Men's Fitness Brust Workout (Vorschau)
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GUT AUSSEHEN, GUT FÜHLEN<br />
mensfitness.de<br />
GUT <strong>Fitness</strong><br />
AUSSEHEN, Ernährung Sport<br />
GUT Lifestyle<br />
FÜHLEN<br />
Abenteuer<br />
NR. 04/ 2013<br />
NEU!<br />
BRUST<br />
WORKOUT<br />
IN 3 WOCHEN 10 KG<br />
MEHR AUF DER BANK<br />
SIXPACK<br />
WOZU SIT-UPS?<br />
EXKLUSIV<br />
USAIN<br />
ARNIE, BOND, DREDD &<br />
ACTION-MOVIES<br />
Das große Stars- & Film-Feature mit<br />
Arnold Schwarzenegger & Buddies<br />
SCHNELLER GEHT NICHT!<br />
BAUCH WEG IN NUR<br />
10<br />
MINUTEN!<br />
POWERARM<br />
DIE<br />
4<br />
BESTEN<br />
TRIZEPS<br />
-MOVES<br />
BOLT ENDLICH!<br />
ALLE<br />
TIPPS<br />
& INFOS<br />
ZUM<br />
THEMA<br />
ERGÄNZUNGSMITTEL<br />
Deutschland<br />
4,- EUR<br />
Luxemburg<br />
4,70 EUR<br />
Österreich<br />
4,60 EUR<br />
Schweiz<br />
7,80 CHF
MF INHALT<br />
Fit im April<br />
07 Salz – Gesunde Knochen mit weniger Natrium<br />
08 Kurz & knapp – Übung für den gesamten Core & Sixpack<br />
10 Abnehmen – Fakten rund ums Fett<br />
12 Fit-Tipp zur Muskelgewinnung – Ganzkörperübungen<br />
14 Box-Tipps vom Weltmeister – So schlagt Ihr härter!<br />
16 Was Frauen wollen – Der richtige Face-Look für coole<br />
Männer<br />
17 Fast Food – Gesundes Fischgericht in nur 10 Minuten<br />
18 Neu & Verlosung – Der MF-Film- und Buch-Tipp für<br />
Powerfreunde<br />
16<br />
25<br />
20 Michael’s <strong>Fitness</strong>-Ecke – Deutschlands gefragtester<br />
Personaltrainer über die Welt der <strong>Fitness</strong><br />
22 Big Picture – Der grüne Surfspot mit den Big Waves<br />
32<br />
36<br />
24 Leserbriefe – Fragt unseren Experten Dirk van der Klok<br />
Expertentipps & Training<br />
25 Die Experten – Intro<br />
26 Muskelexperte Charles Poliquin – „Echte“ Ernährung für den<br />
Fettabbau<br />
28 Kardio-Experte Shane Sutton – Trainieren wie die Profis<br />
30 Box-Trainer Enzo Calzaghe – Leben für die <strong>Fitness</strong><br />
Ausrüstungsprofi<br />
73 Abtauchen – Mit der Action-Kamera von Canon in die<br />
Tiefe<br />
74 Bike-Tipp – 5 der besten Rennräder um 1.000.- Euro<br />
78 Fahrrad-Computer – Neue Abenteuer bei jeder Ausfahrt<br />
62<br />
Features<br />
32 Selbstdisziplin – Men’s <strong>Fitness</strong> bringt Euch auf den<br />
richtigen Weg<br />
36 Usain Bolt – Der schnellste Mann auf dem Planeten<br />
40 Die perfekte Formel – Der MF-Ratgeber für den Überblick<br />
im Dschungel der Ergänzungsmittel<br />
CHECK<br />
OUT!<br />
MF ONLINE<br />
Infos • <strong>Workout</strong>s • Shop<br />
und mehr unter<br />
www.mensfitness.de<br />
&<br />
47<br />
66<br />
4/APRIL 2013/mensfitness.de
APRIL 2013<br />
70<br />
73<br />
Arnold Schwarzenegger & Action-Movie-Special<br />
47 Arnold Schwarzenegger – MF sprach mit der<br />
Bodybuilding-Legende<br />
51 Arnie goes America – Die ersten Abenteuer des späteren<br />
Terminators im Land der unbegrenzten Möglichkeiten<br />
56 James Bond – Wie viel Geheimagent steckt in Dir? Von<br />
Connery bis Craig: Testet Eure 007-Skills!<br />
62 Statham, Hardy & Renner – So bekommt Ihr den<br />
Traumbody der besten Actionstars<br />
130 Last Word: Judge Dredd – Karl Urban über seine Rolle in<br />
dem Actionkracher<br />
Features<br />
70 Men’s <strong>Fitness</strong> Leser-Foto-Aktion – Das sind die Gewinner!<br />
102<br />
78 Outdoor Action – Mit dem MTB im Schnee<br />
81 MF-Selbsttest – 200km-Tour der Schmerzen auf dem<br />
Rennrad<br />
84 <strong>Fitness</strong>-Notfall-Programm – Diese Tipps bringen Euch<br />
wieder auf Vordermann<br />
97 Eat Fit – Kampf dem Junkfood<br />
98 Abnehmen & Muskelaufbau –<br />
7 Testosteron-Lieferanten<br />
99 Noch fitter! – Fülle Deine Energiereserven mit unserem<br />
Ernährungsplan<br />
100 Ergänzungsmittel – Vitamin C für positive Power<br />
102 Food-Tipp – Die perfekte Pizza<br />
trainer<br />
100<br />
84<br />
106<br />
92<br />
105 Muskel-Tipp – Starke Schultern für den Erfolg<br />
106 <strong>Brust</strong>-<strong>Workout</strong> „Smolov Jr.“ - Das ultimative <strong>Workout</strong> für<br />
mehr Power auf der Bank<br />
115 Must Do Move – 4 Übungen für einen starken Trizeps<br />
118 Kettlebell – Abspecken in 10 Miinuten<br />
120 Gym-Talk – 5 Upgrades für vornübergebeugtes Rudern<br />
121 Top-<strong>Workout</strong> – Der perfekte Körperbau mit<br />
Pyramidensätzen<br />
AUF<br />
DEM<br />
COVER<br />
S. 106<br />
S. 118<br />
113 1121<br />
S. 8<br />
S. 36<br />
S. 47<br />
S. 115<br />
S. 40<br />
mensfitness.de/APRIL 2013/5
Willkommen<br />
HERAUSGEBER Ultimate Guide Media<br />
Liebe <strong>Fitness</strong>freunde,<br />
Ehre, wem Ehre gebührt! Auch wenn das<br />
Thema Bodybuilding in Men’s <strong>Fitness</strong><br />
nicht gefeatured wird und wir ganz klar<br />
der straighten <strong>Fitness</strong>linie folgen,<br />
kommen wir an einem Mann nicht<br />
vorbei, denn er ist maßgeblich am Boom<br />
des muskulär veredelten Körper-Tunings<br />
beteiligt. Er hat viele Namen: Die<br />
steirische Eiche, Mr. Olympia, Terminator,<br />
Gouvernator, Arnie - oder einfach nur<br />
Arnold Schwarzenegger, der Mann, der<br />
seinerzeit das Bodybuilding auf einen<br />
neuen Level anhob und gleichzeitig<br />
einen Run auf <strong>Fitness</strong>studios - oder in<br />
diesem Fall besser „Muckibuden“ -<br />
auslöste.<br />
Man kann über Arnold Schwarzenegger denken wie man will, eines kann man ihm<br />
nicht abstreiten: Den unbändigen Willen zum Erfolg! In welche Richtung auch immer,<br />
ob sportlich, im Film-Business oder auf politischer Ebene – der zielstrebige<br />
Österreicher ließ sich von Nichts und Niemandem von seinen Zielen abbringen. Ihm<br />
war immer egal, was andere von ihm dachten oder ihm prophezeiten. Eine<br />
Eigenschaft, die heutzutage leider viel zu selten ist, letztendlich aber genau das<br />
Credo von Men’s <strong>Fitness</strong> verinnerlicht.<br />
Seine kürzlich erschienene Biographie zeigt Schwarzeneggers Weg von seinen<br />
Anfängen bis hin zum Posten des Gouverneurs von Kalifornien. Auszüge aus dem<br />
Buch könnt Ihr Euch ab Seite 51 zu Gemüte führen. Wer sich entschließt, sich das<br />
komplette Buch zuzulegen, wird sicherlich das ein oder andere Mal überrascht sein,<br />
welche Abenteuer das Leben für die Bodybuilding-Legende bereit hielt. Aktuelles<br />
von Arnie präsentieren wir ab Seite 47. MF sprach mit dem Weltstar über seine<br />
Erfolge, sein Training und seine Film-Auftritte, wie beispielsweise an der Seite von<br />
Sylvester Stallone in Expendables II.<br />
Freunde von Action-Movies kommen in dieser Ausgabe ohnehin auf Ihre Kosten.<br />
Von Bond bis Bourne, von Statham bis Hardy – wir liefern das volle Programm.<br />
Apropos Superstars: Wir trafen den schnellsten Mann des Planeten – zumindest über<br />
100 Meter. Die Rede ist natürlich von Usain Bolt. Der Weltrekordhalter und<br />
Ausnahmesportler aus Jamaika erzählte MF worauf es ankommt, wenn man der<br />
Beste der Besten sein möchte. Wertvolle Tipps und interessante Fakten zum<br />
Speedmaster aus dem Reggaeland in unserem Bericht ab Seite 36.<br />
Und sonst? Klar, <strong>Fitness</strong>, <strong>Fitness</strong>, <strong>Fitness</strong>,…<br />
REDAKTION<br />
CHEFREDAKTEUR Oliver Bloss<br />
GESCHÄFTSFÜHRER Nathan Berkley<br />
FINANZDIREKTOR Richard Layton<br />
ARTDIRECTOR Tony Mullock<br />
FOTOREDAKTION Caroline Berkley<br />
ENDREDAKTION Andrea Musah<br />
INTERNATIONAL<br />
Editor Jon Lipsey<br />
Deputy Editor Joe Warner<br />
Art Director Donovan Walker<br />
Managing Editor Chris Miller<br />
Features Editor Joel Snape<br />
Designer Rob Lavery<br />
Staff Writer Ben Ince<br />
Features Assistant Sam Rider<br />
Head of Digital Content Nick Hutchings<br />
Group Publisher Russell Blackman<br />
Group Managing Director Ian Westwood<br />
Managing Director of Advertising Julian Lloyd Evans<br />
Chief Operating Officer/ Chief Financial Officer Brett Reynolds<br />
Group Finance Director Ian Leggett<br />
Chief Executive Officer James Tye<br />
Chairman Felix Dennis<br />
Words: Jason Anderson, David Castle, Georgina Graham, Lisa James,<br />
Matt Hart, Rib Hicks, Charlie Norton, Sarah Schenker, Shelley Portet, Victoria Webb<br />
Pictures: Shutterstock, Getty, Eyevine, Danny Bird, Oliver Burston,<br />
Nathan Daniels, Barry Downard, Linda Doung, Mark Eilbeck, Pete Webb,<br />
foodanddrink.com, Timo Hebditch, Romilly Lockyer, Matt Herring, Stuart<br />
Holmes, Richie Hopson, Tom Miles, Duncan Nicholls, PSC Photography,<br />
Rui Ricardo, Glen Burrows, Action Images, Tom Warry.<br />
BÜRO DEUTSCHLAND<br />
Ultimate Guide Media<br />
Chilehaus A<br />
Fischertwiete 2<br />
20095 Hamburg<br />
Telefon: +49 (0) 40 32 00 54 61<br />
Fax: +49 (0) 40 32 00 52 00<br />
BÜRO UNITED KINGDOM<br />
Ultimate Guide Media<br />
Argyle House<br />
1 Dee Road<br />
Richmond<br />
Surrey<br />
TW9 2JN<br />
Company No. 06965305<br />
HOMEPAGE: www.mensfitness.de<br />
LESERFRAGEN: leserbriefe@mensfitness.de<br />
MARKETING & SALES MANAGER<br />
Thorsten Rebek<br />
thorsten.rebek@ultimateguide.de<br />
Tel: +49 40 797 69 037<br />
PRESSEVERTRIEB<br />
VU VERLAGSUNION KG<br />
AM KLINGENWEG 10<br />
65396 WALLUF<br />
TEL. + 49 612 3620 0<br />
BÜRO SPANIEN<br />
Ultimate Guide Media<br />
APDO de Correos 551<br />
03724 Moraira / Alicante<br />
SPAIN<br />
ABONNEMENTS<br />
IPS Pressevertrieb GmbH<br />
Ultimate Guide Abo-Service<br />
Postfach 1331<br />
53340 Meckenheim<br />
E-MAIL: abo-ugm@ips-d.de<br />
Telefon: +49 22 25/70 85-362<br />
Telefax: 0 22 25/70 85-399<br />
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DRUCK UND BINDUNG:<br />
Quad/Winkowski Sp. z o.o.,<br />
ul. Pułtuska 120,<br />
07-200 Wyszków,<br />
Polen<br />
Das Papier, auf dem dieses Magazin gedruckt ist, besteht aus<br />
umweltverträglichen Fasern.<br />
HAFTUNG<br />
Dieses Magazin wurde mit Sorgfalt produziert. Der Verlag kann jedoch keine<br />
Haftung, Gewährleistung, Garantie oder Versicherung für Meinungen, Waren oder<br />
Dienstleistungen übernehmen, die in dieser Ausgabe veröffentlicht wurden. Der<br />
Herausgeber übernimmt außerdem keine Verantwortung für Inhalte von externen<br />
Webseiten, deren Adressen veröffentlicht werden.<br />
Oliver Bloss<br />
Chefredakteur<br />
DATENSCHUTZERKLÄRUNG<br />
Dieses Magazin wird unter der Lizenz und mit der Erlaubnis von © Dennis Publishing<br />
Limited herausgegeben. Alle Rechte an Material, Titel und Marke dieses Magazins sind<br />
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ohne vorherige schriftliche Genehmigung reproduziert werden.<br />
MEN’S FITNESS ist ein Warenzeichen von Weider Publications LLC und darf ohne<br />
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Form reproduziert werden.<br />
6/APRIL 2013/mensfitness.de
Fit Liste<br />
DER COUNTDOWN ZUM FITTEREN LEBEN<br />
Knochenkiller Salz<br />
Mit weniger Natrium zu starken, gesunden Knochen<br />
Das Gewichtestemmen stärkt die Knochen. Wenn du<br />
aber zu jeder Mahlzeit löffelweise Salz zu dir<br />
nimmst, läufst du Gefahr, die ganzen<br />
gesundheitlichen Vorzüge wieder zunichte zu<br />
machen.<br />
Ein Überangebot an Salz führt nicht nur zu<br />
Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.<br />
Eine übertriebene Zufuhr wurde zudem auch mit<br />
brüchigen Knochen und Nierensteinen in<br />
Zusammenhang gebracht. Das Molekül, das Natrium<br />
aus dem Körper herausbefördert, baut gleichzeitig<br />
auch Kalzium ab. Das Kalzium wird entweder<br />
ausgeschieden, oder es wird in den Nieren<br />
eingelagert. Die Folgen laut einer Studie an der<br />
kanadischen University of Alberta: Eine schlechte<br />
Knochendichte oder Nierensteine.<br />
Damit die Knochen stark und gesund bleiben,<br />
musst du deine Salzzufuhr senken. Gehe Fastfood<br />
und industriell verarbeiteten Lebensmitteln aus dem<br />
Weg, vor allem Fertiggerichten.<br />
Erhöhe außerdem die Kalziumzufuhr durch<br />
Milchprodukte.<br />
Erwachsene<br />
sollten pro Tag<br />
nicht mehr als<br />
6 Gramm Salz zu<br />
sich nehmen<br />
(ca. 1 TL).<br />
mensfitness.de/APRIL 2013/7
Fit Liste<br />
Eine Hand<br />
vor die andere<br />
Trainiere mit dieser Übung den gesamten Core<br />
A<br />
RUMPFBEUGE<br />
ZUM LIEGESTÜTZ<br />
Sätze 4<br />
Wiederholungen<br />
6-8<br />
MUSKEL-<br />
TIPP<br />
Den Rücken nicht<br />
vernachlässigen<br />
Beuge den Rumpf aus der<br />
Hüfte heraus nach vorn,<br />
um die Hände knapp vor<br />
den Füßen auf dem Boden<br />
zu setzen.<br />
Einfachere<br />
Variante:<br />
Langsam nach vorn<br />
kommen, und dann den<br />
Körper ganz normal<br />
aufrichten, um wieder<br />
in die Startposition<br />
zu gelangen.<br />
BDie Füße bleiben fest<br />
verwurzelt. Nun langsam eine<br />
Hand vor die andere setzen, bis<br />
der Körper von der Ferse bis<br />
zum Scheitel eine gerade Linie<br />
bildet. Anschließend auf<br />
umgekehrtem Weg zurück in<br />
die Ausgangsposition<br />
kommen.<br />
Die Bauchmuskeln sind ein wichtiger<br />
Bestandteil des Core. Doch einen<br />
genauso hohen Stellenwert hat<br />
die untere Rückenmuskulatur,<br />
wenn es um die Stabilisierung des<br />
Rumpfes und die Kraftübertragung<br />
zwischen Unter- und Oberkörper<br />
geht. Widme dieser Muskelgruppe<br />
genauso viel Trainingszeit wie deinem<br />
Waschbrettbauch.<br />
Dazu empfehlen sich Rumpfbeugen<br />
und das Rückenstrecken mit oder ohne<br />
Gymnastikball.<br />
SIXPACK-<br />
MYTHOS<br />
„Hohe<br />
Wiederholungszahlen<br />
sind die beste Art,<br />
sich einen Sixpack<br />
aufzubauen.“<br />
Es lohnt sich, auch einmal auf den Händen zu laufen – und zwar nicht nur, um irgendwann<br />
einmal im Zirkus auftreten zu können. Diese überraschend harte Bauchmuskelübung<br />
beansprucht den gesamten Bereich der tief liegenden Halte- und Stützmuskulatur des<br />
Rumpfes (den sogenannten Core), sowie die Schultern, den Latissimus, die <strong>Brust</strong>muskeln<br />
und die Arme. Die Übung ist damit hervorragend zum Aufbau eines starken V-förmigen Rumpfes<br />
inklusive Sixpack geeignet.<br />
Das Wichtigste ist, nichts zu überstürzen. Je langsamer die Übung ausgeführt wird, umso länger<br />
ist die Zielmuskulatur unter Spannung. Das ist eine tolle Art, die Muskeln zum Wachstum anzuregen<br />
und zu stärken. Das Schöne ist, dass sich die Übung durch das Halten der untere Position (auch als<br />
„Brett“ bezeichnet) oder einen Liegestütz vor dem Zurückkehren in den Stand erschweren lässt.<br />
Jeder Muskel besteht aus schnellen und<br />
langsamen Muskelfasern. Im Fall der<br />
Bauchmuskeln handelt es sich hauptsächlich<br />
um schnelle Fasern, die besser auf schwere<br />
Gewichte mit geringen Satzlängen<br />
ansprechen. Durch Crunches und Beinheben<br />
mit Gewichten werden die Bauchmuskeln<br />
größer und härter. Weitere gute Methoden<br />
sind das Brett sowie das Training mit dem<br />
Bauchmuskelroller.<br />
8/APRIL 2013/mensfitness.de
Fit Liste<br />
Fakten<br />
rund<br />
ums Fett<br />
Schlag die herkömmlichen Abnehmtipps in den<br />
Wind – hier sind die harten Fakten dazu, welche<br />
Methoden wirklich etwas bringen.<br />
sCHLECHt Kalorien zählen<br />
GUt Kohlenhydrate zählen und mehr Fett essen<br />
NUtZEN In einer Studie verloren die Testpersonen<br />
mit einer stark protein- und fetthaltigen, aber<br />
kohlenhydratarmen Ernährung innerhalb von zwei<br />
Jahren 5,7 Kilo. Die Probanden mit niedriger Fett- und<br />
Kalorienzufuhr hingegen brachten lediglich 2,9 Kilo<br />
weniger auf die Waage. Diese Ergebnisse wurden<br />
im Wissenschaftsmagazin New England Journal<br />
Of Medicine veröffentlicht. Beschränke die tägliche<br />
Kohlenhydratzufuhr auf 120 Gramm. Deine Hauptquelle<br />
sollte dabei Gemüse sein. Halte dich außerdem an die<br />
gesunden Fettsäuren, wie sie in Avocados, ölhaltigem<br />
Fisch und hochwertigem rotem Fleisch vorkommen.<br />
sCHLECHt Das Frühstück auslassen<br />
GUt Morgens ein steak essen<br />
NUtZEN Ein eiweißreiches Frühstück mit magerem<br />
Fleisch oder Eiern hält länger satt. Wissenschaftler<br />
der amerikanischen University of Missouri stellten in<br />
einer Untersuchung fest: Die Probanden nahmen mit<br />
dieser Strategie über den Tag gesehen 200 Kalorien<br />
weniger zu sich als mit einem kohlenhydratreichen<br />
Frühstück. Am schlechtesten ist es, ganz auf die erste<br />
Mahlzeit des Tages zu verzichten. Es hat sich nämlich<br />
gezeigt, dass hierbei die Aufnahme von Süßigkeiten<br />
und Limonaden um jeweils 40 und 55 Prozent stieg.<br />
Gleichzeitig wurden 45 Prozent weniger Gemüse verzehrt.<br />
ALt Drei gleich große Mahlzeiten essen<br />
NEU Den ganzen tag über kleine Mengen essen<br />
NUtZEN Das Prinzip „selten, aber dafür öfter“ hat sich<br />
als nützlich erwiesen. Bei einer Studie am Imperial<br />
College in London wurden über 2.000 Testteilnehmer<br />
aus Kenia, Japan, dem Vereinigten Königreich und<br />
Amerika in zwei Gruppen eingeteilt. Sie nahmen beide<br />
dieselben Lebensmittel zu sich. Auch die Kalorienzufuhr<br />
war identisch. Die eine Hälfte aß jedoch die Menge in<br />
weniger als sechs Mahlzeiten am Tag, während die andere<br />
Hälfte das Essen auf mehr als sechs Mahlzeiten über den<br />
ganzen Tag verteilte. In der Gruppe mit den häufigeren<br />
Mahlzeiten war der Blutdruck geringer. Gleichzeitig<br />
verloren diese Testteilnehmer auch an Gewicht.<br />
Ein typisches<br />
Avocado enthält<br />
rund 30 g<br />
gesunden<br />
ungesättigten<br />
Fett<br />
Ein Hauch 007<br />
Nimm diese Geheimwaffe mit<br />
in dein Körperpflege-Arsenal auf.<br />
Erst eine Reihe fieser Handlanger und eiskalter Vamps<br />
abserviert, und dann locker ins Kasino spaziert, um dort<br />
einen nicht besonders männlichen Drink zu bestellen<br />
und der heißesten Braut den Hof zu machen. Dafür<br />
braucht es wirklich Selbstbewusstsein. Genau das bietet<br />
dieser Duft in limitierter Auflage: die geschmeidige<br />
Essenz des James Bond. Hier trifft maskulines Vetiver-<br />
Öl auf sinnlichen Lavendel und warmen holzigen<br />
Moschus. Das Ergebnis ist eine kraftvolle und kultivierte<br />
Mischung, die eines Agenten ihrer Majestät würdig ist.<br />
007 Gold Limited Edition<br />
Erhältlich für 29,95 Euro für 50 ml (douglas.de)<br />
GEFLÜGEL-<br />
EINMALEINs<br />
Hühnerfleisch ist eine tolle<br />
Quelle für Eiweiß sowie<br />
essenzielle Vitamine und<br />
Mineralstoffe.<br />
Doch nicht jeder Teil ist gleich gesund.<br />
Das steckt in 100 Gramm Fleisch:<br />
brUst<br />
194 Kalorien<br />
8,3 g Fett<br />
29,7 g Eiweiß<br />
0 g Kohlenhydrate<br />
FLÜGEL<br />
280 Kalorien<br />
19 g Fett<br />
27,3 g Eiweiß<br />
0 g Kohlenhydrate<br />
UNtErsCHENKEL<br />
205 Kalorien<br />
10,7 g Fett<br />
27,3 g Eiweiß<br />
0 g Kohlenhydrate<br />
ObErsCHENKEL<br />
239 Kalorien<br />
15,4 g Fett<br />
25 g Eiweiß<br />
0 g Kohlenhydrate<br />
10/APRIL 2013/mensfitness.de
Fit Liste<br />
Ruck, zuck fit<br />
Stell Ganzkörperübungen in den Mittelpunkt deiner <strong>Workout</strong>s, um an Muskeln zu gewinnen<br />
Bizeps-Curls pumpen zwar kurzfristig die Oberarmmuskulatur<br />
auf. Doch die <strong>Brust</strong> sowie alle anderen Muskelgruppen sind<br />
bei dieser Isolationsübung bestenfalls vor Stolz geschwollen.<br />
Wer stärker, muskulöser und schlanker werden will, muss seine<br />
<strong>Workout</strong>-Zeit für Ganzkörperübungen wie Kniebeugen, das<br />
Kreuzheben und das Hanteldrücken über dem Kopf nutzen.<br />
„Bei dieser Übungsgruppe werden mehrere Gelenke und<br />
Muskelgruppen gleichzeitig beansprucht. Sie stellen<br />
also die effektivste Art dar, Kraft, Größe, Belastbarkeit<br />
und Ausdauer aufzubauen“, meint der Krafttrainer Mike<br />
Causer. „Sie lassen Herz und Lungen härter arbeiten als<br />
Isolationsübungen. Dabei sind sie auch besser zur Ausbildung<br />
der Balance und Koordination geeignet. Dazu kommt, dass<br />
der Körper damit lernt, sich als Einheit zu bewegen.“<br />
Vor schweren<br />
Gewichtsübungen<br />
solltest du die<br />
Langhantelstange mit den<br />
Händen fünf Sekunden<br />
lang fest<br />
zusammenpressen, um<br />
die Muskulatur<br />
anzuheizen.<br />
BODENHAFTUNG Das richtige Schuhwerk für größere Gewichte<br />
Reebok CrossFit<br />
OLY Lifter<br />
149,- Euro<br />
Der Schwerarbeiter mit dem<br />
erhöhten Absatz. Er gibt dem<br />
Sportler bei der Ausführung<br />
von Ganzkörperübungen mit<br />
großen Lasten Stabilität und<br />
Flexibilität. Er ist aber immer<br />
noch bequem und leicht<br />
genug, um Kastensprünge<br />
und andere plyometrische<br />
Übungen auszuführen, von<br />
denen du bei der Kniebeuge<br />
profitierst.<br />
reebok.de<br />
1<br />
Der tiefe Schnitt<br />
erhöht die Mobilität<br />
im Knöchelbereich.<br />
So kommst du bei der<br />
Kniebeuge weit nach unten,<br />
während du die starke<br />
Pomuskulatur mit einsetzt.<br />
2<br />
Der Absatz<br />
erleichtert es dir, mit<br />
den Füßen fest im<br />
Boden zu verwurzeln<br />
und die Fersen in den<br />
Boden zu stemmen.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
3<br />
Die breite Sohle<br />
vergrößert die<br />
Kontaktfläche am Boden.<br />
Davon profitieren in der<br />
Bewegung die Balance<br />
und die Kontrolle.<br />
12/APRIL 2013/mensfitness.de
Fit Liste<br />
Froch beim fitmachen vor<br />
dem Kampf mit Arthur<br />
Abraham in der Super Six<br />
World Boxing Classic<br />
Fit für den Ring<br />
Carl Froch, dreimaliger Weltmeister im Supermittelgewicht, erklärt, wie er mit seiner<br />
Erfahrung die Konkurrenz dominiert.<br />
Ich hätte es mir früher nie träumen lassen,<br />
einmal Weltmeister zu werden. Mein Vater hatte<br />
ein improvisiertes <strong>Fitness</strong>-Studio in der Garage.<br />
Ich benutzte gern den Schlagsack, um mich fit zu<br />
halten. Dass ich damit einmal mein Geld verdienen<br />
könnte, war mir nie in den Kopf gekommen. Wirklich<br />
über den Weltmeistertitel nachgedacht habe ich<br />
erst, als ich 2004 britischer Champion wurde.<br />
Ohne <strong>Fitness</strong> geht gar nichts. Du kannst der<br />
talentierte Boxer der Welt sein, aber wenn du nicht<br />
die nötigen <strong>Fitness</strong>grundlagen schaffst, bringt<br />
dir das gar nichts. Das wäre so, als müsste ein<br />
Rennwagen ohne Treibstoff laufen. Ohne mein<br />
Lauf-, Kraft- und Konditionstraining könnte ich<br />
meine Kampfstrategien gar nicht umsetzen.<br />
Mein Trainer hat mich zu dem Kämpfer gemacht,<br />
der ich heute bin. Rob McCracken ist aber noch mehr<br />
als nur mein Coach – er ist auch ein guter Freund und<br />
jemand, dem ich in allen Lebenslagen trauen kann. Ich<br />
bin bei ihm, seit ich 2002 ins Profilager gewechselt bin.<br />
Wenn ich seine Anweisungen befolge, kann eigentlich<br />
nichts schiefgehen. Ich habe zwar schon einige<br />
knappe Kämpfe gegen andere Leute der Weltspitze<br />
verloren – was aber einfach daran lag, dass ich nicht<br />
das gemacht habe, was von mir erwartet wurde.<br />
Beim Boxen habe ich gelernt, dass du für deine<br />
Ziele hart arbeiten musst. Du musst so lang Einsatz<br />
zeigen, bis du die Nase voll davon hast – und noch<br />
ein Stück mehr. Schließlich fällt niemandem etwas<br />
in den Schoß. Dieser Sport ist eine hervorragende<br />
Feuerprobe. Nirgendwo werden deine Schwachstellen<br />
schneller aufgedeckt als im Ring, wenn du einem<br />
austrainierten Athleten gegenüberstehst, der<br />
dir den Kopf von den Schultern reißen will!<br />
Ich wünschte, ich hätte schon besser über<br />
die geschäftliche Seite des Boxens Bescheid<br />
gewusst, als ich Profil wurde. Ich habe seither<br />
viel darüber gelernt, wie viel die Fernsehanstalten<br />
zu zahlen bereit sind, und wie viel man in diesem<br />
„Man sollte nie aufhören, an sich<br />
zu arbeiten. Wenn es nämlich<br />
einmal soweit ist, kann man<br />
auch gleich in Rente gehen.“<br />
Sport verdienen kann. Aus diesem Grund pflege ich<br />
auch eine so gute Beziehung zu meinem Promoter<br />
Eddie Hearn. Es ist alles offen und transparent.<br />
So kann ich gut fundierte Entscheidungen<br />
hinsichtlich meiner beruflichen Zukunft treffen.<br />
Ich versuche, ständig besser zu werden. Ich<br />
habe in meiner Karriere schon so viel erlebt, dass<br />
man damit eine ganze Doktorarbeit füllen könnte.<br />
Sollte ich es zusammenfassen, würde ich sagen<br />
komm: Ich bin körperlich stärker, mental härter und<br />
selbstbewusster geworden. Außerdem habe ich<br />
meine Verteidigung weiterentwickelt. Der beste<br />
Lehrer ist die Erfahrung. Dennoch sollte man nie<br />
aufhören, an sich zu arbeiten. Wenn es nämlich einmal<br />
soweit ist, kann man auch gleich in Rente gehen.<br />
Ich bin froh, dass ich auf Robs Rat gehört und<br />
gegen Jermain Taylor gekämpft habe. Ich habe<br />
dabei zum ersten Mal die Weltmeisterschaft verteidigt<br />
– und das auf Taylors heimischem Gebiet. Ich wollte<br />
eigentlich erst gar nicht, aber Rob meinte nur, ich würde<br />
gewinnen. Durch meine Vorstellung bin ich zu den<br />
Super Six gekommen. [Dabei handelte es sich um ein<br />
Turnierformat von 2009 bis 2011, bei dem der beste<br />
Supermittelgewichts-Kämpfer der Welt gesucht wurde.]<br />
Ich ging in der dritten Runde zu Boden, wusste aber:<br />
In der letzten Runde würde er einknicken. Ich musste<br />
nur etwas Druck aufbauen, um ihn so weit zu bringen.<br />
Das Kinn lässt sich nicht trainieren. Mein<br />
steinhartes Kinn ist etwas Naturgegebenes. So<br />
etwas kannst du dir nicht im <strong>Fitness</strong>center aufbauen.<br />
Trotzdem gibt es keinen Grund, es dem Gegner<br />
auf dem Präsentierteller zu servieren. Es hat relativ<br />
lang gedauert, bis mir das bewusst wurde.<br />
HARTE TREFFER<br />
Schlag mithilfe von Frochs 3-Punkte-Plan ein richtiges Pfund<br />
1<br />
Das Umsetzen ist<br />
die beste Art, die explosive<br />
Beinkraft aufzubauen,<br />
die für einen harten<br />
Schlag nötig ist.<br />
2<br />
Die Kraft der Beine wird im Rücken<br />
und im Latissimus zu explosiver<br />
Schnellkraft umgewandelt.<br />
Daher mache ich immer viele<br />
Klimmzüge im breiten Griff.<br />
3<br />
Ausschlaggebend ist ein stabiler<br />
Schwerpunkt, der immer direkt oberhalb<br />
der Füße liegen sollte. Sonst kann es<br />
passieren, dass die Schläge zu lang werden<br />
und an Durchschlagskraft verlieren.<br />
14/APRIL 2013/mensfitness.de
MALTO 95 - Das außergewöhnliche<br />
Kohlenhydrat mit DE von 12<br />
Wer kennt das nicht: Nach einem harten, intensiven Krafttraining fühlt sich<br />
der Körper ausgelaugt und der Gedanke an eine erneute Trainingseinheit<br />
am nächsten Tag ist vorerst undenkbar. Dies liegt am hohen<br />
Glykogenverbrauch während des Trainings, das heißt die Muskulatur verliert gegen<br />
Ende des Trainings an Volumen und wird “flach”. Je länger und intensiver das<br />
Training ist, desto mehr tritt dieser Effekt auf. Kommt es direkt im Anschluss an das<br />
Training nicht zu einer Wiederauffüllung der entleerten Glykogenspeicher, können<br />
Übertraining und Muskelabbau die Folge sein. Oft wird im <strong>Fitness</strong>studio nur ein<br />
reiner Eiweißshake nach dem Training angeboten, allerdings kann dieser alleine<br />
unmöglich die Glykogenspeicher wieder auffüllen. Die Einnahme von MALTO 95 von<br />
der Firma FREY Nutrition® direkt nach dem Training sorgt für eine rasche<br />
Wiederauffüllung der Muskelglykogenspeicher. MALTO 95 enthält enzymatisch<br />
aufgespaltenes Maltodextrin mit einem Dextrose Equivalent von 12. Der<br />
entscheidende Unterschied zu herkömmlicher Dextrose, welche fälschlicherweise<br />
oft bevorzugt eingenommen wird, ist die Konstanz des Blutzuckerspiegels: Während<br />
Dextrose den Blutzuckerspiegel regelrecht in die Höhe treibt und dieser auch<br />
genauso schnell wieder herabsinkt, erreicht MALTO 95 einen raschen Anstieg des<br />
Blutzuckerspiegels, aber dennoch gefolgt von einem gleichmäßigen<br />
Blutzuckerspiegelverlauf. Diese positive Eigenschaft erzeugt eine optimale<br />
Auffüllung der Muskelglykogenspeicher. FREY Nutrition® empfiehlt je nach<br />
sportlicher Betätigung sowie individuellem Körpergewicht 50-100 g (5-10 Esslöffel)<br />
MALTO 95 direkt nach dem Training, am besten in Verbindung mit Molkenprotein.<br />
Wenn Sie mehr über MALTO 95 und seine Eigenschaften erfahren wollen, besuchen<br />
sie die Webseite des Anbieters unter: www.freynutrition.de.<br />
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mensfitness.de /JUNI 2012/ 15
Fit Liste<br />
Hingucker<br />
Der Look, der Frauen wild macht<br />
Wenn es um sexuelle<br />
Anziehungskraft geht, sind die<br />
Haare im Gesicht genauso wichtig<br />
wie die auf dem Kopf. Bei einer<br />
Umfrage wurden 1.832 Frauen<br />
um ihre Meinung gebeten. Von<br />
ihnen gaben 54 Prozent an, Männer<br />
ohne Glattrasur zu bevorzugen. Die<br />
Gesichtsbehaarung empfanden sie<br />
als männlicher und daher attraktiver.<br />
In puncto Stil gefiel zwei Drittel der Frauen<br />
der Dreitagebart, während 19 Prozent Männer<br />
mit Schnurrbart anziehender fanden. Den Ziegenbart<br />
bezeichneten nur sechs Prozent als ansprechenden Look. Bei<br />
der Studie stellte sich auch heraus, dass über die Hälfte der<br />
Frauen Männer mit <strong>Brust</strong>behaarung ansprechender finden.<br />
Den<br />
Schnurrbart<br />
fanden 8,2 Prozent<br />
der Frauen<br />
attraktiver<br />
als den Vollbart.<br />
KURZER PROZESS<br />
Frauen bevorzugen Männer mit Gesichtsbehaarung. Perfektioniere mit einem dieser Langhaarschneider deinen Look.<br />
Braun cruZer 6<br />
Beard & Head<br />
ca. 50,- Euro<br />
Der für 1–11-mm-Schnitte<br />
geeignete Bartaufsatz und der<br />
Haaraufsatz für 10–20-mm-<br />
Schnitte machen den ergonomisch<br />
geformten und voll abwaschbaren<br />
cruZer zum äußerst vielseitigen<br />
Hilfsmittel für die männliche<br />
Körperpflege.<br />
braun.com/de<br />
Philips Styleshaver Pro<br />
ca. 62,- Euro<br />
Der clevere zweiseitige<br />
Bartschneider ermöglicht es dir,<br />
den Bart in Form zu bringen oder<br />
mit der anderen Seite komplett<br />
abzurasieren, falls der Chef darauf<br />
besteht. Der Präzisionskamm<br />
erlaubt es, auch in schwer<br />
zugänglichen Bereichen feine<br />
Details herauszuarbeiten.<br />
philips.de<br />
16/APRIL 2013/mensfitness.de
Lachs ganz fix<br />
Wie ein geölter Blitz aus dem Kühlschrank auf den Tisch: ein einfaches und gesundes Fischgericht<br />
Fit Liste<br />
Auch, wenn<br />
du es eilig<br />
hast, musst<br />
Minuten du nicht auf<br />
Gericht<br />
den Fisch<br />
verzichten.<br />
Hier ist ein einfaches,<br />
leckeres und ausgewogenes<br />
Lachsrezept der Chefköchin<br />
Karol Gladki, das in weniger<br />
als 10 Minuten fertig ist.<br />
Damit ist es ganz leicht, den<br />
täglichen Speiseplan um<br />
diese ölige Fischart zu<br />
erweitern.<br />
ZUTATEN:<br />
200 g Lachsfilet /<br />
1 Handvoll Spargelspitzen /<br />
100 g Erbsen / 1 Handvoll<br />
Spinat / 2 EL natives<br />
Olivenöl extra / 1 Zitrone<br />
ZUBEREITUNG<br />
l Den Ofen auf 180 ˚C vorheizen.<br />
l Den Lachs auf ein Backblech<br />
legen und 8 Minuten lang<br />
braten lassen. Nach der<br />
Hälfte der Zeit umdrehen.<br />
l In der Zwischenzeit die Pfanne<br />
bei mittlerer Hitze auf den<br />
Ofen stellen und die Hälfte<br />
des Olivenöls hineingeben.<br />
l Anschließend die Spargelspitzen<br />
hinzufügen und unter<br />
gelegentlichem Rühren 3 Minuten<br />
lang braten, bis sie durch sind.<br />
l Die Erbsen dazugeben und<br />
alles 2 weitere Minuten<br />
kochen lassen.<br />
l Nun den Spinat dazugeben<br />
und das Ganze noch einmal<br />
2 Minuten kochen lassen.<br />
l Den Lachs zusammen mit dem<br />
Gemüse auftragen und das<br />
übrige Olivenöl sowie die Zitrone<br />
als Dressing verwenden.<br />
LACHS<br />
„Diese Fischsorte enthält<br />
Eiweiß zum Muskelaufbau“,<br />
so Gladki. „Dazu kommen<br />
Omega-3-Fettsäuren. Diese<br />
helfen, Entzündungen<br />
nach dem <strong>Workout</strong><br />
vorzubeugen.“<br />
SPINAT<br />
„Dieses Blattgemüse ist<br />
eine tolle Eisenquelle.<br />
Eisen versorgt die<br />
Muskeln mit Sauerstoff.<br />
Außerdem enthält Spinat<br />
Vitamin K, welches die<br />
Knochen stärkt.“<br />
ERBSEN<br />
„Die Hülsenfrucht ist bis<br />
oben hin mit Vitamin B1<br />
gefüllt. Dieses hilft, dem<br />
Heißhunger auf Süßes<br />
vorzubeugen. Daneben<br />
enthalten die kugelförmigen<br />
Samen Vitamin C, welches<br />
die Stimmung hebt.“<br />
SPARGEL<br />
„Die Stangen versorgen<br />
den Körper mit Vitamin E<br />
sowie Folsäure. Dadurch<br />
helfen sie, das Risiko<br />
von Herzerkrankungen<br />
und bestimmter<br />
Krebsarten zu senken.“<br />
mensfitness.de/APRIL 2013/17
Fit Liste<br />
DVD/BLU-RAY<br />
NEU<br />
Travis Pastrana<br />
NITRO CIRCUS<br />
– DER FILM<br />
Nach unserem Bericht über die Nitro Circus Live-Show in der<br />
vorherigen Ausgabe ist nun die Movie-Version des verrücktesten<br />
Action-Zirkus der Welt für heimische Wohnzimmer erhältlich - als<br />
reguläre DVD und in der empfehlenswerten 3D-Blu-ray-Version.<br />
Angeführt von Actionsport- und Motocross-Legende Travis Pastrana gibt es<br />
wieder todesmutige und halsbrecherische Stunts zu bewundern, die nicht immer<br />
nur mit blauen Flecken für die Beteiligten enden. Ob von Hochhaus zu Hochhaus<br />
per Dreirad, Basejump per Luftkissen in Panama, mit der Motocross-Maschine durch<br />
den Pool oder zweifache Saltos mit dem Rollstuhl – kein noch so irrer Stunt kann die<br />
Wahnsinnigen aufhalten. Wer wissen möchte, wie man die meisten Überschläge mit<br />
einem Auto hinbekommen kann? Kein Problem, Travis und seine Crew bieten das<br />
volle Stunt- und Fun-Programm. Das Bonusmaterial beinhaltet neben den „blutigen<br />
Outtakes“ auch ein Interview mit Nitro Buddy und Jackass-Ikone Steve-O. Freunde<br />
des kreativen Wahnsinns kommen somit sicherlich voll und ganz auf ihre Kosten.<br />
www.uphe.de<br />
Wir bringen „Nitro Circus - Der Film“ zu Euch nach Hause!<br />
Zu gewinnen gibt es 2 x DVD, 2 x Blu-ray und<br />
2 handsignierte Poster des Nitro-Teams!<br />
Wer sich die Action in seine vier Wände holen möchte, der klickt<br />
unter www.mensfitness.de auf Verlosung - Stichwort „Nitro Circus“.<br />
Mitmachen kann jeder ab 16 Jahren. Namen, Postadresse und<br />
gewünschtes Format eingeben und schon seid ihr dabei.<br />
Einsendeschluss ist der 1. April 2013. Wir wünschen Hals & Beinbruch!<br />
BÜCHER<br />
DAS SUPERSIXPACK<br />
Von Christian Kierdorf<br />
Der schnellste Weg zu harten, definierten Bauchmuskeln! „In nur 10-15 Minuten<br />
pro Trainingseinheit, dreimal pro Woche, schaffen es alle Körpertypen<br />
schnell zum Sixpack“, verspricht Autor und Sportwissenschaftler Christian<br />
Kierdorf, der ebenfalls seit vielen Jahren als Personal Trainer tätig ist.<br />
Das Trainingskonzept vereint Übungen aus dem Profisport und der Physiotherapie mit den<br />
neuesten Erkenntnissen der Sportwissenschaft, darunter wichtige Aspekte des funktionellen<br />
Trainings und des Core-Trainings. Neben Trainings mit dem eigenen Körpergewicht und<br />
Maschinen, werden auch Übungen mit Sling-Trainern, Elektromyostimulation und Vibrationsplatten<br />
vorgestellt. Alle Übungen lassen sich dem individuellen Leistungsstand anpassen, sodass<br />
der Anfänger wie der Fortgeschrittene optimal gefordert werden. Die Möglichkeit aus einer<br />
Vielzahl von Übungen auszuwählen, sorgt für die notwendige Abwechslung und neue Reize.<br />
Ergänzend stellt der Autor sein Ernährungskonzept vor, das die fettverbrennenden<br />
Eigenschaften des Stoffwechsels optimal nutzt. Ein einfacher und gut in<br />
den Alltag integrierbarer Ernährungsplan rundet das Konzept ab.<br />
Das Buch enthält präzise Beschreibungen der Übungen in Wort und Bild<br />
(ca. 140 Fotos), sowie Trainingspläne für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis.<br />
Novagenics 2012; 159 Seiten, EUR 17,95<br />
WIR VERLOSEN 3 BÜCHER<br />
„DAS SUPERSIXPACK“<br />
Klickt unter www.mensfitness.de auf Verlosung, Stichwort<br />
„SIXPACK“ und gebt eure Kontaktdaten & Adresse ein.<br />
Einsendeschluss ist der 1. April 2013. Wir wünschen viel Glück!<br />
18/APRIL 2013/mensfitness.de
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Gleiche Trainingstipps für<br />
Jeden oder besser Bewegung<br />
individuell optimieren?<br />
Von Frank Thömmes<br />
Bewegung ja! Aber wie?<br />
Dass Bewegung ein Grundbedürfnis ist, das befriedigt werden muss spüren<br />
einige Menschen mit einem eher inaktiven Lifestyle leider nicht mehr<br />
so stark. Durch lange Arbeitszeiten, passive Freizeitgestaltung, störende<br />
Ernährungsgewohnheiten und vielerlei weitere Begleiterscheinungen sind viele<br />
natürliche Stellschrauben und Wahrnehmungen, die sich die Evolution in langer<br />
Zeit erworben hat, in unserem Organismus falsch eingestellt. Eine fundierte<br />
Trainingsempfehlung fruchtet hier nicht, da sie nicht individuell entsprechend<br />
vom Organismus ausgeführt, gespürt und gespeichert werden kann. Es fehlen<br />
schlichtweg die Qualitäten dafür!<br />
Welche Bewegung wie oft?<br />
Die Steuerung von Bewegungen in unserem Körper ist ein hochkomplexes<br />
System, ebenso wie es die Bereitstellung und der Verbrauch von Energie sind.<br />
Verarbeitet wird an Ernährung und Bewegung trotzdem alles, schließlich sind wir<br />
Allesfresser und können mit sehr viel aber auch (fast) ohne Bewegung existieren.<br />
Aber zu welchem Ergebnis bzw. welcher Anpassung führt ein bewegungsarmes<br />
Leben? Zuallererst zu einer veränderten Körperform und dann zu einer<br />
veränderten Wahrnehmung des eigenen Körpers und damit auch der<br />
Ausführung und Kontrolle von Bewegung. Beteiligt sind daran unser Muskel-<br />
Skelettsystem als und unser Nervensystem. Gutgemeinte Bewegungs- oder<br />
Trainingsempfehlungen können für einen perfekt sein, für den anderen ein<br />
Desaster bedeuten, je nachdem welchen Leistungslevel er hat.<br />
Gute Bewegung-schlechte Bewegung?<br />
Prinzipiell können wir aus funktioneller Sicht unterscheiden zwischen richtiger<br />
Bewegung (das ist die die für mich jetzt individuell ausführbar und für meinen<br />
Organismus verwertbar ist) und falscher Bewegung (gar nicht oder nur falsch<br />
ausführbar, diese wirkt sich dann nicht positiv, sondern sogar negativ aus). Als<br />
funktionell verstehen wir hierbei das unabdingbare Zusammenspiel von Muskel<br />
und Gelenk, sowie deren Steuerung durch das Nervensystem. Eine gutgemeinte<br />
Trainingsempfehlung wie ein Squat, ein Dead Lift oder gar ein Burpee können, da<br />
sie sehr komplexe funktionelle Bedingungen während der Ausführung erfüllen<br />
müssen um ihren wahren Wert zu entfachen, für jemanden der nicht bereit<br />
dafür ist auch negative Konsequenzen haben, zumindest haben sie nicht den<br />
gewünschten positiven Effekt.<br />
Was tun? Hier ist die Lösung!<br />
Funktionelle Trainingsinhalte mit mehrgelenkigen Bewegungen mit und ohne<br />
Zusatzgerät sind für die meisten Normalsportler nicht einfach so durchzuführen,<br />
da sie schwer kontrollierbar sind. Deshalb sind Übungen mit dem eigenen<br />
Körper zu bevorzugen und jedwede Korrektur zu nutzen (Trainer, Spiegel, Video).<br />
Beginnend mit einfachen Beuge-Streckmuster der Hauptgelenke bzw. Achsen<br />
wie Füße, Hüfte, Schulter und Wirbelsäule hin zu komplexeren Mustern wie<br />
Ganzkörperbewegungen mit Rotationselementen. Unser eigener Körper ist<br />
das Trainingsgerät das wir zu allererst beherrschen müssen bevor wir Geräte<br />
bewegen oder Wiederholungszahlen mit Gewichten absolvieren. Den meisten<br />
hilft eine Verbesserung der Flexibilität enorm um sich funktioneller zu bewegen,<br />
da die Kraft, die wir gegen den eigenen Widerstand der Muskulatur aufbringen<br />
müssen verringert wird. Mobility Übungen zu Beginn des Trainings und Full<br />
Range of Motion Übungen helfen hier dem Körper sich besser zu spüren und<br />
besser zu kontrollieren. Und nicht vergessen: Immer erst Qualität vor Quantität!<br />
CEO PERFORM SPORTS, Dipl. Sportwiss. seit 20 J. PT, Internationaler<br />
Referent und Experte für Functional Training
MF-kolUMne<br />
Und plötzlich<br />
ist der<br />
Frühling da…<br />
MICHAEL’S<br />
FITNESS-<br />
ECKE<br />
T<br />
ja, gestern, so schien es, haben wir<br />
uns noch zugeprostet und uns alles<br />
Gute für das neue Jahr gewünscht.<br />
Kannst du dich noch an deine Vorsätze<br />
erinnern? Dann lass uns doch mal prüfen,<br />
was du von dem, was du dir für 2013<br />
vorgenommen hast schon umgesetzt oder<br />
erreicht hast. Mein Hund ist gestorben<br />
oder ich hatte.., wollte.., konnte.., sind<br />
Ausreden die du gleich vergessen kannst.<br />
Wolltest du nicht Deinen Kraft-Trainingsplan<br />
ändern? Aha- erwischt! Warum hast du es<br />
nicht gemacht? Zu faul, oder zu bequem?<br />
Tja, wenn du etwas verändern möchtest,<br />
musst du... genau, etwas ändern.<br />
Also, gib Gas. Es ist schon März.<br />
Sonst wirst du in diesem Sommer<br />
keinen Schritt weiter sein.<br />
Wie sieht es eigentlich mit deinem<br />
Cardio-/Ausdauertraining aus? Keine<br />
Zeit? Das gleiche Thema… Reiß Dich<br />
zusammen und kletter aufs Rad oder<br />
steig auf das Laufband. Nicht auf den<br />
Crosstrainer! Außer du bist über Sechzig.<br />
Nächstes Thema: Ernährung. Wie sieht´s<br />
denn hier aus…? Fassen wir mal zusammen.<br />
Du hast also weder beim Kraft- noch<br />
beim Ausdauertraining und auch nicht<br />
bei der Ernährung das verändert, was<br />
du geplant hattest? Das Bauchtraining<br />
spreche ich erst gar nicht an…<br />
Du erwartest, dass sich etwas verändert,<br />
änderst selbst aber nichts. Probier´s<br />
mal mit Bibi Blocksberg – hex hex…<br />
Lass uns mal überlegen, warum es<br />
nicht geklappt hat, bzw. nicht klappt.<br />
Ich behaupte, du hast es nicht oder<br />
nur zum Teil geplant oder dir die<br />
falschen Ziele und Vorhaben gesteckt.<br />
Jetzt pass gut auf, du Schluri.<br />
Ich habe eine Strategie entwickelt die<br />
zu 100% funktioniert, wenn du dich<br />
daran hältst. Meine sogenannte „Ich<br />
will!-Strategie“. Bestimmt hast du schon<br />
mal gehört, dass wenn du etwas wirklich<br />
willst, es anschließend auch klappt.<br />
Aber was heißt es denn, wirklich zu wollen?<br />
Ich bastel dir jetzt einen Plan. Sozusagen<br />
eine Verbindung von A nach B. Wenn du von<br />
Berlin nach München fahren willst, steigst du<br />
doch auch nicht einfach ins Auto und fährst<br />
los. Entweder du machst das Navi an oder<br />
du kennst die Strecke. Du hast also einen<br />
Plan. Und einen solchen baue ich dir jetzt.<br />
Zuerst musst du dir klar machen WAS<br />
du möchtest. Dann, WARUM du dieses<br />
Ziel erreichen oder dieses Vorhaben<br />
umsetzen möchtest, anschließend geht<br />
es darum, WIE du dieses umsetzen<br />
kannst. Und dann MACH es!<br />
Schreibe dir zur deinen einzelnen Fragen<br />
so konkret wie möglich auf, was dafür<br />
nötig ist und warum du es möchtest.<br />
Schreibe dir zu dem Punkt WIE nicht<br />
einfach nur auf was du tun möchtest (wie<br />
beispielsweise Laufen), wenn es z.B. dein<br />
Ziel ist, mehr Cardiotraining zu machen.<br />
Schreibe dir stattdessen vorab so genau<br />
wie möglich auf, wann, wie lange und<br />
warum du dieses Lauftraining machen<br />
möchtest. Und dann, richtig, MACH es!<br />
So, genug der Theorie. Am besten fängst<br />
du jetzt gleich mit dem Schreiben an.<br />
Umso schneller kannst du auch beginnen<br />
Deine Vorhaben umzusetzen. Denn<br />
genau so schnell wie der März da war,<br />
steht auch der Sommer vor der Tür.<br />
Und eines kannst du mir glauben, …<br />
mit hex hex wird es nicht klappen.<br />
Viel Spaß beim Training!<br />
Euer Michael Bauer<br />
Michael Bauer entwickelt seit mehr als 10 Jahren individuelle <strong>Fitness</strong>- und<br />
Gesundheitskonzepte für Schauspieler und Models, sowie für Vorstände,<br />
Politiker und Profisportler. Er gilt als Deutschlands gefragtester Personaltrainer.<br />
Bekannt wurde er durch seine nachhaltigen Abnehmkonzepte. Er ist<br />
Gründer und Geschäftsführer von The VIP Personaltraining Company und<br />
Begründer des Physio-Psychologischen Trainingskonzepts KKK.<br />
www.personaltraining.de / www.bauercoaching.de<br />
20/APRIL 2013/mensfitness.de
BIG<br />
PICTURE<br />
Die grüne<br />
Welle<br />
Wenn du dir beim Wort Surfen Sonne,<br />
Sand und Mädchen im Bikini vorstellst,<br />
ist die Westküste Irlands wahrscheinlich<br />
nicht das Richtige für dich. Bist du aber<br />
auf große Wellen aus, lohnt sich der<br />
kühne Sprung in den eiskalten Atlantik<br />
mit seinen heimtückischen Klippen.<br />
Die Emerald Isle hat Surfern einiges zu<br />
bieten. Die Pioniere Fergal (rechts) und<br />
Mickey Smith beiden haben schon viele<br />
Surfabenteuer erlebt. Unter anderem sind<br />
sie als erste Männer auf der gewaltigen<br />
Aileen's Wave, der Monsterwelle<br />
an den Cliffs of Moher, geritten.
