LinuxUser Backup und Restore (Vorschau)
Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!
Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.
Workshop: XBMC-Plugins S. 43<br />
Neue Extensions im Eigenbau<br />
Anzeige<br />
Hier „Kein steht Hosting-Paket noch ein ist günstiger Hier steht Vergleichen noch ein lohnt drittes<br />
Thema anstatt<br />
sich!<br />
zweites als bei STRATO. Thema Außer anstatt bei STRATO!“<br />
siehe Seite 2<br />
Strato<br />
strato.de/hosting<br />
STR0313_DE_TKS_Hosting_120x17.indd 1<br />
19.02.2013 16:22:12 Uhr<br />
04.2013<br />
APTITUDE • E-BOOK-READER • LATEX • RASPBERRY PI • SHOTWELL • BACKUP<br />
Daten <strong>und</strong> Partitionen sichern <strong>und</strong> zuverlässig wiederherstellen<br />
<strong>Backup</strong> <strong>und</strong> <strong>Restore</strong><br />
Gr<strong>und</strong>lagen: Die<br />
besten Strategien<br />
fürs Datensichern S. 14<br />
Mit <strong>Backup</strong>PC<br />
Daten zentral im<br />
Netz ablegen S. 20<br />
Komplette Festplatte<br />
duplizieren<br />
mit Clonezilla S. 26<br />
Raspberry Pi als opulentes Media-Center<br />
Streaming, Live-TV <strong>und</strong> mehr: So richten Sie XBMC auf dem Kleincomputer ein S. 85<br />
Optimale Taschenrechner<br />
für Konsole <strong>und</strong> GUI S. 54<br />
E-Book-Reader mit Linux<br />
Highend vs. Budget: Teuer<br />
ist nicht unbedingt besser<br />
Wetter-App Stormcloud<br />
Meteorologisches frisch<br />
für den Ubuntu-Desktop<br />
Shotwell: Bildarchiv für<br />
Amateure <strong>und</strong> Profis S. 66<br />
Tricks <strong>und</strong> Kniffe für Aptitude<br />
Dank erweiterter Statusinfos<br />
Pakete automatisch löschen<br />
04<br />
www.linux-user.de<br />
EUR 5,95 EUR 6,70 sfr 11,90 EUR 7,00 EUR 7,95 EUR 7,95<br />
Deutschland Österreich Schweiz Benelux Spanien Italien 4 195111 005955 04
„Kein Hosting-Paket ist<br />
günstiger als bei STRATO.<br />
Außer bei STRATO!“<br />
PowerWeb Basic<br />
6 Monate<br />
für<br />
0,–€/Mon.*<br />
Nur bis zum 31.3.2013<br />
Vergleichen lohnt sich!<br />
HOSTING 1&1<br />
Dual Basic<br />
STRATO<br />
PowerWeb Basic<br />
Standardpreis 6,99 €/Mon. 4,99 €/Mon.<br />
Einrichtungsgebühr 9,60 € 8,60 €<br />
Inklusivdomains 4 4<br />
Postfachspeicher 2 GB 5 GB<br />
Webspace 10 GB 10 GB<br />
Stand dFebruar 2013. Mindestvertragslaufzeit i 12 Monate. Preise inkl. MwSt.<br />
Sie sparen bis zu 25 € im Jahr!<br />
Marcus Welt<br />
chrom.tv<br />
HOSTED<br />
IN GERMANY<br />
* Aktion bis 31.03.2013: PowerWeb Basic 6 Monate für 0 €/Mon., anschließend 4,99 €/Mon.<br />
Einmalige Einrichtungsgebühr 8,60 €. Mindestvertragslaufzeit 12 Monate. Preise inkl. MwSt.<br />
Servicetelefon: 030 - 300 146 - 21
062-063_stormcloud.indd 62-63<br />
06.03.2013 17:13:50 Uhr<br />
Editorial<br />
Frühjahrsputz<br />
– mit einer Ausnahme: Der alte Info-Kasten<br />
mit den oft Dutzenden abzutippenden<br />
Links erschien uns nicht mehr zeitgemäß.<br />
An seiner Stelle finden Sie jetzt einen<br />
QR-Code <strong>und</strong> einen einzelnen Verweis<br />
1 . Beide führen auf eine Link-Page<br />
auf unserer Webseite, von wo aus Sie bequem<br />
per Klick zu allen Zusatzinformationen<br />
gelangen. Im Text selbst bezeichnet<br />
das Icon û die verlinkten Begriffe.<br />
Zwei weitere Neuerungen betreffen<br />
die Rubriken: Die Hardware befüllen wir<br />
in Zukunft auf vielfachen Wunsch mit<br />
mehr Themen r<strong>und</strong> um Open- <strong>und</strong> Embedded-Hardware<br />
wie Raspberry Pi, Arbekanntlich<br />
beginnt der Frühling ja mit<br />
dem Äquinoktium am 21. März. Und weil<br />
am selben Tag die vor Ihnen liegende<br />
Ausgabe von <strong>LinuxUser</strong> erscheint, haben<br />
wir uns zu diesem Termin für einen<br />
gründlichen Frühjahrsputz im Heft entschieden.<br />
Der ist eigentlich schon längst<br />
überfällig: Zum letzten Mal wurde die<br />
Gestaltung des Magazins im Herbst 2005<br />
überarbeitet. In der Zwischenzeit haben<br />
sich die Lesegewohnheiten deutlich verändert<br />
– in der IT vor allem durch das<br />
Aufkommen neuer Devices wie Smartphones<br />
<strong>und</strong> Tablets, die dem guten alten<br />
PC so langsam den Rang ablaufen.<br />
Bei diesen Geräten haben wir gespickt<br />
<strong>und</strong> dem Heft inklusive Titel ein daran<br />
orientiertes aufgeräumteres Layout spendiert.<br />
Eine serifenlose, aber trotzdem exzellent<br />
lesbare Brotschrift trägt wesentlich<br />
zum neuen Erscheinungsbild bei. Insgesamt<br />
lassen sich die Inhalte jetzt leichter<br />
<strong>und</strong> schneller aufnehmen, finden wir.<br />
An den gr<strong>und</strong>legenden Artikelelementen,<br />
die schon vor sieben Jahren wohl<br />
überlegt waren, ändert sich dagegen außer<br />
optischen Korrekturen nichts. Hier<br />
haben wir lediglich ein wenig abgestaubt<br />
UBUNTU<br />
user<br />
Stormcloud<br />
Wetterinfos mit Stormcloud<br />
Schöne Aussichten<br />
Mit Stormcloud haben Sie<br />
die aktuellen Wetterdaten<br />
stets im Blick. Dank des gefälligen<br />
Designs sieht selbst<br />
Regenwetter richtig gut aus.<br />
Vincze-Aron Szabo<br />
Readme<br />
Bei Stormcloud handelt es sich um eine äußerst<br />
schicke, jedoch kostenpflichtige Wetter-App<br />
aus dem Ubuntu Software Center.<br />
Wetter-Widgets erfreuen sich auf dem<br />
Desktop-PC schon seit vielen Jahren großer<br />
Beliebtheit. Allerdings laufen sie<br />
nicht immer so stabil <strong>und</strong> zuverlässig,<br />
wie man es sich eigentlich wünscht. Anders<br />
verhält es sich mit der minimalistischen<br />
Wetter-Software Stormcloud û,<br />
die sich sich wie jedes andere Programm<br />
unter Ubuntu verhält <strong>und</strong> sich darüber<br />
hinaus durch ihr schickes, minimalistisches<br />
Design auszeichnet. Das Widget<br />
lässt sich unter Ubuntu 12.04 sowie<br />
12.10 einsetzen.<br />
Bis ins kleinste Dorf<br />
Stormcloud beschränkt die Informationen<br />
zum aktuellen Wetter auf das Wesentlichste,<br />
sodass Sie stets den Überblick<br />
behalten: Neben der Temperatur<br />
<strong>und</strong> der Windgeschwindigkeit stellt es lediglich<br />
noch die relative Luftfeuchte dar.<br />
Dafür finden Sie am unteren Rand des<br />
Fensters eine Vorhersage für das Wetter<br />
der nächsten vier Tage. Die meteorologischen<br />
Informationen besorgt sich<br />
Stormcloud beim Wetterdienst von<br />
Yahoo û. Daher stellt es für das Widget<br />
kein Problem dar, die korrekten Daten<br />
selbst für das kleinste Dorf anzuzeigen.<br />
Hinter Stormcloud steckt das bekannte<br />
62 www.linux-user.de<br />
neuseeländische Entwicklerstudio<br />
Caffeinated Code û, von dem auch die<br />
bekannten Anwendungen Nitro (für die<br />
Aufgabenverwaltung) <strong>und</strong> Lightread (für<br />
das Lesen von RSS-Feeds) stammen.<br />
Im Gegensatz zu Lightread û, bei<br />
dem es sich um freie Software handelt,<br />
unterliegen Nitro <strong>und</strong> Stormcloud einer<br />
proprietären Lizenz <strong>und</strong> sind Closed<br />
Source. Waren die ersten Ausgaben von<br />
Stormcloud noch gratis erhältlich, so<br />
kostet die aktuelle Version im Ubuntu<br />
Software Center 2,99 US-Dollar, also umgerechnet<br />
r<strong>und</strong> 2,30 Euro.<br />
Der für ein solches Widget verhältnismäßig<br />
hohe Obolus erklärt sich aus der<br />
Preispolitik von Canonical: Bei 2,99 Dollar<br />
handelt es sich um den Mindestpreis,<br />
den Entwickler für Ihre Anwendungen<br />
verlangen müssen. Canonical begründet<br />
dies mit den relativ hohen Transaktionsgebühren,<br />
die anfallen û.<br />
Stormcloud konfigurieren<br />
Nach der Installation nistet sich Stormcloud<br />
als Starter in der Unity-Leiste ein,<br />
von wo aus Sie die Anwendung direkt<br />
aufrufen. Zu Beginn begrüßt das Widget<br />
Sie mit der aktuellen Wetterlage in der<br />
malaysischen Metropole Kuala Lumpur,<br />
04.2013<br />
© Hintergr<strong>und</strong>bild: denis Tevekof, 123RF<br />
1<br />
wobei sie die Temperatur in Grad Fahrenheit<br />
<strong>und</strong> die Windgeschwindigkeit in<br />
Meilen pro St<strong>und</strong>e darstellt.<br />
Die Einheiten, in denen Stormcloud<br />
seine Informationen präsentiert, lassen<br />
sich jedoch einfach <strong>und</strong> schnell ändern.<br />
Am oberen rechten Rand des Stormcloud-Fensters<br />
befinden sich neben dem<br />
Symbol für das Neuladen der Wetterdaten<br />
zwei pfeilähnliche Symbole, mit denen<br />
Sie zwischen den konfigurierten<br />
Orten wechseln. Blättern Sie nach ganz<br />
rechts, tauchen nach zwei weiteren voreingestellten<br />
Städten – Bieber (Kalifornien)<br />
<strong>und</strong> Stockholm – die Konfigurationsoptionen<br />
der Anwendung auf 1.<br />
Die Einheiten stellen Sie ganz einfach<br />
um, indem Sie auf die entsprechenden<br />
Buttons für Celsius (°C) <strong>und</strong> Kilometer<br />
pro St<strong>und</strong>e (kph) klicken. Unterhalb der<br />
Einheiten finden Sie eine Farbleiste, über<br />
die Sie gegebenenfalls die Hintergr<strong>und</strong>farbe<br />
der Stormcloud-App ändern. Aktivieren<br />
Sie das Kontrollkästchen Use<br />
Chameleonic Backgro<strong>und</strong>, dann passt<br />
sich Stormcloud farblich dem Bildschirmhintergr<strong>und</strong><br />
an 2. Hier ist jedoch<br />
keine Transparenzfunktion im Spiel, die<br />
man vielleicht an dieser Stelle erwarten<br />
könnte. Stattdessen bestimmt Stormcloud<br />
automatisch einen passenden<br />
Farbton als soliden Fensterhintergr<strong>und</strong>.<br />
Geografische Schwächen<br />
Über das Plus-Symbol neben Locations<br />
fügen Sie den bereits vorhandenen weitere<br />
Städte hinzu. Dazu geben Sie nach<br />
einem Mausklick auf das Symbol den<br />
Ortsnamen in das neu erscheinende<br />
Feld Location ein, zum Beispiel Hamburg.<br />
Nach einem Druck auf die Eingabetaste<br />
sucht Stormcloud die entsprechenden<br />
Informationen im Internet.<br />
Nach erfolgreicher Suche bestätigt ein<br />
nun auftauchendes Häkchen-Symbol<br />
den Erfolg der Suche. Nun müssen Sie<br />
einmal auf diesen Haken klicken, um die<br />
Übernahme des Ortes in die Storm-<br />
Weitere Infos <strong>und</strong><br />
interessante Links<br />
www. linux-user. de/ qr/28694<br />
cloud-Liste zu bestätigen: Sollten Sie<br />
diesen Schritt vergessen, müssen Sie<br />
den Vorgang ganz von vorn beginnen.<br />
Nach der erfolgreichen Eingabe des Ortes<br />
können Sie über die Pfeilsymbole<br />
ganz nach links blättern, um sich die<br />
Wetterinformationen für – in unserem<br />
Beispiel – Hamburg zu betrachten.<br />
Mit deutschen Ortbezeichnungen<br />
scheint Stormcloud selbst kein Problem<br />
zu haben: Wenn Sie zum Beispiel München<br />
oder Würzburg eingeben, findet das<br />
Widget diese Städte sofort <strong>und</strong> trägt sie<br />
auch in seine Liste ein. Dort erscheinen<br />
sie dann allerdings einigermaßen krude<br />
als Munich beziehungsweise Wurzburg in<br />
der Locations-Liste. Hier müssen die Entwickler<br />
offensichtlich noch nachbessern.<br />
Fazit<br />
Stormcloud läuft stabil <strong>und</strong> sieht zudem<br />
schick aus. Den hervorragenden optischen<br />
Eindruck trüben lediglich die verhunzten<br />
deutschen Ortbezeichnungen.<br />
Schade ist, dass sich die Wetterdaten nur<br />
im Programmfenster einsehen lassen –<br />
es wäre wünschenswert, dass die App<br />
beispielsweise die aktuelle Temperatur in<br />
der Unity-Leiste anzeigen könnte. In älteren<br />
Versionen war dies möglich. Dennoch<br />
präsentiert sich Stormcloud als nette<br />
App, die trotz der Investition von r<strong>und</strong><br />
zwei Euro eine gute Figur macht. (jlu) n<br />
2<br />
Stormcloud<br />
UBUNTU<br />
user<br />
1 Die Einstellungen des Programms<br />
Stormcloud präsentieren sich übersichtlich<br />
<strong>und</strong> erlauben ein intuitives Bedienen.<br />
2 Bei Bedarf lässt sich die kleine Wetter-App so konfigurieren, dass sich die Gr<strong>und</strong>farbe<br />
des Widgets automatisch an den aktuellen Hintergr<strong>und</strong> des Desktops anpasst.<br />
04.2013 www.linux-user.de<br />
63<br />
Jörg Luther<br />
Chefredakteur<br />
duino <strong>und</strong> Konsorten. In dieser Ausgabe<br />
lesen Sie beispielsweise einen ausführlichen<br />
Bericht zum Einsatz des Raspberry<br />
als Mediacenter, im nächsten Heft startet<br />
ein mehrteiliger Arduino-Workshop. In<br />
der neuen Rubrik Ubuntu User 2 finden<br />
Sie in jeder Ausgabe mehrere Artikel speziell<br />
zu Ubuntu-Themen – <strong>und</strong> das nicht<br />
zu Lasten anderer Rubriken, sondern auf<br />
zusätzlichen Seiten, um die wir den Umfang<br />
von <strong>LinuxUser</strong> erweitern.<br />
Ich wünsche Ihnen schon einmal viel<br />
Spaß bei der Lektüre des modernisierten<br />
<strong>LinuxUser</strong> <strong>und</strong> hoffe, Ihnen macht<br />
das frischere Layout ebenso viel Vergnügen<br />
wie uns hier. Natürlich sind Redaktion<br />
<strong>und</strong> Grafik schon mehr als neugierig<br />
darauf, wie Ihnen das neue Lesegefühl<br />
zusagt. Bitte lassen Sie uns doch wissen,<br />
was Sie denken – eine kurze E-Mail an<br />
redaktion@linux‐user.de genügt.<br />
Herzliche Grüße,<br />
Äquinoktium: Wie Astronomiefre<strong>und</strong>e wissen,<br />
ist die Tag<strong>und</strong>nachtgleiche dieses Jahr<br />
<strong>und</strong> auch noch bis 2048 bereits am 20. März.<br />
Um des Arguments willen schummele ich in<br />
diesem Editorial also um einen Tag ...<br />
04.2013 www.linux-user.de<br />
3
04<br />
70<br />
Logical Volumes helfen, Speicherplatz<br />
auf Festplatten dynamisch<br />
zu verwalten. Klingt kompliziert, ist es<br />
aber nicht, wie unser Workshop beweist.<br />
54<br />
Geht der Griff zum traditionellen<br />
Taschenrechner ins Leere,<br />
hilft Linux mit einer Vielzahl von Rechner-<br />
Varianten weiter – vom einfachen Alltagsmodell<br />
bis hin zum komplexen wissenschaftlichen<br />
Rechner mit Formelbuch.<br />
66<br />
Wer digitale Bilder effizient verwalten<br />
möchte, kommt um ein<br />
digitales Archiv nicht herum. Ubuntu<br />
bringt dafür Shotwell mit, ein Programm,<br />
das Profis <strong>und</strong> Amateure bedient.<br />
Heft-DVD<br />
Chakra GNU/Linux 2013.02 . . . . . . 6<br />
Chakra Linux verbindet ein topaktuelles<br />
KDE 4.10 mit einem wieselflinken Unterbau<br />
auf Basis von Arch Linux.<br />
Aktuelles<br />
Angetestet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
Any-dl 0.9.2b durchstöbert öffentlichrechtliche<br />
Mediatheken, Diffstat visualisiert<br />
Diff-Ergebnisse, Diodon 1.0.2 verwaltet die<br />
Zwischenablage, leistungsfähiger Quelltext-<br />
Editor RText 2.0.6<br />
Neues r<strong>und</strong> um Linux .......... 12<br />
Canonical baut eigenen Display-Server,<br />
Ubuntu-Ultrabook von Dell im Handel,<br />
Blender jetzt mit Starrkörpersimulation,<br />
KDE-Finanzprogramm Skrooge aufgefrischt,<br />
inoffizielles DEB-Paket für Steam verfügbar<br />
Schwerpunkt<br />
Gr<strong>und</strong>lagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
Sichern ja, aber wie? Ein paar Gr<strong>und</strong>lagen<br />
helfen, schnell <strong>und</strong> einfach ein <strong>Backup</strong>-Konzept<br />
zu entwerfen, das Sie im Ernstfall vor<br />
unangenehmen Datenverlusten bewahrt.<br />
<strong>Backup</strong>PC .................... 20<br />
Mit <strong>Backup</strong>PC sichern Sie wichtige Daten<br />
komfortabel auf einem zentralen Server.<br />
Unter Linux brauchen Sie dazu lediglich<br />
die Bordmittel.<br />
Clonezilla Live . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />
Das Sichern von Partitionen oder ganzen<br />
Festplatten ist kein Hexenwerk: Dank Clonezilla<br />
genügt dafür das Beantworten einiger<br />
weniger Fragen.<br />
mint<strong>Backup</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />
Das clevere mint<strong>Backup</strong> bietet zwar nur wenige<br />
Funktionen, lässt sich dafür aber auch<br />
einfach bedienen. Ganz nebenbei sichert es<br />
die komplette Paketliste <strong>und</strong> hilft bei einem<br />
Distributionsupdate.<br />
Praxis<br />
Neues in KDE 4.10 ............. 38<br />
Mit KDE 4.10 machen die Entwickler einen<br />
großen Schritt in Richtung eines einheitlichen<br />
Frameworks für alle Plattformen. An<br />
einigen Stellen schimmern die Veränderungen<br />
schon durch.<br />
XBMC aufbohren ..............43<br />
Ein maßgeschneidertes Plugin haben Sie<br />
schnell erstellt – mit wenigen Zeilen Python-<br />
Code <strong>und</strong> den passenden Bibliotheken.<br />
Syntax-Highlighting ............48<br />
Mit Enscript oder einem speziellen LaTeX-<br />
Paket sorgen Sie im Handumdrehen für mehr<br />
Durchblick im Quellcode.<br />
Taschenrechner . . . . . . . . . . . . . . . 54<br />
Heute geht der Griff zum einst geliebten<br />
Taschenrechner oft ins Leere. Wie gut, dass<br />
Linux gleich einen ganzen Strauß an digitalen<br />
Pendants mitbringt.<br />
105<br />
Topaktuelle Tools <strong>und</strong><br />
ein optimierter Kernel<br />
machen das beliebte Live- System<br />
Knoppix 7.1 erneut zu einem<br />
wertvollen Begleiter.<br />
4<br />
02.2013
43<br />
Das Mediacenter XBMC<br />
er weist sich schon seit jeher als<br />
Multitalent. Wem die vielen Funktionen<br />
noch nicht ausreichen, der schreibt sich<br />
einfach eigene Plugins, um die Software<br />
individuell zu erweitern.<br />
20<br />
Für ein zentrales <strong>Backup</strong> im LAN<br />
reicht ein einfacher Linux-Server<br />
mit Apache <strong>und</strong> <strong>Backup</strong>PC. Mit diesem<br />
Duo sichern Sie komfortabel Linux- <strong>und</strong><br />
Windows-Rechner ohne Zusatztools.<br />
14<br />
Ein <strong>Backup</strong> findet jeder sinnvoll,<br />
aber wie es aufsetzen? Mit den<br />
richtigen Gr<strong>und</strong>lagen haben Sie schnell<br />
ein praxistaugliches Konzept erstellt.<br />
UBUNTU<br />
user<br />
Stormcloud ...................62<br />
Mit Stormcloud haben Sie alle aktuellen<br />
Daten zum Wetter stets im Blick. Dank des<br />
gefälligen Designs sieht selbst Regenwetter<br />
richtig gut aus.<br />
Cuttlefish . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64<br />
Reagiert der Rechner wie von Geisterhand<br />
auf Ereignisse <strong>und</strong> Aktionen, zieht im Hintergr<strong>und</strong><br />
Cuttlefish die Fäden.<br />
Shotwell .....................66<br />
Ohne ein gutes Bildarchiv kommt weder<br />
der ambitionierte Foto-Amateur noch der<br />
Profifotograf aus. Shotwell macht beiden das<br />
Leben leichter.<br />
Netz&System<br />
LVM-Workshop ................ 70<br />
Das ausgereifte <strong>und</strong> stabile LVM ermöglicht<br />
ein extrem flexibles Verwalten von Datenträgern<br />
<strong>und</strong> Partitionen.<br />
Hardware<br />
E-Book-Reader mit Linux ....... 76<br />
Um Ihre private Bibliothek auch im handlichen<br />
E-Book-Format angenehm zu konsumieren,<br />
brauchen Sie nicht zwingend ein<br />
Highend-Lesegerät.<br />
Samsung CLP-365W . . . . . . . . . . . 82<br />
Mit dem CLP-365W bietet Samsung ein<br />
SOHO-taugliches Modell mit gutem Linux-<br />
Support an – eine echte Alternative zum<br />
Tintenstrahldrucker.<br />
Raspberry Pi als Mediacenter . . . 85<br />
Ihrem Fernseher fehlen Mediacenter- oder<br />
Smart-TV-Funktionen? Die rüsten Sie mit<br />
einem Raspberry Pi preisgünstig nach.<br />
Know-how<br />
Apt-get vs. Aptitude . . . . . . . . . . . 90<br />
Die Paketmanager Apt-get <strong>und</strong> Aptitude<br />
gehören zum Standardrepertoire von Debian<br />
<strong>und</strong> dessen Derivaten. Welcher davon eignet<br />
sich wofür am besten?<br />
Service<br />
Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />
IT-Profimarkt . . . . . . . . . . . . . . . . . 96<br />
Impressum ..................102<br />
Events/Autoren/Inserenten ....103<br />
<strong>Vorschau</strong> ....................104<br />
Heft-DVD-Inhalt ..............105<br />
82<br />
Kompakt, schnell <strong>und</strong> zuverlässig<br />
– der Samsung<br />
CLP-365W positioniert sich als<br />
günstige Alternative zum allgegenwärtigen<br />
Tintenstrahldrucker.<br />
04.2013 www.linux-user.de<br />
5
Heft-DVD<br />
Chakra Linux<br />
Arch-Abkömmling Chakra mit KDE 4.10<br />
Durchstarten<br />
Chakra Linux verbindet ein<br />
topaktuelles KDE 4.10 mit<br />
einem wieselflinken Unterbau<br />
auf Basis von Arch Linux.<br />
Thomas Drilling<br />
Readme<br />
Die Wurzeln des von Arch Linux abstammenden<br />
Chakra Linux reichen bis ins Jahr<br />
2008 zurück. Die KDE-orientierte Distribution<br />
verwendet seit 2010 zusätzlich eigene<br />
Paketquellen <strong>und</strong> versucht sich vor allem<br />
durch selbst entwickelte grafische Tools als<br />
einsteigerfre<strong>und</strong>liche Alternative vom Upstream-Provider<br />
abzuheben.<br />
Das Chakra-Projekt û entstand ursprünglich<br />
mit dem Ziel, eine auf Arch<br />
Linux basierende Live-CD mit KDE zu erstellen.<br />
Erst im späteren Verlauf der Entwicklung<br />
koppelte sich das System ab,<br />
um der Distribution mehr Eigenständigkeit<br />
zu verleihen.<br />
Chakra gehört – wie Arch Linux – zu<br />
den Rolling-Release-Systemen, sodass es<br />
zwangsläufig häufiger Updates gibt. Allerdings<br />
frieren die Entwickler den Zustand<br />
einiger Kernkomponenten ein.<br />
Der Zyklus für die größeren Neuerungen<br />
orientiert sich dabei im Wesentlichen an<br />
KDE. So war Chakra Linux 2013.02 die bis<br />
Redaktionsschluss erste <strong>und</strong> einzige Distribution<br />
mit KDE SC 4.10. Einen Artikel<br />
zur aktuellen KDE-Version finden Sie in<br />
der Rubrik „Praxis“ in dieser Ausgabe.<br />
Das international strukturierte Chakra-<br />
Team û zeigt sich sehr professionell organisiert.<br />
Gemäß dem KISS-Prinzip wollen<br />
die Entwickler möglichst einfache<br />
Lösungen beim Unterbau ohne zusätzliche<br />
Zwischenschichten mit einer optisch<br />
ansprechenden Oberfläche zu einem<br />
r<strong>und</strong>en Gesamtsystem kombinieren.<br />
Die Distribution zeichnet sich durch<br />
eine Reihe selbst entwickelter Werkzeuge<br />
aus, wie etwa den Installer Tribe.<br />
Die Entwickler verwenden als Codenamen<br />
für die Versionen traditionell die<br />
Namen bedeutender Erfinder, wie<br />
„Carl Benz“ bei der jetzt veröffentlichten<br />
Version 2013.02 û.<br />
Gr<strong>und</strong>lagen<br />
Sie finden die aktuelle Version der Distribution<br />
auf der Heft-DVD der Media-Ausgabe.<br />
Alternativ laden Sie das System in<br />
Form eines ISO-Images von der Homepage<br />
[4] herunter. Seit einiger Zeit stellt<br />
das Team keine Abbilder mehr für die<br />
i686-Architektur bereit <strong>und</strong> unterstützt<br />
ausschließlich 64-Bit-Systeme. Ergänzende<br />
Informationen finden Sie im recht<br />
umfangreichen Wiki û, darunter ein in<br />
6 www.linux-user.de<br />
04.2013
Chakra Linux<br />
Heft-DVD<br />
Deutsch verfasstes Handbuch für Einsteiger<br />
û, das Sie alternativ mit einem<br />
Klick auf Beginners Guide im Welcome-<br />
Widget aufrufen.<br />
Neben KDE SC 4.10 besteht eine der<br />
wichtigsten Neuerungen von Chakra<br />
2013.02 im aktuellen Kernel 3.7.6. Dank<br />
der darin bereits enthaltenen Anpassungen<br />
beschädigt eine Parallelinstallation<br />
mit Windows 8 im Secure-Boot-Modus<br />
von UEFI die Firmware von Samsung-<br />
Notebooks nicht. Ferner bietet Chakra<br />
Linux 2013.02 die Version 9.0.2 der 3D-<br />
Grafikbibliothek Mesa samt neuester<br />
Nvidia- <strong>und</strong> Catalyst-Treiber.<br />
Die übrigen Aktualisierungen betreffen<br />
überwiegend Pakete, wie den Network-Manager<br />
(0.9.6.4) oder Virtuoso<br />
(6.1.6). Was Fedora <strong>und</strong> OpenSuse erst<br />
für die jeweils kommenden Versionen<br />
vorsehen, ist in Chakra 2013.02 bereits<br />
umgesetzt: So liefern die Entwickler<br />
MariaDB statt MySQL als Standard-Datenbank<br />
aus, als Webbrowser kommt<br />
Rekonq zum Einsatz. Firefox 18.0.2 <strong>und</strong><br />
Chromium 24.0.1312.68 stehen aber als<br />
„B<strong>und</strong>les“ bereit.<br />
Installation<br />
dagegen einen separaten Root- Account,<br />
geben Sie das Passwort an dieser Stelle<br />
ein – Chakra verhält sich dann wie Open-<br />
Suse oder Fedora. Wahlweise lässt sich<br />
hier auch ein automatisches Login für<br />
den angelegten Benutzer aktivieren.<br />
Tribe ist zwar hübsch, aber nach wie<br />
vor unfertig. So zeigt das Tool bei kleinen<br />
Auflösungen (1024x768) nicht alle<br />
erforderlichen Informationen an, etwa<br />
im Partitionierungsmodul 2 . Erfahrene<br />
Linux-Nutzer benötigen Informationen<br />
dieser Art zwar nicht unbedingt, Einsteiger<br />
lässt Tribe aber an dieser Stelle im<br />
Regen stehen – zumal der Installer sich<br />
um die eigentliche Partitionierung gar<br />
nicht kümmert, sondern diese an den<br />
KDE-Partition-Manager auslagert.<br />
Der KDE-Partition-Manager bietet erfahrenen<br />
Linux-Nutzern zwar viel Flexibilität,<br />
ermöglicht aber ebenso wenig<br />
ein automatisches Partitionieren <strong>und</strong><br />
stellt keine fortgeschrittenen Möglichkeiten<br />
bereit, etwa für KVM oder RAID.<br />
Immerhin kommt es mit GPT zurecht.<br />
In Chakra 2013.02 steht noch immer<br />
kein grafisches Werkzeug zum Verwalten<br />
der Pakete bereit. Entwickler Lukas<br />
Appelhans arbeitet allerdings seit gerau-<br />
Chakra Linux 2013.02<br />
bootfähig auf Heft-DVD<br />
KISS-Prinzip: Keep it simple, stupid. Die laxe<br />
Aufforderung, eine Sache, in diesem Kontext<br />
Software, so einfach wie möglich zu gestalten.<br />
Das gewährleistet ein leichtes Warten<br />
<strong>und</strong> einen reibungslosen Einsatz.<br />
GPT: GUID Partition Table. Standard, um<br />
Partitionen auf einem Datenträger über eine<br />
global eindeutige ID anzusprechen. Es handelt<br />
sich um einen Nachfolger der Tabellen<br />
im Master Boot Record.<br />
Chakra ist als Live-Medium konzipiert<br />
<strong>und</strong> verwendet jetzt Gfxboot, sodass im<br />
Live-Betrieb mehr Optionen für Spracheinstellungen<br />
<strong>und</strong> Tastaturlayout bereitstehen.<br />
Der Festplatten-Installer Tribe<br />
beruht größtenteils auf der Arbeit von<br />
Lukas Appelhans û aus Arnsberg. Er<br />
lässt sich unmittelbar nach dem Booten<br />
der Live-DVD per Desktop-Icon Install<br />
Chakra aufrufen. Die Integration des 3D-<br />
Globus Marble in der Tribe-Installer zur<br />
Auswahl der Zeitzone trägt zur Optik der<br />
Software bei 1 .<br />
Optisch ansprechend fällt auch der<br />
Tribe-Dialog zum Anlegen eines Benutzers<br />
sowie für das Passwort des Systembenutzers<br />
aus. Die Idee, beide in einem<br />
Dialog zusammenzufassen, gefällt, weil<br />
beide Schritte miteinander im Zusammenhang<br />
stehen. Wenn Sie unterhalb der<br />
Daten des Benutzers Select to use the<br />
above password as the Administrator password<br />
aktivieren, entfällt die Eingabe eines<br />
eigenen Root-Passwortes. Möchten Sie<br />
1 Der Chakra-Entwickler Lukas Appelhans hat zum Einstellen der Zeitzone kurzerhand<br />
den 3D-Globus Marble in den Tribe-Installer integriert – eine recht schicke Angelegenheit.<br />
04.2013 www.linux-user.de<br />
7
Heft-DVD<br />
Chakra Linux<br />
Als auf KDE fokussierte Distribution verwendet<br />
Chakra als Office-Paket die Calligra-Suite<br />
in der aktuellen Version 2.6.0 –<br />
sicher nicht für jeden Anwender die beste<br />
Lösung. Allerdings gefällt gegenüber<br />
LibreOffice <strong>und</strong> OpenOffice die deutlich<br />
bessere KDE-Integration.<br />
Dieser Umstand macht das Paket<br />
schlanker als LibreOffice mit seinen<br />
komplexen Abhängigkeiten von <strong>und</strong> zu<br />
Java oder Python. Gegenüber den Versionen<br />
2.5 <strong>und</strong> 2.4 hat die KDE-Office-<br />
Suite zwar deutlich an Stabilität gewonnen,<br />
empfiehlt sich aber noch immer<br />
nicht für große Projekte û.<br />
2 Das Tool Tribe hilft bei der Installation<br />
des Systems. Allerdings stören bei der derzeitigen<br />
Version noch einige Fehler.<br />
3 Über sogenannte B<strong>und</strong>les installieren<br />
Sie komfortabel Nicht-KDE-Programme,<br />
wie Firefox oder Chrome nach.<br />
mer Zeit an einem entsprechenden Tool<br />
namens Akabei. Der neue Paketmanager<br />
enthält zwar inzwischen alle geplanten<br />
Funktionen (siehe Kasten Akabei), aber<br />
vor der endgültigen Freigabe bedarf es<br />
noch einiger Tests.<br />
Daher ist das Tool noch nicht in<br />
Chakra 2013.02 enthalten. Sie haben<br />
aber die Möglichkeit, eine Reihe von<br />
Programmen, wie Firefox, Chromium,<br />
Gimp, Filezilla oder den Skype-Client für<br />
Linux, über sogenannte B<strong>und</strong>les û<br />
nachträglich zu installieren. Dazu klicken<br />
Sie im KDE-Menü auf den Eintrag B<strong>und</strong>le<br />
Manager in den Favoriten 3 . Ein Klick<br />
auf Installed Packages liefert eine Liste<br />
der installierten Pakete im per Default<br />
auf dem Desktop platzierten Widget<br />
Welcome Chakra Settings.<br />
Calligra oder LibreOffice<br />
Fazit<br />
Chakra konzentriert sich im Gegensatz<br />
zu Arch Linux ganz <strong>und</strong> gar auf KDE <strong>und</strong><br />
versucht zudem seit geraumer Zeit, mit<br />
eigenen grafischen Tools auch Einsteiger<br />
zu erreichen. Derzeit befindet es sich in<br />
einer Art Schwebe, weil der grafische<br />
Paketmanager nicht fertig ist <strong>und</strong> der<br />
Installer noch Defizite aufweist. Das liegt<br />
nicht nur an begrenzter Manpower, sondern<br />
an Entscheidungen bei Arch Linux.<br />
Derzeit gibt es aber keine aktuellere<br />
KDE-Distribution, <strong>und</strong> die Geschwindigkeit<br />
des Systems beeindruckt, sogar im<br />
Live-Betrieb. Wer ohne Wenn <strong>und</strong> Aber<br />
KDE will, der liegt mit Chakra genau richtig.<br />
Das Wiki sowie die fre<strong>und</strong>liche Community<br />
helfen Einsteigern, die Wartezeit<br />
bis zur Fertigstellung von Akabei zu<br />
überbrücken. (agr) n<br />
Akabei<br />
Lukas Appelhans arbeitet bei Chakra Linux<br />
maßgeblich am Installer Tribe <strong>und</strong> dem<br />
künftigen Pacman-Frontend Akabei. Dessen<br />
Stand kennzeichnete Appelhans noch<br />
bei Chakra „Archimedes“ als frühe Alpha.<br />
Inzwischen ist das Programm aber deutlich<br />
weiter gereift, wie eine Nachfrage ergab.<br />
Offenbar sind inzwischen fast alle für<br />
die erste stabile Version geplanten Funktionen<br />
implementiert.<br />
Derzeit fehlen nur noch Kleinigkeiten wie<br />
eine bessere Fehlerbehandlung. Außerdem<br />
kam gegenüber der ersten Alpha-<br />
Version die PolicyKit-Integration hinzu, das<br />
Download-Backend stellte Appelhans von<br />
Wget auf Libcurl um. Ursprünglich war zu<br />
Weihnachten 2012 eine zweite Akabei-<br />
Alpha-Version geplant, die bislang aber<br />
noch nicht erschienen ist, weil das Team<br />
noch eine Reihe von Fehlern behob.<br />
Weitere Infos <strong>und</strong><br />
interessante Links<br />
www. linux‐user. de/ qr/28789<br />
8 www.linux-user.de<br />
04.2013
1&1 DYNAMIC<br />
CLOUD SERVER<br />
1&1 Dynamic Cloud Server<br />
Ob als Web-, Datei-, Applikations- oder<br />
Business-Server. Nutzen Sie maximale<br />
Flexibilität mit voller Kostenkontrolle!<br />
■ Basiskonfiguration: 1 CPU, 1 GB RAM,<br />
100 GB Festplatte<br />
■ Unlimited Traffic mit 100 Mbit/s Bandbreite<br />
ohne Zusatzkosten <strong>und</strong> ohne Drosselung<br />
■ Mehr Sicherheit durch externe IP-Firewall<br />
(Cisco basiert)<br />
■ Freie Wahl aus CentOS, Debian, Ubuntu,<br />
openSUSE oder Windows (optional)<br />
■ Nur bei 1&1: Optional SUSE<br />
Linux Enterprise Server<br />
■ Nur bei 1&1: Server-Management<br />
<strong>und</strong> -Monitoring per Mobile App<br />
■ NEU! 1&1 Snapshot: Definieren<br />
Sie einfach einen Wiederherstellungszeitpunkt<br />
für Ihren Server.<br />
■ 24/7 Service <strong>und</strong> Support durch<br />
1&1 Server Expertenteam.<br />
0,– € *<br />
Aktionspreis<br />
für 3 Monate.*<br />
39, 99<br />
€/Monat*<br />
VOLLER ROOT-ZUGRIFF<br />
Komfort <strong>und</strong> Funktionsumfang eines Root<br />
Servers, mit dedizierten Ressourcen.<br />
HÖCHSTE FLEXIBILITÄT<br />
CPU, RAM <strong>und</strong> Festplattenspeicher<br />
unabhängig voneinander zubuchbar.<br />
Per Mausklick bis zu 99 virtuelle<br />
Maschinen zubuchbar – ohne Migration!<br />
VOLLE KOSTENKONTROLLE<br />
Absolute Kostentransparenz durch st<strong>und</strong>engenaue<br />
Abrechnung. Parallels ® Plesk Panel 11<br />
inklusive – ohne Domainbegrenzung.<br />
AUSFALLSICHER<br />
Red<strong>und</strong>ant gespiegelte Speicher- <strong>und</strong><br />
Recheneinheiten schützen Ihren Cloud-<br />
Server automatisch vor Ausfällen.<br />
0 26 02 / 96 91<br />
0800 / 100 668<br />
1<strong>und</strong>1.info<br />
* 1&1 Dynamic Cloud Server in den ersten 3 Monaten 0,– €/Monat, danach 39,99 €/Monat in der Basiskonfi guration. Performance Features für 0,01 €/St<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Einheit zubuchbar.<br />
Einrichtungsgebühr 39,– €. 12 Monate Mindestvertragslaufzeit. Preise inkl. MwSt.
Aktuelles<br />
Angetestet<br />
Mediensammler<br />
Mit Any-dl 0.9.2b steht Ihnen<br />
ein komfortables Tool zum<br />
Download von Videoclips aus<br />
verschiedenen Mediatheken<br />
zur Verfügung.<br />
Sicher haben Sie schon einmal eine Dokumentation<br />
oder Serienfolge verpasst<br />
<strong>und</strong> sich gefreut, sie in der Mediathek<br />
des Senders doch noch zu finden. Allerdings<br />
stellen die meisten Sender einzelne<br />
Folgen nur sieben Tage bereit. Möchten<br />
Sie einen Beitrag später oder öfter<br />
sehen, brauchen Sie ein Tool wie Any-dl:<br />
Es lädt den Beitrag auf den eigenen<br />
Rechner herunter, eine Funktion, mit der<br />
die Mediatheken in der Regel nicht aufwarten.<br />
Als Inspiration dienten den Entwicklern<br />
Download-Tools wie Youtube-dl<br />
oder Zdf-dl. Während<br />
die meisten<br />
Konkurrenzlösungen<br />
sich auf eine<br />
Mediathek festlegen,<br />
verfolgt Anydl<br />
einen generischen<br />
Ansatz <strong>und</strong><br />
unterstützt eine<br />
Vielzahl an unterschiedlichen<br />
Mediatheken. Es<br />
greift dazu auf<br />
Parser-Definitionen<br />
zurück, die Sie in der Konfiguration<br />
festlegen. Die Standardkonfiguration<br />
enthält bereits 19 Definitionen für die<br />
gängigsten Mediatheken, wobei die Palette<br />
von 3Sat <strong>und</strong> Arte über ARD, ORF<br />
<strong>und</strong> Pro7 bis hin zu Vimeo, WDR <strong>und</strong> ZDF<br />
reicht. Eine Liste aller unterstützten Mediatheken<br />
erhalten Sie beim Aufruf mit<br />
dem Parameter ‐l. Die Standarddefinitionen<br />
eignen sich hervorragend als Vorlage,<br />
um diese Liste durch eigene Definitionen<br />
zu erweitern. Der Parameter ‐c liefert<br />
eine Liste aller Befehle, die Any-dl in<br />
den Definitionen unterstützt. Im Quellarchiv<br />
befindet sich darüber hinaus eine<br />
README-Datei, die sich mit dem Erstellen<br />
neuer Parser-Definitionen beschäftigt.<br />
Zum Download genügt es, Any-dl<br />
mit der URL der Mediathekseite aufzurufen.<br />
Meist erkennt das Tool selbst, um<br />
welche Mediathek es sich handelt, <strong>und</strong><br />
wählt einen geeigneten Parser aus. Anschließend<br />
startet der Download.<br />
Lizenz: GPLv3<br />
nn<br />
Quelle: http:// www. first. in‐berlin. de/<br />
software/ tools/ any‐dl/<br />
Schnipseljäger<br />
Diodon 1.0.2 bietet eine gute<br />
Lösung, wenn Sie intensiv mit<br />
verschiedenen Zwischenablagen<br />
arbeiten <strong>und</strong> dort gerne mehrere<br />
Elemente ablegen möchten.<br />
Ob KDE, Gnome oder Fluxbox – ohne<br />
leistungsfähige Zwischenablage kommt<br />
keine grafische Oberfläche aus. Allerdings<br />
verwalten die meisten Standardablagen<br />
nur einen Eintrag. Mit Diodon<br />
steht nun für Ubuntu <strong>und</strong> Gnome eine<br />
kleine, kompakte App zur Verwaltung<br />
der Zwischenablage zur Verfügung, die<br />
mehr kann. Das in Vala programmierte<br />
Tool integriert sich nach dem Start mit<br />
dem Icon eines gelben Fisches nahtlos in<br />
die Symbolleiste der Oberfläche. Per<br />
Linksklick oder [Ctrl]+[Alt]+[V] öffnen Sie<br />
ein Kontextmenü, das den Inhalt<br />
der Zwischenablage auflistet <strong>und</strong><br />
Zugang zu den Einstellungen gewährt.<br />
Standardmäßig speichert<br />
Diodon maximal 25 Einträge in seiner<br />
Zwischenablage. Dieser Wert<br />
lässt sich in der Konfiguration auf<br />
bis zu 99 Einträge erhöhen. Den Inhalt<br />
der Zwischenablage speichert<br />
das Programm als XML-Datei im Verzeichnis<br />
~/.local/share/diodon<br />
<strong>und</strong> lädt ihn beim nächsten Start. Da mit<br />
steht der Inhalt auch nach einem Reboot<br />
oder Absturz wieder zur Verfügung.<br />
Wünschen Sie dies etwa aus Sicher -<br />
heitsgründen nicht, deaktivieren Sie das<br />
Feature in den Einstellungen. Um ein<br />
Element aus der Diodon-Zwischenablage<br />
einzufügen, markieren Sie es in der<br />
Liste <strong>und</strong> nutzen anschließend die gewohnte<br />
Einfügefunktion. Die Einträge<br />
für seine Zwischenablage erhält Diodon<br />
aus der Zwischenablage der Oberfläche<br />
<strong>und</strong> der Auswahlzwischenablage. Auf<br />
Wunsch synchronisiert Diodon den Inhalt<br />
zwischen den beiden. Über Plugins<br />
lässt sich der Funktionsumfang von Diodon<br />
noch erweitern. Das Quellarchiv<br />
enthält bereits die Plugins Application<br />
Indicator, Unity Lens <strong>und</strong> Zeitgeist, die<br />
installiert werden, falls das System die<br />
jeweilige Zusatzapplikation enthält.<br />
Lizenz: GPLv2<br />
<br />
Quelle: https:// wiki. ubuntu. com/ Diodon<br />
10 www.linux-user.de<br />
04.2013
Angetestet<br />
Aktuelles<br />
Geht es darum, die Unterschiede zweier<br />
Textdateien zu ermitteln, kommt das Diff<br />
oder einer seiner Ableger zum Einsatz.<br />
Gilt es stattdessen, nicht die Unterschiede<br />
zu erfassen, sondern den Umfang der<br />
Änderungen, hilft Diffstat weiter. Es wertet<br />
die Ausgabe des klassischen Diff aus.<br />
Dabei ermittelt es die Anzahl der hinzugefügten,<br />
modifizierten <strong>und</strong> gelöschten<br />
Zeilen einer Datei. Vergleichen Sie auf<br />
diese Weise zwei Dateien, erhalten Sie<br />
als Ergebnis eine kurze Ausgabe mit der<br />
Gesamtsumme der Änderungen. Setzen<br />
Sie Diffstat hingegen auf eine mit Diff erzeugte<br />
Patch-Datei an, erzeugt das Programm<br />
eine übersichtliche Statistik. Enthält<br />
die Patch-Datei die Änderungen von<br />
mehreren Quelldateien, liefert Diffstat<br />
eine nach Dateinamen geordnete Liste<br />
Lizenz: MIT/X<br />
<br />
Quelle: http:// invisible‐island. net/ diffstat/<br />
der Modifikationen. Bei Bedarf deaktivieren<br />
Sie die Sortierung oder füllen die<br />
Histogrammanzeige mit Punkten auf.<br />
Zur späteren Weiterverarbeitung lenken<br />
Sie die Ausgabe mithilfe des Parameters<br />
‐o in eine Datei um. Mit ‐v zeichnet das<br />
Programm bei der Ausführung einen<br />
Fortschrittsbalken. Das Programm unterliegt<br />
einer stetigen Weiterentwicklung.<br />
So unterstützen neuere<br />
Versionen beispielsweise<br />
auch komprimierte<br />
Dateien. Die aktuellste<br />
Version ermöglicht es,<br />
über den Parameter ‐K,<br />
in großen Patch-Dateien<br />
festzustellen, welche<br />
Files hinzugekommen<br />
sind oder entfernt<br />
wurden. Auch die Manpage<br />
wurde in dieser<br />
Version überarbeitet.<br />
Statistik-W<strong>und</strong>er<br />
Benötigen Sie regelmäßig<br />
Statistiken über Änderungen in<br />
Patch- oder Textdateien, dann ist<br />
Diffstat 1.56 das Mittel der Wahl.<br />
RText läuft auf jedem System, das mindestens<br />
JRE 1.4 bieten kann. Eine besondere<br />
Eigenschaft stellt seine individuelle<br />
Konfigurierbarkeit dar: Sie können fast<br />
jede Einstellung nach Gusto anpassen –<br />
vom Erscheinungsbild <strong>und</strong> der Wahl der<br />
Lokalisierung über die Rechtschreibkontrolle<br />
<strong>und</strong> Druckereinstellungen bis hin<br />
zu Hilfsapplikationen. Rtext bietet Lokalisierungen<br />
in 15 Sprachen, liefert jedoch<br />
standardmäßig nur eine englische<br />
Rechtschreibkontrolle mit. Beim Syntax-<br />
Highlighting unterstützt der Editor<br />
19 Programmier- <strong>und</strong> Markup-Sprachen<br />
von Assembler über Java bis hin zu XML.<br />
Sogenanntes Code-Folding bietet RText<br />
jedoch nur für einen Teil dieser Sprachen.<br />
Daneben definieren Sie bei Bedarf<br />
Lizenz: BSD Revised n<br />
000_LU1106_F-Weber_neu1.qxd Quelle: http:// fifesoft. com/ 18.09.2006 rtext/ 19:00 Uhr Seite 1<br />
eigene Dateifilter, passen die Tastenkürzel<br />
an oder beeinflussen die Anordnung<br />
von Oberflächenelementen wie dem<br />
Verzeichnisbaum. Neben den Standardfunktionen<br />
besitzt RText eine leistungsfähige<br />
Suchen-<strong>und</strong>-Ersetzen-Funktion,<br />
die auch mit regulären Ausdrücken zurechtkommt.<br />
Ein unbegrenztes Undo/<br />
Redo-Speicher sorgt<br />
dafür, dass vorschnelle<br />
Änderungen keinen<br />
großen Schaden anrichten.<br />
Mit einem Makro-Rekorder<br />
automatisieren<br />
Sie wiederkehrende<br />
Aufgaben. Über<br />
die Funktion Speichern<br />
als Remote legen Sie<br />
Dateien via FTP oder<br />
HTTP auf entfernten<br />
Servern ab. (jlu) n<br />
Einer für alle<br />
Der leistungsfähige Texteditor<br />
RText 2.0.6 läuft auf allen<br />
gängigenBetriebssystemen <strong>und</strong><br />
lässt kaum Wünsche offen.<br />
04.2013 X23 www.linux-user.de<br />
11
Aktuelles<br />
Neues r<strong>und</strong> um Linux<br />
Dells Ubuntu-Ultrabook jetzt im Handel<br />
Das Ultrabook XPS 13 Developer Editi on<br />
mit Ubuntu liefert Dell jetzt auch offizi ell<br />
in Deutschland aus.<br />
Dell verkauft sein Ultrabook XPS 13<br />
Deve loper Edition mit vorinstalliertem<br />
Ubuntu 12.04 LTS nun auch offiziell im<br />
deutschsprachigen Raum. Im Dell Online-Shop<br />
unter http:// www. dell. de/<br />
linuxentwickler kostet das Gerät<br />
1277 Euro inklusive Versandkosten. Zusammen<br />
mit Canonical hat Dell das Gerät<br />
im Rahmen des „Project Sputnik“ entwickelt.<br />
Auf dem XPS 13 mit einem Intel<br />
Core-i7-Prozessor (bis 3,1 GHz), 13,3-Zoll-<br />
Display (spiegelnd, Full HD), 8 GByte<br />
DDR3-RAM <strong>und</strong> einer 256-GByte-SSD<br />
läuft ein vorinstalliertes Ubuntu 12.04<br />
LTS. Ergänzt wird das Paket durch das extra<br />
entwickelte Profile Tool, das zum Beispiel<br />
Profile für Ruby- oder Android-Entwickler<br />
mitbringt <strong>und</strong> die von den Entwicklern<br />
häufig genutzten Tools installiert.<br />
Ebenfalls an Bord ist der Cloud Launcher,<br />
der für Testzwecke eine Microcloud<br />
auf das Gerät spielt. Die damit entwickelten<br />
Container lassen sich dann in eine<br />
reale Cloud-Umgebung exportieren. (kki)<br />
Kurz notiert<br />
Mehr als 100 Bugfixes <strong>und</strong> Patches bringt<br />
das monatliche Update KDE SC 4.10.1 auf<br />
den Desktop (http:// tinyurl. com/ lu0413‐<br />
kde). Davon profitieren insbesondere Nepomuk<br />
<strong>und</strong> die PIM-Suite Kontact. Entwickler<br />
freuen sich über das Plasma-<br />
Workspace-SDK Plasmate, das ebenfalls<br />
mit dem neuen KDE-Release erscheint.<br />
Die Firewall-Distribution IPfire 2.13 Core<br />
66 (http:// www. ipfire. org) unterstützt neben<br />
i586 nun auch offiziell ARM-Systeme wie<br />
Marvell Kirkwood, TI OMAP4 <strong>und</strong> den<br />
Rasp berry Pi. Daneben aktualisierten die<br />
Entwickler auf Kernel 3.2, portierten<br />
WLAN-Treiber aus Kernel 3.7 zurück <strong>und</strong><br />
bauten Support für 5-GHz-WLANs ein.<br />
Die Marke Debian darf laut einer neuen<br />
Lizen zierungsrichtlinie (http:// www.<br />
debian. org/ trademar k# policy) nun auch<br />
im kommerziellen Umfeld verwendet werden<br />
– wenn auch nicht in allen Fällen.<br />
Werbe-Artikel sind OK, der Einsatz des<br />
Markenzeichens auf „irreführende Weise“<br />
<strong>und</strong> eine „nicht wahrheitsgemäße Werbung“<br />
hingegen nicht.<br />
Das Bugfix-Release Calligra 2.6.1 verspricht<br />
viele der in unserem Test in der<br />
letzten Ausgabe angesprochenen<br />
Schwachpunkte der KDE-Bürosuite zu<br />
beseitigen (http:// tinyurl. com/ lu0413‐<br />
calligra). Insbesondere sollen damit<br />
ärgerliche Crashes während der Arbeit<br />
der Vergangenheit angehören.<br />
Red Hats Enterprise-Distribution enthält<br />
in der neuen Version RHEL 6.4 das Parallel<br />
Network File System (pNFS), das die Performance<br />
bei I/O-intensiven Vorgängen<br />
steigert, sowie Linux-Treiber für Microsofts<br />
Hyper-V-Virtualisierung (http://<br />
tinyurl. com/ lu0413‐rhel). Verbessert<br />
wurde auch die Interoperabilität in heterogenen<br />
Umgebungen.<br />
Inoffizielles Debian-Paket für Steam verfügbar<br />
Ein Steam-Nutzer namens GhostSquad57<br />
(https:// github. com/ GhostSquad57) hat<br />
ein eigenes Installationspaket für „Debian<br />
Wheezy“ geschnürt <strong>und</strong> auf GitHub<br />
veröffentlicht. Damit soll sich der Steam-<br />
Client leichter einspielen <strong>und</strong> problemloser<br />
nutzen lassen. Neben dem Quellcode<br />
der enthaltenen Skripte gibt es<br />
auch ein fertiges DEB-Paket. Im Gegensatz<br />
zu Valves originalem Ubuntu-Päckchen<br />
enthält diese inoffizielle Variante<br />
auch einige vom Steam-Client benötigte<br />
Bibliotheken aus Ubuntu. Auf Reddit bittet<br />
der Autor um Fehlermeldungen <strong>und</strong><br />
Kommentare. Für seine Arbeit musste<br />
GhostSquad57 neben Lob von Spielern<br />
auch bereits Kritik einstecken, weil er mit<br />
seinem Installer die Lizenzbedingungen<br />
des Steam-Clients verletzt: Den gibt es<br />
offiziell derzeit nur für Ubuntu. (kki)<br />
Mir: Canonical baut eigenen Display-Server<br />
Die Mir-Architektur in der Übersicht. (Bild: Canonical)<br />
Weder X.org noch Wayland: Canonical will<br />
in Zukunft in Ubuntu auf allen unterstützten<br />
Geräten vom PC über Smart phones<br />
bis hin zu TV-Sets einen selbst entwickelten<br />
Display-Server namens Mir einsetzen.<br />
Die Begründung: Weder das X Window<br />
System noch dessen Nachfolger Wayland<br />
würden die gestellten Anforderungen erfüllen.<br />
X sei kompliziert, überladen <strong>und</strong><br />
eigne sich nicht für Mobilgeräte; Wayland<br />
fehle ein klar definiertes Treibermodell sowie<br />
ein „rigoroser Entwicklungsprozess“.<br />
Um auch weiterhin X-Anwendungen nutzen<br />
zu können, soll Mir ähnlich wie Wayland<br />
einen X-Server enthalten („XMir“).<br />
Daneben bedingt Mir auch umfangreiche<br />
Umbauten an Unity, das<br />
Canonical dazu als „Unity<br />
Next“ auf Qt5 <strong>und</strong> QML2<br />
portieren will. Laut derzeitiger<br />
Roadmap (https://<br />
wiki. ubuntu. com/<br />
MirSpec) soll Mir bereits<br />
im Oktober 2013 auf<br />
Ubuntu-Telefonen <strong>und</strong><br />
Tablets auftauchen <strong>und</strong><br />
im April 2014 auf sämtlichen<br />
Plattformen laufen.<br />
(Tim Schürmann)<br />
12 www.linux-user.de<br />
04.2013
Neues r<strong>und</strong> um Linux<br />
Aktuelles<br />
Blender 2.66 mit Starrkörpersimulation<br />
Das sogenannte Dynamic Topology<br />
Sculpting erlaubt, mit Blender 2.66 sehr<br />
feine Bildern zu meißeln. (Bild: adesypersefone,<br />
Blender.org)<br />
Das neue Blender (http:// www. blender.<br />
o rg) mit der krummen Versionsnummer<br />
2.66 verspricht keine großen Neuerungen,<br />
bringt aber einige lang erwartete<br />
Funktionen mit. Das Dynamic<br />
Topology Sculpting erlaubt es, Teile eines<br />
Modelliernetzes zu verfeinern <strong>und</strong><br />
so mithilfe recht einfacher Netze sehr<br />
feine Bildern zu meißeln. Die Integration<br />
der Bullet-Physics-Bibliothek ermöglicht<br />
Starrkörpersimulationen<br />
(Rigid Body Simulations) auch außerhalb<br />
von Blenders Game Engine. Haare<br />
stellt Blender nun überzeugender dar,<br />
indem es Primitive für Bezierkurven,<br />
Zylinder <strong>und</strong> Triangle-Strips verwendet.<br />
Die Image-Pipeline brachten die<br />
Entwickler dazu, sich kompatibel zu<br />
den Bildstandards für Transparenz zu<br />
verhalten. Das Bevel-Werkzeug lässt<br />
den Anwender nun einzelne Vertices<br />
bearbeiten, auch der Darstellung von<br />
Flüssigkeiten wurde überarbeitet <strong>und</strong><br />
der Collada-Import/Export funktioniert<br />
nun ebenfalls für Animationen. (kki)<br />
KDE-Finanzverwaltung Skrooge in neuer Version<br />
Die Finanzverwaltung Skrooge für den<br />
