DIGITAL TESTED Galaktisch! (Vorschau)
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
2.2009 April/Mai D: 3,99 €<br />
A: 4,80 €<br />
BeNeLux:<br />
4,80 €<br />
I: 5,60 €<br />
E: 5,60 €<br />
CH: sfr 7,90<br />
www.digital-tested.de<br />
ENTERTAINMENT PUR<br />
Filmhits, Klassiker und aktuelle Blockbuster<br />
auf DVD und Blu-ray ab Seite 70<br />
184 TESTS<br />
LESERUMFRAGE<br />
Gewinnen Sie Preise im<br />
Wert von über<br />
11 000 Euro ab Seite 13<br />
GALAKTISCH!<br />
42-Zoll-LCDs von Toshiba, Philips und LG ab Seite 19<br />
KLANGWELTEN<br />
Drei AV-Receiver mit HD-<br />
Decoder im Vergleich ab Seite 48<br />
FOCAL DÔME<br />
Sound aus Frankreich<br />
ab Seite 58<br />
Multimedial<br />
Aktuelle Media-Player von<br />
Samsung und Sony ab Seite 66<br />
HDTV-Camcorder<br />
Neue HD-Modelle 2009 in<br />
der Übersicht ab Seite 10<br />
+ Technik-Highlights 2009 + Workshop: Einmesssysteme + Dreambox „8000“ im Test +
Wir machen die<br />
scharfen Preise<br />
14,99 €<br />
19,99 €<br />
19,99 €<br />
19,99 €<br />
19,99 €<br />
19,99 €<br />
19,99 €<br />
„Die Legende von<br />
Omar“ auf Blu-ray<br />
Unsere große Actionauswahl zu<br />
nochmal reduzierten Preisen<br />
19,99 €<br />
19,99 €<br />
19,99 €<br />
19,99 €<br />
19,99 €<br />
19,99 €<br />
19,99 €<br />
19,99 €<br />
19,99 €<br />
19,99 €<br />
19,99 €<br />
19,99 €<br />
diese und mehr als 450 weitere Blu-rays zu Top-Preisen bei<br />
Bestellhotline: 03 41/1 49 55-22<br />
Ein Angebot der Auerbach Verlag und Infodienste GmbH. Dieses Angebot ist unverbindlich, die Cover können abweichen.
aus der redaktion ...<br />
Ein Hoch auf die Spekulanten!<br />
Liebe Leser, wer hätte vor einem halben Jahr vermutet,<br />
dass die sich anbahnende Weltwirtschaftskrise so<br />
intensiv und kontinuierlich voranschreiten würde?<br />
Was für viele nur wie ein Unwort der Börsianer klang, hat sich<br />
nun in vielen Bereichen als ernst zu nehmende Folge diverser<br />
Fehlspekulationen herausgestellt. Natürlich bleibt auch die<br />
Sparte der Unterhaltungselektronik davon nicht verschont. Im<br />
Gegenteil! Unternehmen, die bis dato als krisensicher galten,<br />
melden zum ersten Mal in ihrer Firmengeschichte hohe Verluste,<br />
streichen durch die Bank weg Tausende Arbeitsstellen und<br />
trennen sich gar von ganzen Produktfamilien. So hat Pioneer<br />
erst kürzlich seinen kompletten Rückzug aus dem verlustbringenden<br />
Plasma-Geschäft bekannt gegeben.<br />
Kaum ein Hersteller bleibt verschont und es vergeht kein Tag<br />
ohne neue Schreckensmeldungen. Doch in jeder Notlage<br />
steckt auch eine Chance und so gibt es ebenso Beispiele<br />
für Firmen, die der Rezession die Stirn bieten. „Volle Kraft<br />
voraus“ heißt es bei manchen Herstellern, die der Krise – zumindest nach außen – gänzlich zu trotzen<br />
scheinen. Ein Paradebeispiel ist hier Samsung, der auf der größten Messe für Unterhaltungselektronik,<br />
der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas, gleich zahlreiche neue Produkte in den Gebieten<br />
TV und Blu-ray vorstellte. Dabei ist es zuweilen beachtlich, welch kontinuierliche Weiterentwicklungen<br />
stattfinden, mit denen man in diesen schweren Zeiten nicht unbedingt gerechnet hätte. Ein erstes Ergebnis<br />
dieser Bemühungen, nämlich einen der neuen LED-LCDs, werden wir Ihnen (wenn alles klappt)<br />
bereits in der nächsten Ausgabe der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> vorstellen können. Doch auch in diesem Heft<br />
haben wir wieder einige interessante Produkttests für Sie zusammengestellt, darunter insgesamt vier<br />
Flachbildfernseher, die als Merkmale u. a. sehr flache Bauweisen oder neue Scaling-Techniken mit sich<br />
bringen. Dieses Mal liegt zudem ein Schwerpunkt im Audiobereich. Neben einem AV-Receiver-Vergleich<br />
haben wir Lautsprechersets, In-Ear-Kopfhörer und reichhaltig ausgestattete Multimedia-Player getestet.<br />
Anknüpfend an die vielen Neuankündigungen auf und nach der CES haben wir außerdem die TV- und<br />
Blu-ray-Highlights der nächsten Monate für Sie zusammengestellt.<br />
Eine weitere Besonderheit dieser Ausgabe ist unser großes Frühjahrsgewinnspiel mit 20 Preisen in<br />
einem Gesamtwert von über 11 000 Euro. Sie müssen uns lediglich Ihre Meinung in Form der beigefügten<br />
Leserumfrage mitteilen. Damit nehmen Sie nicht nur automatisch an der Verlosung teil, sondern helfen<br />
uns gleichzeitig, die <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> noch besser zu machen. Dass wir darum stets bemüht sind, zeigt<br />
unsere Neuanschaffung im Testlabor: Eine Wärmebildkamera von Jenoptik, mit der wir Ihnen ganz neue<br />
Einblicke verschaffen werden! Doch nun wünschen wir viel Spaß beim Lesen und Durchstöbern!<br />
w w w . t e u f e l . d e<br />
Teufel Hybrid – lassen<br />
Sie es jetzt noch günstiger<br />
krachen!<br />
Platzsparend, soundstark, bassig:<br />
5.2-Standlautsprecher-Sets mit<br />
integrierten Subwoofern<br />
<br />
€899,–<br />
TEUFEL THEATER 4 HYBRID CONCERT-SET<br />
*„Das Teufel-Set lässt es echt krachen!“ –<br />
Preis/Leistung: überragend! <br />
> <br />
<br />
<br />
€699,–<br />
TEUFEL THEATER 3 HYBRID CONCERT-SET<br />
Das starke Lautsprecher-System mit Standsäulen, die<br />
es in sich haben!<br />
> <br />
<br />
Herzlichst,<br />
Florian Kriegel<br />
Stellvertreter des Chefredakteurs<br />
<br />
€1.199,–<br />
TEUFEL THEATER 5 HYBRID CONCERT-SET<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> RÜSTET AUF<br />
Mit der Wärmebildkamera „VarioCAM“ von<br />
Jenoptik sind wir in der Lage, die Wärmeentwicklung<br />
aller Testgeräte auf Bildern festzuhalten.<br />
Die Kamera nimmt über sogenannte<br />
Mikrobolometer-FPA-Detektoren infrarote<br />
Wärmestrahlung auf und wandelt diese intern<br />
in ein digitales Pixelbild um. Somit können<br />
wir prüfen, wie heiß die Geräte im Einzelnen<br />
werden und wie die entstehende Hitze verteilt<br />
wird. Da die Abwärmemenge auch einen signifikanten<br />
Einfluss auf den Stromverbrauch hat,<br />
können wir mithilfe der Thermografie zumindest<br />
Vergleiche bezüglich der Energieeffizienz<br />
von Produkten innerhalb einer Gerätegruppe<br />
anstellen. Auf den Seiten 84–85 haben wir<br />
bereits einige interessante Aufnahmen für Sie<br />
zusammengestellt.<br />
Anzeige<br />
„Ein unverschämt günstiger, echter Hammer!“ –<br />
Preis/Leistung: hervorragend; HIFI TEST-Preistipp,<br />
HEIMKINO-Preistipp <br />
> <br />
<br />
Die ganze Lautsprecher-Welt für Heimkino Multimedia HiFi<br />
www.teufel.de<br />
Lautsprecher Teufel GmbH
inhalt<br />
Klangspektrum<br />
Drei 7.1.-AV-Receiver mit HD-<br />
Decoder im Vergleich<br />
titelthema<br />
ab Seite 48<br />
Klassentreffen<br />
Toshibas „Resolution+“-<br />
Modell gegen Philips und LG<br />
ab Seite 19<br />
trends<br />
6 <strong>Vorschau</strong> 2009: TV- und Blu-ray-Hightlights der kommenden Monate<br />
8 Audio: Stereo-Vollverstärker und neue Heimkinosets von Teufel<br />
9 Mobil: Lautstärkebegrenzung und einheitlicher Stromanschluss für Handys<br />
10 Camcorder: Zahlreiche neue HD-Camcorder angekündigt<br />
12 Blu-ray: Audio-Blu-ray und neue Player von Panasonic und Philips<br />
Evolution<br />
Neue TV- und Blu-ray-<br />
Produkte 2009<br />
Der Mythos lebt<br />
Die Dreambox „DM 8000“ mit<br />
Vollausstattung auf dem Prüfstand<br />
ab Seite 32<br />
ab Seite 6<br />
test<br />
Audio<br />
48 Tonwahl: Drei 7.1-AV-Receiver mit HD-Decoder im Leistungsvergleich<br />
54 Der neue Marantz „SR6003“ auf dem DT-Prüfstand<br />
56 Sorglos-Paket: Das aktuelle „Lifestyle V10“ von Bose<br />
58 Sound aus Frankreich: Focal „Dôme“-5.1-Set<br />
60 Audiophil auf Englisch: Die 600er-Serie von Bowers & Wilkins<br />
Video<br />
19 42-Zoll-Vergleich: Drei Modelle auf dem Prüfstand<br />
24 Wie gut ist billig? Günstiger 32-Zoll-LCD von Techwood<br />
26 Made in Sweden: Oppos Topmodell „DV-983H“<br />
28 Full-HD: Mitsubishis „HC7000“-Beamer durchleuchtet<br />
30 Komplettpaket: „HT-TX715“-DVD-Set von Samsung<br />
32 Vollausstattung: Dreambox „DM 8000“<br />
34 Spielend fernsehen? Sony „Play TV“ für die PS3<br />
36 Unter Kontrolle: Drei Universalfernbedienungen im Vergleich<br />
40 HD-Niveau? Toshibas neue Pocket-Cam „Camileo HD“<br />
42 HD-Camcorder: Full-HD vom Feinsten - Canons „HG21“ im Test<br />
44 Wohnzimmer-PC: HTPC von Shuttle im Praxis-Check<br />
46 Mobiler Media-Player: Trekstor „MovieStation pocket c.uc“<br />
mit 320 GB getestet<br />
Volle Lautstärke<br />
Lautsprecherset „Dôme“ von Focal<br />
und 600er-Serie von B&W<br />
ab Seite 58<br />
Bilder Titel: 20th Century Fox (UK), 20th Century Fox, Canon, Focal, Harman/Kardon, Kenwood, LG, Onkyo, Philips, Samsung, Sony, Stock.xchng, Stockxpert/argus 456, Toshiba
test<br />
Mehr als Musik<br />
Getestet: Samsungs „YP-P3“ und Sonys „NWZ-S638F“ ab Seite 66<br />
MOBIL<br />
62 In-Ears im Praxistest<br />
65 Radio aus dem Internet:<br />
Tivoli „Networks FM“<br />
66 Samsungs „YP-P3“ als<br />
iPod-Konkurrent<br />
67 Solide Leistung:<br />
Sonys „NWZ-S638F“<br />
getestet<br />
68 Alleskönner? Der neue<br />
„Archos 5“-Media-Player<br />
69 Minimalistisch: Der „YP-S2“<br />
von Samsung<br />
Geräteübersicht<br />
Seite Gerät Bewertung<br />
Video<br />
19 LG 42LG6100 76 %<br />
19 Philips 42PFL7403D 78 %<br />
19 Toshiba 42ZV555D 71 %<br />
24 Techwood Natus X 932 59 %<br />
26 Oppo DV-983H 83 %<br />
28 Mitsubishi HC7000 77 %<br />
30 Samsung HT-TX715 76 %<br />
32 Dreambox DM 8000 89 %<br />
36 Logitech Harmony 525 76 %<br />
36 One For All Xsight 77 %<br />
36 Philips Prestigo SRU 8015 78 %<br />
Audio<br />
48 Harman/Kardon AVR 355 81 %<br />
praxis<br />
WORKSHOP<br />
84 Blick ins Innere: Wärme<br />
in Bilder gefasst<br />
86 Workshop: Pro und Kontra Einmessung<br />
92 Einstellungshilfen für alle getesteten<br />
Flachbild-TVs und Projektoren<br />
DER LETZTE TEST<br />
98 Las Vegas für Anfänger<br />
Equalizing<br />
Das leisten moderne<br />
Einmesssysteme ab Seite 86<br />
entertainment<br />
DVD<br />
72 Charlie Bartlett<br />
72 Redbelt<br />
73 Burn After Reading<br />
74 Pinocchio<br />
74 Swing Vote<br />
75 Stadt der Blinden<br />
76 Mirrors<br />
76 La Zona<br />
77 Max Payne<br />
78 Tödliche Magie<br />
78 Das Königreich der Yan<br />
48 Kenwood KRF-V9300D 72 %<br />
48 Yamaha RX-V663 71 %<br />
54 Marantz SR6003 83 %<br />
58 Focal Dôme 80 %<br />
60 Bowers & Wilkins 600er-Serie 86 %<br />
Mobil<br />
62 AKG K340 81 %<br />
62 Panasonic RP-HJE240 57 %<br />
62 Sennheiser CX350 Street II 80 %<br />
66 Samsung YP-P3 85 %<br />
67 Sony NWZ-S683F 82 %<br />
68 Archos 5 82 %<br />
69 Samsung YP-S2 64 %<br />
Sonstige<br />
34 Sony PlayTV DVB-T-Empfänger<br />
40 Toshiba Camileo HD Camcorder<br />
42 Canon HG21 Camcorder<br />
44 Shuttle SN78SH7 HTPC<br />
46 Trekstor MovieStation pocket c.uc Media-Player<br />
56 Bose Lifestyle V10 Soundsystem<br />
65 Tivoli Networks FM Internetradio<br />
Frühjahrsgewinnspiel 20<br />
Preise<br />
Gewinnen Sie einen<br />
von 20 tollen<br />
Preisen mit einem<br />
Gesamtwert von<br />
über 11 000 Euro<br />
in unserem Frühjahrsgewinnspiel!<br />
BLU-RAY DISC<br />
80 House Bunny<br />
80 Taken<br />
81 Prison Break (Season 3)<br />
81 Das Lazarus Projekt<br />
82 King Kong<br />
82 Ananas Express<br />
83 Das Bourne Ultimatum<br />
AUS DER REDAKTION<br />
3 Editorial<br />
89 Anschlussübersicht<br />
90 Testübersicht<br />
93 Glossar<br />
94 So testet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
95 Impressum<br />
96 Fachhändlerverzeichnis<br />
98 <strong>Vorschau</strong><br />
Bilder Inhalt: 20th Century Fox, B&W, Denon, Dream Multimedia, Focal, Harman/Kardon, Kenwood, LG, Onkyo, Panasonic, Philips, Samsung, Sony, Stock.xchng, Teufel, Toshiba, Universal Pictures, Walt Disney
trends<br />
Video<br />
KOMMENDE TV- UND BLU-RAY-TECHNIKHIGHLIGHTS<br />
2009 – Evolution oder Revolution?<br />
Auch in diesem Jahr veröffentlichen die Hersteller eine Schar neuer Produkte. Wir zeigen Ihnen, worauf sich<br />
die Verbraucher freuen können, welche Technikfinessen Sie zu erwarten haben und welche Trends uns in<br />
den nächsten Zeiten begleiten werden.<br />
Im Januar fand in Las Vegas wieder die Consumer<br />
Electronics Show (CES) statt. Sie ist<br />
die größte Messe für Unterhaltungselektronik<br />
und ein Trendsetter für das gesamte<br />
Jahr. Alle wichtigen und namhaften Unternehmen<br />
zeigen dort ihre neuen<br />
Entwicklungen und geben einen<br />
Ausblick auf kommende Modelle.<br />
Vor allem im Bereich<br />
TV und Blu-ray präsentierten<br />
die Firmen auch<br />
dieses Mal wieder zahlreiche<br />
Produkte, von denen<br />
sich <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
einige genauer angesehen<br />
hat. Doch auch abseits der<br />
CES stellten verschiedene<br />
Hersteller interessante<br />
Neuerungen vor.<br />
Schöner fernsehen<br />
Schon seit einigen Monaten<br />
ist der Trend unverkennbar:<br />
Fernseher<br />
werden schicker, flacher<br />
und einfach schöner. Was auf der IFA mit<br />
Gerätetiefen von ein bis ca. vier Zentimetern<br />
(cm) anfing, führen die meisten Hersteller<br />
dieses Jahr fort. Insgesamt werden die Modelle<br />
allesamt dünner und auch die Rahmen<br />
um die Bildflächen herum verschmälern sich<br />
zusehends. Nach den Bestnoten für die letzten<br />
LED-LCDs zeigte Samsung gleich drei neue<br />
Serien. Die 6000er-, 7000er- und 8000er-Serien<br />
kommen durchweg mit modernster LED-<br />
Technologie daher und profitieren von der<br />
dadurch möglichen Bauweise. Eine Tiefe von<br />
rund drei Zentimetern ist das Ergebnis. Neben<br />
einer 100-Hertz-Bildverarbeitung besitzen die<br />
Geräte Full-HD-Auflösung. Die 8000er-Reihe<br />
bekommt gar eine neue 200-Hertz-Wiedergabe<br />
spendiert und verfügt über einen eingebauten<br />
DVB-C-Tuner. Eine neue Wandhalterung ermöglicht<br />
außerdem die schnelle und einfache<br />
Installation mit nur rund 1,5 cm Abstand von<br />
der Wand. Die Plasmasparte lässt der koreanische<br />
Hersteller aber ebenfalls nicht aus<br />
den Augen. Die neuen Geräte sind auch hier<br />
sehr flach und Strom sparend und sollen den<br />
eigenen LEDs Konkurrenz machen. Seit Langem<br />
konnte auch Toshiba wieder einmal für<br />
freudige Gesichter bei den Mitarbeitern sorgen.<br />
Komplett überarbeitete Produktpaletten und<br />
überzeugende Modellpräsentationen sorgen<br />
für optimistische Aussichten. Während man im<br />
letzten Jahr vergebens auf wirkliche Innovationen<br />
wartete, zeigte der Hersteller nun erste<br />
LED-LCD-Modelle und völlig neu programmierte<br />
Bildschirmmenüs. Darüber hinaus freuen sich<br />
Profis über zahlreiche Einstellmöglichkeiten zur<br />
Bildoptimierung, von der Gamma-Anpassung<br />
bis hin zur genauen RGB-Justierung. Je nach<br />
Modell ist neben der 100-Hertz-Verarbeitung zudem<br />
die neu entwickelte 200-Hertz-Technik mit<br />
an Bord. Schließlich runden das neue Design<br />
und verschiedene Multimedia-Funktionen den<br />
Neuauftritt ab und lassen auf mehr hochwertige<br />
Konkurrenz im LED-LCD-Bereich hoffen.<br />
Auch Plasmas specken ab<br />
Nicht nur die LCD-TVs machen Fortschritte,<br />
erstmals zeigte Panasonic Plasmamodelle, die<br />
auf dem „NeoPDP“-Konzept basieren. Neue<br />
Materialien und ein überarbeitetes Innenleben<br />
erlauben so Bauweisen von wenigen Zentime-<br />
Bilder: Denon, Panasonic, Philips, Samsung, Toshiba<br />
6<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2009
Video<br />
trends<br />
Samsung bringt drei LED-Serien mit schmaler<br />
Bauweise und aktueller Bildverarbeitung<br />
Nicht nur Panasonic zeigte TVs mit Widgets, die<br />
Informationen aus dem Internet darstellen<br />
tern. Außerdem sinkt der Stromverbrauch um<br />
bis zu 50 Prozent. In puncto Bildqualität gehören<br />
die vorgestellten Geräte zum Besten, was<br />
der Markt momentan hergibt. Plasmafernseher<br />
überzeugen dank der Technik durch vollen Kontrastumfang<br />
aus allen Blickwinkeln. Auch die<br />
Bildschärfe wird sich einen harten Kampf mit<br />
den neuen LED-TVs liefern.<br />
Philips geht in die Breite<br />
Kurz nach der CES zeigte der niederländische<br />
Hersteller ein völlig neuartiges Modell. Man<br />
präsentierte den weltweit ersten LCD-TV im<br />
Cinemascope-Format (21 : 9). Damit wagt sich<br />
Philips in völlig neue Territorien. Der 56 Zoll<br />
große Fernseher verfügt über Ambilight und<br />
verfügt über 2 560 × 1 980 Bildpunkte. Das Panel<br />
wird Europa-exklusiv von Sharp hergestellt und<br />
soll mit 200 Hertz und einer verbesserten Pixel<br />
Plus-Engine ausgestattet sein. Durch einen speziellen<br />
Zoom-Modus sollen sämtliche Kinofilme<br />
ohne Balken zu genießen sein. Wir sind schon<br />
gespannt, wie dies in der Realität umgesetzt<br />
wird und welche Qualität der Zuschauer zu<br />
erwarten hat.<br />
TVs gehen online<br />
Ein weiterer Trend, der bei vielen Herstellern<br />
zu beobachten ist und der bereits in ersten<br />
Geräten Verwendung findet, ist die Integration<br />
von internetgestützten Inhalten. Sogenannte<br />
Widgets, die Mac-User bereits kennen, informieren<br />
beispielsweise über Weltgeschehnisse, das<br />
Wetter oder Börsenkurse. Youtube und Co. sind<br />
ebenfalls vertreten, das TV-Vergnügen wird also<br />
deutlich erweitert. Ob und inwieweit entsprechende<br />
Funktionen von Nutzen sind, werden die<br />
Zeit und die Qualität der Inhalte zeigen.<br />
Blu-ray wird kabellos<br />
In Sachen Blu-ray werden über das Jahr verteilt<br />
zahlreiche neue Modelle auf den Markt kommen.<br />
Erstmals zeigte u. a. Samsung ein Gerät<br />
mit optionalem Wireless-Dongle, durch den der<br />
Player kabellos mit dem Internet kommunizieren<br />
kann. Der „BD-P4600“ ermöglicht durch<br />
seine Bauart sogar die Montage an der Wand.<br />
Panasonic präsentierte ein etwas fragwürdiges<br />
portables Gerät. Praktisch wird dies aber dadurch,<br />
dass es sich zu Hause als normaler Player<br />
mit dem TV verbinden lässt. Ebenfalls fragwürdig<br />
ist eine Wiedergabekombi des Unternehmens.<br />
Panasonic integriert einen Blu-ray- sowie<br />
einen VHS-Player in ein Gerät und verspricht so<br />
Upscaling von VHS-Kassetten bis 1 080p. Wir<br />
sind gespannt auf das Ergebnis, die Idee hat<br />
jedenfalls schon jetzt Kultstatus verdient.<br />
(R)Evolution<br />
Blickt man auf die möglichen Produkte in diesem<br />
Jahr, so lässt sich nur schwer eine Revolution<br />
entdecken. Doch was bedeutet schon<br />
Revolution in einem Markt, der bereits voller<br />
neuer Technologien ist und sich ständig weiterentwickelt<br />
und z. T. neu erfindet? Wenn man<br />
Trends wie 3-D und OLED damit verbindet, so<br />
könnte 2010 ein Jahr der Revolutionen werden,<br />
doch jetzt sollten Sie erst einmal neugierig auf<br />
die nächsten Monate schauen. 1<br />
Florian Kriegel<br />
Der neue Blu-ray-Player von Samsung ist sehr<br />
schmal und bietet optional WLAN-Unterstützung<br />
Toshiba ist zurück: LCDs mit LED-Backlight, völlig<br />
neu Menüs und Multimedia-Funktionen<br />
Denons „DVD-A1DU“ spielt alle Formate und bietet<br />
aufwendigste Audio- und Videoverarbeitung<br />
Wer VHS-Kassetten auf 1 080p hochskalieren<br />
will, bekommt dank Panasonic bald die Chance<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 7
trends<br />
Audio<br />
VOLLVERSTÄRKER<br />
Dass hochwertige stereofone Musikwiedergabe nicht<br />
nur eine Domäne von traditionellen Technologien wie<br />
z. B. CD-Playern ist, möchte der amerikanische Anbieter<br />
Peachtree Audio mit seinem neuen Vollverstärker „Nova“<br />
beweisen. Der kompakt gebaute Tausendsassa bietet einen<br />
hochwertigen Aufbau inklusive einer Class-A-Röhrenvorstufe, eines leistungsfähigen Ringkerntransformators<br />
und eines audiophilen Wandlerbausteins. In den Genuss seiner akustischen Vorzugsbehandlung kommen nicht<br />
nur bis zu vier analoge, sondern auch digitale Quellgeräte. „Nova“ besitzt Schnittstellen für S/P-DIF, Toslink sowie<br />
USB und ist in der Lage, alle bedeutenden Audioformate (MP3, MP4, FLAC ADD, WAV und Apple Lossless) selbst<br />
zu decodieren. Die galvanische Trennung der USB-Buchse verhindert dabei Störgeräusche und Brummschleifen.<br />
Dank einer integrierten Heimkino-Bypass-Funktion eignet sich „Nova“ zudem für eine nahtlose Eingliederung<br />
in bestehende Mehrkanalsysteme. Der immense Funktionsumfang wird komplettiert von einem Einschub für<br />
die „ZP80/90“-Module von Sonos, mit dem der smarte Peachtree-Vollverstärker dann sogar als Netzwerkplayer<br />
fungieren kann. „Nova“ ist ab sofort zu einer UVP von 1 299 Euro im Fachhandel erhältlich. Informationen gibt es<br />
beim deutschen Vertrieb unter: www.robertross.de.<br />
TEUFELS NEUE HEIMKINOSYSTEME<br />
Designorientierte Anwender mit Wunsch nach hochwertiger Klangwiedergabe dürfen<br />
sich über drei neue Säulensysteme vom Berliner Direktvermarkter Teufel freuen, die<br />
ab sofort lieferbar sind. Das „LT3“ besitzt eine extrem schlanke Bauform, in der sich<br />
vier leistungsfähige Tiefmitteltöner sowie eine Hochton-Kalotte befinden. Für die Tiefbasswiedergabe<br />
steht ein fernbedienbarer Subwoofer mit 200-Watt-Verstärker und<br />
250-Millimeter-Chassis zur Verfügung. Das „LT3“ kostet 999 Euro. Beim „Columa 700“-<br />
System verfolgt Teufel ein besonders progressives Design. Der Aufbau basiert auf einem<br />
geschlossenen 2-Wege-System. Als Bassist verfügt der „CL700SW“ über ein 250-Millimeter-Langhub-Chassis<br />
und eine 150-Watt-Endstufe. Das Basissystem liegt preislich bei<br />
1 149 Euro, gegen einen Aufpreis von 150 Euro bietet Teufel eine Version mit integriertem<br />
DD/DTS-Decoder inklusive Radio an. Sämtliche Komponenten der „Columa 900“ weisen<br />
eine besonders geringe Tiefe auf. Insgesamt fünf Chassis sind pro Säule in Form eines<br />
2,5-Wege-Systems miteinander verknüpft. Zwei 200-Millimeter-Chassis finden sich im<br />
oval aufgebauten Subwoofer „CL900SW“, der zudem über eine kraftvolle 250-Watt-Digitalendstufe<br />
verfügt. Für das „Columa 900“-5.1-Set verlangt Teufel 1 399 Euro.<br />
Bilder: Peachtree Audio, Teufel<br />
8 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2009
Mobil<br />
trends<br />
LAUTSTÄRKE RUNTER<br />
Neues von der EU-Regulierungsfront: Verbraucher-<br />
und Gehörlosenverbände forderten während<br />
eines Spitzentreffens in Brüssel eine Lautstärkebegrenzung<br />
für mobile Abspielgeräte.<br />
Die übermäßige Nutzung führe zu Hörschäden<br />
und könne im Extremfall sogar taub machen.<br />
Die EU will nun mit strengeren Lärmschutznormen<br />
vorbeugend reagieren. „Hörschäden<br />
könnten durch eine technische Begrenzung<br />
des Lautstärkepegels verhindert werden“, erklärte<br />
Verbraucherschutzkommissarin Meglena<br />
Kuneva. Ein entsprechendes Gesetz senkt<br />
bereits seit 2008 die Lautstärke aller im Handel<br />
erhältlichen MP3-Player im europäischen<br />
Raum auf maximal 100 Dezibel. Jener Wert<br />
sei jedoch immer noch zu hoch, schätzen die<br />
Experten in der belgischen Hauptstadt, da der<br />
Gehörschutz am Arbeitsplatz maximal 85 Dezibel<br />
vorschreibt. Laut einer Studie des wissenschaftlichen<br />
EU-Ausschusses könnten bis zu<br />
zehn Millionen Europäer massive Hörschäden<br />
erleiden. Die Hersteller fürchten indes, dass<br />
ihre gedämpften Geräte außerhalb des europäischen<br />
Raums zu Ladenhütern werden.<br />
HANDYABSATZ IN EUROPA*<br />
172,2 178,1 181<br />
EIN LADEGERÄT FÜR ALLE<br />
Bilder: Sony, Stock.xchng<br />
Es geht scheinbar doch: Nachdem die Mobiltelefonhersteller<br />
lange nichts von einem einheitlichen<br />
Standard für Ladegeräte wissen wollten,<br />
kündigte die Groupe Speciale Mobile Association<br />
(GSMA) auf dem Mobile World Congress in<br />
Barcelona nun doch eine gemeinschaftliche Lösung<br />
an. Ab 2012 sollen sämtliche Handys via<br />
Micro-USB aufladbar sein. Anlass für diesen<br />
Kurswechsel dürfte die Forderung der EU-Kommission<br />
nach einer Standardisierung sein. EU-<br />
Industriekommissar Günter Verheugen drohte<br />
den Handyherstellern notfalls mit gesetzlichen<br />
Maßnahmen. Ziele des Vorhabens seien die<br />
Entlastung der Umwelt sowie das Erreichen von<br />
mehr Transparenz für die Verbraucher. Bisher<br />
verbaute die Branche diverse unterschiedliche<br />
Anschlüsse. Durch die künftige Selbstverpflichtung<br />
müssen Ladegeräte nicht mehr für<br />
jedes Handy neu angeschafft werden. Jährlich<br />
wandern laut Schätzungen zwischen 51 000<br />
und 82 000 Tonnen über die Ladentheken.<br />
Das Abkommen sieht vor, dass die meisten<br />
Unternehmen ab Januar 2012 Neugeräte mit<br />
dem universellen Ladestandard sowie geeigneten<br />
Ladegeräten ausliefern. Unter anderem<br />
unterzeichneten LG, Motorola, Nokia,<br />
Orange, Qualcomm, Samsung, Sony Ericsson,<br />
Telefónica, T-Mobile und Vodafone. Vermisst<br />
wird indes Apple. Der derzeitige Trendsetter<br />
auf dem Mobilfunkmarkt steht bislang nicht<br />
auf dem Papier. Dort wird weiterhin eine eigene<br />
Strategie verfolgt.<br />
2006 2007 2008<br />
*in Millionen Stück<br />
Quelle: Bitkom/Eurostat/EITO<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
9
trends<br />
Camcorder<br />
Neue Weggefährten<br />
In Sachen Camcorder jagte auf<br />
der diesjährigen Consumer<br />
Electronics Show (CES) eine<br />
Produktankündigung die nächste.<br />
Dutzende neuer Geräte wollen die<br />
großen Hersteller in den nächsten<br />
Monaten auf den Markt bringen<br />
und es fällt wirklich schwer, da<br />
noch die Übersicht zu behalten.<br />
Canons „Legria“-Serie könnte<br />
dank neuem DIGIC-DV-Bildprozessor<br />
auch dieses Jahr wieder<br />
einen Spitzenplatz belegen<br />
Panasonics Line-up umfasst allein sechs<br />
HD-Modelle, die nach Ausstattung und<br />
Größe gestaffelt sind und so für jeden<br />
Geldbeutel etwas bieten sollen. Die Spitzen-<br />
Cams „HS300“ (Festplatte) und „SD300“ (Speicherkarte)<br />
verfügen über ein neues 3MOS-Setup,<br />
das mittels drei 1/4.1 Zoll großer Bildwandler<br />
die beachtliche Auflösung von 9,15 Millionen<br />
Pixeln erreichen soll. Den großen Modellen wurden<br />
außerdem ein Sucher, Mikrofonanschlüsse,<br />
ein Zubehörschuh sowie ein Funktionsring<br />
für bessere manuelle Kontrolle spendiert. Die<br />
kleineren Kameras „HS200“ und „SD200“ verzichten<br />
zugunsten kompakterer Maße auf die<br />
letztgenannten Ausstattungsmerkmale. Immerhin<br />
verfügt die „HS200“ über geräumige 80<br />
Gigabyte (GB) Speicherplatz. Panasonics Einsteigergeräte<br />
„HS20“ und „SD20“ kommen mit<br />
einem einzelnen 1/6-Zoll-CMOS-Sensor daher,<br />
bieten jedoch 16-fachen optischen Zoom. Völlig<br />
neu ist bei allen Panasonic-Cams die Bedienung<br />
über Touchscreen, was auf eine verbesserte<br />
Steuerung hoffen lässt. Außerdem gibt es verschiedene<br />
Extras, wie z. B. die Zeitraffer- und<br />
Highspeed-Aufnahme.<br />
An Samsungs neuer HD-Cam wurden<br />
einige Schwachpunkte der sehr erfolgreichen<br />
Vorgängerin beseitigt<br />
Es werde Licht<br />
Sony will mit seiner „HDR-XR520V“ dank verbesserter<br />
Bildelektronik, neuer Ausstattung und<br />
einer riesigen 240-GB-Festplatte die technologische<br />
Messlatte höher legen. Unter anderem<br />
soll der neu entwickelte 1/3.15-Bildwandler eine<br />
nahezu doppelte Lichtempfindlichkeit gegenüber<br />
bisherigen CMOS-Wandlern besitzen und<br />
damit ein nie da gewesenes Lowlight-Verhalten<br />
zeigen. Besonderes Schmankerl des Flaggschiffs<br />
sowie weiterer Modelle ist allerdings die<br />
Integration eines GPS-Empfängers, der die AV-<br />
CHD-Clips während der Aufzeichnung mit Standortdaten<br />
versieht. Die günstigeren Sony-Cams<br />
besitzen etwas kleinere Touchscreens, kleinere<br />
Bilder: Canon, Panasonic, Samsung, Sony<br />
10 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2009
Camcorder<br />
trends<br />
Panasonics Spitzenmodell bietet viel<br />
Ausstattung und ein hohes Auflösungsvermögen<br />
Festplatten und natürlich auch geringere Ausmaße.<br />
Das kleinste Gerät, die „HDR-CX105E“,<br />
zeichnet nur auf Memorystick auf, bietet keinen<br />
GPS-Empfänger und dürfte im Funktionsumfang<br />
die zuletzt erschienene „CX11E“ ablösen. Gesichts-<br />
und Sonys Lächelerkennung sind natürlich<br />
im gesamten Line-up mit von der Partie.<br />
Canon stellte zur CES mit seiner neuen, jetzt<br />
„Legria“ getauften Camcorder-Serie maßgebliche<br />
Verbesserungen gegenüber allen bisherigen<br />
Produkten in Aussicht. Zum Beispiel sollen<br />
die beiden Spitzenmodelle „HFS10“ und<br />
„HFS100“ endlich über ein Multifunktionsrad<br />
verfügen und dank des neuen DIGIC-DV-III-<br />
Prozessors viele manuelle und automatische<br />
Funktionen verfügbar machen, die den letzten<br />
HD-Cams von Canon teils fehlten. Dazu gehören<br />
auch ein paar für den Consumer-Bereich eher<br />
untypische Möglichkeiten, wie beispielsweise<br />
manuelle Limitierung der Bildverstärkung<br />
(Gain), Farbbalkenanzeige und ein stark verbesserter<br />
Fokusassistent.<br />
Viel Funktion<br />
Canons preiswertere Modelle „HF20“ und<br />
„HF200“ verfügen ebenfalls über den neuen<br />
Bildprozessor, müssen aber mit einem etwas<br />
kleineren CMOS-Sensor auskommen und auf<br />
das Funktionsrad verzichten. Mit Pre-Recording,<br />
Video-Snapshot und Gesichtserkennung für bis<br />
zu 35 Gesichter ist die Ausstattung im Vergleich<br />
zu bisherigen Canon-Modellen dennoch<br />
deutlich gewachsen. Samsung legt im Camcorder-Bereich<br />
ebenfalls<br />
mit vier jeweils leicht<br />
abgestuften Full-HD-Geräten<br />
nach. Das Spitzenmodell<br />
„HMX-H106“ verfügt<br />
über eine schnelle<br />
64 GB große Solid State<br />
Disk (SSD) zur Aufnahme.<br />
Außerdem verbauen die Koreaner einen<br />
großzügigen 1/4.5-Zoll-Bildwandler und ein<br />
„Varioplan HD“-Objektiv von Schneider-Kreuznach<br />
inklusive des bislang schmerzlich vermissten<br />
optischen Bildstabilisators.<br />
Insgesamt scheint dieses Jahr bei allen Herstellern<br />
im Zeichen von Ausgewogenheit zwischen<br />
Größe und Ausstattung zu stehen. Wir begrüßen<br />
das und sind natürlich gespannt auf all die<br />
neuen Features der kommenden Camcorder-<br />
Modelle. 1<br />
Tim Luft<br />
Bandbasierte Camcorder sterben langsam aus,<br />
Canon bringt mit der „HV40“ nur ein kleines Update<br />
ins HDV-Lager<br />
Kompakte Ausmaße und<br />
großes Funktionsaufgebot:<br />
Sonys Camcorder sind vollgepackt<br />
mit Technik<br />
HC8100 CICOPVR<br />
Digitaler HDTV-Twin-PVR-Receiver<br />
Anzeige<br />
Digitales Kabel-Fernsehen genießen...<br />
Homecast Europe GmbH<br />
Wiesenstr. 17<br />
65843 Sulzbach / Ts.<br />
Tel: +49(0)6196 99967 - 0<br />
Fax:+49(0)6196 99967 - 19<br />
www.homecast.de
trends<br />
Blu-ray<br />
SOUNDÄSTHETIK<br />
Audiophile Klangenthusiasten mit einer<br />
hochwertigen Musikanlage stören<br />
sich beim aktuell gängigen Musikmedium<br />
namens CD vor allem an<br />
einer Sache: Trotz hörbar guter<br />
Klangqualität wird der Ton bei<br />
dem Komprimierungsprozess<br />
beschnitten. Mit der wesentlich<br />
speicherintensiveren Blu-ray soll<br />
dies nun anders werden. Die hohe<br />
Kapazität von 50 Gigabyte (zweifach<br />
beschichtet) reicht aus, um<br />
Musik völlig unverfälscht genießen zu<br />
können. Die Blu-ray Group Deutschland<br />
prognostiziert deshalb bereits heute, dass<br />
das neue Medium nicht nur im filmischen,<br />
sondern auch im tonalen Bereich auftrumpfen<br />
wird. So gibt es schon über hundert Musik-Blurays,<br />
die Konzertmitschnitte bzw. Musicals und<br />
Operetten zeigen. Audio-only-Blu-rays sollen<br />
da noch eins draufsetzen und der CD als Audiodatenträger<br />
Konkurrenz machen. Erstere können<br />
einfach in jeden gängigen Blu-ray-Player<br />
gelegt werden, der dann als reines Musikabspielgerät<br />
fungiert, ohne dass ein Fernseher<br />
eingeschaltet werden muss. Um den vollen<br />
Klangvorteil herauszustellen, bedarf es dabei<br />
natürlich eines hochwertigen Soundsystems<br />
samt Verstärker und HD-Sound-kompatiblem<br />
Player. Massenmarkttaugliche Pure-Audio-Blurays<br />
werden momentan unter anderem von den<br />
msm-Studios in München entwickelt. Die Datenträger<br />
unterstützen die Formate Stereo-PCM<br />
(digitaler Zweikanalton) und 5.1 DTS-HD HR.<br />
YOUTUBE ÜBER BLU-RAY-PLAYER<br />
Panasonic kündigt mit den neuen Standalone-Playern<br />
„DMP-BD60“ und „DMP-<br />
BD80“ zwei multimediale Allroundtalente<br />
an. Im Gegensatz zu den Vorgängermodellen<br />
besitzen diese die Möglichkeit, per<br />
Viera-Cast-Funktion auf aktuelle Youtube-<br />
Videos und über den Onlinebilderdienst<br />
Picasa auf Fotos zuzugreifen. BD-Live sowie<br />
Bonus View sind standardmäßig integriert.<br />
Für die lebensnahe Farbwiedergabe zeichnet<br />
der Reference-Chroma-Plus-Prozessor<br />
in Zusammenarbeit mit der P4HD-Technologie<br />
verantwortlich. Durch eine 16-stufige<br />
Bewegungserkennung sollen in jeder Filmszene<br />
butterweiche Übergänge gewährleistet<br />
werden. Beide Player können sämtliche<br />
hochauflösenden Tonformate in bis zu<br />
7.1-Kanälen als Bitstream ausgeben. Der<br />
„DMP-BD80“ verfügt über einen analogen<br />
Achtkanalausgang und liefert dank absorbierender<br />
Standfüße und vibrationsarmer<br />
Bauteile störfreien Klanggenuss. Analoge<br />
Stereoanschlüsse besitzt der „DMP-BD60“<br />
ebenfalls. Über den SD/SDHC-Kartenslot<br />
sowie einen USB-Eingang ist die multimediale<br />
Nutzung gewährleistet. Abspielbar<br />
sind MPEG-2- und AVCHD-Filme, JPEG-Bilder,<br />
MP3-Audiodateien und DivX-Filme.<br />
Beide Player sind ab März in den Farben<br />
Schwarz und Silber erhältlich. Der „DMP-<br />
BD80“ kostet 399 Euro, der „DMP-BD60“<br />
329 Euro.<br />
PHILIPS STOCKT AUF<br />
Gerätehersteller Philips kündigte mit dem „BDP7300“<br />
einen neuen BD-Live-fähigen Blu-ray-Player an. Zwei<br />
weitere Modelle, der „BDP5000“ und der „BDP3000“,<br />
werden folgen. Der „BDP7300“ besitzt eine potente<br />
Upscaling-Funktion für die hochauflösende Wiedergabe<br />
von DVDs. Zudem kann er alle Tonspuren mit<br />
bis zu acht Audiokanälen (7.1) verarbeiten und decodiert<br />
an den Verstärker weiterleiten. Zu den Codecs<br />
gehören die verlustfreien Formate DTS-HD Master<br />
Audio sowie Dolby True HD. Die Ethernet-Schnittstelle<br />
und der eingebaute Speicher von einem Gigabyte<br />
ermöglichen regelmäßige Firmware-Updates und den<br />
Zugang zu BD-Live-Inhalten. Über die zusätzliche<br />
USB-Schnittstelle lassen sich Multimedia-Daten aller<br />
gängigen DivX-Formate bzw. von WMV-, MP3-, WMAund<br />
JPG-Dateien auf den Player laden. Das moderne<br />
Design wartet mit abgerundeten Kanten auf und verspricht<br />
hohen Bedienkomfort. Laut Philips soll der<br />
Player zudem einen recht umweltfreundlichen Stromverbrauch<br />
von weniger als einem Watt im Stand-by-<br />
Modus besitzen. In Deutschland werden die Geräte<br />
voraussichtlich im Mai („BDP7300“/„BDP5000“)<br />
bzw. im Juni auf den Markt kommen. Der „BDP7300“<br />
wird knapp 350 Euro kosten, während der „BDP5000“<br />
für 300 Euro und der „BDP3000“ für 250 Euro zu haben<br />
sein werden.<br />
Bilder: Panasonic, Philips, Stock.xchng<br />
12<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2009
Frühjahrsgewinnspiel<br />
Auch in diesem Jahr präsentiert Ihnen die <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> wieder das große Frühjahrsgewinnspiel.<br />
Dieses Mal erwarten Sie insgesamt 20 Preise mit einem Gesamtwert<br />
von über 11 000 Euro. Um an der Verlosung teilzunehmen, müssen Sie nur die<br />
beigefügte Leserumfrage ausfüllen. Mit etwas Glück könnte dann schon bald einer<br />
der Preise bei Ihnen zu Hause stehen.<br />
1<br />
Loewe Xelos A<br />
Die 100-Hertz-Technologie und die 24p-Kinofilmdarstellung<br />
des 26 Zoll großen Loewe-<br />
LCD-Screens „Xelos A“ bieten ausgezeichnete<br />
Bildqualität und sind z. B. für die erstklassige<br />
Wiedergabe von Blu-ray Discs geeignet. Der<br />
„Xelos A“ ermöglicht den Empfang von DVB-T<br />
und DVB-C, optional ist auch DVB-S-Empfang<br />
nachrüstbar. Das Gerät versprüht durch sein<br />
elegenates Design einen Hauch von Luxus.<br />
Panasonic TX-37LZD85F<br />
Der 37-Zoll-Bildschirm aus der erfolgreichen<br />
„Viera“-Serie überzeugt mit brillanten Farben<br />
durch x.v.Color-Technologie, Full-HD, einem<br />
Kontrastverhältnis von 10 000 : 1 und der<br />
V-real-Pro-3-Signalverarbeitung. Der umweltfreundliche<br />
Eco-Mode passt die Bildhelligkeit<br />
der Umgebung an, für eine perfekte Bewegungsdarstellung<br />
sorgt die 100-Hertz-Motion-<br />
Picture-Pro-2-Technologie mit Motion Focus.<br />
2<br />
3<br />
Denon AVR 2809<br />
Ausgestattet mit High-End-Audio- und -Videoprozessoren,<br />
True HD, DTS-HD Master Audio,<br />
AL24 Processing Plus sowie Compressed Audio<br />
Restorer zur Aufwertung verlustbehafteter<br />
Audioquellen, lässt der Denon keine Wünsche<br />
offen. Der integrierte Faroudja-Videoprozessor<br />
wandelt SD-Material in 1 080p um und bietet<br />
Integrationsmöglichkeiten wie den iPod-Dock-<br />
Anschluss für die Steuerung und Kontrolle von<br />
iPods.<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 13
Teufel System 5 THX Select<br />
4<br />
Das Boxenset „System 5 THX Select“ vom Berliner<br />
Hersteller Teufel, bestehend aus den fünf<br />
Satellitenlautsprechern „M 550 FCR“ und dem<br />
Aktivsubwoofer „M 5500 SW THX Select“, ist<br />
hervorragend für die Wiedergabe von 2- oder<br />
5.1-Material geeignet und sorgt mit audiophilem<br />
Klang für ein richtiges Heimkinoerlebnis.<br />
Dreambox DM8000 HD PVR<br />
HDTV-Festplattenreceiver für TV- und Radioprogramme<br />
mit großem OLED-Display. Hauptmerkmal<br />
ist der 400 Megahertz starke Prozessor.<br />
Die Dreambox „DM8000“ basiert auf dem<br />
Linux-Betriebssystem und überzeugt vor allem<br />
durch die Zukunftstauglichkeit. Vier CI-Schächte<br />
sowie die Tuner-Erweiterungsmöglichkeit<br />
sprechen dafür.<br />
5<br />
Sharp LC-32DH77E<br />
6<br />
Der topaktuelle „LC-32DH77E“ aus der<br />
„Aquos“-Serie von Sharp verfügt über eine 32-<br />
Zoll-Bildschirmdiagonale, einen integrierten<br />
DVB-T-Tuner, ein Kontrastverhältnis von<br />
30 000 : 1, drei HDMI-Eingänge und eine umweltschonende<br />
Eco-Funktion. Dank Full-HD ist<br />
er ideal für HD-Material wie Blu-rays geeignet.<br />
Homecast HS9000 CIPVR<br />
Der digitale Twin-HDTV-PVR-Sat-Receiver<br />
„HS9000 CIPVR“ verfügt über eine einen Terabyte<br />
große Festplatte und einen Twin-Tuner.<br />
Das Gerät besitzt vier USB-Anschlüsse sowie<br />
einen 100-Megabit-LAN-Anschluss für den<br />
Datenaustausch mit dem PC, zwei Scartanschlüsse,<br />
eine RS-232-Schnittstelle und einen<br />
integrierten Fotobetrachter.<br />
7<br />
In-Akustik LS 1302<br />
8<br />
Das Lautsprecherkabel „LS 1302“ besteht<br />
aus 24 DSS-Massivleitern für identische Laufzeiten,<br />
sauerstofffreiem OF-Kupfer und DUO-<br />
PE-II-Isolation. Das PE-Network „Jacket“ sorgt<br />
für die Reduzierung von Mikrovibrationen<br />
und hohen Kapazitäten. Das 2 × 3 Meter lange<br />
High-End-Kabel wird höchsten Ansprüchen<br />
gerecht.<br />
14<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2009
Humax LDE-19DST/W<br />
Der Hybridtuner des 19-Zoll-LCD-Fernsehers<br />
von Humax ermöglicht den analogen oder digitalen<br />
Fernsehempfang sowohl über Antenne<br />
als auch über Satellit. Dank elektronischem<br />
Programmführer erlaubt er eine einfache<br />
Timer-Programmierung. Durch HDMi- und<br />
Scarteingänge ist er vielseitig einsetzbar.<br />
9<br />
Ab-Com IP-Box 910<br />
Ideale HDTV-Box für Einsteiger mit innovativem<br />
Linux-Betriebssystem und integriertem<br />
Smart-Tuner-System. Über eine interne 2,5-<br />
Zoll-SATA-Festplatte können Sendungen auch<br />
in HDTV-Qualität direkt aufgezeichnet werden.<br />
Dank der Wechseltuner-Lösung eignet sich die<br />
Box nicht nur für Satellitenzuschauer.<br />
10<br />
Monster Beats by Dr. Dre<br />
Die stylishen Kopfhörer von Monster Cable<br />
überzeugen durch hohen Tragekomfort und<br />
unterdrücken dank der Active-Noise-Cancelling-Technologie<br />
Störgeräusche aus der Umgebung.<br />
Musik-Ikone und Produzent Dr. Dre<br />
wirkte bei der Entwicklung mit und diente als<br />
Namensgeber für die hochwertigen Kopfhörer.<br />
11<br />
Funai B1-M110<br />
Neben den Blu-ray-Formaten BD-Rom, BD-RE<br />
und BD-R unterstützt der Blu-ray-Player von<br />
Funai die DVD-Formate DVD-ROM, DVD-RW,<br />
DVD sowie DVD-R und ermöglicht die Wiedergabe<br />
von Audio-CDs, MP3-, WMA- und JPEG-<br />
Dateien. Fotos können über den integrierten<br />
SD-Eingang direkt abgespielt werden.<br />
12<br />
Fanpaket: The Chronicles Of Spellborn<br />
Im Fantasy-Reich von „The Chronicles Of<br />
Spellborn“ erlebt der PC-Held Abenteuer und<br />
Herausforderungen in imposanter 3-D-Grafik.<br />
Den Gewinner des Fanpakets erwartet neben<br />
dem PC-Spiel und einem trendigen Shirt auch<br />
der Monitor „ProLite E2208HDS“ von Iiyama.<br />
Axing AVM 2-01<br />
Geeignet für den Empfang von digitalen und<br />
analogen terrestrischen Sendern. Einsetzbar<br />
als Zimmer- oder Außenantenne. Störeinflüsse<br />
wie z. B. Mobiltelefone werden durch einen<br />
eingebauten Tiefpassfilter unterdrückt. Masthalterung<br />
und Tischfuß sind im Zubehör enthalten.<br />
Wahlweise kann die Antenne auch vom<br />
Receiver gespeist werden.<br />
13<br />
14<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 15
15<br />
DVB-T-Antenne<br />
16<br />
Der<br />
17<br />
Im<br />
18<br />
Der<br />
19<br />
Gleich<br />
20<br />
Das<br />
Hama Outdoor-Antenne<br />
für analogen und digitalen<br />
TV- und Radioempfang mit GSM-Filter zur<br />
Unterdrückung von Störeinflüssen. Separates<br />
Netzteil und 5,5 Meter langes Antennenkabel<br />
inklusive. Die DVB-T-Antenne ist mit einem<br />
DVB-T-Receiver über das Antennenkabel fernspeisbar<br />
und somit Strom sparend.<br />
Terratec Cinergy HTC USB XS HD<br />
USB-Stick empfängt DVB-T, Kabel- und<br />
analoges Fernsehen sowie Radio. Über die<br />
Kabelpeitsche können z. B. alte VHS-Videos<br />
und Audiokassetten am PC aufgenommen und<br />
in diversen Formaten gespeichert werden. Die<br />
Antenne, Fernbedienung sowie die TV-Software<br />
mit Features wie Time-Shift, Programmführer<br />
und Videotext sind inklusive.<br />
Drei Pakete von One For All<br />
Paket enthalten sind eine „Energy Saver“-<br />
Universalfernbedienung, mit der bis zu vier<br />
AV-Geräte gesteuert und gleichzeitig vom<br />
Strom getrennt werden können, und das<br />
Flaggschiff die One-For-All-Digital-Produktlinie,<br />
der „OFA Digital 12“. Damit lassen sich<br />
bis zu zwölf infrarotbasierte AV-Geräte fernsteuern.<br />
Axing AVM 2<br />
Audio-Video-Modulator „AVM 2“ überträgt<br />
AV- in HF-Signale und verfügt über eine übersichtliche<br />
LED-Display-Anzeige. DVD-Player,<br />
Videokameras und CCD-Überwachungskameras<br />
sind problemlos anschließbar. Steckernetzteil<br />
und Cinch-Kabel sind inklusive.<br />
Mit dem „AVM 2“ verteilen Sie Videosignale<br />
optimal im Haus.<br />
Fünf Blu-ray-Filmpakete von Concorde<br />
fünf Glückspilze können sich über drei<br />
Blu-ray-Titel aus dem Hause Concorde freuen.<br />
Im Filmpaket enthalten sind die mit einem Publikumspreis<br />
ausgezeichnete Komödie<br />
„Sterben für Anfänger“, die Verfilmung des<br />
Marvel-Kultcomics „Iron Man“ sowie der rasante<br />
und mit hochkarätigen Stars besetzte<br />
Actionfilm „The Italian Job“.<br />
Vier Fanpakete: Chronicles Of Spellborn<br />
Fanpaket von Frogster Interactive Pictures<br />
enthält neben dem actionreichen Fantasy-Rollenspiel<br />
„The Chronicles Of Spellborn“ auch<br />
ein stylishes T-Shirt. In dem klassischen Online-Rollenspiel<br />
gilt es zahlreiche Abenteuer<br />
und Aufgaben zu bewältigen. Die imposante<br />
3-D-Grafik sorgt für das richtige Flair.<br />
16<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2009
Einfach nur ausfüllen:<br />
Um am Gewinnspiel teilzunehmen, müssen Sie nur dieses Formular ausfüllen und<br />
das Original an die unten genannte Adresse schicken. Mit den Antworten helfen Sie<br />
uns, die <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> weiter zu verbessern und die Bereiche zu erweitern, für die<br />
Sie sich interessieren. Wir wünschen Ihnen viel Glück!<br />
ALLGEMEINES<br />
01. Welcher Bereich der Unterhaltungselektronik<br />
(UE) interessiert Sie am meisten?<br />
Heimkino allgemein<br />
Fernsehen<br />
Video (DVD, Blu-ray, HDTV)<br />
Audio (AV-Receiver, Lautsprecher)<br />
Mobil (MP3-Player, Camcorder, Media-Player)<br />
_____________________________________<br />
02. Besitzen Sie ein Heimkino?<br />
ja<br />
nein<br />
plane die Anschaffung<br />
06. Wie viele Personen lesen außer Ihnen Ihr<br />
<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>-Exemplar?<br />
niemand<br />
eine weitere Person<br />
zwei bis drei Personen<br />
mehr, nämlich __ Personen<br />
07. Welche Rubriken gefallen Ihnen in der<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> überhaupt nicht?<br />
Trends<br />
Tests<br />
Praxis<br />
Entertainment<br />
gefallen mir alle<br />
03. Nutzen Sie bereits Blu-ray oder sind Sie mit der<br />
DVD zufrieden?<br />
ja, besitze Blu-rays<br />
nein, mir reichen DVDs<br />
plane die Anschaffung von Blu-rays<br />
04. Wie wichtig ist Ihnen ein niedriger Stromverbrauch<br />
bei UE-Geräten?<br />
sehr wichtig, ist ein Kaufkriterium<br />
nicht wichtig, spielt bei der Kaufentscheidung<br />
keine Rolle<br />
ZUR ZEITSCHRIFT<br />
05. Wie regelmäßig lesen Sie die <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>?<br />
bin Abonnent<br />
kaufe jede Ausgabe am Kiosk<br />
unregelmäßig<br />
heute zum ersten Mal<br />
08. Welche Inhalte würden Sie in der<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> gern mehr lesen?<br />
Hintergrundartikel über Themen der<br />
Unterhaltungselektronik<br />
Camcorder-Tests<br />
Workshops<br />