Power boat<br />
Michael Phelps might have been the fastest man<br />
in the water at London 2012, but Great Britain’s<br />
Ed McKeever was easily the quickest on top of it.<br />
The 29-year-old from Wiltshire covered 200m in<br />
a mere 32.4sec to win gold in the K1 kayak. As you<br />
can see, he’s also got shoulders like cannonballs<br />
- much of this is down to the 15 hours a week he<br />
spends paddling, but the gym time he puts in<br />
helps. Turn to p139 for the secrets of his success.<br />
mensfitness.de/APRIL 2013/23<br />
mensfitness.co.uk/NOVEMBER 2012/23<br />
Words Joel Snape Photography Getty
LESERBRIEFE<br />
Wir beantworten eure Fragen<br />
zum Thema <strong>Fitness</strong>!<br />
Unser MF-Experte und Personal Trainer Dirk van Der klok hilft euch, wenn Ihr<br />
Fragen zu den Themen <strong>Fitness</strong>, <strong>Workout</strong>s, Training und Ernährung habt.<br />
Abnehmen & Definition<br />
F:<br />
Liebes Mens <strong>Fitness</strong>-Team, vor ca.<br />
2 Jahren habe ich mir zwei Dinge zum<br />
Ziel gesetzt: 1.Mehr Muskelmasse aufbauen.<br />
2. Einige Kilos verlieren, um mehr Definition<br />
zu erhalten. (Größe 175 cm / damals ca. 74kg<br />
/ Bauchumfang 88 cm). Ich habe dann<br />
ca. 2-3 Mal die Woche 1 bis 1,5 Stunden im<br />
<strong>Fitness</strong>-Center trainiert und war zudem 1 bis<br />
2-Mal pro Woche 45 bis 60 Minuten joggen.<br />
Bei meiner Ernährung habe ich<br />
darauf geachtet täglich nicht mehr<br />
als 2.000 Kcal zu mir zu nehmen.<br />
Allerdings hat sich in dieser Zeit mein Körper<br />
kaum entwickelt. Nun habe ich vor rund<br />
6 Wochen konzeptionell sowohl Training als auch<br />
Ernährung umgestellt, weil mich die bisherigen<br />
Ergebnisse enttäuschten. Seit dem trainiere ich<br />
jeweils MO, MI und FR wie folgt: 5 Min. Warm<br />
up, ca. 60 Min. Beine, Rücken, <strong>Brust</strong>muskel,<br />
Bizeps, Trizeps und Bauchmuskeln. Außerdem<br />
habe ich gelesen, dass ich zu wenig Kalorien<br />
zu mir genommen habe, um Muskelwachstum<br />
zu ermöglichen. Demnach habe ich nach<br />
Online-Rechner einen tägl. Kalorienbedarf<br />
von gut 3.000 Kcal. Seit nunmehr also rund<br />
6 Wochen nehme ich möglichst ausgewogen<br />
tägl. zwischen 2.800 und 3.000 Kcal zu mir. (ca.<br />
140gr. Protein, ca. 250 gr. Kohlenhydrate etc).<br />
Positives Resultat: Meine Muskulatur wirkt<br />
kräftiger und scheint angewachsen zu sein.<br />
Negatives Resultat: Mein Bauchumfang<br />
ist auf 92cm angewachsen!<br />
Meine Frage: Ist diese Zunahme des<br />
Bauchumfangs ein zeitweiliger Nebeneffekt,<br />
der nun seit kurzem deutlich höheren<br />
Kalorienzufuhr? Außerdem würde ich gerne<br />
wissen, ob ich aus eurer Sicht Ernährung<br />
und/oder Training umstellen sollte um<br />
meine beiden Ziele zu erreichen?<br />
Lutz A. per Email<br />
A:<br />
Du schilderst mir umfangreich,<br />
wie Du derzeit Dein Training<br />
absolvierst. Dazu erst einmal ein klares<br />
„Klasse“! Die einzelnen Schritte, wie Du Deine<br />
Muskulatur trainierst stimmen. Auch hinsichtlich<br />
der Ernährung. Auch das Du beim Wunsch<br />
von verstärktem Muskelzuwachs den Kalorien-<br />
Bedarf erhöht hast. Da stellt sich bei mir nur<br />
die Frage: Wie ist die Tageskost strukturiert?<br />
Anteilig sollten die Kohlenhydrate den Großteil<br />
ausmachen, gefolgt von reichlich Proteinen<br />
und wenig Fett. Mein Tipp: 3 Mahlzeiten am<br />
Tag, morgens reichliches Frühstück, wie z.B.<br />
Haferflocken mit Obst/Joghurt oder im Wechsel<br />
kräftige Brotsorten wählen, wie z.B. Vollkornbrot,<br />
belegt mit fettarmen Aufstrich und Geflügelwurst<br />
und sehr fettarmen Käse. Mittags ebenfalls wieder<br />
einen hohen Anteil KH, wie Nudeln, Reis, Kartoffeln<br />
oder bei Zeitmangel erneut abwechslungsreiche<br />
Brote in den Alltag einbeziehen! Abends<br />
würde ich verstärkt auf Proteine achten, heißt<br />
viel fettarmes Fleisch oder Fisch (Dorsch<br />
oder Geflügel). Dazu Gemüse oder Salat.<br />
Wichtig ist es, dass wenn Du den Bauchumfang<br />
reduzieren möchtest, Du unbedingt fettarm<br />
leben solltest. Energie und Power holst Du<br />
Dir aus den KH genug. Bei Fettstoffwechsel,<br />
bzw. in der Regeneration verlangen Deine<br />
Muskeln nach Baustoff, da empfiehlt es sich<br />
Shakes oder halt Fleisch zu essen. Lege<br />
auch mind. 2x in der Woche ein aktives<br />
und vor allem langes (mind. 60-90 Min.)<br />
Fatburning- Programm In- oder Outdoor ein.<br />
Fasse ich noch einmal zusammen, wie<br />
Dein Wunsch nach einem flachen Bauch<br />
und definierten Body realistisch wird:<br />
- fettarme Ernährung, aber komplex mit viel<br />
KH tagsüber, abends verstärkt Proteinen<br />
- Fatburning 2-3 x in der Woche<br />
über längere Zeit trainieren<br />
- Definitionstraining: etwas schwächere<br />
Gewichte, dafür die Muskulatur austrainieren<br />
mit hohen Wiederholungssätzen z.B. 3x30<br />
Ich denke, dann wirst Du weiter<br />
Deinem Ziel näher kommen.<br />
Frage, in Sachen Bauchtraining<br />
F:<br />
Ich hätte eine Frage in Sachen<br />
Bauchtraining: Ich weiß Crunches allein<br />
sind nicht unbedingt der Weg zum Erfolg,<br />
deswegen werd ich noch andere Übungen,<br />
wie in der letzten Zeitschrift, mit in mein<br />
zukünftiges Programm dazu nehmen ( habe<br />
bisher nur Sit ups gemacht) Allerdings kommt<br />
es mir so vor, dass mal das obere, und dann<br />
das untere Drittel meines Sixpacks trainiert<br />
wird, aber der mittlere Teil irgendwie nicht<br />
wirklich an Form dazu gewinnt. Ist das normal?<br />
Nicholas F. per Email<br />
A:<br />
Beim Bauchtraining musst Du zusätzlich<br />
zum Eigenkrafttraining auch zeitweise<br />
mal Gewichte einsetzen. Dies können z.B.<br />
Hantelscheiben oder auch Kordeln am Zugturm<br />
sein. Lege Dich auf eine Matte vor einem<br />
Zugturm, fixiere zwei Einzelhandgriffe unten<br />
am Hacken und umschlinge jeden Schuh.<br />
Hebe dann die Beine fast gestreckt zügig an<br />
und senke diese dann soweit, dass Dein unterer<br />
Rücken sicher und fixiert am Boden bleibt!<br />
Steigere hier vorsichtig die Gewichtsscheiben.<br />
Vorsichtig beim Training, da hier der Rücken<br />
stets zwingend am Boden gehalten werden<br />
muss. Oder hänge Dich mal schräg auf eine<br />
negativ gestellte Flachbank. Hier hebst Du<br />
Deinen Oberkörper gerade oder mal seitlich<br />
oder auch mit Einsatz von Hantelscheiben.<br />
Ich denke, wenn Du wie von mir gerade<br />
beschriebenen „Hilfsmittel“ (Gewichtsscheiben,<br />
Hantel, Kordelzug) einsetzt, werden Deine<br />
Bauchmuskeln das letzte „Tuning“ abbekommen.<br />
Der beste Trainingszeitpunkt<br />
F:<br />
Ich lese euer Magazin immer sehr gerne<br />
und probiere auch gerne die Übungen und<br />
<strong>Workout</strong>s aus. Was ich mich aber immer noch frage:<br />
Wann ist der besten Zeitpunkt für ein Training?<br />
Bis jetzt mache ich es meistens morgens, vor mein<br />
Frühstuck und dann tagsüber auch noch einige<br />
Sets Push-ups usw. Da ich aber ab Anfang März<br />
eine neue Arbeitsstelle habe, geht es tagsüber<br />
nicht mehr und muss ich mich zwischen Morgenoder<br />
Abendtraining entscheiden. Ich weiß, dass<br />
die beiden Zeitpunkte an sich so ihre eigenen<br />
Vorteile haben, aber um die besten Erfolge beim<br />
Abnehmen zu haben, was funktioniert dann am<br />
besten? Vielen Dank und macht weiter so!<br />
Mark N. per Email<br />
A:<br />
Grundsätzlich muss man unterscheiden,<br />
welche Intensität man beim Training verfolgt.<br />
Morgens vor dem Frühstück ist sicherlich okay,<br />
jedoch würde ich Dir empfehlen, Dein Training<br />
aufgrund Deines Jobs Abends nach Feierabend<br />
durchzuführen, da ich denke, dass Du den Umfang<br />
und auch die Stärke Deines Trainings kontinuierlich<br />
steigern wirst und es dann am Morgen zeitlich<br />
eng werden könnte. Auch glaube ich, dass Du<br />
Dich früh morgens durch Intensitätssteigerungen<br />
dann womöglich stark verausgabst. Demzufolge<br />
denke ich, dass Du mit mehr Power und vor<br />
allem mehr Zeitaufwand besser am Ende des<br />
Tages ins Gym gehst. Dadurch hast Du<br />
dann keinen Zeitdruck und die bekannten<br />
Umwandlungsprozesse (Muskelzuwachs oder<br />
Fettabbau) werden dann im Anschluss zum Schlaf<br />
bestmöglich bei Dir stattfinden. Esse eine Stunde<br />
nach dem Training noch ausreichend Proteine<br />
in Form von Fleisch, Fisch oder Shakes. Somit<br />
wird sich Dein persönliches Training weiter<br />
optimieren und Du bist auf der sicheren Seite!<br />
(Anmerkung: Die Redaktion behält sich<br />
das Recht vor, Inhalte der Leserbriefe<br />
themenorientiert zu kürzen)<br />
dirkvanderklok.de<br />
Solltet auch Ihr Fragen zum Thema<br />
<strong>Fitness</strong> haben, sendet eine Mail an<br />
leserbriefe@mensfitness.de<br />
24/APRIL 2013/mensfitness.de
Die Experten<br />
Der beste Rat der größten <strong>Fitness</strong>-Spezialisten<br />
„Ich würde von<br />
keinem meiner Leute<br />
etwas verlangen, das ich<br />
nicht auch selbst machen<br />
würde. Ich gehe immer<br />
mit gutem Beispiel voran<br />
– daran hat sich bis heute<br />
nichts geändert.“<br />
MUSKEL-EXPERTE S. 26<br />
Charles<br />
Poliquin<br />
WARUM DU IHM<br />
VERTRAUEN KANNST<br />
Er ist eine international<br />
bekannte Koryphäe fürs<br />
Kraft und- <strong>Fitness</strong>training<br />
und hat in 12<br />
verschiedenen<br />
Sportarten<br />
Olympiateilnehmer<br />
trainiert.<br />
KARDIO-EXPERTE S. 28<br />
Shane<br />
Sutton<br />
WARUM DU IHM<br />
VERTRAUEN KANNST<br />
Er ist leitender<br />
Trainer bei Team Sky<br />
und beim britischen<br />
Radsport-Nationalteam.<br />
Er sorgt dafür, dass Hoy,<br />
Wiggins und Co.<br />
ihre Ziele erreichen.<br />
GAST-EXPERTE S. 30<br />
Enzo<br />
Calzaghe<br />
WARUM DU IHM<br />
VERTRAUEN KANNST<br />
Er hat selbst seinen Sohn<br />
Joe Calzaghe trainiert,<br />
der zum größten<br />
britischen Boxer<br />
aller Zeiten und<br />
zum internationalen<br />
Champion wurde.<br />
Words John doe Photography Jane doe<br />
mensfitness.co.uk/AUGUST mensfitness.de/APRIL 2013/25 2012/25
Die Experten<br />
Muskeln<br />
Echte Ernährung<br />
Streich die Fertigprodukte vom Speiseplan. Ersetze sie durch Obst und Gemüse, um<br />
Muskeln auf- und Fett abzubauen, rät Charles Poliquin<br />
P<br />
Ich war noch nie mit den<br />
Ernährungsexperten und<br />
Organisationen einer Meinung,<br />
die industriell verarbeitete Lebensmittel in<br />
der Öffentlichkeit als akzeptabel darstellen.<br />
Noch schlimmer sind die Leute, die diese<br />
Nahrungsgruppe für gut befindet. Die Produkte<br />
sollen angeblich eine gute Methode sein,<br />
den Körper schnell, günstig und bequem mit<br />
Vitaminen und Mineralstoffen zu versorgen.<br />
Auf solche Art von Ratschlägen solltest du<br />
nichts geben, wenn du Muskeln auf- und Fett<br />
abbauen oder auf Dauer gesund bleiben willst.<br />
Eine der einfachsten und effektivsten Arten, dem<br />
Speck zu Leibe zu rücken und den gewünschten<br />
Körperbau zu erreichen: Lass alle industriell<br />
verarbeiteten Lebensmittel weg, und verwendet<br />
stattdessen natürliche Vollwertkost. Auf diese<br />
Weise kannst du mehr Nahrungsmittel mit<br />
derselben Kalorienzahl zu dir nehmen. Am Ende<br />
hast du sogar mehr Energie zur Verfügung als zuvor.<br />
Immer noch nicht überzeugt? Dann lies weiter.<br />
L Mehr Kalorien verbrennen<br />
Je naturbelassener die Lebensmittel sind, umso mehr<br />
Kalorien verbrennt der Körper bei der Verdauung.<br />
Proteine verbrennen die meisten Kalorien. Das<br />
liegt daran, dass sie die Proteinsynthese anstoßen<br />
und für den Eiweiß-Stoffwechsel sehr viele Enzyme<br />
notwendig sind. Etwas weniger Kalorien verbrennst<br />
du mit Kohlenhydraten, am wenigsten mit Fetten.<br />
Wissenschaftler haben untersucht, mit welchen<br />
Lebensmittel die Verdauung am besten auf Hochtouren<br />
kommt. Mit einem Cheddar-Sandwich aus Vollkornbrot<br />
mit Sonnenblumenkernen lag der Wert um 50 Prozent<br />
höher als bei der identischen Weißbrot-Version – und<br />
das, obwohl beide Varianten identische Mengen an<br />
Kalorien, Kohlenhydraten, Eiweiß und Fetten aufwiesen.<br />
L Fett abbauen<br />
Eine einfache Art, abzuspecken und gleichzeitig<br />
Fertigprodukten aus dem Weg zu gehen, besteht darin,<br />
die Lebensmittel roh zu verzehren. Eine breitere Auswahl<br />
an rohem Obst und Gemüse liefert dem Körper mehr<br />
Antioxidantien, Vitamine und Ballaststoffe. Forschungen<br />
belegen, dass beim Kochen die Nahrung sozusagen<br />
„vorverdaut“ wird. Viele der Bestandteile, die ansonsten<br />
die Wärmebildung beim Stoffwechsel ankurbeln, werden<br />
hierbei zerstört. So braucht der Körper weniger Energie,<br />
um die gekochte Nahrung zu verdauen. In einer Studie<br />
an der renommierten Harvard University bekamen<br />
Ratten entweder gekochte oder rohe Süßkartoffeln mit<br />
Rindfleisch. Die Ratten, die rohe Nahrung zu sich nahmen,<br />
verloren an Gewicht – ganz im Gegensatz zu der Gruppe,<br />
die gekochte Lebensmittel zum Fressen bekamen.<br />
LKrankheiten vorbeugen<br />
Es gibt eine ganze Reihe an Belegen dafür: Der<br />
Verzicht auf industriell verarbeitete Nahrungsmittel<br />
und die darin enthaltenen Chemikalien kann das<br />
Risiko von Krebs- und Herzerkrankungen, Diabetes<br />
sowie chronisch entzündlichen Krankheiten senken.<br />
Die Vollwertkost erfüllt viele Schutzfunktionen:<br />
Ballaststoffe sorgen für Ausgewogenheit, Antioxidantien<br />
„Eine breitere Auswahl<br />
an rohem Obst und<br />
Gemüse liefert dem<br />
Körper mehr Vitamine und<br />
Ballaststoffe.“<br />
bekämpfen die freien Radikale und den Krebs,<br />
während Vitamine und Mineralstoffe eine optimale<br />
Enzym- und Hormonfunktion ermöglichen.<br />
In einer Reihe von Studien hat sich gezeigt, dass<br />
die Erkrankungsraten in Ländern wie Brasilien und<br />
Guatemala exponentiell ansteigen. Dies liegt daran,<br />
dass die dortigen Bevölkerungen immer mehr stark<br />
industriell verarbeitete Lebensmittel zu sich nehmen.<br />
LBlutzucker kontrollieren<br />
Ein Übermaß an raffinierten Lebensmitteln erhöht<br />
sehr schnell den Blutzuckerspiegel. So kommt es<br />
zur Ausschüttung großer Insulinmengen. Dies zieht<br />
wiederum die beiden folgenden Probleme nach sich:<br />
Einerseits werden die Zellen insulinresistent, wodurch das<br />
Energieniveau im Körper bei gleichzeitigem Anstieg des<br />
Fettanteils sinkt. Andererseits fährt der Blutzuckerspiegel<br />
Achterbahn. Dies bedingt, dass sich immer wieder<br />
der Hunger meldet und die Betroffenen dann noch<br />
mehr essen – oft weitere industriell verarbeitete<br />
Lebensmittel. So setzt sich der Teufelskreis fort.<br />
LDie Stimmung heben<br />
Vollwertkost macht zufriedener, hebt die Stimmung<br />
und beugt Depressionen vor. Zwei Studien im „British<br />
Journal Of Psychiatry“ kamen zum folgenden Ergebnis:<br />
Vollwertkost (egal, ob Obst, Gemüse, Fisch, Fleisch oder<br />
Vollkornprodukte) lässt im Vergleich zur typischen<br />
westlichen Ernährung die Depressionsraten sinken.<br />
Die Sündenböcke: Industriell verarbeitete Schokoladeund<br />
Fleischprodukte, Süßigkeiten aus raffinierten<br />
Körnerquellen wie Doughnuts und Kuchen sowie<br />
Müslis, Milch mit Zucker- und sonstigen Zusätzen<br />
sowie gebratene Produkte. Sie alle ließen die Zahl der<br />
diagnostizierten depressiven Patienten ansteigen.<br />
Die Forscher gehen davon aus, dass der Mensch<br />
durch die Vollwertkost mehr Vitamine, Mineralstoffe<br />
und Antioxidantien zu sich nimmt. Auf die Art bleibt<br />
der Darmtrakt gesünder, während die Hormone<br />
stärker auf die Nahrungsaufnahme reagieren.<br />
26/APRIL 2013/mensfitness.de
GUT AUSSEHEN, GUT FÜHLEN<br />
Interview mit Bodychange-<br />
Aushängeschild und virtuellem<br />
Coach Detlef D! Soost<br />
Was ist das Besondere am 10 Weeks BodyChange Programm?<br />
Dass es keine Diät ist, sondern ein Gesamtkonzept, das mein Leben verändert hat.<br />
10 Weeks BodyChange ist ein Programm, mit dem Du einen Schalter umlegst – zu<br />
einem bewussteren Leben. Die vielen Rezepte von 10 Weeks BodyChange haben<br />
es mir leicht gemacht, schlechte Ernährungsgewohnheiten zu verändern. Auch das<br />
zweimal wöchentliche Training ist praktisch.<br />
Wem würdest Du 10 Weeks BodyChange empfehlen?<br />
Ich sehe da kaum eine Grenze. Egal ob Jung oder Alt, übergewichtig oder auch Top-<br />
Sportler. Jeder kann seinen individuellen Nutzen aus 10 Weeks BodyChange ziehen. Alle<br />
werden sich nach 10 Weeks BodyChange deutlich fitter, dynamischer und vitaler fühlen.<br />
Warum bedeutet 10 Weeks BodyChange „abnehmen ohne<br />
hungern“?<br />
Klingt verrückt, aber Du darfst soviel essen wie Du möchtest – es sollte nur das<br />
Richtige sein. Fisch, Fleisch und Eier liefern den Proteinanteil, Gemüse die Ballaststoffe<br />
und Vitamine. Auch Kohlenhydrate gehören zur Ernährung. Aber die, die Dir beim<br />
abnehmen helfen. Diese findest Du in Gemüse und Hülsenfrüchten wie Bohnen oder<br />
Erbsen. Selbst Fast-Food passt zu 10 Weeks BodyChange – gegen einen Dönerteller mit<br />
Salat ist nichts einzuwenden.<br />
Die Basis von 10 Weeks BodyChange bilden die Bausteine<br />
Ernährung, Bewegung und Motivation. Was bedeutet das genau?<br />
Die Aufteilung 70% Ernährung, 30% Sport und Bewegung sowie 100% Motivation sind<br />
der Schlüssel für ein neues Körpergefühl. Zunächst ist es wichtig, seine Ernährung<br />
umzustellen. Wenn Du Dich dann auch noch bewegst und Sport machst, purzeln die<br />
Kilos.<br />
Wie hältst Du die Motivation im 10 Weeks BodyChange-<br />
Programm aufrecht?<br />
Da ist viel Psychologie dabei. Wichtig sind Spaß und Abwechslung und ein positives<br />
Feedback – es gibt tolle Rezepte, die wir gemeinsam kochen. Jede Woche machen<br />
wir gemeinsam neue <strong>Workout</strong>s mit immer neuen Übungen. Wichtig ist auch der<br />
wöchentliche LoadTag. Iss und trinke soviel und was Du möchtest.<br />
Wie baut sich das 10 Weeks BodyChange <strong>Fitness</strong>-Training auf?<br />
Los geht’s mit der Ernährungsumstellung – weniger Kohlenhydrate, mehr Proteine,<br />
zuckerfreie Getränke. Klingt simpel, ist aber eine echte Herausforderung, die wir<br />
gemeinsam meistern werden. Deshalb verzichten wir in den ersten zwei Wochen<br />
auch auf’s <strong>Fitness</strong>-Training und konzentrieren uns ganz auf die gesunde und<br />
abwechslungsreiche Ernährung. So geben wir dem Körper Zeit, damit er sich langsam<br />
umstellen kann.<br />
Was ist Dein persönlicher Tipp für Personen, die gerne<br />
abnehmen möchten, sich aber schwer tun zu starten?<br />
Mein Tipp: Einfach loslegen! Das Programm wurde so konzipiert, dass man es ganz<br />
einfach anwenden kann. Es ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, bei der man zum Erfolg<br />
gecoacht wird.<br />
Wie wichtig ist die 10 Weeks BodyChange Facebook Community?<br />
Stell Dir vor es stehen 90.000 Menschen hinter Dir und wollen Erfahrungen und<br />
Rezepte mit Dir austauschen – das ist doch was. Die virtuelle Community bietet für<br />
jeden Teilnehmer zusätzlichen Support, der sehr wichtig ist.<br />
Was hat 10 Weeks BodyChange in Hinblick auf Deine Ernährung<br />
verändert?<br />
Mit 10 Weeks BodyChange habe ich nicht nur 20 Kilogramm abgenommen, mir ist es<br />
auch gelungen den Schalter dauerhaft umzulegen. Seit über zwei Jahren ernähre ich<br />
mich nun bewusst und es geht mir super.<br />
Wie hat sich Dein Leben durch Deinen Abnehmerfolg verändert?<br />
Ich bin glücklicher und zufriedener mit mir und meinem Aussehen. Und ich habe<br />
unglaublich viel Anerkennung von allen Seiten für diese Leistung bekommen. Das<br />
motiviert und gibt mir ein sehr gutes Gefühl.<br />
ÜBER 10 WEEKS BODYCHANGE<br />
10 Weeks BodyChange ist das neue hochwirksame online Ernährungs- und <strong>Fitness</strong>-Programm. Das Konzept stellt sich zusammen aus gesunder Ernährung,<br />
kurzen Trainingseinheiten und Motivation. Über ihren Online-Zugang zum BodyChange-Portal und jeder Woche neu freigeschalteten Koch- und <strong>Fitness</strong>-Videos<br />
mit Detlef D! Soost erfahren die Teilnehmer wie sie am effektivsten abnehmen und ihr Gewicht dank Ernährungsumstellung halten.<br />
Alle Infos unter www.10wbc.de und www.facebook.com/10wbc<br />
Fotos: David Cuenca
Die Experten<br />
Kardio<br />
Trainieren wie die Profis<br />
Shane Sutton, hatte als leitender Trainer maßgeblichen Anteil an den Erfolgen des britischen Team<br />
Sky sowie am letztjährigen goldenen olympischen Sommer des britischen Radsports. Hier sind einige<br />
seiner Profitipps, von denen auch Hobbysportler profitieren können.<br />
PDies war ein unglaubliches Jahr für den<br />
britischen Radsport. Dabei war das Ganze vor<br />
gut einem Jahr noch eine ziemliche Baustelle.<br />
Wir analysierten unsere Trainingspläne und kamen zu dem<br />
Schluss, dass wir mit dem Training anziehen müssen. Bei den<br />
Olympischen Spielen in Peking waren wir sehr erfolgreich<br />
gewesen und setzten wahrscheinlich voraus, dass es so<br />
weitergehen würde. Doch nach den europäischen Bahnrad-<br />
Meisterschaften in Apeldoorn 2011 mussten wir Trainer<br />
erkennen, dass das Leistungsniveau nicht akzeptabel war. Wir<br />
mussten die Athleten mehr fordern. Das war unvermeidlich.<br />
Machen wir einen kleinen Zeitsprung in den Sommer 2012. Wie<br />
ich mit Chris Hoys Trainerstab im Londoner Velodrom stand und<br />
seinen überzeugenden Sieg beim Keirin miterleben durfte – das<br />
war einer der Momente meiner Karriere, die ich nie vergessen<br />
werde. So etwas konnte nur Chris bringen – er war beim Läuten<br />
der Glocke fast schon geschlagen und fuhr dann doch noch<br />
an die Spitze. Der Jubel der Zuschauer brachte das Stadion<br />
zum Zittern. Noch nie hatte ich eine so geballte Mischung aus<br />
Gänsehaut und Freudentränen erlebt. Was wir damals Chris Hoy,<br />
Bradley Wiggins und den anderen Athleten mit auf den Weg<br />
gaben, ist für Amateurfahrer ebenso relevant wie für Profis.<br />
L Die Ziele bestimmen<br />
Schau dir zuerst an, worin deine Ziele bestehen. Was<br />
genau möchtest du erreichen? Vielleicht brauchst du ja<br />
30 Minuten mit dem Rad zur Arbeit und möchtest es in<br />
25 Minuten schaffen. Es gibt sicher ein Trainingsprogramm,<br />
mit dem du dieses Ziel erreichen kannst. Wenn das<br />
Ziel feststeht, kannst du an der Lösung arbeiten.<br />
L Konkrete Anforderungen ermitteln<br />
Bradley Wiggins' Ziel war, die Tour de France zu gewinnen. Ich<br />
habe im Jahr 2010 angefangen, richtig mit ihm zu arbeiten – für<br />
seine Verhältnisse ein schwaches Jahr. Als er zum Team Sky<br />
dazustieß, bemerkten wir, dass er nicht gut in Form war.<br />
Wir sahen etwas genauer hin, um herauszufinden, was<br />
für einen Toursieg erforderlich war. Wir richteten unser<br />
Hauptaugenmerk auf die Leistungen, die das Event den<br />
Fahrern abverlangt. Wir wussten: Bradley würde bei dünner<br />
Luft alles geben und mit maximaler Herzfrequenz trainieren<br />
müssen. Wer sich nicht auf genau aufs eigentliche Szenario<br />
vorbereitet, wird in der realen Situation nie bestehen können.<br />
Suttons goldene Regeln<br />
Shane Suttons erfolgreiche Trainingsphilosophie im Kurzüberblick<br />
1<br />
ZIELE BESTIMMEN<br />
Wer nicht weiß, wo er hin<br />
will, weiß auch nicht, wie er<br />
trainieren soll. Es reicht nicht,<br />
einfach nur besser werden<br />
zu wollen. Günstiger sind<br />
Ziele wie: besser werden,<br />
um 30 Kilometer in einer<br />
Stunde zu schaffen.<br />
2<br />
FORTSCHRITTE MITVERFOLGEN<br />
Tagebücher sind nicht nur etwas<br />
für Teenager. Jeder Sportler<br />
muss seine Entwicklungen<br />
schriftlich festhalten. Nur so<br />
bleibt er motiviert, und nur so<br />
kann er erkennen, woran er<br />
noch weiter arbeiten muss.<br />
3<br />
NICHT ABLENKEN LASSEN<br />
Zu Beginn einer Einheit<br />
sollte immer klar sein, was<br />
Trainingsinhalt ist. Bleib<br />
ruhig und konzentriert und<br />
halte dich an den Plan. Dann<br />
sollten die ersten spürbaren<br />
Fortschritte nicht lange<br />
auf sich warten lassen.<br />
L Fortschritte überwachen<br />
Verfolge deine Fortschritte mit. Auch ich mit meinen 55 Jahren<br />
führe immer noch ein Trainingstagebuch, um zu sehen, was ich<br />
jeden Tag geschafft habe. Das erlaubt es mir, immer auf Kurs<br />
zu bleiben – vor allem, wenn ich keinen eigenen Trainer habe.<br />
Wenn ich besser werde, können sich die Belastungsgrenzen<br />
und Trainingsziele verschieben. Es sollte nie zu einfach werden.<br />
L Mit dem Sport anfreunden<br />
Wer einen Marathon laufen will, muss so viel Zeit wie möglich<br />
in seinen Laufschuhen verbringen – das wird dir jeder<br />
Trainer oder ehemalige Marathonläufer sagen. Dasselbe<br />
gilt auch für andere Disziplinen. Verbring so viel Zeit wie<br />
möglich auf deinem Rad. Das Training wird dir dann immer<br />
selbstverständlicher vorkommen, während sich dein Körper<br />
an die Belastung gewöhnt. So wirst du mit der Zeit schneller.<br />
L Nicht ablenken lassen<br />
Nach seinen Erfolgen in Peking war es für Chris Hoy<br />
nicht leicht, denke ich. Er fand überall Anerkennung und<br />
wurde von allen Seiten abgelenkt. Es passierte so viel um<br />
ihn herum, dass er immer abgehetzt fünf Minuten vor<br />
Trainingsstart auftauchte. Das heißt, er war mental gar<br />
nicht vorbereitet, er stand ständig unter Strom. Wenn<br />
man andauernd so abgehetzt ist, entgehen einem die<br />
Details. Wir mussten ihn erst etwas herunterbremsen,<br />
damit er sich wieder voll konzentrieren konnte.<br />
L Anreize liefern<br />
Unser Trainingsprogramm bietet hauptsächlich positive<br />
Anreize. Doch manchmal ist es auch notwendig,<br />
jemanden etwas in den Hintern zu treten – selbst<br />
solchen Größen wie Chris Hoy und Bradley Wiggins.<br />
28/APRIL 2013/mensfitness.de
Die Experten<br />
Motivation<br />
Ein Leben für die <strong>Fitness</strong><br />
Der legendäre Boxtrainer Enzo Calzaghe erklärt, warum körperliche <strong>Fitness</strong> so<br />
wichtig für den Erfolg ist – sowohl im Ring als auch außerhalb.<br />
PEnzo Calzaghe ist der<br />
Vater von Joe<br />
Calzaghe. Enzo hat den<br />
größten britischen<br />
Boxer aller Zeiten schon von<br />
Kindesbeinen an als Trainer begleitet.<br />
Daneben hatte er auch viele andere<br />
aktuelle und ehemalige Weltmeister<br />
unter seinen Fittichen, einschließlich<br />
Nathan Cleverly und Enzo Maccarinelli.<br />
L Kämpfertyp<br />
Ich habe meine Eltern jeden Tag hart<br />
arbeiten sehen. Für meinen Vater war es<br />
jeden Tag wie ein Kampf, einfach nur<br />
über die Runden zu kommen, während<br />
meine Mutter drei Jobs<br />
gleichzeitig hatte. Unter anderem war sie<br />
Leichenwäscherin, was natürlich alles<br />
andere als einfach war. Ich wollte später<br />
einmal nicht so hart meine Brötchen<br />
verdienen müssen. Ich war fest<br />
entschlossen, mich vom Leben nicht<br />
unterkriegen zu lassen.<br />
L <strong>Fitness</strong> als Lebensinhalt<br />
Ich war mein Leben lang fit. Für mich ist<br />
der Sport das Wichtigste im Leben. Ich<br />
bin mittlerweile 63 Jahre alt, jogge aber<br />
noch überallhin. Wenn ich mir eine Tüte<br />
Chips holen will, jogge ich zum Laden. Ich<br />
will einmal draußen auf der<br />
Straße sterben – nicht bei einer<br />
Seifenoper zuhause vor dem Fernseher.<br />
Ich liebe das Leben, und jeder Tag ist eine<br />
Belohnung für mich. Warum also sollte<br />
ich es aufs Spiel setzen? Wenn ich immer<br />
gesund und fit bleibe, dauert es<br />
hoffentlich ein wenig länger. Dann habe<br />
ich etwas mehr Zeit für mich und meine<br />
Kinder.<br />
L Gutes Vorbild<br />
Als ich begann, Joe zu trainieren, machte<br />
er mir alles nach. Wenn ich also<br />
25 Kilometer lang einen Berg hochlief,<br />
kam er einfach mit. Selbst jetzt würde ich<br />
von Joe oder einem anderen meiner<br />
Kämpfer nichts erwarten, was ich nicht<br />
auch selbst machen würde. Ich bin schon<br />
immer mit gutem Beispiel<br />
vorangegangen, auch im <strong>Fitness</strong>center.<br />
Daran hat sich bis heute nichts geändert.<br />
L Instinkt<br />
Ich denke, es ist für mich ein Vorteil,<br />
selbst nie ein richtiger Boxer gewesen<br />
zu sein.<br />
So hatte ich die Freiheit, mir aus<br />
anderen Disziplinen Techniken<br />
30/APRIL 2013/mensfitness.de<br />
„Ich bin mittlerweile 63 Jahre alt, jogge aber noch<br />
überallhin. Wenn ich mir eine Tüte Chips holen<br />
will, jogge ich zum Laden. Ich will draußen auf der<br />
Straße sterben – nicht zuhause vor dem Fernseher<br />
bei einer Seifenoper.“<br />
abzuschauen und meinen eigenen Stil<br />
zu kreieren. Schon zu Beginn konnte<br />
Joe seine Hände viel schneller<br />
bewegen als seine Füße. Also habe ich<br />
mir für ihn einen Stil mit schnellen<br />
Schlagfolgen ausgedacht.<br />
Ich dachte mir: Wenn jemand kurz<br />
hintereinander fünf Schläge abgibt,<br />
gehen vielleicht drei davon vorbei.<br />
Doch einer oder zwei treffen ihr Ziel.<br />
Damals beschränkten sich die meisten<br />
Boxer noch auf drei Schläge am Stück.<br />
Viele Leute lachten mich aus und<br />
meinten, es würde nicht funktionieren.<br />
L <strong>Fitness</strong> für den Sieg<br />
Alle meine Kämpfer sind in großartiger<br />
Verfassung. Anders als in den meisten<br />
anderen Lagern wird bei uns an sieben<br />
Tagen pro Woche trainiert. Als Joe<br />
gegen Jeff Lacy kämpfte, rief jemand<br />
aus Lacys Ecke: „Keine Angst, Jeff. Der<br />
Kerl wird schon noch langsamer.“ Doch<br />
nach fünf oder sechs Runden meinte<br />
Lacy: „Leute, er wird nicht langsamer!“<br />
Dasselbe passierte im Kampf zwischen<br />
Joe und Mikkel Kessler. Nach sechs<br />
Runden meinte Kessler nur: „Was ist<br />
hier los? Der Mann müsste doch<br />
irgendwann einmal nachlassen.<br />
Stattdessen wird er immer schneller!“<br />
Dadurch, dass meine Leute so fit sind,<br />
können sie den ganzen Kampf über<br />
das Tempo forcieren.<br />
L Keine Ausreden<br />
Ausreden fürs Training gibt es nicht.<br />
Das wäre Selbstbetrug. Jeder Mensch<br />
hat am Tag 24 Stunden zur Verfügung.<br />
Wer da nicht eine halbe Stunde Zeit<br />
fürs Training findet, kann es auch<br />
gleich vergessen.<br />
Es ist nicht einmal ein <strong>Fitness</strong>center<br />
notwendig. Jeder kann zuhause<br />
Liegestütze oder Sit-ups machen oder<br />
die Treppe rauf- und runterlaufen. Ich<br />
selbst schaffe immer noch 400 Sit-ups<br />
zuhause auf dem<br />
Wohnzimmerteppich. Ich lasse mir<br />
keine Ausreden einfallen. Ich bin stolz<br />
auf meine <strong>Fitness</strong> und neugierig aufs<br />
Leben.<br />
Wie der Vater,<br />
so der Sohn<br />
Mit Joe Calzaghes Trainingsplan<br />
fit für den Ring<br />
1<br />
„Ich habe nie verstanden, wie<br />
manche Leute schon in aller Frühe<br />
laufen können. Ich selbst bin<br />
immer erst um zehn Uhr morgens<br />
rausgegangen, um 30 Minuten<br />
lang Sprints am Hügel zu machen<br />
oder eine Runde zu drehen.“<br />
2<br />
„Danach waren<br />
normalerweise 12 Runden<br />
an der Boxbirne dran, dazu<br />
etwas Arbeit am Schlagsack<br />
und den Schlagpolstern.<br />
„Dazu kamen an den<br />
meisten Tagen um die<br />
200 Liegestütze und Sit-ups.“<br />
3<br />
„In den letzten vier Wochen vor<br />
einem Kampf absolvierte ich<br />
immer 120 Sparring-Runden, um<br />
vom Tempo und der <strong>Fitness</strong> her<br />
mein Topfniveau zu erreichen.“
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Trainieren mit Erfolgsgarantie:<br />
LES MILLS GRIT SERIES Training & 21-Tage Ernährungsprogramm<br />
Der 2013er <strong>Fitness</strong>trend LES MILLS GRIT SERIES vereint<br />
pure Effizienz, Endorphine und unendliche Motivation in<br />
einem Trainings-Programm. Als 30 Minuten Intervall-Training<br />
ist LES MILLS GRIT SERIES ein zeitgemäßes Format auch für<br />
Vielbeschäftigte. Was ist neu? Die Effizienz eines anspruchsvollen<br />
Kleingruppentrainings, welches das individuelle Coaching und die<br />
Gruppenmotivation in den Mittelpunkt stellt. Über das Training<br />
hinaus, bietet das Programm Trainierenden ein ergänzendes<br />
Ernährungsschema: Die LES MILLS GRIT Diät.<br />
Bei LES MILLS GRIT SERIES geht es darum, bis an seine Grenzen<br />
und noch darüber hinaus zu gehen. In kleinen Gruppen von 7 bis<br />
maximal 15 Trainierenden geht es bei GRIT SERIES richtig zur Sache.<br />
Je nach Zielsetzung, gibt es das Programm in drei verschiedenen Serien:<br />
Strength, Plyo und Cardio.<br />
Wie es funktioniert? Sehr einfach. Vor der Session erklärt der Coach,<br />
was in den nächsten 30 Minuten passieren wird. Die Stimmung ist<br />
freudig erwartend, die Teilnehmer sind konzentriert und aufmerksam. Und<br />
schon geht es los mit mitreißender Musik. Es gibt keine Spur mehr von<br />
Müdigkeit, alle kämpfen. Mit sich und den Minuten, denn jede einzelne<br />
hat es hier in sich. Der Coach feuert an und korrigiert wenn es sein muss.<br />
Phänomenale Endorphin-Ausschüttungen drängen die Anstrengungen<br />
völlig in den Hintergrund. Die Mitstreiter ziehen sich gegenseitig mit,<br />
keiner wird zurückgelassen. Was man jetzt will, ist gemeinsam ans Ziel zu<br />
kommen!<br />
Um den Kalorienkiller – Effekt noch zu optimieren, kommt das Training<br />
mit einem neuen Ernährungsschema: Die „21-Tage-Diät“ zielt darauf ab<br />
dem Körper optimierte Energie für das Training zuzuführen, dabei aber<br />
die Gewicht- und Fettreduzierung effi zient zu unterstützen.<br />
Die GRIT Diät ist 21 Tage kurz, basiert auf einer starken Eiweißzufuhr<br />
in insgesamt 6 Mahlzeiten pro Tag. Proteine, ungesättigte Fette, Gemüse<br />
und ausreichend Flüssigkeit stehen auf dem Programm. Absolut zu<br />
vermeidende Lebensmittel sind Milchprodukte, geröstete oder gesalzene<br />
Nüsse, Getreide, Früchte und Hülsenfrüchte, stärkehaltige Kohlenhydrate<br />
(also auch kein Brot!) und Soja Produkte.<br />
Marcus Müller, Hamburger Personal Coach mit Kampfsport-<br />
Hintergrund und LES MILLS Nationaltrainer erklärt: „Wer abnehmen<br />
möchte, fängt oft an zu joggen. Sich allerdings allein auf Ausdauertraining<br />
zu beschränken, ist ein Fehler. Der erhöhte Kalorienverbrauch dauert nur<br />
während des Lauftrainings an. Sobald man aufhört, werden auch keine<br />
zusätzlichen Kalorien mehr verbraucht. Das ist bei LES MILLS GRIT<br />
SERIES anders. Hier wird die Muskulatur spezifi sch aktiviert und kurzund<br />
mittelfristig der sogenannte Grundumsatz erhöht: Um (neue) Muskeln<br />
anzutreiben braucht der Körper nämlich mehr Kalorien. Im Gegensatz<br />
zum Ausdauertraining hält der Kalorienverbrauch auch nach dem GRIT<br />
Training länger an, man spricht vom Nachbrenneffekt.“<br />
Drei Wochen um den Körper in ein gesünderes Ernährungsschema zu<br />
führen und sich fi t zu trainieren. Sie wollen das auch?<br />
Mehr Informationen zu LES MILLS GRIT SERIES gibt es hier: lesmills.de/grit
Selbstdisziplin<br />
Fehlt dir manchmal der Glaube an den eigenen Erfolg?<br />
MF erklärt dir, wie du dein Leben selbst in die Hand nimmst.<br />
Wer du auch bist und wie hart du<br />
auch trainierst: Es ist gut möglich,<br />
dass dich schlechte Angewohnheiten<br />
ausbremsen. Die gute Nachricht:<br />
Es hindert dich nichts daran,<br />
das Ruder herumzureißen und<br />
dem Erfolg entgegenzusegeln.<br />
Forschungen belegen: Der wichtigste<br />
ausschlaggebende Erfolgsfaktor von<br />
der Bildung über das Einkommen bis<br />
hin zum allgemeinen Lebensglück ist<br />
unsere Willenskraft. Und das Beste ist:<br />
Entschlossenheit lässt sich leichter<br />
lernen, als du vielleicht denkst. So<br />
machst du mehr aus deinem Leben.<br />
Von Joel Snape<br />
SCHRITT EINS<br />
LERN DEINE FEINDE KENNEN<br />
Der erste wichtige Schritt, den Alltag in den Griff zu bekommen, besteht<br />
darin, die zugrundeliegenden Mechanismen zu verstehen. Wenn du<br />
das schaffst, legst du das nötige Fundament für Veränderungen.<br />
GEWOHNHEITEN<br />
Gewohnheiten machen einen großen<br />
Teil unseres Alltags aus. Versuch<br />
nicht, gegen sie zu arbeiten – arbeite<br />
besser mit ihnen. Im Jahr 2006<br />
wurde hierzu an der amerikanischen<br />
Duke University eine Studie<br />
veröffentlicht. Dabei waren<br />
40 Prozent der täglichen<br />
Handlungen das Ergebnis<br />
unterbewusster eingeschliffener<br />
Verhaltensweisen. Was können wir<br />
daraus lernen? Ganz einfach: Wir<br />
verfügen nicht über die notwendigen<br />
mentalen Kapazitäten, uns jedes Mal<br />
neu zu entscheiden. Also sollten wir<br />
die bestehenden Angewohnheiten<br />
in positive Bahnen lenken und<br />
uns die übrige Energie für weitere<br />
Veränderungen aufsparen.<br />
WILLENSKRAFT<br />
In verschiedenen Studien hat<br />
sich herausgestellt, dass der<br />
Mensch keine unbegrenzte<br />
Willenskraft für all seine<br />
Aktivitäten zur Verfügung<br />
hat. Wer sich beispielsweise<br />
schon zum Training im<br />
<strong>Fitness</strong>center aufraffen muss,<br />
hat später weniger Energie<br />
übrig, um der Einladung zum<br />
Gläschen Bier nach der Arbeit<br />
zu widerstehen. Allerdings<br />
gilt auch: Die Willenskraft<br />
lässt sich fast wie ein Muskel<br />
trainieren. Arbeitest du zum<br />
Beispiel daran, etwas in<br />
deinem Leben umzustellen,<br />
werden die nächsten<br />
Veränderungen leichter fallen.<br />
66: DIE MAGISCHE<br />
SCHNAPSZAHL<br />
Es dauert im Durchschnitt<br />
66 Tage, bis sich eine<br />
neue Verhaltensweise<br />
verselbstständigt und<br />
automatisch abläuft. Zu diesem<br />
Ergebnis kamen Wissenschaftler<br />
des Londoner University College.<br />
Die Mindestdauer lag bei besser<br />
überschaubaren 18 Tagen.<br />
Es hatte keinen nachteiligen<br />
Einfluss, einen Tag lang wieder<br />
in alte Verhaltensmuster<br />
zurückzufallen. Allerdings erwies<br />
es sich als fatal, an den negativen<br />
Einfluss eines versäumten<br />
Tages zu glauben.Hauptgründe,<br />
warum einzelne Testpersonen<br />
„rückfällig“ wurden.