KDE-Desktop kommt in der neuen Version<br />
1.6.0 mit einem verbesserten<br />
Dashboard, das ein schnelles Hinzufügen,<br />
Entfernen <strong>und</strong> Bewegen der Elemente<br />
erlaubt. Zudem gibt es Verbesserungen<br />
beim Import: Die Software<br />
lässt sich nun um zusätzliche Backends<br />
erweitern. Skrooge behält Einnahmen<br />
<strong>und</strong> Ausgaben im Auge, erstellt<br />
grafische Zusammenfassungen<br />
<strong>und</strong> verfolgt Investitionen. Die Software<br />
unterstützt mehrere Konten <strong>und</strong><br />
kommt mit verschiedenen Währungen<br />
zurecht. Zum Gestalten der Graphen<br />
stehen mehr Stilarten bereit, auch das<br />
Rendern klappt zügiger. In den Bookmarks<br />
gibt es die neuen Optionen<br />
Open all <strong>und</strong> Bookmark current page<br />
here. Sämtliche Neuerungen <strong>und</strong> Reparaturen<br />
listet die Projektwebseite<br />
unter http:// skrooge. org auf. (kki) n<br />
So sieht das überarbeitete Dashboard von Skrooge 1.6.0 aus. (Bild: Skrooge.org)<br />
04.2013 www.linux-user.de<br />
13
Schwerpunkt<br />
© Alejandro Mendoza, 123RF<br />
Die eigenen Daten<br />
gehören zum Wichtigsten,<br />
was es auf dem PC gibt.<br />
Daher lohnt es sich, die<br />
Zeit zum Aufsetzen einer<br />
schlüssigen <strong>Backup</strong>-<br />
Lösung zu investieren.<br />
Thomas Leichtenstern<br />
Gr<strong>und</strong>lagen der Datensicherung<br />
Wohl behütet<br />
Readme<br />
Früher oder später sieht sich so gut wie jeder<br />
mit der Tatsache konfrontiert, dass ein<br />
Datenträger den Geist aufgibt <strong>und</strong> der Inhalt<br />
damit verloren ist. Doch nur wenige treffen<br />
Vorsichtsmaßnahmen, die im Schadensfall<br />
dafür sorgen, dass die Daten nicht verloren<br />
gehen. Dieser Artikel stellt die gängigsten<br />
<strong>Backup</strong>-Methoden sowie deren spezifischen<br />
Vorzüge <strong>und</strong> Nachteile vor.<br />
Festplatten gehören zu den fehleranfälligsten<br />
Komponenten des Rechners.<br />
Zum einen enthalten sie bewegte Bauteile,<br />
die auf die Dauer verschleißen,<br />
zum anderen reagieren sie empfindlich<br />
auf thermische <strong>und</strong> mechanische Belastungen.<br />
Unter ungünstigen Umständen<br />
genügt es, einmal gegen den Rechner<br />
zu stoßen, um einer Platte das Lebenslicht<br />
auszublasen.<br />
Zwar besitzen die heute vor allem in<br />
Laptops häufig verwendeten SSDs keine<br />
bewegten Teile mehr, zeigen sich jedoch<br />
zumindest in den günstigeren Versionen<br />
aber trotzdem immer noch fehleranfällig.<br />
Das liegt vor allem daran, dass die<br />
einzelnen Speicherzellen je nach Bauart<br />
nur zwischen 3000 <strong>und</strong> 100 000 Schreibzyklen<br />
aushalten. Demgegenüber stehen<br />
etwa eine Milliarde Zyklen bei konventionellen<br />
Festplatten.<br />
Diesen Aspekten gilt es Rechnung zu<br />
tragen <strong>und</strong> die Daten in regelmäßigen<br />
Abständen zu sichern. Allerdings ist die<br />
Empfindlichkeit von Festplatten bei Weitem<br />
nicht das einzige Argument für eine<br />
Datensicherung. Tatsächlich tritt Datenverlust<br />
durch versehentliches Löschen,<br />
Schädlingsbefall oder Dateisystem-<br />
Inkonsistenzen häufiger auf als durch<br />
defekte Bauteile. Umso wichtiger ist es,<br />
Daten in regelmäßigen Abständen zu<br />
sichern, um Datenverlust vorzubeugen.<br />
Auch wenn eine durchdachte Datensicherungsstrategie<br />
zunächst unnötig <strong>und</strong><br />
kompliziert erscheinen mag, entpuppt<br />
sie sich bei genauerer Betrachtung nicht<br />
nur als simpel, sondern auch als äußerst<br />
effektives Mittel gegen Datenverlust.<br />
Speichermedien<br />
Prinzipiell eignet sich jeder Datenträger<br />
mit dem nötigen Fassungsvermögen als<br />
<strong>Backup</strong>-Medium. Spendieren Sie dem<br />
Rechner etwa eine zweite Festplatte <strong>und</strong><br />
kopieren die relevanten Daten in regelmäßigen<br />
Abständen von der einen auf<br />
die andere Disk, gehen beim Ausfall einer<br />
Platte keine Daten verloren.<br />
14 www.linux-user.de<br />
04.2013
<strong>Backup</strong>-Gr<strong>und</strong>lagen<br />
Schwerpunkt<br />
Um das lästige manuelle Kopieren der<br />
Dateien zu umgehen, bietet es sich an,<br />
die Platten zu einem RAID-1-Verb<strong>und</strong><br />
zusammenzufassen û. Das System<br />
schreibt dann die Daten jeweils auf beide<br />
Platten gleichzeitig. Fällt eine Disk<br />
aus, müssen Sie diese lediglich durch<br />
eine neue ersetzen <strong>und</strong> diese in den<br />
RAID-Verb<strong>und</strong> aufnehmen.<br />
Blitzschlag<br />
Diese Methode hat jedoch Nachteile: Ereignisse,<br />
die den Rechner beschädigen<br />
oder zerstören, etwa Überspannung<br />
durch Blitzeinschläge, ziehen unter Umständen<br />
beide Platten in Mitleidenschaft.<br />
Des Weiteren hilft RAID-1 lediglich<br />
gegen Festplattenausfälle. Fehler im<br />
Dateisystem oder das versehentliche Löschen<br />
von Dateien fängt diese Methode<br />
der red<strong>und</strong>anten Datenspeicherung<br />
nicht ab. Zudem bringt speziell das Soft-<br />
RAID einen weiteren, nicht zu unterschätzenden<br />
Nachteil mit sich: Die Performance<br />
sinkt gegenüber einer Einzelplatte<br />
unter Umständen um 30 oder<br />
mehr Prozent ab.<br />
Solche Nachteile umgehen Sie mit<br />
dem Einsatz einer externen Festplatte,<br />
die Sie ausschließlich zum Zweck der<br />
Datensicherung an den Rechner anstecken<br />
<strong>und</strong> nach dem <strong>Backup</strong> wieder in<br />
den Schrank legen. Als alternatives Speichermedium<br />
bieten sich inzwischen<br />
USB-Sticks an, die es auch mit 16 <strong>und</strong><br />
32 GByte Fassungsvermögen schon für<br />
10 bis 15 Euro zu kaufen gibt. Zwar robuster<br />
als Festplatten, fassen USB-Sticks<br />
aber weniger Daten, zudem ist wie bei<br />
den SSDs die Anzahl der Schreibzyklen<br />
begrenzt. Verwenden Sie den Stick ausschließlich<br />
zur Datensicherung, spielt<br />
das kaum eine Rolle – wohl aber, dass<br />
die Transferrate selbst der besten Sticks<br />
weit unter denen einer Festplatte liegt.<br />
Als weitere <strong>Backup</strong>-Medien wurden in<br />
der Vergangenheit oft CDs <strong>und</strong> DVDs<br />
eingesetzt. Das war jedoch zu einer Zeit,<br />
als noch keine brauchbaren Ergebnisse<br />
über die Haltbarkeit der Medien vorlagen.<br />
Inzwischen weiß man aber, dass es<br />
bereits nach drei bis fünf Jahren zu Datenverlusten<br />
auf gebrannten Rohlingen<br />
kommen kann. Bei wiederbeschreibbaren<br />
optischen Medien treten Defekte unter<br />
Umständen noch deutlich schneller<br />
auf, sofern diese (wie oft üblich) auf organischem<br />
Trägermaterial basieren. Deswegen<br />
eignet sich diese Art der Datensicherung<br />
nur für einen kurzen Zeitraum.<br />
Zur Sicherheit sollten Sie diese Art von<br />
Medien mit dem Erstellungsdatum versehen<br />
<strong>und</strong> nach Ablauf der Haltbarkeit<br />
umkopieren. Weiterhin empfiehlt sich<br />
der Einsatz der etwas teureren DVD-<br />
RAMs û, die gegenüber der Variante<br />
DVD+/-R ein deutliches Plus an Datensicherheit<br />
bieten. Sie besitzen unter anderem<br />
ein sogenanntes Defektmanagement,<br />
das ähnlich wie bei einer Festplatte<br />
defekte Sektoren auf dem Datenträger<br />
kennzeichnet <strong>und</strong> die betreffenden<br />
Daten an anderer Stelle abspeichert. Ein<br />
weiterer Vorteil dieses Typs besteht darin,<br />
dass er sich bis zu 100 000-mal wiederbeschreiben<br />
lässt. Da ihm organische<br />
Trägersubstanzen wie bei anderen Datenträgern<br />
fehlen, geht man auch von<br />
einer längeren Lebensdauer aus.<br />
Übermorgen<br />
Ein seit Jahren eng mit der Datensicherung<br />
verwobenes Thema, das bei den<br />
Anwendern immer wieder für Verunsicherung<br />
sorgt, stellt die Haltbarkeit von<br />
Speichermedien dar. Wie erwähnt, eignen<br />
sich optische Datenträger nur für<br />
einen relativ begrenzten Zeitraum zum<br />
Sichern von Daten. Geht es darum, Daten<br />
zehn Jahre oder länger zu verwahren,<br />
wird die Luft schon dünn. Mangels<br />
Langzeiterfahrung liegen derzeit noch<br />
keine validen Erkenntnisse über die Haltbarkeit<br />
von USB-Sticks vor. Erste Prognosen<br />
deuten jedoch darauf hin, dass sie<br />
sich sehr gut zum längerfristigen Speichern<br />
von Daten eignen. Eine immer<br />
größere Rolle spielen in diesem Kontext<br />
auch SSDs, deren GByte-Preise inzwischen<br />
bei etwa 50 Cent (bei einem Fassungsvermögen<br />
von 500 GByte) liegen.<br />
Als relativ haltbares Speichermedium<br />
gilt die konventionelle Festplatte, die als<br />
reines <strong>Backup</strong>-Medium deutlich länger<br />
als zehn Jahre hält. Allerdings kommen<br />
bei längeren Lagerzeiten einige Unwäg-<br />
SSDs: Bei den auf NAND-Flash basierenden<br />
Solid State Drives handelt es sich ähnlich<br />
wie bei USB-Sticks oder Speicherkarten um<br />
ein nicht flüchtiges Speichermedium ohne<br />
mechanische Bauteile. Daher zeigen sich<br />
SSDs wesentlich unempfindlicher gegenüber<br />
mechanischen Belastungen als herkömmliche<br />
Festplatten.<br />
04.2013 www.linux-user.de<br />
15
Schwerpunkt<br />
<strong>Backup</strong>-Gr<strong>und</strong>lagen<br />
1 Das Generationenprinzip Großvater, Vater, Sohn gewährleistet, dass sich Daten von jedem<br />
beliebigen Sicherungszeitpunkt lückenlos wiederherstellen lassen.<br />
barkeiten ins Spiel, insbesondere der rasante<br />
Wandel der IT <strong>und</strong> der damit verb<strong>und</strong>ene<br />
Wechsel von Standards. Unterstützt<br />
der Computer der Zukunft die<br />
derzeit verwendeten Schnittstellen wie<br />
USB, SATA, IDE oder Firewire überhaupt<br />
noch? Wer das für abwegig hält, versuche<br />
heute einmal, ein 5,25- oder<br />
8-Zoll-Floppy-Laufwerk aufzutreiben.<br />
Ähnlich sieht es bei Dateiformaten aus:<br />
So tauschen Kamerahersteller nicht selten<br />
bei jedem Modellwechsel auch das<br />
verwendete RAW-Format aus, was dazu<br />
führen kann, dass es in zehn Jahren keine<br />
Software mehr gibt, welche die alten<br />
Daten anzeigt. Abhilfe schafft hier das<br />
Konvertieren der Bilder in Adobes Standard-Format<br />
DNG.<br />
Eine interessante Alternative bietet<br />
neuerdings das Online-<strong>Backup</strong>. Dank der<br />
zwischenzeitlich beinahe flächendeckend<br />
verfügbaren Breitband-Internetanschlüsse<br />
stellt es heute für viele Anwender<br />
kein Problem mehr dar, auch<br />
mehrere GByte große Daten zu transferieren.<br />
Anbieter, die Online-Storage für<br />
wenig Geld anbieten, gibt es inzwischen<br />
genügend. Allerdings geben Sie hier<br />
zum einen Ihre Daten aus der Hand, zum<br />
anderen stellt sich die Frage, ob es den<br />
Speicheranbieter in zehn Jahren noch<br />
gibt. Darüber hinaus sollten Sie Online-<br />
<strong>Backup</strong>s immer verschlüsseln, um die<br />
Daten vor Fremdzugriffen zu schützen.<br />
Eine immer häufiger diskutierte Version<br />
der Langzeitdatensicherung stellt das<br />
Speichern von Informationen auf analogen<br />
Medien dar. So hält beispielsweise<br />
Papier problemlos 30 Jahre <strong>und</strong> länger.<br />
Diverse Dienste bieten auch schon das<br />
Ausbelichten digitaler Bilder auf Dias<br />
zum Archivieren wichtiger Aufnahmen<br />
an, da diese bei richtiger Lagerung mehrere<br />
Jahrzehnte ohne einen Qualitätsverlust<br />
überstehen. Allerdings fallen hier erhebliche<br />
Kosten an: Selbst bei Mengen<br />
über h<strong>und</strong>ert Stück verlangen viele Anbieter<br />
noch bis zu zwei Euro pro Dia.<br />
Der Königsweg bei der digitalen Datensicherung<br />
bleibt gerade für die Langzeitarchivierung<br />
die Bandsicherung, die<br />
nach wie vor in den meisten Firmen zum<br />
Einsatz kommt.<br />
Daten professionell sichern<br />
2 Das Auslagern von <strong>Backup</strong>-Medien verhindert, dass die vermeintlich sicheren Daten<br />
von katastrophalen Einflüssen wie etwa Bränden zerstört werden. (Bild: Kroll Ontrack)<br />
Das regelmäßige Sichern der Datenbestände<br />
gehört in Firmen nicht zur Kür,<br />
sondern zum Pflichtprogramm, nicht zuletzt<br />
wegen der gesetzlich geregelten<br />
Aufbewahrungsfrist von bis zu zehn Jahren.<br />
Als <strong>Backup</strong>-Medien kommen dabei,<br />
beinahe ausnahmslos Bänder zum Einsatz.<br />
Sie bieten zum einen den günstigsten<br />
Preis per GByte, zum anderen haben<br />
sie sich beim langfristigen Aufbewahren<br />
bewährt, da die Bänder bei richtigem<br />
Umgang extrem langsam altern.<br />
16 www.linux-user.de<br />
04.2013
<strong>Backup</strong>-Gr<strong>und</strong>lagen<br />
Schwerpunkt<br />
Um zu gewährleisten, dass sich die Daten<br />
von jedem beliebigen Zeitpunkt rekonstruieren<br />
lassen, verwenden viele<br />
Admins als <strong>Backup</strong>-Strategie das Generationen-Rotationsprinzip,<br />
auch als<br />
Großvater, Vater, Sohn bekannt 1 . Die<br />
Sohn-Medien enthalten die Tagessicherung,<br />
die Vater-Medien das Wochenbackup<br />
<strong>und</strong> die Großvater-Bänder das<br />
Monats-<strong>Backup</strong>.<br />
Das folgende Beispiel eines üblichen<br />
Szenarios veranschaulicht die Technik:<br />
An den ersten vier Tagen der Woche erfolgt<br />
jeweils eine inkrementelle oder differenzielle<br />
Datensicherung (siehe Kasten<br />
Sicherungsmethoden) auf die Sohn-Medien<br />
1 bis 4, am Freitag steht eine Vollsicherung<br />
auf das Vater-Band 1 an. In der<br />
nächsten Woche erfolgt die inkrementelle<br />
Datensicherung wieder auf die Sohn-<br />
Tapes der Vorwoche, am Freitag ein Vollbackup<br />
auf Vater Nummer 2. So setzt<br />
sich das über alle Wochen des Monats<br />
fort. Am Monatsende kommt der Großvater<br />
1 an die Reihe, der eine vollständige<br />
Datensicherung aufnimmt. Damit<br />
werden die Vater-Medien 1 bis 4 für die<br />
wöchentlichen Komplettsicherungen<br />
des Folgemonats frei. Der Großvater<br />
wandert zur Archivierung in den Datenschutzschrank<br />
oder noch besser ein externes<br />
Archiv wie einen Banksafe 2 .<br />
Diese Art der Datensicherung ist zwar<br />
sehr effizient, für den Privatanwender<br />
aber zu umständlich, zu teuer <strong>und</strong> in der<br />
Regel auch nicht notwendig. Selbst der<br />
Einsatz von Streamern lohnt sich nur in<br />
Ausnahmefällen, da sowohl die Geräte<br />
als auch die Speichermedien verhältnismäßig<br />
teuer sind. Darüber hinaus erschwert<br />
die sequenzielle Speichertechnik<br />
von Bändern das Wiederherstellen<br />
einzelner Daten erheblich, da Sie unter<br />
Umständen eine Minute darauf warten,<br />
bis das Tape zur richtigen Stelle spult.<br />
Private Datensicherung<br />
Der Anspruch bei der privaten Datensicherung<br />
unterscheidet sich in vielen<br />
Punkten essenziell vom jenem in Unternehmen:<br />
Hier steht eine möglichst einfache<br />
Handhabung im Vordergr<strong>und</strong>. Das<br />
betrifft sowohl das Erstellen der <strong>Backup</strong>s<br />
als auch das Wiederherstellen verloren<br />
gegangener Daten. Zunächst gilt es jedoch<br />
festzulegen, welche Daten Sie in<br />
welchem Turnus sichern möchten. So<br />
lohnt es beispielsweise nicht, von der<br />
mehr oder weniger statischen Musiksammlung<br />
alle drei Tage ein <strong>Backup</strong> zu<br />
erstellen, während bei den Dokumenten<br />
oder dem E-Mail-Postfach unter Umständen<br />
sogar eine mehrfache tägliche<br />
Sicherung angebracht ist.<br />
Generell sollten Sie externe <strong>Backup</strong>medien<br />
nicht unmittelbar beim PC aufbewahren.<br />
Viele Firmen verwahren einen<br />
Teil ihrer Datensicherung sogar im<br />
Banktresor, um im Falle eines Brandes<br />
nicht alle Daten zu verlieren. Das erscheint<br />
für den Privatanwender wenig<br />
praktikabel, jedoch sollten Sie zumindest<br />
die Jahressicherung im Keller oder<br />
einem anderen Raum aufbewahren.<br />
Es ergibt auch wenig Sinn, den Rechner<br />
vor dem Zugriff Fremder abzusichern,<br />
während das <strong>Backup</strong>-Medium jedem<br />
Einsicht in die persönlichen Daten<br />
gewährt, der das möchte. Deswegen<br />
sollten Sie die Daten entsprechend<br />
schützen. Das gilt in besonderem Maß,<br />
wenn Sie in Erwägung ziehen, die Daten<br />
in der Cloud zu speichern, etwa bei<br />
Dropbox û oder HiDrive û. Den sichersten<br />
Schutz vor dem Zugriff Dritter<br />
bietet zweifellos der Einsatz von True-<br />
Sicherungsmethoden<br />
Die klassische Datensicherung unterscheidet<br />
zwischen drei verschiedenen Verfahren<br />
(Abbildung 3 , nächste Seite), die<br />
jede für sich ihre Vor- <strong>und</strong> Nachteile mitbringen<br />
<strong>und</strong> in der Regel in Kombination<br />
zum Einsatz kommen.<br />
Eine Volldatensicherung speichert alle auf<br />
einem Medium lagernden Daten. So lassen<br />
sich alle Dateien einfach rekonstruieren.<br />
Allerdings fallen hohe Datenvolumina<br />
an, die selbst große Speichermedien<br />
schnell an ihre Grenzen bringen <strong>und</strong> lange<br />
<strong>Backup</strong>-Zeiten erzwingen.<br />
Ein differenzielles <strong>Backup</strong> sichert dagegen<br />
nur jene Daten, die sich seit der letzten<br />
Vollsicherung geändert haben oder<br />
DNG: Digital Negative. Von Adobe propagiertes,<br />
offengelegtes Rohdatenformat für<br />
Bilder. Die Speicherung erfolgt unkomprimiert,<br />
sodass DNG-Dateien im Vergleich zu<br />
anderen RAW-Formaten etwa ein Viertel<br />
größer ausfallen.<br />
Aufbewahrungsfrist: Das Handelsgesetzbuch<br />
(HGB §257 Abs. 4) schreibt vor, wie lange<br />
Firmen unternehmensrelevante Dokumente<br />
vorhalten müssen. Für Bücher, Buchungsbelege,<br />
Bilanzen oder Inventare sieht es eine<br />
Dauer von zehn Jahren vor.<br />
neu dazukamen. Mittels des letzten Vollbackups<br />
<strong>und</strong> des letzten differenziellen<br />
<strong>Backup</strong>s lassen sich alle Daten einfach<br />
wiederherstellen. Durch die Red<strong>und</strong>anzen<br />
der differenziellen <strong>Backup</strong>s fällt aber auch<br />
hier ein hohes Datenvolumen an.<br />
Daher sichert ein inkrementelles <strong>Backup</strong><br />
lediglich jene Daten, die sich seit dem<br />
letzten inkrementellen <strong>Backup</strong> verändert<br />
haben oder neu hinzukamen. Somit enthält<br />
ein inkrementelles <strong>Backup</strong> anders als<br />
ein differenzielles keine doppelten Daten.<br />
Ein Wiederherstellen erfordert aber immer<br />
alle <strong>Backup</strong>-Sätze seit der letzten Vollsicherung.<br />
Dafür benötigt diese Methode mit<br />
Abstand am wenigsten Speicherplatz.<br />
04.2013 www.linux-user.de<br />
17
Schwerpunkt<br />
<strong>Backup</strong>-Gr<strong>und</strong>lagen<br />
3 Während die differenzielle Datensicherung<br />
stets alle Dateien seit der letzten Vollsicherung<br />
berücksichtigt, speichert die inkrementelle<br />
nur die geänderten Daten seit<br />
der letzten inkrementellen Sicherung.<br />
Weggesperrt<br />
Wichtige Daten sollten Sie keinesfalls ungeschützt<br />
in der Cloud speichern. Es besteht<br />
nicht nur die Gefahr, dass jemand an<br />
Ihre Zugangsdaten gelangt <strong>und</strong> sich der<br />
Daten bemächtigt: Knackt der Angreifer<br />
den Hosting-Anbieter selbst, hat er häufig<br />
auch uneingeschränkten Zugriff auf sämtliche<br />
Konten. Darüber hinaus sind vor<br />
allem amerikanische Anbieter (darunter<br />
Dropbox) gesetzlich verpflichtet, staatlichen<br />
Diensten Zugriff auf die Konten zu<br />
gewähren. Schließlich führt unter Umständen<br />
auch eigene Unvorsichtigkeit oder Unkenntnis<br />
dazu, dass Dateien ungewollt an<br />
die Öffentlichkeit gelangen û.<br />
Abhilfe schafft hier der Einsatz eines Truecrypt-Containers,<br />
der Ihnen exklusiven Zugriff<br />
auf Ihre Daten gewährleistet. Bei<br />
Dropbox handelt es sich um einen Online-<br />
Storage-Anbieter, der Clients für alle gängigen<br />
Betriebssysteme einschließlich Linux,<br />
Android <strong>und</strong> iOS bereitstellt. Nach der<br />
Installation legen Sie Ihren Dropbox-Ordner<br />
im lokalen Dateisystem fest, den der<br />
Dienst zukünftig sowohl mit dem Online-<br />
crypt-Containern, die sich im eingehängten<br />
Zustand wie ein normales Laufwerk<br />
verhalten û. Wie Sie einen Truecrypt-Container<br />
im Kontext mit Dropbox<br />
am sinnvollsten verwenden, zeigt der<br />
Kasten Weggesperrt. Alternativ komprimieren<br />
Sie die gesicherten Dateien <strong>und</strong><br />
versehen das Archiv mit einem Passwort.<br />
Einen Sonderfall der Datensicherung,<br />
der sich nicht nur an private Anwender<br />
richtet, stellt das Erzeugen von Festplatten-<br />
oder Partitionsabbildern dar. In der<br />
Open-Source-Welt hat sich dafür das<br />
Programm Clonezilla û etabliert. Diese<br />
Methode eignet sich aber nur bedingt<br />
zur Datensicherung, sie dient in erster<br />
Linie zur Systemwiederherstellung. Liegt<br />
Ihr Heimatverzeichnis aber auf einer eigenen<br />
Partition, stellt Clonezilla eine<br />
durchaus brauchbare Alternative dar.<br />
Allerdings erlaubt es weder eine inkrementelle<br />
noch eine differenzielle Sicherung.<br />
Dafür ermöglicht das Programm,<br />
das Image nicht nur auf einer lokalen<br />
Platte, sondern auch in einem NFS- oder<br />
SSH-Verzeichnis im Netz zu speichern.<br />
Speicher als auch allen angeschlossenen<br />
Client-Rechnern synchronisiert.<br />
Genauso verhält es sich mit Truecrypt-<br />
Containern: Legen Sie einen solchen im<br />
Dropbox-Ordner ab, lädt Dropbox ihn<br />
hoch <strong>und</strong> verteilt ihn an eventuell angeschlossene<br />
Clients. Das ist für sich in der<br />
Praxis schon ziemlich praktisch. Mindestens<br />
ebenso nützlich: Der Dienst gleicht<br />
von Dateien (auch Truecrypt-Containern)<br />
jeweils nur die Änderungen ab. Kopieren<br />
Sie beispielsweise eine Datei mit 1 MByte<br />
in den Container, synchronisiert Dropbox<br />
auch nur diese <strong>und</strong> nicht den gesamten<br />
Container. Allerdings sollten Sie darauf<br />
achten, dass jeweils nur ein Client die<br />
Container-Datei öffnet, da es anderenfalls<br />
zu Inkonsistenzen kommt. Dropbox synchronisiert<br />
die Datei erst, nachdem sie von<br />
Truecrypt geschlossen wurde.<br />
Kein Licht ohne Schatten: Der große Vorteil<br />
von Dropbox – dass Sie an jedem Ort<br />
<strong>und</strong> mit fast jedem Device an Ihre Daten<br />
gelangen – geht in diesem Szenario naturgemäß<br />
verloren.<br />
Das Sichern der persönlichen Daten erfordert<br />
nicht zwangsläufig den Einsatz<br />
externer Programme: Linux bringt nämlich<br />
alle dafür notwendigen Tools frei<br />
Haus mit. Am einfachsten erledigen Sie<br />
das <strong>Backup</strong> mit dem Tool Zip. Im Gegensatz<br />
zu Tar, Gzip <strong>und</strong> Bzip enthält es eine<br />
Option, das erstellte Archiv mit einem<br />
Passwort zu versehen. Weiterhin ermöglicht<br />
es, nur neue oder veränderte Daten<br />
zu sichern, die das Archiv noch nicht<br />
enthält. Mit der Eingabe von<br />
$ zip ‐9 ‐P Passwort ‐u backup1.zU<br />
ip ‐r Datei1 Ordner1 Ordner2<br />
erstellen Sie rekursiv von den Dateien<br />
<strong>und</strong> Ordnern ein mit einem Passwort<br />
versehenes ZIP-Archiv. Der Schalter ‐u<br />
bewirkt, dass das Tool nur neue oder geänderte<br />
Daten berücksichtigt. Um die<br />
Sicherung zu automatisieren, müssen Sie<br />
die Befehlskette in ein Skript kopieren,<br />
das Sie im Verzeichnis /etc/cron.daily<br />
speichern. Kopieren Sie das Archiv regelmäßig<br />
auf einen externen Datenträger,<br />
haben Sie eine relativ effiziente Methode<br />
der Datensicherung. Geben Sie zu<br />
den Dateien <strong>und</strong> Verzeichnissen absolute<br />
Pfade an, speichert Zip diese mit, was<br />
ein Wiederherstellen unter Umständen<br />
deutlich erleichtert.<br />
Um mit Zip gepackte Dateien zu verwalten,<br />
verwenden Sie Unzip. Ausgehend<br />
vom oben genannten Beispiel bewirkt<br />
der Aufruf<br />
$ unzip ‐P Passwort ‐n backup1.ziU<br />
p ‐d /<br />
dass das Programm nur nicht vorhandene<br />
Dateien entpackt. Mit dem Schalter<br />
‐d geben Sie den Pfad an, in den Sie das<br />
Verzeichnis extrahieren möchten. Haben<br />
Sie die Sicherung mit absoluten Pfaden<br />
erstellt, entpackt es die Dateien im Ursprungsverzeichnis.<br />
Eine vollständige<br />
Übersicht aller Parameter finden Sie in<br />
der Man-Page (man unzip). (tle) n<br />
Weitere Infos <strong>und</strong><br />
interessante Links<br />
www. linux‐user. de/ qr/ 28518<br />
18 www.linux-user.de<br />
04.2013
Digitales ABO<br />
<strong>LinuxUser</strong>: Das Monatsmagazin für die Praxis<br />
DIGISUB *<br />
nur 56,10 €<br />
im Jahr (12 PDFs)<br />
* Digitales Abo, jederzeit kündbar<br />
Jetzt bestellen unter:<br />
www.linux-user.de/digisub<br />
Telefon: 07131 /2707 274<br />
Fax: 07131 / 2707 78 601<br />
E-Mail: abo@linux-user.de<br />
Lesen Sie News <strong>und</strong> Artikel<br />
fast 1 Woche vor dem Kiosk!<br />
Sparen Sie im Abo 15% im<br />
Vergleich zum PDF-Einzelkauf!<br />
Nutzbar auf Notebook <strong>und</strong><br />
PC, Tablet oder Smartphone!
Schwerpunkt<br />
<strong>Backup</strong>PC<br />
<strong>Backup</strong> für PCs im lokalen Netz<br />
Sicher verwahrt<br />
Mit <strong>Backup</strong>PC sichern Sie<br />
wichtige Daten komfortabel<br />
auf einem zentralen Server.<br />
Unter Linux brauchen Sie<br />
dazu nur die Bordmittel.<br />
Thomas Drilling<br />
Readme<br />
Mit <strong>Backup</strong>PC wickeln Sie die <strong>Backup</strong>s über<br />
einen zentralen Server ab. Die Lösung aus<br />
einer Handvoll Perl-Skripts bietet komfortable<br />
Funktionen bis hin zur Deduplizierung,<br />
erfordert auf den Clients jedoch in der Regel<br />
kaum mehr als die Bordmittel.<br />
Wer ein kleines lokales Netz mit einem<br />
Server <strong>und</strong> mehreren physischen oder<br />
virtuellen Clients betreibt, der braucht<br />
eine <strong>Backup</strong>-Lösung, die vor allem den<br />
administrativen Aufwand zum Sichern<br />
mehrerer Rechner in vertretbaren Grenzen<br />
hält <strong>und</strong> die das Planen der <strong>Backup</strong>s<br />
<strong>und</strong> Speichern der Sicherungen an einem<br />
zentralen Ort ermöglicht.<br />
Zahlreiche kommerzielle <strong>Backup</strong>-Lösungen<br />
für Linux – zu den beliebten Vertretern<br />
der Gattung gehören Arkeia û,<br />
SEP Sesam û oder BRU û – konkurrieren<br />
dabei um die Gunst des Käufers. Als<br />
freie Alternative bietet sich <strong>Backup</strong>PC û<br />
an: Dessen Funktionsumfang hält mit<br />
der Kaufkonkurrenz locker mit.<br />
Das Programm basiert auf einer Reihe<br />
Perl-Skripts, die Sie über ein Webinterface<br />
steuern. Die Software nebst Interface<br />
installieren Sie auf einem Linux-Server,<br />
der sich mit den zu sichernden<br />
Clients verbindet, um Daten von diesen<br />
zu holen oder wiederherzustellen. Da<br />
alle zum Sichern benötigten Werkzeuge<br />
zu den Bordmitteln eines Linux-PCs gehören,<br />
setzt das System je nach Verfahren<br />
keine oder allenfalls eine minimale<br />
Konfiguration auf den Clients voraus.<br />
Beim Sichern überträgt <strong>Backup</strong>PC die<br />
Daten nach Möglichkeit via Rsync <strong>und</strong><br />
profitiert so von dessen Vorteilen, wie<br />
etwa den Deltas: Dabei kopiert die Software,<br />
wenn möglich, nur veränderte Teile<br />
einer Datei. Zum Sichern von Windows-Clients<br />
verwendet <strong>Backup</strong>PC allerdings<br />
ausschließlich das SMB-Protokoll.<br />
Deduplizierung<br />
Optional bietet die Software die Möglichkeit,<br />
die Dateien auf dem Server mit<br />
Gzip oder Bzip2 zu komprimieren. Das<br />
beschleunigt zwar nicht das Übertragen,<br />
spart aber Speicherplatz. Ferner unterstützt<br />
<strong>Backup</strong>PC Deduplizierung, was<br />
dafür sorgt, dass die Software identische<br />
Dateien mehrerer Clients stets nur ein<br />
Mal sichert. Das funktioniert aus Prinzip<br />
nur auf Dateiebene. Gibt es irgendwo<br />
innerhalb der zu sichernden Umgebung<br />
eine Dublette, erkennt das Programm<br />
diese <strong>und</strong> ersetzt sie in der Sicherung<br />
durch einen Hardlink.<br />
Dieses Referenzieren identischer Dateien<br />
spart zwar Speicherplatz auf dem<br />
Server, nicht aber beim Übertragen. Das<br />
Programm zieht die Daten immer zu-<br />
20 www.linux-user.de<br />
04.2013
<strong>Backup</strong>PC<br />
Schwerpunkt<br />
Die Installation von <strong>Backup</strong>PC geht in<br />
den meisten Fällen unproblematisch<br />
vonstatten, weil die meisten gängigen<br />
Distributionen das Programm in den Paketquellen<br />
enthalten. Da die Software einächst<br />
zum Server <strong>und</strong> vergleicht erst<br />
dann. Andere Programme beherrschen<br />
das Deduplizieren vor dem Übertragen.<br />
<strong>Backup</strong>PC sichert auf jedes Medium,<br />
das Sie am Server über dessen Dateisystem<br />
einbinden. Dabei legt es die Daten<br />
im nativen Format, auf Wunsch komprimiert,<br />
in einem Snapshot-Verzeichnis ab.<br />
Über eine Weboberfläche erhalten Sie<br />
Zugriff auf die Daten.<br />
<strong>Backup</strong>PC sichert bei Linux-Clients neben<br />
regulären Dateien andere Elemente<br />
Unix-typischer Dateisysteme, wie FIFOs,<br />
Pipes, Hard- <strong>und</strong> Softlinks sowie Gerätedateien<br />
von block- <strong>und</strong> zeichenorientierten<br />
Geräten, allerdings keine Unix Domain<br />
Sockets. Die ermöglichen zwei Prozessen<br />
zur Laufzeit das Einrichten eines<br />
privaten Kanals zur Kommunikation <strong>und</strong><br />
haben nur eine temporäre Bedeutung.<br />
Findet die Software Hardlinks, die auf<br />
die gleiche Datei verweisen, sichert sie<br />
nur die Information über den Hardlink<br />
<strong>und</strong> speichert sie wie bei symbolischen<br />
Links als reguläre Textdatei, deren Inhalt<br />
den Pfad zur verlinkten Datei enthält.<br />
Diese Datei komprimiert <strong>Backup</strong>PC bei<br />
Bedarf. Fifos dagegen legt <strong>Backup</strong>PC als<br />
leeres Plain-File ab.<br />
Oleksiy Mark, 123RF<br />
In jedem Fall sichert das Programm<br />
sämtliche Attribute einer Datei <strong>und</strong><br />
stellt sie bei Bedarf korrekt wieder her.<br />
Weitere Einzelheiten zum Umgang mit<br />
den speziellen Dateitypen finden Sie in<br />
der entsprechenden Rubrik der Dokumentation<br />
û. Die steht wahlweise über<br />
den gleichnamigen Menüpunkt im<br />
Webinterface bereit.<br />
<strong>Backup</strong>PC speichert die Unix-Attribute<br />
sämtlicher Dateien, Verzeichnisse<br />
<strong>und</strong> Unterverzeichnisse in einer speziellen<br />
Datei mit der Bezeichnung attrib,<br />
sodass das fertige <strong>Backup</strong> für jedes gesicherte<br />
Verzeichnis <strong>und</strong> jede gesicherte<br />
Datei ein derartiges File enthält.<br />
Dessen Inhalt beginnt stets mit einer<br />
sogenannten Magic-Number, gefolgt<br />
von einer Attribut-Kette, die sich aus<br />
der Länge des Dateinamens (zur Basis<br />
128, repräsentiert durch den Code „w“<br />
in der Pack-Funktion von Perl), dem Dateiname,<br />
dem Unix-Dateityp, den Berechtigungen,<br />
UID, GID <strong>und</strong> Größe zusammensetzt.<br />
Weitere Einzelheiten<br />
dazu finden sich in der Dokumentation.<br />
Die Angaben ermöglichen es, den korrekten<br />
Zustand sämtlicher Attribute exakt<br />
wiederherzustellen – unabhängig<br />
davon, welche Attribute der Datenträger<br />
für die Sicherung oder das Dateisystem<br />
darauf speichern.<br />
Installation<br />
TIPP<br />
<strong>Backup</strong>PC 3.2.0 LU/backuppc<br />
Bei Bedarf wiederholen Sie die Basis-Konfiguration<br />
bei Debian/Ubuntu, indem Sie<br />
dpkg‐reconfigure backuppc in einem<br />
Terminal eingeben.<br />
nen Apache-Webserver inklusive mod_<br />
Perl voraussetzt, bietet das Installieren<br />
über die Paketverwaltung der Distribution<br />
den Vorteil, dass diese sich auch um<br />
die Abhängigkeiten kümmert. Das betrifft<br />
nicht nur den Webserver, sondern<br />
auch die zum Sichern benötigten Tools<br />
wie rsync, libfile-rsyncp-perl <strong>und</strong> smbfs.<br />
Wie üblich bei Debian-basierten Distributionen<br />
wie Ubuntu geschieht ein<br />
Teil der Konfiguration beim Installieren,<br />
indem der Paketmanager einige Fragen<br />
stellt, etwa nach dem Namen der Arbeitsgruppe<br />
oder dem Domain-Namen.<br />
Die Frage, ob Debconf die Samba-Konfigurationsdatei<br />
smb.conf anpassen soll,<br />
verneinen Sie zunächst. Außerdem kümmert<br />
sich Debconf ums Anlegen eines<br />
Default-Benutzers für den <strong>Backup</strong>-Administrator<br />
<strong>und</strong> fragt nach dessen Passwort.<br />
1 Nach erfolgreicher Installation steuern Sie die <strong>Backup</strong>-Software sehr komfortabel<br />
über das Webinterface <strong>und</strong> daher von jedem beliebigen PC im lokalen LAN.<br />
04.2013 www.linux-user.de<br />
21
Schwerpunkt<br />
<strong>Backup</strong>PC<br />
Außerdem gilt es, den benötigten<br />
Apache- Benutzer bei einer RPM-basierten<br />
Installation manuell der Konfigurationsdatei<br />
/etc/<strong>Backup</strong>PC/apache.users<br />
hinzuzufügen, wozu Sie das Kommando<br />
htpasswd verwenden, das interaktiv das<br />
gewünschte Passwort abfragt:<br />
htpasswd ‐c /etc/<strong>Backup</strong>PC/apache.U<br />
users Benutzer<br />
2 Die Namen der zu sichernden Hosts tragen Sie auf dem Server in die Datei /etc/<br />
<strong>Backup</strong>PC/host ein. Dazu reicht in der Regel ein einfacher Editor wie Nano.<br />
Listing 1<br />
01 <br />
02 order deny,allow<br />
03 # deny from all<br />
04 # allow from localhost<br />
05 AuthType Basic<br />
06 AuthUserFile /etc/<strong>Backup</strong>PC/<br />
apache.users<br />
07 AuthName "<strong>Backup</strong>PC"<br />
08 <br />
09 require valid‐user<br />
10 <br />
11 Alias /<strong>Backup</strong>PC/images<br />
/usr/share/<strong>Backup</strong>PC/html/<br />
12 ScriptAlias /<strong>Backup</strong>PC<br />
/usr/share/<strong>Backup</strong>PC/sbin/<br />
<strong>Backup</strong>PC_Admin<br />
Während der Konfiguration besteht die<br />
Möglichkeit, einen Alias für <strong>Backup</strong>PC<br />
zur Apache-Konfiguration hinzuzufügen.<br />
Das sollten Sie tun, denn es hat den Vorteil,<br />
dass Sie das Webinterface nach Abschluss<br />
der Konfiguration sofort unter<br />
der Adresse http://Server/backuppc<br />
erreichen. Dort melden Sie sich mit dem<br />
Account backuppc <strong>und</strong> dem bei der Konfiguration<br />
gesetzten Passwort an.<br />
Bei RPM-basierten Distributionen verläuft<br />
die Installation genauso einfach:<br />
Unter Red Hat <strong>und</strong> Fedora genügt dazu<br />
wahlweise das Eingeben von yum install<br />
backuppc auf der Kommandozeile<br />
oder das Verwenden von Package-Kit<br />
beziehungsweise Apper. OpenSuse-Anwender<br />
installieren die Software über<br />
YaST oder Zypper.<br />
Zwar kümmern sich Yum oder Zypper<br />
um die Abhängigkeiten, die Konfiguration<br />
bleibt aber Ihnen überlassen. Schwierig<br />
ist das nicht: Haben Sie den Apache-<br />
Webserver samt mod_perl eingespielt,<br />
passen Sie die Konfigurationsdatei /etc/<br />
httpd/conf.d/<strong>Backup</strong>PC.conf an die<br />
konkreten Gegebenheiten an (Listing 1).<br />
Beachten Sie dabei, dass die Direktiven<br />
deny <strong>und</strong> allow von Bedeutung<br />
sind, <strong>und</strong> entfernen Sie mindestens eines<br />
der beiden Kommentarzeichen. Eine<br />
sinnvolle Konfiguration im Beispiel wäre<br />
etwa allow from 192.168.0.0/24 für<br />
den Zugriff auf den Server aus dem lokalen<br />
Netz heraus.<br />
Anschließend starten Sie den Apache-<br />
Webserver. Sollte der schon laufen, ist<br />
ein Neustart erforderlich. Das funktioniert<br />
bei SysV-Init-basierten Systemen<br />
mit /etc/init.d/httpd restart. Bei<br />
Upstart-basierten Distributionen wie<br />
Ubuntu verwenden Sie service apache2<br />
restart. Bei auf Systemd basierenden<br />
Systemen wie Fedora führt dagegen<br />
systemctl restart httpd.service<br />
zum Ziel. Danach sollte das Anmelden<br />
am Webinterface unter der Adresse<br />
http://Server/backuppc gelingen 1 .<br />
Möchten Sie die <strong>Backup</strong>s später automatisieren,<br />
indem Sie im Webinterface<br />
den Scheduler konfigurieren, setzt das<br />
voraus, dass die Software permanent als<br />
Dienst läuft beziehungsweise nach einem<br />
Reboot automatisch startet. Das erledigen<br />
Sie bei RPM-basierten Systemen<br />
wie Fedora mit systemctl enable<br />
backuppc oder chkconfig backuppc on.<br />
Debian <strong>und</strong> Ubuntu-Nutzer verwenden<br />
das Kommando update‐rc.d.<br />
Konfiguration<br />
<strong>Backup</strong>PC verwaltet sämtliche Konfigurationsdateien<br />
erwartungsgemäß unter<br />
/etc/<strong>Backup</strong>PC, darunter die Konfigurationsdatei<br />
config.pl, welche eine zentrale<br />
Rolle beim Steuern der Software<br />
spielt. Das Programm selbst <strong>und</strong> sämtliche<br />
zugehörigen Tools liegen im Verzeichnis<br />
/usr/share/<strong>Backup</strong>PC.<br />
Der Speicherort für die <strong>Backup</strong>s, das<br />
Verzeichnis /var/lib/<strong>Backup</strong>PC, haben<br />
die Entwickler fest verdrahtet. Möchten<br />
Sie die Dateien an einem anderen Ort<br />
ablegen, verweisen Sie entweder mit<br />
einem symbolischen Link auf das gewünschte<br />
Verzeichnis, oder Sie ändern<br />
die Variable $Conf{TopDir} in der Konfi-<br />
22 www.linux-user.de<br />
04.2013
<strong>Backup</strong>PC<br />
Schwerpunkt<br />
gurationsdatei /etc/<strong>Backup</strong>PC/config.<br />
pl ab. Bei Bedarf passen Sie an dieser<br />
Stelle auch die übrigen Verzeichnisse an,<br />
wie die für Programm, Konfiguration<br />
oder das Logfile.<br />
Die Konfigurationsdatei config.pl ist<br />
zwar mit Kommentarzeilen versehen,<br />
lässt sich prinzipiell aber trotzdem eher<br />
umständlich handhaben. Meist müssen<br />
Sie sie aber nicht direkt editieren, sondern<br />
erledigen das komfortabel via Webinterface,<br />
sobald Sie in der zweiten für<br />
<strong>Backup</strong>PC elementar wichtigen Konfigurationsdatei<br />
/etc/<strong>Backup</strong>PC/hosts einen<br />
zu sichernden Host eingetragen haben.<br />
Die zuständigen Skripts schreiben die<br />
betreffenden Anpassungen in die Konfigurationsdatei.<br />
In der Client-Konfiguration /etc/<br />
<strong>Backup</strong>PC/hosts dagegen tragen Sie jeden<br />
zu sichernden Host mit je einer<br />
separaten Zeile ein. Zur Bedeutung der<br />
Spalten finden Sie in der Datei jeweils<br />
einen Hinweis. Sofern der zu sichernde<br />
Host sich im lokalen Netz befindet, bieten<br />
die beiden vorhandenen Einträge<br />
eine gute Vorlage 2 .<br />
Die Spalte moreUsers ermöglicht es,<br />
weitere Benutzer einzutragen, die dann<br />
im Browser ebenfalls Zugriff auf das<br />
Webinterface erhalten, sofern Sie die betreffenden<br />
(Apache-)Nutzer anlegen <strong>und</strong><br />
dabei das jeweilige Passwort setzen.<br />
Nach dem Speichern <strong>und</strong> dem Neustart<br />
von <strong>Backup</strong>PC erscheint der zu sichernde<br />
Client im Webinterface unter Host-<br />
Summary – vorerst im Bereich Hosts with<br />
no <strong>Backup</strong>s.<br />
3 Bei Bedarf ändern Sie die Kompressionsrate für das <strong>Backup</strong>, um einen höheren<br />
Durchsatz beim Sichern der Daten im Netzwerk zu erzielen.<br />
Jobs. Im Menüpunkt Host-Summary finden<br />
Sie sämtliche in der Datei /etc/<br />
<strong>Backup</strong>PC/hosts eingerichtete Rechner,<br />
unterteilt nach solchen, bei denen das<br />
<strong>Backup</strong> gut lief (Hosts with good <strong>Backup</strong>s)<br />
<strong>und</strong> solchen, die noch ohne Sicherung<br />
laufen (Hosts with no <strong>Backup</strong>s).<br />
Klicken Sie auf den Namen des betreffenden<br />
Rechners, öffnet sich eine Seite<br />
Erste Schritte<br />
Haben Sie <strong>Backup</strong>PC erfolgreich installiert,<br />
die Konfiguration angepasst, das<br />
Programm <strong>und</strong> den Webserver gestartet,<br />
dann haben Sie die Möglichkeit, über<br />
das Webinterface die zu sichernden<br />
Clients einzurichten sowie Sicherungen<br />
zu planen <strong>und</strong> zu verwalten. Das Gleiche<br />
gilt für das Wiederherstellen von Dateien.<br />
Die Optik des Webinterface fällt zwar<br />
eher sachlich aus, erfüllt aber ihren<br />
Zweck: Unter Status erhalten Sie allgemeine<br />
Informationen zum Server sowie<br />
Informationen über aktuell laufende<br />
4 Bei Windows-Clients sichert <strong>Backup</strong>PC ausschließlich über SMB-Freigaben. Die entsprechende<br />
Konfiguration haben Sie aber in der Regel schnell erledigt.<br />
04.2013 www.linux-user.de<br />
23
Schwerpunkt<br />
<strong>Backup</strong>PC<br />
5 Über ssh‐copy‐id kopieren Sie einen öffentlichen Schlüssel auf einen anderen Rechner<br />
im Netz. Dabei gilt es, darauf zu achten, dass Sie nur den richtigen Schlüssel senden.<br />
Verbindung aufnehmen<br />
Zum Sichern von Linux-Clients verwendet<br />
die Software in der Regel Rsync. Bei automatisierten<br />
<strong>Backup</strong>s klappt das aber interaktiv<br />
mit einem Passwort am Client nicht.<br />
Daher verwendet <strong>Backup</strong>PC das Public-<br />
Key-Verfahren von SSH für ein Login. Dazu<br />
erzeugen Sie auf dem Server ein Schlüsselpaar.<br />
Das funktioniert auf der Kommandozeile<br />
durch Eingeben des folgenden<br />
Kommandos:<br />
$ ssh‐keygen ‐t rsa<br />
Für den Namen des öffentlichen Schlüssels<br />
verwenden Sie wahlweise den Default-Vorschlag<br />
id_rsa oder vergeben<br />
direkt eine aussagekräftigere Bezeichnung<br />
wie id_rsa_backuppc.pub. SSH speichert<br />
die so erzeugten Schlüsselpaare im<br />
versteckten Verzeichnis .ssh des erzeugenden<br />
Benutzers.<br />
mit einer Zusammenfassung für den PC.<br />
Hier haben Sie die Möglichkeit, über die<br />
Schaltflächen User Actions ein volles<br />
oder inkrementelles <strong>Backup</strong> zu starten<br />
oder mit einem Klick auf den Link Edit<br />
Config Details zu ändern, wie etwa die<br />
Kompressionsrate 3 .<br />
Nach einem Mausklick auf den Link<br />
Xfer wählen Sie das zu verwendende<br />
Übertragungsverfahren aus <strong>und</strong> konfigurieren<br />
es weiter, inklusive der zu<br />
s ichernden Verzeichnisse. Bei Linux-<br />
Clients ist beispielsweise bei XferMethod<br />
die Auswahl rsync voreingestellt. Daneben<br />
gibt es smb (für Windows-Clients),<br />
ftp, ssh oder tar.<br />
Verwenden Sie SMB zum Übertragen<br />
der Daten, fallen die Konfigurationsmöglichkeiten<br />
recht begrenzt aus: <strong>Backup</strong>PC<br />
schlägt hier als SmbShareName<br />
<strong>und</strong> damit als Wurzel für die Sicherung<br />
die auf jedem Windows-PC vorhandene<br />
administrative Freigabe C$ vor 4 . Das<br />
funktioniert ohne weitere Konfiguration<br />
des Windows-Clients. Alternativ geben<br />
Sie den Namen einer Freigabe an, die Sie<br />
auf dem Client eingerichtet haben.<br />
Darunter tragen Sie bei SmbShareUser-<br />
Name <strong>und</strong> SmbSharePasswd den für die<br />
Sicherung zu verwendenden Windows-<br />
Benutzer nebst Passwort ein. Geben Sie<br />
hier ein Windows-Benutzerkonto an, das<br />
lokale Administrator-Rechte auf dem<br />
Windows-Client hat, ermöglicht dies<br />
<strong>Backup</strong>PC, sämtliche Dateien zu lesen<br />
<strong>und</strong> im Fall des Wiederherstellens zu<br />
schreiben. In jedem Fall bietet sich im<br />
Bereich Include/Exclude die Möglichkeit,<br />
Verzeichnisse auszuschließen.<br />
Beim Sichern via SMB müssen Sie auf<br />
dem Client das zu sichernde Verzeichnis<br />
als Freigabe einrichten. Bei Rsync geben<br />
Sie die Wurzel als Parameter RsyncShare-<br />
Name an. Das individuelle Hinzufügen<br />
weiterer Verzeichnisse erledigen Sie<br />
ebenfalls im Abschnitt Include/Exclude<br />
oder speziell bei den Rsync-Argumenten<br />
(SyncArgs). Bei Bedarf nehmen Sie im Bereich<br />
RsyncShareName mit der Schaltfläche<br />
Add einen komplett anderen Pfad<br />
mit in die Sicherung auf.<br />
Es empfiehlt sich, spezielle Pfade vom<br />
<strong>Backup</strong> auszuschließen, wie etwa /proc,<br />
/sys oder /mnt. Schließen Sie /mnt oder<br />
/media nicht aus, nimmt <strong>Backup</strong>PC möglicherweise<br />
angeschlossene Geräte, wie<br />
externe Festplatten, USB-Sticks oder Kameras<br />
sowie in ein Laufwerk eingelegte<br />
Medien in das <strong>Backup</strong> auf. Möchten Sie<br />
/media nicht in Ihr <strong>Backup</strong> aufnehmen,<br />
tragen Sie bei den Rsync-Argumenten<br />
mit der Schaltfläche Insert die Anweisung<br />
‐‐exclude=/media ein.<br />
Clients vorbereiten<br />
Je nach gewählter Methode für das<br />
Sichern setzt der Einsatz von <strong>Backup</strong>PC<br />
bei den jeweiligen Clients etwas Konfiguration<br />
voraus, bevor Sie die erste<br />
Sicherung über das Webinterface anstoßen<br />
können. Da bei Linux-Clients per<br />
Default Rsync zum Einsatz kommt, sollten<br />
Sie auf jedem Client zunächst prüfen,<br />
ob die Pakete für Rsync sowie ein<br />
OpenSSH-Server installiert sind – ziehen<br />
Sie diese gegebenenfalls nach.<br />
Ferner setzt der Einsatz der Software<br />
voraus, dass sich der für <strong>Backup</strong>PC auf<br />
dem Server verwendete Benutzer auf<br />
dem Linux-Client als Benutzer root ohne<br />
Passwortabfrage anmeldet. Das funktioniert<br />
nur, falls SSH mit Public-Key-Verfahren<br />
zum Einsatz kommt (siehe Kasten<br />
Verbindung aufnehmen), <strong>und</strong> Sie die<br />
Schlüssel austauschen. Dieser Austausch<br />
klappt am einfachsten mit dem Befehl<br />
ssh‐copy‐id, über den Sie den er-<br />
TIPP<br />
Das Sichern via SMB funktioniert prinzipiell<br />
auch mit Linux-Maschinen. Es setzt<br />
dazu aber einen Samba-Server voraus, der<br />
die betreffenden Verzeichnisse exportiert.<br />
24 www.linux-user.de<br />
04.2013
<strong>Backup</strong>PC<br />
Schwerpunkt<br />
zeugten Schlüssel an die Datei<br />
~/.ssh/ authorized_keys2 auf dem<br />
Remote- Rechner anfügen 5 .<br />
Je nach SSH-Version heißt die Keyfile-<br />
Datei auch authorized_keys. Übrigens<br />
verwendet Ubuntu bekanntlich per Default<br />
keinen Root-Account. Den brauchen<br />
Sie aber für das geschilderte Verfahren.<br />
Sie kommen also nicht umhin,<br />
für die Zusammenarbeit mit dem <strong>Backup</strong>PC-Server<br />
einen entsprechenden<br />
Account auf dem Client einzurichten:<br />
sudo passwd root<br />
Nach Eingabe des gewünschten Root-<br />
Passwortes wechseln Sie mit su gefolgt<br />
vom Passwort für den Benutzer root in<br />
den Account des Administrators. Über<br />
[Strg]+[D] gelangen Sie wieder zurück in<br />
den Account des Benutzers.<br />
Sichern<br />
Haben Sie die zu sichernden Verzeichnisse<br />
<strong>und</strong> das Verfahren zum Übertragen<br />
der Daten konfiguriert, dann legen Sie<br />
im Bereich Schedule fest, ob <strong>Backup</strong>PC<br />
vollständige oder inkrementelle <strong>Backup</strong>s<br />
erzeugt. Ferner haben Sie die Möglichkeit,<br />
Details zum Scheduling an sich zu<br />
konfigurieren. Eine Erläuterung der einzelnen<br />
Parameter finden Sie in der Dokumentation<br />
beziehungsweise beim Anklicken<br />
des jeweiligen Wertes.<br />
Haben Sie alle notwendigen Schritte<br />
bei der Konfiguration wie beschrieben<br />
vorgenommen, klicken Sie im jeweiligen<br />
Dialog auf Save <strong>und</strong> kehren zur Seite mit<br />
der Übersicht für den jeweiligen Host<br />
zurück. Dort starten Sie das <strong>Backup</strong> mit<br />
einem Klick auf die Schaltfläche Start Full<br />
<strong>Backup</strong> für einen ersten Test.<br />
Sollte etwas mit der Konfiguration<br />
/ etc/<strong>Backup</strong>PC/hosts nicht stimmen –<br />
etwa der administrative Benutzer fehlen<br />
– erhalten Sie die Meldung Error: Only<br />
privileged users can stop or start backups<br />
kombiniert mit dem Hostnamen.<br />
Traten beim Test keine Fehler auf, haben<br />
Sie auf der sich öffnenden Seite Are you<br />
sure die Möglichkeit, noch einmal auf die<br />
Schaltfläche Start Full <strong>Backup</strong> zu klicken<br />
<strong>und</strong> damit endgültig die Sicherung anzustoßen<br />
6 . Danach gelangen Sie über<br />
den angezeigten Link oder den betreffen<br />
Host-Eintrag im Hauptmenü zur<br />
Übersicht zurück.<br />
Fazit<br />
<strong>Backup</strong>PC sichert wie Amanda û oder<br />
Bacula û ausschließlich reguläre Daten<br />
über das Dateisystem. Ein zentraler Server<br />
