gleiche Seite des<br />
Blechs mit dem Hammer gestreckt wird. Das<br />
Material dehnt sich am Rand aufgrund des Streckens<br />
aus und bleibt in dem unbearbeiteten Bereich<br />
ungestreckt. Dies führt automatisch zu einer<br />
konkaven und konvexen Wölbung. Anders<br />
verhält sich das Blech, wenn nur der mittlere<br />
Streifen getrieben wird. Hier dehnt sich das<br />
Blech nur in der Mitte aus und bildet eine einfache<br />
Wölbung.<br />
Mit diesem Basiswissen über die einzelnen<br />
Rundungstechniken lassen sich nun auch komplexere<br />
Formen aus Blech umformen.<br />
Kay MacKenneth
94<br />
Service & Ratgeber<br />
PORTRÄT | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />
LEDERAUSSTATTUNG ERNEUERN<br />
So ersetzt der Profi ein verschlissenes Interieur<br />
Neue Häute für<br />
den Klassiker<br />
Eine Lederinnenausstattung ist edel, fast ewig haltbar und für<br />
viele das Highlight im eigenen Klassiker. Doch 20 Jahre oder<br />
länger das gleiche „Rein-raus-Spiel“, das hält die beste Kuhhaut<br />
nicht aus. Wir besuchen deshalb die Lederspezialisten von<br />
HeRo Hesse, sie gehen einem 1991er-Porsche so richtig ans Leder.<br />
Experten-Tipps<br />
So hält Leder länger<br />
• Regelmäßige Behandlung mit Lederemulsion statt<br />
Fett, das versiegelt die Oberfläche, und die Pflegemittel<br />
dringen nicht mehr ins Leder ein.<br />
• Verschmutzungen können mit einer milden Seifenlauge<br />
vorsichtig gereinigt werden. Matte, abgenutzte<br />
Stellen nicht mit Schuhcreme „auffrischen“, die<br />
Creme zieht kaum ein und verfärbt nur die Bekleidung<br />
des „Besitzers“.<br />
• Direkte Sonneneinstrahlung<br />
verhindern, Leder<br />
schrumpft sonst. Aber:<br />
Vorgeschrumpftes Leder<br />
kann diesen Effekt mildern.<br />
Sattlermeister<br />
Sascha Frey<br />
HeRo Hesse GmbH,<br />
Im Unteren Ried 30, 75382 Althengstett<br />
Tel. (07051) 163 88-0,<br />
E-Mail: info@hero-hesse.de,<br />
www.hero-hesse.de<br />
Vielleicht ist es die typisch liederliche Pflegementalität<br />
US-amerikanischer Autobesitzer,<br />
vielleicht nur Feuchtigkeit oder<br />
schlicht einfach mehr als zwei Jahrzehnte im harten<br />
Alltag eines Autositzes. Jedenfalls sieht das<br />
Gestühl dieses Porsche 911 Targa sehr mitgenommen<br />
aus. Links erinnert die Oberfläche der<br />
Sitzfläche eher an die Alpenmumie Ötzi: rissig,<br />
blass und ausgetrocknet. Auch auf der Beifahrerlehne<br />
zeugen tiefe Falten und dunkle Flecken<br />
von einem strapaziösen Leben und erinnern an<br />
den Teint des späten Luis Trenker. Wir suchen<br />
den Rat der Experten der Firma HeRo Hesse im<br />
schwäbischen Althengstett bei Stuttgart. Dort arbeiten<br />
Lederfetischisten wie Sascha Frey. Der<br />
Doppelmeister (Kfz- und Sattlerhandwerker)<br />
schüttelt den Kopf: „Oh je, hier gibt’s aber eine<br />
Menge zu tun, so darf Leder auch nach zwanzig<br />
Jahren nicht aussehen.“ Ganz unsere Meinung.<br />
Also: Haut rein, Jungs!<br />
Die Ausgangslage: Nicht hoffnungslos<br />
Die Bestandsaufnahme ernüchtert: Beide Vordersitzbezüge<br />
können nicht mehr gerettet werden.<br />
Auch das Lenkrad und der Schaltknauf benötigen<br />
dringend frisches Leder. Der Kunststoffbezug<br />
an Mittelkonsole und Schlüsselleisten<br />
oberhalb der Türverkleidungen ist an den Ecken<br />
durchgescheuert. Auf der Armaturenbrettverkleidung<br />
oben ist wärmebedingt eine Beule entstanden.<br />
„Die sollten wir vorsichtig abschleifen<br />
und das ganze Teil mit Leder beziehen, das sieht<br />
dann aus wie neu“, empfiehlt der 37-jährige Sattlermeister.<br />
An der Hutablage fehlt an der linken<br />
Ecke ein Stück des Bezuges. „Und wenn wir<br />
schon mal dabei sind, schauen wir mal, was noch<br />
mit Leder veredelt werden kann“, schlägt der<br />
Schwabe Frey vor. Unseren Einwand, das Interieur<br />
so wenig wie möglich zu ändern und nur so
LEDERAUSSTATTUNG ERNEUERN | 95<br />
VORHER: VERWOHNT, VERBRAUCHT, VERGAMMELT. 20 JAHRE ALLTAGSNUTZUNG HINTERLASSEN IHRE SPUREN.<br />
2<br />
Die Sitzflächen sind stark verschlissen,<br />
das Leder ist brüchig und hart.<br />
1<br />
Auf den ersten Blick wirkt das Interieur noch ganz ordentlich. Aber wenn man genau<br />
hinschaut, fallen Verschleiß, Risse und Verschmutzungen im Leder deutlich auf.<br />
3<br />
Das Leder am Schaltknauf fällt fast aus -<br />
ein ander und muss erneuert werden.<br />
viel wie nötig zu reparieren, quittiert er mit einem<br />
Lächeln: „Bei Porsche gab es schon in den 80er-<br />
Jahren ein Individualisierungsprogramm, Sie<br />
glauben gar nicht, was die alles damals gemacht<br />
haben.“ So, was denn? „Schauen Sie hier, die ausgeblichenen<br />
Sonnenblenden oder die Plastikrosette<br />
vom Zündschloss. So was lässt sich recht<br />
leicht beledern, beides gab es ab Werk gegen<br />
Aufpreis mit Tierhaut bespannt.“ Ja, denn, Meister<br />
Frey, walten Sie Ihres Amtes.<br />
Demontage: Jetzt muss alles raus<br />
Wir beginnen mit dem Zerlegen des Innenraums,<br />
das übernehmen zu Lehrzwecken die Auszubildenden<br />
Carina Mörk und Mandy Beuter. Doch zuerst<br />
wird die Batterie abgeklemmt. Dann kommen<br />
die vorderen Sitze raus. Jetzt folgen die Türpappen<br />
und die hinteren Seitenverkleidungen sowie<br />
die oberen Garnierleisten. Auch Hutablage, Armaturenbrett,<br />
Mittelkonsole sowie die Knieleiste<br />
darüber werden demontiert. Als Letztes folgen<br />
das abgeschabte Airbag-Lenkrad (deshalb die<br />
Batterie) und der Schaltknopf. Das Ganze dauert<br />
fast einen halben Tag. Jetzt geht es in die Sattlerei.<br />
Damit die Sitze neu bezogen werden können,<br />
müssen sie zerlegt und abgepolstert werden. Das<br />
übernehmen wieder die Azubis, dabei markieren<br />
sie vorher alle Einzelteile und den Nahtverlauf des<br />
Bezuges zueinander mit Passmarken. Gleichzeitig<br />
bespricht Meister Frey mit uns die weitere Vorgehensweise.<br />
„Wir haben original Porsche-Leder in<br />
Classicgrau bereits bestellt, schwarzes Leder in<br />
unterschiedlichen Oberflächen haben wir sowieso<br />
am Lager.“ Zurück in der Werkstatt: Komplizierten<br />
Teilen wie den Sitzen ziehen die Sattler die alte<br />
Haut ab und nehmen die Bezüge als Vorlage für<br />
Pappschablonen, die sie ausschneiden. Einfachere<br />
Stücke werden mit dünnem Schaumstoff provisorisch<br />
von Hand bespannt und dieser passend<br />
zurechtgeschnitten. Die so entstandenen Vorlagen<br />
dienen als Muster für die nötigen Schablonen<br />
aus dickem Karton. Alle angefertigten Schablonen<br />
kommen nun auf eine ganze Rinderhaut. Die ist<br />
bis zu 1,2 Quadratmeter groß. Sattler-Azubi Beuter<br />
verrückt die Schablonen so lange, bis möglichst<br />
wenig Verschnitt entsteht. Dabei vermeidet<br />
sie Fehlstellen im Leder, die zuvor bei der Eingangsqualitätsprüfung<br />
mit einem Silberstift (er<br />
kann leicht wieder entfernt werden) eingekreist<br />
1<br />
wurden. Das ist normal, denn es wird ja schließlich<br />
ein Naturprodukt verarbeitet. Nun überträgt<br />
sie die Umrisse aufs Leder. Das Ganze sieht jetzt<br />
ein bisschen aus wie der Schnittmusterbogen einer<br />
Frauenzeitschrift. Nun schneidet Mandy die<br />
einzelnen Stücke heraus. Das war’s schon? „Nicht<br />
ganz, so eine Tierhaut ist mit bis zu einem Zenti-<br />
ALTERNATIVE FÜR PERFEKTIONISTEN: NEU BEZIEHEN STATT ERSETZEN<br />
Das neue Leder wird mit Schablonen zugeschnitten,<br />
die zuvor angefertigt wurden.<br />
2<br />
Das Aufziehen des Leders auf den Armaturenträger<br />
erfordert Erfahrung und Zeit.<br />
3<br />
Die verschlissene Oberseite des Armaturenträgers<br />
verschwindet unter dem Leder.
96 | PORTRÄT<br />
NACHHER: DAS AUFBEREITEN DES VORHANDENEN INTERIEURS IST OFT PREISWERTER ALS DER NEUKAUF.<br />
2<br />
Das Ersetzen des schäbigen Lederüberzugs vom Schaltknauf<br />
war nicht teurer als ein neuer Schalthebel.<br />
1<br />
Nicht immer ist es nötig, die komplette Inneneinrichtung zu ersetzen, oft<br />
erspart das Beziehen mit Leder den aufwendigen Tausch eines Teiles.<br />
3<br />
Hier wurde die abgegriffene Tülle um das Zündschloss<br />
bezogen und sieht besser als als neu.<br />
meter Dicke im Auto nicht zu verarbeiten.“ Deshalb<br />
nimmt Doppel-Meister Frey die Häute mit<br />
zur Spaltmaschine. Die sieht aus wie Omas Wäschemangel.<br />
Die zugeschnittenen Lederstücke<br />
werden zwischen zwei Rollen geführt, dabei fährt<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>-TIPP<br />
Leder ist nicht<br />
gleich Leder<br />
Neben Rinds- oder Schweinsleder<br />
können im Automobil auch exotische Tierhäute<br />
verwendet werden. Gute Sattler können<br />
auch Straußen-, Schlangen-, Stachelrochenoder<br />
gar Fischleder verarbeiten.<br />
für den Betrachter unsichtbar ein ultrascharfes<br />
Bandmesser dazwischen. Das Spaltmaß lässt sich<br />
an einem Panel auf wenige Zehntelmillimeter genau<br />
einstellen. Für die Sitze werden 1,2 und an<br />
Verkleidungsteilen nur 0,6 Millimeter dünne Stücke<br />
vom Deckleder (also der Außenseite der Haut)<br />
verwendet. Nun kommen die Einzelteile in die Näherei.<br />
Hier werden Bezüge, die aus mehreren Teilen<br />
bestehen, miteinander verbunden. Und, beispielsweise<br />
am Armaturenbrettbezug, auch die<br />
später sichtbare doppelte Ziernaht eingearbeitet.<br />
Danach geht es in die Spritzkabine, in der wird auf<br />
die Lederstücke rückseitig<br />
Spezialkleber<br />
aufgesprüht. Sein Geheimnis:<br />
Er reagiert auf<br />
Hitze und lässt sich bis<br />
zu 24 Stunden reaktivieren. Das erleichtert später<br />
das Korrigieren beim Verarbeiten des tierischen<br />
Bezuges. Währenddessen sind die beiden Recaro-Sitze<br />
komplett zerlegt, die Polsterung sieht<br />
noch vergleichsweise gut aus, auch wenn ein weniger<br />
professioneller „US-Sattler“ sich am Fahrersitz<br />
versucht hat. „Kein Problem, hier können wir<br />
den Schaumstoff ausbessern“, beruhigt Polsterer<br />
Torsten Probst den etwas nervösen Kunden.<br />
Kaschieren heißt verdecken<br />
Alle Lederstücke der Innenverkleidung sind nun<br />
passgenau zugeschnitten, vernäht und auf der<br />
Das Leder hat unterschiedliche Stärken: 0,6 Millimeter<br />
für die Seitenwangen und 1,2 für die Sitzflächen.<br />
Rückseite mit Kleber versehen. Nun kommen die<br />
Einzelteile in die Kaschiererei. Die Damen hier<br />
haben ein besonders gutes Auge. Nachdem sie<br />
die Werkstücke gereinigt haben, legen sie die zugeschnittenen<br />
Lederstücke auf. Nun kommt ein<br />
Heißluftföhn zum Einsatz. Immer wieder wird das<br />
Leder punktuell erwärmt, dabei aktiviert der Kleber<br />
und fixiert so den Bezug auf dem Werkstück.<br />
Mit flinken Händen ziehen die Kaschiererinnen<br />
das Leder in Form, achten dabei stets genau auf<br />
Nahtverlauf und Passmarken. Entstehen kurzfristig<br />
Falten, föhnen sie diese mit einem Heißgebläse<br />
wieder weg. In der Polsterei arbeitet sich Torsten<br />
Probst derweil an den Sitzen ab. Die neuen<br />
Bezüge sind knapp geschnitten, das Aufziehen ist<br />
echte Kraftarbeit. Zuvor hat der geschickte Handwerker<br />
freundlicherweise noch elektrisch beheizbare<br />
Sitzmatten dazwischengelegt. Praktisch,<br />
denn so ein 911 Targa fährt sich ja schließlich offen<br />
am schönsten. Probst zieht, kneift, zwickt und<br />
zuppelt am Bezug. Immer wieder schlägt er mit<br />
der flachen Hand den Lederbezug regelrecht in<br />
Form. „Die Wange hier ist aber etwas knitterig“,<br />
bemerkt der Reporter. „Ja, das passiert, aber sehen<br />
Sie mal“, spricht’s und greift zum Industrie-
LEDERAUSSTATTUNG ERNEUERN | 97<br />
föhn. Auch hier werden die Falten einfach weggeföhnt,<br />
wenn das im echten Leben auch so einfach<br />
wäre – Professor Mang wäre arbeitslos. Mühsame<br />
Arbeit, bis alles sitzt. Doch nach anderthalb<br />
Tagen sieht das Porsche-Gestühl aus, als hätte es<br />
gerade das Band von Recaro verlassen. Wir gehen<br />
zurück in die Sattlerwerkstatt von HeRo Hesse.<br />
Auch die Kaschiererinnen haben gute Arbeit<br />
geleistet. Alle Teile der Porsche-Innenausstattung<br />
sind fertig mit feinstem Leder bespannt.<br />
RUNDE SACHE: LENKRAD-NEUAUFBAU, DIE WICHTIGSTEN SCHRITTE<br />
Fertig: Das Interieur wird komplettiert<br />
Jetzt kommt der angenehme Teil der Arbeit: der<br />
Einbau der „neuen“ Teile. Zuerst kommen das<br />
Armaturenbrett und die Knieleiste wieder an ihren<br />
Platz im Porsche-Interieur. Auch die Mittelkonsole<br />
und der Schaltknauf werden eingesetzt.<br />
Dann das Lenkrad und die Hutablage, schließlich<br />
werden die Türverkleidungen wieder eingebaut.<br />
Am Schluss folgen die oberen Garnierleisten und<br />
die Sitze. Bei den Recaros muss allerdings zuvor<br />
noch der Elektriker ran. Die nachgerüstete Sitzheizung<br />
soll ja später auch funktionieren. Nach<br />
weiteren vier Stunden wirkt dieser Porsche wie<br />
frisch gebaut – zumindest innen. Und was kostet<br />
der Spaß? Wenn die Teile angeliefert werden, kostet<br />
ein Porsche-Sitz komplett neu mit original Leder<br />
(teilweise perforiert) bezogen ab 620 Euro, ein<br />
beledertes Armaturenbrett glänzt für 250 Euro,<br />
ein Vierspeichen-Porsche-Lenkrad macht 260<br />
Euro. Weniger Speichen bedeuten weniger Arbeit<br />
und damit auch etwas weniger Kosten. In jedem<br />
Fall lohnt sich eine Leder-Fitnesskur für Oldies.<br />
Denn so ein feines Interieur in edler Tierhaut hält<br />
auch bei liederlicher Pflegementalität mindestens<br />
wieder zwei Jahrzehnte. Stefan Viktor<br />
1<br />
Das mit den Jahren stark angegriffene<br />
Leder des Lenkrads wird vorsichtig aufgeschnitten<br />
und komplett abgezogen.<br />
3<br />
Das vorgenähte Leder wird mit Kleber auf<br />
das Lenkrad gezogen und das überschüssige<br />
Material dann abgeschnitten.<br />
2<br />
Dann wird der neue Überzug nach einer<br />
vorher angefertigten Schablone zugeschnitten<br />
und genäht.<br />
4<br />
Die Doppelnaht, mit der das Leder um das<br />
Lenkrad fixiert wird, muss sorgfältig und<br />
zeitaufwendig von Hand genäht werden.<br />
PREISWERTER UND BESSER ALS NEUE SITZE: NEUE BEZÜGE MIT SITZHEIZUNG FÜR DAS EDLE GESTÜHL<br />
1<br />
Vorsichtig wird das alte Leder von der Sitzfläche<br />
und der Lehne entfernt. Das Polstermaterial<br />
soll möglichst unschädigt bleiben.<br />
2<br />
Der Spezialist ersetzt defektes Material im<br />
Polster und installiert die Matte für die<br />
neue Sitzheizung.<br />
3<br />
Die alten Sitzbezüge dienen als Vorlage für<br />
die Schablonen, nach denen das Leder für<br />
die neuen Sitzbezüge zugeschnitten wird.<br />
4<br />
Sorgfältig werden die Kappnähte mit den<br />
Kedern zwischen Sitzfläche und Seitenwangen<br />
von Hand genäht.<br />
5<br />
Das faltenfreie Aufziehen der fertig genähten<br />
Bezüge erfordert viel Erfahrung<br />
und eine gehörige Portion Kraft.