SCHRITT ZWEI<br />
ERSTELLE<br />
EINEN PLAN<br />
VERÄNDERUNGEN<br />
Wie bei vielen anderen Dingen<br />
hilft es auch beim Erlernen<br />
neuer Verhaltensmuster, sich<br />
richtig vorzubereiten. Gehe<br />
folgendermaßen vor:<br />
KONZENTRATION AUF EIN ZIEL<br />
Entscheide dich für die Veränderung, die den<br />
positivsten Einfluss auf dein Leben hat, und<br />
konzentrier dich ganz darauf. Es geht nicht,<br />
gleichzeitig von heute auf morgen öfter<br />
ins <strong>Fitness</strong>center zu gehen, auf Facebook<br />
zu verzichten und gesünder zu essen. Dies<br />
belegen die Forschungen des Psychologen<br />
BJ Fogg, der zu diesem Thema ein<br />
Buch verfasst hat. Konzentrier dich<br />
einen Monat lang auf deine wichtigste<br />
Aufgabe. Danach kannst du weitere<br />
Herausforderungen dazunehmen.<br />
ERREICHBARE VORGABEN<br />
Versuch nicht gleich, jeden Tag eine Stunde<br />
lang zu trainieren oder dich nur noch von<br />
Fleisch und Gemüse zu ernähren, wenn das<br />
eine zu große Umstellung für deinen Alltag<br />
bedeutet. Du wirst es dann nämlich nicht<br />
schaffen. „Wenn es ums <strong>Workout</strong> geht, reichen<br />
bereits fünf bis zehn Minuten am Tag,“ so Leo<br />
Babauta, Autor des Buchs „Weniger bringt<br />
mehr“. „Du willst zuhause ausmisten? Dann<br />
nimm dir erst einmal eine Schublade vor,<br />
nicht gleich das ganze Haus.“ Das positive<br />
Feedback beim Erreichen dieser Miniziele<br />
hilft, später größere Aufgaben anzugehen.<br />
POSITIVE ZIELSETZUNG<br />
Wenn wir uns darauf konzentrieren, was<br />
wir nicht machen wollen, kann der Schuss<br />
schnell nach hinten losgehen. Ein einfaches<br />
Beispiel: Wenn ich mich darauf konzentriere,<br />
keinen Kuchen mehr zu essen, kann es<br />
schnell passieren, das ich am Ende sogar<br />
mehr esse. Wissenschaftler der Universität<br />
Utrecht in den Niederlanden empfehlen,<br />
Ziele positiv zu formulieren. Also besser:<br />
„Ich will mehr Eiweiß und Gemüse essen.“<br />
WENN-DANN-SZENARIEN<br />
„Programmier dein Gehirn wie einen<br />
Computer. Dann musst du dich nicht<br />
die ganze Zeit mit der Versuchung<br />
herumschlagen“, so der Rat von Professor<br />
Mark Conner von der britischen University<br />
of Leeds. „Nutze bestimmte Befehle, die das<br />
geplante Verhalten auslösen“, so Conner.<br />
„Sag dir beispielsweise: Wenn ich vor dem<br />
Mittagessen Hunger habe, esse ich einen<br />
Apfel statt eines Schokoriegels.“ Wer so mit<br />
seiner Willenskraft haushaltet, hat mehr<br />
Reserven für seine anderen Ziele übrig.<br />
TEAMWORK<br />
Die Zusammenarbeit mit einem Partner<br />
steigert die Chance, durchzuhalten. Zu<br />
diesem Ergebnis gelangte Conner bei seinen<br />
Forschungen. Er bat Testpersonen darum,<br />
mit und ohne Unterstützung von Freunden<br />
Wenn-dann-Szenarien zu erstellen. Teamwork<br />
steigerte die Erfolgschancen beträchtlich. Im<br />
<strong>Fitness</strong>center brauchst du ohnehin jemanden,<br />
der dir beim Bankdrücken zur Hand geht.<br />
mensfitness.de/APRIL 2013/33
SCHRITT DREI<br />
DEN SCHALTER UMLEGEN<br />
Die Ursachen unserer schlechtesten<br />
Angewohnheit sitzen tief. Willst du dich ändern,<br />
musst du dafür einen verborgenen Schalter<br />
im Kopf umlegen. So kann es klappen:<br />
NEUE WEGE<br />
Laut des Psychologen David Neal von der amerikanischen<br />
Duke University können Begleiterscheinungen bestimmte<br />
Handlungsweisen auslösen. Sitze ich beispielsweise vor<br />
dem Fernseher auf der Couch, kann es passieren, dass ich<br />
plötzlich Lust auf Süßes bekomme. Oder ich spaziere an<br />
einer Bäckerei vorbei und bilde mir ein, unbedingt einen<br />
Latte macchiato zu brauchen. Neal rät daher dazu, das<br />
Umfeld zu ändern. Nimm eine Zeitlang einen anderen Weg<br />
zur Arbeit oder schau so lang von einem anderen Stuhl<br />
aus fern, bis das Verhaltensmuster durchbrochen ist.<br />
HANDWECHSEL<br />
Du kannst der Tüte Popcorn einfach nicht widerstehen?<br />
Dann lohnt es sich, einfach einmal mit der schwachen Hand<br />
zu essen. Diese Empfehlung stammt von Wissenschaftlern<br />
der amerikanischen University of Southern California.<br />
In einer Studie stellten sie fest: Das Verlangen nach dem<br />
Kinosnack war sogar dann noch vorhanden, wenn das<br />
Popcorn schon alt war – allerdings nur, so lang die Probanden<br />
mit ihrer starke Hand aßen. Dies verstärkte nämlich das<br />
automatische Verhaltensmuster. Ist der Hunger groß genug,<br />
hilft allerdings auch der Wechsel zur ungeübten Hand nicht.<br />
NEUE UMGEBUNG<br />
Die problematischsten Gewohnheiten wie etwa das Rauchen<br />
lassen sich am besten fernab der gewohnten Umgebung ändern.<br />
„Viele Raucher nutzen den Eingang zum Büro, um ihrem Laster<br />
zu frönen. An diesem Ort ist der Drang, zur Zigarette zu greifen,<br />
besonders groß“, so Neal. Langjährige Gewohnheiten lassen sich<br />
daher am besten in fremden Umgebungen ändern – beispielsweise<br />
auf einer Konferenz. Die Umstellung ist dann auch nachhaltiger.<br />
VERSUCHUNGEN WIDERSTEHEN<br />
Im wissenschaftlichen Journal „European Journal Of Social<br />
Psychology“ erschien dazu eine entsprechende Studie. Dabei<br />
führten einfache Fallstricke während einer Diät schneller zum<br />
Scheitern des Projekts als große Versuchungen. Mit anderen<br />
Worten: Der Ausflug auf die Reeperbahn nach Hamburg<br />
ist zwar suboptimal. Doch die wirkliche Gefahr lauert im<br />
Bierchen nach der Arbeit. Da heißt es standhaft bleiben.<br />
SCHRITT VIER<br />
PROGRAMM STARTEN<br />
Du hast jetzt alle Vorbereitungen getroffen und bist bereit für den ersten<br />
Tag der Umgewöhnung. So solltest du das Projekt angehen:<br />
ERFOLGSGEFÜHLE<br />
Denk am besten nicht daran, wie<br />
schlecht du dich fühlst, wenn<br />
du wieder in die alten Muster<br />
zurückfällst. Konzentrier dich<br />
stattdessen darauf, wie stolz du<br />
sein wirst, wenn du dich nicht<br />
aus der Bahn werfen lässt. An der<br />
amerikanischen USC Marshall School<br />
of Business wurde hierzu eine Studie<br />
durchgeführt. Ein Teil der Probanden<br />
sollte sich dabei auf das Erfolgsgefühl<br />
nach dem Erreichen des Diätziels<br />
konzentrieren. Diese Testpersonen<br />
wiesen ein deutlich geringeres<br />
Verlangen nach Kuchen auf.<br />
ABGABE VON<br />
VERANTWORTUNG<br />
Eine Abhandlung im<br />
wissenschaftlichen Journal<br />
„Psychological And Personality<br />
Science“ zeigte, dass sich<br />
Partner in ihrer Selbstkontrolle<br />
gegenseitig bestärken können.<br />
Die Teilnehmer stellten fest, dass<br />
sie dabei Verantwortung für die<br />
Selbstdisziplin ein Stück weit an<br />
den Partner abgeben konnten. Hat<br />
deine Freundin mehr Disziplin als<br />
du? Dann lass sie entscheiden, wo<br />
es zum Abendessen hingeht.<br />
KLEINE HÄPPCHEN<br />
Es gibt zahlreiche Studien zum<br />
Konsumverhalten – von der<br />
Chipsdose bis hin zur Handykarte. Sie<br />
alle kommen zum selben Ergebnis: Je<br />
kleiner die Einheiten, umso leichter<br />
tut sich der Mensch mit der Einteilung.<br />
Die dahinter stehende Theorie: Jede<br />
kleine Unterbrechung – selbst das<br />
Öffnen einer Chipspackung – kann im<br />
Gehirn einen Entscheidungsprozess<br />
auslösen. Also: am besten das<br />
Bargeld in 5-Euro-Scheine wechseln<br />
und keine Maßkrüge mehr zum<br />
Biertrinken verwenden.<br />
EINE FRAGE DER EHRE<br />
Der Mechanismus wird auch in der<br />
Verhaltenspsychologie genutzt: Teil<br />
deinen Freunden deine Absichten<br />
mit und bitte sie, dir zu helfen. Der<br />
amerikanische Ökonom Dean Karlan<br />
entschloss sich beispielsweise dazu,<br />
17 Kilo abzunehmen. Als Ansporn<br />
sagte er einem Freund, er würde im<br />
Falle des Scheiterns auf seinen halben<br />
Jahresverdienst verzichten. Er hat<br />
mittlerweile die Seite stickk.com<br />
gegründet. Dort können die Nutzer<br />
automatisch Geld für wohltätige<br />
Zwecke spenden, wenn sie ihre Ziele<br />
erreichen oder nicht erreichen.<br />
34/DECEMBER 34/APRIL2013/mensfitness.de<br />
2012/mensfitness.co.uk
VERÄNDERUNGEN<br />
SCHRITT FÜNF<br />
DURCHHALTEN<br />
Du bist auf dem richtigen Weg. Nutze diese fünf<br />
Sofortmaßnahmen, um deine Willenskraft zu stärken, damit<br />
die ganze harte Arbeit am Ende nicht umsonst war.<br />
GANDHI ALS VORBILD<br />
Forscher der amerikanischen University<br />
of Georgia untersuchten bei einem<br />
Versuch freiwillige Testpersonen.<br />
Sie sollten sich Menschen mit guter<br />
Selbstkontrolle vorstellen oder<br />
ansehen. Die Probanden schafften<br />
es, dadurch ihr eigenes Verhalten<br />
besser zu kontrollieren. Ein weiteres<br />
Ergebnis der Studie: Wurde nur<br />
ganz kurz (10 Millisekunden lang)<br />
der Name eines Menschen mit<br />
schlechter Selbstkontrolle angezeigt,<br />
hatte dies den gegenteiligen Effekt.<br />
Das Fazit: Umgib dich mit positiven<br />
Vorbildern, und lösch den Charlie-<br />
Sheen-Bildschirmschoner.<br />
VERSCHRÄNKTE ARME<br />
Im „European Journal Of Social<br />
Psychology“ veröffentlichte<br />
Experimente legen nahe: Einfaches<br />
Überkreuzen der Arme kann<br />
bei bestimmten Aufgaben das<br />
Durchhaltevermögen fördern. Dies<br />
wurde bei freiwilligen Testpersonen<br />
beobachtet, die an nicht lösbaren<br />
Anagrammen arbeiteten. In anderen<br />
Studien hatten angriffslustige Gesten<br />
wie das Ballen der Fäuste und sogar<br />
das Anspannen der Wadenmuskulatur<br />
einen ähnlichen Effekt.<br />
ÜBERSCHÄTZUNG VON<br />
VERSUCHUNGEN<br />
Das Überschätzen der Kalorienzahl<br />
in Keksen oder der voraussichtlichen<br />
Dauer einer Party hilft, standhaft<br />
zu bleiben. Zu diesem Schluss<br />
kamen Wissenschaftler der<br />
amerikanischen University of Texas<br />
bei ihren Untersuchungen. Wurden<br />
die Testpersonen zuvor an ihre Ziele<br />
erinnert, stieg zudem die Tendenz,<br />
die Versuchung zu überschätzen.<br />
SNACKS IM NEUEN KONTEXT<br />
Im „European Journal Of Social<br />
Psychology“ wurde von Testpersonen<br />
berichtet, die sich Schokolade<br />
in ungewöhnlichen oder neuen<br />
Zusammenhängen vorstellen sollten.<br />
Der Heißhunger der Testteilnehmer<br />
auf Schokolade sank im Anschluss.<br />
Pflaster einfach mit den Dominosteinen<br />
die Hauptstraße – dann wird dir<br />
der Appetit schon vergehen.<br />
HARTE FAKTEN<br />
Triffst du bei der Änderung deiner<br />
Verhaltensweisen auf eine Reihe<br />
kräftezehrender Hindernisse, solltest<br />
du einfach an deine Steuererklärung<br />
denken. Laut einer Untersuchung am<br />
amerikanischen Bates College kann<br />
dir das helfen, besser durchzuhalten.<br />
Die Theorie besagt, dass die kalten,<br />
harten Fakten die bevorstehende<br />
Aufgabe machbarer erscheinen lassen.<br />
BLICK IN DIE ZUKUNFT<br />
Wenn jemand seinen Gelüsten<br />
nachgibt, will er damit oft seine<br />
Stimmung verbessern. Das fanden<br />
Wissenschaftler der University of<br />
Chicago heraus. Impulsive Menschen<br />
glauben oft, sich nur auf diese Art<br />
selbst aufheitern zu können. Das ist<br />
aber falsch. „Wer sich unglücklich fühlt,<br />
sollte sich Gründe dafür überlegen,<br />
warum diese Gefühle nicht ewig<br />
andauern werden“, so Aparna A.<br />
Labroo, die für die Untersuchung<br />
mitverantwortlich war. Manchmal<br />
hilft es auch, die Situation einfach<br />
durchzustehen. Der Vollrausch auf<br />
jeden Fall ändert gar nichts an der Lage.<br />
AUFSCHUB<br />
Für die Psychologin Nicole Mead ist<br />
das Hinauszögern von Begierden<br />
die ultimative Lösung gegen die<br />
Schlemmerei. Durch das Verschieben<br />
werden die Gelüste zeitweilig<br />
überbrückt. Ist das große Verlangen<br />
einmal abgeebbt, ist das Risiko<br />
gering, dass es einen zu einem<br />
späteren Zeitpunkt überwältigt.<br />
Stell dir selbst in Aussicht, „heute<br />
irgendwann“ eine Pizza zu essen.<br />
Dann ist die Chance groß, dass du<br />
es am Ende ganz bleiben lässt.<br />
SCHRITT SECHS<br />
AUF KURS<br />
BLEIBEN<br />
Es ist fast geschafft. Du<br />
musst jetzt einfach nur<br />
weiter in die richtige<br />
Richtung laufen.<br />
KEINE<br />
SELBSTÜBERSCHÄTZUNG<br />
Du hältst dich für einen Giganten<br />
mit eisernem Willen? Dann steigt<br />
das Risiko, dass du irgendwann<br />
doch wieder zum Krapfen greifst.<br />
In mehreren Studien hat sich<br />
gezeigt, dass Selbstüberschätzung<br />
anfällig dafür macht, sich unnötigen<br />
Versuchungen auszusetzen. Doch es<br />
geht schneller, als du glaubst, wieder<br />
in alte Verhaltensmuster abzugleiten.<br />
Spiel nicht den Supermann, sondern<br />
bleib einfach den Verlockungen fern.<br />
SELBSTBESTIMMTES<br />
VERHALTEN<br />
Sag dir nicht immer wieder<br />
„Das darf ich nicht!“<br />
Das ist laut „Journal Of Consumer<br />
Research“ kontraproduktiv. Besser<br />
ist ein entschlossenes „Das will<br />
ich nicht!“ Im Magazin wird ein<br />
Test vorgestellt, bei dem<br />
die Konsumenten mit letzterer Aussage<br />
Versuchungen leichter widerstehen<br />
konnten. Das liegt wahrscheinlich daran,<br />
dass dieser Satz Entschlossenheit<br />
statt Entsagung vermittelt.<br />
ERFOLG AUS<br />
EIGENER KRAFT<br />
Es ist nur schwer möglich, auf lieb<br />
gewonnene Gewohnheiten zu<br />
verzichten. Du kannst aber den<br />
Fokus dessen verschieben, was du<br />
gern machst. Abwertung, Verzicht<br />
oder die Willenskraft sind nicht von<br />
Dauer. Am Ende fallen wir doch<br />
immer wieder in unsere gewohnten<br />
Verhaltensmuster zurück. Wir sollten<br />
also eher darauf achten, gesunde<br />
Gewohnheiten zu pflegen.<br />
mensfitness.de/APRIL 2013/35
Usain Bolt<br />
36/APRIL 2013/mensfitness.de
LOCKERER<br />
SPRINT<br />
Er ist der schnellste Mann der Welt – aber läuft bei Usain Bolt wirklich<br />
alles so locker-flockig, wie es nach außen hin den Anschein hat?<br />
MF hat sich mit ihm unterhalten, um genau das herauszufinden.<br />
Von Thomas Unsworth, Joel Snape<br />
Er ist schnell. Er ist stark. Er ist explosiv. Und er ist cool. Mit<br />
den ersten drei Eigenschaften hat sich Usain Bolt den Titel<br />
als erfolgreichster Sprinter aller Zeiten verdient. Doch erst<br />
seine Coolness hat ihn so beliebt gemacht. Während der<br />
Olympischen Spiele in London hätte Bolt viele Gründe gehabt, zu<br />
verkrampfen: sein Fehlstart bei der Weltmeisterschaft 2011, die jüngsten<br />
Erfolge und sportlichen Kampfansagen seines Teamkollegen Yohan<br />
Blake, der in der beliebtesten Disziplin der Spiele vorherrschende<br />
Druck der Öffentlichkeit oder seine Rolle als Botschafter der<br />
Leichtathletik, der dem Sport wieder zum Aufschwung verholfen hat.
Bolt lief im 100-Meter-<br />
Finale bei den Spielen<br />
in Peking 2008 der<br />
Konkurrenz davon.<br />
Doch trotz allem erlebten die Zuschauer<br />
in London wieder den Mann, der mit<br />
den Maskottchen tanzt, mit den Frauen<br />
des schwedischen Handballteams<br />
unterwegs ist, an der Startlinie für<br />
die Kameras posiert und sich eine<br />
Kamera klaut, um Schnappschüsse<br />
seines Konkurrenten Blake zu machen.<br />
Zwischendurch fand er dann auch noch<br />
die Zeit, drei Goldmedaillen zu gewinnen,<br />
wodurch er seinen Erfolg aus Peking<br />
2008 wiederholte. Dadurch bestätigte<br />
er seinen Status als Sprinterlegende.<br />
Als Schmankerl gab er natürlich auch<br />
noch den „Mobot“ als Siegergeste.<br />
Und dabei sah alles so schön locker<br />
aus. Aber war es das wirklich?<br />
„Jeder hat seine eigene Art, sich aufs<br />
Rennen vorzubereiten. Meine Methode<br />
war schon immer das Herumflachsen“, so<br />
Bolt beim MF-Interview in Kingston nur<br />
drei Wochen nach seinem historischen<br />
zweiten dreifachen Medaillenerfolg.<br />
„Manche Athleten sind sehr ernst und<br />
hochkonzentriert. Ich dagegen bin<br />
immer sehr relaxt. Ich scherze gern mit<br />
den anderen Läufern. Ich liebe meinen<br />
Sport. Sollte ich jemals ohne Lächeln im<br />
Gesicht auf der Bahn erscheinen, wüsste<br />
ich, dass es an der Zeit ist, aufzuhören.“<br />
Wir wollten wissen, ob Bolt wirklich<br />
so entspannt ist, wie er sich gibt. „Ja,<br />
klar. Es bringt doch nichts, sich groß<br />
Sorgen zu machen. Warum sollte ich<br />
zwei Wochen vor einem großen Rennen<br />
das große Zittern bekommen? Das<br />
macht mich dann auch nicht mehr<br />
fitter oder schneller. Ich kann mich nur<br />
so gut wie möglich vorbereiten und<br />
dann entspannt ins Rennen gehen.<br />
38/APRIL 2013/mensfitness.de<br />
„Am Tag vor einem großen Rennen<br />
würde ich eigentlich lieber ein paar<br />
Freunde besuchen oder mich mit<br />
Videospielen beschäftigen. Wenn du nur<br />
so dasitzt und dir alles durch den Kopf<br />
gehen lässt, verkrampfst du. Entspannung<br />
ist der Schlüssel zu einem gesunden<br />
Leben und zum Erfolg im Sport.“<br />
Gerüchteküche<br />
Natürlich muss Bolt in den Wochen und<br />
Monaten vor seinen großen Auftritten<br />
genauso hart an sich arbeiten wie jeder<br />
andere Elitesprinter, bevor er sich der Welt<br />
so superentspannt präsentieren kann.<br />
Es gibt da beispielsweise die Gerüchte<br />
über seine Ernährung. Laut Bolt wird hier<br />
jedoch inzwischen maßlos übertrieben.<br />
„Wenn ich in einem Interview<br />
sage, dass ich zwischendurch auch<br />
mal gern zu Burger King gehe oder<br />
Chicken Nuggets esse, denkt jeder<br />
gleich, ich würde das täglich machen“,<br />
meint Bolt. „Manche Sportler lehnen<br />
Junkfood von vornherein ab.<br />
Ich möchte aber nicht komplett<br />
drauf verzichten. Wenn ich etwas mag,<br />
dann esse ich es auch – aber natürlich<br />
nicht jeden Tag. Ich habe mittlerweile<br />
meinen eigenen Koch. Der Mann ist<br />
spitze. Bohnen, Reis und Süßkartoffeln<br />
sind die Hauptbestandteile meiner<br />
Ernährung. Also sind 95 Prozent meiner<br />
Lebensmittel gut und gesund. Es ist<br />
nur so, dass sich Chicken Nuggets in<br />
der Schlagzeile besser machen.“<br />
Auch Bolts Training ist ebenso<br />
intensiv wie das eines jeden anderen<br />
Sprinters. Er lief zwar bereits als<br />
Sechzehnjähriger die 200 Meter<br />
in 19,93 Sekunden. Doch erst nach<br />
jahrelanger Arbeit unter dem berühmten<br />
jamaikanischen Sprinttrainer Glen Mills<br />
hatte er sein volles Potenzial erreicht.<br />
„Vom biomechanischen Standpunkt aus<br />
war seine Körperhaltung nicht ideal fürs<br />
Sprinten“, wie Mills 2008 den Reportern<br />
der jamaikanischen Tageszeitung<br />
„Gleaner“ verriet. „Sein Kopf war zu weit<br />
hinten, und auch die Schultern befanden<br />
sich hinter dem Körperschwerpunkt.<br />
Dadurch hatte er zu wenig Bodenkontakt<br />
und zog die Schritte zu sehr in die Länge.<br />
„Nach einer eingehenden Analyse<br />
haben wir festgestellt, dass seine Halteund<br />
Stützmuskulatur sehr schwach<br />
ausgebildet war. Daran mussten wir<br />
intensiv arbeiten. Als wir durch die<br />
Kräftigung bestimmte Zielvorgaben<br />
erreicht hatten, konnten wir uns<br />
seiner Sprinthaltung widmen.“<br />
Mills und Bolt arbeiteten mit<br />
plyometrischen Übungen und<br />
Medizinbällen an den Schwächen.<br />
So konnte der spätere Champion<br />
im Sprint besser die Position halten,<br />
„Sollte ich jemals ohne Lächeln im<br />
Gesicht auf der Bahn erscheinen,<br />
wäre es Zeit, aufzuhören.“<br />
die Mills von ihm forderte. Den<br />
jamaikanischen Rekord über 200 Meter<br />
brach er 2007 mit 19,75 Sekunden. In<br />
jener Saison zeigte er durchgehend<br />
bessere Leistungen als je zuvor.<br />
Ruhetag<br />
Nachdem Bolt zwei Wettkampfperioden<br />
lang daran gearbeitet hatte, seine<br />
Schrittlänge zu verkürzen und dadurch<br />
seinen Laufstil zu verbessern, war die<br />
Arbeit aber noch lange nicht vorüber. „Ich<br />
trainiere sechs Tage die Woche“, berichtet<br />
Bolt MF gegenüber. „Es ist wichtig,<br />
einen Tag freizuhaben. Ein normaler<br />
Trainingstag geht über etwa drei<br />
Stunden. Dazu kommt etwa eine Stunde<br />
Gewichtstraining im <strong>Fitness</strong>-Studio.“<br />
Bolt braucht immer noch weniger<br />
Schritte als jeder andere Elitesprinter, um<br />
die Rennen hinter sich zu bringen: Für<br />
die 100 Meter in London benötigte er<br />
beispielsweise 41 Schritte – Blake und der<br />
amerikanische Bronzemedaillengewinner<br />
Justin Gatlin setzten über die Distanz den<br />
Fuß jeweils 46 und 42,5 Mal am Boden<br />
auf. Durch die Feineinstellungen an der<br />
Technik steigerte er sein Tempo und<br />
senkte die ungewollte Bremswirkung<br />
zu lang gezogener Schritte. Zusammen<br />
mit Bolts dreifachem Gold und den<br />
Silbermedaillen Blakes hat Mill mit<br />
seinen Athleten insgesamt schon<br />
über 100 internationale Medaillen<br />
gewonnen. Bolt weiß das zu schätzen.<br />
„Glen Mills ist der beste Trainer, den<br />
man sich vorstellen kann“, sagt er. „Wenn<br />
ich zum Beispiel mit Yohan herumalbere,<br />
rückt er uns den Kopf wieder gerade.<br />
Aber um ehrlich zu sein, ist eigentlich
UsaIN BOLT<br />
Talent allein reichte nicht aus<br />
– Bolt musste hart an sich arbeiten,<br />
um seine Technik zu<br />
perfektionieren.<br />
Glen normalerweise derjenige, der die<br />
anderen zum Lachen bringt. Ganz gleich,<br />
was deine Ziele sind: Du musst dich in<br />
deinem Leben mit positiv eingestellten<br />
Leuten umgeben. Ich kann nur so<br />
erfolgreich sein, weil er an mich glaubt<br />
und mich unterstützt. Als die Leute zu mir<br />
kamen und meinten, meine besten Zeiten<br />
seien vorüber, sagte er nur: „Ich glaube<br />
an dich. Und das solltest du auch tun.“<br />
Enges Feld<br />
Bolt hat in den letzten vier Jahren die<br />
Konkurrenz dominiert. Dabei ist schnell<br />
vergessen, dass er erst 14 Tage vor den<br />
Spielen in Peking darüber in Kenntnis<br />
gesetzt worden war, dass er über die<br />
100 Meter antreten würde. Der enge<br />
Kampf um die Plätze belegt, wie populär<br />
dieser Sport in dem kleinen Land mit<br />
seiner Bevölkerung von weniger als<br />
drei Millionen Einwohnern ist. „Die<br />
meisten wissen wahrscheinlich gar nicht,<br />
dass das Sprinten der jamaikanische<br />
Nationalsport ist“, sagt Bolt.<br />
„Die besten Fußballer kommen aus<br />
Europa und Südamerika, und die besten<br />
Basketballer aus den USA. Das liegt<br />
daran, dass dies dort Nationalsportarten<br />
sind und die Kinder schon in jungen<br />
Jahren anfangen. Doch wir Jamaikaner<br />
haben auch etwas im Blut, das uns einen<br />
kleinen Vorsprung gibt. Wir sind die<br />
geborenen Sprinter – unsere Körper sind<br />
einfach dafür gemacht. Langstrecken<br />
gehören nicht zu unseren Stärken.“<br />
Die Wissenschaftler streiten sich<br />
darüber, ob das wirklich so stimmt. Nicht<br />
zu verleugnen ist hingegen die Popularität<br />
dieser Disziplin in Jamaika. Schon bei<br />
den Landesmeisterschaften der Schulen<br />
(im Land als „Champs“ bezeichnet)<br />
füllen die Zuschauer die 30.000 Sitze<br />
des Nationalstadions in Kingston. Die<br />
Konkurrenz ist hart, die Auswahl an<br />
Talenten schier unerschöpflich und die<br />
Zuschauermasse unüberhörbar – die<br />
perfekte Vorbereitung für die 16-jährigen<br />
Sprinter auf die internationale Bühne.<br />
Bolt besucht die „Champs“ immer<br />
noch regelmäßig. Er sieht das als<br />
Verpflichtung, die er als Vorbild für die<br />
Jugend hat. „Ich möchte ein Botschafter<br />
des Sprintsports sein“, erklärt er. „Manche<br />
Kinder würden gerne Tore schießen wie<br />
Cristiano Ronaldo oder Körbe werfen wie<br />
LeBron James. Wenn ich durch meine<br />
Leistungen mehr Leute dazu ermutigen<br />
kann, mit dem Sprinten anzufangen, ist<br />
das eine tolle Sache für unseren Sport.“<br />
Blick in die Zukunft<br />
Was hat Bolt in seiner Karriere noch vor?<br />
Ist etwas an den Gerüchten dran, dass er<br />
bei den Olympischen Spielen in Rio im<br />
Jahr 2016 versuchen will, im Weitsprung<br />
seine Medaillensammlung zu erweitern?<br />
„Ich denke darüber nach, ja“, sagt<br />
Bolt. „Ich werde meine Entscheidung<br />
in den nächsten paar Monaten treffen.<br />
Das ist meiner Meinung nach eine<br />
Disziplin, bei der ich sehr erfolgreich<br />
sein könnte. Mein Trainer denkt auch,<br />
dass die 400 Meter eine echte Option<br />
für mich wären. Es gibt da noch einige<br />
Sachen zu klären, aber sicher ist: Wenn<br />
ich fit bin, werde ich in Rio antreten.“<br />
Trotz all seiner aktuellen Erfolge<br />
ist für ihn die Motivation kein Problem.<br />
„Ich habe sechs Goldmedaillen, habe<br />
aber immer noch Lust auf mehr“, so<br />
sein Kommentar dazu. „Es gibt noch<br />
Vieles, was mich anspornt. Ich werde in<br />
den nächsten Monaten sehen, worauf<br />
ich mich konzentrieren will, aber ich<br />
habe noch Einiges vor – sowohl im<br />
Sport als auch in anderen Bereichen.<br />
„Ich würde mir nur zu gern selbst<br />
beweisen, dass ich auch beim Weitsprung<br />
oder über die 400 Meter der Beste sein<br />
kann. Doch ich habe auch Projekte in<br />
anderen Bereichen. Ich liebe die Musik<br />
und würde gern mein eigenes Label<br />
gründen, um mit den großen Stars der<br />
Musikwelt zusammenzuarbeiten.“<br />
Seinen ersten Song „Faster Than<br />
Lightning“ kannst du dir auf YouTube<br />
„Es gibt immer noch Vieles, was mich<br />
anspornt. Ich habe noch Einiges vor – sowohl<br />
im Sport als auch in anderen Bereichen.“<br />
anhören, um dir selbst ein Urteil zu bilden.<br />
Bevor er zu neuen Ufern aufbricht, hat Bolt<br />
noch die atemberaubende Gelegenheit,<br />
die 100 Meter in einer Rekordzeit zu laufen,<br />
die jahrzehntelang Bestand haben wird.<br />
Keine Reue<br />
Wir wollten wissen, ob er es bereut,<br />
nicht schon einen Rekord aufgestellt<br />
zu haben – indem er beispielsweise<br />
darauf verzichtet hätte, sich in Peking im<br />
Zieleinlauf selbst auf die <strong>Brust</strong> zu klopfen.<br />
„Wenn ich so auf meine bisherige<br />
Karriere zurückblicke, muss ich sagen: Ich<br />
bereue nichts!“, erklärt Bolt. „Sicher gibt es<br />
da Rennen, in denen ich noch schneller<br />
hätte laufen können. Aber ich wollte vor<br />
allem zur Sprintlegende werden, und<br />
in London habe ich das geschafft. Vor<br />
den Spielen in Großbritannien hatte ich<br />
meine Probleme damit, als Leichtathletik-<br />
Legende bezeichnet zu werden. Ich selbst<br />
hielt mich nämlich noch nicht dafür. Doch<br />
mittlerweile akzeptiere ich diesen Status.“<br />
Uns interessierte, ob er immer noch<br />
die 9,4 Sekunden knacken will. „Das war<br />
schon immer eines meiner Ziele. Für<br />
mich ist dies das Maximum, was der<br />
Mensch erreichen kann. Ganz gleich,<br />
welche Verbesserungen es beim Training<br />
oder in der Technik noch geben mag –<br />
9,4 Sekunden sind die schnellste<br />
Zeit, die ein Mensch laufen kann.<br />
Wenn jemand eine Zeit von<br />
9,2 Sekunden sehen will, muss er dafür<br />
auf einem anderen Planeten suchen.<br />
Ich will die 9,4 noch erreichen.“<br />
RENNEN WIE BOLT<br />
1<br />
„Wenn du in deiner Disziplin schneller werden willst,<br />
setz das Gewichtstraining richtig ein“, rät Bolt. „Es<br />
bringt nichts, die ganze Zeit Gewichte zu stemmen.<br />
Dadurch wird nur dein Oberkörper zu schwer. Du musst<br />
genug trainieren, um Muskeln aufzubauen – ohne so<br />
viel Masse zu gewinnen, dass deine Geschwindigkeit<br />
darunter leidet.“ Konzentrier dich auf niedrige<br />
Wiederholungszahlen – weniger als fünf pro Satz. So<br />
kannst du Power aufbauen, ohne zu stark zuzulegen.<br />
Du bist nicht so groß wie Bolt, hast nicht so viele schnelle Muskelfasern, geschweige<br />
denn denselben Charme wie unser Champion? Du kannst aber an dir arbeiten.<br />
2<br />
Bolts erste Erfahrungen bei den jamaikanischen „Champs“<br />
haben ihm geholfen, mit Druck zurechtzukommen.<br />
Andersherum betrachtet ist es nicht möglich, gleich<br />
beim ersten Wettkampf seine beste Leistung abzurufen.<br />
Je früher jemand damit anfängt, Wettkampferfahrung<br />
zu sammeln, umso besser ist er auf größere Auftritte<br />
vorbereitet – selbst, wenn es sich nur um einen<br />
10-Kilometer-Lauf oder ein lokales Rennen handelt.<br />
3<br />
„Wer hart trainiert, muss seine Flexibilität im Auge<br />
behalten“, so Bolt. „Wenn ich den Körper an seine<br />
Grenzen bringe, ohne an meiner Flexibilität zu arbeiten,<br />
sind Probleme vorprogrammiert. Such dir Übungen zur<br />
Flexibilisierung, die zu dir und deiner Sportart passen.<br />
Und denk dran, sie jeden Tag durchzuführen. Du kannst<br />
dabei sogar Musik hören oder fernsehen – Hauptsache,<br />
du absolvierst die Übungen.“<br />
mensfitness.de/APRIL 2013/39
DIE PERFEKTE<br />
formEL<br />
Auf dem Markt der Ergänzungsmittel gibt es eine verwirrendes Ansamlung an<br />
Pillen, Pülverchen und Proteinshakes. Welche davon sind wirklich notwendig?<br />
Die Antwort: Das hängt von den Trainingszielen, der Erfahrung des Sportlers<br />
und der Intensität der Einheiten ab. Die MF-Experten haben für dich eine<br />
Übersicht zusammengestellt.<br />
Von Joel Snape<br />
40/APRIL 2013/mensfitness.de
ERGÄNZUNGSMITTEL<br />
ZIELE<br />
Diese Symbole<br />
helfen dir bei der<br />
Orientierung<br />
Muskelaufbau<br />
Fettabbau<br />
Energie<br />
Gesundheit<br />
Regeneration<br />
Entspannung<br />
mensfitness.de/APRIL 2012341
ERGÄNZUNGSMITTEL<br />
Für… ANFÄNGER<br />
Dies sind die Grundlagen, die in keiner Ernährung fehlen sollten – ganz gleich, ob jemand ernsthaft Sport betreibt oder nicht.<br />
VitAmiN D<br />
FiSCHÖL<br />
mOLKEPROtEiN<br />
muLtiVitAmiN<br />
Beschreibung Sonnenersatz<br />
Beschreibung Rundumschutz<br />
Beschreibung Muskelnahrung<br />
Beschreibung Notfall-Präparat<br />
Wirkung Normalerweise bezieht der<br />
Mensch sein Vitamin D übers Sonnenlicht.<br />
Der durchschnittliche Bürohengst<br />
bekommt aber davon nicht genug ab. Im<br />
Sommer reichen 20 Minuten an der Sonne.<br />
Doch im Winter ist es oft unmöglich,<br />
ausreichend natürliche Energie zu tanken.<br />
„Der Vitamin-D-Mangel ist ein<br />
weitverbreitetes Übel. Er führt dazu, dass<br />
der Mensch weniger Kraft zur Verfügung<br />
hat und mehr Fett einlagert“, so der Kraftund<br />
Konditionstrainer Joe Lightfoot.<br />
„Daneben wird eine mangelnde Zufuhr an<br />
Vitamin D auch mit Krankheiten wie<br />
Diabetes und Depressionen in<br />
Zusammenhang gebracht. Das Defizit lässt<br />
sich sehr einfach und günstig<br />
ausgleichen.“<br />
Einnahme Vitamin D gibt es in<br />
Tablettenform oder als Mundspray. Laut<br />
Experten genügt eine relativ geringe Dosis<br />
von 3.000 IE am Tag. Diese Menge hat sich<br />
in mehreren Studien als sicher erwiesen.<br />
Da das Vitamin fettlöslich ist, sollte es<br />
zusammen mit einer Mahlzeit<br />
eingenommen werden.<br />
Wirkung „Omega-3-Fettsäuren sind<br />
ganz wesentlich für die gesunde<br />
Ernährung. Die Nahrungsergänzung<br />
hilft, das Verhältnis von Omega-3- zu<br />
Omega-6-Fettsäuren auszubalancieren.<br />
Die moderne Ernährung erhält viel<br />
zu viel Omega-6“, sagt Lightfoot.<br />
„Vor allem hat sich auch gezeigt,<br />
dass Ergänzungsmittel mit Fischöl<br />
den Körperfettanteil senken und<br />
Entzündungsreaktionen vorbeugen.“<br />
Außerdem geht die Wissenschaft davon<br />
aus, dass das Fischöl noch weitere<br />
Vorteile mit sich bringt. Hierzu gehören:<br />
Ein Anstieg des Serotoninanteils, eine<br />
verbesserte Konzentrationen beim<br />
Sport, eine geringere Stressreaktion<br />
sowie eine verbesserte Widerstandskraft<br />
gegen Krankheiten, einschließlich<br />
Morbus Crohn und einiger Krebsarten.<br />
Einnahme Ein Löffel zu<br />
den Mahlzeiten. Die meisten<br />
öffentlichen Stellen empfehlen ein bis<br />
vier Gramm pro Tag – je nachdem,<br />
wie viel ölhaltigen Fisch der Betreffende<br />
im Normallfall bereits zu sich nimmt.<br />
Wirkung Der einfachste Zusatzstoff zur<br />
Sportlerernährung ist gleichzeitig auch<br />
der wahrscheinlich effektivste.<br />
„Nach dem <strong>Workout</strong> ist es unverzichtbar,<br />
die Glykogenreserven der Muskeln<br />
wieder aufzufüllen. Und das beste Mittel<br />
hierfür ist hochwertiges Molkeprotein“,<br />
so Thomas Eastham, Trainer bei <strong>Fitness</strong><br />
First. Wer nicht trainiert, sollte über die<br />
Ernährung ausreichende Mengen des<br />
Eiweißes zu sich nehmen – oder<br />
entsprechende Ergänzungsmittel nutzen.<br />
Einnahme „In den ersten 15 Minuten<br />
nach Trainingsende sehnen sich<br />
die Muskelzellen nach Nährstoffen.<br />
Der Shake sollte also noch vor dem<br />
Stretching getrunken werden“, so<br />
Eastham. Manche Ernährungsexperten<br />
empfehlen auch einen Eiweißkick vor<br />
dem Training oder direkt nach dem<br />
Aufstehen. Im Idealfall kommt die Zufuhr<br />
über die Ernährung, doch auch der<br />
Shake ist eine vernünftige Variante.<br />
Wirkung Multivitaminpräparate sollten<br />
nicht als Ausgleich einer ungesunden<br />
Ernährung genutzt werden.<br />
Sie können aber helfen, die Lücken eines<br />
ansonsten soliden Ernährungsplans<br />
zu schließen. „Vitaminmangel<br />
kann Stimmungsschwankungen,<br />
Depressionen, Lethargie und<br />
Erschöpfungserscheinungen nach sich<br />
ziehen“, so der Personal Trainer Sean<br />
McPhillips. „Multivitaminpräparate<br />
können dich über Wasser halten und<br />
dafür sorgen, dass du deine Ziele nicht<br />
aus den Augen verlierst.“ Es gibt auch<br />
ausreichend Belege dafür, dass der<br />
Vitamincocktail nach einem harten<br />
<strong>Workout</strong> bei der Regeneration hilft.<br />
Einnahme „Bei diesem Ergänzungsmittel<br />
ist es das richtige Timing wichtig“,<br />
erklärt McPhillips. „Es ist sinnvoll, das<br />
Präparat vor der Mahlzeit mit einem Glas<br />
Wasser aufzunehmen. Das unterstützt<br />
die Aufnahme der Mikronährstoffe.“<br />
42/APRIL 2013/mensfitness.de
Für… SPORTLER AuF MITTL<br />
Steigt langsam der Ehrgeiz beim Training? Dann solltest du darauf achten, die Nährstoffzufuhr auf die Intensität deiner<br />
Einheiten abzustimmen.<br />
KASEIN<br />
ZINK<br />
MAgNESIuM<br />
BCAAS<br />
Beschreibung Muskelpräparat für die Nacht<br />
Beschreibung Immunstoff<br />
Beschreibung Mineralstoff für die Nacht<br />
Beschreibung Muskelpille<br />
Wirkung Die Wahrscheinlichkeit ist hoch,<br />
dass du bereits ausreichend Kasein zu dir<br />
nimmst. Schließlich bestehen 80 Prozent<br />
der Kuhmilch aus diesem Nährstoff.<br />
„Kasein gehört zu den langsam<br />
verdaulichen Proteinen“, so McPhillips.<br />
„Daher eignet es sich nicht besonders gut<br />
zur Einnahme direkt nach dem<br />
<strong>Fitness</strong>center, wenn die Muskeln einen<br />
sofortigen Eiweißkick brauchen. Kasein<br />
hat im Vergleich zu anderen Proteinen ein<br />
herausragendes Aminosäure-Profil. Will<br />
heißen: Es ist hervorragend zum<br />
Muskelaufbau geeignet.“<br />
Einnahme „Ich empfehle die einfache<br />
Zufuhr über den Shake“, meint McPhillips.<br />
„Es lässt sich mit Milch oder Wasser<br />
mischen. Wenn du Milch verwendest,<br />
solltest du nicht an Flüssigkeit sparen, um<br />
es richtig zu verdünnen. Da das Kasein<br />
vom Körper nur langsam aufgenommen<br />
wird, solltest du es am besten vor dem<br />
Schlafengehen aufnehmen, damit die<br />
Muskeln über Nacht wachsen können.“<br />
Wirkung Der Körper braucht Zink, um<br />
gesund und immun gegen<br />
Krankheitserreger zu bleiben. „Der<br />
Hauptgrund, warum Zink zusätzlich<br />
zugeführt werden sollte: Der<br />
menschliche Körper kann es nicht<br />
speichern“, erklärt McPhillips.<br />
Einnahme „Die empfohlene Tagesdosis<br />
für erwachsene Männer liegt bei elf<br />
Milligramm.<br />
Mehr als 40 Milligramm pro Tag solltest<br />
du nicht zu dir nehmen“, rät McPhillips.<br />
„Die gleichzeitige Zufuhr von Kaffee<br />
oder Lebensmitteln mit Phytinsäure wie<br />
etwa Vollkornprodukte solltest du<br />
vermeiden. Dies kann nämlich die Zinkaufnahme<br />
durch den Körper blockieren.<br />
Am meisten bringt dir das<br />
Spurenelement, wenn du es in Form<br />
tierischer Proteine zu dir nimmst. Diese<br />
fördern nämlich die Aufnahme.“<br />
Wirkung „Das Magnesium wird in allen<br />
Organen gebraucht, vor allem im Herz,<br />
den Muskeln und den Nieren“, sagt<br />
McPhillips. „Ein Defizit dieses<br />
lebensnotwendigen Mineralstoffs kann<br />
zu Ängsten, Schlafstörungen und<br />
Reizbarkeit führen. Daneben hilft das<br />
Magnesium dem Herz, seinen normalen<br />
Rhythmus beizubehalten. Auch zur<br />
Energieproduktion des Körpers trägt es<br />
bei.“<br />
Einnahme „Halte dich an das empfohlene<br />
Maximum von 350 Milligramm pro Tag“,<br />
rät McPhillips. „Auf leeren Magen können<br />
Magnesium-Ergänzungsmittel zu<br />
Durchfall und Magenverstimmungen<br />
führen. Es ist also am besten, vorher eine<br />
Mahlzeit oder Zwischenmahlzeit zu sich<br />
zu nehmen.“ Eine Alternative ist die<br />
Variante als Spray oder Badezusatz –<br />
einige Studien weisen darauf hin, dass es<br />
auch über die Haut relativ einfach<br />
aufgenommen werden kann.<br />
Wirkung „Die verzweigtkettigen<br />
Aminosäuren sind die besten<br />
Zusatzstoffe während des <strong>Workout</strong>s. Sie<br />
sorgen nämlich für eine<br />
konstante Proteinzufuhr zu den<br />
Muskeln“, wie uns Eastham erklärt.<br />
„Dadurch unterstützen sie<br />
erwiesenermaßen das<br />
Muskelwachstum, indem sie dem<br />
Muskelabbau während des Trainings<br />
vorbeugen.“<br />
Einnahme Hier gehen die Meinungen<br />
auseinander. Eastham geht<br />
folgendermaßen vor: „Je nach<br />
Trainingsprogramm nehme ich<br />
persönlich zehn bis 25 Gramm zu mir.“<br />
Andere Trainer empfehlen höhere<br />
Dosen – bis zu zwei Gramm zwischen<br />
den Sätzen eines langen <strong>Workout</strong>s.<br />
BCAAs können auch den Muskelverlust<br />
während des periodischen Fastens<br />
reduzieren.<br />
44/APRIL 2013/mensfitness.de
ERGÄNZUNGSMITTEL<br />
EREM NIVEAU<br />
DIE KÜR<br />
Du brauchst einen zusätzlichen<br />
Energieschub? Bei den<br />
folgenden Stoffen handelt es<br />
sich um Ergänzungsmittel, die<br />
nicht absolut notwendig sind,<br />
dich aber trotzdem bei deinen<br />
Zielen unterstützen können.<br />
GRÜNER TEE<br />
Dies ist einer der besten natürlichen Stoffe<br />
zum Fettabbau, die es gibt. Eine Tasse<br />
grüner Tee statt der üblichen Tasse Kaffee<br />
dreimal am Tag kann dem Stoffwechsel<br />
richtig auf die Sprünge helfen. Außerdem<br />
deuten Studien darauf hin, dass diese<br />
Teesorte helfen kann, die unterschiedlichsten<br />
Krankheiten von Herzproblemen bis<br />
hin zum Alzheimer abzuwenden.<br />
WÄRMEBILDENDE MITTEL<br />
Diese Mischungen aus Kräutern und<br />
Stimulanzien können die Körpertemperatur<br />
steigern und somit zur Fettverbrennung<br />
beitragen. Es empfiehlt sich aber, sie nur über<br />
kürzere Perioden anzuwenden. Außerdem<br />
solltest du sie vor 14:00 Uhr einnehmen,<br />
damit sie nicht die Nachtruhe stören.<br />
TESTOSTERONSTEIGERNDE<br />
MITTELDie Testosteronkonzentration<br />
lässt sich am besten durch gesunden Schlaf,<br />
Fleisch, intelligentes Training und viel Sex auf<br />
einem gesunden Niveau halten. Allerdings<br />
gibt es auch vielversprechende Studien, bei<br />
denen D-Asparaginsäure eingesetzt wurde.<br />
Versuch es mit einer Dosis von drei Gramm.<br />
BETA-ALANINEs gibt einige<br />
Forschungen, die darauf hinweisen, dass<br />
dieser Stoff die Ansammlung von Milchsäure<br />
in den Muskeln reduziert. Gleichzeitig<br />
soll das Mittel die Karnosinproduktion<br />
des Körpers ankurbeln und es somit<br />
ermöglichen, länger hart zu trainieren.<br />
KREATIN<br />
L-CARNITIN<br />
HCL<br />
GLUTAMIN<br />
Beschreibung Notfall-Treibstoff<br />
Wirkung Der Körper wandelt laut<br />
McPhillips das Kreatin zu ATP um,<br />
welches für sämtliche<br />
Muskelbewegungen benötigt wird. „Bei<br />
schweren <strong>Workout</strong>s mit hoher Intensität<br />
ist ein ausreichender Vorrat unerlässlich,<br />
um den Muskeln die benötigte Energie<br />
bereitzustellen.“ Anders gesagt: Mit<br />
Kreatin kannst du länger und schwerer<br />
trainieren.<br />
Einnahme „Mit zwei bis zehn Gramm<br />
nach dem <strong>Workout</strong> lassen sich die<br />
verlorengegangenen Reserven wieder<br />
auffüllen. Du kannst die Dosis auch<br />
halbieren. Dann nimmst du die Hälfte vor<br />
dem <strong>Workout</strong> und die andere danach ein“,<br />
so McPhillips' Rat. „Es gibt mehrere<br />
Belege dafür, dass die gleichzeitige<br />
Einnahme von Glukose dem Körper beim<br />
Aufbau der Reserven hilft. Daher ist es<br />
sinnvoll, in den Shake nach dem <strong>Workout</strong><br />
Kohlenhydrate mit hineinzumischen.“<br />
Außerdem solltest du ausreichend<br />
Wasser zu dir nehmen, um einer<br />
Dehydrierung vorzubauen. Als<br />
hygroskopischer Stoff zieht Kreatin<br />
nämlich Flüssigkeit in die Muskeln.<br />
Beschreibung Fettkiller<br />
Wirkung Wer beim <strong>Workout</strong><br />
Fett verbrennen will,<br />
muss zuerst einmal die Reserven<br />
mobilisieren. „Die chemische<br />
Zusammensetzung L-Carnitin ist für<br />
den Transport von Fettsäuren in die<br />
Mitochondrien, die zellulären Kraftwerke<br />
des Körpers, verantwortlich“, meint<br />
der Ernährungsexperte Ben Coomber.<br />
Dadurch verbraucht der Körper Fett<br />
statt Glykogen als Energiequelle.<br />
Einnahme Vor dem <strong>Workout</strong>.<br />
Coomber gibt die folgende Richtlinie<br />
vor: „Eine Dosis von 500 Milligramm<br />
sollte reichen, um die maximale Menge<br />
an Fett als Treibstoff fürs <strong>Workout</strong><br />
freizusetzen. „Besonders hilfreich<br />
ist der Stoff bei Einheiten während<br />
der Fastenzeit oder in Verbindung<br />
mit einer kohlenhydratarmen<br />
Ernährung, wenn der Fettstoffwechsel<br />
bereits auf Hochtouren läuft.“<br />
Beschreibung Diäthelfer<br />
Wirkung HCL (Chlorwasserstoffsäure) stellt<br />
sicher, dass der Körper auch einen Nutzen<br />
aus den ganzen gesunden Lebensmitteln<br />
zieht, die du aufnimmst. Coomber erklärt die<br />
Zusammenhänge: „Werden die Nährstoffe im<br />
Magen und Darm nicht richtig verdaut und<br />
abgebaut, sind unter Umständen auch die<br />
ganzen anderen Ergänzungsmittel und<br />
gesunden Lebensmittel wirkungslos. Der<br />
Körper kann sie dann nämlich unter<br />
Umständen gar nicht richtig aufnehmen. Die<br />
Säure HCL ist verantwortlich für die<br />
Verdauung und den Abbau der Nährstoffe im<br />
Magen. Wer sich also down fühlt, sollte seine<br />
HCL-Reserven wieder füllen.“<br />
Einnahme Um zu sehen, ob dir HCL etwas<br />
bringen kann, versuche es mit Coombers<br />
einfachem Test: „Nimm zu jeder Mahlzeit<br />
eine Tablette ein. Erhöhe bei jeder Mahlzeit<br />
die Dosis um eine Tablette, bis du ein leichtes<br />
Brennen im <strong>Brust</strong>raum spürst. Senke dann<br />
die Konzentration wieder um eine Einheit.<br />
Halte diese Dosierung drei Wochen lang auf<br />
konstantem Niveau. Überschreitest du in<br />
deinem Experiment die Grenze von drei<br />
Tabletten, brauchst du eine volle Dosis HCL.“<br />
Beschreibung Beruhigungsmittel für<br />
Magen und Darm<br />
Wirkung Dieses Ergänzungsmittel<br />
empfiehlt Coomber erst Sportlern der<br />
mittleren <strong>Fitness</strong>-Stufe, weil es eigentlich<br />
bereits im Körper vorhanden ist.<br />
„Wer Magen- und Darmprobleme<br />
hat oder hart trainiert, kann vom<br />
Glutamin stark profitieren. Das gilt<br />
vor allem für den Ausdauersport.“<br />
Einnahme Es gibt je nach Trainingsplan<br />
unterschiedliche Optionen. „Zehn Gramm<br />
des Präparats auf leeren Magen vor dem<br />
Frühstück helfen bei Beschwerden oder<br />
Störungen im Verdauungstrakt“, erläutert<br />
Coomber. „Die Zufuhr derselben Menge<br />
