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Boxsport . Januar 2013
Nr. 1 . Januar 2013 . € 4,20 . spanien € 5,30 . Österreich € 4,85 . Schweiz sfr. 8,40
www.box-sport.de
89. Jahrgang 1882
sport
DAS MAGAZIN: alles Über PROFIS UND AMATEURE
Klitschko-Gegner
„Kinn Kong“ ein
Doper und Betrüger?
Wach: Handschuh manipuliert und
Anabolika geschluckt
Superstar Pacquiao
am Ende
Arthur
ist wieder
der King
2012 mit K.o.-Sieg gekrönt
Der K.o. über
den Franzosen
Mehdi Bouadla
war Arthur
Abrahams
vierter Sieg im
vierten Kampf
2012
World Series 2 Siege,
2 Niederlagen für die Eagles
Der Mexikaner Juan Manuel
Marquez (links) knockte
Manny Pacquiao in Las
Vegas schwer aus
Interviews mt Felix Sturm,
Klaus-Peter Kohl, Dirk
Dzemski, Thomas Pütz
und Jürgen Kyas
Vitali & Wladimir Klitschko
sowie das komplette Team der Klitschko Management
Group wünschen allen Lesern/-innen …
… frohe Weihnachten und ein
glückliches und gesundes
neues Jahr !
Hans Reski
Die tödliche Seite
des wahren Lebens
„Boxen ist mehr als nur Sport – es ist das
wahre Leben!“ Mit diesem Satz wird sie vielfach
zitiert, die amerikanische Schriftstellerin Joyce
Carol Oates. So ist es auch. Aber derzeit scheint
es, als dass es mehr wahres Leben als Boxen gäbe.
Da wird in Frechen bei Köln der Profiboxer und
Kampfsporttrainer Stefan Raaff mit sechs Schüssen
regelrecht hingerichtet. Im fernen Detroit wird fast
zur gleichen Zeit ein gewisser Leonard Banks bei
einem Raubüberfall erschossen. Es ist der Bruder
von Jonathon Banks, dem neuen Trainer von Wladimir
Klitschko, dessen alter Coach Emanuel Steward
gerade erst beerdigt wurde. Einige Wochen zuvor
wurde in Pretoria (Südafrika)
ein Ex-Boxer
namens Corrie Sanders
erschossen – bei einem
Raubüberfall. Er war
es der 2003 Wladimir
Klitschko die schwerste
Niederlage seiner Karriere
beibrachte. Wladimir
ging nach drei harten
Niederschlägen in Runde
2 schwer k.o.
Langsam bekommt man
den Eindruck, als würde
mehr geschossen als geboxt. Pistolen statt Fäuste!
Aber auch die können zu tödlichen Waffen werden.
Und wieder ist der arme Wladimir im Spiel. Es
wurde eine Woche nach dem Fight gegen den polnischen
Riesen Mariusz Wach publik, dass Wachs
Handschuhe vor dem Kampf manipuliert wurden.
Es wurde die Füllung entfernt. Zum Glück entdeckte
Bruder Vitali den Betrug und ließ die Handschuhe
austauschen. Erst als auch noch die Dopingprobe des
Box-Riesen mit dem überproportionalen Schumacher-Kinn
positiv war, machte Klitschko-Manager
Bernd Bönte den Skandal publik. Er sprach von
„brutalem Wahnsinn“. Zu Recht. Denn was in so
einem Fall passieren kann, das lesen Sie auf Seite 18
über den brutalsten Fight aller Zeiten 1983 zwischen
Billy Collins jr. und Luis Resto. Der Sieger landete
im Gefängnis, der Verlierer beging vermutlich
Selbstmord.
Die Liste zum Thema „Mord und Totschlag“ ist im
Jahr 2012 erschreckend lang. So wurde in Puerto
Rico der ehemalige Weltmeister Hector Camacho
angeschossen und starb drei Tage später an den Folgen
seiner Verletzungen. Todesschüsse auch im kroatischen
Split. Ante Bilic, Europameister des Hamburger
EC-Boxstalls, erschoss einen Drogendealer,
der einst mal sein bester Freund gewesen war. Die
Tat geschah zum gleichen Zeitpunkt als sein Manager
Erol Ceylan Bilic bei
der WBO einen WM-
Kampf gegen den neuen
Champion Peter Quillin
besorgen wollte.
Da bliebe noch der Fall
des Robert Stieglitz,
der seinem betrunkenen
Schwiegervater, der
ihn bedrohte, ein Vierkantholz
auf den Kopf
schlug. Der Ex-Weltmeister
spricht von „Notwehr“.
Es ist zu hoffen,
dass die Richter es auch so sehen, und er 2013 sein
Re-Match gegen den neuen Champion Arthur Abraham
machen kann, der 2012 zum „Boxer des Jahres“
gekürt wurde.
Was haben wir nach dieser Liste für einen Wunsch
für das Jahr 2013? Mehr lebendige Boxkämpfe - und
keine toten Boxer! Das wahre Leben hat nämlich
auch seine schönen Seiten. Deswegen wünschen wir
allen Boxsport-Freunden ein friedliches Weihnachtsfest.
BoxSport
3
INHALT
Namen, Nachrichten, Termine............................................. 6
Jetzt beginnt die neue Ära von King Arthur......................... 8
„Jack kann in der Weltszene mitmischen.......................... 10
Pole Masternak holte EM-Titel.......................................... 12
Gutknecht will Brähmer in Rente schicken........................ 14
Doping und Betrug: „Kinn Kong“ droht Sperre................... 16
Price und Fury siegen weiter.............................................. 18
Die brutalste Ring-Schlacht aller Zeiten............................ 19
Vitali: Ali gekrönt und Tumulte im Parlament..................... 20
David Haye nackt im Dschungel......................................... 21
Banks: Trainer von Wladimir, Herausforderer von Vitali.... 22
Ist Susi noch die Killer-Queen?.......................................... 24
Der linke Haken
von Carina Moreno
schlägt bei Susi
Kentikian ein.
Eigentlich hatte
das einstige
Aushängeschild
des deutschen
Boxens gegen die
US-Ameriaknerin
ihre WM-Gürtel
zurückgewinnen
wollen. Doch es kam
anders: Punktsieg
für Moreno! Ist das
das Ende der Killer-
Queen?
Seite 24
Promoter Sturm: „Wir sind an zwei Krachern dran“.......... 26
Universum pleite – Kluch macht dicht............................... 30
Kohl: „Wir wollen mit Boxen nichts mehr zu tun haben“... 31
SES: Fünf schwere Jungs als K.o.-Bomber........................ 32
Dzemski: „Wir sin die Nr. 2 in Deutschland“...................... 34
Das Ende des Pac-Man...................................................... 36
Die BoxSport-Weltrangliste............................................... 38
Froch und Kessler wollen Revanche.................................. 40
Pütz: „BDB-Image im Ausland ist besser geworden“......... 42
Jury wählte Firat – doch Fans machten Arthur zum King... 44
10. Sieg – So klar gewann Ulli Wegner noch nie............... 46
Die Jury brachte Härtel den hauchdünnen Sieg................. 48
„First Lady“ gelingt der Hattrick......................................... 49
Eagles: Pfeifers K.o. brachte ersten Sieg........................... 50
Sopa der Star gegen die USA............................................. 52
Joshua machte Musik und die Eagles stürzten ab............. 53
U19-WM: 2x Bronze nach Pech und Pannen...................... 54
Formella der Star von Nordhausen.................................... 56
Seelze ist jetzt spitze......................................................... 58
DM: Schellenberg der Größte nach Husarenstück............. 60
Eine wahre
Ringschlacht
lieferten sich
Eugen Schellenberg
(links) und Ehmir
Ahmatovic im
Schwergewichtsfinale
der deutschen
Meisterschaft.
Schellenberg behielt
die Oberhand, siegte
den jüngeren, aber
derzeit formstarken
Ahamtovic nach
Punkten
Seite 60
Alle Ergebnisse von Oldenburg.......................................... 62
Kyas: „Oldenburg jetzt fester DM-Standort....................... 64
Viva Colonia! Titel für Azize Nimani................................... 68
Alle Kämpfer, alle Sieger................................................... 70
Aus den Verbänden............................................................ 72
Lesen Sie nächsten Monat................................................ 74
4 BoxSport
Namen Nachrichten
Box-Legende „Macho“
Camacho ermordet
n Der ehemalige Box-Weltmeister
Hector Camacho ist tot. Der
50-Jährige verstarb in seiner
Heimat Puerto Rico an den Folgen
seiner bei einer Schießerei
erlittenen Verletzungen. Camacho
erlitt einen Herzstillstand,
nachdem die lebenserhaltenden
Maßnahmen auf Wunsch von
Camachos Mutter abgeschaltet
worden waren. Bereits drei Tage
zuvor war sein Hirntod von den
Ärzten festgestellt worden.
Camacho befand sich in der
Kleinstadt Bayamon als Beifahrer
in einem geparkten Auto, als
ihn eine Kugel im Gesichts- und
Halsbereich traf. Er wurde in eine
Klinik in San Juan gebracht
und erlitt kurz darauf einen
Herzinfarkt. Der 49 Jahre alte
Fahrer des Wagens wurde getötet.
Ob es sich um einen gezielten
Anschlag handelte, ist
unklar.
Karl Mildenberger
feierte 75.
n „Mir geht es gut“, sagte unlängst
Karl Mildenberger. Für einen
Schwergewichts-Champion
aus den 1960er Jahren ist diese
Auskunft eine ungewöhnlich
positive. Der Kaiserslauterer,
von 1964 bis zu seinem Karriere-Ende
1968 Europameister, als
der Titel noch hohen Wert und
Ansehen besaß, feierte gerade
seinen 75. Geburtstag. Fast ein
biblisches Alter seiner Generation.
Die Gnade des 75.Geburtstag
war den meisten seiner Weltklasse-
und EM-Gegner sowie
den Weltmeistern jener Epoche
nicht vergönnt.
Zur Legende wurde der Weltmeisterschaftskampf
gegen Muhammad
Ali am 10.September
1966, als „Milde“ dem „Größten“
zwölf Runden lang bis zum
Abbruch durch den englischen
Ringrichter Teddy Waltham tapferen
Widerstand leistete.
Nachhilfe für
BDF-Offizielle
n Mehr als 20 Teilnehmer nahmen
am zweiten Fortbildungsseminar
des Bundes Deutscher
Faustkämpfer (BDF) teil. „Wir
freuen uns, dass so viele unserem
Ruf gefolgt sind. Das spricht
für die Qualität unseres Semi-
Profiboxer Stefan Raaff auf
offener Straße erschossen
n Hinrichtung auf offener Straße: In Frechen bei
Köln wurde Profiboxer Stefan Raaff erschossen.
Kurz nach dem Aussteigen aus seinem Auto trafen
den 45-Jährigen mehrere Schüsse und verletzten
ihn tödlich, wie die Polizei mitteilte. Die Tat
ereignete sich gegen 22 Uhr. Anwohner hörten die
Schüsse und informierten die Polizei. Raaff lag
neben seinem Auto, als die Beamten ihn fanden.
Der Boxer erlag noch am Tatort seinen schweren
Verletzungen.
Der Tatort, so die Zeitung liege nahe an der
Wohnung von Raaf und seiner Freundin. Sechs
Schüsse hatten den Boxer getroffen, der Täter
hatte ihm offensichtlich aufgelauert, die Patronenhülsen
hatte er anschließend mitgenommen.
Raaff kam gerade vom Training im Kampfsportcenter
Frechen.
Vom Schützen fehlt bislang jede Spur. Auch
die Hintergründe der Tat seien noch unklar, sagte
ein Polizeisprecher. Eine Mordkommission hat
die Ermittlungen aufgenommen. Kölner Medien
spekulierten über eine Verbindung Raaffs ins Rockermilieu,
was sich bislang jedoch nicht bestätigte.
Raaff bestritt in seiner Karriere zehn Profikämpfe,
BDF-Repräsentant für Norddeutschland,
Jimmy Jamal Abboud, im Interview mit
Sky-Reporterin Carolin Blüchel
nars “, sagte Präsident Dr. Ottomar
Sachse. Im Maritim-Hotel
in Halle/Saale wurden künftige
Ring- und Punktrichter sowie
Zeitnehmer des BDF ausgebildet.
Der BDF ist der jüngste der
Boxverbände in Deutschland.
Das Geschehen wurde filmisch
begleitet von einem Team des
Pay-TV-Senders Sky Sport News
HD. Das Seminar endete mit einem
schriftlichen Test.
Stefan Raaff
vor seinem
Kampf gegen
Alexander
Frenkel
Hatton geht bei
Comeback k.o.
n Sein Gesicht passte so gar
nicht zu seinen Worten. „Jetzt
kann ich als glücklicher Mensch
zurücktreten“, sagte Ricky Hatton
– und schaute dabei aus
verweinten, zugeschwollenen
Augen. „Ich habe die Antworten
erhalten, die ich brauchte.
Ich wollte wissen, ob ich in
der Weltspitze noch mithalten
kann. Ich kann es nicht.“ Für
diese Erkenntnis hatte sich Hatton
dreieinhalb Jahre nach seiner
schweren K.o.-Niederlage
gegen Manny Pacquiao noch ein
letztes Mal in Form gebracht.
Dreieinhalb Jahre hatte er sich
gehen lassen, hatte maßlos
gegessen, getrunken, gekokst,
musste sich wegen Depressionen
und Alkoholabhängigkeit
behandeln lassen und hatte
sogar an Selbstmord gedacht.
Nun speckte er mehr als 20 Kilogramm
ab und suchte sich in
Ex-Weltmeister Vyacheslav Senchenko
aus der Ukraine einen
von denen er sechs gewann. Vor vier Jahren holte
er den WM-Titel nach Version des unbedeutenden
Verbandes „Global Boxing Council“ (GBC). Mit
Sauerland-Profi Alexander Frenkel ging er 2006
über die Runden, gegen den heutigen Weltmeister
Yoan Pablo Hernandez verlor er 2008 vorzeitig.
Raaff gehörte zudem zur Besetzung mehrerer TV-
Sendungen. Anfang 2010 war er auf ProSieben bei
„4 kämpfen für dich“ zu sehen, außerdem spielte
er in der RTL-Sendung „Mitten im Leben“ mit.
Ein enttäuschter Ricky Hatton nach
seiner Niederlage
starken Gegner. Und Senchenko
geriet zum großen Spielverderber.
Senchenko traf den anstürmenden
Briten in der neunten
Runde mit einer Linken zur Leber
– Hatton ging zu Boden und
wurde von Ringrichter Victor
Loughlin ausgezählt. Zum Zeitpunkt
des Abbruchs lag Hatton
auf den Zetteln der drei Punktrichter
mit 78-74, 77-76, 77-76
in Führung. „Mein Herz ist gebrochen“,
sagte ein weinender
Hatton nach seinem gescheiterten
Comeback. „Ich wollte ein
6 BoxSport
Termine
deutsche termine
21. Dezember 2012, Köln (Diamondboy)
WBC-Baltic-Titel im Schwergewicht: Manuel Charr vs. Konstantin Airich
12. Januar 2013, Neu-Ulm (El-Halabi)
WIBA-WM im Leichtgewicht: Rola El-Halabi vs. Lucia Morelli
internationale termine
22. Dezember 2012, Bethlehem (USA)
IBF-Nordamerikameisterschaft im Schwergewicht: Tomasz Adamek vs. Steve
Cunningham
30. Dezember 2012, Moskau (Russland)
Kampf im Schwergewicht: Oleg Maskaev vs. Owen Beck
19. Januar 2013, New York (USA)
WBA-WM im Mittelgewicht: Gennady Golovkin vs. Gabriel Rosado
25. Januar 2013, Verona (USA)
Kampf im Mittelgewicht: Sergej Dzinziruk vs. Brian Vera
30. Januar 2013, Sydney (Australien)
IBF-WM im Mittelgewicht: Daniel Geale vs. Anthony Mundine
K.o.-Erfolg
für Klitschkos
„Rocky“-Musical
n Großer Erfolg für das Klitschko-Musical:
Deutschlands „Rocky“
wurde nach der Weltpremiere
in Hamburg als neuer
Musical-Champion gefeiert.
2Große Gefühle, großes Theater“,
titelte das „Hamburger
Abendblatt“ nach der Show
im Operettenhaus auf der Reeperbahn,
wo das legendäre
Boxerdrama von 1976 erstmals
als Musical auf die Bühne kam.
„Rocky haut Hamburg um!“,
meinte die „Bild“-Zeitung, und
die „Hamburger Morgenpost“
sprach vom „Triumph in Hamburg“.
„Die Konkurrenz der
Singspiele ist hart, aber dieses
Fighter-Epos kann gewinnen.
Sicherer Punktsieg dank ausgefeilter
Technik“, schrieb „Spiegel
Online“. Neben Hollywood-
Star Sylvester Stallone, der in
sechs Filmen den Rocky Balboa
gab, und den Box-Brüdern Wladimir
und Vitali Klitschko waren
zahlreiche Prominente zur
Premiere gekommen. Rockmusiker
Udo Lindenberg, Filmregisseur
Sönke Wortmann und
Profiboxerinnen wie Susi Kentikian
und Ina Menzer waren dabei,
als sich der Saal des Theaters,
in dem zuletzt die Nonnen
von „Sister Act“ tanzten, in eine
Box-Arena verwandelte.
Ufer der Dahme, wo Uwe Gorecki
in bester Lage das „Coepenicker-Boxgym“
betreibt. Der
44-Jährige Gorecki hat ein gewaltiges
Boxzentrum aufgebaut.
Es ist von der Fläche her das
größte deutsche Boxgym überhaupt.
Dort hat Trainer Hartmut
Schröder, der nach seinen großen
Erfolgen mit Welt- und Europameister
Sebastian Sylvester
zwischenzeitlich von Hartz IV
lebte, wieder einen Job gefunden.
Mitte November hatten die
Köpenicker zu einem großen
Boxabend mit zehn Profikämpfen
eingeladen. Mit dem Halbschwergewichtler
Fabian Raab
schickte „Winne“ Spiering nach
längerer Pause wieder einen Wikinger
in den Ring. „Der Junge
ist erst ein paar Monate bei uns.
Von dem werdet ihr noch hören.
Fabian kommt aus Berlin und
verfügt über einen sagenhaften
Hammer. Ich bin überzeugt. Aus
dem Burschen macht Hartmut
einen Spitzenboxer“, schwärmt
Spiering.
Lesen Sie die große Story
über das Comeback der Wikinger
in der nächsten Box-
Sport-Ausgabe.
Amir Khan siegt mit
neuem Trainer
n Amir Khan ist zurück: Der
frühere Weltmeister aus Großbritannien
hat sich fünf Monate
nach seiner verheerenden K.o.-
Niederlage erfolgreich im Ring
zurückgemeldet. In Los Angeles
zwang der 26-Jährige den zuvor
in 18 Kämpfen unbesiegten Amerikaner
Carlos Molina zur Aufgabe
in der zehnten Runde. Es war
Khans erster Sieg mit Trainer
Virgil Hunter in der Ecke. Khan
hatte sich nach der vorzeitigen
Niederlage gegen Danny Garcia
im Juli von Star-Trainer Freddie
Roach getrennt und den Coach
von Supermittelgewichts-Champion
Andre Ward verpflichtet.
Happy End, aber ich habe es
nicht geschafft. Ich habe ein für
allemal mit dem Boxen abgeschlossen.
Ich muss ein Mann
sein und erkennen: Das ist das
Ende von Ricky Hatton.“
Alesia Graf verteidigte
WM-Titel erfolgreich
n Die „Tigerin“ ist zurück in
Deutschland – und siegt weiter.
Nach einem Kampf in Mexiko
und zwei Kämpfen in Australien,
verteidigte Weltmeisterin
Alesia Graf ihren WBF-Titel im
Superbantamgewicht in ihrer
Heimatstadt Stuttgart. Graf besiegte
Herausforderin Liliana
Martinez aus der Dominikanischen
Republik vorzeitig in der
sechsten Runde. Der 26. Sieg im
29. Kampf für die Gräfin.
Die Wikinger sind
wieder da
n „Winfried „Winne“ Spiering
und Hartmut Schröder mischen
wieder mit. Die Macher des Berliner
Wiking Box-Teams greifen
noch einmal an. Aber nicht wie
bislang im Friedrichshainer „Eisenhaus“,
sondern direkt am
Die Wikinger sind zurück (v.r.): Boxtrainer Hartmut Schröder, Wiking-Chef Winfried
„Winne“ Spiering, Boxer Fabian Raab und Cutman Heiko Hühr
BoxSport
7
Kalle Sauerland
„Jetzt be
Arthur Abraham schlägt
den rechten Aufwärtshaken,
Mehdi Bouadla geht in
Deckung
Haben wieder Großes vor: Promoter Kalle Sauerland und sein Weltmeister Arthur Abraham
Vor zwölf
Monaten noch
galt er nach drei deklassierenden
Niederlagen
als Auslaufmodell - jetzt ist er
wieder wer. Arthur Abraham ist
wieder der „King“: „Vier Kämpfe,
vier Siege,
wieder Weltmeister
geworden und Titel verteidigt –
mehr geht nicht in einem Jahr“,
bilanzierte Abraham überglücklich.
„Ich wünsche mir, dass
das nächste Jahr genauso erfolgreich
wird.“ Zum Jahresabschluss
in Nürnberg war keine
Meister-, nur eine souveräne
Durchschnittsleistung gefordert,
um den Weltmeistertitel des Verbandes
WBO im Supermittelgewicht
gegen den mutigen, tapferen,
sehr beweglichen Franzosen
Mehdi Bouadla zu behalten.
Eine blutende Verletzung auf
dem rechten Augenlid, die nach
Mitternacht im Krankenhaus genäht
werden musste, führte zum
Ende nach 2:11 Minuten der ach-
Waldi: Tränen beim Abschied
Trotz der allgegenwärtigen
Zufriedenheit von
Nürnberg flossen ganz
zum Schluss auch noch
einige Tränen. Dabei hatte sich
Waldemar Hartmann (64) fest
vorgenommen, keine feuchten
Augen zu bekommen. Doch
sein sentimentaler Abschied
nach zwölf Jahren als Boxkommentator
der ARD übermannte
ihn derart, dass er nicht an
sich halten konnte: „Das war
einfach zu viel“, wisperte die
bayerische Frohnatur, „das ging
echt unter die Haut.“
Erst huldigte Abraham ihm
noch im Ring, anschließend
überreichte Experte Henry
Maske seinem Wegbegleiter einen
speziell für ihn gefertigten
Weltmeistergürtel mit dessen
Konterfei und dem Logo seines
Dieses Bild wird es nicht mehr geben: Waldemar Hartmann in Nürnberg am ARD-Mikrofon, Experte Henry Maske wird
noch aufgehübscht
Senders, und zu guter Letzt ließ
es sich Ulli Wegner nicht nehmen,
„Waldi“ vor einem Millionenpublikum
für seinen Job
zu danken. „Darauf trinken wir
heute einen“, kündigte der Erfolgstrainer
an. Was sie auch taten,
bis alle Tränen getrocknet
waren.
8 BoxSport
ginnt die neue Ära
von King Arthur“
Zufriedene Gesichter nach K.o.-Sieg über den Franzosen Bouadla
ten Runde. Der amerikanische
Ringrichter Mark Nelson brach
den Kampf ab, als Bouadla nach
einer harten Rechten schwer getroffen
rücklings in die Seile taumelte.
Zögern, Gesten und hilfesuchende
Blicke des nach Punkten
klar führenden Abrahams
zum Referee deuteten an, dass
nun Schluss sein müsse und es
ihm schwer falle, weiter auf den
Verletzten einzuprügeln.
Für Promoter Kalle Sauerland
war nach dem Sieg über Bouadla
klar: „Von heute an beginnt eine
neue Ära Arthur Abraham.“ Er
glaubt fest daran, dass sie einen
ähnlichen Verlauf nehmen wird
wie einst eine Gewichtsklasse
tiefer. Als Mittelgewichtler war
der gebürtige Armenier unbesiegt.
Seinen Weltmeistertitel
der International Boxing Federation
(IBF) konnte er zehnmal
verteidigen, bevor er dann die
Gewichtsklasse wechselte.
Nach den bitteren Niederlagen
2010 und 2011 im Super-
Six-Turnier gegen Andre Ward
(USA), Carl Froch (England) und
Andre Dirrell (USA) war „König
Arthur“ so gut wie abgesetzt.
Die geplante Rückkehr ins Mittelgewicht,
in die Klasse, in der
er fünf Jahre lang IBF-Weltmeister
war, gab er wegen seiner Gewichtsprobleme
bald wieder auf
und holte sich im Supermittelgewicht
durch einen Punktsieg
über den WBO-Champion Robert
Stieglitz den verbliebenen
vierten Titel in dieser höheren
Klasse seiner so dominanten Bezwinger.
Abraham gewann alle
vier Kämpfe dieses Jahr. Der gebürtige
Armenier hat seinen Stil
geändert und wirkt nach dem
erlebten Tief bei seinem Comeback
reifer, gelassener.
Von der siebten Runde an
war das Blut auf das rechte Auge
Bouadlas getröpfelt und hatte
die Sicht des Herausforderers
Arthur Abraham stürmt auf
Mehdi Bouadla ein
behindert. „Ich habe die Verantwortung
für die Gesundheit des
Boxers“, begründete Nelson, der
amerikanische Bankangestellte
aus Minnesota als dritter Mann
im Ring, den Abbruch. „Es war
eine Mischung aus Verletzung
und der schweren Treffer, die
mich zu der Entscheidung veranlassten“,
sagte der Ringrichter.
Ringarzt Walter Wagner hatte
beim „time out“ während der
siebten Runde die Wunde untersucht
und den Kampf freigegeben.
Die Franzosen akzeptierten
ohne ein Widerwort das Ende.
War doch jedem der 7000 Zuschauer
in der Nürnberger Arena
bald klar, dass dieser Bouadla
(30), rasierte Glatze, dünner
Backen- und Schnurrbart, Sieger
in 26 von 30 Kämpfen, bei allem
Kampfgeist eher das Zeug zum
Wieder schlägt eine Rechte
von Weltmeister Abraham am
kahlen Schädel Bouadlas ein
Aus Nürnberg
berichten
Hartmut Scherzer und
Manfred Hönel
Haus- als
zum Weltmeister
besitzt.
Abraham
(32)
verschanzte
sich nicht
wie einst hinter
einer Doppeldeckung,
sondern bestimmte
offensiv mit einem guten linken
Jab und explosivartigen Schlagserien
den Kampf. Freilich schlug
der Champion auch viele Luftlöcher.
Das kostete Kraft. Einmal, in
der dritten Runde, stürzte er von
der Wucht so eines Fehlschlages
zu Boden. „Ich bin zufrieden“,
sagte Abraham auf seine angenehm
ruhige, bescheidene Art.
„Die ersten zwei, drei Runden
waren noch nicht so gut. Da war
ich noch verkrampft.
Aber
dann war ich
drin im Kampf
und alles war in
Ordnung.“
Auch für
Trainer Ulli Wegner,
von dem
man aufgeregte
Zwischenrufe
und einen Redeschwall
in den
Pausen gewohnt
ist. Diesmal blieb der
Siebzigjährige still
wie selten. „Warum
soll ich reinrufen,
wenn Arthur alles
richtig macht?“ Statt
Schimpfe bekam Abraham
„Streicheleinheiten“,
wie der Boxer
ironisch anmerkte. „Schön
locker, das machst du wunderbar“,
sagte Wegner vor der zweiten
Runde, warnte vor der vierten:
„Konzentriert bleiben. Der
haut schon eine Schote.“
Nach dem Kampf ist vor
dem Kampf. Am Ring saß Robert
Stieglitz. Im April, so die
Ankündigung von Sauerland-
Geschäftsführer Christian Meyer,
muss sich Arthur Abraham
zur vertraglich vereinbarten
Revanche stellen. Die privaten,
familiären Probleme mit schwebenden
Verfahren des Magdeburgers
sind kein Hinderungsgrund.
Arthur Abraham sagte,
er freue sich auf den Rückkampf:
„Deutsche-deutsche Duelle zwischen
Boxern, die beide sehr
stark sind, das wollen die Fans
sehen.“ Stieglitz meinte: „Ich
bin froh, dass Arthur gewonnen
hat, jetzt kann ich mir wenigstens
meinen Gürtel zurückholen.
Und ich werde es tun“, kündigte
Stieglitz an.
BoxSport
9
Christian Meyer
Culcay: K.o.-Sieg in der 8. Runde
„Jack kann in der
Weltszene mitmischen“
Sauerland-Geschäftsführer
Christian Meyer
Das Drumherum mit Nationalhymne,
gespielt
von einem weiblichen
Streichquartett, Hymnen
und Fahnen, gehalten von
holden Schönen, glich bereits
dem Brimborium einer Weltmeisterschaft.
Dabei verteidigte
„Golden“ Jack Culcay lediglich
einen dieser Pseudotitel, in seinem
Fall genannt „WBA Inter-
Continental“. Immerhin erledigte
der 27 Jahre alte Darmstädter
mit Wurzeln in Ecuador seinen
14. Profikampf im Stil eines Boxers,
der durchaus eines Tages
um einen wahrhaftigen Welttitel
kämpfen kann. Der letzte
deutsche Amateurweltmeister
(2009) besiegte in Nürnberg den
Franzosen Jean Michel Hamilcaro,
der den Gürtel „IBF International“
besaß, durch Technischen
K.o. nach 2:26 Minuten der fünften
Runde. Der dänische Ringrichter
Jan Christensen befreite
den schwer angeschlagenen,
taumelnden, wehrlosen Franzosen
aus dem Bombardement
und stoppte die Tracht Prügel
für Hamilcaro.
Mit einem nahezu perfekten
rechten Konterschlag an den
Kopf hatte der bis dahin schon
überlegene, souverän agierende
Hoffnungsträger des Sauerland-
Boxstalls seinen Gegner so
schwer getroffen, dass der rücklings
in die Seile taumelte und
widerstandslos dem Schlaghagel
des aufs Ganze gehenden Jack
Culcay ausgeliefert war. Es sei
vermerkt, dass der 26 Jahre alte
Hamilcaro in seinen 24 Kämpfen
mit vier Niederlagen noch
nie vorzeitig verloren hatte. Was
Culcay mit bescheidenem Stolz
erfüllte. „Mein Trainer Ismael
Salas hatte Video-Aufnahmen
von ihm studiert und mir gesagt,
mit einem rechten Haken würde
ich immer treffen“, sagte Culcay.
„Muy bien“, sehr gut, rief der
Kubaner bereits nach der ersten
Schlagserie in den Ring.
Culcay beeindruckte nicht
nur mit seinen Schlagserien,
sondern vor allem mit seiner
Jack Culcay
nimmt
Maß, gleich
schlägt es
bei Jean
Michel
Hamilcaro
ein
Freude über den
nächsten Sieg auf
dem Weg nach ganz
oben: Jack Culcay
und Trainer Ismael
Salas
geschmeidigen Beweglichkeit,
dem pendelnden Oberkörper,
den tänzelnden Beinen. „Golden
Jack“ als Gummimann, der nur
sehr schwer zu treffen ist. „Jack
boxt eben nicht wie ein Deutscher,
sondern wie ein Weltbürger,
und ich glaube auch,
dass er das Zeug dazu hat, in
der Weltszene mitzumischen“,
sagte Sauerland-Geschäftsführer
Christian Meyer. Er mahnte
aber gleichzeitig, es sei wichtig,
dass Jack längere Kämpfe gegen
ausdauernde Gegner bestreiten
müsse, „um die Erfahrung für
große Kämpfe zu besitzen, dass
er auch über die Runden gehen
kann“.
Eine paradoxe Situation: Culcay
will selbst, dass die Kämpfe
länger dauern, haut aber Gegner
vom Kaliber eines Hamilcaro
schon frühzeitig um. Im Training,
sagte Culcay, würde er mit
von Runde zu Runde wechselnden
Sparringspartnern die Zwölf-
Runden-Distanz durchstehen,
wobei eine Runde bei ihm vier
statt drei Minuten dauere. Aber
Training ist kein Ernstfall. Und
den strebt der Unbesiegte im
nächsten Jahr an. Die Europameisterschaft
– Meyer bestätigte
diese Planung bis zum Sommer
2013 – ist das nächste Ziel. Ein
richtiger Titel also.
Die Pläne und Träume enden
freilich nicht in Europa. „Das
Ziel, die Zukunft, sind Kämpfe in
Amerika gegen Mayweather und
Pacquiao.“ Der charismatische
Philippiner ging freilich gerade
erst gegen den Mexikaner Marquez
schwer k.o (siehe Seiten
36/37). In Jack Culcays Halbmittelgewicht
mit einem Limit 69,8
Kilo tummeln sich in Amerika
derzeit die besten Champions
und stärksten Fighter der Boxszene
überhaupt. Da wird es
extrem schwer, Weltmeister zu
werden.
10 BoxSport
Gerber
von Sprott
entzaubert
Der zweiten Auflage wird
wohl noch ein dritter
Teil folgen: Denn Edmund
Gerber kassierte
in Nürnberg beim Rematch gegen
Michael Sprott die erste Profi-Niederlage.
Das alte Schlachtross
aus Großbritannien entzauberte
das deutsche Talent. Nach
22 Siegen in 22 Kämpfen musste
sich der 24 Jahre alte Gerber seinem
13 Jahre älteren Gegner geschlagen
geben. Der Schweriner
unterlag mit 95:95 und zweimal
97:94 durch Mehrheitsentscheid
über zehn Runden nach Punkten.
Dabei hatte Gerber noch im
September den 112 Kilogramm
schweren Sprott klar auf die
Bretter gelegt und gewonnen.
Nach dem etwas frühen Abbruch
hatte
Sprott damals
allerdings
Ringrichter
Gerhard Sigl
zu Boden geschubst,
weshalb
es nun
zum Rematch
kam. Nun
hatte Sigl als
Punktrichter
Sprott klar
vorne.
Nach der
sechsten Runde
schwanden
bei Gerber in
Nürnberg die
Kräfte und der
wuchtige Brite
brachte einen
Hammer nach
dem anderen ins Ziel. Bei Gerber
rann das Blut aus einer Wunde
über der Nase, dadurch war er
sichtbehindert. Zudem hinterließen
seine Schläge bei Sprott
kaum Wirkung. Dementsprechend
geplättet war Gerber nach
dem Kampf: „ Ich muss in den
nächsten Wochen überlegen, ob
Eine blutige Angelegenheit: Edmund Gerber (rechts) verliert
überraschend gegen Michael Sprott
ich weiter boxe.“ Trainer Karsten
Röwer glaubt jedoch nicht,
dass ihm Gerber nach der ersten
Niederlage von der Fahne geht:
„Edmund hat diesmal nicht gut
genug geboxt. Er ist enttäuscht.
Ich werde jetzt mit ihm reden.
Ich denke, nach Weihnachten
sieht die Welt schon wieder anders
aus.“ Allerdings zog Röwer
auch eine Soforterfahrung aus
der Niederlage: „Edmund hat
in drei Monaten drei schwere
Kämpfe bestritten. Das ist für einen
jungen Schwergewichtler zu
viel. Und eins ist auch klar: Im
Training müssen wir noch einen
Gang höher schalten.“
BoxSport
11
Diese Siege machten die Sauerländer froh
Masternak
Pole
holte den
EM-Titel
In einem Europameisterschaftsfight
im Cruisergewicht
bekamen die über
7000 Zuschauer in Nürnberg
einen echten Weltklassekampf
zu sehen. Der tapfere
Finne Juho Haapoja traf auf
den Polen Mateusz Masternak
aus Breslau. Masternak glückte
es zwar nicht, in seinem 29.
Profikampf den Finnen auf die
Bretter zu zwingen. Aber wie
der Pole boxte, erinnerte vom
Stil her nicht nur an Vitali
Der neue
Europameister
Mateusz Masternak
mit Kalle (links) und
Wilfried Sauerland
Klitschko, es begeisterte auch
die Zuschauer. Masternak gewann
mit dreimal 120:108
und erhielt damit von den
Punktrichtern alle zwölf Runden
zugesprochen. Masternak
beerbte somit den Hamburger
Alexander Alekseev, dem der
EM-Titel aberkannt worden
war. Wilfried Sauerland war
nach dem Duell richtig aus dem
Häuschen: „Masternak ist sensationell.
Er ist ein kluger Boxer
und wird mit seinen 25 Jahren
in nächster Zeit ganz sicher
weiter aufsteigen.“ Die Frage
nach einem Duell mit Marco
Huck überhörte der Box-Boss.
Zeuge
Blitz-K.o.
in Runde 1
Kölling wirkte nicht mehr so frisch
Promoter Wilfried Sauerland
hatte pünktlich in
der Nürnberger Arena
Platz genommen, als im
ersten Kampf des Abends Enrico
Kölling gegen den starken
Ungarn Attila Baran in den Ring
kletterte. „Kölling und Zeuge
wollte ich unbedingt sehen. Das
sind zwei Jungs für die Zukunft.“
Was sich besonders im Falle des
erst 20 Jahre alten Tyron Zeuge
bestätigte. Schon nach 2:55 Minuten
der ersten Runde nahm
der Ringrichter den Rumänen
Vasile Dragomir aus dem Ring.
Der Berliner zog damit eine gute
Bilanz in seinem ersten Profijahr.
Fünf Kämpfe, fünf Siege
und vier davon durch Knockout.
„Ich habe gleich auf den Körper
geschlagen und sofort gemerkt,
dass dem Rumänen die Rippen
Tyron Zeuge trifft den Rumänen
Vasile Dragomir am Körper
wehgetan haben. Ich hätte gern
länger geboxt, aber ein K.o.-
Erfolg ist auch ganz schön“,
freute sich Supermittelgewichtler
Zeuge, der nur sportlich ein
schönes Jahr hinter sich hat. Privat
dagegen war es traurig. Im
Frühjahr war Tyrons Vater bei
einem Motorrad-Unfall tödlich
verunglückt.
„Wenn wir Tyron nicht groß
kriegen, sind wir selbst schuld“,
gesteht Trainer Karsten Röwer.
Sauerland: „Als ich las, dass der
Rumäne Dragomir zwölf Jahre
älter ist als Tyron und einen
Kampfrekord von 29 Kämpfen
mit 21 Siegen hat, fragte ich unseren
Sportdirektor Hagen Döring:
Ist der Rumäne im Moment
nicht eine Nummer zu groß? Er
war es nicht. Tyron hat mir bewiesen,
auf welch gutem Weg er
ist.“
Im Halbschwergewicht triumphierte
Enrico Kölling in
seinem dritten Profikampf mit
einem 3:0-Punktsieg über den
beherzten Attila Baran. Der Ungar
bestritt bereits den 15. Profikampf,
Kölling den dritten. In
Nürnberg wirkte er nicht ganz
so frisch, wie bei seinen beiden
vorherigen Profi-Auftritten. Für
Trainer Röwer war das kein Wunder:
„Enrico hat das ganze Jahr
ohne Pause durchgeboxt, bei der
Olympia-Quali, in der Weltboxliga,
dann bei Olympia in London
und von dort aus gleich in den
Profiring. Der Junge benötigt
jetzt erst einmal eine Pause.“
12 BoxSport
Bei der stallinternen EM in Berlin
Gutknecht will
Brähmer in
Rente schicken
Wegner gegen Röwer – ein interessanter Trainervergleich
In der Berliner Max-Schmeling-Halle
wird wieder der
Boxring aufgebaut. Am 2.