98<br />
Service & Ratgeber<br />
KNOW-HOW | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />
APPS FÜR OLDTIMERRALLYES<br />
Software für iOS und Android<br />
Rallyefahren auf<br />
die smarte Tour<br />
Oldtimerrallyes werden immer populärer. Stoppuhren, Wegstreckenzähler und<br />
Durchschnittstabellen sind Hilfsmittel für Teilnehmer, die neben dem Fahrspaß<br />
auch auf die Platzierung achten . Smartphonebesitzer müssen nicht unbedingt<br />
einen teuren Tripmaster fest im Cockpit installieren, denn dafür gibt es Apps.<br />
TwinMasterCL und Rallyetimer (links) für<br />
iOS und Stopwatch (rechts) für Android.<br />
So ein Tripmaster, vor allem ein<br />
echter Halda, ist cool und praktisch<br />
– wenn er nicht so extrem<br />
teuer sowie Installation und Kalibrierung<br />
nicht so aufwendig wären: Aber<br />
auch preiswerte Wegstreckenzähler<br />
kosten gerne einige Hundert Euro.<br />
Das ist viel Geld, vor allem, wenn man<br />
nur einmal im Jahr oder noch seltener<br />
eine Oldtimerrallye mitfährt. Da ist die<br />
Idee naheliegend, auf dem Smartphone<br />
oder dem Tablet einfach eine App<br />
zu installieren, die mithilfe des GPS-<br />
Chips die Wegstrecke anzeigt, oder eine<br />
digitale Stoppuhr-App statt des teuren<br />
Hanhart-Stoppers am Armaturenbrett<br />
zu verwenden. Sowohl für iOS,<br />
also Apple iPhone und iPad, wie für Android-Geräte<br />
gibt es eine große Auswahl<br />
an Rallyesoftware. Von einer simplen,<br />
kostenlosen Stoppuhr bis hin zu<br />
kostenpflichtigen Apps, mit denen ein komplettes<br />
Roadbook übernommen und dann mit digitaler<br />
Genauigkeit abgefahren werden kann. So<br />
weit, so gut. Doch ganz so einfach ist es nicht,<br />
denn der Einsatz von digitaler Technik im Oldtimer<br />
hat auch einige Tücken.<br />
Tücke Nummer eins ist die Technik selbst:<br />
Entfernungen werden bei Smartphones mit dem<br />
GPS-Chip gemessen, der auch die Ortungsfunktionen<br />
etwa bei einer Navi-App ermöglicht. Die<br />
GPS-Genauigkeit ist jedoch je nach Wetterlage<br />
(Wolken) oder Geografie unterschiedlich, gelegentlich<br />
gibt es auch gar keinen Empfang (Tunnel).<br />
Wenn man also laut Roadbook nach 800<br />
Metern rechts abbiegen muss und die laufende<br />
Messung vorher unterbrochen wird, ist die Entfernungsangabe<br />
nicht mehr zuverlässig.<br />
Die zweite Tücke liegt im Konzept vieler Oldtimerrallyes,<br />
bei denen schon die Verwendung<br />
aller Rallyeinstrumente mit digitalen Anzeigen<br />
verboten ist. Dann heißt es in der Ausschreibung<br />
etwa: „Verboten sind alle Hilfsmittel, die eine<br />
Batterie, also Strom benötigen.“ Darunter fallen<br />
natürlich auch Smartphones und Tablets. Klären<br />
Sie also vor Beginn der Veranstaltung, welche<br />
Foto, Grafiken: Jörn-M. Müller-Neuhaus
APPS FÜR OLDTIMERRALLYES | 99<br />
Hilfsmittel erlaubt sind, damit Sie<br />
nicht am Start plötzlich ganz ohne<br />
Tripmaster und Co. dastehen und nur<br />
auf die Armbanduhr angewiesen sind!<br />
Tripmaster, Stoppuhren und mehr<br />
Zu den einfacheren Helferlein gehören<br />
Tripmaster-Apps, die die zurückgelegte<br />
Entfernung anzeigen, und zwar am besten<br />
in Schritten von zehn oder besser<br />
noch einem Meter. Der Wegstreckenzähler<br />
sollte mit einem Knopfdruck<br />
schnell auf Null gesetzt werden können,<br />
denn auch im Roadbook ist ja die Entfernung<br />
von Wegmarke zu Wegmarke die<br />
relevante Angabe. Vorteil dieser Apps: Sie sind<br />
wesentlich preiswerter als echte Tripmaster<br />
und müssen nicht im Fahrzeug installiert werden.<br />
Nachteil: Bei schlechtem GPS-Signal kann<br />
die Genauigkeit der Streckenmessung leiden.<br />
Eine gelungene Tripmaster-App ist etwa der<br />
50 Euro für eine Rallye-App scheinen teuer, aber<br />
ein Halda-Tripmaster kann 2.000 Euro kosten!<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>-TIPPS<br />
• Wenn Sie bei einer Veranstaltung<br />
ein Smartphone oder<br />
Tablet einsetzen möchten,<br />
sollten Sie dies immer mit<br />
einem Bordnetzteil mit Strom versorgen, denn<br />
die GPS-Funktionen sind Stromfresser, und ein<br />
Akku hält dann oft nicht einmal die Hälfte eines<br />
Rallyetages durch.<br />
• Besorgen Sie sich – vor allem bei Tablets – eine<br />
stabile und sichere Halterung, damit der<br />
Copilot auch einmal die Hände vom Rallyecomputer<br />
nehmen kann und der dann nicht<br />
ziellos durchs Cockpit schleudert.<br />
• Klären Sie unbedingt vor Beginn der Rallye, ob<br />
Smartphones als Rallyeinstrumente zugelassen<br />
sind.<br />
• Apps für iPhone, iPod Touch und iPad findet<br />
man im Apple-Appstore bei iTunes, Apps für<br />
Android werden auf verschiedenen Marktplätzen<br />
angeboten, unter anderem bei Google<br />
(www.https://play.google.com/store), und natürlich<br />
bei www.androidpit.de.<br />
Durchschnittsrechner für lau: Gratis-<br />
App „RallyMaster“ von Hafner’s Büro für iPhone und<br />
iPad und die 99 Cent teure „RallyClock“ für Android.<br />
„TwinMasterClassic“ von i.dea Software, der allerdings<br />
mit einem Preis von über 40 Euro nicht<br />
besonders günstig ist.<br />
Stoppuhren hingegen gibt es für iOS- und Android-Geräte<br />
häufig gratis oder für wenige Euros.<br />
Wichtig für den Einsatz bei Rallyes ist, dass Zeiten<br />
in Zehntelsekunden angezeigt werden, ideal<br />
ist ein Stopper, der auch rückwärts zählt. Dies<br />
wird benötigt, um bestimmte vorgegebene Zeiten<br />
exakt fahren zu können. Hier tut es oft eine<br />
kostenlose Eieruhr, von denen man diverse Varianten<br />
in den App-Shops findet! Praktisch sind<br />
auch Stoppuhren, bei denen man mehrere Zeiten<br />
programmieren und einzeln abrufen kann, wie<br />
beim kostenlosen „RallyeTimer“ für iOS.<br />
Wenn Durchschnitte gefahren werden müssen,<br />
helfen Durchschnittsrechner, die automatisch aus<br />
der genannten Strecke und Zeit die korrekte<br />
Durchschnittsgeschwindigkeit errechnen und anzeigen.<br />
Dann muss nur noch kontinuierlich die<br />
Anzeige der App mit dem Wegstreckenzähler abgeglichen<br />
werden, und schon ist man Erster! Problem<br />
hier ist auch eine mögliche Abweichung<br />
durch Ungenauigkeiten des<br />
GPS-Signals. Einfache, aber<br />
funktionelle Durchschnittsrechner<br />
sind etwa die GratisiOS-App<br />
„RallyeMaster“ von<br />
Hafner’s Büro und die Android-App „Rallye-<br />
Clock“, die es für 0,99 Euro gibt.<br />
Apps für Gleichmäßigkeitsaufgaben<br />
Wer Größeres vorhat, wird sich für umfangreichere<br />
Apps interessieren, mit denen komplette<br />
Wertungsprüfungen aus dem Roadbook in die<br />
App übernommen werden können. Damit kann<br />
man eine größere Rallye zwar<br />
nicht ohne Roadbook fahren,<br />
weil man ja die Fahrtanweisungen<br />
immer noch ausführen<br />
muss, um ans richtige Ziel<br />
zu kommen. Aber man spart<br />
sich die Rechnerei während<br />
der Fahrt und erhält bei jeder<br />
Wertungsprüfung exakte<br />
Zeit- und Entfernungsangaben.<br />
Beispiele für solche<br />
„Rallye-Komplett-Apps“<br />
sind der „ChronoMaster“ für<br />
49,99 Euro, die Gratisversion<br />
„ChronoMaster Lite“ ist<br />
beschränkt auf eine Wertungsprüfung;<br />
oder der 63<br />
Euro teure „iChronometer“<br />
von i.dea Software, der mit<br />
einer eigenwilligen Oberfläche aufwartet,<br />
aber zusätzlich noch eine Kartenfunktion<br />
bietet. Die Firma i.dea<br />
Software bietet eine ganze Reihe verschiedener<br />
Rallye-Apps an, die sich<br />
teilweise nur in Nuancen unterscheiden.<br />
Beide Anbieter rühmen sich,<br />
dass mithilfe ihrer Apps bereits Rallyelegenden<br />
wie die MilleMiglia erfolgreich<br />
gefahren worden seien. Für<br />
Android-Geräte bietet Robin Hunter<br />
in den App-Shops mehrere Programme<br />
zur Bewältigung von Gleichmäßigkeitsrallyes<br />
an, dabei kostet die<br />
App „RallyData“ lediglich 2,69 Euro.<br />
Clever, aber nicht immer erlaubt<br />
Apps für Smartphones sind eine clevere Lösung<br />
für Oldtimerliebhaber, die gelegentlich Rallyes<br />
mitfahren, aber dafür nicht Hunderte von Euro in<br />
Tripmaster, Stoppuhren und andere Rallyehelferlein<br />
investieren oder vor dieser Investition einfach<br />
real erleben möchten, ob ihnen das Rallyefahren<br />
überhaupt Spaß macht. Auf der anderen Seite sind<br />
die Profis, die mit Apps wie „ChronoMaster für<br />
iPad“ komplette Rallyes im Vorfeld erfassen und<br />
dann mit hoher Genauigkeit die Sonder- und Wertungsprüfungen<br />
absolvieren können. Dies klappt<br />
auch, vorausgesetzt, der für die Navigation zuständige<br />
Copilot ist schnell im Tippen: Da bei Rallyes<br />
das Roadbook mit allen Aufgaben oft erst eine<br />
Stunde vor dem Start ausgegeben wird, muss man<br />
also auch mit moderner Technik während der<br />
Fahrt gleichzeitig das Roadbook lesen, den Fahrer<br />
anweisen und – statt den mechanischen<br />
Tripmaster zu<br />
bedienen und Wertungsprüfungen<br />
zu errechnen – diese<br />
gleichzeitig eintippen. Die Arbeit<br />
wird nicht weniger, und<br />
die potenziellen Probleme<br />
verlagern sich von falscher<br />
Handhabung des Taschenrechners<br />
und der Stoppuhren<br />
zu fehlerhaften Eintragungen<br />
in der App.<br />
Jörn-M. Müller-Neuhaus<br />
Die Android-App „RallyData“<br />
kostet nur 2,69 Euro. Die iOS-<br />
Apps iChronoTimer (links)<br />
und ChronoMaster (unten)<br />
kosten 45–70 Euro.
100<br />
Service & Ratgeber<br />
CHECKLISTE | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />
OLDTIMER AUSWINTERN<br />
So wird der Klassiker fit für die erste Ausfahrt<br />
Frühlings-Check fürs<br />
Schätzchen<br />
Der Frühling steht vor der Tür, die Vorfreude auf die erste Ausfahrt nach einem langen Winter ist<br />
groß. Damit diese Ausfahrt nicht nach dem Schema „Einsteigen – losfahren – liegen bleiben“ verläuft,<br />
sollten Sie vor der Frühjahrspremiere dafür sorgen, dass Ihr Klassiker fit ist.<br />
Wer kennt das nicht: Die ersten Sonnenstrahlen<br />
locken, man geht zur Garage,<br />
möchte in einen Traum-Oldtimersommer<br />
starten, aber das Schätzchen schmollt. Es<br />
springt nicht an, weil die Batterie tot ist, stottert<br />
unlustig und ohne Leistungswillen von sich hin,<br />
geht sofort wieder aus, bremst schlecht oder verliert<br />
sogar Flüssigkeiten. Damit dies nicht passiert,<br />
sollten Sie vor dem ersten Ausflug eine kleine<br />
Wellnesskur für das klassische Gefährt einplanen.<br />
Der Power-Check<br />
Eine gute Batterie ist Grundvoraussetzung für eine<br />
funktionierende Elektrik und die Zündanlage.<br />
Kälte greift die Batterie an. Es kann sein, dass sie<br />
die Winterpause nicht überlebt hat. Laden Sie vor<br />
dem ersten Startversuch die Batterie und checken<br />
Sie den Erfolg mit einem Batterietester, natürlich<br />
zeigt auch ein Startversuch, ob die Batterie<br />
noch okay ist. Ist dies nicht der Fall, besorgen Sie<br />
einen frischen Akku. Für Fahrzeuge mit sechs<br />
Volt Bordspannung werden Sie am sichersten im<br />
Spezialfachhandel wie der Firma Kortenbrede<br />
fündig, die auch seltene Akkus meist auf Lager<br />
hat.<br />
Prüfen Sie, ob die einzelnen Zellen ausreichend<br />
Batteriesäure enthalten. Zu wenig Säure<br />
zerstört die Batterie und sorgt vorher für schlechte<br />
Leistung. Nachgefüllt wird allerdings nicht mit<br />
Säure, sondern mit destilliertem Wasser! Vor<br />
dem Einbau der Batterie säubern Sie die Batteriepole,<br />
entfernen Säureschwamm und Rost, fetten<br />
die Polklemmen leicht mit Fett oder Vaseline<br />
ein und ziehen die Klemmen fest.<br />
Prüfen Sie die Funktion aller Leuchten und<br />
elektrischen Verbraucher. Wenn Sicherungen<br />
durchgebrannt sind oder beim Ausprobieren eines<br />
Verbrauchers durchbrennen, sollten Sie nach<br />
der Ursache suchen und nicht einfach nur eine<br />
neue Sicherung einsetzen.<br />
Wenn Sie den Motor angelassen haben, muss<br />
die Ladekontrollleuchte bei laufendem Motor ausgehen,<br />
ist das nicht der Fall, überprüfen Sie den<br />
Keilriemen auf die richtige Spannung. Und bevor<br />
Sie die Lichtmaschine oder den Regler überprüfen<br />
lassen oder tauschen, sollten Sie nachsehen, ob<br />
die Kabelverbindungen zur Lichtmaschine einwandfrei<br />
sind – schlechter Stromfluss hier kann<br />
sich in mangelnder Ladeleistung äußern.<br />
Der Reifencheck<br />
Bringen Sie den Reifendruck, den Sie für die Winterpause<br />
sicherlich erhöht haben, auf die korrekten<br />
Werte. Prüfen Sie, ob die Ventile der Reifen<br />
Fotos: Kay MacKenneth
OLDTIMER AUSWINTERN | 101<br />
Überprüfen Sie die Füllhöhe und den Säuregehalt der Batteriesäure<br />
und füllen Sie gegebenenfalls destilliertes Wasser nach.<br />
Checken Sie, dass die Kabelverbindungen<br />
Kabel und Sicherungen unbeschädigt sind.<br />
Vor der ersten Ausfahrt sollte der Luftdruck in allen Reifen und<br />
der Zustand von Profil und Seitenwänden kontrolliert werden.<br />
Ein paar Tropfen Öl oder Grafit an Schlössern<br />
und Scharnieren verhindern Quietschen.<br />
dicht sind und nicht etwa schleichend Luft entweicht,<br />
was in der ersten schnelleren Kurve zu<br />
einem Drama führen kann. Checken Sie auch die<br />
Lauffläche auf ausreichende Profiltiefe und die<br />
Seitenwände der Reifen auf eventuelle Schäden,<br />
bevor Sie sich auf große Fahrt begeben.<br />
Türen und Hauben<br />
Scharniere und Schlösser sollten mit etwas Graphit<br />
oder Nähmaschinenöl vorsichtig und sparsam<br />
geschmiert werden, damit es in der Saison<br />
weder quietscht noch klemmt. Wenn die Scharniere<br />
weiterhin schwergängig sind, hilft dagegen<br />
oft ein Spritzer WD40 oder Caramba.<br />
Ölcheck und abschmieren<br />
Prüfen Sie die Ölstände von Motor, Getriebe, Differenzial<br />
und – falls vorhanden – der Servolenkung<br />
und füllen bei Bedarf mit dem korrekten Öl<br />
auf. Haben Sie den Wagen mit Winteröl stillgelegt,<br />
sollten Sie jetzt einen Ölwechsel durchführen.<br />
Wenn Ihr Klassiker eine Zentralschmierung<br />
besitzt, füllen Sie auch diese auf und betätigen<br />
Sie sie, bis alle Schmierstellen mit frischem Fett<br />
versorgt sind.<br />
Um den Motor zu schützen, ist ein Ölwechsel mit<br />
Ölfilter nach der Winterpause immer sinnvoll.<br />
Der nächste Punkt ist das Abschmieren aller<br />
Schmiernippel am Fahrwerk und den Antriebswellen,<br />
und vergessen Sie auch den Schmiernippel<br />
an der Wasserpumpenwelle nicht: Viele Pumpen<br />
müssen dort regelmäßig mit etwas Fett versorgt<br />
werden. Und dann sind da noch manche<br />
Bowdenzüge: Häufig hat das Handbremsseil etwa<br />
einen Schmiernippel, um Fett zwischen<br />
Bowdenzug und Hülle zu pressen.<br />
Bremsanlagen-Check<br />
Prüfen Sie, ob ausreichend Bremsflüssigkeit im<br />
Hauptbremszylinder ist, füllen Sie gegebenenfalls<br />
mit der korrekten DOT-<br />
Flüssigkeit – meist wird DOT<br />
4 verwendet – auf. Alle zwei<br />
Jahre sollte Bremsflüssigkeit<br />
komplett gewechselt und das<br />
Bremssystem entlüftet werden. Wenn Sie das<br />
System nur auffüllen, prüfen Sie in jedem Fall<br />
den Wassergehalt der Bremsflüssigkeit mit einem<br />
Hygrometer: Wenn der Wasseranteil größer<br />
als drei Prozent ist, sinkt die Siedetemperatur<br />
spürbar, die Bremsleistung nimmt ab (Fading)<br />
Unbedingt überprüfen: Füllhöhe und Zustand des Öls in Motor, Getriebe<br />
und Diffenzial. Gegebenenfalls auffüllen, besser noch erneuern.<br />
Vergessen Sie nicht, alle Schmiernippel an Fahrwerk, Kardanwelle,<br />
Wasserpumpe und Bowdenzügen mit Fett abzuschmieren.
102 | CHECKLISTE<br />
Das Kühlsystem<br />
Bei einem Fahrzeug mit Luftkühlung entfernen<br />
Sie Dreck, der sich zwischen den Kühlrippen angesiedelt<br />
haben kann, und stellen sicher, dass das<br />
Kühlgebläse einwandfrei arbeitet und die Luftzuführungen<br />
frei sind. Prüfen Sie den Zustand<br />
und die Spannung des Gebläse-Keilriemens, damit<br />
der nicht bei der ersten Ausfahrt zickt und<br />
die Kühlung versagt.<br />
Bei Fahrzeugen mit Wasserkühlung müssen<br />
der Kühler und die Kühlschläuche überprüft werden,<br />
dass sie dicht und fest angezogen sind.<br />
Dann wird der Flüssigkeitsstand im Kühler geprüft<br />
und eventuell aufgefüllt. Kontrollieren Sie<br />
dabei auch den Zustand der Kühlflüssigkeit: Ist<br />
sie ölig, dann machen Sie den Gegencheck, ob<br />
Wasser im Öl ist, um klären, ob eventuell die<br />
Kopfdichtung leckt. Gibt es viele Rostrückstänund<br />
kann auch ganz ausfallen. Darüber hinaus<br />
sorgt Wasser im Bremssystem für Korrosion an<br />
Bremszangen und -kolben.<br />
Wenn das Hydrauliksystem in Ordnung ist,<br />
machen Sie einige Bremsversuche im Stand, fühlen<br />
Sie, ob der Druckpunkt stimmt, und prüfen<br />
Sie dabei auch, ob alle Bremsschläuche und -leitungen<br />
dicht sind. Testen Sie, ob die Räder nach<br />
Loslassen des Bremspedals wieder frei drehen.<br />
Wenn nicht, können die (Trommel)-Beläge mit<br />
den Bremsbacken oder die Zangen mit den<br />
Bremskolben verklebt sein, oder aber die Hydraulikleitungen<br />
sind innen aufgequollen und<br />
sorgen dafür, dass die Bremsbeläge nicht weit<br />
Brems- und Kupplungs -<br />
flüssigkeit auffüllen<br />
beziehungsweise alle<br />
zwei Jahre neu befüllen.<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>-Frühlings-Checkliste<br />
So stellen Sie sicher, dass Ihr Oldie oder Young timer bei der ersten Ausfahrt keine Probleme bereitet.<br />
Batterie: Füllstand der Säure prüfen, nachfüllen,<br />
aufladen, Spannung prüfen<br />
Reifen: Luftdruck prüfen, Profiltiefe und Zustand<br />
der Karkasse (Seitenwand) überprüfen<br />
Scharniere und Schlösser an Türen und Hauben<br />
leicht fetten<br />
Elektrik: alle Leuchten und Verbraucher (Hupe,<br />
Scheibenwischer) auf Funktion testen<br />
Keilriemen: Spannung und Zustand prüfen<br />
und einstellen<br />
Motoröl überprüfen und auffüllen, am besten<br />
noch Öl- und Filterwechsel durchführen<br />
Öl- und Flüssigkeitsstand in Getriebe, Hinterachse,<br />
Servolenkung überprüfen<br />
Abschmieren: Fahrwerk, Kardanwelle,<br />
Bowdenzüge, Wasserpumpenwelle<br />
Bremsanlage: Belagstärke, Bremsflüssigkeit<br />
prüfen, alle zwei Jahre wechseln, Gängigkeit<br />
der Handbremse checken<br />
Zündanlage: Zustand der Zündkerzen und Unterbrecherkontakte<br />
prüfen, Kontaktabstand<br />
einstellen<br />
Kraftstoffanlage: Benzinleitungen, Anschlüsse<br />
und Vergaser auf Dichtigkeit prüfen. Luftfilter<br />
reinigen<br />
Kühlsystem: Kühlflüssigkeit auffüllen, Frostschutzgehalt<br />
checken, Schläuche und Kühler<br />
auf Dichtigkeit prüfen<br />
genug zurückgehen. Diesen Fehler können Sie<br />
nur mit neuen Bremsschläuchen beheben.<br />
Zündungs-Check<br />
Prüfen Sie die Zündkabel auf äußerliche Beschädigungen<br />
– etwa durch Marder- oder Mäusebiss.<br />
Schrauben Sie die Zündkerzen heraus und prüfen<br />
Sie mit einer Kerzenlehre den Elektrodenabstand.<br />
Stimmt der nicht mit der Vorschrift in der<br />
Betriebsanleitung überein, können Sie diese vorsichtig<br />
mit einer Rundzange und einer Fühlerlehre<br />
auf den richtigen Abstand biegen. Natürlich<br />
müssen die Kerzen auch gut gereinigt werden.<br />
Am besten geht das mit Benzin und einem<br />
Messingdrahtbürstchen. Waren die Kerzen mehr<br />
als 10.000 Kilometer in Betrieb oder zeigen die<br />
Elektroden starken Abbrand, investieren Sie<br />
gleich einen neuen Satz Kerzen. Wischen Sie die<br />
Verteilerkappe innen mit einem nicht fasernden<br />
weichen Tuch gut aus, um Kondenswasserrückstände<br />
zu entfernen. Prüfen Sie nun den Unterbrecher.<br />
Die Kontakte müssen plan aufeinander<br />
liegen und richtig abheben. Drehen Sie den Motor<br />
von Hand durch, um das zu prüfen, und checken<br />
Sie mit einer Fühlerlehre den Kontaktabstand.<br />
Minimale Abbrandspuren an den Kontaktflächen<br />
können Sie mit einer Kontaktfeile<br />
vorsichtig entfernen, bei größerem Verschleiß<br />
sollte der Unterbrecherkontakt erneuert werden.<br />
Die Kraftstoffanlage<br />
Prüfen Sie alle Anschlüsse der Kraftstoffzuleitung<br />
und alle Teile des Kraftstoffsystems wie Filter,<br />
Anschlussstutzen und natürlich die Benzinleitungen.<br />
Alles muss dicht und sauber sein. Ist die<br />
Sichtprüfung ohne Beanstandungen, schalten Sie<br />
die Zündung ein, wenn die Benzinpumpe elektrisch<br />
ist und lassen sie laufen, bis Benzin am Vergaser<br />
ankommt. Lassen Sie die Pumpe weiter<br />
laufen und prüfen Sie jetzt erneut, ob alle Leitungen,<br />
Anschlussstücke und die Vergaserdichtungen<br />
dicht sind. Wenn Benzin aus der Schwimmerkammer<br />
austritt, kann das Schwimmernadelventil<br />
verklemmt sein. Öffnen Sie dann den<br />
Vergaser und reinigen Sie das Ventil und die<br />
Schwimmerkammer, bevor Sie einen neuen Versuch<br />
starten. Erst wenn das Kraftstoffsystem zu<br />
100 Prozent dicht ist, sollten Sie einen Startversuch<br />
durchführen – es sind mehr Oldies durch<br />
austretendes Benzin, das auf den Auspuffkrümmer<br />
tropft, in Brand geraten, als man annimmt!<br />
Die Zündkerzen müssen den korrekten Kontaktabstand aufweisen,<br />
und die Elektroden sollten nur minimalen Abbrand aufweisen. Reinigen<br />
Sie die Elektroden mit Benzin und einer Messingbürste.<br />
Die Unterbrecherkontakte müssen den korrekten Abstand aufweisen<br />
und sollten wenig Verschleiß auf den Kontaktflächen zeigen. Ein<br />
Tropfen Öl auf der Verteilerwelle verhindert vorzeitigen Verschleiß.