nach dem <strong>Workout</strong> füllt indes die<br />
Reserven auf. Wer sich kohlenhydratarm<br />
ernährt, kann dem Körper außerdem mit<br />
einer Dosis von 30 Gramm das Auffüllen<br />
der Glykogenreserven erleichtern.“<br />
mensfitness.de/APRIL 201345
ERGÄNZUNGSMITTEL<br />
Für…<br />
FORTGESCHRITTENE<br />
Du planst deine <strong>Workout</strong>s und Regenerationsphasen<br />
ganz genau? Dann solltest bei den Ergänzungsmitteln<br />
genauso akribisch arbeiten.<br />
ADAPTOGENE<br />
INDISCHES BASILIKUM<br />
Beschreibung Olympisches<br />
Geheimrezept<br />
Wirkung „Die medizinischen Vorzüge<br />
der Adaptogene werden schon seit<br />
längerer Zeit durch Sportler aus dem<br />
Osten genutzt. Das russische<br />
Gewichtheberteam setzt sie schon seit<br />
Jahrzehnten ein“, wie wir von Coomber<br />
erfahren. „Zu den heutzutage am<br />
meisten verbreiteten Mitteln zählen<br />
asiatischer Ginseng, Yohimbe,<br />
Astragalus, Reishi-Pilze und Rosenwurz.<br />
Alle Adaptogene haben dieselbe<br />
Wirkung: Sie helfen dem Körper, sich an<br />
den Stress zu gewöhnen.“<br />
Einnahme In harten Trainingsphasen,<br />
bei der Wettkampfvorbereitung oder<br />
in sonstigen stressigen Situationen<br />
können Adaptogene dem<br />
Abbaustoffwechsel der Muskulatur<br />
entgegenwirken. Halte dich dabei an<br />
die Dosierungsangaben auf der<br />
Flasche.<br />
PHOSPHATIDYLSERIN<br />
Beschreibung Wirkstoff zum<br />
Stressausgleich<br />
Wirkung „Beim indischen Basilikum<br />
handelt es sich um ein Kraut, das die<br />
Konzentration des Stresshormons<br />
Kortisol und die Funktion der<br />
Neurotransmitter ausbalanciert“, so<br />
Coomber. „Die möglichen Einsatzgebiete<br />
sind vielfältig, da dieses Mittel zu<br />
den Adaptogenen zählt. Doch am<br />
meisten Anwendung findet es bei<br />
der Bewältigung von Alltagsstress.<br />
Viele Menschen stehen im Alltag<br />
unter starkem Druck. Es kann also<br />
nicht schaden, mit ein paar nützlichen<br />
Kräutern für Ausgleich zu sorgen.“<br />
Einnahme Nimm jeden Tag zwischen<br />
300 und 2.000 Milligramm ein,<br />
vorzugsweise in einer schönen warmen<br />
Tasse Tee.<br />
LEUZIN<br />
Beschreibung Kortisolkiller<br />
Wirkung „Bei intensivem Training<br />
besteht immer die Gefahr, dass der<br />
Körper mit Stress reagiert“, erklärt<br />
Coomber. „Dabei schüttet er große<br />
Mengen des Stresshormons Kortisol aus.<br />
Phosphatidylserin wirkt dem<br />
entgegen. Mit dem Mittel ist es möglich,<br />
den Regenerationsprozess zu<br />
beschleunigen, dem Muskelkater aus<br />
dem Weg zu gehen und das allgemeine<br />
Wohlbefinden zu verbessern. Der<br />
Gegenspieler des Kortisols ist das<br />
Testosteron. Viel Stress bedeutet<br />
gleichteilig auch wenig Testosteron. In<br />
erster Linie kann dieses Ergänzungsmittel<br />
also dazu beitragen, dass du dich durch<br />
Stress-Situationen im Sport und im Alltag<br />
nicht so leicht aus der Bahn werfen lässt.“<br />
Einnahme Coomber empfiehlt die<br />
folgende Dosierung: „Wenn du hart<br />
trainierst und häufig großem Stress<br />
ausgesetzt bist, nimm nach dem Training<br />
oder abends 800 Milligramm<br />
Phosphatidylserin ein.“<br />
Beschreibung Muskelelixir<br />
Wirkung Coomber stellt uns dieses Mittel<br />
vor: „Leuzin kann die Insulinproduktion<br />
und die<br />
Muskeleiweiß-Synthese stimulieren.<br />
Dadurch fördert es den Muskelaufbau. Es<br />
liegen inzwischen eindeutige<br />
wissenschaftliche Belege für den Nutzen<br />
entsprechender Ergänzungsmittel vor –<br />
sowohl für den Gebrauch im Training<br />
als auch danach. Die Konzentration in<br />
Molkeprotein ist mit elf Prozent sehr hoch<br />
– einer der Gründe, warum diese<br />
Eiweißart nach dem <strong>Workout</strong> so gut<br />
wirkt.“<br />
Einnahme Fünf Gramm nach dem<br />
Training und zwischen den Mahlzeiten<br />
können laut Coomber den anabolen<br />
(muskelaufbauenden) Effekt zugeführter<br />
Nahrungsmittel steigern. Das gilt vor<br />
allem für den Verzehr von Eiweißquellen<br />
mit wenig Leuzin, die für sich genommen<br />
die Muskeleiweiß-Synthese nicht maximal<br />
anregen können. „Fortgeschrittene, die<br />
sich maximale Zuwächse wünschen, sind<br />
beim Leuzin an der richtigen Adresse.“<br />
46/APRIL 2013/mensfitness.de
SchwARzeNeggeR<br />
ARNOLD<br />
Die steirische Eiche kehrt zu ihren Wurzeln zurück:<br />
Actionstreifen und <strong>Fitness</strong>training. MF hat mit der<br />
Bodybuilding-Legende gesprochen.<br />
Von Joel Snape, Ben Ince<br />
mensfitness.de /47
Arnold Schwarzenegger’s Leben<br />
gehört vielleicht zu den größten<br />
Erfolgsstorys aller Zeiten. Er hat<br />
als Bodybuilder den Mr. Olympia<br />
gewonnen, sich in Hollywood als<br />
weltweit größter Kassenschlager<br />
einen Namen gemacht und war ganz<br />
nebenbei auch noch Gouverneur<br />
des bevölkerungsreichsten<br />
amerikanischen Staates. Was er<br />
auch anpackt – es wird ein Erfolg. Schaffen konnte er das nur,<br />
indem er sich immer wieder selbst neu erfand. Er passt sich an<br />
jede Situation an und ist bereit, mit dem zu arbeiten, was er hat.<br />
Es ist daher keine große Überraschung, dass er sein Arsenal an<br />
Trainingsgeräten wieder um eine neue Waffe erweitert hat.<br />
„Es hat mir in London Spaß gemacht, weil man dort<br />
überall die Boris Bikes findet“, meint er. Auf den Drahteseln<br />
mit der Barclays-Werbung sieht er ein wenig aus wie<br />
ein Riese. „Ich habe die ganze Zeit Radtouren gemacht<br />
und mir dabei die Stadt angeschaut. Das war wirklich<br />
unterhaltsam. Für mich war der Sport schon immer ein<br />
fester Teil des Lebens. Ich bin praktisch süchtig danach.<br />
Ich habe den Drang, jeden Tag etwas zu machen.“<br />
Es gibt noch einen weiteren Grund dafür, warum er<br />
wieder trainiert. Nachdem die Politik in Schwarzeneggers<br />
Leben wieder in den Hintergrund gerückt ist, hat er zu<br />
seinen Wurzeln als Actionheld zurückgefunden. So schlüpfte<br />
er etwa in „The Expendables 2“ wieder in seine Rolle als<br />
Trench. Es ist ganz offensichtlich, dass es Schwarzenegger<br />
genießt, wieder vor der Kamera zu stehen. „Am einen Tag<br />
bist du noch Entscheidungsträger eines ganzen Staates,<br />
und am nächsten triffst du dich wieder mit Van Damme,<br />
Sly [Stallone] und all den anderen Jungs am Set, um einen<br />
Schusswechsel zu drehen“, sagt er. „Das war wirklich ein<br />
interessantes Projekt. Als Sly mich gefragt hat, ob ich<br />
mitmischen will, habe ich mich wirklich gefreut. Ich war froh,<br />
endlich mal wieder so richtig die Fetzen fliegen zu lassen.“<br />
ALTE SCHULE<br />
Andererseits hat Schwarzenegger während der letzten vier<br />
Jahrzehnte nie wirklich aufgehört, die Fetzen fliegen zu<br />
lassen. Der Sohn sehr strenger Eltern wurde in einem kleinen<br />
österreichischen Dorf geboren. Seine erste Kurzhantel nahm er<br />
im Alter von 14 Jahren in die Hände. Ein Jahr später begann er,<br />
sich für Psychologie zu interessieren – um an seiner Willenskraft<br />
zu arbeiten, wie er uns erklärt. Auf der Wettkampfbühne tauchte<br />
er bereits im Alter von 17 Jahren auf. „Ich kann mich noch<br />
genau die Zeit erinnern, als ich etwa 14 oder 15 Jahre alt war.<br />
Damals entwickelte ich ein großes Interesse fürs Krafttraining<br />
und die Athletik“, erzählt Schwarzenegger. „Mein Idol war Reg<br />
Park – ein britischer Bodybuilder, der schon in jungen Jahren<br />
den Mr. Universum gewonnen hatte und in Hercules-Filmen<br />
mitspielte. Ich las alles über Park und trainierte genau wie er.<br />
Ich sagte mir immer wieder: ‚Wenn er es geschafft hat, dann<br />
kann ich es auch.‘ Er war mein Vorbild. Er kannte den Weg<br />
zum Erfolg. Er wusste, wie man trainiert und Meisterschaffen<br />
gewinnt, wie man zum Mr. Universum und zum Filmstar wird. Ich<br />
entschloss mich dazu, genau denselben Weg einzuschlagen.“<br />
In seiner Anfangszeit nahm er sowohl an Powerlifting-<br />
Wettbewerben als auch an Bodybuilding-Vergleichen<br />
statt. Für jemanden, dessen Hauptaugenmerk auf dem<br />
Körperbau lag, konnte er beeindruckende Gewichte<br />
stemmen. Diese Erfahrung hat ihm bei all seinen späteren<br />
Vorhaben geholfen, wie Schwarzenegger unterstreicht.<br />
„Du kannst im Leben nicht überall Erfolg haben. Der<br />
Sport zeigt dir, wie du wieder aufstehst, wenn du hingefallen<br />
bist“, erklärt er. „Ich weiß noch, wie ich beim Bankdrücken<br />
versuchte, 227 Kilo zu stemmen. Ich scheiterte immer<br />
wieder an diesem Gewicht – bis zu den Deutschen<br />
Meisterschaften im Powerlifting. Da hat es geklappt. Beim<br />
Sport lernst du, nie aufzugeben. Die wichtigsten Erfahrungen<br />
meines Lebens habe ich beim Sport gemacht.“<br />
Mit 18 ging der damals bereits kräftige Österreicher zum<br />
Militär, um seinen Wehrdienst abzuleisten. Nach knapp einen<br />
Jahr Dienstzeit schlich er sich von seinem Standort weg,<br />
um an einem Bodybuilding-Wettbewerb teilzunehmen. Er<br />
gewann den ersten Preis, musste dafür aber eine Woche im<br />
Militärgefängnis verbringen. Mit 20 Jahren hatte er seinen<br />
ersten Mr. Universum gewonnen. Das war seine Fahrkarte<br />
nach Amerika, seine Eintrittskarte zum Mr. Olympia und<br />
gleichzeitig der Startschuss zu seiner Filmkarriere. Der Rest<br />
von „Hercules In New York“ über „Das Phantom-Kommando“<br />
bis hin zu „Batman & Robin“ ist Hollywood-Geschichte.<br />
EINSTIEG IN DIE POLITIK<br />
Danach kam die Zeit als „Gouvernator“. Seine Kandidatur<br />
als Gouverneur von Kalifornien gab er in der Abendshow<br />
des berühmten amerikanischen Talkmasters Jay Lenno<br />
bekannt. Schwarzenegger meinte, er habe sich am<br />
selben Tag erst zur Teilnahme entschieden. Mit einem<br />
knappen Vorsprung übernahm er 2003 das Amt als<br />
ranghöchster Politiker des Bundesstaates. Sein Salär von<br />
gut 150.000 Euro wies er gleich am Anfang zurück.<br />
Er war ein Gouverneur voller Widersprüche. Nachdem<br />
er die demokratische Opposition als „mädchenhafte<br />
Memmen“ hingestellt hatte, ernannte er die Demokratin<br />
Susan Kennedy zu seiner Stabschefin. Danach erwarb<br />
„Ich nutze noch dieselben Übungen wie<br />
schon vor 50 Jahren – und sie funktionieren<br />
immer noch. Allerdings ziehe ich jetzt die<br />
Curls vor und mache meinen Kniebeugen<br />
erst am Ende.“<br />
48/APRIL 2013 / mensfitness.de
v WAS ARNOLD UNS LEHRT<br />
Schwarzenegger<br />
v Erst die Schwachstellen trainieren<br />
Als die Steirische Eiche seine Bodybuilder-Karriere<br />
begann, hatte er schwache Waden und bestand darauf, auf<br />
Fotos immer im Wasser zu stehen. Er ging das Problem<br />
sofort an, schnitt seine Jogginghose ab, sodass jeder seine<br />
Beine sehen konnte und arbeitete an ihnen in seinen<br />
Trainingseinheiten zuerst. Wo auch immer Ihre<br />
Schwachstellen sind, machen Sie diese zu Ihrer Priorität.<br />
er ein Humvee (ein geländegängiges militärisches<br />
Mehrzweckfahrzeug mit Allradantrieb). Wenig später<br />
ließ er es auf Wasserstoffantrieb umrüsten und<br />
versprach, sich für den Umweltschutz einzusetzen.<br />
Es lief für ihn nicht alles rund. So unterstützte er<br />
2008 den amerikanischen Präsidentschaftskandidaten<br />
John McCain, der anschließend die Wahl verlor und<br />
2010 nicht zur Wiederwahl antrat. Ein bürgerlicher<br />
Überwachungsausschuss nahm ihn in die Liste der elf<br />
schlechtesten Gouverneure des Jahres 2007 auf.<br />
Doch jetzt ist Schwarzenegger wieder da – wie er es uns<br />
in vielen seiner Filmrollen versprochen hat. Man könnte auch<br />
sagen, er ist wieder da, wo er hingehört. Mit einer dicken Waffe<br />
in der Hand sieht er einfach glaubwürdiger aus als in der Rolle<br />
des abgedrehten eisigen Mr. Freeze in „Batman & Robin“.<br />
Dass die Chemie zwischen den Schauspielern in „The<br />
Expendables“ stimmt, ist nicht zu übersehen. Hier fliegen dem<br />
Zuschauer die Sprüche nur so um die Ohren. Am Set herrschte<br />
laut Schwarzenegger genau die Art freundschaftlicher<br />
Wettkampf, die man sich beim Aufeinandertreffen von<br />
einem Dutzend der größten Actionstars erwartet.<br />
„Einer half dem anderen, wir forderten uns aber auch<br />
ständig gegenseitig heraus“, berichtet er. „Ich denke, wenn du<br />
seit deiner Jugend versuchst, nach ganz oben zu kommen,<br />
musst du auch einen gesunden Wettkampfgeist entwickeln.<br />
Denn je mehr Niederlagen du einstecken musst, umso härter<br />
tust du dir. Es ging bei uns ständig darum, wer die am besten<br />
ausdefinierten Muskeln, den besten Körper, den geringsten<br />
Körperfettanteil und die größte Wumme hat – oder wer in<br />
seiner Rolle die meisten Gegner umbringt, wer seine Feinde<br />
am stilvollsten abgeschlachtet und so weiter und so fort.“<br />
Schwarzenegger<br />
gewann sieben Mal<br />
den Mr. Olympia.<br />
v Mit Freunden trainieren<br />
In jeder Szene des bahnbrechenden Dokumentarfilms<br />
Pumping Iron aus 1977 ist Schwarzenegger von genauso<br />
gigantischen Männern umgeben, die ihn ermahnen, noch<br />
eine weitere Übung, Satz oder Wiederholung zu schaffen.<br />
Im Gegensatz dazu trainiert sein Rivale Lou Ferrigno mit<br />
einigen schweren Typen und seinem Vater. Probieren Sie<br />
mal ein Training nach dem Motto „erst ich, dann du“.<br />
Beladen Sie eine EZ-Bar mit Gewichten, machen Sie so<br />
viele Wiederholungen wie möglich und geben Sie die<br />
Stange weiter an einen Partner. Wiederholen Sie solange,<br />
bis jeder von Ihnen nur noch einzelne Runden schafft.<br />
v Schwer heben<br />
„Die Grundlage von Bodybuilding ist der Aufbau von<br />
Muskelmasse durch das Heben schwerer Gewichte“, sagt<br />
Schwarzenegger in seinem Buch The Education Of A<br />
Bodybuilder, das 1977 erschien. Er konzentrierte sich die<br />
meiste Zeit auf Training mit hohem Volumen und vielen<br />
Wiederholungen, aber zwei Mal die Woche waren es<br />
gekoppelte Übungen mit wenigen Übungen und sehr<br />
schweren Gewichten. Heben Sie schwer und Sie werden<br />
Erfolge ernten.<br />
v Auf die Muskeln konzentrieren<br />
„Gewichte sind nur ein Mittel zum Zweck“, sagt<br />
Schwarzenegger. „Beim Gewichtstraining geht es darum,<br />
wie gut man seine Muskeln zusammenzieht.“ Er betont,<br />
dass er sich bei jeder beliebigen Übung voll auf die<br />
Muskeln konzentriert, die er damit trainiert - und Studien<br />
haben belegt, dass ein gebündelter Kraftaufwand die<br />
Aktivierung der Nerven in bestimmten Muskelgruppen<br />
erhöhen kann. Konzentrieren Sie sich auf das „Gefühl“ in<br />
den Muskeln, die Sie gerade trainieren, und schauen Sie<br />
ihnen beim Wachsen zu.<br />
mensfitness.de /49
Schwarzenegger<br />
Schwarzenegger hat dazu<br />
beigetragen, dass Venice Beach<br />
in Kalifornien zum<br />
Bodybuilding-Mekka wurde.<br />
COMEBACK GEDANKEN<br />
Es sieht so aus, als wäre Schwarzenegger fitter als noch zu seinen<br />
Gouverneurszeiten. Vielleicht hat ihn auch die Anwesenheit<br />
Stallones, Dolph Lundgrens und<br />
des ehemaligen amerikanischen<br />
Footballstars Terry Crews dazu<br />
getrieben, wieder richtig in Form zu<br />
kommen. „Sich fit zu halten wird mit<br />
dem Alter zweifelsohne schwerer. Der<br />
Stoffwechsel wird langsamer, und<br />
die Muskeln reagieren nicht mehr<br />
so wie früher. Wenn du Action- oder<br />
Kampfszenen drehst, brauchst du<br />
außerdem länger, um dich zu erholen. Aber was<br />
soll's? Es ist meine Leidenschaft, die Arbeit macht<br />
einen Heidenspaß, und ich werde dafür bezahlt.“<br />
Was Schwarzenegger wohl als Nächstes<br />
vorhat? Der Name des berühmten Schauspielers<br />
wird mit den verschiedensten Projekten in<br />
Verbindung gebracht: von Fortsetzungen<br />
der Filme „Predator“ und „Running Man“<br />
bis zu einer animierten Reihe namens „The<br />
Governator“ unter der Federführung Stan Lees.<br />
Darin soll Schwarzenegger eine Mischung<br />
aus Politiker und Actionhelden spielen, der<br />
von einer unterirdischen Basis aus agiert.<br />
Zunächst steht jedoch erst einmal<br />
ein weiteres gemeinsames Projekt mit<br />
Stallone an, der Blockbuster „The Tomb“,<br />
der von einem Gefängnisausbruch<br />
v VERSAGEN, UM ZU SIEGEN<br />
DU WILLST ARME WIE ARNOLD HABEN? DANN MUSST DU LERNEN, BIS ZUM MUSKELVERSAGEN ZU TRAINIEREN. SO FUNKTIONIERT'S:<br />
v Bankdrücken: umgekehrte 10er-<br />
Pyramide<br />
Hierfür brauchst du einen<br />
Trainingspartner. Leg ein Gewicht auf,<br />
mit dem du eine Wiederholung schaffst.<br />
Press das Gewicht nach oben, dann<br />
nimm so viel von der Stange herunter,<br />
dass du zwei Wiederholungen packst.<br />
Arbeite dich auf die Art bis auf zehn<br />
Wiederholungen vor. An diesem Punkt<br />
sollte die Armmuskulatur richtig brennen.<br />
v Schulterpressen: Hanteltour<br />
Trainiere mit einem relativ schweren Paar<br />
Kurzhanteln bis zum Muskelversagen.<br />
Leg die Gewichte ab, schüttelt die<br />
„Es ging bei uns während der Dreharbeiten<br />
zu „The Expendables“ ständig darum, wer<br />
die am besten ausdefinierten Muskeln, den<br />
besten Körper und die größte Wumme hat.“<br />
Arme aus und mach dasselbe mit dem<br />
nächsten Paar. Arbeite dich so durch den<br />
ganzen Hantelständer. Zum Abkühlen<br />
kannst du am Ende alle Gewichte<br />
wieder schön sauber aufräumen.<br />
v Bizeps-Curls: 3 mal 7<br />
Mach sieben Teilwiederholungen des<br />
klassischen Kurzhantel-Curls (von der<br />
unteren Position bis in die Waagrechte).<br />
Führ danach sieben Teilwiederholungen<br />
von der Waagerechten bis zur oberen<br />
Position aus. Schließ die Übung dann mit<br />
sieben Wiederholungen über das gesamte<br />
Bewegungsausmaß hinweg ab. Vorsicht:<br />
Es ist gut möglich, dass du am Ende für den<br />
handelt. Auch mit Stallone verbindet Schwarzenegger eine<br />
freundschaftliche Rivalität, die bis in die 1980er zurückgeht.<br />
„Ich denke, Sly geht seit jeher viel wissenschaftlicher ans<br />
Training heran“, so Schwarzenegger.<br />
„Er war immer an den neuesten<br />
Methoden, Ergebnissen und Studien<br />
interessiert. Ich dagegen bin eher ein<br />
Sportler der alten Schule – ich verlasse<br />
mich auf meine Wiederholungen,<br />
die ich jeden Tag eine Stunde lang<br />
absolviere. Dabei nutze ich noch<br />
dieselben Übungen wie schon vor<br />
50 Jahren – und sie funktionieren<br />
immer noch. Allerdings ziehe ich jetzt die Curls vor<br />
und mache meinen Kniebeugen erst am Ende.“<br />
Das Comeback ist beschlossene Sache. Es<br />
gehen bereits Gerüchte zu weiteren „Terminator“-<br />
Folgen um. Außerdem heißt es, Schwarzenegger<br />
übernehme eine Rolle beim ersten amerikanischen<br />
Streifen des koreanischen Regisseurs Kim Jee.<br />
Dabei soll er einen Kleinstadt-Sheriff spielen, der in<br />
ein Drogengeschäft hineingerät. Schwarzenegger<br />
hat eine unglaubliche Karriere hinter sich. Doch<br />
seiner Meinung nach kommt es vor allem auf<br />
die Einstellung und nicht die Muskeln an.<br />
„Ganz gleich, was dein Ziel im Leben ist – du<br />
musst eine Vision haben. Du musst dein Ziel vor<br />
Augen sehen, daran glauben und es verfolgen“, so<br />
sein Credo. „Ohne Ziele und Visionen bist du nichts.<br />
Es sind die beiden wichtigsten Dinge im Leben.“<br />
Eiweißshake einen Strohhalm brauchst.<br />
v Zugabe<br />
Diese Methode kannst du vom Curl<br />
bis zum Klimmzug bei allen Übungen<br />
anwenden. Beim Bankdrücken solltest<br />
du aber darauf verzichten. Hier ist die<br />
Verletzungsgefahr zu groß. Absolvier so<br />
viele Wiederholungen wie möglich und<br />
ruh dich im Anschluss ein paar Sekunden<br />
lang aus, ohne jedoch dabei das Gewicht<br />
abzulegen oder die Stange loszulassen.<br />
Mach dann noch zwei Wiederholungen<br />
mehr, leg eine weitere Pause ein, und ring<br />
dir am Ende eine letzte Wiederholung ab.<br />
Danach darfst du zusammenbrechen.<br />
50/APRIL 2013 / mensfitness.de
SCHWARZENEGGER<br />
Grüße aus<br />
Los Angeles<br />
ARNOLD<br />
SCHWARZENEGGER<br />
GOES AMERICA<br />
In seiner Biographie „Total Recall“ beschreibt Arnold<br />
Schwarzenegger unter anderem, wie er in Kaliforniens<br />
berühmter Film-Metropole Los Angeles Fuß zu fassen<br />
versuchte. Wie seine ersten Eindrücke des berühmten Gold’s<br />
Gym waren, wie er seinen Körper modellierte und welche<br />
weiteren Abenteuer auf den Österreicher warteten, könnt ihr<br />
in folgenden Auszügen aus seinem abwechslungsreichen<br />
Buch nachlesen.<br />
mensfitness.de /51
Von meiner Ankunft 1968 in Los Angeles gibt<br />
es ein Foto. Ich bin einundzwanzig Jahre<br />
alt, trage eine zerknitterte braune Hose,<br />
klobige Schuhe und ein billiges Hemd. Ich<br />
habe eine abgewetzte Plastiktüte mit ein<br />
paar Sachen in der Hand und warte an der<br />
Gepäckausgabe auf meine Sporttasche,<br />
in der sich mein restlicher Besitz befindet.<br />
Ich sehe aus wie ein Flüchtling, ich kann<br />
nur ein paar Sätze Englisch und habe<br />
kein Geld – aber auf meinem Gesicht liegt ein breites Grinsen…<br />
Als ich nach Amerika kam, war ich wie ein Rohdiamant mit<br />
hundert Karat. Alle staunten und sahen mich bewundernd an. Aber<br />
ich war noch ungeschliffen und für eine Ausstellung noch nicht<br />
bereit, zumindest nicht gemessen an amerikanischen Maßstäben.<br />
Einen Körper aufzubauen, der absolute Weltklasse hat, dauert<br />
normalerweise mindestens zehn Jahre, und ich trainierte erst seit<br />
sechs Jahren. Aber ich machte schnell Fortschritte und war stark,<br />
daher sagten die Leute: »Schau dir den Jungen an. Wie massig<br />
er ist. Ist das nicht unglaublich? Also, für mich hat er das größte<br />
Potenzial.« Meine Siege in Europa hatte ich nicht nur aufgrund<br />
meiner körperlichen Vorzüge gewonnen, sondern auch, weil<br />
ich vielversprechend wirkte und den Mut hatte, früh bei einem<br />
Wettkampf anzutreten. Doch auf mich wartete noch viel Arbeit.<br />
Vom Gold’s Gym, dem Mekka des amerikanischen<br />
Bodybuilding, war ich zunächst enttäuscht. Jahrelang hatte<br />
ich Weiders Bodybuilding-Magazine verschlungen, ohne zu<br />
erkennen, dass dort alles viel größer präsentiert wurde, als es<br />
tatsächlich war. Ich sah mir die Fotos berühmter Bodybuilder an,<br />
die im Gold’s trainierten, und stellte mir einen riesigen Sportklub<br />
mit Basketballplätzen und Schwimmbädern vor, mit Räumen<br />
für <strong>Fitness</strong>, Gewichtheben, Kraftdreikampf und Kampfsport.<br />
Ähnlich wie die riesigen Klubs von heute. Aber dann war alles<br />
sehr einfach und primitiv, ein einziger Raum mit Zementfußboden<br />
und zwei Etagen, etwa halb so groß wie ein Basketballfeld, mit<br />
unverputzten Wänden aus Betonblöcken und Oberlichtern<br />
an der Decke. Die Ausstattung war allerdings sehr interessant,<br />
außerdem sah ich großartige Kraftdreikämpfer und Bodybuilder<br />
bei der Arbeit mit beeindruckenden Gewichten. Die Atmosphäre<br />
stimmte also. Außerdem lag das Studio nur zwei Straßen vom<br />
Strand entfernt. Als ich zum ersten Training ins Studio kam,<br />
begrüßten mich alle, umarmten mich und gaben mir zu verstehen,<br />
wie sehr sie sich freuten, dass ich jetzt einer von ihnen war.<br />
Viele Champions im Bodybuilding trainierten im Vince’s im<br />
San Fernando Valley ganz in der Nähe meiner ersten Wohnung –<br />
beispielweise Larry Scott, der den Spitznamen »The Legend« trug<br />
und 1965 und 1966 den Titel des Mister Olympia gewonnen hatte.<br />
Im Vince’s gab es Teppichboden und viele schöne Geräte, aber<br />
das Studio war nicht fürs Krafttraining gedacht – Übungen wie<br />
Kniebeugen mit Langhantel, Bankdrücken und Schrägbankdrücken<br />
galten als altmodisch, weil sie angeblich aus der Zeit der<br />
Schwerathleten stammten und ungeeignet waren, den Körper zu<br />
modellieren. Im Gold’s gab es eine ganz andere Szene. Es ging rau<br />
zu, hier trainierten die Monster – Olympiasieger im Kugelstoßen,<br />
Profiwrestler, Bodybuilding-Champions und Kraftakrobaten, die auf<br />
der Straße auftraten. Fast niemand trug Sportkleidung. Die meisten<br />
trainierten in Jeans und Karohemden, Trägershirts, Unterhemden<br />
oder Sweatshirts. Der Fußboden im Studio war nackter Estrich,<br />
dafür gab es Plattformen fürs Gewichtheben, wo man problemlos<br />
500 Kilo fallen lassen konnte, ohne dass sich jemand beschwerte.<br />
"Im Gold’s gab es eine ganz<br />
andere Szene. Es ging rau zu, hier<br />
trainierten die Monster "<br />
Gold’s Gym ähnelte mehr den Studios, wie ich sie kannte.<br />
Joe Gold war der gute Geist des Studios. Fast jedes Gerät im<br />
Studio war von Joe entworfen worden. Hier war nichts filigran.<br />
Alles, was Joe baute, war groß und schwer und funktionierte.<br />
Joe Weiders Frau Betty<br />
und ich posierten für<br />
seine Zeitschriften oft<br />
zusammen am Strand.<br />
Die Verkaufsmasche<br />
lautete schlicht: Wer<br />
Muskeln hat, kann sich<br />
am Strand die schönsten<br />
Mädchen aussuchen.<br />
Beispielsweise konnte man an seinem Rudergerät mit Seilzug die<br />
Fußrasten so einstellen, dass man den unteren Teil des Latissimus<br />
trainieren konnte, ohne das Gefühl zu haben, gleich vom Sitz<br />
geschleudert zu werden. Manchmal erfand Joe auch ganz neue<br />
Geräte, zum Beispiel eins für Donkey Raises – Wadenheben im<br />
Stehen. Diese Übung war für mich sehr wichtig, weil meine Waden<br />
im Vergleich zum übrigen Körper von Natur aus dünn waren und<br />
nur schlecht Muskelmasse bildeten. Für Donkey Raises stellte man<br />
sich normalerweise mit den Fußballen auf eine Stange oder ein<br />
Brett und hielt Mittelfuß und Ferse in der Schwebe. Dann beugte<br />
man die Hüften um neunzig Grad nach vorn und stützte die Arme<br />
auf einer Stange auf. Nun bekam man wie ein Maultier ein oder<br />
zwei Trainingspartner auf den Rücken gesetzt und bewegte mit<br />
dieser Last die Waden auf und ab. Mit Joes Gerät brauchte man<br />
keine Reiter mehr. Man packte das gewünschte Gewicht drauf,<br />
beugte den Oberkörper wie üblich im rechten Winkel und löste<br />
die Sperre. Mit den 300 Kilo oder einem anderen Gewicht über<br />
sich konnte man dann die Waden trainieren. Das Gold’s wurde<br />
schnell mein zweites Zuhause, dort fühlte ich mich richtig wohl.<br />
Um das Land möglichst schnell kennenzulernen, hatte ich es<br />
mir zur Regel gemacht, nur mit Amerikanerinnen auszugehen.<br />
Ich wollte nicht mit Mädchen zusammen sein, die Deutsch<br />
konnten. Außerdem meldete ich mich bald nach meiner Ankunft<br />
zu einem Englischkurs am Santa Monica Community College<br />
an. Ich wollte so schnell wie möglich in der Lage sein, Zeitungen<br />
52/APRIL 2013 / mensfitness.de
Schwarzenegger<br />
Nach meiner Ankunft in Kalifornien posierte ich für Joe Weiders Bodybuilding Magazine am sogenannten Muscle Rock in den<br />
Bergen bei Malibu. Bodybuilder lassen sich gerne davor fotografieren, weil die Muskeln vor den fernen Bergen größer wirken.<br />
Fotos: © Art Zeller; © Stefan Amsüss<br />
mensfitness.de /53
Die erste Bizepspose bei<br />
meinem ersten Bodybuilding-<br />
Wettkampf im Alter von<br />
16 Jahren im Steirer Hof in<br />
Graz. Bodybuilding war<br />
damals noch so unbekannt,<br />
dass Organisatoren dachten,<br />
sie bräuchten eine Band auf<br />
der Bühne, um mehr Zuschauer<br />
anzulocken.<br />
und vor allem Lehrbücher zu lesen, damit ich auch Kurse in<br />
anderen Studienfächern belegen konnte. Mein Ziel war es, wie<br />
ein Amerikaner zu denken, zu lesen und zu schreiben, ich wollte<br />
nicht warten, bis ich die Sprache einfach so aufgeschnappt hatte.<br />
Meine Ziele in Amerika waren klar definiert: Ich musste wie<br />
verrückt trainieren, streng Diät halten, das Richtige essen und im<br />
Herbst mehrere wichtige Titel gewinnen. Weider hatte mir ein Jahr<br />
Zeit gegeben, und ich wusste, wenn ich es schaffen würde, war<br />
mir der Erfolg gewiss. Nur weil ich in London zweimal den Titel des<br />
Mister Universum gewonnen hatte, war ich noch lange nicht der<br />
beste Bodybuilder der Welt. Mittlerweile gab es zu viele Titel und<br />
Wettkämpfe, die sich überschnitten,<br />
und nicht jeder Bodybuilder nahm<br />
an allen teil. Wenn ich der Beste sein<br />
wollte, musste ich wirklich besser<br />
sein als die Champions, deren Poster<br />
ich aufgehängt hatte: Reg Park, Dave<br />
Draper, Frank Zane, Bill Pearl, Larry<br />
Scott, Chuck Sipes, Serge Nubret … Sie<br />
waren meine großen Vorbilder, und<br />
ich sagte mir: »Diese Leute muss ich am Ende schlagen.« Dank<br />
meiner Siege spielte ich nun in der gleichen Liga, aber ich stand<br />
immer noch am Anfang und musste mich erst noch behaupten.<br />
Ganz oben auf dem Siegerpodest – dort, wo ich mich in ferner<br />
Zukunft sah – stand Sergio Oliva, ein siebenundzwanzigjähriger<br />
kubanischer Emigrant, der 104 Kilo auf die Waage brachte. Die<br />
Bodybuilding-Zeitschriften nannten ihn mittlerweile nur noch<br />
den »Mythos«. Seinen letzten Wettkampf im Herbst hatte er<br />
ohne Gegenkandidaten bestritten. Die vier anderen Bodybuilder,<br />
die zur Ausscheidung um den Titel des Mister Olympia<br />
eingeladen worden waren, waren gar nicht erst angetreten.<br />
Ich hatte Sergio in Miami beim Mister-Universum-Wettbewerb<br />
kennengelernt, wo seine Posing-Kür das Publikum zu<br />
„Es ging bei uns während der Dreharbeiten<br />
zu „The Expendables“ ständig darum, wer<br />
die am besten ausdefinierten Muskeln, den<br />
besten Körper und die größte Wumme hat.“<br />
Begeisterungsstürmen veranlasste. Eine Bodybuilding-Zeitschrift<br />
schrieb hinterher, seine Posen hätten Beton zum Bersten gebracht.<br />
Ohne Frage war Sergio mir immer noch weit überlegen. Er war<br />
viel besser definiert und hatte Pfund für Pfund mehr Muskelmasse<br />
und -intensität. Außerdem besaß er die bei Bodybuildern seltene<br />
Fähigkeit, fantastisch auszusehen, auch wenn er nur entspannt<br />
dastand. Er hatte die beste Silhouette, die ich je gesehen hatte:<br />
eine perfekte V-Form mit sehr breiten Schultern und einer von<br />
Natur aus schlanken, runden Taille und schmalen Hüften. An<br />
Sergios Markenzeichen, die »Victory-Pose«, wagten sich viele<br />
Bodybuilder im Wettkampf gar nicht heran. Er stand dabei einfach<br />
mit geschlossenen Beinen vor den Zuschauern und streckte<br />
die Arme V-förmig nach oben. Dabei<br />
war der Körper völlig exponiert:<br />
die vom Gewichtheben mächtigen<br />
Oberschenkel, die schmale Taille,<br />
die fast perfekten Bauchmuskeln,<br />
der Trizeps und der Serratusmuskel,<br />
auch Boxermuskel genannt. Ich<br />
war entschlossen, diesen Mann<br />
irgendwann zu besiegen, aber ich war<br />
noch weit von dem Körper entfernt, den ich dafür benötigte.<br />
Das Ideal im Bodybuilding ist die optische Perfektion.<br />
Der Körper soll wie eine lebendig gewordene antike<br />
griechische Statue wirken. Man modelliert seinen<br />
Körper ähnlich, wie ein Bildhauer eine Statue mit dem<br />
Meißel bearbeitet. Nehmen wir an, man will mehr<br />
Masse und Definition für den hinteren Deltamuskel. Dafür<br />
stehen verschiedene Übungen zur Verfügung. Das Gewicht,<br />
die Bank oder das Gerät sind in dem Fall der Meißel, und<br />
das Modellieren kann ein ganzes Jahr in Anspruch nehmen.<br />
Voraussetzung ist, dass man seinen Körper und dessen<br />
Schwachstellen ehrlich analysiert. Die Richter bei den großen<br />
Wettkämpfen achten auf jedes Detail: die Größe der Muskeln,<br />
54/APRIL 2013 / mensfitness.de
Schwarzenegger<br />
ihre Definition, die Proportionen und Symmetrie. Sie sehen sich<br />
sogar die Venen an, da deren gute Sichtbarkeit auf einen geringen<br />
Körperfettanteil hinweist. Im Spiegel erkannte ich jede Menge<br />
Stärken und Schwächen. Ich hatte erfolgreich eine Grundlage<br />
an Kraft und Masse geschaffen. Durch die Kombination von<br />
Gewichtheben, Kraftdreikampf und Bodybuilding hatte ich einen<br />
breiten, muskelbepackten Rücken bekommen, der nahezu<br />
perfekt war. Meine Bizepsmuskeln waren außergewöhnlich<br />
groß und hoch und hatten einen beachtlichen Umfang. Ich<br />
hatte gut definierte <strong>Brust</strong>muskeln und zeigte die beste seitliche<br />
<strong>Brust</strong>pose aller Bodybuilder. Mit meinen breiten Schultern und<br />
den schmalen Hüften hatte ich den geeigneten Körperbau, um<br />
die ideale V-Form zu erreichen. Aber<br />
im Verhältnis zu meinem Torso waren<br />
meine Gliedmaßen zu lang. Ich musste<br />
ständig am Muskelaufbau meiner<br />
Arme und Beine arbeiten, damit die<br />
Proportionen stimmten. Selbst mit<br />
einem massiven Oberschenkelumfang<br />
von vierundsiebzig Zentimetern wirkten<br />
meine Beine immer noch schlank.<br />
Und meine Waden sahen im Vergleich zu den Oberschenkeln<br />
noch dünner aus. Mein Trizeps konnte es nicht mit meinem<br />
Bizeps aufnehmen. An all diesen Schwachstellen musste ich<br />
arbeiten. Der Mensch neigt von Natur aus dazu, die Dinge zu tun,<br />
die er ohnehin gut kann. Wenn man dicke Bizeps hat, will man<br />
zahllose Curls machen, weil es so befriedigend ist, zuzusehen,<br />
wie sich der ohnehin schon mächtige Bizeps anspannt. Aber<br />
stattdessen muss man brutal ehrlich zu sich selbst sein und sich<br />
auf seine Schwachstellen konzentrieren. Man braucht dazu ein<br />
gutes Auge, die Fähigkeit zur Selbstkritik und auch die Fähigkeit,<br />
auf andere zu hören. Bodybuilder, die blind für ihre Schwächen<br />
und taub für die Ratschläge anderer sind, bleiben normalerweise<br />
hinter den anderen zurück und verlieren im Wettkampf.<br />
Eine noch größere Herausforderung besteht darin, dass sich<br />
manche Körperteile schneller entwickeln als andere. Das ist von<br />
Mensch zu Mensch verschieden. Wenn man mit dem Training<br />
anfängt, merkt man nach zwei Jahren vielleicht: »Hey, interessant,<br />
dass meine Unterarme nie so viel Muskelmasse aufbauen wie<br />
meine Oberarme«, oder: »Irgendwie werden meine Waden einfach<br />
nicht muskulöser.« Mein Schwachpunkt waren eben die Waden. Ich<br />
begann beim Wadentraining mit zehn Sets dreimal die Woche wie<br />
bei den anderen Körperpartien auch, aber meine Waden sprachen<br />
auf das Training nicht so an wie die anderen Muskelgruppen, die<br />
sich viel schneller entwickelten. In dieser Hinsicht öffnete mir Reg<br />
Park wirklich die Augen. Er hatte perfekte Waden mit mehr als<br />
dreiundfünfzig Zentimeter Umfang, deren Muskeln so vollentwickelt<br />
waren, dass sie sich unter der Haut in Form eines umgekehrten<br />
Herzens abzeichneten. Als ich mit ihm in Südafrika trainierte, hatte<br />
ich allerdings auch gesehen, wie er dafür schuftete. Ich sagte<br />
mir, dass ich auch so hart an meinen Waden arbeiten müsse. Ich<br />
musste meine Wadenmuskeln völlig anders trainieren, bis ihnen<br />
gar nichts anderes mehr übrig blieb, als sich kräftig zu entwickeln.<br />
Zurück in Kalifornien, schnitt ich sämtliche langen Trainingshosen<br />
auf Kniehöhe ab. Meine Pluspunkte wie Bizeps, <strong>Brust</strong>, Rücken<br />
„Mein Ziel war es, wie ein<br />
Amerikaner zu denken, zu lesen<br />
und zu schreiben.“<br />
und Oberschenkel hielt ich bedeckt, achtete aber darauf, dass<br />
meine Waden immer zu sehen waren. Ich war gnadenlos und<br />
machte beim Wadenheben jeden Tag fünfzehn Sets, manchmal<br />
auch zwanzig. Ich wusste genau, auf welche Muskeln ich mich<br />
konzentrieren und wie ich sie systematisch trainieren musste.<br />
Allgemein hatte ich bessere Muskeln für Zugbewegungen (Bizeps,<br />
Latissimus, Rückenmuskeln) als für Druckbewegungen (die vorderen<br />
Deltamuskeln, Trizeps). So waren nun einmal meine Erbanlagen, was<br />
bedeutete, dass ich bei diesen Muskeln härter trainieren und mehr<br />
Sets absolvieren musste. Ich hatte einen starken Rücken aufgebaut,<br />
aber jetzt musste ich mir überlegen, wie ich den Latissimus, die<br />
<strong>Brust</strong>muskeln und den Serratus, also die Muskelgruppe an der<br />
Seite des <strong>Brust</strong>korbs, ideal definieren<br />
und voneinander abgrenzen konnte.<br />
Ich musste Übungen für den Serratus<br />
machen, also mehr enge Klimmzüge.<br />
Der Latissimus sollte ein bisschen tiefer<br />
ansetzen, was Seitheben am Kabel und<br />
einarmiges Seitheben erforderte. Den<br />
hinteren Deltamuskel trainierte ich mit<br />
beidseitigem Seitheben im Stehen.<br />
Ich hatte eine lange Liste mit Muskeln, die ich mir vorknöpfen<br />
musste. Zum Beispiel den hinteren Deltamuskel, den tieferen<br />
Latissimus, die Interkostalmuskulatur, die Bauchmuskeln, die<br />
Wadenmuskeln und so weiter und so weiter. Alle mussten aufgebaut,<br />
modelliert und definiert werden und dann auch noch die richtigen<br />
Proportionen im Verhältnis zu den anderen Muskeln haben.<br />
Ich unterteilte mein tägliches Training immer in zwei Einheiten.<br />
Am Montag-, Mittwoch- und Freitagmorgen konzentrierte ich<br />
mich beispielsweise auf <strong>Brust</strong> und Rücken. Abends ging ich dann<br />
noch einmal ins Studio und kümmerte mich um die Beine, also<br />
um die Oberschenkel und Waden, übte noch ein paar Posen und<br />
machte andere Übungen. Dienstags, donnerstags und samstags<br />
waren dann die Schultern, Arme und Unterarme an der Reihe.<br />
Waden und Bauchmuskeln trainierte ich natürlich jeden Tag. Zum<br />
Mittag- oder Abendessen gingen wir oft in ein Büffet-Restaurant.<br />
In meiner Jugend in Europa hatte ich noch nie etwas von einem<br />
Büffet gehört. Dass man in einem Restaurant so viel essen konnte,<br />
wie man wollte, wäre uns einfach unbegreiflich gewesen. Wir<br />
Bodybuilder nahmen uns für den Anfang fünf, sechs oder sieben<br />
Eier. Dann gingen wir zur nächsten Station und aßen Tomaten und<br />
das ganze Gemüse. Danach ging es weiter mit Steak, dann kam der<br />
Fisch. In den Muskelmagazinen jener Zeit wurde immer erklärt, dass<br />
man ausreichend Aminosäuren brauche und dass hochwertige<br />
Proteine nicht in allen Lebensmitteln ausreichend vorhanden<br />
seien. Aber wir sagten uns: »Warum lange darüber nachdenken?<br />
Wir essen einfach alle Proteinquellen – Eier, Fisch, Rindfleisch, Pute,<br />
Käse!« Man hätte meinen können, die Büffet-Restaurants hätten<br />
uns zumindest eine höhere Rechnung gestellt. Aber wir wurden<br />
dort behandelt wie alle anderen Gäste auch. Für uns war das so, als<br />
ob Gott eigens ein Restaurant für Bodybuilder erschaffen hätte.<br />
Aus dem Buch „Total Recall – Die wahre Geschichte<br />
meines Lebens“ - Hoffman und Campe Verlag<br />
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angeben und schon seid ihr dabei. einsendeschluss ist<br />
der 1. April 2013. Wir wünschen euch viel glück!<br />
mensfitness.de /55
CASINO ROYALE<br />
56/APRIL 2013/mensfitness.de
007-BASISWISSEN<br />
DER<br />
BONDIN DIR<br />
Von der lautlosen Landung mit dem Anzugschuh auf gekacheltem Boden<br />
bis zur Entwaffnung von Übeltätern mit drei <strong>Brust</strong>warzen – James Bond<br />
hat immer ein Ass im Ärmel und lässt sich durch nichts aus der Fassung<br />
bringen. Es ist zwar unwahrscheinlich, dass du jemals über Krokodilsrücken<br />
hinweg sprinten oder einer fliegenden schwarzen Melone ausweichen<br />
musst. Dennoch gibt es viel, was du dir von Agent 007 abschauen kannst.<br />
Von Ben Ince, James Spender<br />
SPRÜNGE<br />
„Casino Royale“ Der Beweis, dass Hawaiihemden nur dann cool aussehen, wenn<br />
du mit den Schultern voran durch eine Wand rennst. Bond alias Daniel Craig jagt<br />
die Freerunning-Legende Sébastien Foucan quer über eine Baustelle und einen<br />
Kran hinauf, bevor er rücksichtslos eine Botschaft in die Luft sprengt.<br />
Den Absprung<br />
genau erwischen<br />
„Die Krux dabei ist, dass jede der<br />
einzelnen Sprungphasen nahezu<br />
perfekt sein muss“, erklärt Dan<br />
Edwardes, Autor des „Parkour And<br />
Freerunning Handbook“. „Das fängt<br />
beim Anlauf und dem explosiven<br />
Absprung an, geht über die<br />
Koordination in der Luft und endet bei<br />
der weichen, kontrollierten Landung.<br />
Entscheidend für die Dynamik der<br />
Bewegung ist, wie schnell du deine<br />
Muskulatur anspannen kannst. Such<br />
dir immer schon vor dem Sprung<br />
deinen Landepunkt aus und versucht,<br />
so genau wie möglich aufzukommen.“<br />
Die Flugphase<br />
verlängern<br />
„Zieh im Sprung die Knie<br />
an und streck die Füße in<br />
Richtung Landebereich“,<br />
so Edwardes' Empfehlung. „Durch<br />
das Anheben der Knie verlängerst<br />
du den Sprung. Gleichzeitig schaffst<br />
du damit die Voraussetzungen<br />
für eine weichere Landung.<br />
Ein weiteres Plus dieser Technik: Du<br />
kannst damit etwaige Hindernisse<br />
zwischen dir und deinem<br />
Landebereich besser überwinden.<br />
Der Sprung sollte sowohl nach<br />
oben als auch nach vorn gehen.“<br />
Präzise landen<br />
„Lande immer auf den Fußballen.<br />
Dieser Bereich ermöglicht die<br />
beste Muskelkontrolle, Balance und<br />
Bewegungsdynamik. Beug beim<br />
Landen immer die Knie – allerdings<br />
nicht zu stark. So sorgst du dafür, dass<br />
die Muskulatur statt der Knochen oder<br />
Gelenke den Aufprall abdämpft. Das<br />
Ziel sollte eine weiche, souveräne und<br />
vollständig kontrollierte Landung sein.<br />
Versuch, eine stabile Endposition zu<br />
erreichen. Falls erforderlich, kannst du<br />
dich abrollen, sobald du Bodenkontakt<br />
bekommst. Dadurch verteilst du den<br />
Aufprall auf einen größeren Bereich und<br />
lenkst die Energie vom Körper weg.“<br />
mensfitness.de/APRIL 2013/57
UMGANG MIT LAWINEN<br />
„Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ Während Blofeld mit seinen Gefolgsleuten<br />
Bond (George Lazenby) durch die Schweizer Alpen jagt, beweist der<br />
größenwahnsinnige Bösewicht, dass er ein Ass auf der Piste ist. Doch 007 lässt<br />
sich davon nicht beeindrucken und findet immer noch die Zeit, sich schnell<br />
ein wenig mit Diana Rigg zu amüsieren, bevor er einer Lawine davonfährt.<br />
Vorbereitet sein<br />
Auch wenn Bond es<br />
schafft, nicht unter den<br />
Schneemassen begraben<br />
zu werden – die Chancen,<br />
dass du ebenfalls mit einem<br />
blauen Auge davonkommst,<br />
sind relativ gering. Es<br />
empfiehlt sich also, vorab<br />
gut zu planen. „Wenn du<br />
dich auf abgelegene Pisten<br />
vorwagst, ist die richtige<br />
Sicherheitsausrüstung<br />
überlebensnotwendig“,<br />
so Mark Diggins, der beim<br />
schottischen Lawinen-<br />
Informationsdienst als<br />
Koordinator arbeitet.<br />
„Im Idealfall solltest<br />
du ein elektronisches<br />
Lawinensuchgerät, eine<br />
Lawinenschaufel und eine<br />
Sonde am Mann tragen.<br />
Darüberhinaus lohnt es<br />
sich, vor der Tour die<br />
Lawinenberichte für den<br />
Zielbereich mitzuverfolgen.“<br />
Rufen und<br />
oben bleiben<br />
„Wenn du in eine Lawine<br />
hineingerätst, liegt die<br />
Wahrscheinlichkeit bei<br />
90 Prozent, dass du sie<br />
selbst ausgelöst hast und<br />
der Schnee hinter dir den<br />
Berg hinunterdonnert. Als<br />
Allererstes solltest du so laut<br />
wie möglich schreien, um die<br />
Aufmerksamkeit der Leute<br />
weiter unten auf der Piste auf<br />
dich zu lenken. Wenn sie deine<br />
letzte Position sehen, können<br />
sie dich besser ausfindig<br />
machen, wenn der Schnee<br />
über dich hereinbricht. In<br />
voller Fahrt können Lawinen<br />
schnell Geschwindigkeiten<br />
von 90 km/h erreichen. Sie<br />
überrollen dich aber nicht<br />
sofort. Daher ist es wichtig,<br />
dass du versuchst, obenauf<br />
zu bleiben – so, als würdest<br />
du durchs Wasser waten.“<br />
Atmen und nach<br />
oben greifen<br />
„Wenn du unter den Schnee<br />
gerätst, solltest du sofort<br />