Februar kreuzen die Halbschwergewichtler
Jürgen Brähmer
und Eduard Gutknecht die
Fäuste. Das Duell um die Europameisterschaft
ist nicht nur
wegen der Klasse beider Profis
interessant. Ein Hauch von Brisanz
liegt über den zwölf angesetzten
Runden auch deshalb,
weil es sich um ein stallinternes
Duell von Sauerland Event handelt.
Im Ring stehen sich nicht
nur die beiden Boxer als Konkurrenten
gegenüber. In den jeweiligen
Ringecken lauern zwei
starke Trainer. Bei Gutknecht der
erfahrene Zampano Ulli Wegner
und bei Brähmer der aufstrebende
Boxtheoretiker Karsten Röwer.
Bei den Trainern kratzt eine
Niederlage ihres Schützlings nur
am Image. Für den geschlagenen
Boxer aber wird es schwerer, einen
neuen Anlauf zu starten.
Ex-Weltmeister Jürgen Brähmer
(33) lässt das Gerede um das
Stallduell von sich abtropfen. Er
zeigt auch keine Zukunftsangst,
denn er ist felsenfest überzeugt:
„Ich freue mich auf den Kampf.
Ich glaube, dieser EM-Kampf
wird einer der interessantesten
der letzten Zeit. Wenn zwei
Klasseboxer aufeinander treffen,
springen meist Spitzenkämpfe
heraus. Ich lasse aber keinen
Zweifel aufkommen, wer von
uns beiden noch 2013 um den
WBO-WM-Titel boxt. Das werde
ich sein.“
Eduard Gutknecht, der amtierende
Europameister, steckt
die rhetorische Gerade locker
weg und kontert: „Jürgen ist ein
K.o.-Schläger und hat schon 30
Noch ist die Stimmung gut (v.l.):
Karsten Röwer, Jürgen Brähmer,
Eduard Gutknecht und Ulli Wegner
Kämpfe vorzeitig gewonnen.
Bei mir beißt er aber auf Granit.
Jürgen hatte eine schöne Zeit als
Boxer. Ich werde diese Zeit beenden
und seine Rolle im Ring
übernehmen.“ Trainer Ulli Wegner
ist nicht ganz so euphorisch
wie sein Schützling: „Eduard
will den Kampf. Er hat eine Siegchance.
Ich werde ihn deshalb
bestens auf die Auseinandersetzung
vorbereiten.“
Jürgen Brähmer lässt die Ankündigung
Ulli Wegners kalt. Im
Gegenteil, er schwärmt von der
Chance, in der Max-Schmeling-
Halle in das Seilquadrat klettern
zu dürfen: „Berlin ist genau der
richtige Ort. Wir bieten einen
Spitzenkampf und der gehört in
die Hauptstadt. Ich fühle mich
hier wohl und werde meinen
Fans etwas bieten. Genau wegen
der Möglichkeit eines Titelkampfes
in Berlin habe ich im
Sommer bei Sauerland Event
unterschrieben.“
Der abgezockte Halbschwergewichtler
aus Schwerin hat
sich in Berlin-Marzahn, ganz in
In Berlin stehen sich die
beiden Stallkollegen Jürgen Brähmer (links) und
Eduard Gutknecht im Ring um die Europameisterschaft gegenüber
der Nähe des Gyms von Karsten
Röwer, eine kleine Wohnung gesucht:
„ Damit ist für mich ein
optimales Training gesichert.
An verkaufsoffenen Sonntagen
kommt meine Freundin mit unserer
Tochter Jasmin nach Berlin
zum Shoppen. Das Training
mit unserer Truppe macht Spaß.
Manchmal fahren wir auch zum
Gym in die Eisenacher Straße zu
Otto Ramin, bei dem ich früher
in Schwerin auch schon trainiert
habe. Die direkte Vorbereitung
führen wir dann ab Januar in
Güstrow durch.“
Natürlich legt auch Eduard
Gutknecht die Hände nicht in
den Schoß: „Mein Trainer lässt
keine Luft an das Training. Ich
bin schon die ganze Zeit am
ackern, da ich bereits im November
boxen sollte. Als der Kampf
ausfiel, hat Herr Wegner das
Training ein bisschen heruntergefahren.
Inzwischen herrscht
schon wieder volle Power.“ Damit
Brähmer nicht zu übermütig
wird, stichelt der 30 Jahre alte
Gutknecht: „Jürgen und ich waren
bei Universum Kollegen. Ich
boxte zum ersten Mal als Profi in
einem Vorkampf des Duells Mario
Veit gegen Brähmer. Damals
hat Jürgen nach Punkten verloren.
Vielleicht ein gutes Omen
für mich.“
Ganz auf das Profiboxen und
die Millionen-Gagen eines Weltmeisters
will sich Gutknecht
als zweifacher Familienvater
nicht verlassen. Deshalb verrät
er: „Ich kam mit 13 Jahren
von der Halbinsel Sachalin nach
Deutschland. Ich konnte zwar
schon etwas Deutsch, sprach
aber mit deutlichem Akzent. Das
erste, was ich in Deutschland
begriff – du musst die Sprache
möglichst perfekt lernen. Durch
das Boxen bekam ich einen speziellen
Ausbildungsvertrag bei
VW. Das war super. Ich war bei
den Junioren-Vizeeuropameister
und nahm an EM und WM teil.
Durch VW konnte ich das Abitur
ablegen. Jetzt studiere im vierten
Semester in der FH Potsdam
Gesundheits-Management.“
Manfred Hönel
14 BoxSport
Riesen-Skandal um Klitschko-Gegner Wach
Doping und
Betrug?
„Kinn Kong“
droht Sperre
Vergeht Mariusz Wach, der wegen
seines überdimensionalen Kinns „Kinn
Kong“ genannt wird, bald das Lachen?
Vitali entdeckte, dass die Füllung aus dem Handschuh genommen wurde
Wütend
wie selten:
Klitschko-
Manager
Bernd Bönte
Bernd Bönte war wütend wie
selten. Als der Klitschko-
Manager erfuhr, dass Mariusz
Wachs Dopingprobe positiv
war, machte er einen versuchten
Betrug des polnischen Riesen öffentlich.
Der polnische Schwergewichtler,
der wegen seiner Größe und seinem
ausgeprägten Kinn „Kinn Kong“ genannt
wird, hatte aus seinem rechten
Handschuh, also seiner Schlaghand,
die Polsterung entfernen lassen. „Das
ist brutal und Wahnsinn“, schimpfte
Manager Bönte, der sich noch gut an
die Folgen aus der Ringschlacht 1983
erinnern konnte, bei der der Puertoricaner
Luis Resto ebenfalls zu diesem
üblen Trick griff und den favorisierten
US-Amerikaner Billy Collins
Jr. so schwer verletzte, dass dieser
nie mehr in den Ring steigen konnte.
Resto wanderte für drei Jahre ins
Gefängnis und bei Collins vermutete
man bei seinem Tod neun Monate
nach dem Kampf einen Selbstmord
bei einem Autounfall (lesen Sie den
Bericht auf Seite 18).
Der Manipulationsversuch war
vor dem Kampf nicht an die große
Glocke gehängt worden, da Wladimirs
Bruder Vitali bei der Kontrolle
der Handschuhe diese austauschen
ließ. Dabei war auch der BDB-Präsident
Thomas Pütz, der um das Vorkommnis
auch kein großes Aufsehen
gemacht hatte, weil es rechtzeitig
aufgedeckt worden war und keinerlei
Einfluss auf den Kampfverlauf hatte.
Allerdings hatte er sofort die Offiziellen
der vier Weltverbände IBF, WBO,
WBA und IBO verständigt. Pütz:
„Den manipulierten Handschuh habe
ich sofort Ringrichter Eddie Cotton
überreicht, der ihn in die USA
mitgenommen hat.“
Inzwischen hat der BDB-Präsident
Wach aufgefordert, zu den Vorwürfen
des Dopings Stellung zu nehmen.
„Da ist aber bisher noch nichts
gekommen“, erklärt Pütz, der weiter
ausführt: „Er kann zwar die Öffnung
der B-Probe verlangen, aber die wird
nicht anders sein.“ Erste Vermutungen,
dass bei „Kinn Kong“ Doping im
spiel war, kamen schon kurz nach
dem Kampf auf, in dem er nicht k.o.
ging, obwohl, wie laut Bild-Zeitung,
425 mächtige Schläge bei ihm im Gesicht
eingeschlagen waren. Während
Pütz sicher ist, dass anabole Steroide
bei dem Kampf im Spiel waren, erklärte
Wach in der polnischen Presse:
„Ich habe nichts genommen und
von den Doping-Vorwürfen nur am
Telefon erfahren. Ich bin am Boden
zerstört.“
16 BoxSport
Wachs Promoter,
Mariusz Kolodziej,
empörte sich über
diese Anschuldigungen
und wies sie
vehement zurück.
„Die Vorwürfe aus
dem Klitschko-Camp
sind absurd und bilden die
Basis für eine Klage wegen Verleumdung.
Die Deutschen um
Klitschko wollen Wach verleumden
und seine Karriere zerstören,
ohne einen Beweis für ihre Vorwürfe
zu haben.“ Darüber kann
BDB-Chef Pütz nur lachen: „Die
Beweise sind eindeutig. Der BDB
wird Wach auf jeden Fall sperren.
Und wir denken, die großen
Weltverbände werden sich
unserer Meinung anschließen.“
Wegen des Dopings dürfte Wach
für zwei Jahre aus dem Verkehr
gezogen werden. Aber wenn
er tatsächlich versucht haben
sollte, mit manipulierten Handschuhen
zu kämpfen, dann wird
er zwar nicht wie Resto ins Gefängnis
kommen, doch die Boxverbände
sollten ihn nie mehr in
den Ring lassen.
Hans Reski
Sieht Wach ganz klar als schuldig an: BDB-Präsident Thomas Pütz
Dopingverdacht: Warum konnte Wach Schläge wie diese linke
Gerade wegstecken, ohne umzukippen?
Ich möchte mich bei allen BoxSport-Lesern
und der Jury dafür bedanken, dass sie mich
auch zum zehnten Mal mit großer Mehrheit
zum Trainer des Jahres gewählt haben.
Ich wünsche allen ein besinnliches
Weihnachtsfest und ein
glückliches neues Jahr.
Hier noch ein kleiner Tipp für
den Gabentisch !
BoxSport
17
Die brutalste Ring-Schlacht aller Zeiten fand 1983 statt
„Die gottverdammten
Handschuhe haben
ja keine Füllung!“
Dieser Kampf zerstörte
gleich zwei Leben.
Das des Verlierers, weil
der nach der unglaublichen
Tracht Prügel nie wieder
boxen konnte, und das des Siegers,
weil der nach den brutalen
zehn Runden nie wieder boxen
durfte. Luis Resto und Billy Collins
Jr. lieferten sich 1983 eine
Ringschlacht, die als einer der
brutalsten Kämpfe aller Zeiten
und als eine der schwärzesten
Stunden in die Geschichte des
Boxsports einging.
Billy Collins Jr., der gutaussehende
Junge aus der Country-
Hochburg Nashville im US-Bundesstaat
Tennessee, sollte zum
neuen Stern im Weltergewicht
aufgebaut werden. Collins Jr.,
promotet vom mächtigen Bob
Arum, war in 14 Kämpfen unbesiegt,
als er am Abend des 16. Juni
1983 in den Ring des berühmten
New Yorker Madison Square
Garden stieg. Im Hauptkampf
forderte Box-Legende Roberto
Duran, zwei Jahre zuvor selbst
noch ein Weltergewicht, den
WBA-Halbmittelgewichts-Weltmeister
Davey Moore heraus.
Der TV-Sender ABC übertrug
neben Duran auch den Kampf
von Collins live aus dem Garden.
Dem jungen Amerikaner hatte
man den zähen Puertoricaner
Luis Resto aus der New Yorker
Bronx vorgesetzt. Einen also,
der ihn testen, ihm aber nicht
allzu gefährlich werden sollte.
Es kam alles ganz anders.
Von Beginn an bezog der Favorit
fürchterliche Prügel. Immer
wieder schüttelte der 28 Jahre
alte Resto seinen Gegner mit
harten Kombinationen durch.
Schwer gezeichnet:
Billy Collins Jr. nach
dem Fight gegen
Resto
Der Sieger Luis Resto musste drei Jahre ins Gefängnis –
Selbstmordverdacht beim betrogenen Billy Collins Jr.
Beide Augen des Amerikaners
schwollen zu, Cuts öffneten
sich. Collins steht zehn Runden
lang durch – er verliert einstimmig
nach Punkten. Die erste Niederlage
des großen Hoffnungsträgers,
eine Sensation. Vater
Collins, als Trainer in der Ecke
seines Sohnes, geht zum Puertoricaner,
um ihm zum Sieg zu gratulieren.
Collins senior schüttelt
Resto die rechte Hand, die noch
immer im Boxhandschuh steckt.
Und plötzlich schreit er laut
durch den Ring: „Diese gottverdammten
Handschuhe haben ja
überhaupt keine Füllung!“ Ein
Offizieller der New York State
Athletic Commission beschlagnahmt
Restos Handschuhe in
der Umkleidekabine, eine Untersuchung
wird eingeleitet.
Wenig später steht fest: Aus beiden
Handschuhen hat jemand
einen Teil der Füllung entfernt.
Die Sportbehörde von New York
ändert das Urteil in No Contest
um, Resto wird für ein Jahr gesperrt.
Collins Jr. nützt das freilich
wenig. Der Amerikaner trägt
Antonio Margarito
(rechts) hatte vor
dem Kampf gegen
Miguel Cotto
seine Bandagen
in Gips eingelegt
und schlug seinen
Gegner damit
windelweich
eine gerissene Netzhaut aus der
Tracht Prügel davon, er sieht
nur noch verschwommen. An
Boxen ist nicht mehr zu denken.
Die so hoffungsvolle Karriere ist
vorbei. Neun Monate nach dem
Kampf kommt Collins Jr. bei einem
Autounfall in seiner Heimat
ums Leben, betrunken und mit
Drogen zugedröhnt steuert er
sein Auto in einen Kanal. Vater
Collins äußert sofort die Vermutung,
es könnte sich um Selbstmord
gehandelt haben.
Resto und Trainer Panama
Lewis müssen sich 1986 vor
Gericht verantworten. Sie sind
angeklagt wegen Körperverletzung,
Verschwörung und unerlaubtem
Waffenbesitz (Restos
Fäuste). Lewis wandert für sechs
Jahre ins Gefängnis, Resto für
drei. Geboxt hat er nie wieder.
Erst nach fast einem Vierteljahrhundert
des Leugnens gab
Resto seine Schandtat endlich zu.
In einer Fernsehdokumentation
des Senders HBO mit dem Titel
„Anschlag im Ring“ gestand er
2009 zum ersten Mal, dass Lewis
Luis Resto (rechts) bei einem seiner
zahlreichen Treffer. HBO übertrug den
Kampf
mit Absicht das Futter der Handschuhe
entfernte und sogar seine
Bandagen in Gips einlegte,
um sie härter zu machen. Einen
Trick, den im gleichen Jahr der
Ausstrahlung der Mexikaner Antonio
Margarito in seinem Kampf
gegen Shane Mosley anwenden
wollte. Mosleys Trainer Nazim
Richardson fiel die weißliche
Substanz an Margaritos Bandagen
noch vor dem Kampf auf, sie
wurden konfisziert. Margarito
ging gegen Mosley k.o. – und die
Untersuchung ergab, dass Margarito
seine Bandagen in Gips
eingelegt hatte.
So erklärt sich wohl auch die
unfassbare Tracht Prügel, die
der Puertoricaner Miguel Cotto
ein Jahr zuvor von Margarito
bezogen hatte. Der Kopf des zuvor
unbesiegten Cotto war nach
dem Kampf deformiert. Cotto
verbrachte die Nacht nach der
t.K.o.-Niederlage im Krankenhaus
von Las Vegas, er urinierte
Blut. „Ich musste weinen und
aus meinen Augen kam Blut“,
erinnert sich Cotto. Cotto war
nach seiner ersten Niederlage
nie wieder derselbe Boxer. Gerade
verlor er gegen WBA-Halbmittelgewichtsweltmeister
Austin
Trout nach Punkten – Cottos
Karriere ist damit vorbei.
ARNE LEYENBERG
18 BoxSport
Auf dem Wege zu Klitschko
Price & Fury
siegen weiter
Lewis fordert, sie sollen
gegeneinander boxen
Arbeit erledigt: Matt Skelton kauert
am Boden und wird ausgezählt, David
Price marschiert zufrieden davon
Zwei Riesen auf dem
Weg nach oben. Tyson
Fury und David Price,
die beiden Box-Giganten
aus Großbritannien, sind
ihrem Traum von einem Kampf
gegen die Klitschko-Brüder wieder
einen Sieg näher gekommen.
Der 2,06 Meter große Fury siegte
in Belfast einstimmig über
zwölf Runden nach Punkten
(119-108, 119-108, 119-110) über
den Amerikaner Kevin Johnson.
Der Weltverband WBC, dessen
Titel Vitali Klitschko trägt, hatte
das Duell zu einem WM-Ausscheidungskampf
erklärt. Allerdings
muss Fury noch einen
finalen Kampf gewinnen, ehe
er der offizielle Herausforderer
Klitschkos ist. Der 2,03 Meter
große Price verteidigte seinen
britischen Meistertitel und den
Commonwealth-Gürtel in seiner
Heimatstadt Liverpool gegen seinen
alternden Landsmann Matt
Skelton. Der ehemalige Schwergewichts-Weltmeister
Lennox
Lewis hatte danach einen guten
Rat für die beiden parat: „Sie
sollten jetzt gegeneinander boxen.“
Denn Lewis ist überzeugt:
„David Haye ist immer noch der
beste englische Schwergewichtler
im Moment. Price und Fury
sollten seinen Herausforderer
bestimmen.“
Promoter Frank Maloney
hat jedoch andere Pläne mit seinem
Riesen Price. Erst soll sich
der Bronzemedaillengewinner
der Olympischen Spiele von
2004 gegen Wladimir Klitschkos
früheren WM-Herausforderer
Tony Thompson (USA) bewähren.
Dann soll der Kampf mit
dem britischen Enfant terrible
Dereck Chisora steigen. „Wenn
alles glatt läuft Anfang nächsten
Jahres, kämpfe ich Ende 2013
um die Weltmeisterschaft“, sagt
Price. Allerdings sollte er sich
dann noch deutlich steigern.
Gegen den mittlerweile 45 Jahre
alten früheren Europameister
Skelton, der 2008 in Düsseldorf
gegen Ruslan Chagaev im Kampf
um die WBA-WM verlor,
tat sich Price in
der ersten Runde
schwer. Der Riese
wirkte hilflos, beinahe
ängstlich in der
Defensive. Skelton
setzte ihm mit seinen
überfallartigen
Angriffen zu. In der
zweiten Runde dann
teilte Price aus. Nach
ein paar Volltreffern
zu Kopf und Körper
kauerte sich Skelton
auf den Boden und
ließ sich bereitwillig
von Ringrichter Richard
James Davies auszählen.
Der 15. Sieg im 15.
Kampf für den 29 Jahre alten
Price. „Einerseits möchte
ich die Klitschkos lieber früher
als später boxen“, meinte Price,
„weil sie nicht mehr ewig boxen
werden. Aber ich muss noch
lernen. Die zwei Kämpfe gegen
Thompson und Chisora sind gute
Tests für mich.“
Tyson Fury ist schon einen
Schritt weiter – der 24-Jährige
hat Dereck Chisora bereits deutlich
nach Punkten geschlagen,
im Juli 2011. Nun punktete er
in Kevin Johnson einen weiteren
ehemaligen WM-Herausforderer
von Vitali Klitschko
aus. Der Amerikaner hatte
im Dezember 2009 in Bern
nach Punkten gegen Vitali
verloren – genauso deutlich
musste er sich nun nach
enttäuschender Vorstellung
auch Fury geschlagen geben.
Der Brite mit dem für einen
Boxer so klangvollen Vornamen
ist nun in 20 Kämpfen unbesiegt.
Gegen Johnson präsentierte sich
Fury runderneuert. Der zuvor
schwammige Körper des Riesen
zeigte Konturen, Fury konnte
zwölf Runden lang ohne Probleme
marschieren. „Im Januar
habe ich in den Spiegel gesehen
und ein fettes, aufgedunsenes
Schwein gesehen“, berichtete
Fury. „Ich habe mir gesagt: Entweder
du bringst dich in Form
oder du hängst die Handschuhe
an den Nagel.“ Gesagt, getan.
Fury stellte sein Training um und
sieht auf einmal tatsächlich aus
wie ein Athlet. „Ich bin der beste
Schwergewichtler seit Lennox
Lewis“, tönte Fury mit neuem
Selbstbewusstsein. „Jetzt will
ich einen der Klitschkos. Ich
werde sie zerschlagen. Vergesst
David Haye und vergesst David
Price, die sind nicht in meiner
Liga. Ich bin erst 24 Jahre alt.
Ich kann kämpfen, ich kann boxen,
ich kann alles im Ring. Niemand
kann da mithalten, nicht
einmal die Klitschkos.“
Der baumlange Tyson
Fury ist in 20 Kämpfen
unbesiegt
Krönung in Cancún: Vitali
Klitschko setzt Muhammad Ali
die Krone des Boxsports auf
Ali gekrönt und
Tumulte im Parlament
Vitali
Klitschko
Die Krönung erfolgte
im mexikanischen Urlaubsparadies
Cancún:
Vitali Klitschko setzte
Muhammad Ali (70) eine Königskrone
aus 24 Karat Gold auf. Die
Krönung des auf erschütternde
Weise an der Parkinson-Krankheit
leidenden „Größten“ zum „König
der Boxer“ durch den aktuellen
Weltmeister im Schwergewicht
eröffnete die Feierlichkeiten zum
50. Kongress des World Boxing
Council (WBC). Vitali: „Er ist
der Größte in der gesamten Geschichte
des Boxsports. Ich bin
stolz darauf, den gleichen Titel
zu haben wie Muhammad Ali.“
Hunderte Teilnehmer feierten
Ali. Argentiniens Mittelgewichts-
Weltmeister Sergio Martinez und
WBC-Präsident Jose Sulaiman
überreichten Ali eine rote Königsrobe
und einen reich geschmückten
Weltmeister-Gürtel. Seinen
WBC-Championsgürtel hat der
ältere der Klitschko-Brüder bei
dieser Gelegenheit nicht zurückgegeben.
Mit Beginn seiner politischen
Karriere ist die sportliche
des 41-Jährigen noch nicht zu
Ende. Dem WBC-Präsidenten
Sulaiman vertraute Klitschko an,
er beabsichtige, nicht zurückzutreten,
sondern seinen Titel noch
einmal zu verteidigen.
Damit erschien ein aktueller
Boxchampion als Vorsitzender
der von ihm gegründeten Partei
UDAR (Schlag) zur konstituierenden
Sitzung des am 28.Oktober
gewählten neuen ukrainischen
Parlaments. Um 10 Uhr
Ortszeit wurde Vitali Klitschko
vereidigt.
Als Chef der mit 40 von 450
Sitzen drittstärksten Fraktion
nach der „Partei der Regionen“
von Präsident Viktor Janukowitsch
(nur 185 Sitze, 226 sind
zur Mehrheit nötig) und der
Vereinigten Opposition „Batkiwschtschina“
(Vaterland) von
Tumult im ukrainischen Parlament,
aber Vitali Klitschko (rechts) hält sich
fein raus
Julija Timoschenko (103 Mandate)
ist Vitali Klitschko nun in der
Werchchowna Rada das Gesicht
der Opposition. Der Chefredakteur
der „Kommersant Ukraine“,
Valeriy Kalnysch, urteilt:
„Es scheint mir, dass die Partei
von Vitali Klitschko eine ‚dritte
Macht‘ werden kann, die ruhig
und rational agieren wird.“
Das Gesicht der Ikone der
Opposition, Julija Timoschenko,
ist hinter Gittern verbannt.
Beide haben gegen offensichtliche
Wahlfälschungen protestiert.
Die inhaftierte ehemalige
Ministerpräsidentin mit einem
zweieinhalbwöchigen Hungerstreik
in einem Krankenhaus in
Charkiw.
Der Vorsitzende der Ukrainischen
Demokratischen Allianz
für Reformen (UDAR) eine
Woche lang als Wortführer der
Demonstrationen vor dem Gebäude
der Zentralen Wahlkommission
in Kiew. Klitschko forderte
Neuwahlen in mindestens
fünf Bezirken. Mit Erfolg. In fünf
Wahlkreisen wurden die Ergebnisse
für ungültig erklärt und
Neuwahlen angeordnet.
Vitali Klitschko hat noch
nicht offiziell verkündet, dass er
2015 Viktor Janukowitsch (62)
herausfordern werde. Der autoritäre
Staatspräsident ist mit
1,93 Meter auch körperlich ein
Schwergewicht. „Der Spiegel“
wählte Anfang des Jahres für eine
Geschichte über das international
isolierte „Schmuddelkind“
denn auch die Überschrift „Der
Boxer aus Donezk“. Viktor Janukowitsch
gegen Vitali Klitschko
könnte zum „Kampf des Jahres
2015“ werden - im politischen
Ring.
Gleichwohl: In der Werchowna
Rada fliegen des öfteren auch
wahrhaftig die Fäuste – wie
gleich bei der ersten Sitzung.
Klitschko hielt sich raus aus
dem Tumult. Die Faust eines Boxers
gelte nach amerikanischem
Recht als Waffe, erklärte Klitschko,
die Faust eines Weltmeisters
entspreche somit einer Atomwaffe.
Der Champion wird sich
selbst auch im prügelnden Parlament
treu bleiben, „nie meine
Fäuste außerhalb des Boxrings
zu benutzen“.
Hartmut Scherzer
20BoxSport
David Haye
nackt im
Dschungelcamp
Der Brite ist ganz heiß auf den
Showdown mit Vitali Klitschko
Showman und Selbstdarsteller:
David Haye zeigt sich im britischen
Dschungelcamp wie Gott ihn schuf
Alles läuft auf den großen
Showdown zum
Abschied hinaus. Vitali
Klitschko gegen
Großmaul David Haye. Aber
während der eine in der Ukraine
Politik machte, zog der andere
im Dschungelcamp blank.
Klitschko hat sein letztes
Hurra im Boxring für nächstes
Jahr geplant. Die mehrfach angekündigte
„Sportpressekonferenz“
über seine Zukunft wurde
mittlerweile auf das Frühjahr
verschoben. Aktuell steht
auf seiner Homepage bereits:
„Nächster Kampf wird noch
bekanntgegeben.“ Pflichtgemäß
müsste Vitali seinen Titel gegen
den Sieger der WBC-Endausscheidung
Chris Arreola (USA)
gegen Bermane Stiverne (Kanada)
am 23. Februar in Los Angeles
verteidigen.
„Das sind keine Gegner
für einen würdigen Abschiedskampf“,
sagt Manager Bernd
Bönte. Zumal Arreola von Vitali
Klitschko vor drei Jahren in L.A.
bereits derart verprügelt worden
war, dass der Latino zur elften
Runde nicht mehr antrat. Ein
Mega-Event als letztes Hurra ist
geplant – gegen den exzentrischen
Haye (32). Der von Wladimir
Klitschko (36) vor anderthalb
Jahren nach Punkten besiegte
englische Rüpel inszenierte sich
zuletzt im Dschungelcamp des
englischen Fernsehsenders ITV.
Im australischen Urwald haute
das Großmaul schon mal mächtig
auf die Buschtrommel: „Ich
schlage Vitali in der sechsten
Runde k.o.!“ Obwohl Haye viel
Haut zeigte, pausenlos oben
ohne durch das Camp lief und
beim Duschen vor den Kameras
ganz blankzog, wurde er vor
dem Finale von den Zuschauern
herausgewählt. Danach meinte
Haye: „Mich interessiert nur
noch der Kampf gegen einen
Klitschko. Da Wladimir nicht
noch einmal gegen mich boxen
wird, will ich unbedingt gegen
Vitali in den Ring steigen. Das
ist, nach der Niederlage von
Manny Pacquiao, zurzeit das
größte Ding im Boxen.“
Das Team von Paffen Sport Boxing wünscht
allen Kunden und Geschäftspartnern ...
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Jonathon Banks
Trainer von Wladimir –
Nach seinem K.o.-Sieg über die US-Schwergewichtshoffnung Mitchell darf
Johnathon Banks musste drei schwere Aufgaben
meistern – in der Summe eine fast unmögliche
Herausforderung. Zwei davon absolvierte er mit
Bravour, die dritte wird vielleicht sogar ihn überfordern.
Denn nach dem Tod von Emanuel Steward
ist Banks der letzte Boxer aus dem berühmten
Kronk Gym von Detroit, das Box-Legenden wie
Thomas Hearns und Lennox Lewis hervorbrachte.
Nach dem Krebstod von Steward
sprang Banks als Trainer ein und führte
Schwergewichts-Weltmeister Wladimir
Klitschko in Hamburg zum Sieg über
Herausforderer Mariusz Wach. Nur
eine Woche später stieg der Amerikaner
selbst in den Ring und
beendete die Hoffnungen der
zuvor größten US-Schwergewichtshoffnung
Seth
Mitchell mit einem krachenden
K.o.-Sieg. Und
in die Trainingslager von Lennox
Lewis begleitet, er machte Sparring
mit den ganz Großen des
Boxsports. In den vergangenen
Jahren war er zur rechten Hand
Stewards aufgestiegen. „Ich habe
viel Weisheit von Emanuel
gelernt. Wir waren wie Vater und
Sohn, wie zwei beste Freunde.
Deshalb glaube ich, dass ich ein
guter Trainer sein kann. Emanuel
hat es geliebt, anderen etwas
beizubringen und auch ich liebe
es“, sagte Banks.
Wladimir Klitschko kam
gegen den Polen Wach zu einem
ungefährdeten Punktsieg.
Hinterher lobte er die professionelle
Arbeit von Banks in der
Ecke. Noch hat der Weltmeister
US-Schwergewichtshoffnung Seth
Mitchell ging gegen Banks k.o.
Fordert er bald Vitali
Klitschko heraus?
Jonathon Banks als
Boxer
Banks als Trainer von Wladimir Klitschko, nach
dessen Sieg gegen den Polen Mariusz Wach
schließlich will Banks das schon
seit Jahren von der Schließung
bedrohte Kronk Gym retten –
nach dem Tod von Steward steht
es vor dem Aus. Die Kinder der
rauen Straßen von Detroit, zu
denen einst auch Banks zählte,
haben keinen Ort mehr, an dem
sie die Tage verbringen können.
„Ich muss einen neuen Platz für
sie finden“, sagt Banks.
Banks hatte das Kunststück
fertig gebracht, im Trainingslager
beim Stanglwirt in Tirol
nicht nur sich selbst auf seinen
Kampf gegen Mitchell sondern
auch noch Wladimir Klitschko
vorzubereiten. „Das war nicht
einfach“, erzählte Banks. „Nachdem
Wladimir fertig war, habe
ich mein Programm absolviert.“
Der erkrankte Steward selbst
hatte seinen Musterschüler als
Nachfolger in Klitschkos Ecke
vorgeschlagen. Schließlich trainierte
Steward seinen Schützling,
seitdem der als 15-Jähriger
einen Fuß in das Kronk Gym
gesetzt hatte. Schon als Jugendlicher
hatte Banks seinen Coach
aber nicht entschieden, ob er
Banks weiterhin als Trainer beschäftigt.
Schließlich ist Banks
selbst Boxer in der gleichen Gewichtsklasse
– und steht kurz
vor einem Kampf um die WM-
Krone. Das Duell gegen den
zuvor unbesiegten Mitchell in
Atlantic City war ein Ausscheidungskampf
des Weltverbandes
WBC. Dort ist Wladimirs Bruder
Vitali Weltmeister. Würde Banks
gegen Vitali boxen? „Soll ich ehrlich
sein?“, fragte Banks zurück.
„Ich weiß es wirklich nicht.“
Banks hatte mit seinem Sieg
über den früheren NFL-Footballspieler
Mitchell mal wieder alle
überrascht – dieses Mal positiv.
Dreimal schickte er seinen
Landsmann in zwei Runden zu
Boden, dann war Schluss. In der
Ecke wurde Banks betreut von
Stewards Neffen Sugar Hill. „Das
war eine sehr emotionale Nacht.
Wir mussten unsere Emotionen
bis nach dem Kampf kontrollieren“,
sagte Banks. „Den ganzen
Kampf über musste ich an
Emanuel denken, ohne ihn wäre
22 BoxSport
Herausforderer von Vitali
er um die WBC-WM boxen und will das legendäre Kronk-Gym von Emanuel Steward retten
ich nicht da, wo ich heute bin.“
Denn Banks ist plötzlich wieder
obenauf. Lange Zeit galt er als
große Hoffnung im Cruisergewicht,
dann wurde er 2009 vom
damaligen Weltmeister Tomasz
Adamek aus Polen auseinandergenommen.
Im Anschluss stieg
Banks ins Schwergewicht auf,
hinterließ bei seinen Kämpfen
allerdings keinen Eindruck. Sein
K.o.-Sieg über Mitchell dagegen
katapultierte ihn zurück in den
Kreis der Schwergewichts-Hoffnungen.
Das legendäre Kronk Gym in
Detroit wurde unterdessen nur
einen Tag nach Stewards Tod geräumt.
Die Familie des Trainers
holte Erinnerungsstücke ab, baute
den Ring ab und verschloss
die Tür. „Die Jugendlichen dort
haben mich alle angerufen und
gefragt, wo sie jetzt hin sollen“,
erzählt Banks. „Ich war aber in
Das legendäre Kronk-Gym in Detroit. Banks will es retten
Europa und konnte ihnen
nicht helfen.“ Das
soll sich nun ändern.
Banks: „Ich werde
einen neuen Ort
suchen, das ist genau
das, was Emanuel
gewollt hätte. Ich
war selbst mal
so ein Kind. Ich
hätte Autos aufgebrochen
oder
andere Leute erschossen,
wenn ich
„Million-Dollar-Smile“:
Emanuel Steward
nicht das Kronk gehabt
hätte.“ Banks weiß, wovon er
spricht: Gerade erst wurde sein
Bruder Leonard bei einem Raubüberfall
in Detroit erschossen.
„Diese Scheiße muss aufhören“,
erklärte Banks. Er will seinen
Teil dazu beitragen.
Arne Leyenberg
Box-Legenden bei Stewards Abschied
Soul-Legende Aretha Franklin: „Er hatte dieses Millionen-Dollar-Lächeln“
Box-Legenden nehmen Abschied (v.l.): Wladimir Klitschko, Lennox Lewis, Hilmer Kenty,
Thomas Hearns und Evander Holyfield
ne Gedanken
sind bei
deiner
Familie.
Du wirst
uns fehlen“,
hatte
Oscar De La Hoya geschrieben.
„Ich kann es gar
nicht in Worte fassen,
was sein Tod
für mich bedeutet“,
meinte Aretha Franklin
unter Tränen. „Er
hatte dieses Millionen-Dollar-Lächeln
und war ein Held
für mich“, sagte die
Soul-Legende, die zu
Ehren Stewards den
Song „I‘ll fly away“
sang.
Die Größten kamen, um einem ganz Großen die letzte Ehre
zu erweisen. In Anwesenheit vieler ehemaliger und aktueller Star-
Boxer ist Trainerlegende Emanuel Steward in Detroit beigesetzt
worden. Wladimir Klitschko, Lennox Lewis, Evander Holyfield,
Sugar Ray Leonard, Michael Moorer, Roy Jones Junior und weitere
Prominente – unter ihnen Soulsängerin Aretha Franklin – versammelten
sich im Greater Grace Temple der Autostadt, um von ihrem
Trainer, Mentor und Freund Abschied zu nehmen.
Steward habe ihm Lektionen fürs Leben gelehrt, betonte Klitschko.
Der Ukrainer wurde seit 2004 vom Amerikaner gecoacht und
war wenige Tage nach seinem siegreichen WM-Kampf in Hamburg
gegen den Polen Mariusz Wach nach Detroit geflogen. „Niemand
hat einen Kampf verloren, wenn er sich an das gehalten hat, was
Emanuel Steward ihm gesagt hat“, betonte Ex-Schwergewichts-
Champion Holyfield. „Steward war der größte Trainer, der jemals
gelebt hat“, meinte gar Lennox Lewis. Der britische Boxstar war einer
von 41 Weltmeistern, die Steward in seiner 41-jährigen
Trainer-Karriere gecoacht hat.
Der 68-Jährige war am 25. Oktober nach einer Darm-
Operation gestorben. Er galt in Detroit als „Box-Ikone“
(„Detroit Free Press“). Tausende Menschen drängten
sich zur Trauerfeier in das Gotteshaus. Davor war ein
überdimensionales Gemälde von Steward aufgestellt,
umgeben von Blumen und Beleidsbekundungen. „Mei-
Soul-Legende Aretha Franklin sang zu Ehren
Stewards den Song „I’ll fly away“
BoxSport 23
Riesen-Zoff und Tränen nach Kentikians
Trost vom Papa:
Vater Levon
Kentikian hebt
seine Tochter in
die Luft
Angefressen:
Promoter Felix
Sturm
Aus Düsseldorf
berichtet
Arne Leyenberg
Nach der Urteilsverkündung:
Susi Kentikian kann es nicht
fassen
Ist Susi noch die Kil
Promoter Sturm erbost über Urteil – WBA ordnet n
Die Szene kam einem
irgendwie vertraut
vor. Susi Kentikian
schüttelte ungläubig
den Kopf, dann flossen Tränen,
dann schimpfte sie. Sieben
Monate nach ihrer ersten
Niederlage als Boxerin musste
die Hamburgerin erneut eine
Pleite einstecken. Wieder knapp
nach Punkten, wieder hatten
die Beobachter rund um den
Ring Kentikian als Siegerin gesehen.
Aber eben nicht zwei von
drei Punktrichtern , die jeweils
96:94 für die Amerikanerin Carina
Moreno stimmten. Lediglich
der Pole Leszek Jankowiak hatte
Kentikian mit 97:93 vorne. Eine
Wertung, die am ehesten der
Wahrheit entsprach. „Ich hatte
es auch 97:93 für Susi“, sagte
Promoter Felix Sturm, der bei
seiner ersten Veranstaltung als
Promoter gleich eine herbe Niederlage
einstecken musste. „Susi
hat nicht knapp gewonnen, sondern
deutlich.“
Susi Kentikian, die nach dem
Aus des Universum-Boxstalls
und dem kurzen Intermezzo
beim Magdeburger SES-Team
bei Felix Sturm einen Neuanfang
wagte, wirkte ratlos. „Ich verstehe
dieses Urteil nicht. Carina
Carina Moreno erwischt Susi Kentikian mit einer Linken
Moreno hat für mich nicht eine
Runde gewonnen. Es schmerzt,
ich bin einfach nur enttäuscht.
