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Men's Fitness Brust Workout (Vorschau)

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GUT AUSSEHEN, GUT FÜHLEN<br />

mensfitness.de<br />

GUT <strong>Fitness</strong><br />

AUSSEHEN, Ernährung Sport<br />

GUT Lifestyle<br />

FÜHLEN<br />

Abenteuer<br />

NR. 04/ 2013<br />

NEU!<br />

BRUST<br />

WORKOUT<br />

IN 3 WOCHEN 10 KG<br />

MEHR AUF DER BANK<br />

SIXPACK<br />

WOZU SIT-UPS?<br />

EXKLUSIV<br />

USAIN<br />

ARNIE, BOND, DREDD &<br />

ACTION-MOVIES<br />

Das große Stars- & Film-Feature mit<br />

Arnold Schwarzenegger & Buddies<br />

SCHNELLER GEHT NICHT!<br />

BAUCH WEG IN NUR<br />

10<br />

MINUTEN!<br />

POWERARM<br />

DIE<br />

4<br />

BESTEN<br />

TRIZEPS<br />

-MOVES<br />

BOLT ENDLICH!<br />

ALLE<br />

TIPPS<br />

& INFOS<br />

ZUM<br />

THEMA<br />

ERGÄNZUNGSMITTEL<br />

Deutschland<br />

4,- EUR<br />

Luxemburg<br />

4,70 EUR<br />

Österreich<br />

4,60 EUR<br />

Schweiz<br />

7,80 CHF


MF INHALT<br />

Fit im April<br />

07 Salz – Gesunde Knochen mit weniger Natrium<br />

08 Kurz & knapp – Übung für den gesamten Core & Sixpack<br />

10 Abnehmen – Fakten rund ums Fett<br />

12 Fit-Tipp zur Muskelgewinnung – Ganzkörperübungen<br />

14 Box-Tipps vom Weltmeister – So schlagt Ihr härter!<br />

16 Was Frauen wollen – Der richtige Face-Look für coole<br />

Männer<br />

17 Fast Food – Gesundes Fischgericht in nur 10 Minuten<br />

18 Neu & Verlosung – Der MF-Film- und Buch-Tipp für<br />

Powerfreunde<br />

16<br />

25<br />

20 Michael’s <strong>Fitness</strong>-Ecke – Deutschlands gefragtester<br />

Personaltrainer über die Welt der <strong>Fitness</strong><br />

22 Big Picture – Der grüne Surfspot mit den Big Waves<br />

32<br />

36<br />

24 Leserbriefe – Fragt unseren Experten Dirk van der Klok<br />

Expertentipps & Training<br />

25 Die Experten – Intro<br />

26 Muskelexperte Charles Poliquin – „Echte“ Ernährung für den<br />

Fettabbau<br />

28 Kardio-Experte Shane Sutton – Trainieren wie die Profis<br />

30 Box-Trainer Enzo Calzaghe – Leben für die <strong>Fitness</strong><br />

Ausrüstungsprofi<br />

73 Abtauchen – Mit der Action-Kamera von Canon in die<br />

Tiefe<br />

74 Bike-Tipp – 5 der besten Rennräder um 1.000.- Euro<br />

78 Fahrrad-Computer – Neue Abenteuer bei jeder Ausfahrt<br />

62<br />

Features<br />

32 Selbstdisziplin – Men’s <strong>Fitness</strong> bringt Euch auf den<br />

richtigen Weg<br />

36 Usain Bolt – Der schnellste Mann auf dem Planeten<br />

40 Die perfekte Formel – Der MF-Ratgeber für den Überblick<br />

im Dschungel der Ergänzungsmittel<br />

CHECK<br />

OUT!<br />

MF ONLINE<br />

Infos • <strong>Workout</strong>s • Shop<br />

und mehr unter<br />

www.mensfitness.de<br />

&<br />

47<br />

66<br />

4/APRIL 2013/mensfitness.de


APRIL 2013<br />

70<br />

73<br />

Arnold Schwarzenegger & Action-Movie-Special<br />

47 Arnold Schwarzenegger – MF sprach mit der<br />

Bodybuilding-Legende<br />

51 Arnie goes America – Die ersten Abenteuer des späteren<br />

Terminators im Land der unbegrenzten Möglichkeiten<br />

56 James Bond – Wie viel Geheimagent steckt in Dir? Von<br />

Connery bis Craig: Testet Eure 007-Skills!<br />

62 Statham, Hardy & Renner – So bekommt Ihr den<br />

Traumbody der besten Actionstars<br />

130 Last Word: Judge Dredd – Karl Urban über seine Rolle in<br />

dem Actionkracher<br />

Features<br />

70 Men’s <strong>Fitness</strong> Leser-Foto-Aktion – Das sind die Gewinner!<br />

102<br />

78 Outdoor Action – Mit dem MTB im Schnee<br />

81 MF-Selbsttest – 200km-Tour der Schmerzen auf dem<br />

Rennrad<br />

84 <strong>Fitness</strong>-Notfall-Programm – Diese Tipps bringen Euch<br />

wieder auf Vordermann<br />

97 Eat Fit – Kampf dem Junkfood<br />

98 Abnehmen & Muskelaufbau –<br />

7 Testosteron-Lieferanten<br />

99 Noch fitter! – Fülle Deine Energiereserven mit unserem<br />

Ernährungsplan<br />

100 Ergänzungsmittel – Vitamin C für positive Power<br />

102 Food-Tipp – Die perfekte Pizza<br />

trainer<br />

100<br />

84<br />

106<br />

92<br />

105 Muskel-Tipp – Starke Schultern für den Erfolg<br />

106 <strong>Brust</strong>-<strong>Workout</strong> „Smolov Jr.“ - Das ultimative <strong>Workout</strong> für<br />

mehr Power auf der Bank<br />

115 Must Do Move – 4 Übungen für einen starken Trizeps<br />

118 Kettlebell – Abspecken in 10 Miinuten<br />

120 Gym-Talk – 5 Upgrades für vornübergebeugtes Rudern<br />

121 Top-<strong>Workout</strong> – Der perfekte Körperbau mit<br />

Pyramidensätzen<br />

AUF<br />

DEM<br />

COVER<br />

S. 106<br />

S. 118<br />

113 1121<br />

S. 8<br />

S. 36<br />

S. 47<br />

S. 115<br />

S. 40<br />

mensfitness.de/APRIL 2013/5


Willkommen<br />

HERAUSGEBER Ultimate Guide Media<br />

Liebe <strong>Fitness</strong>freunde,<br />

Ehre, wem Ehre gebührt! Auch wenn das<br />

Thema Bodybuilding in Men’s <strong>Fitness</strong><br />

nicht gefeatured wird und wir ganz klar<br />

der straighten <strong>Fitness</strong>linie folgen,<br />

kommen wir an einem Mann nicht<br />

vorbei, denn er ist maßgeblich am Boom<br />

des muskulär veredelten Körper-Tunings<br />

beteiligt. Er hat viele Namen: Die<br />

steirische Eiche, Mr. Olympia, Terminator,<br />

Gouvernator, Arnie - oder einfach nur<br />

Arnold Schwarzenegger, der Mann, der<br />

seinerzeit das Bodybuilding auf einen<br />

neuen Level anhob und gleichzeitig<br />

einen Run auf <strong>Fitness</strong>studios - oder in<br />

diesem Fall besser „Muckibuden“ -<br />

auslöste.<br />

Man kann über Arnold Schwarzenegger denken wie man will, eines kann man ihm<br />

nicht abstreiten: Den unbändigen Willen zum Erfolg! In welche Richtung auch immer,<br />

ob sportlich, im Film-Business oder auf politischer Ebene – der zielstrebige<br />

Österreicher ließ sich von Nichts und Niemandem von seinen Zielen abbringen. Ihm<br />

war immer egal, was andere von ihm dachten oder ihm prophezeiten. Eine<br />

Eigenschaft, die heutzutage leider viel zu selten ist, letztendlich aber genau das<br />

Credo von Men’s <strong>Fitness</strong> verinnerlicht.<br />

Seine kürzlich erschienene Biographie zeigt Schwarzeneggers Weg von seinen<br />

Anfängen bis hin zum Posten des Gouverneurs von Kalifornien. Auszüge aus dem<br />

Buch könnt Ihr Euch ab Seite 51 zu Gemüte führen. Wer sich entschließt, sich das<br />

komplette Buch zuzulegen, wird sicherlich das ein oder andere Mal überrascht sein,<br />

welche Abenteuer das Leben für die Bodybuilding-Legende bereit hielt. Aktuelles<br />

von Arnie präsentieren wir ab Seite 47. MF sprach mit dem Weltstar über seine<br />

Erfolge, sein Training und seine Film-Auftritte, wie beispielsweise an der Seite von<br />

Sylvester Stallone in Expendables II.<br />

Freunde von Action-Movies kommen in dieser Ausgabe ohnehin auf Ihre Kosten.<br />

Von Bond bis Bourne, von Statham bis Hardy – wir liefern das volle Programm.<br />

Apropos Superstars: Wir trafen den schnellsten Mann des Planeten – zumindest über<br />

100 Meter. Die Rede ist natürlich von Usain Bolt. Der Weltrekordhalter und<br />

Ausnahmesportler aus Jamaika erzählte MF worauf es ankommt, wenn man der<br />

Beste der Besten sein möchte. Wertvolle Tipps und interessante Fakten zum<br />

Speedmaster aus dem Reggaeland in unserem Bericht ab Seite 36.<br />

Und sonst? Klar, <strong>Fitness</strong>, <strong>Fitness</strong>, <strong>Fitness</strong>,…<br />

REDAKTION<br />

CHEFREDAKTEUR Oliver Bloss<br />

GESCHÄFTSFÜHRER Nathan Berkley<br />

FINANZDIREKTOR Richard Layton<br />

ARTDIRECTOR Tony Mullock<br />

FOTOREDAKTION Caroline Berkley<br />

ENDREDAKTION Andrea Musah<br />

INTERNATIONAL<br />

Editor Jon Lipsey<br />

Deputy Editor Joe Warner<br />

Art Director Donovan Walker<br />

Managing Editor Chris Miller<br />

Features Editor Joel Snape<br />

Designer Rob Lavery<br />

Staff Writer Ben Ince<br />

Features Assistant Sam Rider<br />

Head of Digital Content Nick Hutchings<br />

Group Publisher Russell Blackman<br />

Group Managing Director Ian Westwood<br />

Managing Director of Advertising Julian Lloyd Evans<br />

Chief Operating Officer/ Chief Financial Officer Brett Reynolds<br />

Group Finance Director Ian Leggett<br />

Chief Executive Officer James Tye<br />

Chairman Felix Dennis<br />

Words: Jason Anderson, David Castle, Georgina Graham, Lisa James,<br />

Matt Hart, Rib Hicks, Charlie Norton, Sarah Schenker, Shelley Portet, Victoria Webb<br />

Pictures: Shutterstock, Getty, Eyevine, Danny Bird, Oliver Burston,<br />

Nathan Daniels, Barry Downard, Linda Doung, Mark Eilbeck, Pete Webb,<br />

foodanddrink.com, Timo Hebditch, Romilly Lockyer, Matt Herring, Stuart<br />

Holmes, Richie Hopson, Tom Miles, Duncan Nicholls, PSC Photography,<br />

Rui Ricardo, Glen Burrows, Action Images, Tom Warry.<br />

BÜRO DEUTSCHLAND<br />

Ultimate Guide Media<br />

Chilehaus A<br />

Fischertwiete 2<br />

20095 Hamburg<br />

Telefon: +49 (0) 40 32 00 54 61<br />

Fax: +49 (0) 40 32 00 52 00<br />

BÜRO UNITED KINGDOM<br />

Ultimate Guide Media<br />

Argyle House<br />

1 Dee Road<br />

Richmond<br />

Surrey<br />

TW9 2JN<br />

Company No. 06965305<br />

HOMEPAGE: www.mensfitness.de<br />

LESERFRAGEN: leserbriefe@mensfitness.de<br />

MARKETING & SALES MANAGER<br />

Thorsten Rebek<br />

thorsten.rebek@ultimateguide.de<br />

Tel: +49 40 797 69 037<br />

PRESSEVERTRIEB<br />

VU VERLAGSUNION KG<br />

AM KLINGENWEG 10<br />

65396 WALLUF<br />

TEL. + 49 612 3620 0<br />

BÜRO SPANIEN<br />

Ultimate Guide Media<br />

APDO de Correos 551<br />

03724 Moraira / Alicante<br />

SPAIN<br />

ABONNEMENTS<br />

IPS Pressevertrieb GmbH<br />

Ultimate Guide Abo-Service<br />

Postfach 1331<br />

53340 Meckenheim<br />

E-MAIL: abo-ugm@ips-d.de<br />

Telefon: +49 22 25/70 85-362<br />

Telefax: 0 22 25/70 85-399<br />

Homepage www.ips-d.de<br />

DRUCK UND BINDUNG:<br />

Quad/Winkowski Sp. z o.o.,<br />

ul. Pułtuska 120,<br />

07-200 Wyszków,<br />

Polen<br />

Das Papier, auf dem dieses Magazin gedruckt ist, besteht aus<br />

umweltverträglichen Fasern.<br />

HAFTUNG<br />

Dieses Magazin wurde mit Sorgfalt produziert. Der Verlag kann jedoch keine<br />

Haftung, Gewährleistung, Garantie oder Versicherung für Meinungen, Waren oder<br />

Dienstleistungen übernehmen, die in dieser Ausgabe veröffentlicht wurden. Der<br />

Herausgeber übernimmt außerdem keine Verantwortung für Inhalte von externen<br />

Webseiten, deren Adressen veröffentlicht werden.<br />

Oliver Bloss<br />

Chefredakteur<br />

DATENSCHUTZERKLÄRUNG<br />

Dieses Magazin wird unter der Lizenz und mit der Erlaubnis von © Dennis Publishing<br />

Limited herausgegeben. Alle Rechte an Material, Titel und Marke dieses Magazins sind<br />

Eigentum von Dennis Publishing Limited und dürfen weder im Ganzen noch teilweise<br />

ohne vorherige schriftliche Genehmigung reproduziert werden.<br />

MEN’S FITNESS ist ein Warenzeichen von Weider Publications LLC und darf ohne<br />

vorherige Erlaubnis von Weider Publications LLC werder verwendet noch in irgendeiner<br />

Form reproduziert werden.<br />

6/APRIL 2013/mensfitness.de


Fit Liste<br />

DER COUNTDOWN ZUM FITTEREN LEBEN<br />

Knochenkiller Salz<br />

Mit weniger Natrium zu starken, gesunden Knochen<br />

Das Gewichtestemmen stärkt die Knochen. Wenn du<br />

aber zu jeder Mahlzeit löffelweise Salz zu dir<br />

nimmst, läufst du Gefahr, die ganzen<br />

gesundheitlichen Vorzüge wieder zunichte zu<br />

machen.<br />

Ein Überangebot an Salz führt nicht nur zu<br />

Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.<br />

Eine übertriebene Zufuhr wurde zudem auch mit<br />

brüchigen Knochen und Nierensteinen in<br />

Zusammenhang gebracht. Das Molekül, das Natrium<br />

aus dem Körper herausbefördert, baut gleichzeitig<br />

auch Kalzium ab. Das Kalzium wird entweder<br />

ausgeschieden, oder es wird in den Nieren<br />

eingelagert. Die Folgen laut einer Studie an der<br />

kanadischen University of Alberta: Eine schlechte<br />

Knochendichte oder Nierensteine.<br />

Damit die Knochen stark und gesund bleiben,<br />

musst du deine Salzzufuhr senken. Gehe Fastfood<br />

und industriell verarbeiteten Lebensmitteln aus dem<br />

Weg, vor allem Fertiggerichten.<br />

Erhöhe außerdem die Kalziumzufuhr durch<br />

Milchprodukte.<br />

Erwachsene<br />

sollten pro Tag<br />

nicht mehr als<br />

6 Gramm Salz zu<br />

sich nehmen<br />

(ca. 1 TL).<br />

mensfitness.de/APRIL 2013/7


Fit Liste<br />

Eine Hand<br />

vor die andere<br />

Trainiere mit dieser Übung den gesamten Core<br />

A<br />

RUMPFBEUGE<br />

ZUM LIEGESTÜTZ<br />

Sätze 4<br />

Wiederholungen<br />

6-8<br />

MUSKEL-<br />

TIPP<br />

Den Rücken nicht<br />

vernachlässigen<br />

Beuge den Rumpf aus der<br />

Hüfte heraus nach vorn,<br />

um die Hände knapp vor<br />

den Füßen auf dem Boden<br />

zu setzen.<br />

Einfachere<br />

Variante:<br />

Langsam nach vorn<br />

kommen, und dann den<br />

Körper ganz normal<br />

aufrichten, um wieder<br />

in die Startposition<br />

zu gelangen.<br />

BDie Füße bleiben fest<br />

verwurzelt. Nun langsam eine<br />

Hand vor die andere setzen, bis<br />

der Körper von der Ferse bis<br />

zum Scheitel eine gerade Linie<br />

bildet. Anschließend auf<br />

umgekehrtem Weg zurück in<br />

die Ausgangsposition<br />

kommen.<br />

Die Bauchmuskeln sind ein wichtiger<br />

Bestandteil des Core. Doch einen<br />

genauso hohen Stellenwert hat<br />

die untere Rückenmuskulatur,<br />

wenn es um die Stabilisierung des<br />

Rumpfes und die Kraftübertragung<br />

zwischen Unter- und Oberkörper<br />

geht. Widme dieser Muskelgruppe<br />

genauso viel Trainingszeit wie deinem<br />

Waschbrettbauch.<br />

Dazu empfehlen sich Rumpfbeugen<br />

und das Rückenstrecken mit oder ohne<br />

Gymnastikball.<br />

SIXPACK-<br />

MYTHOS<br />

„Hohe<br />

Wiederholungszahlen<br />

sind die beste Art,<br />

sich einen Sixpack<br />

aufzubauen.“<br />

Es lohnt sich, auch einmal auf den Händen zu laufen – und zwar nicht nur, um irgendwann<br />

einmal im Zirkus auftreten zu können. Diese überraschend harte Bauchmuskelübung<br />

beansprucht den gesamten Bereich der tief liegenden Halte- und Stützmuskulatur des<br />

Rumpfes (den sogenannten Core), sowie die Schultern, den Latissimus, die <strong>Brust</strong>muskeln<br />

und die Arme. Die Übung ist damit hervorragend zum Aufbau eines starken V-förmigen Rumpfes<br />

inklusive Sixpack geeignet.<br />

Das Wichtigste ist, nichts zu überstürzen. Je langsamer die Übung ausgeführt wird, umso länger<br />

ist die Zielmuskulatur unter Spannung. Das ist eine tolle Art, die Muskeln zum Wachstum anzuregen<br />

und zu stärken. Das Schöne ist, dass sich die Übung durch das Halten der untere Position (auch als<br />

„Brett“ bezeichnet) oder einen Liegestütz vor dem Zurückkehren in den Stand erschweren lässt.<br />

Jeder Muskel besteht aus schnellen und<br />

langsamen Muskelfasern. Im Fall der<br />

Bauchmuskeln handelt es sich hauptsächlich<br />

um schnelle Fasern, die besser auf schwere<br />

Gewichte mit geringen Satzlängen<br />

ansprechen. Durch Crunches und Beinheben<br />

mit Gewichten werden die Bauchmuskeln<br />

größer und härter. Weitere gute Methoden<br />

sind das Brett sowie das Training mit dem<br />

Bauchmuskelroller.<br />

8/APRIL 2013/mensfitness.de


Fit Liste<br />

Fakten<br />

rund<br />

ums Fett<br />

Schlag die herkömmlichen Abnehmtipps in den<br />

Wind – hier sind die harten Fakten dazu, welche<br />

Methoden wirklich etwas bringen.<br />

sCHLECHt Kalorien zählen<br />

GUt Kohlenhydrate zählen und mehr Fett essen<br />

NUtZEN In einer Studie verloren die Testpersonen<br />

mit einer stark protein- und fetthaltigen, aber<br />

kohlenhydratarmen Ernährung innerhalb von zwei<br />

Jahren 5,7 Kilo. Die Probanden mit niedriger Fett- und<br />

Kalorienzufuhr hingegen brachten lediglich 2,9 Kilo<br />

weniger auf die Waage. Diese Ergebnisse wurden<br />

im Wissenschaftsmagazin New England Journal<br />

Of Medicine veröffentlicht. Beschränke die tägliche<br />

Kohlenhydratzufuhr auf 120 Gramm. Deine Hauptquelle<br />

sollte dabei Gemüse sein. Halte dich außerdem an die<br />

gesunden Fettsäuren, wie sie in Avocados, ölhaltigem<br />

Fisch und hochwertigem rotem Fleisch vorkommen.<br />

sCHLECHt Das Frühstück auslassen<br />

GUt Morgens ein steak essen<br />

NUtZEN Ein eiweißreiches Frühstück mit magerem<br />

Fleisch oder Eiern hält länger satt. Wissenschaftler<br />

der amerikanischen University of Missouri stellten in<br />

einer Untersuchung fest: Die Probanden nahmen mit<br />

dieser Strategie über den Tag gesehen 200 Kalorien<br />

weniger zu sich als mit einem kohlenhydratreichen<br />

Frühstück. Am schlechtesten ist es, ganz auf die erste<br />

Mahlzeit des Tages zu verzichten. Es hat sich nämlich<br />

gezeigt, dass hierbei die Aufnahme von Süßigkeiten<br />

und Limonaden um jeweils 40 und 55 Prozent stieg.<br />

Gleichzeitig wurden 45 Prozent weniger Gemüse verzehrt.<br />

ALt Drei gleich große Mahlzeiten essen<br />

NEU Den ganzen tag über kleine Mengen essen<br />

NUtZEN Das Prinzip „selten, aber dafür öfter“ hat sich<br />

als nützlich erwiesen. Bei einer Studie am Imperial<br />

College in London wurden über 2.000 Testteilnehmer<br />

aus Kenia, Japan, dem Vereinigten Königreich und<br />

Amerika in zwei Gruppen eingeteilt. Sie nahmen beide<br />

dieselben Lebensmittel zu sich. Auch die Kalorienzufuhr<br />

war identisch. Die eine Hälfte aß jedoch die Menge in<br />

weniger als sechs Mahlzeiten am Tag, während die andere<br />

Hälfte das Essen auf mehr als sechs Mahlzeiten über den<br />

ganzen Tag verteilte. In der Gruppe mit den häufigeren<br />

Mahlzeiten war der Blutdruck geringer. Gleichzeitig<br />

verloren diese Testteilnehmer auch an Gewicht.<br />

Ein typisches<br />

Avocado enthält<br />

rund 30 g<br />

gesunden<br />

ungesättigten<br />

Fett<br />

Ein Hauch 007<br />

Nimm diese Geheimwaffe mit<br />

in dein Körperpflege-Arsenal auf.<br />

Erst eine Reihe fieser Handlanger und eiskalter Vamps<br />

abserviert, und dann locker ins Kasino spaziert, um dort<br />

einen nicht besonders männlichen Drink zu bestellen<br />

und der heißesten Braut den Hof zu machen. Dafür<br />

braucht es wirklich Selbstbewusstsein. Genau das bietet<br />

dieser Duft in limitierter Auflage: die geschmeidige<br />

Essenz des James Bond. Hier trifft maskulines Vetiver-<br />

Öl auf sinnlichen Lavendel und warmen holzigen<br />

Moschus. Das Ergebnis ist eine kraftvolle und kultivierte<br />

Mischung, die eines Agenten ihrer Majestät würdig ist.<br />

007 Gold Limited Edition<br />

Erhältlich für 29,95 Euro für 50 ml (douglas.de)<br />

GEFLÜGEL-<br />

EINMALEINs<br />

Hühnerfleisch ist eine tolle<br />

Quelle für Eiweiß sowie<br />

essenzielle Vitamine und<br />

Mineralstoffe.<br />

Doch nicht jeder Teil ist gleich gesund.<br />

Das steckt in 100 Gramm Fleisch:<br />

brUst<br />

194 Kalorien<br />

8,3 g Fett<br />

29,7 g Eiweiß<br />

0 g Kohlenhydrate<br />

FLÜGEL<br />

280 Kalorien<br />

19 g Fett<br />

27,3 g Eiweiß<br />

0 g Kohlenhydrate<br />

UNtErsCHENKEL<br />

205 Kalorien<br />

10,7 g Fett<br />

27,3 g Eiweiß<br />

0 g Kohlenhydrate<br />

ObErsCHENKEL<br />

239 Kalorien<br />

15,4 g Fett<br />

25 g Eiweiß<br />

0 g Kohlenhydrate<br />

10/APRIL 2013/mensfitness.de


Fit Liste<br />

Ruck, zuck fit<br />

Stell Ganzkörperübungen in den Mittelpunkt deiner <strong>Workout</strong>s, um an Muskeln zu gewinnen<br />

Bizeps-Curls pumpen zwar kurzfristig die Oberarmmuskulatur<br />

auf. Doch die <strong>Brust</strong> sowie alle anderen Muskelgruppen sind<br />

bei dieser Isolationsübung bestenfalls vor Stolz geschwollen.<br />

Wer stärker, muskulöser und schlanker werden will, muss seine<br />

<strong>Workout</strong>-Zeit für Ganzkörperübungen wie Kniebeugen, das<br />

Kreuzheben und das Hanteldrücken über dem Kopf nutzen.<br />

„Bei dieser Übungsgruppe werden mehrere Gelenke und<br />

Muskelgruppen gleichzeitig beansprucht. Sie stellen<br />

also die effektivste Art dar, Kraft, Größe, Belastbarkeit<br />

und Ausdauer aufzubauen“, meint der Krafttrainer Mike<br />

Causer. „Sie lassen Herz und Lungen härter arbeiten als<br />

Isolationsübungen. Dabei sind sie auch besser zur Ausbildung<br />

der Balance und Koordination geeignet. Dazu kommt, dass<br />

der Körper damit lernt, sich als Einheit zu bewegen.“<br />

Vor schweren<br />

Gewichtsübungen<br />

solltest du die<br />

Langhantelstange mit den<br />

Händen fünf Sekunden<br />

lang fest<br />

zusammenpressen, um<br />

die Muskulatur<br />

anzuheizen.<br />

BODENHAFTUNG Das richtige Schuhwerk für größere Gewichte<br />

Reebok CrossFit<br />

OLY Lifter<br />

149,- Euro<br />

Der Schwerarbeiter mit dem<br />

erhöhten Absatz. Er gibt dem<br />

Sportler bei der Ausführung<br />

von Ganzkörperübungen mit<br />

großen Lasten Stabilität und<br />

Flexibilität. Er ist aber immer<br />

noch bequem und leicht<br />

genug, um Kastensprünge<br />

und andere plyometrische<br />

Übungen auszuführen, von<br />

denen du bei der Kniebeuge<br />

profitierst.<br />

reebok.de<br />

1<br />

Der tiefe Schnitt<br />

erhöht die Mobilität<br />

im Knöchelbereich.<br />

So kommst du bei der<br />

Kniebeuge weit nach unten,<br />

während du die starke<br />

Pomuskulatur mit einsetzt.<br />

2<br />

Der Absatz<br />

erleichtert es dir, mit<br />

den Füßen fest im<br />

Boden zu verwurzeln<br />

und die Fersen in den<br />

Boden zu stemmen.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

3<br />

Die breite Sohle<br />

vergrößert die<br />

Kontaktfläche am Boden.<br />

Davon profitieren in der<br />

Bewegung die Balance<br />

und die Kontrolle.<br />

12/APRIL 2013/mensfitness.de


Fit Liste<br />

Froch beim fitmachen vor<br />

dem Kampf mit Arthur<br />

Abraham in der Super Six<br />

World Boxing Classic<br />

Fit für den Ring<br />

Carl Froch, dreimaliger Weltmeister im Supermittelgewicht, erklärt, wie er mit seiner<br />

Erfahrung die Konkurrenz dominiert.<br />

Ich hätte es mir früher nie träumen lassen,<br />

einmal Weltmeister zu werden. Mein Vater hatte<br />

ein improvisiertes <strong>Fitness</strong>-Studio in der Garage.<br />

Ich benutzte gern den Schlagsack, um mich fit zu<br />

halten. Dass ich damit einmal mein Geld verdienen<br />

könnte, war mir nie in den Kopf gekommen. Wirklich<br />

über den Weltmeistertitel nachgedacht habe ich<br />

erst, als ich 2004 britischer Champion wurde.<br />

Ohne <strong>Fitness</strong> geht gar nichts. Du kannst der<br />

talentierte Boxer der Welt sein, aber wenn du nicht<br />

die nötigen <strong>Fitness</strong>grundlagen schaffst, bringt<br />

dir das gar nichts. Das wäre so, als müsste ein<br />

Rennwagen ohne Treibstoff laufen. Ohne mein<br />

Lauf-, Kraft- und Konditionstraining könnte ich<br />

meine Kampfstrategien gar nicht umsetzen.<br />

Mein Trainer hat mich zu dem Kämpfer gemacht,<br />

der ich heute bin. Rob McCracken ist aber noch mehr<br />

als nur mein Coach – er ist auch ein guter Freund und<br />

jemand, dem ich in allen Lebenslagen trauen kann. Ich<br />

bin bei ihm, seit ich 2002 ins Profilager gewechselt bin.<br />

Wenn ich seine Anweisungen befolge, kann eigentlich<br />

nichts schiefgehen. Ich habe zwar schon einige<br />

knappe Kämpfe gegen andere Leute der Weltspitze<br />

verloren – was aber einfach daran lag, dass ich nicht<br />

das gemacht habe, was von mir erwartet wurde.<br />

Beim Boxen habe ich gelernt, dass du für deine<br />

Ziele hart arbeiten musst. Du musst so lang Einsatz<br />

zeigen, bis du die Nase voll davon hast – und noch<br />

ein Stück mehr. Schließlich fällt niemandem etwas<br />

in den Schoß. Dieser Sport ist eine hervorragende<br />

Feuerprobe. Nirgendwo werden deine Schwachstellen<br />

schneller aufgedeckt als im Ring, wenn du einem<br />

austrainierten Athleten gegenüberstehst, der<br />

dir den Kopf von den Schultern reißen will!<br />

Ich wünschte, ich hätte schon besser über<br />

die geschäftliche Seite des Boxens Bescheid<br />

gewusst, als ich Profil wurde. Ich habe seither<br />

viel darüber gelernt, wie viel die Fernsehanstalten<br />

zu zahlen bereit sind, und wie viel man in diesem<br />

„Man sollte nie aufhören, an sich<br />

zu arbeiten. Wenn es nämlich<br />

einmal soweit ist, kann man<br />

auch gleich in Rente gehen.“<br />

Sport verdienen kann. Aus diesem Grund pflege ich<br />

auch eine so gute Beziehung zu meinem Promoter<br />

Eddie Hearn. Es ist alles offen und transparent.<br />

So kann ich gut fundierte Entscheidungen<br />

hinsichtlich meiner beruflichen Zukunft treffen.<br />

Ich versuche, ständig besser zu werden. Ich<br />

habe in meiner Karriere schon so viel erlebt, dass<br />

man damit eine ganze Doktorarbeit füllen könnte.<br />

Sollte ich es zusammenfassen, würde ich sagen<br />

komm: Ich bin körperlich stärker, mental härter und<br />

selbstbewusster geworden. Außerdem habe ich<br />

meine Verteidigung weiterentwickelt. Der beste<br />

Lehrer ist die Erfahrung. Dennoch sollte man nie<br />

aufhören, an sich zu arbeiten. Wenn es nämlich einmal<br />

soweit ist, kann man auch gleich in Rente gehen.<br />

Ich bin froh, dass ich auf Robs Rat gehört und<br />

gegen Jermain Taylor gekämpft habe. Ich habe<br />

dabei zum ersten Mal die Weltmeisterschaft verteidigt<br />

– und das auf Taylors heimischem Gebiet. Ich wollte<br />

eigentlich erst gar nicht, aber Rob meinte nur, ich würde<br />

gewinnen. Durch meine Vorstellung bin ich zu den<br />

Super Six gekommen. [Dabei handelte es sich um ein<br />

Turnierformat von 2009 bis 2011, bei dem der beste<br />

Supermittelgewichts-Kämpfer der Welt gesucht wurde.]<br />

Ich ging in der dritten Runde zu Boden, wusste aber:<br />

In der letzten Runde würde er einknicken. Ich musste<br />

nur etwas Druck aufbauen, um ihn so weit zu bringen.<br />

Das Kinn lässt sich nicht trainieren. Mein<br />

steinhartes Kinn ist etwas Naturgegebenes. So<br />

etwas kannst du dir nicht im <strong>Fitness</strong>center aufbauen.<br />

Trotzdem gibt es keinen Grund, es dem Gegner<br />

auf dem Präsentierteller zu servieren. Es hat relativ<br />

lang gedauert, bis mir das bewusst wurde.<br />

HARTE TREFFER<br />

Schlag mithilfe von Frochs 3-Punkte-Plan ein richtiges Pfund<br />

1<br />

Das Umsetzen ist<br />

die beste Art, die explosive<br />

Beinkraft aufzubauen,<br />

die für einen harten<br />

Schlag nötig ist.<br />

2<br />

Die Kraft der Beine wird im Rücken<br />

und im Latissimus zu explosiver<br />

Schnellkraft umgewandelt.<br />

Daher mache ich immer viele<br />

Klimmzüge im breiten Griff.<br />

3<br />

Ausschlaggebend ist ein stabiler<br />

Schwerpunkt, der immer direkt oberhalb<br />

der Füße liegen sollte. Sonst kann es<br />

passieren, dass die Schläge zu lang werden<br />

und an Durchschlagskraft verlieren.<br />

14/APRIL 2013/mensfitness.de


MALTO 95 - Das außergewöhnliche<br />

Kohlenhydrat mit DE von 12<br />

Wer kennt das nicht: Nach einem harten, intensiven Krafttraining fühlt sich<br />

der Körper ausgelaugt und der Gedanke an eine erneute Trainingseinheit<br />

am nächsten Tag ist vorerst undenkbar. Dies liegt am hohen<br />

Glykogenverbrauch während des Trainings, das heißt die Muskulatur verliert gegen<br />

Ende des Trainings an Volumen und wird “flach”. Je länger und intensiver das<br />

Training ist, desto mehr tritt dieser Effekt auf. Kommt es direkt im Anschluss an das<br />

Training nicht zu einer Wiederauffüllung der entleerten Glykogenspeicher, können<br />

Übertraining und Muskelabbau die Folge sein. Oft wird im <strong>Fitness</strong>studio nur ein<br />

reiner Eiweißshake nach dem Training angeboten, allerdings kann dieser alleine<br />

unmöglich die Glykogenspeicher wieder auffüllen. Die Einnahme von MALTO 95 von<br />

der Firma FREY Nutrition® direkt nach dem Training sorgt für eine rasche<br />

Wiederauffüllung der Muskelglykogenspeicher. MALTO 95 enthält enzymatisch<br />

aufgespaltenes Maltodextrin mit einem Dextrose Equivalent von 12. Der<br />

entscheidende Unterschied zu herkömmlicher Dextrose, welche fälschlicherweise<br />

oft bevorzugt eingenommen wird, ist die Konstanz des Blutzuckerspiegels: Während<br />

Dextrose den Blutzuckerspiegel regelrecht in die Höhe treibt und dieser auch<br />

genauso schnell wieder herabsinkt, erreicht MALTO 95 einen raschen Anstieg des<br />

Blutzuckerspiegels, aber dennoch gefolgt von einem gleichmäßigen<br />

Blutzuckerspiegelverlauf. Diese positive Eigenschaft erzeugt eine optimale<br />

Auffüllung der Muskelglykogenspeicher. FREY Nutrition® empfiehlt je nach<br />

sportlicher Betätigung sowie individuellem Körpergewicht 50-100 g (5-10 Esslöffel)<br />

MALTO 95 direkt nach dem Training, am besten in Verbindung mit Molkenprotein.<br />

Wenn Sie mehr über MALTO 95 und seine Eigenschaften erfahren wollen, besuchen<br />

sie die Webseite des Anbieters unter: www.freynutrition.de.<br />

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mensfitness.de /JUNI 2012/ 15


Fit Liste<br />

Hingucker<br />

Der Look, der Frauen wild macht<br />

Wenn es um sexuelle<br />

Anziehungskraft geht, sind die<br />

Haare im Gesicht genauso wichtig<br />

wie die auf dem Kopf. Bei einer<br />

Umfrage wurden 1.832 Frauen<br />

um ihre Meinung gebeten. Von<br />

ihnen gaben 54 Prozent an, Männer<br />

ohne Glattrasur zu bevorzugen. Die<br />

Gesichtsbehaarung empfanden sie<br />

als männlicher und daher attraktiver.<br />

In puncto Stil gefiel zwei Drittel der Frauen<br />

der Dreitagebart, während 19 Prozent Männer<br />

mit Schnurrbart anziehender fanden. Den Ziegenbart<br />

bezeichneten nur sechs Prozent als ansprechenden Look. Bei<br />

der Studie stellte sich auch heraus, dass über die Hälfte der<br />

Frauen Männer mit <strong>Brust</strong>behaarung ansprechender finden.<br />

Den<br />

Schnurrbart<br />

fanden 8,2 Prozent<br />

der Frauen<br />

attraktiver<br />

als den Vollbart.<br />

KURZER PROZESS<br />

Frauen bevorzugen Männer mit Gesichtsbehaarung. Perfektioniere mit einem dieser Langhaarschneider deinen Look.<br />

Braun cruZer 6<br />

Beard & Head<br />

ca. 50,- Euro<br />

Der für 1–11-mm-Schnitte<br />

geeignete Bartaufsatz und der<br />

Haaraufsatz für 10–20-mm-<br />

Schnitte machen den ergonomisch<br />

geformten und voll abwaschbaren<br />

cruZer zum äußerst vielseitigen<br />

Hilfsmittel für die männliche<br />

Körperpflege.<br />

braun.com/de<br />

Philips Styleshaver Pro<br />

ca. 62,- Euro<br />

Der clevere zweiseitige<br />

Bartschneider ermöglicht es dir,<br />

den Bart in Form zu bringen oder<br />

mit der anderen Seite komplett<br />

abzurasieren, falls der Chef darauf<br />

besteht. Der Präzisionskamm<br />

erlaubt es, auch in schwer<br />

zugänglichen Bereichen feine<br />

Details herauszuarbeiten.<br />

philips.de<br />

16/APRIL 2013/mensfitness.de


Lachs ganz fix<br />

Wie ein geölter Blitz aus dem Kühlschrank auf den Tisch: ein einfaches und gesundes Fischgericht<br />

Fit Liste<br />

Auch, wenn<br />

du es eilig<br />

hast, musst<br />

Minuten du nicht auf<br />

Gericht<br />

den Fisch<br />

verzichten.<br />

Hier ist ein einfaches,<br />

leckeres und ausgewogenes<br />

Lachsrezept der Chefköchin<br />

Karol Gladki, das in weniger<br />

als 10 Minuten fertig ist.<br />

Damit ist es ganz leicht, den<br />

täglichen Speiseplan um<br />

diese ölige Fischart zu<br />

erweitern.<br />

ZUTATEN:<br />

200 g Lachsfilet /<br />

1 Handvoll Spargelspitzen /<br />

100 g Erbsen / 1 Handvoll<br />

Spinat / 2 EL natives<br />

Olivenöl extra / 1 Zitrone<br />

ZUBEREITUNG<br />

l Den Ofen auf 180 ˚C vorheizen.<br />

l Den Lachs auf ein Backblech<br />

legen und 8 Minuten lang<br />

braten lassen. Nach der<br />

Hälfte der Zeit umdrehen.<br />

l In der Zwischenzeit die Pfanne<br />

bei mittlerer Hitze auf den<br />

Ofen stellen und die Hälfte<br />

des Olivenöls hineingeben.<br />

l Anschließend die Spargelspitzen<br />

hinzufügen und unter<br />

gelegentlichem Rühren 3 Minuten<br />

lang braten, bis sie durch sind.<br />

l Die Erbsen dazugeben und<br />

alles 2 weitere Minuten<br />

kochen lassen.<br />

l Nun den Spinat dazugeben<br />

und das Ganze noch einmal<br />

2 Minuten kochen lassen.<br />

l Den Lachs zusammen mit dem<br />

Gemüse auftragen und das<br />

übrige Olivenöl sowie die Zitrone<br />

als Dressing verwenden.<br />

LACHS<br />

„Diese Fischsorte enthält<br />

Eiweiß zum Muskelaufbau“,<br />

so Gladki. „Dazu kommen<br />

Omega-3-Fettsäuren. Diese<br />

helfen, Entzündungen<br />

nach dem <strong>Workout</strong><br />

vorzubeugen.“<br />

SPINAT<br />

„Dieses Blattgemüse ist<br />

eine tolle Eisenquelle.<br />

Eisen versorgt die<br />

Muskeln mit Sauerstoff.<br />

Außerdem enthält Spinat<br />

Vitamin K, welches die<br />

Knochen stärkt.“<br />

ERBSEN<br />

„Die Hülsenfrucht ist bis<br />

oben hin mit Vitamin B1<br />

gefüllt. Dieses hilft, dem<br />

Heißhunger auf Süßes<br />

vorzubeugen. Daneben<br />

enthalten die kugelförmigen<br />

Samen Vitamin C, welches<br />

die Stimmung hebt.“<br />

SPARGEL<br />

„Die Stangen versorgen<br />

den Körper mit Vitamin E<br />

sowie Folsäure. Dadurch<br />

helfen sie, das Risiko<br />

von Herzerkrankungen<br />

und bestimmter<br />

Krebsarten zu senken.“<br />

mensfitness.de/APRIL 2013/17


Fit Liste<br />

DVD/BLU-RAY<br />

NEU<br />

Travis Pastrana<br />

NITRO CIRCUS<br />

– DER FILM<br />

Nach unserem Bericht über die Nitro Circus Live-Show in der<br />

vorherigen Ausgabe ist nun die Movie-Version des verrücktesten<br />

Action-Zirkus der Welt für heimische Wohnzimmer erhältlich - als<br />

reguläre DVD und in der empfehlenswerten 3D-Blu-ray-Version.<br />

Angeführt von Actionsport- und Motocross-Legende Travis Pastrana gibt es<br />

wieder todesmutige und halsbrecherische Stunts zu bewundern, die nicht immer<br />

nur mit blauen Flecken für die Beteiligten enden. Ob von Hochhaus zu Hochhaus<br />

per Dreirad, Basejump per Luftkissen in Panama, mit der Motocross-Maschine durch<br />

den Pool oder zweifache Saltos mit dem Rollstuhl – kein noch so irrer Stunt kann die<br />

Wahnsinnigen aufhalten. Wer wissen möchte, wie man die meisten Überschläge mit<br />

einem Auto hinbekommen kann? Kein Problem, Travis und seine Crew bieten das<br />

volle Stunt- und Fun-Programm. Das Bonusmaterial beinhaltet neben den „blutigen<br />

Outtakes“ auch ein Interview mit Nitro Buddy und Jackass-Ikone Steve-O. Freunde<br />

des kreativen Wahnsinns kommen somit sicherlich voll und ganz auf ihre Kosten.<br />

www.uphe.de<br />

Wir bringen „Nitro Circus - Der Film“ zu Euch nach Hause!<br />

Zu gewinnen gibt es 2 x DVD, 2 x Blu-ray und<br />

2 handsignierte Poster des Nitro-Teams!<br />

Wer sich die Action in seine vier Wände holen möchte, der klickt<br />

unter www.mensfitness.de auf Verlosung - Stichwort „Nitro Circus“.<br />

Mitmachen kann jeder ab 16 Jahren. Namen, Postadresse und<br />

gewünschtes Format eingeben und schon seid ihr dabei.<br />

Einsendeschluss ist der 1. April 2013. Wir wünschen Hals & Beinbruch!<br />

BÜCHER<br />

DAS SUPERSIXPACK<br />

Von Christian Kierdorf<br />

Der schnellste Weg zu harten, definierten Bauchmuskeln! „In nur 10-15 Minuten<br />

pro Trainingseinheit, dreimal pro Woche, schaffen es alle Körpertypen<br />

schnell zum Sixpack“, verspricht Autor und Sportwissenschaftler Christian<br />

Kierdorf, der ebenfalls seit vielen Jahren als Personal Trainer tätig ist.<br />

Das Trainingskonzept vereint Übungen aus dem Profisport und der Physiotherapie mit den<br />

neuesten Erkenntnissen der Sportwissenschaft, darunter wichtige Aspekte des funktionellen<br />

Trainings und des Core-Trainings. Neben Trainings mit dem eigenen Körpergewicht und<br />

Maschinen, werden auch Übungen mit Sling-Trainern, Elektromyostimulation und Vibrationsplatten<br />

vorgestellt. Alle Übungen lassen sich dem individuellen Leistungsstand anpassen, sodass<br />

der Anfänger wie der Fortgeschrittene optimal gefordert werden. Die Möglichkeit aus einer<br />

Vielzahl von Übungen auszuwählen, sorgt für die notwendige Abwechslung und neue Reize.<br />

Ergänzend stellt der Autor sein Ernährungskonzept vor, das die fettverbrennenden<br />

Eigenschaften des Stoffwechsels optimal nutzt. Ein einfacher und gut in<br />

den Alltag integrierbarer Ernährungsplan rundet das Konzept ab.<br />

Das Buch enthält präzise Beschreibungen der Übungen in Wort und Bild<br />

(ca. 140 Fotos), sowie Trainingspläne für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis.<br />

Novagenics 2012; 159 Seiten, EUR 17,95<br />

WIR VERLOSEN 3 BÜCHER<br />

„DAS SUPERSIXPACK“<br />

Klickt unter www.mensfitness.de auf Verlosung, Stichwort<br />

„SIXPACK“ und gebt eure Kontaktdaten & Adresse ein.<br />

Einsendeschluss ist der 1. April 2013. Wir wünschen viel Glück!<br />

18/APRIL 2013/mensfitness.de


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Gleiche Trainingstipps für<br />

Jeden oder besser Bewegung<br />

individuell optimieren?<br />

Von Frank Thömmes<br />

Bewegung ja! Aber wie?<br />

Dass Bewegung ein Grundbedürfnis ist, das befriedigt werden muss spüren<br />

einige Menschen mit einem eher inaktiven Lifestyle leider nicht mehr<br />

so stark. Durch lange Arbeitszeiten, passive Freizeitgestaltung, störende<br />

Ernährungsgewohnheiten und vielerlei weitere Begleiterscheinungen sind viele<br />

natürliche Stellschrauben und Wahrnehmungen, die sich die Evolution in langer<br />

Zeit erworben hat, in unserem Organismus falsch eingestellt. Eine fundierte<br />

Trainingsempfehlung fruchtet hier nicht, da sie nicht individuell entsprechend<br />

vom Organismus ausgeführt, gespürt und gespeichert werden kann. Es fehlen<br />

schlichtweg die Qualitäten dafür!<br />

Welche Bewegung wie oft?<br />

Die Steuerung von Bewegungen in unserem Körper ist ein hochkomplexes<br />

System, ebenso wie es die Bereitstellung und der Verbrauch von Energie sind.<br />

Verarbeitet wird an Ernährung und Bewegung trotzdem alles, schließlich sind wir<br />

Allesfresser und können mit sehr viel aber auch (fast) ohne Bewegung existieren.<br />

Aber zu welchem Ergebnis bzw. welcher Anpassung führt ein bewegungsarmes<br />

Leben? Zuallererst zu einer veränderten Körperform und dann zu einer<br />

veränderten Wahrnehmung des eigenen Körpers und damit auch der<br />

Ausführung und Kontrolle von Bewegung. Beteiligt sind daran unser Muskel-<br />

Skelettsystem als und unser Nervensystem. Gutgemeinte Bewegungs- oder<br />

Trainingsempfehlungen können für einen perfekt sein, für den anderen ein<br />

Desaster bedeuten, je nachdem welchen Leistungslevel er hat.<br />

Gute Bewegung-schlechte Bewegung?<br />

Prinzipiell können wir aus funktioneller Sicht unterscheiden zwischen richtiger<br />

Bewegung (das ist die die für mich jetzt individuell ausführbar und für meinen<br />

Organismus verwertbar ist) und falscher Bewegung (gar nicht oder nur falsch<br />

ausführbar, diese wirkt sich dann nicht positiv, sondern sogar negativ aus). Als<br />

funktionell verstehen wir hierbei das unabdingbare Zusammenspiel von Muskel<br />

und Gelenk, sowie deren Steuerung durch das Nervensystem. Eine gutgemeinte<br />

Trainingsempfehlung wie ein Squat, ein Dead Lift oder gar ein Burpee können, da<br />

sie sehr komplexe funktionelle Bedingungen während der Ausführung erfüllen<br />

müssen um ihren wahren Wert zu entfachen, für jemanden der nicht bereit<br />

dafür ist auch negative Konsequenzen haben, zumindest haben sie nicht den<br />

gewünschten positiven Effekt.<br />

Was tun? Hier ist die Lösung!<br />

Funktionelle Trainingsinhalte mit mehrgelenkigen Bewegungen mit und ohne<br />

Zusatzgerät sind für die meisten Normalsportler nicht einfach so durchzuführen,<br />

da sie schwer kontrollierbar sind. Deshalb sind Übungen mit dem eigenen<br />

Körper zu bevorzugen und jedwede Korrektur zu nutzen (Trainer, Spiegel, Video).<br />

Beginnend mit einfachen Beuge-Streckmuster der Hauptgelenke bzw. Achsen<br />

wie Füße, Hüfte, Schulter und Wirbelsäule hin zu komplexeren Mustern wie<br />

Ganzkörperbewegungen mit Rotationselementen. Unser eigener Körper ist<br />

das Trainingsgerät das wir zu allererst beherrschen müssen bevor wir Geräte<br />

bewegen oder Wiederholungszahlen mit Gewichten absolvieren. Den meisten<br />

hilft eine Verbesserung der Flexibilität enorm um sich funktioneller zu bewegen,<br />

da die Kraft, die wir gegen den eigenen Widerstand der Muskulatur aufbringen<br />

müssen verringert wird. Mobility Übungen zu Beginn des Trainings und Full<br />

Range of Motion Übungen helfen hier dem Körper sich besser zu spüren und<br />

besser zu kontrollieren. Und nicht vergessen: Immer erst Qualität vor Quantität!<br />

CEO PERFORM SPORTS, Dipl. Sportwiss. seit 20 J. PT, Internationaler<br />

Referent und Experte für Functional Training


MF-kolUMne<br />

Und plötzlich<br />

ist der<br />

Frühling da…<br />

MICHAEL’S<br />

FITNESS-<br />

ECKE<br />

T<br />

ja, gestern, so schien es, haben wir<br />

uns noch zugeprostet und uns alles<br />

Gute für das neue Jahr gewünscht.<br />

Kannst du dich noch an deine Vorsätze<br />

erinnern? Dann lass uns doch mal prüfen,<br />

was du von dem, was du dir für 2013<br />

vorgenommen hast schon umgesetzt oder<br />

erreicht hast. Mein Hund ist gestorben<br />

oder ich hatte.., wollte.., konnte.., sind<br />

Ausreden die du gleich vergessen kannst.<br />

Wolltest du nicht Deinen Kraft-Trainingsplan<br />

ändern? Aha- erwischt! Warum hast du es<br />

nicht gemacht? Zu faul, oder zu bequem?<br />

Tja, wenn du etwas verändern möchtest,<br />

musst du... genau, etwas ändern.<br />

Also, gib Gas. Es ist schon März.<br />

Sonst wirst du in diesem Sommer<br />

keinen Schritt weiter sein.<br />

Wie sieht es eigentlich mit deinem<br />

Cardio-/Ausdauertraining aus? Keine<br />

Zeit? Das gleiche Thema… Reiß Dich<br />

zusammen und kletter aufs Rad oder<br />

steig auf das Laufband. Nicht auf den<br />

Crosstrainer! Außer du bist über Sechzig.<br />

Nächstes Thema: Ernährung. Wie sieht´s<br />

denn hier aus…? Fassen wir mal zusammen.<br />

Du hast also weder beim Kraft- noch<br />

beim Ausdauertraining und auch nicht<br />

bei der Ernährung das verändert, was<br />

du geplant hattest? Das Bauchtraining<br />

spreche ich erst gar nicht an…<br />

Du erwartest, dass sich etwas verändert,<br />

änderst selbst aber nichts. Probier´s<br />

mal mit Bibi Blocksberg – hex hex…<br />

Lass uns mal überlegen, warum es<br />

nicht geklappt hat, bzw. nicht klappt.<br />

Ich behaupte, du hast es nicht oder<br />

nur zum Teil geplant oder dir die<br />

falschen Ziele und Vorhaben gesteckt.<br />

Jetzt pass gut auf, du Schluri.<br />

Ich habe eine Strategie entwickelt die<br />

zu 100% funktioniert, wenn du dich<br />

daran hältst. Meine sogenannte „Ich<br />

will!-Strategie“. Bestimmt hast du schon<br />

mal gehört, dass wenn du etwas wirklich<br />

willst, es anschließend auch klappt.<br />

Aber was heißt es denn, wirklich zu wollen?<br />

Ich bastel dir jetzt einen Plan. Sozusagen<br />

eine Verbindung von A nach B. Wenn du von<br />

Berlin nach München fahren willst, steigst du<br />

doch auch nicht einfach ins Auto und fährst<br />

los. Entweder du machst das Navi an oder<br />

du kennst die Strecke. Du hast also einen<br />

Plan. Und einen solchen baue ich dir jetzt.<br />

Zuerst musst du dir klar machen WAS<br />

du möchtest. Dann, WARUM du dieses<br />

Ziel erreichen oder dieses Vorhaben<br />

umsetzen möchtest, anschließend geht<br />

es darum, WIE du dieses umsetzen<br />

kannst. Und dann MACH es!<br />

Schreibe dir zur deinen einzelnen Fragen<br />

so konkret wie möglich auf, was dafür<br />

nötig ist und warum du es möchtest.<br />

Schreibe dir zu dem Punkt WIE nicht<br />

einfach nur auf was du tun möchtest (wie<br />

beispielsweise Laufen), wenn es z.B. dein<br />

Ziel ist, mehr Cardiotraining zu machen.<br />

Schreibe dir stattdessen vorab so genau<br />

wie möglich auf, wann, wie lange und<br />

warum du dieses Lauftraining machen<br />

möchtest. Und dann, richtig, MACH es!<br />

So, genug der Theorie. Am besten fängst<br />

du jetzt gleich mit dem Schreiben an.<br />

Umso schneller kannst du auch beginnen<br />

Deine Vorhaben umzusetzen. Denn<br />

genau so schnell wie der März da war,<br />

steht auch der Sommer vor der Tür.<br />

Und eines kannst du mir glauben, …<br />

mit hex hex wird es nicht klappen.<br />

Viel Spaß beim Training!<br />

Euer Michael Bauer<br />

Michael Bauer entwickelt seit mehr als 10 Jahren individuelle <strong>Fitness</strong>- und<br />

Gesundheitskonzepte für Schauspieler und Models, sowie für Vorstände,<br />

Politiker und Profisportler. Er gilt als Deutschlands gefragtester Personaltrainer.<br />

Bekannt wurde er durch seine nachhaltigen Abnehmkonzepte. Er ist<br />

Gründer und Geschäftsführer von The VIP Personaltraining Company und<br />

Begründer des Physio-Psychologischen Trainingskonzepts KKK.<br />

www.personaltraining.de / www.bauercoaching.de<br />

20/APRIL 2013/mensfitness.de


BIG<br />

PICTURE<br />

Die grüne<br />

Welle<br />

Wenn du dir beim Wort Surfen Sonne,<br />

Sand und Mädchen im Bikini vorstellst,<br />

ist die Westküste Irlands wahrscheinlich<br />

nicht das Richtige für dich. Bist du aber<br />

auf große Wellen aus, lohnt sich der<br />

kühne Sprung in den eiskalten Atlantik<br />

mit seinen heimtückischen Klippen.<br />

Die Emerald Isle hat Surfern einiges zu<br />

bieten. Die Pioniere Fergal (rechts) und<br />

Mickey Smith beiden haben schon viele<br />

Surfabenteuer erlebt. Unter anderem sind<br />

sie als erste Männer auf der gewaltigen<br />

Aileen's Wave, der Monsterwelle<br />

an den Cliffs of Moher, geritten.