einen Arm vors Gesicht<br />
nehmen. Dadurch schaffst<br />
du eine Lufttasche und<br />
hast mehr Atemluft zur<br />
Verfügung. Streck gleichzeitig<br />
den anderen Arm so weit<br />
wie möglich nach oben.<br />
Selbst, wenn du nicht bis<br />
zur Oberfläche kommst:<br />
Je näher du ihr kommst,<br />
umso größer sind die<br />
Rettungschancen. Wenn<br />
du diese Tipps beherzigst,<br />
hast du eine 90-prozentige<br />
Überlebenschance, wenn<br />
du innerhalb der ersten<br />
15 Minuten ausgegraben wirst.<br />
Andernfalls erstickst du.“<br />
„IM GEHEIMDIENST<br />
IHRER MAJESTÄT“<br />
58/APRIL 2013/mensfitness.de
007-BASISWISSEN<br />
UMGANG MIT HAIEN<br />
„Feuerball“ Nachdem Bond (Sean Connery) herausgefunden hat, dass der düster aussehende Millionär mit der<br />
Augenklappe der stellvertretende Anführer der Organisation SPECTRE ist, entwischt er erfolgreich einer ganzen<br />
Tauchertruppe und riesigen Haien. Gleichzeitig zeigt er uns, dass Unterwasserkämpfe wirklich so langsam sind,<br />
wie allgemein angenommen wird (und das trotz seiner Spezialhose, die den Wasserwiderstand reduziert).<br />
Auf Nummer sicher gehen<br />
Wenn du nicht zufällig von Terroristen in eine<br />
Falle gelockt wurdest, kannst du eigentlich relativ<br />
beruhigt sein: Haie greifen den Menschen nämlich<br />
nur selten an. „Die wenigen bekannten Fälle<br />
ereignen sich meist an spezifischen Stränden und<br />
unter bestimmten Voraussetzungen. Faktoren<br />
können die Wasserströmung und die Neigung des<br />
Meeresgrundes sein“, wie uns der Wildtierexperte<br />
Simon Airey erklärt. „Haie fressen in der Regel<br />
in der Dämmerung, wenn das Wasser weder<br />
zu warm noch zu kalt ist. Indem du zu diesen<br />
Zeiten an Land bleibst, kannst du das Risiko noch<br />
weiter senken. Die Tiere lassen sich außerdem<br />
durch Blut extrem leicht reizen. Wenn du eine<br />
offene Wunde hast, verlass sofort das Wasser.“<br />
Cool bleiben<br />
„Auf der Schnauze des Hais befinden sich die<br />
sogenannten Lorenzinischen Ampullen. Diese<br />
Kanälchen reagieren äußerst empfindlich auf<br />
Vibrationen im Wasser“, sagt Airey. „Wenn du einem<br />
Hai begegnest, sollst du deshalb so ruhig wie<br />
möglich bleiben. Die Tiere greifen normalerweise<br />
den Menschen nicht an. Da sie aber Allesfresser sind,<br />
werden sie außer von Vibrationen im Wasser auch<br />
von herumschwimmendem Abfall angezogen, den<br />
sie dann genauer untersuchen wollen. Versuch, den<br />
Körper im Wasser möglichst horizontal zu halten.<br />
Wenn du an der Oberfläche schwimmst, können dich<br />
die Haie sonst mit einem Robben verwechseln. Das<br />
gilt vor allem dann, wenn du einen Neoprenanzug<br />
trägst oder auf einem Surfboard liegst.“<br />
Auf die Augen zielen<br />
Die Unterwasserjäger sind gekonnte und schnelle<br />
Killer, die nach jahrtausendelanger Entwicklung<br />
die Speerspitze der Evolution bilden. Doch<br />
unverletzlich sind sie nicht. „Es stimmt zwar,<br />
dass ihre Schnauzen recht empfindlich sind.<br />
Allerdings ist es kein guter Plan, einem<br />
angreifenden Hai auf die Nase zu schlagen,<br />
wenn er mit offenem Maul angeschwommen<br />
kommt“, meint Airey. „Es bringt auch nicht viel,<br />
nach den Kiemen zu greifen, denn die Haut der<br />
Tiere ist unglaublich zäh und rau. Besser ist es,<br />
ihnen mit den Fingern in die Augen zu stechen.<br />
Das ist nämlich Ihr verletzlichster Körperteil.“<br />
mensfitness.de/APRIL 2013/59
GESCHÜTTELT, NICHT<br />
GERÜHRT<br />
Stilvoll trinken wie Bond: mit dieser gesunden Variante des<br />
klassischen Wodka Martini nach dem Rezept des Mixers<br />
Bartenders Michael Stringer<br />
Fotos © Metro-Goldwyn-Mayer Studios, Inc. Danjaq, LLC. All rights served.<br />
KLETTERN AM<br />
ÜBERHANG<br />
„In tödlicher Mission“ Der körperlich als auch<br />
modisch etwas gealterte Bond (Roger Moore)<br />
beweist, dass er noch nicht zum alten Eisen gehört<br />
und mehr kann, als nur die Augenbrauen zu heben:<br />
Er erklimmt auf der Suche nach einem vermissten<br />
Computer ein Kloster auf einer Bergspitze.<br />
Die Beine einsetzen<br />
Der Kletterlehrer und Autor Adrian Berry verrät uns,<br />
wie es geht: „Wer gut klettern können will, muss<br />
seine instinktiven Impulse überwinden. Je steiler der<br />
Überhang ist, umso mehr neigt der Mensch dazu, seine<br />
Arme einsetzen zu wollen. In Wirklichkeit sind in dem<br />
Fall aber die Beine und Füße wichtiger. Vertrau auf die<br />
Reibungskräfte zwischen deinen Schuhen und den Felsen.“<br />
Den Core stärken<br />
„Eine starke Halte- und Stützmuskulatur im Rumpf ist<br />
ein ganz grundlegender Faktor. Der Körperschwerpunkt<br />
sollte sich immer direkt oberhalb der Füße befinden.<br />
Dadurch entlastest du nämlich die Arme. Leichter wird<br />
es in der Regel, wenn du den Körper seitlich zur Wand<br />
positionierst, anstatt ganz gerade hineinzusteigen.“<br />
Die Arme gerade halten<br />
Auch das widerspricht dem anfänglichen Instinkt,<br />
hilft dir aber, die anstehende Aufgabe besser zu<br />
bewältigen. „Versuch, die Arme gerade zu halten<br />
und entspannt zu bleiben. Mit wachsendem<br />
Neigungswinkel besteht die natürliche menschliche<br />
Reaktion darin, die Arme zu beugen und anzuspannen.<br />
Indem du genau das Gegenteil machst, hältst du<br />
den Bluttransport zu den Unterarmen aufrecht. So<br />
verhinderst du, dass sich Milchsäure ansammelt.“<br />
Die Bond<br />
50 Blu-ray<br />
Collection ist<br />
jetzt<br />
erhältlich.<br />
Zutaten<br />
50 ml Wodka<br />
1 TL Manukahonig<br />
75–100 ml frischer Saft einer Wassermelone<br />
15–20 ml Limonensaft<br />
Eis<br />
Zubereitung<br />
Ein Martiniglas im Eisfach kaltstellen, dann herausnehmen und das Eis<br />
hineingeben. Alle anderen Zutaten in einem Cocktailshaker gut<br />
durchschütteln. Zur Not tut es auch ein Eiweißshaker. Die Mischung<br />
durch ein Sieb ins Glas gießen und den Rand mit einer<br />
Wassermelonenscheibe dekorieren.<br />
Warum ist dies ein relativ<br />
gesunder Drink?<br />
Wodka<br />
enthält von allen Spirituosen die<br />
wenigsten Kalorien. Außerdem<br />
werden während der Destillation keine<br />
schädlichen Stoffe hinzugefügt.<br />
Manukahonig<br />
hat eine starke antivirale und<br />
antibakterielle Wirkung.<br />
Wassermelonen-Saft<br />
weist hohe Konzentrationen des<br />
krebshemmenden Lykopins auf.<br />
Limonensaft<br />
steckt voller Vitamin C, welches<br />
das Immunsystem stärkt.<br />
60/APRIL 2013/mensfitness.de
007-BASISWISSEN<br />
SELBSTVERTEIDIGUNG<br />
„Liebesgrüße aus Moskau“<br />
Connery kämpft als Bond gegen<br />
den sowjetischen Agenten<br />
Robert Shaw – nachdem<br />
er diesen aufgrund eines<br />
fatalen Fehlers (Rotwein<br />
mit Fisch) in einem engen<br />
Zugabteil entlarvt hat.<br />
Eine gute Position<br />
auswählen<br />
Bond kommt mit dem Mord im Zug<br />
davon, weil er die Lizenz zum Töten hat.<br />
Allerdings ist es immer am besten,<br />
Ärger zu vermeiden. Dazu Stewart<br />
McGill, der leitende Lehrer bei Urban<br />
Krav Maga: „Du kannst das Risiko, in<br />
öffentlichen Transportmitteln Opfer<br />
eines Angriffs zu werden, durch die<br />
Wahl einer guten Position reduzieren.<br />
Gut sind Sitz- und Stehplätze im Gang,<br />
damit du nicht in der Falle sitzt. Der<br />
Fluchtweg sollte gut erreichbar sein.<br />
Halte dich außerdem in der Nähe des<br />
Schaffners oder einer anderen<br />
Autoritätsperson auf, die als<br />
Abschreckung dienen können.“<br />
Die Deckung<br />
hochnehmen<br />
„Wenn du sitzt und dich jemand<br />
aus dem Stand angreift, hast du mit<br />
dem sogenannten Wedge Block die<br />
besten Karten. Leg dir hierfür die<br />
linke Hand fest in den Nacken und<br />
führ den Ellbogen des linken Arms<br />
so nah wie möglich zur Nase. Das<br />
Kinn dabei so tief wie möglich halten.<br />
Gleichzeitig den linken Unterarm mit<br />
der rechten Hand greifen, um den<br />
rechten Arm vors Gesicht zu nehmen<br />
und dadurch die Augen zu schützen.“<br />
Zuschlagen und<br />
wegrennen<br />
Bond mag ein geschickter Kämpfer<br />
sein. Doch gerade er als Spion würde dir<br />
vor allem raten, dass du dich so schnell<br />
wie möglich aus der Gefahrenzone<br />
bringst. „Wenn du beim Angriff des<br />
Gegners sitzt, solltest du so schnell<br />
wie möglich aufstehen“, sagt McGill.<br />
„Wenn du stehst, kannst du einen<br />
festen Schlag auf die Leistengegend<br />
ansetzen, um anschließend so schnell<br />
wie möglich das Weite zu suchen.<br />
Sei während deines Gegenangriffs<br />
außerdem so laut wie möglich. Damit<br />
steigt die Chance, den Angreifer<br />
abzuschrecken und ihm zu zeigen, dass<br />
er mit seiner Aktion nicht durchkommt.“<br />
„LIEBESGRÜSSE<br />
AUS RUSSLAND“<br />
FECHTEN<br />
„STIRB AN EINEM<br />
ANDEREN TAG“<br />
„Stirb an einem anderen Tag“ Der niemals konfliktscheue Bond (Pierce Brosnan)<br />
schlägt im Alleingang einen kompletten Fechtclub kurz und klein, während<br />
er sich mit einem Superschurken mit doppelter Identität (gespielt von Toby<br />
Stephens) duelliert. Der Kampf ist für die Vereinsmitglieder etwa so schmerzhaft<br />
wie Madonnas Auftritt in ihrer Nebenrolle für eingefleischte Bond-Fans.<br />
Den richtigen<br />
Abstand wählen<br />
„Der richtige Abstand ist ganz<br />
wesentlich“, so Darren Birchall<br />
von Balestra Sword Fencing. „Du<br />
solltest den Gegner abwechselnd<br />
anlocken und zurückdrängen,<br />
bevor du in Reichweite gehst<br />
und zuschlägst. Eine gute<br />
Möglichkeit, den Kontrahenten zu<br />
überraschen, ist ein angedeuteter<br />
Schritt, gefolgt von einem halben<br />
Vorwärtsschritt in Kombination<br />
mit einem Schwertstoß.“<br />
Schwächen bestrafen<br />
„Du solltest genau darauf achten,<br />
was dein Gegenüber macht<br />
und dessen Schwächen voll<br />
ausnutzen. Pariert der Gegner<br />
beispielsweise immer ziemlich<br />
flach, kannst du das Spiel eine<br />
Zeitlang mitmachen, dann aber<br />
plötzlich höher zuschlagen,<br />
um ihn zu überraschen.“<br />
Angriffe variieren<br />
„Beim Fechten steht die List im<br />
Vordergrund. Der größte Fehler<br />
ist, immer wieder dieselben<br />
Schläge zu zeigen. Du solltest nie<br />
ein- und dieselbe Abwehr- oder<br />
Angriffsbewegung zweimal<br />
hintereinander machen.<br />
Es ist wichtig, Tempo und<br />
Rhythmus zu variieren, um den<br />
Gegner in Atem zu halten.“<br />
mensfitness.de/APRIL 2013/61
62/APRIL 2013/mensfitness.de
HOLLYWOOD-MUCKIS<br />
ToM HARdy + JAson sTATHAM + JEREMy REnnER<br />
FILMREIF<br />
Wer sich ohne T-shirt vor<br />
Millionen Zuschauern zeigen will,<br />
muss sich in Bestform präsentieren. nutze die<br />
Geheimnisse der Promis, um dir den<br />
Körper eines Filmstars anzutrainieren.<br />
Von Joel Snape<br />
mensfitness.de/APRIL 2013/63
Tom Hardy<br />
alter 35 Herkunft London<br />
Bekannte Filme<br />
„Bronson“ (2008)<br />
„Inception“ (2010)<br />
„Warrior“ (2011)<br />
„dame, König, as, Spion“ (2011)<br />
„The dark Knight rises“ (2012)<br />
Geplante Filme<br />
„mad max: Fury road“ (2013)<br />
Fotos © 2012 Warner Bros Entertainment Inc. All rights reserved<br />
64/APRIL 2013/mensfitness.de
HoLLyWood-mUCKIS<br />
Muskulös wie ...<br />
Tom HARdy<br />
Was die bloße körperliche Präsenz angeht,<br />
ist Hardy die unbestrittene Nummer eins unter unseren<br />
Filmstars. Folge dem Beispiel des Filmhelden, indem du dich<br />
richtig ernährst und schwere Gewichte stemmst.<br />
Die richtigen Signale senden<br />
Hauptverantwortlich für Hardys Form ist dessen Freund<br />
und Trainer Patrick „P-Nut“ Monroe. Der ehemalige<br />
Marinesoldat verwendet eine unkonventionelle<br />
Methode, die auf körperlichen Signalen basiert.<br />
„Der Körper an sich ist ein rein funktionsgerichteter<br />
Organismus“, so Monroe. „Die Aufgaben, vor die wir<br />
jeden Tag gestellt werden, senden Signale ans Gehirn.<br />
Von dort aus werden die notwendigen Ressourcen<br />
aktiviert, um die jeweiligen Aufgaben zu erfüllen.“<br />
Daraus leitet er das sein Trainingsprinzip ab: Wenig,<br />
dafür aber öfter. „Wenn du Fernsehen schaust,<br />
versuch in jede Werbepause zehn Liegestütze<br />
einzubauen – nicht mehr. Mach das eine Woche lang<br />
jeden Tag eine Sendung lang. Du wirst feststellen,<br />
dass sich der Körper in dieser Zeit besser entwickelt,<br />
als du es je für möglich gehalten hättest.“<br />
Steigern<br />
Versuch, auf diesem Prinzip aufzubauen, indem du<br />
den Schwierigkeitsgrad steigerst. Monroe führt das<br />
genauer aus: „Wenn du einen Augenblick Zeit hast, geh<br />
in den Liegestütz und mach so viele Wiederholungen<br />
wie möglich. Merk dir die Zahl und lass dann einen<br />
Tag verstreichen. Absolvier dann an den nächsten drei<br />
Tagen jede Stunde zehn Liegestütze. Mach am vierten<br />
Tag wieder so viele Wiederholungen, wie du kannst.<br />
Du wirst sehen, dass du dann bereits wieder ein Stück<br />
besser bist. Denk nicht zu viel übers Volumen nach,<br />
das kommt automatisch, wenn du richtig trainierst.“<br />
Weitermachen<br />
Für seine Rolle als gefährlichster britischer Häftling<br />
in „Bronson“ arbeitete Hardy wie besessen am<br />
Muskelvolumen seines Oberkörpers. Dafür ging<br />
er zusammen mit Monroe richtig in die Vollen.<br />
Hardy zeigt<br />
seinen Stiernacken<br />
in Warrior<br />
Zusammen trainierten sie den Rettungsgriff, bei<br />
dem der Partner über die Schulter gelegt wird. Diese<br />
klassische Kampfkunst-Übung spricht fast alle Muskeln<br />
des Körpers an. Hardy hielt sich daneben auch an<br />
seinen gewohnten Ernährungsplan. Dieser sieht viel<br />
Huhn und Reis sowie Gemüse als Ballaststoff vor.<br />
Für Abwechslung sorgen<br />
Haben sich die Muskeln einmal an die Übungen<br />
gewöhnt, sollten sie mit Tempowechseln<br />
überrascht werden. So werden sie dazu angeregt,<br />
weiterzuwachsen. Monroe gibt ein Beispiel vor:<br />
„Mach sieben Liegestütze, genauso viele Dips<br />
„Selbst, als er für<br />
die Rolle Banes<br />
zulegen musste,<br />
achtete er immer<br />
auf gleichmäßiges<br />
Muskelwachstum.“<br />
und geh dann zehn Sekunden lang in die Brett-<br />
Position. Schließ daran je fünf Wiederholungen<br />
von jeder Übung an, dann drei. Variiere dabei<br />
aber die Geschwindigkeit vom Schneckentempo<br />
bis zur schnellstmöglichen Ausführung.“<br />
Monroe rät davon ab, bis zum Muskelversagen zu<br />
gehen: „Nähere dich deinem Limit, bleib aber immer<br />
schön darunter. Wenn die Muskeln einmal den Zenit<br />
überschritten haben, geht es mit der Kraft abwärts.“<br />
Auf die Balance achten<br />
Selbst, als Hardy für die Rolle Banes in „The Dark<br />
Knight Rises“ richtig zulegen musste, achtete er<br />
immer auf gleichmäßiges Muskelwachstum. „Lass<br />
beim Training nie das Bindegewebe außer Acht. Sonst<br />
ist das etwa so, als würdest du ein teures Regal mit<br />
Isolierband zusammenbasteln“, erklärt Monroe.<br />
„Das Training über ein möglichst breites Spektrum<br />
an Bewegungen hinweg ist meiner Meinung nach<br />
die beste Art, etwas fürs Bindegewebe zu tun. Beim<br />
Curl kannst du etwa bei jeder Wiederholung das<br />
Handgelenk etwas anders drehen. Gleichzeitig kannst<br />
du alle paar Wiederholungen den Abstand zwischen<br />
Ellbogen und Rumpf vergrößern und verkleinern.<br />
Spiel außerdem auch mit dem Tempo. Außerdem<br />
solltest du ein Gewicht verwenden, mit dem du gut<br />
klarkommst und etwas herumexperimentieren kannst.“<br />
TRAPEZ-KÜNSTLER<br />
Ob er nun Gotham bedroht oder in<br />
„Warrior“ im Käfig kämpft: Hardys<br />
Markenzeichen ist sein Stiernacken.<br />
Dieses <strong>Workout</strong> sorgt dafür, dass<br />
die bodenlange Schafslederjacke<br />
sitzt wie angegossen.<br />
Aufrechtes Rudern<br />
Diese Variation des vornübergebeugten<br />
Ruderns kann die Schultern ziemlich<br />
belasten. Umso wichtiger ist die perfekte<br />
Ausführung: Die Stange im<br />
schulterbreiten Griff in den Händen<br />
gehalten und bis auf <strong>Brust</strong>höhe<br />
hochgezogen.<br />
Handstand-Liegestütz<br />
„Das ist eine tolle Übung“, verrät uns<br />
Monroe. „Wenn du es nicht übers<br />
gesamte Bewegungsausmaß schaffst, tut<br />
es auch ein kleinerer Hubweg. Geh<br />
einfach so weit, wie es für dich<br />
angenehm ist.“<br />
Trapezzug<br />
Diese Übung hat Monroe selbst<br />
erfunden. Hier ist seine Beschreibung:<br />
„Stell den Seilzug auf Kniehöhe ein.<br />
Nimm dann den Griff in die rechte Hand<br />
und dreh dich von der Maschine weg.“<br />
„Dann das Kabel von der Körpermitte aus<br />
etwa 15 Grad nach rechts ziehen. Wenn<br />
du die Schulter während der gesamten<br />
Übung nach vorn rollst, beanspruchst du<br />
dabei den Trapezmuskel.“<br />
mensfitness.de/APRIL 2013/65
Jason<br />
statham<br />
alter 45 herkunft Derbyshire<br />
Bekannte Filme<br />
„Bube Dame König Gras“ (1998)<br />
„snatch“ (2000)<br />
„the transporter 1–3“ (2002–<br />
2008)<br />
„Crank“ (2006)<br />
„Crank: high Voltage“ (2009)<br />
„the Expendables“ (2010)<br />
„the Expendables 2“ (2012)<br />
Geplante Filme<br />
„Parker“ (2013)<br />
66/APRIL 2013/mensfitness.de
hoLLYWooD-mUCKIs<br />
Drahtig wie ...<br />
Jason statham<br />
Der typisch britische Megastar hält sich das ganze Jahr über fit.<br />
Für die Kamera legt der Hollywood-Actionstar allerdings noch<br />
einmal eine Schippe drauf, um sich richtig rank und schlank zu<br />
präsentieren. Das sind seine Geheimnisse:<br />
Keine Saisonpausen einlegen<br />
Statham hält sich im Grunde genommen das ganze<br />
Jahr über fit. So muss er in den <strong>Workout</strong>s vor den Drehs<br />
kein übermenschliches Tempo anschlagen. „Zwischen<br />
seinen Projekten ist Jason bei der Ernährung nicht<br />
so streng zu sich selbst. Er hält aber sein Kraft- und<br />
Konditionstraining immer auf einem vernünftigen<br />
Basisniveau“, meint Logan Hood, der Statham für<br />
„The Expendables“ trainierte. „Zur Vorbereitung<br />
sind dann gar keine allzu drastischen Maßnahmen<br />
nötig. Wir nutzen letztendlich nur Grundübungen<br />
wie Kniebeugen und das Kreuzheben. Dazu kommt<br />
eine ordentliche Menge an Klimmzügen und<br />
Pressübungen über dem Kopf.“ Dasselbe Programm<br />
kann auch Hobbysportlern empfohlen werden<br />
Schwer heben<br />
Für „Transporter 3“ nahm Statham acht Kilo Fett ab,<br />
ohne an Muskelmasse einzubüßen. So bekam er<br />
einen extrem schlanken Körper voller funktionaler<br />
Muskeln. Hierfür verwendete er hohe Gewichte. In einer<br />
normalen Einheit wärmte er sich zehn Minuten lang bei<br />
mäßigem Tempo an der Rudermaschine auf. Darauf<br />
folgte ein schnelles Zirkeltraining aus Klimmzügen,<br />
Liegestützen und Kniebeugen. Anschließend arbeitete<br />
er sich beim Kreuzheben bis zur Maximalkraft vor.<br />
Wenn die Technik nicht einwandfrei ist, gilt es beim<br />
Maximalkrafttraining allerdings vorsichtig zu sein. Dann<br />
solltest du dich an ein Gewicht herantasten, mit dem du<br />
immer noch zwei oder drei Wiederholungen schaffst.<br />
Den Core stärken<br />
Als ehemaliger internationaler Klippenspringer (bei der<br />
WM 1992 belegte er den 12. Platz) lässt Statham auch<br />
Gymnastikübungen mit in seine <strong>Workout</strong>s einfließen.<br />
Werde drahtig<br />
und schlank<br />
dann steht dir<br />
dieses Outfit<br />
perfekt<br />
Hierzu gehören statische Halteübungen, die helfen, in<br />
der Stützmuskulatur des Rumpfes eine unmenschliche<br />
Kraft aufzubauen. Zwei seiner Favoriten: Die untere<br />
Position der Kniebeuge sowie die obere des Dips. Eine<br />
echte Herausforderung ist außerdem das Beinheben in<br />
der Stützhaltung. Geh hierfür an die Dip-Stangen und<br />
heb die Beine hoch, sodass sie parallel zum Boden laufen.<br />
Halt die Position dann 30 Sekunden lang. Andernfalls<br />
ist es auch möglich, anfangs ein Bein oder beide Beine<br />
anzuziehen, bis die komplette Bewegung klappt.<br />
Zu neuen Höhen aufschwingen<br />
Sehr gern trainiert Statham auch die Aufschwungübung,<br />
mit der er an schwer erreichbare Stellen gelangt. Statham<br />
trainiert diese Bewegung an Klimmzugstangen. Dabei<br />
führt er zunächst einen explosiven Klimmzug aus und<br />
lässt dann die Stange los, um eine höhere zu erreichen.<br />
Wenn dir nur eine Stange zur Verfügung<br />
steht, zieh dich einfach daran explosiv<br />
nach oben und lass sie in der oberen<br />
Position kurz los. Eine Alternative besteht<br />
darin, oben die Bewegung anzuhalten und<br />
kontrolliert wieder nach unten zu kommen.<br />
Auftanken<br />
Wenn er nicht gerade ohne T-Shirt vor der Kamera<br />
steht, gönnt sich Statham auch einmal gern ein Bier.<br />
Bei den Dreharbeiten allerdings wird genau auf die<br />
Ernährung geachtet. Dazu Hood: „Sein Speiseplan<br />
ist eigentlich nichts Revolutionäres. Versuch einfach,<br />
industriell verarbeiteten Kohlenhydraten aus dem Weg<br />
zu gehen. Iss ausschließlich organisches Fleisch, Fisch<br />
aus natürlichem Fang, etwas Obst und so viel Gemüse<br />
wie möglich.“ Trink außerdem viel Wasser. Statham soll<br />
an harten Trainingstagen vier Liter zu sich nehmen.<br />
„Für den dritten<br />
„Transporter“<br />
verlor Statham acht<br />
Kilo Fett. So hat er<br />
sich einen<br />
ultraschlanken und<br />
muskelbepackten<br />
Körper antrainiert.“<br />
aRmE UnD<br />
BaUChmUsKELn<br />
Statham macht nur selten ein- und<br />
dasselbe <strong>Workout</strong> zwei Mal. Dadurch<br />
können sich seine Muskeln nie auf ein<br />
Training einstellen und bekommen<br />
ständig neue Impulse zum Wachstum.<br />
Hier ist eine typische hoch intensive<br />
Einheit mit schweren Gewichtsübungen<br />
und Eigengewichtstraining, wie sie ihm<br />
sein Trainer Logan Hood verordnet hat.<br />
Warm-up<br />
Geh zum Aufwärmen an die<br />
Rudermaschine. Versuch, in fünf Minuten<br />
einen Kilometer zurückzulegen.<br />
Anschließend folgen drei Klimmzüge, fünf<br />
Liegestütze und sieben Kniebeugen.<br />
Absolviere diesen Durchlauf in fünf<br />
Minuten so oft wie möglich.<br />
Kreuzheben<br />
Geh im schulterbreiten Griff und mit<br />
geradem Rücken an die Stange. Absolvier<br />
fünf Sätze zu je fünf Wiederholungen.<br />
Erhöhe von Mal zu Mal das Gewicht.<br />
Bauchmuskelroller<br />
Dies ist eine der besten Bauchmuskelübungen,<br />
die es gibt. Knie dich auf ein Handtuch und geh<br />
an den Bauchmuskelroller. Roll dann den<br />
Körper mit angespannter Core-Muskulatur<br />
nach vorn und dann wieder zurück. Du hast<br />
keinen Roller? Eine härtere Version ist die<br />
mit der Langhantel. Wenn du nur auf den<br />
Händen läufst, wird es hingegen einfacher.<br />
Statham macht hiervon fünf Sätze zu zehn<br />
Wiederholungen.<br />
mensfitness.de/APRIL 2013/67
Jeremy<br />
renner<br />
Alter 41<br />
Herkunft Modesto, California<br />
Bekannte Filme<br />
„Tödliches Kommando – The Hurt<br />
Locker“ (2008)<br />
„The Town – Stadt ohne Gnade“ (2010)<br />
„mission: Impossible – Phantom<br />
Protokoll“ (2011)<br />
„Avengers Assemble“ (2012)<br />
„Das Bourne Vermächtnis“ (2012)<br />
Geplante Filme<br />
„mission: Impossible 5“<br />
voraussichtlich 2014<br />
Fotos Lionsgate, Universal, Frank Masi, Rex Features<br />
68/APRIL 2013/mensfitness.de
HOLLyWOOD-mUCKIS<br />
Kräftig wie ...<br />
Jeremy renner<br />
Der Bourne-Star ist zwar erst vor kurzem in den Olymp der<br />
Blockbuster aufgestiegen. Doch gut in Form ist er schon seit<br />
Jahren. Lass dir von ihm verraten, wie du langfristig fit bleibst.<br />
Am Haus arbeiten<br />
Bevor Renner groß herausgekommen ist, verdiente er<br />
sein Geld mit dem Verkauf von Häusern. Er möbelte<br />
sie selbst auf und verkaufte sie gewinnbringend. Einen<br />
Großteil der harten Arbeit übernahm er dabei selbst.<br />
So blieb er fit, ohne jemals ein <strong>Fitness</strong>center besuchen<br />
zu müssen. Wenn bei dir zuhause keine Bauprojekte<br />
anstehen, kannst du auch mit Trageübungen<br />
funktionale Kraft aufbauen. Ein Klassiker ist das<br />
Koffertragen. Nimm dafür einfach in jede Hand<br />
eine Kurzhantel und lauf damit so weit wie möglich.<br />
Kehr dann um und lauf denselben Weg zurück.<br />
Zusatzgewichte verwenden<br />
Für „Tödliches Kommando“ legte Renner einen<br />
Anzug an, wie ihn echte Sprengstoffexperten beim<br />
Entschärfen von Bomben tragen. Die Klamotten<br />
wogen 45 Kilo. Selbst die einfachsten Bewegungen<br />
wurden damit zur Qual. Doch fit hat ihn das gehalten.<br />
Bring mit einer Gewichtweste ein Stück mehr Intensität<br />
in dein Training. Oder bastel dir selbst eine. Dafür<br />
reicht es, ein halbes Duzend Wasserflaschen in einen<br />
Rucksack zu stecken. Das Gewicht lässt sich damit<br />
ganz leicht anpassen. Konzentrier dich auf einfache<br />
Eigengewichtsübungen wie Klimmzüge, Liegestütze<br />
und Ausfallschritte. Du wirst sehen, dass deine<br />
Muskeln in null Komma nichts richtig explodieren.<br />
Kämpfen<br />
Renner hat für seine Rolle neben Tom Cruise in<br />
„Mission: Impossible – Phantom Protokoll“ vom<br />
Messerwerfen bis zum Muay Thai schon fast alles<br />
probiert. Auf die Art hat er einen schlanken Körper<br />
ZUGKrAFT<br />
enTWICKeLn<br />
bekommen, der mehr nach Geheimagent als nach<br />
Superheld aussieht. Mit der traditionellen Muay-Thai-<br />
Kniebeuge kannst du seinem Beispiel folgen. Geh so<br />
weit nach unten, dass deine Gesäßmuskulatur fast<br />
die Fersen berührt. Anschließend explosiv nach oben<br />
kommen und den Körper in der Luft um 180˚ drehen,<br />
sodass du am Ende in die Gegenrichtung schaust.<br />
Boxen<br />
Renner hat für „Mission: Impossible“ auch<br />
traditionelles Boxen trainiert. Im Mittelpunkt standen<br />
dabei die „schnellen Hände“. Tu es ihm gleich, indem<br />
du beim Schattenboxen sehr leichte Gewichte von<br />
maximal 1,5 Kilo pro Seite dazunimmst. Übe dann drei<br />
Runden lang, ohne die Hände sinken zu lassen. Das<br />
ist gleichzeitig auch ein Training für die Schultern, die<br />
gut auf sehr hohe Wiederholungszahlen ansprechen.<br />
Unterarme trainieren<br />
Für „Das Bourne Vermächtnis“ erweiterte Renner<br />
sein Kampfkunst-Repertoire um den philippinischen<br />
Stockkampf. Dabei baute er seine Armmuskulatur<br />
auf. Glücklicherweise ist es nicht unbedingt<br />
notwendig, sich mit einem Rattan-Stock prügeln<br />
zu lassen, um bärenstarke Unterarme aufzubauen.<br />
Versuch es mit dem Handgelenkshebel. Hierbei<br />
werden einfach ein Holzhammer, eine Keule<br />
oder eine einseitig beladene Kurzhantel aus dem<br />
Unterarm heraus langsam von einer Seite zur<br />
anderen gedreht. Daneben gibt es noch die Variante,<br />
bei der das schwere Ende zum Boden weist und<br />
frontal langsam nach oben geführt wird. Wiederhole<br />
die Übung so lange, bis der Griff nachlässt<br />
Als "Hawkeye" in<br />
Avengers Assemble<br />
schärft er seine<br />
Jagd Skills<br />
„Für die<br />
‚Bourne‘-Rolle<br />
trainierte Renner<br />
seine Unterarme<br />
durch philippinischen<br />
Stockkampf.“<br />
Renner arbeitete mit<br />
Champion im Bogenschießen<br />
zusammen, um sich auf die<br />
Rolle Hawkeyes in „Avengers<br />
Assemble“ vorzubereiten. Es<br />
kann von großem Vorteil sein,<br />
über die Zugkraft eines<br />
Bogenschützen zu verfügen.<br />
Daher solltest du diese<br />
Übungen mit ins <strong>Workout</strong><br />
einbauen, wenn du mit dem<br />
<strong>Fitness</strong>training voll ins<br />
Schwarze treffen willst.<br />
Bandziehen<br />
Wärm mit dieser Bewegung die<br />
Rückenmuskulatur auf. Nimm hierfür ein<br />
Trainingsband über den Kopf und zieh es<br />
langsam nach unten, bis es deine Schultern<br />
berührt. Deine Arme sollten am Ende ein „W“<br />
bilden. Selbst, wenn du es nicht komplett<br />
auseinanderziehen kannst, stärkst du dadurch<br />
deine Rotatorenmanschetten. Sie sind dann<br />
besser für schwere Pressübungen gewappnet.<br />
Kabelziehen zum Kopf<br />
Nein, du musst bei dieser Übung nicht das<br />
Gesicht verziehen wie ein geplagter Held.<br />
Stell eine Kabelmaschine (vorzugsweise<br />
mit Seilgriff) auf Kopfhöhe ein. Zieh<br />
dann das Kabel in Richtung Gesicht.<br />
Behalte dabei die Ellbogen oben. Die<br />
Handflächen weisen während der Übung<br />
nach unten. Führ 12 Wiederholungen<br />
aus (sechs zur Stirn, sechs zum Kinn),<br />
um die Schulter rundum zu stärken.<br />
Kroc-Rudern<br />
Dies ist eine Variation des klassischen<br />
einarmigen Ruderns. Sie stärkt den Griff,<br />
die Rückenmuskeln und den Bizeps.<br />
Nimm dir dafür ein Gewicht, mit dem du<br />
normalerweise zehn Wiederholungen<br />
schaffen würdest. Bei dieser Variante holst<br />
du aus dem Oberkörper leicht Schwung,<br />
um die Bewegung zu unterstützen und<br />
stattdessen 20 Wiederholungen zu packen.<br />
Achte darauf, beide Seiten zu trainieren.<br />
mensfitness.de/APRIL 2013/69
UNSERE<br />
GEWINNER<br />
DER<br />
MF-FOTO-<br />
LESERAKTION<br />
Die Entscheidung ist gefallen! Die<br />
Sieger unserer Leser-Foto-Aktion<br />
stehen fest.<br />
Die ersten drei Plätze haben sich<br />
untereinander klar voneinander<br />
abgesetzt und hatten einen<br />
Gesamtanteil von 58 Prozent aller<br />
abgegebenen Stimmen. Das lag<br />
sicherlich auch am Support der eigenen<br />
Fanbase.<br />
Die restlichen 42 Prozent der<br />
Teilnehmer liegen alle relativ nah<br />
beieinander und niemand konnte sich<br />
klar absetzen. Abgestimmt wurde nach<br />
der Anzahl, der für die Teilnehmer<br />
abgegeben Stimmen per E-Mail, in<br />
einem bestimmten Zeitraum. So waren<br />
die Chancen für alle gleich – ob kurz<br />
zuvor veröffentlicht, oder schon vor<br />
sechs Monaten.<br />
MF gratuliert den Gewinnern zu Ihrem<br />
Erfolg und den von Perform Better<br />
gestifteten Preisen. Die Gewinner der<br />
MF-Abo’s werden per Email<br />
benachrichtigt.<br />
Wir freuen uns schon auf den Sommer,<br />
in dem wir unsere nächste Foto-Aktion<br />
starten werden. Wir bedanken uns bei<br />
allen, die teilgenommen haben und<br />
freuen uns auch weiterhin auf Mails mit<br />
Euren Fotos und Steckbriefen (an:<br />
team@mensfitness.de). Just go for it!<br />
70/APRIL 2013 / mensfitness.de
MF-FOTO-<br />
LESERAKTION<br />
1. PLATZ (28%)<br />
Jim Kreuz aus Göttingen<br />
Steckbrief Jim<br />
Alter: 23 Jahre<br />
Größe: 1.70m<br />
Beruf: Angehender <strong>Fitness</strong> Trainer<br />
Hobbies: Bodybuilding/<strong>Fitness</strong>/Breakdance<br />
Studios: <strong>Fitness</strong> Future / McFit<br />
Trainingsplan Jim<br />
5er Split:<br />
Mo: <strong>Brust</strong><br />
Di: Rücken<br />
Mi: Schulter/Nacken<br />
Do: Bizeps/Trizeps<br />
Fr: Beine<br />
Sa/So: Pause<br />
Jim:<br />
„Ich gehe 2-mal am Tag trainieren - einmal morgens und einmal abends.<br />
Morgens beginne ich mit einem Cardio-Lifting, um an die Fettreserven zu<br />
gehen ohne dabei Muskelmasse zu verbrennen. Involviert sind sechs Übungen<br />
in Form eines Zirkeltrainings ohne Pause, 20-30 High reps pro Übung und<br />
anschließend ca. 10-15 Minuten Bauchtraining.<br />
Am Abend steht kein Zirkeltraining an. Ich mache dann jeweils drei Sätze pro<br />
Übung, mit zwei Minuten Pause zwischen den Sätzen. Wiederholungsanzahl:<br />
Von 10 Whg. zu 8 Whg., dann zu 6 Whg., und nach dem dritten Satz mache ich<br />
mit einem leichten Gewicht einen Dropsatz mit 20 Wiederholungen.“<br />
mensfitness.de/APRIL 2013/71
MF-FOTO-<br />
LESERAKTION<br />
2. PLATZ (19%)<br />
Anton Egger aus Saalfelden<br />
(Österreich)<br />
Steckbrief Anton<br />
Alter: 47<br />
Beruf: <strong>Fitness</strong> Trainer<br />
Hobbies: Outdoor Aktivitäten<br />
Studios: Life for <strong>Fitness</strong><br />
Anton über sich:<br />
„Ich habe schon im Alter von 16 mit dem damals noch sehr populären Bodybuilding Training<br />
begonnen. Ich verdiente meine Brötchen als Skilehrer, Raftingguide und Mountainbikeführer.<br />
Nebenbei machte ich schon diverse Ausbildungen im <strong>Fitness</strong> und Massagebereich. Jetzt bin ich schon<br />
seit 15 Jahren hauptberuflich <strong>Fitness</strong>trainer und betreibe seit 12 Jahren mein eigenes <strong>Fitness</strong>center.“<br />
Anton’s Training<br />
„Vor ca. 5 Jahren bin ich auf CrossFit aufmerksam geworden. Letzten September gab es den<br />
ersten großen Wettkampf „Man of Steel“ in Graz. Ich war selbst als Teilnehmer dabei und auch<br />
als Trainer des Siegers, Christopher Hörl.<br />
Mein Training sieht so aus, dass die Trainingseinheiten gezielt abgewechselt werden. Manche<br />
Trainingseinheiten haben einen deutlichen Schwerpunkt, z.B. Maximalkraft, Schnelligkeit,<br />
Ausdauer, Sprints und Sprungkraft, andere Einheiten werden komplett gemixt oder es steht<br />
das Lernen bzw. Verbessern von Technik im Vordergrund. Ich nehme mir auch regelmäßig<br />
einen Bereich für einen kompletten Trainingszyklus von 6-8 Wochen heraus und z.B.<br />
Maximalkrafttraining für Kreuzheben, Muscel Up´s oder einen Zyklus gezieltes Lauftraining.<br />
Meistens trainieren wir in kleinen Gruppen, das macht es viel leichter mit hoher Intensität<br />
zu trainieren und macht auch viel mehr Spaß. Wobei es öfters vorkommt, dass wir schon um<br />
halb Sieben am Morgen im Studio sind und sogar schon in der Morgendämmerung draußen<br />
im Schnee trainiert haben. Als Trainingsmittel kommt alles zum Einsatz, was man aus dem<br />
CrossFit Training kennt. Dieses Training macht Spaß, ist nie langweilig und was mich immer<br />
wieder überrascht: Es kommt auch in meinem Alter immer wieder vor, dass ich Sachen schaffe,<br />
die ich bisher noch nie geschafft habe.“<br />
3. PLATZ (11%)<br />
Thiago Alcantara da Silva<br />
Heffels aus Essen<br />
Steckbrief Thiago<br />
Alter: 23 Jahre<br />
Größe: 180m<br />
Beruf: Ausbildung zum Freizeitsportleiter<br />
Hobbies: Taekwondo<br />
Studios: "Sport Fabrik" in Essen Kupferdreh<br />
Trainingsplan Thiago<br />
5er Split:<br />
Mo: Maximalkrafttraining -<strong>Brust</strong> Bizeps<br />
Di: Taekwondo -Ausdauertraining<br />
Mi: Maximalkrafttraining-Rücken Schulter Bauch<br />
Do: Kampftraining<br />
Fr: <strong>Brust</strong>-, Bauch- und Bein-Maximaltraining<br />
Sa: Kampftraining<br />
So: Ganzkörper Training<br />
72/APRIL 2013 / mensfitness.de<br />
Thiago’s Training<br />
“Zur Zeit absolviere ich eine Ausbildung zum Freizeitsportleiter in Bochum und kämpfe<br />
leidenschaftlich auf nationaler Ebene "Taekwondo" beim TVK-Kupferdreh/MtV-Langenberg.<br />
Neben dem starkem Ausdauer und Kampfprogramm findet man mich häufig in dem Studio<br />
Sport Fabrik" in Essen Kupferdreh.<br />
Bei meiner Ernährung achte ich unter der Woche darauf, dass sie vor allem fettarm ist und<br />
reich an Eiweißen. Dazwischen nehme ich noch eine kohlenhydratreiche Nahrungseinheit<br />
zu mir, um gut gesättigt und fit in das Training einzusteigen. Sprich, viel Quark, Fleisch,<br />
Putenbrust, Reis, Nudeln und Nüsse. Einmal die Woche lasse ich mich dann auch gehen und<br />
esse worauf ich gerade Lust habe, dabei lasse ich aber den Alkohol komplett weg!“
GearBox<br />
Die beste Ausrüstung für aktive Männer<br />
Abgetaucht<br />
Erreiche mit dieser starken Action-Kamera noch größere Tiefen<br />
Canon PowerShot D20 ca. 280 €<br />
Es gibt viele wasserdichte Kameras auf dem<br />
Markt – aber nicht viele, die den extremen<br />
Anforderungen des Tiefseetauchens<br />
gewachsen sind. In Verbindung mit dem<br />
optionalen Unterwassergehäuse von Canon ist<br />
es der PowerShot D20 möglich,<br />
in bis zu 40 Metern Wassertiefe Bilder zu<br />
schießen. Dies ist auch die Obergrenze, die der<br />
WRSTC, die internationale Dachorganisation für<br />
Tauchlehrer im Hobbybereich, angibt. Das<br />
Makrosystem erlaubt es dem Taucher, unter<br />
Wasser tolle Nahaufnahmen zu machen. Die<br />
Batterie garantiert mit einer Lebensdauer von<br />
vier Tagen dafür, dass die Kamera während des<br />
Trips nur selten aufgeladen werden muss.<br />
canon.de<br />
Die Canon<br />
PowerShot D20<br />
ist mit einem<br />
28-mm-Weitwinkel<br />
ausgestattet.<br />
Die Kamera<br />
ist frostbeständig<br />
und eignet sich<br />
somit auch<br />
ausgezeichnet<br />
für die Piste.<br />
Unter der Oberfläche<br />
Sei unter Wasser besser im Bild<br />
„Geh bei Unterwasseraufnahmen so nah<br />
wie möglich ans Motiv heran“, empfiehlt<br />
Caroline Wilkinson, die als Redakteurin Berichte<br />
fürs Magazin „Digitale Fotografie“ schreibt. „Das<br />
hilft, Verzerrungen vorzubeugen. Gleichzeitig verbessertest du<br />
dadurch die Qualität der Farben, des Kontrasts und der Schärfe.<br />
So erhältst du am Ende eine wirklich beeindruckende<br />
Unterwasseraufnahme.“<br />
„Eine gute Idee für den Bildaufbaubau ist es,<br />
die Kamera nach oben in Richtung<br />
Wasseroberfläche zu richten oder auf<br />
Augenhöhe mit dem Motiv zu halten. Das<br />
Motiv sollte den Bildausschnitt ausfüllen und außermittig<br />
platziert sein. Stell dir zwei vertikale und horizontale Linien vor,<br />
die den Bildausschnitt in neun Quadrate unterteilen. Die<br />
wichtigen Bildinhalte sollten auf diesen Linien liegen.“<br />
„Je größer die Tiefe, umso weniger Licht<br />
steht dir zur Verfügung. . Erscheinen die Bilder<br />
unscharf, kann eine kürzere Verschlusszeit Abhilfe<br />
schaffen. Das Minimum sollte 1/60 Sekunde sein.<br />
Wenn du schön nah ans Motiv herangehst, reduzierst du damit<br />
auch die Rückstreuung, die sich durch den Blitz ergibt.“<br />
mensfitness.de/APRIL 2013/73
STRASSENRÄDER<br />
CHAIN GANG<br />
James Spender vom Magazin „Cyclist“ hat sich fünf der besten<br />
Rennräder in der Preisklasse um die 1.000,- Euro ausgesucht.<br />
Specialized Allez Elite 2013 ca. 1.100,- Euro<br />
Die Allez-Reihe von Specialized ist hinsichtlich des Preis-Leistung-<br />
Verhältnisses schon lange das Maß aller Dinge. Auch bei den Modellen<br />
im Jahr 2013 scheint sich der Hersteller seiner Linie treu zu bleiben. Zwar<br />
sind Carbonfasern das Highend-Produkt schlechthin. Das Material ist aber<br />
auch entsprechend teuer in der Herstellung, wenn der Rahmen richtig gut<br />
werden soll. Das diesjährige Elite-Modell setzt daher auf einen Premium-<br />
Aluminiumrahmen mit glatten Schweißnähten, der optisch der Carbonfaser<br />
in nichts nachsteht, aber günstiger ist. Die Kette wechselt auf Shimanos<br />
verlässlicher Tiagra-Schaltung flüssig von einem der zehn Gänge zum<br />
anderen. Inklusive Radsatz und Lack (beides aus dem eigenen Haus)<br />
hat das Straßenrad mit seinen 8,8 Kilo ein recht ordentliches Gewicht.<br />
"""""<br />
Zu den<br />
hervorragenden<br />
Bauteilen zählen<br />
auch die Espoir-<br />
Reifen von<br />
Specialized mit dem<br />
Pannenschutz<br />
sowie der Riva-<br />
Gelsattel.<br />
74/APRIL 2013/mensfitness.de<br />
mensfitness.co.uk/DECEMBER 2012/74
Strassenräder<br />
GearHound<br />
GearBox<br />
Cube Peloton Pro 2013<br />
ca. 1.050,- Euro<br />
Das Peloton Pro ist für ein Rad in<br />
dieser Preisklasse extrem leicht<br />
und stabil. Das Basispaket ist recht<br />
ordentlich, doch richtigen Glanz<br />
versprüht das Cube erst bei den<br />
Details. Die interne Kabelführung<br />
senkt den Wartungsaufwand<br />
und trägt zum sauberen<br />
Erscheinungsbild bei. Das<br />
Schaltauge kann abgenommen<br />
werden, falls die Schaltung bei<br />
einem Sturz beschädigt wird. Alles<br />
in allem also eine hervorragende<br />
Leistung für diesen Preis.<br />
"""""<br />
Wilier Montegrappa Xenon<br />
ca. 1.050,- Euro<br />
Das Montegrappa weist zwar nicht<br />
ganz so gute Spezifikationen auf wie<br />
einige andere der hier vorgestellten<br />
Modelle. Dennoch handelt es sich<br />
dabei um ein intelligent konstruiertes<br />
Rad mit einem großen Namen. Mit<br />
der breiten Auswahl an Gängen<br />
wirst du auch die steilsten Berge<br />
überwinden. Die Xenon-Schaltung<br />
aus dem Hause Campagnolo<br />
vervollständigt das elegante<br />
italienische Produktpaket.<br />
"""""<br />
Schickes Outfit<br />
Trikots zur Ergänzung des<br />
professionellen Looks<br />
Gore Bike Wear<br />
Oxygen Reflex FZ<br />
ca. 60,- Euro<br />
Trek Madone 2.1 C<br />
ca. 1.200,- Euro<br />
Das 2.1 C mit dem<br />
Aluminiumrahmen verfügt<br />
über dasselbe Design wie die<br />
großen Brüder aus Carbonfasern.<br />
Es handelt sich hierbei um<br />
ein reaktionsfreudiges und<br />
bequemes Rad, was nicht<br />
zuletzt an der aufrechteren<br />
Fachposition und dem<br />
sportlichen Bontrager-Radsatz<br />
liegt. Die Größen gehen bis zu<br />
beeindruckenden 62 Zentimetern,<br />
die auch die größten Fahrer<br />
noch zufriedenstellen werden.<br />
"""""<br />
Campagnolo Allegro<br />
High Neck Logo<br />
ca. 50,- Euro<br />
Giant Defy 1<br />
ca. 1.100,- Euro<br />
Wie die Modelle von Cube und<br />
Specialized ist auch Giants<br />
Defy 1 ein ausgezeichnetes<br />
Einstiegsmodell für<br />
ambitionierte Straßenrad-<br />
Fahrer. Die Shimano<br />
105-Schaltung sowie die<br />
gerade Carbongabel<br />
ermöglichen es dem Sportler,<br />
präzise zu schalten und in<br />
den Kurven hervorragend<br />
die Spur zu halten.<br />
"""""<br />
Pearl Izumi Elite<br />
Pursuit ca. 60,- Euro<br />
mensfitness.de/APRIL 2013/75
GearBox<br />
Technik<br />
Neue Wege<br />
Bei jeder Ausfahrt ein neues Abenteuer erleben<br />
Mio Cyclo 305 HC 399,- Euro<br />
Nichts kann einem den Spaß am<br />
Radfahren mehr verderben, als immer und<br />
immer wieder die ewig gleichen Strecken<br />
herunterzuspulen. Dieser schlaue<br />
Fahrradcomputer lässt das Radlerherz<br />
wieder höher schlagen.<br />
Über den LCD-Touchscreen lassen sich<br />
die gewünschte Dauer und Distanz<br />
eingeben. Danach berechnet der Mio Cyclo<br />
305 HC drei Strecken auf vorinstallierten<br />
Karten, die ganz Westeuropa abdecken.<br />
Die genauen Wegbeschreibungen helfen,<br />
in der Spur zu bleiben und sich die Kräfte<br />
einzuteilen. Daneben gibt es einen<br />
drahtlosen Herzfrequenzmesser sowie<br />
Reifen- und Trittsensoren. So entsteht ein<br />
umfassendes Datenpaket, das nach dem<br />
Training auf den Compter geladen und<br />
analysiert werden kann.<br />
eu.mio.com/de_de<br />
EINE FRAGE DER<br />
EINSTELLUNG<br />
Die richtige Sattelposition ist<br />
unverzichtbar, um Verletzungen<br />
vorzubeugen. Wenn die Hüfte beim<br />
Fahren ins Wippen kommt, ist er zu<br />
hoch eingestellt; kommst du beim<br />
Fahren mit den Knien fast ans Kinn, ist<br />
er zu niedrig. So ermittelst du die<br />
richtige Position.<br />
RAHMENHÖHE MESSEN<br />
Stell dich über dem Rahmen aufrecht<br />
hin. Die Füße stehen dabei flach am<br />
Boden. Gibt es zwischen dem Schritt<br />
und der Fahrradstange keinen Platz,<br />
brauchst du ein kleineres Rad.<br />
Gib einfach<br />
eine Distanz ein.<br />
Die Überraschungsfunktion<br />
stellt dir dann eine neue<br />
Strecke zusammen.<br />
SATTELHÖHE EINSTELLEN<br />
Öffne die Schnellspannvorrichtung am<br />
Sattel und zieh den Sitz so weit nach<br />
oben, dass sich sein Scheitelpunkt bei dir<br />
auf Hüfthöhe befindet. Stell sicher, dass<br />
du nicht die maximale Sattelhöhe<br />
überschreitest. Befestige die<br />
Sattelstütze dann.<br />
HÖHE TESTEN<br />
Setz dich aufs Rad und stütz dich an<br />
einer Wand ab. Anschließend die<br />
Kurbeln in die Senkrechte bringen. Wenn<br />
die Fußballen auf den Pedalen aufliegen,<br />
sollte das untere Bein leicht gebeugt<br />
sein. Gegebenenfalls musst du den<br />
Sattel erneut einstellen.<br />
SATTEL NACH VORN/HINTEN SCHIEBEN<br />
Dreh die Kurbeln in die Waagrechte und<br />
beweg den Sattel nach vorn und hinten, bis<br />
sich das Knie genau oberhalb der Pedalmitte<br />
befindet. Du kannst als Hilfsmittel auch ein<br />
Senkblei verwenden.<br />
78/APRIL 2013/mensfitness.