Ich habe diesen Kampf gewonnen,
und zwar nicht knapp, sondern
einstimmig.
Promoter Sturm war außer
sich vor Wut über die drei Punktrichter
der WBA, die Kentikians
früheren Gürtel damit der Amerikanerin
zusprachen: „Das ist
einfach lächerlich. Das ist nicht
mit rechten Dingen zugegangen,
da war etwas abgesprochen.
Susi hat eine überragende Leistung
gezeigt, sie hat ganz klar
gewonnen.“ Sturm legte, wie
auch der Bund Deutscher Berufsboxer
(BDB), Protest beim
Weltverband ein. Mit Erfolg: Die
WBA ordnete einen Rückkampf
an, der innerhalb von 90 Tagen
stattfinden muss. Vielleicht
schon am 2. Februar in Düsseldorf
im Rahmen des Comebacks
von Felix Sturm.
Obwohl Kentikian den Sieg
verdient gehabt hätte, muss sie
sich auch selbst fragen: Steht da
noch die alte „Killer Queen“ im
Ring? Der Wirbelwind von einst,
der die Gegnerinnen gleich reihenweise
aus dem Ring gefegt
hatte? Kentikians letzter K.o.-
Sieg ist mittlerweile vier Jahre
24 BoxSport
erneuter Niederlage
Susi Kentikian trifft Carina Moreno mit dem
rechten Aufwärtshaken
Keta: K.o.-
Niederlage
in Runde eins
her. Dabei war es einst dieser spektakuläre
Boxstil, der die kleine Boxerin
aus Hamburg so populär gemacht
hatte. Nach ihrer ersten Niederlage
im Mai gegen die Amerikanerin
Melissa McMorrow gestand
Kentikian ein, sie sei wegen des
Wechsels nach Magdeburg lustlos
gewesen, fühlte sich abgeschoben.
„Ich war mit der gesamten Situation
unzufrieden und habe regelrecht
bocklos gewirkt“, gibt sie zu.
Statt im Programm von ProSieben
boxte sie im Spartensender Das
Vierte, anstatt in ihrer Heimatstadt
Hamburg in Frankfurt an der Oder.
„Meine Einstellung war vor ein
paar Monaten komplett
weg. Ich kam von ganz
oben und fühlte mich
an den Rand gedrängt“,
erzählt Kentikian. Zudem
war sie von ihrem Trainer
Magomed Schaburow
getrennt. Kentikian: „Magomed
hat unter der Ungewissheit
bei Universum und
SES auch sehr gelitten, und
die räumliche Trennung, als er
schon bei Sturm in Köln war und
ich noch in Hamburg oder Magdeburg,
hat uns auch nicht gut
getan.“
Nun ist das Erfolgsgespann
von einst wieder vereint. In
der Kölner Südstadt haben
sie im Gym von Felix Sturm ein
neues Zuhause gefunden. „ich fühle
mich absolut wohl“, sagt Kentikian.
Und dennoch reichte es gegen
Moreno, die bereits Weltmeisterin
im Minimumgewicht war, nicht
zum Sieg. „Vielleicht verstehe ich
nichts vom Boxen“, meinte Schaburow
sarkastisch. „Aber ich war
vom Ergebnis sehr überrascht.“
ler Queen?
ach Protest Rückkampf an
„Ich habe Mitleid mit Susi. Sie ist
verarscht worden“, sagte Sturm.
„Ich werde mich jetzt erst einmal
erholen und mir dann Gedanken
machen, wie es weitergeht“, kündigte
Kentikian an.
Promoter Sturm ist da schon
einen Schritt weiter. Nach dem
Rematch gegen Moreno will er
auch noch die Rückkämpfe gegen
McMorrow und gegen die deutsche
Weltmeisterin Nadia Raoui
aus Herne veranstalten, gegen die
Kentikian im April 2010 umstritten
nach Punkten gewonnen
hatte. „An Gegnerinnen
für das nächste
Jahr mangelt es nicht“,
meinte Sturm. Denn
festhalten will er an
seiner Boxerin auch
weiterhin: „Susi
ist meine Nummer
eins.“
Die stolze Weltmeisterin:
Carina Moreno
Felix Sturms Pech hatte nicht nur mit den Kampfabsagen
von Ruslan Chagaev und Firat Arslan begonnen
und mit der zweifelhaften Punktniederlage von Susi
Kentikian geendet. Es hatte auch beim Rahmenprogramm
angehalten. Denn eigentlich sollte Sturms bester Kumpel
Maurice Weber gegen den Bremer Ukrainer Andreas Reimer
um die Deutsche Meisterschaft im Superweltergewicht
kämpfen. Weber
zog sich jedoch
in der Woche vor
dem Kampfabend
einen Muskelfaserriss
zu. Der
Münchner Mike
Keta sprang ein.
Und erlebte gegen
Reimer sein blaues
Wunder. Der
32-Jährige, der bereits
den Leipziger
Oliver Güttel und
den Euskirchener
Baker Barakat Mike Keta am Boden. Mit einem Schlag war der
k.o. geschlagen Münchner k.o.
hatte, demonstrierte auch gegen Keta eindrucksvoll seine
Schlagkraft. Die ersten Sekunden des Kampfes marschierte
Reimer wie teilnahmslos durch den Ring, ging Keta aus dem
Weg, schaute Richtung Hallendach statt seinem Gegner in die
Augen. Urplötzlich sprang Reimer mit einem linken Haken
in den anstürmenden Keta hinein – der Münchner sank zu
Boden und schaffte es nicht mehr rechtzeitig auf die Beine.
Ringrichter Holger Wiemann war gnädig mit Keta und legte
beim Zählen längere Pausen ein – doch es half alles nichts.
Keta war vom ersten Schlag Reimers k.o. gegangen. Ein überraschender
Erfolg, mit dem die Wenigsten gerechnet hatten.
Maurice Weber wird vielleicht ganz froh gewesen sein, an
diesem Abend nicht mit Andreas Reimer im Ring gestanden
zu haben.
Auch beim Kampf seines Freundes Patrick Dobroschi war
Veranstalter Sturm im Pech. Der Bochumer Roman Javoev,
zuvor in vier Kämpfen unbesiegt, hatte gut begonnen gegen
den Kölner. Dann klaffte aber gegen Ende der ersten Runde ein
tiefer Cut auf der Stirn über dem rechten Auge Javoevs. Ringarzt
Adam Balogh brach den Kampf in der Pause zur zweiten
Runde ab. Der 13. Sieg im 17. Kampf für Halbschwergewichtler
Dobroschi.
Der 20 Jahre alte Kölner Alex Born feierte in Düsseldorf
sein Profidebüt. Born, der nach neun Amateurkämpfen einen
Vertrag bei Promoter Sturm unterschrieb, musste mit dem Polen
Piotr Tomaszek jedoch härter kämpfen als ihm lieb war.
Schon von der ersten Runde an blutete der Kölner Supermittelgewichtler
aus einem Cut am linken Auge, zudem brachte
Tomaszek einige Volltreffer ins Ziel. Born jedoch noch mehr,
er siegte einstimmig über vier Runden nach Punkten.
Schwergewichtler Adnan Rezovic aus Bosnien-Herzegovina
setzte sich einstimmig über sechs Runden nach Punkten
gegen den Tschechen Ladislav Kovarik durch.
BoxSport 25
Am 2. Februar nimmt Felix
Sturm einen neuen Anlauf auf
den WM-Thron. In Düsseldorf
kämpft er gegen Sam Soliman
um das Recht, zum zweiten Mal
gegen IBF-Weltmeister Daniel
Geale, der den Kölner im September
knapp nach Punkten
besiegt hatte, zu boxen.
Am gleichen Abend,
wenn Sturm in Sat.1
kämpft, überträgt
die ARD die EM
Gutknecht gegen
Brähmer aus Berlin.
„Ein anderer
Abend kommt
leider nicht infrage“,
sagt
Sturms Manager
Roland Bebak.
In Düsseldorf war
Sturm auch erstmals
in
der Rolle des Promoters aufgetreten,
statt selbst in den Ring
zu steigen. Dabei sagten erst
die Ex-Weltmeister Chagaev
und Arslan kurzfristig ab, dann
verlor Hauptkämpferin Susi
Kentikian ihren WM-Kampf auch
noch äußerst umstritten
nach Punkten. Bei
Sat.1 wollten
nur 1,54 Millionen
Zus
c h a u e r
den Kampf
s e h e n .
Im Interview
mit
BoxSport-
Redakteur
A r n e
Leyenberg
zeigt sich
Felix Sturm
selbstkritisch.
Nach dem Promote
„Wir sind jetz
Felix Sturm: Erst Sieg über
BoxSport: Herr Sturm, was
ist anstrengender: selbst in den
Ring zu steigen oder eine Veranstaltung
als Promoter auf die
Beine zu stellen?
Felix Sturm: Ich hätte viel
lieber selbst geboxt. Irre, um was
man sich alles kümmern muss.
Ich habe schon gesagt: Ich boxe
lieber sechs Mal im Jahr selbst,
als zu promoten. Wahnsinn, was
in den letzten Tagen vor der Veranstaltung
abgelaufen ist. Wenn
Sturm: Das war ein knapper
Kampf. Ich war nicht gut drauf
an diesem Abend, ich habe
schlecht geboxt. Im Rückkampf
schlage ich Geale. Leider wollte
Geale den direkten Rückkampf
nicht. Jetzt werde ich mir das
Recht auf den Kampf eben gegen
Soliman erkämpfen. Ich werde
es allen beweisen und den ersten
Schritt zum nächsten WM-Titel
machen. Diesmal wird nichts
schiefgehen.
Man sieht es, es ging
einiges schief: Felix
Sturm, der Promoter
Kampfbekanntgabe in Düsseldorf: Felix Sturm, Fritz Sdunek, Moderator
Alexander von der Groeben und PR-Manager Manfred Meier (v.l.)
ich es nicht selbst
erlebt hätte, würde
ich es nicht
glauben.
B o x -
Sport: Dann
wird es also
ein angenehmer
Abend
für Sie am
2. Februar,
wenn Sie im
ISS Dome in
Düsseldorf gegen
Sam Soliman
boxen?
Sturm:
Nein, ich muss
höllisch aufpassen.
Das wird ein
Ausscheidungskampf
der IBF. Ich
will noch einmal
gegen Daniel Geale
boxen. Dafür muss ich
gewinnen.
BoxSport: Gegen den
australischen IBF-Weltmeister
haben Sie am 1. September Ihren
WBA-Gürtel nach Punkten
verloren.
BoxSport: Gegen WBA-
Weltmeister Gennady Golovkin
wollten Sie nicht boxen?
Sturm: Der Kampf gegen
Golovkin ist für mich uninteressant.
Wirtschaftlich lohnt sich
das nicht. Außerdem hat mir
Golovkins Promoter K2 nie ein
Angebot gemacht, wie sie immer
behaupten. Das stimmt nicht.
BoxSport: Sie wurden von
den WBA-Punktrichtern in letzter
Zeit ja nicht gerade bevorteilt.
Nun kam auch noch die
zweifelhafte Niederlage von Susi
Kentikian dazu. Wie erklären
Sie sich das?
Sturm: Wir werden uns in
Zukunft die Punktrichter genauer
anschauen und auch mal einige
ablehnen müssen. Wir werden
mal ordentlich dazwischen
hauen. Denn da sind wohl einige
dabei, die sich von anderen
Promotern beeinflussen lassen.
Denn manche Leute arbeiten
gegen uns, haben Angst davor,
dass wir mächtig werden und
ihnen Boxer abwerben.
BoxSport: Neben Susi
Kentikian sollte in Düsseldorf
26 BoxSport
-Debüt, bei dem vieles schiefging
t an zwei Krachern dran!“
Soliman – dann Revanche gegen Bezwinger Geale
eigentlich Ruslan Chagaev den
zweiten Hauptkampf bestreiten.
Warum hat Chagev eigentlich
abgesagt?
Sturm: Das weiß nur er
selbst. Ich habe persönlich nicht
mit ihm gesprochen, ich konnte
ihn nicht erreichen, sein Handy
war tagelang aus. Man hört da
widersprüchliche Aussagen. Mal
hat er super in Amerika trainiert,
mal ist er mit Übergewicht in
Hamburg herumgelaufen. Keine
Ahnung, was davon stimmt.
Ich denke, nach der Absage von
Mike Perez war die Luft für Chagaev
raus. Dann hat er keine
Lust mehr gehabt.
BoxSport: Ist das Thema
Chagaev damit für Sie beendet?
Sie hatten schließlich keinen
Vertrag.
Sturm: Die Tür ist noch nicht
zu. Ich werde mich mit ihm zusammensetzen
und dann klären
wir, wie groß seine Motivation
noch ist, was er noch vorhat.
Wir können immer noch eine
längerfristige Zusammenarbeit
fixieren.
BoxSport: Anders sieht es
wohl mit Firat Arslan aus.
Sturm: Die Türen sind für
immer zu. Da hat auch Sat.1
keine Lust mehr drauf.
BoxSport: Wir haben die
Konstellation Sturm und Arslan
für ideal gehalten. Schließlich
dachte Arslan nach der Niederlage
gegen Marco Huck schon
Der nächste Gegner
Sam Soliman konnte bislang von 53 Profikämpfen 42 gewinnen,
17 davon durch K.o. Der 39 Jahre alte Australier ist die
Nummer eins der IBF-Weltrangliste, Felix Sturm die Nummer
vier. Soliman stand zuletzt im August im Ring, punktete den früheren
Sturm-Herausforderer Giovanni Lorenzo aus der Dominikanischen
Republik aus. Bei seiner bislang einzigen WM-Chance
ging Soliman 2007
gegen seinen
Landsmann Anthony
Mundine
k.o. „Er ist ein
typischer Australier,
springt in
den Mann wie ein
Känguru“, sagte
Sturms Trainer
Fritz Sdunek, der
den Kölner bereits
auf das Duell
mit Soliman vorbereitet.
„Dieses
Mal kommt auch
das Training von
Vitali Klitschko
nicht dazwischen.“
„Ich bin
beeindruckt von
Sturm“, sagte
Soliman. „Aber
ich habe gute
Erinnerungen
an Deutschland.
2000 habe ich in
Frankfurt Jerry
Elliott geschlagen.“
Sie sagten ab
Ruslan Chagaev
ans Karriereende, weil er keinen
Promoter und keinen Fernsehsender
im Rücken hat. Mit Ihnen
hatte er auf einmal wieder
eine Option.
Sturm: Genau so ist es. Er
hätte vor einem Millionenpublikum
im Fernsehen geboxt,
gegen einen Mann, den er auf
jeden Fall geschlagen hätte. Er
wäre mit einem Schlag wieder
im Gespräch gewesen. Was will
er denn mehr?
BoxSport: Mehr Geld wahrscheinlich.
Sturm: Firat wollte unbedingt
boxen. Er hat extra seinen
Urlaub in der Türkei abgebrochen
und ist mit seiner Mutter
nach Deutschland geflogen. Er
war schon hier in Düsseldorf im
Hotel. Aber dann hat sein Berater
davon Wind bekommen und
war wohl beleidigt, dass wir direkt
mit Firat gesprochen haben.
Aber das mussten wir, die Zeit
war so knapp.
BoxSport: Was macht Firat
jetzt?
Sturm: Sie setzen wohl alles
daran, das Rematch gegen Huck
zu bekommen. Mal schauen, ob
das klappt. Wenn Huck allerdings
seine Pflichtverteidigung
gegen Ola Afolabi verliert, di er
zuerst machen muss, sieht alles
auf einmal ganz anders aus.
Aber noch einmal: An Firat lag
Firat Arslan
es nicht, er wollte unbedingt boxen,
er ist ein echter Krieger. Wir
wünschen ihm für die Zukunft
alles Gute. Aber Firats Berater
hat offenbar das letzte Wort und
entscheidet. Firat hat sich bei
mir entschuldigt. Es tut mir leid
für ihn.
BoxSport: Wird es jetzt
nicht Zeit, Ihren Stall breiter
aufzustellen, mehr Boxer zu
verpflichten?
Sturm: Sie können sich gar
nicht vorstellen, wer alles bei mir
anruft und für mich boxen will.
Wir sind aktuell an zwei Krachern
dran, die wahrscheinlich
ab Januar für mich boxen werden.
Wir sprechen derzeit mit
vier, fünf sehr interessanten Boxern,
auf die wir in der Zukunft
bauen können. Unter ihnen ist
auch einer aus dem Amateurlager.
Da wird noch viel passieren.
Im März werde ich wieder als
Promoter veranstalten.
BoxSport: Trotz der Kampfabsagen
von Chagaev und Arslan
und der Punktniederlage
von Susi Kentikian: Wie fällt
Ihr Fazit nach Ihrer ersten Veranstaltung
als Promoter aus?
Sturm: Wir sind zufrieden.
Natürlich müssen wir besser
werden, wir müssen an uns
arbeiten. Aber aller Anfang ist
schwer. Es ist noch kein Meister
vom Himmel gefallen.
BoxSport 27
Frohe Feiertage
✷ ✷ ✷✷
Die Box-Abteilung Kaltenkirchener Turnerschaft e.V.
und
wünschen allen Geschäftspartnern, Sportlern,
Sponsoren sowie Lesern, besinnliche
Weihnachtsfeiertage und ein gesundes,
erfolgreiches Jahr 2013.
Ein ganz besonderer Dank geht an unsere
Geschäftspartner:
Erholsamer Schlaf
nach dem Knock-Out!
Schön, dass Sie da waren.
Wir freuen uns auf Ihren nächsten Besuch.
Wir sorgen für einen angenehmen
Aufenthalt. Buchen Sie unter:
Tel: 0221-27720 3500 oder
reservations.cologne@radissonblu.com
Präsident: Dr. Ottomar Sachse
Vizepräsident Sport: Artur Ellensohn
Vizepräsident Verwaltung/Finanzen:
Matthias Kranz
www.bdf-boxen.de
Frohe Weihnachten und
einen guten Rutsch
wünschen
Denny & Peter Althof
www.kampfsport-althof.de
❄ ✷ ✷ ✷✷❄
T
Ein Frohes Weihnachtsfest und ein
T
glückliches, gesundes und erfolgreiches Jahr 2013
wünscht allen Mitgliedern, Freunden, Aktiven und Veranstaltern
der Bund Deutscher Faustkämpfer
Bund Deutscher Faustkämpfer
Mansfelder Str. 15
D-06108 Halle/Saale
Tel. 0345-4781904
e-mail: info@bdf-boxen.de
28 BoxSport
✷ ✷ ✷✷
Frohe Weihnachten
und ein erfolgreiches neues Jahr
wünschen wir
das Brunst & Partner Team
Anna-Schneider-Steig 1, 50678 Köln
allen Boxsportaktiven und
Boxsportbegeisterten
Liebe Freunde des Boxsports,
Liebe Freunde des Boxsports,
in der Geborgenheit der Familie Weihnachten
zu feiern, ist in der heutigen
Zeit wohl das Schönste aller Geschenke.
in permanent bewegten Zeiten
wünsche ich Ihnen allen
einen kleinen Moment
des Innehaltens und der Besinnung
an den Feiertagen.
Dieses Glück wünsche ich Jedem.
Frohe Weihnachten
und Frohe ein Weihnachten
gutes und ein neues gutes Jahr
neues Jahr.
Ihr
Ex-Weltmeister
Ihr
Maske
Henry Maske
DIE WIKINGER SIND WIEDER DA!
Frohe Weihnachten und
ein frohes Neues Jahr !
BoxSport 29
Kluch macht den Laden dicht
Universum pleite
Zbik schuldet er noch 187.000€ – Erdei will 700.000€ von ihm
Die Worte, die Waldemar
Kluch im Maritim-Hotel
am Hamburger Hauptbahnhof
wählte, klangen
nach Endgültigkeit. „Für
mich ist das Kapitel Universum
seit gestern abgeschlossen. In
der jetzigen Form ist das Unternehmen
nicht zu retten“, sagte
der Geschäftsführer des Hamburger
Profistalls Universum,
um zu erklären, warum er einen
Tag zuvor beim Amtsgericht
einen Antrag auf Eröffnung eines
Insolvenzverfahrens gegen
die Universum Boxpromotion
GmbH gestellt hatte.
Mit dem Eingeständnis der
Zahlungsunfähigkeit endete
eins der erfolgreichsten Kapitel
deutscher Boxsport-Geschichte.
Das 1984 von Klaus-Peter Kohl
gegründete Unternehmen hatte
sich Mitte der 90er-Jahre zu
einem Stall mit Weltruf
entwickelt. Sportler
wie Vitali und Wladimir
Klitschko,
Dariusz Michalczewski
oder
auch Regina
Halmich sorgten
für weltweit
beachtete
Kämpfe, die
von 2002 bis
2010 im ZDF live
Ihm stehen noch 187.000 Euro
Kampfbörse zu: Sebastian Zbik
übertragen und von dem
Sender mit rund 20 Millionen
Euro jährlich finanziert wurden.
Mit Auslaufen des Vertrags
verschlechterte sich die Lage
rapide. Kohl übergab im Juni
2011 die Geschäfte an Kluch,
der ankündigte, mithilfe finanzstarker
Investoren aus Osteuropa
den Neuanfang zu starten.
Doch daraus wurde nichts. Im
Gegenteil: Der 54-Jährige hat in
den 17 Monaten seines Wirkens
viele neue Verbindlichkeiten angehäuft.
Der härteste Fall ist der
des Mittelgewichtlers Sebastian
Zbik, dem Kluch aus dem WM-
Kampf gegen Felix Sturm im
April noch rund 187.000 Euro
Kampfbörse schuldet. Zbik hatte
deshalb Ende Oktober einen
Insolvenzantrag gegen Universum
gestellt und Kluch zudem
wegen Untreue angezeigt. Er
könne beweisen, dass die Börse
auf ein treuhänderisches Konto
eingezahlt worden sei. Dieses
Verfahren ist anhängig und wird
sich noch Wochen hinziehen.
Kluch sagte zur Begründung
seines Schritts, es seien „künstliche
Baustellen geschaffen worden“.
Er verwies auf „eine Menge
komischer Rechnungen, die in
den vergangenen Tagen aufgetaucht
sind, um Universum fertigzumachen“.
Dass Gläubiger
angesichts eines erfolgten Insolvenzantrags
ihre Forderungen
geltend machen, ist indes ein
völlig normales Vorgehen.
Eine Anwaltsrechnung über
415.000 Euro aus den Jahren
2007 bis 2009, die Kluch als
Beleg vorwies und die erst am
12. November eingegangen
sein soll, war
nach Boxsport-
Informationen
Inhalt des 2011
mit Kohl geschlossenen
Kaufvertrags.
Auch ein
anhängiger
Rechtsstreit
mit dem früheren
Halbschwergewichts-Weltmeister
Zsolt Erdei,
in dem es um rund 700.000
Euro Schadenersatz geht, hätte
Kluch - anders als er es
darstellte - nicht unbekannt
sein dürfen,
wenn er vor Vertragsabschluss
eine eingehende
Unternehmensprüfung
veranlasst
hätte.
Mehrfach
verstrickte sich
Kluch in Widersprüche.
So behauptete
er zunächst, über
die finanzielle Lage Universums
keine Auskünfte geben zu
können. Auf die Nachfrage, ob
das Insolvenzverfahren mangels
Masse überhaupt eröffnet werden
könne, sagte er
dann, er habe dafür
gesorgt, dass ausreichend
Masse vorhanden
sei.
Die Rolle, die
Kluch in der Zukunft
spielen will, ist unklar.
Zunächst behauptete
er, mit dem
Boxen nichts mehr zu
tun haben zu wollen,
zuletzt gab er mehrfach
an, dass er, sollte
der Insolvenzverwalter
Universum retten,
zum Weitermachen
bereit sei. Die Verträge
der verbliebenen
Boxer wie Ina Menzer,
Dimitri Sartison
oder Vitali Tajbert seien
von der Insolvenz
nicht berührt, er habe
sie schon vor Monaten
als Sicherheit für
seine Darlehensgeber
in vier Gesellschaften
überführt. Dies fechten
mehrere Boxer
mittlerweile juristisch an. Mit
den anderen Gesellschaften habe
er nichts zu tun, sagte Kluch.
Merkwürdig nur, dass bei zweien
der Geschäftsführer Waldemar
Kluch heißt, und dass Anfang
November eine neue Firma gegründet
wurde. Geschäftsführer
soll dort Kluchs Sohn Felix sein.
Der vorläufige Insolvenzverwalter
Hendrik Rogge muss
in den kommenden
Wochen nun nicht
nur prüfen, ob
Werte beiseite
geschafft wurden,
sondern
auch, ob der
Straftatbestand
der
Insolvenzverschleppung
gegen
Zsolt Erdei fordert
noch 700.000 Euro
von Kluch
Kluch geltend gemacht
werden kann. Dieser allerdings
ist sich keiner Schuld bewusst.
„Alle Vorwürfe sind falsch“, sagte
er.
Universum-Geschäftsführer Waldemar
Kluch macht den Laden dicht
Er werde Verleumdungsklage
gegen Zbik stellen, außerdem
gegen die Zwangsversteigerung
seines Dima-Sportcenters in
Lohbrügge, mit der Kohl die offene
Kaufsumme von 1,5 Millionen
Euro eintreiben will, gerichtlich
vorgehen. Weiter will er von
Kohl rund zwei Millionen Euro
zurückfordern, die seine Investoren
in Universum gesteckt hätten
- und auf Rückabwicklung
des Kaufvertrags klagen.
Allerdings hat Kohl, so sein
Anwalt Peter Wulf, einen vollstreckbaren
Titel, sodass an der
Forderung keine juristischen
Zweifel bestehen. Anfang Dezember
hatte ein Gutachter eine
Begehung des Geländes in
Lohbrügge durchgeführt. Die
endgültige Bewertung und die
Zwangsversteigerung könne
sich, so Wulf, jedoch Monate
hinziehen. Das Thema Universum
dürfte also noch länger interessant
bleiben.
30BoxSport
„Wir wollen
mit Boxen
nichts mehr
zu tun haben“
„Mein Fehler war, dass ich nach dem ZDF-
Ausstieg keinen Schlussstrich gezogen habe“
Der einst so glanzvolle Universum-Boxstall ist Geschichte. Universum-Boss
Waldemar Kluch musste für sein Unternehmen Insolvenz
anmelden. Für Klaus-Peter Kohl (68), den einstigen Gründer von Universum,
der seinen Stall zum größten und erfolgreichsten in Europa
So kannte man sie:
Klaus-Peter Kohl
und Schwiegersohn
Dietmar Poszwa
gemeinsam am
Boxring. Dieses Bild
wird es wohl nicht
mehr geben
aufbaute, ist damit nicht nur sein Lebenswerk zusammengebrochen.
Im BoxSport-Interview spricht der ehemalige Promoter über die
Gründe des Niedergangs von Universum und über die Gerüchte, er
wolle mit einem neuen Stall angreifen.
BoxSport: Herr Kohl, Ihr
Nachfolger Waldemar Kluch
behauptet, Sie bestechen Boxer,
damit diese gegen Universum
klagen.
Klaus-Peter Kohl: Ich habe
die Vorwürfe von Herrn Kluch
zur Kenntnis genommen und
mich sehr darüber geärgert.
Nichts davon ist wahr, und das
will ich hiermit ein für allemal
klarstellen. Weder gebe ich Boxern
Geld, noch plane ich einen
Wiedereinstieg ins Boxen. Ein
neuer Stall ist das Einzige, was
ich mit Sicherheit nicht mehr
machen werde. Und das gilt
auch für meinen Schwiegersohn
Dietmar Poszwa.
BoxSport: Beraten Sie Ihre
früheren Boxer noch?
Kohl: Wir beraten niemanden
mehr, da wir nicht mehr
in diesem Geschäft tätig sein
wollen. Meine frühere Schwergewichtshoffnung
Sascha Dimitrenko
zum Beispiel hätte
gern, dass ich ihm helfe. Aber
ich habe ihm im September
abgesagt und zahle ihm auch
nicht, wie Kluch behauptet,
seinen neuen Trainer Tommy
Brooks. Den Managervertrag
mit Schwergewichtler Denis
Boytsov, von dem Kluch ja auch
behauptet hat, Dietmar und ich
würden ihn in die USA verkaufen
wollen, haben wir ebenfalls
im September gekündigt. Wir
wollen mit Boxen nichts mehr
zu tun haben.
BoxSport: Wundern Sie
sich, dass viele Boxer, die am
Ende Ihrer Ära schlecht über Sie
geredet haben, jetzt auf einmal
merken, wie gut sie es damals
hatten?
Kohl: Mir tut es leid, dass sie
es jetzt nicht mehr so gut haben.
Einige realisieren erst jetzt, dass
sie damals ein Rundum-sorglos-
Paket hatten. Das Geld kam immer
pünktlich und auf den Cent
Das
sport
INTERVIEW
Björn Jensen mit Klaus-Peter Kohl
genau aufs Konto. Aber ich war
immer ein Mensch, der nur nach
vorn schaut und nicht zurück.
Nur eins: Genugtuung spüre ich
jetzt sicher nicht, dafür ist die
Situation viel zu traurig.
BoxSport: Es gab ja von
vielen Seiten Vorwürfe, dass Sie
sich nach dem Auslaufen des
Vertrags mit dem ZDF im Sommer
2010 nur noch halbherzig
um Universum gekümmert
haben. Werfen Sie sich das im
Nachhinein vor?
Kohl: Es stimmt einfach
nicht, dass ich es halbherzig
gemacht habe, es gibt nur ganz
oder gar nicht für mich. Die Situation
hatte sich geändert. Viele
Boxer wollten weg, als sie hörten,
dass es mit dem ZDF nicht
weitergeht. Das hat dann auch
meine Lust geschmälert.
BoxSport: Das heißt, Sie
haben keine Fehler gemacht,
die dazu geführt haben, dass
Universum heute vor dem Aus
steht?
Kohl: Nur der, der nichts
macht, macht keine Fehler. Niemand
ist fehlerlos. Ich war aber
in jeder Situation der Überzeugung,
dass es richtig ist, was ich
tue. Deshalb werfe ich mir im
Rückblick eigentlich nur eins
vor.
BoxSport: Das wäre?
Kohl: Dass ich nicht im
Sommer 2010 einen sauberen
Schlussstrich gezogen und das
Kapitel Universum beendet habe.
Ich wollte eigentlich schon
2009 Schluss machen, als wir
25. Jubiläum gefeiert haben.
Ich wusste, dass wir keinen so
guten TV-Vertrag mehr bekommen
würden. Aber ich wollte
nicht, dass das Kapitel Universum
so zu Ende geht, deshalb
habe ich jemanden gesucht, der
es ordentlich weiterführt.
BoxSport: Wieso haben Sie
Kluch das zugetraut?
Kohl: Er hatte von mir
Spielhallen gekauft und alles
ordnungsgemäß abgewickelt.
Ich wusste, dass er Kontakte zu
schwerreichen Unternehmern
aus Osteuropa hat. Deshalb
habe ich geglaubt, dass er es
schafft. Wenn er nur ein Drittel
von dem eingehalten hätte, was
er versprochen hat, ginge es
Universum heute gut. Ich hätte
nie geglaubt, dass ich mich so
blenden lassen würde.
BoxSport: Ist der deutsche
Markt derzeit denn überhaupt
noch offen für einen teuren
Boxstall? Setzen die meisten
TV-Sender nicht nur noch auf
einzelne Kämpfer?
Kohl: Wenn man es richtig
macht, ist immer etwas möglich.
Man braucht allerdings
eine Lokomotive, mit der man
Investoren und TV-Sender begeistern
kann, dann kann man
auch Waggons anhängen. Aber
bevor Sie jetzt fragen, wer das
sein könnte und wie man es
richtig machen muss: Ich habe
1984 mit nichts angefangen
und einen sehr erfolgreichen
Stall aufgebaut. Jetzt habe ich
keine Lust mehr, noch einmal
neu anzufangen. Für mich ist
das Kapitel Boxen abgeschlossen,
definitiv.
BoxSport
31
Fünf schwere Jungs vo
Ein K.o.-Spektakel gab es
bei der „Nacht der schweren
Jungs“ im Magdeburger Maritim-Hotel
zu sehen. Auf der
SES-Veranstaltung landeten
gleich fünf Boxer aus dem Stall
von Ulf Steinforth vorzeitige
Siege. BoxSport stellt die fünf
K.o.-Bomber vor. Zu denen will
bald auch Dennis Ronert gehören,
der ab sofort für SES in
den Ring steigt. Der Cruisergewichtler
war in Magdeburg
nah dran an einem Knockout,
schickte seinen Gegner Tamasz
Bajzath zu Beginn der dritten
Runde erstmals zu Boden. Doch
der Ungar erwies sich als tapferer
Kämpfer und rettete sich
über die Runden. Am einstimmigen
Punktsieg Ronerts gab
es dennoch nichts zu makeln.
Da stand er noch: Der
Argentinier Nelson Dadio
Dominguez (rechts) stürmt
verzweifelt auf Francesco
Pianeta zu…
Francesco Pianeta
(Schwergewicht)
Der Italo-Germane lebt in
Gelsenkirchen und hat seine
Krebserkrankung überwunden.
Der Schwergewichtler bestreit
das Konditionstraining gemeinsam
mit Krasniqi in München.
Acht Wochen vor den
Wettkämpfen begibt sich der
Schwergewichtler unter die Obhut
von Trainer Dirk Dzemski.
Gegen den Argentinier Dario
Dominguez gewann er seinen
15. Kampf durch Kockout. Nach
2:31 der ersten Runde musste der
Argentinier aufgeben. Francesco
Pianeta bezwang schon die Box-
Urgesteine Francois Botha und
Oliver McCall. Pianeta ist in allen
Ranglisten vorn. Für einen
Europameistertitel-Kampf wäre
Kubrat Pulev der Gegner. Trainer
Dzemski: „Wenn Fancesco noch
fleißiger und noch härter arbeitet,
kann er nicht nur um die EM
sondern sogar um die WM boxen.“
Dominic Bösel
(Halbschwergewicht)
Keine drei
Runden dauerte
es, da fällte
Dominic Bösel
(rechts) den
Ungarn Zoltan
Kiss Junior
mustergültig
Zoltan Kiss Junior erwies
sich in Magdeburg als zäher
Gegner für Dominic Bösel. Der
Ungar kann boxen. Der Freyburger
gewann unterstützt von 150
Mitgliedern seines Fan-Klubs
durch K.o. nach 2:55 Minuten
der dritten Runde. „Mit Dominic
lasse ich mir Zeit. Den Jungen
will ich ganz nach oben führen.
Er ist erst 23 Jahre alt“,
sagt Dirk Dzemski. Der Trainer
gibt seinem Schützling aber
trotzdem einen mit: „Dominic
hat die Zügel etwas schleifen
lassen und bei seinem vorletzten
Kampf schlecht ausgesehen.
Jetzt hat er begriffen, dass man
…kurze Zeit später findet er sich im
Ringstaub wieder – K.o.-Sieg in Runde
eins für das SES-Schwergewicht
auch als Talent nur gut ist, wenn
man hart arbeitet.“ Na dann,
Prost! Ein Flasche Sekt steht immer
kalt. Dominics Mutter sitzt
im Vorstand der „Rotkäppchen
Sektkellerei“ in Freyburg.
Robin Krasniqi
(Halbschwergewicht)
Robin Krasniqi (25) ist wie
Ex-Schwergewichtler Luan Kraniqi
im Dorf Junik im Kosovo
geboren. Beide sind aber nicht
n SES als K.o.-Bomber
verwandt. Robin kam mit seinen
Eltern nach Deutschland, wurde
hier eingeschult und wuchs
in München auf. Mit 17 Jahren
begann er in der Münchner
Boxfabrik als Boxer: „Ich war nie
Amateur, sondern habe gleich
als Profi meine Kämpfe bestritten.
Dadurch komme ich auf
die Zahl von 42 Profikämpfen,
obwohl ich gerade 25 Jahre alt
bin.“ Krasniqis Training bekam
aber erst Systematik, als er sich
vor drei Jahren dem Magdeburger
SES-Stall anschloss. Inzwischen
steht er auf Platz eins der
WBO-Weltrangliste und ist offizieller
WM-Herausforderer des
Walisers Nathan Cleverly.
Krasniqi lebt in München und
in Magdeburg. „Mein Athletik-
Trainig absolviere ich bei Alfred
Segerer in München. Gerade jetzt
im Dezember haben wir neben
der Kraft viel Crosstraining gemacht
und sind in die Berge zum
Skilanglauf gefahren“, sagt Krasniqi.
Der Halbschwergewichtler
und WBO-Interconti-Titelträger
setzte sich gegen den Amerikaner
Max Heyman nach 2:45 Minuten
der dritten Runde mit t.K.o.
durch. Ringrichter Manfred
Küchler hielt den Ami nicht mehr
für kampffähig und brach das ungleich
gewordene Duell ab.
Bald ein WM-Fight: Robin Krasniqi (rechts) empfahl sich mit
seinem K.o.-Sieg über Max Heyman für höhere Aufgaben
den Tschechen Josef Obselo im
Halbschwergewicht. Obselo
musste trotzdem mehrfach auf
die Bretter. Deshalb brach der
Ringrichter den Kampf nach
1:42 der dritten Runde ab.
Schon in der ersten Runde erwischte
Markus Tomala (links)
sein Gegenüber
Istvan Ruszinsky:
K.o. in Runde eins
Grund zur Freude: SES-Boss Ulf Steinforth
„Moritz habe ich in Halle an der
Saale aufgegabelt. Er ist kein
unbeschriebenes Blatt. Er ist
mehrfacher Deutscher Meister
bei den Junioren und schlug
zuletzt den aktuellen Chemie-
Pokal-Sieger Joe Ward aus Irland.
Moritz sah in Halle bei den
Amateuren keine Perspektive
mehr, deshalb habe ich ihn zu
SES geholt. Ich denke, wir werden
an ihm noch unsere Freude
haben“, hofft Trainer Dzemski.
Markus Tomala
(Schwergewicht)
„Markus ist ein Juwel. Er
kann im Schwergewicht vielleicht
etwas werden. Ich bin
jedenfalls froh, dass er zu uns
gefunden hat“, sagt SES-Promoter
Ulf Steinforth. Tomala
stammt aus Düsseldorf und
trainiert dort bei seinem Vater.
Was der Papa ihm beigebracht
hat, kann sich sehen lassen. Vor
allem seine krachende Rechte
wirkt wie ein Vorschlaghammer.
Der Ungar Istvan Ruszinszky
bekam es zu spüren.
Schon in der ersten Minute
der ersten Runde donnerte
Tomala die Rechte an die Kinnspitze
seines Gegners. Danach
war Istvan nur noch der Taumler
im Ring. „Ich konnte es
nicht verantworten und habe
den Ungarn nach 1:14 Minuten
Kampfdauer der ersten Runde
aus dem Ring genommen“, erklärte
Referee Klaus Griesel aus
Nordhausen.
Moritz Stahl
(Halbschwergewicht)
Moritz Stahl bestritt in Magdeburg
erst seinen zweiten Profikampf.