Power boat<br />

Michael Phelps might have been the fastest man<br />

in the water at London 2012, but Great Britain’s<br />

Ed McKeever was easily the quickest on top of it.<br />

The 29-year-old from Wiltshire covered 200m in<br />

a mere 32.4sec to win gold in the K1 kayak. As you<br />

can see, he’s also got shoulders like cannonballs<br />

- much of this is down to the 15 hours a week he<br />

spends paddling, but the gym time he puts in<br />

helps. Turn to p139 for the secrets of his success.<br />

mensfitness.de/APRIL 2013/23<br />

mensfitness.co.uk/NOVEMBER 2012/23<br />

Words Joel Snape Photography Getty


LESERBRIEFE<br />

Wir beantworten eure Fragen<br />

zum Thema <strong>Fitness</strong>!<br />

Unser MF-Experte und Personal Trainer Dirk van Der klok hilft euch, wenn Ihr<br />

Fragen zu den Themen <strong>Fitness</strong>, <strong>Workout</strong>s, Training und Ernährung habt.<br />

Abnehmen & Definition<br />

F:<br />

Liebes Mens <strong>Fitness</strong>-Team, vor ca.<br />

2 Jahren habe ich mir zwei Dinge zum<br />

Ziel gesetzt: 1.Mehr Muskelmasse aufbauen.<br />

2. Einige Kilos verlieren, um mehr Definition<br />

zu erhalten. (Größe 175 cm / damals ca. 74kg<br />

/ Bauchumfang 88 cm). Ich habe dann<br />

ca. 2-3 Mal die Woche 1 bis 1,5 Stunden im<br />

<strong>Fitness</strong>-Center trainiert und war zudem 1 bis<br />

2-Mal pro Woche 45 bis 60 Minuten joggen.<br />

Bei meiner Ernährung habe ich<br />

darauf geachtet täglich nicht mehr<br />

als 2.000 Kcal zu mir zu nehmen.<br />

Allerdings hat sich in dieser Zeit mein Körper<br />

kaum entwickelt. Nun habe ich vor rund<br />

6 Wochen konzeptionell sowohl Training als auch<br />

Ernährung umgestellt, weil mich die bisherigen<br />

Ergebnisse enttäuschten. Seit dem trainiere ich<br />

jeweils MO, MI und FR wie folgt: 5 Min. Warm<br />

up, ca. 60 Min. Beine, Rücken, <strong>Brust</strong>muskel,<br />

Bizeps, Trizeps und Bauchmuskeln. Außerdem<br />

habe ich gelesen, dass ich zu wenig Kalorien<br />

zu mir genommen habe, um Muskelwachstum<br />

zu ermöglichen. Demnach habe ich nach<br />

Online-Rechner einen tägl. Kalorienbedarf<br />

von gut 3.000 Kcal. Seit nunmehr also rund<br />

6 Wochen nehme ich möglichst ausgewogen<br />

tägl. zwischen 2.800 und 3.000 Kcal zu mir. (ca.<br />

140gr. Protein, ca. 250 gr. Kohlenhydrate etc).<br />

Positives Resultat: Meine Muskulatur wirkt<br />

kräftiger und scheint angewachsen zu sein.<br />

Negatives Resultat: Mein Bauchumfang<br />

ist auf 92cm angewachsen!<br />

Meine Frage: Ist diese Zunahme des<br />

Bauchumfangs ein zeitweiliger Nebeneffekt,<br />

der nun seit kurzem deutlich höheren<br />

Kalorienzufuhr? Außerdem würde ich gerne<br />

wissen, ob ich aus eurer Sicht Ernährung<br />

und/oder Training umstellen sollte um<br />

meine beiden Ziele zu erreichen?<br />

Lutz A. per Email<br />

A:<br />

Du schilderst mir umfangreich,<br />

wie Du derzeit Dein Training<br />

absolvierst. Dazu erst einmal ein klares<br />

„Klasse“! Die einzelnen Schritte, wie Du Deine<br />

Muskulatur trainierst stimmen. Auch hinsichtlich<br />

der Ernährung. Auch das Du beim Wunsch<br />

von verstärktem Muskelzuwachs den Kalorien-<br />

Bedarf erhöht hast. Da stellt sich bei mir nur<br />

die Frage: Wie ist die Tageskost strukturiert?<br />

Anteilig sollten die Kohlenhydrate den Großteil<br />

ausmachen, gefolgt von reichlich Proteinen<br />

und wenig Fett. Mein Tipp: 3 Mahlzeiten am<br />

Tag, morgens reichliches Frühstück, wie z.B.<br />

Haferflocken mit Obst/Joghurt oder im Wechsel<br />

kräftige Brotsorten wählen, wie z.B. Vollkornbrot,<br />

belegt mit fettarmen Aufstrich und Geflügelwurst<br />

und sehr fettarmen Käse. Mittags ebenfalls wieder<br />

einen hohen Anteil KH, wie Nudeln, Reis, Kartoffeln<br />

oder bei Zeitmangel erneut abwechslungsreiche<br />

Brote in den Alltag einbeziehen! Abends<br />

würde ich verstärkt auf Proteine achten, heißt<br />

viel fettarmes Fleisch oder Fisch (Dorsch<br />

oder Geflügel). Dazu Gemüse oder Salat.<br />

Wichtig ist es, dass wenn Du den Bauchumfang<br />

reduzieren möchtest, Du unbedingt fettarm<br />

leben solltest. Energie und Power holst Du<br />

Dir aus den KH genug. Bei Fettstoffwechsel,<br />

bzw. in der Regeneration verlangen Deine<br />

Muskeln nach Baustoff, da empfiehlt es sich<br />

Shakes oder halt Fleisch zu essen. Lege<br />

auch mind. 2x in der Woche ein aktives<br />

und vor allem langes (mind. 60-90 Min.)<br />

Fatburning- Programm In- oder Outdoor ein.<br />

Fasse ich noch einmal zusammen, wie<br />

Dein Wunsch nach einem flachen Bauch<br />

und definierten Body realistisch wird:<br />

- fettarme Ernährung, aber komplex mit viel<br />

KH tagsüber, abends verstärkt Proteinen<br />

- Fatburning 2-3 x in der Woche<br />

über längere Zeit trainieren<br />

- Definitionstraining: etwas schwächere<br />

Gewichte, dafür die Muskulatur austrainieren<br />

mit hohen Wiederholungssätzen z.B. 3x30<br />

Ich denke, dann wirst Du weiter<br />

Deinem Ziel näher kommen.<br />

Frage, in Sachen Bauchtraining<br />

F:<br />

Ich hätte eine Frage in Sachen<br />

Bauchtraining: Ich weiß Crunches allein<br />

sind nicht unbedingt der Weg zum Erfolg,<br />

deswegen werd ich noch andere Übungen,<br />

wie in der letzten Zeitschrift, mit in mein<br />

zukünftiges Programm dazu nehmen ( habe<br />

bisher nur Sit ups gemacht) Allerdings kommt<br />

es mir so vor, dass mal das obere, und dann<br />

das untere Drittel meines Sixpacks trainiert<br />

wird, aber der mittlere Teil irgendwie nicht<br />

wirklich an Form dazu gewinnt. Ist das normal?<br />

Nicholas F. per Email<br />

A:<br />

Beim Bauchtraining musst Du zusätzlich<br />

zum Eigenkrafttraining auch zeitweise<br />

mal Gewichte einsetzen. Dies können z.B.<br />

Hantelscheiben oder auch Kordeln am Zugturm<br />

sein. Lege Dich auf eine Matte vor einem<br />

Zugturm, fixiere zwei Einzelhandgriffe unten<br />

am Hacken und umschlinge jeden Schuh.<br />

Hebe dann die Beine fast gestreckt zügig an<br />

und senke diese dann soweit, dass Dein unterer<br />

Rücken sicher und fixiert am Boden bleibt!<br />

Steigere hier vorsichtig die Gewichtsscheiben.<br />

Vorsichtig beim Training, da hier der Rücken<br />

stets zwingend am Boden gehalten werden<br />

muss. Oder hänge Dich mal schräg auf eine<br />

negativ gestellte Flachbank. Hier hebst Du<br />

Deinen Oberkörper gerade oder mal seitlich<br />

oder auch mit Einsatz von Hantelscheiben.<br />

Ich denke, wenn Du wie von mir gerade<br />

beschriebenen „Hilfsmittel“ (Gewichtsscheiben,<br />

Hantel, Kordelzug) einsetzt, werden Deine<br />

Bauchmuskeln das letzte „Tuning“ abbekommen.<br />

Der beste Trainingszeitpunkt<br />

F:<br />

Ich lese euer Magazin immer sehr gerne<br />

und probiere auch gerne die Übungen und<br />

<strong>Workout</strong>s aus. Was ich mich aber immer noch frage:<br />

Wann ist der besten Zeitpunkt für ein Training?<br />

Bis jetzt mache ich es meistens morgens, vor mein<br />

Frühstuck und dann tagsüber auch noch einige<br />

Sets Push-ups usw. Da ich aber ab Anfang März<br />

eine neue Arbeitsstelle habe, geht es tagsüber<br />

nicht mehr und muss ich mich zwischen Morgenoder<br />

Abendtraining entscheiden. Ich weiß, dass<br />

die beiden Zeitpunkte an sich so ihre eigenen<br />

Vorteile haben, aber um die besten Erfolge beim<br />

Abnehmen zu haben, was funktioniert dann am<br />

besten? Vielen Dank und macht weiter so!<br />

Mark N. per Email<br />

A:<br />

Grundsätzlich muss man unterscheiden,<br />

welche Intensität man beim Training verfolgt.<br />

Morgens vor dem Frühstück ist sicherlich okay,<br />

jedoch würde ich Dir empfehlen, Dein Training<br />

aufgrund Deines Jobs Abends nach Feierabend<br />

durchzuführen, da ich denke, dass Du den Umfang<br />

und auch die Stärke Deines Trainings kontinuierlich<br />

steigern wirst und es dann am Morgen zeitlich<br />

eng werden könnte. Auch glaube ich, dass Du<br />

Dich früh morgens durch Intensitätssteigerungen<br />

dann womöglich stark verausgabst. Demzufolge<br />

denke ich, dass Du mit mehr Power und vor<br />

allem mehr Zeitaufwand besser am Ende des<br />

Tages ins Gym gehst. Dadurch hast Du<br />

dann keinen Zeitdruck und die bekannten<br />

Umwandlungsprozesse (Muskelzuwachs oder<br />

Fettabbau) werden dann im Anschluss zum Schlaf<br />

bestmöglich bei Dir stattfinden. Esse eine Stunde<br />

nach dem Training noch ausreichend Proteine<br />

in Form von Fleisch, Fisch oder Shakes. Somit<br />

wird sich Dein persönliches Training weiter<br />

optimieren und Du bist auf der sicheren Seite!<br />

(Anmerkung: Die Redaktion behält sich<br />

das Recht vor, Inhalte der Leserbriefe<br />

themenorientiert zu kürzen)<br />

dirkvanderklok.de<br />

Solltet auch Ihr Fragen zum Thema<br />

<strong>Fitness</strong> haben, sendet eine Mail an<br />

leserbriefe@mensfitness.de<br />

24/APRIL 2013/mensfitness.de


Die Experten<br />

Der beste Rat der größten <strong>Fitness</strong>-Spezialisten<br />

„Ich würde von<br />

keinem meiner Leute<br />

etwas verlangen, das ich<br />

nicht auch selbst machen<br />

würde. Ich gehe immer<br />

mit gutem Beispiel voran<br />

– daran hat sich bis heute<br />

nichts geändert.“<br />

MUSKEL-EXPERTE S. 26<br />

Charles<br />

Poliquin<br />

WARUM DU IHM<br />

VERTRAUEN KANNST<br />

Er ist eine international<br />

bekannte Koryphäe fürs<br />

Kraft und- <strong>Fitness</strong>training<br />

und hat in 12<br />

verschiedenen<br />

Sportarten<br />

Olympiateilnehmer<br />

trainiert.<br />

KARDIO-EXPERTE S. 28<br />

Shane<br />

Sutton<br />

WARUM DU IHM<br />

VERTRAUEN KANNST<br />

Er ist leitender<br />

Trainer bei Team Sky<br />

und beim britischen<br />

Radsport-Nationalteam.<br />

Er sorgt dafür, dass Hoy,<br />

Wiggins und Co.<br />

ihre Ziele erreichen.<br />

GAST-EXPERTE S. 30<br />

Enzo<br />

Calzaghe<br />

WARUM DU IHM<br />

VERTRAUEN KANNST<br />

Er hat selbst seinen Sohn<br />

Joe Calzaghe trainiert,<br />

der zum größten<br />

britischen Boxer<br />

aller Zeiten und<br />

zum internationalen<br />

Champion wurde.<br />

Words John doe Photography Jane doe<br />

mensfitness.co.uk/AUGUST mensfitness.de/APRIL 2013/25 2012/25


Die Experten<br />

Muskeln<br />

Echte Ernährung<br />

Streich die Fertigprodukte vom Speiseplan. Ersetze sie durch Obst und Gemüse, um<br />

Muskeln auf- und Fett abzubauen, rät Charles Poliquin<br />

P<br />

Ich war noch nie mit den<br />

Ernährungsexperten und<br />

Organisationen einer Meinung,<br />

die industriell verarbeitete Lebensmittel in<br />

der Öffentlichkeit als akzeptabel darstellen.<br />

Noch schlimmer sind die Leute, die diese<br />

Nahrungsgruppe für gut befindet. Die Produkte<br />

sollen angeblich eine gute Methode sein,<br />

den Körper schnell, günstig und bequem mit<br />

Vitaminen und Mineralstoffen zu versorgen.<br />

Auf solche Art von Ratschlägen solltest du<br />

nichts geben, wenn du Muskeln auf- und Fett<br />

abbauen oder auf Dauer gesund bleiben willst.<br />

Eine der einfachsten und effektivsten Arten, dem<br />

Speck zu Leibe zu rücken und den gewünschten<br />

Körperbau zu erreichen: Lass alle industriell<br />

verarbeiteten Lebensmittel weg, und verwendet<br />

stattdessen natürliche Vollwertkost. Auf diese<br />

Weise kannst du mehr Nahrungsmittel mit<br />

derselben Kalorienzahl zu dir nehmen. Am Ende<br />

hast du sogar mehr Energie zur Verfügung als zuvor.<br />

Immer noch nicht überzeugt? Dann lies weiter.<br />

L Mehr Kalorien verbrennen<br />

Je naturbelassener die Lebensmittel sind, umso mehr<br />

Kalorien verbrennt der Körper bei der Verdauung.<br />

Proteine verbrennen die meisten Kalorien. Das<br />

liegt daran, dass sie die Proteinsynthese anstoßen<br />

und für den Eiweiß-Stoffwechsel sehr viele Enzyme<br />

notwendig sind. Etwas weniger Kalorien verbrennst<br />

du mit Kohlenhydraten, am wenigsten mit Fetten.<br />

Wissenschaftler haben untersucht, mit welchen<br />

Lebensmittel die Verdauung am besten auf Hochtouren<br />

kommt. Mit einem Cheddar-Sandwich aus Vollkornbrot<br />

mit Sonnenblumenkernen lag der Wert um 50 Prozent<br />

höher als bei der identischen Weißbrot-Version – und<br />

das, obwohl beide Varianten identische Mengen an<br />

Kalorien, Kohlenhydraten, Eiweiß und Fetten aufwiesen.<br />

L Fett abbauen<br />

Eine einfache Art, abzuspecken und gleichzeitig<br />

Fertigprodukten aus dem Weg zu gehen, besteht darin,<br />

die Lebensmittel roh zu verzehren. Eine breitere Auswahl<br />

an rohem Obst und Gemüse liefert dem Körper mehr<br />

Antioxidantien, Vitamine und Ballaststoffe. Forschungen<br />

belegen, dass beim Kochen die Nahrung sozusagen<br />

„vorverdaut“ wird. Viele der Bestandteile, die ansonsten<br />

die Wärmebildung beim Stoffwechsel ankurbeln, werden<br />

hierbei zerstört. So braucht der Körper weniger Energie,<br />

um die gekochte Nahrung zu verdauen. In einer Studie<br />

an der renommierten Harvard University bekamen<br />

Ratten entweder gekochte oder rohe Süßkartoffeln mit<br />

Rindfleisch. Die Ratten, die rohe Nahrung zu sich nahmen,<br />

verloren an Gewicht – ganz im Gegensatz zu der Gruppe,<br />

die gekochte Lebensmittel zum Fressen bekamen.<br />

LKrankheiten vorbeugen<br />

Es gibt eine ganze Reihe an Belegen dafür: Der<br />

Verzicht auf industriell verarbeitete Nahrungsmittel<br />

und die darin enthaltenen Chemikalien kann das<br />

Risiko von Krebs- und Herzerkrankungen, Diabetes<br />

sowie chronisch entzündlichen Krankheiten senken.<br />

Die Vollwertkost erfüllt viele Schutzfunktionen:<br />

Ballaststoffe sorgen für Ausgewogenheit, Antioxidantien<br />

„Eine breitere Auswahl<br />

an rohem Obst und<br />

Gemüse liefert dem<br />

Körper mehr Vitamine und<br />

Ballaststoffe.“<br />

bekämpfen die freien Radikale und den Krebs,<br />

während Vitamine und Mineralstoffe eine optimale<br />

Enzym- und Hormonfunktion ermöglichen.<br />

In einer Reihe von Studien hat sich gezeigt, dass<br />

die Erkrankungsraten in Ländern wie Brasilien und<br />

Guatemala exponentiell ansteigen. Dies liegt daran,<br />

dass die dortigen Bevölkerungen immer mehr stark<br />

industriell verarbeitete Lebensmittel zu sich nehmen.<br />

LBlutzucker kontrollieren<br />

Ein Übermaß an raffinierten Lebensmitteln erhöht<br />

sehr schnell den Blutzuckerspiegel. So kommt es<br />

zur Ausschüttung großer Insulinmengen. Dies zieht<br />

wiederum die beiden folgenden Probleme nach sich:<br />

Einerseits werden die Zellen insulinresistent, wodurch das<br />

Energieniveau im Körper bei gleichzeitigem Anstieg des<br />

Fettanteils sinkt. Andererseits fährt der Blutzuckerspiegel<br />

Achterbahn. Dies bedingt, dass sich immer wieder<br />

der Hunger meldet und die Betroffenen dann noch<br />

mehr essen – oft weitere industriell verarbeitete<br />

Lebensmittel. So setzt sich der Teufelskreis fort.<br />

LDie Stimmung heben<br />

Vollwertkost macht zufriedener, hebt die Stimmung<br />

und beugt Depressionen vor. Zwei Studien im „British<br />

Journal Of Psychiatry“ kamen zum folgenden Ergebnis:<br />

Vollwertkost (egal, ob Obst, Gemüse, Fisch, Fleisch oder<br />

Vollkornprodukte) lässt im Vergleich zur typischen<br />

westlichen Ernährung die Depressionsraten sinken.<br />

Die Sündenböcke: Industriell verarbeitete Schokoladeund<br />

Fleischprodukte, Süßigkeiten aus raffinierten<br />

Körnerquellen wie Doughnuts und Kuchen sowie<br />

Müslis, Milch mit Zucker- und sonstigen Zusätzen<br />

sowie gebratene Produkte. Sie alle ließen die Zahl der<br />

diagnostizierten depressiven Patienten ansteigen.<br />

Die Forscher gehen davon aus, dass der Mensch<br />

durch die Vollwertkost mehr Vitamine, Mineralstoffe<br />

und Antioxidantien zu sich nimmt. Auf die Art bleibt<br />

der Darmtrakt gesünder, während die Hormone<br />

stärker auf die Nahrungsaufnahme reagieren.<br />

26/APRIL 2013/mensfitness.de


GUT AUSSEHEN, GUT FÜHLEN<br />

Interview mit Bodychange-<br />

Aushängeschild und virtuellem<br />

Coach Detlef D! Soost<br />

Was ist das Besondere am 10 Weeks BodyChange Programm?<br />

Dass es keine Diät ist, sondern ein Gesamtkonzept, das mein Leben verändert hat.<br />

10 Weeks BodyChange ist ein Programm, mit dem Du einen Schalter umlegst – zu<br />

einem bewussteren Leben. Die vielen Rezepte von 10 Weeks BodyChange haben<br />

es mir leicht gemacht, schlechte Ernährungsgewohnheiten zu verändern. Auch das<br />

zweimal wöchentliche Training ist praktisch.<br />

Wem würdest Du 10 Weeks BodyChange empfehlen?<br />

Ich sehe da kaum eine Grenze. Egal ob Jung oder Alt, übergewichtig oder auch Top-<br />

Sportler. Jeder kann seinen individuellen Nutzen aus 10 Weeks BodyChange ziehen. Alle<br />

werden sich nach 10 Weeks BodyChange deutlich fitter, dynamischer und vitaler fühlen.<br />

Warum bedeutet 10 Weeks BodyChange „abnehmen ohne<br />

hungern“?<br />

Klingt verrückt, aber Du darfst soviel essen wie Du möchtest – es sollte nur das<br />

Richtige sein. Fisch, Fleisch und Eier liefern den Proteinanteil, Gemüse die Ballaststoffe<br />

und Vitamine. Auch Kohlenhydrate gehören zur Ernährung. Aber die, die Dir beim<br />

abnehmen helfen. Diese findest Du in Gemüse und Hülsenfrüchten wie Bohnen oder<br />

Erbsen. Selbst Fast-Food passt zu 10 Weeks BodyChange – gegen einen Dönerteller mit<br />

Salat ist nichts einzuwenden.<br />

Die Basis von 10 Weeks BodyChange bilden die Bausteine<br />

Ernährung, Bewegung und Motivation. Was bedeutet das genau?<br />

Die Aufteilung 70% Ernährung, 30% Sport und Bewegung sowie 100% Motivation sind<br />

der Schlüssel für ein neues Körpergefühl. Zunächst ist es wichtig, seine Ernährung<br />

umzustellen. Wenn Du Dich dann auch noch bewegst und Sport machst, purzeln die<br />

Kilos.<br />

Wie hältst Du die Motivation im 10 Weeks BodyChange-<br />

Programm aufrecht?<br />

Da ist viel Psychologie dabei. Wichtig sind Spaß und Abwechslung und ein positives<br />

Feedback – es gibt tolle Rezepte, die wir gemeinsam kochen. Jede Woche machen<br />

wir gemeinsam neue <strong>Workout</strong>s mit immer neuen Übungen. Wichtig ist auch der<br />

wöchentliche LoadTag. Iss und trinke soviel und was Du möchtest.<br />

Wie baut sich das 10 Weeks BodyChange <strong>Fitness</strong>-Training auf?<br />

Los geht’s mit der Ernährungsumstellung – weniger Kohlenhydrate, mehr Proteine,<br />

zuckerfreie Getränke. Klingt simpel, ist aber eine echte Herausforderung, die wir<br />

gemeinsam meistern werden. Deshalb verzichten wir in den ersten zwei Wochen<br />

auch auf’s <strong>Fitness</strong>-Training und konzentrieren uns ganz auf die gesunde und<br />

abwechslungsreiche Ernährung. So geben wir dem Körper Zeit, damit er sich langsam<br />

umstellen kann.<br />

Was ist Dein persönlicher Tipp für Personen, die gerne<br />

abnehmen möchten, sich aber schwer tun zu starten?<br />

Mein Tipp: Einfach loslegen! Das Programm wurde so konzipiert, dass man es ganz<br />

einfach anwenden kann. Es ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, bei der man zum Erfolg<br />

gecoacht wird.<br />

Wie wichtig ist die 10 Weeks BodyChange Facebook Community?<br />

Stell Dir vor es stehen 90.000 Menschen hinter Dir und wollen Erfahrungen und<br />

Rezepte mit Dir austauschen – das ist doch was. Die virtuelle Community bietet für<br />

jeden Teilnehmer zusätzlichen Support, der sehr wichtig ist.<br />

Was hat 10 Weeks BodyChange in Hinblick auf Deine Ernährung<br />

verändert?<br />

Mit 10 Weeks BodyChange habe ich nicht nur 20 Kilogramm abgenommen, mir ist es<br />

auch gelungen den Schalter dauerhaft umzulegen. Seit über zwei Jahren ernähre ich<br />

mich nun bewusst und es geht mir super.<br />

Wie hat sich Dein Leben durch Deinen Abnehmerfolg verändert?<br />

Ich bin glücklicher und zufriedener mit mir und meinem Aussehen. Und ich habe<br />

unglaublich viel Anerkennung von allen Seiten für diese Leistung bekommen. Das<br />

motiviert und gibt mir ein sehr gutes Gefühl.<br />

ÜBER 10 WEEKS BODYCHANGE<br />

10 Weeks BodyChange ist das neue hochwirksame online Ernährungs- und <strong>Fitness</strong>-Programm. Das Konzept stellt sich zusammen aus gesunder Ernährung,<br />

kurzen Trainingseinheiten und Motivation. Über ihren Online-Zugang zum BodyChange-Portal und jeder Woche neu freigeschalteten Koch- und <strong>Fitness</strong>-Videos<br />

mit Detlef D! Soost erfahren die Teilnehmer wie sie am effektivsten abnehmen und ihr Gewicht dank Ernährungsumstellung halten.<br />

Alle Infos unter www.10wbc.de und www.facebook.com/10wbc<br />

Fotos: David Cuenca


Die Experten<br />

Kardio<br />

Trainieren wie die Profis<br />

Shane Sutton, hatte als leitender Trainer maßgeblichen Anteil an den Erfolgen des britischen Team<br />

Sky sowie am letztjährigen goldenen olympischen Sommer des britischen Radsports. Hier sind einige<br />

seiner Profitipps, von denen auch Hobbysportler profitieren können.<br />

PDies war ein unglaubliches Jahr für den<br />

britischen Radsport. Dabei war das Ganze vor<br />

gut einem Jahr noch eine ziemliche Baustelle.<br />

Wir analysierten unsere Trainingspläne und kamen zu dem<br />

Schluss, dass wir mit dem Training anziehen müssen. Bei den<br />

Olympischen Spielen in Peking waren wir sehr erfolgreich<br />

gewesen und setzten wahrscheinlich voraus, dass es so<br />

weitergehen würde. Doch nach den europäischen Bahnrad-<br />

Meisterschaften in Apeldoorn 2011 mussten wir Trainer<br />

erkennen, dass das Leistungsniveau nicht akzeptabel war. Wir<br />

mussten die Athleten mehr fordern. Das war unvermeidlich.<br />

Machen wir einen kleinen Zeitsprung in den Sommer 2012. Wie<br />

ich mit Chris Hoys Trainerstab im Londoner Velodrom stand und<br />

seinen überzeugenden Sieg beim Keirin miterleben durfte – das<br />

war einer der Momente meiner Karriere, die ich nie vergessen<br />

werde. So etwas konnte nur Chris bringen – er war beim Läuten<br />

der Glocke fast schon geschlagen und fuhr dann doch noch<br />

an die Spitze. Der Jubel der Zuschauer brachte das Stadion<br />

zum Zittern. Noch nie hatte ich eine so geballte Mischung aus<br />

Gänsehaut und Freudentränen erlebt. Was wir damals Chris Hoy,<br />

Bradley Wiggins und den anderen Athleten mit auf den Weg<br />

gaben, ist für Amateurfahrer ebenso relevant wie für Profis.<br />

L Die Ziele bestimmen<br />

Schau dir zuerst an, worin deine Ziele bestehen. Was<br />

genau möchtest du erreichen? Vielleicht brauchst du ja<br />

30 Minuten mit dem Rad zur Arbeit und möchtest es in<br />

25 Minuten schaffen. Es gibt sicher ein Trainingsprogramm,<br />

mit dem du dieses Ziel erreichen kannst. Wenn das<br />

Ziel feststeht, kannst du an der Lösung arbeiten.<br />

L Konkrete Anforderungen ermitteln<br />

Bradley Wiggins' Ziel war, die Tour de France zu gewinnen. Ich<br />

habe im Jahr 2010 angefangen, richtig mit ihm zu arbeiten – für<br />

seine Verhältnisse ein schwaches Jahr. Als er zum Team Sky<br />

dazustieß, bemerkten wir, dass er nicht gut in Form war.<br />

Wir sahen etwas genauer hin, um herauszufinden, was<br />

für einen Toursieg erforderlich war. Wir richteten unser<br />

Hauptaugenmerk auf die Leistungen, die das Event den<br />

Fahrern abverlangt. Wir wussten: Bradley würde bei dünner<br />

Luft alles geben und mit maximaler Herzfrequenz trainieren<br />

müssen. Wer sich nicht auf genau aufs eigentliche Szenario<br />

vorbereitet, wird in der realen Situation nie bestehen können.<br />

Suttons goldene Regeln<br />

Shane Suttons erfolgreiche Trainingsphilosophie im Kurzüberblick<br />

1<br />

ZIELE BESTIMMEN<br />

Wer nicht weiß, wo er hin<br />

will, weiß auch nicht, wie er<br />

trainieren soll. Es reicht nicht,<br />

einfach nur besser werden<br />

zu wollen. Günstiger sind<br />

Ziele wie: besser werden,<br />

um 30 Kilometer in einer<br />

Stunde zu schaffen.<br />

2<br />

FORTSCHRITTE MITVERFOLGEN<br />

Tagebücher sind nicht nur etwas<br />

für Teenager. Jeder Sportler<br />

muss seine Entwicklungen<br />

schriftlich festhalten. Nur so<br />

bleibt er motiviert, und nur so<br />

kann er erkennen, woran er<br />

noch weiter arbeiten muss.<br />

3<br />

NICHT ABLENKEN LASSEN<br />

Zu Beginn einer Einheit<br />

sollte immer klar sein, was<br />

Trainingsinhalt ist. Bleib<br />

ruhig und konzentriert und<br />

halte dich an den Plan. Dann<br />

sollten die ersten spürbaren<br />

Fortschritte nicht lange<br />

auf sich warten lassen.<br />

L Fortschritte überwachen<br />

Verfolge deine Fortschritte mit. Auch ich mit meinen 55 Jahren<br />

führe immer noch ein Trainingstagebuch, um zu sehen, was ich<br />

jeden Tag geschafft habe. Das erlaubt es mir, immer auf Kurs<br />

zu bleiben – vor allem, wenn ich keinen eigenen Trainer habe.<br />

Wenn ich besser werde, können sich die Belastungsgrenzen<br />

und Trainingsziele verschieben. Es sollte nie zu einfach werden.<br />

L Mit dem Sport anfreunden<br />

Wer einen Marathon laufen will, muss so viel Zeit wie möglich<br />

in seinen Laufschuhen verbringen – das wird dir jeder<br />

Trainer oder ehemalige Marathonläufer sagen. Dasselbe<br />

gilt auch für andere Disziplinen. Verbring so viel Zeit wie<br />

möglich auf deinem Rad. Das Training wird dir dann immer<br />

selbstverständlicher vorkommen, während sich dein Körper<br />

an die Belastung gewöhnt. So wirst du mit der Zeit schneller.<br />

L Nicht ablenken lassen<br />

Nach seinen Erfolgen in Peking war es für Chris Hoy<br />

nicht leicht, denke ich. Er fand überall Anerkennung und<br />

wurde von allen Seiten abgelenkt. Es passierte so viel um<br />

ihn herum, dass er immer abgehetzt fünf Minuten vor<br />

Trainingsstart auftauchte. Das heißt, er war mental gar<br />

nicht vorbereitet, er stand ständig unter Strom. Wenn<br />

man andauernd so abgehetzt ist, entgehen einem die<br />

Details. Wir mussten ihn erst etwas herunterbremsen,<br />

damit er sich wieder voll konzentrieren konnte.<br />

L Anreize liefern<br />

Unser Trainingsprogramm bietet hauptsächlich positive<br />

Anreize. Doch manchmal ist es auch notwendig,<br />

jemanden etwas in den Hintern zu treten – selbst<br />

solchen Größen wie Chris Hoy und Bradley Wiggins.<br />

28/APRIL 2013/mensfitness.de


Die Experten<br />

Motivation<br />

Ein Leben für die <strong>Fitness</strong><br />

Der legendäre Boxtrainer Enzo Calzaghe erklärt, warum körperliche <strong>Fitness</strong> so<br />

wichtig für den Erfolg ist – sowohl im Ring als auch außerhalb.<br />

PEnzo Calzaghe ist der<br />

Vater von Joe<br />

Calzaghe. Enzo hat den<br />

größten britischen<br />

Boxer aller Zeiten schon von<br />

Kindesbeinen an als Trainer begleitet.<br />

Daneben hatte er auch viele andere<br />

aktuelle und ehemalige Weltmeister<br />

unter seinen Fittichen, einschließlich<br />

Nathan Cleverly und Enzo Maccarinelli.<br />

L Kämpfertyp<br />

Ich habe meine Eltern jeden Tag hart<br />

arbeiten sehen. Für meinen Vater war es<br />

jeden Tag wie ein Kampf, einfach nur<br />

über die Runden zu kommen, während<br />

meine Mutter drei Jobs<br />

gleichzeitig hatte. Unter anderem war sie<br />

Leichenwäscherin, was natürlich alles<br />

andere als einfach war. Ich wollte später<br />

einmal nicht so hart meine Brötchen<br />

verdienen müssen. Ich war fest<br />

entschlossen, mich vom Leben nicht<br />

unterkriegen zu lassen.<br />

L <strong>Fitness</strong> als Lebensinhalt<br />

Ich war mein Leben lang fit. Für mich ist<br />

der Sport das Wichtigste im Leben. Ich<br />

bin mittlerweile 63 Jahre alt, jogge aber<br />

noch überallhin. Wenn ich mir eine Tüte<br />

Chips holen will, jogge ich zum Laden. Ich<br />

will einmal draußen auf der<br />

Straße sterben – nicht bei einer<br />

Seifenoper zuhause vor dem Fernseher.<br />

Ich liebe das Leben, und jeder Tag ist eine<br />

Belohnung für mich. Warum also sollte<br />

ich es aufs Spiel setzen? Wenn ich immer<br />

gesund und fit bleibe, dauert es<br />

hoffentlich ein wenig länger. Dann habe<br />

ich etwas mehr Zeit für mich und meine<br />

Kinder.<br />

L Gutes Vorbild<br />

Als ich begann, Joe zu trainieren, machte<br />

er mir alles nach. Wenn ich also<br />

25 Kilometer lang einen Berg hochlief,<br />

kam er einfach mit. Selbst jetzt würde ich<br />

von Joe oder einem anderen meiner<br />

Kämpfer nichts erwarten, was ich nicht<br />

auch selbst machen würde. Ich bin schon<br />

immer mit gutem Beispiel<br />

vorangegangen, auch im <strong>Fitness</strong>center.<br />

Daran hat sich bis heute nichts geändert.<br />

L Instinkt<br />

Ich denke, es ist für mich ein Vorteil,<br />

selbst nie ein richtiger Boxer gewesen<br />

zu sein.<br />

So hatte ich die Freiheit, mir aus<br />

anderen Disziplinen Techniken<br />

30/APRIL 2013/mensfitness.de<br />

„Ich bin mittlerweile 63 Jahre alt, jogge aber noch<br />

überallhin. Wenn ich mir eine Tüte Chips holen<br />

will, jogge ich zum Laden. Ich will draußen auf der<br />

Straße sterben – nicht zuhause vor dem Fernseher<br />

bei einer Seifenoper.“<br />

abzuschauen und meinen eigenen Stil<br />

zu kreieren. Schon zu Beginn konnte<br />

Joe seine Hände viel schneller<br />

bewegen als seine Füße. Also habe ich<br />

mir für ihn einen Stil mit schnellen<br />

Schlagfolgen ausgedacht.<br />

Ich dachte mir: Wenn jemand kurz<br />

hintereinander fünf Schläge abgibt,<br />

gehen vielleicht drei davon vorbei.<br />

Doch einer oder zwei treffen ihr Ziel.<br />

Damals beschränkten sich die meisten<br />

Boxer noch auf drei Schläge am Stück.<br />

Viele Leute lachten mich aus und<br />

meinten, es würde nicht funktionieren.<br />

L <strong>Fitness</strong> für den Sieg<br />

Alle meine Kämpfer sind in großartiger<br />

Verfassung. Anders als in den meisten<br />

anderen Lagern wird bei uns an sieben<br />

Tagen pro Woche trainiert. Als Joe<br />

gegen Jeff Lacy kämpfte, rief jemand<br />

aus Lacys Ecke: „Keine Angst, Jeff. Der<br />

Kerl wird schon noch langsamer.“ Doch<br />

nach fünf oder sechs Runden meinte<br />

Lacy: „Leute, er wird nicht langsamer!“<br />

Dasselbe passierte im Kampf zwischen<br />

Joe und Mikkel Kessler. Nach sechs<br />

Runden meinte Kessler nur: „Was ist<br />

hier los? Der Mann müsste doch<br />

irgendwann einmal nachlassen.<br />

Stattdessen wird er immer schneller!“<br />

Dadurch, dass meine Leute so fit sind,<br />

können sie den ganzen Kampf über<br />

das Tempo forcieren.<br />

L Keine Ausreden<br />

Ausreden fürs Training gibt es nicht.<br />

Das wäre Selbstbetrug. Jeder Mensch<br />

hat am Tag 24 Stunden zur Verfügung.<br />

Wer da nicht eine halbe Stunde Zeit<br />

fürs Training findet, kann es auch<br />

gleich vergessen.<br />

Es ist nicht einmal ein <strong>Fitness</strong>center<br />

notwendig. Jeder kann zuhause<br />

Liegestütze oder Sit-ups machen oder<br />

die Treppe rauf- und runterlaufen. Ich<br />

selbst schaffe immer noch 400 Sit-ups<br />

zuhause auf dem<br />

Wohnzimmerteppich. Ich lasse mir<br />

keine Ausreden einfallen. Ich bin stolz<br />

auf meine <strong>Fitness</strong> und neugierig aufs<br />

Leben.<br />

Wie der Vater,<br />

so der Sohn<br />

Mit Joe Calzaghes Trainingsplan<br />

fit für den Ring<br />

1<br />

„Ich habe nie verstanden, wie<br />

manche Leute schon in aller Frühe<br />

laufen können. Ich selbst bin<br />

immer erst um zehn Uhr morgens<br />

rausgegangen, um 30 Minuten<br />

lang Sprints am Hügel zu machen<br />

oder eine Runde zu drehen.“<br />

2<br />

„Danach waren<br />

normalerweise 12 Runden<br />

an der Boxbirne dran, dazu<br />

etwas Arbeit am Schlagsack<br />

und den Schlagpolstern.<br />

„Dazu kamen an den<br />

meisten Tagen um die<br />

200 Liegestütze und Sit-ups.“<br />

3<br />

„In den letzten vier Wochen vor<br />

einem Kampf absolvierte ich<br />

immer 120 Sparring-Runden, um<br />

vom Tempo und der <strong>Fitness</strong> her<br />

mein Topfniveau zu erreichen.“


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Trainieren mit Erfolgsgarantie:<br />

LES MILLS GRIT SERIES Training & 21-Tage Ernährungsprogramm<br />

Der 2013er <strong>Fitness</strong>trend LES MILLS GRIT SERIES vereint<br />

pure Effizienz, Endorphine und unendliche Motivation in<br />

einem Trainings-Programm. Als 30 Minuten Intervall-Training<br />

ist LES MILLS GRIT SERIES ein zeitgemäßes Format auch für<br />

Vielbeschäftigte. Was ist neu? Die Effizienz eines anspruchsvollen<br />

Kleingruppentrainings, welches das individuelle Coaching und die<br />

Gruppenmotivation in den Mittelpunkt stellt. Über das Training<br />

hinaus, bietet das Programm Trainierenden ein ergänzendes<br />

Ernährungsschema: Die LES MILLS GRIT Diät.<br />

Bei LES MILLS GRIT SERIES geht es darum, bis an seine Grenzen<br />

und noch darüber hinaus zu gehen. In kleinen Gruppen von 7 bis<br />

maximal 15 Trainierenden geht es bei GRIT SERIES richtig zur Sache.<br />

Je nach Zielsetzung, gibt es das Programm in drei verschiedenen Serien:<br />

Strength, Plyo und Cardio.<br />

Wie es funktioniert? Sehr einfach. Vor der Session erklärt der Coach,<br />

was in den nächsten 30 Minuten passieren wird. Die Stimmung ist<br />

freudig erwartend, die Teilnehmer sind konzentriert und aufmerksam. Und<br />

schon geht es los mit mitreißender Musik. Es gibt keine Spur mehr von<br />

Müdigkeit, alle kämpfen. Mit sich und den Minuten, denn jede einzelne<br />

hat es hier in sich. Der Coach feuert an und korrigiert wenn es sein muss.<br />

Phänomenale Endorphin-Ausschüttungen drängen die Anstrengungen<br />

völlig in den Hintergrund. Die Mitstreiter ziehen sich gegenseitig mit,<br />

keiner wird zurückgelassen. Was man jetzt will, ist gemeinsam ans Ziel zu<br />

kommen!<br />

Um den Kalorienkiller – Effekt noch zu optimieren, kommt das Training<br />

mit einem neuen Ernährungsschema: Die „21-Tage-Diät“ zielt darauf ab<br />

dem Körper optimierte Energie für das Training zuzuführen, dabei aber<br />

die Gewicht- und Fettreduzierung effi zient zu unterstützen.<br />

Die GRIT Diät ist 21 Tage kurz, basiert auf einer starken Eiweißzufuhr<br />

in insgesamt 6 Mahlzeiten pro Tag. Proteine, ungesättigte Fette, Gemüse<br />

und ausreichend Flüssigkeit stehen auf dem Programm. Absolut zu<br />

vermeidende Lebensmittel sind Milchprodukte, geröstete oder gesalzene<br />

Nüsse, Getreide, Früchte und Hülsenfrüchte, stärkehaltige Kohlenhydrate<br />

(also auch kein Brot!) und Soja Produkte.<br />

Marcus Müller, Hamburger Personal Coach mit Kampfsport-<br />

Hintergrund und LES MILLS Nationaltrainer erklärt: „Wer abnehmen<br />

möchte, fängt oft an zu joggen. Sich allerdings allein auf Ausdauertraining<br />

zu beschränken, ist ein Fehler. Der erhöhte Kalorienverbrauch dauert nur<br />

während des Lauftrainings an. Sobald man aufhört, werden auch keine<br />

zusätzlichen Kalorien mehr verbraucht. Das ist bei LES MILLS GRIT<br />

SERIES anders. Hier wird die Muskulatur spezifi sch aktiviert und kurzund<br />

mittelfristig der sogenannte Grundumsatz erhöht: Um (neue) Muskeln<br />

anzutreiben braucht der Körper nämlich mehr Kalorien. Im Gegensatz<br />

zum Ausdauertraining hält der Kalorienverbrauch auch nach dem GRIT<br />

Training länger an, man spricht vom Nachbrenneffekt.“<br />

Drei Wochen um den Körper in ein gesünderes Ernährungsschema zu<br />

führen und sich fi t zu trainieren. Sie wollen das auch?<br />

Mehr Informationen zu LES MILLS GRIT SERIES gibt es hier: lesmills.de/grit


Selbstdisziplin<br />

Fehlt dir manchmal der Glaube an den eigenen Erfolg?<br />

MF erklärt dir, wie du dein Leben selbst in die Hand nimmst.<br />

Wer du auch bist und wie hart du<br />

auch trainierst: Es ist gut möglich,<br />

dass dich schlechte Angewohnheiten<br />

ausbremsen. Die gute Nachricht:<br />

Es hindert dich nichts daran,<br />

das Ruder herumzureißen und<br />

dem Erfolg entgegenzusegeln.<br />

Forschungen belegen: Der wichtigste<br />

ausschlaggebende Erfolgsfaktor von<br />

der Bildung über das Einkommen bis<br />

hin zum allgemeinen Lebensglück ist<br />

unsere Willenskraft. Und das Beste ist:<br />

Entschlossenheit lässt sich leichter<br />

lernen, als du vielleicht denkst. So<br />

machst du mehr aus deinem Leben.<br />

Von Joel Snape<br />

SCHRITT EINS<br />

LERN DEINE FEINDE KENNEN<br />

Der erste wichtige Schritt, den Alltag in den Griff zu bekommen, besteht<br />

darin, die zugrundeliegenden Mechanismen zu verstehen. Wenn du<br />

das schaffst, legst du das nötige Fundament für Veränderungen.<br />

GEWOHNHEITEN<br />

Gewohnheiten machen einen großen<br />

Teil unseres Alltags aus. Versuch<br />

nicht, gegen sie zu arbeiten – arbeite<br />

besser mit ihnen. Im Jahr 2006<br />

wurde hierzu an der amerikanischen<br />

Duke University eine Studie<br />

veröffentlicht. Dabei waren<br />

40 Prozent der täglichen<br />

Handlungen das Ergebnis<br />

unterbewusster eingeschliffener<br />

Verhaltensweisen. Was können wir<br />

daraus lernen? Ganz einfach: Wir<br />

verfügen nicht über die notwendigen<br />

mentalen Kapazitäten, uns jedes Mal<br />

neu zu entscheiden. Also sollten wir<br />

die bestehenden Angewohnheiten<br />

in positive Bahnen lenken und<br />

uns die übrige Energie für weitere<br />

Veränderungen aufsparen.<br />

WILLENSKRAFT<br />

In verschiedenen Studien hat<br />

sich herausgestellt, dass der<br />

Mensch keine unbegrenzte<br />

Willenskraft für all seine<br />

Aktivitäten zur Verfügung<br />

hat. Wer sich beispielsweise<br />

schon zum Training im<br />

<strong>Fitness</strong>center aufraffen muss,<br />

hat später weniger Energie<br />

übrig, um der Einladung zum<br />

Gläschen Bier nach der Arbeit<br />

zu widerstehen. Allerdings<br />

gilt auch: Die Willenskraft<br />

lässt sich fast wie ein Muskel<br />

trainieren. Arbeitest du zum<br />

Beispiel daran, etwas in<br />

deinem Leben umzustellen,<br />

werden die nächsten<br />

Veränderungen leichter fallen.<br />

66: DIE MAGISCHE<br />

SCHNAPSZAHL<br />

Es dauert im Durchschnitt<br />

66 Tage, bis sich eine<br />

neue Verhaltensweise<br />

verselbstständigt und<br />

automatisch abläuft. Zu diesem<br />

Ergebnis kamen Wissenschaftler<br />

des Londoner University College.<br />

Die Mindestdauer lag bei besser<br />

überschaubaren 18 Tagen.<br />

Es hatte keinen nachteiligen<br />

Einfluss, einen Tag lang wieder<br />

in alte Verhaltensmuster<br />

zurückzufallen. Allerdings erwies<br />

es sich als fatal, an den negativen<br />

Einfluss eines versäumten<br />

Tages zu glauben.Hauptgründe,<br />

warum einzelne Testpersonen<br />

„rückfällig“ wurden.