Lifestyle-Produkte<br />
Tests klassischer UE (TVs, Player, Audiogeräte)<br />
______________________________<br />
09. Haben Ihnen die Testergebnisse der <strong>DIGITAL</strong><br />
<strong>TESTED</strong> bereits bei einem Kauf helfen können?<br />
ja, schon mehrmals<br />
ja, einmal<br />
bisher noch nicht<br />
10. Kennen Sie die Internetpräsenz der Zeitschrift<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> auf www.digital-tested.de?<br />
ja<br />
nein<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 17
Einfach nur ausfüllen:<br />
ZU IHRER PERSON<br />
11. Wie ist Ihr Haushalt technisch ausgestattet?<br />
Röhrenfernseher<br />
Flachbildschirm (LCD oder Plasma)<br />
Videorekorder<br />
DVD-Player bzw. -Rekorder<br />
Blu-ray-Player<br />
Festplattenreceiver<br />
Projektor<br />
AV-Receiver<br />
12. Wie viel Geld geben Sie im Jahr für Unterhaltungselektronik<br />
und Unterhaltungsmedien<br />
(z. B. DVDs, Blu-rays, Pay-TV-Abo) aus?<br />
unter 1 000 Euro<br />
1 001 bis 2 000 Euro<br />
2 001 bis 3 000 Euro<br />
3 001 bis 4 000 Euro<br />
über 4 000 Euro<br />
15. Geschlecht<br />
männlich<br />
weiblich<br />
16. Wie alt sind Sie?<br />
unter 20 Jahre<br />
21 bis 30 Jahre<br />
31 bis 40 Jahre<br />
41 bis 50 Jahre<br />
51 bis 60 Jahre<br />
über 60 Jahre<br />
17. Schulabschluss<br />
Hauptschulabschluss<br />
Realschulabschluss<br />
Abitur<br />
Fachhochschulstudium<br />
Hochschulstudium<br />
13. Wo kaufen Sie Ihre Unterhaltungselektronik?<br />
Internet<br />
Elektrogroßmarkt<br />
Fachhändler<br />
Discounter<br />
14. Wie häufig nutzen Sie das Internet?<br />
täglich<br />
wöchentlich<br />
selten<br />
nie<br />
18. Über welches Haushaltsnettoeinkommen<br />
verfügen Sie im Monat?<br />
unter 1 000 Euro<br />
1 001 bis 2 000 Euro<br />
2 001 bis 3 000 Euro<br />
3 001 bis 4 000 Euro<br />
mehr als 4 000 Euro<br />
Adressformular<br />
Einfach Fragebogen ausfüllen, ausschneiden und per Post einsenden. Nur Originalfragebögen aus der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
nehmen an der Verlosung teil!<br />
Name:<br />
Vorname:<br />
Straße:<br />
Nr.:<br />
PLZ:<br />
Ort:<br />
E-Mail:<br />
Diesen Coupon bitte einsenden an:<br />
Telefon:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Stichwort: „Frühjahrsgewinnspiel 2009“<br />
Lauchstädter Straße 20<br />
04229 Leipzig<br />
Einsendeschluss ist der 7. Mai 2009. Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich. Die Teilnahme am Gewinnspiel ist nur mit Einsendung des Originalcoupons möglich.<br />
Auslosung erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges. Mitarbeiter des Auerbach Verlags und deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Pro Gewinnspiel dürfen<br />
Teilnehmer jeweils nur einmal mitmachen.<br />
18<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2009
LCD-FLACHBILDFERNSEHER VON LG, PHILIPS UND TOSHIBA IM VERGLEICH<br />
Was kostet die Welt?<br />
Große Bilder und günstige Preise – ein unerfüllbarer Wunschtraum? Nicht ganz, denn ausgereifte<br />
LCD-Fernseher mit über einem Meter Bilddiagonale gibt es bereits für etwa 1 000 Euro.<br />
Dass Sie dabei erstaunlich wenige Kompromisse eingehen müssen, zeigt unser Vergleichstest.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, LG, Philips,Stockxpert/argus456, Toshiba<br />
Kamen in den letzten Jahren nur Vielverdiener<br />
in den Genuss ausgereifter LCD-<br />
Fernseher, so sind aktuelle Modelle<br />
bereits für unter 1 000 Euro erhältlich. Die Differenz<br />
zwischen der Preisangabe des Herstellers<br />
und den tatsächlichen Handelspreisen ist dabei<br />
immens: Der von uns getestete LCD-Fernseher<br />
von LG kostet selbst bei einem Fachhändler<br />
rund 1 000 Euro weniger als die von LG ausgegebene<br />
Preisempfehlung. Somit lohnt nicht<br />
nur der Vergleich zwischen unterschiedlichen<br />
Herstellern, sondern auch die Gegenüberstellung<br />
der Preise. Mit ihren 42-Zoll-Modellen<br />
gehen LG, Philips und Toshiba den gesunden<br />
Mittelweg aus beeindruckender Bildgröße und<br />
wohnzimmerfreundlichen Maßen. LG wagt mit<br />
einer stark spiegelnden Oberfläche samt roter<br />
Rückseite sogar ein ungewöhnliches Design<br />
und hebt sich mit flacher Bautiefe wohlwollend<br />
vom Rest des Teilnehmerfeldes ab. Toshiba<br />
setzt hingegen auf die „Resolution+“-Technologie,<br />
die mit herkömmlichen Fernsehbildern<br />
und DVDs eine bessere Bildschärfe garantieren<br />
soll. Philips kann bereits Erfolge ganz anderer<br />
Art vorweisen: In zahlreichen Vergleichstests<br />
schnitt der „42PFL7403“ als Klassenbester ab.<br />
Wir waren gespannt, ob die Vorschusslorbeeren<br />
tatsächlich gerechtfertigt sind.<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
19
test<br />
HEIMKINO<br />
TOSHIBA 42ZV555D<br />
Wenn es einen Preis für die umweltfreundlichste<br />
Verpackung gäbe, stünde Toshiba bereits auf<br />
dem Treppchen: Sparsamer und sinnvoller verpackt,<br />
zeigt sich kaum ein Flachbild-TV. Etwas<br />
weniger überzeugend fällt die Inbetriebnahme<br />
aus, denn weder der integrierte DVB-T-Tuner<br />
noch die Voreinstellungen des Bildes wissen<br />
zu gefallen. So wirkt das gesamte TV-Menü<br />
wie ein Fremdkörper und lange Umschaltzeiten<br />
vermiesen den Programmspaß. Überaus bunt<br />
und überschärft wirken die dargestellten Bilder<br />
nach dem Einschalten, denn keine der Voreinstellungen<br />
trifft die Vorgaben der eingespeisten<br />
SD- oder HD-Signale. Durch umfangreiche<br />
Korrekturen sind die meisten Fehler zwar binnen<br />
weniger Minuten beseitigt, doch Toshiba<br />
täte gut daran, Einsteigern eine vernünftige<br />
Voreinstellung auf den Weg zu geben.<br />
Auf den zweiten Blick<br />
Dass Toshiba bei der Ausstattung ansonsten<br />
nicht gespart hat, zeigt der integrierte<br />
Lichtsensor, der die Bildhelligkeit vollautomatisch<br />
dem Umgebungslicht anpasst. Die<br />
Namensgebung „Auto Kontrast“ im Menü<br />
wirkt hingegen irreführend. Zusätzlich passt<br />
der LCD die Stärke der Hintergrundbeleuchtung<br />
dem Bildinhalt an, sodass in dunklen<br />
Bildszenen die Gesamthelligkeit reduziert<br />
und in leuchtstarken erhöht wird. Bildruckler<br />
durch gewandelte Bildsignale einer Blu-ray bei<br />
1 080i-Zuspielung vermag der Fernseher nachträglich<br />
herauszurechnen und eine alternative<br />
Bewegungsglättung verleiht den Aufnahmen<br />
zusätzliche Geschmeidigkeit. Unabhängig vom<br />
Bildsignal erlaubt Toshibas LCD die korrekte<br />
Formatanpassung oder eine native Darstel-<br />
Die Eingangswahl listet<br />
die Quellen übersichtlich<br />
auf. Der integrierte<br />
DVB-Empfänger muss<br />
umständlich per Zusatztaste<br />
„DTV“ gestartet<br />
werden<br />
Das schwammige Steuerkreuz<br />
lässt die nötige<br />
Präzision vermissen.<br />
Das Bildformat kann<br />
mit der entsprechenden<br />
Taste jederzeit frei angepasst<br />
werden<br />
lung, um beispielsweise jeden Bildpunkt exakt<br />
und ohne Umrechnung abzubilden. Am HDMI-<br />
Eingang werden zusätzlich zu den gängigen<br />
Videoformaten PC-Auflösungen unterstützt.<br />
Videospieler erfreuen sich an einer geringen<br />
Eingabeverzögerung.<br />
TOSHIBA 42ZV555D<br />
Preis/Straßenpreis<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
gute Bildverarbeitung<br />
günstiger Preis<br />
Lichtsensor<br />
gut<br />
Toshiba<br />
42ZV555<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
2.2009<br />
2.2009<br />
Rechenkraftwerk<br />
Während die Flachbildentwicklung bereits seit<br />
Jahren mit Schlagworten wie Full-HD prahlt,<br />
stellt sich beim Fernsehprogramm eine ganz<br />
andere Frage, nämlich, wie erträglich die durchschnittliche<br />
Bildqualität des TV-Standards auf<br />
einem Großbild-LCD gestaltet werden kann.<br />
Toshiba nutzt dazu zwei Hilfsmittel. Eine Störreduktion<br />
erkennt auftretende Rauschmuster<br />
und greift nur dann beherzt ein, wenn es unbedingt<br />
notwendig ist. Der zweite Schritt liegt<br />
in der Nachschärfung feiner Details, die meist<br />
verschwommen dargestellt werden. Beides<br />
gelingt dem Fernseher erstaunlich gut. Die<br />
richtige Einstellung vorausgesetzt, können Sie<br />
fehlerhaftes Bildmaterial spürbar aufwerten.<br />
Kantenflimmern unterdrückt die Bildverarbeitung<br />
vollautomatisch, lediglich in kritischen<br />
Filmszenen kann die Elektronik kurzzeitig aus<br />
dem Takt geraten. Am eigenen Vorhaben, beinahe<br />
HD-Qualität mit herkömmlichen Quellen<br />
zu liefern, scheitert Toshiba allerdings, denn im<br />
Gegensatz zu echtem HD, wie es beispielsweise<br />
die Blu-ray liefert, erkennen Sie nicht mehr<br />
Details, sondern nehmen die bestehenden<br />
Bildinformationen lediglich deutlicher wahr.<br />
Etwas enttäuscht waren wir von der Farbdarstellung.<br />
Besonders Grün- und Zyantöne wirken<br />
überbetont und künstlich. Der Hersteller<br />
stellt Ihnen zwar ein umfangreiches Farbmanagement<br />
zur Verfügung, doch die Korrektur<br />
auf ein neutrales Niveau ist unmöglich. Die<br />
Kontrastdarstellung ist trotz vieler Bildoptimierer<br />
nicht erstklassig. Im dunklen Wohnzimmer<br />
wirken schwarze Bildflächen aufgehellt oder<br />
die Bildelektronik dimmt die Gesamthelligkeit<br />
so weit herunter, dass helle Flächen an<br />
Brillanz verlieren. Die Bildschärfe ist dank<br />
„Resolution+“ zwar gut, in Bewegung verschmieren<br />
hingegen Details trotz 100-Hertz-<br />
Technologie. Angenehm ist demgegenüber die<br />
tadellose Bildverarbeitung mit Blu-rays.<br />
Der kleinste Nenner<br />
Die Stärke des Toshiba-LCDs liegt in der Aufbereitung<br />
von nicht optimalen Bildquellen.<br />
Kaum ein LCD vermag es besser, die Standardbildqualität<br />
auf ein vergleichbares Niveau zu<br />
heben. Durch mäßige Voreinstellungen und die<br />
künstliche Farbwiedergabe kann der Fernseher<br />
insgesamt nur wenige Glanzpunkte setzen. Der<br />
„42ZV555D“ ist aufgrund der günstigen Marktpreise<br />
für all jene eine Empfehlung, die mit<br />
herkömmlichen Zuspielern ein gutes Ergebnis<br />
erreichen möchten.<br />
ERGEBNIS<br />
1 499 Euro/1 000 Euro<br />
mäßiger Schwarzwert und<br />
Blickwinkel<br />
Bildschärfe könnte bei<br />
Bewegtbildern höher sein<br />
mäßige Voreinstellungen<br />
71 %<br />
Gut<br />
Bilder: Auerbach Verlag, LG, Toshiba<br />
20 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2009
LG 42LG6100<br />
Von vorn schwarz und auf der Rückseite feuerrot,<br />
erscheint der 4,5 Zentimeter flache LCD<br />
wie ein Kunstwerk. Die geringe Bautiefe und<br />
der Kunststoffrahmen ziehen allerdings Kompromisse<br />
bei der Stabilität nach sich. Das<br />
extravagante Äußere stieß bei uns nicht nur<br />
auf Gegenliebe: Sowohl die glänzende Front<br />
und der Standfuß als auch das „luftige“ Ringelement<br />
wirken gewöhnungsbedürftig. Die<br />
Menüführung erleichtert Einsteigern durch<br />
einfache Symbole den Durchblick, besonders<br />
die Auflistung aller Anschlüsse in Wort und<br />
Bild verdient ein Lob. Die Voreinstellungen des<br />
Fernsehers sind durchaus brauchbar und Profis<br />
erreichen im Expertenmenü die geforderte Präzision<br />
bei der Farbdarstellung. Je nach eingespeistem<br />
Bildsignal sollten die Einstellungen<br />
unabhängig vorgenommen werden, um aus<br />
jeder Bildquelle das Optimum herauszuholen.<br />
Das Handbuch informiert leider nicht über die<br />
vielfältigen Möglichkeiten des Fernsehers, nur<br />
auf der beiliegenden CD sind alle Funktionen<br />
ausreichend erklärt. Der verbaute DVB-Tuner<br />
kann trotz möglicher Signalverstärkung nur<br />
bedingt überzeugen, insbesondere die Umschaltzeiten<br />
könnten besser sein. Neben Fotos<br />
erlaubt die USB-Schnittstelle auch die Wiedergabe<br />
von MP3-Daten. Die Diashow erweist<br />
sich vornehmlich als schmucklos und große<br />
Bilddaten ziehen lange Ladezeiten nach sich.<br />
Vier HDMI-Schnittstellen bieten ausreichend<br />
Potenzial für zukünftige Bildquellen. Unglücklich<br />
geriet die Integration des Lichtsensors, der<br />
nur eingreift, wenn der automatische Bildmodus<br />
aktiviert wird. Dieser steuert neben der Intensität<br />
der Hintergrundbeleuchtung sämtliche<br />
Bildeinstellungen, weshalb der Lichtsensor in<br />
der Praxis kaum genutzt werden kann, will man<br />
ein neutrales Bild erreichen.<br />
Mehr als preiswert<br />
Die Bildschärfe des LG ist erstklassig. Besonders<br />
die Bewegungsdarstellung gefällt durch<br />
eine gleichbleibend hohe Detailtreue. Zusätzlich<br />
können Sie Filmbilder mittels Nachbearbeitung<br />
in butterweiche Bewegungsabläufe<br />
umwandeln. Bereits die niedrigste Stufe greift<br />
jedoch so stark ein, dass der Effekt teilweise<br />
künstlich wirkt und Filme eher einem Videospiel<br />
ähneln, zudem entstehen Artefakte und<br />
Doppelkonturen. Prinzipiell kann die Bewegungsglättung<br />
deaktiviert werden, allerdings<br />
ruckelt die Filmdarstellung mit Blu-rays im<br />
Zusammenspiel mit dem LG-LCD unverhältnismäßig<br />
stark, sodass die Nachbearbeitung trotz<br />
Fehlern dringend empfohlen wird. Spielen Sie<br />
neben Bildern in HD-Qualität normales PAL-<br />
Material zu, erreicht die Bildschärfe nur noch<br />
ein gutes Niveau, wobei Bildfehler meist konsequent<br />
unterdrückt werden. Bei der Farbwiedergabe<br />
leistet sich LG ebenfalls keine Ausrutscher.<br />
Profis können durch eine umfangreiche<br />
Farbkorrektur die Bildquelle exakt anpassen<br />
und eine ansprechende Neutralität erreichen.<br />
Sogar die Anpassung des SD- und HD-Farbstandards<br />
kann von Ihnen beeinflusst werden,<br />
dabei sollten Sie SD-Signale allerdings nicht<br />
vom Player in 720p oder 1 080i/p zuspielen.<br />
Die Bildverarbeitung zeigt kaum Schwächen<br />
und überrascht durch eine saubere Kantenglättung<br />
und Rauschreduktion. Leider müssen Sie<br />
beispielsweise den Vollbildkonverter manuell<br />
zwischen Video- und Filmmodus wechseln,<br />
sonst stören Kantenflimmern und Interlace-<br />
Artefakte den Sehgenuss. Der Blickwinkel ist<br />
wie bei allen LCDs eingeschränkt, lediglich auf<br />
horizontaler Ebene wird der Kontrasteindruck<br />
bei seitlicher Betrachtung gewahrt. Die zuschaltbare<br />
Kontrastverbesserung reduziert die<br />
Intensität der Hintergrundbeleuchtung in dunklen<br />
Szenen, verringert allerdings zusätzlich<br />
die Durchzeichnung in dunklen Bildbereichen.<br />
Verlieren wir über die Klangqualität der eingebauten<br />
Lautsprecher meist kein Wort, da die<br />
Güte durchweg passabel ausfällt, so müssen<br />
wir bei diesem Modell eine Ausnahme machen:<br />
Der LG klingt miserabel und insbesondere die<br />
Voreinstellungen erzeugen einen blechernen<br />
Klangeindruck.<br />
Die Summe aller Elemente<br />
Zeigt LGs rot-schwarz glänzender LCD auf dem<br />
Papier keine Besonderheiten, ist das Gesamtpaket<br />
über jeden Zweifel erhaben. Mit dem<br />
nötigen Fachwissen ausgestattet, erreichen<br />
Sie eine neutrale Farb- und Bildabstimmung<br />
und das Ergebnis wirkt jederzeit stimmig. Der<br />
einzige gravierende Makel betrifft die Tonqualität,<br />
denn die Lautsprecher sollten nur in<br />
Ausnahmefällen Verwendung finden.<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
LG 42LG6100<br />
Preis/Straßenpreis<br />
gut<br />
LG<br />
42LG6100<br />
TESTERGEBNIS<br />
sehr gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
2.2009<br />
Nachahmenswert: Sämtliche<br />
Eingänge werden<br />
per Input-Taste in Wort<br />
und Bild aufgelistet.<br />
Das „Q.Menu“<br />
dient zur Schnelljustierung<br />
der Bild- und<br />
Tonvorgaben<br />
Vergeblich gesucht: Einen<br />
eigenen Button zur<br />
Formatwahl finden Sie<br />
nur im Schnellmenü via<br />
Druck auf „Q.Menu“<br />
1 899 Euro/850 Euro<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
gute Bildverarbeitung<br />
eingeschränkter Blickwinkel<br />
schlankes Design<br />
schlechte Klangqualität<br />
günstiger Preis<br />
Bildruckler mit Blu-rays<br />
ohne Bewegungsglättung<br />
ERGEBNIS<br />
76 %<br />
Gut<br />
2.2009<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
21
test<br />
HEIMKINO<br />
PHILIPS 42PFL7403D<br />
Der „42PFL7403D“ stellt einen der wichtigsten<br />
Bausteine im Produktportfolio von Philips<br />
dar, denn trotz der günstigen Marktpreise<br />
müssen Sie bei der Bildqualität keine Kompromisse<br />
eingehen. Ambilight-Fans kommen<br />
beim Mittelklassemodell hingegen nicht auf<br />
ihre Kosten, denn das belebende Rundumlicht<br />
ist der Preisschere zum Opfer gefallen.<br />
Wenig erbaulich auch der integrierte DVB-T-<br />
Tuner aus, denn dieser besitzt nur eine eingeschränkte<br />
Empfangsstärke und speist keine<br />
aktiven Antennen. Zusatzfunktionen wie eine<br />
Bild-in-Bild-Darstellung suchen Sie vergeblich.<br />
Souverän wie immer gestaltet sich hingegen<br />
die erste Inbetriebnahme. Durch Grafiken und<br />
Beispieltöne gelingt die Einrichtung spielend,<br />
auf Wunsch können Sie sämtliche Bild- und<br />
Tonwerte im Nachhinein feintunen.<br />
Mit vier HDMI-Eingängen (einer davon seitlich)<br />
ist der Philips der ideale Spielpartner für Bluray<br />
und Co. Fotos werden in einer Diashow<br />
ansprechend vorgetragen, weshalb der Umweg<br />
über einen PC entfällt. Je nach Lichtverhältnissen<br />
im Wohnzimmer stimmt der Fernseher via<br />
Lichtsensor den Bildinhalt in der Leuchtkraft<br />
ab, damit Bilder nie zu hell oder zu dunkel wirken.<br />
Insgesamt ist der „42PFL7403D“ äußerst<br />
Strom sparend, in den Abendstunden mit gedämmtem<br />
Umgebungslicht sinkt die Energieaufnahme<br />
auf 110 Watt.<br />
Besser oder anders?<br />
Philips verfolgt bei der Bilddarstellung eine<br />
eigene Philosophie, die da lautet: Kein<br />
Eingangssignal ist perfekt, die zugrunde liegende<br />
LCD-Technologie ebenfalls nicht. Deshalb<br />
schlägt im Innern des Fernsehers ein<br />
Die Eingangswahl listet<br />
alle Signalquellen auf.<br />
Mit HD-Signalen ist die<br />
Formatumschaltung<br />
nur noch eingeschränkt<br />
nutzbar<br />
Mehr braucht es nicht:<br />
Wenige Tasten und ein<br />
handliches Steuerkreuz<br />
reichen für den Fernsehalltag<br />
vollkommen aus<br />
gut<br />
Philips<br />
42PFL7403D<br />
TESTSIEGER<br />
sehr gut<br />
2.2009<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
potentes Rechenkraftwerk, das sämtliche<br />
Signale nachbearbeitet. Übertreiben sollte<br />
man die Nachbearbeitung aber nicht, allen<br />
voran die Schärfe ist anfangs zu optimistisch<br />
voreingestellt. Geht man einen gesunden Mittelweg,<br />
erlangt die Bildqualität ein Niveau,<br />
das von der Konkurrenz nur erreicht wird,<br />
indem man den Fernseher per Hand auf das<br />
Eingangssignal abstimmt. Philips’ LCD übernimmt<br />
die-se Aufgabe vollautomatisch und<br />
leistet sich erstaunlich wenig Fehler. Ganz<br />
perfekt ist die komplexe Aufbereitung des<br />
Bildmaterials freilich nicht, neben Doppelkonturen<br />
und dem Hang zum Kantenflimmern fällt<br />
eine hohe Eingabeverzögerung negativ auf,<br />
falls die Bildberechnung „Natural Motion“<br />
aktiviert wurde. Diese ergänzt zusätzliche Bewegungsphasen,<br />
wodurch Kameraschwenks<br />
in Kinofilmen butterweich vonstattengehen,<br />
der Filmeindruck allerdings eher einer TV-<br />
Sendung ähnelt. Regelrecht entspannt wirkt<br />
das Ergebnis dagegen bei hektischen Actionfilmen<br />
wie „James Bond: Ein Quantum Trost“<br />
oder „Das Bourne Ultimatum“. Durch die Zwischenbilder<br />
werden die ruckartigen Bewegungen<br />
abgefedert und die Bildfolge erscheint<br />
wesentlich nachvollziehbarer. Unbearbeitet<br />
zeigt der „42PFL7403D“ mit Blu-rays deutliche<br />
Bildruckler, sodass die Bewegungsglättung<br />
immer eingeschaltet werden sollte. Effektiver<br />
könnte die Rauschreduktion zu Werke gehen,<br />
die nur in der höchsten Einstellung das<br />
Bildrauschen eliminiert, dann aber Detailverluste<br />
nach sich zieht. Um den eingeschränkten<br />
Bildkontrast zu kaschieren, reduziert der LCD<br />
bei Filmmaterial mit vielen Schwarzflächen die<br />
Gesamtleuchtkraft des Bildes bzw. erhöht diese,<br />
falls leuchtstarke Aufnahmen abgebildet<br />
werden. Dadurch erscheinen die Aufnahmen<br />
TESTSIEGER<br />
PHILIPS 42PFL7403D<br />
Preis/Straßenpreis<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
sehr gute Bildverarbeitung<br />
neutrale Farbdarstellung<br />
niedriger Energieverbrauch<br />
ERGEBNIS<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
2.2009<br />
jederzeit kontrastreich. Sollte das Material<br />
selbst Schwächen zeigen, hilft der „Dynamic<br />
Contrast“ zur Bildoptimierung.<br />
Einfach ist besser<br />
Eine gute Bildverarbeitung gepaart mit einsteigerfreundlicher<br />
Bedienung und einem geringen<br />
Preis machen den Philips „42PFL7403D“<br />
zu einem der besten Angebote seiner Klasse.<br />
Schwächen leistet sich der Fernseher vor allem<br />
bei den typischen LCD-Problemfeldern wie dem<br />
eingeschränkten Blickwinkel und der unausgewogenen<br />
Bildausleuchtung. So schimmern<br />
die Bildecken dunkler als die Bildmitte. Die<br />
Bildnachbearbeitung könnte zuweilen etwas<br />
zurückhaltender zu Werke gehen, dennoch ist<br />
der Bildeindruck jederzeit stimmig. Großen<br />
Anteil daran hat die natürliche Farbdarstellung,<br />
die exakt an die HD-Vorgaben angeglichen<br />
wurde. Einzig die Tendenz zu abgestuften Farbübergängen<br />
verhindert hier die Höchstwertung.<br />
Kinogänger müssen sich an den etwas anderen<br />
Look der berechneten Bilder zwar gewöhnen,<br />
erleben im Gegenzug jedoch eine exzellente<br />
Detailschärfe, die bis dato einzigartig ist.<br />
1 499 Euro/1 100 Euro<br />
Blickwinkel und Bildausleuchtung<br />
mäßig<br />
Bildruckler mit Blu-rays<br />
ohne Bewegungsglättung<br />
neigt zu Kantenflimmern<br />
78 %<br />
Gut<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Philips<br />
22 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2009
AUSSTATTUNG<br />
SIEGER<br />
TESTSIEGER<br />
Allgemein<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Hersteller Philips LG Toshiba<br />
Modell 42PFL7403D 42LG6100 42ZV555D<br />
Preis/Straßenpreis 1 499 Euro/1 100 Euro 1 899 Euro/850 Euro 1 499 Euro/1 000 Euro<br />
Größe (B/H/T) 104,6 × 71,6 × 8,8 cm 103,8 × 79,8 × 4,5 cm 101 × 70 × 9,4 cm<br />
Gewicht 25,5 kg 21,3 kg 24,5 kg<br />
Informationen www.philips.de www.lge.de www.toshiba.de<br />
Anschlüsse<br />
HDMI<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
Eingänge<br />
Ausgänge<br />
Sonstige digital out (koaxial), USB digital out (optisch), RS-232, USB<br />
digital out (optisch), Subwoofer<br />
(out), Kopfhörer<br />
Merkmale<br />
DVBT-/Kabel-/Sat-Tuner / / / / /<br />
Bild-in-Bild-Darstellung<br />
EPG Einzel-/Multikanal / / /<br />
„HD-ready“/1 080p / / /<br />
TV-Typ LCD LCD LCD<br />
Auflösung 1 920 × 1080 Pixel 1 920 × 1080 Pixel 1 920 × 1080 Pixel<br />
Entspiegelte Frontscheibe kontrastoptimiert, entspiegelt kontrastoptimiert, entspiegelt kontrastoptimiert, entspiegelt<br />
Formatwahl (HDMI) eingeschränkt variabel variabel<br />
Sonstiges Lichtsensor Lichtsensor Lichtsensor<br />
Betrieb<br />
Bildformate<br />
480i/p, 576i/p, 720p,<br />
480i/p, 576i/p, 720p,<br />
480i/p, 576i/p, 720p,<br />
1080i/p, 1080p24<br />
1080i/p, 1080p24<br />
1080i/p, 1080p24<br />
100/120-Hertz<br />
Leuchtkraft 95 – 400 cd/m 2 60 – 390 cd/m 2 67 – 340 cd/m 2<br />
Schwarzwert 0,26 – 0,09 cd/m 2 0,3 – 0,01 cd/m 2 0,48 – 0,1 cd/m 2<br />
Gleichmäßigkeit der<br />
70 % 75 % 80 %<br />
Ausleuchtung<br />
120 Grad: 35 %<br />
120 Grad: 30 %<br />
120 Grad: 30 %<br />
Kontrastverlust Blickwinkel<br />
150 Grad: 85 %<br />
150 Grad: 75 %<br />
150 Grad: 75 %<br />
Energiekosten/Jahr * 28,15 Euro/Jahr 37,37 Euro/Jahr 36,32 Euro/Jahr<br />
Handhabung und Verarbeitung<br />
Fernbedienung gut gut befriedigend<br />
Bedienungsanleitung befriedigend ausreichend befriedigend<br />
BEWERTUNG<br />
Praxis (Erklärung siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>“)<br />
Installation sehr gut 6/7 gut 5,5/7 befriedigend 4/7<br />
Benutzerfreundlichkeit gut 11/14 gut 10/14 gut 10,5/14<br />
Stand-by: 0,1 W<br />
Stand-by: 0,6 W<br />
Stand-by: 0,3 W<br />
Stromverbrauch<br />
Betrieb: 100–185 W 3/3 Betrieb: 77–230 W 3/3 Betrieb: 90–220 W 3/3<br />
Ausstattung gut 17,5/23 gut 18,5/23 gut 17/23<br />
Wiedergabequalität<br />
Kontrastumfang 1000 : 1 5/10 1000 : 1 5/10 750 : 1 4/10<br />
Farbdeckung<br />
In diesem Diagramm müssen alle Farben<br />
auf den vorgegebenen Punkten<br />
liegen. Befinden sie sich innerhalb<br />
des Farbdreiecks, sind die Farben<br />
ungesättigt, liegen sie außerhalb,<br />
sind die Farben übersättigt.<br />
Farbtemperatur<br />
Neutrale Darstellung ohne<br />
auffällige Verfärbungen<br />
HDMI<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
Neutrale Darstellung<br />
nach Korrektur<br />
HDMI<br />
Komponente<br />
Komponente<br />
Komponente<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
Künstliche Zyan- und Grün-darstellung,<br />
Korrektur nur fehlerhaft möglich<br />
Die mittlere Linie symbolisiert die Vorgabe<br />
von 6 500 Kelvin. Befinden sich<br />
Farben über dieser Norm, färbt sich<br />
das Bild in der entsprechenden Farbe.<br />
Links befinden sich die Schwarzbereiche,<br />
rechts die Weißbereiche – Nahezu neutral, Blaustich<br />
Nahezu neutrale<br />
dazwischen alle Graustufen.<br />
im Schwarz 9/10 Graustufen nach Abgleich 9/10<br />
Nahezu neutrale<br />
8/10<br />
Bildschärfe sehr gut 9/10 sehr gut 9/10 sehr gut 8,5/10<br />
Bild-/Tonverarbeitung gut 4/5 befriedigend 3/5 gut 4/5<br />
Sehtest gut 8/10 gut 8/10 gut 7,5/10<br />
Bildqualität gut 35/45 gut 34/45 gut 32/45<br />
Gesamt 69,5 von 89 Pkt. 68 von 89 Pkt. 63,5 von 89 Pkt.<br />
Preis/Leistung sehr gut sehr gut gut<br />
ERGEBNIS<br />
Gut Gut Gut<br />
78 % 76 % 71 %<br />
* Die Berechnung der Energiekosten erfolgt innerhalb unseres „Öko-Checks“ (Erklärung siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>“)<br />
Wer suchet, der findet<br />
Die günstigen Marktpreise der Gegenwart erlauben<br />
das eine oder andere Schnäppchen, ohne Kompromisse<br />
bei der Bilddarstellung einzugehen. So<br />
ermöglicht Toshiba eine saubere Aufbereitung von<br />
SD-Bildquellen dank feiner Schärfenachbearbeitung,<br />
sodass die Detaildarstellung durchweg passabel<br />
ausfällt. Der feuerrote LG ist ein echter Hingucker<br />
und extrem schlank. Die Bilddarstellung kann<br />
mit dem notwendigen Wissen auf ein sehr gutes<br />
Niveau angehoben werden. Das volle Potenzial<br />
loten Sie dabei nur aus, wenn Sie die Einstellungen<br />
dem jeweiligen Bildsignal gewissenhaft anpassen.<br />
Philips umgeht diese Hürde mit der insgesamt<br />
besten Bildverarbeitung im Test. Die Automatik<br />
kann zwar ebenfalls feinjustiert werden, reagiert<br />
aber vornehmlich automatisch. Dass dabei Fehler<br />
entstehen können, ist angesichts der Komplexität<br />
nachvollziehbar und in der Praxis kaum störend.<br />
Die Klangqualität der Lautsprecher ist für einen<br />
Flachbildfernseher angemessen und selbst dem<br />
guten Toshiba-Konzept leicht überlegen. LGs Klanglösung<br />
verdient hingegen nur das Prädikat „ungenügend“,<br />
denn ebenso flach wie der Fernseher ist<br />
leider auch der Ton. Die DVB-T-Integration ist sowohl<br />
bei Toshiba als auch Philips nur halbherzig gelungen.<br />
Während beim „42ZV555D“ die Bedienung<br />
umständlich ausfällt, lässt beim „42PFL7403D“ die<br />
Empfangsstärke zu wünschen übrig. Demgegenüber<br />
ist die Diashow-Fotowiedergabe des Philips<br />
gelungen und unterstreicht die gleichbleibend gute<br />
Wiedergabequalität mit allen Medien. 1<br />
LEXIKON<br />
1 080p24<br />
Bildstandard der Blu-ray Disc. Kinofilme werden<br />
mit 1 080 Bildzeilen in Vollbildern (p = progressive<br />
= Vollbilder) auf dem Datenträger gespeichert.<br />
Daraus resultiert eine Bildauflösung von zwei Millionen<br />
Bildpunkten (1 920 × 1 080 Pixel) im Bildformat<br />
16 : 9. Die Zahl 24 steht für die eingeschränkte<br />
Bildfrequenz von 24 Bildern pro Sekunde, weshalb<br />
schnelle Kameraschwenks Unschärfen erzeugen<br />
bzw. zum Ruckeln neigen.<br />
Bewegungsglättung<br />
Um das Bewegungsruckeln bei Kinofilmen zu minimieren<br />
bzw. die Bildschärfe bei Kameraschwenks<br />
zu erhöhen, berechnen moderne Flachbildfernseher<br />
zusätzliche Bilder. Je nach Leistungsfähigkeit<br />
kann diese Funktion neben einer Verbesserung<br />
jedoch Artefakte und Doppelkonturen hervorrufen,<br />
weshalb die Bewegungsglättung jederzeit<br />
zu- oder abschaltbar ist. Prominente Vertreter dieser<br />
Gattung sind Philips „Natural Motion“, Sonys<br />
„Motionflow“ und Samsungs „Motion Plus“.<br />
TESTFAZIT<br />
Mit dem Philips „42PFL7403D“ erhalten<br />
Sie einen rundum gelungen Fernseher. LGs<br />
LCD-TV ist im Detail anspruchsvoller einzustellen<br />
und vergibt durch eine schlechte<br />
Tonqualität den Matchball.<br />
Christian Trozinski<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
23
test<br />
HEIMKINO<br />
LCD-FLACHBILDFERNSEHER VON TECHWOOD<br />
Wie gut ist billig?<br />
Umständlichere Lösungen<br />
sind kaum noch<br />
möglich: Das obere<br />
Steuerkreuz komplettiert<br />
das untere, die<br />
Bestätigungstaste liegt<br />
nicht im Zentrum<br />
Was darf ein Fernseher kosten, um nicht das Stigma eines Billigangebotes<br />
zu tragen? Der Anbieter Vestel vertreibt unter der Marke<br />
Techwood eine besonders günstige LCD-Baureihe, die trotz ihres geringen<br />
Preises eine vernünftige Qualität bieten soll. Wir sind dem Angebot<br />
gefolgt und waren überrascht.<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
2.2009<br />
Techwood<br />
Natus X 932<br />
TESTERGEBNIS<br />
2.2009<br />
befriedigend<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Die Eingangswahl listet<br />
die Bildquellen übersichtlich<br />
auf. HD-Signale<br />
können nicht frei im<br />
Format angepasst werden.<br />
Durch die flexible<br />
Bild-in-Bild-Darstellung<br />
sammelt der Techwood<br />
Pluspunkte<br />
TESTFAZIT<br />
Zu gut, um schlecht zu sein, und zu<br />
durchschnittlich, um gut zu sein, so<br />
könnte das zweideutige Urteil zu Techwoods<br />
LCD ausfallen. Für einen Nebenraum<br />
reicht das Gebotene jedoch aus.<br />
Christian Trozinski<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Techwood<br />
24<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2009<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft
In Sachen Verarbeitung und Haptik rangiert der<br />
32-Zoll-LCD im unteren Mittelmaß: Ein billig<br />
wirkendes Kunststoffgehäuse samt einfachem,<br />
nicht drehbarem Standfuß und eine umständliche<br />
Fernbedienung zeugen nicht von hohen Designansprüchen.<br />
Die Frontscheibe ist kaum vor Erschütterungen<br />
gesichert, denn bereits die kleinste Berührung<br />
ruft Spuren auf dem Display hervor. Das<br />
Bildmenü erweist sich als sehr schlicht, aber immerhin<br />
verständlich. Ein Handbuch fehlte bei unserem<br />
Testmodell, die gedruckte Beilage ist aber ohnehin<br />
kaum mehr als schmückendes Beiwerk. Möchten Sie<br />
den integrierten DVB-T-Empfänger nutzen, sollten<br />
Sie aktive Antennen mit separater Stromzufuhr verwenden,<br />
um die Empfangsqualität stabil zu halten.<br />
Äußerst gelungen ist die flexible Bild-in-Bild-Darstellung,<br />
die man selbst bei deutlich teureren Geräten<br />
oftmals vergeblich sucht. Neben der Fenstergröße<br />
können Sie die Platzierung und die Tonspur frei wählen,<br />
um beispielsweise in der Werbepause bequem<br />
ein kurzweiliges Videospiel anzutesten, während im<br />
Nebenfenster das TV-Programm weiterläuft.<br />
Mehr als Standard<br />
Obwohl im Techwood lediglich ein Standard-LCD-Panel<br />
seine Arbeit verrichtet und der Hersteller auf eine<br />
100-Hertz-Darstellung verzichtet, ist der Schärfeeindruck<br />
annehmbar. Als im Detail gelungen erweisen<br />
sich die vollformatige Darstellung ohne Bildbeschnitt<br />
und die Wiedergabe von Blu-rays ohne Bildruckeln.<br />
Das Kinoformat 1 080p24 verarbeitet der Fernseher<br />
im Gegensatz zur Herstellerangabe fehlerfrei, sodass<br />
der Filmabend auch mit Blu-rays gelingt. Der<br />
Kontrasteindruck und die Schwarzdarstellung gefallen.<br />
Besonders in der niedrigsten Bildhelligkeit (von<br />
drei wählbaren Stufen) gibt sich der Fernseher selbst<br />
in dunklen Räumen keine Blöße. Ein Lichtsensor<br />
hätte die manuelle Anpassung des Hintergrundlichts<br />
allerdings vereinfachen können. Die Farbwiedergabe<br />
wirkt in der wärmsten Vorgabe etwas zu kühl und<br />
vor allem Gelbtöne zeigt der LCD verblasst. Die<br />
Durchzeichnung in dunklen Bildbereichen könnte<br />
genauer sein, zudem erkennen aufmerksame Augen<br />
bei geringen Sitzabständen Farbabstufungen.<br />
Eine zuschaltbare Rauschunterdrückung vermindert<br />
das Bildrauschen, sollte bei hochwertigen Bildquellen<br />
jedoch ausgeschaltet werden, um Nachzieher<br />
und Geisterbilder zu vermeiden. Nicht-HD-Quellen<br />
könnten eine höhere Detailschärfe aufweisen, allerdings<br />
reicht das Gebotene für einen Fernsehabend<br />
vollkommen aus. Die Lautsprecherkonstruktion liefert<br />
keine angemessene Klangqualität.<br />
Zweitfernseher<br />
Techwoods 32-Zoll-LCD ist weder modern ausgestattet<br />
noch penibel verarbeitet. Dennoch erweist<br />
sich das Gesamtkonzept als brauchbar, denn in<br />
Anbetracht des niedrigen Verkaufspreises geht die<br />
Bildqualität in Ordnung. Zusatzfunktionen wie die<br />
Bild-in-Bild-Darstellung runden das Sparpaket gelungen<br />
ab, sodass der „Natus X 932“ als Zweitoder<br />
Drittfernseher durchaus seine Berechtigung<br />
besitzt. 1<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Techwood<br />
Modell Natus X 932<br />
Preis/Straßenpreis<br />
499 Euro/–<br />
Größe (B/H/T)<br />
77,6 × 56,7 × 10 cm<br />
Gewicht<br />
11,6 kg<br />
Informationen<br />
www.techwood.de<br />
Anschlüsse<br />
Eingänge<br />
Ausgänge<br />
Sonstige<br />
HDMI<br />
Komponente<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
optisch und koaxial (out),<br />
Kopfhörer<br />
Merkmale<br />
DVBT-/Kabel-/Sat-Tuner / /<br />
Bild-in-Bild-Darstellung<br />
EPG Einzel-/Multikanal /<br />
„HD-ready“/1 080p /<br />
TV-Typ<br />
LCD<br />
Auflösung<br />
1 366 × 768 Pixel<br />
Entspiegelte Frontscheibe<br />
kontrastoptimiert, entspiegelt<br />
Seitenverhältnis (HDMI)<br />
eingeschränkt<br />
Betrieb<br />
Bildformate<br />
480i/p, 576i/p, 720p, 1080i/p,<br />
1080p24<br />
100/120-Hertz<br />
Leuchtkraft 70 – 230 cd/m 2<br />
Schwarzwert 0,18 – 0,04 cd/m 2<br />
Gleichmäßigkeit der<br />
80 %<br />
Ausleuchtung<br />
120 Grad: 20 %<br />
Kontrastverlust Blickwinkel<br />
150 Grad: 70 %<br />
Energiekosten/Jahr *<br />
21,07 Euro/Jahr<br />
Handhabung und Verarbeitung<br />
Fernbedienung<br />
ausreichend<br />
Bedienungsanleitung<br />
ausreichend<br />
BEWERTUNG<br />
Praxis (Erklärung siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>“)<br />
Installation ausreichend 3/7<br />
Benutzerfreundlichkeit gut 9,5/14<br />
Stand-by: 0,9 W<br />
Stromverbrauch<br />
Betrieb: 58 – 100 W 3/3<br />
Ausstattung ausreichend 12/23<br />
Wiedergabequalität<br />
Kontrastumfang 1000 : 1 5/10<br />
Farbdeckung<br />
In diesem Diagramm müssen alle Farben<br />
auf den vorgegebenen Punkten<br />
liegen. Befinden sie sich innerhalb<br />
des Farbdreiecks, sind die Farben<br />
ungesättigt, liegen sie außerhalb,<br />
sind die Farben übersättigt.<br />
Farbtemperatur<br />
Die mittlere Linie symbolisiert die Vorgabe<br />
von 6 500 Kelvin. Befinden sich<br />
Farben über dieser Norm, färbt sich<br />
das Bild in der entsprechenden Farbe.<br />
Links befinden sich die Schwarzbereiche,<br />
rechts die Weißbereiche –<br />
dazwischen alle Graustufen.<br />
Grünpunkt leicht verschoben, Zyan<br />
über-, Gelb untersättigt<br />
Trotz warmer Voreinstellung<br />
sichtbare Blaufärbung 7,5/10<br />
Bildschärfe gut 7,5/10<br />
Bildverarbeitung ausreichend 1,5/5<br />
Sehtest befriedigend 6,5/10<br />
Bildqualität befriedigend 28/45<br />
Gesamt<br />
52,5 von 89 Pkt.<br />
Preis/Leistung<br />
gut<br />
ERGEBNIS<br />
59 %<br />
Befriedigend<br />
* Die Berechnung der Energiekosten erfolgt innerhalb unseres „Öko-Checks“<br />
(Erklärung siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>“)<br />
Anzeige<br />
www.hdplustv.de<br />
Die<br />
Website<br />
für das<br />
bessere<br />
Fernsehen<br />
www.hdplustv.de
test<br />
HEIMKINO<br />
DVD-PLAYER „DV-983H“ VON OPPO<br />
Oppo<br />
DV-983H<br />
TESTERGEBNIS<br />
Masse mit Klasse aus Schweden<br />
gut<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
2.2009<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
2.2009<br />
Mit seinem Topmodell versucht das in Schweden ansässige Unternehmen<br />
Oppo, ein extrem umfangreiches Luxuspaket abzuliefern und lässt<br />
dabei kein Feature aus. Mehr Ausstattung kann ein Player kaum noch<br />
bieten.<br />
Bereits der „DV-981HD“ konnte mit gut<br />
implementiertem Videochip und reichhaltiger<br />
Ausstattung auftrumpfen. Der<br />
große Bruder setzt noch mal eins drauf und<br />
kommt mit hochwertigster Technik daher. So<br />
führen zwei VRS-Chips (Video Reference Series)<br />
der Firma Anchor Bay (AB) alle aufwendigen<br />
Videoprozesse durch.<br />
Technikverliebt<br />
Der Oppo richtet sich vor allem an Technikenthusiasten,<br />
die viele Justierungen vornehmen<br />
möchten. Von der Schärfe bis hin zum festen<br />
Zahlentasten sowie<br />
den Ton betreffende<br />
Funktionen sind oben<br />
angeordnet<br />
Mittig befinden sich die<br />
Navigationstasten sowie<br />
einige DVD-Funktionen<br />
Die primäre DVD-Steuerung,<br />
darunter „Play“<br />
und „Skip“, könnte<br />
etwas größer sein, die<br />
Druckpunkte sind jedoch<br />
gut<br />
TESTFAZIT<br />
Oppo zeigt mit dem „DV-983H“ einen<br />
sehr potenten DVD-Spieler, der kein<br />
Feature vermissen lässt. Der Preis ist<br />
mit 388 Euro aber ebenfalls sehr üppig<br />
dimensioniert.<br />
Florian Kriegel<br />
De-Interlacing-Mode lassen sich alle erdenklichen<br />
Eingriffe vornehmen, leider nicht immer<br />
mit ausreichend vielen Zwischenschritten. Das<br />
gut arbeitende Upscaling bis 1 080p kann durch<br />
einen Knopfdruck vorgenommen werden. Je<br />
nach abgespielter DVD sind die Ergebnisse dabei<br />
vorbildlich. Die Lösung von AB findet auch<br />
bei deutlich teureren Scalern Verwendung. So<br />
kommt diese Kombination selbst mit kritischen<br />
Testsequenzen zurecht und zeigt fast immer<br />
flimmerfreie und saubere Bilder. Die volle Leistung<br />
bringt das Gerät nur am HDMI-Ausgang,<br />
der aber ohnehin einer analogen Verbindung<br />
vorgezogen werden sollte, da der Hersteller<br />
seine Player für HDMI optimiert. Der „DV-983H“<br />
ist zudem in der Lage, alle Formate, darunter<br />
auch SACD und DVD-Audio, zu nutzen und<br />
diese optional am analogen 7.1-Ausgang auszugeben.<br />
Dieser ist wie alle Anschlüsse vergoldet.<br />
Außerdem nimmt das Modell HD-JPEG- sowie<br />
DivX- und WMA-Audio-Dateien entgegen.<br />
Schmuckstück<br />
Schließlich kann auch die optische Aufmachung<br />
des Geräts begeistern. Schwarzes, gebürstetes<br />
Aluminium ziert die edle Frontpartie, die zudem<br />
eine sehr stabile Laufwerkslade beherbergt.<br />
Schade, dass die Menüoberfläche nicht mit<br />
diesem aufwendigen Design mithalten kann,<br />
sie wirkt hoffnungslos veraltet. Die Fernbedienung<br />
ermöglicht den schnellen Zugriff auf<br />
typische Funktionen, liegt gut in der Hand und<br />
besitzt einen angenehmen Druckpunkt. Beim<br />
Verbrauch leistet sich das Gerät dann jedoch<br />
Ausrutscher und verbraucht wie sein kleinerer<br />
Kollege deutlich zu viel Strom im Stand-by (2,4<br />
Watt) sowie nahezu 15 Watt im Betrieb. Trotz<br />
alledem kann das Gesamtpaket überzeugen.<br />
Dieses fällt zwar recht teuer aus, ist seinen<br />
Preis aufgrund des technischen Innenlebens<br />
aber auf jeden Fall wert. 1<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis/Straßenpreis<br />
Größe (B/H/T)<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
digitales Video<br />
Der „DV-983H“ besitzt alle erdenklichen Anschlüsse vom 7.1-Ausgang bis hin zu USB und HDMI<br />
RGB<br />
YUV<br />
FBAS<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Oppo<br />
DV-983H<br />
388 Euro/–<br />
430 × 267 × 53 mm<br />
2,8 kg<br />
www.opposhop.com<br />
Ausgänge<br />
Cinch<br />
digitales Audio (koaxial/optisch) /<br />
Sonstige<br />
Video-Signalarten<br />
S-Video<br />
Analog 7.1ch Audio, USB<br />
576i/p, 720p, 1 080i/p<br />
Formate<br />
DVD-Video/-Audio/SACD / /<br />
DVD-R/DVD-RW /<br />
CD-R/CD-RW /<br />
SVCD/VCD /<br />
DivX/MPEG-4 /<br />
MP3/WMA /<br />
JPEG/Picture-CD /<br />
Sonstiges<br />
DD/DTS/PLII-Decoder / /<br />
Layerwechsel<br />
unauffällig<br />
Energiekosten/Jahr*<br />
8,08 Euro<br />
Handhabung und Verarbeitung<br />
Fernbedienung<br />
gut<br />
Bedienunsanleitung<br />
gut<br />
BEWERTUNG<br />
Praxis (Erklärung siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>“)<br />
Installation ausgezeichnet 7/7<br />
Bedienung ausgezeichnet 5,5/6<br />
Stand-by: 2,4 W<br />
Stromverbrauch<br />
Betrieb: 14,8 W 1/3<br />
Ausstattung gut 30/39<br />
Wiedergabequalität<br />
Sehtest (analoger Ausgang) gut 14,5/20<br />
Skalierung ausgezeichnet 7/7<br />
Vollbildkonvertierung ausgezeichnet 7/7<br />
Bildverbesserer ausgezeichnet 4/4<br />
Bildqualität sehr gut 32,5/38<br />
Gesamt<br />
75 von 90 Pkt.<br />
Preis/Leistung<br />
gut<br />
ERGEBNIS<br />
83 %<br />
* Die Berechnung der Energiekosten erfolgt innerhalb unseres „Öko-Checks“<br />
(Erklärung siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>“)<br />
Gut<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Oppo<br />
26 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2009<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft
TOTAL <strong>DIGITAL</strong>!<br />
Die optimale Kaufberatung für die neue digitale Unterhaltungselektronik<br />
2.2009 April/Mai D: 3,99 €<br />
184 TESTS<br />
LESERUMFRAGE<br />
Gewinnen Sie Preise im<br />
Wert von über<br />
11 000 Euro ab Seite 13<br />
KLANGWELTEN<br />
Drei AV-Receiver mit HD-<br />
Decoder im Vergleich ab Seite 48<br />
A: 4,80 €<br />
BeNeLux:<br />
4,80 €<br />
1.2009 Februar/März D: 3,99 €<br />
184 TESTS<br />
IPOD TOUCH 2G<br />
Apple-Trendsetter vs.<br />
Cowon „S9“ ab Seite 65<br />
A: 4,80 €<br />
BeNeLux:<br />
4,80 €<br />
I: 5,60 €<br />
E: 5,60 €<br />
HEISSE TECHNIK<br />
FÜR KALTE TAGE<br />
CH: sfr 7,90<br />
www.digital-tested.de<br />
37 Zoll und 40 Zoll – LCD, LED und 200Hz getestet ab Seite 16<br />
BLU-RAY-SETS<br />
Komplettanlagen von<br />
2.1 bis 7.1 im Vergleich ab Seite 25<br />
FLAGGSCHIFF<br />
Onkyos Alleskönner<br />
„TX-SR876“ im Test ab Seite 50<br />
+ OLED: TV der Zukunft? + Workshop: TV-Feintuning + Bose-Sounddock + Blu-ray-Player +<br />
1_DT200901_Titel2_SK.indd 1<br />
I: 5,60 €<br />
E: 5,60 €<br />
www.digital-tested.de<br />
CH: sfr 7,90<br />
Neue HD-Modelle 2009 in<br />
der Übersicht ab Seite 10<br />
ENTERTAINMENT PUR<br />
Filmhits, Klassiker und aktuelle Blockbuster<br />
auf DVD und Blu-ray ab Seite 70<br />
GALAKTISCH!<br />
42-Zoll-LCDs von Toshiba, Philips und LG ab Seite 19<br />
Multimedial<br />
Aktuelle Media-Player von<br />
Samsung und Sony ab Seite 66<br />
HDTV-Camcorder<br />
+ Technik-Highlights 2009 + Workshop: Einmesssysteme + Dreambox „8000“ im Test +<br />
FOCAL DÔME<br />
Sound aus Frankreich<br />
ab Seite 58<br />
23.02.2009 13:31:58 Uhr<br />
BLU-RAY-VORABTEST<br />
Die Winterkracher „Hellboy II“ und<br />
„Wanted“ im Test ab Seite 80<br />
HD-CAMCORDER<br />
Canon „HF11“ und<br />
Sanyo „HD1010“<br />
im Check ab Seite 44<br />
Jetzt abonnieren und<br />
Prämie kassieren!<br />
• eventuelle Beilagen erhalten<br />
Sie gratis zum Heft<br />
• jede Ausgabe pünktlich frei Haus<br />
• eine gratis Prämie ihrer Wahl<br />
• kostenlose Zustellung<br />
Abonnieren Sie jetzt <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> im komfortablen<br />
24-Monats-Abo und Sie erhalten eine einmalige<br />
Prämie gratis dazu.<br />
einlösen unter:<br />
15 ¤<br />
ONLINESHOP Gutschein<br />
Gutschein-Nummer:<br />
Gutschein filmkaufen.de 15 ¤<br />
oder<br />
5 m HDMI-Kabel<br />
Diese und viele andere Abo-Prämien unter www.auerbach-verlag.de/abo!<br />
HEIMKINO · VIDEO · AUDIO · FILM<br />
Ja, ich abonniere <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> ab der nächsten Ausgabe/ab Ausgabe /2009 für zwei Jahre zum Preis von 44,90 Euro für 12 Ausgaben. Das Abonnement<br />
verlängert sich automatisch um jeweils ein weiteres Jahr zu den dann gültigen Abo-Konditionen, wenn nicht binnen sieben Tagen nach Erhalt von Heft 11 per Post<br />
oder Fax bei der Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig gekündigt wurde.<br />
Bitte deutlich in Druckschrift ausfüllen:<br />
Firma, Abteilung<br />
Bitte wählen:<br />
Gutschein filmkaufen.de 15 ¤<br />
oder<br />
5 m HDMI-Kabel<br />
Name, Vorname<br />
Straße, Hausnummer<br />
PLZ<br />
Ort<br />
Ich bezahle per Kreditkarte per Bankeinzug per Rechnung<br />
Daten für die Zahlung per Kreditkarte:<br />
Daten für die Zahlung per Bankeinzug:<br />
Name des Karteninhabers<br />
Kontoinhaber<br />
Kartennummer<br />
Kartenprüfnummer<br />
Kontonummer<br />
Bitte einsenden an:<br />
Auerbach Verlag<br />
und Infodienste GmbH<br />
Lauchstädter Straße 20<br />
04229 Leipzig<br />
oder per Fax an:<br />
0341 14955-11<br />
oder schnell im Internet:<br />
www.auerbach-verlag.de/abo<br />
Gültigkeit der Karte<br />
Bankleitzahl<br />
Geldinstitut<br />
Visa Mastercard American Express<br />
Mir ist bekannt, dass ich innerhalb von 2 Wochen nach Bestellung ohne Begründung bei der Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig per Post oder Fax widerrufen kann. Maßgeblich ist der Tag der Absendung (Poststempel genügt).<br />
Datum, Unterschrift<br />
Einfach ausschneiden, ausfüllen und per Fax an 0341 14955-11 oder mit der Post senden.