Der Supermittelgewichtler
boxte ausnahmsweise gegen
Zweiter Kampf – zweiter K.o.-Sieg! Moritz Stahl (links) ließ Josef Obselo keine
Chance, siegte durch t.K.o. in der dritten Runde
BoxSport 33
Das
sport
gespräch
Manfred Hönel mit Dirk Dzemski
Wir sind
die Nr. 2 in Deutschland!
Der Physiotherapeut und ehemalige Boxprofi Dirk Dzemski (40), früherer
Weltmeister im Mittelgewicht nach Version der NBA, arbeitet
seit fünf Jahren als Trainer beim SES-Boxstall in Magdeburg. Box-
Sport unterhielt sich mit dem erfolgreichen Newcomer unter den
deutschen Profiboxtrainern.
BoxSport: Ihre
Veranstaltungen finden
oft in gehobener
Umgebung wie den
Ballsälen verschiedener
Maritim-Hotels
oder in bekannten
Sporthallen statt.
Sie haben Welt- und
Europameister und
Weltklasse-Boxerinnen
in ihrem Gym.
Wie schaffen Sie das
als Boxstall aus der
Provinz?
Dirk Dzemski:
Provinz–Boxstall finde
ich gemein. Wir
haben natürlich gegen
Städte wie Berlin,
Hamburg, München
oder Köln Standort-
Nachteile. Aber wo
sind denn die angeblichen
Macher geblieben?
Alle weg. Nach
Sauerland haben wir uns als
zweitgrößter Boxstall etabliert.
Wir veranstalten in Deutschland,
Slowenien, Tschechien,
Russland und der Ukraine. Wir
boxen in den USA und Italien.
Wir haben keinen großen Fernsehsender
wie Sauerland mit der
ARD im Rücken. Unser Manager
Ulf Steinforth und wir Trainer
und Helfer versuchen, durch
Einsatzbereitschaft fehlende Finanzkraft
auszugleichen. Wir
sind der einzige überregional bekannte
Profi-Boxstall im Osten.
BoxSport: SES hat jetzt
schon mehrmals die „Nacht der
schweren Männer“ veranstaltet.
Warum kommen die schweren
Jungs gerade zu ihnen?
Dzemski: Die Boxer-Dichte
in den höheren Gewichtsklassen
ist einfach größer. In Deutschland
leben einfach mehr größere
und schwere Menschen. Ich will
mich aber damit nicht zufrieden
geben, sondern in den unteren
Gewichtsklassen nachlegen. Ich
habe bereits zwei kleine Jungen
entdeckt, die ich entwickeln
will. Die unteren Gewichtsklassen
sind durch ihre größere Beweglichkeit
und die Schnelligkeit
nämlich sehr attraktiv.
BoxSport: Wie finden Sie
die Talente für ihren Boxstall?
Dzemski: Ich gucke mich
viel bei kleineren Veranstaltungen
und bei den Amateuren
um. So habe ich zum Beispiel
Dominic Bösel und Moritz Stahl
entdeckt. Manchmal besuche
ich auch Veranstaltungen der
Kickboxer. Ich habe festgestellt,
dass dort gelegentlich bemerkenswerte
Boxtalente agieren.
Es hat sich inzwischen herumgesprochen,
dass bei uns eine
kameradschaftliche Atmosphäre
herrscht und gute Arbeit geleistet
wird. Wir werden für junge
Boxer attraktiv, auch wenn wir
hauptsächlich in unserem Gym
in Magdeburg trainieren und uns
nur ganz selten ein Trainingslager
leisten können.
BoxSport: Wie beurteilen
Sie ihre Arbeits-Bedingungen in
Erfolgreicher Boxtrainer: Dirk Dzemski mit seinem zurzeit besten Pferd im Stall, Robin Krasniqi, und SES-Chef
Ulf Steinforth (v.l.)
Magdeburg?
Dzemski: Ich würde schon
sagen, die sind ideal. Unser Gym
hat alles, was man für ein Spitzentraining
benötigt. Dazu greift
uns bezüglich der Diagnostik
und Sportmedizin der Magdeburger
Olympiastützpunkt unter
die Arme. Außerdem helfen uns
bezüglich des Sportmaterials
viele kleine Sponsoren. Wenn
ein Boxer fleißig ist, kann er es
bei uns wie Jan Zaveck, Robert
Stieglitz oder Christina Hammer
zu Spitzenleistungen schaffen.
BoxSport: Wie sind Sie Trainer
geworden?
Dzemski: Ich hatte den B-
Schein, weil ich bei meinem
Vater im Boxverein Görzig-Fruneland
als Trainer mitgeholfen
habe. Bei SES war ich Assistent.
Dann ging Werner Kirsch in Rente
und Torsten Schmitz hatte bei
Sauerland unterschrieben. Ich
wurde gefragt, ob ich das Training
übernehmen wollte. Jetzt
bin ich schon fünf Jahre auf dem
Posten.
BoxSport: Welche Ziele
schweben ihnen vor?
Dzemski: Zunächst wollen
wir mit Robin Krasniqi
gegen Nathan
Cleverly um die WM
boxen. Ich hoffe nicht,
dass Cleverly kneift
und den Titel freiwillig
niederlegt. Der
Engländer weiß aber
auch, dass Robin ein
starker Gegner ist. Robin
hat aber noch keinen
großen Namen,
das ist für den Ruf des
Weltmeisters gefährlich.
In der Zeitspanne
von 90 Tagen ab dem
30. November muss
der Kampf nach den
Regeln der WBO über
die Bühne gegangen
sein.
BoxSport: Robert
Stieglitz hat Ärger
mit seiner Noch-Frau,
dem Schwiegervater
und der Justiz. Werden
wir Stieglitz noch einmal im
Ring sehen?
Dzemski: Warum nicht? Robert
trainiert fleißig – wie immer.
Seine privaten Probleme werden
sich demnächst lösen. Ich gehe
davon aus, dass Robert die
Wahrheit gesagt hat und Recht
bekommen wird. Anfang nächsten
Jahres wird Robert einen
Kampf bestreiten, damit er nicht
aus dem Rhythmus kommt,
dann bereiten wir das Rematch
gegen Arthur Abraham vor.
BoxSport: Wie denken Sie
über die Welt-Box-Serie (WSB).
Könnte das eine Konkurrenz für
die Profis werden?
Dzemski: Ich denke, das
wird ein Rohkrepierer. Die Fans
brauchen Lokalmatadore. Wer
soll zum Boxen gehen, wenn
zwei Rumänen für Deutschland
boxen, deren Namen die Fans
noch nie gehört haben? Wir
brauchen im Boxen Zugpferde.
34BoxSport
Schwere K.o.-Niederlage des Superstars gegen d
Das Ende des Pac-Man: Marquez
dreht jubelnd ab, Manny Pacquiao
liegt regungslos am Boden
Das Ende
Mit diesem rechten
Hammer streckte
Marquez den
Champion von den
Philippinen nieder
Sie hatten für
die vierte Auflage
einen K.o.
angekündigt.
Und tatsächlich: Das vierte Aufeinandertreffen
zwischen Manny
Pacquiao und Juan Manuel
Marquez endete mit einem krachenden
Knockout. Aber Pacquiao
und sein Trainer Freddie
Roach hatten sich das sicherlich
ganz anders vorgestellt, als sie
Wochen vor dem Kampf verkündeten:
nach einem Unentschieden
und zwei fragwürdigen
Punktsiegen des Philippiners sei
es nun Zeit für einen K.o. Am
Ende der sechsten Runde, der
insgesamt 42. zwischen Pacquiao
und Marquez, lag der Superstar
von den Philippinen mit
dem Gesicht nach unten zwei
lange, bange Minuten auf dem
Ringboden im MGM Grand von
Las Vegas. Und der Mexikaner
des Pac-Man?
Auf den Philippinen trug das
ganze Land Trauer
Marquez triumphierte
im vierten Anlauf zum ersten
Mal. Das bittere Ende des Pacman?
Mit der schweren K.o.-Niederlage
platzten die Träume
vom Megafight gegen den unbesiegten
Floyd Mayweather Jr.
Pacquiaos Promoter Bob Arum
brachte zwar noch in der Stunde
der Niederlage einen fünften
Kampf zwischen den beiden legendären
Rivalen ins Spiel. Es
kann aber gut sein, dass der mittlerweile
39 Jahre alte Pacquiao,
vor allem nach Studium des
Kampfvideos, seine illustre Karriere
beenden und sich künftig
ganz um seine politische Laufbahn
kümmern wird. Noch sitzt
der frühere Weltmeister in fünf
verschiedenen Gewichtsklassen
als Vertreter seiner eigenen Partei
lediglich im philippinischen
Kongress. Er wird jedoch, ähnlich
wie Schwergewichtswelt-
meister Vitali Klitschko in der
Ukraine, bereits als zukünftiger
Präsident des Inselstaates gehandelt.
Auch Mutter Dionisia
drängt ihren Sohn zum Aufhören.
In Las Vegas weinte Ehefrau
Jinkee bittere Tränen, schrie und
musste von Promoter Arum zur
Ruhe gebracht werden, zu Hause
auf den Philippinen trug ein
ganzes Land Trauer. Wie immer,
wenn der Volksheld boxt, ruhte
auf den Inseln das Leben. Taxis
standen still, Busse und Bahnen
fuhren nicht mehr, auch das Militär
fuhr keine Patrouillen mehr.
Nach dem verheerenden Taifun
mit mehreren Hundert Toten
wurde für die Übertragung von
Pacquiaos Kampf sogar die Suche
nach Überlebenden und die
Bergung von Leichen eingestellt.
Doch alles Daumendrücken vor
den Fernsehgeräten war wieder
vergeblich. Hatte Pacquiao
sich im Juni dem Amerikaner
Timothy Bradley noch unverdient
nach Punkten geschlagen
geben müssen, gab es nun keinen
Zweifel mehr: Pacquiao hat
seine beste Zeit hinter sich. Er
ist nicht mehr der Quell schier
unerschöpflicher Energie, der
Wirbelwind, der seine Gegner
überrollt.
Marquez, der deutlich muskulöser
als in den Kämpfen zuvor
wirkte, konterte ihn wie bereits
in den ersten drei Kämpfen aus,
dieses Mal nur gnadenlos effektiv.
Schon in der dritten Runde
musste Pacquiao nach einer harten
Rechten zur Schläfe zu Boden.
Zwar kam der Philippiner
noch einmal auf, in der fünften
Runde schickte er Marquez zu
Boden. Doch nur eine Runde
später das gnadenlose Ende. In
einen Angriff Pacquiaos schlug
Marquez eine ansatzlose Rechte
an die Kinnspitze des Philippi-
36 BoxSport
en Mexikaner Marquez
Bei der 50-Cent-Show
ners. „Das war ein perfekter
Schlag“, sagte Sieger Marquez
hinterher. „Solch einen
Schlag hatte ich nicht erwartet,
er war sehr hart. Ich habe
ihn nicht kommen sehen“, gestand
der Verlierer. Pacquiao
kippte vornüber, Ringrichter
Kenny Bayless brauchte nicht
einmal zu zählen. Pacquiao
blieb bewusstlos, seine Frau
Jinkee stand am Ring und
weinte hemmungslos.
Nach bangen Minuten
konnte der gefallene Held, der
zum Zeitpunkt des Abbruchs
Anlauf zum ersten Mal zu siegen.
Vier Kämpfe zwischen
denselben Boxern hatte es
zuvor lediglich zwischen Sugar
Ray Robinson und Gene
Fullmer (1957-1961), Jersey
Joe Walcott und Ezzard
Charles (1949-1952) sowie
Sandy Saddler und Willie Pep
(1948-1951) gegeben. Sugar
Ray Robinson und Jake La-
Motta stiegen sogar sechsmal
gegeneinander in den Ring
(1942-1951). „Vielleicht knacken
wir diesen Rekord jetzt“,
scherzte Arum.
Bekannt für dekadente
Bühnenshows: Rapper
50 Cent
Gamboa stand
vor dem K.o.
Ein ganzes Land trägt Trauer: die gebeutelten Bewohner der Philippinen
können es nicht fassen
auf allen drei Punktzetteln in
Führung lag, wieder aufstehen
– dennoch wurde er zur
Beobachtung ins Krankenhaus
von Las Vegas gebracht.
Nach einer unauffälligen
Computertomographie durfte
Pacquiao die Klinik wieder
verlassen. Eine Börse von
mehr als 20 Millionen Dollar
dürfte ihn jedenfalls ein wenig
über die Niederlage hinwegtrösten.
Auf dem Spiel stand
lediglich der unbedeutende,
frisch erfundene Titel „Boxer
des Jahrzehnts“ der WBO im
Weltergewicht.
„Er war der bessere Mann.
Er wurde nur zu sorglos“, sagte
Trainer-Legende Freddie
Roach. „Ich kam gerade gut
in den Kampf, dann wurde
ich zu selbstsicher“, meinte
Pacquiao.
Der ebenfalls schon 39
Jahre alte Marquez, der sich
in allen drei Kämpfen zuvor
von den Punktrichtern benachteiligt
fühlte, brachte das
Kunststück fertig, im vierten
Nun könnte Marquez allerdings
als Gegner für Mayweather
interessant sein. Der
ungeschlagene Superstar gab
gerade bekannt, am 4. Mai
und am 14. September 2013
wieder in den Ring steigen
zu wollen. Mayweather hatte
Marquez im September 2009
zwar haushoch nach Punkten
besiegt.
Aber Marquez hat ja gerade
unter Beweis gestellt, wie
man sich in einer Neuauflage
steigert – mit einem krachenden
Knockout.
Arne Leyenberg
Die Revolution war fast
schon wieder beendet, bevor
sie richtig begonnen
hatte. US-Rapper und Multimillionär
50 Cent, als Promoter
angetreten die Boxwelt auf den Kopf
zu stellen, hätte in seinem ersten
Kampf in neuer Rolle beinahe eine
Katastrophe erlebt. Sein Boxer Yuriorkis
Gamboa stand gegen Michael
Farenas kurz vor dem K.o. – am
Ende wurde es doch noch ein deutlicher
Punktsieg. Und 50 Cent darf
weiter von der ganz großen Karriere
als Box-Promoter träumen.
Die Revolution begann mit einer
mächtigen Show: 50 Cent ließ
sich von der Decke im MGM Grand
Casino von Las Vegas mitten hinein
in den Ring abseilen, die Walk-In-
Musik des Kubaners rappte er live.
„Wir werden das Boxen in eine neue
Zeitrechnung führen, wir sind die
Zukunft“, hatte der Rapper vor seinem
Debüt als Promoter angekündigt.
Lauter, schneller, jünger soll
das Boxen nach seiner Vorstellung
werden, dafür macht er gemeinsame
Sache mit dem alternden, aber
immer noch mächtigen Bob Arum.
Mit seinem einstmals besten Kumpel
Floyd Mayweather Jr. hat sich 50
Cent dagegen verkracht. Ursprünglich
hatten die beiden die Promotion
„Money Team“ gegründet und
neben Gamboa weitere Boxer unter
Kurz vor dem K.o. stand
Yuriorkis Gamboa (unten)
beim Fight gegen Michael
Farenas
Vertrag genommen, nun tritt 50 Cent
unter dem Namen „SMS Audio“ auf
– unter dieser Marke verkauft der
frühere Drogendealer, der mit richtigem
Namen Curtis Jackson heißt,
sonst Kopfhörer.
Bei den großen Plänen geriet
Gamboa, den 50 Cent für rund eine
Million Dollar aus dem Vertrag mit
dem Deutsch-Türken Ahmet Öner
herausgekauft haben soll, beinahe
zum Spielverderber. Nach starkem
Beginn im Vorprogramm von Manny
Pacquiaos Niederlage gegen Juan
Manuel Marquez, bei dem der
Kubaner seine schnellen Hände
hatte fliegen lassen, baute Gamboa
deutlich ab. 15 Monate hatte er nicht
im Ring gestanden – die Pause war
ihm anzumerken. In der neunten
Runde musste Gamboa nach einem
schweren Konter zu Boden, sechs
Runden zuvor hatte er den Philippiner
Farenas noch in den Ringstaub
geschickt. Gambo teilte aus, steckte
jedoch auch viel von Farenas ein,
der zuvor nicht durch außergewöhnliche
Leistungen im Ring aufgefallen
war. Gamboa brachte das
Duell letztlich über die Runden und
sicherte sich mit einem Punkturteil
von 118-108, 117-109 und 118-107
den Interims-Titel der WBA im Superfedergewicht.
„Das war ein richtig
guter Kampf“, meinte 50 Cent.
„Ich habe lange nicht gekämpft, ich
brauchte wohl die Runden“, sagte
Gamboa. „Ich denke, das war ein
guter Kampf, er hat das Publikum
unterhalten.“
Für Gamboa und 50 Cent geht
die Show weiter. Der Rapper hat
seinem Ex-Kumpel Mayweather via
Internet bereits den Krieg erklärt.
„Gamboa wird dich jagen, ihm
kannst du nicht davonlaufen“, twitterte
50 Cent. Doch derzeit trennen
die beiden noch rund zehn Kilogramm
Gewichtsunterschied.
BoxSport 37
Die Weltrangliste des
Die Jury: Jean-Marcel Nartz, Geschäftsführer
der Box-Event GmbH,
Hagen Doering, Sport-Koordinator
von Sauerland Event, der Box-Jour-
mittelgewicht
Superchamp: Sergio Martinez (Argentinien) WBC-Diamant
01. Daniel Geale (Australien) IBF
02. Gennady Golovkin (Kasachstan) WBA
03. Peter Quillan (USA) WBO
04. Felix Sturm (Deutschland)
05. Dmitry Pirog (Russland)
06. Avtandil Khurtsidze (Ukraine)
07. Marco Antonio Rubio (Mexiko)
08. Martin Murray (England)
09. Brian Vera (USA)
10. Sam Soliman(Australien)
Es war ein Fight der Superlative in der Citizens Business Bank Arena in Ontario zwischen Robert Guerrero
(rechts) und André Berto. Bei der WBC-Interims-WM im Weltergewicht zeigten die beiden US-Amerikaner einen
offenen Schlagabtausch – mit klaren Vorteilen für Titelverteidiger Guerrero. Gleich zweimal, in der ersten
und der zweiten Runde, ging Berto zu Boden, konnte sich danach aber fangen und über die Runden gehen. Das
Ergebnis war dennoch klar: einstimmiger Punktsieg für Guerrero.
halbmittelgewicht
Superchamp: Floyd Mayweather jr. (USA) WBA-Super-Champion
01. Cornelius Bundrage (USA) IBF
02. Zaurbek Baysangurov (Ukraine) WBO
03. Saul Alvarez (Mexiko) WBC
04. Lukas Konecny (Tschechien)
05. Austin Trout (USA) WBA
06. Miguel Cotto (Puerto Rico)
07. Vanes Martrosyan (Armenien)
08. Sergey Rabchenko (Weissrussland)
09. Jack Culcay (Deutschland)
10. Anthony Mundine (Australien)
Schwergewicht
Superchamp: W. Klitschko (Ukraine) WBA-Super, IBF, WBO
01. Vitali Klitschko (Ukraine) WBC
02. David Haye (England)
03. Alexander Povetkin (Russland) WBA
04. Odlanier Solis (Kuba)
05. Kubrat Pulev (Bulgarien)
06. Robert Helenius (Finnland)
07. Tomasz Adamek (Polen)
08. Denis Boytsov (Russland)
09. David Price (England)
10. Chris Arreola (USA)
leichtSchwergewicht (Cruiser)
Superchamp: Yoan Pablo Hernandez (Kuba) IBF
01. Antonio Tarver (USA)
02. Marco Huck (Deutschland) WBO
03. Dennis Lebedev (Russland) WBA
04. Krysztof Wlodarczyk (Polen) WBC
05. Ola Afolabi (England)
06. Firat Arslan (Deutschland)
07. Alexander Alexeev (Russland)
08. Mateusz Masternak (Polen)
09. B.J. Flores (USA)
10. Lateef Kayode (Nigeria)
HalbSchwergewicht
Superchamp: Travoris Cloud (USA) IBF
01. Bernard Hopkins (USA)
02. Jean Pascal (Kanada)
03. Chad Dawson (USA) WBC
04. Isaac Chilemba (Malawi)
05. Beibut Shumenov (Kasakhstan) WBA
06. Nathan Cleverly (England) WBO
07. Lucian Bute (Kanada)
08. Eduard Gutknecht (Deutschland)
09. Robin Krasniqi (Deutschland)
10. Jürgen Brähmer (Deutschland)
supermittelgewicht
Superchamp: Andre Ward (USA) WBA-Super; WBC
01. Carl Froch (Kanada) IBF
02. Andre Dirrell (USA)
03. Arthur Abraham (Deutschland) WBO
04. Robert Stieglitz (Deutschland)
05. Mikkel Kessler (Dänemark) WBA
06. Kelly Pavlik (USA)
07. James DeGale (England)
08. Adonis Stevenson (Kanada)
09. George Groves (England)
10. Brian Magee (Irland)
weltergewicht
Superchamp: Juan Manuel Marquez (Mexiko)
01. Timothy Bradley (USA) WBO
02. Manny Pacquiao (Philippinnen)
03. Victor Ortiz (USA)
04. Devon Alexander(USA) IBF
05. Jan Zaveck (Slowenien)
06. Paul Malignaggi (USA) WBA
07. Jorge Paez Junior (Mexiko)
08. Diegeo Gabriel Chaves (Argentinien)
09. Robert Guerrero (USA) WBC
10. Randall Bailey (USA)
halbweltergewicht
Superchamp: Danny Garcia WBC, WBA-Super
01. Mike Alvarado (USA)
02. Marcos Rene Maidana (Argentinien) WBA
03. Lamont Peterson (USA) IBF
04. Roberto Ortiz (Mexiko)
05. Denis Shafikov (Russland)
06. Khabib Allakhverdiev (Russland)
07. Brandon Rios (USA)
08. Lucas Martin Matthysse (Argentinien)
09. Amir Khan (England)
10. Ruslan Provodnikov (Russland)
38 BoxSport
Die top-ten
BOXSPORT
nalist Hartmut Scherzer sowie die Redaktionen
von BoxSport und The Ring
(USA).
Stand: Dezember 2012
leichtgewicht
Superchamp: Yuriorkis Gamboa (Kuba)
01. Ricky Burns (Schottland) WBO
02. Miguel Vazquez (Mexiko) IBF
03. Adrien Broner (USA) WBC
04. Sharif Bogere (Uganda)
05. Abdiel Ramirez (Mexiko)
06. Gavin Rees (Wales)
07. Richar Abril (Kuba)
08. Daniel Estrada (Mexiko)
09. Antonio DeMarco (Mexiko)
10. Raymundo Beltran (Mexiko)
superbantamgewicht
Superchamp: Nonito Donaire WBO, IBF
01. Abner Mares (Mexiko) WBC
02. Guillermo Rigondeaux (Kuba) WBA
03 Celestino Caballero (Panama) WBA-Super
03. Jeffrey Mathebula (Südafrika)
04. Anselmo Moreno (Panama)
05. Toshiaki Nishioka (Japan)
07. Kiko Martinez (Spanien)
08. Wilfredo Vasquez junior (Puerto Rico)
09. Cristian Mijares (Mexiko)
10. Jorge Arce(Mexiko)
bantamgewicht
Superchamp: Leo Santa Cruz (Mexiko) IBF
01. Shinsuke Yamanaka (Japan) WBC
02. Koki Kameda (Japan) WBA
03. Pungluang Sor Singyu (Thailand) WBO
04. Lee Haskins (England)
05. Alex John Banal (Philippinen)
06. Gabutan D.Singwanchga (Thailand)
07. Yonnhy Perez (Kolumbien)
08. Hugo Ruiz (Mexiko)
09. Scott Quigg (England)
10. Tomoki Kameda (Japan)
Mit Wucht schlägt der linke Aufwärtshaken von Austin
Trout (rechts) am Schädel von Miguel Cotto ein. Bei der
WBA-WM im Halbmittelgewicht im New Yorker Madison
Square Garden konnte Trout seinen Titel erfolgreich
verteidigen. Am Ende stand ein glasklarer Punktsieg
des US-Amerikaners über den Puertoricaner.
superfedergewicht
Superchamp: Takashi Uchiyama (Japan) WBA
01. Terdsak Jandaeng (Thailand)
02. Roman Martinez (Puerto Rico) WBO
03. Devis Boschiero (Italien)
04. Gamaliel Diaz (Mexiko)
05. Diego Magdalena (Mexiko)
06. Juan Carlos Salgado (Mexiko) IBF
07. Bryan Vazquez (Costa Rica)
08. Juan Carlos Burgos (Mexiko)
09. Edgar Puerta (Mexiko)
10. Takahiro Aoh (Japan) WBC
federgewicht
Superchamp: Chris John (Indonesien) WBA-Super
01. Orlando Salido (Mexiko) WBO
02. Billy Dib (Australien) IBF
03. Daniel Ponce de Leon (Mexiko) WBC
04. Nicholas Walters (Jamaika) WBA
05. Juan Manuel Lopez (Puerto Rico)
06. Hozumi Hasegawa (Japan)
07. Miguel Garcia (USA)
08. Alexander Miskirtchan (Georgien)
09. Jhonny Gonzales (Mexiko)
10. Hiroshige Osawa (Japan)
superfliegengewicht
Superchamp: Omar Andres Narvaez (Argentinien) WBO
01. Juan Carlos Sanchez (Mexiko) IBF
02. Tepparith Kokietgym (Thailand) WBA
03. Yota Sato (Japan) WBC
04. Daniel Rosa (Mexiko)
05. Sylvester Lopez (Philippinen)
06. Carlos Cuedras (Mexiko)
07. Daiki Kameda (Japan)
08. Liborio Solis (Venezuela)
09. Suryan Sor Rungvisai (Thailand)
10. Rodrigo Guerrero (Mexiko)
fliegengewicht
Superchamp: Moruti Mthalana (Südafrika) IBF
01. Brian Viloria (USA) WBO, WBA-Super
02. Toshyaki Igarashi (Japan) WBC
03. Omar Soto (Mexiko)
04. Rey Migreno (Philippinnen)
05. Juan Carlos Reveco (Argentinien)
06. Silvio Olteanu (Rumänien)
07. Rocky Fuentes (Philippinen)
08. Giovanni Segura (Mexiko)
09. Edgar Sosa (Mexiko)
10. Hernan Marquez (Mexiko)
Die Gewichtsklassen:
Schwergewicht über 90,720 kg, Cruisergewicht (- 90,720 kg) auch Leichtschwergewicht. Halbschwer (- 79,378
kg), Supermittel (- 76,203 kg), Mittelgewicht (- 72,574 kg), Superwelter (- 69,853 kg) auch Junior- oder Halbmittelgewicht.
Weltergewicht (- 66,678 kg) Halbwelter (63,503 kg). die Klasse wird auch Juniorwelter- oder Superleichtgewicht
genannt. Leichtgewicht (-61,235 kg), Superfeder (- 58,967 kg), Feder (- 57,153 kg), Superbantam
(- 55,338 kg), Bantam (- 53,524 kg), Superfliegen (- 52, 163 kg), Fliegengewicht (- 50,802 kg), Halbfliegen
(- 48,988 kg) auch Juniorfliegengewicht. Strohgewicht (- 47,628 kg) auch Minifliegengewicht.
Die Abkürzungen WBA, WBC, WBO und IBF hinter den Namen bezeichnen die Weltmeistertitel der jeweiligen Verbände.
halbfliegengewicht
Superchamp: Roman Gonzales (Nicaragua) WBA
01. Adrien Hernandez (Mexiko) WBC
02. Giovani Segura (Mexiko) WBA-SUPER
03. Donnie Nietes (Philippinen) WBO
04. Johnriel Casimero (Philippinen) IBF
05. Jose Rodriguez (Mexiko)
06. Kompayak Porpramook (Thailand)
07. Ivan Calderon (Puerto Rico)
08. Kiong Zhao Zhong (China)
09. Alberto Rossel (Peru)
10. Ryo Miyazaki (Japan)
mini-fliegengewicht
Superchamp: Kazuto Ioka WBA
01. Mario Rodriguez (Mexiko) IBF
02. Moises Fuentes (Mexiko) WBO
03. Akira Yaegashi (Japan)
04. Hiong Zhao Zhong (China)
05. Oleydong Sithsamerchai (Thailand)
06. Nkosinathi Joyi (Südafrika)
07 Denver Cuello (Philippinen)
08. Ganigan Lopez (Mexiko)
09. Carlos Buitrago (Nicaragua)
10. Jesus Silvestre (Mexiko)
BoxSport 39
Nach ihren souveränen K.o.-Siegen
Kommt es bald zur Revanche? Mikkel Kessler (links)
und Carl Froch vor ihrem letzten Fight 2010, den
Kessler einstimmig nach Punkten gewann
Froch und Kessler
scharf auf groSSe Revanche
Zwei Weltmeister auf
Kolissions-Kurs: Mikkel
Kessler und Carl
Froch stehen nach ihren
Siegen kurz vor einer Neuauflage
ihres tollen Kampfes
vom April 2010. „Wir wollen
Kessler! Lasst es uns tun“, meinte
Frochs Manager Eddie Hearn
nach dem vorzeitigen Sieg seines
Boxers über den Amerikaner
Yusaf Mack. „Es ist egal, gegen
wen ich als nächstes boxe – ich
kann jeden schlagen!“, erklärte
Kessler, nachdem er sich in
seiner Heimat mit einem t.K.o.-
geschlagen geben müssen. „Ich
habe dort so viele Fußballspiele
gesehen. Dort selbst zu boxen,
wäre phänomenal, das Beste
meiner Karriere.“ Für den Weltmeister
aus Nottingham steht
jedoch auch der Rückkampf mit
Lucian Bute an sowie die Pflichtverteidigung
seines IBF-Titels im
Supermittelgewicht gegen Adonis
Stevenson an.
Froch fühlt sich mit 35 Jahren
stark wie nie. Im vielleicht
letzten Jahr seiner Karriere will
er nur noch die ganz Großen
boxen. „Ich habe keine Zeit zu
Knockout: Carl Froch bei
seinem Sieg über den
Amerikaner Yusaf Mack
Es sieht fast so aus, als wollte er
seinen Gegner verhöhnen: Mikkel
Kessler (rechts) grinst nach seinem
K.o. über Brian Magee
Sieg in der dritten Runde über
den Nordiren Brian Magee den
WBA-Weltmeistertitel im Supermittelgewicht
zurückgeholt
hatte – zum dritten Mal. „Der
erste Schritt ist getan“, sagte ein
erleichterter Froch. „Hätte Magee
gewonnen, hätte das unsere
Pläne durcheinandergewirbelt.
Wir hatten gute Gespräche über
einen Kampf im Frühjahr oder
Sommer 2013. Das ist der einzige
Kampf, der Sinn macht.“
Den Rückkampf will Froch
im Fußballstadion von Nottingham
Forest veranstalten. „Das
wäre unglaublich“, schwärmte
Froch, der sich dem Dänen aus
dem Sauerland-Stall im ersten
Kampf knapp nach Punkten hatte
verlieren“, sagte Froch nach
dem leichten Sieg über Mack in
seiner Heimatstadt Nottingham.
Mack musste schon in der ersten
Runde zu Boden. Nach einer
Rechten zum Körper war dann in
der dritten Runde Schluss – der
30. Sieg im 32. Kampf für Arthur-
Abraham-Bezwinger Froch.
Weltmeister Magee kam in
Herning auch nicht über die
dritte Runde hinaus. Schon im
zweiten Durchgang musste er
nach Körpertreffern zweimal
zu Boden – nach einem weiteren
Niederschlag nach einer
Rechten zum Körper war dann
Schluss. Kesslers 46. Sieg im 48.
Profikampf vor 10.000 begeisterten
Landsleuten. Dort, wo auch
das erste Aufeinandertreffen mit
Froch stattgefunden hatte.
„Cobra“ Froch ist vertraglich
verpflichtet, im März kommenden
Jahres in Montreal noch
einmal gegen Bute anzutreten.
Der in Kanada lebende Rumäne
hatte sich vor dem WM-Kampf
im Mai, den er in der fünften
Runde verlor, einen Rückkampf
zusichern lassen. Doch Froch
und Manager Hearn spekulieren
noch immer darauf, dass Bute
auf sein Recht auf ein Rematch
verzichtet. Dafür war die Tracht
Prügel von Froch zu deutlich und
dafür offenbarte der Rumäne bei
seinem Comeback-Sieg im November
über Denis Grachev zu
viele Unzulänglichkeiten. Obendrein
wirkte Froch bei seiner ersten
Titelverteidigung gegen den,
zugegeben limitierten, Amerikaner
Mack zu souverän.
„Wir müssen im März nach
Montreal“, sagte Hearn. „Aber
ich weiß nicht, ob Bute diesen
Kampf wirklich will.“ Sowohl
Froch als auch Kessler wollen
allerdings noch einmal probieren,
den unbesiegten Supermittelgewichts-König
Ward zu knacken.
Kessler hatte schon zum
Auftakt des Super-Six-Turniers
seinen WBA-Titel an Ward verloren.
Der Brite Froch musste
sich im Finale deutlich nach
Punkten geschlagen geben. Die
klare Niederlage belastet ihn bis
heute. „Gegen Andre Ward hatte
ich den Kampf schon vorher im
Kopf verloren. Ich war mental
nicht da und mein Körper war
übertrainiert. Das wird mir nicht
noch einmal passieren“, meinte
Froch. Ward ist aber weder an
dem einen noch an dem anderen
Kampf interessiert. „Es ist besser,
wenn der Kerl als Nottingham
und der aus Kopenhagen
jetzt gegeneinander kämpfen“,
erklärte Ward nun nach Kesslers
Sieg. Der Amerikaner boxt
am 23. Februar erst einmal gegen
seinen Landsmann und Ex-
Weltmeister Kelly Pavlik. Zeit für
Kessler und Froch, seinen Herausforderer
zu bestimmen.
40BoxSport
Das
sport
gespräch
Björn Jensen mit Thomas Pütz
Thomas Pütz ist seit April 2010 Präsident des Bundes Deutscher
Berufsboxer (BDB). Er hat den Verband finanziell runderneuert und
einige Baustellen geschlossen, aber auch noch einige Vorhaben, die
er bis zum Ende seiner Amtszeit im März 2015 umsetzen möchte.
Darüber, über die Situation des Boxens in Deutschland und auch die
Kritik an seiner Amtsführung spricht er im BoxSport-Interview.
BDB-Image im Ausland
ist besser geworden
Wir brauchen mehr Veranstalter und gute Kämpfe
BoxSport: Herr Pütz, die
Quoten von Boxveranstaltungen
im deutschen Fernsehen sinken,
einst wichtige Promoter wie Universum
brechen weg, starke Veranstalter
wie die Klitschkos und
Felix Sturm sind in ein paar Jahren
Geschichte. Macht es noch
Freude, im deutschen Profiboxen
zu arbeiten?
Thomas Pütz: Ich kann
nur für mich sprechen, und
mir macht die Aufgabe beim
BDB noch immer großen Spaß.
Viel mehr als zu Beginn meiner
Amtszeit, denn ich habe das Gefühl,
dass wir den BDB wieder
auf sehr solide Beine gestellt haben.
Wir haben die Kosten minimiert
und verfügen mittlerweile
über ein Verbandskapital von
rund 50.000 Euro. Das gibt uns
die Freiheit, niemandem hinterherbetteln
zu müssen. Und das
Image des BDB im Ausland ist
deutlich besser geworden, wir
werden als ein sauberer und korrekter
Verband wahrgenommen,
dessen Ziel es ist, für einen fairen
und hochwertigen Sport zu
kämpfen.
BoxSport: Diese Sicht teilen
nicht alle. Ihnen wird zum
Beispiel vorgehalten, sich nicht
ausreichend um kleine Veranstalter
zu bemühen, sondern nur
die großen Klitschkos oder Felix
Sturm zu umgarnen.
Pütz: Diese Vorwürfe halte
ich für unangebracht. Ich vernachlässige
keinen Promoter.
Ich gebe aber zu, dass wir nicht
mit jedem arbeiten wollen, da
es Veranstalter gibt, die unsere
hohen Mindeststandards, die
wir an Kampfabende anlegen,
nicht erfüllen wollen oder können.
Zum Beispiel arbeite ich
nicht mit der WBU, die ich nicht
als Weltverband akzeptiere, weil
das Niveau auf deren Veranstaltungen
zu schwach ist. Dieses
Recht behalten wir uns beim
BDB vor, denn wir haben als
ältester deutscher Profiboxverband
einen Ruf zu wahren.
BoxSport: Müssen Sie nicht
aber froh sein über jeden, der
überhaupt noch veranstaltet?
Pütz: Um den BDB als Partner
zu gewinnen, muss man
gewisse Standards erfüllen. Wer
das nicht kann – oder es nicht
will, was ja auch vorkommt
– der hat die Möglichkeit, mit
einem anderen Verband zusammenzuarbeiten.
Wir können es
nicht jedem recht machen. Aber
es ist gut, dass es Konkurrenz
gibt, denn ohne Konkurrenz
wird man arrogant und macht
Fehler.
BoxSport: Sie sagen, Konkurrenz
sei gut. Es gibt seit rund
sechs Jahren die German Boxing
Association (GBA) und seit kurzem
auch den Bund Deutscher
Faustkämpfer (BDF). Dessen
Gründung haben Sie als unnötig
abgetan. Warum?
Pütz: Die Gründung des
BDF ist totaler Quatsch, er ist ein
Alleingang von frustrierten ehemaligen
BDB-Funktionären, die
sich ihre privaten Portemonnaies
füllen wollen. Die GBA hat ihre
Berechtigung, sie hat viele kleine
Promoter als Partner. Mit ihr
habe ich keine Probleme. Aber
Lesen Sie in der nächsten Ausgabe eine heiße Diskussion, warum Thomas
Pütz die Rückkehr von Sauerland in den BDB fordert sowie die Argumente
des Sauerland-Stalls, beim Faustkämpfer-Verband Austria zu bleiben.
Im BoxSport-Gespräch:
BDB-Präsident
Thomas Pütz
wir brauchen in Deutschland
sicherlich keine neuen Verbände,
denn Titel haben wir mehr
als genug. Wir brauchen mehr
Veranstalter und gute Kämpfe.
Denn daran leidet das Boxen in
Deutschland seit Jahren: Wir
haben Quantität, aber zu wenig
Qualität. Und ich behaupte mal:
Die, die in Deutschland etwas
bewegen und die guten Kämpfe
machen, die arbeiten mit uns.
BoxSport: Universum war
früher der bestimmende Promoter
beim BDB, ohne dessen Zustimmung
nichts ging.
Pütz: Das ist ja genau das,
was ich meine. Wir haben den
BDB so aufgestellt, dass er von
keinem Promoter mehr abhängig
ist. Nicht von den Klitschkos,
nicht von Sturm. In der Ära von
Klaus-Peter Kohl hatte Universum
eine zu große Macht, weil
der BDB eine Kostenstruktur
hatte, die sich nur mit den Geldern
von Universum aufrecht erhalten
ließ. Damals brauchte der
BDB Universum, um am Leben
zu bleiben. Das ist heute anders.
Ich glaube auch, dass ich unter
Kohl niemals so lange Präsident
geblieben wäre. Ich bin keiner,
der sich von einer Person sagen
lässt, was er zu tun hat.