SCHRITT ZWEI<br />

ERSTELLE<br />

EINEN PLAN<br />

VERÄNDERUNGEN<br />

Wie bei vielen anderen Dingen<br />

hilft es auch beim Erlernen<br />

neuer Verhaltensmuster, sich<br />

richtig vorzubereiten. Gehe<br />

folgendermaßen vor:<br />

KONZENTRATION AUF EIN ZIEL<br />

Entscheide dich für die Veränderung, die den<br />

positivsten Einfluss auf dein Leben hat, und<br />

konzentrier dich ganz darauf. Es geht nicht,<br />

gleichzeitig von heute auf morgen öfter<br />

ins <strong>Fitness</strong>center zu gehen, auf Facebook<br />

zu verzichten und gesünder zu essen. Dies<br />

belegen die Forschungen des Psychologen<br />

BJ Fogg, der zu diesem Thema ein<br />

Buch verfasst hat. Konzentrier dich<br />

einen Monat lang auf deine wichtigste<br />

Aufgabe. Danach kannst du weitere<br />

Herausforderungen dazunehmen.<br />

ERREICHBARE VORGABEN<br />

Versuch nicht gleich, jeden Tag eine Stunde<br />

lang zu trainieren oder dich nur noch von<br />

Fleisch und Gemüse zu ernähren, wenn das<br />

eine zu große Umstellung für deinen Alltag<br />

bedeutet. Du wirst es dann nämlich nicht<br />

schaffen. „Wenn es ums <strong>Workout</strong> geht, reichen<br />

bereits fünf bis zehn Minuten am Tag,“ so Leo<br />

Babauta, Autor des Buchs „Weniger bringt<br />

mehr“. „Du willst zuhause ausmisten? Dann<br />

nimm dir erst einmal eine Schublade vor,<br />

nicht gleich das ganze Haus.“ Das positive<br />

Feedback beim Erreichen dieser Miniziele<br />

hilft, später größere Aufgaben anzugehen.<br />

POSITIVE ZIELSETZUNG<br />

Wenn wir uns darauf konzentrieren, was<br />

wir nicht machen wollen, kann der Schuss<br />

schnell nach hinten losgehen. Ein einfaches<br />

Beispiel: Wenn ich mich darauf konzentriere,<br />

keinen Kuchen mehr zu essen, kann es<br />

schnell passieren, das ich am Ende sogar<br />

mehr esse. Wissenschaftler der Universität<br />

Utrecht in den Niederlanden empfehlen,<br />

Ziele positiv zu formulieren. Also besser:<br />

„Ich will mehr Eiweiß und Gemüse essen.“<br />

WENN-DANN-SZENARIEN<br />

„Programmier dein Gehirn wie einen<br />

Computer. Dann musst du dich nicht<br />

die ganze Zeit mit der Versuchung<br />

herumschlagen“, so der Rat von Professor<br />

Mark Conner von der britischen University<br />

of Leeds. „Nutze bestimmte Befehle, die das<br />

geplante Verhalten auslösen“, so Conner.<br />

„Sag dir beispielsweise: Wenn ich vor dem<br />

Mittagessen Hunger habe, esse ich einen<br />

Apfel statt eines Schokoriegels.“ Wer so mit<br />

seiner Willenskraft haushaltet, hat mehr<br />

Reserven für seine anderen Ziele übrig.<br />

TEAMWORK<br />

Die Zusammenarbeit mit einem Partner<br />

steigert die Chance, durchzuhalten. Zu<br />

diesem Ergebnis gelangte Conner bei seinen<br />

Forschungen. Er bat Testpersonen darum,<br />

mit und ohne Unterstützung von Freunden<br />

Wenn-dann-Szenarien zu erstellen. Teamwork<br />

steigerte die Erfolgschancen beträchtlich. Im<br />

<strong>Fitness</strong>center brauchst du ohnehin jemanden,<br />

der dir beim Bankdrücken zur Hand geht.<br />

mensfitness.de/APRIL 2013/33


SCHRITT DREI<br />

DEN SCHALTER UMLEGEN<br />

Die Ursachen unserer schlechtesten<br />

Angewohnheit sitzen tief. Willst du dich ändern,<br />

musst du dafür einen verborgenen Schalter<br />

im Kopf umlegen. So kann es klappen:<br />

NEUE WEGE<br />

Laut des Psychologen David Neal von der amerikanischen<br />

Duke University können Begleiterscheinungen bestimmte<br />

Handlungsweisen auslösen. Sitze ich beispielsweise vor<br />

dem Fernseher auf der Couch, kann es passieren, dass ich<br />

plötzlich Lust auf Süßes bekomme. Oder ich spaziere an<br />

einer Bäckerei vorbei und bilde mir ein, unbedingt einen<br />

Latte macchiato zu brauchen. Neal rät daher dazu, das<br />

Umfeld zu ändern. Nimm eine Zeitlang einen anderen Weg<br />

zur Arbeit oder schau so lang von einem anderen Stuhl<br />

aus fern, bis das Verhaltensmuster durchbrochen ist.<br />

HANDWECHSEL<br />

Du kannst der Tüte Popcorn einfach nicht widerstehen?<br />

Dann lohnt es sich, einfach einmal mit der schwachen Hand<br />

zu essen. Diese Empfehlung stammt von Wissenschaftlern<br />

der amerikanischen University of Southern California.<br />

In einer Studie stellten sie fest: Das Verlangen nach dem<br />

Kinosnack war sogar dann noch vorhanden, wenn das<br />

Popcorn schon alt war – allerdings nur, so lang die Probanden<br />

mit ihrer starke Hand aßen. Dies verstärkte nämlich das<br />

automatische Verhaltensmuster. Ist der Hunger groß genug,<br />

hilft allerdings auch der Wechsel zur ungeübten Hand nicht.<br />

NEUE UMGEBUNG<br />

Die problematischsten Gewohnheiten wie etwa das Rauchen<br />

lassen sich am besten fernab der gewohnten Umgebung ändern.<br />

„Viele Raucher nutzen den Eingang zum Büro, um ihrem Laster<br />

zu frönen. An diesem Ort ist der Drang, zur Zigarette zu greifen,<br />

besonders groß“, so Neal. Langjährige Gewohnheiten lassen sich<br />

daher am besten in fremden Umgebungen ändern – beispielsweise<br />

auf einer Konferenz. Die Umstellung ist dann auch nachhaltiger.<br />

VERSUCHUNGEN WIDERSTEHEN<br />

Im wissenschaftlichen Journal „European Journal Of Social<br />

Psychology“ erschien dazu eine entsprechende Studie. Dabei<br />

führten einfache Fallstricke während einer Diät schneller zum<br />

Scheitern des Projekts als große Versuchungen. Mit anderen<br />

Worten: Der Ausflug auf die Reeperbahn nach Hamburg<br />

ist zwar suboptimal. Doch die wirkliche Gefahr lauert im<br />

Bierchen nach der Arbeit. Da heißt es standhaft bleiben.<br />

SCHRITT VIER<br />

PROGRAMM STARTEN<br />

Du hast jetzt alle Vorbereitungen getroffen und bist bereit für den ersten<br />

Tag der Umgewöhnung. So solltest du das Projekt angehen:<br />

ERFOLGSGEFÜHLE<br />

Denk am besten nicht daran, wie<br />

schlecht du dich fühlst, wenn<br />

du wieder in die alten Muster<br />

zurückfällst. Konzentrier dich<br />

stattdessen darauf, wie stolz du<br />

sein wirst, wenn du dich nicht<br />

aus der Bahn werfen lässt. An der<br />

amerikanischen USC Marshall School<br />

of Business wurde hierzu eine Studie<br />

durchgeführt. Ein Teil der Probanden<br />

sollte sich dabei auf das Erfolgsgefühl<br />

nach dem Erreichen des Diätziels<br />

konzentrieren. Diese Testpersonen<br />

wiesen ein deutlich geringeres<br />

Verlangen nach Kuchen auf.<br />

ABGABE VON<br />

VERANTWORTUNG<br />

Eine Abhandlung im<br />

wissenschaftlichen Journal<br />

„Psychological And Personality<br />

Science“ zeigte, dass sich<br />

Partner in ihrer Selbstkontrolle<br />

gegenseitig bestärken können.<br />

Die Teilnehmer stellten fest, dass<br />

sie dabei Verantwortung für die<br />

Selbstdisziplin ein Stück weit an<br />

den Partner abgeben konnten. Hat<br />

deine Freundin mehr Disziplin als<br />

du? Dann lass sie entscheiden, wo<br />

es zum Abendessen hingeht.<br />

KLEINE HÄPPCHEN<br />

Es gibt zahlreiche Studien zum<br />

Konsumverhalten – von der<br />

Chipsdose bis hin zur Handykarte. Sie<br />

alle kommen zum selben Ergebnis: Je<br />

kleiner die Einheiten, umso leichter<br />

tut sich der Mensch mit der Einteilung.<br />

Die dahinter stehende Theorie: Jede<br />

kleine Unterbrechung – selbst das<br />

Öffnen einer Chipspackung – kann im<br />

Gehirn einen Entscheidungsprozess<br />

auslösen. Also: am besten das<br />

Bargeld in 5-Euro-Scheine wechseln<br />

und keine Maßkrüge mehr zum<br />

Biertrinken verwenden.<br />

EINE FRAGE DER EHRE<br />

Der Mechanismus wird auch in der<br />

Verhaltenspsychologie genutzt: Teil<br />

deinen Freunden deine Absichten<br />

mit und bitte sie, dir zu helfen. Der<br />

amerikanische Ökonom Dean Karlan<br />

entschloss sich beispielsweise dazu,<br />

17 Kilo abzunehmen. Als Ansporn<br />

sagte er einem Freund, er würde im<br />

Falle des Scheiterns auf seinen halben<br />

Jahresverdienst verzichten. Er hat<br />

mittlerweile die Seite stickk.com<br />

gegründet. Dort können die Nutzer<br />

automatisch Geld für wohltätige<br />

Zwecke spenden, wenn sie ihre Ziele<br />

erreichen oder nicht erreichen.<br />

34/DECEMBER 34/APRIL2013/mensfitness.de<br />

2012/mensfitness.co.uk


VERÄNDERUNGEN<br />

SCHRITT FÜNF<br />

DURCHHALTEN<br />

Du bist auf dem richtigen Weg. Nutze diese fünf<br />

Sofortmaßnahmen, um deine Willenskraft zu stärken, damit<br />

die ganze harte Arbeit am Ende nicht umsonst war.<br />

GANDHI ALS VORBILD<br />

Forscher der amerikanischen University<br />

of Georgia untersuchten bei einem<br />

Versuch freiwillige Testpersonen.<br />

Sie sollten sich Menschen mit guter<br />

Selbstkontrolle vorstellen oder<br />

ansehen. Die Probanden schafften<br />

es, dadurch ihr eigenes Verhalten<br />

besser zu kontrollieren. Ein weiteres<br />

Ergebnis der Studie: Wurde nur<br />

ganz kurz (10 Millisekunden lang)<br />

der Name eines Menschen mit<br />

schlechter Selbstkontrolle angezeigt,<br />

hatte dies den gegenteiligen Effekt.<br />

Das Fazit: Umgib dich mit positiven<br />

Vorbildern, und lösch den Charlie-<br />

Sheen-Bildschirmschoner.<br />

VERSCHRÄNKTE ARME<br />

Im „European Journal Of Social<br />

Psychology“ veröffentlichte<br />

Experimente legen nahe: Einfaches<br />

Überkreuzen der Arme kann<br />

bei bestimmten Aufgaben das<br />

Durchhaltevermögen fördern. Dies<br />

wurde bei freiwilligen Testpersonen<br />

beobachtet, die an nicht lösbaren<br />

Anagrammen arbeiteten. In anderen<br />

Studien hatten angriffslustige Gesten<br />

wie das Ballen der Fäuste und sogar<br />

das Anspannen der Wadenmuskulatur<br />

einen ähnlichen Effekt.<br />

ÜBERSCHÄTZUNG VON<br />

VERSUCHUNGEN<br />

Das Überschätzen der Kalorienzahl<br />

in Keksen oder der voraussichtlichen<br />

Dauer einer Party hilft, standhaft<br />

zu bleiben. Zu diesem Schluss<br />

kamen Wissenschaftler der<br />

amerikanischen University of Texas<br />

bei ihren Untersuchungen. Wurden<br />

die Testpersonen zuvor an ihre Ziele<br />

erinnert, stieg zudem die Tendenz,<br />

die Versuchung zu überschätzen.<br />

SNACKS IM NEUEN KONTEXT<br />

Im „European Journal Of Social<br />

Psychology“ wurde von Testpersonen<br />

berichtet, die sich Schokolade<br />

in ungewöhnlichen oder neuen<br />

Zusammenhängen vorstellen sollten.<br />

Der Heißhunger der Testteilnehmer<br />

auf Schokolade sank im Anschluss.<br />

Pflaster einfach mit den Dominosteinen<br />

die Hauptstraße – dann wird dir<br />

der Appetit schon vergehen.<br />

HARTE FAKTEN<br />

Triffst du bei der Änderung deiner<br />

Verhaltensweisen auf eine Reihe<br />

kräftezehrender Hindernisse, solltest<br />

du einfach an deine Steuererklärung<br />

denken. Laut einer Untersuchung am<br />

amerikanischen Bates College kann<br />

dir das helfen, besser durchzuhalten.<br />

Die Theorie besagt, dass die kalten,<br />

harten Fakten die bevorstehende<br />

Aufgabe machbarer erscheinen lassen.<br />

BLICK IN DIE ZUKUNFT<br />

Wenn jemand seinen Gelüsten<br />

nachgibt, will er damit oft seine<br />

Stimmung verbessern. Das fanden<br />

Wissenschaftler der University of<br />

Chicago heraus. Impulsive Menschen<br />

glauben oft, sich nur auf diese Art<br />

selbst aufheitern zu können. Das ist<br />

aber falsch. „Wer sich unglücklich fühlt,<br />

sollte sich Gründe dafür überlegen,<br />

warum diese Gefühle nicht ewig<br />

andauern werden“, so Aparna A.<br />

Labroo, die für die Untersuchung<br />

mitverantwortlich war. Manchmal<br />

hilft es auch, die Situation einfach<br />

durchzustehen. Der Vollrausch auf<br />

jeden Fall ändert gar nichts an der Lage.<br />

AUFSCHUB<br />

Für die Psychologin Nicole Mead ist<br />

das Hinauszögern von Begierden<br />

die ultimative Lösung gegen die<br />

Schlemmerei. Durch das Verschieben<br />

werden die Gelüste zeitweilig<br />

überbrückt. Ist das große Verlangen<br />

einmal abgeebbt, ist das Risiko<br />

gering, dass es einen zu einem<br />

späteren Zeitpunkt überwältigt.<br />

Stell dir selbst in Aussicht, „heute<br />

irgendwann“ eine Pizza zu essen.<br />

Dann ist die Chance groß, dass du<br />

es am Ende ganz bleiben lässt.<br />

SCHRITT SECHS<br />

AUF KURS<br />

BLEIBEN<br />

Es ist fast geschafft. Du<br />

musst jetzt einfach nur<br />

weiter in die richtige<br />

Richtung laufen.<br />

KEINE<br />

SELBSTÜBERSCHÄTZUNG<br />

Du hältst dich für einen Giganten<br />

mit eisernem Willen? Dann steigt<br />

das Risiko, dass du irgendwann<br />

doch wieder zum Krapfen greifst.<br />

In mehreren Studien hat sich<br />

gezeigt, dass Selbstüberschätzung<br />

anfällig dafür macht, sich unnötigen<br />

Versuchungen auszusetzen. Doch es<br />

geht schneller, als du glaubst, wieder<br />

in alte Verhaltensmuster abzugleiten.<br />

Spiel nicht den Supermann, sondern<br />

bleib einfach den Verlockungen fern.<br />

SELBSTBESTIMMTES<br />

VERHALTEN<br />

Sag dir nicht immer wieder<br />

„Das darf ich nicht!“<br />

Das ist laut „Journal Of Consumer<br />

Research“ kontraproduktiv. Besser<br />

ist ein entschlossenes „Das will<br />

ich nicht!“ Im Magazin wird ein<br />

Test vorgestellt, bei dem<br />

die Konsumenten mit letzterer Aussage<br />

Versuchungen leichter widerstehen<br />

konnten. Das liegt wahrscheinlich daran,<br />

dass dieser Satz Entschlossenheit<br />

statt Entsagung vermittelt.<br />

ERFOLG AUS<br />

EIGENER KRAFT<br />

Es ist nur schwer möglich, auf lieb<br />

gewonnene Gewohnheiten zu<br />

verzichten. Du kannst aber den<br />

Fokus dessen verschieben, was du<br />

gern machst. Abwertung, Verzicht<br />

oder die Willenskraft sind nicht von<br />

Dauer. Am Ende fallen wir doch<br />

immer wieder in unsere gewohnten<br />

Verhaltensmuster zurück. Wir sollten<br />

also eher darauf achten, gesunde<br />

Gewohnheiten zu pflegen.<br />

mensfitness.de/APRIL 2013/35


Usain Bolt<br />

36/APRIL 2013/mensfitness.de


LOCKERER<br />

SPRINT<br />

Er ist der schnellste Mann der Welt – aber läuft bei Usain Bolt wirklich<br />

alles so locker-flockig, wie es nach außen hin den Anschein hat?<br />

MF hat sich mit ihm unterhalten, um genau das herauszufinden.<br />

Von Thomas Unsworth, Joel Snape<br />

Er ist schnell. Er ist stark. Er ist explosiv. Und er ist cool. Mit<br />

den ersten drei Eigenschaften hat sich Usain Bolt den Titel<br />

als erfolgreichster Sprinter aller Zeiten verdient. Doch erst<br />

seine Coolness hat ihn so beliebt gemacht. Während der<br />

Olympischen Spiele in London hätte Bolt viele Gründe gehabt, zu<br />

verkrampfen: sein Fehlstart bei der Weltmeisterschaft 2011, die jüngsten<br />

Erfolge und sportlichen Kampfansagen seines Teamkollegen Yohan<br />

Blake, der in der beliebtesten Disziplin der Spiele vorherrschende<br />

Druck der Öffentlichkeit oder seine Rolle als Botschafter der<br />

Leichtathletik, der dem Sport wieder zum Aufschwung verholfen hat.


Bolt lief im 100-Meter-<br />

Finale bei den Spielen<br />

in Peking 2008 der<br />

Konkurrenz davon.<br />

Doch trotz allem erlebten die Zuschauer<br />

in London wieder den Mann, der mit<br />

den Maskottchen tanzt, mit den Frauen<br />

des schwedischen Handballteams<br />

unterwegs ist, an der Startlinie für<br />

die Kameras posiert und sich eine<br />

Kamera klaut, um Schnappschüsse<br />

seines Konkurrenten Blake zu machen.<br />

Zwischendurch fand er dann auch noch<br />

die Zeit, drei Goldmedaillen zu gewinnen,<br />

wodurch er seinen Erfolg aus Peking<br />

2008 wiederholte. Dadurch bestätigte<br />

er seinen Status als Sprinterlegende.<br />

Als Schmankerl gab er natürlich auch<br />

noch den „Mobot“ als Siegergeste.<br />

Und dabei sah alles so schön locker<br />

aus. Aber war es das wirklich?<br />

„Jeder hat seine eigene Art, sich aufs<br />

Rennen vorzubereiten. Meine Methode<br />

war schon immer das Herumflachsen“, so<br />

Bolt beim MF-Interview in Kingston nur<br />

drei Wochen nach seinem historischen<br />

zweiten dreifachen Medaillenerfolg.<br />

„Manche Athleten sind sehr ernst und<br />

hochkonzentriert. Ich dagegen bin<br />

immer sehr relaxt. Ich scherze gern mit<br />

den anderen Läufern. Ich liebe meinen<br />

Sport. Sollte ich jemals ohne Lächeln im<br />

Gesicht auf der Bahn erscheinen, wüsste<br />

ich, dass es an der Zeit ist, aufzuhören.“<br />

Wir wollten wissen, ob Bolt wirklich<br />

so entspannt ist, wie er sich gibt. „Ja,<br />

klar. Es bringt doch nichts, sich groß<br />

Sorgen zu machen. Warum sollte ich<br />

zwei Wochen vor einem großen Rennen<br />

das große Zittern bekommen? Das<br />

macht mich dann auch nicht mehr<br />

fitter oder schneller. Ich kann mich nur<br />

so gut wie möglich vorbereiten und<br />

dann entspannt ins Rennen gehen.<br />

38/APRIL 2013/mensfitness.de<br />

„Am Tag vor einem großen Rennen<br />

würde ich eigentlich lieber ein paar<br />

Freunde besuchen oder mich mit<br />

Videospielen beschäftigen. Wenn du nur<br />

so dasitzt und dir alles durch den Kopf<br />

gehen lässt, verkrampfst du. Entspannung<br />

ist der Schlüssel zu einem gesunden<br />

Leben und zum Erfolg im Sport.“<br />

Gerüchteküche<br />

Natürlich muss Bolt in den Wochen und<br />

Monaten vor seinen großen Auftritten<br />

genauso hart an sich arbeiten wie jeder<br />

andere Elitesprinter, bevor er sich der Welt<br />

so superentspannt präsentieren kann.<br />

Es gibt da beispielsweise die Gerüchte<br />

über seine Ernährung. Laut Bolt wird hier<br />

jedoch inzwischen maßlos übertrieben.<br />

„Wenn ich in einem Interview<br />

sage, dass ich zwischendurch auch<br />

mal gern zu Burger King gehe oder<br />

Chicken Nuggets esse, denkt jeder<br />

gleich, ich würde das täglich machen“,<br />

meint Bolt. „Manche Sportler lehnen<br />

Junkfood von vornherein ab.<br />

Ich möchte aber nicht komplett<br />

drauf verzichten. Wenn ich etwas mag,<br />

dann esse ich es auch – aber natürlich<br />

nicht jeden Tag. Ich habe mittlerweile<br />

meinen eigenen Koch. Der Mann ist<br />

spitze. Bohnen, Reis und Süßkartoffeln<br />

sind die Hauptbestandteile meiner<br />

Ernährung. Also sind 95 Prozent meiner<br />

Lebensmittel gut und gesund. Es ist<br />

nur so, dass sich Chicken Nuggets in<br />

der Schlagzeile besser machen.“<br />

Auch Bolts Training ist ebenso<br />

intensiv wie das eines jeden anderen<br />

Sprinters. Er lief zwar bereits als<br />

Sechzehnjähriger die 200 Meter<br />

in 19,93 Sekunden. Doch erst nach<br />

jahrelanger Arbeit unter dem berühmten<br />

jamaikanischen Sprinttrainer Glen Mills<br />

hatte er sein volles Potenzial erreicht.<br />

„Vom biomechanischen Standpunkt aus<br />

war seine Körperhaltung nicht ideal fürs<br />

Sprinten“, wie Mills 2008 den Reportern<br />

der jamaikanischen Tageszeitung<br />

„Gleaner“ verriet. „Sein Kopf war zu weit<br />

hinten, und auch die Schultern befanden<br />

sich hinter dem Körperschwerpunkt.<br />

Dadurch hatte er zu wenig Bodenkontakt<br />

und zog die Schritte zu sehr in die Länge.<br />

„Nach einer eingehenden Analyse<br />

haben wir festgestellt, dass seine Halteund<br />

Stützmuskulatur sehr schwach<br />

ausgebildet war. Daran mussten wir<br />

intensiv arbeiten. Als wir durch die<br />

Kräftigung bestimmte Zielvorgaben<br />

erreicht hatten, konnten wir uns<br />

seiner Sprinthaltung widmen.“<br />

Mills und Bolt arbeiteten mit<br />

plyometrischen Übungen und<br />

Medizinbällen an den Schwächen.<br />

So konnte der spätere Champion<br />

im Sprint besser die Position halten,<br />

„Sollte ich jemals ohne Lächeln im<br />

Gesicht auf der Bahn erscheinen,<br />

wäre es Zeit, aufzuhören.“<br />

die Mills von ihm forderte. Den<br />

jamaikanischen Rekord über 200 Meter<br />

brach er 2007 mit 19,75 Sekunden. In<br />

jener Saison zeigte er durchgehend<br />

bessere Leistungen als je zuvor.<br />

Ruhetag<br />

Nachdem Bolt zwei Wettkampfperioden<br />

lang daran gearbeitet hatte, seine<br />

Schrittlänge zu verkürzen und dadurch<br />

seinen Laufstil zu verbessern, war die<br />

Arbeit aber noch lange nicht vorüber. „Ich<br />

trainiere sechs Tage die Woche“, berichtet<br />

Bolt MF gegenüber. „Es ist wichtig,<br />

einen Tag freizuhaben. Ein normaler<br />

Trainingstag geht über etwa drei<br />

Stunden. Dazu kommt etwa eine Stunde<br />

Gewichtstraining im <strong>Fitness</strong>-Studio.“<br />

Bolt braucht immer noch weniger<br />

Schritte als jeder andere Elitesprinter, um<br />

die Rennen hinter sich zu bringen: Für<br />

die 100 Meter in London benötigte er<br />

beispielsweise 41 Schritte – Blake und der<br />

amerikanische Bronzemedaillengewinner<br />

Justin Gatlin setzten über die Distanz den<br />

Fuß jeweils 46 und 42,5 Mal am Boden<br />

auf. Durch die Feineinstellungen an der<br />

Technik steigerte er sein Tempo und<br />

senkte die ungewollte Bremswirkung<br />

zu lang gezogener Schritte. Zusammen<br />

mit Bolts dreifachem Gold und den<br />

Silbermedaillen Blakes hat Mill mit<br />

seinen Athleten insgesamt schon<br />

über 100 internationale Medaillen<br />

gewonnen. Bolt weiß das zu schätzen.<br />

„Glen Mills ist der beste Trainer, den<br />

man sich vorstellen kann“, sagt er. „Wenn<br />

ich zum Beispiel mit Yohan herumalbere,<br />

rückt er uns den Kopf wieder gerade.<br />

Aber um ehrlich zu sein, ist eigentlich


UsaIN BOLT<br />

Talent allein reichte nicht aus<br />

– Bolt musste hart an sich arbeiten,<br />

um seine Technik zu<br />

perfektionieren.<br />

Glen normalerweise derjenige, der die<br />

anderen zum Lachen bringt. Ganz gleich,<br />

was deine Ziele sind: Du musst dich in<br />

deinem Leben mit positiv eingestellten<br />

Leuten umgeben. Ich kann nur so<br />

erfolgreich sein, weil er an mich glaubt<br />

und mich unterstützt. Als die Leute zu mir<br />

kamen und meinten, meine besten Zeiten<br />

seien vorüber, sagte er nur: „Ich glaube<br />

an dich. Und das solltest du auch tun.“<br />

Enges Feld<br />

Bolt hat in den letzten vier Jahren die<br />

Konkurrenz dominiert. Dabei ist schnell<br />

vergessen, dass er erst 14 Tage vor den<br />

Spielen in Peking darüber in Kenntnis<br />

gesetzt worden war, dass er über die<br />

100 Meter antreten würde. Der enge<br />

Kampf um die Plätze belegt, wie populär<br />

dieser Sport in dem kleinen Land mit<br />

seiner Bevölkerung von weniger als<br />

drei Millionen Einwohnern ist. „Die<br />

meisten wissen wahrscheinlich gar nicht,<br />

dass das Sprinten der jamaikanische<br />

Nationalsport ist“, sagt Bolt.<br />

„Die besten Fußballer kommen aus<br />

Europa und Südamerika, und die besten<br />

Basketballer aus den USA. Das liegt<br />

daran, dass dies dort Nationalsportarten<br />

sind und die Kinder schon in jungen<br />

Jahren anfangen. Doch wir Jamaikaner<br />

haben auch etwas im Blut, das uns einen<br />

kleinen Vorsprung gibt. Wir sind die<br />

geborenen Sprinter – unsere Körper sind<br />

einfach dafür gemacht. Langstrecken<br />

gehören nicht zu unseren Stärken.“<br />

Die Wissenschaftler streiten sich<br />

darüber, ob das wirklich so stimmt. Nicht<br />

zu verleugnen ist hingegen die Popularität<br />

dieser Disziplin in Jamaika. Schon bei<br />

den Landesmeisterschaften der Schulen<br />

(im Land als „Champs“ bezeichnet)<br />

füllen die Zuschauer die 30.000 Sitze<br />

des Nationalstadions in Kingston. Die<br />

Konkurrenz ist hart, die Auswahl an<br />

Talenten schier unerschöpflich und die<br />

Zuschauermasse unüberhörbar – die<br />

perfekte Vorbereitung für die 16-jährigen<br />

Sprinter auf die internationale Bühne.<br />

Bolt besucht die „Champs“ immer<br />

noch regelmäßig. Er sieht das als<br />

Verpflichtung, die er als Vorbild für die<br />

Jugend hat. „Ich möchte ein Botschafter<br />

des Sprintsports sein“, erklärt er. „Manche<br />

Kinder würden gerne Tore schießen wie<br />

Cristiano Ronaldo oder Körbe werfen wie<br />

LeBron James. Wenn ich durch meine<br />

Leistungen mehr Leute dazu ermutigen<br />

kann, mit dem Sprinten anzufangen, ist<br />

das eine tolle Sache für unseren Sport.“<br />

Blick in die Zukunft<br />

Was hat Bolt in seiner Karriere noch vor?<br />

Ist etwas an den Gerüchten dran, dass er<br />

bei den Olympischen Spielen in Rio im<br />

Jahr 2016 versuchen will, im Weitsprung<br />

seine Medaillensammlung zu erweitern?<br />

„Ich denke darüber nach, ja“, sagt<br />

Bolt. „Ich werde meine Entscheidung<br />

in den nächsten paar Monaten treffen.<br />

Das ist meiner Meinung nach eine<br />

Disziplin, bei der ich sehr erfolgreich<br />

sein könnte. Mein Trainer denkt auch,<br />

dass die 400 Meter eine echte Option<br />

für mich wären. Es gibt da noch einige<br />

Sachen zu klären, aber sicher ist: Wenn<br />

ich fit bin, werde ich in Rio antreten.“<br />

Trotz all seiner aktuellen Erfolge<br />

ist für ihn die Motivation kein Problem.<br />

„Ich habe sechs Goldmedaillen, habe<br />

aber immer noch Lust auf mehr“, so<br />

sein Kommentar dazu. „Es gibt noch<br />

Vieles, was mich anspornt. Ich werde in<br />

den nächsten Monaten sehen, worauf<br />

ich mich konzentrieren will, aber ich<br />

habe noch Einiges vor – sowohl im<br />

Sport als auch in anderen Bereichen.<br />

„Ich würde mir nur zu gern selbst<br />

beweisen, dass ich auch beim Weitsprung<br />

oder über die 400 Meter der Beste sein<br />

kann. Doch ich habe auch Projekte in<br />

anderen Bereichen. Ich liebe die Musik<br />

und würde gern mein eigenes Label<br />

gründen, um mit den großen Stars der<br />

Musikwelt zusammenzuarbeiten.“<br />

Seinen ersten Song „Faster Than<br />

Lightning“ kannst du dir auf YouTube<br />

„Es gibt immer noch Vieles, was mich<br />

anspornt. Ich habe noch Einiges vor – sowohl<br />

im Sport als auch in anderen Bereichen.“<br />

anhören, um dir selbst ein Urteil zu bilden.<br />

Bevor er zu neuen Ufern aufbricht, hat Bolt<br />

noch die atemberaubende Gelegenheit,<br />

die 100 Meter in einer Rekordzeit zu laufen,<br />

die jahrzehntelang Bestand haben wird.<br />

Keine Reue<br />

Wir wollten wissen, ob er es bereut,<br />

nicht schon einen Rekord aufgestellt<br />

zu haben – indem er beispielsweise<br />

darauf verzichtet hätte, sich in Peking im<br />

Zieleinlauf selbst auf die <strong>Brust</strong> zu klopfen.<br />

„Wenn ich so auf meine bisherige<br />

Karriere zurückblicke, muss ich sagen: Ich<br />

bereue nichts!“, erklärt Bolt. „Sicher gibt es<br />

da Rennen, in denen ich noch schneller<br />

hätte laufen können. Aber ich wollte vor<br />

allem zur Sprintlegende werden, und<br />

in London habe ich das geschafft. Vor<br />

den Spielen in Großbritannien hatte ich<br />

meine Probleme damit, als Leichtathletik-<br />

Legende bezeichnet zu werden. Ich selbst<br />

hielt mich nämlich noch nicht dafür. Doch<br />

mittlerweile akzeptiere ich diesen Status.“<br />

Uns interessierte, ob er immer noch<br />

die 9,4 Sekunden knacken will. „Das war<br />

schon immer eines meiner Ziele. Für<br />

mich ist dies das Maximum, was der<br />

Mensch erreichen kann. Ganz gleich,<br />

welche Verbesserungen es beim Training<br />

oder in der Technik noch geben mag –<br />

9,4 Sekunden sind die schnellste<br />

Zeit, die ein Mensch laufen kann.<br />

Wenn jemand eine Zeit von<br />

9,2 Sekunden sehen will, muss er dafür<br />

auf einem anderen Planeten suchen.<br />

Ich will die 9,4 noch erreichen.“<br />

RENNEN WIE BOLT<br />

1<br />

„Wenn du in deiner Disziplin schneller werden willst,<br />

setz das Gewichtstraining richtig ein“, rät Bolt. „Es<br />

bringt nichts, die ganze Zeit Gewichte zu stemmen.<br />

Dadurch wird nur dein Oberkörper zu schwer. Du musst<br />

genug trainieren, um Muskeln aufzubauen – ohne so<br />

viel Masse zu gewinnen, dass deine Geschwindigkeit<br />

darunter leidet.“ Konzentrier dich auf niedrige<br />

Wiederholungszahlen – weniger als fünf pro Satz. So<br />

kannst du Power aufbauen, ohne zu stark zuzulegen.<br />

Du bist nicht so groß wie Bolt, hast nicht so viele schnelle Muskelfasern, geschweige<br />

denn denselben Charme wie unser Champion? Du kannst aber an dir arbeiten.<br />

2<br />

Bolts erste Erfahrungen bei den jamaikanischen „Champs“<br />

haben ihm geholfen, mit Druck zurechtzukommen.<br />

Andersherum betrachtet ist es nicht möglich, gleich<br />

beim ersten Wettkampf seine beste Leistung abzurufen.<br />

Je früher jemand damit anfängt, Wettkampferfahrung<br />

zu sammeln, umso besser ist er auf größere Auftritte<br />

vorbereitet – selbst, wenn es sich nur um einen<br />

10-Kilometer-Lauf oder ein lokales Rennen handelt.<br />

3<br />

„Wer hart trainiert, muss seine Flexibilität im Auge<br />

behalten“, so Bolt. „Wenn ich den Körper an seine<br />

Grenzen bringe, ohne an meiner Flexibilität zu arbeiten,<br />

sind Probleme vorprogrammiert. Such dir Übungen zur<br />

Flexibilisierung, die zu dir und deiner Sportart passen.<br />

Und denk dran, sie jeden Tag durchzuführen. Du kannst<br />

dabei sogar Musik hören oder fernsehen – Hauptsache,<br />

du absolvierst die Übungen.“<br />

mensfitness.de/APRIL 2013/39


DIE PERFEKTE<br />

formEL<br />

Auf dem Markt der Ergänzungsmittel gibt es eine verwirrendes Ansamlung an<br />

Pillen, Pülverchen und Proteinshakes. Welche davon sind wirklich notwendig?<br />

Die Antwort: Das hängt von den Trainingszielen, der Erfahrung des Sportlers<br />

und der Intensität der Einheiten ab. Die MF-Experten haben für dich eine<br />

Übersicht zusammengestellt.<br />

Von Joel Snape<br />

40/APRIL 2013/mensfitness.de


ERGÄNZUNGSMITTEL<br />

ZIELE<br />

Diese Symbole<br />

helfen dir bei der<br />

Orientierung<br />

Muskelaufbau<br />

Fettabbau<br />

Energie<br />

Gesundheit<br />

Regeneration<br />

Entspannung<br />

mensfitness.de/APRIL 2012341


ERGÄNZUNGSMITTEL<br />

Für… ANFÄNGER<br />

Dies sind die Grundlagen, die in keiner Ernährung fehlen sollten – ganz gleich, ob jemand ernsthaft Sport betreibt oder nicht.<br />

VitAmiN D<br />

FiSCHÖL<br />

mOLKEPROtEiN<br />

muLtiVitAmiN<br />

Beschreibung Sonnenersatz<br />

Beschreibung Rundumschutz<br />

Beschreibung Muskelnahrung<br />

Beschreibung Notfall-Präparat<br />

Wirkung Normalerweise bezieht der<br />

Mensch sein Vitamin D übers Sonnenlicht.<br />

Der durchschnittliche Bürohengst<br />

bekommt aber davon nicht genug ab. Im<br />

Sommer reichen 20 Minuten an der Sonne.<br />

Doch im Winter ist es oft unmöglich,<br />

ausreichend natürliche Energie zu tanken.<br />

„Der Vitamin-D-Mangel ist ein<br />

weitverbreitetes Übel. Er führt dazu, dass<br />

der Mensch weniger Kraft zur Verfügung<br />

hat und mehr Fett einlagert“, so der Kraftund<br />

Konditionstrainer Joe Lightfoot.<br />

„Daneben wird eine mangelnde Zufuhr an<br />

Vitamin D auch mit Krankheiten wie<br />

Diabetes und Depressionen in<br />

Zusammenhang gebracht. Das Defizit lässt<br />

sich sehr einfach und günstig<br />

ausgleichen.“<br />

Einnahme Vitamin D gibt es in<br />

Tablettenform oder als Mundspray. Laut<br />

Experten genügt eine relativ geringe Dosis<br />

von 3.000 IE am Tag. Diese Menge hat sich<br />

in mehreren Studien als sicher erwiesen.<br />

Da das Vitamin fettlöslich ist, sollte es<br />

zusammen mit einer Mahlzeit<br />

eingenommen werden.<br />

Wirkung „Omega-3-Fettsäuren sind<br />

ganz wesentlich für die gesunde<br />

Ernährung. Die Nahrungsergänzung<br />

hilft, das Verhältnis von Omega-3- zu<br />

Omega-6-Fettsäuren auszubalancieren.<br />

Die moderne Ernährung erhält viel<br />

zu viel Omega-6“, sagt Lightfoot.<br />

„Vor allem hat sich auch gezeigt,<br />

dass Ergänzungsmittel mit Fischöl<br />

den Körperfettanteil senken und<br />

Entzündungsreaktionen vorbeugen.“<br />

Außerdem geht die Wissenschaft davon<br />

aus, dass das Fischöl noch weitere<br />

Vorteile mit sich bringt. Hierzu gehören:<br />

Ein Anstieg des Serotoninanteils, eine<br />

verbesserte Konzentrationen beim<br />

Sport, eine geringere Stressreaktion<br />

sowie eine verbesserte Widerstandskraft<br />

gegen Krankheiten, einschließlich<br />

Morbus Crohn und einiger Krebsarten.<br />

Einnahme Ein Löffel zu<br />

den Mahlzeiten. Die meisten<br />

öffentlichen Stellen empfehlen ein bis<br />

vier Gramm pro Tag – je nachdem,<br />

wie viel ölhaltigen Fisch der Betreffende<br />

im Normallfall bereits zu sich nimmt.<br />

Wirkung Der einfachste Zusatzstoff zur<br />

Sportlerernährung ist gleichzeitig auch<br />

der wahrscheinlich effektivste.<br />

„Nach dem <strong>Workout</strong> ist es unverzichtbar,<br />

die Glykogenreserven der Muskeln<br />

wieder aufzufüllen. Und das beste Mittel<br />

hierfür ist hochwertiges Molkeprotein“,<br />

so Thomas Eastham, Trainer bei <strong>Fitness</strong><br />

First. Wer nicht trainiert, sollte über die<br />

Ernährung ausreichende Mengen des<br />

Eiweißes zu sich nehmen – oder<br />

entsprechende Ergänzungsmittel nutzen.<br />

Einnahme „In den ersten 15 Minuten<br />

nach Trainingsende sehnen sich<br />

die Muskelzellen nach Nährstoffen.<br />

Der Shake sollte also noch vor dem<br />

Stretching getrunken werden“, so<br />

Eastham. Manche Ernährungsexperten<br />

empfehlen auch einen Eiweißkick vor<br />

dem Training oder direkt nach dem<br />

Aufstehen. Im Idealfall kommt die Zufuhr<br />

über die Ernährung, doch auch der<br />

Shake ist eine vernünftige Variante.<br />

Wirkung Multivitaminpräparate sollten<br />

nicht als Ausgleich einer ungesunden<br />

Ernährung genutzt werden.<br />

Sie können aber helfen, die Lücken eines<br />

ansonsten soliden Ernährungsplans<br />

zu schließen. „Vitaminmangel<br />

kann Stimmungsschwankungen,<br />

Depressionen, Lethargie und<br />

Erschöpfungserscheinungen nach sich<br />

ziehen“, so der Personal Trainer Sean<br />

McPhillips. „Multivitaminpräparate<br />

können dich über Wasser halten und<br />

dafür sorgen, dass du deine Ziele nicht<br />

aus den Augen verlierst.“ Es gibt auch<br />

ausreichend Belege dafür, dass der<br />

Vitamincocktail nach einem harten<br />

<strong>Workout</strong> bei der Regeneration hilft.<br />

Einnahme „Bei diesem Ergänzungsmittel<br />

ist es das richtige Timing wichtig“,<br />

erklärt McPhillips. „Es ist sinnvoll, das<br />

Präparat vor der Mahlzeit mit einem Glas<br />

Wasser aufzunehmen. Das unterstützt<br />

die Aufnahme der Mikronährstoffe.“<br />

42/APRIL 2013/mensfitness.de


Für… SPORTLER AuF MITTL<br />

Steigt langsam der Ehrgeiz beim Training? Dann solltest du darauf achten, die Nährstoffzufuhr auf die Intensität deiner<br />