hält die Sicherungen vor <strong>und</strong> steuert<br />
die Intervalle. Auf den Clients benötigen<br />
Sie nur wenige Tools.<br />
Im Vergleich mit der freien <strong>und</strong> kommerziellen<br />
Konkurrenten bringt <strong>Backup</strong>-<br />
PC einen großen Funktionsumfang mit,<br />
der aber etwas Zeit zum Einarbeiten erfordert.<br />
Zu den herausragenden Eigenschaften<br />
gehört das Deduplizieren, eine<br />
Funktion der „Business-Class“. Findet sich<br />
irgendwo im Netzwerk eine Dublette, erkennt<br />
das Programm diese <strong>und</strong> ersetzt<br />
diese durch einen Link. Der gesamte<br />
Stack basiert auf Perl-Skripts, die Sie<br />
über ein schlichtes Webinterface steuern.<br />
Letzteres verträgt sowohl in Sachen<br />
Bedienkonzept als auch Optik ein Update,<br />
erfüllt aber seinen Zweck. (agr) n<br />
Weitere Infos <strong>und</strong><br />
interessante Links<br />
www. linux‐user. de/ qr/ 27363<br />
6 Im optimalen Fall nimmt der Server seine Arbeit mit einer lapidaren Meldung auf.<br />
04.2013 www.linux-user.de<br />
25
Schwerpunkt<br />
Clonezilla<br />
© Icetray, 123RF<br />
Partitionen sichern mit Clonezilla<br />
Auf Knopfdruck neu<br />
Das Sichern von Partitionen oder ganzen Festplatten ist beileibe kein Hexenwerk:<br />
Dank Clonezilla genügt dazu das Beantworten einiger Fragen. Tim Schürmann<br />
README<br />
Das spezielle Live-System Clonezilla sichert,<br />
klont <strong>und</strong> restauriert Partitionen oder ganze<br />
Festplatten. Mit seiner Hilfe versetzen Sie mit<br />
wenigen Handgriffen ein ramponiertes System<br />
wieder in den Ursprungszustand oder<br />
übertragen komfortabel den Inhalt einer<br />
Festplatte auf eine andere.<br />
Gibt die Systemplatte den Geist auf, gilt<br />
es, erst einmal ein neues System einzurichten.<br />
Bis das wieder den eigenen<br />
Wünschen entspricht, vergehen viele<br />
St<strong>und</strong>en, oft sogar Tage. Wohl dem, der<br />
nicht nur ein <strong>Backup</strong> seiner wichtigen<br />
Daten, sondern auch der Systempartition<br />
anlegt: Dann genügt es, die Sicherung<br />
auf die neue Platte zu spielen <strong>und</strong><br />
den Rechner neu zu starten – schon erscheint<br />
der vertraute Desktop.<br />
Beim Erstellen einer solchen Komplett <br />
sicherung hilft die Distribution Clonezilla<br />
Live û. Sie starten das System von einer<br />
CD oder einem USB-Stick, wählen über<br />
eine einfache, aber komfortable Benutzeroberfläche<br />
die zu sichernde Partition<br />
aus <strong>und</strong> entscheiden sich noch für ein<br />
Laufwerk zum Sichern der Daten – den<br />
Rest der Arbeit übernimmt dann die<br />
Software unter der Haube.<br />
Zurechtgeschrumpft<br />
Um den Platzverbrauch bei solchen<br />
Komplettsicherungen in Grenzen zu halten,<br />
komprimiert Clonezilla das <strong>Backup</strong><br />
nicht nur, sondern sichert auch nur die<br />
tatsächlich belegten Teile der Partition<br />
oder Festplatte. Zwar fällt das Ergebnis<br />
schön kompakt aus, lässt sich aber ohne<br />
große Verrenkungen nur mit Clonezilla<br />
wieder zurückspielen. Ein weiterer Haken:<br />
Clonezilla spart die unbelegten Bereiche<br />
nur in dem Fall aus, wenn es das<br />
betreffende Dateisystem kennt (siehe<br />
26 www.linux-user.de<br />
04.2013
Clonezilla<br />
Schwerpunkt<br />
Kasten Dateisysteme). Bei exotischen<br />
Vertretern geht Clonezilla hingegen auf<br />
Nummer sicher <strong>und</strong> kopiert immer die<br />
komplette Partition.<br />
Clonezilla dupliziert auf Wunsch auch<br />
den Inhalt einer kompletten Festplatte<br />
auf eine andere. Das ist beispielsweise in<br />
Schulen nützlich, wenn es gilt, an allen<br />
Computern die gleiche Arbeitsumgebung<br />
aufzuspielen.<br />
Das System existiert in zwei Geschmacksrichtungen:<br />
Das erwähnte<br />
Live-System für den Hausgebrauch<br />
nennt sich Clonezilla Live. Für große Rechenzentren<br />
existiert mit Clonezilla SE<br />
noch eine Server-Edition. Sie klont über<br />
40 Computer gleichzeitig, ist aber im Gegenzug<br />
auch komplizierter einzurichten.<br />
Wenn Sie lediglich Ihre eigene Festplatte<br />
sichern möchten, genügt Clonezilla Live.<br />
Es benötigt gerade einmal 196 MByte<br />
Hauptspeicher <strong>und</strong> läuft sogar noch auf<br />
einem 486-Prozessor.<br />
1 Das Live-System Clonezilla meldet sich zunächst mit einem eigens gestalteten Bootmenü,<br />
aus dem Sie die gewünschte Boot-Option für den jeweiligen Zweck auswählen.<br />
Gleiche Oberfläche<br />
Das benötigte ISO-Image finden Sie auf<br />
der Clonezilla-Seite unter Downloads.<br />
Die Einträge mit einem testing im Namen<br />
führen zu aktuellen Entwicklerversionen,<br />
wichtige Daten sollten Sie aber<br />
besser nur einem stable release anvertrauen.<br />
Das obere der beiden basiert auf<br />
Debian, das alternative stable release auf<br />
Ubuntu 12.10. Beide bringen die gleiche<br />
Benutzeroberfläche mit.<br />
Verwenden Sie die ISO-Datei, die der<br />
Prozessorarchitektur Ihres Computers<br />
entspricht – auf aktuellen 64-Bit-Systemen<br />
also die ...‐amd64.iso, auf alten<br />
Systemen die ...‐i486.iso-Datei. Das<br />
heruntergeladene Image brennen Sie im<br />
Anschluss mit einem entsprechenden<br />
Programm auf eine CD oder übertragen<br />
es auf einen USB-Stick.<br />
Bevor Sie die Distribution starten, sollten<br />
Sie ein Laufwerk für die Sicherung<br />
bereithalten, etwa eine externe Festplatte.<br />
Alternativ speichert Clonezilla die<br />
Daten auch via SSH, Samba oder NFS auf<br />
e inem Netzwerklaufwerk. Sicherheitshalber<br />
sollte auf dem Laufwerk mindestens<br />
genauso viel freier Speicherplatz zur Verfügung<br />
stehen, wie die zu sichernde Partition<br />
umfasst. Erstellen Sie zunächst im<br />
Hauptverzeichnis des Laufwerks ein Unterverzeichnis,<br />
in dem Clone zilla Live das<br />
<strong>Backup</strong> speichern kann.<br />
Clonezilla Live 2.0.1-15 (32+64 Bit)<br />
bootfähig auf Heft-DVD<br />
Dateisysteme<br />
2 Im Startmenü von Clonezilla Live legen Sie fest, ob Sie die Sicherung der betreffenden<br />
Partition auf einem lokalen oder einem Netzwerklaufwerk ablegen möchten.<br />
In der aktuellen Version unterstützt Clonezilla<br />
die Dateisysteme Btrfs, Ext2/3/4,<br />
FAT12/16/32, HFS+, JFS, NTFS, Reiser4,<br />
Reiserfs, UFS, VMFS3, VMFS5, XFS sowie<br />
LVM2 (nicht LVM1). Alle anderen Dateisysteme<br />
sichert Clonezilla komplett mit<br />
dd, wodurch die Sicherung allerdings in<br />
der Regel erheblich mehr Platz auf dem<br />
Sicherungsmedium beansprucht.<br />
04.2013 www.linux-user.de<br />
27
Schwerpunkt<br />
Clonezilla<br />
3 Clonezilla vermag mehr, als einfach nur die Daten sichern: Auf Wunsch überprüft die Distribution mit Fsck die Festplatte vor der<br />
Sicherung auf Fehler. Damit ersparen Sie sich später das Kopfzerbrechen, ob beim <strong>Restore</strong> vielleich etwas schiefgelaufen ist.<br />
Klonkrieger<br />
Möchten Sie den Inhalt einer Festplatte<br />
oder einer Partition auf eine andere klonen,<br />
wählen Sie aus dem Menü den Punkt<br />
device-device <strong>und</strong> dann den Beginner-<br />
Modus. Clonezilla möchte nun wissen,<br />
was Sie wohin kopieren wollen.<br />
Gilt es eine komplette Festplatte lokal auf<br />
eine andere zu duplizieren, wählen Sie<br />
disk_to_local_disk. Möchten Sie nur eine<br />
Partition auf eine andere direkt am System<br />
angeschlossene Festplatte kopieren, entscheiden<br />
Sie sich für part_to_local_part.<br />
Alternativ kann Clonezilla Live den Festplatteninhalt<br />
aber auch über das Netzwerk<br />
Starten Sie jetzt Ihren Computer von der<br />
CD oder dem USB-Stick. Als Erstes erscheint<br />
das Bootmenü 1 , aus dem Sie<br />
mit den Pfeiltasten die gewünschte Option<br />
wählen <strong>und</strong> mit [Eingabe] bestätigen.<br />
Sollte Clonezilla Live den Bildschirm<br />
nicht richtig anzeigen, starten Sie neu,<br />
<strong>und</strong> wählen Sie Other modes of Clonezilla<br />
Live. Probieren Sie hier Clonezilla Live<br />
(Safe graphic settings, vga=normal) aus.<br />
Sollte die Distribution immer noch nicht<br />
starten, wählen Sie Clonezilla Live (failsafe<br />
mode). Das Untermenü erlaubt über<br />
die Bootoption Clonezilla Live (Default<br />
settings, VGA 1024x768) die Anwahl einer<br />
höheren Auflösung, was die Menüpunkte<br />
leserlicher macht.<br />
Zielscheibe<br />
Nach dem Start wählen Sie die Sprache<br />
– die deutsche Übersetzung ist allerdings<br />
noch nicht ganz komplett. Aus<br />
auf eine Festplatte in einem Server schreiben.<br />
Dazu nutzen Sie disk_to_remote_disk<br />
beziehungsweise part_to_remote_part.<br />
Danach wählen Sie die Partition oder Festplatte<br />
aus, die Sie kopieren möchten, anschließend<br />
die Zielpartition beziehungsweise<br />
Zielfestplatte. Achtung: Auf dem<br />
Ziel-Datenträger gehen alle Daten verloren.<br />
Optional prüfen Sie die zu kopierende<br />
Festplatte noch auf Fehler. In der Regel genügt<br />
es aber, Überspringe die Prüfung/<br />
Reparatur zu übernehmen. Clonezilla Live<br />
zeigt jetzt den Kommandozeilenbefehl an,<br />
mit dem es die Daten klont.<br />
dem folgenden Menü Tastaturbelegung<br />
aus der Liste für diese Architektur wählen<br />
aktivieren Sie den Eintrag qwertz. Den<br />
folgenden Abschnitt bestätigen Sie mit<br />
Start_clonezilla Starte Clonezilla.<br />
Im nächsten Menü legen Sie fest, ob<br />
Sie etwas sichern oder klonen möchten.<br />
Der zweite Punkt device-device kopiert<br />
Ihr System auf eine zweite Festplatte.<br />
Wie das funktioniert, verrät der Kasten<br />
Klonkrieger. Wollen Sie ein <strong>Backup</strong> einer<br />
Partition oder Festplatte erstellen, wählen<br />
Sie den ersten Punkt (device-image).<br />
Als Nächstes möchte Clonezilla wissen,<br />
wo es das <strong>Backup</strong> ablegen soll 2 .<br />
Verwenden Sie eine direkt im oder am<br />
Computer angeschlossene Festplatte<br />
beziehungsweise einen USB-Stick, wählen<br />
Sie den Punkt local_dev. Sofern Sie<br />
ein externes <strong>Backup</strong>-Laufwerk bereithalten,<br />
stecken Sie es jetzt an, warten dann<br />
fünf Sek<strong>und</strong>en <strong>und</strong> drücken auf [Eingabe].<br />
Clonezilla listet alle Geräte auf, die als<br />
Speicherort für das <strong>Backup</strong> infrage kommen.<br />
Entscheiden Sie sich hier für das<br />
Sicherungslaufwerk, <strong>und</strong> wählen Sie ein<br />
Verzeichnis aus, in dem das Programm<br />
die Daten ablegen soll. Das Anlegen<br />
eines Ordners erlaubt Clonezilla nicht.<br />
Statt auf einer direkt angeschlossenen<br />
Festplatte speichern Sie das Image optional<br />
auf einem Netzwerklaufwerk. Lässt<br />
sich dieses per SSH erreichen, wählen<br />
Sie im entsprechenden Menü den Punkt<br />
ssh_server. Bei einer SMB-Freigabe, wie<br />
sie häufig NAS-Systeme benutzen, nutzen<br />
Sie stattdessen den samba_server,<br />
im Fall eines NFS-Laufwerks nfs_server.<br />
Anschließend gilt es einige Fragen<br />
zum Netzwerk zu beantworten, darunter<br />
die zu verwendende Netzwerkschnitt<br />
28 www.linux-user.de<br />
04.2013
Clonezilla<br />
Schwerpunkt<br />
stelle sowie die IP-Adresse oder den<br />
Domain-Namen des Servers sowie dessen<br />
Zugangsdaten. Zum Schluss legen<br />
Sie auch hier ein Verzeichnis fest, in dem<br />
Clonezilla das <strong>Backup</strong> speichert. Erst<br />
jetzt versucht das Programm eine Verbindung<br />
zum Rechner herzustellen.<br />
Automatikgetriebe<br />
4 Vor dem Start zeigt Clonezilla Live zur Sicherheit noch einmal den Befehl an, mit dem<br />
es anschließend die gewünschte Partitionen sichert respektive wiederherstellt.<br />
Misslingt dies, beantworten Sie die folgenden<br />
zwei Fragen mit [N], drücken die<br />
Eingabetaste <strong>und</strong> starten Clonezilla Live<br />
mit der Eingabe von [1] komplett neu.<br />
Ärgerlicherweise erlaubt die Software<br />
nicht, in den Menüs zu den vorherigen<br />
Schritten zurückkehren: Sie müssen<br />
zwangsweise immer wieder von vorne<br />
beginnen. Der überall angebotene<br />
Punkt überspringt lediglich<br />
den aktuell angezeigten Dialog.<br />
Abschließend zeigt die Software noch<br />
einmal eine Liste mit allen Einhängepunkten<br />
im System an, die Sie wiederum<br />
mit [Eingabe] bestätigen.<br />
Clonezilla Live besteht im Wesentlichen<br />
nur aus einer Benutzeroberfläche, die im<br />
Hintergr<strong>und</strong> altbekannten Kommandozeilenwerkzeugen<br />
die eigentliche Arbeit<br />
überlässt. Ext4-Dateisysteme sichert beispielsweise<br />
Partclone û, während sich<br />
Ntfsclone um NTFS-formatierte Partitionen<br />
kümmert û. Die Bedienung dieser<br />
Werkzeuge ist allerdings recht komplex<br />
<strong>und</strong> kryptisch. Glücklicherweise wählt<br />
Clonezilla automatisch die richtigen Einstellungen,<br />
wenn Sie im Menü den Beginner-Modus<br />
wählen. Sofern Sie sich<br />
mit den Programmen auskennen, dürfen<br />
Sie im Expert-Modus den Sicherungsprozess<br />
genauer beeinflussen.<br />
Prüfanstalt<br />
Als Nächstes erfolgt die Abfrage, ob<br />
Clone zilla die komplette Festplatte oder<br />
nur einzelne Partitionen sichern soll. Im<br />
ersten Fall entscheiden Sie sich für den<br />
Punkt savedisk, andernfalls für saveparts.<br />
Geben Sie anschließend der Sicherung<br />
einen Namen. In dem von Ihnen gewählten<br />
Verzeichnis auf dem Sicherungslaufwerk<br />
erstellt das Tool unter dieser Bezeichnung<br />
ein weiteres Unterverzeichnis,<br />
in das es das Image schreibt. Meist<br />
ist es sinnvoll, den vorgeschlagenen<br />
Namen in Form des Datums zu wählen.<br />
5 Hier fragt Clonezilla ab, ob es eine Festplatte oder eine Partition sichern beziehungsweise zurückschreiben soll. Dabei unterstützt<br />
die Software das Restaurieren auf mehrere Platten, was die Arbeit beim Aufsetzen von identischen Systemen deutlich erleichtert.<br />
04.2013 www.linux-user.de<br />
29
Schwerpunkt<br />
Clonezilla<br />
6 Clonezilla stellt alle Sicherungen in einer Liste zur Auswahl bereit – wohl dem, der<br />
beim Anlegen der Archive einen halbwegs aussagekräftigen Namen gewählt hat.<br />
Weitere Infos <strong>und</strong><br />
interessante Links<br />
www.linux-user.de/qr/28406<br />
Markieren Sie danach mit der Leertaste<br />
in der Liste alle Partitionen beziehungsweise<br />
Platten, die Clonezilla sichern soll.<br />
Bestätigen Sie Ihre Wahl mit [Eingabe].<br />
Anschließend können Sie die zu sichernden<br />
Partitionen noch auf Fehler prüfen<br />
<strong>und</strong> gegebenenfalls reparieren 3 . In<br />
diesem Fall entscheiden Sie sich für<br />
Überprüfe <strong>und</strong> repariere das Quell-Filesystem.<br />
Das funktioniert derzeit nur bei<br />
Ext2/3/4, Reiserfs, XFS, JFS <strong>und</strong> VFAT.<br />
Alles oder nichts<br />
Darüber hinaus kann der Reparaturversuch<br />
unter Umständen nach hinten losgehen,<br />
wenn die Festplatte bereits massive<br />
Fehler aufweist. Entscheiden Sie sich<br />
für die Prüfung, sollten Sie den oberen<br />
der beiden Punkte Überprüfe <strong>und</strong> repariere<br />
das Quell-Filesystem wählen. Dann<br />
holt die Software Ihre Zustimmung ein.<br />
Beim untersten Punkt läuft die Routine<br />
automatisch durch.<br />
Lief das zu sichernde System ohne<br />
Probleme, übernehmen Sie den Punkt<br />
Überspringe die Prüfung/Reparatur. Im<br />
nächsten Schritt wählen Sie Ja, prüfe das<br />
erstellte Image. Das dauert zwar, erspart<br />
aber später beim Wiederherstellen ärgerliche<br />
Fehler.<br />
Clonezilla Live zeigt jetzt den Kommandozeilenbefehl<br />
an, mit dem es die<br />
Sicherung im Hintergr<strong>und</strong> erledigt 4 .<br />
Bestätigen Sie diesen mit der Eingabetaste,<br />
<strong>und</strong> starten Sie die Sicherung mit<br />
[Y]. Anschließend überprüft die Software<br />
das <strong>Backup</strong> auf Fehler.<br />
Nach Abschluss der Sicherung drücken<br />
Sie die Eingabetaste. Die [0] fährt den<br />
Computer herunter, mit [1] starten Sie<br />
das System neu <strong>und</strong> mit [3] Clonezilla.<br />
Möchten Sie auf die Kommandozeile<br />
wechseln, drücken Sie die [2].<br />
Um eine Sicherung zurückzuschreiben,<br />
starten Sie Clonezilla <strong>und</strong> wählen<br />
den Menüpunkt device-image. Im nächsten<br />
Schritt legen Sie den Speicherort des<br />
<strong>Backup</strong>s fest. Für eine (externen) Festplatte<br />
oder einen USB-Stick ist der Punkt<br />
local_dev der richtige. Falls notwendig,<br />
schließen Sie das Laufwerk ein, warten<br />
fünf Sek<strong>und</strong>en <strong>und</strong> drücken [Eingabe].<br />
Wählen Sie die Partition <strong>und</strong> anschließend<br />
das Verzeichnis, in dem sich die<br />
Sicherung befindet. Sofern das <strong>Backup</strong><br />
auf einem Netzwerklaufwerk liegt, binden<br />
Sie den Server ein. Bestätigen Sie<br />
die Liste aller Einhängepunkte mit [Eingabe].<br />
Haben Sie die Sicherung im Beginner-Modus<br />
erstellt, sollten Sie den<br />
gleichen zum Zurückschreiben wählen.<br />
Um eine Festplatte wiederherzustellen,<br />
entscheiden Sie sich für restoredisk.<br />
Betrifft das <strong>Restore</strong> hingegen nur eine<br />
oder einige Partitionen, wählen Sie<br />
restore parts. Achten Sie genau darauf, die<br />
richtige Auswahl zu treffen, da Clonezilla<br />
das Image unter Umständen auf die falsche<br />
Partition oder Festplatte schreibt<br />
<strong>und</strong> die Daten darauf vernichtet 5 .<br />
Im nächsten Schritt listet Clonezilla<br />
alle <strong>Backup</strong>s auf, die es auf dem Sicherungslaufwerk<br />
findet 6 . Hier wählen Sie<br />
die Partition(en) beziehungsweise die<br />
Festplatte, auf die das Programm die gewählte<br />
Sicherung zurückschreiben soll.<br />
Schließlich zeigt Clonezilla den Kommandozeilenbefehl<br />
an, mit dem es die<br />
Sicherung zurückspielt. Drücken Sie [Eingabe],<br />
<strong>und</strong> bestätigen Sie die beiden<br />
Nachfragen jeweils mit [Y].<br />
Fazit<br />
Die Menüs von Clonezilla Live wirken<br />
beim ersten Mal etwas unübersichtlich.<br />
Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit<br />
geht das <strong>Backup</strong> mit Clonezilla flott von<br />
der Hand. Ein echtes Ärgernis bleibt jedoch,<br />
dass die Software kein Zurückspringen<br />
im Dialog erlaubt. (tle) n<br />
30 www.linux-user.de<br />
04.2013
Probelesen<br />
ohne risiko<br />
Und Gewinnen!<br />
Einen Acer REVO RL70: Das flüsterleise<br />
Kraftpaket für Multimedia Home<br />
Entertainment im Wert von 249 Euro<br />
• Ultrakompakter Formfaktor (209x209x35 mm)<br />
• Basiert auf AMD Brazos-Plattform für<br />
Full-HD <strong>und</strong> Games<br />
SONDERAKTION!<br />
Testen Sie jetzt<br />
3 Ausgaben für<br />
NUR 3€*<br />
Telefon: 07131 /2707 274<br />
Fax: 07131 / 2707 78 601<br />
E-Mail: abo@linux-user.de<br />
Mit großem Gewinnspiel unter:<br />
www.linux-user.de/probeabo<br />
* Angebot gilt innerhalb Deutschlands <strong>und</strong> Österreichs. In der Schweiz: SFr 4,50.<br />
Weitere Preise: www.linux-user.de/produkte
Schwerpunkt<br />
mint<strong>Backup</strong><br />
Daten sichern mit mint<strong>Backup</strong><br />
Selbst<br />
eingemacht<br />
© Ilka Erika Szasz-Fabian, 123RF<br />
Das clevere mint<strong>Backup</strong><br />
sichert nicht nur Dateien,<br />
sondern auch eine Liste mit<br />
allen derzeit installierten<br />
Programmen.<br />
Tim Schürmann<br />
Readme<br />
Jeder Linux-Mint-Installation liegt auch ein<br />
kleines <strong>Backup</strong>-Programm bei. Das mint-<br />
<strong>Backup</strong> getaufte Werkzeug bietet zwar nur<br />
wenige Funktionen, lässt sich dafür allerdings<br />
sehr einfach bedienen. Ganz nebenbei<br />
sichert es die komplette Paketliste <strong>und</strong><br />
hilft bei einem Distributionsupdate.<br />
Ziemlich gut versteckt im Startmenü<br />
von Linux Mint, in der Kategorie Systemwerkzeuge<br />
unter dem Namen Datensicherungswerkzeug,<br />
findet sich das clevere<br />
Tool mint<strong>Backup</strong> û. Um es zu starten,<br />
müssen Sie das Administrator- (Mint<br />
auf Ubuntu Basis) beziehungsweise das<br />
Root-Passwort (Linux Mint Debian Edition)<br />
eingeben. Anschließend erscheint<br />
das übersichtliche Fenster aus 1 .<br />
Um die persönlichen Dokumente zu<br />
sichern, klicken Sie auf Sicherungsdateien,<br />
wählen in der oberen Ausklappliste<br />
das zu sichernde Verzeichnis <strong>und</strong> anschließend<br />
in der unteren Auswahl das<br />
Unterverzeichnis, in dem Sie die Dateien<br />
der Sicherung ablegen möchten. Standardmäßig<br />
kopiert mint<strong>Backup</strong> schlicht<br />
den Inhalt des oben eingestellten Verzeichnisses<br />
in das untere. Das Ziel sollte<br />
sich daher möglichst auf einem externen<br />
Medium befinden. Der jeweils in den<br />
Ausklapplisten voreingestellte Eintrag<br />
root meint übrigens tatsächlich das Verzeichnis<br />
/root (denken Sie in jedem Fall<br />
daran, dass Sie mint<strong>Backup</strong> mit Root-<br />
Rechten gestartet haben).<br />
Darüber hinaus synchronisiert mint<strong>Backup</strong><br />
die beiden Verzeichnis nicht, sondern<br />
kopiert lediglich die Dateien. Falls Sie<br />
also etwa Ihre Bildersammlung im Ziel-<br />
Verzeichnis gesichert haben <strong>und</strong> ein Bild<br />
im Quelle-Verzeichnis löschen, so finden<br />
Sie es nach einer erneuten Sicherung<br />
weiterhin im Ziel-Verzeichnis.<br />
Erste Schritte<br />
Bevor Sie die Sicherung anstoßen, sollten<br />
Sie noch den Punkt Erweiterte Einstellungen<br />
aufklappen 2 . Dort dürfen<br />
Sie zunächst eine Beschreibung der<br />
Sicherung angeben. Diese ignoriert<br />
mint<strong>Backup</strong> allerdings von da an kategorisch<br />
<strong>und</strong> zeigt sie auch beim Zurückschreiben<br />
nicht wieder an.<br />
Auf Wunsch kopiert mint<strong>Backup</strong> die<br />
Dateien nicht nur, sondern verpackt sie<br />
auch in ein Archiv. Dazu stellen Sie unter<br />
Ausgabe das zu verwendende Archivformat<br />
ein. Zusätzlich sollten Sie noch einmal<br />
kontrollieren, welches Dateisystem<br />
im Ziel-Verzeichnis zum Einsatz kommt:<br />
FAT32, wie man es immer noch auf USB-<br />
32 www.linux-user.de<br />
04.2013
mint<strong>Backup</strong><br />
Schwerpunkt<br />
Sticks <strong>und</strong> einigen externen Festplatten<br />
vorfindet, verkraftet nur Dateien bis 4<br />
GByte Größe.<br />
Die zum Redaktionsschluss aktuelle<br />
Version 2.0.7 von mint<strong>Backup</strong> ignoriert<br />
jedoch solche Grenzen – erst am Ende<br />
der Sicherung erhält man eine (recht<br />
nichtssagende) Fehlermeldung. Das erstellte<br />
Archiv ist anschließend defekt beziehungsweise<br />
nicht mit allen Dateien<br />
gefüllt. Größere Datenmengen sollten<br />
Sie daher entweder nur dateiweise kopieren<br />
lassen oder vorher sicherstellen,<br />
dass das Dateisystem so große Brocken<br />
wirklich aufnimmt.<br />
1 Vier große Schaltflächen: Das Hauptmenü von mint<strong>Backup</strong> präsentiert sich aufgeräumt,<br />
alle Funktionen der Software haben Sie so schnell im Blick.<br />
Kontrollbehörde<br />
Wenn Sie unter Ausgabe den Punkt<br />
Struktur erhalten wählen, legt mint<strong>Backup</strong><br />
kein Archiv an, sondern kopiert die<br />
Dateien. Sollte dabei im Ziel-Verzeichnis<br />
bereits eine gleichnamige Datei existieren,<br />
überschreibt mint<strong>Backup</strong> diese – allerdings<br />
nur, sofern die unter Überschreiben<br />
eingestellte Regel zutrifft.<br />
Steht diese Ausklappliste auf Prüfsumme<br />
stimmt überein, überschreibt mint-<br />
<strong>Backup</strong> die Datei nur, wenn sich deren<br />
Inhalt von der zu kopierenden unterscheidet.<br />
Etwas aufpassen müssen Sie<br />
beim Eintrag Änderungsdatum stimmt<br />
nicht überein: mint<strong>Backup</strong> überschreibt<br />
die Zieldatei auch, wenn sie neuer ist als<br />
die zu kopierende Datei. Relevant ist hier<br />
ein Unterschied im Erstellungsdatum.<br />
Standardmäßig prüft mint<strong>Backup</strong>, ob<br />
der Kopiervorgang erfolgreich war.<br />
Wenn Sie diesen Test nicht wünschen,<br />
entfernen Sie das Kreuzchen vor Integrität<br />
bestätigen. Ferner versucht mint<strong>Backup</strong>,<br />
die Dateirechte <strong>und</strong> das Datum der<br />
Datei zu erhalten. Beide Funktionen deaktivieren<br />
Sie bei Bedarf, indem Sie das<br />
Kreuzchen vor Berechtigungen beibehalten<br />
beziehungsweise Zeitstempel beibehalten<br />
entfernen. Die Dateirechte kann<br />
mint<strong>Backup</strong> zudem nur bewahren, wenn<br />
Sie entweder die Dateien in ein Archiv<br />
packen lassen oder das Dateisystem des<br />
Ziel-Verzeichnisses dies unterstützt. Falls<br />
Sie Dateien auf ein FAT32- oder NTFS-<br />
Dateisystem umkopieren lassen, gehen<br />
die Dateirechte zwangsweise verloren.<br />
mint<strong>Backup</strong> folgt in den Verzeichnissen<br />
optional allen symbolischen Links <strong>und</strong><br />
sichert die darüber erreichbaren Dateien<br />
mit. Wenn Sie dies wünschen, kreuzen<br />
Sie den Punkt Symbolische Verknüpfungen<br />
folgen an. Je nachdem, wohin die<br />
Links zeigen, kann die Sicherung dadurch<br />
allerdings ziemlich groß ausfallen<br />
– im Extremfall sichert mint<strong>Backup</strong> dann<br />
das komplette System.<br />
Ausschlussverfahren<br />
Sind Sie mit allen Einstellungen zufrieden,<br />
klicken Sie auf Forward. Im nun angezeigten<br />
Bildschirm schließen Sie gegebenenfalls<br />
einzelne Unterverzeichnis-<br />
2 Mit diesen Einstellungen würde mint<strong>Backup</strong> die Dateien einzeln (Struktur erhalten)<br />
aus dem Ordner Bilder in den Ordner <strong>Backup</strong> kopieren. Sollten in <strong>Backup</strong> schon Dateien<br />
liegen, überschreibt mint<strong>Backup</strong> diese nur dann, wenn sich die Datei-Inhalte unterscheiden<br />
(Prüfsumme stimmt nicht überein).<br />
04.2013 www.linux-user.de<br />
33
Schwerpunkt<br />
mint<strong>Backup</strong><br />
3 Alle Verzeichnisse <strong>und</strong> Dateien in dieser Liste schließt mint<strong>Backup</strong> von der Sicherung<br />
aus. Sie löschen einen Eintrag aus der Liste, indem Sie ihn markieren <strong>und</strong> dann<br />
über den Knopf Entfernen aus der Auswahl herausbefördern.<br />
4 Mit den hier gezeigten Einstellungen würde die <strong>Backup</strong>-Software die Dateien aus<br />
dem komprimierten Sicherungsarchiv 2013‐02‐22‐1810‐backup.tar.gz in das Verzeichnis<br />
Bilder auf dem Rechner zurückschreiben.<br />
5 Hier heißt es genau aufpassen: In der Version 2.0.7 schreibt mint<strong>Backup</strong> aufgr<strong>und</strong><br />
eines Bugs die Dateien gr<strong>und</strong>sätzlich nur in das Verzeichnis /root zurück. Wer das<br />
nicht weiß, sucht nach dem <strong>Restore</strong> vergeblich nach den Dateien.<br />
se oder Dateien von der Sicherung aus<br />
3. Es genügt dazu, auf den entsprechenden<br />
Knopf zu klicken <strong>und</strong> das Verzeichnis<br />
oder die Datei auszuwählen.<br />
mint<strong>Backup</strong> schließt dabei nur den<br />
Inhalt der gewählten Verzeichnisse aus,<br />
das Verzeichnis selbst legt das Datensicherungswerkzeug<br />
hingegen im Ziel-<br />
Verzeichnis noch an. Falls Sie hingegen<br />
ein Archiv erstellen lassen, fehlen darin<br />
die ausgeschlossenen Verzeichnisse<br />
komplett.<br />
Haben Sie der Liste alle zu überspringenden<br />
Verzeichnisse <strong>und</strong> Dateien hinzugefügt,<br />
geht es mit Forward zu einer<br />
Zusammenfassung. Um die Sicherung<br />
beziehungsweise den Kopiervorgang<br />
anzustoßen, klicken Sie auf Apply.<br />
Im Ziel-Verzeichnis finden Sie anschließend<br />
neben den kopierten Dateien auch<br />
die versteckte Datei .mintbackup. Sie<br />
enthält neben der Beschreibung des<br />
<strong>Backup</strong>s auch noch den Namen des<br />
Quellverzeichnisses sowie die Anzahl<br />
der kopierten Dateien. Diese Datei zieht<br />
mint<strong>Backup</strong> später zur Wiederherstellung<br />
heran, Sie sollten sie folglich weder<br />
ändern noch löschen. Haben Sie ein Archiv<br />
erstellen lassen, trägt dieses im Dateinamen<br />
das Erstellungsdatum, die Uhrzeit<br />
sowie den Begriff backup. Die versteckte<br />
Informationsdatei .mintbackup<br />
liegt im Archiv.<br />
Restauration<br />
Um ein <strong>Backup</strong> zurückzuschreiben, klicken<br />
Sie im Hauptmenü aus Abbildung<br />
1 auf den Punkt Dateien wiederherstellen.<br />
Falls Sie bei der Sicherung ein Archiv<br />
erstellt haben, markieren Sie Archiv <strong>und</strong><br />
wählen dann die entsprechende Datei<br />
mit einem Klick auf (None) aus. Anschließend<br />
stellen Sie unter Ziel das Verzeichnis<br />
ein, in das mint<strong>Backup</strong> die Dateien<br />
zurückschreiben soll 4 .<br />
Da mint<strong>Backup</strong> das Archiv erst öffnet<br />
<strong>und</strong> inspiziert, dauert das Zurückschreiben<br />
aus dem Archiv etwas länger. Je<br />
nach Umfang der verpackten Dateien<br />
sieht es so aus, als sei das Tool abgestürzt.<br />
Liegt das <strong>Backup</strong> hingegen in einem<br />
Verzeichnis, markieren Sie Ordner,<br />
stellen unter Quelle das Verzeichnis mit<br />
34 www.linux-user.de<br />
04.2013
mint<strong>Backup</strong><br />
Schwerpunkt<br />
dem <strong>Backup</strong> ein <strong>und</strong> wählen dann unter<br />
Ziel das Verzeichnis, in das mint<strong>Backup</strong><br />
die Dateien zurückschreiben soll. Egal,<br />
ob Archiv oder Ordner: Sofern im Zielverzeichnis<br />
bereits Dateien liegen, überschreibt<br />
mint<strong>Backup</strong> diese. Unter welcher<br />
Bedingung dies geschieht, legen<br />
Sie hinter Erweiterte Einstellungen unter<br />
Überschreiben fest.<br />
Nach einem Klick auf Forward erhalten<br />
Sie eine kleine Zusammenfassung. Hier<br />
treffen Sie jetzt (zumindest in der Version<br />
2.0.7) auf einen fiesen Programmfehler:<br />
mint<strong>Backup</strong> ignoriert die im Schritt<br />
zuvor eingestellten Verzeichnisse Quelle<br />
<strong>und</strong> Ziel. Stattdessen nimmt das Werkzeug<br />
unverrückbar immer den Ordner<br />
/root an 5 . Ein Klick auf Apply würde<br />
folglich die Dateien in dieses Verzeichnis<br />
zurückschreiben. Wenn Sie das nicht<br />
möchten, bleibt Ihnen nur, mint<strong>Backup</strong><br />
zu beenden <strong>und</strong> per Hand die Dateien<br />
zu kopieren – beziehungsweise das<br />
Archiv zu entpacken.<br />
Paketdienst<br />
Interessanterweise sichert mint<strong>Backup</strong><br />
aber nicht nur Dateien, sondern auf<br />
Wunsch auch die Liste aller installierten<br />
Programmpakete. Dazu klicken Sie im<br />
Hauptmenü aus Abbildung 1 auf den<br />
Knopf Softwareauswahl sichern. Nun<br />
möchte mint<strong>Backup</strong> von Ihnen lediglich<br />
noch ein Verzeichnis wissen, in dem es<br />
Umsteiger<br />
Die auf Ubuntu basierenden Linux-Mint-<br />
Editionen lassen sich nicht auf eine neuere<br />
Version aktualisieren, Sie können folglich<br />
nicht einfach von Linux Mint 13 auf<br />
14 umsteigen. Daher empfehlen die Mint-<br />
Entwickler, zunächst mit mint<strong>Backup</strong> sowohl<br />
die eigenen Daten als auch die Paketliste<br />
auf einem externen Datenträger<br />
zu sichern û. Anschließend müssen Sie<br />
die alte Linux-Mint-Version mit der neueren<br />
Ausgabe überschreiben. Auf dem frischen<br />
System starten Sie wieder mint-<br />
<strong>Backup</strong> <strong>und</strong> stellen damit sowohl die Daten<br />
als auch die zuvor installierten Applikationen<br />
wieder her.<br />
6 Die von mint<strong>Backup</strong> angelegte Liste der auf dem System installierten Pakete dürfen<br />
Sie vor dem Exportieren noch nach Belieben modifizieren.<br />
die Datei mit der Liste speichern soll.<br />
Idealerweise wählen Sie hier ein Verzeichnis<br />
auf einem externen Laufwerk.<br />
Die zum Redaktionsschluss aktuelle Version<br />
2.0.7 von mint<strong>Backup</strong> ignorierte<br />
allerdings auch diese Einstellung geflissentlich<br />
<strong>und</strong> legte die Liste gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
immer im Verzeichnis /root ab.<br />
Nach einem Klick auf Forward zeigt<br />
mint<strong>Backup</strong> alle Pakete an, die es in der<br />
Liste speichern würde 6 . Sie können<br />
einzelne Pakete ausschließen, indem Sie<br />
das davorstehende Kreuzchen entfernen.<br />
Sobald Sie auf Apply klicken,<br />
schreibt mint<strong>Backup</strong> die Liste in eine<br />
Datei. Deren Name beginnt mit software_selection_mint@,<br />
es folgen Datum<br />
<strong>und</strong> Uhrzeit der Erstellung.<br />
Auf einem anderen beziehungsweise<br />
frisch installierten Linux Mint können Sie<br />
jetzt alle in der Liste vermerkten Pakete<br />
in einem Rutsch installieren. Dazu kopieren<br />
Sie die Paketliste auf den entsprechenden<br />
Rechner, starten mint<strong>Backup</strong>,<br />
aktivieren in dessen Hauptmenü den<br />
Punkt Softwareauswahl wiederherstellen,<br />
wählen unter Softwareauswahl die Datei<br />
mit den Paketen aus, klicken auf Forward<br />
<strong>und</strong> warten bis die Installation beendet<br />
ist. mint<strong>Backup</strong> löscht dabei keine Pakete,<br />
bereits installierte Programme bleiben<br />
folglich erhalten. Die Softwareliste<br />
eignet sich übrigens auch sehr gut, um<br />
auf einen Rutsch mehrere Linux-Mint-<br />
Rechner mit der gleichen Softwareauswahl<br />
zu bestücken.<br />
Fazit<br />
Zu einem vollwertigen <strong>Backup</strong>-Tool fehlen<br />
mint<strong>Backup</strong> eine zeitgesteuerte automatische<br />
Sicherung sowie die Möglichkeit,<br />
eine vorhandene Sicherung zu<br />
synchronisieren. Inakzeptabel sind zudem<br />
die zahlreichen kleinen Fehler der<br />
Version 2.0.7. Obendrein fehlt jegliche<br />
Dokumentation – die einzige Erwähnung<br />
findet mint<strong>Backup</strong> auf seiner eigenen<br />
Projektseite <strong>und</strong> in der Mint-Anleitung<br />
für ein Distributionsupdate (siehe<br />
Kasten Umsteiger).<br />
Nichtsdestotrotz lassen sich mit dem<br />
kleinen Helferlein recht komfortabel<br />
ganze Verzeichnisse sichern. Somit bildet<br />
mint<strong>Backup</strong> einen netten Ersatz für<br />
ein normales Packprogramm. Besonders<br />
interessant erscheint zudem die Sicherung<br />
der Software-Liste – eine äußerst<br />
praktische Funktion, die selbst viele professionelle<br />
<strong>Backup</strong>-Programme bis heute<br />
noch nicht beherrschen. (jlu) n<br />
Weitere Infos <strong>und</strong><br />
interessante Links<br />
www. linux‐user. de/ qr/28531<br />
04.2013 www.linux-user.de<br />
35
1Gbit/s<br />
Port
Praxis<br />
KDE 4.10<br />
KDE Software Compilation 4.10<br />
im Überblick<br />
Kurz<br />
vor fünf<br />
Mit KDE SC 4.10 machen<br />
die Entwickler einen großen<br />
Schritt in Richtung eines<br />
einheit lichen Frameworks<br />
für alle Plattformen. An einigen<br />
Stellen schimmern die<br />
Ver änderungen schon durch.<br />
Thomas Drilling<br />
Readme<br />
Das KDE-Projekt hat die Version 4.10 der<br />
KDE SC fertiggestellt. Das im doppelten<br />
Wortsinn r<strong>und</strong>e Release bringt sechs Monate<br />
nach KDE SC 4.9 zahlreiche Neuerungen.<br />
Im Hintergr<strong>und</strong> laufen die Arbeiten<br />
an der künftigen, vollständig auf Qt5 <strong>und</strong><br />
QML basierenden KDE-Generation KDE<br />
Frameworks 5 auf Hochtouren.<br />
Wie die Vorgänger besteht die neue<br />
KDE Software Compilation (KDE SC) aus<br />
der Plasma-Oberfläche für verschiedene<br />
Plattformen (Desktop, Netbook, Plasma<br />
Active) û, den eigentlichen Anwendungen<br />
û sowie der Backend-Architektur<br />
û. Die wiederum umfasst den Fenstermanager<br />
KWin, die Bibliotheken, das<br />
Framework Akonadi zum Speichern von<br />
PIM-Daten sowie das eigentliche SDK.<br />
© Maikloff, Fotolia<br />
Apropos SDK: KDE SC 4.10 vereint erstmals<br />
die bisher getrennten Komponenten<br />
der Entwicklerplattform û in Form<br />
des Tools Plasmate. Das Projekt entwickelt<br />
dieses Werkzeug û seit Anfang<br />
2010 als eine Art Mini-SDK zum Schreiben<br />
von Plasmoiden, Data-Engines <strong>und</strong><br />
Such-Plugins für Plasma-Programme, es<br />
war aber primär für Plasma Active gedacht<br />
û. Da die Entwickler den Code<br />
der einzelnen Plasma-Arbeitsflächen<br />
nach dem Portieren auf QML ohnehin<br />
vereinen wollten, gewinnt Plasmate eine<br />
größere Bedeutung.<br />
KDE 4.10 macht bereits im wesentlich<br />
größerem Umfang Gebrauch von<br />
Qt Quick û <strong>und</strong> stellt jetzt ein Skript-API<br />
für den Window Manager KWin bereit.<br />
Zu den eher oberflächlichen Neuerungen<br />
gehört ein neues Air-Thema. KDE SC<br />
4.10 steht auf der Webseite bereit, wenngleich<br />
es für die Mehrzahl der Anwender<br />
praktikabler sein dürfte, abzuwarten, bis<br />
die Software in den Paketquellen der jeweiligen<br />
Distribution bereitsteht. Zu den<br />
ersten Distributionen, die bis Redaktionsschluss<br />
KDE SC 4.10 mit an Bord hatten,<br />
gehört das in dieser Ausgabe vorgestellte<br />
Chakra Linux.<br />
Qt Quick<br />
Die einzelnen Plasma-Workspaces in<br />
KDE SC 4.10 machen stärker als zuvor<br />
von den mit in KDE SC 4.8 eingeführten<br />
Qt-Quick-Plasma-Komponenten Gebrauch.<br />
Mit Qt 4.7 hielt die deklarative<br />
Skriptsprache QML Einzug. Seitdem besteht<br />
die Möglichkeit, auf Qt basierende<br />
Oberflächen mit dem neuen „UI Creation<br />
Kit“ von Qt – Qt Quick – zu erstellen.<br />
Kam Qt Quick bisher vornehmlich für<br />
KDE-Anwendungen <strong>und</strong> Plasmoiden<br />
zum Einsatz, die dank des standardisierten<br />
APIs im nativen Plasma-Look erscheinen,<br />
gingen die Entwickler in KDE<br />
SC 4.10 dazu über, auch zentrale Plasma-<br />
Komponenten in Qt Quick umzusetzen.<br />
Dazu zählen unter anderem der Pager,<br />
das Panel, die Bildschirmsperre <strong>und</strong> die<br />
Systembenachrichtigungen. Die Wallpaper-Engine<br />
basiert jetzt ebenfalls auf<br />
Qt Quick, was das Erstellen animierter<br />
Desktop-Hintergründe vereinfacht.<br />
38 www.linux-user.de<br />
04.2013
KDE 4.10<br />
Praxis<br />
Der hinter den Kulissen stattfindende<br />
Umbau auf QML hat vorwiegend strategische<br />
<strong>und</strong> technologische Gründe: Er<br />
ermöglicht, Widgets jetzt mit sogenannten<br />
QML-Containment zu erstellen; Entwickler<br />
brauchen sie nicht mehr aus der<br />
Qt-Klasse QgraphicsWidgets abzuleiten.<br />
Für Anwender fällt der Port auf QML dagegen<br />
mit einigen Ausnahmen nicht unbedingt<br />
sofort ins Auge.<br />
Zu den Ausnahmen gehört der neue<br />
Screenlocker. Er demonstriert, dass der<br />
Wechsel zu QML nicht nur den Desktop<br />
verschönert, sondern darüber hinaus<br />
auch für Anwender Vorteile bringt. Forderte<br />
bislang nur ein ziemlich hässlicher<br />
grauer Kasten zur Passworteingabe auf,<br />
erscheint das Eingabefenster jetzt leicht<br />
transparent <strong>und</strong> bei der Eingabe eines<br />
falschen Passwortes moderat animiert.<br />
Die neue Bildschirmsperre umgeht zudem<br />
den X-Server nicht mehr, was zur<br />
Sicherheit des Systems beiträgt.<br />
Kdevelop<br />
Ein begrüßenswerter Seiteneffekt der<br />
Integration von Qt Quick besteht darin,<br />
dass sich mehr Qt-Entwickler direkt an<br />
KDE beteiligen, wie zum Beispiel beim<br />
Schreibtrainer KTouch û. Ursprünglich<br />
mit Qt Designer erstellt, erfuhr das Programm<br />
seit 2007 keine Pflege mehr.<br />
Die in KDE SC 4.10 enthaltene Version<br />
hat der Qt-Entwickler Sebastian Gottfried<br />
û komplett überarbeitet, weil er<br />
offensichtlich auf der Suche nach einem<br />
Projekt war, um sich mit Qt Quick zu befassen.<br />
Dank seiner Arbeit verfügt das<br />
Programm jetzt über eine modernere<br />
Oberfläche <strong>und</strong> präsentiert nach jeder<br />
abgearbeiteten Lektion eine Statistik der<br />
Ergebnisse. Der dazu angezeigte Graph<br />
stammt ebenfalls aus dem QML-F<strong>und</strong>us.<br />
Primär für Entwickler interessant: Kdevelop<br />
besitzt jetzt eine Einheit zum Testen<br />
von Units, außerdem enthält die neue<br />
Version der IDE ein QML-Plugin. Programmierer<br />
brauchen daher nicht mehr<br />
auf Qt Creator auszuweichen, wenn sie<br />
entsprechenden Code schreiben möchten.<br />
Allerdings befindet sich das Plugin<br />
noch in einem frühen Stadium.<br />
In der aktuellen Version von Kdevelop<br />
haben die Entwickler endgültig sämtliche<br />
Klassen aus Qt3 auf Qt4 portiert –<br />
eine Aufgabe, die das Projektteam nach<br />
eigener Angabe fast das gesamte letzte<br />
Jahr in Beschlag genommen hat.<br />
KWin<br />
Beim Window Manager KWin haben die<br />
Entwickler die Möglichkeit entfernt,<br />
Fenster in Kacheln anzuordnen, da die<br />
Funktion zahlreiche Probleme verursachte.<br />
Außerdem ließ sich eine identische<br />
Funktion durch ein Plugin realisieren,<br />
das das Javascript-API benutzt.<br />
Eine der offensichtlichsten Neuerungen<br />
besteht in einer Animation beim<br />
Maximieren oder Minimieren von Fenstern.<br />
KWin erkennt jetzt außerdem unter<br />
gegebenen Voraussetzungen selbst,<br />
wenn es in einer virtuellen Maschine<br />
läuft <strong>und</strong> schaltet, wenn möglich,<br />
OpenGL-Compositing ein. Zusammen<br />
mit dem proprietären Grafiktreiber von<br />
AMD beherrscht KWin sogar OpenGL 2.<br />
Darüber hinaus integriert KWin das<br />
Projekt „Get Hot New Stuff“ û, mit dessen<br />
Hilfe Sie zusätzliche Effekte <strong>und</strong><br />
Skripte herunterladen <strong>und</strong> aktivieren. So<br />
Chakra 2013.02 mit KDE SC 4.10<br />
bootfähig auf Heft-DVD<br />
SDK: Bei einem Software Development Kit<br />
handelt es sich um eine Sammlung von<br />
Werkzeugen <strong>und</strong> Anwendungen, um Programme<br />
für eine bestimmte Umgebung zu<br />
entwickeln.<br />
QML: Die auf Javascript basierende Qt Meta<br />
Language ermöglicht den schnellen Entwurf<br />
von leistungsfähigen Benutzerschnittstellen,<br />
insbesondere auch für Mobilgeräte.<br />
1 Über Skripte steuern <strong>und</strong> erweitern Sie das Verhalten des Fenstermanagers KWin.<br />
04.2013 www.linux-user.de<br />
39
Praxis<br />
KDE 4.10<br />
2 Das Anwendungsmenü in KDE SC 4.10 kennt nun – wie bei<br />
anderen Desktops – verschiedene Erscheinungsformen.<br />
3 KDE SC 4.10 bietet die Möglichkeit, eine Menüleiste im Stil<br />
von Unity <strong>und</strong> Mac OS X am oberen Rand zu platzieren.<br />
steuern <strong>und</strong> verändern Sie sogar das<br />
Aussehen <strong>und</strong> Verhalten von Fenstern<br />
1. Sie finden die Funktion im für KWin<br />
zuständigen Systemeinstellungsmodul<br />
Fensterverhalten bei Erscheinungsbild<br />
<strong>und</strong> Verhalten der Arbeitsfläche unter<br />
KWin-Skripte.<br />
Für eine Reihe von Operationen benutzt<br />
der Fenstermanager mittlerweile<br />
die X-C-Bindings. Die Entwickler planen<br />
in naher Zukunft, von der generischen<br />
X11-Bibliothek Xlib auf die neue Abstraktionsschicht<br />
XCB umzusteigen. Der<br />
Umstieg bildet eine Voraussetzung für<br />
den Umstieg auf Qt5, was entweder den<br />
neuen Bildschirmserver Wayland oder<br />
XCB voraussetzt.<br />
Der KWin-Maintainer Martin Gräßlin<br />
erläutert den Stand der Arbeit beim Umstieg<br />
von Xlib auf XCB in seinem Blog û<br />
<strong>und</strong> hat auf der diesjährigen FOSDEM zu<br />
den Themen XCB <strong>und</strong> Wayland referiert.<br />
Aus seiner Sicht gehört aber zu den interessantesten<br />
Neuerungen die versteckte<br />
Menüleiste 2 , die Sie in den Systemeinstellungen<br />
unter Erscheinungsbild von<br />
Anwendungen bei Allgemeines Erscheinungsbild<br />
<strong>und</strong> Verhalten unter Stil im Reiter<br />
Feineinstellungen aktivieren. Hier stellen<br />
Sie den Menüleistenstil auf Titelleistenknopf<br />
oder Menü am oberen Bildschirmrand<br />
um.<br />
Versteckte Menüleiste<br />
Abgeschaut haben die KWin-Entwickler<br />
die Funktion bei Unity <strong>und</strong> Mac OS X.<br />
Unter Ubuntu integriert sich seit Längerem<br />
die Menüleiste einer Anwendung in<br />
die obere Leiste. Das Kubuntu-Team hatte,<br />
um die Funktion auch in Kubuntu bereitzustellen,<br />
schon vor mehr als einem<br />
Jahr einen Patch für Qt entwickelt û.<br />
Mit KDE SC 4.10 steht das neue Anwendungsmenü<br />
jetzt für alle KDE-Anwender<br />
bereit – vorausgesetzt, es ist die Bibliothek<br />
Appmenu-Qt installiert.<br />
Damit besitzen jetzt, ähnlich wie in<br />
Unity oder Mac OS X, mehrere Anwendungen<br />
ein gemeinsames Menüelement,<br />
wobei Sie stets nur die Einträge<br />
der aktiven Software sehen 3 . Im<br />
Modus Menü am oberen Bildschirmrand<br />
zeigt KWin das Menü in einer Leiste am<br />
oberen Rand des Desktops an, die KDE<br />
nur dann einblendet, wenn Sie mit der<br />
Maus in den entsprechenden Bereich<br />
fahren. Das Verhalten gleicht dem unter<br />
Unity, funktioniert jedoch zusätzlich<br />
beim Betrieb von mehreren Monitoren –<br />
allerdings vorerst nur mit dem Standardthema<br />
„Oxygen“.<br />
Nepomuk<br />
Die KDE-Entwickler haben die Metadaten-Engine<br />
Nepomuk, den „semantischen,<br />
sozialen Desktop“ von zahlreichen<br />
Fehlern befreit <strong>und</strong> umgearbeitet.<br />
So besitzt die Software jetzt einen vollständig<br />
neu geschriebenen Dienst zum<br />
Indizieren, der den seit 2008 in Form von<br />
Strigi realisierten Indexer ersetzt.<br />
Die neue Komponente indiziert Dateien<br />
schneller <strong>und</strong> robuster, weil seine Arbeitsweise<br />
jetzt in zwei Stufen verläuft.<br />
In der ersten Stufe sammelt der Dienst<br />
lediglich gr<strong>und</strong>legende Daten, wie Dateinamen<br />
oder Mime-Typen, <strong>und</strong> nimmt<br />
diese in den Index auf. Erst in einem<br />
zweiten Schritt extrahiert das Programm<br />
weitere Informationen aus den Dateien<br />
– allerdings nur dann, wenn die dafür erforderlichen<br />
Ressourcen bereitstehen.<br />
Durch das Überarbeiten blieben einige<br />
bisher unterstützte Dateiformate<br />
zwar auf der Strecke, die sollen jedoch in<br />
der kommenden Version 4.11 wieder<br />
hinzukommen. Der neue Indexer bietet<br />
außerdem Filter, mit denen Sie bei Be-<br />
40 www.linux-user.de<br />
04.2013
KDE 4.10<br />
Praxis<br />
darf das Indizieren auf bestimmte Dateitypen<br />
begrenzen. Außerdem haben die<br />
Entwickler die <strong>Backup</strong>-Anwendung von<br />
Nepomuk komplett umgeschrieben. Sie<br />
umfasst nun ein neues Tool zum Bereinigen<br />
von defekten Datensätzen, den<br />
Nepomuk Cleaner. Ferner erlaubt ein<br />
neuer Kioslave namens tags, in jeder<br />
KDE-Applikation nach Tags zu suchen.<br />
Kern-Anwendungen<br />
KDE SC 4.10 bringt eine Reihe von Neuerungen<br />
im Bereich der Kern-Anwendungen<br />
mit. So enthält es einen neuen<br />
Assistenten zum Einrichten von Druckern<br />
<strong>und</strong> Verwalten von Druckaufträgen.<br />
Da rüber hinaus kann der Dateimanager<br />
Dolphin jetzt mit MTP-Geräten umgehen,<br />
was das Übertragen von Dateien auf<br />
Mobilgeräte vereinfacht. Der Texteditor<br />
Kate unterstützt nun auch Python-Plugins<br />
sowie vordefinierte Farbschemen <strong>und</strong><br />
enthält ein Plugin zur Projektverwaltung.<br />
Kurznachrichten zeigt das Programm in<br />
unaufdringlicher Weise an.<br />
Außerdem bieten sowohl der Texteditor<br />
als auch die KDE-Entwicklungsumgebung<br />
am rechten Rand des Fensters auf<br />
Wunsch anstelle der Scrollbar eine Art<br />
Übersichtskarte, die es erleichtert, in langen<br />
Dokumenten oder Listings an eine<br />
gewünschte Stelle zu springen. Das<br />
funktioniert ebenfalls in KWrite, das wie<br />
KDevelop oder das LaTeX-Frontend Kile<br />
auf der eigentlichen Editor-Komponente<br />
von Kate aufsetzt.<br />
Die Terminalemulation Konsole erhielt<br />
zwei neue Funktionen, die es früher<br />
schon einmal in KDE 3 gab: das Senden<br />
von Signalen <strong>und</strong> das Drucken des Fensterinhaltes.<br />
Darüber hinaus bietet die<br />
Software jetzt die Möglichkeit, den Abstand<br />
zwischen den Zeilen in der Konsole<br />
bei Bedarf anzupassen.<br />
Und sonst?<br />
Der E-Mail- <strong>und</strong> Groupware-Client Kontact<br />
indiziert <strong>und</strong> findet in der neuen<br />
Version E-Mails schneller. Außerdem besitzt<br />
KMail nun eine konfigurierbare automatische<br />
Rechtschreibkorrektur, eine<br />
automatische Bildgrößenanpassung <strong>und</strong><br />
einen verbesserten Assistenten für den<br />