OLDTIMER AUSWINTERN | 103<br />
Der Vergaser und alle Benzinleitungen müssen dicht sein. Auslaufendes<br />
Benzin kann zum Motorbrand führen.<br />
Die richtige Keilriemenspannung ist wichtig für einwandfreies Funktionieren<br />
der Kühlung und der Lichtmaschine.<br />
de? Dann kann es sinnvoll sein, das Kühlsystem<br />
zu entleeren und durchzuspülen, bevor es erneut<br />
mit Kühlmittel befüllt wird. Ist alles dicht, checken<br />
Sie, ob die Keilriemenspannung ausreicht,<br />
den Kühlerventilator zu bewegen: Ist der Keilriemen<br />
zu locker, kann er durchrutschen und sowohl<br />
Wasserpumpe wie Lüfterflügel drehen<br />
langsamer als gewollt – und es quietscht infernalisch!<br />
Ist er zu fest, beschädigt dies das Wasserpumpenlager.<br />
Der Keilriemen ist richtig gespannt,<br />
wenn man die Lüfterriemenscheibe gerade<br />
noch von Hand drehen kann respektive sich<br />
der Riemen mit einem mittleren Daumendruck<br />
um etwa 1–1,5 Zentimeter durchdrücken lässt.<br />
Der erste Start<br />
Sind alle Systeme überprüft und für gut befunden<br />
worden, kann der große Moment kommen und<br />
der Motor wieder in Betrieb genommen werden.<br />
Was Sie allerdings nicht tun sollten, ist gleich den<br />
Choke einzulegen und den Starter mit eingeschalteter<br />
Zündung zu betätigen: Sorgen Sie dafür,<br />
dass ausreichend Öldruck im Motor aufgebaut<br />
wird, bevor Sie den Motor tatsächlich starten!<br />
Entfernen Sie dazu die Zündkerzen und<br />
lassen Sie den Motor dann solange drehen, bis<br />
auf dem Öldruckinstrument Druck angezeigt<br />
wird oder die Ölkontrolle ausgeht. Jetzt ist das<br />
„Kleinigkeiten“ wie ein lockerer Keilriemen oder<br />
verschlissene Zündkerzen sorgen oft für Probleme.<br />
Öl an die Schmierstellen gelangt, und Sie können<br />
den ersten Startversuch unternehmen.<br />
Anfangs wird der Motor unrund laufen oder<br />
eventuell selbst bei gezogenem Choke wieder<br />
ausgehen. Das ist normal: Die Schwimmerkammern<br />
der Vergaser müssen erst wieder mit Kraftstoff<br />
voll gefüllt und die richtige Betriebstemperatur<br />
des Motors erreicht werden. Halten Sie den<br />
Motor mit leichten Gasstößen am Laufen, aber<br />
vermeiden Sie dabei hohe Drehzahlen, solange<br />
die Betriebstemperatur nicht erreicht ist!<br />
Während der Motor warm läuft, machen Sie<br />
einen letzten Check und stellen sicher, dass der<br />
Motor öl- und wasserdicht ist und Nebenaggregate<br />
wie Lichtmaschine und Kühlerlüfter einwandfrei<br />
funktionieren.<br />
Wenn statt eines mechanischen<br />
ein elektrischer Kühlerventilator<br />
montiert ist,<br />
sollte der anspringen, sowie<br />
der Motor seine Betriebstemperatur erreicht<br />
hat, und den Motor herunterkühlen, bis der Lüfter<br />
wieder abschaltet. Wenn all dies so funktioniert,<br />
können Sie mit einem guten Gefühl die<br />
Kupplung treten, den ersten Gang einlegen und<br />
die ersten Frühlingssonnenstrahlen in Ihrem<br />
Klassiker genießen! Kay MacKenneth<br />
Lesen Sie noch oder<br />
sammeln Sie schon ?<br />
Archivieren Sie Ihre<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>-Ausgaben in<br />
der praktischen Sammel -<br />
mappe! In jede Mappe passen<br />
zwei komplette Jahrgänge.<br />
1 Sammelmappe<br />
€(D) 12,95<br />
€ (A) 13,40<br />
Best.-Nr. 75011<br />
Die 6. Messe für Klassiker zu Lande,<br />
zu Wasser und in der Luft !<br />
Öffnungszeiten<br />
14. – 16. Juni 2013<br />
MESSE FRIEDRICHSHAFEN<br />
Verkaufsmesse<br />
Events<br />
9 – 18 Uhr<br />
Restaurierung<br />
Clubs<br />
Auktion<br />
Parallelmesse<br />
e-mobility-world<br />
www.klassikwelt-bodensee.de<br />
Jetzt bestellen unter:<br />
www.autoclassic.de oder<br />
Telefon 0180-532 16 17<br />
(14 Cent/Minute von 8-18 Uhr)
104<br />
Menschen & Szene<br />
PORTRÄT | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />
VITTORIO UND ARTURO TOGNAZZO<br />
Die Tognazzo-Dynastie<br />
Gebrauchtteile-<br />
Pionier<br />
In Zürich und Umgebung waren<br />
die Tognazzos in den 20ern vermutlich<br />
die Ersten, die an die<br />
Ersatzteilversorgung dachten.<br />
Fündig wurde bei ihnen jeder:<br />
einfach nur Wunschteile in<br />
eine Bananenkiste packen<br />
und bezahlen.<br />
Mit seiner Ehefrau im<br />
Schatz auf vier Rädern<br />
Ende der 60er: Arturo<br />
Tognazzo nahm mit<br />
seinem Turicum, Baujahr<br />
1904, an vielen<br />
Veteranenrallyes teil.<br />
Er hätte ein Winzer aus der Toskana sein<br />
können, dem Typus und Namen nach.<br />
Aber Arturo Tognazzos private Toskana<br />
lag am Ufer der Limmat, einem Fluss, der im<br />
Schweizer Kanton Glarus entspringt, den Zürichsee<br />
durchquert und in die Aare mündet. Unweit<br />
von jenem See liegt die heute zu Zürich gehörende<br />
Limmat-Ortschaft Höngg, die durch eine 1817<br />
in Betrieb genommene Spinnerei bekannt wurde;<br />
knapp 100 Jahre später etablierte sich dort mit<br />
einer Baumwollweberei der größte Arbeitgeber<br />
im Dorf. In Zürich steigerte sich Anfang der 20er-<br />
Jahre der Wohlstand, und auf den Straßen erschienen<br />
immer mehr Automobile: Und mit deren<br />
Zunahme wuchs natürlich auch der Bedarf<br />
an Ersatzteilen.<br />
Einer, der dies frühzeitig erkannt hatte, war der<br />
1911 aus Padua in die Schweiz eingewanderte<br />
Italiener Vittorio Tognazzo. Er kaufte jedes betagte<br />
Motorrad, jedes Unfallauto der näheren<br />
und weiteren Umgebung auf, bald auch jedes wegen<br />
Altersgebrechens ausrangierte Motorfahrzeug,<br />
um es zu zerlegen und die noch brauchbaren<br />
Teile wiederzuverwenden. Da er für eine<br />
wohl sortierte, übersichtliche Lagerung viele Regalmeter<br />
benötigte, mietete er zunächst ein leer<br />
stehendes Fabrikgebäude. 1928 erwarb er die<br />
zum Verkauf stehenden Gebäude der stillgelegten<br />
Spinnerei in Höngg auf der Limmat-Werderinsel.<br />
Fotos: Archiv Halwart Schrader
VITTORIO UND ARTURO TOGNAZZO | 105<br />
Radzierkappen<br />
im Überfluss: Alle<br />
Teile bei Tognazzo<br />
& Co. lagen<br />
sauber sortiert<br />
und beschriftet<br />
an ihrem Platz.<br />
Regale voller Schätze: So manches hübsche Teil landete<br />
trotzdem in der Bananenkiste, auch wenn es eigentlich gar<br />
nicht auf dem Einkaufszettel stand.<br />
Führte das Erbe seines<br />
Vaters Vittorio bis Ende 1971 fort: Arturo Tognazzo.<br />
Der erste professionelle Recycler der schweizerischen<br />
Automobilgeschichte war eigentlich<br />
Schuhmacher. Aber nicht als Schuster wurde er<br />
weit über Kantons- und Landesgrenzen hinaus<br />
bekannt, sondern weil Besitzer selbst ausgefallenster<br />
Fahrzeugmodelle bei ihm die Chance hatten,<br />
Ersatzteile zu finden, die das Herstellerwerk<br />
längst nicht mehr im Programm führte. Mein erster<br />
Besuch bei Tognazzo & Co. im Jahre 1964<br />
galt der Suche nach einem Getriebe für meinen<br />
damals 32 Jahre alten Audi. Nein, ich wurde ausnahmsweise<br />
nicht fündig, aber ich entdeckte eine<br />
Unmenge anderer Dinge, die mir gefielen und<br />
die ich erwarb. Zum Spottpreis, nebenbei gesagt.<br />
Das Geschäft betrieb mittlerweile Vittorios Sohn<br />
Arturo – Jahrgang 1906 und eines von zehn Kindern<br />
– sowie dessen Schwiegersohn. Sie gewährten<br />
mir freien Zutritt zu allen Räumen, Schuppen<br />
und Remisen. Mit einer Bananenkiste unterm<br />
Arm ging ich auf Sammeltour. Leider brauchte<br />
ich keinen Satz Türgriffe für einen 1924er-Packard<br />
oder die Nockenwelle für einen Jaguar 1,5<br />
Liter von 1948. Jedes Teil auf den endlosen Regalen<br />
trug ein kleines, mit dünner Schnur befestigtes<br />
Schild, auf dem die exakte Herkunftsbezeichnung<br />
zu lesen war. Phänomenal.<br />
Es folgten einige weitere Besuche bei Arturo<br />
Tognazzo, der übrigens Besitzer eines toprestaurierten<br />
Turicum, Baujahr 1904, war und damit<br />
an vielen Veteranenrallyes teilnahm. Ich<br />
schleppte alles Mögliche und Unmögliche ab<br />
– einfach, weil mich die Sammelleidenschaft<br />
erwischt hatte: ein gutes Dutzend alter Kühlergitter,<br />
Tachometer und Drehzahlmesser aus<br />
den 20ern, Scheinwerfer- und Rücklichterpaare<br />
in Art-déco-Ausführung, Radverschlüsse,<br />
Lenkräder … Dieses Paradies für alle Oldtimerrestauratoren<br />
bestand bis zum Jahresende 1971.<br />
Bereits 1958 hatten die Tognazzos das Areal der<br />
Stadt Zürich verkauft, die ihnen eingeräumt hatte,<br />
den Betrieb dort 20 Jahre lang weiterzuführen.<br />
Doch Umweltschutzauflagen zwangen zur<br />
vorzeitigen Schließung. Denn Hunderte Motoren<br />
Meterweise Teile, so weit das Auge reichte –<br />
Tognazzo bot alles Mögliche wie Unmögliche.<br />
und noch nicht zerlegte Autowracks türmten sich<br />
auf dem Wiesengelände und damit in unmittelbarer<br />
Nähe zu einem Freibad und einem Nudistencamp<br />
– beide Einrichtungen hatten für eine<br />
Eliminierung des „Schrottplatzes“ plädiert. Als<br />
einen solchen betrachteten die Tognazzos ihr<br />
Etablissement natürlich keineswegs, und auch<br />
Bart Loyens nicht. Der Luxemburger Loyens<br />
Gut, dass Vittorio Tognazzo das Schuhmacherhandwerk<br />
aufgab, sonst hätte es diese<br />
Regalmeter voller Ersatzteile nie gegeben.<br />
sprang ein, als die Räumung des Areals nicht<br />
mehr aufzuschieben war: Er ließ mehrere Lkw<br />
anrollen und alles halbwegs Bewegliche oder Bewegbare<br />
abtransportieren. Eigentlich lag Loyens<br />
nur am Herzen, was nach Hispano-Suiza, Bugatti<br />
oder Mercedes-Benz aussah, doch<br />
es war vereinbart, dass er alles mitnahm.<br />
Arturo Tognazzo hat der Altautoszene<br />
nicht nur in der Schweiz<br />
unschätzbare Dienste erwiesen. Und immer,<br />
wenn ich nach einem Rundgang durch das Paradies<br />
aller Paradiese mit einer Bananenkiste voller<br />
Instrumente, Zahnräder oder Rücklichter in den<br />
kleinen Büroraum zurückkehrte und darauf gefasst<br />
war, für die Schätze 500 Schweizer Franken<br />
hinzublättern, zwinkerte mich Arturo an und sagte:<br />
„Schon gut, gib 20!“ Und statt einer Quittung<br />
bekam ich einen Espresso.<br />
Bei meinem letzten Besuch auf der Limmat-Insel<br />
an einem heißen Sommertag im<br />
Jahre 1972 parkte ich während einer Besichtigung<br />
des inzwischen – leider – geräumten<br />
Abbruchgeländes Frau, Au-Pair-Girl und Kind<br />
im Freibad. Unsere sechs Monate alte Tochter<br />
genoss Sonne und Wasser im feigenblattlosen<br />
Evakostüm – was einen zürnenden Bademeister<br />
auf den Plan rief: Auch allerkleinste<br />
Kinder, so schreibe es die Anstaltsordnung<br />
vor, hätten der Schicklichkeit wegen ein Badegewand<br />
zu tragen! Was wir für den Säugling<br />
natürlich nicht hatten. Der Mann blieb<br />
so lange stehen, bis Klein-Anna ihre Kinderwagen-Garderobe<br />
wieder angelegt bekam.<br />
Meine drei Damen hätten halt das benachbarte<br />
Nudistencamp aufsuchen müssen, doch für<br />
zwei von ihnen wäre diese Alternative wohl nicht<br />
infrage gekommen. Halwart Schrader
106<br />
Marken & Modelle<br />
KAUFBERATUNG | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />
FORD FIESTA, SERIE I<br />
Schon nasse Füße? Auf der Teststrecke<br />
musste der Fiesta 1975 sein<br />
Können auf verschiedenen Untergründen<br />
unter Beweis stellen.<br />
Millionenseller auf dem Prüfstand<br />
Ladykiller<br />
Flotter<br />
Seit der ersten Ölkrise 1973 boomte der Kleinwagenmarkt, doch bis die Kölner auf diesen Zug aufsprangen,<br />
gingen noch drei Jahre ins Land: Erst 1976 startete die Auslieferung der ersten Serie des<br />
Fiesta, der vor allem die Frauenherzen erobern sollte. Doch auch der Rost fand Gefallen an ihm.<br />
Ford machte in den 60ern mit der „Linie der<br />
Vernunft“ von sich reden und zeigte mit<br />
dem Capri, was ein familientaugliches<br />
Coupé für den sportlich angehauchten Vati war.<br />
Doch im Bereich der neuen Klasse der kompakten<br />
Stadtfahrzeuge schien der Konzern eher dem<br />
„Club der Zauderer“ anzugehören. Sogar die behäbige<br />
Übermutter der deutschen Autokonzerne<br />
namens Volkswagen hatte ihr Audi-50-Derivat<br />
vom Typ Polo bereits auf dem Markt, als Ford<br />
im Mai 1976 mit der Auslieferung des Fiesta begann.<br />
Inzwischen sind über 15 Millionen Fiesta-<br />
Modelle entstanden, mehr als vom legendären<br />
Ford-T-Modell. Doch wie steht es um die Veteranen<br />
der ersten Fiesta-Baureihen?<br />
Der Fiesta der 70er-Jahre ist ein typischer Kleinwagen<br />
seiner Zeit: kompakt, wendig und variabel<br />
durch seine große Heckklappe und die serienmäßig<br />
umlegbare Rückbank. Wegen seines geringen<br />
Gewichts – in der Grundversion wog der<br />
Ur-Fiesta keine 750 Kilogramm – kam er mit<br />
kleinvolumigen Motoren aus, die entsprechend<br />
geringe Leistung mobilisierten, was wiederum<br />
die Fixkosten im Rahmen hielt.<br />
Karosserie<br />
Wie bei nahezu allen Fahrzeugen der 70er- und<br />
frühen 80er-Jahre, ist es auch beim Fiesta mit<br />
der serienmäßigen Rostvorsorge nicht weit her.<br />
Entsprechend ist das Blechkleid oft mehr oder<br />
weniger perforiert – das Frontblech und die vorderen<br />
Kotflügel legen davon häufig Zeugnis ab.<br />
Außerdem verdienen der Windschutzscheibenrahmen<br />
und das Windleitblech unter der Frontscheibe<br />
einen kritischen Blick. Aufblühungen<br />
oder Blasen an den Ecken zur A-Säule hin deuten<br />
auf gründlichen Handlungsbedarf hin –<br />
dann hat die braue Pest im Verborgenen bereits<br />
ausgiebig gewütet. Zumeist hat es dann nicht<br />
nur die Auflage direkt unter dem Windleitblech,<br />
sondern auch das Stehblech darunter erwischt.<br />
Letzteres lässt sich auch vom Innenraum her begutachten,<br />
wenn man – am besten mit einer<br />
Stirnlampe oder dergleichen bewaffnet – an der<br />
A-Säule vorbei in die Ecke unterhalb des Armaturenträgers<br />
schaut. Eine Sanierung dort ist<br />
nicht unmöglich, bedeutet aber viel Aufwand,<br />
weil auch das Armaturenbrett demontiert werden<br />
muss.<br />
Am Wagenboden sollte die Verbindung zwischen<br />
Motorspritzwand und Bodenblech geprüft<br />
werden. Dort nistet der Gilb oft in der Naht,<br />
ebenso wie im Übergang zwischen Schweller<br />
und Bodenblech. Die Schweller selbst sind be-<br />
Fotos: Michael Grote, Ford AG
FORD FIESTA, SERIE I | 107<br />
MODELLGESCHICHTE FORD FIESTA<br />
Der Ford Fiesta, gebaut ab Frühjahr 1976 in einer eigens<br />
erstellten Produktionsstätte in Almussafes bei<br />
Valencia, war der erste „moderne“ Ford. Er verfügte<br />
wieder über Frontantrieb – den Ford im Taunus Jahre<br />
zuvor abgeschafft hatte) – ein modernes Fahrwerk<br />
und neu konstruierte Motoren. Hinzu kam eine funktionelle<br />
dreitürige Karosserie, die es auch als Stadtlieferwagen<br />
ohne hintere Seitenscheiben gab. Das<br />
erste Facelift erhielt er im Sommer 1981, erkennbar<br />
an breiteren Stoßfängern mit Kunststoffecken. Zwei<br />
Jahre später kam die Nachfolgebaureihe Mk II, die<br />
sich vom Urmodell auf den ersten Blick hauptsächlich<br />
im Frontbereich unterschied. Damit einher gingen<br />
umfangreiche Modifikationen, die den Einbau eines<br />
Dieselmotors ebenso ermöglichten wie das Angebot<br />
neuer CVH-Motoren aus dem zeitgenössischen<br />
Ford Escort, zumeist kombiniert mit einem Fünfganggetriebe.<br />
Im Frühjahr 1989, nach knapp vier Millionen gebauten<br />
Exemplaren, wurde der Fiesta durch eine namensgleiche<br />
Neukonstruktion abgelöst.<br />
Kleiner Kölner, große Klappe: Die Werbung<br />
preiste den Fiesta 1976 als praktischen Stadtflitzer für den Alltag an.<br />
Ford<br />
Fiesta<br />
Ordentlich Pfeffer im Hintern! Der 84 PS<br />
starke XR2 bot unter anderem: Spoiler,<br />
Leichtmetallfelgen, runde H4-Halogen-<br />
Hauptscheinwerfer, seitliche<br />
Effektstreifen<br />
und Außenspiegel<br />
in Wagenfarbe.<br />
Alltagstauglicher<br />
City-Flitzer<br />
kannte Schwachpunkte, wobei der linke zumeist<br />
übler ausschaut als der rechte. Verstopfte Wasserabläufe<br />
sind oft die Ursache, denn das Wasser<br />
schafft sich mit der Zeit dann seine eigenen Ausgänge.<br />
Außerdem rostet der Wagenboden gern<br />
rund um die diversen Ablauflöcher, vor allem unter<br />
den Vordersitzen. Die untergeschweißte Aufnahme<br />
für den Wagenheber ist ebenfalls ein typischer<br />
Dreckfänger, zieht Feuchtbiotope und somit<br />
Korrosion an. Und eine Schwachstelle, die<br />
nicht auf den ersten Blick augenfällig ist, soll hier<br />
nicht verschwiegen werden: Am Schwellerende,<br />
wo der Längslenker der Hinterachse mit der Karosserie<br />
verbunden ist, bildet sich ebenfalls gern<br />
Rost. Hier ist die Toleranzgrenze aus Sicherheitsgründen<br />
besonders niedrig.<br />
An den hinteren Radläufen ist Rost ein häufiger<br />
Gast. Hier lautet die Devise: „Wehret den Anfängen!“<br />
Verräterische Bläschen, die nicht<br />
schleunigst beseitigt werden, neigen dazu, sich<br />
recht rasch zu regelrechten Blatternarben auszuweiten.<br />
Ist es erst einmal so weit gekommen,<br />
hat die braune Pest in vielen Fällen auch schon<br />
den inneren Radlauf erfasst – und dann wird eine<br />
Sanierung kompliziert, denn Reparaturbleche für<br />
diesen Bereich sind rar gesäht. An den Seitenteilen<br />
fault das Blech im Bereich des Tankstutzens<br />
und unterhalb der Dichtungen für die Seiten -<br />
fenster.<br />
Im Heckbereich sitzt der Gammel gern in den<br />
Nähten zwischen dem Heckblech und den Seitenteilen,<br />
wo er von der Stoßstange zusätzlich<br />
verdeckt wird. Dieser Bereich sollte auch vom<br />
Kofferraum aus begutachtet werden. Hier nistet<br />
der Gilb mit Vorliebe im Übergang zwischen<br />
Heck und Kofferraumboden. Auf der linken Seite<br />
befindet sich – sofern vorhanden – der Tank für<br />
die Heckscheibenwaschdüse. Auch unter diesem<br />
Wasserbehälter<br />
blüht es oft braun.<br />
Bei den Türen<br />
des Fiesta der ersten<br />
Serie gelten die<br />
Böden als gefährdet, vor allem, wenn das durch<br />
die Fensterdichtlippe eingedrungene Regenwasser<br />
nicht mehr unten heraus kann. Auch die Kanten<br />
unterhalb der Fensteröffnungen tragen mitunter<br />
braune Makel. Bei der Motorhaube ist auf<br />
Kantenrost zu achten. Die Heckklappe verbirgt<br />
Heckklappe verrostet? Viel Glück bei der Suche –<br />
gebrauchte gibt es kaum noch und neue schon gar nicht.