Einheiten abzustimmen.<br />

KASEIN<br />

ZINK<br />

MAgNESIuM<br />

BCAAS<br />

Beschreibung Muskelpräparat für die Nacht<br />

Beschreibung Immunstoff<br />

Beschreibung Mineralstoff für die Nacht<br />

Beschreibung Muskelpille<br />

Wirkung Die Wahrscheinlichkeit ist hoch,<br />

dass du bereits ausreichend Kasein zu dir<br />

nimmst. Schließlich bestehen 80 Prozent<br />

der Kuhmilch aus diesem Nährstoff.<br />

„Kasein gehört zu den langsam<br />

verdaulichen Proteinen“, so McPhillips.<br />

„Daher eignet es sich nicht besonders gut<br />

zur Einnahme direkt nach dem<br />

<strong>Fitness</strong>center, wenn die Muskeln einen<br />

sofortigen Eiweißkick brauchen. Kasein<br />

hat im Vergleich zu anderen Proteinen ein<br />

herausragendes Aminosäure-Profil. Will<br />

heißen: Es ist hervorragend zum<br />

Muskelaufbau geeignet.“<br />

Einnahme „Ich empfehle die einfache<br />

Zufuhr über den Shake“, meint McPhillips.<br />

„Es lässt sich mit Milch oder Wasser<br />

mischen. Wenn du Milch verwendest,<br />

solltest du nicht an Flüssigkeit sparen, um<br />

es richtig zu verdünnen. Da das Kasein<br />

vom Körper nur langsam aufgenommen<br />

wird, solltest du es am besten vor dem<br />

Schlafengehen aufnehmen, damit die<br />

Muskeln über Nacht wachsen können.“<br />

Wirkung Der Körper braucht Zink, um<br />

gesund und immun gegen<br />

Krankheitserreger zu bleiben. „Der<br />

Hauptgrund, warum Zink zusätzlich<br />

zugeführt werden sollte: Der<br />

menschliche Körper kann es nicht<br />

speichern“, erklärt McPhillips.<br />

Einnahme „Die empfohlene Tagesdosis<br />

für erwachsene Männer liegt bei elf<br />

Milligramm.<br />

Mehr als 40 Milligramm pro Tag solltest<br />

du nicht zu dir nehmen“, rät McPhillips.<br />

„Die gleichzeitige Zufuhr von Kaffee<br />

oder Lebensmitteln mit Phytinsäure wie<br />

etwa Vollkornprodukte solltest du<br />

vermeiden. Dies kann nämlich die Zinkaufnahme<br />

durch den Körper blockieren.<br />

Am meisten bringt dir das<br />

Spurenelement, wenn du es in Form<br />

tierischer Proteine zu dir nimmst. Diese<br />

fördern nämlich die Aufnahme.“<br />

Wirkung „Das Magnesium wird in allen<br />

Organen gebraucht, vor allem im Herz,<br />

den Muskeln und den Nieren“, sagt<br />

McPhillips. „Ein Defizit dieses<br />

lebensnotwendigen Mineralstoffs kann<br />

zu Ängsten, Schlafstörungen und<br />

Reizbarkeit führen. Daneben hilft das<br />

Magnesium dem Herz, seinen normalen<br />

Rhythmus beizubehalten. Auch zur<br />

Energieproduktion des Körpers trägt es<br />

bei.“<br />

Einnahme „Halte dich an das empfohlene<br />

Maximum von 350 Milligramm pro Tag“,<br />

rät McPhillips. „Auf leeren Magen können<br />

Magnesium-Ergänzungsmittel zu<br />

Durchfall und Magenverstimmungen<br />

führen. Es ist also am besten, vorher eine<br />

Mahlzeit oder Zwischenmahlzeit zu sich<br />

zu nehmen.“ Eine Alternative ist die<br />

Variante als Spray oder Badezusatz –<br />

einige Studien weisen darauf hin, dass es<br />

auch über die Haut relativ einfach<br />

aufgenommen werden kann.<br />

Wirkung „Die verzweigtkettigen<br />

Aminosäuren sind die besten<br />

Zusatzstoffe während des <strong>Workout</strong>s. Sie<br />

sorgen nämlich für eine<br />

konstante Proteinzufuhr zu den<br />

Muskeln“, wie uns Eastham erklärt.<br />

„Dadurch unterstützen sie<br />

erwiesenermaßen das<br />

Muskelwachstum, indem sie dem<br />

Muskelabbau während des Trainings<br />

vorbeugen.“<br />

Einnahme Hier gehen die Meinungen<br />

auseinander. Eastham geht<br />

folgendermaßen vor: „Je nach<br />

Trainingsprogramm nehme ich<br />

persönlich zehn bis 25 Gramm zu mir.“<br />

Andere Trainer empfehlen höhere<br />

Dosen – bis zu zwei Gramm zwischen<br />

den Sätzen eines langen <strong>Workout</strong>s.<br />

BCAAs können auch den Muskelverlust<br />

während des periodischen Fastens<br />

reduzieren.<br />

44/APRIL 2013/mensfitness.de


ERGÄNZUNGSMITTEL<br />

EREM NIVEAU<br />

DIE KÜR<br />

Du brauchst einen zusätzlichen<br />

Energieschub? Bei den<br />

folgenden Stoffen handelt es<br />

sich um Ergänzungsmittel, die<br />

nicht absolut notwendig sind,<br />

dich aber trotzdem bei deinen<br />

Zielen unterstützen können.<br />

GRÜNER TEE<br />

Dies ist einer der besten natürlichen Stoffe<br />

zum Fettabbau, die es gibt. Eine Tasse<br />

grüner Tee statt der üblichen Tasse Kaffee<br />

dreimal am Tag kann dem Stoffwechsel<br />

richtig auf die Sprünge helfen. Außerdem<br />

deuten Studien darauf hin, dass diese<br />

Teesorte helfen kann, die unterschiedlichsten<br />

Krankheiten von Herzproblemen bis<br />

hin zum Alzheimer abzuwenden.<br />

WÄRMEBILDENDE MITTEL<br />

Diese Mischungen aus Kräutern und<br />

Stimulanzien können die Körpertemperatur<br />

steigern und somit zur Fettverbrennung<br />

beitragen. Es empfiehlt sich aber, sie nur über<br />

kürzere Perioden anzuwenden. Außerdem<br />

solltest du sie vor 14:00 Uhr einnehmen,<br />

damit sie nicht die Nachtruhe stören.<br />

TESTOSTERONSTEIGERNDE<br />

MITTELDie Testosteronkonzentration<br />

lässt sich am besten durch gesunden Schlaf,<br />

Fleisch, intelligentes Training und viel Sex auf<br />

einem gesunden Niveau halten. Allerdings<br />

gibt es auch vielversprechende Studien, bei<br />

denen D-Asparaginsäure eingesetzt wurde.<br />

Versuch es mit einer Dosis von drei Gramm.<br />

BETA-ALANINEs gibt einige<br />

Forschungen, die darauf hinweisen, dass<br />

dieser Stoff die Ansammlung von Milchsäure<br />

in den Muskeln reduziert. Gleichzeitig<br />

soll das Mittel die Karnosinproduktion<br />

des Körpers ankurbeln und es somit<br />

ermöglichen, länger hart zu trainieren.<br />

KREATIN<br />

L-CARNITIN<br />

HCL<br />

GLUTAMIN<br />

Beschreibung Notfall-Treibstoff<br />

Wirkung Der Körper wandelt laut<br />

McPhillips das Kreatin zu ATP um,<br />

welches für sämtliche<br />

Muskelbewegungen benötigt wird. „Bei<br />

schweren <strong>Workout</strong>s mit hoher Intensität<br />

ist ein ausreichender Vorrat unerlässlich,<br />

um den Muskeln die benötigte Energie<br />

bereitzustellen.“ Anders gesagt: Mit<br />

Kreatin kannst du länger und schwerer<br />

trainieren.<br />

Einnahme „Mit zwei bis zehn Gramm<br />

nach dem <strong>Workout</strong> lassen sich die<br />

verlorengegangenen Reserven wieder<br />

auffüllen. Du kannst die Dosis auch<br />

halbieren. Dann nimmst du die Hälfte vor<br />

dem <strong>Workout</strong> und die andere danach ein“,<br />

so McPhillips' Rat. „Es gibt mehrere<br />

Belege dafür, dass die gleichzeitige<br />

Einnahme von Glukose dem Körper beim<br />

Aufbau der Reserven hilft. Daher ist es<br />

sinnvoll, in den Shake nach dem <strong>Workout</strong><br />

Kohlenhydrate mit hineinzumischen.“<br />

Außerdem solltest du ausreichend<br />

Wasser zu dir nehmen, um einer<br />

Dehydrierung vorzubauen. Als<br />

hygroskopischer Stoff zieht Kreatin<br />

nämlich Flüssigkeit in die Muskeln.<br />

Beschreibung Fettkiller<br />

Wirkung Wer beim <strong>Workout</strong><br />

Fett verbrennen will,<br />

muss zuerst einmal die Reserven<br />

mobilisieren. „Die chemische<br />

Zusammensetzung L-Carnitin ist für<br />

den Transport von Fettsäuren in die<br />

Mitochondrien, die zellulären Kraftwerke<br />

des Körpers, verantwortlich“, meint<br />

der Ernährungsexperte Ben Coomber.<br />

Dadurch verbraucht der Körper Fett<br />

statt Glykogen als Energiequelle.<br />

Einnahme Vor dem <strong>Workout</strong>.<br />

Coomber gibt die folgende Richtlinie<br />

vor: „Eine Dosis von 500 Milligramm<br />

sollte reichen, um die maximale Menge<br />

an Fett als Treibstoff fürs <strong>Workout</strong><br />

freizusetzen. „Besonders hilfreich<br />

ist der Stoff bei Einheiten während<br />

der Fastenzeit oder in Verbindung<br />

mit einer kohlenhydratarmen<br />

Ernährung, wenn der Fettstoffwechsel<br />

bereits auf Hochtouren läuft.“<br />

Beschreibung Diäthelfer<br />

Wirkung HCL (Chlorwasserstoffsäure) stellt<br />

sicher, dass der Körper auch einen Nutzen<br />

aus den ganzen gesunden Lebensmitteln<br />

zieht, die du aufnimmst. Coomber erklärt die<br />

Zusammenhänge: „Werden die Nährstoffe im<br />

Magen und Darm nicht richtig verdaut und<br />

abgebaut, sind unter Umständen auch die<br />

ganzen anderen Ergänzungsmittel und<br />

gesunden Lebensmittel wirkungslos. Der<br />

Körper kann sie dann nämlich unter<br />

Umständen gar nicht richtig aufnehmen. Die<br />

Säure HCL ist verantwortlich für die<br />

Verdauung und den Abbau der Nährstoffe im<br />

Magen. Wer sich also down fühlt, sollte seine<br />

HCL-Reserven wieder füllen.“<br />

Einnahme Um zu sehen, ob dir HCL etwas<br />

bringen kann, versuche es mit Coombers<br />

einfachem Test: „Nimm zu jeder Mahlzeit<br />

eine Tablette ein. Erhöhe bei jeder Mahlzeit<br />

die Dosis um eine Tablette, bis du ein leichtes<br />

Brennen im <strong>Brust</strong>raum spürst. Senke dann<br />

die Konzentration wieder um eine Einheit.<br />

Halte diese Dosierung drei Wochen lang auf<br />

konstantem Niveau. Überschreitest du in<br />

deinem Experiment die Grenze von drei<br />

Tabletten, brauchst du eine volle Dosis HCL.“<br />

Beschreibung Beruhigungsmittel für<br />

Magen und Darm<br />

Wirkung Dieses Ergänzungsmittel<br />

empfiehlt Coomber erst Sportlern der<br />

mittleren <strong>Fitness</strong>-Stufe, weil es eigentlich<br />

bereits im Körper vorhanden ist.<br />

„Wer Magen- und Darmprobleme<br />

hat oder hart trainiert, kann vom<br />

Glutamin stark profitieren. Das gilt<br />

vor allem für den Ausdauersport.“<br />

Einnahme Es gibt je nach Trainingsplan<br />

unterschiedliche Optionen. „Zehn Gramm<br />

des Präparats auf leeren Magen vor dem<br />

Frühstück helfen bei Beschwerden oder<br />

Störungen im Verdauungstrakt“, erläutert<br />

Coomber. „Die Zufuhr derselben Menge<br />

nach dem <strong>Workout</strong> füllt indes die<br />

Reserven auf. Wer sich kohlenhydratarm<br />

ernährt, kann dem Körper außerdem mit<br />

einer Dosis von 30 Gramm das Auffüllen<br />

der Glykogenreserven erleichtern.“<br />

mensfitness.de/APRIL 201345


ERGÄNZUNGSMITTEL<br />

Für…<br />

FORTGESCHRITTENE<br />

Du planst deine <strong>Workout</strong>s und Regenerationsphasen<br />

ganz genau? Dann solltest bei den Ergänzungsmitteln<br />

genauso akribisch arbeiten.<br />

ADAPTOGENE<br />

INDISCHES BASILIKUM<br />

Beschreibung Olympisches<br />

Geheimrezept<br />

Wirkung „Die medizinischen Vorzüge<br />

der Adaptogene werden schon seit<br />

längerer Zeit durch Sportler aus dem<br />

Osten genutzt. Das russische<br />

Gewichtheberteam setzt sie schon seit<br />

Jahrzehnten ein“, wie wir von Coomber<br />

erfahren. „Zu den heutzutage am<br />

meisten verbreiteten Mitteln zählen<br />

asiatischer Ginseng, Yohimbe,<br />

Astragalus, Reishi-Pilze und Rosenwurz.<br />

Alle Adaptogene haben dieselbe<br />

Wirkung: Sie helfen dem Körper, sich an<br />

den Stress zu gewöhnen.“<br />

Einnahme In harten Trainingsphasen,<br />

bei der Wettkampfvorbereitung oder<br />

in sonstigen stressigen Situationen<br />

können Adaptogene dem<br />

Abbaustoffwechsel der Muskulatur<br />

entgegenwirken. Halte dich dabei an<br />

die Dosierungsangaben auf der<br />

Flasche.<br />

PHOSPHATIDYLSERIN<br />

Beschreibung Wirkstoff zum<br />

Stressausgleich<br />

Wirkung „Beim indischen Basilikum<br />

handelt es sich um ein Kraut, das die<br />

Konzentration des Stresshormons<br />

Kortisol und die Funktion der<br />

Neurotransmitter ausbalanciert“, so<br />

Coomber. „Die möglichen Einsatzgebiete<br />

sind vielfältig, da dieses Mittel zu<br />

den Adaptogenen zählt. Doch am<br />

meisten Anwendung findet es bei<br />

der Bewältigung von Alltagsstress.<br />

Viele Menschen stehen im Alltag<br />

unter starkem Druck. Es kann also<br />

nicht schaden, mit ein paar nützlichen<br />

Kräutern für Ausgleich zu sorgen.“<br />

Einnahme Nimm jeden Tag zwischen<br />

300 und 2.000 Milligramm ein,<br />

vorzugsweise in einer schönen warmen<br />

Tasse Tee.<br />

LEUZIN<br />

Beschreibung Kortisolkiller<br />

Wirkung „Bei intensivem Training<br />

besteht immer die Gefahr, dass der<br />

Körper mit Stress reagiert“, erklärt<br />

Coomber. „Dabei schüttet er große<br />

Mengen des Stresshormons Kortisol aus.<br />

Phosphatidylserin wirkt dem<br />

entgegen. Mit dem Mittel ist es möglich,<br />

den Regenerationsprozess zu<br />

beschleunigen, dem Muskelkater aus<br />

dem Weg zu gehen und das allgemeine<br />

Wohlbefinden zu verbessern. Der<br />

Gegenspieler des Kortisols ist das<br />

Testosteron. Viel Stress bedeutet<br />

gleichteilig auch wenig Testosteron. In<br />

erster Linie kann dieses Ergänzungsmittel<br />

also dazu beitragen, dass du dich durch<br />

Stress-Situationen im Sport und im Alltag<br />

nicht so leicht aus der Bahn werfen lässt.“<br />

Einnahme Coomber empfiehlt die<br />

folgende Dosierung: „Wenn du hart<br />

trainierst und häufig großem Stress<br />

ausgesetzt bist, nimm nach dem Training<br />

oder abends 800 Milligramm<br />

Phosphatidylserin ein.“<br />

Beschreibung Muskelelixir<br />

Wirkung Coomber stellt uns dieses Mittel<br />

vor: „Leuzin kann die Insulinproduktion<br />

und die<br />

Muskeleiweiß-Synthese stimulieren.<br />

Dadurch fördert es den Muskelaufbau. Es<br />

liegen inzwischen eindeutige<br />

wissenschaftliche Belege für den Nutzen<br />

entsprechender Ergänzungsmittel vor –<br />

sowohl für den Gebrauch im Training<br />

als auch danach. Die Konzentration in<br />

Molkeprotein ist mit elf Prozent sehr hoch<br />

– einer der Gründe, warum diese<br />

Eiweißart nach dem <strong>Workout</strong> so gut<br />

wirkt.“<br />

Einnahme Fünf Gramm nach dem<br />

Training und zwischen den Mahlzeiten<br />

können laut Coomber den anabolen<br />

(muskelaufbauenden) Effekt zugeführter<br />

Nahrungsmittel steigern. Das gilt vor<br />

allem für den Verzehr von Eiweißquellen<br />

mit wenig Leuzin, die für sich genommen<br />

die Muskeleiweiß-Synthese nicht maximal<br />

anregen können. „Fortgeschrittene, die<br />

sich maximale Zuwächse wünschen, sind<br />

beim Leuzin an der richtigen Adresse.“<br />

46/APRIL 2013/mensfitness.de


SchwARzeNeggeR<br />

ARNOLD<br />

Die steirische Eiche kehrt zu ihren Wurzeln zurück:<br />

Actionstreifen und <strong>Fitness</strong>training. MF hat mit der<br />

Bodybuilding-Legende gesprochen.<br />

Von Joel Snape, Ben Ince<br />

mensfitness.de /47


Arnold Schwarzenegger’s Leben<br />

gehört vielleicht zu den größten<br />

Erfolgsstorys aller Zeiten. Er hat<br />

als Bodybuilder den Mr. Olympia<br />

gewonnen, sich in Hollywood als<br />

weltweit größter Kassenschlager<br />

einen Namen gemacht und war ganz<br />

nebenbei auch noch Gouverneur<br />

des bevölkerungsreichsten<br />

amerikanischen Staates. Was er<br />

auch anpackt – es wird ein Erfolg. Schaffen konnte er das nur,<br />

indem er sich immer wieder selbst neu erfand. Er passt sich an<br />

jede Situation an und ist bereit, mit dem zu arbeiten, was er hat.<br />

Es ist daher keine große Überraschung, dass er sein Arsenal an<br />

Trainingsgeräten wieder um eine neue Waffe erweitert hat.<br />

„Es hat mir in London Spaß gemacht, weil man dort<br />

überall die Boris Bikes findet“, meint er. Auf den Drahteseln<br />

mit der Barclays-Werbung sieht er ein wenig aus wie<br />

ein Riese. „Ich habe die ganze Zeit Radtouren gemacht<br />

und mir dabei die Stadt angeschaut. Das war wirklich<br />

unterhaltsam. Für mich war der Sport schon immer ein<br />

fester Teil des Lebens. Ich bin praktisch süchtig danach.<br />

Ich habe den Drang, jeden Tag etwas zu machen.“<br />

Es gibt noch einen weiteren Grund dafür, warum er<br />

wieder trainiert. Nachdem die Politik in Schwarzeneggers<br />

Leben wieder in den Hintergrund gerückt ist, hat er zu<br />

seinen Wurzeln als Actionheld zurückgefunden. So schlüpfte<br />

er etwa in „The Expendables 2“ wieder in seine Rolle als<br />

Trench. Es ist ganz offensichtlich, dass es Schwarzenegger<br />

genießt, wieder vor der Kamera zu stehen. „Am einen Tag<br />

bist du noch Entscheidungsträger eines ganzen Staates,<br />

und am nächsten triffst du dich wieder mit Van Damme,<br />

Sly [Stallone] und all den anderen Jungs am Set, um einen<br />

Schusswechsel zu drehen“, sagt er. „Das war wirklich ein<br />

interessantes Projekt. Als Sly mich gefragt hat, ob ich<br />

mitmischen will, habe ich mich wirklich gefreut. Ich war froh,<br />

endlich mal wieder so richtig die Fetzen fliegen zu lassen.“<br />

ALTE SCHULE<br />

Andererseits hat Schwarzenegger während der letzten vier<br />

Jahrzehnte nie wirklich aufgehört, die Fetzen fliegen zu<br />

lassen. Der Sohn sehr strenger Eltern wurde in einem kleinen<br />

österreichischen Dorf geboren. Seine erste Kurzhantel nahm er<br />

im Alter von 14 Jahren in die Hände. Ein Jahr später begann er,<br />

sich für Psychologie zu interessieren – um an seiner Willenskraft<br />

zu arbeiten, wie er uns erklärt. Auf der Wettkampfbühne tauchte<br />

er bereits im Alter von 17 Jahren auf. „Ich kann mich noch<br />

genau die Zeit erinnern, als ich etwa 14 oder 15 Jahre alt war.<br />

Damals entwickelte ich ein großes Interesse fürs Krafttraining<br />

und die Athletik“, erzählt Schwarzenegger. „Mein Idol war Reg<br />

Park – ein britischer Bodybuilder, der schon in jungen Jahren<br />

den Mr. Universum gewonnen hatte und in Hercules-Filmen<br />

mitspielte. Ich las alles über Park und trainierte genau wie er.<br />

Ich sagte mir immer wieder: ‚Wenn er es geschafft hat, dann<br />

kann ich es auch.‘ Er war mein Vorbild. Er kannte den Weg<br />

zum Erfolg. Er wusste, wie man trainiert und Meisterschaffen<br />

gewinnt, wie man zum Mr. Universum und zum Filmstar wird. Ich<br />

entschloss mich dazu, genau denselben Weg einzuschlagen.“<br />

In seiner Anfangszeit nahm er sowohl an Powerlifting-<br />

Wettbewerben als auch an Bodybuilding-Vergleichen<br />

statt. Für jemanden, dessen Hauptaugenmerk auf dem<br />

Körperbau lag, konnte er beeindruckende Gewichte<br />

stemmen. Diese Erfahrung hat ihm bei all seinen späteren<br />

Vorhaben geholfen, wie Schwarzenegger unterstreicht.<br />

„Du kannst im Leben nicht überall Erfolg haben. Der<br />

Sport zeigt dir, wie du wieder aufstehst, wenn du hingefallen<br />

bist“, erklärt er. „Ich weiß noch, wie ich beim Bankdrücken<br />

versuchte, 227 Kilo zu stemmen. Ich scheiterte immer<br />

wieder an diesem Gewicht – bis zu den Deutschen<br />

Meisterschaften im Powerlifting. Da hat es geklappt. Beim<br />

Sport lernst du, nie aufzugeben. Die wichtigsten Erfahrungen<br />

meines Lebens habe ich beim Sport gemacht.“<br />

Mit 18 ging der damals bereits kräftige Österreicher zum<br />

Militär, um seinen Wehrdienst abzuleisten. Nach knapp einen<br />

Jahr Dienstzeit schlich er sich von seinem Standort weg,<br />

um an einem Bodybuilding-Wettbewerb teilzunehmen. Er<br />

gewann den ersten Preis, musste dafür aber eine Woche im<br />

Militärgefängnis verbringen. Mit 20 Jahren hatte er seinen<br />

ersten Mr. Universum gewonnen. Das war seine Fahrkarte<br />

nach Amerika, seine Eintrittskarte zum Mr. Olympia und<br />

gleichzeitig der Startschuss zu seiner Filmkarriere. Der Rest<br />

von „Hercules In New York“ über „Das Phantom-Kommando“<br />

bis hin zu „Batman & Robin“ ist Hollywood-Geschichte.<br />

EINSTIEG IN DIE POLITIK<br />

Danach kam die Zeit als „Gouvernator“. Seine Kandidatur<br />

als Gouverneur von Kalifornien gab er in der Abendshow<br />

des berühmten amerikanischen Talkmasters Jay Lenno<br />

bekannt. Schwarzenegger meinte, er habe sich am<br />

selben Tag erst zur Teilnahme entschieden. Mit einem<br />

knappen Vorsprung übernahm er 2003 das Amt als<br />

ranghöchster Politiker des Bundesstaates. Sein Salär von<br />

gut 150.000 Euro wies er gleich am Anfang zurück.<br />

Er war ein Gouverneur voller Widersprüche. Nachdem<br />

er die demokratische Opposition als „mädchenhafte<br />

Memmen“ hingestellt hatte, ernannte er die Demokratin<br />

Susan Kennedy zu seiner Stabschefin. Danach erwarb<br />

„Ich nutze noch dieselben Übungen wie<br />

schon vor 50 Jahren – und sie funktionieren<br />

immer noch. Allerdings ziehe ich jetzt die<br />

Curls vor und mache meinen Kniebeugen<br />

erst am Ende.“<br />

48/APRIL 2013 / mensfitness.de


v WAS ARNOLD UNS LEHRT<br />

Schwarzenegger<br />

v Erst die Schwachstellen trainieren<br />

Als die Steirische Eiche seine Bodybuilder-Karriere<br />

begann, hatte er schwache Waden und bestand darauf, auf<br />

Fotos immer im Wasser zu stehen. Er ging das Problem<br />

sofort an, schnitt seine Jogginghose ab, sodass jeder seine<br />

Beine sehen konnte und arbeitete an ihnen in seinen<br />

Trainingseinheiten zuerst. Wo auch immer Ihre<br />

Schwachstellen sind, machen Sie diese zu Ihrer Priorität.<br />

er ein Humvee (ein geländegängiges militärisches<br />

Mehrzweckfahrzeug mit Allradantrieb). Wenig später<br />

ließ er es auf Wasserstoffantrieb umrüsten und<br />

versprach, sich für den Umweltschutz einzusetzen.<br />

Es lief für ihn nicht alles rund. So unterstützte er<br />

2008 den amerikanischen Präsidentschaftskandidaten<br />

John McCain, der anschließend die Wahl verlor und<br />

2010 nicht zur Wiederwahl antrat. Ein bürgerlicher<br />

Überwachungsausschuss nahm ihn in die Liste der elf<br />

schlechtesten Gouverneure des Jahres 2007 auf.<br />

Doch jetzt ist Schwarzenegger wieder da – wie er es uns<br />

in vielen seiner Filmrollen versprochen hat. Man könnte auch<br />

sagen, er ist wieder da, wo er hingehört. Mit einer dicken Waffe<br />

in der Hand sieht er einfach glaubwürdiger aus als in der Rolle<br />

des abgedrehten eisigen Mr. Freeze in „Batman & Robin“.<br />

Dass die Chemie zwischen den Schauspielern in „The<br />

Expendables“ stimmt, ist nicht zu übersehen. Hier fliegen dem<br />

Zuschauer die Sprüche nur so um die Ohren. Am Set herrschte<br />

laut Schwarzenegger genau die Art freundschaftlicher<br />

Wettkampf, die man sich beim Aufeinandertreffen von<br />

einem Dutzend der größten Actionstars erwartet.<br />

„Einer half dem anderen, wir forderten uns aber auch<br />

ständig gegenseitig heraus“, berichtet er. „Ich denke, wenn du<br />

seit deiner Jugend versuchst, nach ganz oben zu kommen,<br />

musst du auch einen gesunden Wettkampfgeist entwickeln.<br />

Denn je mehr Niederlagen du einstecken musst, umso härter<br />

tust du dir. Es ging bei uns ständig darum, wer die am besten<br />

ausdefinierten Muskeln, den besten Körper, den geringsten<br />

Körperfettanteil und die größte Wumme hat – oder wer in<br />

seiner Rolle die meisten Gegner umbringt, wer seine Feinde<br />

am stilvollsten abgeschlachtet und so weiter und so fort.“<br />

Schwarzenegger<br />

gewann sieben Mal<br />

den Mr. Olympia.<br />

v Mit Freunden trainieren<br />

In jeder Szene des bahnbrechenden Dokumentarfilms<br />

Pumping Iron aus 1977 ist Schwarzenegger von genauso<br />

gigantischen Männern umgeben, die ihn ermahnen, noch<br />

eine weitere Übung, Satz oder Wiederholung zu schaffen.<br />

Im Gegensatz dazu trainiert sein Rivale Lou Ferrigno mit<br />

einigen schweren Typen und seinem Vater. Probieren Sie<br />

mal ein Training nach dem Motto „erst ich, dann du“.<br />

Beladen Sie eine EZ-Bar mit Gewichten, machen Sie so<br />

viele Wiederholungen wie möglich und geben Sie die<br />

Stange weiter an einen Partner. Wiederholen Sie solange,<br />

bis jeder von Ihnen nur noch einzelne Runden schafft.<br />

v Schwer heben<br />

„Die Grundlage von Bodybuilding ist der Aufbau von<br />

Muskelmasse durch das Heben schwerer Gewichte“, sagt<br />

Schwarzenegger in seinem Buch The Education Of A<br />

Bodybuilder, das 1977 erschien. Er konzentrierte sich die<br />

meiste Zeit auf Training mit hohem Volumen und vielen<br />

Wiederholungen, aber zwei Mal die Woche waren es<br />

gekoppelte Übungen mit wenigen Übungen und sehr<br />

schweren Gewichten. Heben Sie schwer und Sie werden<br />

Erfolge ernten.<br />

v Auf die Muskeln konzentrieren<br />

„Gewichte sind nur ein Mittel zum Zweck“, sagt<br />

Schwarzenegger. „Beim Gewichtstraining geht es darum,<br />

wie gut man seine Muskeln zusammenzieht.“ Er betont,<br />

dass er sich bei jeder beliebigen Übung voll auf die<br />

Muskeln konzentriert, die er damit trainiert - und Studien<br />

haben belegt, dass ein gebündelter Kraftaufwand die<br />

Aktivierung der Nerven in bestimmten Muskelgruppen<br />

erhöhen kann. Konzentrieren Sie sich auf das „Gefühl“ in<br />

den Muskeln, die Sie gerade trainieren, und schauen Sie<br />

ihnen beim Wachsen zu.<br />

mensfitness.de /49


Schwarzenegger<br />

Schwarzenegger hat dazu<br />

beigetragen, dass Venice Beach<br />

in Kalifornien zum<br />

Bodybuilding-Mekka wurde.<br />

COMEBACK GEDANKEN<br />

Es sieht so aus, als wäre Schwarzenegger fitter als noch zu seinen<br />

Gouverneurszeiten. Vielleicht hat ihn auch die Anwesenheit<br />

Stallones, Dolph Lundgrens und<br />

des ehemaligen amerikanischen<br />

Footballstars Terry Crews dazu<br />

getrieben, wieder richtig in Form zu<br />

kommen. „Sich fit zu halten wird mit<br />

dem Alter zweifelsohne schwerer. Der<br />

Stoffwechsel wird langsamer, und<br />

die Muskeln reagieren nicht mehr<br />

so wie früher. Wenn du Action- oder<br />

Kampfszenen drehst, brauchst du<br />

außerdem länger, um dich zu erholen. Aber was<br />

soll's? Es ist meine Leidenschaft, die Arbeit macht<br />

einen Heidenspaß, und ich werde dafür bezahlt.“<br />

Was Schwarzenegger wohl als Nächstes<br />

vorhat? Der Name des berühmten Schauspielers<br />

wird mit den verschiedensten Projekten in<br />

Verbindung gebracht: von Fortsetzungen<br />

der Filme „Predator“ und „Running Man“<br />

bis zu einer animierten Reihe namens „The<br />

Governator“ unter der Federführung Stan Lees.<br />

Darin soll Schwarzenegger eine Mischung<br />

aus Politiker und Actionhelden spielen, der<br />

von einer unterirdischen Basis aus agiert.<br />

Zunächst steht jedoch erst einmal<br />

ein weiteres gemeinsames Projekt mit<br />

Stallone an, der Blockbuster „The Tomb“,<br />

der von einem Gefängnisausbruch<br />

v VERSAGEN, UM ZU SIEGEN<br />

DU WILLST ARME WIE ARNOLD HABEN? DANN MUSST DU LERNEN, BIS ZUM MUSKELVERSAGEN ZU TRAINIEREN. SO FUNKTIONIERT'S:<br />

v Bankdrücken: umgekehrte 10er-<br />

Pyramide<br />

Hierfür brauchst du einen<br />

Trainingspartner. Leg ein Gewicht auf,<br />

mit dem du eine Wiederholung schaffst.<br />

Press das Gewicht nach oben, dann<br />

nimm so viel von der Stange herunter,<br />

dass du zwei Wiederholungen packst.<br />

Arbeite dich auf die Art bis auf zehn<br />

Wiederholungen vor. An diesem Punkt<br />

sollte die Armmuskulatur richtig brennen.<br />

v Schulterpressen: Hanteltour<br />

Trainiere mit einem relativ schweren Paar<br />

Kurzhanteln bis zum Muskelversagen.<br />

Leg die Gewichte ab, schüttelt die<br />

„Es ging bei uns während der Dreharbeiten<br />

zu „The Expendables“ ständig darum, wer<br />

die am besten ausdefinierten Muskeln, den<br />

besten Körper und die größte Wumme hat.“<br />

Arme aus und mach dasselbe mit dem<br />

nächsten Paar. Arbeite dich so durch den<br />

ganzen Hantelständer. Zum Abkühlen<br />

kannst du am Ende alle Gewichte<br />

wieder schön sauber aufräumen.<br />

v Bizeps-Curls: 3 mal 7<br />

Mach sieben Teilwiederholungen des<br />

klassischen Kurzhantel-Curls (von der<br />

unteren Position bis in die Waagrechte).<br />

Führ danach sieben Teilwiederholungen<br />

von der Waagerechten bis zur oberen<br />

Position aus. Schließ die Übung dann mit<br />

sieben Wiederholungen über das gesamte<br />

Bewegungsausmaß hinweg ab. Vorsicht:<br />

Es ist gut möglich, dass du am Ende für den<br />

handelt. Auch mit Stallone verbindet Schwarzenegger eine<br />

freundschaftliche Rivalität, die bis in die 1980er zurückgeht.<br />

„Ich denke, Sly geht seit jeher viel wissenschaftlicher ans<br />

Training heran“, so Schwarzenegger.<br />

„Er war immer an den neuesten<br />

Methoden, Ergebnissen und Studien<br />

interessiert. Ich dagegen bin eher ein<br />

Sportler der alten Schule – ich verlasse<br />

mich auf meine Wiederholungen,<br />

die ich jeden Tag eine Stunde lang<br />

absolviere. Dabei nutze ich noch<br />

dieselben Übungen wie schon vor<br />

50 Jahren – und sie funktionieren<br />

immer noch. Allerdings ziehe ich jetzt die Curls vor<br />

und mache meinen Kniebeugen erst am Ende.“<br />

Das Comeback ist beschlossene Sache. Es<br />

gehen bereits Gerüchte zu weiteren „Terminator“-<br />

Folgen um. Außerdem heißt es, Schwarzenegger<br />

übernehme eine Rolle beim ersten amerikanischen<br />

Streifen des koreanischen Regisseurs Kim Jee.<br />

Dabei soll er einen Kleinstadt-Sheriff spielen, der in<br />

ein Drogengeschäft hineingerät. Schwarzenegger<br />

hat eine unglaubliche Karriere hinter sich. Doch<br />

seiner Meinung nach kommt es vor allem auf<br />

die Einstellung und nicht die Muskeln an.<br />

„Ganz gleich, was dein Ziel im Leben ist – du<br />

musst eine Vision haben. Du musst dein Ziel vor<br />

Augen sehen, daran glauben und es verfolgen“, so<br />

sein Credo. „Ohne Ziele und Visionen bist du nichts.<br />

Es sind die beiden wichtigsten Dinge im Leben.“<br />

Eiweißshake einen Strohhalm brauchst.<br />

v Zugabe<br />

Diese Methode kannst du vom Curl<br />

bis zum Klimmzug bei allen Übungen<br />

anwenden. Beim Bankdrücken solltest<br />

du aber darauf verzichten. Hier ist die<br />

Verletzungsgefahr zu groß. Absolvier so<br />

viele Wiederholungen wie möglich und<br />

ruh dich im Anschluss ein paar Sekunden<br />

lang aus, ohne jedoch dabei das Gewicht<br />

abzulegen oder die Stange loszulassen.<br />

Mach dann noch zwei Wiederholungen<br />

mehr, leg eine weitere Pause ein, und ring<br />

dir am Ende eine letzte Wiederholung ab.<br />

Danach darfst du zusammenbrechen.<br />

50/APRIL 2013 / mensfitness.de


SCHWARZENEGGER<br />

Grüße aus<br />

Los Angeles<br />

ARNOLD<br />

SCHWARZENEGGER<br />

GOES AMERICA<br />

In seiner Biographie „Total Recall“ beschreibt Arnold<br />

Schwarzenegger unter anderem, wie er in Kaliforniens<br />

berühmter Film-Metropole Los Angeles Fuß zu fassen<br />

versuchte. Wie seine ersten Eindrücke des berühmten Gold’s<br />

Gym waren, wie er seinen Körper modellierte und welche<br />

weiteren Abenteuer auf den Österreicher warteten, könnt ihr<br />

in folgenden Auszügen aus seinem abwechslungsreichen<br />

Buch nachlesen.<br />

mensfitness.de /51


Von meiner Ankunft 1968 in Los Angeles gibt<br />

es ein Foto. Ich bin einundzwanzig Jahre<br />

alt, trage eine zerknitterte braune Hose,<br />

klobige Schuhe und ein billiges Hemd. Ich<br />

habe eine abgewetzte Plastiktüte mit ein<br />

paar Sachen in der Hand und warte an der<br />

Gepäckausgabe auf meine Sporttasche,<br />

in der sich mein restlicher Besitz befindet.<br />

Ich sehe aus wie ein Flüchtling, ich kann<br />

nur ein paar Sätze Englisch und habe<br />

kein Geld – aber auf meinem Gesicht liegt ein breites Grinsen…<br />

Als ich nach Amerika kam, war ich wie ein Rohdiamant mit<br />

hundert Karat. Alle staunten und sahen mich bewundernd an. Aber<br />

ich war noch ungeschliffen und für eine Ausstellung noch nicht<br />

bereit, zumindest nicht gemessen an amerikanischen Maßstäben.<br />

Einen Körper aufzubauen, der absolute Weltklasse hat, dauert<br />

normalerweise mindestens zehn Jahre, und ich trainierte erst seit<br />

sechs Jahren. Aber ich machte schnell Fortschritte und war stark,<br />

daher sagten die Leute: »Schau dir den Jungen an. Wie massig<br />

er ist. Ist das nicht unglaublich? Also, für mich hat er das größte<br />

Potenzial.« Meine Siege in Europa hatte ich nicht nur aufgrund<br />

meiner körperlichen Vorzüge gewonnen, sondern auch, weil<br />

ich vielversprechend wirkte und den Mut hatte, früh bei einem<br />

Wettkampf anzutreten. Doch auf mich wartete noch viel Arbeit.<br />

Vom Gold’s Gym, dem Mekka des amerikanischen<br />

Bodybuilding, war ich zunächst enttäuscht. Jahrelang hatte<br />

ich Weiders Bodybuilding-Magazine verschlungen, ohne zu<br />

erkennen, dass dort alles viel größer präsentiert wurde, als es<br />

tatsächlich war. Ich sah mir die Fotos berühmter Bodybuilder an,<br />

die im Gold’s trainierten, und stellte mir einen riesigen Sportklub<br />

mit Basketballplätzen und Schwimmbädern vor, mit Räumen<br />

für <strong>Fitness</strong>, Gewichtheben, Kraftdreikampf und Kampfsport.<br />

Ähnlich wie die riesigen Klubs von heute. Aber dann war alles<br />

sehr einfach und primitiv, ein einziger Raum mit Zementfußboden<br />

und zwei Etagen, etwa halb so groß wie ein Basketballfeld, mit<br />

unverputzten Wänden aus Betonblöcken und Oberlichtern<br />

an der Decke. Die Ausstattung war allerdings sehr interessant,<br />

außerdem sah ich großartige Kraftdreikämpfer und Bodybuilder<br />

bei der Arbeit mit beeindruckenden Gewichten. Die Atmosphäre<br />

stimmte also. Außerdem lag das Studio nur zwei Straßen vom<br />

Strand entfernt. Als ich zum ersten Training ins Studio kam,<br />

begrüßten mich alle, umarmten mich und gaben mir zu verstehen,<br />

wie sehr sie sich freuten, dass ich jetzt einer von ihnen war.<br />

Viele Champions im Bodybuilding trainierten im Vince’s im<br />

San Fernando Valley ganz in der Nähe meiner ersten Wohnung –<br />

beispielweise Larry Scott, der den Spitznamen »The Legend« trug<br />

und 1965 und 1966 den Titel des Mister Olympia gewonnen hatte.<br />

Im Vince’s gab es Teppichboden und viele schöne Geräte, aber<br />

das Studio war nicht fürs Krafttraining gedacht – Übungen wie<br />

Kniebeugen mit Langhantel, Bankdrücken und Schrägbankdrücken<br />

galten als altmodisch, weil sie angeblich aus der Zeit der<br />

Schwerathleten stammten und ungeeignet waren, den Körper zu<br />

modellieren. Im Gold’s gab es eine ganz andere Szene. Es ging rau<br />

zu, hier trainierten die Monster – Olympiasieger im Kugelstoßen,<br />

Profiwrestler, Bodybuilding-Champions und Kraftakrobaten, die auf<br />

der Straße auftraten. Fast niemand trug Sportkleidung. Die meisten<br />

trainierten in Jeans und Karohemden, Trägershirts, Unterhemden<br />

oder Sweatshirts. Der Fußboden im Studio war nackter Estrich,<br />

dafür gab es Plattformen fürs Gewichtheben, wo man problemlos<br />

500 Kilo fallen lassen konnte, ohne dass sich jemand beschwerte.<br />

"Im Gold’s gab es eine ganz<br />

andere Szene. Es ging rau zu, hier<br />

trainierten die Monster "<br />

Gold’s Gym ähnelte mehr den Studios, wie ich sie kannte.<br />

Joe Gold war der gute Geist des Studios. Fast jedes Gerät im<br />

Studio war von Joe entworfen worden. Hier war nichts filigran.<br />

Alles, was Joe baute, war groß und schwer und funktionierte.<br />

Joe Weiders Frau Betty<br />

und ich posierten für<br />

seine Zeitschriften oft<br />

zusammen am Strand.<br />

Die Verkaufsmasche<br />

lautete schlicht: Wer<br />

Muskeln hat, kann sich<br />

am Strand die schönsten<br />

Mädchen aussuchen.<br />

Beispielsweise konnte man an seinem Rudergerät mit Seilzug die<br />

Fußrasten so einstellen, dass man den unteren Teil des Latissimus<br />

trainieren konnte, ohne das Gefühl zu haben, gleich vom Sitz<br />

geschleudert zu werden. Manchmal erfand Joe auch ganz neue<br />

Geräte, zum Beispiel eins für Donkey Raises – Wadenheben im<br />

Stehen. Diese Übung war für mich sehr wichtig, weil meine Waden<br />

im Vergleich zum übrigen Körper von Natur aus dünn waren und<br />

nur schlecht Muskelmasse bildeten. Für Donkey Raises stellte man<br />

sich normalerweise mit den Fußballen auf eine Stange oder ein<br />

Brett und hielt Mittelfuß und Ferse in der Schwebe. Dann beugte<br />

man die Hüften um neunzig Grad nach vorn und stützte die Arme<br />

auf einer Stange auf. Nun bekam man wie ein Maultier ein oder<br />

zwei Trainingspartner auf den Rücken gesetzt und bewegte mit<br />

dieser Last die Waden auf und ab. Mit Joes Gerät brauchte man<br />

keine Reiter mehr. Man packte das gewünschte Gewicht drauf,<br />

beugte den Oberkörper wie üblich im rechten Winkel und löste<br />

die Sperre. Mit den 300 Kilo oder einem anderen Gewicht über<br />

sich konnte man dann die Waden trainieren. Das Gold’s wurde<br />

schnell mein zweites Zuhause, dort fühlte ich mich richtig wohl.<br />

Um das Land möglichst schnell kennenzulernen, hatte ich es<br />

mir zur Regel gemacht, nur mit Amerikanerinnen auszugehen.<br />

Ich wollte nicht mit Mädchen zusammen sein, die Deutsch<br />

konnten. Außerdem meldete ich mich bald nach meiner Ankunft<br />

zu einem Englischkurs am Santa Monica Community College<br />

an. Ich wollte so schnell wie möglich in der Lage sein, Zeitungen<br />

52/APRIL 2013 / mensfitness.de


Schwarzenegger<br />

Nach meiner Ankunft in Kalifornien posierte ich für Joe Weiders Bodybuilding Magazine am sogenannten Muscle Rock in den<br />

Bergen bei Malibu. Bodybuilder lassen sich gerne davor fotografieren, weil die Muskeln vor den fernen Bergen größer wirken.<br />

Fotos: © Art Zeller; © Stefan Amsüss<br />

mensfitness.de /53


Die erste Bizepspose bei<br />

meinem ersten Bodybuilding-<br />

Wettkampf im Alter von<br />

16 Jahren im Steirer Hof in<br />

Graz. Bodybuilding war<br />

damals noch so unbekannt,<br />

dass Organisatoren dachten,<br />

sie bräuchten eine Band auf<br />

der Bühne, um mehr Zuschauer<br />

anzulocken.<br />

und vor allem Lehrbücher zu lesen, damit ich auch Kurse in<br />

anderen Studienfächern belegen konnte. Mein Ziel war es, wie<br />

ein Amerikaner zu denken, zu lesen und zu schreiben, ich wollte<br />

nicht warten, bis ich die Sprache einfach so aufgeschnappt hatte.<br />

Meine Ziele in Amerika waren klar definiert: Ich musste wie<br />

verrückt trainieren, streng Diät halten, das Richtige essen und im<br />

Herbst mehrere wichtige Titel gewinnen. Weider hatte mir ein Jahr<br />

Zeit gegeben, und ich wusste, wenn ich es schaffen würde, war<br />

mir der Erfolg gewiss. Nur weil ich in London zweimal den Titel des<br />

Mister Universum gewonnen hatte, war ich noch lange nicht der<br />

beste Bodybuilder der Welt. Mittlerweile gab es zu viele Titel und<br />

Wettkämpfe, die sich überschnitten,<br />

und nicht jeder Bodybuilder nahm<br />

an allen teil. Wenn ich der Beste sein<br />

wollte, musste ich wirklich besser<br />

sein als die Champions, deren Poster<br />

ich aufgehängt hatte: Reg Park, Dave<br />

Draper, Frank Zane, Bill Pearl, Larry<br />

Scott, Chuck Sipes, Serge Nubret … Sie<br />

waren meine großen Vorbilder, und<br />

ich sagte mir: »Diese Leute muss ich am Ende schlagen.« Dank<br />

meiner Siege spielte ich nun in der gleichen Liga, aber ich stand<br />

immer noch am Anfang und musste mich erst noch behaupten.<br />

Ganz oben auf dem Siegerpodest – dort, wo ich mich in ferner<br />

Zukunft sah – stand Sergio Oliva, ein siebenundzwanzigjähriger<br />

kubanischer Emigrant, der 104 Kilo auf die Waage brachte. Die<br />

Bodybuilding-Zeitschriften nannten ihn mittlerweile nur noch<br />

den »Mythos«. Seinen letzten Wettkampf im Herbst hatte er<br />

ohne Gegenkandidaten bestritten. Die vier anderen Bodybuilder,<br />

die zur Ausscheidung um den Titel des Mister Olympia<br />

eingeladen worden waren, waren gar nicht erst angetreten.<br />

Ich hatte Sergio in Miami beim Mister-Universum-Wettbewerb<br />

kennengelernt, wo seine Posing-Kür das Publikum zu<br />

„Es ging bei uns während der Dreharbeiten<br />

zu „The Expendables“ ständig darum, wer<br />

die am besten ausdefinierten Muskeln, den<br />

besten Körper und die größte Wumme hat.“<br />

Begeisterungsstürmen veranlasste. Eine Bodybuilding-Zeitschrift<br />

schrieb hinterher, seine Posen hätten Beton zum Bersten gebracht.<br />

Ohne Frage war Sergio mir immer noch weit überlegen. Er war<br />

viel besser definiert und hatte Pfund für Pfund mehr Muskelmasse<br />

und -intensität. Außerdem besaß er die bei Bodybuildern seltene<br />

Fähigkeit, fantastisch auszusehen, auch wenn er nur entspannt<br />

dastand. Er hatte die beste Silhouette, die ich je gesehen hatte:<br />

eine perfekte V-Form mit sehr breiten Schultern und einer von<br />

Natur aus schlanken, runden Taille und schmalen Hüften. An<br />

Sergios Markenzeichen, die »Victory-Pose«, wagten sich viele<br />

Bodybuilder im Wettkampf gar nicht heran. Er stand dabei einfach<br />

mit geschlossenen Beinen vor den Zuschauern und streckte<br />

die Arme V-förmig nach oben. Dabei<br />

war der Körper völlig exponiert:<br />

die vom Gewichtheben mächtigen<br />

Oberschenkel, die schmale Taille,<br />

die fast perfekten Bauchmuskeln,<br />

der Trizeps und der Serratusmuskel,<br />

auch Boxermuskel genannt. Ich<br />

war entschlossen, diesen Mann<br />

irgendwann zu besiegen, aber ich war<br />

noch weit von dem Körper entfernt, den ich dafür benötigte.<br />

Das Ideal im Bodybuilding ist die optische Perfektion.<br />

Der Körper soll wie eine lebendig gewordene antike<br />

griechische Statue wirken. Man modelliert seinen<br />

Körper ähnlich, wie ein Bildhauer eine Statue mit dem<br />

Meißel bearbeitet. Nehmen wir an, man will mehr<br />

Masse und Definition für den hinteren Deltamuskel. Dafür<br />

stehen verschiedene Übungen zur Verfügung. Das Gewicht,<br />

die Bank oder das Gerät sind in dem Fall der Meißel, und<br />

das Modellieren kann ein ganzes Jahr in Anspruch nehmen.<br />

Voraussetzung ist, dass man seinen Körper und dessen<br />

Schwachstellen ehrlich analysiert. Die Richter bei den großen<br />

Wettkämpfen achten auf jedes Detail: die Größe der Muskeln,<br />

54/APRIL 2013 / mensfitness.de


Schwarzenegger<br />

ihre Definition, die Proportionen und Symmetrie. Sie sehen sich<br />

sogar die Venen an, da deren gute Sichtbarkeit auf einen geringen<br />

Körperfettanteil hinweist. Im Spiegel erkannte ich jede Menge<br />

Stärken und Schwächen. Ich hatte erfolgreich eine Grundlage<br />

an Kraft und Masse geschaffen. Durch die Kombination von<br />

Gewichtheben, Kraftdreikampf und Bodybuilding hatte ich einen<br />

breiten, muskelbepackten Rücken bekommen, der nahezu<br />

perfekt war. Meine Bizepsmuskeln waren außergewöhnlich<br />

groß und hoch und hatten einen beachtlichen Umfang. Ich<br />

hatte gut definierte <strong>Brust</strong>muskeln und zeigte die beste seitliche<br />

<strong>Brust</strong>pose aller Bodybuilder. Mit meinen breiten Schultern und<br />

den schmalen Hüften hatte ich den geeigneten Körperbau, um<br />

die ideale V-Form zu erreichen. Aber<br />

im Verhältnis zu meinem Torso waren<br />

meine Gliedmaßen zu lang. Ich musste<br />

ständig am Muskelaufbau meiner<br />

Arme und Beine arbeiten, damit die<br />

Proportionen stimmten. Selbst mit<br />

einem massiven Oberschenkelumfang<br />

von vierundsiebzig Zentimetern wirkten<br />

meine Beine immer noch schlank.<br />

Und meine Waden sahen im Vergleich zu den Oberschenkeln<br />

noch dünner aus. Mein Trizeps konnte es nicht mit meinem<br />

Bizeps aufnehmen. An all diesen Schwachstellen musste ich<br />

arbeiten. Der Mensch neigt von Natur aus dazu, die Dinge zu tun,<br />

die er ohnehin gut kann. Wenn man dicke Bizeps hat, will man<br />

zahllose Curls machen, weil es so befriedigend ist, zuzusehen,<br />

wie sich der ohnehin schon mächtige Bizeps anspannt. Aber<br />

stattdessen muss man brutal ehrlich zu sich selbst sein und sich<br />

auf seine Schwachstellen konzentrieren. Man braucht dazu ein<br />

gutes Auge, die Fähigkeit zur Selbstkritik und auch die Fähigkeit,<br />

auf andere zu hören. Bodybuilder, die blind für ihre Schwächen<br />

und taub für die Ratschläge anderer sind, bleiben normalerweise<br />

hinter den anderen zurück und verlieren im Wettkampf.<br />

Eine noch größere Herausforderung besteht darin, dass sich<br />

manche Körperteile schneller entwickeln als andere. Das ist von<br />

Mensch zu Mensch verschieden. Wenn man mit dem Training<br />

anfängt, merkt man nach zwei Jahren vielleicht: »Hey, interessant,<br />

dass meine Unterarme nie so viel Muskelmasse aufbauen wie<br />

meine Oberarme«, oder: »Irgendwie werden meine Waden einfach<br />

nicht muskulöser.« Mein Schwachpunkt waren eben die Waden. Ich<br />

begann beim Wadentraining mit zehn Sets dreimal die Woche wie<br />

bei den anderen Körperpartien auch, aber meine Waden sprachen<br />

auf das Training nicht so an wie die anderen Muskelgruppen, die<br />

sich viel schneller entwickelten. In dieser Hinsicht öffnete mir Reg<br />

Park wirklich die Augen. Er hatte perfekte Waden mit mehr als<br />

dreiundfünfzig Zentimeter Umfang, deren Muskeln so vollentwickelt<br />

waren, dass sie sich unter der Haut in Form eines umgekehrten<br />

Herzens abzeichneten. Als ich mit ihm in Südafrika trainierte, hatte<br />

ich allerdings auch gesehen, wie er dafür schuftete. Ich sagte<br />

mir, dass ich auch so hart an meinen Waden arbeiten müsse. Ich<br />

musste meine Wadenmuskeln völlig anders trainieren, bis ihnen<br />

gar nichts anderes mehr übrig blieb, als sich kräftig zu entwickeln.<br />

Zurück in Kalifornien, schnitt ich sämtliche langen Trainingshosen<br />

auf Kniehöhe ab. Meine Pluspunkte wie Bizeps, <strong>Brust</strong>, Rücken<br />