Import von Mails. Der klappert jetzt zusätzlich<br />
die Adressbücher aus anderen<br />
Anwendungen ab.<br />
Die KDE-Entwickler haben außerdem<br />
den Dokumentenbetrachter Okular verbessert.<br />
Mithilfe der neuen Technik „Tiled<br />
Rendering“ (kachelweises Rendern) zoomen<br />
Sie jetzt schneller in ein PDF hinein<br />
4. Das Modul entstand als Projekt im<br />
Rahmen des letztjährigen „Google Sommer<br />
of Code“ <strong>und</strong> verringert den<br />
Speicherbedarf der Aktion.<br />
Außerdem veränderten die Entwickler<br />
bei der Touch-Variante Okular Active für<br />
Mobilgeräte das Bedienkonzept, sodass<br />
es nun ebenso einfach funktioniert, wie<br />
mit einer Maus. Daher kommt die Applikation<br />
in Plasma Active als E-Book-Reader<br />
zum Einsatz.<br />
XCB: X Protocol C-language Bindings. Diese<br />
Bibliothek stellt Transaktionen des X-Window-Systems<br />
über Funktionsaufrufe direkt<br />
in der Programmiersprache C zur Verfügung<br />
<strong>und</strong> soll langfristig die deutlich schwergewichtigere<br />
Xlib ablösen.<br />
MTP: Media Transfer Protocol zum Übertragen<br />
von (Multimedia-)Dateien zwischen<br />
mobilen Endgeräten <strong>und</strong> Computern. MTP<br />
ist ein zentraler Teil des Windows Media<br />
Frameworks von Microsoft.<br />
4 Der PDF-Betrachter Okular verfügt über eine speichersparende Zoom-Funktion.<br />
04.2013 www.linux-user.de<br />
41
Praxis<br />
KDE 4.10<br />
5 Der 3D-Globus Marble zeigt nun<br />
die Bahnen künstlicher Himmelskörper<br />
an, darunter jene der Satelliten<br />
Venus Express <strong>und</strong> Mars Express.<br />
Darüber hinaus zeigt der Desktop-Globus<br />
Marble 5 jetzt die Bahnen von Satelliten<br />
<strong>und</strong> Weltraumsonden an. Die<br />
Neuerungen entstanden im Rahmen des<br />
„Summer of Code in Space“ der europäischen<br />
Raumfahrtbehörde ESA û. Der<br />
Informatikstudent Rene Küttner hat dabei<br />
unter anderem die neuen Anzeigemodi<br />
für die Satelliten SMART-1, Venus<br />
Express <strong>und</strong> Mars Express entwickelt.<br />
Plasma Active<br />
Bei der Oberfläche Plasma Active für<br />
Tablets unterstützt jetzt jedes Programm<br />
die sogenannten Aktivitäten. Das war<br />
möglich, weil Plasma Active bereits von<br />
Gr<strong>und</strong> auf neu geschrieben ist. Bei der<br />
Desktop-Version von Plasma war es dagegen<br />
nötig, die Unterstützung für Aktivitäten<br />
kontinuierlich einzupflegen. Das<br />
haben die Entwickler in KDE SC 4.10 bisher<br />
nur für Dolphin, Okular <strong>und</strong> Gwenview<br />
umgesetzt.<br />
Aktivitäten ermöglichen es, die Anwendungen<br />
zum Beispiel über geöffnete Dateien<br />
oder Ordner zu informieren. Zudem<br />
erlaubt es die Technik, verschiedene<br />
Dateien einer Aktivität zuzuordnen.<br />
Ein Hintergr<strong>und</strong>dienst wertet die Aktivitäten<br />
anhand der Häufigkeit des jeweiligen<br />
Einsatzes aus. Ein weiterer Dienst<br />
zum Weiterleiten der gesammelten Daten<br />
ans Share-Like-Connect-Applet û<br />
existiert bisher nur in Plasma-Active,<br />
aber noch nicht in KDE SC 4.10.<br />
Zukunft KDE/Plasma<br />
Die Maxime des neuen KDE SC 4.10 besteht<br />
darin, neben dem kontinuierlich<br />
Pflegen von Änderungen nach <strong>und</strong> nach<br />
die Oberfläche von C++ auf QML zu portieren,<br />
mit dem Ziel die Arbeitsflächen<br />
ansprechender zu gestalten.<br />
Das Fernziel für KDE Framework 5<br />
sieht vor, die bisher getrennt voneinander<br />
entwickelten Arbeitsflächen für Netbook,<br />
Desktop <strong>und</strong> Plasma Active durch<br />
eine Implementation in Qt5 <strong>und</strong> QML in<br />
einer einzigen Binärdatei zusammenzuführen.<br />
Das würde den Wechsel zwischen<br />
den Formfaktoren erleichtern, wie<br />
der KDE-Entwickler Aaron Seigo vor Kurzem<br />
in seinem Blog erläuterte û.<br />
Wie weit das KDE-Entwickler-Team im<br />
Hinblick auf das kommende Major-<br />
Release KDE Framework 5 bereits in die-<br />
ser Sache ist, zeigt der KDE-Entwickler<br />
Sebastian Kügler in einem umfassenden<br />
Blog-Eintrag û. Um sämtliche Vorteile<br />
von Qt5 zu nutzen, gilt es aber laut Kügler<br />
<strong>und</strong> Seigo zuerst, sämtliche Oberflächen<br />
der einzelnen KDE-Projekte vollständig<br />
in QML neu zu schreiben.<br />
Fazit<br />
Nachdem die Entwickler in KDE SC 4.8<br />
<strong>und</strong> 4.9 fast ausschließlich die Plasmoiden<br />
genannten Widgets auf QML portiert<br />
haben, wirken sich die Arbeiten in<br />
KDE SC 4.10 nun auf zentrale Komponenten<br />
aus. So geht das Überführen der<br />
Plasma-Arbeitsflächen in QML erstmals<br />
mit einer neuen Optik einher.<br />
Die Entwickler achteten bei den meisten<br />
QML-Ports aber darauf, die Funktionen<br />
<strong>und</strong> das Aussehen der neu implementierten<br />
Anwendungen nach Möglichkeit<br />
zu erhalten.<br />
Von der Möglichkeit, auch die sogenannten<br />
Containments in QML umzusetzen,<br />
macht KDE SC 4.10 noch keinen Gebrauch.<br />
Eine Vorabversion des Desktop-<br />
Layouts gibt allerdings schon einen Vorgeschmack<br />
û. (agr) n<br />
Weitere Infos <strong>und</strong><br />
interessante Links<br />
www. linux‐user. de/ qr/28790<br />
42 www.linux-user.de<br />
04.2013
XBMC-Extensions programmieren<br />
Praxis<br />
Eigene Plugins für XBMC schreiben<br />
© Maxkrasnov, 123RF<br />
Organisch<br />
erweitern<br />
Das Mediencenter XBMC hat sich zu einem<br />
machtvollen Instrument mit vielen<br />
Komponenten entwickelt. Je nachdem,<br />
welche Funktion von XBMC Sie erweitern<br />
möchten, bietet sich jeweils eine andere<br />
Sorte von Addons an. Zunächst lassen<br />
sich grob die vier Hauptkategorien Plugin,<br />
Skript, Skin <strong>und</strong> Repository unterscheiden<br />
(siehe Kasten Addon-Typen).<br />
Neben Skins erfreuen sich vor allem<br />
Plugins unter XBMC-Anwendern besonderer<br />
Beliebtheit. Die meisten dieser Erweiterungen<br />
bedienen Sie wie ein virtuelles<br />
Dateisystem: Sie navigieren durch<br />
Verzeichnisse <strong>und</strong> wählen Medien zum<br />
Abspielen aus. Oft liegen diese aber<br />
nicht als Datei innerhalb einer Hierarchie<br />
vor: Stattdessen handelt es sich vielleicht<br />
um Livestreams, um Fotos, welche<br />
das Plugin über die API eines Bilderdienstes<br />
abruft, oder um Videos, deren<br />
Links Sie aus einer HTML-Seite herausgefiltert<br />
(„gescraped“) haben.<br />
Unabhängig davon, wie das Plugin an<br />
die Mediendaten gelangt: Der Nutzer<br />
bekommt von solchen Abläufen im Hintergr<strong>und</strong><br />
nichts mit. Er bedient das Mediencenter<br />
weiter über die gewohnte<br />
Verzeichnis/Datei-Struktur. Auf diese<br />
Weise lassen sich selbst ungewöhnliche<br />
Erweiterungen ohne Einlernzeit nutzen.<br />
Für unser Beispiel nehmen wir an, Sie<br />
hätten von der Deutschen Telekom einen<br />
„Entertain“-Telefonanschluss, über<br />
den die gängigsten deutschen Sender<br />
per IPTV-Multicast übertragen werden.<br />
Zwar versieht der Telefonanbieter die<br />
privaten Fernsehstationen dabei mit einer<br />
proprietären Verschlüsselung, alle<br />
öffentlich-rechtlichen Sender lassen sich<br />
barrierefrei als Stream abrufen. Was liegt<br />
da näher, als dafür auf dem Mediencenter<br />
einen Menüpunkt einzurichten?<br />
Planung<br />
Die hierfür nötigen Streaming-URLs finden<br />
sich bei ARD û <strong>und</strong> ZDF û. Ein<br />
Blick in die offizielle XBMC-Paketquelle<br />
verrät jedoch, dass für die Entertain-<br />
Streams bisher kein Plugin existiert. Kein<br />
Problem: Dann schreiben wir eben unser<br />
eigenes. Gerade bei Entertain fällt das<br />
aufgr<strong>und</strong> der geringen Komplexität der<br />
Anbindung recht leicht – <strong>und</strong> ermöglicht<br />
eine übersichtliche Einführung in<br />
die Gr<strong>und</strong>struktur <strong>und</strong> den Aufbau eines<br />
Plugins. Dies ist auch der Gr<strong>und</strong> für die<br />
Wahl dieses Beispiels.<br />
Das Endprodukt soll wie folgt aussehen:<br />
Zuerst erscheint ein Hauptmenü, in<br />
dem Sie entscheiden, ob Sie ein lokales<br />
Fernsehprogramm (also eines der Dritten)<br />
oder eines mit b<strong>und</strong>esweitem<br />
Schwerpunkt anschauen möchten. Entscheiden<br />
Sie sich für Letzteres, stehen<br />
ARD, ZDF, Phoenix <strong>und</strong> der Kinderkanal<br />
zur Wahl. Bei den lokalen Sendern soll<br />
XBMC die verschiedenen Regionalfenstern<br />
des WDR anbieten 1 . Diese Liste<br />
beschränkt sich im Beispiel auf einige<br />
öffentlich-rechtliche Fernsehstationen.<br />
Nicht immer findet sich in<br />
XBMC ein passendes Addon<br />
für die eigenen Wünsche.<br />
Kein Problem: Ein maßgeschneidertes<br />
Plugin<br />
haben Sie schnell erstellt.<br />
Marko Dragicevic<br />
Readme<br />
Das Schreiben eigener Erweiterungen für das<br />
Mediacenter XBMC fällt leichter, als Sie vielleicht<br />
annehmen. Wie diese Technik funktioniert,<br />
zeigt dieser Beitrag anhand eines einfachen<br />
Beispiel-Plugins.<br />
04.2013 www.linux-user.de<br />
43
Praxis<br />
XBMC-Extensions programmieren<br />
1 Das Hauptmenü des Plugins offeriert die Wahl zwischen den b<strong>und</strong>esweit empfangbaren<br />
öffentlich-rechtlichen Sendern <strong>und</strong> lokalen Ablegern. Je nach Auswahl des Menüpunktes<br />
verzweigt die Auswahl dann zu den Haupt- beziehungsweise Regionalsendern.<br />
Plugins für XBMC schreibt man üblicherweise<br />
in Python. Dabei gilt es zu beachten,<br />
dass XBMC einen internen Python-<br />
Interpreter der Version 2.4 verwendet.<br />
Sie können keinen Code mit der Syntax<br />
von Python 3 verwenden.<br />
Im ersten Schritt müssen Sie die benötigte<br />
Mindeststruktur an Verzeichnissen<br />
<strong>und</strong> Dateien erstellen. Wechseln Sie dazu<br />
in das Unterverzeichnis ~/User/.xbmc/<br />
addons. Dort erstellen Sie den Ordner<br />
plugin.video.Plugin‐Name, in diesem<br />
Fall also plugin.video.entertain. Innerhalb<br />
dieses Verzeichnisses benötigt<br />
XBMC wiederum die in Abbildung 2<br />
gezeigte Datei- <strong>und</strong> Verzeichnisstruktur.<br />
In addon.xml definieren Sie ein paar<br />
gr<strong>und</strong>legende Meta-Informationen wie<br />
zum Beispiel Name <strong>und</strong> Beschreibung<br />
des Plugins. Zusammen mit dem<br />
256x256 Pixel messenden <strong>Vorschau</strong>bild<br />
icon.png zeigt XBMC diese Informationen<br />
später im Plugin-Auswahlmenü 3 .<br />
Eigentlich liegt es in unserem Beispiel<br />
nahe, als Icon das Telekom-Logo einzusetzen,<br />
was jedoch rechtlich problematisch<br />
sein könnte. Also behelfen wir uns<br />
mit einer lizenzfreien Grafik eines Fernsehers<br />
<strong>und</strong> fügen dieser mit Gimp noch<br />
den Schriftzug Entertain-Streams hinzu.<br />
Das eigentliche Python-Skript wird<br />
XBMC später in entertain.py vorfinden.<br />
Auf dieser Verzeichnisebene können<br />
noch zwei weitere Dateien lagern, die<br />
aber technisch nicht zwingend notwendig<br />
sind. Die changelog.txt, die der<br />
Nutzer bei der Installation zu sehen bekommt,<br />
enthält eine Liste der Veränderungen<br />
gegenüber der letzten Version.<br />
In der fanart.jpg lagert ein Bild, welches<br />
das Plugin automatisch im Hintergr<strong>und</strong><br />
seiner Menüs anzeigt.<br />
Addon-Typen<br />
Plugins erweitern das Mediencenter um<br />
Funktionen, die Sie direkt über ein Untermenü<br />
aufrufen können. Ein Beispiel wäre<br />
etwa die Erweiterung plugin.video.<br />
youtube. Haben Sie diese installiert, erscheint<br />
sie unterhalb des Hauptmenüs im<br />
Punkt Videos. Andere Medientypen verfügen<br />
ebenfalls über Erweiterungsmöglichkeiten,<br />
hier heißen die Subkategorien entsprechend<br />
plugin.audio.*, plugin.<br />
picture.* <strong>und</strong> plugin.weather.*.<br />
Skripte spezialisieren sich hingegen nicht<br />
auf das Bereitstellen <strong>und</strong> Wiedergeben bestimmter<br />
Medien. Oft bieten sie dem Benutzer<br />
über den Hauptmenüpunkt Programme<br />
Funktionen an, die nicht in das<br />
Hauptanwendungsgebiet eines Mediencenters<br />
fallen, aber einen netten Zusatz<br />
darstellen – etwa ein Foren-Browser für<br />
den Fernseher oder das Starten eines externen<br />
Programms. Gelegentlich bleiben<br />
sie aber für den Benutzer unsichtbar: Die<br />
Unterkategorie script.module.* besitzt<br />
dann nur für Autoren anderer Addons Relevanz,<br />
<strong>und</strong> sie stellt etwa Bibliotheken mit<br />
Funktionen bereit. Spezielleren Anwendungszwecken<br />
dient script.service.*:<br />
Solche Skripte führt XBMC beim Start aus,<br />
wo sie entweder einmalige Aktionen (wie<br />
etwa das Aktualisieren der Datenbank)<br />
vornehmen oder auf Wunsch auch regelmäßig<br />
getriggert werden.<br />
Skins passen das Aussehen der Oberfläche<br />
an. Statt den Vorgaben des Standard-Skins<br />
„Confluence“ zu folgen, passen Sie Schriftart,<br />
Texte <strong>und</strong> Bilder so an, dass diese Ihrem<br />
Geschmack entsprechen. Selbst ein<br />
komplettes Verändern des Haupt- <strong>und</strong> der<br />
Untermenüs ist möglich. Soll XBMC etwa<br />
die Bedienerführung eines Apple-TV imitieren,<br />
weil etwa Sie noch an dessen Nutzerführung<br />
gewohnt sind, realisieren Sie<br />
das mit einem Skin.<br />
Etwas ungewöhnlich wirkt auf den ersten<br />
Blick, dass auch Paketquellen (Englisch:<br />
„repositories“) zu den Addons zählen. Dies<br />
liegt daran, dass XBMC in der Standardeinstellung<br />
erstmal nur auf die eine offizielle<br />
Paketquelle der Community zurückgreift.<br />
Die nimmt jedoch nicht jedes Addon auf.<br />
Es fehlen etwa solche, die der Ersteller<br />
nicht unter einer Open-Source-Lizenz gestellt<br />
hat oder in deren Metadaten ein<br />
englischer Beschreibungstext fehlt. Aufgr<strong>und</strong><br />
seiner Philosophie erlaubt XBMC<br />
auch fremde Paketquellen, aus denen sich<br />
Pakete genauso leicht installieren lassen.<br />
44 www.linux-user.de<br />
04.2013
XBMC-Extensions programmieren<br />
Praxis<br />
Das Unterverzeichnis /resources/lib/<br />
enthält eventuell benötigte Zusatzmodule,<br />
die XBMC nicht automatisiert über<br />
die Standard-Paketquelle beziehen kann<br />
– eine solche Konstellation kommt jedoch<br />
eher selten vor. Die Datei strings.<br />
xml ermöglicht mehrsprachige Plugins:<br />
Hier weist der Programmierer für jede<br />
unterstützte Sprache Strings einer Nummer<br />
zu, wobei das Python-Skript später<br />
nur die Nummer als Platzhalter für Textausgaben<br />
verwendet.<br />
Im brandneuen XBMC 12 „Frodo“ haben<br />
die Entwickler die strings.xml<br />
durch eine Datei namens strings.po ersetzt.<br />
Im Beispiel spielt Mehrsprachigkeit<br />
aber ohnehin keine Rolle, sodass wir in<br />
die strings.xml nur den Namen des<br />
Plugins hineinschreiben (Listing 1).<br />
Die Metadaten in der Datei addon.xml<br />
(Listing 2) fallen zum Großteil selbsterklärend<br />
aus. Den Wert bei providername<br />
in Zeile 2 zeigt XBMC später in der<br />
Plugin-Übersicht als Autorenname an.<br />
Selbst in den Erweiterungen der offiziellen<br />
Paketquelle steht dort oft nur ein<br />
Pseudonym statt eines Klarnamens. Die<br />
Angaben summary <strong>und</strong> description legen<br />
Sie optional für verschiedene Sprachen<br />
an. Zeile 5 signalisiert, dass wir die<br />
Funktionen der Bibliothek parsedom verwenden<br />
möchten – dazu später mehr.<br />
Nun geht es an das Herzstück unseres<br />
Addons, das Skript entertain.py (Listing<br />
3). Die Zeilen 4 bis 6 importieren<br />
alle benötigten Module. CommonFunctions<br />
verweist dabei auf das Modul<br />
parsedom. Man kann es dafür nutzen, um<br />
den DOM-Baum eines XML-Dokuments<br />
zu parsen. Für unseren Fall dient es jedoch<br />
dazu, um in Zeile 42 intern übergebene<br />
Parameter zu parsen. Falls wir uns<br />
beispielsweise in XBMC derzeit im Unterordner<br />
Lokalprogramme befinden, liefert<br />
ein Aufruf von sys.argv[2] den String<br />
?url=%2Flokalfernsehen%2F&mode=2&U<br />
name=Lokalfernsehen<br />
Für den weiteren Programmablauf gilt<br />
es, die Parameter url, mode <strong>und</strong> name aus<br />
dieser Zeichenkette herauszufiltern <strong>und</strong><br />
in eigenen Variablen abzuspeichern. Das<br />
ließe sich über entsprechende String-<br />
Funktionen vornehmen. Noch einfacher<br />
klappt es über die Methode common.<br />
getParameters(sys.argv[2]), die passende<br />
Schlüssel/Wert-Paare liefert.<br />
Die Zeilen 44 bis 51 fangen den Fall<br />
ab, dass der Benutzer sich im Hauptmenü<br />
des Plugins befindet: Dann ist<br />
nämlich der Parameterstring leer, <strong>und</strong> es<br />
gilt zu verhindern, dass dies zu einem<br />
Fehler führt. Anhand der Variable mode<br />
2 Für das Erstellen eines XBMC-Plugins<br />
benötigen Sie als Gr<strong>und</strong>lage die hier gezeigte<br />
Verzeichnisstruktur innerhalb des<br />
Home-Verzeichnisses.<br />
TIPP<br />
Unter OpenELEC lautet der XBMC-Nutzername<br />
schlicht openelec, bei RaspBMC ist<br />
es der Nutzer Pi. Soll das Plugin später auf<br />
einem Raspberry Pi laufen, ist es unter<br />
Umständen sinnvoll, dieses erst einmal<br />
auf schnellerer Hardware zu entwickeln<br />
<strong>und</strong> erst danach das Endprodukt auf dem<br />
Kleinrechner zu nutzen.<br />
Listing 1<br />
<br />
<br />
Entertain‐Streams‐‐><br />
<br />
Listing 2<br />
01 <br />
02 <br />
03 <br />
04 <br />
05 <br />
06 <br />
07 <br />
08 video<br />
09 <br />
10 <br />
11 de<br />
12 all<br />
13 IPTV für Telekom Entertain<br />
14 Eine subjektive Auswahl öffentlichrechtlicher<br />
Livestreams. Dieses Plugin funktioniert nur an<br />
Telekom‐Entertain‐Anschlüssen.<br />
15 <br />
16 <br />
04.2013 www.linux-user.de<br />
45
Praxis<br />
XBMC-Extensions programmieren<br />
3 Diese Meta-Informationen zu unserem<br />
Plugin stammen aus der Datei addon.xml.<br />
Weitere Infos <strong>und</strong><br />
interessante Links<br />
www. linux‐user. de/ qr/ 28019<br />
testet das Skript, welches Untermenü aktiv<br />
ist, <strong>und</strong> ruft dazu passende Funktionen<br />
auf (Zeilen 63 bis 67). Nachdem Letztere<br />
das Menü mit Punkten befüllt haben,<br />
schließt Zeile 69 die Auswahlseite ab.<br />
Hier terminiert das Skript fürs Erste.<br />
Wenn der Nutzer nun innerhalb des von<br />
XBMC dargestellten Menüs wieder ein<br />
unter- oder übergeordnetes virtuelles<br />
Verzeichnis auswählt, startet das Skript<br />
mit den entsprechenden Parametern erneut<br />
<strong>und</strong> generiert wieder eine dazu<br />
passende Auswahl.<br />
Das Unterprogramm hauptmenue() ruft<br />
für die beiden Menüpunkte jeweils add‐<br />
Dir() auf. Dabei übergibt es:<br />
• die Werte für den Namen der jeweiligen<br />
Menüpunkte,<br />
• die interne (frei gewählte) URL für den<br />
fiktiven Unterordner,<br />
• den mode-Wert, der als Hilfswert speichert,<br />
in welchem Menü der Nutzer<br />
sich befindet, <strong>und</strong><br />
• einen leeren Wert für die Thumbnail-<br />
Grafik, was bewirkt, dass der Nutzer<br />
die Standard-Grafik für Ordner zu sehen<br />
bekommt.<br />
Die Funktion addDir() macht dabei<br />
nichts anderes, als die Variablen zu einem<br />
Parameterstring zusammenzusetzen,<br />
damit das Skript diese bis zu seinem<br />
nächsten Aufruf mittransportiert (Zeilen<br />
11 <strong>und</strong> 15 ), sowie über die passenden<br />
XBMC-internen Funktionen die benötigten<br />
Werte zu setzen. Ähnlich läuft<br />
der Funktionsaufruf von addLink() ab.<br />
Da hier aber der Nutzer nach dem Abspielen<br />
eines Videos in die aktuelle Verzeichnishierarchie<br />
zurückkehrt <strong>und</strong> diese<br />
nicht wechselt, brauchen Sie keinen<br />
neuen mode-Wert übermitteln. Außerdem<br />
setzt das Unterprogramm den Wert<br />
isFolder nicht wie addDir() auf True.<br />
Die Funktionen addDir() <strong>und</strong> add‐<br />
Link() stammen ursprünglich aus der<br />
XBMC-Dokumentation, finden sich jedoch<br />
aufgr<strong>und</strong> Ihrer einfachen Anwendbarkeit<br />
in vielen kleineren Plugins wieder.<br />
Wollen Sie Videolinks aus einer Webseite<br />
herausscrapen? Dann extrahieren<br />
Sie die Links entweder mittels diverser<br />
Stringfunktionen (oder ressourcenaufwendiger<br />
mittels eines regulären Ausdrucks<br />
<strong>und</strong> dem Modul re) <strong>und</strong> stellen<br />
diese anschließend über addDir() <strong>und</strong><br />
addLink() dem Nutzer zur Verfügung.<br />
Falls Sie die API eines Webdienstes<br />
nutzen, um URLs zu Mediendateien zu<br />
erhalten, bietet sich oft ein anderes Vorgehen<br />
an. Handelt es sich um Youtube-<br />
Links, so können Sie sich Funktionen anderer<br />
Addons zunutze machen. Für Youtube<br />
existiert bereits ein Plugin. Geben<br />
Sie dann die Abhängigkeit dazu in der<br />
addon.xml mittels des Strings an.<br />
Nun spielt die Plugin-URL<br />
plugin://plugin.video.youtube/?paU<br />
th=/root/video&action=play_video&U<br />
videoid=VideoID<br />
das angegebene Video des fraglichen<br />
Anbieters ab, wenn Sie sie als Ziel von<br />
addDirectory() angeben.<br />
Komplexere Plugins<br />
Je weniger statische Daten Ihr Script<br />
nutzt <strong>und</strong> je komplizierter die verwendeten<br />
Datenstrukturen ausfallen, desto<br />
eher sollten Sie von der oben dargestellten<br />
Struktur abweichen.<br />
Für komplexere Plugins lohnt es sich<br />
oft, XBMCSwift2 û einzubinden. Das erleichtert<br />
zunächst einmal das Debugging.<br />
Die einfachste Form der Fehlersuche<br />
besteht in XBMC-Addons normalerweise<br />
darin, mehrere Variablenwerte<br />
46 www.linux-user.de<br />
04.2013
XBMC-Extensions programmieren<br />
Praxis<br />
über den Print-Befehl auszugeben. Diese<br />
Werte schreibt der Medienserver in die<br />
Datei ~/.xbmc/temp/xbmc.log. XBMC-<br />
Swift2 geht anders vor: Es führt Plugins<br />
auf der Kommandozeile aus, wobei es<br />
eine Bibliothek zwischenschaltet, die als<br />
Text ausgibt, was die Erweiterung innerhalb<br />
der XBMC-Struktur tun würde.<br />
Daneben enthält XBMCSwift2 weitere<br />
Ansätze, wie etwa die Möglichkeit, interne<br />
Plugin-URLs an bestimmte Unterprogramme<br />
zu „binden“. Allerdings weist<br />
das Framework Nachteile auf: Auf der<br />
Kommandozeile ausgeführt, können die<br />
Bibliotheken das Verhalten von XBMC<br />
nicht in jedem Fall richtig nachstellen.<br />
Ausblick<br />
Wir konnten hier nur auf eine kleine Auswahl<br />
der vorhandenen Möglichkeiten<br />
eingehen, <strong>und</strong> dabei wurden nur Plugins<br />
genauer betrachten, obwohl – wie<br />
anfangs dargestellt – auch noch andere<br />
Addon-Arten existieren. Besonders einfach<br />
definieren Sie auch eigene Skins, indem<br />
Sie das Aussehen des Mediencenters<br />
über XML-Definitionen anpassen û.<br />
Es kann sich daneben auch anbieten,<br />
mehrere selbst erstellte Addons miteinander<br />
zu kombinieren: Durch solche Verkettungen<br />
ergeben sich vielerlei neue<br />
Möglichkeiten für XBMC. (jlu) n<br />
Listing 3<br />
01 #!/usr/bin/env python<br />
02 # ‐*‐ coding: utf‐8 ‐*‐<br />
03 <br />
04 import urllib, urllib2<br />
05 import xbmcplugin, xbmcgui, xbmc<br />
06 import CommonFunctions<br />
07 <br />
08 common = CommonFunctions<br />
09 <br />
10 def addDir(name,url,mode,iconimage):<br />
11 u=sys.argv[0]+"?url="+urllib.quote_plus(<br />
url)+"&mode="+str(mode)+"&name="+<br />
urllib.quote_plus(name)<br />
12 ok=True<br />
13 liz=xbmcgui.ListItem(name,<br />
iconImage="DefaultFolder.png",<br />
thumbnailImage=iconimage)<br />
14 liz.setInfo( type="Video", infoLabels={<br />
"Title": name } )<br />
15 ok=xbmcplugin.addDirectoryItem(<br />
handle=int(sys.argv[1]),url=u,listitem=liz,<br />
isFolder=True)<br />
16 return ok<br />
17 <br />
18 def addLink(name,url,iconimage):<br />
19 ok=True<br />
20 liz=xbmcgui.ListItem(name,<br />
iconImage="DefaultVideo.png",<br />
thumbnailImage=iconimage)<br />
21 liz.setInfo( type="Video", infoLabels={<br />
"Title": name } )<br />
22 ok=xbmcplugin.<br />
addDirectoryItem(handle=int(sys.argv[1]),url=url,<br />
listitem=liz)<br />
23 return ok<br />
24 <br />
25 def hauptmenue():<br />
26 addDir("Hauptprogramme", '/hauptprogramme/',<br />
1, "")<br />
27 addDir("Lokalfernsehen", '/lokalfernsehen/',<br />
2, "")<br />
28 <br />
29 def menueHauptsenderWaehlen():<br />
30 addLink("ARD","rtp://@239.35.10.4:10000", "")<br />
31 addLink("ZDF","rtp://@239.35.10.5:10000", "")<br />
32 addLink("Phoenix","rtp://@239.35.10.22:10000"<br />
, "")<br />
33 addLink("KiKa","rtp://@239.35.10.19:10000",<br />
"")<br />
34 <br />
35 def lokalprogrammWaehlen():<br />
36 addLink("WDR Köln","rtp://@239.35.10.18:<br />
10000","")<br />
37 addLink("WDR Bonn","rtp://@239.35.10.37:<br />
10000","")<br />
38 addLink("WDR Dortm<strong>und</strong>","rtp://@239.35.10.38:<br />
10000","")<br />
39 addLink("WDR Duisburg","rtp://@239.35.10.39:<br />
10000","")<br />
40 <br />
41 params = common.getParameters(sys.argv[2])<br />
42 <br />
43 try:<br />
44 mode = int(params['mode'])<br />
45 except:<br />
46 mode = None<br />
47 <br />
48 try:<br />
49 name = params['name']<br />
50 except:<br />
51 name = None<br />
52 <br />
53 try:<br />
54 url = params['url']<br />
55 except:<br />
56 url = None<br />
57 <br />
58 if mode == None:<br />
59 hauptmenue()<br />
60 elif mode == 1:<br />
61 menueHauptsenderWaehlen()<br />
62 elif mode == 2:<br />
63 lokalprogrammWaehlen()<br />
64 <br />
65 xbmcplugin.endOfDirectory(int(sys.argv[1]))<br />
04.2013 www.linux-user.de<br />
47
Praxis<br />
Syntax-Highlighting<br />
Durchblick im Quellcode<br />
dank Syntax-Highlighting<br />
Alles<br />
bunt<br />
Quellcode liest sich oft<br />
schwer. Eine Syntaxhervorhebung<br />
macht klar, worauf<br />
es ankommt. Harald Zisler<br />
Readme<br />
Mit der Software Enscript oder dem LaTeX-<br />
Paket listings sorgen Sie im Handumdrehen<br />
für mehr Durchblick im Quellcode. So erstellen<br />
Sie Folien, Dokumentationen oder<br />
Präsentationen mit einem ansprechenden<br />
Syntax-Highlighting ohne komplexe Operationen<br />
im Office-Programm oder gar durch<br />
manuelle Anpassungen.<br />
In Vorträgen, Kursen oder bei der Dokumentation<br />
kommen viele Hilfsmittel<br />
zum Darstellen von Quellcode zum Einsatz,<br />
fast immer mit einer Syntaxhervorhebung.<br />
Seien es Screenshots von Editoren,<br />
eingescannte Ausdrucke von Code-<br />
Schnipseln, in denen der Autor per Textmarker<br />
die wesentlichen Teile hervorgehoben<br />
hat, oder sogar handkolorierte<br />
Meisterwerke aus der Office-Umgebung:<br />
Sie alle verursachen viel Arbeit <strong>und</strong> bereiten<br />
dem Leser aufgr<strong>und</strong> uneinheitlicher<br />
Darstellung gleicher Schlüsselwörter<br />
oft Mühe.<br />
Ausweg Enscript<br />
Aus diesem Dilemma gibt es einen einfachen<br />
Ausweg: Mittels Enscript û erzeugen<br />
Sie aus kompletten Quelltexten entsprechende<br />
Ausgaben für den Druck<br />
oder Bildschirm.<br />
Damit das Programm allerdings zufriedenstellende<br />
Ergebnisse auswirft, gilt es,<br />
auf den Zeichensatz der Eingabedatei zu<br />
achten. Files mit der heute weitverbreiteten<br />
Codierung UTF-8 verarbeitet das<br />
Programm nicht richtig. Am besten konvertieren<br />
Sie diese nach ISO-8859-15<br />
(Westeuropa, mit Eurozeichen). Gut ausgestattete<br />
Editoren wie Kate 1 ermöglichen<br />
dies ebenso wie die Kommandozeilentools<br />
Recode û <strong>und</strong> Iconv.<br />
Den Konverter Recode benötigen Sie<br />
vor allem beim automatisierten Verarbeiten.<br />
Wenn Sie erfahren wollen, welche<br />
Zeichensätze das Programm bearbeiten<br />
kann, geben Sie in einem Terminal<br />
den Befehl recode ‐‐list ein.<br />
Selbst uralte COBOL-Listings aus den<br />
Zeiten der BS-1000-Großrechner bereiten<br />
Sie damit auf, unter anderem für<br />
Enscript. Legen Sie eine Kopie der Quelltextdatei<br />
an, da das Tool die Datei selbst<br />
ändert. Für das Konvertieren des Files<br />
geben Sie bei Recode die Ausgangs- <strong>und</strong><br />
Zielcodierung an, getrennt durch zwei<br />
Punkte (..):<br />
$ recode UTF‐8..ISO‐8859‐15 p3.sh<br />
48 www.linux-user.de<br />
04.2013
Syntax-Highlighting<br />
Praxis<br />
genden Kommando wandeln Sie die<br />
Ausgabe aus Enscript anschließend in<br />
ein PDF-Dokument um:<br />
1 Der Editor Kate bietet die Möglichkeit,<br />
Dateien unkompliziert mit einer anderen<br />
Zeichencodierung abzuspeichern.<br />
Wissen Sie nicht, mit welchem Zeichensatz<br />
die Ausgangsdatei codiert ist, fragen<br />
Sie das auf der Shell mit dem Kommando<br />
file ab. Sie benötigen die Option<br />
‐i, da Sie sonst nicht alle Informationen<br />
erhalten (Listing 1).<br />
Im Einsatz<br />
Die Datei mit dem korrekten Zeichensatz<br />
verarbeiten Sie nun mit Enscript weiter.<br />
Für die Ausgabe haben Sie dabei die<br />
Wahl zwischen Postscript, HTML oder<br />
RTF; alternativ steuern Sie direkt einen<br />
Drucker an. Möchten Sie einen kompletten<br />
Quelltext für Dokumentationszwecke<br />
in das PDF-Format verwandeln, benötigen<br />
Sie hierfür noch geeignetes<br />
Werkzeug im Nachlauf.<br />
Dazu eignet sich unter anderem das<br />
Werkzeug Ps2pdf14, das bei vielen Distributionen<br />
zum Paket ghostscript gehört.<br />
Es stellt dem System einen PDF-<br />
Pseudodrucker bereit, der die gewünschte<br />
Ausgabe erzeugt. Mit dem fol-<br />
Andrewatla, sxc.hu<br />
$ ps2pdf14 Postscript‐Datei<br />
Die Tabelle Enscript-Optionen zeigt die<br />
wichtigsten allgemeinen Optionen. Die<br />
wichtigsten Programmier- <strong>und</strong> Skriptsprachen<br />
<strong>und</strong> deren Kürzel finden Sie in<br />
Tabelle Auswahl Sprachen.<br />
Die zentrale Konfigurationsdatei von<br />
enscript.cfg finden Sie im Verzeichnis<br />
/etc. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit,<br />
eine Kopie davon zu bearbeiten <strong>und</strong><br />
im Home-Verzeichnis als .enscriptrc<br />
abzulegen. Unter /usr/share/enscript<br />
finden Sie weitere Ressourcen, wie die<br />
Muster der Kopfzeilen oder das Verzeichnis<br />
(hl) mit den Stilen für die jeweilige<br />
Syntax.<br />
Um eine eigene Stil-Datei anzulegen,<br />
kopieren Sie eine bestehende Datei mit<br />
dem Suffix st <strong>und</strong> ändern diese für Ihre<br />
Zwecke ab. Mit enscript.st steht für Sie<br />
ein Muster mit kleiner Anleitung bereit.<br />
Listing 2<br />
Listing 1<br />
01 enscript ‐Ebash ‐C ‐o script1.ps script.sh<br />
$ file ‐i *.sh<br />
p1.sh: text/x‐shellscript;<br />
charset=utf‐8<br />
p2.sh: text/x‐shellscript;<br />
charset=ISO‐8859‐1<br />
p3.sh: text/x‐shellscript;<br />
charset=ISO‐8859‐15<br />
02 enscript ‐b'$n| %W | Seite $% von $=' ‐‐highlight=sh ‐fCourier12<br />
‐u"ENTWURF" ‐C ‐‐mark‐wrapped‐lines=arrow ‐o script2.ps script2.sh<br />
03 enscript ‐‐highlight‐bar‐gray=.8 ‐‐highlight=sh ‐fCourier10 ‐C ‐H1<br />
‐o script1.ps script.sh<br />
04 enscript ‐‐highlight=sh ‐C ‐wrtf ‐‐color ‐o script1.rtf script.sh<br />
05 enscript ‐‐highlight=sh ‐C ‐whtml ‐‐color ‐o script1.html script.sh<br />
04.2013 www.linux-user.de<br />
49
Praxis<br />
Syntax-Highlighting<br />
2 Schon mit wenigen Optionen erzeugen<br />
Sie dank Enscript eine Ausgabe, die den<br />
Blick auf die wichtigen Schlüsselwörter<br />
lenkt <strong>und</strong> das Navigieren im Text durch automatische<br />
Zeilennummern erleichtert.<br />
Vergeben Sie für Ihre<br />
Stildatei einen Namen,<br />
der noch nicht in Gebrauch<br />
ist.<br />
Haben Sie für /usr/<br />
share/enscript kein<br />
Schreibrecht, speichern<br />
Sie Ihre Datei<br />
anschließend im Verzeichnis<br />
.enscript im<br />
Home-Verzeichnis. Hier liegen alle von<br />
Ihnen selbst erstellten zusätzlichen Ressourcen.<br />
Diese stehen allerdings auch<br />
nur für Sie selbst bereit.<br />
Listing 2 auf der vorigen Seite zeigt einige<br />
beispielhafte Aufrufe für Enscript.<br />
Dabei kommen einfache Optionen für<br />
die Kopfzeile sowie komplexe Anweisungen<br />
zum Ausdruck der Datei zum Einsatz.<br />
Das Kommando aus Zeile 1 erzeugt<br />
eine Postscript-Ausgabe in Schwarz-Weiß<br />
mit Zeilennummern <strong>und</strong> einer Standard-<br />
Kopfzeile, wobei die Software im Text<br />
nach den Schlüsselworten der Standard-<br />
Shell Bash fahndet 2 .<br />
In Zeile 2 kommt ein wesentlich komplexerer<br />
Befehl zur Anwendung. Das<br />
Pipe-Zeichen bei der Kopf-Option teilt<br />
die Zeile in eine linke, mittlere <strong>und</strong> rechte<br />
Spalte ein. Die Option ‐f gibt hier neben<br />
dem Font auch dessen Größe an. Ein<br />
Wasserzeichen Entwurf prangt quer über<br />
die Seite. Beachten Sie, dass das Programm<br />
den Umbruch der überlangen<br />
Zeile mit einem Pfeil markiert hat 3 .<br />
Mit einer wechselweisen Unterlegung<br />
der Zeilen heben Sie die Abfolge des<br />
Quellcodes noch besser hervor. Zeile 3<br />
in Listing 2 zeigt, wie Sie das bewerkstelligen,<br />
Abbildung 4 veranschaulicht das<br />
Ergebnis. Zeile 4 erzeugt eine farbige<br />
Ausgabe im RTF-Format. Vergessen Sie<br />
nicht, beim Weiterverarbeiten mit einem<br />
Office-Paket eine dicktengleiche Schrift<br />
Enscript-Optionen<br />
Option Aktion Hinweis<br />
‐EKürzel<br />
Angabe der Programmier- oder<br />
Skriptsprache<br />
alternativ:<br />
‐‐highlight=Kürzel<br />
‐‐help‐pretty‐print Anzeige aller unterstützten<br />
Programmier- <strong>und</strong> Skriptsprachen<br />
alternativ: ‐‐helphighlight<br />
‐wFormat<br />
Angabe des Ausgabeformates, falls<br />
von Postscript abweichend<br />
mögliche Werte:<br />
html, rtf<br />
‐‐color<br />
Syntax zusätzlich durch Farben –<br />
hervorheben<br />
‐‐mark‐wrappedlines=Stil<br />
Kennzeichnung automatisch<br />
umbrochener Zeilen<br />
mögliche Werte:<br />
plus, box, arrow (nur<br />
bei PS-Ausgabe)<br />
‐C Zeilennummern verwenden –<br />
‐fFontname Font <strong>und</strong> Ausgabegröße angeben Beispiel: ‐fCourier8<br />
(nur bei PS-Ausgabe)<br />
‐Hn nur jede n+1te Zeile ausgeben Beispiel: ‐H1 für jede<br />
zweite Zeile (nur bei<br />
PS-Ausgabe)<br />
‐‐highlight‐bargray=Wert<br />
Angabe zur Farbstärke 0.9 (schwach) bis 0.1<br />
(fast schwarz)<br />
‐bZeilenanweisung eigene Kopfzeile verwenden Beispiel: ‐b'$n| %W |<br />
Seite $% von $='<br />
‐B Kopfzeile ausblenden –<br />
‐u'Text' Wasserzeichen einblenden –<br />
‐oDateiname Name der Ausgabedatei –<br />
‐PDrucker<br />
Drucker für die direkte Ausgabe –<br />
definieren<br />
‐r Ausgabe im Querformat nur bei PS-Ausgabe<br />
‐R Ausgabe im Hochformat nur bei PS-Ausgabe<br />
Listing 3<br />
%Diese Pakete werden zusätzlich<br />
benötigt<br />
\usepackage{listings}<br />
\usepackage{color}<br />
Auswahl Sprachen<br />
Sprache<br />
Kürzel<br />
Assembler asm<br />
AWK-Skripte awk<br />
Bash-Shell bash<br />
C<br />
c<br />
C++<br />
cpp<br />
Delphi<br />
delphi<br />
HTML<br />
html<br />
Java<br />
java<br />
Javascript javascript<br />
Lua<br />
lua<br />
E-Mail<br />
mail<br />
Makefiles makefile<br />
Pascal<br />
pascal<br />
Perl<br />
perl<br />
Python<br />
python<br />
RFCs<br />
rfc<br />
Ruby<br />
ruby<br />
Shell<br />
sh<br />
SQL<br />
sql<br />
Visual Basic vba<br />
Z-Shell<br />
zsh<br />
50 www.linux-user.de<br />
04.2013
Syntax-Highlighting<br />
Praxis<br />
zu verwenden, wie etwa Courier 5 . Proportionalschriften,<br />
wie die beliebte<br />
Times, führen dazu, dass der Quellcode<br />
unübersichtlich erscheint. Die gedachten<br />
Spalten im Text liegen nicht mehr<br />
unbedingt übereinander.<br />
Falls Sie das Quellcode-Fragment in<br />
eine Website integrieren möchten, dann<br />
bietet sich die direkte Ausgabe in HTML<br />
an. Das schließt auch den Einsatz von<br />
Farben ein 6 .<br />
LaTeX-Dokumente<br />
Mit dem Paket listings haben Sie die<br />
Möglichkeit, Quelltexte in einem LaTeX-<br />
Dokument zu verschönern û. Dabei<br />
bietet Ihnen diese Erweiterung viel Freiheit<br />
beim Gestalten, bei Bedarf sogar<br />
durch eigene Vorgaben für die Syntax.<br />
Zumindest dazu benötigen Sie jedoch<br />
Gr<strong>und</strong>kenntnisse im Umgang mit LaTeX.<br />
Um das Paket zu integrieren, fügen Sie<br />
zunächst in der Präambel des LaTeX-Dokumentes<br />
die Zeilen aus Listing 3 ein.<br />
An der entsprechenden Stelle legen<br />
Sie die Eigenschaften des Listings wie<br />
Farbe, Sprache, Zeilennummern <strong>und</strong><br />
weitere Angaben fest. Die Tabelle Wichtige<br />
Einstellungen zeigt eine Auswahl von<br />
Möglichkeiten beim Konfigurieren.<br />
Die Einstellungen tragen Sie in der<br />
Form \lstset{Einstellung, Einstellung}<br />
ins Dokument ein. Dabei trennen<br />
Sie die Einstellungen durch Kommas<br />
voneinander. Das Listing selbst kapseln<br />
Sie zwischen die beiden Anweisungen<br />
\ begin{lstlisting} sowie am Ende<br />
\ end{lstlisting}. Optional ergänzen<br />
Sie die Anweisung \begin um einen<br />
Namen für das Listing:<br />
\begin{lstlisting}[name=ListingnaU<br />
me]<br />
Je nach Einsatzgebiet kommen zum<br />
Auszeichnen des Quelltextes Grauabstufungen<br />
oder Farbwerte infrage. Im ersten<br />
Beispiel markieren zwei verschiedene<br />
Graustufen die Kommentare <strong>und</strong><br />
Strings, wohingegen die Schlüsselwörter<br />
zwar in schwarzer Farbe erscheinen,<br />
aber zum besseren Erkennen unterstrichen<br />
sind. Diese Variante macht zudem<br />
den Weißraum innerhalb der Strings<br />
deutlich <strong>und</strong> nummeriert zusätzlich die<br />
Zeilen 7 . Zur besseren Erkennung im<br />
3 Wasserzeichen <strong>und</strong> individuelle Kopfzeilen<br />
ermöglichen es, Ausgaben ohne<br />
große Kommentare zu versenden.<br />
4 Das Listing erinnert an alte Computerausdrucke,<br />
stammt aber von einem modernen<br />
Linux-PC mit Enscript.<br />
SoMaker<br />
Office2012<br />
für Linux<br />
Warum sich mit weniger als dem Besten zufriedengeben?<br />
‹‰›<br />
Die beste Linux-Alternative zu Microsoſt Office –<br />
stark <strong>und</strong> nahtlos kompatibel. Inklusive Duden<strong>und</strong><br />
Langenscheidt-Wörterbüchern.<br />
www.soſtmaker.de<br />
pro-linux.de schreibt: "... die Geschwindigkeit, die<br />
sehr aufgeräumte Oberfläche <strong>und</strong> der geringe<br />
04.2013<br />
Hardware-Hunger fallen extrem positiv auf."<br />
www.linux-user.de<br />
51
Praxis<br />
Syntax-Highlighting<br />
5 Achten Sie beim Weiterverarbeiten der<br />
RTF-Ausgabe im Office-Paket der Wahl darauf,<br />
dass Sie für den Text eine dicktengleiche<br />
Schrift wie Courier auswählen.<br />
gesamten Druckbild unterstreichen wir<br />
Schlüsselwörter noch zusätzlich zum<br />
Fettdruck (Listing 4).<br />
Das alternative Beispiel aus Listing 5<br />
zeigt einen hellgelben Hintergr<strong>und</strong> für<br />
den Quellcode. Die Farbe definieren Sie<br />
in der Anweisung \definecolor nach<br />
dem Farbmodell RGB. Die Zeilennummern<br />
ziehen sich in diesem Fall durchgängig<br />
durch die verschiedenen Teile<br />
des Quellcodes (Listing 5).<br />
Für Fortgeschrittene<br />
6 Die HTML-Ausgabe von Enscript zum<br />
integrieren in eine Website bringt zudem<br />
etwas Farbe in den ansonsten meist tristen<br />
Quellcode eines Programms.<br />
Wer bei der Auswahl der unterstützten<br />
Sprachen nicht das Passende findet,<br />
dem steht die Möglichkeit offen, eigene<br />
Regeln für die Syntax zu erstellen. Die<br />
Definition stellen Sie vor dem Abschnitt<br />
\lstset ein. Die eigentliche Definition<br />
folgt der Form aus Listing 6.<br />
Bei vielen Programmier- <strong>und</strong> Skriptsprachen<br />
leiten Sie Kommentare aber<br />
Wichtige Einstellungen<br />
Einstellung Variable Hinweis<br />
Schriftfamilie basicstyle=\Schrift –<br />
Programmiersprache language=Sprache –<br />
Hintergr<strong>und</strong>farbe backgro<strong>und</strong>color=\Farbe –<br />
Weißraum (Leerschritt, Tabulator)<br />
showstringspaces=true –<br />
innerhalb von Strings<br />
Hervorhebungen<br />
Schlüsselwörter<br />
keywordstyle=\Farbe\ –<br />
Schrift\Auszeichnung<br />
Kommentare<br />
commentstyle=\Farbe\ –<br />
Schrift\Auszeichnung<br />
Strings<br />
stringstyle=\Farbe\ –<br />
Schrift\Auszeichnung<br />
Zeilennummerierung<br />
Position auf der Seite numbers=Position links: left, rechts: right<br />
Stil numberstyle=\stil hier ist \tiny gebräuchlich<br />
Schrittweite stepnumber=Schrittweite 1 für jede Zeile<br />
Leere Zeilen numberblanklines=true false für Leerzeilen ohne<br />
Nummerierung<br />
Beginn Nummerierung firstnumber=Anweisung auto: gleichnamige Listings<br />
zusammenhängend nummerieren,<br />
Zahl: Zählung beginnt<br />
ab genanntem Wert, last:<br />
Zählung vom vorhergehenden<br />
Listing fortführen<br />
Abstand numbersep=Abstand Angabe des Abstandes in pt,<br />
mm, cm. Die Angabe der Einheit<br />
ist obligatorisch.<br />
Listing 4<br />
%Hier werden die Farben definiert<br />
\definecolor{grau}{gray}{0.50}<br />
\definecolor{grau2}{gray}{0.30}<br />
\definecolor{weis}{gray}{1.0}<br />
...<br />
\lstset{<br />
basicstyle=\ttfamily,<br />
language=bash,<br />
keywordstyle=\color{black}\<br />
bfseries\<strong>und</strong>erbar,<br />
commentstyle=\color{grau},<br />
stringstyle=\color{grau2}\<br />
ttfamily,<br />
showstringspaces=true,<br />
numbers=left,<br />
numberstyle=\tiny,<br />
stepnumber=1,<br />
numberblanklines= true,<br />
numbersep=5pt}<br />
\begin{lstlisting}<br />
#! /bin/sh<br />
echo ‐n "Ihre Eingabe: ";read a<br />
if [ ‐z $a ];<br />
then<br />
echo "Variable leer"<br />
else<br />
echo "Variableninhalt: $a"<br />
fi<br />
\end{lstlisting}<br />
52 www.linux-user.de<br />
04.2013
Syntax-Highlighting<br />
Praxis<br />
durch zwei Zeichen ein. Anstelle comment<br />
benutzen Sie daher morecomment<br />
<strong>und</strong> geben die entsprechenden Zeichen<br />
an. Schlagen Sie zu diesem Thema im<br />
Handbuch û nach – das Paket stellt einige<br />
interessante Varianten bereit. Mit<br />
dem Einsatz von sensitive=true achtet<br />
LaTeX auf Groß- <strong>und</strong> Kleinschreibung eines<br />
Schlüsselwortes.<br />
In Farbe<br />
Für einige Anwendungsfälle mögen die<br />
vorgegebenen Farben entweder nicht<br />
passen oder sogar unerwünscht sein.<br />
Hier bietet die Software Abhilfe: Eigene<br />
Farben legen Sie mit der Anweisung<br />
Listing 5<br />
\definecolor{hellgelb}{rgb}<br />
{0.96,0.89,0.59}<br />
\lstset{<br />
basicstyle=\ttfamily,<br />
language=bash,<br />
backgro<strong>und</strong>color=\color{hellgelb},<br />
keywordstyle=\color{red}\<br />
bfseries,<br />
commentstyle=\color{green}\<br />
normalfont,<br />
stringstyle=\color{blue}\<br />
ttfamily,<br />
showstringspaces=false,<br />
numbers=left,<br />
numberstyle=\tiny,<br />
stepnumber=1,<br />
numberblanklines= true,<br />
firstnumber=last,<br />
numbersep=5pt}<br />
\begin{lstlisting}<br />
#! /bin/sh<br />
echo ‐n "Ihre Eingabe: ";read a<br />
if [ ‐z $a ];<br />
then<br />
echo "Variable leer"<br />
else<br />
echo "Variableninhalt: $a"<br />
fi<br />
\end{lstlisting}<br />
\begin{lstlisting}<br />
#! /bin/sh<br />
for i in `ls ‐1 *.ps`;<br />
do<br />
ps2pdf14 $i<br />
done<br />
\end{lstlisting}<br />
7 Schon ein paar sehr dezente Effekte,<br />
mithilfe des Paketes listings erzeugt,<br />
sorgen für mehr Durchblick im Quelltext.<br />
\ definecolor fest. Die Farbwerte erhalten<br />
Sie, indem Sie mit einem Bildbearbeitungsprogramm<br />
zunächst die<br />
Wunschfarbe festlegen <strong>und</strong> die angegebenen<br />
RGB-Werte durch 255 teilen. Die<br />
Farbdefinition mit den Werten aus Abbildung<br />
8 lautet damit:<br />
\definecolor{rot1}{rgb}{0.76,0.08U<br />
,0.08}<br />
Falls Sie Ihre Dokument mit einem<br />
Office-Programm schreiben, müssen Sie<br />
die Postscript-Datei noch konvertieren.<br />
Dazu verwenden Sie ps2eps PS‐Datei.<br />
Kommt als Ausgangsmaterial eine PDF-<br />
Datei zum Einsatz, stellen Sie stattdessen<br />
mit pdf2svg PDF‐Datei SVG‐Datei eine<br />
Bilddatei her.<br />
Fazit<br />
Komplexe Verrenkungen mit dem<br />
Office-Paket gehören der Vergangenheit<br />
an: Sowohl mit Enscript als auch mit<br />
LaTeX zaubern Sie ansprechende Ausgaben<br />
von Quelltexten <strong>und</strong> Code-Schnipseln.<br />
Einige Schritte lassen sich dabei sogar<br />
in Shell-Skripte packen <strong>und</strong> somit<br />
automatisieren. (agr) n<br />
Listing 6<br />
\lstdefinelanguage{Sprache}{<br />
keywords={Schlüsselwort,<br />
Schlüsselwort},<br />
sensitive=true,<br />
comment=[1]{Kommentarzeichen}<br />
}<br />
8 Die Farbpalette von Gimp verrät die<br />
Werte für die Farben Rot, Grün <strong>und</strong> Blau.<br />
Der Autor<br />
Weitere Infos <strong>und</strong><br />
interessante Links<br />
www.linux-user.de/qr/28353<br />
Harald Zisler beschäftigt sich<br />
seit den frühen 90er-Jahren<br />
mit FreeBSD <strong>und</strong> Linux. Zu<br />
Technik- <strong>und</strong> EDV-Themen<br />
verfasst er Bücher <strong>und</strong> Beiträge für Zeitschriften.<br />
Aktuell ist sein Werk „Computer-<br />
Netzwerke“ bei Galileo Press erschienen.<br />
04.2013 www.linux-user.de<br />
53
Praxis<br />
Taschenrechner<br />
© Vlastas, 123RF<br />
Taschenrechner für den Alltagsgebrauch<br />
Zahlenschieberei<br />
Der Griff zum geliebten Taschenrechner<br />
geht zunehmend<br />
ins Leere. Linux bringt<br />
die digitale Pendants mit.<br />
Frank Hofmann<br />
Readme<br />
Computer sind zum Rechnen gedacht. Dieser<br />
Beitrag gibt Ihnen einen Überblick, mit<br />
welchen Werkzeugen Sie das Rechnen auf<br />
der Kommandozeile <strong>und</strong> unter grafischen<br />
Oberfläche problemlos bewerkstelligen,<br />
ohne vorher ein Mathematik- oder Informatikstudium<br />
zu absolvieren.<br />
Im April 2013 öffnet nach sechs Jahren<br />
Renovierung der Mathematisch-Physikalische<br />
Salon der Staatlichen Kunstsammlungen<br />
Dresden û wieder seine Pforten.<br />
Neben Uhren <strong>und</strong> Automaten zählen<br />
eine Auswahl von Globen <strong>und</strong> Navigationsinstrumenten<br />
zu den Ausstellungsstücken.<br />
Ebenfalls zu bestaunen ist eine<br />
der neun noch existierenden „Pascalines“<br />
– eine mechanische Rechenmaschine,<br />
die Blaise Pascal (1623-1662) im Jahr<br />
1642 entwickelt. Ursprünglich als Gerät<br />
zur Addition entworfen, beherrschte die<br />
Pascaline später die Subtraktion über die<br />
Komplementärmethode.<br />
Von der Pascaline zum modernen<br />
Rechner war es zwar ein weiter Weg,<br />
aber die Ursprünge finden sich noch im<br />
Namen der heutigen Maschinen: Der Begriff<br />
Computer leitet sich vom englischen<br />
Verb „to compute“ (engl. rechnen)<br />
ab <strong>und</strong> dieses stammt wiederum vom lateinischen<br />
„computare“ für „zusammenrechnen“<br />
ab.<br />
Um den Rechenknecht zur Mitarbeit<br />
zu bewegen, bestehen mehrere Möglichkeiten:<br />
Entweder Sie kommunizieren<br />
über Maschinen- <strong>und</strong> Assemblerbefehle<br />
direkt mit dessen Prozessor û, oder Sie<br />
nutzen Programme, welche die Zahlen<br />
<strong>und</strong> Anweisungen in Maschinencode<br />
übersetzen <strong>und</strong> das Ergebnis anzeigen.<br />
Von Letzteren existieren unter Linux eine<br />
ganze Reihe. Der Fokus in diesem Bei-<br />
Übersicht zur Notation<br />
Notation<br />
Schreibweise<br />
Infix 3 + 4 - 5<br />
Präfix + 3 4 - 5<br />
Postfix (UPN) 3 4 + 5 -<br />
54 www.linux-user.de<br />
04.2013
Taschenrechner<br />
Praxis<br />
Python [6] hat sich einen Ruf als mächtige<br />
Programmiersprache erarbeitet. Falls<br />
Sie den Interpreter nicht mit einem Python-Skript<br />
als Parameter aufrufen, öffnet<br />
sich die interaktive Python Shell 1 .<br />
Dort geben Sie Ausdrücke in Infix-Notatrag<br />
liegt auf Werkzeugen für die Kommandozeile;<br />
wir stellen aber zusätzlich<br />
mit der Maus bedienbare, komplexere<br />
Emulationen von Taschencomputern<br />
vor, die auch Grafiken darstellen <strong>und</strong><br />
Funktionen plotten.<br />
Apropos Kommandozeile: Rechnen<br />
lässt sich auch schon in der Shell selbst<br />
recht gut. Um etwa in der Bash mehrere,<br />
ganzzahlige Werte zu verknüpfen, genügen<br />
das Kommando echo <strong>und</strong> einige<br />
Klammern. Den Ausdruck 3 + 4 - 5 schreiben<br />
Sie wie folgt:<br />
nis darunter ausgibt. Listing<br />
1 zeigt die Ausgabe von DC.<br />
Das p in den Zeilen 2 <strong>und</strong> 4<br />
steht für „print“ <strong>und</strong> sorgt für<br />
die Ausgaben in den Zeilen<br />
3 <strong>und</strong> 5. Mit dem Kommando<br />
quit beenden Sie<br />
das Programm wieder (Gleiches<br />
gilt für BC). Bei Bedarf geben Sie<br />