BoxSport: Dafür wirft man
Ihnen vor, bisweilen Ihr Amt als
BDB-Präsident mit Ihrem Hauptberuf
als Leiter eines Sicherheitsunternehmens
zu verquicken.
Pütz: Diese Vorwürfe lassen
mich kalt. Ich sponsere mit
meiner Firma den BDB, und es
stimmt, dass ich bei manchen
Veranstaltungen, zum Beispiel
bei Sturm, auch den Sicherheitsdienst
übernehme. Aber da ich
daran kein Geld verdiene, sondern
Geld investiere, muss ich
mir da keinerlei Vorwürfe gefallen
lassen. Ich habe ja immer
gesagt: Wenn es einen Besseren
gibt als mich, dann soll er gern
den Präsidentenjob übernehmen.
BoxSport: So lange das nicht
passiert, haben Sie noch zweieinhalb
Jahre Zeit. Was sind die
dringendsten Aufgaben, die Sie
erledigen wollen?
Pütz: Ich möchte dringend
die deutschen Meisterschaften
aufwerten. Mein Traum wäre,
einen TV-Sender dafür zu begeistern,
dass wir die besten
deutschen Boxer gegeneinander
antreten lassen. Ich bin fest
davon überzeugt, dass das viele
Fans interessiert. Ich könnte
mir sogar einen Ligenbetrieb im
Profibereich vorstellen. Aber das
geht eben nur mit Unterstützung
des Fernsehens.
42BoxSport
Liebe Freunde, Fans
und Partner,
mir kommt es vor, als wenn das Jahr
2012 im Flug vorbei ging.
Offenburg, Kiel, Berlin und
Nürnberg hießen unsere
Stationen.
Es war für mich ein unglaubliches
Jahr und
ich weiß dass ich Dank
Euch zu meiner alten
Stärke zurückgefunden
habe.
Ich bedanke mich aus
tiefsten Herzen bei
Euch für Eure Treue und
bedingungslose Unterstützung.
Genießt die
Weihnachtstage und kommt
gut ins neue Jahr.
Alles Liebe Euer Arthur
Die Jury wählte Firat – aber
RANGLISTE
Arthur Abraham
877 + 2 Jury-Stimmen = 1077
Firat Arslan
521 + 5 Jury-Stimmen = 1021
Wladimir
Klitschko
823 + 1 Jury-Stimmen = 923
Marco Huck
672 = 672
Kubrat Pulev
399 + 2 Jury-Stimmen
Boxer des Jahres von 2002 bis 2012
2002: Wladimir Klitschko
2003: Sven Ottke
2004: Felix Sturm
2005: Markus Beyer
2006: Arthur Abraham
2007: Arthur Abraham
2008: Arthur Abraham
2009: Arthur Abraham
2010: Vitali Klitschko
2011: Wladimir Klitschko
2012: Arthur Abraham
Gegen Robert Stieglitz
(rechts) holte sich
Arthur Abraham den
Weltmeistertitel im
Supermittelgewicht
Firat Arslan (rechts) bei seinem tollen
Kampf gegen Weltmeister Marco Huck
Markus
Beyer
(Ex-Weltmeister)
Sven
Ottke
(Ex-Weltmeister)
Henry
Maske
(Ex-Weltmeister)
Luan
Krasniqi
(Ex-Europameister)
Regina
Halmich
(Ex-Weltmeisterin)
Susanne
Rohlfing
(Kölner Stadt-Anzeiger)
Björn
Jensen
(Hamburger Abendblatt)
Hartmut
Scherzer
(Box-Experte)
Hans
Reski
(BoxSport)
Die Jury
Zum fünften Mal wählte in diesem Jahr auch eine Experten-Jury ihre „Boxer des Jahres“. Ehemalige Box-Stars, fünf Box-Journalisten
und ein Schriftsteller votierten in allen Kategorien für ihre Favoriten. Die Wahl der BoxSport-Leser und die Wahl der Jury zählten in der
Endauswertung jeweils zu fünfzig Prozent. Ein Jury-Punkt wurde wie 100 Stimmen der Leser gewertet.
Tobias
Drews
(RTL)
44BoxSport
die Fans machten Arthur zum King
Arthur Abraham trägt wieder Gürtel. Der WBO-
Weltmeister im Supermittelgewicht jubelt nach
seinem Sieg über Robert Stieglitz
Arthur Abraham ist
nicht nur zurück auf
dem WM-Thron.
Auch bei der großen
Wahl zum „Boxer des Jahres“ ist
King Arthur wieder ganz oben.
Nach zwei Jahren Pause wurde
Abraham wieder zum besten Boxer
Deutschlands gekürt – zum
insgesamt fünften Mal. Dabei
profitierte Arthur von seinen
Fans, die der WBO-Weltmeister
im Supermittelgewicht wieder
aktivieren konnte. Denn die Jury
sprach sich mit fünf Stimmen für
Firat Arslan aus,
Abraham erhielt
lediglich zwei
Punkte der Experten.
Zweimal
hatte sich
Arslan 2012
umstritten
nach
Punkten
ge-
schla-
gen
geben
müssen
– erst Europameister
Alexander
Alekseev, dann
Weltmeister
Marco Huck. Für
diese tollen Kämpfe
belohnte ihn die
Jury. Aber für die
Der Schein trügt: Am
Ende der „Tatort“-
Folge erschießt
Til Schweiger, der
Kommissar Nick
Tschiller spielt, Arthur
Abraham, der einen
Zuhälter mimt. „Ich
bin der Anführer
einer Männerbande
und beschütze meine
leichten Mädchen.
Zwischen mir als
Kiez-Größe und Til als
Kommissar kommt es
zum Streit, und das
Ergebnis ist, dass Til
mich niederschießt“,
erzählt Abraham.
BoxSport-Leser war Abraham
wieder der König. 877 stimmten
für den Berliner, 521 für Arslan.
Damit setzte sich Abraham nach
den vier Siegen in den Jahren
2006 bis 2009 zum fünften Mal
die Krone auf.
Nach zwei enttäuschenden
Jahren mit Pleiten im Rahmen
des Super-Six-Turniers meldete
sich der frühere Mittelgewichts-
Weltmeister Abraham 2012 erfolgreich
im Ring zurück. Gegen
den Argentinier Pablo Oscar Natalio
Farias und den Polen Piotr
Wilczewski siegte er souverän in
Duellen um die Europameisterschaft
der WBO. Dann folgte Abrahams
Meisterstück. In Berlin
punktete er Weltmeister Robert
Stieglitz aus Magdeburg klar aus
– der Puncher boxte den Techniker
aus. Auch vom Franzosen
Mehdi Bouadla war Abraham bei
seiner ersten Titelverteidigung
nicht aufzuhalten.
Das Leben ist wieder schön
für Arthur Abraham – das Leben
als Weltmeister. Werbekunden
wie das Bekleidungsunternehmen
Camp David wollen sich
wieder mit dem Champion
schmücken, die Band „Boss
Hoss“ spielte für Abraham den
Walk-In-Song beim Kampf gegen
Bouadla. Und mit Schauspieler
Til Schweiger stand Abraham
gerade vor der Kamera für Dreharbeiten
zum „Tatort“. Der Weltmeister
spielt einen Zuhälter, der
von Schweiger erschossen wird.
Die Folge wird wohl an Ostern
ausgestrahlt. Abraham: „Wir
kennen uns sehr gut. Ich hatte
schon bei ,Kokowääh 2‘ eine
Gastrolle. Und bei meinem letzten
WM-Kampf in Berlin saß Til
am Ring und fragte mich danach,
ob ich in seinem ,Tatort‘ mitspielen
möchte, ich hätte nämlich ein
Schauspieler-Gesicht. Klar habe
ich sofort zugesagt.“ Schweiger
war angetan vom Schauspiel-Debüt
des Boxers: „Es hat ihm Spaß
gemacht. Arthur hat auf jeden
Fall Talent. Er hat eine unglaubliche,
unbezahlbare Fresse. Ein
Schmaus für die Kamera.“
Firat Arslan war Abraham
wegen seiner fünf Jury-Punkte
dicht auf den Fersen. Eine tolle
Bestätigung für den tapferen
Arslan, der zweimal nur unglücklich
scheiterte und sich
sowohl gegen Alekseev als auch
gegen Huck um den Sieg betrogen
fühlte. Damit landete der
Süssener sogar vor Titelverteidiger
Wladimir Klitschko. Der
Schwergewichts-König muss
sich in diesem Jahr mit dem dritten
Rang begnügen. Klitschko
räumte 2012 die Herausforderer
Jean-Marc Mormeck, Tony
Thompson und Mariusz Wach
souverän aus dem Weg. Lediglich
der gedopte Wach konnte
dem Champion etwas entgegensetzen
und schaffte es über die
Runden. Mormeck und Thompson
dagegen fielen früh um.
Die Hauptgewinner der
Boxer des Jahres-Wahl
1. Preis
¬¬ Zwei VIP-Karten für die nächste
Veranstaltung von Arthur
Abraham in Deutschland:
Elke de Lausun
Lübecker Strasse 13
50858 Köln
2. Preis
¬¬ Box-Produkte der Firma Paffen
Sport (Hooded „Vintage Logo“,
„Coach Pro“-Trinkflasche und
„Star“-Ballhandschuhe)
Christoph Porteder
Aßmayergasse 29- 11-31
A-1120 Wien
3. - 10. Preis
¬¬ 3x2 Karten für eine
Veranstaltung von Sauerland
Event in 2013
Jörg Fischer
Enderstr. 102
01277 Dresden
Heinz Roth
Löbleinstr.5
90409 Nürnberg
Markus Hennig
Raiffeisenstraße 13
56220 Urmitz/Rhein
¬¬ 3x2 Karten für eine
Veranstaltung der Sturm-
Boxpromotion in 2013
Sinje Seeler
Torstr. 191a
10115 Berlin
Günter Felten
Neusserstr. 866
50737 Köln
Reiner Konschake
Hollfelderweg 152
91347 Aufsaß
¬¬ 2x2 Karten für eine
Veranstaltung der Klitschko
Management Group in 2013
Antje Krauße
Hohe Str. 38
99867 Gotha
Annemarie Bergmann
Poelchaustr. 6
12681 Berlin
BoxSport45
10. Sieg – So klar gewann
Ulli Wegner noch nie
Dieses Mal holte er auch bei der Jury die meisten Punkte
RANGLISTE
Ulli Wegner
2107 Stimmen + 8 Jurypunkte = 2907
Fritz Sdunek
433 Stimmen + 1 Jurypunkt = 533
Dirk Dzemski
180 Stimmen + 1 Jurypunkt = 280
Otto Ramin
51 Stimmen
Michael Timm
23 Stimmen
Da hatten sie allen Grund
zum Strahlen: Das Rematch
gegen Steve Cunningham
gewannen Yoan Pablo
Hernandez und Trainer Ulli
Wegner klar
nach
Punkten
Dieser Trainer ist einfach
nicht zu schlagen! Alle
Jahre wieder, wenn der
„Trainer des Jahres“
gesucht wird, hat Ulli Wegner
die Nase vorn. In diesem Jahr
sogar zum zehnten Mal in Folge!
Das ist ein Rekord für die Ewigkeit.
Nicht einmal Dauerrivale
Fritz Sdunek konnte Wegner in
diesem Jahr gefährlich werden.
War er ihm bei der Wahl 2011
noch dicht auf den Fersen, war
der Abstand zum „Alten Fritz“
dieses Mal deutlich. 2107 Leser
wählten Rekord-Wegner, dazu
acht Experten aus der Jury, die
im vergangenen Jahr noch Sdunek
vorne sah – einsame Spitze.
Noch nie gewann Wegner so
deutlich.
Dank seiner Asse Arthur Abraham,
Marco Huck, Yoan Pablo
Hernandez, aber auch Weltmeisterin
Cecilia Braekhus, grüßt Ulli
Wegner weiter von ganz oben.
Seinen Arthur machte General
Ulli wieder zum „King“. Nach
enttäuschenden Kämpfen 2010
und 2011 meldete sich Abraham
in diesem Jahr zurück. Zweimal
siegte er im Kampf um die
Europameisterschaft der WBO
– dann setzte er sich wieder die
Weltmeisterkrone auf. Im August
punktete er Supermittelgewichts-Champion
Robert
Stieglitz aus Magdeburg
deutlich aus.
Dann verteidigte
Abraham seinen
WM-Gürtel
im Dezember
in Nürnberg
gegen den
Franzosen
Mehdi Bouadla
erfolgreich. Das
Erfolgsgespann
Wegner und Abraham
ist wieder da!
Mit seinen Cruisergewichts-
Weltmeistern Marco Huck und
Yoan Pablo Hernandez erlebte
Wegner 2012 Licht und Schatten.
Dabei hatte das Jahr so gut
begonnen. Der Kubaner Hernandez
verteidigte seinen IBF-Titel
im Februar in Frankfurt nach
tollem Kampf gegen Ex-Weltmeister
Steve Cunningham und
krönte sich damit zum besten
Boxer im Cruisergewicht. Und
Marco Huck wäre beinahe drei
Wochen später Wegners erster
Weltmeister im Schwergewicht
geworden. Huck lieferte WBA-
Champion Alexander Povetkin in
Stuttgart eine tolle Ringschlacht,
musste sich jedoch knapp nach
Punkten geschlagen geben. Zurück
im Cruisergewicht musste
sich WBO-Champion Huck dann
aber gegen den Briten Ola
Afolabi, mit Fritz Sdunek
als Trainer in der
Ecke, mit einem
Unentschieden
begnügen. Und
im November
in Halle/Westfalen
drückten
die Punktrichter
mehr als ein
Fritz Sdunek, Trainer
von Vitali Klitschko und
Felix Sturm
Auge zu, dass Huck
seinen Weltmeistergürtel
gegen
den deutschen
Herausforderer
Firat Arslan
behalten durfte.
Hernandez
schwächelte unterdessen
in Bamberg
gegen Pflich-
Tief durchatmen: Nach
dem Unentschieden
gegen Ola Afolabi durfte
Marco Huck seinen
Weltmeistertitel
im
Cruisergewicht
behalten
therausforderer Troy
Ross aus Kanada. Der Kubaner
musste zu Boden, siegte am
Ende aber nach Punkten.
Fritz Sdunek erhielt 433
Leser-Stimmen, aber nur für einen
Experten war er der „Trainer
des Jahres“. Mit seinem
Schwergewichts-Weltmeister
Vitali Klitschko feierte Sdunek
2012 zwei Siege. Im Februar verteidigte
Klitschko seinen WBC-
Titel nach Punkten gegen das
britische enfant terrible Dereck
Chisora. Im September besiegte
Klitschko den Kölner Manuel
Charr in Moskau vorzeitig. Mit
Mittelgewichts-Champion Felix
Sturm besiegte Sdunek zunächst
im April seinen früheren
Schützling Sebastian Zbik klar
und deutlich. Dann aber verlor
Sturm seinen WBA-Gürtel im
September an den Australier Daniel
Geale.
Dirk Dzemski landete
wie im Vorjahr
auf Platz drei. Mit
Robert Stieglitz
feierte der Magdeburger
Trainer
2012 zunächst
zwei Siege –
dann verloren
SES-Cheftrainer
Dirk Dzemski
sie ihren WM-Titel
an Arthur Abraham. Mit
Ex-Weltmeister Jan Zaveck,
Weltmeisterin Christina Hammer,
sowie den beiden Talenten
Robin Krasniqi und Francesco
Pianeta eilte Dzemski dagegen
von Sieg zu Sieg.
46BoxSport
Die Jury brachte Härtel
hauchdünnen Sieg
So nahm er Bril den Titel ab
Stefan Härtel holte
sich mit knappem
Vorsprung den Sieg
bei der Boxerwahl
Im Viertelfinale bei Olympia unterlag er nur
knapp und umstritten dem Briten Anthony Ogogo
RANGLISTE
Stefan Härtel
864 Stimmen + 4 Jurypunkte = 1264
Artur Bril
927 Stimmen + 3 Jurypunkte = 1227
Erik Pfeifer
421 Stimmen + 3 Jurypunkte = 721
Enrico Kölling
678 Stimmen
Hamza Touba
651 Stimmen
Für Stefan Härtel ging im
Jahr 2012 ein Lebenstraum
in Erfüllung. Der
24-jährige Mittelgewichtler
nahm an den Olympischen
Spielen in London teil und
strotzte vor dem Turnier voller
Selbstbewusstsein: „Mein Ziel
ist ganz klar eine Medaille.“
Dass es dafür letztlich nicht
reichte, lag sicher auch an der
besseren Tagesform seines britischen
Viertelfinalgegeners
und späteren Bronzemedaillengewinners
Anthony Ogogo, der
zudem noch von den Heimfans
in der Londoner Halle zusätzlich
motiviert wurde. Der Punktsieg
Ogogos hatte dennoch einen
faden Beigeschmack. Härtel:
„Eventuell haben sich die Punktrichter
genötigt gefühlt, Ogogo
mehr Punkte zu geben als mir.
Ich habe mich leicht vorne gesehen.“
Vorjahressieger
Artur Bril musste sich mit Platz zwei
begnügen
Doch dafür, dass das ansonsten
so erfolgreiche Jahr 2012 des
Berliners angemessen gewürdigt
wird, sorgen zum Jahresende
die Leser des BoxSports. Bei der
Wahl zum „Boxer des Jahres
2012“ holte sich Härtel die Goldmedaille
und setzte sich in den
letzten Zügen in einem Kopf-an-
Kopf-Rennen mit dem
Sieger der letzten
zwei Jahre, Artur
Bril, durch.
Zwar lag der
Kölner Bril bei
den Leserstimmen
leicht
vorn (927 zu
864), die Jury
votete jedoch
klar für den Berliner
Sportsoldaten
und Lehramtsstudenten.
Gleich vier Experten sahen
Härtel als ihren „Amateurboxer
des Jahres“ und honorierten
neben der Olympia-
Teilnahme damit auch den
Sieg beim Chemiepokal sowie
die starken Auftritte in der Bundesliga
und der World Series.
Hauchdünn, nämlich keine
vierzig Stimmen dahinter, liegt
Artur Bril. Zu den mehr als 900
Leserstimmen kommen noch
drei Jury-Punkte der Experten.
Die bekam auch Super-Schwergewichtler
Erik Pfeifer, der mit
seinen Auftritten Leser und Experten
überzeugte und auf Rang
drei landete. Hoch im Kurs bei
den Lesern lag auch Hamza Touba.
Der Fliegengewichtler wurde
beim Olympia-Qualifikationsturnier
in Trabzon
um die Teilnahme an
dem Großereignis
betrogen. Die Wahl
in die Top 5-Amateurboxer
2012 ist
ein kleiner Trost
für den Neusser.
Starkes Jahr mit
Olympia-Teilnahme: Erik
Pfeifers Erfolge brachten
ihm den dritten Rang
48BoxSport
„First Lady“
RANGLISTE
Cecilia Braekhus
1823 Stimmen + 6 Jurypunkte = 2423
Christina Hammer
822 Stimmen + 2 Jurypunkte = 1022
Rola El-Halabi
224 Stimmen+ 1 Jurypunkt = 324
Susi Kentikian
156 Stimmen
Nadia Raoui
98 Stimmen
Im Mega-Fight gegen Anne Sophie
Mathis (links) setzte sich Cecilia
klar mit Punkten durch
gelingt der
Hattrick
Die „First Lady“ krönt „Boxerin des Jahres“. Aber Cecilia
verteidigte ihren Titel nicht
sich zur „Triple Lady“:
Cecilia Braekhus, die nur, sie baute ihren Vorsprung
schöne Norwegerin aus deutlich aus: Mit 1823 Stimmen
dem Berliner Sauerland-Stall, und sechs Punkten der Experten-Jury
war der Sieg der ist zum dritten Mal in Folge die
Dreifach-Weltmeisterin
so deutlich
wie noch nie. Im vergangenen
Jahr hatte sie rund 700 Leser-
Stimmen weniger erhalten und
auch für zwei Experten war eine
andere Boxerin die beste des
Jahres. Natürlich profitierte
die 31 Jahre alte Braekhus bei
ihrem Hattrick von der schwächelnden
Konkurrenz und davon,
dass das Frauenboxen in
Deutschland noch immer nicht
zu alter Stärke zurückgefunden
hat - auch wenn es sich von der
Depression aus dem Vorjahr
gerade wieder erholt. Aber
Braekhus fuhr 2012 zwei überzeugende
Siege ein. Erst verteidigte
sie ihre Weltmeistertitel
der Verbände WBA, WBC und
Zum dritten
Mal in Folge ist
die „First Lady”
Cecilia Braekhus
zur „Boxerin des
Jahres” gewählt
worden
Souveräner Sieg vor
Christina Hammer
WBO im Juni in Dänemark gegen
die starke Aachenerin Jessica
Balogun deutlich nach
Punkten. Dann punktete sie
im September, abermals in
Dänemark, die frühere
Weltmeisterin Anne Sophie
Mathis aus. Cecilia Braekhus
ist nun in 21 Profikämpfen
unbesiegt.
Christina Hammer, die Weltmeisterin
aus Dortmund, machte
den größten Sprung bei der großen
Wahl zur „Boxerin des Jahres“.
Landete sie im vergangenen
Jahr noch auf Platz fünf, schob
sie sich nun bis auf Rang zwei
vor. Mit 822 Leser-Stimmen und
zwei Punkten der Experten-Jury
war sie Cecilia Braekhus auf den
Fersen. Wie die Norwegerin feierte
auch die Mittelgewichtlerin
aus dem Magdeburger SES-Boxstall
zwei Siege im abgelaufenen
Jahr. Im April besiegte die 22
Jahre alte Hammer in Tschechien
Herausforderin
Julie
Tshabalala
aus
Südafrika
einstimmig
über zehn Runden
nach Punkten.
Dann verteidigte
sie ihre
WBO- und
WBF-Weltmeistertitel
in
Mülheim an
der Ruhr gegen
Yahaira
Hernandez.
Rola El-
Halabi brachte
das Kunststück
fertig,
nach Platz zwei
im Vorjahr nun
den dritten Rang bei
der Wahl zur „Boxerin
des Jahres“ zu
belegen – und das,
obwohl sie seit mehr
als zwei Jahren
keinen Kampf
mehr bestritten
hat.
Aber die 27
Jahre alte
Ulmerin
Platz zwei
holte sich die
Dortmunderin
Christina Hammer
hat eben eine ganz
besondere Geschichte
zu erzählen. 2011 wurde sie in
der Kabine vor ihrem geplanten
Weltmeisterschaftskampf
in Berlin gegen Irma Adler von
ihrem Stiefvater brutal niedergeschossen.
Aber Rola El-Halabi
kämpfte sich zurück – nachdem
unklar war, ob sie jemals wieder
boxen könnte, steht nun fest:
sie kann! Am 12. Januar will sie
sich in Neu-Ulm gegen die Offenburgerin
Lucia Morelli ihren
alten Weltmeistertitel der WIBA
im Leichtgewicht zurückholen.
Diesen Ehrgeiz, diesen Mut belohnten
die BoxSport-Leser mit
324 Stimmen und Rang drei.
BoxSport 49
Elegantes Ambiente beim Eagles-Heimdebüt im K
Elegantes Ambiente: Der
Kuppelsaal in Hannover
erstrahlte beim Heimdebüt der
Eagles erstmals im „WSB-Glanz“
Pfeifers K.o. brachte den
Cheftrainer Silaghi jubelte: „Ein wunderbarer
Sieg und Niederlage lagen
für die German
Eagles zum Auftakt
der dritten Saison der
„World Series of Boxing“ ganz
dicht beieinander. Erst verlor
das neue Team des Deutschen
Boxsport-Verbandes (DBV) zum
Auftakt bei Titelverteidiger Italia
Thunder 2:3. Eine Woche später
gewannen die Eagles mit dem
gleichen Ergebnis über die Ukraine
Otamans ihr Heimdebüt
im noblen Kuppelsaal von Hannover
vor knapp 1000 Zuschauern.
Eagles-Cheftrainer Valentin
Silaghi jubelte: „Es war wunderbar.
Ich bin sehr zufrieden mit
den Jungs.“
Zu denen zählte in Hannover
auch Redouane Asloum. Und der
ist damit ein ganz seltenes Exemplar.
Als Amateur boxte er für
Frankreich, dann wurde er Profi
mit sporadischen Einsätzen, gewann
neun seiner elf Kämpfe.
Inzwischen ist der 31-Jährige
wieder Amateur und kämpft nun
für Deutschland. Aber weiterhin
mit freiem Oberkörper und ohne
Kopfschutz – die World Series
macht es möglich. Das Duell
gegen den Ukrainer Alexander
Riscan nach fünf Runden á drei
Minuten verlor der Franzose allerdings
nach Punkten.
Der Franzose Asloum durfte
im Bantam für die Adler ran,
weil es hierzulande im Limit bis
54 Kilogramm an Könnern fehlt.
Den Kader der Eagles bilden rund
zwanzig Boxer. Das Reglement
erlaubt pro Staffel eine Ausländerquote
von bis zu 40 Prozent,
zwingend vorgeschrieben sind
zehn Tage Pause zwischen den
Auftritten in der WSB. Wer also
in Mailand boxte, durfte deshalb
frühestens wieder beim zweiten
Heimkampf in Göppingen gegen
die USA Knockouts ran.
Was die Amateure mit professionellem
Anstrich von den
konventionellen Veranstaltungen
unterscheidet, war in Hannover
zu besichtigen: Dank
zehn exzellenten Spitzenboxern,
die sich spannende Kämpfe in einem
Ambiente ohne Turnhallenmief
lieferten, auch einem neutralen
Kampfgericht, das diesen
Namen verdient. Die Herren mit
der Fliege kamen aus Marokko,
Schottland, der Slowakei und aus
Der linke Haken fliegt:
Kevin Künzel holte
gegen Sergiy Lapin einen
einstimmigen Punktsieg
Der Kölner Artur Bril (links) entwickelt sich immer mehr vom Talent zum
gestandenen Profi, schlug Pavlo Ishchenko einstimmig nach Punkten
50BoxSport
uppelsaal von Hannover
Erik Pfeifer knallt
Anatoli Antoniuk einen
linken Aufwärtshaken
ans Kinn. Technischer
Knockout in Runde
fünf, das war die
Entscheidung
ersten Sieg
Auftritt meiner Jungs“
Wie bei
den Profis:
Erik Pfeifer
marschiert
flankiert von
hübschen
jungen Damen
zum Ring
Chancenlos: Gegen den
italienischen Superstar
Clemente Russo
(rechts) hatte Philipp
Gruner keinen Stich
der Türkei, der Ringarzt aus Indien. Im letzten
Duell des Abends unter Schwergewichten, als
der Niedersachse Erik Pfeifer dem Ukrainer
Anatoli Antoniuk zusetzte, ertappte man sich
beim Gedanken, dass der Ringrichter das immer
ungleicher werdende Duell bei den Amateuren
längst abgebrochen hätte. Dabei waren
die Amateure ja unter sich! Für ein Mehr an
Dramatik wird die Toleranzgrenze angepasst.
Pfeifer ist ein Musterbeispiel für die duale
Karriere eines Amateurs mit professionellem
Anstrich: Die Rundumversorgung aus Mitteln
des Bundesinnenministeriums, Stiftung Deutsche
Sporthilfe und Bundeswehr bleibt dem
Kaderathleten erhalten, als Bonus kommen
die Prämien in der WSB hinzu. Auftritte in
der Bundesliga gehören zugunsten der Einsätze
in der Champions
League der Amateure
der Vergangenheit
an. „Ich bin sehr froh, mich für die WSB entschieden
zu haben. Das war heute ehrlicher
Sport. Die WSB ist die Zukunft des Boxens“,
sagte Pfeifer nach seinem vorzeitigen Sieg,
der den Erfolg für die Eagles sicherstellte.
Artur Bril hatte die Niederlage des Franzosen
Asloum im Auftaktkampf mit seinem Sieg im
Leichtgewicht wieder ausgeglichen. Der Kölner
punktete Pavlo Ishchenko deutlich aus.
Die Ukraine ging wenig später wieder in Führung,
weil sich Mittelgewichtler Xhek Paskali
seinem Gegner Ivan Golum nach Punkten
geschlagen geben musste. Kevin Künzel glich
dann mit einem Punktsieg über Sergiy Lapin
wieder aus und gab Pfeifer damit die Chance,
den Sieg für die Eagles herauszuboxen. Diese
Gelegenheit ließ sich der Schwergewichtler,
der bei Olympia in London noch so enttäuscht
hatte, nicht entgehen.
In Mailand hatte statt Pfeifer noch Schwergewichtler
Philipp Gruner im Ring gestanden.
Gruner verlor jedoch gegen den italienischen
Star Clemente Russo, Weltmeister 2007 und
zweifacher Silbermedaillengewinner der
Olympischen Spiele, jeder der fünf Runden.
Auch die Eagles Robert Aramovic Harutyunyan
und Vasilii Belous verloren in Mailand,
Veaceslav Gojan und Serge Michel fuhren dagegen
Punktsiege ein. „Wir haben die schwere
Aufgabe bravourös gelöst“, bilanzierte
Trainer Michael Bastian. „Von fünf Gegnern
waren vier Olympia-Teilnehmer, zwei sogar
Medaillengewinner.“
die ERGEBNISSE
German Eagles vs. Ukraine Otamans 3:2
Bantamgewicht:
Alexander Riscan (Ukraine) einst. Punktsieger (50:45;
49:46; 50:45) über Redouane Asloum (Eagles)
Leichtgewicht:
Artur Bril (Eagles) einst. Punktsieger (49:46; 49:46;
49:46) über Pavlo Ishchenko (Ukraine)
Mittelgewicht:
Ivan Golub (Ukraine) einst. Punktsieger (48:47; 49:46;
49:46) über Xhek Paskali (Eagles)
Halbschwergewicht:
Kevin Künzel (Eagles) einst. Punktsieger (48:47; 48:
47; 48:47) über Sergiy Lapin (Ukraine)
Schwergewicht:
Erik Pfeifer (Eagles) t.K.o.-Sieger 5. Runde über Anatoli
Antoniuk (Ukraine)
Italia Thunder vs. German Eagles 3:2
Bantamgewicht:
Veaceslav Gojan (Eagles) 2:1-Punktsieger (48:74,
47:48, 48:47) über Vincenzo Picardi (Italien)
Leichtgewicht:
Charly Suarez (Italien) 2:1-Punktsieger (49:46, 49:46,
46:49) über Robert Aramovic Harutyunyan (Eagles)
Mittelgewicht:
Vincenzo Mangiacapre (Italien) einst. Punktsieger
(50:45, 50:45, 49:46) über Vasilii Belous (Eagles)
Halbschwergewicht:
Serge Michel (Eagles) Punktsieger (48:46, 48:46,
47:47) über Abdelhafid Benchabla (Italien)
Schwergewicht:
Clemente Russo (Italien) einst. Punktsieger (50:45,
50:45, 50:45) über Philipp Gruner (Eagles)
BoxSport
51
Supergeil!“ Mit einem
Wort hat der 20-jährige
Deutsche Meister Kastriot
Sopa den jüngsten
gelungenen Kampfabend in der
Welt-Serie des Boxens (WSB)
auf den Punkt gebracht. Über
1000 Zuschauer, die trotz starken
Schneefalls im gesamten Südwesten
in die Göppinger EWS-
Arena gekommen waren, sahen
nicht nur eine professionell aufgezogene
Veranstaltung, sondern
auch einen klaren 5:0-Sieg
der „German Eagles“ über die
Knockouts aus den USA. Die
Deutschen gewannen bei ihrem
dritten WSB-Kampf in dieser
Saison nach einer Niederlage in
Italien und einem 3:2-Sieg gegen
Ukraine in Hannover erstmals
alle fünf Kämpfe.
Der Star des Abends:
Kastriot Sopa (links)
beim Sieg über Eric
Fowler
Sopa der Star gegen die USA
Fünf Siege für die Eagles beim dritten Kampftag in Göppingen
Und „Super-Sopa“ steuerte
einen einstimmigen Punktsieg
bei. „Kasi, Kasi!“ So lauteten die
Sprechchöre zur Unterstützung
des Lokalmatadors. Der aus
dem nahegelegenen Stuttgart
stammende Leichtgewichtler
Sopa stand bei seinem WSB-
Debüt gegen einen physisch
starken Rechtsausleger im Ring.
Doch schon nach gefühlten drei
Sekunden traf Sopa mit einer
krachenden linken Geraden.
Der WSB-erfahrene Fowler, Dritter
der US-Meisterschaften von
2009, wirkte überfordert.
In Runde zwei roch es kurz
nach K.o., als ein rechter Haken
Sopas am Kopf von Fowler
einschlug. Der US-Boy steckte
das aber weg, provozierte Kasi,
spuckte vor ihm aus. Doch es half
nichts: Fowler fand kein Mittel
gegen „Super-Sopa“ in Topform.
Klare Sache: Deutschland hat
neben Artur Bril, der sich beim
jüngsten WSB-Einsatz einen Cut
zugezogen hatte, einen weiteren
Spitzenmann im Leichtgewicht.
„Seine Provokationen haben
mich kalt gelassen. Konditionsmäßig
hatte ich keine Probleme
über fünf Runden zu gehen.“
Kurz und knapp analysierte
Sopa seinen Kampf. „Wir wussten
von Kampfvideos her, dass
Fowler solche Faxen macht“,
ergänzte WSB-Coach Zoltan
Lunka. „Für mich war das der
schönste Kampf des Abends“,
sagte DBV-Chef Jürgen Kyas am
Ende anerkennend.
Dabei hatte danach der
22-jährige Deutsche Mittelgewicht-Vizemeister
Xhek Paskali
Dynamisch geht Xhek Paskali (rechts)
auf William Carroll Williams los
als weiterer Lokalmatador aus
dem baden-württembergischen
Ludwigsburg in seinem zweiten
WSB-Einsatz sogar einen
technischen Knockout in Runde
drei gegen William Carroll Williams
beigesteuert, der in seiner
dritten WSB-Saison steht: Nach
einem schweren rechten Haken
von „Power-Paskali“ ging der
Ami zu Boden und kehrte wegen
eines Cuts nach der zweiten
Pause nicht mehr aus der Ecke
zurück – Kampfabbruch.
Der halbschwere Serge Michel
traf mit dem schwedischen
Meister von 2011, dem Rechtausleger
Kennedy Katende, auf einen
der schwersten Brocken
dieses Abends: Doch dank der
Unterstützung durch eine ganze
Reisebusladung an Fans aus dem
bayrischen Traunreut gelang es
dem etwas größer gewachsenen
Michel zumeist, die gefährlichen
Attacken
des bulligen
Schweden
abzufangen,
indem er
geschickt aus
der Distanz
boxte und mit
Beweglichkeit
glänzte.
Den Auftakt
bestritt
Veaceslaw
Gojan, der
moldawische Europameister
(2011) und Olympiadritte im
Bantam-Limit von 2008, optimal
für die Eagles: Er traf Shawn
Simpson (USA) mehrfach mit sehenswerten
Leberhaken. Auch
wenn Gojan in Runde vier konditionell
zu schwächeln schien:
Der einstimmige 50:45-Punktsieg
des für Deutschland startenden
Weltklasseroutiniers war
verdient und sorgte auf Anhieb
für gute Stimmung in der Halle.
Zum krönenden Abschluss
deckte der WM-Dritte und dreifache
Deutsche Meister Erik
Pfeifer aus dem nordbadischen
Weinheim den ungarischen Vizemeister
und EM-Viertelfinalisten
von 2011, Istvan Bernath, von
Anfang an mit schweren Treffern
ein. In der dritten und vierten
Runde zählte der Ringrichter
den „Knockouts“-Starter sogar
an. Trotzdem blieb der Mann aus
Ungarn stets gefährlich: Doch
selbst einen Aufwärtshaken ans
Kinn steckte Pfeifer weg und gewann
klar.
Alle fünf Adler haben sich
ihre jeweils 3000 Euro an Siegprämie
verdient. Mit drei Siegpunkten
stehen nun insgesamt
sieben Zähler auf dem Konto der
Eagles. „Der Sieg war für uns
wichtig, weil wir damit der Qualifikation
für das Viertelfinale
ein ganzes Stück näher gerückt
sind“, erklärte DBV-Sportdirektor
Michael Müller. „Ich streue
mir aber auch keinen Sand in
die Augen. Unser Gegner heute
Abend brachte nur bedingt
Spitzenniveau.“ Euphorischer
war DBV-Präsident Jürgen Kyas.
Der schwärmte: „Hervorragend:
1000 Zuschauer, toller Sport:
Was wollen wir mehr?“
Peter Jaschke
German Eagles 5:0
USA Knockouts
Bantamgewicht
Veaceslaw Gojan 3:0 Shawn Simpson
Leichtgewicht
Kastriot Sopa 3:0 Eric Michael Fowler
Mittelgewicht
Xhek Paskali 3:0 William Caroll Williams
Halbschwergewicht
Serge Michel 3:0 Kennedy Katende
Schwergewicht
Erik Pfeifer 3:0 Istvan Bernath
52 BoxSport
Joshua machte
Musik und
die Eagles
stürzten ab
Goldmedaillengewinner
Anthony Joshua (rechts)
mit DJ Spoony an den
Plattentellern
1:4-Niederlage in London
Es hatte so gut begonnen
für die German Eagles
beim Auswärtskampf
in England gegen die
British Lionhearts. Im Leichtgewicht
sorgte der irische Gastboxer
David Oliver Joyce für einen
verheißungsvollen Auftakt für
die deutsche Staffel. Gegen den
Briten Samuel Maxwell konnte
Joyce nach einer klar verlorenen
ersten Runde furios aufholen
und sein Gegenüber ausboxen.
ERGEBNISSE
British Lionhearts 4:1 German Eagles
Bantamgewicht
Andrew Selby 3:0 Redouane Asloum
Leichtgewicht
Samuel Maxwell 0:3 David Oliver Joyce
Mittelgewicht
Freddie Evans 3:0 Slawa Kerber
Halbschwergewicht
Joe Ward 3:0 Satula Abdulai
Schwergewicht
Joseph Joyce 3:0 Philipp Gruner
Doch dann kam es für die
Eagles knüppeldick im Londoner
„Earls Court“. Die Lionhearts
um den Europameister und
Olympiazweiten Freddie Evans
(Mittelgewicht) entschieden anschließend
alle Kämpfe für sich.
Im Halbschwergewicht bekam
Satula Abdulai den starken
Joe Ward vor die Brust. Der irische
Europameister und ehemalige
Junioren-Weltmeister lieferte
sich mit dem für den verletzten
Kevin Künzel eingesprungenen
Abdulai ein tolles Duell.
Ward sette jedoch die klareren
Treffer, war insgesamt schneller
und wacher und wurde dementsprechend
zum klaren Punktsieger
erklärt.
Im Bantamgewicht stieg
für die Eagles der französische
Gastboxer Redouane Asloum
in den Ring. Sein Gegner: der
britische Superstar und WM-
Vizeweltmeister Andrew Selby.