„Mein Ziel war es, wie ein<br />

Amerikaner zu denken, zu lesen<br />

und zu schreiben.“<br />

und Oberschenkel hielt ich bedeckt, achtete aber darauf, dass<br />

meine Waden immer zu sehen waren. Ich war gnadenlos und<br />

machte beim Wadenheben jeden Tag fünfzehn Sets, manchmal<br />

auch zwanzig. Ich wusste genau, auf welche Muskeln ich mich<br />

konzentrieren und wie ich sie systematisch trainieren musste.<br />

Allgemein hatte ich bessere Muskeln für Zugbewegungen (Bizeps,<br />

Latissimus, Rückenmuskeln) als für Druckbewegungen (die vorderen<br />

Deltamuskeln, Trizeps). So waren nun einmal meine Erbanlagen, was<br />

bedeutete, dass ich bei diesen Muskeln härter trainieren und mehr<br />

Sets absolvieren musste. Ich hatte einen starken Rücken aufgebaut,<br />

aber jetzt musste ich mir überlegen, wie ich den Latissimus, die<br />

<strong>Brust</strong>muskeln und den Serratus, also die Muskelgruppe an der<br />

Seite des <strong>Brust</strong>korbs, ideal definieren<br />

und voneinander abgrenzen konnte.<br />

Ich musste Übungen für den Serratus<br />

machen, also mehr enge Klimmzüge.<br />

Der Latissimus sollte ein bisschen tiefer<br />

ansetzen, was Seitheben am Kabel und<br />

einarmiges Seitheben erforderte. Den<br />

hinteren Deltamuskel trainierte ich mit<br />

beidseitigem Seitheben im Stehen.<br />

Ich hatte eine lange Liste mit Muskeln, die ich mir vorknöpfen<br />

musste. Zum Beispiel den hinteren Deltamuskel, den tieferen<br />

Latissimus, die Interkostalmuskulatur, die Bauchmuskeln, die<br />

Wadenmuskeln und so weiter und so weiter. Alle mussten aufgebaut,<br />

modelliert und definiert werden und dann auch noch die richtigen<br />

Proportionen im Verhältnis zu den anderen Muskeln haben.<br />

Ich unterteilte mein tägliches Training immer in zwei Einheiten.<br />

Am Montag-, Mittwoch- und Freitagmorgen konzentrierte ich<br />

mich beispielsweise auf <strong>Brust</strong> und Rücken. Abends ging ich dann<br />

noch einmal ins Studio und kümmerte mich um die Beine, also<br />

um die Oberschenkel und Waden, übte noch ein paar Posen und<br />

machte andere Übungen. Dienstags, donnerstags und samstags<br />

waren dann die Schultern, Arme und Unterarme an der Reihe.<br />

Waden und Bauchmuskeln trainierte ich natürlich jeden Tag. Zum<br />

Mittag- oder Abendessen gingen wir oft in ein Büffet-Restaurant.<br />

In meiner Jugend in Europa hatte ich noch nie etwas von einem<br />

Büffet gehört. Dass man in einem Restaurant so viel essen konnte,<br />

wie man wollte, wäre uns einfach unbegreiflich gewesen. Wir<br />

Bodybuilder nahmen uns für den Anfang fünf, sechs oder sieben<br />

Eier. Dann gingen wir zur nächsten Station und aßen Tomaten und<br />

das ganze Gemüse. Danach ging es weiter mit Steak, dann kam der<br />

Fisch. In den Muskelmagazinen jener Zeit wurde immer erklärt, dass<br />

man ausreichend Aminosäuren brauche und dass hochwertige<br />

Proteine nicht in allen Lebensmitteln ausreichend vorhanden<br />

seien. Aber wir sagten uns: »Warum lange darüber nachdenken?<br />

Wir essen einfach alle Proteinquellen – Eier, Fisch, Rindfleisch, Pute,<br />

Käse!« Man hätte meinen können, die Büffet-Restaurants hätten<br />

uns zumindest eine höhere Rechnung gestellt. Aber wir wurden<br />

dort behandelt wie alle anderen Gäste auch. Für uns war das so, als<br />

ob Gott eigens ein Restaurant für Bodybuilder erschaffen hätte.<br />

Aus dem Buch „Total Recall – Die wahre Geschichte<br />

meines Lebens“ - Hoffman und Campe Verlag<br />

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angeben und schon seid ihr dabei. einsendeschluss ist<br />

der 1. April 2013. Wir wünschen euch viel glück!<br />

mensfitness.de /55


CASINO ROYALE<br />

56/APRIL 2013/mensfitness.de


007-BASISWISSEN<br />

DER<br />

BONDIN DIR<br />

Von der lautlosen Landung mit dem Anzugschuh auf gekacheltem Boden<br />

bis zur Entwaffnung von Übeltätern mit drei <strong>Brust</strong>warzen – James Bond<br />

hat immer ein Ass im Ärmel und lässt sich durch nichts aus der Fassung<br />

bringen. Es ist zwar unwahrscheinlich, dass du jemals über Krokodilsrücken<br />

hinweg sprinten oder einer fliegenden schwarzen Melone ausweichen<br />

musst. Dennoch gibt es viel, was du dir von Agent 007 abschauen kannst.<br />

Von Ben Ince, James Spender<br />

SPRÜNGE<br />

„Casino Royale“ Der Beweis, dass Hawaiihemden nur dann cool aussehen, wenn<br />

du mit den Schultern voran durch eine Wand rennst. Bond alias Daniel Craig jagt<br />

die Freerunning-Legende Sébastien Foucan quer über eine Baustelle und einen<br />

Kran hinauf, bevor er rücksichtslos eine Botschaft in die Luft sprengt.<br />

Den Absprung<br />

genau erwischen<br />

„Die Krux dabei ist, dass jede der<br />

einzelnen Sprungphasen nahezu<br />

perfekt sein muss“, erklärt Dan<br />

Edwardes, Autor des „Parkour And<br />

Freerunning Handbook“. „Das fängt<br />

beim Anlauf und dem explosiven<br />

Absprung an, geht über die<br />

Koordination in der Luft und endet bei<br />

der weichen, kontrollierten Landung.<br />

Entscheidend für die Dynamik der<br />

Bewegung ist, wie schnell du deine<br />

Muskulatur anspannen kannst. Such<br />

dir immer schon vor dem Sprung<br />

deinen Landepunkt aus und versucht,<br />

so genau wie möglich aufzukommen.“<br />

Die Flugphase<br />

verlängern<br />

„Zieh im Sprung die Knie<br />

an und streck die Füße in<br />

Richtung Landebereich“,<br />

so Edwardes' Empfehlung. „Durch<br />

das Anheben der Knie verlängerst<br />

du den Sprung. Gleichzeitig schaffst<br />

du damit die Voraussetzungen<br />

für eine weichere Landung.<br />

Ein weiteres Plus dieser Technik: Du<br />

kannst damit etwaige Hindernisse<br />

zwischen dir und deinem<br />

Landebereich besser überwinden.<br />

Der Sprung sollte sowohl nach<br />

oben als auch nach vorn gehen.“<br />

Präzise landen<br />

„Lande immer auf den Fußballen.<br />

Dieser Bereich ermöglicht die<br />

beste Muskelkontrolle, Balance und<br />

Bewegungsdynamik. Beug beim<br />

Landen immer die Knie – allerdings<br />

nicht zu stark. So sorgst du dafür, dass<br />

die Muskulatur statt der Knochen oder<br />

Gelenke den Aufprall abdämpft. Das<br />

Ziel sollte eine weiche, souveräne und<br />

vollständig kontrollierte Landung sein.<br />

Versuch, eine stabile Endposition zu<br />

erreichen. Falls erforderlich, kannst du<br />

dich abrollen, sobald du Bodenkontakt<br />

bekommst. Dadurch verteilst du den<br />

Aufprall auf einen größeren Bereich und<br />

lenkst die Energie vom Körper weg.“<br />

mensfitness.de/APRIL 2013/57


UMGANG MIT LAWINEN<br />

„Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ Während Blofeld mit seinen Gefolgsleuten<br />

Bond (George Lazenby) durch die Schweizer Alpen jagt, beweist der<br />

größenwahnsinnige Bösewicht, dass er ein Ass auf der Piste ist. Doch 007 lässt<br />

sich davon nicht beeindrucken und findet immer noch die Zeit, sich schnell<br />

ein wenig mit Diana Rigg zu amüsieren, bevor er einer Lawine davonfährt.<br />

Vorbereitet sein<br />

Auch wenn Bond es<br />

schafft, nicht unter den<br />

Schneemassen begraben<br />

zu werden – die Chancen,<br />

dass du ebenfalls mit einem<br />

blauen Auge davonkommst,<br />

sind relativ gering. Es<br />

empfiehlt sich also, vorab<br />

gut zu planen. „Wenn du<br />

dich auf abgelegene Pisten<br />

vorwagst, ist die richtige<br />

Sicherheitsausrüstung<br />

überlebensnotwendig“,<br />

so Mark Diggins, der beim<br />

schottischen Lawinen-<br />

Informationsdienst als<br />

Koordinator arbeitet.<br />

„Im Idealfall solltest<br />

du ein elektronisches<br />

Lawinensuchgerät, eine<br />

Lawinenschaufel und eine<br />

Sonde am Mann tragen.<br />

Darüberhinaus lohnt es<br />

sich, vor der Tour die<br />

Lawinenberichte für den<br />

Zielbereich mitzuverfolgen.“<br />

Rufen und<br />

oben bleiben<br />

„Wenn du in eine Lawine<br />

hineingerätst, liegt die<br />

Wahrscheinlichkeit bei<br />

90 Prozent, dass du sie<br />

selbst ausgelöst hast und<br />

der Schnee hinter dir den<br />

Berg hinunterdonnert. Als<br />

Allererstes solltest du so laut<br />

wie möglich schreien, um die<br />

Aufmerksamkeit der Leute<br />

weiter unten auf der Piste auf<br />

dich zu lenken. Wenn sie deine<br />

letzte Position sehen, können<br />

sie dich besser ausfindig<br />

machen, wenn der Schnee<br />

über dich hereinbricht. In<br />

voller Fahrt können Lawinen<br />

schnell Geschwindigkeiten<br />

von 90 km/h erreichen. Sie<br />

überrollen dich aber nicht<br />

sofort. Daher ist es wichtig,<br />

dass du versuchst, obenauf<br />

zu bleiben – so, als würdest<br />

du durchs Wasser waten.“<br />

Atmen und nach<br />

oben greifen<br />

„Wenn du unter den Schnee<br />

gerätst, solltest du sofort<br />

einen Arm vors Gesicht<br />

nehmen. Dadurch schaffst<br />

du eine Lufttasche und<br />

hast mehr Atemluft zur<br />

Verfügung. Streck gleichzeitig<br />

den anderen Arm so weit<br />

wie möglich nach oben.<br />

Selbst, wenn du nicht bis<br />

zur Oberfläche kommst:<br />

Je näher du ihr kommst,<br />

umso größer sind die<br />

Rettungschancen. Wenn<br />

du diese Tipps beherzigst,<br />

hast du eine 90-prozentige<br />

Überlebenschance, wenn<br />

du innerhalb der ersten<br />

15 Minuten ausgegraben wirst.<br />

Andernfalls erstickst du.“<br />

„IM GEHEIMDIENST<br />

IHRER MAJESTÄT“<br />

58/APRIL 2013/mensfitness.de


007-BASISWISSEN<br />

UMGANG MIT HAIEN<br />

„Feuerball“ Nachdem Bond (Sean Connery) herausgefunden hat, dass der düster aussehende Millionär mit der<br />

Augenklappe der stellvertretende Anführer der Organisation SPECTRE ist, entwischt er erfolgreich einer ganzen<br />

Tauchertruppe und riesigen Haien. Gleichzeitig zeigt er uns, dass Unterwasserkämpfe wirklich so langsam sind,<br />

wie allgemein angenommen wird (und das trotz seiner Spezialhose, die den Wasserwiderstand reduziert).<br />

Auf Nummer sicher gehen<br />

Wenn du nicht zufällig von Terroristen in eine<br />

Falle gelockt wurdest, kannst du eigentlich relativ<br />

beruhigt sein: Haie greifen den Menschen nämlich<br />

nur selten an. „Die wenigen bekannten Fälle<br />

ereignen sich meist an spezifischen Stränden und<br />

unter bestimmten Voraussetzungen. Faktoren<br />

können die Wasserströmung und die Neigung des<br />

Meeresgrundes sein“, wie uns der Wildtierexperte<br />

Simon Airey erklärt. „Haie fressen in der Regel<br />

in der Dämmerung, wenn das Wasser weder<br />

zu warm noch zu kalt ist. Indem du zu diesen<br />

Zeiten an Land bleibst, kannst du das Risiko noch<br />

weiter senken. Die Tiere lassen sich außerdem<br />

durch Blut extrem leicht reizen. Wenn du eine<br />

offene Wunde hast, verlass sofort das Wasser.“<br />

Cool bleiben<br />

„Auf der Schnauze des Hais befinden sich die<br />

sogenannten Lorenzinischen Ampullen. Diese<br />

Kanälchen reagieren äußerst empfindlich auf<br />

Vibrationen im Wasser“, sagt Airey. „Wenn du einem<br />

Hai begegnest, sollst du deshalb so ruhig wie<br />

möglich bleiben. Die Tiere greifen normalerweise<br />

den Menschen nicht an. Da sie aber Allesfresser sind,<br />

werden sie außer von Vibrationen im Wasser auch<br />

von herumschwimmendem Abfall angezogen, den<br />

sie dann genauer untersuchen wollen. Versuch, den<br />

Körper im Wasser möglichst horizontal zu halten.<br />

Wenn du an der Oberfläche schwimmst, können dich<br />

die Haie sonst mit einem Robben verwechseln. Das<br />

gilt vor allem dann, wenn du einen Neoprenanzug<br />

trägst oder auf einem Surfboard liegst.“<br />

Auf die Augen zielen<br />

Die Unterwasserjäger sind gekonnte und schnelle<br />

Killer, die nach jahrtausendelanger Entwicklung<br />

die Speerspitze der Evolution bilden. Doch<br />

unverletzlich sind sie nicht. „Es stimmt zwar,<br />

dass ihre Schnauzen recht empfindlich sind.<br />

Allerdings ist es kein guter Plan, einem<br />

angreifenden Hai auf die Nase zu schlagen,<br />

wenn er mit offenem Maul angeschwommen<br />

kommt“, meint Airey. „Es bringt auch nicht viel,<br />

nach den Kiemen zu greifen, denn die Haut der<br />

Tiere ist unglaublich zäh und rau. Besser ist es,<br />

ihnen mit den Fingern in die Augen zu stechen.<br />

Das ist nämlich Ihr verletzlichster Körperteil.“<br />

mensfitness.de/APRIL 2013/59


GESCHÜTTELT, NICHT<br />

GERÜHRT<br />

Stilvoll trinken wie Bond: mit dieser gesunden Variante des<br />

klassischen Wodka Martini nach dem Rezept des Mixers<br />

Bartenders Michael Stringer<br />

Fotos © Metro-Goldwyn-Mayer Studios, Inc. Danjaq, LLC. All rights served.<br />

KLETTERN AM<br />

ÜBERHANG<br />

„In tödlicher Mission“ Der körperlich als auch<br />

modisch etwas gealterte Bond (Roger Moore)<br />

beweist, dass er noch nicht zum alten Eisen gehört<br />

und mehr kann, als nur die Augenbrauen zu heben:<br />

Er erklimmt auf der Suche nach einem vermissten<br />

Computer ein Kloster auf einer Bergspitze.<br />

Die Beine einsetzen<br />

Der Kletterlehrer und Autor Adrian Berry verrät uns,<br />

wie es geht: „Wer gut klettern können will, muss<br />

seine instinktiven Impulse überwinden. Je steiler der<br />

Überhang ist, umso mehr neigt der Mensch dazu, seine<br />

Arme einsetzen zu wollen. In Wirklichkeit sind in dem<br />

Fall aber die Beine und Füße wichtiger. Vertrau auf die<br />

Reibungskräfte zwischen deinen Schuhen und den Felsen.“<br />

Den Core stärken<br />

„Eine starke Halte- und Stützmuskulatur im Rumpf ist<br />

ein ganz grundlegender Faktor. Der Körperschwerpunkt<br />

sollte sich immer direkt oberhalb der Füße befinden.<br />

Dadurch entlastest du nämlich die Arme. Leichter wird<br />

es in der Regel, wenn du den Körper seitlich zur Wand<br />

positionierst, anstatt ganz gerade hineinzusteigen.“<br />

Die Arme gerade halten<br />

Auch das widerspricht dem anfänglichen Instinkt,<br />

hilft dir aber, die anstehende Aufgabe besser zu<br />

bewältigen. „Versuch, die Arme gerade zu halten<br />

und entspannt zu bleiben. Mit wachsendem<br />

Neigungswinkel besteht die natürliche menschliche<br />

Reaktion darin, die Arme zu beugen und anzuspannen.<br />

Indem du genau das Gegenteil machst, hältst du<br />

den Bluttransport zu den Unterarmen aufrecht. So<br />

verhinderst du, dass sich Milchsäure ansammelt.“<br />

Die Bond<br />

50 Blu-ray<br />

Collection ist<br />

jetzt<br />

erhältlich.<br />

Zutaten<br />

50 ml Wodka<br />

1 TL Manukahonig<br />

75–100 ml frischer Saft einer Wassermelone<br />

15–20 ml Limonensaft<br />

Eis<br />

Zubereitung<br />

Ein Martiniglas im Eisfach kaltstellen, dann herausnehmen und das Eis<br />

hineingeben. Alle anderen Zutaten in einem Cocktailshaker gut<br />

durchschütteln. Zur Not tut es auch ein Eiweißshaker. Die Mischung<br />

durch ein Sieb ins Glas gießen und den Rand mit einer<br />

Wassermelonenscheibe dekorieren.<br />

Warum ist dies ein relativ<br />

gesunder Drink?<br />

Wodka<br />

enthält von allen Spirituosen die<br />

wenigsten Kalorien. Außerdem<br />

werden während der Destillation keine<br />

schädlichen Stoffe hinzugefügt.<br />

Manukahonig<br />

hat eine starke antivirale und<br />

antibakterielle Wirkung.<br />

Wassermelonen-Saft<br />

weist hohe Konzentrationen des<br />

krebshemmenden Lykopins auf.<br />

Limonensaft<br />

steckt voller Vitamin C, welches<br />

das Immunsystem stärkt.<br />

60/APRIL 2013/mensfitness.de


007-BASISWISSEN<br />

SELBSTVERTEIDIGUNG<br />

„Liebesgrüße aus Moskau“<br />

Connery kämpft als Bond gegen<br />

den sowjetischen Agenten<br />

Robert Shaw – nachdem<br />

er diesen aufgrund eines<br />

fatalen Fehlers (Rotwein<br />

mit Fisch) in einem engen<br />

Zugabteil entlarvt hat.<br />

Eine gute Position<br />

auswählen<br />

Bond kommt mit dem Mord im Zug<br />

davon, weil er die Lizenz zum Töten hat.<br />

Allerdings ist es immer am besten,<br />

Ärger zu vermeiden. Dazu Stewart<br />

McGill, der leitende Lehrer bei Urban<br />

Krav Maga: „Du kannst das Risiko, in<br />

öffentlichen Transportmitteln Opfer<br />

eines Angriffs zu werden, durch die<br />

Wahl einer guten Position reduzieren.<br />

Gut sind Sitz- und Stehplätze im Gang,<br />

damit du nicht in der Falle sitzt. Der<br />

Fluchtweg sollte gut erreichbar sein.<br />

Halte dich außerdem in der Nähe des<br />

Schaffners oder einer anderen<br />

Autoritätsperson auf, die als<br />

Abschreckung dienen können.“<br />

Die Deckung<br />

hochnehmen<br />

„Wenn du sitzt und dich jemand<br />

aus dem Stand angreift, hast du mit<br />

dem sogenannten Wedge Block die<br />

besten Karten. Leg dir hierfür die<br />

linke Hand fest in den Nacken und<br />

führ den Ellbogen des linken Arms<br />

so nah wie möglich zur Nase. Das<br />

Kinn dabei so tief wie möglich halten.<br />

Gleichzeitig den linken Unterarm mit<br />

der rechten Hand greifen, um den<br />

rechten Arm vors Gesicht zu nehmen<br />

und dadurch die Augen zu schützen.“<br />

Zuschlagen und<br />

wegrennen<br />

Bond mag ein geschickter Kämpfer<br />

sein. Doch gerade er als Spion würde dir<br />

vor allem raten, dass du dich so schnell<br />

wie möglich aus der Gefahrenzone<br />

bringst. „Wenn du beim Angriff des<br />

Gegners sitzt, solltest du so schnell<br />

wie möglich aufstehen“, sagt McGill.<br />

„Wenn du stehst, kannst du einen<br />

festen Schlag auf die Leistengegend<br />

ansetzen, um anschließend so schnell<br />

wie möglich das Weite zu suchen.<br />

Sei während deines Gegenangriffs<br />

außerdem so laut wie möglich. Damit<br />

steigt die Chance, den Angreifer<br />

abzuschrecken und ihm zu zeigen, dass<br />

er mit seiner Aktion nicht durchkommt.“<br />

„LIEBESGRÜSSE<br />

AUS RUSSLAND“<br />

FECHTEN<br />

„STIRB AN EINEM<br />

ANDEREN TAG“<br />

„Stirb an einem anderen Tag“ Der niemals konfliktscheue Bond (Pierce Brosnan)<br />

schlägt im Alleingang einen kompletten Fechtclub kurz und klein, während<br />

er sich mit einem Superschurken mit doppelter Identität (gespielt von Toby<br />

Stephens) duelliert. Der Kampf ist für die Vereinsmitglieder etwa so schmerzhaft<br />

wie Madonnas Auftritt in ihrer Nebenrolle für eingefleischte Bond-Fans.<br />

Den richtigen<br />

Abstand wählen<br />

„Der richtige Abstand ist ganz<br />

wesentlich“, so Darren Birchall<br />

von Balestra Sword Fencing. „Du<br />

solltest den Gegner abwechselnd<br />

anlocken und zurückdrängen,<br />

bevor du in Reichweite gehst<br />

und zuschlägst. Eine gute<br />

Möglichkeit, den Kontrahenten zu<br />

überraschen, ist ein angedeuteter<br />

Schritt, gefolgt von einem halben<br />

Vorwärtsschritt in Kombination<br />

mit einem Schwertstoß.“<br />

Schwächen bestrafen<br />

„Du solltest genau darauf achten,<br />

was dein Gegenüber macht<br />

und dessen Schwächen voll<br />

ausnutzen. Pariert der Gegner<br />

beispielsweise immer ziemlich<br />

flach, kannst du das Spiel eine<br />

Zeitlang mitmachen, dann aber<br />

plötzlich höher zuschlagen,<br />

um ihn zu überraschen.“<br />

Angriffe variieren<br />

„Beim Fechten steht die List im<br />

Vordergrund. Der größte Fehler<br />

ist, immer wieder dieselben<br />

Schläge zu zeigen. Du solltest nie<br />

ein- und dieselbe Abwehr- oder<br />

Angriffsbewegung zweimal<br />

hintereinander machen.<br />

Es ist wichtig, Tempo und<br />

Rhythmus zu variieren, um den<br />

Gegner in Atem zu halten.“<br />

mensfitness.de/APRIL 2013/61


62/APRIL 2013/mensfitness.de


HOLLYWOOD-MUCKIS<br />

ToM HARdy + JAson sTATHAM + JEREMy REnnER<br />

FILMREIF<br />

Wer sich ohne T-shirt vor<br />

Millionen Zuschauern zeigen will,<br />

muss sich in Bestform präsentieren. nutze die<br />

Geheimnisse der Promis, um dir den<br />

Körper eines Filmstars anzutrainieren.<br />

Von Joel Snape<br />

mensfitness.de/APRIL 2013/63


Tom Hardy<br />

alter 35 Herkunft London<br />

Bekannte Filme<br />

„Bronson“ (2008)<br />

„Inception“ (2010)<br />

„Warrior“ (2011)<br />

„dame, König, as, Spion“ (2011)<br />

„The dark Knight rises“ (2012)<br />

Geplante Filme<br />

„mad max: Fury road“ (2013)<br />

Fotos © 2012 Warner Bros Entertainment Inc. All rights reserved<br />

64/APRIL 2013/mensfitness.de


HoLLyWood-mUCKIS<br />

Muskulös wie ...<br />

Tom HARdy<br />

Was die bloße körperliche Präsenz angeht,<br />

ist Hardy die unbestrittene Nummer eins unter unseren<br />

Filmstars. Folge dem Beispiel des Filmhelden, indem du dich<br />

richtig ernährst und schwere Gewichte stemmst.<br />

Die richtigen Signale senden<br />

Hauptverantwortlich für Hardys Form ist dessen Freund<br />

und Trainer Patrick „P-Nut“ Monroe. Der ehemalige<br />

Marinesoldat verwendet eine unkonventionelle<br />

Methode, die auf körperlichen Signalen basiert.<br />

„Der Körper an sich ist ein rein funktionsgerichteter<br />

Organismus“, so Monroe. „Die Aufgaben, vor die wir<br />

jeden Tag gestellt werden, senden Signale ans Gehirn.<br />

Von dort aus werden die notwendigen Ressourcen<br />

aktiviert, um die jeweiligen Aufgaben zu erfüllen.“<br />

Daraus leitet er das sein Trainingsprinzip ab: Wenig,<br />

dafür aber öfter. „Wenn du Fernsehen schaust,<br />

versuch in jede Werbepause zehn Liegestütze<br />

einzubauen – nicht mehr. Mach das eine Woche lang<br />

jeden Tag eine Sendung lang. Du wirst feststellen,<br />

dass sich der Körper in dieser Zeit besser entwickelt,<br />

als du es je für möglich gehalten hättest.“<br />

Steigern<br />

Versuch, auf diesem Prinzip aufzubauen, indem du<br />

den Schwierigkeitsgrad steigerst. Monroe führt das<br />

genauer aus: „Wenn du einen Augenblick Zeit hast, geh<br />

in den Liegestütz und mach so viele Wiederholungen<br />

wie möglich. Merk dir die Zahl und lass dann einen<br />

Tag verstreichen. Absolvier dann an den nächsten drei<br />

Tagen jede Stunde zehn Liegestütze. Mach am vierten<br />

Tag wieder so viele Wiederholungen, wie du kannst.<br />

Du wirst sehen, dass du dann bereits wieder ein Stück<br />

besser bist. Denk nicht zu viel übers Volumen nach,<br />

das kommt automatisch, wenn du richtig trainierst.“<br />

Weitermachen<br />

Für seine Rolle als gefährlichster britischer Häftling<br />

in „Bronson“ arbeitete Hardy wie besessen am<br />

Muskelvolumen seines Oberkörpers. Dafür ging<br />

er zusammen mit Monroe richtig in die Vollen.<br />

Hardy zeigt<br />

seinen Stiernacken<br />

in Warrior<br />

Zusammen trainierten sie den Rettungsgriff, bei<br />

dem der Partner über die Schulter gelegt wird. Diese<br />

klassische Kampfkunst-Übung spricht fast alle Muskeln<br />

des Körpers an. Hardy hielt sich daneben auch an<br />

seinen gewohnten Ernährungsplan. Dieser sieht viel<br />

Huhn und Reis sowie Gemüse als Ballaststoff vor.<br />

Für Abwechslung sorgen<br />

Haben sich die Muskeln einmal an die Übungen<br />

gewöhnt, sollten sie mit Tempowechseln<br />

überrascht werden. So werden sie dazu angeregt,<br />

weiterzuwachsen. Monroe gibt ein Beispiel vor:<br />

„Mach sieben Liegestütze, genauso viele Dips<br />

„Selbst, als er für<br />

die Rolle Banes<br />

zulegen musste,<br />

achtete er immer<br />

auf gleichmäßiges<br />

Muskelwachstum.“<br />

und geh dann zehn Sekunden lang in die Brett-<br />

Position. Schließ daran je fünf Wiederholungen<br />

von jeder Übung an, dann drei. Variiere dabei<br />

aber die Geschwindigkeit vom Schneckentempo<br />

bis zur schnellstmöglichen Ausführung.“<br />

Monroe rät davon ab, bis zum Muskelversagen zu<br />

gehen: „Nähere dich deinem Limit, bleib aber immer<br />

schön darunter. Wenn die Muskeln einmal den Zenit<br />

überschritten haben, geht es mit der Kraft abwärts.“<br />

Auf die Balance achten<br />

Selbst, als Hardy für die Rolle Banes in „The Dark<br />

Knight Rises“ richtig zulegen musste, achtete er<br />

immer auf gleichmäßiges Muskelwachstum. „Lass<br />

beim Training nie das Bindegewebe außer Acht. Sonst<br />

ist das etwa so, als würdest du ein teures Regal mit<br />

Isolierband zusammenbasteln“, erklärt Monroe.<br />

„Das Training über ein möglichst breites Spektrum<br />

an Bewegungen hinweg ist meiner Meinung nach<br />

die beste Art, etwas fürs Bindegewebe zu tun. Beim<br />

Curl kannst du etwa bei jeder Wiederholung das<br />

Handgelenk etwas anders drehen. Gleichzeitig kannst<br />

du alle paar Wiederholungen den Abstand zwischen<br />

Ellbogen und Rumpf vergrößern und verkleinern.<br />

Spiel außerdem auch mit dem Tempo. Außerdem<br />

solltest du ein Gewicht verwenden, mit dem du gut<br />

klarkommst und etwas herumexperimentieren kannst.“<br />

TRAPEZ-KÜNSTLER<br />

Ob er nun Gotham bedroht oder in<br />

„Warrior“ im Käfig kämpft: Hardys<br />

Markenzeichen ist sein Stiernacken.<br />

Dieses <strong>Workout</strong> sorgt dafür, dass<br />

die bodenlange Schafslederjacke<br />

sitzt wie angegossen.<br />

Aufrechtes Rudern<br />

Diese Variation des vornübergebeugten<br />

Ruderns kann die Schultern ziemlich<br />

belasten. Umso wichtiger ist die perfekte<br />

Ausführung: Die Stange im<br />

schulterbreiten Griff in den Händen<br />

gehalten und bis auf <strong>Brust</strong>höhe<br />

hochgezogen.<br />

Handstand-Liegestütz<br />

„Das ist eine tolle Übung“, verrät uns<br />

Monroe. „Wenn du es nicht übers<br />

gesamte Bewegungsausmaß schaffst, tut<br />

es auch ein kleinerer Hubweg. Geh<br />

einfach so weit, wie es für dich<br />

angenehm ist.“<br />

Trapezzug<br />

Diese Übung hat Monroe selbst<br />

erfunden. Hier ist seine Beschreibung:<br />

„Stell den Seilzug auf Kniehöhe ein.<br />

Nimm dann den Griff in die rechte Hand<br />

und dreh dich von der Maschine weg.“<br />

„Dann das Kabel von der Körpermitte aus<br />

etwa 15 Grad nach rechts ziehen. Wenn<br />

du die Schulter während der gesamten<br />

Übung nach vorn rollst, beanspruchst du<br />

dabei den Trapezmuskel.“<br />

mensfitness.de/APRIL 2013/65


Jason<br />

statham<br />

alter 45 herkunft Derbyshire<br />

Bekannte Filme<br />

„Bube Dame König Gras“ (1998)<br />

„snatch“ (2000)<br />

„the transporter 1–3“ (2002–<br />

2008)<br />

„Crank“ (2006)<br />

„Crank: high Voltage“ (2009)<br />

„the Expendables“ (2010)<br />

„the Expendables 2“ (2012)<br />

Geplante Filme<br />

„Parker“ (2013)<br />

66/APRIL 2013/mensfitness.de


hoLLYWooD-mUCKIs<br />

Drahtig wie ...<br />

Jason statham<br />

Der typisch britische Megastar hält sich das ganze Jahr über fit.<br />

Für die Kamera legt der Hollywood-Actionstar allerdings noch<br />

einmal eine Schippe drauf, um sich richtig rank und schlank zu<br />

präsentieren. Das sind seine Geheimnisse:<br />

Keine Saisonpausen einlegen<br />

Statham hält sich im Grunde genommen das ganze<br />

Jahr über fit. So muss er in den <strong>Workout</strong>s vor den Drehs<br />

kein übermenschliches Tempo anschlagen. „Zwischen<br />

seinen Projekten ist Jason bei der Ernährung nicht<br />

so streng zu sich selbst. Er hält aber sein Kraft- und<br />

Konditionstraining immer auf einem vernünftigen<br />

Basisniveau“, meint Logan Hood, der Statham für<br />

„The Expendables“ trainierte. „Zur Vorbereitung<br />

sind dann gar keine allzu drastischen Maßnahmen<br />

nötig. Wir nutzen letztendlich nur Grundübungen<br />

wie Kniebeugen und das Kreuzheben. Dazu kommt<br />

eine ordentliche Menge an Klimmzügen und<br />

Pressübungen über dem Kopf.“ Dasselbe Programm<br />

kann auch Hobbysportlern empfohlen werden<br />

Schwer heben<br />

Für „Transporter 3“ nahm Statham acht Kilo Fett ab,<br />

ohne an Muskelmasse einzubüßen. So bekam er<br />

einen extrem schlanken Körper voller funktionaler<br />

Muskeln. Hierfür verwendete er hohe Gewichte. In einer<br />

normalen Einheit wärmte er sich zehn Minuten lang bei<br />

mäßigem Tempo an der Rudermaschine auf. Darauf<br />

folgte ein schnelles Zirkeltraining aus Klimmzügen,<br />

Liegestützen und Kniebeugen. Anschließend arbeitete<br />

er sich beim Kreuzheben bis zur Maximalkraft vor.<br />

Wenn die Technik nicht einwandfrei ist, gilt es beim<br />

Maximalkrafttraining allerdings vorsichtig zu sein. Dann<br />

solltest du dich an ein Gewicht herantasten, mit dem du<br />

immer noch zwei oder drei Wiederholungen schaffst.<br />

Den Core stärken<br />

Als ehemaliger internationaler Klippenspringer (bei der<br />

WM 1992 belegte er den 12. Platz) lässt Statham auch<br />

Gymnastikübungen mit in seine <strong>Workout</strong>s einfließen.<br />

Werde drahtig<br />

und schlank<br />

dann steht dir<br />

dieses Outfit<br />

perfekt<br />

Hierzu gehören statische Halteübungen, die helfen, in<br />

der Stützmuskulatur des Rumpfes eine unmenschliche<br />

Kraft aufzubauen. Zwei seiner Favoriten: Die untere<br />

Position der Kniebeuge sowie die obere des Dips. Eine<br />

echte Herausforderung ist außerdem das Beinheben in<br />

der Stützhaltung. Geh hierfür an die Dip-Stangen und<br />

heb die Beine hoch, sodass sie parallel zum Boden laufen.<br />

Halt die Position dann 30 Sekunden lang. Andernfalls<br />

ist es auch möglich, anfangs ein Bein oder beide Beine<br />

anzuziehen, bis die komplette Bewegung klappt.<br />

Zu neuen Höhen aufschwingen<br />

Sehr gern trainiert Statham auch die Aufschwungübung,<br />

mit der er an schwer erreichbare Stellen gelangt. Statham<br />

trainiert diese Bewegung an Klimmzugstangen. Dabei<br />

führt er zunächst einen explosiven Klimmzug aus und<br />

lässt dann die Stange los, um eine höhere zu erreichen.<br />

Wenn dir nur eine Stange zur Verfügung<br />

steht, zieh dich einfach daran explosiv<br />

nach oben und lass sie in der oberen<br />

Position kurz los. Eine Alternative besteht<br />

darin, oben die Bewegung anzuhalten und<br />

kontrolliert wieder nach unten zu kommen.<br />

Auftanken<br />

Wenn er nicht gerade ohne T-Shirt vor der Kamera<br />

steht, gönnt sich Statham auch einmal gern ein Bier.<br />

Bei den Dreharbeiten allerdings wird genau auf die<br />

Ernährung geachtet. Dazu Hood: „Sein Speiseplan<br />

ist eigentlich nichts Revolutionäres. Versuch einfach,<br />

industriell verarbeiteten Kohlenhydraten aus dem Weg<br />

zu gehen. Iss ausschließlich organisches Fleisch, Fisch<br />

aus natürlichem Fang, etwas Obst und so viel Gemüse<br />

wie möglich.“ Trink außerdem viel Wasser. Statham soll<br />

an harten Trainingstagen vier Liter zu sich nehmen.<br />

„Für den dritten<br />

„Transporter“<br />

verlor Statham acht<br />

Kilo Fett. So hat er<br />

sich einen<br />

ultraschlanken und<br />

muskelbepackten<br />

Körper antrainiert.“<br />

aRmE UnD<br />

BaUChmUsKELn<br />

Statham macht nur selten ein- und<br />

dasselbe <strong>Workout</strong> zwei Mal. Dadurch<br />

können sich seine Muskeln nie auf ein<br />

Training einstellen und bekommen<br />

ständig neue Impulse zum Wachstum.<br />

Hier ist eine typische hoch intensive<br />

Einheit mit schweren Gewichtsübungen<br />

und Eigengewichtstraining, wie sie ihm<br />

sein Trainer Logan Hood verordnet hat.<br />

Warm-up<br />

Geh zum Aufwärmen an die<br />

Rudermaschine. Versuch, in fünf Minuten<br />

einen Kilometer zurückzulegen.<br />

Anschließend folgen drei Klimmzüge, fünf<br />

Liegestütze und sieben Kniebeugen.<br />

Absolviere diesen Durchlauf in fünf<br />

Minuten so oft wie möglich.<br />

Kreuzheben<br />

Geh im schulterbreiten Griff und mit<br />

geradem Rücken an die Stange. Absolvier<br />

fünf Sätze zu je fünf Wiederholungen.<br />

Erhöhe von Mal zu Mal das Gewicht.<br />

Bauchmuskelroller<br />

Dies ist eine der besten Bauchmuskelübungen,<br />

die es gibt. Knie dich auf ein Handtuch und geh<br />

an den Bauchmuskelroller. Roll dann den<br />

Körper mit angespannter Core-Muskulatur<br />

nach vorn und dann wieder zurück. Du hast<br />

keinen Roller? Eine härtere Version ist die<br />

mit der Langhantel. Wenn du nur auf den<br />

Händen läufst, wird es hingegen einfacher.<br />

Statham macht hiervon fünf Sätze zu zehn<br />

Wiederholungen.<br />

mensfitness.de/APRIL 2013/67


Jeremy<br />

renner<br />

Alter 41<br />

Herkunft Modesto, California<br />

Bekannte Filme<br />

„Tödliches Kommando – The Hurt<br />

Locker“ (2008)<br />

„The Town – Stadt ohne Gnade“ (2010)<br />

„mission: Impossible – Phantom<br />

Protokoll“ (2011)<br />

„Avengers Assemble“ (2012)<br />

„Das Bourne Vermächtnis“ (2012)<br />

Geplante Filme<br />

„mission: Impossible 5“<br />

voraussichtlich 2014<br />

Fotos Lionsgate, Universal, Frank Masi, Rex Features<br />

68/APRIL 2013/mensfitness.de


HOLLyWOOD-mUCKIS<br />

Kräftig wie ...<br />

Jeremy renner<br />

Der Bourne-Star ist zwar erst vor kurzem in den Olymp der<br />

Blockbuster aufgestiegen. Doch gut in Form ist er schon seit<br />

Jahren. Lass dir von ihm verraten, wie du langfristig fit bleibst.<br />

Am Haus arbeiten<br />

Bevor Renner groß herausgekommen ist, verdiente er<br />

sein Geld mit dem Verkauf von Häusern. Er möbelte<br />

sie selbst auf und verkaufte sie gewinnbringend. Einen<br />

Großteil der harten Arbeit übernahm er dabei selbst.<br />

So blieb er fit, ohne jemals ein <strong>Fitness</strong>center besuchen<br />

zu müssen. Wenn bei dir zuhause keine Bauprojekte<br />

anstehen, kannst du auch mit Trageübungen<br />

funktionale Kraft aufbauen. Ein Klassiker ist das<br />

Koffertragen. Nimm dafür einfach in jede Hand<br />

eine Kurzhantel und lauf damit so weit wie möglich.<br />

Kehr dann um und lauf denselben Weg zurück.<br />

Zusatzgewichte verwenden<br />

Für „Tödliches Kommando“ legte Renner einen<br />

Anzug an, wie ihn echte Sprengstoffexperten beim<br />

Entschärfen von Bomben tragen. Die Klamotten<br />

wogen 45 Kilo. Selbst die einfachsten Bewegungen<br />

wurden damit zur Qual. Doch fit hat ihn das gehalten.<br />

Bring mit einer Gewichtweste ein Stück mehr Intensität<br />

in dein Training. Oder bastel dir selbst eine. Dafür<br />

reicht es, ein halbes Duzend Wasserflaschen in einen<br />

Rucksack zu stecken. Das Gewicht lässt sich damit<br />

ganz leicht anpassen. Konzentrier dich auf einfache<br />

Eigengewichtsübungen wie Klimmzüge, Liegestütze<br />

und Ausfallschritte. Du wirst sehen, dass deine<br />

Muskeln in null Komma nichts richtig explodieren.<br />

Kämpfen<br />

Renner hat für seine Rolle neben Tom Cruise in<br />

„Mission: Impossible – Phantom Protokoll“ vom<br />

Messerwerfen bis zum Muay Thai schon fast alles<br />

probiert. Auf die Art hat er einen schlanken Körper<br />

ZUGKrAFT<br />

enTWICKeLn<br />

bekommen, der mehr nach Geheimagent als nach<br />

Superheld aussieht. Mit der traditionellen Muay-Thai-<br />

Kniebeuge kannst du seinem Beispiel folgen. Geh so<br />

weit nach unten, dass deine Gesäßmuskulatur fast<br />

die Fersen berührt. Anschließend explosiv nach oben<br />

kommen und den Körper in der Luft um 180˚ drehen,<br />

sodass du am Ende in die Gegenrichtung schaust.<br />

Boxen<br />

Renner hat für „Mission: Impossible“ auch<br />

traditionelles Boxen trainiert. Im Mittelpunkt standen<br />

dabei die „schnellen Hände“. Tu es ihm gleich, indem<br />

du beim Schattenboxen sehr leichte Gewichte von<br />

maximal 1,5 Kilo pro Seite dazunimmst. Übe dann drei<br />

Runden lang, ohne die Hände sinken zu lassen. Das<br />

ist gleichzeitig auch ein Training für die Schultern, die<br />

gut auf sehr hohe Wiederholungszahlen ansprechen.<br />

Unterarme trainieren<br />

Für „Das Bourne Vermächtnis“ erweiterte Renner<br />

sein Kampfkunst-Repertoire um den philippinischen<br />

Stockkampf. Dabei baute er seine Armmuskulatur<br />

auf. Glücklicherweise ist es nicht unbedingt<br />

notwendig, sich mit einem Rattan-Stock prügeln<br />

zu lassen, um bärenstarke Unterarme aufzubauen.<br />

Versuch es mit dem Handgelenkshebel. Hierbei<br />

werden einfach ein Holzhammer, eine Keule<br />

oder eine einseitig beladene Kurzhantel aus dem<br />

Unterarm heraus langsam von einer Seite zur<br />

anderen gedreht. Daneben gibt es noch die Variante,<br />

bei der das schwere Ende zum Boden weist und<br />

frontal langsam nach oben geführt wird. Wiederhole<br />

die Übung so lange, bis der Griff nachlässt<br />

Als "Hawkeye" in<br />

Avengers Assemble<br />

schärft er seine<br />

Jagd Skills<br />

„Für die<br />

‚Bourne‘-Rolle<br />

trainierte Renner<br />

seine Unterarme<br />

durch philippinischen<br />

Stockkampf.“<br />

Renner arbeitete mit<br />

Champion im Bogenschießen<br />

zusammen, um sich auf die<br />

Rolle Hawkeyes in „Avengers<br />

Assemble“ vorzubereiten. Es<br />

kann von großem Vorteil sein,<br />

über die Zugkraft eines<br />

Bogenschützen zu verfügen.<br />

Daher solltest du diese<br />

Übungen mit ins <strong>Workout</strong><br />

einbauen, wenn du mit dem<br />

<strong>Fitness</strong>training voll ins<br />

Schwarze treffen willst.<br />

Bandziehen<br />

Wärm mit dieser Bewegung die<br />

Rückenmuskulatur auf. Nimm hierfür ein<br />

Trainingsband über den Kopf und zieh es<br />

langsam nach unten, bis es deine Schultern<br />

berührt. Deine Arme sollten am Ende ein „W“<br />

bilden. Selbst, wenn du es nicht komplett<br />

auseinanderziehen kannst, stärkst du dadurch<br />

deine Rotatorenmanschetten. Sie sind dann<br />

besser für schwere Pressübungen gewappnet.<br />

Kabelziehen zum Kopf<br />

Nein, du musst bei dieser Übung nicht das<br />

Gesicht verziehen wie ein geplagter Held.<br />

Stell eine Kabelmaschine (vorzugsweise<br />

mit Seilgriff) auf Kopfhöhe ein. Zieh<br />

dann das Kabel in Richtung Gesicht.<br />

Behalte dabei die Ellbogen oben. Die<br />

Handflächen weisen während der Übung<br />

nach unten. Führ 12 Wiederholungen<br />

aus (sechs zur Stirn, sechs zum Kinn),<br />

um die Schulter rundum zu stärken.<br />

Kroc-Rudern<br />

Dies ist eine Variation des klassischen<br />

einarmigen Ruderns. Sie stärkt den Griff,<br />

die Rückenmuskeln und den Bizeps.<br />

Nimm dir dafür ein Gewicht, mit dem du<br />

normalerweise zehn Wiederholungen<br />

schaffen würdest. Bei dieser Variante holst<br />

du aus dem Oberkörper leicht Schwung,<br />

um die Bewegung zu unterstützen und<br />

stattdessen 20 Wiederholungen zu packen.<br />

Achte darauf, beide Seiten zu trainieren.<br />

mensfitness.de/APRIL 2013/69


UNSERE<br />

GEWINNER<br />

DER<br />

MF-FOTO-<br />

LESERAKTION<br />

Die Entscheidung ist gefallen! Die<br />

Sieger unserer Leser-Foto-Aktion<br />

stehen fest.<br />

Die ersten drei Plätze haben sich<br />

untereinander klar voneinander<br />

abgesetzt und hatten einen<br />

Gesamtanteil von 58 Prozent aller<br />

abgegebenen Stimmen. Das lag<br />

sicherlich auch am Support der eigenen<br />

Fanbase.<br />

Die restlichen 42 Prozent der<br />

Teilnehmer liegen alle relativ nah<br />

beieinander und niemand konnte sich<br />

klar absetzen. Abgestimmt wurde nach<br />

der Anzahl, der für die Teilnehmer<br />

abgegeben Stimmen per E-Mail, in<br />

einem bestimmten Zeitraum. So waren<br />

die Chancen für alle gleich – ob kurz<br />

zuvor veröffentlicht, oder schon vor<br />

sechs Monaten.<br />

MF gratuliert den Gewinnern zu Ihrem<br />

Erfolg und den von Perform Better<br />

gestifteten Preisen. Die Gewinner der<br />

MF-Abo’s werden per Email<br />

benachrichtigt.<br />

Wir freuen uns schon auf den Sommer,<br />

in dem wir unsere nächste Foto-Aktion<br />

starten werden. Wir bedanken uns bei<br />

allen, die teilgenommen haben und<br />

freuen uns auch weiterhin auf Mails mit<br />

Euren Fotos und Steckbriefen (an:<br />

team@mensfitness.de). Just go for it!<br />

70/APRIL 2013 / mensfitness.de


MF-FOTO-<br />

LESERAKTION<br />

1. PLATZ (28%)<br />

Jim Kreuz aus Göttingen<br />

Steckbrief Jim<br />

Alter: 23 Jahre<br />

Größe: 1.70m<br />

Beruf: Angehender <strong>Fitness</strong> Trainer<br />

Hobbies: Bodybuilding/<strong>Fitness</strong>/Breakdance<br />

Studios: <strong>Fitness</strong> Future / McFit<br />

Trainingsplan Jim<br />

5er Split:<br />

Mo: <strong>Brust</strong><br />

Di: Rücken<br />

Mi: Schulter/Nacken<br />

Do: Bizeps/Trizeps<br />

Fr: Beine<br />

Sa/So: Pause<br />

Jim:<br />

„Ich gehe 2-mal am Tag trainieren - einmal morgens und einmal abends.<br />

Morgens beginne ich mit einem Cardio-Lifting, um an die Fettreserven zu<br />

gehen ohne dabei Muskelmasse zu verbrennen. Involviert sind sechs Übungen<br />

in Form eines Zirkeltrainings ohne Pause, 20-30 High reps pro Übung und<br />

anschließend ca. 10-15 Minuten Bauchtraining.<br />

Am Abend steht kein Zirkeltraining an. Ich mache dann jeweils drei Sätze pro<br />