die Aufgabe direkt über die Kommandozeile<br />
als Parameter mit – dazu dient die<br />
Option ‐‐expression (Zeile 7)<br />
1 Die Python-Shell erlaubt neben einfacher<br />
Arithmetik komplexe Rechenoperationen<br />
über zusätzliche Module.<br />
$ echo $((3+4‐5))<br />
2<br />
Die Bash beherrscht keine Fließkommazahlen,<br />
sondern nur ganzzahlige 64-Bit-<br />
Werte ohne Prüfung auf Überlauf. Ausführlichere<br />
Informationen dazu bieten<br />
online verfügbare Beiträge von Alexandra<br />
Klepatsch û <strong>und</strong> Holger Trapp û.<br />
Alles mit C<br />
Zu den Urgesteinen unter Unix zählen<br />
die beiden Werkzeuge DC <strong>und</strong> BC. Dabei<br />
steht DC als Abkürzung für Desk Calculator<br />
<strong>und</strong> BC für Basic Calculator. Die Programm-Binaries<br />
schreiben sich jeweils<br />
klein. Beide Tools arbeiten mit sehr hoher<br />
Genauigkeit. In den aktuellen Linux-<br />
Distributionen finden Sie zumeist GNU<br />
BC û. BC erwartet den Ausdruck in der<br />
gewohnten Infix-Notation (siehe Tabelle<br />
Übersicht zur Notation), DC hingegen in<br />
UPN (siehe Kasten Umgekehrte Polnische<br />
Notation).<br />
Nach dem Aufruf über die Kommandozeile<br />
geben Sie den Ausdruck ein, den<br />
das Programm evaluiert <strong>und</strong> das Ergeb-<br />
Listing 1<br />
01 $ dc<br />
02 4 4 + p<br />
03 8<br />
04 4 4 + 5 + p<br />
05 13<br />
06 quit<br />
07 $ dc ‐‐expression="4 4 + 5 +<br />
p"<br />
08 13<br />
Python<br />
Von der Pascaline zur Z3<br />
Umgekehrte Polnische Notation<br />
Umgekehrte Polnische Notation (UPN)<br />
heißt im englischen Sprachraum Reverse<br />
Polish Notation (RPN) oder Postfix Notation.<br />
Dahinter verbirgt sich eine Variante<br />
einer kompakten <strong>und</strong> klammerfreien<br />
Schreibweise für Aussagenlogik. In der Rechenvorschrift<br />
steht der Operator (das Rechenzeichen)<br />
nach den Operanden.<br />
UPN ermöglicht eine Berechnung auf vereinfachter<br />
Hardware, da es weniger Register<br />
zum Speichern der Zwischenergebnisse<br />
Blaise Pascal zählt neben Wilhelm<br />
Schickard (1592-1635), Gottfried Wilhelm<br />
Leibniz (1646-1716) <strong>und</strong> Charles Babbage<br />
(1791-1871) zu den Mechanikern, Wissenschaftlern<br />
<strong>und</strong> Ingenieuren, die sich beim<br />
Entwickeln mechanischer Rechenmaschinen<br />
hohe Verdienste erwarben.<br />
Zuvor kamen zum Rechnen meist die Finger<br />
zum Einsatz, aber ebenso Stäbe mit<br />
Markierungen (Kerbhölzer, Napiersche<br />
Stäbchen), Knotenschnüre, der Abakus<br />
oder ein Rechenblatt nach Adam Ries û.<br />
Neben den vier Gr<strong>und</strong>rechenarten konnte<br />
man mit diesen Methoden bereits Po-<br />
Komplementärmethode: binäre Darstellung<br />
einer negativen Zahl im Zweierkomplement<br />
mit gesetztem Bit für das Vorzeichen.<br />
tenzen <strong>und</strong> Quadratwurzeln ermitteln. Das<br />
bereits 1703 von Leibniz vorgestellte Dualsystem,<br />
Babbages „Analytical Engine“, das<br />
Lochkartensystem von Hermann Hollerith<br />
sowie die um die Jahrh<strong>und</strong>ertwende verstärkt<br />
hergestellten <strong>und</strong> benutzten mechanischen<br />
Addiermaschinen zählen zu den<br />
Inspirationsquellen, die Konrad Zuse<br />
(1910-1995) zur Entwicklung seiner Rechenmaschinen<br />
anregten. Der 1941 vorgestellte<br />
Z3 û gilt als erster vollautomatischer,<br />
programmgesteuerter <strong>und</strong> frei programmierbarer,<br />
in binärer Gleitkommarechnung<br />
arbeitende Computer û.<br />
erfordert. Die stapelbasierten Programmiersprachen<br />
Forth, Reverse Polish LISP<br />
(RPL) <strong>und</strong> Postscript nutzen diese Notation<br />
sehr intensiv.<br />
Der Name geht auf den polnischen Mathematiker<br />
Jan Lukasiewicz (1878-1956)<br />
zurück. Als Erfinder der Präfix-Notation<br />
schuf er die Gr<strong>und</strong>lagen für diese Schreibweise.<br />
Darauf aufbauend leitete Charles<br />
Leonard Hamblin (1922-1985) durch<br />
seine Arbeit die Postfix-Notation ab.<br />
04.2013 www.linux-user.de<br />
55
Praxis<br />
Taschenrechner<br />
2 Concalc erweist sich in der Praxis als<br />
schnörkelloser Rechner, geeignet für den<br />
Einsatz in Shell-Skripten.<br />
3 Ein Schmankerl für Entwickler: Der Taschenrechner APCalc, oder einfach Calc, ermöglicht<br />
ein Rechnen im Stil der Programmiersprachen C <strong>und</strong> C++.<br />
4 Wcalc rechnet mit Dezimal-, aber auch mit Binär-, Oktal- oder Hexadezimalwerten.<br />
Der Exot: Orpie<br />
Bei der Recherche für die Besprechung<br />
von Wcalc geriet uns auch Orpie û ins<br />
Visi er. Wer mit Taschenrechnern von Hewlett-Packard<br />
vertraut ist, sollte es näher<br />
begutachten. Der stack basierte Vollbild-<br />
Taschen rechner für das Terminal erwartet<br />
die Ausdrücke in Postfix-Notation (UPN).<br />
Neben den Gr<strong>und</strong>r echenarten unterstützt<br />
er Klammerung, reale <strong>und</strong> komplexe Zahlen<br />
sowie Matrizenrechnung. Allerdings<br />
setzt Orpie auf der Programmiersprache<br />
Objective CAML (OCaml) auf <strong>und</strong> zieht<br />
bei der Installation aus diesem Gr<strong>und</strong><br />
r<strong>und</strong> 100 MByte an Paketen nach.<br />
tion ein, samt Klammern <strong>und</strong> Variablen –<br />
für mathematische Funktionen binden<br />
Sie die entsprechenden Python- Module<br />
ein. Python nutzt eine dynamische Typisierung<br />
<strong>und</strong> gibt – sofern nicht explizit<br />
von Ihnen vorgegeben – das Ergebnis je<br />
nach Bedarf als Ganzzahl oder Fließkommazahl<br />
aus. Mit [Strg]+[D] beenden Sie<br />
die Python-Shell wieder.<br />
Concalc<br />
Concalc û, der Taschenrechner für die<br />
Konsole bildet neben seiner Funktion als<br />
einfacher Rechner die Basis des wissenschaftlichen,<br />
grafischen Taschenrechners<br />
Extcalc û. Concalc erweist sich dann als<br />
optimal, wenn nur eine einzige Operation<br />
ansteht. Das Programm führt diese<br />
aus, gibt das Ergebnis aus <strong>und</strong> beendet<br />
sich wieder. Dadurch eignet es sich für<br />
den Einsatz in Shell-Skripten.<br />
Das Programm Concalc akzeptiert<br />
Ausdrücke in Infix-Notation <strong>und</strong> erwartet<br />
eine kompakte Schreibweise ohne<br />
Leerzeichen zwischen den Operanden<br />
<strong>und</strong> Operatoren 2 . Über einen Parameter<br />
stoßen Sie bei Bedarf aufwendigere<br />
Berechnungen an.<br />
Calc<br />
Möchten Sie Ihren Fetisch für die Programmiersprachen<br />
C oder C++ ausleben,<br />
gefällt Ihnen vermutlich Calc û.<br />
Aufgr<strong>und</strong> einer Namensgleichheit mit<br />
einem bereits bestehenden Programmpaket<br />
bekam es unter Debian/Ubuntu<br />
die Abkürzung APCalc für „Arbitrary precision<br />
calculator“. In beiden Fällen verbirgt<br />
sich dahinter aber das gleiche<br />
Binary des Programms.<br />
Bei Calc handelt es sich um einen Taschenrechner<br />
mit absoluter Präzision.<br />
Die Software speichert gebrochene Zahlen<br />
tatsächlich als Brüche <strong>und</strong> nicht als<br />
Fließkommawerte ab. Sie versteht Ausdrücke<br />
in Infix-Notation. Wie in C/C++<br />
üblich, schließen Sie jede Eingabezeile<br />
mit einem Semikolon ab 3 . Mit dem<br />
Kommando exit gelangen Sie wieder<br />
zurück auf die Shell.<br />
56 www.linux-user.de<br />
04.2013
Taschenrechner<br />
Praxis<br />
Wcalc<br />
Einen ähnlichen Anspruch wie Calc erhebt<br />
Wcalc û, ein wissenschaftlicher<br />
Taschenrechner für die Kommandozeile.<br />
Zur Genauigkeit bei Berechnungen mit<br />
Fließkommawerten greift es auf die<br />
MPFR-Bibliothek û zurück. Wcalc bietet<br />
die Möglichkeit, nicht nur Dezimalzahlen<br />
zu verrechnen, sondern auch Binär-,<br />
Oktal- <strong>und</strong> Hexadezimalwerte 4 . Wcalc<br />
verfügt über eine integrierte Hilfe, die<br />
Sie mit [Umschalt]+[ß] erreichen. Über<br />
[Q] verlassen Sie das Programm.<br />
Xcalc<br />
Einer der Urahnen von Taschenrechnern<br />
für X11 verbirgt sich im Debian-Paket<br />
x11-apps. Xcalc ist klein, verfügt aber<br />
über alle notwendigen Funktionen für<br />
den Hausgebrauch 5 . Dazu zählen die<br />
Gr<strong>und</strong>rechenarten sowie Klammern,<br />
Bruchrechnung, Wurzelziehen <strong>und</strong> Quadratberechnung.<br />
Sie bedienen Xcalc per<br />
Tastatur <strong>und</strong> Maus, über [Q] schließen<br />
Sie das Fenster wieder.<br />
Mehr Oberfläche<br />
An KDE beziehungsweise Gnome docken<br />
sich Kcalc û <strong>und</strong> Abakus û sowie<br />
GCalctool û <strong>und</strong> Galculator û an. In Sachen<br />
Funktionsumfang <strong>und</strong> die Bedienung<br />
ähneln sich Kcalc, Gcalctool <strong>und</strong><br />
Galculator sehr. Es handelt sich um einfache<br />
Taschenrechner, welche die Möglichkeit<br />
mitbringen, über die Menüleiste<br />
zusätzliche Tasten <strong>und</strong> Funktionen ein<strong>und</strong><br />
auszublenden. Dazu zählen Winkelfunktionen,<br />
statistische <strong>und</strong> kaufmännische<br />
Funktionen, logische Operatoren,<br />
diverse physikalische Konstanten <strong>und</strong><br />
das Umschalten beim Darstellen der<br />
Zahlen zwischen dezimal, oktal, hexadezimal<br />
<strong>und</strong> binär.<br />
Abbildung 6 zeigt die Binärdarstellung<br />
in Kcalc. Mit einem Klick auf eines<br />
der schwarz-weißen Kästchen unter der<br />
Ergebnisanzeige ändern Sie das entsprechende<br />
Bit im Zahlenwert. Auch GCalctool<br />
bietet diese Funktion, die Sie dort<br />
über Ansicht | Programmierung erreichen,<br />
wo Sie dann Nullen <strong>und</strong> Einsen statt<br />
schwarz-weißer Kästchen anklicken.<br />
Einige kleine Unterschiede gibt es<br />
dennoch. GCalctool bringt einen Währungsumrechner<br />
mit. Die aktuellen<br />
Wechselkurse bezieht das Programm automatisch<br />
via Internet. Das Programm<br />
Galculator hat zudem einen Modus, der<br />
an eine Papierrolle erinnert (Ansicht | Paper<br />
Mode). Alle Formeln geben Sie im unteren<br />
Eingabefeld ein, diese erscheinen<br />
linksbündig im Feld darüber. Die errechneten<br />
Ergebnisse gibt das Programm<br />
rechtsbündig darunter aus 7 .<br />
Das KDE-Pendant, Abakus, verfügt<br />
ebenfalls über einen Papierrollen-Modus.<br />
Es hat darüber hinaus die Besonderheit,<br />
dass die Ergebnisse der Berechnungen<br />
in den folgenden Aktionen als Variablen<br />
bereitstehen. Daneben arbeitet<br />
Abakus optional in Postfix-Notation.<br />
5 Das Programm Xcalc reicht in vielen<br />
Fällen für den Hausgebrauch.<br />
6 Rechnen mit Binärzahlen in Kcalc. 7 Ein Traum für Buchhalter: die digitale Papierrolle in Galculator.<br />
04.2013 www.linux-user.de<br />
57
Praxis<br />
Taschenrechner<br />
Hinter Calcoo û verbirgt sich ein kleiner<br />
Taschenrechner, der auf der Widget-<br />
Bibliothek GTK+ basiert. Vom Funktionsumfang<br />
her liegt er im Mittelfeld <strong>und</strong> bietet<br />
lediglich die Gr<strong>und</strong>rechenarten mit<br />
ein paar Erweiterungen für den Alltag.<br />
Bei Bedarf schalten Sie von der Infixin<br />
die Postfix-Notation um. Die Konfiguration<br />
dazu verbirgt sich hinter dem Ausrufezeichen<br />
am linken Rand <strong>und</strong> ist im<br />
Einstellungsfenster als RPN-Modus bezeichnet.<br />
Das Programm Calcoo bietet<br />
Ihnen eine Orientierung am Taschenrechner<br />
HP-28 û <strong>und</strong> wahlweise einen<br />
traditionellen (4 Ebenen) oder sogar einen<br />
unbegrenzten Stack.<br />
High-End<br />
8 Farbige Hervorhebungen in Formeln erleichtern die Fehlersuche beim Programm<br />
Speed Crunch, die dank des Formelbuchs aber nur selten notwendig ist.<br />
Calcoo<br />
Die bisher vorgestellten Programme genügen<br />
den Anforderungen des Alltags<br />
völlig. Benötigen Sie jedoch mehr, lohnt<br />
ein Blick auf Speedcrunch û oder Qalculate<br />
û: Diese Werkzeuge verfügen<br />
über einen riesigen Funktionsumfang.<br />
So ähnelt Speedcrunch von der Optik<br />
Kcalc <strong>und</strong> Galculator, bringt aber zusätzlich<br />
ein Sessionmanagement <strong>und</strong> Formelbücher<br />
mit. Darüber hinaus zeigt es<br />
Variablen, Ziffern, Operatoren <strong>und</strong> Klammern<br />
im Eingabefeld in unterschiedlichen<br />
Farben an. Das erleichtert die Fehlersuche.<br />
Dank des Sessionmanagements haben<br />
Sie die Möglichkeit, Folgen von Berechnungen<br />
als Datei zu speichern, zu<br />
einem späteren Zeitpunkt wieder zu laden<br />
<strong>und</strong> an der letzten Position fortzusetzen.<br />
Im rechten Teil der Bedienoberfläche<br />
zeigt die Software auf Wunsch<br />
eine Hilfe an, wie das Formelbuch 8 .<br />
Sehr praktisch: Mit einem Linksklick in<br />
das Eingabefeld übertragen Sie die blau<br />
dargestellte Formel.<br />
Qalculate<br />
Qalculate kann nicht nur Zahlen zusammenrechnen<br />
<strong>und</strong> mithilfe von Gnuplot<br />
û als Graphen ausgeben, sondern<br />
daneben auch Polynome vereinfachen<br />
<strong>und</strong> Terme zusammenführen 9 . Weiterhin<br />
zählen Differenzial- <strong>und</strong> Integralrechnung<br />
sowie das Umrechnen zwischen<br />
verschiedenen Einheiten zum<br />
Umfang der Software.<br />
9 Neben den bekannten Gr<strong>und</strong>rechenarten vereinfacht<br />
das Programm Qalculate auf Wunsch komplexe Terme.<br />
0 Tiemu: ein Hauch von<br />
echtem Taschenrechner.<br />
Tiemu<br />
Vielleicht denken Sie voller Sehnsucht<br />
an Taschenrechner aus früheren Epochen.<br />
Viele davon gibt es als Nachbau in<br />
Software, so auch die Taschenrechner<br />
89, 92 <strong>und</strong> Voyage200 von Texas Instruments<br />
0 . Das Projekt Tiemu û stellt<br />
verschiedene Images samt Firmware so-<br />
58 www.linux-user.de<br />
04.2013
Taschenrechner<br />
Praxis<br />
wie den entsprechenden Emulator bereit.<br />
Nach der passenden Auswahl legen<br />
Sie wie gewohnt los.<br />
Fazit<br />
Früher war es mühsam, Rechenvorgänge<br />
zu automatisieren. Das Drehen einer Kurbel<br />
ist heute dem geschickten Herumdrücken<br />
auf Tasten gewichen. Das Kunststück<br />
besteht nun eher darin, die richtige<br />
Auswahl zu treffen – vom einfachen<br />
Rechner für die Kommandozeile bis hin<br />
zum umfangreichen GUI-Programm.<br />
Um Applikationen wie Speedcrunch,<br />
Extcalc oder Graphmonkey û auszureizen,<br />
lohnt es sich, etwas Zeit zum Einarbeiten<br />
zu investieren. Steht Ihnen der<br />
Sinn eher nach einfacheren Dingen, bietet<br />
sich Xabacus û an. Es stellt das mechanische<br />
Hilfsmittel zum Rechnen als<br />
X11-Applikation bereit. Damit rechnen<br />
Sie auch ohne Internet zuverlässig zwei<br />
<strong>und</strong> zwei zusammen.<br />
Sei es mit dem Abakus, der großartigen<br />
Z3 von Zuse oder einem modernen Taschenrechner<br />
– es sind alles nur Maschinen,<br />
die beim Lösen eines Problems helfen.<br />
Das Problem zu formulieren liegt<br />
nach wie vor bei Ihnen. Ebenso sollten<br />
Sie in der Lage sein, abzuschätzen, ob<br />
das errechnete Ergebnis überhaupt<br />
stimmig ausfällt. Denn nur dann beantworten<br />
Sie die Frage „Wie viele Intel-Mitarbeiter<br />
braucht man, um eine Glühbirne<br />
zu wechseln?“ nicht wie der Pentium-<br />
Prozessor, bei dem das Ergebnis in einigen<br />
Fällen durchaus 1,9999983256 sein<br />
könnte û. (agr) n<br />
Danksagung<br />
Der Autor bedankt sich bei Alexandra Klepatsch,<br />
Thomas Osterried <strong>und</strong> Thomas<br />
Winde bei deren kritischen Anmerkungen,<br />
Kommentaren <strong>und</strong> Ergänzungen im Vorfeld<br />
dieses Artikels.<br />
Weitere Infos <strong>und</strong><br />
interessante Links<br />
www. linux‐user. de/ qr/ 28588<br />
Die heute führenden Spezialisten stammen oft aus der "Freie Software-Szene" <strong>und</strong> schulen seit<br />
Jahren im Linuxhotel. Das erklärt die Breite <strong>und</strong> Qualität unseres Schulungsangebotes:<br />
AJAX * Amavis * Android * Angriffstechniken * Apache * Asterisk * BaseX * BayesianAnalysis * Bind * C/C++ * Cassandra *<br />
CiviCRM * Cloud * Cluster * ClusterFS * CouchDB * CSS3 * CUPS * Debian * DHCP * DNS * DNSSEC * Echtzeit Linux *<br />
Embedded Linux * eXist-db * Faces * FAI * Firewall * Forensik * FreeBSD * FreeRADIUS * GeoExt * Git * Grails * GRASS *<br />
Groovy * hadoop * Hochverfügbarkeit * HTML5 * Hudson * iSCSI * IPv6 * ITSM * Java * JavaScript * Jenkins * Kernel * KVM<br />
* LDAP * LibreOffice * Linux * LPI * m23 * MacOSX * MapFish * Mapserver * Maven * Mikrocontroller * MVS/380 * MySQL *<br />
Nagios * Node.js * OpenBSD * OpenLayers * OpenOffice * openQRM * OpenVPN * OPSI * OSGi * OTRS * Perl * PHP *<br />
Postfix * PostgreSQL * Puppet * Python * QuantumGIS * R * Rails * RedHat * Routing * Request-Tracker RT * Ruby * Samba<br />
* SAN * Scala * Scribus * Shell * Sicherheit * SNMP * Spacewalk * Spamfilter * SQL * Struts * Subversion * SuSE * TCP/IP *<br />
Tomcat * Treiber * TYPO3 * Ubuntu * UML * Unix * Univention * Virenfilter * Virtualisierung * VoIP * WebGIS * Webservices *<br />
Windows Autoinstall * Windowsintegration * x2go * xen * XML * Xpath * Xquery * z/OS * Zabbix * Zend<br />
Fast 100% der Teilnehmer empfehlen uns weiter. Siehe www.linuxhotel.de<br />
Ja, wir geben es zu <strong>und</strong> haben überhaupt kein schlechtes Gewissen dabei: Unsere Schulungen machen auch Spaß ;-)<br />
04.2013 www.linux-user.de<br />
59
UBUNTU<br />
user<br />
Stormcloud<br />
Wetterinfos mit Stormcloud<br />
© Hintergr<strong>und</strong>bild: Denis Tevekof, 123RF<br />
Schöne Aussichten<br />
Mit Stormcloud haben Sie<br />
die aktuellen Wetterdaten<br />
stets im Blick. Dank des gefälligen<br />
Designs sieht selbst<br />
Regenwetter richtig gut aus.<br />
Vincze-Aron Szabo<br />
Readme<br />
Bei Stormcloud handelt es sich um eine äußerst<br />
schicke, jedoch kostenpflichtige Wetter-App<br />
aus dem Ubuntu Software Center.<br />
Wetter-Widgets erfreuen sich auf dem<br />
Desktop-PC schon seit vielen Jahren großer<br />
Beliebtheit. Allerdings laufen sie<br />
nicht immer so stabil <strong>und</strong> zuverlässig,<br />
wie man es sich eigentlich wünscht. Anders<br />
verhält es sich mit der minimalistischen<br />
Wetter-Software Stormcloud û,<br />
die sich sich wie jedes andere Programm<br />
unter Ubuntu verhält <strong>und</strong> sich darüber<br />
hinaus durch ihr schickes, minimalistisches<br />
Design auszeichnet. Das Widget<br />
lässt sich unter Ubuntu 12.04 sowie<br />
12.10 einsetzen.<br />
Bis ins kleinste Dorf<br />
Stormcloud beschränkt die Informationen<br />
zum aktuellen Wetter auf das Wesentlichste,<br />
sodass Sie stets den Überblick<br />
behalten: Neben der Temperatur<br />
<strong>und</strong> der Windgeschwindigkeit stellt es lediglich<br />
noch die relative Luftfeuchte dar.<br />
Dafür finden Sie am unteren Rand des<br />
Fensters eine Vorhersage für das Wetter<br />
der nächsten vier Tage. Die meteorologischen<br />
Informationen besorgt sich<br />
Stormcloud beim Wetterdienst von<br />
Yahoo û. Daher stellt es für das Widget<br />
kein Problem dar, die korrekten Daten<br />
selbst für das kleinste Dorf anzuzeigen.<br />
Hinter Stormcloud steckt das bekannte<br />
neuseeländische Entwicklerstudio<br />
Caffeinated Code û, von dem auch die<br />
bekannten Anwendungen Nitro (für die<br />
Aufgabenverwaltung) <strong>und</strong> Lightread (für<br />
das Lesen von RSS-Feeds) stammen.<br />
Im Gegensatz zu Lightread û, bei<br />
dem es sich um freie Software handelt,<br />
unterliegen Nitro <strong>und</strong> Stormcloud einer<br />
proprietären Lizenz <strong>und</strong> sind Closed<br />
Source. Waren die ersten Ausgaben von<br />
Stormcloud noch gratis erhältlich, so<br />
kostet die aktuelle Version im Ubuntu<br />
Software Center 2,99 US-Dollar, also umgerechnet<br />
r<strong>und</strong> 2,30 Euro.<br />
Der für ein solches Widget verhältnismäßig<br />
hohe Obolus erklärt sich aus der<br />
Preispolitik von Canonical: Bei 2,99 Dollar<br />
handelt es sich um den Mindestpreis,<br />
den Entwickler für Ihre Anwendungen<br />
verlangen müssen. Canonical begründet<br />
dies mit den relativ hohen Transaktionsgebühren,<br />
die anfallen û.<br />
Stormcloud konfigurieren<br />
Nach der Installation nistet sich Stormcloud<br />
als Starter in der Unity-Leiste ein,<br />
von wo aus Sie die Anwendung direkt<br />
aufrufen. Zu Beginn begrüßt das Widget<br />
Sie mit der aktuellen Wetterlage in der<br />
malaysischen Metropole Kuala Lumpur,<br />
62 www.linux-user.de<br />
04.2013
Stormcloud<br />
UBUNTU<br />
user<br />
wobei sie die Temperatur in Grad Fahrenheit<br />
<strong>und</strong> die Windgeschwindigkeit in<br />
Meilen pro St<strong>und</strong>e darstellt.<br />
Die Einheiten, in denen Stormcloud<br />
seine Informationen präsentiert, lassen<br />
sich jedoch einfach <strong>und</strong> schnell ändern.<br />
Am oberen rechten Rand des Stormcloud-Fensters<br />
befinden sich neben dem<br />
Symbol für das Neuladen der Wetterdaten<br />
zwei pfeilähnliche Symbole, mit denen<br />
Sie zwischen den konfigurierten<br />
Orten wechseln. Blättern Sie nach ganz<br />
rechts, tauchen nach zwei weiteren voreingestellten<br />
Städten – Bieber (Kalifornien)<br />
<strong>und</strong> Stockholm – die Konfigurationsoptionen<br />
der Anwendung auf 1 .<br />
Die Einheiten stellen Sie ganz einfach<br />
um, indem Sie auf die entsprechenden<br />
Buttons für Celsius (°C) <strong>und</strong> Kilometer<br />
pro St<strong>und</strong>e (kph) klicken. Unterhalb der<br />
Einheiten finden Sie eine Farbleiste, über<br />
die Sie gegebenenfalls die Hintergr<strong>und</strong>farbe<br />
der Stormcloud-App ändern. Aktivieren<br />
Sie das Kontrollkästchen Use<br />
Chameleonic Backgro<strong>und</strong>, dann passt<br />
sich Stormcloud farblich dem Bildschirmhintergr<strong>und</strong><br />
an 2 . Hier ist jedoch<br />
keine Transparenzfunktion im Spiel, die<br />
man vielleicht an dieser Stelle erwarten<br />
könnte. Stattdessen bestimmt Stormcloud<br />
automatisch einen passenden<br />
Farbton als soliden Fensterhintergr<strong>und</strong>.<br />
Geografische Schwächen<br />
Über das Plus-Symbol neben Locations<br />
fügen Sie den bereits vorhandenen weitere<br />
Städte hinzu. Dazu geben Sie nach<br />
einem Mausklick auf das Symbol den<br />
Ortsnamen in das neu erscheinende<br />
Feld Location ein, zum Beispiel Hamburg.<br />
Nach einem Druck auf die Eingabetaste<br />
sucht Stormcloud die entsprechenden<br />
Informationen im Internet.<br />
Nach erfolgreicher Suche bestätigt ein<br />
nun auftauchendes Häkchen-Symbol<br />
den Erfolg der Suche. Nun müssen Sie<br />
einmal auf diesen Haken klicken, um die<br />
Übernahme des Ortes in die Storm-<br />
cloud-Liste zu bestätigen: Sollten Sie<br />
diesen Schritt vergessen, müssen Sie<br />
den Vorgang ganz von vorn beginnen.<br />
Nach der erfolgreichen Eingabe des Ortes<br />
können Sie über die Pfeilsymbole<br />
ganz nach links blättern, um sich die<br />
Wetterinformationen für – in unserem<br />
Beispiel – Hamburg zu betrachten.<br />
Mit deutschen Ortbezeichnungen<br />
scheint Stormcloud selbst kein Problem<br />
zu haben: Wenn Sie zum Beispiel München<br />
oder Würzburg eingeben, findet das<br />
Widget diese Städte sofort <strong>und</strong> trägt sie<br />
auch in seine Liste ein. Dort erscheinen<br />
sie dann allerdings einigermaßen krude<br />
als Munich beziehungsweise Wurzburg in<br />
der Locations-Liste. Hier müssen die Entwickler<br />
offensichtlich noch nachbessern.<br />
Fazit<br />
Stormcloud läuft stabil <strong>und</strong> sieht zudem<br />
schick aus. Den hervorragenden optischen<br />
Eindruck trüben lediglich die verhunzten<br />
deutschen Ortbezeichnungen.<br />
Schade ist, dass sich die Wetterdaten nur<br />
im Programmfenster einsehen lassen –<br />
es wäre wünschenswert, dass die App<br />
beispielsweise die aktuelle Temperatur in<br />
der Unity-Leiste anzeigen könnte. In älteren<br />
Versionen war dies möglich. Dennoch<br />
präsentiert sich Stormcloud als nette<br />
App, die trotz der Investition von r<strong>und</strong><br />
zwei Euro eine gute Figur macht. (jlu) n<br />
1 Die Einstellungen des Programms<br />
Stormcloud präsentieren sich übersichtlich<br />
<strong>und</strong> erlauben ein intuitives Bedienen.<br />
Weitere Infos <strong>und</strong><br />
interessante Links<br />
www. linux‐user. de/ qr/28694<br />
2 Bei Bedarf lässt sich die kleine Wetter-App so konfigurieren, dass sich die Gr<strong>und</strong>farbe<br />
des Widgets automatisch an den aktuellen Hintergr<strong>und</strong> des Desktops anpasst.<br />
04.2013 www.linux-user.de<br />
63
UBUNTU<br />
user<br />
Cuttlefish<br />
Den Desktop automatisieren mit Cuttlefish<br />
Dritte Hand<br />
Linda Bucklin, 123RF<br />
Reagiert der Rechner wie<br />
von Geisterhand auf Ereignisse<br />
<strong>und</strong> Aktionen, zieht im<br />
Hintergr<strong>und</strong> unter Umständen<br />
Cuttlefish die Fäden.<br />
Vincze-Aron Szabo<br />
Readme<br />
Mit Cuttlefish automatisieren Sie Aktionen<br />
auf dem Linux-Rechner. So reagiert der Laptop<br />
beispielsweise ganz von alleine auf das<br />
Abziehen des Netzsteckers, oder ein Zusatzprogramm<br />
startet, sobald Sie per Klick eine<br />
bestimmte Software aufrufen.<br />
Verwenden Sie Ihr Notebook gleichermaßen<br />
privat <strong>und</strong> beruflich <strong>und</strong> betreiben<br />
Sie es des Öfteren ohne Netzteil?<br />
Dann gehören Sie vielleicht zu den Anwendern,<br />
die in bestimmten Situationen<br />
des Alltags jeweils einen Satz bestimmter<br />
Programme laden oder bestimmte<br />
Einstellungen an ihrem Desktop <strong>und</strong><br />
den Applikationen vornehmen.<br />
Mit Cuttlefish haben Sie die Möglichkeit,<br />
einige Funktionen auf dem Rechner<br />
zu automatisieren, <strong>und</strong> sparen so unter<br />
Umständen eine Menge Klicks <strong>und</strong> Kommandos.<br />
Das Programm, dessen Name<br />
auf Deutsch „Tintenfisch“ bedeutet,<br />
Installation<br />
Cuttlefish (https:// launchpad. net/<br />
cuttlefish) gibt es derzeit ausschließlich<br />
für Ubuntu 12.04 LTS. Sie installieren die<br />
Software über das Terminal mit den beiden<br />
Kommandos aus Listing 1 <strong>und</strong> haben<br />
dann immer auf die aktuelle Version des<br />
Programms Zugriff.<br />
Bereits unter Version 12.10 zeigten sich in<br />
unseren Tests einige Probleme. Die Anwendung<br />
ließ sich nach dem Update von<br />
12.04 auf 12.10 nicht mehr zuverlässig<br />
starten <strong>und</strong> auch nicht neu installieren.<br />
reagiert auf bestimmte Ereignisse, wie<br />
zum Beispiel das Einwählen in ein bestimmtes<br />
WLAN oder das Trennen des<br />
Stromkabels vom Notebook, <strong>und</strong> führt<br />
je nach Definition eine oder sogar mehrere<br />
Aktionen aus.<br />
Möchten Sie zum Beispiel die Arbeit<br />
im Akkubetrieb fortsetzen <strong>und</strong> ziehen<br />
das Netzkabel vom Gerät ab, stellt<br />
Cuttlefish auf Wunsch Bluetooth <strong>und</strong><br />
WLAN wie von Geisterhand aus – das<br />
schont den Akku. Als Auslöser kommt<br />
auch der Start einer bestimmten Anwendung<br />
infrage. Dies führt zu weiteren automatischen<br />
Aktionen, die Sie zuvor mit<br />
Cuttlefish definiert haben, wie das automatische<br />
Starten weiterer Programme.<br />
Nach der Installation starten Sie das Programm<br />
wie gewohnt über das Startmenü.<br />
Cuttlefish nistet sich direkt im<br />
Systemabschnitt im Panel ein, von wo<br />
aus Sie die Software immer direkt aufrufen<br />
<strong>und</strong> Zugriff auf selbst angelegte Aktionen<br />
haben. Wenn Sie Cuttlefish so<br />
Listing 1<br />
$ sudo add‐apt‐repository<br />
ppa:noneed4anick/cuttlefish<br />
$ sudo apt‐get update && sudo<br />
apt‐get install cuttlefish<br />
64 www.linux-user.de<br />
04.2013
Cuttlefish<br />
UBUNTU<br />
user<br />
1 In den Einstellungen von Cuttlefish legen Sie den Stimulus<br />
fest, der eine Aktion aktiviert, wie das Starten eines Programms.<br />
3 Je nach vorgegebenem Stimulus stellt die Software in der Konfiguration<br />
unterschiedliche Einstellungen im Reiter Basics bereit.<br />
effizient wie möglich einsetzen möchten,<br />
empfiehlt es sich, das Tool beim Anmelden<br />
am System automatisch zu starten.<br />
Dafür brauchen Sie nicht in den Systemeinstellungen<br />
zu wühlen, wenn Sie diese<br />
Funktion noch nicht genutzt haben: Sie<br />
haben die Möglichkeit, Cuttlefish über<br />
die Oberfläche der Software automatisch<br />
zu starten. Klicken Sie dazu im<br />
Menü auf Edit | Preferences. Im folgenden<br />
Dialog Cuttlefish Preferences stellen Sie<br />
den Schalter Autostart auf On.<br />
Aktionen definieren<br />
Um einen Auslöser für eine Aktion – einen<br />
„Stimulus“, wie es im Jargon von<br />
2 Für das Festlegen eines auslösenden<br />
Vorgangs stehen zahlreiche verschiedene<br />
Typen von Ereignissen bereit.<br />
Cuttlefish heißt – festzulegen, klicken Sie<br />
nach dem Start auf die Schaltfläche New.<br />
Anschließend definieren Sie die Bestandteile<br />
der Aktion 1 . Ein sprechender<br />
Name gehört zur Pflicht, um sicherzustellen,<br />
dass Sie später die Aktion wiederfinden.<br />
Die Software bietet die Möglichkeit,<br />
den Namen später zu ändern.<br />
Über Show notification legen Sie fest,<br />
ob das Programm einen Hinweis anzeigt,<br />
wenn die Aktion („Reflex“) startet. Um<br />
die Reaktionen bei Bedarf über das<br />
Cuttlefish-Icon im Systempanel bereitzustellen,<br />
schalten Sie die Option List in<br />
indicator menu ebenfalls ein.<br />
Den Stimulus legen Sie über den<br />
gleichnamigen Button fest. Um den Auslöser<br />
zu aktivieren, stellen Sie Activated<br />
by stimulus auf On. Haben Sie auf die<br />
Schaltfläche geklickt, öffnet sich der Dialog<br />
Please select an event type 2 . Für einen<br />
besseren Überblick haben die Entwickler<br />
die Auswahl in Kategorien eingeteilt.<br />
Wenn Sie unter Type ein Ereignis<br />
anklicken, erscheint eine Erläuterung.<br />
Wählen Sie zum Beispiel den Typ<br />
Application starts aus, bestimmen Sie<br />
nach dem Schließen des Dialoges über<br />
Application die Software, deren Start eine<br />
Reaktion hervorruft. Darüber hinaus legen<br />
Sie fest, ob nur die erste Instanz des<br />
Programms eine Reaktion hervorruft (Trigger<br />
only the first instance). Falls Sie hier<br />
etwa einen Browser auswählen, würde<br />
Cuttlefish die Reaktion ansonsten bei jedem<br />
weiteren Start nochmals ausführen.<br />
So wie die Auswahl der Stimulus-Applikation<br />
passt sich auch der Reiter Basics abhängig<br />
vom ausgewählten Typ des Ereignisses<br />
an. Bei At time of day haben Sie die<br />
Möglichkeit, eine Uhrzeit <strong>und</strong> Wochentage<br />
auszuwählen oder bei Power cable<br />
unplugged, ob Cuttlefish die Reaktion<br />
beim Starten des Rechners oder der<br />
Software Cuttlefish auslöst 3 .<br />
Die Aktionen, die Cuttlefish nach einem<br />
Eintritt des Ereignisses auslöst, definieren<br />
Sie im Reiter Reaction. Unterhalb des<br />
Bereiches Action fügen Sie über das<br />
Symbol mit dem Pluszeichen eine neue<br />
Aktion hinzu. Für den Akkubetrieb bietet<br />
sich zum Beispiel die Aktion Mute volume<br />
an, um unterwegs niemanden mit<br />
So<strong>und</strong> aus dem Notebook zu stören,<br />
oder Deactivate WLAN <strong>und</strong> Deactivate<br />
Bluetooth, um den Akku zu schonen.<br />
Fazit<br />
Das Programm Cuttlefish vermag den<br />
Alltagsbetrieb wesentlich zu erleichtern<br />
<strong>und</strong> Ihnen unter Umständen etliche<br />
Mausklicks zu ersparen. Sofern Sie meist<br />
nur mit einem Programm arbeiten, bringen<br />
automatische Aktionen Sie nur bedingt<br />
weiter. Der Betrieb auf einem Laptop<br />
bietet aber viele Szenarien, die einen<br />
Einsatz plausibel machen.<br />
Nutzen Sie zwei oder drei Anwendungen<br />
zeitgleich, beschleunigen Sie mit<br />
Cuttlefish deren Start über eine entsprechende<br />
Kette von Aktionen. (agr) n<br />
04.2013 www.linux-user.de<br />
65
UBUNTU<br />
user<br />
Shotwell<br />
Fotos verwalten<br />
Aufgeräumt<br />
© Tiero, 123RF<br />
Ohne ein gutes Bildarchiv<br />
kommt weder der ambitionierte<br />
Foto-Amateur noch<br />
der Profi aus. Shotwell macht<br />
beiden das Leben leichter.<br />
Dr. Karl Sarnow,<br />
Thomas Leichtenstern<br />
README<br />
Das Fotoverwaltungsprogramm Shotwell<br />
bringt Ordnung ins heimische Bilderchaos<br />
auf dem PC. Diverse Funktionen wie das<br />
Sortieren nach Datum importierter Bilder<br />
sorgen dafür, dass Sie auch nach Jahren<br />
noch den Überblick behalten.<br />
Im Zeitalter der Digitalfotografie explodiert<br />
die Anzahl der Aufnahmen regelrecht.<br />
Sobald diese auf dem heimischen<br />
Computer landen, fängt das eigentliche<br />
Dilemma an: In der Unzahl der Aufnahmen<br />
das Richtige zu finden, gleicht bei<br />
einem schlecht sortierten Archiv einer<br />
Sisyphus arbeit. Hier kommt Shotwell ins<br />
Spiel: Die Archivsoftware übernimmt das<br />
Verwalten der Fotos <strong>und</strong> macht es dabei<br />
leicht, sich in der Bilderflut zu orientieren.<br />
Installation<br />
Shotwell zählt zum F<strong>und</strong>us aller gängigen<br />
Distributionen <strong>und</strong> lässt sich daher<br />
meist bequem per Paketmanager einrichten.<br />
Die Homepage des Projektes û<br />
garantiert die Verfügbarkeit für Debian,<br />
Fedora <strong>und</strong> Ubuntu. Zum Test verwendeten<br />
wir Version 0.12.3 unter Ubuntu<br />
12.04 LTS. Nach der Installation fragt<br />
Shotwell nach einem Basisverzeichnis. Im<br />
Regelfall geben Sie das in vielen Distributionen<br />
bereits angelegte Verzeichnis<br />
~/ Bilder/ an. Dort legt die Applikation<br />
alle Fotos ab <strong>und</strong> verwaltet diese anhand<br />
von Stichworten <strong>und</strong> Datum.<br />
Arbeitszyklus<br />
Der Arbeitszyklus beginnt mit dem Übertragen<br />
der Bilder auf den PC. Dazu schließen<br />
Sie entweder die Kamera direkt über<br />
ein USB-Kabel an den Rechner an oder legen<br />
die Speicherkarte in einen Kartenleser<br />
ein. In beiden Fällen öffnet sich die<br />
Dateiverwaltung – allerdings steht jetzt<br />
auch ein Button zur Verfügung, der das<br />
Öffnen in Shotwell erlaubt. Sollte das<br />
nicht der Fall sein, stellen Sie in den Eigenschaften<br />
des Dateimanagers die Software<br />
als Vorgabeprogramm für Bilder ein.<br />
Danach startet das Tool <strong>und</strong> zeigt sowohl<br />
die Speicherkarte als auch eine Digitalkamera<br />
als Mass Storage Camera respektive<br />
– falls erkannt – als das entsprechende<br />
Kameramodell links in der Statusleiste<br />
an. Im Diakasten in der Mitte erscheinen<br />
die Bilder auf der Speicherkarte 1 .<br />
Ein Klick auf den Menüpunkt Datei |<br />
Alle importieren kopiert sämtliche Bilder<br />
66 www.linux-user.de<br />
04.2013
Shotwell<br />
UBUNTU<br />
user<br />
von der Speicherkarte ins Basisverzeichnis.<br />
Alternativ wählen Sie nur einzelne Bilder<br />
für den Import aus. Diese landen im<br />
vorher eingestellten Zielordner in automatisch<br />
von Shotwell angelegten <strong>und</strong><br />
nach Datum beschrifteten Unterordnern.<br />
Das jeweilige Datum entnimmt die Software<br />
dabei den EXIF-Headern der Fotos.<br />
Daher erzeugt Shotwell bei einem einzigen<br />
Importvorgang oft viele verschiedene<br />
Unterordner mit den verschiedenen<br />
Aufnahmezeiten. Damit bekommt die<br />
Datums- <strong>und</strong> Uhrzeiteinstellung der Kamera<br />
eine besondere Bedeutung.<br />
Sie können das Programm auch zum<br />
Archivieren bereits auf der Festplatte<br />
vorhandener Bilder nutzen. In der Regel<br />
befinden sich die Bilder in diversen Unterordnern<br />
von ~./Bilder. Wählen Sie<br />
den Menüpunkt Datei | Aus Ordner importieren…,<br />
so erzeugt Shotwell die<br />
Thumbnails in seinem Ordner <strong>und</strong> lädt<br />
die Informationen in seine Datenbank.<br />
Ordnungsfanatiker<br />
Haben Sie beispielsweise zu Weihnachten<br />
<strong>und</strong> Silvester 2012 fotografiert, befinden<br />
sich entsprechend Bilder vom 24.12.,<br />
25.12., 31.12.2012 <strong>und</strong> 01.01.2013 auf<br />
der Speicherkarte. Shotwell legt beim<br />
Import zunächst im Basisordner die Verzeichnisse<br />
2012 <strong>und</strong> 2013 an. In 2012 entsteht<br />
der Ordner 12 mit den Verzeichnissen<br />
24, 25 <strong>und</strong> 31. In 2013 erstellt die<br />
Software dementsprechend den Verzeichnisbaum<br />
/1/1. Nach dem Anlegen<br />
der Unterordner kopiert Shotwell die Bilder<br />
gemäß den EXIF-Informationen dorthin.<br />
Unter dem Stichwort Ereignisse rufen<br />
Sie die Fotos später nach Datum sortiert<br />
jederzeit wieder auf.<br />
Gleichzeitig legt die Software die Datenbank<br />
~/.shotwell/data/photo.db<br />
mit den Metadaten der Aufnahmen an.<br />
Thumbnails der Bilder in zwei Größen<br />
kopiert Shotwell in die Verzeichnisse<br />
thumbs128 <strong>und</strong> thumbs360 unterhalb<br />
von ~/.shotwell/thumbs/. Zum Abschluss<br />
des Imports fragt die Software<br />
nach, ob sie die Bilder auf der Karte beziehungsweise<br />
Kamera löschen soll.<br />
So legt Shotwell bereits ohne Zutun<br />
des Fotografen eine Gr<strong>und</strong>ordnung an.<br />
Jedoch erinnern sich nur die wenigsten<br />
Menschen daran, zu welchem Datum sie<br />
ein bestimmtes Motiv fotografiert haben.<br />
Deshalb folgt direkt nach dem Import<br />
der zweite Schritt im Arbeitszyklus,<br />
das Versehen der Bilder mit Tags, also<br />
Stichwörtern oder Kurzbeschreibungen.<br />
Dazu markieren Sie die gewünschten<br />
Bilder mit der Maus, worauf Shotwell sie<br />
mit einem blauen Rahmen markiert. Nun<br />
klicken Sie mit der rechten Maustaste in<br />
das Auswahlfeld <strong>und</strong> wählen aus dem<br />
Kontextmenü Stichworte hinzufügen. Alternativ<br />
erledigen Sie das über den<br />
Menüpunkt Tags | Tags hinzufügen 2 .<br />
Die eingegebenen Stichwörter legt die<br />
Software in Ihrer Datenbank ab.<br />
Anschließend zeigt Shotwell die Tags<br />
unter den Bildern <strong>und</strong> gleichzeitig in der<br />
Statusleiste links unterhalb der Kalenderdaten<br />
an. Als Tags eignen sich alle Informationen,<br />
die später das Auffinden der<br />
Bilder erleichtern. Da die Software die<br />
Stichworte unterhalb der Tags-Marke in<br />
der Statusleiste anzeigt, ist es ein Leichtes,<br />
Motive später wiederzufinden, sofern<br />
Sie diesen zweiten Schritt des Arbeitszyklus<br />
sorgfältig <strong>und</strong> möglichst zeitnah<br />
nach der Aufnahme erledigen.<br />
Shotwell 0.13.1 LU/shotwell/<br />
1 In der Statusleiste links zeigt Shotwell die Kamera oder die Speicherkarte an. Im Diakasten<br />
in der Mitte sehen Sie die auf der Karte respektive Kamera vorhandenen Fotos.<br />
04.2013 www.linux-user.de<br />
67
UBUNTU<br />
user<br />
Shotwell<br />
2 Shotwell erlaubt es, durch Komma separiert<br />
mehrere Tags hintereinander einzugeben.<br />
Bereits vorhandene Tags stellt<br />
die Software zur Anwahl bereit.<br />
3 In der Vollbildansicht bietet Shotwell<br />
zusätzliche Bearbeitungsmöglichkeiten,<br />
wie etwa das Anpassen der Helligkeit <strong>und</strong><br />
des Kontrastes.<br />
Weitere Infos <strong>und</strong><br />
interessante Links<br />
www. linux‐user. de/ qr/28021<br />
Bewerten <strong>und</strong> exportieren<br />
Nach dem Taggen der Bilder kommt der<br />
dritte Arbeitsschritt, der erheblich mehr<br />
Zeit benötigt: das Bewerten <strong>und</strong> Markieren.<br />
Bewertungen dienen dazu, die<br />
Spreu vom Weizen zu trennen. Später<br />
stellen Sie bei der Suche entsprechende<br />
Beschränkungen ein, um nur die „Rosinen“<br />
angezeigt zu bekommen.<br />
Wollen Sie zum Beispiel einen Kalender<br />
oder ein Fotobuch erstellen, schauen<br />
Sie sich im Diakasten die Bilder zu den<br />
gewählten Stichworten an. Dann markieren<br />
Sie alle Bilder, die für das Projekt infrage<br />
kommen, indem Sie mit der rechten<br />
Maustaste das Kontextmenü öffnen<br />
<strong>und</strong> darin Markieren wählen. Schließ lich<br />
klicken Sie in der Seitenleiste auf den<br />
Eintrag Markiert <strong>und</strong> bekommen nur die<br />
ausgewählten Bilder angezeigt. Um die<br />
Aufnahmen auf CD zu brennen oder in<br />
einem Verzeichnis für das Buch oder den<br />
Kalender zu sammeln, nehmen Sie das<br />
Exportwerkzeug zur Hand.<br />
Bei Auswahl eines Bildes aus dem Diakasten<br />
zeigt Shotwell am unteren Bildrand<br />
die Knöpfe zur Bildbearbeitung an.<br />
Zur Auswahl stehen Drehen, Verbessern<br />
<strong>und</strong> Suchen. Die Funktionen bedürfen<br />
wohl nur insofern der Erläuterung, als<br />
Verbessern eine automatische Verbesserung<br />
auslöst, keine manuelle.<br />
Alle Veränderungen schreibt die Software<br />
lediglich als Meta-Informationen in<br />
die Datenbank, das Originalbild bleibt<br />
davon unberührt. Alle Modifikationen<br />
kommen erst beim Export der Bilder<br />
zum Tragen. Eine größere Auswahl an<br />
Modifikationsmöglichkeiten bietet die<br />
Applikation beim Doppelklick auf das<br />
gewünschte Bild. Im Ganzfenstermodus<br />
erscheinen am unteren Bildrand zusätzliche<br />
Bearbeitungswerkzeuge, etwa Ausrichten,<br />
Zuschneiden oder Anpassen 3 .<br />
Der Diakasten in der Mitte des Fensters<br />
zeigt die Bilder in einer Miniaturansicht.<br />
Deren Größe passen Sie mithilfe<br />
des Schiebereglers am unteren rechten<br />
Bildrand an. Mit [F11] starten Sie die<br />
bildschirmfüllende Vollbilddarstellung,<br />
[F5] beginnt die Diaschau. Diese Aktionen<br />
erreichen Sie auch über den<br />
Menüeintrag Ansicht.<br />
Fehler <strong>und</strong> Probleme<br />
Der Druck einer Ansicht aller ausgewählten<br />
Bilder gelang unter Ubuntu 12.04<br />
LTS nicht. Zwar bot der Druckertreiber<br />
an, mehrere Seiten auf einem einzigen<br />
A4-Blatt unterzubringen, das Ergebnis<br />
war aber ein leeres Blatt. Shotwell bietet<br />
selbst keinen Dialog an, den Diakasten<br />
zu drucken. Eine andere Unannehmlichkeit<br />
betrifft das Ändern von Tags: Haben<br />
Sie bei deren Hinzufügen vergessen, die<br />
alten Markierungen zurückzusetzen,<br />
dann bekommen alle noch markierten<br />
Bilder das neue Tag. Ob Bug oder Feature<br />
– darüber streiten sich die Geister.<br />
Jedenfalls erfordert dieses Verhalten erhöhte<br />
Aufmerksamkeit beim Tagging.<br />
Fazit<br />
Shotwell macht das Leben insbesondere<br />
für Hobbyfotografen leichter. Das Programm<br />
arbeitet absturzsicher <strong>und</strong> effizient;<br />
kleinere Fehler führen zu Einbußen<br />
beim Komfort, betreffen aber nicht die<br />
Funktionsweise an sich. Wer ein umfangreiches<br />
digitales Fotoarchiv sein Eigen<br />
nennt, dem erlaubt die Software die<br />
problemlose Integration <strong>und</strong> anschließend<br />
direkt das Weiterarbeiten von der<br />
Speicherkarte oder Kamera.<br />
Die Verwaltung der Tags (Stichworte)<br />
erweist sich – bis auf die beschriebene<br />
Komforteinbuße beim Ändern – als<br />
prob lemlos. Eine gute Darstellung aller<br />
Bilder in dem Diakasten im Zentrum des<br />
Programmfensters erleichtert die Auswahl,<br />
Diaschau <strong>und</strong> Vollbildansicht ermöglichen<br />
die Bildbetrachtung. (tle) n<br />
Der Autor<br />
Karl Sarnow ist seit den Tagen<br />
des TRS-80 Model 1 ein<br />
Fan des eigenen Computers.<br />
Der Lehrer für Mathematik,<br />
Physik <strong>und</strong> Informatik entwarf früher Vernetzungskonzepte<br />
unter Linux sowie entsprechende<br />
Anwendungen für Schulen<br />
<strong>und</strong> Unterricht. Darüber hat er auch ein<br />
Buch geschrieben. Seit seiner Pensionierung<br />
widmet er sich seinen Hobbys Fotografie,<br />
Reisen <strong>und</strong> Astronomie.<br />
68 www.linux-user.de<br />
04.2013
Netz&System<br />
LVM-Workshop<br />
LVM verstehen <strong>und</strong> nutzen<br />
Logisch<br />
partitionieren<br />
© Anna Liebiedieva, 123RF<br />
Das ausgereifte <strong>und</strong> stabile<br />
LVM ermöglicht ein extrem<br />
flexibles Verwalten von Datenträgern<br />
<strong>und</strong> Partitionen.<br />
Thomas Drilling<br />
Readme<br />
Linux kann seit 1998 mit Logical Volumes<br />
umgehen. Trotzdem machen noch immer<br />
viele Anwender von der Möglichkeit einer<br />
wesentlich flexibleren Organisation <strong>und</strong> Verwaltung<br />
von Datenträgern keinen Gebrauch.<br />
Dabei fällt dank ausgereifter Werkzeugen<br />
der Umgang mit LVM ausgesprochen leicht.<br />
Das Kürzel LVM steht für Logical Volume<br />
Manager. Dabei meint die Bezeichnung<br />
sowohl die Verwaltungswerkzeuge für<br />
Shell <strong>und</strong> GUI als auch die im Linux-Kernel<br />
enthaltenen Treiber. Mithilfe Letzterer<br />
implementiert LVM eine zusätzliche<br />
Abstraktionsebene zwischen Festplatten/Partitionen<br />
<strong>und</strong> deren Dateisystemen.<br />
Dadurch können Sie fortan mit dynamisch<br />
veränderbaren logischen Laufwerken<br />
arbeiten <strong>und</strong> sind nicht mehr an<br />
die physikalischen Partitions- <strong>und</strong> Festplattengrößen<br />
geb<strong>und</strong>en. Sie dürfen die<br />
Größe eines solchen Logical Volumes<br />
(LV) auch nach dem Anlegen eines<br />
Dateisystems nach Belieben verändern,<br />
sogar wenn Sie darin schon Daten gespeichert<br />
haben.<br />
Ab in den Pool<br />
LVM fasst die LVs zu einem Pool zusammen,<br />
der Volumegroup (VG). Eine VG<br />
kann sich ohne Weiteres über mehrere<br />
Festplatten hinweg erstrecken. Außerdem<br />
lässt sich eine VG wie ein LV zur<br />
Laufzeit vergrößern, indem Sie weitere<br />
physikalische Volumes (PVs, die eigentlichen<br />
Festplatten-Partitionen) zur<br />
Volumegroup hinzufügen.<br />
Eine physikalische Festplatten-Partition<br />
befördern Sie durch Auswahl des Partitionstyps<br />
8e (statt 83) in Fdisk zu einem<br />
LVM-PV. Es steht dann nicht mehr als<br />
normale physikalische Partition zur Verfügung.<br />
Die eigentlichen Dateisysteme<br />
(LVM unterstützt Ext2/3/4, JFS, XFS <strong>und</strong><br />
ReiserFS v3) legen Sie nicht auf dem PV<br />
an, sondern auf den von LVM in einer VG<br />
verwalteten logischen LVs.<br />
Abstrahiert<br />
Insofern ähnelt die Funktion von LVM<br />
der von RAID, bietet aber keine Red<strong>und</strong>anz<br />
<strong>und</strong> damit keine erhöhte Ausfallsicherheit.<br />
Der Vorteil von LVM liegt ausschließlich<br />
in der erhöhten Flexibilität,<br />
weil Sie sowohl LVs innerhalb der VG als<br />
auch den Pool über Festplattengrenzen<br />
hinweg durch Hinzufügen von PVs zur<br />
Laufzeit vergrößern können, also mit bestehenden<br />
Daten. Generell können Sie<br />
LVM <strong>und</strong> Software-RAID unabhängig<br />
voneinander installieren <strong>und</strong> nutzen,<br />
auch wenn viele Enterprise-Lösungen<br />
beide Funktionen zusammenfassen.<br />
Bei LVM geht es ausschließlich um das<br />
Abbilden physikalischer auf logische<br />
Volumes <strong>und</strong> damit um das dynamische<br />
70 www.linux-user.de<br />
04.2013
LVM-Workshop<br />
Netz&System<br />
Vergrößern (oder auch Verkleinern) von<br />
Partitionen <strong>und</strong> Dateisystemen. Beim<br />
Aufbau einer auf LVM basierenden Datenträgerverwaltung<br />
bekommen Sie es<br />
der Reihe nach mit den Verwaltungsstrukturen<br />
PV, VG <strong>und</strong> LV zu tun.<br />
Die Gerätenamen zum Ansprechen einer<br />
VG beziehungsweise eines LV lauten<br />
dann /dev/VG_Name <strong>und</strong> /dev/VG_Name/<br />
LV_Name. Ein alternatives Adressierungsschema<br />
lautet/dev/mapper/VG_Name <strong>und</strong><br />
/dev/mapper/VG_Name‐LV_Name. Die<br />
kleinste Verwaltungseinheit in Analogie<br />
zur Blockgröße bei physikalischen Partitionen<br />
stellt in einer VG das Physical Extent<br />
(PE) dar, das per Default 4 MByte<br />
groß ist. Sie können die PE-Größe bei<br />
Bedarf aber über die Kommandozeile<br />
anpassen.<br />
Viele Distributionen, darunter die<br />
meisten Enterprise-Distributionen sowie<br />
Fedora, verwenden bei der automatischen<br />
Partitionierung LVM. Jedoch unterstützen<br />
alle Linux-Systeme aufgr<strong>und</strong><br />
des Kernels LVM von Haus aus <strong>und</strong> stellen<br />
mit dem Installieren des Paketes<br />
lvm2 auch die entsprechenden Kommandozeilenwerkzeuge<br />
zur Verfügung.<br />
Erste Schritte<br />
Für die folgenden Beispiele benutzen<br />
wir das neue Fedora 18: Als Basis für Red<br />
Hats Enterprise Linux verwendet Fedora<br />
seit Jahren standardmäßig LVM <strong>und</strong><br />
bringt in Form von system‐config‐lvm<br />
ein leistungsfähiges grafisches LVM-Tool<br />