test<br />
HEIMKINO<br />
LCD-PROJEKTOR MITSUBISHI „HC7000“<br />
Flüsterleises Kino<br />
Heimkinoprojektoren schrecken<br />
durch die meist umständliche<br />
Aufstellung, eine geringe<br />
Lampenlaufzeit und laute<br />
Lüftergeräusche viele<br />
Anwender ab. Mitsubishi<br />
beweist mit dem „HC7000“,<br />
dass es auch anders geht.<br />
Sämtlichen Eingängen<br />
wurden eigene Tasten<br />
spendiert. Maximal<br />
drei verschiedene Bildeinstellungen<br />
können<br />
Sie abspeichern. Die<br />
Hintergrundbeleuchtung<br />
sichert jederzeit den<br />
Durchblick<br />
Mit der motorisierten<br />
Optik richten Sie das<br />
Bild per Fernbedienung<br />
aus und optimieren die<br />
Schärfe direkt an der<br />
Leinwand. Wichtige Optionen<br />
sind auf Knopfdruck<br />
abrufbar<br />
TESTFAZIT<br />
Der Mitsubishi „HC7000“ kommt dem<br />
Ideal eines Wohnzimmerprojektors<br />
sehr nahe, mit einer besseren Kontrast-<br />
und Bewegungsschärfedarstellung<br />
wäre er perfekt.<br />
Christian Trozinski<br />
Im Gegensatz zum unscheinbaren, aber<br />
leicht altbackenen Design des Vorgängers<br />
„HC6000“ schenkte Mitsubishi seinem<br />
neuen Schützling ein edles Schwarzblau-Metallic-Gehäuse<br />
und senkte zusätzlich das Betriebsgeräusch.<br />
Im Stromsparmodus ist der<br />
„HC7000“ derart leise, dass er selbst knapp<br />
über den Köpfen der Zuschauer kaum noch<br />
wahrnehmbar ist. Mit rund 17 dB ist der Full-<br />
HD-Beamer das leiseste Modell am Markt und<br />
somit selbst in ruhigen Filmszenen kaum noch<br />
wahrzunehmen.<br />
Bei den Anschlüssen wurde hinsichtlich der<br />
Anzahl gegeizt: Dennoch, mit zwei HDMI- und<br />
einer PC- sowie Komponentenschnittstelle,<br />
sollten vom Blu-ray-Player bis zur Spielkonsole<br />
alle Geräte Anschluss finden. Während<br />
zwei Standfüße an der Vorderseite eine exakte<br />
Justierung ermöglichen, befindet sich an<br />
der Rückseite nur ein zentriert angebrachter<br />
Kunststofffuß. Weitaus eleganter erscheint die<br />
vollständig motorisierte Optik.<br />
Per Fernbedienung richten Sie das Bild in Lage,<br />
Größe und Bildschärfe exakt auf Ihre Bedürfnisse<br />
ein. Dabei sollte die leicht nach links<br />
positionierte Optik und der nur kleine horizontale<br />
Spielraum derselben mittels Lens-Shift<br />
beachtet werden, um am Ende nicht unfreiwillig<br />
das Bild neben die Leinwand zu projizieren.<br />
Vertikal können Sie das Bild um mehr als eine<br />
Bildhöhe verschieben. Mit einem variablen<br />
Projektionsabstand zwischen 2,8 und 4,5 Metern<br />
bei einer Leinwandbreite von zwei Metern<br />
ist der Mitsubishi ideal für kleinere Räume<br />
geeignet.<br />
Penibel eingestellt<br />
Bereits in der Grundeinstellung zeigt der<br />
„HC7000“ einen äußerst exakten und gewissenhaften<br />
Bildabgleich. Die Farbtemperatur bietet<br />
in der Voreinstellung „Standard“ annähernd<br />
neutrale Graustufen, richtig perfekt wird das<br />
Ergebnis durch die leicht zu bedienenden Helligkeits-<br />
und Kontrastregler. Von den typischen<br />
Verfärbungen durch unsauber ausgerichtete<br />
Farbfilter bleiben Sie beim „HC7000“ fast<br />
vollständig verschont. Nur in sehr kritischen<br />
Szenen konnten wir einen leichten Zyan-Magenta-Schimmer<br />
in Schwarz-Weiß-Sequenzen<br />
erkennen. Für Heimkinobesitzer besonders<br />
wichtig ist die vollformatige Darstellung ohne<br />
Bildbeschnitt und die korrekte Bildverzerrung<br />
bei Verwendung einer Vorsatzoptik. Beide Anforderungen<br />
erfüllt der „HC7000“ ebenso mit Bravour<br />
wie die exakte Abstimmung auf optionale<br />
Farbfilter.<br />
Bildzauberer<br />
Obwohl der „HC7000“ messtechnisch keine<br />
Kontrastvorteile im Vergleich zu seinen direkten<br />
Mitbewerbern verbuchen kann, setzt<br />
er sich bei subjektiver Betrachtung dennoch<br />
vom Rest des Feldes ab. Der Trick der augenscheinlich<br />
guten Bildtiefe wird durch eine<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Mitsubishi, Stock.xchng<br />
28<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2009
Echtzeitblende erzeugt, die hervorragend den<br />
unterschiedlichen Bildhelligkeiten Rechnung<br />
trägt. Dunkle Bildinhalte erscheinen mittels<br />
zugezogener Blende annähernd schwarz und<br />
der oftmals anzutreffende Grauschleier ist fast<br />
vollständig eliminiert. Bei vielen Leuchtpunkten<br />
öffnet sich die Blende und der Projektor<br />
erzeugt ausreichend helle Aufnahmen.<br />
Die „Lichtschleuse“<br />
arbeitet dabei so unauffällig,<br />
dass wir<br />
die wechselnde<br />
Bildhelligkeit im<br />
Filmbetrieb nur selten<br />
als störend empfanden.<br />
Neben den<br />
unterschiedlichen Automatikeinstellungen<br />
der Blende wäre eine variable<br />
Festeinstellung für<br />
die Zukunft dennoch wünschenswert.<br />
Durch die Optimierung<br />
der dunklen Bildinhalte<br />
verliert der Projektor einen Großteil<br />
seiner insgesamt eher eingeschränkten<br />
Maximalhelligkeit. Schließt sich die Blende,<br />
fällt die Leuchtkraft auf bis zu zehn Prozent,<br />
wodurch den Bildern letztendlich die Brillanz<br />
fehlt. Die Leinwandbreite sollte deshalb nicht<br />
zu groß gewählt werden bzw. der Reflexionsfaktor<br />
über 1,0 liegen. Der integrierte Bildchip<br />
mit den markanten Buchstaben HQV zeigt<br />
auch im LCD-Projektor von Mitsubishi sein<br />
ganzes Können. So erscheinen DVDs und zugespieltes<br />
Programmmaterial in Halbbildern<br />
ohne Kantenflimmern und mit einer guten<br />
Bildschärfe. Die Bildelektronik erlaubt zwar<br />
nahezu keine manuellen Eingriffe und die optionalen<br />
Rauschfilter sind nicht auf HD-Quellen<br />
anwendbar, der Gesamteindruck wirkt aber<br />
mit allen Zuspielern ausgereift. Die Optik samt<br />
der resultierenden Bildschärfe ist für einen 3-<br />
Chip-LCD-Projektor einmalig. Wurde das Bild<br />
exakt eingerichtet, erkennt man auch wenige<br />
Zentimeter vor der Leinwand nur minimale<br />
Farbsäume. Selbst die Randbereiche zeigen<br />
eine exzellente Schärfe. Einen Dämpfer erhält<br />
die Makellosigkeit lediglich aufgrund der<br />
durchschnittlichen Bewegungsschärfe. Durch<br />
den Verzicht auf eine 100-Hertz-Darstellung<br />
verspielt der „HC7000“ hier den sicher geglaubten<br />
Vorsprung. Erweist sich die neutrale<br />
Graustufendarstellung als Balsam für Filmfreunde,<br />
gelang Mitsubishi die Anpassung<br />
der Farben erneut nicht exakt. Rot-, Gelb- und<br />
Grüntöne weichen vom vorgegebenen Farbraum<br />
ab, zudem unterliegen die Farbtöne keinem<br />
Standard. Unter Zuhilfenahme des Farbreglers<br />
können Übersättigungen zwar gemindert<br />
werden, jedoch wirken einzelne Farben<br />
dann etwas zu leuchtschwach, sodass am<br />
Ende nur ein Kompromiss möglich ist.<br />
LCD-König<br />
Neue Standards vermag Mitsubishi bei der<br />
Leuchtkraft zwar nicht zu setzen und die Abstimmung<br />
des Farbraums könnte exakter sein,<br />
da die meisten Einschränkungen aber nur im<br />
Vergleich sichtbar sind und die intelligente<br />
Blende ihren Teil zum tollen Gesamteindruck<br />
beiträgt, dürfen diese Nachteile als Kritik auf<br />
höchstem Niveau verstanden werden. Dank<br />
eines der bislang besten Gesamtpakete im<br />
Projektionsbereich und der insgesamt überzeugendsten<br />
Bilddarstellung im LCD-Segment<br />
spielt der „HC7000“ preisklassenunabhängig<br />
ganz oben mit. Die vergleichsweise hohen<br />
Anschaffungskosten werden durch eine Fachhändler-Gratisbeilage,<br />
die „Der Pate“-Trilogie<br />
auf Blu-ray, ausreichend versüßt. 1<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis/Straßenpreis<br />
Größe (B/H/T)<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
Eingänge<br />
Ausgänge<br />
Sonstige<br />
ausgewogene Bilddarstellung,<br />
guter Schwarzwert<br />
HDMI<br />
Mitsubishi<br />
HC7000<br />
3 499 Euro/–<br />
427 × 159 × 440 mm<br />
7,5 kg<br />
www.mitsubishi-evs.de<br />
Komponente<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
Cinch Video, RS232,<br />
12-Volt-Ausgang<br />
Merkmale<br />
Beamer-Typ<br />
LCD<br />
„HD ready“/1 080p /<br />
Auflösung<br />
1 920 × 1080 Pixel<br />
Formatwahl (HDMI)<br />
variabel (Cinemascope-<br />
Verzerrung möglich)<br />
Lens-Shift<br />
Projektionsabstand<br />
2,8 × 4,5 m<br />
(2-m-Leinwand)<br />
Lampenlaufzeit<br />
max. 5000 h<br />
Sonstiges<br />
motorisierte Optik<br />
Betrieb<br />
Bildformate 480i/p, 576i/p, 720p,<br />
1080i/p/p24<br />
100/120-Hertz<br />
Leuchtkraft 12 – 115 cd/m 2<br />
Schwarzwert < 0,01 – 0,1 cd/m 2<br />
Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung 80 %<br />
Empfohlene Bildbreite<br />
1,6 – 2,2 m<br />
Handhabung und Verarbeitung<br />
Fernbedienung<br />
gut<br />
Bedienungsanleitung<br />
befriedigend<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
motorisierte Optik<br />
hoher Stand-by-Verbrauch<br />
sehr leise<br />
Gesamthelligkeit und Bildkontrast<br />
begrenzt<br />
abnehmende Bildschärfe bei<br />
Bewegungen<br />
BEWERTUNG<br />
Praxis<br />
Installation gut 7,5/10<br />
Benutzerfreundlichkeit befriedigend 8/12<br />
Stand-by: 6,7 W<br />
Stromverbrauch<br />
Betrieb: 175–205 W 0/3<br />
Ausstattung sehr gut 17/20<br />
Wiedergabequalität<br />
Kontrastumfang 750 : 1 4,5/10<br />
Farbdeckung<br />
In diesem Diagramm müssen alle Farben<br />
auf den vorgegebenen Punkten<br />
liegen. Befinden sie sich innerhalb<br />
des Farbdreiecks, sind die Farben<br />
ungesättigt, liegen sie außerhalb,<br />
sind die Farben übersättigt.<br />
Farbtemperatur<br />
Abweichende Farbwerte im Rot-, Grün- und<br />
Gelbsegment lassen Präzision Vermissen<br />
Gelungenes Design: Anschlüsse und Kabel treten durch das weit nach hinten gezogene Gehäuse aus dem<br />
Blickfeld. Oberhalb der Power- und Statusanzeige hat Mitsubishi ein unscheinbar Tastenfeld integriert<br />
gut<br />
Mitsubishi<br />
HC7000<br />
TESTERGEBNIS<br />
2.2009<br />
befriedigend<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Die mittlere Linie symbolisiert die Vorgabe<br />
von 6 500 Kelvin. Befinden sich<br />
Farben über dieser Norm, färbt sich<br />
das Bild in der entsprechenden Farbe.<br />
Links befinden sich die Schwarzbereiche,<br />
rechts die Weißbereiche –<br />
dazwischen alle Graustufen.<br />
nahezu grau, kaum Shading<br />
9/10<br />
Bildschärfe sehr gut 8,5/10<br />
Bildverarbeitung gut 4/5<br />
Sehtest sehr gut 8,5/10<br />
Bildqualität gut 34,5/45<br />
Gesamt<br />
67 von 87 Pkt.<br />
Preis/Leistung<br />
befriedigend<br />
ERGEBNIS<br />
77 %<br />
Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
29
test<br />
HEIMKINO<br />
gut<br />
Samsung<br />
HT-TX715<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
2.2009<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
2.2009<br />
AUF VOLLSTÄNDIGKEIT GEPRÜFT: SAMSUNGS HEIMKINOSYSTEM „HT-TX715“<br />
Säulen der Zukunft<br />
Um das eigene Wohnzimmer schnell zum Heimkino hochzurüsten, bieten bekannte Hersteller vollständige<br />
5.1-Systeme aus DVD-Player, Subwoofer und den dazugehörigen Lautsprechern an. <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> hat das<br />
„HT-TX715“-Set von Samsung begutachtet. Fazit: Eine flinke, problemlose Variante.<br />
Die Fernbedienung samt<br />
Ziffernblock lässt die<br />
Steuerung mehrerer<br />
Geräte zu<br />
Die üblichen Bedienelemente.<br />
Leider sind<br />
die Druckpunkte und<br />
das Steuerkreuz sehr<br />
schwamming<br />
Viele Punkte, die wir<br />
eigentlich im Menü<br />
erwartet hätten, liegen<br />
lediglich als Tasten vor.<br />
Nicht immer vorteilhaft<br />
Der südkoreanische Hersteller schnürt<br />
ein pralles Paket. Die Heimkinoanlage<br />
„HT-TX715“ entspricht dem aktuellen<br />
Crystal-Design-Konzept, d. h., sie hat<br />
schimmernde Oberflächen sowie elegante,<br />
leicht futuristische Formen. Das edle Finish<br />
passt sich modernen Inneneinrichtungen gut<br />
an. Optischer Blickfang ist die zentrale Head<br />
Unit mit DVD-Player. Sicherlich kein Teil zum<br />
Verstecken. Das Gehäuse zeigt dank breiter<br />
Frontseite direkt in den Raum und richtet sich<br />
in puncto Ästhetik an Fans fortschrittlichschnittiger<br />
Lösungen. Beim Sichttest lässt das<br />
schwarze Objekt tadellose Verarbeitung und<br />
diskrete Steuerungstasten erkennen. Das Display<br />
leuchtet in überdimensioniertem, aber<br />
perfekt lesbarem Rot und kann außerdem gedimmt<br />
werden. Hinter der Fassade steckt ein<br />
Upscaling-DVD-Player (bis 1080p) samt den<br />
konventionellen Schnittstellen. Neben dem<br />
Komponenteneingang existieren ein HDMI-<br />
Ausgang, ein 2-Kanal-Analog-Cinch-Stereoeingang,<br />
ein digitaler optischer Eingang und<br />
die passenden Systemanschlüsse für das<br />
Lautsprechersystem. Optimal für die erste Installation:<br />
Kabel und Steckplatz sind farblich<br />
gekennzeichnet. Sofern auf die beiliegenden<br />
Kabel, die normalen Ansprüchen genügen, verzichtet<br />
werden soll, kann optional eine drahtlose<br />
Variante ausprobiert werden. Dazu sind<br />
separat erhältliche Adapter notwendig. Wer<br />
Radio hören möchte, verwendet den vorhandenen<br />
Antenneneingang – integriert wurde ein<br />
UKW-Tuner mit 15 Senderplätzen. Zusätzlich<br />
gibt’s Bluetooth und einen USB-2.0-Zugang.<br />
Maximale Leistung<br />
Für die erforderliche Leistung sorgen üppige<br />
800 Watt (RMS) Gesamtausgangsleistung. Als<br />
Decoder stehen die üblichen 5.1-Verdächtigen<br />
zur Verfügung: Dolby Digital, DTS und Dolby<br />
Pro Logic II. Der DVD-Player überzeugt beim<br />
Testlauf durch rasche Einlesezeiten sowie relativ<br />
leise Betriebsgeräusche. Negativ fällt<br />
die mangelhafte Fehlerkorrektur auf. Schon<br />
kleinere Kratzer stören den Ablauf. Im Bezug<br />
auf Formate agiert das Gerät hingegen<br />
auf hohem Level. Das Standardrepertoire an<br />
DVDs und CDs (inklusive der wiederbeschreibbaren<br />
Exemplare) erweitert Samsung durch<br />
DVD-Audio, VCD sowie DivX. Überdies sind<br />
MP3s, WMA und JPEG abspielbar. Wie schon<br />
erwähnt, besitzt der Player eine ausgereifte<br />
De-Interlacing/Scaling-Technologie, weshalb<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Samsung<br />
30 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2009
TESTFAZIT<br />
Für alle, die ihr Heimkino gut, günstig<br />
und unkompliziert ausstatten wollen,<br />
bietet Samsungs „HT-TX715“ eine<br />
exzellente Lösung. Upscaling-Technologie<br />
und starker Sound überzeugen.<br />
Mario Hess<br />
Gut und günstig: Samsung präsentiert einen DVD-Player und ein<br />
5.1-System als Kombipaket<br />
die Signalausgabe in 576p, 720p, 1 080i und<br />
1 080p gelingt. Visuell entspricht das Bild bei<br />
maximaler Auflösung gehobenen Ansprüchen.<br />
Die Farbwiedergabe ist intensiv, wobei dunkle<br />
Flächen etwas milchig wirken. Der Test mit dem<br />
DVD-Referenzmaterial von „Transformers“ zeigt<br />
generell plastische Detailaufnahmen und hohe<br />
Kontrastwerte. Eher durchschnittlich reagiert<br />
das De-Interlacing, Nachzieheffekte sind in<br />
geringem Ausmaß immer vorhanden. Schnelle<br />
Bewegungen führen zur Treppenbildung und zu<br />
minimalen Bewegungsunschärfen bei normalerweise<br />
sehr scharfer Darstellung. Wenn die<br />
Roboter während der finalen Schlacht ständig<br />
ineinanderkrachen und „transformieren“, verziehen<br />
sich deshalb mitunter die Konturen.<br />
Alles in allem halten sich solche Aussetzer<br />
aber in Grenzen. Schon die Wüstenlandschaft<br />
im Film „Die Mumie“ sorgt für erstaunte Gesichter,<br />
da der dort gezeigte Sand häufig nur<br />
als wabernde Fläche erscheint. Der Samsung-<br />
Player zeigt ein ruhiges, klar strukturiertes<br />
Bild. Wohlgemerkt alles bei 1 920 × 1 080 Pixeln,<br />
niedrigere Einstellungen lassen das Bild grobkörnig<br />
aussehen. Insgesamt ist der Eindruck<br />
jedoch sehr zufriedenstellend.<br />
Wuchtige Bässe<br />
Ein Hauptaugenmerk des 5.1-Komplettsets<br />
liegt selbstverständlich auf den beigefügten<br />
Lautsprechern. Das Ensemble des „HT-TX715“<br />
geht dabei klanglich routinierte Wege, jedoch<br />
fehlt die letzte, bestechende Brillanz. Sämtliche<br />
Säulen bieten während der Filmwiedergabe<br />
eine ausgewogene, detailreiche Ausgabe<br />
sowie einen gut abgestimmten Grundtonbereich.<br />
Aufgrund der schlanken Bauweise dürfen<br />
die Säulen ihre Stärken zusätzlich im hohen<br />
Tonspektrum ausspielen. Dort wirken die Abstufungen<br />
präzise, die gesamte Soundstruktur<br />
ist harmonisch. Tiefe Töne hinterlassen hingegen<br />
einen gepressten Eindruck. Überhaupt<br />
neigen die Boxen zu einer klaren, distanzierten,<br />
aber nichtsdestotrotz wuchtigen Akustik.<br />
Atmosphäre wird bisweilen durch immenses<br />
Lautstärkevolumen ersetzt. Jenem Beispiel<br />
folgt auch der Subwoofer. Die Bässe wummern<br />
kräftig und druckvoll, bleiben aber unspektakulär.<br />
Dieser mangelnde Facettenreichtum<br />
dürfte indes nur extreme Puristen stören. In<br />
dieser Preiskategorie gehört das Set samt<br />
ordentlichem Center zur hörenswerten Oberklasse.<br />
Letzteres gilt ebenso für Musikliebhaber.<br />
Stimmige Dynamik sowie weitgehend<br />
wohlproportionierter Surround-Klang ohne<br />
stärkere Halleffekte bestimmen den Höreindruck.<br />
Einschränkend bleibt zu sagen, dass<br />
Klassikfreunde etwas schlechter als Pop- oder<br />
Hip-Hop-Fans bedient werden.<br />
Einmesssystem<br />
Vor dem abschließenden Fazit noch ein Wort<br />
zur Fernbedienung. Jene liegt zwar angenehm<br />
in der Hand, ist jedoch etwas überdimensioniert<br />
und nicht immer einfach handhabbar.<br />
Manche Einstellung, die wir im normalen (übersichtlichen,<br />
aber kargen) Menü des Players erwartet<br />
hätten, liegt als Button vor – aktivierbar<br />
durch längeres Drücken. Immerhin kann der<br />
Nutzer der Fernbedienung weitere Funktionen<br />
(wie z. B. den Fernseher) einprogrammieren.<br />
Praktischerweise gehört ein solides Einmesssystem<br />
zum Lieferumfang. So kann der Heimkinospaß<br />
nach kurzer Aufbauphase losgehen.<br />
Denn Spaß macht das „HT-TX715“ sicherlich.<br />
Für eine überschaubare Summe erhält der<br />
Käufer ein schnörkelloses Komplettsystem.<br />
Klangstark, bildtechnisch ansprechend und<br />
progressiv designt. Wer ein Sorglos-Paket<br />
braucht: Voilà, hier ist es! 1<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis/Straßenpreis<br />
Größe (B/H/T)<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
digitales Video<br />
RGB<br />
YUV<br />
FBAS<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
Samsung<br />
HT-TX715<br />
769 Euro/469 Euro<br />
449,6 × 251,5 × 99,1 mm<br />
4,2 kg<br />
www.samsung.de<br />
Scart<br />
Ausgänge<br />
Cinch<br />
digitales Audio (koaxial/optisch) /<br />
Sonstige<br />
Videosignalarten<br />
S-Video<br />
Cinch 2ch Audio-Eingang, USB,<br />
FM-Antenne, Bluetooth<br />
576p, 720p, 1 080i/p<br />
Formate<br />
DVD-Video/-Audio/SACD / /<br />
DVD-R/DVD-RW /<br />
CD-R/CD-RW /<br />
SVCD/VCD /<br />
DivX/MPEG-4 /<br />
MP3/WMA /<br />
JPEG/Picture-CD /<br />
Sonstiges<br />
DD/DTS/PLII-Decoder / /<br />
Layerwechsel<br />
unauffällig<br />
Lautsprechersystem 5.1<br />
Energiekosten/Jahr*<br />
11,05 Euro/Jahr<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
günstiger Straßenpreis<br />
gutes 1080p-Upscaling<br />
mäßiges De-Interlacing<br />
dürftige DVD-Fehlerkorrektur<br />
wuchtiger Klang<br />
BEWERTUNG<br />
Praxis (Erklärung siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>“)<br />
Benutzerfreundlichkeit gut 18/25<br />
Stand-by: 34,8 W<br />
Stromverbrauch<br />
Betrieb: 0,8 W 3/3<br />
Ausstattung sehr gut 18,5/22<br />
Wiedergabequalität<br />
Farbabweichung sehr gut 6/7<br />
Skalierung sehr gut 6/7<br />
Vollbildkonvertierung gut 5/7<br />
Bildverbesserer befriedigend 2/4<br />
Bildqualität gut 19/25<br />
Bildqualität gut 11/15<br />
Gesamt<br />
66,5 von 87 Pkt.<br />
Preis/Leistung<br />
gut<br />
ERGEBNIS<br />
76 %<br />
* Die Berechnung der Energiekosten erfolgt innerhalb unseres „Öko-Checks“<br />
(Erklärung siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>“)<br />
Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
31
test<br />
HEIMKINO<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
2.2009<br />
sehr gut<br />
Dream Multimedia<br />
DM 8000<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
2.2009<br />
NEUE DREAMBOX „DM 8000“ IM TEST<br />
Das Warten hat ein Ende<br />
Eine allgemeingültige Redewendung lautet „Was lange währt, wird endlich gut“. Wahrlich lange haben die<br />
Nutzer auf den neuen HDTV-Twin-Receiver „DM 8000“ von Dream Multimedia gewartet. Nun werden die<br />
ersten Geräte ausgeliefert und unsere Redaktion unterzieht die Box einem Test.<br />
Die Dreambox-<br />
Fernbedienung ist<br />
multifunktional.<br />
Neben der Box<br />
kann mit ihr der<br />
Fernseher gesteuert<br />
werden. Den<br />
Code dafür finden<br />
Sie in der Bedienungsanleitung<br />
Im Mittelfeld des<br />
Signalgebers hat<br />
der Hersteller die<br />
Kanalwahltasten<br />
sowie die Steuerelemente<br />
implementiert.<br />
Weiche<br />
Druckpunkte überzeugen<br />
beim<br />
Zappen<br />
Der größte Unterschied<br />
zu bisherigen<br />
von Dream<br />
Multimedia ausgelieferten<br />
Signalgebern<br />
sind die<br />
PVR-Steuertasten<br />
Dream Multimedia setzt neue Maßstäbe,<br />
das fällt schon bei der Verpackung<br />
auf. Der in Schwarz gehaltene<br />
Karton enthält eine zweite, mit Banderole verschlossene<br />
Box, in der sich die „DM 8000“<br />
selbst befindet. Die Anschlusskabel sowie die<br />
Anleitung sind ebenfalls separat verpackt. Äußerlich<br />
trumpft die Dreambox mit ihrer Klavierlackoptik<br />
und den Hi-Fi-Rack-Maßen auf. Mit<br />
eingebautem DVD-Rekorder und integrierter<br />
Festplatte hat der Kunde richtig Gewicht in der<br />
Hand. An der Front befindet sich das OLED-<br />
Display, das nicht mehr ausschließlich den<br />
Kanalnamen anzeigt, sondern ebenso die Menüstruktur<br />
wiedergeben kann. Somit lassen<br />
sich Systemänderungen auch dann durchführen,<br />
wenn kein ordnungsgemäßes Bild an den<br />
Fernseher geliefert wird. Die Schnittstellen für<br />
Pay-TV-Karten und CI-Module hat Dream hinter<br />
einer Frontklappe versteckt. Diese bietet leider<br />
Anlass zur Kritik, da sie nicht wie gewohnt um<br />
90 Grad geöffnet werden kann, sondern bei<br />
einem Winkel von ca. 80 Grad hängen bleibt.<br />
Was sich hinter der Frontblende befindet, kann<br />
sich hingegen wieder sehen lassen: Im oberen<br />
linken Drittel hat das DVD-Laufwerk seinen<br />
Platz gefunden, das in der Standardausführung<br />
noch nicht eingebaut ist. Viele Fachhändler<br />
bieten die „DM 8000“ allerdings schon mit<br />
besagtem DVD-Brenner an. Wahlweise kann<br />
dieser, genau wie die Festplatte, eigenständig<br />
nachgerüstet werden. Ein handelsübliches<br />
Notebook-Laufwerk reicht für diesen Zweck<br />
völlig aus. Unter dem Laufwerk finden wir je<br />
zwei CI- und Kartenschächte, die eine perfekte<br />
Pay-TV-Nutzung mit dem Gerät erlauben. Zusätzlich<br />
hat der Linux-Receiver Kartenleser für<br />
handelsübliche Speicherkarten an Bord. Neben<br />
den von Dreamboxen bekannten CF-Kartenlesern<br />
können nun SD- und MMC-Karten direkt<br />
vom Gerät gelesen werden.<br />
Anschlüsse überzeugen<br />
Die Rückseite trumpft mit allerlei Schnittstellen<br />
auf. Für die Videodatenausgabe stehen<br />
je ein DVI-Anschluss, YUV-Set, Video-Cinch-<br />
Anschluss und S-Video-Ausgang sowie zwei<br />
Scartschnittstellen zur Verfügung. Aus lizenzrechtlichen<br />
Gründen wurde auf einen direkten<br />
HDMI-Anschluss verzichtet. Da die Box allerdings<br />
neben den Bild- auch die Tondaten über<br />
DVI ausgibt und das entsprechende HDMI-<br />
DVI-Adapterkabel im Lieferumfang enthalten<br />
ist, stellt dies kein großes Hindernis dar. Digitale<br />
Tondaten werden zudem über einen optischen<br />
sowie einen koaxialen Ausgang an<br />
den AV-Receiver ausgegeben. Durch die Ethernet-,<br />
RS-232- und die zwei USB-Schnittstellen<br />
werden beinahe alle Kommunikationsformen<br />
mit dem PC oder anderen Multimedia-Geräten<br />
ermöglicht. Ein Highlight stellen die beiden<br />
weiteren CI-Steckplätze am Heck dar. Somit<br />
verfügt die „DM 8000“ über insgesamt vier<br />
Common-Interface-Schnittstellen. Neben den<br />
beiden integrierten DVB-S2-Tunern befinden<br />
sich nochmals zwei freie Slots, in die DVB-S2-,<br />
DVB-T- oder DVB-C-Empfangstuner eingesteckt<br />
werden können.<br />
Bekanntes Design<br />
Die Inbetriebnahme der Box ist denkbar einfach.<br />
Dank eines übersichtlichen Inbetriebnahmemenüs<br />
kann dieser Vorgang auch von nicht<br />
versierten Nutzern durchgeführt werden. Bei<br />
der Installation sollten Sie besonders darauf<br />
achten, dass vorab alle Anschlüsse ordnungsgemäß<br />
verkabelt wurden und dass die Satellitenkonfiguration<br />
der Hausanlage bekannt ist.<br />
Da die Installation mit einem Kanalsuchlauf abgeschlossen<br />
wird, muss etwas mehr Zeit eingeplant<br />
werden. Dafür steht am Ende der Prozedur<br />
eine aktuelle und zugleich sortierte Kanalliste<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Dream Multimedia<br />
32 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2009
AUSSTATTUNG<br />
TESTFAZIT<br />
Die „DM 8000“ überzeugt<br />
im Test. Sowohl<br />
der Funktionsumfang<br />
als auch die Bildqualität<br />
gefallen.<br />
Ricardo Petzold<br />
bereit. Beim Menüdesign und der Bedienung<br />
hat sich im Vergleich zu den bekannten Dreamboxen<br />
nur wenig geändert. Das Hauptmenü ist<br />
übersichtlich aufgebaut und kann sowohl mit<br />
dem Steuerkreuz als auch den Zifferntasten<br />
navigiert werden. Natürlich gibt es bei der „DM<br />
8000“ einige Zusatzpunkte. Ein DVD-Player<br />
steht im entsprechenden Laufwerk bereit, so<br />
kann das Gerätechaos minimiert werden.<br />
Im Alltagstest trumpft die Linux-Set-Top-Box<br />
mit schnellen Umschaltzeiten auf. Zwischen<br />
SDTV-Kanälen ist rund eine Sekunde für den<br />
Senderwechsel nötig. Etwas mehr Zeit muss bei<br />
HDTV-Sendern eingerechnet werden, mit unter<br />
zwei Sekunden geht die Dreambox dabei aber<br />
immer noch den richtigen Weg. Mithilfe der<br />
Info-Taste auf der bekannten, aber leicht veränderten<br />
Fernbedienung gelangen wir in den<br />
elektronischen Programmführer (EPG), der dem<br />
Dreambox-Nutzer noch von früheren Modellen<br />
bekannt sein wird. Neben der Einzelkanalvorschau<br />
kann die Mehrkanalansicht genutzt werden.<br />
Die Auswahl erfolgt über die Farbtasten.<br />
Aufgrund der übersichtlichen Aufbereitung und<br />
angenehmen Schriftgröße eignet sich der EPG<br />
perfekt für die Heimkinonutzung.<br />
Unbegrenzte Möglichkeiten<br />
Dass die Dreambox eine Aufnahmemaschine<br />
ist, bemerken wir schon bei der Ausstattung,<br />
doch im Praxistest werden unsere kühnsten<br />
Erwartungen übertroffen. Wahlweise können<br />
Timer direkt aus dem Programmführer oder im<br />
Timer-Menü vorprogrammiert werden. Dabei<br />
ist eine automatische Verlängerung der eingegebenen<br />
Zeiten vorab möglich, um beispielsweise<br />
frühzeitig beginnende Sendungen oder<br />
Programme, bei denen die offizielle Sendezeit<br />
überzogen wird, vollständig zu archivieren. Bei<br />
der Timer-Eingabe werden wir schnell stutzig,<br />
denn sechs und mehr Timer zeitgleich werden<br />
akzeptiert – vorausgesetzt alle Programme<br />
befinden sich auf maximal zwei Transponder,<br />
denn unser Testmodell besitzt noch keine Tuner-Erweiterung.<br />
Neun Kanäle werden im Test<br />
parallel mitgeschnitten, ohne dass die Qualität<br />
der Aufnahmen leidet. Besonders interessant<br />
ist diese Funktion für Fans der Bundesliga.<br />
Wenn mehrere Partien zeitgleich laufen, kann<br />
man so die einzelnen Spiele am Abend in Ruhe<br />
genießen. Doch auch HDTV-Aufnahmen bereiten<br />
dem Empfänger keinerlei Schwierigkeiten.<br />
Mithilfe der PVR-Taste, die neu auf der Fernbedienung<br />
integriert wurde, gelangt man in das<br />
Archiv der Box. Hier werden alle Mitschnitte<br />
aufgelistet und können wahlweise angesehen<br />
oder nachbearbeitet werden. Zum einen besitzt<br />
die „DM 8000“ natürlich eine Schnittfunktion,<br />
um beispielsweise Werbung aus Aufnahmen zu<br />
entfernen, doch auch reine Marken können hier<br />
gesetzt werden. Neu ist die Übertragung auf<br />
eine DVD. Somit können einzelne Sendungen<br />
dauerhaft archiviert werden.<br />
Decodierung und Tuner<br />
Im Auslieferungszustand beherrschen die<br />
beiden Kartenleser an der Front der Box nur<br />
die Codiersysteme Dream- und XCrypt. Der<br />
Dreambox-Kenner weiß natürlich, dass diese<br />
mit Updates aufgebohrt werden können. Mit<br />
einem Alphacrypt-Modul können zusätzlich<br />
und ohne technische Veränderungen die wichtigen<br />
Smartcards für Premiere oder Arena im<br />
Receiver genutzt werden.<br />
Die beiden eingebauten Empfangstuner besitzen<br />
großes Potenzial. Neben dem Standardprotokoll<br />
DiSEqC 1.0 werden die Motorenprotokolle<br />
DiSEqC 1.2 und USALS sowie das komplexe 1.1-<br />
Protokoll unterstützt. Somit eignet sich die Box<br />
für mehr als nur den Astra-Empfang.<br />
„DM 8000“ wird Ruf gerecht<br />
Bei der Bildqualität trumpft die Box mit detailgetreuen<br />
und scharfen Bildern sowohl im<br />
HDTV- als auch im SDTV-Modus auf. Auf den<br />
HDCP-Kopierschutz hat Dream Multimedia verzichtet,<br />
sodass es zu keinen Problemen mit<br />
angeschlossenen TV- und AV-Geräten kommt.<br />
Nach unserem Test steht fest, dass sich das<br />
Warten gelohnt hat. Obwohl die Box nicht preiswert<br />
ist, bekommt der Liebhaber mit ihr einen<br />
Alleskönner in Sachen TV-Empfang. 1<br />
Eine HDMI-Schnittstelle suchen wir an der „DM 8000“ wie bereits an der „DM 800“ vergebens, allerdings<br />
liefert Dream das Adapterkabel von DVI auf HDMI mit<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Dream Multimedia<br />
Modell (Version) DM 8000<br />
Preis/Straßenpreis<br />
999 Euro/–<br />
Größe (B/H/T)<br />
430 × 85 × 275 mm<br />
Gewicht<br />
4,2 kg<br />
Informationen<br />
www.dream-multimediatv.de<br />
Anschlüsse<br />
digitales Video<br />
RGB<br />
YUV<br />
FBAS<br />
S-Video<br />
DVI<br />
Scart<br />
Ausgänge<br />
Cinch<br />
digitales Audio (koaxial/optisch) /<br />
RS-232/USB/Ethernet/SATA / / /<br />
Video-Signalarten<br />
S-Video<br />
576i, 720i, 720p, 1080i<br />
Anzahl Tuner 2 (optional 4)<br />
LNB-Ausgänge 4 ~<br />
Pay-TV geeignet<br />
Premiere-tauglich<br />
Merkmale<br />
Display LED/LCD/OLED / /<br />
Festplattenkapazität<br />
500 GB<br />
Programmspeicherplätze<br />
unbegrenzt<br />
16 : 9-Umschaltung automatisch<br />
EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal /<br />
Aufnahmetimer/Time-Shift /<br />
Bild in Bild/Zoom-Funktion /<br />
Umschaltgeschwindigkeit<br />
1 s<br />
Stand-by:<br />
0 W<br />
Stromverbrauch<br />
Betrieb:<br />
32 W<br />
Besonderheiten<br />
DVD-Laufwerk<br />
Energiekosten/Jahr*<br />
8,95 Euro/Jahr<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
Wechseltuner<br />
teuer<br />
DVD-Brenner<br />
schnelle Zapping-Zeiten<br />
BEWERTUNG<br />
Praxis (Erklärung siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>“)<br />
Installation ausgezeichnet 27/30<br />
Bedienung sehr gut 44/50<br />
Ausstattung sehr gut 35/40<br />
Aufnahmefunktion sehr gut 35,5/40<br />
CI-Verarbeitung ausgezeichnet 20/20<br />
Wiedergabequalität<br />
Messdiagramme<br />
Anhand der Kurven können Sie<br />
erkennen, wie gut der Receiver das<br />
Bildmaterial an den jeweiligen Ausgängen<br />
auflösen. Optimal ist dabei eine<br />
Gerade durch den Nullpunkt.<br />
RGB<br />
YUV<br />
Die „DM 8000“ überzeugt mit guten<br />
FBAS<br />
Messkurven einzig FBAS zeigt Defizite<br />
Weißbeleg 711 mV 4,5/5<br />
Helligkeitsrauschen<br />
72,4 dB<br />
Farbrauschen<br />
66,1 dB<br />
4/5<br />
Sauberkeit hell/dunkel 99,1 %<br />
Graustufenlinearität<br />
98,8 %<br />
4,5/5<br />
Farbabweichung 0,3 deg 5/5<br />
Sehtest ausgezeichnet 18/20<br />
Bildqualität ausgezeichnet 36/40<br />
Tonqualität gut 8/10<br />
Blindscan 0/2<br />
DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS / / / 8/8<br />
Unicable tauglich ( ) 1/2<br />
Symbolraten (gemessen) 2,0 – 45 MSym/s 2/2<br />
Empfindlichkeit (gemessen) –87 dBmV 6/6<br />
Empfang sehr gut 17,5/20<br />
Gesamt<br />
223 von 250 Pkt.<br />
Preis/Leistung<br />
gut<br />
ERGEBNIS<br />
ja<br />
Sehr gut<br />
89 %<br />
* Die Berechnung der Energiekosten erfolgt innerhalb unseres „Öko-Checks“<br />
(Erklärung siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>“)<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
33
test<br />
HEIMKINO<br />
DVB-T-EMPFANG FÜR PS3<br />
Spielend<br />
fernsehen<br />
Die Playstation 3 stand von Beginn<br />
an nicht nur für Videospiele,<br />
sondern vielmehr für ein multimediales<br />
Erlebnis. Dieser Eindruck<br />
wird durch das DVB-T-Modul<br />
„PlayTV“ weiter verstärkt. Ob<br />
Fernsehen und Playstation eine<br />
funktionelle Symbiose<br />
eingehen, haben<br />
wir in unserem Test<br />
näher beleuchtet.<br />
Sony hat seine potente Spielkonsole seit<br />
der Veröffentlichung stetig verbessert.<br />
Vor allem als multimedialer Player hat<br />
die PS3 inzwischen zahlreiche Features hinzugewonnen.<br />
Nun wird sie durch den kleinen<br />
TV-Empfänger „PlayTV“ außerdem zum voll<br />
ausgestatteten HDD-Rekorder fürs Fernsehen.<br />
Leider kommt der kleine schwarze Kasten, der<br />
über ein USB-Kabel mit der PS3 verbunden und<br />
mit Strom versorgt wird, nur mit DVB-T-Empfang<br />
daher. Digitale Kabel- oder Satellitensignale<br />
bleiben also außen vor, wodurch das Gerät<br />
vielerorts bereits an Reiz verliert. Äußerlich<br />
präsentiert sich die TV-Box eher bieder. Immerhin<br />
erinnert sie durch ihre geschwungene Optik<br />
an die PS3 und kann außerdem an der Wand<br />
montiert werden.<br />
Durchgestylt<br />
Nach der einfachen Installation mithilfe einer CD<br />
wird der Nutzer vom typischen PS3-Look empfangen.<br />
Als Zentrum dienen ringförmig angeordnete<br />
Menüpunkte, die sämtliche Funktionen<br />
schnell und leicht erreichbar machen. Im Mittelpunkt<br />
steht die Auswahl „Live-TV“, die den<br />
Anwender direkt ins aktuelle Fernsehprogramm<br />
FAZIT<br />
Sony schafft eine funktionale und optisch<br />
ansprechende Verbindung zwischen<br />
Fernsehen und Spielkonsole.<br />
Nun fehlen nur noch Kabel- und Sat-<br />
Unterstützung.<br />
Florian Kriegel<br />
manövriert. Dank des übersichtlichen Displays<br />
lassen sich der aktuelle Sendungsname sowie<br />
die Uhrzeit und Programmdauer problemlos<br />
und rasch ablesen. Zapping funktioniert bestens<br />
und schnell und ist wegen des edlen Einund<br />
Ausblendeffekts sogar schön anzusehen.<br />
Wer schnellen Zugriff auf seine Lieblingssender<br />
haben möchte, der kann diese in einer Favoritenliste<br />
definieren. Weniger positiv fällt die<br />
fehlende Möglichkeit der Sendersortierung auf.<br />
Die Bedienung der gesamten Funktionen läuft<br />
über den PS3-Controller oder die optionale Bluray-Fernbedienung,<br />
die sich etwas bequemer<br />
handhaben lässt. Für sie befindet sich sogar<br />
eine aufklebbare Schablone im Lieferumfang.<br />
Planung ist das halbe Leben. Der eingebaute<br />
elektronische Programmführer (EPG) erlaubt<br />
eine <strong>Vorschau</strong> von bis zu sieben Tagen. So<br />
kann man bequem mehrere Sendungen in den<br />
Timer einspeisen, was mit wenigen Tastendrücken<br />
getan ist. „PlayTV“ verfügt über zwei<br />
HD-kompatible Tuner, die Unterstützung von<br />
HDTV-Signalen dürfte aber durch die fehlende<br />
Förderung der deutschen Betreiber vorerst uninteressant<br />
bleiben. Die zwei Tuner erlauben<br />
es jedoch, dass eine Sendung aufgenommen<br />
werden kann, während eine andere live eingeschaltet<br />
ist. Toller Clou: „PlayTV“ schaltet die<br />
PS3 automatisch ein und wieder aus, wenn ein<br />
Programm aufgenommen werden soll. Auch<br />
parallel zur BD-Wiedergabe oder während des<br />
Spielens sind Mitschnitte möglich.<br />
Spielerei?<br />
Wer braucht überhaupt Fernsehen auf einer<br />
Spielkonsole? Die Idee hat Sony überzeugend<br />
SCREENSHOT<br />
Der übersichtliche EPG zeigt das TV-Programm<br />
mit bis zu sieben Tagen Vorlaufzeit<br />
umgesetzt und dank der eingebauten Festplatte<br />
avanciert die PS3 zum fast vollwertigen HDD-<br />
Rekorder. Wieso nur fast? Nachträgliches Bearbeiten<br />
der Sendungen ist leider nicht möglich.<br />
Zudem sollten Nutzer über den Einbau einer<br />
größeren Festplatte nachdenken, denn bei häufiger<br />
Timer-Nutzung könnte die Kapazität der<br />
PS3-HDD schnell ausgereizt sein. Warum Sony<br />
ausschließlich auf DVB-T setzt, ist uns schleierhaft.<br />
Mit DVB-C oder DVB-S wäre „PlayTV“<br />
deutlich interessanter und massentauglicher<br />
als mit dem zum Teil immer noch schwach ausgebauten<br />
DVB-T. 1<br />
SONY PLAYTV<br />
Preis/Straßenpreis<br />
99,95 Euro/85 Euro<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
einfache Bedienung<br />
Sendersortierung nicht möglich<br />
problemlose Nutzung<br />
nur für DVB-T geeignet<br />
ERGEBNIS<br />
Gut<br />
Bilder: Sony<br />
34 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2009
Sie wollten schon immer wissen, wo Sie wirklich<br />
ALLE Informationen zu HDTV finden?<br />
HIER IST DIE ANTWORT:<br />
Jetzt am Kiosk<br />
und immer aktuell unter www.hdplustv.de<br />
Ihr Ratgeber für Audio, Video und Heimkino
test<br />
HEIMKINO<br />
UNIVERSALFERNBEDIENUNGEN IM VERGLEICH<br />
Duell der Zapping-Profis<br />
In unseren Wohnzimmern haben wir mit fortschreitender Digitalisierung immer mehr Gerätschaften platziert:<br />
Hier steht ein Flachbildschirm, dort ein Digitalreceiver, die Heimkinoanlage, der neueste Blu-ray-Player<br />
und eventuell eine Spielkonsole. Und da uns sämtliche Hersteller das Leben so angenehm wie möglich<br />
machen wollen, sind alle Geräte auch fernbedienbar. Ist auf Ihrem Wohnzimmertisch eigentlich noch Platz<br />
für etwas anderes?<br />
Sicherlich, eine Fernbedienung ist heute<br />
gerade im Bereich der digitalen Heimelektronik<br />
nicht mehr wegzudenken.<br />
Wer will schon jedes Mal aufstehen und manuell<br />
durch Hunderte von Kanälen zappen?<br />
Dennoch: Je mehr Geräte Sie Ihr Eigen nennen,<br />
desto mehr Signalgeber tummeln sich im<br />
Wohnzimmer. Nicht nur, dass diese irgendwo<br />
verstaut werden müssen, jedes einzelne Gerät<br />
verlangt natürlich nach seinem persönlichen<br />
„Kraftwerk“, wobei Anzahl und Typ der zu<br />
verwendenden Batterien variabel sind. Das<br />
stresst nicht nur den Geldbeutel, sondern<br />
ist auch schlecht für die Umwelt. Der Einsatz<br />
von Akkus ist zwar sinnvoll, das Platzproblem<br />
ist damit aber immer noch nicht gelöst. Mittlerweile<br />
bieten findige Möbelhersteller zwar<br />
Fernsehsessel mit integrierter Halterung für die<br />
Fernbedienung an, die Mehrheit der Entertainment-Fans<br />
wird die Umschalthilfen jedoch auf<br />
oder unter dem Couchtisch verwahren.<br />
Sucht man einen Ausweg aus dem Gerätechaos,<br />
wird man kaum an einer Universalfernbedienung<br />
vorbeikommen. Diese ist nicht nur in<br />
der Lage, sämtliche Geräte zu steuern, sondern<br />
lässt jedes Wohnzimmer ein wenig aufgeräumter<br />
aussehen und schont zudem Umwelt und<br />
Portemonnaie. Wer sich schon mit diesem<br />
Thema beschäftigt hat, der wird wissen, dass<br />
eine Vielzahl an Geräten in unterschiedlichen<br />
Preis- und Leistungsklassen existiert. Da gibt<br />
es echte Multifunktionswunder, die bis zu 15<br />
Geräte fernsteuern können und in ihrem äußeren<br />
Erscheinungsbild wirklich edel wirken.<br />
Diese sind naturgemäß in einer höheren Preiskategorie<br />
angesiedelt als ihre günstigeren Vertreter,<br />
die weniger schick daherkommen und<br />
nicht ganz so viele Geräte bedienen können.<br />
Drei auf einen Streich<br />
Insgesamt drei Testkandidaten müssen ihr<br />
Können im Testlabor des Auerbach Verlags<br />
unter Beweis stellen. Die Modelle gehören der<br />
gehobeneren Preisklasse an und werden mit<br />
einer Reihe von Zusatzfunktionen beworben.<br />
Neben der Philips „Prestigo SRU 8015“ nehmen<br />
wir die Signalgeber Logitech „Harmony 525“<br />
und One For All „Xsight“ unter die Lupe.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Logitech<br />
36 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2009
PHILIPS PRESTIGO SRU 8015<br />
Die Fernbedienung liegt trotz Größe und Gewicht<br />
wunderbar in der Hand, die gummierten<br />
Tasten und das schwarzglänzende Design in<br />
Metalloptik lassen die „Prestigo“ sehr edel<br />
wirken. Neben dem Signalgeber liegen dem<br />
Packungsinhalt auch eine Anleitung sowie drei<br />
Batterien bei. Zum Start begrüßt uns der Installationsassistent<br />
auf dem Farbdisplay. Schnell<br />
ist die Sprache gewählt und schon kann das<br />
erste Gerät konfiguriert werden. Das wird bei<br />
Philips nicht etwa über eine umständliche<br />
Code-Eingabe bewerkstelligt, sondern via „Trial<br />
and Error“: Zuerst werden der Gerätetyp und<br />
der Hersteller ausgewählt, dann probiert die<br />
Fernbedienung sämtliche Modelle in ihrer Datenbank<br />
durch, bis das richtige gefunden ist.<br />
Im Test funktionierte das allerdings nicht optimal.<br />
Zwar reagierte in unserem Fall der Fernseher<br />
auf die wichtigsten Funktionen wie Power,<br />
Kanalwechsel und Lautstärke, den kompletten<br />
Funktionsumfang erkannte unser Testgerät jedoch<br />
nicht. Dafür gibt es jedoch Abhilfe. Per<br />
Infrarot lernt die „Prestigo“ sozusagen die<br />
Funktionen vom Original. Sie können auf diese<br />
Weise Ihren neuen Power-Zapper auch komplett<br />
selbst programmieren, was allerdings sehr<br />
zeitaufwendig ist. Sind erst einmal alle Geräte<br />
einprogrammiert, spielt das Philips-Modell alle<br />
Vorteile aus. Über ein Drehrad wählen Sie auf<br />
dem Display z. B. den Receiver und können so<br />
bis zu 15 Geräte verwalten. Mit der „Prestigo“<br />
zu zappen, macht dank der einwandfreien Verarbeitung,<br />
der gut angeordneten Tasten, die<br />
über einen sehr überzeugenden Druckpunkt<br />
verfügen, und besonders dank des Drehrads<br />
richtig Spaß. Dass viele Aktionen mit einer<br />
separaten OK-Taste bestätigt werden müssen,<br />
stört jedoch ein wenig. Soll etwas nach Aufforderung<br />
auf dem Display bestätigt werden,<br />
drückt fast jeder Nutzer intuitiv auf den mittig<br />
angeordneten OK-Button. Allerdings ist hierfür<br />
eine andere Taste vorgesehen. Dieses nutzerseitige<br />
Fehlverhalten hatte Philips wahrscheinlich<br />
schon vermutet, jedenfalls erscheint auf<br />
dem Display immer ein Hinweis, wo genau sich<br />
die zu drückende Taste befindet.<br />
Ein Highlight ist die Programmierung von Makros.<br />
Das sind Funktionsabfolgen, die Philips<br />
selbst „Aktivitäten“ nennt. Diese sind in einer<br />
Liste schon vorgegeben und schalten auf<br />
Knopfdruck beispielsweise Ihr Heimkino komplett<br />
auf „betriebsbereit“. Da sich der Heimelektronikmarkt<br />
nahezu tagtäglich ändert, hätte<br />
eine Update-Funktion der Fernbedienung<br />
gutgetan. Hier müssen alle neuen Produkte per<br />
Infrarot angelernt werden.<br />
TESTSIEGER<br />
PHILIPS PRESTIGO SRU 8015<br />
Preis/Straßenpreis<br />
99 Euro/79 Euro<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
Spitzenverarbeitung<br />
nicht Update-fähig<br />
tolles Design<br />
Programmierung manchmal<br />
etwas umständlich<br />
einfache Handhabung<br />
ERGEBNIS<br />
78 %<br />
gut<br />
Philips<br />
Prestigo SRU 8015<br />
TESTSIEGER<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
2.2009<br />
Gut<br />
LOGITECH HARMONY 525<br />
Im Inneren der Verpackung finden wir neben<br />
der Logitech-Fernbedienung Batterien, USB-<br />
Kabel, ein Werbeprospekt, eine Software-CD<br />
und ein Mini-Plakat mit Pflegehinweisen in<br />
allen möglichen Sprachen. Handbuch? Fehlanzeige!<br />
Ein Blick auf die Verpackung verrät uns,<br />
dass Computer und Internetverbindung nötig<br />
sind, um die „Harmony“ nutzen zu können.<br />
Also schnell die Software installiert (die es<br />
erfreulicherweise nicht nur für den PC, sondern<br />
auch für den Macintosh von Apple gibt), die uns<br />
sofort ins Internet zu Logitech weiterleitet.<br />
Nach erfolgter Produktregistrierung lässt sich<br />
die Fernbedienung ganz bequem per USB-Kabel<br />
programmieren. Dazu werden einfach im<br />
Programm Typ (Fernseher, DVD-Player etc.),<br />
Hersteller und Modell ausgewählt und in die<br />
Geräteliste übernommen. Sind alle Apparate<br />
eingegeben (maximal 15 Endgeräte kann die<br />