Übung, mit zwei Minuten Pause zwischen den Sätzen. Wiederholungsanzahl:<br />

Von 10 Whg. zu 8 Whg., dann zu 6 Whg., und nach dem dritten Satz mache ich<br />

mit einem leichten Gewicht einen Dropsatz mit 20 Wiederholungen.“<br />

mensfitness.de/APRIL 2013/71


MF-FOTO-<br />

LESERAKTION<br />

2. PLATZ (19%)<br />

Anton Egger aus Saalfelden<br />

(Österreich)<br />

Steckbrief Anton<br />

Alter: 47<br />

Beruf: <strong>Fitness</strong> Trainer<br />

Hobbies: Outdoor Aktivitäten<br />

Studios: Life for <strong>Fitness</strong><br />

Anton über sich:<br />

„Ich habe schon im Alter von 16 mit dem damals noch sehr populären Bodybuilding Training<br />

begonnen. Ich verdiente meine Brötchen als Skilehrer, Raftingguide und Mountainbikeführer.<br />

Nebenbei machte ich schon diverse Ausbildungen im <strong>Fitness</strong> und Massagebereich. Jetzt bin ich schon<br />

seit 15 Jahren hauptberuflich <strong>Fitness</strong>trainer und betreibe seit 12 Jahren mein eigenes <strong>Fitness</strong>center.“<br />

Anton’s Training<br />

„Vor ca. 5 Jahren bin ich auf CrossFit aufmerksam geworden. Letzten September gab es den<br />

ersten großen Wettkampf „Man of Steel“ in Graz. Ich war selbst als Teilnehmer dabei und auch<br />

als Trainer des Siegers, Christopher Hörl.<br />

Mein Training sieht so aus, dass die Trainingseinheiten gezielt abgewechselt werden. Manche<br />

Trainingseinheiten haben einen deutlichen Schwerpunkt, z.B. Maximalkraft, Schnelligkeit,<br />

Ausdauer, Sprints und Sprungkraft, andere Einheiten werden komplett gemixt oder es steht<br />

das Lernen bzw. Verbessern von Technik im Vordergrund. Ich nehme mir auch regelmäßig<br />

einen Bereich für einen kompletten Trainingszyklus von 6-8 Wochen heraus und z.B.<br />

Maximalkrafttraining für Kreuzheben, Muscel Up´s oder einen Zyklus gezieltes Lauftraining.<br />

Meistens trainieren wir in kleinen Gruppen, das macht es viel leichter mit hoher Intensität<br />

zu trainieren und macht auch viel mehr Spaß. Wobei es öfters vorkommt, dass wir schon um<br />

halb Sieben am Morgen im Studio sind und sogar schon in der Morgendämmerung draußen<br />

im Schnee trainiert haben. Als Trainingsmittel kommt alles zum Einsatz, was man aus dem<br />

CrossFit Training kennt. Dieses Training macht Spaß, ist nie langweilig und was mich immer<br />

wieder überrascht: Es kommt auch in meinem Alter immer wieder vor, dass ich Sachen schaffe,<br />

die ich bisher noch nie geschafft habe.“<br />

3. PLATZ (11%)<br />

Thiago Alcantara da Silva<br />

Heffels aus Essen<br />

Steckbrief Thiago<br />

Alter: 23 Jahre<br />

Größe: 180m<br />

Beruf: Ausbildung zum Freizeitsportleiter<br />

Hobbies: Taekwondo<br />

Studios: "Sport Fabrik" in Essen Kupferdreh<br />

Trainingsplan Thiago<br />

5er Split:<br />

Mo: Maximalkrafttraining -<strong>Brust</strong> Bizeps<br />

Di: Taekwondo -Ausdauertraining<br />

Mi: Maximalkrafttraining-Rücken Schulter Bauch<br />

Do: Kampftraining<br />

Fr: <strong>Brust</strong>-, Bauch- und Bein-Maximaltraining<br />

Sa: Kampftraining<br />

So: Ganzkörper Training<br />

72/APRIL 2013 / mensfitness.de<br />

Thiago’s Training<br />

“Zur Zeit absolviere ich eine Ausbildung zum Freizeitsportleiter in Bochum und kämpfe<br />

leidenschaftlich auf nationaler Ebene "Taekwondo" beim TVK-Kupferdreh/MtV-Langenberg.<br />

Neben dem starkem Ausdauer und Kampfprogramm findet man mich häufig in dem Studio<br />

Sport Fabrik" in Essen Kupferdreh.<br />

Bei meiner Ernährung achte ich unter der Woche darauf, dass sie vor allem fettarm ist und<br />

reich an Eiweißen. Dazwischen nehme ich noch eine kohlenhydratreiche Nahrungseinheit<br />

zu mir, um gut gesättigt und fit in das Training einzusteigen. Sprich, viel Quark, Fleisch,<br />

Putenbrust, Reis, Nudeln und Nüsse. Einmal die Woche lasse ich mich dann auch gehen und<br />

esse worauf ich gerade Lust habe, dabei lasse ich aber den Alkohol komplett weg!“


GearBox<br />

Die beste Ausrüstung für aktive Männer<br />

Abgetaucht<br />

Erreiche mit dieser starken Action-Kamera noch größere Tiefen<br />

Canon PowerShot D20 ca. 280 €<br />

Es gibt viele wasserdichte Kameras auf dem<br />

Markt – aber nicht viele, die den extremen<br />

Anforderungen des Tiefseetauchens<br />

gewachsen sind. In Verbindung mit dem<br />

optionalen Unterwassergehäuse von Canon ist<br />

es der PowerShot D20 möglich,<br />

in bis zu 40 Metern Wassertiefe Bilder zu<br />

schießen. Dies ist auch die Obergrenze, die der<br />

WRSTC, die internationale Dachorganisation für<br />

Tauchlehrer im Hobbybereich, angibt. Das<br />

Makrosystem erlaubt es dem Taucher, unter<br />

Wasser tolle Nahaufnahmen zu machen. Die<br />

Batterie garantiert mit einer Lebensdauer von<br />

vier Tagen dafür, dass die Kamera während des<br />

Trips nur selten aufgeladen werden muss.<br />

canon.de<br />

Die Canon<br />

PowerShot D20<br />

ist mit einem<br />

28-mm-Weitwinkel<br />

ausgestattet.<br />

Die Kamera<br />

ist frostbeständig<br />

und eignet sich<br />

somit auch<br />

ausgezeichnet<br />

für die Piste.<br />

Unter der Oberfläche<br />

Sei unter Wasser besser im Bild<br />

„Geh bei Unterwasseraufnahmen so nah<br />

wie möglich ans Motiv heran“, empfiehlt<br />

Caroline Wilkinson, die als Redakteurin Berichte<br />

fürs Magazin „Digitale Fotografie“ schreibt. „Das<br />

hilft, Verzerrungen vorzubeugen. Gleichzeitig verbessertest du<br />

dadurch die Qualität der Farben, des Kontrasts und der Schärfe.<br />

So erhältst du am Ende eine wirklich beeindruckende<br />

Unterwasseraufnahme.“<br />

„Eine gute Idee für den Bildaufbaubau ist es,<br />

die Kamera nach oben in Richtung<br />

Wasseroberfläche zu richten oder auf<br />

Augenhöhe mit dem Motiv zu halten. Das<br />

Motiv sollte den Bildausschnitt ausfüllen und außermittig<br />

platziert sein. Stell dir zwei vertikale und horizontale Linien vor,<br />

die den Bildausschnitt in neun Quadrate unterteilen. Die<br />

wichtigen Bildinhalte sollten auf diesen Linien liegen.“<br />

„Je größer die Tiefe, umso weniger Licht<br />

steht dir zur Verfügung. . Erscheinen die Bilder<br />

unscharf, kann eine kürzere Verschlusszeit Abhilfe<br />

schaffen. Das Minimum sollte 1/60 Sekunde sein.<br />

Wenn du schön nah ans Motiv herangehst, reduzierst du damit<br />

auch die Rückstreuung, die sich durch den Blitz ergibt.“<br />

mensfitness.de/APRIL 2013/73


STRASSENRÄDER<br />

CHAIN GANG<br />

James Spender vom Magazin „Cyclist“ hat sich fünf der besten<br />

Rennräder in der Preisklasse um die 1.000,- Euro ausgesucht.<br />

Specialized Allez Elite 2013 ca. 1.100,- Euro<br />

Die Allez-Reihe von Specialized ist hinsichtlich des Preis-Leistung-<br />

Verhältnisses schon lange das Maß aller Dinge. Auch bei den Modellen<br />

im Jahr 2013 scheint sich der Hersteller seiner Linie treu zu bleiben. Zwar<br />

sind Carbonfasern das Highend-Produkt schlechthin. Das Material ist aber<br />

auch entsprechend teuer in der Herstellung, wenn der Rahmen richtig gut<br />

werden soll. Das diesjährige Elite-Modell setzt daher auf einen Premium-<br />

Aluminiumrahmen mit glatten Schweißnähten, der optisch der Carbonfaser<br />

in nichts nachsteht, aber günstiger ist. Die Kette wechselt auf Shimanos<br />

verlässlicher Tiagra-Schaltung flüssig von einem der zehn Gänge zum<br />

anderen. Inklusive Radsatz und Lack (beides aus dem eigenen Haus)<br />

hat das Straßenrad mit seinen 8,8 Kilo ein recht ordentliches Gewicht.<br />

"""""<br />

Zu den<br />

hervorragenden<br />

Bauteilen zählen<br />

auch die Espoir-<br />

Reifen von<br />

Specialized mit dem<br />

Pannenschutz<br />

sowie der Riva-<br />

Gelsattel.<br />

74/APRIL 2013/mensfitness.de<br />

mensfitness.co.uk/DECEMBER 2012/74


Strassenräder<br />

GearHound<br />

GearBox<br />

Cube Peloton Pro 2013<br />

ca. 1.050,- Euro<br />

Das Peloton Pro ist für ein Rad in<br />

dieser Preisklasse extrem leicht<br />

und stabil. Das Basispaket ist recht<br />

ordentlich, doch richtigen Glanz<br />

versprüht das Cube erst bei den<br />

Details. Die interne Kabelführung<br />

senkt den Wartungsaufwand<br />

und trägt zum sauberen<br />

Erscheinungsbild bei. Das<br />

Schaltauge kann abgenommen<br />

werden, falls die Schaltung bei<br />

einem Sturz beschädigt wird. Alles<br />

in allem also eine hervorragende<br />

Leistung für diesen Preis.<br />

"""""<br />

Wilier Montegrappa Xenon<br />

ca. 1.050,- Euro<br />

Das Montegrappa weist zwar nicht<br />

ganz so gute Spezifikationen auf wie<br />

einige andere der hier vorgestellten<br />

Modelle. Dennoch handelt es sich<br />

dabei um ein intelligent konstruiertes<br />

Rad mit einem großen Namen. Mit<br />

der breiten Auswahl an Gängen<br />

wirst du auch die steilsten Berge<br />

überwinden. Die Xenon-Schaltung<br />

aus dem Hause Campagnolo<br />

vervollständigt das elegante<br />

italienische Produktpaket.<br />

"""""<br />

Schickes Outfit<br />

Trikots zur Ergänzung des<br />

professionellen Looks<br />

Gore Bike Wear<br />

Oxygen Reflex FZ<br />

ca. 60,- Euro<br />

Trek Madone 2.1 C<br />

ca. 1.200,- Euro<br />

Das 2.1 C mit dem<br />

Aluminiumrahmen verfügt<br />

über dasselbe Design wie die<br />

großen Brüder aus Carbonfasern.<br />

Es handelt sich hierbei um<br />

ein reaktionsfreudiges und<br />

bequemes Rad, was nicht<br />

zuletzt an der aufrechteren<br />

Fachposition und dem<br />

sportlichen Bontrager-Radsatz<br />

liegt. Die Größen gehen bis zu<br />

beeindruckenden 62 Zentimetern,<br />

die auch die größten Fahrer<br />

noch zufriedenstellen werden.<br />

"""""<br />

Campagnolo Allegro<br />

High Neck Logo<br />

ca. 50,- Euro<br />

Giant Defy 1<br />

ca. 1.100,- Euro<br />

Wie die Modelle von Cube und<br />

Specialized ist auch Giants<br />

Defy 1 ein ausgezeichnetes<br />

Einstiegsmodell für<br />

ambitionierte Straßenrad-<br />

Fahrer. Die Shimano<br />

105-Schaltung sowie die<br />

gerade Carbongabel<br />

ermöglichen es dem Sportler,<br />

präzise zu schalten und in<br />

den Kurven hervorragend<br />

die Spur zu halten.<br />

"""""<br />

Pearl Izumi Elite<br />

Pursuit ca. 60,- Euro<br />

mensfitness.de/APRIL 2013/75


GearBox<br />

Technik<br />

Neue Wege<br />

Bei jeder Ausfahrt ein neues Abenteuer erleben<br />

Mio Cyclo 305 HC 399,- Euro<br />

Nichts kann einem den Spaß am<br />

Radfahren mehr verderben, als immer und<br />

immer wieder die ewig gleichen Strecken<br />

herunterzuspulen. Dieser schlaue<br />

Fahrradcomputer lässt das Radlerherz<br />

wieder höher schlagen.<br />

Über den LCD-Touchscreen lassen sich<br />

die gewünschte Dauer und Distanz<br />

eingeben. Danach berechnet der Mio Cyclo<br />

305 HC drei Strecken auf vorinstallierten<br />

Karten, die ganz Westeuropa abdecken.<br />

Die genauen Wegbeschreibungen helfen,<br />

in der Spur zu bleiben und sich die Kräfte<br />

einzuteilen. Daneben gibt es einen<br />

drahtlosen Herzfrequenzmesser sowie<br />

Reifen- und Trittsensoren. So entsteht ein<br />

umfassendes Datenpaket, das nach dem<br />

Training auf den Compter geladen und<br />

analysiert werden kann.<br />

eu.mio.com/de_de<br />

EINE FRAGE DER<br />

EINSTELLUNG<br />

Die richtige Sattelposition ist<br />

unverzichtbar, um Verletzungen<br />

vorzubeugen. Wenn die Hüfte beim<br />

Fahren ins Wippen kommt, ist er zu<br />

hoch eingestellt; kommst du beim<br />

Fahren mit den Knien fast ans Kinn, ist<br />

er zu niedrig. So ermittelst du die<br />

richtige Position.<br />

RAHMENHÖHE MESSEN<br />

Stell dich über dem Rahmen aufrecht<br />

hin. Die Füße stehen dabei flach am<br />

Boden. Gibt es zwischen dem Schritt<br />

und der Fahrradstange keinen Platz,<br />

brauchst du ein kleineres Rad.<br />

Gib einfach<br />

eine Distanz ein.<br />

Die Überraschungsfunktion<br />

stellt dir dann eine neue<br />

Strecke zusammen.<br />

SATTELHÖHE EINSTELLEN<br />

Öffne die Schnellspannvorrichtung am<br />

Sattel und zieh den Sitz so weit nach<br />

oben, dass sich sein Scheitelpunkt bei dir<br />

auf Hüfthöhe befindet. Stell sicher, dass<br />

du nicht die maximale Sattelhöhe<br />

überschreitest. Befestige die<br />

Sattelstütze dann.<br />

HÖHE TESTEN<br />

Setz dich aufs Rad und stütz dich an<br />

einer Wand ab. Anschließend die<br />

Kurbeln in die Senkrechte bringen. Wenn<br />

die Fußballen auf den Pedalen aufliegen,<br />

sollte das untere Bein leicht gebeugt<br />

sein. Gegebenenfalls musst du den<br />

Sattel erneut einstellen.<br />

SATTEL NACH VORN/HINTEN SCHIEBEN<br />

Dreh die Kurbeln in die Waagrechte und<br />

beweg den Sattel nach vorn und hinten, bis<br />

sich das Knie genau oberhalb der Pedalmitte<br />

befindet. Du kannst als Hilfsmittel auch ein<br />

Senkblei verwenden.<br />

78/APRIL 2013/mensfitness.


MF PROBIERT ES AUS…<br />

MIT MTB IM<br />

SCHNEE<br />

Als spannende Alternative zum Skifahren oder<br />

Snowboarden auf den Pisten hat MF-Mitarbeiter Sam Rider<br />

einmal die italienischen Alpen auf zwei Rädern angetestet.<br />

M<br />

an braucht schon gut trainierte Schultern, kräftige<br />

Oberschenkel, einen kühlen Kopf und jede Menge<br />

gepolsterter Schutzkleidung. Und das gilt nur für das<br />

herkömmliche Mountainbiking. Um einen Eindruck<br />

zu bekommen, was es heißt, im Schnee die Kontrolle<br />

über ein Fahrrad zu behalten, müssen Sie all dies verdoppeln.<br />

Ich habe das am eigenen Leib zu spüren gekriegt, als ich<br />

mit dem Gesicht voran in einer Schneewehe steckte.<br />

Der Mountainbike-Sport im Winter hat eine tiefe Verbindung<br />

mit dem Iditarod-Hundeschlittenrennen über 1.600 Kilometer<br />

über die gefrorene Tundra in Alaska. Das Buch Wheels On Ice<br />

von Terrence Cole dokumentiert die Ursprünge der Verwendung<br />

von Fahrrädern zum Transport über diesen Trail, als zu Beginn<br />

des 20. Jahrhunderts viele Männer dem Goldrausch von<br />

Dawson City nach Nome am Fluss Yukon folgten. Über ein<br />

Jahrhundert später wurde daraus eine eigene Sportart.<br />

BAMBI AUF DEM EIS<br />

Speziell für hartgefrorene, vereiste Strecken, wie das Iditarod Trail<br />

Invitational gibt es Winterfahrräder mit breiten Rahmen und dicken<br />

Reifen. Dieses Rennen wird jeden März über die klassische Route<br />

„Nach und nach<br />

stelle ich fest:<br />

das Geheimnis<br />

des Radfahrens<br />

im Schnee sind<br />

langsame,<br />

gleichmäßige<br />

Bewegungen“<br />

ausgetragen und zieht Athleten aus der ganzen Welt an. Freeriding<br />

umfasst mittlerweile auch Radfahren im Winter. In Leogang in<br />

Österreich findet seit 2006 in jedem Winter ein Mountainbikerennen<br />

mit Strecken und Sprüngen aus Schnee und Holz statt.<br />

In Courmayeur, einer Stadt auf der italienischen Seite des<br />

Mont Blanc ist das Mountainbiking bereits zu einer Konkurrenz<br />

für den Skilanglauf geworden. Es bietet in den Wintermonaten<br />

eine Alternative zum Befahren der Loipen auf Skiern. Als ich<br />

loszog, um mich auf die Pisten zu stürzen, meinte ich das<br />

natürlich nicht wörtlich, aber genau dort finde ich mich wieder,<br />

bis zum Bauch im Schnee, schnaufend und keuchend.<br />

KEIN EASY RIDER<br />

„Das wichtigste ist, entspannt zu sein.“ sagt Dan Milner, ein<br />

Abenteuerfotograf und erfahrener Schnee-Mountainbiker, der<br />

mir dabei helfen soll, mich an diese Konditionen zu gewöhnen.<br />

„Wenn du dich zu fest an den Lenker klammerst, werden deine<br />

Arme schnell müde und du verlierst die Kontrolle. Wenn Du<br />

dann durch weichen Schnee fährst, fährt das Vorderrad hin,<br />

wo es will. Dann greifst du automatisch nach den Bremsen,<br />

und das ist wirklich das letzte, was du tun solltest.“ Natürlich ist<br />

78/APRIL 2013/mensfitness.de


door<br />

MF-Mitarbeiter Sam<br />

stellt fest, dass<br />

das Radfahren selbst auf<br />

glatter Oberfläche zur<br />

Herausforderung wird.<br />

Winterkleidung<br />

Eine wattierte und leichtgewichtige<br />

Ausrüstung ist entscheidend.<br />

SIXSIXONE SUB SHORT<br />

Jeder Fehler auf dem Eis führt dazu,<br />

dass Sie zu Boden krachen. Die EVA-<br />

Protektoren an dieser Hose schützen<br />

Ihre Hüften, Ihre Oberschenkel und Ihr<br />

Steißbein. Sie fungieren außerdem als<br />

Kompressionsausrüstung und<br />

verbessern Ihren Blutfluss,<br />

beschleunigen die Erholung Ihrer<br />

Muskeln und halten Sie obendrein auch<br />

noch warm. Die Handschuhe von<br />

SixSixOne bieten Bewegungsfreiheit<br />

und Isolierung.<br />

79,- Euro, amazon.de<br />

ANATOm V3<br />

Fußbekleidung mit gutem Profil ist<br />

wichtig, aber Snowboardstiefel sind<br />

zu schwer. Mit diesen<br />

leichtgewichtigen und stützenden<br />

Trekkingstiefeln sind Sie gut zu Fuß.<br />

Das Obermaterial ist komplett<br />

wasserdicht aber dennoch<br />

atmungsaktiv und die Laufsohle aus<br />

Vibram Gironda bietet Griffigkeit und<br />

Schubkraft, wenn Sie das Fahrrad<br />

bergauf einmal schieben müssen.<br />

ca. 117,- Euro, amazon.de<br />

Sam tritt auf<br />

einem zermürbenden<br />

Streckenabschnitt<br />

bergauf in die Pedale.<br />

OAKLEY SPLIT JACKET SONNENBRILLE<br />

Bei hoher Geschwindigkeit ist Konzentration unerlässlich<br />

für Ihre Sicherheit. Denken Sie also daran, eine gut sitzende,<br />

stabile Sonnenbrille mitzunehmen. Diese Brille von Oakley<br />

verfügt über schmutzabweisende, entspiegelte Gläser, die<br />

dank der raffinierten Konstruktion des Gestells einfach<br />

ausgetauscht werden können. Sie ist für die unterschiedlichsten<br />

Bedingungen geeignet und sehr kosteneffektiv, wenn<br />

sie einmal einen Kratzer abbekommen sollte.<br />

ab 170,-Euro, optik24plus.de<br />

es das erste, was ich tue, und das ist auch der Grund, warum<br />

ich jetzt hier in einer Schneewehe liege. Aber nach und nach<br />

stelle ich fest, dass das Geheimnis des Radfahrens im Schnee<br />

langsame, gleichmäßige Bewegungen sind. Man muss in einem<br />

langsameren Rhythmus und in höheren Gängen fahren, als man<br />

es für gewöhnlich tun würde. Und beim Bergabfahren muss man<br />

sein Gewicht in der Mitte halten, aber aus dem Sattel gehen.<br />

TRAININGSRÄDER<br />

Milners Ratschläge helfen mir, mich im Sattel zu halten,<br />

aber nach nur zehn Minuten mit langsamem Fortschritt auf<br />

ebener Strecke atme ich schon schwer und meine Beine<br />

brennen. Obwohl wir früh losgezogen sind, hat die Sonne die<br />

Strecke, auf der wir fahren, schnell aufgewärmt, und das, was<br />

früh morgens noch hartes Eis war, ist nun zu Schneematsch<br />

geworden. Bergauffahren ist kaum möglich ohne erheblichen<br />

Schwung oder Räder mit Spikes (die wir nicht haben). aber<br />

auch das Fahren auf ebener Strecke fühlt sich unter diesen<br />

Bedingungen für mich an wie ein langsamer Anstieg bei<br />

der Tour de France. Ich krieche zwar nur langsam vorwärts,<br />

aber das ist mit heftiger Anstrengung verbunden.<br />

Bergabfahren ist eine ganz andere Sache. „Die meisten<br />

Leute denken, das ist nur Beinarbeit.“ sagt Milner, „Aber im<br />

Grunde sitzt man ja so gut wie nie auf dem Sattel.“ Ich stelle<br />

fest, dass mein Körperschwerpunkt niedriger liegt und mein<br />

Vorderrad für eine bessere Kontrolle, heruntergedrückt<br />

wird, weil ich mein ganzes Gewicht auf die Pedale und den<br />

Lenker lege. Wenn ich den Sattel in die Innenseiten meiner<br />

Oberschenkel presse, hilft mir das, das Rad herumzudrücken.<br />

Als wir dann endlich für heute Schluss machen, steht die<br />

Sonne hoch am Himmel und der Pfad, auf dem wir gefahren sind,<br />

sieht aus, wie eine improvisierte Buckelpiste. Milner hatte mich<br />

ja gewarnt, dass meine Arme schmerzen würden. Aber das war<br />

eine echte Herausforderung für meine <strong>Fitness</strong> und eine tolle<br />

Art, die wundervolle Winterlandschaft zu genießen. Ich glaube<br />

aber, das Iditarod-Rennen ist noch nicht ganz in Reichweite.<br />

Beim nächsten Mal nehme ich wohl lieber den Hundeschlitten.<br />

Fotos Jamie Lipman<br />

mensfitness.de/APRIL 2013/79


Mark von MF (2. von rechts<br />

hat festgestellt, dass<br />

er im Pulk Kraft sparen kann.<br />

Fotos: Phil O'Connor@Sportivephoto.com<br />

STRASSENRADFAHREN<br />

200 KILLER-<br />

KILOMETER<br />

Wir bringt man Körper und Geist in Form, um 200<br />

Kilometer lang durchzuhalten? Mark Bailey von MF<br />

ist eine Etappe der Tour of Britain 2012 mitgefahren,<br />

um es herauszufinden.<br />

W<br />

as für den Marathonläufer die vier Stunden und<br />

für den Golfer die ersten Asse sind, das ist für den<br />

Hobbyradler die 150-Kilometer-Marke. Ein Rennen<br />

über 200 Kilometer allerdings ist so etwas wie der<br />

heilige Gral des Radsports. Diese Distanz ist länger<br />

als die Radetappe beim Ironman. Wer diese Strecke hinter<br />

sich bringt, ist vielleicht noch nicht der neue Rudi Altig, aber<br />

doch ein ernstzunehmender Radsportler. So ehrgeizig dieses<br />

Projekt auch sein mag – unmöglich ist es auf keinen Fall.<br />

Natürlich gesetzt den Fall, dass die Vorbereitung stimmt.<br />

Straßenrennen über 200 Kilometer finden nicht<br />

jeden Tag statt. Wo hast du ein Rennen gefunden?<br />

Die Verantwortlichen der Tour of Britain 2012 haben ein Tour-<br />

Event für Hobbysportler organisiert. Dies ermöglichte es allen<br />

Fahrern, dieses Jahr nur 24 Stunden vor dem britischen Fahrer<br />

Wiggins und den anderen Radsportgrößen die 200 Kilometer<br />

lange Auftaktetappe von Ipswich nach Norwich zurückzulegen.<br />

Für mich war das der perfekte Zeitpunkt für meine Jagd nach<br />

80/APRIL 2013/mensfitness.de


door<br />

ich Norfolk<br />

Broads<br />

dem „heiligen Gral“. Ich wollte mit meinem ersten 200-Kilometer-<br />

Rennen meinem Beitrag zu einem beeindruckenden britischen<br />

Radsportjahr leisten. Wiggins hatte die Meisterleistung vollbracht,<br />

die Tour de France 2012 für sich zu entscheiden – und zwar ohne die<br />

Lagerbestände eines halben Arzneimittelkonzern im Blut. Wenn er<br />

gleich sechs Etappen von über 200 Kilometern Länge hinter sich<br />

gebracht hatte, würde doch auch ein britischer Hobbyfahrer wie<br />

ich die 200 Kilometer quer durch East Anglia im Osten Englands<br />

überstehen können. Außerdem ist die Tour of Britain ja praktisch<br />

nur ein kleines Nebenrennen, das in Frankreich als „Gentleman“<br />

bezeichnet wird. Mein Ziel bestand darin, in weniger als acht<br />

Stunden über die Ziellinie zu fahren, ohne vorher bewusstlos<br />

an einer der Hecken am Straßenrand zusammenzuklappen.<br />

Wie bereitet man sich auf 200 Kilometer vor?<br />

Durch eine Mischung aus mörderischen Ausdauerfahrten und<br />

kurzen intensiven Einheiten, bei denen du das Gefühl hast,<br />

dir würde die Lunge platzen. Der Elite-Radsportcoach und<br />

Maxifuel-Botschafter Paul Mill empfiehlt einen 12-Wochen-Plan,<br />

bei dem die Entfernung jede Woche um 10 Prozent erhöht wird.<br />

„Wenn du unter der Woche tagsüber arbeitest, solltest du dir<br />

am Sonntag für eine lange Ausdauertour von vier bis sechs<br />

Stunden Zeit nehmen“, rät Mill. „Dienstags und Donnerstags<br />

kannst du dir für Turbo-Trainingseinheiten zuhause vorbehalten.<br />

Diese sollten an der Laktatschwelle stattfinden. Das bedeutet,<br />

dass du mit hoher Intensität eine Stunde lang durchhältst oder<br />

Sprintintervalle trainierst. Der Samstag ist dem Tempotraining<br />

vorbehalten. Die Einheit sollte schneller als der Ausritt am<br />

Sonntag sein und nur zwei bis drei Stunden lang dauern.“<br />

Die großen Touren am Wochenende helfen, die Grundausdauer<br />

zu verbessern. Die hochintensiven Einheiten indes erhöhen<br />

die Fähigkeit des Körpers, Sauerstoff zu den Muskeln zu<br />

transportieren. Such dir immer wieder neue Strecken aus, damit<br />

keine Langeweile aufkommt. Hierbei können dir technische<br />

Hilfsmittel wie der MioCylo (siehe Abschnitt „Gear Box“) helfen.<br />

Wie sieht es mit dem Training ohne Rad aus?<br />

Wenn du den Körper stärkst und beweglich hältst, beugst du<br />

damit Verletzungen vor und steigerst eine Leistung. „Es ist sehr<br />

wichtig, dass der sogenannte Core sehr stabil ist. Ist diese tief<br />

liegende Stützmuskulatur im Rumpf nur schwach ausgeprägt,<br />

kann die Hüfte hin- und herwippen oder verdreht werden.<br />

Dadurch bewegen sich die Beine aus der effektiven geraden<br />

Bewegungsebene heraus“, erklärt Ben Hallam, Leiter des<br />

Leistungslabors Bespoke Performance Lab. „Auch eine starke<br />

Gesäßmuskulatur verbessert die Stabilität der Hüfte und steigert<br />

die Effektivität in der unteren Position der Kurbelbewegung.“<br />

Übungen wie das Brett und Kniebeugen stärken die Core- und<br />

Pomuskulatur. Hallam empfiehlt gleichzeitig auch einseitige<br />

Übungen wie Ausfallschritte, Einbein-Kniebeugen und ein<br />

einbeiniges Kreuzheben. So ist es möglich, Verletzungen<br />

vorzubeugen, die sich durch Muskelungleichgewichte ergeben.<br />

Tour of Britain für Hobbysportler<br />

Deine Chance, eine Etappe der Tour of Britain zu fahren<br />

AUSTRAGUNGSORT Grafschaften Suffolk<br />

2012 und Norfolk<br />

DISTANZ<br />

ERFORDERLICHE<br />

FITNESSNIVEAU<br />

205 km<br />

mittel<br />

bis hoch<br />

ZEIT DES MF-FAHRERS 7 Std., 16 Min., 42 Sek.<br />

SIEGER DER<br />

Great<br />

WINNER<br />

Yarmouth<br />

PROFI-ETAPPE<br />

Lowestoft<br />

NÄCHSTES EVENT<br />

WEITERE INFORMATIONEN<br />

Luke Rowe<br />

(Team Sky)<br />

4 Std., 51 Min., 50 Sek.<br />

2013 (Termin wird noch<br />

bekanntgegeben)<br />

tourofbritain. co.uk<br />

FINISH:<br />

Norfolk<br />

Showground<br />

START:<br />

Ipswich<br />

Christchurch<br />

Park<br />

Diss<br />

„Wenn ich<br />

zu viel<br />

esse, fühle<br />

ich<br />

mich<br />

aufgebläht;<br />

ist es zu<br />

wenig,<br />

komme ich<br />

nicht<br />

bis zur<br />

Ziellinie.“<br />

Norwich<br />

Norfolk<br />

Broads<br />

Great<br />

Yarmouth<br />

Lowestoft<br />

10km<br />

Wie wichtig ist die Ernährung?<br />

Bei regelmäßigem Training ist eine angemessene Nährstoffzufuhr<br />

notwendig, die dir Kraft fürs Training gibt und dich schneller<br />

regenerieren lässt. Der Ernährungsexperte Gareth Nicholas rät den<br />

Sportlern, jeden Tag zum Frühstück Haferflocken mit Obst zu essen,<br />

gefolgt von einem Putensandwich zum Mittagessen sowie Huhn,<br />

Gemüse und Reis am Abend. „Lebensmittel mit einem niedrigen<br />

glykämischen Index versorgen den Körper mit lang anhaltender<br />

Energie“, sagt er. „Es lohnt sich außerdem, auf Alkohol, Schokolade<br />

und sonstiges Junkfood zu verzichten. Das ist alles nur unnötiger<br />

Ballast, den du als Körperfett mit dir herumträgst. Lebensmittel<br />

mit hohem GI wie etwa Erdnussbutter auf Weißbrot sind ideal zum<br />

Auftanken nach dem Training, weil sie dem Körper schnell Energie<br />

zurückgeben.“ Der wichtigste Treibstoff für Trainingstage waren<br />

für mich Haferflocken, in Form von Haferbrei oder -plätzchen.<br />

Brauche ich eine teure Ausrüstung?<br />

Nein. Es gibt aber bestimmtes Zubehör und Feineinstellungen, mit<br />

denen das Rad runder läuft. Wenn du etwa noch keine Klickpedale<br />

verwendest, solltest du jetzt damit anfangen. „Radlerschuhe<br />

verfügen über versteifte Sohlen, die sich beim Treten nicht<br />

verbiegen. Dies ermöglicht einen bessere Kraftübertragung und<br />

macht weniger müde“, so der Ausrüstungsfachmann Deniz Erkan.<br />

„Gleichzeitig ermöglichen sie es auch, in der Zugphase Kraft nach<br />

oben zu entwickeln. So wird das Treten um Einiges leichter.“<br />

Mit einem Satz Slicks gewinnst du außerdem wertvolle Minuten.<br />

„Diese Reifenart weist nicht nur weniger Rollwiderstand auf, sondern<br />

ist auch leichter“, sagt Erkan, der außerdem dazu rät, sich eine<br />

Satteltasche mit Radschläuchen, Reifenhebern, einem Multitool,<br />

einer Pumpe und einer wasserdichten Jacke zusammenzustellen.<br />

Wie sieht die mentale Vorbereitung aus?<br />

Eine solche Distanz kann überwältigend erscheinen. Sie sollte also in<br />

leichter verdauliche Abschnitte unterteilt werden. Dazu Mill: „Teil dir<br />

das Rennen in sechs Abschnitte ein, für die du dir einen bestimmten<br />

Plan zurechtlegst.“ In meinem Fall gab es Versorgungsstationen in<br />

Southwold, Great Yarmouth und Coltishall. Diese habe ich mir als<br />

Miniziele vorgenommen. Ich stand also im Endeffekt vier kürzeren<br />

Strecken anstatt einer kolossalen Herausforderung gegenüber.<br />

Außerdem hatte ich den Garmin Edge 800 als GPS-Computer<br />

dabei. Er half mir dabei, die Kilometer bis zum nächsten Teilziel zu<br />

zählen. In harten Phasen hat es mich beflügelt, den Countdown des<br />

Kilometerstands zu sehen. Außerdem habe ich mich mental mit<br />

kleinen Aufgaben beschäftigt, um nicht schon mit den Gedanken<br />

im Ziel zu sein. Ich habe beispielsweise meine Kurbelumdrehungen<br />

gezählt oder mich auf den nächsten Baum konzentriert.<br />

Welche Taktik findest du hilfreich?<br />

Ein Radler sollte von seinem Kopf genauso viel Gebrauch<br />

machen wie von seinem Körper. Wer sich im Windschatten<br />

anderer Fahrer aufhält, verbrauch 30 Prozent weniger Energie.<br />

Ich habe mich mit drei anderen etwa gleich starken Fahrern<br />

zusammengeschlossen. Wir haben als Team zusammengearbeitet<br />

und uns an der Spitze abgewechselt. Mill geht auf einen weiteren<br />

Aspekt ein: „Ganz gut ist außerdem eine hohe Trittfrequenz von<br />

etwa 90 Umdrehungen pro Minute.“ So vermeidest du es, die<br />

Glykogen-Vorräte deiner Muskeln zu früh zu verbrauchen.<br />

Bei 90 Umdrehungen pro Minute über acht Stunden hinweg trittst<br />

du 43.200 Mal in die Pedale. Daher lohnt es sich, an der Technik zu<br />

feilen. Dazu Hallam: „Die Bewegung sollte kreisförmig sein, und nicht<br />

so sehr nach oben und unten gehen wie bei einem Anfänger. Stell<br />

dir vor, dass an deinen Fußballen Schlamm klebt, den du während<br />

des Tretens in der unteren Position vom Fuß abstreifen willst.“ Das<br />

gibt dir bei jeder Umdrehung noch ein wenig zusätzlichen Antrieb.<br />

Wie schaffst du es, über 200 Kilometer hinweg ausreichend<br />

Energie und Wasser zur Verfügung zu haben?<br />

Das ist alles andere als einfach. Wenn ich zu viel esse, fühle ich<br />

mich aufgebläht; ist es zu wenig, komme ich nicht bis zur Ziellinie.<br />

Nicholas gibt den folgenden Richtwert vor: „Versuch, pro Stunde<br />

30 bis 60 Gramm Kohlenhydrate zu dir zu nehmen. Ich habe<br />

mich dazu gezwungen, alle 30 Minuten etwas zu essen, um den<br />

Motor am Laufen zu halten – selbst, wenn ich keinen Hunger<br />

hatte. Am Anfang aß ich Malzbrot, Bananen und Haferriegel.<br />

10km<br />

mensfitness.de/APRIL 2013/81


door<br />

Mit Minizielen können<br />

die 200 Kilometer<br />

machbarer erscheinen.<br />

Kräftige Kurbel<br />

Der Radtrainer Paul Mill legt seine besten Tipps offen.<br />

QUALITÄT<br />

Vergeude nicht deine Zeit, indem du<br />

sinnlos mit schlechter Technik Kilometer<br />

herunterreißt. Qualität ist genauso<br />

wichtig wie Quantität. Eine<br />

zweistündige Einheit mit hoher<br />

Intensität ist oft genauso effektiv wie<br />

eine langsame Fahrt über sechs<br />

Stunden hinweg.<br />

ERHOLUNG<br />

Gönn dir Erholungsphasen. Der Körper<br />

passt sich erst in der<br />

Regenerationsphase an die Belastung<br />

an. Wer sich nicht richtig erholt, macht<br />

die ganze harte Trainingsarbeit wieder<br />

zunichte. Die Regeneration ist ein<br />

wichtiger Teil des Trainings.<br />

TAKTIK<br />

Plane alle Einzelheiten des Rennens. Du<br />

solltest wissen, wo genau sich die steilen<br />

Anstiege befinden, wo die flachen<br />

Passagen liegen, die du besser im Pulk<br />

fährst, und wann die<br />

Versorgungspunkte kommen. So bist du<br />

deinen Konkurrenten gedanklich immer<br />

einen Schritt voraus.<br />

RHYTHMUS<br />

Auf langen Touren sieht man immer<br />

wieder Sportler, die gleich am Anfang<br />

volles Tempo gehen. Doch genau diese<br />

Fahrer lassen nachher meist stark nach<br />

und können sich dann nur noch über die<br />

Ziellinie quälen. Entscheide dich für eine<br />

Schlagzahl, die du auch durchhalten<br />

kannst, und halte dich daran.<br />

In den letzten beiden Stunden stieg ich dann um auf Maxifuel Viper<br />

Active-Gel, das mein gereizter Magen leichter verdauen konnte.<br />

Außerdem trank ich Maxifuel Viper Active-Drinks. Sie enthalten<br />

energiereiche Kohlenhydrate sowie Natrium, Kalzium, Kalium und<br />

Magnesium. Das hilft, der Dehydration und Krämpfen vorzubeugen.<br />

Bei Temperaturen von fast 30 Grad mussten viele der anderen<br />

Radfahrern auf den letzten 20 Kilometern mit Krämpfen pausieren.<br />

Durch die regelmäßige Flüssigkeitsaufnahme ist mir das erspart<br />

geblieben. Die Flüssigkeit hilft gleichzeitig auch, mental auf<br />

der Höhe zu bleiben. Es ist kein Zufall, dass wir uns mit unserer<br />

Gruppe auf den letzten Kilometern vor einer Station verfahren<br />

haben, als unsere Flaschen leer waren. Dadurch verlängerte<br />

sich für uns ein bereits langer Tag um weitere 12 Kilometer.<br />

Wie ist es letztendlich für dich gelaufen?<br />

Ich legte an meinen Oasen (den Versorgungspunkten) längere<br />

Stopps ein, um mir während der 200-Kilometer-Tortur die<br />

Beine auszuschütteln. Trotzdem erreichte ich eine Zeit von<br />

„Ohne ein<br />

Team hätte<br />

ich diese<br />

Zeit<br />

nie<br />

erreicht.“<br />

7 Stunden, 16 Minuten und 42 Sekunden. Damit war ich fast<br />

45 Minuten schneller als ursprünglich geplant. Die letzten<br />

20 Kilometer waren zugegebenermaßen brutal. Meine<br />

gesamte Beinmuskulatur sträubte sich. Doch zu diesem<br />

Zeitpunkt war das Ziel bereits in greifbare Nähe gerückt.<br />

Mein Resultat habe ich wohl dem ganzen harten Training<br />

der vorangegangenen Monate zu verdanken, und nicht zuletzt<br />

meiner vernünftigen Taktik am Renntag. Ohne das Team<br />

hätte ich außerdem so eine gute Zeit nicht erreicht. Dazu<br />

habe ich aufs Timing der Nährstoff- und Flüssigkeitszufuhr<br />

geachtet. All diese Maßnahmen haben es mir erspart, als<br />

jammerndes Häufchen Elend unter einer Hecke zu landen.<br />

Der britische Radprofi Wiggins hat es letztes Jahr mit dem Team<br />

Sky bei seinem Toursieg bewiesen, wenn auch auf einem ganz<br />

anderen Niveau: Mit guter Vorbereitung und einem Auge fürs<br />

Detail ist es möglich, Dinge zu erreichen, die du vorher nie für<br />

möglich gehalten hättest – selbst, wenn es verdammt wehtut.<br />

Top-Equipment<br />

Die passende Ausrüstung für den Ausdauertest im Sattel<br />

BOARDMAN ROAD TEAM CARBON<br />

Du hättest gern ein schnelles, leichtes<br />

Carbonrad, das nicht gleich deinen<br />

Kreditrahmen sprengt? Ein gutes<br />

Einsteigermodell ist das Rad von Chris<br />

Boardman. Es ist leicht, verlässlich und hat ein<br />

ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

CA. 1.500,- EURO<br />

wigglesport.de<br />

TOPEAK AERO WEDGE<br />

Diese Radtasche ist groß genug für einen<br />

Ersatzschlauch, ein Multifunktionswerkzeug<br />

sowie ein Handy.<br />

Sie ist aber trotz allem noch leicht und<br />

aerodynamisch genug, um deine Leistung<br />

nicht zu beeinträchtigen.<br />

CA. 25,- EURO<br />

http://de.topeak.com<br />

SPECIALIZED BG ROMIN PRO 2013<br />

Der fürs Modell 2013 neu konstruierte<br />

Specialized-Wettkampfsattel reduziert den<br />

Druck auf den Damm und maximiert den<br />

Bluttransport. Dies beugt dem<br />

Lähmungsgefühl in den Genitalien nach<br />

einem langen Tag im Sattel vor.<br />

CA. 150,- EURO<br />

bike24.de<br />

TRÄGERHOSE MAVIC ESPOIR<br />

Eine gut gepolsterte Trägerhose ist für jede<br />

längere Fahrt unverzichtbar. Dieses Modell ist<br />

mit ergonomischen Schaumstoffeinlagen und<br />

einer Hitzeregulierung ausgestattet, die den<br />

ganzen Tag lang für eine gute Kühlung und ein<br />

bequemes Fahrgefühl sorgen.<br />

CA. 75,- EURO<br />

bike24.de<br />

82/APRIL 2013/mensfitness.de


TRAININGS-ALTERNATIVEN<br />

NOTFALL-<br />

PROGRAMM<br />

Bei jeder Sportart<br />

kommt irgendwann<br />

einmal der Punkt, wo<br />

alles schief zu laufen<br />

scheint.<br />

Aber keine Angst: Wir<br />

haben die richtigen<br />

Lösungen für dich.<br />

Von Joel Snape<br />

Trainings-Notfall 1<br />

Muskelkater<br />

Bei Muskelkater solltest du auf jeden Fall trotzdem<br />

trainieren. Verschiedene Studien belegen: Das<br />

Training mit moderater Intensität kann dem<br />

Muskelkater entgegenwirken. Ein kurzer Lauf oder<br />

eine kurze Einheit auf dem Trainingsfahrrad<br />

befördern das Blut in die betroffenen Bereiche, die<br />

dadurch schneller regenerieren. Wer dem<br />

Muskelkater in Zukunft ganz aus dem Weg gehen<br />

will, sollte einfach die richtigen Vorkehrungen<br />

treffen.<br />

„Sowohl Massagen mit der Schaumstoffrolle als<br />

auch das dynamische Dehnen vor der Einheit sowie<br />

statistisches Stretching danach sind wichtige<br />

Maßnahmen zur Vorbeugung“, so der Personal<br />

Trainer Tom Eastham. „Ausreichend Eiweiß und<br />

Kohlenhydrate vor und nach dem Training<br />

verbessern zudem die Regeneration.<br />

Verzweigtkettige Aminosäuren versorgen die<br />

Muskeln während des Trainings mit Energie.“<br />

Versuch es auch mit dem „Supershake“, einer<br />

Mischung aus Milch, Eiweißpulver, einer Handvoll<br />

Beeren und etwas Leinsamen. Mische die Zutaten im<br />

Mixer und trink den Shake vor dem Training.<br />

Und vergiss auch nicht die natürlichste und<br />

praktischste Art, Flüssigkeit zu tanken. „Eine<br />

ausreichende Wasserzufuhr ist die einfachste und<br />

beste Art, um Krämpfen und der Dehydrierung<br />

vorzubeugen“, erklärt Eastham. Wieg dich vor und<br />

nach dem Training. Und trink genug Wasser, um<br />

jedes verlorene Gramm wieder wettzumachen.<br />

84/APRIL 2013/mensfitness.de


mensfitness.de/MÄRZ 2013/49


TRAININGS-ALTERNATIVEN<br />

Trainings-Notfall 2<br />

Zeitmangel<br />

Es ist eine ganz logische Überlegung: Wenn ich<br />

nicht genug Zeit fürs <strong>Fitness</strong>center habe, kann ich<br />

gleich komplett aufs Training verzichten. Der Haken<br />

ist nur, dass das eine Milchmädchenrechnung ist.<br />

Untersuchungen an der McMaster University in<br />

Kanada deuten darauf hin, dass sich bereits mit<br />

zwei Einheiten pro Woche über je 20 Minuten<br />

„merkliche Fortschritte“ erzielen lassen.<br />

Das Geheimnis sind kurze und hoch intensive<br />

Übungen mit einminütigen Ruhepausen im<br />

Anschluss. „Hervorragend zum Konditions- als auch<br />

Muskelaufbau geeignet sind Übungsreihen mit der<br />

Langhantel“, erläutert Chet Morjaria, Krafttrainer<br />

und Gründer der Organisation FK.uk, bei der<br />

funktionale <strong>Fitness</strong> im Mittelpunkt steht. „Ein<br />

solcher Riesensatz besteht aus einer Reihe an<br />

Bewegungen, die hintereinander ausgeführt<br />

werden, ohne die Stange abzusetzen.“<br />

Führe einfach die hier dargestellten Übungen<br />

hintereinander aus. Mach sieben Wiederholungen<br />

pro Satz, ruh dich zwischen den Durchläufen aus<br />

und füge vor jedem Zyklus weitere Hantelscheiben<br />

hinzu. Wichtig ist, die Langhantel erst abzulegen,<br />

wenn der komplette Durchlauf zu Ende ist. Das<br />

Trainingsziel sind fünf Zyklen. „Dies ist auch ein<br />

tolles <strong>Workout</strong> für unterwegs“, sagt Morjaria. „Es<br />

lässt sich mit allem absolvieren, was gerade<br />

griffbereit ist: mit Kurzhanteln, einem Sandsack,<br />

selbst mit einem Stück Felsen. Das Prinzip ist immer<br />

dasselbe: Alle Wiederholungen werden ohne Pause<br />

aneinandergereiht.“<br />

Power Dynamisches clean Kreuzheben mit Umsetzen<br />

Kniebeuge mit Frontauflage<br />

Dynamisches Frontdrücken<br />

Kniebeuge mit Rückenauflage<br />

Trainings-Notfall 3<br />

Ständige Erschöpfung<br />

Wenn der Alltag mit der Fahrt zur Arbeit, beruflichen<br />

Verpflichtungen und dem Abend vor dem Fernseher<br />

voll ausgefüllt ist, kann das Training wie eine echte<br />

Herkulesaufgabe erscheinen. Glücklicherweise<br />

genügend zwei kleine Veränderungen im Tagesablauf,<br />

um die Energiereserven zu füllen – und das alles ohne<br />

intravenöses Koffein.<br />

„Ganz wesentlich ist der Schlaf. Dieser Punkt wird<br />

oft vernachlässigt“, sagt Morjaria. „Ebenso wichtig<br />

– wenn nicht sogar wichtiger – als die Dauer des<br />

Schlafs ist seine Qualität. Um diese zu verbessern, gilt<br />

es elektrische Lichter von Fernsehgeräten, Computern<br />

und Handys zu meiden. Es sollte sich keines dieser<br />

Geräte im Schlafzimmer befinden. Sie unterdrücken<br />

nämlich die Melatoninproduktion. Dieses Hormon<br />

macht uns schläfrig. Eine gute Investition sind auch<br />

lichtdichte Vorhänge, die das Zimmer komplett<br />

abdunkeln. Je fester der Schlaf ist, umso mehr Energie<br />

steht dir tagsüber zur Verfügung.“<br />

Tagsüber solltest du dann das Sonnenlicht voll<br />

ausnutzen. „Nutze jede Chance, nach draußen ins<br />

Tageslicht zu gehen“, rät Morjaria.<br />

„Ein Mangel an Vitamin D kann alles Mögliche<br />

vom Schlaf über die Regeneration bis hin zum Appetit<br />

beeinträchtigen. All das kann zur Erschöpfung<br />

führen. Bei Wintereinbruch sind Ergänzungsmittel<br />

mit Vitamin D sinnvoll. Sie gleichen den Lichtmangel<br />

aus.“<br />

Trainings-Notfall 4<br />

Familiäre Verpflichtungencommitments’<br />

86/APRIL 2013/mensfitness.de<br />

Wer sich Singles und kinderlose Partner ansieht,<br />

denkt immer, dass sie unendlich viel Freizeit zum<br />

Trainieren haben müssen. „Das mag richtig sein.<br />

Doch es ist keine Ausrede, selbst nichts mehr zu<br />

machen“, so die Meinung des ehemaligen Soldaten<br />

Neil Sinclairs, Autor des Buchs „Commando Dad“.<br />

„Spar Zeit, indem du sinnlose Aktivitäten aus dem<br />

Terminkalender streichst“, so Sinclairs Rat. „Wenn<br />

das Training wegen einer Spielsession auf der Xbox<br />

ausfällt, wird es Zeit, neue Prioritäten zu setzen. Lass<br />

dich außerdem von einer Familie unterstützen. Ich habe<br />

meiner Frau erklärt, warum das Training für mich wichtig<br />

ist. Danach habe ich sichergestellt, dass sie genauso viel<br />

Freizeit bekommt wie ich mir Zeit fürs Training nehme.“<br />

Es ist auch möglich, gemeinsam zu trainieren.<br />

„Mach den Sport zum familiären Ereignis, um zu<br />

normalen Tageszeiten zu trainieren und den Kindern<br />

mit gutem Beispiel voranzugehen“, empfiehlt Sinclair.<br />

„Geh mit der Familie im Park ein paar Runden laufen.<br />

Mach einen Ausflug ins Schwimmbad und leg mit Frau<br />

und Kindern ein paar Bahnen zurück. Nimm deine<br />

Familie wenn möglich auch auf deine Wettkämpfe<br />

mit. Meine Bilder vom Tough-Guy-Hindernisrennen<br />

gehören inzwischen fest zur Familiengeschichte.“


Trainings-Notfall 5<br />

Fehlende Ausrüstung<br />

Ganz gleich, ob du gerade in einem engen Hotelzimmer haust,<br />

beim Bundespräsidenten zu Gast bist oder dir die Mitgliedschaft<br />

im <strong>Fitness</strong>center nicht leisten<br />

kannst – wer keinen Zugang<br />

zum Kniebeugenständer<br />

hat, muss das Training noch<br />

lange nicht abschreiben. „Das<br />

wäre der komplett falsche<br />

Ansatz“, sagt Eastham.<br />

„Jeder Mensch kann<br />

Kniebeugen, Ausfallschritte,<br />

Press- und Zugübungen<br />

ausführen – und zwar nach vorn<br />

und hinten, zur Seite und mit<br />

Drehbewegungen kombiniert.<br />

Dies sind Basisbewegungen, die ohne jegliches besondere<br />

Equipment möglich sind. Die meisten Maschinen mit festen<br />

Hub- und Zugmechanismen behindern sogar diesen freien<br />

Bewegungsablauf“, meint Eastham. „Stell dir ein <strong>Workout</strong><br />

zusammen, das all diese Bewegungen beinhaltet. Dieses<br />

Training kannst überall und jederzeit ausführen. Genieße die neu<br />

gewonnene Freiheit, den Körper ganz natürlich zu bewegen.“<br />

Eine Trainingseinheit, die dich unabhängig vom<br />

Trainingsort an deine Grenzen bringt, ist das<br />

CrossFit-<strong>Workout</strong> „Cindy“. Es besteht aus fünf Klimmzügen,<br />

zehn Liegestützen und 15 Kniebeugen. Diese Übungen<br />

werden innerhalb von 20 Minuten so oft wie möglich<br />

durchgeführt. Wer keine Klimmzugstange hat, kann auch<br />

einfach ein Handtuch über eine stabile Tür werfen (um die<br />

Hände zu schützen) und sich an die Arbeit machen.<br />

Trainings-Notfall 6<br />

Alte Verletzung<br />

Wer kommt schon ganz ohne Wehwehchen aus? Der UFC-Fighter<br />

Randy Couture hat seinen Titel im Schwergewicht mit einem<br />

gebrochenen Arm verteidigt,<br />

während der amerikanische<br />

Powerlifter Ali McWeeny<br />

nach Verlust eines Beins<br />

beim Kreuzheben 92 Kilo in<br />

die Luft stemmt. Es gibt also<br />

keine Ausreden mehr. Hör<br />

also auf, dich zu beschweren,<br />

und geh das Problem an.<br />

„Wenn einem Sportler ein<br />

altes Zipperlein immer noch<br />

Probleme bereitet, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er die<br />