mit û. Dieses Werkzeug steht aber inzwischen<br />
auch in vielen anderen Distributionen<br />
bereit û. Seine Bedienung<br />
schildert ein ausführliches Handbuch û.<br />
Alle im Folgenden verwendeten Kommandos<br />
müssen Sie als Root ausführen.<br />
Zum Aufbau einer VG benötigen Sie zunächst<br />
ein oder mehrere physikalische<br />
Volumes. Vorausgesetzt, auf der Festplatte<br />
findet sich genügend freier Platz,<br />
wählen Sie beim Anlegen einer Partition<br />
in Fdisk den Partitionstyp 8e.<br />
Ein einziges PV genügt bereits zum<br />
Aufbau einer VG. Um die Flexibilität von<br />
LVM auszureizen, benötigen Sie jedoch<br />
mindestens noch ein zweites PV auf einer<br />
weiteren Festplatte. Die VG soll sich<br />
1 Mittels Vgdisplay rufen Sie Statusinformationen zur angegebenen Volumegroup auf,<br />
wie deren Größe oder die enthaltenen Physical Volumes.<br />
nachher über beide Festplatten erstrecken.<br />
Denken Sie beim jeweiligen Verlassen<br />
von Fdisk daran, die neue Partitionstabelle<br />
mit [W] auf den Datenträger zu<br />
schreiben <strong>und</strong> den Rechner anschließend<br />
neu zu booten. Alternativ zum Reboot<br />
können Sie die geänderte Partitionstabelle<br />
auch mittels partprobe neu einlesen.<br />
In gleicher Weise legen Sie eine<br />
zweite Partition des Typs 8e auf einer<br />
zweiten Festplatte an, schreiben wiederum<br />
die Partitionstabelle <strong>und</strong> lesen sie<br />
anschließend neu.<br />
Zunächst gilt es, die frisch angelegten<br />
PVs für LVM zu initialisieren. Dazu nutzen<br />
Sie den Befehl pvcreate (Listing 1, Zeile<br />
1 <strong>und</strong> 2). Die im Listing angegebenen<br />
Partitionsbezeichnungen müssen Sie an<br />
Ihre Bedürfnisse anpassen. Die initialisierten<br />
PVs verwenden Sie nun zum Aufbau<br />
einer VG, die nachher als Pool für logische<br />
Laufwerke dient (Zeile 3). Deren<br />
Namen dürfen Sie frei vergeben.<br />
Alternativ geben Sie zunächst nur ein<br />
PV an <strong>und</strong> erweitern die VG später mittels<br />
des Kommandos vgextend – ein Fall,<br />
der eher dem praktischen Alltag entspricht.<br />
Im folgenden Beispiel verwenden<br />
wir exemplarisch diese Variante,<br />
weil bei einer Standard-Fedora-Installa-<br />
Listing 1<br />
# pvcreate /dev/sda1<br />
# pvcreate /dev/sdb2<br />
# vgcreate VG_Name /dev/sda1<br />
/ dev/sdb2<br />
04.2013 www.linux-user.de<br />
71
Netz&System<br />
LVM-Workshop<br />
Den Namen des logischen Volumens<br />
können Sie wieder frei wählen. Für VG_<br />
Name geben Sie den Namen der Volumegroup<br />
an, in der das logische Volume<br />
entstehen soll. Vorsicht bei der Parameterwahl<br />
für die Größenangabe: Nach ‐L<br />
erwartet Lvcreate eine Angabe in GByte<br />
(GB) oder MByte (MB), nach ‐l jedoch die<br />
Anzahl von Extents. Für unser Beispiel<br />
erstellen wir ein LV von 6 GByte Größe:<br />
# lvcreate ‐n lv_fedora_linux ‐LU<br />
6GB /dev/fedora_linux<br />
2 Das Kommando Lvdisplay liefert Detailinformationen zum angegebenen oder zu allen<br />
Logical Volumes, darunter auch Anzahl <strong>und</strong> Größe der verwendeten Logical Extents.<br />
Listing 2<br />
01 # lvextend ‐l +512<br />
/dev/VG_Name/LV_Name<br />
02 # lvextend ‐L 7GB<br />
/dev/VG_Name/LV_Name<br />
03 # resize2fs ‐p<br />
/dev/VG_Name/LV_Name<br />
tion die Volumegroup fedora_linux, bestehend<br />
auf einem PV (/dev/sda2) bereits<br />
existiert:<br />
# vgextend fedora_linux /dev/sdb1<br />
Hier brauchen Sie die bestehende VG<br />
fedora_linux nur um ein zweites PV<br />
(/ dev/sdb1) zu erweitern. Die Partition<br />
/ dev/sda1 auf der ersten Festplatte<br />
dient beim automatischen Partitionieren<br />
durch Fedora 18 als Boot-Partition. Fedora<br />
mountet sie nach / boot. Hierbei muss<br />
es sich um eine physikalische Partition<br />
handeln, damit das Kernel-Image vor<br />
dem Laden der LVM-Treiber bereitsteht.<br />
Alles im Blick<br />
Mit dem Befehl vgdisplay VG_Name rufen<br />
Sie detaillierte Status-Informationen<br />
ab. So finden Sie heraus, welche PVs zur<br />
VG zählen 1 . In einer VG legen Sie nach<br />
Belieben logische Volumes an <strong>und</strong> vergrößern<br />
diese später bei Bedarf bis zur<br />
maximalen Größe der Volumegroup mithilfe<br />
von Vgextend. Das Anlegen eines<br />
Logical Volumes erfolgt mit dem folgenden<br />
Befehl<br />
# lvcreate ‐n LV_Name ‐L Größe VU<br />
G_Name<br />
Das fällt immerhin größer aus als das<br />
erste PV auf der ersten Festplatte<br />
(4 GByte), verteilt sich also auf zwei<br />
Harddisks. Dennoch lässt es sich dank<br />
der LVM-Abstraktion wie ein gewöhnliches<br />
Laufwerk behandeln <strong>und</strong> mit mkfs<br />
formatieren. Anschließend binden Sie es<br />
an der gewünschten Position im Dateisystem<br />
ein <strong>und</strong> verwenden es wie jedes<br />
andere. Sie können das Volume problemlos<br />
beim Booten mounten <strong>und</strong> dazu<br />
in die /etc/fstab einbinden.<br />
Vor dem Verkleinern eines LVs innerhalb<br />
der Volumegroup müssen Sie lediglich<br />
sicherstellen, dass die VG über ausreichend<br />
nicht zugewiesenen Platz verfügt,<br />
etwa, indem Sie gegebenenfalls zuvor<br />
die VG vergrößern. Ein Blick mit Lvdisplay<br />
gibt Aufschluss über die derzeitige<br />
Größe aller vorhandenen LVs sowie<br />
über weitere Parameter der LV-Geometrie,<br />
wie etwa die Anzahl der Logical<br />
Extents sowie deren Blockgröße 2 .<br />
Das Verändern eines LVs funktioniert<br />
sogar, wenn dieses bereits Daten enthält.<br />
Der erste Schritt besteht darin, das<br />
Volume selbst zu vergrößern. So erweitert<br />
das Kommando aus Zeile 1 von Listing<br />
2 das angegebene Logical Volume<br />
um 512 Logical Extents. Wahlweise geben<br />
Sie mit ‐L die neue Größe in MByte<br />
oder GByte an (Zeile 2). Damit ist es aber<br />
noch nicht getan, weil schließlich auch<br />
das vorhandene Dateisystem mitwachsen<br />
muss. Dies erledigen Sie schließlich<br />
mit dem Kommando resize2fs (Zeile 3).<br />
Der Clou dabei: Das Dateisystem darf<br />
beim Vergrößern eingehängt <strong>und</strong> in Benutzung<br />
bleiben. Im Zusammenhang<br />
mit Lvextend müssen Sie immer daran<br />
72 www.linux-user.de<br />
04.2013
LVM-Workshop<br />
Netz&System<br />
denken, das Dateisystem anschließend<br />
mit Resize2fs anzupassen. Beim Verkleinern<br />
eines Logical Volumens mit<br />
lvreduce verkleinern Sie zuerst das<br />
Dateisystem. Im Gegensatz zum Vergrößern<br />
des Dateisystems müssen Sie beim<br />
Verkleinern mit Resize2fs vorab die Zielgröße<br />
angeben. Erst dann verkleinern<br />
Sie das logische Volume mit Lvreduce.<br />
Grafische LVM Tools<br />
Mit diesem Basiswissen bewaffnet, bereitet<br />
es keine Mühe, LVM mit einem grafischen<br />
Werkzeug einzurichten. Nutzer<br />
von Distributionen aus der Red-Hat-Familie<br />
(etwa Fedora, CentOS oder Scientific<br />
Linux) installieren dazu das Paket system-config-lvm.<br />
Anwender von Ubuntu<br />
richten über das Software-Center die<br />
Verwaltung für logische Medien ein –<br />
letztendlich das gleiche Tool.<br />
Zum Starten suchen Sie im Gnome3-<br />
Dash nach dem Punkt Logische Datenträgerverwaltung<br />
beziehungsweise Logical<br />
Volume Management. Hier finden Sie<br />
links einen Navigationsbereich mit der<br />
Wurzel Datenträgergruppen. Darunter sehen<br />
Sie die Volumegroup, die Sie wiederum<br />
mit den gleichnamigen Knoten in<br />
eine logische <strong>und</strong> eine physikalische Ansicht<br />
auffalten können 3 .<br />
Über die großen Schaltflächen unterhalb<br />
der grafischen Darstellung im Arbeitsbereich<br />
erzeugen Sie zum Beispiel<br />
ein neues Logical Volume. Die im Dialog<br />
Einen neuen logischen Datenträger erzeugen<br />
einzustellenden Parameter sollten<br />
Ihnen jetzt keine Mühe mehr bereiten.<br />
System Storage Manager<br />
Das neue Fedora 18 verfügt mit dem<br />
System Storage Manager (SSM) über ein<br />
neues LVM-Werkzeug für die Kommandozeile,<br />
das künftig in RHEL zum Einsatz<br />
kommen soll. Ähnlich wie bei Diskpart<br />
unter Windows können Sie mit SSM eine<br />
ganze Reihe von Aufgaben im Zusammenhang<br />
mit der Datenträgerkonfiguration<br />
in einer einheitlichen Syntax erledigen,<br />
ohne eine Batterie einzelner Werkzeuge<br />
wie Fdisk, Btrfs, Cryptsetup, Lvm2<br />
<strong>und</strong> Resize2fs kombinieren zu müssen.<br />
3 Der Logical Volume Manager verbindet in einer komfortablen grafischen Oberfläche<br />
alle notwendigen Funktionen für das Erstellen <strong>und</strong> Verwalten von PVs, VGs <strong>und</strong> LVs.<br />
Sie können SSM also nicht nur für LVM<br />
einsetzen, sondern auch für das Verwalten<br />
gewöhnlicher physikalischer Partitionen,<br />
von RAID-Arrays oder Btrfs-Pools.<br />
Trotzdem funktioniert SSM immer nach<br />
der einfachen Syntax ssm Option. Mit<br />
dem Parameter list listen Sie je nach<br />
Kontext Geräte, Volumes oder Pools auf.<br />
Das Anlegen einer Volumegroup erledigen<br />
Sie in SSM durch einen Befehl:<br />
# ssm create ‐s 6G ‐‐fstype ext4 U<br />
/dev/sdb<br />
Der Befehl erzeugt ein logisches Volume<br />
von 6 GByte Größe <strong>und</strong> formatiert es mit<br />
Ext4. Die dazu erforderliche Volumegroup<br />
/dev/lvm_pool legt das Kommando<br />
dabei automatisch an.<br />
Fazit<br />
Das Logical Volume Management ist<br />
ausgereift, stabil <strong>und</strong> überaus nützlich.<br />
Dass insbesondere Enterprise-Distributionen<br />
bei der automatischen Partitionierung<br />
auf LVM setzen, verw<strong>und</strong>ert da wenig.<br />
Es überrascht eher, dass viele Heimanwender<br />
immer noch auf die Vorzüge<br />
dieser Technologie verzichten, zumal die<br />
Installer aller wichtigen Distributionen<br />
LVM bereits beim Setup des Systems unterstützen.<br />
(jlu) n<br />
Weitere Infos <strong>und</strong><br />
interessante Links<br />
www. linux‐user. de/ qr/ 28147<br />
04.2013 www.linux-user.de<br />
73
Hardware<br />
E-Book-Reader<br />
© Luciano De Polo, 123RF<br />
Zwei aktuelle E-Book-Reader<br />
mit Linux im Praxistest<br />
Zwischen<br />
den Zeilen<br />
Genau genommen handelt es sich bei<br />
den E-Book-Readern um spezialisierte<br />
Tablet-PCs. So suchen Sie bei den Geräten<br />
in aller Regel vergeblich eine herkömmliche<br />
Tastatur, <strong>und</strong> außer einem<br />
Kartenslot für SD-Karten weisen die<br />
Reader so gut wie keine Erweiterungsmöglichkeit<br />
auf. Ihre Displays fallen kleiner<br />
<strong>und</strong> weniger hochauflösend aus als<br />
bei den meisten Tablets.<br />
Bei den für E-Book-Reader typischen<br />
Pearl- oder E-Paper-Displays handelt es<br />
sich um passive Bildschirme, die bis zu<br />
16 Graustufen darstellen <strong>und</strong> extrem<br />
wenig Energie verbrauchen. Da sie nur<br />
zum Bildaufbau Strom benötigen, kommen<br />
die Geräte mehrere Wochen mit einer<br />
einzigen Akkuladung aus. Zudem<br />
ähnelt das Schriftbild moderner E-Paper-Displays<br />
sehr dem auf herkömmlichem<br />
Papier: Das schont die Augen.<br />
Die weiteren Vorteile der Displays liegen<br />
in der hohen Blickwinkelstabilität<br />
<strong>und</strong> der matten Beschichtung, die<br />
selbst bei starkem Sonnenschein eine<br />
hervorragende Ablesbarkeit gewährleistet.<br />
Höherwertige E-Book-Reader<br />
bringen zudem druck- <strong>und</strong> bewegungssensitive<br />
Bildschirme mit, sodass die<br />
Navigation innerhalb der elektronischen<br />
Bücher komfortabel ausfällt.<br />
Für unseren Test gehen ein Oberklasse-Gerät<br />
des französischen Herstellers<br />
Bookeen sowie ein Einsteigermodell<br />
des IT-Hersteller Trekstor an den Start<br />
(siehe Tabelle Technische Daten).<br />
Um Ihre private Bibliothek im handlichen E-Book-Format<br />
angenehm zu konsumieren, brauchen Sie nicht zwingend<br />
ein Highend-Lesegerät, wie unser Test zeigt. Erik Bärwaldt<br />
Readme<br />
Mit dem Bookeen Cybook Odessy HD Frontlight<br />
<strong>und</strong> dem Trekstor 4Ink treten zwei aktuelle<br />
E-Book-Reader mit Linux zum Vergleich<br />
an. Dabei führt ein schmalerer Geldbeutel<br />
nicht zwingend zum schlechteren<br />
Lesespaß. Gewisse Schwächen zeigen<br />
allerdings beide Kandidaten.<br />
E-Book-Reader sieht man inzwischen in<br />
jeder S- <strong>und</strong> U-Bahn. Während Geräte<br />
der ersten Generationen noch einige<br />
technische Startschwierigkeiten aufwiesen<br />
oder allzu stark auf einzelne Anbieter<br />
zugeschnitten waren, haben aktuelle<br />
E-Book-Reader die Kinderkrankheiten<br />
überw<strong>und</strong>en <strong>und</strong> lassen sich deutlich<br />
flexibler einsetzen.<br />
Bookeen Cybook<br />
Der Bookeen mit dem sperrigen Namen<br />
Cybook Odyssey HD FrontLight 1 führt<br />
als Spitzenmodell die Cybook-Familie<br />
aus Frankreich an û. Hierzulande vertreibt<br />
die Buchhandelskette Thalia die<br />
Hardware zum Preis von 129 Euro. Nicht<br />
nur die opulente technische Ausstattung<br />
macht den Bookeen interessant, sondern<br />
vor allem die Vielzahl der unterstützten<br />
E-Book-Formate sowie die Tatsache,<br />
dass als Betriebssystemkern Linux<br />
2.6 zum Einsatz kommt.<br />
Aber auch die sonstigen technischen<br />
Spezifikationen machen neugierig: Als<br />
CPU dient ein Cortex-A8-Mobilprozessor<br />
76 www.linux-user.de<br />
04.2013
E-Book-Reader<br />
Hardware<br />
Schließen Sie den Reader mit einem<br />
USB-Kabel an einen PC an, meldet sich<br />
der Reader als Massenspeicher <strong>und</strong> ervon<br />
Texas Instruments mit 800 MHz Taktfrequenz.<br />
Die Speicherausstattung umfasst<br />
128 MByte RAM <strong>und</strong> zwei GByte<br />
Flash. Über einen MicroSD-Slot erweitern<br />
Sie bei Bedarf den Speicher um bis<br />
zu 32 GByte. Ein WLAN-Modul, das nach<br />
IEEE 802.11b/g/n arbeitet, erlaubt es,<br />
Inhalte über das Internet zu laden.<br />
Der fest eingebaute Akku liefert<br />
1600 mAh <strong>und</strong> hält damit laut Hersteller<br />
mehrere Wochen Nutzung durch. Beim<br />
Display handelt es sich um einen 6-Zoll-<br />
Touchscreen mit matter Oberfläche. Das<br />
Pearl-Display bietet eine Auflösung von<br />
maximal 758x1024 Punkten <strong>und</strong> verfügt<br />
über eine zuschaltbare LED-Beleuchtung<br />
für den Einsatz im Dunklen.<br />
Spartanisch gibt sich der Bookeen bei<br />
den Bedienelementen: Neben der Einschalttaste<br />
gibt es lediglich zwei seitlich<br />
am Gerät angebrachte Tasten zum Blättern<br />
sowie eine Menütaste, die zum Zuschalten<br />
der Beleuchtung dient. Mit gerade<br />
einmal r<strong>und</strong> 180 Gramm Gewicht<br />
entpuppt sich der Reader dabei als echtes<br />
Leichtgewicht, wirkt in seinem etwas<br />
billig anmutenden Kunststoffgehäuse<br />
aber absolut unspektakulär.<br />
Im Thalia-Karton befindet sich neben<br />
einer mehrsprachigen Kurzanleitung<br />
noch ein USB-Kabel, das sowohl dem<br />
Aufladen des Akkus als auch zum Übertragen<br />
der Daten vom PC auf den<br />
E-Book-Reader dient.<br />
nem auf Webkit basierenden, sehr<br />
schnellen Webbrowser auch der Adobe<br />
Reader Mobile 9.2 mit. Der Quellcode<br />
des Gerätes ist unter der GPLv3 publiziert,<br />
<strong>und</strong> der Hersteller bietet über seine<br />
Website nach einer entsprechenden<br />
Registrierung Firmware-Updates an û.<br />
Aktuelle Inhalte stehen über den Thalia-Buchshop<br />
bereit, der sich ebenfalls<br />
ins System integriert. Die Einstiegsausstattung<br />
umfasst zudem über 100<br />
E-Books in unterschiedlichen Sprachen,<br />
wobei es sich hier durchgängig um Werke<br />
der klassischen Literatur handelt.<br />
Selbstverständlich besteht die Möglichkeit,<br />
Inhalte freier Projekte auf dem Bookeen<br />
zu installieren.<br />
So haben sich im Internet inzwischen<br />
mehrere virtuelle Bibliotheken etabliert,<br />
die unterschiedlichste Inhalte mit meist<br />
ausgelaufenem Urheberrecht in mehreren<br />
Formaten anbieten. Als Pionier im<br />
Bereich der freien E-Books besonders<br />
bekannt ist das Projekt Gutenberg, das<br />
eigenen Angaben zufolge inzwischen<br />
mehr als 36 000 E-Books in den wichtigsten<br />
Formaten anbietet û.<br />
Bestückung<br />
1 Das Bookeen Cybook Odyssey HD<br />
FrontLight wartet mit einer Cortex-A8-<br />
CPU, 128 MByte RAM <strong>und</strong> einem 6-Zoll-<br />
Touchscreen mit matter Oberfläche auf.<br />
Software<br />
Laut Hersteller versteht sich der Thalia-<br />
Reader mit einer stattlichen Anzahl unterschiedlicher<br />
Dokumentenformate:<br />
Neben Inhalten im EPUB- <strong>und</strong> PDF-Format<br />
unterstützt die Software HTML,<br />
ASCII-Text <strong>und</strong> das FB2-Format. Der Bookeen<br />
zeigt Bilder der Formate JPEG, PNG,<br />
GIF, TIF, BMP, ICO <strong>und</strong> PSD an – allerdings<br />
nur in 16 Graustufen. Zwar beherrscht<br />
der Reader den Umgang mit DRM-belasteten<br />
Inhalten, versteht sich jedoch auch<br />
auf frei erhältliche E-Books in vielen Formaten.<br />
Die Vielzahl der Dateiformate ermöglicht<br />
einen flexiblen Einsatz.<br />
Das Menüsystem des Readers unterstützt<br />
23 unterschiedliche Sprachen. Zur<br />
Software-Ausstattung zählt neben ei-<br />
Technische Daten<br />
Bookeen Cybook Odyssey Trekstor 4Ink<br />
HD FrontLight<br />
CPU Cortex A8 TI OMAP3611 Rockchip 2808A<br />
Taktfrequenz 800 MHz 600 MHz<br />
Speicher 128 MByte 64 MByte<br />
Flashspeicher 2 GByte 2 GByte<br />
SD-Slot ja ja<br />
Display<br />
Größe 6 Zoll 6 Zoll<br />
Auflösung 758x1024 600x800<br />
Graustufen 16 16<br />
Touchscreen ja nein<br />
Sonstiges<br />
WLAN ja nein<br />
PC-Anschluss USB 2.0 USB 2.0<br />
Akku Li-Polymer Li-Polymer<br />
Beleuchtung ja (LED) nein<br />
Preis 129 Euro 60 Euro<br />
04.2013 www.linux-user.de<br />
77
Hardware<br />
E-Book-Reader<br />
2 Links sehen Sie ein PDF-Dokument auf<br />
dem Bookeen Odyssey HD FrontLight im<br />
Original, rechts das von der PDF-Reflow-<br />
Funktion gelieferte Resultat.<br />
Funktionen auf <strong>und</strong> provozierte<br />
wiederholt beim Aufruf bestimmter<br />
Menüpunkte Abstürze.<br />
Daher fiel zunächst ein Update<br />
der Firmware auf Version<br />
5.2 an, was sich allerdings<br />
nach dem Einrichten des WLANs<br />
innerhalb weniger Minuten fast<br />
vollautomatisch erledigen ließ.<br />
Dabei fiel auf, dass Hersteller<br />
Bookeen es offensichtlich mit<br />
dem Datenschutz nicht allzu<br />
genau nimmt: Gleich nach dem<br />
Einrichten des WLAN <strong>und</strong> ohne<br />
die Website von Bookeen aufgerufen<br />
zu haben, wies das Gerät<br />
auf eine neue Version der<br />
Firmware hin. Hier findet also<br />
ohne Zustimmung ein Abgleich der<br />
Software zwischen dem Server des Herstellers<br />
<strong>und</strong> dem Gerät statt, wobei sich<br />
nicht ermitteln ließ, welche Daten der<br />
Reader genau übermittelt.<br />
Doch die neue Firmware zeigte bereits<br />
nach wenigen Minuten Betrieb ebenfalls<br />
ihre Tücken. So reagierte der Touchscreen<br />
wie schon bei der älteren Firm ware-Version<br />
beim Lesen längerer E-Books zunehmend<br />
träger: Ein schnelles Blättern gelang<br />
nur noch mithilfe der beiden seitlich<br />
am Gerät angebrachten Tasten.<br />
Vollkommen aus dem Ruder lief das<br />
Gerät jedoch beim Lesen von PDF-Dateien<br />
mit Abbildungen: Die Community-<br />
Edition des <strong>LinuxUser</strong> schaffte es unabhängig<br />
von der gewählten Ausgabe zuverlässig,<br />
die Software des Bookeen völlig<br />
aus dem Tritt zu bringen – <strong>und</strong> das,<br />
obwohl es sich um ein DRM-freies Dokument<br />
geringer Größe handelt, das als Export<br />
aus einer Adobe-Software stammt.<br />
So war ein Blättern selbst unter Einsatz<br />
der dafür vorgesehenen Tasten am Gerät<br />
entweder mangels entsprechender Reaktion<br />
gar nicht oder nur mit erheblichen<br />
zeitlichen Verzögerungen möglich.<br />
Dabei veränderte der Reader die Zoomstufe<br />
zusätzlich permanent <strong>und</strong> eigenmächtig,<br />
sodass der Inhalt auf dem Display<br />
ständig verrutschte.<br />
Ein Wechsel zwischen unterschiedlichen<br />
Dokumenten in verschiedenen Formaten<br />
brachte ebenfalls keine Abhilfe:<br />
Sobald wieder eine größere reine Textscheint<br />
im Dateimanager als Ordner<br />
Odyssey. Sie haben nun die Möglichkeit,<br />
Dateien auf das Gerät zu kopieren (siehe<br />
Kasten Verwaltungssache).<br />
Bei DRM-beschränkten Inhalten setzt<br />
das jedoch voraus, dass Sie den E-Book-<br />
Reader zunächst mithilfe der (kostenlosen)<br />
Adobe-Software Digital Editions aktivieren.<br />
Dazu müssen Sie eine Adobe-ID<br />
erstellen, sich also bei Adobe registrieren.<br />
Allerdings gibt es Digital Editions<br />
nicht für Linux. Die Windows-Variante<br />
arbeitet unter Linux jedoch mithilfe der<br />
Laufzeitumgebung Wine. Nach dem Aktivieren<br />
des Bookeen kopieren Sie die<br />
mittels DRM eingeschränkten Werke<br />
ebenfalls über die USB-Verbindung auf<br />
den Reader, der sie dann in der Regel<br />
problemlos anzeigt.<br />
Zusätzlich besteht die Option, mithilfe<br />
eines WLANs Inhalte auf das Gerät zu<br />
übertragen. Den Dialog für das drahtlose<br />
Netzwerk finden Sie im Menü Einstellungen<br />
| WLAN Netzwerke | WLAN anstellen.<br />
Nach dem erstmaligen Konfigurieren<br />
der Zugangsdaten nutzen Sie das<br />
Netzwerk wie am PC.<br />
In der Praxis<br />
Obwohl der Bookeen Odyssey HD Front-<br />
Light nicht zu den billigen E-Book-Readern<br />
gehört, enttäuschte das Gerät im<br />
Test in einigen Bereichen. Die vorinstallierte<br />
Firmware-Version 5.1 erwies sich<br />
als fehlerbehaftet, wies Defizite bei den<br />
78 www.linux-user.de<br />
04.2013
E-Book-Reader<br />
Hardware<br />
datei im EPUB-Format geladen <strong>und</strong> dort<br />
einige Seiten gelesen waren, reagierte<br />
der Touchscreen des Odyssey-Gerätes<br />
erneut mit zunehmenden Latenzen.<br />
Ein weiterer Kritikpunkt am Reader ergibt<br />
sich bei Einsatz der eigentlich nützlichen<br />
Hintergr<strong>und</strong>beleuchtung. Bookeen<br />
spendierte dem Gerät LEDs, die es<br />
erlauben, die Helligkeit in mehreren Stufen<br />
zu regulieren, sodass keine Blendeffekte<br />
entstehen. Aber bereits in der<br />
niedrigsten Helligkeitsstufe erscheinen<br />
am Rand des Displays oben <strong>und</strong> unten<br />
Schatten <strong>und</strong> Aufhellungen, die zunehmen,<br />
je heller Sie die Beleuchtung einstellen.<br />
Diese deutlich sichtbaren Unterschiede<br />
in der Anzeige erschweren ein<br />
flüssiges Lesen.<br />
Beim Testgerät fiel zudem auf, dass bei<br />
eingeschalteter Beleuchtung der Text im<br />
unteren Bereich des Bildschirms deutlich<br />
kontrastreicher erschien als in der oberen<br />
Hälfte, sodass die Anzeige wenig augenfre<strong>und</strong>lich<br />
wirkte.<br />
PDF-Reflow<br />
Der Bookeen bietet mit dem sogenannten<br />
PDF-Reflow eine Technik an, Grafiken<br />
<strong>und</strong> Abbildungen aus Dokumenten<br />
automatisch zu entfernen. Dabei passt<br />
die Software in der Regel zusätzlich die<br />
Schriftgröße an, um den durch den Wegfall<br />
der Abbildungen gewonnenen Platz<br />
auf dem Bildschirm besser zu nutzen.<br />
Eigentlich wäre zu erwarten, dass das<br />
Dokument dadurch einfacher zu lesen<br />
wäre, häufig war jedoch das Gegenteil<br />
der Fall: Die Bookeen-Software schaffte<br />
es im Test zuverlässig, bei solchen mit<br />
Reflow automatisch bearbeiteten Dokumenten<br />
den Text durcheinanderzuwürfeln,<br />
wobei die Abbildungen teilweise<br />
erhalten blieben. Völlig unmotiviert teilte<br />
das Programm sogar Absätze <strong>und</strong><br />
machte den ursprünglichen Text auf diese<br />
Weise unleserlich 2 . Selbst ein manuelles<br />
Vergrößern des Dokumentes änderte<br />
nichts an den zerrissenen Textteilen.<br />
Zusätzlich reagierte das Gerät bei<br />
Vergrößerungen per Touchscreen nur<br />
extrem verzögert auf jeden Tastendruck.<br />
Doch selbst bei deaktiviertem PDF-Reflow<br />
scrollten größere Dateien im Test<br />
nur flüssig, wenn wir die Vergrößerungsstufe<br />
minimierten. Offenbar überfordert<br />
das Laden der Abbildungen <strong>und</strong> Anzeigen<br />
des Textes den Bookeen ansonsten.<br />
Als nutzlos entpuppte sich die Option,<br />
das Dokument um 90 Grad gedreht anzuzeigen:<br />
Auch dann traten beim Blättern<br />
teils lange Latenzen auf, die Navigation<br />
innerhalb des Dokumentes geriet<br />
zum Glücksspiel.<br />
Menü als Irrgarten<br />
Zusätzlichen Anlass zur Kritik gibt die<br />
Struktur des Menüs: Bei geladenen Dokumenten<br />
stehen zwar kontextsensitive<br />
Einträge über die entsprechende Taste<br />
am Gerät bereit, sodass Sie nicht versehentlich<br />
falsche Einstellungen tätigen.<br />
Die Navigation insgesamt erweist sich<br />
aber als teils umständlich angelegt.<br />
Abzug gab es auch für die mangelhaften<br />
Optionen zum Markieren von Text<br />
<strong>und</strong> zum Bearbeiten. Insbesondere bei<br />
längeren Dokumenten fehlt ein Index<br />
für individuelle Anmerkungen, sodass<br />
die Suche nach einer bestimmten Anmerkung<br />
unter Umständen viel Zeit in<br />
Anspruch nimmt. Anmerkungen unterteilt<br />
die Software in Lesezeichen, Highlights<br />
<strong>und</strong> Notizen, wobei es in allen drei<br />
Fällen lediglich den Sprung zur ersten,<br />
letzten oder der nächsten <strong>und</strong> vorherigen<br />
Anmerkung gestattet. Auch der<br />
Wechsel zwischen Dokumenten erweist<br />
sich als umständlich.<br />
Die elektronische Bibliothek bietet die<br />
Möglichkeit, die Einträge nach Titel, Autor,<br />
Verlag sowie Größe, Datum, Name<br />
<strong>und</strong> Pfad der Datei zu sortieren. In der<br />
Praxis erweisen sich die dateispezifischen<br />
Kriterien als wenig nützlich, es<br />
fehlt jedoch das wichtige Kriterium des<br />
Sachgebietes. Eine entsprechende Sortierung<br />
müssen Sie beim Speichern der<br />
E-Books auf dem Umweg über eine entsprechenden<br />
Ordnerstruktur realisieren.<br />
Auch die anderen Kriterien helfen nur<br />
bedingt weiter: So ist die Suche nach<br />
Autoren beim Einsatz verschiedener Dateiformate<br />
eingeschränkt, da die Software<br />
bei PDF-Dokumenten in der Regel<br />
nur den Dateinamen in den Metadaten<br />
berücksichtigt, jedoch keine weiteren<br />
Angaben zum Dokument. Zudem fehlt<br />
eine Auswahl nach linguistischen Merkmalen:<br />
Das Gerät bietet trotz der in vielen<br />
unterschiedlichen Sprachen bereits<br />
vorinstallierten Dokumente keine Möglichkeit,<br />
nach der verwendeten Sprache<br />
zu sortieren.<br />
Trekstor 4Ink<br />
Der von Weltbild <strong>und</strong> Hugendubel seit<br />
dem vierten Quartal 2012 vertriebene<br />
E-Book-Reader 4Ink des deutschen Herstellers<br />
Trekstor 3 gehört mit einem<br />
Kostenpunkt von knapp 60 Euro zu den<br />
echten Preisbrechern û.<br />
Der Reader basiert ebenfalls auf einem<br />
Embedded-Linux, <strong>und</strong> der Hersteller<br />
verspricht wie Bookeen die Unterstützung<br />
einer stattlichen Anzahl von<br />
Dateiformaten (EPUB, PDF, HTML, RTF,<br />
TXT, FB2 <strong>und</strong> PDB sowie als Bildformate<br />
BMP, JPG, PNG <strong>und</strong> GIF). Trotz des niedrigen<br />
Einstiegspreises verfügt das Gerät<br />
über ein Digital-Ink-Display, das ähnlich<br />
dem Pearl-Display bei minimalem Energieverbrauch<br />
Inhalte sehr augenfre<strong>und</strong>lich<br />
<strong>und</strong> hochauflösend anzeigt.<br />
Der mit r<strong>und</strong> 220 Gramm Gewicht<br />
recht schwere 4Ink weist auf den ersten<br />
Blick ähnliche technische Daten auf wie<br />
der Bookeen: Neben einem sechs Zoll<br />
großen Display mit einer Auflösung von<br />
600x800 Punkten in 16 Graustufen finden<br />
sich hier eine Rockchip-2808A-CPU,<br />
die auf dem ARM9 basiert <strong>und</strong> über einen<br />
zusätzlichen DSP-Prozessor verfügt<br />
û. Neben 64 MByte Arbeitsspeicher<br />
bringt der Reader 2 GByte Massenspeicher<br />
mit, den Sie bei Bedarf mithilfe<br />
von MicroSD-Karten mit bis zu 32 GByte<br />
Umfang aufrüsten.<br />
Kontakt zum PC nimmt der 4Ink-Reader<br />
wie der Bookeen über einen Micro-<br />
USB-Anschluss auf. Dagegen bietet er<br />
weder WLAN, noch eine Hintergr<strong>und</strong>beleuchtung<br />
oder einen Touchscreen. Die<br />
Bedienung erfolgt ausschließlich über<br />
mehrere Tasten.<br />
Im Test kam ein Gerät von Weltbild<br />
zum Einsatz, das in einem kompakten<br />
Karton mit einer recht umfänglichen<br />
deutschsprachigen Bedienungsanleitung,<br />
einer zusätzlichen Kurzeinweisung<br />
04.2013 www.linux-user.de<br />
79
Hardware<br />
E-Book-Reader<br />
3 Der mit 60 Euro äußerst günstige Trekstor<br />
4Ink wartet mit einer ARM9-CPU mit<br />
zusätzlichem DSP, 64 MByte RAM <strong>und</strong><br />
einem 6-Zoll-E-Ink-Display auf.<br />
Verwaltungssache<br />
Damit der E-Book-Reader mit dem<br />
Linux-PC kooperiert, brauchen Sie nicht<br />
unbedingt auf einen Dateimanager wie<br />
Nautilus oder Dolphin zurückzugreifen.<br />
Zum Verwalten der digitalen Bibliothek<br />
bietet sich unter Linux eher das Programm<br />
Calibre an, das sich mittlerweile<br />
in den Repositories aller gängigen Distributionen<br />
findet û.<br />
Es lagert nicht nur Ihre E-Books auf dem<br />
PC in einer eigenen Verzeichnisstruktur,<br />
sondern verwaltet auch die auf dem<br />
E-Book-Reader gespeicherten Inhalte û.<br />
Im Test mit unseren beiden Probanden<br />
erkannte Calibre das Bookeen-Modell<br />
sowie einer Download-Anleitung <strong>und</strong><br />
einem passenden USB-Anschlusskabel<br />
kam. Das Gerät macht mit seiner gummierten<br />
Kunststoffoberfläche einen<br />
hochwertigen Eindruck <strong>und</strong> weist keine<br />
Verarbeitungsmängel oder großen<br />
Spaltmaße auf.<br />
Wie beim Bookeen finden sich alle Anschlüsse<br />
an der Unterseite. Die vier Tasten<br />
zum Zurück- <strong>und</strong> Vorblättern in den<br />
Inhalten sitzen an den Gehäuseseiten.<br />
Das eigentliche Steuern des Gerätes erledigen<br />
Sie über vier am unteren Rand<br />
der Frontseite angebrachte Tasten sowie<br />
eine Kreuzwippe, ergänzt durch eine<br />
mittig angebrachte OK-Taste.<br />
Software<br />
Beim Einschalten fällt die kurze Startzeit<br />
auf: Während der Bookeen-Reader etwa<br />
15 Sek<strong>und</strong>en benötigt, bis er einsatzfähig<br />
ist, begnügt sich der 4Ink trotz etwas<br />
schwächerer CPU (600 statt 800 MHz<br />
Taktfrequenz) mit wenigen Sek<strong>und</strong>en.<br />
Im grafisch einfach gehaltenen Menü<br />
des Gerätes fehlt ein integrierter Shop,<br />
was mangels WLAN-Modul aber kein<br />
Manko darstellt. Der 4Ink vermag DRMeingeschränkte<br />
Werke über Digital Editions<br />
zu beziehen. E-Books, die Sie in einem<br />
beliebigen Shop gekauft haben,<br />
installieren Sie mithilfe der Adobe-Software<br />
auf dem Reader. Freie Inhalte laden<br />
Sie – da der 4Ink sich als Massenspeicher<br />
sofort, während sich der Trekstor-4Ink<br />
über den Eintrag Generic in die Software<br />
einbinden ließ.<br />
Das Programm bewältigte anschließend<br />
das komplette Management der E-Bibliotheken,<br />
wobei jedoch beim Konvertieren<br />
von PDF nach EPUB Schwächen auftraten.<br />
Komplex angeordnete Abbildungen<br />
in der LU-Community-Edition brachten<br />
die Software in Verlegenheit, sodass das<br />
erhaltene Dokument aufgr<strong>und</strong> eines teilweise<br />
zerschossenen Layouts unleserlich<br />
erschien. Somit eignet sich Calibre nur<br />
zum Konvertieren weniger komplexer<br />
PDF-Dateien.<br />
anmeldet – über einen Dateimanager.<br />
Herbe Kritik muss der Trekstor-Reader<br />
wegen der umständlichen Prozedur bei<br />
Firmware-Updates einstecken: Da der<br />
Hersteller diese lediglich in Gestalt von<br />
EXE-Dateien anbietet, setzt ein Upgrade<br />
zwingend ein Windows-System voraus.<br />
Ein Test mit Wine unter Linux führte<br />
nicht zum gewünschten Erfolg, selbst<br />
mit Crossover ließ sich die neue Software<br />
nicht installieren.<br />
Ein weiterer Nachteil zeigt sich bei den<br />
mitgelieferten Inhalten: Während der<br />
Bookeen viele klassische E-Books von<br />
Haus aus mitbringt, liefert Trekstor nahezu<br />
ausschließlich Leseproben, die aus<br />
Teilen von Büchern bestehen. Möchten<br />
Sie das gesamte Buch lesen, gilt es, sich<br />
nach einer Bezugsquelle umzusehen.<br />
Einstellungen<br />
Die Einstellungen des 4Ink bringen<br />
selbst Unerfahrene nicht in Verlegenheit:<br />
Sie umfassen lediglich sechs Optionen,<br />
die Sie verändern dürfen 4 . Zwei weitere<br />
Kategorien, die Geräte-Information<br />
<strong>und</strong> die DRM-Autorisierungsinfo, dienen<br />
lediglich zum Prüfen des jeweiligen<br />
Firmware- oder DRM-Status.<br />
In der Praxis<br />
Im praktischen Einsatz überzeugt der<br />
4Ink-Reader dank der einfachen Menüstruktur<br />
<strong>und</strong> der Navigation mithilfe weniger<br />
Tasten weitgehend. Das Display<br />
wirkt bei normaler Umgebungshelligkeit<br />
sogar etwas kontrastreicher als das des<br />
Bookeen, wobei die Schriftdarstellung<br />
trotz der geringeren Auflösung keinen<br />
Anlass zur Kritik bietet. Stufeneffekte treten<br />
nur bei großen Schriften auf <strong>und</strong> fallen<br />
erst bei genauem Hinsehen auf.<br />
Zudem erlaubt es der Reader, die<br />
Schriftgröße in insgesamt sechs Stufen<br />
einzustellen. Da der 4Ink bei jedem Seitenwechsel<br />
das Bild neu aufbaut, bemerkt<br />
man jeweils ein kurzes Flackern.<br />
Der Neuaufbau des Bildes bei jedem Seitenwechsel<br />
dient dazu, Schatteneffekte<br />
(„Ghosting“) zu eliminieren, die konstruktionsbedingt<br />
bei passiven Digital-<br />
Ink-Bildschirmen auftreten.<br />
80 www.linux-user.de<br />
04.2013
E-Book-Reader<br />
Hardware<br />
Bei der Wiedergabe von Bildern fallen<br />
zwischen den beiden Probanden schon<br />
deutlichere Unterschiede auf. Hier<br />
macht sich die höhere Auflösung des<br />
Bookeen-Readers bezahlt, die bei Fotos<br />
weiche Übergänge ohne Stufen erlaubt.<br />
Der Trekstor-Reader dagegen zeigt speziell<br />
bei Fotos mit starken Kontrasten<br />
deutliche Artefakte. Auch die Geschwindigkeit<br />
beim Laden großer Dokumente<br />
fällt beim 4Ink etwas ab.<br />
Wenig spektakulär präsentieren sich<br />
beim 4Ink-Modell das Lesezeichenmenü<br />
sowie die Suchfunktion. Komplexere Anmerkungen<br />
oder Suchparameter erlaubt<br />
der Reader nicht, was jedoch vor allem<br />
bei einem primär belletristischen Buchbestand<br />
kaum ins Gewicht fällt.<br />
Der 4Ink beherbergt im Menü Explorer<br />
einen Dateimanager, der aufgr<strong>und</strong> seiner<br />
Fähigkeit, Ordner vom PC zu übernehmen,<br />
die rasche Suche nach einem Werk<br />
ermöglicht. Zudem besteht über den<br />
Menüpunkt eBooks suchen die Option,<br />
mithilfe eines virtuellen Tastenfeldes<br />
nach gespeicherten Inhalten zu suchen.<br />
Das Tastenfeld bedienen Sie über die<br />
Kreuzwippe, die generell auch die Navigation<br />
innerhalb der Menüs gestattet.<br />
Dieses Bedienkonzept funktioniert deutlich<br />
präziser als beim Bookeen, bei dem<br />
gelegentlich bei nicht genauem Positionieren<br />
auf dem Touchscreen unerwünschte<br />
Reaktionen auftraten.<br />
Sorgenkind PDF<br />
Der Trekstor-4Ink hat ebenso wie der<br />
Odyssey spürbare Probleme beim Handling<br />
größerer PDF-Dateien mit Abbildungen.<br />
Um die Leistung beider Geräte direkt<br />
miteinander zu vergleichen, musste<br />
sich auch der zweite Kandidat der Wiedergabe<br />
der LU-Community-Edition <strong>und</strong><br />
einiger einzelner Beiträge aus dem Linux-<br />
User stellen. Insbesondere bei der bildlastigen<br />
Community-Ausgabe machte<br />
sich die schwächere CPU des 4Ink-Readers<br />
bemerkbar: Beim Seitenwechsel benötigte<br />
das Gerät oft mehrere Sek<strong>und</strong>en,<br />
um die neue Seite anzuzeigen.<br />
Beim zusätzlichen Vergrößern des Dokumentes<br />
gelang ein Blättern gar nicht<br />
mehr: Die Latenz betrug in diesem Fall<br />
teils mehr als eine Minute, während der<br />
Reader auf Tasteneingaben nicht mehr<br />
reagierte. Eine weitere Schwäche zeigte<br />
sich in der fehlerhaften Rendering-Engine<br />
des PDF-Readers: Während der Odyssey-<br />
Reader die Inhalte anzeigte, erschienen<br />
auf dem 4Ink Abbildungen teils nur als<br />
grau hinterlegte Boxen.<br />
Die auch beim Trekstor-Gerät vorhandene<br />
Funktion des PDF-Reflow überzeugte<br />
nicht. Umfangreichere <strong>und</strong> bildlastige<br />
Texte erschienen wie beim Bookeen<br />
teils zerstückelt, was ein flüssiges<br />
Lesen unmöglich machte. Zudem wurden<br />
im Test die Abbildungen nur teilweise<br />
aus den Dokumenten entfernt, was<br />
dazu nötigte, hin- <strong>und</strong> herzuscrollen.<br />
Bei ausgeschaltetem PDF-Reflow ließen<br />
sich einfachere PDF-Dokumente<br />
ohne Unterbrechung lesen. Die Vergrößerungsfunktion<br />
erlaubt es, zu klein erscheinende<br />
Dokumente in sechs Stufen<br />
ins Display einzupassen. Generell waren<br />
jedoch bei PDF-Dokumenten mit Abbildungen<br />
auch beim Laden oder der Modifikation<br />
von Darstellungsoptionen relativ<br />
lange Latenzen zu beobachten, die<br />
wohl der für diese Aufgaben relativ<br />
schwachbrüstigen CPU geschuldet sind.<br />
Fazit<br />
Die beiden E-Book-Reader von Bookeen<br />
<strong>und</strong> Trekstor können in der Praxis durchaus<br />
überzeugen. Das Lesen macht mit<br />
den Geräten dank der einfachen Bedienung<br />
mit wenigen Tasten <strong>und</strong> der kontrastreichen<br />
Displays Spaß. Der Bookeen-Reader<br />
zieht sich wegen der teils<br />
wenig intuitiven Struktur der Menüs Kritik<br />
zu, während das 4Ink-Gerät vor allem<br />
durch die umständliche Update-Routine<br />
der Firmware Punkte einbüßt. Beide Systeme<br />
fallen zudem durch einen kaputten<br />
PDF-Reflow negativ auf, der bei<br />
komplexeren PDF-Dokumenten versagt.<br />
Lange Akkulaufzeiten, die Kenntnis<br />
vieler Dateiformate <strong>und</strong> das einfache<br />
Handling der Datenbestände dank ausgereifter<br />
Software am heimischen PC erlauben<br />
jedoch einen sehr flexiblen Einsatz<br />
beider Reader, sodass diese dem<br />
heimischen Bücherregal inzwischen<br />
durchaus Konkurrenz machen. (agr) n<br />
4 Einfacher geht es kaum noch: Die Einstellungsmöglichkeiten<br />
des Trekstor 4Ink<br />
bestehen nur aus sechs Optionen.<br />
Weitere Infos <strong>und</strong><br />
interessante Links<br />
www. linux‐user. de/ qr/28158<br />
04.2013 www.linux-user.de<br />
81
Hardware<br />
Samsung CLP-365W<br />
Kompakter Farblaserdrucker Samsung CLP-365W<br />
Ausdrucksstark<br />
r<strong>und</strong> zehn Kilogramm schweren Gerätes<br />
(siehe Tabelle Datenblatt Samsung CLP-<br />
365W) fand sich neben einer Kurzanleitung<br />
<strong>und</strong> einer Treiber-CD ein Netz- sowie<br />
ein USB-Anschlusskabel.<br />
Schnörkellos<br />
© Samsung<br />
Kompakte Laserdrucker<br />
stoßen in den Markt der Tintenstrahldrucker<br />
vor. Mit dem<br />
CLP-365W bietet Samsung<br />
ein SOHO-taugliches Modell<br />
mit gutem Linux-Support an.<br />
Erik Bärwaldt<br />
Readme<br />
Farblaserdrucker galten lange Zeit als den<br />
Tintenstrahldruckern bei den farbigen Ausdrucken<br />
unterlegen. Mit dem Samsung-Drucker<br />
CLP-365W zeigt sich, dass die Karten<br />
in diesem Markt neu gemischt sind.<br />
Kompakte Laserdrucker machen daheim<br />
<strong>und</strong> im kleinen Büro den etablierten<br />
Tintenstrahldruckern immer stärker<br />
Konkurrenz. Dabei kombinieren die Geräte<br />
ein erstklassiges Druckbild mit einem<br />
attraktiven Preis <strong>und</strong> niedrigen Kosten<br />
im laufenden Betrieb. Der südkoreanische<br />
Hersteller Samsung versucht zudem,<br />
sich durch eine opulente Ausstattung<br />
<strong>und</strong> Software für Linux von der<br />
Konkurrenz abzusetzen.<br />
Das Unternehmen bietet abgesehen<br />
von einigen kleinen Multifunktionsgeräten<br />
ausschließlich Lasersysteme an. Dabei<br />
reicht die Palette von Monochromdruckern<br />
für den Heimgebrauch über<br />
Farblaser für Abteilungen <strong>und</strong> kleine<br />
Organisationen bis hin zu großen Multifunktionsgeräten,<br />
die als Kommunikationszentrale<br />
im Unternehmen Scanner,<br />
Kopierer, Faxgerät <strong>und</strong> Drucker vereinen.<br />
Für den Test stand der neue Farblaserdrucker<br />
CLP-365W û bereit, der zum<br />
Listenpreis von knapp 190 Euro als unscheinbarer<br />
Quader im schwarz-weißen<br />
Gehäuse daherkommt. Im Karton des<br />
Der CLP-365W sticht bereits auf den ersten<br />
Blick durch sein einfaches Bedienkonzept<br />
ins Auge: Die Schublade für das<br />
Papier sowie die Tonerkartuschen erreichen<br />
Sie von der Frontseite. Samsung<br />
legt dem Gerät eine Erstausstattung an<br />
Toner bei, wobei die Farbkartuschen<br />
etwa 500 Seiten <strong>und</strong> die etwas größere<br />
Kartusche für Schwarz etwa 700 Seiten<br />
Ausdrucke liefern sollen.<br />
Die Kartuschen sind werkseitig ins<br />
Druckwerk eingesetzt, das sich hinter einer<br />
Klappe an der Frontseite des Gerätes<br />
befindet. Auf der Oberseite des Druckers<br />
befinden sich neben dem Ausgabefach<br />
mehrere Tasten <strong>und</strong> Statusanzeigen, wovon<br />
speziell die Warnanzeige für den<br />
Toner in Gestalt von vier Leuchtdioden<br />
für die einzelnen Kartuschen auffällt.<br />
Die ebenfalls an der Oberseite vorn<br />
platzierte Taste zum Ein- <strong>und</strong> Ausschalten<br />
des Gerätes weist einen größeren<br />
Durchmesser auf als die anderen Schalter<br />
<strong>und</strong> erhielt zusätzlich eine große<br />
Leuchtdiode zur Betriebsanzeige. Wechselt<br />
das Gerät in den Ruhemodus, so<br />
leuchtet die Einschalttaste blau, während<br />
alle anderen Statusanzeigen dunkel<br />
bleiben. So erkennen Sie direkt den<br />
Betriebszustand des Druckers.<br />
An der Rückseite gibt eine Klappe den<br />
Zugang zur Mechanik frei. Der Weg der<br />
Seiten im Gerät verläuft C-förmig. Durch<br />
Öffnen der Klappe <strong>und</strong> Herausziehen<br />
des Papiers ließ sich im Test ein<br />
Papierstau stets leicht beheben.<br />
82 www.linux-user.de<br />
04.2013
Samsung CLP-365W<br />
Hardware<br />
Samsung hat den CLP-365W mit einer<br />
komplett neu konstruierten Elektronik<br />
ausgestattet, deren Herzstück ein mit<br />
300 MHz getakteter Prozessor bildet.<br />
Damit erreicht das Gerät laut Hersteller<br />
eine maximale Druckgeschwindigkeit<br />
von vier Seiten pro Minute in Farbe <strong>und</strong><br />
18 Seiten beim Schwarz-Weiß-Druck.<br />
Durch die von Samsung entwickelte<br />
ReCP-Technologie („Rendering Engine<br />
for Clean Page“) verspricht der Hersteller<br />
farb- <strong>und</strong> detailgetreue Ausdrucke.<br />
Unter der Haube<br />
Die Anschlüsse des Gerätes finden sich<br />
an dessen Rückseite. Neben dem Netzanschluss<br />
sowie einem USB-Anschluss<br />
finden Sie eine Fast-Ethernet-Buchse.<br />
Zusätzlich verfügt der CLP-365W über<br />
einen WLAN-Adapter, der die Standards<br />
802.11b/g/n versteht.<br />
Wie bei den meisten Samsung-Druckern<br />
erhalten Sie auch für den CLP-<br />
365W auf der Website des Herstellers einen<br />
für Linux angepassten Treiber (Printer<br />
Driver), den Sie als Tar-Archiv mit einem<br />
Umfang von etwa 43 MByte herunterladen<br />
û. Nach dem Entpacken des<br />
Archivs wechseln Sie in das dabei neu<br />
angelegte Unterverzeichnis cdroot/ <strong>und</strong><br />
rufen in diesem das Skript ./autorun<br />
auf. Die Installationsroutine geleitet Sie<br />
grafisch in wenigen Schritten zum korrekt<br />
konfigurierten Treiber 1 .<br />
Auch wenn Sie den Drucker per WLAN<br />
nutzen möchten, müssen Sie das Gerät<br />
zumindest beim ersten<br />
Einrichten über ein<br />
LAN-Kabel ans Netz<br />
anschließen. Erst dann<br />
stehen Dialoge für die<br />
Konfiguration des<br />
WLAN-Moduls bereit.<br />
Neben dem eigentlichen<br />
Druckertreiber<br />
installiert die Software<br />
ein Unterverzeichnis<br />
Samsung Unified Driver<br />
<strong>und</strong> legt je nach Distribution obendrein<br />
einen Starter Samsung Unified Driver<br />
Configurator auf dem Desktop an. Während<br />
der Konfigurator das komfortable<br />
Einrichten des Treibers erlaubt, steuern<br />
Sie den eigentlichen SyncThru-Printserver<br />
über den Webbrowser an. Dazu geben<br />
Sie im Browser lediglich die IP<br />
Adresse des Druckers ein.<br />
Der Server zeigt zunächst nur allgemeine<br />
Informationen zum Gerät an. Um<br />
die Dialoge für die Einstellungen zu erreichen,<br />
klicken Sie zunächst auf die<br />
Schaltfläche Anmeldung oben rechts, um<br />
sich als Administrator zu authentifizieren.<br />
Die Standard-ID lautet dabei admin,<br />
das Passwort sec00000.<br />
Im darauffolgenden Fenster finden Sie<br />
oben eine Auswahl an Menüpunkten. Im<br />
Menü Einstellungen | Netzwerkeinstellungen<br />
sehen Sie links eine Liste aller unterstützten<br />
Protokolle <strong>und</strong> Dienste. In der<br />
Rubrik Drahtlos aktivieren Sie bei Bedarf<br />
den Betrieb über ein WLAN. Die Daten<br />
zum Authentifizieren geben Sie über das<br />
1 Samsung liefert eine komfortabel zu<br />
handhabende grafische Oberfläche für die<br />
Installation des Treibers mit.<br />
Datenblatt Samsung CLP-365W<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Listenpreis<br />
Technische Daten<br />
Druckwerk<br />
Auflösung<br />
Interner Speicher<br />
Prozessor<br />
Geschwindigkeit<br />
Farbe<br />
Geschwindigkeit<br />
Schwarz-Weiß<br />
Zuführung<br />
Ablage<br />
Samsung<br />
CLP-365W<br />
189 Euro<br />
Farblaser<br />
max. 2400x600 dpi<br />
32 MByte<br />
Samsung, 300 MHz<br />
max. 4 Seiten/Minute<br />
max. 18 Seiten/Minute<br />
150 Blatt<br />
50 Blatt (Face down)<br />
2 Die Toneranzeige des CLP-365W zeigt auf einen Blick, wann der Wechsel der Kartuschen<br />
ansteht. Praktischerweise nennt die Anzeige gleich die Produktnamen.<br />
Anschlüsse<br />
USB 2.0<br />
LAN<br />
10/100 Mbit/s<br />
WLAN<br />
802.11b/g/n<br />
Energieverbrauch<br />
Betrieb<br />
< 290 Watt<br />
Stand-by < 60 Watt<br />
Sleep-Modus < 1 Watt<br />
04.2013 www.linux-user.de<br />
83
Hardware<br />
Samsung CLP-365W<br />
3 Falls das voreingestellte Papierformat<br />
nicht stimmt, hilft der Konfigurator weiter.<br />
Menü WLAN-Einstellungen | Einfache<br />
Drahtloseinstellungen: | Assistent ein.<br />
Nach Auswahl des entsprechenden<br />
Netzwerks <strong>und</strong> Angabe des Schlüssels<br />
speichern Sie die Daten durch einen<br />
Klick auf Übernehmen ab.<br />
Sicherheit<br />
Samsung hat seinen kleinen Farblaserdrucker<br />
mit einer stattlichen Anzahl von<br />
Sicherheitsmechanismen ausgestattet.<br />
Die Anmeldedaten des Administrators<br />
passen Sie im Menü Sicherheit | Systemsicherheit<br />
| Systemadministrator an Ihre<br />
Bedürfnisse an. Das Untermenü Funktionsverwaltung<br />
der Sicherheitseinstellungen<br />
bietet die Möglichkeit, Protokolle<br />
ein- oder auszuschalten sowie deren<br />
Ports festzulegen.<br />
Jeder aktivierte Dienst <strong>und</strong> jeder offene<br />
Port bietet ein Einfallstor für Angreifer.<br />
Daher empfiehlt es sich, nur jene zu<br />
aktivieren, die Sie zum Drucken im Netz<br />
verwenden. Im Untermenü Netzwerk<br />
Sicherheit legen Sie bei Bedarf zusätzlich<br />
eine Liste von maximal zehn IP-Adressen<br />
Weitere Infos <strong>und</strong><br />
interessante Links<br />
www. linux‐user. de/ qr/ 28519<br />
<strong>und</strong> ebenfalls zehn MAC-Adressen an,<br />
von denen der Drucker ausschließlich<br />
Aufträge annimmt <strong>und</strong> abarbeitet.<br />
Der Printserver verhält sich dabei sowohl<br />
zu IPv4- als auch zu IPv6-Adressen<br />
kompatibel. In den einzelnen Menüs aktivieren<br />
Sie Ihre individuellen Einstellungen<br />
jeweils durch einen Klick auf die<br />
Schaltfläche Übernehmen.<br />
Wartung <strong>und</strong> Eco-Modus<br />
Im Menü Wartung zeigt der Printserver<br />
die aktuellen Firmware-Versionen des<br />
Druckers an. Bei Bedarf installieren Sie<br />
hier eine aktualisierte Version. Über das<br />
Menü Information | Aktive Warnungen erhalten<br />
Sie Informationen bei Problemen.<br />
Über das Untermenü Verbrauchsmaterial<br />
rufen Sie den aktuellen Füllstand der<br />
einzelnen Kartuschen auf. So stellen Sie<br />
auf einen Blick fest, welche es gegebenenfalls<br />
zu wechseln gilt 2 .<br />
Um die Betriebskosten des Druckers<br />