MF PROBIERT ES AUS…<br />
MIT MTB IM<br />
SCHNEE<br />
Als spannende Alternative zum Skifahren oder<br />
Snowboarden auf den Pisten hat MF-Mitarbeiter Sam Rider<br />
einmal die italienischen Alpen auf zwei Rädern angetestet.<br />
M<br />
an braucht schon gut trainierte Schultern, kräftige<br />
Oberschenkel, einen kühlen Kopf und jede Menge<br />
gepolsterter Schutzkleidung. Und das gilt nur für das<br />
herkömmliche Mountainbiking. Um einen Eindruck<br />
zu bekommen, was es heißt, im Schnee die Kontrolle<br />
über ein Fahrrad zu behalten, müssen Sie all dies verdoppeln.<br />
Ich habe das am eigenen Leib zu spüren gekriegt, als ich<br />
mit dem Gesicht voran in einer Schneewehe steckte.<br />
Der Mountainbike-Sport im Winter hat eine tiefe Verbindung<br />
mit dem Iditarod-Hundeschlittenrennen über 1.600 Kilometer<br />
über die gefrorene Tundra in Alaska. Das Buch Wheels On Ice<br />
von Terrence Cole dokumentiert die Ursprünge der Verwendung<br />
von Fahrrädern zum Transport über diesen Trail, als zu Beginn<br />
des 20. Jahrhunderts viele Männer dem Goldrausch von<br />
Dawson City nach Nome am Fluss Yukon folgten. Über ein<br />
Jahrhundert später wurde daraus eine eigene Sportart.<br />
BAMBI AUF DEM EIS<br />
Speziell für hartgefrorene, vereiste Strecken, wie das Iditarod Trail<br />
Invitational gibt es Winterfahrräder mit breiten Rahmen und dicken<br />
Reifen. Dieses Rennen wird jeden März über die klassische Route<br />
„Nach und nach<br />
stelle ich fest:<br />
das Geheimnis<br />
des Radfahrens<br />
im Schnee sind<br />
langsame,<br />
gleichmäßige<br />
Bewegungen“<br />
ausgetragen und zieht Athleten aus der ganzen Welt an. Freeriding<br />
umfasst mittlerweile auch Radfahren im Winter. In Leogang in<br />
Österreich findet seit 2006 in jedem Winter ein Mountainbikerennen<br />
mit Strecken und Sprüngen aus Schnee und Holz statt.<br />
In Courmayeur, einer Stadt auf der italienischen Seite des<br />
Mont Blanc ist das Mountainbiking bereits zu einer Konkurrenz<br />
für den Skilanglauf geworden. Es bietet in den Wintermonaten<br />
eine Alternative zum Befahren der Loipen auf Skiern. Als ich<br />
loszog, um mich auf die Pisten zu stürzen, meinte ich das<br />
natürlich nicht wörtlich, aber genau dort finde ich mich wieder,<br />
bis zum Bauch im Schnee, schnaufend und keuchend.<br />
KEIN EASY RIDER<br />
„Das wichtigste ist, entspannt zu sein.“ sagt Dan Milner, ein<br />
Abenteuerfotograf und erfahrener Schnee-Mountainbiker, der<br />
mir dabei helfen soll, mich an diese Konditionen zu gewöhnen.<br />
„Wenn du dich zu fest an den Lenker klammerst, werden deine<br />
Arme schnell müde und du verlierst die Kontrolle. Wenn Du<br />
dann durch weichen Schnee fährst, fährt das Vorderrad hin,<br />
wo es will. Dann greifst du automatisch nach den Bremsen,<br />
und das ist wirklich das letzte, was du tun solltest.“ Natürlich ist<br />
78/APRIL 2013/mensfitness.de
door<br />
MF-Mitarbeiter Sam<br />
stellt fest, dass<br />
das Radfahren selbst auf<br />
glatter Oberfläche zur<br />
Herausforderung wird.<br />
Winterkleidung<br />
Eine wattierte und leichtgewichtige<br />
Ausrüstung ist entscheidend.<br />
SIXSIXONE SUB SHORT<br />
Jeder Fehler auf dem Eis führt dazu,<br />
dass Sie zu Boden krachen. Die EVA-<br />
Protektoren an dieser Hose schützen<br />
Ihre Hüften, Ihre Oberschenkel und Ihr<br />
Steißbein. Sie fungieren außerdem als<br />
Kompressionsausrüstung und<br />
verbessern Ihren Blutfluss,<br />
beschleunigen die Erholung Ihrer<br />
Muskeln und halten Sie obendrein auch<br />
noch warm. Die Handschuhe von<br />
SixSixOne bieten Bewegungsfreiheit<br />
und Isolierung.<br />
79,- Euro, amazon.de<br />
ANATOm V3<br />
Fußbekleidung mit gutem Profil ist<br />
wichtig, aber Snowboardstiefel sind<br />
zu schwer. Mit diesen<br />
leichtgewichtigen und stützenden<br />
Trekkingstiefeln sind Sie gut zu Fuß.<br />
Das Obermaterial ist komplett<br />
wasserdicht aber dennoch<br />
atmungsaktiv und die Laufsohle aus<br />
Vibram Gironda bietet Griffigkeit und<br />
Schubkraft, wenn Sie das Fahrrad<br />
bergauf einmal schieben müssen.<br />
ca. 117,- Euro, amazon.de<br />
Sam tritt auf<br />
einem zermürbenden<br />
Streckenabschnitt<br />
bergauf in die Pedale.<br />
OAKLEY SPLIT JACKET SONNENBRILLE<br />
Bei hoher Geschwindigkeit ist Konzentration unerlässlich<br />
für Ihre Sicherheit. Denken Sie also daran, eine gut sitzende,<br />
stabile Sonnenbrille mitzunehmen. Diese Brille von Oakley<br />
verfügt über schmutzabweisende, entspiegelte Gläser, die<br />
dank der raffinierten Konstruktion des Gestells einfach<br />
ausgetauscht werden können. Sie ist für die unterschiedlichsten<br />
Bedingungen geeignet und sehr kosteneffektiv, wenn<br />
sie einmal einen Kratzer abbekommen sollte.<br />
ab 170,-Euro, optik24plus.de<br />
es das erste, was ich tue, und das ist auch der Grund, warum<br />
ich jetzt hier in einer Schneewehe liege. Aber nach und nach<br />
stelle ich fest, dass das Geheimnis des Radfahrens im Schnee<br />
langsame, gleichmäßige Bewegungen sind. Man muss in einem<br />
langsameren Rhythmus und in höheren Gängen fahren, als man<br />
es für gewöhnlich tun würde. Und beim Bergabfahren muss man<br />
sein Gewicht in der Mitte halten, aber aus dem Sattel gehen.<br />
TRAININGSRÄDER<br />
Milners Ratschläge helfen mir, mich im Sattel zu halten,<br />
aber nach nur zehn Minuten mit langsamem Fortschritt auf<br />
ebener Strecke atme ich schon schwer und meine Beine<br />
brennen. Obwohl wir früh losgezogen sind, hat die Sonne die<br />
Strecke, auf der wir fahren, schnell aufgewärmt, und das, was<br />
früh morgens noch hartes Eis war, ist nun zu Schneematsch<br />
geworden. Bergauffahren ist kaum möglich ohne erheblichen<br />
Schwung oder Räder mit Spikes (die wir nicht haben). aber<br />
auch das Fahren auf ebener Strecke fühlt sich unter diesen<br />
Bedingungen für mich an wie ein langsamer Anstieg bei<br />
der Tour de France. Ich krieche zwar nur langsam vorwärts,<br />
aber das ist mit heftiger Anstrengung verbunden.<br />
Bergabfahren ist eine ganz andere Sache. „Die meisten<br />
Leute denken, das ist nur Beinarbeit.“ sagt Milner, „Aber im<br />
Grunde sitzt man ja so gut wie nie auf dem Sattel.“ Ich stelle<br />
fest, dass mein Körperschwerpunkt niedriger liegt und mein<br />
Vorderrad für eine bessere Kontrolle, heruntergedrückt<br />
wird, weil ich mein ganzes Gewicht auf die Pedale und den<br />
Lenker lege. Wenn ich den Sattel in die Innenseiten meiner<br />
Oberschenkel presse, hilft mir das, das Rad herumzudrücken.<br />
Als wir dann endlich für heute Schluss machen, steht die<br />
Sonne hoch am Himmel und der Pfad, auf dem wir gefahren sind,<br />
sieht aus, wie eine improvisierte Buckelpiste. Milner hatte mich<br />
ja gewarnt, dass meine Arme schmerzen würden. Aber das war<br />
eine echte Herausforderung für meine <strong>Fitness</strong> und eine tolle<br />
Art, die wundervolle Winterlandschaft zu genießen. Ich glaube<br />
aber, das Iditarod-Rennen ist noch nicht ganz in Reichweite.<br />
Beim nächsten Mal nehme ich wohl lieber den Hundeschlitten.<br />
Fotos Jamie Lipman<br />
mensfitness.de/APRIL 2013/79
Mark von MF (2. von rechts<br />
hat festgestellt, dass<br />
er im Pulk Kraft sparen kann.<br />
Fotos: Phil O'Connor@Sportivephoto.com<br />
STRASSENRADFAHREN<br />
200 KILLER-<br />
KILOMETER<br />
Wir bringt man Körper und Geist in Form, um 200<br />
Kilometer lang durchzuhalten? Mark Bailey von MF<br />
ist eine Etappe der Tour of Britain 2012 mitgefahren,<br />
um es herauszufinden.<br />
W<br />
as für den Marathonläufer die vier Stunden und<br />
für den Golfer die ersten Asse sind, das ist für den<br />
Hobbyradler die 150-Kilometer-Marke. Ein Rennen<br />
über 200 Kilometer allerdings ist so etwas wie der<br />
heilige Gral des Radsports. Diese Distanz ist länger<br />
als die Radetappe beim Ironman. Wer diese Strecke hinter<br />
sich bringt, ist vielleicht noch nicht der neue Rudi Altig, aber<br />
doch ein ernstzunehmender Radsportler. So ehrgeizig dieses<br />
Projekt auch sein mag – unmöglich ist es auf keinen Fall.<br />
Natürlich gesetzt den Fall, dass die Vorbereitung stimmt.<br />
Straßenrennen über 200 Kilometer finden nicht<br />
jeden Tag statt. Wo hast du ein Rennen gefunden?<br />
Die Verantwortlichen der Tour of Britain 2012 haben ein Tour-<br />
Event für Hobbysportler organisiert. Dies ermöglichte es allen<br />
Fahrern, dieses Jahr nur 24 Stunden vor dem britischen Fahrer<br />
Wiggins und den anderen Radsportgrößen die 200 Kilometer<br />
lange Auftaktetappe von Ipswich nach Norwich zurückzulegen.<br />
Für mich war das der perfekte Zeitpunkt für meine Jagd nach<br />
80/APRIL 2013/mensfitness.de
door<br />
ich Norfolk<br />
Broads<br />
dem „heiligen Gral“. Ich wollte mit meinem ersten 200-Kilometer-<br />
Rennen meinem Beitrag zu einem beeindruckenden britischen<br />
Radsportjahr leisten. Wiggins hatte die Meisterleistung vollbracht,<br />
die Tour de France 2012 für sich zu entscheiden – und zwar ohne die<br />
Lagerbestände eines halben Arzneimittelkonzern im Blut. Wenn er<br />
gleich sechs Etappen von über 200 Kilometern Länge hinter sich<br />
gebracht hatte, würde doch auch ein britischer Hobbyfahrer wie<br />
ich die 200 Kilometer quer durch East Anglia im Osten Englands<br />
überstehen können. Außerdem ist die Tour of Britain ja praktisch<br />
nur ein kleines Nebenrennen, das in Frankreich als „Gentleman“<br />
bezeichnet wird. Mein Ziel bestand darin, in weniger als acht<br />
Stunden über die Ziellinie zu fahren, ohne vorher bewusstlos<br />
an einer der Hecken am Straßenrand zusammenzuklappen.<br />
Wie bereitet man sich auf 200 Kilometer vor?<br />
Durch eine Mischung aus mörderischen Ausdauerfahrten und<br />
kurzen intensiven Einheiten, bei denen du das Gefühl hast,<br />
dir würde die Lunge platzen. Der Elite-Radsportcoach und<br />
Maxifuel-Botschafter Paul Mill empfiehlt einen 12-Wochen-Plan,<br />
bei dem die Entfernung jede Woche um 10 Prozent erhöht wird.<br />
„Wenn du unter der Woche tagsüber arbeitest, solltest du dir<br />
am Sonntag für eine lange Ausdauertour von vier bis sechs<br />
Stunden Zeit nehmen“, rät Mill. „Dienstags und Donnerstags<br />
kannst du dir für Turbo-Trainingseinheiten zuhause vorbehalten.<br />
Diese sollten an der Laktatschwelle stattfinden. Das bedeutet,<br />
dass du mit hoher Intensität eine Stunde lang durchhältst oder<br />
Sprintintervalle trainierst. Der Samstag ist dem Tempotraining<br />
vorbehalten. Die Einheit sollte schneller als der Ausritt am<br />
Sonntag sein und nur zwei bis drei Stunden lang dauern.“<br />
Die großen Touren am Wochenende helfen, die Grundausdauer<br />
zu verbessern. Die hochintensiven Einheiten indes erhöhen<br />
die Fähigkeit des Körpers, Sauerstoff zu den Muskeln zu<br />
transportieren. Such dir immer wieder neue Strecken aus, damit<br />
keine Langeweile aufkommt. Hierbei können dir technische<br />
Hilfsmittel wie der MioCylo (siehe Abschnitt „Gear Box“) helfen.<br />
Wie sieht es mit dem Training ohne Rad aus?<br />
Wenn du den Körper stärkst und beweglich hältst, beugst du<br />
damit Verletzungen vor und steigerst eine Leistung. „Es ist sehr<br />
wichtig, dass der sogenannte Core sehr stabil ist. Ist diese tief<br />
liegende Stützmuskulatur im Rumpf nur schwach ausgeprägt,<br />
kann die Hüfte hin- und herwippen oder verdreht werden.<br />
Dadurch bewegen sich die Beine aus der effektiven geraden<br />
Bewegungsebene heraus“, erklärt Ben Hallam, Leiter des<br />
Leistungslabors Bespoke Performance Lab. „Auch eine starke<br />
Gesäßmuskulatur verbessert die Stabilität der Hüfte und steigert<br />
die Effektivität in der unteren Position der Kurbelbewegung.“<br />
Übungen wie das Brett und Kniebeugen stärken die Core- und<br />
Pomuskulatur. Hallam empfiehlt gleichzeitig auch einseitige<br />
Übungen wie Ausfallschritte, Einbein-Kniebeugen und ein<br />
einbeiniges Kreuzheben. So ist es möglich, Verletzungen<br />
vorzubeugen, die sich durch Muskelungleichgewichte ergeben.<br />
Tour of Britain für Hobbysportler<br />
Deine Chance, eine Etappe der Tour of Britain zu fahren<br />
AUSTRAGUNGSORT Grafschaften Suffolk<br />
2012 und Norfolk<br />
DISTANZ<br />
ERFORDERLICHE<br />
FITNESSNIVEAU<br />
205 km<br />
mittel<br />
bis hoch<br />
ZEIT DES MF-FAHRERS 7 Std., 16 Min., 42 Sek.<br />
SIEGER DER<br />
Great<br />
WINNER<br />
Yarmouth<br />
PROFI-ETAPPE<br />
Lowestoft<br />
NÄCHSTES EVENT<br />
WEITERE INFORMATIONEN<br />
Luke Rowe<br />
(Team Sky)<br />
4 Std., 51 Min., 50 Sek.<br />
2013 (Termin wird noch<br />
bekanntgegeben)<br />
tourofbritain. co.uk<br />
FINISH:<br />
Norfolk<br />
Showground<br />
START:<br />
Ipswich<br />
Christchurch<br />
Park<br />
Diss<br />
„Wenn ich<br />
zu viel<br />
esse, fühle<br />
ich<br />
mich<br />
aufgebläht;<br />
ist es zu<br />
wenig,<br />
komme ich<br />
nicht<br />
bis zur<br />
Ziellinie.“<br />
Norwich<br />
Norfolk<br />
Broads<br />
Great<br />
Yarmouth<br />
Lowestoft<br />
10km<br />
Wie wichtig ist die Ernährung?<br />
Bei regelmäßigem Training ist eine angemessene Nährstoffzufuhr<br />
notwendig, die dir Kraft fürs Training gibt und dich schneller<br />
regenerieren lässt. Der Ernährungsexperte Gareth Nicholas rät den<br />
Sportlern, jeden Tag zum Frühstück Haferflocken mit Obst zu essen,<br />
gefolgt von einem Putensandwich zum Mittagessen sowie Huhn,<br />
Gemüse und Reis am Abend. „Lebensmittel mit einem niedrigen<br />
glykämischen Index versorgen den Körper mit lang anhaltender<br />
Energie“, sagt er. „Es lohnt sich außerdem, auf Alkohol, Schokolade<br />
und sonstiges Junkfood zu verzichten. Das ist alles nur unnötiger<br />
Ballast, den du als Körperfett mit dir herumträgst. Lebensmittel<br />
mit hohem GI wie etwa Erdnussbutter auf Weißbrot sind ideal zum<br />
Auftanken nach dem Training, weil sie dem Körper schnell Energie<br />
zurückgeben.“ Der wichtigste Treibstoff für Trainingstage waren<br />
für mich Haferflocken, in Form von Haferbrei oder -plätzchen.<br />
Brauche ich eine teure Ausrüstung?<br />
Nein. Es gibt aber bestimmtes Zubehör und Feineinstellungen, mit<br />
denen das Rad runder läuft. Wenn du etwa noch keine Klickpedale<br />
verwendest, solltest du jetzt damit anfangen. „Radlerschuhe<br />
verfügen über versteifte Sohlen, die sich beim Treten nicht<br />
verbiegen. Dies ermöglicht einen bessere Kraftübertragung und<br />
macht weniger müde“, so der Ausrüstungsfachmann Deniz Erkan.<br />
„Gleichzeitig ermöglichen sie es auch, in der Zugphase Kraft nach<br />
oben zu entwickeln. So wird das Treten um Einiges leichter.“<br />
Mit einem Satz Slicks gewinnst du außerdem wertvolle Minuten.<br />
„Diese Reifenart weist nicht nur weniger Rollwiderstand auf, sondern<br />
ist auch leichter“, sagt Erkan, der außerdem dazu rät, sich eine<br />
Satteltasche mit Radschläuchen, Reifenhebern, einem Multitool,<br />
einer Pumpe und einer wasserdichten Jacke zusammenzustellen.<br />
Wie sieht die mentale Vorbereitung aus?<br />
Eine solche Distanz kann überwältigend erscheinen. Sie sollte also in<br />
leichter verdauliche Abschnitte unterteilt werden. Dazu Mill: „Teil dir<br />
das Rennen in sechs Abschnitte ein, für die du dir einen bestimmten<br />
Plan zurechtlegst.“ In meinem Fall gab es Versorgungsstationen in<br />
Southwold, Great Yarmouth und Coltishall. Diese habe ich mir als<br />
Miniziele vorgenommen. Ich stand also im Endeffekt vier kürzeren<br />
Strecken anstatt einer kolossalen Herausforderung gegenüber.<br />
Außerdem hatte ich den Garmin Edge 800 als GPS-Computer<br />
dabei. Er half mir dabei, die Kilometer bis zum nächsten Teilziel zu<br />
zählen. In harten Phasen hat es mich beflügelt, den Countdown des<br />
Kilometerstands zu sehen. Außerdem habe ich mich mental mit<br />
kleinen Aufgaben beschäftigt, um nicht schon mit den Gedanken<br />
im Ziel zu sein. Ich habe beispielsweise meine Kurbelumdrehungen<br />
gezählt oder mich auf den nächsten Baum konzentriert.<br />
Welche Taktik findest du hilfreich?<br />
Ein Radler sollte von seinem Kopf genauso viel Gebrauch<br />
machen wie von seinem Körper. Wer sich im Windschatten<br />
anderer Fahrer aufhält, verbrauch 30 Prozent weniger Energie.<br />
Ich habe mich mit drei anderen etwa gleich starken Fahrern<br />
zusammengeschlossen. Wir haben als Team zusammengearbeitet<br />
und uns an der Spitze abgewechselt. Mill geht auf einen weiteren<br />
Aspekt ein: „Ganz gut ist außerdem eine hohe Trittfrequenz von<br />
etwa 90 Umdrehungen pro Minute.“ So vermeidest du es, die<br />
Glykogen-Vorräte deiner Muskeln zu früh zu verbrauchen.<br />
Bei 90 Umdrehungen pro Minute über acht Stunden hinweg trittst<br />
du 43.200 Mal in die Pedale. Daher lohnt es sich, an der Technik zu<br />
feilen. Dazu Hallam: „Die Bewegung sollte kreisförmig sein, und nicht<br />
so sehr nach oben und unten gehen wie bei einem Anfänger. Stell<br />
dir vor, dass an deinen Fußballen Schlamm klebt, den du während<br />
des Tretens in der unteren Position vom Fuß abstreifen willst.“ Das<br />
gibt dir bei jeder Umdrehung noch ein wenig zusätzlichen Antrieb.<br />
Wie schaffst du es, über 200 Kilometer hinweg ausreichend<br />
Energie und Wasser zur Verfügung zu haben?<br />
Das ist alles andere als einfach. Wenn ich zu viel esse, fühle ich<br />
mich aufgebläht; ist es zu wenig, komme ich nicht bis zur Ziellinie.<br />
Nicholas gibt den folgenden Richtwert vor: „Versuch, pro Stunde<br />
30 bis 60 Gramm Kohlenhydrate zu dir zu nehmen. Ich habe<br />
mich dazu gezwungen, alle 30 Minuten etwas zu essen, um den<br />
Motor am Laufen zu halten – selbst, wenn ich keinen Hunger<br />
hatte. Am Anfang aß ich Malzbrot, Bananen und Haferriegel.<br />
10km<br />
mensfitness.de/APRIL 2013/81
door<br />
Mit Minizielen können<br />
die 200 Kilometer<br />
machbarer erscheinen.<br />
Kräftige Kurbel<br />
Der Radtrainer Paul Mill legt seine besten Tipps offen.<br />
QUALITÄT<br />
Vergeude nicht deine Zeit, indem du<br />
sinnlos mit schlechter Technik Kilometer<br />
herunterreißt. Qualität ist genauso<br />
wichtig wie Quantität. Eine<br />
zweistündige Einheit mit hoher<br />
Intensität ist oft genauso effektiv wie<br />
eine langsame Fahrt über sechs<br />
Stunden hinweg.<br />
ERHOLUNG<br />
Gönn dir Erholungsphasen. Der Körper<br />
passt sich erst in der<br />
Regenerationsphase an die Belastung<br />
an. Wer sich nicht richtig erholt, macht<br />
die ganze harte Trainingsarbeit wieder<br />
zunichte. Die Regeneration ist ein<br />
wichtiger Teil des Trainings.<br />
TAKTIK<br />
Plane alle Einzelheiten des Rennens. Du<br />
solltest wissen, wo genau sich die steilen<br />
Anstiege befinden, wo die flachen<br />
Passagen liegen, die du besser im Pulk<br />
fährst, und wann die<br />
Versorgungspunkte kommen. So bist du<br />
deinen Konkurrenten gedanklich immer<br />
einen Schritt voraus.<br />
RHYTHMUS<br />
Auf langen Touren sieht man immer<br />
wieder Sportler, die gleich am Anfang<br />
volles Tempo gehen. Doch genau diese<br />
Fahrer lassen nachher meist stark nach<br />
und können sich dann nur noch über die<br />
Ziellinie quälen. Entscheide dich für eine<br />
Schlagzahl, die du auch durchhalten<br />
kannst, und halte dich daran.<br />
In den letzten beiden Stunden stieg ich dann um auf Maxifuel Viper<br />
Active-Gel, das mein gereizter Magen leichter verdauen konnte.<br />
Außerdem trank ich Maxifuel Viper Active-Drinks. Sie enthalten<br />
energiereiche Kohlenhydrate sowie Natrium, Kalzium, Kalium und<br />
Magnesium. Das hilft, der Dehydration und Krämpfen vorzubeugen.<br />
Bei Temperaturen von fast 30 Grad mussten viele der anderen<br />
Radfahrern auf den letzten 20 Kilometern mit Krämpfen pausieren.<br />
Durch die regelmäßige Flüssigkeitsaufnahme ist mir das erspart<br />
geblieben. Die Flüssigkeit hilft gleichzeitig auch, mental auf<br />
der Höhe zu bleiben. Es ist kein Zufall, dass wir uns mit unserer<br />
Gruppe auf den letzten Kilometern vor einer Station verfahren<br />
haben, als unsere Flaschen leer waren. Dadurch verlängerte<br />
sich für uns ein bereits langer Tag um weitere 12 Kilometer.<br />
Wie ist es letztendlich für dich gelaufen?<br />
Ich legte an meinen Oasen (den Versorgungspunkten) längere<br />
Stopps ein, um mir während der 200-Kilometer-Tortur die<br />
Beine auszuschütteln. Trotzdem erreichte ich eine Zeit von<br />
„Ohne ein<br />
Team hätte<br />
ich diese<br />
Zeit<br />
nie<br />
erreicht.“<br />
7 Stunden, 16 Minuten und 42 Sekunden. Damit war ich fast<br />
45 Minuten schneller als ursprünglich geplant. Die letzten<br />
20 Kilometer waren zugegebenermaßen brutal. Meine<br />
gesamte Beinmuskulatur sträubte sich. Doch zu diesem<br />
Zeitpunkt war das Ziel bereits in greifbare Nähe gerückt.<br />
Mein Resultat habe ich wohl dem ganzen harten Training<br />
der vorangegangenen Monate zu verdanken, und nicht zuletzt<br />
meiner vernünftigen Taktik am Renntag. Ohne das Team<br />
hätte ich außerdem so eine gute Zeit nicht erreicht. Dazu<br />
habe ich aufs Timing der Nährstoff- und Flüssigkeitszufuhr<br />
geachtet. All diese Maßnahmen haben es mir erspart, als<br />
jammerndes Häufchen Elend unter einer Hecke zu landen.<br />
Der britische Radprofi Wiggins hat es letztes Jahr mit dem Team<br />
Sky bei seinem Toursieg bewiesen, wenn auch auf einem ganz<br />
anderen Niveau: Mit guter Vorbereitung und einem Auge fürs<br />
Detail ist es möglich, Dinge zu erreichen, die du vorher nie für<br />
möglich gehalten hättest – selbst, wenn es verdammt wehtut.<br />
Top-Equipment<br />
Die passende Ausrüstung für den Ausdauertest im Sattel<br />
BOARDMAN ROAD TEAM CARBON<br />
Du hättest gern ein schnelles, leichtes<br />
Carbonrad, das nicht gleich deinen<br />
Kreditrahmen sprengt? Ein gutes<br />
Einsteigermodell ist das Rad von Chris<br />
Boardman. Es ist leicht, verlässlich und hat ein<br />
ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
CA. 1.500,- EURO<br />
wigglesport.de<br />
TOPEAK AERO WEDGE<br />
Diese Radtasche ist groß genug für einen<br />
Ersatzschlauch, ein Multifunktionswerkzeug<br />
sowie ein Handy.<br />
Sie ist aber trotz allem noch leicht und<br />
aerodynamisch genug, um deine Leistung<br />
nicht zu beeinträchtigen.<br />
CA. 25,- EURO<br />
http://de.topeak.com<br />
SPECIALIZED BG ROMIN PRO 2013<br />
Der fürs Modell 2013 neu konstruierte<br />
Specialized-Wettkampfsattel reduziert den<br />
Druck auf den Damm und maximiert den<br />
Bluttransport. Dies beugt dem<br />
Lähmungsgefühl in den Genitalien nach<br />
einem langen Tag im Sattel vor.<br />
CA. 150,- EURO<br />
bike24.de<br />
TRÄGERHOSE MAVIC ESPOIR<br />
Eine gut gepolsterte Trägerhose ist für jede<br />
längere Fahrt unverzichtbar. Dieses Modell ist<br />
mit ergonomischen Schaumstoffeinlagen und<br />
einer Hitzeregulierung ausgestattet, die den<br />
ganzen Tag lang für eine gute Kühlung und ein<br />
bequemes Fahrgefühl sorgen.<br />
CA. 75,- EURO<br />
bike24.de<br />
82/APRIL 2013/mensfitness.de
TRAININGS-ALTERNATIVEN<br />
NOTFALL-<br />
PROGRAMM<br />
Bei jeder Sportart<br />
kommt irgendwann<br />
einmal der Punkt, wo<br />
alles schief zu laufen<br />
scheint.<br />
Aber keine Angst: Wir<br />
haben die richtigen<br />
Lösungen für dich.<br />
Von Joel Snape<br />
Trainings-Notfall 1<br />
Muskelkater<br />
Bei Muskelkater solltest du auf jeden Fall trotzdem<br />
trainieren. Verschiedene Studien belegen: Das<br />
Training mit moderater Intensität kann dem<br />
Muskelkater entgegenwirken. Ein kurzer Lauf oder<br />
eine kurze Einheit auf dem Trainingsfahrrad<br />
befördern das Blut in die betroffenen Bereiche, die<br />
dadurch schneller regenerieren. Wer dem<br />
Muskelkater in Zukunft ganz aus dem Weg gehen<br />
will, sollte einfach die richtigen Vorkehrungen<br />
treffen.<br />
„Sowohl Massagen mit der Schaumstoffrolle als<br />
auch das dynamische Dehnen vor der Einheit sowie<br />
statistisches Stretching danach sind wichtige<br />
Maßnahmen zur Vorbeugung“, so der Personal<br />
Trainer Tom Eastham. „Ausreichend Eiweiß und<br />
Kohlenhydrate vor und nach dem Training<br />
verbessern zudem die Regeneration.<br />
Verzweigtkettige Aminosäuren versorgen die<br />
Muskeln während des Trainings mit Energie.“<br />
Versuch es auch mit dem „Supershake“, einer<br />
Mischung aus Milch, Eiweißpulver, einer Handvoll<br />
Beeren und etwas Leinsamen. Mische die Zutaten im<br />
Mixer und trink den Shake vor dem Training.<br />
Und vergiss auch nicht die natürlichste und<br />
praktischste Art, Flüssigkeit zu tanken. „Eine<br />
ausreichende Wasserzufuhr ist die einfachste und<br />
beste Art, um Krämpfen und der Dehydrierung<br />
vorzubeugen“, erklärt Eastham. Wieg dich vor und<br />
nach dem Training. Und trink genug Wasser, um<br />
jedes verlorene Gramm wieder wettzumachen.<br />
84/APRIL 2013/mensfitness.de
mensfitness.de/MÄRZ 2013/49
TRAININGS-ALTERNATIVEN<br />
Trainings-Notfall 2<br />
Zeitmangel<br />
Es ist eine ganz logische Überlegung: Wenn ich<br />
nicht genug Zeit fürs <strong>Fitness</strong>center habe, kann ich<br />
gleich komplett aufs Training verzichten. Der Haken<br />
ist nur, dass das eine Milchmädchenrechnung ist.<br />
Untersuchungen an der McMaster University in<br />
Kanada deuten darauf hin, dass sich bereits mit<br />
zwei Einheiten pro Woche über je 20 Minuten<br />
„merkliche Fortschritte“ erzielen lassen.<br />
Das Geheimnis sind kurze und hoch intensive<br />
Übungen mit einminütigen Ruhepausen im<br />
Anschluss. „Hervorragend zum Konditions- als auch<br />
Muskelaufbau geeignet sind Übungsreihen mit der<br />
Langhantel“, erläutert Chet Morjaria, Krafttrainer<br />
und Gründer der Organisation FK.uk, bei der<br />
funktionale <strong>Fitness</strong> im Mittelpunkt steht. „Ein<br />
solcher Riesensatz besteht aus einer Reihe an<br />
Bewegungen, die hintereinander ausgeführt<br />
werden, ohne die Stange abzusetzen.“<br />
Führe einfach die hier dargestellten Übungen<br />
hintereinander aus. Mach sieben Wiederholungen<br />
pro Satz, ruh dich zwischen den Durchläufen aus<br />
und füge vor jedem Zyklus weitere Hantelscheiben<br />
hinzu. Wichtig ist, die Langhantel erst abzulegen,<br />
wenn der komplette Durchlauf zu Ende ist. Das<br />
Trainingsziel sind fünf Zyklen. „Dies ist auch ein<br />
tolles <strong>Workout</strong> für unterwegs“, sagt Morjaria. „Es<br />
lässt sich mit allem absolvieren, was gerade<br />
griffbereit ist: mit Kurzhanteln, einem Sandsack,<br />
selbst mit einem Stück Felsen. Das Prinzip ist immer<br />
dasselbe: Alle Wiederholungen werden ohne Pause<br />
aneinandergereiht.“<br />
Power Dynamisches clean Kreuzheben mit Umsetzen<br />
Kniebeuge mit Frontauflage<br />
Dynamisches Frontdrücken<br />
Kniebeuge mit Rückenauflage<br />
Trainings-Notfall 3<br />
Ständige Erschöpfung<br />
Wenn der Alltag mit der Fahrt zur Arbeit, beruflichen<br />
Verpflichtungen und dem Abend vor dem Fernseher<br />
voll ausgefüllt ist, kann das Training wie eine echte<br />
Herkulesaufgabe erscheinen. Glücklicherweise<br />
genügend zwei kleine Veränderungen im Tagesablauf,<br />
um die Energiereserven zu füllen – und das alles ohne<br />
intravenöses Koffein.<br />
„Ganz wesentlich ist der Schlaf. Dieser Punkt wird<br />
oft vernachlässigt“, sagt Morjaria. „Ebenso wichtig<br />
– wenn nicht sogar wichtiger – als die Dauer des<br />
Schlafs ist seine Qualität. Um diese zu verbessern, gilt<br />
es elektrische Lichter von Fernsehgeräten, Computern<br />
und Handys zu meiden. Es sollte sich keines dieser<br />
Geräte im Schlafzimmer befinden. Sie unterdrücken<br />
nämlich die Melatoninproduktion. Dieses Hormon<br />
macht uns schläfrig. Eine gute Investition sind auch<br />
lichtdichte Vorhänge, die das Zimmer komplett<br />
abdunkeln. Je fester der Schlaf ist, umso mehr Energie<br />
steht dir tagsüber zur Verfügung.“<br />
Tagsüber solltest du dann das Sonnenlicht voll<br />
ausnutzen. „Nutze jede Chance, nach draußen ins<br />
Tageslicht zu gehen“, rät Morjaria.<br />
„Ein Mangel an Vitamin D kann alles Mögliche<br />
vom Schlaf über die Regeneration bis hin zum Appetit<br />
beeinträchtigen. All das kann zur Erschöpfung<br />
führen. Bei Wintereinbruch sind Ergänzungsmittel<br />
mit Vitamin D sinnvoll. Sie gleichen den Lichtmangel<br />
aus.“<br />
Trainings-Notfall 4<br />
Familiäre Verpflichtungencommitments’<br />
86/APRIL 2013/mensfitness.de<br />
Wer sich Singles und kinderlose Partner ansieht,<br />
denkt immer, dass sie unendlich viel Freizeit zum<br />
Trainieren haben müssen. „Das mag richtig sein.<br />
Doch es ist keine Ausrede, selbst nichts mehr zu<br />
machen“, so die Meinung des ehemaligen Soldaten<br />
Neil Sinclairs, Autor des Buchs „Commando Dad“.<br />
„Spar Zeit, indem du sinnlose Aktivitäten aus dem<br />
Terminkalender streichst“, so Sinclairs Rat. „Wenn<br />
das Training wegen einer Spielsession auf der Xbox<br />
ausfällt, wird es Zeit, neue Prioritäten zu setzen. Lass<br />
dich außerdem von einer Familie unterstützen. Ich habe<br />
meiner Frau erklärt, warum das Training für mich wichtig<br />
ist. Danach habe ich sichergestellt, dass sie genauso viel<br />
Freizeit bekommt wie ich mir Zeit fürs Training nehme.“<br />
Es ist auch möglich, gemeinsam zu trainieren.<br />
„Mach den Sport zum familiären Ereignis, um zu<br />
normalen Tageszeiten zu trainieren und den Kindern<br />
mit gutem Beispiel voranzugehen“, empfiehlt Sinclair.<br />
„Geh mit der Familie im Park ein paar Runden laufen.<br />
Mach einen Ausflug ins Schwimmbad und leg mit Frau<br />
und Kindern ein paar Bahnen zurück. Nimm deine<br />
Familie wenn möglich auch auf deine Wettkämpfe<br />
mit. Meine Bilder vom Tough-Guy-Hindernisrennen<br />
gehören inzwischen fest zur Familiengeschichte.“
Trainings-Notfall 5<br />
Fehlende Ausrüstung<br />
Ganz gleich, ob du gerade in einem engen Hotelzimmer haust,<br />
beim Bundespräsidenten zu Gast bist oder dir die Mitgliedschaft<br />
im <strong>Fitness</strong>center nicht leisten<br />
kannst – wer keinen Zugang<br />
zum Kniebeugenständer<br />
hat, muss das Training noch<br />
lange nicht abschreiben. „Das<br />
wäre der komplett falsche<br />
Ansatz“, sagt Eastham.<br />
„Jeder Mensch kann<br />
Kniebeugen, Ausfallschritte,<br />
Press- und Zugübungen<br />
ausführen – und zwar nach vorn<br />
und hinten, zur Seite und mit<br />
Drehbewegungen kombiniert.<br />
Dies sind Basisbewegungen, die ohne jegliches besondere<br />
Equipment möglich sind. Die meisten Maschinen mit festen<br />
Hub- und Zugmechanismen behindern sogar diesen freien<br />
Bewegungsablauf“, meint Eastham. „Stell dir ein <strong>Workout</strong><br />
zusammen, das all diese Bewegungen beinhaltet. Dieses<br />
Training kannst überall und jederzeit ausführen. Genieße die neu<br />
gewonnene Freiheit, den Körper ganz natürlich zu bewegen.“<br />
Eine Trainingseinheit, die dich unabhängig vom<br />
Trainingsort an deine Grenzen bringt, ist das<br />
CrossFit-<strong>Workout</strong> „Cindy“. Es besteht aus fünf Klimmzügen,<br />
zehn Liegestützen und 15 Kniebeugen. Diese Übungen<br />
werden innerhalb von 20 Minuten so oft wie möglich<br />
durchgeführt. Wer keine Klimmzugstange hat, kann auch<br />
einfach ein Handtuch über eine stabile Tür werfen (um die<br />
Hände zu schützen) und sich an die Arbeit machen.<br />
Trainings-Notfall 6<br />
Alte Verletzung<br />
Wer kommt schon ganz ohne Wehwehchen aus? Der UFC-Fighter<br />
Randy Couture hat seinen Titel im Schwergewicht mit einem<br />
gebrochenen Arm verteidigt,<br />
während der amerikanische<br />
Powerlifter Ali McWeeny<br />
nach Verlust eines Beins<br />
beim Kreuzheben 92 Kilo in<br />
die Luft stemmt. Es gibt also<br />
keine Ausreden mehr. Hör<br />
also auf, dich zu beschweren,<br />
und geh das Problem an.<br />
„Wenn einem Sportler ein<br />
altes Zipperlein immer noch<br />
Probleme bereitet, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er die<br />
Verletzung nie richtig auskuriert hat“, sagt Eastham. „Der erste<br />
Schritt wäre also, jemanden zu finden, der einen durch die<br />
Regeneration leitet. Es lässt sich immer etwas unternehmen. Die<br />
Lösung ist oft ziemlich einfach und unbequem, was viele Leute<br />
abschreckt. Wer jedoch Fortschritte sehen will, muss erst die<br />
Pflichtübungen absolvieren. Und diese bestehen nicht unbedingt<br />
immer darin, schwere Gewichte herumzuwuchten oder mehrere<br />
Kilometer zu laufen. Das Gleichgewichtstraining ist anspruchsvoll.<br />
Es ist eine echte Herausforderung für die Ballance und stärkt die<br />
Stützmuskulatur, die so oft der Grund für die Schmerzen ist.“<br />
Du warst noch nie verletzt? Dann ist es wichtig, die richtigen<br />
Vorkehrungen zu treffen, damit das auch weiter so bleibt.<br />
Trainings-Notfall 7<br />
Keine Zeit für die richtige Ernährung<br />
Frühstück<br />
Zwischenmahlzeit<br />
Mittagessen<br />
Wir glauben gern, dass du viel zu tun hast. Das heißt aber nicht, dass du unbedingt immer Tupperdosen mit<br />
gegrilltem Huhn mitschleppen musst oder dich nur von Big Macs ernähren kannst. Der Ernhärungsexperte<br />
Ben Coomber empfiehlt die folgenden extrem effektiven Optionen für unterwegs.<br />
Frühstück<br />
Kaffee + Kokosöl<br />
„Eine Erweiterung des<br />
morgendlichen Koffeinkicks:<br />
die gesunden Triglyceride des<br />
Kokosöls. Das Koffein gibt dem<br />
Körper Energie, steigert die<br />
Fettverbrennung und unterdrückt<br />
den Appetit. Das Kokosöl steigert<br />
diese Wirkung noch. Trink vor dem<br />
Mittagessen drei Tassen und füge<br />
jeweils einen Teelöffel Öl hinzu.“<br />
Zwischenmahlzeit<br />
Eier + Beeren<br />
„Praktischer geht es nicht. Koch<br />
einfach drei der ovalen Omega-<br />
3-Pakete und pack sie ein. Nimm<br />
dazu noch ein paar Beeren mit,<br />
um eine perfekte Mischung<br />
aus gesunden Fettsäuren,<br />
Eiweiß und Kohlenhydraten<br />
mit vielen Antioxidantien<br />
griffbereit zu haben.“<br />
Mittagessen<br />
Gemüse + Nüsse + Fleisch<br />
„Denk nicht mehr in den eingefahrenen<br />
Kategorien Frühstück, Mittag- und<br />
Abendessen. Nimm einfach das zu<br />
dir, was dein Körper braucht. Geh<br />
in den Supermarkt und schnapp dir<br />
ein Stück Gemüse, das sich auch roh<br />
essen lässt. Füge noch ein Stück Obst<br />
hinzu, etwas kaltes Fleisch oder Huhn<br />
aus dem Feinkostladen und ein paar<br />
Nüsse – fertig ist die gut ausgewogene,<br />
gesunde und sättigende Mahlzeit.“
Fight & <strong>Fitness</strong><br />
Mein<br />
Gewicht<br />
TEIL X<br />
Franco „Ortega“<br />
De Leonardis<br />
Ortega kämpfte selbst über zehn Jahre<br />
als internationaler MMA-Kämpfer in<br />
Ländern wie z.B. Brasilien, USA,<br />
England, Schweden oder Holland. Er<br />
war unter anderem 2-facher<br />
Europameister im Grappling (UGC),<br />
sowie Leichtgewichtsweltmeister im<br />
MMA (Shidokan Japan). Seit ca. fünf<br />
Jahren betreut er international<br />
erfolgreiche MMA-Profikampfsportler<br />
beim funktionalen Krafttraining (“Gym<br />
Athletic”) und in Ernährungsfragen.<br />
Aktuell ist Franco Personaltrainer in<br />
der ARENA Aschaffenburg, wo er<br />
regelmäßig ein professionelles,<br />
kampfsportorientiertes Training für<br />
<strong>Fitness</strong>begeisterte gibt. Wie nur sehr<br />
wenige Personen, besitzt Ortega unter<br />
anderem den schwarzen Gürtel im<br />
brasilianischen Jiujitsu (BJJ) von Gracie<br />
Barra. Die Familie Gracie gilt als<br />
Erfinder der „Ultimate Fighting<br />
Championships“ (UFC), welche 1993<br />
von ihnen in den USA gegründet<br />
wurde. Heute ist die UFC die ultimative<br />
MMA Promotion auf der Welt.<br />
www.facebook.com/deleonardis1<br />
www.deutschegrapplingliga.de<br />
www.groundandpound.de<br />
A<br />
ls Eigengewichtübungen, „Body Weight Exercises“ oder abgekürzt<br />
BWE bezeichnet man Kraft-, Koordinations- oder Konditionsübungen,<br />
welche nur das eigene Körpergewicht nutzen. Das Körpergewicht ist<br />
das Resultat der Schwerkraft (Gravitation). Sie ist eine der vier Grundkräfte<br />
aus der Physik, bewirkt eine gegenseitige Anziehung von Massen, besitzt<br />
unbegrenzte Reichweite und lässt sich nicht abschirmen. Keine andere Kraft<br />
prägt unbewusst unseren Körper mehr als diese.<br />
Von Franco de Leonardis<br />
88/APRIL 2013/mensfitness.de
Fight & <strong>Fitness</strong><br />
Bei allen Lebewesen auf diesem Planeten hat die<br />
Gravitation ihre Spuren hinterlassen. Jedes Gelenk und<br />
jeder Muskel hat sich im Laufe der Evolution diesem<br />
unsichtbaren Widerstand angepasst und eine gewisse<br />
Stärke und Kraft entwickelt, um sich innerhalb der<br />