Fernbedienung verwalten), wird die komplette<br />
Liste an die „Harmony“ übertragen. Makros<br />
sind auch bei Logitech programmierbar, heißen<br />
hier aber „Aktionen“. Diese lassen sich<br />
ebenfalls ganz simpel in dem Programm zusammenstellen.<br />
Hier wird gleichfalls auf sinnvolle<br />
Vorgaben gesetzt (wie zum Beispiel „DVD<br />
abspielen“). Sollte einmal ein Gerät in der<br />
im Übrigen sehr aktuellen Produktdatenbank<br />
nicht vorhanden sein, wird selbst die Infrarot-<br />
Lernfunktion über den Computer gesteuert.<br />
Das ist extrem unkompliziert und funktioniert<br />
äußert schnell: Gewünschte Funktion der Fernbedienung<br />
auswählen, Taste drücken, Bestätigung<br />
abwarten – das war es schon.<br />
gut<br />
Logitech<br />
Harmony 525<br />
TESTERGEBNIS<br />
sehr gut<br />
2.2009<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
LOGITECH HARMONY 525<br />
Preis/Straßenpreis<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
einfach zu programmieren<br />
dank Updates jederzeit auf<br />
dem neuesten Stand<br />
ERGEBNIS<br />
70 Euro/50 Euro<br />
Verarbeitung mit kleinen<br />
Mängeln<br />
nur mit Internetverbindung<br />
nutzbar<br />
76 %<br />
Gut<br />
Bei der Alltagsnutzung fällt die „Harmony“<br />
allerdings hinter den Konkurrenten von Philips<br />
zurück. Zwar ist sie kleiner und leichter als die<br />
„Prestigo“, aber nicht unbedingt handlicher.<br />
Das Display ist leider nicht farbig und schwerer<br />
abzulesen, selbst wenn die Hintergrundbeleuchtung<br />
eingeschaltet ist. Die Tasten sind logisch<br />
angeordnet und gut zu erreichen, vermitteln<br />
aber beim Druckpunkt ein weniger gutes<br />
Gefühl. Insgesamt sind Design und Verarbeitung<br />
zwar recht gelungen, klappernde und<br />
knarzende Tasten schmälern jedoch<br />
den guten Eindruck. Die Bedienbarkeit<br />
der Geräte an sich<br />
funktioniert allerdings<br />
tadellos.<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
37
test<br />
HEIMKINO<br />
gut<br />
One For All<br />
xSight<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
2.2009<br />
ONE FOR ALL XSIGHT<br />
Ebenfalls mit allerlei Zubehör erreicht uns die<br />
dritte Fernbedienung des niederländischen<br />
Herstellers One For All. Neben dem Signalgeber<br />
selbst liegen eine Ladeschale, ein USB-<br />
Kabel und eine Software-CD dem Inhalt bei.<br />
Als Besonderheit wird ein integrierter Akku<br />
spendiert, womit Sie keine Ersatzbatterien für<br />
dieses Gerät bereithalten müssen.<br />
Auch die Niederländer setzen auf die komfortable<br />
Installation via Internet. Ebenso wie bei<br />
Logitech können dabei Hersteller- und Gerätename<br />
direkt eingegeben werden. Bevor dies allerdings<br />
geschehen kann, muss die Installation<br />
der Software sowie die Registrierung durchgeführt<br />
werden. Aber Achtung: Der PC muss mindestens<br />
über Windows XP mit dem Servicepack 3<br />
sowie einen freien USB-2.0-Port verfügen. Als<br />
nicht optimal empfinden wir bei der Installation<br />
außerdem das ausschließlich englischsprachige<br />
Bedienmenü. Wer diese Sprache<br />
nicht beherrscht, bekommt beim Einrichten<br />
der Geräte Schwierigkeiten. Die Installation<br />
selbst verläuft hingegen problemlos. Bis zu 15<br />
Fernbedienungen kann die „XSight“ ersetzen<br />
und somit Ordnung auf dem Wohnzimmertisch<br />
schaffen. Im Gegensatz zum Logitech-Modell<br />
besteht die Möglichkeit, die Installation bei<br />
diesem Signalgeber auch ohne PC zu erledigen.<br />
Dazu muss der Hersteller aus einer Liste in<br />
der Fernbedienung ausgewählt werden, allerdings<br />
kann bei dieser Installationsart nur auf<br />
eine weniger große Datenbank als im Internet<br />
zurückgegriffen werden. Generell deshalb unser<br />
Tipp: Wer die Möglichkeit zur Installation<br />
mit dem PC hat, sollte diese nutzen.<br />
Im Alltagsmodus überzeugt der Signalgeber<br />
mit Zuverlässigkeit sowie einer akzeptablen<br />
Tastenbelegung. Als etwas unglücklich empfinden<br />
wir die Auswahl der Gerätetasten, die<br />
außerdem etwas zu klein geraten sind. Das<br />
TFT-Display beinhaltet Zusatzfunktionen. Als<br />
Besonderheiten sind dabei der Touchscreen<br />
sowie die Scroll-Funktion hervorzuheben. Über<br />
Letztere kann leicht zwischen den Funktionen<br />
gezappt werden.<br />
ONE FOR ALL XSIGHT<br />
Preis/Straßenpreis<br />
199 Euro/179 Euro<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
Akku mit Ladeschale<br />
englisches<br />
Installationsmenü<br />
einfach zu programmieren<br />
dank Updates immer aktuell<br />
ERGEBNIS<br />
77 %<br />
Gut<br />
SMART NAVIDIRECT<br />
Die neuen Universalfernbedienungen erleichtern<br />
uns nicht nur das Leben vorm Fernseher<br />
ungemein, sie werden technisch auch immer<br />
innovativer. Multifunktionale Farbdisplays, Updates<br />
und Programmierung über den PC lassen<br />
die Zapping-Hilfen zu echten Wunderwerken<br />
der Technik mutieren. Für die ältere Generation<br />
sind solche Spielereien sicherlich nichts. Kleine<br />
Mini-Tasten und winzige Schriften auf dem<br />
Display sind zweifelsohne schwer zu entziffern.<br />
Nicht umsonst hat sich die Industrie darauf<br />
eingestellt und bietet beispielsweise Telefone<br />
mit überdimensionierten Tasten an, um eine<br />
bessere Lesbarkeit zu gewährleisten. Diesen<br />
Weg beschreitet der deutsche Hersteller Smart<br />
Electronic mit seiner „Navidirect“-Universalfernbedienung<br />
nun ebenfalls. Wir überprüfen<br />
für Sie das Gerät an dieser Stelle außer Konkurrenz.<br />
Der Signalgeber lässt sich per Infrarot-<br />
Lernfunktion komplett neu programmieren und<br />
kann so quasi die Funktionen jeder anderen<br />
Fernbedienung übernehmen. Absoluter Clou<br />
sind jedoch die frei programmierbaren Sendertasten<br />
für Ihre Lieblingskanäle. Das Beste daran:<br />
Sie müssen sich jetzt nicht mehr merken,<br />
dass Sie beispielsweise QVC auf der Position<br />
21 gespeichert haben, Sie können dem Kind<br />
nun einfach seinen Namen geben. Insgesamt<br />
40 Sendertasten lassen sich auf der „Navidirect“<br />
so programmieren. Es kommt aber noch<br />
besser: Die Positionen sind nicht zwingend<br />
vorgegeben. Wenn Sie also RTL an die hinterste<br />
Stelle verbannen oder einen Sender komplett<br />
streichen wollen – kein Problem. Die Tasten<br />
lassen sich nämlich auswechseln, wozu diese<br />
einfach abgezogen und umgesteckt werden<br />
müssen. Zwar sind bereits alle gängigen Sendernamen<br />
„im Lieferumfang enthalten“, wie wir<br />
oft genug so schön schreiben, der Hersteller<br />
legt jedoch noch einen drauf: nämlich einen<br />
Gutschein über weitere zehn nach Wunsch<br />
beschriftete Ersatztasten.<br />
Obwohl die „Navidirect“ nicht gerade handlich<br />
ist, hat sich unsere Redaktion trotzdem sofort<br />
in sie verliebt. Das liegt sicherlich zum einen<br />
an der tollen Idee mit den auswechselbaren<br />
Sendertasten und zum anderen an dem unverwechselbaren<br />
Retro-Charme, mit dem sie sich<br />
so wunderbar von den ganzen Technikwundern<br />
(die am Ende alle doch irgendwie vergleichbar<br />
sind) abhebt. Wir finden: Eine tolle Idee, die für<br />
59,95 Euro ab sofort erhältlich ist.<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
38 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2009
Darauf achten wir<br />
Da die Probanden der gehobeneren Preisklasse<br />
angehören, haben wir beim Test ganz<br />
genau hingeschaut. Für uns ist es vor allem<br />
wichtig, wie einfach und schnell sich die Geräte<br />
programmieren lassen und welchen Funktionsumfang<br />
Sie für Ihr Geld erwarten können.<br />
Auch bei Verarbeitung und Design erwarten<br />
wir einiges von den Testkandidaten – klapprige<br />
Tasten oder ein wenig ansprechendes<br />
Design haben in dieser Preisklasse einfach<br />
nichts verloren. Schlussendlich müssen die<br />
Fernbedienungen natürlich vor allem eines<br />
können: die jeweiligen Geräte im Wohnzimmer<br />
einwandfrei steuern. Wer unseren Ansprüchen<br />
am meisten gerecht wird, konnten Sie auf den<br />
letzten Seiten lesen. Als Alternative stellten<br />
wir Ihnen zu guter Letzt noch ein „Patent“ aus<br />
dem Hause Smart vor, das fairerweise nicht<br />
mit den restlichen Testkandidaten verglichen<br />
werden konnte, unserer Redaktion aber so gut<br />
gefallen hat, dass es eine Erwähnung einfach<br />
verdient.<br />
Unterschiedliche Ansätze<br />
Stellt man die drei Testkandidaten gegenüber,<br />
lassen sich zwei grundverschiedene Ansätze<br />
erkennen. Philips bietet dem Käufer mit seiner<br />
„Prestigo SRU 8015“ eine sehr komfortable<br />
Universalfernbedienung, die sich über eine<br />
interne Code-Datenbank programmieren lässt.<br />
Dieses Prinzip des Eingrenzens möglicher Endgeräte<br />
ist von der Funktionsweise her sehr<br />
durchdacht und erleichtert dem Nutzer die<br />
Konfiguration erheblich. Problematisch wird es<br />
jedoch dann, wenn neue Geräte auf den Markt<br />
kommen, die in der Code-Datenbank noch nicht<br />
verfügbar sind. Eine Update-Funktion besitzt<br />
die „Prestigo“ nämlich leider nicht. Nutzern<br />
neuerer Geräte bleibt nichts anderes übrig,<br />
als die Funktionen per Infrarot-Lernfunktion<br />
zu übertragen. Als sinnvoll hat es sich im Test<br />
erwiesen, ein vergleichbares Produkt als Basis<br />
zu verwenden, bei dem möglichst viele Funktionen<br />
abgebildet werden können, und den Rest<br />
einfach zu ergänzen. Trotzdem: Eine Update-<br />
Möglichkeit über USB hätte die „Prestigo“ im<br />
Test noch besser abschneiden lassen.<br />
Völlig anders gehen die Hersteller One For All<br />
und Logitech die Bedienung möglichst vieler Geräte<br />
an. Die Programmierung per Computer geht<br />
denkbar einfach vonstatten und ist besonders<br />
für die internetaffine Käuferschicht interessant.<br />
Wer allerdings keinen Internetanschluss zu<br />
Hause hat und im Vorfeld die Hinweise auf der<br />
Verpackung übersieht, könnte zumindest mit<br />
dem Logitech-Gerät eine böse Überraschung<br />
erleben: Unser Versuch, die Fernbedienung<br />
ohne die Software zu nutzen, ist jedenfalls<br />
gescheitert. Was uns an der „ Harmony 525“<br />
sowie der „XSight“ gleichermaßen störte, ist<br />
die vorherige Registrierung. Diese wäre nicht<br />
unbedingt nötig gewesen, obwohl dadurch eine<br />
bessere Personalisierung der Software möglich<br />
ist. One For All setzt zudem im Unterschied zu<br />
den beiden anderen Herstellern einen Akku<br />
anstelle von Batterien ein. Dieser bietet natürlich<br />
Vor- und Nachteile. Da der Energiespeicher<br />
immer wieder neu geladen werden kann,<br />
können Sie verhindern, dass der Signalgeber<br />
irgendwann stromlos ist. Ist der Akku allerdings<br />
am Ende seiner Lebenszeit angekommen, kann<br />
das böse Erwachen folgen: Spezialakkus sind<br />
erfahrungsgemäß sehr preisintensiv.<br />
Luft nach oben<br />
Im Test haben alle Kandidaten ihre Stärken und<br />
Schwächen gezeigt. Auch wenn die Programmierung<br />
per Computer sicherlich Zukunft hat,<br />
sollte zumindest die Möglichkeit einer manuellen<br />
Programmierung bestehen. Bei der Programmierung<br />
an sich schlägt das Logitech-Gerät<br />
die Kandidaten von Philips und One For All.<br />
Letzteres bietet zwar eine ähnlich komfortable<br />
Programmierung an, allerdings müssen wir<br />
bei dem Installationsassistenten im Internet die<br />
englische Menüführung bemängeln. Die Philips-<br />
Universalfernbedienung wiederum trumpft mit<br />
der wesentlich besseren Verarbeitung sowie dem<br />
subjektiv schicksten Design auf und lässt sich<br />
im Alltagsgebrauch am besten bedienen. Besonders<br />
das Drehrad weiß zu überzeugen. Ganz<br />
klarer Nachteil ist jedoch die vernachlässigte<br />
Update-Fähigkeit, selbst wenn sich per Infrarot-Lernen<br />
jede Fernbedienung abbilden lässt.<br />
Am Ende haben sich alle drei Kandidaten das<br />
Testfazit „Gut“ wirklich verdient, auch wenn zur<br />
Perfektion noch einiges fehlt. Würde man diese<br />
Produkte zu einem vereinen, käme mit Sicherheit<br />
ein Testkandidat heraus, der sich mindestens<br />
eines „Sehr gut“ würdig erweisen würde. 1<br />
INTERNETPROGRAMMIERUNG<br />
Die beiden Testkandidaten von One For All<br />
und Logitech lassen sich problemlos über das<br />
Internet programmieren. Die Geräte werden<br />
dazu per USB mit dem PC verbunden. Ist dies<br />
geschehen geht automatisch ein neues Internetfenster<br />
auf, in dem Sie sich einloggen müssen.<br />
Nachdem dies passiert ist, können diverse<br />
Unterpunkte gewählt werden. Unter anderem<br />
auch die Einrichtung neuer Geräte. Hier wird der<br />
Name der Geräte mit Herstellerangabe und Bezeichnung<br />
abgefragt und sofort der passende<br />
Code gefunden, welcher an die Fernbedienung<br />
übertragen wird. Speziell bei der Programmierung<br />
der Logitech-Fernbedienung sollten<br />
Sie trotzdem den originalen Signalgeber parat<br />
haben Dieser wird dann benötigt wenn die Gerätebezeichnung<br />
keinen eindeutigen Hinweis<br />
auf den Fernbedienungscode gibt. Einige Hersteller<br />
wechseln den Signalgeber bei ein- und<br />
demselben Modell häufig. Den größten Vorteil<br />
dieser Lösung stellt die tagesaktuelle Produktdatenbank<br />
dar.<br />
TESTFAZIT<br />
Universalfernbedienungen sind eine<br />
feine Sache. Als Technikliebhaber fiel<br />
mir in der Vergangenheit allerdings die<br />
kurze Halbwertszeit auf. Dies ist nun<br />
dank Internetprogrammierung vorbei.<br />
Ricardo Petzold<br />
AUSSTATTUNG<br />
SIEGER<br />
TESTSIEGER<br />
Allgemein<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Hersteller Philips One For All Logitech<br />
Modell Prestigo SRU 8015 Xsight Harmony 525<br />
Preis/Straßenpreis 109 Euro/79 Euro 199 Euro/179 Euro 70 Euro/50 Euro<br />
Größe (B/H/T) 52 × 240 × 27 mm 52 × 225 × 26 mm 52 × 205 × 25 mm<br />
Gewicht 320 g 500 g 158 g<br />
Informationen www.philips.de www.oneforall.de www.logitech.de<br />
FEATURES<br />
Zubehör Handbuch, Batterien Software, USB-Kabel Software, USB-Kabel<br />
Stromversorgung 3 × AAA Akku 4 × AAA<br />
LCD/ beleuchtet/ Farbig / / / / / /<br />
Steuerbare Geräte 15 15 15<br />
IR-Lernfähigkeit<br />
BEWERTUNG<br />
Installation 17,5/25 19/25 17,5/25<br />
Haptik 22/25 21/25 20/25<br />
Optik 12/17 11/17 11/17<br />
Technische Verarbeitung 11/13 12/13 12/13<br />
Gesamt 62,5 von 80 Pkt. 62 von 80 Pkt. 60,5 von 80 Pkt.<br />
Preis/Leistung gut gut sehr gut<br />
ERGEBNIS<br />
Gut Gut Gut<br />
78 % 77 % 76 %<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
39
test<br />
Heimkino<br />
POCKET-CAMCORDER „CAMILEO HD“ VON TOSHIBA<br />
HD auf halber Strecke<br />
Mit einem Gewicht von 150 Gramm und Abmessungen eines Taschenkalenders<br />
macht sich Toshibas „Camileo HD“ zum Freund jeder Jeanstasche<br />
und mit ihrem Preis gar zum möglichen Auslöser für spontane<br />
Impulskäufe. Wir gehen der Frage nach, ob sich die Anschaffung lohnt.<br />
Toshibas „Camileo HD“ reiht sich<br />
nahtlos in die breite Front der zurzeit<br />
recht angesagten Youtube-Cams bzw.<br />
Pocket-DVs ein, ist aber selbst in diesem Umfeld<br />
noch äußerst preiswert. Bereits ab 90 Euro ist<br />
die kleine HD-Cam im Onlinehandel zu haben<br />
und das macht sie sogar in der 720p-Liga zu<br />
einem echten Schnäppchen. Einsparungen an<br />
der Ausstattung des Mini-Camcorders finden<br />
sich logischerweise an allen Ecken und Enden.<br />
Eines der vielen Opfer des niedrigen Preises ist<br />
der Objektivdeckel. Sein Fehlen gebietet zumindest<br />
eine gewisse Achtsamkeit bei der Lagerung<br />
der „Camileo HD“, um eventuellen Kratzern auf<br />
der Linse vorzubeugen. Milde stimmte uns dafür<br />
ein kleines, biegbares Dreibeinstativ, mit dem<br />
sich die Kamera fast überall aufstellen lässt.<br />
Schade nur, dass eine Fernbedienung fehlt,<br />
denn zusammen mit dem Stativ hätte das eine<br />
sinnvolle Kombination ergeben.<br />
Mini-Objektiv, ein 2,5 Zoll kleines Klappdisplay,<br />
ein paar Tasten, die in ihrer Verarbeitung und<br />
Bedienbarkeit gerade noch in Ordnung gehen,<br />
sowie eine Anschlussleiste, die immerhin mit<br />
einer HDMI-Schnittstelle aufwarten kann. Mehr<br />
ist für diesen Preis nicht drin. Übrigens auch<br />
nicht bei der Konkurrenz. Dass das Objektiv zum<br />
Einstellen des Fokusbereichs schwergängig in<br />
drei Stufen gedreht werden muss, ist allerdings<br />
störend, zumal uns die Unterschiede zwischen<br />
Makro- und Telemodus nur gering erscheinen.<br />
Die Zoom-Wippe des Toshiba-Gerätes gehört<br />
dagegen zu den leicht bedienbaren Vertretern.<br />
Schade nur, dass diese Funktion an diesem<br />
Camcorder kaum der Rede wert ist. Achtfacher,<br />
ausschließlich digitaler Zoom ist generell nicht<br />
mehr zeitgemäß und in diesem Fall ein konkretes<br />
Anzeichen für flach gehaltene Herstellungskosten.<br />
Schmerzhaft wird das Ganze allerdings<br />
erst dadurch, dass der Zoom nur bei<br />
ausgeschalteter Bildstabilisierung funktioniert<br />
und noch dazu schneckenlahm ist.<br />
Ein Druck auf die Zoom-Wippe öffnet schließlich<br />
das Kameramenü der „Camileo HD“, das sich<br />
wiederum nicht einfach mit dem Zoom-Regler<br />
durchblättern lässt, sondern nur mit den<br />
Spartanische Ausstattung<br />
Das kleine Gehäuse der „Camileo HD“ gibt sich<br />
ansonsten sehr karg. Ein Mini-Blitz unter dem<br />
SCREENSHOTS<br />
FAZIT<br />
Für HD-Videos auf Youtube oder ein<br />
paar Schnappschüsse im Freien macht<br />
die Pocket-Cam für hundert Euro noch<br />
Sinn. Gute Qualität darf man für diesen<br />
Preis jedoch nicht erwarten.<br />
Tim Luft<br />
Für ein hochauflösendes Web-Video ist die Qualität<br />
ausreichend, auf dem HD-Fernseher sieht es<br />
allerdings schlecht aus<br />
Licht und Farbe sind in Ordnung, doch durch die<br />
starke Komprimierung des Videos gehen viele<br />
Details verloren<br />
Bilder: ...<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Toshiba<br />
40<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2009
oberhalb davon befindlichen<br />
Richtungstasten<br />
bedient werden<br />
kann. Ersteres hätte<br />
Sinn gemacht, denn<br />
das Menü der Kamera<br />
ist trotz des reduzierten<br />
Umfangs sinnvoll<br />
gestaffelt, dabei verständlich<br />
und gut zu bedienen. Manuelle<br />
Funktionen sucht man – abgesehen<br />
von Belichtungskorrektur<br />
und Schärfejustierung – vergeblich,<br />
was allerdings typisch für die<br />
Gattung der Kleinst-Camcorder ist.<br />
Man kann zwischen drei Presets Weißabgleich<br />
und vier Auflösungen unterhalb<br />
von 720p auswählen. Deren niedrigste<br />
ist CIF mit 352 × 240 Bildpunkten.<br />
Alle vier Varianten laufen mit 30 Vollbildern<br />
pro Sekunde. Der Nachtmodus des Modells<br />
ist aufgrund äußerster Lichtschwäche kaum<br />
mehr als eine Randnotiz. Dafür gefallen die<br />
digitalen Bildeffekte wie Sepia- oder Schwarz-<br />
Weiß-Farbgebung und ebenso die Funktion zur<br />
Bewegungserkennung, die selbstständig auf<br />
Video aufzeichnet, solange sich etwas vor der<br />
Kamera bewegt. Gimmick oder Zeitgeist? Gemeinsam<br />
mit dem beigelegten Stativ lässt sich<br />
die „Camileo HD“ jedenfalls ausgezeichnet als<br />
Überwachungskamera einsetzen.<br />
Die Fotoabteilung der Cam beinhaltet nur wenig<br />
Nennenswertes: Serienbildfunktion, Motivrahmen<br />
und ein paar Effekte. Immerhin ist die<br />
Qualität der maximal acht Megapixel großen<br />
Fotos bei guten Lichtverhältnissen durchaus<br />
respektabel.<br />
HD und andere Extras<br />
Neben den gewohnten Foto- und Videofunktionen<br />
lässt sich der Camcorder zusätzlich als<br />
Diktiergerät und MP3-Player zweckentfremden.<br />
Letzteres könnte dank geringer Größe und Kopfhöreranschluss<br />
für einzelne Nutzer sogar ein<br />
Nur wenige Tasten schmücken das Gehäuse, die<br />
Handhabung ist für den kleinen Funktionsumfang<br />
der Pocket-Cam ausreichend gut<br />
sinnvolles Extra darstellen. Doch lässt sich<br />
damit kaum über die mäßige Bildqualität der<br />
Pocket-Cam hinwegtäuschen. Selbst für die<br />
720er-Auflösung wirkt das Bild zu matschig.<br />
Viele Bilddetails gehen in der starken Komprimierung<br />
(vier Megabit pro Sekunde) einfach<br />
verloren und bei Schwenks oder schnellen Bewegungen<br />
verschwimmen die Konturen. Zumindest<br />
unter Tageslicht sieht das Ganze gerade<br />
noch annehmbar aus, denn Farbgebung und<br />
Dynamik bieten nur wenig Anlass zur Kritik. In<br />
abgedunkelten Umgebungen macht sich das<br />
lichtschwache Objektiv bemerkbar. Die elektronische<br />
Signalverstärkung verursacht dann ein<br />
auffälliges, grobkörniges Rauschen, wobei sich<br />
immerhin noch Farbe und Konturen erkennen<br />
lassen.<br />
Die Bildautomatiken reagieren leider etwas zu<br />
schnell, sodass sich der Bildeindruck selbst bei<br />
kurzen Aufnahmen mehrfach verändern kann.<br />
Mehr Entspannung hätte hier gutgetan, denn<br />
ansonsten liegt die automatische Belichtung<br />
meist richtig. Der elektronische Bildstabilisator<br />
zeigt immerhin eine mittelmäßige Leistung,<br />
doch muss man sich – wie schon erwähnt – für<br />
Zoom oder Stabilisator entscheiden. Beides<br />
zusammen geht nicht.<br />
Auf der Anschlussseite zeigt sich die Kamera<br />
versöhnlich. Ein Mini-HDMI-Anschluss ist vorhanden<br />
und sogar an ein Kabel hat Toshiba<br />
gedacht. Dafür hat die Kamera allerdings keinen<br />
Komponentenausgang. Die PC-Verbindung über<br />
USB funktioniert selbst im Akkubetrieb reibungslos,<br />
sodass sich die Clips schnell auf die<br />
Festplatte ziehen lassen. Für kleinere Bearbeitungen<br />
und die Clip-Verwaltung steht das Software-Paket<br />
„MediaIimpression“ von Arcsoft zur<br />
Verfügung. Die Software unterstützt auch den<br />
direkten Youtube-Upload und allein diese Funktion<br />
erscheint uns wie maßgeschneidert für die<br />
kleine „Camileo HD“. 1<br />
Die Linse ist kaum größer als die einer Webcam, was besonders bei<br />
zunehmender Dunkelheit zu einem Problem wird; dafür sehen Schnappschüsse<br />
mit „Camileo HD“ wirklich annehmbar aus<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis/Straßenpreis<br />
Größe (B/H/T)<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
Ausgänge<br />
Sonstige<br />
HDMI<br />
Toshiba<br />
Camileo HD<br />
119 Euro/90 Euro<br />
108 × 71 × 34 mm<br />
150 g<br />
www.toshibashop.de<br />
Komponente<br />
S-Video<br />
USB<br />
Video-Cinch, Kopfhörer<br />
Merkmale<br />
Speichermedium<br />
SD-Karte, 64 MB int. Speicher<br />
Aufzeichnungsformat<br />
MPEG-4/AVC<br />
Auflösungen 1 280 × 720<br />
1080p25<br />
x.v.Color<br />
Akkulaufzeit<br />
110 min<br />
max. Aufnahmedauer<br />
120 min (4 GB)<br />
Fernbedienung<br />
Optik<br />
Bildwandlertyp<br />
CMOS<br />
Bildwandlergröße k. A.<br />
Chipauflösung (Bruttopixel)<br />
5.0 Megapixel<br />
Fotoauflösung (max.)<br />
2 592 × 1 944 Pixel<br />
optischer Zoom<br />
8 × (digital)<br />
Ausstattung<br />
Sucher<br />
Fokusrad<br />
Bildstabilisator (Typ)<br />
elektronisch<br />
Blitz<br />
Zubehörschuh<br />
Funktionen<br />
Zebra<br />
5.1-Audio<br />
Besonderheiten<br />
Sonderfunktionen<br />
Webcam, MP3-Player<br />
Manuelle Einstellungen<br />
Weißabgleich<br />
Blende<br />
Verschluss<br />
Fokus<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
sehr preiswert<br />
nur mäßiges Bild<br />
geringe Abmessungen<br />
wenig Ausstattung<br />
ERGEBNIS<br />
Befriedigend<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 41
test<br />
HEIMKINO<br />
FESTPLATTENCAMCORDER VON CANON<br />
Neues altes Bildwunder<br />
Canons neuestes AVCHD-<br />
Spitzenmodell hört auf die<br />
Bezeichnung „HG21“, macht<br />
erstklassige Bilder und bietet<br />
echte Superlative, wie eine<br />
120-Gigabyte-Festplatte,<br />
maximale AVCHD-Bitrate sowie<br />
eine exzellente Benutzerführung.<br />
Dennoch stellt der<br />
Camcorder kaum mehr als<br />
ein kleines Update in Canons<br />
AVCHD-Line-up dar. Warum,<br />
verrät Ihnen unser Test.<br />
Ein elektronischer Sucher ist leider zur Seltenheit geworden.<br />
Dieser hier kann herausgezogen werden, was nötig<br />
wird, wenn man den Zubehörschuh erreichen will<br />
Die „HG21“ besitzt gegenüber dem<br />
„kleinen“ Schwestermodell „HG20“<br />
die doppelte Festplattenkapazität<br />
von 120 statt 60 Gigabyte sowie einen herausziehbaren<br />
elektronischen Sucher. Beiden<br />
gemein ist das Objektiv mit zwölffachem Zoom<br />
sowie die Signalelektronik, basierend auf<br />
dem DIGIC-DV-II-Prozessor und einem großen<br />
1/3.2-Zoll-CMOS-Bildwandler. Dieses Setup<br />
entspricht im Wesentlichen dem der letztjährigen<br />
Vorgängermodelle und hat sich aufgrund<br />
seiner herausragenden Bildqualität bis heute<br />
bewährt. Mit der aktuellen Generation reizt<br />
Canon die für AVCHD maximal spezifizierte Bitrate<br />
von 24 Megabit pro Sekunde (MBit/s) nun<br />
vollständig aus, obwohl schon bei den letzten<br />
Modellen keine qualitativen Einbußen mehr<br />
durch Videokompression zu bemerken waren.<br />
War gut, ist gut<br />
Die „HG21“ liegt – wie die meisten<br />
Canon-Modelle – ausgezeichnet<br />
in der Hand und<br />
überzeugt mit guter Ergonomie<br />
sowie mit<br />
einem insgesamt durchdachten, wenn auch<br />
sehr reduzierten äußeren Bedienkonzept. Reduziert<br />
deshalb, weil die Kamera trotz einer<br />
Fülle an manuellen Einstellmöglichkeiten<br />
keinerlei Funktionsregler zu deren Kontrolle<br />
oder Schnelltasten für den Zugriff auf wichtige<br />
Funktionen bereithält. Was diesen Aspekt betrifft,<br />
sind die letzten Modelle von Sony und<br />
Panasonic der „HG21“ längst voraus. Bei Canon<br />
kommt der Funktionsring erst wieder mit<br />
der nächsten Camcorder-Generation zum Einsatz,<br />
die gerade auf der Consumer Electronics<br />
Show vorgestellt wurde.<br />
Etwas hinter der Zeit bewegt sich auch der LCD-<br />
Monitor, der mit seinen 211 000 Bildpunkten<br />
eine gerade noch durchschnittliche Auflösung<br />
bietet, was sich besonders bei der manuellen<br />
Fokussierung bemerkbar machen kann. Zum<br />
Ausgleich spendiert Canon seinem Spitzenmodell<br />
eine Fokussierhilfe, die bei manueller<br />
Scharfstellung<br />
das Bild auf<br />
dem Monitor vergrößert<br />
und so die Kanten<br />
von Objekten in der<br />
Bildmitte visuell besser auflöst.<br />
Schon traditionell sind<br />
an Canons Camcordern die serienmäßigen<br />
Anschlüsse für Mikrofon und Kopfhörer, die die<br />
ohnehin schon gute Audioabteilung der „HG21“<br />
zusätzlich bereichern. Dafür ist ein anderes für<br />
Canon typisches Ausstattungsmerkmal, die<br />
kleine LED-Videoleuchte, diesmal nicht mit<br />
von der Partie.<br />
Wirklich angetan waren wir vom Kameramenü<br />
der „HG21“, das – obwohl bisher schon beispielhaft<br />
– hier nochmals kräftig verbessert<br />
und optisch aufpoliert wurde. Mehr Übersicht<br />
und Logik bietet nach unserer Ansicht derzeit<br />
kein anderer Hersteller. Alle wichtigen<br />
Bildeinstellungen können bei Canon mit<br />
wenigen Joystick-Bewegungen erreicht<br />
und verändert werden, was besonders<br />
für die manuelle Justierung von<br />
Vorteil ist. Im Hauptmenü kann dazu<br />
wahlweise zwischen Vollautomatik,<br />
Verschluss- oder Blendenautomatik<br />
gewechselt werden, wobei eine vollständige<br />
manuelle Kontrolle über<br />
Das Bedienkonzept von<br />
Canons Camcordern ist<br />
verständlich und bewährt,<br />
leider hinkt die Auflösung<br />
des Displays aber der Zeit<br />
hinterher<br />
Bilder: Canon, Stock.xchng: baines, ilco<br />
42 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2009
SCREENSHOTS<br />
FAZIT<br />
Auch wenn dieses Modell nicht so<br />
viel Neues bietet. Für mich setzt die<br />
„HG21“ Canons äußerst gelungener<br />
AVCHD-Reihe im Jahr 2008 einfach<br />
noch die Krone auf.<br />
Tim Luft<br />
Es gibt kaum Situationen, in denen das Bild der<br />
„HG21“ nicht hervorragend aussieht und dank<br />
guter Automatik richtig belichtet ist<br />
beide Parameter leider nicht<br />
gegeben ist. So etwas bietet<br />
in diesem Preissegment nur<br />
Panasonic. Einen diesbezüglichen<br />
Kompromiss gibt<br />
es bei Canon aber trotzdem:<br />
Durch Druck auf<br />
den Joystick öffnet sich<br />
ein kleines Extra-Menü,<br />
in dem sich neben Fokus<br />
und Mikrofonempfindlichkeit<br />
in insgesamt 23 Stufen<br />
zusätzlich die Bildhelligkeit –<br />
also indirekt Verschluss und Blende<br />
gleichzeitig – hoch- bzw. herunterregeln<br />
lässt.<br />
Zum Standardrepertoire der „HG21“ zählt außer<br />
den umfangreichen Szeneprogrammen,<br />
digitalen Effekten und erweiterten Justierungen<br />
(unter anderem für Schärfe und Sättigung)<br />
auch der derzeit ansehnlichste Kinomodus<br />
im Preissegment um die 1 000 Euro, natürlich<br />
nebst optionaler 25p-Aufzeichnung. Was uns<br />
bei all den gebotenen Einstellmöglichkeiten an<br />
der „HG21“ trotzdem fehlt, ist eine Zebrafunktion<br />
zur Anzeige überbelichteter Bildanteile.<br />
Warum Canon gerade dieses eigentlich standardmäßige<br />
Feature einspart, ist uns ein Rätsel<br />
und sorgt leider für Punktabzug.<br />
Praktisch gut<br />
Hinsichtlich der Bildqualität belegt die „HG21“<br />
dann wieder einen Spitzenplatz. Schärfe und<br />
Detailgrad der Aufnahmen sind großartig, die<br />
Farbgebung der Bilder wirkt trotz starker<br />
Sättigung insgesamt natürlich und<br />
gut differenziert. Bildstörungen wie<br />
Artefakte oder Bewegungsschlieren<br />
konnten wir in der höchsten Qualitätsstufe<br />
mit 24 MBit/s sowieso<br />
nicht mehr feststellen. Im<br />
Auf vermindertes Licht antwortet die „HG21“ mit<br />
kräftigen Farben und relativ hoher Detailschärfe,<br />
allerdings bei deutlichem Rauschen<br />
Schwachlichtbereich schlägt sich die „HG21“<br />
zwar mit auffälligem Rauschen, dafür aber<br />
hoher Detailschärfe und Farbtreue immer noch<br />
gut und sichert sich damit einen der vorderen<br />
Plätze innerhalb ihrer Preisklasse.<br />
Im praktischen Einsatz punktet die Kamera<br />
mit effizienter Bildstabilisierung und präzisem<br />
Autofokus. Generell zeigt die „HG21“ im vollautomatischen<br />
Betrieb eine sehr ordentliche<br />
Leistung, was Einsteigern sofort zu eindrucksvollen<br />
Aufnahmen verhilft.<br />
Kaum etwas auszusetzen haben wir an der<br />
Connectivity der „HG21“. Bis auf den proprietären<br />
Canon-Zubehörschuh sind alle Anschlüsse<br />
gut erreichbar und ordentlich verarbeitet.<br />
Das übersichtlich gestaltete Handbuch enthält<br />
umfangreiche Informationen in deutscher<br />
Sprache. Das Software-Paket bietet ausreichend<br />
Basisfunktionen wie Clip-Verwaltung,<br />
einen einfachen Schnitt sowie DVD- und sogar<br />
Blu-ray-Aufzeichnung. 1<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Typ<br />
Preis/Straßenpreis<br />
Größe (B/H/T)<br />
Gewicht<br />
Farbe<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
Ausgänge<br />
Sonstige<br />
HDMI<br />
Canon<br />
HG21<br />
Hybrid<br />
1 399 Euro/1 100 Euro<br />
80 × 77 × 139 mm<br />
490 g<br />
Schwarz<br />
www.canon.de<br />
Komponente<br />
S-Video<br />
USB<br />
Mikrofon/Kopfhörer, Video-Cinch<br />
Merkmale<br />
Speichermedium<br />
HDD (120 GB)<br />
Aufzeichnungsformat<br />
AVCHD<br />
Auflösungen 1 920 × 1080<br />
1080p25<br />
x.v.Colour<br />
Akkulaufzeit<br />
90 min<br />
max. Aufnahmedauer<br />
11 h<br />
Fernbedienung<br />
Optik<br />
Bildwandlertyp<br />
CMOS<br />
Bildwandlergröße 1/3.2“<br />
Chipauflösung (Bruttopixel)<br />
3.31 Megapixel<br />
Fotoauflösung (max.)<br />
2 048 × 1 536 Pixel<br />
optischer Zoom 12 ×<br />
Ausstattung<br />
Sucher<br />
Fokusrad<br />
Bildstabilisator (Typ)<br />
optisch<br />
Blitz<br />
Zubehörschuh aktiv<br />
Funktionen<br />
Zebra<br />
5.1-Audio<br />
Nachtmodus<br />
Manuelle Einstellungen<br />
Weißabgleich<br />
Blende<br />
Verschluss<br />
Fokus<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
gute Ausstattung<br />
kaum Extrafunktionen<br />
exzellente Bildqualität<br />
geringe Displayauflösung<br />
ERGEBNIS<br />
Gut<br />
Objektiv und Bildelektronik<br />
sind schon von<br />
Canons letzter Camcorder-Generation<br />
bekannt<br />
und sorgen nach wie vor<br />
für höchste Bildqualität<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
43
test<br />
HEIMKINO<br />
HTPC AUF DEM PRÜFSTAND<br />
Der PC vorm Fernsehsessel<br />
Der Ausdruck „Wohnzimmer-PC“ dürfte bei vielen gemischte Gefühle auslösen. Einerseits können wir uns<br />
die Vorzüge eines multimedialen Rechenknechts neben dem Fernsehsessel gut vorstellen, andererseits<br />
dämpfen Gedanken an Lärm und Bedienfrust üblicher PCs die Neugier auf diese Form des Home Entertainments<br />
schnell. Wir wollten es genau wissen und haben uns einen HTPC bestellt.<br />
Ein PC wird zum HTPC, wenn man ihn<br />
im Wohnzimmer zwischen Receiver und<br />
Fernseher aufstellt und zum Filmgenuss<br />
und Musikhören nutzt. So ungefähr könnte die<br />
Definition der PC-Gattung lauten, die sich vor<br />
allem durch zwei Dinge auszeichnet: Unauffälligkeit<br />
und große Multimedia-Affinität. Der<br />
sogenannte Home-Entertainment-PC führt seit<br />
einigen Jahren ein gediegenes Nischendasein.<br />
Gediegen deshalb, weil offensichtlich genügend<br />
Nachfrage für die kleinen, leisen, Strom<br />
sparenden Würfel besteht und der Gedanke,<br />
einen integrierten, aufrüstbaren Multimedia-<br />
Player zu besitzen, durchaus Sinn ergibt. Ganz<br />
besonders jetzt, da Blu-ray und HDMI im PC-<br />
Bereich zunehmend serienmäßig Einzug halten,<br />
während die Preise für Stand-alone-Player im<br />
HD-Bereich immer noch relativ hoch sind. Trotzdem<br />
nimmt der Computer im Wohnzimmer nach<br />
wie vor eine Nischenposition ein. Der Grund:<br />
Ein Kuckuckskind wie dieses löst auch Skepsis<br />
aus. Zu sehr drängt sich der Verdacht auf,<br />
eine Verquickung des klassischen PCs mit dem<br />
klassischen Komponentensystem könnte im<br />
Ergebnis nichts Halbes und nichts Ganzes ergeben.<br />
Wir teilen diese Skepsis im Grunde und<br />
waren doch gleichermaßen neugierig, ob und<br />
in welchem Umfang ein HTPC den klassischen<br />
Komponenten das Wasser reichen könnte und<br />
ob sich der Preisaufwand lohnt.<br />
Modular<br />
Unser HTPC ist der bereits knapp ein Jahr<br />
alte Shuttle „SN78SH7“ mit Dual-Core-Prozessor,<br />
HD-fähigem Chipsatz und HDMI 1.2.<br />
Als Barebone, sprich Basisvariante ohne Laufwerke,<br />
Arbeitsspeicher und Betriebssystem,<br />
kostet Shuttles „SN78SH7“ per Onlinebestellung<br />
ca. 280 Euro. Verbaut man die fehlenden<br />
Komponenten inklusive TV-Karte, Blu-ray-Laufwerk<br />
und Windows Vista selbst, ergibt sich<br />
ein Gesamtpreis von ungefähr 600 Euro. Als<br />
Komplettpaket von Shuttle wird es mit diesen<br />
Komponenten etwas teurer, dafür bekommt<br />
man jedoch ein fertig konfiguriertes Windows<br />
„Vista Home Premium“ inklusive Media-Center<br />
geliefert.<br />
Je nach Anspruch an den zukünftigen Wohnzimmer-PC<br />
kann wahlweise ein Monitor (VGA), ein<br />
HD-Fernseher (HDMI) oder beides zusammen<br />
angeschlossen werden. Wir haben uns für den<br />
alleinigen Anschluss eines Full-HD-TVs entschieden,<br />
denn wir wollen an erster Stelle den<br />
Fähigkeiten des Modells als Multimedia-Player<br />
auf den Zahn fühlen.<br />
Erwartungsgemäß ist es auch bei einem HTPC<br />
nicht mit dem Anschalten und Loslegen ge-<br />
Bilder: Microsoft, Shuttle<br />
44 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2009
SCREENSHOTS<br />
Per Fernbedienung bietet Microsofts Media-<br />
Center schnellen Zugriff auf viele Medien<br />
Allerdings fehlt dem Media-Center trotz vieler<br />
Möglichkeiten die Unterstützung für HDTV<br />
tan. Als Windows-PC fordert der Shuttle vom<br />
Nutzer die üblichen Einrichtungsschritte, wie<br />
die Anpassung der Bildschirmauflösung, die<br />
Installation eines Virenscanners oder verschiedene<br />
Treiber-Updates von der Herstellerseite.<br />
Ist das erledigt, kann man jedoch theoretisch<br />
die Maus in die Schublade packen, denn Start<br />
und Bedienung des Windows Media-Centers erfolgen<br />
über die mitgelieferte Fernbedienung –<br />
also so, wie man es von Fernseher oder DVD-<br />
Player gewohnt ist.<br />
Unsere zukünftige Medienzentrale von Windows<br />
erfordert natürlich ebenfalls ein grundsätzliches<br />
Setup, schließlich müssen die Ordner mit<br />
Filmen, Musik und Bildern freigegeben und die<br />
vorhandene Fernsehkarte muss eingerichtet<br />
werden. Während Ersteres einfach und schnell<br />
funktionierte, kam es bei der Sendersuche auf<br />
der von uns eingesetzten DVB-S2-Fernsehkarte<br />
bereits zu ersten Problemen, denn HD-Sender<br />
wollte das Media-Center partout nicht anzeigen.<br />
Der Grund dafür liegt in der mangelnden<br />
Unterstützung für den H.264-Codec, der vom<br />
hochauflösenden DVB-S2-Standard verwendet<br />
wird. Wer also nicht auf zusätzliche Programme<br />
(und damit auf die klassische Maussteuerung)<br />
zurückgreifen will, dem bleibt nur die Installation<br />
zusätzlicher Plug-ins. Diese können die Medienzentrale<br />
zwar um viele Features erweitern,<br />
allerdings verursachen sie auch Zusatzkosten.<br />
So bleibt man in der Basisversion also auf<br />
die üblichen SDTV-Varianten wie analog oder<br />
DVB-C beschränkt. Auf diesem Niveau kann<br />
der Wohnzimmer-PC jedoch seine Stärken voll<br />
ausspielen: Der Zugriff auf Musiksammlung,<br />
Bildarchiv, DVD oder TV funktioniert schnell<br />
und unkompliziert. Aufnahmen lassen sich<br />
über den integrierten Programmführer leicht<br />
planen und anschließend mit dem Media-Center<br />
verwalten und brennen. Ebenfalls möglich<br />
ist der Zugriff auf Netzwerkordner und Videoon-Demand-Dienste<br />
im Internet.<br />
Player oder PC?<br />
Blu-ray-Support gibt es in Microsofts Media-<br />
Center nicht „out of the Box“, jedoch integriert<br />
sich das bei vielen Blu-ray-Laufwerken mitgelieferte<br />
„PowerDVD Ultra“ nahtlos in die<br />
Medienzentrale von Vista. In unserem Test<br />
bereitete das Abspielen der hochauflösenden<br />
Scheiben keine grundsätzlichen Probleme,<br />
die Bildqualität war absolut überzeugend<br />
und die Ladezeiten fielen kurz aus. Allerdings<br />
war die Ausgabe von Dolby Digital sowie DTS<br />
Audio über die integrierte HDMI-Schnittstelle<br />
Anlass für Schwierigkeiten, und das, obwohl<br />
„PowerDVD“ sogar die neuen hochauflösenden<br />
Tonformate unterstützt. Um doch noch Digitalsound<br />
zum Receiver zu schicken, mussten wir<br />
letztlich den optischen S/P-DIF-Ausgang des<br />
Shuttle-HTPCs bemühen. Warum wir über HDMI<br />
keine vernünftige Mehrkanalausgabe realisieren<br />
konnten, bleibt uns ein Rätsel.<br />
Das Fazit unseres HTPC-Praxistests ist eher ernüchternd.<br />
Während es aufseiten der Hardware<br />
bis auf das HDMI-Sound-Problem nichts zu<br />
bemängeln gab, fehlte es zumindest in Verbindung<br />
mit Microsofts Media-Center softwareseitig<br />
doch stark an überzeugenden Argumenten<br />
für die Anschaffung eines HTPC als reinrassiger<br />
Player-Ersatz. Denn trotz einfacher Bedienung<br />
und hübscher Oberfläche hatten wir zu oft das<br />
Gefühl, dass wir mit klassischer PC-Software<br />
mehr anstellen könnten, besonders in Bezug<br />
auf HDTV.<br />
Überzeugend wirkte unser Shuttle-HTPC dagegen,<br />
wenn er beides sein durfte: PC und Player.<br />
Als äußerst leiser und dezenter Alleskönner<br />
wird er dann nicht nur preislich rentabel, sondern<br />
sogar zu einem Stück Technik, das man<br />
sich gern ins Haus stellt. Ganz egal wohin. 1<br />
Tim Luft<br />
Mit einer Leistungsaufnahme<br />
von 110 Watt beim<br />
Abspielen einer Blu-ray<br />
gehört dieser PC<br />
sicher zu den effizienteren<br />
PC-<br />
Playern<br />
Trotz geringer Abmessungen bietet der Barebone schon in der Basisversion<br />
eine ganze Menge Anschlussmöglichkeiten<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
45
test<br />
HEIMKINO<br />
TREKSTOR „MOVIESTATION POCKET C.UC 320GB“<br />
Multimedia für unterwegs<br />
Bei externen Festplatten erkennt man schon seit einiger Zeit den Trend, nicht mehr nur reine Datenspeicher<br />
zu sein. Trekstor präsentiert mit der portablen „MovieStation pocket c.uc“ eine Lösung für mobile Anwender<br />
und verspricht Film-, Bild- und Musikwiedergabe für zu Hause und unterwegs.<br />
TESTFAZIT<br />
Trekstor präsentiert mit der<br />
„MovieStation pocket c.uc“ eine mobile<br />
Lösung, die leider technisch veraltet<br />
ist, für den Urlaub aber eine sinnvolle<br />
Lösung darstellt.<br />
Florian Kriegel<br />
Mobile Datenträger sind aus unserem<br />
Alltag nur noch schwer wegzudenken.<br />
Neben USB-Sticks haben sich<br />
externe Festplatten zu den meistverkauften<br />
Produkten in diesem Bereich gemausert. Stetig<br />
anwachsende Kapazitäten ermöglichen zudem<br />
zahlreiche neue Funktionen, die nun auch in<br />
den Bereich der Unterhaltungselektronik Einzug<br />
halten, speziell in das Heimkinosegment. Die<br />
Möglichkeiten gestalten sich dabei sehr vielseitig.<br />
Angefangen von Video- und Bildwiedergabe<br />
bis hin zum großen Musikarchiv inklusive Unterstützung<br />
diverser Medienformate bieten die Media-Player<br />
viele erdenkliche Zusatzfunktionen.<br />
Dabei existieren verschiedene Konzeptansätze.<br />
Manche Geräte fungieren als reiner Player und<br />
können extern, also z. B. über eine per USBverbundene<br />
Festplatte, auf Daten zugreifen und<br />
diese wiedergeben. Dies hat den Vorteil, dass<br />
alle möglichen Speichermedien genutzt und<br />
beliebig abgespeicherte Medien dargestellt<br />
werden können. Andere Herangehensweisen<br />
umfassen sowohl Player als auch den dazugehörigen<br />
Speicher in einem Gerät. Dieses Ziel<br />
verfolgt auch Trekstor mit der „MovieStation<br />
pocket c.uc“, deren Namenszusatz „Movie“ etwas<br />
irreführend gewählt ist, da das Gerät natürlich<br />
auch Musik und Bilder wiedergeben kann.<br />
Massenspeicher<br />
Trekstors Modell kommt in einem recht unscheinbaren<br />
externen Gehäuse daher, das trotz<br />
der notwendigen zusätzlichen Elektronik sehr<br />
dezente Ausmaße hat. Es ist kaum größer als<br />
typische 2,5-Zoll-Modelle, besitzt darüber hinaus<br />
aber noch einen seitlichen Schacht für<br />
Speicherkarten (SD, MMX, xD) sowie Bedienelemente<br />
auf der Ober- und notwendige Anschlüsse<br />
auf der Rückseite. Dank der leicht gummierten<br />
Oberfläche fühlt sich das Gehäuse recht hochwertig<br />
an, nur der Kunststoffrand in Chromoptik<br />
weist leichte Defizite in der Verarbeitung auf.<br />
Insgesamt werden fünf Größen bis zu 500 Gigabyte<br />
(GB) angeboten, in unserem Falle haben<br />
wir uns für das 320-GB-Modell entschieden.<br />
Das Bespielen der „MovieStation“ ist denkbar<br />
einfach. Die Festplatte (denn das ist sie in erster<br />
Linie noch) wird einfach an eine Steckdose<br />
angeschlossen und danach über das beigefügte<br />
USB-Kabel mit dem PC oder Mac verbunden. Eine<br />
Ordnerstruktur ist nicht vorgegeben, sodass<br />
man seine Daten nach Belieben sortieren kann.<br />
Ist dies geschehen, kann der Media-Player auch<br />
schon mit dem Fernseher verbunden werden.<br />
Hier wird bereits die größte Schwachstelle des<br />
Geräts ersichtlich. Leider verfügt der kleine Kasten<br />
weder über einen optischen Digitalausgang<br />
noch über eine Möglichkeit zur digitalen Videoausgabe.<br />
So ist man also gezwungen, die Platte<br />
entweder über den simplen AV-Anschluss samt<br />
Scartadapter anzuschließen oder auf den Komponentenausgang<br />
zurückzugreifen. Letzteres<br />
sollte aufgrund der besseren Qualität bevorzugt<br />
werden. Der Ton bleibt dabei aber immer analog<br />
und leider nur stereo.<br />
Format-Hickhack<br />
Die „pocket c.uc“ spielt viele, aber nicht alle<br />
Formate ab. So werden im Audiobereich die<br />
typischen Container wie MP3, WMA und WAV<br />
wiedergegeben, doch im Test zeigte sich das<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Trekstor<br />
46 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2009
SCREENSHOTS<br />
Gerät auch bei AAC-Dateien kompromissbereit.<br />
Bei MP3s wird dabei sogar ein Frequenzband<br />
dargestellt, das optisch jedoch leider altmodisch<br />
daherkommt. Im Videobereich werden<br />
neben MPEG-1 und -2 auch Xvid sowie DivX-<br />
Filme der Version 3 und 5 abgespielt. Obendrein<br />
werden auch DVD-Filme wiedergegeben, was<br />
das Gerät besonders interessant macht. Auf diese<br />
Weise können DVDs von Urlaubsvideos auf<br />
dem Gerät gespeichert und wie vom DVD-Player<br />
gewohnt bedient werden. Dazu reicht es, auf<br />
der handlichen und übersichtlichen Fernbedienung<br />