Zwar hatte Asloum (31) mehr
Erfahrung als der erst 23-jährige
Selby. Doch die größere Klasse
des „Lionheart“ machte sich
deutlich bemerkbar. Mit seinem
klaren Punktsieg brachte Selby
die britischen Löwenherzen in
Front.
WSB-Debüt achtsam aus der Affäre
Im Mittelgewicht musste sich
der gute Slawa Kerber bei seinem
WSB-Debüt dem britischen
Teamkapitän Freddie Evans stellen.
Evans, Europameister und
Silbermedaillengewinner von
London galt als Favorit, doch
Kerber machte ihm das Leben
schwer. Der Deutsche bewegte
sich clever und ließ Evans nicht
zu seinen Stärken finden. Doch
in den letzten beiden Runden
zeigte Evans glanzvolle Kombinationen
und boxte Kerber klassisch
aus. Eagles-Coach Valentin
Einen tollen Kampf lieferten sich Slawa Kerber (links) und Freddie Evans im
Mittelgewicht. Zwar siegte Evans am Ende klar, doch Kerber zog sich bei seinem
Silaghi: „Kerber war bärenstark.
Trotz der Niederlage hat das
Hoffnung für zukünftige Kämpfe
gemacht.“
Bemüht war auch Schwergewichtler
Philipp Gruner im
Duell mit Joseph Joyce. Gruner
setzte einige klare Treffer, doch
der größere Engländer hatte den
Kampf jederzeit unter Kontrolle
und hielt den Deutschen auf Distanz.
Mit der clever angebrachten
rechten Führhand boxte sich
Joyce zum klaren Punktsieg.
„Wenn Joyce so weitermacht,
kann er einer der großen WSB-
Gewinner werden“, sagte Silaghi
anerkennend. „Für Philipp war
nichts zu holen.“ Dabei konnte
Gruner sich noch glücklich
schätzen, nicht auf den britischen
Goldmedaillengewinner
Anthony Joshua getroffen zu
sein. Joshua nutzte die in der
WSB übliche Rotation für ein Intermezzo
am DJ-Pult und legte
in der Halle Musik auf.
WSB auf einen Blick
Gruppe A
Mexiko 4:1 Polen
Aserbaidschan 5:0 Argentinien
Russland 5:0 Algerien
Polen 3:2 Russland
Argentinien 1:4 Mexiko
Algerien 2:3 Aserbaidschan
Argentinien 5:0 Polen
Mexiko 3:2 Algerien
Polen 3:2 Algerien
Aserbaidschan 4:1 Mexiko
Tabelle:
Kämpfe Punkte
Mexico Guerreros 4 9
Aserbaidschan Baku Fires 3 9
Hussars Poland 4 6
Russland 2 4
Argentina Condors 3 3
Algeria Desert Hawks 4 1
Gruppe B
USA 1:4 England
Ukraine 2:3 Kasachstan
Italien 3:2 Deutschland
Kasachstan 5:0 USA
Deutschland 3:2 Ukraine
England 4:1 Italien
Deutschland 5:0 USA
Kasachstan 5:0 England
Italien 4:1 Ukraine
Kasachstan 3:2 Italien
Ukraine 4:1 USA
England 4:1 Deutschland
Tabelle:
Astana Arlans (Kasachstan) 4 12
British Lionhearts 4 9
Dolce & Gabbana Italia Thunder 4 7
German Eagles 4 6
Ukraine Otamans 4 5
USA Knockouts 4 1
Durch die klare Niederlage
in England rutschen die Eagles
auf Tabellenplatz vier ab und
müssen weiterhin um die Viertelfinalteilnahme
bangen. Die
ersten Vier jeder Sechsergruppe
erreichen das Viertelfinale der
WSB. Nächster Gegner ist der
ungeschlagene Tabellenführer
aus Kasachstan, die Astana Arlans,
am 12. Januar.
BoxSport 53
Magere Bilanz bei der U19-WM in Armenien
2x Bronze nach
Pech und Pannen
El Hag und Schulz die Medaillengewinner
Verletzungspech:
Wegen einer Bizeps-
Prellung konnte
Omar El Hag nicht im
Halbfinale antreten
Mit zwei Bronzemedaillen ist die zehnköpfige deutsche Jugend-Nationalmannschaft
aus Armenien zurückgekehrt: Der
18-jährige Berliner Bantamgewichtler Omar El Hag musste
nach einer starken Leistung von vier gewonnen Kämpfen wegen
einer Bizeps-Prellung im Halbfinale passen.
Pech auch für den Greifswalder Florian Schulz (18): Dabei hatte das
superschwere Talent bereits in seinem Auftaktkampf den usbekischen
Titelfavoriten Ulugbek Mubinov aus dem Weg geräumt. Mit dem Kubaner
Yohandi Toirac traf er indes auf einen höchst unsauber boxenden
Gegner, der dann auch wegen eines weit unter der Gürtellinie gelandeten
Tiefschlags disqualifiziert wurde.
Doch für Schulz war die WM damit ebenso gelaufen: Zunächst überraschend
für die deutsche Delegation, wurde er als Sieger für zwei Tage
gesperrt, durfte nicht gegen den zweifachen indischen Jugend-Meister
und späteren Vize-Weltmeister Narender antreten. Doch das AIBA-Reglement
sieht das aus gesundheitlichen Gründen genau so vor. Da half
alles nichts.
Insgesamt waren 367 Athleten aus 69 Nationen angetreten. Die offizielle
Bilanz des nationalen Boxverbands: „Der DBV stellte eine komplette
Mannschaft, die bei diesen Titelkämpfen einen hervorragenden
Eindruck hinterließ und insgesamt elf gewonnene Kämpfe für sich verbuchen
konnte.“
Diesen Eindruck bestätigte der leitende Nachwuchsbundestrainer
Hansi Birka nach der Ankunft aus Armenien nur bedingt: Nachdem
Deutschland beim jüngsten Internationalen Brandenburg-Cup noch mit
Russland gleichauf an der Spitze gelegen hatte, war das relativ magere
Abschneiden bei der WM für Birka eine „Mischung aus Pech und Pannen“.
Dazu kamen umstrittene Punktrichterurteile.
Die Nationenwertung im Medaillenspiegel:
Nation Gold Silber Bronze Summe
01 Russland 2 2 1 5
02 England 2 - 2 4
03 Kuba 2 - 1 3
04 China 1 - 1 2
05 Usbekistan 1 1 - 2
05 Ukraine 1 1 - 2
07 Armenien 1 - 1 2
08 Indien - 1 2 3
09 Puerto Rico - 1 1 2
10 Mexiko - 1 - 1
10 Guatemala - 1 - 1
10 Schottland - 1 - 1
10 Polen - 1 - 1
14 Deutschland - - 2 2
15 Irland - - 1 1
15 Frankreich - - 1 1
15 Venezuela - - 1 1
15 Aserbaidschan - - 1 1
15 Türkei - - 1 1
15 Kasachstan - - 1 1
15 Georgien - - - 1
15 Australien - - - 1
15 Philippinen - - - 1
23 Nationen 10 10 20 40
Wie Birka berichtet, hätten
viele Kampfbeobachter beim
Urteil gegen den Oberhausener
Abass Baraou nach dessen drittem
WM-Kampf im Weltergewicht
„Bauchschmerzen gehabt“.
Und den halbschweren Kölner
Roman Fress habe man gleich in
der ersten Runde „weggedrückt“,
obwohl dieser seine Sache im
zweiten Kampf gegen den Vize-
Weltmeister der Junioren aus der
Ukraine sehr gut gemacht habe.
Auch der Schweriner Schwergewichtler
Albon Pervizaj wurde
ungerecht behandelt, wie Birka
erläutert: Trotz einer Verwarnung
wegen Tiefschlags gegen den
Kubaner Ruiz Cordoba stand es
am Ende unverständlicherweise
15:15. Die Hilfspunktewertung
fiel zugunsten des Kubaners aus.
Peter Jaschke
49 Kg: 37 Teilnehmer
Dejan Cajic CB Ravensburg
- 10:14 PN g. Jun Engkang
INA
52 Kg: 40 Teilnehmer
Richard Goman Bay. Leverkusen
- 11:16 PN g. Masaya
Kobayashi JPN
56 Kg: 49 Teilnehmer
Omar El Hag TSC Berlin
- 19:08 PS ü. Emma Nsubuga
UGA
Omar El Hag TSC Berlin
- 14:12 PS ü. Vanja Bacic
SRB
Omar El Hag TSC Berlin
- 12:07 PS ü. Norovbat Otgontumur
MGL
Omar El Hag TSC Berlin -
19:08 PS ü. Hakan Dogan
TUR
Omar El Hag TSC Berlin -
WO-NL g. Magomedrashid
Dzhabrailov. RUS
60 Kg: 45 Teilnehmer
Sahan Aybay ABC Rheinkamp
- 10:17 PN g. Mallek
Montgomery USA
64 Kg: 47 Teilnehmer
Marcel Orsinger BR
Schwenningen - 17:05 PS
ü. John Kyalo KEN
Marcel Orsinger BR
Schwenningen - WO-S. ü.
Akiva Finkelstein ISR
Florian Schulz (rechts) holte Bronze
Alle Ergebnisse der DBV-u19-Boxer
bei der WM 2012 in eriwan
Marcel Orsinger BR
Schwenningen - 03:20 PN
g. Parviz Baghirov AZE
69 Kg: 35 Teilnehmer
Abass Baraou RF Oberhausen
- 22:14 PS ü. Yurik
Mikayelyan ARM
Abass Baraou RF Oberhausen
- RSC-S. 2.R. ü. Manjeet
Panghal IND
Abass Baraou RF Oberhausen
- 09:14 PN g. Osman
Aydin TUR
75 Kg: 35 Teilnehmer
Abu Lubdeh Abdulraman
Eintr. Berlin - 05:08 PN g.
Artavazd Aroyan ARM
81 Kg: 33 Teilnehmer
Roman Fress SC Colonia
Köln - 12:11 PS ü. Dadajon
Tursunkulov UZB
Roman Fress SC Colonia
Köln - 08:16 PN g. Dilmurod
Satybaldiev UKR
91 Kg: 27 Teilnehmer
Albon Pervizaj Traktor
Schwerin - 15:15+ PN g.
Ruiz Cordoba CUB
91+ 19 Teilnehmer
Florian Schulz BC Greifswald
- 09:08 PS ü. Ulugbek
Nubinov UZB
Florian Schulz BC Greifswald
- Disq.-S. 2.R.ü. Yohandi
Ortega CUB
Florian Schulz BC Greifswald
- WO-NL g. Narender
IND
Die Ergebnisse des
Finales
49 Kg: LV Bin CHN - 11:08
PS ü. Morodjon Akhmadaliev
UZB
52 Kg: Oliver Simpson ENG
- +10:10 PS ü. Jeyvier Clintron
PUR
56 Kg: Alrxeis Guibert CUB
- 12:08 PS ü. Magomed
Dzhabrailov RUS
60 Kg: Khusein Baisangurov
RUS - 15:10 PS ü. Raul
Curiel MEX
64 Kg: Kevin Brown CUB -
17:14 PS ü. Lester Martinez
GUA
69 Kg: Kosimov Akmazbek
UZB - 17:07 PS ü. Artem
Soloviov UKR
75 Kg: Oleksabdr Khyzhniak
UKR - 14:07 PS ü. Magomed
Madiev RUS
81 Kg: Nikol Arutyunov
ARM - 13:o9 PS ü. Scott
Forrest SCO
91 Kg: Andrey Stotskiy RUS
- 21:09 PS ü. Pawel Wierzbicki
POL
91+ Kg: Hughie Fury ENG -
10:06 PS ü. Narender IND
54BoxSport
1.
Formella der Held von
BUNDESLIGA
Beim 9:9 gegen den Favoriten aus Velbert
Nordhausen
Der Held von Nordhausen:
Sebastian Formella
holte dank einer starken
Leistung einen Punktsieg
gegen den Velberter
Konstantin Buga
Sensationeller Sieg gegen Meisterboxer Buga
Der Nordhäuser SV bleibt zu Hause ungeschlagen! Und das, obwohl der NSV
gegen den haushohen Favoriten aus Velbert antreten musste. Mit einer tollen
Leistung holte Nordhausen ein 9:9-Remis gegen die bergischen Löwen. In
der Tabelle kann den Velbertern jedoch zurzeit niemand gefährlich werden.
Nach dem klaren und dominanten Sieg zu Hause über Babelsberg (12:6) marschieren
die Vorjahresmeister der erfolgreichen Titelverteidigung entgegen.
Durchwachsener dagegen die Leistung der Babelsberger: dem klaren Revanche-Sieg
über den MBR Hamm folgte ein Unentschieden in Straubing. Lesen
Sie hier die Kampfberichte!
Nordhäuser SV –
Velberter BC 9:9
Starke Leistung vom Nordhäuser
SV: Im Heimkampf
gegen den Top-Favoriten aus
Velbert holten die aufopferungsvoll
kämpfenden Gastgeber ein
9:9-Unentschieden. Box-Leiter
Matthias Geidel: „Wir sind mehr
als zufrieden und gehen überglücklich
in die Weihnachtspause.“
Der Held des Abends war
Mittelgewichtler Sebastian Formella.
Er hatte den bärenstarken
Konstantin Buga vor der Brust.
Nordhausens schwedischer Gastboxer
Anthony Yigit (links) erwischte gegen
Velberts Eugen Burhard einen Top-Tag und
siegte deutlich nach
Punkten
Mit zwölf Treffern boxte der Underdog
den mehrfachen Meister
und WM-Teilnehmer aus.
Begonnen hatte der Abend
mit dem Duell im Bantamgewicht
zwischen Denis Makarov
und Dieter Geier. Bis zur dritten
Runde war das Gefecht offen,
in der Schlussrunde drehte Makarov
jedoch nochmals auf und
holte den verdienten Punktsieg.
Im anschließenden Halbweltergewicht
stand dann der vom
Publikum mit Spannung erwartete
schwedische Meister Anthony
Yigit für die Nordhäuser im
Ring. Sein Gegenüber: Der vor
zwei Wochen zum Deutschen
Boxmeister
gekürte
Eugen
Burhard.
Dank
blitzschneller
Aktionen boxte der Schwede
seinen Gegner aus und holte einen
klaren Punktsieg.
Nordhausens erfahrener ungarischer
Publikumsliebling Balazs
Bacskai ließ die Nordhäuser
sogar zwischenzeitlich auf den
Sieg hoffen. Den deutschen Vize-Meister
Vincenzo Gualtieri
besiegte er vorzeitig.
Nach dem Gala-Auftritt von
Nordhausens Formella erkannten
die Velberter jedoch die drohende
Niederlage und drehten
noch einmal auf. Der Holländer
Peter Mullenberg siegte vorzeitig
über Steve Wasieleweski, der
kurzfristig für den erkranken Leon
Bunn eingesprungen war. Im
letzten Kampf im Schwergewicht
sicherte sich der Titelverteidiger
dann das Remis: Gottlieb Weiss
siegte über Marcus Finke vorzeitig.
BC Straubing – SV
Motor Babelsberg 9:9
Damit hätte der Babelsberger
Trainer Ralf Mantau wohl
nicht gerechnet: nur 9:9 in Straubing!
Vor Beginn der aufgrund
der schlechten Wetterverhältnisse
spärlich besuchten Veranstaltung
sah es auf dem Papier
eher nach einer Niederlage für
die Straubinger aus. Der erste
Kampf bestätigte dieses Gefühl,
denn Rewing Obaid hatte Atdhe
Gashi überhaupt nichts entgegenzusetzen.
Ein Ergebnis von
44:8 Punkten vor dem RSC in
der dritten Runde spricht eine
klare Sprache. Aber Eugen Dahinten,
der bei der deutschen
Meisterschaft noch gegen Artjon
Daschjan im Viertelfinale rausflog,
konnte sich hier rächen.
Fantastische Schlagkombinationen,
rein in den Gegner, zuschlagen
und raus sicherten ihm den
hochverdienten Sieg.
Im weiteren Verlauf setzte
sich mal ein Straubinger, mal ein
Babelsberger durch. Bitter für
Ralf Mantau war die Disqualifikation
von Jaroslav Minin. Zuerst
wurde Minin in der dritten
Runde wegen Sprechens verwarnt
und konnte, noch bevor
die Verwarnung ganz ausgesprochen
war, seinen Mund trotzdem
nicht halten. Für sein unsportliches
Verhalten wurde er vom
Ringrichter dann folgerichtig
auch disqualifiziert. Romano
Kujak machte Emir Ahmatovic
56BoxSport
das Leben im Ring zwar schwer,
aber wirklich ausrichten konnte
er nichts. Für den Straubinger
Trainer Hans Buchmeier ist das
9:9 ein gefühlter Sieg. Für Babelsberg
eine klare Niederlage.
Velberter BC – SV
Motor Babelsberg 12:6
Nichts zu holen gab es für
die Babelsberger bei den haushoch
favorisierten Boxern aus
Velbert. Sechs klare Siege holten
die bergischen Löwen in sechs
Kämpfen und festigten damit ihre
Tabellenführung
Bantamgewichtler Denis Makarov
leitete Velberts Triumphzug
ein. Vier Runden jagte er
Adthe Gashi durch den Ring und
gewann gegen den völlig überforderten
Babelsberger deutlich
mit 22:9 Punkten.
Im Mittelgewicht machte
Konstantin Buga dann für seine
Mannschaft alles klar. Buga zeigte
hochklassiges Angriffsboxen
gegen Josef Attajaoui. Immer
wieder krachte seine Rechte an
den Kopf des Babelsbergers, aber
der hielt bis zum Ende durch.
MBR Hamm – SV
Motor Babelsberg 6:12
Nach den Turbulenzen aus
dem Hinkampf kam es in Hamm
zur großen Revanche zwischen
dem Märkischen Boxring und
Motor Babelsberg. Fast schon
eine Sensation war
der dominante
12:6-Sieg der Brandenburger:
SVM-
Boss Ralph Mantau:
„Das habe
ich nicht erwartet.
Wir wollten unserer
Pflicht nachkommen
und gute
Kämpfe liefern.
Dass der Sieg so
deutlich ausfällt,
freut mich umso
mehr.“
Im Ring gab
es knappe Kämpfe
und vielleicht wäre
der Abend anders
ausgegangen, wäre
Hamms Aytekin
Yöreci im Halbweltergewicht
gegen
Artjom Daschjan
nicht benachteiligt
worden. Yöreci
hatte klar gewonnen,
jedoch wurde
der Babelsberger
zum 20:17-Punktsieger
erklärt.
Doch am Gesamtresultat
gab
es letztlich nichts zu rütteln.
So holten Dima Döhl und Josef
Attanajaoui in ihren Kämpfen
vorzeitige Siege. Einen persönlichen
Erfolg feierte Emir Ahmatovic
im Schwergewicht gegen
Eugen Schellenberg. Mit seinem
17:11-Erfolg revanchierte er sich
für die Niederlage im DM-Finale
eine Woche zuvor.
Revanche gelungen! Babelsbergs Emir Ahmatovic (rechts) machte mit seinem Punktsieg im
Kampf gegen Hamms Eugen Schellenberg die Niederlage aus
dem DM-Finale eine Woche zuvor vergessen
Straubings Eugen Dahinten (rechts) und Artjom Daschjan
aus Babelsberg zeigten einen technisch starken Fight.
Dahinten behielt klar die Oberhand
ERGEBNISSE
Velberter BC - SV Motor Babelsberg 12:06 Z: 500
58 Kg: Denis Makarov (VBC) - 22:09 PS ü. Atde Gashi (SVM)
65 Kg: Artem Harutyunyan (VBC) - 24:08 PS ü. Artjom Dashyan (SVM)
70 Kg: Patrick Wojcicki (VBC) - 18:12 PS ü. Dima Döhl (SVM)
78 Kg: Konstantin Buga (VBC) - 22:08 PS ü. Josef Attanjaoui (SVM)
82 Kg: Peter Mullenberg (VBC) - 21:05 PS ü. Jaroslav Minin (SVM)
92 Kg: Stefan Sittner (VBC) - 22:09 PS ü. Vitalijus Subacius (SVM)
MBR Hamm - SV Motor Babelsberg 06:12 Z: 500
58 Kg: Adthe Gashi (SVM) - 34:29 PS ü. Bashir Hassan (HAM)
65 Kg: Artjom Daschjan (SVM) – 20:17 PS ü. Aytekin Yöreci (HAM)
70 Kg: Dima Döhl (SVM) – Aufg.-S. 1. R. ü. Ilhami Aydemir (HAM)
78 Kg: Josef Attanjaoui (SVM) - Aufg.-S. 3. R. ü. Roman Lysun
(HAM)
82 Kg: Jaroslaw Minin (SVM) - 21:19 PS ü. Elvis Hetemi (HAM)
92 Kg: Emir Ahmatovic (SVM) – 17:11 PS ü. Eugen Schellenberg
(HAM)
BC Straubing - SV Motor Babelsberg 09:09 Z: 180
58 Kg: Adthe Gashi (SVM) - RSC-S 3.R. ü. Rewing Obaid (BCS)
65 Kg: Eugen Dahinten (BCS) - 26:16 PS ü. Artjom Daschjan
(SVM)
70 Kg: Dima Döhl (SVM) - 28:16 PS ü. Borna Katalinic (BCS)
78 Kg: Safet Avdimetaj (BCS) - 25:14 PS ü. Josef Attanjaoui (SVM)
82 Kg: Anatoli Propp (BCS) - Disq.-S. 3.R. ü. Jaroslav Minin
(SVM)
92 Kg: Emir Ahmatovic (SVM) - 24:11 PS ü. Romano Kujak (BCS)
Nordhäuser SV - Velberter BC 09:09 Z: 700
58 Kg: Denis Makarov (VBC) - 20:18 PS ü. Dieter Geier (NSV)
65 Kg: Anthony Yigit (NSV) - 28:12 PS ü. Eugen Burhard (VBC)
70 Kg: Balazs Bacskai (NSV) - 18:06 PS ü. Vincenzo Gualtieri
(VBC)
78 Kg: Sebastian Formella (NSV) - 28:15 PS ü. Konstantin Buga
(VBC)
82 Kg: Peter Mullenberg (VBC) - RSC-S. 2.R. ü. Waselewski (NSV)
92 Kg: Gottlieb Weiss (VBC) - KO-S. 1.R. ü. Marcus Finke (NSV)
Tabelle:
1. Velberter BC 22 4 42:30 7-1
2. SV Motor Babelsberg 6 57:51 7-5
3. Nordhäuser SV 5 46:44 5-5
4. MBR Hamm 4 31:41 3-5
5. BC Straubing 5 40:50 2-8
Der nächste Kampf
12.01.2013 MBR Hamm - Velberter BC 22
BoxSport 57
BUNDESLIGA
Nach dem 13:10-Erfolg
Seelze ist
Sorgte mit seinem
Punktsieg für die
Entscheidung:
Seelzes Artur Reis
2.
jetzt spitze
Aber Hanaus Präsident Bittner spricht von „Skandal“
Der BSK Hannover-Seelze
konnte in der aktuellen
Saison der Zweiten Box-
Bundesliga vor vollem
Hause und grandioser Stimmung
seinen ersten Heimkampf gegen
den BR Hanau siegreich gestalten.
Der 13:10-Sieg über die starken
Hessen war zudem die erste
BSK-Veranstaltung im neuen
„Wohnzimmer“, dem Autohaus
Günther. Seelze-Manager Arthur
Mattheis: „Das war ein Auftakt
nach Maß und hoffentlich der
Beginn einer neuen Ära in der
neuen Halle.“
Dabei sah es zuerst gar nicht
so gut für die Gastgeber aus: Im
ersten Kampf des Abends musste
Andrej Stoika (bis 52 kg) gegen
den geschlossen nach vorne mar-
ERGEBNISSE
BSK Seelze - BR Hanau 13:10
Z:900
52 Kg: R. O Goman (BRH) - 16:09 PS ü.
Andrej Stoika (BSK)
56 Kg: Sergej Dudinski (BSK) - 19:19 remis
g. Hafid Bouji (BRH)
60 Kg: Howik Barsegian (BSK) - RSC-S.
2.R. ü. Tobias Tatai (BRH)
64 Kg: Angelo Welp (BSK) - Aufg.-S. 2.R.
ü. Lividon Klinaku (BRH)
69 Kg: Rinat Karimov (BRH) - 21:14 PS ü.
Besir Ay (BSK)
75 Kg: Jakob Deines (BSK) - RSC-S. 3.R.
ü. Sergej Lerke (BRH)
81 Kg: Arthur Reis (BSK) - 22:19 PS ü.
Yasim Ogül (BRH)
+81Kg: Ali Kiydin (BSK) - 29:25 PS ü. Max
Keller (BRH)
Tabelle:
1. BSK Seelze 2 26:21 4-0
2. BT Hanse Wismar 2 24:23 3-1
3. BR Hanau 3 37:34 3-3
4. BC Chemnitz 2 24:22 2-2
5. BV Weimar 3 30:41 0-6
Die nächsten Kämpfe:
02.02.2013 BC Chemnitz - BR Hanau
02.03.2013 BC Chemnitz - BSK Seelze
23.03.2013 BC Chemnitz - BT Hanse
Wismar
schierenden Oliver Goman eine
Punktniederlage einstecken.
Auch im zweiten Kampf des
Abends reichte es nicht für einen
Sieg. In der Gewichtsklasse
bis 56 kg lieferten sich Seelzes
Sergej Dudinski und Hafid Bouji
ein extrem enges Gefecht. Dudinski
lag bis wenige Sekunden vor
dem Schlussgong nach Punkten
zwar knapp vorne, doch konnte
sein Hanauer Konkurrent in den
letzten Sekunden noch aufholen,
sodass ein für beide Seiten gerechtes
Unentschieden gewertet
wurde.
In der folgenden Begegnung
im Limit bis 60 Kg kam es dann
zum Skandal. Wie Hanaus Präsident
Ulrich Bittner berichtete, zog
sich der klar in Führung liegende
Tobias Tatai nach einem Kopfstoß
mit Seelzes Howik Barsegian einen
Cut zu. Der Ringarzt hatte
jedoch keinen Notarztkoffer dabei,
konnte Tatai nicht behandeln
und beendete den Kampf. „Das
war völlig überzogen“, so Bittner
empört. Der mitgereiste Hanauer
Vereinsarzt Dr. Schilling versorgte
den Athleten dann.
Angelo Welp (bis 64 kg) und
der Hanauer Lividon Klinaku
lieferten sich zu Beginn ein wildes
Gefecht, allerdings konnte
Welp dabei mehr Druck erzeugen.
Nachdem er Klinaku in der
zweiten Runde durch klare Treffer
zweimal zu Boden geschickt
hatte, warfen die Gäste das Handtuch.
Damit konnte der BSK Hannover-Seelze
mit einer knappen
Führung in die Halbzeitpause
gehen.
Nach der Pause trat das Seelzer
Eigengewächs Besir Ay (bis 69
kg) gegen Rinat Karimov an. Karimov
hatte zwar deutliche Reichweitenvorteile,
doch Ay glich die-
Gelungener Auftakt im Autohaus
Günther: Arthur Mattheis führt den
deutschen „Tyson“ Ali Kiydin in den
Ring
se mit einem starken Siegeswillen
und einem offensiven Boxstil aus.
Die beiden Kämpfer lieferten sich
ein Duell auf Augenhöhe, dennoch
wurde Karimov am Ende
zum eindeutigen Punktsieger mit
acht Punkten Vorsprung erklärt –
eine Entscheidung, die von nicht
wenigen Zuschauern mit Pfiffen
quittiert wurde.
Die erneute Führung für die
Gastgeber holte Jakob Deines
(bis 75 kg) gegen Sergej Lerke.
Deines, amtierender Deutscher
Vizemeister, setzte von Anfang
an die saubereren Treffer. Insbesondere
am Ende des zweiten
Durchgangs drehte er auf und
deckte seinen Gegner mit einem
wahren Schlaghagel ein. In der
dritten Runde wurde Lerke sogar
zweimal angezählt, sodass der
Ringrichter die Begegnung zugunsten
des Seelzers abbrach.
In der Klasse bis 81 kg
konnte Arthur Reis, Silbermedaillengewinner
der Deutschen
Meisterschaft, im Kampf gegen
Yasin Ogul für die Entscheidung
sorgen. Beide Boxer gingen von
Beginn an sehr aggressiv in den
Kampf und lieferten sich einen
extrem ausgeglichenen Fight.
Moniert das skandalöse
Ringarztverhalten: Hanaus Präsident
Ulrich Bittner
Im Schlussdurchgang wurden
beide Kämpfer angezählt. Am
Ende konnte sich Reis mit einem
hauchdünnen Vorsprung durchsetzen.
Damit war dem BSK Hannover-Seelze
der Gesamtsieg des
Abends bereits sicher.
Im Schwergewicht standen
sich schließlich Hanaus Max Keller
und Ali Kiydin, der „deutsche
Tyson“, gegenüber. Die beiden
„schweren Jungs“ lieferten sich
eine wahre Ringschlacht. Am
Ende hatte Kiydin jedoch einige
Hände mehr im Ziel gehabt und
sorgte so mit seinem Punktsieg
für das Sahnehäubchen des
Abends.
Der BSK Seelze setzte sich
mit diesem Erfolg an die Tabellenspitze.
Für Hanau war die
Niederlage ein herber Dämpfer
auf der „Mission Erste Bundesliga“.
Ulrich Bittner kämpferisch:
„Ein Unentschieden wäre verdient
gewesen. Aber wir sind zu
Hause eine Macht und werden
sicherlich noch das ein oder andere
Wörtchen um den Aufstieg
mitreden. Ich freue mich schon
auf den Rückkampf.“
58BoxSport
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Spitzenbegegnung Wir wünschen allen am 15. Freunden Dezember und 2012 Förderern um 19.00 ein Uhr in Hannover
frohes Fest und gutes neues Jahr
BSK Seelze vs. Boxring Hanau
Termine Boxring Hanau:
2.2.2013 in Chemnitz
16.2.2013 in Weimar
16.3.2013 in Wismar
6.4.2013 in Hanau
Heimkampf
vs. BSK Seelze
Fanbus- und Kartenorganisation:
ullrichbittner@yahoo.de
Weitere Infos: www.boxring-hanau.de, Tel. 0171 / 9 27 23 28
BoxSport
59
Die DM in Oldenburg litt unter Absagen de
Schellenberg der Größ
Der Schwergewichtler aus Seelze wurde zum besten Boxer des Tur
Es hätte heiß werden sollen
bei den Titelkämpfen.
Zum Beispiel im
Schwergewicht. Doch
die Luft schien schon vor dem ersten
Ring-Glockenschlag heraus
zu sein aus diesem Wettbewerb:
Hatte sich doch der Titelverteidiger
und EM-Dritte Johann Witt
verletzt gemeldet, und musste
Militär-Europameister Gottlieb
Weiß wegen eines Bundeswehrlehrgangs
passen. Damit fehlten
der attraktiven Kampfklasse bis
91 Kilogramm zwei Mitfavoriten
bei den 90. DM in Oldenburg.
Und damit war vielen schon von
sein Husarenstück zum besten
Turnierboxer gekürt.
Auch im Leichtgewicht gab
es wie bei den schweren Jungs
Schwund. So konnte aber diesmal
Baden-Württembergs Kastriot
Sopa (Neckargartach) als
neuer Meister und zugleich bester
Kämpfer des Turniers uneingeschränkt
glänzen, weil mit Artur
Bril die Nummer eins fehlte:
Der Kölner, der Sopa im Finale
der U21-Meisterschaften vor vier
Wochen geschlagen hatte, konnte
wegen eines Cuts am Auge,
den er sich beim jüngsten Einsatz
in der Weltboxliga (WSB)
Der beste Techniker Denis Radovan (links) setzte sich im Halbfinale gegen den
Hessen Mario Jassmann durch
Anfang an klar, auf wen es am
Ende wohl zulaufen würde: auf
Emir Ahmatovic vom Box-Team
Lahn. Doch es kam anders.
Im Kampf des Finalabends
bezwang der 29-jährige Eugen
Schellenberg, der Deutsche
Meister von 2010 aus Seelze,
den 25-jährigen Ahmatovic. Das
kam für viele dann doch überraschend.
Denn auch wenn dies
die erste DM für den gerade erst
eingebürgerten Newcomer aus
Bosnien war, so eilte ihm doch
aufgrund seiner anhaltenden
Siegserie in der Bundesliga seit
spätestens 2008 ein Ruf wie Donnerhall
voraus. Deshalb ist Boxen
für viele wie das Leben: Es
kommt oft anders als man denkt,
und so wurde Schellenberg für
zugezogen hatte, nicht bei den
DM boxen.
„Sehr viele junge Athleten
haben auf sich aufmerksam gemacht“,
fand denn auch DBV-
Cheftrainer Valentin Silaghi
und nannte außer Sopa unter
anderem die neuen Deutschen
Vizemeister Erik Sokolov, Xhek
Paskali und Artur Reis. „Die
Spannung war trotz der Absagen
da, nur mit anderen Personen“,
meint Silaghi. Dennoch, dieser
Makel bleibt: In den unteren
beiden Gewichtsklassen traten
zusammen nur fünf Boxer an.
Überhaupt nahmen an der ersten
nationalen Standortbestimmung
nach den Olympischen Spielen
insgesamt lediglich 89 Boxer aus
den 17 Landesverbänden des
Der beste Boxer der deutschen Meisterschaft: Eugen Schellenberg, links Arthur
Mattheis, Vorsitzender und Trainer des BSK Seelze
Deutschen Boxsportverbandes
teil. Die für den ersten Kampftag
geplante Nachmittagsveranstaltung
fiel deshalb sogar aus.
Dabei hieß das Motto doch
„Tage der Entscheidung“. Es
sollte aufgezeigt werden, wer
Deutschland 2013 bei den EM
im Mai oder bei den Weltmeisterschaften
im Oktober vertritt.
Doch es traten in den zehn Limits
nur sechs Titelverteidiger
an: Hamza Touba (Neuss), Denis
Makarov (Bantam), Artem Harutyunan
(Halbwelter), Dennis
Radovan (Mittel), Kevin Künzel
(Halbschwer) und Philipp Gruner
(Superschwer). Vier siegten
erneut im Finale, nämlich Touba,
Makarov, Radovan und Künzel.
Im Superschwer setzte sich
diesmal freilich der WM-Dritte
und Olympionike Erik Pfeifer
(Lohne) durch, der 2011 bei den
DM in Leipzig wegen eines Einsatzes
in der WSB nicht angetreten
war.
Dieser Favoritenmangel hatte
nur den Vorteil, dass sich die
erweiterte Spitze in Szene setzen
und teilweise glänzen konnte. Im
Halbweltergewicht fand sogar
Eine Bank im Superschwergewicht: Erik Pfeifer (links) besiegt Christian
Lewandowski aus Greifswald
60BoxSport
Asse – viele Junge nutzten ihre Chance
te nach Husarenstück
niers gewählt und Radovan vom SC Colonia zum besten Techniker
Die neuen Deutschen Meister: DBV-Sportdirektor Michael Müller, Erik Peifer, Eugen Schellenberg, Kevin Künzel, Denis Radovan, Arayk Marutyan, Eugen Burhard,
Kastriot Sopa, Denis Makarov und DBV-Präsident Jürgen Kyas (v.l.), vorne v.l. Hamza Touba und Sergej Neumann
Der beste Kämpfer:
Kastriot Sopa aus Ludwigsburg
eine Wachablösung statt: Titelverteidiger Artem
Harutyunyan scheiterte im Viertelfinale
überraschend an Angelo Welp (23, Walsrode),
den Silaghi ebenfalls hervorhob. Allerdings
scheiterte der junge Welp im Finale
dann am Osnabrücker Routinier Eugen
Burhard, der ebenfalls vom Landesverband
Niedersachsen kommt, und bei den
1. DM in Oldenburg vor zwei Jahren Meister
im Leichtgewicht geworden war.
Vermisst wurden dagegen außerdem
Asse wie „Fliege“ Ronny Beblik (Bundeswehrlehrgang)
und Olympiateilnehmer
Patrick Wojcicki (Nasenverletzung bei
Bundesligakampf). Olympiateilnehmer
Stefan Härtel war ebenfalls wegen eines
Bundeswehrlehrgangs verhindert. Zwar ist
die Bundeswehr mit ihren Sportfördergruppen
einer der wichtigsten Arbeitgeber und
löblicher Unterstützer der olympischen Boxer.
Dennoch sah es mancher nur schwer ein, dass
sich das nicht besser koordinieren lassen sollte.
Aus Oldenburg
berichtet
Peter Jaschke
Dennoch zeigte sich Cheforganisator Uwe Hamann
weitgehend zufrieden: „Wir haben super
Kämpfe gesehen. Die Sponsoren waren
begeistert und sehr zufrieden. Wir haben
sogar neue Unterstützer dazu gewonnen.
Nur bei den Zuschauerzahlen müssen wir
noch zulegen.“
In der Tat: Selbst beim Finale, das allenfalls
rund 500 Zuschauer sahen, ließ
die Resonanz zu wünschen übrig. Um
all solche Mängel bei den ansonsten reibungslos
und professionell organisierten
Meisterschaften abzustellen, denkt man
beim DBV über Veränderungen nach, wie
DBV-Präsident Jürgen Kyas dem BoxSport
im Interview erklärte. So sollen auf jeden
Fall 2013 die DM erneut in der Oldenburger
EWE-Arena stattfinden, aber dann schon im
August. Und bereits im Frühjahr 2014 soll in
Oldenburg die dritte DM in Folge stattfinden:
Die Deutschen Meister sollen sich vor den internationalen
Terminen bei DM dafür qualifizieren.
BoxSport
61
Edgar Walth: Der große Pechvogel
Glück im Unglück: Kurz
vor den Deutschen
Meisterschaften war
Edgar Walth zusammengebrochen.
Dies teilte Iris
Ernst von Walths Heimatverein
BC Straubing mit: „Beim Arztbesuch
seiner Freundin verlor
er das Bewusstsein. Er wurde
sofort für Tests ins Bundeswehr-Krankenhaus
nach Ulm
gebracht.“ Alle Anzeichen
49 Kg: 2 Teilnehmer
Sergej Neumann BO Saterland - 22:05 PS ü.
Mirco Martin BSC Elversberg
52 Kg: 3 Teilnehmer
Hamza Touba BR Neuss - 11:06 PS ü. Tom
Tran Cottbuser TV
Tom Tran Cottbuser TV 2010 - 13:04 PS ü.
Andre Stoika Condor Limburg
Hamza Touba BR Neuss - 15:09 PS ü. Tom
Tran Cottbuser TV
56 Kg: 10 Teilnehmer
Erik Sokolov VfL Waldkraiburg - 20:09 PS ü.
Manuel Campo SV Bautzen
Hakan Erseker TV Schwanewede - 23:10 PS
ü. Koray Bedir BR Dortmund
Denis Makarow Velberter BC - 18:04 PS ü.
Sako Mamedov Schlesw-Holstein
Dias Kuzembaev KSV Schriesheim - 19:15
PS ü. Sergej Dudinski BSK Seelze
Hakan Erseker TV Schwanewede - 20:14 PS
ü. Dieter Geier GB Stuttgart
Denis Makarov Velberter BC - 13:05 PS ü.