zu senken, besteht die Möglichkeit, über<br />
den Printserver feste Einstellungen für<br />
die Ausdrucke zu definieren. Hierzu klicken<br />
Sie oben rechts im Browser auf den<br />
Eintrag Eco AUS. Im sich öffnenden Untermenü<br />
treffen Sie Einstellungen zur<br />
Farbdichte <strong>und</strong> legen bei Bedarf fest,<br />
dass Sie Farbausdrucke gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
über die Schwarzkartusche als Graustufendrucke<br />
ausgeben möchten. Zudem<br />
bietet der Drucker die Option, im Eco-<br />
Modus mehrere Seiten verkleinert auf<br />
einem Blatt Papier auszudrucken.<br />
Irritationen<br />
Im Test mit mehreren Linux-Distributionen<br />
unterschiedlicher Herkunft traten<br />
bei der Installation der Druckertreiber<br />
Probleme auf: So stellte die Software<br />
wiederholt unter dem US-amerikanischen<br />
PCLinuxOS das Papierformat auf<br />
Letter ein, was den Drucker blockierte.<br />
Sie modifizieren bei Bedarf das Papierformat<br />
im Samsung Unified Driver Configurator,<br />
indem Sie über einen Klick auf<br />
die Schaltfläche Properties… <strong>und</strong> anschließend<br />
in der Auswahl des Reiters<br />
Driver sowie des Buttons Options den<br />
korrekten Wert wählen 3 .<br />
Ein weiteres Problem trat im Test gelegentlich<br />
auf, wenn bereits andere Drucker<br />
installiert waren: In solchen Fällen<br />
ließ sich der CLP-365W sporadisch nicht<br />
ansprechen. Abhilfe schuf hier ein Löschen<br />
aller bereits installierten Drucker<br />
<strong>und</strong> eine anschließende Neuinstallation<br />
der Treiber. Dabei sollten Sie als erstes<br />
Gerät den CLP-365W über den Unified-<br />
Driver-Dialog ins System einbinden.<br />
Ausdrucke<br />
Im Test gefiel der Drucker durch erstklassige<br />
<strong>und</strong> bis ins Detail präzise Ausdrucke.<br />
Selbst beim Vergrößern von herkömmlichen<br />
Textausdrucken ließen sich<br />
weder Stufeneffekte an den Zeichen<br />
noch Tonerspritzer in den Ausdrucken<br />
feststellen. Farbverläufe erschienen<br />
ohne Übergänge <strong>und</strong> mit ordentlichen<br />
Kontrasten, sodass sich der CLP-365W<br />
für den Druck von Fotos eignet.<br />
Beim Seriendruck erreicht das Gerät<br />
zwar nicht ganz die vom Hersteller angegebenen<br />
maximalen Geschwindigkeiten,<br />
eignet sich jedoch aufgr<strong>und</strong> seiner<br />
im Farbdruck ausreichend schnellen Arbeitsweise<br />
für Mengen bis zu mittleren<br />
Druckvolumen. Positiv fiel zusätzlich der<br />
niedrige Geräuschpegel im Betrieb auf.<br />
Im Stand-by arbeitet der Drucker lautlos,<br />
<strong>und</strong> selbst bei größeren Aufträgen war<br />
kein nachlaufender Lüfter zu hören.<br />
Fazit<br />
Der Samsung CLP-365W weiß als Einsteigergerät<br />
in die Klasse der Farblaser<br />
durchaus zu überzeugen. Für kleinere<br />
<strong>und</strong> mittlere Druckvolumen liefert das<br />
Gerät die nötigen Kapazitäten, wobei<br />
insbesondere die Vielfalt an Anschlüssen<br />
den flexiblen Einsatz erlaubt. Mit dem<br />
Server liefert Samsung zudem vielfältige<br />
Sicherheitsmechanismen, die Sie sonst<br />
oft nur in größeren <strong>und</strong> wesentlich kostspieligeren<br />
Modellen finden.<br />
Die Linux-Unterstützung ist vorbildlich<br />
gelöst, hakt jedoch etwas, wenn sich<br />
unterschiedliche Drucker im gleichen<br />
Netz befinden. Als einziges Manko des<br />
allgemein soliden Gerätes fallen die relativ<br />
kleinen Kartuschen ins Auge. (agr) n<br />
84 www.linux-user.de<br />
04.2013
Raspberry Pi<br />
Hardware<br />
Der Raspberry Pi als Mediacenter<br />
Smarte Himbeere<br />
Ihrem Fernseher fehlen<br />
Mediacenter- oder Smart-TV-<br />
Funktionen? Die rüsten Sie<br />
mit einem Raspberry Pi preisgünstig<br />
<strong>und</strong> individuell nach.<br />
Marko Dragicevic<br />
Readme<br />
Die Mediacenter-Software XBMC eröffnet<br />
auf dem Raspberry Pi viele Möglichkeiten.<br />
Dank dieser Vielfalt erhalten Sie eine Multimedia-Box<br />
genau nach Ihren Wünschen –<br />
<strong>und</strong> kommen trotzdem schnell ans Ziel.<br />
Selbst gebaute HTPCs („Home Theater<br />
Personal Computer“) sind schon seit der<br />
Jahrtausendwende auf dem Vormarsch.<br />
Anfangs handelte es sich noch um gewöhnliche<br />
Desktop-Rechner, die sich<br />
nach dem Umbau in einem für das<br />
Wohnzimmer tauglicheren Gehäuse wiederfanden.<br />
Dementsprechend hoch<br />
fielen die Anschaffungs- <strong>und</strong> Energiekosten<br />
aus. Doch die Community kam<br />
rasch auf neue Ideen: So tauchte für<br />
XBox-Konsolen die Mediacenter-Software<br />
XBMC auf. Sie wurde im Laufe der<br />
Jahre für verschiedenste Plattformen<br />
<strong>und</strong> Betriebssysteme portiert. So kamen<br />
als Hardwarebasis Nettops wie zum Beispiel<br />
die Zbox von Zotac in Kombination<br />
mit der OpenELEC-Distribution in Mode.<br />
Jetzt stellt eine neue Plattform alle bisherigen<br />
Mediacenter-Lösungen in Sachen<br />
Preis/Leistung, Platzbedarf <strong>und</strong><br />
Energieeffizienz in den Schatten: der<br />
Raspberry Pi in Kombination mit XBMC.<br />
Freilich kann ein 35 Euro teurer Embedded-PC<br />
nicht in allen Punkten die gleiche<br />
Leistung bringen wie ein 200-Euro-<br />
Nettop oder gar ein 600 Euro teurer<br />
Selbstbau-HTPC. Für viele Anwendungszwecke<br />
muss er dies aber eben auch<br />
nicht zwingend tun.<br />
Zwar kann es nach der Auswahl eines<br />
Videos durchaus zwei Sek<strong>und</strong>en dauern,<br />
bis dieses startet – anschließend gibt der<br />
Raspberry Pi es jedoch ruckelfrei in HD-<br />
Qualität wider. Die GPU gleicht bei vielen<br />
Multimedia-Anwendungen das aus,<br />
was dem 700-MHz-Hauptprozessor an<br />
Power fehlt. Der Platzbedarf in der Größe<br />
einer Zigarettenschachtel fällt angenehm<br />
gering aus, für den Stromverbrauch<br />
in Höhe von einer niedrigen einstelligen<br />
Wattzahl gilt dasselbe.<br />
Einkaufsliste<br />
Für manche Anwendungszwecke kommen<br />
Sie um teurere Alternativen jedoch<br />
nicht herum: Wer ein externes Blu-ray-<br />
Laufwerk anstöpseln möchte, kann nur<br />
Scheiben ohne Kopierschutz abspielen.<br />
Auch bei Live-TV-Anwendungen, bei denen<br />
sowohl Back- als auch Frontend auf<br />
demselben Gerät laufen, stößt der Raspberry<br />
Pi schnell an seine Grenzen.<br />
04.2013 www.linux-user.de<br />
85
Hardware<br />
Raspberry Pi<br />
1 Die OpenELEC-Distribution harmoniert perfekt mit dem Raspberry Pi.<br />
Class-10-Standard: Die SD-2.00-Spezifikation<br />
sieht die vier Geschwindigkeitsklassen<br />
2, 4, 6 <strong>und</strong> 10 für SD-Cards vor. Dabei entspricht<br />
die Bezeichnung der Klasse der minimalen<br />
Schreibgeschwindigkeit in MByte/s.<br />
Am Anfang steht in der digitalen Welt<br />
nicht das Wort, sondern die Hardware.<br />
Die Lieferzeiten des Raspberry Pi haben<br />
sich erfreulicherweise gegenüber der<br />
Anfangszeit stark verbessert. Einer der<br />
beiden offiziellen Distributoren, Farnell/<br />
element 14 û verschickt oft innerhalb<br />
ein bis zwei Wochen nach Bestelleingang,<br />
bei RS Components û dauert es<br />
dem Vernehmen nach etwas länger.<br />
Wer nicht warten möchte, bestellt das<br />
Gerät gegen einen Aufpreis direkt aus<br />
dem Lager von Wiederverkäufern.<br />
Modmypi û bietet beispielsweise für<br />
zusätzliche acht Euro ein Gehäuse an,<br />
welches in seiner schwarzen Ausführung<br />
im Wohnzimmer optisch nicht negativ<br />
auffällt. Aber auch deutsche Händler wie<br />
Vesalia û, Exp-Tech û oder Watterott û<br />
führen den kleinen Einplatinen-Computer<br />
im Sortiment. Dabei gilt es jedoch,<br />
stets zu kontrollieren, ob laut der Homepage<br />
des Import-Händlers derzeit Geräte<br />
auf Lager liegen <strong>und</strong> der Preisaufschlag<br />
gegenüber den offiziellen Distributoren<br />
maximal fünf Euro beträgt – ansonsten<br />
lohnt sich eher ein Direktimport<br />
aus England.<br />
Das für den Minicomputer benötigte<br />
Zubehör, wie etwa ein HDMI-Kabel, gibt<br />
es in vielen Haushalten bereits, sodass es<br />
sich selten lohnt, zu einem vergleichsweise<br />
hohen Preis ein „Raspberry Pi Starter<br />
Kit“ zu ordern. Zwar zeigt sich das<br />
Gerät etwas wählerisch darin, mit welcher<br />
Peripherie es zusammenarbeitet,<br />
doch lässt sich die Kompatibilität zu<br />
Komponenten in einschlägigen Listen<br />
û recherchieren.<br />
Zum Beispiel liefert ein Smartphone-<br />
USB-Netzteil für den Pi genügend Strom<br />
– 5 Volt, 1 Ampere. Die an manchen Stellen<br />
zitierten 700 mA genügen dem Pi<br />
nur, wenn weder ein Ethernet-Kabel<br />
noch USB-Geräte angeschlossen sind.<br />
Möchten Sie eine externe Festplatte nutzen,<br />
sollte diese eine eigene Stromversorgung<br />
mitbringen oder über einen aktiven<br />
USB-Hub mit dem Pi verb<strong>und</strong>en<br />
werden. Eine Unterversorgung mit<br />
Strom kann zu willkürlich wirkenden<br />
Fehlern im Betrieb führen. SD-Karten<br />
sollten optimalerweise den schnellen<br />
Class-10-Standard beherrschen.<br />
Ein modernes Mediacenter spielt nur<br />
dann alle Möglichkeiten aus, wenn es<br />
über Internetzugriff verfügt: Liegt keine<br />
Netzwerkdose in der Nähe des Fernsehers,<br />
bietet sich (schon aus Gründen der<br />
Optik) der Einsatz eines Micro-USB-<br />
WLAN-Sticks an, da dieser mit seiner geringen<br />
Größe fast in einer der beiden<br />
USB-Buchsen des Raspberry Pi verschwindet.<br />
Hier erweist sich zum Beispiel<br />
der N150-Stick von Netgear als unproblematisch<br />
– er läuft unter gängigen<br />
Distributionen auf Anhieb.<br />
Aus der Ferne<br />
Prinzipiell bietet es sich an, das Mediacenter<br />
über eine Fernbedienung zu nutzen<br />
– was auch problemlos klappt.<br />
Möchten Sie jedoch später häufig Plugins<br />
nutzen, die eine Texteingabe verlangen<br />
(wie etwa die Suche beim Youtube-<br />
Plugin), ist eine Bluetooth-Funktastatur<br />
das Mittel der Wahl. Hier bevorzugen<br />
viele Nutzer das Modell K400 von Logitech,<br />
da hier auch das integrierte Touchpad<br />
funktioniert.<br />
Theoretisch lassen sich Menüpunkte<br />
im Mediacenter auch über die XBMC-<br />
Remote-App des eigenen Smartphones<br />
auswählen. Aufgr<strong>und</strong> des Umwegs über<br />
einen WLAN-Router fällt die Latenzzeit<br />
für Reaktionen in diesem Fall jedoch höher<br />
aus. Für den Genuss von konventio-<br />
86 www.linux-user.de<br />
04.2013
Raspberry Pi<br />
Hardware<br />
nellen Fernsehübertragungen können<br />
Sie an den Raspberry Pi auch per USB einen<br />
externen DVB-Empfänger anschließen<br />
– Kompatibilität vorausgesetzt. Dies<br />
ist allerdings nicht uneingeschränkt zu<br />
empfehlen – mehr dazu später im Abschnitt<br />
über Live-TV.<br />
Distributionen<br />
Das Einrichten einer speziellen Mediacenter-Distribution<br />
geht angenehm<br />
schnell von der Hand. Dazu laden Sie lediglich<br />
die entsprechende Image-Datei<br />
herunter <strong>und</strong> schreiben diese auf eine<br />
SD-Karte, von der Sie den Raspberry Pi<br />
anschließend booten.<br />
Bei OpenELEC û handelt es sich um<br />
eine speziell für das Mediacenter XBMC<br />
zusammengestellte Distribution 1 . Dieser<br />
Purismus sorgt für eine höhere Geschwindigkeit<br />
als bei vielen Alternativen.<br />
Das Dateisystem setzten die Entwickler<br />
hingegen absichtlich auf read-only, sodass<br />
der Nutzer nicht so leicht XBMCfremde<br />
Programme nachinstallieren<br />
kann. Sie laden von der offiziellen<br />
Homepage ein Archiv des Images, entpacken<br />
es <strong>und</strong> nutzen anschließend mit<br />
Root-Rechten die darin enthaltene Datei<br />
create_sdcard, um eine SD-Karte für<br />
den Raspberry Pi zu beschreiben.<br />
RaspBMC û kommt ebenfalls häufig<br />
zum Einsatz. Diese Distribution entstand<br />
ursprünglich aus einem abgewandelten<br />
Raspbian (ein Debian-Derivat), hat sich<br />
jedoch inzwischen stark weiterentwickelt.<br />
Das Dateisystem lässt sich zwar<br />
hier beschreiben. Trotzdem sollten Sie<br />
nicht anfangen, ungehemmt Dutzende<br />
Programme aus den Raspbian-Paketquellen<br />
nachzuinstallieren: Laufen zu<br />
viele Services auf dem kleinen Medienserver,<br />
steigt sonst die Systemlast recht<br />
schnell an. Für das Installieren von Rasp-<br />
BMC gibt es ein Python-Skript û, welches<br />
das Image herunterlädt <strong>und</strong> auf einer<br />
SD-Karte ausgibt.<br />
Als Dritter im B<strong>und</strong>e fungiert Xbian û,<br />
das hauptsächlich dadurch auffällt, dass<br />
es anders als die anderen beiden Lösungen<br />
über keine Auto-Update-Funktion<br />
verfügt. Sie installieren das Image nach<br />
dem Herunterladen händisch via dd –<br />
falls sich die SD-Karte also etwa unter<br />
/dev/sdb befindet, mit dem Kommando<br />
$ sudo dd if=xbian.img of=/dev/sdb<br />
Insgesamt fallen die Unterschiede zwischen<br />
den drei Distributionen eher marginal<br />
aus. Kein W<strong>und</strong>er: Die oberhalb des<br />
Betriebssystems verwendete Mediacenter-Software<br />
XBMC ist schließlich in allen<br />
Fällen fast dieselbe. Betrachtet man die<br />
kleinen Unterschiede genau, lässt sich<br />
sagen, dass RaspBMC tendenziell benutzerfre<strong>und</strong>licher<br />
<strong>und</strong> OpenELEC tendenziell<br />
schneller ist als Xbian.<br />
Wollen Sie Videos im MPEG2- oder<br />
VC1-Format (bei manchen Blu-ray-Disks)<br />
abspielen, müssen Sie die Codecs hierfür<br />
nachträglich über die Raspberry Pi Fo<strong>und</strong>ation<br />
erwerben: Aus Kostengründen<br />
werden diese Codecs nicht automatisch<br />
für jeden ausgelieferten Raspberry Pi<br />
lizenziert. Hierfür rufen Sie zunächst auf<br />
der Konsole des Kleinrechners die Seriennummer<br />
des Gerätes ab:<br />
$ cat /proc/cpuinfo | grep Serial<br />
Mit dieser <strong>und</strong> der Zahlung von je<br />
4,50 Euro erhalten Sie die Codec-Lizenzen<br />
für MPEG2 û <strong>und</strong> VC1 û in Form<br />
von Seriennummern. Bei Xbian <strong>und</strong><br />
OpenELEC tragen Sie die Letzteren in der<br />
Datei /boot/config.txt als decode_<br />
MPG2=0x12345678 respektive decode_<br />
WVC1=0x12345678 ein, wobei Sie natürlich<br />
jeweils die nach dem Bestellvorgang<br />
erhaltenen Serials einsetzen. Bei Rasp-<br />
BMC läuft der Vorgang anders ab: Diese<br />
Distribution ignoriert einfach die Standard-Konfigurationsdatei<br />
config.txt.<br />
Hier geben Sie die Seriennummern komfortabel<br />
innerhalb der XBMC-Oberfläche<br />
in einem Einstellungsdialog an.<br />
Als Nächstes sollten Sie sich die<br />
Addons von XBMC anschauen – eine der<br />
großen Stärken dieses Mediacenters.<br />
Dabei handelt es sich (oft) um Python-<br />
Skripte, die vielerlei Erweiterungen ermöglichen<br />
– etwa den Zugriff auf Youtube<br />
oder die Mediatheken von Fernsehsendern,<br />
aber auch das Browsen in Internet-Foren<br />
mittels Fernbedienung oder<br />
das Spielen von Konsolen-Emulatoren.<br />
Für solche Erweiterungen stellt XBMC<br />
ein eigenes Paketquellen-System bereit.<br />
Haben Sie selbst ein neues Addon geschrieben,<br />
können Sie es bei der „offiziellen“<br />
XBMC-Paketquelle zur Veröffentlichung<br />
einreichen – anschließend hat<br />
weltweit jeder XBMC-Anwender die<br />
Möglichkeit, die neue Erweiterung mit<br />
wenigen Klicks zu installieren. Aber auch<br />
dort nicht verzeichnete Addons lassen<br />
sich nutzen – diese beziehen Sie in der<br />
Regel als Zip-Datei direkt von der Homepage<br />
des Programmierers.<br />
Medienserver<br />
Auch wenn die Cloud-Anbieter uns gerne<br />
glauben machen wollen, dass inzwischen<br />
alles aus dem Netz kommt – nach<br />
wie vor dient typischerweise die eigene<br />
Festplatte als verlässlichste Medienquelle.<br />
Welche Lösungsmöglichkeiten<br />
bieten sich nun an, um dem heimischen<br />
Medienserver Zugriff auf einen solchen<br />
Massenspeicher zu gestatten?<br />
Den meisten Anwendern dürfte hier<br />
die Idee kommen, eine externe Festplatte<br />
direkt an den Raspberry Pi anzuschließen.<br />
Das funktioniert zwar, stellt jedoch<br />
nicht das Nonplusultra im Spektrum der<br />
Möglichkeiten dar. Komfortabel wäre<br />
schließlich, wenn nicht nur das Mediacenter<br />
Zugriff auf den Massenspeicher<br />
04.2013 www.linux-user.de<br />
87
Hardware<br />
Raspberry Pi<br />
2 Confluence ist der Standard-Skin von XBMC.<br />
3 Xeebo erinnert nicht nur zufällig an Boxee.<br />
mit der eigenen Film- <strong>und</strong> Musiksammlung<br />
hätte, sondern alle im heimischen<br />
LAN eingebuchten Geräte.<br />
Direkt auf dem Raspberry Pi einen Server<br />
laufen zu lassen, welcher die angeschlossene<br />
externe Festplatte im LAN<br />
bereitstellt, ist jedoch eher nicht ratsam:<br />
Aufgr<strong>und</strong> der schwachen CPU kann es<br />
beim Abspielen eines Films schnell zu einer<br />
Systemüberlastung kommen, wenn<br />
im Hintergr<strong>und</strong> aktive Datentransfers zu<br />
mehreren Clients stattfinden. Eine sauberere<br />
<strong>und</strong> alltagstauglichere Lösung<br />
besteht darin, das Gerät im Wohnzimmer<br />
<strong>und</strong> den Massenspeicher physisch<br />
voneinander zu trennen – etwa durch<br />
ein im LAN vorhandenes NAS.<br />
Nun sind handelsübliche NAS zum einen<br />
nicht eben preisgünstig, zum anderen<br />
erweisen sie sich als wenig flexibel:<br />
Es gilt mit den Protokollen zu leben, die<br />
der Hersteller von Haus aus implementiert<br />
hat. Als billige <strong>und</strong> flexible Alternative<br />
bietet es sich an, einen zweiten<br />
Rasp berry Pi als Eigenbau-NAS zu nutzen.<br />
Als Distribution für das selbstgebaute<br />
NAS kann beispielsweise eine Minimal-Installation<br />
von Raspbian û dienen.<br />
Falls im Netzwerk nicht das Raspberry-<br />
Mediacenter auf das NAS zugreift, sondern<br />
auch der eine oder andere Windows-Client,<br />
besteht die einfachste Vorgehensweise<br />
darin, das Samba-Protokoll<br />
zu verwenden. Dessen Performance lässt<br />
allerdings ausgerechnet bei breitbandigen<br />
Übertragungen, wie sie gerade bei<br />
Videodateien vorkommen, deutlich zu<br />
wünschen übrig. Besser fahren Sie hier<br />
mit NFS oder WebDAV. Haben Sie also<br />
auf dem NAS-Raspberry eine Server-<br />
Software wie Mediatomb installiert, um<br />
die Ordner freizugeben, kann das Mediacenter<br />
ohne Probleme auf die Daten zugreifen<br />
– XBMC beherrscht UPnP.<br />
Damit durch die NAS-Festplatte keine<br />
hohen Stromkosten entstehen, sollten<br />
Sie dieser einen Spindown verordnen.<br />
Dafür installieren Sie das Paket hdparm.<br />
Um die Festplatte unter /dev/sda nach<br />
einer Minute Inaktivität automatisch einzuschläfern,<br />
fügen Sie der Datei /etc/<br />
hdparm.conf folgende Zeile hinzu:<br />
4 Back Row gestaltet das Thema Kino optisch ansprechend.<br />
sudo hdparm ‐S 12 /dev/sda<br />
88 www.linux-user.de<br />
04.2013
Raspberry Pi<br />
Hardware<br />
Optische Scheiben kommen zwar langsam<br />
aus der Mode, aber dennoch hat<br />
der eine oder andere noch einige Filme<br />
in Form von Silberlingen zu Hause. Bei<br />
DVDs stellt das kein Problem dar – die<br />
spielt XBMC klaglos ab, vorausgesetzt,<br />
am Raspberry Pi hängt ein externes USB-<br />
DVD-Laufwerk. Bei Blu-ray-Disks sieht es<br />
jedoch düster aus – aufgr<strong>und</strong> eines rigiden<br />
DRM-Schutzes lassen sich verschlüsselte<br />
Scheiben derzeit nicht abspielen.<br />
Des Kaisers neue Kleider<br />
Die Oberfläche von XBMC lässt sich anpassen<br />
<strong>und</strong> auf Wunsch stark verändern.<br />
Alle drei für den Raspberry Pi erhält liche<br />
Distributionen nutzen als Vorgabe den<br />
Standard-Skin von XBMC, „Confluence“<br />
2. Via XML-Datei wird für einen solchen<br />
Skin festgelegt, wie die Menüstruktur<br />
aussieht <strong>und</strong> welche Bilder, Schriftarten<br />
<strong>und</strong> Grafiken der Benutzer zu Gesicht<br />
bekommt.<br />
In der offiziellen XBMC-Paketquelle<br />
finden sich mittlerweile einige weitere<br />
Skins, die sich dementsprechend einfach<br />
über das Einstellungsmenü nachinstallieren<br />
lassen. Als Beispiele dafür Skins<br />
seien hier Xeebo 3 , Back Row 4 ,<br />
Quartz <strong>und</strong> Metropolis 5 erwähnt. Es<br />
existieren jedoch noch weitaus mehr.<br />
Live is Live<br />
Wäre es nicht schön, in XBMC auch Fernsehkanäle<br />
anzuschauen <strong>und</strong> gegebenenfalls<br />
aufzuzeichnen? An den Raspberry<br />
Pi müssen Sie dazu per USB eine<br />
externe DVB-Empfangseinheit anschließen,<br />
für die es auch Linux-Treiber gibt.<br />
Dazu hält LinuxTV.org umfangreiche Informationen<br />
bereit. Dort finden Sie auch<br />
für jedes unterstützte Modell Anleitungen<br />
zur Installation der passenden Treiber<br />
<strong>und</strong> Firmware-Dateien. Mit etwas<br />
Glück bringt der Kernel Treiber für das<br />
vorhandene Gerät mit, <strong>und</strong> Sie müssen<br />
nur noch die Firmware herunterladen<br />
<strong>und</strong> nach /lib/firmware/ kopieren.<br />
Die DVB-Hardware sollten Sie auf jeden<br />
Fall nicht unmittelbar an den Raspberry<br />
Pi anschließen, sondern sie nur<br />
mittelbar über einen aktiven USB-Hub<br />
5 Wer es futuristisch mag, greift zur Metropolis-Skin.<br />
mit dem Mediacenter verbinden – DVB-<br />
Empfangseinheiten benötigen vergleichsweise<br />
viel Strom. Sobald das Gerät<br />
problemlos erkannt wurde, installieren<br />
Sie die Server-Software TV-Headend.<br />
Konkrete Hinweise, wie Sie das beispielsweise<br />
unter RaspBMC erledigen <strong>und</strong> für<br />
XBMC gleichzeitig ein zugehöriges<br />
Client- Addon aktivieren, finden sich in<br />
den Foren von Stm Labs û. Zudem<br />
müssen Sie zu einem Nightly-Build von<br />
XBMC wechseln – bei RaspBMC klappt<br />
das beispielsweise problemlos über das<br />
Einstellungsmenü.<br />
Allerdings funktioniert Live-Fernsehen<br />
(<strong>und</strong> erst recht dessen Aufzeichnung)<br />
auf dem Raspberry Pi nur rudimentär. Je<br />
nach Hardware gibt es gröbere Instabilitäten.<br />
So konnten wir zwar einen externen<br />
DVB-S-Empfänger am Mediacenter<br />
in Betrieb nehmen, doch in der Praxis<br />
disqualifizierte sich der Aufbau recht<br />
schnell: Die Umschaltzeiten zwischen<br />
Programmen fielen so lange aus, dass<br />
selbst ein billiger Baumarkt-Satellitenreceiver<br />
noch pfeilschnell erscheint.<br />
Live-TV auf dem Raspberry Pi wirkt<br />
derzeit eher noch wie ein Proof of Concept.<br />
Falls Ihnen dieses Feature wichtig<br />
ist, weichen Sie lieber auf einen teureren<br />
HTPC aus. Alle anderen in diesem Artikel<br />
beschriebenen Funktionen meistert der<br />
Raspberry Pi jedoch problemlos. (jlu) n<br />
Weitere Infos <strong>und</strong><br />
interessante Links<br />
www. linux‐user. de/ qr/ 28018<br />
04.2013 www.linux-user.de<br />
89
Know-how<br />
Apt-get vs. Aptitude (1)<br />
© Stylephotographs, 123RF<br />
Apt-get <strong>und</strong><br />
Aptitude (Teil 1)<br />
Dynamisches Duo<br />
Die Paketmanager Apt-get<br />
<strong>und</strong> Aptitude gehören zum<br />
Standardrepertoire von<br />
Debian <strong>und</strong> dessen Derivaten.<br />
Welcher davon eignet<br />
sich wofür am besten?<br />
Axel Beckert, Frank Hofmann<br />
Readme<br />
Apt-get <strong>und</strong> Aptitude verfügen über ähnliche<br />
Kommandozeilenschnittstellen, verwenden<br />
aber dennoch unterschiedliche<br />
Konzepte zum Verwalten von Softwarepaketen.<br />
Während Apt-get genau die Kommandos<br />
ausführt, die Sie eingeben, hat<br />
Aptitude ein Gedächtnis <strong>und</strong> merkt sich Ihre<br />
Wünsche. Zusätzlich bietet es eine mächtige,<br />
interaktive Schnittstelle im Textmodus.<br />
Apt-get erweist sich dagegen in den meisten<br />
Fällen als das schnellere Programm.<br />
Das Thema Paketverwaltung unter<br />
Debian bildete bereits einen Teil des<br />
Schwerpunktes von <strong>LinuxUser</strong> 06/2012.<br />
Neben der Paketklassifikation mit<br />
Debtags û <strong>und</strong> dem Selberbauen von<br />
Softwarepaketen mit Checkinstall rückte<br />
in jener Ausgabe die Pflege des Softwarebestands<br />
mittels Apt-Pinning û sowie<br />
der Aptsh û in den Mittelpunkt. Die<br />
Basis der Verwaltung von Softwarepaketen<br />
aber bilden Dpkg <strong>und</strong> Apt.<br />
Dpkg stellt die unterste Ebene der Paketverwaltung<br />
von Debian dar. Es ist verantwortlich<br />
für das Auspacken von DEB-<br />
Paketen <strong>und</strong> das Handhaben von aktualisierten<br />
Konfigurationsdateien. Es verhindert<br />
außerdem, dass eine Datei aus<br />
einem Paket unerwartet eine Datei aus<br />
einem anderen überschreibt.<br />
Apt kümmert sich um alles, was mit<br />
Paketlisten <strong>und</strong> deren Auswertung zu<br />
tun hat – zum Beispiel das Herunterladen<br />
von Paketlisten, das automatische<br />
Auflösen von Paketabhängigkeiten oder<br />
das Herunterladen der Paketdateien. Apt<br />
besteht dazu aus mehreren Komponenten,<br />
einerseits den beiden Programmbibliotheken<br />
libapt-pkg <strong>und</strong> libapt-inst<br />
<strong>und</strong> andererseits aus diversen Kommandozeilenwerkzeugen.<br />
Zu diesem Reigen<br />
gehören unter anderem die beiden Tools<br />
Apt-get <strong>und</strong> Apt-cache.<br />
Alle weiteren Programme wie Aptsh,<br />
Aptitude oder Synaptic setzen auf die<br />
Programmbibliotheken von Apt auf. Eine<br />
Ausnahme bildet Cupt û, das deswegen<br />
hier außen vor bleibt.<br />
Die Entwickler von Apt <strong>und</strong> Aptitude<br />
liefern sich eine Art Wettrennen, welches<br />
beider Projekte die wenigsten offenen<br />
Fehler-Reports û aufweist. Bei beiden<br />
Programmen hält sich das schon länger<br />
ungefähr die Waage.<br />
Der offensichtlichste Unterschied zwischen<br />
den bisher erwähnten Werkzeugen<br />
ist zunächst rein optischer Natur.<br />
Sowohl Apt <strong>und</strong> Aptitude als auch die<br />
Aptsh nehmen Befehle über die Kommandozeile<br />
entgegen. Dabei folgt die<br />
Aptsh allerdings anderen Konzepten als<br />
Apt-get <strong>und</strong> Aptitude. Die Software<br />
Aptitude verfügt zusätzlich über eine<br />
Ncurses-basierte Benutzeroberfläche 1 .<br />
Komplexe Aktionen steuern Sie bei diesem<br />
Programm sowohl über diese Textmodus-Oberfläche<br />
als auch mithilfe von<br />
zahlreichen Aufrufparametern auf der<br />
Kommandozeile.<br />
90 www.linux-user.de<br />
04.2013
Apt-get vs. Aptitude (1)<br />
Know-how<br />
Kurze Zeit gab es auch eine GUI-Variante<br />
von Aptitude, die auf dem Gimp-Toolkit<br />
basierte. Sie erreichte jedoch nie die<br />
Qualität <strong>und</strong> Stabilität von Aptitudes<br />
Ncurses-Oberfläche – daher wird sie<br />
nicht mehr weiter gepflegt û. Für das<br />
Qt-Pendant Aptitude-Qt existiert zwar<br />
ebenfalls der Quellcode, zur Veröffentlichung<br />
einer brauchbaren Variante hat<br />
es aber bisher nicht gereicht.<br />
Synaptic bietet dagegen ausschließlich<br />
eine grafische Oberfläche <strong>und</strong> erfreut<br />
sich neben dem Software Center<br />
auf Ubuntu großer Beliebtheit.<br />
Unterkommandos<br />
Im Folgenden stehen die Feinheiten zwischen<br />
Apt-get <strong>und</strong> Aptitude im Vordergr<strong>und</strong>.<br />
Sie lernen diese kennen <strong>und</strong> erfahren,<br />
wie Sie diese für sich nutzen können.<br />
Die erste Station bilden die Parameter<br />
auf der Kommandozeile.<br />
Die Tabelle Unterkommandos von<br />
Apt-get <strong>und</strong> Aptitude stellt die Unterkommandos<br />
von Apt-get <strong>und</strong> Aptitude<br />
gegenüber. Viele der genannten Befehle<br />
kommen Ihnen sicherlich bekannt vor –<br />
sei es aus eigener Erfahrung oder aus<br />
dem Absolvieren eines Linux-Basis-Kurses.<br />
Sie sehen, dass etliche subtile Unterschiede<br />
bestehen, obwohl vielfach das<br />
jeweilige Unterkommando bei beiden<br />
Programmen den gleichen Namen trägt.<br />
Insbesondere gilt das für upgrade,<br />
safe‐upgrade, dist‐upgrade <strong>und</strong><br />
full‐upgrade, daher sind diese nochmals<br />
separat aufgeschlüsselt (siehe Kasten<br />
Feine Unterschiede). Weitergehende<br />
Informationen finden Sie im Aptitude-<br />
Handbuch û sowie in den Manpages<br />
von Apt-get û <strong>und</strong> Aptitude û.<br />
Wohlgemerkt<br />
Etwas im Verborgenen schlummert die<br />
Möglichkeit, mit Aptitude anstehende<br />
Aktionen nicht direkt auszuführen, sondern<br />
für später vorzumerken. Solche vorgemerkten<br />
Aktionen arbeitet die Software<br />
ab, sobald Sie zu einem späteren<br />
Zeitpunkt eine andere Aktion per Aptitude<br />
anstoßen, wie das Installieren, Entfernen<br />
oder Aktualisieren von Paketen.<br />
1 Die Textmodus-Oberfläche von Aptitude zeigt Ihnen in dieser Übersicht, dass Sie<br />
eine ganze Reihe von Paketen zum Aktualisieren vorgemerkt haben.<br />
In welcher Reihenfolge Aptitude die<br />
Vormerkungen abarbeitet, lässt sich<br />
allerdings nicht pauschal vorhersagen.<br />
Das hängt vor allem von den Abhängigkeiten<br />
der Pakete untereinander ab, die<br />
es bei den einzelnen Aktionen jeweils zu<br />
berücksichtigen gilt. Es wäre allerdings<br />
möglich, dass spätere Vormerkungen<br />
frühere wieder revidieren.<br />
Unterkommandos von Apt-get <strong>und</strong> Aptitude<br />
Aktion Apt-get Aptitude<br />
Paketlisten aktualisieren update update<br />
Pakete konservativ aktualisieren upgrade safe‐upgrade<br />
Alle Pakete aktualisieren dist‐upgrade full‐upgrade<br />
Paket installieren install Paket install Paket<br />
Paket nochmals installieren<br />
install<br />
reinstall Paket<br />
‐‐reinstall Paket<br />
Paket entfernen remove Paket remove Paket<br />
Paket samt Konfigurationsdateien entfernen purge Paket purge Paket<br />
Ungenutzte Pakete entfernen autoremove -<br />
Paket beibehalten nicht vorhanden (1) hold Paket<br />
Paketcache leeren (komplett) clean clean<br />
Pakete ohne verfügbare Quellen löschen autoclean autoclean<br />
Paketinformationen anzeigen show (2) show Paket<br />
Warum ist ein Paket installiert?<br />
why Paket<br />
Warum ist ein Paket nicht installiert?<br />
why‐not Paket<br />
Abhängigkeitsfehler zeigen check search '~b'<br />
Paket suchen search (2) search Muster<br />
Verfügbare Paketversionen zeigen policy (2) versions Paket<br />
(1)<br />
per Apt-cache (auch aus dem Paket apt), (2) per dpkg‐hold Paket<br />
04.2013 www.linux-user.de<br />
91
Know-how<br />
Apt-get vs. Aptitude (1)<br />
Listing 1<br />
Aptitude trägt die erhaltenen Vormerkungen<br />
in seiner eigenen Paketdatenbank<br />
ein (siehe Kasten Aptitudes Status-<br />
Datenbank). Pakete, die zur Erfüllung<br />
von Abhängigkeiten vorgemerkt werden,<br />
kennzeichnet Aptitude als „automatisch<br />
installiert“, angezeigt durch den<br />
Buchstaben A in der Benutzeroberfläche.<br />
Mittlerweile kann Apt ebenfalls mit dieser<br />
Markierung umgehen <strong>und</strong> setzt sie<br />
beim Installieren von Paketen via Aptget<br />
analog. Entdeckt die Paketverwaltung<br />
bei einem Aufruf solche als automatisch<br />
installiert markierten Pakete, die<br />
aber von keinem anderen Paket benötigt<br />
werden, so weist es den Benutzer<br />
darauf hin. Aptitude hingegen lässt es in<br />
den Standard-Einstellungen gar nicht so<br />
weit kommen <strong>und</strong> entfernt die Pakete<br />
zusammen mit dem Ausführen der<br />
Aktion, die diese obsolet macht.<br />
Paket-Aktionen mit Aptitude nehmen<br />
Sie über die Kommandozeile oder in der<br />
interaktiven Textmodus-Oberfläche vor.<br />
# aptitude ‐‐schedule‐only install htop<br />
# aptitude ‐‐schedule‐only remove tasksel<br />
# aptitude install<br />
The following NEW packages will be installed:<br />
htop<br />
The following packages will be REMOVED:<br />
tasksel tasksel‐data{a}<br />
0 packages upgraded, 1 newly installed, 2 to remove and 0 not upgraded.<br />
Feine Unterschiede<br />
Die Unterkommandos full‐upgrade<br />
<strong>und</strong> dist‐upgrade unterscheiden sich<br />
(außer durch die Parameter) nur durch die<br />
unterschiedlichen Algorithmen zum Auflösen<br />
der Paketabhängigkeiten. Apt-get erlaubt<br />
es seit einiger Zeit sogar, die beiden<br />
auszutauschen û.<br />
Das Kommando apt‐get upgrade aktualisiert<br />
alle Pakete, die aktualisiert werden<br />
können, ohne dabei installierte Pakete zu<br />
entfernen oder nicht installierte einzurichten.<br />
Dagegen aktualisiert aptitude<br />
safe‐upgrade alle Pakete, die sich aktualisieren<br />
lassen, ohne manuell installierte<br />
zu entfernen. Die Option ‐‐no‐new‐installs<br />
bewirkt, dass sich aptitude<br />
safe‐upgrade ähnlicher zu apt‐get<br />
upgrade verhält.<br />
Allerdings gibt es noch einen entscheidenden<br />
Unterschied zwischen apt‐get<br />
upgrade/dist‐upgrade <strong>und</strong> aptitude<br />
safe‐/full‐upgrade: Aptitudes Unterkommandos<br />
erlauben Paketnamen als zusätzliche<br />
Parameter. In diesem Fall versucht<br />
der Paketmanager, nur die angegebenen<br />
Pakete zu aktualisieren (upgrade),<br />
unter den durch das Unterkommando gegebenen<br />
Bedingungen.<br />
In Letzterer stellt praktisch jedes Markieren<br />
eines Paketes zum Installieren ([+])<br />
oder Entfernen ([-]) ein Vormerken dar.<br />
Drücken Sie danach [G], gelangen Sie in<br />
der Standard-Konfiguration zur <strong>Vorschau</strong><br />
der Vormerkungen. Drücken Sie<br />
nochmals [G], führt Aptitude die vorgemerkten<br />
Aktionen auch aus. Die Eingabe<br />
von [Q] beendet Aptitude, merkt sich<br />
aber die zuvor geplanten Paketaktionen<br />
für den nächsten Aufruf. Beenden Sie<br />
Aptitude dagegen mit [Strg]+[C], speichert<br />
es die Vormerkungen nicht.<br />
Das gleiche Ergebnis erreichen Sie auf<br />
der Kommandozeile, indem Sie einem<br />
Aufruf die Option ‐‐schedule‐only hinzufügen.<br />
Ein späteres aptitude install<br />
ohne weitere Parameter genügt, damit<br />
der Paketmanager alle vorgemerkten<br />
Aktionen ausführt (Listing 1).<br />
Bunter Mix<br />
Oft ist es hilfreich, vor der Installation zu<br />
erfahren, welche Vormerkungen bereits<br />
getroffen wurden. Am einfachsten gelingt<br />
das, indem Sie die Simulation der<br />
Aktionen über den Schalter‐s beziehungsweise<br />
‐‐simulate aktivieren. Der<br />
vollständige Aufruf lautet dann aptitude<br />
install ‐s. Als Benutzer der Textmodus-Oberfläche<br />
wählen Sie zunächst<br />
das Paket mit [+] aus <strong>und</strong> drücken danach<br />
[G] für die <strong>Vorschau</strong> 2 .<br />
Um Vormerkungen wieder aufzuheben<br />
kennt Aptitude das Unterkommando<br />
keep‐all, das dafür sorgt, dass der<br />
Paketmanager alle Vermerke über geplante<br />
Aktionen zurücksetzt. In der<br />
deutschsprachigen Version der Textmodus-Oberfläche<br />
heißt der entsprechende<br />
Eintrag im Aktionen-Menü Nicht abgeschlossene<br />
Aktionen abbrechen.<br />
Möchten Sie stattdessen nur ein einziges<br />
Paket zurücksetzen, akzeptiert Aptitude<br />
das Unterkommando keep, beispielsweise<br />
aptitude ‐‐schedule‐only<br />
keep tasksel. In der Textmodus-Oberfläche<br />
wählen Sie zunächst das Paket<br />
aus, <strong>und</strong> drücken dann als Pendant [Umschalt]+[.].<br />
Um nur die letzten Vormerkungen<br />
zu löschen, drücken Sie in der<br />
Textmodus-Oberfläche ganz einfach<br />
[Strg]+[U] („<strong>und</strong>o“).<br />
92 www.linux-user.de<br />
04.2013
Apt-get vs. Aptitude (1)<br />
Know-how<br />
2 Das Programm Aptitude zeigt das zur Aktualisierung ausgewählte Paket<br />
mysql-common. Mit einem Druck auf [G] lösen Sie die Aktualisierung des Paketes aus.<br />
Besonders konfliktträchtig <strong>und</strong> in der<br />
Handhabung verwirrend kann es werden,<br />
wenn Sie Apt-get <strong>und</strong> Aptitude abwechselnd<br />
verwenden. Das führt unter<br />
Umständen zu unerwarteten Ergebnissen<br />
– etwa, wenn Sie ein Paket A mit<br />
Aptitude installieren, es mit Apt-get wieder<br />
entfernen <strong>und</strong> dann mit Aptitude<br />
ein neues Paket B einrichten.<br />
Im ersten Schritt erfolgt das Vormerken<br />
sowie die Installation des Paketes A<br />
mittels Aptitude. In Schritt 2 entfernt<br />
Apt-get das Paket A wieder – davon bekommt<br />
Aptitude aber nichts mit <strong>und</strong><br />
nimmt an, dass das Paket noch installiert<br />
sein muss. Im letzten Schritt installiert<br />
Aptitude dann beim Einrichten des angeforderten<br />
Paketes B das Paket A gleich<br />
noch einmal mit: Paket B haben Sie direkt<br />
im Aptitude-Aufruf angegeben, das<br />
jetzt „fehlende“ Paket A kommt aus Aptitudes<br />
Liste der vorgemerkten Pakete. Für<br />
Aptitude ging es irgendwie „verloren“,<br />
hat aber gemäß der Merkliste installiert<br />
zu sein <strong>und</strong> wird daher eingerichtet.<br />
Andersherum passiert das aber normalerweise<br />
nicht: Aptitude entfernt<br />
nicht hinterrücks ein mit Apt-get installiertes<br />
Paket wieder, die Software trägt<br />
es lediglich als „installiert“ in ihrer Liste<br />
nach. Dieses Verhalten gehört zur Gruppe<br />
von Fehlern r<strong>und</strong> um die Synchronisierung<br />
von Vormerkungen zwischen<br />
Aptitude <strong>und</strong> Dpkg/Dselect û. Um solche<br />
Schwierigkeiten zu vermeiden, entscheiden<br />
Sie sich am besten für einen<br />
der beiden Paketmanager, den Sie dann<br />
ausschließlich verwenden.<br />
Dieses Detail gewinnt insbesondere<br />
dann an Bedeutung, wenn Software in<br />
einem APT-Repository in der Installationsanleitung<br />
angibt, sie sei mittels<br />
aptitude install Paket zu installieren:<br />
Dieser Aufruf richtet potenziell nicht nur<br />
die gewünschte Software ein, sondern<br />
nimmt im Zweifelsfall auch alle bisher<br />
mittels Aptitude vorgemerkten Paket-Aktionen<br />
vor – das ist nicht immer im Sinne<br />
des Erfinders. Beim apt‐get install<br />
Paket bestünde die Gefahr nicht.<br />
Ob Sie eher Apt-get oder Aptitude<br />
verwenden, hat gr<strong>und</strong>sätzlich nie etwas<br />
mit der zu installierenden Software zu<br />
tun, sondern bleibt ganz Ihrer Entscheidung<br />
überlassen. Unterwerfen Sie sich<br />
nicht der persönlichen Präferenz des<br />
Autors einer Installationsbeschreibung,<br />
sondern wählen Sie stattdessen selbst<br />
Ihr Lieblingswerkzeug aus.<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
Im zweiten Teil dieses Artikels erwartet<br />
Sie neben Details zu den Standardeinstellungen<br />
ein Überblick zur effektiven<br />
Nutzung beider Werkzeuge. Dazu gehören<br />
das Aktualisieren, Installieren <strong>und</strong><br />
Entfernen von Paketen in einem Aufruf<br />
sowie Suchmuster <strong>und</strong> Filter zum Stöbern<br />
in den Paketlisten. (tle) n<br />
Aptitudes Status-Datenbank<br />
Aptitude pflegt seine Zusatz-Informationen<br />
zu den Paketen in einer textbasierten Datenbank<br />
unter /var/lib/aptitude/<br />
pkgstates. Ein Eintrag für ein Paket besteht<br />
aus fünf Zeilen. Für das Paket<br />
debtree sieht er zum Beispiel so aus:<br />
Package: debtree<br />
Unseen: no<br />
State: 1<br />
Dselect‐State: 1<br />
Remove‐Reason: 0<br />
Dabei enthält Package den Paketnamen.<br />
Unseen speichert nun, ob das Paket in<br />
Weitere Infos <strong>und</strong><br />
interessante Links<br />
www. linux‐user. de/ qr/ 27663<br />
Aptitudes Liste neuer Pakete auftaucht,<br />
weil es „noch nicht gesehen“ wurde.<br />
State enthält den Paketstatus, wobei<br />
1 für „installiert“ steht, 2 für „beibehalten“,<br />
3 für „nicht installiert“ <strong>und</strong> 4 für „entfernt<br />
(Konfigurationsdateien noch vorhanden)“.<br />
Dselect‐State zeigt an, ob Vormerkungen<br />
vorliegen. Remove‐Reason<br />
schließlich speichert, falls das Paket automatisch<br />
entfernt wurde, den Gr<strong>und</strong> dafür:<br />
Entweder wurde es schlicht nicht mehr<br />
gebraucht, oder es traten Konflikte mit<br />
anderen Paketen auf.<br />
04.2013 www.linux-user.de<br />
93
Service<br />
IT-Profimarkt<br />
PROFI<br />
MARKT<br />
Sie fragen sich, wo Sie maßgeschneiderte<br />
Linux-Systeme sowie kompetente Ansprechpartner<br />
zu Open-Source-Themen<br />
finden? Der IT-Profimarkt weist Ihnen<br />
hier als zuverlässiges Nachschlagewerk<br />
den Weg. Die im Folgenden gelisteten<br />
Unternehmen beschäftigen Experten auf<br />
ihrem Gebiet <strong>und</strong> bieten hochwertige<br />
Produkte <strong>und</strong> Leistungen.<br />
Die exakten Angebote jeder Firma entnehmen<br />
Sie deren Homepage. Der ersten<br />
Orientierung dienen die Kategorien<br />
Hardware, Software, Seminaranbieter,<br />
Systemhaus, Netzwerk/TK sowie Schulung/Beratung.<br />
Der IT-Profimarkt-Eintrag<br />
ist ein Service von Linux-Magazin <strong>und</strong><br />
<strong>LinuxUser</strong>.<br />
Online-Suche<br />
Besonders komfortabel finden Sie einen<br />
Linux-Anbieter in Ihrer Nähe online über<br />
die neue Umkreis-Suche unter:<br />
[http://www.it-profimarkt.de]<br />
Weitere Informationen:<br />
Medialinx AG<br />
Anzeigenabteilung<br />
Putzbrunner Str. 71<br />
D-81739 München<br />
Tel: +49 (0) 89 / 99 34 11-23<br />
Fax: +49 (0) 89 / 99 34 11-99<br />
E-Mail: anzeigen@linux-user.de<br />
IT-Profimarkt<br />
Firma Anschrift Telefon Web 1 2 3 4 5 6<br />
imunixx GmbH UNIX consultants 01468 Moritzburg, Heinrich-Heine-Str. 4 0351-83975-0 www.imunixx.de √ √ √ √ √<br />
TUXMAN Computer 10369 Berlin, Anton-Saefkow-Platz 8 030-97609773 www.tuxman.de √ √ √ √ √<br />
Hostserver GmbH 10405 Berlin, Winsstraße 70 030-47375550 www.hostserver.de √<br />
Compaso GmbH 10439 Berlin, Driesener Strasse 23 030-3269330 www.compaso.de √ √ √ √ √<br />
elego Software Solutions GmbH 13355 Berlin, Gustav-Meyer-Allee 25 030-2345869-6 www.elegosoft.com √ √ √ √<br />
verion GmbH 16244 Altenhof, Unter den Buchen 22 e 033363-4610-0 www.verion.de √ √ √<br />
Logic Way GmbH 19061 Schwerin, Hagenower Str. 73 0385-39934-48 www.logicway.de √ √ √ √<br />
Sybuca GmbH 20459 Hamburg, Herrengraben 26 040-27863190 www.sybuca.de √ √ √ √ √<br />
iTechnology GmbH 22083 Hamburg, Osterbekstrasse 90b 040 / 69 64 37 20 www.itechnology.de √ √ √ √<br />
JEL Ingenieurbuero 23911 Einhaus, Hauptstr. 7 04541-8911-71 www.jeltimer.de √<br />
beitco - Behrens IT-Consulting 26197 Ahlhorn, Lessingstr. 27 04435-9537330-0 www.beitco.de √ √ √ √ √<br />
talicom GmbH 30169 Hannover, Calenberger Esplanade 3 0511-123599-0 www.talicom.de √ √ √ √ √<br />
primeLine Solutions GmbH 32549 Bad Oeynhausen, Dornenbreite 18a 05731/-86940 www.primeline-solutions.de √ √ √ √<br />
teuto.net Netzdienste GmbH 33602 Bielefeld, Niedenstr. 26 0521-96686-0 www.teuto.net √ √ √ √ √<br />
MarcanT GmbH 33602 Bielefeld, Ravensberger Str. 10 G 0521-95945-0 www.marcant.net √ √ √ √ √ √<br />
Hostserver GmbH 35037 Marburg, Biegenstr. 20 06421-175175-0 www.hostserver.de √<br />
LINET Services GmbH 38118 Braunschweig, Cyriaksring 10a 0531-180508-0 www.linet-services.de √ √ √ √ √ √<br />
OpenIT GmbH 40599 Düsseldorf, In der Steele 33a-41 0211-239577-0 www.OpenIT.de √ √ √ √ √<br />
Linux-Systeme GmbH 45277 Essen, Langenbergerstr. 179 0201-298830 www.linux-systeme.de √ √ √ √ √<br />
Linuxhotel GmbH 45279 Essen, Antonienallee 1 0201-8536-600 www.linuxhotel.de √<br />
OpenSource Training Ralf Spenneberg 48565 Steinfurt, Am Bahnhof 3-5 02552-638755 www.opensource-training.de √<br />
Intevation GmbH 49074 Osnabrück, Neuer Graben 17 0541-33508-30 osnabrueck.intevation.de √ √ √ √<br />
uib gmbh 55118 Mainz, Bonifaziusplatz 1b 06131-27561-0 www.uib.de √ √ √ √<br />
LISA GmbH 55411 Bingen, Elisenhöhe 47 06721-49960 www.lisa-gmbh.de √ √ √ √ √<br />
saveIP GmbH 64283 Darmstadt, Schleiermacherstr. 23 06151-666266 www.saveip.de √ √ √ √ √<br />
LAMARC EDV-Schulungen <strong>und</strong> Beratung GmbH 65193 Wiesbaden, Sonnenberger Straße 14 0611-260023 www.lamarc.com √ √ √ √<br />
1 = Hardware 2 = Netzwerk/TK 3 = Systemhaus 4 = Seminaranbieter 5 = Software 6 = Schulung/Beratung <br />
96 www.linux-user.de<br />
04.2013
IT-Profimarkt<br />
Service<br />
IT-Profimarkt<br />
Firma Anschrift Telefon Web 1 2 3 4 5 6<br />
ORDIX AG 65205 Wiesbaden, Kreuzberger Ring 13 0611-77840-00 www.ordix.de √ √ √ √ √<br />
LinuxHaus Stuttgart 70565 Stuttgart, Hessenwiesenstrasse 10 0711-2851905 www.linuxhaus.de √ √ √ √ √<br />
Manfred Heubach EDV <strong>und</strong> Kommunikation 73728 Esslingen, Hindenburgstr. 47 0711-4904930 www.heubach-edv.de √ √ √ √<br />
Waldmann EDV Systeme + Service<br />
74321 Bietigheim-Bissingen,<br />
07142-21516 www.waldmann-edv.de √ √ √ √ √<br />
Pleidelsheimer Str. 25<br />
in-put Das Linux-Systemhaus 76133 Karlsruhe, Moltkestr. 49 0721-6803288-0 www.in-put.de √ √ √ √ √ √<br />
Bodenseo 78224 Singen, Pomeziastr. 9 07731-1476120 www.bodenseo.de √ √ √<br />
Linux Information Systems AG 81739 München, Putzbrunnerstr. 71 089-993412-0 www.linux-ag.com √ √ √ √ √<br />
LinuxLand International GmbH 81739 München, Putzbrunnerstr. 71 089-99341441 www.linuxland.de √ √ √ √ √ √<br />
Synergy Systems GmbH 81829 München, Konrad-Zuse-Platz 8 089-89080500 www.synergysystems.de √ √ √ √ √<br />
B1 Systems GmbH 85088 Vohburg, Osterfeldstrasse 7 08457-931096 www.b1-systems.de √ √ √ √ √<br />
ATIX AG 85716 Unterschleißheim, Einsteinstr. 10 089-4523538-0 www.atix.de √ √ √ √ √ √<br />
OSTC Open Source Training and Consulting GmbH 90425 Nürnberg, Waldemar-Klink-Str. 10 0911-3474544 www.ostc.de √ √ √ √ √ √<br />
Dipl.-Ing. Christoph Stockmayer GmbH 90571 Schwaig, Dreihöhenstr. 1 0911-505241 www.stockmayer.de √ √ √<br />
pascom - Netzwerktechnik GmbH & Co.KG 94469 Deggendorf, Berger Str. 42 0991-270060 www.pascom.net √ √ √ √ √<br />
fidu.de IT KG 95448 Bayreuth, Ritter-v.-Eitzenb.-Str. 19 0921-16498787-0 www.linux-onlineshop.de √ √ √ √<br />
Computersysteme Gmeiner 95643 Tirschenreuth, Fischerhüttenweg 4 09631-7000-0 www.gmeiner.de √ √ √ √ √<br />
RealStuff Informatik AG CH-3007 Bern, Chutzenstrasse 24 0041-31-3824444 www.realstuff.ch √ √ √<br />
CATATEC CH-3013 Bern, Dammweg 43 0041-31-3302630 www.catatec.ch √ √ √<br />
Syscon Systemberatungs AG CH-8003 Zürich, Zweierstrasse 129 0041-44-4542010 www.syscon.ch √ √ √ √ √<br />
Würth Phoenix GmbH IT-39100 Bozen, Kravoglstraße 4 0039 0471 56 41 11 www.wuerth-phoenix.com √ √ √ √<br />
1 = Hardware 2 = Netzwerk/TK 3 = Systemhaus 4 = Seminaranbieter 5 = Software 6 = Schulung/Beratung <br />
22. –25. Mai 2013 in Berlin<br />
EUROPE‘S LEADING<br />
OPEN SOURCE EVENT<br />
www.linuxtag.org<br />
Keynote-Speaker, Kernel-Entwickler, Arbeitgeber, Trendsetter<br />
<strong>und</strong> Neueinsteiger geben sich vom 22. – 25. Mai<br />
2013 auf dem 19. LinuxTag in Berlin wieder die Hand.<br />
Neu: Der Track „Embedded Linux for Industrial Applications“<br />
am Mittwoch, 22. Mai 2013, u. a. zu folgenden Themen:<br />
Open Source<br />
mobilisiert.<br />
Vier Tage<br />
Open Source Wissen kompakt!<br />
Wieder dabei:<br />
Das RootCamp by Netways<br />
24. + 25. Mai 2013<br />
• „Wie komme ich zu einem Embedded-Linux-System?“<br />
Andreas Klinger, Trainer <strong>und</strong> Entwickler für Embedded-Linux<br />
• „Warum ist Linux für Embedded-Systeme so attraktiv?“<br />
Carsten Emde, Geschäftsführer Open Source Automation<br />
Development Lab (OSADL)<br />
• „Was muss ich tun, damit Embedded-Linux in einer<br />
Sek<strong>und</strong>e bootet?“ Jan Altenberg, Linutronix GmbH<br />
LinuxTag 2013 – where .com meets .org<br />
Hauptmedienpartner:<br />
Partner:<br />
04.2013 www.linux-user.de<br />
97<br />
MAGAZIN
Service<br />
Usergroups<br />
Linux.Usergroups<br />
Im Folgenden die Liste der uns bekannten Linux-Usergroups im deutschsprachigen Raum in Kurz fassung. Änderungen <strong>und</strong> Updates bitte der Redaktion (usergroups@linuxnewmedia.de) mitteilen (Name, Beschrei bung,<br />
Treffpunkt, Adresse, Ansprechpartner, Homepage, E-Mail, Telefon, Fax, Mitgliederzahl ...).<br />
Aachen<br />
Aachen<br />
Ahaus<br />
Ahlen/Westfalen<br />
Ahrtal<br />
Aichach<br />
Allershausen<br />
Altdorf /<br />
Nürnberg<br />
Amberg<br />
Ansbach<br />
Aschaffenburg<br />
Augsburg<br />
Backnang<br />
Bad Brückenau<br />
Bad Driburg<br />
Bad Hersfeld<br />
Bad Wildungen<br />
Bamberg<br />
Basel (CH)<br />
Bautzen<br />
Bayreuth<br />
Bergisch<br />
Gladbach<br />
Berlin<br />
Berlin<br />
Berlin /<br />
Friedrichshain-<br />
Kreuzberg<br />
Berlin /<br />
Lichtenrade<br />
Berlin /<br />
Marzahn-<br />
Hellersdorf<br />
Bern (CH)<br />
Biel / Bienne /<br />
Seeland (CH)<br />
Aachener Linux-Usergroup<br />
(ALUG)<br />
http://www.alug.de<br />
Computer-Club an der RWTH<br />
Aachen e.V. (CCAC)<br />
http://www.ccac.rwth-aachen.<br />
de<br />
Linux-Usergroup Ahaus (LUGAH)<br />
http://www.lugah.de<br />