die Taste „DVD“ zu drücken, wenn man im<br />
Auswahlmenü einen der DVD-Ordner selektiert<br />
hat. Anschließend startet die DVD samt Menü<br />
und lässt sich ohne Verzögerungen steuern.<br />
Leider unterstützt der Player kein hochauflösendes<br />
Material, hier meldet das sehr biedere<br />
OSD-Menü eine nicht unterstützte Auflösung.<br />
Die Qualität ist in Ordnung, besonders bei der<br />
DVD-Wiedergabe. Insgesamt fällt das Ergebnis<br />
jedoch etwas schwach aus, was aufgrund der<br />
analogen Verbindung aber auch nicht anders zu<br />
erwarten war. Leider findet selbst bei Verwendung<br />
des Komponentenausgangs keine 16 : 9-<br />
Ausgabe statt.<br />
Unter Kontrolle<br />
Bedienen lässt sich die „MovieStation“ über<br />
den mitgelieferten Signalgeber oder direkt am<br />
Gerät mittels mehrerer Tasten. Die Handhabung<br />
mit der Fernbedienung funktioniert reibungslos<br />
und flink. Wichtige Knöpfe für die DVD-Nutzung,<br />
wie z. B. eine Audiotaste, fehlen leider. Die Einstellung<br />
der Lautstärke, das Spulen und weitere<br />
Features wie beispielsweise der Zoom-Modus<br />
lassen sich aber bequem fernsteuern.<br />
Das Konzept lässt erkennen, dass in erster Linie<br />
ein mobiler Einsatz vorgesehen ist. Nicht nur das<br />
kleine Gerät selbst, auch die heutzutage etwas<br />
mittelalterlichen Anschlüsse zeigen, dass auch<br />
ältere TV-Modelle (wie z. B. in Hotels) nicht von<br />
der Benutzung ausgeschlossen werden sollen.<br />
Wer technisch nicht allzu hohe Ansprüche stellt,<br />
kann die „pocket c.uc“ natürlich auch zu Hause<br />
problemlos einsetzen.<br />
Schlussendlich<br />
Trekstor zeigt mit der „MovieStation pocket<br />
c.uc“ eine funktionierende Media-Player-Lösung<br />
für unterwegs. Zwar werden nicht alle Formate<br />
wiedergegeben und auf High Definition muss<br />
verzichtet werden, doch wer z. B. im Urlaub<br />
Filme, Musik und Bilder wiedergeben möchte,<br />
dürfte mit dem kompakten Wegbegleiter zufrieden<br />
sein.<br />
Dank der einfachen Bedienung ist das Gerät<br />
auch schnell einsatzbereit. Wer plant, einen Media-Player<br />
ausschließlich für die Heimnutzung<br />
anzuschaffen und dabei flexibler in der Dateivielfalt<br />
sein möchte, der sollte nach besser und<br />
moderner ausgestatteten Modellen Ausschau<br />
halten. 1<br />
Auf der Rückseite befinden<br />
sich sämtliche Anschlüsse –<br />
leider nur in analoger Form<br />
Das Menü sieht zwar altmodisch aus, ermö-glicht<br />
aber einen schnellen Zugriff auf die Dateien<br />
Bei der Wiedergabe von MP3-Files wird ein optisch<br />
einfaches Frequenzband angezeigt<br />
Bevor einzelne Dateien wiedergegeben werden,<br />
erfolgt eine kleine <strong>Vorschau</strong><br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Trekstor<br />
Modell<br />
MovieStation pocket c.uc<br />
Preis/Straßenpreis<br />
159 Euro/140 Euro<br />
Größe (B/H/T)<br />
116 × 78 × 24 mm<br />
Gewicht<br />
430 g<br />
Informationen<br />
www.trekstor.de<br />
Ausstattung<br />
Scart/Video/S-Video / /<br />
YUV<br />
Videoauflösung<br />
PAL, NTSC<br />
USB<br />
Kartenschacht (SD, MMC, xD)<br />
WLAN/LAN /<br />
Audio analog<br />
Digitalausgang optisch/koaxial /<br />
HDMI/DVI /<br />
Fernbedienung<br />
Festplatte<br />
320 GB<br />
Stromverbrauch Betrieb/Stand-by<br />
5,9 W/0,2 W<br />
Wiedergabeformate<br />
Bilder JPEG/BMP/TIFF/PNG / / /<br />
Video MPEG/DivX/WMV/Xvid/AVI / / / /<br />
DVD (VOB)<br />
Musik MP3/WMA/AAC/WAV / / /<br />
HDTV<br />
Kompatibilität<br />
Betriebssysteme<br />
Windows 2000/XP/Vista,<br />
Mac OSX ab 10.3<br />
Festplattenformate FAT 32<br />
Festplattengröße<br />
2,5 Zoll<br />
ERGEBNIS<br />
Befriedigend<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
47
test<br />
AUDIO<br />
DREI 7.1-AV-RECEIVER MIT HD-TON AUF DEM PRÜFSTAND<br />
Klassentreffen<br />
Moderne AV-Receiver werden immer mehr zu voll ausgestatteten Schaltzentralen. Seit Kurzem haben auch<br />
günstigere Modelle Features an Bord, die zuvor nur höherpreisigen Geräten vorbehalten waren. Wir haben<br />
uns drei Varianten mit Dolby True HD, DTS-HD und 7.1 angeschaut.<br />
Zu einem komplett ausgestatteten<br />
Heimkino gehören ein AV-Receiver und<br />
mehrere Lautsprecher. Aktuell werden<br />
maximal 7.1-Sets unterstützt. Durch zwei rückwärtige<br />
Center-Lautsprecher gewinnen Filme<br />
nochmals deutlich an Tiefe. Was vor einigen<br />
Jahren noch als Luxusausstattung galt,<br />
bringen in unserem Test alle drei Modelle<br />
mit. Bei Preisen ab rund 400 Euro ist die<br />
Ausstattungsliste günstiger Modelle bereits<br />
so umfangreich, dass man über Sinn und<br />
Unsinn deutlich teurerer Geräte nachdenken<br />
kann. Der preiswerteste Vertreter in unserem<br />
Vergleichstest ist der Yamaha „RX-V663“, der<br />
bereits seit einem knappen Jahr auf dem Markt<br />
ist, dicht gefolgt vom Kenwood „KRF-V9300D“,<br />
der ähnliche Merkmale samt 1 080p-Upscaling<br />
mit sich bringt. Teuerster und neuester Kandidat<br />
ist der Harman/Kardon „AVR-355“, der mit<br />
hochwertiger Bedienung und dem etwas Mehr<br />
an Ausstattung auftrumpfen will. Eins steht<br />
aber jetzt schon fest: Günstige AV-Receiver<br />
haben mächtig aufgeholt. Ob sie auch auf<br />
klanglichem Niveau mit den größeren Vertretern<br />
mithalten können und wer das Rennen<br />
weshalb für sich entschieden hat, erfahren Sie<br />
in unserem mehrseitigen Vergleichstest.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Harman/Kardon, Kenwood, Yamaha<br />
48<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2009
YAMAHA RX-V663<br />
Der Yamaha „RX-V663“ ist das kleinste Modell<br />
des japanischen Herstellers, das die neuen<br />
Tonformate Dolby True HD und DTS-HD verarbeiten<br />
kann. Mit 7.1-Unterstützung können<br />
die von der Blu-ray bekannten HD-Tonformate<br />
durch eine dichte räumliche Abbildung wiedergegeben<br />
werden. Yamaha spendiert dem Gerät<br />
noch viele weitere Features, darunter das eigens<br />
entwickelte YPAO-Einmesssystem, durch<br />
das räumliche Defizite in gewissem Umfang<br />
abgefedert werden können. HDMI-Schnittstellen,<br />
eine grafische Benutzeroberfläche und<br />
ausreichend Kraftreserven versprechen puren<br />
Heimkinogenuss.<br />
Installationsroutine<br />
Die Einrichtung des AV-Receivers und der anzuschließenden<br />
Lautsprecher kann dank der<br />
informativen Anleitung auch von weniger versierten<br />
Nutzern vorgenommen werden. Von<br />
der Lautsprecheraufstellung über die korrekte<br />
Verkabelung bis hin zum Einmessen werden<br />
hier alle Faktoren abgehandelt. Wir empfehlen<br />
die automatische Einmessung mit YPAO.<br />
Dazu wird am Hörplatz des Zuschauers in<br />
Ohrhöhe ein Mikrofon platziert, das mithilfe<br />
von Testtönen alle wichtigen Parameter für<br />
den optimalen Klang einstellt. Von Abstand<br />
bis Frequenzanpassung wird hier alles vollautomatisch<br />
geregelt. Das Ergebnis kann sich<br />
hören lassen und Profianwender können sämtliche<br />
Attribute manuell beeinflussen. Weitere<br />
Einstellungen, wie beispielsweise das Zuweisen<br />
der Anschlusseingänge an entsprechende<br />
Gerätetypen, können ebenfalls bequem über<br />
das grafische Menü vorgenommen werden.<br />
Die meisten Nutzer dürften mit den zwei HDMIund<br />
insgesamt fünf digitalen Audioausgängen<br />
ausreichend versorgt sein.<br />
Mehr HDMI-Anschlüsse bieten erst etwas<br />
teurere Geräte. Einziges Manko beim Yamaha<br />
ist das fehlende HDMI-Upscaling. Zwar werden<br />
analoge Videosignale in digitale gewandelt,<br />
doch im Gegensatz zur Konkurrenz werden<br />
diese nicht noch auf HD-Niveau hochskaliert.<br />
Ansonsten bietet der „RX-V663“ reichhaltige<br />
Anschlüsse. Darunter ist auch ein 7.1-Pre-Out<br />
für die Verwendung externer Verstärker, ein<br />
7.1-Mehrkanaleingang und, was ebenfalls kein<br />
Standard ist, ein zweiter Subwoofer-Ausgang.<br />
Videoein- und -ausgänge sowie die Möglichkeit,<br />
ein Yamaha-iPod-Dock zu verbinden, runden<br />
die gute Hardware-Ausstattung ab. Doch<br />
auch beim Bedienkonzept bietet der Japaner<br />
interessante Ansätze. So können mit den vier<br />
Scene-Tasten Makros mit nur einem Knopfdruck<br />
ausgeführt werden. Diese sorgen dafür,<br />
dass der entsprechende Eingang und das<br />
passende Soundfeld gewählt werden und das<br />
Gerät (z. B. der DVD-Player) mit der Receiver-<br />
Fernbedienung genutzt werden kann.<br />
Klangpotenzial<br />
Dank der 95 Watt (acht Ohm) pro Kanal zeigte<br />
sich der Yamaha auch bei hohen Lautstärken<br />
pegelfest. Mit Niveaus, die in Wohnungen<br />
kaum noch auf Nächstenliebe bei den Nachbarn<br />
stoßen dürften, kam der „RX-V663“ zurecht,<br />
ohne dabei undefinierten Klangbrei von<br />
sich zu geben. Vor allem im Filmbetrieb konnte<br />
der AV-Receiver nach der automatischen Einmessung<br />
durch eine voluminöse Räumlichkeit<br />
punkten. Dabei gelang insbesondere die Decodierung<br />
unkomprimierter Tonspuren vieler<br />
Blu-rays sehr dynamisch und klar akzentuiert,<br />
sodass sich das Modell als idealer Partner<br />
eines Blu-ray-Players anbietet. Doch auch<br />
Musikliebhaber werden mit dem Gebotenen<br />
zufrieden sein.<br />
Je nach zugespieltem Signal sollte darüber hinaus<br />
über den Einsatz der sehr gut integrierten<br />
DSPs nachgedacht werden. So gibt es die<br />
Klangaufpolierer Dolby PLIIx und DTS Neo:6,<br />
die aus einem Stereo- ein Surround-Signal<br />
errechnen. Dies gelingt sehr gut, wobei je nach<br />
persönlichen Vorlieben geprüft werden muss,<br />
welcher Algorithmus am besten zum jeweiligen<br />
Signal passt. Auch die eigens von Yamaha entwickelten<br />
Klangprogramme können den Filmund<br />
Musikgenuss noch intensivieren. Leider<br />
lassen sich jegliche Klangverbesserer bei der<br />
Zuspielung von HD-Tonsignalen nicht einschalten.<br />
Dafür kann jedes dieser Programme manuell<br />
justiert werden, um das bestmögliche<br />
Ergebnis zu erzielen. Gerade Stereo-Musik<br />
kann von diesen Erweiterungen profitieren.<br />
Auch bei Filmen lassen sich so noch bessere<br />
Ergebnisse erzielen.<br />
Rundes Gesamtkonzept<br />
Ein Minuspunkt des Modells ist die schwachbrüstige<br />
Videosektion. Zwar findet auf Wunsch<br />
eine Wandlung in Vollbilder statt, auf Upscaling<br />
muss jedoch komplett verzichtet werden.<br />
Dies ist allerdings nur dann ein Problem, wenn<br />
die verwendeten Geräte wie Blu-ray- oder DVD-<br />
Player selbst kein HD-Signal ausgeben oder<br />
keinen Upscaler besitzen. Da die Ergebnisse<br />
von AV-Receivern dieser Preisklasse ohnehin<br />
selten besser sind als die der Zuspieler, kann<br />
über dieses Defizit hinweggesehen werden.<br />
Ansonsten gefällt der Auftritt des kleinen<br />
Yamahas. Toller Klang, ein wirkungsvoll arbeitendes<br />
Einmesssystem und vielfältige Einstellmöglichkeiten<br />
in allen Bereichen machen den<br />
„RX-V663“ zum absoluten Preistipp.<br />
Im oberen Drittel lassen<br />
sich die einzelnen Eingänge<br />
auswählen und<br />
die selbst definierbaren<br />
Scene-Befehle aufrufen.<br />
Außerdem lassen sich<br />
programmierte Geräte<br />
ein- und ausschalten<br />
Im aufgeräumten Mittelteil<br />
befindet sich neben<br />
der Lautstärkeregelung<br />
auch die Menünavigation.<br />
Ein kleines Display<br />
zeigt die gewählte Quelle<br />
an und ein seitlicher<br />
Schieberegler legt die zu<br />
steuernden Geräte fest<br />
Im türkis gehaltenen<br />
unteren Teil lassen sich<br />
die verschiedenen DSPs<br />
aufrufen sowie Makrobefehle<br />
programmieren<br />
Der Yamaha „RX-V663“ präsentiert sich mit einer übersichtlichen und aufgeräumten Rückseite<br />
gut<br />
Yamaha<br />
RX-V663<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
2.2009<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
YAMAHA RX-V663<br />
Preis/Straßenpreis<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
gute Gesamtausstattung<br />
tolle Verarbeitung<br />
sinnvolle Equalizer<br />
ERGEBNIS<br />
550 Euro/460 Euro<br />
kein Upscaling<br />
EQs streiken bei HD-<br />
Tonformaten<br />
71 %<br />
Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
49
test<br />
AUDIO<br />
KENWOOD KRF-V9300D<br />
Mit dem „KRF-V9300D“ testen wir Kenwoods<br />
Flaggschiff aus der 300er-Reihe. Das silberne<br />
Testmodell wirkt bullig und bereits an der<br />
Vorderseite kann man erkennen, was in ihm<br />
steckt: Auf der Front befinden sich zahlreiche<br />
Tasten und Drehregler sowie die Logos diverser<br />
Audioformate. Ein Hingucker im Wohnzimmer<br />
ist das allemal. Nicht ganz so schön ist allerdings<br />
die Rückansicht, bei der z. B. die Preamp-<br />
Ausgänge fehlen. Außerdem hätte man im<br />
Hause Kenwood auch ein bisschen besser<br />
„aufräumen“ können. Viele Geräte mit deutlich<br />
mehr Anschlüssen, wie beispielsweise der<br />
dritte Testkandidat, haben eine besser strukturierte<br />
Heckansicht. Wie auch beim Yamaha<br />
stehen hier lediglich zwei HDMI-Eingänge zur<br />
Verfügung. Anstelle der zahlreichen analogen<br />
Eingänge hätten wir hier gerne mehr gesehen,<br />
da immer mehr Zuspielgeräte über das neue<br />
Digitalformat verfügen.<br />
Das Display ist ausreichend groß und lässt<br />
sich auch aus einiger Entfernung gut ablesen.<br />
Im oberen Drittel befinden<br />
sich der obligatorische<br />
Nummernblock,<br />
praktische Schnellzugriffstasten<br />
und die<br />
komplizierte Navigation<br />
über waagerecht angeordnete<br />
Pfeiltasten<br />
Über die mittlere Sektion<br />
lässt sich bei Bedarf<br />
ein Kenwood-DVD-<br />
Player steuern<br />
Generelle Systemeinstellungen,<br />
Betriebsmodi<br />
und die Quellenauswahl<br />
steuert man im<br />
unteren Drittel<br />
Überhaupt ist der „KRF-V9300D“ trotz einer<br />
aus Kunststoff gefertigten Frontpartie gut verarbeitet.<br />
Nicht die Kontrolle verlieren<br />
Die funktionale Optik des Frontpanels hält,<br />
was sie verspricht. Über zwei Drehregler kann<br />
man nach kurzer Eingewöhnungszeit komfortabel<br />
durch die Menüs navigieren. Das Gerät<br />
spricht somit Technikverliebte an, die gerne<br />
auch selbst Hand anlegen. Die Fernbedienung<br />
hingegen ist nicht ganz so gut gelungen. Intuitiv<br />
greift man bei der Menünavigation zu<br />
den Cursor-Tasten, doch das Display zeigt<br />
keinerlei Veränderung. Gesteuert wird nämlich<br />
über vier waagerecht aufgereihte Pfeiltasten<br />
und eine Enter-Taste. Will man im Menü eine<br />
Instanz zurückspringen, so muss man sich<br />
bis zum Eintrag „Return“ durchklicken. Ein<br />
dedizierter „Zurück“-Button hätte hier mehr<br />
Sinn gemacht. Hat man sich an die seltsam<br />
konzipierte Steuerung gewöhnt, gelangt man<br />
stets schnell zum gewünschten Untermenü.<br />
Wichtige Einstellungen, wie das Lautsprecher-<br />
Setup oder die verschiedenen Surround-Modi,<br />
erreicht man zudem über praktische Shortcut-Tasten.<br />
Stolze Besitzer eines Kenwood-<br />
DVD-Players können diesen außerdem mit der<br />
Fernbedienung des „KRF-V9300D“ steuern.<br />
Auf ein OSD-Menü muss man leider gänzlich<br />
verzichten.<br />
Innere Werte<br />
Der Sound des Gerätes überzeugt auf Anhieb<br />
durch hohe Transparenz über das gesamte Frequenzspektrum<br />
bei nur geringer Klangfärbung.<br />
CDs, DVDs und die neuen HD-Formate klingen<br />
hervorragend und die 7 × 100 Watt bieten stets<br />
genug Headroom.<br />
Wer will, kann die Kalibrierung der Lautsprecher<br />
manuell vornehmen und im Setup-Menü<br />
die Abstände der Boxen eingeben. Man kann<br />
das allerdings getrost der Einmessautomatik<br />
Auto Room EQ überlassen. In diesem Verfahren<br />
werden die akustischen Eigenschaften des<br />
Raumes und die Lautsprecherpositionen mithilfe<br />
von Sweep-Tönen analysiert und durch<br />
Laufzeitverzögerungen angepasst. Außerdem<br />
wird eine Equalizer-Kurve generiert, die die<br />
Unzulänglichkeiten des Systems ausgleicht.<br />
Die Verbesserungen im Klangbild sind mehr als<br />
deutlich, das gesamte Frequenzspektrum wirkt<br />
klarer und „aufgeräumter“ als zuvor.<br />
Wer seine CD-Sammmlung gerne in Surround<br />
genießt, kann auch hier auf Pro Logic II und<br />
DTS Neo:6 zugreifen. Allerdings ist beim „KRF-<br />
V9300D“ Vorsicht geboten: Starke Einstellungen<br />
führen zu deutlich hörbaren Verzerrungen<br />
im Frequenz- und Phasengang. Stereobreite,<br />
Dimension und ähnliche Funktionen sollten<br />
daher zu maximal 50 Prozent genutzt werden.<br />
Zur weiteren Ausstattung gehören noch<br />
ActiveEQ und der Midnight-Modus. Hinter<br />
ActiveEQ verbergen sich drei EQ-Voreinstellungen,<br />
die den spezifischen Anforderungen<br />
der Klangwiedergabe von Musik, Filmen oder<br />
Videospielen gerecht werden sollen. Die einzelnen<br />
Einstellungen klingen unterschiedlich,<br />
ob sie den Klang in der jeweiligen Wiedergabesituation<br />
jedoch verbessern, sollte jeder selbst<br />
entscheiden. Praxisnäher erscheint da der Midnight-Modus,<br />
der die Dynamik des Audiosignals<br />
einschränkt. Die Funktion soll verhindern,<br />
dass man während einer nächtlichen DVD-<br />
Session bei ruhigen und actionreichen Szenen<br />
zwischen laut und leise wechseln muss. Durch<br />
die Einschränkung rücken die niedrigen und<br />
hohen Pegel näher zusammen. Man kann also<br />
um zwei Uhr morgens „Stirb langsam“ schauen,<br />
ohne den Nachbarn zu wecken, versteht<br />
aber trotzdem noch die Dialoge des Films.<br />
Positiv fällt der „KRF-V9300D“ durch seine vorbildliche<br />
Energieeffizienz auf. Im Betrieb liegt<br />
der Verbrauch bei ca. 70 Watt, im Stand-by-<br />
Modus ist er so gering, dass unser Messgerät<br />
gar nicht erst ausschlägt.<br />
Die Videosektion kommt recht spartanisch<br />
daher. So kann der Kenwood analoge Signale<br />
zwar ordentlich auf 1 080p hochskalieren, doch<br />
speist er HDMI-Signale nur durch. Die Vollbildkonvertierung<br />
ist auch eher Durchschnitt, denn<br />
bei kritischen Szenen wie der beispielhaften<br />
Testsequenz von der DVD „Die Mumie“ muss<br />
der „KRF-V9300D“ passen.<br />
KENWOOD KRF-V9300D<br />
Preis/Straßenpreis<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
sehr guter Klang<br />
gute Ausstattung samt<br />
HDMI-Upscaling zum<br />
kleinen Preis<br />
ERGEBNIS<br />
599 Euro/470 Euro<br />
komplizierte Bedienung/kein<br />
OSD-Menü<br />
keine Preamp-Ausgänge<br />
72 %<br />
Gut<br />
Etwas unordentlich geht es auf der Rückseite des „KRF V9300D“ zu. Preamp-Ausgänge werden<br />
schmerzlich vermisst<br />
gut<br />
Kenwood<br />
KRF-V9300D<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
2.2009<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Harman/Kardon, Kenwood<br />
50 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2009
HARMAN/KARDON AVR 355<br />
Schon beim Auspacken des „AVR 355“ wird<br />
deutlich, dass es sich hierbei um den elegantesten<br />
Testkandidaten handelt. Nur eine<br />
schmale Tastenreihe und der obligatorische<br />
Lautstärkeregler befinden sich auf der sonst<br />
nackten Vorderseite. Die Frontanschlüsse<br />
können auf Wunsch hinter den mitgelieferten<br />
Kunststoffblenden in Gehäusefarbe versteckt<br />
werden. Im Betriebszustand darf man sich<br />
über ein gut lesbares Display freuen. Neben<br />
der Power-LED leuchtet ansonsten nur noch<br />
der Ring zur Lautstärkeregelung, und zwar von<br />
innen. Das schlichte Design überzeugt und<br />
wer Wert auf Understatement im Wohnzimmer<br />
legt, wird an dem Gerät Gefallen finden. Die<br />
Verarbeitung wird dem edlen Look jedoch nicht<br />
immer gerecht. So ist der Lautstärkeregler aus<br />
Kunststoff und reichlich wackelig.<br />
Kontaktfreudig<br />
Bezüglich der Anschlussmöglichkeiten gibt<br />
sich der „AVR 355“ keine Blöße. Ob Ein- oder<br />
Ausgang, ob analog oder digital – für jede mögliche<br />
Verbindung stehen mehrere Anschlüsse<br />
zur Verfügung. Auch die Beschriftung ist<br />
selbsterklärend und ermöglicht eine schnelle<br />
Installation. Im OSD-Menü kann man auf einfache<br />
Art und Weise jeder Quelle (DVD, AUX<br />
etc.) die Video- und Audioeingänge separat<br />
zuweisen. Überhaupt gestaltet sich die Bedienung<br />
des Receivers intuitiv. Wer einfach<br />
der gelungenen Menüstruktur folgt, erreicht<br />
schnell die gewünschte Funktion. Besagte<br />
Menüführung wird ebenfalls auf dem Frontdisplay<br />
angezeigt. Erschwert wird die Steuerung<br />
lediglich durch die klobige Fernbedienung, die<br />
einfach nicht komfortabel in der Hand liegen<br />
will. Die Bedienung am Receiver selbst könnte<br />
gleichfalls besser sein. Zwar lassen sich alle<br />
wichtigen Funktionen von hier aus steuern,<br />
aber die Benutzerfreundlichkeit leidet unter<br />
dem eleganten Design. Die Konkurrenten zeigen<br />
hier mit einer Kombination aus Cursor-Tasten<br />
und Scroll-Rädern bessere Lösungen.<br />
Auftrumpfen kann das teurere Modell im Bereich<br />
der Mehrzonenbeschallung. Sind die<br />
rückwärtigen Surround-Speaker nicht in Benutzung<br />
(wie z. B. beim 5.1-System), können<br />
die entsprechenden Kanäle als Stereoausgang<br />
für die Beschallung eines weiteren Raumes<br />
genutzt werden. Unabhängig vom Audiosignal<br />
der Hauptzone kann man sich aussuchen, welche<br />
(analoge) Quelle in der Nebenzone wiedergegeben<br />
wird. Zur Steuerung dieser Funktion<br />
enthält der Lieferumfang des „AVR 355“ eine<br />
zweite Fernbedienung. Um die Steuerung vom<br />
Nebenraum zu ermöglichen, muss dort noch<br />
ein externer Infrarotempfänger installiert werden,<br />
der mit dem Gerät verbunden wird. Wer<br />
also auch in der Küche nicht auf hochwertigen<br />
Klang verzichten möchte, dem bietet das Modell<br />
eine flexible All-in-one-Lösung. Universell<br />
funktionieren auch die Fernbedienungen. Mithilfe<br />
der beiliegenden Code-Tabelle lassen sie<br />
sich auf externe Zuspielgeräte programmieren.<br />
In unserem Fall wurde mit der Hauptfernbedienung<br />
ein Blu-ray-Player von Pioneer gesteuert.<br />
Da der benötigte Code allerdings nicht in der<br />
Liste enthalten war, musste man dem recht<br />
komplizierten automatischen Einstellungsvorgang<br />
folgen. Die Beschreibung im Handbuch<br />
ist zwar ausführlich, man benötigt jedoch viel<br />
technisches Einfühlungsvermögen, um den<br />
Anweisungen in der sehr textlastigen Anleitung<br />
folgen zu können. Hat man sich durchgekämpft,<br />
lassen sich die grundlegenden Funktionen<br />
externer Geräte problemlos steuern.<br />
Soundcheck<br />
Der Receiver verfügt über eine Einmessautomatik,<br />
die sowohl für die korrekten Laufzeitverzögerungen<br />
als auch für den Ausgleich der<br />
„Problemfrequenzen“ des Raumes sorgen soll.<br />
Ist das kleine Mikrofon an der gewünschten<br />
Hörposition platziert, geht die Bedienung dieser<br />
Funktion gewohnt einfach von der Hand.<br />
Als Testsignal werden Rauschimpulse verwendet.<br />
Das Ergebnis spricht für sich: Insbesondere<br />
der Bassbereich klingt nach dem Vorgang<br />
deutlich transparenter als vorher. Überhaupt<br />
hört sich der „AVR 355“ hervorragend an.<br />
Wem die dezent warme Klangfärbung nicht<br />
zusagt, der kommt über kleine Änderungen<br />
im Dreiband-EQ zum gewünschten Sound. Die<br />
Mehrkanalaufbereitung von Stereosignalen<br />
über PLII klingt ausgezeichnet. Mit allzu starken<br />
Einstellungen fängt man sich hier jedoch<br />
Klangverfärbungen ein.<br />
Das Modell ist mit 65 Watt pro Endstufe (im<br />
Mehrkanalbetrieb) der schwächste Testkandidat.<br />
Wer also einen größeren Bereich zu<br />
beschallen hat oder extreme Bässe mag, sollte<br />
sich woanders umschauen. Nichtsdestotrotz<br />
genehmigt sich das Gerät von Harman/Kardon<br />
mit Abstand am meisten Energie, nämlich bis<br />
zu 160 Watt im Betrieb und über zwei Watt im<br />
Stand-by-Modus. Zu den Stärken des Modells<br />
gehört das Upscaling, das auch HDMI-Signale<br />
bis zu 1 080p ausgibt. Dank veränderbarer Videoequalizer<br />
lassen sich Faktoren wie Schärfe<br />
oder Rauschunterdrückung beeinflussen. In<br />
allen Disziplinen zeigte die Videosektion hochwertige<br />
Ergebnisse und macht den „AVR 355“<br />
zur idealen AV-Schaltzentrale.<br />
Die obere Hälfte der<br />
riesigen Fernbedienung<br />
enthält Quellenauswahl,<br />
Nummernblock und<br />
Schnellzugriffstasten für<br />
die Sound- und<br />
Videomodi<br />
Die Menüsteuerung geht<br />
dank des großen Cursor-<br />
Ringes und dedizierten<br />
Enter- und Back-Tasten<br />
einfach von der Hand<br />
Die Fernbedienung lässt<br />
sich für externe Geräte<br />
programmieren. Ganz<br />
unten befindet sich die<br />
entsprechende Kontrollsektion<br />
TESTSIEGER<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
HARMAN/KARDON AVR 355<br />
Preis/Straßenpreis<br />
999 Euro/720 Euro<br />
Hinten sieht der „AVR 355“ fast so gut aus wie vorne. Die zahlreichen Anschlüsse sind in sinnvolle<br />
Sektionen unterteilt.<br />
gut<br />
2.2009<br />
Harman/Kardon<br />
AVR 355<br />
TESTSIEGER<br />
sehr gut<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
sehr umfangreiche Ausstattung<br />
und Funktionen<br />
sehr hoher Stromverbrauch<br />
Verstärkerleistung könnte<br />
Mehrzonenbeschallung<br />
größer sein<br />
erstklassiges OSD-Menü<br />
ERGEBNIS<br />
81 %<br />
Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
51
test<br />
AUDIO<br />
Fazit<br />
Unser Vergleichstest zeigt: Bei günstigen AV-Receivern<br />
muss keineswegs auf viel Ausstattung<br />
und moderne Features verzichtet werden. Das<br />
Decodieren der neuen HD-Tonformate ist auch<br />
im niedrigen Preissegment angelangt. Ebenso<br />
gehören eine Autoeinmessung, verschiedene<br />
Equalizer und HDMI zum Standard. Die grundlegende<br />
Videoverarbeitung, wie z. B. Vollbildkonvertierung,<br />
haben ebenfalls alle Geräte zu bieten<br />
und auf Upscaling muss nur beim knapp ein Jahr<br />
alten Yamaha-Modell verzichtet werden. Für kaum<br />
mehr Geld bietet der Kenwood besagtes Merkmal,<br />
wobei die Entwickler hier wiederum auf eine grafische<br />
Benutzeroberfläche verzichtet haben. Der<br />
aktuelle „AVR 355“ von Harman/Kardon bietet für<br />
einen Straßenpreis von rund 700 Euro am meisten.<br />
Eine moderne Benutzerführung, ein HDMI-<br />
Eingang mehr als bei der Testkonkurrenz und eine<br />
aufwendigere Videoabteilung gehören zu seinen<br />
Leistungsmerkmalen.<br />
Aus klanglicher Sicht können aber bereits die<br />
günstigen Mittelklassegeräte gefallen, große Unterschiede<br />
sind kaum auszumachen. Dank der<br />
Einmesssysteme, die alle Probanden mit sich<br />
bringen, können auch weniger versierte Anwender<br />
gute Ergebnisse erzielen. Die Frage, was man<br />
braucht, bleibt. Je mehr HDMI-Eingänge, desto<br />
besser, denn heutzutage haben fast alle Geräte<br />
einen solchen Anschluss. Bei mehr als zwei Geräten,<br />
wie z. B. einem Blu-ray-Player und einem<br />
Sat-Receiver, kann es bereits kritisch werden.<br />
Hier wird das Erweitern schwierig. Wer aber weiß,<br />
dass dies kein Problem darstellt, und wer stets<br />
bei einer Grundausstattung verweilt, der kann beruhigt<br />
auch zu günstigeren AV-Receivern greifen.<br />
Möchte man allerdings auf Nummer sicher gehen<br />
und mehr technischen Komfort genießen, macht<br />
man mit dem „AVR 355“ nichts falsch. Vor allem<br />
die schicke Menüoberfläche und die im digitalen<br />
Bereich gut arbeitende Videosektion rechtfertigen<br />
den Aufpreis. Deutlich mehr Features gibt es dann<br />
erst wieder in einer merklich höheren Preisklasse.<br />
Aufgrund der rasanten Entwicklung wäre aber<br />
auch beim „AVR 355“ ein vierter HDMI-Eingang<br />
wünschenswert gewesen.<br />
Wir sind jedenfalls überrascht, wie nah beieinander<br />
sich alle Probanden in einigen Bereichen – vor<br />
allem beim Klang – präsentiert haben. Man fragt<br />
sich langsam, auf welche wichtigen technischen<br />
Features man in der Einsteigerklasse eigentlich<br />
noch verzichten muss. 1<br />
AUSSTATTUNG<br />
TESTSIEGER<br />
Allgemein<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
Hersteller Harman/Kardon Kenwood Yamaha<br />
Modell AVR 355 KRF-V9300D RX-V663<br />
Preis/Straßenpreis 999 Euro/720 Euro 599 Euro/470 Euro 550 Euro/460 Euro<br />
Größe (B/H/T) 440 × 151 × 351 mm 440 × 166 × 394 mm 435 × 171 × 393 mm<br />
Gewicht 14,4 kg 11 kg 11,8 kg<br />
Informationen www.harman-kardon.de www.kenwood.de www.yamaha-hifi.de<br />
Anschlüsse<br />
Eingänge<br />
Ausgänge<br />
sonstige Anschlüsse<br />
Datenschnittstellen<br />
HDMI<br />
Komponente<br />
dig. Audio<br />
koaxial<br />
dig. Audio<br />
optisch<br />
analoges<br />
Audio<br />
7.1-Input; 7.1-Preamp-Output;<br />
4 × S-Video; 4 × Composite;<br />
Zone2-Output (Cinch);<br />
The Bridge II (iPod)<br />
RS-232; Abus; RC-Weiterleitung<br />
HDMI<br />
Komponente<br />
dig. Audio<br />
koaxial<br />
dig. Audio<br />
optisch<br />
analoges<br />
Audio<br />
iPod-Dock-Anschluss, 2 × S-Video,<br />
3 × Composite, 5.1-Input<br />
HDMI<br />
Komponente<br />
dig. Audio<br />
koaxial<br />
dig. Audio<br />
optisch<br />
analoges<br />
Audio<br />
iPod-Dock-Anschluss, 7.1-Input,<br />
7.1-Preamp-Output, 5 × S-Video,<br />
5 × Composite<br />
FEATURES<br />
AV-Receiver<br />
Klangregelung<br />
Lautsprecher-Setup<br />
Einmessautomatik<br />
Tuner<br />
Mehrkanal-Ausgangsleistung 7 × 65 W (acht Ohm) 7 × 100 W (acht Ohm) 7 × 95 W (acht Ohm)<br />
Handhabung und Verarbeitung<br />
Installation ausgezeichnet sehr gut sehr gut<br />
Bedienung gut befriedigend sehr gut<br />
Verarbeitung gut sehr gut gut<br />
Fernbedienung gut befriedigend gut<br />
Bedienungsanleitung befriedigend ausgezeichnet ausgezeichnet<br />
BEWERTUNG<br />
Musik/Allgemein gut 16,5/21 gut 15,5/21 gut 15,5/21<br />
Film gut 15/19 gut 15/19 gut 15/19<br />
Videoverarbeitung<br />
Skalierung sehr gut 3,5/4 ausreichend 2/4 ungenügend 0/4<br />
Vollbildkonvertierung gut 2,5/3 ausreichend 1,5/3 ausreichend 1,5/3<br />
Bildnachbearbeitung ausgezeichnet 3/3 ungenügend 0/3 ungenügend 0/3<br />
Wiedergabequalität gut 40,5/50 befriedigend 34/50 befriedigend 32/50<br />
Ausstattung/Verarbeitung gut 35,5/44 gut 34,5/44 gut 35,5/44<br />
Benutzerfreundlichkeit gut 12/15 gut 11/15 sehr gut 13/15<br />
Gesamt 88 von 109 Pkt. 79 von 109 Pkt. 77 von 109 Pkt.<br />
Preis/Leistung sehr gut gut gut<br />
ERGEBNIS<br />
Gut Gut Gut<br />
LEXIKON<br />
Dolby Pro Logic/DTS Neo<br />
Sowohl Dolby als auch DTS bieten spezielle<br />
Decoder an, um z. B. aus einem Stereosignal<br />
ein künstliches Surround-Signal zu erstellen.<br />
So kann z. B. bei einer Musik-CD eine deutlich<br />
räumlichere Wiedergabe erzielt werden. Die<br />
neuesten Versionen der Pro Logic und DTS Neo<br />
genannten Techniken können sogar auf bis zu<br />
7.1-Kanäle erweitern. Dadurch ist es möglich,<br />
Filme mit 5.1-Ton um weitere zwei Kanäle zu<br />
ergänzen, damit ein noch dichterer Raumklang<br />
erzielt werden kann.<br />
81 % 72 % 71 %<br />
Einmesssysteme<br />
Diese Systeme werden genutzt, um grobe<br />
akustische Defizite bei der Lautsprecheraufstellung<br />
und der Raumbeschaffenheit zu beheben.<br />
Mit Testtönen versucht die automatisch<br />
ablaufende Einmessung mithilfe eines<br />
Mikrofons, Nachteile so gut wie möglich auszugleichen<br />
und ein homogeneres Klangbild<br />
der verwendeten Lautsprecher zu erzielen.<br />
Mehr über Einmesssysteme erfahren Sie in<br />
unserem Praxis-Workshop in dieser Ausgabe<br />
ab Seite 86.<br />
TESTFAZIT<br />
Preisbewusste Käufer greifen zum<br />
Yamaha oder Kenwood. Für rund 500<br />
Euro mehr liefert der Harman/Kardon<br />
deutlich mehr Ausstattung. Klanglich<br />
gefallen alle drei.<br />
F. Kriegel (Foto)/C. Hüther<br />
Dolby True HD/DTS-HD Master Audio<br />
Die Lossless-Sound-Codecs kommen ohne<br />
Kompressionsverluste aus. Das heißt, die komprimierten<br />
Tonspuren können wieder in ihren<br />
ursprünglichen Ausgangszustand gebracht<br />
werden, während das bei allen auf DVD verwendeten<br />
Standards nicht möglich ist. Vorteile<br />
sind die höhere Datenrate und eine größere Dynamik<br />
sowie eine höherwertige Tonwiedergabe.<br />
Auf Blu-ray existieren Lossless-Tonspuren<br />
mit 5.1- oder 7.1-Unterstützung.<br />
Dynamikbegrenzung<br />
Fast alle AV-Receiver verfügen über eine Dynamikbegrenzung.<br />
Sie sorgt dafür, dass die<br />
leisesten und lautesten Töne aneinander angeglichen<br />
werden. So verliert das zugespielte<br />
Material zwar an Dynamik, dafür können aber<br />
auch actionreiche Filme, die in der Regel<br />
eine starke Schwankung zwischen leise und<br />
laut aufweisen, am Abend genossen werden,<br />
ohne ständig zum Lautstärkeregler greifen<br />
zu müssen.<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
52 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2009<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft
Apple-Trendsetter vs.<br />
Cowon „S9“ ab Seite 65<br />
A: 4,80 €<br />
BeNeLux:<br />
4,80 €<br />
I: 5,60 €<br />
E: 5,60 €<br />
CH: sfr 7,90<br />
+ OLED: TV der Zukunft? + Workshop: TV-Feintuning + Bose-Sounddock + Blu-ray-Player +<br />
Die Winterkracher „Hellboy II“ und<br />
„Wanted“ im Test ab Seite 80<br />
Canon „HF11“ und<br />
Sanyo „HD1010“<br />
im Check ab Seite 44<br />
Ausgabe verpasst?<br />
GLÜCK GEHABT! JETZT UNSEREN NACHBESTELLSERVICE NUTZEN!<br />
Ich bestelle die angekreuzten Hefte der<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> und bezahle je<br />
Exemplar fünf Euro per Vorkasse:<br />
bar (den Betrag habe ich in bar<br />
beigelegt)<br />
Banküberweisung (den Betrag habe ich<br />
auf folgendes Konto überwiesen:<br />
Hypovereinsbank Leipzig,<br />
BLZ: 860 200 86, Konto-Nr.: 357 721 300)<br />
Ihre Daten<br />
AUSGABE 2.2007 AUSGABE 3.2007 AUSGABE 4.2007 AUSGABE 5.2007<br />
Name<br />
Vorname<br />
Straße, Hausnummer<br />
AUSGABE 6.2007 AUSGABE 1.2008 AUSGABE 2.2008 AUSGABE 3.2008<br />
AUSGABE 4.2008 AUSGABE 5.2008 AUSGABE 6.2008<br />
1.2009 Februar/März D: 3,99 €<br />
184 TESTS<br />
HEISSE TECHNIK<br />
FÜR KALTE TAGE<br />
www.digital-tested.de<br />
BLU-RAY-VORABTEST<br />
37 Zoll und 40 Zoll – LCD, LED und 200Hz getestet ab Seite 16<br />
IPOD TOUCH 2G<br />
AUSVERKAUFT<br />
BLU-RAY-SETS<br />
Komplettanlagen von<br />
2.1 bis 7.1 im Vergleich ab Seite 25<br />
FLAGGSCHIFF<br />
Onkyos Alleskönner<br />
„TX-SR876“ im Test ab Seite 50<br />
HD-CAMCORDER<br />
AUSGABE 1.2009<br />
Einfach Coupon ausschneiden, in Druckschrift ausfüllen und per Post einsenden.<br />
PLZ, Ort<br />
Datum, Unterschrift<br />
Bitte gewünschte Ausgabe(n) ankreuzen<br />
2005<br />
1.2005<br />
3.2005<br />
5.2005<br />
2006<br />
1.2006<br />
2.2006<br />
3.2006<br />
5.2006<br />
6.2006<br />
2007<br />
1.2007<br />
2.2007<br />
3.2007<br />
4.2007<br />
5.2007<br />
6.2007<br />
Bitte einsenden an<br />
Auerbach Verlag<br />
und Infodienste GmbH<br />
– Leserservice –<br />
Lauchstädter Straße 20<br />
04229 Leipzig<br />
2008<br />
1.2008<br />
2.2008<br />
3.2008<br />
4.2008<br />
5.2008<br />
6.2008
test<br />
AUDIO<br />
gut<br />
Marantz<br />
SR6003<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
2.2009<br />
MARANTZ „SR6003“<br />
Klangfeuerwerk in High Definition<br />
Der japanische Traditionshersteller greift mit dem „SR6003“ nach der Krone im Segment der 1 000-Euro-<br />
AV-Receiver. Helfen soll ihm dabei seine Komplettausstattung inklusive HDMI-1.3a-Sektion sowie eine<br />
akustisch besonders sorgfältige Entwicklung.<br />
Das kleine Display und<br />
die Eingangsauswahl<br />
sind im oberen Drittel<br />
angeordnet. Zudem<br />
lassen sich die Zonen<br />
umschalten<br />
Die Hauptfunktionen<br />
und die Navigation<br />
befinden sich im aufgeräumten<br />
Mittelteil. Auch<br />
die programmierten<br />
Geräte lassen sich über<br />
diese Tasten bedienen<br />
Audio-DSPs und Dynamikkomprimierung<br />
lassen sich im unteren<br />
Teil aktivieren. Bass und<br />
Treble lassen sich direkt<br />
anheben oder absenken<br />
Der Generationswechsel zeigt sich bei<br />
der Neuerscheinung von Marantz<br />
schon rein äußerlich. Der „SR6003“<br />
punktet mit fließenden, runden Formen und<br />
erinnert an große AV-Boliden. Auf der Rückseite<br />
des eleganten Receivers warten drei<br />
HDMI-1.3a-Schnittstellen auf entsprechende<br />
Signalzuführung. Für die Bildausgabe stehen<br />
gleich zwei HDMI-Ausgänge zur Verfügung, die<br />
per Knopfdruck abwechselnd aktiviert werden<br />
und sogar unterschiedliche Ausgangsauflösungen<br />
haben können. Hinter der Frontklappe<br />
versteckt sich eine USB-Buchse, mit der man<br />
die Audioformate WAV, MP3, WMA und AAC<br />
wiedergeben kann.<br />
Features en masse<br />
Damit diese Art des Hörens größtmögliche<br />
Freude bereitet, besitzt das Gerät die zuschaltbare<br />
Software-Funktion „M-Dax“. Der Marantz<br />
Dynamic Audio Expander dient dazu, klangliche<br />
Einbußen bei komprimierten Audiofiles<br />
zu kompensieren. Hinsichtlich der sonstigen<br />
Wiedergabenormen konzentriert sich der<br />
„SR6003“ auf die Bedürfnisse audiophiler Anwender<br />
und beinhaltet nicht nur sämtliche<br />
aktuelle Decoder von Dolby und DTS, sondern<br />
darüber hinaus auch den selbstentwickelten<br />
Surround-Aufpolierer „Circle Surround II“.<br />
Zusätzlich wartet der japanische AV-Receiver<br />
mit den Wiedergabemodi „Neural THX“ sowie<br />
„Dolby Virtual Speaker“ auf, bei denen die hinteren<br />
Lautsprecher durch trickreiche Phasenverschiebungen<br />
simuliert werden. Effektlastige<br />
Raumklangprogramme mit wenig praktischem<br />
Nutzwert (z. B. diverse Kirchen- oder Nachtklub-DSPs)<br />
haben die Entwickler konsequent<br />
SCREENSHOT<br />
Die grafische Benutzeroberfläche ist aufgeräumt<br />
und gut strukturiert. Sämtliche Optionen<br />
sind im Hauptmenü sinnvoll untergliedert<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Marantz<br />
54 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2009
aus dem Gerät verbannt. Die Endstufensektion<br />
generiert bis zu 7 × 100 Watt an acht Ohm und<br />
zeichnet sich durch eine hohe Flexibilität aus,<br />
wobei die beiden Surround-Back-Verstärkerzüge<br />
alternativ für die zweite Hörzone oder<br />
zum Bi-Amping genutzt werden können. Mithilfe<br />
einer Audyssey-Raumeinmessung samt<br />
hochwertigem Messmikrofon kümmert sich<br />
der Receiver um die Optimierung von bis zu<br />
sechs Sitzpositionen. Selbstverständlich kann<br />
man auch selbst Hand anlegen und sämtliche<br />
Justierungen manuell vornehmen.<br />
Leider stellt der Receiver in diesem Fall aber<br />
nur eine globale Trennfrequenz zur Verfügung,<br />
die zudem relativ grob gerastert ausfällt (60–<br />
180 Hertz in 20-Hertz-Schritten). Ein grafischer<br />
9-Band-Equalizer erlaubt manuelle Frequenzgangänderungen<br />
für jeden einzelnen Kanal<br />
mit Ausnahme des Subwoofers. Videoseitig<br />
beherrscht der „SR6003“ Up-Conversion analoger<br />
Quellen auf HDMI und bietet zugleich ein<br />
Upscaling (bis 1 080p) sowie ein bewegungsadaptives<br />
De-Interlacing an. Die Rechenoperationen<br />
erfolgen mit einer Auflösung von zehn<br />
Bit und sind auf alle infrage kommenden analogen<br />
Eingangssignale (576i/p, 720p, 1 080i)<br />
anwendbar. Im Vergleich zu den aktuellen<br />
Produkten von Onkyo und Harman Kardon<br />
bietet der „SR6003“ jedoch keine weitergehenden<br />
Einstellungsmöglichkeiten der Bildattribute.<br />
HDMI-Videosignale schleift das Gerät<br />
unbearbeitet durch. Bei der Konvertierung und<br />
Bearbeitung analoger Videoquellen bietet der<br />
„SR6003“ solide Leistungen, erreicht aber<br />
nicht ganz das Niveau der Klassenspitze. Der<br />
gebotene Kontrastumfang und die Farbreinheit<br />
sind über alle Zweifel erhaben, allerdings<br />
könnten sowohl die Vollbildwandlung als auch<br />
das Scaling noch etwas besser sein. Beim<br />
Test mit „Star Wars: Episode III“ per S-Video-<br />
Zuspielung zeigten sich schon bei der gelben<br />
Laufschrift kleinere Unsauberkeiten sowie minimal<br />
zitternde Buchstaben.<br />
Die Signalelektronik teilt sich auf mehrere Ebenen<br />
auf und bezieht die hinteren Bereiche des Gerätes<br />
mit ein. Als Netzteil fungiert beim „SR6003“ ein<br />
leistungsfähiger EI-Stromtransformator<br />
Am „SR6003“ finden sich alle praxisrelevanten Anschlüsse in ausreichender Menge. Ungewöhnlich in dieser<br />
Preisklasse ist die Ausführung mit drei HDMI-Ein- und zwei -Ausgängen<br />
TESTFAZIT<br />
Kritik gibt es für die wenigen HDMI-<br />
Eingänge sowie das Video-Processing<br />
bei analogen Quellen. Klanglich markiert<br />
der „SR6003“ die Klassenspitze<br />
und macht viel Spaß.<br />
Lars Mette<br />
Dynamischer Auftritt<br />
Im Hörtest begeistert der Marantz „SR6003“<br />
die Redaktion mit seiner erwachsenen Spielweise.<br />
Er ist nicht darauf getrimmt, spezielle<br />
klangliche Schokoladenseiten in die Waagschale<br />
zu werfen, um andere Wiedergabeaspekte<br />
zu kaschieren, sondern bietet eine rundum<br />
gelungene Abstimmung auf hohem Niveau.<br />
Die grundlegende Tonalität beinhaltet eine minimale<br />
Betonung des unteren Mittenbereichs in<br />
Kombination mit einer kernig-straffen Basswiedergabe<br />
sowie einer seidigen Hochtondarstellung.<br />
Schlüsselfaktoren für die überzeugende<br />
Spielweise stellen im Besonderen die Kategorien<br />
Grobdynamik, Bassdruck und Surround-<br />
Abbildung dar. Mit ihnen konnte sich unser<br />
Testproband beispielsweise bei „Pearl Harbor“<br />
(Blu-ray) in die Gunst der Redaktion spielen und<br />
das kriegerische Geschehen mit Souveränität<br />
und Impulsivität in den Hörraum bringen. Die<br />
Flugzeuggeräusche werden an sämtliche Kanäle<br />
mit dem gleichen hohen Maß an Klangdetails<br />
und tonaler Integrität ausgegeben. Sehr gut<br />
gelingt dem Testgerät ebenfalls die Umsetzung<br />
der druckvollen Explosionen, die das Trommelfell<br />
mit einer hohen Dynamik verwöhnen.<br />
Für die angestammte Preisklasse erweist sich<br />
das Niveau von Bassdruck und Kontrolle als<br />
vorzüglich und generiert eine Akustik, die sogar<br />
teureren Geräten noch würdig wäre. Erfreulicherweise<br />
meistert der japanische Mehrkanalartist<br />
auch die feinen Töne mit Bravour und<br />
punktet daher in Dialogsequenzen mit einer<br />
sauberen Sprachwiedergabe sowie feindynamischer<br />
Akkuratesse. Besondere Anerkennung<br />
verdient sich der „SR6003“ während zweikanaliger<br />
Sessions. Auch bei der Stereowiedergabe<br />
findet sich die stimmige, leicht anschiebende<br />
Tonalität, mit der der Receiver schon im Mehrkanalbetrieb<br />
zu gefallen wusste. Überraschend<br />
ist dabei die hohe Form der Bühnenabbildung,<br />
die wir in dieser Qualität in der 1 000-Euro-<br />
Preisklasse nur selten vorgefunden haben. Dem<br />
„SR6003“ gelingt es, die Bühne weitestgehend<br />
von den Lautsprechern zu lösen und die Akteure<br />
im Hörraum zu positionieren. Für rund 1 000<br />
Euro bietet der Marantz reichhaltige Features<br />
und hochwertige Ergebnisse beim Klang und der<br />
Videoverarbeitung. 1<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell (Version)<br />
Preis/Straßenpreis<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
Eingänge<br />
Ausgänge<br />
sonstige Anschlüsse<br />
Daten-Schnittstellen<br />
HDMI<br />
FEATURES<br />
AV-Receiver<br />
Klangregelung<br />
Lautsprecher-Setup<br />
Einmess-Automatik<br />
Tuner<br />
Mehrkanal-Ausgangsleistung<br />
Handhabung und Verarbeitung<br />
Installation<br />
Bedienung<br />
Verarbeitung<br />
Fernbedienung<br />
Bedienungsanleitung<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
zwei HDMI Ausgänge mit<br />
getrennten Auflösungen<br />
gute Fernbedienung<br />
Circle Surround II, USB-<br />
Buchse<br />
Marantz<br />
SR6003<br />
999 Euro/–<br />
13,2 kg<br />
www.marantz.de<br />
Komponente<br />
dig. Audio<br />
koaxial<br />
dig. Audio<br />
optisch<br />
analoges<br />
Audio<br />
Preamp-Out, 7.1. Mehrkanaleingang,<br />
Kopfhörer, 12-V-Trigger, USB<br />
RS-232<br />
7 × 100 W (8 Ohm)<br />
sehr gut<br />
sehr gut<br />
sehr gut<br />
sehr gut<br />
sehr gut<br />
manuelle Klangregelung/<br />
Equalizing recht grob<br />
kein Netzwerk/WLAN<br />
kein Video-Equalizer<br />
BEWERTUNG<br />
Musik/Allgemein sehr gut 18/21<br />
Film gut 16,5/21<br />
Videoverarbeitung 6/10<br />
Skalierung gut 3/4<br />
Vollbildkonvertierung befriedigend 2/3<br />
Bildnachbearbeitung mangelhaft 1/3<br />
Wiedergabequalität gut 40,5/50<br />
Ausstattung/Verarbeitung gut 36/44<br />
Benutzerfreundlichkeit ausgezeichnet 14/15<br />
Gesamt<br />
90,5 von 109 Pkt.<br />
Preis/Leistung<br />
gut<br />
ERGEBNIS<br />
83 %<br />
Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
55
test<br />
AUDIO<br />