108 | KAUFBERATUNG<br />
Der 10-Punkte-Check<br />
Die Schwachstellen des sachlichen Zwergs<br />
Die braune Pest ist und bleibt der Erzfeind des Fiesta. Bröselt es, ist daher Obacht geboten,<br />
denn Ersatzbleche gibt es, wenn überhaupt, nur noch in Zubehörqualität –<br />
Technikteile lassen sich hingegen leichter auftreiben.<br />
1. Brösel, brösel: Wütet zwischen Frontmaske<br />
und Kotflügel bereits die braune Pest?<br />
2. Augen auf: Die Reflektoren der Scheinwerfer<br />
neigen zum Erblinden.<br />
3. Haubencheck: An den Kanten und Verstärkungen<br />
gammelt die Motorhaube gern.<br />
4. Fehlstart: Oft ist die Startautomatik defekt.<br />
Stimmen Zündung und Vergasereinstellung?<br />
5. Krümelige Kanten: Türböden und Ecken gehören<br />
zu den Gammelecken.<br />
4<br />
2<br />
1<br />
6. Eckenprobe: Unterhalb der Windschutzscheibe<br />
bröselt es mit der Zeit.<br />
7. Rund weg? Der hintere Radlauf gehört zu den<br />
Schwachpunkten, sowohl außen als auch innen.<br />
8. Sitzprobe: Sind Nähte und Schultern der Vordersitze<br />
sowie Oberkante der Rückbank intakt?<br />
9. Blick auf die Flanke: Unter den Dichtungen<br />
der Seitenfenster zeigt sich oft der Gilb.<br />
10. Klappe, Kleiner! Die Heckklappe rostet genauso<br />
gern wie das Heckabschlussblech darunter.<br />
1 2 3 4<br />
3<br />
6<br />
8<br />
5<br />
9<br />
10<br />
7<br />
Spartaner vom Rhein: Das Cockpit des<br />
Fiesta zeigt sich übersichtlich und bedienerfreundlich.<br />
ihre wahre Schwachstelle gern: Während sie im<br />
geschlossenen Zustand oft noch einen recht<br />
brauchbaren Eindruck macht, zeigt sich der Verfall<br />
häufig auf der Innenseite oberhalb des Heckwischermotors.<br />
Blüht es dort – auch unter dem<br />
Scheibengummi –, gleich mit Ersatz planen.<br />
Doch Achtung: Gute gebrauchte Heckklappen<br />
gibt es kaum noch, und neu sind sie seit Jahren<br />
nicht mehr zu bekommen.<br />
Motor und Antrieb<br />
Anfangs wurde der kleine Ford ausschließlich mit<br />
kleinen Vierzylindermotoren ausgeliefert, die im<br />
spanischen Valencia gebaut wurden. Die Vergasermaschinen<br />
mit 1.000 und 1.150 Kubikzentimetern<br />
Hubraum gelten als Dauerläufer. Laufleistungen<br />
von 200.000 Kilometern und mehr<br />
sind keine Seltenheit. Ölfeuchtigkeit an der Unterseite<br />
deutet darauf hin, dass der Simmerring<br />
zum Getriebe hin aufgegeben hat.<br />
Die größeren Triebwerke aus dem britischen<br />
Werk in Kent waren leider nicht ganz so problemlos.<br />
Sowohl bei den 1.300er- als auch bei<br />
den 1.600er-Motoren ist gern die Kaltstartautomatik<br />
am Vergaser defekt. Außerdem empfiehlt<br />
sich dringend ein Kompressionstest: Die Kent-<br />
Motoren nehmen – im Gegensatz zu ihren spanischen<br />
Kollegen – Fehleinstellungen an Zündung<br />
oder Vergaser ziemlich schnell übel und<br />
quittieren dies mit Kolbenschäden, vor allem<br />
beim dritten Zylinder. Sportlich ambitionierte<br />
Fahrer nahmen besonders diese Motoren hart<br />
ran. Gerade der XR2 mit 84 PS machte aus dem<br />
leichten Fiesta eine Rennsemmel, die zumeist<br />
spätestens ab der vierten Hand mehr geprügelt<br />
als gepflegt wurde und daher irgendwann<br />
schlicht verbraucht war. Die grundsätzlich mit<br />
vier Gängen ausgerüsteten Getriebe der ersten<br />
CLUBS, ERSATZTEILE, LINKS<br />
5 6 7<br />
8 9 10<br />
Club<br />
1. Ford Fiesta Club Deutschland<br />
Von-Stauffenberg-Str. 15, 55268 Nieder-Olm,<br />
E-Mail: info@ford-fiesta-club.de,<br />
http://www.ford-fiesta-club.de<br />
Ersatzteile<br />
Ekkehard Karel, Stülzstr. 9a 4840 Vöcklabruck,<br />
Österreich, Tel. +43 (699) 14 06 00 61,<br />
E-Mail: karel@ford-oldtimer.eu<br />
Link<br />
http://www.netz-kasten.de/fiesta1/
Ersatzteilpreise<br />
Motorhaube gebraucht<br />
Heckblech NOS<br />
Frontmaske NOS<br />
Lichtmaschine neu<br />
Kupplung kompl. neu, Satz<br />
Benzinpumpe neu<br />
Radbremszylinder hinten neu, Satz<br />
50 Euro<br />
180 Euro<br />
175 Euro<br />
65 Euro<br />
85 Euro<br />
30 Euro<br />
40 Euro<br />
(alle Preise ohne Gewähr)<br />
FORD FIESTA, SERIE I | 109<br />
Baureihe gelten als robust, wenn auch etwas hakelig<br />
in der Bedienung.<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
Peppig, praktisch, preiswert – der erste Fiesta sollte besonders Frauen und junge<br />
Leute ansprechen. Neben dem Basismodell gab es noch den Fiesta L, S und Ghia.<br />
Fahrwerk und Bremsen<br />
Das Fahrwerk des Fiesta ist unkompliziert und<br />
entspricht dem Stand Mitte der 70er. Die Vorderachse<br />
mit McPherson-Federbeinen und Schraubenfedern<br />
ist an Zugstreben geführt. Die starre<br />
Hinterachse verfügt über Längslenker und<br />
Dämpferbeine mit Schraubenfedern sowie einen<br />
Panhardstab. Die Konstruktion ist recht stabil<br />
und kennt keine echten Schwachstellen. Lediglich<br />
die Befestigung des Längslenkers an der Karosserie<br />
neigt dazu, sich dem Rost zu ergeben.<br />
Die Bremsanlage des kleinen Ford mit Scheiben<br />
vorn und Trommeln hinten reicht gemessen<br />
an der Leistung völlig aus. Dennoch sind bei den<br />
vorderen Bremsen weder die Klötze noch die<br />
Scheiben wirklich standfest; beide verschleißen<br />
vorschnell. Und: Die Bremsleitungen sind sehr<br />
rostanfällig. Außerdem neigen die hinteren Radbremszylinder<br />
zu Undichtigkeiten. Bei der Handbremse<br />
geht die Umlenkrolle des Handbremsseils,<br />
die an der Hinterachse sitzt, gern fest.<br />
Elektrik und Interieur<br />
Die elektrische Anlage des Fiesta ist ab Werk<br />
recht übersichtlich und hält keine negativen<br />
Überraschungen bereit. Nachlassende Helligkeit<br />
bei Nachtfahrten deutet auch weniger auf ein<br />
eher seltenes Masseproblem oder eine defekte<br />
Fiesta im Detail. Stattliche<br />
112 Millionen DM hatte<br />
die Entwicklung verschlungen!<br />
Lichtmaschine hin, sondern ist eher das Resultat<br />
erblindender Scheinwerferreflektoren. Wenn der<br />
Heckscheibenwischer den Dienst verweigert, ist<br />
vermutlich ein Kabel im Übergang zwischen Karosserie<br />
und Heckklappe brüchig geworden.<br />
Die Sitze leiden an Scheuerstellen im Bereich der<br />
außeren Sitzwangen und an Versprödungen der<br />
Oberkante bei der Rückbank. Die luxuriöseren<br />
Stoffe – wie im Topmodell Ghia – waren haltbarer<br />
als das dünne Tuch der Standardversionen.<br />
Sportsitze wie im XR2 oder den S-Serien sind gesucht,<br />
aber meist ein Fall für den Sattler.<br />
Fazit<br />
Der Ford Fiesta der 70er und 80er ist als Stadtauto<br />
bis heute alltagstauglich. Selbst die spartanischen<br />
40 PS der Grundversion reichen – aufgrund<br />
des geringen Fahrzeuggewichts – zum<br />
Mitschwimmen im Verkehr aus. Wer etwas mehr<br />
Fahrspaß möchte oder auch zu weiter entfernten<br />
Markentreffen auf eigener Achse anreisen will,<br />
sollte nach einem Modell mit mehr PS suchen,<br />
auch wenn die größeren Motoren anfälliger sind.<br />
Die Teileversorgung ist durchwachsen und im<br />
Bereich Technik besser bestückt als bei Ersatzblechen,<br />
die es fast nur noch in Zubehörqualität<br />
gibt – wenn überhaupt. Michael Grote<br />
Hersteller<br />
Ford, Köln<br />
Modell Fiesta (Serie I)<br />
1,0 (LC) 1,0 (HC) 1,1 1,3 XR2<br />
Karosserie<br />
3-türige Limousine, Stahlblech, selbst tragend<br />
Motor<br />
4-Zyl., Reihe, ohv, Nockenwelle im Motorblock, Stoßstangen, mechan. Ventilstößel,<br />
hängende Ventile, Steuerkette, wassergekühlt; Motortyp: Valencia, 1,3 und<br />
XR2: Kent<br />
Hubraum (ccm) 957 957 1.117 1.297 1.596<br />
Leistung (PS) bei U/min 40–45<br />
bei 5.500<br />
45<br />
bei 6.000<br />
50–53<br />
bei 5.700<br />
66<br />
bei 5.600<br />
84<br />
bei 5.500<br />
Getriebe 4-Gang 4-Gang 4-Gang 4-Gang 4-Gang<br />
Bremsen v/h Scheiben/Trommeln<br />
Antrieb<br />
Frontmotor, Frontantrieb<br />
Fahrwerk vorn McPherson-Federbeine, Zugstreben, Schraubenfedern<br />
Fahrwerk hinten Starrachse, Längslenker, Dämpferbeine, Panhardstab, Schraubenfedern<br />
Reifen v/h 145 SR 12 145 SR 12 145 SR 12 155 SR 12 185/60 SR 13<br />
Radstand (mm) 2.288 2.288 2.288 2.288 2.288<br />
Spur v/h (mm) 1.334/1.320 1.334/1.320 1.334/1.320 1.334/1.320 1.350/1.337<br />
Maße (L x B x H in mm) 3.565–3.718 x 1.567 x 1.360<br />
Vmax (km/h) 132 139 147 158 170<br />
Verbrauch (l/100 km) 5,2–7,2 5,2–7,1 4,8–6,8 5,8–8,5 6,5–10,0<br />
Leergewicht (PS) 730–865 730–865 730–865 730–865 730–865<br />
Tankinhalt (l) 34 34 34 34 34<br />
Bauzeit 1976–83 1976–83 1976–83 1977–83 1981–83<br />
Stückzahl über 2.000.000 (komplette Serie I)<br />
Neupreis (DM) 8.735 8.735<br />
(August 1977)<br />
10.510<br />
(1977)<br />
11.110<br />
(1977)<br />
15.700<br />
(August 1981)<br />
MARKTWERTE<br />
Noch ist der Fiesta äußerst erschwinglich, doch aufgrund seiner<br />
Rostanfälligkeit muss im Nachhinein oft noch Geld in die Hand<br />
genommen werden.<br />
Ford Fiesta, Serie I<br />
DIE TECHNIK GILT ALS ROBUST, DOCH<br />
DIE UNGÜNSTIGE ERSATZTEILLAGE ER-<br />
SCHWERT RESTAURIERUNGEN.<br />
Modell: Ford Fiesta, Serie I, Limousine Baujahr: 1976–83<br />
Zustand (in Euro)<br />
1: k.A. 2: 1.600–2.500 3: 900–1.200 4: 400 5: 100<br />
Quelle: EurotaxSchwacke/Interclassic
110<br />
Marken & Modelle<br />
KAUFBERATUNG | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />
OLDTIMER-WOHNWAGEN<br />
Wohnwagenkauf ohne Reue<br />
Altbau am Haken<br />
Wohnen Sie schon oder restaurieren Sie noch? Viele Oldiefreunde ziehen im Urlaub und auf Oldtimertreffen<br />
ihre „Dackelgaragen“ oder Wohnwagen einem Hotel vor – und damit die Campingfreude<br />
ungetrübt bleibt, verrät <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>, worauf Sie beim Kauf eines Wohnwagens achten müssen.<br />
Alter Schwede: VW Pritsche<br />
zieht einen schwedischen<br />
SMV-Wohnwagen.<br />
Seltsamerweise sind die schönsten Treffen<br />
immer am weitesten entfernt. Für einen Tag<br />
lohnen sich ein paar Hundert Kilometer Anfahrt<br />
aber kaum. Hotels sind nicht jedermanns<br />
Sache, zumal sie meist ein ganzes Stück vom Ort<br />
des Geschehens entfernt sind. Die Lösung lautet:<br />
campen! Da aber nicht jeder Oldiefan gern in der<br />
faltbaren „Dackelgarage“ pennt, ist ein klassischer<br />
Wohnwagen oft die bessere Wahl.<br />
Die Frage nach dem idealen Oldtimer-Wohnwagen<br />
ist genauso wenig zu beantworten wie die<br />
nach dem idealen Oldtimer an sich – da gehen<br />
Neigungen, Interessen und finanzielle Möglichkeiten<br />
oft weit auseinander. Jedenfalls sollte der<br />
Wohnwagen zum Zugfahrzeug passen, und zwar<br />
von Gewicht, Größe und Alter her. Ein homogenes<br />
Gespann ist immer noch das schönste Ensemble!<br />
Dabei ist es sinnvoll, die zulässige Anhängelast<br />
des Zugfahrzeugs möglichst nicht<br />
komplett auszureizen. Schließlich ist es weder für<br />
die Technik des Klassikers noch für die Nerven<br />
Fotos: Michael Grote, D. Sassen
„Da waren wir schon überall!“ Der Oldtimer-Wohnwagen<br />
kann auch als Aushängeschild für die Reiseroute stehen –<br />
immer mit dabei: der weiße Capri I.<br />
OLDTIMER-WOHNWAGEN | 111<br />
Campen wie Gott in<br />
Frankreich: Frühstück im<br />
Freien mit Mostard Yvonne<br />
und Citroën Visa Plein Air.<br />
Wo stecken die Hippies? Quietschige Farben<br />
und fröhliche Blümchenmuster machen diesen<br />
Klappwohnwagen zu einem echten Hingucker.<br />
Typ und Hersteller sind leider unbekannt.<br />
des Besitzers förderlich, wenn man mit der Fuhre<br />
bei jeder Steigung zwei Gänge zurückschalten<br />
und mit Vollgas den Hang hinaufkriechen muss.<br />
Daher fallen Wohnwagen, die nach Mitte der<br />
70er-Jahre gebaut wurden, meistens durchs Raster:<br />
Denn spätestens zu diesem Zeitpunkt gingen<br />
die Wohnwagenhersteller dazu über, die Möbel<br />
nicht mehr aus furniertem Sperrholz, sondern<br />
aus Pressspanplatten zu fertigen – was nicht stabiler<br />
war und zudem noch mehr Gewicht auf die<br />
Waage brachte. Von netten Zutaten wie Formaldehyd<br />
und dergleichen einmal abgesehen …<br />
Was muss der Wohnwagen können?<br />
Zudem ist es wichtig, im Vorfeld zu wissen, wie<br />
die Ausstattung des Wohnwagens aussehen soll.<br />
Wie soll das rollende Heim genutzt werden? Geht<br />
es ausschließlich darum, während Oldtimertreffen<br />
nicht auf dem Boden zu schlafen? Dann tut<br />
es vielleicht auch ein Falt- oder Klappwohnwagen:<br />
Diese Modelle ohne starren Aufbau haben<br />
die Vorteile, hinter dem Zugwagen nicht so sehr<br />
als Bremsklotz zu wirken und in jede Garage zu<br />
passen – zur Not auch hochkant. Oder ist Schlafkomfort<br />
wie zu Hause gewünscht, weil sich sonst<br />
die Bandscheiben beschweren? Sollte eine Toilette<br />
an Bord sein oder zumindest eine Waschgelegenheit?<br />
Eine Kochstelle in Form eines zwei -<br />
flammigen Gasherdes ist in den meisten Wohnwagen<br />
ebenso Standard wie ein Spülbecken. Eine<br />
Heizung hingegen galt bis weit in die 70er hinein<br />
als aufpreispflichtiges Extra, und auch ein Kühlschrank<br />
war lange Zeit nicht Standard.<br />
Dennoch müssen sich ein Wohnwagenalter<br />
von sagen wir knapp 50 Jahren und ein gewisses<br />
Maß an Luxus keineswegs ausschließen! So boten<br />
Firmen wie Eicker (heute TEC) und Mikafa<br />
bereits Mitte der 60er Wohnwagen an, bei denen<br />
nette Gimmicks wie Doppelspüle, ein abtrennbares<br />
Schlafabteil, eine Nasszelle mit Platz fürs<br />
Klo und ein Kühlschrank ab Werk an Bord waren.<br />
Reizen Sie die zulässige Anhängelast<br />
des Zufahrzeugs nicht komplett aus!<br />
Bei der Heizung konnte man wählen zwischen<br />
einem Gasofen oder einem Heizölbrenner – der<br />
natürlich auch mit Diesel funktioniert. Sobald<br />
klar ist, wie der künftige Oldie-Wohnwagen aussehen<br />
soll, wird es konkret: Eine persönliche Inaugenscheinnahme<br />
ist dabei durch nichts zu ersetzen!<br />
Können Bilder bei einem Auto bereits lügen,<br />
können sie bei einem Wohnwagen ganze<br />
Märchenbücher füllen! Gerade die Fotos, die<br />
nicht gemacht werden, zum Beispiel vom Inneren<br />
der Staukästen, sind interessant!<br />
Die meisten Wohnwagen bestanden im 20.<br />
Jahrhundert aus einem metallenen Fahrgestell,<br />
auf das eine hölzerne Grundplatte aufgebracht<br />
wurde. Darauf war ein Gerippe aus Holzlatten<br />
montiert, das von außen mit Aluminiumblechplatten<br />
verkleidet wurde. Je nach Hersteller<br />
konnte es sich auch um Holz oder Polyester handeln.<br />
Komplett aus GFK konstruierte Wohnwagen,<br />
wie der SUperLEIchtCAravan (SuLeiCa)<br />
von Schäfer, haben hingegen einen selbst tragenden<br />
Aufbau. Daneben gab es noch komplette<br />
Metallkonstruktionen – wie von Westfalia – und<br />
Ostalgie pur: Trabant-<br />
Kombi mit „Dübener Ei“.