Gravitation bewegen zu können. Das Eigengewicht -<br />
so sehe zumindest ich das - ist das perfekte Gewicht<br />
zum trainieren. Es ist sozusagen das vom Planeten<br />
zugeteilte Trainingsgewicht an unsere Körper. Man<br />
sollte dieses auch als solches respektieren und nutzen.<br />
Hat man über eine längere Zeit Übergewicht, kann<br />
man davon ausgehen, dass die Gelenke, Sehnen und<br />
Bänder überbeansprucht werden und irgendwann zum<br />
Problem werden können. Das Gleiche gilt auch für das<br />
Training mit schweren Gewichten aller Art. Egal ob<br />
Hantelstange, Bulgarian Bag oder Kettlebell - achtet<br />
man nicht auf eine technisch korrekte Ausführung der<br />
Übungen mit diesen Trainingsgeräten, so kann man<br />
sich über kurz oder lang einen Schaden holen. Nicht<br />
dass wir uns falsch verstehen, Training mit Gewichten<br />
ist eine sehr effektive Art zu trainieren und bringt sehr<br />
gute Ergebnisse. Zudem kann man sich natürlich bei den<br />
BWE’s ebenso verletzen. Worauf ich aber hinaus möchte<br />
ist, dass das Training mit zusätzlichen Gewichten nicht<br />
die einzigste Art ist, effektiv zu trainieren. Ich meine<br />
behaupten zu können, dass „Hardcore Pumpen“ ab<br />
einem bestimmten Alter mehr Probleme macht, als dass<br />
es gut ist. Mit dem eigenen Gewicht zu trainieren ist eine<br />
andere Art und Weise mit seinem Körper umzugehen.<br />
Einer der größten Vorteile der BWE`s ist es, dass man sie<br />
einfach überall machen kann. Ob im Hotel, im Park oder<br />
am Strand - man braucht nichts, außer seinem eigenen<br />
Körpergewicht und etwas Motivation. Es ist deswegen<br />
überhaupt nicht verwunderlich, dass aufgrund dieser<br />
Unabhängigkeit vom Standort gerade im Kampfsport<br />
und im Militär überwiegend mit BWE`s trainiert wird.<br />
Einer der größten Kritikpunkte, die man immer zu<br />
hören bekommt ist, dass das eigene Körpergewicht<br />
nicht genug „Reizimpulse“ bringt, um richtige Kraft<br />
zu bekommen oder Masse aufzubauen. Stimmt leider<br />
nicht! Man kann bei BWE`s die Trainingsintensität sehr<br />
stark steigern und es gibt sehr viele Übungen, die erst in<br />
einem fortgeschrittenen Trainingsstadium durchgeführt<br />
werden können (z.B. einarmige Liegestütze).<br />
Der Blick über den Tellerrand hinaus zeigt eine Masse<br />
von Bewegungen innerhalb der letzten Jahre, welche<br />
wieder in diese Richtung fließen. Nehmen wir z.B.<br />
„Hannibal“, der mit seinen Ghetto <strong>Workout</strong>s im Internet<br />
berühmt geworden ist oder die „Calisthenics Szene“,<br />
die in Deutschland im Moment sehr stark am wachsen<br />
ist. Auch die Athleten der „Parkour Szene“ vermitteln<br />
schon beim bloßen Zuschauen eine unglaubliche Kraft,<br />
welche sie über Hindernisse hinweg schweben lässt. Die<br />
Verbindung zwischen allen Athleten ist die Fähigkeit,<br />
perfekt mit ihrem Körpergewicht umgehen zu können<br />
und ihren Körper perfekt zu beherrschen - für mich<br />
persönlich ist das die wahre Definition von Kraft.<br />
Mit diesem Artikel möchte ich nicht irgendwelche<br />
Trendsportarten propagieren und Leser dazu<br />
bewegen diese auszuprobieren. Ich will lediglich<br />
daran erinnern, dass wir das beste „Trainingsgerät“<br />
immer mit uns tragen - egal wo wir sind. Jeder sollte<br />
sich wenigstens ein bisschen Wissen aneignen,<br />
wie man es „bedienen“ und nutzen kann.<br />
Die folgenden Übungen sind Teile eines <strong>Workout</strong>s.<br />
Generell müssen <strong>Workout</strong>s nicht aus so vielen<br />
einzelnen Übungen bestehen. Sie können z.B. aus<br />
drei verschiedenen Kraftübungen (Liegestütze,<br />
Kniebeuge und Sit-ups) zusammen gesetzt<br />
sein, die mit Konditionsübungen (Jumping<br />
Jacks, Standspurt, etc.) verbunden sind.<br />
Ausgeführt werden diese in HIT- Modus.<br />
Beispiel:<br />
Länge der einzelnen Übungen:<br />
50 Sekunden<br />
Satz:<br />
1. Divings<br />
2. Jumping Jacks<br />
3. Zahlen malen<br />
4. Hocksprung<br />
5. Liegestütze „Beingreifen“<br />
Pause:<br />
20 Sekunden<br />
Länge der folgenden Sätze sind:<br />
40 Sekunden / 30 Sekunden / 20<br />
Sekunden / 10 Sekunden<br />
Satz:<br />
(ist identisch)<br />
Pausen zwischen den Sätzen:<br />
20 Sekunden<br />
Das Wichtigste ist die persönliche Ausgeglichenheit<br />
bei den <strong>Workout</strong>s. Es gibt spezifische <strong>Workout</strong>s,<br />
die nur spezielle Teile des Körpers trainieren. Diese<br />
bergen die Gefahr des einseitigen Trainings bei<br />
vielen Trainingseinheiten ohne entsprechende<br />
Gegenübungen. Die beste Lösung sind komplette<br />
<strong>Workout</strong>s, die eine gesunde Mischung zwischen<br />
Kraft und Kondition sind und auch noch in einem<br />
einzigen Satz die Hauptmuskeln trainieren.<br />
Viel Spaß beim Training,<br />
Franco De Leonardis<br />
mensfitness.de/APRIL 2013/89
Fight & <strong>Fitness</strong><br />
1. Jumping Jacks<br />
Die beliebten Hampelmänner. Diese Übung ist gut, um härtere Trainingsübungen innerhalb eines <strong>Workout</strong>s miteinander zu verbinden. Sie helfen mittels einer monotonen Bewegung<br />
Kraft zu schöpfen, obwohl sie sehr anstrengend sind. Jumping Jacks sollten weich und rhytmisch ausgeführt werden. Jede harte und ruckelige Bewegung sollte vermieden werden.<br />
2. Zahlen malen<br />
Diese Übung eignet sich hervorragend zur Stärkung der Bauchmuskeln und zum Aufbauen eines guten<br />
“Cores”. Man nimmt die Hände zur Unterstützung unter die Hüfte. Dann zeichnet man mit den Füßen<br />
fortlaufend Zahlen in die Luft. Je größer man die Zahlen malt, desto anstrengender ist diese Übung.<br />
90/APRIL 2013/mensfitness.de
Fight & <strong>Fitness</strong><br />
3. Sprints auf der Stelle<br />
Wieder eine gute Übung, um zwei Kraftübungen<br />
miteinander zu verbinden. Man zieht die Knie bis<br />
zur Hüfte nach oben und sprintet auf der Stelle<br />
los. Dabei bewegen sich die Hände übertrieben<br />
mit, um das Gleichgewicht zu halten.<br />
4. Dynamische Blanks<br />
Dynamische Blanks haben die gleiche Ausgangsposition wie normale Blanks. Allerdings fängt man dabei an, mit den Armen einem<br />
Bewegungsmuster zu folgen. Dieses ist in sich geschlossen, so dass man immer wieder in der Ausgangsposition endet, um anschließend wieder<br />
neu starten zu können. Der Trainingseffekt ist das dynamische Bewegen der Armmuskulatur in einer isometrischen Stellung des Körperkerns.<br />
5. Dynamische Divings<br />
“Eintauchen unter eine Welle” - das ist wohl das beste Sinnbild für diese Übung. Die Ausgangsposition ist wie beim<br />
Yoga der “Watching Dog”. Anschließend beginnt der Kopf die Richtung des Rumpfes anzugeben. Der Kopf taucht<br />
in Richtung Boden und fährt dort entlang, um dann schlußendlich durch zusätzliches Strecken der Arme wieder<br />
aufzutauchen. Danach hebt man die Hüfte nach oben, um wieder in der Ausgangsposition zu landen.<br />
92/APRIL 2013/mensfitness.de
Fight & <strong>Fitness</strong><br />
6. Hocksprung<br />
Nichts geht mehr in die Beine, als das eigene<br />
Körpergewicht, welches aus der Hockposition<br />
in die Luft katapultiert wird. In der höchsten<br />
Stelle werden dann zusätzlich die Beine<br />
angezogen, um anschließend wieder mit den<br />
Zehenspitzen auf dem Boden zu landen. Diese<br />
Übung katapultiert nicht nur die Beinkraft<br />
in die Höhe, sondern auch den Herzpuls.<br />
7. Einbeinige Kniebeuge<br />
Eine sehr gute Übung, um seine Beine zu stärken, wenn die normale Kniebeuge zu langweilig wird. Für diese Übung<br />
sollte man die normale Kniebeuge perfekt beherrschen und deren korrekte Ausführung kennen. Nicht wenige<br />
haben sich bei falscher Ausführung eher geschadet, als dass sie etwas Gutes getan hätten. (“Only for a pro”).<br />
8. Liegestütze - Beingreifen<br />
Wieder eine Übung, welche das Wechselspiel verschiedener Muskeln und Kraftarten miteinander vebindet. Aus der Liegestützposition heraus werden im Wechsel<br />
immer die Fußspitzen berührt. Die Bewegungen werden dabei sehr rhytmisch und weich ausgeführt. Der Rücken ist gerade und der Bauch extrem angespannt.<br />
mensfitness.de/APRIL 2013/93
Fight & <strong>Fitness</strong><br />
5. 9. Seitliches Bergsteiger Schulterladen<br />
Die Startposition ähnelt der eines Sprinters<br />
beim Start. Ein Bein liegt gebeugt neben der<br />
Hand, die andere liegt durchgestreckt nach<br />
hinten. Nun tauschen die Beine in einem<br />
bestimmten Rhytmus die Beinstellung.<br />
Wichtig ist, dass zuerst immer wieder die<br />
Hüfte nach oben schießt, um den Beinen<br />
für ihre Aktion den entsprechenden<br />
Platz zu lassen und sie ein wenig von der<br />
Belastung des Gewichtes zu befreien.<br />
10. Sprawl<br />
Diese Bewegung ahmt die Verteidigung eines Ringerangriffes nach. Durch eine Kniebeuge wird dabei die Körperhöhe im Stand<br />
gewechselt. Anschließend suchen die Hände den stabilen Kontakt zum Boden. Sobald dies erfolgt ist, schießen beide Beine<br />
nach hinten, um sich komplett zu strecken. Sofort danach hebt sich die Hüfte nach oben, so dass ein Bein wieder nach vorne<br />
schießen kann, um sich aufzustellen. Dieses Bein ist dann auch wieder das vordere Bein beim Aufstehen. So gelangt man in die<br />
Kampfstellung. Perfekt umgesetzt, wird diese Übung sehr schnell ausgeführt. Ein Kämpfer würde sagen: “mit einem Atemzug”.<br />
11. Sky Watcher<br />
Wer übermässig seine Bauchmuskeln über “Crunches” trainiert, sollte nie vergessen eine Gegenübung in seine <strong>Workout</strong>s einfließen zu lassen. Sky<br />
Watches eignen sich dafür hervorragend und stärken zusätzlich noch Nacken und Rücken. Dabei hält man seine eigenen Hände in der Bauchlage<br />
hinter dem Rücken fest. Danach schaut man immer wieder zur Decke und versucht dabei, dass die <strong>Brust</strong> den Kontakt zum Boden verliert.<br />
www.facebook.com/deleonardis1; www.deutschegrapplingliga.de; www.groundandpound.de<br />
Fotos : Max Heidenfelder<br />
94/APRIL 2013/mensfitness.de
MEN’S FITNESS<br />
GOES RUGBY<br />
Men’ <strong>Fitness</strong> freut sich die Partnerschaft mit den<br />
Berlin Grizzlies bekannt geben zu dürfen.<br />
Der Rugby-Sport erfreut sich in Deutschland immer größerer Beliebtheit<br />
und wir möchten diesem „Männer-Sport“ eine kleine Plattform in<br />
unserem Magazin bieten.<br />
Da haben wir natürlich auch an Euch, liebe Leser, gedacht. Du bist kein<br />
Weichei? Dann…<br />
TRAINIERE MIT DEN GRIZZLIES!<br />
Ihr habt die Chance ein Wochenend-Rugby-Training mit den Grizzlies zu<br />
absolvieren und anschließend dem Liga-Spiel beiwohnen zu dürfen.<br />
Nähere Angaben zur Teilnahme und Umsetzung erfahrt ihr den<br />
nächsten Ausgaben von Men’s <strong>Fitness</strong>.<br />
berlin-grizzlies.net<br />
Als <strong>Workout</strong>-Einsteiger findet ihr hier schon mal ein<br />
spezifische Muskel-<strong>Workout</strong>, wie es Rugby Union Spieler<br />
Toby Flood anwendet.<br />
In der kommenden Mai- Ausgabe kümmern wir uns dann<br />
in der Trainer-Sektion in einem größeren <strong>Workout</strong> um<br />
unsere Rugbyfreunde.<br />
Schlittenziehen<br />
Power-Übungen<br />
Sätze 5 Entfernung 30 m<br />
Die Bänder eines Schlittens am Körper befestigen.<br />
Dann tief nach unten gehen und mit den Beinen<br />
und Armen arbeiten, um die maximale Kraft zu<br />
entwickeln. Das Ziel besteht darin, so schnell<br />
wie möglich zu beschleunigen.<br />
Innen- und Außenrotation<br />
Sätze 2 Wiederholungen 15 pro Seite<br />
Die Ellbogen zur Seite nehmen und die<br />
Faust in einem horizontalen Bogen zum<br />
<strong>Brust</strong>korb führen. Bei der Außenrotation<br />
in der umgekehrten Richtung arbeiten.<br />
Wadenheben<br />
Sätze 3<br />
Wiederholungen 12<br />
Stellen Sie sich in einer Multipresse<br />
auf eine Stufe. Dann die Fersen<br />
senken und unter Einsatz der<br />
Wadenmuskulatur wieder anheben.<br />
Kurzer Sprint<br />
Wiederholungen 10 Entfernung 10-20 m<br />
Gehen Sie zu Beginn weit nach unten.<br />
Setzen Sie die Arme und Beine ein, um<br />
maximale Kraft zu entwickeln.<br />
Kreuzheben mit Umsetzen<br />
Sätze 3 Wiederholungen 5<br />
Die Stange per Kreuzheben<br />
hochziehen, dann die Bewegung<br />
fortsetzen und schließlich in die<br />
Kniebeuge umspringen, um die<br />
Ellbogen nach oben und das Gewicht<br />
auf die Schultern zu bringen.<br />
Kreuzheben mit Rudern<br />
Sätze 3 Wiederholungen 5<br />
Die Stange per Kreuzheben hochziehen<br />
und dann die Hüfte nach vorne drücken,<br />
um die Stange mit hoch gehaltenen<br />
Ellbogen zum <strong>Brust</strong>korb zu führen.<br />
&<br />
Kniebeuge<br />
Sätze 4 Wiederholungen 6<br />
Mit auf die Zehen ausgerichteten Knien<br />
so weit nach unten gehen, dass die<br />
Oberschenkel parallel zum Boden laufen.<br />
Danach die Fersen in den Boden stemmen<br />
und wieder nach oben kommen.<br />
Bankdrücken<br />
Sätze 4 Wiederholungen 6-8<br />
Lassen Sie die Stange langsam zum<br />
<strong>Brust</strong>korb sinken. Danach explosiv<br />
wieder nach oben bringen.<br />
Klimmzug<br />
Sätze 3 Wiederholungen 5<br />
Im Untergriff an die Stange hängen und den<br />
Körper so weit nach oben ziehen, dass das Kinn<br />
über die Stange kommt. Danach den Körper<br />
wieder absenken, ohne ihn schwingen zu lassen.
ULTIMATE GUIDE MEDIA<br />
BIG IN FITNESS<br />
Magazin<br />
Nr. 1 / Jan-März 2013<br />
Deutschland:<br />
EUR 9,90<br />
Österreich:<br />
EUR 11,-<br />
Schweiz:<br />
CHF 19,-<br />
v<br />
DER WEG ZUM<br />
BUILD A<br />
KÖRPER EINES<br />
FIGHTER’S<br />
BODY<br />
FIGHTERS<br />
WORKOUTS & TIPPS DER BOX- UND MMA-STARS > ERNÄHRE DICH WIE EIN CHAMPION<br />
FETTVERBRENNENDES KAMPF-ZIRKELTRAINING > DIE BESTEN SIX-PACK-ÜBUNGEN<br />
Magazin<br />
Q U A R T E R L Y • N R . 0 4 / 2 0 1 1<br />
> SPORT KOMPAKT<br />
Nr. 5/2012<br />
IM HEFT:<br />
EUROBIKE 2012<br />
>DER<br />
ULTIMATIVE<br />
GUIDE FÜR<br />
164<br />
SEITEN<br />
KNOW-HOW:<br />
TRAINING, MATERIAL,<br />
ERNÄHRUNG UND<br />
VIELES MEHR<br />
Kompletter Trainings-Plan<br />
4 191820 407905 04<br />
Deutschland: EUR 7,90<br />
Öste reich: EUR 9,-<br />
Schweiz: CHF 16,-<br />
MUSKELAUFBAU<br />
FETTABBAU<br />
PERFEKTE FIGUR<br />
257<br />
DETAILLIERTE<br />
ÜBUNGEN IN<br />
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01 Fighter Body COVER.indd 1 05/12/2012 15:06<br />
<strong>Workout</strong> Guide<br />
SIXPACK<br />
DER GUIDE FÜR EINEN PERFEKTEN<br />
SIXPACK184<br />
Essen<br />
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AUFTANKEN<br />
Kampf dem Junkfood<br />
Eine der naheliegendsten Strategien zum Abnehmen besteht darin, aufs<br />
Junkfood zu verzichten. Allerdings kann das auch einer der aufreibendsten<br />
Vorsätze sein. Glücklicherweise gibt es ja das gute alte Gemüse. Einer Studie im<br />
Fachjournal „Diabetes“ zufolge können stark chromhaltige Gemüsesorten wie<br />
Karotten, Spargel und Brokkoli den Blutzuckerspiegel senken. Dadurch wird das<br />
Verlangen nach Lebensmitteln mit hohem Zucker- und Salzgehalt eingedämmt.<br />
Bei der Untersuchung wurde den Probanden ein Chrom-Ergänzungsmittel<br />
verabreicht. Eine Kontrollgruppe hatte indes ein Placebo bekommen. Die erste<br />
Gruppe wies im Vergleich deutlich reduzierte Glukose- und Insulinwerte auf.<br />
TIPP<br />
Es wurde auch<br />
festgestellt, dass Chrom<br />
die Konzentration des<br />
ungesunden<br />
LDL-Cholesterins im<br />
Blut senkt.<br />
mensfitness.de/APRIL 2013/97
Schnelle Tipps<br />
7 Testosteron-<br />
Lieferanten<br />
Nutze diese Lebensmittel, um die<br />
Konzentration des Hormons für den<br />
Muskelauf- und Fettabbau zu erhöhen.<br />
1<br />
AUSTERN<br />
enthalten große Mengen<br />
an Zink, welches dabei hilft,<br />
die<br />
Testosteronkonzentration<br />
und die Spermienzahl<br />
zu steigern.<br />
2<br />
PARANÜSSE<br />
stecken voller Selen.<br />
Dieses Spurenelement<br />
spielt eine wichtige Rolle<br />
für die Gesundheit<br />
und Funktionsfähigkeit<br />
der Hoden.<br />
3<br />
ERDNUSSBUTTER<br />
ist randvoll mit einfach<br />
ungesättigten Fettsäuren.<br />
Diese braucht der Körper,<br />
um eine Vielzahl an<br />
Hormonen bereitzustellen,<br />
einschließlich des<br />
Testosterons.<br />
4<br />
BANANEN<br />
sind Lieferanten des Enzyms<br />
Bromelain. Zudem versorgen<br />
sie den Körper mit Kalium und<br />
unterschiedlichen Vitaminen-<br />
B-Varianten. All diese<br />
Inhaltsstoffe erhöhen den<br />
Testosteronspiegel.<br />
5<br />
EIER<br />
helfen, die<br />
Testosteronkonzentration<br />
zu erhöhen, indem sie dem<br />
Körper ausreichend<br />
Eiweiß sowie die Vitaminsorten<br />
B5 und B6 zur Verfügung<br />
stellen.<br />
6<br />
LEBER<br />
gilt als eine der<br />
konzentriertesten<br />
Vitamin-A-Quellen. Der<br />
essenzielle<br />
Nährstoff sorgt für gesunde<br />
Testosteronkonzentrationen<br />
und reguliert die<br />
Spermienproduktion.<br />
7<br />
MILCH<br />
ist reich an Kalzium,<br />
welches<br />
erwiesenermaßen<br />
die<br />
Testosteronwerte<br />
steigen lässt.<br />
F + A Ernährung<br />
Laurent Bannock ist Sportwissenschaftler und auf den Leistungssport spezialisierter Ernährtungsberater<br />
für Rugby-Profiteams und andere Elitesportler.<br />
Welche Fettsorten sind gut für den<br />
F Körper, und warum?<br />
A<br />
Entgegen der landläufigen Meinung ist Fett nicht von Grund auf schlecht.<br />
Sicher gibt es auch ungesunde Fette. Das sind hauptsächlich die trans- und<br />
gehärteten Fette, wie sie in industriell verarbeitetem Junkfood vorkommen. Das<br />
Fett in ölhaltigem Fisch, Avocados, Nüssen, Körnern, Oliven sowie Oliven- und<br />
Kokosnussöl ist hingegen sogar sehr gut für den Körper. Es enthält essenzielle<br />
Fettsäuren wie Omega-3- sowie mehrfach ungesättigte Fette. Diese braucht der<br />
Körper für wichtige Funktionen wie etwa den Stoffwechsel, die Hormonsynthese<br />
sowie die Immunabwehr. Diese Nährstoffe können sogar beim Abspecken<br />
helfen. Du solltest sie also auf jeden Fall mit in den Speiseplan aufnehmen.<br />
98/APRIL 2013/mensfitness.de
Perfekte Ernährung<br />
Volle Kraft voraus<br />
Füll deine Energiereserven auf – Mithilfe<br />
unseres speziellen Ernährungsplans<br />
Lebensmittel mit niedrigem GI weisen einen glykämischen Index zwischen<br />
null und 55 auf. Sie können dir beim Abnehmen das Leben um einiges<br />
erleichtern. Der GI ist ein Bewertungssystem. Es beschreibt, wie schnell<br />
der Blutzuckerspiegel mit den einzelnen Nahrungsmitteln seinen<br />
Höchstwert erreicht. Nahrungsmittel mit niedrigem GI wirken dem<br />
plötzlichen Anstieg des Blutzuckerspiegels entgegen. Auf die Art sinkt<br />
auch das Risiko, dass du nach einer Mahlzeit Heißhunger auf Snacks<br />
bekommst. Der folgende Ernährungsplan besteht ausschließlich aus<br />
Lebensmitteln mit niedrigem GI, die der süßen Versuchung<br />
entgegenwirken.<br />
EIER<br />
enthalten sämtliche<br />
wichtigen Aminosäuren.<br />
Sie sind somit eine<br />
vollständige<br />
Proteinquelle, die den<br />
Hunger hinauszögern und<br />
helfen, Muskeln<br />
aufzubauen.<br />
SPINAT<br />
bietet große<br />
Mengen Eisen, das<br />
eine grundlegende<br />
Rolle für den<br />
Sauerstofftransport<br />
zu den Muskeln spielt.<br />
CHEDDAR-KÄSE<br />
steckt voller Eiweiß<br />
und konjugierter<br />
Linolsäure. Hierbei<br />
handelt es sich um eine<br />
natürliche Fettsäure,<br />
die erwiesenermaßen<br />
hilft, Muskelmasse<br />
zu gewinnen und<br />
den Körperfettanteil<br />
zu reduzieren.<br />
TAGESZUFUHR<br />
GESAMT<br />
2,120 Kalorien<br />
186 g Kohlenhydrate<br />
152 g Eiweiß<br />
77 g Fett<br />
FRÜHSTÜCK<br />
Omelette<br />
50 g Huhn (in Scheiben)<br />
/ 5 Cherry-Tomaten (gehackt)<br />
/ 4 Pilze (gehackt) / 3 frische<br />
Eier / 10 g Cheddar-Käse<br />
(gerieben) / 1 EL Butter /<br />
30 g Spinat / Schwarzer<br />
Pfeffer (zum Würzen)<br />
Zubereitung<br />
● Das Hühnerfleisch 5–7 Minuten lang in einer<br />
Pfanne braten und dann herausnehmen.<br />
● Die Tomaten und Pilze 2 Minuten lang in der Pfanne<br />
braten und ebenfalls wieder herausnehmen.<br />
● Die Eier schlagen und fünf Minuten lang kochen.<br />
● Die gebratenen Eier auf einen Teller<br />
stürzen, anschließend den Käse und<br />
die anderen Zutaten daraufgeben.<br />
● Mit Spinat garnieren.<br />
MITTAGESSEN<br />
Lachssalat mit<br />
Spinat und<br />
Bohnen bietet<br />
viele sättigende<br />
Ballaststoffe<br />
sowie Omega-<br />
3-Fettsäuren,<br />
die gut fürs<br />
Herz sind.<br />
ABENDESSEN<br />
Lendensteak<br />
mit Brokkoli und<br />
Erbsen enthält<br />
eine große Menge<br />
Eiweiß zum<br />
Muskelaufbau<br />
und Vitamin K<br />
zur Stärkung<br />
der Knochen.<br />
ZWISCHENMAHLZEITEN<br />
Griechischer<br />
Joghurt, Walnüsse<br />
und Erdnüsse<br />
sind allesamt<br />
hervorragende<br />
Zwischenmahlzeiten<br />
mit niedrigem GI, die<br />
gleichzeitig ordentlich<br />
Eiweiß enthalten.<br />
mensfitness.de/APRIL 2013/99
Ergänzungsmittel für den Sport<br />
Essenzielles Vitamin C hebt die Stimmung.<br />
1<br />
DAS PROBLEM<br />
Du fühlst dich<br />
dauerhaft<br />
abgeschlagen.<br />
Gut aufgelegt<br />
NIMM<br />
DAS<br />
DER MONATLICHE<br />
MF-LEITFADEN ZU<br />
DEN RICHTIGEN<br />
ERGÄNZUNGSMITTELN<br />
FÜR SPEZIFISCHE ZIELE<br />
MUSKEL-<br />
MASSE<br />
% Molkeprotein<br />
Die Aufnahme von<br />
Molkeprotein verbessert<br />
laut einer Studie den<br />
Bluttransport zu den<br />
Unterarmmuskeln.<br />
Dadurch soll die<br />
Versorgung der Zellen<br />
mit muskelaufbauenden<br />
Verbindungen wie<br />
Sauerstoff und Hormonen<br />
ansteigen. Die zugehörige<br />
Untersuchung war<br />
im „Journal Of The<br />
International Society Of<br />
Sports Nutrition“ zu lesen.<br />
2<br />
DIE LÖSUNG<br />
Nimm Ergänzungsmittel mit Vitamin<br />
C. Sie verbessern nicht nur die<br />
Eisenaufnahme, sondern helfen<br />
gleichzeitig, die Haut gesund zu<br />
halten. Zudem hebt Vitamin C – auch<br />
als Ascorbinsäure bekannt –<br />
erwiesenermaßen deutlich die<br />
Stimmung. Da der menschliche<br />
Körper nicht dazu in der Lage ist, es<br />
selbst herzustellen,<br />
kann sich ein Mangel zum<br />
allgemeinen Problem<br />
auswachsen.<br />
3<br />
DIE STUDIE<br />
Krankenhauspatienten, die<br />
Ergänzungsmittel mit Vitamin C<br />
erhalten hatten, gaben bei einer<br />
Befragung verbesserte<br />
Stimmungswerte an. Die Werte waren<br />
durchschnittlich um 34 Prozent erhöht.<br />
Die Studie war im Fachjournal<br />
„Nutrition“ erschienen. Was aber noch<br />
interessanter ist: Patienten mit<br />
vorliegendem Vitaminmangel<br />
profitierten am stärksten vom<br />
Ergänzungsmittel.<br />
% BCAAs Verzweigtkettige<br />
Aminosäuren erleichtern<br />
die Reparatur des<br />
Muskelgewebes, das<br />
dabei durch größere und<br />
stärkere Muskelfasern<br />
ersetzt wird, wie<br />
eine amerikanische<br />
Studie belegt. Zu den<br />
BCAAs zählen Leuzin,<br />
Isoleuzin und Valin.<br />
% Carnitin Dieser Stoff<br />
weist eine anabole<br />
Wirkung auf, die das<br />
Muskelwachstum<br />
erleichtert.<br />
Forschungsergebnissen<br />
im Fachjournal „Nutrition“<br />
zufolge kann Carnitin<br />
den Anteil schlanker<br />
Muskelmasse erhöhen.<br />
% Kreatin<br />
Ergänzungsmittel mit<br />
Kreatin führen laut<br />
wissenschaftlichen<br />
Ergebnissen zu<br />
Zuwächsen an schlanker<br />
Muskelmasse. Die<br />
Vergleichsgruppe<br />
erhielt ein Placebo.<br />
Die zugehörige<br />
Studie war im „Sport<br />
Journal“ abgedruckt.<br />
F + A Ergänzungsmittel<br />
Aaron Deere ist Kraft- und Konditionstrainer. Er arbeitet im KX Gym London.<br />
Wenn ich mir nur ein<br />
F Ergänzungsmitteln<br />
aussuchen dürfte, das ich<br />
regelmäßig einnehme –<br />
welches sollte das sein?<br />
Es ist schwierig, sich auf ein<br />
A einzelnes Ergänzungsmitteln<br />
zu beschränken. Schließlich<br />
hat jeder Mensch andere<br />
Bedürfnisse. Um das Richtige zu<br />
finden, solltest du dir ansehen,<br />
welche Wirkung das Mittel auf<br />
den Körper allgemein hat. Daher<br />
denke ich, dass eine hochwertige<br />
probiotische Ergänzung das<br />
beste Mittel der Wahl wäre.<br />
Probiotische Stoffe sind nützliche<br />
Bakterien, die im menschlichen<br />
Dünndarm leben und zur<br />
Gesundheit des Verdauungstraktes<br />
beitragen. Probleme im Magen-<br />
Darm-Takt gehören zu den<br />
größten Risikofaktoren für die<br />
verschiedensten chronischen<br />
Krankheiten. Dieser Teil des<br />
Körpers hat einen großen<br />
Einfluss auf das menschliche<br />
Immunsystem. Wer Probleme<br />
mit dem Verdauungsapparat hat,<br />
ist anfälliger für Krankheiten.<br />
Ein gutes probiotisches<br />
Ergänzungsmittel enthält<br />
gesunde Bakterien wie<br />
Lactobacillus acidophilus und<br />
Bifidobacterium lactis.<br />
100APRIL 2013/mensfitness.de
Wissen<br />
Perfekte Pizza<br />
Werde selbst zum Pizzabäcker, statt dir unterwegs Fastfood mitzunehmen<br />
Hättest du gern ein großes rundes Teigrad auf einem Pappkarton, das vor Öl und<br />
Fett nur so trieft? Dann bist du hier falsch. Die Pizza kann eine hervorragende<br />
leistungssteigernde Speise sein – wenn du sie selbst zubereitest. Die meisten Pizzas<br />
im Straßenverkauf bestehen aus weißem Mehl, welches den Insulinspiegel nach<br />
oben schnellen lässt. Zudem sind sie oft stapelweise mit industriell verarbeiteten<br />
Fleisch- und Käsesorten belegt. Für unser gesundes Rezept haben wir einen<br />
Vollkornteig verwendet, der dir viel langsam verdauliche Energie bereitstellt.<br />
Dazu kommt ein gesunder, eiweißreicher Belag, der zum Muskelaufbau beiträgt.<br />
Zubereitung<br />
ZUTATEN<br />
Vollkornboden<br />
160 ml lauwarmes Wasser / 30 g Vollkornmehl /<br />
Prise Salz / Prise Trockenhefe<br />
Tomatensauce<br />
2 EL Tomatenpüree / 5 EL passierte<br />
Tomaten / ½ TL Salz /<br />
1 TL getrockneter Oregano<br />
Belag70 g Mozzarella (in Scheiben) / 5 Cherry-Tomaten<br />
(gehackt) / 50 g Chorizo (in Scheiben) / 4 Pilze (in Scheiben) /<br />
1 Hühnerbrust (gewürfelt) / 8 schwarze Oliven (halbiert) /<br />
40 g Red Leicester (gewürfelt) / Handvoll Spinat (gekocht)<br />
ZUBEREITUNG<br />
l Den Ofen auf 220 °C vorheizen.<br />
l Den Teig zubereiten (siehe Kasten rechts).<br />
l Die Zutaten für die Tomatensauce miteinander<br />
vermischen.<br />
l Sobald der Teig fertig ist, mit Tomatensauce bestreichen,<br />
die Hälfte des Käses darauf geben und dann die Pizza<br />
mit den restlichen Zutaten sowie dem übrigen Käse<br />
belegen.<br />
l Anschließend im Ofen 12–15 Minuten lang backen (je<br />
nach Stärke des Bodens), bis die Kruste schön knusprig<br />
und an den Kanten goldbraun ist. Der Käse auf der<br />
Pizza sollte geschmolzen sein.<br />
102/APRIL 2013/mensfitness.de
Teigmeister<br />
Der Experte Diego Palladino<br />
verrät uns, wie der Pizzateig<br />
richtig gut wird.<br />
adino. ‘Add<br />
fully<br />
adino. ‘Add<br />
fully<br />
adino. ‘Add<br />
fully<br />
ands adino. for ‘Add<br />
fully absorbed<br />
ic<br />
ands<br />
consistency.’<br />
for<br />
absorbed<br />
ands for<br />
ic consistency.’<br />
absorbed<br />
ic ands lace consistency.’ for it in a<br />
ing absorbed film.<br />
ic r<br />
lace<br />
two consistency.’ to<br />
it in<br />
eight<br />
a<br />
ing film.<br />
lace it in a<br />
r two to eight<br />
ing film.<br />
r lace two to it in eight a<br />
n. ing Remove film.<br />
r it two in the to eight<br />
n.<br />
rs<br />
Remove<br />
– rather<br />
en<br />
it in the<br />
n. Remove it and<br />
pe.’<br />
rs – rather<br />
it in the<br />
en n. rs Remove it and<br />
– rather<br />
pe.’<br />
en it in it and the<br />
pe.’ rs – rather<br />
en it and<br />
pe.’<br />
1. SCHRITT<br />
„Gieß zunächst das Wasser in eine Schüssel“,<br />
sagt Palladino. „Anschließend Salz und Hefe<br />
hinzufügen und verrühren, bis sich beides<br />
vollständig aufgelöst hat.“<br />
2. SCHRITT<br />
„Das Mehl dazugeben und mit den Händen 10–15<br />
Minuten lang durchkneten, bis der Teig die<br />
komplette Flüssigkeit aufgenommen und eine<br />
elastische Konsistenz hat.“<br />
3. SCHRITT<br />
„Den Teig aus der Schüssel nehmen, in einen<br />
Plastikbehälter legen und mit Klarsichtfolie<br />
abdecken. Bei Zimmertemperatur zwei bis<br />
acht Stunden lang gehen lassen.“<br />
TIPP<br />
„Verwende weniger Hefe und lass den<br />
Teig länger gehen.<br />
So ist das Risiko geringer, dass er<br />
später zu dick wird“, rät Palladino.<br />
4. SCHRITT<br />
„Das Backblech mit einer dünnen Ölschicht<br />
bestreichen. Den Teig aus dem Behälter<br />
nehmen, in die Mitte des Blechs legen und mit<br />
den Fingern (nicht dem Nudelholz) Stück für<br />
Stück platt drücken und zum Rand schieben,<br />
um den kreisförmigen Boden zu formen.“<br />
mensfitness.de/APRIL 2013/103
DAS BESTE HERAUSHOLEN<br />
Super-<strong>Brust</strong>muskeln:<br />
3-Wochen-Plan fürs<br />
Bankdrücken S. 106<br />
Kräftige Arme: die<br />
Alternative zum<br />
Bizeps-Curl S. 115<br />
Expertentipps:<br />
Stärkung wichtiger<br />
Rückenmuskeln S. 120<br />
Kugelhantel-<strong>Workout</strong>:<br />
Abspecken in nur 10<br />
Minuten S. 118<br />
Stellschrauben: Veränderung<br />
von Trainingsvariablen für<br />
mehr Erfolg S. 121<br />
Auf die<br />
leichte<br />
Schulter<br />
Stabilisiere mit leichten Gewichten<br />
deine Schultern, um muskulöser<br />
und kräftiger zu werden.<br />
Ganz gleich, wie viel Zeit du ins Training<br />
investierst: Sind die Schultergelenke zu<br />
schwach, riskierst du Verletzungen und<br />
wirst kaum die gewünschten Resultate<br />
erreichen. Genau deshalb solltest du<br />
das Training ab und zu buchstäblich auf<br />
die leichte Schulter nehmen. Schnapp<br />
dir ein paar leichte Gewichte und<br />
mach damit viele Wiederholungen.<br />
Dies ist die beste Art, starke und stabile<br />
Schultergelenke aufzubauen. Du bist<br />
dann bei allen Oberkörperübungen<br />
für größere Gewichte gerüstet.<br />
„Die Rotatorenmanschette besteht<br />
aus einer Gruppe kleiner Muskeln<br />
und Bänder, die das Schultergelenk<br />
zusammenhalten und stabilisieren“,<br />
erklärt uns der Trainer Adam Gethin.<br />
„Viele Sportler weisen in diesem Bereich<br />
Schwachstellen auf. Dabei lässt er sich mit<br />
sehr leichten Gewichten gut kräftigen, die<br />
über das gesamte Bewegungsausmaß<br />
hinweg geführt werden. Mit starken<br />
Rotatorenmanschetten kannst<br />
du beim Bankdrücken mehr<br />
auflegen. Auch für fast alle andere<br />
Übungen sind sie hilfreich.“<br />
Tipp<br />
Verwende leichte<br />
Kurzhanteln, um wie<br />
abgebildet mit<br />
gestreckten Armen<br />
Kniebeugen zu<br />
absolvieren und das<br />
Seit- sowie Frontheben<br />
zu trainieren.<br />
Words John doe Photography Jane doe<br />
mensfitness.de/APRIL 2013/105
106/APRIL 2013/mensfitness.de
BRUST-WORKOUT<br />
AUFTRIEB FÜR<br />
DIE BANK<br />
Jeder <strong>Fitness</strong>-Sportler will sich beim Bankdrücken beweisen. MF stellt<br />
die ultimativen Tipps vor, die dir das Leben leichter machen.<br />
as Bankdrücken ist die<br />
D<br />
wahrscheinlich meistdiskutierte<br />
<strong>Fitness</strong>übung der Welt. Dies ist die<br />
Übung, die fast jeder Mann im<br />
<strong>Fitness</strong>center im Repertoire hat.<br />
Gleichzeitig gehört sie mit zu den am weitesten<br />
verbreiteten Messmethoden für die Körperkraft.<br />
Sportler, die Kniebeugen und das Kreuzheben für<br />
wichtiger halten, machen sich oft über die<br />
<strong>Brust</strong>übung lustig oder beschreiben sie als nicht<br />
funktionsgerichtet.<br />
Doch das Training auf der Bank mit großen<br />
Gewichten ist durchaus eine hervorragende Art, um<br />
im Oberkörper Kraft aufzubauen und die<br />
<strong>Brust</strong>muskulatur zu formen. Wenn du beim<br />
Bankdrücken nicht so brillierst wie bei den anderen<br />
Übungen, wird es Zeit, etwas dagegen zu tun.<br />
Der Plan<br />
Das Programm, das wir verwenden wollen, um uns auf<br />
der Bank zu pushen, ist nach dem russischen<br />
Elitetrainer Sergey Smolov benannt. Es heißt „Smolov<br />
Jr“ und besteht in einer abgespeckten Version des<br />
Smolov-Plans. Die komplette Variante nimmt ganze<br />
drei Monate im Anspruch. Die reduzierte Version<br />
kannst du in nur drei Wochen durchlaufen und neben<br />
dem restlichen Training absolvieren.<br />
Das Prinzip<br />
Es geht viermal die Woche auf die Bank. Am Anfang<br />
stemmst du nur Gewichte, die du gut bewältigen<br />
kannst. In Woche zwei und drei steigest du die<br />
Intensität mittels einer Strategie namens „funktionales<br />
Overreaching“, einer Art kalkuliertes Übertraining. Es<br />
sieht vor, den persönlichen Rekord nach einer<br />
Ruhephase um ganze zehn Kilo zu verbessern.<br />
Einstieg<br />
Zunächst musst du deine Maximalkraft ermitteln.<br />
Die beste Art, das zu tun, sind Onlinerechner wie<br />
etwa auf ironsport.de, wo du deine Leistungen<br />
umrechnen lassen kannst. Wenn du deine Zweifel<br />
hast, ist es tendenziell eher besser, tiefzustapeln.<br />
Wenn du schon mit Gewichten einsteigt, die du kaum<br />
hochbekommst, wirst du in der zweiten und dritten<br />
Woche stagnieren.<br />
So funktioniert „Smolov Jr“<br />
Für wen ist das Programm<br />
geeignet?<br />
Für alle Sportler. Die besten<br />
Ergebnisse lassen sich damit aber<br />
erzielen, wenn du dich mit dem<br />
Bankdrücken schon auskennst.<br />
Ein guter Ausgangspunkt<br />
ist es, wenn du auf der Bank<br />
das eigene Körpergewicht<br />
hochbekommst. Liegt dein<br />
Wert darunter, eignet sich für<br />
dich wahrscheinlich besser ein<br />
Programm, bei dem du nur einmal<br />
pro Woche an die Bank gehst.<br />
Kann ich während dieses<br />
Programms noch andere<br />
<strong>Brust</strong>übungen ausführen?<br />
Das ist nicht zu empfehlen. Wir<br />
würden dir sogar eher dazu raten,<br />
währenddessen keine anderen<br />
Pressübungen auszuführen. Deine<br />
<strong>Brust</strong>muskulatur wird schon<br />
allein wegen des Volumens beim<br />
Bankdrücken wachsen. Lass also<br />
die Flys und Dips erst einmal weg.<br />
Kann ich auch ohne<br />
Hilfestellung trainieren?<br />
Ja, aber in der zweiten und dritten<br />
Woche könnte es dir schwerfallen,<br />
alle Wiederholungen zu schaffen.<br />
Wenn du beim Training ohne Helfer<br />
Probleme mit einer Wiederholung<br />
hast, brich den Satz sofort ab.<br />
Riskier nicht Kopf und Kragen.<br />
Was sollte ich außer diesem<br />
Plan noch trainieren?<br />
Als Ausgleich zum Drücken solltest<br />
du viele Zugübungen machen.<br />
Wir haben ein paar Supersätze<br />
vorgegeben, die diesen Bereich<br />
abdecken. Ansonsten hast du<br />
die freie Wahl. Das Programm<br />
funktioniert ganz gut in Verbindung<br />
mit Klimmzügen, Kniebeugen<br />
oder Kreuzheben. Versuch aber, es<br />
nicht zu übertreiben. Du brauchst<br />
deine Regenerationszeit.<br />
Was ist, wenn ich es<br />
zu hart finde?<br />
Das Wichtigste ist die richtige<br />
Regeneration. Achte darauf,<br />
ausreichend Eiweiß zu dir zu<br />
nehmen. Du solltest außerdem<br />
genug schlafen und die Muskeln<br />
mit der Schaumstoffrolle<br />
bearbeiten, wenn sie verspannt<br />
sind. Überleg dir auch, ob du<br />
zwischen den <strong>Workout</strong>s nicht je<br />
einen Tag freinehmen willst. Das<br />
Programm dauert dann länger<br />
als drei Wochen, aber du erholst<br />
dich zwischendurch besser.<br />
mensfitness.de/APRIL 2013/107
BRUST-WORKOUT<br />
Das Warm-up<br />
Bei so viel Training an der Bank ist ein ordentliches Warm-up<br />
unverzichtbar. Unser Aufwärmtraining dauert fünf Minuten. Du<br />
bist damit hervorragend aufs <strong>Workout</strong> vorbereitet.<br />
Bring zuerst an der Rudermaschine, dem Rad, dem Laufband<br />
oder mit dem Sprungseil den Kreislauf auf Trab. Absolviere dann<br />
je zehn Wiederholungen der vier folgenden Übungen. Den<br />
Abschluss bilden Liegestütze mit Klatschen. Dabei kommen die<br />
schnellen Muskelfasern richtig auf Touren.<br />
(1a)<br />
SO FUNKTIONIERT'S<br />
c Die Enden eines<br />
Trainingsbands in beide<br />
Hände nehmen und dann<br />
quer zum <strong>Brust</strong>korb nach<br />
außen ziehen. Die<br />
Position eine Zeitlang<br />
halten und anschließend<br />
wieder in die<br />
Ausgangsposition<br />
zurückkehren.<br />
(1b)<br />
SO FUNKTIONIERT'S<br />
c Die Arme über dem Kopf<br />
nach oben strecken. Dabei<br />
das Band in doppelter<br />
Schulterbreite festhalten.<br />
Dann das Band hinter dem<br />
Kopf hinunter zur Schulter<br />
führen, sodass die ein „W“<br />
bilden. Anschließend in<br />
die Ausgangsposition<br />
zurückkehren.<br />