DAS NEUE „LIFESTYLE V10“-HEIMKINOSET VON BOSE<br />
Unkompliziertes Heimkino<br />
Tipp<br />
der<br />
Redaktion<br />
Dem amerikanischen Audiospezialisten aus Framingham ist wieder einmal ein Geniestreich gelungen. Mit<br />
dem brandaktuellen „Lifestyle V10“ zeigt Bose, dass sich Mehrkanalklang noch einfacher, noch erlebnisreicher<br />
und noch schneller realisieren lässt.<br />
Bereits seit vielen Jahren spielt der Name<br />
Bose im Audiosektor eine entscheidende<br />
Rolle. Bose steht für guten Klang, Kinoerlebnis<br />
und Benutzerfreundlichkeit. Das Set<br />
besteht aus insgesamt fünf Single-Cube-Lautsprechern,<br />
dem bekannten Acoustimass-Bassmodul,<br />
der Steuereinheit und einem separaten<br />
Display. Mit dabei sind die ausreichend langen<br />
und hochwertigen Lautsprecherkabel, ein optisches,<br />
ein HDMI-, ein YUV- und S-Video-Kabel<br />
sowie die zahlreichen Systemkabel. Das Herzstück<br />
des Systems ist die sogenannte Media-<br />
Konsole. Ähnlich einem AV-Receiver finden sich<br />
auf der Rückseite der Box zahlreiche Anschlüsse<br />
für die wichtigsten Audio- und Videoverbindungen.Es<br />
stehen also insgesamt fünf analoge<br />
und optische Audioeingänge, vier Component-,<br />
Video- und S-Video-Eingänge sowie zwei HDMI-<br />
Eingänge zur Verfügung. So können Sie all<br />
Ihre Heimkinogeräte miteinander verkabeln –<br />
einfach alles an das „Lifestyle“-System anschließen<br />
und nur ein Kabel führt zum Fernsehgerät.<br />
Das Beste daran ist aber, dass dieser<br />
schwarze „Kasten“ bequem in einem Schrank<br />
verschwinden kann, denn das Gerät selbst besitzt<br />
ein externes Display, das mit einem Kabel<br />
angeschlossen und irgendwo unter oder neben<br />
dem Fernsehgerät positioniert werden kann.<br />
Alle „Lifestyle“-Systeme beherrschen das Upscaling<br />
auf 1 080p, so brauchen Sie sich keine<br />
Gedanken über die beste Videoübertragung zu<br />
machen. Sollten Sie sich dazu entschließen, die<br />
Lautsprecher lieber direkt an der Wand zu mon-<br />
Bilder: Bose<br />
56 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2009
Kabelgewirr ade: Die<br />
Anschlusseinheit<br />
verschwindet einfach<br />
in einem Schrank,<br />
übrig bleibt nur ein<br />
Display. Das sorgt für<br />
ein aufgeräumtes Hi-<br />
Fi-Rack<br />
tieren, so bietet Bose zahlreiche Aufstell- und<br />
Anbringungsvarianten an, mit denen beinahe<br />
jede Wohnraumsituation zu meistern ist.<br />
Aufstellung<br />
Dank der umfangreichen Anleitung kann man<br />
sich sofort an die Arbeit machen. Da die Lautsprecher<br />
angenehm klein sind und sich platzsparend<br />
und optisch elegant – es gibt die<br />
Farben Schwarz, Weiß, Silber – unterbringen<br />
lassen, hat man mit der Aufstellung so gut wie<br />
keine Probleme. Doch da wäre noch das Acoustimass-Modul:<br />
In diesem speziell konstruierten<br />
Subwoofer stecken alle Endstufen und die komplette<br />
Ansteuerungs- und Weichenelektronik<br />
für den Betrieb der kleinen Lautsprecher. Das<br />
Acoustimass-Modul von Bose kann einfach<br />
hinter einem Schrank, einem Vorhang oder an<br />
einer anderen beliebigen Stelle untergebracht<br />
werden. Durch die spezielle Konstruktion und<br />
die nicht ortbaren Bassfrequenzen funktioniert<br />
die Positionierung im Wohnzimmer sehr unproblematisch.<br />
Das integrierte Einmesssystem<br />
erledigt dann den Rest. Sind die Lautsprecher<br />
aufgestellt, kann man sich gleich im Anschluss<br />
mithilfe der mitgelieferten Messkopfhörer an<br />
das Einmessen machen. Das Messmikrofon fällt<br />
ebenfalls etwas anders aus als sonst üblich:<br />
Während sich der Rest der Industrie nur auf ein<br />
Mikrofon beschränkt, bekommt man bei Bose<br />
einen Kopfhörer spendiert. Einfacher kann auch<br />
der Einmessvorgang nicht vonstattengehen.<br />
Einmessung<br />
Auf diese Art können bis zu fünf verschiedene<br />
Messpositionen ermittelt werden. Nach rund<br />
zehn Minuten sind alle Schritte erledigt und<br />
das System berechnet die idealen Einstellungen.<br />
Durch die sehr gute Einmessung können<br />
die Lautsprecher nahezu überall aufgestellt<br />
Das „Lifestyle V10“ kann zu großen Teilen individuell installiert werden. Der<br />
Subwoofer samt Endstufen und die Media-Konsole können unsichtbar im Raum<br />
platziert werden. Nur das separate Display und die sehr kompakten Lautsprecher-Cubes<br />
zeigen, dass ein Bose-System im Raum genutzt wird<br />
werden. Akustische Parameter müssen nicht<br />
zwangsläufig spezielle Beachtung finden, wodurch<br />
bereits vorhandener Platz optimal ausgenutzt<br />
werden kann.<br />
Betrachtet man die Fernbedienung des Sets,<br />
wird man feststellen, dass es sich um keine normale<br />
Infrarot-Bedienung (Infrarot: IR) handelt,<br />
sondern um eine, die per Funk funktioniert. Das<br />
ist aber noch lange nicht das Ende der Fahnenstange,<br />
denn die interne Datenbank umfasst<br />
Tausende IR-Codes von Drittherstellern. Über<br />
den mitgelieferten IR-Adapter, der einfach an<br />
das Gerät angeschlossen wird, können alle<br />
externen Quellen über die Bose-Fernbedienung<br />
gesteuert werden.<br />
Erlebnis Klang<br />
Im Mittelpunkt des gesamten Sets steht die<br />
Media-Konsole. Dort wird schnell der Erfindergeist<br />
des Traditionsunternehmens deutlich.<br />
Die HDMI-, S-Video-, Video- und YUV-Eingänge<br />
können bequem über ein Bildschirmmenü<br />
verwaltet werden. Nach erfolgter Einmessung<br />
erledigt das Bose-System alle Einstellungen<br />
aus dem Stegreif. Komplizierte Menüstrukturen,<br />
eine umständliche Bedienung oder unverständliche<br />
Begriffe zur Steuerung finden Sie hier<br />
nicht. Nach nicht einmal zehn Minuten ist die<br />
gesamte Anlage einsatzbereit. Dank der automatischen<br />
Einmessung kommen Sie ohne das<br />
Verrücken von Lautsprechern in den Genuss<br />
von Mehrkanalklang, sei es nun von Ihrem Satellitenreceiver,<br />
Ihrem Blu-ray-Player oder einer<br />
anderen Quelle.<br />
Durch die solide Tieftonversorgung des Acoustimass-Moduls<br />
und die klare Wiedergabe der<br />
Miniaturlautsprecher muss sich das Bose-System<br />
klanglich keinesfalls hinter größeren Anlagen<br />
verstecken. Klarer Fall: Hier steht das<br />
Erlebnis im Vordergrund. Mit dem „Lifestyle<br />
V10“ kann das Kinoerlebnis benutzerfreundlich<br />
und ohne technisches Know-how in jedes Wohnzimmer<br />
kommen.<br />
Wenn sich der Klang nicht allein auf dieses beschränken<br />
soll, bietet der Hersteller zahlreiche<br />
Erweiterungsmöglichkeiten an. Von einem kompakten<br />
System bis hin zur klanglichen Vernetzung<br />
des ganzen Hauses kann dabei fast alles<br />
realisiert werden, was das Herz begehrt. Das<br />
Link-System macht es möglich, dass alle Bose-<br />
Anlagen untereinander kommunizieren und z. T.<br />
sogar bevorzugte Musik aus der Musiksammlung<br />
wiedergeben. 1<br />
FAZIT<br />
Einfache Bedienung, ausgewogener<br />
Klang und Erweiterungsmöglichkeiten:<br />
Bose zeigt mit dem „Lifestyle V10“, dass<br />
der Einstieg in die Heimkinowelt vollkommen<br />
unkompliziert ausfallen kann.<br />
Martin Günther<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
57
test<br />
AUDIO<br />
KLANG AUF FRANZÖSISCH – FOCAL DÔME<br />
Highlights in kleiner Verpackung<br />
Kleine Schallwandler gibt es zwar wie Sand am Meer, doch richtig hochwertige Lösungen muss man mit<br />
der Lupe suchen. Erweitert man die Parameter dann noch um eine hochklassige Detailverarbeitung sowie<br />
integrierte Wand- und Deckenhalterungen, lichtet sich das Marktangebot deutlich.<br />
Der französische Hersteller Focal bezeichnet<br />
sein Boxensystem offiziell<br />
als „High-End Compact Loudspeaker<br />
System“. Rein äußerlich ist die hochwertige<br />
Technik vor allem an der Chassis-Bestückung<br />
zu erkennen. Während fast alle ähnlich dimensionierten<br />
Systeme mit einem Breitband-<br />
Chassis vorliebnehmen müssen, verfügen die<br />
„Dôme“-Satelliten über eine vollwertige 2-Wege-Bestückung.<br />
Durch die verschiedenen Anforderungen<br />
bei der Wiedergabe unterschiedlicher<br />
Frequenzen weist ein solches System<br />
grundsätzlich einen großen Vorteil gegenüber<br />
einem Single-Chassis-Konzept auf: Die<br />
Hochtonwiedergabe wird hier nicht durch den<br />
TESTFAZIT<br />
Das Highlight setzen zweifelsohne<br />
die hervorragenden Satelliten, die in<br />
vielen Klangaspekten Erstaunliches<br />
leisten und über ein breites Anwendungsspektrum<br />
verfügen.<br />
Lars Mette<br />
deutlich auslenkungsintensiveren Mittel- und<br />
Tieftonbereich in Mitleidenschaft gezogen. Damit<br />
auch bei kurzen Hörabständen ein kleines<br />
akustisches Zentrum vorliegt, wohnen beide<br />
Chassis sehr dicht beieinander.<br />
Der verbaute Hochtöner basiert auf den Erfahrungen<br />
von höheren Serien und besitzt eine<br />
spezielle Aluminium-Magnesium-Legierung<br />
zur Optimierung der Dämpfungseigenschaften.<br />
Zusammen mit einem neuartigen Neodym-<br />
Antrieb soll er in Bezug auf Geschwindigkeit,<br />
Klirrverhalten und Auflösung neue Maßstäbe<br />
in seiner Klasse setzen. Ein Stockwerk tiefer<br />
haben die Franzosen ihr Know-how ebenfalls<br />
einfließen lassen und benutzen 10-Zentimeter-<br />
Chassis mit Polyglass-Membranmaterial, um<br />
Belastbarkeit und Präzision miteinander zu<br />
vereinen. Dieser Werkstoff basiert auf einem<br />
Papierzellstoff mit mikroskopisch kleinen<br />
Glaskugeln auf der Vorderseite, die der strukturellen<br />
Verstärkung dienen.<br />
Laut Focal bietet die Technik eine überlegene<br />
Impulsgenauigkeit und ein hervorragendes<br />
Verhältnis zwischen geringem Gewicht und<br />
maximaler Steifigkeit. Der Frequenzgang der<br />
Die Schallerzeugung erfolgt mithilfe eines 21-Zentimeter-Chassis,<br />
das nach unten abstrahlt und über<br />
die Bassreflexöffnung ventiliert wird<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Focal<br />
58 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2009
„Dôme“-Satelliten ist auf einen möglichst<br />
sanft fallenden Bassbereich abgestimmt, um<br />
von wandnahen Aufstellungen gut profitieren<br />
zu können. Während der Produktentwicklung<br />
legte Focal nicht nur großen Wert auf die Belastbarkeit,<br />
sondern ebenfalls auf einen guten,<br />
basskräftigen Soloklang der Satelliten. Das<br />
„Dôme“-Set wird daher auch als 2.0-Stereosystem<br />
angeboten.<br />
Der Subwoofer wird aus einem Stück Aluminium<br />
gefertigt, um dem Gerät die bestmögliche<br />
Behausung mit hoher Steifigkeit und mechanischer<br />
Belastbarkeit zu bieten. An Einstellungsoptionen<br />
stehen eine Lautstärke- und<br />
Crossover-Regelung (Übergangsfrequenz)<br />
sowie ein Phasenumschalter und der Auto-<br />
Power-Modus zur Disposition. Über die Cinch-<br />
Buchse des LFE-Inputs kann man per Adapter<br />
auch eine Integration via Lautsprecherkabel<br />
durchführen, sodass man nicht auf Verstärker<br />
mit dediziertem Subwoofer-Anschluss angewiesen<br />
ist.<br />
Starker Auftritt<br />
Im Klangtest schlägt das Focal-Set erstaunlich<br />
erwachsene Töne an, denn hinsichtlich der<br />
Tonalität herrscht grundsätzlich eine recht<br />
gute Ausgewogenheit innerhalb des Frequenzspektrums.<br />
Ungewöhnlich ist jedoch, dass<br />
dieses Set keine hochtonlastige Spielweise<br />
besitzt, sondern stattdessen eine kleine Betonung<br />
der mittleren Frequenzen einbringt.<br />
Bei Zugrundelegung von strengen Maßstäben<br />
würden wir uns einen etwas fließenderen<br />
Übergang zwischen diesen beiden Bereichen<br />
wünschen, bei denen uns im Test die Anbindung<br />
des Hochtöners minimal zu leise vorkam.<br />
Hier wäre es besser, wenn dieser im Übergang<br />
zum Tiefmitteltöner schneller „einspringen“<br />
könnte, denn bei zunehmender Frequenz agiert<br />
er mit steigender Präsenz. Absolute Begeisterung<br />
lösten der Klangfarbenreichtum sowie die<br />
Detaillierung der Satelliten aus: Während der<br />
Grundtonbereich hauptsächlich von Volumen<br />
geprägt wird, beweisen die Lautsprecher in<br />
den darüberliegenden Frequenzen eine sehr<br />
schnelle, präzise Signalumsetzung. Besonders<br />
der Hochtöner punktet mit einer hohen Brillanz<br />
und Durchzeichnung.<br />
Auflösung und Klangtransparenz liegen klassenbezogen<br />
ebenfalls auf einem außerordentlichen<br />
Niveau, wenngleich die Gesamtcharakteristik<br />
keine übermäßige Milde bzw. Seidigkeit<br />
erkennen lässt. Die Bassdarstellung gelingt<br />
den kugelartigen Schallwandlern sehr gut, sie<br />
spielen bis deutlich unter die 100-Hertz-Marke<br />
recht körperhaft auf und lassen dabei auch in<br />
Bezug auf die Konturierungsgenauigkeit keine<br />
größere Kritik aufkommen. Richtig druckvoll<br />
spielen die „Dôme“-Satelliten natürlich nicht,<br />
aber man kann mit ihnen definitiv auch ohne<br />
Subwoofer Musik hören, ohne den Eindruck<br />
zu haben, etwas zu vermissen. Der Subwoofer<br />
knüpft nicht ganz an das hohe Leistungsniveau<br />
der Satelliten an: Während der maximale<br />
Tiefgang in Anbetracht von Gehäusevolumen<br />
und Membrangröße bemerkenswert weit hinab<br />
reicht, ist die gebotene Sauberkeit leider nicht<br />
ausreichend überzeugend für einen vorderen<br />
Platz. Bei typischen Heimkino-Tiefbasseffekten<br />
unterhalb von 50 Hertz meldet sich zudem<br />
die Bassreflexöffnung in Form von mittelstarken<br />
Ventilationsgeräuschen. Die generelle<br />
Pegelfestigkeit reicht für den alltäglichen Gebrauch<br />
aus und macht auch bei einer kleinen<br />
Party nicht schlapp.<br />
Klangkulissen<br />
Wer Filme jedoch bevorzugt mit sehr intensiven<br />
Pegeln hört, ist mit großvolumigeren<br />
Surround-Systemen (insbesondere bei der<br />
Sauberkeit des Tiefbassbereiches) besser<br />
beraten. Sehr gut gelingt den Satelliten die<br />
Raumabbildung.<br />
Es stellt sich eine gute Surround-Kulisse mit<br />
großer Klangbühne ein, die sich deutlich von<br />
punktuell aufspielenden Konkurrenten unterscheidet.<br />
Die gute Bühnenstaffelung ist<br />
auch ein Grund für eine ansprechende Stereowiedergabe.<br />
Hier können die Focal-Satelliten<br />
außerdem noch ihre feindynamischen Qualitäten<br />
in die Waagschale werfen. Diejenigen,<br />
die ein dezentes 5.1-Set für ihr Wohnzimmer<br />
suchen und dabei nicht auf vollen Klang verzichten<br />
wollen, könnten mit dem Focal-Set<br />
das passende Produkt gefunden haben. Dank<br />
möglicher Wandmontage ein vielseitig einzusetzendes<br />
System. 1<br />
gut<br />
Focal<br />
Dôme-5.1-Set<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
2.2009<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Focal<br />
Modell<br />
Dôme 5.1-Set<br />
Preis/Straßenpreis<br />
1 849 Euro/–<br />
Gewicht Sat<br />
1,9 kg<br />
Gewicht Sub<br />
8,2 kg<br />
Informationen<br />
www.focal-fr.com<br />
Lautsprecher<br />
Größe Sat (B/H/T)<br />
144 × 172 × 143 mm<br />
Größe Sub (B/H/T)<br />
276 × 400 × 276 mm<br />
Anzahl Lautsprecher<br />
6 inklusive Subwoofer<br />
Arbeitsweise Aktiv/Passiv /<br />
Wandlerprinzip<br />
elektrodynamisch<br />
Typ<br />
geschlossen (Sat), Bassreflex (Sub)<br />
Impedanz<br />
Satelliten<br />
4–8 Ohm<br />
Untere Grenzfrequenz<br />
Satelliten<br />
80 Hz<br />
Subwoofer<br />
35 Hz<br />
Nennbelastung<br />
Satelliten<br />
25–100 W<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
sehr kompakt<br />
äußerst flexibel montierbar<br />
gute Klangeigenschaften<br />
kompatibel nur zu kleinen<br />
Lautsprecherkabeln<br />
Pegelfestigkeit Subwoofer<br />
ist limitiert<br />
BEWERTUNG<br />
Bässe gut 7/10<br />
Mitten sehr gut 8/10<br />
Höhen ausgezeichnet 9/10<br />
Räumlichkeit sehr gut 8/10<br />
Neutralität sehr gut 8/10<br />
Wiedergabequalität Musik gut 40/50<br />
Wirkung/Atmosphäre sehr gut 8/10<br />
Authentizität sehr gut 8/10<br />
Surround-Abbildung sehr gut 8/10<br />
Wiedergabequalität Film gut 24/30<br />
Ausstattung/Verarbeitung sehr gut 8/10<br />
Benutzerfreundlichkeit sehr gut 8/10<br />
Gesamt<br />
80 von 100 Pkt.<br />
Preis/Leistung<br />
gut<br />
ERGEBNIS<br />
80 %<br />
Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 59
test<br />
AUDIO<br />
5.1-SURROUND-SYSTEM VON BOWERS & WILKINS<br />
Hochwertiger Klang aus England<br />
Die 600er-Serie vom weltbekannten Anbieter Bowers & Wilkins (B&W)<br />
durfte sich Mitte letzten Jahres über eine umfangreiche Modellpflege<br />
freuen und tritt mit dem Anspruch an, neue Klanghorizonte in der gehobenen<br />
Mittelklasse abzustecken.<br />
Die Standbox B&W „683“ (Stückpreis<br />
699 Euro) bildet die Basis des Systems.<br />
Für optimale Stereoeigenschaften<br />
verfügt dieses Modell über eine umfangreiche<br />
Chassis-Bestückung. Damit auch der<br />
mittlere Frontkanal auf hohem Niveau wiedergegeben<br />
wird, schickt B&W mit dem „HTM61“<br />
einen ausgewachsenen Center-Speaker ins Rennen.<br />
Bezüglich des Gehäusevolumens und des<br />
verwendeten 3-Wege-Konzepts versteht sich der<br />
„HTM61“ als absolut vollwertiger Lautsprecher.<br />
Die Surround-Kulisse obliegt den Kompaktboxen<br />
vom Typ „685“ (Stückpreis 299 Euro).<br />
Für die saubere Umsetzung tieffrequentierter<br />
Effekte steht der „ASW610“ bereit, ein geschlossener<br />
Subwoofer mit einem Einzelpreis<br />
von 599 Euro.<br />
Materialvielfalt<br />
Die 600er-Serie von B&W verfolgt ein sachliches<br />
Erscheinungsbild mit klassischen Proportionen.<br />
Die Chassis-Bestückung sorgt in Kombination<br />
mit farblich abgesetzten Frontschallwänden für<br />
einen optischen Anziehungspunkt. Bei näherer<br />
Betrachtung fällt auf, dass die Boxen nicht mit<br />
Echtholzfurnieren geschmückt sind, sondern<br />
sich lediglich mit einer folierten Oberfläche kleiden.<br />
Die Ausführung der Gehäusekanten fällt<br />
ohne jegliche Rundungen aus, wobei sämtliche<br />
Komponenten saubere Übergänge aufweisen.<br />
Auch die schwarz lackierte Frontschallwand aus<br />
MDF-Material besitzt eine makellose Passgenauigkeit.<br />
B&W liefert diese Lautsprecher auch in<br />
den Varianten „Eiche hell“, „Kirsche rot“ sowie<br />
„Esche schwarz“. Die aktuelle B&W-600er-Reihe<br />
profitiert von einem regen Technologietransfer<br />
aus höheren Serien. Viele Detaillösungen basieren<br />
im Ursprung auf der Referenzserie „Nautlilus“,<br />
wie z. B. der Hochtöner. Doch auch bei der<br />
Mittel- und Tieftonwiedergabe unternimmt B&W<br />
große Anstrengungen und setzt auf mit Kevlar<br />
beschichtete Membranen. Sie zeichnen sich<br />
durch eine extrem hohe Festigkeit aus. Der Einsatz<br />
von Kevlar innerhalb eines Lautsprechers<br />
bringt den Vorteil, dass konzentrische Wellen<br />
verhindert werden, die die Hauptursache für<br />
Klangverfälschungen sind. Bei den Mitteltönern<br />
in den Modellen „683“ sowie „HTM61“ stößt die<br />
Kevlarmembran fast direkt an den Korb<br />
und wird lediglich von einer dünnen<br />
Schaumstoffschicht abgegrenzt. Durch<br />
den Verzicht auf eine Sicke verspricht<br />
sich B&W die Verhinderung des „Rückschwappens“<br />
von Schallenergie, was<br />
sich in verbesserten Reaktionszeiten<br />
sowie homogenerer Klangübertragung<br />
widerspiegeln soll. Die Box „683“ besitzt<br />
darüber hinaus zwei<br />
165-Millimeter-Tieftöner<br />
mit einer Verbundmembran<br />
aus Papier, Kevlar und<br />
einer Oberschicht Aluminium.<br />
Durch diese soll ein<br />
hervorragendes Verhältnis<br />
aus Gewicht und Steifigkeit<br />
gewährleistet werden. Bei<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Bowers & Wilkins<br />
TESTFAZIT<br />
B&W verzichtet zwar auf Echtholzfurniere,<br />
bietet aber hochwertige Technik<br />
und spricht mit einer ausgewogenen<br />
Akustik sowohl Cineasten als auch<br />
Musikliebhaber an.<br />
Lars Mette<br />
Das klassische Auftreten der<br />
600er-Serie wird durch die<br />
gelben und silbernen Membranen<br />
zum Hingucker<br />
sehr gut<br />
2.2009<br />
Bowers & Wilkins<br />
600er-Serie<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
60 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2009
sämtlichen Vollbereichslautsprechern kommt eine<br />
strömungsoptimierte Bassreflexöffnung zum<br />
Einsatz. Außerdem legt B&W großen Wert auf<br />
eine minimalistische Frequenzweiche mit hochwertigen<br />
Bauteilen. Der Aufbau des Subwoofers<br />
basiert auf einem geschlossenen Konzept<br />
mit Frontabstrahlung mithilfe einer Verbundstoffmembran<br />
aus Papierzellstoff, Kevlarfasern<br />
und einer speziellen, sehr festen Harzlegierung.<br />
Dank der hohen mechanischen Belastbarkeit ist<br />
die 250-Millimeter-Membran damit in der Lage,<br />
auslenkungsintensive Hübe mit hoher Verwindungssteifigkeit<br />
zu bewältigen.<br />
Audiophiler Auftritt<br />
Das B&W-Ensemble verfolgt eine kultivierte Arbeitsweise<br />
mit einer beispielhaften Verbindung<br />
aus Detailreichtum und angenehmer Seidigkeit.<br />
Die tonale Auslegung kleidet speziell die<br />
Mitten mit großer Sorgfalt aus und betont die<br />
vorhandenen Feinheiten mit besonderem Engagement.<br />
In den unteren Frequenzen baut die<br />
„683“ bei Bedarf ein großes Volumen auf, spielt<br />
sich aber nicht mit einer extrem bissigen Vorgehensweise<br />
in den Vordergrund, wie man es von<br />
diversen Konkurrenten kennt. Die Wiedergabe<br />
im Hochtonbereich besticht durch eine exakte<br />
Spielweise, bleibt aber dennoch luftig. Bei unseren<br />
Hörtests mit „Der Herr der Ringe – Die<br />
Gefährten“ verwöhnte uns das B&W-Set mit einer<br />
packenden Umsetzung der Höhlenkämpfe in<br />
Moria. Das hektische Kampfgeschehen wird klar<br />
differenziert und mit einem großen Dynamikumfang<br />
wiedergegeben. Übergänge zwischen den<br />
einzelnen Lautsprechern erfolgen sehr flüssig,<br />
was insbesondere im Hinblick auf die Größenunterschiede<br />
zwischen Front- und Rear-Speaker<br />
alles andere als selbstverständlich ist. Ein besonderes<br />
Lob verdient sich der „HTM61“ durch<br />
seine kräftige, vollmundige Sprachwiedergabe.<br />
Der Subwoofer gliedert sich harmonisch ein<br />
und besticht durch Präzision sowie Tiefgang.<br />
Intensive Pegel setzt der „ASW610“ mit großer<br />
Sauberkeit um, wenngleich er im unteren<br />
Frequenzbereich leicht an Nachdruck verliert.<br />
Hervorragende Eignung für musikalische Anwendungen<br />
können wir jedem der Geräte attestieren:<br />
Die britischen Schallwandler leuchten<br />
instrumentale Ebenen mit einem hohen Maß an<br />
sensibler Feindifferenzierung aus. Filigran aufspielende<br />
Streichinstrumente pulsieren hochvital<br />
im Hintergrund, während sich hämmernde<br />
Beckenschläge mit Nachhaltigkeit den Weg in<br />
die Gehörgänge bahnen.<br />
Die gebotene Raumabbildung<br />
positioniert die Akteure in glaubhafter Weise<br />
im Hörraum. Dabei bauen die Lautsprecher eine<br />
bemerkenswerte Tiefe auf. 1<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Bowers & Wilkins<br />
Modell 5.1-Set aus 683, HTM61, 685<br />
und ASW610<br />
Preis/Straßenpreis<br />
3 194 Euro/–<br />
Gewicht Front<br />
683/26 kg; HTM61/15,4 kg;<br />
685/7,0 kg; ASW610/12,5 kg<br />
Informationen<br />
www.bowers-wilkins.de<br />
Lautsprecher<br />
Größe Standboxen (B/H/T)<br />
198 × 985 × 340 mm<br />
Größe Center-Speaker (B/H/T)<br />
545 × 198 × 339 mm<br />
Größe Surround-Speaker (B/H/T)<br />
198 × 340 × 331 mm<br />
Größe Subwoofer (B/H/T)<br />
310 × 310 × 375 mm<br />
Anzahl Lautsprecher<br />
6 inkl. Subwoofer<br />
Arbeitsweise Aktiv/Passiv /<br />
Wandlerprinzip<br />
elektrodynamisch<br />
Typ<br />
Bassreflex (bei allen Modellen)<br />
Impedanz<br />
Satelliten<br />
3–8 Ohm<br />
Untere Grenzfrequenz<br />
Standlautsprecher<br />
38 Hz–3 dB<br />
Center-Speaker<br />
49 Hz–3 dB<br />
Surround-Speaker<br />
49 Hz–3 dB<br />
Subwoofer<br />
27 Hz–3 dB<br />
Nennbelastung<br />
Standlautsprecher<br />
200 W<br />
Center-Speaker<br />
150 W<br />
Surround-Speaker<br />
100 W<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
homogenes Klangbild innerhalb<br />
des Sets<br />
hochwertiger technischer<br />
Aufbau<br />
angenehme und detaillierte<br />
Klangwiedergabe<br />
keine Echtholzfurniergehäuse<br />
großer Platzbedarf von Modellen<br />
„683“ und „HTM61“<br />
BEWERTUNG<br />
Bässe ausgezeichnet 9/10<br />
Mitten ausgezeichnet 9/10<br />
Höhen ausgezeichnet 9/10<br />
Räumlichkeit ausgezeichnet 9/10<br />
Neutralität sehr gut 8/10<br />
Wiedergabequalität Musik sehr gut 44/50<br />
Wirkung/Atmosphäre ausgezeichnet 9/10<br />
Authentizität sehr gut 8/10<br />
Surround-Abbildung ausgezeichnet 9/10<br />
Wiedergabequalität Film sehr gut 26/30<br />
Ausstattung/Verarbeitung sehr gut 8/10<br />
Benutzerfreundlichkeit sehr gut 8/10<br />
Gesamt<br />
86 von 100 Pkt.<br />
Preis/Leistung<br />
gut<br />
ERGEBNIS<br />
Sehr gut<br />
86 %<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
61
test<br />
AUDIO<br />
OHRHÖRER VON AKG, PANASONIC UND SENNHEISER<br />
Hingehört<br />
Seit einigen Jahren verdrängen Ohrhörer, die direkt in den Gehörgang<br />
schallen, die klassischen Modelle. Satteren Klang, weniger Umgebungsgeräusche<br />
und ein intensiveres Musikerlebnis versprechen die<br />
Kopfhöreralternativen. Wir haben drei Modelle von der Einsteiger- bis<br />
zur Oberklasse Probe gehört.<br />
MP3-Player übersäen den Markt<br />
nicht erst seit gestern. Klassische<br />
Geräte bis hin zu multimedialen<br />
Alleskönnern werben um die Gunst des Käufers.<br />
Doch auch dieser Markt scheint gewisse<br />
Prinzipien zu haben. In diesem Fall könnte<br />
eines davon „Investiere in bessere Kopfhörer“<br />
lauten, denn bis auf einzelne Ausnahmen<br />
erweisen sich die mitgelieferten Hörer meist<br />
als unterdurchschnittlich oder spaßhemmend.<br />
Das ist kurios, soll doch gerade die Musik den<br />
Käufer begeistern, sollen die satten und klaren<br />
Klänge über das investierte Geld hinwegsehen<br />
lassen. Dabei sind gute Kopfhörer nicht unbedingt<br />
teuer. Intensiver Klang wird vor allem<br />
von den sogenannten In-Ears erzielt. Mithilfe<br />
von Silikonaufsätzen, die fest am Eingang<br />
des Ohrkanals sitzen, wird eine bassstarke<br />
und je nach Modell differenzierte Wiedergabe<br />
erreicht, an die normale Kopfhörer nicht<br />
heranreichen. Von Enthusiasten werden oft<br />
noch die klassischen und deutlich größeren<br />
Bügelkopfhörer bevorzugt, allerdings erweisen<br />
sich diese nur bedingt als alltagstauglich und<br />
dezent. Bei den meist geringen Ausmaßen und<br />
dem ähnlichen Aufbau der Ohrhörer fragt sich<br />
der eine oder andere Käufer, ob überhaupt<br />
Differenzierungen auszumachen sind. Unser<br />
Test mit drei Modellen von AKG, Panasonic und<br />
Sennheiser zeigt, dass sehr wohl Unterschiede<br />
zu hören sind und die In-Ears durchaus ihren<br />
Aufpreis wert sind.<br />
Bilder: AKG, Panasonic, Sennheiser<br />
62<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2009
SENNHEISER CX350 STREET II<br />
Die deutsche Kopfhörerschmiede Sennheiser<br />
schickt mit dem „CX350 Street II“ ein mittelpreisiges<br />
Modell der überarbeiteten In-Ear-<br />
Serie ins Testfeld. Mit einer unverbindlichen<br />
Preisempfehlung von 60 Euro kosten die Ohrhörer<br />
etwas weniger als die Konkurrenz von<br />
AKG und ungefähr das Doppelte im Vergleich<br />
zum Modell von Panasonic.<br />
Wie bei fast allen In-Ears sind auch bei den<br />
„Street II“ Silikonaufsätze in drei verschiedenen<br />
Größen (S/M/L) im Lieferumfang enthalten,<br />
die einen idealen Sitz für verschiedene<br />
Ohren ermöglichen. Außerdem befindet sich<br />
noch eine gut verarbeitete Tragetasche in der<br />
Verpackung, die für die sichere Verwahrung<br />
abseits des Betriebs sorgt.<br />
Das Design ist relativ dezent gehalten und<br />
erreicht nur durch die leicht abgeknickte Kabelführung<br />
einen markanten Auftritt. Die Verarbeitung<br />
ist wie gewohnt hochwertig und der<br />
Preisklasse entsprechend. So vermittelt z. B.<br />
die Isolierung des Kabels eine hohe Lebensdauer.<br />
Die Kabellänge beträgt 1,20 Meter und<br />
erlaubt somit das problemlose Tragen des<br />
Players in der Hosentasche. Nach dem Aufstecken<br />
der passenden Silikonadapter lassen sich<br />
die Hörer bequem ins Ohr stecken. Dank ihrer<br />
sehr kompakten Ausmaße fühlen sie sich sehr<br />
leicht an und erlauben einen angenehmen Tragekomfort<br />
über mehrere Stunden. Den ersten<br />
Kontakt mit Musik brauchen die Ohrkanalhörer<br />
ebenfalls nicht zu scheuen. Der Klang weiß<br />
direkt zu gefallen und zeigt typische In-Ear-<br />
Charakteristiken. Bassbetonte Musik gibt der<br />
Sennheiser satt und klar wieder, erst das<br />
deutliche Anheben der Bässe mittels Equalizer<br />
zwingt den Ohrhörer dann in die Knie. Doch<br />
auch die Höhen und Mitten<br />
klingen mit den „Street II“<br />
sehr ausgewogen. Klassische<br />
Musik ist typischerweise<br />
weniger geeignet für<br />
diese Art von Kopfhörern,<br />
doch wird dank der guten<br />
Abschirmung von Umgebungsgeräuschen<br />
und der dynamischen Wiedergabe<br />
ein überzeugendes Klangerlebnis geboten. Leider<br />
sind wie bei fast allen In-Ears Geräusche zu<br />
hören, wenn das Kabel beispielsweise einen<br />
Reißverschluss berührt. Durch die Empfindlichkeit<br />
von 113 Dezibel (dB) können die Hörer auch<br />
bei lauteren Momenten problemlos mithalten,<br />
wobei dies nicht überstrapaziert werden sollte,<br />
da der Schall immerhin direkt auf das Trommelfell<br />
trifft. Im Vergleich zur klassischen Bauweise<br />
ist hier weniger manchmal mehr.<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
SENNHEISER CX350 STREET II<br />
Preis/Straßenpreis<br />
59,99 Euro/45 Euro<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
bequemer Sitz<br />
leichte Defizite bei den<br />
Höhen<br />
satter Klang<br />
ERGEBNIS<br />
80 %<br />
gut<br />
Sennheiser<br />
CX350 Street II<br />
TESTERGEBNIS<br />
sehr gut<br />
2.2009<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
Gut<br />
AKG K 340<br />
AKG gehört nicht erst seit gestern zu den<br />
führenden Herstellern im Kopfhörerbereich.<br />
Die „K 340“-In-Ears sind mit ihren 80 Euro im<br />
höheren Preissegment angesiedelt, versuchen<br />
aber durch hohe Qualität und einen attraktiven<br />
Straßenpreis ein interessantes Paket abzuliefern.<br />
Schon die Verpackung zeigt, dass Wert<br />
auf Qualität gelegt wird.<br />
Im edel anmutenden matt-schwarzen Karton<br />
verbergen sich die auch „Liquorice“ genannten<br />
Hörer. Neben den Schallwandlern findet<br />
sich noch eine Tasche zur Aufbewahrung der<br />
Hörer samt den bei In-Ears typischen drei unterschiedlich<br />
großen Silikonaufsätzen. Als einziger<br />
Kandidat im Testfeld weisen die AKG eine<br />
Lautstärkeregelung direkt am circa ein Meter<br />
langen Kabel auf, sodass nicht immer erst der<br />
Player zur Hand genommen werden muss. Das<br />
Kabel ist das kürzeste im Test, allerdings sehen<br />
wir das als wenig problematisch an, da die<br />
Musikplayer in der Regel ohnehin nicht allzu<br />
weit entfernt in der Jacken- oder Hosentasche<br />
getragen werden. So reduziert sich außerdem<br />
der Kabelsalat. An den Hörern prangt stolz das<br />
Firmenlogo. Zu Recht, denn optisch machen<br />
die „K 340“ einiges her; markant modernes<br />
Design paart sich mit einer hohen, aber leider<br />
nicht perfekten Verarbeitung. So fallen am<br />
Kunststoff zum Teil leicht unsaubere Stellen<br />
ins Auge. Die Freude über die erste Benutzung<br />
fällt etwas gedämpft aus, denn AKG nutzt<br />
relativ kurze Silikonaufsätze, die sich nicht<br />
besonders tief in den Ohrkanal stecken lassen.<br />
Dadurch gelingt die Lärmisolierung nicht so<br />
ideal, wie von anderen Modellen bekannt.<br />
Auch kann es passieren, dass der Aufsatz<br />
„S“ eine Spur zu klein und „M“ wiederum<br />
einen Tick zu groß ist. Mit etwas Geduld und<br />
Eintragen der Hörer ist aber ein ausreichend<br />
bequemer Sitz zu erzielen, der auch längeres<br />
Tragen ermöglicht. Auch wenn der Tragekomfort<br />
zunächst etwas missfällt, kann der Klang<br />
direkt begeistern.<br />
Im Unterschied zu den Sennheisern liefern<br />
die „K 340“ eine etwas sattere Basswiedergabe<br />
und gefallen durch einen harmonischen<br />
Gesamtklang. Bassstarke Musikstücke, die<br />
prädestiniert für In-Ears sind, gewinnen durch<br />
erstaunlich satte und trockene Bässe an Intensität.<br />
Doch wird der Mitten- und Höhenbereich<br />
im Gegensatz zu vielen anderen Modellen nicht<br />
außer Acht gelassen. Je nach Musikstück klingen<br />
die Mitten und Höhen etwas feiner als die<br />
der Mitstreiter und die 122 dB Schalldruckpegel<br />
können laute Stücke impulsiv wiedergeben.<br />
gut<br />
AKG<br />
K 340<br />
TESTSIEGER<br />
gut<br />
2.2009<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
AKG K 340<br />
Preis/Straßenpreis<br />
TESTSIEGER<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
ausgewogener Klang<br />
Sitz nicht optimal<br />
Lautstärkeregler<br />
ERGEBNIS<br />
79,90 Euro/50 Euro<br />
81 %<br />
Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
63
test<br />
AUDIO<br />
PANASONIC RP-HJE240<br />
Panasonic setzt mit dem Modell „RP-HJE240“<br />
auf die Käufer der iPod-Generation und bietet<br />
den mit 24,99 Euro günstigsten Testprobanden<br />
in gleich sechs verschiedenen Farbvarianten<br />
an. Silber, Schwarz, Rot, Grün, Blau und<br />
Pink decken viele Variationen des berühmten<br />
MP3-Players iPod „nano“ ab. Der niedrige<br />
Preis des Modells macht sich leider beim<br />
Lieferumfang bemerkbar. So sucht man eine<br />
Aufbewahrungstasche vergebens. Mit dabei<br />
sind die notwendigen Silikonaufsätze für den<br />
Halt in verschieden großen Ohren. Die Verarbeitungsqualität<br />
entspricht der Preisklasse<br />
und lässt im Vergleich zur Konkurrenz Defizite<br />
erkennen. Die Membranen sind beispielsweise<br />
nur durch weiße Stoffgitter geschützt. Viele<br />
ähnlich günstige Modelle setzen hier bereits<br />
auf stabilere Metallgitter, die auch eine bessere<br />
Reinigung der Hörer sicherstellen. Davon<br />
abgesehen sitzen die „RP-HJE240“ sicher im<br />
Ohrkanal und lassen sich somit über längere<br />
Zeit gut nutzen. Beim Einführen der Hörer<br />
zeigt sich der niedrige Preis durch Quietschgeräusche<br />
bis zum festen Sitz. Auch fühlen<br />
sich die In-Ears nicht so bequem an wie die<br />
anderen Kandidaten. Ähnlich ernüchternd fällt<br />
auch der erste Eindruck der Musikwiedergabe<br />
aus. Zwar ist auch hier die Basswiedergabe<br />
nicht schlecht, doch bei Weitem nicht<br />
so satt und klar wie erhofft. Das<br />
Hinzuschalten von verschiedenen<br />
Equalizern seitens des Wiedergabegeräts<br />
sorgt sogar für ein<br />
deutliches Übersteuern. Dies führt<br />
wiederum zu unschönen Kratzgeräuschen.<br />
Trotz des guten Sitzes erreichen die<br />
Panasonics nicht die Kraft und das Volumen,<br />
das man von In-Ears gewohnt ist. Die Umgebungsgeräusche<br />
werden zwar stark reduziert,<br />
doch vermisst man das letzte Stück an Klangfülle.<br />
Natürlich entscheidet auch hier die Musikauswahl.<br />
Songs mit vielen Mitten und Höhen<br />
mag der „RP-HJE240“ weniger, bassstarke<br />
Stücke klingen jedoch durchaus zufriedenstellend.<br />
Die Farbauswahl lässt bereits erkennen,<br />
dass man hier auf die trendige Jugend abzielt,<br />
die nicht allzu viel investieren möchte. Wem<br />
andere In-Ears deutlich zu bassbetont sind,<br />
der sollte ebenfalls einen Test wagen.<br />
PANASONIC RP-HJE240<br />
Preis/Straßenpreis<br />
25 Euro/20 Euro<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
trendige Farbauswahl<br />
Klang etwas unausgewogen<br />
angenehmer Sitz<br />
ERGEBNIS<br />
57 %<br />
Panasonic<br />
RP-HJE240<br />
TESTERGEBNIS<br />
2.2009<br />
befriedigend<br />
befriedigend<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Befriedigend<br />
Fazit<br />
Dass sich In-Ears trotz ihrer winzigen Bauweise<br />
auch klanglich unterscheiden können, hat<br />
unser Test eindrucksvoll bewiesen. Nicht nur<br />
die Marktpreise schwanken bei den Ohrkanalhörern<br />
von wenigen Euros bis deutlich über<br />
100 Euro bei High-End-Modellen. Dies macht<br />
sich außerdem bei der Klangqualität bemerkbar.<br />
Zunächst einmal haben alle getesteten<br />
Kandidaten eins gemeinsam: Der feste Sitz<br />
der Hörer muss gewährleistet sein, nur dann<br />
können die Geräte ihre volle Leistung erzielen<br />
und satten, volumigen Klang wiedergeben.<br />
Selbst winzige Abweichungen vom optimalen<br />
Sitz bestrafen die Probanden mit deutlich<br />
gesenkter Musikfreude, allen voran der AKG<br />
„K 340“, dessen Polster etwas zu kurz geraten<br />
sind. Dank der Silikonaufsätze, bei denen sich<br />
die Größen S/M/L durchgesetzt haben, ist<br />
eine individuelle Anpassung aber fast immer<br />
gesichert. Durch die abgeschirmte Anordnung<br />
werden Umgebungsgeräusche auf ein absolutes<br />
Minimum reduziert. Das bedeutet für den<br />
Straßenverkehr äußerste Vorsicht, ermöglicht<br />
TESTFAZIT<br />
Die „K 340“ sichern sich den Testsieg<br />
durch die klanglich am besten abgestimmte<br />
Leistung. Preislich günstiger<br />
und mit vergleichbarem Ergebnis präsentiert<br />
sich Sennheiser.<br />
Florian Kriegel<br />
den kleinen Schallwandlern aber eine unerwartet<br />
satte Basswiedergabe. Vor allem die<br />
beiden teureren Modelle warten mit einer klaren<br />
und erstaunlich tiefen Wiedergabe auf, ohne<br />
dabei die Mitten und Höhen zu sehr zu vernachlässigen.<br />
Hier zieht das günstige Modell<br />
leider den Kürzeren. Dieses richtet sich mehr<br />
an die Gelegenheitshörer, die eine farblich<br />
passende Option für ihren MP3-Player suchen.<br />
Audiophile Musikhörer mit einem Hang zum<br />
Tiefbass werden ihren Spaß haben, sollten<br />
für die etwas teureren Modelle aber rund 45<br />
bis knapp 60 Euro bereithalten. Im Gegensatz<br />
zu den deutlich preisgünstigeren Produkten<br />
versprechen sie aufgrund ihrer höheren Materialqualität<br />
auch eine längere Lebensdauer.<br />
Wer aber bereits bis zu mehrere Hundert Euro<br />
in einen Musikplayer investiert, sollte an den<br />
Kopfhörern nicht sparen, denn Vergleiche zeigen<br />
immer wieder, dass mitgelieferte Modelle<br />
nur selten den hohen Ansprüchen der Käufer<br />
Rechnung tragen. 1<br />
AUSSTATTUNG<br />
SIEGER<br />
TESTSIEGER<br />
Allgemein<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Hersteller AKG Sennheiser Panasonic<br />
Modell K 340 CX350 Street II RP-HJE240<br />
Preis/Straßenpreis 79,90 Euro/55 Euro 59,99 Euro/45 Euro 25 Euro/20 Euro<br />
Gewicht 3 g 12 g k. A.<br />
Informationen www.akg.com www.sennheiser.com www.panasonic.de<br />
Details<br />
Ohrpolster Silikon Silikon Silikon<br />
Zubehör Silikoneinsätze, Tragetasche Silikoneinsätze, Tragetasche Silikoneinsätze<br />
Typ geschlossen geschlossen geschlossen<br />
Frequenzgang 11,5 Hz–23 kHz 17 Hz–21 kHz 6 Hz–23 kHz<br />
Empfindlichkeit 122 dB 113 dB 100 dB<br />
BEWERTUNG<br />
Benutzerfreundlichkeit sehr gut 13/15 ausgezeichnet 15/15 gut 12/15<br />
Ausstattung gut 18/25 gut 18/25 ausreichend 10/25<br />
Klangqualität gut 50/60 gut 47/60 befriedigend 35/60<br />
Gesamt 81 von 100 Pkt. 80 von 100 Pkt. 57 von 100 Pkt.<br />
Preis/Leistung gut sehr gut befriedigend<br />
ERGEBNIS<br />
Gut Gut Befriedigend<br />
81 % 80 % 57 %<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic<br />
64 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2009<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft
EDLES WLAN-INTERNETRADIO: TIVOLI AUDIO „NETWORKS FM“<br />
Sound aus Boston<br />
Dank Internetradio lassen sich Sender aus aller Welt bequem ins heimische Wohnzimmer holen. Der<br />
Bostoner Hersteller Tivoli Audio liefert das derzeit exklusivste Modell. Dies allerdings zu exorbitanten Preisen.<br />
Bilder: Stock.xchng/deboer, Tivoli Audio<br />
Äußerlich ist das Internetradio hochwertig<br />
verarbeitet, wirkt in seiner Verkleidung<br />
jedoch ziemlich gewöhnungsbedürftig.<br />
Das kompakte Gehäuse besteht<br />
wahlweise aus furnierten Kirsch-, Walnuss- oder<br />
Wengé-Oberflächen. Das Lautsprechergitter<br />
wurde voll vergoldet und so dem Design angepasst.<br />
Insgesamt ein edler Look, der den unifarbenen<br />
Vorschlägen anderer Hersteller gegenübersteht.<br />
Andererseits entspricht das Konzept<br />
kaum modernen Gestaltungsvorstellungen. Die<br />
Basisstation ist ein kompakter Block mit den<br />
Maßen 22,2 × 14 × 13 Zentimeter. Darin verbaut<br />
liegen ein blau beleuchtetes LC-Display, eine<br />
oben angebrachte Kombination aus Lautstärkeregler<br />
und Stummtaste sowie die notwendigen<br />
Steuerelemente auf der Rückseite. Letztere erwiesen<br />
sich während der Installationsphase als<br />
unkomfortabel, weswegen auf die beiliegende<br />
Fernbedienung zurückgegriffen werden sollte.<br />
Leider ist jene kaum größer als eine Scheckkarte.<br />
Unterhalb der Box liegen Standardschnittstellen<br />
wie ein 220-Volt-/12-Volt-Anschluss, ein<br />
Kopfhörer- und ein Subwoofer-Anschluss sowie<br />
ein Aux-Eingang. Außerdem existieren Verbindungsmöglichkeiten<br />
zum optionalen rechten<br />
Lautsprecher (gegen Aufpreis) sowie zu externen<br />
Geräten. Digitalausgänge fehlen unangenehmerweise<br />
gänzlich. Das wichtigste Element<br />
stellt indes der Ethernet-Anschluss dar. Dank<br />
Kabelanbindung per TCP/IP gelingt der Kontakt<br />
rasch, obwohl das Eintippen der IP-Adresse<br />
einer Geduldsprobe gleicht. Im Menü muss<br />
außerdem auf Kabelbetrieb umgestellt werden.<br />
Ebenfalls an Bord: Ein WLAN-System, dessen<br />
Verbindung via Zugangspunkt im 802.11g-Modus<br />
mit 54-Megabit-Datendurchsatz sowie<br />
abgesichertem WPA2-AES-Betrieb theoretisch<br />
ohne Schwierigkeiten verläuft. Knackpunkt ist<br />
erneut die langwierige Code-Eingabe. Ein klassischer<br />
UKW-Tuner ist vorhanden. Nach der<br />
Installation stehen Hunderte von Sendern zur<br />
Verfügung, sortiert nach Ländern, Regionen,<br />
Genres und Podcasts. Damit die Songs nicht<br />
regelmäßig abbrechen, puffert das Radio alle<br />
Informationen im „SuperBuffer“. Abspielbar<br />
sind alle gängigen, ungeschützten Formate von<br />
MP3 bis WMA. AAC wird nicht unterstützt. Die<br />
integrierte USB-Schnittstelle verarbeitet Musik<br />
von Sticks; üblichen MP3-Playern à la Apple<br />
verwehrt das Gerät den Zugang. Zugriff auf einen<br />
Musikserver (UPnP) oder Ordnerfreigaben<br />
(CIFS) sind einfach generierbar.<br />
Teurer Klang<br />
Akustisch überzeugt „Networks FM“ in der<br />
vorliegenden Variante, welche neben dem Mono-Basissegment<br />
noch einen zweiten Stereolautsprecher<br />
besitzt. Die Wiedergabe ist klar<br />
und kontrolliert. Bloß bei hohen Pegeln wird<br />
das Klangbild dumpfer. Überhaupt scheint das<br />
Holzgehäuse heftige, harte Bässe weniger zu<br />
mögen. Je nach Aufstellung sollte von maximaler<br />
Lautstärke abgesehen werden. Unser<br />
Resümee fällt zwiespältig aus. Einerseits bietet<br />
Tivoli Audio ein exklusives, unterhaltsames<br />
und technisch versiertes Produkt an, dessen<br />
WLAN-Lösung vorbildlich ist. Andererseits erscheinen<br />
die Unzulänglichkeiten, insbesondere<br />
bei der Fernbedienung, in diesem Preissegment<br />
unverzeihlich. Die veranschlagten 699<br />
Euro (bzw. 799 Euro für das Stereoset) liegen<br />
am Rande des vertretbaren Preis-Leistungs-<br />
Verhältnisses. 1<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell (Version)<br />
Preis/Straßenpreis<br />
Preis Lautsprecher (inklusive)<br />
Preis Set<br />
Größe (B/H/T)<br />
Gewicht<br />
Gewicht (inklusive Stereobox)<br />
Informationen<br />
Ausstattung<br />
Anschlüsse<br />
Funktion<br />
Audioformate<br />
sonstige Audioformate<br />
Extras<br />
FAZIT<br />
Akustisch angenehm, einfach in der<br />
Installation, edle Ausführung – das<br />
„Networks FM“ ist mehr als ein Blickfang.<br />
Allerdings bremst der enorme<br />
Preis den Spaßfaktor.<br />
Mario Hess<br />
Tivoli Audio<br />
Networks FM<br />
699 Euro/–<br />
119 Euro<br />
799 Euro<br />
14 × 22,2 × 13 cm<br />
1,715 kg<br />
3,5 kg<br />
www.tad-audiovertrieb.de<br />
Anschlüsse: USB, Aux-In, Mix-In,<br />
Sub-Out, Rec-Out, Ethernet, R-SPR<br />
MP3<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
guter Klang<br />
hervorragend verarbeitet<br />
WLAN-Anbindung<br />
BEWERTUNG<br />
WMA<br />
WAV<br />
AAC<br />
Real Audio<br />
WLAN, Fernbedienung, UKW-<br />
Radio, zweite Lautsprecherbox<br />
(optional)<br />
schwergängige<br />
Fernbedienung<br />
Lautsprecheranleitung<br />
nur englisch<br />
extrem teuer<br />
Gut<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
65
test<br />
MOBIL<br />
sehr gut<br />
Samsung<br />
YP-P3<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