112 | KAUFBERATUNG<br />
Der 10-Punkte-Check<br />
Schwachstellen von Wohnwagen<br />
Damit der ausgewählte Oldtimer-Wohnwagen nicht zum Geldgrab sowie Zeit- und<br />
Nervendieb wird, sollten Sie diese zehn Tipps beim Kauf beherzigen. Sonst kann der<br />
Campingspaß schon vorbei sein, bevor er überhaupt richtig angefangen hat.<br />
1. Es nagt: Alu<br />
kann nicht rosten,<br />
Blasen entlang der<br />
Kanten deuten<br />
aber auf Alufraß,<br />
erzeugt durch Nässe.<br />
2. Große Baustelle:<br />
Abgelöste Eckleisten<br />
oder gar offene<br />
Ecken sind<br />
ein K.-o.-Kriterium,<br />
wenn man wohnen<br />
und nicht restaurieren<br />
will.<br />
3. Dach dicht? Hier hat eine schludrig einge -<br />
baute Zubehör-Dachluke für ein Feuchtbiotop<br />
gesorgt.<br />
4. Nässe wandert nach unten: Wenn es im Staukasten<br />
schimmelt – Finger weg!<br />
5. Achtung Nässe: Wenn es unter dem Bodenbelag<br />
so aussieht, braucht der Patient viel Zuwendung.<br />
6. Vorsicht, Gas: Funktionieren die eingebauten<br />
Gasverbraucher? Riecht es beim Betrieb nach<br />
Gas, ist die Anlage undicht.<br />
1<br />
10<br />
7. Gasregler kontrollieren: Gibt es eine gültige<br />
Gasprüfung? Der Druckregler darf nicht älter als<br />
zehn Jahre sein.<br />
8. Die Verbindung: Ist das Anhängemaul gängig<br />
und ohne Spiel? Auflaufdämpfer und Faltenbalg<br />
sollten in Ordnung sein.<br />
9. Nur rostfrei ist okay: Das Fahrgestell darf keinerlei<br />
Durchrostungen aufweisen.<br />
10. Trockenheit bewahren: Die Außenhaut des<br />
Wohnwagens sollte ohne Beschädigungen sein –<br />
sonst zieht bald die Nässe ein.<br />
1 2 3 4<br />
5 6 7<br />
8 9 10<br />
3<br />
6 7<br />
4<br />
5<br />
9<br />
2<br />
8<br />
Preise<br />
Wilk 435 Sport, Bj. 1974<br />
Eifelland 450, Bj. 1972<br />
Dethleffs 450, Bj. 1975, mit Vorzelt<br />
Wolfbart 1b, 310 cm, Bj.1970<br />
Sportberger K4, 400 cm, Bj. 1961<br />
800 Euro<br />
900 Euro<br />
990 Euro<br />
1.300 Euro<br />
3.500 Euro<br />
Mischformen wie den belgischen Constructam,<br />
der unten am Aufbau eine Blechbeplankung und<br />
darüber eine Kunststoffhaube hatte.<br />
Doch eines haben sie alle gemein: den Erzfeind<br />
Nässe! In den meisten Fällen ist nicht der<br />
Rost an Fahrgestell und technischen Elementen<br />
das Problem, sondern vielmehr die Feuchtigkeit,<br />
die den Aufbau schwächt. Sie kann an vielen Stellen<br />
eindringen – zu Beginn meist unbemerkt. Zeigen<br />
sich Verfärbungen oder gar Wellen an den<br />
Innenverkleidungen, besteht der Schaden schon<br />
über einen langen Zeitraum. Klassische Eintrittspunkte<br />
sind zum Beispiel die Rangiergriffe an<br />
den vier Ecken, zumeist neben Front- und Heckfenster.<br />
Durch kräftiges Ziehen an den Griffen<br />
zeigt sich, ob sie noch fest in der Wand verankert<br />
sind. Wenn es wackelt, ist Vorsicht geboten! Bei<br />
älteren Wohnwagen sind die Griffe meist durch<br />
die Wand geschraubt. Deshalb hat eine Gegenkontrolle<br />
innen Sinn: Ist die Schraube verrostet?<br />
Wie sieht die Umgebung aus? Dunkle Verfärbungen<br />
weisen auf eingedrungene Nässe hin.<br />
Wasser bahnt sich seinen Weg<br />
Die Heizung – soweit vorhanden – ist zumeist<br />
unter dem Kleiderschrank montiert, ihr Abgaskamin<br />
führt nach oben ins Freie. Der Kaminstutzen<br />
auf dem Dach ist verschraubt – sitzt der Konterring<br />
noch fest? Hat er sich nämlich losvibriert,<br />
läuft schnell Regenwasser in die Dachkonstruktion.<br />
Gleiches gilt für undichte Dachluken, doch<br />
an deren Umrandung müssen leichte Wasserspuren<br />
kein Alarmzeichen sein – sie können auch<br />
entstehen, wenn die Luke bei Regen kurzzeitig<br />
offen stand. Dunkle Flecken deuten aber auf größere<br />
Nässeprobleme hin. Außerdem sollte man<br />
sämtliche Oberschränke an der Dachkante entlang<br />
auf Schäden prüfen. Zeigen sich dort Verfärbungen<br />
oder weiche Stellen, hat es die Abdichtung<br />
unter den von außen aufgeschraubten<br />
Eckleisten dahingerafft. Bei dieser Gelegenheit<br />
lässt sich auch checken, ob die Wandverkleidung<br />
noch komplett original ist, denn bei Wohnwagen<br />
sind im Regelfall erst die Wände aufgerichtet und<br />
dann die Möbel daran aufgestellt (und ab Mitte<br />
der 70er mit langen Tackernadeln von außen fixiert)<br />
worden. Sieht also die Wand im Wohnwagen<br />
anders aus als in den Schränken, weil sie<br />
zum Beispiel nachträglich mit „falschen Paneelen“<br />
verkleidet wurde, ist Vorsicht geboten. Unter<br />
diesen Kaschierungen lauert oft das Grauen.<br />
Auch durch mangelhafte Fensterdichtungen<br />
kann Nässe in die Wände eingedrungen sein.<br />
Dies kann sowohl bei Klappfenstern – wie sie in<br />
Front und Heck älterer Wohnwagen Standard<br />
sind – als auch bei statisch eingebauten Fenstern<br />
Club<br />
COC e. V.<br />
Jürgen Scherb, Albert-Moser-Straße 58, 71394 Kernen i. R.<br />
Tel. (07151) 449 83, E-Mail: info@cocev.de, www.cocev.de
Schöne Aussicht: Mit Citroën DS 21 IE<br />
Pallas und Biod Extase von 1969 geht es<br />
an den See.<br />
OLDTIMER-WOHNWAGEN | 113<br />
Müllhalde ahoi:<br />
Dieser Schäfer<br />
„SuLeiCa“ hat<br />
seine besten Zeiten<br />
definitiv hinter<br />
sich.<br />
Aus einem Haus: Der Orion<br />
von Schäfer war sozusagen die<br />
motorisierte Form des SuLeiCa, den er hier zieht.<br />
passieren. Rissige Dichtungen, Dichtwülste, die<br />
an Klappfenstern beim Öffnen kleben bleiben,<br />
oder provisorische Abdichtversuche gelten als<br />
Alarmzeichen! Fühlt sich die Wohnwagenwand<br />
– vor allem unterhalb der Fenster – weich an, hat<br />
man einen Sanierungsfall vor sich, dessen Ausmaß<br />
selten zu überblicken ist. Schließlich ist ein<br />
kritischer Blick in alle Schränke und Staufächer<br />
– wie die Truhen unter den Sitzbänken – unabdingbar.<br />
Gerade in den Ecken sammelt sich oft<br />
Feuchtigkeit. Sie kann durch undicht gewordene<br />
Kabeldurchführungen oder Befestigungen der<br />
Rückleuchten eingedrungen sein. Vorsicht bei<br />
muffigem Geruch! Selbst wenn man nichts sieht,<br />
sitzt die Feuchtigkeit möglicherweise unter dem<br />
(bis in die Rundungen in Bug und Heck hochgezogenen)<br />
Linoleum-Bodenbelag. Auch weiche<br />
Stellen von Handtellergröße sind bei genauerer<br />
Betrachtung meist große Baustellen.<br />
Trocken, aber nicht unproblematisch<br />
Einen Sonderfall stellen „Scheunenfunde“ dar:<br />
Sie sind nicht auf akute Wassereinbrüche<br />
prüfbar, denn was lange Zeit trocken überdacht<br />
gestanden hat, kann nicht feucht<br />
sein. Da ist auf Spuren vergangener Wassereinbrüche<br />
oder nachträgliche Abdichtversuche<br />
besonders genau zu achten. Silikon<br />
hat übrigens zur Abdichtung an Fahrzeugen<br />
nichts verloren! Es härtet aus und<br />
verbirgt den Wassereintritt lediglich. Für<br />
solche Verwendungszwecke gibt es eine<br />
ausreichende Auswahl an dauerelastischen<br />
Dichtmitteln im Handel.<br />
Zur Technik: Feststell- und Betriebsbremse<br />
funktionieren im Normalfall über<br />
Seilzüge, die gängig sein sollten. Betätigt<br />
werden die Betriebsbremsen des Wohnwagens<br />
durch die Auflaufeinrichtung an der<br />
Anhängevorrichtung. Dort sollten alle Teile gängig<br />
sein. Ein spürbares Rucken oder polterndes<br />
Geräusch beim Beschleunigen oder Abbremsen<br />
deuten auf einen verschlissenen Auflaufdämpfer<br />
hin, dieser befindet sich vorn im Zugrohr und<br />
ist normalerweise problemlos auszutauschen.<br />
Oberflächenrost auf dem Fahr gestell ist – aufgrund<br />
der verwendeten Materialstärken – kein<br />
Problem. Durchrostungen de gradieren den<br />
Wohnwagen hingegen zur Gar tenlaube, denn<br />
Gerade die Fotos, die nicht gemacht werden,<br />
zeugen oft vom wahren Zustand des Wohnwagens.<br />
Schweißarbeiten an tragenden Teilen sind für<br />
Laien tabu! Die Gasanlage ist alle zwei Jahre<br />
durch einen Fachmann zu checken, der Dichtheit<br />
und Funktionsfähigkeit mittels Eintrag im gelben<br />
Prüfungsheft und einer Plakette am Wohnwagenheck<br />
bestätigt. Für eine HU ist die bestandene<br />
Gasprüfung kein Kriterium, aber im Interesse der<br />
eigenen Sicherheit unabdingbar.<br />
Eine hübsche Innenausstattung sollte nicht<br />
das oberste Kaufkriterium sein!<br />
Auch die Elektrik birgt kaum Geheimnisse. Der<br />
Anschluss zum Zugfahrzeug funktioniert mittels<br />
eines sieben- oder 13-poligen Steckers. Über die<br />
sieben Adern des Verbindungskabels bei einem<br />
original belassenen Oldtimer-Wohnwagen werden<br />
Rück- und Positionsleuchten, Bremsleuchten<br />
und Blinker angesteuert. Das siebte Kabel dient<br />
normalerweise der Versorgung des Wohnwagens<br />
mit Dauerplus von der Batterie des Zugfahrzeugs<br />
– sofern es angeschlossen<br />
ist. Fehlfunktionen sind zumeist<br />
auf Korrosion an den<br />
Steckverbindungen oder<br />
auf Masseprobleme zurückzuführen.<br />
Messingbürste und Kontaktspray<br />
wirken oft Wunder. Für ausgeblichene Lampengläser<br />
gibt es Ersatz im Fachhandel.<br />
Die Auswahl an klassischen Wohnwagen, vor<br />
allem aus den späten 60ern und 70ern, ist heute<br />
üppig. Viele Modelle haben trocken überwintert<br />
und sind in gutem Zustand. Ein Exemplar in einer<br />
zum eigenen Oldtimer passenden Gewichtsklasse<br />
und mit idealer Innenaufteilung lässt<br />
sich schneller finden, wenn man auf keine<br />
bestimmte Marke fixiert ist. Dabei ist der<br />
Zustand des Gehäuses stets wichtiger als<br />
frisch bezogene Polster oder neue Reifen!<br />
Ein trockener, fester Aufbau ist bei einem<br />
Wohnwagen das A und O – alles andere<br />
lässt sich zumeist problemlos richten oder<br />
beschaffen. Die Preise sind bei klassischen<br />
Wohnwagen recht human und bewegen<br />
sich für üblich auch bei Topexemplaren<br />
deutlich unter dem damaligen Neupreis.<br />
Und wenn man erst einmal einige Oldietreffen<br />
mit dem Haus am Haken besucht<br />
hat, ist der Weg zum begeisterten Oldiecamper,<br />
der damit auch den Urlaub verlebt,<br />
oft nicht weit. Der Autor dieser Zeilen kennt<br />
das aus eigener Erfahrung ... Michael Grote
114<br />
Menschen & Szene<br />
REISE | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />
BOZEN, SÜDTIROLER WEINSTRASSE<br />
Durch Südtirols sonnigen Süden<br />
Auf Bacchus’<br />
Spuren<br />
Grandiose Alpenlandschaften mit felsengekrönten Dolomitenbergen – das ist nicht alles, was Süd -<br />
tirol zu bieten hat. Vor den Toren von Bozen wartet ein Weinparadies mit reizvollen Sträßchen und<br />
schmucken Winzerdörfern. Wenn das nicht zum fahrerischen wie kulinarischen Genuss einlädt!<br />
Der Rundgang durch Sterzings Altstadt<br />
liegt hinter uns. Die Passfahrt auf das<br />
2.211 Meter hohe Penser Joch kann beginnen<br />
– es ist einer der reizvollsten Reisewege<br />
nach Bozen! Zunächst klettert die SS 508 serpentinenfrei<br />
durch den Wald, und bald geht’s kurviger<br />
die Felsen entlang. Immer wieder gibt der<br />
Westhang des Eissacktals tolle Panoramablicke<br />
frei. Vorbei an sorgsam gelagerter Holzernte,<br />
schnurrt der Mercedes-Benz R107 im dritten<br />
Gang der Baumgrenze entgegen.<br />
Die verkehrsarme Strecke macht richtig Spaß!<br />
Bei Egg führen uns ein paar Kehren ins hochalpine<br />
Terrain, und die karger werdende Mattenlandschaft<br />
gibt die Sicht frei auf das Passhaus.<br />
Neben einem klassischen BMW-Coupé ist noch<br />
eine Parklücke frei: So können sich die Oldies beschnuppern,<br />
während wir den Gletscherblick von<br />
der Anhöhe oberhalb des Alpenrosenhofs auskosten.<br />
Dann lockt das Gefälle ins abgeschiedene<br />
Sarntal. Hinter Sarntheim mündet die Landschaft<br />
Einer der schönsten Wege nach Bozen führt<br />
über das 2.211 Meter hohe Penser Joch.<br />
in eine Steilstufe, hoch aufragende Felswände<br />
nehmen das Tal in die Zange. Zeit für die spektakuläre<br />
Tunnelfahrt durch die Tauferschlucht:<br />
Nach rund zwei Dutzend Felsdurchfahrten erreichen<br />
wir bei Burg Runkelstein die Obst- und Rebplantagen<br />
Bozens.<br />
Auf der anderen Uferseite der Taufer schlängeln<br />
sich enge Gassen in die Altstadt. In Südtirols<br />
Hauptstadt schlagen wir unser Quartier für die<br />
bevorstehenden Ausflüge auf: Das Grandhotel<br />
Laurien liegt zentral und atmet eine wohldosierte<br />
Portion Geschichte. Wer die Anreise<br />
aus dem Norden um Hunderte<br />
Autobahnkilometer verkürzen will,<br />
kann über Nacht auch mit dem Autozug<br />
nach Bozen fahren. Zunächst<br />
erkunden wir die schmucke Altstadt. Wir bummeln<br />
durch die Laubengänge, beobachten das<br />
bunte Markttreiben und genießen die spätsommerliche<br />
Atmosphäre auf dem Waltherplatz.<br />
Und natürlich darf ein Besuch bei „Ötzi“ im Südtiroler<br />
Archäologiemuseum nicht fehlen! Zurück
BOZEN, SÜDTIROLER WEINSTRASSE | 115<br />
Südtirols Weinstraße macht<br />
ihrem Namen Ehre: Oft<br />
führt sie mitten durch die<br />
Reblandschaft.<br />
unter den Lebenden, machen wir einen nachmittäglichen<br />
Ausflug nach St. Magdalena, einem<br />
winzigen Dorf inmitten der Bozener Rebterrassen.<br />
Im Barrique-Keller des<br />
Weinguts Ansitzwald<br />
Waldgries in Bozen-St.<br />
Magdalena reifen edle<br />
Tropfen.<br />
Vielfältige Tourenmöglichkeiten<br />
Nahe dem Tauferufer beginnt unsere Bergfahrt<br />
auf das Sonnenplateau des Salten. Über eine kühne<br />
Brückenkonstruktion, durch kreisrunde Tunnel<br />
steigt die Straße ins direkt an die Stadt grenzende<br />
Gebirge. Durch die Reblandschaft geht’s<br />
mit Blick auf Südtirols Metropole stetig bergan.<br />
Die Rebstöcke beugen sich unter der Last praller,<br />
roter Trauben. In knackigem Gelb erstrahlen Äpfel<br />
entlang der Panoramastrecke. Mal begegnet<br />
uns ein Traubentraktor, mal ein Alfa Spider aus<br />
den 60ern. Obstbäume lösen die Rebstöcke ab,<br />
bis wir irgendwann in einer alpinen Weidelandschaft<br />
landen. In Jenesien treffen wir Möbeldesigner<br />
Georg Mühlmann, der auf Nachhaltigkeit<br />
setzt: Der originelle Urstuhl „Melk-i“ zum Beispiel<br />
besteht aus heimischem Zirbenholz.