(1C)<br />
SO FUNKTIONIERT'S<br />
c Dreh eine Handfläche<br />
nach oben und die<br />
andere nach unten.<br />
Dann das Band vor dem<br />
Rumpf diagonal<br />
auseinanderziehen.<br />
Wieder in die<br />
Ausgangsposition<br />
zurückkehren.<br />
(1D)<br />
SO FUNKTIONIERT'S<br />
c Die Handposition<br />
wechseln und das<br />
Trainingsgerät in der<br />
Gegenrichtung vor dem<br />
Rumpf diagonal<br />
auseinanderziehen.<br />
Wieder in die<br />
Ausgangsposition<br />
zurückkehren.<br />
110/APRIL 2013/mensfitness.de
BRUST-WORKOUT<br />
Perfekte Technik<br />
Bei vier Einheiten pro Woche bietet es sich an, an der<br />
Technik zu feilen. So holst du das Maximum aus jeder<br />
Wiederholung heraus.<br />
Am Anfang solltest immer mit der leeren Stange<br />
trainieren. Führ damit zehn Wiederholungen aus und<br />
konzentrier dich dabei auf die perfekte Technik. Dadurch<br />
kommen die Muskeln in den richtigen Rhythmus.<br />
1 Vorbereitung<br />
„Der Rücken sollte während der gesamten<br />
Bewegung flach auf der Bank aufliegen“, so der<br />
Personal Trainer Sean McPhillips von Supreme<br />
Training. „Achte darauf, dass die Hände nicht zu<br />
weit voneinander entfernt sind. Die Unterarme<br />
sollten beim Drücken vertikal verlaufen. Spann den<br />
Latissimus an, um eine stabile Plattform für die<br />
Bewegung zu schaffen.“<br />
2 Fußposition<br />
„Setz die Füße fest am Boden auf“, rät McPhillips.<br />
„Heb die Beine nicht an. Das sorgt nur für<br />
Instabilität und eine schlechte Kraftübertragung.“<br />
Probier verschiedene Fußstellungen aus, um<br />
zu sehen, was für dich am besten funktioniert.<br />
Es gibt erfolgreiche Sportler, die sie unterhalb<br />
der Hüften aufsetzen, während andere<br />
auf eine breite Fußstellung schwören.<br />
3<br />
5<br />
3 Griff<br />
Press die Stange mit den Händen so fest zusammen,<br />
wie du kannst, bevor du sie aus der Halterung<br />
nimmst. Dadurch nutzt du einen Effekt namens<br />
„Irradiation“. Er bewirkt, dass bei einer Übung die<br />
umliegenden Muskelgruppen mit aktiviert werden,<br />
wodurch größere Gewichte bewegt werden können.<br />
4 Pause<br />
„Senk das Gewicht kontrolliert ab“, empfiehlt<br />
McPhillips. „Lass es nicht auf dem <strong>Brust</strong>korb<br />
zurückfedern. Damit nimmst du dir nicht nur selbst<br />
den Wind aus den Segeln, sondern kannst dir auch<br />
eine Verletzung am <strong>Brust</strong>bein zuziehen.“ Halt bei<br />
der ersten Wiederholung eines jeden Satzes die<br />
Stange eine Sekunde lang in der unteren Position<br />
fest, bevor du sie wieder nach oben drückst.<br />
5 Druckphase<br />
Konzentrier dich nicht auf die Stange, sondern auf<br />
einen Punkt an der Decke. Dies hilft dir dabei, die<br />
Hantel in einer geraden Linie zu bewegen und jedes<br />
Mal über dasselbe Bewegungsmuster hinweg zu<br />
trainieren.<br />
4<br />
1<br />
A<br />
B<br />
112/APRIL 2013/mensfitness.de
Das Programm<br />
Wenn du deinen Maximalkraft (Fmax) ermittelt hast,<br />
setze sie in diesen dreiwöchigen Plan ein.<br />
WOCHE 1<br />
Montag<br />
Mittwoch<br />
Freitag<br />
Samstag<br />
SÄTZE<br />
6<br />
7<br />
8<br />
10<br />
WIEDERHOLUNGEN<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
GEWICHT (% VON 1RM)<br />
70 %<br />
75 %<br />
80 %<br />
85 %<br />
WOCHE 2<br />
Montag<br />
Mittwoch<br />
Freitag<br />
Samstag<br />
SÄTZE<br />
6<br />
7<br />
8<br />
10<br />
WIEDERHOLUNGEN<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
GEWICHT (% VON 1RM)<br />
70% +5 kg<br />
75% +5 kg<br />
80% +5 kg<br />
85% +5 kg<br />
WOCHE 3<br />
Montag<br />
Mittwoch<br />
Freitag<br />
Samstag<br />
SÄTZE<br />
6<br />
7<br />
8<br />
10<br />
WIEDERHOLUNGEN<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
GEWICHT (% VON 1RM)<br />
70% +10 kg<br />
75% +10 kg<br />
80% +10 kg<br />
85% +10 kg<br />
2<br />
mensfitness.de/APRIL 2013/113
BRUST-WORKOUT<br />
Schulterschutz<br />
Vier Einheiten Bankdrücken pro Woche sind<br />
starker Tobak für die Schultern. Stärke daher die<br />
Schulterpartie mit diesen beiden Supersätzen.<br />
Schließ diese Supersätze an dein „Smolov Jr“-<br />
Programm fürs Bankdrücken an. Absolvier<br />
hintereinander je acht Übungen von Übung A und B.<br />
Mach eine Pause und wiederhol dann den Supersatz.<br />
SUPERSATZ 1: MONTAG UND FREITAG<br />
(1a) zum Kopf<br />
SO FUNKTIONIERT'S<br />
Stell den Kabelzug auf<br />
Kopfhöhe ein. Befestige<br />
daran einen Seilgriff,<br />
den du mit nach unten<br />
weisenden Handflächen<br />
in die Hände nimmst.<br />
Anschließend die<br />
Seilenden rechts und<br />
links am Kopf<br />
vorbeiziehen. Durch<br />
Variation der<br />
Endposition<br />
beanspruchst du die<br />
Muskulatur aus<br />
unterschiedlichen<br />
Angriffswinkeln. Bleib<br />
eine Sekunde lang in der<br />
Endposition und führ<br />
das Kabel dann<br />
kontrolliert zurück.<br />
Kabelziehen<br />
(1b)<br />
Vornübergebeugtes Rudern<br />
SO FUNKTIONIERT'S<br />
Geh im schulterbreiten Griff an die Stange und beug dich aus der Hüfte heraus<br />
nach vorn.<br />
Dann das Gewicht zum <strong>Brust</strong>bein hochziehen und anschließend kontrolliert<br />
wieder absenken.<br />
SUPERSATZ 2: MITTWOCH UND SAMSTAG<br />
(2A)<br />
SO FUNKTIONIERT'S<br />
Die Füße etwas<br />
auseinandernehmen. Den<br />
Körper aufrecht und die tief<br />
liegende Stützmuskulatur<br />
(den Core) angespannt<br />
halten. Der Blick geht<br />
gerade nach vorn.<br />
Eine leichte Stange auf<br />
Hüfthöhe mit beiden<br />
Händen festhalten.<br />
Jetzt die Arme seitlich nach<br />
oben heben, sodass am<br />
Ellbogen ein 90°-Winkel<br />
entsteht und die Gewichte<br />
gerade nach unten hängen.<br />
Die Arme nun so drehen,<br />
dass die Hände nach oben<br />
weisen. Die Oberarme<br />
bleiben dabei in der<br />
Horizontalen.<br />
Das Gewicht direkt über dem<br />
Kopf nach oben drücken<br />
Anschließend wieder in die<br />
Ausgangsposition<br />
zurückkehren.<br />
Rudern mit Pressen<br />
und Rotation<br />
(2B)<br />
Fledermaus<br />
SO FUNKTIONIERT'S<br />
Leg dich mit dem Gesicht nach unten flach auf eine Bank. Nimm in jede Hand eine<br />
Kurzhantel.<br />
Nun die Kurzhanteln bis hoch zu den Achseln ziehen. Der Hubweg ist dabei sehr<br />
kurz. In der oberen Position die Schulterblätter zusammenpressen. Die Position<br />
drei Sekunden lang halten und dann die Gewichte wieder sinken lassen.<br />
114/APRIL 2013/mensfitness.de
MUST-DO MOVE TRAINER<br />
4 für 3<br />
Vier Übungen für einen dicken Trizeps<br />
E<br />
s ist verlockend, einen Großteil des <strong>Workout</strong>s<br />
dem Bizeps vorzubehalten, wenn das<br />
Trainingsziel dicke Oberarme sind. Kommt dir<br />
das bekannt vor?<br />
„Hartes Trizepstraining ist der Schlüssel zu<br />
muskulösen Oberarmen. Viele Sportler konzentrieren sich<br />
aber nur auf den Bizeps, ohne sich über die Armrückseite<br />
groß Gedanken zu machen. Diese Partie macht jedoch<br />
ganze zwei Drittel des Oberarms aus“, wie der Trainer Nick<br />
Mitchell erklärt. „Das Ergebnis des Trizepstrainings sind<br />
beeindruckend dicke Oberarme. Außerdem unterstützt die<br />
Muskulatur sämtliche Pressübungen des Oberkörpers.<br />
Das <strong>Workout</strong> des Monats besteht aus zwei<br />
Supersätzen. Beide beginnen mit einer Ganzkörperübung<br />
und gehen dann zu einer Isolationsbewegung über, die<br />
dem Trizeps alles abfordert.“<br />
NICK MITCHELL<br />
ist der Gründer der Personal-Training-<br />
Marke Ultimate Performance. Zu<br />
seinen Kunden zählen professionelle<br />
Bodybuilder, Rugbyspieler,<br />
Boxer und Fußballtrainer der<br />
Premier League. Hier teilt er mit<br />
uns das Wissen, das ihn zu einem der weltweit<br />
führenden Körperbau-Experten gemacht hat.<br />
Bei mir steht der Muskelaufbau im Vordergrund.<br />
F Welchen Anteil der Trainingszeit sollte ich für<br />
Ganzkörperübungen reservieren, und wie viel für<br />
Isolationseinheiten?<br />
Bei weniger als sechs Monaten<br />
A Trainingserfahrung oder nur drei<br />
Trainingseinheiten pro Woche sollten schwere<br />
Ganzkörperübungen 90 Prozent ausmachen.<br />
Wichtig sind vor allem Kniebeugen, das Kreuzheben<br />
und das Schulterpressen. Anders verhält es<br />
sich, wenn du öfter trainieren kannst oder eine<br />
Zeitlang einem ausgeklügelten Programm gefolgt<br />
bist. Dann solltest du mit Ganzkörperübungen<br />
anfangen und das Isolationstraining anschließen.<br />
Durch den großangelegten Bewegungsablauf<br />
werden Muskeln und Nervensystem<br />
wachgerüttelt. Anschließend kannst du bis<br />
zum Muskelversagen Gewichte stemmen oder<br />
Isolationsübungen in Dropsätzen trainieren,<br />
um ein maximales Wachstum zu erreichen.<br />
Blättere um zum Trizeps-<strong>Workout</strong><br />
mensfitness.de/APRIL 2013/115
Trizeps-<strong>Workout</strong><br />
(1a)<br />
Bankdrücken auf der Schrägbank<br />
(negativer Neigungswinkel)<br />
Sätze 3 c Wiederholungen 6 c Rhythmus 4010 c Pause 10 Sek<br />
(1B)<br />
Trizepsstrecken über Kopf<br />
am Seilgriff<br />
Sätze 3 c Wiederholungen 10 c Rhythmus 3110 c Pause 90 Sek<br />
Die Bank auf einen<br />
negativen Winkel von 30<br />
bis 45 Grad einstellen.<br />
Dann die Stange im<br />
schulterbreiten Obergriff<br />
in die Hände nehmen.<br />
Das Gewicht langsam zum<br />
<strong>Brust</strong>korb sinken lassen. Dabei<br />
die Ellbogen eng am Körper<br />
behalten, um den Fokus auf<br />
den Trizeps zu verschieben.<br />
Das Gewicht dynamisch<br />
wieder nach oben in die<br />
Startposition befördern. In der<br />
oberen Position die Arme aber<br />
nicht voll durchstrecken.<br />
ZIELMUSKULATUR<br />
Großer<br />
<strong>Brust</strong>muskel<br />
Kleiner<br />
<strong>Brust</strong>muskel<br />
Trizeps<br />
Befestige am oberen Kabelzug<br />
eines Turms einen doppelten<br />
Seilgriff. Dreh dich dann mit<br />
dem Rücken zur Maschine<br />
und nimm die Hände<br />
hinter den Kopf, sodass die<br />
Ellbogen zur Decke weisen.<br />
Anschließend den Körper<br />
aus der Hüfte heraus leicht<br />
nach vorne beugen und die<br />
Seilenden über dem Kopf nach<br />
vorn ziehen. Die Arme sollten<br />
am Ende voll gestreckt sein.<br />
Die obere Position halten und<br />
dabei den Trizeps anspannen.<br />
Danach langsam wieder<br />
in die Ausgangsposition<br />
zurückkehren.<br />
ZIELMUSKULATUR<br />
Trizeps<br />
116/APRIL 2013/mensfitness.de
MUST-DO MOVE<br />
So<br />
funktioniert<br />
dieses<br />
<strong>Workout</strong><br />
WARM-UP<br />
Wärm dich durch einige<br />
Liegestütze auf, gefolgt vom<br />
Bankdrücken auf der negativ<br />
geneigten Schrägbank an<br />
der leeren Langhantel.<br />
SÄTZE UND WIEDERHOLUNGEN<br />
Verbinde die Übungspaare<br />
zu Supersätzen und halte die<br />
angegebenen Pausen ein.<br />
Nach Abschluss beider Sätze<br />
wieder von vorn beginnen.<br />
RHYTHMUS<br />
Jede Übung wird in einem<br />
bestimmten Rhythmus ausgeführt.<br />
Die vier Zahlen stehen für das<br />
Absenken, die Pause, das Anheben<br />
und die Pause in der oberen Position.<br />
(2a)<br />
Trizeps-Dips<br />
(2b)<br />
Sätze 3 c Wiederholungen 6 c Rhythmus 4010 c Pause 10 Sek<br />
Trizepspressen am Kabel<br />
Sätze 3 c Wiederholungen 15 c Rhythmus 3010 c Pause 90 Sek<br />
Mit aufrechtem Körper an<br />
die Parallelgriffe gehen.<br />
Die Ellbogen weisen gerade<br />
nach hinten. Ausgehend von<br />
dieser Position den Körper so<br />
weit absenken, wie es noch<br />
angenehm erscheint und<br />
ohne übermäßige Belastung<br />
der Schultern möglich ist.<br />
Die Core-Muskulatur (die<br />
tief liegende Halte- und<br />
Stützmuskulatur des<br />
Rumpfes) angespannt<br />
lassen und nicht mit den<br />
Beinen Schwung holen.<br />
ZIELMUSKULATUR<br />
Trizeps<br />
Großer<br />
<strong>Brust</strong>muskel<br />
(versteckt)<br />
Einen doppelten Seilgriff am<br />
oberen Kabelzug eines Turms<br />
befestigen. Die Seilenden in<br />
die Hände nehmen und den<br />
Körper aufrecht halten.<br />
Mit den Ellbogen eng am<br />
Körper die Hände nach<br />
unten pressen, um dabei<br />
die Arme zu strecken.<br />
In der unteren Position<br />
den Trizeps anspannen<br />
und zurück in die<br />
Ausgangsposition kommen.<br />
In der oberen Position<br />
den Bizeps anspannen.<br />
ZIELMUSKULATUR<br />
Trizep<br />
Im<br />
nächsten Monat<br />
Hintere<br />
kinetische<br />
Kette<br />
mensfitness.de/APRIL 2013/117
Abspecken in<br />
TEIL 7<br />
KUGELHANTEL<br />
10 Minuten<br />
Die Kugelhantel bringt den ganzen Körper in Form<br />
as Kugelhanteltraining bringt viele positive Aspekte mit sich.<br />
D<br />
„Mir gefällt der dynamische Charakter der Übungen und die<br />
Tatsache, dass sie den ganzen Körper trainieren“, verrät uns<br />
Mike Mahler, der führende Experte für dieses Trainingsgerät.<br />
„Kugelhanteln machen einfach nur Spaß. Daneben finde<br />
ich es gut, dass Sie sich auf die hintere kinetische Kette konzentrieren –<br />
also auf die Muskelgruppen, die im Spiegel nicht sichtbar sind. Das ist eine<br />
Schwachstelle der meisten <strong>Fitness</strong>-Sportler. Die Kugelhantel ist außerdem<br />
wirklich effektiv. Bereits um die fünf Übungen reichen für ein tolles <strong>Workout</strong>.“<br />
Dieses Trainingsgerät ist so effizient, dass der Sportler damit in gerade einmal<br />
zehn Minuten ein hervorragendes Ganzkörper-<strong>Workout</strong> durchlaufen kann.<br />
Das Training greift natürlich nur dann richtig, wenn die Übungen<br />
auch sauber ausgeführt werden. „Bevor ich mich an schwerere<br />
Gewichte heranwage, muss ich als Sportler an meiner Technik feilen“,<br />
meint Mahler. „Sonst kann die Hantel gegen das Handgelenk prallen,<br />
oder die Muskulatur wird überlastet. Die Bewegungen sollten so<br />
flüssig wie möglich sein. Die Muskeln werden nur dann angespannt,<br />
wenn es wirklich nötig ist. Viele Leute machen den Fehler, zu viel Kraft<br />
einzusetzen, statt effektiv und technisch sauber zu arbeiten.“<br />
SO FUNKTIONIERT<br />
DAS WORKOUT<br />
Einheiten pro Woche<br />
Wiederholungen pro Übung<br />
Pausen zwischen den Übungen<br />
Zyklen<br />
Pausen zwischen den Zyklen<br />
ANFÄNGER MITTELSTUFE FORTGESCHRITTENE<br />
3<br />
10<br />
20 Sek<br />
3<br />
30 Sek<br />
4<br />
12<br />
15 Sek<br />
3<br />
30 Sek<br />
5<br />
15<br />
10 Sek<br />
3<br />
30 Sek<br />
1<br />
Reißen<br />
c Die Hantel durch Beugen der Hüfte<br />
nach oben schwingen lassen.<br />
c Wenn sich das Gewicht auf <strong>Brust</strong>höhe befindet, den Ellbogen<br />
nach hinten ziehen und anschließend unter dem Gewicht<br />
hindurch die Hand nach vorne stoßen, sodass die Kugelhantel<br />
übers Handgelenk hinweg auf den geraden Arm klappt.<br />
?<br />
Welches Gewicht?<br />
Anfänger 12 kg<br />
Mittelstufe 16 kg<br />
Fortgeschrittene 20 kg<br />
A B<br />
118/APRIL 2013/mensfitness.de
ALLROUND-GERÄT TRAINER<br />
2<br />
c<br />
c<br />
Schwung<br />
nach vorn mit<br />
Handwechsel<br />
Die Hantel durch Beugen<br />
der Hüfte nach oben<br />
schwingen lassen.<br />
Wenn sich das Gewicht auf<br />
Schulterhöhe befindet,<br />
die Hantel an die andere<br />
Hand übergeben. Die<br />
Handflächen weisen dabei<br />
zueinander. Anschließend<br />
die Bewegung wiederholen.<br />
3c<br />
c<br />
Stoßen<br />
Die Hantel durch Einsatz der Hüfte nach oben schwingen lassen.<br />
Wenn sich das Gewicht auf Hüfthöhe befindet, den Ellbogen<br />
zum Körper ziehen und mit der Hand unter der Kugelhantel<br />
hindurchtauchen, um das Gewicht aufs Handgelenk klappen<br />
zu lassen. Dies ist die Ausgangsposition fürs Ausstoßen.<br />
Nun das Gewicht nach oben bringen und anschließend im<br />
Bogen wieder nach unten zurückschwingen lassen. Dabei<br />
gleich für die nächste Wiederholung Schwung holen.<br />
A<br />
B<br />
A B<br />
4 5<br />
Schulterpressen<br />
Windmühle<br />
c<br />
Ausgehend von der Grundposition<br />
zum Ausstoßen (siehe Übung 3 oben)<br />
die Kugelhantel direkt nach oben<br />
drücken. Dabei die Hand nicht zur<br />
Seite ausweichen lassen. Dies belastet<br />
nämlich unnötig das Schultergelenk.<br />
c<br />
c<br />
Die Hantel über dem Kopf nach oben<br />
strecken. Das Körpergewicht auf die Seite<br />
des gestreckten Arms verlagern und den<br />
Fuß der Gegenseite etwas auswärts drehen.<br />
Jetzt die Hüfte beugen und drehen, um<br />
mit dem freien Arm zum Fuß derselben<br />
Seite zu kommen. Dabei den oberen Arm<br />
weiter vertikal halten. Anschließend<br />
den Körper wieder aufrichten.<br />
A<br />
B<br />
A<br />
B<br />
mensfitness.de/APRIL 2013/119
GYM TALK<br />
5 UPGRADES FÜRS<br />
vornübergebeugte<br />
Rudern<br />
So ziehst du die wichtige Oberkörperübung mit richtig viel<br />
Power durch.<br />
1<br />
„Eine gute Vorbereitung ist unverzichtbar, um alle<br />
Rückenmuskeln mit einzubeziehen“, meint der<br />
Krafttrainer Andy McKenzie. „Nimm die Füße etwas<br />
weiter als hüftbreit auseinander. Die Hände befinden<br />
sich etwas außerhalb der Füße. Wichtig ist, den<br />
Oberkörper fast parallel zum Boden zu halten.“<br />
2<br />
‘Achte<br />
3<br />
„Wenn<br />
4<br />
„Aktiviere<br />
5<br />
„Der<br />
darauf, dass die Wirbelsäule ihre neutrale<br />
Position beibehält. Nimm dafür den Kopf nach unten<br />
und heb den <strong>Brust</strong>korb an, indem du vor jeder<br />
Wiederholung einatmest. Fällt dir das Halten der<br />
parallelen Körperhaltung schwer, beug die Knie.<br />
Du die Knie vor jedem Anheben nach hinten<br />
drückst, spannt sich die hintere Oberschenkelmuskulatur<br />
an. Das stabilisiert die Hüfte und erlaubter es dir, aus<br />
einer stabilen Position heraus nach oben zu kommen.“<br />
den breiten Rückenmuskel, indem du die<br />
Stange vor dem Anheben zu den Schienbeinen<br />
heranziehst. Konzentrier dich außerdem darauf, die<br />
Ellbogen hinter dem Körper zusammenzupressen.<br />
Der Trizeps sollte beim Hochziehen im Kontakt<br />
mit dem breiten Rückenmuskel bleiben.“<br />
Untergriff beansprucht den Bizeps und den<br />
breiten Rückenmuskel stärker. Im Obergriff verschiebt<br />
sich das Hauptaugenmerk wiederum auf den<br />
oberen Trapez- und den hinteren Deltamuskel.“<br />
DER<br />
UNTERGRIFF<br />
FORDERT<br />
VERSTÄRKT DEN<br />
BIZEPS.<br />
#5<br />
Alles im Lot<br />
Gut vorbereitet und fehlerfrei durchs Training – mit unseren Expertentipps<br />
Was sind die<br />
drei häufigsten<br />
Fehler beim<br />
<strong>Workout</strong>?<br />
Erstens: Endlose Bizeps-Curls und<br />
Vernachlässigen der größeren<br />
Muskelgruppen. Zweitens: Jeden<br />
Tag dasselbe Trainingsprogramm<br />
an denselben Kardio-Geräten oder<br />
Gewichten. Drittens: Crunches mit<br />
dem Ziel, am Bauch abzunehmen.<br />
Sinnlose ewig gleiche <strong>Workout</strong>s,<br />
stundenlanges Training<br />
an den Kardio-Maschinen<br />
zur Fettverbrennung und<br />
Isolationsübungen statt<br />
Ganzkörpertraining.<br />
Falsche oder gefährliche<br />
Trainingstechniken, allgemeine<br />
Zeitverschwendung oder<br />
zu lasches Training sowie<br />
Stagnation durch gleichbleibende<br />
Trainingsprogramme.<br />
Welcher Fehler<br />
frustriert dich<br />
als Trainer am<br />
meisten?<br />
Am meisten regen mich die Crunch-Orgien<br />
auf. Wer am Bauch wirklich abspecken<br />
will, muss sich um seine Ernährung<br />
kümmern. Hunderte von Sit-ups sind<br />
nicht nur kontraproduktiv, was die <strong>Fitness</strong><br />
und allgemeine Körperhaltung angeht.<br />
Sie sind auch reine Zeitverschwendung,<br />
wenn du wirklich ein Sixpack willst.<br />
Im realen Leben verrichten die Muskeln<br />
meistens zusammen und nicht isoliert<br />
ihre Arbeit. Ob nun das Ziel darin besteht,<br />
schlanker, stärker oder schneller zu<br />
werden: Ganzkörperübungen sind<br />
die richtige Antwort. Also Schluss mit<br />
den Trizeps-Kickbacks und ran an<br />
die Langhantel zum Kreuzheben.<br />
Ich reagiere besonders allergisch auf<br />
Technikfehler. Der Grund dafür, dass die<br />
meisten <strong>Fitness</strong>-Sportler technisch<br />
mangelhaft trainieren: Sie nehmen zu<br />
schwere Gewichte. Dabei erhöhen sie<br />
nicht nur ihr Verletzungsrisiko. Sie<br />
stehen damit auch dem eigenen<br />
Fortschritt im Wege.<br />
Was wären<br />
bessere<br />
Alternativen?<br />
Focus less on abdominal isolation<br />
exercises such as sit-ups and more<br />
on training the deep core muscles.<br />
Exercises such as the plank and side plank<br />
recruit more muscle groups and are great<br />
for stabilising your spine, which helps with<br />
deadlifts and squats.<br />
Begin your workout with exercises such as<br />
squats, deadlifts, chins, bench exercises<br />
and dips, and add some isolation at the end<br />
if there’s time. Don’t start with isolation<br />
moves unless it’s for rehab reasons or<br />
you’re instructed to do so by a specialist.<br />
Ich empfehle, nach Möglichkeit immer<br />
die Spiegel zu nutzen. Sie sind nicht dazu<br />
da, um nachzusehen, ob die Frisur sitzt.<br />
Sie dienen der Kontrolle der Technik. Wer<br />
sich hinsichtlich der Ausführung nicht<br />
sicher ist, sollte eine Einheit beim Personal<br />
Trainer buchen oder einen Lehrer bitten,<br />
das Programm mit ihm durchzugehen.<br />
120/APRIL 2013/mensfitness.de
TOP- WORKOUT<br />
STARKE<br />
BRUST<br />
p122<br />
BREITE<br />
SCHULTERN<br />
p124<br />
KRÄFTIGE<br />
ARME<br />
p126<br />
Pyramiden-<br />
Power<br />
Mit Pyramidensätzen den Körperbau verändern<br />
Das Ziel des diesmonatigen <strong>Workout</strong>s<br />
ist der Aufbau einer starken,<br />
steinharten Muskulatur mittels<br />
Pyramidentraining. Hierbei werden<br />
in aufeinanderfolgenden Sätzen<br />
die Wiederholungszahlen gesenkt und die<br />
Lasten gesteigert. Dies ist eine tolle Methode,<br />
um sämtliche Muskelfasern anzusprechen,<br />
damit diese größer und stärker werden.<br />
Die ersten beiden Übungen einer jeden Einheit<br />
bestehen aus Ganzkörperbewegungen. Diese sind<br />
am besten zum Muskelauf- und Fettabbau geeignet,<br />
da sie mehrere Muskelgruppen miteinbeziehen.<br />
Am besten führst du diese Übungen gleich<br />
am Anfang der Einheit aus, wenn Körper und<br />
Geist noch frisch und voller Trainingseifer sind.<br />
Wenn du dir hierbei Mühe gibst, bist du schon<br />
hervorragend auf die weniger komplexen<br />
Übungen des Pauselichen <strong>Workout</strong>s vorbereitet.<br />
Den Abschluss bilden Übungen an der<br />
Maschine. Dabei kannst du der Zielmuskulatur<br />
ohne Verletzungsrisiko noch einmal den Pause<br />
geben. Dir stehen also drei extrem anspruchsvolle<br />
und hoch effektive <strong>Workout</strong>s zur Verfügung.<br />
Du wirst damit hinsichtlich des Muskelauf- und<br />
Fettabbaus die gewünschten Erfolge erreichen.<br />
SO FUNKTIONIEREN DIE WORKOUTS DES<br />
MONATS<br />
Wärm dich zu Beginn eines jeden <strong>Workout</strong>s auf wie<br />
angegeben. Absolvier sämtliche Wiederholungen<br />
der ersten Übung. Leg dann eine Pause ein und<br />
fahr mit dem nächsten Satz fort – bis du alle<br />
Sätze ausgeführt hast. Geh dann zur Übung zwei<br />
über und wiederhol den Vorgang. Achte darauf,<br />
alle Wiederholungen und Sätze zu absolvieren.<br />
Wenn dir das schwerfällt, ist das Gewicht zu hoch<br />
gewählt. Halt dich genau an die Pausen, um deinen<br />
Muskeln genügend Zeit zur Erholung zu geben.<br />
Auf der nächsten Seite findest du das erste <strong>Workout</strong>.<br />
mensfitness.de/APRIL 2013/121
(WORKOUT_1_VON_3)<br />
<strong>Brust</strong> und Rücken /<br />
A<br />
(2) Klimmzug<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
Satz 1 / Wiederholungen 3 / Pause 90 Sek.<br />
Satz 2 / Wiederholungen 4 / Pause 90 Sek.<br />
Satz 3 / Wiederholungen 6 / Pause 90 Sek.<br />
Satz 4 / Wiederholungen 8 / Pause 90 Sek.<br />
Geh mit etwas weiter als schulterbreit<br />
voneinander entfernten Händen<br />
im Obergriff an die Stange.<br />
Den Körper mit gestreckten<br />
Armen auspendeln lassen.<br />
Den Latissimus anspannen und den<br />
Körper nach oben ziehen.<br />
Wenn sich das Kinn oberhalb der Hände befindet,<br />
die Position kurz halten und dann langsam<br />
wieder in die Ausgangsposition zurückkommen.<br />
A<br />
(1)<br />
Bankdrücken auf<br />
der Schrägbank<br />
Satz 1 / Wiederholungen 12 / Pause 90 Sek.<br />
c<br />
c Satz 2 / Wiederholungen 10 / Pause 90 Sek.<br />
c Satz 3 / Wiederholungen 8 / Pause 90 Sek.<br />
c Satz 4 / Wiederholungen 6 / Pause 90 Sek.<br />
c Leg dich auf eine Bank mit einem Winkel<br />
von 30–45°. Geh dann im schulterbreiten<br />
Obergriff an die Langhantel.<br />
c Die Füße sitzen über die gesamte Übung<br />
hinweg flach am Boden auf, während der<br />
Rücken im Kontakt mit der Bank bleibt.<br />
c Nun das Gewicht gerade nach oben<br />
pressen. Die Ellbogen in der obersten<br />
Position nicht voll durchstrecken.<br />
c Die Hantel langsam wieder zum <strong>Brust</strong>korb sinken<br />
lassen. Dabei die Ellbogen seitlich herausnehmen.<br />
B<br />
B<br />
122/APRIL 2013/mensfitness.de
TOP-WORKOUT<br />
c Wärm dich vor dieser Einheit durch einige<br />
Liegestütze, Hanteldrücken an der leeren Stange<br />
auf der Schrägbank sowie Latzüge auf.<br />
A<br />
B<br />
A<br />
(3)<br />
Kabelziehen über<br />
Kreuz crossover<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
Satzs 3 / Wiederholungen 12 / Pause 90 Sek.<br />
Setz in der Mitte eines Kabelturms einen Fuß<br />
etwas vor den anderen. Nun in beide Hände<br />
einen Bügelgriff nehmen. Die Seilzüge sollten<br />
sich oberhalb der Schultern befinden.<br />
Jetzt die Hände bogenförmig vor dem Oberkörper<br />
zusammenführen. Dabei die natürliche Wölbung<br />
des Rückens beibehalten, die tief liegende<br />
Stützmuskulatur des Rumpfes (den Core)<br />
anspannen und den Oberkörper ruhig halten.<br />
Die Position kurz halten und dabei<br />
die <strong>Brust</strong>muskulatur anspannen.<br />
Danach langsam und kontrolliert in die<br />
Ausgangsposition zurückkehren.<br />
B<br />
Kabelrudern<br />
(4)im Sitzen<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
Satzs 3 / Wiederholungen<br />
12 / Pause 90 Sek.<br />
Mit geradem Rücken und<br />
leicht gebeugten Knien vor<br />
die Maschine setzen. Den am<br />
unteren Seilzug des Turms<br />
befestigten Bügelgriff in die<br />
Hände nehmen (Neutralgriff).<br />
Es ist wichtig, dass das Kabel zu<br />
Beginn bereits auf Spannung ist.<br />
Jetzt den Griff zum<br />
<strong>Brust</strong>bein ziehen. Dabei<br />
den Oberkörper möglichst<br />
wenig bewegen und<br />
die Schulterblätter<br />
zusammenpressen.<br />
Langsam in die<br />
Ausgangsposition<br />
zurückkehren.<br />
mensfitness.de/APRIL 2013/123
(WORKOUT_2_VON_3)<br />
Beine und Schultern<br />
A<br />
/c Wärm dich durch Kniebeugen mit Eigengewicht<br />
auf. Schließe Kniebeugen an der leeren Stange<br />
sowie etwas Frontdrücken mit Beineinsatz an.<br />
(2)<br />
Frontdrücken<br />
mit Beineinsatz<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
Satz 1 / Wiederholungen 12 / Pause 90 Sek.<br />
Satz 2 / Wiederholungen 10 / Pause 90 Sek.<br />
Satz 3 / Wiederholungen 8 / Pause 90 Sek.<br />
Satz 4 / Wiederholungen 6 / Pause 90 Sek.<br />
Im aufrechten Stand eine Langhantel im<br />
Obergriff an der oberen <strong>Brust</strong>muskulatur<br />
festhalten. Die Hände sind etwas weiter<br />
als schulterbreit voneinander entfernt.<br />
Die Core-Muskulatur bleibt angespannt,<br />
die Knie sind leicht gebeugt. Nun den<br />
Körper aufrichten und gleichzeitig<br />
die Stange durch Strecken der Hände<br />
direkt nach oben pressen. Die Arme<br />
dabei nicht ganz durchdrücken.<br />
Das Gewicht langsam wieder in die<br />
Ausgangsposition sinken lassen.<br />
A<br />
(1) Kniebeuge<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
Satz 1 / Wiederholungen 12 / Pause 90 Sek.<br />
Satz 2 / Wiederholungen 10 / Pause 90 Sek.<br />
Satz 3 / Wiederholungen 8 / Pause 90 Sek.<br />
Satz 4 / Wiederholungen 6 / Pause 90 Sek.<br />
Stell dich mit einer Langhantel auf der<br />
Schulterrückseite aufrecht hin.<br />
Geh dann so weit nach unten, dass deine<br />
Oberschenkel mindestens parallel zum<br />
Boden laufen. Dabei <strong>Brust</strong>korb und Kinn<br />
angehoben lassen und auf die natürliche<br />
Wölbung der Wirbelsäule achten.<br />
Drück dich am Ende aus den Fersen<br />
heraus wieder nach oben.<br />
B<br />
B<br />
124/APRIL 2013/mensfitness.de
TOP-WORKOUT<br />
A<br />
B<br />
(3) Seitheben<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
Satzs 3 / Wiederholungen 12 / Pause 90 Sek.<br />
Mit angespanntem Core und<br />
auseinandergenommenen Füßen aufrecht<br />
hinstellen und in jede Hand eine leichte Hantel<br />
nehmen. Die Handflächen weisen zueinander<br />
und liegen seitlich am Körper an.<br />
Jetzt die Gewichte mit leicht gebeugten<br />
Ellbogen unter Einsatz der Muskulatur (nicht<br />
mit Schwung) seitlich nach oben führen.<br />
Die Gewichte bis auf Schulterhöhe anheben<br />
und dort eine Sekunde lang halten. Im<br />
Anschluss langsam wieder sinken lassen.<br />
A<br />
(4) Beinpressen<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
Satzs 3 / Wiederholungen 12 / Pause 90 Sek.<br />
In der korrekten und sicheren<br />
Position (siehe Anleitung des<br />
Geräts) auf die Maschine legen.<br />
Mit schulterbreit voneinander entfernten<br />
Füßen die Sicherung lösen und<br />
kontrolliert die Beine beugen, um die<br />
Plattform nach unten kommen zu lassen.<br />
Wenn die Beine um 90° gebeugt sind, die<br />
Plattform zurück nach oben drücken.<br />
B<br />
mensfitness.de/APRIL 2013/125<br />
125
(WORKOUT_3_VON_3)<br />
MAIN WORKOUT<br />
Arme/<br />
c Wärm dich vor diesem <strong>Workout</strong> an der Klimmzug- und Dipmaschine<br />
auf. Gibt es bei dir im Studio keine solche Maschine, erfüllen auch<br />
Liegestütze und Latzügen im engen Untergriff den Zweck.<br />
A<br />
(2)<br />
Trizeps-<br />
Dips<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
Satz 1 / Wiederholungen 3 / Pause 90 Sek.<br />
Satz 2 / Wiederholungen 4 / Pause 90 Sek.<br />
Satz 3 / Wiederholungen 6 / Pause 90 Sek.<br />
Satz 4 / Wiederholungen 8 / Pause 90 Sek.<br />
An die etwas weiter als hüftbreit<br />
voneinander entfernten Parallelgriffe<br />
gehen. Den Körper aufrecht halten<br />
und die Arme voll durchstrecken.<br />
Nun den Körper sinken lassen und<br />
anschließend kraftvoll wieder nach oben<br />
drücken. Dabei darauf achten, mit den<br />
Beinen keinen Schwung zu holen.<br />
A<br />
B<br />
(1) Klimmzug<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
Satz 1 / Wiederholungen 3 / Pause 90 Sek.<br />
Satz 2 / Wiederholungen 4 / Pause 90 Sek.<br />
Satz 3 / Wiederholungen 6 / Pause 90 Sek.<br />
Satz 4 / Wiederholungen 8 / Pause 90 Sek.<br />
Geh im schulterbreiten Untergriff und mit<br />
komplett gestreckten Armen an die Stange.<br />
Zieh dich so weit nach oben, dass du mit<br />
dem Kinn über die Stange kommst. Spann<br />
dabei den Latissimus und den Bizeps an.<br />
Lass den Körper langsam und kontrolliert<br />
zurück in die Ausgangsposition sinken.<br />
Anschließend die Übung wiederholen.<br />
B<br />
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(WORKOUT_3_VON_3)<br />
TOP-WORKOUT<br />
Arme<br />
A<br />
B<br />
(3)<br />
Hammercurl<br />
am Seilzug curl<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
Satzs 3 / Wiederholungen 12 / Pause 90 Sek.<br />
Stell dich vor die Kabelmaschine und nimm<br />
den am unteren Kabelzug befestigten<br />
doppelten Seilgriff in beide Hände.<br />
Die Ellbogen bleiben während der Übung<br />
eng an der Körperseite. Den Bizeps beim<br />
Hochziehen des Gewichts zusammenpressen.<br />
In der oberen Position innehalten und dabei<br />
den Bizeps spannen. Dann langsam wieder<br />
in die Ausgangsposition zurückkehren.<br />
A<br />
B<br />
(4)<br />
Latziehen am<br />
Kabel<br />
c<br />
Satzs 3 / Wiederholungen 12 / Pause 90 Sek.<br />
c Stell dich vor die Kabelmaschine und nimm<br />
den am oberen Kabelzug befestigten<br />
doppelten Seilgriff in beide Hände.<br />
c Zieh das Seil nach unten, bis beide Arme<br />
voll durchgestreckt sind. Behalte dabei<br />
die Ellbogen eng an der Körperseite.<br />
c In der unteren Position innehalten und<br />
dabei den Trizeps spannen. Dann langsam<br />
wieder in die Ausgangsposition zurückkehren.<br />
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DAS<br />
LETZTE<br />
WORT<br />
Karl Urban<br />
Der aus „Herr der Ringe“ und „Star Trek“<br />
bekannte Schauspieler über seine Actionrolle<br />
in der Comicverfilmung „Dredd“<br />
Die Rolle von Judge Dredd ist körperlich sehr anspruchsvoll.<br />
Wie viel musstst du für den Film trainieren?<br />
Ziemlich viel! Das war eine gewaltige Aufgabe und eine große<br />
Herausforderung. Ich hatte etwa 13 oder 14 Wochen, um mich<br />
vorzubereiten. Also schloss ich mich mit einem Trainer kurz. In den<br />
meisten Wochen trainierten wir zweimal am Tag. Dazu kam ein<br />
kompletter Ernährungsplan. Es war also alles ziemlich anstrengend.<br />
Musstest du dieses intensive Programm auch<br />
während der Dreharbeiten durchhalten?<br />
Den Großteil des Trainings habe ich absolviert, bevor es<br />
losging. Bei den Dreharbeiten konnte ich daher den Umfang<br />
herunterfahren. Es genügten dann vier Einheiten pro Woche.<br />
Wie sieht dein persönliches Training in deiner Freizeit aus?<br />
Ich mache gern Herz-Kreislauf-Training. Wenn ich nicht<br />
gerade für eine Filmrolle an Masse zulegen muss, komme ich<br />
nicht besonders oft in die Verlegenheit, schwere Gewichte<br />
herumwuchten zu müssen. Im letzten Jahr habe ich mit dem<br />
Tennisspielen angefangen – ein hervorragendes Kardiotraining.<br />
Ich gehe vier oder fünf Mal pro Woche auf den Tennisplatz.<br />
Du sagst, du seist schon vor deiner Rolle ein Dredd-<br />
Fan gewesen. Was gefällt dir so an dieser Figur?<br />
Die Art von Held, für die er steht. Er ist nur ein einfacher Mann –<br />
wenn auch geklont. Er hat keine Superkräfte. Dredd verfügt lediglich<br />
über tödliche Fertigkeiten und eine schnelle Auffassungsgabe. Er<br />
ist extrem gut trainiert, hat ein cooles Bike und vielseitige Waffen.<br />
Er gehört zu den Menschen, die der Gefahr entgegentreten,<br />
wenn alle anderen davonrennen. Genau das gefällt mir an ihm.<br />
Dredd ist aber auch sehr gewalttätig. Findest du es gut, dass<br />
bei der Rolle keine Kompromisse eingegangen wurden, um<br />
die Figur einem breiteren Publikum schmackhaft zu machen?<br />
Es wurde entschieden, den Film ab 18 freizugeben. Das widerspricht<br />
ein wenig dem, was man sonst von den Streifen kennt, die<br />
auf Comicvorlagen basieren. Es ist jedoch erfrischend, dass<br />
einmal ein Film herauskommt, der nur für Erwachsene gedacht<br />
ist. Das ermöglicht es, auf dunklere Themen einzugehen.<br />
Wie wichtig war es, dass Dredd während des<br />
ganzen Films den Helm aufbehält?<br />
Es war eine absolute Notwendigkeit. Dredd steht für die rätselhafte,<br />
unpersönliche Seite des Gesetzes. Die Tatsache, dass seine<br />
Identität im Dunkeln bleibt, war auch mir selbst sehr wichtig.<br />
Die Filmwelt wurde räumlich eingeschränkt.<br />
War es eine bewusste Entscheidung, die riesige<br />
Metropole größtenteils unerforscht zu lassen,<br />
um Raum für Fortsetzungen zu lassen?<br />
Der Zuschauer sieht ein Stück des großen Ganzen. Doch<br />
ich denke, dass die Story vor allem von den Figuren lebt.<br />
Im Herzen der Geschichte steht die Beziehung zwischen<br />
dem Grünschnabel Judge Anderson und Judge Dredd.<br />
Heutzutage kann es schnell passieren, dass die Spezialeffekte<br />
eines Filmes den ganzen Rest überstrahlen. Daher erkannte ich<br />
recht schnell, dass dieser Film die richtigen Akzente setzt.<br />
Fotos Lionsgate/Reliance Entertainment<br />
„Judge Dredd hat keine<br />
Superkräfte. Er ist aber der<br />
Typ Mensch, der sich der<br />
Gefahr stellt, wenn alle<br />
anderen davor weglaufen.“<br />
Denkst du, dass es mit Judge Dredd ein<br />
gutes Ende nehmen kann?<br />
Keine Ahnung. Wenn die Judges das Rentenalter erreicht<br />
haben, werden sie ins verfluchte Land verbannt – ein atomares<br />
Ödland, wo sie weiter für Gerechtigkeit sorgen müssen. Ich weiß<br />
also nicht, ob ein Happy End im Sinne des Originals wäre.<br />
Wer würde bei einem großen Kampf zwischen Batman,<br />
Wolverine, Spider-Man und Judge Dredd gewinnen?<br />
Ich kann gar nicht anders, als auf Dredd zu setzen, oder?<br />
Dredd 3D ist in den Kinos bereits angelaufen<br />
130/APRIL 2013/mensfitness.de
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