Dias Kuzembaew KSV Schriesheim
Erik Sokolov VfL Waldkraiburg - 26:10 PS ü.
Hakan Erseker TV Schwanewede
Denis Makarov Velberter BC -16:06 PS ü.
Erik Sokolov VfL Waldkraiburg
60 Kg: 7 Teilnehmer
Kastriot Sopa SV 07 Ludwigsburg - 21:10
PS ü. Schafi Karimi PSV Wismar
Ahmet Eminovic BSK Seelze - 20:13 PS ü.
Atdhe Gashi Motor Babelsberg
Tobias Tatai Colonia Köln - 19:13 PS ü. Hagen
Worofka Eintracht Halle
Kastriot Sopa SV 07 Ludwigsburg - 30:19
PS ü. Suher Alshamari BSK Seelze
Ahmet Eminovic BSK Seelze - 21:13 PS ü.
Tobias Tatai Colonia Köln
Kastriot Sopa SV 07 Ludwigsburg - 21:14
PS ü. Ahmet Eminovic BSK Seelze
64 Kg: 12 Teilnehmer
Artem Harutyunyan TH Eilbeck - 20:10 PS ü.
David Müller SSV Saalfeld
Angelo Welp SZ Walsrode - 19:14 PS ü.
Chris Förster Einh. Mutzschen
Christian Henze Punch. Magdeburg - 10:04
PS ü. Dndar Yildiz LV Hessen
Aytekin Yöreci BR Knielingen - 15:07 PS ü.
Thul. Thuramalingan TV Schwanewede
Eugen Burhard Raspo Osnabrück - RSCI-S.
3.R. ü. Clemens Busse Mecklenburg-Vorp.
Artjom Dashyan Cottbuser BV 2010 - 15:12
PS ü. Eugen Dahinten TuS Traunreut
Angelo Welp SZ Walsrode - 21:15 PS ü. Artem
Harutyunyan TV Eilbeck
Ayketin Yöreci BR Knielingen - 09:04 PS ü.
Christian Henze Punch. Magdeburg
Eugen Burhard Raspo Osnabrück - +11:11
PS ü. Artjom Dashyan Cottbuser BV
deuteten auf Unterzuckerung,
Stress und zu exzessives Training
hin. Somit fand die 90.
Deutsche Männer-Meisterschaft
ohne den DM-Dritten
von 2011 im Bantamgewicht
bis 56 Kilogramm statt. Dabei
hatte sich der Sportsoldat und
Militär-Europameister Walth
nach seinem Bundesliga-Sieg
gegen Titelverteidiger und Ex-
Europameister Denis Makarov
Hier trifft der Hamburger Sebastian
Formella (links) seinen Gegner Xhek
Paksali im Halbfinale mit einer
krachenden Linken. Am Ende nützte es
nichts: Paskali siegte klar nach Punkten
Angelo Welp SZ Walsrode - 15:14 PS ü. Ayketin
Yöreci BR Knielingen
Eugen Burhard Raspo Osnabrück - 12:04 PS
ü. Angelo Welp SZ Walsrode
69 Kg: 16 Teilnehmer
Arayk Marutyan Traktor Schwerin - 17:12 PS
ü. Sebastian Knigge SG Blankenburg
Steven Schwan Punching Magdeburg -
16:14 PS ü. Maran Tharumalingham Wattenscheid
Slawa Kerber BW Lohne - Aufg.-S. 3.R. ü.
Arton Krasniqi Schleswig-Holst.
Ilja Fiebig LV Thüringen - 15:10 PS ü. Kevin
Knütter Mecklenburg
Vincenzo Gualtieri ASV Wuppertal - 18:06
PS ü. Jan Ualikhanov BT Oelsnitz
Moh. Ali Karacuban Colonia Köln - 19:10 PS
ü. Benjamin Gläser Hessen
Phillip Nsingi Cottbuser BV 2010 - 18:11 PS
ü. Serkan Oral Hamburg
Dima Döhl BC Gifhorn - 24:16 PS ü. Vjaceslav
Spomer VfL Neckargartach
Aryk Marutyan Traktor Schwerin - 20:08 PS
ü. Steven Schwan Punch. Magdeburg
Slawa Kerber BW Lohne - 14:03 PS ü. Ilja
Fiebig Thüringen
Vincenzo Gualtieri ASV Wuppertal - WO-S.
ü. Moh. Ali Karacuban Colonia Köln
Dima Döhl BC Gifhorn - 21:11 PS ü. Phillip
Nsingi Cottbuser BV 2010
Arayk Marutyan Traktor Schwerin - 17:13 PS
ü. Slawa Kerber BW Lohne
Vincenco Gualtieri ASV Wuppertal - 13:09
PS ü. Dima Döhl BC Gifhorn
Arayk Marutyan Traktor Schwerin - 16:08 PS
ü. Vincenco Gualtieri ASV Wuppertal
75 Kg: 10 Teilnehmer
Xhek Paskali MBC Ludwigsburg - 17:12 PS
ü. Josef Attanjaoui Berlin
Alfonso Fusco TSV München - 09:08 PS ü.
Muhammed Bangaev (Hamburg)
Denis Radovan Colonia Köln - 18:10 PS ü.
Jacob Deines VfK Celle
Mario Jassmann TSV Korbach - 18:13 PS ü.
Robin Eickhorst Sachsen-Anhalt
Sebastian Formella Hamburg - 19:07 PS ü.
so große Hoffnungen auf den
nationalen Titel 2012 machen
dürfen. „Seit Juli bin ich voll
im Training und hatte nicht die
kleinste Pause. Erst die Europameisterschaft,
dann gleich
Liga, dazwischen der Umzug.
Und Papa werde ich ja auch!“,
erklärte Walth. Irgendwie war
das alles zusammen wohl zu
viel für den Straubinger Ausnahmeboxer.
Alle Ergebnisse von Oldenburg
Dimitri Beck BR Dortmund
Xhek Paskali MBC Ludwigsburg - 12:07 PS
ü. Alfonso Fusco TSV München
Denis Radovan Colonia Köln - 19:09 PS ü.
Mario Jassmenn TSV Korbach
Xhek Paskali MBC Ludwigsburg - 24:09 PS
ü. Sebastian Formella Hamburg
Denis Dadovan Colonia Köln - 17:11 PS ü.
Xhek Paskali MBC Ludwigsburg
81 Kg: 10 Teilnehmer
Igor Teziew Fit Box Esslingen - 26:15 PS ü.
Yasin Ogul Colonia Köln
Artur Reis AKBC Wolfsburg - 13:12 PS ü.
Roy Baumann UBV Schwedt
Kevin Künzel MSV Buna Schkopau - 10:05
PS ü. Elvis Hetemi MBR Hamm
Tony Witzke Mecklenburg-Vorp. - 17:12 PS
ü. Adam Deines Tigers Salzgitter
Patrick Esther Thüringen - 13:03 PS ü. Alexander
Becker ISK Halle
Arthur Reis AKBC Wolfsburg - 21:17 PS ü.
Igor Teziev FB Esslingen
Kevin Künzel MSV Buna Schkopau - 14:02
PS ü. Tony Witzke Mecklenburg
Arthur Reis AKBC Wolfsburg - 16:10 PS ü.
Patrick Esther Thüringen
Kevin Künzel MSV Buna Schkopau - 14:08
PS ü. Arthur Reis AKBC Wolfsburg
91 Kg: 11 Teilnehmer
Emir Ahmatovic BT Lahn - RSC-S. 2.R.ü.
Avdi Asslani BV Überlingen
Arthur Mann BC Gifhorn - 11:09 PS ü. Anatoli
Popp Colonia Köln
Stefan Sittner PSV Heide - Aufg.-S. 3.R. ü.
Zu hartes Training? Der Straubinger
Edgar Walth brach kurz vor den
Titelkämpfen zusammen
Andre Kinas LV Hessen
Maik Fanselow Berlin - 15:07 PS ü. Roman
Gorst SV Pocking
Eugen Schellenberg BSK Seelze - 20:06 PS
ü. Slatko Strauch Hamburg
Emir Ahmatovic BT Lahn - Aufg.-S. 1.R. ü.
Christian Radtke Mecklenb.-Vorp.
Arthur Mann BC Gifhorn - 11:10 PS ü. Stefan
Sittner PSV Heide
Eugen Schellenberg BSK Seelze - 15:08 PS
ü. Maik Fanselow Berlin
Emir Ahmatovic BT Lahn - 14:11 PS ü. Arthur
Mann BC Gifhorn
Eugen Schellenberg BC Gifhorn - 13:11 PS
ü. Emir Ahmatovic BT Lahn
+91 Kg: 8 Teilnehmer
Erik Pfeifer BW Lohne - Aufg.-S. 2.R. ü. Max
Keller PTSV Aachen
Christian Lewandowski BC Greifswald -
Aufg.-S. 2.R. ü. Jens Quittel WRK Meißen
Philipp Gruner BC Chemnitz - 25:12 PS ü.
Ali Kiydin ABC Oberursel
Florian Unger WR Bremerhaven - 15:06 PS
ü. Mohamad Nasser VfB Oldenburg
Erik Pfeifer BW Lohne - Aufg.-S. 3.R. ü.
Christian Lewandowski Greifswald
Philipp Gruner BC Chemnitz - WO-S. ü. Florian
Unger WR Bremerhaven
Erik Pfeifer BW Lohne - 21:10 PS ü. Philipp
Gruner BC Chemnitz
Bester Techniker: Denis Radovan
(LV Nordrhein-Westfalen)
Bester Kämpfer: Eugen Schellenberg
(LV Niedersachsen)
Die Landesverbands-Wertung:
Rang: Landesverband Gold Silber Bronze Summe
01 Niedersachsen 4 3 5 12
02 Nordrhein-Westfalen 3 1 1 5
03 Baden-Württemberg 1 1 2 4
04 Mecklenburg-Vorpommern 1 - 2 3
05 Sachsen-Anhalt 1 - - 1
06 Brandenburg - 1 1 2
07 Bayern - 1 - 1
07 Sachsen - 1 - 1
07 Rheinland - 1 - 1
07 Saarland - 1 - 1
11 Hessen - - 2 2
12 Berlin - - 1 1
12 Bremen - - 1 1
12 Hamburg - - 1 1
12 Thüringen - - 1 1
Summe 15 LV 10 10 17 37
62BoxSport
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Wir wünschen allen
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Freunden und Förderern
ein frohes Weihnachtsfest
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2013
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neues Jahr 2013!
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BoxSport 63
Das
sport
INTERVIEW
Peter Jaschke mit Jürgen Kyas
Jürgen Kyas ist seit 2009 Präsident des Deutschen Boxsport-Verbandes
(DBV). Kyas führt den DBV in aufregenden Zeiten: Das Amateurboxen
steckt mittendrin in der Revolution. Der Kopfschutz soll
wegfallen, ebenso die Punktmaschine und der Weltverband AIBA will
künftig eigene Profis in den Ring stecken. Lesen Sie im BoxSport-
Interview, was DBV-Präsident Kyas zu den Plänen der AIBA sagt, zum
Abschneiden der German Eagles in der World Series und wie sein
Fazit zu den Deutschen Meisterschaften in Oldenburg ausfällt.
Oldenburg jetzt fester
Standort für die DM –
Profi-Angebot für Bril
BoxSport: Herr Kyas, „ihr“
früherer Landesverband Niedersachsen,
dessen Ehrenpräsident
Sie sind, hat von elf Halbfinalisten
sieben ins Finale der
90. DM von Oldenburg
gebracht. Vier wurden
Meister, Niedersachsen
bester Verband. Freut
Sie das nicht?
Jürgen Kyas: Als
DBV-Präsident habe
ich das Neutralitätsgebot
zu wahren. Insofern
freue ich mich für den
Landesverband, kommentiere
das aber nicht
weiter.
Boxsport: Es wurde hier
bekannt gegeben, dass die
nächste DM schon Ende August
2013 erneut in Oldenburg und
auch 2014, dann aber bereits im
Frühjahr, möglichst zum dritten
Mal in Folge dort stattfinden
soll. Warum?
Kyas: Oldenburg hat ein Riesenumfeld.
Ein fester Standort
macht organisatorisch Sinn, das
erspart uns und den örtlichen
Machern um Uwe Hamann, der
sich unglaublich engagiert hat,
im nächsten Jahr viel Arbeit.
BoxSport: Warum jahreszeitlich
so früh?
Kyas: Wir sind Getriebene
des internationalen Terminkalenders.
Wenn beispielsweise
die World Series Of Boxing
(WSB) bereits gestartet ist, wie
dieses Jahr, dann haben wir
Jürgen Kyas, Präsident des Deutschen
Boxsport-Verbandes seit 2009
Verletzte, die für die DM nicht
zur Verfügung stehen. Das ist
ärgerlich, denn erste Priorität
hat der nationale Verband mit
seinen Meisterschaften und
darauf aufbauend die internationalen
Termine. Dem tragen
wir Rechnung: Wir schalten die
DM als Qualifikation zur Teilnahme
vor die internationalen
Termine.
BoxSport: Und 2014?
Kyas: Auch dann wollen wir
möglichst hier in Oldenburg wieder
zu Gast sein mit den DM. Es
könnte durchaus möglich sein,
dass wir dann sogar gleich im
Anschluss an die WSB im April/
Mai durchstarten mit dem nationalen
Kalender.
BoxSport: Wie wahrscheinlich
ist es, dass dann
schon ohne Kopfschutz
geboxt wird? Kampfrichterobmann
Erich Dreke
meint, dass der Helm
zu 90 Prozent abgeschafft
wird.
Kyas: Die medizinische
Kommission
des IOC wird nach Auswertung
der jetzt laufenden
Saison der WSB
voraussichtlich frühestens
im Mai 2013 zu einer
Entscheidung kommen. Ich
gehe davon aus, wenn nichts
Schlimmeres passiert, dass es
dann heißt, wir lassen das zu.
Das hieße, dass bei den DM 2013
ohne Kopfschutz geboxt wird.
Das betrifft aber nur die männlichen
Eliteboxer.
BoxSport Bei den 90. DM in
Oldenburg, sie erwähnten es bereits,
gab es viele Absagen durch
Verletzungen und Bundeswehrlehrgänge.
Nicht nur im Schwergewicht
war doch die Luft etwas
heraus aus dem Wettbewerb,
oder?
Kyas: Nein. Grundsätzlich
bin ich mit der Qualität dieser
DM sehr zufrieden. Wenn man
die Leistungen in der Breite beobachtet,
stellt man einen Aufschwung
fest. Ganz schlechte
Kämpfe habe ich hier nicht gesehen,
im Gegenteil: Es gab sehr
interessante Kämpfe. Das Niveau
ist sehr gut gestiegen. Was
die Absagen betrifft, gebe ich Ihnen
Recht: Das ist ärgerlich. Und
was die Besucherzahlen betrifft:
Da arbeiten wir noch dran, auch
wenn NDR, Lokalfernsehen und
Radiosender neben Printmedien
stark präsent waren. Da wollen
wir eine große Offensive starten,
damit auch noch mehr Zuschauer
kommen.
BoxSport: Was will man außer
der Terminverlegung gegen
Absagen von Boxern noch tun?
Kyas: Andreas Hahn von der
Bundeswehr hat mir in einem
Gespräch vor einigen Wochen
bereits zugesagt, dass er künftig
einiges modifizieren will in der
Terminierung von Lehrgängen
für die Sportsoldaten. Das ist ein
altes Problem schon seit Jahren,
das wir hoffentlich geregelt bekommen.
BoxSport: Könnte es passieren,
dass die WSB, wenn sie sich
weiterhin so erfolgreich entwickelt,
wie es momentan den Anschein
hat, zusammen mit den
attraktiven Bundesligakämpfen
der etwas behäbigen mehrtägigen
DM den Rang abläuft?
Kyas: Nein, eben nicht. Wir
werden alles dazu tun, dass die
Athleten, die in der WSB boxen,
auch bei DM starten. Deshalb
wird ja auch der Termin der DM
vorgezogen, damit das klappt.
Ich betone nochmals: Diese DM
ist eine Qualifikation für interna-
64BoxSport
tionale Wettbewerbe, und dazu
gehört auch die WSB. Das heißt,
die DM gewinnt an Attraktivität.
Es wird nicht jeder Athlet von
uns einen Vertrag für die WSB
bekommen. Wir sind da doch
schon wählerischer geworden
und wissen genau, was wir wollen,
denn die verdienen ja auch
ganz gut.
BoxSport: Wie viel denn?
Kyas: Sie kriegen bei Sieg
jeder 3000 Euro netto, und bei
Niederlage immerhin noch 500
Euro Schmerzensgeld. Außerdem
erhalten alle WSB-Kämpfer
im Team ein monatliches Fixum
von 1000 Euro zusätzlich zu
dem, was sie in ihrem Beruf oder
bei der Bundeswehr verdienen.
Artur Bril, hier bei seinem Sieg über den Ukrainer Pavlo Ichchenko in
der World Series, soll von der AIBA ein Profiangebot bekommen
Das ist ein ganz gutes Zubrot,
so sagen es mir die Jungs jedenfalls.
BoxSport: Lassen Sie uns
bei dieser Gelegenheit auch über
die Profibox-Sparte des Weltverbands
AIBA reden, die 2013
Uwe Hamann,
Organisator
der Deutschen
Meisterschaften in
Oldenburg
starten soll. Der superschwere
WM-Dritte Erik Pfeifer ist der
erste Deutsche, der einen Vertrag
unterzeichnet hat. Hat der DBV
darauf Einfluss?
Kyas: Wir haben einen sehr
großen Einfluss, aber natürlich
bestimmt vor allem die AIBA,
wenn sie dafür haben möchte.
Derzeit sieht es so aus, dass
insgesamt fünf unserer augenblicklichen
Spitzenathleten
ein Angebot von der AIBA zur
Teilnahme am APB-Wettbewerb
(APB: AIBA-Profi-Boxing) erhalten
werden.
BoxSport: Darf man Namen
erfahren?
Kyas: Ich möchte keine
Pferde scheu machen und im
Moment noch nichts sagen,
außer dass der Kölner Leichtgewichtler
Artur Bril definitiv dazu
gehören wird, der beim Sieg
der German Eagles in Hannover
einen fantastische Leistung gezeigt
hat.
BoxSport: Welche Folgen
hat das?
Kyas: Diese Athleten rutschen
einmalig sofort unter die
Topten ihrer Gewichtsklasse, die
sich nicht über die nationalen
und kontinentalen Wettbewerbe
qualifizieren müssen. Wenn
Die Schneiders: 29 Mal bei der DM
„Das ist die 29. DM, die wir besuchen. Uns gefällt Boxen einfach, denn Boxen ist wie das Leben“,
sagt Rolf Schneider (Hünxe). Ebenso wie seine Frau Doris - beide sind seit langem Mitglieder
im Kuratorium als dem Förderverein des DBV - nahm Schneider aus der Hand von DBV-Chef Jürgen
Kyas im Boxring die Goldene Ehrennadel des Verbands entgegen. Die Silberne Verdienstnadel
gab es für Heinz Nardmann (Heiligenberg): Beim Kuratoriumsvorsitzenden von 2001 bis 2010,
damals war Schneider sein Vize, bucht der DBV seit 40 Jahren alle Reisen zu Wettkämpfen. In den
70er Jahren war Nardmann stellvertretender Geschäftsführer beim Velberter BC. Außerdem ehrte
der DBV mit Werner Kranz (Schriesheim) und Heinrich Carsten zwei verdiente Funktionäre.
Als Gäste am Ring begrüßten die Organisatoren auch nationale Ex-Meister wie Andreas
„Drago“ Schnieders (Lingen bei Oldenburg), Thorsten Spürgin (Hamburg) und Bernd Schwab
(Schwetzingen). Auch DBV-Aktivensprecher Stefan Härtel machte seine Aufwartung, um seine
Kameraden ab dem Halbfinale zu beobachten und Interviews zu geben. Der Berliner Mittelgewichtler
konnte wegen eines Bundeswehrlehrgangs nicht selbst an den Titelkämpfen teilnehmen,
wurde am Finaltag für seine Leistungen und den fünften Platz bei den Olympischen Spielen in
London gewürdigt.
sie sich bewähren, bleiben sie
in dem weltweiten Wettbewerb
mit der Folge, dass die jungen
Männer gutes Geld verdienen:
Vier APB-Kämpfe pro Jahr zu
je 25.000 Euro netto werden
sichergestellt. Abgaben werden
über das Management automatisch
abgeführt. Das heißt, sie
sind sozial abgesichert, sobald
sie einmal aufhören zu boxen,
und stehen nicht mit Schulden
da, sofern sie ordentlich gespart
haben.
BoxSport: Hat man denn
inzwischen einen TV-Partner
vorerst zumindest für die WSB
gefunden?
Kyas: Wir stehen in sehr
guten Gesprächen. Dazu kann
ich aber noch nichts Konkretes
sagen: Diese Gespräche führen
hierzulande die Sportrechtevermarkter
Sportfive für die WSB.
Das ZDF wird demnächst im
Aktuellen Sportstudio samstags
einen kompletten WSB-Kampf
übertragen.
Präsident Jürgen Kyas (rechts) zeichnete Doris
und Rolf Schneider in Oldenburg mit der Goldenen
Ehrennadel des DBV aus
BoxSport 65
Frohe Feiertage
✷ ✷ ✷✷
Deutscher Boxsport-Verband
Wir wünschen den Sportkameraden in den Vereinen und Verbänden,
allen Freunden, Gönnern und Sponsoren
Ein frohes Weihnachtsfest und
ein gutes erfolgreiches 2013
DBV-Vorstand
- Präsident Jürgen Kyas -
Wir wünschen allen
unseren Mitgliedern,
Freunden und Gönnern ein
schönes Weihnachtsfest
und ein frohes neues Jahr!
Box Club Straubing 1931 e. V.
Der Bayerische Amateur-Box-Verband
wünscht allen seinen Freunden ein
frohes Weihnachtsfest und ein
erfolgreiches neues Jahr 2013
Heinz-Günter Deuster
Präsident
Allen Freunden des Faustkampfsports
ein frohes Weihnachtsfest
und ein glückliches neues Jahr
DORTMUNDER BOXSPORT 20/50 e.V.
Die Vorstandsmitglieder
Schumann, Kramer und Hellmich
Anschrift: DBS 20/50, Dieter Schumann, Rotkehlchenweg 45
44225 DORTMUND, Telefon 0231/71 33 54, www.dbs2050.de
Der Berliner Box-Verband
wünscht allen Freunden des Boxsports frohe und
gesunde Festtage und ein erfolgreiches Jahr 2013
BBV-Präsidium:
Peter Miesner (Präsident), Peer Mock-Stümer (Vizepräsident),
H.-Joachim Jobs (Schatzmeister), Jürgen Neubauer (Geschäftsführer)
Wir wünschen allen Boxsportfreunden,
in nah und fern, ein schönes
Weihnachtsfest und ein erfolgreiches
Jahr 2013
Abteilungsleiter: Dr. Marc Seekamp
Geschäftsführer: Mario Gruben
Trainerteam: Ahmet Gezgen,
Jörg Heidenreich, Ergül Kaya,
Otto Münsterer, Daniel Prosch
Der Boxsport-Verband Nordrhein-Westfalen
wünscht frohe Weihnachten
und ein gesundes und erfolgreiches Jahr
2013
Im Namen des Vorstandes: Erich Dreke, Präsident
❄✷ ✷ ✷ ❄ ✷
Der Box-Verband Sachsen
wünscht
allen seinen Freunden
frohe Weihnachten und ein
erfolgreiches Jahr 2013
Im Namen des Vorstandes
Uwe Kretzschmar
PRÄSIDENT
Volker Lippmann
1. VIZEPRÄSIDENT
Olaf Leib Vizepräsident Org./Gst. Landestrainer
66 BoxSport
✷ ✷ ✷✷
S.C. Colonia 06 e.V.
Ein frohes Weihnachtsfest und ein erfolgreiches, glückliches neues Jahr wünscht allen
Sportfreunden im In- und Ausland S.C. Colonia 06 Köln e.V.
1. Vorsitzender Markus Zehnpfennig . 2. Vorsitzender Alexander Flach Tel.-Auskunft:
Ausrichter der Deutschen Jugend-Meisterschaften vom 20.11.-24.11.2013
in der Sporthalle-Süd (Südstadion), Vorgebirgstraße 50969 Köln
0221/
9384541
Der AC Einigkeit Elmshorn
dankt für die sportlichen Kontakte.
Alles Gute für 2013!
Tel.: 04121-93791, Fax: -7969170
Email: hrexboxen@web.de
www.ac-einigkeit.de
Ein Dankeschön allen Fans und Gönnern,
die uns unterstützen!
Unser Motto: „Keinen Rost ansetzen!“
Alles Gute für 2013
wünscht die
Abteilung Boxen im TSV Peißenberg
S. Willberger, Alter Bahnhof 21, 82380 Peißenberg, T. u. F.: 0 88 03 / 37 61
Ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2013 für alle
Boxsportfreunde – das wünscht die Boxabteilung
des TSV Wallenhorst sowie Edekamärkte Kuhlmann
Horst Klose
Allen Boxfreunden ein
erfolgreiches Jahr 2013 wünschen
Karl Ludwig „Menne“ Geier
& Björn Geier
Der Bundesligist
MBR 31/46 Hamm e.V.
wünscht allen Freunden und Gönnern besinnliche
Weihnachten und ein frohes neues Jahr!
Bundesweite Planung, Montage und Service von:
• Blindstromkompensationsanlagen
• Transformatoren
• Nieder- und Mittelspannungsverteilungen
• Industrie-Elektromontagen
Fritz-Heun-Weg 7
35688 Dillenburg-Oberscheld
Tel.: 02771 / 26532-0
Fax: 02771 / 26532-20
Märkersteig 18-22
14974 Ludwigsfelde
Tel.: 03378 / 820261
Fax: 03378 / 820260
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Ihr BSK Hannover-Seelze e.V.
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nzeige_boxen_2013.indd 1 30.11.2012 12:43:54
BoxSport 67
Bei den Frauenmeisterschaften in P
Viva Colonia – Titel fü
Lokalmatadorin Anna-Marie Stark stärkste Kämpferin
Mit der erst 19-jährigen
Ornella Wahner aus
Berlin ist bei den 10.
Deutschen Frauen-
Meisterschaften in Plön die
Jugend-Weltmeisterin von 2011
zur besten Technikerin gekürt
geworden. Wahner, die 2011
noch im Finale der Bantamklasse
bis 54 Kilogramm Elena
Walendzik (Seelze) unterlegen
war, ist jetzt die neue nationale
Championesse im Federgewicht
bis 57 Kilogramm. Die mehrfache
Bantam-Titelverteidigerin
und Kaderathletin Walendzik
hatte indes bereits im September
mit 27 Jahren ihre sportliche
zugunsten ihrer beruflichen Karriere
als Zahnärztin beendet.
In Wahners früherer Bantam-Gewichtsklasse
wurde dagegen
WM-Teilnehmerin Azize
Nimani – erstmals für ihren neuen
Verein SC Colonia Köln – zum
zweiten Mal Deutsche Meisterin
der Frauen. 2010 hatte Nimani
Jubel bei den Siegern der Frauen-Elite (v.l.): DBV-Sportwart Karl-Heinz Nitzsche, DBV-Sportdirektor Michael Müller, Christina
Rupprecht, Maike Klüners, Ornella Wahner, Janine Bonorden, Nadine Apetz, Andrea Strohmaier. Kniend (v.l.): Anne-Marie Stark
und Azize Nimani
Stolz präsentieren die Siegerinnen der U19-Jugend ihre Pokale
Auch die U17-Meisterinnen freuten sich über ihre Pokale
diesen Titel noch im Trikot von
Boxring Eintracht Berlin geholt.
Doch inzwischen ist sie mit ihrem
Bruder Besar Nimani, der
als Profiboxer übrigens am Tag
nach dem DM-Finale die IBF-Europameisterschaft
im Halbmittelgewicht
gewann, aus Berlin
ins nordrhein-westfälische Bielefeld
zurückgekehrt, wo beide
nach der Flucht der Familie aus
dem Kosovo aufgewachsen waren.
Als beste Kämpferin wurde
Lokalmatadorin Annemarie
Stark vom gastgebenden TSV
Plön (Schleswig-Holstein) ausgezeichnet,
die als Vorjahresfünfte
der Frauen im Bantamlimit nun
den Titel im leichteren Fliegengewicht
holte. Stark bezwang im
Finale die bayrische Vorjahresdritte
Diana Loichinger (Regensburg).
Fliegen-Titelverteidigerin
Pinar Yilmaz (Wuppertal) fehlte
diesmal krankheitsbedingt,
und die Ex-Vizemeisterin Diana
Warnke (Frankfurt/Oder) räumte
Stark schon im Halbfinale
ebenso aus dem Weg wie zuvor
auch Kristina Slobodjanikow
68BoxSport
lön ging es um 25 Goldmedaillen
r Azize Nimani!
– Ornella Wahner beste Technikerin
Gewohnt starke Leistung: Andrea Strohmaier (rechts)
wurde erneut Deutsche Meisterin
Grund zur Freude:
Azize Nimani
(Kaufbeuren), die 2011 noch bei
der Jugend (U19) so überragende
Meisterin im Bantamgewicht.
Mit den international erfahrenen
DBV-Kaderboxerinnen
Maike Klüners (Leichtgewicht,
neuer Klub: Colonia Köln), Janina
Bonorden (Halbwelter,
VfK Celle) und der früheren
Augsburger WM-Teilnehmerin
und Olympiahoffnung Andrea
Strohmaier (Mittelgewicht, neuer
Klub: BC Gifhorn) setzten
sich dagegen weitere Favoritinnen
durch. Doch warum fehlten
Vorjahresmeisterin Julia Irmen
(KKV Regensburg) und ihre Vize
Tasheena Bugar (Karlsruher SC)
im Leichtgewicht diesmal? Roland
Kubath aus dem DBV-Bundestrainerteam
weiß Antwort:
„Bugar war ebenso wie Yilmaz
und die Mecklenburgerin Sarah
Scheurich erkrankt. Irmen ist
Profi-Kickboxerin geworden.“
Kubaths Bilanz: „Das boxsportliche
Niveau war erfreulicherweise
wieder recht hoch
einzuschätzen und wir haben
eine Reihe von spannenden
Kämpfen gesehen.“ Besonders
angetan hatte es Kubath der Finalkampf
zwischen der späteren
Deutschen Jugend-Meisterin
und besten Kämpferin Maria
Hamel aus Hamburg und Selin
Korkmaz (Weseler BC) im U19-
Fliegengewicht. „Diese Begegnung
verdient auf Grund
des hohen technischen
Niveaus besondere Erwähnung“,
fand Kubath,
der künftig
nicht mehr für
die Frauen, sondern
allein für
die weibliche
U19 und U17
verantwortlich
zeichnet sowie
als Wettkampfbeobachter
und
zusammen mit
DBV-Diagnosetrainer
Dr. Michael
Bastian als
Sichtungstrainer
Beste Technikerin wurde die
Frauen-Hoffnung Ornella Wahner
im Bereich Männer und Frauen
tätig ist. Neuer Frauen-Bundestrainer
ist David Hoppstock,
zugleich Landestrainer von Niedersachsen.
Insgesamt wurden in Plön
Meisterinnen in drei Altersgruppen
ermittelt, nämlich außer in
den Frauen- und Jugendklassen
auch bei den Juniorinnen (U17).
Die frischgebackenen Nach-
wuchs-Euro-
pameisterin-
nen waren jedoch
nicht dabei: Darlene Jörling
(TPSV Münster) fehlte wegen ihres
bevorstehenden Abiturs und
Irina Schönberger (PBG Bruchsal)
musste verletzungsbedingt
passen. Dafür sah man die weiteren
EM-Teilnehmerinnen, die
in Polen gut abgeschnitten hatten,
alle
siegen.
Marie
Maciejewskie
(Traktor
Schwerin) und
Mandy Berg
(Piccolo Fürstenfeldbruck)
wurden
zu den besten
Juniorenboxerinnen
gekürt.
Von den
insgesamt 25
Goldmedaillen
ergatterte sich
der bei den
Boxerinnen
traditionell
führende
Landesverband
Bayern
diesmal fünf
und zeigte
sich vor allem
bei den
Juniorinnen
stark.
Allerdings
stand mit
„Halbfliege“
Christina
Rupprecht (Haan
Augsburg) nur
eine Bayerin
auch bei den
Frauen ganz
oben auf dem
Podest. Bei der Elite dominierte
dagegen Niedersachsen, in der
Jugendklasse Hamburg. Stark
zeigten sich aber auch die Boxerinnen
aus Nordrhein-Westfalen
und Mecklenburg-Vorpommern
mit insgesamt je drei Finalsiegen.
Peter Jaschke
Alle Ergebnisse finden Sie auf den Seiten 70/71
BoxSport 69
ALLE KÄMPFE -- alle sieger -- ALLE
BAYERN
Medaillen-Open BC Piccolo
Fürstenfeldbruck
Schüler (U13): Pap. 34: Schäfer
(Schwabach) PS über Morvisan Waliko
(1. FC Nürnberg) Pap. 40: Herdt
(Pocking) PS über Vollmann (Peißenberg)
Pap. 40: Krotter (Bad Windsheim)
PS über Bondarenko Dennis
(Pocking) HFl: Morvisyan Arman
(Nürnberg) PS über Habler Samuel
(Cham) Fl: Stele (Traunstein) PS über
Rott (Schwabach) Kadetten (U15):
Pap. 44: Stiben (Windsheim) PS über
Bekjiri (Happing) Fl: Weber (Haan
Augsburg) Aufg.-S.3.R. über Jäger
(Pfarrkirchen) B: Melnyk (Haan) Aufg.-
S.2.R. über Habler Raphael (Cham)
L: Steko (Fürstenfeldbruck) PS über
Dadasios (1860 München) L: Utz
(Fürstenfeldbruck) Aufg.-S.2.R. über
Sarkisian (1860) W: Sinani (Fürstenfeldbruck)
ue. Hoffmann (Peißenberg)
M: Oje (Happing) PS über Konukcu
(Hausham) Junioren (U17) F: Bessmel
(1880 München) PS über Mangiagli
(Tommy Würzburg) L: Ageev
(Pocking) PS über Root (Windsheim)
HW: Hoti (Fürstenfeldbruck) RSC-
S.3.R. über Hotaki (1860) HW: Michel
Albert (Traunreut) PS über Kocer (Fürstenfeldbruck)
W: Daiker (Traunreut)
Aufg.-S.3.R. über Wörmann (Peißenberg)
W: Fischer (PSV Augsburg) PS
über Georgiev (Fürstenfeldbruck) M:
Filipovic (MTV München) Aufg.-S.1.R.
über Habler Daniel (Cham) HS: Pala
(Erding) PS über Reyes (Nürnberg)
HS: Netschirwan (1860) PS über Karatepe
(1880) S: Lutzenberger (Haan)
PS über Habimana (Eichstätt) Jugend
(U19): B: Bondarenko Aleks (Pocking)
PS über Garber (Peißenberg) W: Dubber
(Fürstenfeldbruck) RSC-S.2.R.(V)
über Edes (Hausham) M: Fela (1860)
PS über Dadaev (Tommy) Männer/
Frauen: B: Obaid (Stadtwerke München)
Aufg.-S.3.R. über Salim Omid
(Reutlingen) F (weibl): Poderovic
(Fürstenfeldbruck) PS über Pflumm
(Reutlingen) HW: Dübüs (Fürstenfeldbruck)
PS über Geier (Windsheim) W:
Denk (Happing) PS über Matjasch-
Vlasenko (Schwabach) M: Radkov
(Windsheim) PS über Lazic (BSC
München) M: Frenz (Faust2Kampf
München) PS über Seven (Team Becker
Deggendorf) M: Ahmadzai (MTV)
PS über Özer (Freising) M: Reschke
(Haan) PS über Truong (BSC) HS: Berisha
(Stadtwerke) Aufg.-S.3.R. über
Petromarchuk (PSV) HS: Salim Salim
(Reutlingen) PS über Hernandez
(Freising) HS: Maudodi Ehsan (Haar)
PS über Sengül (Eichstätt) HS: Hohlbeim
(BSC München) PS über Grübl
(Team Becker) S: Sharifi (Schwaben
Augsburg) PS über Fabrice (Feuchtwangen)
SSchwer: Schinzler (BSC)
Aufg.-S.1.R. über Hartbauer (Tommy)
BERLIN
Landesmeisterschaft 2012
Halbfinale: 64 kg: Nurlan Bekmagambetov
(Spandauer BC 26) PS über
Ramon Groth (Berliner TSC); Zeynel
Elbir (Hertha BSC) PS über Mike Jäde
(Reinickendorf 03); 69 kg: Ahmet Yasar
(Tennis-Borussia) PS über Zaur Dzakaev
(Lichtenberg 47), 69 kg B: Tarkan
Özcoban (Tennis-Borussia) 2:1 PS
über Firat Tekin (Spandauer BC 26),
91 kg: Peter Waitschiess Aufg. 2. Rd.
über Mansur Shukulov (Blau-Gelb).
FINALE: Frauen 57 kg: Christine Barwick
(Seitenwechsel) PS über Victoria
Hinz (Union);
Männer/Elite: 60 kg: Bilal Omeirat (Polizei
SV) PS über Parviz Zabit (Neuköllner
SF); 64 kg: Nurlan Bekmagambetov
(Spandauer BC) PS über Zeynel
Elbir (Hertha BSC); 69 kg: Neboscha
Radosavjlevic (Neuköllner SF) PS über
Ahmet Yasar (Tennis-Borussia); 69kg
B: Tarkan Özcoban (Tennis-Borussia)
PS über Oguz Eraslan (Chikara); 75
kg: Marlon Tunger (Viktoria 71) PS
über Michael Makosch (Olympia 75),
75kg B: Daniel Regner (Spandauer
BC) Aufg.1. Rd. über Gökhan Kuruncu
(Chikara); 81 kg: Cem Akkus (Koryo)
PS über Mateusz Okbi (Isigym); 91kg:
Peter Waitschiess (BTSC) PS über
Orkan Zafer (Hertha BSC); 81 kgB:
Johannes Zokalo (Spandauer BC) PS
über Edgars Lacinoglu (Olympia 75),
91kg+: Eicke Lamprecht (Spandauer
BC) PS über Hüseyin Usta (Chikara),
91 kg B: Mohamed Sleiman (Hertha
BSC) PS über Sinan Baran (Tennis-
Borussia).
32. Juliusturm-Pokalturnier in
Spandau
Finalergebnisse: Kad. 52 kg: M. Shakmurzaev
(Eintracht) pS über J. Saidow
(Berliner TSC); 48 kg: D. Schade
(Spandauer BC) PS über C. Karakurt
(Isigym); 50 kg: K. Todorovic (Isigym)
PS über G. Wolf (Reinickendorf 03); 52
kg: F. Okbi (Isigym) PS über A. Genza
(BFC 80); 52 kg: J. El-Moussa (Olympia
75) Aufg.1. R. über F. Toprak (Cottbuser
SV); Jun. 57 kg: R. Jurczok (Eintracht)
PS ü. M. Knaak (Stahl Schöneweide);
63 kg: F. Rabih (Eintracht) RSC 2.Rd.