116 | REISE<br />
Oben: Johann Thaler fertigt kunstvolle Federkielstickereien.<br />
Unten: malerischer Winkel<br />
in Margreid.<br />
Großartige Ausblicke<br />
bietet die Fahrt über<br />
das Penser Joch.<br />
Bald verschwindet die schmaler werdende<br />
Straße im Nadelwald. Zwei Kehren und 18 Prozent<br />
Steigung raten zum Zurückschalten. Nach<br />
Vlas lockt ein Abstecher. Durch Lärchenwald mit<br />
Blick auf die Felsformationen von Schlern und<br />
Rosengarten lockt uns der Hunger zur urigen<br />
Speckknödelsuppen-Vesper auf die Terrasse des<br />
Lanzenschusterhofs, bevor wir in Mölten auf<br />
1.200 Metern Meereshöhe die „höchstgelegene<br />
Sektkellerei Europas“ erreichen, wie sie der Betreiber<br />
nennt. Seit 1976 verwandelt hier die Familie<br />
Reiterer mittels Flaschengärung heimische<br />
Rebsorten wie Chardonnay, Weiß- und Blauburgunder<br />
in Arunda-Sekt.<br />
Buschenschänken locken Hungrige<br />
Wir fahren weiter ins Etschtal hinab durch ein<br />
Paradies schmaler Sträßchen mit einladenden<br />
Buschenschänken! Nach einer Haarnadelkurve<br />
zweigen wir auf ein Nebensträßchen ab, das uns<br />
in Serpentinen den Sonnenhang hinabführt. Wir<br />
entdecken den Buschenschank Zilli. Es geht weiter<br />
bergab. Noch immer hoch über dem Talgrund<br />
folgt ein Hinweis „Buschenschank Oberschol“.<br />
Zwei Kehren bergan – Querung eines Obsthangs<br />
mit prall und rot in der Sonne leuchtender Ernte<br />
– jetzt bloß keinen Gegenverkehr auf der schmalen<br />
Strecke! Eine einspurige Hängebrücke überspannt<br />
den Möltener Bach – in 50 Metern Höhe,<br />
auf 108 Metern Länge. Eine großartige Zufahrt<br />
zum Oberscholhof! In der ab Ende September<br />
In schwindelerregender Höhe überspannt eine<br />
einspurige Hängebrücke den Möltener Bach.<br />
geöffneten Bauernwirtschaft kann man sich mit<br />
Knödeln, gebratenen Kastanien, Speck und Co.<br />
von der abenteuerlichen Anfahrt erholen.<br />
Am nächsten Morgen steht ein Ausflug ins<br />
Sarntal auf dem Programm. Lange Zeit war es<br />
aufgrund der wilden Tauferschlucht und des hohen<br />
Penser Jochs schwer erreichbar; so konnte<br />
das Tal seinen Charakter bewahren. Einige Familien<br />
widmen sich dem uralten Handwerk der<br />
Federkielstickerei: Aus Pfauenfedern fertigt Johann<br />
Thaler in wochenlanger Arbeit kunstvolle<br />
Verzierungen für Lederhosen, Trachtengürtel<br />
und mehr. Das historische Städtchen mit seinem<br />
altertümlichen Ortskern ist einen Besuch wert!<br />
Hoch hinaus geht’s auf der nächsten Tour.<br />
Nachdem Bozen hinter uns liegt, geht’s zunächst<br />
durch den Wein- und Obstanbau des Talgrunds.<br />
In Unterrain folgen wir den Schildern zu den Eppaner<br />
Burgen: Fruchtbarer Boden und mildes Klima<br />
trugen zu Südtirols Burgenreichtum<br />
bei. Vorbei an Schloss<br />
Korb, das heute ein Hotel beherbergt,<br />
erhebt sich Hocheppan<br />
über der Windschutzscheibe. Der<br />
Aufstieg wird mit einem fantastischen Blick auf<br />
Bozen, der Dolomitenkulisse und uralten Fresken<br />
in der Burgkapelle belohnt.<br />
Auf den Spuren der Weinstraße fahren wir ins<br />
südliche Südtirol. Bald kommen wir nach St. Pauls,<br />
einem stattlichen Weindorf mit verwinkelten Häusern:<br />
Hölzerne Fensterläden und zahlreiche Erker<br />
schmücken die Fassaden rund um die große Kirche.<br />
Wie Perlen auf der Schnur reihen sich die<br />
Winzergemeinden aneinander, wobei jede ihren<br />
eigenen Charakter hat: Mal sind sie dörflich, mal<br />
kleinstädtisch wie Kaltern am See. Am Ortsein-
BOZEN, SÜDTIROLER WEINSTRASSE | 117<br />
Alte Wegweiser am Penser Joch.<br />
gang passieren wir eine regelrecht in den Weinberg<br />
hineingebaute Tankstelle. Die Restaurantterrassen<br />
auf dem Marktplatz sind gut besucht. Im<br />
Ortsteil St. Anton führt eine Standseilbahn zum<br />
1.363 Meter hohen Mendelpass. Der sehenswerten<br />
Kirche Altenburgs folgt ein lohnender Ausblick<br />
auf den Kalterer See. Das Sträßchen taucht tief in<br />
die Obstlandschaft ein, und nach einem Schneekettenschild<br />
verwandelt sich die Strecke in einen<br />
befestigten Fahrweg. Auf aussichtsreicher Fahrt<br />
mit starkem Gefälle erreichen wir auf der bald<br />
wieder zweispurigen Straße den rebenumkränzten<br />
Ort Tramin mit seinen engen Gassen.<br />
Auf halber Hanghöhe geht’s die Rebstöcke<br />
entlang. Wir genießen die als Panoramafahrt und<br />
Vom Steidler Hof bietet sich ein toller<br />
Blick auf die Reblandschaft und<br />
Felsformationen des Rosengartens.<br />
bummeln im zweiten Gang dahin. Auf einer von<br />
Rebgärten umgebenen Terrasse empfängt uns<br />
Kurtatsch. Den romantischen Dorfplatz von<br />
Margreid umgibt mittägliche Stille. Noch immer<br />
prägen den Ort die prächtigen Ansitze früherer<br />
Jahrhunderte. Das hohe hölzerne Tor der Winzergenossenschaft<br />
ist weit geöffnet und empfangsbereit<br />
für die Anlieferung der Traubenernte.<br />
Unter der mächtigen Krone einer Linde plätschert<br />
der Dorfbrunnen. Es ist die richtige Zeit<br />
für eine schöne Tasse Kaffee. In Neumarkt am<br />
gegenüberliegenden Etschufer ziehen uns die tiefen<br />
Laubengänge in ihren Bann. Entlang der historischen<br />
Hauptstraße künden die von dicken<br />
Mauern getragenen Bögen von der frühen Bedeutung<br />
als Handelsplatz der Alpenroute. Es<br />
dämmert bereits, als wir das imposante Maria<br />
Weißenstein erreichen. Frank Wündsch<br />
DIE FAKTEN<br />
Zwischen Obstplantagen und Weinterrassen<br />
Südtirols Hauptstadt Bozen bildet den Mittelpunkt einer überaus reizvollen Ferienregion und ist ein guter Ausgangspunkt, um Südtirols<br />
Süden zu erkunden. Weindörfer, bäuerliche Schenken, alte Städte und stille Nebenstrecken locken zu genussvollen Oldtimertouren.<br />
Anreise<br />
Von Süddeutschland aus ist Bozen<br />
beispielsweise über Innsbruck und<br />
den Brenner zu erreichen. Ein Terminal<br />
des DB-Autozugs befindet sich in<br />
Bozen. Info: www.dbautozug.de<br />
Reisezeit<br />
Besonders reizvolle Reisezeiten sind<br />
Spätsommer und Herbst. Um die Erntezeit<br />
blüht die Region nochmals auf.<br />
Buschenschänken öffnen häufig im<br />
Frühjahr und Herbst.<br />
Essen, Trinken, Übernachten<br />
Parkhotel Laurien 1910 ****S,<br />
traditionsreiches Grandhotel in<br />
Bozens Altstadt, I-39100 Bozen, Tel.<br />
+39 (0471) 31 10 00, www.laurin.it<br />
Schlosshotel Korb ****S, Aussichtslage<br />
inmitten der Reblandschaft,<br />
I-39050 Missia/Eppan,<br />
Tel. +39 (0471) 63 60 00,<br />
www.schloss-hotel-korb.com<br />
Steidler Hof, Buschenschank mit<br />
Ferienwohnungen in Aussichtslage<br />
bei Bozen, I-39100 St. Magdalena-<br />
Bozen, Tel. +39 (0471) 97 31 96,<br />
www.steidlerhof.bz<br />
Restaurant Kaiserkron, feine italienische<br />
Küche am Musterplatz, I-39100<br />
Bozen, Tel. +39 (0471) 30 32 33,<br />
www.kaiserkron.bz<br />
Buschenschank Oberschol, I-39010<br />
Mölten, Tel. +39 (0471) 67 89 66,<br />
Info: Tourismusverein Mölten,<br />
www.moelten.net<br />
Buschenschank Zilli, I-39018 Terlan,<br />
Tel. +39 (0471) 67 81 42, Info: Tourismusverein<br />
Terlan, www.terlan.info<br />
Jausenstation Lanzenschusterhof,<br />
I-39050 Jenesien, Tel. +39 (0471)<br />
34 00 12, Info: www.jenesien.net<br />
Wein- und Sektkellereien<br />
Weingut Ansitz Waldgries,<br />
I-39100 Bozen, Tel. +39 (0471)<br />
32 36 03, www.waldgries.it<br />
Weinkellerei Hans Rottensteiner,<br />
I-39100 Bozen, Tel. +39 (0471) 28<br />
20 15, www.rottensteiner-weine.com<br />
Beliebtes Ausflugsziel: Burg Hocheppan.<br />
Sektkellerei Arunda,<br />
I-39010 Mölten, Tel. +39 (0471)<br />
66 80 33, www.arundavivaldi.it<br />
Sehenswürdigkeiten<br />
Südtiroler Archäologiemuseum,<br />
I-39100 Bozen, Tel. +39 (0471)<br />
32 01 00, www.iceman.it<br />
Schloss Runkelstein,<br />
I-39100 Bozen, Tel. +39 (0471)<br />
32 98 08, www.runkelstein.info<br />
Burg Hocheppan,<br />
Info: Tourismus verein Eppan,<br />
Tel. +39 (0471) 66 22 06,<br />
www.eppan.com<br />
Südtiroler Weinmuseum,<br />
I-39052 Kaltern, Tel. +39 (0471)<br />
96 31 68, www.weinmuseum.it<br />
Wallfahrtsort Maria Weissenstein,<br />
I-39050 Deutschnofen, Tel. +39<br />
(0471) 61 51 65, www.weissenstein.it<br />
Oldtimerveranstaltung<br />
28. Rallye Südtirol Classic 2013,<br />
07.–14. Juli 2013, Info: Südtirol Classic<br />
Club, Tel. +39 (0473) 94 56 69,<br />
www.suedtirolclassic.com<br />
Informationen<br />
Verkehrsamt der Stadt Bozen,<br />
I-39100 Bozen, Tel. +39 (0471)<br />
30 70 00, www.bolzano-bozen.it<br />
Ferienregion Südtirols Süden,<br />
I-39057 Fragart, Tel. +39 (0471) 63<br />
34 88, www.suedtirols-sueden.info<br />
(Alle Angaben ohne Gewähr)<br />
Eindrucksvoll: Wallfahrtstätte Maria Weißenstein.
120<br />
Pinnwand<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />
REISE IN DIE VERGANGENHEIT<br />
1960<br />
Fiat<br />
500<br />
Ein Riese im Zwerg<br />
„Nach dem Lloyd LP 300 fiel die Wahl meines<br />
1,97 Meter großen und über 100 Kilogramm<br />
schweren Bruders Peter auf einen neuen Fiat<br />
500! Größe und Gewicht des Fahrers bescherten<br />
dem kleinen Wagen öfters einen Steckachsenbruch“,<br />
erzählt uns Josef Föhmer. Sicher kam es<br />
dann auf das bescheidene Gewicht von Juno – hier<br />
auf Peter Föhmers Schoß – auch nicht mehr an.<br />
Bildschätze aus den<br />
Fotoalben unserer Leser<br />
1988<br />
Wartburg<br />
353<br />
tourist<br />
Unterwegs mit dem<br />
geringelten Doppelpack<br />
„Jedes Jahr fuhren mein Zwillingsbruder Marco<br />
und ich mit unseren Eltern mit dem Wartburg<br />
353 tourist von Frankfurt/Oder nach Ungarn.<br />
Der Wagen brachte uns immer zuverlässig ans<br />
Ziel. Auch 1988 zog es uns wieder dorthin:<br />
Neben der Beifahrertür steht Marco, davor ich“,<br />
schreibt uns Eric Eckert. „Heute<br />
darf ich unseren Wartburg fahren<br />
und pflegen!“<br />
Mut zur Farbe!<br />
„Im Dezember 1972 kauften meine Eltern<br />
diesen BMW 2500. Der BMW-<br />
Händler war gegen den Wunsch meines<br />
Vaters, das Auto in Inkaorange zu bestellen.<br />
Er hätte Weiß bevorzugt. Das Bild<br />
entstand 1979, kurz bevor der Wagen<br />
verkauft wurde. Es war unser letztes<br />
Auto, das noch das alte Kennzeichen OP<br />
für Opladen/Rheinisch Bergischer Kreis<br />
trug. Opladen gehört heute zu Leverkusen<br />
und unsere Stadt Langenfeld zum<br />
Kreis Mettmann“, schreibt uns<br />
Volker Pehl aus Langenfeld.<br />
1979<br />
BMW<br />
2500<br />
1955<br />
Adler<br />
Trumpf<br />
Junior<br />
Notnagel mit Klasse<br />
„In der vom Mangel an Kfz geplagten DDR griffen viele<br />
Bürger aus der Not heraus zu noch vorhandenen, frei erwerblichen<br />
Vorkriegs fahr -<br />
zeugen. Hier sitzt meine<br />
Mutter 1955 in unserem<br />
schwarz-gelben Adler Trumpf<br />
Junior Cabrio, Baujahr<br />
1938/39, in Dresden. Ganz<br />
stolz waren meine Eltern auf<br />
die Lenkradschaltung und<br />
den großen Zusatz schein -<br />
werfer für Fahrten auf der<br />
Autobahn“, erinnert sich Peter-<br />
Klaus Hummel aus Pilsting.<br />
Alle unter einem<br />
(Auto-)Dach<br />
„Das erste Auto meines Vaters<br />
war ein Goliath 700, den<br />
er für 250 DM gekauft hatte.<br />
Hier sind wir gerade auf<br />
dem Weg nach Fulda. Rechts<br />
im Bild sind meine Mutter<br />
Dorle, meine Schwester Monika,<br />
meine Schwester Evi,<br />
dann ich und dann mein<br />
Bruder Martin zu sehen“,<br />
erinnert sich Wolfgang<br />
Lauer aus Oberhaid.<br />
1962<br />
Goliath<br />
700
Sonnenanbeterinnen<br />
Ein Päuschen im Grünen gönnten sich Axel<br />
Steinbrechers Mutter und ihre Freundin im Juli<br />
1950. Hier genossen die zwei jungen Damen<br />
mit der Sonnenbrille auf der Nase den Sommer.<br />
Heimwärts ging es dann wieder mit Frau<br />
Steinbrechers Renault Juvaquatre<br />
Break, der im Hintergrund wartete.<br />
1950<br />
Renault<br />
Juva -<br />
quatre<br />
PINNWAND | 119<br />
Unterwegs mit Kirk Douglas<br />
50 Jahre besaß Fritz Wöhe diese weiße Mars, Typ A20<br />
von 1926. „Mit akrobatischen Einlagen unterhielt ich in<br />
den 50ern anlässlich der Noris-Rennen – wie hier 1955 –<br />
die Zuschauer. 1957 trat ich mit ihr inklusive Seitenwagen<br />
in dem Film ‚Wege zum<br />
Ruhm’ – mit Kirk<br />
Douglas als<br />
Hauptdarsteller –<br />
auf“, erinnert sich<br />
der Münchner.<br />
Heute steht seine<br />
Mars in der<br />
Pinakothek<br />
der Moderne<br />
in<br />
München.<br />
60er-Jahre<br />
Ford<br />
Taunus<br />
12M<br />
1955<br />
Mars,<br />
Typ A20<br />
Ich will aber vorne sitzen!<br />
Heinrich Baar forstete die Bilder seiner<br />
Eltern durch und schickte uns einen<br />
schönen Schnappschuss: „Das Foto zeigt<br />
meinen Bruder Klaus im Ford Taunus 12M, irgendwo<br />
auf einem Parkplatz in Bayern Ende der<br />
60er-Jahre. Vielleicht hatte er ja an diesem schönen<br />
Sommertag seine erste Fahrstunde?“<br />
1976<br />
Audi<br />
80 GTE<br />
Mit Rallyepaket und Schlaghosen<br />
Dieter Steinbach aus Kassel schickte uns einen Schnappschuss<br />
aus der Zeit, in der er noch Schlaghosen trug: „Das Foto<br />
stammt von 1976. Ich stehe neben meinem damals neu bei einem<br />
Audi-Händler in Kassel erworbenen Audi 80 GTE mit Rallyepaket.<br />
An diesem Sonntag im Sommer 1976 machten wir einen Ausflug<br />
ins Umland von<br />
Kassel. Ich habe<br />
mit dem GTE<br />
viele schöne<br />
Fahrten unternommen<br />
– schnell<br />
genug mit seinen<br />
110 PS war er ja.“<br />
1953<br />
Peugeot<br />
203<br />
Ein Franzose im tiefsten Bayern<br />
Axel Steinbrecher aus Stöttwang hat in seiner Fotokiste<br />
gestöbert und ein paar Schätze zutage gefördert. „Hier<br />
steht mein Vater mit seinem Peugeot 203 und einem Bekannten<br />
im Juli 1953 vor dem Münchner Rathaus.“<br />
Kommt ein Vogel 1975<br />
geflogen … Ford<br />
Dass Vögel für Flugzeuge<br />
gefährlich wer-<br />
Capri I<br />
den können, ist ja kein<br />
Geheimnis. Norbert Daferners<br />
Vater machte 1975 auf<br />
dem Weg nach Österreich<br />
ebenfalls eine unschöne Begegnung<br />
mit einem gefiederten<br />
Exemplar: Ein Vogel flog<br />
ihm in die Windschutzscheibe<br />
seines Ford Capri I<br />
und beschädigte sie derart,<br />
dass sie ausgetauscht werden musste.<br />
Machen Sie mit!<br />
Hier zeigt die <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>-Redaktion die besten Einsendungen für die Pinnwand.<br />
Haben Sie einen (historischen) Schnappschuss von Ihrem eigenen Old- oder Youngtimer?<br />
Dann senden Sie uns Ihre Motive an:<br />
Redaktion <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>, „Pinnwand“, Postfach 40 02 09, 80702 München<br />
oder per E-Mail an: redaktion@autoclassic.de
120<br />
Medien<br />
BÜCHER, BRIEFE | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />
FÜR SIE GELESEN<br />
Thomas Erdmann:<br />
DKW Automobile<br />
1907–1945. 328<br />
Seiten, 432 Abb.,<br />
Format 21,5 x 24,5<br />
x 2,5 cm, Hardcover<br />
mit Schutzumschlag,<br />
Delius Klasing,<br />
29,90 €, ISBN<br />
978-3-7688-3513-8<br />
DKW, Das kleine Wunder<br />
Ein Buch über die Vorkriegsgeschichte<br />
der DKW-Automobile – das war<br />
schon lange fällig. Entgegen dem gängigen<br />
Volksglauben stand die Marke nämlich<br />
für mehr als nur für Frontantrieb und Zweitaktmotor.<br />
Ihre Anfänge drehen sich um Dampf- und Elektroantrieb,<br />
bevor 1927 mit dem P15 der erste Zweitakt-Pkw<br />
auf den Rädern steht – mit Heckantrieb. So<br />
ordnet Autor Thomas Erdmann seine DKW-Geschichte<br />
nach Heck- und Frontantrieb; zusätzliche Kapitel<br />
widmet er verwandten Modellen von Tornax bis<br />
Jawa, und spart auch den Motorsport nicht aus. Den<br />
Text lockert er immer wieder durch zeitgenössische<br />
Zitate auf und illustriert das Ganze passend mit historischen<br />
Fotos. Dank eines ausführlichen Anhangs<br />
bleiben kaum noch Fragen offen – da lässt sich die<br />
verkrampfte Buchgestaltung noch mal verschmerzen.<br />
Fazit: Die abwechslungsreiche Geschichte einer<br />
wundersamen Marke. Hervorragend!<br />
4<br />
Wolfgang Berger,<br />
Uwe Lohrer (Hg.):<br />
BildBildung. Hanns<br />
Lohrer – Plakatkunst<br />
der 1950erbis<br />
1970er Jahre.<br />
160 Seiten, 228<br />
Abb., Format 17 x<br />
24,5 x 2 cm, Hardcover,<br />
avedition,<br />
29,90 €, ISBN 978-<br />
3-89986-168-6<br />
Plakat, Pudel und Porsche<br />
Für Porsche-Werbeplakate der 50er- und<br />
60er-Jahre zahlen Sammler ein Vermögen.<br />
Nicht nur, weil „Porsche“ draufsteht:<br />
Die Werbung der Zuffenhausener wirkte damals<br />
prägend für das Markenimage, heute fasziniert ihre<br />
Gestaltung. Der geniale Kopf hinter all dem ist aber<br />
fast vergessen: Hanns Lohrer arbeitete als Gebrauchsgrafiker<br />
nicht nur für die Zuffenhausener, sondern auch<br />
für andere große Firmen wie NSU, Mercedes-Benz,<br />
Aral oder Olympia. Er bediente sie immer individuell,<br />
doch mit seiner eigenen künstlerischen Handschrift.<br />
Hier erfährt der Leser, welche gestalterischen Stilmittel<br />
ein Werbeplakat eigentlich „funktionieren“ lassen – und<br />
wieso es anno 1957 nur einer Damenhand und eines<br />
Pudels bedurfte, um einen Porsche anzupreisen.<br />
3<br />
Fazit: Zugegeben – dies ist eigentlich kein Autobuch,<br />
sondern die Werkschau eines Grafikdesigners.<br />
Für Liebhaber des Hintergründigen<br />
trotzdem sehr erhellend!<br />
Stuart Codling: Helden<br />
der Rennstrecke<br />
– Formel-1-Piloten<br />
der 1950er- und<br />
1960er-Jahre. 208<br />
Seiten, 50 Fotos<br />
(farbig), 212 Fotos<br />
(s/w), Format 31,5<br />
x 25,7 cm, Hardcover<br />
mit Schutzumschlag,<br />
Delius Klasing,<br />
29,90 €, ISBN<br />
978-3-7688-3509-1<br />
Die goldenen Zeiten<br />
der Königsklasse<br />
Ein opulentes Zeitdokument über eine Motorsportepoche,<br />
als die Boxen noch frei von Ludern waren.<br />
In den 50er- und 60er-Jahren war die Formel 1<br />
noch nicht zum bunten Eventzirkus verkommen. Mut,<br />
Talent und Technik bestimmten das Renngeschehen.<br />
Exakt diese Aura hat Stuart Codling eingefangen. Dabei<br />
bedient er sich des legendären Bildarchivs von<br />
Louis Klemantaski. Codling gibt seinem Buch die<br />
Chronologie eines Rennwochenendes – vom Start<br />
über das Rennen bis zum Zieldurchlauf. Die Kamera<br />
zeigt die konzentrierten Gesichter der Piloten und dramatische<br />
Unfälle. Dabei lässt er die Protagonisten –<br />
Stirling Moss, Jack Brabham, Jackie Stewart, John<br />
Surtees und Frank Williams – zu Wort kommen.<br />
Fazit: Dieser Titel ist eine romantische Hommage<br />
an eine puristische, wenngleich auch<br />
mörderische Ära der Formel 1. Das Werk begeistert<br />
durch seine imposante Bebilderung.<br />
4<br />