Verletzung nie richtig auskuriert hat“, sagt Eastham. „Der erste<br />

Schritt wäre also, jemanden zu finden, der einen durch die<br />

Regeneration leitet. Es lässt sich immer etwas unternehmen. Die<br />

Lösung ist oft ziemlich einfach und unbequem, was viele Leute<br />

abschreckt. Wer jedoch Fortschritte sehen will, muss erst die<br />

Pflichtübungen absolvieren. Und diese bestehen nicht unbedingt<br />

immer darin, schwere Gewichte herumzuwuchten oder mehrere<br />

Kilometer zu laufen. Das Gleichgewichtstraining ist anspruchsvoll.<br />

Es ist eine echte Herausforderung für die Ballance und stärkt die<br />

Stützmuskulatur, die so oft der Grund für die Schmerzen ist.“<br />

Du warst noch nie verletzt? Dann ist es wichtig, die richtigen<br />

Vorkehrungen zu treffen, damit das auch weiter so bleibt.<br />

Trainings-Notfall 7<br />

Keine Zeit für die richtige Ernährung<br />

Frühstück<br />

Zwischenmahlzeit<br />

Mittagessen<br />

Wir glauben gern, dass du viel zu tun hast. Das heißt aber nicht, dass du unbedingt immer Tupperdosen mit<br />

gegrilltem Huhn mitschleppen musst oder dich nur von Big Macs ernähren kannst. Der Ernhärungsexperte<br />

Ben Coomber empfiehlt die folgenden extrem effektiven Optionen für unterwegs.<br />

Frühstück<br />

Kaffee + Kokosöl<br />

„Eine Erweiterung des<br />

morgendlichen Koffeinkicks:<br />

die gesunden Triglyceride des<br />

Kokosöls. Das Koffein gibt dem<br />

Körper Energie, steigert die<br />

Fettverbrennung und unterdrückt<br />

den Appetit. Das Kokosöl steigert<br />

diese Wirkung noch. Trink vor dem<br />

Mittagessen drei Tassen und füge<br />

jeweils einen Teelöffel Öl hinzu.“<br />

Zwischenmahlzeit<br />

Eier + Beeren<br />

„Praktischer geht es nicht. Koch<br />

einfach drei der ovalen Omega-<br />

3-Pakete und pack sie ein. Nimm<br />

dazu noch ein paar Beeren mit,<br />

um eine perfekte Mischung<br />

aus gesunden Fettsäuren,<br />

Eiweiß und Kohlenhydraten<br />

mit vielen Antioxidantien<br />

griffbereit zu haben.“<br />

Mittagessen<br />

Gemüse + Nüsse + Fleisch<br />

„Denk nicht mehr in den eingefahrenen<br />

Kategorien Frühstück, Mittag- und<br />

Abendessen. Nimm einfach das zu<br />

dir, was dein Körper braucht. Geh<br />

in den Supermarkt und schnapp dir<br />

ein Stück Gemüse, das sich auch roh<br />

essen lässt. Füge noch ein Stück Obst<br />

hinzu, etwas kaltes Fleisch oder Huhn<br />

aus dem Feinkostladen und ein paar<br />

Nüsse – fertig ist die gut ausgewogene,<br />

gesunde und sättigende Mahlzeit.“


Fight & <strong>Fitness</strong><br />

Mein<br />

Gewicht<br />

TEIL X<br />

Franco „Ortega“<br />

De Leonardis<br />

Ortega kämpfte selbst über zehn Jahre<br />

als internationaler MMA-Kämpfer in<br />

Ländern wie z.B. Brasilien, USA,<br />

England, Schweden oder Holland. Er<br />

war unter anderem 2-facher<br />

Europameister im Grappling (UGC),<br />

sowie Leichtgewichtsweltmeister im<br />

MMA (Shidokan Japan). Seit ca. fünf<br />

Jahren betreut er international<br />

erfolgreiche MMA-Profikampfsportler<br />

beim funktionalen Krafttraining (“Gym<br />

Athletic”) und in Ernährungsfragen.<br />

Aktuell ist Franco Personaltrainer in<br />

der ARENA Aschaffenburg, wo er<br />

regelmäßig ein professionelles,<br />

kampfsportorientiertes Training für<br />

<strong>Fitness</strong>begeisterte gibt. Wie nur sehr<br />

wenige Personen, besitzt Ortega unter<br />

anderem den schwarzen Gürtel im<br />

brasilianischen Jiujitsu (BJJ) von Gracie<br />

Barra. Die Familie Gracie gilt als<br />

Erfinder der „Ultimate Fighting<br />

Championships“ (UFC), welche 1993<br />

von ihnen in den USA gegründet<br />

wurde. Heute ist die UFC die ultimative<br />

MMA Promotion auf der Welt.<br />

www.facebook.com/deleonardis1<br />

www.deutschegrapplingliga.de<br />

www.groundandpound.de<br />

A<br />

ls Eigengewichtübungen, „Body Weight Exercises“ oder abgekürzt<br />

BWE bezeichnet man Kraft-, Koordinations- oder Konditionsübungen,<br />

welche nur das eigene Körpergewicht nutzen. Das Körpergewicht ist<br />

das Resultat der Schwerkraft (Gravitation). Sie ist eine der vier Grundkräfte<br />

aus der Physik, bewirkt eine gegenseitige Anziehung von Massen, besitzt<br />

unbegrenzte Reichweite und lässt sich nicht abschirmen. Keine andere Kraft<br />

prägt unbewusst unseren Körper mehr als diese.<br />

Von Franco de Leonardis<br />

88/APRIL 2013/mensfitness.de


Fight & <strong>Fitness</strong><br />

Bei allen Lebewesen auf diesem Planeten hat die<br />

Gravitation ihre Spuren hinterlassen. Jedes Gelenk und<br />

jeder Muskel hat sich im Laufe der Evolution diesem<br />

unsichtbaren Widerstand angepasst und eine gewisse<br />

Stärke und Kraft entwickelt, um sich innerhalb der<br />

Gravitation bewegen zu können. Das Eigengewicht -<br />

so sehe zumindest ich das - ist das perfekte Gewicht<br />

zum trainieren. Es ist sozusagen das vom Planeten<br />

zugeteilte Trainingsgewicht an unsere Körper. Man<br />

sollte dieses auch als solches respektieren und nutzen.<br />

Hat man über eine längere Zeit Übergewicht, kann<br />

man davon ausgehen, dass die Gelenke, Sehnen und<br />

Bänder überbeansprucht werden und irgendwann zum<br />

Problem werden können. Das Gleiche gilt auch für das<br />

Training mit schweren Gewichten aller Art. Egal ob<br />

Hantelstange, Bulgarian Bag oder Kettlebell - achtet<br />

man nicht auf eine technisch korrekte Ausführung der<br />

Übungen mit diesen Trainingsgeräten, so kann man<br />

sich über kurz oder lang einen Schaden holen. Nicht<br />

dass wir uns falsch verstehen, Training mit Gewichten<br />

ist eine sehr effektive Art zu trainieren und bringt sehr<br />

gute Ergebnisse. Zudem kann man sich natürlich bei den<br />

BWE’s ebenso verletzen. Worauf ich aber hinaus möchte<br />

ist, dass das Training mit zusätzlichen Gewichten nicht<br />

die einzigste Art ist, effektiv zu trainieren. Ich meine<br />

behaupten zu können, dass „Hardcore Pumpen“ ab<br />

einem bestimmten Alter mehr Probleme macht, als dass<br />

es gut ist. Mit dem eigenen Gewicht zu trainieren ist eine<br />

andere Art und Weise mit seinem Körper umzugehen.<br />

Einer der größten Vorteile der BWE`s ist es, dass man sie<br />

einfach überall machen kann. Ob im Hotel, im Park oder<br />

am Strand - man braucht nichts, außer seinem eigenen<br />

Körpergewicht und etwas Motivation. Es ist deswegen<br />

überhaupt nicht verwunderlich, dass aufgrund dieser<br />

Unabhängigkeit vom Standort gerade im Kampfsport<br />

und im Militär überwiegend mit BWE`s trainiert wird.<br />

Einer der größten Kritikpunkte, die man immer zu<br />

hören bekommt ist, dass das eigene Körpergewicht<br />

nicht genug „Reizimpulse“ bringt, um richtige Kraft<br />

zu bekommen oder Masse aufzubauen. Stimmt leider<br />

nicht! Man kann bei BWE`s die Trainingsintensität sehr<br />

stark steigern und es gibt sehr viele Übungen, die erst in<br />

einem fortgeschrittenen Trainingsstadium durchgeführt<br />

werden können (z.B. einarmige Liegestütze).<br />

Der Blick über den Tellerrand hinaus zeigt eine Masse<br />

von Bewegungen innerhalb der letzten Jahre, welche<br />

wieder in diese Richtung fließen. Nehmen wir z.B.<br />

„Hannibal“, der mit seinen Ghetto <strong>Workout</strong>s im Internet<br />

berühmt geworden ist oder die „Calisthenics Szene“,<br />

die in Deutschland im Moment sehr stark am wachsen<br />

ist. Auch die Athleten der „Parkour Szene“ vermitteln<br />

schon beim bloßen Zuschauen eine unglaubliche Kraft,<br />

welche sie über Hindernisse hinweg schweben lässt. Die<br />

Verbindung zwischen allen Athleten ist die Fähigkeit,<br />

perfekt mit ihrem Körpergewicht umgehen zu können<br />

und ihren Körper perfekt zu beherrschen - für mich<br />

persönlich ist das die wahre Definition von Kraft.<br />

Mit diesem Artikel möchte ich nicht irgendwelche<br />

Trendsportarten propagieren und Leser dazu<br />

bewegen diese auszuprobieren. Ich will lediglich<br />

daran erinnern, dass wir das beste „Trainingsgerät“<br />

immer mit uns tragen - egal wo wir sind. Jeder sollte<br />

sich wenigstens ein bisschen Wissen aneignen,<br />

wie man es „bedienen“ und nutzen kann.<br />

Die folgenden Übungen sind Teile eines <strong>Workout</strong>s.<br />

Generell müssen <strong>Workout</strong>s nicht aus so vielen<br />

einzelnen Übungen bestehen. Sie können z.B. aus<br />

drei verschiedenen Kraftübungen (Liegestütze,<br />

Kniebeuge und Sit-ups) zusammen gesetzt<br />

sein, die mit Konditionsübungen (Jumping<br />

Jacks, Standspurt, etc.) verbunden sind.<br />

Ausgeführt werden diese in HIT- Modus.<br />

Beispiel:<br />

Länge der einzelnen Übungen:<br />

50 Sekunden<br />

Satz:<br />

1. Divings<br />

2. Jumping Jacks<br />

3. Zahlen malen<br />

4. Hocksprung<br />

5. Liegestütze „Beingreifen“<br />

Pause:<br />

20 Sekunden<br />

Länge der folgenden Sätze sind:<br />

40 Sekunden / 30 Sekunden / 20<br />

Sekunden / 10 Sekunden<br />

Satz:<br />

(ist identisch)<br />

Pausen zwischen den Sätzen:<br />

20 Sekunden<br />

Das Wichtigste ist die persönliche Ausgeglichenheit<br />

bei den <strong>Workout</strong>s. Es gibt spezifische <strong>Workout</strong>s,<br />

die nur spezielle Teile des Körpers trainieren. Diese<br />

bergen die Gefahr des einseitigen Trainings bei<br />

vielen Trainingseinheiten ohne entsprechende<br />

Gegenübungen. Die beste Lösung sind komplette<br />

<strong>Workout</strong>s, die eine gesunde Mischung zwischen<br />

Kraft und Kondition sind und auch noch in einem<br />

einzigen Satz die Hauptmuskeln trainieren.<br />

Viel Spaß beim Training,<br />

Franco De Leonardis<br />

mensfitness.de/APRIL 2013/89


Fight & <strong>Fitness</strong><br />

1. Jumping Jacks<br />

Die beliebten Hampelmänner. Diese Übung ist gut, um härtere Trainingsübungen innerhalb eines <strong>Workout</strong>s miteinander zu verbinden. Sie helfen mittels einer monotonen Bewegung<br />

Kraft zu schöpfen, obwohl sie sehr anstrengend sind. Jumping Jacks sollten weich und rhytmisch ausgeführt werden. Jede harte und ruckelige Bewegung sollte vermieden werden.<br />

2. Zahlen malen<br />

Diese Übung eignet sich hervorragend zur Stärkung der Bauchmuskeln und zum Aufbauen eines guten<br />

“Cores”. Man nimmt die Hände zur Unterstützung unter die Hüfte. Dann zeichnet man mit den Füßen<br />

fortlaufend Zahlen in die Luft. Je größer man die Zahlen malt, desto anstrengender ist diese Übung.<br />

90/APRIL 2013/mensfitness.de


Fight & <strong>Fitness</strong><br />

3. Sprints auf der Stelle<br />

Wieder eine gute Übung, um zwei Kraftübungen<br />

miteinander zu verbinden. Man zieht die Knie bis<br />

zur Hüfte nach oben und sprintet auf der Stelle<br />

los. Dabei bewegen sich die Hände übertrieben<br />

mit, um das Gleichgewicht zu halten.<br />

4. Dynamische Blanks<br />

Dynamische Blanks haben die gleiche Ausgangsposition wie normale Blanks. Allerdings fängt man dabei an, mit den Armen einem<br />

Bewegungsmuster zu folgen. Dieses ist in sich geschlossen, so dass man immer wieder in der Ausgangsposition endet, um anschließend wieder<br />

neu starten zu können. Der Trainingseffekt ist das dynamische Bewegen der Armmuskulatur in einer isometrischen Stellung des Körperkerns.<br />

5. Dynamische Divings<br />

“Eintauchen unter eine Welle” - das ist wohl das beste Sinnbild für diese Übung. Die Ausgangsposition ist wie beim<br />

Yoga der “Watching Dog”. Anschließend beginnt der Kopf die Richtung des Rumpfes anzugeben. Der Kopf taucht<br />

in Richtung Boden und fährt dort entlang, um dann schlußendlich durch zusätzliches Strecken der Arme wieder<br />

aufzutauchen. Danach hebt man die Hüfte nach oben, um wieder in der Ausgangsposition zu landen.<br />

92/APRIL 2013/mensfitness.de


Fight & <strong>Fitness</strong><br />

6. Hocksprung<br />

Nichts geht mehr in die Beine, als das eigene<br />

Körpergewicht, welches aus der Hockposition<br />

in die Luft katapultiert wird. In der höchsten<br />

Stelle werden dann zusätzlich die Beine<br />

angezogen, um anschließend wieder mit den<br />

Zehenspitzen auf dem Boden zu landen. Diese<br />

Übung katapultiert nicht nur die Beinkraft<br />

in die Höhe, sondern auch den Herzpuls.<br />

7. Einbeinige Kniebeuge<br />

Eine sehr gute Übung, um seine Beine zu stärken, wenn die normale Kniebeuge zu langweilig wird. Für diese Übung<br />

sollte man die normale Kniebeuge perfekt beherrschen und deren korrekte Ausführung kennen. Nicht wenige<br />

haben sich bei falscher Ausführung eher geschadet, als dass sie etwas Gutes getan hätten. (“Only for a pro”).<br />

8. Liegestütze - Beingreifen<br />

Wieder eine Übung, welche das Wechselspiel verschiedener Muskeln und Kraftarten miteinander vebindet. Aus der Liegestützposition heraus werden im Wechsel<br />

immer die Fußspitzen berührt. Die Bewegungen werden dabei sehr rhytmisch und weich ausgeführt. Der Rücken ist gerade und der Bauch extrem angespannt.<br />

mensfitness.de/APRIL 2013/93


Fight & <strong>Fitness</strong><br />

5. 9. Seitliches Bergsteiger Schulterladen<br />

Die Startposition ähnelt der eines Sprinters<br />

beim Start. Ein Bein liegt gebeugt neben der<br />

Hand, die andere liegt durchgestreckt nach<br />

hinten. Nun tauschen die Beine in einem<br />

bestimmten Rhytmus die Beinstellung.<br />

Wichtig ist, dass zuerst immer wieder die<br />

Hüfte nach oben schießt, um den Beinen<br />

für ihre Aktion den entsprechenden<br />

Platz zu lassen und sie ein wenig von der<br />

Belastung des Gewichtes zu befreien.<br />

10. Sprawl<br />

Diese Bewegung ahmt die Verteidigung eines Ringerangriffes nach. Durch eine Kniebeuge wird dabei die Körperhöhe im Stand<br />

gewechselt. Anschließend suchen die Hände den stabilen Kontakt zum Boden. Sobald dies erfolgt ist, schießen beide Beine<br />

nach hinten, um sich komplett zu strecken. Sofort danach hebt sich die Hüfte nach oben, so dass ein Bein wieder nach vorne<br />

schießen kann, um sich aufzustellen. Dieses Bein ist dann auch wieder das vordere Bein beim Aufstehen. So gelangt man in die<br />

Kampfstellung. Perfekt umgesetzt, wird diese Übung sehr schnell ausgeführt. Ein Kämpfer würde sagen: “mit einem Atemzug”.<br />

11. Sky Watcher<br />

Wer übermässig seine Bauchmuskeln über “Crunches” trainiert, sollte nie vergessen eine Gegenübung in seine <strong>Workout</strong>s einfließen zu lassen. Sky<br />

Watches eignen sich dafür hervorragend und stärken zusätzlich noch Nacken und Rücken. Dabei hält man seine eigenen Hände in der Bauchlage<br />

hinter dem Rücken fest. Danach schaut man immer wieder zur Decke und versucht dabei, dass die <strong>Brust</strong> den Kontakt zum Boden verliert.<br />

www.facebook.com/deleonardis1; www.deutschegrapplingliga.de; www.groundandpound.de<br />

Fotos : Max Heidenfelder<br />

94/APRIL 2013/mensfitness.de


MEN’S FITNESS<br />

GOES RUGBY<br />

Men’ <strong>Fitness</strong> freut sich die Partnerschaft mit den<br />

Berlin Grizzlies bekannt geben zu dürfen.<br />

Der Rugby-Sport erfreut sich in Deutschland immer größerer Beliebtheit<br />

und wir möchten diesem „Männer-Sport“ eine kleine Plattform in<br />

unserem Magazin bieten.<br />

Da haben wir natürlich auch an Euch, liebe Leser, gedacht. Du bist kein<br />

Weichei? Dann…<br />

TRAINIERE MIT DEN GRIZZLIES!<br />

Ihr habt die Chance ein Wochenend-Rugby-Training mit den Grizzlies zu<br />

absolvieren und anschließend dem Liga-Spiel beiwohnen zu dürfen.<br />

Nähere Angaben zur Teilnahme und Umsetzung erfahrt ihr den<br />

nächsten Ausgaben von Men’s <strong>Fitness</strong>.<br />

berlin-grizzlies.net<br />

Als <strong>Workout</strong>-Einsteiger findet ihr hier schon mal ein<br />

spezifische Muskel-<strong>Workout</strong>, wie es Rugby Union Spieler<br />

Toby Flood anwendet.<br />

In der kommenden Mai- Ausgabe kümmern wir uns dann<br />

in der Trainer-Sektion in einem größeren <strong>Workout</strong> um<br />

unsere Rugbyfreunde.<br />

Schlittenziehen<br />

Power-Übungen<br />

Sätze 5 Entfernung 30 m<br />

Die Bänder eines Schlittens am Körper befestigen.<br />

Dann tief nach unten gehen und mit den Beinen<br />

und Armen arbeiten, um die maximale Kraft zu<br />

entwickeln. Das Ziel besteht darin, so schnell<br />

wie möglich zu beschleunigen.<br />

Innen- und Außenrotation<br />

Sätze 2 Wiederholungen 15 pro Seite<br />

Die Ellbogen zur Seite nehmen und die<br />

Faust in einem horizontalen Bogen zum<br />

<strong>Brust</strong>korb führen. Bei der Außenrotation<br />

in der umgekehrten Richtung arbeiten.<br />

Wadenheben<br />

Sätze 3<br />

Wiederholungen 12<br />

Stellen Sie sich in einer Multipresse<br />

auf eine Stufe. Dann die Fersen<br />

senken und unter Einsatz der<br />

Wadenmuskulatur wieder anheben.<br />

Kurzer Sprint<br />

Wiederholungen 10 Entfernung 10-20 m<br />

Gehen Sie zu Beginn weit nach unten.<br />

Setzen Sie die Arme und Beine ein, um<br />

maximale Kraft zu entwickeln.<br />

Kreuzheben mit Umsetzen<br />

Sätze 3 Wiederholungen 5<br />

Die Stange per Kreuzheben<br />

hochziehen, dann die Bewegung<br />

fortsetzen und schließlich in die<br />

Kniebeuge umspringen, um die<br />

Ellbogen nach oben und das Gewicht<br />

auf die Schultern zu bringen.<br />

Kreuzheben mit Rudern<br />

Sätze 3 Wiederholungen 5<br />

Die Stange per Kreuzheben hochziehen<br />

und dann die Hüfte nach vorne drücken,<br />

um die Stange mit hoch gehaltenen<br />

Ellbogen zum <strong>Brust</strong>korb zu führen.<br />

&<br />

Kniebeuge<br />

Sätze 4 Wiederholungen 6<br />

Mit auf die Zehen ausgerichteten Knien<br />

so weit nach unten gehen, dass die<br />

Oberschenkel parallel zum Boden laufen.<br />

Danach die Fersen in den Boden stemmen<br />

und wieder nach oben kommen.<br />

Bankdrücken<br />

Sätze 4 Wiederholungen 6-8<br />

Lassen Sie die Stange langsam zum<br />

<strong>Brust</strong>korb sinken. Danach explosiv<br />

wieder nach oben bringen.<br />

Klimmzug<br />

Sätze 3 Wiederholungen 5<br />

Im Untergriff an die Stange hängen und den<br />

Körper so weit nach oben ziehen, dass das Kinn<br />

über die Stange kommt. Danach den Körper<br />

wieder absenken, ohne ihn schwingen zu lassen.


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AUFTANKEN<br />

Kampf dem Junkfood<br />

Eine der naheliegendsten Strategien zum Abnehmen besteht darin, aufs<br />

Junkfood zu verzichten. Allerdings kann das auch einer der aufreibendsten<br />

Vorsätze sein. Glücklicherweise gibt es ja das gute alte Gemüse. Einer Studie im<br />

Fachjournal „Diabetes“ zufolge können stark chromhaltige Gemüsesorten wie<br />

Karotten, Spargel und Brokkoli den Blutzuckerspiegel senken. Dadurch wird das<br />

Verlangen nach Lebensmitteln mit hohem Zucker- und Salzgehalt eingedämmt.<br />

Bei der Untersuchung wurde den Probanden ein Chrom-Ergänzungsmittel<br />

verabreicht. Eine Kontrollgruppe hatte indes ein Placebo bekommen. Die erste<br />

Gruppe wies im Vergleich deutlich reduzierte Glukose- und Insulinwerte auf.<br />

TIPP<br />

Es wurde auch<br />

festgestellt, dass Chrom<br />

die Konzentration des<br />

ungesunden<br />

LDL-Cholesterins im<br />

Blut senkt.<br />

mensfitness.de/APRIL 2013/97


Schnelle Tipps<br />

7 Testosteron-<br />

Lieferanten<br />

Nutze diese Lebensmittel, um die<br />

Konzentration des Hormons für den<br />

Muskelauf- und Fettabbau zu erhöhen.<br />

1<br />

AUSTERN<br />

enthalten große Mengen<br />

an Zink, welches dabei hilft,<br />

die<br />

Testosteronkonzentration<br />

und die Spermienzahl<br />

zu steigern.<br />

2<br />

PARANÜSSE<br />

stecken voller Selen.<br />

Dieses Spurenelement<br />

spielt eine wichtige Rolle<br />

für die Gesundheit<br />

und Funktionsfähigkeit<br />

der Hoden.<br />

3<br />

ERDNUSSBUTTER<br />

ist randvoll mit einfach<br />

ungesättigten Fettsäuren.<br />

Diese braucht der Körper,<br />

um eine Vielzahl an<br />

Hormonen bereitzustellen,<br />

einschließlich des<br />

Testosterons.<br />

4<br />

BANANEN<br />

sind Lieferanten des Enzyms<br />

Bromelain. Zudem versorgen<br />

sie den Körper mit Kalium und<br />

unterschiedlichen Vitaminen-<br />

B-Varianten. All diese<br />

Inhaltsstoffe erhöhen den<br />

Testosteronspiegel.<br />

5<br />

EIER<br />

helfen, die<br />

Testosteronkonzentration<br />

zu erhöhen, indem sie dem<br />

Körper ausreichend<br />

Eiweiß sowie die Vitaminsorten<br />

B5 und B6 zur Verfügung<br />

stellen.<br />

6<br />

LEBER<br />

gilt als eine der<br />

konzentriertesten<br />

Vitamin-A-Quellen. Der<br />

essenzielle<br />

Nährstoff sorgt für gesunde<br />

Testosteronkonzentrationen<br />

und reguliert die<br />

Spermienproduktion.<br />

7<br />

MILCH<br />

ist reich an Kalzium,<br />

welches<br />

erwiesenermaßen<br />

die<br />

Testosteronwerte<br />

steigen lässt.<br />

F + A Ernährung<br />

Laurent Bannock ist Sportwissenschaftler und auf den Leistungssport spezialisierter Ernährtungsberater<br />

für Rugby-Profiteams und andere Elitesportler.<br />

Welche Fettsorten sind gut für den<br />

F Körper, und warum?<br />

A<br />

Entgegen der landläufigen Meinung ist Fett nicht von Grund auf schlecht.<br />

Sicher gibt es auch ungesunde Fette. Das sind hauptsächlich die trans- und<br />

gehärteten Fette, wie sie in industriell verarbeitetem Junkfood vorkommen. Das<br />

Fett in ölhaltigem Fisch, Avocados, Nüssen, Körnern, Oliven sowie Oliven- und<br />

Kokosnussöl ist hingegen sogar sehr gut für den Körper. Es enthält essenzielle<br />

Fettsäuren wie Omega-3- sowie mehrfach ungesättigte Fette. Diese braucht der<br />

Körper für wichtige Funktionen wie etwa den Stoffwechsel, die Hormonsynthese<br />

sowie die Immunabwehr. Diese Nährstoffe können sogar beim Abspecken<br />

helfen. Du solltest sie also auf jeden Fall mit in den Speiseplan aufnehmen.<br />

98/APRIL 2013/mensfitness.de


Perfekte Ernährung<br />

Volle Kraft voraus<br />

Füll deine Energiereserven auf – Mithilfe<br />

unseres speziellen Ernährungsplans<br />

Lebensmittel mit niedrigem GI weisen einen glykämischen Index zwischen<br />

null und 55 auf. Sie können dir beim Abnehmen das Leben um einiges<br />

erleichtern. Der GI ist ein Bewertungssystem. Es beschreibt, wie schnell<br />

der Blutzuckerspiegel mit den einzelnen Nahrungsmitteln seinen<br />

Höchstwert erreicht. Nahrungsmittel mit niedrigem GI wirken dem<br />

plötzlichen Anstieg des Blutzuckerspiegels entgegen. Auf die Art sinkt<br />

auch das Risiko, dass du nach einer Mahlzeit Heißhunger auf Snacks<br />

bekommst. Der folgende Ernährungsplan besteht ausschließlich aus<br />

Lebensmitteln mit niedrigem GI, die der süßen Versuchung<br />

entgegenwirken.<br />

EIER<br />

enthalten sämtliche<br />

wichtigen Aminosäuren.<br />

Sie sind somit eine<br />

vollständige<br />

Proteinquelle, die den<br />

Hunger hinauszögern und<br />

helfen, Muskeln<br />

aufzubauen.<br />

SPINAT<br />

bietet große<br />

Mengen Eisen, das<br />

eine grundlegende<br />

Rolle für den<br />

Sauerstofftransport<br />

zu den Muskeln spielt.<br />

CHEDDAR-KÄSE<br />

steckt voller Eiweiß<br />

und konjugierter<br />

Linolsäure. Hierbei<br />

handelt es sich um eine<br />

natürliche Fettsäure,<br />

die erwiesenermaßen<br />

hilft, Muskelmasse<br />

zu gewinnen und<br />

den Körperfettanteil<br />

zu reduzieren.<br />

TAGESZUFUHR<br />

GESAMT<br />

2,120 Kalorien<br />

186 g Kohlenhydrate<br />

152 g Eiweiß<br />

77 g Fett<br />

FRÜHSTÜCK<br />

Omelette<br />

50 g Huhn (in Scheiben)<br />

/ 5 Cherry-Tomaten (gehackt)<br />

/ 4 Pilze (gehackt) / 3 frische<br />

Eier / 10 g Cheddar-Käse<br />

(gerieben) / 1 EL Butter /<br />

30 g Spinat / Schwarzer<br />

Pfeffer (zum Würzen)<br />

Zubereitung<br />

● Das Hühnerfleisch 5–7 Minuten lang in einer<br />

Pfanne braten und dann herausnehmen.<br />

● Die Tomaten und Pilze 2 Minuten lang in der Pfanne<br />

braten und ebenfalls wieder herausnehmen.<br />

● Die Eier schlagen und fünf Minuten lang kochen.<br />

● Die gebratenen Eier auf einen Teller<br />

stürzen, anschließend den Käse und<br />

die anderen Zutaten daraufgeben.<br />

● Mit Spinat garnieren.<br />

MITTAGESSEN<br />

Lachssalat mit<br />

Spinat und<br />

Bohnen bietet<br />

viele sättigende<br />

Ballaststoffe<br />

sowie Omega-<br />

3-Fettsäuren,<br />

die gut fürs<br />

Herz sind.<br />

ABENDESSEN<br />

Lendensteak<br />

mit Brokkoli und<br />

Erbsen enthält<br />

eine große Menge<br />

Eiweiß zum<br />

Muskelaufbau<br />

und Vitamin K<br />

zur Stärkung<br />

der Knochen.<br />

ZWISCHENMAHLZEITEN<br />

Griechischer<br />

Joghurt, Walnüsse<br />

und Erdnüsse<br />

sind allesamt<br />

hervorragende<br />

Zwischenmahlzeiten<br />

mit niedrigem GI, die<br />

gleichzeitig ordentlich<br />

Eiweiß enthalten.<br />

mensfitness.de/APRIL 2013/99


Ergänzungsmittel für den Sport<br />

Essenzielles Vitamin C hebt die Stimmung.<br />

1<br />

DAS PROBLEM<br />

Du fühlst dich<br />

dauerhaft<br />

abgeschlagen.<br />

Gut aufgelegt<br />

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MF-LEITFADEN ZU<br />

DEN RICHTIGEN<br />

ERGÄNZUNGSMITTELN<br />

FÜR SPEZIFISCHE ZIELE<br />

MUSKEL-<br />

MASSE<br />

% Molkeprotein<br />

Die Aufnahme von<br />

Molkeprotein verbessert<br />

laut einer Studie den<br />

Bluttransport zu den<br />

Unterarmmuskeln.<br />

Dadurch soll die<br />

Versorgung der Zellen<br />

mit muskelaufbauenden<br />

Verbindungen wie<br />

Sauerstoff und Hormonen<br />

ansteigen. Die zugehörige<br />

Untersuchung war<br />

im „Journal Of The<br />

International Society Of<br />

Sports Nutrition“ zu lesen.<br />

2<br />

DIE LÖSUNG<br />

Nimm Ergänzungsmittel mit Vitamin<br />

C. Sie verbessern nicht nur die<br />

Eisenaufnahme, sondern helfen<br />

gleichzeitig, die Haut gesund zu<br />

halten. Zudem hebt Vitamin C – auch<br />

als Ascorbinsäure bekannt –<br />

erwiesenermaßen deutlich die<br />

Stimmung. Da der menschliche<br />

Körper nicht dazu in der Lage ist, es<br />

selbst herzustellen,<br />

kann sich ein Mangel zum<br />

allgemeinen Problem<br />

auswachsen.<br />

3<br />

DIE STUDIE<br />

Krankenhauspatienten, die<br />

Ergänzungsmittel mit Vitamin C<br />

erhalten hatten, gaben bei einer<br />

Befragung verbesserte<br />

Stimmungswerte an. Die Werte waren<br />

durchschnittlich um 34 Prozent erhöht.<br />

Die Studie war im Fachjournal<br />

„Nutrition“ erschienen. Was aber noch<br />

interessanter ist: Patienten mit<br />

vorliegendem Vitaminmangel<br />

profitierten am stärksten vom<br />

Ergänzungsmittel.<br />

% BCAAs Verzweigtkettige<br />

Aminosäuren erleichtern<br />

die Reparatur des<br />

Muskelgewebes, das<br />

dabei durch größere und<br />

stärkere Muskelfasern<br />

ersetzt wird, wie<br />

eine amerikanische<br />

Studie belegt. Zu den<br />

BCAAs zählen Leuzin,<br />

Isoleuzin und Valin.<br />

% Carnitin Dieser Stoff<br />

weist eine anabole<br />

Wirkung auf, die das<br />

Muskelwachstum<br />

erleichtert.<br />

Forschungsergebnissen<br />

im Fachjournal „Nutrition“<br />

zufolge kann Carnitin<br />

den Anteil schlanker<br />

Muskelmasse erhöhen.<br />

% Kreatin<br />

Ergänzungsmittel mit<br />

Kreatin führen laut<br />

wissenschaftlichen<br />

Ergebnissen zu<br />

Zuwächsen an schlanker<br />

Muskelmasse. Die<br />

Vergleichsgruppe<br />

erhielt ein Placebo.<br />

Die zugehörige<br />

Studie war im „Sport<br />

Journal“ abgedruckt.<br />

F + A Ergänzungsmittel<br />

Aaron Deere ist Kraft- und Konditionstrainer. Er arbeitet im KX Gym London.<br />

Wenn ich mir nur ein<br />

F Ergänzungsmitteln<br />

aussuchen dürfte, das ich<br />

regelmäßig einnehme –<br />

welches sollte das sein?<br />

Es ist schwierig, sich auf ein<br />

A einzelnes Ergänzungsmitteln<br />

zu beschränken. Schließlich<br />

hat jeder Mensch andere<br />

Bedürfnisse. Um das Richtige zu<br />

finden, solltest du dir ansehen,<br />

welche Wirkung das Mittel auf<br />

den Körper allgemein hat. Daher<br />

denke ich, dass eine hochwertige<br />

probiotische Ergänzung das<br />

beste Mittel der Wahl wäre.<br />

Probiotische Stoffe sind nützliche<br />

Bakterien, die im menschlichen<br />

Dünndarm leben und zur<br />

Gesundheit des Verdauungstraktes<br />

beitragen. Probleme im Magen-<br />

Darm-Takt gehören zu den<br />

größten Risikofaktoren für die<br />

verschiedensten chronischen<br />

Krankheiten. Dieser Teil des<br />

Körpers hat einen großen<br />

Einfluss auf das menschliche<br />

Immunsystem. Wer Probleme<br />

mit dem Verdauungsapparat hat,<br />

ist anfälliger für Krankheiten.<br />

Ein gutes probiotisches<br />

Ergänzungsmittel enthält<br />

gesunde Bakterien wie<br />

Lactobacillus acidophilus und<br />

Bifidobacterium lactis.<br />

100APRIL 2013/mensfitness.de


Wissen<br />

Perfekte Pizza<br />

Werde selbst zum Pizzabäcker, statt dir unterwegs Fastfood mitzunehmen<br />

Hättest du gern ein großes rundes Teigrad auf einem Pappkarton, das vor Öl und<br />

Fett nur so trieft? Dann bist du hier falsch. Die Pizza kann eine hervorragende<br />

leistungssteigernde Speise sein – wenn du sie selbst zubereitest. Die meisten Pizzas<br />

im Straßenverkauf bestehen aus weißem Mehl, welches den Insulinspiegel nach<br />

oben schnellen lässt. Zudem sind sie oft stapelweise mit industriell verarbeiteten<br />

Fleisch- und Käsesorten belegt. Für unser gesundes Rezept haben wir einen<br />

Vollkornteig verwendet, der dir viel langsam verdauliche Energie bereitstellt.<br />

Dazu kommt ein gesunder, eiweißreicher Belag, der zum Muskelaufbau beiträgt.<br />

Zubereitung<br />

ZUTATEN<br />

Vollkornboden<br />

160 ml lauwarmes Wasser / 30 g Vollkornmehl /<br />

Prise Salz / Prise Trockenhefe<br />

Tomatensauce<br />

2 EL Tomatenpüree / 5 EL passierte<br />

Tomaten / ½ TL Salz /<br />

1 TL getrockneter Oregano<br />

Belag70 g Mozzarella (in Scheiben) / 5 Cherry-Tomaten<br />

(gehackt) / 50 g Chorizo (in Scheiben) / 4 Pilze (in Scheiben) /<br />

1 Hühnerbrust (gewürfelt) / 8 schwarze Oliven (halbiert) /<br />

40 g Red Leicester (gewürfelt) / Handvoll Spinat (gekocht)<br />

ZUBEREITUNG<br />

l Den Ofen auf 220 °C vorheizen.<br />

l Den Teig zubereiten (siehe Kasten rechts).<br />

l Die Zutaten für die Tomatensauce miteinander<br />

vermischen.<br />

l Sobald der Teig fertig ist, mit Tomatensauce bestreichen,<br />

die Hälfte des Käses darauf geben und dann die Pizza<br />

mit den restlichen Zutaten sowie dem übrigen Käse<br />

belegen.<br />

l Anschließend im Ofen 12–15 Minuten lang backen (je<br />

nach Stärke des Bodens), bis die Kruste schön knusprig<br />

und an den Kanten goldbraun ist. Der Käse auf der<br />

Pizza sollte geschmolzen sein.<br />

102/APRIL 2013/mensfitness.de


Teigmeister<br />

Der Experte Diego Palladino<br />

verrät uns, wie der Pizzateig<br />

richtig gut wird.<br />

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1. SCHRITT<br />

„Gieß zunächst das Wasser in eine Schüssel“,<br />

sagt Palladino. „Anschließend Salz und Hefe<br />

hinzufügen und verrühren, bis sich beides<br />

vollständig aufgelöst hat.“<br />

2. SCHRITT<br />

„Das Mehl dazugeben und mit den Händen 10–15<br />

Minuten lang durchkneten, bis der Teig die<br />

komplette Flüssigkeit aufgenommen und eine<br />

elastische Konsistenz hat.“<br />

3. SCHRITT<br />

„Den Teig aus der Schüssel nehmen, in einen<br />

Plastikbehälter legen und mit Klarsichtfolie<br />

abdecken. Bei Zimmertemperatur zwei bis<br />

acht Stunden lang gehen lassen.“<br />

TIPP<br />

„Verwende weniger Hefe und lass den<br />

Teig länger gehen.<br />

So ist das Risiko geringer, dass er<br />

später zu dick wird“, rät Palladino.<br />

4. SCHRITT<br />

„Das Backblech mit einer dünnen Ölschicht<br />

bestreichen. Den Teig aus dem Behälter<br />

nehmen, in die Mitte des Blechs legen und mit<br />

den Fingern (nicht dem Nudelholz) Stück für<br />

Stück platt drücken und zum Rand schieben,<br />

um den kreisförmigen Boden zu formen.“<br />

mensfitness.de/APRIL 2013/103


DAS BESTE HERAUSHOLEN<br />

Super-<strong>Brust</strong>muskeln:<br />

3-Wochen-Plan fürs<br />

Bankdrücken S. 106<br />

Kräftige Arme: die<br />

Alternative zum<br />

Bizeps-Curl S. 115<br />

Expertentipps:<br />

Stärkung wichtiger<br />

Rückenmuskeln S. 120<br />

Kugelhantel-<strong>Workout</strong>:<br />

Abspecken in nur 10<br />

Minuten S. 118<br />

Stellschrauben: Veränderung<br />

von Trainingsvariablen für<br />

mehr Erfolg S. 121<br />

Auf die<br />

leichte<br />

Schulter<br />

Stabilisiere mit leichten Gewichten<br />

deine Schultern, um muskulöser<br />

und kräftiger zu werden.<br />

Ganz gleich, wie viel Zeit du ins Training<br />

investierst: Sind die Schultergelenke zu<br />

schwach, riskierst du Verletzungen und<br />

wirst kaum die gewünschten Resultate<br />

erreichen. Genau deshalb solltest du<br />

das Training ab und zu buchstäblich auf<br />

die leichte Schulter nehmen. Schnapp<br />

dir ein paar leichte Gewichte und<br />

mach damit viele Wiederholungen.<br />

Dies ist die beste Art, starke und stabile<br />

Schultergelenke aufzubauen. Du bist<br />

dann bei allen Oberkörperübungen<br />

für größere Gewichte gerüstet.<br />

„Die Rotatorenmanschette besteht<br />

aus einer Gruppe kleiner Muskeln<br />

und Bänder, die das Schultergelenk<br />

zusammenhalten und stabilisieren“,<br />

erklärt uns der Trainer Adam Gethin.<br />

„Viele Sportler weisen in diesem Bereich<br />

Schwachstellen auf. Dabei lässt er sich mit<br />

sehr leichten Gewichten gut kräftigen, die<br />

über das gesamte Bewegungsausmaß<br />

hinweg geführt werden. Mit starken<br />

Rotatorenmanschetten kannst<br />

du beim Bankdrücken mehr<br />

auflegen. Auch für fast alle andere<br />

Übungen sind sie hilfreich.“<br />

Tipp<br />

Verwende leichte<br />

Kurzhanteln, um wie<br />

abgebildet mit<br />

gestreckten Armen<br />

Kniebeugen zu<br />

absolvieren und das<br />

Seit- sowie Frontheben<br />

zu trainieren.<br />

Words John doe Photography Jane doe<br />

mensfitness.de/APRIL 2013/105


106/APRIL 2013/mensfitness.de


BRUST-WORKOUT<br />

AUFTRIEB FÜR<br />

DIE BANK<br />

Jeder <strong>Fitness</strong>-Sportler will sich beim Bankdrücken beweisen. MF stellt<br />