2.2009<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
TOUCHSCREEN-MULTIMEDIA-PLAYER SAMSUNG „YP-P3“ MIT 16 GIGABYTE<br />
Sensitives Schmuckstück<br />
Bereits in der vergangenen Ausgabe stellte DIGIAL <strong>TESTED</strong> zwei Touchscreen-Multimedia-Player vor. Diesmal<br />
beweist der aktuelle „YP-P3“ von Samsung, dass technischer Anspruch und komfortable Bedienung<br />
miteinander vereinbar sind.<br />
Die Bedienoberfläche des handlichen<br />
Players ist ein kratzfestes 3-Zoll-<br />
Touch-LCD, das fast die komplette<br />
Frontseite des Geräts einnimmt. Lediglich ein<br />
Ein/Aus-Schalter (inklusive Tastensperre) sowie<br />
die Lautstärkeregler wurden äußerlich verbaut.<br />
Das Gehäuse fällt im Vergleich zur Konkurrenz<br />
kompakter aus. Insgesamt ist der „P3“<br />
96 Gramm schwer und besteht weitestgehend<br />
aus solidem Kunststoff, eingefasst in einen<br />
sturzsicheren Metallrahmen. Der Bildschirm<br />
besitzt eine Auflösung von 480× 272 Pixeln<br />
(WQVGA). Schon beim ersten Einschalten wird<br />
deutlich, dass die Darstellung extrem klar,<br />
scharf sowie leuchtstark ist. Leichte Spiegelungen<br />
während schräger Aufsicht sind tolerierbar.<br />
Das eigentliche Touch-Display reagiert<br />
schnell und exakt auf Berührungen – sofern<br />
die Finger die manchmal recht kleinen Symbole<br />
TESTFAZIT<br />
Der „YP-P3“ gehört zu unseren absoluten<br />
Favoriten. Preislich ist das stylishe<br />
Schmuckstück sogar günstiger als die<br />
Konkurrenz von Apple und Co.<br />
Mario Hess<br />
präzise treffen. Der Player ist also nichts für<br />
Grobmotoriker. Das Menüdesign wirkt indes<br />
vertraut und lässt sich je nach Wunsch farblich<br />
verändern. Eine intuitive Steuerung ist<br />
zum größten Teil gewährleistet. Samsung integrierte<br />
in den „YP-P3“ diverse nützliche und<br />
originelle Features. So liefert das Gerät ein haptisches<br />
Feedback. Musikstücke können dank<br />
„Vibe Woofer“ zum „erschütternden“ Erlebnis<br />
werden. Das Menü sowie einzelne Symbole<br />
sind beweglich angeordnet, was eine persönliche<br />
Gestaltung zulässt. Um die wichtigsten<br />
Programme zu nennen: Sprachaufzeichnung,<br />
UKW-Radio (exzellenter Empfang), Bildergalerie,<br />
Flash-Player, Textleser, Spiele und Datacast<br />
sind an Bord. Ein praktisches Gimmick ist<br />
die Bluetooth-Verbindung (2.1). Wir empfehlen,<br />
das beiliegende In-Ear-Set eventuell auszutauschen.<br />
Im Dauerbetrieb schaffte der „P3“ rund<br />
27 Stunden musikalische Untermalung. Bei Videos<br />
macht der schwarze (alternativ silberne)<br />
Block nach ca. fünf Stunden schlapp. Geladen<br />
wird der moderne Lithium-Polymer-Akku via<br />
USB. In puncto Formatvielfalt reizt der Samsung<br />
die Grenzen aus. Von MP3 über OGG bis<br />
AAC (ungeschützt) spielt er fast alle denkbaren<br />
Varianten ab, sogar stark komprimiertes AAC+<br />
v2 wurde problemlos angenommen. Im Videobereich<br />
reicht es hingegen nur für MPEG-4,<br />
H.264, SMF und WMV. Unter soundtechnischen<br />
Gesichtspunkten gewinnt der „P3“ noch deutlicher<br />
an Profil: keine ersichtlichen Frequenzgangabweichungen,<br />
eine Verzerrung von 0,005<br />
Prozent sowie 99,2 Prozent Übersprechen. Der<br />
Hörtest offenbart eine ausbalancierte, transparente<br />
Tonlage mit leichtem Manko bei hohen<br />
Pegeln. Es stehen die üblichen EQ-Presets<br />
sowie Audio-Upscaling zur Verfügung, um das<br />
Ergebnis nachträglich zu regulieren. 1<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell (Version)<br />
Preis/Straßenpreis<br />
Größe (B/H/T)<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Lieferbar seit<br />
Ausstattung<br />
Speicher<br />
Display<br />
Display-Auflösung<br />
Größe Display<br />
Energieversorgung<br />
Akkulaufzeit<br />
Anschlüsse<br />
Ladegerät<br />
Funktion<br />
Audioformate<br />
sonstige Audioformate<br />
Videoformate<br />
Extras<br />
MP3<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
hervorragender Sound<br />
präziser Touchscreen<br />
großer Funktionsumfang<br />
BEWERTUNG<br />
Samsung<br />
YP-P3<br />
230 Euro/199 Euro<br />
52,7 × 102 × 9,9 mm<br />
96 g<br />
www.samsung.de<br />
erhältlich<br />
16 GB<br />
Touch-LCD<br />
480 × 272 Pixel<br />
3 Zoll<br />
Li-Polymer<br />
30 h<br />
Kopfhörer, Mini-USB<br />
WMA<br />
WAV<br />
AAC<br />
OGG, FLAC<br />
MPEG-4, H.264, WMV, SMF, JPEG,<br />
PNG, BMP<br />
Radio, Aufnahme, Text, Widgets,<br />
Lautsprecher, Spiele, Emodio-<br />
Software, Vibration<br />
teilweise kleine Symbole<br />
Kopfhörer mäßig<br />
Praxis<br />
Installation ausgezeichnet 13,5/15<br />
Optik/Verarbeitung sehr gut 15/18<br />
Akkulaufzeit sehr gut 4/5<br />
Wiedergabequalität sehr gut 33,5/40<br />
Menüführung sehr gut 15/17<br />
Gesamt<br />
81 von 95 Pkt.<br />
Preis/Leistung<br />
gut<br />
ERGEBNIS<br />
Sehr gut<br />
85 %<br />
Bilder: Samsung, Stock.xchng/thanx<br />
66 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2009
IM DT-LABOR: SONY MP3-PLAYER „NWZ-S638F“<br />
Der Walkman<br />
läuft und läuft ...<br />
Mit dem Sony-Walkman fing alles an. Der erste tragbare Kassettenspieler<br />
schrieb eine echte Erfolgsstory. Kein Wunder, dass der japanische<br />
Hersteller den Begriff „Walkman“ weiterhin für seine mobilen MP3-Player<br />
verwendet. Ganz so revolutionär wie sein Vorgänger fällt der handliche<br />
„NWZ-S638F“ zwar nicht aus, aber er macht ihm durchaus Ehre.<br />
Obwohl lediglich 45 Gramm schwer,<br />
besitzt das Gerät viel Unterhaltungspotenzial.<br />
Das Gehäuse besteht aus<br />
stabilem, ziemlich strapazierfähigem Kunststoff<br />
und erweist sich als angenehm resistent gegen<br />
Fingerabdrücke oder Kratzer. Darin verbaut liegt<br />
ein zwei Zoll großes Farb-LCD, direkt darunter<br />
befinden sich die einfach gegliederten Steuerelemente.<br />
Am rechten Rand sitzen die obligatorische<br />
Tastensperre sowie ein Lautstärkeregler.<br />
Schlichtes, aber funktionales Design. Der Bildschirm<br />
gibt Menü, Videos und Bilder (JPEG) in<br />
einer Auflösung von 240 × 320 Pixeln wieder, ist<br />
aufgrund der begrenzten Ausmaße allerdings<br />
eher für den kurzen Gebrauch geeignet. Qualitativ<br />
sind die Darstellungen sehr scharf bzw.<br />
deutlich. Das Display spiegelt bei natürlichem<br />
Raumlicht nur wenig. Eingeschaltet offenbart<br />
das Gerät einen soliden Menüaufbau, der keine<br />
Wünsche offenlässt. Sämtliche Grundeinstellungen<br />
sind problemlos auffindbar. Nützlich:<br />
die Lautstärkebegrenzung. Ebenfalls integriert<br />
wurden ein FM-Radio, eine intelligente Shuffle-<br />
Funktion sowie SensMe. Das letztgenannte Tool<br />
ermöglicht es, am PC verschiedene Musikstücke<br />
bestimmten Stimmungen zuzuordnen. Nachmittagsblues?<br />
Der Player spielt den passenden<br />
Soundtrack. Insgesamt schaffte der „NWZ-<br />
S638F“ im Test beeindruckende 39 Stunden<br />
Laufzeit. Wer Videos abspielt, verkürzt das Vergnügen<br />
entsprechend. Geladen<br />
wird der Lithium-Polymer-Akku<br />
wie gewohnt per USB-Schnittstelle.<br />
Jene dient auch der Übertragung<br />
sämtlicher Dateien.<br />
ment steht zur Verfügung. Bewegte Bilder<br />
sind als MPEG-4, WMV oder AVC (H.264/AVC)<br />
nutzbar. Um die Videos sicher anzusehen,<br />
empfiehlt sich die Installation des Windows<br />
Media Players 11. Jedoch sind weder das Microsoft-Programm<br />
noch der Sony-Media-Manager<br />
zwingend notwendig. Der Frequenzgang zeigt<br />
eine fast saubere Linie. Ebenso exzellent liegt<br />
der Wert für den Klirrfaktor bei lediglich 0,05<br />
Prozent. Der Signal-Rauschabstand beträgt circa<br />
89 Dezibel. Beim Hörtest agiert der „Walkman“<br />
präzise, sowohl Höhen als auch Tiefen klingen<br />
exakt. Klangpuristen können hier per Equalizer-<br />
Preset nachbessern oder persönlich regulieren.<br />
Sonstige akustische Soundeffekte (VPT, Klangverstärker<br />
usw.) sind beliebig zuschaltbar.<br />
Ganz nah dran<br />
Als zweckmäßig erweisen sich noch andere<br />
Features, wie z. B. der automatische Stand-by-<br />
Modus beim Abschalten und das Weiterspielen<br />
des letzten Songs nach dem Neustart. Insgesamt<br />
überzeugt der Sony „NWZ-S638F“ in allen<br />
Belangen. Der Klang ist top, die Verarbeitung<br />
bemerkenswert und die Optionen sind vielfältig,<br />
insbesondere im Tonbereich. Zum vollständigen<br />
Glück fehlt nur die Aufnahmefunktion. Es ist<br />
wie im Leben: Man kann nicht alles haben. Der<br />
„Walkman“ ist in seiner Kategorie allerdings<br />
schon extrem nah dran. 1<br />
TESTFAZIT<br />
Der Sony „NWZ-S638F“ vereint exzellenten<br />
Klang, gute Optik und stabile<br />
Verarbeitung. Lediglich die fehlende<br />
Aufnahmefunktion sowie die mäßigen<br />
Kopfhörer schmälern den Eindruck.<br />
Mario Hess<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Sony<br />
Modell (Version) NWZ-S638F (1.10)<br />
Preis/Straßenpreis<br />
139 Euro/99 Euro<br />
Größe (B/H/T)<br />
43 × 89 × 8 mm<br />
Gewicht<br />
45 g<br />
Informationen<br />
www.sony.de<br />
Lieferbar seit<br />
erhältlich<br />
Ausstattung<br />
Speicher<br />
8 GB<br />
Display<br />
Farb-LCD<br />
Display-Auflösung<br />
240 × 320 Pixel<br />
Größe Display<br />
2 Zoll<br />
Energieversorgung<br />
Li-Polymer<br />
Akkulaufzeit<br />
45 h<br />
Anschlüsse<br />
Kopfhörer, Mini-USB<br />
Ladegerät<br />
Funktion<br />
Audioformate<br />
MP3<br />
WMA<br />
WAV<br />
AAC<br />
sonstige Audioformate –<br />
Videoformate<br />
Extras<br />
Praxis<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
sehr guter Klang<br />
intuitiv bedienbar<br />
viele Soundeinstellungen<br />
BEWERTUNG<br />
MPEG-4, AVC (H.264/AVC),WMV<br />
Radio, SensMe<br />
fehlende Aufnahmefunktion<br />
Standardkopfhörer<br />
Bilder: Sony<br />
Eine Menge Formate<br />
Verwendbar sind nahezu sämtliche<br />
Musikformate. Seit Sony<br />
das kaum sinnvolle Atrac-<br />
Format aufgeben musste,<br />
besteht kein Grund zur Klage.<br />
MP3, WMA, WAV und<br />
AAC (ohne Kopierschutz)<br />
– praktisch das ganze Sorti-<br />
gut<br />
Sony<br />
NWZ-S638F<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
2.2009<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Installation sehr gut 13/15<br />
Optik/Verarbeitung gut 13,5/18<br />
Akkulaufzeit ausgezeichnet 5/5<br />
Wiedergabequalität gut 31,5/40<br />
Menüführung sehr gut 14,5/17<br />
Gesamt<br />
77,5 von 95 Pkt.<br />
Preis/Leistung<br />
gut<br />
ERGEBNIS<br />
82 %<br />
Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
67
test<br />
MOBIL<br />
INTERNET MEDIA TABLET: „ARCHOS 5“<br />
Mini-Rekorder<br />
Mit maximalem Funktionsumfang sowie<br />
enormer Speicherkapazität kann der Multimedia-Player<br />
„Archos 5“ seiner Konkurrenz ein<br />
Schnippchen schlagen. Nur beim Klang darf<br />
nachgebessert werden.<br />
gut<br />
Archos<br />
Archos 5<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
2.2009<br />
In der Jackentasche liegt der „Archos 5“ sicherlich<br />
nicht lange, denn dafür ist der Multimedia-Player<br />
mit rund 250 Gramm schlicht<br />
zu schwer. Schon beim Öffnen der Verpackung<br />
zeigt sich allerdings, woher das Gewicht der<br />
vorliegenden 60-Gigabyte-Version stammt.<br />
Ein fast vollständig aus Metall bestehendes<br />
Gehäuse sowie ein 4,8-Zoll-Touchscreen-Display<br />
dominieren die Optik. Angesichts des berührungsempfindlichen<br />
Bildschirms verzichtet<br />
der Hersteller weitestgehend auf mechanische<br />
Eingabetasten. Lediglich die Lautstärkeregulierung<br />
sowie der Einschaltbutton sind am Rahmen<br />
verbaut. Eine herausragende Eigenschaft<br />
des „Archos 5“ ist sicherlich das integrierte<br />
WLAN-Modul (802.11 b/g). Mit dem drahtlosen<br />
Netzwerk verbunden, kann schnell und bequem<br />
im Internet gesurft werden. Ebenso praktisch:<br />
Per PVR-Modus können aktuelle TV-Sendungen<br />
aufgezeichnet werden. Jedoch funktioniert Letzteres<br />
nur dann einwandfrei, wenn der Nutzer die<br />
optional erhältliche Dockingstation besitzt.<br />
WÄRMEENTWICKLUNG<br />
Über Körpertemperatur: Bildschirm und Akku<br />
lassen die Temperatur am Rand des „Archos 5“<br />
auf 37,3 Grad Celsius ansteigen.<br />
TESTFAZIT<br />
Kompakt und mit viel Speicherkapazität<br />
ausgerüstet, ist der „Archos 5“ ein<br />
idealer Begleiter für mobiles Internet<br />
und Video. Leider sind PVR-Station<br />
oder DVB-T-Extra extrem kostspielig.<br />
Mario Hess<br />
Zunächst zum Display des „Archos 5“: Im Test<br />
erweist sich die dargestellte Oberfläche als<br />
beeindruckend scharf sowie exzellent lesbar.<br />
Dank einer Auflösung von 800 × 400 Pixeln sehen<br />
sowohl Video- als auch Grafikanwendungen<br />
generell gut aus. Theoretisch sind sogar HD-Bilder<br />
mit 720p/H.264 abspielbar. Vorausgesetzt,<br />
man investiert in zusätzlich erhältliche Plug-in-<br />
Software. In Bezug auf eine intuitive Steuerung<br />
entspricht das Menüdesign allen Erwartungen.<br />
Schnell sind sämtliche Grundeinstellungen getätigt.<br />
Etwas länger dauert indes die WLAN-<br />
Installation, da unter anderem die Bildschirmtastatur<br />
einer kurzen Eingewöhnungsphase<br />
bedarf. Die Bedienung im Internet gelingt nach<br />
geläufigem Muster. Wer lange Zeit unterwegs<br />
ist, sollte häufiger einen Blick auf die Energieanzeige<br />
werfen. Videos bzw. Internetgänge verkürzen<br />
die maximale Betriebsdauer drastisch. Von<br />
knapp 24 Stunden (reiner Musikmodus) bleiben<br />
mit diesen Funktionen kaum fünf Stunden übrig.<br />
Der Touchscreen agiert derweil präzise und<br />
ohne größere Verzögerung.<br />
Betrieb unter Linux<br />
Das Betriebssystem des „Archos 5“ basiert<br />
auf Linux, was den handlichen Begleiter zum<br />
Mini-PC macht. PDFs lesen, Flash-Animationen,<br />
Spiele, Fotos speichern und verwalten – alle<br />
wünschenswerten Extras wurden eingebaut.<br />
Weitere Programme sind entweder beim Hersteller<br />
oder aus dem Web beziehbar. Wie bereits<br />
erwähnt, existiert die Möglichkeit der Aufzeichnung<br />
von TV-Inhalten, was mittels „DVR<br />
Station“ (Ladenpreis ca. 70 Euro) realisierbar<br />
ist. Für den Anschlussprozess sollte genügend<br />
Zeit eingeplant werden, da mehrere Kabel und<br />
Geräte (Set-Top-Box, Fernseher) verbunden werden<br />
müssen. Der eigentliche Aufnahmevorgang<br />
gelingt mit der beiliegenden Fernbedienung via<br />
Knopfdruck oder über den nützlichen, übersichtlichen<br />
elektronischen Programmführer. Von den<br />
Klassikern MP3 und AAC über Xvid sowie DivX<br />
bis hin zu DRM-geschütztem Material lässt<br />
sich nahezu alles nutzen. Akustisch verliert der<br />
„Archos 5“ beim Testlauf jedoch ein paar Punkte.<br />
Der Klirrfaktor liegt bei 0,06, das Übersprechen<br />
bei guten 98,2 Prozent. Leider weicht der Frequenzgang<br />
etwas von der Ideallinie ab. Die drei<br />
bzw. fünf Dezibel fallen in der Regel kaum auf,<br />
lassen aber manche Stücke weniger präsent erscheinen.<br />
Der verbaute Lautsprecher tut seinen<br />
Dienst. Mehr sollte niemand erwarten. 1<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Archos<br />
Modell (Version) Archos 5<br />
Preis/Straßenpreis<br />
339 Euro/280 Euro<br />
Preis Station<br />
99 Euro/–<br />
Größe (B/H/T)<br />
127,5 × 78,3 × 12,9 mm<br />
Gewicht<br />
250 g<br />
Informationen<br />
www.archos.com<br />
Lieferbar seit<br />
erhältlich<br />
Ausstattung<br />
Speicher<br />
60 GB<br />
Display<br />
TFT-LCD Touchscreen<br />
Display-Auflösung<br />
800 × 480 Pixel<br />
Größe Display<br />
4,8 Zoll<br />
Energieversorgung<br />
Li-Polymer<br />
Akkulaufzeit<br />
22 h<br />
Anschlüsse<br />
Kopfhörer, USB-Anschluss<br />
Ladegerät<br />
optional<br />
Funktion<br />
Audioformate<br />
sonstige Audioformate<br />
Videoformate<br />
Extras<br />
MP3<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
scharfes Display<br />
viele Formate nutzbar<br />
hohe Speicherkapazität<br />
BEWERTUNG<br />
WMA<br />
WAV<br />
AAC<br />
( )<br />
OGG, FLAC<br />
MPEG-4, AVI, WMV, WMV (DRM),<br />
Xvid, DivX, M-JPEG<br />
JPEG, BMP, PNG, GIF<br />
HD-Auflösung per Plug-in, AAC,<br />
DVB-T (optional)<br />
keine Tasche beiliegend<br />
externe Erweiterungen teuer<br />
mäßiger Klang<br />
Praxis<br />
Installation sehr gut 21/25<br />
Optik/Verarbeitung gut 20/24<br />
Akkulaufzeit befriedigend 3/5<br />
Wiedergabequalität gut 36,5/46<br />
Menüführung ausgezeichnet 13,5/15<br />
Gesamt<br />
94 von 115 Pkt.<br />
Preis/Leistung<br />
gut<br />
ERGEBNIS<br />
82 %<br />
Gut<br />
Bilder: Archos, Stock.xchng<br />
68 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2009<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft
Cowon „S9“ ab Seite 65<br />
A: 4,80 €<br />
BeNeLux:<br />
4,80 €<br />
I: 5,60 €<br />
E: 5,60 €<br />
ab Seite 94<br />
AV-RECEIVER<br />
6.2008 Dezember/Januar D: 2,99 €<br />
Denon „AVR-2809“ ab Seite 52<br />
01_DT2 0806_Titel_SK.in d 1<br />
www.digitaltested.de<br />
6.2008<br />
„Wanted“ im Test ab Seite 80<br />
Drei AV-Receiver mit HD-<br />
Decoder im Vergleich ab Seite 48<br />
001_DT200902_Titel_SK.in d 1<br />
HD-Niveau dank 1 080p-Upscaling ab Seite 32<br />
2.2009 April/Mai D: 3,99 €<br />
im Check ab Seite 4<br />
17.12.2 08 17:50:10 Uhr<br />
Aktue le Media-Player von<br />
Samsung und Sony ab Seite 66<br />
A: 3,60 € I: 4,20 €<br />
BeNeLux: E: 4,20 € www.digital-tested.de<br />
3,60 € CH: sfr 5,90<br />
Blu-ray-Player im Test<br />
Aktue le Geräte von Panasonic, Denon und<br />
Samsung ab Seite 16<br />
A: 4,80 € I: 5,60 €<br />
BeNeLux: E: 5,60 € www.digital-tested.de<br />
4,80 € CH: sfr 7,90<br />
FOCAL DÔME<br />
Sound aus Frankreich<br />
ab Seite 58<br />
KURZTESTS<br />
Bilder: Samsung<br />
SAMSUNG YP-S2<br />
Sofern beim Kauf des nächsten MP3-Players<br />
lediglich die Attribute „schick“ sowie „unkompliziert“<br />
im Vordergrund stehen, erfüllt der<br />
Samsung „YP-S2“ seinen Zweck. Mehr als Musik<br />
abspielen kann der 17,2 Gramm leichte Mini-<br />
Musikknopf nämlich nicht. Absolut puristisch.<br />
Selbst die Steuerung verfügt fast ausschließlich<br />
über die obligatorischen Start/Stop-, Skip- und<br />
Lautstärketasten. Lediglich eine schmale Sondertaste<br />
erfüllt zusätzliche Funktionen. Dort<br />
stehen verschiedene Klangeffekte zur Verfügung<br />
(„Normal“, „Studio“ und „Konzertsaal“).<br />
Ähnlich dem iPod „Shuffle“ besitzt das Designerstück<br />
kein Display, was die Titelwahl<br />
meist dem Zufall oder einem guten Gedächtnis<br />
überlässt. Immerhin besteht die Option auf<br />
Erstellung einer Playlist, die die Songs jedoch<br />
generell nach dem Zufallsprinzip wiedergibt.<br />
Exakte Informationen über den Ladestand des<br />
eingebauten Lithium-Polymer-Akkus wären zudem<br />
vorteilhaft gewesen, da dem Gerät sonst<br />
unversehens der Saft ausgeht. Rudimentäre<br />
Hinweise erfolgen immerhin via LED-Licht. Das<br />
kleine Lämpchen zeigt den Betrieb und den<br />
Wiedergabemodus an. Geladen wird mittels Direct-Connect-USB-Stecker,<br />
einem Verbindungsstück<br />
zwischen USB-Ausgang und 3,5-Millimeter-Klinke<br />
des Kopfhörereingangs. Insgesamt<br />
reicht die Energie im Normalfall für rund zwölf<br />
Stunden. Abspielbar sind nur MP3- sowie WMA-<br />
Dateien, andere Formate quittiert der „YP-S2“<br />
mit störrischem Piepton. Apropos Geräusche:<br />
Die Klangqualität ist sehr ordentlich und wie für<br />
Samsung typisch harmonisch. Der Frequenzgang<br />
des MP3-Players erzeugt eine nahezu<br />
lineare Ausgabe. Im Hörtest erweisen sich die<br />
vorinstallierten Equalizer-Einstellungen als gewöhnungsbedürftig.<br />
Insbesondere der Konzertsaalmodus<br />
regt künstlichen Nachklang an. Weil der<br />
„YP-S2“ kaum größer als ein klassischer USB-<br />
Stick ist, nimmt die Speicherkapazität bloß zwei<br />
Gigabyte ein – ausreichend für etwa 500 Songs.<br />
Um die einzelnen Werke zu übertragen, reicht<br />
der normale USB-Anschluss am Rechner. Überdies<br />
liefert Samsung eine geeignete Software<br />
zur Datensortierung. Eine Tastensperre fehlt.<br />
Kurzum: Der Samsung „YP-S2“ überzeugt als<br />
anspruchsloser Konkurrent des iPod „Shuffle“<br />
und ist bei gleichwertiger Ausstattung (oder<br />
fehlender Ausstattung?) im Handel sogar günstiger.<br />
Ein ultraleichter Begleiter für jeden, der es<br />
gerne sehr schlicht mag. 1<br />
Mario Hess<br />
Samsung<br />
YP-S2<br />
TESTERGEBNIS<br />
2.2009<br />
befriedigend<br />
befriedigend<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
SAMSUNG YP-S2<br />
Preis/Straßenpreis<br />
59 Euro/35 Euro<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
sehr leicht<br />
kein Display<br />
günstig<br />
Playlist wählt nach Zufallsprinzip<br />
doppelte Tastenbelegung<br />
ERGEBNIS<br />
Befriedigend<br />
64 %<br />
NIMM 3, BEZAHL 2!<br />
181 TESTS<br />
NEU: ÖKO-CHECK<br />
Jetzt mit Energiebewertung<br />
Öko Check<br />
HEIMKINOSOUND<br />
Lautsprechersystem<br />
NEUE SUPER-LCDs<br />
Neuheiten von Sony, Philips und LG im Test<br />
Ich abonniere die <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> ab der nächsten Ausgabe/ab Ausgabe ____ /frei Haus für 3 Ausgaben zum Preis von 2 für nur 7,98 Euro<br />
(Dieses Angebot gilt nur für Deutschland). Abonnement gilt für 3 Ausgaben und verlängert sich automatisch um jeweils ein weiteres Jahr zu den dann gültigen Konditionen,<br />
wenn nicht binnen 7 Tagen nach Erhalt des 2. Heftes per Post oder Fax bei der Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig gekündigt wurde.<br />
Jamo „A407 HCS5“ ab Seite 54 ab Seite 24<br />
1.2009 Februar/März D: 3,99 €<br />
HD-CAMCORDER<br />
Panasonic und Canon<br />
im Vergleich ab Seite 4<br />
CH: sfr 7,90 www.digital-tested.de<br />
BLU-RAY-VORABTEST<br />
Die Winterkracher „Hellboy I“ und<br />
7 DVD-PLAYER<br />
APPLE & CO.<br />
7 MP3-Player auf dem<br />
Prüfstand ab Seite 57<br />
Bitte deutlich in Druckschrift ausfüllen:<br />
184 TESTS<br />
HEIMKINOSPASS<br />
18 DVDs und BLU-RAYs<br />
unter der Lupe ab Seite 70<br />
HEISSE TECHNIK<br />
FÜR KALTE TAGE<br />
37 Zoll und 40 Zoll – LCD, LED und 200Hz getestet ab Seite 16<br />
IPOD TOUCH 2G<br />
Apple-Trendsetter vs.<br />
BLU-RAY-SETS<br />
Komplettanlagen von<br />
2.1 bis 7.1 im Vergleich ab Seite 25<br />
184 TESTS<br />
HD-CAMCORDER<br />
Canon „HF11“ und<br />
Sanyo „HD1010“<br />
ENTERTAINMENT PUR<br />
Filmhits, Klassiker und aktue le Blockbuster<br />
auf DVD und Blu-ray ab Seite 70<br />
FLAGGSCHIFF<br />
Onkyos A leskönner<br />
„TX-SR876“ im Test ab Seite 50<br />
LESERUMFRAGE<br />
Gewinnen Sie Preise im<br />
Wert von über<br />
11 000 Euro ab Seite 13<br />
+ OLED: TV der Zukunft? + Workshop: TV-Feintuning + Bose-Sounddock + Blu-ray-Player +<br />
GALAKTISCH!<br />
42-Zoll-LCDs von Toshiba, Philips und LG ab Seite 19<br />
KLANGWELTEN<br />
Multimedial<br />
HDTV-Camcorder<br />
Neue HD-Mode le 2009 in<br />
der Übersicht ab Seite 10<br />
+ Technik-Highlights 2009 + Workshop: Einmesssysteme + Dreambox „8000“ im Test +<br />
3 „<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>“-Ausgaben<br />
zum Preis von 2<br />
für 7,98 ¤<br />
Mir ist bekannt, dass ich innerhalb von 2<br />
Wochen nach Bestellung ohne Begründung bei<br />
der Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig per Post<br />
oder Fax widerrufen kann. Maßgeblich ist der Tag<br />
der Absendung (Poststempel genügt).<br />
Bewertungsschlüssel: Einfach ausschneiden, 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 ausfüllen %: ausgezeichnet, 89–85 und %: sehr per gut, 84–70 Fax %: gut, an 69–55 (03 %: befriedigend, 41) 1 49 54–4055-11 %: ausreichend, oder 39–0 %: mit mangelhaft der Post senden.<br />
www.digitalfernsehen.de<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
69
test<br />
FILM<br />
Aktuelle DVD und Blu-ray-Veröffentlichungen<br />
ABSEITS VON HOLLYWOOD<br />
Die wichtigen Filmpreise dieses Jahres<br />
sind alle vergeben, die Sieger gekürt<br />
und abgefeiert. Allerdings blieben<br />
die Entscheidungen sowohl bei den „Golden<br />
Globes“ als auch bei den „Academy Awards“<br />
völlig vorhersagbar und unspektakulär. Überraschungskandidaten<br />
wurden wohlweißlich<br />
gar nicht erst nominiert. Schade eigentlich.<br />
Stattdessen setzten die Jurymitglieder auf<br />
bewährte Schonkost. Lieber ein wenig Langeweile<br />
als Kontroversen. Letzteres gilt besonders<br />
für das Jahr der großen Finanz- und<br />
Wirtschaftskrisen. Im Gegensatz dazu<br />
sind private DVD-Zuschauer glücklicherweise<br />
frei in ihrer Urteilsfähigkeit. Gesehen<br />
wird, was gefällt, sogar Filme, die es nie oder<br />
nur am Rande in die großen Lichtspielhäuser<br />
geschafft haben – von internationalem<br />
Erfolg ganz abgesehen. Die Redaktion von<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> hat sich in dieser Ausgabe<br />
vorwiegend den kleineren bzw. mittelgroßen<br />
Produktionen gewidmet, die mit schweren<br />
Themen oder unprätentiöser Aufmachung daherkommen.<br />
So gelangen mit der Adaption<br />
des Bestsellers „Die Stadt der Blinden“<br />
nach Autor José Saramago und dem mexikanischen<br />
Drama „La Zona“ zwei sperrige,<br />
nichtsdestotrotz sehenswerte<br />
Werke, welche leider ohne viel Publikumszuspruch<br />
blieben. Kaum anders erging es dem<br />
unterschätzten Martial-Arts-Film „Redbelt“,<br />
der hierzulande keine Kinoauswertung erhielt.<br />
In den Regalen der Videotheken oder<br />
des Fachmarkts liegen noch zahllose Perlen,<br />
die nur auf den Moment ihres Erwachens warten.<br />
Ganz abseits der roten Teppiche und der<br />
zahmen Hollywoodmaschinerie. Man muss<br />
sich lediglich etwas Zeit zum Suchen nehmen.<br />
Dafür entlohnt vielleicht die Entdeckung<br />
eines neuen Lieblingsfilms. Eine kleine Hilfestellung<br />
folgt auf den kommenden Seiten. Wir<br />
wünschen viel Erfolg. 1<br />
Mario Hess<br />
DEMNÄCHST AUF DVD UND BLU-RAY<br />
Nach Erscheinen dieser Ausgabe sind folgende<br />
DVDs und Blu-rays im Handel erhältlich:<br />
Der Mann, der niemals lebte 16. März 2009<br />
Ein Quantum Trost 23. März 2009<br />
Krabat 23. März 2009<br />
Madagascar 2 30. März 2009<br />
Death Race 6. April 2009<br />
Tintenherz 13. April 2009<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> bewertet DVDs und Blu-rays in den Disziplinen „Bild“, „Ton“ und „Extras“. In jedem Teilbereich können<br />
insgesamt maximal zehn Punkte erreicht werden. Somit ergibt sich eine Gesamtpunktzahl aus allen drei Disziplinen von<br />
höchstens 30 Punkten. Das Ergebnis bewertet die technische Ausstattung der Disc. Den Film bewerten wir per Fünfsternesystem.<br />
Bei der Filmwertung werden keine Punkte vergeben. Verteilt wird wie folgt:<br />
Filmwertung:<br />
STERNE<br />
Punkte Sehr Gut Gut Befriedigend Ausreichend Mangelhaft Ungenügend<br />
SO BEWERTEN WIR<br />
TONTEST<br />
Dolby Digital und DTS bieten heute schon<br />
bis zu acht Kanäle (7.1), die, richtig genutzt,<br />
tollen Raumklang erzeugen können.<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> prüft Tonformat und Klang,<br />
wobei nicht gemessen, sondern gehört wird.<br />
Schließlich geht es beim Thema Heimkino<br />
um den Spaß am Erlebnis. Dabei berücksichtigen<br />
wir in jedem Fall die Originalmischung<br />
eines Films. Liegt von einem Film, der 30<br />
Jahre alt ist, nur eine Mono-Mischung vor,<br />
so ist dies das Format, das die DVD oder<br />
Blu-ray bieten sollte. In Fällen von Klassikern<br />
bewerten wir dementsprechend nur die<br />
zutreffenden Kategorien. Zum Testen ziehen<br />
wir jeweils die deutsche Tonspur und die<br />
Originalsprache heran. Die Disc muss sich<br />
in fünf Kategorien bewähren: Je zwei Punkte<br />
sind maximal zu erreichen bei „Tonformat“<br />
(also z. B. DTS und Dolby Digital Surround),<br />
„Raumklang/Raumtiefe“ (Wird das Heimkino<br />
mehrdimensional ausgenutzt?), „Rauschen“,<br />
„Dynamik“ (Erleben wir beim Test<br />
einen lebendigen Ton, der die Lautsprecher<br />
entsprechend der Filmhandlung belastet?)<br />
und „Verständlichkeit der Dialoge“.<br />
BILDTEST<br />
Die DVD oder Blu-ray wird im Bildtest nicht nur am klassischen Fernseher<br />
geprüft, sondern auch auf einem hochauflösenden HDTV-Beamer mit digitaler<br />
Signalzuführung an einer Leinwand mit einer Bilddiagonale von 3,35<br />
Meter. Wir prüfen wiederum fünf Kategorien, wobei jeweils maximal zwei<br />
Punkte zu erreichen sind. Insgesamt kann die Disc im Bildtest also zehn<br />
Punkte erhalten. <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> achtet auf „Kontrast“ und „Schärfe“,<br />
„Nachzieheffekte/Artefakte“ (also Ruckler, Standbilder, digitale Fehler,<br />
doppelte Konturen) „Farbdarstellung“ (feine Farbabstufungen sollten<br />
zur Geltung kommen) und „Schwarzwert“ (d. h. am Fernseher wird getestet,<br />
wie tief das Schwarz in dunklen Szenen wirklich ist). Bei Klassikern<br />
schaut DT besonders bei der Farbdarstellung auf eine sorgfältige Restaurierung.<br />
Auch hier bewerten wir nur zutreffende Kategorien.<br />
EXTRAS<br />
DVDs und Blu-rays machen viel Spaß, weil sie Zusatzmaterial mit einem<br />
echten Mehrwert enthalten. <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> schaut nach, ob ein informatives<br />
Booklet vorhanden ist und bewertet die „Gestaltung des Menüs“. Maximal<br />
zwei Punkte sind hierbei zu erreichen, wenn es animiert ist oder sonstige Besonderheiten<br />
aufweist. Statische Menüs erhalten einen Punkt. Der „Umfang<br />
des Bonusmaterials“ wird ebenfalls mit maximal zwei Punkten bewertet.<br />
Beim „Inhalt“ achtet die Redaktion darauf, ob das Material interessant und<br />
vielschichtig ist, dann gibt es zwei Punkte. Zudem honorieren wir das Fehlen<br />
von „Werbung“. Hier gibt es Punktabzug, wenn das Bonusmaterial lediglich<br />
aus Werbung für diesen oder andere Filme besteht. Insgesamt sind, wie auch<br />
im Bild- und Tontest, zehn Punkte zu erreichen.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng/Guekkiko<br />
70<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2009
ALLES IN BLAU<br />
Blu-ray – Hintergründe, Produkte, Tests<br />
NEU!<br />
Das<br />
BLU-RAY<br />
MAGAZIN<br />
Jetzt neu am Kiosk<br />
und täglich aktuell unter www.bluray-vision.de
test<br />
FILM<br />
REDBELT<br />
Regie: David Mamet<br />
DRAMA<br />
FILMINHALT:<br />
US 2008 Vertrieb: Sony Pictures<br />
Home Bildformat: Widesceen<br />
(2.35 : 1) anamorph Ton-formate:<br />
Dolby Digital 5.1 Regie: David<br />
Mamet Darsteller: Chiwetel<br />
Ejiofor, Alice Braga, Emily<br />
Mortimer, Tim Allen Laufzeit:<br />
95 min FSK: ab 12 Jahren Preis:<br />
20 Euro Veröffentlichung:<br />
erhältlich<br />
Handlung: Die Kampfsporttechnik Jiu-Jitsu ist<br />
bekannt dafür, eine Auseinandersetzung, die<br />
bereits verloren scheint, in allerletzter Sekunde<br />
noch umzuwerfen. Das gleiche Prinzip gilt<br />
für den Handlungsaufbau des Kampfsportdramas<br />
„Redbelt“. Jiu-Jitsu-Trainer Mike Terry<br />
(Chiwetel Ejiofor) leitet eine Kampfschule. Als<br />
dort eines Tages die leicht verstreute Anwältin<br />
Laura Black das Frontfenster zerstört, setzt sie<br />
den Grundstein für Mikes tiefe Verschuldung.<br />
Wegen seines zuvorkommenden Handelns gerät<br />
er in immer größere Schwierigkeiten. Seine<br />
letzte Chance ist ein Preiskampf, dessen<br />
Ausgang jedoch von den Organisatoren selbst<br />
bestimmt wird. Ein Sieg scheint unmöglich.<br />
Film: „Es gibt immer einen Weg. Man muss<br />
ihn nur finden.“ Das ist das Motto, dem Regisseur<br />
David Mamet nachgeht. Selbst ein<br />
Hobbykämpfer, vermag er es, dem Film eine<br />
stimmige Atmosphäre zu verleihen. Wilde Action<br />
wird durch gekonnte Charakterdarstellungen<br />
ersetzt. Das Drama zeugt dadurch von<br />
höchster Menschlichkeit. Ungerechtigkeiten,<br />
wie z. B. das Stehlen einer Idee, machen die<br />
verzweifelte, wenn auch durchdachte, Handlungsweise<br />
Mike Terrys nachvollziehbar. Der<br />
Kampf an sich ist dennoch stets präsent und<br />
gipfelt in einem spannungsgeladenen Turnier<br />
am Ende des Films, das übrigens von echten<br />
Genregrößen durchgeführt wird. Die gelungene<br />
Mischung aus Körpersprache und gedanklicher<br />
Analyse eigentlich auswegloser Situationen<br />
hält den Zuschauer bis zur letzten Minute bei<br />
der Stange.<br />
DVD: Wie der Film liefert auch die Scheibe ordentliche<br />
Qualität ab. Einzig bei dem Kontrast<br />
und der Farbdarstellung gibt es Punktabzug.<br />
Beides strauchelt besonders in den dunklen<br />
Barszenen, ist aber ansonsten kaum zu bemängeln.<br />
Die Dolby-Digital-5.1-Tonspur bietet nur<br />
in sehr wenigen Momenten echten Raumklang.<br />
Positiv zu erwähnen wäre an dieser Stelle das<br />
Turnier, während der Mix an anderen Stellen<br />
kaum das Zeug für tonale Spannung besitzt.<br />
Das Bonusmaterial erweist sich ebenfalls als<br />
angemessen. Der Umfang ist zwar nur Standard,<br />
dafür liefert der Inhalt durchaus brauchbare<br />
Einblicke in die verschiedenen Kampfstile<br />
sowie in die Philosophie des Films. 1<br />
BEWERTUNG DVD<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 7/10<br />
Bonusmaterial 6/10<br />
Kurzfazit: Auf den ersten Blick ein typischer<br />
Kampfsportfilm mit einem Turnier<br />
am Ende. Blick zwei offenbart ein nachdenkliches<br />
Drama.<br />
CHARLIE BARTLETT<br />
Regie: Jon Poll<br />
DVD- NEUHEITEN<br />
KOMÖDIE<br />
FILMINHALT:<br />
US 2008 Vertrieb: 20th Century<br />
Fox Bildformat: Widesceen<br />
(1.85 : 1 ) anamorph Tonformate:<br />
Dolby Digital 5.1 Regie: Jon Poll<br />
Darsteller: Anton Yelchin, Robert<br />
Downey Jr., Kat Dennings, Hope<br />
Davis Laufzeit: 93 min FSK: ab 12<br />
Jahren Preis: 17 Euro Veröffentlichung:<br />
erhältlich<br />
Handlung: Aller Anfang ist schwer. Als Zögling<br />
einer priviligierten Familie bekommt Charlie<br />
Bartlett (Anton Yelchin) zunächst die harte<br />
Sozialhierarchie einer öffentlichen High School<br />
zu spüren. Mit der Zeit mausert er sich jedoch<br />
zum heimlichen Schulpsychologen, der seine<br />
Patienten im Waschraum der Jungs therapiert.<br />
Dank freigiebiger Medikamentierung steigt<br />
sein Ansehen bei den Klassenkameraden. Der<br />
Einzige, der mit der Situation nicht klarkommt,<br />
ist der Familienpsychologe. Er stellt bei Charlie<br />
so ziemlich alle psychischen Defizite fest, die<br />
jemals diagnostiziert wurden. Und dann wäre<br />
da auch noch Susan, die hübsche Tochter des<br />
Direktors (Robert Downey Jr.), die Charlie den<br />
Kopf verdreht ...<br />
Film: Coming-of-Age-Geschichten verfolgen<br />
stets die gleichen Muster: Schwächlicher Junge<br />
kommt in neues Umfeld, lernt unter vielen witzigen<br />
Missverständnissen die Regeln kennen<br />
und arbeitet sich zu einem geachteten Sonderfall<br />
hoch. „Charlie Bartlett“ nimmt dieses Muster<br />
und macht daraus eine erfrischend unterhaltsame,<br />
schwarze Komödie ums Erwachsenwerden.<br />
Die lässige Spielart von Anton Yelchin<br />
(„Star Trek“) lässt Charlie nicht nur an seiner<br />
Schule zum sympathischen Star werden, sondern<br />
auch bei den Zuschauern. Fast scheint es<br />
so, als wäre er die jüngere Variante von Robert<br />
Downey Jr., der hier wie üblich mit seiner charmant<br />
zynischen Art glänzt.<br />
DVD: Kontrast und Farbdarstellung entsprechen<br />
der hellen Lichtstimmung des Films. Daher<br />
geht ein bisschen das Kinoflair verloren. Dennoch<br />
wirkt visuell alles natürlich. Räumliche<br />
Tiefe konnten wir im tonalen Bereich selbst<br />
bei den geräuschintensiveren Einstellungen<br />
nicht feststellen. Das meiste kommt von der<br />
Front, die Sounds auf den hinteren Lautsprechern<br />
sind kaum hörbar. Durch die klangliche<br />
Überladung der vorderen Boxen werden auch<br />
die Dialoge manchmal leicht übertönt. Ein Audiokommentar<br />
mit dem Regisseur und den<br />
beiden Hauptdarstellern, ein kurzer Beitrag zu<br />
den Toilettenbeichten und ein Musikvideo bilden<br />
bereits das volle Bonusprogramm – nicht<br />
wirklich viel. 1<br />
BEWERTUNG DVD<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 5/10<br />
Bonusmaterial 4/10<br />
Kurzfazit: So sympathisch kann ein Medikamenten-Dealer<br />
sein. Die Bartlett-Komödie<br />
ist witzig, intelligent und absolut<br />
sehenswert.<br />
Bilder: 20th Century Fox, Sony Pictures Home, Universum<br />
72<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2009
BURN AFTER READING<br />
Regie: Ethan und Joel Coen<br />
SATIRE<br />
FILMINHALT:<br />
USA, UK, FR 2008 Vertrieb: Universum<br />
Bildformat:Widesceen<br />
(1.85 : 1 ) anamorph Tonformate:<br />
Dolby Digital 5.1, DTS 5.1 Regie:<br />
Ethan und Joel Coen Darsteller:<br />
George Clooney, Brad Pitt, Frances<br />
McDormand, John Malkovich, Tilda<br />
Swinton Laufzeit: 92 min FSK: ab<br />
12 Jahren Preis: 20 Euro Veröffentlichung:<br />
27. März 2009<br />
Handlung: Das CIA ist ratlos: Eigentlich sollte<br />
die Entlassung des Balkan-Experten Osbourne<br />
Cox (John Malkovich) keine größeren Folgen<br />
nach sich ziehen, doch eine Reihe von Zufällen<br />
führt zum letztendlichen Desaster. In einem<br />
Fitnessstudio taucht plötzlich eine Daten-Disc<br />
mit den Memoiren Osbournes auf, die von<br />
den beiden Angestellten Linda Litzke (Frances<br />
McDormand) und Chad Feldheimer (Brad Pitt)<br />
fälschlicherweise als Geheimdokument interpretiert<br />
wird. Ihr laienhafter Erpressungsversuch<br />
hinterlässt eine blutige Spur, die vom CIA<br />
nicht unbeachtet bleibt. Mit dem ehemaligen<br />
Security-Mann Harry Pfarrer (George Clooney)<br />
und seiner Geliebten Katie Cox (Tilda Swinton)<br />
kommen noch zwei Charaktere hinzu, die das<br />
Chaos perfekt machen. Wenn Sie an dieser<br />
Stelle nach einer geheimen Verschwörung suchen,<br />
vergessen Sie’s. Der Kalte Krieg spielt<br />
sich nur noch in den Köpfen der tragischen<br />
Helden ab.<br />
Film: Mal davon abgesehen, dass der Streifen<br />
eine Handlung besitzt, die sich selbst aufhebt,<br />
ist er in seiner Bedeutungslosigkeit einfach<br />
grandios witzig. Aus einer belanglosen Situation<br />
machen die vom Alltag gelangweilten<br />
Figuren eine Staatsverschwörung höchsten<br />
Ranges. Allen voran versuchen sich Brad Pitt<br />
und George Clooney in ihren trotteligen Darstellungen<br />
gegenseitig zu übertrumpfen. Dabei<br />
spielen die Regisseure mit jedem existierenden<br />
Agenten-Klischee. So fühlt sich z. B. Harry bei<br />
jeder abgedunkelten Limousine verfolgt und<br />
Erpresser Chad zieht sich bei der Geldübergabe<br />
einen Agentensmoking an, um nicht aufzufallen.<br />
Dass Letzterer völlig unprofessionell mit<br />
dem Fahrrad zum Treffpunkt gefahren kommt,<br />
wird ihm mit der passenden Reaktion des Opfers<br />
gezollt: Einem unangekündigten Schlag<br />
auf die Nase. Das Agentengeschäft wird zur<br />
peinlichen Aktion, die eher in der realen als in<br />
der coolen Kinowelt angesiedelt ist. Und nein,<br />
die Russen haben rein gar nichts mit dieser<br />
Sache zu tun, auch wenn sie mehrmals im Film<br />
auftauchen. Wer mit dieser Art von Humor nicht<br />
zurechtkommt, erhält zumindest ein Staraufgebot,<br />
das seinesgleichen sucht und in diesem<br />
Film mal so richtig herrlich herumblödeln darf.<br />
DVD: Zeitgemäß gibt die Scheibe kaum Anlass<br />
zur Kritik. Der Transfer wurde sorgfältig<br />
durchgeführt, weshalb die Farben trotz ihrer<br />
Kälte volltönig wirken. Filmkörnung ist ebenso<br />
vorhanden, verharrt aber in ihrer Feinheit<br />
hauptsächlich im Hintergrund. Dank der guten<br />
Schärfe gefallen die ansonsten unspektakulären<br />
Bilder. Bis auf ein paar Ausnahmen bleibt<br />
der Film bis zum Ende ruhig. Wenn überhaupt,<br />
dann knallt es so richtig. Schüsse fallen jedoch<br />
nur jeweils kurz in der Mitte und am<br />
Ende. Sobald sich außerdem eine Figur in ihre<br />
Agenten-Fantasie begibt, erklingt eine coole<br />
Hintergrundmusik, die im starken Kontrast zu<br />
den, sagen wir mal, bescheuerten Handlungen<br />
steht. Wie auch die Bilder bleibt der Sound-Mix<br />
gut umgesetzt, aber ansonsten keineswegs<br />
erinnerungswürdig. Wer Extras möchte, muss<br />
übrigens zu der etwas teureren Deluxe-Version<br />
greifen, die noch eine zweite Scheibe mit 70<br />
Minuten Zusatzinformationen enthält. Neben<br />
einem Making-of gibt es hier Interviews mit<br />
den Schauspielern, einen Einblick in die B-Roll<br />
und drei unterhaltsame Featurettes. 1<br />
BEWERTUNG DVD<br />
Bildqualität 9/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Bonusmaterial 5,5/10<br />
Kurzfazit: Diese Agenten-Satire ist<br />
einfach völlig bescheuert! Gut so, warum<br />
auch nicht? Die geballte Starpower tut<br />
den Rest.<br />
DVD- NEUHEITEN<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 73
test<br />
FILM<br />
DISNEYS PINOCCHIO (PLATINUM EDITION)<br />
Regie: Hamilton Luske, Ben Sharpsteen<br />
ZEICHENTRICK<br />
FILMINHALT:<br />
US 1940 Vertrieb: Disney Home<br />
Bildformat: 1.33 : 1 Tonformate:<br />
Dolby Digital 5.1 Regie: Hamilton<br />
Luske, Ben Sharpsteen Darsteller:<br />
Harald Juhnke, Klaus W. Krause,<br />
Georg Thomalla, Oliver Rohrbeck<br />
Laufzeit: 84 min FSK: ohne Altersbeschränkung<br />
Preis: 20 Euro Veröffentlichung:<br />
19. März 2009<br />
Handlung: Zum 70-jährigen Jubiläum legt<br />
Disney sein zweites Zeichentrickmeisterwerk<br />
„Pinocchio“ als digital überarbeitete Platinum-<br />
Edition vor. Die Geschichte um den Marionettenbauer<br />
Geppetto, der sich nichts sehnlicher<br />
als einen eigenen Sohn wünscht, bezaubert<br />
wie am ersten Tag. Eine gute Fee möchte ihm<br />
diesen Wunsch erfüllen und erweckt die am<br />
Vortag gebaute Puppe Pinocchio zum Leben.<br />
Von nun an liegt es an ihm, zu einem echten<br />
Jungen zu werden. Das einzige, was er dafür<br />
tun muss, ist zwischen Recht und Unrecht<br />
unterscheiden zu lernen. Die Grille Jiminy hilft<br />
ihm dabei und spielt sein Gewissen. Doch zunächst<br />
bleibt der Erfolg aus. Pinocchio landet<br />
von einer Schwierigkeit in der nächsten und<br />
lernt daraus für sein späteres Dasein als vollkommener<br />
Mensch.<br />
Film: Es ist schon großartig, diesen wunderschönen<br />
Klassiker in restaurierter Qualität<br />
Revue passieren zu lassen. Jedes einzelne<br />
Bild ist noch von Hand gezeichnet<br />
und besitzt eine eigene Seele. Von den<br />
gezeigten Spielsachen wird ein gewisser<br />
Nostalgiefaktor erzeugt. Wer empfindet da<br />
nicht plötzlich den Wunsch, noch einmal<br />
seine alten Puppen und Autos herauszusuchen<br />
und in Erinnerungen zu schwelgen?<br />
Kinder, die ihn noch nicht kennen, werden den<br />
Film schon allein wegen der pausbäckigen Marionette<br />
und der sympathischen Grille lieben.<br />
DVD: Für die Platinum-Edition frischte<br />
Disney die Farben auf, verbesserte die Schärfe<br />
und entfernte Störungen wie z. B. Kratzer aus<br />
den Bildern. Ebenso wurde der Sound überarbeitet,<br />
wobei der deutschen Tonspur ihr<br />
Alter immer noch anzumerken ist und auch der<br />
Raumklang kaum ausgenutzt wird. Für Kinder<br />
ist das Bonusmaterial bis auf die fehlende<br />
Synchronisation der Dokumentationen hervorragend<br />
geeignet. Angefangen beim Menü,<br />
das wie Geppettos Werkstatt aussieht, bis<br />
hin zu den animierten Puzzles fühlt sich jeder<br />
von Anfang an wohl. Wäre die lästige Werbung<br />
nicht, gäbe es an dieser Stelle volle Punktzahl.<br />
Drei zusätzliche Szenen geben mithilfe des<br />
Storyboards Aufschluss über alternative bzw.<br />
verworfene Ideen Disneys. 1<br />
BEWERTUNG DVD<br />
Bildqualität 9,5/10<br />
Tonqualität 6/10<br />
Bonusmaterial 8/10<br />
Kurzfazit: Die Welt des Spielzeugs kann<br />
so schön sein, besonders wenn sie aus<br />
einem Disney Zeichentrickabenteuer wie<br />
„Pinocchio“ stammt.<br />
SWING VOTE<br />
Regie: Joshua Michael Stern<br />
DRAMA<br />
US 2008 Vertrieb: Splendid<br />
Bildformat: Widesceen (2.35 : 1)<br />
anamorph Tonformate: Dolby<br />
Digital 5.1 Regie: Joshua Michael<br />
Stern Darsteller: Kevin Costner,<br />
Madeline Carroll, Paula Patton,<br />
Dennis Hopper Laufzeit: 115 min<br />
FSK: ab 6 Jahren Preis: 13 Euro<br />
Veröffentlichung: erhältlich<br />
FILMINHALT:<br />
DVD- NEUHEITEN<br />
Handlung: Eine Demokratie funktioniert immer<br />
über eine Stimmenmehrheit. Wenn aber bei<br />
einer Präsidentschaftswahl die zwei Favoriten<br />
jeweils die exakt gleiche Anzahl an Stimmen<br />
erhalten, ist der Ausnahmezustand angesagt.<br />
Der einzige, der seinen Wahlzettel dann noch<br />
besitzt, hat auf einmal die Entscheidungsgewalt<br />
darüber, wer der nächste Präsident wird.<br />
In genau so einer Situation befindet sich Bud<br />
Johnson (Kevin Costner), ein ganz normaler<br />
Durchschnittstyp, der nie pünktlich zur Arbeit<br />