Bernd Tuchen: Klassiker<br />
exakt – Ford<br />
Capri I, 80 Seiten,<br />
Format 15 x 21 cm,<br />
überwiegend farbig<br />
bebildert, Softcover,<br />
Verlag Peter Kurze,<br />
9,95 Euro, ISBN<br />
978-3-927485-32-7<br />
Ford Capri I – Preiswertes<br />
Kompaktwissen<br />
Die Reihe „Klassiker exakt“ nimmt sich einer Ikone<br />
der 70er an – dem Ford Capri I. Sein außergewöhnliches<br />
Design, die robuste Großserientechnik<br />
sowie das hervorragende Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
machten ihn zu einem Verkaufsschlager. Bernd Tuchen<br />
ist ein exzellenter Kenner der Marke. Ausführlich<br />
beschreibt er die Entwicklung bis zur Serienfertigung,<br />
widmet sich den verschiedenen Modellvarianten<br />
und deren Pflege bis zum Produktionsende.<br />
Differenziert wird die Technik des Neo-Klassikers<br />
dargestellt, ebenso Randbereiche wie Motorsport,<br />
Werbung und Clubszene. Plus Restaurierungsbericht,<br />
Datentabellen sowie Capri I-Chronik.<br />
Fazit: Nach der Lektüre bleibt keine Frage zum<br />
Capri I mehr offen. Neben einer Vielzahl von<br />
präzisen Daten und zeitgenössischem Bildmaterial<br />
gibt es Infos zum Staunen und Weitererzählen<br />
– zu einem unschlagbaren Preis!<br />
3<br />
Die einzelnen Gänge bedeuten: 5 = Perfekt. 4 = Absolut empfehlenswert. 3 = Ganz gut. 2 = Mäßig. 1 = Nicht empfehlenswert.<br />
Der Meistverkaufte mit dem Stern<br />
Er ist immer noch weltweit unterwegs: der W 123. Ulf Kaack dokumentiert die<br />
Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte des robusten wie eleganten Mittelklassewagens,<br />
mit dem Mercedes neue Maßstäbe in Sachen Fahrzeugsicherheit<br />
setzte. Ob Limousine oder Langversion, T-Modell, Coupé oder Sonderausführung<br />
für Feuerwehr, Polizei oder Bestatter – jedes Modell wird ausführlich in Wort und<br />
Bild vorgestellt. Neben allem Wichtigen zu Technik, Motorisierung, Ausstattung<br />
und Innovationen erfährt der Leser auch Erstaunliches aus der Unternehmensund<br />
Entwicklungsgeschichte des W 123, für den die Lieferzeiten schon kurz nach<br />
der Präsentation auf zwei Jahre stiegen. W 123-Besitzer können sich auf wertvolle<br />
Praxistipps freuen; und diejenigen, die erst noch welche werden wollen, erwartet<br />
eine detaillierte Kaufberatung.<br />
Ulf Kaack: Mercedes W 123 –<br />
Typengeschichte und Technik,<br />
144 Seiten, ca. 140 Abb., Format<br />
19,3 x 26,1 cm, Hardcover,<br />
GeraMond Verlag, 25,95 €,<br />
ISBN: 978-3-86245-703-8
Nummer 43 | 3/13 | Mai/Juni | 8. Jahrgang<br />
Foto: GM Corp.<br />
Foto: Archiv Müller-Neuhaus<br />
Post<br />
Zu <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 2/13<br />
Zur Sache, Schätzchen!<br />
In dieser Ausgabe ist Ihnen offensichtlich ein<br />
kleiner Fehler unterlaufen. In Ihrer Titelstory<br />
geht es ja um einen Ford Taunus P3, Opel Rekord<br />
A und einen VW Typ 3. Die Bilder des<br />
Opel Rekord A sind jedoch zum Teil nicht korrekt:<br />
So zeigen Sie auf Seite 19 den Vorgänger<br />
des Rekord A (Baujahr 1963–65), ein Opel Rekord<br />
P2 Coupé, den sogenannten rasenden<br />
Kofferraum (Baujahr 1960–62). Auf Seite 23<br />
hingegen zeigen Sie auf dem Bild in der Mitte<br />
den Opel Rekord P2 als Caravan.<br />
Hartmut Breuser, per E-Mail<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>: Vielen Dank für Ihre Hinweise! Da<br />
ist uns allerdings ein Fauxpas unterlaufen, wir bitten<br />
Sie für diese Fehler um Entschuldigung und hoffen,<br />
Sie bleiben uns als Leser dennoch treu! Natürlich reichen<br />
wir die richtigen Fotos hier gleich nach.<br />
Opel Rekord A Coupé<br />
Opel Rekord A Caravan<br />
Zu <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 2/13<br />
Restaurierung als Belohnung<br />
In dem Beitrag über den Honda N600 steht im<br />
Kasten zu den Fakten: „Er wurde seinerzeit<br />
gerne für Besitzer des alten Führerscheins Klasse<br />
4 auf 250 Kubikzentimeter gedrosselt.“ Ich<br />
frage mich, wie das wohl technisch funktionieren<br />
soll? Sicher meinten Sie „auf 25 km/h gedrosselt“!<br />
Jürgen Wichelmann, per E-Mail<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>: Der Wagen wurde tatsächlich auf<br />
250 Kubikzentimeter Hubraum reduziert, und zwar<br />
entweder durch Einsetzen kleinerer Laufbüchsen und<br />
Kolben oder durch Stilllegen eines Zylinders. Beides<br />
war wohl im Angebot der entsprechenden Nachrüster,<br />
denn der Führerschein 4 galt ausdrücklich für<br />
Fahrzeuge bis 250 Kubikzentimeter Hubraum, die<br />
Maximalgeschwindigkeit ist nicht ausschlaggebend.<br />
Zu <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 1/13<br />
Spoiler statt Hubraum<br />
Mit Begeisterung habe ich den Testbericht<br />
BMW E30 M3 vs. Mercedes 190 2.5-16<br />
Evo gelesen. Ich habe selbst einen M3 in der<br />
Briefe an die Redaktion<br />
Redaktion <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>, Postfach 40 02 09, 80702 München<br />
Fax: (089) 13 06 99-700, E-Mail: briefe@autoclassic.de<br />
Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen.<br />
Garage stehen, und<br />
der Wagen macht<br />
nach wie vor bei jeder<br />
Ausfahrt eine<br />
Menge Spaß! Ihr<br />
Bericht ist ausführlich<br />
und sehr gut<br />
geschrieben. Und es stimmt: Der „normale“<br />
M3 kann leistungsmäßig nicht mit dem Evo<br />
mithalten.<br />
Neno Cutic, Schweiz<br />
ZU <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 2/13<br />
Zur Sache, Schätzchen!<br />
Als ich an der Tankstelle dieses Heft sah, habe<br />
ich mich gefreut, denn auf der Titelseite<br />
sieht man einen Ford P3 und einen Rekord A.<br />
Beide Autos habe ich einmal besessen. Aber die<br />
Freude wurde noch größer, als ich auf Seite 94<br />
Ihren Bericht und die schönen Fotos von einem<br />
Opel Rekord, Baujahr 57, sah – das war mein<br />
erstes Auto! Vor 15 Jahren habe ich mir wieder<br />
einen gekauft: hervorragend restauriert, aus erster<br />
Hand mit nur 75.000 Kilometern. Ich fahre<br />
mit dem Rekord bei Oldtimerveranstaltungen<br />
im Allgemeinen Schnauferlclub mit. Ausfahrten<br />
in die Dolomiten sind für ihn überhaupt kein Problem.<br />
Ich bin glücklich mit meinem Oldtimer. Es<br />
muss nicht immer<br />
Jaguar oder Mercedes<br />
sein.<br />
Klaus Böttner,<br />
München,<br />
per Post<br />
Zu <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 2/13<br />
Trailern ohne Stress<br />
Ich hoffe, dass der Bericht von möglichst vielen<br />
Oldtimerfreunden studiert wird! In der<br />
letzten Zeit hat es europaweit bei Clubfreunden<br />
Trailerunfälle durch Schlingern und anschließendes<br />
Umkippen des Gespanns gegeben.<br />
Mich erstaunten besonders die Vermutungen<br />
über die Unfallursache (Fahrtwind etc.). Ich habe<br />
mich eingängig damit beschäftigt und für unser<br />
RREC-Magazin recherchiert. Da die meisten<br />
Oldies aus jener Zeit (außer Käfer und Porsche)<br />
einen Frontmotor hatten, habe ich bewusst auf<br />
Ihren voll berechtigten Hinweis „bei Heckmotor<br />
gegebenenfalls rückwärts transportieren“ verzichtet.<br />
Denn bereits das Vorwärts-Herauffahren<br />
ist für viele schwer, denn die meisten sind<br />
doch Amateure. Daher habe ich Wert auf das<br />
Prüfen der tatsächlichen Deichsellast bei beladenem<br />
Trailer gelegt – analog zu Ihnen mit der<br />
Personenwaage. Eine sehr praktikable Lösung<br />
für den Gewichtsausgleich ist: Die Deichsellast<br />
kann lieber 25 kg mehr als 10 kg zu wenig vertragen!<br />
Ich lege im Winter zwei Frontgewichte<br />
(je 45 oder 35 kg) in den Kofferraum und erhöhe<br />
erheblich die Traktion meines Mercedes.<br />
Axel Zogbaum, Rolls-Royce<br />
Enthusiast’s Club German Section e. V.,<br />
Melle, per E-Mail<br />
Internet: www.autoclassic.de<br />
Redaktionsanschrift<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>, Infanteriestraße 11a, 80797 München<br />
Tel.: +49 (0) 89.13 06 99-720, Fax: +49 (0) 89.13 06 99-700<br />
E-Mail: redaktion@autoclassic.de<br />
Redaktion<br />
Jörn-M. Müller-Neuhaus (verantwortlicher Redakteur),<br />
Michael Krische (Redaktionsleitung), Alexandra Wurl<br />
Ständige Mitarbeiter<br />
Michael Grote, Götz Knoop, Kay MacKenneth,<br />
Dirk Maxeiner, Annelie Nau, Halwart Schrader,<br />
Frederik E. Scherer, Stefan Viktor, Sven Jürisch,<br />
Christian Wimmer, Frank Wündsch<br />
Grafische Konzeption<br />
Werner Bauer<br />
Layout<br />
Rico Oehme<br />
Leserservice<br />
Kundenservice, GeraMond-Programm<br />
Tel.: 0180 – 5.32 16 17 (14 ct/min)<br />
Fax: 0180 – 5.32 16 20 (14 ct/min)<br />
E-Mail: leserservice@autoclassic.de<br />
Gesamtanzeigenleitung: Helmut Kramer,<br />
Tel.: +49 (0) 89.13 06 99-270, Fax: +49 (0) 89. 13 06 99-100,<br />
E-Mail: helmut.kramer@verlagshaus.de<br />
Anzeigenleitung: Helmut Gassner,<br />
Tel.: +49 (0) 89.13 06 99-520, Fax: +49 (0) 89. 13 06 99-100,<br />
E-Mail: helmut.gassner@verlagshaus.de<br />
Medienberatung: MedienAgentur Peter Fabich<br />
Tel.: +49 (0) 6433.94 93 10, Fax: +Fax: +49 (0) 6433.70 837,<br />
E-Mail: peter.fabich@t-online.de<br />
Anzeigendisposition: Johanna Eppert<br />
Tel.: +49 (0) 89.13 06 99 130, Fax: +49 (0) 89.13 06 99 100,<br />
E-Mail: johanna.eppert@verlagshaus.de<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 8 vom 01.01.2013.<br />
www.verlagshaus-media.de<br />
Druckvorstufe: Cromika, Verona<br />
Druck<br />
Stürtz, Würzburg<br />
Verlag<br />
GeraMond Verlag GmbH<br />
Infanteriestr. 11a, 80797 München<br />
www.geramond.de<br />
Geschäftsführung<br />
Clemens Hahn, Carsten Leininger<br />
Herstellungsleitung Zeitschriften<br />
Sandra Kho<br />
Vertrieb Zeitschriften<br />
Dr. Regine Hahn<br />
Vertrieb/Auslieferung<br />
Bahnhofsbuchhandel, Zeitschriftenhandel:<br />
MZV, Unterschleißheim<br />
Im selben Verlag erscheinen außerdem:<br />
Preise: Einzelheft EUR 4,20 (D), EUR 4,50 (A), sFr 7,60 (CH)<br />
(bei Einzelversand zzgl. Versandkosten); Jahresabopreis<br />
(6 Hefte): EUR 22,68 inkl. MwSt. und Versandkosten; für<br />
Mitglieder des DEUVET Bundesverband für Clubs klassischer<br />
Fahrzeuge e. V. gilt ein Verbandspreis von EUR 17,64 pro Jahr<br />
(6 Ausgaben). Bestellungen direkt an DEUVET.<br />
Ausland: EUR 22,68 inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten.<br />
ISSN: 1867-9838<br />
Erscheinen und Bezug: <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> erscheint sechsmal<br />
jährlich. Sie erhalten <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> in Deutschland, in<br />
Österreich und in der Schweiz im Bahnhofsbuchhandel, an<br />
gut sortierten Zeitschriftenkiosken sowie direkt beim Verlag.<br />
© 2013 by GeraMond Verlag. Die Zeitschrift und alle ihre<br />
enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />
geschützt. Durch Annahme eines Manuskripts erwirbt der<br />
Verlag das ausschließliche Recht zur Veröffentlichung. Für<br />
unverlangt eingesandte Fotos und Manuskripte wird keine<br />
Haftung übernommen.<br />
Gerichtsstand ist München. Verantwortlich für den redaktionellen<br />
Inhalt: Jörn-M. Müller-Neuhaus; verantwortlich für Anzeigen:<br />
Helmut Kramer, beide Infanteriestraße 11a, 80797 München.
122<br />
Events<br />
RÜCKBLICK UND VORSCHAU 2013 <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />
Die Besatzung des offenen<br />
Alvis trotzte Kälte und<br />
Schnee und hatte viel Spaß.<br />
> RÜCKBLICK: 13. AFLENZER WINTER<strong>CLASSIC</strong>, 5.–6.2.2013<br />
Winterwunderland<br />
für Rallye-Verrückte<br />
„Version 013“, nannte der Veranstalter Joseph Prein die Aflenzer Winterclassic 2013, quer<br />
durch die Steiermark und angrenzende Bundesländer Österreichs. Jens Jansen als Beifahrer<br />
und Stephan Auer waren dabei.<br />
Etwa zwei Drittel der über 700 Rallyekilometer<br />
hatten eine geschlossene Schneede-<br />
A35. Und dann war da noch der Alvis Vorkriegs-<br />
bringt: Maserati Mistral, Lancia Zagato, Austin<br />
cke, meist mit schön Eis drunter, dazu kommen<br />
etwa 25.000 Höhenmeter, also genau das Lusso dabei.<br />
Roadster! Wir waren mit Stephans Alfetta GTV<br />
Richtige für uns und etwa 40 andere Teams. Am Freitagmittag ging es los, das Roadbook erscheint<br />
nicht besonders schwierig, man bekommt<br />
Start waren viele 924er, 944er, vier Käfer und ein<br />
Audi S1 Quattro. Und ein paar Autos, die man die Gesamtstrecke theoretisch locker in der Zeit<br />
nicht unbedingt mit Winterrallyes in Verbindung hin. Allerdings war die Umsetzung dann doch für<br />
den einen oder anderen nicht ganz so einfach. Erstaunlich,<br />
wo die Leute abgebogen sind oder uns<br />
entgegenkamen! Und die Strecke hatte es in sich.<br />
Freitagnachmittag sind wir trotz Spikesreifen<br />
dreimal in den Schnee geflogen, zweimal nicht<br />
schlimm, aber beim dritten Mal setzten wir mit<br />
durchdrehenden Rädern auf einem Schneehaufen<br />
auf. Also, Klappspaten raus, deswegen heißt<br />
das auch RallyeSPORT! Nach einer Dreiviertelstunde<br />
war der Wagen dann soweit frei, dass uns<br />
ein zufällig vorbeikommender Waldarbeitertruck<br />
rausziehen konnte. Ergebnis: 40 Strafminuten und<br />
15 Minuten zu spät bei der Zeitkontrolle. Mit dem<br />
ersten Abflug ausgerechnet in der Lichtschrankenprüfung<br />
kamen noch mal 40 Punkte dazu. Ernüchternd.<br />
Aber andere muss es noch schlimmer<br />
erwischt haben, selbst damit waren wir am Abend<br />
noch auf Platz 10.<br />
Guter Start, schlechtes Ende<br />
Samstagvormittag lief es für uns bis zur Mittagspause<br />
fast perfekt, mit einem großen Sprung<br />
nach vorne in der Gesamtwertung. Da geht noch<br />
was! Doch wir hatten die Rechnung ohne den<br />
Rallyegott gemacht: Die erste Aufgabe nach der<br />
Pause war eine geniale WP mit Kurven, viel, viel<br />
Schnee, steil den Berg hoch, Serpentinen ohne<br />
Ende, wir lagen gut in der Zeit, und dann stand<br />
da dieser Brückenpfeiler, der den Alfa magnetisch<br />
anzog. Und dieser Pfeiler stand zwei Sekunden<br />
später etwa 25 Zentimeter tief in unserem Auto:<br />
Für uns war die Rallye zu Ende, und wir hatten<br />
viel Zeit, die Landschaft anzuschauen, bis<br />
nach dreieinhalb Stunden der ÖAMTC zum Abschleppen<br />
kam. Zur Siegerehrung liefen wir dann<br />
zu Fuß durch den Zielbogen, bekamen trotzdem<br />
die Medaille und größere Mengen Glühwein.<br />
Fazit<br />
Eine geniale Rallye für Jungs (und Mädels), die<br />
gerne im Schnee spielen und deren Auto auch<br />
mal ein wenig abbekommen darf. Für mich die<br />
bisher unterhaltsamste und beste Winterrallye<br />
mit großer Wiederholungsgefahr. Sieger wurden<br />
verdient Erik Skreiner und Philip Mittelbach auf<br />
ihrem 59er-Käfer, aber die wahren Helden waren<br />
wohl die Piloten des Avis von 1936, die<br />
Schweizer Bernhard Bräqqer und Manfred Tragner!<br />
Chapeau, die Herren, nächstes Jahr sehen<br />
wir uns wieder. Info Josef Prein, Tel.: 0043(0)664<br />
75 01 38 42, www.aflenzer-winterclassic.at.<br />
Jens Jansen<br />
Auch der kleine Austin A35 ließ es sich nicht nehmen, bei den automobilen<br />
Winterspielen dabei zu sein.<br />
Ein Pfosten an einer Brücke bedeutete am Samstagmittag das vorzeitige<br />
Aus für die Alfetta-Besatzung.<br />
Fotos: Aflenzer Winterclassic/Christian Houdek, Jens Jansen
RÜCKBLICK 2013 | 123<br />
> RÜCKBLICK: BREMEN <strong>CLASSIC</strong> MOTORSHOW, 1.–3.2.2013<br />
Erfolgreicher Saisonauftakt in der Hansestadt<br />
Am ersten Februar-Wochenende begann in<br />
der Hansestadt an der Weser die Saison<br />
der Klassikermessen. Und sie endete mit<br />
einem erneuten Besucherrekord. Ein Zeichen,<br />
dass sich die Oldtimerszene weiterhin auf<br />
Wachstumskurs befindet. Unübersehbar auch<br />
die große Besucherzahl aus den Beneluxländern<br />
und Skandinavien. Die Vielfalt in den sieben Hallen<br />
des Bremer Messe-Zentrums war schlicht<br />
überwältigend. Vertreten war das gesamte Spektrum<br />
der Klassikerszene: Natürlich bildeten historische<br />
und exklusive Pkw den Schwerpunkt,<br />
aber auch die Motorradfraktion hatte eine ganze<br />
Halle für sich.<br />
Über 550 Aussteller freuten sich in Bremen über volle Messehallen.<br />
Fotos: Ulf Kaack<br />
Auf knapp 100 Clubständen fanden<br />
sich Liebhaber von Lkw, Traktoren bis hin zu historischen<br />
Campingwagen wieder. Vielfältig ebenso<br />
das Angebot zahlreicher Händler: Von Ersatzteilen<br />
über Fachliteratur und Modelle bis hin<br />
zu Devotionalien war so ziemlich alles zu kriegen,<br />
was das Herz des Enthusiasten begehrt.<br />
Der Audi quattro von Walter<br />
Röhrl war ständig umlagert.<br />
Wie immer stand im Zentrum der<br />
Messe die Sonderschau über eine legendäre<br />
Epoche der nationalen Motorsportgeschichte:<br />
die Deutsche Rennsportmeisterschaft<br />
traf auf die Gruppe 4/Gruppe B. Unter dem Titel<br />
„Rennen und Rallye – die wilden Jahre“ wurden<br />
die längst zu Legenden gewordenen Fahrzeuge<br />
dieser Ära gezeigt. Der Ford Capri RS mit 450 PS,<br />
damals pilotiert von Jochen Mass, Jackie Stewart<br />
und Niki Lauda. Michéle Moutons Peugeot 205<br />
Turbo 16, der Audi Quattro S1 von Walter Röhrl<br />
und der Porsche 936, mit dem John Fitzpatrick<br />
1978 Podiumsplätze in Serie einfuhr. Und dazu<br />
passend waren mit Hans-Joachim Stuck, Jochen<br />
Mass, Klaus-Joachim Kleint und Tuner Herbert<br />
Schnitzler auch die Protagonisten jener wilden<br />
Jahre vor Ort und plauderten aus erster Hand<br />
über dieses aufregende Kapitel der Motorsportgeschichte.<br />
Die nächste Bremen Classic Motorshow<br />
findet von Freitag, 7., bis Sonntag,<br />
9. Februar 2014, statt. Info: Messe Bremen, Tel.:<br />
(0421) 35 05-0, Mail: info@messe-bremen.de,<br />
www.classicmotorshow.de Ulf Kaack<br />
> RÜCKBLICK: RÉTROMOBILE PARIS, 6.-10.2.2013<br />
Schaulaufen in Paris<br />
Zum 38. Mal öffnete in Paris die Rétromobile ihre Pforten und zog mit 400 Ausstellern<br />
über 80.000 Besucher an. Die konnten unter anderem die erste französische<br />
Dampflokomotive in Bewegung erleben und nicht weniger als fünf Propeller-Autos<br />
vom Typ Leyat Hélica bestaunen – Platz für Ausgefallenes bot die Messe in der Seine-<br />
Metropole schon immer. Und natürlich für Trends: Zwischen vielen blank gewienerten<br />
Delahaye, Talbot-Lago und anderen Edelklassikern glänzten so einige Exponate mit<br />
authentischer Patina. Die 39. Rétromobile findet vom 5.-9. Februar 2014 statt. Info:<br />
L’équipe du salon Rétromobile, www.retromobile.com Frederik E. Scherer<br />
Dieser Bugatti mit der Patina<br />
vieler Jahrzehnte könnte sicher einiges<br />
aus seinem Leben erzählen.<br />
Perfektes Alltagsauto: Dieser<br />
Renault 8 war besser als ein Neuwagen.<br />
Nicht eines, gleich<br />
fünf Leyat Hélica<br />