ü. E. Mesic (Isigym); 66kg: H. Nesibov
(Isigym) PS ü. B. Sprick (1. BSG
76); 69 kg: M. Toure (PS über C. Yigit
(olympia 75); 81 kg: Thomas Sperling
WO über A. Karalioglu (Hertha BSC);
69 kg. M. Zultigov (Neuköllner SF) PS
über C. Cayir (Stahl Schöneweide); 75
kg: Oskar Hollmann (1. BSG) PS über
A. El-Hasan (Sparta 58); Jug. 75 kg:
S. Horst (Eintracht) PS über Z. Kostic
(Stahl Schöneweide); M 60 kg: P. Zabit
(Neuköllner SF) PS über A. Miri (NSF);
69 kg. O. Eraslan (Chikara) PS über T.
Özcoban (Tennis-Borussia); 75 kg. Michael
Makosch (Olympia 75) PS über
A. Wozniak (Stahl Schöneweide), 81
kg: M. Okbi (Isigym) RSC 2.Rd. über
T. Yesilbag (Chikara), 91 kg +: E. Lamprecht
(Spandauer BC 26) Disq.2. R.
über R. Schröder (Cottbuser SV).
DBV
Frauen-DM in Plön
u17 Junioren 42 Kg: 2 Teilnehmerinnen
Anika Scheuermann (BC
Helbra) - RSC-S. 1.R. ü. Melissa
Hoffesommer (BC Kella) 45 Kg: 2
Teilnehmerinnen Bjondina Dermaku
(SC Leinefelde) - 20:08 PS ü. Dominique
Göhrlich (Stralsund) 48 Kg: 4
Teilnehmerinnen Anna Steinsdorfer
(BF Regensburg) - 19:14 PS ü. Johanna
Göller (BC Offenbach) Marie
Maciejewskie (PSV Stralsund) - 17:04
PS ü. Ajshe Osmani (TG Nürtingen)
Marie Maciejewskie (PSV Stralsund)
- 21:02 PS ü. Anna Steinsdorfer (Regensburg)
51 Kg: 7 Teilnehmerinnen
Katharina Wünschmann (BC Fürstenwalde)
- 19:03 PS ü. Sinem Koccasian
(PBG Bruchsal) Justine Metzdorf
(BR Cottbus) - Aufg,-S. 2.R. ü. Lina
Kirchgesner (BSV Garrel) Romana
Gräff (Condor Limburg) - 20:10 PS ü.
Jamina Boultouang (Bremerhaven)
Katharina Wünschmann (BC Fürstenwalde)-
28:06 PS ü. Eda Öztürk
(Elmshorn) Ramona Gräff (Condor
Limburg) - 18:10 PS ü. Justine Metzdorf
(BR Cottbus) Ramona Gräff (Condor
Limburg) - 12:10 PS ü. Katharina
Wünschmann (Fürstenw.) 54 Kg: 6
Teilnehmerinnen Noemi Lo-Curto
(AV 03 Speyer) - 07:06 PS ü. Christine
Varkentin (Lüdenscheid) Mandy
Berg (Fürstenfeldbruck) - RSC-S. 1.R.
ü. Maria Friedrich (BC Suhl) Miriam
Hoffmann (BC Suhl) - RSC-S. 1.R. ü.
Sandra Siebecker (SSV Ulm) Mandy
Berg (Fürstenfeldbruck) - 12:11 PS ü.
Noemi Lo-Curto (AV Speyer) Mandy
Berg (Fürstenfeldbruck) - RSC-S. 2.R.
ü. Miriam Hoffmann (BC Suhl) 57 Kg:
3 Teilnehmerinnen Elisabeth Wohlgemuth
(PSV Wismar) - 17:12 PS ü.
Jule Lacher (BT Langenargen) Jule
Lacher (BT Langenargen) - RSC-S.
1.R. ü. Paula Winterberg (Dortmund)
Elisabeth Wohlgemuth (PSV Wismar)
- 20:09 PS ü. Jule Lacher (BT Langenargen)
63 Kg: 2 Teilnehmerinnen
Elvira Alberti (BG Schwandorf) - 20:09
PS ü. Anja Moskil (BC Köln) 66 Kg: 2
Teilnehmerinnen Laura Zimmermann
(BC Verden) - 16:09 PS ü. Mahmuti
Valmire (Langenargen) 73 Kg: 2
Teilnehmerinnen Ekaterina Stamatoglu
(1880 München) - RSC-S. 2.R.
ü. Jessica Kaufhold (BC Kella) ü77
Kg: 2 Teilnehmerinnen Rihanna Sarah
Ali (BC Neukirchen) - RSC-S.
1.R. ü. Lana Wöll (BC Kella) Beste
Technikerin: Marie Maciejewskie (LV
Mecklenburg-Vorpommern) Beste
Kämpferin: Mandy Berg (LV Bayern)
u19 Jugend 48 Kg: 2 Teilnehmerinnen
Felicitas Vogt (GB Stuttgart) - RSC-
S. 2.R. ü. Gizem Gümüs (Elmshorn)
51 Kg: 5 Teilnehmerinnen Franziska
Eckstein (TG Karlstadt) - 21:10 PS ü.
Sarah Bungert (TP Münster) Maria
Hamel (Agon Hamburg) - (RSC-S.
3.R. ü. Kimberly Klingelhöfer (Lahn)
Selin Korkmaz (NRW) - 19:06 PS ü.
Franziska Eckstein (TG Karlstadt)
Maria Hamel (Agon Hamburg) - 20:14
PS ü. Selin Korkmaz (NRW) 54 Kg: 3
Teilnehmerinnen Diana Hörmann (CB
Ravensburg) - 20:11 PS ü. Gabriele
Hinz (Traktor Schwerin) Justine Mörl
(Traktor Schwerin) - 18:03 PS ü. Gabriele
Hinz (Traktor Schwerin) Justine
Mörl (Traktor Schwerin) - RSC-S.
2.R. ü. Diana Hörmann (Ravensburg)
57 Kg: 2 Teilnehmerinnen Katharina
Eckstein (TG Karlstadt) - 24:16 PS
ü. Luise Hanl (SSV Saalfeld) 60 Kg:
3 Teilnehmerinnen Angelina Heyken
(BC Norden) - 23:07 PS ü. Lara-
Sophie Dey (BC Magdeburg) Leyla
Horn (BO Hamburg) - Aufg.-S. 3.R.
ü. Lara-Sophie Dey (Magdeburg)
Leyla Horn (BO Hamburg) - 21:11
PS ü. Angelina Heyken BC Norden)
69 Kg: 3 Teilnehmerinnen Carlota
Hansen (BC Hanseat) - Aufg.-S. 4.R.
ü. Hanna Sjudt (Marner TV) Medina
Asanova (SV Backwede) - 21:14 PS
ü. Hanna Sjudt (Marner TV) Medina
Asanova (SV Backwede) - 12:11 PS
ü. Carlota Hansen (BC Hanseat) 75
Kg: 5 Teilnehmerinnen Viviane Slawik
(TSV Korbach) - 27:03 PS ü. Fanny
Schall (BC Suhl) Olivia Endale Maky
(Berliner SG 76) - 25:09 PS ü. Roberta
Jendretzke (Dortmund) Viviane
Slawik (TSV Korbach) - 30:08 PS ü.
Medina Ualikhanova (Oelsnitz) Viviane
Slawik (TSV Korbach) - 15:10 PS
ü. Olivia Endale Maky (Berliner SG)
Beste Technikerin: Justine Mörl (LV
Mecklenburg-Vorpommern) Beste
Kämpferin: Maria Hamel (LV Hamburg)
ü18 Frauen 48 Kg: 2 Teilnehmerinnen
Christina Rupprecht (BC
Haan Augsburg) - 16:12 PS ü. Sarah
Bormann ((TG Hanau) 51 Kg: 5 Teilnehmerinnen
Kristina Slobodjanikow
(BC Kaufbeuren) - 31-07 PS ü. Bentje
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 14. Januar 2012
70 BoxSport
KÄMPFE -- alle sieger -- ALLE KÄMPFE
Andresen (TSV Plön) Diana Loichinger
(Boxfit Regensburg) - 27:23 PS ü.
Diuana Warnke (SVP Frankfurt/O) Annemarie
Stark (TSV Plön) - 21:16 PS
ü. Kristina Slobodjanikow (Kaufbeur.)
Annemarie Stark (TSV Plön) - 25:11
PS ü. Diana Loichinger (Regensburg)
54 Kg: 5 Teilnehmerinnen Natalia
Bauer (BV Garrel) - +15:15 PS ü. Dragana
Pozderovic (Fürstenfeld) Azize
Nimani (SC Colonia Köln) - Aufg.-S.
3.R. ü. Elena Quente (BC Hanseat)
Natalia Bauer (BV Garrel) - 35:06 PS
ü. Tina Heimpold (BC Chemnitz) Azize
Nimani (SC Colonia Köln) - 24:10 PS
ü. Natalia Bauer (BV Garrel) 57 Kg: 7
Teilnehmerinnen
Melanie Milles (BC Weißenburg) -
25:18 PS ü. Sandra Peczkowsli (Wolfsburg)
Nina Meinke (BC Spandau)
- KO-S. 1.R. ü. Victoria Hinz (Strausberg)
Beata Blaszyk (BC Offenbach)
- 25:19 PS ü. Sandra Atanassow (BR
Leipzig) Ornella Wahner (Berliner
TSC) - 25:06 PS ü. Melanie Milles (BC
Weißenburg) Nina Meinke (BC Spandau)
- 28:15 PS ü. Beata Blaszyk (BC
Offenbach) Ornella Wahner (Berliner
TSC) - 19:09 PS ü. Nina Meinke (BC
Spandau) 60 Kg: 6 Teilnehmerinnen
Maria Kazaki (TSV Plön) - 19:12 PS
ü. Regina Slobodyanikow (Kaufbeur.)
Miriam Aicher (TV Altötting) - 25:12
PS ü. Chrissy Krüger (Rostock) Maike
Klüners (SC Colonia Köln) - 23:05
PS ü. Dilara Kocak (Hannover) Miriam
Aicher (TV Altötting) - 18:11 PS ü. Maria
Kazaki (TSV Plön) Maike Klüners
(SC Colonia Köln) - 25:05 PS ü. Miriam
Aicher (TV Altötting) 64 Kg: 6 Teilnehmerinnen
Janina Bonorden (VfK
Celle) - 24:08 PS ü. Sarah Ehrmann
(BT Lahn) Nathalie Ramm (Agon
Hamburg) - 25:11 PS ü. Romi Wiedenhöft
(Strausberg) Cindy Rogge (Stahl
Blankenburg) - 17:07 PS ü. Sandra
Redegeld (Colon. Köln) Janina Bonorden
(VfK Celle) - 18:14 PS ü. Nathalie
Ramm (Agon Hamburg) Janina Bonorden
(VfK Celle) - 11:10 PS ü. Cindy
Rogge (Stahl Blankenburg) 69 Kg: 3
Teilnehmerinnen Nadine Apetz (BV
Verden) - WO-S. ü. Sabrina Neumann
(BC Alsdorf) Janine Hofmann (SC Colonia
Köln) - RSC-S. 3.R. ü. Sabrina
Neumann (BC Alsdorf)
Nadine Apetz (BV Verden) - 19:12 PS
ü. Janine Hofmann (Colonia Köln) 75
Kg: 2 Teilnehmerinnen Andrea Strohmaier
(BC Gifhorn) - 26:03 PS ü. Cecilie
Hector (Agon Hamburg) Beste
Technikerin: Ornella Wahner (LV Berlin)
Beste Kämpferin: Annemarie Stark
(LV Schleswig-Holstein)
U18-DM in Wittenburg
49 Kg: Chris-Paul Krüger (BC
Frankfurt/O) - RSC-S. 2.R.ü. Lorenzo
Ruddies (ESG Halle)
Dominik Hirsch (AKBC Wolfsburg)
- 21:19 PS ü. Dennis Weber (UBV
Schwedt) Christos Cheereakis (MBC
Ludwigsburg) - 16:12 PS ü. Hagen
Hamel (Agon Hamburg) Friedrich Kiel
(BSV Gronau) - RSC-S. 1.R. ü. Mirco
Best (TG Worms) Dominik Hirsch
(AKBC Wolfsburg) - 26:16 PS ü. Chris-
Paul Krüger (BC Frankfurt/O) Friedrich
Kiel (BSV Gronau) - 20:10 PS ü. Christos
Chereereakis (Ludwigsburg) Dominik
Hirsch AKBC Wolfsburg) - 27:15
PS ü. Friedrich Kiel (BSV Gronau)
52 Kg: Stephan Nikitin (BR Schwenningen)
- 23:18 PS ü. Ali Rashid (Stahl
Blankenburg) Valtrim Hebibi (Preußen
Frankfurt/O.) - Aufg. S. 3.R. ü. Ali Abdulameer
(BC Erfurter Löwen) David
Khachatryan (BR Eintracht Halle) -
20:11 PS ü. Alberto Mstafi (BC Frankenthal)
Stephan Nikitin (BR Schwenningen)
- 24:09 PS ü. Valtrim Hebibi
(Pr. Frankfurt/O) David Khachatryan
(BR Eintracht Halle - Aufg.-S. 3.R. ü.
Stephan Nikitin (BR Schwenningen)
56 Kg: Murat Yildirim (Berliner TSC) -
RSCI-S. 2.R. ü. Waldemar Maier (TSV
Korbach) Batu Coskum (SV Motor Babelsberg)
- 27:16 PS ü. Hadi Sultani
(SC Colonia Köln) Dio Gainulin (SV
Ludwigsburg) - 18:15 PS ü. Fabian
Kumar (Weimarer BV)
Andrej Delgacev (Bushido Delmenhorst)
- 21:07 PS ü. Ali Musaew (TSV
Plön) Murat Yilderim (Berliner TSC) -
30:22 PS ü. Batu Coskum (Motor Babelsberg)
Andrej Delgacev (Bushido
Delmenhorst) - 19:09 PS ü. Dio Gainulin
(SV Ludwigsburg) Murat Yilderim
(Berliner TSC) - 12:06 PS ü. Andrej
Delgacev (Bus. Delmenhorst) 60 Kg:
Wladimir Frühsorger (SC Colonia 06
Köln) - 22:17 PS ü. Georg Sultanyan
(BSK Seelze) Hamlet Babayan (Vorwärts
Bielefeld) - 22:12 PS ü. Faruk
Tursunov (Berliner TSC) Cihan Ince
(BC Traktor Schwerin) - 17:11 PS ü.
Hassan Alias (BSV Magdeburg) Salah
Jahel (BC Frankfurt/O) - 29:20 PS
ü. Wladislaw Baryshnyk (KSC Backnang)
Wladimir Frühsorger (SC Colonia
06 Köln) - Aufg.-S. 3.R. ü. Oswald
Buchmüller (BC Neuwied) Hamlet
Babayan (Vorwärts Bielefeld) - 17:07
PS ü. Cihan Ince (Traktor Schwerin)
Wladimir Frühsorger (SC Colonia 06
Köln) - 31:19 PS ü. Salah Jahel (BC
Fraqnkfurt/O) Hamlet Babayan (Vorwärts
Bielefeld) - 21:13 PS ü. Wladimir
Frühsorger (SC Colonia Köln) 64
Kg: Rudi Osso (BC Erfurter Löwen)
- 19:14 PS ü. Musa Avdimetaj (VfL
Waldkraiburg) Agon Gashi (TuS BW
Lohne) - 21:08 PS ü. Din Navai (Agon
Hamburg) Jurik Babayan (Vorwärts
Bielefeld) - 21:11 PS ü. Sebastian
Wirtz (ABC Oberursel) Brian Hellwig
(Preußen Frankfurt/O) - 17:02 PS ü.
Maximillian Kurschat (GFC Rostock)
Agon Gashi (TuS BW Lohne) - 22:11
PS ü. Rudi Osso (BC Erfurter Löwen)
Jurik Babayan (Vorwärts Bielefeld) -
23:08 PS ü. Brian Hellwig (Preußen
Frankfurt/O) Agon Gashi (TuS BW
Lohne) - +13:13 PS ü. Jurik Babayan
(Vorwärts Bielefeld) 69 Kg: Arthur
Krischanowski (BC Kaufbeuren)
- 25:11 PS ü. Hassan Özer (BSK
Seelze) Ansor Magomedov (TSG
Öhringen) - 28:11 PS ü. Narek Dawtjan
(Weimerer BV) Kenan Spahiu (BC
Straubing) - 18:10 PS ü. Thor-Gunnar
Bratek (PSV Ribnitz) Ibragimo Diallo
(1. BC Marburg) - 16:15 PS ü. Nathanael
Lukjoki (SC Colonia Köln) John
Weller (SC Spremberg) - 20:11 PS ü.
Mats Berger (SV Lichtenberg) Arthur
Krischanowski (BC Kaufbeuren) -
14:10 PS ü. Anson Magomedov (TSG
Öhringen) Kenan Spahiu (BC Straubing)
- 12:06 PS ü. Ibragimo Diallo (1.
BC Marburg) Artur Krischanowski (BC
Kaufbeuren) - 22:10 PS ü. John Weller
(SC Spremberg) Kenan Spahiu (BC
Straubing) - 17:10 PS ü. Artur Krischanowski
(BC Kaufbeuren) 75 Kg: Thomas
Ens (TSV Erbach) - 29:16 PS ü.
Leon-Sharif Osman (Berliner TSC)
Taron Hanesyan (BSK Seelze) - 21:10
PS ü. Christof Graefer (BW Halberstadt)
Bodo Schöllhammer (SC Colonia
Köln) - 13:12 PS ü. Meriton Rexhepi
(TH Eilbeck) Atanasios Kazakis
(DABC Schw. Gmünd) - RSC-S. 3.R.
ü. Benjamin Lühr (PSV Bergen) Taron
Hanesyan (BSK Seelze) - 14:10 PS ü.
Thomas Ens (TSV Erbach) Atanasios
Kazakis (ABC Schw. Gmünd) - 18:10
PS ü. Bodo Schöllhammer (Colonia
Köln) Taron Hanesyan (BSK Seelze) -
18:07 PS ü. Atanasios Kazakis (Schw.
Gmünd) 81 Kg: Daniel Lokstein (BC
Wetzlar) - 26:07 PS ü. Kevin Gawza
(HTB Hamburg)
BAYERN
Box-Club Straubing
Einladungskämpfe; Termin: Samstag,
12. Januar 2013 - 20.00 Uhr;
Ort: Straubing, Boxerhalle an der
Trabrennbahn
BC Eichstätt
Nachwuchsveranstaltung; Termin:
Samstag, 12. Januar 2013 - 14.00
Uhr; Ort: Eichstätt, Boxerhalle, Am
Sportplatz 16
TV Kempten
Nachwuchsveranstaltung; Termin:
Samstag, 23. Februar 2013 - 13.00
Dimitar Tilev (LV NRW) - Aufg.-S. 2.R.ü.
Kay Greve (TSV Plön) Igor Kolomentschikow
(BC Haan Augsburg) - 23:18
PS ü. Adam Bazuew (Agon Hamburg)
Dimitar Tilev (LV NRW) - 15:08 PS ü.
Daniel Lokstein (BC Wetzlar) Dimitar
Tilev (LV NRW) - 25:14 PS ü. Igor Kolomentschikow
(Augsburg) 91 Kg: Emre
Birekul (Kalk Köln) - Aufg.-S. 2.R. ü.
Waldemar Patschinski (Bernburg)
Domenik Thiemke (SV Lichtenberg
47) - WO-S. ü. Waldemar Patschinski
(Bernburg) Domenik Thiemke (SV
Lichtenberg 47) - 27:10 PS ü. Emre Birekul
(Kalk Köln) +91 Kg: Granit Shala
(SC Bavaria Landshut) - 13:03 PS ü.
Ahmed Öztürk (ABC Homberg) Ahmed
Öztürk (ABC Homberg) - 13:10
PS ü. Richard Heil (TuS Aschaffenburg)
Granit Shala (SC Bavaria Landshut)
- 22:06 PS ü. Ahmed Öztürk (ABC
Homburg)
NORDRHEIN-WESTFALEN
Herbstturnier BR Hilden
52Kg/Kad: Sinan Bayramovic, BC
Mülh.-Dümpten, PS über Wesley Kosmoll,
BC Hückelhoven; 48Kg/Kad: Antonyo
Stefan, Westende Hamborn, PS
über Ali Koc Cem, BR Hilden; 75Kg/
Man: Gianluca Taccia, BR Hilden, Aufgabes.
3. Rd über Youssef Haimani,
BC Mülh.-Dümpten; 64Kg/Man: Tim
Pham, FK Mönchengladbach Aufgabes.
1. Rd über Anton Welker, BR
Hilden; 69Kg/Jun: Temur Temur, BR
Hilden, PS über Harun Aktas-Beier,
BC Mülh.-Dümpten ; 63Kg/Jun: Oliver
Ginkel, FK Mönchengladbach unent.
gegen Jamal Temur, BR Hilden; 69Kg/
Man: Dominik Deutscher, BR Hilden,
PS über Yandim Barisch, Westende
Hamborn
TERMINKALENDER DER AMATEURE
Uhr; Ort: Kempten, TVK-Halle, Aybühlweg
67
NORDRHEIN-WESTFALEN
NIEDERRHEIN-
MEISTERSCHAFT
Vorrunde: 20.01.2013, 16:00 -
20:00 im Deich-Haus, , Grav-Insel
1, 46487 Wesel
Halbfinale: 26.01.2013, 16:00 -
20:00 beim Boxring Duisburg, Kalthoffstr.
50, 47166 Duisburg
Halbfinale: 27.01.2013 16:00
20:00, im ENNI-Sportpark, Am
Sportzentrum, 47445 Moers
BoxSport
71
AUS DEN VERBÄNDEN
BADEN-WÜRTTEMBERG
Trauer um Heinz Birkle
Große Verdienste um den
deutschen Boxsport: Heinz Birkle
Der Boxverband Baden-Württemberg
trauert um sein Ehrenvorstandsmitglied
Heinz Birkle
(Karlsruher Sport-Club). Wie
BVBW-Präsident Jürgen Wiedemann
(Leonberg) mitteilte,
verstarb der langjährige KSC-
Boxabteilungsleiter Birkle in
der Nacht zum 9. Dezember
unerwartet. Birkle war von
1943 bis 1962 aktiver Boxer,
brachte es auf stolze 169
Kämpfe und war vier Mal Deutscher
Studentenmeister. Nach
seiner Laufbahn als Sportler
wurde er Kampfrichter und
schaffte es 1971 sogar Referee
des Weltverbands AIBA zu
werden. Zwölf Jahre lang, von
1973 bis 1985, war Heinz Birkle
DBV-Sportwart und danach
bis 1997 DBV-Vizepräsident
Sport. Von 1978 bis 1983 engagierte
sich Birkle als Mitglied
der Technischen Regel- und
der Kampfrichterkommission
des damaligen europäischen
Boxdachverbands EABA sowie
weiterer Kommissionen und
von 1983 bis 1997 sowie von
2002 bis 2006 als Mitglied des
Exekutiv-Komittees der EA-
BA. Zwischen 1990 und 1994
wirkte Heinz Birkle als EABA-
Vizepräsident. Von 1982 bis
2006 betätigte er sich in der
technischen Regelkommission
des Weltboxverbandes
und von 1986 bis 1994 als außerordentliches
Mitglied des
Exekutiv-Komitees. In seiner
langen Laufbahn als Sportler
und internationaler Funktionär
wurden ihm höchste Ehren
zuteil. Heinz Birkle zeichnete
sich durch seine stets kritische
Betrachtungsweise aus.
ASV Ebingen holt
BW-Cup 2012
Der diesjährige Gewinner des
Teamwettbewerbs um den
BW-Cup-Wanderpokal steht
fest: Die Jungs vom Verein
ASV Ebingen aus Albstadt um
Trainer Thomas Fritschi und
seine Frau Christina haben in
Böblingen mit 101 Punkten
den Pokal gewonnen und aus
der Hand von „Matchmaker“
Bernd Schwab (Schwetzingen)
entgegengenommen. Da waren
die Freude und der Stolz beim
jungen Team sichtlich groß.
„Wir sind baden-württembergischer
Mannschaftsmeister“,
jubelte Fritschi. Das heißt:
die beste Mannschaft unter 99
Vereinen. Fritschi, mit seinem
Verein schon länger Titelfavorit
neben VfL Neckargartach,
hatte bereits im Vorfeld zur
örtlichen Tageszeitung Zollern-Alb-Kurier
gesagt: „Die
Jubel beim BW-Meister 2012, dem ASV Ebingen
Nummer eins in Baden-Württemberg
zu sein, wäre auf jeden
Fall ein großes Erlebnis.“
BAYERN
SC Apollo aufgelöst!
Den SC Apollo e.V. gibt es nicht
mehr! Der 1901 gegründete Traditionsverein
beschloss auf einer
außerordentlichen Mitgliederversammlung
die Auflösung des
Clubs. Gründe für die Auflösung
snid unter anderem die geringe
Teilnahme am Sportbetrieb, der
fehlende Nachwuchs sowie die
Kündigung der Turnhallennutzung
durch die Stadt München.
Auf weitere gute
Zusammenarbeit (v.l.):
DBV-Vizepräsident Erich
Dreke, DBV-Sportdirektor
Michael Müller, Sportart3-
Geschäftsführer Frank Koch
und DBV-Präsident Jürgen Kyas
DBV
Ausrüstervertrag verlängert
Die Deutschen Meisterschaften
der Männer (Elite) waren der
würdige Rahmen für die Vertragsunterzeichnung
über die Verlängerung
des Ausrüstungsvertrages
um weitere vier Jahre zwischen
Adidas und dem Deutschen Boxsport-Verband
(DBV). Frank Koch
(Geschäftsführer der Firma Sportart3),
Jürgen Kyas (Präsident des
DBV) und Erich Dreke (Vizepräsident
des DBV) unterschrieben das
Vertragswerk. Dies betrifft die Ausstattung
der Nationalmannschaften,
Bundesstützpunkte sowie das
Olympische Boxen. Beide Seiten
stellten die gute Zusammenarbeit
heraus. Der Vertragsunterzeichnung
gingen einige Gespräche und
Verhandlungen voraus, die durch
den DBV-Sportdirektor Michael
Müller mit Adidas/Sportart3 geführt
worden waren. Die Zusammenarbeit
soll weiter intensiviert
werden. Hierzu fand in Oldenburg
ein Produktmeeting statt, an dem
neben den Vertretern der Firma
Adidas/Sportart3 auch einige Trainer
des DBV teilnahmen. Bei dem
Meeting wurden einige Produkte
von Adidas neu vorgestellt und Erfahrungswerte
besprochen. Diese
Produktmeetings sollen künftig in
regelmäßigen Abständen durchgeführt
werden.
MECKLENBURG-VORPOMMERN
Alles Gute, Willi!
Höhepunkt Olympia 1988: Willi
Kellermann (rechts) mit Gustav
Baumgardt
Der langjährige Kampfrichter-
Obmann des DBV, Willi Kellermann,
feierte seinen 80.
Geburtstag. Die deutsche Boxsport-Ikone
erfreut sich bester
Gesundheit. Kellermann, sehr
beliebt bei Freunden und Familie,
amtierte bei zahlreichen
Länderkämpfen, Europameisterschaften
und Weltmeisterschaften.
Höhepunkt seiner Karriere
waren die Olympischen Spiele
1988 in Seoul, wo er als Kampfrichter
mit von der Partie war.
Niedersachsen
räumt bei U18- DM ab
Der Landesverband Mecklenburg-Vorpommern
war Gastgeber
der deutschen U18-Boxmeisterschaft
in Wittenburg,
die bestens durch den DBV-
Jugendwart Thomas Kross organisiert
wurde. Der Andrang,
sich mit dem Titel eines deutschen
Meisters schmücken zu
können, war groß, auch ging es
darum zu beweisen, wie sich die
Verbände leistungsmäßig entwickelt
haben. Motiviert waren
die jungen Athleten auch durch
das enorme Zuschauerinteresse,
boten durchweg technisches
Boxen, denn beim Finale waren
über 1300 Zuschauer in der Halle.
Als bester Verband trug sich
Niedersachsen in die Rangliste
ein, das drei von den zehn Goldmedaillen
für sich buchte (siehe
unten). Je zwei erste Plätze
erboxten Nordrhein-Westfalen,
Bayern und Berlin. Die zehnte
Goldmedaille ging schließlich
an Sachsen-Anhalt.
Niedersachsen
Hanesjan holt Gold
für Seelze
In Wittenburg fand sich die U18-
Elite des Boxsports zur Internationalen
Deutschen Meisterschaft
72 BoxSport
den Kampf gegen Vitali Schank
aus Wolfsburg hochverdient.
Auch Jakob Richter gewann seinen
erst zweiten Kampf nach
langer Verletzungspause mit einer
souveränen Leistung gegen
Ekin Bakir aus Hannover.
Der Seelzener Taron Hanesjan (rechts)
freut sich über seine Goldmedaille
zusammen. Mit dabei: drei
Nachwuchstalente vom BSK
Hannover-Seelze. Taron Hanesjan
holte sogar eine Goldmedaille
für Seelze. Im Finale schlug er
den Baden-Württemberger Atanasios
Pazacis. Selbstbewusst
und spritzig dominierte er von
Anfang den Kampf und sicherte
sich somit auch hier den Sieg
nach Punkten und somit den
Titel Internationaler Deutscher
Meister 2012. Weniger erfolgreich
verlief das Turnier für die
Vereinskollegen des frischgebackenen
Meisters, Georgi Sultanjan
(bis 60 kg) und Hassan Özer
(bis 69 kg). Sultanjan boxte gegen
Vladimir Frühsorger (Landesverband
Nordrhein-Westfalen) am
Beginn zu passiv und schaffte es
nicht, den Punktevorsprung des
Kontrahenten noch aufzuholen.
Ähnlich erging es Özer gegen
den bayerischen Sportskameraden
Arthur Crischtschanowski.
War die erste Runde noch ausgeglichen,
fand der Bayer in den
folgenden Durchgängen besser
in den Kampf hinein und konnte
sich so den Erfolg nach Punkten
sichern.
Kozlov: Landestitel
im Nachgang
Beim Pokalturnier in Hannover
starteten sieben Kämpfer des
BC72 Braunschweig. Es wurde
auch der Finalkampf der Landesmeisterschaft
im Mittelgewicht
nachträglich ausgetragen,
in dem der Vorjahressieger Vitali
Kozlov vom BC 72 antrat. Auch
in diesem Jahr gewann Kozlov
Erfolgreich: die Boxer des BC Braunschweig
NORDRHEIN-WESTFALEN
„Champ“ Beyer zu
Gast in Dortmung
Beim 125. Prominenten-Stammtisch
des DBS 20/50 gab es einen
besonderen Ehrengast: Ex-Weltmeister
Markus Beyer war aus
Schwarzenberg im Erzgebirge
angereist. Begleitet wurde Beyer
von den beiden Weltmeisterinnen
Goda Dailydaite und Christina
Hammer aus Dortmund.
Über 50 Gäste, unter ihnen
Olympiasiegerin Ursula Happe,
Ruderweltmeister Toni Seifert,
der Präsident des NRW-Boxverbandes
Erich Dreke, wohnten
dem Treffen bei. Der „Champ“
plauderte aus dem Nähkästchen
über seine Fights und die WBC-
Weltmeistertitel im Supermittelgewicht.
Mit vielen Geschenken
und einem dreifachen „Ring
frei“ trat der neue Freund des
DBS 20/50 seine Heimreise an.
Birekul holt Silbermedaille
Riesen-Erfolg für die Faustkämpfer
Köln-
Kalk! Vereinsmitglied
Emre
Birekul hat bei
den U18-Meisterschaften
in
Wittenburg die
Silbermedaille
gewonnen. In
der Klasse bis
91kg musste
sich der Athlet
aus dem Projekt
„Kids for
Future“ im Fi-
Die erfolgreichen Teilnehmer des Ringarzt-Lehrgangs
nale Domenik Thiemke aus schieden. In der Endabrechnung
Lichtenberg geschlagen geben. setzte sich der Boxring Hilden
„Kids for Future“ hat das Ziel, mit einem knappen 6:4 gegen
sozial schwachen Kindern eine seine Gäste durch.
Alternative zu bieten. Pate ist
der Laureus-Botschafter Felix
RHEINLAND
Sturm.
Goldene Nadel für Piwolinski
Markus Beyer beim DBS 20/50, links Weltmeisterin Christina Hammer
Der Boxring Hilden richtete sein
traditionelles Herbstturnier aus.
Geladen waren die besten Nachwuchsboxer
vom Niederrhein.
Das Turnier war alles andere als
ein Spaziergang, denn auf Hildens
Youngster warteten sehr
schwere Aufgaben. Bevor es losging
gab es eine Ehrung. Karl-
Heinz Piwolinski, der Kampfrichterobmann
des NABVs,
erhielt für seine langjährige,
ehrenamtliche Tätigkeit die goldene
Ehrennadel und damit die
höchste Auszeichnung des Verbands.
Piwolinski konnte direkt
im Ring bleiben, denn er leitete
den ersten Kampf des Tages
zwischen Sinan Bayramovic aus
Mülheim und Wesley Kosmol
aus Hückelhoven. Bayramovic
holte einen Punktsieg. Boxsport
vom Feinsten zeigten Oliver
Ginkel aus Mönchengladbach
und Jamal Temur. Beide zeigten
rasantes Angriffsboxen mit bissigen
Attacken und schnellen
Kontern. Jedoch konnte sich keiner
einen entscheidenden Vorteil
erarbeiten. Deshalb wertete das
Kampfgericht das Gefecht unent-
BT Lahn bildet Ringärzte aus
In Braunfels–Phillipstein fand
der 21. Ringarztlehrgang statt.
Dr. Heinrich Mannes, Vorsitzender
des Vereins „Ringärzte“,
Vereinsarzt des Boxteam Lahn
und zuständig für die Ringarztausbildung
beim Deutschen
Boxsportverband, organisierte
und leitete diese von ihm ins
Leben gerufene Veranstaltung.
Am Ende des Lehrgangs fanden
die Abschlussprüfung und die
Aushändigung der Lehrgangsnachweise
statt. Die Teilnehmer
vereinbarten, nach diesem
gelungenen Lehrgangswochenende
die Zusammenarbeit zu
intensivieren.
SCHLESWIG-HOLSTEIN
Trauer um Erwin Pophal
Trauer im Boxverband Schleswig-Holstein.
Die Flensburger
Boxlegende Erwin Pophal ist
verstorben. Pophal war über viele
Jahre Trainer des DBK Sparta
Flensburg.
SÜDWEST
Regenauer verstorben
Zwei Monate, nachdem er sich
als selbständiger Versicherungskaufmann
in den Ruhestand begeben
hatte, verstarb nach einer
Operation in Palma de Mallorca
der von 2000 bis 2006 als Vizepräsident
des Südwestdeutschen
Amateur-Box-Verbandes
amtierende Christian Regenauer
vom AV 03 Speyer. Der Leiter
der Boxabteilung seines Vereins
fungierte eine Zeitlang auch
als Schriftführer, Pressewart
und Rechnungsprüfer für den
SWABV. Christian Regenauer
wurde 60 Jahre alt.
BoxSport
73
Lesen Sie in der nächsten Ausgabe
Bevor Wladimir
Klitschko wieder den
Anzug gegen die
Boxerhort tauschen
muss, hat er Zeit, sich
für wohltätige Zwecke
einzusetzen. Gemeinsam
mit seinem Bruder Vitali
saß er bei der von Jörg
Pilawa moderierten
Spendengala „Ein
Herz für Kinder“ am
Spendentelefon. Dort
berichtete Wladimir
auch von seinem Besuch
in Tschernobyl und
zeigte Bilder aus der
verstrahlten Zone.
Nächster
Erscheinungstermin ist
für Abonnenten
der 24. Januar,
ab dem 26. Januar
im Handel
Trotz schwerster
Handverletzungen, die
sie vom Attentat ihres
Stiefvaters davontrug,
steigt Rola El-Halabi
wieder in den Ring.
Gegen Lucia Morelli will
sie erneut Weltmeisterin
werden.
Wladimir Klitschko
Alexander Povetkin, Kubrat Pulev, Robert
Helenius: Bei Schwergewichts-Weltmeister
Wladimir Klitschko stehen die Herausforderer
Schlange. Wer darf als Erster gegen King
Wladimir ran?
Ulli Wegner spricht Klartext
Der Trainer des Jahrzehnts über das Boxen in
Deutschland: Was sich bei den Profis und den
Amateuren ändern muss.
Manuel Charr
Manuel Charr steigt nach der WM-Niederlage
gegen Vitali Klitschko wieder in den Ring. Träumt
der Koloss von Köln noch immer den Traum von
Rocky Balboa?
Herausgeber und Chefredakteur: Hans Reski (0221-2587-260/261/334)
Redaktion: Gino Casale, Arne Leyenberg, Marianne Müller (Foto-Reportagen)
Ständige Mitarbeiter: Tobias Drews, Manfred Hönel, Peter Jaschke, Björn Jensen,
Bertram Job, Matthias Kerber, Joachim Leyenberg, Jörg Lubrich, Alexander
Mazur, Gunnar Meinhardt, Susanne Rohlfing, Hartmut Scherzer,
Fotos in dieser Ausgabe: actionpress, ap, DBV, dapd, dpa, Fototron, Sauerland
Event, Schindler, SES, Universum, WBC, Wende
Layout: Katharina Büchner, Michael Rosenstein, Bernd Schulte zur Wissen
Internet: www.sportverlag.de
E-Mail der Redaktion: boxsport@sportverlag.de
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E-Mail: boxsport@sportverlag.de.
IMPRESSUM
Das Comeback von Rola El-Halabi
Nach dem Attentat ihres Stiefvaters war lange
unklar, ob Rola El-Halabi jemals wieder boxen
könnte. Nun will sie nach mehr als zwei Jahren
Pause gegen Lucia Morelli zurück auf den WM-
Thron.
Der starke Mann der Bundesliga
Hans-Gerd Rosik ist der Mann hinter den Erfolgen
des Deutschen Serienmeisters Velberter BC. Im
Interview spricht Rosik über die Probleme der
Bundesliga nach Einführung der World Series.
World Series
Große Berichte und Analysen von den
Kämpfen gegen Kasachstan und Italien in der
AIBA-Weltserie. Schaffen es die Eagles ins
Viertelfinale?
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 10 vom 1.1.2012.
Abonnement: DSV Deutscher Sportverlag GmbH, Friesenplatz 11, 50672 Köln,
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BOXSPORT erscheint monatlich, Einzelpreis: € 4,20. Jahresabonnementpreis
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des berechneten Zeitraums dem Abonnement-Vertrieb schriftlich bekannt zu
geben. Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche
Genehmigung des Verlages vervielfältigt oder verbreitet werden. Unter dieses
Verbot fällt insbesondere auch die Vervielfältigung per Kopie, die Aufnahme in
elektronische Datenbanken und die Vervielfältigung auf CD-ROM. Der Verlag haftet
nicht für unverlangt eingesandte Manuskripte, Unterlagen und Fotos.
74 BoxSport
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