LUG Ahlen<br />
http://linuxahlen.li.funpic.de/<br />
Linux-Usergroup Ahrtal (Ahrlug)<br />
http://www.ahrlug.de<br />
Linux-Usergroup Aichach<br />
http://www.lug-aichach.de<br />
Linux-Usergroup Ampertal<br />
(LUGA)<br />
http://www.luga.net<br />
GNU/Linux User Group Altdorf<br />
(GLUGA)<br />
http://www.gluga.de<br />
Open-Source-Stammtisch<br />
Amberg (amTuxTisch)<br />
http://www.amtuxtisch.de/<br />
Linux-Usergroup Ansbach<br />
(LUGAN)<br />
http://www.lug-an.de<br />
Linux-Usergroup Aschaffenburg<br />
(LUGAB)<br />
http://www.lugab.de<br />
Linux-Usergroup Augsburg<br />
(LUGA)<br />
http://www.luga.de<br />
Linux-Usergroup Backnang<br />
http://www.lug-bk.de<br />
Linux-Usergroup Bad Brückenau<br />
BrunoZehe@web.de<br />
Linux-Usergroup Bad Driburg<br />
http://www.bdpeng.de.vu<br />
Linux-Usergroup Hersfeld<br />
http://www.lugh.de<br />
Linux-Usergroup Bad Wildungen<br />
http://linuxheaven.cjb.net<br />
Linux-Usergroup Bamberg<br />
(GLUGBA)<br />
http://www.lug-bamberg.de<br />
Linux-Usergroup Basel (BLUG)<br />
http://www.blug.ch<br />
Linux-Usergroup Bautzen<br />
http://www.lug-bz.de<br />
Linux-Usergroup Bayreuth<br />
http://www.linux-bayreuth.de<br />
Bergische Linux- <strong>und</strong> Unix-<br />
Enthusiasten u. -Fre<strong>und</strong>e<br />
(BLUEFROGS)<br />
http://www.bluefrogs.de<br />
Linux-Usergroup Berlin (BeLUG)<br />
http://www.belug.de<br />
Ubuntu Berlin<br />
http://www.ubuntu-berlin.de<br />
LinuxWorks!<br />
http://friedrichshain.homelinux.<br />
org<br />
Linux-Usergroup Lichtenrade<br />
(LUGL)<br />
http://www.lugl.net<br />
Open-Source-Fan-Group<br />
Marzahn-Hellersdorf (OSFanG)<br />
http://www.osfang.de<br />
Linux-Usergroup Bern (LUGBE)<br />
http://www.lugbe.ch<br />
Linux-Usergroup Seeland<br />
(LugSeeland)<br />
http://www.lugseeland.ch<br />
Bielefeld<br />
Bitburg-Prüm<br />
Bocholt<br />
Bochum<br />
Bonn<br />
Bonn<br />
Bozen (Südtirol)<br />
Brandenburg<br />
Bremen<br />
Bremerhaven<br />
Bretten<br />
Bruchsal<br />
Buchholz<br />
Nordheide<br />
Burghausen<br />
Böblingen /<br />
Sindelfingen<br />
Celle<br />
Cham<br />
Chemnitz<br />
Coesfeld<br />
Cottbus<br />
Damme<br />
Darmstadt<br />
Datteln<br />
Delitzsch<br />
(Sachsen)<br />
Detmold<br />
Dorfen<br />
Dormagen<br />
Dortm<strong>und</strong><br />
Linux Usergroup Ostwestfalen-<br />
Lippe<br />
http://lug-owl.de/Lokales/<br />
Bielefeld/<br />
Linux-Usergruppe Schneifeltux<br />
http://www.schneifeltux.de<br />
Linux-Usergroup Bocholt (BLUG)<br />
http://www.blug.de<br />
Linux-Usergroup Bochum<br />
(BGLUG)<br />
http://www.bglug.de<br />
Bonner Linux-Usergroup<br />
(BOLUG)<br />
http://www.bonn.linux.de/<br />
Linux/Unix Usergroup Sankt<br />
Augustin (LUUSA)<br />
http://www.luusa.org<br />
Linux-Usergroup Bozen (LUGBZ)<br />
http://www.lugbz.org<br />
Brandenburger Linux User<br />
Group e.V. (BraLUG)<br />
http://www.bralug.de<br />
Linux-Stammtisch Bremen<br />
http://lug-bremen.info<br />
Linux-Stammtisch Bremerhaven<br />
http://www.lug-bhv.de/<br />
Brettener Linux-Usergroup<br />
(BRELUG)<br />
http://www.brelug.de<br />
Linux-Usergroup Bruchsal<br />
http://www.lug-bruchsal.de<br />
Linux-Usergroup Buchholz<br />
Nordheide<br />
http://www.lug-buchholznordheide.de<br />
Linux-Usergroup Burghausen<br />
http://www.lug-burghausen.org<br />
Linux-Usergroup Böblingen/<br />
Sindelfingen (LUGBB)<br />
http://www.lugbb.org<br />
LUG Celle<br />
http://www.lug-celle.de<br />
Linux-Usergroup Oberpfalz<br />
(LUGO)<br />
http://lugo.signum-media.de<br />
Linux-Usergroup Chemnitz<br />
(CLUG)<br />
http://www.clug.de<br />
Linux-Usergroup Coesfeld<br />
http://www.lug-coesfeld.de<br />
Cottbuser Linux-Usergroup<br />
(COLUG)<br />
http://www.colug.de/<br />
Users of Linux Damme (ULD)<br />
http://www.damme.de<br />
Linux User Group Darmstadt<br />
(DaLUG)<br />
http://www.dalug.org<br />
Linux-Usergroup Datteln (LUGD)<br />
http://www.lug-datteln.de<br />
Linux-Usergroup Delitzsch<br />
http://www.lug-delitzsch.de<br />
Linux-Usergroup Ostwestfalen-<br />
Lippe (LUGOWL)<br />
http://lug-owl.de/Lokales/<br />
Detmold/<br />
Linux-Usergroup Dorfen (LUGD)<br />
http://www.dolug.de<br />
PinguinPower (PP)<br />
http://www.dorlug.de<br />
Linux-Usergroup Dortm<strong>und</strong><br />
(LUGRUDO)<br />
http://www.outerspace.de/<br />
lugrudo/<br />
Dresden<br />
Duisburg<br />
Duisburg<br />
Düsseldorf<br />
Ebstorf<br />
Eggenfelden<br />
Eichsfeld<br />
Eisenach<br />
Elmshorn<br />
Erding<br />
Erkelenz<br />
Erlangen<br />
Essen<br />
Essen<br />
Essen<br />
Essen<br />
Esslingen<br />
Ettlingen / Albtal<br />
Fischbachtal<br />
Flensburg<br />
Frammersbach<br />
Frankfurt<br />
Freiburg<br />
Freiburg<br />
Freising<br />
Friedrichshafen<br />
Fulda<br />
Fürstenfeldbruck<br />
Linux-Usergroup Dresden<br />
http://lug-dd.schlittermann.de/<br />
Duisburger Linux-Usergroup<br />
(DULUG)<br />
http://www.dulug.de<br />
Linux-Usergroup Duisburg<br />
(LUG-DUI)<br />
http://lugdui.ihg.uni-duisburg.<br />
de<br />
Linux-Usergroup Düsseldorf<br />
(DLUG)<br />
http://www.dlug.de<br />
Ebstorfer Linux-Stammtisch<br />
(ELST)<br />
support@konqi-werkstatt.de<br />
Eggenfeldener Linux-Usergroup<br />
(EgLUG)<br />
http://www.lug-eggenfelden.org<br />
Eichsfelder Linux User Group<br />
(EICLUG)<br />
http://linux.eichsfeld.net<br />
Linux-Usergroup Eisenach<br />
http://lug-eisenach.de/<br />
Computerclub Elmshorn e.V.<br />
http://www.cceev.de/<br />
Linux-Usergroup Erding<br />
http://www.lug-erding.de<br />
Linux-Usergroup Erkelenz<br />
http://www.lug-erkelenz.de<br />
Erlanger Linux-Usergroup<br />
(ERLUG)<br />
http://www.erlug.de<br />
Essener Linux-Fre<strong>und</strong>e (ELiF)<br />
http://www.linuxstammtisch.de<br />
Essener Linux-Stammtisch<br />
(ELiSta)<br />
http://members.tripod.de/elista<br />
Essener Linux-Usergroup<br />
(ELUG)<br />
http://www.elug.de<br />
Perl Mongers im Ruhrgebiet<br />
(Ruhr.pm)<br />
http://ruhr.pm.org/<br />
Linux-Usergroup Esslingen<br />
http://rhlx01.rz.fht-esslingen.<br />
de/lug/<br />
LUG Albtal<br />
http://www.lug-albtal.de<br />
Linux Usergroup Fischbachtal<br />
(FIBALUG)<br />
http://fibalug.de<br />
Linux-Usergroup Flensburg<br />
(LUGFL)<br />
http://www.lugfl.de<br />
Frammersbacher LUG<br />
kke@gmx.net<br />
Linux-Usergroup Frankfurt<br />
http://www.lugfrankfurt.de<br />
Freiburger Linux-Usergroup<br />
(FLUG)<br />
http://www.freiburg.linux.de<br />
LUG der Studentensiedlung<br />
Freiburg (StuSieLUG)<br />
http://linux.studentensiedlung.<br />
de<br />
Linux-Usergroup Freising<br />
(LUGFS)<br />
http://www.lug-fs.de<br />
Yet another Linux User Group<br />
(YALUG)<br />
http://yalug.de<br />
Linux-Usergroup Fulda<br />
http://lug.rhoen.de<br />
LUG des Bürgernetzes Landkreis<br />
Fürstenfeldbruck (LUG FFB)<br />
http://lug.ffb.org/<br />
Fürth<br />
Gießen<br />
Gießen<br />
Grafing<br />
Greifswald<br />
Groß-Gerau<br />
Groß-Zimmern<br />
Gummersbach<br />
Guntersblum<br />
Gunzenhausen<br />
Gütersloh<br />
Göppingen<br />
Göttingen<br />
Göttingen<br />
Haiger<br />
Halberstadt<br />
Halle<br />
Hamburg<br />
Hamburg<br />
Hameln<br />
Hanau<br />
Hannover<br />
Hatten<br />
Hattingen<br />
Hegau<br />
Heidenheim<br />
Heilbad<br />
Heiligenstadt<br />
Fürther Linux-Usergroup (FLUG)<br />
http://www.fen-net.de/flug<br />
Linux-Usergroup Gießen (LUGG)<br />
http://www.lugg.de<br />
LUG der Liebig-Schule Gießen<br />
(LioLUG)<br />
http://liolug.liebigschulegiessen.de/<br />
Linux-Usergroup Grafing (LUGG)<br />
http://www.lug-grafing.org<br />
Linux-Usergroup Greifswald<br />
http://www.lug-hgw.de/<br />
Linux-Usergroup Groß-Gerau<br />
(LUGGG)<br />
http://www.luggg.de<br />
Linux-Usergroup Groß-Zimmern<br />
(GROZILUG)<br />
http://www.grozilug.de<br />
Gummersbacher Linux-<br />
Usergroup (GULUG)<br />
http://www.gulug.info<br />
Guntersblumer Linux-Usergroup<br />
(GLUG)<br />
http://www.ghks.de/glug/<br />
Gunzenhauser Linux-Usergroup<br />
(LUGGUU)<br />
http://www.gunnet.de/linux<br />
Linux-Usergroup Ostwestfalen-<br />
Lippe (LUGOWL)<br />
http://lug-owl.de/Lokales/<br />
Guetersloh/<br />
Linux-Usergroup Filstal<br />
http://lug.fto.de/<br />
Göttinger Linux User Group<br />
(GOELUG)<br />
http://www.goelug.de/<br />
Göttinger Unix/Linux-<br />
Anwendergruppe (GULAG)<br />
http://gulag.de<br />
Linux-Usergroup Lahn-Dill-Kreis<br />
(LDK/LUG)<br />
http://www.ldknet.org/lug/<br />
Linux-Usergroup Halberstadt<br />
http://www.lug-hbs.de<br />
Hallesche Linux-Usergroup<br />
(HALIX)<br />
http://www.halix.info<br />
LUG-Balista Hamburg e.V. (LUG-<br />
Balista )<br />
http://www.lug-balista.de<br />
Unix-Gruppe der Hamburger<br />
MH e.V.<br />
http://www.hmh-ev.de<br />
Linux-Usergroup Weserbergland<br />
(LBW)<br />
http://tux.hm<br />
Hanauer Linux-Usergroup<br />
(HULUG)<br />
http://www.hulug.de/<br />
Linux-Usergroup Hannover<br />
(LUGH)<br />
http://lug-hannover.de<br />
Linux-Usergroup Oldenburg-<br />
Land (LUGOLand)<br />
http://www.lugoland.de<br />
Hattinger Linux-Usergroup<br />
(HatLug)<br />
http://www.hatlug.de<br />
Hegau Linux User Gruppe<br />
(Hegau LUG)<br />
http://www.linuxag.hegau.org<br />
Linux User Group Heidenheim<br />
http://www.lug-hdh.de<br />
Linux-Stammtisch LinuxNode<br />
Eichsfeld<br />
http://linuxnode.eichsfeld.net<br />
98 www.linux-user.de<br />
04.2013
Usergroups/Markt<br />
Service<br />
Linux.Usergroups<br />
Heilbronn<br />
Herford<br />
Herrenberg<br />
Hesel<br />
Hildesheim<br />
Holzminden<br />
Horrheim<br />
Hoyerswerda<br />
Idstein (Taunus)<br />
Ingolstadt<br />
Iserlohn<br />
Itzehoe<br />
Jena<br />
Jever<br />
Kaarst<br />
Kaiserslautern<br />
Kaiserslautern<br />
Karlsruhe<br />
Kassel<br />
Kiel<br />
Kierspe-<br />
Meinerzhagen<br />
Koblenz<br />
Koblenz<br />
Konstanz<br />
Konz<br />
Krefeld<br />
Kreuzlingen (CH)<br />
Kronach<br />
Köln<br />
Linux-Usergroup Heilbronn<br />
(LUUG HN)<br />
http://www.luug-hn.org<br />
GNU/Linux Usergroup Herford<br />
(GLUGHF)<br />
http://lug-owl.de/LugWiki/<br />
GLUGHF<br />
Linux-Stammtisch im Gäu<br />
(LiStiG)<br />
http://www.listig.org<br />
CC Ostfriesland - Linux-Gruppe<br />
http://www.cco-online.de/linux<br />
Hildesheimer Linux-Usergroup<br />
(NG) (HiLUG-NG)<br />
http://www.hilug-ng.de<br />
Computerclub Hochsolling e.V.<br />
http://www.cch-holzminden.de/<br />
Linux-Usergroup Vaihingen/<br />
Enz (VLUG)<br />
http://www.vlug.de<br />
Linux-Usergroup Hoyerswerda<br />
(HOYLUG)<br />
http://linux.griebel-web.eu/<br />
Linux-Usergroup Taunus (LUG-<br />
Taunus)<br />
http://www.lug-taunus.org<br />
Linux-Usergroup Ingolstadt e.V.<br />
http://www.lug-in.de<br />
Linux-Usergroup Iserlohn<br />
http://area51.fh-swf.de/<br />
Computer Club Itzehoe e.V.<br />
(CCIZ)<br />
http://www.cc-itzehoe.de<br />
Linux-Usergroup Jena (LUG<br />
Jena)<br />
http://www.lug-jena.de<br />
Friesische Linux-Usergroup<br />
(FriLUG)<br />
http://www.frilug.de<br />
Kaarster Linux-Usergroup<br />
(KAALUG)<br />
http://www.kaalug.de<br />
Linux-Usergroup Kaiserslautern<br />
(LUG-KL)<br />
http://www.lug-kl.de<br />
Universität Kaiserslautern<br />
(UNIX-AG)<br />
http://www.unix-ag.uni-kl.<br />
de/~linux/<br />
Karlsruher Linux-Usergroup<br />
(KaLUG)<br />
http://www.karlsruhe.linux.de<br />
Linux-Usergroup Kassel (LUGK)<br />
http://www.lug-kassel.de<br />
LUG Kiel<br />
http://www.lug-kiel.de<br />
Linux-Usergroup Märkischer<br />
Kreis (LUGMK)<br />
linuxusergroupmk@netscape.<br />
net<br />
Linux User Group Mayen-<br />
Koblenz (LUG-MYK)<br />
http://www.lug-myk.de/<br />
LUG der Universität Koblenz<br />
http://www.colix.org<br />
Linux-Usergroup Bodensee<br />
(LLUGB)<br />
http://llugb.amsee.de/<br />
Linux-Usergroup Konz (TRILUG)<br />
http://www.trilug.fh-trier.de<br />
Linux-Usergroup Krefeld<br />
(LUG-KR)<br />
http://www.lug-kr.de<br />
Linux-Usergroup Kreuzlingen<br />
http://linuxtreff.ch/<br />
Linux-Usergroup Kronach<br />
http://www.lug-kronach.de<br />
Kölner Gentoo Linux User Group<br />
(KGLUG)<br />
http://www.kglug.de<br />
Köln<br />
Landau<br />
Landshut<br />
Langen (Hessen)<br />
/ Dreieich /<br />
Egelsbach<br />
Langenfeld<br />
Lauf an der<br />
Pegnitz<br />
Leipzig<br />
Lenningen<br />
Lindenberg<br />
Lingen / Rheine<br />
Linz (A)<br />
Lippstadt / Soest<br />
/ Erwitte<br />
Lohr<br />
Loitsche<br />
Ludwigsburg<br />
Luxembourg<br />
Lübeck<br />
Lüneburg<br />
Lünen<br />
Lörrach<br />
Lörrach<br />
Magdeburg<br />
Marburg<br />
Marktredwitz<br />
Marl<br />
Memmingen<br />
Meppen<br />
Metelen<br />
Mitterteich<br />
Moers<br />
Linux-Workshop Köln (LiWoK)<br />
http://www.uni-koeln.de/<br />
themen/linux/<br />
Linux-Usergroup Landau (LUG-<br />
Landau)<br />
http://www.lug-ld.de<br />
Linux-Usergroup Landshut<br />
http://www.lalug.de<br />
Langener Linux-Usergroup<br />
(LaLUG)<br />
http://www.lalug.net<br />
Langenfelder Linux-Usergroup<br />
(LANLUG)<br />
http://www.lanlug.org<br />
Linux-Usergroup Lauf a. d.<br />
Pegnitz (LUGLAUF)<br />
http://www.lug-lauf.de<br />
Leipziger Linux-Stammtisch<br />
http://www.gaos.org/lug-l/<br />
Linux User Group Lenningen<br />
http://linuxusergrouplenningen.<br />
de.vu<br />
Linux-Usergroup Lindau (LugLi)<br />
http://www.allgaeu.org/lugli<br />
Linux-Usergroup Spelle<br />
http://www.spelle.net/lugs<br />
Linux-Usergroup Linz (LUGL)<br />
http://www.lugl.at<br />
Linux Usergroup Erwitte<br />
http://www.lug-erwitte.de<br />
Linux-Usergroup Lohr (LUG<br />
Lohr)<br />
http://lug.lohr-am-main.de<br />
Linux-Stammtisch Loitsche<br />
(LSL)<br />
http://www.t-online.de/home/<br />
mumumu/<br />
Linux-Usergroup Raum<br />
Ludwigsburg (LuLUG)<br />
http://www.lulug.de<br />
Linux Luxembourg (LiLux)<br />
http://www.linux.lu<br />
Linux-Usergroup Lübeck<br />
http://www.linuxuser-luebeck.<br />
de<br />
Linux-Usergroup Lüneburg<br />
(LueneLUG)<br />
http://luene-lug.org<br />
LUG Lünen<br />
http://www.lug-luenen.de<br />
Linux-Usergroup Lörrach<br />
(LUGLOE)<br />
http://www.lug-loerrach.de<br />
Lörracher Linux Usergroup<br />
(LÖLUG)<br />
http://www.loelug.de<br />
Magdeburger Linux User Group<br />
e. V. (MDLUG)<br />
http://www.mdlug.de<br />
Marburger Linux-Usergroup<br />
(MRLUG)<br />
http://www.mr-lug.de<br />
Linux-Gruppe Marktredwitz<br />
ststroes@tirnet.de<br />
Linux-Usergroup Marl<br />
http://www.lug-marl.de<br />
Linux-Usergroup Allgäu (LUGAL)<br />
http://www.lugal.de<br />
Linux-Usergroup Meppen<br />
http://www.lug-meppen.de<br />
Linux-Stammtisch Metelen<br />
http://www.linuxdu.de<br />
Linux-Usergroup Mitterteich<br />
http://www.linux-mitterteich.de<br />
Linux-Usertreffen in Moers<br />
opers@syrinx1.du.gtn.com<br />
S. 100<br />
04.2013 www.linux-user.de<br />
99
Service<br />
Usergroups<br />
Linux.Usergroups (Fortsetzung von S. 99)<br />
Moers<br />
Mosbach<br />
München<br />
München<br />
München<br />
München<br />
München Süd-<br />
Ost / Ottobrunn<br />
München Süd-<br />
West<br />
Münster<br />
Mönchengladbach<br />
Mörfelden-<br />
Walldorf<br />
Naumburg<br />
Neubrandenburg<br />
Neuburg an der<br />
Donau<br />
Neuenburg<br />
Nieder-Olm<br />
Niederrhein<br />
Nienburg<br />
Norderstedt<br />
Nordheide<br />
Nußdorf / Aiging<br />
Nürnberg<br />
Oberhausen<br />
Oberkirchen<br />
Oberpfalz<br />
Oberwallis (CH)<br />
Offenburg<br />
Oldenburg<br />
LUG Moers<br />
http://lugmoers.de<br />
Linux-Usergroup Mosbach<br />
(LUGMOS)<br />
http://linuxwiki.de/LugMosbach<br />
BSD Social Event München (BSE)<br />
http://bse.42.org<br />
BSD-Usergroup in München<br />
(BIM)<br />
http://berklix.org/bim/<br />
Münchner Gentoo Linux User<br />
Group (MGLUG)<br />
http://www.mglug.de<br />
Münchner Linux-Usergroup<br />
(MUC-LUG)<br />
http://www.muc-lug.de<br />
Linux-Usergroup Ottobrunn<br />
(LUGOTT)<br />
http://www.lug-ottobrunn.de<br />
Linux-Usergroup Würmtal<br />
(WLUG)<br />
http://wlug.acos.net<br />
Linux-Stammtisch Münster<br />
(MueSLI)<br />
http://www.mueslihq.de<br />
Linux-Usergroup<br />
Mönchengladbach (LUGMOE)<br />
http://www.lugmoe.de<br />
Linux Usergroup Mörfelden-<br />
Walldorf (MöWa-LUG)<br />
http://www.moewa-lug.de<br />
Linux User Group Naumburg<br />
(LUGNMB)<br />
http://lugnmb.dyndns.org<br />
Linux-Usergroup<br />
Neubrandenburg e.V. (LUG-NB)<br />
http://www.lug-nb.de<br />
LUG Neuburg an der Donau<br />
(LUG ND)<br />
http://www.lug-nd.de<br />
Linux-Usergroup Neuenburg<br />
http://w3-net.ri-web.de/cont/<br />
lugnbg/index.php<br />
Rheinhessener Linux-<br />
Gemeinschaft<br />
info@kkcs.de<br />
Niederrheinische Linux Unix<br />
User Group (NLUUG)<br />
http://www.nluug.de<br />
Linux-Usergroup Nienburg<br />
(NILUG)<br />
http://ni-linux.de<br />
Linux-Usergroup Norderstedt<br />
(LUGN)<br />
http://www.lug-norderstedt.de<br />
LUUG Nordheide<br />
http://www.luug-nordheide.de<br />
Linux-Usergroup Traunstein<br />
(LUGTra)<br />
http://www.lug-ts.de<br />
Linux-Usergroup Nürnberg<br />
(LUGNü)<br />
http://www.align.de/<br />
Linux-Usergroup Oberhausen<br />
(LUGOR)<br />
http://www.linuxob.de<br />
LUG Renchtal-Tuxe<br />
http://tuxe.renchtal.com<br />
Linux-Usergroup Oberpfalz<br />
http://www.cham.baynet.<br />
de/lugo/<br />
Linux-Usergroup Oberwallis<br />
(LUGO)<br />
http://www.lugo.ch<br />
Linux-Usergroup Offenburg<br />
(LUGOG)<br />
http://www.lugog.de<br />
Linux-Usergroup Oldenburg<br />
(LUGO)<br />
http://oldenburg.linux.de<br />
Olpe<br />
Osnabrück<br />
Ostwestfalen-<br />
Lippe<br />
Paderborn<br />
Passau<br />
Peine<br />
Pfaffenhofen<br />
(Ilm)<br />
Pforzheim<br />
Pirmasens<br />
Potsdam<br />
Preetz<br />
(Schleswig-<br />
Holstein)<br />
Prerow<br />
Quedlinburg<br />
Quickborn<br />
Rathenow<br />
Ravensberg<br />
Ravensburg<br />
Ravensburg<br />
Regensburg<br />
Regensburg<br />
Reutlingen<br />
Rheda-<br />
Wiedenbrück<br />
Rhein-Neckar<br />
Rosenheim<br />
Rostock<br />
Rotenburg<br />
Rotenburg a.d.<br />
Fulda<br />
Rothenburg o. d.<br />
Tauber<br />
Linux-Usergroup Olpe<br />
http://www.lug-raum-olpe.de.vu<br />
Linux-Usergroup Osnabrück<br />
http://www.lugo.de<br />
Linux-Usergroup Ostwestfalen-<br />
Lippe (LUG-OWL)<br />
http://www.lug-owl.de<br />
Linux-Usergroup Ostwestfalen-<br />
Lippe (LUG-OWL)<br />
http://lug-owl.de/Lokales/<br />
Paderborn/<br />
Linux-/Unix-Usergroup Passau<br />
(LUGP)<br />
http://www.fmi.uni-passau.<br />
de/~lug/<br />
Linux-Usergroup Peine (LUGP)<br />
http://www.lug-peine.org<br />
Hallertux e.V.<br />
http://www.hallertux.de<br />
Linux-Usergroup Pforzheim<br />
(LUGP)<br />
http://www.pf-lug.de<br />
Linux-Stammtisch Pirmasens<br />
http://www.ic.pirmasens.de<br />
Potsdamer Linux-Usergroup<br />
(UPLUG)<br />
http://www.uplug.de<br />
Linux Usergroup Preetz<br />
(PreetzLUG)<br />
http://preetzlug.de<br />
Linux-Usergroup Prerow<br />
c.dittmann@magrathea.de<br />
Linux-Usergroup Quedlinburg<br />
(LUGQLB)<br />
http://www.lug-qlb.de<br />
Quickborner Linux-Usergroup<br />
(QLUG)<br />
http://www.qlug.net<br />
Linux-Stammtisch Rathenow<br />
http://linux.php4u.org<br />
Linux-Usergroup Ravensberg<br />
(LUGRAV)<br />
http://www.lugrav.de<br />
Informatik- <strong>und</strong> Netzwerkverein<br />
Ravensburg e.V (LUGRA)<br />
http://www.infnet.verein.<br />
de/linux/<br />
Linux-Usergroup Ravensburg<br />
(LUG)<br />
http://www.yalug.de<br />
Linux-Usergroup Regensburg<br />
http://www.lugr.de<br />
Regensburger Linux-Usergroup<br />
(R-LUG)<br />
http://www.regensburg.franken.<br />
de/rlug/<br />
Linux-Usergroup Reutlingen<br />
http://www.lug-reutlingen.de<br />
Linux-Usergroup Rheda-<br />
Wiedenbrück (LUG-RHWD)<br />
http://www.lug-rhwd.de<br />
Unix Usergroup Rhein-Neckar<br />
e.V. (UUGRN)<br />
http://www.uugrn.org<br />
Linux-Usergroup Rosenheim<br />
http://www.lug-rosenheim.org<br />
Rostocker Linux-Usergroup<br />
http://linux.baltic.net<br />
Computerverein Rotenburg<br />
(CVR)<br />
http://www.cvr.de/linux<br />
init4 - Die Linux-Enthusiasten<br />
(init4)<br />
http://www.init4.de<br />
Linux-Usergroup Rothenburg<br />
(LUGROT)<br />
http://lugrot.de<br />
Römerberg /<br />
Speyer<br />
Saalfeld<br />
Saarland<br />
Salem<br />
Salzburg (A)<br />
Sauerland<br />
Schaumburg<br />
Schwabach<br />
Schweinfurt<br />
Schweiz (CH)<br />
Schwerin<br />
Schwäbisch<br />
Gmünd<br />
Seeheim-<br />
Jugenheim<br />
Senftenberg<br />
Siegen<br />
Sindelfingen /<br />
Böblingen<br />
Sinsheim<br />
Speyer<br />
St. Pölten (A)<br />
Stormarn<br />
Stuttgart<br />
Taubertal<br />
Thüringen<br />
Tirol (A)<br />
Traunstein<br />
Trier<br />
Troisdorf /<br />
Siegburg / Spich<br />
Tuttlingen<br />
Tübingen<br />
Ulm<br />
LUG Römerberg / Speyer<br />
http://linuxwiki.de/<br />
LugRoemerbergSpeyer<br />
LUG Slf/Ru<br />
http://lug-slf.de<br />
Linux User Group Saar e.V.<br />
(LUG Saar)<br />
http://www.lug-saar.de<br />
Linux-Usergroup Salem<br />
http://www.lug-salem.de<br />
Linux-Usergroup Salzburg<br />
http://www.salzburg.luga.or.at<br />
Linux-Usergroup Sauerland<br />
http://www.lug-sauerland.de<br />
Linux-Usergroup Schaumburg<br />
http://www.lug-schaumburg.de<br />
Linux User Schwabach e.V.<br />
(LUSC)<br />
http://www.lusc.de<br />
Linux-Usergroup Schweinfurt<br />
http://www.lug-sw.de<br />
Linux-Usergroup Switzerland<br />
http://www.lugs.ch<br />
West-Mecklenburger Linux-<br />
Usergroup (WEMELUG)<br />
http://www.wemelug.de<br />
Linux-Stammtisch Schwäbisch<br />
Gmünd (LSSG)<br />
http://www.uliweb.de/lssg<br />
Linux-Usergroup Darmstadt<br />
http://www.mathematik.tudarmstadt.de/dalug/<br />
Linux-Usergroup Senftenberg<br />
(LUGSE)<br />
http://www.lugse.de<br />
UNIX-AG Siegen (Uni-GH Sie)<br />
http://www.si.unix-ag.org<br />
Böblingen-Club Linux-User-<br />
Gruppe (SinLUG)<br />
http://www.mefia.org<br />
Linux-Usergroup Sinsheim<br />
(SiLUG)<br />
http://www.linuxwiki.de/<br />
LugSinsheim<br />
Linux-Usergroup Ketsch<br />
http://www.lug-ketsch.de<br />
Linux-Usergroup St. Pölten<br />
(LUGSP)<br />
http://www.lugsp.at<br />
Linux-Usergroup Stormarn<br />
http://www.lug-stormarn.de<br />
Linux-Usergroup Stuttgart<br />
(LUGS)<br />
http://www.lug-s.org/<br />
Taubertäler Linux-Usergroup<br />
(TaLUG)<br />
http://www.talug.de/<br />
Thüringer Linux-Usergroup<br />
(TLUG)<br />
http://www.tlug.de/<br />
Tiroler Linux Usergroup (LUGT)<br />
http://www.lugt.at<br />
Linux-Usergroup Traunstein<br />
(LUGTS)<br />
http://www.lug-ts.de<br />
Linux User Group Trier (LUG<br />
Trier)<br />
http://www.lug-trier.de<br />
Troisdorfer Linux-Usergroup<br />
(TroLUG)<br />
http://www.trolug.de<br />
Linux-Usergroup Tuttlingen<br />
http://lug.intuttlingen.de/<br />
Linux-Usergroup Tübingen<br />
(LUGT)<br />
http://tuebingen.linux.de<br />
Linux-Usergroup Ulm (LUGU)<br />
http://lugulm.de<br />
Untermain<br />
Viersen<br />
Villingen-<br />
Schwenningen<br />
Voralpen (A)<br />
Vorarlberg (A)<br />
Waiblingen<br />
Waldkraiburg<br />
Walsrode<br />
Wedel<br />
Weinheim<br />
Weißenbrunn<br />
Wernigerode<br />
Westerwald<br />
Wien (A)<br />
Wien (A)<br />
Wien (A)<br />
Wiesbaden<br />
Wilhelmshaven<br />
Witten<br />
Wolfsburg<br />
Wolfsburg<br />
Worms<br />
Worpswede<br />
(Hüttenbusch)<br />
Wuppertal<br />
Würmtal<br />
Würzburg<br />
Würzburg<br />
Zweibrücken<br />
Zwickau<br />
Linux-Usergroup Untermain<br />
(LUGU)<br />
http://www.lug-untermain.de<br />
Linux-Usergroup Viersen (LUGV)<br />
http://www.lug-viersen.de<br />
Linux User Group Villingen-<br />
Schwenningen e.V. (LUG-VS e.V.)<br />
http://www.lug-vs.org<br />
Linux-Usergroup Voralpen<br />
(VALUG)<br />
http://www.valug.at<br />
Linux-Usergroup Vorarlberg<br />
(LUGV)<br />
http://www.lugv.at<br />
Computerclub Waiblingen e.V.<br />
http://www.ccwn.org<br />
Linux-Usergroup Waldkraiburg<br />
http://www.lug-waldkraiburg.<br />
org<br />
Linux-Usergroup Walsrode<br />
http://www.lug-walsrode.de/<br />
Linux-Usergroup Wedel (LUG<br />
Wedel)<br />
http://www.lug-wedel.de<br />
Computer-Club Weinheim e.V.<br />
(CCW)<br />
http://ccw.iscool.net<br />
Linux-Usergroup Kronach<br />
(LUGKR)<br />
http://www.kronachonline.de<br />
Linux-Usergroup Wernigerode<br />
(LUGWR)<br />
http://www.lug-wr.de<br />
Linux-Usergroup Westerwald<br />
http://www.lug-westerwald.de<br />
Linux Usergroup Wien<br />
http://www.viennalinux.at<br />
Linux-Usergroup Austria (LUGA)<br />
http://www.luga.or.at<br />
Linux-Usergroup TU Wien (LLL)<br />
lll@radawana.cg.tuwien.ac.at<br />
Linux-Usergroup Wiesbaden<br />
Penguin Usergroup<br />
http://www.pug.org<br />
Linux-Usergroup Wilhelmshaven<br />
(LUG-WHV)<br />
http://www.lug-whv.de<br />
Wittener Linux-Usergroup<br />
(WitLUG)<br />
http://www.witlug.de<br />
Wolfsburger Linux-Usergroup<br />
(WOBLUG)<br />
http://www.lug.wolfsburg.de<br />
Wolfsburger Unix-Usergroup<br />
(WUUG)<br />
http://www.unix.necoac.de<br />
Wormser Linux User Group<br />
(WoLUG)<br />
http://www.wolug.de<br />
Linux-Werkstatt<br />
http://linux-werkstatt.<br />
huettenbusch.de<br />
Wuppertaler Linux-Usergroup<br />
(WupLUG)<br />
http://www.wuplug.org<br />
Würmtaler Linux-Usergroup<br />
(WLUG)<br />
http://www.wlug.de<br />
Linux-Usergroup Würzburg<br />
(WÜLUG)<br />
http://www.wuelug.de<br />
Linux-Usergroup Würzburg<br />
(LUGWUE)<br />
http://www.lugwue.de<br />
Linux-Usergroup Zweibrücken<br />
http://www.lug-zw.de<br />
Linux-Usergroup Zwickau<br />
(ZLUG)<br />
http://www.zlug.org<br />
<br />
100 www.linux-user.de<br />
04.2013
Seminare<br />
Service<br />
DiD you<br />
know?<br />
UNIX-C-C++ Java<br />
Seminare<br />
in Nürnberg<br />
(oder inhouse)<br />
UNIX/Linux<br />
UNIX/Linux-Aufbau<br />
C, C-Aufbau<br />
C++<br />
OOA/OOD (mit UML)<br />
Java<br />
Perl, XML<br />
weitere Kurse auf Anfrage, Telephonhotline<br />
Dipl.-Ing.<br />
Christoph Stockmayer GmbH<br />
90571 Schwaig/Nbg • Dreihöhenstraße 1<br />
Tel.: 0911/505241 • Fax 0911/5009584<br />
EMail: sto@stockmayer.de<br />
http://www.stockmayer.de<br />
Community-<br />
Edition<br />
CC-Lizenz:<br />
Frei kopieren <strong>und</strong><br />
weiter verteilen!<br />
Jeden Monat 32 Seiten als kostenloses PDF!<br />
Jetzt bestellen unter:<br />
http://www.linux-user.de/ce<br />
WusstEn siE’s?<br />
Linux-Magazin <strong>und</strong> <strong>LinuxUser</strong><br />
haben ein englisches<br />
Schwester magazin!<br />
Am besten, Sie informieren gleich<br />
Ihre Linux-Fre<strong>und</strong>e in aller Welt...<br />
www.linux-magazine.com<br />
04.2013 www.linux-user.de<br />
101<br />
LMI_3-9h_german_1812-2012.indd 1<br />
18.12.2012 15:30:04 Uhr<br />
LU_4-9h_Community-Edition_2202-2013.indd 1<br />
22.02.2013 9:26:59 Uhr
Service<br />
Impressum<br />
Impressum<br />
<strong>LinuxUser</strong> ist eine monatlich erscheinende Publikation der<br />
Linux New Media, eines Geschäftsbereichs der Medialinx AG.<br />
Anschrift Putzbrunner Str. 71<br />
81739 München<br />
Telefon: (089) 99 34 11-0<br />
Fax: (089) 99 34 11-99<br />
Homepage<br />
Artikel <strong>und</strong> Foren<br />
Abo/Nachbestellung<br />
E-Mail (Leserbriefe)<br />
E-Mail (Datenträger)<br />
Abo-Service<br />
Pressemitteilungen<br />
Chefredakteur<br />
Stellv. Chefredakteur<br />
Redaktion<br />
Linux-Community<br />
Datenträger<br />
Ständige Mitarbeiter<br />
Grafik<br />
Sprachlektorat<br />
Produktion<br />
Druck<br />
Geschäftsleitung<br />
Mediaberatung<br />
D / A / CH<br />
USA / Kanada<br />
Andere Länder<br />
http://www.linux-user.de<br />
http://www.linux-community.de<br />
http://www.linux-user.de/bestellen/<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Jörg Luther (jlu, v. i. S. d. P.)<br />
<br />
Andreas Bohle (agr)<br />
<br />
Thomas Leichtenstern (tle)<br />
<br />
Andreas Bohle (agr)<br />
<br />
Thomas Leichtenstern (tle)<br />
<br />
Mirko Albrecht, Erik Bärwaldt, Falko Benthin,<br />
Mario Blättermann, Marko Dragicevic, Thomas Drilling,<br />
Florian Effenberger, Karsten Günther, Frank Hofmann,<br />
Christoph Langer, Tim Schürmann, Dr. Karl Sarnow,<br />
Vincze-Áron Szabó, Uwe Vollbracht<br />
Elgin Grabe (Titel <strong>und</strong> Layout)<br />
Bildnachweis: Stock.xchng, 123rf.com,<br />
Fotolia.de <strong>und</strong> andere<br />
Astrid Hillmer-Bruer, Elke Knitter<br />
Christian Ullrich<br />
<br />
Vogel Druck <strong>und</strong> Medienservice GmbH & Co. KG<br />
97204 Höchberg<br />
Brian Osborn (Vorstand,<br />
verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />
<br />
Hermann Plank (Vorstand)<br />
<br />
Petra Jaser<br />
<br />
Tel.: +49 (0)89 / 99 34 11 24<br />
Fax: +49 (0)89 / 99 34 11 99<br />
Michael Seiter<br />
<br />
Tel.: +49 (0)89 / 99 34 11 23<br />
Fax: +49 (0)89 / 99 34 11 99<br />
Ann Jesse<br />
<br />
Tel.: +1 785 841 88 34<br />
Darrah Buren<br />
<br />
Tel.: +1 785 856 3082<br />
Penny Wilby<br />
<br />
Tel.: +44 1787 21 11 00<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste vom 01.01.2013.<br />
Pressevertrieb<br />
MZV Moderner Zeitschriften Vertrieb GmbH & Co. KG<br />
Ohmstraße 1<br />
85716 Unterschleißheim<br />
Tel.: (089) 3 19 06-0<br />
Fax: (089) 3 19 06-113<br />
Abonnentenservice Monika Jölly <br />
D / A / CH Postfach 1165<br />
74001 Heilbronn<br />
Telefon: +49 (0)7131 27 07-274<br />
Fax: +49 (0)7131 27 07 -78-601<br />
Abo-Preise <strong>LinuxUser</strong> Deutschland Österreich Schweiz Ausland EU<br />
No-Media-Ausgabe<br />
(ohne Datenträger 1 )<br />
€ 5,95 € 6,70 Sfr 11,90 (siehe Titel)<br />
DVD-Ausgabe<br />
(mit 2 Datenträgern)<br />
€ 8,50 € 9,35 Sfr 17,00 (siehe Titel)<br />
Jahres-DVD<br />
(Einzelpreis)<br />
€ 14,95 € 14,95 Sfr 18,90 € 14,95<br />
Jahres-DVD<br />
(zum Abo 2 )<br />
€ 6,70 € 6,70 Sfr 8,50 € 6,70<br />
Mini-Abo<br />
(3 Ausgaben)<br />
€ 3,00 € 3,00 Sfr 4,50 € 3,00<br />
Jahres-Abo<br />
(No-Media-Ausgabe)<br />
€ 60,60 € 68,30 Sfr 99,90 € 81,00<br />
Jahres-Abo<br />
(DVD-Ausgabe)<br />
€ 86,70 € 95,00 Sfr 142,80 € 99,00<br />
Preise Digital Deutschland Österreich Schweiz Ausland EU<br />
Heft-PDF<br />
(Einzelausgabe)<br />
€ 5,95 € 5,95 Sfr 7,70 € 5,95<br />
Digi-Sub<br />
(12 Ausgaben)<br />
€ 60,60 € 60,60 Sfr 78,70 € 60,60<br />
Digi-Sub<br />
(zum Abo 2 )<br />
€ 12,00 € 12,00 Sfr 12,00 € 12,00<br />
HTML-Archiv<br />
(zum Abo 2 )<br />
€ 12,00 € 12,00 Sfr 12,00 € 12,00<br />
Preise Kombi-Abos Deutschland Österreich Schweiz Ausland EU<br />
Mega-Kombi-Abo<br />
(LU plus LM 3 )<br />
€ 143,40 € 163,90 Sfr 199,90 € 173,90<br />
(1) Die No-Media-Ausgabe erhalten Sie ausschließlich in unserem Webshop unter<br />
http://www.medialinx-shop.de, die Auslieferung erfolgt versandkostenfrei.<br />
(2) Ausschließlich erhältlich in Verbindung mit einem Jahresabonnement der<br />
Print- oder Digital-Ausgabe von <strong>LinuxUser</strong>.<br />
(3) Das Mega-Kombi-Abo umfasst das <strong>LinuxUser</strong>-Abonnement (DVD-Ausgabe)<br />
plus das Linux-Magazin-Abonnement inklusive DELUG-Mitgliedschaft<br />
(monatliche DELUG-DVD) sowie die Jahres-DVDs beider Magazine.<br />
Informationen zu anderen Abo-Formen <strong>und</strong> weiteren Produkten der Medialinx AG<br />
finden Sie in unserem Webshop unter http://www.medialinx-shop.de.<br />
Gegen Vorlage eines gültigen Schülerausweises oder einer aktuellen Immatrikulationsbescheinigung<br />
erhalten Schüler <strong>und</strong> Studenten eine Ermäßigung von 20 Prozent<br />
auf alle Abo-Preise. Der Nachweis ist jeweils bei Verlängerung neu zu erbringen.<br />
Bitte teilen Sie Adressänderungen unserem Abo-Service ()<br />
umgehend mit, da Nachsendeaufträge bei der Post nicht für Zeitschriften gelten.<br />
Linux ist ein eingetragenes Warenzeichen von Linus Torvalds <strong>und</strong> wird von uns mit<br />
seiner fre<strong>und</strong>lichen Genehmigung verwendet. »Unix« wird als Sammelbegriff für die<br />
Gruppe der Unix-ähnlichen Betriebssysteme (wie beispielsweise HP/UX, FreeBSD,<br />
Solaris, u.a.) verwendet, nicht als Bezeichnung für das Trademark »UNIX« der Open<br />
Group. Der Linux-Pinguin wurde von Larry Ewing mit dem Pixelgrafikprogramm<br />
»The GIMP« erstellt.<br />
Eine Haftung für die Richtigkeit von Veröffentlichungen kann – trotz sorgfältiger Prüfung<br />
durch die Redaktion – vom Verlag nicht übernommen werden. Mit der Einsendung<br />
von Manuskripten oder Leserbriefen gibt der Verfasser seine Einwilligung zur<br />
Veröffent lich ung in einer Publikation der Medialinx AG. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte oder Beiträge übernehmen Redaktion <strong>und</strong> Verlag keinerlei Haftung.<br />
Autoreninformationen finden Sie unter http://www.linux-user.de/Autorenhinweise.<br />
Die Redaktion behält sich vor, Einsendungen zu kürzen <strong>und</strong> zu überarbeiten. Das exklusive<br />
Urheber- <strong>und</strong> Verwertungsrecht für angenommene Manus kripte liegt beim<br />
Verlag. Es darf kein Teil des Inhalts ohne schriftliche Genehmigung des Verlags in<br />
irgendeiner Form vervielfältigt oder verbreitet werden.<br />
Copyright © 1999 - 2013 Medialinx AG ISSN: 1615-4444<br />
102 www.linux-user.de<br />
04.2013
Veranstaltungen/Autoren/Inserenten<br />
Service<br />
Veranstaltungen<br />
26.10.2012-09.04.2013<br />
Concurso Univ. de SwL – Desarrollo<br />
National, Spanien<br />
http://www.concursosoftwarelibre.org<br />
10.-11.04.2013<br />
3. Deutscher OpenDocument-Kongress für Wirtschaft<br />
<strong>und</strong> Verwaltung<br />
Industrie- <strong>und</strong> Handelskammer zu Berlin<br />
Fasanenstraße 85,10623 Berlin<br />
Veranstalter: Freies Office Deutschland e.V.<br />
http://www.frodev.org/konferenz<br />
10.-13.04.2013<br />
Libre Graphics Meeting 2013<br />
Madrid, Spanien<br />
http://libregraphicsmeeting.org/2013/<br />
18.-19.04.2013<br />
Open Source Datacenter Conference<br />
NETWAYS Event Services GmbH<br />
Deutschherrnstr. 15-19<br />
90429 Nürnberg<br />
http://www.netways.de/osdc/osdc2013<br />
20.04.2013<br />
Grazer Linuxtage 2013<br />
FH Joanneum<br />
Alte Poststraße 149<br />
8020 Graz, Österreich<br />
http://www.linuxtage.at<br />
02.-04.05.2013<br />
Linuxwochen Wien<br />
Wien, Österreich<br />
http://linuxwochen.at<br />
22.-25.05.2013<br />
LinuxTag 2013<br />
Messegelände Berlin, Halle 7<br />
Messedamm 22<br />
14055 Berlin<br />
http://www.linuxtag.org<br />
03.-04.06.2013<br />
Berlin Buzzwords<br />
Kulturbrauerei<br />
Schönhauser Allee 36<br />
10435 Berlin<br />
http://berlinbuzzwords.de/<br />
01.-07.07.2013<br />
Europython 2013<br />
Lungarno del Tempio, 44<br />
Florenz, Italien<br />
http://ep2013.europython.eu<br />
13.-19.07.2013<br />
Akademy 2013<br />
Bilbao, Spanien<br />
http://akademy2013.kde.org/<br />
18.-22.07.2013<br />
openSUSE Conference<br />
Thessaloniki, Griechenland<br />
https://conference.opensuse.org/<br />
01.-08.08.2013<br />
Guadec 2013<br />
Brno, Tschechien<br />
http://guadec.org/<br />
Autoren<br />
Erik Bärwaldt E-Book-Reader mit Linux (76), Samsung CLP-365W (82)<br />
Axel Beckert Apt <strong>und</strong> Aptitude im Vergleich (90)<br />
Andreas Bohle <strong>Vorschau</strong> (104)<br />
Marko Dragicevic XBMC-Plugins (43), Raspberry Pi als Mediacenter (85)<br />
Thomas Drilling Chakra 2013.02 (6), Daten sichern mit <strong>Backup</strong>PC (20),<br />
Neues in KDE SC 4.10 (38), LVM richtig einsetzen (70)<br />
Frank Hofmann Taschenrechner (54), Apt <strong>und</strong> Aptitude (90)<br />
Thomas Leichtenstern <strong>Backup</strong>-Basics (14), Fotos verwalten mit Shotwell (66)<br />
Jörg Luther Editorial (3), Neues r<strong>und</strong> um Linux (12)<br />
Dr. Karl Sarnow Fotos verwalten mit Shotwell (66)<br />
Tim Schürmann Workshop: Clonezilla (26), mint<strong>Backup</strong> im Test (32)<br />
Vincze-Aron Szabo Stormcloud im Test (62), Workshop: Cuttlefish (64)<br />
Uwe Vollbracht Aktuelle Software im Kurztest (10)<br />
Harald Zisler Syntax-Highlighting für Quellcode-Dateien (48)<br />
Inserenten<br />
1&1 Internet AG www.eins<strong>und</strong>eins.de 9<br />
Fernschule Weber GmbH www.fernschule-weber.de 11<br />
Grazer Linux-Tage www.linuxtage.at 69<br />
Linux Magazine www.linux-magazine.com 101<br />
Linux-Hotel www.linuxhotel.de 59<br />
Linux-Onlineshop.de www.linux-onlineshop.de 107<br />
<strong>LinuxUser</strong> www.linuxuser.de 19, 31, 101, 103<br />
Medialinx IT-Academy www.medialinx-academy.de 108<br />
Messe Berlin GmbH www.linuxtag.org 97<br />
PlusServer AG www.plusserver.de 36, 60, 74, 94<br />
Schlittermann schlittermann.de 99<br />
SoftMaker Software GmbH www.softmaker.de 51<br />
Spenneberg www.spenneberg.com 101<br />
Stockmayer GmbH www.stockmayer.de 101<br />
Strato AG www.strato.de 1, 2<br />
TELEWORD ePAYMENT www.teleword.de 99<br />
Webtropia www.webtropia.com 13<br />
Probelesen ohne risiko<br />
sonDerAkTion!<br />
Testen sie jetzt<br />
3 Ausgaben für<br />
nUr 3€*<br />
Telefon: 07131 /2707 274<br />
Fax: 07131 / 2707 78 601<br />
E-Mail: abo@linux-user.de<br />
Mit großem Gewinnspiel unter:<br />
www.linux-user.de/probeabo<br />
* Angebot gilt innerhalb Deutschlands<br />
04.2013 www.linux-user.de<br />
103<br />
<strong>und</strong> Österreichs. In der Schweiz: SFr 4,50.<br />
Weitere Preise: www.linux-user.de/produkte
<strong>Vorschau</strong><br />
auf 05/2013<br />
Die nächste Ausgabe<br />
erscheint am 18.04.2013<br />
Daten visualisieren<br />
Komplexe Daten schreien geradezu<br />
nach einer guten Grafik, denn in den seltensten<br />
Fällen ergeben sich die interessanten<br />
Fakten beim ersten Blick auf die<br />
Kolonnen von Ziffern <strong>und</strong> Zahlen. Unter<br />
Linux haben Sie die Auswahl an einem<br />
reichen Sortiment von entsprechenden<br />
Applikationen. Wir zeigen in der kommenden<br />
Ausgabe anhand einiger Beispiele,<br />
wie Sie eine trockene Formel in<br />
eine selbsterklärende Animation verwandeln<br />
oder aus einer Handvoll chemischer<br />
Elemente eine atemberaubende<br />
Molekülsimulation erzeugen.<br />
Opus-Tools<br />
Der freie Opus-Codec verspricht verlustfreie<br />
Audioübertragung. Wir stellen den<br />
IETF-Standard vor, der in die Techniken<br />
bekannter Größen wie Skype <strong>und</strong> Xiph<br />
eingeflossen ist <strong>und</strong> zeigen, wie Sie<br />
selbst Opus-Dateien erzeugen.<br />
Arduino-Workshop<br />
Wer sich einen Arduino zulegt, dem<br />
steht der Sinn nach einer praktischen<br />
Anwendung. Ohne entsprechende Erfahrung<br />
fällt der Einstieg ins Löten <strong>und</strong><br />
Programmieren aber schwer. Hier hilft<br />
ein Workshop mit praktischen Tipps.<br />
© Quartarolo, sxc.hu<br />
Die Redaktion behält sich vor,<br />
Themen zu ändern oder zu streichen.<br />
© Microsoft<br />
Windows 8 <strong>und</strong> Linux<br />
Mit Windows 8 ausgelieferte PCs verwenden<br />
statt des klassischen BIOS eine<br />
neue Firmware namens UEFI, <strong>und</strong> der<br />
Bootvorgang von Windows hat sich geändert.<br />
Das sorgt für Probleme bei der<br />
Parallelinstallation von Linux. EasyLinux<br />
zeigt, wie Sie ein Dual-Boot-System mit<br />
Windows 8 <strong>und</strong> Linux einrichten.<br />
Homebanking<br />
Für Windows gibt es zahlreiche Homebanking-Lösungen,<br />
doch unter Linux ist<br />
die Auswahl deutlich eingeschränkt: Wir<br />
haben uns die aktuellen Versionen von<br />
Money Plex, MoneyPenny, MoneyDance,<br />
Hibiscus <strong>und</strong> KMyMoney angesehen<br />
<strong>und</strong> verraten, welche davon für den täglichen<br />
Gebrauch unter Linux taugen.<br />
MAGAZIN<br />
© Chrismo52, sxc.hu<br />
Die Daten-Verwandlung<br />
Die Migration vorhandener Daten ist für<br />
Von-Windows-weg-Woller ein Thema.<br />
Aber auch Linuxer, die eine alte Anwendung<br />
gegen eine moderne austauschen,<br />
müssen sich mit den Folgen anderer Formate<br />
auseinandersetzen. Die nächste<br />
Ausgabe gibt Formwandlern Hilfen <strong>und</strong><br />
Software an die Hand <strong>und</strong> hilft Fallstricke<br />
bei der Migration zu vermeiden.<br />
Libre Office 4<br />
Da lohnt ein Artikel: Die neue Office-Suite<br />
soll proprietäre Dokumentenformate viel<br />
besser schlucken als bisher, die Anwendungen<br />
laufen angeblich merklich<br />
schneller <strong>und</strong> lassen sich verständlicher<br />
bedienen, der Vorlagenmanager sowie<br />
der Headless-Mode für Server sind überarbeitet,<br />
den Presenter kann eine<br />
Android- App steuern <strong>und</strong> vieles mehr.<br />
104 www.linux-user.de<br />
04.2013
Heft-DVD-Inhalt<br />
Service<br />
Neues auf den Heft-DVDs<br />
Chakra 2013.02 mit topaktuellem KDE 4.10<br />
Chakra GNU/Linux 2013.02 verwendet als<br />
eine der ersten Distributionen den brandneuen<br />
KDE-Desktop 4.10. Das Rolling-Release-System,<br />
Codename „Benz“, basierte<br />
auf Arch Linux, beruht aber mittlerweile<br />
auf eigenen Paketquellen. Die neue Version<br />
bringt vor allem bei den KDE-Anwendungen<br />
zahlreiche Verbesserungen mit.<br />
Darüber hinaus erfuhr das Such-Framework<br />
Nepomuk eine Generalüberholung.<br />
Die Distribution verwendet Kernel 3.7.6,<br />
der die UEFI-Boot-Probleme auf manchen<br />
Samsung-Laptops behebt. Unter den Anwendungen<br />
finden sich Calligra 2.6.0,<br />
Libre Office 3.6.5, Firefox 18.0.2, Chromium<br />
24.0.1312.68 <strong>und</strong> Gimp 2.8.4. Wie<br />
bereits in der Vorgängerversion fehlt<br />
Chakra eine grafische Oberfläche für die<br />
Paketverwaltung. Allerdings steht mit<br />
Akabei ein Tool dafür in den Startlöchern,<br />
das bisher aber erst die Early-Alpha-Phase<br />
erreicht hat <strong>und</strong> deswegen noch kein Bestandteil<br />
der Distribution ist. Einen Artikel<br />
zu Chakra lesen Sie ab Seite 6.<br />
Clonezilla Live 2.1.0-26<br />
Die ausschließlich für den Live-Betrieb<br />
konzipierte Distribution Clonezilla Live<br />
2.1.0-26 macht es möglich, komfortabel<br />
Images von ganzen Partitionen oder Festplatten<br />
zu erstellen. Das erlaubt es, nach<br />
einem Crash das System in Minutenschnelle<br />
wieder in den Ursprungszustand<br />
zu versetzen. Sofern die Partitionen ein<br />
unterstütztes Dateisystem verwenden,<br />
kopiert die Software lediglich die belegten<br />
Bereiche. Zusätzlich bietet es das Tool<br />
an, das Image zu komprimieren, was<br />
noch einmal Platz spart. Darüber hinaus<br />
eignet sich die Distribution dazu, Festplatten<br />
zu spiegeln. Verwenden Sie die<br />
Variante, die der Prozessorarchitektur Ihres<br />
Computers entspricht – auf aktuellen<br />
64-Bit-Systemen also die auf der B-Seite<br />
der Heft-DVD, auf alten Systemen diejenige<br />
von der A-Seite. ISO-Images beider<br />
Versionen finden Sie auf der A-Seite der<br />
DVD im Verzeichnis /LU/clonezilla/.<br />
Einen ausführlichen Artikel zu Clonezilla<br />
lesen Sie in diesem Heft ab Seite 26.<br />
Sabayon Linux 11 KDE<br />
Die Gentoo-basierte Linux-Distribution<br />
Sabayon Linux 11 KDE bringt zahlreiche<br />
Neuerungen mit. Sie enthält Kernel 3.7<br />
<strong>und</strong> eine verbesserte Unterstützung für<br />
Nvidia-Karten mittels Bumblebee. Beim<br />
Desktop haben Sie die Wahl zwischen<br />
Gnome 3.6.2, Mate 1.3, Xfce 4.10 <strong>und</strong> KDE<br />
4.9.5. Ein Update auf 4.10.1 stellt das Projekt<br />
bereits in Aussicht. Im Ganzen aktualisierten<br />
die Entwickler im Vergleich zum<br />
Vorgänger-Release über 14 000 Softwarepakete.<br />
Dank des Shim-Bootloaders <strong>und</strong><br />
eines eigenen Schlüssels lässt sich die Distribution<br />
auf UEFI-basierten Systemen installieren.<br />
Darüber hinaus steht die neue<br />
Spieleplattform Steam für Linux bereits in<br />
den Repositories bereit. Sabayon folgt<br />
dem Rolling-Release-Prinzip <strong>und</strong> aktualisiert<br />
alle Pakete laufend. Wer Sabayon bereits<br />
verwendet, muss es also aktuell nicht<br />
noch einmal installieren, sondern nur das<br />
Update starten. Ferner plant Sabayon, für<br />
Einsteiger <strong>und</strong> Neuinstallationen zukünftig<br />
die „Schnappschüsse“ genannten Releases<br />
öfter zu veröffentlichen, unter Umständen<br />
sogar alle ein bis zwei Monate.<br />
04.2013 www.linux-user.de<br />
105
Service<br />
Heft-DVD-Inhalt<br />
Knoppix 7.1<br />
Nach Klaus Knoppers gewohntem Strickmuster<br />
bedient sich sein jüngster Zögling<br />
Knoppix 7.1 im „Testing“-Zweig von<br />
Debian-Version <strong>und</strong> entspricht damit in<br />
weiten Teilen dem Stand des kommenden<br />
„Wheezy“. Mit Kernel<br />
3.7.7 mit Patches für das<br />
Au-FS-Dateisystem-Overlay,<br />
dem Cloop-Dekompressor<br />
sowie Zusatzmodulen für<br />
Atheros-Netzwerkkarten<br />
präsentiert es sich ganz<br />
auf der Höhe der Zeit.<br />
Ebenfalls neu dabei sind<br />
ExFAT-Support, der File-<br />
Carver Scalpel sowie<br />
Gddrescue zum Sichern<br />
von Partitionen. X.org<br />
1.12.4 sorgt für den grafischen<br />
Unterbau, als Oberfläche<br />
stehen neben dem Systemstandard<br />
LXDE auch KDE<br />
4.8.4 <strong>und</strong> Gnome 3.4.2 zum Einsatz<br />
bereit. Insgesamt bringt die Distribution<br />
über 5000 Anwendungen mit. (tle)<br />
Bei der DVD-Edition von <strong>LinuxUser</strong> ist an dieser Stelle der zweite Heft-Datenträger eingeklebt.<br />
Bitte wenden Sie sich per E-Mail an cdredaktion@linux-user.de, falls es Probleme mit der Disk gibt.<br />
Neue Programme<br />
Das Tool Cuttlefish 12.08 automatisiert Funktionen auf dem Rechner<br />
<strong>und</strong> spart so eine Menge Klicks <strong>und</strong> Kommandos. Das Programm<br />
reagiert auf bestimmte Ereignisse, wie etwa das Einwählen<br />
in ein WLAN oder das Trennen des Stromkabels vom Notebook,<br />
<strong>und</strong> führt je nach Definition eine oder mehrere Aktionen aus.<br />
Das Datensicherungsprogramm <strong>Backup</strong>PC 3.2.1 basiert auf einer<br />
Reihe von Perl-Skripten, die Sie über ein Webinterface steuern. Die<br />
Software selbst nebst Interface installieren Sie auf einem Linux-Server,<br />
der sich mit den zu sichernden Clients im LAN verbindet, um<br />
die Daten von diesen zu holen oder sie wiederherzustellen.<br />
Die Firewall-Distribution IPFire 2.33 Core 66 bietet eine leicht zu<br />
administrierende Lösung, um das Heimnetz oder ein kleineres Unternehmen<br />
gegen Angriffe von außen abzusichern. Via Webfrontend<br />
richten Sie Features ein, wie etwa einen Filterproxy.<br />
Die neue Major-Release der beliebten Office-Suite, LibreOffice 4.0,<br />
kommt mit einer ganzen Reihe Neuerungen daher. So unterstützt<br />
es Visio-Formate sowie Dateien von Microsoft Publisher. Die Interoperabilität<br />
mit DOCX- <strong>und</strong> RTF-Dokumenten wurde verbessert.<br />
Bei Diodon handelt es sich um einen leistungsfähigen Manager<br />
zum Verwalten der Zwischenablage, der mit jeder gängigen GUI<br />
kooperiert. Das Tool integriert sich nahtlos in die Symbolleiste <strong>und</strong><br />
lässt sich über Plugins erweitern.<br />
Die Software Owncloud 4.5.7 erlaubt das Teilen von Daten zwischen<br />
Mobilgeräten, Windows- <strong>und</strong> Linux-Maschinen, läuft aber auf<br />
dem eigenen Server <strong>und</strong> ist damit unabhängig von Dritten.<br />
Im Zeitalter der Digitalfotografie explodiert die Anzahl der aufgenommenen<br />
Bilder regelrecht. In der Unzahl der Aufnahmen später<br />
das Richtige wiederzufinden, gleicht bei einem schlecht sortierten<br />
Archiv einer Sisyphos-Arbeit. Hier kommt Shotwell 0.13.1 ins Spiel:<br />
Die Software übernimmt das Verwalten des Fotoarchivs <strong>und</strong> macht<br />
es leicht, sich im Chaos der digitalen Bilderflut zu orientieren.<br />
FTP, HTTP, SFTP, SSH, Telnet, ein Tor-Proxy, eine Firewall <strong>und</strong><br />
C lamAV in eine Linux-Distribution mit nur 30 MByte zu packen: Das<br />
ist eine echte Leistung. Die vollbringt The SSS 5.0 (The Smallest<br />
Server Suite). Wenn Sie einen leichtgewichtigen, aber flexiblen<br />
Linux-Server benötigen, ist The SSS genau das Richtige für Sie. n<br />
106 www.linux-user.de<br />
04.2013
MEDIALINX<br />
IT-ACADEMY<br />
IT-Onlinetrainings<br />
Mit Experten lernen.<br />
powered by<br />
n Sparen Sie Zeit <strong>und</strong> Kosten mit unseren praxisorientierten Onlinetrainings.<br />
n Bestimmen Sie Ihr eigenes Lerntempo <strong>und</strong> nutzen Sie die flexible Zeiteinteilung.<br />
n Profitieren Sie vom Know-how der erfolgreichsten Linux-Zeitschrift Europas.<br />
LPIC-1 / LPIC-2 Trainings<br />
LPIC-1 (LPI 101 + 102)<br />
mit Ingo Wichmann,<br />
Linuxhotel<br />
499 €<br />
LPIC-2 (LPI 201 + 202)<br />
mit Marco Göbel,<br />
Com Computertraining GmbH<br />
499 €<br />
Linux<br />
Professional<br />
Institute<br />
www.medialinx-academy.de<br />
R<br />
Effiziente BASH-Skripte<br />
mit Klaus Knopper,<br />
Gründer der Knoppix-Distribution,<br />
knopper.net<br />
199 €<br />
Zarafa – die offiziellen Trainings<br />
mit Marco Welter,<br />
Zarafa Deutschland GmbH<br />
Zarafa Administrator<br />
249 €<br />
Zarafa Engineer<br />
249 €