Propellerautos konnten<br />
die Besucher bestaunen.<br />
Fotos: Frederik E. Scherer
124 | VORSCHAU 2013<br />
Foto: Jörn-M. Müller-Neuhaus<br />
Fotos: Jörn-M. Müller-Neuhaus,<br />
> 333-MINUTEN-RALLYE, GERMERING, 9.6.2013<br />
Rallyespaß in<br />
Oberbayern<br />
Zum dritten Mal findet die 333-Minuten-Rallye statt. Wieder ist der Name Programm:<br />
Es gilt, in 333 Minuten die Rallyestrecke hinter sich zu bringen. Wie<br />
immer bleibt der Veranstalter dabei seinem bewährten Motto „Spaß – Genuss<br />
– Kultur“ verpflichtet. Der Spaß steht im Vordergrund, die Rallyestrecke darf<br />
ausführlich genossen und erlebt werden. Wenn sie auch ein wenig mit kniffligen<br />
Sonderaufgaben und -prüfungen gewürzt wurde – aber ganz ohne Herausforderung<br />
geht es ja auch nicht. Gestartet wird ab 9:30 Uhr an der Stadthalle<br />
Germering, die Zieleinfahrt ist in Gräfelfing, wo anlässlich der 1.250-Jahrfeier<br />
eine kleine Überraschung auf die Teilnehmer wartet. Die Nenngebühr von<br />
153,00 Euro für ein Fahrzeug mit zwei Personen enthält Roadbook, Startnummer,<br />
Mittagessen und Abendessen jeweils mit Getränken. Teilnahmeberechtigt<br />
sind Fahrzeuge bis Baujahr 1989. Das Starterfeld ist auf maximal 80 Fahrzeuge<br />
begrenzt. Info: Pascal Kapp Rallyeteam, Tel. (089) 84 20 84, Mail:<br />
info@pascal-kapp.de, www.pascal-kapp.de<br />
Am 9. Juni fällt bei hoffentlich schönem Wetter in Germering<br />
die Startflagge für 80 Klassiker.<br />
> 10. ADAC TRENTINO <strong>CLASSIC</strong>, 27.–31.8.2013<br />
Oldtimerwandern im<br />
schönen Trentino<br />
Wie immer gilt bei der Trentino Classic das Motto: Genuss braucht<br />
Zeit. Statt Stoppuhren beherrschen Erholung und Entschleunigung<br />
das Geschehen. Start und Ziel sind in Cavalese, im Nordosten des<br />
Trentino im Val di Fiemme (Fleimstal). Von dort aus wandern die Oldtimer<br />
durch die Regionen an der weltberühmten Sella Ronda. Verschlafene, altertümliche<br />
Bergdörfer, italienisches Kleinstadtflair, Passhöhen mit beeindruckendem<br />
Panorama und idyllisch gelegene Bergseen laden zu Pausen<br />
in herrlicher Umgebung ein. Die drei Tagestouren umfassen jeweils 120–160<br />
Kilometer, auf die sich die rund 100 Teilnehmerteams neben den landschaftlichen<br />
und kulinarischen Genüssen freuen dürfen. Zu den absoluten<br />
Höhepunkten zählt auch 2013<br />
wieder der „Concorso d’Eleganza“,<br />
bei dem die schönsten Oldtimer<br />
gekürt werden. Teilnahmeberechtigt<br />
sind Fahrzeuge bis<br />
Baujahr 1983. Info: www.adac.de<br />
Ob Fiat 500 oder Rolls-Royce,<br />
das ist bei der Trentino Classic<br />
schon immer egal gewesen.<br />
Immer dabei: historische<br />
Pannenkäfer des ADAC.<br />
> HERKOMER-KONKURRENZ, 11.–14.7.2013<br />
Die älteste Tourenwagen-<br />
Rallye der Welt<br />
Ein Aero aus 1929 und ein Napier<br />
T 27 Sport Tourer aus dem Jahr 1907<br />
warten auf den Beginn der Ausfahrt.<br />
Sport Tourer, das bedeutete bei<br />
Napier im Jahr 1907: zwei Sitze und<br />
keine Windschutzscheibe.<br />
Der automobil- und fortschrittsbegeisterte Universalkünstler Sir Hubert<br />
von Herkomer hatte 1905 die erste Tourenwagen-Rallye der<br />
Welt ins Leben gerufen und so viel zur Etablierung der noch jungen<br />
Technik beigetragen. Die Herkomer-Konkurrenz wurde auch 1906 und<br />
1907 ausgetragen. 1997 wurde die Herkomer-Konkurrenz als Rundfahrt<br />
wieder ins Leben gerufen. Rund 70–80 Veteranen der ersten Stunde sind<br />
2013 wieder am Start. Mit Namen, die meist nur noch in Insiderkreisen<br />
bekannt sind und zum Staunen anregen. Zugelassen sind Automobile bis<br />
Baujahr 1930 (FIVA Gruppe A-C). Zwei Fahrtage mit jeweils etwa 100<br />
Kilometern und interessanten Aufgaben erwarten die Teilnehmer. Ob als<br />
Teilnehmer oder als Zuschauer: Sie erleben bei der Herkomer-Konkurrenz<br />
eine einmalige Zeitreise zurück in das vorige Jahrtausend und den automobilen<br />
Zeitgeist von 1905. Info: Stadt Landsberg/Lech, Tel.: (08191)<br />
128-0, Mail: stadt_ll@landsberg.de, www.herkomer-konkurrenz.de<br />
> INT. SAAB-TREFFEN, VIECHTACH, 10.–13.10.2013<br />
Alte Schweden unter sich<br />
Die Marke Saab gibt es nicht mehr, aber die Liebhaber der klassischen Schweden<br />
lassen sich davon nicht demotivieren und laden bereits jetzt Besitzer von<br />
Saab-Fahrzeugen aller Baujahre zum Herbsttreffen in die Schnitzmühle in<br />
Viechtach ein. Wie immer geht es sehr familiär zu, die Teilnehmer können in der<br />
Schnitzmühle übernachten oder auf dem Gelände campen. Auf dem Programm<br />
stehen unter anderen ein Teilemarkt, mehrere Ausfahrten und natürlich das gemeinsame<br />
gemütliche Beisammensein. Die Nenngebühr pro Teilnehmer beträgt<br />
5 Euro, zuzüglich Übernachtungen, Verpflegung und sonstige Aktivitäten. Info:<br />
Matthias Ketterl, E-Mail: matthias-ketterl@gmx.de<br />
Auch Raritäten wie der Saab Sonnet und der Saab 92 aus den<br />
frühen 50er-Jahren werden im Bayerischen Wald zu sehen sein.<br />
Foto: Matthias Ketterl<br />
Fotos: Jörn-M. Müller-Neuhaus
6x <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong><br />
+ Geschenk !<br />
Ihr Willkommensgeschenk<br />
GRATIS!<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>-Tasse<br />
Auf der neuen <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>-Tasse ist<br />
der verlagseigene VW-Bulli abgebildet.<br />
Die Tasse ist in limitierter Auflage<br />
erschienen.<br />
Mein Vorteilspaket<br />
• Ich spare 10% (bei Bankeinzug sogar 12%)!<br />
• Ich erhalte mein Heft 2 Tage vor dem<br />
Erstverkaufstag (nur im Inland) bequem<br />
nach Hause und verpasse keine Ausgabe<br />
mehr!<br />
• Ich kann nach dem ersten Jahr jederzeit<br />
abbestellen und erhalte zuviel bezahltes<br />
Geld zurück!<br />
✗<br />
❑ JA, ich möchte das <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>-Vorteilspaket<br />
Bitte schicken Sie mir <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> ab sofort druckfrisch und mit 10 % Preisvorteil für nur € 3,78* statt € 4,20 pro Heft (Jahrespreis: € 22,68*)<br />
zweimonatlich frei Haus. Ich erhalte als Willkommens geschenk die <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>-Tasse**. Versand erfolgt nach Be zahlung der ersten<br />
Rechnung. Ich kann das Abo nach dem ersten Bezugsjahr jederzeit kündigen.<br />
Bitte informieren Sie mich künftig gern per E-Mail, Telefon oder Post über interessante<br />
❑ Neuigkeiten und Angebote (bitte ankreuzen).<br />
Vorname/Nachname<br />
Straße/Hausnummer<br />
PLZ/Ort<br />
Telefon<br />
E-Mail (für Rückfragen und weitere Infos)<br />
✗<br />
Datum/Unterschrift<br />
WA-Nr. 620AC60230 – 62189180<br />
Ihr Willkommensgeschenk<br />
Sie möchten noch mehr sparen?<br />
Dann zahlen Sie per Bankab bu chung (nur im Inland möglich) und Sie sparen zusätzlich 2 % des<br />
Abopreises! Ja, ich will sparen und zahle künftig per Bankabbuchung<br />
❑ pro Jahr<br />
Kontonummer Bankleitzahl Kreditinstitut<br />
Datum/Unterschrift<br />
www.autoclassic.de/abo<br />
✗<br />
Bitte ausfüllen, ausschneiden oder kopieren und gleich senden an:<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> Leserservice, Postfach 1280, 82197 Gilching<br />
oder per Fax an 0180-532 16 20 (14 ct/min.)<br />
* Preise inkl. Mwst., im Ausland zzgl. Versandkosten<br />
** solange Vorrat reicht, sonst gleichwertige Prämie
126<br />
Menschen & Szene<br />
EVENTS | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />
VORSCHAU EIFELRENNEN 2013<br />
ADAC-Eifelrennen, Nürburgring, 14.–16. Juni 2013<br />
Oldtimerspektakel<br />
am Nürburgring<br />
Der ADAC und der DAMC 05 laden am dritten Juni-Wochenende zum großen<br />
Oldtimerspektakel auf dem Nürburgring. Das „ADAC-Eifelrennen um den Jan-<br />
Wellem-Pokal 2013“ lässt ein Jahrhundert Rennfaszination für Teilnehmer und<br />
Zuschauer wieder aufleben.<br />
<strong>AUTO</strong><br />
<strong>CLASSIC</strong><br />
verlost Teilnahme -<br />
tickets und 10 x 2<br />
Eintrittskarten<br />
zum Eifelrennen!<br />
Auch 2013 zeigen die Piloten historischer<br />
Renn- und Sportwagen aus aller Herren<br />
Länder beim „ADAC-Eifelrennen um den<br />
Jan-Wellem-Pokal“ ihr Können auf der legendären<br />
Nürburgring-Nordschleife und dem anspruchsvollen<br />
Grand-Prix-Kurs. Ob historische<br />
Tourenwagen vom winzigen BMW 700 bis zu<br />
Boliden wie dem Ford GT 40, ob Zakspeed-<br />
Capri, BMW 2002, Gruppe-C-Monster wie der<br />
Porsche 956, Formel-Rennwagen der 60er–70er-<br />
Jahre oder Vorkriegslegenden wie Mercedes<br />
SSK und Bentley – alles ist auf der Rennstrecke<br />
und im Fahrerlager vertreten. Jeder Besucher hat<br />
uneingeschränkten Zugang zum Fahrerlager:<br />
Rennsportfans können hautnah erleben, wie sich<br />
Fahrer, Mechaniker und Teams auf die Trainings<br />
und Rennen vorbereiten.<br />
Das Markenclubtreffen<br />
in der Mercedes-Arena<br />
wird wieder über 500<br />
Fahrzeuge anziehen.<br />
Nürburgring selbst erfahren<br />
Und wer schon immer mal auf einer Rennstrecke<br />
fahren wollte, wird auch hierzu wieder Gelegenheit<br />
haben. Im Rahmen einer „Track Experience“<br />
können Besitzer klassischer „Schätzchen“<br />
ihr Gefährt über mehrere Runden auf dem Nür-<br />
Fotos: ADAC/DAMC 05
Beim „Elefantenrennen“ auf der Nordschleife<br />
treffen die legendären Rivalen der<br />
20er- bis 30er-Jahre aufeinander.<br />
VORSCHAU EIFELRENNEN 2013 | 127<br />
DIE VERLOSUNG<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> verlost in Zusammenarbeit mit<br />
dem Veranstalter attraktive Preise:<br />
• Zwei Startplätze bei der „Nordschleifen-Experience“<br />
inklusive zwei Wochenendtickets im Gesamtwert<br />
von 280 Euro.<br />
• 10 x 2 Wochenendtickets im Wert von je 84 Euro.<br />
burgring sportlich bewegen. Ein weiteres Highlight<br />
werden die Gleichmäßigkeitsprüfungen für<br />
klassische Coupés und Limousinen auf der<br />
Nordschleife und Grand-Prix-Strecke sein. Es ist<br />
ein einmaliges Erlebnis, die „Grüne Hölle“ im eigenen<br />
Klassiker zu erleben!<br />
Markenclubs in der Mercedes-Arena<br />
Auch 2013 treffen sich wieder zahlreiche Markenclubs<br />
und Sammler mit über 500 historischen<br />
Fahrzeugen im Fahrerlager. Porsche, Ferrari und<br />
Co., legendäre Luxuslimousinen im Stile eines<br />
300er-„Adenauer“, Designikonen von Giugiaro<br />
oder Pininfarina bis hin zu Karmann Ghia, Ford<br />
Capri und Opel Manta – den Traumautos des<br />
„kleinen Mannes“: Auf der großzügig dimensionierten<br />
Ausstellungsfläche im Bereich der Mercedes-Arena<br />
werden Erinnerungen geweckt.<br />
Alle Details zur „Track Experience“, zu den<br />
Gleichmäßigkeitsläufen für Klassiker, die Markentreffen<br />
in der Mercedes-Arena und das Veranstaltungsprogramm<br />
finden Sie auf der Homepage<br />
www.adac-eifelrennen.de.<br />
Jörn-M. Müller-Neuhaus<br />
So können Sie gewinnen:<br />
Schicken Sie bis zum 1. Juni (Datum des<br />
Poststempels, E-Mail-Eingangsdatum) eine<br />
Postkarte oder eine E-Mail mit dem Stichwort<br />
„ADAC-Eifelrennen 2013“ sowie Ihrer<br />
Anschrift mit Telefonnummer oder einer<br />
E-Mail-Adresse an den Verlag. Die Post -<br />
anschrift lautet: Redaktion <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>,<br />
Postfach 400209, 80702 München, die E-<br />
Mail-Adresse ist gewinnspiel@autoclassic.de<br />
Die Gewinner werden unmittelbar nach<br />
dem Einsendeschluss benachrichtigt und<br />
erhalten Ihre Tickets rechtzeitig zugestellt.<br />
Angestellte der GeraNova Bruckmann Verlagshaus<br />
GmbH und deren Angehörige sind nicht teilnahmeberechtigt.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Ihre Daten<br />
werden zum Zweck der Gewinnbenachrichtigung erfasst<br />
und gespeichert. Die Daten werden nicht an Dritte weitergegeben.<br />
Sie erhalten künftig Post oder E-Mail-News<br />
aus dem GeraMond Verlag (bei Nichtinteresse vermerken<br />
Sie dies bitte auf Ihrer Zuschrift oder E-Mail).<br />
SCHLAFENDE SCHÖNHEITEN ...<br />
LIEBEVOLL BESCHÜTZEN<br />
In fünf Ausführungen bieten wir Schutz für Ihren mobilen Klassiker.<br />
Das Corval Car Cover erfüllt die höchsten Ansprüche,<br />
ob Sie nun einen Garagenwagen haben oder<br />
Ihr Fahrzeug im Freien parken. Wir fertigen Ihr<br />
Corval Car Cover exklusiv in Handarbeit für Sie.<br />
Bei der Gestaltung richten wir uns ganz nach Ihren Vorstellungen<br />
– von der Grundform Ihres Fahrzeugs hin bis<br />
zu Details wie Farbe oder einer Stickerei.<br />
Rufen Sie an – wir beraten Sie gerne!<br />
CORVAL Comtec GmbH – Hinterlohstraße 9 – CH-8590 Romanshorn – Tel: +41 71 461 21 11 – Fax: +41 71 461 21 41 – corval@bluewin.ch – www.corval.org
128<br />
Rückspiegel<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />
AUDI 50 (TYP 86)
AUDI 50 (TYP 86) |129<br />
Die Hippie-Ära geht zu Ende …<br />
In Deutschland ist 1974 ein buntes Jahr:<br />
ABBA schmettert „Waterloo“ im Radio,<br />
das ZDF strahlt erstmals „Wickie und die<br />
starken Männer“ aus, und Helmut Schmidt<br />
wird neuer Bundeskanzler. Die Bundesrepublik<br />
ist nicht nur Schauplatz der zehnten Fußball-<br />
WM, sondern darf auch den Meistertitel ihrer<br />
Nationalelf feiern. Und immer noch sind die<br />
Nachwirkungen der Ölkrise spürbar …<br />
In dieses Umfeld platziert die Audi NSU Auto<br />
Union AG ihren neuen Kleinwagen, den Audi<br />
50 (Typ 86). Ganz unbeschwert präsentiert das<br />
im Hippie-Stil angehauchte Modell – das ganz<br />
im Sinne der „Freiheit“ auf einen Büstenhalter<br />
verzichtet – den Neuling. Schlaghosenfreunde<br />
und Minirockträgerinnen müssen im ersten<br />
Verkaufsjahr für den Audi 50 LS (50 PS, Normalbenzin)<br />
8.400 DM bzw. 8.900 DM für den<br />
GL (60 PS, Superbenzin) hinblättern. Bereits<br />
vier Jahre später stehen die Produktionsbänder<br />
des Schräghecklers wieder still.<br />
Foto: Archiv Sven Jürisch
130<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
IN NÄCHSTEN HEFT | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />
Titelthema: Geländeklassiker aus drei Ländern<br />
Mercedes G-Klasse, Land Rover, Toyota Land Cruiser<br />
Auch abseits befestigter Wege haben Klassiker<br />
ihre Berechtigung und ihre Liebhaber. Das Mercedes<br />
G-Modell beweist dies ebenso wie der<br />
Land Rover und der Toyota Land Cruiser. Alle<br />
wurden und werden seit Jahrzehnten gebaut.<br />
Wir schickten drei typische Vertreter dieser Fahrzeuggattung<br />
ins Gelände, um zu erfahren, wieviel<br />
Fahrspaß die historischen Allradler in ihrem<br />
ureigenen Revier bereiten.<br />
Fotos: Helmut Fust, Matthias Kabel/ComonsMedia, Land Rover, Mazda,<br />
minimalist10/ComonsMedia, Jörn Müller-Neuhaus, Opel Classic, Bodo Wistinghausen<br />
BMW Z3 vs. Mazda MX5<br />
Cabriospaß für 5.000 €<br />
Mit dem MX5 hat Mazda Ende der 80er-Jahre wahrscheinlich<br />
das zweisitzige Cabrio vor dem Aussterben<br />
gerettet. Viele Hersteller, darunter auch BMW,<br />
hatten bald ebenfalls neue Cabrios im Programm,<br />
die heute als Youngtimer erstaunlich günstig sind:<br />
Frühe Vierzylinder-Z3 und die erste Mazda-Baureihe<br />
kosten wenig Geld und bieten viel Fahrspaß. Wir<br />
stellen beide vor und nennen Stärken und Schwächen.<br />
Kaufberatungen<br />
Opel Manta B, 1975–88<br />
Fiat Topolino A–C, 1936–54<br />
Lieber Leser,<br />
Sie haben Freunde,<br />
die sich ebenso für<br />
Oldtimer begeistern<br />
wie Sie? Dann empfehlen Sie uns<br />
doch weiter! Ich freue mich über<br />
jeden neuen Leser.<br />
Ihr Jörn-M. Müller-Neuhaus<br />
Verantwortlicher Redakteur<br />
Porträt<br />
Immer mehr Coupé-Liebhaber entdecken die Qualitäten<br />
der zweiten Manta-Baureihe, die mit einer Bauzeit von<br />
13 Jahren das bis dahin langlebigste Opel-Modell war<br />
und über eine Million Käufer fand. <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> deckt<br />
die Problemstellen des kantigen Bochumers auf.<br />
Der Topolino, das „Mäuschen“, war nicht nur in Italien<br />
ein grandioser Erfolg. Der kleine Vierzylinder mit dem<br />
knuffigen Äußeren wurde in Frankreich als Simca, in<br />
Deutschland als NSU-Fiat, in Österreich als Steyr-Puch<br />
und in vielen anderen Ländern in Lizenz produziert.<br />
Über 500.000 Exemplare entstanden alleine in Italien.<br />
Wir zeigen die Stärken und Schwächen des sympathischen<br />
Südländers auf.<br />
AUSSERDEM Rarität: Ford Cortina GT Mk. 1 |<br />
Leserauto: Wanderer W 10 | Restaurierung:<br />
Renault R4 GTL | Reisetipp: Das Dreiländereck<br />
Südbaden | Museum: Auto & Uhrenwelt,<br />
Schramberg | Know-how: Alles über Glühkerzen<br />
| Workshop: Kunststoffarmaturenbretter<br />
restaurieren | Ratgeber: Keine Angst vor der<br />
HU! | Workshop: Blechbearbeitung, Teil 3<br />
MGA<br />
Cabrio & Coupé<br />
Mit dem 1955 erschienenen MGA brach der Sportwagenhersteller<br />
mit der Vorkriegstradition der bis 1955 produzierten<br />
T-Modelle. Der MGA war modern, leistungsfähig und<br />
galt damals als komfortabel. <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> erweist dem<br />
legendären Briten die Referenz und nimmt seine Stärken und<br />
Schwächen unter die Lupe.<br />
Porträt<br />
Honda S 800<br />
Mit dem Honda S 800 betrat der japanische Hersteller<br />
1966 den europäischen Markt. Die winzigen<br />
Sportler überraschten<br />
mit hübschen Formen, hohen<br />
Drehzahlen und erstaunlicher<br />
Leistungsfähigkeit. Cabrio<br />
und Coupé sind heute<br />
begehrte Klassiker.<br />
NICHT VERPASSEN:<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 4/2013<br />
erscheint am<br />
3. Juni 2013 …<br />
… oder schon zwei Tage<br />
früher im Abonnement mit<br />
bis zu 21 % Preisvorteil<br />
und Geschenkprämie.<br />
Jetzt bestellen unter<br />
www.autoclassic.de<br />
Plus Geschenk<br />
Ihrer Wahl,<br />
beispielsweise<br />
einen praktischen<br />
Reisewecker.
Best „ for Cars“<br />
Die Spezialversicherung für besondere Fahrzeuge.<br />
Allgefahrendeckung für<br />
Oldtimer (PremiumSchutz)<br />
möglich.<br />
Neuerungen, die für sich sprechen:<br />
Tierbiss unbegrenzt, Folgeschäden bis 3.000 Euro<br />
Kraftfahrzeughaftpflicht 15 Millionen Euro je geschädigte Person<br />
beitragsfreier Ausland-Schaden-Schutz<br />
grobe Fahrlässigkeit ist mitversichert<br />
Schutzbrief 29 Euro im Jahr<br />
Interessiert?<br />
Dann lassen Sie sich von unserem Expertenteam ein Angebot erstellen.<br />
Telefon 0711 662-722260 · Telefax 0711 662-721159<br />
oldtimer.service@wuerttembergische.de · www.oldtimer.de<br />
Oder wenden Sie sich an unsere Fachleute vor Ort.<br />
Besuchen Sie uns auf den Oldtimermessen in Stuttgart, Essen und Friedrichshafen.<br />
Sie treffen uns auch beim Saisonauftakt und bei „Retro Classics meets Barock“ in<br />
Ludwigsburg.