die ultimativen Tipps vor, die dir das Leben leichter machen.<br />

as Bankdrücken ist die<br />

D<br />

wahrscheinlich meistdiskutierte<br />

<strong>Fitness</strong>übung der Welt. Dies ist die<br />

Übung, die fast jeder Mann im<br />

<strong>Fitness</strong>center im Repertoire hat.<br />

Gleichzeitig gehört sie mit zu den am weitesten<br />

verbreiteten Messmethoden für die Körperkraft.<br />

Sportler, die Kniebeugen und das Kreuzheben für<br />

wichtiger halten, machen sich oft über die<br />

<strong>Brust</strong>übung lustig oder beschreiben sie als nicht<br />

funktionsgerichtet.<br />

Doch das Training auf der Bank mit großen<br />

Gewichten ist durchaus eine hervorragende Art, um<br />

im Oberkörper Kraft aufzubauen und die<br />

<strong>Brust</strong>muskulatur zu formen. Wenn du beim<br />

Bankdrücken nicht so brillierst wie bei den anderen<br />

Übungen, wird es Zeit, etwas dagegen zu tun.<br />

Der Plan<br />

Das Programm, das wir verwenden wollen, um uns auf<br />

der Bank zu pushen, ist nach dem russischen<br />

Elitetrainer Sergey Smolov benannt. Es heißt „Smolov<br />

Jr“ und besteht in einer abgespeckten Version des<br />

Smolov-Plans. Die komplette Variante nimmt ganze<br />

drei Monate im Anspruch. Die reduzierte Version<br />

kannst du in nur drei Wochen durchlaufen und neben<br />

dem restlichen Training absolvieren.<br />

Das Prinzip<br />

Es geht viermal die Woche auf die Bank. Am Anfang<br />

stemmst du nur Gewichte, die du gut bewältigen<br />

kannst. In Woche zwei und drei steigest du die<br />

Intensität mittels einer Strategie namens „funktionales<br />

Overreaching“, einer Art kalkuliertes Übertraining. Es<br />

sieht vor, den persönlichen Rekord nach einer<br />

Ruhephase um ganze zehn Kilo zu verbessern.<br />

Einstieg<br />

Zunächst musst du deine Maximalkraft ermitteln.<br />

Die beste Art, das zu tun, sind Onlinerechner wie<br />

etwa auf ironsport.de, wo du deine Leistungen<br />

umrechnen lassen kannst. Wenn du deine Zweifel<br />

hast, ist es tendenziell eher besser, tiefzustapeln.<br />

Wenn du schon mit Gewichten einsteigt, die du kaum<br />

hochbekommst, wirst du in der zweiten und dritten<br />

Woche stagnieren.<br />

So funktioniert „Smolov Jr“<br />

Für wen ist das Programm<br />

geeignet?<br />

Für alle Sportler. Die besten<br />

Ergebnisse lassen sich damit aber<br />

erzielen, wenn du dich mit dem<br />

Bankdrücken schon auskennst.<br />

Ein guter Ausgangspunkt<br />

ist es, wenn du auf der Bank<br />

das eigene Körpergewicht<br />

hochbekommst. Liegt dein<br />

Wert darunter, eignet sich für<br />

dich wahrscheinlich besser ein<br />

Programm, bei dem du nur einmal<br />

pro Woche an die Bank gehst.<br />

Kann ich während dieses<br />

Programms noch andere<br />

<strong>Brust</strong>übungen ausführen?<br />

Das ist nicht zu empfehlen. Wir<br />

würden dir sogar eher dazu raten,<br />

währenddessen keine anderen<br />

Pressübungen auszuführen. Deine<br />

<strong>Brust</strong>muskulatur wird schon<br />

allein wegen des Volumens beim<br />

Bankdrücken wachsen. Lass also<br />

die Flys und Dips erst einmal weg.<br />

Kann ich auch ohne<br />

Hilfestellung trainieren?<br />

Ja, aber in der zweiten und dritten<br />

Woche könnte es dir schwerfallen,<br />

alle Wiederholungen zu schaffen.<br />

Wenn du beim Training ohne Helfer<br />

Probleme mit einer Wiederholung<br />

hast, brich den Satz sofort ab.<br />

Riskier nicht Kopf und Kragen.<br />

Was sollte ich außer diesem<br />

Plan noch trainieren?<br />

Als Ausgleich zum Drücken solltest<br />

du viele Zugübungen machen.<br />

Wir haben ein paar Supersätze<br />

vorgegeben, die diesen Bereich<br />

abdecken. Ansonsten hast du<br />

die freie Wahl. Das Programm<br />

funktioniert ganz gut in Verbindung<br />

mit Klimmzügen, Kniebeugen<br />

oder Kreuzheben. Versuch aber, es<br />

nicht zu übertreiben. Du brauchst<br />

deine Regenerationszeit.<br />

Was ist, wenn ich es<br />

zu hart finde?<br />

Das Wichtigste ist die richtige<br />

Regeneration. Achte darauf,<br />

ausreichend Eiweiß zu dir zu<br />

nehmen. Du solltest außerdem<br />

genug schlafen und die Muskeln<br />

mit der Schaumstoffrolle<br />

bearbeiten, wenn sie verspannt<br />

sind. Überleg dir auch, ob du<br />

zwischen den <strong>Workout</strong>s nicht je<br />

einen Tag freinehmen willst. Das<br />

Programm dauert dann länger<br />

als drei Wochen, aber du erholst<br />

dich zwischendurch besser.<br />

mensfitness.de/APRIL 2013/107


BRUST-WORKOUT<br />

Das Warm-up<br />

Bei so viel Training an der Bank ist ein ordentliches Warm-up<br />

unverzichtbar. Unser Aufwärmtraining dauert fünf Minuten. Du<br />

bist damit hervorragend aufs <strong>Workout</strong> vorbereitet.<br />

Bring zuerst an der Rudermaschine, dem Rad, dem Laufband<br />

oder mit dem Sprungseil den Kreislauf auf Trab. Absolviere dann<br />

je zehn Wiederholungen der vier folgenden Übungen. Den<br />

Abschluss bilden Liegestütze mit Klatschen. Dabei kommen die<br />

schnellen Muskelfasern richtig auf Touren.<br />

(1a)<br />

SO FUNKTIONIERT'S<br />

c Die Enden eines<br />

Trainingsbands in beide<br />

Hände nehmen und dann<br />

quer zum <strong>Brust</strong>korb nach<br />

außen ziehen. Die<br />

Position eine Zeitlang<br />

halten und anschließend<br />

wieder in die<br />

Ausgangsposition<br />

zurückkehren.<br />

(1b)<br />

SO FUNKTIONIERT'S<br />

c Die Arme über dem Kopf<br />

nach oben strecken. Dabei<br />

das Band in doppelter<br />

Schulterbreite festhalten.<br />

Dann das Band hinter dem<br />

Kopf hinunter zur Schulter<br />

führen, sodass die ein „W“<br />

bilden. Anschließend in<br />

die Ausgangsposition<br />

zurückkehren.<br />

(1C)<br />

SO FUNKTIONIERT'S<br />

c Dreh eine Handfläche<br />

nach oben und die<br />

andere nach unten.<br />

Dann das Band vor dem<br />

Rumpf diagonal<br />

auseinanderziehen.<br />

Wieder in die<br />

Ausgangsposition<br />

zurückkehren.<br />

(1D)<br />

SO FUNKTIONIERT'S<br />

c Die Handposition<br />

wechseln und das<br />

Trainingsgerät in der<br />

Gegenrichtung vor dem<br />

Rumpf diagonal<br />

auseinanderziehen.<br />

Wieder in die<br />

Ausgangsposition<br />

zurückkehren.<br />

110/APRIL 2013/mensfitness.de


BRUST-WORKOUT<br />

Perfekte Technik<br />

Bei vier Einheiten pro Woche bietet es sich an, an der<br />

Technik zu feilen. So holst du das Maximum aus jeder<br />

Wiederholung heraus.<br />

Am Anfang solltest immer mit der leeren Stange<br />

trainieren. Führ damit zehn Wiederholungen aus und<br />

konzentrier dich dabei auf die perfekte Technik. Dadurch<br />

kommen die Muskeln in den richtigen Rhythmus.<br />

1 Vorbereitung<br />

„Der Rücken sollte während der gesamten<br />

Bewegung flach auf der Bank aufliegen“, so der<br />

Personal Trainer Sean McPhillips von Supreme<br />

Training. „Achte darauf, dass die Hände nicht zu<br />

weit voneinander entfernt sind. Die Unterarme<br />

sollten beim Drücken vertikal verlaufen. Spann den<br />

Latissimus an, um eine stabile Plattform für die<br />

Bewegung zu schaffen.“<br />

2 Fußposition<br />

„Setz die Füße fest am Boden auf“, rät McPhillips.<br />

„Heb die Beine nicht an. Das sorgt nur für<br />

Instabilität und eine schlechte Kraftübertragung.“<br />

Probier verschiedene Fußstellungen aus, um<br />

zu sehen, was für dich am besten funktioniert.<br />

Es gibt erfolgreiche Sportler, die sie unterhalb<br />

der Hüften aufsetzen, während andere<br />

auf eine breite Fußstellung schwören.<br />

3<br />

5<br />

3 Griff<br />

Press die Stange mit den Händen so fest zusammen,<br />

wie du kannst, bevor du sie aus der Halterung<br />

nimmst. Dadurch nutzt du einen Effekt namens<br />

„Irradiation“. Er bewirkt, dass bei einer Übung die<br />

umliegenden Muskelgruppen mit aktiviert werden,<br />

wodurch größere Gewichte bewegt werden können.<br />

4 Pause<br />

„Senk das Gewicht kontrolliert ab“, empfiehlt<br />

McPhillips. „Lass es nicht auf dem <strong>Brust</strong>korb<br />

zurückfedern. Damit nimmst du dir nicht nur selbst<br />

den Wind aus den Segeln, sondern kannst dir auch<br />

eine Verletzung am <strong>Brust</strong>bein zuziehen.“ Halt bei<br />

der ersten Wiederholung eines jeden Satzes die<br />

Stange eine Sekunde lang in der unteren Position<br />

fest, bevor du sie wieder nach oben drückst.<br />

5 Druckphase<br />

Konzentrier dich nicht auf die Stange, sondern auf<br />

einen Punkt an der Decke. Dies hilft dir dabei, die<br />

Hantel in einer geraden Linie zu bewegen und jedes<br />

Mal über dasselbe Bewegungsmuster hinweg zu<br />

trainieren.<br />

4<br />

1<br />

A<br />

B<br />

112/APRIL 2013/mensfitness.de


Das Programm<br />

Wenn du deinen Maximalkraft (Fmax) ermittelt hast,<br />

setze sie in diesen dreiwöchigen Plan ein.<br />

WOCHE 1<br />

Montag<br />

Mittwoch<br />

Freitag<br />

Samstag<br />

SÄTZE<br />

6<br />

7<br />

8<br />

10<br />

WIEDERHOLUNGEN<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

GEWICHT (% VON 1RM)<br />

70 %<br />

75 %<br />

80 %<br />

85 %<br />

WOCHE 2<br />

Montag<br />

Mittwoch<br />

Freitag<br />

Samstag<br />

SÄTZE<br />

6<br />

7<br />

8<br />

10<br />

WIEDERHOLUNGEN<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

GEWICHT (% VON 1RM)<br />

70% +5 kg<br />

75% +5 kg<br />

80% +5 kg<br />

85% +5 kg<br />

WOCHE 3<br />

Montag<br />

Mittwoch<br />

Freitag<br />

Samstag<br />

SÄTZE<br />

6<br />

7<br />

8<br />

10<br />

WIEDERHOLUNGEN<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

GEWICHT (% VON 1RM)<br />

70% +10 kg<br />

75% +10 kg<br />

80% +10 kg<br />

85% +10 kg<br />

2<br />

mensfitness.de/APRIL 2013/113


BRUST-WORKOUT<br />

Schulterschutz<br />

Vier Einheiten Bankdrücken pro Woche sind<br />

starker Tobak für die Schultern. Stärke daher die<br />

Schulterpartie mit diesen beiden Supersätzen.<br />

Schließ diese Supersätze an dein „Smolov Jr“-<br />

Programm fürs Bankdrücken an. Absolvier<br />

hintereinander je acht Übungen von Übung A und B.<br />

Mach eine Pause und wiederhol dann den Supersatz.<br />

SUPERSATZ 1: MONTAG UND FREITAG<br />

(1a) zum Kopf<br />

SO FUNKTIONIERT'S<br />

Stell den Kabelzug auf<br />

Kopfhöhe ein. Befestige<br />

daran einen Seilgriff,<br />

den du mit nach unten<br />

weisenden Handflächen<br />

in die Hände nimmst.<br />

Anschließend die<br />

Seilenden rechts und<br />

links am Kopf<br />

vorbeiziehen. Durch<br />

Variation der<br />

Endposition<br />

beanspruchst du die<br />

Muskulatur aus<br />

unterschiedlichen<br />

Angriffswinkeln. Bleib<br />

eine Sekunde lang in der<br />

Endposition und führ<br />

das Kabel dann<br />

kontrolliert zurück.<br />

Kabelziehen<br />

(1b)<br />

Vornübergebeugtes Rudern<br />

SO FUNKTIONIERT'S<br />

Geh im schulterbreiten Griff an die Stange und beug dich aus der Hüfte heraus<br />

nach vorn.<br />

Dann das Gewicht zum <strong>Brust</strong>bein hochziehen und anschließend kontrolliert<br />

wieder absenken.<br />

SUPERSATZ 2: MITTWOCH UND SAMSTAG<br />

(2A)<br />

SO FUNKTIONIERT'S<br />

Die Füße etwas<br />

auseinandernehmen. Den<br />

Körper aufrecht und die tief<br />

liegende Stützmuskulatur<br />

(den Core) angespannt<br />

halten. Der Blick geht<br />

gerade nach vorn.<br />

Eine leichte Stange auf<br />

Hüfthöhe mit beiden<br />

Händen festhalten.<br />

Jetzt die Arme seitlich nach<br />

oben heben, sodass am<br />

Ellbogen ein 90°-Winkel<br />

entsteht und die Gewichte<br />

gerade nach unten hängen.<br />

Die Arme nun so drehen,<br />

dass die Hände nach oben<br />

weisen. Die Oberarme<br />

bleiben dabei in der<br />

Horizontalen.<br />

Das Gewicht direkt über dem<br />

Kopf nach oben drücken<br />

Anschließend wieder in die<br />

Ausgangsposition<br />

zurückkehren.<br />

Rudern mit Pressen<br />

und Rotation<br />

(2B)<br />

Fledermaus<br />

SO FUNKTIONIERT'S<br />

Leg dich mit dem Gesicht nach unten flach auf eine Bank. Nimm in jede Hand eine<br />

Kurzhantel.<br />

Nun die Kurzhanteln bis hoch zu den Achseln ziehen. Der Hubweg ist dabei sehr<br />

kurz. In der oberen Position die Schulterblätter zusammenpressen. Die Position<br />

drei Sekunden lang halten und dann die Gewichte wieder sinken lassen.<br />

114/APRIL 2013/mensfitness.de


MUST-DO MOVE TRAINER<br />

4 für 3<br />

Vier Übungen für einen dicken Trizeps<br />

E<br />

s ist verlockend, einen Großteil des <strong>Workout</strong>s<br />

dem Bizeps vorzubehalten, wenn das<br />

Trainingsziel dicke Oberarme sind. Kommt dir<br />

das bekannt vor?<br />

„Hartes Trizepstraining ist der Schlüssel zu<br />

muskulösen Oberarmen. Viele Sportler konzentrieren sich<br />

aber nur auf den Bizeps, ohne sich über die Armrückseite<br />

groß Gedanken zu machen. Diese Partie macht jedoch<br />

ganze zwei Drittel des Oberarms aus“, wie der Trainer Nick<br />

Mitchell erklärt. „Das Ergebnis des Trizepstrainings sind<br />

beeindruckend dicke Oberarme. Außerdem unterstützt die<br />

Muskulatur sämtliche Pressübungen des Oberkörpers.<br />

Das <strong>Workout</strong> des Monats besteht aus zwei<br />

Supersätzen. Beide beginnen mit einer Ganzkörperübung<br />

und gehen dann zu einer Isolationsbewegung über, die<br />

dem Trizeps alles abfordert.“<br />

NICK MITCHELL<br />

ist der Gründer der Personal-Training-<br />

Marke Ultimate Performance. Zu<br />

seinen Kunden zählen professionelle<br />

Bodybuilder, Rugbyspieler,<br />

Boxer und Fußballtrainer der<br />

Premier League. Hier teilt er mit<br />

uns das Wissen, das ihn zu einem der weltweit<br />

führenden Körperbau-Experten gemacht hat.<br />

Bei mir steht der Muskelaufbau im Vordergrund.<br />

F Welchen Anteil der Trainingszeit sollte ich für<br />

Ganzkörperübungen reservieren, und wie viel für<br />

Isolationseinheiten?<br />

Bei weniger als sechs Monaten<br />

A Trainingserfahrung oder nur drei<br />

Trainingseinheiten pro Woche sollten schwere<br />

Ganzkörperübungen 90 Prozent ausmachen.<br />

Wichtig sind vor allem Kniebeugen, das Kreuzheben<br />

und das Schulterpressen. Anders verhält es<br />

sich, wenn du öfter trainieren kannst oder eine<br />

Zeitlang einem ausgeklügelten Programm gefolgt<br />

bist. Dann solltest du mit Ganzkörperübungen<br />

anfangen und das Isolationstraining anschließen.<br />

Durch den großangelegten Bewegungsablauf<br />

werden Muskeln und Nervensystem<br />

wachgerüttelt. Anschließend kannst du bis<br />

zum Muskelversagen Gewichte stemmen oder<br />

Isolationsübungen in Dropsätzen trainieren,<br />

um ein maximales Wachstum zu erreichen.<br />

Blättere um zum Trizeps-<strong>Workout</strong><br />

mensfitness.de/APRIL 2013/115


Trizeps-<strong>Workout</strong><br />

(1a)<br />

Bankdrücken auf der Schrägbank<br />

(negativer Neigungswinkel)<br />

Sätze 3 c Wiederholungen 6 c Rhythmus 4010 c Pause 10 Sek<br />

(1B)<br />

Trizepsstrecken über Kopf<br />

am Seilgriff<br />

Sätze 3 c Wiederholungen 10 c Rhythmus 3110 c Pause 90 Sek<br />

Die Bank auf einen<br />

negativen Winkel von 30<br />

bis 45 Grad einstellen.<br />

Dann die Stange im<br />

schulterbreiten Obergriff<br />

in die Hände nehmen.<br />

Das Gewicht langsam zum<br />

<strong>Brust</strong>korb sinken lassen. Dabei<br />

die Ellbogen eng am Körper<br />

behalten, um den Fokus auf<br />

den Trizeps zu verschieben.<br />

Das Gewicht dynamisch<br />

wieder nach oben in die<br />

Startposition befördern. In der<br />

oberen Position die Arme aber<br />

nicht voll durchstrecken.<br />

ZIELMUSKULATUR<br />

Großer<br />

<strong>Brust</strong>muskel<br />

Kleiner<br />

<strong>Brust</strong>muskel<br />

Trizeps<br />

Befestige am oberen Kabelzug<br />

eines Turms einen doppelten<br />

Seilgriff. Dreh dich dann mit<br />

dem Rücken zur Maschine<br />

und nimm die Hände<br />

hinter den Kopf, sodass die<br />

Ellbogen zur Decke weisen.<br />

Anschließend den Körper<br />

aus der Hüfte heraus leicht<br />

nach vorne beugen und die<br />

Seilenden über dem Kopf nach<br />

vorn ziehen. Die Arme sollten<br />

am Ende voll gestreckt sein.<br />

Die obere Position halten und<br />

dabei den Trizeps anspannen.<br />

Danach langsam wieder<br />

in die Ausgangsposition<br />

zurückkehren.<br />

ZIELMUSKULATUR<br />

Trizeps<br />

116/APRIL 2013/mensfitness.de


MUST-DO MOVE<br />

So<br />

funktioniert<br />

dieses<br />

<strong>Workout</strong><br />

WARM-UP<br />

Wärm dich durch einige<br />

Liegestütze auf, gefolgt vom<br />

Bankdrücken auf der negativ<br />

geneigten Schrägbank an<br />

der leeren Langhantel.<br />

SÄTZE UND WIEDERHOLUNGEN<br />

Verbinde die Übungspaare<br />

zu Supersätzen und halte die<br />

angegebenen Pausen ein.<br />

Nach Abschluss beider Sätze<br />

wieder von vorn beginnen.<br />

RHYTHMUS<br />

Jede Übung wird in einem<br />

bestimmten Rhythmus ausgeführt.<br />

Die vier Zahlen stehen für das<br />

Absenken, die Pause, das Anheben<br />

und die Pause in der oberen Position.<br />

(2a)<br />

Trizeps-Dips<br />

(2b)<br />

Sätze 3 c Wiederholungen 6 c Rhythmus 4010 c Pause 10 Sek<br />

Trizepspressen am Kabel<br />

Sätze 3 c Wiederholungen 15 c Rhythmus 3010 c Pause 90 Sek<br />

Mit aufrechtem Körper an<br />

die Parallelgriffe gehen.<br />

Die Ellbogen weisen gerade<br />

nach hinten. Ausgehend von<br />

dieser Position den Körper so<br />

weit absenken, wie es noch<br />

angenehm erscheint und<br />

ohne übermäßige Belastung<br />

der Schultern möglich ist.<br />

Die Core-Muskulatur (die<br />

tief liegende Halte- und<br />

Stützmuskulatur des<br />

Rumpfes) angespannt<br />

lassen und nicht mit den<br />

Beinen Schwung holen.<br />

ZIELMUSKULATUR<br />

Trizeps<br />

Großer<br />

<strong>Brust</strong>muskel<br />

(versteckt)<br />

Einen doppelten Seilgriff am<br />

oberen Kabelzug eines Turms<br />

befestigen. Die Seilenden in<br />

die Hände nehmen und den<br />

Körper aufrecht halten.<br />

Mit den Ellbogen eng am<br />

Körper die Hände nach<br />

unten pressen, um dabei<br />

die Arme zu strecken.<br />

In der unteren Position<br />

den Trizeps anspannen<br />

und zurück in die<br />

Ausgangsposition kommen.<br />

In der oberen Position<br />

den Bizeps anspannen.<br />

ZIELMUSKULATUR<br />

Trizep<br />

Im<br />

nächsten Monat<br />

Hintere<br />

kinetische<br />

Kette<br />

mensfitness.de/APRIL 2013/117


Abspecken in<br />

TEIL 7<br />

KUGELHANTEL<br />

10 Minuten<br />

Die Kugelhantel bringt den ganzen Körper in Form<br />

as Kugelhanteltraining bringt viele positive Aspekte mit sich.<br />

D<br />

„Mir gefällt der dynamische Charakter der Übungen und die<br />

Tatsache, dass sie den ganzen Körper trainieren“, verrät uns<br />

Mike Mahler, der führende Experte für dieses Trainingsgerät.<br />

„Kugelhanteln machen einfach nur Spaß. Daneben finde<br />

ich es gut, dass Sie sich auf die hintere kinetische Kette konzentrieren –<br />

also auf die Muskelgruppen, die im Spiegel nicht sichtbar sind. Das ist eine<br />

Schwachstelle der meisten <strong>Fitness</strong>-Sportler. Die Kugelhantel ist außerdem<br />

wirklich effektiv. Bereits um die fünf Übungen reichen für ein tolles <strong>Workout</strong>.“<br />

Dieses Trainingsgerät ist so effizient, dass der Sportler damit in gerade einmal<br />

zehn Minuten ein hervorragendes Ganzkörper-<strong>Workout</strong> durchlaufen kann.<br />

Das Training greift natürlich nur dann richtig, wenn die Übungen<br />

auch sauber ausgeführt werden. „Bevor ich mich an schwerere<br />

Gewichte heranwage, muss ich als Sportler an meiner Technik feilen“,<br />

meint Mahler. „Sonst kann die Hantel gegen das Handgelenk prallen,<br />

oder die Muskulatur wird überlastet. Die Bewegungen sollten so<br />

flüssig wie möglich sein. Die Muskeln werden nur dann angespannt,<br />

wenn es wirklich nötig ist. Viele Leute machen den Fehler, zu viel Kraft<br />

einzusetzen, statt effektiv und technisch sauber zu arbeiten.“<br />

SO FUNKTIONIERT<br />

DAS WORKOUT<br />

Einheiten pro Woche<br />

Wiederholungen pro Übung<br />

Pausen zwischen den Übungen<br />

Zyklen<br />

Pausen zwischen den Zyklen<br />

ANFÄNGER MITTELSTUFE FORTGESCHRITTENE<br />

3<br />

10<br />

20 Sek<br />

3<br />

30 Sek<br />

4<br />

12<br />

15 Sek<br />

3<br />

30 Sek<br />

5<br />

15<br />

10 Sek<br />

3<br />

30 Sek<br />

1<br />

Reißen<br />

c Die Hantel durch Beugen der Hüfte<br />

nach oben schwingen lassen.<br />

c Wenn sich das Gewicht auf <strong>Brust</strong>höhe befindet, den Ellbogen<br />

nach hinten ziehen und anschließend unter dem Gewicht<br />

hindurch die Hand nach vorne stoßen, sodass die Kugelhantel<br />

übers Handgelenk hinweg auf den geraden Arm klappt.<br />

?<br />

Welches Gewicht?<br />

Anfänger 12 kg<br />

Mittelstufe 16 kg<br />

Fortgeschrittene 20 kg<br />

A B<br />

118/APRIL 2013/mensfitness.de


ALLROUND-GERÄT TRAINER<br />

2<br />

c<br />

c<br />

Schwung<br />

nach vorn mit<br />

Handwechsel<br />

Die Hantel durch Beugen<br />

der Hüfte nach oben<br />

schwingen lassen.<br />

Wenn sich das Gewicht auf<br />

Schulterhöhe befindet,<br />

die Hantel an die andere<br />

Hand übergeben. Die<br />

Handflächen weisen dabei<br />

zueinander. Anschließend<br />

die Bewegung wiederholen.<br />

3c<br />

c<br />

Stoßen<br />

Die Hantel durch Einsatz der Hüfte nach oben schwingen lassen.<br />

Wenn sich das Gewicht auf Hüfthöhe befindet, den Ellbogen<br />

zum Körper ziehen und mit der Hand unter der Kugelhantel<br />

hindurchtauchen, um das Gewicht aufs Handgelenk klappen<br />

zu lassen. Dies ist die Ausgangsposition fürs Ausstoßen.<br />

Nun das Gewicht nach oben bringen und anschließend im<br />

Bogen wieder nach unten zurückschwingen lassen. Dabei<br />

gleich für die nächste Wiederholung Schwung holen.<br />

A<br />

B<br />

A B<br />

4 5<br />

Schulterpressen<br />

Windmühle<br />

c<br />

Ausgehend von der Grundposition<br />

zum Ausstoßen (siehe Übung 3 oben)<br />

die Kugelhantel direkt nach oben<br />

drücken. Dabei die Hand nicht zur<br />

Seite ausweichen lassen. Dies belastet<br />

nämlich unnötig das Schultergelenk.<br />

c<br />

c<br />

Die Hantel über dem Kopf nach oben<br />

strecken. Das Körpergewicht auf die Seite<br />

des gestreckten Arms verlagern und den<br />

Fuß der Gegenseite etwas auswärts drehen.<br />

Jetzt die Hüfte beugen und drehen, um<br />

mit dem freien Arm zum Fuß derselben<br />

Seite zu kommen. Dabei den oberen Arm<br />

weiter vertikal halten. Anschließend<br />

den Körper wieder aufrichten.<br />

A<br />

B<br />

A<br />

B<br />

mensfitness.de/APRIL 2013/119


GYM TALK<br />

5 UPGRADES FÜRS<br />

vornübergebeugte<br />

Rudern<br />

So ziehst du die wichtige Oberkörperübung mit richtig viel<br />

Power durch.<br />

1<br />

„Eine gute Vorbereitung ist unverzichtbar, um alle<br />

Rückenmuskeln mit einzubeziehen“, meint der<br />

Krafttrainer Andy McKenzie. „Nimm die Füße etwas<br />

weiter als hüftbreit auseinander. Die Hände befinden<br />

sich etwas außerhalb der Füße. Wichtig ist, den<br />

Oberkörper fast parallel zum Boden zu halten.“<br />

2<br />

‘Achte<br />

3<br />

„Wenn<br />

4<br />

„Aktiviere<br />

5<br />

„Der<br />

darauf, dass die Wirbelsäule ihre neutrale<br />

Position beibehält. Nimm dafür den Kopf nach unten<br />

und heb den <strong>Brust</strong>korb an, indem du vor jeder<br />

Wiederholung einatmest. Fällt dir das Halten der<br />

parallelen Körperhaltung schwer, beug die Knie.<br />

Du die Knie vor jedem Anheben nach hinten<br />

drückst, spannt sich die hintere Oberschenkelmuskulatur<br />

an. Das stabilisiert die Hüfte und erlaubter es dir, aus<br />

einer stabilen Position heraus nach oben zu kommen.“<br />

den breiten Rückenmuskel, indem du die<br />

Stange vor dem Anheben zu den Schienbeinen<br />

heranziehst. Konzentrier dich außerdem darauf, die<br />

Ellbogen hinter dem Körper zusammenzupressen.<br />

Der Trizeps sollte beim Hochziehen im Kontakt<br />

mit dem breiten Rückenmuskel bleiben.“<br />

Untergriff beansprucht den Bizeps und den<br />

breiten Rückenmuskel stärker. Im Obergriff verschiebt<br />

sich das Hauptaugenmerk wiederum auf den<br />

oberen Trapez- und den hinteren Deltamuskel.“<br />

DER<br />

UNTERGRIFF<br />

FORDERT<br />

VERSTÄRKT DEN<br />

BIZEPS.<br />

#5<br />

Alles im Lot<br />

Gut vorbereitet und fehlerfrei durchs Training – mit unseren Expertentipps<br />

Was sind die<br />

drei häufigsten<br />

Fehler beim<br />

<strong>Workout</strong>?<br />

Erstens: Endlose Bizeps-Curls und<br />

Vernachlässigen der größeren<br />

Muskelgruppen. Zweitens: Jeden<br />

Tag dasselbe Trainingsprogramm<br />

an denselben Kardio-Geräten oder<br />

Gewichten. Drittens: Crunches mit<br />

dem Ziel, am Bauch abzunehmen.<br />

Sinnlose ewig gleiche <strong>Workout</strong>s,<br />

stundenlanges Training<br />

an den Kardio-Maschinen<br />

zur Fettverbrennung und<br />

Isolationsübungen statt<br />

Ganzkörpertraining.<br />

Falsche oder gefährliche<br />

Trainingstechniken, allgemeine<br />

Zeitverschwendung oder<br />

zu lasches Training sowie<br />

Stagnation durch gleichbleibende<br />

Trainingsprogramme.<br />

Welcher Fehler<br />

frustriert dich<br />

als Trainer am<br />

meisten?<br />

Am meisten regen mich die Crunch-Orgien<br />

auf. Wer am Bauch wirklich abspecken<br />

will, muss sich um seine Ernährung<br />

kümmern. Hunderte von Sit-ups sind<br />

nicht nur kontraproduktiv, was die <strong>Fitness</strong><br />

und allgemeine Körperhaltung angeht.<br />

Sie sind auch reine Zeitverschwendung,<br />

wenn du wirklich ein Sixpack willst.<br />

Im realen Leben verrichten die Muskeln<br />

meistens zusammen und nicht isoliert<br />

ihre Arbeit. Ob nun das Ziel darin besteht,<br />

schlanker, stärker oder schneller zu<br />

werden: Ganzkörperübungen sind<br />

die richtige Antwort. Also Schluss mit<br />

den Trizeps-Kickbacks und ran an<br />

die Langhantel zum Kreuzheben.<br />

Ich reagiere besonders allergisch auf<br />

Technikfehler. Der Grund dafür, dass die<br />

meisten <strong>Fitness</strong>-Sportler technisch<br />

mangelhaft trainieren: Sie nehmen zu<br />

schwere Gewichte. Dabei erhöhen sie<br />

nicht nur ihr Verletzungsrisiko. Sie<br />

stehen damit auch dem eigenen<br />

Fortschritt im Wege.<br />

Was wären<br />

bessere<br />

Alternativen?<br />

Focus less on abdominal isolation<br />

exercises such as sit-ups and more<br />

on training the deep core muscles.<br />

Exercises such as the plank and side plank<br />

recruit more muscle groups and are great<br />

for stabilising your spine, which helps with<br />

deadlifts and squats.<br />

Begin your workout with exercises such as<br />

squats, deadlifts, chins, bench exercises<br />

and dips, and add some isolation at the end<br />

if there’s time. Don’t start with isolation<br />

moves unless it’s for rehab reasons or<br />

you’re instructed to do so by a specialist.<br />

Ich empfehle, nach Möglichkeit immer<br />

die Spiegel zu nutzen. Sie sind nicht dazu<br />

da, um nachzusehen, ob die Frisur sitzt.<br />

Sie dienen der Kontrolle der Technik. Wer<br />

sich hinsichtlich der Ausführung nicht<br />

sicher ist, sollte eine Einheit beim Personal<br />

Trainer buchen oder einen Lehrer bitten,<br />

das Programm mit ihm durchzugehen.<br />

120/APRIL 2013/mensfitness.de


TOP- WORKOUT<br />

STARKE<br />

BRUST<br />

p122<br />

BREITE<br />

SCHULTERN<br />

p124<br />

KRÄFTIGE<br />

ARME<br />

p126<br />

Pyramiden-<br />

Power<br />

Mit Pyramidensätzen den Körperbau verändern<br />

Das Ziel des diesmonatigen <strong>Workout</strong>s<br />

ist der Aufbau einer starken,<br />

steinharten Muskulatur mittels<br />

Pyramidentraining. Hierbei werden<br />

in aufeinanderfolgenden Sätzen<br />

die Wiederholungszahlen gesenkt und die<br />

Lasten gesteigert. Dies ist eine tolle Methode,<br />

um sämtliche Muskelfasern anzusprechen,<br />

damit diese größer und stärker werden.<br />

Die ersten beiden Übungen einer jeden Einheit<br />

bestehen aus Ganzkörperbewegungen. Diese sind<br />

am besten zum Muskelauf- und Fettabbau geeignet,<br />

da sie mehrere Muskelgruppen miteinbeziehen.<br />

Am besten führst du diese Übungen gleich<br />

am Anfang der Einheit aus, wenn Körper und<br />

Geist noch frisch und voller Trainingseifer sind.<br />

Wenn du dir hierbei Mühe gibst, bist du schon<br />

hervorragend auf die weniger komplexen<br />

Übungen des Pauselichen <strong>Workout</strong>s vorbereitet.<br />

Den Abschluss bilden Übungen an der<br />

Maschine. Dabei kannst du der Zielmuskulatur<br />

ohne Verletzungsrisiko noch einmal den Pause<br />

geben. Dir stehen also drei extrem anspruchsvolle<br />

und hoch effektive <strong>Workout</strong>s zur Verfügung.<br />

Du wirst damit hinsichtlich des Muskelauf- und<br />

Fettabbaus die gewünschten Erfolge erreichen.<br />

SO FUNKTIONIEREN DIE WORKOUTS DES<br />

MONATS<br />

Wärm dich zu Beginn eines jeden <strong>Workout</strong>s auf wie<br />

angegeben. Absolvier sämtliche Wiederholungen<br />

der ersten Übung. Leg dann eine Pause ein und<br />

fahr mit dem nächsten Satz fort – bis du alle<br />

Sätze ausgeführt hast. Geh dann zur Übung zwei<br />

über und wiederhol den Vorgang. Achte darauf,<br />

alle Wiederholungen und Sätze zu absolvieren.<br />

Wenn dir das schwerfällt, ist das Gewicht zu hoch<br />

gewählt. Halt dich genau an die Pausen, um deinen<br />

Muskeln genügend Zeit zur Erholung zu geben.<br />

Auf der nächsten Seite findest du das erste <strong>Workout</strong>.<br />

mensfitness.de/APRIL 2013/121


(WORKOUT_1_VON_3)<br />

<strong>Brust</strong> und Rücken /<br />

A<br />

(2) Klimmzug<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

Satz 1 / Wiederholungen 3 / Pause 90 Sek.<br />

Satz 2 / Wiederholungen 4 / Pause 90 Sek.<br />

Satz 3 / Wiederholungen 6 / Pause 90 Sek.<br />

Satz 4 / Wiederholungen 8 / Pause 90 Sek.<br />

Geh mit etwas weiter als schulterbreit<br />

voneinander entfernten Händen<br />

im Obergriff an die Stange.<br />

Den Körper mit gestreckten<br />

Armen auspendeln lassen.<br />

Den Latissimus anspannen und den<br />

Körper nach oben ziehen.<br />

Wenn sich das Kinn oberhalb der Hände befindet,<br />

die Position kurz halten und dann langsam<br />

wieder in die Ausgangsposition zurückkommen.<br />

A<br />

(1)<br />

Bankdrücken auf<br />

der Schrägbank<br />

Satz 1 / Wiederholungen 12 / Pause 90 Sek.<br />

c<br />

c Satz 2 / Wiederholungen 10 / Pause 90 Sek.<br />

c Satz 3 / Wiederholungen 8 / Pause 90 Sek.<br />

c Satz 4 / Wiederholungen 6 / Pause 90 Sek.<br />

c Leg dich auf eine Bank mit einem Winkel<br />

von 30–45°. Geh dann im schulterbreiten<br />

Obergriff an die Langhantel.<br />

c Die Füße sitzen über die gesamte Übung<br />

hinweg flach am Boden auf, während der<br />

Rücken im Kontakt mit der Bank bleibt.<br />

c Nun das Gewicht gerade nach oben<br />

pressen. Die Ellbogen in der obersten<br />

Position nicht voll durchstrecken.<br />

c Die Hantel langsam wieder zum <strong>Brust</strong>korb sinken<br />

lassen. Dabei die Ellbogen seitlich herausnehmen.<br />

B<br />

B<br />

122/APRIL 2013/mensfitness.de


TOP-WORKOUT<br />

c Wärm dich vor dieser Einheit durch einige<br />

Liegestütze, Hanteldrücken an der leeren Stange<br />

auf der Schrägbank sowie Latzüge auf.<br />

A<br />

B<br />

A<br />

(3)<br />

Kabelziehen über<br />

Kreuz crossover<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

Satzs 3 / Wiederholungen 12 / Pause 90 Sek.<br />

Setz in der Mitte eines Kabelturms einen Fuß<br />

etwas vor den anderen. Nun in beide Hände<br />

einen Bügelgriff nehmen. Die Seilzüge sollten<br />

sich oberhalb der Schultern befinden.<br />

Jetzt die Hände bogenförmig vor dem Oberkörper<br />

zusammenführen. Dabei die natürliche Wölbung<br />

des Rückens beibehalten, die tief liegende<br />

Stützmuskulatur des Rumpfes (den Core)<br />

anspannen und den Oberkörper ruhig halten.<br />

Die Position kurz halten und dabei<br />

die <strong>Brust</strong>muskulatur anspannen.<br />

Danach langsam und kontrolliert in die<br />

Ausgangsposition zurückkehren.<br />

B<br />

Kabelrudern<br />

(4)im Sitzen<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

Satzs 3 / Wiederholungen<br />

12 / Pause 90 Sek.<br />

Mit geradem Rücken und<br />

leicht gebeugten Knien vor<br />

die Maschine setzen. Den am<br />

unteren Seilzug des Turms<br />

befestigten Bügelgriff in die<br />

Hände nehmen (Neutralgriff).<br />

Es ist wichtig, dass das Kabel zu<br />

Beginn bereits auf Spannung ist.<br />

Jetzt den Griff zum<br />

<strong>Brust</strong>bein ziehen. Dabei<br />

den Oberkörper möglichst<br />

wenig bewegen und<br />

die Schulterblätter<br />

zusammenpressen.<br />

Langsam in die<br />

Ausgangsposition<br />

zurückkehren.<br />

mensfitness.de/APRIL 2013/123


(WORKOUT_2_VON_3)<br />

Beine und Schultern<br />

A<br />

/c Wärm dich durch Kniebeugen mit Eigengewicht<br />

auf. Schließe Kniebeugen an der leeren Stange<br />

sowie etwas Frontdrücken mit Beineinsatz an.<br />

(2)<br />

Frontdrücken<br />

mit Beineinsatz<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

Satz 1 / Wiederholungen 12 / Pause 90 Sek.<br />

Satz 2 / Wiederholungen 10 / Pause 90 Sek.<br />

Satz 3 / Wiederholungen 8 / Pause 90 Sek.<br />

Satz 4 / Wiederholungen 6 / Pause 90 Sek.<br />

Im aufrechten Stand eine Langhantel im<br />

Obergriff an der oberen <strong>Brust</strong>muskulatur<br />

festhalten. Die Hände sind etwas weiter<br />

als schulterbreit voneinander entfernt.<br />

Die Core-Muskulatur bleibt angespannt,<br />

die Knie sind leicht gebeugt. Nun den<br />

Körper aufrichten und gleichzeitig<br />

die Stange durch Strecken der Hände<br />

direkt nach oben pressen. Die Arme<br />

dabei nicht ganz durchdrücken.<br />

Das Gewicht langsam wieder in die<br />

Ausgangsposition sinken lassen.<br />

A<br />

(1) Kniebeuge<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

Satz 1 / Wiederholungen 12 / Pause 90 Sek.<br />

Satz 2 / Wiederholungen 10 / Pause 90 Sek.<br />

Satz 3 / Wiederholungen 8 / Pause 90 Sek.<br />

Satz 4 / Wiederholungen 6 / Pause 90 Sek.<br />

Stell dich mit einer Langhantel auf der<br />

Schulterrückseite aufrecht hin.<br />

Geh dann so weit nach unten, dass deine<br />

Oberschenkel mindestens parallel zum<br />

Boden laufen. Dabei <strong>Brust</strong>korb und Kinn<br />

angehoben lassen und auf die natürliche<br />

Wölbung der Wirbelsäule achten.<br />

Drück dich am Ende aus den Fersen<br />

heraus wieder nach oben.<br />

B<br />

B<br />

124/APRIL 2013/mensfitness.de


TOP-WORKOUT<br />

A<br />

B<br />

(3) Seitheben<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

Satzs 3 / Wiederholungen 12 / Pause 90 Sek.<br />

Mit angespanntem Core und<br />

auseinandergenommenen Füßen aufrecht<br />

hinstellen und in jede Hand eine leichte Hantel<br />

nehmen. Die Handflächen weisen zueinander<br />

und liegen seitlich am Körper an.<br />

Jetzt die Gewichte mit leicht gebeugten<br />

Ellbogen unter Einsatz der Muskulatur (nicht<br />

mit Schwung) seitlich nach oben führen.<br />

Die Gewichte bis auf Schulterhöhe anheben<br />

und dort eine Sekunde lang halten. Im<br />

Anschluss langsam wieder sinken lassen.<br />

A<br />

(4) Beinpressen<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

Satzs 3 / Wiederholungen 12 / Pause 90 Sek.<br />

In der korrekten und sicheren<br />

Position (siehe Anleitung des<br />

Geräts) auf die Maschine legen.<br />

Mit schulterbreit voneinander entfernten<br />

Füßen die Sicherung lösen und<br />

kontrolliert die Beine beugen, um die<br />

Plattform nach unten kommen zu lassen.<br />

Wenn die Beine um 90° gebeugt sind, die<br />

Plattform zurück nach oben drücken.<br />

B<br />

mensfitness.de/APRIL 2013/125<br />

125


(WORKOUT_3_VON_3)<br />

MAIN WORKOUT<br />

Arme/<br />

c Wärm dich vor diesem <strong>Workout</strong> an der Klimmzug- und Dipmaschine<br />

auf. Gibt es bei dir im Studio keine solche Maschine, erfüllen auch<br />

Liegestütze und Latzügen im engen Untergriff den Zweck.<br />

A<br />

(2)<br />

Trizeps-<br />

Dips<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

Satz 1 / Wiederholungen 3 / Pause 90 Sek.<br />

Satz 2 / Wiederholungen 4 / Pause 90 Sek.<br />

Satz 3 / Wiederholungen 6 / Pause 90 Sek.<br />

Satz 4 / Wiederholungen 8 / Pause 90 Sek.<br />

An die etwas weiter als hüftbreit<br />

voneinander entfernten Parallelgriffe<br />

gehen. Den Körper aufrecht halten<br />

und die Arme voll durchstrecken.<br />

Nun den Körper sinken lassen und<br />

anschließend kraftvoll wieder nach oben<br />

drücken. Dabei darauf achten, mit den<br />

Beinen keinen Schwung zu holen.<br />

A<br />

B<br />

(1) Klimmzug<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

Satz 1 / Wiederholungen 3 / Pause 90 Sek.<br />

Satz 2 / Wiederholungen 4 / Pause 90 Sek.<br />

Satz 3 / Wiederholungen 6 / Pause 90 Sek.<br />

Satz 4 / Wiederholungen 8 / Pause 90 Sek.<br />

Geh im schulterbreiten Untergriff und mit<br />

komplett gestreckten Armen an die Stange.<br />

Zieh dich so weit nach oben, dass du mit<br />

dem Kinn über die Stange kommst. Spann<br />

dabei den Latissimus und den Bizeps an.<br />

Lass den Körper langsam und kontrolliert<br />

zurück in die Ausgangsposition sinken.<br />

Anschließend die Übung wiederholen.<br />

B<br />

126/APRIL 2013/mensfitness.de


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(WORKOUT_3_VON_3)<br />

TOP-WORKOUT<br />

Arme<br />

A<br />

B<br />

(3)<br />

Hammercurl<br />

am Seilzug curl<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

Satzs 3 / Wiederholungen 12 / Pause 90 Sek.<br />

Stell dich vor die Kabelmaschine und nimm<br />

den am unteren Kabelzug befestigten<br />

doppelten Seilgriff in beide Hände.<br />

Die Ellbogen bleiben während der Übung<br />

eng an der Körperseite. Den Bizeps beim<br />

Hochziehen des Gewichts zusammenpressen.<br />

In der oberen Position innehalten und dabei<br />

den Bizeps spannen. Dann langsam wieder<br />

in die Ausgangsposition zurückkehren.<br />

A<br />

B<br />

(4)<br />

Latziehen am<br />

Kabel<br />

c<br />

Satzs 3 / Wiederholungen 12 / Pause 90 Sek.<br />

c Stell dich vor die Kabelmaschine und nimm<br />

den am oberen Kabelzug befestigten<br />

doppelten Seilgriff in beide Hände.<br />

c Zieh das Seil nach unten, bis beide Arme<br />

voll durchgestreckt sind. Behalte dabei<br />

die Ellbogen eng an der Körperseite.<br />

c In der unteren Position innehalten und<br />

dabei den Trizeps spannen. Dann langsam<br />

wieder in die Ausgangsposition zurückkehren.<br />

128/APRIL 2013/mensfitness.de


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Trainer aus Hamburg -- -- Bear Grylls – Survival-Experte aus „Ausgesetzt in der Wildnis”<br />

-- -- Fight & <strong>Fitness</strong> Teil X -- -- …und jede Menge Tipps & <strong>Workout</strong>s unserer Experten -- --


DAS<br />

LETZTE<br />

WORT<br />

Karl Urban<br />

Der aus „Herr der Ringe“ und „Star Trek“<br />

bekannte Schauspieler über seine Actionrolle<br />

in der Comicverfilmung „Dredd“<br />

Die Rolle von Judge Dredd ist körperlich sehr anspruchsvoll.<br />

Wie viel musstst du für den Film trainieren?<br />

Ziemlich viel! Das war eine gewaltige Aufgabe und eine große<br />

Herausforderung. Ich hatte etwa 13 oder 14 Wochen, um mich<br />

vorzubereiten. Also schloss ich mich mit einem Trainer kurz. In den<br />

meisten Wochen trainierten wir zweimal am Tag. Dazu kam ein<br />

kompletter Ernährungsplan. Es war also alles ziemlich anstrengend.<br />

Musstest du dieses intensive Programm auch<br />

während der Dreharbeiten durchhalten?<br />

Den Großteil des Trainings habe ich absolviert, bevor es<br />

losging. Bei den Dreharbeiten konnte ich daher den Umfang<br />

herunterfahren. Es genügten dann vier Einheiten pro Woche.<br />

Wie sieht dein persönliches Training in deiner Freizeit aus?<br />

Ich mache gern Herz-Kreislauf-Training. Wenn ich nicht<br />

gerade für eine Filmrolle an Masse zulegen muss, komme ich<br />

nicht besonders oft in die Verlegenheit, schwere Gewichte<br />

herumwuchten zu müssen. Im letzten Jahr habe ich mit dem<br />

Tennisspielen angefangen – ein hervorragendes Kardiotraining.<br />

Ich gehe vier oder fünf Mal pro Woche auf den Tennisplatz.<br />

Du sagst, du seist schon vor deiner Rolle ein Dredd-<br />

Fan gewesen. Was gefällt dir so an dieser Figur?<br />

Die Art von Held, für die er steht. Er ist nur ein einfacher Mann –<br />

wenn auch geklont. Er hat keine Superkräfte. Dredd verfügt lediglich<br />

über tödliche Fertigkeiten und eine schnelle Auffassungsgabe. Er<br />

ist extrem gut trainiert, hat ein cooles Bike und vielseitige Waffen.<br />

Er gehört zu den Menschen, die der Gefahr entgegentreten,<br />

wenn alle anderen davonrennen. Genau das gefällt mir an ihm.<br />

Dredd ist aber auch sehr gewalttätig. Findest du es gut, dass<br />

bei der Rolle keine Kompromisse eingegangen wurden, um<br />

die Figur einem breiteren Publikum schmackhaft zu machen?<br />

Es wurde entschieden, den Film ab 18 freizugeben. Das widerspricht<br />

ein wenig dem, was man sonst von den Streifen kennt, die<br />

auf Comicvorlagen basieren. Es ist jedoch erfrischend, dass<br />

einmal ein Film herauskommt, der nur für Erwachsene gedacht<br />

ist. Das ermöglicht es, auf dunklere Themen einzugehen.<br />

Wie wichtig war es, dass Dredd während des<br />

ganzen Films den Helm aufbehält?<br />

Es war eine absolute Notwendigkeit. Dredd steht für die rätselhafte,<br />

unpersönliche Seite des Gesetzes. Die Tatsache, dass seine<br />

Identität im Dunkeln bleibt, war auch mir selbst sehr wichtig.<br />

Die Filmwelt wurde räumlich eingeschränkt.<br />

War es eine bewusste Entscheidung, die riesige<br />

Metropole größtenteils unerforscht zu lassen,<br />

um Raum für Fortsetzungen zu lassen?<br />

Der Zuschauer sieht ein Stück des großen Ganzen. Doch<br />

ich denke, dass die Story vor allem von den Figuren lebt.<br />

Im Herzen der Geschichte steht die Beziehung zwischen<br />

dem Grünschnabel Judge Anderson und Judge Dredd.<br />

Heutzutage kann es schnell passieren, dass die Spezialeffekte<br />

eines Filmes den ganzen Rest überstrahlen. Daher erkannte ich<br />

recht schnell, dass dieser Film die richtigen Akzente setzt.<br />

Fotos Lionsgate/Reliance Entertainment<br />

„Judge Dredd hat keine<br />

Superkräfte. Er ist aber der<br />

Typ Mensch, der sich der<br />

Gefahr stellt, wenn alle<br />

anderen davor weglaufen.“<br />

Denkst du, dass es mit Judge Dredd ein<br />

gutes Ende nehmen kann?<br />

Keine Ahnung. Wenn die Judges das Rentenalter erreicht<br />

haben, werden sie ins verfluchte Land verbannt – ein atomares<br />

Ödland, wo sie weiter für Gerechtigkeit sorgen müssen. Ich weiß<br />

also nicht, ob ein Happy End im Sinne des Originals wäre.<br />

Wer würde bei einem großen Kampf zwischen Batman,<br />

Wolverine, Spider-Man und Judge Dredd gewinnen?<br />

Ich kann gar nicht anders, als auf Dredd zu setzen, oder?<br />

Dredd 3D ist in den Kinos bereits angelaufen<br />

130/APRIL 2013/mensfitness.de


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