kommt und auch sonst auf ganzer Linie versagt.<br />
Sein einziger Lichtblick ist seine zwölfjährige<br />
Tochter Molly (Madeline Carroll). Sie<br />
sorgt dafür, dass sich ihr Vater tagtäglich aus<br />
dem Bett erhebt. Doch ein Wahlkampf, der sich<br />
nur noch auf eine einzige Person konzentriert,<br />
bedeutet Medienrummel und Psychokrieg in<br />
höchstem Grade. Da kann dem liebenswerten<br />
Müßiggänger nicht einmal mehr sein Nachwuchs<br />
helfen, oder?<br />
Film: Ein bisschen konservativ ist die familienfreundliche<br />
Politsatire schon, weshalb ihr auch<br />
kaum eine kritisch witzige Note innewohnt.<br />
Harmlose Tragikomödie trifft es wohl eher. Auf<br />
jeden Fall spielt Kevin Costner mal wieder einen<br />
sympathischen Kerl, der nicht mit der Welt zurechtkommt,<br />
aber dennoch irgendwie die Kurve<br />
kriegen muss. Natürlich unterstützen ihn dabei<br />
seine Film-Tochter und eine hübsche Fernsehreporterin.<br />
Sie werden also nach altbewährtem<br />
Rezept unterhalten, was aber an sich nichts<br />
Schlechtes ist.<br />
DVD: Es gibt insgesamt zwei Zustände, die das<br />
Bild annimmt: Entweder ist es kontraststark<br />
bei dunkleren Motiven oder übermäßig hell<br />
und blass. Klanglich unterscheidet sich der Ton<br />
nicht so sehr von anderen Dramen mit<br />
Costner, wie beispielsweise „A Perfect World“.<br />
Höhepunkte der Sound-Kulisse sind vielleicht<br />
ein durchdrehendes Rad an einem Van oder eine<br />
kleine Menschenansammlung. Viel Platz für<br />
ansprechenden Raumklang bleibt da nicht. Die<br />
Dynamik setzt nur dezent ein, ist aber vorhanden<br />
und bewirkt keine Überstimmung der<br />
Dialoge. Das schwache Bonusmaterial besteht<br />
lediglich aus einem Audiokommentar. 1<br />
BEWERTUNG DVD<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Bonusmaterial 1/10<br />
Kurzfazit: Konservative Unterhaltung mit<br />
Kevin Costner in der Rolle eines sympathischen<br />
Außenseiters. Als Familienfilm<br />
funktioniert er durchaus gut.<br />
Bilder: Disney Home, Kinowelt, Slendid<br />
74<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2009
DIE STADT DER BLINDEN<br />
Regie: Fernando Meirelles<br />
DRAMA<br />
US 2008 Vertrieb: Kinowelt<br />
Bildformat: Widescreen (1.78 : 1)<br />
anamorph Tonformate: Dolby<br />
Digital 5.1 Regie: Fernando<br />
Meirelles Darsteller: Julianne<br />
Moore, Mark Ruffalo, Gael García<br />
Bernal, Alice Braga, Danny Glover<br />
Laufzeit: 116 min FSK: ab 12 Jahren<br />
Preis: 17,99 Euro Veröffentlichung:<br />
3. April 2009<br />
FILMINHALT:<br />
Handlung: An einer Straßenkreuzung kommt<br />
der Verkehr plötzlich zum Stillstand. Der Fahrer<br />
des Wagens an der Ampel erblindet ohne<br />
Vorwarnung. Doch das ist nur der Anfang.<br />
Wie eine ansteckende Seuche verbreitet sich<br />
die Blindheit unter den Menschen. Von dem<br />
scheinbar unlösbaren Problem überwältigt,<br />
greift die Regierung zum Mittel der Isolation:<br />
Sämtliche Infizierte landen in einer heruntergekommenen,<br />
verlassenen Psychiatrie. Darunter<br />
auch ein betroffener Augenarzt (Mark<br />
Ruffalo) sowie seine Frau (Julianne Moore).<br />
Letztere verbirgt, dass sie ihre Sehkraft behalten<br />
hat. Während niemand weiß, was draußen<br />
passiert, treffen immer weitere Kranke ein.<br />
Die Situation eskaliert, als die Essensrationen<br />
knapp und die hygienischen Umstände unhaltbar<br />
werden. Verschiedene Gruppierungen<br />
kämpfen um die Macht. Anarchie herrscht.<br />
Selbst die sehende Frau des Arztes kann das<br />
Schlimmste nicht verhindern.<br />
Film: Literaturnobelpreisträger José Saramago<br />
weigerte sich jahrelang seinen Roman „Die<br />
Stadt der Blinden“ fürs Kino adaptieren zu<br />
lassen. Irgendetwas überzeugte den inzwischen<br />
86-Jährigen dann aber doch und Regisseur<br />
Fernando Meirelles („City of God“) durfte<br />
ans Werk gehen. Das Ergebnis fällt allerdings<br />
ziemlich zwiespältig aus. Einerseits gelingt<br />
dem Film eine distanzierte, visuell ergreifende<br />
Darstellung menschlicher Abgründe. Die<br />
Begebenheiten hinter der Psychiatriemauer<br />
reißen an den Nerven des Zuschauers, treffen<br />
ihn bis ins Mark und sind bald unerträglich<br />
ausweglos. Die „weiße Blindheit“ zieht sich<br />
wie ein Nebel durch die optische Inszenierung.<br />
Andererseits bleibt die Umsetzung stoisch<br />
werkgetreu, d. h. ohne notwendige cineastische<br />
Begrenzungen. Bisweilen liefert „Die<br />
Stadt der Blinden“ einfach eine Nacherzählung,<br />
ohne den klaustrophobischen Nachklang<br />
des Buchs zu vermitteln. Ebenfalls etwas unter<br />
Wert verkaufen sich die Hauptdarsteller.<br />
Julianne Moore, Mark Ruffalo sowie Danny<br />
Glover in einer Nebenrolle agieren solide im<br />
bedeutungsschweren Kontext. Mehr als platte<br />
Schachfiguren des Metaphernreigens sind sie<br />
indes nie.<br />
DVD: Hauptbestandteil des Bonusmaterials<br />
ist ein 50 Minuten langes Making-of, das sich<br />
unter anderem intensiv mit den Schwierigkeiten<br />
der blinden Darstellung beschäftigt.<br />
Ein gelungener Exkurs zur üblichen 15-Minuten-PR-Maschine.<br />
Darüber hinaus existieren<br />
jedoch nur Trailer sowie eine Fotogalerie. Ein<br />
wünschenswerter Audiokommentar fehlt. Optisch<br />
spielt der Film häufig im Zwielicht oder<br />
in der Dunkelheit, die einen starken Kontrast<br />
zum weißen Motiv der Blindheit bietet. Leichtes<br />
Rauschen ist die einzig nennenswerte bildliche<br />
Schwäche der Scheibe. Der Schwarzwert<br />
überzeugt. Soundtechnisch beherrscht oft der<br />
schwermütige Score die Szenerie. 1<br />
BEWERTUNG DVD<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 7/10<br />
Bonusmaterial 4/10<br />
Kurzfazit: Metaphernreiche Literaturverfilmung<br />
mit schwer verdaulichen Szenen.<br />
Das Gegenteil eines Feel-Good-Films.<br />
Visuell kunstvoll, inhaltlich überfrachtet.<br />
DVD- NEUHEITEN<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 75
test<br />
FILM<br />
LA ZONA – BETRETEN VERBOTEN<br />
Regie: Rodrigo Plá<br />
DRAMA/THRILLER<br />
MX 2007 Vertrieb: Sunfilm Bildformat:<br />
Widescreen (2.35 : 1) anamorph<br />
Tonformate: Dolby Digital<br />
5.1, DTS 5.1 Regie: Rodrigo Plá<br />
Darsteller: Daniel Giménez Cacho,<br />
Maribel Verdú, Carlos<br />
Bardem, Daniel Tovar Laufzeit:<br />
92 min FSK: ab 12 Jahren Preis: 15<br />
Euro Veröffentlichung: erhältlich<br />
FILMINHALT:<br />
Handlung: Die Zone (La Zona) ist ein abgesperrtes<br />
Gebiet, in dem die High Society getrennt<br />
von der bürgerlichen Unterschicht lebt. Als eines<br />
Tages der Blitz in ein Werbeschild einschlägt,<br />
wittern drei Jugendliche ihre Chance und nutzen<br />
den nun geebneten Weg, um über die Mauer zu<br />
klettern. Bei ihrem Beutezug werden sie jedoch<br />
erwischt und skrupellos erschossen. Einzig der<br />
Junge Miguel überlebt und befindet sich von nun<br />
an auf der Flucht. Um ihren Lebensstandard zu<br />
schützen, ist den Einwohnern von La Zona jedes<br />
Mittel recht. Sie gründen eine Bürgerwehr und<br />
jagen Miguel wie ein wildes Tier.<br />
Film: Rodrigo Plás Thriller ist seit dem Filmfest<br />
in Venedig kein Geheimtipp mehr. Das soziale<br />
Experiment ist spannend gestrickt und spiegelt,<br />
wenn auch stark vereinfacht das Besitzdenken<br />
der westlichen Bevölkerung wieder. Jeder<br />
Einwohner der Zone hat eine Waffe im Schrank<br />
und zögert nicht vor deren Gebrauch, um sein<br />
Hab und Gut zu verteidigen. Menschlichkeit<br />
wird ausgeklammert, um das angenehme Leben<br />
beizubehalten. Diese Blindheit reicht sogar so<br />
weit, dass selbst die eigenen Kinder vor die<br />
Flinten der Erwachsenen geraten. Bei aller Gesellschaftskritik<br />
besteht die Spannung jedoch<br />
weiter fort. Die Wahrheit wird immer nur angedeutet<br />
und das Ende bleibt unvorhersehbar.<br />
DVD: Wer etwas an der DVD bemängeln möchte,<br />
sollte ruhigen Gewissens bei der niedrigen<br />
Bildqualität beginnen. Farben, Kontrast und<br />
Schwarzwert bewegen sich tatsächlich auf unterstem<br />
Niveau. Dermaßen grün- und rotstichige<br />
Bilder kommen bei aktuellen Produktionen nur<br />
noch sehr selten vor. Für einen Low-Budget-<br />
Film ist jedoch die Schärfe durchgängig angemessen.<br />
Klanglich wurde „La Zona“ ordentlich<br />
aufbereitet und wartet sogar mit einer DTS-05.1-<br />
Tonspur auf. Das kurze Making-of ist leider kaum<br />
der Rede wert, dafür passt die Menügestaltung<br />
zum Thema. 1<br />
BEWERTUNG DVD<br />
Bildqualität 4/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Bonusmaterial 3/10<br />
Kurzfazit: Nicht nur als Sinnbild stellt<br />
der gezeigte Klassenkampf die Angst des<br />
Wohlstands vor der Armut dar. Zudem<br />
verliert das Drama nicht an Spannung.<br />
MIRRORS<br />
Regie: Alexandre Aja<br />
DVD- NEUHEITEN<br />
HORROR<br />
FILMINHALT:<br />
US 2008 Vertrieb: Kinowelt<br />
Bildformat: Widescreen (2.40 : 1)<br />
anamorph Tonformate: Dolby<br />
Digital 5.1 Regie: Alexandre Aja<br />
Darsteller: Kiefer Sutherland,<br />
Paula Patton, Amy Smart Laufzeit:<br />
107 min FSK: ab 18 Jahren Preis:<br />
17,99 Euro Veröffentlichung:<br />
3. April 2009<br />
Handlung: Das Leben von Ex-Cop Ben Carson<br />
(Kiefer Sutherland) läuft seit dem Tod seines<br />
Partners aus dem Ruder. Alkohol und Medikamente<br />
kosten ihn schließlich auch noch Frau<br />
(Paula Patton) und Kinder. Um wieder Boden<br />
unter die Füße zu bekommen, nimmt Ben einen<br />
Job als Nachtwächter in der Ruine des<br />
alten Mayflower-Kaufhauses in New York an.<br />
Das baufällige Gebäude wurde in einem flammenden<br />
Inferno völlig ausgebrannt. Offenbar<br />
nicht grundlos, denn schon beim ersten Rundgang<br />
lauern Dämonen hinter rußverschmierten<br />
Spiegeln. Bald beginnt ein Albtraum ...<br />
Film: Anhänger des härteren Horrorkinos<br />
kennen Regisseur Alexandre Aja durch seine<br />
beiden bisherigen Werke, den Psychosplatter<br />
„High Tension“ sowie das Remake des Wes-<br />
Craven-Klassikers „The Hills Have Eyes“. Waren<br />
jene eher eingefleischten Fans vorbehalten,<br />
bewegt sich „Mirrors“ in Richtung Mainstream.<br />
Der ganz große Wurf gelang dem jungen Franzosen<br />
allerdings wieder nicht. Die Atmosphäre<br />
ist stimmig, die Darsteller objektiv gut, jedoch<br />
bleibt der Plot vorhersagbar und die Effekte<br />
hingen lange an der Stange. Immerhin halten<br />
sich die blutigen Schockmomente im Rahmen.<br />
DVD: Vor allem die nicht verwendeten und<br />
kommentierten Szenen im Bonusmaterial verdienen<br />
die Aufmerksamkeit des Zuschauers.<br />
Darüber hinaus gibt es jede Menge weitere<br />
interessante Extras. Optisch erscheint der<br />
Spuk weniger schauerlich als solide inszeniert.<br />
Licht- bzw. Schatteneffekte sorgen für wonnigen<br />
Gruselschauer, die Kontrastwerte sind<br />
durchschnittlich. Dezente Unschärfen sind<br />
verschmerzbar. Soundtechnisch werden die<br />
Spannungshöhepunkte gekonnt untermalt. Die<br />
5.1-Anlage wird indes kaum überstrapaziert. 1<br />
BEWERTUNG DVD<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 7/10<br />
Bonusmaterial 6/10<br />
Kurzfazit: Spieglein, Spüklein – schon wieder<br />
ein J-Horror-Remake. Diesmal allerdings<br />
eine gelungene Variante. Popcorn-Schauer<br />
mit Schockeffekten.<br />
Bilder: 20th Century Fox, Kinowelt, Sunfilm<br />
76<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2009
MAX PAYNE<br />
Regie: John Moore<br />
ACTION<br />
US 2008 Vertrieb: 20th Century<br />
Fox Bildformat: Widescreen<br />
(2.40 : 1) anamorph Tonformate:<br />
Dolby Digital 5.1 Regie: John<br />
Moore Darsteller: Mark Wahlberg,<br />
Mila Kunis, Beau Bridges Laufzeit:<br />
98 min FSK: ab 18 Jahren Preis:<br />
17,95 Euro Veröffentlichung: 20.<br />
März 2009<br />
FILMINHALT:<br />
Handlung: Im Archiv des Police-Departments<br />
vergräbt sich Cop Max Payne (Mark Wahlberg)<br />
seit drei Jahren hinter den Akten. Nur der<br />
Gedanke, in diesen die Mörder seiner Frau und<br />
des gemeinsamen Babys zu finden, hält ihn<br />
am Leben. Er will Rache. Deshalb streift der<br />
einsame Polizist nachts durch dunkle Straßenschluchten,<br />
U-Bahnstationen und Klubs,<br />
immer auf der Suche nach dem entscheidenden<br />
Hinweis. Dort begegnet er schließlich<br />
einer jungen Russin (Olga Kurylenko), die<br />
ihn in die Drogenszene einführt. Kurz darauf<br />
wird sie auf offener Straße brutal ermordet.<br />
Max gerät unter Verdacht. Um seine Unschuld<br />
zu beweisen, taucht er ab. Weitere Freunde<br />
und Feinde sterben, während die Spur direkt<br />
in die Fänge eines Pharmakonzerns führt, für<br />
den seine Frau ebenfalls arbeitete. Eine neue<br />
synthetische Droge namens „Valkyr“ scheint<br />
der Schlüssel zur Lösung aller Rätsel zu sein.<br />
Film: Während sich Uwe Boll zwischenzeitlich<br />
seine goldene Himbeere für das schlechteste<br />
Lebenswerk abholen durfte, setzt Hollywood<br />
den Trend zur Computerspielverfilmung ohne<br />
ihn fort. Damit steigt das qualitative Niveau<br />
zwar an, große Top-Hits fehlen allerdings<br />
weiterhin. Daran ändert auch die fahrige<br />
Verfilmung der Bullet-Time-Ballerei „Max<br />
Payne“ von Regisseur John Moore („Im<br />
Fadenkreuz“) wenig. Optisch immerhin ansprechend,<br />
enthält das Drehbuch ungefähr so<br />
viele Löcher in der Logik als wäre es mit einem<br />
voll geladenen Schnellfeuergewehr bearbeitet<br />
worden. Ebenfalls grenzwertig erscheint<br />
Mark Wahlberg, der dem stoischen<br />
Cop kaum gefühlsmäßige Facetten entlocken<br />
kann. Positiv: Die Actionsequenzen sind routiniert<br />
inszeniert und sogar der Zeitlupeneffekt<br />
kommt zumindest einmal symbolhaft<br />
zur Geltung. Wem visuelle Mätzchen sowie<br />
schicke Schießereien ausreichen, wird freilich<br />
genügend unterhalten, um die Szene nach<br />
dem Abspann nicht zu verschlafen. Übrigens<br />
sollte der Zuschauer trotz altbekannter Story<br />
einen Hauch fantastischer Elemente verkraften<br />
können.<br />
DVD: Aufgrund der mitunter expliziten Gewaltdarstellung<br />
liegt „Max Payne“ sowohl als<br />
ungeschnittene FSK-18- als auch in der „ab 16<br />
Jahren“-Version vor. Letztere entspricht der<br />
Kinovariante. Bonusmaterial wurde indes nur<br />
dem zu Recht hochgestuften Director’s Cut<br />
verpasst. Die Extras bestehen aus entfernten<br />
Szenen, einem längeren (zweiteiligen) Making-of<br />
sowie dem animierten Comic-Roman<br />
zum Film. Sämtlichen Szenen verpassten die<br />
Macher eine düstere, fast scharfkantige Optik.<br />
Karge, kalte Farbgebung und Kontraste sind<br />
als Stilmittel allgegenwärtig. Der Schwarzwert<br />
ist angemessen. Im Tonbereich donnert<br />
mitunter der ein oder andere Gewehrschuss<br />
ziemlich druckvoll durch die Boxen. 1<br />
BEWERTUNG DVD<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 7/10<br />
Bonusmaterial 6/10<br />
Kurzfazit: Visuell top, inhaltlich ein Flop.<br />
Hyperstilisierte Verfilmung des Spiele-<br />
Klassikers, die aber als originäre Popcorn-<br />
Action durchaus unterhält.<br />
DVD- NEUHEITEN<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 77
test<br />
FILM<br />
TÖDLICHE MAGIE<br />
Regie: Gillian Armstrong<br />
HISTORIEN-DRAMA<br />
FILMINHALT:<br />
UK, AU 2007 Vertrieb: Ascot Elite<br />
Bildformat: Widescreen (2,35 : 1)<br />
anamorph Tonformate: Dolby<br />
Digital 5.1, DTS 5.1 Regie: Gillian<br />
Armstrong Darsteller: Guy Pearce,<br />
Catherine Zeta-Jones, Saoirse<br />
Ronan, Timothy Spall Laufzeit:<br />
93 min FSK: ab 12 Jahren Preis: 17<br />
Euro Veröffentlichung: 19. März<br />
2009<br />
Handlung: Die Geschichte des Entfesselungskünstlers<br />
Harry Houdini hat auch nach über<br />
80 Jahren nichts von ihrer Faszination eingebüßt.<br />
„Tödliche Magie“ erzählt die Geschehnisse<br />
um den Magier auf eine pseudoromantische<br />
Art und Weise aus der Perspektive des<br />
jungen Mädchens Benji McGarvie (Saoirse<br />
Ronan). Ihre Mutter Mary (Catherine Zeta-<br />
Jones) tritt als geheimnisvolle Wahrsagerin<br />
auf, die anhand gestohlener Erinnerungsstücke<br />
und Nachforschungen den Besuchern ihrer<br />
Show die Kommunikation mit Angehörigen<br />
vorgaukelt.<br />
Aus ihrer Geldnot heraus versucht sie den<br />
toten großen Houdini zu hintergehen. Dieser<br />
verspricht auf seiner Britannien-Tournee jenem<br />
Medium eine hohe Belohnung, das den<br />
Kontakt zur verblichenen Mutter herstellt. Ob<br />
Marys Plan aufgeht, neben dem Erhalt des<br />
Geldes auch die Tricks des Magiers aufzudecken,<br />
entscheiden ihre Gefühle zu ihm.<br />
Film: Der Film ist zweifellos eine Folge der Welle<br />
an magischen Kostümspektakeln wie „Der<br />
Illusionist“ und „Prestige“ aus dem Jahr 2006.<br />
Allerdings ist er, wie der Erstgenannte, eher als<br />
besserer Fernsehfilm anzusehen. Zum einen<br />
beeindrucken die stimmigen Kostüme, zum<br />
anderen enttäuschen die selten eingesetzten<br />
Computereffekte, wie beispielsweise das<br />
anfangs gezeigte Stadtpanorama. Ähnliches<br />
gilt für die Schauspieler. Guy Pearces überzeugende<br />
Darstellung des charismatischen<br />
Zauberkünstlers gleicht Catherine Zeta-Jones<br />
gefühllos gespielte Rolle einigermaßen wieder<br />
aus.<br />
DVD: Visuell ist der Film von verrauchten Lokalen<br />
geprägt, die zudem weiches Licht aufweisen.<br />
Klar, dass dadurch kein ordentlicher<br />
Kontrast zustande kommt. Oftmals entsteht<br />
der Eindruck, der Film sei mit normalen Fernsehkameras<br />
gedreht worden. Auch die Synchronisation<br />
gehört nicht gerade zur Referenzklasse,<br />
was besonders gut an der jungen<br />
Erzählerin (Benji) festzumachen ist. Bei den<br />
beiden Extras wäre eine explizite Kapitelwahl<br />
im Hauptmenü angebracht gewesen. Stattdessen<br />
sind z. B. sämtliche Statements der<br />
Schauspieler einfach zu einem 65-minütigen<br />
Film zusammengefasst worden. 1<br />
BEWERTUNG DVD<br />
Bildqualität 5,5/10<br />
Tonqualität 7/10<br />
Bonusmaterial 4/10<br />
Kurzfazit: Als gute Fernsehverfilmung,<br />
die sich an Houdinis Leben anlehnt, ist<br />
die DVD keinesfalls zu verachten und in<br />
jedem Fall besser als „Der Illusionist“.<br />
DAS KÖNIGREICH DER YAN<br />
Regie: Tony Ching Siu-Tung<br />
DVD- NEUHEITEN<br />
FANTASY<br />
FILMINHALT:<br />
CN 2008 Vertrieb: Splendid<br />
Entertainment Bildformat:<br />
Widescreen (2,35 : 1) anamorph<br />
Tonformate: Dolby Digital 5.1,<br />
DTS 5.1 Regie: Tony Ching<br />
Siu-Tung Darsteller: Donnie Yen,<br />
Kelly Chen Laufzeit: 91 min FSK:<br />
ab 16 Jahren Preis: 14,95 Euro<br />
Veröffentlichung: erhältlich<br />
Handlung: Das mittelalterliche China. Nach<br />
dem Mord am Herrscher von Yan besteigt<br />
dessen Tochter unerwartet den Thron. Eigentlich<br />
spekulierte Täter Ba Wu als Neffe<br />
des Machthabers auf diese Ehre. Während<br />
jener weitere Ränke schmiedet, unterzieht<br />
sich die Prinzessin Fei‘er einer militärischen<br />
Ausbildung unter General Muyong. Bei einem<br />
Anschlag rettet sie aber nur das Eingreifen<br />
eines mysteriösen Fremden (Donnie Yen),<br />
der die junge Frau in das freie Waldgebiet<br />
entführt. Dort lehrt er sie seine Philosophie<br />
des Friedens. Unterdessen greift das rivalisierende<br />
Reich Zhao an. Zurückgekehrt, zieht<br />
die innerlich erstarkte Fei‘er in den Krieg,<br />
um das Reich ihres verstorbenen Vaters zu<br />
verteidigen.<br />
Film: Regisseur Ching Siu-Tung kennen Anhänger<br />
des Asia-Kinos meist als Choreografen<br />
der spektakulären Actionsequenzen<br />
aus „Hero“ oder „House Of The Flying<br />
Daggers“. Seinem aktuellen Film fehlt jene<br />
fliegende Leichtigkeit, stattdessen entwirft<br />
er zu Beginn und am Ende epochale Schlachtenszenen.<br />
Auf westliche Zuschauer wirkt der<br />
bombastische Inszenierungsstil wahrscheinlich<br />
zu überbordend, künstlich gesteigert<br />
bzw. schlicht kitschig. Besonders der romantische<br />
Naturkind-Exkurs unter Baumwipfeln<br />
ertrinkt fast im Weichspüler. Chinafans dürften<br />
trotzdem ihre Freude haben.<br />
DVD: Ein paar Hintergrundinfos, Trailer sowie<br />
ein mäßiges Making-of zieren als Bonusmaterial<br />
die Scheibe. Trotz der vorherrschenden<br />
Kampfszenen äußerst unspektakulär. Visuell<br />
fallen die Kontrastwerte ordentlich aus, dafür<br />
ziehen leichte Unschärfen über die entweder<br />
staubigen oder verregneten Ebenen. Viele<br />
CGI-Effekte sind überdies eher durchschnittlich.<br />
Aus den Lautsprechern dröhnt vor allem<br />
der wuchtige Soundtrack. Die musikalische<br />
Untermalung verdrängt mitunter auftretende<br />
Hintergrundgeräusche. 1<br />
BEWERTUNG DVD<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 6/10<br />
Bonusmaterial 4/10<br />
Kurzfazit: Zwischen Kitsch und Action –<br />
Kostümepos mit gigantischen Massenschlachten<br />
und Weichzeichnerromanze.<br />
Für Genre- und Asienfans empfehlenswert.<br />
Bilder: Ascot Elite, Splendid Entertainment<br />
78<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2009
Playstation 3<br />
„Der vielseitigste Blu-ray-Player der Welt“<br />
160 GB, inklusive 4 Spiele zum Download<br />
nur 449 Euro Abholpreis<br />
Alle Preise sind Abholpreise.<br />
Wir sind autorisierter Händler für:<br />
Canton, Premiere, Quadral, Hyundai,<br />
Technisat, G & BL und Oehlbach<br />
Hotline: Montag – Freitag, 9.00 – 18.00 Uhr<br />
Versand deutschlandweit!<br />
Finanzierung ab 500 Euro:<br />
9,9 % eff. Zinssatz, Laufzeit bis 36 Monate,<br />
ohne Anzahlung<br />
Telefon (01805) 875 578 *<br />
Fax (01805) 875 579 * I www.hai-end.com<br />
Zur Viehbörse 5 I 39108 Magdeburg<br />
* 0,14 Euro/Min. aus dem dt. Festnetz, ggf. abweichende Preise aus dem Mobilfunknetz
test<br />
FILM<br />
HOUSE BUNNY<br />
Regie: Fred Wolf<br />
KOMÖDIE<br />
FILMINHALT:<br />
US 2008 Vertrieb: Sony Pictures<br />
Home Entertainment Bildformat:<br />
2.40 : 1 Tonformate: Dolby True HD<br />
5.1 Regie: Fred Wolf Darsteller:<br />
Anna Faris, Colin Hanks, Emma<br />
Stone Laufzeit: 97 min FSK: ab 6<br />
Jahren Preis: 27 Euro Veröffentlichung:<br />
19. März 2009<br />
Handlung: Exakt einen Tag nach ihrem 27.<br />
Geburtstag wird Shelley aus dem rosaroten Paradies<br />
vertrieben. Die blonde Schönheit muss<br />
ihre Koffer packen und sitzt plötzlich vor der<br />
Tür des Playboy-Anwesens. Statt Party oder<br />
Pool zieht Hugh Hefners Ex-Lieblingshäschen<br />
nun ziellos durch die Stadt. Allerdings nicht<br />
lange. Nach kurzer Orientierungsphase landet<br />
Shelley bei der ziemlich heruntergekommenen<br />
Studentenverbindung Zeta. Sie bringt genau<br />
jenen Pep mit, den die Schwesternschaft im<br />
Augenblick braucht. Make-up-Tasche auf! Wo<br />
bleiben die Jungs?<br />
Film: Aus der eigentlich recht putzigen Grundlage<br />
für eine anspruchslose Sommerkomödie<br />
kitzelt Regisseur Fred Wolf lediglich das Minimum<br />
an Spaß heraus. Die aus „Scary Movie“<br />
bekannte Hauptdarstellerin Anna Faris wirkt<br />
generell dümmlich, die vorhersagbaren Witzchen<br />
sind älter als der Playboy-Chef. Letzterer<br />
tritt zumindest per Cameo in Erscheinung.<br />
Leider dürfen alle jugendlichen Schauspieler<br />
ihr vorhandenes Talent in klischeebehafteten<br />
Rollen vergeuden, wobei die Chemie zwischen<br />
den Figuren nie wirklich stimmt.<br />
Blu-ray: Mit Einschränkungen verfügt die erstaunlich<br />
Gag-freie Playmate-Blödelei wenigstens<br />
auf Blu-ray Disc über Qualitäten. Bildtechnisch<br />
ist das Ergebnis weitestgehend fehlerfrei<br />
und fast so scharf wie der Anblick am Poolrand<br />
der Playboy-Mansion – allerdings nur fast. Die<br />
5.1-Surround-Anlage macht nur in geringem<br />
Umfang von ihren Möglichkeiten Gebrauch.<br />
Aufgrund vieler Dialoge nutzt „House Bunny“<br />
häufig die Frontlautsprecher. Ähnlich innovativ<br />
wie der Film ist das Bonusmaterial samt entfallenen<br />
Szenen, minutenlangen Hintergrunddokumentationen<br />
sowie einem Musikvideo.<br />
Vielleicht reicht der Film für einen Abend, an<br />
dem Sie noch andere Dinge vorhaben. 1<br />
BEWERTUNG BLU-RAY<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 6/10<br />
Bonusmaterial 5/10<br />
Blu-ray-Effekt 5/10<br />
Kurzfazit: Häschen, ab in die Grube.<br />
Selten komische, meist langweilige Komödie<br />
über Playboy-Bunny-Klischees und<br />
Studentenverbindungen.<br />
TAKEN/96 HOURS (UK-IMPORT)<br />
Regie: Pierre Morel<br />
BLU- RAY- NEUHEITEN<br />
AGENTEN-ACTION<br />
FILMINHALT:<br />
FR 2008 Vertrieb: 20th Century<br />
Fox Bildformat: 2.40 : 1 Tonformate:<br />
DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1<br />
(engl.) Regie: Pierre Morel Darsteller:<br />
Liam Neeson, Maggie Grace,<br />
Leland Orser, Jon Gries Laufzeit:<br />
93 min FSK: ab 18 Jahren Preis:<br />
k. A. Veröffentlichung: Import<br />
erhältlich<br />
Handlung: Ex-Agent Bryan Mills (Liam Neeson)<br />
liebt seine Tochter Kim (Maggie Grace) über<br />
alles. Die Teenagerin will die Ferien zusammen<br />
mit ihrer Freundin in Paris verbringen.<br />
Nur widerwillig gibt ihr Vater die Erlaubnis für<br />
diese Reise. Kaum in Frankreich angekommen,<br />
bestätigt sich seine größte Angst: Während<br />
eines Telefonats mit ihm wird Kim von einem<br />
Menschenhändlerring entführt. Noch am Telefon<br />
schwört der entschlossene Secret-Service-<br />
Veteran, dass er die Entführer aufspüren und<br />
töten wird. Eine 96-stündige Hetzjagd beginnt.<br />
Film: Die alte „Topagent im Ruhestand sucht<br />
seine entführte Tochter“-Nummer scheint nach<br />
wie vor jede Menge Zuschauer in die Kinos zu<br />
locken. Warum auch nicht? Schließlich macht<br />
der Begründer des Agenten-Genres, James<br />
Bond, seit über 20 Jahren nichts anderes, als<br />
ein und dasselbe Handlungsschema abzuarbeiten.<br />
Und es funktioniert. Luc Besson, der<br />
diesmal als Drehbuchautor herhielt, scheint<br />
ein großer Fan von Videospielserien wie „Tom<br />
Clancy’s Splinter Cell“ zu sein und zudem<br />
die „Bourne“-Kinoreihe zu mögen. Zusammen<br />
mit dem Regisseur Pierre Morel (Kamera „The<br />
Transporter“) erschuf er ein Agentenspektakel,<br />
das viele Elemente der oben genannten<br />
Vorbilder vereint.<br />
Blu-ray: Obwohl der Film gerade einmal in<br />
deutschen Kinos läuft, besteht bereits die<br />
Möglichkeit, die englische Blu-ray über einen<br />
Onlineversand zu bestellen. Ein Grund, der<br />
für die Bestellung spricht, ist die umfassende<br />
Eindeutschung der Scheibe. Ein deutsches<br />
Menü, Untertitel und eine entsprechende DTS-<br />
5.1-Tonspur lassen Sie vergessen, dass es<br />
sich um eine UK-Version handelt. Anders als<br />
bei der „Bourne“-Reihe, findet die Shaky-Cam<br />
nur in Actionsequenzen Einsatz. Die Farben<br />
sind auch weniger kühl, nur der Fokus ist<br />
inkonsistent, was die hauptsächlich sehr gute<br />
Schärfe beeinträchtigt. Brachiale Hintergrundmusik<br />
erinnert oftmals an John Powells<br />
Agenten-Kompositionen. Das 34-minütige SD-<br />
Bonusmaterial besteht aus einem Making-of,<br />
der mitgeschnittenen Filmpremiere in Frankreich<br />
sowie einem Einblick in die Actiondrehs.<br />
Per Bild-in-Bild können die aktuelle Position<br />
des Agenten und der Bodycount eingesehen<br />
werden. 1<br />
BEWERTUNG BLU-RAY<br />
Bildqualität 9/10<br />
Tonqualität 8,5/10<br />
Bonusmaterial 4/10<br />
Blu-ray-Effekt 4/10<br />
Kurzfazit: Jason Bourne ohne Wackelkamera<br />
mit einer Hauptfigur wie Sam<br />
Fischer – kein schlechter Mix für ordentliche<br />
Agenten-Action.<br />
Bilder: 20th Century Fox, Sony Pictures Home Entertainment, Splendid<br />
80<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2009
PRISON BREAK (SEASON 3) Regie: Kevin Hooks u. a.<br />
THRILLER/SERIE<br />
FILMINHALT:<br />
US 2006 Vertrieb: 20th Century<br />
Fox Bildformat: 1.78 : 1 Tonformate:<br />
DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1<br />
(engl.) Regie: Kevin Hooks u. a.<br />
Darsteller: Wentworth Miller,<br />
Dominic Purcell, Amaury<br />
Nolasco, William Fichtner<br />
Laufzeit: ca. 540 min FSK: ab<br />
16 Jahren Preis: 50 Euro Veröffentlichung:<br />
27. März 2009<br />
Handlung: Die Flucht aus dem Fox-River-Gefängnis<br />
ist geglückt. Nach einem langen Weg<br />
durch Mexiko nach Panama wird ein Teil der<br />
Flüchtlinge erneut inhaftiert. Diesmal sitzt<br />
Michael Scofield (Wentworth Miller) jedoch<br />
nicht freiwillig im Knast. Das Gefängnis, Sona,<br />
ist härter als alle seiner bisherigen Herausforderungen.<br />
Scofields Bruder Lincoln (Dominic<br />
Purcell) setzt nun alles daran, Michael zu<br />
befreien und nebenbei seinen gekidnappten<br />
Sohn zu retten. Die Bedingung hierfür ist die<br />
Lokalisierung eines unbekannten Gefängnisinsassen<br />
von Sona.<br />
Film: Inzwischen gibt es schon vier Staffeln<br />
von der Serie, die einen Gefängnisausbruch<br />
als Grundmotiv besitzt. Man kann dem Projekt<br />
entweder eine Menge Respekt entgegenbringen,<br />
da es immer noch läuft, oder das Konzept<br />
absolut infrage stellen. Staffel eins reizte die<br />
Idee schließlich schon vollkommen aus. Ungeachtet<br />
dessen werden diverse spannungserzeugende<br />
Prinzipien einer Serie eingehalten,<br />
weshalb es auch in der vorliegenden dritten<br />
Staffel nicht langweilig wird. Scofield sieht<br />
sich einem neuen sozialen Umfeld gegenüber,<br />
das nahe an Lebensfeindlichkeit grenzt. Klar,<br />
dass der Zuschauer automatisch mitbangt,<br />
wenn er sich gegen eine ganze Horde Gewaltverbrecher<br />
behaupten muss.<br />
Blu-ray: Wie schon die erste Staffel, sieht<br />
auch die aktuellste Veröffentlichung wie eine<br />
Hollywood-Produktion fürs Kino aus. Es wurden<br />
hochwertige Kameras eingesetzt, was man<br />
dem Kontrast und der Farbe ansieht. Grundsätzlich<br />
sind die Hautfarben übersättigt. Die<br />
vorrangig warme (sprich orange) Farbtönung<br />
verändert sich mit den diversen Ortswechseln.<br />
Szenen wie die Kontaktaufnahme mit dem<br />
Gesuchten im Keller bilden die Ausnahme. An<br />
dieser Stelle verringert sich der Kontrast und<br />
Bildrauschen wird sichtbar. Die Soundeffekte<br />
halten sich zurück, sind in Actionsequenzen<br />
jedoch gut wahrnehmbar. Auf der vierten Disc<br />
befinden sich ein Making-of, ein Hinter-den-<br />
Kulissen-Bericht, 13 Webisodes sowie sieben<br />
anderthalb-minütige Interviews. 1<br />
BEWERTUNG BLU-RAY<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 7/10<br />
Bonusmaterial 4,5/10<br />
Blu-ray-Effekt 2/10<br />
Kurzfazit: Der große Ausbruch war mit<br />
der ersten Staffel abgehandelt. Season 3<br />
ist deshalb nicht mehr ganz so spannend,<br />
aber dennoch sehenswert.<br />
DAS LAZARUS PROJEKT<br />
Regie: John Glenn<br />
MYSTERY-THRILLER<br />
FILMINHALT:<br />
US 2008 Vertrieb: Splendid Bildformat:<br />
2.35 : 1 Tonformate: DTS-<br />
HD HR 5.1 Regie: John Glenn Darsteller:<br />
Paul Walker, Piper Perabo,<br />
Brooklynn Proulx, Bob Gunton<br />
Laufzeit: 99 min FSK: ab 16 Jahren<br />
Preis: 22 Euro Veröffentlichung:<br />
erhältlich<br />
Handlung: Als Ex-Sträfling darf sich Ben<br />
Garvey (Paul Walker) nichts zuschulden kommen<br />
lassen, wenn er sein Leben weiterhin<br />
an der Seite seiner Frau und seiner Tochter<br />
verbringen möchte. Als er jedoch die Arbeit verliert,<br />
macht ihm sein Bruder ein unmoralisches<br />
Angebot. Ein Raubüberfall soll die Lösung all<br />
ihrer Probleme mit sich bringen. Der Clou missglückt,<br />
alle außer Ben sterben und er wird zum<br />
Tode verurteilt. Die Exekution ist allerdings erst<br />
der Anfang, denn Ben wacht in der Nähe der<br />
Kommune Monte Angel auf und bekleidet eine<br />
Tätigkeit als Hausmeister. Schnell findet er heraus,<br />
dass mehr hinter dem Städtchen steckt als<br />
zunächst vermutet. Der Schirmherr, Pfarrer Ezra<br />
(Bob Gunton), beeinflusst mit seiner Präsenz<br />
die ganze Siedlung und lässt niemanden entkommen.<br />
Ben muss sich nun entscheiden, ob er<br />
den Tod noch einmal überlisten will und kann,<br />
um zu seiner Familie zurückzukehren, oder ob<br />
er seine jetzige Gefangenschaft akzeptiert.<br />
Film: „Das Lazarus Projekt“ ist mal wieder ein<br />
sehr gutes Beispiel für jene langatmigen Mystery-Thriller,<br />
die durch eine zu dröge Stimmung<br />
ihre Spannung verlieren. Der Versuch, eine gute<br />
Mischung aus den beiden Erfolgsrezepten von<br />
„Silent Hill“ und „Prison Break“ hinzubekommen,<br />
scheitert an der klanglosen Umsetzung<br />
und erinnert eher an die erfolgloseren Projekte<br />
eines M. Night Shyamalan. So langweilen<br />
z. B. die immer wiederkehrenden Kameraeinstellungen.<br />
Blu-ray: Der Kontrast wechselt mit den Lichtverhältnissen<br />
sowie den psychischen Zuständen<br />
der Hauptfigur. Vom verträumten weichen<br />
Licht bis zu ausgesprochen harten Schatten<br />
ist alles vertreten. An einigen Stellen werden<br />
die Nachtszenen durch sehenswerte Aufnahmen<br />
bei Tageslicht unterbrochen. Geht Ben<br />
durch den Wald, erkennt man durchaus jede<br />
kleine Fichtennadel auf dem Boden. Im starken<br />
Kontrast dazu stehen milchig unscharfe Bilder.<br />
Die stille Atmosphäre wird vom ständigen<br />
Regengeprassel, den noch ruhigeren Dialogen<br />
und der fast vollständig fehlenden Musik potenziert.<br />
Die spärliche Ausstattung hält für<br />
alle Interessenten zwei geschnittene Szenen in<br />
Standardauflösung bereit. 1<br />
BEWERTUNG BLU-RAY<br />
Bildqualität 6,5/10<br />
Tonqualität 7/10<br />
Bonusmaterial 2/10<br />
Blu-ray-Effekt 1,5/10<br />
Kurzfazit: Der Tod lässt sich täuschen,<br />
die Zuschauer wiederum nicht. Der Filmstoff<br />
hat Potenzial zu wesentlich mehr.<br />
Hier wirkt er eher langweilig.<br />
BLU- RAY- NEUHEITEN<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
81
test<br />
FILM<br />
KING KONG<br />
Regie: Peter Jackson<br />
ACTION/DRAMA<br />
FILMINHALT:<br />
NZ, US 2005 Vertrieb: Universal<br />
Pictures Bildformat: 2.35 : 1 Tonformate:<br />
DTS 5.1, DTS-HD Master<br />
Audio 5.1 (engl.) Regie: Peter<br />
Jackson Darsteller: Jack Black,<br />
Naomi Watts, Adrien Brody,<br />
Thomas Kretschmann Laufzeit:<br />
187 min FSK: ab 12 Jahren Preis:<br />
24 Euro Veröffentlichung:<br />
26. März 2009<br />
Handlung: New York, 1933: Filmproduzent Carl<br />
Denham (fanatisch: Jack Black) flüchtet vor<br />
seinen Gläubigern. Rettung verspricht eine alte<br />
Karte, welche zur mythischen Insel Skull Island<br />
führt. Dort will er eine unentdeckte Zivilisation<br />
auf Zelluloid bannen und damit unsterbliche<br />
Berühmtheit erlangen. Unter falschen<br />
Vorwänden chartert Denham das Schiff des<br />
Kapitäns Englehorn (Thomas Kretschmann).<br />
Ebenfalls an Bord ist die kürzlich arbeitslos<br />
gewordene Varieté-Künstlerin Ann Darrow<br />
(Naomi Watts) sowie Autor Jack Driscoll (Adrien<br />
Brody). Irgendwann erreichen sie tatsächlich<br />
das sagenumwobene Eiland. Mit dem, was<br />
dort wartet, konnte niemand rechnen. Wilde<br />
Eingeborene entführen Ann, um die junge Frau<br />
ihrem Götzen zu opfern, dem monströsen Riesengorilla<br />
King Kong. Eine Suche beginnt, bei<br />
der Jäger und Opfer bald die Rollen tauschen ...<br />
Film: Nach „Der Herr der Ringe“ besaß Regisseur<br />
Peter Jackson bei der Wahl künftiger Projekte<br />
Narrenfreiheit. Er entschied sich für eine<br />
persönliche Herzensangelegenheit und wagte<br />
ein Remake des klassischsten aller Monsterdramen:<br />
„King Kong“. Der Film verschlang gigantische<br />
207 Millionen Dollar Produktionskosten<br />
und zumindest visuell übertrifft die<br />
Adaption alles Vorangegangene. Inhaltlich besitzt<br />
das Werk ein paar Längen, die von guten<br />
Darstellern sowie anhaltender Action herausgerissen<br />
werden. Wir empfehlen, im Menü die<br />
verlängerte „Extended Edition“ auszuwählen.<br />
Blu-ray: Pompöses Kino à la „King Kong“ benötigt<br />
natürlich die richtige Plattform. Die hochauflösenden<br />
Bilder der vorliegenden Blu-ray<br />
sorgen dafür, dass die Künstlichkeit der CGI-<br />
Effekte deutlicher zutage tritt als im Lichtspielhaus.<br />
Jede Szene scheint nachbearbeitet,<br />
überbordend animiert, zur Perfektion verdammt.<br />
Allerdings stört diese Machart letztlich<br />
kaum. Auf der anderen Seite stehen makellose<br />
Wiedergabe sowie ein fast optimales Kontrastverhältnis.<br />
Kräftige Töne bestimmen die<br />
Farbgebung. Im Dschungel wuchern leuchtend<br />
grüne Pflanzen, Rottöne sind generell markant.<br />
Insgesamt wirkt das Bild enorm scharf.<br />
Im Sound-Bereich fällt das Ergebnis hingegen<br />
zwiespältig aus. Während der englische<br />
Originalton eine ausgezeichnete 5.1-DTS-HD-<br />
Master-Audio-Spur nutzt, liegt die deutsche<br />
Fassung nur als Standard-DTS-Version bei. 1<br />
BEWERTUNG BLU-RAY<br />
Bildqualität 9/10<br />
Tonqualität 6/10<br />
Bonusmaterial 7,5/10<br />
Blu-ray-Effekt 7,5/10<br />
Kurzfazit: Großes Affentheater! Wahnsinnige<br />
Effekt-Show und überlebensgroßes<br />
Kino perfekt auf Blu-ray gebannt. Zumindest<br />
wenn Sie englischen Ton wählen.<br />
ANANAS EXPRESS<br />
Regie: David Gordon Green<br />
KOMÖDIE<br />
BLU- RAY- NEUHEITEN<br />
FILMINHALT:<br />
US 2008 Vertrieb: Sony Pictures<br />
Bildformat: 2.35 : 1 Tonformate:<br />
Dolby True HD 5.1 Regie: David<br />
Gordon Green Darsteller: Seth<br />
Rogen, James Franco, Danny R.<br />
McBride, Kevin Corrigan Laufzeit:<br />
111 min FSK: ab 16 Jahren Preis:<br />
29 Euro Veröffentlichung: 2. April<br />
2009<br />
Handlung: Was haben Drogen mit Ananas zu<br />
tun? Ganz einfach: „Ananas Express“ ist eine<br />
neue Sorte von Gras, die den Konsumenten<br />
klare Visionen verschafft. Die Dummbeutel<br />
Dale und Saul sehen darin ihre Chance und<br />
verhökern den Stoff an einer Grundschule. Als<br />
Dale dann Zeuge eines Mordes wird, heftet sich<br />
ihm gleich die ganze Drogenmafia des Ortes an<br />
die Fersen. Er und sein Kumpel müssen nun um<br />
ihr Leben fürchten und sich sogar mit Waffengewalt<br />
ihrer Haut erwehren.<br />
Film: Saublöde Komödien kennen wir ja inzwischen<br />
zur Genüge. „Ananas Express“ macht<br />
da keine Ausnahme und langweilt sowohl mit<br />
niveaulosen Gags als auch mit einem talentlosen<br />
Handlungsaufbau und kaum vorhandener<br />
Regie- sowie Schauspielarbeit. Die paar<br />
eingestreuten Actionszenen könnten glatt der<br />
Serie „Das A-Team“ aus den 1980ern entstammen,<br />
tragen aber trotz angedeuteten Kultfaktors<br />
kein bisschen zur Komik bei. Und was soll<br />
man sonst noch über eine Action-Komödie<br />
sagen, die weder das eine noch das andere<br />
besitzt?<br />
Blu-ray: Über den Film lässt sich problemlos<br />
streiten, technisch gesehen ist die Scheibe<br />
jedoch absolut hochwertig. Zwar bewegen sich<br />
die Farben hart an der Grenze zur Übersättigung,<br />
passen dafür umsobesser zur sonnigen<br />
Umgebung der Handlung. Der hohe Detailgrad<br />
lässt Szenenabhängig sogar Schweißperlen<br />
und einzelne Grashalme erkennen. An der<br />
Audiokomprimierung hat Sony nicht gespart.<br />
Auf der Dolby-True-HD-Spur befindet sich ein<br />
standardmäßiger Sound-Mix, der kaum Musik<br />
oder räumliche Effekte vorzuweisen hat. Ertönt<br />
einmal die Hintergrunduntermalung, gehen die<br />
Stimmen gelinde unter. Wer sich gerne Extras<br />
anschaut, bekommt mit dieser Scheibe so<br />
einiges geboten. Knapp 14 Beiträge, ein Audiokommentar<br />
und ein Onlinespiel, für das man<br />
sich allerdings bei Sony Pictures anmelden<br />
muss, lassen kaum Wünsche offen. Hauptfeatures<br />
wie das Making-of und die Hintergründe<br />
zu den Stunts punkten zudem mit HD-<br />
Auflösung. 1<br />
BEWERTUNG BLU-RAY<br />
Bildqualität 9/10<br />
Tonqualität 7/10<br />
Bonusmaterial 7,5/10<br />
Blu-ray- Effekt 3,5/10<br />
Kurzfazit: „Bill und Ted“ auf Droge und<br />
mit Gags die nicht wirklich greifen. Als<br />
Action-Komödie ist dieser Streifen ganz<br />
klar durchgefallen.<br />
Bilder: Sony Pictures, Universal Pictures Germany<br />
82<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2009
DAS BOURNE ULTIMATUM<br />
Regie: Paul Greengrass<br />
AGENTEN-ACTION<br />
FILMINHALT:<br />
US, DE 2007 Vertrieb: Universal<br />
Bildformat: 2.35 : 1 Tonformate:<br />
DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />
Regie: Paul Greengrass Darsteller:<br />
Matt Damon, Julia Stiles,<br />
David Strathairn, Joan Allen,<br />
Albert Finney Laufzeit: 115 min<br />
FSK: ab 12 Jahren Preis: 24 Euro<br />
Veröffentlichung: 26. März 2009<br />
Handlung: Wie üblich ist Jason Bourne auf der<br />
Flucht. Der letzte Teil der Trilogie zeigt einen<br />
von der alltäglichen Hatz zerrütteten und vom<br />
Verfolgungswahn getriebenen Ex-Agenten, der<br />
nie zur Ruhe kommt. Nach wie vor ist ihm die<br />
CIA dicht auf den Fersen und versucht ihn auszuschalten.<br />
Doch die Jagd ist in Wirklichkeit<br />
eine private Vertuschungsaktion des Geheimprojektes<br />
„Treadstone“, die von CIA-Deputy<br />
Noah Vosen (David Strathairn) in die Wege<br />
geleitet wurde. Unter dem Codenamen „Black<br />
Briar“ ist eine neue Agentengeneration herangewachsen,<br />
die mit Bourne den letzten Überlebenden<br />
einer unsauberen Aktion auslöschen<br />
soll. Der Plan stößt bei Vosens Kollegin Pamela<br />
Landy (Joan Allen) auf wenig Gegenliebe, da<br />
sie sein skrupelloses Vorgehen als ungerechtfertigt<br />
ansieht. Mit ihr steht Jason Bourne<br />
eine wohlwollende Helferin zur Seite, die ihn<br />
zu seiner wahren Identität führt. Bevor der<br />
von Amnesie Geplagte jedoch endlich wieder<br />
nach Hause in die Staaten kommt, durchpflügt<br />
er Moskau, Paris und Tanger. Am Ende seiner<br />
Reise steht der Verantwortliche für die Taten<br />
des Superkillers.<br />
Film: Als Abschluss eines Kino-Dreiteilers ist<br />
„Das Bourne Ultimatum“ durchweg gelungen.<br />
Stärker als je zuvor geraten die Bilder außer<br />
Kontrolle und treiben den Adrenalinspiegel<br />
der Zuschauer in die Höhe. Dabei fährt Paul<br />
Greengrass das bewährte Prinzip des sich<br />
ständig in Bewegung befindenden Helden ab.<br />
An Action wird so ziemlich alles geboten, was<br />
das Genrekino hergibt: Da wäre eine pompöse<br />
Verfolgungsjagd mit Autos sowie ein paar Hetzereien<br />
zu Fuß mit an den Nerven zerrenden<br />
Stunts und abschließenden Martial-Arts-Einlagen.<br />
Garniert wird das Ganze mit Explosionen,<br />
die sich gewaschen haben. Nebenbei streut<br />
Regisseur Greengrass auch noch das ein oder<br />
andere kritische Element in die Handlung mit<br />
ein, das sich ganz dem Thema „Wofür tötet der<br />
Soldat von heute eigentlich?“ widmet. Gleichzeitig<br />
laufen alle Handlungsstränge aus, sodass<br />
dieser Teil definitiv als fortsetzungsloses<br />
Ende herhalten kann.<br />
Blu-ray: Bei dem ständigen Geruckel der Kamera<br />
muss man dem Film eines lassen: Er zieht<br />
seine brachiale Optik kompromisslos durch.<br />
Dabei fällt auf, dass sich farblich an sehr<br />
nüchternen sowie kühlen Blau- und Gelbtönen<br />
orientiert wurde. Der Kontrast ist zwar nicht<br />
ganz so überzogen wie bei dem Vorgängerfilm,<br />
sticht jedoch weiterhin stark hervor. Die Schärfe<br />
bleibt ebenfalls konstant, beeindruckt aber<br />
kaum durch Details. Als einfach beispielhaft<br />
kann der Sound bezeichnet werden, angefangen<br />
von John Powells rasselndem Soundtrack<br />
bis hin zu den temporeichen Sound-Effekten<br />
stimmt einfach alles. Die Dialoge bleiben dabei<br />
stets verständlich, selbst wenn die Action<br />
den Lautstärkepegel anhebt. Die Boni sind<br />
Universal-typisch leicht über dem Standard.<br />
Leider enthält die „Ultimatum“-Disc nicht ganz<br />
so viele Extras wie ihre Vorgänger. Zudem wurde<br />
alles in Standard-Definition aufgenommen.<br />
Wer die komplette Trilogie besitzen möchte,<br />
sollte übrigens gleich zu der „Ultimativen<br />
Bourne Collection“ greifen, die ebenfalls am<br />
26. März für knapp 55 Euro erscheint. 1<br />
BEWERTUNG BLU-RAY<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 9/10<br />
Bonusmaterial 5,5/10<br />
Blu-ray Effekt 4,5/10<br />
Kurzfazit: Action-Kino in seiner reinsten<br />
Form. Zumindest inhaltlich sticht Bourne<br />
seinen Agentenkollegen Bond aus. Technisch<br />
schwächelt er ebenso wenig.<br />
BLU- RAY- NEUHEITEN<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
83
praxis<br />
WORKSHOP<br />
INS INNERE GESCHAUT<br />
Hitzewallungen<br />
Wollten Sie schon immer mal ins Innere eines Gerätes blicken? Mithilfe unserer neuen Wärmebildkamera<br />
„VarioCAM“ von Jenoptik haben wir auf dieser Doppelseite verschiedene Aufnahmen diverser Produkte<br />
zusammengestellt, um Ihnen die Wärmeentwicklung und -verteilung innerhalb eines Gerätes aufzuzeigen.<br />
Anhand infraroter Wärmestrahl